vioetece Smithsonian Institution Libraries Alexander Wetmore 1946 SuthSecretary 1953 CO Wimes Z- F een Ny ve nS fi at ae Hh Pett (i Huey uy Ayes eh i Ween it f f Gee ai , y ies es heal F ; en ( q i ae dy > ane hy AW a a ba roe j Cae Teak yaa. we q J ii ty Ni Br ae F a i ba Mi if ehen aH Tye yeaa 4 i uy wit i) mle x ih Wy ii! hy f ) Heh aa i oP x ren Rit ai le he Ae / nak Wh i) i ¢ in) (Me Ne ph Ne A Y ¥ rhe rey ! HO oe Ki iG if SER ne ‘s ih Wy hauihl if om; Aig LMS =e Oh TT Vo tee iv hi i) une ay ml CaN, Pl f 1 Bertie ny hat, Ai i om Mh ka Re aN aah cai Asis i ty fy z nyt, i a we haa ; ‘ I my f i i ‘a [ 1 le ae NVA ‘ ’ fi 1 ate Lag Ny ! \ ans ih 4 yay ann i ia / i , 1 r ite it at « iy) A i ‘ f ; i i a Me \ LO TSy hoe en a rt Ta 4 ve ba fi i i 1 I A i {4 j Vy) ! i ls i 1 t 7 f ini f { { i} ; { 1 | j f ‘ i } MJ { 7] i i hi \ ‘ fi i f { / ‘ yy 1 Ni | y i ” 4 i i ‘ } iY fi ‘ ii) li i i } i si) + 4 E { } i} { ll Try) f i | ; | ai ; ! i} i } . y ij ibaa i hi ij 4 i 4 : fx j ec] j ae a mi), { i ‘ y C i 7 : ma i i ty (ai) be a ) it =| h | [ 1 \ / May a Meh | } Ay i / Wi q i f | { ah { i bei i th i} Ht oF 7 l J i} aus } ( i ) i i v 7 ! h i 1 Me bike hon [ | Ps A i) } , fini \ i f ‘ i / i 7 iy | roy it ies N y iw : I ¥ i } ri ee At H ty ! Opn eran Lmlfies eee Le (i f en Toni a al i a {y Hy ! } Te ah ta ie 4 i J : i Ny hoe vr nay i i it iy OD AO eT N, it NY ie se f i : cON i ity Mah i iy iy ia E iy ni by NA Aine vn iy e he A a ae Hy CONE, Ca Me Ny fie Ot ; j ‘ ’ * i ma Mia ey Ista } ns Te Wc. Tne / ast Vi Ai ae H i Ny Toya ; aja ifs iy vy ite TL Cit) rt J aye mui yc) | ) iM , 62 A Beitrige Kenntniss des Epitrichiums und der Bildung des Vogelschnabels. Inaugural- Dissertation ae Erlangung der philosophischen Doctorwiirde der hohen philosophischen Facultit der Universitit Leipzig vorgelegt von ' Edward G. Gardiner aus Boston, U. 8S. of A. Leipzig 1884. Die Bildung des Epitrichiums bei Hiihnechen. Als ich unter der Leitung des Herrn Prof. Hyatt in Boston U. S. A. die Entwickelung des Hiihnchens studirte, fiel mir die ausserordentliche Dicke des Epitrichiums, weleches das Horn des Schnabels withrend des Embryonallebens umhiillt, auf, und seit ich unter der Leitung des Herrn Prof. Leuckart jene Untersuchungen fortsetzte, habe ich mich bemiiht, nicht nur die Verhiiltnisse dieser Sehicht bei verschiedenen Thieren zu studiren, sondern namentlich auch fiir die erste Entstehung derselben eine Erkliirung zu ge- winnen. Obgleich diese Schicht bei den Siiugethieren schon vor vielen Jahren beobachtet worden ist, war doch Kerbert (1) der erste, welcher die Anwesenheit eines cigentlichen Epitrichiums bei Vigeln und Reptilien erkannte. In Bezug auf die Deutung des Ursprungs dieser Schicht war er jedoch, wegen der damaligen unvollkommenen Beobachtungen iiber diesen Gegenstand, einigermassen im Irrthum. Er setzte voraus, dass im Anfang bei allen Wirbelthicren die Epidermis zweischichtig wire und dass die tiussere Schicht nicht der ,,Hornlage* des ausgewachsenen Thieres, sondern dem Epi- trichium entspriiche. Die untere Schicht, sagte er, sei zu gleicher Zeit Hornschicht und Rete Malpighii, da aus ihr die zukiinftige Schleim- und Hornschicht entstiinde; mit anderen Worten, die tiusserste Schicht kénne nur als ein Ueberrest des primitiven Epi- 1 blasts und nicht als ein Product der Schleimschicht betrachtet werden. Bei der Beurtheilung dieser Angabe miissen wir uns erstens vor Augen halten, dass Kerbert’s Untersuchung gemacht wurde, ehe noch Balfour und neuere Forscher das Dunkel, das auf einem bis dahin durchaus nicht erforschten Feld herrschte, gelichtet hatten, und zweitens, dass Kerbert sich iiberhaupt nicht die Aufgabe gestellt hatte, die ersten Stadien der Hautentwicklung zu unter- suchen, er deshalb nur annehmen konnte, was die iilteren For- scher dariiber gesagt hatten, niimlich dass bei allen Wirbelthieren die Haut im Anfang zweischichtig sei. Jeffries (2) ist ausser Kerbert meines Wissens der einzige Beobachter, der diese Schicht von den Vogeln beschrieben, aber sehr wenig zu dem, was Kerbert dariiber bekannt gemacht, hin- zugefiigt hat. Von der friiheren Entwickelung sagt er nur, dass ungefiihr am zweiten Briitungstage das einzellige Epiblast in zwei Schichten zerfiillt; nimlich in eine Sckleimschicht und in ein Epi- trichium. Am fiinften Briitungstage fiingt die Schleimschicht an, eine Hornschicht zu bilden, welche wihrend des Embryonallebens von dem Epitrichium bekleidet bleibt. Obgleich viele Forscher die spiiteren Perioden der Hautent- wickelung bei verschiedenen Thieren geschildert haben, ist es mir, soweit ich im Stande war die vorhandene Literatur zu ergriinden, nicht gelungen, eine vollstindige Beschreibung des friiheren Sta- diums bei Végeln und Siiugethieren zu finden. Balfour (3) sagt, dass bei allen Wirbelthieren (ausser den Anuren, Teleostiern und unter den Ganoiden Acipenser und Lepi- dosteus) das Epiblast im Anfang blos aus einer einzigen Zellen- schicht besteht. An einer andern Stelle, wo er von derselben Sache spricht, bemerkt er: ,,Das Epiblast des Embryonallebens zerfillt, obgleich es mehrere Lagen miichtig ist, doch erst wiihrend des spiteren Embryonallebens in zwei Schichten“. Mehr sagt er nicht dariiber. Obgleich Koélliker (4) kein so umfassendes Gesetz aufstellt, hat auch er das Epiblast bei Végeln und Siugethieren im Anfang als zweischichtig beschrieben. Ueber die Entwickelung der Hiihn- chenepidermis spricht er nicht, aber von der Epidermbildung der Siiugethiere giebt er folgende Beschreibung. »Die Oberhaut beim Menschen besteht im ersten und im An- fange des zweiten Monats aus einer einfachen Lage sehr zierlicher, zart contourirter, polygonaler Zellen von 27—45u Durchmesser, mit runden Kernen von 9—13« und Kernkirperchen. Unter der- selben zeigen sich, in einfacher zusammenhiingender Schicht, klei- nere Zellen von 6,8—9,0 4 mit runden Kernen von 3,0—4,5 als erste Andeutung der Schleimschicht*. Nach dieser Darstellung will es fast scheinen, als ob die iiussere Schicht polygonaler Zellen nichts anderes als das primitive Kpiblast wire, welches wiihrend dieser zwei Monate sich sehr wenig veriindert hatte. Ferner sagt er noch, ,bei etwas ulteren Embryonen (von 6—7 Wochen) sind zum Theil die Verhiltnisse ganz die geschilderten, zum Theil ist die tiussere Zellenschicht wie im Absterben begriffen, mehr einer homogenen Membran gleich mit verwischten Zellen- contouren und undeutlichen Kernen, wiihrend allem Anscheine nach, unter ihr, eine neue ahnliche Schicht, nur mit kleineren Zellen sich heranbildet“. An derjenigen Stelle, an welcher er von der Vernix caseosa spricht, sagt er, dass die polygonalen Zellen, ,,die im zweiten bis vierten Monate in ein fast structurloses Hiutchen sich umbilden“, sehr bald verschwinden — wahrscheinlich abgestossen werden. Wenn ich Kélliker richtig verstanden habe, so ist er der Meinung, dass die Schleimschicht nur als Abkémmling der primi- tiven Epiblastzellen zu betrachten sei, und dass sich, nachdem diese Schleimschicht sich gebildet hat, die primitiven Zellen eben so verhalten wie die embryonalen Hornschichtzellen, die sich spiiter entwickeln. Ganz anders ist die Schilderung, welche Gref- burg (5) iiber die Epidermbildung gegeben hat. Obgleich die Aufgabe, die er sich stellte, nur die Haut- und Driisenbildung bei Menschen betraf, so wurde derselbe doch aus Mangel an friihzei- tigen Embryonen gezwungen, die ersten Stadien der Hautentwicke- lung an Hiihnechen zu studiren. Er sagt, dass bei Siiugethieren das fussere Keimblatt im Anfange aus einer einzigen Zellenlage besteht, und dass, bis der Embryo eine Linge von 2cm erreicht hat, die Epidermis eine einzige Sechicht von Cylinderzellen bleibt. Beim Hiihnchen jedoch tritt die erste ,Vermehrung* der Zellen dieser Schicht ungefihr zur Zeit des vierten Briitungstages ein. Wenn der Embryo ungefiihr dieses Alter erreicht hat, bildet ae ee sich auf der Oberfliiche der Cylinderzellen eine aus platten ,,Schiipp- chen‘ bestehende Zellenlage, woriiber er folgendes bemerkt: ,,Die kleinen Schiippchen auf der Oberfliiche kénnen nur als Abkémm- linge von den Cylinderzellen betrachtet werden.“ Ferner sagte er: Diese Schiippchen zeigen sich schon friihzeitig mehr oder weniger abgehoben und bilden im Verlaufe der Entwickelung einen integri- renden Bestandtheil der Vernix caseosa.“ Hs ist hier zu bemerken, dass der Abschuppungsprocess sehr friihzeitig beginnt.“ Hieraus wiirde sich, seiner Meinung nach, ergeben, dass die Cylinderzelllage ohne Zwischenstadium sich direct in Schleim- schicht verwandelt, und dass die ersten Zellen, welche abgestossen werden, von der Schleimschicht gebildet sind. Dieses ist gerade das Gegentheil von dem, was Kélliker bei Siugethieren beschrie- ben hat. Die auseinandergehende Meinung der beiden Beobachter veranlasste mich, nun auch meinerseits die erste Hautentwicklung bei Hiihnchen zu studiren. Das Resultat meiner Untersuchung hindert mich, dem einen oder andern der beiden Forscher zuzustimmen, da, wie ich spiiter zu beweisen hoffe, die primitiven Epiblastzellen weder eine oben- liegende Zelllage der Schleimschicht bilden, noch sich in die eigentliche Schleimschicht verwandeln, sondern sich so abtheilen, dass die Identitiit dieser Schicht vollkommen verloren geht. Nach Balfour (8) besteht zur Zeit, wo das Ei abgelegt wird, das Epiblast aus einer einzigen Cylinderzellenschicht. Wihrend des ersten Briitungstages fiingt diese Schicht nicht nur an, sich auszubreiten, sondern zerfillt in eine zweizellige Schicht; weiter theilt er uns iiber diese Verhiiltnisse nichts mit. Meine Untersu- chung hat mir nun gezeigt, dass diese Veriinderung auf folgende Art vor sich geht. In demjenigen Theile des Epiblasts, wo die Medularplatte sich bilden wird, tritt erst eine Zelltheilung ein, und von hier aus nach der Peripherie verbreitet sie sich ganz rasch. Die Zellen theilen sich so ab, dass aus den Cylinderzellen zwei Schichten spindelférmiger Zellen entstehen. Fig. 8 (eine schematische Abbildung) wird diese Veriinderung deutlicher ver- anschaulichen. Die stiirkeren Linien repriisentiren die primitiven Cylinder- zellen, und die feinen schriigen Linien stellen die Richtung dar, a os in welcher diese Theilung sich vollzieht. In diesem Stadium hat die Fliiche des Epiblasts eine Breite von 6,0—8,0mm und eine Dicke von 0,03—0,02mm. In der Mitte, wo schon die Andeutung der zukiinftigen Me- dularplatte zu erkennen ist, ist die Schicht am dicksten, aber von hier aus nach der Peripherie, wo am Anfang die Zellen mehr cuboidisch als cylindrisch sind, verdiinnt sich die Zelllage. So wie die Entwickelung fortschreitet, wichst das Epiblast rasch, und dehnt sich iiber den Dottersack aus. Diese Ausdehnung tiussert sich auch durch die Diinne der Schicht, deren Zellen etwas abgeplattet erscheinen, wie Fig. 9 zeigt. In der Nihe der Peripherie wird diese Erscheinung noch deutlicher (Fig. 10), und an der Peripherie selbst wird die Schicht einzellig. Mit diesem Theil stehen die in der Mitte liegenden, zur Me- dularplatte bestimmten Zellen in grossem Kontrast. Sie sind spindelformig, sehr eng an einander gepresst und liegen immer mit der liingeren Axe senkrecht zur Schichtfliiche. Hier miissen wir in der Schilderung inne halten, um unsere Aufmerksamkeit auf die vorher beschriebenen Eigenthiimlichkeiten zu lenken, und soweit es méglich ist, dieselben zu erkliren. Kollmann (6) kam zu dem Schluss (und meiner Meinung nach hat er auch dessen Richtigkeit vollstiindig bewiesen), dass in der Epidermis die Form der Zellen immer von dem Druck, resp. dem Zuge, dem dieselben unterworfen sind, hervorgebracht wird. Um seinen Schluss zu erliutern, fiihrte er ein Beispiel der Wirkung des Druckes an, welches, da es Prinzipien enthalt, auf die in dieser Arbeit sehr hiufig Bezug genommen werden muss, ich mir wortlich zu citiren erlaube. Vas obere Keimblatt besteht zur Zeit und in der Gegend der Primitivstreifenbildung aus verlingerten, eng an einander gepressten, mit ihren Liingsaxen senkrecht gestellten Pyramiden- zellen. Lings des in der Anlage begriffenen Primitivstreifens nun tritt ein von dem genannten Keimblatt ausgehender, das Gebiet der Primtivrinne einnehmender und sie iiberschreitenden Zellen- erguss in der Tiefe auf, welcher dem mittleren Keimblatt ganz oder vielleicht nur theilweise den Ursprung giebt. Es ist nun inter- essant, die Formen der unter raschen Theilungen aus dem Ver- band mit dem oberen Keimblatt gelésten, in ihrem gegenseitigen = iGya Zusammenhang gelockerten Elemente des Zellenergusses mit jenem des oberen Keimblattes zu vergleichen. Statt pyramidenformiger Elemente begegnen wir nunmehr sehr verschiedenen Zellen- formen.* ,Vieselben sind spindelférmig, rundlich, multipolar u. s. w. weit entfernt davon, eine epitheliale Membran darzustellen, wie ihre Ursprungsstiitte sie uns zeigt. Die Zellen des Ergusses treten erst spiiter wieder, und nachdem sie sich itiber weite Strecken ausgebreitet haben, zur Bildung epithelialer Membranen zu- sammen. “ »Nunmehr nehmen sie auch wieder Formen an, welche den Zellen ihrer Ursprungsstiitte abniich sind. Mit andern Worten: Aus einem Verbande befreit, in welchem die einzelnen Zellen einem hauptsichlich in querer Richtung wirksamen Seitendruck unterworfen waren, nehmen sie, sich selbst tiberlassen, andere Formen an. Einem erneuerten, in derselben Richtung wirkenden Seitendruck ausgesetzt, tragen sie sofort die Spuren desselben an sich und kehren zu fhnlichen Formen zuriick, von welchen sie ausgingen.“ Nun finden wir, dass in dem Epiblast ganz abnlich die Wirkung eines solchen Druckes zu erkennen ist. Wenn wir einen Blick auf den Querschnitt werfen, welcher von dem zuletzt beschriebenen Stadium genommen ist, so finden wir, dass die in der Mitte liegenden Zellen starke Spuren eines Seitendruckes zeigen. An dieser Stelle sind die Zellen spindelformig und legen mit ihren lingeren Axen immer senkrecht zur Oberfliiche; aber von hier nach der Peripherie werden sie breiter und immer breiter, und endlich stehen die Lingsaxen der Zellen mit der Schichtfliche parallel. Betrachtet man die Umstiinde niiher, unter denen das Epiblast sich entwickelt hat, so erklirt sich die Ursache dieser Kigenthiim- lichkeiten. Hier an der Medianlinie, wo das zukiinftige Medularrohr sich bilden wird, ist die Entwicklung weiter vorgeschritten, und die Activitit der Zellen viel grésser, als in andern Theilen des Blasto- derms. An dieser Stelle vermehren sich die Zellen auch rascher. Demzutolge ist der Seitendruck, dem die Zellen unterworfen sind, natiirlich auch griésser als anderswo. Je weiter man sich von der Medianlinie nach der Peripherie hin entfernt, desto weniger Activitit zeigen die Zellen und desto weniger Seitendruck macht ee RT sich bemerkbar. Wie schon erwiihnt worden ist, wichst das Epi- blast ganz rasch tiber den Dottersack hinweg. Obgleich es offen- bar ist, dass die der Peripherie niher liegenden Zellen von den- jenigen, die nicht soweit von der Medianlinie entfernt sind, durch Zellentheilung hinweggeschoben werden, so zeigen sie in ihrer Form doch keine Spur von Seitendrick; im Gegentheil sind sie in der Regel fast abgeplattet. Wenn irgend etwas die Zellen am Herausriicken nach der Peripherie hinderte, so wiirde sich ihre liingliche Gestalt in eine cuboidische verwandeln. Bald tritt ein neuer, bei der Erérterung dieses Gegenstandes zu beriicksichtigender Factor ein, die Wuche- rung des Mesoderms niimlich. (Da der Gegenstand, den wir in diesem Theil der Arbeit behandeln wollen, nur die Bildung der Kpidermis aus dem Epiblast betrifft, so werden wir uns mit anderen Verhiltnissen des Embryos nur in soweit beschiiftigen, wie diesel- ben einen direeten Einfluss auf die Epidermbildung ausiiben.) Der Einfluss dieser Factoren lisst sich alsbald erkennen. Das Mesoderm, das sich zwischen dem Epiblast und Hypoblast ausbreitet, driickt erstens nach oben und dehnt sich um so mehr aus, je mehr dasselbe durch den Unterdruck gehoben wird. Mit anderen Worten, dev Seitendruck wird von dem durch Wucherung des Mesoderms veranlassten Unterdruck aufgehoben. Bald erheben sich die Riickenwiilste und das Medularrohr schliesst sich. Da der iibrige Theil des Epiblasts, der nicht in das Me- dularrohr eingeschlossen wird, nur zur Epidermbildung bestimmt ist, so diirfen wir ihn von jetzt an Epiderm nennen, obgleich im eigentlichen Sinne des Wortes eine Epidermis nicht eher ent- wickelt ist, bis sich Schleim- und Hornschicht gebildet haben. In einem iilteren Stadium, wenn sich die Urwirbel angelegt haben, hat die Epidermis eine sehr unregelmiissige Dicke. Grade iiber dem Medularrohr ist dieselbe selten mehr als zweizellig, gewohnlich findet man nur eine einzige Zellschicht. Die Zellen derselben sind immer eng aneinander gepresst, und in ihrer Gestalt den Hornzellen tihnlich; da sie jedoch immer einen protoplasmatischen Inhalt und sehr deutliche Kerne zeigen, darf man denselben im Gegensatz zu den spiiteren Hornzellen eine gréssere Lebensfihigkeit vindiciren. Es ist offenbar, dass die Aehnlichkeit nur die Gestalt betrifft. ge Severe Die Kerne sind entweder rund oder strecken sich in der Riehtung der liingeren Axe. Oft sind auch in einer Zelle zwei Kerne wahrnehmbar, die dann immer der Art gelagert sind, dass scheinbar damit eine Zell- theilung senkrecht zur Schichtfliiche angedeutet wird. Es ist offen- bar, dass eine soleche Theilung nicht die Dicke, sondern nur die Fliche der Epidermis vergréssern wiirde. Der Theil dieser Schicht, der den Raum zwischen Urwirbel und Medularrohr bedeckt, contrastirt sehr scharf gegen den das Medullarrohr selbst bedeckenden Theil, indem derselbe oftmals drei bis fiinf Zellen dick ist. Nicht selten sind die iiussersten, ebensowoll wie die untersten Zellen etwas abgeplattet, aber zwischen ihnen sind die Zellen gewéhnlich rund; auch muss _ hinzugefiigt werden, dass oftmals viel Zwischensubstanz vorhanden ist. Es ist héchst merkwiirdig, dass diese Zellen hier viel gréssere Kerne haben, als in dem das Medularrohr bedeckenden Theil der Epidermis, auch éfter erkennen lassen, dass sie im Begriff sind, sich zu theilen. Diese Zelltheilung aber vergréssert nicht nur die Epi- dermfliiche, sondern auch die Dicke der Schicht; demnach theilen sich die Zellen nicht nur parallel der Epidermfliiche, sondern auch senkrecht zu derselben. Der iiber dem Urwirbel gelegene Theil dieser Schicht besitzt eine Beschaffenheit, die dem Theile, welcher das Medularrohr bedeckt, einigermaassen ‘ihnlich, in der Regel aber etwas dicker ist. Noch dicker wird die Schicht in der Nihe der Peripherie; doch lassen sich die Zellen hier sowohl nach Ge- stalt als nach Lage ihrer Kerne mit denjenigen vergleichen, welche den Raum zwischen dem Mendularrohr und dem Urwirbel einnehmen. Von hier aus zu der Stelle auf dem Dottersack, wo die Epi- dermis nur aus einer einzigen Zelllage besteht, verdiinnt sie sich allmiiblich. Etwas naiher nach dem Urwirbel hin, als wo der ein- zellige Theil der Epidermis liegt, besteht sie aus zwei abgeplat- teten, eng aneinander gepressten Zelllagen. Die meisten dieser Zellen theilen sich so ab, dass die Schichtfliiche dadurch ver- gréssert wird und die von dem Medularrohr entfernter liegenden Zellen immer weiter iiber den Dottersack hinweggeschoben werden. Es kommt sehr hiiufig vor, dass in der Gegend, wo die zwei zusammenhingenden Zelllagen sich zu einer einzelligen Schicht verdiinnen, eine einzige Zelle sich so theilt, dass eine darunter- ba AGP Le liegende Zelle gebildet wird, wesshalb die Stelle, wo die Epider- mis anfingt einzellig zu werden, schwer mit Genauigkeit zu be- stimmen ist. Diese Erscheinung hat folgenden Grund: Wenn die vis inertiae der gesammten iiber dem Dottersack liegenden Zellen zu gross ist, um durch den die Zellentheilung veranlassten Druck iiberwunden zu werden, dann theilen sich die Zellen parallel mit der Schichtfliiche anstatt senkrecht zu derselben. An dieser Stelle scheint es dann, als ob die untere Zellenlage sich von der oberen her bilde, genau wie Kélliker die Schleimschichtbildung beim Menschen beschrieben hat; doch entwickelt sich, wie wir schon kennen gelernt haben, die Epidermalschicht in der Nihe des Me- dularrohrs auf dem Riicken in einer ganz andern Weise. Wenn sich eine Zellschicht in zwei Zelllagen abspaltet, so ist es, meiner Meinung nach, fast unméglich zu unterscheiden, ob die obere oder die untere Zelllage als Abkémmling betrachtet werden kann. In Wahrheit sind vielmehr beide Zelllagen nur als gleich- werthige Abkémmlinge der primitiven Schicht zu betrachten. Nicht selten kommt es vor, dass in der Epidermis Liicken- ‘iume von ansehnlicher Grésse wahrzunehmen sind, die bloss von freien protoplasmischen Faden iiberspannt sind, welche die gegen- iiber liegenden Zellenlagen verbinden. Da diese Erscheinung jedoch nur bisweilen auftritt, so darf sie nicht als eine normale Kigenthiimlichkeit betrachtet werden, sondern als cin Kunstproduet, veranlasst durch Zerrung oder Zerstérung der Zellen wihrend der Herstellung der Schnitte. Wenn durch Reagentien oder durch den Schneideprocess die Zellwinde durchbrochen sind, dann erscheint es nicht auffallend, dass der Zellinhalt herausfillt und demzufolge dann die Zwischen- substanz und ein Theil der Zellwiinde erkennbar bleiben. Die Ursache der ungleichen Dicke der Epidermis ist leicht zu begreifen; sie hingt von dem ungleichen Wachsthum der darunter- liegenden Organe ab. So wie sich das Medullarrohr vergréssert, driickt es gegen die dariiberliegende Schicht. Dieser Druck ver- ursacht nicht nur das Abplatten der daselbst befindlichen Zellen, es ist auch méglich, dass diese dadurech verhindert werden so viel Nahrung zu erhalten als diejenigen, welche einer solchen Ver- inderung nicht unterworfen sind. Da der Theil der Mesoderms, welcher zwischen dem Medullarrohr und den Urwirbeln liegt, sich noch nicht zu bestimmten Organen entwickelt hat und iiberhaupt Sy ors einstweilen wenig fortgeschritten ist, so veranlasst derselbe auch keine solche Drackwirkung. Die Urwirbel verhalten sich genau wie das Medularrohr, und in derselben Weise verursachen sie auch durch Pressung von unten die Diinne der dariiberliegenden Epi- dermis. Von dem Urwirbel aus nach der Peripherie herrschen un- gefahr dieselben Zustiinde wie zwischen Urwirbel und Medularrohr, und deshalb ist die dariiberliegende Epidermis ziemlich dick und zeigt keine Spur von Unterdruck. In einem etwas iilteren Stadium kann man erkennen, dass in Folge der Entwicklung der zwischen dem Urwirbel und Medullarrohr liegenden Theile des Embryos diese Organe nicht mehr aus der Kontourlinie herausragen; dadurch ver- schwindet der ungleiche Druck auf die Epidermis und folglich er- ‘hilt dieselbe wieder ihre regelmiissige Dicke. Bisher schien die Epidermis im Verhiltniss zu dem Embryo sehr rasch zu wachsen, jetzt aber tritt das Gegentheil ein: sehr bald zwingt das Wachsthum innerhalb des Embryos die Epidermis, sich auszudehnen, bis sie an den meisten Theilen des Kérpers zweizellig wird, ja oftmals nur zu einer einzelligen Schicht redu- cirt ist. Wie vorher erwihnt worden ist, zeigt das Epiblast wiihrend des ersten Briitungstages eine Dicke von 0,03—0,02 mm. Auf einem spitern Stadium hat es am Riicken eine Dicke von 0,08-—0,093 mm erreicht, wird aber durch das rasche Wachsthum des Embryos bald auf 0,01 mm reducirt. Es ist zu bemerken, dass diese Beschreibung sich nicht auf den Theil bezieht, welcher sich iiber den Detter- sack ausbreitet. An dieser Stelle besteht die Epidermis nur aus einer einzigen Zelllage. Nicht an allen Theilen des Embryos macht die Entwickelung der Epidermis gleiche Fortschritte, sondern sie bildet sich an den Theilen, wo die allgemeine Entwickelung am weitesten ist, rascher aus. Wenn sie z. B. an dem Riicken aus zwei Zellenlagen besteht, welche offenbar der Schleim- und Horn- schicht entsprechen, dann besteht sie auf der Bauchfliiche nahe dem Dottersack nur aus einer einzigen Zelllage. An dieser Stelle zerfillt sie erst spiiter, nachdem der Dotter- sack in die Bauchhéhle eingeschlossen ist, in zwei Zellenschichten. Auf dem Riicken, wo die Epidermis schon zwei Zellen miichtig ist, bestehen zuerst die beiden Zelllagen aus abgeplatteten Zellen, vielfach mit Andeutung ihrer Theilung. Bald jedoch vermehren sich die unteren Zellen rascher als der Embryo wiichst, und in =n Folge dessen werden dieselben erst rund, spiter cuboidiseh. Wenn wir beriicksichtigen, dass die Zellen der Hornlage in diesem Sta- dium sehr wenig von der Cutis entfernt sind und durch den Liquor Amnii immer feucht gehalten werden, dann erscheint es nicht eben auffallend, dass dieselbe bestiindig, wenn auch in geringerem Grad als die Schleimschicht, theilungsfiihig bleibt. Da die Entwickelung des Kopfes viel gleichmiissiger vor sich geht als die Entwickelung des tibrigen Kérpers, so zeigt die Epi- dermis hier auch nirgends eine so ungleiche Dicke wie an dem Rumpf. Auf dem Kopf bestebt die Epidermis am zweiten oder dritten Briitungstage aus einer einzigen Schicht von etwas abgeplatteten oder runden Zellen. Wihrend dieselbe wichst, vermehren sich allerdings auch die Epidermzellen, aber es bleibt eine lingere Zeit hier auch nur eine einzige Zelllage. Spiiter, wenn das Anfangs so rapide Wachsthum des Kopfes nachliisst, werden die Zellen enger aneinander gepresst und theilen sich der Art, dass die Schicht zwei Zelllagen miichtig wird. Diese Zelltheilung vollzieht sich aber so, dass es auch hier unméglich ist zu bestimmen, ob die unteren Zellen als Abkémmlinge der oberen zu betrachten sind oder um- gekehrt. Da die Theile des Embryos, welche den Kopf, die Glieder u. s. w. bilden, gleich Anfangs vom Epiderm (oder Epiblast) be- kleidet sind, so ist es nicht auffallend, dass in diesen Theilen die Epidermbildung anders vor sich geht, als auf dem Dottersack, iiber welchen die Zellen hinweggeschoben werden. Es ist méglich, dass wihrend der friiheren Entwickelungs- stadien die tiusserste Zelllage abgestossen wird, aber ich halte es fiir unwahrscheinlich, dass lebendige Zellen, die mit Protoplasma gefiillt sind, verloren gehen. Ich habe zwar nach dem Beweis einer solchen Abschuppung gesucht, ohne dass es mir indessen ge- lungen wiire, denselben zu finden. Am vierten oder fiinften Briitungstage ist die Epidermis auf den meisten Theilen des Kérpers schon zweischichtig geworden, und zu einer Dicke von ungefiihr 0,01mm herangewachsen. Die untere Zelllage oder Schleimschicht besteht aus runden oder cuboi- dischen, die Hornlage aber aus sehr kleinen, abgeplatteten Zellen. Nur auf den Kiefern verhilt es sich anders; hier finden wir die Epidermis 0,03mm dick und mit einer Schleimschicht bedeckt, eR Ve welche aus eng aneinander gedriickten Cylinderzellen besteht. Nach aussen von diesen Cylinderzellen sehen wir zwei oder drei Reihen von kleinen runden Zellen, welche aus der Schleimschicht entstanden sind; sonst ist die ganze Schicht, wie auf den iibrigen Theilen des Kiérpers, mit abgeplatteten Zellen bekleidet. Wenn wir diese Bildung mit der Epidermis auf dem Kopf, Riicken u. s. w. vergleichen, dann finden wir eine schéne Erliu- terung des Princips, welches in der cylindrischen Form der Zellen sich ausspricht. Das Wachsthum des Ko6rpers niimlich ist eben so gross, wie die Theilungsactivitit der Schleimschichtzellen. In dem Maasse wie die Fliiche, die von Epidermis bekleidet werden soll, sich vergrossert, theilen sich auch die Schleimschichtzellen auf der Oberfliiche senkrecht, und dadurch vergréssert sich die Epiderm- fliche in demselben Verhiltniss, wie die Cutisfliiche. Auf den Kiefern aber iibertrifft die Zelltheilungsactivitit das Wachsthum der Unterlagen, und deshalb finden wir die Zellen gerade hier nicht blos eng aneinander gepresst und cylindrisch oder gar spin- delformig, sondern auch in mehrfachen Schichten tiber einander gelagert. Nirgends habe ich eine mehrere Zelllagen michtige Hornschicht gefunden, ohne dass die Schleimschicht deutliche Spuren von Seitendruck gezeigt hiitte. Ehe wir in unserer Beschreibung weiter gehen, miissen wir uns iiber den Namen verstiindigen, mit welchem die diusserste Schicht der Epidermis zu bezeichnen ist. Kerbert(1) machte einen EKinwand gegen den Namen ,,Hornschicht“, welechen man ihr in diesem Sta- dium zu geben pflegt. Er behauptet, dass der Name ,,Hornschicht“, oder ,,Hornlage“‘ nur fiir diejenige Schicht benutzt werden kénnte, welche zum eigentlichen Stratum corneum wird, und da jene fiusserste Schicht nie verhornt, sondern entweder die Hornschicht Zeitlebens beklei- det oder abgestossen wird, so sollte man einen andern Namen fiir sie anwenden. In Bezug hierauf sagt er: ,,Da nun bei allen Wirbelthieren die Epidermis im Anfang zweischichtig ist, und die oberflichliche Schicht vor oder nach der Geburt abgestossen wird, entweder stellenweise und allmiihlich oder als eine zusammenhingende Hille’, so habe ich vorgesechlagen, sie als Epitrichialschicht zu set), iP eae bezeichnen, weil sie vollstindig homolog ist mit derjenigen Zellen- schicht, welche von Welcker Epitrichium genannt worden ist“. Kolliker (4) erkannte an, dass derjenige Theil der Epider- mis, welcher bei dem menschlichen Embryo abgeworfen wird, dem Epitrichium homolog sei. Er sagt, dass die ,,polygonalen Zellen“, die existiren, ehe die Schleimschicht gebildet worden ist, unge- fihr am Anfange des dritten Monats verloren gehen. Wiihrend des spiiteren Embryonallebens werden die tiusseren Epidermalzellen mehr allmihlich abgelést, und im Laufe der Zeit bilden sie die sogenannte Vernix caseosa. Von friiheren Beobachtern wurde diese Vernix caseosa fiir ein Product der Talgdriisen gehalten, spiitere chemische und mikroskopische Untersuchungen aber haben bewiesen, dass sie aus abgeliésten Epidermalzellen besteht. In der spiiteren Ausgabe seines Werkes nimmt Kélliker an, dass es nicht nachgewiesen sei, dass zwischen der fiussersten Schicht (Epitrichium) und den nichstfolgenden Hornschichtlagen ein grésserer Unterschied bestehe, und deshalb meinte er auch, dass kein Grund vorhanden sei, die primitive Hornschicht in einen Gegensatz zur spiiteren Hornschicht zu bringen. Denjenigen gegeniiber, die die tiusserste Schicht schlechtweg als cin beson- deres, von den darunter liegenden Zellen verschiedene Gebilde in Anspruch nehmen, hat Kélliker, meiner Meinung nach Recht, indessen hoffe ich zu beweisen, dass aus der Schleimschicht bei den Hiihnchen und den Siiugethierembryonen, an denjenigen Thei- len, die ein eigentliches Horn bilden, eine Zelllage sich entwickelt, welche das Stratum corneum bekleidet und eine ganz specifische Beschaffenheit besitzt. Bevor jedoch die histologische Differenz zwischen diesen tiusseren Epidermalzellen (dem Epitrichium) und dem eigentlichen Horn auftritt, glaube ich den die ganze Schleim- schicht bedeckenden Theil der Epidermis als ,,Hornschicht bezeich- nen zu diirfen. Una (7) theilt uns mit, dass bei dem menschlichen Embryo der Nagel mit einer unverhornten Zellenschicht bedeckt ist. Da auf den iibrigen Theilen des Kérpers diese Schicht abgestossen ist, und nur auf dem Nagel eine ,,Horndecke“ bildet, schlug er vor, sie ,,Eponychium“, anstatt ,Epitrichium® zu nennen. Weil diese Schicht jedoch bei vielen Thieren das Horn umbhiillt und weil sie auch zuerst unter dem Namen ,Epitrichium* beschrieben wurde, so halte ich den iilteren Namen fiir den geeigneteren. Dass Pa — 4 — der Theil dieser Schicht, der den Nagel bedeckt, mit , Eponchium“ und der Theil, welcher das Haar wmnhiillt, mit ,,Epitrichium‘ bezeich- net werden soll, scheint mir unpassend, und deshalb erlaube ich mir, den Namen Epitrichium fiir beide Schichtentheile beizube- halten. Kerbert definirte das Epitrichium mit fogenden Worten: ich verstehe also unter ,,pitrichialschicht“ diejenige oberfliich- liche embryonale Schicht der Epidermis, welche entweder all- miblich und theilweise vor oder nach der Geburt des Thieres verloren geht (Siiugethiere, Végel), oder welche mit der eigent- lichen Hornschicht verwiichst und im Zusammenhang mit dieser Hornschicht nach der Geburt bei der ersten Hiiutung abgeworfen wird (Reptilien und Amphibien).“ In seiner Beschreibung ist er aber gar nicht klar. In dem Stadium, wo die Epidermis (bei Tropidonotus natrix) aus zwei Zelllagen besteht, bezeichnet er die tusserste aus abgeplatteten Zellen bestehende Schicht als Epitrichinm und sagt, ,,sie (die Schicht) vergréssert sich zwar in demselben Verhiiltniss wie der Embryo, bleibt aber meistens eine einfache Zellenschicht“. Die nichstfolgende, direct auf dem Stratum corneum gelegene Schicht nennt er ,,Kérnerschicht“ und obgleich er sagt, dass dieselbe (beim Hiihnchen) im Zusammenhang mit dem Epitrichium abgestossen werde, so hat er diese ,,Kkérnerschicht“ doch niemals als einen Theil des Epitrichiums beschrieben. Es scheint, als ob er seine eigene Definition vergessen hitte, in welche er die ganze Embryo- nalschicht der Epidermis, ,,welche entweder allmihlich und theil- weise vor oder nach der Geburt des Thieres verloren geht (Siuge- thiere, Végel)“ einschliesst. Beim Studium der Reptilienschuppen entdeckte er, dass das, was man als ,,cuticula‘t zu betrachten pflegte, in der That aus zusammengepressten Zellen bestehe; zwischen diesen und der Horn- schicht beschrieb er eine Lage von Zellen, die sich durch einen fein- oder grobkérnigen Inhalt charakterisiren, dieselbe Schicht, welche schon Leydig (8) untersucht und als_,,Kérnerschicht“ bezeichnet hatte. Eine niihere Untersuchung zeigte ihm, dass die bei dem ausgewachsenen Thiere vor der Hiiutung unter der alten Haut liegende neue Hornschicht auch ein soleches Epitrichium und eine Kérnerschicht besitzt. Mit andern Worten, er fand, dass, wenn sich bei dem ausgewachsenen Thiere eine neue Hornschicht Oey |e bildet, diese immer von einem neuen Epitrichium und einer neuen Koérnerschicht bekleidet ist, welche wie erstere direkt aus der Schleimschicht entstanden sind. Dabei scheint Kerbert freilich vergessen zu haben, dass seine Definition des Epitrichiums sich nur auf den Embryo bezieht, da er von dessenExistenz bei ausgewachsenen Thieren nichts erwiihnt. Bei Untersuchung der Schuppenentwicklung des Hiihnchens erkannte er zwei iiber dem Stratum corneum liegende Zelllagen, die er als Homologa des Epitrichiums und der Kérnerschicht bei Reptilien betrachtete. Obgleich ich keine Gelegenheit gehabt habe, die Schuppen- entwickelung bei Reptilien zu studiren, so habe ich doch diese Horngebilde bei Hiihnchen untersucht und muss bekennen, dass ich keinen Grund zu einer derartigen Unterscheidung finden kann, da die Beschaffenheit des Epitrichiums und der Kérnerschicht, wie wir spiiter kennen lernen werden, fast identisch ist. Deshalb werde ich mir erlauben, den ganzen das Stratum Corneum_ be- deckenden Theil der Epidermis unter dem Namen Epitrichium zu beschreiben. Meiner Meinung nach ist zwischen meinem Epitrichium und Kerberts Kérnerschicht kein anderer Unterschied, wie zwischen den alleriiussersten Zellen der eigentlichen Hornschicht und den- jenigen, welche der Schleimschicht niher liegen. In Bezug auf das Wachsthum des Epitrichiums sagt Ker- bert, dass die Schicht sich in demselben Verhiltniss vergrissere, wie der Embryo, dabei aber meistens eine einfache Zellenschicht bleibe. Ob die Schicht sich durch Zelltheilung vergréssert, oder ob die Zellen der Kérnerschicht empor geschoben werden und sich mit dem Epitrichium vereinigen, hat er uns leider nicht mitgetheilt; da er aber nie auf die Zelltheilung hingewiesen hat, so scheint er anzunehmen, dass die Zellen der Kérner- schicht sich an dem Aufbau des dariiber liegenden Epitrichiums betheiligen. Jeffries (2) beschrieb das Epitrichium von der Haut des Hiihnchens ebensowohl, wie von den Stellen, an denen sich spiiter eigentliches Horn bildet. Er folgte darin Kerbert, und nannte nur die alleriussersten Zelllagen Epitrichium, dagegen betrachtete er die zwischen dem ee | ee Horn und dem Epitrichium liegenden Zellen als eine davon ver- schiedene Schicht, die er mit Kerbert Kornerschicht nannte und wie dieser, aus der Schleimschicht entstehen liess. In Bezug auf das Epitrichium theilt er uns mit: ln embryos it forms from the one layered epiblast in the first stages of growth, or both mucous and epitrichial layers are formed together. Balfour considered the first as the primitive method and with this opinion we must agree. Accordnigly the epitrichial layer is to be regarded as a layer transmitted from some of the early ancestors of the vertebrates and second only to the mucuus layer“. Kr glaubte, dass die aus der Schleimschicht entstehenden Zellen nicht zu dem Aufbau dieser Schicht beitrugen, vermuthete vielmehr, dass sich die Schicht durch Zellentheilung vergréssere — aber immer einzellig bleibe. Fiir diese Theorie giebt er folgende Griinde an: ,,The cells of this layer sum to undergo division, though dividing cells have not been noted. , My reasons for supposing this are, first that at a later period of growth the cells form a compact layer; second, that two nu- cleoli are present“. Wihrend des vierten oder fiinften Briitungstages habe auch ich zwei Kernkérperchen, und oftmals sogar zwei Kerne in einer Zelle erblickt, ein Umstand, der es mir wahrscheinlich - macht, dass das Epitrichium in diesem Stadium, in dem es direct auf der Schleimschicht liegt, sich genau in derselben Weise ernihrt wie die Schleimschicht, so dass eine Zelltheilung nicht auffallend ‘ist. Sobald die niichstfolgenden Schichten gebildet sind, werden diese Kpitrichialzellen weit von der Schleimschicht weggeschoben, wes- halb denn auch die tiussersten Zellen bei den iilteren Embryonen nicht so lebendig aussehen, wie vorher, als sie tiefer lagen. Mir scheint es indessen hichst unwahrscheinlich, dass die Annahme einer Zelltheilung, die iibrigens weder von Jeffries noch von Kerbert beobachtet ist, geniigt, um die Vergriésserung dieser Schicht zu erkliren. Wenn wir die Grosse des fiinf Tage alten Embryo mit der Grosse desselben am zwanzigsten Briitungstage vergleichen, dann ist von vorn herein ersichtlich, dass entweder die Zelltheilung sehr hiiufig stattgefunden hat, oder dass die Zellen eine ungeheure ae Th eas Grésse erreicht haben miissen. Jeffries hat die Grisse der Zelleu nicht direkt gemessen; allein er giebt Camera-Zeichnungen der verschiedenen Stadien und diese beweisen, dass am zwanzigsten Briitungstage die Epitrichialzellen ungefihr zweimal so gross sind als am fiinften Tage, so wie weiter, dass die Riume zwischen den Zellen verschwunden sind. Da es nun sicher ist, dass sich die Epidermalfliiche wihrend dieser Zeit bedeutend mehr als zweimal vergréssert hat, so scheint mir, dass seine Erkliirung nicht nur unvollkommen, sondern geradezu unrichtig ist. Meiner Meinung nach sind die tiussersten abgeplatteten Zellen, die gebildet werden, wenn die primitiven Epiblastzellen in zwei Schichten zerfallen, den spiiteren aus der Schleimschicht entstandenen Zellen voll- stiindig gleich, und es ist eben so wenig ein Unterschied zwischen diesen zwei Zelllagen, wie zwischen den aus der Schleimschicht entstandenen Zellen, die sich am fiinften und zehnten Briitungs- tage gebildet haben. Durch meine Untersuchung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass durch die Wucherung des Embryos die tussersten Zellen weit auseinander gedriingt sind, und dass die darunter liegenden, von der Schleimschicht gebildeten Zellen in die Zwischenriume eingeschoben werden. Wie ich spiiter zu beweisen hoffe, ist das Epitrichium nichts anderes als ein Theil der Epidermis, der entstanden ist, ehe der Embryo reif genug ist, eine eigentliche Hornschicht zu bilden. Ja noch mehr, in einem bestimmten Entwickelungsstadium ist es geradezu unmdglich, zu unterscheiden, ob die aus der Schleim- schicht entstandenen Zellen sich in Hornzellen verwandeln, oder ob sie unverhornt bleiben und die Hornschicht bekleiden werden. Aus diesen Griinden halte ich es fiir unnéthig, den auf der Schleim- schicht liegenden Theil der Epidermis als Horn- und Epitrichial- schicht zu unterscheiden, ehe zwischen denselben eine deutliche Grenze zu erkennen ist. Deshalb erlaube ich mir, den ganzen die Schleimschicht bedeckenden Theil so lange als Hornschicht zu bezeichnen, bis ein histologischer Unterschied zwischen der eigentlichen Horn- schicht und dem Theil, welcher das Horn umbiillen wird, aufge- treten ist. Kehren wir jetzt zu der Betrachtung der Entwickelungs- geschichte zuriick. Ga x HG) pee Wie vorher beschrieben ist, sind auf den Kiefern die Schleim- schichtzellen weiter vorgeschritten als auf dem Riicken, Kopf u. s. w., und haben auch eine dickere Hornschicht gebildet. Weiter finden wir, dass innerhalb der Mundhéhle die Epi- dermis dicker ist als auf dem Kopf, obgleich ihr die Stirke abgeht, welche sie auf der tiusseren Seite der Kiefer hat. Wenn wir eine Erklirung fiir diese Erscheinung suchen wollen, so finden wir zwar Umstiinde, auf welche wir dieselbe guriickfiihren kénnen. Zuniichst ist in dieser Beziehung zu bemer- ken, dass sich die Schleimschichtzellen beim Hiihnchen auf den Theilen des Kérpers, an denen sich ein eigentliches Horn bilden wird, rascher entwickeln und friiher eine dicke Hornschicht bilden, als auf denjenigen Theilen, an denen das Stratum corneum nie eine besondere Stirke erreichen wird. Dieselbe Erscheinung ist auch bei Anlage des Wiederkiiuerhufes wahrzunehmen. Dazu kommt dann weiter, dass auch das Wachsthum der einzelnen Kérper- theile auf die Entwicklung der Schleimschicht von Kinfluss ist. Auf dem uns hier interessirenden Stadium hat der Kopf einiger- maassen schon seine zukiinftige Gestalt erreicht, wiihrend die Kie- fer sich erst als kleine Erhebungen zeigen, die aus dem Kopf herausragen. Durch das raschere Wachsthum des Kopfes ist die Epidermis desselben ausgedehnt worden, aber auf den Kiefern wiichst dieselbe im Verhiltniss schneller als das darunterliegende Mesoderm, so dass sie sich verdickt. Ein tihnliches Verhiiltniss ist auch an dem Kopf bei Rinds- embryonen wahrnehmbar. Auf der Stirn und auch den Seiten des Kopfes besteht die Schleimschicht hier aus cuboidischen Zellen, die einen Durchmesser von ungefaihr 0,002mm haben. Dieser Theil der Schicht ist von einer Hornschicht bekleidet, welche ungefihr die gleiche Dicke zeigt. Anders aber auf dem vorderen Theile der Kiefern, an denen die Epidermis eine bedeutende Dicke erreicht hat. Auf der Spitze derselben ist die Schleimschicht 0,03mm dick und aus schénen cylindrischen oder spindelférmigen Zellen gebildet, wiihrend die Hornschicht die betrichtliche Dicke von 0,28mm erreicht hat. Hier, wo die Folgen des Seitendruckes auf den ersten Blick zu erkennen sind, wird die Schleimschicht eingebogen. Es bildet sich die erste Andeutung der Lippenfurche; ein Vorgang, der Bene” HAI aoe genau wie bei dem Hiihnchen durch die ungleiche Wucherung der darunter liegenden Theile bedingt ist. In diesem Stadium ist der Durchmesser des Kopfes im Ver- hiiltniss zu der Liinge von ansehnlicher Grésse. Wenn man einen tilteren Embryo untersucht, dann findet man, dass sich die Epi- dermis verdickt, sobald das Wachsthum des Kopfes zuriickbleibt, wie sie andrerseits sich ausdehnt, sobald der Kopf sich ver- lingert. Doch zuriick zu den Entwickelungserscheinungen beim Hiihn- chen. Im Verlauf des fiinften Briitungstages tritt auf der Flaiche des Oberkiefers eine sehr bemerkenswerthe Eigenthiimlichkeit auf. Ein Liingssechnitt durch den Kiefer zeigt nimlich an der unteren Fliche der Epidermis vier oder fiinf rande Anschwellungen (Fig. 11), die augenscheinlich durch die Thitigkeit einiger Scheimschieht- zellen hervorgerufen sind. Es ist mir freilich unmdglich, zu erklairen, warum einige Zellen schneller wachsen, und mehr Activitiéit zeigen, als andere, die genau von denselben Umstiinden abhiingig zu sein scheinen, allein die Annahme einer solchen, local gesteigerten Zellenactivitiit, ist nothwendig, die Erscheinung zu erkliren. Obgleich etwas grésser, sehen diese Anschwellungen den ersten Anlagen von Drii- sen ihnlich, und gerade wie diese driingen sie sich in die Cutis hinein. In diesem Stadium ist die Cutis iiberhaupt sehr wenig in ihrer Entwicklung fortgeschritten und wahrscheinlich viel weicher als die Hornschicht, so dass ein geringeres Kraftmaass geniigt, die Cutis einzudriicken, als néthig ist, die Last der Hornschicht zu iiberwinden und dieselbe zu heben. Eine sorgsame Untersuchung beweist, dass diese Vertiefungen runde erypteniihnliche Gebilde sind, die nicht in einer geraden durch die Liingsaxe gezogenen Linie liegen, sondern unregel- miissig zerstreut sind. Allmihlich aber gewinnen auch die andern Schleimschichtzellen eine stiirkere Activitit, so dass spiiter die ganze Schicht eine gleichmiissige Dicke zeigt. Es ist tibrigens zu bemerken, dass dieser Vorgang nur kurze Zeit in Anspruch nimmt. Obgleich ich viele Embryonen auf die- sem Stadium untersucht habe, ist es mir doch nur zwei oder drei Mal gelungen, diese Vertiefung zu beobachten. Wiihrend die Entwickelung fortschreitet, hat sich in der Hornschicht mehr oder weniger Zwischensubstanz gebildet. Ebenso entsteht im Laufe des sechsten oder siebenten Briitungstages in der Mitte der Hornschicht auf dem oberen Kiefer das erste eigent- liche Horn, so dass wir von nun an diese Schicht in Epitrichium und Hornschicht theilen miissen. In Fig. 16 ist ein Stiick eines Liingsschnittes durch den oberen Kiefer abgebildet. Die auf der Cutis liegende Schleimschicht (s) besteht aus Cylinderzellen. Die dariiber liegenden Zellen sind rund mit deutlichen Kernen und erscheinen in einem mit Picroearmin behandelten Schnitt roth gefiirbt. Von hier aus nach dem eigentlichen Horn hin (h) werden die Zellen allmihlich abgeplattet und der Art veriindert, dass sich nur noch die Kerne roth fiirben, waihrend die Zellenwiinde eine gelbe Farbe annehmen. Die Hornzellen sind eng an einander gedriickt ohne deutliche Kerne und schon gelb gefirbt. Obgleich das Horn in dem Embryo nie eine solche Festig- keit wie in dem ausgewachsenen Thiere erreicht, ist doch die Beschaffenheit im iibrigen ungefihr dieselbe. Die Hornschicht grenzt sich scharf gegen das Epitrichium (e) ab, da die Zellen des letzteren rund, oder polygonal, und roth gefiirbt sind. Sie zeigen auch einen granulirten Inhalt und das eben ist der Grund, weshalb Kerbert dieser Schicht den Namen ,,Kérnerschicht* bei- gelegt hat, da er glaubte, dass sie der Schicht entspriiche, welche von Leydig (8) bei den Reptilien ,Kérnerschicht“ genannt wor- den ist. Hierbei mag bemerkt sein, dass Leydig, der diese Zellen untersuchte, die Kérnchen fiir eine Fettsubstanz hielt. Kerbert suchte bei Reptilien ebensowohl als bei Hiihnchen diese Fettsub- stanz nachzuweisen, aber ohne gliicklichen Erfolg. Ich habe frische Hiihnerembryonen mit Aether und Terpentin behandelt, aber es ist mir eben so wenig gelungen, Fett nachzuweisen. Ks ist merkwiirdig, dass die Zellen, die nicht weit von der Schleimschicht entfernt sind, nie diesen eigenthiimlichen Inhalt zeigen, (lass derselbe vielmehr erst auftritt, nachdem sich das Horn gebildet hat. Wenn wir dieses Epitrichium nach der Spitze des Schnabels hin verfolgen, dann finden wir, dass es diinner wird. Von den Stellen, an denen noch kein eigentliches Horn entwickelt ist, ist es unméglich vorherzusagen, ob sich an ihnen die direct auf der a: Sy ae Schleimschicht liegenden Zellen in Horn verwandeln, oder sich mit dem Epitrichium vereinigen werden. Obgleich die Grenze zwischen dem Epitrichium und Horn bei Hiihnchen in der Regel sehr scharf markirt ist, ist das bei Embryonen von Milvus, Buteo, und Melopsittacus nicht so, indem die Flaiche der Hornschicht hier sehr oft uneben ist und Zellen aufweist, die iiber die Grenze in das Epitrichium hineinragen. Gewohnlich sind diese Zellen nur theilweise verhornt. Behan- delt man die Schnitte durch den Schnabel mit Picrocarmin, dann sieht man, dass solche Zellen sehr rothe Kerne haben, der iibrige Theil der Zellen dagegen eine gelbe Farbe annimmt. Es kommt auch vor, dass sich einige Zellen, die sehr wenig oder gar nicht yerhornt sind, yon Hornzellen vollkommen umgeben, in der Hornschicht vorfinden. Dieselben sind in solchen Fillen immer abgeplattet und von gleicher Gestalt, wie die sie umgebenden Hornzellen, wihrend sie betreffs ihrer Kerne und ihres Inhalts den Epitrichiumzellen 4#hbn- lich sind. Bei den ziemlich reifen Embryonen von Melopsittacus und Buteo ist es auch nicht selten, dass in dem unteren Theil des Epitrichiums viele vollstiindig verhornte Zellen wahrgenommen werden. Diese Zellen bleiben immer rund und etwas kleiner wie die Epitrichiumzellen, zwischen welchen sie eingebettet sind. Hat man einen solchen Schnitt mit Kalilésung behandelt, dann iussert sich deren Wirkung folgendermaassen. Erst lésen sich die Zellen der Schleimschicht auf und darauf der fusserste Theil des Epitrichiums, sowie diejenigen Epitrichiumzellen, welche in der Hornschicht eingebettet sind; erst nach und nach aber lésen sich die verhornten Zellen in dem Epitrichium, und auch diese nicht yollstiindig. Es bleibt immer ein ungeléster Rest tibrig. An Lingsschnitten durch den Oberkiefer gewinnen wir die Ueberzeugung, dass das Epitrichium da am dicksten ist, wo die Hornschicht die grisste Stiirke erlangt hat. Die einzige Ausnahme von dieser Regel ist auf der Spitze des Eizahnes zu finden, die augenscheinlicher Weise das Epitrichium durchbrochen hat, wie wir das spiiter, wenn wir mit der Entwickelung dieses eigenthiimlichen Organs niiher bekannt werden, noch weiter hervorzuheben haben. Noch bevor iibrigens das Horn eine betriichtliche Dicke ge- winnt, ist die Zwischensubstanz vollstiindig verschwunden, so dass a GOR == wir fast vermuthen michten, es habe dieselbe zur Nahrung der Zellen gedient. Sehr bald nachher werden die Kerne weniger erkennbar und oft durch den Zellinhalt verdeckt (Fig. 18), da dieser sich in kleine Granula zusammenzieht und aussieht, als wenn er geronnen wire. Die Symptome der Zellenactivitét haben aufgehért, allein trotzdem vergrdssern sich die Zellen so lange, bis sie fast zweimal so gross sind als vor der Bildung des Hornes. Es scheint mir, dass diese Verinderung nicht durch Wucherung, sondern durch die physikalische Wirkung des Liquor Amnii ver- ursacht wird; d. h., dass sich die Zellen genau so verhalten wie eine mit Albumen gefiillte Blase, welche man ins Wasser gelegt hat. In solchen Fallen findet eine Endosmose statt und die Blase sehwillt an. Nach der Quellung nehmen die Zellen eine ovale Form an, wobei die Liingsachsen immer mit der Schichtfliiche parallel liegen. Wenn wir die Grésse des Schnabels zur Zeit der ersten Horn- bildung mit dem Schnabel wiihrend der letzten Briitungstage ver- gleichen, so will es scheinen, als ob das Epitrichium trotz der (QJuellung der Zellen viel diinner wire. Wir brauchen aber nur die Art und Weise zu studiren, in welcher die Hornbildung sich ver- breitet, um alsbald die wahre Ursache der gleichen Dicke des Epi- trichiums zu erkennen. Fig. 12 (ein Querschnitt durch den Schnabel eines zehn Tage alten Embryo) zeigt, dass die Verhornung nur auf einer Stelle an dem oberen Theil stattfindet. Kine Untersuchung der iilteren Stadien beweist, dass sich die Hornbildung von hier aus iiber die Seiten des Schnabels verbreitet. Fig. 15, die den Randtheil der letztgenannten Figur bei stirkerer Vergrésserung darstellt, zeigt, dass es unmdéglich ist, zu bestimmen, ob die Zellen der Mittellinie (c, d) verhornen werden oder nur be- stimmt sind, das Horn zu bedecken. Weiter entnehmen wir daraus die Thatsache, dass die Epidermis an dieser Stelle bereits ziem- lich dick geworden ist, ehe die Hornbildung sich nach der Seite hin ausbreitet. Die fussersten Zellen (welche Kerbert und Jef- fries Epitrichium benannt haben) sind einstweilen nur wenig ab- geplattet und zeigen keine histologische Differenz von den niichst- folgenden Zellen. Nahe dem mittleren Rande des Schnabels (a, Fig. 14) da, wo derGaumen mit der ausserhalb der Mundhohle liegenden Fliiche einen Winkel bildet, ist zuniichst und auch spiiter, arg 2 nae fast bis zur volligen Reife des Embryos, noch kein Horn gebildet. Da aber das Horn an dem obern Theil aus einem ziemlieh festen Gewebe besteht und keine Spur einer Verletzung zeigt, die durch das Wachsthum des darunterliegenden Gewebes verursacht sein konnte, diirfen wir annehmen, dass die Breitewucherung des Schnabels in der Nihe des Winkels und an dem unverhornten Gaumen stattfindet. In der That bleibt auch bei den meisten Végeln der Gaumen fast bis zum Schluss des Embryonallebens unverhornt. Wiire dem nicht so, dann wiirde durch das Wachsthum des Gaumens die Hornfliche ausserhalb der Mundhéhle sich abflachen miissen. So aber wachsen zugleich die unverhornten Seiten, welche dem Winkel nahe liegen, und dadurch vergréssert sich der Schnabel auch in senkrechter Richtung, so dass die allgemeine Kontour nur wenig verindert wird. Es ist tibrigens zu bemerken, dass sich bei Melopsittacus und bei der Taube die Hornschicht auf dem Gaumen friiher bildet als beim Hiihnchen. Dafiir werden die fussersten Zellen spiter hier abgestossen und zwar unter Verhiltnissen, die auf eine durch die Vergrésserung des darunterliegenden Theiles verursachte Verletzung zuriickschliessen lassen. Die Verliingerung des Schnabels geht in thnlicher Weise vor sich, d. h., die Wucherung findet nur in den unverhorten Theilen statt, in denen dabei aus der Schleimschicht Zellen entstehen, welche zu der Epitrichiumbildung beitragen und das Horn bekleiden werden. Damit stimmt auch die Thatsache, dass die Hornbildung nicht weit von der Spitze beginnt und sich von hier vornehmlich nach dem Kopf hin ausbreitet. Es geht das schon aus der Stellung des Kizahnes hervor, der mit zunehmender Entwicklung immer weiter von dem Kopfe sich entfernt. Da die obere Fliiche des Schnabels eine konvexe Form hat, so ist es offenbar, dass in dem Maasse, in dem die Hornschicht dicker wird, auch die Ausdehnung der Fliche zunimmt, und dess- halb sehen wir die angeschwollenen Epitrichiumzellen immer mit der Schichtfliche parallel. Trotz dieser Dehnung zeigt itibrigens sowohi das peripherisch gelegene Horn wie das dariiberliegende Epitrichium kaum irgend welche auffallende Verletzung. Da die Horn- und Epitrichiumbildung am Unterkiefer sich sehr ihnlich verhilt, so bedarf es hierfiir keiner besonderen Be- schreibung. ae Sire ae. Auf dem Gaumen bildet sich die Hornschicht in derselben Weise wie auf den andern Theilen des Schnabels; d. h., es sind nicht die fiussersten Zellen, die sich verhornen, sondern diejenigen, die ungefihr die mittlere Zone der Epidermis einnehmen, so dass diese auch den Gaumen mit einem diinnen Epitrichium bekleiden. Die Zunge wird gleichfalls von einem diinnen, aus abgeplat- teten Zellen bestehenden Epitrichium bedeckt. Wenn wir das Aussehen des Schnabels ein paar Tage vor dem Auskriechen des Kiichleins (Fig. 22) mit dem des ausge- schliipften Thieres vergleichen (Fig. 23), so finden wir, dass wah- rend dieser letzten Tage ein merkliches Auswachsen desselben stattgefunden hat. In einem spiitern Abschnitt werden wir diese Erscheinung niiher besprechen, hier soll nur erwihnt werden, dass durch diese Wucherung das Epitrichium an der Spitze ausgedehnt und schliesslich zerrissen wird, woraus dann bei dem Auskriechen aus dem Ei die ganze Schicht durch Abscheuern an der Schale verloren geht. Bei Melopsittacus verschwindet sie etwas friiher. Wie wir bereits kennen gelernt haben, sind bei diesen Végeln in dem Epi- trichium viel zahlreichere hornige Zellen vorhanden als beim Hiihn- chen, wesshalb ich denn glaube, dass die ganze Membran ihre Bieg- samkeit grésstentheils verloren hat. Das Epitrichium wird also demnach hier vermuthlich durch die Vergrésserung der Hornfliche, welche ihrerseits durch die Verdickung der Hornschicht verursacht ist, zerrissen. Ob bei Buteo und Milvus die Schicht bis zu dem Auskrie- chen aus dem Ei bleibt, oder ob sie, wie bei Melopsittacus, vor demselben verloren geht, weiss ich nicht, da ich keine Gelegenheit hatte, bei diesen Végeln die letzten Stadien des Embryonallebens zu untersuchen. Da jedoch bei allen drei Vogelarten die in ihrer Zusammensetzung sehr ahnliche Schicht auch die gleichen Ver- ‘inderungen erleidet, so kénnen wir wohl erwarten, dass sie auch in Abnlicher Weise verloren ginge. Auf den Krallen entwickelt sich diese Schicht genau so, wie auf dem Schnabel, weshalb ich auch hier von einer weiteren Dar- stellung abstehe. Da iibrigens das Horn nirgends so dick ist, wie auf dem Schnabel, und da das Epitrichium immer dort dicker ist, wo auch ae OR das Horn sich am stirksten bildet, so kénnen wir auf den Krallen kein so auffallendes Epitrichium erwarten. Das Auswachsen der Krallen beginnt sehr zeitig, so dass das Epitrichium schon vor dem Auskriechen sich stark dehnt, und manchmal an der Spitze zerrissen wird. Ebenso verursacht die Wucherung der Schuppen eine starke Ausdehnung des Epitrichiums, welche Kerbert freilich ihrer wahren Bedeutung nach iibersehen zu haben scheint, obwohl er sie in seiner Abbildung der Schuppen darstellt. Da, wo er die Entwickelungsgeschichte der Schuppen beschreibt, bleibt bis auf die Auffassung einer Kérnerschicht nur wenig zu wiinschen iibrig. Indem er von dieser ,,Kérnerschicht“ spricht, theilt er uns mit, dass unter derselben eine zweite Zellen- lage zu erkennen sei, welche sich mehr oder weniger scharf gegen die ,,Kérnerschicht* abgrenzt. Ebenso erwihnt er, dass die Zellen fein granulirt sind, deutliche Kerne zeigen, und mit sehr feinen Zihnchen in einander eingreifen. — ,,Riffzellen“, setzt er hinzu, ,,im wahren Sinne des Wortes sind sie eigentlich nicht, weil die Sta- cheln sehr kurz sind“. Obgleich ich auf den Schuppen ebensowohl wie auf dem Schnabel mehrfach Zellen gefunden habe, auf welche diese Be- schreibung einigermaassen passt, halte ich dieselben doch fiir nichts anderes als die vorher beschriebenen theilweise verhornten Epitrichiumzellen. Kine genaue Untersuchung zeigt niimlich, dass das riffzellen- artige Aussehen erst eine secundire Eigenschaft darstellt. Es kommt nimlich 6fter vor, dass sich die Winde der durch Endosmose angeschwollenen Zellen in den letzten Stadien, nachdem die Zellen- activitit aufgehért hat, sehr unregelmissig wellenformig falten. In dem Epitrichium des Schweinshufes ist diese Eigenthiimlich- keit sehr oft zu erkennen, doch habe ich hier nie so kleine Fal- tungen gesehen, wie bei Végeln. Jeffries, der iiber diese Zellen gesprocben hat, nahm an, dass die Ziithnchen, die allem Anschein nach in einander eingreifen, von dem kérnigen Inhalt gebildet wiirden, der sich den Zellen- wiinden angelagert habe, und in der That wird auch jene den Zibnchen dhnliche Bildung durch diese Kérnchen noch verstirkt. Er sagt: ,,These cells as forming a distinct layer are diffi- cult to find, and seem to be only the oldest horncells“. Ich gebe zu, dass sie keine besondere Zellenlage bilden, doch begreife ich Spy eee nicht, warum Jeffries sie als die altesten Hornzellen bezeichnet hat, da weder er selbst, noch Kerbert angiebt, dass sie verhornt sind. Im Gegentheil, Kerbert sagt, dass diese Zellen mit der Kornerschicht verwachsen und im Zusammenhang mit derselben abgestossen werden, aber nirgends ist erwihnt, dass sich Horn- zellen in dieser Art ablésen. Wenn wir von den iiltesten Horn- zellen sprechen, miissen wir auf die tiussersten Zellen der Horn- schicht verweisen. Kerbert theilt uns mit, dass sich am dreiundzwanzigsten Tage die Kérnerschicht im Zusammenhang mit dem Epitrichium ablist. Es scheint, als ob Jeffries sich hier verlesen hat, denn er sagt, Kerbert habe keine Beschreibung des Epitrichiums wihrend der letzten Briitungstage gegeben, vielmehr habe er bemerkt, dass es vor dem Abstossen der Kérnerschicht verloren gehe. Zum Schlusse noch einige Worte iiber das Epitrichium auf denjenigen Theilen des Kérpers an denen sich kein eigentliches Horn bildet. Was zuniichst das Hiihnchen betrifft, so ist diese Schicht auf dem Riicken, Kopf u. s. w. nicht von den darunter liegenden Zellen zu unterscheiden. Die fiussersten Epidermiszellen verhalten sich hier ganz wie bei dem ausgewachsenen Thiere, indem sie abgeplattete und nicht so lebenskriftig sind als die unteren. Wollten wir diese fussersten Zellen mit einem besonderen Namen bezeichnen, dann gewinnt es das Aussehen, als ob wir damit einen Unterschied andeuteten, der in Wahrheit nicht vor- handen ist. Bei dem ausgewachsenen Thiere werden die ‘usser- sten Zellen abgelist, aber in dem Embryo, wo die Epidermis sich immer feucht erhilt und nicht abgenutzt wird, bleiben die Zellen meistens intact bis auf jene, welche durch das Auswachsen der Federn, deren Bildung natiirlich von der Schleimschicht ausgeht, abgestossen werden. Nach dem Auskriechen aus dem Ei gehen die inzwischen ausgetrockneten iiussersten Zellen ebenso verloren wie spiiter die tiusseren Epidermiszellen. Nur auf der Federnanlage ist ein férm- liches Epitrichium vorhanden, aber da die Federn eine hornige Structur haben, ist soleches nicht auffallend. Die sogenannte Horn- Sena Geeta scheide der Embryonaldunen ist theilweise verhornt und als ein Theil des Epitrichiums zu betrachten. Bei Melopsittacus ist die Hautbildung etwas anders, als beim Hiihnchen. Ehe sich die Federn bilden, ist hier nimlich der ganze Kérper mit einer diinnen Hornschicut bekleidet. Wenn diese Hornschicht zuerst auftritt, grenzt sie sich gegen die darunterlie- genden Zelien nicht scharf ab, aber in einem spiiteren Stadium kann man leicht unterscheiden, welche Zellen zu dem Epitrichium und welche zu der zukiinftigen Epidermis gehéren. In dem Maasse wie das Wachsthum des Embryo fortschreitet, werden die Horn- zellen auseinander gezerrt und allmihlich abgelést. Es ist bekannt, dass bei!) Fratercula Articus eine Mauser des Schnabelhorns stattfindet, und dass in ithnlicher Weise die Krallen des Schneehuhns verloren gehen. Ebenso theilt Jeffries mit, er habe oftmals beobachten kénnen, dass sich auch bei Ka- narienvogeln und Tauben die Hornschicht auf dem Tarsus und auf den Schuppen disquamire. Wie wir vorher erwiihnt haben, behauptet Kerbert, dass die bei Reptilien vor der Hiutung gebildete neue Hornschicht mit einem neuen Epitrichium bekleidet sei. Es wiirde interessant sein, zu untersuchen, ob sich auch bei Vigeln bei dieser Mauser ein solches Epitrichium bildet, wie Ker- bert bei Reptilien beschrieb; aber leider hat keiner von diesen Beobachtern die Anwesenheit desselben erwihnt. Das Epitrichinum des Schweinshufes. Ehe wir unsere Erérterungen iiber das Epitrichium schliessen, diirfte es nicht uninteressant sein, diese Schicht, welche wir von den Vigeln geschildert haben, mit derjenigen der Siiugethiere zu vergleichen. Zu diesem Zweck habe ich das Epitrichium des Schweins- embryos und zwar hauptsiichlich das des Hufes studirt. Ueber diesen Gegenstand hat die Literatur nur ‘eine einzige Angabe von Welcker (9) aufzuweisen. Er theilt uns mit, dass, 1) Bulletin of the Nuttal Orinthological Club April 1878. Auch Bull. soc. de france 1870. a OR: ae obwohl die Anwesenheit einer Hautschicht, welche die fast reifen Faulthier- und Schweinsembryonen umbhiillt, schon vor vielen Jahren erkannt worden wire, doch der Ursprung und die Bedeu- tung derselben lange Zeit unerklirt geblieben sei. Von einigen Beobachtern wurde dieselbe als eine Fortsetzung des Amnions, yon andern als eine dem Embryo eigenthiimliche Haut betrachtet, aber sie wurde nie fiir die Epidermis gehalten. Bischoff scheint (10) freilich schon die wirkliche Bedeutung dieser Schicht geahnt zu haben. Er sagte: ,,Vielleicht, dass die erwithnte Erscheinung bei Faulthier- und Schweinembryonen auch nichts anderes als eine solehe Schicht der sich lésenden Epidermis ist, die hier nur vielleicht in grésseren Partien auf einmal abgeht, wihrend sie in anderen Fiillen ganz allmiblich abgestossen wird“. Welcker aber war es, der durch eine systematische Unter- suchung des Gegenstandes die wahre Bedeutung dieser Schicht dargethan hat. Bei denjenigen Thieren, bei denen sie die grésste Entwicke- lung erreicht, fand er, dass dieselbe bis zur Geburt unzerrissen bleibt und eine vollkommene Umbhiillung des behaarten Korpers bildet; weshalb er denn auch vorschlug, dieselbe als ,,Epitrichium“ zu bezeichnen. Bei Bradypus, Choloepus, Myrmecophaga, Dicotyles, Sus, und wahrscheinlich auch beim Pferde ist der ganze Kérper von einem solchen Epitrichium umbiillt. Bei Bra- dypus erreicht er eine Dicke von 1,0mm. Von anderen Siuge- thieren, niimlich Dasypus, Coelogenys, Dasyprocta, Hydro- chaerus, Cervus, Ovis, Bos, Didelphis, Ursus, Felis und vom Menschen beschrieb Welcker eine ,,epitrichoide Schicht“, die nie mehr als 0,005 mm dick wird, und wihrend des Embryo- nallebens sich allmihlich ablést. Der einzige Unterschied, den er zwischen Epitrichium und epitrichoider Schicht anerkennt, liegt in der verschiedenen Dicke. Obgleich die Entwickelungsgeschichte des Hufes nicht zu der Aufgabe gehort, welche ich mir gestellt habe, hiingt doch die Ent- wickelung des Hornes so nahe mit dem Entstehen des Epitrichiums zusammen, dass die Erérterung des Einen ohne die des Anderen unvollkommen sein wiirde. Allerdings bin ich nicht im Stande gewesen, die Hufesentwickelung vollstiindig verfolgen zu kénnen, und deshalb beschrinke ich mich auf die Schilderung des Horn- gebildes, soweit es das Epitrichium betrifft. 5 $n 2. Wenn der Schweinsembryo eine Liinge von 6—7em_ erreicht hat, besteht die Schleimschicht auf dem Riicken, den Beinen uw. s. w. aus cuboidischen Zellen. die sehr grosse Kerne enthalten. Die dariiberliegende Schicht jedoch ist aus drei oder vier einiger- maassen abgeplatteten Zelllagen mit schénen deutlichen Kernen gebildet. Die alleriiussersten Zellen sind sehr stark abgeplattet und vermuthlich, da die Kerne oftmals ganz verschwunden sind, von nur geringer Activitéit. Die ganze Epidermis hat eine Dicke von 0,015—0,02mm. In diesem Stadium ist es unméglich zu bestimmen, ob die tiusseren Zellen ein Epitrichium bilden oder zu der eigentlichen Haut gehéren; Hufe und Zehen aber haben schon jetzt ihre zukiinftige Form erlangt, es ist ihre Epidermis sogar nicht weit von dem distalen Ende fiinfmal so dick wie auf den Beinen. Die Hornschichtzellen sind gewoéhnlich rund. Sie haben einen Durchmesser von 0,015—0,02mm und zeigen sehr grosse, deutliche Kerne. Die alleriiussersten Zellen sind stark abgeplattet und weichen nur wenig von den iiussersten Zellen auf andern Theilen der Kérper ab. Bald aber tritt in der Schleimschicht eine grosse Veriinderung hervor, indem sich dieselbe nicht weit von dem Ende vielfach tief (Fig. 1) einfaltet. Diese Falten bezeichnen das erste Auftreten der Leisten und laufen der Liinge nach durch die Hufwand. Aut der unteren Seite, welche der Sohle entspricht, sind keine sol- chen Falten vorhanden; hier finden wir im Gegentheil die Schleim- schicht ganz eben und aus langen eylinder- oder spindelférmigen Zellen zusammengesetzt. Kurz nachher erscheint gerade iiber den griéssten Faltungen das erste Horn und zu derselben Zeit, in der sich die Falten nach den Seiten hin vermehren, breitet sich die Hornbildung immer weiter aus. Dabei sind iibrigens dieselben Beziehungen zwischen Schleim- schicht und Hornbildung vorhanden, wie in dem Schnabel der Vigel, das heisst, das Horn wird auch am Hufe erst gebildet, wenn die Schleimschicht bereits ihre zukiinftige Beschaffenheit einigermaassen hat. Je mehr das Reifen der Schleimschicht nach allen Richtungen hin fortschreitet, desto weiter geht auch die Ver- hornung des dariiber liegenden Gewebes. Auf Lingsschnitten finden wir die gleichen Verhiltnisse zwischen der Schleimschicht und der Hornbildung: sobald die Fal- ae) ee tungen sich nach oben verliingern, entsteht auch das Horn gerade iiber denselben. Bevor das Horn sich bildet, hat die Hornschicht eine Dicke von 0,10—0,15mm erreicht; die erste Verhornung aber tritt unge- fihr in der Mitte dieser Schicht auf. Wie am Schnabel ist es auch hier vor Beginn der Verhornung unméglich vorherzusagen, ob die Zellen sich verhornen, oder in die Epitrichiumbildung ein- gehen werden. Wenn wir die Liinge des Hufes mit der des Beines bei Em- bryonen von verschiedener Grésse vergleichen, dann gewinnen wir alsbald die Ueberzeugung, dass die relative Verliingerung des Hufes die der Beine betriichtlich tibertrifft. Nun aber ist es offen- bar, dass die Hornzellen von einander gezogen und das Epitri- chium ausgedehnt werden muss, wenn die unter dem verhornten Theile liegende Fleischwand wiichst. Da jedoch Hornzellen und Epitrichium keine Spur einer solehen Zerrung zeigen, so miissen wir annehmen, dass nur die unverhornten Theile des Hufes wach- sen. Die Verlingerung des Hufes findet also zwischen dem ver- hornten Theil und dem Bein statt, und der Durchmesser vergrissert sich durch die Wucherung der unverhornten Hufwiinde und der Sohle. Die Verbreitung geschieht, wie wir gleich kennen lernen werden, erst kurz vor der Geburt, und dann vergréssert sich der Huf auf andere Weise. Kurz nach der ersten Verhornung besteht das Epitrichium aus runden oder ovalen Zellen von 0,015—0,023 mm, die in eine protoplasmatische Zwischensubstanz eingebettet sind und immer grosse und deutliche Kerne besitzen. Es ist auffallend, dass in diesen Zellen niemals solche Kérnchen vorhanden sind wie bei den Hiihnchen und andern Végeln; der Zelleninhalt bleibt vielmehr immer klar und durchsichtig. Die fiussersten Zellen sind stets ab- geplattet, und zeigen dieselbe Beschaffenheit wie die tussersten Zellen auf andern Thetlen des Kérpers. Nirgends ist die Grenze zwischen Horn und Epitrichium scharf zu unterscheiden, zumal die tiussersten Hornzellen sich theilweise roth, und die unteren Epi- trichiumzellen theilweise gelb firben, sobald das Priparat mit Picrocarmin bebandelt wird. Dem Ursprung nach wie in seinem Verhiltniss zu dem Horn ist das Epitrichium bei den Siugethieren tibrigens genau dasselbe wie bei den Végeln. Wenn es nun aber auch wahr ist, dass die Wucherung des = vee eae Hufes keine Verletzung des Epitrichiums verursacht, so iibt doch die Verdickung des Hornes einen gewissen Einfluss auf das- selbe aus. Da die Gestalt des Hufes halbeylindrisch ist, so wird selbst- verstiindlich die Fiaiche desselben um so grésser werden, je mehr die Dicke zunimmt. und dadurch wird natiirlich auch das Epi- trichium gezwungen, sich auszudehnen. Diese Ausdehnung wird sich zuerst durch die Verinderung der Zellen kund thun. Die Zellen werden oval und stellen sich mit ihrer Liingsaxe parallel zu der Schichtfliche. Bald nach dem ersten Auftreten des Hornes veriindert sich auch die Gestalt des Hufes. Das Ende und die Seiten oder Riinder werden umgeschlagen, eine Erscheinung, die Fig. 4 von einem etwas ilteren Stadium darstellt. Dieses Umschlagen der Rinder scheint durch ein grésseres Wachsthum der Sohle verursacht zu werden, in Folge dessen dann die iiussersten abgeplatteten Zellen weit auseinander gezogen und die nichst darunterliegenden Zellen in die so entstehenden Zwischen- riume hineingeschoben werden. Auf den vorderen Hutwinden, wo die Epidermis eingebogen ist, werden die fussersten abge- platteten Zellen enger an einander gepresst und dadurch abge- stossen. Wie schon erwihnt wurde, waren die Epitrichiumzellen kurz nach der ersten Hornbildung oval und ungefihr 0,200,15 mm gross. Nach kurzer Zeit aber finden wir, dass sie sich bis zu 0,030 < 0,025 mm vergréssert haben; in dem fast reifen Embryo stésst man nicht selten sogar auf Zellen von 0,0650,0155 mm. Diese Messungen lehren uns, dass in dem letzterwiihnten Stadium die Zellen sehr stark abgeplattet sein miissen. Ob die alleriiussersten Zellen, die zur Zeit der ersten Horn- bildung das Epitrichium bedeckten, abgestossen worden sind oder sich so vergréssert haben, dass sie von den andern Zellen des Epitrichiums nicht mehr zu unterscheiden sind, habe ich leider nicht bestimmen kiénnen. Da sie jedoch zuerst viel kleiner waren als die darunterliegenden Zellen, und die iiussersten Zellen in den letzten Stadien aber am grissten sind, so halte ich es ftir wahr- scheinlicher, dass sie verloren gegangen sind. Dabei ist tibrigens zu bemerken, dass nicht nur die Vergriésserung der Epitrichium- zellen im Verhaltniss zu der Verdickung des Hornes fortschreitet, a= BBO ae sondern auch die Dicke der Epitrichiumschicht in tilteren Stadien die der friiheren weit tibertrifft. Wenn aber erst das Horn auf den Seiten erkennbar geworden ist, bat das Epitrichium an dieser Stelle eine Dicke von 0,065 mm erreicht, aber an dem ziem- lich reifen Embryo finden wir an derselben Stelle ein Epitrichium von 0,092 mm. Die meisten Epitrichiumzellen haben einen durchsichtigen In- halt, der durch Picrocarminbehandlung eine blasse, rothe Farbe annimmt. In der Mitte jeder Zelle erblickt man einen klaren Raum, welcher einen deutlichen und schénen Kern enthilt. Bei ulteren Embryonen sind diese Kerne oftmals gestreckt und der- art abgetheilt, dass zwei oder drei Kerne daraus entstehen (Fig. 6). In Bezug auf die Zelltheilung in dieser Schicht sagt Wel- cker, dass er in dem Epitrichium auf dem Riicken von Choloepus didactylus (wie an derselben Stelle auch bei anderen Thieren) Kern- theilung in tiberraschender Hiufigkeit beobachtet habe; er schliesst daraus, dass die Zellen sich in dieser Weise vermehren. Nun fragt er sich aber: wenn wirklich Zelltheilung vorhanden ist, woher kommen die Nahrungsstoffe, deren Aufnahme die Zellenwucherung veranlasst? Da diese Zellen weit von der Schleimschicht entfernt und durch eine feste, dicke Hornlage von derselben getrennt sind, ist es ganz undenkbar, dass hinreichende Nahrungsstoffe aus der Tiefe zu ihnen gelangen kénnten. Es miissten sich auch, wenn dem wirklich so wiire, die untersten Zellen theilen; allein diese zeigen nie die Spur eines solchen Vorganges. Andererseits habe ich aber auch vergebens nach einer Autoritiit gesucht, welche die Ansicht unterstiitzte, dass Nahrungsstoffe, wenn auch nur in geringem Maasse, von dem Liquor Amnii geliefert werden kénnten; ich habe fiir eine solehe Annahme keinerlei bestiitigende Angaben finden kénnen. Fehling (11) und Prochownick (12) haben Analysen der Amnions-Fliissigkeit veréffentlicht. Obgleich in den verschiedenen Altersstufen einigermassen verschieden, enthilt dieselbe doch in keinem Fall mehr als 2,50°/, von fester Substanz und in dieser nur 0,80 °/, Eiweiss. Nach Kélliker?) hat auch Majewski das 1) S. 324. aa Hat = Fruchtwasser bei Herbivoren untersucht und gefunden, dass dasselbe hier in den spiiteren Stadien reicher an festen Bestand- theilen ist, als in den ersten Monaten, eine Thatsache, die im geraden Gegensatz zu den Verhiiltnissen steht, die vom Menschen bekannt sind. Da aber von der Zusammensetzung nichts erwiihnt wird, ist es nicht wahrscheinlich, dass eine irgendwie auffallende, grissere Quantitiit von Eiweiss vorhanden ist. Aus allen diesen Bemer- kungen schliesse ich, dass das Fruchtwasser keine Nahrungsstoffe liefern kann oder wenigstens nicht genug, um die Zellwucherung zu veranlassen. Dass die’ Zwischensubstanz von den Zellen absorbirt wird und so zur Vergrésserung derselben beitriigt, scheint wahrschein- lich, doch ist es sicher, dass die Quantitit von Nahrungsstoffen, welche diese Zwischensubstanz liefern kénnte, keineswegs aus- reichen wiirde, um die Zellenvergrésserung und Kerntheilung allein zu erkliiren. In einem spateren Stadium finden wir die meisten Zellen ganz leer, oder nur mit einigen protoplasmatischen Faden und Resten der Kerne. Sie zeigen unverkennbare Spuren davon, dass sie auf dem Wege sind, zu Grunde zu gehen, obschon sie sich noch vergréssern. Ich halte es fiir wahrscheinlich, dass die Zellen im eigentlichen Sinne nur selten wachsen, dass sie vielmehr lediglich auf physicalischem Wege, durch Wirkung der Fliissigkeit, d. h., durch Endosmose anschwellen, genau wie die Zellen der be- treffenden Schicht beim Hiihnchen. Da in einem spiiteren Stadium alle Zellen ohne Inhalt sind, glaube ich annehmen zu diirfen, dass ‘die Kerntheilung nur das erste Symptom der Zersetzung der Zellen ist. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Huf, nachdem sich die Hornbildung ziemlich weit ausgebreitet hat. Was als Papillen (p) erscheint, sind die durchschnittenen Schleimschichtfalten; die dariiberliegende weisse Schicht ist das Horn (h) und (e) das Epi- trichium, welches dasselbe bekleidet; der lange Ausliiufer oder Arm ist der umgeschlagene Theil des Randes. Es ist offenbar, dass durch eine Verdickung des Hornes die in dem Winkel A liegenden Epitrichiumzellen eng aneinander gepresst werden iniissen. Fig. 3 zeigt diese Zellen bei starker Vergrésserung. Die Basis der unteren Zellen ist fest mit dem Horn verwachsen, die Zellen selbst sind lang gestreckt und zeigen wellenartige Zellen- 3 Se ee wiinde. Die iussersten dieser Zellen werden viel griésser, als die dar- unter liegenden und erreichen einen Durchmesser von 0,05-—0,045 mm. Das Epitrichium der Sohle besitzt niemals eine so bedeutende Dicke wie auf dem vorderen Theile des Hufes, was durch das rasche Wachsthum der Unterlage, die das Epitrichium dehnt, zur Genitige erklirt wird. Die im Laufe der Entwicklung eintretende Gréssenzunahme der fusseren Zellen ist im Ganzen eben nicht bedeutend. Da iibrigens das Horn der Sohle sich erst sehr spiit bildet, bleibt die Grenze zwischen ihm und dem Epitrichium lange Zeit unbestimmbar. Dafiir aber nehmen die Papillen der Sohlenfliiche schon ziemlich zeitig ihren Ursprung. In Folge dessen wiichst die Sohle so stark, dass sich die Riinder des vorderen Theiles immer mehr umschlagen. Auf der vorderen Seite dieses umgeschlagenen Theiles (Fig. 2) findet man eine diinne Hornschicht, welche mit einem diinnen Epitrichium bekleidet ist. Wenn wir diese Fig. 2 mit Fig. 1 vergleichen, dann gewinnen wir die Ueberzeugung, dass dieser umgeschlagene Theil aicht eher gebildet wird, bis die Epidermis auf der vorderen Wand ziemlich dick ist und die Verhornung der Zellen schon angefangen hat. Ein Quersechnitt durch denselben Theil in einem idlteren Stadium (Fig.5) beweist, dass mit der Veriinderung der allgemeinen Gestalt des Hufes auch seine Epitrichiumzellen sich vergréssert haben und den andern Epitrichiumzellen nicht unibnlich geworden sind. Gleich- zeitig ersehen wir, dass ein Durchschnitt des Hufes schon die halb- kreisférmige Gestalt hat, welche denselben bei dem ausgewachsenen Thier characterisirt. Diese Verinderung scheint durch das Wachsthum innerhalb des Hufes hervorgebracht zu sein. Wiihrend der Knochen im Innern sich vergriéssert, riickt der Winkel A (Fig. 2) der Spitze B niher, und so nimmt dann der Huf allmiihlich seine halbeylin- drische Form an. Um dieselbe Zeit schwellen die Zellen des dariiberliegenden Kpitrichiums so an, dass zwischen diesem und demjenigen Theil, welcher das erste Horn bekleidet, kein Unterschied zu erkennen ist. Ks ist jedoch nicht blos die Wucherung innerhalb des Hufes, sondern auch die Fortbewegung der vorderen Hufwinde, welche die regelmiissige Form restaurirt. Ks ist bekannt, dass in der Krone des Hufes Papillen vor- ee | eee handen sind, welche durch die Bildung neuer Hornzellen die ganze Hornscheibe fortschieben. Da aber diese Papillen sich erst spit im Embryonalleben bilden, bleibt die Hornschicht eine lingere Zeit hindureh auf der Schleimschicht unverhornt liegen. Es_ ist etwa um die Zeit der ersten Haaranlagen, dass die zukiinftige Grenze zwischen Huf und Bein sich bemerklich macht, und auch dann hat sich die Hornbildung noch nicht bis zu derselben ausge- breitet. Noch spiiter erst entstehen die Papillen und damit fingt dann die Hornschicht an, sich fortzubewegen. Selbstverstiindlich ist es, dass das Horn sein mit ihm ver- wachsenes, es bedeckendes Epitrichium triigt. Bei einem neugeborenen Lamm, welches ich durch die Freund- lichkeit des Herrn Dr. Fraisse im Stande war, zu untersuchen, fand ich, dass nahe der Krone, auf einem 0,50em langen Raum, kein Epitrichium vorhanden war. Auf dem vorderen Theil jedoch war diese Schicht fest mit dem Horn verwachsen. Bei diesem Geschipf erstreckt sich tiber den unteren Theil des Beines eine lange Fortsetzung des mit dem Huf verwachsenen Epitrichiums aus und bildet eine vollstiindige Bekleidung des Haares. An dieser Stelle sieht es genau so aus, wie das von Welcker beschriebene, das Haar bedeckende Epitrichium. Ob auch die anderen Theile des Kérpers eine soleche Bekleidung hatten, weiss ich nicht, da ich nur Gelegenheit hatte, die Hufe und Beine zu untersuchen. Welcker sagt, dass bei Ovis kein Epitrichium vorhanden sei, sondern nur eine Epitrichoidschicht, welche héchstens eine Dicke von 0,005mm erreicht. Doch ist diese Schicht in jenem Lamme 0,065mm dick. Die Zellen derselben (Fig. 7) sind langgestreckt, mit wellenartigen Wiinden und von sehr unregelmiissiger Gestalt. Die meisten der- selben sind leer, oder enthalten nur einige Reste protoplasmatischen Inhalts und die Kerne. Mit Picrocarmin behandelt, fiirben sich die Zellwiinde gewoéhnlich gelb; in Kalilésung aber bleiben sie unverandert. Dureh Herrn Geheimerath Leuckart wurde mir ausserdem Gelegenheit, das Epitrichium auf Huf und Bein bei einem nahezu ausgetragenen Embryo von Dicotyles zu untersuchen. Auf dem Bein hat dasselbe eine Dicke von 0,035—0,04mm und auf dem Huf eine soleche von 0,065—0,070mm. Seine Zellen weichen in keinerlei Hinsicht von denjenigen des Lamm-Epitri- chiums ab. Eine Vergleichung mit den allerletzten Stadien des Schweinshufes habe ich leider nicht vornehmen kénnen. Weleker sagt, dass der einzige Unterschied zwischen dem Epitrichium des Schweins und des Dicotyles einmal in der grésseren Dicke beruht, die es bei dem letztgenannten Thiere erreicht und weiter darin, dass es hier viel linger vorhanden ist. Auf dem Riicken bildet sich das Epitrichium in genau der- selben Weise wie auf dem Huf, insofern es auch bei diesem Kér- pertheil in den friiheren Stadien unméglich ist, vorherzusagen, ob seine Epidermiszellen die eigentliche Hornschicht oder das Epitri- chium zu bilden bestimmt sind. Leider hatte sich bei den mir zu Gebote stehenden ilteren Embryonen die Epidermis durch Maceration so abgelist, dass es unmiglich war, die Epitrichiumbildung mit derjenigen auf dem Hufe zu vergleichen. Doch giebt es keinen Grund anzunehmen, dass dieselbe in einer abweichenden Weise vor sich gehe. Welcker sagt, dass bei allen von ihm untersuchten Siiuge- thieren die Grenze zwischen der Epidermis und dem Epitrichium sehr deutlich sei, und dass die letzt erwiihnte Schicht bei keinem einzigen Siiugethiere in die Bildung der eigentlichen Haut eingehe. ,Das Epitrichium entspricht mithin nicht einer beliebigen Menge in der Fétalzeit durch Abschuppung verloren gehender, den zuriick bleibenden sonst gleichwerthigen Epidermiszellen, sondern einer ganz bestimmten, histologisch differenten Zellenlage‘‘. Das durch das Absterben der Zellen ein histologischer Unterschied bedingt wird, habe ich oben beschrieben, aber ich habe auch hervorgehoben, dass bei Végeln und Stiugethieren in den friiheren Stadien keine Grenze zwischen dem Epitrichium und der bleibenden Epidermis zu erkennen ist. Die Entwickelung des Epitrichium auf dem Nagel beim Men- schen geht ganz anders vor sich, als auf dem Huf. In seiner Be- schreibung der Entwickelung des Nagels sagt Una (7), dass die Andeutung des Nagelfalzes eintritt, ehe die Verhornung der Zellen zu erkennen ist. In dieser Einsenkung findet die erste Verhornung statt, die dann zur selben Zeit, in der die Einsenkung tiefer in die Cutis hineindringt, nach vorn sich verbreitert. Die iiber der Nagelwurzel liegende Falz bildet eine Zellenlage. welche nach vorn iiber den Nagel hinwichst. In Bezug darauf sagt Una: ,,Wir finden am hinteren Nagelfalz zeitlebens ein Hornpliittchen, welches en On vom Fingerriicken auf dem Nagel herniedersteigt, und wenn es fest mit diesem verklebt, zu Einrissen der Hornschicht des Finger- riickens Anlass giebt, weshalb man es fleissig vom Nagel abzulésen pflegt. Dieses ist der unscheinbare Rest des fotalen Eponychium‘. Entwickelung des Schnabels. Beyor ich zu der Darstellung der Entwickelungsgeschichte des Schnabels tibergehe, sei es mir gestattet, Herrn Dr. Fraisse meinen besten Dank fiir das reiche Material auszusprechen, welches er mir zur Verfiigung gestellt hat. Durch seine Freigebigkeit bin ich im Stande gewesen, die Schnabelentwickelung bei Ente, Taube, Weihe, Bussard und Wellen- papagei mit derjenigen des Hiihnchens zu vergleichen. Obgleich diese Embryonen manche verschiedene Stadien darstellen, bot doch vor allem das Hiihnchen Gelegenheit zur Untersuchung einer voll- stiindigen Entwicklungsreihe. Ich werde mir deshalb erlauben, hauptsiichlich dieses letztere meiner Darstellung zu Grunde zu legen und die iibrigen Arten nur dann zu erwihnen, wenn bei ihnen die betreffende Entwickelung von der beim Hiihnchen wesentlich abweicht. Beim Hiihnchen ragen die Kiefer am sechsten oder siebenten Briitungstage nur wenig aus dem Kopf hervor; sie haben noch keineswegs ihre zukiinftige Gestalt erreicht, zeigen vielmehr im Verhiltniss zur Liinge eine ausserordentliche Breite. In diesem Stadium ist der Kopf in toto etwas durchschei- nend, nur die erste Hornsubstanz, welche dem vorderen Theil des Oberkiefers aufliegt, erscheint als eine opake kleine Erhebung. In Wirklichkeit ist diese Erhebung das erste Anzeichen des soge- nannten ,Bizahnes“, eines Gebildes, dessen Structur viele Eigen- thiimlichkeiten in sich schliesst. Bei mikroskopischer Untersuchung erkennt man darin zuniichst eine Anzahl runder Zellen mit sehr grossen Kernen, die in einer Schicht zusammengruppirt sind, und sich gegen das dariiberliegende Epitrichium scharf absetzen. Mit Picrocarmin behandelt, nehmen die Kerne eine schiéne rothe Farbe an, wiihrend die Zellenwiinde sich gelb oder orange fiirben. Diese Zellen platten sich auch nicht ab, wenn sie von der Schleimschicht weiter abriicken, sondern werden oval oder birnen- egy) uke formig, indem sie meist senkrecht zur Oberfliiche auswachsen (Fig. 15). Zu gleicher Zeit verdicken sich die Zcllenwinde bis zu solechem Grade, dass es scheint, als ob die Zellen selbst von einer sehr starken Zwischensubstanz umgeben wiren. Bei Behandlung mit Kalilésung ergiebt sich jedoch, dass diese Erscheinung nur durch das Stiirkerwerden der Zellwinde verursacht wird, obwohl das Bild fast ganz den Eindruck einer hyalinen Knorpelsubstanz macht. Der Inhalt der Zellen trigt dazu bei, diese Aehnlichkeit noch zu erhéhen. Um die Kerne herum und in den Kernen selbst sind sehr viele lichtbrechende, gliinzende Kérnchen wahrnehmbar. Ueber die chemische Zusammensetzung des Eizahnes habe ich in der Literatur nirgends genaue Angabe gefunden; uur in einigen englischen Werken iiber Hiihnerzucht wird derselbe als aus Kalk bestchend dargestellt. In der That habe ich auch bestiitigt gefun- den, dass in einigen Fiillen eine geringe Masse von Kalk darin vorhanden ist, doch wird meiner Meinung nach die Undurchsich- tigkeit nicht von diesen Kalkpartikeln verursacht. Die letztere ist eine allgemeine Eigenschaft des Eizahnes, aber ich habe viele Schnitte von jungen Embryonen unter dem Mikroskope mit Siure behandeln miissen, bevor es mir gelungen ist, eine chemische Wirkung zu beobachten. Wo eine solche ein- trifft, da sicht man auch immer nur eine geringe Anzahl von Gas- blaschen (Kohlens&ure) sich abscheiden. Behandelt man bei einem zwélf Tage alten Embryo die durch den Eizahn gefiihrten Schnitte in dieser Art, dann sieht man aller- dings bisweilen in den Zellen einige Kérnchen sich auflésen und auch Luftbliischen austreten, aber die Lichtbrechung wird dadurch in keiner Weise geiindert. Auch behilt der Eizahn, den man in toto in Siure bringt, immer dasselbe weisse Aussehen. In der Regel sehen iibrigens auch die einzelnen Zellen nach dieser Behandlung ganz wie friiher aus. Aus alledem schliesse ich, dass das Lichtbrechungsvermégen der Zellen nicht durch die Anwesenheit von Kalk, sondern durch die unliésbaren Koérnchen verursacht wird. Die wahre Natur dieser Kérnchen ist mir frei- lich unbekannt geblieben, da auch die Anwendung yon Aether an Sehnitten wie an ganzen Kizihnen keine Spur von Verinderung entdecken liess. Sehr bald werden die Anfangs so deutlichen Kerne dieser Zellen schwer zu erkennen und nach kurzer Zeit wachsen auch as URGE Ee die Zellen selbst zusammen, oder werden doch so eng aneinander gedriickt, dass die Contouren derselben verschwinden. Wird der Schnitt mit Kalilésung behandelt, so zeigen die Zellen sehr unre- gelmissige Gestalten. Wihrend diese Veriinderung vor sich geht, entstehen aus der Schleimschicht neue Hornzellen, welche sich abplatten und nach Behandeln mit Reagentien sich genau so verhalten, wie gewoéhn- liche Hornzellen. Durch die Bildung dieser neuen Zellen wird der Kizahn weiter nach oben geschoben, oftmals so weit, dass die Spitze durch das Epitrichium hindurchbricht. Schon jetzt hat diese Spitze ihre zukiinftige Gestalt erreicht, so dass sie von da an unver- iindert bleibt. Da das Breitewachsthum der Hornplatte bereits vorher geschildert worden ist, so diirfte es iiberfliissig sein, darauf von Neuem hier zuriickzukommen. Sehr bald nach der ersten Entstehung des Hornes zeigt sich nahe der Spitze des Schnabels eine deutliche Einsenkung der Epidermis, die beim Hiihnchen und Melopsittacus als Rinne um den diussersten Rand herumliuft. Fig. 12, 13 und 14 zeigen Quer- schnitte durch den Schnabel eines 11 Tage alten Hiihnchens. Fig. 12 stellt einen Schnitt dar, nicht weit von der vordern Spitze, Fig. 13 etwas weiter nach hinten, und Fig. 14 durch den Eizahn. In dem ersten dieser Schnitte sieht man, dass die Rinne auf der Seite des Schnabels ziemlich weit von dem Gaumen entfernt ist, viel weniger weit als in dem letzteren Schnitt. Nachdem der Durchmesser des Schnabels sich durch das Wachsthum des Gau- mens und des unverhornten Theiles bedeutend vergréssert hat, findet man die Rinne noch weiter von dem Gaumen entfernt (Fig. 19). Es giebt beim Hiihnchen auch eine Epidermaleinsenkung auf dem Gaumen (Fig. 14a). Diese Einsenkung erreicht aber nie eine bedeutende Grisse, und ist in einem spiiteren Stadium giinzlich verschwunden. Meines Wissens ist Jeffries der einzige Beob- achter, der die Anwesenheit dieser Rinne erwibnt hat, ohne sie aber niiher zu beschreiben. Er meinte auch, zwischen dem Eizahn und dem Kopf eine dhnliche Rinne gesehen zu haben, die ich aber vergebens suchte. Durch die Verhornung der Epidermis vertieft sich beim Hiihn- chen die Rinne, und ihre Riinder werden einander genihert (Fig. 20). Bald darauf beginnt eine neue Wachsthumsrichtung der gesammten Masta (Win ice Hornsehieht, welehe nicht nur die Beschaffenheit dieser Rinne wiederum, sondern auch die Umrisse des Schnabels umgestaltet. Wihrend nimlich Anfangs die Hornschicht ganz unbeweglich auf der Schleimschicht auflag, wiichst sie jetzt nach vorn. Im ganzen ist die Bewegung der Hornschicht freilich bis fast zur Zeit des Ausschliipfens aus dem Ei nur unbedeutend, aber doch hinreichend, um die Rinne noch mehr zu verengen und ihr Lumen, das Anfangs nach oben gerichtet war, immer mehr zu neigen, bis es endlich voll- kommen verschwindet. Durch die Stérung, welche diese Bewegung verursacht, wer- den in der Regel auch die tiussersten Hornzeilen von den darunter liegenden Zellen abgelést. Ungefiihr zur Zeit des Auskriechens sind die Rinder der Rinne vollkommen mit einander verschmolzen, so dass die friihere Bildung nur noch durch die Anordnung der Hornzellen und die gekriimmte Grenzlinie zwischen Cutis und Epi- dermis zu erkennen. : Diese krumme Linie verschwindet nicht, sondern bleibt zeit- lebens als eine Rinne in der Cutis (Fig. 17 und 21r) und spielt eine bedeutende Rolle in der spiiteren Wucherung des Schnabels. Obgleich ich bei den Embryonen aller Vogelarten, die ich untersuchen konnte, eine solche Rinne beobachtet habe, konnte ich dieselbe in ihren spiiteren Stadien doch nur beim Hiihnchen und Wellenpapagei verfolgen, welch letzterer in dieser Hinsicht voll- stindig mit dem Hiihnchen tibereinstimmt. Eine, an dem Unterkiefer ausserhalb der Mundhoéhle wahr- nehmbare tbnliche, aber viel kleinere Hinsenkung der Epidermis verschwindet durch das Strecken der Epidermis, aber nicht durch das Zusammenschmelzen der Rinder. Was diese Rinnen eigentlich bedeuten, ist schwer zu entscheiden. Wenn dieselben der Ueber- rest einer Zahnfurche wiren, dann diirfte man wohl auch Zahn- folikel darin zu finden erwarten, doch das stets negative Ergebniss meiner Untersuchungen hat mich tiberzeugt, dass solche nicht vorhanden sind. Mir scheint es unter solchen Umstiinden wahrscheinlicher, dass die Rinne der Lippenfurche zu vergleichen ist, doch gestehe ich dabei offen, dass meine Griinde nicht ausreichen, die Homo- logie ausser Zweifel zu stellen. Da die Bildung der Rinne der Abscheidung einer Hornschieht innerhalb der Mundhéhle vorausgeht, glaubte ich Anfangs, dass Sy (ee die Einsenkung nur eine Grenzlinie zwischen den Hornsehichten innerhalb und ausserhalb der Mundhohle darstelle, bis die Unter- suchung der ailteren Stadien und der ausgewachsenen Thiere bewies, dass solches nicht der Fall sei. Bei Milvus und Buteo liegt die Rinne des Oberschnabels innerhalb der Mundhéhle. Trotzdem habe ich hier eben so wenig wie beim Hiihnchen eine Spur von Zahnkeimen erblicken kénnen. Leider aber fehlten mir die ilteren Stadien, so dass ich es unge- wiss lassen muss, ob die Rinne verschwindet, oder ob sie bei der Hornbildung des Schnabels eine Rolle spielt. Ich glaube jedoch, dass das letztere der Fall ist. Es sei noch erwihnt, dass sich bei der Taube eine Einsenkung der Epidermis gerade an der Spitze des Schnabels befindet. Da das Aussehen dieser Einsenkung anders wie bei den iibrigen von mir untersuchten Embryonen ist, so scheint es mir passend, eine Abbildung derselben zu geben (Fig. 27). Wenn die Hornschicht dann spiiter nach vorn riickt, dann wird die Schleim- schicht (a) des oberen papilleniihnlichen Gebildes niiher an die Schleimschicht der iiusseren Hornwand (b) des Schnabels gebracht und endlich verschmelzen die Schleimschichten. Wenden wir uns jetzt zu einem Gegenstand, welcher die Aufmerksamkeit der Forscher vielfach in Anspruch genommen hat, zu den Papillen nimlich, in denen man eine Zeit lang die Zahn- keime der Végel gefunden zu haben glaubte. Blanchard (138) theilt mit, dass diese Papillen zuerst im Jahr 1820 von Etienne Geoffroy Saint Hilaire beobachtet wurden, der seinen Fund auch der Akademie der Wissenschaften in Paris mitgetheilt habe. Bei jungen Papageien, so zeigte er, sei in beiden Kiefern eine regelmissige Reihe von Papillen vorhan- den, die markige Knoten oder Kerne enthielten, welche von Blut- eefiissen und Nerven durehsetzt wiren und den Zahnkeimen der iibrigen Wirbelthiere entspriichen. An diese Behauptung kniipfte Cuvier (14) sodann die Bemerkung, dass sich iiber diese Papillen die Hornschicht in derselben Weise ausbreite, wie der Schmelz iiber die Zihne, man darf also immerhin annehmen, dass die betreffende Bildung als ein Analogon der echten Ziihne zu betrach- ten sei. Isidore Geoffroy Saint Hilaire fiigte spiiter hinzu, dass das Fehlen der Wurzeln und Alveolen nicht als Beweis gegen die Deutung seines Vaters aufgefiihrt werden kénne, da dieselben ja auch bei vielen anderen bezahnten Wirbelthieren nicht vorhan- den seien. An diese geschichtliche Bemerkungen kniipft Blanchard nun das Resultat seiner eigenen Untersuchung. Er beschrieb den Zusammenhang der Papillen, die seiner Auffassung nach aus Den- tin bestehen, mit den Kiefern und vergleicht dieselben mit den Ziihnen der Reptilien, insbesondere mit denen der Chamiileons. Kurz, er behauptete, dass diese Papillen bei jungen Végeln echte Alveolen hitten und aus Dentin, der spiter resorbirt wurde, bestinden. Die Bestitigung seiner Angabe sieht er darin, dass Prof. Meyer in Bonn ,la présence de deux petites dents d’apparence cristalinées situeés 4 V’extrémite de la mandibule supérieure chez de jeunes poulets arrivés presque au terme de lincubation“ erkannt habe. Anders Fraisse (15), der die Structur dieser Papillen bei einem Sperlingspapagei untersuchte und durchaus keine Spur Dentin in ihnen entdecken konnte, so dass er keinen Anstand nimmt, Blan- chards Zahntheorie vollstiindig zu verwerfen. Er sagt: So sehen wir auf dem Knochen des Kiefers aufsitzend eine von vielen Blutgefissen durchzogene Papille, welche von einer Substanz iiber- zogen ist, die man im ersten Moment geneigt ist, fiir Dentin zu halten. Bei aufmerksamer Betrachtung erkennt man jedoch sofort die zellige Structur und wird nun keinen Augenblick mehr zwei- feln kénnen, dass es sich um sehr merkwiirdig umgewandelte Horn- zellen, nicht aber um Dentinkanilchen handelt.“ Gleichzeitig beschreibt er, dass die Papillen auf diese Unter- kiefer so mit den Knochen zusammenhiingen, ,,dass sie anscheinend am Grunde ganz von demselben umfasst werden, — es sind also kleine Alveolen vorhanden, und deshalb sagt Blanchard nicht zu viel, wenn er von eingekeilten Papillen spricht.“ In keinem der von mir untersuchten Stadien von Melopsitta- cus, ist diese Eigenthiimlichkeit mir aufgefallen, obgleich ich sonst Fraisse’s Beobachtungen bestitigen kann. In Fig. 25 habe ich Gaumen und Unterkiefer von Melopsittacus abgebildet, nicht nur mit Papillen auf den Rindern der Kiefer, sondern auch mit einigen kleinen Erhebungen auf dem Gaumen. An einem durch den Oberkiefer gefiihrten Lingsschnitt (Fig.26) sieht man, dass die Cutis in diesen Erhebungen zwar ein festeres a aipige Gewebe bildet, wie anderswo aber nirgends eine Spur von Kno- chen aufweist. In einem spiiteren Stadium sind diese Erhebungen auch wieder verschwunden. Was sie eigentlich bedeuten, ist mir unméglich zu sagen. Wenn zuerst auf dem Gaumen Hornsubstanz auftritt, hat der Schnabel die gekriimmte Form noch nicht angenommen, welche den Papageischnabel charakterisirt. Spiiter biegt sich der Schnabel nach unten und dadurch wird die Epidermis des Gaumens einge- faltet. Ich halte es fiir méglich, aber durchaus nicht fiir wahr- scheinlich, dass die Erhebungen auf dem Gaumen durch diese Formveriinderung verursacht worden sind. Obgleich die Papillen auf den Riindern der Kiefer bei allen von mir untersuchten Végeln vorkommen, ragen sie doch nur bei den Embryonen von Melopsittacus aus der Fliiche des Kiefers heraus. In andern Fiillen entstehen dieselben wie bei dem Hiihn- chen, erst in einer spiteren Zeit des Embryonallebens, so dass sie bestindig unter einer Hornscheide verborgen liegen. Wenn die Hornschicht dann nach vorn riickt, verlingern sich diese Papillen, bis sie schliesslich die dariiber liegende Spitze des Schnabels - bilden. Um die bedeutende Rolle, welche diese Papillen bei dem Wachsthum des Schnabels spielen, zu erkennen, muss man den letzteren bei dem erwachsenen Thiere zur Untersuchung bringen. Verfolgt man hier nun die Hornschicht riickwiirts nach dem Kopf hin, so findet man, dass dieselbe allmihlich diinner wird und schliesslich in einem solechen Grad, dass es meist unméglich ist, die Stelle, wo das Horn aufhért und die Haut des Kopfes anfingt, genau zu bestimmen. In keinem Fall findet man einen Falz, wel- cher mit dem Nagelfalz zu vergleichen wire. Die Cutis ist in dieser Gegend ganz eben und ohne solche Papillen, wie sie dem Kronenfalz des Hufes zukommen. Dafiir aber findet man weiter nach der Spitze zu, wo die Hornschicht dicker ist, viele kleine Cutiserhebungen, welche quer iiber die Lingsaxe des Schnabels laufen und mit den Leisten des Nagels oder Hufes zu vergleichen sind, obwohl sie niemals so regelmiissig verlaufen, sondern viele kleine Ausliufer zeigen, die als Vergriésserungen der Oberfliiche der Cutis wahrscheinlich dazu beitragen, die Ernihrung der Horn- schicht zu erleichtern. Betrachten wir dagegen die untere Flache der Spitze, so finden wir hier eine Reihe von kleinen Liicken, die eee) iiser Ausmiindungen der Réhrehen, in denen die Papillen (Fig. 17p) liegen. Obgleich diese Kandle hiiufig Zellen enthalten, die keines- wees verhornt sind, so sind sie doch ebenso oft auch leer. Es ist trotzdem méglich, dass in diesen Réhrchen immer unverhornte Zellen vorhanden sind, die aber unter Umstiinden so austrocknen und zusammenschrumpfen, dass ihre Anwesenheit nicht mehr zu erkennen ist. Ein Querschnitt durch ein Réhrchen zeigt uns die concentrische Ordnung der Hornzellen, die der Oberfliiche der Papillen ihren Ursprung verdanken. Auf der Fliche der Schna- belrinne finden sich zahlreiche kleine Erhebungen oder Papillen, welche wohl Hornzellen bilden, aber keine Réhrehen. Wir sind jetzt im Stande, die Wucherung des Schnabels mit derjenigen des Hufes zu vergleichen, da meiner Meinung nach die Papillen auf den Riindern des Kiefers genau wie die Papillen in der Krone des Hufes funktioniren. Bei dem Huf wird durch die Bildung neuer Hornzellen aus den Papillen und den interpapilliiren Riitumen die Hornschicht nach vorn iiber die Fleischwand hinausgeschoben; auch beim Schnabel, an welchem der grésste Theil der Hornscheide hinter den Papillen liegt, bewirken sie die Bildung neuer Zellen, und schieben diese weiter nach vorn, wihrend zugleich der dahinter liegende Theil des Hornes nachgezogen wird. Wenn wir einen wenig pigmentirten Hiihnerschnabel betrach- ten, dann gewinnen wir gar leicht die Ueberzeugung, dass eine solche Fortbewegung der Hornscheide stattfindet. Oftmals sehen wir viele kleine Streifen, die immer in der Lingsrichtung des Schnabels laufen, und nicht selten V-formige Figuren bilden, die immer mit dem Winkel nach der Spitze zu liegen. Da der Durch- messer des freien Endes des Hufes grésser ist als der Durchmesser der Krone, so ist es natiirlich, dass die Miindungen der Roéhrchen hier weiter von einander liegen, als die Papillen, von denen sie gebildet werden. Bei dem Schnabel ist es umgekehrt: da die Spitze einen kleineren Durchmesser hat, als der Theil, an dem die Papillen angebracht sind, so werden die Ausmiindungen der Réhrehen niher an einander gebracht. Ich habe auch bemerkt, dass die Réhrehen selbst in der Nahe der Ausmiindungen kleiner sind, als die Papillen, und dass sie sich manchmal sogar vollstandig schliessen. eee. ee Bei Sperlingen habe ich erst nach Entfernung der tusseren Hornfliiche die Ausmiindungen entdecken kinnen; aber schon bei Lupenvergrésserung sind mir dann die Oeffnungen deutlich zu Gesicht gekommen. Ravitsch (16) spricht sich iiber die Abwesenheit von Horn- zellen in den Réhrchen bei dem Hufe dahin aus, ,dass der starke Blutdruck eine gesteigerte Transsudation von Blutplasma auf diesen Fliichen hervorbringe, und dadurch die Verhornung ihrer Zellen verhindere*. Obgleich ich keine bessere Hypothese vorzubringen weiss, begreife ich doch nicht, warum an den Spitzen der Papillen ein stiirkerer Blutdruck wie anderswo stattfinden soll, und warum dieser, selbst wenn seine Existenz bewiesen wiire, die Verhornung der Zellen verhindere. Bei dem eben ausgeschliipften Hiihnchen sind noch keine Aus- miindungen der Réhrehen zu erkennen. Sie treten erst hervor, nachdem die itussere Fliche abgenutzt worden ist. Der einzige Unterschied, welchen ich zwichen den Papillen bei Melopsittacus und dem Hiihnchen fand, besteht darin, dass dieselben bei Melo- psittacus grésser sind und sich bilden, bevor dieser Theil des Schnabels mit Horn bedeckt ist, wiihrend sie bei den Hiihnchen immer unter der Hornschicht verborgen sind. Bei der Ente sind auf beiden Kiefern Papillen zu sehen, die sich genau in derselben Weise verhalten, wie bei dem Huhn. Es ist wohl bekannt, dass sich bei diesen Végeln auf dem Ende des Schnabels eine sehr starke Hornkappe vorfindet, wiihrend der hintere Theil dagegen verhiiltnissmissig nur wenig verhornt ist. Hier bildet sich auf der Spitze der Oberkiefer schon friih in dem Embryonalleben eine Hornschicht, deren Zellen in keiner Weise von den vorherbesprochenen Zellen des Eizahnes abweichen. Wie beim Hiihnchen wird der Eizahn auch hier durch die Ent- stehung neuer Hornzellen emporgeschoben, bis er durch das Epitri- chium hindureh bricht. Zur selben Zeit entstehen auf dem Ende des Unterkiefers Hornzellen, die, obgleich sie cine ganz deutliche Erhebung (der Form des Eizahns ihnlich) bilden, doch nur die Beschaffenheit gewéhnlicher Hornzellen haben, und keinen Eizahn darstellen. Kine Rinne oder Einsenkung der Epidermis, wie sie bei andern Vigeln aufzufinden mir gelang, konnte ich bei der Ente nicht entdecken; indessen es ist immerhin miglich, dass sich eine sol- Perey (ee = che in den von mir untersuchten Stadien noch nicht gebildet hatte. Da aber, auch in den spitesten Embryonaistadien und bei ausge- wachsenen Thieren keine Spur davon zu erblicken ist, so glaube ich doch mit grossem Recht annehmen zu diirfen, dass dieselbe bei den Enten iiberhaupt nie vorhanden ist. Die Lamellen des Entenscknabels entstehen erst spiiter, wenn die Entwickelung fortschreitet, und zwar dadureh, dass die Epi- dermis sich einfaltet. Durch Mangel geeigneter Zwischenstadien bin ich jedoch verhindert, eine nihere Beschreibung der Lamellen- bildung zu geben. Gegen Ende des Embryonallebens fangen die Papillen an, auszusprossen und zur selben Zeit breitet sich auch die Hornbil- dung der Art aus, dass die Papillen dadurch verdeckt werden. Durch diese Ausbreitung wird auch die Fliche der Kappe auf dem Unterkiefer so vergréssert, dass die friiher vorhandene Aehn- lichkeit mit einem Eizahn fast verloren geht. Wie beim Hiihnchen, so bilden die Papillen und die inter- papilliren Réiume auch bei der Ente Hornzellen, durch deren Wucherung der dahinter liegende Theil der Hornkappe nachgezogen wird. Unter dieser Kappe gewahrt man eine mit vielen kleinen Erhebungen bedeckte Cutis, welche wie bei andern Végeln die Hornschicht bildet, wogegen die Cutis des hinteren Schnabeltheiles keine solche Erhebungen zeigt, so dass ich keinen Grund habe anzunehmen, dass auch dieser Theil der Hornschicht nachgezogen werde. Auf dem Oberkiefer beobachtet man nur eine einzige Reihe von Papillen, wiihrend am Unterkiefer deren drei oder vier zu finden sind, Ehe wir unsere Erérterungen schliessen, méchte ich noch einige Worte iiber die den Eizahn betreffende Literatur hin- zufiigen. Yarrell (17) war es, der meines Wissens im Jahre 1826 zuerst dieses Organ erwiihnt hat. Er erkannte nicht nur den Zweck des Eizahnes, die Schaale zu durchbrechen, sondern vermuthete auch, dass bei denjenigen Végeln, deren Eischaale ziemlich stark ist, der Eizahn viel schiirfer und hiirter sei, als bei solehen, wel- che eine diinnere EKischale haben. Fiir diese Vermuthung habe ich keine Bestiitigung gefunden: bei Melopsittacus, dessen Eischaale sehr diinn ist, hat der Eizahn die gleiche Schirfe und Hirte, wie bei Hiihnchen. ey I | ee Im Jahre 1841 fand Mayer (18) ,zwei conische, an der Basis und Mitte rundliche, am Ende zugespitzte, hellgelbliche Krystalle oder Zihne, welche ganz nahe nebeneinander in Taschen der Schnabelhaut sitzen, aus welchen sie schief nach auswiirts an bei- den Seiten hervorragen“. Ks scheint mir fast, als ob Mayer einen anormalen Embryo untersucht und beschrieben hiitte, da ich immer nur einen einzigen Kizahn gefunden habe, von einem Aussehen, wie ich es in Fig. 22 und 23 abgebildet habe. In demselben Jahre entdeckte Johannes Miiller (19) bei einigen Schlangen und Eidechsen einen Zwischenkieferzahn, welcher um die Eihaut zu spalten aus der Mundhéhle herausragte. Auch die Crocodile und Schildkréten besitzen nach ihm einen Eizahn, aber einen sol- chen, der sich auf der Fliiche des Oberkiefers erhebt und mit dem Vogeleizahn verglichen wird. Im Jahre 1857 bemerkt Weinland (20) bei Tringa pusilla die Anwesenheit von zwei Eizihnen, den einen auf dem Ober- und den anderen auf dem Unterkiefer. Er behauptete, dass der letztere, da der Unterkiefer viel kiirzer wire, und die bewaffnete Spitze nicht fiir das Durchbrechen der Schaale beniitzt werden kinne, nur als eine Stiitze des Oberkiefers functionire. Alle diese Beobachter stimmen darin itiberein, dass kurz nach dem Auskriechen der Eizahn verloren geht, wie das in Wirklich- keit auch der Fall ist. Ob solches friiher oder spiiter geschieht, hiingt davon ab, ob der Vogel ein Nestfliichter oder Nesthocker ist. Bei einer langen Reihe von Schlangen und Eidechsen beob- achtete Weinland auch einen Zwischenkieferzahn, demjenigen tthnlich, welcher zuerst von Miiller beschrieben wurde. Er zeigte zugleich, dass ein soleher nicht nur bei den Reptilien, welche Kier legen, vorhanden sei, sondern auch bei Eidechsen, welche lebendige Junge gebiiren. Im Jahre 1853 verdéffentlichte Horner (21) einige Beobach- tungen tiber die Art, wie das Hiihnchen die Kischaale durchbricht, indem er zu beweisen suchte, dass das eigenthiimliche Geriusch, welches wiihrend der drei letzten Tage zu héren ist, nicht durch das Klopfen des Eizahnes an die Schaale, sondern auf andere Weise entstehe. Da er dieses Geriiusch schon gehirt hatte, bevor der Schnabel das Amnion durehschneidet, so glaubte er, schliessen zu diirfen, dass es das Athmen des Thieres sei, welches das Geriiuseh erzeuge. SN Orel Um seine Ansickt zu stiitzen hob er hervor, dass auch einige Physiologen (deren Namen er verschweigt) meinten, dass die Luft erst am neunzehnten Briitungstage in die Lunge eindringe, um dieselbe Zeit also, in der jenes Geriiusch zuerst hérbar wird. Ich bezweifle jedoch, dass Horner mit seiner Erkliirung das Richtige getroffen hat. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, an welehem Tage ich das Geriiusch zuerst gehért habe, aber dafiir ziihlte ich (vierundzwanzig Stunden vor dem Auskriechen) bei Hiihnchen nicht weniger als einhundertzweiunddreissig Schlige in der Minute, — ich sage ,Schlige“, denn ich halte das Geriiusch fiir das des Klopfens des Herzens und nicht fiir das des Athmens. Literatur. 1) Kerbert, Conrad: ,,Ueber die Haut der Reptilien und andere Wirbelthiere“. Archiv f. mikroskop. Anatomie. Bd. XIII. 2) Jeffries, J. Amory: ,,The Kpidermal System of Birds“. Proceed. of the Boston. Soc. of Natural History. Vol. XXII. Feb. 1883. 3) Balfour, F. M.: ,,Handbuch der vergleichenden Embryologie“. 4) Kélliker, Albert: ,,Entwickelungsgeschichte des Menschen“. 5) Grefburg, Wilh.: ,,Die Haut und deren Driisen in ihrer Ent- wickelung. Mittheilung aus dem embryologischen Institute der k. k. Uni- versitét in Wien. If. Band, 3. Heft. 1883. 6) Kollmann, Arthur: ,,Der Tastapparat der Hand der menschlichen Rassen und der Affen in seiner Entwickelung und Ghederung“. 7) Una, Paul G.: ,,Handbuch der Hautkrankheiten“ von H. v. Ziemens. 8) Leydig: ,,Handbuch der Histologie“. 9) Welcker, Hermann: ,,Ueber die Entwickelung und den Bau der Haut und Haare bei Bradypus“. 10) Bischoff: ,,Entwickelungsgeschichte der Saugethiere und des Menschen“. 11) Fehling: ,,Archiv fiir Gynikologie‘‘. Bd. 14. 12) Prochownick: ,,Archiv fiir Gynakologie“. Bd. 11. 13) Blanchard: Comptes Rendus. Vol. I. 1860. 14) Cuvier: Analyse des travaux de |’Académie des sciences, pendant Pannée 1821. 15) Fraisse, Paul: ,,Ueber Zahne bei Végeln“. Vortrag, gehalten in der physicalisch-medicinischen Gesellschaft. Wiirzburg, Dez. 1879. 7 4 = SE Anschwellung der Epidermis auf dem Oberkiefer des Hiihnchens. Querschnitt durch den vorderen Theil des Schnabels eines 11 Tage alten Hiihnchens. r. Rinne. Ein ahnlicher Schnitt, nicht soweit nach vorn. Ein ahnlicher Schnitt durch den Eizahn. ez. Eizahn; h. Horn; e. Epitrichium; r. Rinne; a. Einfaltung der Epidermis. Der zwischen a—a und b—b liegende Theil von Figur 12 ver- grossert. Kin Theil von einem Lingsschnitt durch den Schnabel eines 14 Tage alten Hiihnchens. Der Hiihnerschnabel nach dem Abziehen des Hornes. r. Rinne. p- Papillen. Epitrichiumzellen des Hiihnchens (ungefahr am 17. Briitungstage ). 4 Fig. Fig. Fig. a SOs . Langsschnitte durch den Hiihnchenschnabel (ungefahr am 14. Brii- tungstage). r. Rinne. ez. Kizahn. . Die Rinne in einem etwas Aalteren Stadium. . Dieselbe an einem noch Aalteren Stadium (am 18. Briitungstage). Eine Abbildung des Schnabels eines 18 Tage alten Hiihnchens. . Schnabel zur Zeit des Auskriechens aus dem Ki. . Langsschnitt durch den Schnabel von Milvus. p. Papille auf dem Unterkiefer. . Abbildung des Gaumens und Unterkiefers des Melopsittacus von unten gesehen. p. Papillen auf dem Unterkiefer. Langsschnitt durch den Oberkiefer desselben. p. Papillen auf dem Gaumen. . Langsschnitt durch den Taubenschnabel. Vita. Ich, Edward Gardiner Gardiner, wurde in New York U.S.A. am 29. Juli 1854 als Sohn des im Jahre 1859 verstorbenen Architecten Edward Gardiner geboren. In meinem 6. Lebensjahre siedelte meine Mutter nach Boston iiber, woselbst ich die Schule besuchte. In meinem 17. Jahre wurde ich eines Augeniibels wegen gezwungen, fiinf lange Jahre meine Studien zu unterbrechen, und so war es mir erst im Jahr 1877 moéglich, das ,,Massachusetts Institute of Technology“ zu beziehen. Wihrend der Sommermonate hielt ich mich an der Seekiiste auf und arbeitete in dem Laboratorium meines Lehrers und Freundes Herrn Prof. Hyatt’s, dem ich zu ausserordentlichem Danke ver- pflichtet bin. Im Jahr 1882 erwarb ich mir den Grad eines ,Ba- chelor Sciencia‘. Nach dieser Zeit kam ich nach Europa und stellte mich unter die Leitung des Herrn Geheimrath Prof. Leuckart, dem ich hier- mit meinen herzlichsten Dank fiir alle seine Miihe und die mir erwiesene Aufmerksamkeit ausspreche. Zugleich hérte ich die Vorlesungen der Herren Professoren Leuckart, Rauber, Zirkel, Credner und Schenk, und der Herren Privat - Docenten Marshall, Fraisse und Chun. Herrn Geheimerath Prof. Leuckart und Herrn Dr. Marshall gebiihrt mein bester Dank fiir den Dienst, den sie mir als einem Ausliinder durch die Durchsicht dieser meiner Arbeit geleistet haben. Aero nt re HL Nhe ailtey ip i eh p. ie 4 at ar ie ot Ad) ite a ; i) ian at r iN} eae line m ttn: * f | ‘" "Ka oo i bi? Ue 7” ‘mr ai pate wt } i Hh: i beytede vial 4 aa sei Demian RANG ie i) i a bl cea Abie Aa re a nat in he rh: # ot iy i iy f i I ua eee (i igi Sia ani ek dat re hy "i sitybali i ei! i i iil v yy) ih a an Aa ia! i nant ula ; ‘ ™) or ney on 1 nan ae nea a nels is tageces of ac DA Gearg eis ies sgees| Akon ) Jexs) axerge) oma , LI UMAPIAOD Pinos eiae COC MD 9 eR SE. 8. Lith. Anst.v U.& Bach Leipzi Wacisiehaincde Tap TE. | ith. Anst.v JGBach, Leipzig. bY ain oe ish test oJ Bcch, Lefer, ‘ wi in ‘ay aig ff 4 ; f ll I | des Epitrichiums | | | vi nhbird QL672.G22 SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES ?age zur Kenntniss Beitr ao | mc oo cl 0 mu oO oO cO cO O ts mM