From the Library of Professor Henry F. Wickham| University of Iowa Presented in 1942 595.78 K“K75\b ' N $ U % JA! Komet T i — t > See, Digitized by the Internet Archive in 2010 with funding from University of Illinois Urbana-Champaign https /larchive.org/details/beitrgezurinse00knoc Beiträge Inſektengeſchichte ek Den 9(uguft Wilhelm Snod. Ceipzig An den Lefer. S Ye: faft allgemeine Eifer, womit Bisher bie Raturgefchichte ber Inſekten in Teutich- land und andern Ländern betrieben worden iff, Y hat mich verleitet, meine wenigen Sräfte zu ver: fuchen, ob ich etwas Nuͤzliches darinn Teiften —— y Pure, 74 AL .. 9d) war in dem Umgange und durch bie Wis⸗ A begierde einer mir anvertrauten Jugend Dei mans > hen Spagiergängen febr gereizt foorben, Diefem Theil der Naturgekunde einige meiner Nebenſtun⸗ den zu widmen. Das unterhaltende Vergnuͤgen, gwelches feine Unterſuchung unbelohnt ließ, ges gan durch) jede neue Entderfung und machte mich omit den mannigfaltigen unb Ichrreichen Kenntniſ— Em ber Natur immer vertrauter, Hievon find die gegenwärtigen Beiträge eine ie Kenner mögen über ihren Werth urtheis len; und ich werde ife Urtheil bei der Fortſezung c diefer Arbeit zu nugen fuchen, % 6 My.4 1200880 4 Meine Abfıcht geht dahin, noch gang unbe: fannte Inſekten zu befchreiben und abzubilden ; auch folche, bie zwar fd)on befannt, aber noch gar nicht ober fchlecht oder in denen Werken abge bildet find, die man nur felten haben Fan, Finde ich gute Abbildungen von folchen Arten, deren Gejchichte noch unvollkommen oder nicht vorhan- den iſt: fo werde ich nach meinem Vermögen fofcbe vollſtaͤndig zu liefern ober ihre Luͤcken auszufüllen fuchen, ohne die Abbildungen zu wiederholen: — Eben dieſe Bollftändigkeit werde ich aud) meinen eigenen noch unvollkommenen Beſchreibungen durch ſpaͤtere Bemerkungen zu verſchaffen ap fein, oye langer id) mich mit ber Beobachtung ber Inſekten beſchaͤftiget habe, deſto mehr bin ich uͤber⸗ zeugt worden, wie viel auf eine genaue Beftims mung aller einzelnen Theile eines Synfeft8 anfom- me, um e8 von andern Gefchlechten und Arten unterfcheiden zu Eönnen. Aus diefem es fihtspunft Habe id) meine Beſchreibungen ge— macht, welche vielleicht denen, deren Neugierde mit bem Bilde und Namen eines Inſekts fchon befriediget ift, nicht Furz genug vorfommen Ders den, i5 Ob c8 nöthig fei , einer genauen SSefcoreibung aller Inſekten, bie gu einem Gefchlecht, zu einer, Familie gehören, nod) Abbildungen in natürlichen - Farben an die Seite zu fegen, dieß wird fich, wie‘ 5 ich glaube, am eheſten beurtheilen laſſen, wenn man die Schmwirigfeit bedenkt, alle Schattirungen der Farben durch Worte finnlich zu machen, ba ihre Abmwechfelung fo mannigfaltig ift, daß wir nie fertig werden wuͤrden, für jede Mifchung ein, neues Wort zu erfinden, defien Sinn dem Wis: begierigen verſtaͤndlich wäre. Dievon natürlichen Dingen entlehnten Benennungen der Farben, ob. fie gleich vor allen ben Vorzug verdienen, werden ivit hiezu Dod) nicht für Hinlanglich Halten Éonnert, wenn toir fehen, wie die Schattirungen einer ein: zigen Farbe faft ins Unendliche gehen und wie fel- ten die Farben natürlicher Dinge in einem folchen Grade beftandig find, wie fiees fein müßten, wenn‘ wir mit Gewißheit etwas darnach beftimmen wol ten. Winden wir, ohne die Farben der Inſek⸗ ten zu Huͤlfe zu nehmen, an ihnen folche Kenn— zeichen finden, wodurch eine jede Art von andern. genau zu unterfcheiden wäre: fo glaubte ich wohl, bof toit der Abbildungen entbehren koͤnten; wenn ſie nicht noch den Nuzen zugleich haͤtten, daß wir durch das anſchauende Erkenntniß ein weit gröfz ſers Vergnuͤgen empfaͤnden, daß eben dadurch dem Lernenden die Wiſſenſchaft um ſehr vieles erleichtert und bei einer faſt unnennbaren Menge von Gegenſtaͤnden dem Gedaͤchtniß die meiſte Hilfe verſchafft wuͤrde. Sch rede von ſolchen Abbildungen, bie ber Natur getreu bleiben; denn fehiechte Bilder erregen mehr SBertvitrung unb Dunkelheit, als daß fie ben Gegenſtand er⸗ leuchten. 6 So wenig ich daher eine gute Abbildung für uͤberfluͤßig halte, eben fo wenig glaube ich aud, baf neben berfelben eine genaue Befchreibung ber Geftalt und Farbe eines Inſekts überftüßig fet. Denn e8 gibt gemwifje Kennzeichen, die fid) beſſer durch) Worte beftimmen als abbilden, oft gat nicht, ober mur alsdenn durch Abbildungen vor: fiellen laſſen, wenn REED Dabei gu Hülfe genommen werden, Die Befchreibung hat auch das für fi), daß fie die Abanderungen in den Farben zugleich mit angibt, und die Fehler des Künftlers, die bei Werfen von mittelmäßigen Aufwand, fo felten vermieden werden fonnen, verbeffert. „ 8 gibt demnach Falle, 1o fich bie Zeichnung und Mah- lerei auf die Befchreibung (tiger muß, und an- bre, 100 Diefe ohne den Glanz vor jenen nur dun⸗ kel und unvollkommen ſein wuͤrde. Die Größe bes Inſekts nad) einer Maaße zu beſtimmen, ſehe ich für ein febr gutes Huͤlfsmit⸗ tel an, ſolches von andern der Farbe und Geſtalt nach mit ihm verwandten Arten zu unterſcheiden. Ich weis es wohl, was einige Naturforſcher da— gegen eingewandt haben, daß eine Gattung in ihrer Groͤße oft ſehr verſchieden, und folglich die davon gegebene Maaße nichts weniger, als zuver⸗ laͤßig waͤre. Allein ſo gewiß dieß auch bei eini— gen der Fall iſt, ſo iſt ers doch nicht uͤberall. Viele Arten find fid) in ber Größe faſt ohne Aus— 7 nahme gleich; oft ift der Unterſchied auch fo gering, daß, wenn andre Kennzeichen der Geftalt und Farbe zutreffen, ung Fein Zweifel übrig bleibt, daß wir diefelbe Art von Inſekt vor uns haben; da ung hingegen, wenn aud) Farbe und Geftalt übereinftimmen, bei Inſekten von fehr verfchiede- nen Größen, die Erfahrung Bisiveilen in Zwei⸗ fel fest , ob wir dieſelbe für bloße Abaͤnderungen halten dürfen. So viel glaube ich immer als wahr annehmen gu fonnen, daß, wenn wir ung nur nicht zu aͤngſtlich an die Maaßen Binden, wir Dabei in Vergleichung ähnlicher. Inſekten weni— ger in Gefahr ſind, Fehler zu begehen, als da, wo wir der Manfen ganz entbehren muͤſſen. Aus diefem Grunde werde ic) jedesmal die Größe mit. angeben, unb menn ich bei einer Art eine Ver— ſchiedenheit ihrer Groͤße antreffe, allzeit eine mitt⸗ fere wählen, Die Laͤnge von ben Flügeln ber Schmetterlinge werde ich vom Ruͤckenwinkel bis zur Spize und Ihre Breite vom Vorder- bis zum Hinterwinkel nehmen und mich bei alten Maaßen der pariſer Zolle bedienen. Faſt ein jedes Siſtem in der Inſektenlehre hat gewiſſe Vorzuͤge; aber auch ſeine Maͤngel. Es wird mir daher wohl nicht als ein Fehler ange— rechnet werden, wenn ich mich nicht an ein ein— ziges ganz genau binde, und jedesmal demjenigen folge, welches meiner Erfahrung am meiſten ent: ſpricht. Weil manche Kunſtwoͤrter von allen Natur⸗ 8 forſchern nicht in einerlei Bedeutung genommen werden: fo. halte id) e8 für nöthig, bei vorfom: menden Fallen zu beſtimmen, in welchem Wer: ftanbe ich folche gebraucht Habe; auch zu mehrerer Deutlichkeit einzelne Theile des Inſekts ek abzubilden, Bei ben Befchreibungen werde ich die Große, Goeftalt, Farbe, Gefhichte, Eebensart, Kunſt— und Erhaltungstriebe, Fortpflanzung u. f. f. fo viel es fic) thun läßt, allzeit befonders abhandeln, Damit Diejenigen Eefer, welche nur den einen ober andern Artikel Davon zu wiſſen wuͤnſchen, ſolchen deſto leichter zu liberfeben im Stande find, Denen, welche diefe Befchreibungen in un frer Sprache nicht fefen fünnen und andern, vie fie der Kürze wegen lieber in ber Tateinifchen leſen mögen, habe ich, fo viel es ohne Nachtheil der übrigen €efer gefchehen fonte, eine Gnuͤge zu [eis ften gefucht; indefjen werden fie den angenehm: ften und lehrreichſten Theil der Beſchreibung, die Geſchichte und Oekonomie, ben Nuzen und Scha— den eines Inſekts verlieren, ſo oft ich etwas da— von werde ſagen koͤnnen. Diejenigen, welche bie Beſchreibungen mit den Abbildungen vergleichen wollen, werden jel- bige am beften verftehen, wenn fie das Bild in einer folchen Lage halten, daß fid) der Rücken: winkel des Flügels oder die Einlenfung oben und - 9 die demfelben gegen uͤberſtehende oder aͤußere Seite unten befinde, Fehler, welche fic) bei den Ab— bildungen eingefchlichen, will ich durch die Be: fchreibung zu berichtigen mr. Viele Inſektenfreunde bs (hr Augenmerk befonders auf ſolche Stuͤcke, melde die Natur mit prád)tigen Farben gefehmückt hat, Ich will ihren Geſchmack nicht tadeln; denn wen wird nicht. das Schöne in den Farben eines Schmetter- fings, eines Kaͤfers oder andern Inſekts ſogleich einnehmen? So ſehr ich nun auch geneigt bin, dergleichen ſeltene Stuͤcke bekannt zu machen: ſo behalte ich mir dennoch vor, auch unanſehnliche und beim erſten Anblick faſt nichts geachtete In— ſekten zu beſchreiben und abzubilden, welche durch einen vorhin noch unbekannten Kunſttrieb, eine noch nicht wahrgenommene Veraͤnderung ihrer Theile, einen noch unbekannt gebliebenen Nuzen oder Schaden meine Aufmerkſamkeit vorzuͤglich erregt haben. Inſekten von ihren Nahrungspflanzen einen Namen zu geben, iſt von großen Naturfündi- gern empfohlen worden. E8 verdienen auch) fol- de Namen gewiffermaaßen vor andermeinen Vor⸗ zug, weilfte ung zugleich den Aufenthalt des In— ſekts anzeigen. Wenn aber dabei der eigentliche Endzweck verfehlt wird, indem man niehrern, die ton einer Pflanze leben, einerlei Namen beile: gen mug: fo weis ich nicht, ob jener Vorteil fo YO ‚groß fer, als er beim erften Anblick zufein fcheint, Diefe Schwierigkeit hat mich wenigftens abge: halten, einige von mir bekannt gemachte Schmets terlinge nach den Nahrungspflangen ihrer Raus pen zu benennen, Geſchrieben im Kollegium Carolinum. Braunſchweig den 9. Hornung 17815 L PHALAENA GEOMETRA SESQVISTRIATARIA. „Der gtüne Spannmeſſer mit anderthalb weißen Streifen. | EUG. ers fpirilinguis, alis patentibus, fubangulatis albo-virescentibus feu margaritaceis: fu- perioribus flrigis duabus albidis, inferioribus vna. m. long. lin. 92- lar, 6. Zufnagels Tabellen. Berliner XtTagasin 4. B. 5 €t. ©. 506. Nr. 4. Phalaena vernaria. Das weiße Band. Blaßgruͤn mit zwo weißen Duerftreifen durch die Ober- unb eine durch die Unterflügel. . Difer. Palpi comprelli, "Tab. t. fig. 1. Oculi fufci. Antenmae pectinatae; fpina albida, peclinibus pallide ferrugineis; foeminae — albidae. T'horax lacteus. Abdomen eiusdem coloris foeminae craffius; maris ad latüs criftatum, ano " barbato albo. Pedes fupra ferrugineis tibiae fpi- noſae. Alae fuperiores ad marginem anteriorem - albefcentes; puncto ferrugineo invapice; infe- riores fubemarginatae. — Subtus omnes ınarga ritaceae, totidem flrigis atque in pagina fupe- . riori maxime obfoletis. X * Phal, Geometra Sesquiftriataria, Die Größe des weiblichen Schmetterlings untere ſcheidet fih von ber männlichen. Der Oberflügel ifi beinahe 105 finie lang und 63 Lin. breit, Die Augen biefer Phaläne find groß, Gero. hend, von ganz dunfelbrauner ſchwaͤrzlichter Farbe und mit ziemlich vielen Haaren befegt, Die Fuͤhlhoͤrner fte- ben auf einem roftfarbigen Grunde, Bei dem Männ- chen T i. Fig. r. find fie feeerfórmig; ber Ruͤcken ift weiß, unb die Federn ober Kaͤmme find blaß roſt⸗ farbig. Das Weibchen hat weiße, borſtenartige. Ein ziemlich langer Ruͤſſel ragt zwiſchen den aͤußerſten En— den der Bartſpitzen hervor, welche kurz ſind und unter dem Ruͤſſel dicht zuſammen ſchließen. Das Bruſtſtuͤck und der ganze uͤbrige Leib iſt perl⸗ farbig, Das Maͤnnchen hat zu beiden Seiten an je- dem Einfchnitte einen Eleinen Büfchel Haare. Ein groͤßrer Büfchel von weißlicher Farbe bedeckt den After, Die Füße find auf der obern Seite blaß vofifatbig ; das Uebrige ift weiß. jeder Hinferfuß hat am Cdjene fel vier Dornen; die Mittelfüße haben nur zwo, und bie Borderfühe gar feine, Der Vorderrand ber Oberflügel ift febr wenig aus» wärts gebogen; nur an bem Vorderwinkel bei dem Männchen mehr gefrümmt, als bei dem Welbchen, Der äußere Rand beflebt aus zwo faft geraden Seiten, welche etivas ber die Mitte hinaus einen febr ftumpfen Winkel machen, Der Hinterrand iff beinahe gerade, und biegt fic) nur gegen den außern Rand zu ein wenig aufwärts. Der dufere Rand der Unterflügel iff etwas geftbieift; bie mittlere Schweifung ftebt im Winfeldes Slügels, Der Hinterrand (ft mit feinen Haaren befegt, Der gruͤne Spannm. mit anderth. weiß. Streifen. 3 unb ber Saum, fo wie bei den pen ſehr ſchmal. Alle Fluͤgel ſind auf der Oberſeite mit einem zarten febr blaſſen Aepfelgruͤn gefärbt, welches febr ins Weiß— liche fällt, Bei bem Weibchen ſpielen fie in ein lieb» liches Blau, Durch die Oberflügel gehen zwo weiße faft gerade unb nur gegen den Vorderrand etwas aufs waͤrts gebogene Streifen, welche von einander beinahe eben fo weit, als von bem Ruͤckenwinkel urb äußern Rande abfteben, Durch die Unterflügel geht eine aͤhn⸗ libe febr wenig gebogene Streife, welche mit der une tern der Oberflügel in einer Sinie liegt. Der Raum zwiſchen den beiden Streifen der Oberflügel bes Maͤnn⸗ dens iff mit einem blaßen Hellbraun gemifche, ftárffien nahe an den Streifen. Bei tem Weibchen bemerft man dies fo febr nicht. Der Vorderrand ber Ober⸗ und Unterflügel ift. grünfich weiß. Der Ruͤcken der erftern an der Einlenfung und die Cpi&e des Vor— derwinkels ift roftfarbig Auf der Unterſeite haben die Flügel eine fehöne Perlfarbe; unb ahnliche weiße Strei⸗ fen, wie auf ber Sberfeite, fallen febr undeutiich in bie Augen, Es ift mir nod) eine Phalane bekannt, deren Ges ſtalt und Farbe nicht im geringften von den itzt befihries benen abweicht, Sie unterfcheider fid) bloß durch ihre Größe, Die Laͤnge bes Oberfluͤgels beträgt 7; fin, bie Breite 5 fin. In hieſiger Gegend ift. fie noc) nicht gefunden worden. Sie findet ſich in der Gegend von Leipzig. Ob dieſe Art dort nicht ſo groß werde, als bei uns, ober ob fie von verkuͤmmerten Raupen gekom⸗ men, ober (ic) von der geößgen Art wirklich unterfcheis 4 Phal. Geometra Sesquiftristaria, ° ) be, wird man am beften zu beurteilen im Stande fein, wenn man ihre Naupe Fennen lernt. Geer a) befchreibe eine Phaläne, welche er Phalene paille nennt, auf eine Art, bie es febr wahrfcheinlich macht, daß es ein Schmetterling von der eben gedach- ten Fleinern Are fei, ^ Erfagt: „Sie fei von mittel: mäßiger Größe; die Flügel wären fowohl von oben als unten von febr blaffer und weißlicher frohgelblicher Far—⸗ be; jeder Flügel habe gegen bie Mitte ber Oberfeite ei- ne breite etwas dunfelgelbere ſtrohfaͤrbige, an beiden‘ Eeiten mit einem weißen Ctreife eingefaßte Querbinde.“ Die angegebene Farbe der Flügel ift freilich von ber Un« frigen verfihieden; allein es iff befannt genug, daß Schmetterlinge von einem fo zarten fiebficben Grün, wie der von mir befchriebene, bas Schöne ihrer Farbe in wenigen Tagen, worinn fie der $uft und Sonne aus: ' gefeßt find, ja oft in Zimmern in wohl verwahrten Kaͤſt⸗ chen verlieren; und es laßt fic) daher leicht erflären, warum (eer fein gefundenes-Eremplar nicht in natür- licher Schönheit und Bollfommenbeit gefehen habe, Syd) will es indefjen auch nicht mit Gewißheit fagen, baf folches mit der vorhingedachten bie nämliche Art fei, Herr Scharfer b) hat eine ähnliche Phaläne abge: bibet, Sch wiirde glauben, daß es diejenige fei, wo— von ich eben geredet habe, wenn der Umriß und die Farbe der Flügel nicht etwas verfchieden wäre, Die Phal. Vernaria, das weiße Band des Herrn Hufnagels halte ich mir der Meinigen für einerlei Art. a) Znfect. 2.3. 1. Th. &. 262. Nr, I, t. 6. f. 6. Ueberſ v, de. b) kon. t. 122; f. 5. J Der grüne Spannm. mit anderth; w. Streifen, Syene foll blaßgruͤn ſein, zwo weiße Querftreifen auf ben Dber- unb eine auf ben Anterflügeln haben, Dieſes tríft mit der Meinigen überein. Sie foll fi) auf ven Eichen aufhalten. Die Pflanze, worauf ein Schnet- terling gefunden wird, entſcheidet freilich febr wenig; allein hier darf ich biefes Kennzeichen doch nicht aus der Acht laffen; weil die Raupe, woraus ich den männli= chen Schmetterling erhielt, aud) auf der Eiche Iebte, und das Weibchen auf einem Eichbufch angetroffen wur: be, ba es noch nicht lange feine SDuppenbülfe verfaffen hatte, Die Zeit, worinn ic) meine Phalänen erbielt, und. ihre Größe ſtimmt gleichfalls mit jenen vollfommen uͤberein. Gegen meine Meinung ließe fid) vielleicht noch einwenden, daß gedachter Schriftfteller in ben An- merfungen zu feinen Tabellen 2) das Männchen fehr klein befchrieben, und folches zu denen von ber dritten Größe gerechnet habe; ‚aber der Herr von Nottemburg bat in feinen vorfreflichen Anmerkungen zu den Hufna- gelifchen: Tabellen b) bereits angezeigt, daß das ver meinte Männchen eine ganz andre Art fei. - Phal. Geom. Vernaria bes &inne‘ c) aiterſcheidet fid on ber Hufnagelifchen durch ihre Größe, Zeichnung, zeit, unb id) fann nod) Hinzufegen, auch durch ihre Fuͤhlhoͤrner, wenn ich darinn nicht irre , daß die Huf— nagelifche mit ber Meinigen die nämliche Art fei. Geer d), Miller e) und Fuͤeßlin f) haben die Linnei⸗ a) Berl. Mag. 4. 35. 5. er €. 620. B à b) Raturforfher 11. St. ©. 65. Re. 4. €) Faun.Suec. ed.2. n. 1227. Syft. Nat. ed. 12. p. 858. n. 195. d) Suftct. 2. 9. 1. Th. ©. 262. dos. t6: 4g e) Zool, Dan. Prodr. p. I24. n. 143: f) Süeflins. Verzeichniß ©. 39. n. Li 6 Phal. Geometra Sesquiftriataria. ſche befchrieben. Der Erfte am genaueften, Nach ibm iff diefe Phaläne von der dritten Größe; alle Fluͤ⸗ gel haben auf ber Oberfeite zwo weiße, frumme, ges wäfferte Querlinien; die Fuͤhlhoͤrner find etwas über bie Hälfte federförmig, bas Lebrige bis ans Ende ift bots ftenartig. Hingegen bie Hufnagelifche Vernaria iſt von ber erften Größe; hat auf den Unterflügeln nur eine weiße Duerftreife, unb ihre Fuͤhlhoͤrner find bis zu En— de gefammt, — Cie zeigt fid) auch felten und nur in fritz Den Sommern, vor dem Ausgang des Heumonats; ba bie Linneiſche gemeiniglid) fou im Wonnemonat und oft nod) früher zu finden ift. Mach dem vor mir has benden Epemplar finde ic) die Befchreibung des Geer febr genau und richtig. Ob diefe Phaläne eben diejenige fei, welche Reaumur a) befchreibt, wie Geer glaubt, möchte ned) wohl einem Zweifel uns terworfen fein; da diefer Echriftftelfer nid)f8 von den weißen Querlinien auf den Flügeln ermebnt hat, Die S berefianer haben foldye aud) nicht bei der Vernaria bes Sinne‘, fonbern bei der Viridata b) angezogen, a) Tom, 2. Mem. 9. p. 367. 368. t. 29. f. 14 — 19, cd. in 4. b) Syſt. Verz. €. 97. Nr. 7. ©. 6. Anmerhk. Phal, Noctua C Aureum. $ 2. PHALAENA NOCTVA C AVREVM. Das goldene C. Ph. Noctua fpirilinguis criftata, alis deflexis: fu. perioribus rubefcentibus fufco variis: maculis feptem aureis, C aureo infcriptis, Syliem. Vers. b. Cid)met. b. 98. G. Nachtrag zur Sam. Z S. 314. Neiche Eulen. — Durpurbraune goldmafelichte Eule. N. Bractea? Der. Palpi Tab. t. fig. 2. reflexi, dilatot, fufci albo pundati. Oculi fufci. Antennae fetaceae, pilofae, fupra albefcentes. Criffa collaris fe. miorbicularis colore pulicis infecta, margine albefcens, dorfalis thoracis eiusdem coloris ter arcuata; fupra.abdominalis trifida, fufca. Ab- domen undique grifeo-fufcum, nitidum, dorfo eriftatum, ano barbato. | Pedes grifeo-fufei, ti- biae fpinofae. Alac et magnitudine et habitu P. Chryfitis. | Superiores fupra colore pruni rube- fcentis tinctae fufco-variae; macula in medio verfus marginem anteriorem fere trigona et reniformi fufca; quinque minoribus ac duabus maioribus maculis aureis fufco micantibus prae: ter C aureum infignitae, Inferiores grifeae, ni- tidae fafcia obfoleta , teflaceo fimbriatae, Subtus omnes alae pallide ferrugineae, fafeüs obfoletis grifeis. $ Phal. Noctua C aureum. . Die Bartſpitzen diefer Phaläne Tab. r. fig. 2. haben diefelbe Geſtalt, wie bie bei ber Phal. Probofci- dalis Linn. aud) über zwei Drittheil von deren Größe; fie ftehen aber mehr aufwärts und etwas auseinander, Die Augen find groß und braun, Die Fühlhörnerzei- gen fid) borftenartig; auf dem Rüden bräunlichweiß, Durch) bie fupe fieht man zu beiden Seiten an jedem Gliede ein borftiges Härchen. Der Hatsfragen ift vorn halbkreisfoͤrmig, — ten dreimal gebogen. Er iſt flohfarbig und hat eine weiße Einfaſſung. Auf bem Ruͤcken ſtehen drei Buͤ— ſchel von kaffebbauner Farbe, wovon ber Mittlere am groͤßten iſt. Der Hinterleib iſt graubraͤunlich gefaͤrbt, glaͤnzend, und hat einige braune Haarbuͤſchel. Der After iſt mit vielen Haaren bedeckt. Die Fuͤße ſind graubraͤunlich. Die Groͤße und der Umriß der Fluͤgel koͤmmt mit denen der Phal. Chryſitis überein; doch finder fid) bei diefer am Außern Rande nahe am Hinterwinfel ber Dberflügel eine zarte Ausfchweifung, welche die Unfrige nicht bat. Die Oberfeite ber Oberflügel Dat die Farbe roͤthli⸗ cher Pflaumen, die noch nicht ihre volle Reife haben. Nicht weit vom Ruͤckenwinkel ſteht ein dunkler kaffe— brauner laͤnglichter Fleck, und in demſelben ein goldener Strich. Dann gehen zwo zikzackichte Linien quer durch die Fluͤgel, welche an den Enden flohfarbig, und in der Mitte braun ſind. Hierauf folgen zunaͤchſt dem Vorderrande zwo Faffebraune Makeln, wovon die Er— ſtere dreiſeitig, die Andere nierenfoͤrmig iſt. Neben ber Erſteren liege ein goldenes lateiniſches C, mit ber Das goldene GC, 9 Eonveren Seite nach bem Hinterrande gerichtet, an tele em fid) in der Mitte ein Goldfleck befindet,’ der wohl zwo Quadratlinien enthält. Mitten dureh) denfelben ſchlaͤngelt fid) eine Eaffebraune finie bis an die Nieren- mafel , wo fie einen Winfel macht, beffen andrer fehr breiter Schenfel durd) diefe Mafel bis an den SBorber- vand geht, Won ber unfern Seite des Golöflefs zie- ben fid) zwo gewaͤſſerte dunfelviolerfarbige Linien nad) bem Vorderwinkel, biegen fid) nicht weit davon hinauf— waͤrts, und laufen am Vorderrande aus, Weiter nach bent äußern Rande zu geht eine Eaffebraune Ader quet dur) die Flügel, zwiſchen welcher und dem aͤußern Sianbe in der Mitte’ bie zwote große Goldmakel (tebt, weiche faft größer, als bie Erftere if. Am Vorder— winfel fiebt man eine halbmondförmige goldene Mafel in ber. Größe eines Hirfeforns, und drei goldene Punf- fe'auf der braunen Ader. Alle Golöfleke fehillern ins Braune. Die Oberſeite der Unterfluͤgel iſt glänzend- grau; ber Saum ziegelfarbig. Auf der Unterſeite lau= fen drei undeutliche graue Binden durch bie blaßroftfar- bigen Fluͤgel. Die Raupe dieſes Schmetterlings hat eine große Aehnlichkeit mit den Raupen ber Ph. Chryfitis, Inter- rogationis, Gamma, Feſtuca, Iota uf. f. Ehe ich dieſelbe nicht genau habe unterſcheiden gelernt, wage ich es nicht, etwas davon bekant zu machen. Roͤſels Beſchreibung ter Gammaraupe a) paßt fo gut auf die Raupe Ph. Chryfitis als ber Tota. Gleiche SSemanbnifi fheint es zu haben mit der Befchreibung der. Raupe a) Snf. Bel. T. 1. Cl. 3. Nr, 5. €. 2L XO Phal. Noctua C Aureum, ber P. Chryfitis a) und Ph. Iota b) im Naturforſcher. Die Unterfcheidungszeichen ver Erftern treffen nicht bei alien zu; und wenn fie fic) aud) dadurch von ber Gam. maraupe unferfiebe, fo ließe fie fid) bod) noch febr feiche mit den lebrigen verwechfeln, Die Andre foll ‚größtenteils ſchwarze Borderfüße, und smeen ſchwarze Kopfitriche haben. ch bin weit entfernt, diefes in Zweifel zu ziehen, da es mir felbft nicht unbefant ift; allein die Erfahrung Dat mid) gleichwohl gelehrt, daß diefe Phaläne aud) von ſolchen Naupen gezogen werde, welche fo wenig ſchwarze Worderfüße, als Striche am. Kopfe haben, unb bie fic) febr wenig von der farve der Chryfitis unterfcheiden. Im vorigen Jahr, morinn es in hiefiger Gegend eine unfägliche Menge von Game maraupen gab, habe ich wohl fünf bis fechs verfchiede: te Sorten gefunden, und viele darunter mit (margen Vorderfuͤßen und ſchwarzen Strichen am Kopfe; ic) habe fie auch fon fo früh als die fpáten 9taupen ver Chryfitis gehabt, welches id) von andern Jahren nicht fagen Fann. Um die Halbfpannraupen näher Fennen zu lernen, und folhe Kenntzeihen an ihnen zu entbecfen, wodurch fie fid) beftändig von einander unterfcheiden laffen „ ba- zu glaube id), werden nod) etliche Erfahrungen noͤthig fein, aud) von jeder Art viele Stüce erfobert; weil fie in ihren Zeichnungen niche beftánbig find. — Sollten fid) nicht noch andre zuverläßigere Kennzeichen finden, als die Farbe? a) 9taturf..6. Git. ©. 79. Nr. 4, b) Raturf. 10. Ct. ©. 93. 94. Phal. Geometra Melanaria, ii 3. | PHALAENA GEOMETRA MELANABHA. Der Schwärzling. mas. leng, 65 lat. 6. Linn. S.N. ed, 12. Sp. 212. P. Geom, peinicornis, alis nigro-pundtatis maculatis: anticis albidis; pofierio- ribus luteis. Faun, Suec. 1240, ed. nov, Maͤllers Staturfpft. V. Th. p.708. Sp. 212. Der Schwärg ling. Crerc. Phal t. 4. f. 2. UDDM. diff. 65. Fann. Entom. p. 625. fp. 25, Phal, Melanaria, Linneifche Charaktere. Defer. Polpi breues Tab, 1. fig. 3. — Lingua. nigri- cans. Oculi fufci. Caput etthorax nigra, luteo- punctata. Abdomen luteum nigro-maculatum. Pedes Ípinofi; lutei nigro-pundati. Alae ro- tundatae, crenatae: Superiores fupra albidae; Ordinibus fex tranfuerfis macularum atrarum ; macula maiori punctisque nigris inter ordinem fecundum et tertium; ad marginem crafliorem ]uteae nigro-punctatae ; albido et nigro fimbria- tae: Inferiores fupra luteae punctis maculisque nigris quatuor feriebus tranfuerfim — pofitis. Omnes alae fubtus lutefcentes iisdem punctis vt fupra ordinibusque macularum huc illuc con- fluentium. 12 Phal. Geornetra Melanaria. Die SSartfpi&en diefes Schmetterlings find ' febr fury umb ſchwaͤrzlich, fo daß fie über ben: aufgerollten fhwärzlichten Saugrüffel faum Berüberfteben. Die Augen find dunfelbraun: die gefámmten Fühlhörner bei bem Männchen Tab. r. fig. 3. ſchwarz; bie weiblichen borftenartig, ſchwarz unb Jeibgefiect. Der Kopf und Ruͤcken ſind ſchwaͤrzlicht und d punktirt; bie Bruft gelb. Der gelbe. Hinterleib bat oben auf jedem Ringe einen fehwärzlichten Fleck. Die Schenfel der Hinterfüße.haben zwei Paar Dor- nen; die mittlern nur ein Paar, Alle Füße find gelb und haben fehwärzlichte Flecken, Die Flügel find gerundet, Die Obern haben oben die Farbe von rober weißer Seide, unb fehen febr fam- metartig aus; quer durch geben fechs Reihen ſchwaͤrz⸗ lichter Stecken, wovon immer zwo dicht aneinander fte- ben, und bas Anſehen unterbrochener Binden haben, Die beiden unterften Reihen ftehen von den mittlern nicht fo weit ab, als diefe von den beiden erften, ober oben Reihen, Zwiſchen diefen und ben Mittlern find etliche ſchwarze Punfte, unb am Vorderrande ift eine große faft runde fchwärzlichte Makel, Der Vorderrand ift gelb, und mit fhwarzen Flecken und Punften be- freue. Die faft unmerflichen Zähne am Saum find fhwarz. Die Oberfeite der Unterflügel ift goldgelb und fpielt in Pommeranzenfarbe. Außer ben fehivarzen Punkten, fo fih am Ruͤckenwinkel befinden, geben quer durch Diefelben vier Reihen großer und Fleiner fehwar- zer Flecken, welche an die vier unterften Neihen ber Oberfluͤgel anftoßen; dieß zeigt fic) aber in ber Abbil— bung nicht fo deutlich, als in ber Natur, - Ber bem Der Schwaͤrzling. 23 weiblichen Schmetterling find auf dem. Oberflügeln fie- ben Reiben ſchwarzer Flecken, wovon in der Mitte drei beieinander ſtehen. Die Unterfeite der Flügel iſt blaß⸗ gelb; bod) bei den Obern etas blaffer. Die ſchwar— zen Punkte und Flecke zeigen fid) hier in der nämlichen Ordnung, wie auf der Oberfeite; fie find‘ aber ‚größer und fließen hin und wieder in einander, Diefer Schmetterling’ finder fid) gemeiniglich im Brachmonat. | Die Therefianer a) haben bei der Ph. Geom. Ma- cul. Linn, in der Anmerkung gefragt, ob bie Ph. Mela- naria nicht etwa nur eine Abänderung von diefer fein fónnte? diefes gab die Veranlaffung, jenen — ling zu befchreiben und abzubilden, ° | tn PHALAENA GEOMETRA PVNCTARIA, . Der Punktſtrich. foem. long. lin. 7. lar. 42. Linn, S. N, Ed. 12. Sp, 2co. P. Geom, pettinicornis, alis . angulatis cinereo-grifefcentibus: ftriga ferruginea ordineque transuerfo punctorum atrorum Faun, Suec, 1250, - Müllers Naturfyft. V. Ih. p. 705. ſp. 200. Der Punkt⸗ ſtrich. CrEmc, Phal, t, 5. f. II. Phal, Pundaria, REAUM. Inf. 2, Mem. 9, p. 365; 366. t. 29. £. 1 — 4, ed. in4. Chénille arpenteufe verte du Chénpe. à) ent nnt ber SS b. 28. €. C, 115. Nr. 13, C. S nni. 14 Phal. GeósseriiPanifioia. FAnnIC. Entom. p. 620. on wes Pundaria. Linneiſche Charaftere. MurLEmI Faun, Fridr, p. 49. Sp. 429, Punétaria, Siu. Chan — "Zool Dan. Predr, p. 125. n, 1437. Syſtem. Ders. b. Schm. b. 95. ©. ©. 107. Nr, 2, Der Eichenbuſchſpanner; Pundlaria, Beſchaͤftigungen bec Verl. Gef Naturf. Freunde, 3. B. S. 34 — 36. t. 1. 1,4 — 5. Zufnagels Tabellen. Berlin. Mag. 4. B. 5. C. ©. 514- Nr. 18. P. Punctaria. Der Rothſtreif. Blaßgelb mit einem rothen Querſtreif und vielen rothen Punften. S. d. Anmerk. S. 623. Utt. H. Defir. Larua Tab. x. fig. 5. geometra. aut pallide ceruina aut viridis; angulis fex citrinis inferne mineis ad utrumque latus; pedes pectorales lon- gitudine valde dispares; vngues omnium minei. Palpi et lingua flauefcentes. — Oculi fufeefcentes. Aitennce Bauido-cinereae; maris pectinatae, api- ce fetaccae, peclines pilofi;. foeminae Tab. r. fig. 4. fetaceae parum pilofae. ^ Corpus flaue- Ícens atro puluerulentum. ^ eder eiusdem co- loris, fpinofi. Alaeangulatae, fupra Hauefcen- tes, ferrugineo feu mineo et atro puluerulentae; ſtriga ferruginea verfus marginem anteriorem nigro-cinerafeente; duplici ordine tranfuerfo punctorum atrorum. — Omnes alae fubtus albo- flauidae, puluerulentae,; ftriga obfoleta, or- dineque punctorum in medio pone flrigam di- ſtincto. Der Punktſtrich. 15 . Die Raupe dieſes Schmetterlings Tab, r. fig. s. ift ungefebr zehn Linien lang, bisweilen aud) Fürzer, und eine finie breit. Die Vorderfeite des Kopfs ift ganz platt und fteht auf der Ebene, morauf die Raupe ausgeftreckt ſitzt, ſenkrecht. Sie iff einem gleichfeiti- gen Dreieck febr ähnlich, wovon die Grundlinie über der Stirn liegt, und oer, ber Grundlinie gegen über ftehen- de Winfel am Maufe if. Reaumur hat die Geſtalt eines ähnlichen Raupenkopfs deutlich befchrieben und ge« glaubt, daß man die Raupen, welche vergleichen ba= ben, von andern dadurch) untericheiden Fónne a), , An jeder Seite des Kopfs finden fic), wie gewoͤhnlich fechs Augen. Der íeib iff meift walzenförmig, bod) auf dem Rücken der beiden erften Ringe febr flach und am Hintercheil abwachſend. Die Haut iff glatt und nur mit wenigen feinen ohne fupe nicht fichrbaren Härchen beſetzt. An den Bruftfüßen hat fie mit einigen andern €pannmeffern, z. B. mit der P. Geom. Lunaria das gemein, daß bas zweite Paar nod) einmal. fo lang ift, wie bas erfte, unb das dritte Paar folche wohl dreimal an Größe übertrifft. Die beiden Bauchfüße find nad) der Größe der Raupe aud) febr lang und ſtark. Die Nachſchieber ſtehen verhaͤltnißmaͤßig weit auseinander, und zwiſchen ihnen ſcheint ein Stuͤck vom Hintertheil ausgekerbt zu ſeyn. | a) Inf, II, Mem. 9. p. 359. ed, in 4. D'autres ont le de- vant de la téte plat, leur téte femble faite d'une pors tion d'une efpece de disque affés mince, dont un de- plans fait le devant de la téte et l'autre en fajt le der- .riére, de facon que ces deux plans font perpendicuiai- res à celui fur lequel la chenilleeftétendué. Ces for- tes de teres tiennent plus de celles des hommes que selles des quadrupedes, 3136 Phal. Geometra Pundtaria. Die Grundfarbe ift bisweilen ein blaßes Rehfahl, voie in unfrer Figur, öftrer ein zartes gelbliches Grün, a) auch wohl ein fehönes Eittichgrün. Bei der von ber .er(ten Farbe, geht vom Maule an nad) der Mitte der Stirn hinauf über dem ganzen Rücken bis zu Endeder Nachſchieber, eine hellbraune Linie, welche aber nur am Kopfe, ber drei erften unb zween fegten Ringen deutlich in die Augen fällt. Auf dem vierten und folgenden fünf Singen ftebt an jeder Seite ein fpi&er Winkel, wovon die Spigen nad) bem Hintertheil gerichtet, die beiden Schenfel dunfel rehfahl, an der fonfaven ober innern Cite ſcharf, unb an der fonveren vertrieben find, - Der Raum, welchen der Winfel einfihließe, iſt zitronen- geld; zwifchen feiner weiteften Oefnung fiebt ein men- nigrotber Fleck, der bei bem fiebenten und folgenden zween Ringen zu einer geraden finie wird , welche. mit den beiden Seiten des Winfels ein Dreieck bezeichnet. Neben ber braunen in der Mitte bes Kopfs hinaufge— henden finie, ziehe fic) zu beiden Seiten eine zitronengel- be über die Stirn und drei erffen Ringe, und verliert fi) in der gelben Farbe des erften Winkels. Die Füße find mit dem feibe gleichgefärbt; bie Klauen p mens nigroth. Eine ähnliche Zeichnung findet ſich iol an benen Süaupen, deren Grundfarbe grün iſt; nur mit dent Un— terfchied, daß die Schenkel, oder Seiten der Winfelan beiden Seiten dev Raupe. nicht rehfahl, - fondern etwas dunkler gruͤn ſind. Dieſe Raupenart lebt auf der Eiche, und iſt bisher a) Hufnagels Tab, a. a. O. Der Punftftrich. 17 mwenigftens von denen, welche fie entdeckt haben, auf feiner andern Pflanze gefunden worden, Man trifft fie gewöhnlich ín ber abgebildeten Stel: lung an, Sie frümmt den Rüden febr ftarf, biege ben Kopf aufwärts, und macht am dritten Ninge einen beinahe geraden Winkel. Die Brufifüße hält fie nicht dichte am feibe , wie viele andre Spannraupen zu thun pflegen, fondern laßt fie herunter hängen. Sie findet fid) gemeiniglic) im Jahr zweimal ſchon erwachſen, 3uerft in der Mitte ober gegen Ende Des Heu- monats, gum andernmal im Erntemonat oder im Ans fange des Herbfimonats, in welchen Monaten fie aud) ihre Raupenhaut abzulegen pflegt, Denn die Raupe diefer Zeit nahe ift, enthaͤlt fie fid des Freffens, und befpinnt mit ihrer Seide auf dem Stengel eines Blattes einen Raum, der etwas größer ift, als die Duppe, welche darauf liegen fol. Alsdenn beftet fie ven Hintertheil an dev gefponnenen Seide feft, und ziehe nad) Art einiger ‚Papilionsraupen über den feib einen Faden, welcher zu beiden Seiten an der Eei- - be befeftiget if, Reaumuͤr fagt: die einige habe fi) am Dedet einer Büchfe horizontal gehängt, Herr Hufnagel bat fie gemeiniglich in der Sage bemerft, bag das ftumpfe Ende der Puppe in die Höhe geftanden, Die Meinigen hingen fid) alfegeit auf dev Oberfeire des Dlatts fo an, daß das ftumpfe Ende der Puppe nad) dem Stiele bes Blatts gerichtet war. Der befondern Geftalt der Puppe ift fon von vere ſchiedenen Schriftftellern gedacht worden. Damit man aber hier alles beifammen finde, was zur Gefchithte die— fes Schmetterlings gehört, fo will ic) außer bem, was 18 Phal, Geometra Punctaria. bereits gefagt ift, auch dasjenige mit anführen, was andre nicht erwehnt haben, Die Puppen von beiden vorhin befchriebenen Rau: pen haben einerlei Geftalt Tab. I. fig. 6. Sie find laͤnglich ſchmal und in der Mitte etwas bier, wie an der Scheitel. Diefe, welche bei ben Phalänen gemeis niglich gerundet iff, zeige fid) hier platt, unb Dat, wie der Kopf der Raupe, viel Aehnlichkeit mit einem gleich feitigen Dreied, Die oberſten Enden ber beiden Fluͤ⸗ geldecken ragen etwas über biefe Platte hervor, unb mae chen gleichfam die Spigen von ben Winfeln aus, mel» che an der Örundlinie des Dreiedfs liegen, Das Ge» (ibt, welches diefer Grundlinie gegen über ftebt, gibt den dritten aber einen etwas gebrochenen Winkel ab, Reaumuͤr fagt: der Umriß ber Platte fei oval, und‘ an jeder Seite biefes vals finde fid) eine Fleine Erhas benheit, Der Rand ver Fluͤgeldecken ift am Ruͤcken bis - zur Scheitel hinauf febr Dervorftehend, und geht mit ſolchem nicht, wie bei den Phalaͤnen gewöhnlich, in einer Ruͤndung fort, An der Schwanzfpige finden fib febr fleine rorhe Haͤkchen, deren Spitze Folbenfürmig ift; fie find aber in der Seide fo verwicelt, daß man fie mit einiger Mühe fuchen muß. An einer Puppe bemerkte ich beg: wegen nur drei, Un einer anbern konnte ich fünfe mit Mr. 2, ganz deutlich erfennen, Herr Doct, Kühn gibe nur vier an, vielleicht aus dem. angezeigten Grunde, Sin der Farbe und Zeichnung weichen diefe Puppen febr voneinander ab. Die von der bfafirebfabfen Raupe ift auf dem Rüden, am Scheitel und an den Jtingen. vöthlich, beinahe fleifchfarbig, Die Fluͤgeldecken find , Der Punktſtrich. 19 ganz blaßgelb und haben längft durchgehende rótblid)e Streifen, Mitten über tem Rüden unb am Hinter tanbe ber beiden Fluͤgeldecken laufen drei blaßgelbe Li— nien längft der Puppe bis zur Schwanzſpitze. Auf den Fluͤgeldecken felbft zieht ohmmweit bem Hinferrande eine braune finie herunter, Zwiſchen den beiden Augenfut⸗ teralen ftehen drei dunfelbraune Punfte, wovon Keau- muͤr fagt: daß fie-eine Arc von Geficht bezeichneten, Auf dem Kücken finden fi) am Kopfe und in ber Mie- te eines jeden Ninges vier vergleichen Punfte, welche in einem Viereck ftehen. — Mud) ift der Scheitel und ganze Ruͤcken mie mehrern folchen Punften ebenmäßig gegtert, welche alle zu befchreiben , ermüden würde, Die Puppe von der grünen Raupe iff grün; der Strich auf den Flügeldecken dunkelbraun; ber Saum derfelben und die Punkte auf dem Rüden gelblid) weiß. Bon den Kaupen, welche bei mir im Heumonat bie feste Haut abfegten, erhielt ich den Schmetterling binnen vierzehn Tagen, Diejenigen aber, welche fid) gegen ben Herbft verpuppt hatten, famen erft am Ende: des Wonnemonats im folgenden Jahre aus. Der Schmetterling Tab. I. fig. 4. hat einen blaß- gelblichen Küffel und eben folhe Bartfpigen. Die Au- gen find Dráunlid), Die Fühlhörner des Männchen find von ber Wurzel des Stamms an bis etwas über die Hälfte gefámmt, der übrige Theil bis zur Spitze iſt borftenartig, und an jedem Gelenfe nur mit zwei ſehr Furzen Härchen befegt, An den Gelenken des untern Theils aber zeige fic) zu beiden Seiten ein langes Haar, welches auf der nad) der Spige des Fühlhorns hingerich: teten Seite, mit fehr feinen Furzen Dicht aneinander (te« 20 Phal. Geometra Punctaria. henden Härchen gebärtet, und an feiner Spige mif zwei oder drei etwas längern, dickern und fteifern Haaren verfehen if. Reaumur a) hat ein ähnliches Fühlhorn bejchrieben und vergrößert abgebildet. Die Fühlpörner des weiblichen Schmetterlings find borftengleich; denn ohne Hülfe einer guten fupe fann man die ganz feinen Haͤrchen nicht erfennen, welche fid) an jedem Gelenke des ganzen Fuͤhlhorns befinden. Sie find fo, wie die’ männlichen Fuͤhlhoͤrner gelbgefärbt und mit ſchwaͤrzlicht afchfarbenen Punkten beftreuer, Der Kopfund Rumpf ift von gleicher Farbe, Der Grund von der Oberfeite der Oberflügel fälle in eine weißlich gelbe feberfarbe; bey den Unterflügeln , ift er nod) ftárfer mit Weiß gemiſcht. Jene find in der Mitte und am Hinterrande mit fehr vielen roſtfar— bigen, oder bei einigen Cremplaren, mennigrothen Punkten; am vordern und äußern Nande aber, fo wie, die Unterflügel, mit ſchwaͤrzlicht afcyfarbenen Punkten . De(ireuet, Diefe Punkte häufen fid) in der Mitte der Flügel und machen eine Streife aus, welche fo, wie es bie Farbe ber Punfte mit fid) bringe, am Hinterrande bet Oberfluͤgel roftfarbig, am Vorderrande und auf ten Unterflügeln fhwarzliche ift. Ueber unb unter diefer €treife findet fic) auf allen Fluͤgeln eine Reihe ſchwar⸗ zer Punkte. Am Saum iff eine unterbrochene. ober , punftirte fehwärzlichte Linie, Die linterfeíte aller Flügel ift gelblich weiß mit fhwarzen Punkten beftrenet; fie hat eine fehwärzlichte Streife und unter derfelben eine Reihe ſchwarzer Punkte, : a) Inf. T. 2. Mem. 9. p. 367. t. 29. f, 14. Der Punktſtrich. 21 Bei einigen Abänderungen diefes Schmetterlings find bie Punfte auf der Oberſeite der Unterflügel rotb, und folglic) die Streife aud), welche aus diefen Punf- ten beſteht. Daher fommts, daß die Unterflügel oft mehr rörhlich als gelblichweiß feinen, Andre Eleine Abweichungen übergebe ich. Daß biefe Phaläne eben diejenige fei, welcher Lin⸗ ne’ ben Namen Punctaria gegeben, erhellet ſowohl aus ihrer voͤlligen Gleichheit mit der Abbildung des ler, ben er anzieht, als aud) aus feiner Befchreibung ſelbſt. Eben fo wenig wird es einem Zweifel unterworfen fein, daß Reaumuͤr unter derjenigen Phaläne, deren Raupe er Chenille arpenteuse verte du Chéne nennt, feine andre ale die Unfrige gemeint babe, Gleichwohl aber iftes febr auffallend, daß Linne diefen Schriftfteller bei ber P. Amataria angeführt hat, Allein, wenn man beider Befchreibungen genau zufammenhält: fo fälle diefe Schwierigfeit weg , bie ohnehin durch die Erfah: tung andrer Nafurforfcher ſchon gehoben worden ift a), Geer Bat bie erwehnte Phalaͤne des Reaumuͤr bei ber Phalene à crifali de‘ fufpendué angezogen; aber es auch felb(t angemerft, daß die Geinige eine andre Art fei, weil bei biefer bie Bärte ber Fuͤhlhoͤrner bis ans Ende gehen, Er erwehne auch nicht der durch alle Fluͤ⸗ gel laufenden Streife; hingegen bemerft er auf jedem Fluͤgel einen kleinen braunroͤthlichen Zirkel mit einem weißen Mittelpunkt, deſſen Reaumuͤr gar nicht ge— dacht hat. a) Syſt. Verz. b. m. b. 98. 6. ©. 103. fam, J. Nr. 9. C. bie Anm. b). nf. 2. $5. 1. Th. S. 262. Nr. 2. 5. 22 Phal. Geometra Innotata. É 5. PHALAENA- GEOMETRA INNOTATA. Die Beifußmotte, - Ph. Geometra feticornis, alis patentibus, lanceo- latis, fufco grifeis: anticis fafciis duabus quadrilinea- tis nigris vndatis puncto nigro. long. lin. 6. lat. 3%. Bufnagels Tabellen. Berliner Magazin 4. $5.5. €t. ©. 616. 3r. 95. Phal. innotata die Beifußmorte. Duns felgrau, mit einem ſchwarzen Punkt in der Mitte der Dberflügel, die Flügel ziemlich lang. $. Rottemburgs Anmerk. 9taturfor(d)er 11. Et. ©. 87. Nr. 95. ' Defer. Larua geometra Tab. I. fig. 7. nuda, viri dis linea cochlide laterali alba maculisque ru» bris adiedlis. ! Palpi phal. Tab. I. fig. 8. porrecti obtufi et oculi grifei. Antennae Íetaceae fubpilofae. Corpus griſeum. eder grifei; tibiae fpinofae. Alae fufeo-grifeae; fuperiores fupra ad bafim et in medio fafcia quadrilineata tranfuerfa vndata in- terrupta nigricante; ad marginem exteriorem lineola albefcente tranfuerfim vndulata, puncto atro. Inferiores fupra ad latus tenuius vndulis tranfuerfis obfoletis. — Subtus omnes grifeae, ftrigis obícurioribus interruptis. Die Raupen von diefer Phaldne Tab. I. fig. 7. fommen fid) an Größe ziemlich gleich, und find fefe Die Berfugmotte, e5 ten über acht finien fang unb z finie bi, Der ganze Körper ift walzenförmig unb nur am Hintertheil etwas verjüngt, Der Kopf iff vorn meift platt, und mache mit ber Ebene, worauf die Raupe fi&t, beinahe einen geraden Winkel; aud) ift er unter bem erften Ringe fo verſteckt, daß man ihn ohne Vergrößerung faum daran unferfbeiben fann, Die Bruftfüße liegen meiftentbeils dichte am feibe, | Die GrunbfatBe iff ein ſchoͤnes Cittibgrün. Vom Kopfe bis zu Ende ber Schwanzklappe zieht fid) längft den beiden Seiten eine weiße gefehwungene finie hinun⸗ fer, welche an dem vierten und folgenden fünf Ringen faft ausfieht, wie einglatter Schneckenzug, womit mait bie Kranzleiften verziert, ober als ber äußere Hand eis - ner längft aufgefchliffenen Stemfpindel, Auf jedem diefer Ringe ftehe dichte unter ber Linie ein heflbräunlich« vorher Fleck. Won eben ber Farbe finb aud) die Lippen und Sreßfpisen, desgleichen eine feine etwas gebogene finie am Kopf unb den drei erften Ringen über oet weißen finie und ein Punfe im weißen Grunde, gerade über den Bauchfüßen, von welchen nod) ein gleichges färbtes gerades Strichelchen unter ber weißen finie fort geht. Laͤngſt dem Unterleibe befindet fic) ein grüner ete . was abftechender Strich. - Bisweilen findet man aud) Raͤupchen von dieſer Art, die eine hellbraune Grundfarbe, aber doch die naͤm⸗ liche Zeichnung haben. Sie leben von den Blumenknoͤſpchen der Wermuth (artemifiaabfinthii) aud) vom Beifuß (artemiſia vulgaris), an welchen Pflanzen man ſie mit einiger Muͤhe ſuchen muß, weil fie nicht leicht in die Augen fallen, 24 Phal; Geometrà Innotata. Sie bewegen (id) nicht viel, unb haben in ber Nur be gewöhnlich diejenige Stellung, worinn fie abgebildet worden, iym Herbftimonat legen fie bie SXaupenbaut ab, wenn fie zuvor bie umberliegende Erde, an deren Ober: fläche fie fid) verpuppen, mitmenigen Fäden aneinander gehängt haben, Das Puͤppchen Tab. I. fig. 9yift etra vier finien fang unb ; Lin bif, Die Nückenfelte ift an beiden En- ben febr. ftarf abgerunbet, Kahnförmig, und bie Fluͤ— gelbecfen liegen an berfefben etwas erhaben, weiche nebft bem Scheitel eben (o grün, wie bie Raupe find, Das Geſicht und bie Fühlhörnerfutterale fallen ein wenig ing Gelblihe, Die übrigen Theile find gelbfichbraun; bie Einſchnitte dunfier, Der Schmetterling Tab. I. fig. g. Éómmt unge: febr in der Mitte bes Heumonats des folgenden Jahres aus, eine ftumpfen grauen Bartfpigen fiehen an bei- den Seiten bes aufgerolften Saugrüffels voraus. Die Augen fallen ins Schwärzlichte. An den grauen Fübl- hörnern ſieht man durch eine gute fipe ganz feine Haͤr⸗ chen. Der Kopf, Rüden, Hinterleib und bie bornid)s ten Füße find grau, Die Oberflügel find [angetfórmig, Ihre Grund« . farbe auf der Oberfeite ift grau ins Bräunliche gemifht; bei einigen aber ift fie mehr braun unb fpielt nur febr wenig ins Graue, Nicht weit vom Ruͤckenwinkel und in der Mitte quer durch die Flügel gehen vier feine fehwaärzlichte zikzackichte finien, welche hin und wieder unterbrochen find, zufammen aber zwo Binden ausma- den, Ueber ber mittlern Binde (lebt, etras über bie Die SSeifufimtotte, 25 Mitte binaus naher am Vorrande ein ſchwarzer Sunt, Nicht eif vom aͤußern SXanbe läuft eine graumeißliche zifzacfichte Linie quer Durch die Flügel. Diejenigen Er- emplare, deren Flügel mehr braun als grau find, haben bie 3o Binden nicht, fonbern am Vorderrande nur eis nen ſchwarzen Punkt. Die Oberfeire ber Unterflügel ift ein helles mit febr wenig Braun gemifchtes Grau. Am Hinterrande find viele undeutliche wellenförmige £i nien, welche fi) in ber Mitte des Flügels endigen, Die hellgraue Unterfeite der Flügel hat einige undeurliche gewaͤſſerte Sinien, bie nur am Vorderrande ber Oberflü- gel ſichtbarer find, Ob die itzt befihriebene Phaläne eben diejenige fei, welche Die Therefianer unter dem Namen Wermuthfpan- ter Geom, Minutata a) angeführt haben, läßt fid) des- wegen nicht wohl beftimmen, meil es verfchiedene kleine €pannarten giebt, die beinahe bie nämliche Zeichnung haben. Diefes habe ich durch etliche Erfahrungen be= ftätiget gefunden, unb gedachte Schriftfteller fagen es ebenjalís, So ähnlich fi) indeffen biefe Echmetterlin- ge in der Farbe und Zeichnung find; fo laßt fi) bod) immer ein Unterfchied an ihnen wahrnehmen, menn man auf alte ihre Theile genau Achtung giebt, inige haben gar Feine Härchen an den Fühlhörnern; bei an- dern find die Augen nicht von derfelben Farbe, Die Unterfeite der Flügel und die Füße find oft auch anders gefärbt, — Saft alle, welche aus verfehiedenen Raupen fommen, haben einen andern Umriß der Fluͤgel. Die- fes estere ift bei ben verfchiedenen ähnlichen Arten, wels 3) Syſt. Berz b. 98. ©. fam, k. €. 110. Nr. 27. 26 Phal. Bombyx Eueria. che bei mir ausgefommen find, ein beinahe burchgehends unterfcheidendes Merfmal gewefen, Wie nótbig es daher fei, bei Befchreibungen dee Inſekten auf alle aud) die geringften Theile aufmerffam zu fein, darf ich wohl nicht erwehnen; da es ein cos poli 2) bereits aus mehren Erfahrungen gezeigt hat, Ls 6. RHALAENA BOMBYX EUERIA. Der Wollträger, — Phal. Bombyx elinguis, alis reuerfis pallide corti- cinis: fuperioribus bafi ftrigaque poflica flauis puncto albo. ! m. long. lin. 63, lar, 48, f£. long. lin. 8$. lar, 53, Defer. Larua (Tab. 2. fig. 3. caeruleo-nigra, villofa; incifuris atris; corporis omnibus fegmentis, ex- cepto vltimo, ochreaceo obícuriore fuperne trane- ' verfim bifafciata: fegmentis (a capite deorfum ductis) 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. vtroque latere blan⸗ de caeruleo maculata, lineolis rectis curuisque ac punctis fulphureis lateralibus. — Caput nigro- fufcum. Pedes ochreacei. _ Vterque fexus oculis fusco-nigris: alis rotundatis; ame ticis fupra puncto feu macula, poflicis margine fuperiore albis. Mas Tab. I. fig. 6. anzennis pectinatis. Alae anticae fupra bafi et ſtriga po- ; (a Ioan, Ant. Scopoli Introd. ad H. N. Pag. 401. Der Wollträger, 27 flica flauentes in medio faturatiores. Caput et totum corpus villofum, flauum. ^ Pedes villofi eiusdem coloris. Foemina Tab. II. fig. 7. ma- jor, anfenuis fubpedtinatis; Alae pallide cortici- ae; fuperiores fupra in medio obfcuriores, bafi et flriga poflica flauae feu cinnamominae. T/0- rax pilofus, antice corticinus, poflice cinnamo- minus. Abdomen cylindricum, tomentofum, ano valde lanato grileo-nuceo. Die größten Raupen von dieſer Are, dergleichen Tab. II fig. 3. eine abgebildet worden, find beinahe 15 Zell. lang, unb in der Mitte drei Sinien did. Sie find meift walzenförmig und nehmen nur an den Enden, befonders am Kopfe etas ab. Der Kopf Dat vorn bie Geftalt einer gedrucften Kugel, und ift an jeder Seite mit fehs Augen verfehen. Die Einfchnitte find an ber hinten Seite geránbeff, Die Bauch- unb Schwanzfuͤße haben einen halben Zirfel von Fleinen Häkchen. Der Kopf, die Sresfpi&en und Augen find braunfchwarz; bie leztern, wie gewöhnlich, febr glans zend. Die Hauptfarbe ber Raupe ift blauſchwarz, an einigen Stellen heller oder dunkler, und fällt an ben Einfchnitten ganz ins Sammetſchwarze. Kin jeder Ping, ber feste ausgenommen, ift faft ber Nückenfeite querüber in drei Felder geheilt, wevon das Mittlere, fo mit ber Grundfarbe übereinfömme, etwas breiter ift; die aber fo danebenftehen dunkelochergelb (ochra fufca) fub. Unter dem Mittleren befindet fid) an jeder Seite des vierten unb der folgenden fechs Ninge ein halbmond⸗ förmiger himmelblauer Fleck, welcher von oben, woer "eg Phal. Bombyx Eueria. am hellſten it; bis nad) bem geraben ober unterm Ran⸗ de zu, immer dunfler wird unb fid) zulezt in die blau- ſchwarze Grundfarbe verliert. Unter biefem und ben gelben Feldern oder Binden find an jeder Geite ber mitt- lern fieben ftärfiten Ringe zwei gerade fhrägftehende und zwei frumme Strichelchen, aud) zwifchen den Ringen der Bauchfüße doppelte Punfte von Schwefelfarbe, Der Unterleib feheint wegen der daraufftehenden Haare zu beiden Geiten der $uftlöcher bunfefbraun, Die Luft- (oder und Füße find dunfelochergelb. ^ Das Haar; welches den ganzen feib der Kaupe bes — bedt, ift febr fein und wollartig; von verfchiedener fän- ge unb Farbe. Der Kopf und der Hintertheil (inb fehr dicht mit langen ſchwarzen Haaren befegt. — fángít dem Süden finden fid) auf ben fchwarzen Feldern lange ſchwarze und furge bräunlichweiße Haare, welche lejfere auf den gelben Feldern -oder Binden aud) ftehen, und nahe an dem ſchwarzen Haare am längften find, Zu beiden Seiten an ben blauen Flecken richten fid) lange ſchwarze Haare feitwwärts, welche nad) dem Hintertheil zu an Größe wachfen und mit furgen braunen Härchen umgeben find , bie auf den gelben Feldern am meiften hervorftehen. Ueber und unter ben $uftlöchern träge die Raupe feines, ziemlich langes und zoftichtes Haar, das in der Mitte des Ninges beinahe ſchwarz, an ben Seiten braun und mit weißen Haar gemifcht if. Das Haar unterm Leibe ift fury und dunkelbraun; an ben Füßen iff es borftenartig. Diefe Naupe ift in Diefiget Gegend nod) immer auf den Schlehen- ober Schwarzdornen (prunus fpinofa) in ziemlicher Menge gefunden worden, Der Wolltraͤger. 29 Sie ſchlupft in den erſten Tagen des Wonnemo— nats, auch wenn es die Witterung mit ſich bringt, nod) früher, faft ohne alle Zierde, in einer ganz ſchwar⸗ zen und beinahe glatten Haut aus ihrem Ei, und haͤlt ſich ohne Nahrung, die ihr gemeiniglich alsdenn noch fehlt, (denn die Schalen ihrer Eier verzehrt ſie nicht) gewöhnlich nod) einige Tage um ihrer bisherigen Woh— nung auf, bis daß fie fid) zum erſtenmal gehaͤutet Dat, Dann zieht fie mit ihrem ganzen Gefolge an ein in der täbe ftehendes herunterhängendes Keischen, und bes fpinnt folches gemeinfchaftlid) mit einem feidenen Gewe⸗ be, auf deffen Oberfläche fie fi) beim Sonnenfchein aufhält, welche fie aber gegen bie Nacht und bei naffer Witterung verläßt, und dagegen die Unterfläche zu if rev Dedecfung wählt. Izt genießt fie die erſten zarten: Dlätter ber Ctaube, bod) febr mäßig und nicht weit von ihrer Wohnung. Gegen die Mitte des Monats Dáufef fie fid) zum zweifenmal; und nun zeigen fid) ſchon an ihren Seiten febr feine gelbe Flecke und Punkte. Der nad) und nach vergrößerte Sammelplatz wird. body endlich zu Flein, und nöfbiger den Haufen mehrere Zwei⸗ ge zu bewohnen, obgleich noch immer mit einander vers einiget, Noch tor bem Ende des Monats erreichen fie . mehr als ein Drittheil ihres völligen Wachsthums, und fegen aufs neue eine Haut ab. Die Neue giebt ihnen eine weit fchönere Geſtalt und bezeichnet die flárfern Fars ben ihrer vollfommenen Schönheit, welche fie binnen ben erften Tagen des folgenden Monats erhält, worinn fie fid) zum leztenmal baute. Nunmehr finder man bie ganze Brut an der Staude zerſtreut. Cie fuchen die Sonne und ffärfere Nahrung, und erreichen durch go — Phal. Bombyx Eueria. beides gegen bie Mitte bes Brachmonats ihre vollkom⸗ mene d Cie find von Natur febr fangfam und träge, Diefes zeige ihr Gang und die Sorgloſigkeit, womit fie ihren Feinden begegnen. Sie frümmen fid) nicht, wie andre von ihrer Gattung zu tbun pflegen, fallen nicht, um der Nachftellung auszumweichen, bei geringer Berührung, plöglich zur Erde; laffen fid) ob» ne allen Anſchein von Gegenmebr ergreifen, gerade als, wenn fie Fein ander Mittel zu ihrer Sicherheit hätten, als das wollichte Haar, womit fie bedeckt find, Man findet fie aud) häufig von den Sarven der Raupenfliege (mufca laruarum) befegt, wodurch ein großer Theil nicht zur Vollkommenheit des nfeets gelangt, Es hindert ihnen inbeffen nicht, fid) mit andern, welche unbefihä= biget geblieben find, zu ihrem Puppenftande anzufchiz cken. Sie hören auf zu freffen, unb fpinnen fid ohn⸗ weit vom Stamme ber Staude an der Oberfläche ber Erde ein ihrer Größe nad) febr Fleines Tönnchen , worinn fie nach einer Zeit von etwa drei Wochen zur Puppe werden, Die gewöhnlichen Tönnchen find wohl ache Linien [ang unb viere breit. Sie feheinen von feiner Seide febr dicht verfertiget zu fein, welche mit einem Gummi durchgehends noch mehr verbunden und fo verbártet iff, baf fie auch nicht von fiedenden Waffer, Weingeiftund andern auflöfenden Mitteln durchdrungen oder erweiche wird; im Gegentheil von einigen nod) härfer zu werden (eint. Reaumuͤr a) vergleiche diefe feffe Marerie febr gut mit fteifer$einewand (bougran). Eröfnetman ein folches Tönnchen nad) acht oder mehrern Tagen: ſo a) Inf. T. 1. Mem. 12, p- 503. ed, in 4to, Der Wollträger. 2i finbet fif bie Naupe in einer ganz ruhigen Sage. Ihr Kopf ift gegen das eine Ende gerichter, und der übrige Körper febr gekrümmt. Außer etlichen Geitenpunften fiebt man nichts mehr von den Schönheiten ihrer Seid) nung. Cie hat bie Farbe ihrer erften Haut wieder ante genommen, unb ift gleich biefer ohne Haare. Mit ib- rer feinen Wolle hat fie bie innere Seite des Tönnchens belegt, und folche durch Seide und Flebrichte Säfte bes feftiget, Denn bafi fie nid)t in das äußre Gefpinnft mit vermebt find, laͤßt fid) durch ein gutes Vergroͤße⸗ tungsglas deutlich erkennen. Dennoch) geben fie fol chem eine ausnehmende Feftigfei. An demjenigen Ende, woran ber Kopf der Raupe und des kuͤnftigen Schmetterlings liegt, findet fid) diefe Befeftigung nicht. Hier hat bas Thier nad) feinem fünftlichen Triebe mit ſolcher Gefihicklichfeie gearbeitet, daß ein ganzer Ab- ſchnitt des Tönnchens in ber Mitte zwar durch etliche angeflebte Haare verftärftz aber an feinem äußerften ' freisfórmigen Rande bis auf eine einzige Stelfe unbes decke geblieben if. Die Abfiche biefer Fünftlichen Ar— beit entdeckt fid) fo gleich bei bem Ausſchlupfen bes Schmetterlings. Denn fo bald ſich biefer in feinem engen Behaͤltniß mit ſtarken Muskeln ausdehnt, und die brei— te Stirn faft gegen alle Theile der vor ihm ftehenden Wand druͤckt, fann fid) folche an feiner, als der ſchwaͤch⸗ ften und folglid) derjenigen Stelle trennen, welche nicht mit Haaren beffebt und befeftigee worden. Daher bricht der vorhingedachte Abſchnitt oder der Deckel des Toͤnn⸗ dens gerade in einem Zirkel ab, bleibe aber in einem fDunfte an etlichen querübergelegten Härchen hängen, wovon id) vorhin in dieſer Abſicht erwehnt habe, 32 Phal. Bombyx Eueria. Reaumuͤr a) bat (on bemerft, daß dergleichen Tönnchen gegen bie Raupen, welche fie verfertigen, vere haͤltnißmaͤßig febr Flein find. Betrachtet man. dabei die Art, wie ber Schmetterling durchbricht: fo ſcheint es außer allen Zweifel zu fein, daß, um fid) eine Def nung ju machen, feine Ausdehnung in einem engen Bes hältniß von mehrerer Wirfung fein müffe, als ineinem groͤßern b), | M | abr oM Diejenigen Toͤnnchen, welche die Raupen in hoͤl⸗ zernen Behältniffen zu fpinnen pflegen, find gewöhnlich hellbraun. ober weißlich; fold)e aber, bie an der Erde liegen, pflegen dunkelbraun zu fein, Man findet fie fajt immer beifammen, auch wohl durd) Gummi mit einander verbunden. Micht felten trift man von biefer Art zwo Staupen ober Duppen in einem Tönnchen an... Die Puppe Tab. II. fig. s. füllt das ganze Toͤnn⸗ hen. Sie hat große Aehnlichfeit mit der von ber Ph. Laneftris. Ihr Scheitel iff etwas aufgemorfen; aud) liegen die Fühlhörnerfutterale merklich erbaben, Auf dem fünften und fechften Stinge fi&en am Bauche a) Inf. T. I, Mem, I2. p. 502. ed. in 4. b. Wie mannigfaltig die Statur in denen Mitteln fei, toefs che fie zur Erreichung eines unb beffelben Endzmwecks anwendet, findet fid) in allen ihren Werken beftátiget. Es ift befannt, ‚daß Phal. Laneítris , Catax, Limaco- — it. ni. ſich aͤhnliche Toͤnnchen zu machen pflegen. Die Erſtere beſpinnt die innere Seite, ſtatt daß ſie die Unfrige mit Haaren belegt, welche diefer Fehlen. far ker mit Seide, tmb macht davon neben der Stelle, wo der Deckel abbrechen foli, einen farfen Sting von häu- fig übereinander gelegten Fäden; aber die Stelle ſelbſt beſpinnt ſie nicht. Muß hier nicht eben ſo wohl, tie bei der Unfrigen, ber ſchwaͤchſte eo. md dem ſtaͤrkſten am eheſten brechen? Der Wollträger, 32 zwo fíeine Warzen. Die Schwanzipiße iff. breit und flumpf. Die Farbe fälle febr ins Zimmerbraune; ete liche dunklere Streifen. geben langft durch bie Flügele decken. Die fuftiócber faffen fid) deutlich erfennen, - Die Puppenhuͤlſe ift äußerft zart und duͤnn. Um den Schmetterling zu erhalten, varf man nad) meiner vierjábrigen Erfahrung Die Puppe nicht aus bem Tönnchen nehmen Der Druck, welchen ber Echmetterling beim Ausfihlupfen gegen den Boden def ſelben thut, muß ihm, wie ic) glaube, aud) dazu die- nen, daß er zugleich bie Pupp xtti fprengen kann. Bei mir iff wenigftens nie einer von diefer Art ohne Tönnchen aus der Puppe gefommen, wenn ich ihm nicht dazu behüfflich gewefen bin, und die Puppenhuͤlſe behutſam eröfnet babe. Am Ende bes Herbfimenats auch wohl fpäter, al- fo nad) einer Zeit von vierzehn Wochen fómmt der Schmetterling aus. Er hat die Geſtalt der Phal. La- neftris Linn, mit welcher auch das Weibchen von glei— cher Größe if, Bei beiden Gefihlechtern find die Au— gen ſchwarzbraun; ein weißer Punkt ober Steck ſteht auf der Oberſeite ber Oberflügel; ber Vorderrand ber Un— ferflügel ift auf beiden Seiten weiß. Der männliche Schmetterling Tab. IT. fig. 6. unterſcheidet fid febr burd) feine geringere Größe. Seine Stirn, der Ruͤ⸗ d'en, die Oberfeite des Hinterleibes, bie Füße unb vor züglich der After find mit langen zotticyten Haaren be bet, und fo, wie die kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner von rauſchgelber Farbe, Der Unterleib ift mehr ins Weiße gemifót, Auf der Oberfeite der Oberflügel fiebt am Ruͤckenwinkel ein heller raufchgelber Fleck, und nach dem € 34 Phal. Bombyx Eueria. äußern Rande zu geht eine Streife ober eine fehmale Binde querdurch, von ber nämlichen Farbe, — Swifden bem Fleck unb der Ctreife iff ber Grund mit bemfel- ben aber dunklern Gelb getieft, Unter ber Streife ift der S berflügel fo wie bie Unterflügel ganz blaß fieberrins benbraun , und fpiele febr wenig ins Roͤthliche. Die Unterfeite aller Flügel bat diefelbe Farbe; am Vorder winkel der Oberflüget find fie rauſchgelb, und ber weiße Fleck auf der Oberſeite ſcheint blaß durch. Das Weibchen Tab. IT. fig. 7. bat etwas ge fámmte Fuͤhlhoͤrner. Der Kopf ub ganze Vorderleib hat langes Haar, welches vorn fieberrindenbraun und Hinten zimmeffarbig ausfällt. Das Saar am Hinter feibe ift Furz und nußbraun, Die wollichfen Haaream After find dunfenußbraun und an den Spißen greis, Die Farbe der Füße koͤmmt mit dem Kopfe überein, Die Oberfeite der Flügel iſt gleich der Unterſeite blaß- fieberrindenbraun, Die Oberflügel'haben oben am Ruͤ⸗ cfenwinfel' einen gelben meift jimmerfarbigen Fleck, und nach bem äußern Rande zu eine Querftreife von gleicher Farbe, zwifchen welcher und dem Ruͤckenfleck ber Fluͤ— gel ganz fieberrindenbraun ft, Nachdem fid) beide Gefchlechter begattet haben: fe&t das Weibchen feine Eier um einen dünnen Zweig feiner Stabrungspflange, und bedeckt folche mit ber ant After befinbtichen Wolle, "Die Eier, wovon eins Tab. II. fig. 2. a. in na türlicher Größe vorgeftelle worden, haben faft die Figur fleiner Sónndjen, nur mit dem Unterfehied , daß der obere Theil beinahe platt if, Dei fig. 2. b. welche die Häffte eines Lies vergrößert darſtellt, zeigt fic) bies Der Wollträger, 35 fes im Profil, und bei fig. 2. c. fann man den ganzen obern Theil vergrößert eben. Der Ereisförmige aͤuße⸗ re Wulſt iff ber obere Nand bes Gies, in beffen Miete ein Dedel liegt, welchen bas Näupchen Derausfióft, ' wenn es durchbrechen will, Die Schale der Eier iſt Dornattig, auf der Oberfläche uneben und höcricht, von graubráunfid)er Farbe und mit dunflern SDunften bes fireuer, Das Weibchen fest die Eier fehief übers Kreuz, (in quincuncem) fo neben einander, daß fie in einer Breite von beinahe vier Linien fibreg um dem Zweige berumfteben. "Tab. II. fig. 1. Die platte oder Deckel: feite befindet fi) oben, Cie find mit Gummi aufs (tárffte verbunden und zugleich an dem Zweige befeſtiget. Diefes durch mehrere Abbildungen vorzuftellen, habe ic) deswegen für unnöthig gehalten, da Reaumur a) fd)on die Art, wie bie Ningelraupe ihre Eier verbindet — unb befefliget, genau abgebildet unb befihrieben hat, woraus fid) Das ähnliche Verfahren unfers Schmetter⸗ [ings leicht beurtheilen läßt. Daß die Ordnung, worinn beide ihre Gier anfegen, verſchieden fei, erbeílet aus dem, was ic) vorhin gefagt habe, Die Sorgfalt, die gelegten Eier mit Haaren zu bebecfen, Dat. bie Unfrige zwar nicht mit ber Ringelraupe; aber mit vielen andern Arten gemein: nur darinn finde id) etwas befonders, daß fie die Wurzeln ber Afterhaare zunaͤchſt an die Eier legt, ‘fo daß bie greifen Spigen wieder oben zu fteben fommen, unb jwar in folder Ordnung, daß man fie - reihenweife bemerken fan. "Tab. 1I. fig. 1. Ich darf nicht zweifeln, daß es einigen fefern Ber: gnügen machen werde, die Art ju wiſſen, wie unfer a) Inf, Tom, II, Mem. 2. p. 95.96. t. 4. £ 5 — 13. ed. in4. 36 Phal. Bombyx Eueria. Schmetterling diefe fünftliche Decke zu Stande bringt, Sch Fönnte mich zwar hiebei auf bie vortreflichen Anmer⸗ fungen eines Reaumur 2) beziehen: allein ba diefer Schriftfteller nicht in eines jeden Händen ift; fo mill id) aus ihm dasjenige entleDnen , was er über biefe Mates vie gefihrieben Dat, unb bann nod) meine pec gen hinzufügen, „Wenn man, fagf er, ben weibfidyen Ellie ling nahe an den fegten Ningen zwifchen zween Fingern, fo viel es noͤthig iſt, brüdt: fo fómmt eine Art von langen Zize (mammelon) aus dem Hinfertheil heraus, welcher aus Ningen zufammen gefest zu fein fcheint, unb an deffen Ende fid) zu beiden Seiten eine $amelle befin- det, Wenn diefe Samellen gegen einander liegen, fo haben fie die Form einer Büchfe, welche, ungefehr wie zween auf einander gepaßte Suppenlöffel, ausfiebt, fo daß eine jede biefer Lamellen bie Bug eines Suppenloͤf⸗ fels bat, nur mit dem Unterfihiede, daß biefe Löffel am After des weiblichen Schmetterlings nicht fo ftarf getieft, bas fd)málere Ende davon mehr verjüngt, und daher bem vordern Theile einer Zange febr aͤhnlich find, wel che bei vielen Arbeitern unter bem Damen der Kornzan⸗ ge (des Bruxelles) befannt iſt b). Dieinnere ober bof» le Flaͤche diefer Löffel ift glatt und eben, die äußere ober erhabene iff ganz mit Schuppen oder Haaren bebedft, Wenn ber Schmetterling ben langen Sí, ohne gedruckt zu werden, herausſteckt: fo giebt er ihm eine $ánge, die a) Inf. T. II. M. 2. p. 79. 102. 103: t. s. f. 1T, 12. ed. in 4. b) Eine Fieine Zange, deren fich bei ung bie Jubilierer und Sfeinfchleifer bedienen, unb bie aud) von den Email: mahlern gebraucht wird. Der Wollträger, 37 mehr als noch einmal fo groß ift, wie diejenige, welche er hat, wenn man ihn durd) einen Druck Deraustreten (aft. Da er nun diefe Art von Zize ober Schwanz felbft ausdehnt und eingiebt, Dod) und niedrig, links und rechts bewegt; und nicht allein biefe, fondern alle Bewegun⸗ gen, Krümmungen unb Biegungen bamit macht, die er machen will: fo kann er auch feine Eier an verſchie⸗ bene Orte in einer fehr guten Ordnung hinlegen, und ſolche durch Hülfe des einer Kornzange ähnlichen Endes, welches fid) ungeachtet feiner faft Fomifchen Geftalt mit einer Art von Hand vergleichen laßt, leicht mit Haaren bebecfen, „Man urfheilt dennoch, fest biefer Beobachter bitte zu, mehr aus ber Stellung, Struktur und den Bewe— gungen bíefer Theile, von ihrem Gebrauch, als aus dem, was man ſieht.“ o viel von der reaumürfchen Befchreibung, die id), in fo weit es die Deutlichkeit erlaubt bat, in bie Kürze gezogen habe. Um mic) von der Wahrheit völlig zu überzeugen, ließ id) eine Menge fareen von der Phal. Chryforrhoea fammlen, weil id) (on oft bemerft gehabt, bafi biefe Phaläne nicht felten an Tage, aud) wohl unter meinen Händen Eier gelegt hatte. Anfangs liefen meine Vers fuche fruchtlos ab; fo aufmerffam und genau id) fie aud) anzuftellen dachte, — Ich zog hierauf einem eierle⸗ genden Weibchen einige von ben fangetn Haaren aus, welche wie eine Wulſt bie leztern Ninge bes — umgeben, um dem Geſicht alle Hinderniſſe aus dem Wege zu raͤumen. Dann hielt ich es mit der Hand in 38 Phal. Bombyx Eueria. einer folchen Sage, daß ich mit einer guten fupe alle Be- wegungen, welche am After vergiengen, deutlich erfen« nen Fonnte, Ich bemerfte, daß ſolche burd) das Hals ten nicht unterbrochen wurden. Der Theil, welchen Reaumuͤr nit einem Zize vergleicht, machte eine dop⸗ pelte Bewegung. Er drehete fid) beftändigan der Geis te in einem Kreife herum, und zog fid) während diefer freisförmigen Bewegung immer aus unb ein. Sch fab es deutlich, Daß die umberftebenben Haare mit bem an feinem Ende befindlichen diefern Theile, welchen gedach⸗ ter Schriftfteller mit zween aufeinander gepaßten fóffefn vergleicht, abgeftoßen wurden; nur fonte ich noch nicht erkennen, auf welche Art diefes gefhah, Daher brad): te ich das Inſect unter ein Vergrößerungsglas, unb faf mit vieler Zufriedenheit, wie daffelbe ungeachtet ber üb« . len íage, worinn gs war, fein eierlegenbes Gefchäfte unermübet fortfeste, Die fteifen und borfienähnlichen Haare, womit die äußere ober Fonvere Flaͤche der beiden Loͤffel bedeckt ift, fließen, während der doppelten Bes wegung, als Sadfen in einer Hechel, gegen Die umbere fiehenden wollichten Haare, und riffen fie immer in gleie er Menge und auf eine folche Art aus, daß ihre Cpis zen allezeit oben blieben; woraus fic denn leicht die Are erklären läßt, wie unfer Schmetterling die Wurzeln fee ner Afterhaare fehichtiveife an, bie Eier bringen, und folcbe vermöge des Gummi, womit diefe unter fid ver» . bunden find, zugleich befeftigen kann. . Senn man fieht, mit wie vielen Geſchick, mit welcher Gefchwindigfeit das Thierchen tiefe zu folchena Endʒweck fo vortreflic) eingerichteten Glieder , kreisfoͤr— mig bewegt, fie zugleich aus und einzieht, dabei biegt Der Wollträger, $9 und frümmt, und fogar das Haar an benfefben zu ei- nem beftimmten Gebrauch anwendet; muß man denn nicht erftaunen, an dem After eines in unfern Yugen fo dummen unb ungeſchickten Thiers eine fo große Ge- fbictlicbfeit wahrzunehmen ? ! Ehe ich die Gefchichre unfrer Phaläne fehließe, kann ich e$ nicht unbemerkt laffen, daß ungeachtet ihre Eier fo forgfältig, und dem Anfchein nad) mit der größten Eicherheit verwahrt werden, es bod) eine Art von Ich⸗— neumons giebt ,. welche fich einen Weg dahin zu verfchaf- fen wiffen. Denn nicht fange nachher, als Die 3iáup- chen ausgefommen waren, betrachtete ich unter. einem Dergrößerungsglafe die Fünftliche Arbeit, welche das infect angewandt hatte, die Eier zu ordnen und zu be- beden; und bemerkte, daß fif) an dem Deckel eines Gies etwas ruͤhrte. Mac) einer Minute fab ich den Kopf eines Ichneumons, und bald hernad) feinen ganz zen $eib. eine fánge betrug unter Mr. 4. Faum vier Linien, mithin feine wahre Größe nicht "einmal den neunten Theil einer Linie. Er war bemmad) nicht größer, als ein Fleiner SDunft, Ich war eben im “Be: griff, ibn zu zeichnen, weil mir noch feiner von fo gerit ger Größe vorgefommen war, da ich durch einen Zufall deſſelben beraubt wurde, 4o Phal, Geometra Albicillata. Br, PHALAENA GEOMETRA ALBICILLATA. Der weiße Schleier. m. long, lin. 7, lar. 5. Lnes. S. N, ed. 12, fp. 255. P. Geometra feticornis, alis omnibus nigricantibus: fafcia vnica latiffima alba im- maculata, Faun. Suec. 1278. Müllers Naturſyſt. 5. Th. €. 717. fp. 255. das Weißfeld. Crere. Phal. t. L £. 12, Phal. albicillata, FAnnic, Entom, p. 634, fp. 69. Phal, albicilata Linn. Charaktere. Syſtem. Verz. b. Schm. d. W. ©. C. 114, fam. N. Nr. g. Milchweißer grauſchwarzfleckichter Spanner. Naturforſcher 23. Of. €. 30. Qtr. 4. t. 3. f. 7. a. b. Defer. Larua Geometra Tab. II, fig. 3. corpore de- preffo, nuda, viridis; primis ac vltimis tribus fegmentis lineola Jaterali carmefina, fingulis fex intermediis angulo dorfali eiusdem coloris ver- tice caput Ípectante. Palpi breues porrecti, fufci fubtus flauefcentes. Oculi nigricantes. Antennae fufcae fetaceae. Alae pa- tentes, rotundatae, omnes vtrinque lacteae cine- reo fimbriatae: fupra ad marginem exteriorem fafcia terminali ac maculis indico-cinerea lineo- laque fufca ferrata repanda. — Superiores ad bafin et latus anticum verfus apicem nigro-fufcae dilute indico vndulatae. — Alae fubtus puncto, firiga Der weiße Schleier. 41 fafciaque poílica nigricantes. Corpus alis an- ticis concolor. Pedes grifei , tibiae fpinofae. Die Raupe Tab, IT. fig. 8. ift eta eilf Linien fang, und in der Mitte eine finie breif. Der Kopf ift vorn ziemlich platt und oben meift gerade, Der Körper ift gedruckt, befonders am Unterleibe, fo daß feine Breite bie Höhe übertrif. Am KHintertheil ift er am ſtaͤrkſten, und verjüngt fid) allmählig nad) bem Kopfe zu. Die Haut ift an beiden Eeiten fehr zufammen gezogen und gefráufeft, Die Schwanzfüße fteben weit auseinander, An den drei erften und beiden festen Ringen iftdie Farbe hellgrasgruͤn; auf dem mittlern fällt fie mehr ing Seegrüne, unb am Unterleibe in ein gelbliches Grün, welches an den Seiten, wo fid) die Haut zufammenge- zogen, mod) mehr ins Gelbe gemiſcht if. Am Kopfe und an den drei erften Gliedern befindet fid) zu beiden Seiten eine punftirte farminrotbe Linie: eine ähnliche fängt über ben. Bauchfüßen an und zieht fid) bis zum Ende der Echwanzfüße, welche aud) an der intern Cite mit demſelben Roth eingefaft find. Auf bem vierten unb folgenden fünf Ringen ſteht am Rücken na- be an den Einfhnitten ein farminrotber Winfel, beffen Scheitel nad) dem Kopf zugerichtet (f£, und zu beiden Seiten des erften und dritten, vom Kopf an gerechnet, zeige fid) nod) ein gfeichfärbiger Punkt in der gefräufel- fen gelben Haut, Die Füße find gelblichgrün. Diefe Raupe, von der ich bisher nod) feine Abäns derungen gefunden, lebt auf den Hindbeern (rubus idaeus). Ihre gewöhnliche Stellung fómmt den Stodfpannen febr nahe; bed) ift der Leib in der Mitte gemeiniglich 42 Phal. Geometra Albicillata. etwas gefrümmt, fo wie er in der Abbildung vorgeſtellt worden. In der Mitte bes Erntemonats geht fie unfer bie Erde. Ihre Puppe ift wohl fechs Linien lang und in ber Mitte zwo Linien did. Die etwas hervorftehenden Fluͤgeldecken unb bie Ringe find glänzend dunkelkaſta— nienbraun, Das Gefiht, die geránbelten Fühlhörner« futterafe, ber Rücken und die Einfehnitte fallen in dunkles Ocherbraun. — fn ber auf der Nückenfeite etwas ausge: ferbten Schwanzfpige befinden fid) zwo Eleine wenig ge» bogene Spißen, welche dicht aneinander ftehen, und ohne Vergrößerung nur eine zu fein ſcheinen. Der Schmetterling fómmt erft im folgenden Jahr am Ende bes Wonnemonats aus. Seine Bartfpisen find furg, Dervorftebenb, oben bunfelbraun und unten gelblich. Die Augen haben eine fiii i Farbe. Die Zühlhörner feben braun aus. Die Flügel find auf beiden Seiten milhweiß und haben einen afcbfarbenen Saum, der aber am Vorder winfel der Unterflügel auf beiden Eeiten ins Weiße über« geht. Oben auf den Oberfügeln geht am äußern Stan» de querdurc) eine afchgraue etwas ins Blaue fehielende Binde, welche nach bem Hinterrande zu immer ſchmaͤ— fer wird, und bei einigen Ereinplaren mit dem Saum zuſammenfließt; bei andern aber durch eine feine weiße finie davon abgefonbert iff. ine eben fogefärbte, al« fein nod) einmal fo breite Binde fängt an dem Vorder» winkel der Lnterflügel an und geht dicht am Saum bis zur Mitte fort, wo fie die Halfte ihrer Breite verliert, mad) unb nach fdmáfer, zweimal unterbrochen, und nicht ganz bis an ben Hinterwinfel fortgefest wird. Na— Der weiße Schleier, | 43 P 4 he an ber Binde ber Dberflügel fteben fieben afchgraue Dalbrunbe Flecken, welche noch mehr als die Binde ins Blaue fpiefen, unb morunter ber. mittelfte am hellften, bie äußerften aber am dunfeljten find. Die beiden Sez en am Hinterrande find oft zufammen gefloffen. Drei dergleichen Flecken befinden fid) auch auf jedem. Unter- flügel, wovon ber größte dichte am Hinterwinfel, und die beiden andern vor dem fihmälern Theil der Binde gerade ba fteben, wo biefe unterbrochen ift. Vor ben Flecken geht eine braune gegacfte und ín allen Flügeln winklicht gebogene finie Der, welche auf den Unterflüs geln bei einigen Exemplaren undeutlich, bei andern gar nicht zu fehen if. Am Hinterrande ber Oberflügel ſteht ‚neben ihr nod) eine Fleine Ader von ber námlid)en Farbe. am Ruͤckenwinkel der Oberflügel ift ein ſchwarzbrauner beinahe zwo Sinien breiter Fleck, ber amuntern Rande ausgebogen und dunfelfaffebraun ift. Ein ähnlicher ets reas Fleinerer Fleck nimmt nahe an der afchfarbenen Bin⸗ be ben DVorderrand ein. Durch blefen fowohl als ben am Kücdenwinfel laufen querburd) feine bellindigblaue Aern. Zum befondern Kennzeichen diefer Art dient ebne Zweifel die genaue Webereinftinimung der Farbe am Sberflügel und Leibe. Senn fo weit die dunkel— braunen Flecken am Ruͤckenwinkel laͤngſt den Flügeln heruntergehen, fo weit find aud) der Ruͤcken und die er- ften Ringe mit der nàmfid)en Farbe gezeichnet, Das Weiße der fünf folgenden -Ninge paßt genau mit dem weißen Mittelgrund der Flügel zufammen, unb die fej- tern Ringe find eben fo aſchgrau, als die Winden am aͤußern Rande der Flügel. Bei dem Weibchen ift nur bie äußerfte Spitze am After etwas aſchfaͤrbig. Unten 44 Phal, Geometra Albicillata, find die Flügel weiß; bei einigen Eremplaren in ber Mitte der DOberflügel grau, Die dunfeln Flecke am Ruͤckenwinkel der Oberflügel (deinen unten etwas durch), In der Mitte eines jeden Flügels etwas näher am Vor⸗ derrande ſteht ein fchwärzlichter Punkt, welcher bei eie nigen aud) oben durchfcheint. Unter demfelben geht quer burd) ein gleichfärbiger Ctríd), welcher in jedem Flügel einen Winkel macht, Zwiſchen diefer Streife unb dem aͤußern Rande ift auf ben Oberflügeln eine brei⸗ fe ſchwaͤrzlichte Binde, welche bis auf bie Mitte ber Unterflügel fortgebt. Die Füße haben Dornen und auf einem gelblichen Grunde aſchfarbige Flecken. Wenn man die kurze Beſchreibung, welche Herr Hufnagel a) von ber Ph. Contaminata macht, mit ber Unfrigen zufammenhält: fo follte man faft glauben, er. habe darunter die namliche Art verftanden, wenn niche ber Herr von SXottembiurg b) in feinen Anmer- Éungen angezeigt hätfe, daß Ph. Contaminata auf ben Unterflügeln Feine Zeichnung habe. Bei ber Phal. Veftalis im Naturforſcher find ü in der Beſchreibung die beiden großen dunkelbraunen Flecken auf den Oberfluͤgeln nicht mit angemerkt worden; aber in der Abbildung ſind ſie angegeben. Daß es uͤbrigens eben dieſelbe ſei, welche ich be⸗ ſchrieben habe, obgleich beides bie Beſchreibung unb Ab⸗ bildung von meiner Beſchreibung abgeht, wird man am beſten aus der Vergleichung mit einem guten Exemplar oder mit der Abbildung des Glerc fehen. a) Berlin. Magaz. 4. 5. 6. Ct. ©. 614. Nr. 9r. b) Raturforfcher IL ei. €. 56. Nr, 91. Phal. Noctua Argentea. 45 8: .— PHALAENA NOCTVA ARGENTEA. Der filberflefichte Mind. Ph. N. fpirilinguis criflata alis deflexis; fuperioii- bus viridibus maculis Íeptem ac ftriga argentea. long. lin. 73 lat, 55. Berliner Magazin 1. S. 6: €t. €. 648. t. tit, Naturforſcher 9 St... &. 113. Nr. 29. Dun Palpi Phal. Tab. III. fig. 2. breues, porrecti, pilofi, grifei fubtus.albentes. Oculinigri. An- zennae [quamatae, rachi albidae retrorfum fufcae. Caput grifeum. — Criffa acuminata. grifeo-viridis ftriga alba fübarcuata. Thorax candidus macula lunulata grifeo-viridicante. Abdomen albo-fla- vefcens. Pedes albo-grifei, tibiae fpinofae. Alae fuperiores lanceolatae fupra virides macula argen- tea angulari vertice ad bafin directa, quam exci- pit grandior pentagona nec non lineola breuis fubcurua verfus latus anterius, quod et aflequun- tur maculae duae coadunatae, quae pofi fe ha. bent angulum acutum argenteum api ci adhaeren- tem: macula, quae fequitur, feptima oblonga a margine tenuiore producitur ad medium vsque exterioris flriga argentea ante cilia terminati: fubtus albido cinereoque variae. Inferiores vtrin- que albidae verfus marginem exteriorem nigri- cantes. 46 Phal. Noctus Argentea. Die Puppe Tab. IIT. fig. r. ift etwan 7 inienfang unb 3 inien did, Das Geficbt unb die Fluͤgeldecken find grasgruͤn. Leztere (leben. vom Bauche ftarf ab, und laufen in eine Eurje, ftumpje und dunfelbraune Spige aus. Die Fühlhörnerfutterale find febr dunfel beinahe fehwargbraun. Der bräunliche Scheitel fpielt ins Grüne, Der Rüden und die Ninge find grünlichgelb und haben hellbraͤunliche Einfchnitte, Die Bartfpigen der Phaläne Tab. III. fig. 2. ſtehen gerade aus, find kurz, oben hellgrau unb unterwärts mit ziemlich) langen weißen Härchen befegt. Die Augen find ſchwarz. Die Fühlhörner gehen von borſtenfoͤrmi⸗ gen darinn ab, daß fie auf bem Rüden etwas flad) und mit weißen vierecfichten Fleinen Schuppen oder: Fever» chen bedeckt, unterwaͤrts aber beinahe eckicht gerundet, auch auf jebem Gliede mit einem aͤußerſt feinen Haͤrchen an beiden Eeiten befezt find; fie grenzen fehr nahe an diejenigen Fuͤhlhoͤrner, melde Reaumuͤr a) prismati⸗ ſche nennt. Der Halsfragen läuft von beiden Seiten an und macht in ber Mitte einen feharfen Winkel. Die Sar» be ift hellgrau und falle febr wenig ins Gruͤnliche. Quer⸗ über geht ein weißer Streif, ber aus zween Bögen bes ftebt, welche an der Spige zuſammen treten, - Der Ruͤcken ift mit weißen Haaren bedeckt, melche an beiden Eeiten über demfelben hinaus in eine &pi&e auslaufen, Mitten auf temfefben ift ein grauer mondförmiger Fleck. Der Hinterleib ift glänzend milchweiß, und fpielt fehr wenig ins Gelbe, ' Die Oberflügel find aus Gras und Aepfelgrün ges a) Inf, Tom, I. Mem, 5. p. 219. ed. 4. à Der ſilberfleckichte Moͤnch. 47 miſcht. Nicht weit vom Ruͤckenwinkel ſteht eine filber- ne Ctreife, mit bem eine andre am Hinterrande zufame mentrít unb einen Winfel macht, Unter derfelben be« findet fid) eine große fünfecfichte Makel, welche zur Seite nad) bem Borderrande zu einen Fleinen gebogenen Strich Dat. Unter dieſem find zween länglichte wenig gefrümm« te lee, welche unten zufammenftoßen. Am Vor— derwinkel zeigtfich ein fpigiger Winfel, beffen eine Seite dicht an ben Vorderrand trít, Zwiſchen diefen fiber» nen Flecken und dem äußern Rande iff noch eine filbere ne Binde‘, bie aber niche viel über die Mitte des Flügels hinaus geht. Der äußere Rand und ber Borderwinkfel find mit einer ſchmalen filbernen Streife eingefaßt, zwi— fehen welcher und dem Saum noch ein gelblich grüner Strih ift. Auf ber Unterfeite find fie gróftentbeils grau; der Rand iff meift weiß. Das glänzende Weiße auf beiden Seiten ber Unterflügel fpiele oben gegen den Außern Rand zu ins Graue, fo mit Pu RR ges mifche ift. Die Füße find graumeif, und die Fußblätter fhwarzlichgrau punktirt; An ben Schenfeln ber Bor« derfüße ift langes bräunliches Haar, welches bis auf die Fußblaͤtter herunter geht und fich in einer Spige enbigef, 48 Phal. Bombyx Vidua. 9. | PHALAENA EOMBYX VIDUA, . | Die junge Witwe, P. Bombyx elinguis, alis albo-cinerafcentibus nigro variis fafcia fublutea inaequali. f. long. lin. 93. las. 52. Defor. Oculi Phal. Tab. IM. fig. 3. fufzo-cinerei. Antennae fubpedinatae. Thorax albidus medius nigro flriatus. Abdomen furuum pilofum. Pe- des eiusdem eoloris; tibiae hirfutae. Alar fupe- riortr rotundatae albo cinerafcentes maculis ad latus anticum et poflicum nigricantibus; Infe- riores albicantes margine exteriore et maculis duabus in angulo ani nigricantes. Die großen und tiefliegenden Augen dieſer Phaläne Tab. IIT. fig. 3. haben eine graubraune Farbe. Die Fuͤhlhoͤrner ſind wenig gekaͤmmt. Der Rüden ift an den Seiten grauweißlich; in der Mitte fteben drei weiße Striche in einem feywarzen Grunde. Die ruft und ber haarichte Hinterleib ijf graubraͤunlich, inigleichen die Füße, welche an den Schenfeln fange Haare haben, Die Oberflügel find oben weißlichaſchfarben. Ei: nige bíaffe lederfarbene Flecke von ungleicher Größe, fic hen in der Mitte quer durch den Fluͤgel neben einander, und machen eine Art von Binde aus. Zwifchen diefer und dem Ruͤckenwinkel iſt der Border: und Hinterrand mit einer länglichten dunfelafihgrauen ſchwarz eingefaß- ten Makel gegeicbnet, Vom Hinterwinfer geht eine ‚Die junge Witte, 49 ſchwarze Streife nad) der Mitte zu, und ein ähnlicher Steck fteht gegen ihr über am Vorderrande. Nicht weit vom äußern Rande zeigt fid) eine undeutliche unterbro« chene hellaſchgraue Streife, Der graue Saum ift gelb» gefleckt, bod) auf ber untern Geite deutlicher, mo hin— gegen die übrigen Zeichnungen blaß und zum Theil in andern Farben erfd)einen ; denn bie gelbe Binde fälle ftar£ ins Graue, und von da bis zum Mücken ift. die Afchfarbe ins Bräunliche gemiſcht. Die Unterflügel find auf beiden Seiten weißlich. Der Rand iff grau« ſchwarz, und am Hinterwinfel ftehen zwei ſchwarze le: den bie unten bunfelgrau ausfeben, Diefe Phaläne, welche ich für ben weiblichen Schmet⸗ terling halte, ift auf der Affe einem ohnweit Wolfen« büttel gelegen Walde gefunden worden, Das Männ- hen ift mir nod) unbekannt, 10, PHALAENA GEOMETRA LICHENARIA, Die Mooßmotte. P. Geometra pedtinicornis alis grifeis. populeo cu- preoque adfperfis: anticis lineis duabus vndulatis ni. gris albo difünctis, pofticis vna. m. Jeng. lin. 6 lar. 4. BUE ora. Zufnagels Tabellen. Berlin. Mag. 4. $5. 5. € t. ©. 512. Nr, t5. Phal, Lichenaria, die Moofmotte. Der Grund hellgrau mit vielen theils dunfelgrünen, theilg brat nen und grauen Punkten, Zeichnungen und Strichen. Naturforſcher. 11. €t. C. 67. Nr, 15. so Phal,-Geometra Lichenaria, Defer. Larua Tab. III. fig. 5. geometra corpore de- preflo tuberculata, montano-viridis, linea vndu- lata nigra interrupta vtraque latere longitudinali. Palpi breues, porrecli. — Oculi nigricantes. „Antennae grifeae rachi populeo puluerulentae; peclines pi- lofi: foeminae Tab. III. fig. 9. pilofae. Corpus grifeum profunde viridi adíperfum, maris gra- cile ano lanato. — /flae patentes, rotundatae mar- gine exteriore ante cilia punctato, limbo popu- leo interrupto. Subtus omnes grileae cinereo adfperfae puncto ac flriga obfoleta nigricantes. Pedes fpinofae grifeae. Die Raupe Tab. II. fig. s. ifterwan 10 Linien lang und Dat einen etras gedruckten Leib, fo daß feine Breite - ftärfer ift, wie die Höhe. For Kopf gleicht einer ge- orudfen Kugel; in der Mitte ifr er etwas gefieft, und zu beiden Seiten länglicht erbaben, Die drei erften Ringe find nicht fo bif, als ber Kopf, unb in Betracht der übrigen febr fury, Die folgenden Ringe find hoͤcke— richt, aber febr forderbar gebauet, Tab. IN. fig. 6. ift der Vierte abgebildet. Der obere Theil deffelben, welcher gegen den Kopf gerichtet ift, Dat zu beiden Sei— ten gleich weit von der Pulsader zween länglichtrunde Höcer aa. unb zwo faft birnförmige Beulen bb. an be: ren Seiten fid) Die $uftlöcher befinden, — Hierauf folgt eine gelinde Vertiefung, welche burd) eine zarte Linie are gegeben ift, bann eine ftärfere, die fi) Durch eine brei- tere finie auszeichnet. Der Raunm: zwifchen beiden Gere tiefungen oder Einſchnitten macht ein ſchmales Band, das an beiden Geiten breiter wird, und in bie herzfoͤr— Die Mooßmotte. 51 migen Beulen cc áusláuff, Unter bem ſchmalen Ban» be geht ein breiteres bis ee, auf welchem fid) seen febr ftat hervorragende Höcker dd befinden, bie nach beiden, Eeiten zu flad), in der Mitte aber fteil ablaufen, und jroifchen welchen in der Tiefe vier. ſchwarzbraͤunliche Punfte find, Der untere Theil hat am Ende ein ſchmales Band, welches durch zwo Vertiefungen £. und g. entftcht. Die übrigen Glieder find von dem vierten darinn unterfihieden, daß die Beulen bb Fleiner, bie mit cc bezeichneten aber ftärfer werden, Die Höcer dd. find auf bem achten und eifften Ringe mit dem befchrie- benen von gleicher Höhe, auf bem fiebenten und neun ten find fie Eleiner; auf bem fünften, fechften und zehn⸗ ten erheben fie fid) am moenigflen. Das [eite Paar Bruftfüße ift faft nod) einmal fo lang und ftarf, als das erfie, Die Bauch- und Schwanzfüße find verhaͤltnißmaͤßig febr breit, vorzüglich bie leztern; beis de haben eine ähnliche Geftalt mit denen, welche Reaumuͤr a) abgebildet hat. Die untere Fläche des Fußes ift nach bem $eibe gerichtet, fo daß man die Klauen nicht leicht bemerfen Fann, Die Schwanzklap⸗ pe ift flach und (legt wie ein Blatt auf dem Hintertheil, an welchem drei Spißen Dervorragen, morunfer die Mittlere am Kleinften ift, Die Farbe ift. berggrün, und wenig oder garnichts von der Farbe ber Nahrungspflange verfchieden. Die Augen find ſchwarz, eins ift grünlichweiß. — Vom vier» ten Ninge an läuft längft ben beiden Seiten eine ges fehlängelte (marge finie, welche bei jedem Einſchnitt zweimal unterbrochen iff. An jeder Seite der drei ers a) Inf. I. Mem, 9. p. 114: IIS. t. 3.£ 7. ed. 4. 52 Phal. Geometra Lichenaria. ften Ringe ftehen fünf braune SDunfte, Auf jeder ber vorbinbefchriebenen Beulen befindet fib ein ſchwarzer Punkt; an jedem Bruftfuße ftehen vergleichen drei; auch find fie an ben. Bauch- und Hinterfüßen, der Schwanzklappe, an den Seiten der Raupe und vier an jedem Ringe unter dem feibe, Diefe Art náfrt fid) vom Mooße, (Lichen fraxi- neus Linn.) woran fie fid) wegen der Aehnlichkeit, bie ihre höckrichte Geftalt und Farbe damit hat, nicht leicht erkennen läßt. Sie iff dadurch gegen ihre Feinde um fo mehr gefichert, ba fie faft immer unbemeglid) fist. Wird fie in ihrer geroöhnlichen Sage, welche fie in ber Abbildung Dat, ſtark beunruhiger: fo hebt fie fic) mit bem Kopf in die Höhe, und macht eine zifternde Ber toegung, bann fest fie die Bruftfüße nieder, und ſchleppt ben Hintertheil nach; begibt fid) aber bald wieder zur Ruhe. Bisweilen weicht fie auch nicht von der Stelle, fondern hängt fi) an einen Faden fef, ber febr fiarf und zäh iſt. Ihre anhaltende Ruhe, der ftarfe Anz trieb, welcher fie in Bewegung fe&en muß, ihr fchläf: viger unb furger Gang geben ihre natürliche Traͤgheit binlänglic) zu erkennen, bie fic) vielleicht aus ihrer Nah⸗ rung erklären läßt; die aber ein Mittel für ihre Sicher: heit wird, In ben legten Tagen des Brachmonats befómmt fie ihre völlige Größe, unb ſchickt fid) zu ihrem Puppen« ftande an. In der Abſicht ſucht fie fic) zroifchen dem _ Mooße eine geräumige Stelle aus, wo fie von allen Eeiten geſchuͤzt ift. Die fib hin und wieder nod) befin benben Ritzen unb Defnungen befpinnf fie mit Seide, in welche fie abgenagte Mooßſtuͤckchen mit Dineinmebt, Die Mooßmotte. 53 um die Wände defto bid)fer zu machen. Tab. III. fig. 7. fege uns diefe Arbeit vor Augen, bod) nicht fo vollftän- dig, wie in der Natur, denn ein Theil vom Mooße, welches die Oberfeite bebecfte, ift, um bas Gefpinnft fehen zu koͤnnen, davon abgebrochen, Die Puppe Tab. III. fig. 8. ift laͤnglich ſchmal und ganz dunkelbraun. Die Einfchnitte fallen in ein bunfles Violet. An ber Schwanzſpitze befinden fid) zween ges rabe Dornen, deren Spigen etwas gebogen unb hacken⸗ formig find. Meben biefer ftehen noch vier Fleinere Häfchen, die fid) wie ein Fleines lafeinifches s Érümmen, Der Schmetterling fómmt gegen Ende des Heumo» nats aus, Die furzen Bartfpigen find greis und dun— kelgruͤn. Beide Gefchlechter haben ſchwaͤrzlichte Au— gen. Die Kamme an den Fühlhörnern des Männchen find an der SBorberfeite mit feinen Härchen befejt. Das Weibchen Tab. III. fig. 9. Dat nur ganz kurze und bore (tige S'àmme, Der Rüden und Hinterleib beffefben ift ftärfer, wie beim Männchen, welches einen längern Hinterleib hat, der am Ende mit vielen fangen. greifen Haaren bebedft ift. Die Farbe des feibe8 ift greis und außer den Eine ſchnitten ounfelgrün befprist. Eben fo find auch die Süße. In ber Zeichnung der Flügel, wovon die Uns tern ein wenig in der Mitte ausgefchmweift find, fommen beide Gefihlechter überein. Die greife Grundfarbe auf . der Dberfeite ift durchgehends mir Pappelgruͤn; bin und wieder aber, befonders am Mücken» und Hinterwinkel ber Oberflügel mit Kupferbraun befprengt. SYuerburd) die Flügel nad) dem äußern Rande zu läuft eine ſchwarze zikzackichte finie, welche an ber untern Seite weiß cine 54 Phal. Geometra Lichenaria. gefaßt, aber am Vorderrande ber Unterflügel befonders bei oem Weibchen etwas unbeutfid) und verroifche ift. Eine andre ähnlihe aber oben weiß eingefafite finie geht ohnweit bem Ruͤckenwinkel nur durch die Oberfluͤ— gel, Diefe find zwifchen den beiden finien am bunfel- ften, und haben in ber Mitte einen fed, Auf allen Slügeln fteben am äußern Kande dunfelgrüne Punfte, Der Eaum ift auf beiden Geiten abwechfelnd grau und ſchmutziggruͤn. Die Unterfeite der Flügel ift greis mit ſchmutzigen Grün Pefprengt, Am aufern Rande ‚finden fid) die namlichen Punfte, wie oben. Auch zeige fid) bier eine durch alle Flügel gehende ſchwarze finie, die aber bei ven Weibchens febr unbeutlic), und bei eini« gen kaum zu bemerfen ift. In jedem Flügel fteht ein ſchwarzer Fleck. Die Weibchens find gewöhnlich gröf- fer als das andre Geſchlecht; bod) findet man aud) Flei« ne von verfümmerten Raupen. Ein Ei von biefer Phaläne ift Tab. III. fig. 4. a. in natürlicher Größe und bei b vergrößert vorgeftelle, Es ift länglicht rund, oben etwas gedruckt, und aufei- ner Seite höher als der andern. Die Schale hat viele Beulen, wie ein mit dem Hammer getriebenes Stück Kupfer oder Meßing. Sie ift feegrün und fpielt in €ilberfarbe, Der obere Theil ift mit weißen erbabenen Punkten beftveuet, wovon immer zween neben einander ſtehen. | Diefe Dhaläne ift von ber Ph. Geom. Miata Linn. nicht nur durch die Oberflügel, welche bei biefer weiß- lich find, und drei braungrünliche Binden haben, un— terfchieden, fondern aud) durch bie Raupe, welche glatt und von gelber Farbe ift. * Phal. Geometra Pectinataria. 55 II, PHALAENA GEOMETRA PECTINATARIA. Das gefammte Fuͤhlhorn. Phal. Geometra pectinicornis, alis viridibus: fa- feiis duabus crenatis lineolaque albefcente fubterminali vndulata. j long. lin, 6. lar. 4. Defer. Palpi Phal. Tab. III. fig. 10. capite longio- | res porrecti, fubulati fufco-nigri. Oculi nigri- cantes, Antennae pectinatae rachi grifeae fufco maculatae; pectines pectinati fature fufci. Tho- rüx et abdomen grifea, incifuris albefcentibus fuf. o contaminatis, ano fubbarbato. Z/ae rotun- datae, primariae fupra nitidae pallide virides ver- fus marginem exteriorem faturatiores : fafcia me- dia albo limbata ad marginem anticum latior ma- culis duabus, pofticum ocello arcuque nucea. Ad apicem alae macula et punctum fufcum. Se- cundariae pallide cinereae ftrigis obfoletis. Omnes grifeo-ciliatae, leucophaeo interruptae: fubtus - . pallide cineraceae fafcia flauefcente obfoleta. Die Bartfpißen Tab. II. fig. 10. welche beinahe nod) einmal fo fang find als der Kopf, haben eine ſchwarz⸗ braune Farbe. Die Augen find ſchwaͤrzlicht. Die Fuͤhlhoͤrner find gekaͤmmt; jedes Härchen an denſelben bat zu beiden Seiten ziemlich lange und verbáttniBmáfig dicke Haͤrchen, und völlig das Anfehen eines gefämmten Fuͤhlhoͤrnchens, welches (i mit einer etwas ſtumpfen 56 Dhal. Geomotn Pedclinataria. Spitze endiget a). Der Ruͤcken des groͤßern Fuͤhlhorns iſt greis und wechſelt mit Braun ab; bie Kaͤmme ober kleinen Fuͤhlhoͤrner fallen ins Schwarze. Der ganze Koͤrper iſt greis. Die Einſchnitte am Hinterleibe ſind weislich und oben braun gefleckt. Die Oberfluͤgel ſind oben weißlichgruͤn, am aͤuſ⸗ fern Rande fommen fie bem Grasgruͤn ſehr nah. Sym Ruͤckenwinkel zeige fid) eine grünliche etwas ins Braune gemiſchte Binde, welche am Vorderrande dunkelbraun und unten weiß eingefaßt ift, ine ausgefappte mit jener gleichgefärbte Binde fängt mitten am Borderran- be an, wo fie breit ift und zween ſchwarzbraune Flecken bat, und endiget fid) in der Mitte bes Hinterrandes mit einem feinen braunen Auge, an beffen Geite nod) ein ähnlicher Bogen ftebt. Diefe Binde ift mit einer weiß fen finie begrenzt. Zunaͤchſt bem äußern Rande ſchlaͤn⸗ gelt fi) eine weißliche finie quer burd) bie Flügel, Der Rand felbft ift durch eine feine bunfelbraune finie bemerft, woran nicht weit vom Borderwinfel ein brau- nes fpißwinflichtes Fleckchen fteht, welches neben (id) nod) einen Punkt von der nämlichen Farbe hat. Drei ähnliche Punkte finden fid) Dart am Vorderrande 3mí- fien der Binde und dem Vorderwinfel. Die Unter: flügel find auf der Oberfeite blaßafchgrau und haben eis nige ganz unbeutfid)e greife Streifen. Der Saum ift an allen Flügeln ſchmutzigweiß und mit Braun untere brochen. Quer durch denfelben geht eine fehr feine a) Die Fuͤhlhoͤrner des Phal, Bomb, Mori kommen mit dies fen febr genau überein. S. Ledermuͤllers Mifroffopis» Hg rin und Augenergegung I, £p. ©. 147. f. 76. 1g. 4, D, Phal. Noctua Diffimilis. 57 dunfelbraune finie. Unten find die Flügel hellafch- farbig, und haben eine fehr — weißlichgelbe Binde. In... -PHALAENA NOCTVA DISSIMILIS. Das unahnliche Weibchen, P. noctua fpirilinguis criflata alis deflexis crenatis: Ísperioribus hepaticis macula conica linea terminali bidentata, long, lin. 8. Jar. 43. Deftr. Larua Tab. IV. fig. 1. carnea (lriga laterali citrina, tribus décfalibus profunde cyaneis pun- ctisque duodecim atris fingulis fegmentis, ex- . ceptis tribus primoribus decem diflinctis. — Palpi Phal. Tab, IV. fig. 3. 4. porrecti, breues, fufei apice dilucidiores. Oculi fufco-nigri, Anten- mat Íetaceae pilofae fufcae, rachi fquamatae. Criffa collaris bis arcuata hepaticalinea tranfuer- fa aterrima; dorfalis thoracis perexigua infundi- biliformis. Abdomen griieum tergo et lateribus eriflatum, ano lanato. Alas anteriores fupra he- paticae, foeminae Tab, IV. fig. 3, furuae, ad bafin macula fere triloba fufca dilucide termina- ta, deinde coniea nigro limbata; tum fligmati- bus ordinariis valde obfoletis lineaque foeminae vndata tranfuerfa praeter terminalem bidentatam, Pofleriores pallide fufcae nitidae verfus margi. sg Phal. Noctua Diffimilis, nem exteriorem nigricantes, lineola ad angulum ani vndata. | Subtus omnes cinereo-fufcae cum ftriga obfoleta et lunula nigricante. — Pedes vil- lofi grifei. Die Raupe "Tab. IV. fig. 1. ift einen Zoll umb vier bis fünf finien fang, unb meift dristehalb Linien dick, Der Kopf ift gedruckt rund und zum Theil unter bem erften Ringe verfteft. Die Oberlippe ift oben in bie fánge gefurcht und unten gfatt, hr feib ift etwas gedruckt und nimmt an beiden Enden ab. Die Ein- ſchnitte find faum zu bemerfen. Die acht fiumpfen Bauchfüße find mit einem halben Zirkel von Häfchen beſezt. In ihren erſten Haͤuten iſt fie grasgruͤn, in der [ege fen nimmt fie eine gelblichrothe Farbe an, die der Fleiſch— farbe febr nahe fómmt, Die bervorftehenden Theile tes Kopfs find blaß ftahlblau. Die Augen fliehen auf einem gelben erhabenen Grunde nicht in einem halben Zirkel, fondern gebogen wie ein Fleines lateinifches s. Die Freßſpitzen find zitronengeld, und ihre aͤußerſten 3 Dei- le ins Bräunliche gemifbt, Das Gebiß ift ſchwarz. An jeder Seite geht vom Kopfe bis zu Ende ber Schwanz- füge eine zitronengelbe Streife. Hart an derfelben liege eine andre von blaßftahlblauer Farbe; bie fid) nad) bem rücken zu in die Grundfarbe verliert, und auf meld;er die weißen fihiwarzeingefaßten $uft(ócber ftehen. Eine ſtahlblaue finie zieht fic) (àngft bem Rücken und zu bei- den Geiten eine ähnliche, welche bei jedem Einſchnitt etwas unterbrochen zu fein fibeint. Auf biefen drei Li— nien finden fid) viele gelblichweiße unregelmäfige Sun: Das unähnliche Weibchen. sg fe, bie etas auf der Oberfläche Dereorfteben, Mit feinern Punkten von eben ber Farbe iff der ganze Kür per beftreuet, fo, daß er durch bie fupe ſchagrinartig ausfieht. Außer diefen find noch zu beiden Seiten faft auf allen Ringen drei Paar ſchwarze auf einer Seite weißeingefaßte Punkte, wovon das erfte Paar zwifchen der Rückenlinie und bem zur Seite laufenden ſtahl— blauen Striche, Das zweite Paar zwifchen biefem und der zitvonengelben Streife, auf den drei erften Ringen gerade unter einander, auf den Vebrigen aber fehreg ſteht. Unter dem gelben Streife ift auf den drei erften Singen nur ein ſchwarzer Punkt; auf dem Vierten und Fünften find green untereinander, und auf den Uebri— gen fteben fie ſchreg. Die erften und legten Ringe aud) ber ganze Unterleib fallen etwas ins Gruͤnliche. Auf jedem der befchriebenen ſchwarzen Punkte fizt ein. febr fei- nes faum fichtbares Haͤrchen. Am Kopfe und After befinden fid) mehrere dergleichen. An verfäriedenen Raupen von diefer Art bemerfte ich in der Zeichnung einigen Unterfchied, weswegen ich fie von jener abfonderte, Die gelbe Ceitenfivcife war bei ihnen breiter und ins Grünliche gemiſcht. Dicht an berfelben fand fid) auf jeden Ninge ein ſchwarzes mit ihe gleichlaufendes Strichelchen, in deſſen Mitce jiveen weiße Punkte neben einander fanden, welche ei: nen ſchwarzen Punkt mitten über fid) hatten, Der blaßſtahlblaue Strich am Rücken lief nicht gerade, fon- dern in etwas fehregen Abfägen, Die ſchwarzen Punf: fe an demfelben und Die unter der gelben Streife waren mehr grau als ſchwarz und faum fihtbar; aud) 309 fic) neben jedem Einſchnitt querüber eine Halte, 6o Phal. Noctua Diffimilis. Beide Raupen leben zu einer Zeit ungefebr von ber Mitte des Heumonats bis zu Ende des Crntemonats. Sie nähren fid) von mehrern Pflanzen, von Spigwe- gerich (Plantago lanceolata) Breitwegerich (Plantago maior) Gartenmefbe (Atriplex hortenfis) u. b. g. Wenn fie am Tage freffen; fo geſchieht es verdeckt un— ter den Blättern, und meiftens nur alsdenn, wenn es: ihnen bes Nachts an Sutter gefehle hat: Denn oief ift die gewöhnliche Zeit, da fie wieder aus der Erde ober unter den Blättern, wo fie verftecft gelegen, Dervorz fommen, unbans Sutter friechen. Ihr Gang iſt lange: fam; aber ihre Begierde zu freffen ſtark. Um ihre Raupenhaut abzulegen, mächen fie ziem- lid) tief in der Erde ein dünnes Gefpinnft, worinn fie fid) nad) acht oder neun Tagen verpuppen, Cinige, die in einer Schachtel ohne Erde geblieben, nagten Späne von dem darinn befindlichen Korkholze, webten ſolche in ihr Gefpinnft, und legten ihre Haut unter einem Blatt fo gut ab, wie die Andere in der Erde, Die Puppe Tab. IV. fig. 2. ift von ber Raupe Tab. IV. fig. 1. An ihrer Schwanzſpitze iff eine Fieine zweizacichte Gabel. Ihre Farbe ift bunfefrotbbraun, Die Puppe derjenigen Raupe, welche, wie ich gefagt, von der Tab. IV. fig. r. in der Zeichnung etwas ab- weicht, ift von ber nämlichen Farbe. An ihrer Schwanʒ⸗ ſpitze Tab. IV. fig. 9. befinden fid) aufer ber kleinen Gabel noch zween feitwärts ftehende Dornen, welche je ne nicht Dat. Aus diefer Puppe fónmt im Brachmonat des fof: genden Jahrs das Männchen Tab. IV. fig. 4. und aus jener "Tab. IV, fig, 2. das Weibchen Tab. IV. fig. 3. Das unahnliche Weibchen, '6i Die Bartfpisen an diefen Phalänen find furz, und breit. Ihre dunfelbraune Farbe wird nad) ber Spiße zu heller. Die Yugen find bräunlichfchwarz, An ten borftígen Fühlhörnern erfiheinen durch die fupe an jedem Gliede zwei feine Haare, und zwifchen diefen find die Seiten mit nod) järteren Furzen Härchen Defegt; ber Ruͤcken ift fuppig. Der Sjalsfragen befteht aus zween bellleberfarbenen Bögen, weld)e mit einem fehr ſchwar⸗ gen Striche gezeichnet find, Dicht hinter demfelben ftehe auf dem Rüden ein febr Fleines trichterfoͤrmiges Buͤ— ſchelchen. Der Ruͤckenſchild ift leberfarbig. Der Hin⸗ terleib hat auf jedem Ringe drei kleine Haarbuͤſchel, wo— von einer auf dem Ruͤcken, unb die andern an den Sei— fen ftehen; oben ift er Pe unten ins Braune ge- mifcht, Der After ift mit langen Haaren bedeckt. Bei bem Weibchen find die Fleinen Haarbüfchel nicht fo merf- fi), unb ber Ruͤckenſchild dunkler. Die Fluͤgel find febr wenig gezackt. Die Grunde farbe bei den Oberflügeln des Männchen ift leberbraun: bei bem Weibchen fallt fie ins Erdbraune Am Kür ckenwinkel befindet fid) ein dreilappiger unfermärts mit einer hellen finie eingefchloffener Fleck, unter welchem eine dunkle Zapfenmafel ſteht, die mit einer ſchwarzen finie eingefaßt iſt. Dann folgt ein länglichtrunder und daneben ein Nierenfleck, welche beide befonders beim Weibchen ganz unbeutlid) und nad) dem Worderrande zu offen find. Unter diefen Flecken geht bei den Weib- chen eine feine wellenförmige Linie quer durch die Fluͤgel; bei em Männchen iff nur ein Anfang davon. Dicht ami Vorderrande nid)f weit vom Vorderwinkel ficben drei heilbraune Punkte, Am äußern Nande gehe quer- 62 - Phal. Noctua Diffimilis. durch eine zifzackichte finie, welche in ter Mitre bie Gee ftalt eines lateinifchen W hat. Der Grund der Unterz flügel ift oben blaßbraun, und wird gegen den äußern and zu immer dunkler, beinahe fehmwärzlich, Am Hinterwinfel ift eine Furze hellbraune wellenfórmige £i nie, - Die Unterfeite der Flügel fallt ins Afchgreue, und bin und wieder ins Braune. Syn jedem Flügel zeige fib. ein kleiner fehwärzlichter Mondfleck und eine une deutliche Streiſe. Die Füße find Afchgrau, und bie Hüften und gebornten Schenfel haaricht, Niche allein die Aehnlichkeit diefer beiden Schmet— terlinge, die ungeachtet ihrer Abweichungen doch immer febr auffallend bleibe, macht es mir mehr als wabrfchein- lid), daß fie zu einer Art gehören, fondern auch diedes nen Männchens eigenen £rummen Häfchen am Hinter theil, welche ich bei allen denen gefunden, bie "Tab.IV. fig. 4. abgebildet worden; beidenen fig. 3. aber vermißt babe. Ihr Unterfchied verdient indeſſen um fo mehr bemerft zu werden, weil er in allen Öeftalten, der Maus pe, Puppe und des Inſects felbft fichtbar ift. Phal, Noctua Domiduca. 63 E sd PHALAENA NOCTUA DOMIDUCA. Die Sturmhaube. P. Noctua fpirilinguis criftata, alis incumbentibus violaceis, fafciis faturatioribus: pofticis dilucide au- - rantiis ad bafin et fafcia fubmarginali nigris. m. long. lin. 8. lat. 4. LE — —9. — ji. Berliner Magssin 3 $8. €. 404. Str. 81. Phal. Domiduca. Die €turmfaubc. Naturforſcher g. €t. C r35. Str. gr. Ph, Domiduca. Oft. Ders. ber Schmetterlinge b. 98. G. C. 78. Rr. 19. Veilblaulichte braunflecfichte Eule N. Tanthina. Defer. Palpi Phal. Tab. IV. fig. 5. breues, porrecti, pallide fulphurei, Oculi fufcefcentes. Auen- nae fetaceae pilofae , rachi fquamatae fubtus te- flaceae. Caput et crilta collaris fulphurea. Pars criflae fuperior Zhorax et abdomen tergo grileo- fufca, anus barbatus niger. Peöus fulphureo- albefcens; veuter teflaceus, fegmentis quatuor poflicis margine ciliatis. Pedes fpinofi fulphu- reo-albidi,:tarü fulco interrupti. Alde prima- riae fupra violaceae oliuaceo variae, fafcia verfus bafin et in medio traufuería violaceo-nigricante, verfus marginem exteriorem janthina dilucida exeunte; macula ad apicem lineaque termiüjali ante cilia tef'acea; fligmatibus ordinariis; pun- (tis auatuor aurantis et aliis in margine crailiore —*— d rri. 64 Phal. Noctua Domiduca, pallide fulphureis. Subtus nigrae, antice et po- ftice albefcentes apice teflaceae; fecundariae di. ]ucide aurantiae latere antico teftaceo, fafcia lata nigra terminali duas tertias alae partes tantum complectente. Die furgen SSartfpi&en ber Phalaͤne Tab. IV. fig. s. baben eine blaßfihwefelgelbe Farbe Die Augen find bellbráunfid), Die borftenföormigen Fuͤhlhoͤrner bes Männchen haben zu beiden Seiten viele Furze ganz feine- Härchen, worunter auf jedem Gliede zwei vor den übrí- gen hervorragen; Den weiblichen Sühlhornern fehlen bie Fürzern. Der Ruͤcken von beiden iff ſchuppicht und gelblihweiß, bie unfere Seife ziegelfarbig. Der Kopf und untre Theil des Halskragens find ſchwefel⸗ gelb; lezterer ift durc) eine hellochergelbe Linie ganz ges rabe und ſcharf vom obern Theil abgefchnitten, welcher fo wie ber Ruͤcken graubraun und mit vielen bellern Punkten beftreuet if. Die Bruft geht aus bem Schwer felgelben faft ganz ins Weiße über, Der Hinter leib iff oben graubraun und unten ziegelfarbig; Die vier legten: Glieder find an beiden Seiten mit furzen, unb der After mit fangen Haaren gebärtet; Diefe find ſchwarz, und jene gleichen der Farbe bes Unterleibes. Die dornichten Füße find wie die Bruſt gefärbt; bie Sußblätter haben braune Flecke. Die Oberflügel find oben von Ruͤckenwinkel an bis zur Mitte olivengrün, und von ba bis an den äußern Rand veilchenblau, Diefe Farben ftehen aber nirgend reín, fondern find durch belle und dunkle Punfte ge miſcht. Sie baben in Kleinen viel Aehnlichkeit niit - Sie Sturmhaube. 65 der Zeichnung eines Perlhuhns. Quer durch die Mitte geht eine ziemlich breite dunkelblaue faſt ſchwaͤrzlichte Binde, zwiſchen welcher und dem Ruͤckenwinkel ſich ei⸗ ne ſchmaͤlere befindet, die nicht ſo dunkel iſt. In der breitern ſteht eine Nierenmakel, deren ſchwaͤrzlichter Umriß ſich nur durch vier hellgelbe Punkte bemerken läßt, Zwiſchen beiden Binden iſt eine laͤnglichrunde mit einer gelblichen Linie eingefchloffene Makel, Nicht weit vom dußern Rande zeichnet fid) nod) eine dunkle Binde aus, welche am SBorberrante braun iſt, dann ins Veilchenrothe übergeht, unb fit) an ber obern Seite verliert. Zwiſchen diefer und der mittleren Binde ſtehen vier pomeraugenfacbene und nicht weit vom Ruͤckenwin⸗ fel zween füywefelgelbe Punkte am Borderrande, Den äußern Rand ſchließt eine zienelfarbene Linie ein, bie fib an der Spige mit einem ähnlichen Fleck endiget. Auf der Unterfeise find biefe Fluͤgel ſchwarz, am Bor- bere und Hinderrande weißlich unb an der Spitze dun— kelziegelfarbig. Die bellpomeranzenfarbenen Unterfluͤ⸗ gel find oben am Ruͤckenwinkel ſchwaͤrzlicht, und haben am äußern Rande eine breite fihwarze Binde. Dieſe zeigt fi) auc) auf ber. Unterſeite, doch nimmt fie bier nut zwei Drittheil von ber Breite bes Flügels ein; denn am Vorderrande geht längft bem Flügel eine dun- felziegelfarbene Binde her, bie am Vorderwinkel wohl ein Drittheil von der Breite bes Flügels hat, Diie Farben diefer Phaläne auf der Oberfeite der Dberflügel find nicht beftändig. Bei einigen fallen die fihwärzlichten Binden beinahe ins Braune, und Der Grund von der Mitte bis zum äußern Rande iff. grau, oft faft gar nicht ins Dlauliche gemifiht, Alle Abaͤnde⸗ € ! 66 Phal, Bombyx Velitaris, rungen anzuführen, ‚würde bier zu weitläuftig fein. Dasjenige Eremplar, welches id) befchrieben, war den Farben nad) eins der Schönften, fo ich gefehen habe, 14. PHALAENA BOMBYX VELITARIS. Die Segelmotte. Phal. Bombyx elinguis, criflata, alis pallide mo: fchatinis: fuperioribus frigis duabus albis vndatis li- neola intra apicem fufca. | | y long. lin. 72 lar. 4. Berliner Magazin 3. 25. €. 394. Nr. 64. Phal, Velitaris die Segelmotte. ! 2 Naturforſcher 9. €t, &. 129. Nr. 54. Phal, Velitaris. Defer. Oculi Tab. IV. fig. 8. fufci. Antennae pecti- ' natae, foeminae fetaceae. - Criffa collaris tori- formis, dorfalis thoracis valuulis lunatis canis fufco punctatis. — Pectus et abdomen colore nu. cis imnofchatae, ano barbato. —/ae anteriores ftriga ad ban vtroque latere fufca, altera latere tantum exteriore et interrupte: margine exterio- re denticulis albis, tenuiore lobo ciliari fufco. Inferiores pallide firiatae, fubtus concolores gri- fco-fufcefcentes, fafcia obfoleta. Die Augen von ber Phaläne Tab. IV. fig. 8. find — bráuntid), Der wulftförmige Halsfragen ift weiß und am intern Rande braun, — Auf jeder Seite bes Nüdens Die Segelmotte, 67 ſteht ein Buͤſchelhaare, welches von oben plaff und nad) der Mitte zu miteinem hafbrunden braunen Bogen eingefaße ift, Der Hinterleib hat blaße Musfatennuß- farbe unb ift etwas gebärter. - Die Grundfarbe der Flügel koͤmmt mit der Farbe bes feibes überein, Durch die Obern gehen zwei weiße . liche meffenfórmige Streifen, wovon die Obere, auf beis den Seiten, bie Untere auf der innern vite febr uns merklich, auf der außern ftarf aber unterbrochen braun eingejaßt if. Von der Spiße zieht fid) ein brauner Strich faft bis an bie untere Binde, Der äußere Saum ift durch eine braune finie vom Kande unters fhieden, welche durch weiße Zähne unterbrechen ift. Am Hinterrande ſteht in der Mitte ein merflicher Zahn oder Haarbufch von bunfefbrauner Farbe, Durch die Unterflügel geht eine blaße Streife, Die Unter feite der Flügel iff graubräunfich mit einer undeurlichen Binde gezeichnet, Die mit fangen Haaren verfehenen Süße gleichen der Farbe des Unterleibes. 68 Phal. Tinea Perlella. 15. PHALAENA TINEA PERLELLA. Die Perlmotte. Phal Tinea alis oblongis margaritato -fulgidis , fubtus furuis. * long. lin. 6, ScopoLı Entom, Carn. p. 243. fp. 620. Phal. Perlella, - Defer. Pelpi Tab. IV. fig. 6. quatuor albi, antici le- niter deflexi poflici breuiores, | Ocu/i fufcefcen- tes. Antermae Íetaceae albicantes. — Caput albi- dum. Corpus cano fplendidum. Alae conuo- lutae, anteriores fupra codem, quo margaritha, colore micantes; inferiores cinereo fplendidae pilis argenteis ciliatae. Die vordern Bartfpigen Tab. IV. fig. 6. find anbette halb Linien fang und febr menig unterwärfs gebogen; die Hintern haben ungefehr den fünften Theil ber fange unb ftehen gerade aus. — Tene find etwas fegelförmig und haben oben eine glänzendweiße und unten eine graue Farbe. Die Mugen find Práunlid). Die borflerartis gen Fühlhörner find weißlich. Der Kopf ift weiß und der Leib ſchimmert ins Graue, Die Obevftügel haben oben einen faft fehönern Glanz, als eine Perl und fihielen, wie dieſe in ein febr zartes Grün und Blau. uf der Unterfeite find fie bräunlich afhgrau, und haben rund herum einen weißlichen Rand. Die Unterflügel find auf beiden Seiten hellaſchfarbig, und am Kante fibermeip. Ihr Ölanz fómmt ben Phal. Tinea Pinetella, 69 Sherflügeln nicht gleich. Die Vorderfüße find braͤun⸗ lich, bie intern etwas heller, 16. PHALAENA TINEA PINETELLA. " Die Sidtenmotte. Phal. Tinea alis anticis pallide aurantiis; alba py- ramide longitudinali fafciis binis colore alae inter- rupta, Scoror: Entom, Carn, p. 243. fp. 620. long. lin. 5. Lınw. Syft. Nat, ed. 12. p. 886. fp. 358. Faun. Suec. 1368; P. T, Pinetella. Muͤllers Linn. Naturſyſt. 5. Th. 1. B. S. 738. fp. 358. Die Fichtenmotte. FAnRic. Syít, Entom. p. 657. nr. 13. Tinea Pinetella inn. Charaktere. Crerc. Phal. t. 4. fig. 15. "MurrEm Zool. Dan. p. 133. fo, 1544 P. Tin. Pinetella, ginn. Charaftere. Syliem. Ders. der Schm. d. W. G. ©. 134. nr. 7. Die Schrenfchabe, Tin, Pinetella, Defer. Palpi Tab. IV. fig. 7. quatuor fupra candi- di, fubtus ochreacei; antici linguaeformes le. viter incurui, poflici breuiores. Oculi fufcefcen- tes. Antennae fetiformes grifeaelucidae. Caput pectus totumque abdomen albi colorisnitidi ; tho- rax albus lateribus filaceis; anus barbatus. Alae eonuolutae, /zperiores punctis marginalibus ni- 70 Phal. Tinea Pinetella. gris plicis interjectis, fubtus pallide cinereae lim- bo flauefcentes. — /uferiorer vtrinque pallidae fur- vae. Tibiae alis concolores. Die Bartfpigen diefer Motte Tab. IV. fig. 7. find‘ oben glänzendweiß, an ben Seiten unb unten ochers braun; die VBordern find lang und fehr wenig untere mátts gekruͤmmt. Sie fihliefen an bem aufgerofften Saugrüffel feff an, und wo diefer fib enbíget, treten ihre Spigen dicht zufammen ; daher haben fie eine zuns genförmige Geftalt. Die Augen find bráunlic). Die borfiigen Fuͤhlhoͤrner find glänzend ocherbraun. Der Kopf und die Mitte des Ruͤckens Dat einen weißen Glanz. Kezterer ift an ven Seiten braun. Die Bruft und der ganze Hinterleib fällt febr wenig ins Greife. Der After ift mit gelblichen Haaren bedeckt, fáugft durch die Oberflügel geht ein piramibenfóre miger Fleck von weißer feiderarfiger Jarbe, deſſen Spiße dichte am SXüdenminfel anfängt, — SOiefer iff von der . oherbraunen Sarbe bes Flügels, welcher am Vorders unb Hinterrande meift ins Pomeranzenfarbige fällt, zwei⸗ mal fihreg unterbrochen, Am äußern Rande ſteht injer ber Falte ein fehwarzer Punft. Die Unterfeite diefer Fluͤgel ift biaßafchfarbig, am Nandegelblihweiß. Die Unterflügel find auf beiven Seiten blagbraunlid)grau, und haben einen gelblichweißen Saum. Nach der linneiſchen Befchreibung ift der pirami- denförmige Fleck nur einmal unterbrochen, welches mit der Abbildung bes Clerc übereinfómmt, bei der am außern Rande der glänzende weiße Strich oder Der Grund der Piramide fehlt. Herr Scopoli, mit defr Papilio Pleb, Vrb. Siluius, 7i fen Beſchreibung unfre Phaläne aufs genauefte überein« ſtimmt, Bat gleichwohl ben Linne angezogen, und des: wegen habe id) fein Bedenken getragen, ibm Dievinn zu folgen. Eine fleine Abänderung würde aud) niche hinreichend fein, zwo “ Arten daraus zu eene Y. PAPILIO PLEBEJVS URBICOLA SILVIVS. Silvius. P. Pleb. Vrb. alis integerrimis, diuaricatis; anticis Juteis rubido maculatis, poflicis coloribus inuerfis. long, lin, 6. laz. 32. Defer. Palpi Tab. V. fig. t. porrecti luteo- nigri. Oculi glauci. Antenmae clauatae nigrae, fubtus luteae. Thorax piceus; peffurflauefcens. Ab- domen nigrum lanugine luteum. Ale integrae, anteriores vtrinque luteae, maculis difci quatuor ordineque labecularum fubterminali et fimbria rubidae; pofleriores fupra rubidae fubtus nigrae luteo irroratae, maculis vtrinque et ciliis luteis. Die Bartfpigen diefes Zweifalters Tab, V. fig. 1. ſtehen gerade aus und find mit fangen ſchwarzgelblichen Haaren befest. Die Augen fallen in Schimmelfarbe, Die Feulenförmigen Fühlhörner find auf der obern €eite ſchwarz und unten veilchengelb, Der Ruͤcken ift ped» ſchwarz; die Bruft gelblih, Kurzes gelbes Haar be deckt den ſchwarzen Hinterleib befonders auf ber untern , Seite, 72 Papilio Pleb. Vrb. Siluius. Die Oberflügel haben ein ſchoͤnes Deilchengelb, das auf der untern Seite etwas b(afer ausfall, — Cyn ber Mitte der S)berfeite ftcht ein Fleck, ber biefelbe Figur bat, wie tas Pik auf den franzöfifchen Kartenblaͤttern. Weber demfeiben nad) dem Ruͤckenwinkel find. drei längs lichte fefe, und nice weit vom äußern Rande befin: den fid) achfein einer Duerreihe, wovon zween am Hinz ferwinfel zuſammenfließen. Cie haben wie der Saum eine rörhlichfchwarze Farbe. Auf ber 1Inferfeite bat der mittlere Fleck eine andre Gleffalt, unb bie am Rande find etwas größer, Die Farbe ber Unterfluͤgel koͤmmt auf ter Oberfeite mit diefen lecken überein, — Cin läng- liche ſchmaler Fleck, welcher am Ruͤckenwinkel anfängt unb an beiden Enden verjüngt (ft, vereinigt fid) in der Mitte des Flügels mit. einer größern faft länglichtruns den Mafel; und eben da fiehen zu beiden Seiten zween fleinere länglichtrunde Flecken. Die große Makel iff durch eine Furze finie mit einem Eleinen runden Fleck zus fammengehängf, der nicht weit vom äußern Rande nod). green laͤnglichtrunde Flecken neben fi) Dat, fo daß alle Flecken in einem gewiſſen Ebenmaaß geordnet find; am Hinterwinkel befinden fid) ned) ein paar ffeine Punkte. Cie haben fo voie bie Flecken und der Saum die Farbe ber Oberfiügel, Die Unterfeite ift ſchwarz mit Gelb beftáubt. In der Mitte find fünf gelbe Flecken, und ‚achte, welche dicht am áufera Rande fiehen, find. von ‚einer ſchwaͤrzlichten finie auer durchſchnitten. Die Fuͤße ſind gelblichſchwarz. Dieſer Schmetterling bat feiner Größe und Ge- ſtalt nad) febr große Aehnlichkeit mit dem Papilion Pa- Silvius. 73 niskus des Herrn Fabrizius a) der ſich auch in hieſiger Gegend findet, und wovon Herr Sulzer b) unb Eſper c) aud) Herr Capieux d) in Leipzig Abbildungen geliefert haben. Der Unſrige haͤlt ſich im Elm einem ohnweit von hier gelegenen Walde auf. 2. PAPILIO NYMPHALIS PHALERATVS ARSI. LACHE. Arſilache. P. Nymph. Phal. alis rotundatis fuluis nigro-macu- Duuserodbus [ubtus maculis nouem argenteis marginalibus et fafcia mofchatina argenteo terminata. f. long. lin. 10. lar. 6. Eſpers Gertfe&ung des I. Th. ber curopáifd)en Schmet⸗ terlinge ©. 35. Tab. LVI. cont, VI. fig. 5. P. N. Phal, Arfilache , die Arfilache. Defer. Palpi Tab. V. fig. 3. 4. flauentes fupra nigri- cantes. — Oculi fufci. Antennae capitatae, ful. vae, capitulo nigro annulato. Corpus pilofum pullum, fubtus flauefcens; anus lanatus. Pedes fului greflorii. Alae antrorfum fuluae ad bafin nigrae, margo externus pallidus nigro interru- ptus, quem verfus duo macularum ordines cae- a) Syſtema Entom. p. 531. n. 377. bj) Ubgekürzte Gef. der Syuf. p. 147. Tab. 19. fig, 8. 9. c) Schmetterlinge 1. Th. ©. 322. Tab. 28. "[appl. 4. fig. 2. d) Naturforſcher 12. €t. €. 7r, tr. 2. Tab, 2. fig, IT. 12. 74 Papilio Nymph. Phal. Arfilache. terique characteres fere iidem funt, quibus Pap. Euphrofyne gaudet. Subtus alae primariae fub. concolores fed margine exteriore et apice fatura- tim mofchatinae fulphureo maculatae; Secunda- riae colore floris mofchati faturatiores, maculis feptem marginalibus fulphureis, quibus adftant totidem argenteae, quarum mediae prae fe ha- bent maculam fulphuream; tum ferie ocellorum ſex et duabus maculis argenteis, quas fafcia ruti- lata tranfuería excipit, fupra quam mofchatina eft maculis argenteis inclufa. . Die Bartfpigen diefes Zweifalters Tab. v. fig. 3. 4. find bei dem Weibchen unten hellgelb, bei bem Männ- den bräunlichgelb; oben fallen fie bei jedem Gefchlechte ins Schwargbraune. Die Augen find hell aud) wohl dunfelbraun. Mitfen an. der Kolbe der braungelben Fuͤhlhoͤrner befindet fid) ein fehwarzer Ring. Der feib ift haaricht, oben rauchfarbig, und unten ins Gelbe ges miſcht. Den After bes Männchen bedecken bräunlich- gelbe Haare, Den Vorderfüßen fehlen, wiebei diefen Arten gewöhnlich, bie Fußblätter. Die Farbe ber Füße fpielt ins Bräunliche, Die Oberfeite der Flügel Dat ein brennendes Braun, fo ins Pomeranzengelbe fallt. Am Ruͤckenwinkel nimt ein ſchwaͤrzlichter Fleck, welcher mit bellbraunen Haas» ren bedeckt ift, einen guten Theil derfelben ein. Der áuBere Rand ift bfagbraun und durch ſchwarze Slefe unterbrochen. Die ihm zunächft ftehenden zwo Reihen gleichfarbiger Flecken und die übrigen Mafeln find von Arſilache. 75 den Zeichnungen des Pap. Euphroſyne wenig unterſchie⸗ den. So koͤmt auch die Unterſeite der Oberfluͤgel mit dieſem Schmetterling ziemlich uͤberein. Schwefelgelbe Flecken im Saum, am aͤußern Rande und Vorderwin⸗ fel in einem. muskatbraunen Grunde unb etwas Roͤth— liches am Ruͤckenwinkel machen einigen Unterſchied. Die Unterfluͤgel fallen in die Farbe der Muskatbluͤthe, bod) find ſie dunkler. Cie haben am Saum ſieben ſchwefelgelbe Flecke. Ueber dieſen ſtehen eben ſo viele ſilberne, am Vorderwinkel die groͤßten; die folgenden nehmen nach und nach an ihrer Groͤße ab, und der ſie— bente macht nur einen Punkt aus. Vor dem vierten und fuͤnften von Vorderwinkel an gerechnet, iſt eine ſchwefelgelbe Makel, bie bei einigen Exemplaren ins Braͤunliche uͤbergeht. Hiernaͤchſt folgt eine Reihe von ſechs zum Theil blinden Augen, welche mit braunrothen Schatten umzogen ſind. Ueber denſelben befindet ſich am Vorderrande eine ſilberne Makel. Ein gelber und ein ſilberner krummer Strich ſteht im Hinterwinkel. Quer durch die Mitte der Fluͤgel geht eine roͤthlichgelbe Binde, und uͤber ihr eine dunkle muskatfarbene, welche an beiden Seiten mit ſilbernen Flecken eingefaßt iſt. So nahe dieſer Schmetterling mit dem Pap. Eu—⸗ phroſyne verwandt zu ſein ſcheint: ſo weicht er doch in verſchiedenen Zeichnungen, beſonders in ben weit fis ner gemahlten Unterflügeln merf(id) von ipm ab. Wir haben ihn in hiefiger Gegend nod) nie da angetroffen, wo wir jenen alle Jahre febr häufig gefunden haben. An friſchen und nod) nicht. abgeflogenen Exempla⸗ ren babe ich eben fo wenig, wie bei dev Euphroſyne, ges zaͤhnte Fluͤgel entdecken Fönnen, 76 Papilio Pleb. Rural, Optilete. - Die Tafel worauf diefer Schmetterling vorgeftelft worden, war fdjon fertig, als die efperfche Abbildung herauskam. | 3. PAPILIO PLEBEJUS RURALIS OPTILETE. Das Gelbauge. | Pap. Pl. rur. alis caudatis: e fufco et faturate coeru- leo bicoloribus, pofticis cum ocello ad angulum ani aurantio. i long. lin. 7. lat, 43. Deſer. Palpi apice fubulati, fupra fufci. Antennae capitatae nigrae albo annulatae. Thorax et ab- ' domen fufco-nigra; peffur coerulefcens, venter albidus. Alae maris fupra fature coeruleae albo ciliatae; alam foeminae Tab. V. fig. $. 6. me- diam fature coeruleo, oras extremas fufco occu- pante cum lineola inferiorum fubterminali albe- fcente et ocello ad angulum poflicum aurantio. Subtus omnes e fufco cinerafcentes, bafi coeru- lefcentes margineque exteriore duplici ferie ma- cularum atrarum ; infuper puncta nigra ocella- ria iride alba 6 vel 7 in primariis, 9 vel 11 infe- cundariis praeter lunulam nigram maculasque duas]. tres marginales aurantias pupillis coeru- leo-argeutatis. Die Bartfpisen diefes Tagvogels find oben ſchwaͤrz⸗ Das Gelbauge. 77 licht, unten blaulichweiß. Die ſchwarzen Eolbenähnli- chen Fuͤhlhoͤrner haben weiße Ringe. Der Ruͤcken und Hinterleib ift oben ſchwaͤrzlichtbraun. Die Bruſt iſt blaulichweiß; der Unterleib weißlich. Die Flügel bes Männchen find oben ganz türfise blau und ſchillern ins Schwarze, Was Herr Kühna) von den fehönen Farben des Pap. Quercus Linn. fagt, ‚gilt auch von dieſem. Bei dem Weibchen Tab. v. fig. 5. find fie nur in der Mitse türfisblau und umher dunfel- braun. Außerdem ijt es burd) den weißen Saum, durch eine feine weißliche finie nahe am äußern Rande unb durch ein pomeranzenfarbiges Auge am Hinterwin⸗ fel ber Unterflügel von dem männlichen Schmetterling hinlaͤnglich unterfchieden. Bei einigen Erempflaren febft das Auge, Die Unterfeiteder Fluͤgel Tab. v.fig.6. geht aus bem Braunen ins Afıhfarbige über; bie Ruͤ— ckenwinkel find blaulichweiß. Am äußern Rande ftehen zwo Reihen ſchwarzer Flecken; außer diefen in den Obere flügeln fehs bis fieben, in den Lnterflügeln neun bis eiífe derfelben, aud) in jedem Flügel eine Eleine Mond« makel. Alle diefe Flecke find mit einem weißen Rande eingefoßt. Am SHinterwinfel der Unterflügel fleben zwei bis drei röthliche Flecken, weiche ein blaues filber- glänzendes Auge haben, — Diefe Are finder fic) in biefiger Gegend, a) Naturforſcher. I4. Cf. ©. 51. 78 Curculio Albinus, Der SRüffeffáfer verdiene wegen feines volfreichen Ger ſchlechts voegen feiner fonderbaren und von andern Käfern fo febr unterfäriedenen Geftalt, aud) wegen des mannigfalti« gen Schadens, den er an Baum, Pflanzen, und vor zuͤglich auf den Kornböden an verfchiedenen Huͤlſenfruͤch⸗ fen zu verurfachen pflegt, nod) inmer Aufmerffamteit, um die Geſchichte und Geſtalt einzelner Arten näher Fennen zu lernen, und nod) unbefannte Theile an ihm zu entdecken, wodurch mancherfei Gattungen beffer uns terfchteden und eingetbeift werden Fönnen, Unter den Schriftfteffern, welche von diefem Käfer: aefchlechte gehandelt Haben, hat Geer nad) meiner Ein- ficbt daſſelbe ziemlich genau beſtimmt. „Nach ihm a) beftebt der Hauptcharafter des Ruͤſ⸗ felfäfers in der Figur bes Kopfs, welcher in Geſtalt des walzenförmigen Küffels verlängerf, Dart unb Dornartíg, bei einigen Gattungen febr fana, bei andern aber fug und am Ende mit zween (einen. Zähnen verfeben tft, fo daß fid) das Maul ganz an bem äußerften Theile diefes Küffels befindet, Sowohl die fangen als kurzen Rüf: fel find an ihrem Ende weit Dicker als in der Mitte, und aufer den zween Zähnen fieht man daran vier Fühlfpi- zen, bie fic) aber wegen ihrer gewöhnlichen Kürze nicht fogleich bemerfen faffen. — Xn langen Ruͤſſeln fizen die Fuͤhlhoͤrner gewöhnlich ziemlich weit vom Ende, bis- weilen faft in der Mitte; aber an furjen Ruͤſſeln ſind ſie dem Ende ſehr nahe. Der zweete Charafter laͤßt ſich von der Geftalt und Stellung der Fühlhörner Derneomen, welche aus eilf Gliedern befiehen, auf die Seiten bes Stüffefs in eini- a) de Geer Inf. Tom, V. p. 199. fqq. Die Weißſtirn. 79 ger Entfernung vom Ende gefezt find und fid) mit einer Kolbe endigen, die gewöhnlich etwas laͤnglicht ift, unb aus den drei [esten Öliedern befteht, wovon das Aeußer⸗ fte in eine Eegelförmige Spize austáuft, Man findet en diefen Fühlhörnern einen merflichen Unterſchied. Eis nige find in ber Mitte gebogen oder. gleihfam in zween Haupttheile getheilt, wovon ben Erften nur ein einziges febt langes Glied ausmacht, das allein beinahe eben fo lang ift, als alle die andern, welche zufammen den zweeten Theil enthalten, der (ic mit einer Kolbe endi« gef. Eine andre Art von Fuͤhlhoͤrnern iſt gar nicht ges bogen, fondern beinahe gerade Ihre fornformigen Glieder haben faft eine gleiche fánge. Das Erfte ift nicht viel länger als bie Folgenden. Den dritten Charakter Deftimmt die Sigur ber Suf- bíátter. Diefe beflehen alle aus vier Öliedern , wovon bas dritte in zween Sappen getbeilt ift, welche unterwärts mit haarichten 9Díatten verfehen find. Die Hüften bes Nüffelfäfers find gewöhnlich ganz nahe am $eibe febr duͤnn; aber fie werden bernad) ane fehnlich dick, fo daß fie in ber Mitte wie aufgeſchwollen und am Ende gleichfam folbenförmig find, Bel. eini- gen Arten haben alle Hüften unten nicht weit vom Schienbeine eine batte und unbewegliche Spize, welche wie ein furzer &réelfóenildet Dorn ausfiebf, Beiandern Ar⸗ ten haben nur die vordern Hüften einen ſolchen Dorn: aud) gibt es folche, Deren vordre und mittlere Hüften nur gebornt find, dahingegen bei andern die vordern Hüften allein keine Dornen haben; endlich gibtes aud) Arten, am deren Hüften ganz und gar feine Dornen zu finden find, Die Schenkel haben bei allen Gattungen unten am Ende eine Klaue ober, einen fpizigen Hafen, Der hart 80 Curculio Albinus, und unterwaͤrts gefrümmt ift, womit fid) das Inſekt ſehr feft an den Gegenftanb halten kann, worauf es kriecht. Die hornartige Haut ber Ruͤſſelkaͤfer und ihre Fluͤ— geldecken ſind ſehr hart und feſt. Leztere paſſen ſehr dicht an den Leib, und ſind an den Seiten des Unterlei— bes febr tief herunter gebogen, fo daß fie ſolche ganz bes been und gleicyfam mie angegoffen fiheinen. Einige Arten haben feine Flügel aber gleichwohl Fluͤgeldecken, wie andre, Man findet aud) febr Eleine Arten, welche weit fpringen fónnen,. und denen man daher den Damen Springrüffelfäfer geben koͤnnte. Dei einigen von dieſen Inſekten find der feib und bie Flügeldecken mit vielen Fleinen länglichten Schuppen bedeckt, bie Kad) liegen, undden Schuppen ber Schmet— terlingsflügel ähnlich ſind. Sie Debecfen den Grund der Haut unb geben ihr Karben von allen Schaftirun« gen; denn tiefe Schuppen find verfihieden gefärbt. Andre baden nur Haare anftatt ber Schuppen, und bei andern finden fid) auf der Haut weder Schuppen nod) sare, * Es feheine Bier beinaheralfes gefagt zu fein, was ben Nüffelfäfer von andern Geſchlechten unterſcheidet; und ich fomme vielleicht zu fpät, um etwas Neues zu fagen. Indeſſen will id) es verfuchen,, .ob mir zu einer Nachleſe nod) Etwas übrig geblieben fei; ob id) neue nod) unbemerfte Theile an biefem Inſekt werde entbec'en, und dadurch feine Eintheilung mehr beftimmen , ob ic) - das Allgemeine obiger Bemerkungen durd) eigene Erfah⸗ rung werde beftätigen ober. Ausnamen Davon angeben fónnen, In der Abſicht will ic) von ben unten fid) bere wandten Gattungen allemal eine oder etliche Arten ab- zubilden und fo zu befihreiben ſuchen, daß Anfaͤnger » Die Weißſtirn. $t baburd) bie verfihiedenen Familen ber Ruͤßelkaͤfer zu une terſcheiden im Stande find. I, CURCULIO ALBINUS. Die Weißftirn, foem. El. long. lin. 3. lat. 1X. Curc. breuiroftris niger, fronte anoque albis, tho- race tuberculato. Lınm. Syll, Nat. ed, 12. Sp, 79 Faun, Suec. Sp. 632. Müllers in. Naturſyſt. €. 237. 3tr. 79. Die Weißſtirn. SCOPOLI Ent. Carn, n, 66, Curculio albinus, Antennis corporis longitudine, thorax tuberculis tribus, UDDM. diff, 27. Curculio niger, aculeis thoracis tribus, elytrorum fex. MurLEni Zool, Dan. Prodr. p. 88. n. 973. C. albinus ni- ger tuberculatus; thorace fubtus: elytris antice et poftice albis, de GEER Inf. Tom. V. p. 255. nr. 44. t. 8. fig. I. Charan- son à extrémites blanches. Curculio breuiroftris; an- tennis longis re&is; corpore oblongo nigro hifpido; capite elytrorumque apice albis; roítro planiufculo lato. Deſer. Palpi curc, Tab. VI. fig. r. 2. quatuor, fufci quadriarticulati ; articuli cuneiformes pilofi, an- teriorum Tab. VI. fig. 2. apice fubulati. Man- . dibulae a) Tab. VI. fig. 5. arcuatae, acutae fu- a) Fabricii Phil, Entom. p. 18. $. 3. 8 82 Curculio Albinus. fcae. Oculi femiglobofi, prominentes picei. Antenmae "Tab. VI. fig. 4. capitatae fufco-nigrae foeminae lin. 12 longae, articulis vndecim apice albefcentibus, octauo albicante. —o/ffrum Tab. VI. fig. $. latum breue planum albo-glaucum, apice fufcum. — Caput Tab. VI. fig. 5. ejusdem coloris vtroque latere macula fufcum. Thorax Tab. VI. fig. 1. cordato-retufus poflice margina- tus tomentofus, fufcus; a fronte albefcens in medio tuberculis tribus mucronatis tranfuerfis. Elytrum Tab. VI. fig. 6, abdomine breuius ei- que adpreflum — grifeo-fufcum prope api: cem glaucum ; punétis quatuor tuberofis a mar- gine interno aequali vbique fpatio fejunclis, ma- cula inter puncturn anticum et fecundum glauca. Abdomen truncatum fubtus griſeum. Peder gri- fei annulis fufcefcentibus. Tibiae atque femora clauata, mutica. 'Tarforum articuli quatuor, tertius bilobus planta pilofus fecundo vaginae velat ita infixus eft, vt omnino tres tantum effe videantur, Der Küffelfäfer "Tab. VI, fig. 1. Dat vier braune Fuͤhlſpizen, von welchen zwo, die an bem Ruͤcken ber Marillen a) fien aus vier Öliedern beftehen, davon das Erfte ſehr kurz, bas Dritte etwas fürger, mie das Zwote und wie diefes fegelfórmig, das Vierte mit bem Zwoten gleich fang und pfriemenförmig ift. Alle Glie- a) Fabricii Philof. Entóm, p. I8. $. 3. - Die Weißſtirn. 83 der (inb mit feinen Borften beſezt. Tab. VL-fig. 2. Die hinterſten Fühlfpizen an der Sippe haben vier Fegel« formige Glieder. a), wovon die drei erften auf einer und das Vierte auf beiden Seiten borftige Härchen Dat. Tab. VL. fig. 3. Die Sreßjangen Tab. VI. fig. s. find gebogen, überall glatt, am Ende fpig und haben eine bräunliche Farbe, Die neyfórmigen Augen Tab. VI. fig. s. würden volle Éommen die Geftalt einer halben Kugel haben, wenn fie nicht unterwaͤrts nach bem Nüffel zu gerade wären, fo dafs ein Theil von der Halbfugel abgefchnitten zu fein feine, Ihre Farbe ift glángenb , braunſchwarz. Die Fuͤhlhoͤrner des Weibchen Tab. VI.fig. 4. be- ftehen aus eilf Gliedern, wovon das Erfte halbEugelför- mig iſt. Unter den folgenden drei Gliedern ift bas Mittlere am größten und bas Erfteam Fleinften. Giehaben eine fegelfórmige Geftalt, fo mie die drei Glieder, welche felgen, wovon bas Leztere mit dem achten Gliede febr genau zufammen hängt. Diefes ift eiförmig unb unter allen am bid(ten. Das Eilfte endiget fid) mit einer Spize. Die fünf legten Glieder machen die Kolbe bes Fuͤhlhorns aus. Alle Glieder find braͤunlich, unb fale fen an dem bicfern Ende ins Weiße. Das Achte if ganz mit weißen Haärchen bebedft b), a) Herr Fabrizius ‚gibt Gener. Inf. p. 41. ben hintern Fuͤhl⸗ foisen des Nüffelfäfers drei Glieder. Dieſes machte mich zweifelhaft, ob ich nicht eing zu viel gefehen haͤt⸗ tc, bi ich nach wiederholten Beobachtungen von ber Wahrheit überzeugt wurde. b) Herr Scopoli a. a. D. lege dem fiebenfen Gliede weiße Farbe Dei. Allein er redet der angegebenen Län ge itad) von den Fuͤhlhoͤrnern des Männchen. $4 Curculio Albinus. Der Rüffel "Tab. VI. fig. s. iff breit, fura, flach unb mit borſtengleichen mweißlichfchimmelfarbigen Häre chen befest, welche sei Wirbel machen, unter denen fib das Haar in der Mitte feheider, ben Wuchs nad) beiden Seiten richtet, und über bie Freßzangen zum Theil herwaͤchſt, wo es, fo wie die Haare am Maule, eine braune Farbe annimmt, Der Kopf befónunt durd) die borftigen Härchen, welche ihn decken, die Farbe des Nüffels, und bat über jedem Auge einen braunen Fleck. Der Theil zwifchen ben Augen ift etwas erhaben, Der auf der Oberfläche unebene Bruſtſchild Tab. VI. fig. x. ift herzfoͤrmig, vorne ftumpf oder abgekürzt. Hinten ift er mit einem Rande eingefaßt, welcher aud) die hintere Hälfte ber Seiten einnimmt, In ber Mit te ftehen querüber drei Fleine Spizen, wovon bie Mitt— lere eigentfid) aus zwo Kleinern befteht, bie fid) mur durch eine fupe unterfdjeiben laffen, Durch die darauf befindlichen borftigen ſchwarzen Härchen werben fie fehe fihtbar, da ber Bruſtſchild übrigens mit furgen braus nen unb am DBorderrande mit weißlichen Haaren: » deckt ift, Die Fluͤgeldecken Tab. VI. fig. 6, ſchließen febr bid te an ben Hinterleib, den fie an den Seiten, abernicbt am Ende ganz bebecfen, Sie find gefurht. Quer über die Furchen gehen Vertiefungen, fo daß dadurch die Oberfläche runzliche wird. Nicht weit vom Bruſt⸗ ſchilde fteht ein erhabener Punkt. — yn der Mitte Define den fic dergleichen drei, welche von bem Vordern ets was weiter als von einander entfernt find a), a) Dev Mittlere von diefen dreien entgeht bisweilen bem & Die Weißſtirn. 85 Cie haben von bem innern Rande der Fluͤgel einen gleidjen Abftand unb zeichnen fi) durch ihre ſchwarze . Sarbe aus; denn die Flügeldecken haben durch die bare auf liegenden borftigen Härchen eine braune Farbe, bis auf zween weißlichfehimmelfarbene Flecke, wovon der Kleinere den Raum zwiſchen dem erften und zweeten Punkt deckt; der Größre aber gleich hinter bem vierten Punfte anfángt, beinahe bis an die Spize geht, und wohl ein Dritcheil der ganzen Fluͤgeldecke einnimmt, Der Hinterleib hat die Geftalt eines Bienenſtocks und unten eine weiße ins Graue fpielende Farbe, An den vordern und mittlern Füßen Tab. VI. fig. 7. befindet fic) ein ftarfes halbfugelförmiges Gelenfe, wo- durch die Hüfte mit bem feibe zufammen bángt, An den Hinterfüßen habe ich folches nicht bemerft, Bei biefen iff der Anfang ber Hüfte aud) nicht fo dünn, als bei jenen, Sie werden aber insgefammt nach der Mitte zu bider, verlieren darauf wieder ein wenig von ihrer Stärke, biegen fid) unten einwärts, unb befommen gue lest eine beinahe walzenförmige Geftalt. Die Schenkel find feufenfórmig und haben fo wenig, als die Hüften, einen Dorn ober Stachel 2), Die Fußblaͤtter beftehen aus vier Öliedern, wovon das Dritte, welches (ic) in ber Mitte tbeift, mit dem Zweiten gleich als mit einem Fut— teral oben und an den Seiten größtentheils umgeben ift, Geſicht. Daher haben einige Schriftfieller überhaupt nur brei Punkte angegeben. a) Die Bemerkung be$ Geer und andrer, daß fid) an den Schenfeln ber Ruͤſſel kaͤfer durchgehends ein ſpizi⸗ ges Häkchen 6 finde, leidet alfo bei diefer und ihr aͤhn⸗ lichen Arten eine Ausnahme. Und daher kan dieſes Haͤkchen kein Gefehlechtsfenmgeichen abgeben. 86 Curculio Albinus. fo daß man es nur unferwärfs an ben mit Haaren bedeck⸗ ten Platten, die fid) durch eine bräunlichweiße Farbe von dem ſchwarzgefaͤrbten zweiten Gliede unterfcheiden, deut⸗ lich erfennen, beide Glieder aber beimerften Anblick von oben, wo fie in der Farbe übereinfommen, nicht anders, als für ein Einziges anfeben Fann., Die Füße find bräunfich ins Weiße gemifcht und haben ſchwarze Ringe, Die Glieder der Fußblaͤtter find ſchwarz und weiß ges tanbet, finne' unb Herr Fabrizius fegen diefen Ruͤſſelkaͤfer in die Familie derer, bie einen Furzen Nüffel unb Huͤf⸗ ten ohne Dornen haben. Geer zäbleihn unter die Kurz⸗ rüßlichten, deren Fühlhörner gerade find und aus ein- ander gleichen Gliedern beftehen. Herr Muͤller bringt ibn unter bie, welche (tumpfe Hüften haben, und deren Ruͤſſel breit und lang if, Herr Scopoli macht aus de: nen, bie einen dicken und Furzen Rüffel führen, eine be- fondre Familie. Ich bin darinn feiner Meinung, und habe eben deswegen eine Art von diefer Familie abgebil- det und befchrieben: bod) mit der Einfchranfung, daß id) in diefe Familie nur folhe Arten aufnehme, bes ren Nüffel, wo nicht breiter, bod) wenigftens nicht fhmäler iff, als ber Kopf. Die Sänge beftim- me id) fo wie Herr Scopoli, unb nenne diejeni- gen Küffel furg, welche von Auge an bis zur aͤußer⸗ (ten Spize gerechnet, nicht fo lang find, wie der Bruſt⸗ ſchild. Ein breiter und kurzer Ruͤſſel alſo, gerade Fuͤhlhoͤr⸗ ner, fo aus eilf Gliedern beſtehen, Hüften und Schen— kel ohne Dornen wuͤrden die vornehmſten Kennzeichen Curculio Nebulofus. 87 fein, wodurch fid) die Familie des befchriebenen Nüffel- kaͤfers vor andern auszeichnete a). 2 CURCULIO NEBULOSUS,. Die Wolkendecke. Elytr. /ong. lin. 4E. lar. 2. Curc. breuiroftris oblongus canus, elytris fafciis obliquis nigris. Linn. Syft. Nat. fp. 84. ed. 12. Faun, Suec. fp. 635. Maͤllers Linn. 9taturfoft. €. 238. n. 84. die Wolfendecke, Fuͤeßlins 93er. S. tt. Nr. 213. Gleditſch Forſtwiſſ. 2. Ih. €. 229. Nr. 31. Der fur fehnäblichte nebelgraue Nüffelfäfer mit fd)marg unb fchräggeftreiften Fluͤgeldecken. Friſch Inf. HI. Th. ©. 32. t. 23. fig. 5. Ein Käfer mit et was furgen. Nüffel. Schäffers Icon. t. 25. f. 3. FABRICII S. E. p. 147. n. 104, GEOFFR, Inf. Tom, I. p. 278. Cure. 1. t. 4,£. 8. LeCharan- son à trompe fillonnée. ‚de GEER Ins, Tom. V. p, 241. n. 27. Charanson à trompe à arréte. Curculio (carinatus) breuiroftris, antennis fra&is; femoribus muticis; corpore oblongo nigro maculis fafciisque albidis: elytris gibbofis, Defer. Mandibulae Tab. VI. fig. 9. ro. tr. a. arcua- tae latae bidentatae nigrae. — Oculi eiusdem co- a) Roftrum latum et breue, antennae rectae articulis vn- decim , femora et tibiae mutica, - G $8 Curculio Nebuiofus. loris reniformes Tab. VI. fig. ro. Antennae Tab. VI. fig. 10. infradtae capitatae nigro-gri- feae, primo articulo longiore canaliculo roftri laterali infidente, ceteris vndecim cylindraceis, vltimo conico. Rofrum Tab. VI. f. 10. craf- fum breue et cum capite canaliculatum fubfer- rugineum ftris atris. Thorax Tab. VI. fig. 8. conico-retufus fcaber, colore nigro pilis ferru- gineo-grifeis flriatus. Zlytrum Tab. VI. fig. 8. oblongum fulcatum tomentofum atrum fafciis quatuor obliquis grifeis. Abdomen ouatum fubtus grfeum. Pedes nigri pilis grifeis, _Femora cla- vata mutica. Zibiaeípinoíae. Tarf fubtus pi- lofi articulo tertio bilobo. Der Tab. VI. fig. 8. abgebildete Ruͤſſelkaͤfer bat, fo viel id) burd) ein fehr gutes Ramsdenſches Vergroͤße— rungsglas mit Nr. 4. feben fónnen, entweder gar feine oder áuferft Fleine Zühlfpizen a). 2) Diefe Behauptung tvirb vielleicht einige von meinen Les fern befremden, befonderg diejenigen, welche mit Herrn Sabriziug bie Gefchlechte nad) den Freßwerkzeugen bes ftimmen. Und ich muß «8 geſtehen: ich bin ſelbſt fefe lange gegen mein Geficht mistrauifch getoefen; fo wie ich e8 überhaupt niemals mehr bin, als da, too ich von einmal hergebrachten Meinungen abzuweichen mich gezwungen fehe- Um aber fo viel, al8 möglich, ale . Sehler bei meinen Beobachtungen zu vermeiden, nahm ich folche Eremplare, bie ich felbft gefangen batte, und wovon ich verfichert war, daß fie nicht. befchädigee worden. — Syd) wählte zu meinen Beobachtungen die hellfien Tage, an welchen ich meinem Vergroͤßerungs— glaſe eine folche Stellung gab, Daß das Object überall * Die. Wolkendecke. 89 Die Freßzangen find gemölbt und liegen etwas über: einander. Tab. VI. fig. 9. a. zeige fich folches fehr deut⸗ lid), wenn man fie von unten anfiebt. — Sie find aient fid) breit und haben zween Eleine Zähne, fo wie fie Tab. VI. fig. 1 t. a. abgebildet worden. Won der Sei: fe haben fie das Anfehen wie bei Tab. VI. fig. 10. a. Ihre Farbe ijt ſchwarz. An jeder Seite der Freßzan⸗ gen befindet fi) eine länglichte Dalbrunbe Fläche Tab. VI. fg.1o.11.b, Sie feben mit dem fie umgebenden Kande wie Nafenlöcher aus. Es findet fid) aber niche bie geringfte Höhlung darinn, Die Sippe Tab. VI. fig. 1 1. c. iff. gedruckt rund, auf der Dberfläche uneben und von ſchwarzer Farbe, Die Theile, womit fie an den Seiten eingefchloffen ift, ftehen am Ende etwas von den Freßjangen ab, mie Tab. VI. fig. 9. b. zu ſehen ift. Die Augen Tab. VI. fig. 10. find nierenförmig und von ſchwarzer Farbe. Die Folbengleihen Zühlhörner "Tab. VI. fig. 1o. befteben aus einem langen und zwölf Eurzen Gliedern 2). von ber Sonne erleuchtet wurde und ich im Etande war, in alle Bertiefungen des Mauls unb der herum— gelegenen Theile zu fehen. ch wiederholte diefe Beo— bachtung mit mebrern felbft gefangenen zu diefer Samis lie gehörigen Nüffelfäfern, und glaube ijt bóllig davon überzeugt fein zu Finnen, daß eg unter diefem Käfer» Er a folche Gattungen gibt, welchen die Fühlfpizen len 2) Geer gibt aI8 ein Kennzeichen des Nüffelfäferg von ben Fuͤhlhoͤrnern überhaupt eilf Glieder an; und Herr Cub zer in den Kennzeichen dee Inf. ©. 58. Gut ihre Ans zahl auf zehn Pier Here Schaͤffer bildet. Elem, Ent. Tab. 108. f. 3. den Ruͤſſel des Rhinomacer mit zwoͤlf Sliedern ab. Angenommen, bag alle diefe Arts 90 Curculio Nebulofus. Erfteres iſt keulenaͤhnlich, bie folgenden Eilfe find meift malzenförmig, das Lezte fegelförmig. Das ganze Fuͤhl⸗ horn ift ſchwarz mit einzeln grauen Haͤrchen befegt; die leztern ſechs Glieder woraus die Kolbe befteht, find ganj ba» mit bedeckt und haben daher eine greife Farbe, Das er⸗ fie Glied liegt an der Seite des Nüffels zurückgebogen in einer tiefen Rinne, bie fid) nicht weit vom Ende des Ruͤſſels anfángt und nahe am Auge enbiget. "Tab. VI. fig. 9. find diefe beide Rinnen von der untern Geite-des Ruͤſſels abgebildet. | c zeige ungefehr bie telle an, wo fieanfangen. Diefe Rinnen finden fid) nicht bei allen Kür fern, welche ähnliche Fühlhörner haben (antennas in- fractas) unb Fönnen daher (efr wohl zu einem rei fennzeichen dienen a). Auf der Oberfeite des furgen unb bien b) Ruͤſſels gehen vom Kopfe bis zu Ende deſſelben drei Furchen oder flache Rinnen, worinn feine gelbliche in Roſtfarbe ſpie— lende Haͤrchen liegen. Die zwiſchen ihnen ſtehenden er⸗ habenen Linien ſind ſchwarz. gaben richtig ſind: ſo erhellt daraus ſo viel, daß die Natur fich bei dieſem Geſchlechte an Feine gewiſſe An» zahl von Gliedern bei den Fuͤhlhoͤrnern gebunden habe- Geoffrey Hift. des Ins, Tom. L t, IV, fig. VIII, 13. ber ſtaͤtiget meine Bemerkung; denn dag bafelbft abacbils bete Fühlboen unfers Ruͤſſelkaͤfers Deftebt aug. eben fo viel Gliedern, a[8 ich vorhin gefagt babe. a) Ich habe diefe Ninnen auch bei dem brafili ilifchen Ruͤſſel⸗ fer bemerft, welcher im Naturf. 10. St. ©. 86.87. beſchrieben ift. An diefem fan ich auch fü Fühlfpie zen entdecken, wiewohl ich nicht verfichert bin, ob er fie verloren gehabt habe, Sonft zeigen ſich auch an bie» fem Käfer zur Eeite der Freßzangen die vorhin erwehn⸗ ten fänglichten halbrunden Theile. b) Diefe Stüffel nenne id) folche, welche dicker, find als die Hüften. Die Wolkendecke. 91. Der Bruftfhild Tab. VI. fig. 8. gleichet einem abe gefürgten Kegel, Seine Farbe ift ſchwarz. Die oben längft daraufliegenden greifen mit etas SXoflfarbe ge mifchten Haare machen fünf Strihe, wovon ber Mitt lere, fo über ben Mücken geht, am fehmälften ift. Die Stügelbefen Tab. VI. fig. 8. bedecken ben gane zen Hinterleib und find gefurcht. Die zwifchen ben Tie« fen erbabenen Theile find mit glänzenden ſchwarzen SDunften befest. Die Grundfarbe ift ſchwarz. Die darauf liegenden greifen Haͤrchen machen vier fchrägfte- benbe Binden aus. Der Hinterleib ift eifórmig; unten grau. Die Füße find ſchwarz und mit greifen Härchen bes beft, Die Hüften fommen mit Tab. VI. fig. 7. übers ein. Die Schenkel find am Ende mit einem Stachel verfehen, Die drei erften Gelenfe der Fußblaͤtter find unten platt und Daaribt, Das dritte ijt am größten und beftehe eigentlich aus zwei Gliedern, bie nur an ber Wurzel zuſammenhaͤngen. Zwiſchen dieſen (teft das Flauenförmige vierte Glied mitten inne. - Beim Linne unb Herrn Fabrizius ſteht diefer Küf- felfäfer unter denen, bie einen Furzen Rüffel und ſtum— pfe Hüften haben, Beim Geer trift man ihn unter der Familie der Kurzrüßlichten an, deren erftes Glied am Fuͤhlhorn beinahe fo fang ift, als die übrigen Glieder su» fammen, und deren Hüften ungezähnt oder mit feinem Stachel verfehen find. — Geoffroy rechnet ihn unter die— jenigen, fo ein feulenförmiges. Fuͤhlhorn haben , wel—⸗ ches in der Mitte gebogen ift, unb mitten an einem fan- gen Küffel fiet. Da er diefe, denen er-eigentlid) beu Namen curculio (Charanson) beilegt, wieder in jme 92 Curculio Nebulofus. Familien abgefonbert: fo rechnet et ben linfrigen vornemlid) zu folhen, deren Hüften ohne Stachel find 2). Wenn bie linneifche T fabrizifche Eintheilung für denjenigen, welcher eine Art darunter auffuchen will, fo leicht und bequem wäre, als fie für den ift, ber eine neue entdeckte Art unterbringen will: fo hätte fie aller» bings den Vorzug. Allein je mehr Arten entdeckt mers ben, defto nöthiger iff es, bie Samilien genau zu bes flimmen. Diefes haben Gier und Hr. Scopoli gethan da fie die Fuͤhlhoͤrner mit zu Unterfcheidungszeichen an» genommen haben; und lezterer faft nod) genauer, ine bem er nicht nur bie fange fondern aud) die Stärke des Ruͤſſels bemerft hat. Sollte ich den Familiencharafter unfers Käfers bee ftimmen: fo würde ich ihn unter diejenigen fezen, wel che einen furgen und dicken Rüffel haben; Fühlhörner welche aus einem langen und zwölf Eleinern Gliedern bes fteben, und an jeder Seite bes Ruͤſſels eine tiefe Rin— ne, toorinn bas erfte Glied liegt; aud) Hüften ohne Stachel b). Daß id) bie Anzahl der Glieder des Fuͤhlhorns mit in Anſchlag nehme, wird man nicht für überflüßig Hals ten, da es gewiß ift, daß folche bei allen Ruͤſſelkaͤfern nicht übereinfomme, Die an den Seiten bes Ruͤſſels befindliche Rinne aber gibt iir eine bequeme Un— a) Herr Scopoli würde ihn unter bie Infracticornes craffi- roftres inermes zählen. b) Roftrum breue et craffum. Antennae infra&ae articu- lis tredecim primo longiore canaliculo Jaterali, infi- dente, Femora mutica, . Die Wolkendecke. 95 ferabtbeifung ab, da ich ſolche nicht bei allen ae» funben, welche bie übrigen Familienkennzeichen gehabt haben. Ich hätte zur Abbildung eine andre Art von biefer Famitie wählen Finnen, da die Unfrige ſchon von mef- tern Schriftftellern abgebildet worden iſt; allein es war mir dießmal mit barum zu thun, daß ich meinen Leſern bei genauer Vergleichung unfrer und ber altern Abbile dungen mit der Natur Gelegenheit geben möchte zu ut» theilen, was fie in Betracht des Fleißes und einer ges freuen Nachahmung der Statue. von unfern Künftlern zu erwarten haben, * » ii yrs wi * En Vid , Do m 4 d m " Br ! wONTNTE I ; 715. : t» ds SELON eh n ! E NN n. v ER, AME QN Mi ww gn os er. de ixi T h BLU Erflarung der Figuren — e — — Erſte Kupfertafel. Fig. r. Der gruͤne Spannmeſſer mit anderthalb weißen Streifen. Ph Geom, Sesquiftriataria. Fig. 2. Das goldene C. Ph. Noct. C aureum. Fig. 3. Der Schwaͤrzling Ph. Geom. Melanaria. Fig. 4. Der Punftftri Ph. Geom. Punctaria, Fig. 5. Die Raupe von ber Pundtaria. Fig. 6. Die Puppe teorínn fid) die vorhergehende Raupe verwandelt. Fig.7. DieRaupe von der Belfußmotte Ph. Geom. Innotata, Fig. 3. Der Schmetterling von biefer Raupe. Fig. 9. Die Puppe, woraus gedachter Schmetterling koͤmmt. Zwote Rupfertafel. Fig. I. Ein Zweig von Schwarzdorn, an welchem eim Schmetterling Phal, Bombyx Eueria feine Gier gt fegt und mit den Haaren von feinem After bedeckt hat. Fig. 2. a. Die Größe eine8 diefer Eier; b. Ein folches Ci langft in ber Mitte durchgefchnitten und vergrößert ; c, Der obere Rand einesfolchen Eies mit bem bar» auf liegenden Deckel, vergrößert. Fig. 3. Die Naupe von gedachter 99baláne. Fig. 4, Das Zónnden, worinn fie fid) oerpuppt. Fig. 5. Die Puppe ſelbſt. Fig. 6. Der männliche Schmetterling. Fig, 7. Der weibliche Schmetterling. — — 96 Fig. 8. Die Raupe von der Phal. Geom. Albicillata, dem weißen Schleier. Dritte Kupfertafel. Fig. 1. Die Puppe von ber Phal, No&, Argentea, dem fil: berfleichten Moͤnche. "oi Fig. 2. Der Schmetterling aus dieſer Puppe. Fig. 3. Die junge Wittve, Phal. Bombyx Vidua. Fig. 4. a. Ein Ei von der Mooßmotte Phal. Geom, Liche- naria in natürlicher Größe; ; b. Dafjelbe Ei vers groͤßert. Fig. 5. Die Raupe, wovon dieſer Schmetterling koͤmmt. Fig. 6. Der vierte Sting von dieſer Raupe, Fig. 7. Ein Zweig von Mooß (Lichen fraxineus) worinn fid) gedachte Raupe zu ihrer Verwandlung einge⸗ fponnen bat. Fig. 8. Die Puppe von diefer Raupe. Fig. 9. Der daraus fommenbe weibliche Schmetterling. Fig. Io. Das gefämmte Fuͤhlhorn Phal, Geom, Pe&ina- taria, Vierte Kupfertafel. Fig. 1. Die Raupe von bem unähnlichen Weibchen Phal. No&. Diffimilis fig, 3. Fig. 2, Die Puppe von biefer Raupe, woraus ber weibliche Schmetterling fómmt. Fig. 3. Dieſer Schmetterling felbft. Fig. 4. Das Männchen davon. Fig. 5. Die Cturmbaube, Phal, Not, Domiduca, Fig. 6. Die Perlmotte, Phal. Tinea Perlella, Fig. 7. Die Fichtenmotte, Phal. Tinea Pinetella, Fig. 8. Die Segelmotte, Phal. Bombyx Velitaris. 4 — —⸗ 97 Fig.9. Die Schwanzſpize von ber Puppe, woraus ber männliche Schmetterling von der Phal, Diffimilis koͤmmt. Fuͤnfte K upfertafel. Fig. 1. Der Papilion Silvius, Pap. Pleb, Urbicola Sil. vius mit ausgebreiteten Slügeln, von der Dbers feite. Fig. 2. Derfelbe Schmetterling in feiner natürlichen Stel« lung · Fig. 3. Der Papilion Arſtlache, Pap. Nymph. Phaler. Ar- filache mit auggebreiteten Flügeln. Fig. 4. Die Unterfeite der Flügel von diefem Schmetters ling- Fig. 5. Das Gelbauge Papilio plebeius ruralis Optilete, von ber Dberfeite ber ausgebreiteten Zlügel. Fig. 6. Die Flügel biefe8 Schmetterlings son der Unter (cite. Sechſte Kupfertafel. Fig. 1. Die Weißſtirn Curculio Albinus. Fig. 2. Die vordere Süblfpise dieſes Kaͤfers. Fig. 3. Die bintern Süblfpisen deſſelben. Fig. 4. Ein Sübibern von ihm. Fig. s. Der Kopf und Ruͤßel. . Fig. 6. Eine Slügeldecke. Fig. 7. Einer von feinen Borderfüßen. Fig. 8. Die Wolfendecfe, Curculio Nebulofus, Fig. 9. Die Unterfeite des Ruͤſſels von diefem Käfer, a) bie Sreßzangen von unten, b) hornartige Theile, welche an den Seiten der Lippen liegen, c) der Anfang einer Rinne, welche fid) bis zu Ende des Ruͤſ— feld erſtreckt, worinn bag nis Glied des Fühl« À horns liegt. Fig. Io. Der Rüßel von der Seite, a) bie Sreßzangen, b) an der Seite der Freßzangen länglichte halbrunde hornartige, Theile. Fig. II. a. Die Freßjangen oom vorne, b) bie vorhinge⸗ dachten laͤnglichten halbrunden Theile, c) bie Lippe. A eu —— Snbalt. 1. Beſchreibung von einem grünen Spannmeffer mit ans bertbalb — Streifen, Phal. Geom. Sesquiſtria- taria. Seite T 2. Vom goldenen ©: Phal. Ne&. C, aureum, 7 3. Bom Schwärzling, Phal. Geom. Melanaria Linn, — Ir 4. Bon der Raupe des Punktſtrichs, Ph. Geom. Punda- ria Linn. deren Gefchichte und Schmetterling. 13 5. Bon der Raupe ber Beifußmotte, Phal. Geom. Inno- tata Hufnag. deren Gefchichte und Schmetterling. 22 6. Von der Raupe des Wolltraͤgers, Phal. Bomb. Eueria, deren Gefchichte und Schmetterling. 26 7. Don ber Raupe be8 weißen Schleier®, Phal. Geom. Albicillata Linn. deren Gefchichte unb Schmetters ling. "e - E - 40 8. Vom filberflecfichten Mönch, Phal, No&tua Argentea Hufnag. und deffen Puppe. . . 45 9. Bon der jungen Witwe, Phal. Bomb, Vidua. 48 Io. Ben der Raupe ber Mooßmotte, Phal. Geom, Li- chenaria Hufnag. deren PR und Schmet⸗ terling. - - 49 11. Dom gefämmten Fuͤhlhorn, Phal Geom, Pectina- taria, z z * 55 I2. Don der Raupe des unäbnlichen Weibchen, Phal, No&. Diſſimilis, deren Gefchichte und Schmetters ling. ^ - - - 57 13. Bon der Sturmhaube, Phal. No&, Domiduca Huf- nag. - - . - 63 14. Ton der Gegelmotte, Phal, Bomb, Velitaris Huf- nag. - - . 66 * 15. Bon ber Perlmotte, Phal. Tin. Perlella Scopol, Seite 68 16. Bon der Sichtenmotte, Phal. Tin, Pinetella Linn. 69 17. Bom Pap. Silvius, Pap. Pl. Urb. Silvius. yL 18. Vom Pap. Arfilache, Pap Nymph, Phal. Arfilache Efp. - - . 73 19. Vom Pap. Gelbauge, Pap. Pleb. Rur, Optilete, 76 20. $8om Rüffelfäfer überhaupt. - 78 21. Bon ber Weißſtirn, Curculio Albinus Linn, er 22. Bon ber Wolfendede, Curc, Nebulofus Linn. 37. | £ Druckfehler. Cite 1. Zeile 11. ftatt Naturgefunde, lies; Naturkun⸗ be. ©. 9. 3. 28. ftatt Raupe Ph. Chryfitis, I. Raupe der Ph, Chryfitis. ©, 12.9. 2. ftatt ſchwaͤrzlich, I. ſchwaͤrz⸗ liht: ©. 13. 3. 12. ſtatt diefes, I. Díefeá. S. 14. 3. 21. ftatt ftavefcens, [.flavefcens, ©. 15. 3. 27. flatt porftion, [. pertion. 3. 28. ftatt de- I. des. 3. 32. ftatt que celles, [. que de celles, ©. 16. 3. 7. flatt der, L den. ©. 23. 3.6. ftatt daran, I. davon. ©. 25. 3. 7. ftatt wenig, l. wenigen. ©. 27. 3. 24. ftatt faft, L auf. ©. 37. 3. 11. ftatt Fomifche, I. Fonifche. 3. 24- ftattan, l.am. S.38. 2. 2g. flatt vielen, I. vielem. ©. 39. 3. 10. ſtatt giebt, I. gibt. 3. 14. ftatt Sufect, I. Snfeft. ©. 41. 9. 29. ftatt Gtocffeannen, I. Stockſpannern. ©: 44. 3. 9. ſtatt dieſer Etreife, I. diefem Gtrid)e. ©. 45. 2. 4. flatt argentea, |. argenteis. ©. 50. 2. 3. flaft utraque, L utroque. 3, 29. fiatt macht, I. enthält. ©. 51. 3. 29. ftatt Cinfd)nitt, |. Einfchnitte. ©. 53. 3. 9. flatt Qacfenfórmig, I. Hafen. förmig. S. 55. 3. 19. ftatt grifeo-ciliatae, [. grifeo cilia- tae (€, 56. 3 26.ftatt braun, I. Graubraun. 3, 28. ftatt des, I.der. 3. 30. flatt f, L t. S. 58. 3. 22. ſtatt zu, I. zum. . 3. 28. ftatt Einfchnitt, I. Einfchnitte. ©. 59. legte 3. ftatt Einfchnitt, I. Einfchnittee S. 62. Leste 3. ftatt Inſects, I. Synfeft&, ©. 66. 3. 19. ftatt ad bafin utroque, [. ad bafin alba utroque, |. 67. 3.13. ſtatt welche, I, wel⸗ cher. ©: 69. 3. 8. ftatt p. 243. fp. 620. I. p. 244. fp. 622. ©. 76. 3. 6. ftatt caudatis, I. ecaudatis, — go. 3. 30. ſtatt unten, L-unter, Statt &, L überall z. — — — ett — —ñ PP A Si S "Wan one E do 2 * 8 ue ace AR i RH AA d ; s Aupustg nonc; be a, Sk ELI za — An sas dT i. ae p.20». — LJ uoce (Jab. I a AU v " ACH UI eil Saulfor LA ICH SES 2. a ochın: — .Schmiot [eudlps Je 27 SE DO velin: 4 M ako Ld V. IE LA Ie, fon Ipos : i | I st USE VE 1! \ 1 Beiträge Inſektengeſchichte von Auguſt Wilhelm Knoch. — rer — — ——M— IL. Stuͤck. Leipzig im Schwickertſchen Verlage 1782. LP «A - V^ - ntis! allie ripe aan ( , »* * * " x £D, LJ t — PITCT: Mon M p r Eon, Li An den Leſer. Gy Beifall, womit einige Kenner meine Beiträs ge zur Inſektengeſchichte aufgenommen haben, ift Urfache, daß ich folhe in diefem gweiten Stüde fortgufegen fein Bedenken trage. Das fob, welches Hr. Paft. Goͤze a): den Abbil— dungen der von mir befchriebenen Inſekten gefaͤlligſt beigelegt Dat, wuͤnſchte ich ganz zu verdienen. Allein da die Künftler, welche ſolche verfertigen, zum Theil von mir entfernt wohnen: fo wird es mir ned) einige Mühe machen, es zu derjenigen Vollkommenheit zu bringen, wohin es Sepp bei Abbildung der Inſekten gebracht hat, | Ein Hauptvortheil, deffen er (id) bediente, bes fand darin, daß er den Abdruck der Tafeln mit denjenigen Farben machen ließ, welche den Objekten 2) Entom. Beitr. 3. Ih, 3. 35. Borrede C. 27. lv vorgügíid) eigen waren, Hierdurch vermied erbas üble Anfehen, welches die Abbildungen gewöhnlich burd) die Druckerfhwärze befommen, wenn ihre Farben heil und delifar find, Ihm bierinn nad) zuahmen würde mir fo ſchwer nicht fallen, menn fid ein geſchickter und williger Abdrucker dazu finden wollte. Mehr habe ich gefucht, der Arbeit eines Roͤſels nachzufommen, Sollte ich in der Folge meine Abs fiht bierinn erreichen: fo glaube ich den Freunden der Naturgefchichte ein brauchbares Werf nad) unb nad) liefern zu fónnen, Findet fi) in Roͤſels Abbildun- gen nicht gerade bie Feinheit, welche Sepp in feine Arbeit brachte: fo ift benned) Wahrheit barínn, und man fan ihm den großen Ruhm eines getreuen Nach- abmers der Natur nicht ftreitig machen. Dieß ift - aud) bas Wefentlichfte, worauf man bei ben Abbil- dungen der natuͤrlichen Gegenftände zu fehen hat; es itt Pflicht für diejenigen, welche fid) mit ber Natur befchäftigen, bie Werke bes Schöpfers nicht zu ent: fielen, unb ihre Schönheit und Vollkommenheit durd) | Fleiß unb Kunft möglichft getreu auszudrücen, ‚Denn es bleibt einer unfer vorzüglichften Bede, warum wir die Natur in allen ihren fo vielen herrlichen Geftalten y auffuchen, in ihre verborgenften Gange eindringen, daß mir das Mannigfaltige unb. oft Geheimnisvolle derſelben in feiner fehönften Geftalt Fennen lernen, um bem mit andern Dingen befchaftigten Menfchen eine Mühe zu erfparen und in ihm durch eine unendliche Menge der herrlichften Gegenftände immer höhere Be⸗ geiffe von dem weifeften unb güfigften Urheber berfef. . » ben rege zu maden, ihn zum obe und zur Verherr⸗ | lichung beffefben anzufeuren. Was iſt aber wohl mehr biefem Zwecke zumider, als folche vortrefliche Originale . ber Schöpfung dem noch unerfahrnen, aber bod) wißbe⸗ gierigen Zufchauer in fo fchlechten Kopien vorzulegen, . bafi er auf den eriten Anblick fein Auge wegwenden und den Naturfündiger tadeln muß, der feine Seit auf die Betrachtung folcher Gegenftände verwendet? Sollte . man nicht bei den Borftellungen natürlicher Dinge . eben fo gewiffenhaft verfahren N wie man bei angenom⸗ menen Meinungen, bie eine Beziehung auf den Urhe⸗ ber der Natur Haben, zu handeln gewohnt ift? Sollte man fid) nicht bemühen, fie als Abdruͤcke ber Weis“ eit unb Allmacht Gottes darzuftellen, an welchen dag Gepráge des vollfommenften Werkmeiſters nid)t ver- kannt werden Fönnte? Da Hr. Poft. Goͤze bereits angefangen Dat, eie V1 ige auf bem Brocken von ihm entdeckte Inſekten be- kannt zu machen a): fo glaube ich, wird es hier nicht am unrechten Orte ftehen, wenn id) diefe Eleine Samm⸗ fung mit einigen Entdefungen vermehre, die id) im vorigen Jahre zu machen Gelegenheit hatte. Ich fam ben fechften Erndtemond gegen Mittag auf den böchften Gipfel des Brodens, und bielt mid) auf demfelben und der Heinrihshöhe abwechfelnd ans _ derthalb Tage auf. Die damals im Lande ſehr hoch⸗ geftiegene Hize hatte fi) hier ſchon in eine gemáfigte Herbſtluft verwandelt, fo daß man früh und Abends ein warmes Zimmer vertragen fonnte, Des Mike tags aber, wenn feine Wolfen das Gebirge bebetten, belebte bie Sonne nod) jedes Infekt, welches fi) fonft zu. verbergen pflegte. Ich bemerfte darunter den überall zu Haufe gehörenden Pap. Cardui, die faft eben fo gemeinen Danaiden Pap. Rapae, Braflicae und Jo. Die äugigen Nimphen, P. Ligea, Aethiops Efp. b) ‚Die unäugigen Pap. Urticae, Atalanta, Euphrofyne, Lathonia und nod) ein Paar, welche ich wegen ihres 'a) Enton. Beite. 3. Ih. 2. 95. Vorrede ©. 22. . b) Ein rechter Bergbewohner. Ich fand ihn Häufig auf bem Negenftein, auf dem Heidelberge bei Blanfens burg, auf bem Wege nach Hüftenrode, bei Dahlen und ben baherum liegenden Bergen. Vit geſchwinden Flugs nicht erkennen konnte. Ph. Nod. Gamma fand fid) ſehr häufig; aud) waren verſchiedene kleine Spannarten da, welche, ſo viel ich weis, noch unter keinen Namen bekannt ſind. Es kamen mir verſchiedene Feuer⸗ unb Mottenvoͤgel zu Geſicht. Daß es bier ſelbſt am Gipfel des Brockens mancherlei Are fen von Phrygancen gegeben, werden itur. Diejenigen’ bezweifeln, welchen es unbefannt, daß diefer Berg febr reich an Quellen ift, bie fid) hin und wieder felbft Betten ausgefpüle und Seen und Teiche ins Kleine hervorgebracht haben, worinn fid) die Larven gedach⸗ fer Inſekten febr gut erhalten fónnen, Bon Fliegen fab id) die Mufc. Piraflri unb Scripta febr häufig, und nod) eine dritte Art, bie id) in ben befannten Siſtemen und Hr. Schäffers regensb. Inſekten vergebens ge« fud)t Habe. Auch fand ich eine farbe von einem Holz: füfer, die mir unbefannt, aber nod) izt bei mir am geben ift. Weil meine Abficht eigentlich dahin gieng, Pflanzen zu fammeln: fo wurde ich alle diefe Arten fur im Vorübergehen und mit flüchtigen Augen ge- wahr, Wie wenig man aber auf biefe Are zu fehen pflegt, das werden diejenigen miffen, bie fich felbft damit befihäftiger haben. Es ift außer Zweifel, daß ich beim genauen Nachfuchen weit mehr Arten ent. befet haͤtte. egt man dabei nod) voraus, daß vIH fich in einem ober etlichen Tagen nicht gleich alle Ein« wohner einer Gegend zeigen, daß fie ihre verfchies denen Zeiten haben, worinn fie leben , daß fid) Pha« laͤnen grófitentbeils am Xage verbergen, unb man iz ren Aufenthalt oft erft durch bie Siaupe erfahren Fan, daß ein und diefelbe Art in einem Jahre haufig, in an⸗ bern felten oder gar nicht iff, und daß man nicht im». mer das G(üd Dat, fie zu entdecken: fo glaube id) koͤnnte ein fleifiger Beobachter in etlichen Jahren eie nen nicht geringen Vorrath zu einer Fauna brudera mit leichter Mühe ſammlen. Gefchrieben im Kollegium Rarolinum. | Braunſchweig ben ıften Oſtermond 1782. I, 1 PHALAENA NOCTVA VIRENS. Der weiße Mond, m. long. lin, 8. Jaz. 45. Linn. S. N. ed. 12. fp. 139. Phalaena NoGua fpirilin- guis eriftata, alis deflexis; fuperioribus viridibus, lunula alba; inferioribus albis immaculatis, Maͤllers Naturſiſt. $ Th. ©. 691. fp. 139. Der weiße Mond. | | Sufnagels Tabellen Berl. Magat. 3. 88. ©. 300. tr. Phal, Tridens, der Dreijack. — gruͤn mit Tek weißen fehmalen Vorderrande und einem weißen mit drei etwas unmerfliden Spizen berſehenen Fleck in der Mitte der Fluͤgel. Naturf. 9. Gf. ©. 120. Nr. 51. Phal. Tridens. Sleditſch Forſtwiſſenſch. 2.8. ©. 51. Nr. 47. Phal, Tii- dens, ber Dreizack. Siſtem. Ders. ber Schm. ber W. ©. €; $5. Fam. Q. Tagliebende Eulen Nr. 8. Weißgrüne Eule N. Vi- rens L. Goͤʒens Ent. Beiträge 3: Th. 3. B. ©. 140. Nr. er Phal, Virens, bie weißgrüne Eule. . Defir.. Palpi Phal. Tab.I.f. 1. breues obtufi ferruginei. .— Lingua ejusdem coloris. Oculi fufcefcentes. ‚‚Antenmae pubeícentes ferrugineae a) rachi albi- dae. Capui et criſtu collatis colore mali viridi- a) Nach inne antennae teftaceae; allein die Farben find bei ihm nicht allemal gang genau beſtimmt. X à Phalaena Noctua Virens, sante nec non dorfalis thoracis biualuis. Peffar e viridi albefcens verfus caput ferrugineum. Abdomen lateribus criílatum albicaus nitidum; venter ex albido virefcens. Anus lanatus. Alae Juperiores parum. crenatae fupra colore mali vi- ridis-ad marginem anteriorem et pofleriorem al- 'bicantes, puncto lunulaque alba, linea ferrugi- "mea fubterminali; fubtus inferioribus ſimiles vtrinque albido-virefcenti nitentibus. — Peder ad latus interius ferruginei ; ; femora extrorfum pilo- fa viridia; tibiae fpinofae latere exteriore ferru- . gineo viridique variae. An ben Furzen und ftumpfen Bartfpizen ber. Pha« läne Tab. I. f. r. figen ziemlich fange roftfarbige Haare, Die Zunge ift rofifarbig a). Die Augen fallen ins Braͤunliche. Die roftfarbigen Fuͤhlhoͤrner ſcheinen borſtenartig: durch eine gute Lupe zeigt ſich an jedem Gliede zu beiden Seiten unterwaͤrts ein Buͤſchel von ſehr feinen Haaren. Der Ruͤcken iſt mit weißen Schuͤppchen bedeckt. Der Kopf und Halskragen haben a) Die Zunge iſt an meinem Exemplar von der Baſis an bis uͤber die Mitte getheilt, ba niam dergleichen Spal⸗ ten fonft gewöhnlich ai Ende der Zunge von der Spis ze nad) der Mitte hinauf antrifft. Die vortreflichen Beobachtungen , welche Reaumuͤr über den Dau der Zunge und ihren Gebrauch angeftellt und Mem. des ol, T. TI, p. 225-248. befchrieben hat, haben mich zu einem ähnlichen Unternehmen aufgemuniert und jue gleich über die Nichtigkeit und Genauigfeit, womit | ig große Mann alles (ab, in Bewunderung ge €t. Der weise Mond. 3 eine gelblich apfefgrüne Barbe, fo wie bie in zwei Klaps pen getheilten Daare des Ruͤckens. Der Hinterleib hat an beiden Seiten Eleine Haarbüfchel und oben eine mifch« weiße glänzende Farbe, Die unten etwas ins Örünliche fpiel. Am After figen ziemlich lange Haare. An den Oberflügeln ift der äußere Kand febr zart gekerbt. Gleich hinter dem weißen Saume geht querdurd) eine blaßroftfarbige finie in gleicher Entfernung vom Kan» de, Die Oberfeite ift. gelblich apfelgrün ohne Gíang, Der Vorder - und Hinterrand fallt ins Milchweiße. Ein gleihfarbiger mondförmiger S(e£, nimmt die ges wöhnliche Stelle der Nierenmakel ein. Zwiſchen vers felben und bem Ruͤckenwinkel fteht ein weißer Punkt in der Mitte, Die Unterfeite fómmt mit den. Unterflüe geln überein unb hat eine glänzende milchweiße etwas ins Grünliche fpielende Farbe, Die Füge find an der außern Seite rofifarbig, — Die Hüften find von außen grün und langhaarig. Die Schienbeine haben zwei Paar Staheln, und an der äußern Seite ofijaetige. und grüne Sleden, 4 Phalaena Geometra Puftulataria. 2. PHALAENA GEOMETRA PVSTVLATARIA, Die Beule, Ph. Geometra pedinicornis, alis rotundatis porra- ceis: pollicis maculis binis ferrugineis; anticis vna; omnibus fimbria albida ferrugineo interrupta. m. long. lin. 62. lat, 43. Zufnagels Tabellen Berl. Mag. 4. Band ©. 520. Sir. 35. Phal. Puftulata, die Beule. Schön gelblichgrün mie einem gelblichgrauen Slecf an bem dufern Ende des ins nern Randes aller vier Flügel, dergleichen aud) an dem Vorrande be8 Unterflügele. Naturf. rr. €f, ©. 72. Nr. 35. Phal. Puftulata, Sleditſch Forſtwiſſ. 1.8. ©. 521. jPh. Geom. Puftulata, bie Beule. Eine ſchoͤne feltene gelblichgruͤne Eichen pbaláne im Julio, deren Flügel ſowohl am außerften Ende des innern Nandeg al8 auch am vordern Ran⸗ de der Unterfluͤgel gelblich braun ſind. Goͤrens Entom. Beitr. 3 Th. 3. 5. S. 373. Nr. 42. Pu: ftulata die Beule. Defer. Phal. Tab. I, fig. 2. Palpi porrecti ex albido fufcefcentes. Lingua offea. Oculi bali. An- tennae pedtinatae apice fetaceae pallide ferrugi- neae; pectines pilofi. Caput niueum, Tho- vax et crifla collaris porracea; haec colore Ifa- bellaemarginata. Peöus album. — Tergumpri- mis fegmentis porraceum, vltimis in colorem lfabellae migrans. Yenter niueum. Anus la- natus. Alae omnes fupra colore porri hifpani- Die Beule, 5 &; macula in angulo vtriusque pofleriori etmar- gine anteriori ac fimbria in vtraque pagina Iſa- bellae cólorem obtinentibus, qao obduda eft ctiam macula anguli anterioris et linea vndulata inferiorum fubmarginalis. Maculae in medio ferrugineae et limbus vtrinque eodem colore in- terruptus, — Primorer fubtus pallide porraceaes pojteriores albefcentes. | Pedes niuei; femorain medio et fine, tibiae in Ane tantum fufco ma- culata. j Die Bartfpizen ber Phaläne "Tab. I. £. 1. ftehen _ gradaus und gehen aus bem Weißen ins Braune über, Die Zunge ift. Deinfarbig. Die Augen haben eine bunfle beinahe fhwarzbraune Farbe. Die kammfoͤr⸗ migen und an ber Spize borftigen Fuͤhlhoͤrner find blaß⸗ roſtfarbig. Die Kaͤmme tragen an der nach der Spize gerichteten Seite feine Haͤrchen. Der Kopf iſt ſchnee— weiß, Den aſchlauch grünen Halskragen ziert eine ifabeffarbige Einfaffung. Der Nücen hat eine ſchoͤne porregrüne Farbe, Die, Bruft ift weiß. Der Hin- terfeib verändert das Porregrün der Dberfeite auf ben leztern Ringen ins Iſabellfarbige; unten fällt er ganz ins Weiße. Der After ift mit langen Haaren vers ſehen. Die Oberſeite der Fluͤgel deckt ein mattes ſpani⸗ ſches Lauchgruͤn. Die Unterfluͤgel haben am Border winfel unb alle Flügel im Hinterwinfel einen Fleck, welcher fo wie ihr Vorderrand unb Saum ifabellfar- big if, Die Flecken find in der Mitte mit Roftfarbe 6 Phalaena Geometra Puftulataria. aetieft, womit aud) der Saum abwechſelt. In dies fen voftfarbigen Flecken des Saums finden fid) bei ben Vorderflügeln noch bunf(ere Punkte Der Saum der Hinterflügel ift durch eine feine dunfelvoftfarbige Linie abgefondert, welche von ben fpi;en Winfeln einer gif zackichten ifabellfarbigen finie, bie an ihr her und in den Vorderfluͤgeln ausläuft, viermal unterbrochen wird, Die dons auf der Unterfeite der Flügel fälle etwas blaßer aus; befonders gehen die Hinterflügef bier febr ftarf iP Weiße über unb werden glänzend, Die Saum tft dem auf ber Oberfeite gleich. Die Füße find ſchneeweiß. Die Hüften haben in ber Mitte und am Ende; die Schenkel aber nur am En— be einen bunfefbraunen Fleck, Das Weibchen koͤmmt in der Farbe und Zeich- nung mit dem männlichen Schmetterling völlig übers ein, unb unterfcheidet fib nur Dadurch, daß feine Fuͤhlhoͤrner borſtenartig u und der Leib etwas ſtaͤr— fer iff. ' Phal. Geometra Prunaria. Varietas, 7 3 PHALAENA GEOMETRA PRVNARIA, TER S VARIETAS: Albaͤnderung des Schlehedornmeſſers. Phal. Geometra pectinicornis , alis patentibus fub. dentatis, fulcige anticis fafcia et prope apicem au- rantiis lineolisque fufcis transuerfis. Ju m. long. lin 10. lar. 6%. Fuͤeßl. Schwer. Sfi C, 41. Str. 791. Phal. Sordiata. Xofels Infekt. Bel, 3. Ch. ©. 17: t. 2, £.. 1.2. 3. Dit große, GU NE Y sod mit Spizen und —— beſezte Spannenraupe der Roſe von ri (Das Weibchen). Bi Syitr. I. S5. &, 236. t. ag. £4. Der bell um brabraune mit heil Iedergelben Flecken und ausge fappien Hinterfluͤgeln beſezte eu (dad Weibchen). Siſtem. Verzeichn. ber Schm. b. p. G. € 105. Anm, Man fefe unterdeffen Herrn Kleemanns Beitrag a.a. O. welche famt jener Roͤſels ala. D. (dem Herrn Lin⸗ naͤus Phal. G. Sordiata?) Nbänderungen von dieſer Art (der abc m. Naturf. 15. €f. © (e. 65. t 5. E I5. — das Maͤnn⸗ dem. ‚Defer. Larua Tab. VU. f. 1. 3. geometra pallide vmbrina dorfo fegmentis quarto atque vndecimo fpinis duabus aequalibus, octauo duabus ınino- ribus totidemque maioribus; plurimis praeter- quam verrucis vtroque latere ordinatim difpofitis. 8 Phal. GeometraPrunaria. Varietas. Palpi Phalaenae Tab. J. fig. 3. breues lutei fufco pun- Cati. Lingua gilua. Oculi nigricantes. ^ An- iennae peclinatae ; pedlines pilofi fufei; fpina lutea fufco adfpcrfa. Caput luteum inter an- tennas fufcum. Criffa collaris lutea. Thorax et tergum fulca. enter cittino-albidus, Anus lanatus. „Aloe omnes füpra cologe terrae lemniae perlucente aurantio; margine externo ciliis. pal« lide aurantiis alarum colore interruptis. Prüna- riae macula dimidium angulum anteriorem oc- cupante nec non fafcia adhaerente lata media transuerfa fubrepanda latus tenuius abhorrente aurantia linéolis numerofis difci cratfiore fufcis; margine anteriore ad bafin iisdem coloribus ſpar- fo. Secuudariae latere antico cinerafcentes, me- diae parte velut ex fafcia fuperiorum defiderata innotatae. Subins omnes alae pallide vmbrinae quaeque fupra aurantia apparent hic colorem citrinum accipiunt, multis praeterea punctis li- neolisque eiusdem coloris fubterminalibus. Pe- des citrini. | | Die Kaupe Tab. VIL. £ r. kriecht im Herbftmond aus ihrem Ei und erreicht vor dem Anfange des Wine. ters bie fánge eines guten Zolls, Ahre Dicke beträgt alsdenn faum eine finie. Der fait plattrunbe Kopf und bie drei lezten Ninge find breiter ala der übrige Körper, welcher fi) nad) vorne zu etwas verjünget und bei den erften vier Ringen ein wenig platt gedruckt Abanderung des Schlehedornmeſſers. 9 if. Der vorber(ie King bedeckt einen Theil des Kopfes. at | | Sie zeichnet (ib befonders durch einige uͤberzwerg ſtehende Spizen und mehrere Wärzchen aus, womit der Leib in gewiffer Ordnung befeze (ji, Von jenen fiebt man oben auf bem vierten Ringe ein Paar Kleines re und binterdiefen zwo Größe, Den fegtern kommen Diejenigen, welche fid) auf dem eilften Ringe befinden, — an Größe beinahe glei. Zwo ähnliche Spizen auf bem achten Ringe unterfcheiden fid) von jene vorzüg: lich durch ihre Größe und haben zwiſchen fid) nod) ein Paar Kleinere, Auf dem dritten, vierten, neunten und zehnten Ringe fteben querüber zwei braune Wärz- chen und auf bem eilften vier vergleichen hinter den Spijen. Auf dem fünften, fechften und fiebenten fin- ben fid) zwei weiße und zwei braͤunlichte. Ein Paar auf der Mitte des achten Ringes ift weißticht. Außer diefen find am Unterleibe der Raupe auf allen Ringen nicht weit von den Einſchnitten an jeder Geite zwei und ned) etliche in der Mitte, deren Ordnung und An: zahl ic) wegen ihrer unmerftichen Größe übergebe. Die Bauchfüße und Nachfehieber find mit einem balden Zirkel Fleiner Häkchen verfehen; Leztere aber nod) einmal fo breit und fang als die Erften, und mehr ‚ platt als erhaben. | Die Kaupe ijt übrigens glatt. Auf jeder Spize unb ben Waͤrzchen entderft man durch eine gute fupe ein feines kurzes Haͤrchen; aud) etliche am Kopfe und Sintertheit Der Kopf iſt wegen feiner befondern Sing t. VII. £, 2, vergrößert abaebiloet. Sein Grand ift 10 Phal. Geometra Prunaria. Varietas. beinfarbig. Won einer Freßfpize zur andern quer über bem Maul iff ein ſchwarzbrauner Streif. Zween ähn« liche etras einwärts gebogene, welche an ber äußern Seite mit gleich entfernt ftehenden ſchwarzbraunen ‚Strichelchen eingefaßt und wie gefranzt find, fangen an beffen beiden Enden an, nähern fid) allmählig eim ander nnd laufen an der Scheitel zufammen, wodurd) fie mit jenem Streife ein beinahe gleichfeitiges Dreief bilden. Von der Mitte ihrer äußern Seiten geht eine Reihe dunfelbrauner fehräger Striche grade nad) der Scheitel hinauf. Der innere Kaum des Dreieks fälle an ber Grundlinie febr. ftarf ins Weiße; oben ift er graubraͤunlicht. Die gewöhnliche dreiekichte Vertie— fung darinn ift durch febr feine ſchwarzbraune Linien be zeichnet. Die Augen find braun; das Maul, bie Freßſpizen und Zähne bräunlichtgelb. Diefes iftaud) die Grundfarbe des ganzen fcibes, Vom Kopf bis zu den größern Spizen des vierten Siinges ift fie mehring Erdfarbige gemiſcht, fo daß fid) an beiden Seiten des Kücens nur eine zarte bräunlichte finie ausnimmt, fángft den Seiten des Körpers zeige fid) nod) eine bräunlichte bei jedem Einfihnitte etwas dunflere finie, Die drei legten Ringe find an den Seiten ſehr dunfel, Auf dem ziveiten und dritten Ringe fteht oben ein ſchwarzbraunes Strichelhen. Alle Spizen auf bem vierten, achten und eilften Ringe ſind an der Wurzel braun, am Ende braͤunlichtweiß. Die aͤußern Cei- ten der größern Spizen des achten Ringes fallen ins SS5ráunlic)tgelbe, Die Luftlöcher find in ber Mitte gelblich und mit einer braunen Linie eingefaßt, Im Gen firedt fid) diefes Raͤupchen ganz grade Abanderung des Schlehedornmeſſers. n aus, fo daß bie Vorderfläche des Kopfes mit der Fläs che, auf welcher es fist, gleichlaufend iſt. Biswei⸗ len nimmt es diejenige fage an, worinn es abgebildet worden, Oft ſchließt es die Bruftfüße dichte an den Leib, halt folchen ganz grade und. biegt den Kopf und bie orci erfien Ringe fo flarf in die Höhe, daß diefe - mit bem Rücken einen ftumpfen Winkel machen; unb haͤlt fid) bei dieſen verſchiedenen Stellungen meiſten⸗ theils an einem Faden feſt. Zwei von dieſen Raͤupchen, welche id) genau mit: einander verglichen, hiengen ſich im Windmond an bert Flore feſt, womit id) bas Glas, worinn fie ge» füttert waren, zugebunden hatte, und blieben in diefer Sage den Winter über bis zum fechften fengmonb des folgenden Jahrs unbeweglic) figen. — Sie giengen ale» denn wieder ang Futter und nahmen in ihrem Wachs- thum merflic) zu. Die Größere häutete fic) nod) ei mal und wuchs nad) Verlauf eines Monats völlig aus, Ich Fonnte fie nun nichtmehr verfennen; denn fie hatte bie ganze Gefkalt und Farbe befommen, worinn die röfelfche Raupe a) abgebildet worden. Das Fleinere Raͤupchen häutete fid) noch zweimal, und erhielt affe Kennzeichen ber Erftern. Da ich indeffen nod) einis ges an meinen Raupen bemerkte, welches Roͤſel viel leicht niche für nöthig gefunden hatte, anzuführen: fo zeichnete ich fie nicht allein aufs neue, fondern befehrieb fie aid) fo genau, alses mir möglich war. Der Cte folg Bat gezeigt, Daß biefe Arbeit nicht ohne Muzen gewefen fei. Hier ift die SDefibreibung: 8) 4.0, 2. 1$. Phal Geometra Prunaria. Varictas. Diefe Staupen erreichen eine fange von 1^ Zoll a). Der Kopf ift eine gute finie breit, €. VIL. £. 3. Der Leib wird hinterwarts affmábfig dicker unb ift beim neunten Ringe beinahe zwo Linien fiarf, Der Ruͤcken fómmt mit der Geftalt im jüngern Zuftande nicht vollig überein; denn auf dem zweiten und dritten Ringe ftehen: querüber vier Eleine Warzen. Gegen das hintere Ende des vierten Ninges zeigen fid) zwar die Spizen wieder; allein es find ihrer nur go, mos von jede an ber äußern Seite ned) zwei Wärzchen nes ben fid) hat. Das hintere Paar fheint in einanber ge⸗ wachfen zu fein; denn an deſſen Stelle finder fid) ein laͤnglichter Auswuchs. Auf bem fünften Ringe find zwei Warzen beinahe fo groß, wie bie Spizen auf dem vierten Ringe, aber das hintere Paar nahe am Ende des Ringes befteht nur aus zween feinen Punften, Eben fo fein find auch die folgenden drei Paar, wovon zwei auf bem fed)ffen unb das Dritte auf der Mitte des fiebenten Ringes befindlich ift,- Die, welche am Ende des fiebenten Ringes ftehen, kommen mit ben Größern des fünften Ringes überein. Zwei Waͤrz⸗ chen auf der Mitte bes achten Ringes find wieder klein. Hinter diefen ragen zwo febr lange Spijen, deren En- ben nad) bem. Nücen zu gekrümmt find b), befonders hervor, Zwiſchen ihnen hat ber WW" einen Aus⸗ wuchs, auf welchem nod) zwo Eleine Spizen ftehen €), a) Röfel gibt die Ceinige nur zu 13 3oll an. Nach feiner Zeichnung zu urtbeifen muß fie größer geivefen fein. b) Röfelbemerft, baf biefe Spizen fid) hinterwaͤrts kruͤmm⸗ ten, welches ich bei ven Meinigen nicht gefunden faoc, — c) Voͤſel nennt ihn eine erhabene Querſchaͤrfe. Abänderung des Schlehedornmeffers. 13 Auf dem neunten und zehnten Ringe find die mittfern Wärzchen faum fi)tbar. Die Hinten fommen den Größern des vierten und fünften Kinges gleih. Je— der der in der Mitte bes eilften Ringes ftehenden fpizi- gen Höcker Dat ned) ein Warzchen zur Seit. Am Ende biefes Ringes find zwei Waͤrzchen, auf dem zwoͤlften Ringe ſtehen vier querüber in einer. Reihe; und auf der Schwanzflappe eben fo viel, Linzer Diefer befinden fid) zwo fleifihichte Spizen, wovon jede mit einem langen borftigen Haare verfehen if, An ben Eeiten ftebt hinter jedem fuftíod) ein Wärzchen, unter welchem und dem £uftloche nod) drei andre zu fehen find, Diefe Kennzeichen mögen hinreichen, um unfre Rau- penarf von andern zu unterfcheiden; daher ich der Elei» nen Warzen am Unterleibe, wovon bie Größten am vierten und fünften Ninge find, nicht ermebnen. will, Die Haut zieht fid) an den Seiten zufammen, an den fechs vordern Ringen am meiften. Die befondre Zeichnung bes Kopfes, welche ich vor- bin umftändlich befchrieben babe, geht bei ber ausge: wachfenen SXaupe ganz verloren. Er wird gelblich« braun, Die Grundfarbe des Körpers ift blaßbraun, hin und wieder befonders am SXüden dunfel fihattirt, Die Wärzchen find hell; bie Spizen dunfelbraun; bie Größern auf dem achten Ninge an den Seiten weißlicht, Hervorftechende Zeichnungen finden fid) nicht, außer bunfíe unb belle Strichelhen am Unterfeibe und an den Seiten, nebft einem dunfelbraunen beinahe ſchwaͤrz⸗ lichten Stricye, welcher vom Ende des erften Ringes an fángft der Raupe ſichtbar ift. Eben diefe braune Sarbe haben auch bie Füße. ı4 Phal. Geometra Prunarıa. Varietas, Ausgewachfen halten (ic) diefe Naupen, wie alla Stockſpanner in einer grad ausgeſtreckten fage ,. (o daß bie Oberfläche des Kopfes mit dem Rüden in grader finie liegt, und madjen, wie ſchon Roͤſel angemerkt hat, mit ihrem Körper vou einer Seite zur andern verfchier dene Bewegungen, Ich fand fie, nicht lange nach ihrem Auskriechen an bem breiten Wegerich (Plantago major) und fuͤtter⸗ te fie Damit fo lange, bis fie "aufhörten zu freffen. Diefe Pflanze war aud) die Erfte, fo ich ihnen im Frühe . jahr wieder vorfegte. Da id) fie aber näher kennen ges ferit hatte, gab id) ihnen auch Geisblatt (Lonicera caprifolium) und bemerfte, daß fie foldes eben fo . gern fragen, Sie thaten foiches gewöhnlich des Nachts. Dasjenige, was bisher von dieſen Raupen be⸗ merkt worden, wird es, wie ich glaube, aufer Zwei⸗ fel fegen, daß ich fie mit derjenigen Genauigfeit bes trachtet babe, welche nöthig war, um von ben bate aus gefommenen Schmetterlingen ein richtiges iss fallen zu fónnen. i Ich will indeffen in ihrer Gefchichte fortgehen. Die Erfte zog ein Blatt ihrer Sutterpflange mit einigen Faͤ⸗ ben zufammen unb verbarg fid) darinn am zehnten Monnemond, Mac) einigen Tagen fand ich fie ver puppt und ihre Wohnung innerhalb mit einem leichten Gefpinnft überzogen, in welches fid) bie Puppe mit der Spize feft verwidelt hatte. Sie war empfindlich und fief fid febr Leiche in Unruhe bringen. Ihre fànge beträgt etivan acht Sinien t. VIT. f. 4. Bon der Scheitel bis zum Ende der Fluͤgeldecken ift , Abanderung de Schlehedornmeſſers. 15 fie durchgehends az finie bif, Dann nimmt fie an Stärfe ab, und endiget fid) zulezt in eine Spize. Dies fe iff t. VIL £. 5. von ber Ruͤckenſeite vergrößert vore - geftelt, Won a bis b ift der fegte Sing, welcher den . Körper nur zur Hälfte umgibt. Die Oberfläche des - fpiszulaufenden Theils be bekoͤmmt wegen vieler une regelmäßigen Vertiefungen ein höckrichtes Anſehen. Auf biefem Theile fleben von b etwa fo weit entfernt, als % der ganzen Höhe, alfo bei d vier Häkchen, welche bis ang Ende ber Puppe reichen und fid) einwärts frümmen, fo wie fie fig. 6. abgebildet worden. An dem Ende ber Puppe fig. «. ee. befinden fid) zween Hafen, welche nod) einmal fo groß als bie Vorherge⸗ benben find und die Geſtalt eines lateinifchen s haben, Fig. 7. zeigt uns das Ende der Puppe auf der Bauch⸗ fete, Der Theil von a bis b ift glänzend unb Dat in der Mitte ein paar in bie fánge gehende Vertiefungen. Die erbabenen und beinahe halbrunden Theile bc und cd haben febr viele Tiefen unb Höcder, Bei e trem nen fid) beide Theile bc durd) eine ftarfe Vertiefung, welche fid) von e nad) c hinaufmwärts alfmáffig verliere, Die Luftloͤcher find an biefer Puppen von febr fichtbarer Größe, . Die Puppenhülfe ift dünn und leicht jerbrech« ih. Die Scheitel, die Zühlhörner- Zungen- Bein und Fluͤgeldecken haben eine matte a) braunſchwarze arbe b), Der Ruͤcken und die Ringe glänzen, bas 3) Röfel gibt. a. a. D. bem Vordertheil der Puppe eine glanzende Farbe. | b) Rah Xéófel find fie ſchwarzbraun. Da die Sie aclbecfen an meiner Puppe mehr ſchwarz al$ braun find: fo fann ich ihm nicht folgen. — SBielleicht wollte er ba$ hämliche fagen. | 16 Phal. Geometra Prunaria. Varietas, ben aber bed) etwas fihagrinartiges, wenn man fle mit ber fupe betrachtet, und find bin und wieder mit fleinen Haaren befezt. Ihre Farbe ijf eine Miſchung vom Rothbraun und Schwarz. Die Cinfinitte find faftanienbraun. Der Schmetterling kam den erften Brachmond aus, Es war das Männchen von der Phal. Geome- tra Prunaria Linn. wovon wirdurch Herrn Schäffer a) eine Abbildung haben, Meine andre Raupe fpann fic) ben dritten Brache mond auf diefelbe Art ein, wie die erfte, und ich be- merfte fonft feinen Unterfchied , als daß fie etwas mehr Gefpinnft gemacht batte. Eie verpuppte fi) von fiebenten bia zum achten tef? felben Monats, Die Puppe glid) der Erftern in als [en Stücden; denn bafi ber eine große Hafen am Ende fürzer war, darf biebei wohl eben nicht in Betrac)« fung femmen, Den neunzehnten Brachmond erhielt ich darauf denjenigen Schmetterling, welchen Roͤſel b) und Herr Kleemann c) abgebilder haben, das Xbeib« den von der in unfrer Abbildung vorgeftellten Pha⸗ laͤne. Daß die Leztere in ihrem ea nur zwoͤlf Tage zubrachte, da die Crfte hingegen achtzehn Tage darinn gemwefen war, iff ein Unterfchieo, den man füglich ber bereits wärmern fuft zufchreiben fónnte, wovon fid) durch bie Erfahrung, häufige Beiſpiele finden. a) Icon, t, 17, fen. c)a 4.2. b) a. à. 5. Abaͤnderung des Schlehedornmeſſers. 17 Der männliche Schmetterling Tab. I. f. 3. bat febr. kurze mit bfag Pomeranzengeld und Braun ges fprengte Bartſpizen. Die Zunge ift blaßgelblich. Die braunen Augen fallen ins Schwarze, Die Kämme an den Fuͤhlhoͤrnern find dunkelbraun, Sie beftehen nicht aus Haaren, fondern jeder Zahn macht für fid) ein fanımförmiges Fuͤhlhoͤrnchen aus, das längft der innern Seite mit vier Reihen feiner Härchen beſezt ift, und fib mit einer ftumpfen Spize enbíget, welche am Ende ein einzelnes borftigesHaar hat a), Der Ruͤcken des Fühlhorns ift gelb mit Braun gefledt, Der Kopf hat bie námlicbe Farbe; zwifchen ben Fuͤhlhoͤr⸗ nern ift er braun. Der Halsfragen fällt gleichfalls ins blaffe Pomeranzenfarbige.. Der Brufifihild unb ber Ruͤcken des Hinterleibes find braun, Der haaric): te After koͤmmt in der Farbe mit bem Halsfragen über ein. Die Flügel feheinen auf der Oberfeite mit Pos meranzenfarbe untermahlt und mit fleifchfarbenen Bo⸗ fus glaßirt zu fein. Der Saum ift blaßpomeranzen= farbig, doch da, mo er anfang, etas dunkler. An ben Vorderflügeln wird er burd) die herrfchende Farbe a) Das männliche Fuͤhlhorn der P. Geom. Prunaria Linn. (ft eben fo geſtaltet, auf welchen Umfand ich meine Leſer aufmerffam zu fein bitte. Könnte man die man— nichfaltigen Abanderangen, die fib fowohl am kammfoͤrmigen als borftenähnlichen Fuͤhlhoͤrnern der Schmetterlinge finden, ohne Hülfe eines Vergroßes rungeglafes bemerfen: fo glaube id) nicht ohne Grund, daß felbige bei febr vielen Gattungen ein weſentliches Unterfcheidungszeichen abgeben rourden; und ber Entomologe, fo wie der Botanift, zu genauer Be» fiimmung einzelner Arten, nicht immer bie Farben nöthig hätte. : B 18 — Phal. Geometra Prunaria. Varietas, achtmal in ungleihen Entfernungen - unterbrochen. Denn die drei braunen efe zunaͤchſt dem SBorbers toinfel (teen. febr dichte oder fließen in einander, Nach einem etwas gróBern. Zwifchenraume folgen zween fehr "abe auf einander. Die Zwifchenräume der drei-lej- ‘tern werden immer größer. Sechs Sede in dem Saum der Hinterflügel ſtehen in ziemlich gleichen Ents fernungen. Zwiſchen dem zweeten und dritten, vom Vorderwinkel angerechnet, iſt ber Flügel ftärker auga gekappt, als zwifchen ben Uebrigen a), Den halben Vorderwinkel der Oberflügel füllt ein pomeranzenfar- biger Fleck, welcher zunächft am. Vorderrande (teft. Mit ihm grenzt eine etwas gebogene Binde von derfel- ben Farbe zufammen, welche über zwei Drittheil vom Vorderrande einnimmt, und indem fie nad) und nad) ſchmaͤler wird, quer burd) die Flügel geht, aber ben Hinterrand nicht erreicht b). . Sp viel indeffen bier fehle ſcheint bie Natur auf der Mitte ver Linterflügel angebracht zu haben. Syn der natürlichen fage diefes Schmetterlings grenzet das Stückchen von Binde auf ben linterflügefn febr nahe an die Binde ber Obern. Diefe haben am Vorderrande zwifchen der Binde und bem Ruͤckenwinkel eine pomeranzenfarbige Einfaffung, welche fo wie die Binde und ber Winkelfleck mit vie⸗ a) Alle dieſe Flecke ober Zaͤhne, wie einige f e nennem wollen (ricbtiaer „aber wuͤrde man dieſen Ausdruck von dem Umriſſe, als von der Farbe der Flügel ges brauchen) kommen niit denen der Ph. Geom, Prunaria . Linn. in Anſehung ihrer Anzahl Farbe und Zwiſchen⸗ raͤume voöllig überein. Auch ijt die Leztere an ber naͤm⸗ lichen Stelle ſtaͤrker ausgekappt. b) Sie ift in unſrer "mmi zu bloß iluminict. Abänderung des Schlehedornmeffers. 19 fen braunen’ querlaufenden Strichelchen und Punkten beſtreuet iff, mworunter fid) in der Mitte ein vorzüglich ſtarker Strich ausnimmt a), Der VBorderrand der Hinterfluͤgel ift aſchgrau. Die Unterſeite der Fluͤgel iſt Oi fibt mit etwas Gelb gemiſcht. Alle Zeichnungen, welche auf der Oberſeite pomeranzenfarbig ſind, fallen hier ins Sittgelbe. Auch iſt der Vorderfluͤgel nach dem aͤußern NRande zu mit dergleichen Punkten beſtreuet. ie Bruſt und der Unterleib ſind braun, ausgenommen, daß der Leztere mit der Binde der Unterfluͤgel in der Mitte gleich Sato: iſt. Die Süße haben biefelbe Farbe, Der weibliche Schmetterling dieſer Phaläne iſt vom Herrn Kleemann und Roͤſel beſchrieben. Ich will nur anmerken, daß die Binde auf den Fluͤgeln deſſelben voͤllig die Farbe und Zeichnung habe, als die Flügel von bem Weibchen der Ph. Geom. Prunaria Linn. Die Gleichheit ber Naupen von diefem unb bem von mir befchriebenen Schmetterling, ihre einförmige febensart und Defonomie, bie nämliche Zeit, worinn fie (eben, bie gleichen Stuffen ihres verfchiedenen Sus ftandes, diefelbe Geftalt ihrer Puppen, die Aehnlich— feit ber Schmetterlinge felbft in Anfehung ihrer Größe, ber männlichen Fühlhörner, der Flecken und deren Ordnung im Saum, der geringern und ftärfern a) Auch bier fómmt unfre Bhaläne dem Männchen von der Prunaria Linn. vollig gleich. Denn bie Dome ranzenfarbe mit ben vielen Fleinen braunen und eis nam ſtaͤrkern Striche ift ihr voͤllig eigen. ao 'Phal. Geometra Prunaria, Varietas. Ausſchweifungen der Hinterflügel und ber. Farben in ihren Hauptzeihnungen find Gründe genug für bie Hichtigfeit des llrtDei[S der Wiener » Entomologen, welche beide Phalänen für bloße Abanderungen einer und derfelben Art námlid) der Prunaria Linn. an- geben, Diejenige Phaläne, welche uns Sinne‘ unter dem Samen P. Geom. Sordiata befchrieben, und wobei er das röfelfihe Zifat mit einem Fragezeichen gefezt bat, muß meiner Meinung nad) ein ganz andrer Schmetterling fein, weil er fagt a), daß fein $eib die Größe vom Papilion Argus, unb die Flüs gel ein faft ziegelfarbiges AN und gar feine efe haben, — a) Alis fubteftacaeis Teiche — Corpus magnitu- dine Papil. Argi. Syft. Nat. ed. 12. Lo 871. fp. 262. Phalaena Noctua Lucipara. ar 4 PHALAENA NOCTVA LVCIPARA. Der Purpurglanz, long. lin, 7$. lat. 45. Pins. 'S. N. ed. 12. fp. 187. Phal. No&ua fpirilinguis criſtata, alis purpurafcentibus lucidis: fafcia nigra, ftigmate poftico flauo, FAvN, Svec, ed.2.fp. r2or. Phal. No&ua lucipara fpirilinguis criftata, alis deflexis purpurafcentibus: . . fafcia nigra: poftice macuia flaua, Müllers Staturfift. 5 Th. ©. 702. fp. 137. Der Pur . purgíang. — Bufnagels Tab. Berl, Maga. 3. 5. ©. 404. 3tr. go. Phal, Dubia, ber Leberfleck. Hellgelbbraun mit einer ſchwarzbraunen breiten Binde und einem hellgelben . . mierenfórmigen Fleck. — Naturf. 9. €t. €. 135. Nr. go. Ph, Dubia (v. Rottemb.) Siftem. Derz. der Schm. ber 98. G. €. ©. 84. Sant. P. $t. 3. Brombeerftrauchenlenraupe (Rubi fruticofi); Brombeerftrauchenle, N. Lucipara L. Goͤzens Entom. Beiträge 3. Th. 3. B. ©. 191. 9tr. 187. Lucipara, ber Purpurglanz. Defir. Larua Tab. I. fig. 4. nuda fuprarotunda ſubtus plana; pfittacina, lineis lateralibus duodecim - obliquis faturioribus, incifuris et linea laterali e viridi fauefcentibus; feginento vadecimo tu- berofo ac puncto albo vtrinque notato; fpiracu- lis vnguibusque ferrugineis. Palpi Phal. Tab. I. fig. 6. 7. breues porredti fufei, Lingua fuſceſcens. Oculi nigricantes, Anten- 22 Phalaena Noctua Lucipara. wat Íetaceae, caput, crifla collaris, thorax caf- faeata. — Crifla fupra-abdominalis infundibilifor- mis eiusdem coloris. Abdomentergo criftatum, furnum. Mae incumbentes, plicatae, crena- tae.. Superiores antrorfum cupreae, nitentes; verfus bafın et marginem externum fufco vndà- latae; fafcia lata media ad latus tenuius angu- fliore, nigro nebulofa; fligmatibus ordinariis, inferiore ac punctis quatuor in margine craflio- re verfus apicem vtrinque ftramineis: retrorfum furuse flrigis poflicis nubilis. - Zuferiorer efulco, . cinereae, firigis duabus ac macula lunari in vtra- que pagina valde obfoletis. Peder fufci flauido- puluerulenti. . Die Länge ber Raupe Tab. I. fig. 4. fómmt felten über xà Zoll. hre größte Breite beträgt etian 23 fi nie. Der Kopf ift berjförmig; ber feib von oben rund gewölbt und unten beinahe plaff, zumal wenn die Kaupe ftil fit und bie Bauchfüße an fid) zieht, ſo daß ihre Geftalt einem halben Zilinder nicht unaͤhnlich fein würde, wenn fid) nid)t die drei vorderften Ninge nad) . bem Kopfe zu verjüngten, unb ber Eilfte fomohl wegen , feiner Breite, als der darauf ftehenden merflichen Gre habenheit von ber Stärfe der Uebrigen unterfihiede, Ihre Haut ift fammetartig und mit einzelnen’ faum fihtbaren Härchen beſezt; der Kopf glänzend. Die Bauch und Schwanzfüße haben einen halben Zirkel mit Häkchen. EG NI Ihre Farbe ift überall ein fehönes Papageigrün, Der Purpurglangı 23- das fid) bei ben Einſchnitten und zu beiden Seiten ins Gruͤnlichgelbe verliert, Die Zähne und Augen find dunfelbraun, bie Lippen gelblichweiß, Unter den fuft- löchern ziehe fid) die Haut zufammen und macht einen. Hand zwifchen dem Ober: und Unterleib. Sie ver- liert hier wegen ihrer Durchfichtigfeit von ber. Grund farbe und fällt mehr ins Weiße. Daraus entftebt ei ne fángft den Seiten fortgehende grünfichgefbe Linie, Syn der Mitte eines jeden Ringes nahe über ben fuft Löchern fängt eine aus dunklen Punkten zufammenges feste fiie an, fteige ſchraͤg Dinfermárts hinauf und endiget fi), nachdem fie immer breiter unb einem Sitreife ähnlich gemorben , eben am bíntern Ende bes folgenden Ringes, fo daß fie über dent, wo fie ar fängt, Halb und bem dahinter ftehenden Ringe gariz weggeht; daher auf jeder Seite der Ringe anderthalb - fihrege Querlinien zu fehen find. Dieſe Linien vereis nigen fi) am Ruͤcken bei ben Einfchnitten und machen da eben fo viele Winkel; allein an den drei vordern ' Singen fallen fie febr ads aus unb fir feum zu - bemerken. Die Farbe fowohl, als bie izt befcheiöberten Seid» nungen hat diefe Raupe mit mehrern von ihrer Sami- lie gemein. Um fie gleichwohl mit einiger Zuverläßig* feit von ben mit ihr verwandten Arten zu unterfheiden, mufi man, wie ic) glaube, vorzüglich auf ihre Geftaft, auf bie am eilften Ringe befindliche Erhabenheit, auf zween hinter derfelben ftehende weiße Punkte, unb end» lif) auf ihre roftfarbigen Suftlöcher Klauen und Haͤk⸗ * an ben Bauchfuͤßen aufmerkſam fein. u ca Raupe koͤmmt gewöhnlich im Erndtemend aus 24 Phalaena Noctua Lucip ara. ihrem Gi, unb erreicht im Herbftmond (don. ihren völligen Wahsthum, Sie lebt auf Sträuchen und Kräutern, Brombeeren, (Rubus fruticofus) Steinklee, (Trifolium Melilotus ofhicinal.) Sauerampfer, (Ru- mex acetofa) Calfat, (Ladtuca fatiua) Kamillen, (Matricaria Chamomilla) Ochfenzunge, (Echium vul. gare). Die Goldwurz, (Chelidonium p ernähre fie in großer Menge. In ihrer Sube verfteckt fie ben Kopf beinahe ganz unter dem erften Ringe, fo bafi diefer faum halb fichte bar iff. Wenn fie beunrubiget wird: ſo frümmt fie den Kopf unter fid) und den ganzen $eib wie eine Uhr⸗ feder zufammen, Wird fie durd) öfters Berühren auf _ gebracht: fo (aft fie zu ihrer Bertheidigung einen arüns liben Saft aus bem Munde, ber, wie man deutlich - fieht, durch einen Druck des Halfes hervorgebracht wird, unb auf der Zunge eine gelinde Schärfe har. Am Ende des Herbftmonds aud) noch im Weins monb macht fie fid) nicht tief unter der Erde eine fleine Höhlung, deren Wände burd) ihren Saft wahrfcheins lich ihre ‚Seftigfeit erhalten. Mac) acht Tagen legt fie bie KRaupenhaut ab. a Die Puppe Tab. IL. fig. s. ift beinahe acht Linien lang unb an ben flárfften- Theilen nicht vollig drei Li⸗ nien bif, Die Augen fiegen etwas erhaben ; Die Fluͤ⸗ geldecken aber noch viel höher, Der fünfte und fechfte Einfchniet ift fehr tief. Auf der Stücfenfeite find ber fechfte, fiebente und achte Sting nicht weit vom Eins ſchnitte geránbelt ober mit tiefen Punkten befest, welche nach den. Seiten zu immer Fleiner werden, Auf dem dritten und folgenden fehs Ringen laſſen fic) ficben Der Purpurglanz. 25 Sufelöcher ganz deutlich erfennen, Die Schwanzfpize ift mit zwei febr feinen Häkchen verfehen, welche in einander greifen, und die Geftalf eines umgefebrten s oder Fragezeichens haben. Tab. I. fig. s. a. b. Die Puppe fat durchgehends eine rothbraune Farbe. Mit den Hintern Ringen ift fie faft in beftändiger Bewer gung. Ser Schmetterfing bringt völlig acht Monat in feiner Puppensülfe zu, denn er fehlupfe nicht vor bem Anfan⸗ ge des Brachmonds aus. Diejenigen, welche erft im Heumond ausfommen, find wahrfcheinlich fofdje, welche fid) fpát im Weinmond verpuppt haben. Die Phaläne "Tab. L fig. 7. bat furze mit bem Körper geradelaufende Faffebraune Bartfpizen a). Ihre aufgerollte Saugfpize fällt- ins Bräurlichweiße. Die Augen find fdymarg, An den borftenähnlichen Fühl- hörnern zeige uns ein gutes Vergrößerungsglas zwo Reihen ganz feiner Härchen, unter welchen auf beiden Seiten eines jeden Gliedes ein ftärferes borftenarfiges bervorragt. Ihre Raffefarbe haben fie mit bem Kopfe, bem Halsfragen und Bruftfchilde gemein. Nahe am Ende des Bruſtſchildes, wo ber Hinterleib anfängt, ficben zween kleine trichterförmige Haarbüfchel von der nämlicyen Farbe, Durch die fupe entdeckt man auf dem braunen Grunde affer diefer Theile bin und mies der verforne gefbe Punkte, oder dergleichen Federchen, welche unter die Braunen gemifcht find. Der braun lichgraue Hinterleib hat auf bem Ruͤcken ähnliche Haar⸗ a) Aehnliche Bartfpizen bat Degeer Tom. I, Quart. T, 5. 83. tab. 5, tig. 15. der Ueberſ. von Goͤze, beſchrie⸗ ben und abgebilder. 26 Phalaena Noctua Lucipara. büfchel, worunter ber auf bem vierten Ringe am groͤß⸗ ten und von brauner Farbe iſt. Alle Fluͤgel find gekerbt. Die Grundfarbe ber Vordern koͤmmt auf der Oberſeite dem geſchliffenen Kupfer ſehr nahe, welches roͤthlich oder purpurfarbig angelaufen iſt. Dunkle ſchwarzbraune Adern und Flecke, die in der Mitte ein Querband bilden, laſſen dieſen Grund nod) immer durchſcheinen. Syn dieſem Querbande, welches am Vorderrande noch einmal ſo breit als an dem entgegengeſezten iſt, neigen ſich die gewoͤhnlichen Makeln gegen einander nad) bem Hinter⸗ rande zu. Die Obere iſt dunkelbraun und an ieder der laͤngſten Seiten durch zwei febr feine Linien ganz deut⸗ lich begrenzt, wovon die Innere eine gelbe, die Aeuße⸗ re eine ſchwarze Farbe hat. Die untere Mafel ift ftrohfarbig unb auf denfelben Seiten, wie jene, von. - der Grundfarbe abgefchnitten, In ihrer Mitte finder man fie mehr oder. weniger mit efwas Kupferbraun ge⸗ fieft, Beide Mafeln haben nad) dem Vörder- und Hinterrande zu Feine beftimmte Örenzen. Der Saunt - und. ein ſchmaler Streif am äußern Rande ift foffe- braun, . Von da bis zu dem Querbande gehen drei wellenförmige braune Adern quer durch den Flügel, wo⸗ von die beiden Unterften nicht weit vom Vorderwinkel gufammenflieBen, und ein ober. zwei ſchwarzbraune mondförmige Fleckchen bilden, zwiſchen welchen und, dem Querbande ber Grund des Slügels:mebr ins Sue pferbraune als Purpurfarbige. faͤllt. In demfelben Zwifdenraume finden fid) hart am Vorderrande vier firohfarbige Punfte, wovon der Unterfte das Ende eis nes Aederchen ijt, welches hart unter den monbfórmi- Der Purpurglang — 27 gen Flecken binfáuft und diefelbe gelbe Farbe hat. Zwi— fehen bem. Querbande und Ruͤckenwinkel bemerft man , noch eine ſchwarzbraune Ader und einige bunffe Flecken und Punkte, Die Unterfeite diefer Flügel ift glänzend braͤunlichgelb, und Dat zwo undeutliche mellenfórmige Streifen zunächft bem außern Rande, Die Unterflüe gel fommen auf beiden Seiten mit diefer Farbe unb Zeichnung überein, und unterfiheiden ſich nur durd) einen mondförmigen Fleck in ihrer Mitte, fo mie jene einen Schein von der auf der Dberfeite ftehenden ſtroh⸗ farbenen Nierenmakel und vier gleichfarbige Punfte am Vorderrande als etroas Befonders haben, Die Füße find Faffebraun und am Ende eines je den Gliedes gelb, | Wenn diefer Schmetterling in der Ruhe ift: ß legt er die Oberflügel etwas übereinander, fchlägt ben Vorderrand in eine Falte, und hält fie von der Fläche, worauf er fit, gleich meit entfernt. Tab. r. fig. 6. Die Fuͤhlhoͤrner liegen alsdenn an den Seiten etwas unter den Flügeln. ‚Die äußere Geftalt diefer Pialäne , ihre vorhin» befchriebenen Fuͤhlhoͤrner, bie trichterförmigen Haarbü- fief am Bruftfchilde, bie Buͤſchel auf dem Mücken des Hinterleibes, ber minder ober. ftärker geferbte oder ausgefappte Rand der Flügel, das breite nad) dem Hinterrande fid) verjüngende Querband, die nad) eben der Seite fid) zufammen neigenden Nierenmafeln, bie. Adern zwifchen bem Querbande und áuferm Rande, die drei bis vier Punkte am Vorderrande find lauter Merf- male, fo mehrere Arten unter fi) gemein haben, Fa— milienzüge. Um fie zu unterfcheiden iff uns die Na— 28 Phalaena Noctua Lucipara. fur durch bie Abmechslungen unb mannichfaltigen Schoͤnheiten ihrer Farben zu Hülfe gefommen, Er— feibterung genug für den Forſcher; aber doc) auch ein Beweis, wie unentbehrlich oft bas Gefchäfte einer rich⸗ tigen Beftimmung der Farben für den Entomologen werde, und wie notfmenbig es fei, manche Inſekten mit ihren natürlichen Farben abzubilden, Linne gibt biefe Ark für felten aus, Ich geftehe e$, daß mir der Schmetterling felbft im Freien nod) nie zu Geſicht gefommen fei; babingegen die Naupe jährlich in großer Anzahl vorhanden iff. ^ Soie viele ber bereits befannten Nachtſchmetterlinge würden uns ned) fehlen, wenn ihre Raupen nicht aufgefucht wer= den, bie fic) wegen ihrer lebhaften Farben , ihrer Bes gierde zur Nahrung und ber davon zurückgebliebenen Spuren, off aud) ihrer bas; Auge an fid) ziehenden Kunfteriebe, ihrer Unruhe bei bevorftehender Verwand⸗ fung unb andrer Urfachen wegen nicht fo forgfältig ver bergen koͤnnen, als fie es größtentheils in ihrem legten und vollfommenen Zuftande zu thun pflegen, worinn fie am Tage gewöhnlich ber Sube genießen, und einen ihren trüben und dunklen Farben febr ähnlichen Aufent- halt wählen, ber fie aud) oft durch feine Dunkelheit ges gen alle Nachftellungen in Sicherheit ſezt? Dahinge— gen finden fid) meiftentheils an denen Schmetterlingen febr in bie Augen ftechende Farben und Zeichnungen, deren Raupen uns durch ihr Anfehn und burd) ben Aufenthalt in Samenfapfeln, in bem Marf bes Hol- zes oder in der Erde febr. oft verborgen bleiben, Phalaena Noctua Tanaceti. 29 5. PHALAENA NOCTVA TANACETI. | Die Rheinfarneule. Phal. Noctua fpirilinguis criflata, alis deflexis lanceolatis canis, mediis atro in longitudinem li- neatis, etel lin. g. lar, 4. Siſtem. Verzeichn. der Schm. b. 98, 6. C. 73. L Ciz gerraupen 2) Weiß mit (marg und gelb. Kappen⸗ batfigte Eulen. Nr. 5. Rheinfarneule, Tanaceti vul- garis? Gens Entom. Beitr. 3 Th. 3. B. S. 211. Nr. 102. Ph. N. Tanaceu , bie Rheinfarneule? Defe. Larua Tab. II. f. 1. nuda glabra antice poftice- que attenuata , margaritacea ftrigis quinque ci- trinis directis, maculis lineis punclisque nigris ordinatim toto corpore difpofitis. | Palpi Phal. Tab. IL, f. 9, reflexi cani, Lingua fufca. Oculi cinerei. Antennae teretes fetaceae fufce- Ícentes rachi canae. Caput cinerafcens. Criſta collaris cucullaeformis duplex cana. Thorax et abdomen eiusdem coloris. Anus barbatus. Alae fubcrenatae, fuperiores canae vndulis nubilis ci- nerafcentibus, lineis directis nigris; fubtus ci- nereae. — Alae inferiores vtrinque lacteae margi- ‚ne fubterminali einerafcentes. — Peder pilo cani, | 30 Phalaena Noctua Tanaceti. Die Raupe Tab. II. f. 1. gewinnt eine Laͤnge von 13 Zoll und daruͤber. Ihr runder und an den Enden abwachſender Körper wird beinahe drei Linien bif. Die Geftalt des Kopfes und der Ninge, an welchen bie Einfchnitte fehr tief liegen, koͤmmt einer gedruckten Kugel febr nahe. — Steben den Einfchnitten zieht fid) bie Haut in eine Falte, befonders am Unterleibe. Die Bauchfuͤße find nad) Verhaͤltniß fee fang und ſtark. Der dicke Häutige Schenkel a) Tab. II. f. s. gleicht hier mehr, als gewöhnlich, einem abgefürzten Kegel; den die Ebene des Schnittes fällt ftárfer in die Au: gen, und der in der Mitte ftehende mit einem halben Zirkel brauner Häkchen verfehene Fuß hat einen viel Eleinern Durchmeffer. Die Haut ift am ganzen $eibe glatt, peraamentartíg; denn die zwölf Haͤrchen, fo id) an jedem Ringe außer einigen am Kopfe gezäbler, find fo fein, daß man fie mit ber fupe ſuchen mu. Der Grund diefer Staupe ift perlfarbig in ihren er= ſtern Häuten mehr ins Blauliche, als ins Graue ges miſcht. Vor dem Kopfe Tab. IL. f. 2. ift dieſe Farbe in der Mitte ‚gewöhnlich etwas getieft, Die Zähne unb Augen find dunkelbraun, die Freßfpizen und Ober: lippe ftrobgelb. Diefe ift oben mit einem geänlichen Streife eingefaft, über welchen: zween länglichte Fle— cke neben einander gefeze find, die einen auch wohl zween Punkte zwifchen fid) haben, - Auf beiden Seiten ftehen, ‚außerhalb des Dreiecks n zween groͤßre Punkte etwas ſchraͤg uͤber einander. Im Dreieck ſelbſt, un— gefaͤhr gegen die Mitte des Kopfs, bemerkt man noch zween Punkte und außerhalb demſeiben efwas UM a) Jambe membraneufe trad) Resumur. . Die Süfenfarneüfe, 3 auf jeder Seite einen Fleck. Zwiſchen denſelben ift die Stirn zitronengelb. Den Kaum. über jeden neh⸗ men zwei Paar und ein einzelner Punkt ein. Außer diefen find noch fünf von vorne ſichtbare Punkte auf jes der Seite in gleicher Ordnung geſtellt. Alle diefe Flecke und Punkte haben eine fihwarze Farbe, — fángft bem Seibe laufen fünf. zitrenengelbe Streifen, einer über den Ruͤcken und zween auf beiden Seiten, Zvis ſchen denen zunächft dem Ruͤcken finden fid) folgende ſchwarze Linien, Flecke und Punkte. Auf bem erften Kinge Tab. IL-£, 3. fiebt man gleich hinter bem Kopfe zween Punkte neben einander unb bei jedem einen Quer⸗ firi). Hinter diefen, etwan in der Mitte bes Ringes, zeigen fid) zween Flecke, welche eben fo viel, aber größte, fo nad) dem Ruͤcken zu gefpizt find, hinter fib haben. Diefen folgen zwei feine Querftrichelchen jeder mit einem Punfte in der Mitte. Zween längere Querftriche liegen in dem erften Einfchnitte, und machen bier gleichfam bie Crenge, Den zweeten Ring Der zeichnet ein dreimal gebogener und an den Enden ſpiz⸗ zulaufender Querſtrich, dann vier laͤnglichte Mafeln, ferner-eine in der Mitte. febr. feine an den Enden aber ſtarke Querlinie und endlich zween Duerftriche, fo an den Enden fer fpiz find. Dieſer Ring ift wieder mie einem Duerfiviche begraͤnzt. Dendritten King untere fipeiden zween Querſtriche, an deren äußerm Ende fid) ein Punft befindet, Hinter ihnen ziocen andre, welche an. den Euden fpiz zugehen, vier überzwerg flebenbe Makeln und drei Daar Duerflriche, Die Flecke unb. ' Bunfte an den Seiten diefer Ringe übergehe ih, Die Zeichnung des vierten: unb fünften Ringes ift oon der 32 Phalaena Noctua Tanaceti, an ben folgenden vieren wenig unterſchieden. Dieſe Leztern aber find fid) völlig gleich. Tab. IT. fig. 4. iſt ber Ruͤcken abgebildet, Man nimmt hier zuerft zween frumme Striche gewahr, bie an jedem Ende einen Punkt haben und hier zur Grenze dienen. Unter den drei Paar Mafeln, welche nad) ihnen kommen, weicht das erfte Paar von dem gelben Ruͤckenſtreife weiter ab, als die beiden fegtern, Den Beſchluß machen drei Paar Auerlinien. An ben Geiten diefer Sünge Tab, II. £. s. zwifchen ben beiden gelben Streifen nad) dem Kopfe zu find erftlicd) zween Flecke durch eine finie mit einander verbunden, Dann zween unter einander fiehende Punfte, wovon ber Obere am ftärfften ift, hierauf zwo Mafeln in der naͤmlichen Sage, und endlich ein ftarfer etwas gebogener Strib, Unter biefert Mar feln wird man ein feines Puͤnktchen, unter dem Stri— che einen ftarfen Punkt, unb zwifchen beiden Punkten hart an dem unterm. gelben Streife das ſchwarze fuft« loc) gewahr. Unter diefem fann man ned) einen und ba, mo ber bie Schenfel anfängt, vier Punfte bes merken. Auf der Mitte des Schenfels ijt ein ftarfer Punkt; und zween Kleinere, fo an dem Fuße felbft unter einander ſtehen, fallen febr deutlich in die Augen. Nach der Hintern Seite haben diefe Ringe zwifchen ben gelben Streifen noch einige Querſtriche, wovon zween unten zufammenlaufen. Der Anfang des zehnten Stine ‚ges Tab. IL fig. c. ift zwar fo wie bei ten Vorherge— Denben, allein unter den drei Paar folgenden Makeln entfernt fid das Mittlere von dem Nückenftreife am meiften. Nach diefen ftehen zween Flecke, wovon je⸗ der ein Komma oder einen ſchraͤgen Strich neben fid) Die Rheinfarneule. 33 hat. Der eilfte Ring zeichnet ſich durch ſechs Makeln aus; und der zwoͤlfte, fo durch. einen Querſtrich abge fonbert ift, durch zween Punkte und eben fo viel Quer⸗ ftriche in einer Reihe. Die Schwanzklappe iff. mie zwei Frummen Strichelchen und acht Punkten bedeckt, Alle erwehnte Flecken und Punkte Habe id) in der Zeich— nung nad) ihrer rechten fage und Geſtalt auszudrucken geſucht. Ich befürchte, die Geduld meiner fefer zu erimüden, wenn ich ihnen noch alle die Punkte an den Seiten diefer drei Tezten Ninge, der Bruſt- und der Shwanzfüße und am Linterfeibe dieſer Raupe vor rechnen wollte. Ich merfe nur an, daß fie insge— fammt, fo tie die Beſchriebenen, in dem genaueſten Ebenmaaße geordner find. Außerdem find Streifen, Flecke, Punfte und Striche an diefer Siaupe, aud) deren fage und Ordnung in allen Häufungen fid) ohne Ausnahme gleich; denn fo viel ich ihrer gebabt habe, fo ift mir doch nie die geringfic — zu Geſi ie gekommen. Kenner, welche die genaue Verwondſchaft — Raupe mit andern Arten aus der Erfahrung wiſſen, werden meine umſtaͤndliche Beſchreibung um ſo weni⸗ ger fuͤr unnoͤthig halten, weil ihnen uͤberhaupt bekannt iſt, daß ſuperficielle Beſchreibungen nur fo lange zus laͤnglich ſind, bis wieder neue noch — Arten —* worden. Die beſchriebene ouis fat fo wohl * Grund⸗ farbe als ihren Zeichnungen nach ſo viele Aehnlich— keit mit der Raupe der Ph. Noct. Linariae a), daß e) Siſtem. Verz. ber Schm.d. W. G.S. 73. fam. J. 6. Leinkrautseulenraupe Antirrhini Linariae. 24 Phalaena Noctua "T'anaceti, bie Befhreidungen, welche uns Reaumur und Des geer von diefer gemad)t haben, fid) fehr wohl auf fie anwenden laffen. Erſterer fagt von der feinfrautsraus - pe 2): „fie fei glatt und von mittelmäßiger Größe; is re Farbe fei weißperigrau; aber fie fd)eine wegen ber verfchiedenen nach der Länge des Leibes gerichrefen Streifen febt wenig durch; längs bem Ruͤcken finde fib ein breiter gelber Streif; Hinter biefem habe fie auf jeder Seite einen ſchwarzen, ober nod) genauer, einen Streif der aus fehwarzen Flecken beftünde, welche durch ben perlgrauen Grund etwas von einander abgefonderf wären; jeden von Diefen folge ein gelber geraderer Streif, nad) weichem ein gerader ſchwarzer Strich fás me; ihr Kopf fei Flein und platt; der Vordertheil ifje reg Leibes fei ſchmaͤler, als der Hintertheil, welches ihr bas Anfehn eines Blutigels gäbe». . Degeer b) befchreibt fie folgendergeftalt: „eine fehszehnfüßige, platte, perlgraue Raupe mit fünf gelben längs herun⸗ ter laufenden Streifen, wozwiſchen verfchiedene ſchwar⸗ je Punkte und Flecken liegen. ' Go febr fi) nun beide Arten nad) den izt angeges benen Kennzeichen einander nähern: fo find fie bod) in folgenden Stücken hinlaͤnglich unterfihieden, Die geinfraufsraupe hat, wie Degeer ferner bemerft, am Bauche zwifchen ben Füßen feine Punkte; die Haut ift dafeldft perlgrau. Jeder haͤutige Bauchfuß Dat att, feinem —— einen gelben Fleck. Die ſchwarzen a) Inf. T, 1. " 536. Tab. 37. f. 4. ed. 4. la chenille de la Linaire, b) Inſ. 2 dir 2. Theil €. 215. Tab, VIII f. 1. 2. iter p. Gic. Die Rheinfarneule. 35 Makeln zunaͤchſt dem gelben Ruͤckenſtreife haben eine andre Geſtalt und Lage. Sowohl zwiſchen den beiden gelben Seitenſtreifen, als unter dem Leztern iſt die Raupe mit unzaͤhligen ſchwarzen Punkten geſprenkelt, uff | | Man darf hiemit nur obige Befchreibung unfrer Rheinfarnraupe vergleichen, um fid) von ihrem wee fentlichen Unterfchiede zu überzeugen ; wovon man bee fto aemiffer wird, je beftändigere Farben und Zeich— nungen ihr von der Natur verliehen find. Der Heumond ift gewöhnlich die rechte Zeit, wor- inn fie zum Vorſchein koͤmmt. Ich babe fie im An- fange des Erndtemonds fion in der Größe eines hal- ben Zolls meiftentheils an ben obern Spizen ber Pflan« gen in mehrerer Geſellſchaft; fpäter aber ſchon ausge wachfen und felten über zwo oder drei beifammen gefun- ben, Sie nahrt fid) von Wermuth, (Artemifia Ab- finthium) Beifuß, (Artemifia vulgaris) wilden Bei fuß, (Artemifia campeſtris) Stabwurz, (Artemifia Abrotanum) Mutterfrauf, (Matricaria Parthenium) Rheinfarn, (Tanacetum vulgare). Der obere Theil ihres Kopfs ift. gewöhnlich von ber Haut des erfien Ringes bebedt, Die biden Schenkel ihrer häufigen Bauchfuͤße zieht fie während ber Ruhe nicht fo, wieandre Raupen an den $eib, weil fie, wie es ſcheint, durch eie fiarfe pergamentartige Haut derjelben gehindert wird; die Füße aber ſteckt fie alsdenn in die Schenfel. Sie kriecht fehr gefchwind und befize eine fo große Sederfraft, daß fie den Koͤr— per zufammenziehen, dann auf einmal ausfirecfen und anf einer Ebene linfs und rechts Sprünge auf fünf bis - 56 Phalaena Noctua Tanaceti. fechs Zoll weit nad) Art verfchiedener Blattwickler ma⸗ chen fann. Um bie Stärfe ihrer Muskeln und Ste ven fennen zu lernen, darf man fie nur zwiſchen bie Singer nebmen, Ohne ſie gu zerdrücken ift man faum im Stande fie feft zu halten. Durch mancherlei Die: gungen, durch das Ausdehnen und Zufammenziehen ihrer Ringe mache fie fib gar bald aus ihrer Gefan- genfihaft fos, wobei ihr dann ihre "glatte ſchluͤpfrige Haut febr zu flatten fómmt, Man fann diefe Wer- fude mic ihr viertel Stunden lang anftellen, ohne baf fie ermattet unb nachläßt fid) in Freiheit zu fezen, Ich habe mich nicht überwinden fónnen, fie fo lange zu ängftigen, alg fie e8 gewöhnlich fehien aushalten zu wollen. Wird fie an der Pflanze berührt: fo pflege fie mit dem Kopfe ſehr ſtark um fid) zu ſchlagen, aud) wohl die vorhin erwehnten Sprünge vorzunehmen, ^ Obgleich biefe Raupe eine glatte Haut und helfe in die Augen fallende Farbe hat, alfo von biefer eite gegen ihre Feinde nicht fonderlich geſchuͤzt ift: fo habe ich dennoch Feine, auch felbft nicht unter den gefunde nen Ausgewachſenen angetroffen, beren ich oft eine Menge zuſammengebracht, welche von andern Inſek⸗ ten beſchaͤdiget geweſen waͤren. Auch waren die Pup⸗ pen, welche mir nicht ausgekommen find, niemals be» fet, Ich wif es. gern zugeben, daß fie fib durch ihr B Schlagen mit bem Kopfe und andern befti- gen Bewegungen gegen die Angriffe ihrer Feinde vere theidiget, Allein warum ſezen diefe Waffen nicht aud) andre Arten, welche damit verfehen find, in eben bie Sicherheit? Sollten vielleicht bie bittern Säfte, wel— he unfre Raupe aus ihren Nahrungspflanzen giebt, Die Rheinfarneule. 97 den gewöhnlichen Raupenverfolgern einen Efel erre gen, fo wie den Bohrfäfern, Holzläufen und Schab- kaͤfern bei aufgetrockneten Inſckten, welche mit bittern rtraften beftrichen find? a) . Sch wuͤnſchte, daß aud) andre Naturforfcher hieruͤber Beobachtungen anftellen möchten; denn die Erfahrungen von mehrern geben der Sache ihre gehöriges Gewicht. | Gegen die Mitte bes Erndtemonds früher ober ſpaͤ⸗ t mache fif diefe Raupe ein febr. feftes Behaͤltniß für ihren fünftigem Puppenftand, Um zu erfahren, ob fie folches aud) ohne Erde zu Stande bringen fónnte, warf ic) einigen unter ihre Furferfräufer große und Heine Stücken von morfchen Weidenhofze, Sie ze gen foldye mit ihrem Gefpinnft fo aneinander, daß ber innere Raum einem halben Zónnden glich, deffen Grundfläche der Boden der Schachtel war, worinn fie faßen. Die Holsftückehen waren an tem ganzen Ge- woͤlbe in die Sange und Quer cber fehrög dicht über einander gelegt und überall mit Geide befeſtiget. Die Mizen zwifchen den größern Stuͤcken fülkten Kfeinere aus, Die intvenbige Seite war febr dicht mit Seide überfponnen , und ihr dadurch nicht nur alle Rauigkeit benommen, fondern aud) eine hinlaͤngliche Feſtigkeit verſchafft. Doch war ji Arbeit an bem Kopfende il Ob ich gleich dieſes Mittel nod) nicht durch gaͤngie g, Ee: ; währt gefunden: fo hat es mir doch in vielen Faͤllen fichre Dienfte gcleiftet. Vielleicht würde eine genaue Unterfuchung, ob dag zu erhaltende Sjnfett, BER fchon vorher, che c8 beffrichen worden, beſezt actec fen, und eim nad) gewiſſen Zeiten mieberboltes gn, Rreichen uns mehr —— von der Richtigkeit dies ſes Mittels geben. 38 Phalaena Noctua Tanaceti. elwas leichter gemacht, wahrſcheinlich deswegen, bas mit bier der Schmetterling mit deſto geringerer Mühe durchbrechen fónnte. Andre Raupen, welche von je nen abgefondert waren, giengen unfer die Erde, und hatten ſich, wie ich nachher fand, in dicht durchwebten Erdhuͤlſen verpuppt. Da einige Entomologen a) bemerkt haben, daß ſich die Raupen der kappenhalſigten Eulen auf dieſe Art zu verpuppen pflegen, fid) aber ſchon bei ver Leinkrauts⸗ vaupe cine Ausnahme gefunden haftes fo war ich voll Verlangen zu wiffen, welchen Weg die Meinige cine fchlagen würde, wenn id) ifr eine freie Wahl ließe, Zu dem Ende feste ich fie in ein mit Erde halbange: fülltes &ías, nachdem id) zuvor einige Stuͤcke vom morfiben Holze unb verfchiedener Größe an eine Geite fo hineingelegt hatte, daß zwifchen dem Glaſe und Holze noch wohl ein halbzölliger Kaum blieb. Meise ne Abficht gieng dahin, der Raupe, wenn fie fic) nicht in die Erde verfród)e, Gelegenheit zu geben, fid) ihre Hülfe an der Seite des Glafes zu verfertigen, und ſolches als eine Seitenwand zu Hülfe zu nehmen, das mit ich ihre Arbeit defto beffer beobachten, aud) fehen fónnte, wann fie ihre Raupenhaut ablegte. Sie kroch einige Minuten im Glaſe herum, gleich. als wenn fie die ganze Gegend erſt unterfischen und fid) befannt machen wollte, Darauf wählte fie die ihr angemwiefene Stelle und legte den Grund zu ihrer Fünftigen Woh— nung, — SOie vorräthigen Materialien mußte fie vor treffi) zu nügen, und jedem Stuͤcke den ihm ange: meffenen Paz unb die gehörige Nichtung zu geben. 4) Gift. Verz. der Schm. d. W. 6. ©. 73. Die Rheinfarneule. 38 Der geſchickteſte Maurer iſt kaum im Stande ein Werk von rauhen Steinen feſter zu verbinden und aufzu⸗ fuͤhren. Die Waͤnde des Gebaͤudes waren bereits fer⸗ tig, als id) einige Unruhe bei meiner Raupe verſpuͤr— te, wovon ich die Urfac) nicht fo gleich errierd. Ma— terialien waren noch von jeder Größe vorhanden und Hinreichend um den Bau ganz aufzuführen, Ich bee merkte, daß fid) bas Thier in einer Verlegenheit bes fand, und verdoppelte meine 2fufmerffamfeit, — Ge kroch auf dem Holze hin und her und machte viele Bes wegungen mit dem Kopfe und Vordertheil des Leibes. Allein auf einmal ſchien ver Entſchluß gefaßt zu fein, und die Arbeit nahm ihren Sortgang. Um meinen Sefern eine deutliche Vorſtellung davon zu machen, hab’ ids für noͤthig gefunden Tab. IT. f. 7. eine Zeichnung davon zu entwerfen.’ AB ftelle ein Stück des Ölafes vor, wovon die Holzfpane nicht weit entfernt lagen. Dem. bereits in Grund gelegten Gebäude, welches bier nid)t mit abgebildet ift, fehlte nur noch) bas Dad, Die Berfertigung deffelben hatte wahrſcheinlich bez "Raupe einige Unruhe verurfachet; denn kleinere Stuͤck⸗ chen konnte fie dazu nicht wählen, weil ſolche leicht auf den Boden gefallen wären, den innen Kaum be enget unb ihre Abſicht vereitelt hätten, Es waren längere Stüce oder Sparren noͤthig, und Diefe lagen unbequem für fie und entfernt, Demohngeachtet uns fernafm fie es, fofche mit einiger Mühe herbei zu fhaften. Sie wählte dazu das in feiner wahren Größe und Sage abgebildete Stuͤck ab, befefligte ſolches bei s an bem darunter liegenden Hole mit ihrer Geide, Dann hieng fie sinen Faden an Das andre Ende bei b 40 Phalaena Noctua 'Tanáceti, unb fpann ihn, da fie fich mit dem ganzen Leibe grade in die Höhe gehoben hatte, und auf den Schwanzfüßen ftand, fo hoch als fie veichen fonnte, bei c an dem Glafe feft. — Sie wickelte hierauf bei b einen: zweeten Faden ums Holz, bieng fid) mit den Klauen der Brufts füße auf den Erften bei d an, zog ihn dadurd) bis in e herunter und ließ nicht eher los, als big fie den zweeten Faden fg bei g am Glaſe befeftiget hatte. Dadurch wurde das Stüc ab bei b in die Höhe gehoben und in . die Sage af gebracht: — Daß nunmehr das Ende b dem Glaſe naher gefommen, und folglich c£. Fürzer gewor⸗ den als be lehrt. der Augenfchein... Und man darf. nur wenige Begriffe von einem Dreieck haben, um einzus feben, daß in dem Dreieck cef die Seiten ce unb ef, welche 3ufammen genommen der Linie be gleich. find, größer fein müffen als die Seite cf. Unſre Raupe fpann gleich wieder einen dritten Faden an das Ende bei b, hieng fid) an bie zulezt gezogene Linie fg und während, daß. fid) biefe mit ihr herunter ließ, und das. Stück bei b nod) mehr in die Höhe zog, machte fieden dritten Faden am Glafe feſt. Mit dieſem verfubr fie auf die namliche Are und feste dieß Geſchaͤfte fo lange fort, bis baf bas Stuͤck *b lothrecht ftand, und durch eine geringe Anziehung des leztern Fadens die fage ah befommen hatte. Hierdurch war alfo die größte Schwierigkeit gehoben; denn es fonnten nunmehr von beiden Seiten kleinere Stuͤcke an dieß Größre gelegt, alle Defnungen gefüllt, und die Arbeit völlig zu Stande gebracht werden, . Es ift wider meinen Zweck, über diefe in. allen Betracht hoͤchft merkwürdige Kunfihandlung unſrer Die Rheinfarneule. 41 Raupe anizt eine philoſophiſche Unterſuchung an⸗ zuſtellen, fo viel Anleitung fie mír-aud) immer dazu an die Hand gibt, ch mill nur anmerken, daß die Raupe bas. Stücf Holz, welches fie durch ihre gefpons nenen Fäden in die Höhe winden wollte, zuvor, ehe fie folches unternahm, an dem Punfte a befeftigte; grade als wenn fies eingefehen, daß fie das Stüd, wenn es bei a feinen feften Punkt hätte, anftatt es bei b zu heben, fehr leicht von a nad) i fhieben und ihm alfo eine unrechte Sage geben würde; daß fie ferner ben Baden be bei c fo Dod) anhieng, als fie nur reichen fonnte, unb die folgenden Fäden immer nur etwas tít« fer, damit fie jedesmal eine hinlänglich Höhe behielt, bas Stück bei b um einen Zug höher zubringen; denn das Holz würde kaum aus der Stefle gewichen fein; wenn fie ben erften Faden bc bei h oder tiefer angehef: tet haͤtte. Ziehe id) dabei noch dich in Betrachtung, daß bicfe ganze Handlung der Raupe nicht in den von der Natur ihr angewiefenen Plan ihres eigentlichen Baues gehöre, und daß fie nur eine Folge der von mie veranlaßten Umftände, alfo ganz zufällig war: fo glaube ich nicht zu irren, wenn íd tiefe Kunfthand: Jung unter die Erften feze, bic jemals an Inſekten be; merke worden find. Sie iff ein wahrer Beweis von der Nichtigkeit des von Degeer aus ber Natur her— geleiteten Urtheits: Oft ſcheint e$ (o gar, als ob fie (die Synfeften) nad) Vernunft handelten, indem fie fib. febr. gut in bie vorfommenden Umftande zu ſchicken und die zufälligen Hinderniffe zu ver meiden wiſſen 2). a) Snf. 2. $. r. Th. €. 14. Über. von Goͤze. Die 42 Phalaena Noctua Tanaceti. Bon der Art, wie bie Raupe das Stuͤck Holz naͤ⸗ ber ans Glas unb alfo zween von einander entfernte Körper zufammen brachte, hatte id) bereits bei einigen Dlattwiclern etwas Aehnliches bemerft, Diefe (pins nen von einem Dlattrande zum andern querüber einen’ flraffen Faden, und ziehen folchen in der Mitte mit den Bruftfüßen nad) fi). Dieſes Fann aber als» denn nur merflich gefchehen, wenn die Ränder, am welchen feine Enden geheftet find, von beiden Seiten nachgeben und einander nahe fommen; denn im ente gegengefezten Falle würde der ftraffe Faden, ba er durch das Anziehen in der Mitte einen Winfel macht, | fid) entweder ausdehnen ober abreißen müffen, Wahrend, baf bie Raupe biefen Faden nod) in Winfel gegogen hält, hängt fie den Sweeten eben fo fteaff an bie be: veits etivas jufammengezogenen Ränder an, und ers hält fie baburd) nicht allein in der ihnen gegebenen nde Bern Sage, fondern fie läßt auch fogleich den Erſten fahren, zieht den zweeten Faden nad) fid), und bringt dadurch die Ränder wieder um einen Theil näher an einander. Auf biefe Arc fpinnt fie einen Faden nach dem andern, und biegt baburd), daß fie jeden nad) fid) zieht, die Blattraͤnder immer näher zufammen, bis fie zuleze dichte auf einander liegen. Nie viel Schriften eines Bonnets, Trembley, Reimarus und enorer, fo hieher gehören, find zu befannt, al8 bag ich nótbig hätte, fie angufübren. — Indeſſen empfehle id) Anfaͤngern in diefer Wiffenfchaft aus den allges meinen Betrachtungen be8 Reimerus über die Triebe der Thiere den 122 und 123 $. des 9fen Spit. und dag ganze folgende Kapitel zu richtiger Beurtheilung der oou mic erzählten Tharfache, nachzuleſen. "Die Rheinfarneule. 43 Stärfe fie hierinn befizen, davon will ich. folgendes Beiſpiel anführen — inen Blattwickler, ber. etwa fünf Linien lang und mit eingetragenen Futterfrautern ju mir gekommen war, traf ich unvermutbet auf bem Deckel eines meiner Dynfeftengláfer an. Dieſe Deckel befteben aus einem zoflbreiten pappenen SXcife, welcher feſt auf das Glas paffer, und auf ber obern Seite mit fhwarzem Flore ftraff überzogen iſt. Auf dieſem lore arbeitete ber Winfler und jog ihn auf die angezeigte Art nad) und nad) von beiden Seiten fo ftark zufammen, daß unter feinem Gefpinnft eine an— derthalb Linien breite Falte zu fien fam. Da der Flor febr firaff gefpannt und rund herum angeleime war, fo (chien mir diefe Arbeit ned) weit ſchwerer, als an einem Blatte, bas, zumal wenn es nod) frifch ift, weit eher nachgeben fann, Mit dieſen — ſtimmen bie von Degeer 2) voͤllig überein, Ich komme wieder auf unfre S&aupe, welche ihre - Arbeit den 16ten Erndtemond des Nachmittags anfieng und nod) vor Abend bis auf die innere Bekleidung zu Stande brachte. Mit diefer war fie am folgenden Morgen fertig, Sie lag in ihrem Gehäufe bis zum 92oten ganz ruhig und fiveifte in der Darauf folgenden Nacht ihre Nanpenhaut ab, - Ihre Puppe "ab. 1I. f. 8. ift ohne bie Schwanz: ſpize zehn finien lang, an dem Scheitel etwa 22 und in der Mitte 35 Linie did. Sie hat, fo wie überhaupt die Puppen der zu diefer Familie gehörigen Naupen, in ihrer Geftaft etwas Eigenes, Der Scheitel ift mehr platt unb nad) dem Geficht zu aufgeworfen, Ruͤcken a) Inſ. 1. Th. 3. Quart. €. 28. 29. | 44 Phalaena Noctua Tanaceti. "ol und Bruſt find durch ihre orm ſehr fichtbar davon abgefondert, Zwifchen den erhabenen Augendeder ficht an dem Scheitel ein flaches Knoͤpfchen. Die Fuͤhlhoͤrner⸗ Bein: und Rollzungenfutterale liegen bod) unb nicht fo dicht neben einander, als gewöhnlich Sei andern Puppen. Das Fufteral, worinn die Nollzun- ge fi«ft, gehe über bie Fluͤgeldecken hinaus bis zu En: be deg zweeten darauf folgenden Ringes a). Das zwi⸗ ſchen den Flügeldecfen liegende Stück beffelben ift bas mit genau verbunden; ber Theil aber, welcher über bie Ringe weggebt, (lebt frei, fo daß er die Ringe felbft nicht berührt, unb Dat eine Feulenformige Ges fialt, Die Ftügeldecken find febr zart und durchfcheie nend; denn man kann die darunter befindlichen Ninge beutlid) erkennen, - "Die Einfchnitte find tief, unb die fuftíód)er, deren man an jeder Seite fieben bemerkt, von ziemlicher Größe. Der legte King läuft in eine beinahe eben fo breite als lange am Ende zugerundere Matte aus, welche auf der Nückenfeite glänzend und unten raub, mad) dem Leibe zu gebogen und nur mit wenigen zarten Häkchen auf der Oberſeite befeze iff. Es fcheint, daß fid der Schmetterling beim Aus: fchlupfen derfelben nicht fo wohl zum Anhängen be dient, als vielmehr fid) Damit gegen bie innere Wand a) Die verlängerten Zungenfutterale find beinahe eim ums terfcheidendes Merfmal bei allen Puppen ber Fappen« Balfiaten Eulen; doch weichen fie auch unter fich von einander ab. Von denen, welche ich fenne, iſt dad der Ph. No&. Linariae am längften; denn e8 geht big ans Schtwanzende der Puppe. Ber unfrer Naupe koͤmmt e8 dem von ber P. N, La&ucae der Geftalt nad) am nächfien; c8. ift aber länger. - Die Rheinfarneule. 45 des um ihn befindlichen Gehäufts zu flámmen und ſolches befto leichter aufzufprengen. Die Oberfläche ‘der ganzen Puppe ift glatt und etwas glänzend, Der Scheitel die Augendecken aud) die Fuͤhlhoͤr⸗ nerfutterale, ſo weit ſie an dem Scheitel liegen, ſind dunkel roſtfarbig. Die Bruſt und der Ruͤcken haben ein dunkles Gruͤn. Die Fluͤgeldecken find aus einen braͤunlichen Gelb gemiſcht und naͤhern ſich auf der Bruſt bem Grünen, Die Ringe und das Folbenför- mige Ende · des Roflzungenfutterals Éommen mit der Farbe bes Scheitels überein, Der Schmetterling Tab. II. f. 9. erfcheint am En- be des Brahmonds oder im Anfange des Heumonds, Bon feiner Geftale darf ich nicht viel fagen; denn bie zugeſpizte Halsfappe, die Tanzerförmigen Oberflügel und lange Saugfpize hat er mit allen fappenbalfigten Eulen gemein, Sein Leib hat eine vorzügliche Länge, So wenig er fid) alfo. durch biefe Merkmale von ante bern feiner Familie unterfcheider, faft eben fo wenig geht er aud) burd) feine Farben und Seichnungen von einigen berfefben od. Sch will ihn genauer bes truchten. indir die ibis | Nn Die weißlihgrauen Bartfpizen find etwas zurücf- gebogen, Die Rollzunge fällt ins Dunfelbraune, Die grauen Augen haben fehmarze Sfecten, Die Glie⸗ ber der borftenartigen Fuͤhlhoͤrner, an deren Enden fib einige feine Haͤrchen befinden, paffen fo genau zus fammen, daß fi ihre Fugen kaum erkennen laffen. Sie find bräunlih und auf bem Rücken mit weißlich— ‚grauen Schüppchen bebedit. Der Halskragen tbeilf fib in der Mitte, wenn der Schmetterling bie vordere 46. Phalaena Noctua "Tanaceti. Kappe über den Sopf wirſt. Der ganze Kragen ift hellgrau. Die vordere Kappe bat einen afhfarbigen Querſtrich und iff durch einen ähnlichen von der. Hin- term abgefonbert,, Der Ruͤcken trägt beinahe diefelbe Tichtgraue Farbe. Allein der Hinterleib fällt bis auf eine etwas dunklere Nückenlinie mehr ins Weiße, Die Bruſt geht ganz ins Weiße über, Der After ift ges bártet, Die Oberflügel find febr fein ausgeferbt. Ihre grauweiße Grundfarbe ſcheint durch viele Dell- aſchgraue undeutliche Zeichnungen, worunter fid) nad) vielen mühfamen Suchen höchftens einige Aederchen und ein Paar zifzackichte Duerlinien 3ufammen brin- gen faffen, nur an wenigen Stellen bur). Am Vorderrande nad) der Spize zu fteben drei weißlichte Punkte. Nach dieſen Farben und Zeichnungen würe de es nod) ſchwer fallen, die Ph. Noct, Lactucae a) von unferm Schmetterling zu unterſcheiden, wenn fid) diefer nicht durch drei bis vier zarte ſchwarze Linien, fo längs durch bie Mitte der Flügel laufen, ftanbbaft auszeichnete, Die glänzend graue Farbe der Unterfeite diefer Flügel nimme gegen den Rand unb Ruͤckenwinkel etwas Weißes an. Die Unterflügel find auf beiden Seiten glänzend milchweiß, da fie hingegen bei ber Ph. Noct. Lactucae ins Bräunliche ‚fielen. Am äußern Rande hinter bem. &aume haben fie, fo wie die Schnen, ein helles Aſchgrau, bas nad) der Mitte zu ins Weiße vertrieben ift, . Durch ben weißlichten a) Roͤſels Inſekt. Bel. 1, 26. 90. V. 2. GI. ©. 243. 1.42, 1:6, : Siftem. Verz. ber Schm. 0. 38. G. ©. 74. 3tr. 7. gat ticbeule. Phalaena Noctua Artemifiae. 47 Saum geht eine lichtgraue zarte finie, Auf ber Uns terfeite zeige fid) noch ein Dellgrauer fDunft, Die an den Hüften und Schenfeln ſtark behaarten Füße haben diefelbe Farbe. Die Fußblätter find an der innern Seite mit drei längsherunterlaufenden Reihen febr fei» ner Dornen verfehen, welche id) auch bei andern Arten von diefer Familie wahrgenommen habe. Ob unfre Eule der Wiener Ph. Noct. Tanaceti fi, fann id) mit Gewisheit nicht (agen, - 6, PHALAENA NOCTVA ARTEMISIAE. Der bunte Mönch, Phal. Noctua fpirilinguis criflata alis deflexis lan- ceolatis murino-cinerafcentibus lineis duabus vndulatis nigris oblitteratis. long. lin gi. lar. 4. xoufnagels Tabellen Berl. Mag. 3. Band ©. 492. Nr. 38. Der bunte Mond. Dumnfelafchgrau, fo an einigen Orten ind Helle faͤllt, mit einem nierenfórmigen Fleck und andern Zeichnungen. Naturf. 9. €t. ©. 114. Nr. 38, Phal. Artemifiae, (o, Rottemb.) Maders (Kleem.) Naupenkalend. & gr. Nr. 232. Die ſchoͤne gruͤne Kamillenraupe mit patio dornähnlichen Spizen. Röfels Inſ. Bel. 3. Th. S. 289.1. 51. f, 1. 4. Die ſcho⸗ ne gruͤne Kamillenraupe. Siſtem. Verz. der Schm. der W. G. Famil. J. Nr. 2 48 Phalaena Nodlua Artemifíae, Stabwurzeule, Ph. N. Artemifiae Abrotani et came petris. Goͤzens 35ektt. 3. 25. 3. $$. €. 187. $t. 5, Artemis, der bunte Moͤnch. | Defer. Palpi Phal. Tab. II. f. 10. porredi obtufi ci- nerei, Lingua fufca caniculo piceo. ^ Oculi migricantes. Antennae fetaceae teretes fufcae fpina helua, Caput cineraceum. Crifla colla- ris duplex cucullaeformis cinerea cano fafeiata. Thorax eiusdem coloris. Abdomen nitidum cinerafcens; venter albicans. „Anus cinereico- "mus. ae fubcrenatae, anticae ad latus exte- rius nebulofae, margine fubterminali veluti fer- rato, fligmatibus cano marginatis inter lineas tranfuerfas iacentibus; fubtus lucide cinerafcen- tes: poffirae pallide fufcae, fubtus albicantes, ad marginem exteriorem vtrinque cinereae al. bido fimbriatae. Pedes eineracei pilofi. Maris venter fafciculis pilofis duobus buxeis ha- miformibus. | Die Phaläne Tab. II. fig. 1o. gehört zur Familie der Fappenhalfigten Eulen, deren Geftalt unb Kenn- zeichen bei ber Rheinfarneufe ſchon vorgefommen find, Sybre afchfarbigen Bartfpizen ftehen gerade aus, find am Ende ftumpf und ragen febr wenig über dem Kopfe hervor. Die Kollzunge ift an den Seiten blaß dunfel« braun unb die längs ihrer Mitte befindliche Rinne - glänzend fehmwarz. Die Augen fallen ins Schwaͤrz— lichte, Die Fuͤhlhoͤrner find ganz rund und borſtenar⸗ Der bunte Mind, — 49 (ig, fo wie i) fie bei ber vorigen Art befchrieben ‘babe; unten haben fie eine hellbraune und an em mit Cchups pen befezten Rücken eine graue Barbe. Der Kopf und bie beiden Halsfragen find dunfel afchgrau. Der SBorbere Dat eine hellgraue Querbinde, mit einem dunflern Striche und iff am obern Rande fihwarz, Der Rüden fómmt mit bem Kopfe überein, Der glänzende Hinterleib ift oben hellaſchgrau, unten fälle er ins Weiße, | | Der maufefahle Grund der Oberflügel ſcheint nur wenig durch, denn er ift an den meiften Stellen mit dunklem Afchgrau minder oder ſtaͤrker bedeckt, Nahe an bem afchfarbigen Saume des äußern Nandes ift er butd) dunklere Flecken unterbrochen, und befómmt ba« durch eine fageförmige Einfaffung. Die Nierenma- feln, welche in der Mitte dunkelgrau und durch eine bellere finie eingefchloffen find, geben etmas von der ges wöhnlichen Geftalt ab, Sie liegen in einem dunfel- afchfarbigen ins Schwarze übergebenbén Grunde, Meber und unter bemfelben läuft eine zikzackichte ſchwar— ze Linie quer durch bie Flügel, welche nur nad) dem KHinterrande zu deutlih, zunächft den Makeln aber von dem dunklen Grunde faum zu unterfcheiden ift, Zwi— ſchen der unterften Linie und dem äußern Rande geht querdurd) eine braunlihe Wolfe Am Borderrande Zunächft ber. Spize zeigen fi, fo wie bei vielen andern Arten, drei Deflere Punkte. Auf der Unterfeite find biefe Flügel glänzend afdjgrau, und haben nahe am Saume eine zifzacfichte finie, die gleich dem Vorder— und Hinterrande von heffgrauer Farbe if. Die Hits terflügel find auf beiden Seiten glänzend und am aͤuſ— D so Phalaena Noftua Artemifiae. fern Rande afchfarbig, oben blaßbräunliche, unten weiß. ie find überall mit einem weißlichen Saum eingefagt, Die Füße find dunfelgrau; und an den Fußblaͤttern finde ich die nämlichen Dornen, deren Drönung ich bei der Nheinfarneule angezeigt habe a). Der männliche Schmetterling Ffümmt mit dem weiblichen beim erften Anblick überein. Er unterfchei- bet fid) dennoch nicht allein durch feinen feib, ber weit fiymaler und länger, und am After mit nod) einmal fo langen afchgrauen Haaren verfehen ift, fondern aud) vorzüglich durch zween Haarbüfchel unten am $eibe. Diefe beftehen aus vielen fteifen gleich langen Haaren, fien in dem Ginfd)nitte zwifchen dem dritten und viers ten Ninge mit der Wurzel an beiden Seiten feft, ges hen ungefähr bis auf bie Miete des vierten Ninges gerade aus, und biegen fid) dann zurück nad) dem Kopfe, wodurch fie die Geſtalt Fleiner Häkchen befom- men, Cit find etwan eine Linie fang, und [affen fich durch ihre gelbe bem Burbaumbolz fehr ähnliche Farbe von den weißlichen Haaren bes Unterleibes gar Teiche unterfcheiden, Sch wollte es verfuchen, ob ich die Raupe von die: fer Phaläne ned) etwas genauer und der Natur ge: treuer abbilden fónnte, als ic) fie in ber bereits vorhan« denen Abbildung gefunden habe; allein meine Raupen verpuppten fid) , ehe ic) diefe Arbeit zu Stande brachte, Ich will deswegen bie vöfelfche Zeichnung nicht tae a) Diefe feinen Dornchen führe ich bei diefen Arten bes fonderd wegen ihrer febr in die Augen fallenden Ords nung an. Uebrigens find fie faft allen Eulen gemein und dienen ihnen mahrfcheinlich diss Kittel, f ich) fit anzuhalten. Phalaena Noctua Trapezina. 51 ben, Sie behält allemal fo viel für fi), daß fie in Bergleihung mit ber Natur nicht wohl zu verken⸗ nen ift. v^ PHALAENA NOCTVA TRAPEZINA. Der Gifted, long. lin, 6. lar. 34 Lınn. S. N. fp. 99. ed. r2. Phal. No&ua fpirilinguis laeuis, alis depreffi is pallidis fafcia latiffima fatura- tiore punto nigro margineque puncto, « Faun, Suec. fp. 1157. ed. 2. Müllers inn. Raturfif. 5. 3. I. 85. €. 683. Str. 99. ber Tiſchfleck. ZFuͤeßl. Magaz. der Entomol. 2. Band. ©. 12. Phal, Tra- ^ pezina, (Cherherr Meyer). FABRIC, S. E. p. 600, Nr. 41. Trapezina. No&ua lae- -vis, alis deflexis, albidis: fafcia latiffima faturatio- re pun&o nigro margineque puntlato. 3ufnagels Tab. Berlin. Magaz. 3. 88. ©. 296. Qtr. 44. Phalaena rhombica, ba8 verfchobene Viereck. Roͤth— lid) grau mit einem großen verfchobenen Viereck, in deffen Mitte ein ſchwarzer Punkt. f Naturf. 9, €f. ©. 118. Nr. 44. Ph. Rhombica. (6. Rot⸗ temb.) Siſtem. Verzeichn. der Schm. bec W. G. ©. 88. Sam. T, Mordraupen. Gemäfferte Eulen. Nr. 13. Ahorneule, N. Trapezina Linn, Merian Europ. tab. II. Gszens Entom. Beitr. 3. . vim Kupfertafel, Fig. r. Die Raupe von der Ph. Noa. Trapezina, Fig. 2. Die Ordnung ber. Striche, womit dieſe Raupe laͤngs dem Leibe gezeichnet iſt. Fig. 3. Die Puppe von dieſer Raupe. Fig. 4. Der Tiſchfleck, Ph. Noct. Trapezina. Fig. 5. Der Eichhornfpinner, Ph. Bomb. Fagi. Fig. 6. DerStaubling, Ph. Geom. Puluerária. : Fig. 7. Ein Borderflügel beffelben von ber Unterfeite — Fig. 8. Dos Jungfernkind, Ph. No&. Parthenias, — + Vierte Kupfertafel. Fig, 1. Der. Haarfuf, Ph. Pyralis Tarficrinalis, Fig. 2. Der Kopf biefer Phaläne, a; die Bartfpizen;. b. ber Bart unter bem Kopfe, Fig. 3. Ein Stüd vom Fuͤhlhorn derfelben von ber unterm Seite; aa, borftenförmige Härchen, fo ein Glicb ums andre an den Seiten fügen; c, feine Härchen, womit die Seiten fammférmig beſezt find. Fig. 4. Ein Stüd deſſelben Fühlhorns von ber Rücken feite; aa, borftenförmige Härchen an den Sei ten; bb, dergleichen am, Rüden; cc, kammfoͤr⸗ mig gefegte Härchen an ben Seiten. Fig. 5. Ein Vorderfug diefer Phaläne. Fig. 6. Derfelbe vergrößert; b, Folbenfsrmigtes Haar an beffen Schenfel. Fig. 7. Derjenige Theil diefed Fußes, welcher bie Stelle | ber Zußblätter einnimmt; a, eine länglichte Klap⸗ pe; b, eine Eharniere, an welcher bie Klappe auf und zugemacht werden Fan. Fig. 5 Derſelbe Theil offen; b. Schuͤppchen, womit der⸗ ſelbe von außen bedeckt iſt. — — or Fig. 9. Der nämliche Theil von ber. Seite mit offener » Klappe, an welcher inwendig lange Haare figere Fig. 10. Die Klappe allein mit den daran befindlichen Haaren. Fig. 11. Hüfte und Schenfel deffelben quf (8; ab, Haare buͤſchel womit die Huͤfte an der innern Seite be⸗ ſezt iſt; c, ein Bart am aͤußern Schenkel. Fig. 12. Ein Hinterfuß derfelben Phaläne. Fig. 13. abed, Geftalt ber Haare, welche an ber innern Seite ber Klappe fig. 10. fi izen. Fuͤnfte Kupfertafel. Fig. I, Bartfpige der Ph, Pyralis Barbalis. Fig. 2. Das Fuͤhlhorn derfelben. Fig. 3. 4. 5. Ein Stuͤck diefes Fühlhorng; aaaa , bier bets vorſtehende Beulen an ber untern Seite ber Glier der; bbcc, vier Haarbüfchel auf benfelben; ee, borſtige Haare, wovon an jeder. Seite ber Gies ber bei dd eins ſizt; hghg, Schuppen, womit ber Rüden des Fuͤhlhorns bedeckt ift. Fig. 6. Das Zußblatt des Borderfußes derfelben Phaldne. Fig. 7. Der ganze Vorderfuß, mit einem langen Darts . an deffen Schenfel. Fig. &. Das Cilberbanb, Ph. Tinea Degeerella m. Fig. 9. Das Fuͤhlhorn deſſelben. Sechſte Supfettafel. Fig. I. Das weißeW, Pap. Pleb.rar, W album. Fig. 2. Daffelbe von.der untern Seite. Fig. 3. Eine Spielart be Weibchens des Pap. Hippothoe, Pap. Pleb. rur, Hippothoe fem. Varietas, Fig. 4. Das Weibchen des Pap. Amphidamas, Pap. Pleb, sur. Amphidamas fern. 102 Fig. 5. Fig. 6. — — Die Unterſeite von deſſen Fluͤgeln. Der Pap. Erebus, Pap. Pleb. rur. Erebus. Siebente Kupfertafel. . Die Raupe ton ber Ph. Geom, Prunaria und deren R Spielart im jüngern Zuſtande. . Der Kopf derfelben. . Diefelbe Raupe ausgewachfen. . Die Puppe von biefer Raupe. . Das Schmwangende diefer Puppe auf ber Rüden feite; ab, ber lezte Ring ; dd, vier Häckchen, welche . vergrößert vorgeftellt find. . Daffelbe Schwanzende von der Hauchfeite; ab, der legte Ring; fcc, Vertiefungen; de, stvei krumme Häkchen, woran die Puppe feſthaͤngt. . Der Kopf von ber Ph. Bomb, Fagi, . Die Geftalt des vierten, fünften und fechften Rin⸗ ges von der Raupe ber Ph. Bomb. Fagi; ad, die Sorderfeite; bd, die hintere Seite; bde, die Seitenflähe; dd, ber Rüden; c, eine Vertie⸗ fung deſſelben. Fig. Io. Das mit vier Haͤkchen verſehene Schwanzende von ber Puppe der Ph, B. Fagi. Fig, 1r. Der Käfer mit halben Fluͤgeldecken, Scar. He- mipterus, Fig. 12. Der Kopf dieſes Kaͤfers. Snbalt. RR EE ——— Ed 1. Bom weißen Mond, Ph. Noctua Virens Linn. €. a -. 2. Bon ber Seule , Ph. Geometra Puftulataria Hufn, 4 3. Von einer Spielart des Schlehedornmefferg, Variet, - Ph, Geometr, Prunariae , und deren Raupe. 7 4. Bon ber Raupe ber Ph. Noua Lucipara, 22 5. Vom Vurpurglanz „Ph. No&. Lucipara Linn, 25 6. Von der Kaupe der Ph. No&, Tanaceti, 30 7. Bon ber Stbeinfarnenle, Ph. No&ua Tanaceti, 45 $. Von bem bunten Mönche, Ph. No&. Artemifiae Iun cues 47. 9. Von ber Raupe ber Ph, No&. Trapezina Linn, 52 Io. Bom Tiſchfleck, Ph. Noctua Trapezina 56 11. Von der Raupe des Eichhornſpinners, Ph. Bomb. Fagi. 60 12. Vom Eichhornfpinner, Ph. Bomb, Fagi Finn. 66 13. Dom Staubling, Ph, Geometra Pulueraria Linn. 68 14. Bom Jungfernfinde, Ph. No&ua PartheniasLinn. 7r 15. Bom Haarfuße, Ph. Pyralis Tarficrinalis, 75 16. Som Schenfelbarte, Ph. Pyralis Barbalis Linn. 79 17. Bom Gilberbanbe, Pb. Tinea Degeerella Linn, 81 mm $$. Vom weißen W, Pap. Pl, rur, Walbum, GC. 85 I9. Von einer Spielart bed Weibchens des ap. Dip» pothoe, Var. Pap; Pl. rur, Hippothoe fem, Linn, Efp. — 88 20. Vom Weibchen des Pap. —— Pap. Pl. rur, Amphidamas Elper. ., , . 99 21. Dom Vap. Erebus, Pap. Pl, rur, Erebus. N 93 22, Bom Käfer mit halben Flügeldeefen, Scar. He — " mipterus, 95 Druckfehler. Seite 1. 3. 26. ſtatt Linne, lie: Linne. S. 2. 3. g. ſtatt inferioribns, I. inferioribus, ©. ©. 5. 3. 11. ftatt f. r, L-f.2. GO. 12. 3. 1. ffatt 1?, l. 12. ©. 71. 3. 13. ftatt cinereaque , f. cinereoque, 3. 25. ftatt ingl l. img! * Flecke und led, I. überall Flecken. Abich ac M IA noch medien. : Jes — — Feulpr: puo e * s P . A "t er i a DECIES a , + fa Tabl LUE Yr: I SCR 2 fuck lin. oec 0€ 2X Knock. Se s " SANUS Se aw: var EN Pu ds "o LEES i. — qoin ii h | AH > B : AUT ü "Ma ud v "T2 A ih : PX 4 * EE Ba DE Dini ES. V. TI MIELE pem ML. LA ELE LR iruuvir: 4 ,/F* : TE " 1 M * LN * J á . : i Ae A * * É ‘ i | — D PR aJ ud ** wu « 4 * - v aS i - Ta E i A Y p \ ; , * ' * " I 2 m * * 4 Lad 1 "E 1 * 2 Vw 7 a ^ . A" * ^ ou (iM. E E * U | x F * . 4. z e ! * * i P 1 "d y» PAM - , M » ; N > . AN ' p E d T T ' LI 5» P E E. X ^ | 1 PS » 2d xv. 1 * " 2 u * 5 A T v n [ * - - P ^t Nm —— "uA QE e A be hor AA coat og m PUR , a Ef 1 , "t IPTE ' \ : j , * J " Low —J— * n 4 * inr ap rt magn perd tm we. — M—Á 5 — ⸗ T — — bei: 2 SLück Jat V noch — ] chmio eub AH Knoch deln: 2. ILuück Tab:VI HA ofer : f eet pnr $ —— d COP VEN ooi 7Y 1 * L n 4 ^ , * h t * Lr i c * P4 E . ^ Y — 3 — à * PIS 3 2 * vis r P A ! Y - v * — er, ** P , Ju ; ; r v1 D UL r I | t — — EE -- " ba aon Beiträge Inſektengeſchichte von Auguſt Wilhelm Knoch. II. Stuͤck. Leipzig im Schwickertſchen Verlage 1783. ii , v . Ri d " *- 2 . A 4 : PU Jeu 7 IP MET ' ry M FRONT v | - v danf mdlige qu ' ww p b RU - - i Ü 2 X - d \ XY ^ ; , a / — — 4 An ben £efer. E⸗ iſt doch etwas ganz anders, Schmetterlinge haſchen und davon eine Wand mit mancherlei Figuren bes fleiden, als bie Gefchichte, Lebensart und Defonomie dieſer Inſekten ſtudiren. Wenn alfo Hr. Pallas in jenem Falle fagt, daß wir lange genng mit Papilions gefpielt haben, fo gebe ich ihm meinen ganzen Beifall, allein in diefem, deucht mir, haben wir nod) das Wenigfte gethan, und muͤſſen viel länger arbeiten, ſuchen und beobachten, che wir diefem Spiele ein Ende machen Finnen. Die Natur diefer Thiere ift bei meiten nicht fo einförmig, wie fic nad) manchem Siſteme zu fein fcheint. Faſt jedes Individuum hat fein Eigenes nicht nur in feiner Geftalt und Farbe, fondern auch in feiner innern Befchaffenheit. Dieß ente deckt fid) aber freilich nicht immer beim erften Anblicke, bei einem oder andern Zuftande, fondern erft a[8benn, wenn toit die ganze Natur deffelben vollfommen fennen. gelerne und darauf bie genauefte Aufmerkfamfeit verwandt has ben. Zum Beweiſe mag zum Theil der Inhalt folgender Blätter dienen; und was iff diefer gegen jenen, ber ung in der Natur unzähliger Gegenftände dargeftelle ift? Warum follten wir alfo von diefem eben fo anmuthi— gen und reisenden, als lehrreichen Schmetterlingsvölfchen unfer Auge wegivenden, unb da ung die Natur das Stu— bium derfelben in manchem Stücfe nod) febr erleichtert, €8 darinn nicht erft fo weit zu bringen fuchen, al8 e8 bei einem fleißigen und anhaltenden Sorfden nur möglich ift? Können wir bei diefem forgfáltigen Nachfuchen auch andre Gattungen von Inſekten beffer Fennen lernen und durch einen glücklichen Zufall näher auf die Spur ihrer Gefchichs te fommen, warum wollten wir nicht bei folchen eine cite Tang gern verweilen, warum nicht befto eifriger von einem fo günftigen Augenblicke Gebrauch machen, je feltener ung dazu die Gelegenheit vorfömme? Wenigſtens ift dieh der Plan, nach welchen ich meine Kenntniß in dem faft unbe a grenzten Reiche der Infeften gu erweitern ſuche. Kein Ges genftand ift mir zu Flein, um ihm meine ganze Aufinerfs fanifeit zu widmen, aber mein Auge zu Eurzfichtig, um in einemmal alles, an beimfelbeu zu, bemerken. Die anhal⸗ tenden Beobachtungen erfesen indeffen immer einen Theil von dem Mangel meiner Kenntniſſe. Meine Leſer wer— den Daher nichts verlieren, wenn id) mid) noch eine Weile vorzüglich beiden Schnetterlingen aufhalte und die Bes kanntmachung anbrer Inſekten fo lange in einen engern Raum einfchränfe, bis id) nach wiederholten und reifern Erfahrungen mich auch uͤber dieſe weitlaͤuftiger —2 nen im Stande ſein werde. Dieſe Beitraͤge als Monographien herauszugeben, wie einige Kenner und Freunde der Inſektenkunde angerathen haben, moͤchte bei einer und andern Art wohl angehen, aber in Anſehung ſolcher Inſekten, von denen ich weiter nichts, als ihre Geſtalt und Farbe beſchreiben fan, wäre es, glaube ich, doch beſſer, ich bliebe bei der gewaͤhlten Methode. Es iſt ohnehin ſchwer, das Format ſo einzu⸗ richten, als es jebem meiner Leſer gefaͤllig iſt. Auch wuͤr⸗ den die Koſten des Werks dadurch vergroͤßert werden, wenn ich von der einmal gemachten Einrichtung abgehen wollte, welches mich am meiſten zuruͤckhaͤlt, ba id) wine ſche, daß meine Freunde durch ben Aufwand nicht abge ſchreckt werden moͤgen, ſich dieſe Blaͤtter anzuſchaffen. Der Beifall, womit die Abbildungen zu dem erſten hi seiten. Stücke dieſer Beiträge bisher aufgenommen orbem, hat bie Verfertiger derfelben aufgemumtert, ihre Arbeit zu einem noch hoͤhern Grade der Vollkommenheit zu bringen, zum Beweiſe, bafi fie felbige nicht handwerfse mäßig verfertigen, fondern als Kuͤnſtler für ihre Ehre auch für die Ehre ber Deutfchen intereffirt. find. Sch ‚smeifle, nicht, Kenner werden foldyes an ben Abbildungen i in Dies fem dritten Stücke wahrnehmen und fehmeichle mir, ihnen: bie Hofnung machen zu Finnen, Daß felbige in der Folge uod) werden Äabertroffen werden. "o Sul 1. Befchreibung von ber Raupe des Heckenkriechers, Phal Geom, Crataegata Lin. deren Gefchichte und Schmetterling. ; Seife 1 2. Don ber Raupe be8 Ampferfpannerg, Phal, Geom. Amataria Lin. deren Gefchichte und Schmetter⸗ linge | 3. Von einer Abänderung ber Bindlafticheulenraupe ber Wiener, Ph. Noét, Plectae Lin, 26 4. Bon ber Raupe ber Scheueule Ph, No&. Meticulo- fae Lin. 29 5. Bon ber Raupe be8 Heckenkriechers, Phal. Bomb. Dumeti Lin. deren Gefchichte und Schmetters ling. 35 6. Bon der Raupe der Beftlerinn, Ph. Bomb. Men- dica Lin. deren Gefchichte und Schmetteriing 47 7. Bon der Raupe be8 rothen Kreuzes, Phal. Hetero- geneae Cruciatae, deren Gefchichte und Schmet⸗ terling. — 60 8. Don der Raupe ber Stügeleufe, Phal. No&. Pina- ftri Lin, deren Gefchichte und Schmetterling. "79 9. Bon der Raupe ber gothifchen Schriftenle, Phal, Noct. Gothicae Lin, deren Gefchichte und Schmef: 13 ferling. 36 10. Bon der Gartenmeldeeufe, Ph. No&, Sigma, 94 ii, 930m ſchwarzen C Phal. C Nigro Lin, 97 12. Vom Klebefrausfpinner, Ph, Bomb. Maculefa ber Wiener 109 13. 14. 15. 16. 17. 18. Von ber Naupe des Treibers, Ph. No&t, Mono- glyphae Hufn. und deren Schmetterling. S. 102 Dom Mohrenfopffpinner, Phal. Bomb. Morio Lin. IIO Bon ber Raupe des Atomwicklers, Phal. Tortr. Atomanae, deren Gefchichte und Schmetter⸗ ling. 112 Vom Slocenblumfalter, Pap. Nymph. Phal, Phoebe der Wiener. 124 Vom Pap. Hefate, Pap. Nymph. Phal, Hecate ^ ber Wiener 128 Dom Pap. Cpipfrom, Pap. Nymph. Gemmat. -Epiphron, | 131 — M M— ——————— - ST HR uw Ze re en I, 2 PHALAENA GEOMETRA CRATAEGATA, ' der Heckenkricher. long. lin. 7. lar, 5. LiNN, S. N, ed, 12. fp. 243. Phalaena geometra feticor- nis, alis flauiffimis: anterioribus maculis coftalibus tribus ferrugineis: media fubargentea, FAvN, Suec, ed, 2, fp. 1283. Muͤllers Linn. Naturf. 5 Th. 1. B. C. 714. Nr. 243. Tab. XXII. fig. 1o. Rar. Inf, p. 169. no, 27. Phalaena media, alis flauis, maculis aliquot rufis feu ferrugineis pi&dis. Com- mon fpotted yellow. GEOFFRoY Inf. Il, p, 139. no. 59. Phalaena feticornis fpirilinguis, alis patentibus luteis, duplici pun&o- rum cinereorum ordine, fuperioribus maculis dua- bus et rachi croceo-ferrugineis. La Cizronelle rouil- lée, : , FanRic, S. E. p. 633. no, 65. Nom. Linn. Larua gri- fea, tuberculo dorfali didymo, Puppa fufca, fol- liculo cinereo, ferrugineo-maculato. Srrc, Inf. p. 259. ao, 98. Nom, Linn, Gift. Verz. b. Schm. b. 98. 6. C. 104. F. tr. 13. Weiß: dornfpannerraupe (Crataegi oxyac.); Weißdornfpans ner, Ph, Grataegata, CrEnc phal. t. 5. f£, 15. Phal, dotata. Movrr, inf. ag. Scor, Ent. carn, p. 224. n0. $56, Phal. crataegata, Lu« tea tota: alis anticis margine fuperiore maculis fer- A 2 Phalaena Geometra Crataegata, rugineis (5) ; antice minoribus; macula ocellari den- tata alba, iridefulca, ferrugineae fecundae adnata. MürrEn Zool, Dan. Prodr. p. 126, no. 1459. Phal, Cra- taegata, Nom, Linn, Sücgl. Schweiz. Inſ. ©. 40. 3tr. 777. Ph. Crataegata, der Gelbfluͤgel. Vopm. Diff, 70. Ph. flaua, alis patentibus macula tri- cufpide fufca, pupilla alba. BECKM. Epit. S. L. p. 167. no. 2406. Nom, Linn. Schriften ber Droath. ef. HL, p. 368. Nr. 34. Ph, Geom. Luteolata, Nom. Linn. (Ström,) Berl. Mag. 4 €. ©. 582. Wer. 37. Phal, Luteolata, die gefleckte Zitrone. Nirxs pap. 39. t. I. b. 4. ADMIRAL inf. t. 23, Harrıs Engl Lepidopt. p. 59. no. 414. Yellow, or brimftone, Crataegata Linn. Sepp Nederl Inf VI. p.25. t, 6. De Hagedoorn- Vlinder. Beſchaͤft. naturf. Sr. su Berl, IV. €. 29. t. 2. Phal, Cra- taegata nad) Sepp (Bergfiräßer.) ScHAEFF, Icon, t. 163. f. 2, 3. Böez, Entomol, Beyer. 3 Ch. 3 9. ©. 325. Nr. 243. Crataegata, ber Herkenfricher. Jung Berz. der europ. Schmett. €. 37. Geom. Cratae- gata. Defer. Larua geometra viridis Tab. I. fig."1. fronte excauata, corpore fubcylindraceo nudo; tu- berculo fegmenti fexti dorfali didymo, fig. 4. in tribus vltimis lobi carnofi laterales criltae- formes fig. 8. Anus triculpis fig. 5. Pedes ab- dominales fex, quorum anterioree quatuor der Heckenkricher. 3 fig. t. a. b. fig. 6. plerumque in ventrem retra- «li fig. 7. et ita breues funt, vt facile pro ver- rucis habeas. piso: breues teflacei Antennae eiusdem coloris, fpina füpera candicante. Oculi pull. Lingua pallide ferruginea. Thoratis ad latus vtrume Que flriga teflacea ab oculo ad bafın proximae elae ducta. — AMae patulae fubangulatae, pri- mulae veris colore, vti totum corpus. In an- tico fuperiorum margine maculae quatuor pal. porum colore, quarum duae maiores, altera apicis trigona, altera media adnata liturae tri- cufpidi fubargenteae fufco terminatae; duae itidem minores prope alae exortum, Pundta aliquot teftacea in margine alarum omnium necnon maioris numeri obfoleta feu potius plumbea in mediis alis duplici ferie transuerfa cum puncto difci inferiorum maiore. Subtus fere concolores fed vno alteroue punctorum obfoletorum ordine faepius deficiente. — Pedes geniculis teftaceis et tibiae albidae, Die Raupe Tab. I. fig. 1. erreicht die Sange eines Jes, aud) wohl darüber a), Die Stärfe ihrer Ringe ift fehr verſchieden. Die Breiteften haben une a) in unfrer Abbildung Dat fie diefe Größe nicht, weil folhe nach einer noch nicht gang ausgewachſenen Raupe gemacht wurde. Nach der Abbildung von Hr. Sepp ift fie einen Zoll und meift fünf Linien Jang. So groß habe id) fie niemals gehabt. 4 Phalaena Geometra Crätaegata, gefehr 13 fitt. die Schwächften faum eine finie. Der Kopf ift oben flad) erbaben und vorne ausgetieft, fo daß bie Stirn und Oberlippe ftarf; die beiden Sei— ten aber nur wenig hervorftehen, Dieß zeigt die Ab: bildung Tab. I. fig. 2, welche ben Kopf und den ets fien Ring von der Seite vor ftelIt a). Wenn fid) bie Raupe zufammen zieht, fo neh- men ihre SRinge ganz verfchiedene Geftalten an. Tab. 1. fig. 9. Der Erfte gleicht einem abgefürzten Kegel, und ift viel fehmäler, als ber Zweite, ber fid) an beiden Seiten rundet, Der Dritte übertrifft ben Zweiten febr viel an Länge , koͤmmt ihm aber nicht an Breite gleich, Die beiden folgenden find gleichgeftal- fet, nur ift der Fünfte etwas länger, Der Sechfte gleicht dem Dritten umgekehrt, Der Siebente und Achte fommen wieder überein, Sie find nicht brei- ter, als ber Zweite; aber nbd) einmal fo lang. Die fünf Leztern haben eine ähnliche Geftalt, unb cine un- gleiche Länge. Die Hauf zieht biefe Raupe an beiden Seiten längs dem $eibe in viele Falten unb Runzeln. Auf den fechften Ringe frage fie zwei Höcker ober Aus— wüchfe, die an der Wurzel aneinander gewachfen find. Tab. I. fig. 4. An beiden Seiten der drei festen Rin⸗ ge findet fib eine befondre Zierrat, Gerade da, wo der Unterleib anfängt, fiebf man eine Art Franzen, welche aus Fleinen fleifchichten Iheilen beftehen, — bie wie ein Hahnenfamm ausgezadt find Tab. J. ſig. g. b). a) Reaumür hat einen faft eben fo aeftalteren Kopf an ei» nem Stockſpanner bemerft und abgebifder Inf. T. If. P- 359..t. 27. f. 15. 16. b) Reaumuͤr entdeckte ähnliche Theile an der Raupe der Ph, Noct, Sponſa Linn. Inf. Tom, I, p. 491. t. 32. bet Heckenkricher, 5 Der After geh i in drei fleifchichte Cpigm aus, wos von bie. beiden Aeußern mit einem langen borfligen Haare verfehen find und unter der Schwanzklappe hervorſtehen. Das dritte Paar effe ift vorzüglich lang, Außer den an fpannartigen Raupen gewöhnlichen mit einem halben Zirfel von Häfchen befezten Bauchs pifen am neunten Ringe, babe ich nod) zwei Paar am fiebten und achten bemerft, die fid) in Anfehung ihrer Größe von jenen ungemein unterfcheiden "Tab. T. fig. 1. a. b. Wenn ſie ausgeftreft find, fo haben fie von außen ſeitwaͤrts die Geftalt, welche Tab. 1. fig. 6. angegeben worden, Von a bis: b ift ein unbewegli⸗ “cher Theil, welcher eben biefelbe Stelle einnimmt, an welcher. bie Bauchfüße bei andern Raupen zu figen ‚pflegen. Er beftehf aus einer fleifchichten Wulſt Tab. I. fig. 7. bc, an welcher noch ein Fleines Haute chen hänge, Tab. 1. fig. 7. ab. und mache den häutis gen Schenkel ober das dicke Bein aus. Diefe Wulft ‚mit bera Haͤutchen enthält aber feinen völligen Zirkel, fondern beide find einwärts am $eibe Tab. I. fig. 7. von c nad) a ſchraͤg abgeſchnitten, und die ſchraͤge 123, Nachher bat man fie auch an andern zu deren Familie gehörigen Naupen gefunden, welche MWaher von den wiener Entomologen den Namen Fran⸗ zenraupen bekommen haben. An Spannraupen aber find fie, fo Biel ich weis, bisher nod) nicht, bemerkt worden. Hr. Sepp hat ſi fie war ín feiner Abbildung getreu angeoeben, allein in ber Befchreibung ihrer ‚nicht gedacht. Gie find von denen an den Franzen» raupen dadurch verſchieden, bag fie an der Wurzel zufammen getvachfen find; jene aber einzeln und von einander abgefondert fijen. 6 Phalaena Geometra Crataegata, Seite fliegt ſo an, daß die Unterfläche der Wulſt Tab. I. fig. 7. be. bei c an der Mitte des Unterleibes gat nicht hervorſteht. Wenn man in einem Quadrat eine Kreislinie mache, deren Durchmeffer fo groß ift, als eine Seite des Ouadrats, fo wird ein Winfel von biefem, welcher die Kreislinie einfchließt, ungefchr eine Vorftellung von dem Kaum geben, welchen ge: dachte Schenkel am $eibe der Naupe einnemen, An diefem Schenkel befindet fid) der Fuß Tab. L fig. 6. be: ein beinahe walzenförmig geftalteter Körper, ber in - ber Mitte feiner untern Fläche eine geringe Vertiefung bat, und an dem äußern Rande biefer Unterfläche mit zehn kleinen Häfchen verfehen ift, welche eine ganz andre Geftalt Haben, als diejenigen, womit bie grös Bern Bauchfüße unfrer und andrer Naupen gewöhnlich befeze find, Diefen Fuß fan bie Naupe nad) Gefallen ausftrefen und einziehen. . Iſt er eingezogen, fü wird man auch felbft mie Hülfe eines Vergroͤßerungs⸗ glafes nichts davon gewahr: Man fieht a(sbenn nur ben, untern Rand. des häufigen Schenfels Tab. L fig. 7. bc. und innerhalb defjelben eine zufammen gezogene bráunfidje Hauf, die in der Mitte einen ſchwarzen Flecken oder Punfe Dat. Betrachtet man biefen Schenkel von der Seite, fo wird man ihn febe (eit für ei ffeines Wärzchen anfehen 2). Die⸗ fes ift aud) wohl Die Urfahe, daß Raupen von 3) Die deucht mir, war auch der Sall bei Hr. Sepp, Er hat bicfe ſcheinbaren Wärzchen beider ſchoͤnen Ab— Bildung finer Raupe am fiebten und achten Ninge gar nicht uͤberſehen; aber in feiner Befchreibung mit keinem Worte davon Erwähnung gethan. ber Heckenkricher. 7 dieſr Art mod) von fo wenigen entdeckt wors den a). In den erſten Haͤutungen ſehen die Raupen von dieer Art zum Theil gruͤn aus, und werden erſt in ber legten Haut braͤunlich ober leberfarbig. Die Uns frise behielt ihre dunkle papageigrüne Farbe fo lange, bie fie fic) einfpann b), Die gekraͤuſelte Haut an der Seiten aber fiel mehr in ein gelbliches Grün, Any Uiterleibe war fie grünlich weiß, Die Ginfdnitte gablich. Die Franzen an den Drei leztern Ringen nebr ins Weiße gemift. Die Schwanzklappe a) Cio viel ich wei, ift Degeer der Einzige, der folche Füße an einer Raupe, welche ex für die der Ph. Geom, Bidentata Linn. hielt, bemerfte. Inf. Tom.T. Quart. 2. S. 122. u. f. t. 25. £. 1. 2, 3. Wei er fie aber nur angezeigt und ihre eigentliche Geftalt fo wenig be⸗ ſchrieben, als abgebildet hat; fo wird man mirg vers zeihen, Daß ich dazu die Raupe der Crataegata anges wendet, und gelegentlich die Gefihichte einer Phalaͤ⸗ ne beſchrieben habe, mit ber fid) ſchon viele Schrifte ſteller vor mir beſchaͤftiget hatten. b) Daß Raupen von einerlei Art in ihren Grundfarben bisweilen von einander abweichen, babe ich ſchon 6cE der Phal, Geom, Pundtaria angeführt, melche eben» alls grün, aber aud) bräunlich oder echfahl ange⸗ woffen wird. — Syd) werde in ber Folge nod) mehr Ger Lkgenbeit finden, dergleichen Abänderungen in dem Karben von einer Art Raupen anzugeben. Hier will if) nur anmerfen, daß ich die Raupe von ber Phal. Pfi, deren Grundfarbe getodbnlid) dunkel rothbraun iſt, aud) von einer recht dunklen ſammetgruͤnen Far⸗ be bis zu ihrer Verwandlung gehabt habe. Wahr⸗ fchinlih muß die grüne unb braune Farbe in bec Naur folcher Raupen Grundtheile enthalten, bie voneinander nicht fehr verſchieden find. Die Wie— ner baben dergleichen Abänderungen auch bei vielen Arter bemerft: Gift. Vers ©. 77. 9m. 8 Phalaeng Geometra Crataegata, gieng aus dem Grünen ins Braune über, — Der Kopf war vorwärts blaßröthlihbraun; an den Seiten qum» lid) gelb, Tab. I..üg. 2.3. Der vorftehende Rind an der Stirn und zu beiden Seiten fiel ins Dumel⸗ braune, Bier Striche von gleicher Farbe fliegen ten der Mitte des Kopfs bis zur Stirn hinauf, wo fie (ib einander naherten Tab. I. fig. 3. Die Oberlijpe mar am untern Nande burd) dunkle Striche in lauer Vierecke abgetheilt. Die Zahne waren braungrai, Die Fühlfpizen gelblih. Die Augen dunfelbraun, Die oder auf dem fechften Ringe hatten eine grüre Grundfarbe, Mach dem Kopfe zu fand fi an de Wurzel zu beiden Seiten ein mennigrother dreieckij— fer Flecken, welcher oben mit einem hellgelben Stride begrenzt war, Don da, wo fid) diefe Hoͤcker heilen bi8 an ihre Spize waren fie hellgelb- und querüber nit einem ähnlich rothen Querſtriche bezeichnet Tab. I. ſig 4. Die €pigen am After hatten eine milchweiße Fabe Tab. 1. fig. 5. Die $uftlöcher waren in der Mitte hell und am Rande dunfelbraun. Vorne am .eften Ringe über bem Luftloche zeigte fi) ein weißer Pınfe Tab. I.fig. 2. Die grünlihen Bruftfüße Datter gel- be Klauen Tab. I. fig. 2. Das hintere Paar 29iudj- füße und die Nachfchieber waren bráunfid) mit tas Grün vermifcht, Die Fürzern Füße ganz blaßgruͤn mit ‚einem fhwarzen jeden an dem Häutchar des haͤutigen Schenfels, unb ihre Häkchen, fo vie an Den groͤßern A dunkelbraun. Auf dem Rüden diefer Raupe fizen hin. wb wie; der einzelne Härchen, dergleichen auch in mehrere Anzahl am Kopfe, an den Bruftfüßen unb ber Schwarzklappe, ber Heckenkricher. 9 Die Gutterpflangen find Aepfel- Birn- unb Pflau- men⸗Baͤume. Der Weißdorn iſt die gemöhnlichfte a). Am Tage ſizt diefe Raupe meiftentheils ganz uns beweglich, und hält ihren gerad auegeſtreckten Leib mit einem Faden, den ſie an einem Zweige befeſtiget hat. Mit ihren großen Bauchfuͤßen und Nachſchie— bern kan ſie ſich, wie es ſcheint, feſter an den Zweigen oder an den Stielen ber Blätter, als an den Blaͤt⸗ tern felbft halten, daher man fie auch häufiger an je nen findet, Wenn fie aber an der Kante des Blattes fat, fo ſtreckt fie die kleinen Bauchfüße aus, und nimmt folche mit zu Hilfe Zum Gehen aber ge- brauche fie diefe, fo viel ich bemerken fónnen, gar nicht, Denn: ihr Gang ift eben fo, wie bei andern zchnfüßigen Spannern, Sie gebraucht dazu nur die größern Füße und zieht bie Eleinern ein, In ihrer Stufe legt fie die beiden erfien Paar Bruftfüße dichte an ben $eib und läßt die hintern (tarf abftehen. Den: jenigen Theil b), der zwifchen ben beiden Freßſpizen liegt, aus welchem, wie befannt, bei ben Raupen durch eine zarte Oefnung die Spinnmaterie fließt, kruͤmmt ſie waͤhrend ihrer Ruhe unterwaͤrts, und legt von, beiden Seiten bie Freßſpizen Darüber her, Ge wöhnlich frißt fie nur des Nachts. .. abre Geſchichte iſt von Hr. Sepp befibeieben, Syd) darf daher nur anzeigen, daß biefe Raupen fechs bis fieben Tage in ihrem fein gewebten Gefpinnfte fies al Hr. Sepp führt aud) den Aprikoſenbaum mit an, auf dem ich fie niemals gefunden habe. b) Nach Reaumár la filiére ou fe moule la liqueur, rr] aprés en étre.fortie , eft un fil de foye, Inf, 1 p. 125. tab. 4. fig. S. und 9. k. 0, p. to Phalaena Geometra Crataegata, gen, ehe fie fi) in eine dunfelbraune Puppe verwan⸗ dein, unb daß ifr Gefpinnft oft ganz weiß und nicht immer mit folchen rofenfarbigen Flecken bezeichnet ift, voie es in der feppfchen Abbildung angegeben worden. Die wiener Entomologen fegen biefe Art in Die Fa⸗ milie der Aeſterraupen (laruze ramiformes), welche Stelle nad) dem Bau ihres Körpers zu uttbeifen, ib» nen mit Necht sufómmt, Zieht man aber ihre ver- fihiedenen Bauchfüße in Betrachtung, fo halte ich dafür, daß fie mit der Raupe der Bidentata Linn. eine befondre Familie ausmachen müffe. Die Zeit, nad) welcher der Schmerterling et» fibeint, i(t ungfeid). Frühjahrsraupen erreichen nach vierzehn Tagen, auch wohl etwas fpater die feste Stuffe ihrer Vollkommenheit. Diejenigen, welche fid) im Herbſt verwandelt haben, liegen über fes Monate in- ber Puppe 2), Der Schmetterling hat furze ziegelrothe Bartſpi⸗ zen. Die Augen find erdfarbig. Die Fühlbörner fommen an ber Wurzel der Farbe der Bartfpizen gleich b); über bie Mitte hinaus werden fie röthlich gelb, und bie Schuͤppchen am Rücken glänzend weiß. Die Zunge, ift blaß roftfarbig. Der Kopf unb ganze feib aud) die Flügel haben ein ftbónes lebhaftes Schläf felblumengelb c), Auf jeder Seite geht vom Auge a) Die Puppe ift von Ar. Sepp abgebildet. b) Nach Hr. Scopoli find die Bartſpizen und Fuͤhlhoͤrner an der Wurzel roftfarbig. c) Hr. Scopoli drückt ihre Farbe durch Iuteus; Rajus und Kinne durch flauus aus. Beide Woͤrter wer⸗ den pon ben Neuern von verfchiedenem Gelb ges Braucht, amd find folglich nicht beſtimmt genug. der Heckenkricher. n über die Bruſt bis zur Cinfenfung des Flügels ein fihmaler ziegelfarbiger Streiff a); eigentlich die Forte feyung des blaß ziegelfarbigen Vorderrandes der Obers flügel,, welcher mit vier ziegelrothen Flecken bezeichnet iſt. Der Größte darunter ſteht am Vorderwinkel und ift gewoͤhnlich breifeitig; doch find bie Seiten nicht immer gerade. Meiftentheils zeigt fid) zwifchen biefer Makel und bem Borderrande nod) ein ſchmaler Streiff von der Grundfarbe, Der zweite Flecken mitten am SRaabe ift känglich rund. An diefem hängt feitwärts sad) dem Hinterrande zu ein weißlich glänzender Flecken, ber bie Geftalt eines gehörnfen Mondes, aber in der Mitte der hohlen Seite nod) eine Spize hat. Er ift mit einer dunfelbraunen Linie eingefaße ind feine Fonvere Ceite nad) ber Einlenfung gerichter, Der vierte ziegelrothe Flecken ift dichte an die Einlen— fung gefezt. Zwifchen ihm und dem Mittlern ſieht man:ben Kleinften. Außer diefen befinden fich bei Die Alten nahmen luteus für eine hochgelbe Farbe, wie bie von einem Eidorfer oder gelben Biolen (viola lu:ea) oder für ein helieres North, als Rauſchgelb, Ponicranzenfarbe: Nauus gebrauchten fie vorzüglich von einem blaffen Gelb, als fid) bei reifen Feldfruͤch⸗ gen findet (Aaua Ceres). Beide Barben find unfrer Phalaͤne nicht ähnlich. Linne Dat in der Fauna fuec, aud) fulphureus gcbraudt. Nimmt man die Farbe $01 reinem Schwefel, und dieß müßte bod) mohl fein; fo finde ich diefelde gegen die Farbe unferg Schmetterlings viel zu mait und bei rogiten nicht leb⸗ » haft genug. Geoffroi gibt ihm eine Zitronenfarbe, welche ihm nod) ziemlich nahe koͤmmt, aber bod) wicht bas zarte und zugleich Icbhafte Gelb Dat, wie ich «8 bei friſch ausgekommenen Eremplaren gefume den habe. a) Nah Scopoli ift es eine rofffarbige Linie, 12 . Phalaena Geometra Crataegata, einigen Cremplaren aud) dergleichen in dem Saum der Dberflügel nicht weit vom Vorderwinkel, und in den Randſpizen ber Unterflügela). Auch geben durch alle Flügel zwei Reihen bleifahler Flecken, über welchen auf den Unterflügeln noch ein Punkt von ähnlicher Far⸗ be ficht. Die Grundfarbe auf der untern Seite der Fluͤgel ift nod) lebhafter, als auf der obern, Die ziegelrothen Flecken find etwas blaffer und von den bleifarbenen lecken fehle gewöhnlich eine Reihe auf den Unterflügeln, bismeilen trifft man gar feine an. Die Füße find an den Gelenken ziegelroth, Die Schenkel fallen ins Weißliche, In ber Ruhe hält biefer Schmetterling die Unter- flügel halb offen, und lege die Fuͤhlhoͤrner an beiden Eeiten der Bruft unter die Flügel. a) Hr. Sepp bat diefen Schmefterling mit runden Fluͤ⸗ geln abgebildet, bie ibm auch Beoffrot beilegt. DE diefer frifche Exemplare hatte, toci8 ich nicht. Je— ner hatte fie, und bemerfte nicht bie zarten Spizen, die ich an allen bei mir auggefommenen Eremplaren gefunden, die auch die toiener Entomologen als eine Urfache, ihrer Ordnung angegeben haben. Sollte die Natur in dem Bau biefc8 Schmetterlings fold)e toes ſentliche Abaͤnderungen hervor bringen? Phalaena Geometra Amataria. 13 2. PHALAENA GEOMETRA AMATARIA, ber Ampferfpanner, long. lin, 7. laz. 4X. Lixxw, S. N. ed. 12. fp. 201. Phal, Geometra peilini- cornis, alis angulatis: omnibus pallidis pulueru- lentis: ftriga ferruginea recta fufcaque repanda, FAUN, Suec, ed. 2. fp. 1223. Muͤllers Linn. Naturf. 5 $5. 1 B. C. 705. Nr. 201. ber Liebling. GEorrno Inf, p. 118. no, 37. Phalaena pe&inicornis elinguis, alis patentibus an- gulatis cinereis, fafcia duplici transuerfa, punäto- que obfcuriore, atomis cinerafcentibus. FABRIC. S, E, p. 621, no. 7. Phal Amataria. Nom, Linn, SpEc. Inf. p. 242, no, 9, Phal. Amataria. Nom, Linn, | Sift. Verz. b. € dim. b, W. G. ©, 103. F. Yefterraupen ; laruae ramiformes, ‚Chenilles ar- penteufes en báton raboteux, Zackenfluͤgelichte Spanner; Phal, Geom, Angulatae. Str. 9. Ampferfpannerraupe (Rumicis acuti et ace- tofae); Ampferfpanner, Phal. Geom. Amataria L. Scor, Ent. carn, p. 214. no. 529. l'hal, Geom. Ama- taria, Per alas expanfas omnes vtrinque ab apice primo- ris vnius ad apicem alterius fociae decurrunt ſtri- gae duae obícuriores, quorum poftica tenuior et repanda, extremitates fuas adnectit apicibus ala- rum anticarum feu extremitatibus firigae fupe- rioris, 14 Phalaena Geometra Amatária, MürrE£mR Zool. Dan, Prodr. p, 124. no. 1433, Phal Geom. Amataria. Nom, Linn, _ —— Faun, Fridr. p. 47. no. 414. Ph, Geom, Afnata- ria. Nom. Lini, Süepl. Schw. Inſ. €. 39. Nr. 752, Phal, Amataria, dee Lieblingsmeſſer? Berl. Mag. 4 Th. ©. 514. Str. 19. Phal, Geom, Vibica- ria, bag rotbe Band. Naturf. 11. €f. C. 68. Nr. 19. Ph. Vibicaria, ift Linn, Amataria (v. Rottemburg). Wirx. Pap. t. I. a. 5. ; Harrıs Engl Lepidopt. p. rr, no, $t, Argus buff, Amataria Linn, ScuaEFF, Icon, Tab, 122. fig. 4, mas, Tab, 214. fig. 3. fem. Góse Entomol, Seit. 3 TH 3 95. ©. 281. Pr. aot, Amataria, der Saborit(panner. Jung Verz. der europ. Schmett. C. 8. Geom, Ama: taria. Defir. Larua "Tab. I. fig. t0. geometra bacillifor- mis, corpore depreffo, fubhepatica; fegmen- to quarto latiffimo. In frontis et quatuor, quae proxime fequuntur fegmenta, vtrouis latere li» neae direclae duae fufcae. Lineolae obliquae fufco-rubrae in fegmentis quinto et quatuor fe- quentibus dorfum pingunt in angulum concur. rentes, vertice caput refpiciente. Hofce angu. los firigae eiusdem coloris in medio tergo in« tercedunt ac veluti connectunt. Paipi breues pallidi apice purpurafcentes. — Oculi pulli. Lingua lurida. Caput tyrium inter an- ber Ampferſpanner. 15 tennas offeum. —Crifa vmbrina. Antennat amaris pennatae apice fetaceae; rachi cineraícen- tes; pectines pilofi oflei. Alac patulae, angu- latae ; colore pectinum , atomis plumbeis; fa- Ícia, flriga ad bafin, puncto fuperiorum rubri- co; linea fubmarginali purpurafcente. Fafeia haec antice preffior maris recla per alas expan- fas ab apice fuperioris ad medium fere latus in- ferioris tenuius transuerfa decurrens; foeminae fubrepanda. Striga alarum. omnium poflica curua liuida fafciae fuperioris extremitatibus ad- nexa. . Subtur alae vti in pagina anteriori, fed atomis ftriga poflica et fafcia obfcuriores pur- purafcentes; punctum et linea marginalis fufca. Fimbria vtrinque pallide purpurafcens. Corpus alis concolor. Pedes grifeo-rubefcentes. Die Siaupe Tab. I. fig. 10, ift in ihrer Größe fehr verfhieden, Die Größten werden wohl 1i Zoll lang a), und eine finie dick. Ihr Kopf ift beinahe viereficht; bie Winkel nur etwas gerundet. Er ift nicht viel über eine halbe Linie dick und vorne fehr flach erbaben, Der erfte Ring nicht viel breiter, Die beiden Folgenden werden nur in demfelben Verhaͤltniß ſtaͤrker; aber der Vierte wächft febr merklich an, Er wird am Ende 1; finie breit und länger, als die Cv fern zufammen. — ín vorzügliches Kennzeichen diefer SRaupenart, Der fünfte und die beiden folgenden a) Sn unfrer Abbildung ift. fie der Deutlichkeit toegen et» was größer angegeben. 16 Phalaena Geometra Amataria, Ringe find um eine halbe finie ſchwaͤcher, aber länger als jener, Der achte und heunfe Sting werden wies der Fürzer und nehmen verhaͤltnißmaͤßig an ihrer Staͤr⸗ fe ab, Der Zehnte und Eilfte verlieren fo wohl an Laͤnge, als an Breite, fo daß ber fegte bem erften Ringe völlig gleich fómmt, Der feb iff gedruckt, Oben und unten fehr wenig erbaben. Die Grundfarbe des Kopfs, fo mie des ganzen Körpers, ift roͤthlichbraun, faft feberfarbig. Die Augen find dunkelbraun. Die Sreßfpizen hellbraun, am Ende dunfel, Bon ber Oberlippe ziehen zwei feine braune $inien neben einander bis zur Stirn bins auf, unb gehen von ba über bie drei erften Ringe faft bis ang Ende des Vierten, wo fie fi) etwas auswärts biegen und flárfer in die Augen fallen, Neben diefen läuft noch zu beiden Seiten eine andre dunflere $inie, bie aber breiter ift unb fid) mit ben auswärts geboges nen Enden der Erſtern vereinigt, Unter jenen find der Kopf und die drei erfien Ringe beiderfeits Dell: bráunlíd) grau, Zu Ende des vierten Ringes ſtehen am Nücen zwei Eleine Delfbraune Punkte. Der fünfte und die folgenden vier Ninge find mit einent hellbraͤunlichen Winfel bezeichnet, deſſen Scheitel gerade auf ber Pulsader liege unb gegen den Kopf ges richtet ift. Die innern Seiten der Schenkel find mit dunkel Braun getieft, bas aber gegen ben Unterleib in ein helles übergeht. Am fünften Ringe, wo die Schenkel des Winfels fürger find, füllt das bunfel Braune den ganzen innern Winkel; allein bei den fol- genden zween Ningen geht von ber Spize bes fonfa: ven Winkels ein Fegelförmiger braunlich grauer Flecken ber. Ampferſpanner. 17 bis zur Spize des folgenden Winkels, unb ba, woo diefer Flecken benfelben berührt, gleichfam mitten am Fuße des Kegels, finden fic) noch zwei Fleine dunkel⸗ ‚braune Strichelchen. Auf bem achten und neunten Ringe wird aus dem kegelfoͤrmigen Flecken eine gleich- breite Kücenftreiffe, die fib in dem Dunfeldraunen verliert, womit die innern Seiten der Schenfel ges tieft find. Die drei legten Ringe und die Schwanz ffappe find Dunfelbraun unb nur die Pulsader bell- bráunfid) grau, Der Unterleib iff braungran; längs burd) bie Mitte ziehe eine Deffbraune finie. Am vier- ten Dinge (ft ein länglich wunder, aber. am Sechſten und den drei Folgenden ein ganz runder Flecken, mit ber finie von gleicher Farbe. Die $uftlöcher find oh— ne fupe nicht zu erkennen. Alle Füße find braun Bon ben Bauchfüßen geht zu beiden Seiten eine braͤun⸗ lichweiße finie bis zum Ende der Nachſchieber. So umſtaͤndlich die Geftalt und Farbe diefer Rau⸗ pe aud) anizt befchrieben zu fein ſcheint, fo babe ich dennoch verfchiedene Eleinere Zeichnungen Übergangen, ‚weil ic; Dafür gehalten, daß die angeführten Kenne zeichen hinreichend fein werden, fie von andern Arten zu unterfcheiden, Diefe Raupe wählt zwihrer Nahrung vorzuͤglich Ampferarten und andre denenan Geſchmack nahe fom- mende Pflanzen: Waffergrindmurz, (rumex aquati- eus) Moͤnchsrhabarber, (rumex patientis Sauer ampfer, (rumex acetofa) brittanniſchen Ampfer, (rumex britannica) $Sfafenampfer, (rumex velicarius) fébilofórmigen Ampfer, (rumex fcutatus) handfoͤrmi— gen Rhabarber, (rheum palmatum) Rhapontik, 25 18 Phalaena Geometra Amataria. (rheum raponticum) Slöhfraut, (polygonum perfi- caria) Wafferpfeffer, (polygonum hydropiper a). Sie friBt am Tage und bes Nachts. Aus diefen Pflanzen fiebt man fd)on, daß fie fich bei uns nicht allein in Wäldern, fondern aud) und zwar häufig in Gärten aufhalte. In ihren Sitten hat fie viel befonbere. — Wenn fie einigermaßen beunrubiget ift, fo macht fie während bem Sijzen eine beftändig fehwanfende Bewegung. Syn ihrer völligen Ruhe aber nimmt fie mancherlei fone berbare Stellungen an. Sie [egt den ganzen feib auf ber Fläche, worauf fie fizt, hingeſtreckt nieder, ober macht mit derfelben nad) Art der Stodfpanner einen geriffen Winkel. — Oft ftellt fie ben feib bis auf bie ‚vier erften Ringe gerade aus, biegt biefe zurück und rid)tet (ie mit den übrigen in einen ftumpfen Winkel, Nicht felten ficht man ihren $eib in einer bogenfórmi- gen finie, wie in unfrer Abbildung, bald fo, daß der ganze Rücken oben bleibt, bald auf bie Ark, daß ber SBorbertbeil ganz umgedreht, mit bem Ruͤcken unten unb bem linterfeibe nad) oben gerichtet ift, aud) ſo, daß die acht erften Ringe mit dern Nücken mehr ober weniger feitwärts gefehre find, Bisweilen windet fie den ganzen $eib fpiralförmig und behält biefe Richtung eine lange Zeit. Diefe und mehrere Veränderungen, welche fie in der Haltung ihres geibes machen fan, und bie alle zu erzehlen zu weitläuftig fein würde, bemerkt man nicht beffer, als wenn man eine ganze Brut bei- fammen bat. Oft habe ich unter zwanzig und mehe — rern feine einzige gefunden, die in ihrer Stellung ei: | 'a) Die Wiener fanden fie auch am rumice acuto, | ber Ampferfpanner. 19 ner andern gleich gewefen ware. Die vielen Abwech⸗ felungen und das Sonderbare darinn, haben mid) oft einige Minuten unterhalten a). Auch haben fie in ih» rem Gange das Befondre , daß fie nicht nad) Art an« brer Spannmeffer den Vorderleib durch eine einzige Bewegung vorfezen, den Leib in einen Bogen kruͤm— men unb die Bauchfüße gleich an das (egte Paar bet Vorderfuͤße fegen; fonbern fie ftrecken zuerft den Kopf mit den vordern Ringen langfanı hervor, dann rücen fie mit den folgenden Kingen nad) und (feppen zulezt die Bauchfüge hinterher, Die jungen Raͤupchen fommen im Erndtemond, auch bisweilen erft im Herbſtmond zum WVorfchein, Die vorzügliche Stärfe des vierten Ninges ift an if; nen nod) wenig ober gar nicht zu bemerfen, Ihre Farbe ift durchgehends graubraun, und ihre Seid. nung am Rüden nicht allein ganz unbeutíid), fon. bern gar nicht dafür zu erfennen, menn man fie niche fhon ausgewachfen gefeben hat, Mur ihre fonberba: ven Stellungen und ihre Sutterpflangen. verrathen es, zu welcher Art fie gehören, Nachdem fie fid) zum zweitenmal gebáutet haben, zeigt fich fehon bas Unge— wöhnliche in dem Bau ihres Körpers; aber ihre Zeich⸗ nurigen bleiben nod) immer unbeutlic). hr Wahse thum geht langfam, Sie freffen bis zum Ende bes a) Diefe feltfamen Stellungen muß man, glaube ich, für | bie 9tebnficbfeit annehmen, welche diefe Are mit den Raupen der Geom, Lunaria und Syringaria nach den mwiener Entomologen gemein haben fol. Verz. b. W. S. ©. 104. ot. Denn was ben Bau bc8 r^ pers betrifft, fo finde ich felbigen von jenen fehr um. terfchieden. 20 Phalaena Geometra Amataria, MWeinmonds, überwintern unb gelangen im SfBonne mond des folgenden Jahrs zu ihrer völligen Größe, Diejenigen, welche man im Herbft ausgewachfen aite trifft, verpuppen fid) noch vor tem Winter, Wenn fie der Zeit ihres Puppenftandes nahe find, machen fie fic) zwifhen Blättern ein Gefpinnft von febr wenis gen Faden, und legen fid) in baffelbe geftreckt auf i$: ren Unterleib, In diefer Sage werden fie zur Puppe, welche unverändert die námfidje Stellung beibehält, Die Geftalt diefer Puppe Tab. I. fig. rr. deren Laͤnge fechs Linien befragt, weicht von der gewoͤhnli⸗ chen febr ab, Ihre Scheitel ift flach, nad) dem Süden zu abbángenb und etwas gerundet. Der Seit zwifchen den Augendecken iff ſtark aufgewerfen und enbíget fi) mit zwei nebeneinander ftehenden fiume pfen Spizen, die auf ihrer ganzen Fläche mit Fleinen Häfchen befezt find, Die Anzahl diefer Häkchen und ihre Drönung habe ich durchs Vergrößerungsglas nicht entdecken fónnen 2), Sie ſchienen mir aud) nad) kei⸗ nem Ebenmaaße geordnet zu fein, Ihrer Geftalf nad) find fie von einem gewöhnlichen Fiſchangel nur darinn unterfchieden, daß fie feine Widerhafen haben. Die Fluͤgelſcheiden find zunächft ben Augendecken febr ſchmal. hr Hinterwinfel tritt nur bis auf die Mite te ber Puppe, welche hier fo wie die Scheide am brei« teften und etwan rj Linie ftarf ifi; Dahingegen ber Vorderwinkel fid) 35 finie von der Scheitel entfernt, Von den Slügelfcheiden an bis zur Schwanzſpize Dat die Puppe eine Fegelförmige Geflaft, Die Schwanz« a) Mit Mr. r. des hofmannfchen Mikroſcops fab ich fie erft in der Grdße einer halben Linie. | ber Ampferfpanner, 21 fpise felbft befteht aus einem Theile, der eine halbe $i- nie lang, nod) einmal fo breit als dick und am Ende mit: zwo Spizen verfehen ift. Die eine breite Geite ift eben, bie Enfgegengefezte am Rücken der Puppe etwas ausgetieft, unb ber am Ende zundchft ben Deis ben Spizen aufgemorfene Rand mit vier Hakchen be. fet. Die tuftlöcher am vierten, fünften unb fechften Ringe find im Verhältniß der Größe ber Puppe fehe groß. Die Fühlhörnerfcheiden fihtbar; aber niche viel erbaben. Die Einfchnitte unberrächtlich. — . bie Scheitel ift heflbraun, Die Spize am Ge- ficht unten dunffer. Die Fluͤgeldecken und der Rüden find mehr grau, als bräunlic), jene mit längs herun⸗ ter faufenben dunklern Strichen. Die Ringe von ben Slügelfheiden an bis zur Schwanzfpize roftfarbig, om Küken und Bauche auch zu beiden Seiten mit einem braunen Striche lángsbin bezeichnet. Die Luftloͤcher braunſchwarz. Auf jebem Ringe fo wohl am Rüden, als an ber Bauchfeite finden fic) einige braune Punfte in einem gewifjen Gbenmaafe geordnet. — 2(ud) inner: halb der Fühlhörnerfcheiden ſtehen an jeder Seite drei große unb eben fo viel Fleinere SDunfte von eben ber Farbe. | ^^ Dasjenige, was die Natur bei verfdjiedenen Spannmeffern, die wie einige Tagoögelraupen ihren Hintertheit an irgend einen Gegenftand befeftigen, ei» nen Faden um ihren Leib fpinnen und (id) auf die Art in freier $uft verwandlen, dadurch zur Sicherheit ihrer | Puppen veranftaltet bat, eben bas bewirkt fie, mie wohl durch ein anders Mittel, quid) bei der Unſrigen. Denn diefe fpinnt Feinen Faden um ihren Leib, aber 22 Phalaena Geometra Amataria. fie verwickelt ſowohl bie Haͤkchen an bem zwiſchen ben Augendecken befindlichen Auswuchs, als an ihrer Shwanzfpize, fo feff in bas vorher gemachte Ge: fpinnft, daß man nicht im Stande ift, fie davon los» zumachen, ohne fie zu zerftöhren, ober mit bem Ge: fpinnft felbft abzunehmen. Daher fómmt es aud), was id) oben gefagt babe, daß diefe Art Puppen ihre einmal genommene fage nicht verändern, unb fid) we: vig oder gar nicht bewegen koͤnnen. Der Echmetterling ſchlupft nad) einer Zeit von drei Wochen aus, Die Puppen von denen Raupen, die fid) fhon vor dem Winter verwandeln, überwins tern und der Vogel fómmt aud) erft im Frühjahr zum Vorſchein. Die Freßſpizen find bleich, an ben Enden pur« purfarbig. Die Augen braͤunlichſchwarz. Die Saug — ſpize ift ſehr blaßgelb a). Der Kopf unter ben Fuͤhl⸗ hoͤrnern purpur, zwiſchen denſelben beinfarbig. Der Halskragen mit Umbra gefaͤrbt. Die kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner des Männchen find gegen das Ende bors ftenartig und haben einen afchgrauen Küden. Die innere Seite der Kaͤmme ift mit feinen Härchen bee ſezt. Ihre Farbe fómmt mit dem Kopfe zwifchen den Fuͤhlhoͤrnern überein. Die Oberflügel haben am Vorderwinkel eine ftat? fe Spize unb die Untern einen fpigigen Winfel in ber Mitte des äußern Randes. Bei bem Männchen find a) Geoffroi rechnet diefe Phalaͤne unter bie elingues. Man barf aber gar, nicht ziveifeln, bag er ein beſchaͤ⸗ digtes Exemplar muͤſſe gehabt haben. der Almpferfpanner. 25 fie gewöhnlich etwas größer, als bei dem andern Ges ſchlechte. Ihr Grund ift beinfarbig a), auf ber Öber- feite mit febr feinen bleifahlenen unzähligen Puͤnkt— chen b) beftreut, Kine purpurfarbige c) Querbinde, bie nad) oben febr dunfel, nad) dem äußern Nande aber ins Helle vertrieben ift, zeichnet fid) auf allen Fluͤ⸗ geln aus d), Sie fängt am Vorderwinkel der Ober; flügel an und geht, wenn die Flügel fo ausgebreitet find, mie fie ber Schmetterling im Fluge ausbreitet, bei bem Männchen in gerader finie bis zur Mitte des a) Nach Kinne’ bleich (pallidae) nach Hr. Scopolt ing« foerfarbig, und nach Geoffroi grau. Hiebei muß id) anmerfen, daß gefangene und abgeflogene Exem⸗ plare febr viel von ihrer eigentlichen Farbe verloren haben. Fin folches fcheint dad vom Linne geivefen zu fein. Ingwer iſt gegen ihre Grundfarbe nod) ju bräunlic). b) 3tad) Geoffroi afchfarbigen. €) Nach Kinne’ ift fie afchfarbig, mod) Geoffroi Braut, nad) Hr. Scopoli aus bem Braunen ins Roſtfarbi⸗ ge gemifcht. — Sd) beide mid) auf dad, was ich fchon gefagt habe, baf diefe Naturfündiger nur ge. fangene Eremplare hatten. Es ift befant, baf bie Alten verfchiedene rorbe Farben purpur genant has ben. Ich verſtehe barunter ein dunkles, oft ins Schwarze übergehendesKoth. Z. 5. gekochtes Blut, womit die Binde auf ben Flügeln unfrer Phalane die größte Aehnlichkeit hat; ober dag bunfle Schwarz⸗ rothe an einer Sammetrofe i. b. d) Linne unb Hr. Scopoli reden nur bon einem Streiffe, weil die hellere Seite nach bem außern Rande zu fid) im Sluge be8 SchmetterlingS febr leicht verliert; folglich die Binde um fo viel fehmäler und mur cii. Gfreiff wird. Bei unbeſchaͤdigten Schmierterlingen aber fan man fie nach deren Verhältniffe febr wohl eine Binde nennen, Wie aud) Beoffros und andre gethan haben. 24. Phalaene Geometra Amataria. Hinterrandes am Unterflügel fort. Auf folie Art (tofen biefe Binden von beiden Seiten etwas über bie Mitte des Hinterleibes zufammen und machen dafeldft einen geraden Winkel. Sind aber die Oberflügel nut: zur Hälfte ausgebreitet, fo wie fie ber Schmetterling in feiner Ruhe zu halten gewohnt ift, und alfo die ue terflügel halb’von den Obern bedeckt; fo geht bie Quer⸗ binde von dem Vorderwinkel des einen Oberflügels bis zu dem des Entgegengeſezten über alle Flügel in geras der Linie fort a). Bei bem weiblichen Schmetterling. ift biefe Binde auf den Oberflügeln etwas aufwärts gebogen, und macht daher Feine gerade finie, Nicht weit vom Nückenwinfel iE ein ſehr zarter gebogener Strih von gleicher Farbe b), Zwiſchen demfelben und der Binde: findet fid) in der Mitte ein ähnlicher Punkt, ber bei bem Weibchen febr Elein, bei bem ans bern Geſchlechte aber wie ein Kleines lateiniſches s ge- ſtaltet ift c), Mitten zwiſchen der Binde und dem aͤußern Rande laͤuft ein gebogener bleifarbiger Streiff d) a) Nach dieſer ruhigen dage e Flügel wird man bie. fin. neifche Beſchreibung in der Faun. Suec. ſehr deutlich verſtehen: Striga ferruginea, ‚reda, transuerfa, ab angulo alae. primoris ad oppofitae angulum ducta, b) Sch babe diefen Strich nod) bei. feinem gefangenen Eremplar angetroffen, und daher aud) in feiner cin, zigen Befchreibung angemerkt gefunden. - €) Kinne bat deffen nicht erwehnt, aber Geoffroi und Hr. Scopoli. Doch hat diefer ihn bei einem Exem— plar eines Männchens nicht gefunden, bei welchen er wahrfcheinlich verloren gegangen war. Bei dem Weibchen verliert er fic) gar leicht. d) Nach Linne und Scopoli ift er braun. ter Ampferfpanner, 25 über alle Flügel, deffen Enden fid) nicht weit vom Bor: derwinkel der- Dberflügel mit der Binde vereinigen und deren Farbe annehmen, Der áufire Rand aller Fluͤ⸗ gef ift mit einer zarten heffpurpurfarbigen Linie eingee faBt, unb bet Saum auf beiden Seiten von eben ders felben, aber bläffern und etwas ins Kirfchrothe ſpie— [enben Farbe Auf der Unterfeire find die Punfte, womit die Fluͤgel beftäubr find, dunkler und auf ben Oberflügein ins Roͤthliche gemiſcht. Die Binde ift fómáler und fómmt einem Streiffe näher; ihr Un- terrand ſcharf und nicht vertrieben. Die Farbe auf dem Vorderflügel bfeifahl unb etwas roͤthlich. Der gebogene Streiff eben.fo, aber fefe bunfel, Der Punkt und die Nandlinie braun, Der Saum: bleßs roͤthlich. Der Leib hat die Grundfarbe der s Die Füße find grau roͤthlich. Herr Schäffer hat diefe Phalaͤne zweimal ab. gebildet. Die Farbe der Binde und des Saums geht an; aber die-Grundfarbe ifi iu gelb, 14 26 Varietas laruae Phal. No&uae Plectae. 3. VARIETAS LARVAE PHALAENAE NOCTVAE PLECTAE, Eine Abanderung von der Bindlatticheulenraupe der Wiener⸗Entomologen. Bleemanns Beite. I. S 139. tab, 23. fig. I. Die einfa- me, glatte, fchlechtgrüne und auf dem Sobaféfraut fid) aufbaltende Raupe. Siftem. Verz. ber Schmett. dr W. 6. ©. 77. M. Gei, tenſtreiffraupen (laruae ae Nr. 6. Bindlate ticheulenraupe. Defer. Larua Tab. L fig. 12. fubcylindrica verfus caput gracilefcit, colore flauefcente, lineis bi- nis directis vtrinque dorfalibus tenuiflimis vna- que laterali per fligmata ducta et commifluris annulorum miniatis. — Venter ftrigis ad longi- tudinem vndulatis viridefcit, Segmenta 1 etz, ac tegmen caudae viridi-fufca. Unter denen Staupen, von welchen Tab.I. fig. 12. eine abgebildet worden, habe ich Feine länger gefun- den als einen Zoll und höchftens zwei Linien. Der Kopf ift herzfoͤrmig. Der $eib meift rund nad) vorne abmad)fenb, Die mittfern Ringe find etwas ftärfer, als ber Eilfte. Der Kopf ift roͤthlichbraun. Die Grundfarbe des Seibes iff hellgelb, und fpielt an der Oberfeite et: was ins Nothliche, am Unterleibe aber mehr ins Grü- ne. Der erfte und zweite Ring ift oberwärts grünlich braun, fo wie die Schwanzklappe. An beiden Seiten Eine Abaͤnd. von der Bindlatticheulenraupe. 27 zieht ein mennigrotber Gtreiff längs burd) bie £ufte löcher,, der nad) unten ſcharf, aufwärts aber ein voe« nig verfrieben ift. Zmifchen demfelben und bem Nüs den in gleicher Entfernung laufen zwei zarte fínien von eben der Farbe nahe aneinander fort und am Uns terleibe längshin auf jeder Seite zwei ſchmuzige grüne welfenförmige Streiffen. Der Unterleib felbft iff dunkler, Die Einſchnitte am Oberleibe find auf jeder Seite mit einem feinen mennigrothen Querftriche be. zeichnet. Die $uftlöcher roͤthlich. Die Füße ſchmu— zig grün. Bei vielen von diefen Raupen find die ros then Linien am Nücken wie verwiſcht und die Streifs fen am Unterleibe mehr gelblich), unb in einander ge. flefen. Die Grundfarbe iff mehr ober weniger rofb, ober fo ſchmuzig, daß man fie faum erkennen fan, Diefe Raupenart trifft man im Ernte» unb Herbſtmond in Diefiger Gegend (don ausgewachfen und häufig auf Wallſtroh (galium verum) an, €ie frißt in deffen Ermangelung aud? Gartenmelbe, (atri- plex hortenfis), und vielleicht aud) andre Kräuter, womit ich noch feine Verſuche gemacht habe a). Der daraus im Brad: und Heumond des folgen« den Jahrs fommende Schmetterling unterfcheidee fid) von demjenigen, welchen Herr Kleemann abgebildet a) Hr. Bleemann fand fcine Raupen am Tabafsfeaute und glauhte daher, bag dieſe Art aus fremden Ländern ju und gekommen fei. Die röſelſche Raupe Tom. I, 2. CL tab, LXVIU, welche er ebenfalls auf diefem Kraute gefunden, fate id) auch mehrmals auf ben angezeigten Sutterfrautern univer Sube entseckt. Hieraus ergeiler, daß beide Briten eineclei Pflanzen bewohnen. og Varietas laruae Phal, Noctuae Plectae. har, in feiner Geftale, Farbe und Zeichnung nicht im Geringiten. » Allein feine Größe verliert nach dem Verhaͤltniß berStaupe, Die Flügel an der Fleemann- fien Phaläne a) find acht Linien lang und ungefebt vier finien breit; an unfern größten Epemplaren aber nur fechs Linien fang und drei finien breit, - — Sa Hr. Kleemann den männlichen Schmetter- fing richt kannte, und wegen beffen Fuͤhlhoͤrner unge- wiß tar; fo fan ich noch anführen, daß fid) berfelbe von dem Weibchen in nichts unterfheide, als in der Stärke bes Hinterleibes. Seine Fuhlhörner find bore. flenartig, und an jedem Gelenfe auf beiden Seiten: mie einem furgen — mra ſo wie beim Weibchen, Die Iinneifche Befchreibung der Phal. Noct. Plecta ftimmt mit unfter Phaläne genau überein b). Daß abet" dieſe und des Hr. Hufnagels Phal. Nod; Ignobilis einerlei Art fei, daran zweifle id). ſehr c). MWenigftens trifft fie mit ber Befihreibung: des Hr. von Rottemburg nicht gu d). - 2) Beitr. I. Tab. 23. fig. 4 b) Unter anbern — HM die bei der Uebers ſetzung bed Imneifchen Naturſiſtems vom Stat. $116L. fer begangen worden, verdient aud) diefe mit ange nierft zu werden, bag die Worte. margineque craffio- ve al2ido S. N. p. 851. fp. 157. überfezt worden find: uno Der hintere Rand ifi oid. Müllers linnei⸗ "n Nat. Gif. 5 Th. 1 B. €. 695. Nr. 157. Dies fem Fehler mäffen wir die ganz unfchiefliche Benen⸗ nung unfrer Phalaͤne zufchreiben, welche unter dem ^ Namen Didrend ins Giftem getragen worden, €) Berl. Maga; HI. S. 300. Nr. 49. d) 92aturf. IX. € 120. Nr. 49. Ph. Ignobilis Hufn. Larua Phalaenae Noctuae Meticulofae. 29 4 LARVA PHALAENAE NOCTVAE METICY- LOSAE, die Raupe von der Scheueule. LiNN, S. N. ed, 12. p. 385. fp, 132. Larua nuda viridis lineis lateralibus albis, Faun, Suec, p. 309. 310. fP. 1164. Habitat in omnibus oleraceis: Cheirantho, Vrtica, Mercu- riali. Ras. Inf, p. 161. no, I3. Eruca media viridis cum ob- fcuiioribus oblique transuerfis in dorfo hinc inde lineolis. GEorrn. Inf. II, p. 151. no. 84. la meticuleufe la Che- nille eft liffe, à feize pattes. Sa couleur eft verte, un peu claire, avec des bandes longitudinales blan- ches fur le dos. FAnnic. S, E, p. 658, no, 78. Larua nuda, viridis: linea dorfali interrupta lateralibusque albis, Srec. Inf. p. 608. no, 78. Sift. Vers. b. Schm. b. $8. G. S. 85. P. Schraͤgſtrich— raupen (latuae obliquoftriatae) n. 1. Mangold Gir lenraupe (Betae vulgaris). Röfels Sjnf. Bel. IV. ©. 65.1.9. bie von verſchiedenen Pflanzen fich nährenbe glatte und grüne Naupe, mit braunem Kopf, weißer unterbrochener Ruͤckenlinie, gelben Punkten und aleichfarbigen Seitenlinie verglichen mit Raturf. 4. St. ©: 127. GoEp. Belg. I. p. 109. t. 56. LısT, Goed. p. 118. no. 44. t. 44. RE Av M, Inf. T. 1. Mem, 7. p. 301, tab, 14. fig. Ir. ed. q. CET TE, chenille eft. d'un beau verd clair, elle a feulement tout du long du dos un peur filet blanc 3o Larua Phalaenae Noétuae Meticulofae. et une bande blancheätre, de chaque coté, au def fus des jambes, Elle eft tres raſe — DEGEER Inf. Tom, I. Mem. 3. p. 102, tab. 5. fig. 12. Chenille vafe affez grande, d'un beau verd avectrois raies longitudinales blanches, qui mange les feuil- les de différentes plantes cultivées dans les jardins, Tom. II. ©. 310. 31r. Ueberf. Berl, Mag. III. ©. 214. Nr. 17. Phal. meticulofa, Die Kaupe grün mit eincm braunen Kopf, einem weißen Süden, und gelben Seitenlinie; lebe einfam. Defer. Larua Tab. Y. fig. 13. fubeylindrica, media latior inde verfus caput attenuatur. — Caput vi- ridi-fufcum. Corpus pfittacinum cum lineolis in vtroque latere faturatioribus per interflitia annulorum fegmenti quarti ac inde fequentium in dorfo oblique deductis; linea alba interrupta in fummo dorfo directa; alia viridi-lutea late- rali a fegmento quarto vsque ad caudam decur- rente. Stigmata ac vngues fufca. Die Tab. I. fig. r3. abgebildete Raupe erreicht ei» ne Sänge von 14 Zoll, Ihr Leib ift walzenförmig, aber von ungleicher Stärke, Diejenigen Ringe, an welchen bie Bauchfüße fizen, haben 23 in, im Durd)- mejfer, Die Hintern find nur etwas ſchwaͤcher, und der Zwölfte in Vergleichung mit andern Raupen fehr ſtark a); aber Die Wordern nad) dem Kopfe zu neh: a) Syn unfrer Abbildung (ft er gleichwohl zu ſtark gewor- ben; fo wie aud) die natürliche Farbe wegen beg fhwarzen Kupferſtichs nicht recht nachzuahmen ge tocfen ift. die Raupe von ber Scheueule. 51 men fo fehr ab, daß ber Grfte nicht einmal zwei £i nien bid ift. Der Kopf ift herzförmig. Seine Farbe braun, bod) feheine ein dunkles Grün hindurch. Der áufre Hand und die Mund fallen mehr ins Dunkle, Die Freßſpizen find grünfid). Die Grundfarbe bes feibes unb der Füße ift papageigrün, welches an ben drei erften unb beiden [egten Ringen aud) bei allen Eins ſchnitten bunffer und fchöner ausfállt. Wenn fid) bie Raupe zufammenzieht, fo werden die Einfihnitte gelbe ih. Auf dem vierten und folgenden Ringen fängt über jedem Luftloche ein zarter etwas dunfelgrüner Strich an und zieht fi) über dem Einſchnitt ſchraͤg binterwärts hinauf bis an die Mitte des zunachft fol: genden Ninges, fo daß man an ben Seiten aller die- fer Ringe zween dergleichen Stridye bemerft, mobon der eine zunächft bem Luftloche, der andre aber am Mücken fteht a), Diefe Striche zeigen fid) erft in der festen Haut, Bei einigen Naupen aber find fie fehr undeutlih und daher aud) von vielen Entomologen a) Diefe fchragen Striche beffimmen eigentlich mebr die Zamilie biefer Raupen als ihre Ars; allem ich babe fie nicht übergehen dürfen, weil fie fid) fomobl burd) ihre Seinbeit, al8 auch dadurch von denen bei eini^ gen andern Arten unterfd)eiben, daß fie nicht big an die Mitte des Ruͤckens binaufgeben , folglich fid? da auch nicht vereinigen und einen Winkel machen. Da es mehrere Raupen gibt, welche mit dergleichen ſchraͤ⸗ gen Strichen bezeichnet find ; fo ift ed allerdings noth— wendig, aud) auf diefe Fleinen Abweichungen ihrer gemeinfgaftlichen Kennzeichen aufmerkſam zu fein, Yi fie defto richfiger oon einander unterfcheiden zu nnen- 3% Larua Phalähse Noctuae Meticulofae. | "überfefen worden a). Mitten über ben Ruͤcken gebe vom Kopfe bis zur Schwanzflappe eine -gelblichweiße in der Mitfe eines jeden-Kinges unterbrochene ſchmale undeutliche finie, weiche an den Seifen mit einem dunkelgruͤnen Rande eingefaßt iſt. Eine breitere gruͤnlichgelbe finie b) oder vielmehr ein Streiff zieht ſich an beiden Seiten von dem vierten Ringe an bis zum Ende der Hinterfuͤße, und jemehr er ſich dieſen naͤhert, deſto ſchwaͤcher wird das Gruͤne und geht ins Gelbe uͤber. Die Klauen an den Fuͤßen und die taf ‚löcher find braun. Unter diefer Raupenart habe ich einige gefunden, bie an Statt der 'grünen eine erdbraune Grundfarbe hatten c), Es bejtätiget dieß bie fehon gemachte Ber merkung á daß die grüne Farbe feicbt in die Braune übergeht. Co glatt aud) die Haut unfrer Staupe zu fein fiheine, fo finden fi bod), wenn man fie mit ber fupe aliii auf beiden Seiten der Laͤnge nad) drei Reihen Haͤrchen. Denn es ftehen auf jedem Ninge zwei zunächft der weißen Nücenlinie, zwei über unb eben fo viel unter dem grünlich gelben Streiffe. Der Unterleib, Kopfund Hintertheil befonders die Schwanz: a) Unter denen, welche ich angeführt habe, find fie von Rei, Bufnagel und ben Wienern allein bemerfe worden. b) Nach Linnz', Sabricius und Degeer weiß; nad) Reau⸗ mor weißlich. c) Auch Chorh. Weier hat fihon diefe Bemerkung gemacht ©: Fuͤeßl. Magaz. der Entomol. 2. Br ines ^e. 231 unb Dc. Kleemann im Naturf. 4 Ct. ©. 127. die Raupe vonder Scheueufe. ‚33 ffappe find mit mehreren dergleichen wiewohl in feiner zu bemerfenden Ordnung befegt. Diefe Raupen leben von vielerlei Dilciseh,. Lin⸗ ne gibt alle Leukojen⸗ (Cheiranthus) Neffel: (Vrtica) unb Bingelkrauts-Arten (Mercurialis) an; Raj ger meinen Schierling, (Conium cicutaria vulgaris); Geoffroi Wermuth, (Artemifia Abfinthium) Pim- pinelfe, (Pimpinella) und mehrere Arten von Cup» penfräutern; Degeer Savendel, Neſſel, Schlüffel blumen; bie. Wiener Mangold, (Beta vulgaris.) Da diefe SXaupenart den ganzen Winter durch (ebt, unb bei gelinber Witterung, wo nicht felbft uns ter bem Schneg, fid) nad) ihrem Sutter umfiebt; fo ift es ein wohlthätiges. unb. zugleich höchft nothwendiges Mietel zu ihrer Erhaltung, daß fie nicht nur ein oder anders Kraut, fondern viele zu ihrer Nahrung ges brauchen fan, die von einer ganz verfchiedenen Art unb Gattung, aud) von folher Natur find, daß fie gegen eine nid)t gar zu firenge Kälte ausdauren koͤn— nen, fo daß fie felten oder. faft nie. einem gänzlichen Mangel ausgefezt ift, Daß biefe Raupen fi am dao: unfer Blättern verftecen und nur bes Nachts freffen, ift eine Eigen- fehaft, die fie mit vielen andern gemein haben. Eis nem Goͤdart fam diefes nur als etwas befonders vor, weil ihm mehrere von folchen des Nachts freffenden Raupen vielleicht unbefannt waren, oder er folches nicht an ihnen bemerkt hatte. Nocd) muß ich anfüh- ren, wie ich nicht immer gefunden, daß fic) diefe Art Raupen gufammen frümmen, und unbeweglich liegen, menn fie berührt werden, wie Goͤdart und Möfel an C 34 Larua Phalaenae Noftuae Meticulofae. ihnen wahrgenommen haben, fonbern daß fie mit bem Kopfe heftig um fid) fehlagen, und gefchienen haben, als wenn fie fid) zur Gegenwehr fezen wollten. Man trifft fie bei gelinder Witterung fihon im Anfange des Hornung ziemlich erwachfen an, Cie geht, fo wie es ein früher oder fpáter Frühling mit fid) bringt im Lenz oder Oftermond entweder unter die Erde, worinn fie ein febr lofes Säfchen von wenigem Gefpinnfte mit eingewebten Erdförnern verferfiger, oder fie macht in Ermangelung der Erde, ein bünnes Gewebe , voorinn fie fid) verpuppet, Am Ende bes Wonnemonds ober im Brach mond koͤmmt der Schmetterling zum Vorſchein. Ich hielt es ber Mühe werth, bie Raupe ei: nes der ſchoͤnſten Nachtſchmetterlinge, obgleich nicht der ſelteſten, etwas genauer zu beſchreiben und ab⸗ zubilden, als es in ben angeführten Werfen bis ba» ber gefchehen war, um fo mehr, da aud) fd)on ans bre Entomologen a) das Fehlerhafte in ber röfelfchen Abbildung bemerkt hatten, welche unter ben Uebrigen nod) bie Beſte war, | | 3) Naturf. 4 €t. ©. 127. (Hr. Kleemann) Phalaena Bombyx Dumeti. 55 3. . PHALAENA BOMBYX DVMETI, ber Heckenkriecher. m, long. lin. 10. lar, 6. f — — 12 —g. LiNN, S. N, ed. I2. p. 815. no. 26. Phalaena Bombyx elinguis, alis reuerfis fufcefcentibus: fuperioribus punéto fafcia margineque poftico luteis Faun. Saec, ed. 2, p. 293. no, 1107. Müllers linn. Naturf. 5 Th. 1 9$. ©. 658 90r. 26. Der Heekenfriecher, Phal. Dumeti. FAnRic. S. E, p. 563. no. 33. Bomb. Dumeti. Alis reuerſis, fufcis: anticis pun&to fafcia margineque político luteis, — Abdomen flauum. SrEc, Inf. p. 177. no. 49. Sift. Vers. 0. Schm. d. W. G. ©. 57. K. Pelzraupen (laruae villofae) weißmaflichte Spinner, (bombyces centropunctae) Str. 5. Kömenzahnfpinner, B. Dumeti, Linn. Fuͤeßl. Schw. Inf. ©. 34. Nr. 643. Die Grasmotte. — Magaz. der Entom. 1.9. ©. 212; Ph. Dumeti, Berl, Magaz. II. €t. ©. 416. Str. 31. Phal, Taraxaci, die Erdmotte. Schwarzbraun mit einem olivengels ben breiten Duerfirich durch alle bier Flügel. Yiatarf. 8 Gt. ©. 1c6. Nr. 31. Ph, Taraxaci, ix Ph, Du- meti Linn, (9. Rottemburg-) = IO. Ci. S. 93. Phal. Dumeti (9j. b. Geben.) — 6. Gt. €. 75. $. 3. tab. 3. fig. 1 — 4. (2. Kühn.) PrTiv. Gaz. tab. 45. fig. 13. eift. Lehrgeb. tiber die drei Neiche ber Natur I. et. G. ' — $82, tab. 19. fig. 6, Ph. G. 36 Phalaeria Bombyx Durneti. Sulzers abgef. Gef. b. Inſ. S. 159. tab. 2r. fig. 3 Ph. Dumeti, ber Hecfenfriecher. Gósens Entom. Beitr. 2 $6. 2 $5. ©. 296. Nr. 26. Ph. B. Dumeti , der — Yungs Verz. europ. Schm. ©. 47. B. Dumeti. Deſer. Larua maior pilofa, lateribus rugofa, fufco- nigra. . Maculac dorfales atrae, in tribus ans nulis anterioribus binae et octo. fequentibus quaternae. Maculis anticis fegmenti quinti ce- terorumque interdum albidae adhaerent. In fingulis corporis anuulis, omiflo primo, fex pilorum fafciculi verrucis fufcis innati, nimi- rum quatuor dorlales ac vnus in vtroque latere reperiuntur infigniores praeter duos fub — tibus ſeu ad pedum exortum. Palpi Phalaenae perbreues lutei. Oculi nigri. Ca- put palpis concolor. Antennae plumofae ma- ris nuceae, fexus fequioris lutefcentes, . Tho- rax luteus pilofus, praecipue maris, ^ Abdo- - men pilofum, nuceum, incifuris luteis. Alae oinnes fupra nuceas, feminae pallidiores; bafi, fafcia flexuofa ac litura ante fafciam lu- teae. Fimbria eiusdem coloris, pofticarum la- tior. Zzferior alarum maris medietas dilutior efl fuperiori. 24/ae fem. Sea luteae. Pedes fufcae. € | Die Tab. IT. fig. 4. abgebildete Raupe ift eine ber Größten won ihrer Art, fo ich gehabt habe. Sie er- der Heckenkriecher. A reichte eine fánge von zween Zoll und acht Linien. Syn der Mitte war fie 43 fin. und am erften und lezten Kinge etwa drei finien ftar, Diejenigen, woraus die männlichen Spinner fommen, erlangen faum drei Viertel von ihrer Größe. Auch bie weiblichen Raupen werden nicht alle fo groß. In ihrer Geſtalt aber ſind ſie ſich alle gleich. Der Kopf iſt herzfoͤrmig m zwo finien breit, Die Haut ift an den Seiten bes feibes in viele Falten und Runzeln zufammen gezogen und felten ganz aus: gebebnt, Die Ringe find im Durchfihnitte rund, aber nad) dem Kopfe zu nicht fo ftarf, als hinten, und haben daher viel Aehnliches mit einem abgekuͤrz⸗ ten. Kegel. Auf jedem Kinge, den Erften ausge nommen, fizen nicht weit von der Mitte des Ruͤckens an jeder Seite zwei Wärzchen fhräg über einander. Das Hinterfte davon ſteht etwas tiefer herunter, Auf dem legten Dinge find fie alle vier querüber in eine Rei⸗ be, unb auf der Schwanzklappe wieder hinter einan- der aber fo gefcyt, daß das hintere Paar naher zufam- men. tritt, als das Vordere. Cin. ähnliches Warz: chen finder fid) an jeder Seite über den Luftloͤchern, fajt in der Mitte, und zwei dergleichen aber Eleinere ſizen da, wo der Unterleib anfängt. Die Farbe iff mattbraunfhwarz. Das Braune feine nur fehr wenig durch, Die Augen find glänz zendſchwarz. Die Freffpizen und Klauen an ben Bruftfüßen Faftanienbraun, Die in einem halben Kreife fizenden Häkchen an den Bauchfuͤßen und Nad)s fehiebern pechſchwarz. Affe Waͤrzchen rotberaun, Hinter dieſen zeigt fib. auf. den. drei erften Ringen au 38 Phalaena Bombyx Dumeti. beiden Seiten nicht weit von bec Mitte bes Ruͤckens ein länglicher quer überftehender. ſammetſchwarzer Fle⸗ den. Auf jedem der acht folgenden Ringe leben vier dergleichen, zween hinter und zween vor den Waͤrz⸗ den, Sie find breiter, als jene und einem verſcho— benen Parallelogram febr ähnlich. Einige Exempla—⸗ te haben auf jeder Seite des fünften und ber übrigen Ringe noch einen bräunlichweißen Flecken, welcher Dicht vor bem vordern fihwarzen Flecken aber etwas tiefer herunter gefeze ift. Den Meiften fehlen — * ben. Die Luftloͤcher ſind ſchwarz. | Außer den faftanienbraunen Haarbüfcheln, wos mit die vorbefchriebenen Wärzchen fo befegt find, daß die Haare auf ihrer Oberfläche nicht immer winkelrecht ftehen, ift biefe Raupe nur hin und wieder mit eine zeln braunen Härchen bewachfen, als am Kopfe, an der Schwanzflappe, den Füßen, am 9Borberranbe bet auf jeden Ninge am intern Ende ftehenden ſchwarzen Flecken, aud) auf den weißlichen Seen und zwifchen den Wärzchen; aber auf den fammerfchwarzen Flecken, bem Ruͤcken, unb am Unterleibe finden fid) feine Haare. Die Futterarten biefer Raupe find verfchiehen, Hr. Fabricius und Paſt. von Scheven. geben den Sallat an 5. fegterer iff ber Meinung, daß fie zu den Vielfraßraupen gehöre; Hr. v. Rottemburg fagt, fie nähre fid) eom Nagelfraut, (Hieracium Pilofella) . und Hr, Fuͤeßlin von Schmalgeäfern. Hr. Huf nagel und die Wiener fanden fie am $öwenzahn, . (Leontodon Taraxicum) mit welcher Pflanʒe ich die Meinigen auch erzogen habe. der Heckenkriecher. 39 Dieſe Raupe lebt in ihrer Jugend, toie ich glaus be, febr verfteft an der Erde unter Kräutern; denn id) habe an denen Orten; wo id) bie Erwachſenen be: fam, ned) niemals junge finden fónnen, Ihre dunfle braunſchwarze Farbe iff zwar hieran mit Schuld; aber diefe wuͤrde bei forgfältigen Nachfuchen es allein bod) nicht verhindern fónnen, daß fie niche einmal angetroffen würden. Geſellig find fie gar nicht 2). Man findet fie in der Natur allemal ein» zeln, unb eben dieß macht es (rer, fie in ihrem juͤn⸗ gern Alter zu erhalten. ^ Cie find ungemein gefräßig. ‚Wenn fie Hunger haben, ift ihnen jede Tagszeic gleich, Ihre Verdauung ift ftarf und geſchwind. Denn nach ihrer Cáttigung vergehen nicht drei Stunden jy fo ift íbr Hunger völlig wieder da, an Statt, daß andre Raupen mehr als die Hälfte des Tages ohne Fraß zu: bringen, Während ihrer Ruhe find fie geftrecft, und erhalten fid) auch in biefer Sage, wenn fie gleich beun— rubiget werden. — Ich habe niemals gefunden, bag fie den Leib gekruͤmmet, oder fonft einige Vertheidi— gungsmittel gezeigt hätten. Denn fie find zu träge, wahre Phlegmatifer in ihrer Art, und ſuchen ihre ganze Sicherheit nur darinn, daß fie fich verbergen, wobei ihnen ihre Farbe febr gut zu ſtatten koͤmmt. Das Gi, woraus diefe Raupen fommen, ift Tab. I. fig. 1. b. natuͤrlich und fig. 2. vergrößert ab» gebildet, Wenn man von einer Kugel etivas weni⸗ ger ala ben vierten S bell des Durchmefiers abfchneider, a) Hr. Bufnagel fast a. a. D. fie ſei einigermaaßen ge⸗ ſellig. Ich werde weiter unten das Gegenthen das von darzuthun ſuchen. 4o Phalaena Bombyx Dumeti. an der gemachten Ebene rund umher die fharfe Kante abrunbet und fie um ihren Mittelpunkt etwas austieft, fo erhält man die völlige Geftalt eines ſolchen Eies, beffen Oberfläche ganz glatt und fo glänzend ift, als wenn fie mit Firniß überzogen wäre, Die untere Do» le Flaͤche ift bräunlih und mit dunflern Punften ge fprengt; der untere äußere Rand Tab. IT. fig. 2. a. fällt ins Weißliche und ift mit blaßbraunen Pünftchen gefledt. Eben fo find aud) die beiden Dinge bei b und d gefärbt. "Die Gürtel aber zwifchen a und b und b unb d haben die Farbe des Bodens, und bie obere et» was gedruckte Fläche bei c. iſt ſchwarz. Die Art, wie fi) das junge Raͤupchen aus die: fem 3 ältniffe in feine Freiheit zu fezen ſucht, ift febr regelmäßig und verdient daher einige Aufmerkſamkeit. Es macht fid) mit feinen ſcharfen Zähnen in dem Guͤr⸗ tel zwifihen b unb d eine Oefnung, wovon bie untere Eeite fig. 3. bc mit oer Grundfläde unb die obere ab mit ber Are parallel läuft. Dieſe Defnung ift gerade fo groß, daß das Siüupden heraus‘ fommen fan, Die von ber Schale abgenagten Stüde find feine er: fie Nahrung. Mehrers aber verzehrt es Davon nicht. Aus Eiern, welche den eilften und: zwoͤlften Wein— mond gelegt und immer in Ealter Luft geblieben waren, famen bie jungen Raͤupchen den’ eilften, zwölften unb dreizehnten Wonnemond des folgenden Jahrs, alfe uad) fieben vollfommenen Monaten aus. Ihr Kopf war ftärfer, als der $eib, ber fid) von ba an bis zum Schwanzende verjüngte. Auf bem Rücken ber Ringe ‚fanden vier Pünktchen und an jeder Seite eins. Cie waren alle mit Fleinen Haarbüfcheln befezt. Die bei- der Heckenkriecher. 41 den Hinterſten am Ruͤcken hatten ein vorzuͤglich langes Haar. Der Kopf und ganze Leib war ſchwarz. Auf dem Ruͤcken des zweiten und dritten Ringes bemerkte ich zwei laͤnglichte Flecken von braͤunlicher Farbe und einen aͤhnlichen an jeder Seite des erſten, vierten und der folgenden Ringe. Nachdem dieſe Raͤupchen eine Laͤnge von drei Linien erreicht hatten, legten ſie den achtzehnten unb neunzehnten deſſelben Monats ihre ers ſte Haut ab. Es aͤußerte ſich dadurch ſonſt keine Veraͤnderung an ihnen, als daß ihr Kopf gegen den Leib ſchwaͤcher und die braͤunlichen Flecken auf dem zweiten und dritten Ringe deutlicher wurden. Sie verloren dieſe zweite Haut den neun und zwanzigſten und dreißigſten Wonnemond bei einer Groͤße von ſechs Linien. An ber neuen hatten ſich die braͤunlichen Fle— d'en an ben Seiten des erſten, vierten unb der folgen» den Ringe verloren. Am Ruͤcken zeigten ſich braune Haare und an jedem Ringe famen ſammetſchwarze Fle— cken zum Vorſchein. Sie waren ſchon einen Zoll und zwei Linien lang, als ſie den zehnten und eilften Brach— mond ihre dritte Haut abſtreiften, unb darauf diejeni⸗ ge Groͤße, Geſtalt und Farbe erhielten, die ich vor— bin beſchrieben habe. Ihre Haͤutungen uͤberſtanden ſie alle mit vieler Leichtigkeit; denn ich habe nicht be— merkt, daß einige daran geſtorben waͤren. So forgfältig id) für ihre Reinlichkeit unb Erhal« tung bemüht war, denn id) gab ihnen täglicd) dreimal frifches und gefunbes Sutter; fo brachte id) dennoch) von achtzig Stuͤcken nicht mehr als ſechszig zu ihrer völligen Größe, die fi) vom drei und zwanzigften bis zum dreißigiten Brachmond zu ihrer Verwandlung 42 Phalaena Bombyx Dumeti. anſchickten. Einige giengen in die Erde; andre, de nen ich biefe nich gegeben Hatte, verſteckten fid) unterm Laube. Jene gruben fid) eine Fleine Höhlung, deren innere Wände, tie ich nachher unterfuchte, fo wenig mit Gefpinnft als einem gummiartigen Saft befeftiget waren. Diefe machten nicht die geringfte Anftalt zu irgend einem Behältniß, fondern verpuppten fic) fo wie bie andern, nachdem fie acht Tage ruhig gelegen Dat fett a). Die größten Puppen, fo ich erhielt, erreichten faum bie $änge eines Zolls, und ihre Side war efs was über vierfinien b). YHre Oberfläche ift ſchagrin⸗ artig. Das Geficbt etwas hervorftehend; aber die Augendeden unbeutfid), Die Luftlöcher fallen ftarf in die Augen, Auf dem Rücken des erften Ringes bes finden (id) zwei länglichte über zwerg ſtehende Auswuͤch⸗ a) Die Wiener zählen diefe Raupe unter diejenigen, wel⸗ de ich über der Erde in einer hartſchaligten walzen—⸗ foͤrmigten Sülfe verwandeln: Ich glaube aber, matt. muß fie unter die Ausnahme rechnen. b) Nach dem Berhäftniffe einer Raupe von 2 Zoll 8 Ein. ſcheint diefe Größe der Puppe chen nicht beträchtlich zu fein, zumal wenn wir diejenigen damit. vergleie chen, die wir gewöhnlich von den nicht großern Rau» pen der Ph. Bomb. Quercus und Trifolii erhalten. Sich bin der Meinung, daß unfre Naupe mehr waͤß⸗ richte Theile in fid) enthält, die fid) con der Zeifan, da fie aufhoͤrt zu freffen, bis dahin, daß fie fid) bere puppt, Durch Ausdünftung verlieren. Diefer über küßigen Feuchtigkeit ihres Körpers ſchreibe ich e8 auch su, bafi mir viele SDuppen ton denen, :bie id) in friiche aber doch nicht zu feuchte Erde, wie id) glaubte, kriechen laffen, vorzüglic) von meinen groͤß⸗ ren Raupen verfchimmelt waren. ch wärde daher aurathen, ihnen feine Erde zu acben. c bet Heckenkriecher. 45 fe, und hart an biefen nad) der Schwanzfpize zu zwei länglichte Vertiefungen, — Yd) getrauc mich nicht, den eigentlichen Nuzen derfelben zu beftimmen. Der leg te King läuft nicht Eegelförmig aus, fondern er ift ab» gekürzt, fo dag das Ende deffelben eine unebene Flache ausmacht, bie zu beiden Seifen erhabener ift, als in bet Mitte. Am Rüden diefes Ringes fiche bie ei: gentlic)e Schwanzfpize, welche über eine finie lang, an ber Wurzel eine finie breit aber nicht haib fo bid ift, unb ín zwei Spizen ausgeht, die ein wenig ge frümmt find; überdies nod) an jeder Seite gewoͤhn⸗ lic) mit vier auch. mehr ober wenigern Dornfpizen ver: fehen if. An der Wurzel diefer Schwanzſpize bes merke ic) zu beiden Seiten cine Vertiefung von einer beinahe halben finie, Ich vermuthete anfangs, daß beide Vertiefungen an einander ftießen und alfo eine völlige Defnung quer burd) die Schwanzfpize gienge; allein bei näherer Unterfuchung fand id) das Gegens theil. Die Farbe dieſer Puppe ift gang dunkel braun. roth. | Die Schmetterlinge famen-am Ende des Herbit- monds unb im -Anfange bes Weinmonds zum Wor: fchein. Das Männchen hat kurze ochergelbe Fühlfpizen, Die Augen find (marg. Die Haare am Kopfe kurz und borftenartig. Ihre Farbe gleicht den Fühlfpizen. Die Fuͤhlhoͤrner haben recht breite Kämme, Die Seitenfafern find am Ende ftumpf, od) dünner als in der Mitte und an ber Wurzel. Das Ende it mit einem ſtarken Dorftigen Haare und die innere Seite 44 Phalaena Bombyx Dumeti. mit zwei Reihen dergleichen Härchen befest, Ihre Farbe iff nußbraun. Die Spule gelb. Der Hals: fragen und Rücken haben. langes bräunlich gelbes Haar. Auf dem Ruͤcken ber Ringe iff es furg und braun; in den Einſchnitten gelb und ſo lang, daß es die Ringe zum Theil bedeckt; an den Seiten aber ſehr zotticht. Der Unterleib fälle ins Gelbe. | Zwei am After befindliche Hafen Dat biefet. Schmetterling mit mehrern Arten gemein. Die Grundfarbe der Flügel ift recht bunfel nuß: braun 2), und am Ruͤckenwinkel bráuntid)gelb. Ei: ne hin unb. fergebogene veilchengelbe Querbinde geht durch alle vier Flügel, in ben vorbern unfer, und in ben hintern über ber Mitte und breiter. Ueber ders felben ficbt auf dem DOberflügel ein gleichfarbiger Fle— den b), ber auf den untern klein und etwas vermwifche ift c). Der Saum ift an atfen Stügeln geld, Auf den Hinterflügeln iff ber äußere Nand über bem Saum eben ſo gefarbt. Auf der Unterfeite ift die gelbe Binde i in den Beil braunen Grund vertrieben, und bie darüber ftebenben Flecken undeutlich, weil der Grund, worauf fie ftehen, mehr ins Gelbe fälle, _ Eine gleiche Farbe haben bie ** der Flüge. Der Saum ift braͤunlich. Die a) Da dad Ruß holt von verſchiedener Farbe iſt, ſo finde ich es fir noͤthig zu beſtimmen, daß ich unfer nuße braun überhaupt diejenige Farbe verſtehe, welche man aus den grünen Schalen ber Wallnuͤſſe gego» gen bat. bo Stad) inne. dreieckichter. Dieß trifft aber bei den wenigften Creiplaren ju. 2 Daher er vermutblic eom Linne überfehen worden. ber Heckenkriecher. 43 Hüften unb Schenkel ber Füße find weißlich, die Suf- blätter und Klauen dunkelbraun, Das Weibchen unterfcheidet fic) aufer feiner Größe und ber Stärfe des Hinterleibes vorzüglich in folgenden, Die Fafern an den Fühlhörnern find Fürs jer und haben mit der Spule einerlei Farbe. Das Haar am Küchen und Hinterleibe ift nicht (o fang und der Grund ber Oberflügel bläffer, Die Unterfeite der Flügel ganz gelb. Die Fiederchen, womit die Flügel diefes Spin- ners befezt find, haben nicht die Geftaft Fleiner Schups pen, fonbern fie beftehen aus drei Stacheln, welche an dem Ende, wo fie im Flügel ſtecken, zufammen ge- wachfen find. Daher fómmts, daß, wenn man die Flügel mit einem ſchwachen Vergrößerungs Glafe ai ftebt, felbige mit bloßen Haaren bedeckt zu fein fcheinen. .. «yn einer ruhigen Sage hält biefer Spinner die Fluͤ⸗ ‚gel dachförmig. Wenigftens habe ich es nicht bemerft, daß bie Unterflügel unter ben Obern hervor gefommen ‚find 2), . Das Weibchen fperrt im Sizen die Flügel nad) Urt einiger Tagvögel oft auseinander (alae diua- ricatae). Beide Gefhlechter frümmen den Unterleib unter fib und machen damit im Sijen mancherlei Ber wegungen. Einem —— "INN werden dergleichen +». Abweichungen von den Negeln des Siſtems nicht entgehen. Mach der Kaupe und dem Bau des | Schmetterlinge follten die Unterflügel unter den Dbern bervortreten; allein die Natur bindet fich nicht an unfre Cificme. So gibt e8 im Gegentheil Eulenarten, bie zurädgefchlagene Zlügel haben (alas reuerfas), 46 Phalaena Bombyx Dumeti, In einem Stoffen, deffen innerer Raum wohl zwei Kubikfuß enthaͤlt, fonnte ich diefe Art zu Feiner Begattung bringen, Ich ließ fie daher im Zimmer frei herum fliegen, wodurch ich vielen andern Arten zur Paarung Gelegenheit gegeben habe, — O6 fie fid) wirflich begattet gehabt, fan ich nicht fagen. Das Weibchen fegte mir zwar Eier, aber fie famen nicht aus, — Cyd) lernte inbeffen aus der Art des Eierlegens, daß man die Naupen unfers Spinners nicht zu ben Gefelligen rechnen müffe; denn das Weibchen legs te niemals mehr als zwei bis drei Eier an eine Stelle, unb biefe wählte es weit aus einander, Dasjenige Weibchen, aus beffen Eiern ich meine Raupen gezogen batte, war mit einer Nadel auf ein Bret feſtgeſteckt, und gleichwohl konte es, ungeachtet bie Eier auf einen Haufen zu liegen famen, ihnen tis ne folche Sage geben, daß an feinem einzigen derjenige Gürtel, wo bas Raͤupchen durchbrechen mußte, von andern Eiern ganz bedeckt worden wäre. — "Tab. II, fig. 1.2. R In Maders Raupenfalender ift die in Roͤſels Inſektenb. I. Nachtſ. 2 S. t. 35. a. fig. 4. 5. abge bilbete Phaläne für bie linneifche Phal. Dumeti ause gegeben, Es ift aber diefelbe zuverläßig eine gang ans Pre Art unb eben diejenige, deren Staupe Reaumuͤr la Chenille du gazon a), die wiener Entomologen b) aber Phal. B. Trifolii nennen. Ich habe fie oft ges zogen und fenne ihren Unterfchied genau. a) Reaum, Inf, T. I, p. $20, Pl 2. fig. I9. ed. 4. b) Gift. Verz. b. € dm. b. 28. G. ©. 57. Nr. 4. Wie finfleefpinner, B. Trifelii. Phalaena Bombyx Mendica. 47 6. PHALAENA BOMBYX MENDICA, bie Bettlerinn. m. long. lin. 63. ar. 4, ee 7. 4$ Lixw, S. N, ed, 12. p. 222. no, 47. Phal. Bombyx elin- guis cinerea tota, femoribus luteis, (Das Männs den). | FAuN. Suec. ed. 2. p. 299. no. 1127. Möllers finn. Naturf. $ Ih. 1 $5. ©. 666. Nr. 47. Der Bettler. Rar, Inf, p. 196. Phalaena e mediis minufcula, alis et 'corpore albis cum paucis pun&is nigris. (Das Weibchen). Siftem. Derz. ber Schm. 5. 98. G. ©. 54. F. Hafen raupen, laruae celeripedes. Gelbfüßige Spinner, Phal. Bomb, Luteopedes. Nr. 3. Frauenmuͤnzen⸗ fpinnerraupe, (Tanaceti Balfamitae). Srauenmüns zenfpinner. RzAuM, Inf. Tom. I. Mem. 2, p. 95. tab, 2. fig. 16. 17. la Chenille de la vigne, ou du Coq des jardins. Tom. II, Mem. 2. p. GI, tab, 1. fig. 5. 6. ed. 4. (Das Männchen). Crerc Phal, tab. 3. fig.5. Phal, Mendica, (Das Männ. chen). Süegl. Schw. Synfeft. ©. 35. Nr. 664. Phal. Mendica, der Bettler. En | Berl. Magaz, II, ©. 424. Nr. 45. Phal, Murina, bie SRaugmotte. (Das Männchen). Naturf. VIII, Gf. ©. 109. 32r. 45. Phal. Marina if Phal. Mendica L, (v. Rottemburg). 48 Phalaena Boinbyx Mendica. Si(cbers R. ©. von £iol. ©. 152. Wr. 354. Phal, Mendi- ca, bie Bettlerinn. Goͤzens Cnton. Beite. 3 2f. 2 $5. ©. 339. Nr. 47. Ph. B. Meudica, ber Bettler. Qungs Vers europ. Schmett. ©. 88. B. Mendica. Defer. Larua Tab. II. fig. 7. e fufco viridis, linea directa dilutiore in medio dorfo, aterali vna tenuiori ac vix confpicua, In fingulis fegmen- tis fetarum rufefcentium fcopulae infitae funt verrucis, quarum in duodecimo duae, in pri- mo tres, fecundo ac tertio quatuor, vndecimo quinque, 4 — 10 fex in vtroque latere; 4, $, 10, Li, 12 quatuor abdominales et duae in caudae tegmine enuinerantur. Palpi maris Tab. IL. fig. 12. longiufeuli prominen- ‚tes et oculi nigri. Caput cinereum. — Anten- nae plumofae atrae. Thorax ac fergum villofa efufco murina. Pefur albet. — 77i enter cine- tafcit. Medium tergi ac latera linea Occupat . directa e ‚pundtis nigris compofi ita, qua duplici .etiam venter exornatus efl. Mac omnes tho- Ai rao concolores cum punclis nigris, quoruga aumerus incertus pro indiuiduis variat. Pe- dum plimorüm - tibiae vili ofae : pallide auran- tiae fubtus albefcentes. Tarfı nigri. Foemina maior Tab. II. fig 13. Antennae feta. ceae nigrae rachi apicis albae. Har omnes to. tumque corpus pre fulco mutino atque cinereo bie Bettlerinn. 49 colorem lacteum accipiunt. Reliquum mari fi- milis. Die Raupe Tab. 2. fig. 7. erreicht geroöhnlich die $änge eines Zolls und darüber, hr walzenförmiger feib iff in dee Mitte zwei Linien di und nimmt nad) beiden Enden ab, daher ber erfte und zmölfte ing niche viel über eine Linie ſtark iſt. Ihr Kopf ift erg. förmig und glänzend, Alle Ringe find mit £feinen MWärschen befegt. Auf bem erfien Ringe find drei, . auf bem zweiten unb dritten vier, auf bem eilften fünfe, auf den vierten und folgenden fehs Jiingen fehs und auf dem zwölften zwei an jeder Seite, Sie find von verfchiedener Größe, Die zunachft der Mitte bes Nückens auf den fieben mittleren Ringen find am Fleinften "Tab. IL fig. $. Die beiden Folgenden neh» men an Stärfe zu; aber die drei Unferften werden verhälmißmäßig wieder ſchwaͤcher. Eben fo verhält fi) aud) die Größe ber Seiten- und Ruͤckenwarzen auf ben übrigen Ningen. Außer diefen finden fid) nod) vier dergleichen am Unterleibe des 4, 5, 10, rr und 12 Ringes, wovon die Aeußern größer find, als bie beiden Mittlern, Auf der Schwanzflappe ‚ftehen zwei. Alle diefe Wärzchen find mit fteifen Haaren befezt, Die an ben Seiten feine Dornfpizen haben Tab. II. fig. 9. und zwar auf eine ſolche Art, daß ein jedes Haar auf der halbrunden Fläche ber Warze fenfreche ſteht; Daher ihnen die Geftalt eines Haarbefens, an welchem bas Haar auf eine halbrun- be Fläche gefeze ift, febr nahe koͤmmt 2). a) Reaumuͤr fand e8 unbequem, dergleichen Warzen zu D 50 Phalaena Bombyx Mendica. Da aber die Haare bei Raupen von verſchiede— nen Arten auf bie Warzen unter einerlei Winfel gez fest find, fo Fan ihre Lage fein Unterfcheidungszeichen abgeben. Daher halte id) die Anzahl der Warzen wohl nicht für das einzige, bod) mit andern Merkma⸗ [en zufammen genommen, für ein fihers Mittel, den Unterfchied febr ähnlicher Raupen zu beftimmen, Daß übrigens das Zchlen der Warzen dem großen Mann beſchwerlich gemefen fein muß, zeigt fi) aud) daraus, daß er unfre Raupe zu denen gerechnet hat, deren Ringe mif zehn Waͤrzchen beſezt find. An den Bauch: und Schwanzfüßen haben fie eis nen halben Zirfel Eleiner Häkchen. Der Kopf und bie. Bruftfüße find blaßroftfarbig. Der feib ift blaßbraͤunlichgruͤn, am Rüden mehr bräunlih. Laͤngs ber Mitte des Ruͤckens iff eine zar⸗ te finie von etwas hellerer Farbe, als der feib, Aufden vierten und den folgenden fieben Ringen ftehen mitten zehlen, toeiler eg für leichter hielt, bie Berfchieden- heit der Raupen, deren Leib damit gejiert ift, aus der Ark zu erfennen, wie die Haare darauf gefeg£ find. Er fagt: ' "I yades chenilles qui, fur chacun de leurs anneaux, ont douze de ces tubercules, ou douzes touíffes de poils; d'autres n'en ont que dix, que huit ou que fept, d'autres n'en ont que fix, d'autres men ont que quatre; ces différents nombres de touffes oa de tubercules d'un méme anneau peu- vent chara&erifer des genres, Comme i! eft pcur- tant difficile de compter le nombre des touffes des anneaux de quelques chenilles, on aimera peut — étre mieux tirer les characteres de genres de la ma- niere dont les poils font implantés fur ces tubercu- les; ce qui eft plus aifé à appercevoir que le nom- bre des houppes, Tom, I, Mem. 2. p. 84. bie Bettlerinn. 51 auf dem Ruͤcken ein Paar Fleine mit einigen Härchen befezte ſchwarze Punkte. Auf eben benfelben 9tingen find bie Wärzchen in der zweiten Keihe von oben an der untern Seite ſchwarz. Die Haare find hellfuchs⸗ roth. Dieſe Raupen leben ſo wie die von der Phal. Lu- bricipeda und andern hiezu gehörigen Arten von man: cherlei Kräutern. Reaumuͤr fütterte fie mit Seins laube, und Frauenmünze ( coq des jardins, tanace: tum balfamita Lin.) Roͤſel mit Moosdiftel, Bei mit haben fie gefreffen: gemeinen Otterkopf, (echium vulgare) Sallat, (lactuca fatiua) Sauerampfer, (rum. acetofa) Schafampfer, (rumex acetofella) fpi- zigen Wegerich, (plantago lanceolata) Ehrenpreis mit dem Epheublatte, (veronica hederifolia) weiße Saubeneffef , (lamium album) Lichtroͤslein mit ganz getrennten Geſchlechtern, ( lychais dioica). Eine befannte Eigenfchaft diefer Raupen iff ihre große Schnelligkeit im Saufen, Daher fie aud) den Na⸗ men Hafenraupen erhalten haben, Sie [eben jung einigermaaßen gefellig, Der Schmetterling erfiheint gewöhnlich im Brad: monb. Ein in meinem Zimmer begattetes Weibchen legte mir binnen ad)t Tagen 360 Eier an adt verfchie- dene Stellen des Behältniffes, worinn es eingeſchloſ⸗ ſen war. Die gelegten Eier waren neben einauder ſchief uͤbers Kreuz in einer Flaͤche geordnet, von weiß⸗ lich gelber Farbe. Die erſten Raͤupchen erſchienen nach zehn Tagen und ſo nach und nach die uͤbrigen, je nachdem ihre Eier fruͤh oder ſpaͤt gelegt worden. Nach zehn Tagen | 52 Phalaena Bombyx Mendica. häuteten fie fi) zum erſtenmal. Eben fo [ange behiel⸗ ten fie die zweite Haut. Die Folgende hatten fie nur acht bis neun Sage. Nachdem fie fid) zum dritten⸗ mal gehäutet hatten, waren fie erft vier bis fünf finien lang, fo wie fie Tab. II. fig. s. abgebildet worden, erreichten aber vor der legten Häufung die Größe von neun Linien Tab. II. fig. 6. Und nun zeigte fid) fou an ihnen die ganze Geftalt der ausgewachjenen Raupe, Allein ihre Farbe war fhimmelfarbig mit etwas Bräuns lichen vermifcht. Der Kopf hellbraun und ein ähnlis cher Flecken auf bem Ruͤcken bes fünften unb eilften Ringes. Die oberfte unb dritte Reihe der Wärzchen hatte die Farbe des Leibes, die übrigen waren ſchwarz, fo wie die Füße. Ueber die Mitte des Ruͤckens und an ben Seiten 308 längshin eine zarte blaffe bei einigen febr undeutliche finie. Das Haar auf ben Warzen war nod) blaßgelb. In ihrer ausgewachfenen Größe haben wir fie fon Fennen gelernt. Ich fege nur nod) binju, daß fie folhe vom Ei an in zwei und einem halben Monate völlig erreichten, Man finder fie das ber im Herbftmond gewöhnlich ganz erwachfen, oft auch erft im Weinmond, nachdem ein früher oder fpás ter Sommer es mit fid) bringt. Cie mahen fid) in der Erde ober an der Ober« fläche untern Blättern ein leichtes bräunliches Gemes be, worinn fie fid) verpuppen. Die Puppe Tab. II. fig. 10. bat der äußern Ge: - ftalt nad) eine große Aehnlichkeit mit ber von der Phal. Lubrieipeda und den mit ihr verwandten Arten, Ih— re Oberfläche ift mit vielen getieften Punkten befireut a), a) Superficies perforata. bie Bettlerinn. 53 dabei aber glänzend und von rorhbrauner Farbe, Das, wodurch fie fih am meiften unferfcheider, iſt ihre Schwanzſpize Tab. II. fig. 11. Diefe bat an der Kückenfeite vier und am Bauche fechs walzenförmige Stäbe von ungleicher änge, welche insgefammt am Ende mie einem Knopfe verfehen find unb bier die Stelle der fonft gewöhnlichen Häkchen verfehen, Denn wenn fid) die Seide einmal in diefe Stäbchen verwis delt hat, fo Fan fie der Knöpfe wegen niche leicht ab» gleiten, unb hält daher bie Puppe beim Ausſchlupfen des Schmetterlings fo feft, als es zu diefem Endzweck erforderlich if. Die Fühlfpizen des maͤnnlichen Schmetterlings Tab. I. fig. 12. find länger, als der Kopf und fteben geradaus, Eine kohlſchwarze Farbe haben die Augen mit ihnen gemein, Der Kopf ift afbgrau. Die Fühlhörner find kammfoͤrmig. Ihre Sofern. haben an Den beiden innern Seiten eine Reihe feiner Haͤr⸗ hen. Die Farbe iff ganz ſchwarz. Der wollichte Rücken und Dberleib hat eine Kazenfarbe, oder ein Maufefahl, bas mit etwas Draun vermifcht if. Die Bruſt fallt ins Weiße. Der Unterleib ift aſchfarbig. Sitten auf bem Rücen eines jeden Ringes fteht ein ſchwarzer Flecken, Dergleichen finden fid) aud) an jeder Seite und zwei am. Unterleibe, alfo überhaupt fünf Reiben von fotcben Flecken am Hinterleibe, Alle Slügel haben bie Farbe des Ruͤckens und find mit ſchwarzen Punkten mehr ober weniger géfieft. Die Schekel der vordern Füße find zotticht, oben blagpo: meranjenfarbig, unten weißlich. Die Fußblaͤtter ſchwarz. 54 Phalaena Bombyx Mendica. Das Weibchen Tab. II. fig. 13. ift größer, Cei: ne borftenähnlichen Fühlhörner haben an beiden Seiten feine Härchen. Die Spule ift oben und unten ſchwarz bis auf bie Spize, welche fo wie die Seiten weißlich ausfällt. Der ganze feb und die Flügel find mild)» weiß, Diefe mit einer ungerifien Anzahl von ſchwar⸗ zen Flecken bezeichnet 2). Die übrigen Theile haben mit bem. Männchen einerlei Farbe. Ehe ic) zur Beſchreibung eines andern Inſekts übergehe, will ich noch einer Stelle des Neaumür ges benfen, worinn diefer fonft feharffichtige Entomologe der Meinung ift, daß es von der Ph. Lubricipeda zweierlei Männchen gebe, Er rechnet dahin erftlich das gewöhnliche und dann zweitens das Männchen von unfter Phal. Mendica. Die find ungefebr feine Worte b): 3) Einige Entomologen haben fich die Mühe genommen, die Anzahl und Ordnung diefee Flecken ganz genau anzugeben. Befonders Rajus. Er zehlt auf bett Dberflügeln fed)8 bis ficben und auf den Untern fech8 dergleichen Flecken und beftimmt ihre Lage. Hr. Bufnagel bemerft nur einen Punkt in der Mitte der Dberflügel, und Hr. b. Rottemburg ihrer zween. Sich halte es für unnuͤz, alle Abänderungen, welche ic) gefehen habe und felbft befize, mit ber Anzahl der lecken zu befchreiben. Sie weichen barinn eben fo fehr von einander ab, als die Phal. Lubricipeda, welche id) mit einem, zween, drei u. f. f. Flecken gefehen babe. — Syd) befize cl Eremplar, das gar feine Flecken Bat, und todrbe mich daher nicht oct» wundern, menn fid) dergleichen Abänderung aud) bei unfrer Mendica finden follte. Diefe lecken find daher Fein mefentliches Kennzeichen ihrer Art; am menigften aber deren Anzahl und Ordnung. b) Tom. II, p. 60. ed. 4. die Bettlerinn. 55 „Wir haben mehrmal von einer ſehr haarichten Raupe geredet, die wir wegen ber Geſchwindig—⸗ keit ihres Ganges ben Hafen genannt. Wir Da» ben gefagt, daß fie ifr Kokon in der Erde und von Erde mache, worinn fie fid) in eine glängend- ſchwarze Puppe verwandle. Es war gegen das Ende des Heumonds unb im Erndtemond, daß viele von diefen Raupen in Die Erde giengen, in einer großen Büchfe, morinn ich fie fuͤtterte. Ib: re Puppen blieben darinn den ganzen Winter; und die erfien Schmetterlinge von dieſen Raupen famen nicht eher, als im Anfange des Brad) monbs zum Vorſchein. Es find Nachtſchmet⸗ terlinge mit federförmigen Fühlhörnern, welche feine merfliche Saugfpize haben. Sie laflen uns recht eigentlich wahrnehmen, wie febr die Farben des Männchens manchmal von den Farben bes Weibchens verfchienen find, Alle weiblichen Schmetterlinge von diefer Art, welche id) gehabt babe, hatten auf der Oberfeite ihrer Vorderfluͤgel ein fchönes Weiß und auf dem Weißen eines je: den Flügels vier bis fünf Reihen ſchwarzer Punk: te, bie oft mit ber Bafis des Flügels parallel wa— ren, Die Unterfeite der vier Flügel iff weiß; das Weibchen träge fie bad)fórmig. Ihre Stellung hat bisweilen etwas befonbers; fie nehmen über dem After des Schmetterlings eine Geftalt an, die mit dem Wordertheile eines Schiffs Aehnlich— feit hat. Seine Fuͤhlhoͤrner find ſchwarz und feine Schenkel braunſchwarz; ter Hinterleib ifi oben großentheils gelb, wie abgeftorbene iot 56 Phalaena Bombyx Mendica. tee (feuille morte) und unten (marg und weiß. Ich habe männliche Schmetterlinge gehabt, von ben nämlichen Raupen, die ven den weibliz den nur durch die Schönheit ihrer Fuͤhlhoͤrner und darinn unferfchieden waren, bafi die Flügel über dem Rücken ein fpizigerDach machten; fonft waren fie eben fo weiß und mit fwargen Punften auf eine ähnliche Art geffecft, Aber ich habe von denfelben Raupen männliche Schmetterlinge ge habt, bei welchen bie ganze Oberſeite bet Vorder flügel bráunfid) maufefabl war; ihre vordern Schenkel und alles, was ihren Kopf umgab, hate te die Farbe abgeftorbener Blätter und der übrige Theil bes Leibes war mit weißen etwas ins Graue gemiſchten Haaren bedeft. Uber die Unter: feite ber Vorderflügel, und beide Seiten der Hin« terflügel waren grau. Ich Dátte Éaum einen fo grauen Schmetterling für bas Männchen eines fo weißen Weibchens angenommen, wenn id) nicht gefehen hätte, daß es fich auf baffelbe feste, als ob es fic) mit ihm begatten wollte, und daß es in diefer Stellung mehr als fehszehn Stunden be ftandig fien blieb; und wenn ich in der Folge nicht mehrere von biefen nämlichen Schmetterlin- gen gehabt hätte, die bei mir aus Hafenraupen gefommen waren, welche weiße Weibchens mit ſchwarzen Flecken geben.” Wer dieſe Stelle mit einiger Aufmerkſameit lieſt, der wird ſehr leicht bemerken, daß der Verfaſſer zuerſt das Weibchen und dann das Männchen von der -Phal. ddie Bettlerinn. 57 Lubricipeda L. beſchrieben hat, und daß das braͤunlich graue zulezt beſchriebene Maͤnnchen eben dasjenige ſei, welches nicht nur i, ſondern auch andre Entomolo⸗ gen fuͤr den maͤnnlichen Schmetterling der Phal. Men- dica L. bisher gehalten haben. Ich habe die Raupen von beiden Arten oft und in großer Menge gefuͤttert, Schmetterlinge von ihnen gezogen und nie iſt mir der Fall vorgekommen, daß ich aus denen der erſten Art Maͤnnchen von der lezten Art erhalten haͤtte. Gleichwohl verdient die Bemer⸗ kung eines fo großen Inſektenforſchers, als Reau— mir war, größe Achtung, als gerade zu ihre Richt tigkeit in Zweifel zu ziehen. Ein jeder aber, ber bie Raupen von ber Phal. Lubricipeda häufig gefammtet und auf die Verſchie— benBeit ihrer Farben einige: Aufmerkſamkeit gewandt Dat, wird e8 mir gewiß einräumen, daß fie darinn den SXaupen von der Ph. Mendica oft fo nabe fome men, daß, wenn man feine fichrern Kennzeichen als diefe hat, aud) ver geübtefte Renner nit im Stande fein werde, beide Arten, befonders in nod) jüngerm Alter immer genau zu unterſcheiden. Und dieß, glaus be ich, war ver Fall beim Reaumuͤr. Denn Tom. IT. ©. 108. fagt er bei der Erklärung der erfien Kupfer: tafel “es gabe drei Arten von Hafenraupen; bie erſte Art fer ganz ſchwarz und babe einen rörhlichen ober faft rotben Kopf. Die Farbe von einer andern Art fei bräunlich rot5. Eine dritte Art habe beinahe ſchwar— jes Haar und längs dem. Ruͤcken einen bunfelgelben Streiff.“ Daß aber die bier befihriebene erſte und zweite Art nur eine und gerade Die von der Ph. Lubri. 58 Phalaena Bombyx Mendica. cipeda L. ft, weis id) aus einer vielfältigen Erfah⸗ rung ganz genau, Uebrigens erhellet aus ber ange: führten Stelle fo viel, daß Neaumür den eigentlichen Unterfchied ber Hafenraupen ganz allein nad) ben Far⸗ ben, alfo nach einem bei diefen Arten fehr unzuverläßie gen Kennzeichen beflimmte. Und eben dieß war bie Urfache, daß, ba er aus roirklich verfchiedenen, obe gleich ähnlic) gefärbfen Raupen, aud) zweierlei Schmet- terlingsarten erhielt, er folche nad) feiner Vorausſe— gung nur für eine und diefelbe Art anfab. Aber follte denn wohl unter Schmetterlingen von. verfchiedener Art eine Begattung Statt finden? Db ich dieß gleich nid)t in Abrede fein will; denn warum follte das, was bei andern Thieren gefchieht, nicht aud) unter fo nah verwandten Schmetterlingen in Ers mangelung der rechten Art gefchehen koͤnnen? fo habe. ich gleichwohl noch lange nicht Bemerkungen genug gemacht, um ſolches mit Gemwisheit zu behaupten. Allein es wird auch nicht nótbig fein, dieſes anzuneh— men, um das Gegentheil von ber obigen Bemerfung darzuthun. Reaumuͤr fage eigentlich nicht, daß fid) das graue Männchen mit dem weißen Weibchen (der Lubricipeda) begatter hätte; fondern nur, daß es fid) auf felbiges gefeze habe, als wenn es fi). mit ihm be: gatten wollte a). Sehe id) nun die Abbildungen an Tab. 1. fig. s. 6. worinn der auf dem Weibchen ſizen⸗ de männliche Schmetterling entworfen ift, fo finde ich denjelben mit bem auferften Theile feines Hinterleibes gerade auf dem Ruͤcken (in thorace) der weiblichen a) Si je ne l'eufle và fe poler fur elle comme pour s'y accoupler, bie Bettlerinn. 59 Phalaͤne ſizen, in einer Stellung, worinn das Bes gattungsgefcoáfte bei C d)metterlingen nod) nie bemerft worden ift, unb die aud) Reaumuͤr felbft nicht dafür anfehen fonnte, wenn er nicht die Einheit der Art ſchon vorher angenommen hatte Daß fid) aber ge- dachtes Männchen auf einen weiblichen Schmetter: ling anbrer Art ſezte unb fo lange fizen blieb, das wird Niemand befremben, der deſſen hizige Natur unb ganz uneingefhränften Triebe in feinen ficbesmers fen Fennt, Der zweite Grund, den Reaumuͤr anfüfrt, daß er noch mehr dergleichen graue Schmetterlinge aus Hafenraupen erhalten babe, woraus er weiße Weibchen mit (argen Flecken gezogen, würde dann nur feiner Meinung ein ftärfers Gewicht geben, wenn feine Vorausfezung, daß die Raupen, von einer Art geivefen, gegründet wäre 2), | a) Hieraus wird man fid) bie beim Degeer T. r. Quart. 1. ©. 135. lieberf. Sorfommenbe Schiwierigfeit leicht erklären fénnen. — —— nod) Naturf. $. €t. ©. 104, Nr. 25. 2 60 Phalaena Heterogenea Cruciata. 7: PHALAENA HETEROGENEA CRVCIATA, das rote Kreuz. Phal. Heterogenea clinguis, alis deflexis nigro- fuícis, fimbria praeter apicem dilutioribus. long. lin. 4. lat, lin. 2}. Deſer. Larua (Tab. 3. fig. 1. a. ouata, hexapoda. Ca. put abfconditum flauum, Corpus viridefcens, cruce fanguineo ; maculatum flauefcentium or- dinibus directis in interflitiis quinque in eg mentis fex in dorfo perforatum. Pupa Tab. II. fig. 8. 9. incompleta, fufca, in fol- liculo Tab. III. fig. 7. quiefcens, continet fin- gulas infecti partes tenui membrana inclufas. Phalaena Tab. II. fig. 11. 12. vnicolor nigro- fufca, femina Tab. III. fig. t6. interdum buxea. Oculi nigri. Antennae filiformes. — Zfíae tortricifor- mes. Tibiae flaueſcentes. Die Größten von biefen Näupchen, woven Tab. Tit. fg. 1. a eine in natürlicher Größe abgebildet wore ben, bekommen eine $änge von 32 höchftens vier fis nien. Ihre Breite am fünften und folgenden beiden Ringen ift etwa zwo finien. Born am zweiten Nins ge [imo fie mehr, als noch einmal fo flarf, wie am $estern. In ihrer Geftalt haben fie viel Aehnliches mit denen Schildräupchen, woraus einige Arten von Tagvögel fommen; fie find aber in der Mitte verhaͤlt⸗ nißmäßig breiter, veche eiförmig und faft wie Aſſeln das rothe Seu. -- — 61 geftaltet. hr Stücfen ift in ber fánge gewoͤlbt, unb macht eine Bogenlinie Tab. III. fig. 3. a b, deren Kruͤmme mehr ober weniger ftarf ift, nachdem fid) die Raupe zufammenzieht oder ausdehnt; in der Breite aber ift er etwas flach. Daher fómmt es, daß, wenn fid das Raͤupchen ausftrectt wie Tab. II. fig. 1. a, fein Oberleib querüber im Durchſchnitte einer Sphaͤ— roide ähnlich ift, Tab. III. fig. 4. Zieht es fid) aber jufammen, fo wie e8 in der vergrößerten Abbildung Tab. IM. fig. 2. vorgeftelle worden; fo befómmt der Oberleib im Durchfehnitte bie Geftalt der fig. 5: am Ruͤcken von a nad) b iff er flachrund ausgetieft und an den Seiten ac und bc glockenformig, nad) oben eine wärts und nach unten auswärts gebogen, Der Kopf ift meift herzförmig, auf der Oberfläche febr glatt und glänzend Tab. II. fig. 6. Die Augen fien nicht, wie fonft gewöhnlich in derjenigen Orb» nung, die ein lateinifches c bildet, fondern in gerader finie und neben derfelben am Ende nod) ein Einzelnes. Zwifchen ben Freßfpizen Definbet fib aud) derjenige Theil, wodurd) die Seide gezogen wird, Diefe Art hat gleich andern Schmetterlingsraus pen zwölf Ringe, die aber nicht gleich in bie Augen fallen; denn menn man fie in ihrer gewöhnlichen Lage betrachtet, bemerft man nicht mehr als eilfe Tab. IIL fig. 2.3. Nr, 1 — i1. Und aud) diefe find nicht fo bald zu erfennen, menn das Raͤupchen fid) ausgedehnt bat, es fei bann, daß man fihon näher mit ihm bes faunt worden ift, Der zwölfte oder eigentlich der er fie Ring ift bei dieſer und andern hieber gehörigen 68 Phalaena Heterogenea Cruciata. Arten a) von bem obern Schilde auf gewiſſe Art abs gefonbert unb unter dem zweiten und dritten Ninge verſteckt Tab. IIT. fig. 6.ab. Das Raͤupchen fan fols chen ganz über den Kopf herüber ziehen; und diefes tbut es aud) allemal, wenn es in feiner Ruhe ift. In einer folchen Sage fiet man den Kopf gar nicht: Er ift gewiffermaaßen in den Unterleib hineingedruckt unb von bem erften Ringe ganz eingefchlofien. Man fan fid) auch dadurch leicht täufchen laſſen, unb diefen Ring eher für einen befondern Theil des Unterleibes, als für das anfehen, was er wirklich iftb). Zieht fi) das Raͤupchen zufammen, fo laffen fid die übri- gen eilf Ringe befonders die mittfern mit Hülfe einer guten fupe ziemlich deutlich erfennen, deſto weniger a) 3. 9». Phal. Limacodes, die Schildmotte des Hr. Yufs negels Berl. Mag. 3.8. €. 402. Nr. 78. Nor. L. deren ganze Gefchichte Hr. Alcemann in feinen Beis trägen 1 Th. ©. 321 — 328 befehrieben, und wovon er Tab. XXXVII, eine feht gute Abbildung fomnpi der Raupe, als der Phalane geliefert Dat. b) Hr. Aleemann aat a. a. D. S. 323. „Obſchon ber Yeib (gebachter SXaupenarf) aus wolf Abſaͤzen be⸗ ſteht: ſo unterſcheiden ſich ſolche doch nicht ſo merk⸗ lid), als an andern Raupen” und ©. 324. fährt er fort: «Auf beu Kopf folgt ein Theil von dem Leibe bicfer Raupe, welcher blänlich grün ift, unb eben fo, wie der Kopf, von biefer Raupe, nad) Belieben hervorgeſtreckt, ober eingezogen und unter dem Schilde verborgen werden fan," Dieſe beiden Stellen haben mir beider Beſchreibung unfrer Raupe einiae Schwie⸗ rigkeit verurſacht. Set ich nahm anfangs, ohne an der Richtigkeit ber kleemannſchen Beobachtungen gu zweiflen, den erſten Ring fuͤr einen beſondern Theil von dem Leibe dieſer Raupen an, und bemuͤ— hete mich daher vergebens, außer demſelben noch zwoͤlf Abſaͤze oder Ringe an ihnen zu entdecken. das rotbe Kreuz. 63 aber, wenn es ſich ausſtreckt. Allein auch in dieſem Falle bat fie die Natur durch faſt untruͤgliche Merk— male von einander unterſchieden. Denn in jedem Ein⸗ ſchnitte mitten auf dem Ruͤcken Tab. III. fig. 2. und 5. d. iff ein rundes Gruͤbchen unb ein ähnliches vorn am zweiten Ninge Tab. III. fig. 6. c, welches hier zu= gleich zum Kennzeichen dient, daß ſchon ein King vor: hergegangen fei, Zwiſchen zwei und zwei dieſer Grübs en ftehen wieder zwei aber Fleinere Vertiefungen mit jenen ins Kreuz auf den Ringen felbft Tab. IN. fig. 2. und 5, e, mworunfer aber die beiden auf dem zweiten Ringe eine Ausnahme machen, welche größer, als die in den Einſchnitten, aud) nicht vund, fondern lang» licht dreiecficht und mit ben Spizen nad) dem Hinter— theil gerichtet find Tab. III. fig. 2. a. b. Ganz oben am er[ten Kinge fizen aud) zwei Fleine runde Grübchen, nur an ben festen fehlen fi, — Etwas weiter feitwärts bei f. Tab. III. fig. s. ftebt eine ffcinere Vertiefung, aud) nod) auf jedem SXinge, tod) etmas fihräg unter jenen fo, daß fie fi) mehr vom Kopfe entfernt, Ohn— gefehr in der Mitte der Seiten bei g. Tab. IIT. fig. 5: zeigen fid) eilf größre Grübchen in ven Einſchnitten, wovon bas Lezte zwifchen dem zwölften Siinge und der Schwanzklappe ſteht. Nahe am Unterfeibe etwa bei h. Tab. Ill. fig. s. íft wieder eine Fleinere Vertiefung auf jeden Ringe und etwas weiter unten bei c eine ähnliche in jedem Einſchnitte. Ueberhaupt find an jeder Seite fünf Reihen folder Vertiefungen, außer derjenigen, melche fic) in ber Mitte des Ruͤckens be: findet. Der zweite Ring hat an beiden Seiten einen zarten fpigigen Auswuchs Tab. IIL fig. 6. 64 Phalaena Heterogenea Cruciata, Wenn fid die 9taupe gufammengiebt, fo feat fich auf jedem Ringe nicht weit vom Süden eine Eleine alte. Diefe Falten aber sufammen haben das An- fehen einer gewundenen Säule, menn man längs über den Rüden binfiebt Tab. III. fig. 2. Die Haut erfcheint bei einer ftarfen Vergrößerung ſchagrinartig. Auf jedem Hügelchen ftehen drei bis fünf furge Borften oder eigentlic) Dornfpizchen 2), Gerade da, roo der Unterleib anfängt, fizen die $uftlöcher Tab. IL. fig. 3. eee u ff. fig. 4. 5. i. Ih⸗ re Anzahl und Ordnung koͤmmt mit denen überein, die wir bei andern Schmetterlingsraupen antreffen. Stad) der zuerft angenommenen Meinung, daß bas Häuf: chen, worinn biefe Raupe ihren Kopf verhüllet, fein King fondern ein befonbrer Theil des Unterleibes fei, war es mir unmöglich, neun Suftlöcher an jeder Seite zu entdecken. SDiefes bewog mic), eine genauere Uns terfuchung anzuftellen, zumal da id) am zweiten und dritten Ninge, fo íd) anfangs für den Gr(ten und Zweiten hielt, fein Luftloch bemerfte, Ich mar fo glücklich, bei der Phal. Limacodes das fehlende fuft- (od) an gedachte Theile unter einem DBergrößerungs- glafe deutlich wahrzunehmen. Nachher fiel es mir nicht fehwer, folches aud) an unfrer Raupe ju finden b). a) Ohne ein gutes Vergroͤßerungsglas laͤßt fid) dieß nicht erfennen. Die Haut der Phal. Limacodes ift mif glänzenden Buckeln befezt. Man fan fid) Feine deut lichere Vorſtelung davon machen, al$ wenn man fic einen Körper benft, deffen Oberfläche mit lauter Uhrgläfern bejest ift, deren Eonvere Seiten auswärts b) —J Luftloch ſehen will, der muß die Zeit im Acht nehmen, da die Raupe frißt, weil fie den erſten das rotfe Kreuz. 65 ch bekam dadurch völlige Gewisheit, taf das Kopf haͤutchen nichts anders, als ber erfte Ring oder Abs faz bei diefen Jiaupenarten fein fónne, Die $uftlös “cher bei ber Unfrigen find mehr rund als länglich, Die Luftroͤhren felbft find fo wohl bei biefet als der Ph. Limacodes nad) Berhältniß ver Größe des Leibes außerorbentlic) ftarf, Sie laffen fi) an beiden Arten fhon mit bloßen Augen durd) die ffare durchfichtige Haut bes Unterleibes erfennen. Nimmt man aber eine fupe zu Hülfe, fo fiebt man gleid) bie Stänme unb vielen Jiebengmeige von Roͤhren, die fic) nad) allen Seiten, befonders nad) bem Unterleibe ausbreis ten. Um fie nod) genauer zu unferfuchen, eröfnere ic) eine Kaupe ber größern Urt, und betrachtete fie unter einem Mifrofcop, jede Hauptröhre gieng von einer Seite zur andern und war mit fo vielen Neben: röhren unb bieje wieber mit nod) mehreren von gerin⸗ gerer. Größe verfehen, daß, wie ic) dieß Gewebe von fuftgefáBen fab, ichs mir febr leicht erklären fonnte, wie diefe Raupen gleich einem Blaſebalge fic) aufblä- ben und zufammmenziehen fónnen a). Ning al&benn febr weit hervorſtreckt. WIN man aber ein Räupchen dazu aufopfern; fo laffe man c8 - fo [ange im Waffer liegen, bie e8 getóbtet if. Dann gibt fic) ber erfte Ring ganz hervor, unb man far ohne Mühe mit Hülfe einer Lupe beſonders am der Kaupe der Ph. Limacodes dag erfte Luſtloch er fennen. a) Außer biefer Menge von Euftgefäßen bemerkte ich an dem innern Bau biefer Raupen febr vieles, ba& von bem bei gewöhnlichen Arten eben fo fcbr abwich, als die äußere Geftalt ihres Körpers. Da es mir meine Zeit nicht erlaubte nod) tiefer in biefe Geheim- niffe der Natur —— und davon richtige Be⸗ 66 . Phalaena Heterogenea Cruciata, Ehe id) den herrlichen Bau diefer Innern fuftrófje von beobachtet hatte, brachten mid) die vielen Vertie- fungen oder Grübchen, deren id) vorhin erwehnt ha« be, auf bie Bermuthung, daß fie wirkliche Defnungen enthielten, wodurch die Raupe eben fo, voie durch die Luftloͤcher, fuff einziehen, und fid) fo ftarf aufblähen fónnte, Um mich von dee Wahrheit zu überzeugen, nahm ich das Vergrößerungsglas zu Hülfe. Allein ich Fonnte damit feine Defnungen auf der Grundfläche der Grübchen entdecken. Cie waren glei der übris gen Haut ſchagrinartig. Um noch gemiffer zu mers den, beftrid) id) das ganze Schild der Raupe, wie fie fraB, mit einent angefeuchteten Pinfel und füllte alle Gruͤbchen mit Waſſer, ob fid) Blafen über ben Vertiefungen zeigen würden. Ich bemerfte feine, Das Käupchen faß unbemeglid) (till. Mun beftrich ich aud) die fuftlódber an einer Seite mit Wafler. Sogleih hörte das Ihier auf zu freffen, frod) von einer Stelle zur andern und ich fab, daß es nad) einf. gen Stunden, da ich es verlaffen mußte, nod) nicht wieder zur Ruhe gefommen war, Ich machte den Schluß: Sind wirflih Defnungen in den Grübchen vorhanden, fe müffen fie aͤußerſt fein fein, weil fie durch eine Linfe, die mir eine Fläche 35721 mal ver: größere vorftelle, nod) niche fibtbar werden, und bie Raupe muß fie zum $uftfchöpfen während ber Ruhe entbehren fónnen, Wer ſich aber bemühen will, die ſchreibungen und Abbildungen zu enftverfeh, fo wüns ſche id), daß ein andrer bei mehrerer Muße diefe Ar: beit unternehmen, und fid) wie ein Lyonet dadurch unfterblich machen möge. das rothe Kreuz. 67 - bielen fuftgefáfe, deren Hauptſtaͤmme und Nebenziveis ge mit einiger Geduld und Geſchicklichkeit zu betrach⸗ fen, der wird nicht zweifeln, daß achtzehn Suftlöcher hinreichend find, fo viel Luft in biefen thierifchen Koͤr⸗ per zu führen, als er zu feiner Erhaltung unb feinem Fortfommen bedarf, und dieß um fo mehr, da fid) ‚dergleichen Gruͤbchen bei andern bieher gehörigen Rau⸗ pen nicht finden. Sollten die Grübchen wirklich fefe fubtife Defnungen haben, fo dienen fie vielleicht dazu, die fuft von innen heraus zu [affen, Hiebei käme es auf eine genauere Unferfuchung an, die mic) aniegf zu weit von meinem Endzwecke ableiten würde, Der Unterleib diefer Raupe ift eben fo wunderbar, als dasjenige, fo wir an bcm Dbern betrachtet haben, Er (eint einer Blafe nicht unaͤhnlich, die wechfels- weife volf fuft gefüllt und wieder auggelcert wird a), Allein unterfucht man ihn anatomiſch, fo finder fid) aud) nicht die geringfte Spur von einer Blaſe. Es zeigen fid) hier eben fo wehl, wie am Oberleibe zwölf Sünge b). An den drei Grften fizen die gewoͤhnli—⸗ hen Bruftfüße, aber febr fein und das erfle Glied ober Hüftbein faum merklich zu fehen. Die Bauch— a) Die Wiener fagen: diefe Naupen halten und bewegen fid mittelft zrover unten an den Seiten nach ber Laͤn⸗ ge des Leibes laufenden Blafen. Gift. Berz.d. Schm. b. 95. G. G. 65. b) Um dieß deutlich zu fehen, [affe man eine taupe, bes fonber8 bie von Ph. Limacodes im Waffer fterben. Sie ſchwillt darinn fo flarf auf, bafi der Unterleib nicht weniger erhaben wird, als ber Obere. Als« denn bemerft man jeden Einfchnite, der vorher, al8 die Raupe noch lebte, wegen der vielen Falten und Runzeln der Saut nicht zu erfennen war; 68 Phalaena Heterogenea Cruciata, fuͤße und Nachſchieber fehlen ganz, doc) ift die Haut an denen Stellen, wo fie eigentfid) fein müßten, et» was dicker, als umber, und bildet eine Art von Fuße ballen. Bei ber Raupe v.a Ph. Limacodes habe id) bemerft, bafi biefe Ballen mit einem halben Zirkel dunkler Punkte eingefploffen find. Es bleibe nod) ungewiß , ob diefe Punkte nicht feine Löcher haben, In diefem Falle fame vielleicht aus diefen Defnungen diejenige Flebrichte Feuchtigkeit, die fid) am ganzen Unterleibe befindet, welche diefer und unfrer Raupe eis nen fichern Gang verfchafit und zu einem Mittel dient, an der Fläche, worauf fie fien oder gehen, fi) fefigus halten, und womit fie allemal den Weg hinter fid bezeichnen. Sonſt fan aud) diefe Flebrichte Materie febr wohl durch die Schweißlöcher der Haut bringen. Wenn man diefe Raupe bei ihrem Gange genau betrachtet, fo. wird man febr leicht gemabr, daß fie den Leib abwechſelnd aufblähet und zufammenzieht, Hieraus entfleht eine welienförmige Bewegung am Unterleib. Will fie vorwärts geben, fo zieht fie den Hintertheil des Leibes oder bie leztern Ninge ſtark an fib, und fet fie aud) in dem Augenblicke nieden, Gleich darauf Debt fie ben vordern und míttlern Theil des fcibes in die Höhe, oder welches einerlei ift, fie zieht den Unterleib zufammen, und dehnt zugleid) if» ren ganzen Leib der Jänge nach vorwärts, Mach dies fer Ausdehnung fezt fie unmittelbar die Ringe von hin- ten nad) vorn zu, ander Fläche feft, und wiederholt fegleid) affe biefe Bewegungen, fo daß faum derBor: dertheil bes Leibes ausgedehnt und angefegt iff, wenn der Hintere fehon ‚wieder angezogen unb niedergefezt JA o Ba8 vote ren 69 wird; alles mit folcher Gefchwindigfeit, daß man faum die Folge biefer Bewegungen bemerken fan, und fie beinahe für eine einzige Bewegung. halten mui. Man fíebt leicht, daß fo oft dieß Raͤupchen den Gore derleib vorwärts ſtreckt, ihn niederfezt unb den Hinter cheil nad) fid) zieht, es einen Theil des Weges gite vücklegen müffe. Und da diefe Bewegungen febr. ge« ſchwind hinter einander gefchehen, fo geht aud) biefec Gang, ohne Füße fehnell von Statten. Will ce rück: wärts geben, fo zieht es die erftern Ringe an fib, fest fie nieder , und dehnt den Hintern feib, nachdem er in die Höhe gehoben ift, nach hinten ans. In dem Au⸗ genblicke Deftet'es aud) bie abftehenden Ringe von vote ne nad) hinten zu an die Fläche, ‚worauf es ſizt, und mache wieder Diefelben Bewegungen. Ohne Mühe alfo geht es vor und rückwärts, fo gut, als wenn es Bauchfuͤße hätte, wobei es bie Bruftfüße nicht eins mal zu gebrauchen pflege, denn e8 berührt faum da« mit die Fläche, worauf es wandelt, Bisweilen vid) tet e8 fi) mit dem Vorderleibe in die Höhe, und ftebt nur auf den beiden legten Ringen, fo daß der $eib mit der Fläche, worauf es fizt, einen Winkel macht, In ber Ruhe liegt es auf dem Unterfeibe, der in biefet Stellung der Länge nad) fabnfórmig erfcheint, Tab, Ilf. fig. 3. c. d. Der Kopf unb bie Freßfpizen find braͤunlich weiß. Die Oberlippe und die Augen dunkelbraun. Der gans je Leib Dat ein gelbliches Gruͤn, beinahe eine Schwe- felfarbe, Der Rücken if. mit einem blutrothen freuz« förmigen Schilde bezeichnet, der oben am erſten Rin— ge anfängt und beinahe in gleicher $Dreite, tod) etwas 7o Phalaena Heterogenea Cruciats. verjüngt über den zweiten und dritten Sing fortgeht. Hier nimmt er merflih ab. Dom vierten Ringe an wird er immer breiter und auf dem fiebten am breites “ ften. Denn verjüngt er fid) und läuft bei einigen am Ende bes eilften Ringes in eine Spize aus; bei ans dern behält er aud) bis dahin nod) eine gemiffe Breite, Diefe Zeichnung, bie unferm Raͤupchen das fehönfte Anfehen gibt, verändert ihre Farbe ungemein, Bald ift fie dunkler, bald blaffer, als in der vergrößerten Abbildung Tab. III. fig. z. bei einigen, aber ſehr fels tenen Eremplaren, ift fie am Ende des dritten Stine ges von der Grundfarbe durhfchnitten. — Oft falle fie ins Gelbliche unb hat nur am Rande eine röthliche Farbe Tab. II. fig. r. a. Bei allen Eremplaren aber ift fie mit einer gelblichmweißen Binde eingefaßt, Die auf bem Ruͤcken befindliden Grübchen find gelblich. Die gemeine Eiche (Robur Q.) und Bude (Syl- vatica fagus) vornemlid) bie Lezte ernähren dieſe Rau⸗ pe in hiefiger Gegend in ziemlicher Menge, Sie zeh⸗ ren das Blatt, fo fie einmal angefreffen haben, erft ganz auf, ehe fie-bei einem andern anfangen. Gind ihnen die Rippen des Blatts zu ftarf, fo freffen fie nur bas Zärtere, weiches dazwiſchen ſteht. Weiche Blätter verzehren fie faft ganz 2). Vermoͤge ber 2) Ich rede hier von der Gewohnheit des Thiers in der freien Natur; denn an einem verwelkten oder duͤrre gewordenen Blatte in feiner Gefangenſchaft haͤlt es ſich freilich nicht lange auf. Um aber dieſe Raupen gut zu erziehen, muß man fie nicht vom Blatte ab» nehmen, fondern mit bem Zweige, woran fie figen, ins Waffer fegen, und folches täglich erfrifchen. Das rothe Krug, — 71 Elebrichten Feuchtigkeit, wodurch fie fid) am Blatte feft halten Fönnen, find fie auch. gegen den Wind aes fihere, und der Regen fan diefer Feuchtigkeit nicht ſchaden, meil fie immer unter den Blättern fizen, Da fie aber bod) ben Kopf hervorſtrecken müffen, wenn fie das Blatt am Rande abnagen wollen, fo ziehen fie den erften Sting ganz über den Kopf herüber und umfaffen Damit, wie mit einer Hand, die Kante bes Dlatts, fo dag man währendem Grape den Kopf gar nicht zu (eben befónmt. Tab. IIT. fig. 1. a. Sie fizen ungeftöre gemeiniglich ganz ftiff, und verändern ohne Veranlaffung nicht leicht den Ort, den fie gewählt haben. Daher ift es nicht nörhig, fie in einem Ölafe oder andern Gefafe einzuſchließen. fegf man fie auf den Suiten, fo fallt es ihnen febr. ſchwer, (ib ſelbſt wieder umzumenden.. Laͤßt man fie fallen, fo fommen fie allezeit auf den Unterleib zu liegen. sch babe biefe Verſuche häufig gemacht, aber die Raupen müffen gefund und frifch fein, auch muß mau ihre Kräfte nicht zu febr anftrengen. Ich habe fie mit ber Raupe der Phal. Pudibunda L. Coryli L. und des Geoffroi phaléne verte ondde im [uftleeren Raum gehabt unb fie noc) immer in 5c megung gefunden, Da die andern ſchon matt und er- fchöpft waren a), Unfte Raupe findet fid fou am Ende bes Erud⸗ fenionbs, Sie häuter fib gleich andern Arten, lebe ‚den ganzen Herbftmond durch und macht am Ende der felden oder im Anfange des Weinmonds ihre Winter a) Diefe Verfuche werde ich meinen Lefern Bei einer an« dern Gelegenheit umſtaͤndlicher mittheilen. 72 Phalaena Heterogenea Cruciata. wohnung fertig, Etliche Tage zuvor verändert fie ih- ve Farbe unb verliert beinahe alles Nothe, wodurch ihr Schild am Rücken fid) auszeichnet. Sie fegt fid) alsdenn auf der Unterfeite eines Blatts zwiſchen zwei SRippen und befpinnt einen Eleinen Raum vor und un» ter (ib mit ihrer Seide, zieht aud) baburd) diefen Iheil des 93latt8 zwifchen ben Rippen rinnenförmig gufammen Tab. III. fig. 1. b. Darauf wendet fie fid) um und mache diefe Arbeit an ber entgegengefezte Seis te auf die nämliche Art Tab. III. fig. 1. c. Nachdem überziehe fie aud) bie Seiten längs den Rippen mit ih⸗ tet Seide, Tab. III fig. 1.d. Nun fängt fie an, ein febr zartes Gewebe um ihren Leib zu fpinnen, welches fie vund herum an ber vorher gefhehenen Arbeit befe« fige. Es läßt fid) nicht ohne Bewunderung anfes ben, wie gefchickt fie dieß ihr fer dicht an den feib ges ſchloſſene feine Gefpinnft verfertigen, mit welcher Ber haͤndigkeit fie fid) darinn bald vor bald rückwärts mene ben aud) feitwärts und über fid) arbeiten, und alle diefe Bewegungen der Arbeit. ungefchadet in einem Staume vornehmen fan, der dem Augenfiheine nad) faum halb fo groß iff, als ihr Körper, — Syft fie mit hiefem Gefpinnfte fo weit gefommen, daß Eeine ftarfe Defnungen mehr vorhanden find, fo läßt fie die Sein denmaterie häufiger fließen, und beftreicht damit das ganze Gemebe, mie wenn man einen Flor mif ver- duͤnnten Leim überftriche, daß alle Löcher gefüllt wür« den. Sollte hiedurch etman ein Riß in der Arbeit verurfscht werden, fo weis fie ven gemachten Schaden fogleich zu verbeffern. Innerhalb bem Gefpinnfte vers fertíact fie nunmehr ein Tönnchen, welches Damit gar bas rothe Sreug: — 73 nit zuſammenhaͤngt und an einem Ende mit einem Deckel verfehen iff, Die Are, wie diefes Tönnchen verarbeitet ift, wie der Dedel mit demſelben zufam- men hängt unb wie es fómmt, daß diefer Theil beim Ausfhlupfen bes Schmetterlings in einer Kreislinie abbrid)t, ſcheint mir von derjenigen nid)t verſchieden ju fein, die ich bei dem Kofon von ber Raupe bes MWollträgers befchrieben habe a), Die Farbe bes Tönnchens ift dunfelbraun Tab. IH. fig. 7. vom auf fern Gefpinnfte aber weiß, bod) (deint das Braune etivas durch Tab. IH. fig. r. d. In bicfem Behaͤltniſſe bleibe bie Naupe den gan: jen Winter hindurch bis zum Anfange des Brach—⸗ monds und veerpuppt (id) erft acht oder zwölf Tage vor: Der, che ber Schmetterling ausfriecht b). Izt komme ich auf den merfrürdigften Theil in der Gefchichte unfers Inſekts; in der That einen febt merfwirdigen Theil, weil er von den bisher uns be faunten Naturgeſezen gänzlich abweicht, Die Puppe ift nicht, wie bei andern Schmetter: fingen, mit einer [eberartigen Haut bedeckt, bei ber fic die Theile des vollfommenen Inſekts nur unbcut (td) zeigen, fondern ein jeder Theil des daraus font menden Schmetterlings ift in einer dünnen Haut befonders eingefchloffen; es ift eine wahre unvolls ftändige Puppe ober Nimphe mit unbeweglichen a) S. meine Beitr zur uf Gf. 1. €f. ©. ar. b) Reaumuͤr Tom, ı. P. r. Mem. 14. p. 339. pl. 49, tab. 16, Degeer T. 1r. Dart, 2. ©. 24. WMeberf. Röfel I, Cl, 4. ©. 37. tab. XIV. ig. 1,2, 3 — 5, 6, haben diefe Gigeafdjaft aud) von andern Raupenar⸗ fen angemerkt. 74 . Phalaena Heterogenea Cruciata, Füßen und Flügeln. Wir müffen fie genauer bes trachten, 2 Ihre eigentliche Größe und bräunliche Farbe ift "Tab. III. fig. 8. abgebildet. Die Augendeden Tab, UI. fig. 9. aa. liegen ftarf erhaben. Ueber denfelben nehmen die Sühlhörnerfcheiden ben Anfang und liegen an beiden Seiten über den Fluͤgeldecken aber nicht ganz zu Ende derfelben etwa bis b. Die Fühlfpizen haben ihre befondre Scheide, welche von c bis d geht, Das erfte Paar Füße liegt neben diefen Scheiden unb ift nur bis e fichtbar, bier ver(tedt es fid) unter den Folgenden unb fómmt erft am Ende der. Flügeldecen bei g wieder zum Vorſchein. Das zweite Paar fängt gleich unter den Augendecken an, und enbiget fic) bei fa Das hintere Paar hat mit diefer einerlei Anfang und hört am Ende der Fühlbörnerfcheiden auf. Nach) die fer Sage follte man glauben, daß die erften Füße am längften fein müßten; allein fie find es nicht, — ie find nur gerade ausgeftrecft , an Statt Daß das mittle: re und hintere Paar zufammen gezogen ift, fo, daß nut deſſen Schenfel und Sußblätter, aber nicht die Hüften zum Vorfchein Fommen, da fich Hingegen von jenen die Hüften von c bis d aber nicht ihre Schenkel und nur das Ende ihrer Fußblätter bei g zeigen. Alle diefe Theile faffen fid) ohne Schaden von den Flügele decken abbiegen und von einander abfondern, : Die Slügelbecfen felbft, melde am Vorderwinkel etwas fihelförmig geftaltet find, liegen febr dicht auf einan« der, aber ſowohl der S ber als Unterflügel ift in einer febr zarten Haut befonders eingeſchloſſen. Eben fo hat der Kopf und Rüden, wie der ganze Hinterfeib das rothe Sra. — 7 75 feine eigene SSebecfung und das Inſekt Fan biefen fege tern Theil ſehr ftarf bewegen, ohne bie Flügelfcheiden zu rühren 2). Sm Brahmond fómmt ber Schmetterling aus, Hält aber die Kälte im Fruͤhjahre lange an, fo findet man ihn erft im Heumond, Diejenigen Raupen, welche ich ben Winter durch in einem warmen Sim mer ftehen gelaffen, verpuppten fid) am Ende vom Senzmond und der Schmetterling erſchien in dem fel genden Monate. Die Phaläne Tab. II. fig. 11. ift das Männs chen, welches fid) vorzüglich durch bie geringere Stär- fe feines Íeibes von dem weiblichen Schmetterling "Tab. III. fig. 12. unterfcheidet. Die duͤhlhoͤrner ſind fadenfoͤrmig. EU Beide Gefihlechte ftimmen gróftentDeifs in ihrer Farbe überein. Sie find durchgehende ſchwarzbraun minder ober ftärfer bis auf den Saum, ber fo, wie einige Abänderungen bes Weibchens Tab. III. fig. ro. burbaumfarbig ift. Die Augen ſchwarz. An der Spize des Oberflügels haben fie insgefammt einen braunen Flecken. Die Fußblätter find gelblich weiß. In der Ruhe hält diefe Phalane den Hintertheil des Leibes aufwärts und ihre Flügel dachförmig, bod) a) Diefe ganze Befchreibung paßt auch auf die Puppe von der Ph. Limacodes, die mir bei meinen Deobachtuns gen wezen ihrer Größe fehr nüzlich gemefen ift... Ob» gleich Hr. Zufnagel und Kleemann an derfelben die Theile des verborgenen Schmetterlings fehr ftaif hervorragen gefeber, fo erwehnen fie doch nichts a ihrem eigentlichen Sau und ihrer Nimphenges alt. 46 — Phalaena Heterogenea Cruciata. fo, daß fie mit ber Fläche, worauf fie ſtehen, beina⸗ be einen rechten Winfel machen, unb daher am Hin« terranbe nicht dicht aneinander liegen Tab. III. fig. 10. Bei der Begattung diefer Art, vie id) in ber Na— tur felb(t beobachter, habe id) feine Verſchiedenheit von der bei.andern Schmetterlingen bemerfen fónnen, Wird es ned) nöthig fein, Gründe anzuführen, warum ich aus diefer aniezt beſchriebenen Phaläne und enbern mit ihr verwandten Arten eine befondre Abthei- lung gemacht; warum id) fie nicht unter Diejenigen ge» rechnet habe, die von Linne feftgefezt und von andern febr verdienten Entomologen bisher beibehalten mer: den? Sch bin völlig überzeugt, daß einige meiner $e- fer demohngeachtet ihren Beifall mie nicht verfagen werden; aber ich finde es um, derer willen für nöthig, die von einem einmal erlernten und angenommenen Siſtem nicht gern abgehen mögen. Es erfehwere aud) allerdings die Mühe, welche man auf bie Na- £urgefchichte verwendet, wenn oft und ohne Moth Neuerungen mit dem Siſtem vorgenommen werben, Allein es ift, wie id) menigftens glaube, etwas ganz anders, aus NMeuerungsfucht neue und vielleicht eben fo mangelhafte Lehrgebaͤude aufzuführen, wie die be- reits vorhandenen, als menn man durch eine richtige und in der Natur felbft gegründete Erfahrung gleid): fam gezwungen wird, in einem oder andern Stücke von einem angenommenen Eiften abzuweichen, Ders. gleichen Erfahrungen aber müffen nicht nur von einem oder andern Theile, etwan einen Flügel, Kopfe, Fuße oder von der äußern Geftale, aud) nicht nur von der Befchaffenheit des einen oder andern Suftanbes, (on. das vothe Kreuz. 77 dern von mehrern Theilen des Koͤrpers von der Natur und Entſtehungsart eines Inſekts, aud) von ben ver⸗ fehiedenen Stuffen ſeiner Vervollkommnerung hergenom⸗ men ſein, wenn ſie Geſchlechte, Familien und Arten genauer und richtiger beſtimmen, zu beſſern Abthei⸗ lungen Anlaß geben, wenn fie neues Licht unb Auf É(árung über ein Siſtem verbreiten folfen. j Nun haben wir aber gefefen , wie die Siaupe fo wohl, als die Puppe unſrer Phaläne und der zu ihr gehörigen Arten von allen denen der bisher befannten Nachtſchmetterlinge in ihren Bau völlig. unterfchies ben a), von ganz andrer Beſchaffenheit find, und ' daß wir fie in biefem Betrachte zu Feiner der von Eins ne‘ gemachten Abtheilungen der Phalänen ;rechnen fönnen. Da ferner das Inſekt felbft den Umriß der Flügel von den Wicklern, die fadenförmigen Fühlhörs ner aber mit mehrern gemein und folglich in feiner Ges ftalt etwas zweidentiges und fein entfcheidendes Kenn⸗ zeichen Dat, wonach man e8 ordnen könnte, bie Fühls hörner felbft auch nicht allemal einen zuverläßigen Eharafter abgeben; fo bin ich ver Meinung, daß man aus unfrer und ben zu ihr gehörigen Arten eine neue Abtheilung machen müfle, Dieß iſt bie Urfache, marum ic) fie Heterogene Phalaͤnen genenne habe, Einige andre Fragen bleiben mir noch zu unter. ſuchen übrig: welche Stelle unfre Phalänen unter den a) Man fan die Echildraupen ber Tagvdgel gar nicht hie her rechnen. Denn diefe haben die gewöhnliche Ans zahl der Küße, und unterfcheiden fid) son andern Kaupen durch nichts, als daß fie am Süden etwas anberé geformt find. Uebrigens finder fid) gar nichts Madenahnliches an ihnen, 78 Phalaena Noctua Pinaftri. Uebrigen einnehmen müffen, ob ihnen nad) bem lin⸗ neifchen Ciftem nid)t bie feste zukomme, und fie nicht einen guten Uebergang zu den Inſekten mit häufigen Fluͤgeln (Inf. Hymenoptor.) abgeben, ober ob man von diefen zu ihnen übergeben fönne? Fragen, deren gründliche Beantwortung nod) vielen Schwierigkeiten unterworfen ift Ich halte dafür, es fehlen uns nod) gu viele Erz fabrungen, als daß wir im Stande find, eine richti: ge und der Natur gemäße Ordnung feftzufezen und zu beftimmen, 8. PHALAENA NOCTVA PINASTRI. die Fluͤgeleule. long. lin. 7. dar. 43. Lixx. S. N. p. 851. no. 160. ed. 12. Phal, Noct. fpiri- linguis criftara, alis deflexis nigris; margine dor- fali pofticoque pallidis, Ed. 10. p. 516. no. 108. Phal. N. Scabriufcula, FAUN, Suec. p. 315. no, 1188. ed. 2. Müller Linn. Raturf. 5 Th. 1 95. ©. 696. 9t. 160. Der Buckel. Siſt. Verz. ber Schm. d. W. G. ©. 32. O. Jaspisfar⸗ bige Eulen. *) Die Oberfluͤgel ſchwaͤrzlich mit gelber Zackenlinie. Nr. ı. Foͤhreneulenraupe (Pini ſylveſtris); Foͤhren⸗ eule, Ph. Pinaſtri L. CLERC Phal, I. f. 8. Sifchers N. ©. von fib, ©. 153. Nr. 365. Ph, Pinaftri, der Buckel. il die Flügeleufe, ' 79 Berl, Mlagas. III. ©. 300. Nr. 50, Ph. Dypterigia, die Slügelmotte. Kohlſchwarz, mit einer grauen Figur auf jebem Dberflügel, fo bem Flügel von einem Vogel ähns lich ift. Naturf. IX, ©. 120. Nr. 50. Ph. Dypterigia ift Ph, Pi- naítri L. (9. Rottemburg). — III. ©. 2. tab. r. fig, 1. ber Dreißiger. (D. ZA bn). Gósens Entom. Beitr. 3 Th. 3 55. ©. 156. Jtr. 160. Ph, Pinaftri, die Fichteneule. — 6.207. Rt. 67. Ph. Tricefima, der Srepfiaer. ung, Berg. europ. Schm. ©. 107. N. Pinaftri, Defer. Larua Tab. IV. fig. 1. laeuis, rotunda. Me- dia pars corporis craflior e(l, verfus caput atte- nuatur. Supra caudam dorfum in angulum affurgit. Color dilucide caftaneus. Linea te- nuis per medium dorfum decurrens e fufco al- bicat. In lateribus vtrinque fupra pedes ftriga eft eiusdem coloris linea tenuiffima fufca fur« fum verfus terminata, fupra quam aliae duae fufcae aequali fere fpatio feiunguntur. Lineo- lae praeterquam e flrigis fuperioribus oblique adfcendentes fingunt angulos in medio dorfo vertice caudam fpectante. Palpi Phal. Tab. IV. fig. 3. longiufeuli nigri fufco adfperfi. Oculi pulli. Lingua fufca fupra ni- gricans. Caput fufco-nigrum. Antennae feti- formes fufcae, fpina nigra fquamulis cinereis. Criffa collaris femiorbicularis fufco nigra, dor. falis thoracis antice infundibuliformis fufca; 80 Phalaena Noctua Pinaftri. fcapulae criftae collari concolores. Abdomen grifeum dorfo et lateribus criſtatum, incifuris ci- nereis; amu barbatus. ‘Älae crenatae nitidae ; anticae fupra fufco.nigrae, macula praeter or- dinarias conica, linea flexuofa transuerfa prope bafın ac lineolis directis atris fubmarginalibus ; latus tenuius ac macula anguli poftici cinereo -fufca atro terminata, quacum cohaeret linea curua eiusdem coloris exiens ad medium fere marginis. anterioris, qui diftindtus eft punctis . aliquot verfus apicem vti fimbria lineolis fufcis. "Alae poflicae e cinereo nigricant, Omnes /ub- Zus cinereo-fufcae, flriga transuerfa et puncto inferiorum nigricantes, Pedes nigri, geniculis cinereis, Die Raupe Tab. IV, fig. 1. ift gewöhnlich 17 Soll lang unb in ber Mitte 25 finie did, Bon diefer Stärfe verliert fid) etwas am zehnten Ninge, — Gom fünften Ninge bis zum Kopfe verjüngt fid) ber Leib, fo daß ber erfte King nicht ftärfer alg. ber Kopf und etz tvan anderthalb Linien dick ift. Der eilfte Ring ftebt am Ruͤcken febr hervor und von da bis zum Schwanz« ende läuft der Hintertheil Eegelformig zu. Der Kopf ift herzfoͤrmig und glatt, Der $eib rund ohne tiefe Einfchnitte und auf der Oberfläche eben. Ein blaffes etwas ins Roͤthliche gemiſchtes Braun mit dunfelbraunen in einander gefloffenen Punkten gibt bem Kopfe die Farbe eines Marmors. Aus dies fen Punkten entftchen zu beiden Seiten der Mitte | | | | die Flügeleule, e zween breite Striche, bie fid) von der Scheitel nad) ber Lippe herunter ziehen und nod) einen dergleichen aber fihmälern Strich neben fi haben. Die Sippe ift dunfel und die Freßſpizen find hellbraun. Die Augen glänzend ſchwarz. Der Grund des Körpers iff Delffaffanienbraun und mit dunklen Punften ges marmort, Laͤngs ber Mitte des Ruͤckens zeigt fich ein jarter braunlihweißer Strih, ber an jeder Seite durch eine bunfefbraune punktirte finie begrenzt iff. Ein diefem Striche ähnlid) gefärbter Streiff ‚fängt bei den Freßfpizen an und geht über den Füßen nahe am Unterleibe hin bis zu Ende der Nachſchieber. Obere wärts beſtimmt eine zarte bunfelbraune Linie feine Grenzen. - Syn biefer Linie liegen die weißlichen mit einem ſchwarzen Rande eingefaßten Luftloͤcher; nur das Größte am eilften Ringe ift über derfelben, Etwas höher nad) bem Rücken binauf laufen zwei andre aber dunfeldraune Streiffen von jenem und unter fid) in . gleicher Entfernung über den Kopf und an den Seiten des feibes bis zum Ende ber Schwanjflappe, In dem Untern befindet fi) auf oer Mitte eines jeden Rin— ges, wo er am breifeften ift, ein heller Punkte, Der Dbere iff dunkler und etwas geſchwungen. jn der Mitte der Ringe, die drei Erften ausgenommen, geht von diefem Streiffe ein blaßbräunlicher Strich fihräg . binterwärts Dinauf und macht mit bemfelben einen Winkel, in welchen ein weißer Punkt (lebt, — Smeen ſchwarze Punfte finden fid) in fchräger Richtung außer demfelben. Die von beiden Seiten anlaufenden Stri— che vereinigen fi) oben am Nücken und fließen das felbft einen Winkel, deffen Scheitel nad) dem Hinter- * ga Phalaena Noctua Pinaftri. eheil gerichtet ift. Der Unterleib ift einfarbig braun; Die mit einem halben Zirkel Fleiner Häkchen befezten Füße find durchgehends blaßdunfelbraun, Auf jedem der ſchwarzen Punfte am Rücken fizt ein feines Bor: ſtenhaͤrchen. Mehrere bemerfe man am Munde und ber Schwanzklappe. Ampferarten dienen diefer Raupe zur Nahrung. Ich babe fie nod) immer am Sauerampfer ( rumex acetofa) und Schafampfer, (rumex acetofella) ges funben a). Man trifft fie im Anfange des Erndtemonds nod) fbr jung an, etwan in der Größe eines halben Solís. Sie find alsbenn am Oberleibe überall dunkelbraun unb unten etwas ins Gruͤnliche gemiſcht. Bon den Streiffen am Nücden läße fi febr wenig mit Gee nauigfeit evfennen, fo bag man faum im Stande ift, fie in diefem jungen Alter von den Raupen der Phal, Pallens L. zu unterfheiden, wenn nicht das Auge durch öftere Erfahrung ſchon geübt worden. ^ie halten fid) meiftentheils unter den Kräutern auf und fommen am Tage febr felten zum Vorſchein. In der Mitte des Herbftmonds, aud, wohl fpäter, verber« gen fie fi) an ber Oberfläche ber Erde zwifchen feuchte a) Wenn Kinne' bei ber Phalaͤne von unfrer Raupe bie Worte ſezt: habitat in pino, fo wendet Statiug Muͤller, wie ich glaube, dieſes febr unrecht auf die Otaupe an. Denn es ift mir febr unwahrfcheinlich, daß folche Arten, die fic) von fauren Kräutern ernaͤh⸗ ren, und am Tage unter denfelben verfriechen, auch auf der Fichte [eben follten. Aus eben dem Grunde bin ich noch ungewiß, od der Wiener Sébreneule bes Linne' Ph. Pinaftü fei, ob fie folche gleich dafuͤr gehalten, haben. die Fluͤgeleule. 83 ‚oder fion verwelkte Blaͤtter, machen ein ziemlich loſes Geſpinnſt, und bekommen binnen vierzehn Tagen ihre voͤllige Puppengeſtalt. Die Puppen von den groͤßten Raupen Tab. IV. fig. 2. find etwa ſieben Linien fang unb ín ber Mitte drei Linien dick. Nach der Scheitel gehen fie etwas verjuͤngt zu. Die Scheide der Fuͤhlhoͤrner und die, worunter die Fuͤße verborgen liegen, ſind ſehr flach erhaben. Die Oberflaͤche iſt glaͤnzend, aber nicht eben ſondern lederartig. Die Augendecken ſind wie polirt. Am Schwanzende ſtehen zwei kegelfoͤrmige Spizen nez ben einander, deren aͤußerſte Enden ein wenig feit» waͤrts gebogen find, Die Farbe ift durchgehende braunrotb, AMOR Der Schmetterling Tab. IV. fig. 3. ſchlupft im folgenden Jahre gegen das Ende bes Brachmonds aus, Die Fuͤhlſpizen fteben gerad und treten über den Kopf hervor. Eie find ſchwarz und vorne mit Braun punf« fírt, Die Augen erdfarbig, Die Kollzunge ift uns ten braun und oben fd)varg. Der Kopf braun« ſchwarz. Die borftenartigen Fühlhörner haben bie Farbe der Nollzunge nur mis dem Unterfchiede, daß fie am Rüden mit afhfarbigen Schuͤppchen befezt find. Der halbrunde Halskragen und die Schultern gleichen bem Kopfe. Die Mitte des Nücfens ift bräunlic) und vorne Hinter dem Halskragen trichter⸗ fórmig. Vier Ringe find mitten am Rüden des Hinterleibes mit Eleinen Haarbüfcheln beſezt, mehrere finden fib längs den beiden Seiten. Die erftern singe und alle Einfihnitte haben eine aſchgraue, Die Vebrigen eine ſchwarzgraue Farbe, 84 Phalaena Noctua Pinaftri. Ein glänzendes Schwarz mit durchfcheinenden Braun nimmt ben größten Theil von der Oberfläche ber Worderflügel ein. Zunäachft ver Einlenfung gebe eine zifzackichte fammerfchwarze Linie quer durch den Flügel, Aus ihrem größten Winkel ziehe fi) ein ähnlicher Strich nad) dem Rüden hinauf, berührt ihn aber nicht. An eben diefem Winfel hängt un« terwärts eine mit dergleichen ſchwarzen finie begrenzte zapfenähnliche Figur, zwifchen welcher und bem Vor⸗ derrande fid) eine länglichrunde unb unter dieſer Die ge= wöhnliche Nierenmafel befindet. Sie find beide nur durch eine febr ſchwarze Linie angedeutet. An ber untern Seite der Nierenmafel ift biefe Linie fo zart, daß fie ohne Vergrößerung und dem gehörigen Lichte nicht wohl bemerkt wird a), Bier gerade gleichfarbi= ge finien find nad) bem äußern Rande zu in gleic) weis ter Entfernung von einander, Zwiſchen der Zweiten und Dritten vom Borderwinfel an ift der Grund mehr braun als ſchwarz. Beide gehen in eine hellbraune finie über, welche fid) bei der Dritten bis in die Nies renmafel erftrecft, Der Hinterrand ift bis über bie Mitte afchfarbig unb röthlihbraun ſchattirt. Won da bis faft an die Mitte des äußern Randes ſteht eine gleichgefärbre Figur, bie viel Aehnlichfeit mit einem DVogelflügel Dat, Sie ift fo wie der Hinferrand mit einer ſammetſchwarzen finie eingefagt. Von dieſer Figur biegt fid) nod) eine bräunliche finie feitwärts binauf bis an bie Mitte des Worderrandes, der nad) a) Dieß ift bie Urfache, warum Hr. D. Kühn diefe Ma⸗ fel für eine 3 angefehen, und diefe Eule den Dreißis gcc genennt hat. die Fluͤgeleule. 85 dem Vorderwinkel zu vier dergleichen Punkte Dat. Der am äußerften Rande febr ſchoͤn ausgeferbte Saum ift etwas heller, als die Grundfarbe bes Fluͤ— gels unb burd) ad)t braune Strichelchen unterbrochen, Die Hinterflügel find oben afchfarbig und gegen ben außern Rand zu immer flärfer ins Schwärzlichte ge miſcht. Alle Flügel haben auf der untern Seite ein glänzendes Aſchgrau, bas Din und wieder mehr oder weniger ins Nothbraune übergeht. Ein fehmwärzli« cher Duerftreiff läuft durch ihre Mitte unb über diefem fteht auf den Untern nod) ein dergleichen Punfe oder Flecken. Durd) den Saum fchlängele fid) eine braune finie. Die Füße find dunfelgray, Die Gelenfe aſchfarbig. Die Hüften haben lange Baͤrte. In der Ruhe hält biefe Eule ihre Fluͤgel dad): foͤrmig und ihre Fuͤhlhoͤrner ſeitwaͤrts unter denſel⸗ ben. Sobald ſie voͤllig ausgewachſen iſt, gibt ſie eine weißliche Feuchtigkeit von ſich. Sie verſteckt ſich gern in verborgene Baumritzen auch an den Mauern; und weil ſie ohnehin wegen ihrer duͤſtern Farbe nicht gut zu erkennen iſt, ſo erhaͤlt man ſie am leichteſten durch die Raupe. 86 Phalaena Noctua Gothica, 9. | PHALAENA NOCTVA GOTHICA. bie gothifche Schrifteule, m. long. lin, 63. lat. lin. 3$. f£ — -— 7$ in. LxN'N, S. N. p. 851. no, 159. ed. 12, Phal, No&ua fpiri- linguis criftara, alis deflexis; fuperioribns fulce- fcentibus: arcu nigro linea alba marginato. FAUN, Suec. p. 316. no, 1192. ed. 2. Möller Linn. Raturf. 5 Th. 1 $5. ©. 696. 9t. 159. Die gotbifd)e Schrift. FAnn1c, Spec. Inf. p. 229. no. 102. N. criftata, alis de- flexis, anticis fufcefcentibus, arcu pun&oque me- dio atris. CrEnc. Phal. I. f. rz. Gift. Derz. der Schm. b. 98. 6. ©. 78. M. Seitenftreif. fenraupen (Laruae albilateres); Schwarz gezeichnete Eulen, (Ph. N. Atrofignatae) 2) mit ſchwarzen Fleck⸗ chen im Mittelraume. Nr. 9. Klebekrauteulenraupe, (Galii Aparines) Klebekrauteule, N. Nun atrum. Degeer Inſ. Th. U. ©. 245. t. 5. f. 10. Eine Phalaͤne mit kammfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern, einem Saugruͤßel unb gleichherabhangenden, grauen, braunſchattirten und mit einem ſchwarzen C bezeichneten Flügeln. Ueberſ. Ggf. MürLen. Zool, Dan, Prodr. p. 122. no. 1412. Ph. Go- thica, Nom. Lin. Gósens Entom Beitr. 3 Ih. 355. €. 156. Nr. 159. Ph, Gothica, die gothifche Schrifteule- — S. 214. Nr 126. Nun atrum, die Klebefrauteule, — (€. 67. Nr. 109. C nigrum, dag fdjmarge C. Jung. europ. Schu. S. 62. Gothica, die gothifche Schrift. die gothiiche Schrifteule. 87 — &.95. Nun atrum, Noct. W. C. Sam. M. n.9. p.78. G, Gothica Lin. Defer. Larua Tab. IV. fig. 4. rotundata nuda, flauo .viridis punclis numerofis flauis minutiflimis adfperfa, flriga lata alba in vtraque parte a ca- pite vsque ad extimos pedes caudales extenfa, in qua fligmata eiusdem coloris circulo fufco inclufa, exceptis primo ac vltimo fupra iacen- -tibus: linea flaua tenuis in fummo dorfo fe- cundum longitudinem duca, inter quam ac firigam alia tenuior parallela ad vtrumque latus. Palpi Phal. feminae Tab. IV. fig. 6. breues fufci fu. pra albicantes. Oculi pulli. Lingua fufcefcens. Antennae eiusdem coloris bafi albidae, maris | plumofae; feminae fubpectinatae. — Caput, zri- fa «ollaris, ihorax denfa plumagine opertus, fufco-rufa glaucefcunt. Abdomen vtroque late. se fubcriflatum cinereo-fufcum ; anu barbatus. "Alae fübcrenatae nitidae, auzeriorer fupra flauo glauco et fufco-rubente coloribus variae. —Li- neae duae vndulatae transuerfae liuidae alam diuidunt in tres aequales fere partes, quarum media maculas continet ordinarias diluto termi- natas. Ouata verfus latus anterius oblitterata, e parte oppofita circumdata eft figura atra, no- ta praecipua et characteriflica ad fiiailitudinem litterae Hebraeorum I proxime accedente, Re- 88 Phalaena Noctua Gothicá. niformem ac latus tenuius interiacet lineola vel litura atra. Maculae bafeos femitransuer(ae ac duae in margine antico atrae, — Verfus imam. alam linea transuerfa flauefcens, — Alae po/fe- viores cinereae cum puncto obfoleto. Subtus omnes e cinereo rufefcentes cum punéto infe- riorum nigricante. Pedes rubrico-fufci geni. culis flauidis. Ein Zoff und fünf Linien ift bie fánge ber "Tab. IV. fig. 4. abgebildeten Siaupe, wenn fie völlig ausge» wachfen ift, Anden flärfften Ringen wird fie 2; $i nie bif. — Vom vierten Ringe an bis zum Kopfe nimmt fie nad) unb nad) fo ab, daß der erfte 9ting nur eine Stärfe von 17 Linie erhält. Ihr Leib ift im Durchſchnitte gerundet und bie Oberflähe der Haut eben. Der Kopf und feib haben eine gelblichgrüne Grundfarbe, bie mit unzähligen gelblichen Pünktchen beftreuet ift, worunter fid) auf jedem Ringe vorzüglich zwei Punfte am Rücken vor andern ausnehmen. Die Ginfdnitte fallen ftärker ins Gelbe, Der Kopf ift mit einigen weißen Flecken geziert. Auch) ftehen bie dunfelbraunen Augen in einem weißen Grunde, Die Sreßfpizen Eommen ihnen an Farbe gleich. Zu beiden Seiten geht ein mehr oder weniger breiter weißer an den Enden ſchmal zulaufender Streiffvom Kopfe bis zu ns de der Schwanzfüße. Die Haut zieht indemfelben einige Runzeln befonders an den mittlern Ringen und färbt fid) dadurch ins Grünlihe. Die weißen mit einem dunfelbraunen Rande eingefafiten $uftlöcher find barinn deutlich zu erkennen. Das Gr(te und fegte aber liege die sothifche Schrifteule. 89 über demfelben. — fángs der Mitte des Ruͤckens läuft eine gelbliche Sínie und zu beiden Seifen eine andre halb fo Breite mit ihr in gleicher Entfernung bis zum Ende ber Ringe. Die Häkchen, womit in einem halben Kreife die Süße befezt find, haben eine braun« lich Farbe., Das Futter diefer Staupe beftebt in Eichen, Geiß⸗ blatt und verfchiedenen Arten des Sabefrauts, befonderg liebt fie Klebekraut (galium Aparines). Ich habe fie auch einmal mit Weidenlaub gefüttert. Sie verwandelten fib, nachdem fie zu völliger Größe gefommen waren ; id) erhielt aber feinen Schmetterling. Ob hieran das Sutter Urfache gewefen, ift mir nod) unbefannt. Ihre Zeit iff im Brach und Heumond, Gegen das Ende bes Seztern gehen fie in bie Erde und verfer; tigen fid) darinn aus den Sand» und Erdförnern ein feines 3ónnd)en. Ich habe nie gefunden, daß fie wie viel andre Arten, dieſe Erde mit einem feidenen Gefpinnfte befeftiget hätten, fondern fie haben einen gummiartigen Saft bei fi), woburd) fie ihrem Ges wölbe eine folche Feftigfeie geben, als es zu feinem Endzwecke nörhig ift. Die Puppe Tab. IV. fig. 5. ift fieben finien fang und etwas über zwei finie cid. Die Augendeden, Fuͤhlhoͤrner unb Beinfcheiden liegen febr fad) erha⸗ ben, Das Schwanzende geht in zwei Fleine Spizen aus. Die Oberfläche ift feberartig und glänzend, Die Farbe braunroth, Cyn der Mitte des Oftermonds bes folgenden Jahrs fómmt der Schmetterling aus. Tab. IV. fig. 6. ift das Weibchen abgebildet, Die Fühlfpizen find futs, 90 Phalaena Noctua Gothica, unten braun und auf der Oberfeite weißlih, Die Au⸗ gen erdfarbig. Die Saugfpize ift hellbraun, obete toärts dunkler. An jedem Öliede bes weiblichen Fühls horns ſizt an jeder Geite ein feines Haͤrchen. Das Männchen hat fammfórmige Fühlhörner, Die Fa- fern haben gleiche Dicfe und find an ber innern Seite mit zwo Reihen fehr feiner Härchen, ihre Spize aber mit einem fteifen etwas gefrümmten Haare beſezt. Die Farbe ber Fühlhörner fälle bei beiden Geſchlechten ing Hellbraune unb an der Wurzel ins Weiße, Der Bruſtſchild ift bei allen vorzüglich beim Männchen febr bicbt mit Wolle bedeckt, unb mie der Kopf unb Halskragen rothbraun gefärbt, doch hin unb wieder mit grauen Härchen untermifche. Der Hinterleib bat an den Seiten kleine Haarbüfchel, Seine Farbe ift etwas heller, als ber Bruſtſchilb. Der männliche Schmetterling hat an jeder Seite bes Afters einen breiten Bart, welcher oberwärts gerade, unten aber vom feibe an bis zu. Ende gerundet iſt. Diefe beiden Baͤrte ftehen fo weit auseinander, daß man von oben oder unten zwifchen durchfehen Fan. Dieß gibt ihnen gewiffermaaßen eine zangenförmige Geſtalt. Beide zufammen haben einige Aehnlichkeit mit einer Haar⸗ bürfte a). Außer den kammartigen Fuͤhlhoͤrnern, bem ſchopfichten Ruͤcken unb ſtark gebärteten After ift das Männchen aud) burd) feine geringere Größe von bem andern Gefchlechte unterfchieden. Allein die Geftalt und Farbe, die Flügel und deren Zeichnung ſtimmt bei beiden uͤberein. a) Nach Degeer zwo große loͤffelfoͤrmige wis y Zan⸗ gen, die eine dicke Buͤrſte formiren. a. a. bie gothifhe Schrifteufe, gi Alle Flügel find etwas ausgeferbt und glänzend, auf ber Unterfeite am ftärfften. — Zwei falbe Linien ſchlaͤngeln fid) quer durch den Obern und meffen deſ— fen fánge in drei beinahe gleiche Theile, Der obere Theil ift vótbfid)braun, und nicht weit von ber Eins lenfung nah am Verderrande ſteht ein ſchwarzer Querſtrich, der nur bis in die Mitte des Flügels tritt. In dem mittfera Naume, welcher fo wohl am vordern als Hintern Rande ſchimmelfarbig unb mit febr feinen braunen Pünftchen beftaubt, übrigens aber rothbraun ift, finden fich die gewöhnlichen Mafeln a). ie haben beide die Farbe des Nandes und find mit einer gelblich weißen finie eingefhleffen. Die längs lichrunde verliert fid) gegen ben Vorderrand und zeige fid) daher nur Hald. Sie ift mit einer ſchwarzen is gür umgeben, die mit einem hebräifchen Dun eine fehr große Xehnlichfeit hat b). Mitten zwifchen ber Nierenmafel und dem Hin: terrande fteht hart an der Dueklinie ein ſchwarzer Strich bei einigen ein Flecken ober Punfe mit einem hellen Rande eingefaßt. Am Worderrande , wo bie beiden Querlinien anfangen, liegen zwei braunſchwar⸗ je Flecken. Durch ben unterm Theil geht eine bogene förmige gelblichweiße Querlinie. Ueber derfelben vers liere fid) die rothbraune Grundfarbe in ber Mitte ins Selbe und am DBorderrande, ber hier mit zwei gelbe a) Rinne‘ fagt in der Faun, Suec. bafi biefe Mafeln ber Gothica fehlten; allein fie fehlen nur an gefargenen Eremplaren. b) Nach einigen Befchreibungen ift diefe Figur mit einer weißen Linie eingefaßt. Diefe Einfaffung gehoͤrt aber jn den vorhin gedachten grauen Mafeln. 902 . Phalaena No&tua Gothica, fid) weißen Puͤnktchen gezeichnet ift, wird fie bunEfer, Durch den Saum laufen zwei zarte gelblihe Linien und dicht an bemfelben ftehen acht feine (marge Pünfts chen in gleicher Entfernung quer durch den Flügel; Die Unterflügel find afhfarbig; der Saum iff weiß— ih, Bei einigen aber feltenen Individuen läuft querdurch ein gebogener blaffer Streiff. In ber Mik. fe ftebt ein fhmwärzlicher Flecken. Die Unterfeite der Flügel geht aus einem bleichen Aſchgrau ins Röthliche fiber, In den Unterflügeln findet fic) febr felten ein grauer Flecken, wie oben, und eine blaffe Binde, Die Füße find röthlihbraun, und in den Gelenfen gelblih. Anden Hüften figen lange Bärte, In der Nuhe hält biefe Phaläne die Flügel bad) förmig, doc fo, daß biefelben feinen febr ſcharfen Winkel mahen, Die Fühlhörner liegen ihr dabei ſeitwaͤrts unter den Flügeln, Daß diefer Schmetterling bie Phaléne C noir vom Degeer fei, fan Niemand in Zweifel ziehen, der bef- fen Befhreibung und Abbildung, fo unvollfommen die Seztere aud) immer ift, mit der Unftigen zufam: men hält, Mehr fheint es gewagt zu fein, daß ich ber Wie, ner Klebefrauteule für diefelbe Art angenommen habe, Allein unfre Raupe gehört ohne Zweifel unter die Sa» milie der Seitenſtreiffraupen. ie [cbte vom Klebe- fraut und verwandelte fi), wie jene, in einer Erd- Bülfe unter der Erde. Auch die Phaläne behauptet ihren Plaz unter den ſchwarzgezeichneten Eulen und befonders unter denjenigen, welche ſchwarze Fleckchen im Mittelraume haben. Ein faft untrügliches Senn» bie gothiſche Schrifteule. 93 sid)en aber, daß es feine andre Art fein fan, iftdas auf ihrem Oberflügel befindliche hebraͤiſche 3. Die Miener fonnten, wenn fie die Abbildung des Clerk nid) vor fi) haften, aus ber fuvgen Befhreibung des Linne nicht erkennen, welchen Schmetterling bere felbe unter feiner Phal. Gothica verftanden habe, . Dieß mad)te , daß fie felbigen mit einem andern weit ſchicklichern Namen Nun atrum benannten, Nun müßte id) nod) wohl die Urfache anführen, warum ich einer Phalane mit kammfoͤrmigen Fühle hoͤrnern eine Stelle unter den Eulen gelaffen habe, bie ihr £ínne wahrfcheinlih nur deswegen eingeräumt hatte, weil ihm das Männchen unbefannt gemefen, Allein ich habe mid) ſchon eher erklärt, daß fein ein- zelner Theil eines Inſekts ein überhaupt zuverläßiges Kennzeichen für ein Siftem abgebe, Will man alle Schmetterlinge mit fammartigen Fühlhörnern unter die Spinner rechnen, fo getraue id) mid) nod) eine große Anzahl unter ben im Eijtem aufgenommenen Eulen zu finden, deren Fühlhörner mehr oder weniger fammförmig find. Die Raupe unfrer Phalane aber bat fo wenig etwas von den Eigenfchaften ber Spin« nerraupen, weil fie, ihre Geftalt ungerechnet, nicht ei nen einzigen Faden zu fpinnen im Stande iff, als ber Schmetterling alle Eigenfchaften der Spinner, ba er fid) durch die gewöhnlichen Mafeln und durch andre feiner Familie eigene Züge hinlänglich unterfcheider. 64 Phalaena Noctua Sigma. 10. PHALAENA NOCTVA SIGMA. die Gartenmeldeeule, Phal. Noctua fpirilinguis criflata, alis deflexis: fuperioribus mofchatinis C fufco-nigro inferiptis. long. lin. 9. lar, lin, 42. Gifiem. Ders. b. Schm. b, 98. G. S. 77, M. Schwarz. gezeichnete Eulen (No&. Atrofignatae) 2) mit ſchwar⸗ zen Sleckchen im Mittelraume. Gartenmeldeenle, N. Sigma? Berl, Mages. Sb. IIL ©. 306. Nr. 58. Phal, Triangu- —. lum, bag doppelte Dreieck. Rothgelb oder braun mit einem großen dunfelbraunen Fleck, fo zwei mit ihren Spizen zufanmenftoßende Triangel oorftellf. Naturf. 9. St. C. 129. Nr. 59. Ph. Triangulum, (t. Rottemb.) Goͤrens Entom. Beitr. 3 Th. 3.99. €. 191. Nr. 16. Triangulum , das doppelte Dreieck, Fungs S3erg. europ. Schm. ©. 145. Triangulum, Defer. Palpi Ph. feminae 'Tab. IV. fig. 7. longiuf- culi fufci fupra flauefcentes. — Oculi nigricantes. Lingua fufca. — Caput et criffa collaris flauida. Antenne feminae fubpedtinatae fufcefcentes, fpina pallida. .. Z’horax moſchatinus. Abdo- men eodem colore in medio tergo cinereum. „Aloe lucidae. Lineae anticarum transuerfae ac maculae earumque ordo et numerus funt pha- laenae praecedentis, omiſſa litura atra inter ma- culam reniformem ac latus polierius fed per die Gartenmeldeeule. 95 aliam füb lineola bafeos reflituta. ^ Nota cha raderiflica maior fufco-nigra cum Graecorum Sigma potius, quam Hebraeorum 2 comparari potefl. — Accedit linea tenuis angulata fufca transuerfa fabmarginalis. Alae poflicae fub- crenatae fupra e fufco nigricant, fimbria fla. vefcente. | Subtus omnes alae vti phal. Gothi- cae, Pedes rubro-cinerei, geniculis pallidis. Die Zühlfpizen ber Tab. IV. fig. 7. abgebifbeten Eule (leben etwas unter bem Kopfe hervor; unten find fie braun, oben gelblih, Die Augen mifchen fid) aus bem Grauen ins Schwarze. Die Rollzunge ift braun, Die Fühlhörner des Weibchen haben an bei- den Seiten feine Haͤrchen. Sie find bräunlich, am Ruͤcken blaß. Der Kopf und Halsfragen gelb. Lez⸗ trer hat in der Mitte längsberunter und oben querüber einen bräunlichen Strich. Der Ruͤckenſchild ift musfa- tennußbraun, Der Hinterleib unten und an ben Sei⸗ ten ihm gleichgefärbt, mitten auf dem Rücken aber aſchgrau. Die Dberflügel haben oben mit bern Ruͤ⸗ denfchilde einerfei Farbe, Duer durch diefelden faufen vier lichte gefd)làngelte finien, Die Oberfte iff nad) der Gínlenfung zu mit einem ſchwaͤrzlichen Striche eine gefaßt, unb geht nur efwas über die Mitte, wo fie unterwaͤrts mit einem braͤunlichſchwarzen Flecken bes grenzt wird, Die zweite Sinie Dat unter fid) eine Schwaͤrzliche, unb ifl oben fo wie die Dritte und Vierte auf beiden Seiten durch bunffere oft aber un: merfliche Sinien von der Grundfarbe unterfäjieden 2. a) Nach Hr. von X ottemburg find die drei obern Linken auf 96 Phalaena Noctua Sigma. Die vierte Syuerfinie fehlt bisweilen ganz, + Zwifchen . ber zweiten und britten finie find die gewöhnlichen Ma« Fein mit einer hellen Einfaffung. Die Obere ift, fo sie bei der gothiſchen Schrifteufe durch eine dunfel- braune Figur eingefchloffen, welche mit zwei gleichfar- bigen Flecken am Vorderrande fehr nahe zufammen tritt und dadurd) beinahe die Figur eines [^ 2) jer» hält b). Unten an der zweiten Querlinie hänge in ber Mitte eine Eleine dunfelbraune Ader, welche nad) bem Hinterrande zu ins Weißliche vertrieben ift, Ueber der Unterften oder vierten Linie findet fi) am Vorder rande ein bunfefbrauner Seen, zwifchen welchem unb ber dritten finie zwei helle SDunfte ftehen. Auch find bie Rippen des Flügels zwifchen den beiden unter« (ten. Querlinien durch) bunfefbraune Punkte bemerkt, Nahe am äußern Rande dicht über dem Saum geht eine dunkle winklichte finie vom SBorber- bis zum Hins terwinfel, Die etas ausgeferbeen Unterflügel haben eine blaßbräunliche graue Farbe unb einen gelblichen Saum. Alle Flügel glänzen und fommen auf der Unterjeite denen von ber Phal. Gothica febr gleich), beiden Seiten mit fehtvarzen Linien eingefaßt. Ein Unterfchied, der fehr leicht ftatt finden fan; denn fo genau bindet fid) die Natur nicht an ihre Gefege. a) Man findet diefe Sigur bei griechifchen Inſchriften ftatt des fonft gewoͤhnlichen X. b) «Eigentlich ift diefe Zeichnung ein blaßbrauner niereme férmiger Fleck nah am obern Nande, ber fid) aber gegen diefen Nand zu ganz verliert und daher etwas unbeutlid) iff. An jede Gite dieſes Flecks ſtoͤßt ein großer dunkelbrauner Sled. Derjenige, fo zunächft an ber zweiten Ouerlinie ſteht, und diefelbe berübrt, ift etwas friangelförmig, der andre aber mehr vier edigt " — 9. Rottenburg, Naturf, a. a. D. Phalaena € Nigrum. 97 die Füße, welche an ben Hüften Baͤrte fragen, find roͤthlichgrau, mit geldlichen Gelenken. Das auf den Oberflügen Defimbíid) C^ und die verwandten Eulen, morunter die Wiener ihre Phal. Sigma geſezt haben, machen es mir wahrfcheinlich, baf bíefe eben diejenige Phalaͤne fei, die aniezt von mit befchrieben. worden. II. PHALAENA C NIGRVM. das ſchwarze C, long. lin, 8. lar, lin, 4. Linn. S, N, p. 852. no. 162. ed, 12. Phalàena Noctua fpirilinguis criftata, alis depreflis cinereis; macula nigra extus obfoleta lineolaque apicis atra. FAUN. Suec, no. I193. ed. 2. Wuͤllers Linn. Naturf. 5 Sb. 1 $5. ©. 696. Nr. 162. Das ſchwarze C. Gift. Dets. ber Schm. d. W. G. ©. 77. M. 2) mit ſchwar⸗ zen Fleckchen im Mittelraume. Nr. 7. Spinateulen. raupt, (fpinaciae oleraceae); Cpinatenle, Ph. C. Ni- | grum L. Crerc Ph. 4, ı. fig. 3 MürrEm, Zool, Dan. Prod, p, 123. no. 1413. Ph, C nigrum. Nom, Lin, Kratürf. 9 Gf. ©. 126. «C$ gibt nod) einen Vogel, ber diefem etwas ähnlich ift — verfchledene Art? o. Rot à tembutg. SvsT, NAT. du Regn, Anim. II. p. 157. le C. Neuer Schaupl. der Natur U, Gf. © 2. Ph, C ni- grum, G 98 Phalaens C Nigrum. (pósens Entom. Beitr. 3 $5. 3 $5. ©. 157. Nr. 16g. C nigrum, ba8 ſchwarze C. jungs Verz. b. europ. Schm. C. 24. C nigrum. Deſer. Palpi Phal. Tab. V. fig. t. longiufculi fu- Ícefcentes. — Oculi nigri. Lingua fufca. Ca- put, erifla collaris et thorax fulco ac diluto fuluefcente colorea. Antennae feminae fub. pedtinatae fufcae fpina cincrafcente. Abdo- men lateribus fuberiftatum cinereum, tribus feu quatuor fegmentis anterioribus vtriaque fupra albido maculatum. Alae nitentes /uperiorzs furuae; macula laterali fufco-nigra oblonga finuata, in finu albido-fuluefcente; macula reniformis e furuo flauefcens. Liturae reliquae et lineolae quatuor transuerfae antecedenti con- gruunt; illae denfiores hae valde obfoletae funt: fubtus cinerafcentes arcu hebete fulco litteram C defignante. Znferiores alae eundem colorem obtinent. . Pedes furuae geniculis ful. vefcentibus. í Die Fühlfpizen ber Phaläne Tab. V. fig. r. tagen vor ber Stirn hervor. — Ihre Satbe ift braun, an den Spizen ganz hell braͤunlichgelbb. Die Augen find ſchwarz. Die JXoffgunge braun, Der Kopf, Halskragen und Ruͤckenſchild wechfelt mit den Farben ber Fühlfpizen ab. Die bräunlichen Fühlhörner des Weibchen find an jeder eite mit feinen Haͤrchen bes fejt und haben am Ruͤcken afdfarbige Schüppchen, Der aſchgraue Hinterleib bat oben auf den drei ober Das ſchwarze C. 99 vier erſten Ringen zu beiden Seiten einen weißlichen Flecken unb an den Leztern einige ſehr kurze Haarbuͤ⸗ ſchel. Die Fluͤgel glaͤnzen ſowohl auf der Ober: als. Unterſeite. Die Obere ijt an den Vorderfluͤgeln graue braun a), Kine laͤngliche braunſchwarze b) Makel, welche gegen den Vorderrand eine weißliche etwas ins Braͤunliche gemiſchte gelbe c) Bucht hat d), grenzt mic ihrer untern Seite dicht an den Nierenflecken, welcher aus der Grundfarbe des Fluͤgels ins Gelbliche uͤbergeht und eine noch kleinere mit einer dunklen Linie einge— ſchloſſene nierenfoͤrmige Sigur in ſich faßt. Uebri— gens finden ſich dieſelben Querſtriche und ſchwarzen Flecken auf dieſem Fluͤgel, welche ich bei der Phal. Noct. Sigma beſchrieben habe, nur mit bem Unter⸗ ſchiede, daß die Striche ſehr undeutlich und der Dritte kaum zu erkennen iſt. Der aͤußere Rand ſondert ſich von bem Saume durch eine helle Linie ab. Die Uns terſeite iſt aſchgrau und mit einem blaßbraͤunlichen Bo⸗ gen bezeichnet, ber ein lateiniſches c bilder, bei vielen Eremplaren aber gänzlich fehle und daher fein charaf- teriftifches Kennzeichen abgibt e). Die Hinterflügel a) 9tad) Hr. e. Rottemburg ſchwarzbraumn. b) Gad) Zinne eine ſchwarze. Cie ift mehr ſchwarz, ald braun, indeffen fcheint die leztere Farbe boc) durd). Nach b. Rottemburg kohlſchwarz. c) Nach Linne bochgelb (lutea) Clerk Dat fie ſchwefel⸗ gelb gemahlt. Beide Farben find ich nicht. d) «Sn dem fehwarzbraunen Grunde flehen nah am obern Rande zwei kohlſchwarze Triangel, die mit ihren Spizen sufamimenftogen. Der zwiſchen diefen beiden Sriangeln und dem Dberrande befindliche Raum ift weißlich, und ſtellt daher noch einen dritten weißli« chen Triangel vor” — 9 Rottemburg a. a: D. e) Stat. Möller hat das Siftem mit ber Faun. Suec. (6o ' Phalaena Bombyx Maculofa. find am äußern Rande afchfarbig und haben gegen den Kücenwinfel fo wie der Saum mehr Weißliches, Auf der Unterfeire find fie nad) bem 9Borberranbe halb aſchgrau und nad) der enrgegengefezten Geite weiß⸗ (i, Bisweilen geht durch die Unterfeite affer Gite gel ein febr undeutlicher afchgrauer Streif. Die Füße find graubraun und haben braunlichgelbe Gelenz fe Die Hüften find mit langen Barten befezt, 12. PHAL AENA BOMBYX MACVLOSA. der Klebekrautſpinner. Phal. Bombyx ſubelinguis, alis deflexis: fupetio; fibus mofchatinis, inferioribus molochinis; - omni- bus atro maculatis. long. lin, 63. Jar. lin. 3}. Siftem, Vers, der Schm. 0. 38. ©. ©. 54. E. Bärenraus pen (laruae vıfinae). Edle Spinner (Ph. Bombices nobiles L.) 3tr. 10. Klebefraufpinnerraupe ( Galii Apparines). Klebekrautſpinner (B. Maculofa). Sszens Entom Beitr. 3 Th. 5 $5. €. 58. Nr. 60. Ma- culofa Klebefrautfpinner. Jungs Ber;- europ. Schmett: ©. 85. Maculofa, Defir. Palpi Phal. Tab. V.fig. 2. perbreues et eis nigri. Lingua flauefcens. Caput atrum inter nicht Herglichen, mwenn er faat: Ein ſchwarzer Fle⸗ cken, ber an der einen Seite gelb ausgehölt ift, macht auf den afchgrauen Fluͤgeln bie Bildung des Buchs ſtaͤbens C «inne bemerftdag C nicht auf der Ober⸗ fondern auf ber Unterſeite. ber Slebefrautfpinner,. ı. aoi antennas mofchatinum. Antemae peclinifor- mes maris mofchatinae aut nigrae, feminae atrae. : Cri//a collaris atra mofchatino fimbria- ta. Thorax ater directe mofchatino diftindtus. Abdomen nigrum fub thorace pilis carmefinis bis in feminae frequenter omnibus fegmentis maculatum. Anus barbatus. Alae integrae rotundatae margine primorum antico atrae; fubtus colore inferiorum lituris nigris eodem ordine atque in pagina fuperiori pofitis. Pe des fufco-nigri. Die (Hwarzen Fühlfpizen des Tab. V. fig. 2. ab. gebildeten Spinners find fo kurz, daß man fie unter den Haaren, welche fie umgeben, nicht. erfennen Fan. Die Augen haben eine ſchwarze unb. bie fure. Saug⸗ (piae eine gelblicbe Farbe. - Der Kopf ift ſchwarz, zwi⸗ ſchen den Fühlhörnern aber mußfatennußbraun. Diefe Farbe ift aud) den männlichen Fuͤhlhoͤrnern eigen, die ſchwarze den weiblichen, Beide find fammfórmig, bod) bei dem Männchen die Fafern länger, an ber ine wendigen Seite dicht mit Härchen und am Ende mit ‚einer kurzen ſtarken Borſte beſezt. Der Halskragen und Ruͤckenſchild ſind ſchwarz, jener mit Muskaten⸗ nußbraun eingefaßt und dieſer mit derſelben Farbe laͤngshin geſtreifft. Der Hinterleib iſt grauſchwarz und hat oben auf dem erſten Ringe an jeder Seite ei⸗ nen Flecken von karminrothen Haͤrchen. Bei dem Weibchen finden ſich dergleichen oft an allen Ringen. Der After iſt bei dem Maͤnnchen etwas gebaͤrtet und mit braͤunlichen Haaren vermiſcht. yo» Phalaena Noctua Monoglypha. Die Oberfeite ber Worderflügel ift bei beiden Ge fhlechten hell oder dunfel musfatennußbraun gefärbt. Dei dem Weibchen ift fie am dunfelften unb oft dunk- ler, als bie Frucht, deren Farbe fie entlebnet. Der Vorderrand und die zunächft liegende Rippe des Fluͤ⸗ gels zeige fid) bei dem weiblichen Spinner ſchwarz. Ein hohes Pappelrofenroth verfchönert bie Unterfeite unb gibt beiben Seiten der Hinterflügel befonders der Obern bas Iebhaftefte Anfehen. Auf allen Fluͤ⸗ gen find ſammetſchwarze Flecken, bald mehr bald weniger in drei Querreihen geordnet, bie auf bem Hintern oft in einander fließen. So ungleich ihre Anzahl ift, fo finden fif) bod) meiftentheils eben fo viel auf ber Unterfeite, als auf ber Obern, nur mit dem Unterſchiede, daß fie bier nicht fo ſchwarz und etroa8 ins Graue gemifcht find. Auch faͤllt an’ ben weiblichen Unterflügeln der Saum oft ins Schwärz« liche, Die Füße find braͤunlichſchwarz. 13. PHALAENA NOCTVA MONOGLYPHA, der Treiber, Phal. Noctua fpirilinguis criflata, alis deflexis nu- ceis, lineis vndatis quatuor transuerfis pallidis et tri. bus directis atris lineam primam ac tertiam interia- centibus. m. long. lin. 113. lar. lin. 53; Berl, Magaʒ. Hufn. Tab. 3 35. ©. 308. 3tr. 62. Phal. Monoglypha, bet Treiber. Theile bläulich, theils bel, theils dunkelgrau mit einem laseinifchen W an bem bintern Rande. der Treiber, 103 Naturf. 9 Ct. C. 128. Nr. 62. Ph. Monoglypha. (v, "Rottemburg). Roͤſels Snfeftenb. 3 Th ©. 275 tab. 48. f. 4. Die blaf, bräunlichte, glängende Raupe mit dem ſchwarzen Kopf, gleichfarbigen Nachfihiebern unb Wärzlein, fo zur Nachtodgel zweiten Klaffe gehoͤrt unb fid) im faulen Holze aufhält. Goͤzens Entom. Beitr. 3 Th. 3 $5. €. 192. Nr. 19. Mo- neglypha, ber Treiber. Jung DBerz. europ. Schmett. S. 91. Monoglypha, ber Treiber. Defiv. Larua a) nitida colore diluto Vn ni- grisque annulorum verruculis certo ordine di- rectis. Caput et primum fegmentum fuperum cum tegmine caudae picea. — Pedes pectorales atque caudales nigri. Pali Phal. Tab. V. fig. 4. porrecli fufcefcentes, Oculi pulli. Lingua pallide fufca. Caput nu- ceum inter antennas albido varium, lineola transuerfa nigricante. Antennae fetiformes fur- vae. Criſtae collari dupliciter arcuatae et Íca- pulis color capitis infidet et verfus marginem faturatior exit, Crifla dorfalis thoracis antice pofliceque infundibiliformis colorem inter an- tennas accipit. „Abdomen tergo et lateribus cri- flatum cinereo-fufcum , ano maris vndique bar- bato. Pectus et venter feminae pallide fufca, maris e fufco rufefcunt. Alae crenatae nitidae anticae dilutae, fafcia denfiore nubila maculis a) X ófel a. a, O. 104 — Phalaeng Noctua Monoglypha. ordinariis transuerfa intercedente. ^ Lineae di- reclae nigrae inter lineam primam et fecun- dam transuerfam duae, inter hanc et fequen- tem vna. In linea vltima W latinum infigue apparet. Alae poflicae e grifeo fufcefcentes verfus marginem exteriorem nigricant, fimbria pallide fufca, lineola transuerfa preffiore. Subtus omnes alae cinereo et fufco variae ver- fus latus tenuius flauefcunt, fafcia et puncto difci grifeae. — Pedes femoribus barbatis fufco- rufefcentes. Nass Mas cingulis pilofis duobus flauidis inter tho- racem et fegmentum primum quiete abfcondi. tis Tab. V. fig. 5. a. b. Die Raupen von biefer Art bekommen nicht immer einerlei Größe. — Syd) Habe fie nie über xi Zoll lang und etwas über drei Linien dick gehabt a), Cie ift in ber Mitte am (tárfften und verjüngt fid) an beiden Enden. Ihre Oberfläche ift glänzend und fo glatt wie gefchliffen, Der herjförmige Kopf Hat eine braunfchwarze beinahe fihwarze Farbe. ^ Die Au: gen und Freßfpizen find faum zu erkennen, Die Grundfarbe bes Seibes ift blaß umbrafarbig b), Der erfte Sting zeichner fic) ‚querüber mit einem ſchwarzen Flecken aus, ber vorne gerade und hinterwaͤrts Freis« förmig ijt und fid) an den Seiten bis auf die Füße ere ſtrecket c), Oben auf dem zweiten und dritten Ringe a) Röfel batte fie von zweizoölliger Ränge. b) Nach Rofel blaßbraͤunlicht. c) Röfel nenne diefen erfien Ring den Hals und fagt: er der Treiber. — 105 ſteht vor» und hinterwaͤrts ein ſchwarzer Querftrich, unb zwifchen biefen find vier ähnliche Punkte in einer Duerreihe geordnet, Bei einigen Eremplaren find feine Striche, fondern drei Reihen folher Punkte und biefe feinen bei jenen in einander gefloffen zu fein. Die folgenden Ringe haben am Süden vier ſchwarze Warzen, wovon die beiden Vordern näher zufammen treten, als die Hintern, An jeder Geite finden fich äwei dergleichen ſchraͤg übereinander. Die Untere ift nad) bem Kopfe gerichtet und Dat das fuftfod) über fib, an veffen Seite man nod) einen fícinen Punkt bemerkt. Ueber den Bauch: und.-Bruftfüßen ftehen gleichfalls ‚zwei dergleichen ſchwarze Punkte und in ‚gleicher Reihe mit ihnen aud) auf den andern Singen, die Feine Füße haben, Diefe Lezten find nod) -unter bem $eibe querüber mit vier ähnlichen Punkten bezeich- met, Auf allen diefen ſchwarzen Punkten oder War; gen fit ein ziemlich langes. Borftenähnliches Haar. Die Schwanzklappe unb Nachſchieber find wie ber Flecken des evflen Ringes glänzendfhmwarz, unb bie Bruftfüße braunfhwarz. Die Bauchfuͤße haben ei. nen fehwarzen Flecken und ihre in einem halben Kreife ſizenden Häfchen fommen diefen an Farbe gleich. Diefe Kaupe nähre fic), wie Roͤſel geglaubt hat, vom faulen Holze. DieM einigen, habe id) allezeit ausgewachfen befommen. Sie haben nicht mehr ge⸗ freffen und find gleich in die Erde gegangen. Wahr ſcheinlich iff die Unruhe, fo viele Raupenarten furg fei ganz ſchwarz. Dieß gans muß nicht im. ſtreng⸗ fen Verſtande genommen werden; denn in feiner eignen Zeichnung Dat diefer Ning am Umterleibe nichts Schwarjed, fondern eie Grundfarbe. 106 Phalaena Noctua Monoglypha. vor ihrer Verwandlung befommen , Urſache geweſen, daß fid) bie Unfrigen aus ihrem eigentlichen Aufent- balte heraus begeben hatten und auf der Oberfläche bet Erde fehen ließen, Ich fehließe dieß mit aus der Ge⸗ fhwindigfeit, womit id) fie vor mir hin laufen faf. Sjn der Gegend, too ich die eine gefunden hatte, ließ ich gleich nachgraben und befam einige gelblich weiße glaͤnzende Raupen, bie beinahe einen Zoll fang waren, einen bráunfiden Kopf unb einen febr glatten feib atten, Ob dieſe von unfer Art unb nod) nicht voͤl⸗ fig ausgewachfen waren, Fonnte ich nicht erfahren, weil mir ihre Nahrung unbefannt blieb. - Sie ftarben ungeachtet aller angemanbten forgfältigen Behand: lung. Wahrſcheinlich (eben dergleichen Raupen von den Wurzeln der Pflanzen und Bäume, denn in bet ganzen Gegend, wo fie fid) aufbielten, fand id) Fein verfaultes Holz, Es hat mich jemand verfichern wol fen, daß er die Unfrige aud) mit Brenneffel einige Tage gefüttert habe. Der Hunger hat dieß vielleicht verurſachet. Ob ſie aber mit diefer Pflanze erzogen Werden Fönnen, weis id) nicht. Mad) einigen Nachrichten foff (ich biefe Raupe Häufig auf Schindängern aufhalten. Ich habe noch Feine Erfahrung davon gehabt, Man trifft fie im Abfange bes Wonnemond fchon erwachfen an. Ihre Verwandlung gefchieht in einer etwas ausgehölten Erde. | Die Puppe Tab. V. fig. 3. ift acht Linien fang und in der Mitte 35 Linie bif. — Sad) bem Scheitel Bin verjüngt, Die Oberfläche eben und glänzend fa» ſtanienbraun. Das Schwanzende ift Tab. V. fig. 4. ber Treiber. 107 vergrößert vorgeftellt, Es geht in zwei fegelförmige Stäbchen aus, welde an ihrer Spize mit einem an» ferfórmigen Querſtuͤck verfehen find. Der Schmetterling Tab. V. fig. 5. finder "n im fBradj- und Heumond. Die bräunlichen Fühlfpizen ftehen gerabaus. Die Augen find erdfarbig. Die Rollzunge blaßhellbraun. Der Kopf Dat eine Nuß⸗ farbe 2), und vor ber Stirn einen ſchwarzen Quers ftri). — Zwiſchen den Fühlhörnern ift er mit Weiß ge⸗ - "fprengt b). "Die borftengleichen Fühlbörner haben an "beiden Seiten einesjeden Gliedes zwei furze feine Haͤr⸗ hen. Ihre Farbe geht aus bem Afchgrau ins Brau⸗ ne über, Der doppelte Halskragen ift zweimal gebos "gen, wie ber Kopf gefärbt und am äußern Rande "dunkler ins Schwarze gemiſcht. Der Kücenfchild fómmt an den Seiten ibm an Farbe glid, In ‚der Mitte hat er gleid) hinter dem Halsfragen und zunachft dem Hinterleibe zwei Eleine trichterförmige Vertiefungen. Das Braune wechfelt bier mit Weiß ab, Zwei bis drei £(eine Haarbüfchel zieren den Ruͤ⸗ den und bie Seiten des’ Hinterleibes, doch bei dem Weibchen nicht fo far, als bei dem männlichen Schmetterling Tab. V. fig. 5. Diefer ift aud) am After rund herum mit einem langen Barte verfehen, wodurch es den Hinterleib des Weibchen bei ver DBe- gattung ganz einfchließen Fan, welches viele andre Ars ten mit ibm gemein haben. Tab. V. fig. 6.c.d. Der Hinterleib des Weibchen ift afchfarbig, bei pem Männ« chen nur oben auf den erften zwei Ringen; das Uebris a) Diefe ift bei bem Männchen oft ing Roͤthliche gemifchk. b) Nicht bei allen Exemplaren. 108 Phalaena Noctua Monoglypha. ge komme mit der Farbe des Kopfs überein. ^ Won dem Weibchen unterfcheidet es ftd) vorzüglich durch zween gelbliche Haarbuͤſchel Tab. V. Ag. 6. a, b, wo⸗ von auf beiden Seiten einer gerade in der Fuge ſizt, wo ber Hinterleib mit dem Bruſtſchilde zufammeit- hängt und fo lang ift, daß er ganz auf bie anbre Geis fe hinüber reicht. Der Schmetterling fan diefe Bit fehel dicht zufammen. und wie eine Schärpe um den feib fhlagen , aud) fo tief in die gebadbte Fuge legen, daß man fie wegen der darüber Derfallenben Haare des Unterleibes gar nicht gewahr wird. Er fan fie aber aud) ausbreiten und damit ben Mare groͤßtentheils bedecken a): Alle Fluͤgel ſind am aͤußern Hande ausgeferbr, Die Grundfarbe ber Vordern auf der Oberfeite ift ein ‚helles Nußbraun , bas bin und wieder mehr, gefättigee und bei dem Männchen Tab. V. fig. 5. etwas mit Ka⸗ flanienbraun verfegt ift. Nicht weit vom Ruͤckenwin⸗ kel geht eine. gegafte Duerlinie vom Vorderrande bis etroan in bie Mitte, unb weiter unten geben noch drei folcher in ungleichen Zwifchenräumen ganz durch von einem Rande zum andern, Bei bem Männchen find fie hellbraun, bei bem andern ‚Gefchlechte weißlich. Bon da, wo die erfte Duerlinie fid) enbiget, zieht fid) ein etwas gebogener braunſchwarzer Strich längs her: unter und ein andrer ähnlicher , der gerader und ftàts a) Aehnliche Haarbüfchel bemerkte Bonner an dem Maͤnn⸗ chen von Windig (Sph. Conuoluuli). S. Bonnets und andrer Naturf. Abhandl. aus ber Inſektol. v. Böze, ©. 155. vergl mit &. 95. iX. Ich habe fie an diefem Schmetterl. nod) he entdecken fon: ich. ccce Treiber. 109. fer ift, läuft nahe am Hinterrande mit ihm in gfei- her Entfernung bis. zur zweiten gezaften Querlinie for. Bon diefer bis zur dritten Querlinie ift wieder ein ftarfer braunfchwarzer Strich, zwiſchen welchem und dem Vorderrande ein länglichtrunder unb unter bemfelben. ein nierenfórmiger Flecken (lebt, welche bei- de hellbraun am Rande meiflid) unb mit einer dunklen finie begrenzt find. Bei recht vollfommenen Erem- plaren zeige ſich zwifchen: diefen. Stecken. eine braune Duerbinde, welche unterwärts etwas in die Grundfarz be vertrieben und: ohne deutliche Grenzen iſt. Zwi⸗ feben der dritten und vierten Duetlinie fälle der Grund am Hinterrand unb nad) bem Vorderwinkel zu ing Weißliche 2), Am Worderrande ftehen drei belle Punfte unb die braunen Rippen des Flügels find weiß punftirt. Die unterfte Querlinie ift. febr ſtark gezackt und bildet ín der Mitte ein vol[fommenes lateis nifches W. Der Saum ift burd) belle Strichelchen unterbrochen, - Die’ Hinterflägel: find graubräunlic) und werden nad) dem außern Nande zu ſchwaͤrzlich. Der. braunlichweiße aum. bat in der Mitte eine dunflere gefchlängelte Querlinie. , - Die Unterfeire der Flügel iff braunlich. afd)grau, am NHinferrande weiß- lic, Querdurch geht eine graue Binde und ein Strid), über welchen fid) ein dergleichen -monbfórmiger lecken in den Obern unb. ein runder in den Unterflügeln bes findet, Die Füße find an den Hüften gebártet Tab. V. fig. 6. e. Ihre Farbe fómmt mit der Farbe des Unterleibes überein. a) Hr. 0. Rottembnrg hat diefen meiklichen Flecken aut Hinterrande nur bei wenigen Exemplaren gefunden. Die Unfrigen haben ihn alle, Ho Phalaena Bombyx Morio, 14- PHALAENA BOMBYX MORIO, ber Mohrenkopfipinner. | | long. lin. 6. lat, lin 38% Liww, S N, p. 828. n. 66. ed, 12. Phalaena Bombyx elinguis, alis nigris atro ftriatis; abdominis inci« furis flauefcentibus, Müllers Linn. Naturſ. 5 Ch. 195, © 674 ‚Nr. 66. Das Mohrenköpflein. Siftem. Verz. d. Schu. b. W. 6. C. 5o. Ws Knoſpen⸗ raupen, Laruae tuberoſae; nacktfluͤgelichte Spinner, Phal, B, ſabtudae. No. 1. Luͤlchſpinnerraupe (loli perennis) Luͤlchſpin⸗ ner, Ph. B. Morio Linn, Gözens Entom. Beitr. 3 Th. 3 $5. ©. 26. Rt. 66. Der Mohrenfopffpinner. Jung Verz. europ. Schm. ©. or. B. Morio, | Defer. Phal. Tab. V. fig. 7. tota. vnicolor nigra vel fufco-nigrieans. . Palpi perbreues. Antennae plumofae. “Thorax et abdomen villofa; anus lanatus. Alae rotundatae fubpellucidae pilofae neruis ac fimbria obfcuriores, Die Süblfpigen des Tab. V. fig. 7. abgebiloeten. Spinners finb ſehr Flein unb beftehen aus einem kaum zu bemerfenden Buͤſchel feiner Haͤrchen. Der Kopf, Hals, Bruſtſchild und ganze Leib ift mit kurzen jars ten Haaren bedecft, welche an den drei erften Theilen ftraubicht in die Höhe fleben, Die Hafen an den mit einer frampfen Spize ſich aa ac Fuͤhlhoͤrnern des ver Mohrenkopfſpinner. m Männchen find von ber Wurzel an gleich dicke und am Ende feulenfórmig Tab. V. fig. 8. a. Ihre innere Seite ift mit äußerft feinen Härchen längshin beſezt. . Gin, gmei, drei oder mehrere Härchen fizen an einer Stelle beifammen, und machen fo viele Fleine Buͤ⸗ ſchelchen, als fie durch leere Räume von einander ab» gefondert find, Die Fafern fragen auf ihren Keulen drei höchftens vier Borftenhärchen, wovon fie aud) eins am Rüden oder ber außern Seite haben. Der After ift gebartet. Die Flügel find febr zart und meift durchfichtig, weil fie von feinen Schüppchen oder Fiederchen gleich andern Schmetterlingsflügeln bedeckt werden. arte Borftenhärchen, wovon allemal ein langes unb kurzes eine gemeinfchaftliche Wurzel haben Tab. V. fig. g. b. (leben. zerftreut etwas in die Höhe gerichtet auf dem Flügel und machen feine allgemein dichte Oberfläche. Die Rippen find nad) Verhältniß ber Größe der Flü: gel ſtark und liegen erhaben, welche Linne fehr richs tig in ihrer Zeichnung bemerfte 2). Die Farbe des ganzen Schmetterlings ift (marg, ober bráunlíd) fd)marg, Der feinbaarichte Saum bunfler. I a) Atro ſtriatis a. 4, D. #2 Phalaena T'ortrix Atomana. "15. " "PHALAENA TORTRIX ATOMANA, | der Atomwickler. -:Phalaena Tortrix elinguis, alis cinerafcentibus, ánticis atomis, flrigis duabus punclisque mediis ac marginalibus atris. Wb. m. long. lin, 6, lin, 22. sd niet Bm Larua Tab. V. fig. 9. nuda deprefla flaua few .— flauo- viridefcens, fafcia fegmenti primi denfio- re transuerla, capite rubrico. Verruculae in dorfo politae vix manifeflae fetigerae in ordine | quodam difpofitae cernuntur. .-Z?bia pedum ...- pectoralium tertii paris varae feu loxarthricae. Palpi Phal. Tab. VI. fig. 2. diredti pallide cinereo "nigroque varii; Oculi caneſcentes. Capiti cri- Jffaeque collati color cum palpis conuenit. 770. rax albefcens punclis quatuor nigris. — ^^" iie fubfiliformes bafi craffiores cinerafcunt, " dorfo fquamulis nigris obteguntur. pam srifeum, incifuris anoque barbato canis. Alae fubrotundatae deflexo-incumbentes; exteriores fupra atomis nigris numerofis fparfae. Striae transuerfae abbreuiatae, altera verfus bafın an- gulata, altera inferior feu propior margini ex- teriori vndulata faepiflime oblitterata. Puncto- rum, quae diximus, duo in obliqua alarum transuerfa infra flrigam fuperiorem fita funt, ber Atomwickler. 113 ^" interdum arctius connata, vnum inferius prope latus anticum, duo infra mediam alae longitu. dinem faepius lituram femi-lunarem efficiunt; cetera in angulo antico ac margine exteriori diftincta apparent. — Peder cani, interflitiis ni- gris. Mas erat, quem defcripfimus. Femina Tab. V. fig. 13. differt alis conforni- catis, fubulatis, abdomine craffiore punctisque alarum anticarum ante flrias flauidis. Die, größten Raupen von diefer Art erreichen eine $änge von zehn und an ihren ftärfiten Ringen eine Breite von anderthalb Sinien, Gewoͤhnlich find fie . mur fieben bis acht Linien fang und eine qute Linie breite. Ihr Kopf iff herzförmig und an der Stirn etrogs von ber Haut des erften Ninges bebeft. Der $eib platt gedruckt. Die Haut febr dünn und durch): fibtíg. Der erfte Ring ift nicht breiter, als der Kopf und febr fury, Der Zweite wird mehr als nod) ein- mal fo lang und um ben vierten Theil breiter, der Staͤrkſte unter allen. Der Dritte übertrifft ihn etwas an Breite unb verliere an der fánge, Die beiden Folgenden find ihm gleih, Die vier Ringe, an welchen die Bauchfüße fien, Babe eine gleiche fange, werden aber nad) hintenzu fi)máler, Die drei $ezten nehmen ftarf ab, fo daß der Zwölfte nicht fo breit ift, als der Kopf, Der erfie King hat an beiden Seiten drei feine Wärzchen in einem Dreieck geordnef und unter biefen noch ein einzelnes, Die Seiten des zwei⸗ 2 114 Phalaena Tortrix Atomana. een und dritten Ninges find mit zwei etras größern Warzen beſezt, bie gerad unter einander ftehen, und unter biefen (igen zwei neben einander, wovon das Hin⸗ tere etwas höher hinaufgeruͤckt iſt. Anden acht folgenden Ringen find zwei an jeder Seite nicht weit vom Nüs den (d)rág unter einander gerichtet, Unter bem Vor: dern derfelben finden fid) zwei gerad unter einander und haben bas $uftloch in der Mitte. Geds ähn- lihe Wärzchen zeigen fid) auf dem zwölften Ninge, Cie unterfcheiden fid) insgefammt bloß durch eine faum merflihe Erhabenheit und durch ihren Glanz von der matten Haut. Jede iſt mit einem feinen Borftenhärchen befegt, das aber ohne fupe nieht Teiche fid)tbar wird, Dergleichen Härchen finden fid) aud) am Kopfe, ber Schwanzflappe und den Seiten, wo fi) die aut sufammengiebt, febr einzeln. Etwas Sonderbares bat biefe Raupe mit feiner ber bisher befannten Arten gemein unb dieß zeige fid) an dem dritten Paar ihrer Bruftfüße, die Tab. V. fig. 9. aa. in ihrer natürlichen Größe fig. 10. aber vergrößert abgebildet worden. Es befteben biefelben zwar aus eben fo viel Gifiebern, wie die gewöhnlichen Bruftfüße ber Naupen, aber das dritte Glied ober der Echenfel iff anders geftaltet, unb hat nicht bas Ke— gelförmige, fo wir an den Bruftfüßen befannter Schmetterlingsraupen wahrnehmen. Die Gemöhn- lichen beftehen aus vier Theilen oder vier verfchiedenen fegelfórmigen Röhren, welche durch Gelenke mirtelft jarter Haͤute zufammengefügt oder ein auf einander ge« ſezt find, Der Erfte davon hat den ftärkften Umfang der Atomwickler. 115 unb wahrfcheinlich feinen andern Endzweck, als bas Bein am $eibe zu befefiigen. — Er ift gleichfam die Dafıs beffelben unb bei unfrer Siaupe auf gleiche Art geftaltet, Tab. VI. fig. ro, ab, Der zwei— te Theil ift länger, aber nur etwan balb fo did‘, als der Crfle, Man fan ihn als das Hüftbein betrachten, Seine Geftalt weicht von ber an ben fonderbaren Füßen unſrer Kaupe nur darinn ab, daß er zunächft bem er: fien Theile etwas bier ift, als am Ende, mithin fe: gelförmig, da er hingegen bei unfrer Are meift wat: zenförmig erfcheint, Tab. V. fig. 10. bc. Der dritte Theil oder der Schenkel bat an den gewöhns [iden Bruftfüßen mit dem Hüftbein einerlei Ge ftale und ift nur durch eine geringere Größe ver ſchieden; allein bei unjrer Naupe zeigt fib bier ein merflicher Unterfchied. Der Schenkel an ihrem drit⸗ ten Paar Bruftfüßen ift weder kegel⸗ nod) walzenför- mig. Der Theil von c bis d iff nur oben und an den Seiten bis e gerundet nicht weit von c etras ein: gebogen und am Ende bei d ganz fugelförmig, wie et bei fig. ı 1. vorgeftellet worden. Unterwaͤrts bemfels ben findet fi) ein ganz neuer Theil von e bis f£, bet mit ibm ein Ganzes ausmacht und den befannten Bruſtfuͤßen gänzlich fehl. Er gleiche einem abge: fürgten Regel und gibt diefem Schenfel eine ſeltſame Geftaít, Der eigentliche Fuß, welcher den vierten heil der geröhnlichen Bruftfüße ausmacht unb fid) am Ende ihrer Schenfel befindet, | nimmt hier eine ganz andre Sage an, und hängt mit gedachten unbe: fannfen Theile zufammen, ftatt daß er bei d fier (oft, Die Síaue ijt wicht uutermárté an bielem 116 Phalaena Tortrix Atomana. Fuße, wie gewöhnlich, ſondern in bem Gelenke bei f angewachfen, welches fi bei fig. 11. deutlicher zeige, Nicht weit von diefem Gelenke habe ich nod) eine Flei- neve Klaue entbecft, welche unterwärts an dem unbes fannten Theile befinblid) ift. "Tab. V. fig. ro. h. Wollte man biefe Züge mit einem eigenen Namen benennen, fo wüßte ich Fein paffenderes, als das im Miederfächfifchen gewöhnlihe Wort: Klunsfuß. (pes loxarthricus). Alte vier Paar Bauchfüße unfrer Naupe find mit einem ganzen Kreife Eleiner Häkchen beſezt, ba Dinge gen die Nachfhieber nur einen halben icfel derfelben haben. Der Kopf iff bräunlich roch, glänzend, Die Augen find braͤunlichſchwarz. Die Zähne braun. Die Farbe bes feibes bald gelb, fo wie Tab. V. fig. ro. bald blaßſchmuzig grün wie in der Abbildung Tab. V. fig. 9. Die an den Seiten fi) zufammenziehende Haut, die Einfihnitte, auch wohl der vierte und fünf» te Ring fo wie die beiden fegtet und die Schwanz: klappe bisweilen ganz gelb, oft ins Gelbe ober Graue gemifcht, je nachdem fid) die Raupe kruͤmmt, und die innern Theile durch bie flare Haut fichtbar werden, Der erfte Ring hat hinterwärts eine dunfle Querbin« be, Laͤngs dem 3tüdfen zeigt fid) die durchfcheinende Pulsader oder ein dunfelgrünlicher Grid). Bei ei: nígen Individuen find die Warzen graubräunlich, vá den meiften aber wie der Leib gefärbt, 1 Wir finden diefe Staupenart an der Birke, (betula alba) Zitterpappel, (populus tremula) $inbe, (tilia. europ.) Eiche, (quercus roboris) Hagebuche, (car- ber Atomwickler. 117 pinus betulus) am häufigften aber an ber Rothbuche, (fagus Syluatica), Sie frigt am Tage und des Nachts. i Um fid) gegen ihre Verfolger in Sicherheit zu fee zen, wähle fie ihre Wohnung in einem umgelegten £5latte, Sie zieht nämlich vermöge der ihr natüre lichen Kunft mittelft einiger Fäden ein Blatt auf eine folche Art zufammen, 025 die eine Hälfte des Nandes der fánge nad) auf die andre zu liegen Éómmt und Defe tet folches rund herum mit ihrem vielfachen Gefpinnft dicht aneinander, bod) fo, daß immer ein Zwiſchen⸗ raum von zwei bis drei finien zwifchen den Näthen offen bleibt, wo fie ein und ausfommen und ihrer Mahrung nachgehen fan, Bei Eleinen Blätterarten als Birken und Pappeln verbindet fie nur einige nah auf einander liegende Blätter mit etlichen Fäden und behilft fid) mit einer weniger bequemlihen Wohnung. Sie ift felten weit von derfelben entfernt und Eehrt bei ‚der geringften anfcheinenden Gefahr mit der größten Schnelligkeit dahin zurück, Naͤhert man fid) ihr, fo madt fie mit ihren fonderbaren Füßen ein fo lautes trommelndes Geräufche in der Wohnung, daß es ſcheint, as wenn fie dadurch ihren Feind verfcheuchen wollte. In ihrer Gefangenfchaft ift fie weniger für ihre Sicherheit bedacht, lebt freier und nicht fo einge fehloffen, fie merft es, daß fie feine Nachftellungen - zu befürchten hat, Doc) aud) nicht immer; denn eis nige fperren fid) demohngeacht zwifchen Bläfter ein, andre machen (id) Wohnungen zwifchen dem Glaſe und einem daran feftgefponnenen Blatte. Zum Gehen gebraucht fie ihre krummen Füße eben > 118 Phalaena Tortrix Atomana. fo gut, als bie andern, doch (o, daß fie felbige nie. mals unter. dem $eib bringt , fondern immer feitwárts davon abhaͤlt. Ueberhaupt find diefe Füße in einer faſt unauförlichen- zitternden Bewegung und ftehen während ihrer wiewohl febr feltenen Ruhe vom Seibe gewöhnlich rechtwinklicht ab. Man trift biefe Art fon. im Erndtemend, den ganzen Herbfimond bis in Cie Mitte des Weinmonds an, Ihre Puppengeftalt befommen fie zwifchen den Blättern ober bem Ort ihres bisherigen Aufenthalte. Sie Raupe verfertíget zwei ovale Stüce von febr gate ten Gewebe, etwan neun finien lang und in ber Mitte etwas über fünf, ginien breit, heftet folche am Nande zufammen und befeftiget fie zugleich) an bem. Blatte, mo nicht beide, doch wenigftens Das eine Stuͤck. In diefem: flachen Gefpinnfte. hängt fie ihre Puppe auf, welche beim Abfall des £aubes burd) das fie umgebene be Blaft für. gar zu großer Naͤſſe se andern Inſek⸗ ten pede geſichert iſt. Die Puppe Tab, V. fig. 12. ift in ihrer Größe eben fo verfchieden, als die Raupe, gewöhnlich fünf Linien lang und ín ber Mitte anderthalb Linien bic und am flärfften. Ihre Oberflache ift glatt und glaͤn⸗ zend. Das Geſicht, bie Flügeldeden, Fuͤhlhoͤrner⸗ und Beinfcheiden liegen verhaͤltnißmaͤßig ftark erhaben. Die fuftlód)er fallen ‚deutlich in die Augen. Am Schwanzende ift fie mit zwei. Häkchen verfeben, welche eben fo geftaltet find, wie die Häfchen an ver Puppe des Schlehedornmeffers a), Nicht weit davon ſizen a) 2 ". Sis jur Snfektengef. 2. €t. €. 15. Tab. VII. der- Atomwickler. 119 zu beiden Seiten zwei febr zarte Stielchen, welche am Ende mit einer Kolbe verfehen find, damit das darinn verwicelte Gefpinnft defto fefler angehalten werden fan, Die Farbe biefer Puppe ift Faftanienbraun, Die Flügel: und Augendecken, aud) die Beinfcheiden find bunfíer, als die übrigen Theile. — In ben Eins fd)nitten und am Rüden ift. die Farbe am hellſten. Der Schmetterling fehlupft bei gelinder Frühlings» mitterung [bon im $engmonb aus, am häufigften aber im Oſtermond. Das Weibchen Tab. V. fig. 13. Tab. VI. fig. x. zieht wegen feiner vom andern Gefchlechte febr verfchie- denen Geſtalt vorgüglid) bie Aufmerkfamfeit des Beobachters an (id). Die Fühlfpizen find mehr alg noch einmal fo lang, wie der Kopf, am Ende pfrier menförmig und in gerader. Linie vorwärts geftreckt, Ihre Farbe ift Hellafchfarbig, ober weißlich mit ſchwar⸗ zen Fiederchen untermifcht, auf der untern Seite meift fhwarz. Die Augen find hellgrau und hervorftehend, Der Kopf, Halsfragen und Rüden hellafchfarbig und mit fhmwarzen Pünktchen beftáubt. Die fadenförmir gen Fuͤhlhoͤrner fizen auf einer Eleinen Walze, die nod) einmal fo bif und wohl viermal fo lang ift, als der Durchmeffer des Fuͤhlhorns. Ihre Farbe ift aſchgrau unten mit einzelnen, am Süden mit mehrern ſchwar⸗ zen Schüppchen bedeckt. Mac) der Spize zu ganz meiffid), Der Hinterleib fómmt der Farbe des Ruͤ⸗ dens gleich. Die Einfchnitte fallen mehr ins Weiße, Der Bau der Flügel geht von andern Schmetterz lingsflügeln gang ab. Sie laufen von der Mitte an bis zum Vorderwinkel von beiden Seiten pfriemenfóre 120 Phalaena Tortrix Atomana, mig zu, f^ daß man faum ben Hinterwinkel an ih⸗ nen beſtimmen koͤnnte, wenn er ſich nicht durch die Fiederchen im Saum des äußern Randes vom Hin⸗ ferranbe abfonberfe, Diefe Flügel find aud) nicht flach, fondern erhaben und auf ber unterm Geite fonfav. Die Grundfarbe von der Oberſeite ber Vor⸗ derflügel Éómmt mit bem Hinterleibe überein. Die fánge derfelben i(t durch zwei (marge Streifen in drei Felder getheilt, wovon das Mittlere wegen der Breite des Flügels am größten, bas Unterfte aber nur halb fo groß und dreieckigt iſt. — Der obere Streiff i(t in der Mitte winflicht; der Untere hin und wieder untete brochen. Beide haben oberwärts eine helfe Einfafs fung, in welcher zwei gelbliche Stechen befindlich find, wobei fic) fo wohl die gelben als (margen Fies derchen fträuben,, eine Art von Bürfte und die Obers fläche uneben und hoͤckricht machen. ^ Zwifchen diefen ‚Streiffen fiehen drei im Dreieck geordnete ſchwarze Punkte in der Mitte, Der Saum und Sorbermine fel ift mit ſchwarzen Pünktchen geziert. Die Unter: feite diefer Flügel an Farbe den Hellgrauen Hinterflü- geln gleih. Das heil Aſchgraue der Füße it mit ſchwarzen Ringen unterbrochen. Das Maͤnnchen Tab. VI. fig. 2. hat einen ſchmaͤch⸗ tigern $eib, einen haarichten After und flache etwas ges rundete Fluͤgel, die in ihrer Geftalt den Moktenflüs geln am naͤchſten fommen. Quer butd) diefelben [aue fen zween Streifen, bie aber den Hinterrand nicht bes ‚rühren, Der zunächft bem Ruͤckenwinkel mache in der Mitte einen ſtarken Winfel, und ift oberwarts mit einem voeißlichen Striche eingefaßt. Der Untere der Atomwickler. 121 nicht weit vom dufern Rande ift wellenförmig unb bei den weniaften Eremplaren deutlich ausgedruckt, Ue— ber demfelden fallt der Grund ebenfalls ins Helle. Zwiſchen biefen Streiffen ftehen nahe am S bern zween ſchwarze Punkte in ſchraͤger Richtung, welche biswei— len in einander fließen und nur ein Strichelchen aus; machen, Unter diefen findet fich ein Einzelnes nad) dem Vorderrande zu etwan in ber Mitte der fánge bes Slügels. Etwas weiter hinunter wird man noch zween andre gewahr, die febr oft dicht aneinander tre fen und ein halbmondförmiges Fleckchen bezeichnen, ‚Die übrigen Punkte und die Grundfarbe biefer Flügel fommen mit bes Weibchens feinen überein; fo wie aud) ihre Unterſeite unb die Hinterflügel in der arbe von diefen niche verfchieden und die übrigen Theile auf gleiche Weife gezeichnet find. Abanderungen von diefer Art finden fid) wenig, ausgenommen, daß ber hellafchgraue mit ſchwarzen Puͤnktchen beftaubte Grund bald lichter bald dunkler ift, unb bie Zeichnungen mehr oder weniger deutlich ausgedruckt find, | Wenn das Weibchen in ber Ruhe ift Tab. V, fig. 13. bedeckt es mit feinen hohlen Flügeln den gane gen Nücken des feibes, an welchem fie genau anfchlie: Ben, fo, daß der Hinterrand des einen Flügels gegen den andern tritt und beide nicht übereinander zu liegen fommen. Geitwärts unter den Leib fihlagen diefe Fluͤgel nicht, wie es bei den Motten ober Schabenar- ten gewöhnlich ift. Sie nehmen vielmehr die Sage von den Flügeln gewiſſer KRäferarten an, vorzüglid) eis niger Ziftelen unb Mehlfäfer, womit fie meiner Mei 122 Phalaena Tortrix Atomana, nung nach in ihrer äußern Geftalt eine große Aehnlic)- feit haben. | Syd) habe viele Verſuche gemacht, bas Weibchen zum liegen zu bringen, aber fie find alle vergeblich gemefen, — SDiefmebr habe id) eine große Schnelligkeit in ihrem Saufen bemerkt, welches beinahe einem Flu- ge aͤhnlich iff. Daher id) nod) febr zweifle, ob ber Bau ihrer Flügel zum Fliegen eingerichtet worden. Das Männchen lege fizend feine Flügel übereinan« der und Érümmt fie längs der Mitte, bod) nur fo mes nig, daß ber Vorderrand nicht um ben feib, wie bei ben Metten, fondern abhängig auf die Fläche zu lie- gen fómmt, worauf es ruhet. Es fliege am Tage feltener, wie bes Nachts. Bei der $Begattung find beide Theile eben nicht ſcheu. Ich Habe fie oft in bem Kaften, worinn fie ausgefchlupft waren, dabei angetroffen. Kin Weib- ben legte mir in zwei Tagen 528 länglichtrunde gelb- liche Eier, und es war bei weiten feins von den Größ- ten, fo ich gehabt habe, Ich fage nicht zu viel, wenn id) annehme, daß ein febr großes und fruchtbares Weibchen von diefer Art an die Soo Gier legen fónne, Welche Verwuͤſtung würde dieß einzige Inſekt in dem Pflanzenreiche anrichten , wenn ihm nicht eben fe, wie unzähligen Dingen in der Natur, die abgemeffenften Grenzen gefezt wären ? Ich gieng um die Seit, wo unfer Wifler am häus figften auskriecht, in einen nahgelegenen Buchenwald, und lies feine Gegend deffelben, fo viel id) binnen vier bis fünf Stunden vermochte, undurchſucht. Saft an jedem Stamme, und die Bäume ftanben bod) größe ber Atomwickler. 123 fentbeif8 nur 3ebn bis zwoͤlf Fuß auseinander, wurde id) drei, vier, fünf aud) mehrere Stüde gewahr, allein unter der ganzen Anzahl traf id) nur drei Weib— chen an, fobaf ich gewiß ein viel zu geringes Ver: haͤltniß annehme, wenn id) nur hunderte Männchen auf ein Weibchen rechne. Wenn man nun ferner beobachtet, daß biefe vielen Männchen. im Srübjabr andern Vögeln wegen des nod) mangelnden Futters gar febr zu flatten fommen und eine Menge Kaupen von diefem Inſekt ihnen gleichfalls zur Speife bienet, fo muß man nothwendig die Defonomie des Ganzen aud) bei dieſem Gefchöpfe höchft wohlchätig finden. Der befondre Bau von ben hinterften Bruftfüßen der Raupe und die felefamen Flügel von dem Weib» eben unfers Schmetterlings haben mid) fange in der Ungewißheit erhalten, unter welche Abrheilung der Phalänen ich daffelbe bringen follte, Das Männchen hat allerdings in der Geftalt und Haltung feiner Flügel etwas Mottenarfiges, und ich würde fein Bedenfen getragen haben, unfer Inſekt für die Buchenfehabe (Tinea Fagella) der Wiener zu bat ten, zumal da diefe dem Weibchen auch gefpigte un- bollfommene Flügel zufchreiben a), wenn fie nicht von ihrer Raupe fagten, daß fie an dem vierten Paar ber Bauchfuͤße ein Kötbehen hätte b), und id) es diefen aufmerffamen Beobachtern nicht zutrauen müßte, daß biebei Fein Irrthum vorgegangen wäre. Allein da mir die Haltung der Flügel nod) nicht hinreichend zu a) gen Pi b. Schm: b. 29. G. ©. 135. Nr. 24. b) d Sot. 3+ 124. Papilio Nymphalis Phaleratus Phoebe, fein ſcheint, unſerm Schmetterling einen Paz unter einer ober ber andern Abrheilung anzumweifen, denn nicht alle Schaben fihlagen die Flügel um ben. feib, wie bie Diener angenommen haben ; fo habe. id) mich bloß nad) der Defonomie der Raupe gerichtet, und bas vollfommene Inſekt unter die Blattwikler gerech⸗ net. Mit Recht follte es darunter eine eigene Fami⸗ lie ausmachen, die vielleicht einen Hebergang von den Wiklern zum Motten abgebe, Eine hieher gehörige Phalane Dat Hr, Doktor Kühn im Naturforfcher befanne gemacht a). Die Fluͤgel unfers Weibchens find eben fo geftalfet, mie die Ihrigen. Auch bie Raupe fat an dem dritten Paar ihrer Bruftfüße eine befondre obgleich andre Ge⸗ ftalt , als die Unfrige und gar Feine Bauchfüße,. mos durch fie fid) wieder von diefer unterfcheider, dni A PAPILIO NYMPHALIS PHALERATVS PHOEBE, der Flockenblumfalter. Pap. Nymph. Phal. alis integris nigricantibus fuluo faíciatim maculofis ; | inferioribus fubtus fulphureis, fafeiis duabus, altera, aurantia, altera filacea fuluo maculata , — quatuor ad bafın nigris. - | long. lin, $03. lat, lin, 64. Siftem. Ba b. Schm. 06.98. G. & 179. L. Schein⸗ bornraupem, Laruae Pfeudofpinofae, Scheckichte Falter, Papiliones variegati. * Die Unterfeite ber Hinterfluͤgel mit brei weißgel⸗ 2) Naturf. 16 Ct. S. 78 — 30, t. IV. fig. 3, 4. ber. Flockenblumfalter. . 55 ben und zwei oranienfácbigen Duerbändern. Nr. 1. Slockenblumfalterraupe, (centaureae fcabiofae) Li cenblumfalter Pap. Phoebe, Qósens Cntom. Beitr. 3 £0. 1 $5. 6. 365. Nr. 13. Phoebe, die querbandirte Phoͤbe · Jung Berz. europ. Schm. &. 106. Phoebe, Deſer. Palpi Pap. Tab. VI. fig. 3. falphurei fuluo pilofi. Oculi cafianei. Antennae capitatae ful. phureae in dorfo fquamulis nigris, capitulo in- tus aurantio verfus apicem nigro maculato, Thorax niger pilis aurantiis, Zergum nigricans. incifuris fuluefcentibus, || Pe£'ur ac venter ful- phurea. | Pedes greflorii, aurantii coloris. Ma- culae alarum omnium verfus imum marginem femilunares, ac fimbria vtrimque fulpuhrea ni- gro teffellata. Alae priores fubfinuatae, fubtus Tab. VI, fig. 4. praeter confuetos huius fami- liae characteres maculis duabus ad angulum in- ternum nigris aliisque fex mediis in figuram s ordinatis. . Poferiorum fafciae transuerfae ni- ‚ gro terıninatae; fuperior verfus bafin finuata e parte oppofita crenata, inferior in vtroque late- re erofa, linea nigra arcuata, quae maculas fuluas includit, percurrente. Per mediam alam inter fafcias lineola nigra vndata aliaque ad marginem exteriorem fubarcuata transuería tranfit, Die Bartfpizen des Tab. VI. fig. 3. abgebildeten Schmetterlings find gelbfid)reig mit weißen pome 126 Papilio Nymphalis Phaleratus Phoebe, rangenfarbigen Härchen eingefaBt, Die Augen kaſta⸗ nienbraun, Die folbenfórmigen Fuͤhlhoͤrner unten an einer Geite ſchwefelgelb, an ber andern pomeranzens farbig, am Süden mit ſchwarzen Schuͤppchen untere brochen. Die Kolbe ift an der.obern Seite ſchwarz, ſeitwaͤrts und unten theils ſchwefelgelb theils orangenz farbig und diefes mit einem ſchwarzen Flecken in der Mitte gezeichnet. Der Nückenfhild unb Hinterfeib ift ſchwarz, jener mit pomeranzenfarbigen Härchen bedeckt, dieſer mit dergleichen Einfchnitten geziert. Die haarichte Bruft und der Unterleib find hellſchwe⸗ fefgelb. Die Füße haben diefelbe Farbe, Die Vorderflügel find in ber Mitte des äußern Handes febr wenig einwaͤrts gebogen. | Ihre Grund» farbe auf der Oberfeite ift fo wie bei den Hinterflügeln ſchwarz mit wenigen Braun untermiſcht. Quer durch diefelbe find viele verſchieden geftaltere pomeranzenfar« bige Flecken bindenweig geordnet, Diejenigen, fo zus nächit am äußern Rande ftehen, haben eine balbmonbs förmige Geftalt a). Der Saum ift auf beiden Sei⸗— ten blaßſchwefelgelb und mit feinen (margen Flecken unterbrochen. Die Grundfarbe, einige niche weit vom äußern Rande und Winfel befindliche bogenförmige ſchwarze Linien und die Charaftere zunachft bem. Ruͤ⸗ ckenwinkel fommen auf ber Unterfeite der Vorderfluͤgel a) Die Oberfeite von ben Flügeln dieſes Papilions Dat viele Aehnlichkeit mit einer Abänderung der Athalia, welche Hr. Efper Schmetterl. 1 Th. Tab. LXI. fig. 6, abbilden laffen. Zwiſchen ben mondformigen Flecken junád)ft dem äußern Nande hat diefer auf ben Un, terflügeln noch eine gebrochene "pomerangenfarbige Linie, oder laͤngliche Gtrichelchen, welche bem Unfrie gen fehlen. der Flockenblumfalter. 127 . mit andern hieher gehörigen Schmetterlingsarten übers ein, Nicht weit vom Hinserwinfel ftehen zween ſchwarze halbrunde Flecken und fers andre im Mit fefraume, welche in der Figur eines [ateinifen s ge⸗ ordnet find a). Die Hinterflügel find unten ſchwefel— gelb." Am Nücenwinkel (leben vier ſchwarze Fle— den b). . Eine gebogene pomeranzenfarbige ſchwarz— begrenzte Duerbinde fteht diefem Winkel am nächten, Zwifchen derfelben und dem äußern Rande iſt eine an- bre von ochergelbe® Farbe mit zernageem Rande und gleicher Einfaffung, in welcher eine bogenförmige ſchwarze finie fechs pomeranzenfarbige Flecken eine ſchließt c). Zwiſchen diefen Binden läuft nod) eine ſchwarze geſchwungene finie und eine dergleichen gebe: gene nad) dem aͤußern Rande zu quer durch die Flügel, ... &o viel einzelne Zeichnungen diefer Papilion mit andern feheefichten altern gemein bat, fo unterfchei: det er fid) bod) im Ganzen febr merffich von allen hie- her gehörigen Arten. Die Natur fezt bei diefem, fo wie bei andern Gefchöpfen, aus einzelnen einander gleichen oder ähnlichen Theilen ein ran, Manz nichfaltige zufammen, Wir haben biefen Falter unfer bem an Namen aus Wien erhalten; und bas wiener Ciflem hat ihn wegen der Raupe und Zeichnung für eine bes ſondre Art unbezweifelt anerkannt, a) Diefe Flecken finden fid) auch bei der Corythallia Eſp. Schinetterl. 1. Th. tab. LXI, fig. 4. 5. aber nicht bei vorhin aedachter Abänderung ber Athalia. b) Diefe bat Gorptbaflia alcid)fali8 c) Eine ähnliche Binde beſizt gebad)fe Abaͤnderung ber Athalia. ch XJ ı28 Papilio Nymphalis Phaleratus Hecate. 2. PAPILIO NYMPHALIS PHALERATVS HE: CATE. Hekate. Pap. Nymph. Phal. alis rotundatis integris fuluis; duobus vtrinque macularum nigricantium ors transuerfis, long. lin. 9. laz. lin. 5$. Siftem. Ders. b. Schm. b. 98. G. ©. 179. L. Nr. 4 Unbefannte Raupe; Rothgelber zweifach punftirte Salter, Papilio Hecate. GQósens Entom. Beitr. 3 Th. 1 $5. ©. 366. Nr. 15. Die zweifach punftirte Hekate. Jungs Berz. europ. Schm. S. 65. Hecate. Defer. Palpi Pap. Tab. VI. fig. 6. fulphurei pilis fuluo-nigricantibus. | Oculi grandiufculi, fufci. Antennae clauatae fufco-nigrae, claua nigro an- nulata. Caput, ihorax ac tergum e fuluo ni- gricant. Peölus, venter ac peder cum palpo- rum pilis conueniunt. Maculae in alarum . prona fuperficie fuperioris ordinis fublungtae ouataeque, inferioris rhombicae, ceterae fu- pta hanc duplicem feriem et aliis fpeciebus communes. Margo externus alae vtriusque niger, inferiorum lineolis fuluis transuer- fis, Limbus fulphureus teffellis nigris. Alae poflicae Tab. VL. fig. 5. fübtur fafciis duabus Íulphureis vna aurantia abbreuiata disiundlis nie | Defate oin oi 129 groque inclufis ; ceterum fuluo, fulphureo ac nigro coloreae. Nerui ab vtraque parte et an- tica fuperiorum ni gri. Der Falter Tab. VI. fig. 6. bat ſchmuzig fihmefel: gelbe Bartfpizen mit orangefchwärzlichen Haͤrchen. Die Augen find nad) Verhaͤltniß groß unb braun. Die braunfchwarzen Fühlhörner haben an der Kolbe einen breiten fehwarzen Sting. Der Kopf, Ruͤcken unb ber Oberleib ift ſchwarz mit einer geringen 5e becfung von dunfelpomeranzenfarbigen Haaren. Die DBruft, der Unterleib und die Füße find braͤunlich mit fchwefelgelben Harchen untermiſcht. Die Oberfeire der Flügel hat eine pomeranzenfarbige. Grundfläche, bie vom Ruͤckenwinkel bis über die Mitte mit einigen ſchwarzen Zeichnungen und Fleden gleich andern zu biefer Samilie gehörigen Schmetterlingen gezeichnet if. Der breite ſchwarze äußere Rand und in dem— felben auf bem Hinterflügel eine Neihe zarter brauner Strichelchen, würde nebft jenen Zeichnungen biefe fo wenig von andern mit ihr verwandten Arten merffic) unferfcheiden, als zwei Querreihen ſchwarzer Flecken, wovon bie Obern Dalbmonbférmig und länglichtrund, bie Untern aber rautenförmig geftaltet find, wenn nicht eben diefe Reihen auf der Unterfeite in gleicher Anzahl und Ordnung der Flecken aud) in berfelben Lage darge ftellt worden a), ine febr. beträchtliche Abweichung a) Pap. Arfilsche Efp. bat auf der Oberfeite der Flügel aud) zwo Reihen fehmwarzer Flecken, aber feinen fo breiten fehwarzen Rand, aud) ift die Unterſeite ber« fchieden. Eben diefe Befchaffenheis hat es mit dem Pap. *Eupbrofine. 130 Papilio Nymphälis Phaleratus Hecate, von allen bisher befannten ſcheckigten Faltern, Auf ber Unterfeite der Vorderflügel zeige (id) außer bicfen Flecken fein erheblicher Unterfchied von andern hieher gehörigen Arten. «Die Hinterflügel haben auf diefer Seite eine ſchmuzig fihwefelgelbe oder tripelfarbige Binde am Kücfenwinfel, darauf eine pomeranzen- farbige, die aber nicht ganz an ben Vorderrand ftößt, und dann wieder eine ähnlid) gelbe, die fo wie bie Er- fte ſchwarz eingefaßt ift. Der übrige Raum ift mit gelben , pemerangenfarbigen unb ſchwaͤrzlichen Schat⸗ tirungen aud) mit einem braunen Querftreiffe ohnmeit dem äußern Rande febr artig gezeichnet, Die Mer: ven find gleich denen auf der Dberfeite aller Flügel ſchwarz gefärbt unb ber ſchwefelgelbe cam mit ſchwarzen Flecken unterbrochen. Hr. Jung hat bei dieſem Falter den von Hr. Eſper abgebildeten Pap. Arſilache angefuͤhrt. Wir find ihm darinn nicht gefolgt, weil wir ben iezt Bes fihriebenen weder unfer die filberreichen Falter werfes zen, nod) der Arfilache ihren Pfaz unter denſelben ftreitig machen fünnen. Auf der Oberfeite haben bei⸗ be Arten viele Aehnlichkeit; aber ihre untern Seiten weichen defto ftärfer von einander ab, Pap. Nymphalis Gemmatus Epiphron. 13: Dai PAPILIO NYMPHALIS GEMMATVS EPI. | PHRON, Epiphron. ^" Pap. Nymph. Gem. alis rotundatis fufcis, fafcia rufa: vtrobique ocellis feu maculis nigris pro indiui- duis numero diuerfis. long. lin. 7 — [33 lat. lin. 5 — 52. Defir. — Pep. Tab. VI. fig. 7. capitätae ni- grae, fubtus albefcentes. — Palpi, oculi ac to- tum corpus fufco-nigra. Faſciae transuerfae margines abhorrent. Alae fuperiore ante ocel- lis duobus feu pluribus, faepius maculis tantum vel punctis nigris; po// eadem ratio. Inferio- res fupra ocellos tres infra totidem pluresue feu maculas exhibent. Die Fuͤhlhoͤrner des Tab. VI. fig. 7. abgebildeten Schmetterlings find längs der Unterfeite ſchmuzig weiß, übrigens meift (marg, _ Der Kopf und feine Theile, aud) der ganze $eib hat eben die Farbe, Die Flügel find auf beiden Seiten ſchwarzbraun. Nicht weit vom äußern Kande findet fid) eine breite auf der Untern etz was ſchmaͤlere braun pomeranzenfarbige Duerbinde, welche aber ben $Borber- und Hinterränd nicht berührt. Auf der Oberfeite der Vordern ftehen in biefer Binde zwei oder mehrere fehwarze Augen mit weißen Pupillen, Die Unterfeite bat eben fo viel, bisweilen aud) mehr, als jene, Auf den Unterflügein find gewöhnlich oben 132. Psp. Nymphalis Gemmatus Epiphron. drei, unten eine gleiche oder aud) größere Anzahl. Ich habe fie mit fechs Augen gehabt. Etatt der Augenpunfte haben einige Eremplare auf einer aud) wohl auf beiden Seiten nur ſchwarze Stecken oder Punkte. Abanderungen finden fich bey biefem Papilion in großer Menge, wenn man die Augenpunkte und Fle— den in Berrachtung zieht. Er fómmt bem Pap. Fi: gea Efp. a) fehr nahe, iff aber in Betracht feiner Größe unb der dunflern Binden aud) der verfihiedenen Anzahl. der Yugenpunfte unftreitig von ihm verfchier den. Denn ich habe nie ein Cremplar gefunden, def fon Flügel über acht Linien fang und fechs Linien breit geroefen, Auch wird man wohl ſchwerlich von der Fir gea ein Stüd finden, das gar feine Augenpunfte fone dern nur lecken hätte, wie ber Unſrige. Ich traf ihn auf bem Wege vom Broden nahe bei Oderbruͤck in einem Tannenwalde an, wo er fid) an offenen und fonnenreichen Plaͤzen febr haufig aufbielt. Er fliegt im rnbtemenb. Nachtrag zur Gefchichte einiger in bent erften und zweiten Stücke der Beitr. ſchon befchriebenen Schraetterlinge, C, Beitr. 1. Ctüd ©. 16. Tab. r. fig. 5. Die Raw pe der Ph, Geom, Pundaria hat in ihren erften Häuten eine bräunliche Sarbe mit den beſchriebenen gelben und ro:hfchattirten Seitenwinfeln. Erſt m der legten Haut zeigt fie fich grün. I. €t. ©. 27. Tab. 2. fig. 3. Die Raupe der P. B. Eueria hat über den Bauchfüßen längs dem Leibe eine a) Eſp. Schm. r. Ch. Tab. VII. fig 2. Nachtrag. 133 bläuliche Linie, melche wegen der Haare an ben Ceiten be8 Leibes leicht überfehen werden Fan. I. Gt. €.28. Gie frifit (tbt begierig, fo wohl am Gage, al$ des Nachts. ' 1. €t. €.3o. Statt; fie frümmen fid) nicht, wie ans dreu f. f. lieg: fie kruͤmmen fich nicht fo fiarf, wie andre — In ber Sonne machen diefe Kaupen off eine fonderba- re Bewegung mit dem Sopfe und SSorberleibe, fie werfen ſolchen zurück und wieder vorwärts nach fehr furzen und abacmeffenen Paufen, recht taftmäßig. Diefe Bewegung bauret oft einige Minuten. I. Gt. ©. 33. 34. Tab. 2. fig. 6.7. Das Weibchen de8 Schmetterliugs hat auf ben Slügeln ftatt ber Schüpps djen Haare, unb be8 Männcheng feine find mit Haaren und Schüppchen zugleich bebedft. I. €f. €. 41. lab. 2. fig. 8. Die Raupe ber Ph. Geom, Albicillata ift anfangs ganz grün. In ber vorlez« ten Haut bekoͤmmt fie dieWinfel an ben Einfchnitten, bie aber noch nicht roch, fondern ſchwaͤrzlich find, auch feinen gelblichen Slecfen einfchließen. Die vou mir befchriebene Zeichnung zeige fid) erft in der festen Haut. 1.©t. ©. 51. Tab. 3. fig; s. Ginígen Raupen von ber Ph, Geom. Lichenaria fehlen die an den Seiten be» fejriebenen fehwarzen Etrichelchen oder bie gefchlängelte unterbrochene ſchwarze Linie gang. Einige befommen fie noch in der legten Haut. Diefe Zeichnung gibt alfo fein weſentliches Unterſcheidungszeichen ab. I. St. €. 52. Eben diefe Raupe naͤhret fid) aud) vom Weidenlaube; und lebt vom Herbſt bis zum folgenden Fruͤhjahr, worinn ſie die noch uͤbrigen Haͤute ablegt und ſich verpuppt. 2. St &.20. Die Eier ber Ph. Geom. Prunaria find laͤnglichtrund, ein wenig platt auf jeder Seite in ber Mit- te etwas eingedruckt, die Oberfläche fchagrinartig, aber das bei glänzend. Ihre Farbe iftgrünlichgelb, blaß apfelgrün. 2. €t. ©. 53. Tab. 3. fig. r. Bei Befchreibung der Staupe von Ph. N. Trapezina wurde in der Note angeführt, daß Ehorh. Meier an derfelben ſchwefelgelbe Seitenftreiffen wahrgenommen hätte. Sch habe nunmehr diefelbe Bemer- fung gemacht. Die arbe diefes Etreiffes leidet alfo Ab» änderungen. 2.©t. ©.56. Tab. 3. fig. 3. Die Puppe von diefer Raupe follte nad) Ar. t, Restemburg hellbraun, blau be 134 Nachtrag. ſtaͤubt ſein, wie eine reife Pflaume. Auch dieſes hab ich bemerkt bei den Puppen vorgedachfer mit einem ſchwefel⸗ gelben Seitenftreiffe verfehenen Raupen. 2. Ct, C. 58. Unter den angeführten Schriftftelern von ber Phal, B, Fagi verdient aud) Jonfton eine Stelle. Inf. p. 127. t. 17. ed, Francof. 1653. in fol, 2. €t. &.62. Einige von ben Raupen gedachter Pha- láne find ganz dunfel faftanienbraum. Andre haben an den fechften, fiebten und achten Ringe auf beiden Seiten einen hellen fchrägen Strich. 2 Gt. €.63. Gielebt aud) auf ber Hagebuche umb Eiche. Bei ihrer fántung, bie fünf big fed)8 Tage bauret, wirft fie ben Kopf ab, hält fid) nur mit ben Bauchfüßen feft und läßt den P ,. bie fünf erften und die drei legten Ninge herunter hängen. 2. Gt. ©. 65. Spätraupen gebrauchen zu ihrer Vers wandlung eine viel längere Zeit, al8 bie frühern. Wahr: fcheinlich ift ihnen eine Fältere Luft binderlich. Diejenigen, welche fid) den fünften und fechften Weinmond eingefoons nen hatten, verpuppten fid) erfi am Ende dieſes Monats. 2. St. ©. 66. Der Schmetterling von diefer Raupe fam bei mir gegen Ende des Brachmonds aus. Er hatte etwas zurückgefchlagene Säge! und feine Fuͤhlhoͤrner las gen an den Seiten des Kopfes. Nach Hr. Fuͤeßlins — iſt dieſe Phalaͤne alle⸗ mal in demſelben Jahre, oft nod) im November ausge⸗ frochen 2). Warum alfo nicht aud) im Cbrifimonb, wie Hr. Rabe angiebt b)? 2. 6t. 6. 71. Muͤßte ich nod) die Befchreibung ber Raupe eon Ph. N. Parthenias aus dem Degeer angeführt haben. Ueberf. 1. Th. 2. Duart. ©. 119. u. f. 2. Gt. ©. gr. Tab. s, fig. 8. Das befchriebene Weib, chen der Tinea Degeerella L. unb T. Sultzella Lin. möchs gen meiner Meinung nach wohl einerlei Inſekt fein. 2. Gt. ©. 93. Tab. 6. fig.6.7. Das Männchen vor Pap. Grebu8 ift auf ber Dberfeite der Flügel blau beftäubt, nur der Rand und vier big fünf Flecken in der Mitte der Vorderfluͤgel ſind braunſchwarz gefaͤrbt. Die Unterſeite iſt viel Bar, als bes Weibchens feine. 2) Neues Magaz. der Entomol. 3 Stüd €. 328. Nr. 8. v) Schwed. Abhandl. 11 5. ©. 137. 135 Erklärung der Figuren. Erſte Rupfertafel, Fig. 1. Die Raupe bom Sedenfriecher, Phal, Geom, Cra- thaegata Linn, Fig. 2. * Kopf und erſte Ring gedachter Raupe von der eite. Fig.3. Derfelbe Kopf von vorne. Fig, 4. Zween Hocer auf ibrem fechften Ninge, und des ‚ren Zeichnung auf der Vorderſeite. Fig. 5. Drei fegelförmige Spijen am After, toobon bie “or beiden aͤußern mit einem borfligen Härchen be» fest find. Fis,6. Die Geftalt der Füße am fiebten und achten Kim ge, wenn fie auggeftreckt find. Fig. 7. Ebendiefelbe von unten, wenn fie die Naupe eins gezogen Dat. 79,8. Die Franzen ober fleifchichten hahnenkammfoͤrmi⸗ gen Therle an beiden Seiten der Raupe zwiſchen den hinterften Bauchfüßen und Nachfchiebern. ^ Fig.9. Die verfchiedene Geſtalt der Ringe von der Rücken» feite, menn fid) die Raupe zufammen gezogen Dat. Fig.1o. Die Raupe des Ampferfpannerg, Phal, Geom, Amatariae Linn. Fig. 11. Die Puppe von diefem Spanner. Fig. 12. Eine Abänderung von der Bindlatticheulenraupe der Wiener Var. Larv. Phal, No& Plectae Linn, Fig. 13. Die Raupe von ber Scheueulg, Larua Phal, No&, Meticulofae Linn. Zweite Kupfertafel, Fig.1. a. b. Die Eier des Heckenkriechers Ph, Bomb, Du- meti Linn, Fig. 2. Ein vergrößertes Ei. Fig. 3. abc. Die Stelle, wo das Räupchen durchbricht. Fig.4. Die Raupe ber Ph. B. Dumeti, Fig. 5. 6. 7. Die Raupe von der Bettlerinn, Phal, Bomb. Mendica Linz, von verfchiedenem Alter, uum————————— 156 Fig.8. Die Geftalt bc8 vierten und der folgenden fechg Dinge mit ben darauf befindlichen zwölf Warzen im Duerdurchfchnitte von gedachter Raupe. Fig.9. Ein vergrößerfes auf biefen Warzen ſizendes Haar. Fig. ro, Die Puppe. diefer Kaupe. Fig. 11, Die am Schwanzende biefer Puppe befindlichen Stäbchen. Fig. 12. Das Männchen von Ph. B. Mendica Linn. Fig, 13. me: weibliche Schmeiterling von derfelben 905a» ane. Dritte Rupfertafel. Fig. 1, a. Die Naupe be8 rothen Kreuzes, Phal. Hetero- geneae Cruciatae, b, c, d der Kofon. Fig. 2. Diefelbe vergrößert. a, b zwo (tarfe Vertiefungen auf dem zweiten Ringe. Fig. 3. Ebendiefelbe von der Geite, a b von oben, ed von unten. I — II die in die Augen fallenden eilf Ringe. ee uff. Die Luftlöcher am vierten und den folgenden fieben Ningen. Fig. 4. Die Geſtalt derfelben, wenn fie fid) aufbläßt, n. ibo a i Der Anfang des Unsers eibes. Fig. 5. Ihre Geſtalt, wenn fie fich zuſammenzieht; bet Ruͤcken von ab flachrund; die Seiten ac und be glockenförmig; e. f, g, h Vertiefungen in ber Sauf. i Der Anfang des Unterleibes, mo die Luftlöcher fizen. Fig. 6. Der Kopf von vorne; a b ber erfte Ring; c eine Vertiefung des zweiten Ninge®. Fig. 7. Der Kofon mit geöfnetem Deckel. Fig. 8. Die Puppe des gedachten Schmetterlinge, Fig. 9. Diefelbe Puppe vergrößert. aa die Augen. cd bie Fuͤhlſpizen; ce dag erfte Paar Füße, fo bei g wieder zum Vorſchein koͤmmt; cf das zweite und cb das dritte Paar Füße, an deren dußern Seite die Fuͤhlhoͤrnerſcheiden liegen. Fig. ro. Eine Abänderung. Fig. rr. Das Männchen diefer Phaldne. Fig. 12, Das Weibchen. 157 Bierte Kupfertafel, Fig. 1. Die Raupe der Flügeleule, Ph. Noé&, Pinaftıi Lin Fig. 2. Die Puppe. Fig. 3. Der Schmetterling. Fig. 4. Die Raupe von der gothifchen Schriftenle, Phal, No&. Gothicae Linn, Fig. 5. Die Puppe. Fig. 6. Das Weibchen dies Nachtfehmetterlings. Fig. 7. Das Sigma, Ph. Noct. Sigma, Fünfte Kupfertafel, Fig. I. Das ſchwarze C, Ph, NoG. C nigrum Linn. Fig. 2. Der Klebefrautfpinner, Ph. Bomb. Maculofa der Miener. Fig. 3. Die Duppe des Treiber, Ph. Noct. Monoglyphae des Hufnagels. Fig. 4. In anferfórmige Spizen am Schwangende diefer uppe. Fig. 5. Der Schmetterling. Fig. 6. a, b. Das Männchen mit zwei haarichten Büfcheln am Unterleibe; e d die Bärte am After; e der Ä Bart am Huͤftbein. Fig. 7. id Mohrenfopffpinner, Ph. Bomb, Morio / inn, , Fig. 8. a, Eine vergrößerte Safer. bom Fuͤhlhorn dieſes Gpinnerd; b ein vergrößertes Borftenhaar, womit die Flügel flatt der Schuͤppchen bedeckt d nd. Fig. 9. Die Naupe des Atomwicklers, Ph, Torte, Atoma- nae; aa das dritte Paar Bruftfüße. Fig. 10, Ein folder Fuß vergrößert ab ber Theil, wodurch der Kuß oder eigentlich dad Bein mit dem Leibe zufammenhängt; be dag Hüftbein; c, d, e, f ber Schenfel; fg der Fuß; h ein kleines Häfchen am Ende des Schenkelg. Fig. rr. Das Ende des Schenfels von vorne. Fig, 12. Die Puppe diefer Phalaͤne. Fig. 13, Das Weibchen. 158 Sechſte Kupfertafel, Fig. t. Das Weibchen vom Atomwickler mit ausgebreite⸗ ten Fluͤgeln. ' Fig. 2. Das Männchen in gleicher Stellung, Fig. 3. Der Sled'enblumfalter, Pap, Nymph. Phal. Phoe- be der Wiener. Fig. 4. Die Unterfeite der Flügel von dieſem Falter. Fig. s. Dap. Hekate, Pap. Nymph, Phal, Hecate der Wiener. Li Fig. 6. Die Unterfeite des Pap. Hefate. Fig. 7. Ban Cpipbron, Pap. Nymph. gemmat. Epi- > P ron. Druckfehler und Verbeſſerungen. Seite 9. Zeile 14. ftatt bei andern zehnfͤßigen, lies: jehufüßt- gen. ©. 26. 58. ft. Dunes, L Jungs, S. 7t. 3.9. &. währens bent, Ll. während bem. G-76. 2. ft. einen I. einem. ©.77. - 4. ft. fein, Is fein, ft. Gefchlechte I. Gattungen. S. 89. 3-6: » brdunlid)e. ©. 100. 3.17. 1. Klebefrautipinnerraupe. S. 104. «4. I. in linea vltima transuerfa. . ©, 106. 3. 7. von unten I, nfange- ©. 107. 3. 7. von unten fi. ed, l.et. S. 109, 3.19. . Hinterrande. ©. xag. S. 15. 1. Sulphurea. TUS B Zack abr A WE noch obe n e KL. £c of rust Serudps * D. "n 4 * NUN d. e et: n Vila oe: / EP TIER — omm . wor, we B mm = y E eu p^ - — &o 5 £uck Ja5ll v mn ] A , * v 7 M d 19^ zt N ty ^ t d " \ n 7 Ru > * e 3» " ' wj r > d —* " * Y , E It * Pr ! B 5 ^ LI "nal phe! 3 ^ x » ae er Musis d M ' Ts C, i y Mab. r Yu x 3k A , £ E : zi x | : | . UNIVERSITY OF ILLINOIS — a Ol * FM NOE —J TUS, | d J d k - i id = e . 1 * r ». n ' od i \ : = * , 1 * — LIBRARY UNIVERSITY OF ILLINOIS URBANA .- EL LIBRARY UNIVERSITY OF ILUINOIS T URBANA. | Es um yr Meme mg Dez F — .r i erh I MTS. "11 k à *4 4 * A J V d: Mr Un h x A M Y vv N y * pi a — AI" ; Ln 0j, A4. e IR | LI amu ut TA. is y à « "LM ^ I | APA "m : | eb NL — t jr owe \ in 223 (Que " AU J 4 rn s 1 n ka HM P s ] » eU T 3 1 » T y 1 1 [ m. B E » TE uu IAS Y 1 in a Jj D 4 4 , * nr M k "NT x ») fi £ L t xd tz E a UNIVERSITY OF ILLINOIS - E = - » n |y - — Jh X 1 í N, Íoti * "4 * > s bush uL VE (. » LIBRARY UNIVERSITY OF ILLINOIS URBANA dm mJ