LibKis Clark^ Jjj . _^qJuX4J^. „4. if. m\is, cujwc JBeiträge zur Kenntniss der nordamerikaiiischen Nachtfalter, besonders der Microlepidopteren./- ' Von Professor F. 0. Zeller in Grünhof bei Stettin. Erste Abtlaeilung-. CMit Tafel II und III.) Vorgelegt in der Sitzung vom 6. März 1872. I' ■ T tl e mehr wir die nordamerikanischen Lepidopteren kennen lernen, desto mehr Arten finden wir, die den europäischen sehr nahe stehen oder sich gar nicht von ihnen unterscheiden lassen. Wenu man also jetzt, und mit Recht, den ganzen Norden Asien's nebst Kleinasieu und den Nordraud Afrika's zur europäischen Falterfauna rechnet, so wird diess bestimmt auch nicht bloss mit Island, Grönland und Labrador, deren Producte schon ^ seit längerer Zeit mit unter die europäischen aufgenommen sind, sondern auch mit Caiiada und einem grossen Theile der Vereiusstaaten geschehen. Es ist auflallend genug, dass diess bisher unterblieben ist, da doch sibi- ♦ rische Producte ohne Vergleich schwieriger nach Europa gelangen als 'amerikanische. Soviel mir bekannt ist, hat Dr. S taudinger die letzteren, mit Ausnahme der hochuordischen, nur darum aus seinem vortrefflichen . Catalog ausgeschlossen, weil er sie und ihre Literatur kennen zu lernen noch nicht Gelegenheit genug gehabt hat. Man thut den amerikanischen Lepidopterologen im Allgemeinen \ wohl ui ht Unrecht, wenn mau behauptet, dass sie es sich zu wenig au- > gelegen sein lassen, die transmarinen Entomologen mit ihrer Fauna bekannt zu macl -u und dagegen deren Fauna kenneu zu lernen. Die Folge davon ist, dass sie ihre eigenen Producte nicht gründlich kennen lernen und ;:& 2 Prof. P.C. Zellcr: (AAS') z. B. ihre mit den eiiropäischcu identischen Arten mit neuen Namen be- zeichnen und, wenn sie ökonomische Bedeutung haben, die in Europa gemachten Erfahrungen nicht benutzen, oder die den europäischen Arten zunächst stehenden für identisch halten und also mit denselben Namen versehen. Einer der grossen Uebelstäude ist ferner die Schwierigkeit, sich die uordamerikanische Literatur zu verschaffen, eine Schwierigkeit, über die selbst in Amerika geklagt wird, indem auch den dortigen Entomologen bei weitem nicht alle literarischen Hilfsmittel zur Hand oder auch nur zugänglich sind. Vieles wird dort so publicirt, dass man es nur geschenkt oder zufällig erhalten kann. Irgend ein Staat gibt nämlich das Geld zum Druck eines Report her; dann erhalten Senatoren, Abgeordnete und Beamte Freiexemplare*, ein bestimmter kleiner Theil wird zum Austausch gegen ähnliche Reports anderer Staaten und zu Geschenken für Gesellschaften und einige Dutzend Gelehrte aufgehoben. So sind sie für kein Geld zu erhalten, ausser etwa antiquarisch, und oft lange nachher, nachdem davon i hätte ein nützlicher Gebrauch gemacht werden können. So ist es mit den Berichten von Asa Fitch, Le Baron und Andern: ja man erfährt nicht . . . . ' einmal, was erschienen ist. *) Welch' ein Schade das ist, lässt sich leicht einsehen, wenn man sich von dem Eifer überzeugt hat, mit welchem man dort in der Biologie der ökonomisch wichtigen Insekten vorwärts zu kom- men strebt. Ueber einen sehr wesentlichen Uebelstand haben ich und Andere bitter zu klagen vielfach Ursache gehabt, so dass ich glaube, ihn hier nicht übergehen zu dürfen: Es ist die Methode bei der Uebersendung der , getrockneten Insekten nach Europa. Zunächst scheinen sich manche dor- tige Lepidopterologen nur von dem zu trennen, was für sie gar keinen Werth mehr hat: von verflogeneu, verstümmelten, verdoibeuen Exemplnren. Wer wie Gueuee als Sammler der Producte aller Erdtheile nothgedruu- gen auch das aufnahm, was ihm nach der gewöhnlichen Behandlung bei Versendungen aus Nordamerika noch mehr verdorben zukam und sich genöthigt sah, bei seinen Publicationen auch mit unvollkommenem Materia! zu arbeiten, musste wohl theilweise Darstellungen geben, die nicht nur den Europäern, sondern auch den amerikanischen Lepidopterologen schwer zu lösende Räthsel bieten, gleichsam als Vergeltung für die ihm von dort her gewordene ungenügende Unterstützung. Zu der gewöhnlich schon bedenklichen Beschaffenheit des Materials kommt die nachlässige Weise ' ^) Unter diesen Umständen ist es ein wahrer Segen, dass Dr. Packard angefangen hat, nach dem Beispiele der Erichson-, Schaum-, Gerstäcker-, Brauer- schen Jahresberichte die Records of American Entomology herauszugeben, wodurch man mm wenigstens erfahren wird, was in jedem Jahre erschienen ist. Dabei bleibt noch das sehr tiefe Dunkel zu heben, das über den Erscheinungen vor dem Jahre 1869 schwebt. /- /^9"k Beiträge zur Kemitniss der norilamcrik. Naclitfaltcr. 3 der Verpackung für den Transport, der zufolge, wenn man eudlicli erwar- tungsvoll eine Kiste öffnet, der Anblick eines Trümmerhaufens oft schweres Herzleid bereitet. Wie übel die Versendungen auf dem Wege über Washington, vermittelst der Smithsonian Institution, ganz regelmässig gerathen, haben wir, Director Loew und ich, mehr als hinreichend er- fahren. Dass aber der Vermittler der Zusendung uur ausnahmsweise die Schuld an dem Unheil trägt, scheint daraus hervorzugehen, dass die Em- pfänger der auf demselben Wege vou EuropD. nach Amerika gelangten Sendungen regelmässig ihre völlige Zufriedenheit über deren Beschaffenheit aussprechen konnten. Es ist nicht zu verwundern, Avenn ein grosser Theil der europäischen Sammler, an saubere Haltung der Präparate gewölnit, sich so lange gegen eine Bereicherung durch verstümmelte und verdorbene Exemplare völlig gleichgiltig zeigt, bis die Ausgabe eines neuen Staudin- ger-Catalogs, worin die nordamerikanische Fauna nicht mehr von der europäischen getrennt wird, für die Erwerbung besseren Materials thätig zu sein nöthigt. Da ich selbst gegen die Abschliessung auf ein bestimmtes Eauneu- gebiet, die zugleich eine absichtliche Verschliessung gegen die genaue Kenntniss der Producte eben dieses Gebietes ist, von jeher gewesen bin, so benütze ich die Gelegenheit, die eine reiche für das Cambridger Museum gewonnene Sammlung Texauer Schmetterlinge bietet, deren Benützung die Herreu Agassiz und Hagen mir gestatten, etwas dazu beizutragen, dass der Werth, den die amerikanischen Producte für die Kenntniss der europäischen und umgekehrt haben, besser gewürdigt werde, dass man diese Producte genauer kennen lerne, und dass ein regerer Verkehr zwi- schen den Lepidopterologen beider Erdt;heile zu Stande komme. Icli habe mich dabei jedoch hauptsächlich auf die niederen Formen der Nachtfalter beschränkt, weil für diese das Interesse bei den Amcrikauern im Allge- meinen erst geweckt werden muss. Das zur vorliegenden Arbeit theilweise benützte Material halien mir verschiedene Zusendungen von sehr ungleicher Güte und Reichhaltig- keit durch die Herren Dr. Packard (den berühmten Verfasser des Guide to the study of Insects), Burgess (den Couservator des Museums in Cam- bridge), Edwards in San Francisco, Bisch off in Oliio etc. geliefert; das Meiste stammt aus den Einsammlungen, welche die Herren BoU (aus Bremgarten in der Schweiz) und Beifrage in Texas gemacht haben Unbedingt am besten erhalten ist das, was Herr Boll im Jahre 1870 gesammelt und an das Museum in Cambridge abgegeben hat. Die von ihm durchforschte Gegend, die wasserreiche Dallas County im nördlichen Texas, liegt 800—1000' über dem Meere. Die etwas tiefere Niederung wird vom Trinity river durchflössen und ist bewaldetes Alluvium; das Tafelland selbst ist, wo es nicht mit der Post-oak iQuercus obtusifolici) bewaldet wird, völlige Prärie. Der gelinde Winter dauert hier 2 Monate: 4 Prof. p.c. Zeller: ("450") die schlechteste Zeit zum Sammeln ist im Juni und Juli; die reichste fällt in die darauf folgenden Monate bis zur Mitte October, in welcher Zeit sich eine zweite Generation entwickelt. Leider hat Boll nur bei den wenigsten Arten die Flugzeit angemerkt, so dass die von Beifrage (durch Staiuton und Loew) erhaltenen Exemplare einen wesentlichen Vorzug vor den seinigen haben, indem jedes einen Zettel mit dem Datum des Fanges an der Nadel trägt, ein Vorzug, den sie mit den meisten mir durch Herrn Burgess zugeschickten theilen. Dagegen kann an den Belfrage^schen Exemplaren die Art der Conservation nicht genug gerügt werden, denn fast alle haben den grössten Theil der Fransen und folglich auch der Fliigelschuppen, wenigstens auf der hinteren Flügelfläche, ein- gebüsst, was offenbar daher gekommen ist, dass sie stundenlang in der Hitze umhergetragen wurden, ehe man sie tödtete; sie sind daher in den seltensten Fällen zu etwas Anderem als zum völligen Abschuppen und zur Untersuchung des Geäders zu verwenden. Meine literarischen Hilfsmittel bestehen ausser den älteren Werken hauptsächlich in den Arbeiten Guenee's, Walker's, Lederer's, Cle- mens'', Grote^s und Robinson's. Guenee liat in seinen Noctuelites (3 Theile) 1852, Uranides et Phalenites (2 Tlieile) 1857 und Deltoides et Pyralides (1 Theil) 1854 auf eine Weise gearbeitet, über welche Led erer in der Einleitung zu seinem Pyralidenwerk (Beiträge zur Kenntniss der Pyraliden, im VH. Bande der Wiener entomologischen Monatschrift 18G.3) ausführlich und treffend spricht.*) Mich gehen hier nur die Genera und Species an; sie sind nach der seichten, leichten, eleganten französischen Weise behandelt, die denjenigen, der seine Exemplare bestimmen will, meist in Verzweiflung zu bringen geeignet ist. Ueber Francis Walker's umfassende Arbeit (List of the speci- niens of Insects of the British Museum) sind die verdammenden Urtheilc StäTs, Anton Dohrn's, Lederer's, Herrich-Schäff er's zu bekannt, als dass sich ohne Wiederholungen viel über dieselben Punkte sagen licsse; ich gebe daher nur einige ergänzende Bemerkungen. Zunächst füge ich zu den Verdammungsurtheilen das von Brunner v. Watten- wyl (Verhdlg. d. zoolog.-botan. Gesellscji. 1870, S. 161 ff) und das von Grote und Robinson (in den Transactious Amer. PLnt. Soc. Philadelphia, .luliheft) ausgesprochene bei. Da ich wohl Derjenige bin, der in der Ueberzeugung, dass ein mit so gewaltigem Material gearbeitetes Werk, von einem Manne, der früher, ehe er seine Unglücksarbeit unternalim, Tüchtiges leistete — weil man ihm ja sonst die Anfertigung des Museums- Catalogs nicht übertragen hätte — und der mit den Verdammungsurtheilen *) Auch Herrich-Schä ffer urtheilt mehrfach ebenso, z. B. im Corre- spoüdenzblatt 18(jS bei der Bearbeitung der Cubaner Noctuen S. 114, 147 QLeit- canici), 153 (vor Cekieno). rAKi~\ Beiträge zur Kennliüss der aordamerik. Nachtfalter. x nicht uubekauut geblieben seiu kann, so dass er wenigstens später eine bessere Art des Arbeitens hätte einschlagen müssen, dass also dieses Werk für meine Zwecke wenigstens einiges Bedeutende gewähren würde, mehr Zeit als Andere auf dessen Studium verwendet habe, so halte ich mich für ebenso gut zu einem Urtheile berechtigt, wie die früheren Beur- theiler. Dieses Urtheil fällt dahin aus, dass die Lepidoptern am Ende wo möglich noch schlechter gearbeitet sind als in den früheren Theilen, weil offenbar der Verfasser sich in seine Weise zu arbeiten so eingewöhnt hat, dass er von ihr nicht mehr zu lassen vermochte, und dass sie, so lange sie nicht bis auf den letzten Rest verschwunden sind, ein trauriges Denk- mal für ihren Verfasser und eine stehende Warnung für jeden künftigen Arbeiter bleiben werden. Diejenigen, die Walker's Vertheidigung über- nommen liaben, können nie den Versuch gemacht haben, das Werk auch nur in einem kleinen Theile und für ganz kurze Zeit zu studiren; ihnen wird es zu danken sein, dass sich immer noch Engländer finden, die ihre aus fernen Gegenden erhaltenen Sendungen von Walker bearbeiten lassen, so dass man immer noch zu oft auf den ominösen Titel : Characters of undescribed etc. by Francis Walker stösst und zum Seufzen über den Zuwachs an dieser Sorte von Literatur veranlasst wird. Auf einen Punkt, den man noch nicht genug iu's Auge gefasst hat, glaube ich aufmerksam macheu zu müssen: Die von Walker gebildeten Namen für seine sogenannten Genera und Species. Man hat seinerzeit viel gespottet über Artenbenennuugen wie: Lapidisaria und Abietisana. Dergleichen und ärgere Missbildungen sind bei Walker in solcher Un- zahl vorhanden, dass es den Anschein hat, als habe er sie mit völligem Bewusstsein und absichtlich geschaffen, da sich kaum denken lässt, dass Jemand, der sieh herausnimmt, griecliische und lateinische Wortbildungen aufzustellen, mit den Gesetzen dieser Sprachen ganz unbekannt sein werde. Weil es ihm zu zeitraubend war, sich um einigermassen bezeich- nende lateinische Beueuuungen zu bemühen, so nahm er kurzweg ein Register lateinischer und griechischer Eigennamen, griff blindlings den ersten besten für eine zu taufende Art heraus und hing ilim ohne alle Aeuderung die Endung alis etc. an. Es würde eine sehr lange Liste werden, wenn man nur alle Zünsleruamen von dieser Beschaffenheit — denn sie hauptsächlich sind auf diese Art entstanden — autzähleu wollte. Wird man solche Namen, wie: Claudiusalis — Eudoxusalis — Lysippusalis — Lycopusalis — Narcissusalis — Ocellusalis — Perseusalis — Orasiusalis und Orasusalis — Ulricusalis — Pyrrhusalis (ausserdem Pyrrhalis) — Eu- rytusalis (ausserdem Eurytalis) — Thyrisalis — Phyllisalis — Irisalis — Niciasalis — Damoetesalis — Eryxalis — Lelexalis — Caepioalis — Ve- tusalis etc. etc. etc. in der Wisseuschaffc dulden? Die Nordamerikauer, bei denen es Grundsatz ist, dass derjenige, der einer Art ihren Platz in einem andern Genus anweist, als in welchem sie bisher stand, damit 6 Prof. p.c. Zell er: (452) zugleich die Paternität ül)eriiimmt und seinen Namen als Autorität da- hinter zu schreiben hat, sollten doch am Iieftigsten opponiren. Denn da die Versetzung sehr vieler Walker'.schen Arten in andere Gattungen nöthig ist, so würde Jeder, der nicht seinen Namen als den des Erzeugers eines Imbrexalis, Pelopsalis, Narcissusalis und anderer Monstra ansehen lassen will, eine jede solche Transaction unterlassen müssen. Lederer hat in seinem Pyralidenbuch manche Walker^sche Benennung den Sprachregeln gemäss berichtigt, und meiner Ansicht nach muss es mit allen geschehen. Hat Francis Walker es sich mit den Artnamen leicht gemacht, so hat er für die Benennung dessen, was er neue (xattung nennt, einen andern, aber ebenso bequemen Weg gefunden. Er nahm ein paar Conso- nanteu und ebenso yiele Vocalc, würfelte sie durcheinander, bis sich etwas wie ein Wort gebildet hatle, und der. geforderte Name war da! Welch"' eine bewundernswürdige! Zahl solcher Geschöpfe, wie Davana, üataua, Nadata, Nachaba, Bardaxima, Rusicada, Orudiza verdankt diesem Ver- fahren ihre Entstehung! Man hat gesagt, solche Namen seien wenigstens wohlklingend. Das möchte selbst für ein englisches Ohr bei manchen Namen, z. B. Tiauspa, Cbabuata, Pluiphena, etwas fraglicli sein. Aber welche Anmassung, rrformen zu bilden, die zum Theil wie kindisches Laileu klingen, die dem Gedächtnisse so wenig Anhalt bieten, dass der Schöpfer derselben selbst sie in der nächsten Viertelstunde vergessen haben muss, und den Lepidopterologea zuzumuthen, dass sie dergleichen Unrath sauctioniren sollen! Hofi'entlich werden die meisten dieser Namen, sobald die damit geraeinten Thiere bekannt geworden sind, durch Zusam- menfallen mit älteren von Anderen gegründeten Gattungen ihre Existenz und damit ihren Werth für die Prioritätenhüter verlieren ! Zum Schlüsse dieses unerquicklichen Capitels erkläre ich, dass, nachdem ich so viele Stunden meines Lebens mit der Walker'scheu Tag- löhuerarbeit verloren oder vielmehr vergeudet habe, ich nicht gesonnen bin, diess fernerhin zu tluin, sondern bei der Fortsetzung meiner Arbeiten über nordamerikanische Mikrolepidopteren die Walkerschen Namen für Wickler und Tineinen nur berücksichtigen werde, wo sie mir von Andern überzeugend nachgewiesen werden. Clemens hat mit sehr mangelhaftem Material gearbeitet und hier und da, z. B. bei den Crambiden, auf die Uuterscheidung von verwandten Arten so wenig Rücksicht genommen, dass er in einzelnen Punkten dun- kel und unverständlich bleiben musste, und dass man über manche seiner Species nur durch Befragung seiner Sammlung Auskunft erhalten kann. Die Aufsätze von Grote und Robinson stehen fast in jeder Hin- sicht als Muster da; ibrc Beschreibungen sind mit grosser Sorgfalt und Genauigkeit entworfen, uud wenn man auch Diagnosen bei ihnen schmerz- haft verraisst, so haben sie durch Vergleicliung mit naiiestehenden Arten, sowie durch gute Abbildungen dem Mangel grosseutheils abgeholfen. r4531 Beiträge zur Kenntniss der nordamerik. Nacht/alter. 7 Es stände auders und ohne Vergleich besser, wenn ihre Vorgänger eben so gewissenhaft gearbeitet hätten. Grote und Robinson haben Mühe und Kosten nicht gescheut, sich persönlich im British Museum Auskunft zu holen, um ihre Arten mit den Walker'schen in Uebereiustimmung zu bringen. Der leseusvverthe Aufsatz, der das Resultat ihrer Pilgerschaft zu Francis Walker mittheilt, ist in den Transactions of the Amer. Ent. Society, Philadelphia 1868 (Sep. pag. 1—22) enthalten. Was aber war das Resultat? Eine Meng-e Synonyme Walker''scher Arten zu einander, die sonderbarsten Plätze der Arten in den Gattungen (wie ja schon an- dere Entomologen in andern Insektenorduungen fanden), Beschreibungen nach völlig unbrauchbaren Exemplaren, die jeder nur eiuigermasseu ge- wissenhafte Arbeiter wo nicht weggeworfen, doch unbeachtet gelassen hätte, und Exemplare, die gar nicht zu den Beschreibungen des Catalogs passen! Welcher grosse Nutzen ist also für einen Lepidopterologen von einer Wanderung zum British Museum zu hoffen? Wenn Grote und Robinson den Wunsch aussprechen, dass eine befähigte Hand das Ma- terial des britischen Museums baldigst umarbeiten möchte („wegen der Nothwendigkeit, welche jetzt die Naturforscher aus allen Theilen der civilisirten Welt zwingt, die Sammlung persönlich zu befragen") und doch der Ansicht bleiben, dass einem gänzlichen Ig'norireu der Walker'schen Publicationen „der Flecken der Ungerechtigkeit anhaften würde", so stimme ich zwar hinsichtlich des ersten Punktes den beiden tüchtigen Forschern bei; aber ebenso bestimmt schliesse ich mich, ohne Scheu vor dem Vorwurf der Ungerechtigkeit, dem Verdammungsurtheile der andern Richter au. In der vorliegenden Arbeit, dem ersten Theil dessen, was ich über nordamerikanische Schmetterlinge zu schreiben beabsichtige, gebe ich Beiträge zur genaueren Kenntniss der schon publicirten Arten und be- schreibe unter neuen Namen diejenigem, die mir neu zu sein scheinen; ich bezweifle nicht im mindesten, dass manciier der neuen Namen künftig einem älteren wird weichen müssen. Aber das Zeugniss wird man mir wohl nicht versagen, dass ich redliche Mühe augewendet habe, um die Vermehrung der Syuonymie zu vermeiden. Ebenso bezweifle ich nicht, dass man mein Bestreben anerkennen werde, meine neuen Arten möglichst kenntlich zu machen. Einen Uebelstand darf ich nicht verschweigen: ich habe mehrfach neue Arten nach einzelnen Exemplaren aufgestellt, au denen folglich manches Merkmal, das mir charakteristisch schien, nur untergeordneten Werth haben mag. Es sind aber fast immer nur solche Arten gewesen, gegen deren Erkennbarkeit ich keinen Zweifel hegen konnte. Sobald ich Nachträge und Berichtigungen zu solchen Arten liefern kann, wird diess unverweilt geschehen. Prof. P. c,. Zellsr: Ao/« malana Fitch. C454) Major, collari nigro-niarginato; aus anterioribus sine tuberculis, cauis, venis strigisque 2 vel 3 fulmiualibus uigris, macula parva uigra costali strigae secundae adjaceute. Bracliytaenia malana, Fitch: Noxious iusects of the State of New York, 1856, p. 244, t. 3, fig. 5 (?, sehr elend). Diese grosse Art hat ganz den Habitus der gewöhnlichen Nola- Arten; der Mangel von Schuppenhöckern auf den Vorderflügeln nöthigt nicht, ein eigenes Genus aus ihr zu bilden; auch glaube ich nicht, dass Fitch im Geäder einen Grund dazu fand, da er es nicht beschrieben hat. Aber die ganz ungefransten Fühler des (^ und der Mangel des Schuppen- höckers am untern Ende des Wurzelgliedes lassen die Errichtung einer besondern Abtheilung zu. Das ^ hat breitere Flügel als das (^ und schärfere Zeichnung, selbst die dritte zackige Querlinie ist bis Vg voll- ständig, während sie bei meinen zwei (^ kaum in Andeutungen erkannt wird. Beiden Geschlechtern gemeinschaftlich ist, dass der Anfang der zweiten, vor der Mitte des Vorderrandes entspringenden Querlinie ver- dickt ist uud dicht hinter sich ein schwarzes, einwärts gespitztes Fleck- chen zeigt. Besonders die Aeste der Medianader sind schwarz beschuppt^ Fitch hat die Zahl der Beine (die sicher die der andern iVbZa-Arten ist) der hellgrünen, mit 5 weissen Längslinien gezeichneten, weisspunk- tirten Raupe anzumerken vei-gessen. Ich bezweifle, dass die Raupe, wie er angibt, sich zur Verpuppung einfach in eiu Blatt einspinnt, sondern glaube, dass sie in dem zusammengezogenen Blatte ebenso ein kahnför- miges Gespinnst anlegt, wie es die andern Arten im Freien thun. Ihre Nahrung sind hauptsächlich die Blätter des Apfelbaumes. Von meinen 3 Exemplaren wurde das eine (^ am 25. Juni, das ^ am 9. August, beide bei Beverly in Massachusetts gefangen. A^ola nigrofasciatti u. sp. Tab. II, fig. I. Thorace alisque anterioribus albis, puncto basali atro, macula humerali fasciaque media lata, in costa dilatata, fuscis, iutus plumbeo-squa- matis. (^. Nur so gross wie Cucullatella, der weissen Farbe nach in die Nähe von Alhulalis gehörig, doch sehr verschieden von allen Arten durch die breite, braune, im Innern reichlich mit bleiglänzenden Schuppen bestreute Mittelbinde der Vorderflügel, Kopf und Rückenschild weiss, wie die Wurzel und der Rücken der dicht, doch nicht laug gefransten Fühler. Taster dick behaart, zusammen- gedrückt, von doppelter Kopflänge, auswärts gelbbräunlich angelaufen. CA^'l^ Beiträge zur Kennliiiss der nordamerik. Nacblfalter. g Alle Schieueu und Füsse auf der Lichtseite braun, die läutern Scliieueu am hellsten, alle Schienen mit einem weissen Fleck in der Mitte und am Ende; die Fussg-lieder mit weisseu Eudeu. Hinterleib gelblichweiss, die Segmente au der Wurzelhälfte hellbräuulich, das erste mit einem Schup- penhöcker; Bauch gelblich. Vorderflügel iV^"' lang, etwas gestreckt, am Vorderrande schwach convex, mit kaum abgerundeter Spitze und sanft couvexem Hiuterrande. gelblichweiss. Dicht au der Wurzel trägt die Medianader eiueu starken, tiefschwarzen Punkt. Hinter ihm ist eiu brauner, mit bleiglänzenden Schuppen gemischter Costalfleck, aa desseu Hinterrand ein weisser Schup- peiiwulst liegt. Gleich darauf fängt am Vorderrande die breite gegen den Innenraud verengerte, br;iune Mittelbinde an, welche mit schwarzen und noch mehr bleigläuzeuden Schuppen gemischt ist; in der Mittelzelle ist in ihr ein grosser, kreisförmiger und gleich dahinter auf der Querader ein querelliptischer Ring, jeder mit wulstigen, bleigläuzeuden Schuppeu; in der Falte ist diese Binde fast der ganzen Länge uach, doch sehr fein durchschnitten. In der Mitte zwischen der Binde und dem Hinterrandc, vor welchem eiu hellgrauer Schatten herzieht, ist eiu welliger, zwei starke Winkel machender, hellgrauer Querstreif. Die Fransen sind von 2 graueu Schattenstreiten durchzogen. Hiuterflügel weisslich, vor dem Hinterraude breit grau beschattet und neben dem verloschenen Queraderfleckchen mit einem grauen Nebel- fleck auf dem Anfange der Verästelung der Medianader. Unterseite der Vorderflügel bräunlich grau mit verloschenem Costal- fleck vor der Spitze, von welchem ein düuuer, noch mehr verloschener, weisslicher Wellenstreif vor dem Hinterraude herabzieht. Fransen grau. Hiuterflügel weiss, auf der Costalhälfte bräunlich bestäubt. Der Quer- aderfleck ist deutlich; vor dem Hinterrande zieht ein bräunlicher Quer- streif, der sich gegen deu Aiialwiukel verliert. Die Medianader theilt sich in 3 Aeste. Frausen heller als an deu Vorderflügeln, um den Aual- winkel weiss. Vaterland wahrscheiulich Massachusetts; 1 Männchen durch Packard erhalten. JVola minuscula u. sp. Antennis (^ deutatis, triente inferiore lougius ciliato-pectinato, prothoracis striga nigra, palpis nigro-fuscis; alis anterioribus acumiuatis, dilute ciuereis, strigis uigris arcuatis, macula costae mediae nigricaute; posteriorum vena mediana bifida. (^. Grösser als Cicati'icalis, steht sie in der Flügelgestalt zwischen die- ser und Confusalis; die Vorderflügel sind nämlich spitzer als bei letzterer und weniger spitz als bei ersterer, die Hinterflügel jedoch mehr zuge- ^Q Prof. P.C. Zell er ("456) spitzt als bei beiden ; von iliueu und allen mir bekannten ist sie durch die Fühler verschieden 5 diese sind au der obern Hälfte bloss gezähnt, am Basaldrittel aber mit langen, haarig gefiederten Kammzähnen ver- sehen, welche um die Mitte an Länge und Stärke abnehmen. Noch eine Auszeichnung besitzt Minuscula in der dunkelbraunen Farbe der Wurzel- hälfte des Bauches und dem schwarzen Bande des Halskragens. Das Rückenschild ist wie der Kopf weissgrau, etwas brauu bestäubt, mit der angegebenen Zeichuun ; des Kragens. Die auswärts schwarz- brauneu, einwärts grauen Taster sind nicht stark, gegen das Ende des zweiten Gliedes verstärkt, dann zugespitzt. Beine mit brauugrauen, au den Enden der Glieder grauen Füssen. Hinterleib hellgrau, schwach dunkler bestäubt; die 3 oder 4 ersten Bauchsegmente schwarzbraun mit hellem Hiuterrand ; die folgenden Segmente nur an jeder Seite mit eineiu braunen, allmälig verkleinerten und verblassten Fleck. Vorderflügel 3V4'" lang, ziemlich schmal und nach hinten sehr sanft erweitert und zugespitzt, mit schwach convexem Vorderraude und gradem, zurückgehenden Hiuterrande. Grundfarbe mehlig hellgrau mit den drei gewöhnlichen Schuppenbeulen, am Vorderrande von der Wurzel aus schwarzfleckig, an der Mitte zwischen der zweiten und der dritten Beule mit einem grossen, fast dreieckigen, in der Mitte gelichteten schwärz- lichen Fleck (der eigentlich gebildet wird durch einen dicken schwarzen Schrägstrich und einen dahinter folgenden Fleck, mit dem er durch dunklern Staub verbunden ist). Die 2 schwarzen Querlinien sind fein; die erste ist etwas knotig und stark nach aussen gebogen und stösst mit der stärksten Biegung an die zweite Beule; die zweite krümmt sich in einem sehr starken Bogen um eine verdunkelte Stelle hinter der dritten Beule herum und ist unterwärts auf der Wurzelseite von einer mehr verloschenen schwärzlichen Linie begleitet. Näher dem nicht scharf schwarzpunktirten Hinterrande als ihr zieht ein schwärzliches, auf den Adern verstärktes Gewölk in zwei Krümmungen vom Innenrande bis zu den schwarzen Costalflecken. Fransen grau, sehr verloschen gefleckt. Hiüterflügel zugespitzt, hellgrau, von dem deutlichen braunen Quer- aderfleck bis zur Spitze brauugrauschattig und auf den Adern verdunkelt. Fransen grau, ungefleckt. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorder- und Hinterraude schwärzlich umzogen, mit verloschenem Queraderfleck. Hinterflügel weiss- grau, am Vorderrande breit und grob braun bestäubt, mit brauner Hin- terrandlinie und sehr deutlichem, grossen schwarzbraunen Fleck der Querader. Vaterland: Texas (Boll). 1 (^ im Cambridger Museum. Anmerkung. Ich besitze ein ? aus Texas, welches das schwarze Halsband und ähnlich gebaute und gefärbte Taster und auf den ziemlich riK^") Beiträge zur "' c;.nlnis3 der nordamerik. Nachtfalter. J^J übereiustimmend gefärbten xiiid gezeichneten Vorderflügeln das schwarze Costaldreieck, endlich auch auf der Unterseite der Hiuterflügel den star- ken Queraderflpck und die gegabelte Medianader hat. Es ist beträchtlich grösser mit dunkleren Hinterfiügelu; sein Bauch weissgrau, grau bestäubt, nur ganz auswärts am Rande der 4 ersten Segmente braun. Alle Flügel sind so stumpf und abgerundet, dass diese Art nicht zu Minuscula gehö- ren kann; wenigstens unterscheiden sich die Geschlechter bei den euro- päischen Arten nicht auf diese auffallende AVeise. Beifrage fing das etwas abgeflatterte Exemplar am 19. August. — Ein zweites Belfrage- sches, noch mehr in der Fangschachtel abgestäubtes Exemplar ist noch grösser und mit spitzem Flügeln. Dass die Taster heller sind, das Costal- dreieck der Vorderflügel und der Queraderfleck auf der Unterseite der Hinterflügel klein und verloschen, und das Bändchen des Halskragens in Stücke aufgelöst ist, mag eine Folge der schlechten Behandlung des Thieres sein. Der Bauch ist stark braun bestäubt, am dunkelsten gegen die Wurzel. Dieses Exemplar wurde am 22. Mai gefangen. So viel ich weiss, erscheinen die iVoZa-Arten nicht zweimal im Jahre, und darum glaube ich nicht, dass beide Exemplare zu einerlei Art gehören, und dass ihre Verschiedenheit, hauptsächlich die in der Vorderflügelgestalt, eine blosse Folge der Abreibung sei. — F.tch beschreibt in den Noxious insects of New York, 1. c. p. 244, eine Brachytaenia triquetrana Fitch, die „in den Wäldern im Frühling, ehe die Blätter getrieben haben, gefangen wird. Sie ist aschgrau-weiss mit einem grossen, dreiseitigen, schwarzen Fleck an der Mitte des Vord(iirraudes der Vorderflügel versehen, wonach sie Brach, triquetrana geuannt werden mag. Flügelspannung 0'80 [Malana 0'80— 1'15]. Die Schulter der Vorderflügel ist von einem kurzen, breiten, schwarzen Fleck eingenommen, und unmittelbar dahinter ist eiu schwar- zes, eckiges Querzeichen, gestaltet wie der Buchstabe V, dessen innerer Theil mehr oder weniger zu 2 — 3 Fleckchen unterbrochen ist. Der drei- eckige schwarze Fleck hinter diesem ist an der Mitte des Vorderrandes; seine vordere Seite ist schräg, seine hlutere quer (transverse, d. h. wohl senkrecht). Weiterhin auf dem Vorderrande sind 2 — 3 dunkle Flecke, und der ApicaJtheil des Flügels zeigt schwach einige wellige Querwolken und Spuren einer Querreihe schwarzer Punkte." — Diese Beschreibung bezieht sich gewiss nicht auf Minuscula^ deren so ganz von der der Malana ab- weichende Flügelgestalt unmöglich hätte unerwähnt bleiben können. Sie mag vielleicht auf meine zweite Texas-Species gehen, ist aber sehr un- vollständig, da sie nichts vom Fühlerbau des cj", der Färbung des Bauches ' den Schuppeubeulen der Vorderflügel erwähnt. Jedenfalls wird diese Tri- quetrana nur sicher wiedererkannt werden, wenn sich, was nicht recht wahrscheinlich ist, im Frühjahre bei New York nur eine Nola-Kvi vor- findet. 12 Prol.P.C.Zeller: (458) Nola melanopa n. sp. Tab. II, fig. 2. Thorace et vertice niveis, fronte palpisque exterius fusco-uigris; alis aut. acuminatis, albidis, costa lata fasciaque media retrorsa uigris, strigulis costae teuuissimis obliquis albis; posterioribus cinereis. <^. Die uugewöbnlicb scbarf gespitzten Vorderflügel obue Schuppen- höcker, der wenig robuste Bau des Thorax, der durchaus nicht eingezo- gene Kopf, der längere Kragen — lassen es fraglich erscheinen, ob dieses eine echte ISIola sei; eine Vergleicbung des Geäders ist mir nicht möglich; ich stelle also diese Art , die durch ihre Vorderflügelgestalt, den breit schwarzen Vorderraud und die rückwärts gerichtete Binde sehr kenntlich ist, nur provisorisch in diese Gattung. Etwas kleiner als die kleinste echte Nola, Rückeuschild und Kopf schneeweiss; von der locker beschuppten, schwarzbraunen Stirn geht ein schwarzbrauner Streif am obern Augenrand hin nach der Flügelwurzel. Taster von Kopflänge, durch grobe Schuppen sehr verbreitert, zusammen- gedrückt, nach oben stark erweitert, mit verstecktem Endgliede, auswärts braun, einwärts heller. Fühler gedrängt kerbzähnig, kurz gefranst, auf dem Rücken schwarzbraun wie das mit einem kurzen Schuppenhöcker versehene Wurzelglied. Brust und Beine grau; Vorderbeine auf der Licht- seite gebräunt; alle Füsse mit weisslichen Enden der Glieder, auf der Lichtseite braun, die hintern bräunlich. Hinterleib ziemlich schlank, weiss, auf den Segmenten 5, 6 und 7 an der Wurzel stark gebräunt; Bauch hellgrau. Vorderflügel Sy^'" lang, -ziemlich gestreckt, scharfspitzig mit sanft convexem Vorderrande und fast geradlinigem, schräg einwärts gerichteten Hinterrande. Grundfarbe weiss, auf der hintern Hälfte ochergelblich über- flogen. Der ganze Vorderrand ist breit striemenartig schwarz, auf der Apicalhälfte in ziemlich gleichen Abständen mit 6 feinen, schräg nach aussen gelegten, weisslichen Strichelchen. In der Mitte geht eine breite, schwarze Binde zum Innenrande, welche einwärts gerichtet und an den welligen Rändern verdunkelt ist. Am Hinterrande zieht ein breiter, ein- wärts welliger, bläulichgrauer Streif, welcher unter der Lupe mit ausseiest feinen, dunkeln Querwellen durchzogen und von der schwarzen Randlinie durch eine feine, vom letzten Costalstrichelchen herabkommende, weiss- liche Kappenlinie getrennt ist. Fransen weisslich, bräunlich gefleckt, am dunkelsten braun an der Flügelspitze und unter der Mitte des Hinter- randes. Hiuterflügel hellgrau, gegen die Wurzel gelichtet. Vor dem Hiuter- rande ist das Grau auch fein querwellig. Hlnterrandlinie braun, ver- loschen, mit einer Verstärkung im Analwinkel. Fransen weisslich, braun bestäubt. r4591 Beitrage zur Konntniss rier iiordanierik, Nachtfalter. lo Unterseite der Vordeifliigel braiing-rau, auf der Iniieurandhälfte in's Weissliche, am Vorderrande schwärzlich; die weisslicheu Costalstricbelchen sehr deutlich; in der Flügelspitze ein schwarzer Punkt. Hinterflügel weisslich, auf der Costalhälfte reichlich braun bestäubt. Medianader dreiästig. Alle Flügel siud vor dem Hinterrande, besonders in der Spitze hellgrau uud wie auf der Oberseite sehr zart dunkel querwellig. Vaterland: Texas (Boll). 1 (J aus dem Cambridger Museum. Anmerkung. Folgende echte Nola besitze Ich aus dem Berliner Museum und beschreibe sie hier zum Beweise, dass diese Gattung auch in Neu- Ho 11 and nicht fehlt. Nola sti'ictalls n sp. Tab. II, fig. 3. Thorace et capite niveis; alis ant. elongatis, acumlnatls, obscure luteo- griseis, litnra apicali alba in strigam tenuem rectam producta. cS- Sie übertrifft in der Zuspitzung der Vorderfliig-el noch N. Cicafri- calis und zeichnet sich vor allen Arten auf den lehmiggrauen Vorder- flügeln durch den weissen Querstreif aus , der vom Vorderraude vor der Flügelspitze sehr schräg nach dem Inneurande herabzieht. Grösse der Cicatricalis. Rückeuschild und Kopf rein weiss. An den Fühlern ist das Wurzelglied weiss mit ganz kurzem Schuppenbüschclien, die Geissei borstenförmig, hellbräuulich mit ziemlich langen Franseubaaren. Taster fast von Rückenschiklslänge, stark beschuppt, stumpf zugespitzt, zusamnieugedrücki, weisslich, aussen bräunlich angeflogen. Beine grau; die vordem dunkler, die 4 hintern auf der abgeweiideteu Seite weisslich; die Fussglieder mit weisslicheu Spitzen. Hinterleib weissgrau. Vorderfiügel fast 4'" lang-, ziemlich gestreckt mit verlängerter Spitze wenig convexem Vorderrande und sehr schräg rückwärtsgehendem Hinter- rande. Grundfarbe lehmgelbllchgrau, am dunkelsten vor der Querlinie und vor dem Hinterrande. Ein weisser Streif geht erst von der Wurzel aus am Vorderrande hin, der selbst etwas bräuulichgrau bestäubt ist, uud trägt drei wurzelwärts dunkelbräunliche, auswärts weisse Schuppenbeulea: die kleinste nicht weit von der Basis, die grösste weiter von der ersten als von der dritten entfernt, welche in der Flügelhälfte liegt. Die Flügel- spitze ist wischartig weiss, und von diesem Wisch geht bei V5 des Vor- derrandes ein weisser, wurzelwärts dunkel beschatteter, grader Streif nach V3 des lunenrandes herab, vor welchem er auf der Innenseite eine kleine Ecke bildet. Hinter ihm sind die Adern, auch in dem Apicalwisch, dunkelbraun. Gegen den Innenwinkel Ist ein uuregelniässiges weissliches Gewölk. Fransen bräuulich. Hinterflügel einfarbig grau mit gabelförmiger Medianader. Franseu kaum heller, mit gelblicher Wurzellinie. 14 Prof. p.c. Zell er: ^4g0) Unterseite einfarbio; grau, die Vorderflügel am dunkelsten. Vaterland: Adelaide. Thalpochares mtntflttla n. sp. Tab. II, fig. 4. Capite coUarique laete ciiinainoraeis ; aus ant. ex basi ultra medium schi- staceo-fuscescentibus, striga flavida subrecta fuscedinem termiiiante, ceterum düutius schistaceis, macula parva apicali atra interius an- guste flavido ciucta c^. Diese schöue Art sieht eher einer Uypena als einer der kleinen europäischea Noctuen ähnlich und passt nur zwangsweise in eines der Genera derselben. Von Erastria^ Pliotedes, Mesotrosta und Prothyinia wird sie durcli den Maugel der Nebenzelle auf den Vnrderfiügeln getrennt (wenigstens konute ich keine selbst durch theilweise Abreibung der Schuppen auf der Unterseite des linken Flügels zur Ansicht bekommen). So bleibt, da auch die Stirn keine blasige Auftreibung hat, Thalpochares. Von den Adern der Hinterflügel jedoch, die auf der Unterseite alle deut- lich hervortreten, ist die 5. entschieden dünner als die andern; die Stirn- schuppen stehen als e'n ganz kurzer Kegel, der aber in sich nichts Festes hat, also nicht durch eine Erhöhung der Stirn entsteht, über das ebene, senkrechte Untergesicht etwas hervor; das Endglied der Taster ist sehr kurz und ragt kaum aus den Haaren des zweiten Gliedes als Zuspitzung heraus. Die Art ist leicht zu erkennen durch die feine helle Querlinie, welclie die dunkle , grössere Partie der Vorderflügel von der helleren scheidet, das tiefschwarze Punktfleckchen in der Flügelspitze und die fast rostgelbe Zimmtfarbe des Kopfes und Kragens. Rückenschild schieferfarben. Der starke Halskragen und der Kopf in der eben angezeigten Farbe. Der Stirnschopf sehr kurz kegelförmig; das Gesicht darunter senkrecht, ganz fiach, in der Mitte kahl, an jeder Seite mit einem hellgelblichen Längsstrich unterhalb des Stirnbusches. Die Taster bräunlich zimuitfarben, von doppelter Kopflänge, aufgekrümmt, der Stirn angelegt und über den Schopf wegreichend, zusammengedrückt, an der Unterseite stark behaart, gegen das Ende des zweiten Gliedes verstärkt; Endglied kaum aus der Behaarung hervortretend. Sauger klein und schwächlich. Beine schlank und glatt beschuppt, bräunlich grau, die 4 hinteren Füsse auf der Unterseite bleichgelblich; die Hinterschienen etwas verstärkt, auf der Rückenschueide schwach behaart. Hinterleib schlank, ziemlich weit über die Hinterflügel hinausreichend, dunkelgrau auf dem Rücken des Wurzelsegments mit einem schwachen Schuppen- schöpfchen. r460 Beiträge zur Kenntniss der noidamerik. Nachtfalter. 4k Vorderflügel 4'" lang, nach hinten ziemlich stark erweitert mit fast geradem Vorderraude, \Veuig scharfer Spitze und sauft couvexem, schwach gekerbtem Hinterrande. Grundfarbe von der Wurzel aus duukelschiefer- braun bis fast Vg, hier durch eine feine, hellgelbe, fast gerade, über der Mitte schwach winklige Querlinie begrenzt; diese Querlinie ist einwärts dunkelbraun gerandet, welches sanft in das Schieferbraun übergeht. Fast in der Mitte zwischen ihr und der Flügelbasis ist eine verloschene, braune, einwärts hell gerandete, im obersten Drittel stai'k gebrochene Querlinie. Der Rest des Flügels ist schiefergrau, etwas gelblich bestäubt, von einem verloschenen, zackigen, dunklern Querstreif durchzogen und auf dem Vor- derrande mit 5 scharfen, gelblichweissen Punkten bezeichnet. Vom vierten Punkte geht eine schwachwellige, feine, gelblichweisse Linie längs des Hinterrandes herab, die mit ihrer stärksten Krümmung, dicht unter der Spitze einen tiefschwarzen Puuktfleck, mit den übrigen Krümmungen aber eine schwarze Hinterrandlinie begrenzt. Fransen grau, mit mehreren dunk- leru Wellenlinien durchzogen. Hinterflügel verhältuissmässig klein, braungrau; die schwärzliche HinterrauiUinie ist einwärts von einer gelblichweissen, verloschenen, durch die Adern unterbrocheneu Linie gesäumt. Fransen duukelgrau, am Anal- winkel heller. Unterseite der VorderÜügel brauugrau; die hellen Costalpunkte deutlich, ebenso die verstärkte, etwas knotige, auf die Hinterflügel fort- gesetzte schwarze Hinterraudlinie. HinterÖügel grau, braunstaubig mit einem braunen Queraderfleckcbeu und zwischen ihm und dem Hinterrande mit einem verloschenen, hellen, gekrümmten Querstreif. Vaterland: Texas (Bell). 1 c? aus dem Cambridger Museum. Agropftila tortricina n. sp. Tab. H, fig. 5. Alis ant. augustis, flavis, punctis disci duobus nigris, litura dorsali post medium ciliisque cinereis. i:;;^". Da die Stirue ein wenig beuleuförmig aufgetrieben ist und die Taster wenig darüber hervorstehen, so scheint mir die Wahl der Gattung nur zwischen Agroplüla und Xanthoptera zu schwanken; weil es mir nicht gelang, die Ueberzeugung zu gewinnen, dass die Vorderflügel eine Neben- zelle besitzen, so wähle ich, auch wegen der schmalen Vorderflügel, als wahrscheinlichen Platz für diese Art Agrophila. In keiner der beiden Gattungen finde ich bei Gueuee oder Walker eine Beschreibung, die auf die vorliegende Art passt, womit ich jedoch nicht behaupten will, dass sie nicht bei letzterem au irgend einer unerwarteten Stelle vorkom- men könnte. A. tortricina zeigt eine gewisse Aehnlichkeit mit JTanth. nigrofimbria darin, dass sie auf den gelben Vorderflügeln 2 schwarze Punkte, wenn 3 jg Prof. p.c. Zell er: 0462") auch in anderer Stellung-, und dunkle Fransen hat. Die schraaleu Vorder- flügel geben ihr aber ein etwas wicklerartiges Auseheu. Rückenschild und Kopf hellgelb; der uutere Theil der Stirne steht ein wenig beulenförmig hervor, was durch die Schuppenhaare vermehrt wird; das darunter liegende kahle Gesicht ist braun. Fühler bräunlich, mikroskopisch pubescirend; das Wurzelglied braun mit weissem Längs- streif. Taster von Kopflänge, gerade, am zweiten zusammengedrückten Glieds auf der Unterseite abstehend behaart; das dritte Glied y<^ so lang wie das zweite, glatthaarig, dunkler als das zweite hellgelbliche Glied. Beine fahlgelblich, die vordem auf der Lichtseite braungrau. Hinterleib gelblichgrau, an den Seiten der hintern Segmente mit etwas buschigen Schuppen; Afterbusch ziemlich lang, bleich ochergelb; Bauch gelblich weiss. Vorderflügel 4'" lang, nach hinten wenig erweitert, mit fast geradem Vorderrande, ohne scharfe Spitze. Grundfarbe hellgelb, an der Innenrand- hälfte gesättigter. In der Mittelzelle kurz vor der Fiügelhälfte liegt ein tiefschwarzer Punkt, und hinter ihm auf der Querader ein kleinerer. Bis zu diesem reicht der schiefergraue, gegen die Flügelwurzel zu verdunkelte, undeutliche Wisch herauf, der auf dem Inuenrande hinter der Flügel- mitte liegt. Der Innenrand trägt gegen die Wurzel einige lange, etwas abstehende Haarschuppen. Am Hinterraude ist eine Reihe schwarzer Punkte, von denen das über dem Innenwinkel das grösste und bestum- schriebeue ist. Fransen laug, schiefergrau, an der Wurzel mit hellgelben Schuppen verdeckt und als Grenze für diese Bedeckung mit einer dunkel- grauen Linie durchzogen. Hinterflügel einfarbig grau. Fransen weisslich, ganz nahe der Wur- zel mit einer grauen Linie durchzogen. Unterseite der Vorderfliigel an allen Rändern, am breitesten am Innenrande bleich ochergelb, in der Mitte grau; Fransen grau, von der Wurzel aus mit langen, bleichgelben Schuppen bedeckt. Hiuterflügel bleichgelblich, weisslich gefranst. Vaterland: Texas (Boll). 1 c5" ^^^ ^^'" Cambridger Museum. Coloboc/tila saliffna u. sp. Alis ant. caesio-cinereis, strigis 3 flavidis, puncto uno ante, duobus post secundam nigris, spatio inter tertiam et marginem posticum griseo- fusco. c^. Der europäischen Col. salicalis ausserordentlich ähnlich und leicht für ein verkümmertes Exemplar derselben zu halten. Da ich nur ein Exemplar der C. saligna vor mir habe, so gebe ich zunächst die zwei sichern specifischen Unterschiede; diese sind: 1. im Mittelfelde liegt mitten zwischen der ersten und zweiten gelben Querlinie ein schwarzer Punkt, und gleich hinttr der zweiten zwei solche Punkte senkrecht uutereinauder r4fi^1 Beiträge zur Kennlniss der nordamcrik. Nachlfalter. i'r (diese drei Punkte fehlen der Salicalis immer); 2. die schwarzen, scharfen Ilinterrandpunkte sind einwärts hellgrau umzogen (bei Salicalis sind sie schwächer und entbehren der Einfassung; bei ganz uuverflogenen Exem- plaren scheinen sie Tor dem Hiuterrande zu liegen, weil die Wurzel der Fransen bis zu der braunen, sie durchziehenden Linie mit schiefergrauen Schuppen dicht überdeckt ist, ganz wie die angrenzende Flügelfläche). Als staudhafte Unterschiede bewähren sich vielleicht nicht: 1. Die Quer- liuien der Saligna sind auswärts nicht rostbraun gesäumt (die erste Quer- linie hat gar keine Einfassung; die zweite ist auswärts braunschattig gesäumt, welcher Schatten gegen den Innenraud breiter wird; der Raum von der braun gesäumten dritten Querlinie au bis zum Hinterraude ist gleichförmig braungrau, dunkler als es bei Salicalis der Fall ist; da die Richtung und Stärke der Querlinien bei Salicalis etwas veränderlich ist, so wird diess bei Saligna auch nicht der Fall sein, wesshalb ich nur bemerke, dass die dritte bei dem vorliegenden Exemplare der Saligna weniger gekrümmt und oben mehr verdickt ist). 2. Saligna hat den Vor- derraud der Yorderflügel zwischen der zweiten und dritten Querlinie hell- gelb und braun wechselnd gefleckt, Salicalis in einer feinen Linie bloss hellgelb. 3. Obgleich die Kopfhaare der Saligna nicht beschädigt schei- nen, so nehme ich doch eine Beschädigung* an, denn die Stirnliaare sind durchaus nicht zu einem kurzen Kegel verlängert, sondern liegen ziemlich glatt an und sind im Gesicht lehmgelblich, hinter den Fühlern gelbbraun. 4. Das Endglied der aussen gelbbraunen Taster ist länger, steht wenig- stens freier aus den Schuppen des zweiten Gliedes hervor. 5. Der braune Schattenraum am Aualwinkel der Hinterfiügel ist breiter. Die Vorderflügel, so länglich wie bei mancher Salicalis^ sind kaum b'" lang gegen mindestens 6'" der Salicalis. Vaterland: Texas (Boll). 1 (^ im Museum von Cambriilge. Anmerkung. Den Gattungsnamen, der ofl'eubar die grössere Kürze der Taster im Vergleich mit Bomoloclia (Hypena') andeuten soll, und der in Hbn. Cat. S. 344 Colohochyla lautet, habe ich corrigirt. (KoXoßög ver- stümmelt, verkürzt; jjfr^oS Lippe). Walker hat Calohochyla daraus gemacht (Cat. Pjr. 18). Madopa ist als jünger unannehmbar, bedeutet auch („mit kahlem Gesicht") etwas in der Gattung nicht Vorhandenes. Hypena albisignalis n. sp. PaJpis thorace brevioribus, nigro-fuscis, mucrone apicali albo; alis ant. latis, nigro-fuscis, strigis 3 obsoletis, albidis, subserratis, secunda in dorsi maculam albam exeunte; posterioribus fusco-ciuereis, unicolori- bus. O. Mit etwas aufgerichteten Tastern und ohne rauhe Beschuppuug der breiten Vorderflügel, daher in die Verwandtschaft der Hyp. Baitimor alis 3* jg Prof. P.C. Zeller: (464) und crassalls gehörig-, sehr ausgezeichnet durch den viereckigen weissen Dorsalfleck der schwarzbraunen Vorderflügel. Wenn deren Spitzen sich nicht zufällig so gleichmässig abwärts gebogen haben, so wäre diess auch ein auffallendes Merkmal. Grösse einer mittleren JBaltimoralis. Riickenschild und Kopf dunkel- braun, letzterer in der Mitte mit kamniartig aufgerichteten Haaren. Taster etwas aufgerichtet, gerade, schwarzbraun, auf der Unterseite heller und borstig; Endglied aufgerichtet, schwarzschuppig, breit, zusammenge- drückt, mit kahler, weisser, frei hervorstehender Spitze. Brust hellbraun- wollig. Beine braun, am Ende der Schienen und der Tarsenglieder punkt- artig weisslich. Hinterleib bräunlichgrau, auf dem ersten und zweiten Segment mit schwarzbraunem HaarscLuppenbusch; der gleichfalls schwarz- braune des Scutellums schliesst sich dem des ersten Segments an. Vorderflügel GVi" lang, breit, nach hinten erweitert, spitz (mit niedergebogener Spitze — ob immer?); der schwach gekerbte Hiuterrand au der Mitte mit stärkster Convexität, darüber bis zur Spitze fast gerade. Grundfarbe gleichmässig dunkelbraun, auf der Querader mit einer schwar- zen Sichel und in einiger Entfernung davor mit einem starken schwarzen Punkt. Vor diesem ist eine undeutliche, weissliche, etwas hin und her- gebogene Querliuie, deren Convexitäten nach aussen gerichtet sind, und die den Innenrand nicht erreicht. Die zweite Querliuie ist vollständiger, fein, hinter der Mittelzelle am stärksten nach aussen gebogen, ausserdem etwas wellig; sie endigt in einen viereckigen, gelblichweissen, besonders gegen die Flügelwurzel schwarz eingefassten Fleck. Die dritte weissliche Querlinie ist vielfach durchschnitten und dadurch sehr undeutlich; Ihre grosse Convexität ist unterhalb der der zweiten Querlinie. Der Hiuterrand trägt schwarze, einwärts weisslich eiugefasste Punkte. Die Fransen sind braun, undeutlich schmutzig weisslich gescheckt. Hinterflügel dunkelbraungrau; die Fransen an der Wurzelhälfte braun, an der Aussenhälfte grau mit ungleichen braunen Stellen. Unterseite braungrau; die Vorderflügel am Vorder- und Hinterrande hellgrau bestäubt, mit verloschener duukelgraustaubiger Querlinie kinter dem deutlichen, dicken, schwarzen Queraderstrich; Hinterrandlinie schwarz, an den Aderenden durchschnitten. Alle Fransen wie oben. Vaterland: Texas (Boll). 1 9 i"i Cambridger Museum. Hypena laciniosa n. sp. Tab. II, fig. 8. Alis ant. longiusculis, rufescenti-cinereis , plaga in costa ex basi ad Vs perducta, maxima, badio-fusca, albido-marginata, postice producta, in marginibus dentata, litura ex apice fusco-nigra. (S^- Guenee sagt von seiner Baitimoralis p. 34: tres voisine de uotre Crassalis. Nun habe ich aber zwei Arten vor mir, von denen diess gilt, ri65'i Beiträge zur Kenntniss der nordamerik. Nachtfalter. 19 aber gerade von derjenigen in etwas geringerem Grade, bei welcher er sagt: la graude tache brune est plus laciuiee sur ses cojtours; sonst lassen sich seine oberflächlichen Merkmale auf beide Arten anwenden. Walker macht mit seiner Baltimoralis, Pyr. p. 31, die Sache erst recht dunkel. Ich sehe mich also geuüthigt, zwei neue Namen aufzustellen. Laciniosa ist die grössere Art, bei welcher die Flügel gestreckter sind und der grosse, braune Fleck der Vorderflügel eine viel mehr ver- längerte Gestalt und gezähnte uud ausgenagte Ränder hat. Obgleich sie etwas veränderlich ist, zeigt doch das c? nicht eine dem der europäischen Crassalis entsprechende Verschiedenheit vom c?, namentlich nicht eine erhebliche Verdunkelung der Vorderflügel, sondern nur der grosse cha- rakteristische Fleck ist bei ihm gegen den Vorderraud dunkler. Die Taster, welche fast die Länge des Rückenschildes haben, sind gelbbraun, zweischneidig beschuppt, vorgestreckt; das kurze, etwas auf- gerichtete Endglied ist gleichfalls zweischneidig beschuppt, mit kahler, bleichgelblicher Spitze. Fühler bleichgelblich, beim (^ mit deutlich abge- setzten Gliedern und sehr zart mit kurzer Pubescenz gefranst. Rückeu- schild und Kopf (dieser mit massigem Stirnbusch) fahlgelblich, braun besprengt. Beiue bleich braungelblich; au den vordem die Schenkel unJ Schienen auf dem Rücken dunkelbraun; alle Füsse auf der Rückseite braun mit hellen Enden der Glieder. Hinterleib von der Farbe der Beine, auf der Rückenmitte des zweiten uud dritten Segmentes mit bräunlichem Schuppenbusch. Vorderflügel T'/j — 8'" lang, etwas gestreckt, spitz, beim (^ mehr als beim § uud mit schräger rückwärts gehendem Hiuterraude, hell röthlichgrau, beim § am lunenrande weisslicher als beim qJ". Der sehr grosse chocoladenbraune Vorderrandfleck reicht von der Wurzel bis über Vg des Flügels; am Vorderraude ist er beim ^ lichter als beim cj"; an seinen andern Rändern ist er am dunkelsten, fast schwarz, und mit einer weisslichen Liuie eingefasst, welche auf der Innenrandseite am breitesten und reinsten ist; an seinem hintern Ende ist er unterhalb des Vorder- randes concav, darunter noch weiter gegen den Hinterrand vorgezogen, worauf sein Rand mit zwei welligen Zähnen rückwärts und über der Falte schräg aufwärts gegen die Schulter zu verläuft; bei der Flügel- hälfte steht aus diesem Rande gegen den Innenrand beim C ein Zahn, beim (^ eine bis zum Inneurand selbst reichende, aber durch die Sub- dorsalader zerschnittene Verlängerung hervor (beides mag veränderlich sein, wie bei Crassalis'). Von diesen Erweiterungen an ist der Innenrand bis zur Wurzel gesättigter röthlichgrau. In der Mittelzelle liegt ein wenig bemerkbarer schwarzer Punkt. Mitten zwischen der hintersten Ecke des grossen Flecks und dem Hinterrande ist eine gebogene Querreihe schwärz- licher, auswärts weisslich umzogener Fleckchen, und von derselben Ecke aus geht ein brandig schwarzbrauner Wisch etwas gebogen hinauf in die 00 Prof. p.c. Zeller: (^i^Q) Flügelspitze. Der gekerbte Hiuterraud hat iu jeder Vertiefuug eiueu schwarzen, dreieckigen, einwärts weisslich gerandeten Puukt. Pransen röthlichgrau, verloschen heller gefleckt. Uinterflügel braungrau mit verloscheneru, schwärzlichen Querader- flcck und bräunlicher Hinterrandlinie, Fransen in jeder der Vertiefungen des Randes mit einer lichten Stelle. Auf der hell gelblichgrauen Unterseite sind die Yorderflügel iui Mittelfelde dunkelgrau und am Vorderrande hinter der Mitte mit einem solchen verloschenen Fleck gezeichnet. Von der Querreihe weisslicher Fleckchen sind Spuren sichtbar; eins macht sich unter dem Vorderrande durch seine reinweisse, einwärts schwarz begrenzte Farbe sehr bemerk- lich. Auf den Hiuterflügeln läuft hinter dem deutlichen schwärzlichen Queraderfleck eine gebogene dunkelgraue Schattenlinie. Alle Fransen sind verloschen gelbbräunlich gefleckt, an den Vorderflügeln etwas deutlicher. Vaterland wahrscheinlich Massachusetts; beide Geschlechter durch Dr. Packard in meiner Sammlung. Hifpena palUalis n. sp. Tab. II, flg. 9. Alis ant. latis, rufescenti-ciuereis, plaga in costa ex basi paulo ultra medium perducta, raaxiraa, brunneo-fusca, albido-margluata, postice subtruncata uuidentata, dorso juxta eani rufescente, litura ex apice fusco-uigra. ^. Mit H. crassalis hat sie ofifeubar etwas grössere Aehnlichkeit als j^. laciniosa; von letzterer ist sie verschieden durch beträchtlichere Kürze und Breite des grossen Costalflecks, von H. crassalis ausser durch die beträchtlichere Kürze desselben auch dadurch, dass sein Hinterrand unter- halb der weniger vorspringenden Ecke keine Wellen macht und auf der Subdorsalader mit der nach der Schulter zurückgehenden Begrenzungs- linie einen fast rechten Winkel bildet, der bei Crassalis gewissermassen weggeschnitten ist. Die Querreihe weisslicher, schwarz ausgefüllter Mönd- chen läuft dem Hinterrande näher als dem grossen Costalfleck; bei Cras- salis ist sie diesem näher und besteht aus grössern, weissen, meist anein- ander schliessenden Winkeln. Der grosse Costalfleck ist bei PalUalis mit einer weissen Linie gesäumt; bei Crassalis folgt hinter dieser weissen (beim Cambridger Museum. r473"l Beiträge zur Kennlniss der aordamerik. Nachtfalter. 27 Zanclognatha lituralis Hbn. Auteuuis (5* denticulo medio pubescente instructis; alis ant. obscure gri- seis, arcu veuae transversae maculisque 3 costae atris, tertia apicali pone strigam lumilis pallidis distantibus compositam. c??. Epizeuxis — Hbn. Cat. 3i6. — Walker Cat. Pyr. p. 134. Helia — Gueu. Pyr. p. 79. Guenee hat sie, da er sie nicht in der Natur kannte, zu Helia QEpizeuxis H.) gezogen, und Walker, der wie Hübner Exemplare aus Georgien vor sich hatte, hat diesen Fehler getreulich beibehalten. Die borstig lang gefransten Fühler des Männchens sind bis gegen die Mitte merklich verdickt; hier macheu sie einen kleinen sanften Bogen, worauf die zahnartige Erweiterung der Innenseite, mit einigen geraden, senk- rechten Härchen, folgt; dann sind sie dünner mit kürzeren Fransenhaaren. Die dünnen, behaarten, bogenförmig aufgekrüraniten Taster haben die Länge des Rückenschildes; das fein gespitzte, an der Wurzel und am Ende weissHche dritte Glied hat die halbe Länge des Mittelgliedes oder ist auch noch etwas länger. Die Vorderbeine sind dünn und bleichgelblich; die Fussglieder auf dem Rücken braun ausser an den Enden; der Schenkel hat auf der Unterseite an der Mitte einen aus ungleichen, tiefschwarzen Schuppenhaaren gebildeten Streifen; das Schienbein trägt eine eben so lange Platte mit dicht anliegenden bräunlichen Schuppen, die auf dem Rücken au der Basis angeheftet ist und so anliegt, dass sie einen Theil des auf diese Weise verdickten Schienbeines auszumachen scheint; unter dieser Platte sitzt ein langer, bleichgelber Haarpinsel, der selten ganz hervorragt. Die dunkel staubgrauen , am wenigsten gegen den Vorderrand dunkler bestäubten Vorderflügel haben, ausser einem schwarzen Querstrich nahe der Wurzel, auf dem Vorderrande 3 tiefschwarze Flecke, die zwei ersten schräg gelegt und unten zugespitzt. Vom ersten, am Anfange des zweiten Drittels liegenden, geht in hellem Grunde eine nur auf den Adern durch Fleckchen ausgedrückte, wellig geschwungene Querlinie; der zweite, unter welchem sich ein stumpfwinkliger, nach aussen geöffneter schwarzer Querstrich auf der Querader zeigt, schliesst sich an eine aus schwarzen hell urazogenen Aderpunkteu bestehende Querlinie an, die einen starken Bogen nach aussen macht und hinter der Mitte des Innenrandes endigt; der dritte füllt den Raum zwischen der Flügelspitze und der we- nig gekrümmten Querlinie, welche aus bleichgelben, getrennten Häkchen besteht, die auf der hohlen, der Wurzel zugewendeten Seite dunkel oder braun ausgefüllt sind. Den Hinterraud umzieht eine Linie aus schwarzen Strichen. Die einfarbigen Fransen sind wenig heller als die Grundfarbe, 28 Prof. P. C. Zell er: (474) Hiuterflügel heller, mit verloschenem Qiieraderstrich , eiuer deut- lichem, schwärzlichen, vollständigeu Querlinie in der Mitte und einer weisslichen, aus dem Analwinkel kommenden, den Vorderrand nicht errei- chenden Querlinie, die einwärts breit schwärzlich beschattet ist. Die schwärzliche, durch die Adern unterbrochene Hinterrandlinie wird deut- licher als auf den Vorderflügeln durch eine feine, bleichgelbe Linie von den Fransen gesondert. Unterseite der Flügel am Vorderrande gelblich mit brauner Bestäu- bung und von zwei vollständigen, deutlichen, braunen Querstreifen durch- zogen, deren äusserer mit einer schwach sägezähnigen, gelblichen Linie eingefasst ist. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist braungrau, der Hiuter- flügel hellgrau mit schärferer schwarzer Sichel auf der Querader als an den Vorderflügeln. Vaterland: New York (Grote), Massachusetts (Tackard). Zanclognatha deceptricalis n. sp. Alis ant. obscure cinereis, striga venae transversae maculisque 2 costae fusco-nigris, posteriore in strigam arcuatam , serratam continuata, striga postica dentata pallida, intus fuscoraarginata. 9- Nur ein Exemplar, das ich bisher unter Lituralis stecken hatte. Es unterscheidet sich aber von dieser sehr sicher durch deu Mangel des schwarzen Aplcalflecks der Vorderflügel und durch die Vollständigkeit der hintern bleichgelbeu Querlinie, welche einwärts breiter und dunkler braun schattirt ist; ausserdem sind die Flügel mehr gestreckt, von anderer Grundfarbe, und die Vorderflügel haben auf der Unterseite nur eine Querliuie. Kleiner als Lituralis. Körper grau, am hellsten am Kopf und au den Tastern; die Stirne mit einem kegelförmigen Haarbusch. Die Taster aussen wenig verdunkelt, von Länge des Rückenschildes, bogenförmig aufgekrümmt, ziemlich schlank, zusammengedrückt, schuppenhaarig; das Endglied V3 so lang wie das zweite Glied. Vorderflügel 5'" lang, mit sanft convexem Hinterrande, grau ohne gelbliche Beimischung. Nicht weit von der Wurzel ist ein schwarzer, auf dem Vorderrande wenig merklicher, welliger Querstrich, der nicht den Innenrand erreicht. Dann folgt auf dem Anfange des zweiten Drittels ein braunschwarzer Costalfleck, an deu sich eine feine, zickzackförmige, bis zum Innenrand reichende, aber nicht deutliche Querlinie anschliesst. In der Flügelmitte folgt der zweite Costalfleck, der sich mit seiner schräg nach hinten gerichteten Spitze in eine feine, schwarze Sägelinie fortsetzt, die in einem starken und weiten Bogen nach dem Innenrande beim Innenwinkel läuft. Dicht vor der Spitze kommt eine bleichgelbliche ('A7^') Beiträge zur Kenntniss der nordamerik. Naclitfalter. 29 vollständige, ziemlich grade, gezähnte Querlinie vom Vorderraude herab; sie läuft in den Innenwinkel und ist einwärts breit duukelbräuulicb schat- tirt, am dunkelsten im obersten Drittel und am Innenwinkel. Den Hinter- rand fasst eine aus schwärzlichen Strichen zusammengesetzte Linie ein. Die Fransen heller grau. Hinterflügel grau, gegen den Vorderrand weissgrau; der Querader- punkt und die braune mittlere Querlinie verloschen. Die weissgraue, aus dem Analwinkel hervorgehende, schwach gezähnte Querlinie ist einwärts breit dunkelgrau schattirt und erreicht verloschen den Vorderraud. Die schwärzliche Hinterrandlinie ist durch die Adern unterbrochen. Unterseite hellgrau, braun bestäubt. Die dunklern Vorderflügel haben hinter den zwei dicken Mittelpunkten eine deutliche, auf dem Vor- derrande verstärkte, nach aussen convexe Querlinie und in der Spitze einen bleichgelblicheu, einwärts dunkel schattirten Wisch. Auf den Hin- terflügeln sind der Mittelfleck und die schwärzliche und die bleichgelbe Querlinie sehr deutlich , letztere aber nur wenig dunkel schattirt, am meisten am Vorderraude. Vaterland wahrscheinlich Ohio. Ich erhielt mein Exemplar von Schläger unter dem Namen Bipunctalis. Coptocnemia n. g. Tab. II, fig. lO a et b. Antennae setaceae, ciliatae, dorso ultra medium setis 4 adscendentibns instructo. Ocelli distincti. Fasciculus squamis compositus frontalis breviter conicus. Palpi labiales thorace breviores, subarcuati, articulo secundo compresso, sensira dilatato, articulo terminali brevi filiformi. Haustellum mediocre. Pedes elongati, anticorum tibiae femoribus duplo breviores, subtus peui- cillo instructae; posticorum tibiae postice subarcuatae, superius excisae et villis longiusculis vestitae. Ventris basis obtecta pilis longis. Alae latae, anteriores acutae subtus flocco pilorum infra medium. Das Hauptmerkmal dieser Gattung geben die männlichen Hinter- schieuen; diese haben die Länge der dünneren Schenkel und sind auf der obern Seite mit einem Ausschnitte versehen, der mehr als Yg der Länge einnimmt und auf seiner grossem Hälfte, jedoch reichlicher auf seinem Anfange mit langen, zottigen Haaren bekleidet ist; die zwei Paar Dornen sind von ansehnlicher Länge, jedes Paar aber ungleich. Ferner trägt die kurze Vorderschiene auf der Unterseite beim Anfange einen anliegenden Haarpinsel, der ein schmales Hornplättchen zu verdecken scheint und bis 30 Prof. p.c. Zeller. (476) über die Hälfte der Schieue reicht. Ausserdem haben die borsteuförmigeu, etwas weitläufig und fein gefransten Fühler auf dem Rücken hinter der Mitte eine Reihe von 4 zarten, ziemlich langen, etwas nach vorn geneig- ten (nur durch die Lupe gut sichtbaren) Borsten. Endlich haben die Vor- derflügel auf der Unterseite in der Zelle zwischen dem ersten und zweiten Medianast eine starke, aufgerichtete Haarflocke. Der Stirnbusch ist kurz. Die Taster sind etwas kürzer als das Rückenschild, sanft aufgebogen, haarig beschuppt^ das zweite Glied zusam- mengedrückt und allmälig erweitert; aus seinen Endschuppen ragt das dritte Glied hervor, welches glatt und fadenförmig und kürzer als die Hälfte des zweiten ist. Der Hinterleib ist schlank ohne Schuppenhöcker auf dem Rücken. C. floccalis u. sp. Dilute luteo-fuscescens, collari obscure cinereo; alae anteriores puncto discali nigro, niacula venae transversae annulari fusca, nebula fusca ex apice oblique in dorsum directa ibique condensata. c^. Grösse des Pechipogon harhalis. Färbung der Flügel hell lehmbräun- lich, hier und da mit dunklem Wischen; der grosse, schwarze Discalpunkt der Vorderflügel ist die stärkste Zeichnung; nächst ihm tritt der niereu- förmige Ring auf der Querader hervor. Der Kopf und der breite Kragen ziemlich dunkel schiefergrau. An den Tastern ist das Endglied mit weisslicher Spitze versehen. Die Brust ist (wohl hauptsächlich durch Abreibung der Deckschuppeu) seidengläu- zend schneeweiss, wie die Vorderhüften, Hinterscheukel und Hinterschie- nen auf der abgewendeteu Seite; die Haare der letztern sind hellblond, die am Anfange des Bauches weiss, ohne Glanz. Afterbuscb gelbbraun, zugespitzt. Vorderflügel T" lang , etwas gestreckt und zugespitzt mit fast gradem Vorderrande und sanft convexem Hinterrande ohne Einbiegung unterhalb der Spitze. Die Fläche ist bräunlich bestäubt, am Vorderrande mit 4 dunklern Stellen in ziemlich gleichen Abständen. Der starke schwarze Discalpunkt ist etwas weiter von der Flügelbasis entfernt als vom brau- nen, in der Mitte hellen, nierenförmigen Queraderfleck. Aus der Flügel- spitze, dem Hinterrande näher, zieht ein dunkler Nebel schräg einwärts herab, verschwindet eine Zeit lang fast ganz und erscheint wieder am Innenrande vor dem Innenwinkel als ein grösserer, dunkler Nebelfleck Dem Hinterrande parallel und ihm näher liegt eine Reihe von 4 weit- läufig gestellten schwarzen Punkten, von denen die zwei gegen den Vor- derrand deutlicher sind , am meisten der im Apicalnebel liegende. Der Hinterrand trägt 7 dunkel gelbbraune verwischte Punkte vor den braun- grauen, gegen die Flügelspitze bräunlichen Fransen. /'<-■7^ Beiträge zur Kenntniss der norJamerik. NaclilfalltT. gj Hinterfliigel mit verloschenem, braunem Punkt der Qiierader und einer dem Hinterraiide doppelt so nahen Querreihe vveltläutig gestellter schwarzer Punkte, von denen der am Analwinkel in einem Nebelfleck liegt. Die Hinterrandpuukte deutlicher als auf den Vorderflügeln. Unterseite Jieller mit schärferer Zeichnung. Der Discalpuiikt und der Nierenfleck der Vorderflügel sehr deutlich; letzterem näher als dem Hinterrande eine mehreckige, feine, schwärzliche Querlinie, die am ersteji Medianaderast hinter dem röthlichblonden Haarbusch aufhört. Auf den Hinterflügeln geht vom verloschenen Queraderfleckchen eine graue Schat- tenlinie zum Inneurande; hinter der Mitte ist eine andere, nur auf ihrer Costalhälfte deutliche \ zwischen ihr und den deutlichen Hinterrand- punkteu ist noch eine sehr verloschene Querlinie zu erkennen. Vaterland: Texas (BoU), 1 s^ im Cambridger Museum. Aciflalia pur ata Gu. Alis uiveis, posterioribus integris rotundatis, puncto venae transversae omnium uigro, striga postica anguloso-undata fusca, raaculis duabus in anterioribus strigae adjecta nebulaque fasciata in posterioribus fuscis. (^. — Guenee Geom. I. p. 488, pl. 7, fig. G. — Walker Cat. Geom. p. 720. Gueuee's Abbildung ist, wenn sie nicht das mir unbekannte ^ vorstellt, kaum keuntlich, und seine Beschreibung zu kurz. Ich beschreibe also die Art vollständiger. Diese zwerghafte Vetreterin unserer Paludata^ ganz ohne Ausbuch- tung der Hinterflügel, auf allen Flügeln mit hervorstechendem, schwarzen Mittelpunkt und ohne die kappenförmigen Wellen der hintern braunen Querlinie ist kleiner als die kleinsten Exemplare der Paludata oder Decorata var. congruata. Der ganze Körper schneeweiss, der Kopf braun, im Gesicht sehr dunkel. Fühler gelbbräunlich. Beine braun angelaufen; die hintern viel kürzer als die mittlem, die weissen, zusammengedrückten Hinterschieneu ohne hervorstehende Dornen, etwas länger als die Schenkel; Hinterfüsse gelblich, ziemlich dünn fadenförmig, über halb so lang wie die Schienen. Vorderflügel 3%'" lang, etwas gestreckt (wie bisweilen bei Palu- data), spitz mit sanft und gleichmässig zugerandetem Hinterraude, schnee- weiss mit zerstreuten, leicht vergänglichen, schwarzen Schüppchen. Die erste braune Querlinie sehr verloschen, am lunenraude durch schwarze Schüppchen verstärkt. Der Querader- (Mittel-) Punkt sehr deutlich schwarz. Die hintere, feine braune Querlinie bildet keine kappenförmigen Wellen, sondern erst einen spitzen Winkel, darauf einen grössern sanften 5 32 Prof PC. Zell er: (478) Bogen der Querader gegenüber, worauf sie concav gekrümmt in den Iniienrand läuft; an der ersten Coucavität ist sie am stärksten durch schwarze Schüppchen verdickt, weniger au ihrem untersten Drittel. lu der ersten Concavität, also auswärts, liegt ein brauner Schuppenhaufen, der einen Fleck bildet; ein zweiter länglicher, nebelförniiger, brauner Fleck ist in der zweiten Concavität und reicht bis zum Innenrande; beide Flecke sind durch graue Scliatteu vei-buuden. Zwei solche Schattenstrei- fen zeigen sich auch, den Concavitäten der Querliuie gegenüber, dicht vor der aus schwarzen Strichen gebildeten Hinterrandlinie. Die innere Hälfte der Fransen ist braungrau bestäubt, die äussere weiss. Die weissen Hinterflügel sind ähnlich gezeiclinet; nur macht die liintere Querlinie keine scharfe Ecke, und der sie auswärts begleitende Schatten reicht zusammenhäng'end vom Vorder- zum Inueurande. Die zwei Nebelflecke vor den schwarzen Hinterrandstrichen sind schwach; an der Stelle, wo bei Paludata die Einbuchtung ist, liegen statt eines lan- gem schwarzen Strichelcheus zwei kürzere. Fransen wie bei den Vorder- flügeln. Unterseite mit sehr deutlichen schwarzen Mittelpunkten und Hinter- randstrichelchen. Die Vorderrandhälfte der Vorderflügel und ein Quer- sihatten zwischen Mittelpunkt und Hinterrand bräuulichgrau. Die Hinter- flügel haben hinter dem Mittelpunkte eine schatteugraue, verloschene Querlinie. Vaterland: Texas (Bell). \ (^ im Cambridger Museum. Acldalia ferrnmiiiaria n. sp. Pedibus posticis q^ maucis, ^ 4 calcaratis; alis rufesceutl-ochraceis vel ochraceo-rufescentibus , anterioribus fascia media nigricanti strigaque puuctorum majusculorum dentata nigra per posteriores continuata. c^V- Die mehr noch als bei Straminata etc. verkümmerten (^ Hinterbeine beweisen, dass diess eine echte Acidalia ist, der sich aber, wenn man diesen Umstand und die Färbung berücksichtigt, in der Gesellschaft der europäischen Arten kaum ein passender Platz anweisen lässt. Grösse kaum wie Muricata. Körper röthlich ochergelb oder ocher- gelbröthlich. Gesicht etwas gebräunt. Taster kurz, spitz, röthlichgelb. Fühler röthlichgelb, beim (^ durch feine, braune, behaarte Kammzähne doppelt gefiedert. Hinterleibssegmente am Anfange mehr oder weniger braunstaubig. Beine röthlichgelb; die (^ Hinterbeine ganz verkümmert, klein und blassgelblich; die Schiene ein wenig länger als der Schenkel, schwach verdickt; der Fuss aus zwei Gliedern bestehend, dessen erstes so lang wie die Schiene, aber etwas dünner, das zweite sehr kurz, dünn und zugespitzt ist. Beim ^ sind die Hinterbeine regelmässig ausgebildet mit ■? Paar ansehnlichen Dornen, deren oberstes bei % angesetzt ist. r47f) ) Beiträge zur Kenntniss der nordamerik. Naclitt'diter. -ig Vorderfliigel 4— 4V2'" lang, mit deutlicher Spitze, vor welcher der Vorderraiid etwas convex ist. Grundfarbe wie die des Körpers. Die iVlittelbinde wird gebildet durch eine schwarze, wellige, auf der Median- und Subdorsalader winklige, grobe Querliuie , die auf der Aussenscite in ansehnlicher Breite vou einem röthlichbrauueu Schatten begleitet ist, dessen Aussenrand auch in einigen scharfen Ecken hervortritt. Kiu schwarzer Mittelpunkt fehlt. In der Mitte zwischen dieser Binde und dem Hinterrande ist eine Querreihe grober, schwarzer Punkte, die im Innen- winkel endigt und bei y^ und unter ihrer Mitte einen ausspringeudeu Winkel bildet; die Punkte sind hier und da durch feine, schwärzliche Linien yerbunden. Den Iliuterrand entlang zieht eine Reihe schwarzer, strichförmiger Punkte, die nicht so scharf wie jene sind und bei dem einen duukelröthlichen (^ in dunklem Staube, der den Minterraud uebLl- artig begleitet, fast verschwinden. Fransen wie die Grundfarbe oder etwas violettgrau. Die schwarzen groben Punkte haben auf allen riii'dn etwas Glanz. Hiuterflügel mit gerundetem Hinterrande, doch ziemlich deutlichem Analwiukel, uud vou gleicher Grundfarbe wie die Vorderflügel. Nur auf dem Innenrande zeigen sich vor der Mitte die Anfänge von zwei schwärz- lichen Querstreifen. Die Querreihe schwarzer Punkte der Vorderliügel ist als Fortsetzung vollständig vorhanden und bildet iu ihrer Vorderhälfte einen einspringenden Winkel. Zeichnung des Hiuterraudes weniger deut- lich als bei deu Vorderflügeln. Unterseite lebhaft röthlich ochergelb. Alle 4 Flügel haben schwarze Striche auf den Queradern, das ^ die deutlichsten. Die Querreihe schwar- zer Punkte ist recht deutlich, ebenso die Hinterraudpunkte. Vaterland: Texas (Boll), 11 c?, 1 ? iu meiner Sammlung. Encrostis *) phyllinaria. u. sp. Palpis et vertice flavidis, fronte cinnamomea; alis dilute viridibus, subtus magis albidis, auteriorum costa vittae instar flavida, strigis % paiiide ochraceis, opposite obscurius viridi-adumbratis; posterioribus rotun- datis, striga unica, interius viridi-adumbrata. <^. Zufolge des zu ^3 kammförmigen Fühlers, der kurzen Taster und der zweidornigen Hiuterschieuen ist sie eine echte J^ucrostis, die ebenso gut wie Indigenaria einen kleiueu Saugrüssel besitzt (den Guenee der Gattung abspricht). Grösse der Indigenaria. Kopf auf dem Scheitel bleich ochergelb, im Gesichte nach oben scharf abgeschuitteu hell zimmtfarben, nach unten *) Der Name, auf die Färbung der Fransen bei Indigenaria gehend, soll Schönfärbung bedeuten, müsste also richtig Euchrostis heissen (;j;9c. 18, tab. 2, fig. 13. Wie Grote richtig bemerkt, gleicht sie der Laticlavia in Allem, nur nicht in der Farbe. Selbst die Hinterflügelfransen haben die dort bemerkte Eigenheit; jedoch tritt weissliche Farbe bei ihr für die gelbe ein. Man dürfte wohl auf die Vermuthung kommen, Cinerosa sei die Frühlingsgeneration von jener, die sich freilich noch viel bedeutender von der Sommergeneration unterscheiden würde, als es im südlichen Europa mit Sanguinalis der Fall ist. Vaterland: Texas. Von den zwei vorliegenden Weibchen wurde das eine durch Beifrage am 1k. April gefangen. 60 Prof. p.c. Zell er: (^5q6) JBotis signatalis Walker. Capite abdomiiiisque initio vitellinis; alis ant. subeloiig'atis, punicei.s, fla- rido-ciliatis, striga bisinuata antice abrupta ante punctum medium flavum strigaque postica, utriiuque crassiore, superue arciiata, in plica acute dentata flavis; posterioribus flavido-cinereis, post strigani utriui- que abruptam ciuereis. (j*^. — Grote: Transact. Am. Soc. Philad. 1807, p. 16, t. 2, f. H. Rhodaria signatalis Walker Suppl. p. 1283. Grote''s Abbildung ist etwas grob, doch nicht ganz unkenntlich; ich habe sicher seine Art vor mir, da ich von ihm selbst ein Exemplar erhielt. Seine Beschreibung ist übrigens genau. Guenee's Rliodaria Tyralis Pyral. 169 (aus Cuba) scheint viel Uebereinstimmendes mit Signatalis zu haben, kann aber nicht damit vereinigt werden, da bei ihr alle Flüge] purpurfarbig und mit solchen Fransen versehen (ailes concolo- res, d''un rose lie de vin, ä frange pareille) und auf der Unterseite fast ganz zeichnungslos und gleichfalls geröthet (Dessous d' uu rose vineux sali, presque saus aucun des dessins du dessus) sein sollen. Auch sagt G uenee nicht, dass die erste Querlinie der Vorderfliigel unterhalb des Vorderran- des aufhört. Die erste Querliuie der Vorderflügel ist aber bei 5 vor mir befindlichen Exemplaren nicht nearly straight, sondern wellig gebogen, indem sie sich unter der Subdorsalader einwärts und darüber noch stär- ker und fast winklig auswärts krümmt. In der Mittelzelle vor der Quer- ader ist ein gelber, nicht scharf begrenzter Punkt, den die Abbildung richtig zeigt. Die hintere Querlinie macht in ihrem verdickten Dorsal- drittel in der Falte einen scharfen, mit ihrem Scheitel gegen den Hinter- rand gerichteten Winkel. Die Fransen sind gelblich, nach aussen in^s Graue, au der Flügelspitze schattengrau. Vor ihnen ist am Innenwinkel ein kaum merklicher, kleiner, gelber Wisch. Auf den Hinterflügeln ist die blasse Qiierlinie, die sehr schräg gegen den Hinterrand liegt, nicht witliln the anal angle, sondern, wie in der Abbildung, über die Aeste der Medianader hiuweggezogen. Beim ^ steht der Legestachel aus dem verdünnten Hinterleibsende hervor. Vaterland: Nach Grote von Massachusetts bis Pennsylvauien. In Texas wurde die Art von Boll und Beifrage gefangen, von letzterem. 1 ^ am 27. Juni. Eine Slenia signatalis habe ich in den Lepid. micropt. Cafifr. (1852) p. 62 aus dem Caffernlande beschrieben. Lederer stellt sie ver- muthungsweise in seine Gattung Aethaloes.'^a (Pyralid. S. 143), ob mit Recht, kann ich nicht sagen, da ich selbst kein Exemplar davon besitze r507") Beiträge zur Keimtniss der nordamerik. Naclilfaller. oi Botis marculenta Grote Alis aut. pallide fla^^idis, costa ex basi et thorace satnratioribus, striga priore undulata, puncto disci, strigula venae trausversae strigaque postica s.upra medium foras flexa fusco-ciuereis, nebula fasciata ciue- rea superius dirergente ante marginem posticum; posteriorum striga disci obliqua margineque postico cinereis. (^ . — Grote: Trausact. Am. Soc. Philad. 1867, p. 23, t. 2, f. 24. Ich glaube Grote's Art vor mir zu haben, wenn auch deren Be- schreibung in einigen Kleinigkeiten abweicht, und deren viel zu verlo- schene (vielmehr in der Zeichnung nicht illuminirte) Abbildung sie nicht kenntlich macht, sondern nur eben an sie erinnert. An dem vorliegenden Exemplare sind die zwei Querlinien der Vorderflügel und die dazwischen befindliche Zeichnung (ein Punkt und ein gebogener Strich der Querader) ganz deutlich, sonst genau von der bei Grote angegebenen Beschaffen- heit, wie auch, mit dessen Beschreibung stimmend, der Vorderrand von der Wurzel aus eine striemeuartige, gesättigtere, ocherröthliche Färbung besitzt. Der graue, fast gerade Schattenstreif, der vor dem gesättigter gelblichen Hinterrand herabzieht, hat dadurch etwas Charakteristisches, dass er vom Innenwinkel aus nach oben gegen ihn divergirt und dem Bogen der Querlinie näher kommt als dem Hinterrande; er endigt unter- halb des Vorderrandes. Auf den Hiuterflügelu ist die Richtung der ziemlich geraden Quer- linie bemerkenswerth; sie fängt weit vom Vorderrande an und verschwin- det, sich verdünnend und die Richtung gegen den Hinterrand vor dem Analwinkel nehmend, am ersten Medianaderast. Der Schattenstreif läuft parallel mit der bräunlichgrauen, verloscheneu Hiuterrandlinie und ihr ganz nahe. Die Art steht nebst Citrina Grote am besten neben Ruficostalis Led., obgleich diese auf den Hinterflügeln eine andere Richtung der Querlinie hat und auf der Unterseite zeichnuugslos ist. Vaterland: Texas (BoU). 1 (j* im Cambridger Museum. Grote hatte die Art aus Peunsylvauieu. Botis citrina Grote. Alis saturatius flavidis, auteriorum costa ex basi et thorace subochraceis, puncto disci, macula venae transversae strigisque duabus fuscescen- tibus (priore costam non attingente, posteriore supra medium foras flexa), nebula ante marginem posticum nulla; posteriorum striga disci obliqua. — Grote 1. c. pag. 23, tab. 2, fig. 20 §. 62 Prof. p.c. Zell er: (^508) Bei Grote gut beschrieben und kenntlich abgebildet. Sie ist meist kleiuei' als Marculenta, und von dieser durch lebhafter gelbe Färbung und gänzlichen Maugel des Antemarginalschattens zu unterscheiden. Von den zwei ziemlich verloschenen Discalflecken ist der erste klein und leicht zu übersehen. Wo die Grundfarbe abgerieben ist, schimmert die Membran opalisirend. Bei den ^, deren eines so gross, wie Marculenta ist, sind die Flügel gestreckter, als bei den c^. Beide Arten sind offenbar nahe mit einander verwandt, und durch die Richtung der (beim 9 oberwärts verdickten) Querlinie der Hinterflii- gel — nämlicli von etwas unterhalb des Vorderrandes, den sie nicht be- rührt, gegen den Analwiukel, vor dem sie verlöscht — charakterisirt, nach denen sie von den mir bekannten, auf den Vorderflügelu ähnlichen euro- päischen Botiden versciiieden, aber mit Proceralis Led., Signatalis Gr. und Onythesalis Wkr. zusammen gehört. Nach Grote 1. c. (1868) ist diese Art zufolge des British Museum gleich W a.[^ er'' s Sjiilofies /tettilalls Cdt. Pjr. 772 (wohl ganz abgeflogen, da sie alae anticae flavescente- albae und einfarbige [albae] Hiuterfliigel haben soll), hinterher auch noch gleich Botlfs thycesalis (die ich nicht finde), und die erste serner 2 Botis apei'talls^ nämlich die im Supplem. p. 1393 charakterisirte! Vaterland: New-Tork (1 c^ von Grote) und Texas (2 ^, von Bei- frage am 23. August und 20. September gefangen). Botis centralis Grote. Boiys — Grote 1. c. pag. 21, tab. 2, fig. 23 . n. Zell or: (;514^ vom Vorderrande auscreliendcn Querlinie, an die sie sich erst anschlösse, nachdem sie am ersten Medianaderaste lierabgegangen wäre; die (schein- bare) Fortsetzung der am Vorderrande entspringenden Querlinie, die näm- lich bis in den Analwinkel reichende, würde der Wirklichkeit nach nur das Ende der Autemarginallinie sein. Hiernach ergibt sich für Flavidalis und Oxydalis eine Stelle in der Nähe unserer Ruralis. Anmerkung 2. Wie wir durch Grote erfahren (i.e. 1868, p. 14), sind im British Museum Botis laconlis Wkr. Cat. Pyr., 733 und Botis chictipedalis Wlkr. Pyr. Suppl. 1391 mit Flavidalis (Oxydalis Grote) identisch. Wenn Walker Flavidalis Gn. nicht erkannte, so ist das sehr verzeihlich, zumal da Lacoalis ein Mitglied der Walker- scheu geographischen Gruppe Country unknown ist. Wie aber jemand aus den vor seinen Augen befindlichen Exemplaren einer so gar uicht ver- änderlichen Art drei sollte macheu können, wäre etwas schwerer beg-reif- lich. Mag aber lAicoalis der Sammlung wirklich einerlei mit Flavidalis sein, so gibt es wichtige Bedenken, ob sie mit der Lacoalis der Beschrei- buuo- einerlei ist. Bei Flavidalis sind die Taster oben uicht ferrugiuei, son- dern nigro-fusci; das Abdomeu ist nicht albidum, luteo-fasciatum, sondern einfarbig pallide flavidum und nicht subtus chalybaeum (!), sondern album, subsericeum; die Vorderflügel nicht lineis tribus ru f escentibus, sondern quinque fuscescentibus, die Costa uicht subochracea, sondern uur saturatius flavida. Der allgemeine Color ist auch uicht luteus, sondern pallide flavus s. flavidus. Hiernach rauss die Lacoalis als eine ganz verschiedene Art gelten! Was uützt da selbst die Besichtigung des British Museum, wenn sie etwas ganz Anderes ergibt, als was die im Catalogue of the British Museum gegebene Beschreibung verlaugt? Anmerknug 3. Bot. Oxydalis Guen. Pyr. p. 328, die mir sowie Flavidalis durch Guenee selbst bestimmt wurde, ist viel kleiner (Vorder- flügel 5'" lang); ihre Vorderflügel sind gesättigter gelb, am Vorderrande bräunlichroth; dies ist auch die Farbe der dickeren, sonst wie bei Flavidalis laufenden und gestalteten Querlinien; der Punkt der Mittelzelle hängt an der Farbe des Vorderrandes. Die Unterseite des Körpers ist gelblich, bloss die Hinterschieneu und Füsse sind weiss. — Meine 2 Exemplare sind aus Georgien und von Rio Janeiro. Botis Thesealis Led. (?). Major, abbomine (^ elongato, cinerascente, albido-annulato; alis pallidis- sime flavidis, griseo-mixtis, in disco subiridesceutibus, anteriorum ma- culis 2 discalibus aunuliformibus, strigis 3 fascescenti-ciuereis, secunda repauda cum macnla secunda lineis conjuncta, tertia serratissima. (S^- ? Botys — Lederer Pyral., S. 83. ? Botys Theseusalis (!) Walker Cat. Pyr., 562. ? Botys pertextalis Led. S. 81 und 174, Taf. 9, Fig. 10. rSlÖ^ Beiträge zur Kenritniss der nordamerik. Nachtfalter. QQ Das uearly allied to B. verticalis {ruralis\ (obgleich bei genauerer Verg'leichung die Verwandtschaft nicht so gar gross ist) — abdomen ex- tending far beyoud the hindwiugs — wings iridesce.ut — the oibicuhir aud reuiform niarks rather large, their disks paler lassen den Schluss zu, dass ich dieselbe Art, wie Walker Tor mir habe, wenn auch die Angabe: marginal points browu, wenigstens hinsichtlich der Vorderflügel, nicht zu- stimmt. Aber auch, wenn Walker, Leder er und ich wirklich dieselbe Art vor uns haben, so würde doch die Led er er'sche Benennung als eine richtige lateinische Formation den Vorzug erhalten müssen. Ihre ansehnliche Grösse, die jedoch noch erheblich hinter der von Flavidalis und Ruralis zurückbleibt, ihre sehr bleich graugelblichen, etwas opalisirenden Flügel, die deutliche Riugform der beiden Flecke in der Mittelzelle, die tiefgesägte Antemarginallinie aller Flügel und der lange, hräunlichgraue Hinterleib mit weisslichen Segmenträndern scheinen sie sicher kenntlich zu machen. Lederer's Pet'textalis würdeich ohne Bedenken mit meiner The- sealis vereinigen, wenn 1. in der Abbildung die 2. Querliuie der Vorder- flügel durch verstärkte Adern mit dem Queraderflecke verbunden, und die (dritte) Zickzacklinie ihr nicht viel zu nahe wäre (auf den Hinterflügelu ist sie richtig gestellt); 2., wenn Lederer sie nicht für zum Verwechseln ähnlich seiner Multilinealis erklärte; 3. wenn Leder er nicht die Wal- ker'sche Theseusalis gekannt haben müsste, da er das -j- vor dem corrigir- teu Namen weglässt. Es gibt eine andere nordamerikanische Sotis von gleicher Grösse {^AbflOHlinalis Mus. Z.), die nicht mit Thesealis verwechselt werden darf. Diese hat einen gelblichem Ton der Flügel. Von den beiden bräunlichen Flecken der Mittelzelle ist nur der der Querader ringförmig (vielleicht ist es bisweilen jedoch auch der erste, was sich nach einem einzelnen Exemplare nicht sicher sagen lässt), und nicht mit der 2. Querlinie durch verdunkelte Längslinien verbunden; die dritte Querlinie ist nur mit kleinen Sägezäh- nen versehen und liegt der busigen Ausbiegung der 2. Querlinie näher als dem Hinterrande, statt dass sie bei Thesealis genau die Mitte einnimmt; der lange Hinterleib ist auf der ganzen Oberseite ochergelb. Eine Aehnlichkeit in der Grösse, Gestalt und Färbung hat Thesealis auch mit der europäischen Perlncidalis H. Bei dieser ist aber der Hin- terleib weniger verlängert und nur hellgraugelblich mit weissen Segment- rändern; die Vorderflügel sind breiter und weniger zugespitzt; die 2 Dis- calflecke der Vorderflügel sind durchaus nicht hohl oder ringförmig; statt der 3. Querlinie ist nur ein grauer, auf der Innenseite sägezähniger Schattenstreif vor dem Hinterrande, und was die Art sogleich kenntlich macht,, ihrHinterrand trägt auf allen Flügeln scharfe, weitgetrennte, schwarze Punkte. 70 Prof. p.c. Zell er: (g^g-j Eadlich erwähne ich noch die unten folgende €Jrocifloit/tot'a serra- tissimtilis als der Thesealis ähnlich, zumal im (J? Geschlechte, weil deren beide Geschlechter, wenn auch das ^ viel deutlicher als das (^ die stark sägenformig-e Querlinie vor dem Hinterrande besitzen. Diese Art hat einen durchaus nicht verlängerten, auf der Oberseite einfarbig hellocherfarbeiien Hinterleib und keine Ringüecke iu der Mittelzelle der Vorderflügel, während doch von der 2. Querliuie aus gegen den Queraderfleck bräunliche Linien zurückgehen. Das kleinere (^ macht sich ausserdem durch die generisclie Auszeichnung und beide Geschlechter durch die Kürze der Mittelzelle der Vorderüügel sehr kenntlich. Ich gebe eine neue, vollständigere Beschreibung der Thesealis. Fühler mikroskopisch pubescirend. Taster aufsteigend nach oben ver- dickt, nicht vorgestreckt, weiss, am oberen llande breit, striemenartig braun; das ganz kurze Endglied braun. Beine weiss, die vorderen auf der Licht- seite der Schenkel und Schienen gebräunt, und an letzteren zieht sich die bräunliche Farbe und das verdickte Ende bis auf die andere Seite herum. Der (^ Hinterleib ist dünn und laug; das zugespitzte Endglied länger als das vorhergehende Segment; die Oberseite braungrau, dunkler als der Bauch, mit weissen hinteren Segmenträuderu (dem ? fehlt der Hin- terleib). Vorderflügel c? 7, ? 6'" lang, beim (J* gestreckter und spitzer, ringsherum und an der Wurzel sehr blassgelb, im ganzen Räume zwischen der Subcostal- und Subdorsalader bis zur Autemarginallinie noch blässer und schwach opalisirend. Die Zeichnungen bräunlichgrau. Die Mittelzelle trägt einen kleinen, kreisförmigen Ring nicht weit hinter der ersten wel- ligen Querlinie und einen viel grösseren, nierenförmigen auf der Querader; die 2. welliggezälinte Querlinie auf den Aesten der hellgelblichen, bräun- lich gesäumten Medianader einen starken Bogen nach aussen, worauf sie ungezähnt und 2mal verdickt zur Mitte des Innenrandes geht; die Zähne sind mit dem nierenförmigen Ringe durch bräunlichgraue Linien ver- bunden. Die 3. Querlinie, in der Mitte zwischen dem Bogen der 2. und dem Hiuterrande ist zickzackförmig, beim (^^ etwas verflossen; hinter ihr ist die Farbe blassgelb, und darin gehen von der feinen Hiuterrandlinie aus bräuulichgraue, auf dem Hinterrande verstärkte Längsstrichelchen, der Zahl nach doppelt so viele, wie die 3. Querlinie Zacken hat (die vex'- dickten, auf dem Hiuterrande ruhenden Enden dieser Strichelcheu halte ich für die von W.alker gemeinten Randpunkte). Fransen bleichgelblich von einer stark zerschnittenen, fast iu Fleckchen aufgelösten grauen Linie durchzogen. Hinterflügel ebenso gelblich, nur auch längs des Vorderrandes opa- lisirend. Die bräunlichen Zeichnungen bestehen in einem starken Discal- fleck nicht weit von der Basis, iu einer gezähnten Querliuie iu der Flügel- f^i'7'\ Beilrage zur Kenntniss der nordamerik. Naclitfalter. ■y i mitte hinter welcher zwischen den Aesten der Mediauader uoch ein drei Wellen bildender Zug liegt, und iu der Zickzacklinie vor dem wie auf den Vorderfliigeln gezeichneten Hinterrande. Vaterland: Texas (Boll) und wahrscheinlich Massachusetts, von wo ich durch Dr. Packard 2 c?, 1 ^ erhielt. Eurycreon (Spilotles) cereralis n. sp. Alis ant. elongatis, griseo-fuscescentibus, nigro-striolatis, macula elongata arite venae transversal- ruaculani nigrani, litura nigro-liniitata costae ante apicem fasciaque marginis postici pallide ochraceis. c? ^' . Aehulich unserem Sticticalis und wahrscheinlich dessen Stellvertreter in Texas, verschieden durch gestrecktere Vordei'- und stumpfere Hinter- flügel sowie durcii bräunlichere Grundfarbe der ersteren mit schwarzen Längsstriciielchen, einen bleichgelben Längsfleck (wofür Sticticalis i^i\\(;n schräggelegten, viereckigen, kürzeren hat) und einem einwärts schwarz- begrenzten, bleichgelben Costalwiscli vor der Flügelspitze • auch ist die ganze Unterseite viel heller, weisslich feingezeichuet und auf jedem Flügel ist nur ein einziger, angefangener, brauner Querstreif. Grösse des Sticticalis. Kopf gelbbraun, oberer Augenrand weiss. Taster mit längerem, feinerem Ende als bei Sticticalis, gelbbraun, innen weisslich, unten breit schneeweiss. Rückenschild braun, Schulterdecken am Ende bleichgelblich. Hinterleib grau mit weissgrauem Bauche, beim (^ die 2 letzten Segmente hellgraugelblich, beim ^ hellochergelb. Brust weiss. Beine weissgrau, die vorderen auf der Lichtseite, die mittleren auf dem Rücken der Schiene hellbraun. Vo'rderflügel öVj — ^''' lang'i ziemlich gestreckt, nach hinten allmälig erweitert, mit sehr schwach convexem Hinte.'rande. Grundfarbe hellgrau- braun mit mehreren schwarzen Flecken und Längsstrichelcheu scheinbar unregelmässig bestreut. Nicht weit von der Wurzel ist über der Falte eine ziemlich lange, schwarze, oberwärts licht eingefasste, vor ihrem Ende verdickte Längslinie. Am Ende der Mittelzelle liegt ein bleichochergelber, nicht überall scharf gerandeter Längsfleck, der vorn und hinten durch je einen schwarzen Fleck begrenzt ist; der vordere schwarze Fleck begrenzt ihn schief und hat unter sich bis zum Inneurande mehrere unregelmässigo, dickere oder dünnere, schwarze Längsstriche; der hintere, auf der Quer- ader liegende, ist unregelmässig mit mehreren Spitzen, von denen die ein- wärts g'erichtete den bleichocliergelben Fleck spaltet, und die auswärts gerichteten sich auf den Adern als Längslinien fortsetzen. Am Vorderrande vor der Flügelspitze ist ein bleichgelber, wurzehvärts durch einen schwar- zen Schatten scharf begrenzter Wisch; dieser schwarze Schatten setzt sich unterwärts bis zur halben Flügelbreite in eine Zickzacklinie fort, an wel- cher die schwarzen Adern endigen. Längs des Hinterrandes ist eine bleich 10 72 l>rof. 1-, C. Zellor: ^^^q-^ oclierpelbe. iiacli beiden Enden veidiiuiUe, einwärts schwarz scbattirte, selir deutlicbe Binde von het .'äclitliclit rer Breite als bei den meisten Sticticalis. Fransen braungrau, an der Wurzel von • iner brauneu Linie duichzoi!en. Hiuterfl\io-el >tumpfer, als bei Sticticalis^ bräunlichgrau, gegen den Hintirrand alliuälig dunkler und vor diesi^n mit eint^r kaum erkennbaren Spur ' iner gelblicben Einfassungsliiiie. Fransen weisslich, an der Wurzel voll einer feinen, gelbbräunlichen Linie durchzogen. Unterseite schmutzig gelblichweiss ; die Vorderflügel haben einen schwärzlichen, nach hinten etwas schattirten Quei aderstrich ; vor demselben liegt in etwas lebhafter gelblicher Färbung der längliche, helle Fleck der Oberseite, den gegen die Wurzel hiu ein länglicher, schwärzlicher Fleck begrenzt. Von dem gleichfalls etwas gelblichen Vorderraude hängt vor der Flügelspitze ein schmaler, ans schwarzen Fleckchen zusammengesetzter, üebogeiier Streif bis zur Flügelhälfte herab. Den Hinterrand fasst eine Linie aus feineu, schwarzen, weitgetreuuten Strichelcheu ein; Fransen hellgrau. Die Hinterflügel haben gleichfalls hinter der Mitte einen dünnen, schwärzlichen, schräg zum Uinterrande herabreichendeu Streifen, der aus Fleckchen auf den Adern besteht, und in der Flügelhälfte endigt, wo dicht vor dem Hiuterrande ein graues (bei einem (^ fehlendes) Schattenfleckchen liegt^ von diesem au begleiten den Hinterrand 5—6 zu Querlinien ausge- zogene, schwarze Punkte bis zur Spitze. Fransen reiuweiss. Das ^ ist etwas kleiner als die (^, mit dickerem, am Ende gelb- lichen Hinterleib und schmäleren, dunkler gezeichneten V^orderflütrelu. Vaterland: Texas (Boll). 3 Exemplare in meiner Sammlung. Anmerkung 1. Zur Unterscheidung von dem vorhergehenden und dem folgenden Eurycreon stelle ich die Diagnose des Sticticalis so: Alis ant. oblongis, postice ampliatis, luteo-fuscescentibus, macula obliqua, quadraugula, pallide ochracea ante maculam veuae transversae snb- annulareni et post maculam ovatam fuscescQntes, striga postica fusce- scente lituram coslae anteapicalem subochraceam terminante. t'ascia terminal! obtuse unidentata ochracea, ciliis unicoloribus. (^^. Aumerkunsi' 2. Dem Äfi'e/icaZis kommt besonders nach der Unterseite uoch näher eine Art vom Vorgebirge der guten Hoffnung, l/eucostictalis u. sp,, die Lederer auch für diese Art erklären wollte, was sie aber sicher 'nicht ist. Alis ant. , oblongis, postice ampliatis, luteo-fuscis, macula quadrangula superne ampliata ante maculam venae transversae fuscam maculaque post eam exalbidis, litura costae postica liueaque marijrinis postici seniel incrassata pallide ochraceis, ciliorum basi serie punctorum exalbidorum notata. (^ ?. /"-jjyj Beitrage zur kcnntniss der nordamerik. Nachlfallcr. ■rg Ihre Vorderflüorel sind g-eg-eii die Wurzel mehr verschmälert, uud haben einen L'"eradereii Hiiiterraud, ihre Hintertiü^-el eine stumpfire Spitze als bei Sticticalis. Die Grundfarbe der Vorderfliigel ist, dunkler gelbbraun. Der helle Fleck liegt zwar auch schräg, ist aber oben erweitert, weiss- iicher und durch die yergrösserten und verdunkelten davor und (lahinter liegenden Flecke schärfer abgegrenzt. Der Raum zwischen dem Qnerader- flecke und der schärferen hinteren Querlinie ist durch einen gelblichweissen Fleck (der bei Sticticalis fehlt), ausgefüllt. Die hintere Qiierlinie ist schwarz, schärfer g-ezähut und gesciiwungeu als bei SticticaUs und, iui>ser dass sie den hellen Costalfleck begrenzt, hier und da auswärts mit w ss- lichen Schuppen eingefasst. Längs des Hinterrandes zieht eine dii ne, ochergelbe Linie, die sich in der Geo-eud, wo Sticticalis den stumpfen Zahn besitzt, in eiuen Fleck erweitert. Die brauneu Fransen haben aut der Wurzelhälfte eine Reihe von etwa 8 weissgelblichen Flecken. Die weissen Fransen der Hinterflügel sind au der Wurzelhälfte braun uud weisslichgejb gescheckt. Auf der Unterseite sind die dunkeln Zeichnuugen umfangreicher uud beengen also die gelblichen mehr. Auf den Hinterflügeln ist besonders die braune, durch die gelblichen Adern uuterbroch ne Binde durch ihre Breite und Annäherung- an den Hiuteri*and ausgezei. hnet, und die sehr gegen di'- Basis gerückte Querader hat eiuen brauueu Sichelstrich, der dem Sticticalis ganz fehlt. Knrifcreon rantalis G n. Nymphula (!) — G u e u e e Py r. p. 405. Nymphula (! j — W a 1 k e r Cat. Pyr.p. 802. Botys — Leder er Pyral., S. 86, Taf. 12, Fig. 3. Wie die gute Abbildung zeigt, ist Lederer mit der Annahme, Rantalis könne Varietät seiner Botys crinitalis Fig. 2 (Walker's Crini- salis) seiu. im Inthum. Ebenso zeigt sie richtig, dass die 2 Mitt' Iflecke braun und sehr ungleich sind uud nicht, wie Gueuee iu seiner sonst richtigen Beschreibung sagt: presque egales, d'un roux-ferrugineux (oder sollte das gar eine andere Art sein?) Beide Geschlechter sind gleich, uur das (^ auf allen Flügeln etwas duukler. Mein 9 aus Buenos- Ayres, von Lederer selbst bestimmt, hat ein wenig länger gestreckte Vorderflügel. Ausserdem habe ich die Art aus Texas (Bell) und Californien (das <^ aus letzterem hatte Leder er zur Ansicht). luuryci'eon crinitalis Led. Botys — Lederer Pyral. S. 86, Taf. 12, Fig. 2. Lederer's Abbildung macht die Art kenntlich, uur dass sie den Grund der Vorderfliigel zu schön rostfarbig und den Punktfleck dem lü'^ ■j'^ Prof. P. C. Zell er: fÖ'^O) Nierenfleck und diesen der Qiierlinie etwas zu nahe darstellt; auch sollte diese mehr gezähnelt und auswärts mit etwas ijelichteter Grundfarbe schattirt streif vor dem Hinteirande liar nicht diciit vor die- sem hinzieht, zwischen ihm und dem Querstreif ein breite . biudenförmiger Raum der Grundfarbe bleibt. Weder der Schattenstreif, noih die Quer- linien erreichen den Voidcrraiid, der die Grundfirbe breit und striemeu- förmig rein behalt. Die Grundfarbe vt-rg-leicht Lederer richtig mit der unserer (hellsten) B. Pandaiis. Wie das O aussieht, ist noch nicht bekannt. Aus>er in Tenuesse (Leder er) lebt die Art auch in Texas (Boll), von wo ich 2 (^ vor mir habe. Ci'ocidophora ser/'atLisimalis n. sp. Alis flavidis, anteriorum puncto disci, macula venae tfausversae strigisque 3 fuscescenti-cinereis, secunda arcuata, non dentata, tertia valde scrrata. ci" ? • 76 ivof i>. c. z..ii,m: (522) Viel gfrösser als Tuberculalis, von etwas blasserem Gelb, sehr leicht in beiden Geschlechtern auf der Unterseite durch die Kürze der Mittel- zelie als eine Crocidophora und durcli ihre Zickzacklinie vor dem Hinterraiide als eigene Art in dieser Gattung charakterisirt. Schon bei oberflächlicher Betrachtung unterscheidet sie sich von der mit gleicii siigezähniger Antemarginaliinie bezeichneten ßot. Thesealis durch ihre lebhafter aelbe Farbe und dadurch, dass die zwei üiscalflecke nicht ring- förmig sind. Rückenschild hell ocherg-elb, Kopf heiler mit weisser oberer Orbital- linie und ochergelbem Hinterrande der Augen. Taster auswärts ochergelb, auf Her Unterseite weisslich. Beine weissÜciigelb, die vordem auf der Lichtseite gelblichg'rau. Hinterleib (beim (^ lange nicht so weit über die Hinterfliigel hinausragend wie bei Tuberculalis) oben blass ochergelb, au der Wurzel und am Bnuch in's Weissliche. Vorderllügel c^ SVji ? 6'" laug, breiter als bei Tuberculalis und mit weniger convexera Vorderraude. blassgelb (ein wenig gesättigter als bei Ruralis'). Die Zeichnungen gelbbräunlich, beim (^ mehr grau. Die erste Querjinie fängt erst bei der Subcostallinie au und ist etwas winklig; beim (^ ist sie undeutlich und geht über ein in der Ecke der Median- und Subdorsalader liegendes Glasfleckchen hinweg. Gleich hinter ihr ist in der Mittelzelle ein deutlicher, grosser dunkler Punkt, hinter welchem in weiterem Abstände, noch diesseits der Flügelhälfte, der längliche Quer- fleck der Querader folgt. Ebenso weit, wie dieser Fleck vom Punkt, steht die ziemlich dicke Queriinie von dem Fleck entfernt; sie verbindet beide Gegenränder, ist etwas hin und her gebogen, dabei ungezähnt und macht auf den Aesten der Medianader einen starken, nach aussen convexen Bogen, von welchem aus die Aeste der Medianader bis zu dem gelb- lichen, bräunlich gesäumten Stamm selbst bräunlich und hier durch ein querüber gelegtes Gewölk bezeichnet sind; iiuch aus dem obern Theile dieser Querlinie sind zwei längere Spitzen gerichtet, die sich, ehe sie den Queraderfleck erreichen, vereinigen. Die dritte, sehr scharf sägeziihnig gezackte, beim (^ etwas verflossene Querlinie liegt auf der reinsten Gruiidfarl)e und erreicht den V'^orderranl nicht. Von der verloscheneu Hinterraudlinie erheben sich schmale, verloschene Kegelstriche, für jede Bucht der Zickzacklinie einer. Fransen gegen die Flügelspitze getrübt, ungefleckt, mit feiner, gelblicher Wurzellinie. Hinterflügel längs de- Vorderrandes breit weisslich, etwas opali- sireu'!. H nter der Mitie ist eine stumpfwinklig gebrochene Querlinie, die weder deu Vorder- noch den Innenrand erreicht und gegen den letztern hiu auch unterbrochen ist; vom Winkel aus sind die Aeste der Median- ader bis zu dieser selbst gebräunt. Die Zickzacklinie wie auf len Vorder- flügelu ; die Hinterraudzeichuuug besteht aus kürzern Kegeln mit breiterer Basis. rS^S'l lieitriigo ziir Keiiiiliiiss ilei- iinnliimei-ik. N;h iill'.illliT. ■rr' Auf der opalisirendeu Untei'seite ist der Vorderrand der Vorderflügel bis zur Subcostalader grau, der Queraderfleck, die verdickte zweite Quer- liuie und die in einen breiteu Schatteustreif verwandelte Zickzacklinie, aus welcher Spitzen nach inuen hervorstehen, ziemlich stark verdunkelt. Der Raum zwischen dem Queraderfleck und der zweiten Querlinie ist auch verdunkelt, während der zwischen dieser und dem Auteniarginal- schatten rein hellg-elblich ist. Rinterraudlinie dick, bräunlich. Das c^ liat auf der Medianader auf dem ersten Aste einen läuglichen Schuppenwulst, von welchem aus eine gebogene, kielförmige Linie zwischen der Sub- dorsalader und dem ersten Aste der Medianader hinzieht. Zwischen den beiden Mittelflecken ist eine fast kahle, opalisirende Stelle, die sich gegen die Mediauader hin verbreitet. — Auf den Hinterflügeln ist die Wiiikel- linie deutlich, die Zackenlinie aber in einen aus Fleckchen zusammenge- setzten Schatten verwandelt. Hinterrandlinie fein, bräunlich, nicht den Analwinkel erreichend. Vaterland: Massachusetts (1 (^ von Packard) und Texas (I O durch Boll). lilepharontastiiv ranttlis Ouen. — Lederer Pyr. S. 131. Stenia - Guenee Pyr. p. "243. — Walker Cat. Pyr. p. 417. Bofys gvaiilts Grote: Tran>act. Amer. Eut. Süc. Phi adelph. 1867, p. 25, tab. 2, fig. 15. Diese von Schläger als Bot. septdUs in lit. erhaltene Art bestimmte mir Guenee selbst als seine Stcnia ranalis , und unter dies(Mn Namen erhielt Lederer sie von mir; dieselbe Art theilte mir Grote als seine Bot. gracili.t mit. Hiernach kann kein Irrthinn in den Namen st-ittfinden. Guenee's Beschreibung, in w^elcher die Grundfarbe besser d'un blanc paille ou ochrace als bei Grot' pale brownish testaceous genannt scheint, erwähnt nicht, dass die beiden Discalflecke, wie Grote sie rich- tig angibt, eine ringförmige Gestalt haben (wie in seiner Sten. hatracalis [!J pl. 9, f. 8) und ebenso hat er Herrn Grote den Verlauf der hintern Querlinie richtig zu beschreiben übeilassen. Auf den Hinterflügeln sieht man bei unbeschädigten Exemplaren, dass die vom Queraderfleck gegen den lunenrand laufende Querlinie nur der hintere Tlieil der tiefer liegenden und vom Vorderrande ausgehenden ist, indem von deren gegen den Ailalwinkel gerichtetem Ende, wie auf den Vorderfliigeln, eine feine Linie plötzlich unter spitzem Winkel ein- wärts geht und sich dem Anfange der erstem Linie anschliesst. Grote's nicht feine Figur macht die Art kenntlich, sollte aber weniger sichelförmige Vorderflügel habtn. 78 ITot. [>. (■Zellcr: ("524) Ausser bei New Yoik und iu Poimsylvanien lebt die Art auch in Oliio (Schläger) und Texas (BoU). Anmerkunp:. Bei Lederer scheint S. 132 ein Versehen vorgefal- len zu sein. Er zieht hier Saurialis Gu. zu seiner Stenia praestrictalis, Taf. 18, Fig. 12, die sich doch schlecht mit der Guenee'schen Beschrei- bung vereinigt. Gen. Homophysa Gn. Led. So weit es sich ohne Abschuppung, nämlich bloss durch Anfeuchtung mit Chloroform, erkennen lässt, bilden bei den 4 mir vorliegenden Arten auf den Vorderflügeln die Adern 10 und 11 (Taf. 2, Fig, 29 bei Lederer) eine in den Vorderrand vor der Spitze mündende Gabel, und da bei allen ie Ocellen deutlich sind, so gehören sie alle in die Gattung Homophysa. 1. filapfiijralis (Guen. ?) Led. — Lederer Tyr. S. 163. Taf. 18, Fig. 14. Bei meinem einzelnen, nicht sonderlich schönen Exemplar, das Lederer selbst bestimmt hat, sind die Vorderflügel nicht, wie in der Abbildung, scharf gespitzt, und der Hinteirand ist convexer; die Grund- farbe ist zwar d'uu jaune d'ocre gai , aber nicht prt^sque citrin, und die hintere, gegen den Innenrand hin schärfer gezähnte und auf der Falte winklige Querlinie ist ganz deutlich auswärts dunkel gesäumt. Ausserdem geht von jedem der verloschenen, bräunlichen Hinterrandpunkte eine weisse, kurze Linie einwärts. Die Hinterflügel sind völlig so, wie Guenee sie mit einer ihm ungewöhnlichen Genauigkeit beschreibt. Auf der Unter- seite ist aber die Querlinie nicht lavee de noirätre, sondern einwärts sehr verloschen gelbbräuulich uerandet. Es scheint sich aus diesen Abweichungen und denen von Lederer's Abbildung zu ergeben, dass die Art etwas abändert. Die Breite ihrer Vorderflügel unterscheidet sie von den drei folgenden Arten. 2. Sesf/uLstrialis (Hbn.?) Led er er. Alis ant. oblongis, acntis, vitellino-ochraceis, strigis 2 albis, opposite fuscescenti-marginatis, (priore tulminali, posteriore arcuato-repanda), punctis marginis postici nigris; posterioribus albidis, margine postico medio ochraceo-nebuloso. c??- — Led. Pyr. S. 193. — Guen. Pyr. p. 360. Hühner"'* Abbildung kann ich nicht vergleichen. Zu Guenee's gut passender Beschreibung füge ich hinzu, dass mein einzelnes (^ grösser ist als die 2 ? meiner Sammlung. Die zwei Querlinien der Vorderflügel ^525") Beiträge zur Kennlniss der nordamcrik. Naclitfuller. yn siud auch auf ihren abgeweudeten Seiten, nur nicht so dunkel wie auf den zugewendeten, bräunlich gesäumt, wodurch ihre Zähne und Ecken um so deutlicher hervortreten. Die schwarzen Hinterraiulpuukte siud nicht immer einwärts weiss eingefasst; sie sind es am meisten an den drei ober- sten bei einem 5i das sich die andern nebst den Fransen abgeflogen hat. Der weisse Queraderstrieh (leger trait cellulaire blaue), dessen Guenee erwähnt, fehlt meinen drei Exemplaren^ das eine ^ liat dafür einen htll- bräuulichen Fleck. Die HiuterÜügel siud aber, wie Guenee sie beschreibt. Auf der Unterseite sind die schwarzen Kaudpuukte sehr deutlich, ebenso beim ^ auf alkii Flügeln das braune Queraderfleckchen. Die verloschene hintere Querliuie (beim (^ nur zur oberu Iliilfte vorhanden) ist einwärts beim § dunkler gesäumt als beiuj (^, und die auf den Hin- terflügelu macht auf der fünften Ader einen einspringenden Winkel. Vaterland: Texas (Boll, Beifrage). Die beiden ^ sind am 19. Mai gefangen. 3. Leutiflnalis n. sp. Alis ant. oblongis, acuminatis, vitellino-ochraceis, strigis 2 pallidis, ar- cLiato-undulatis, opposite obscurius marginatis, macula venae trans- versae obscuriore, punctis marginis postici fuscis; posterioribus pallidis, margine postico ochraceo. , Aug-iist gefangen. 4. lienicnlalts n. sp. Alis ant. oblougis, acutis, canis, confertini fuscesceuti-pulverulentis, strigis 2 arcuatis, albidis, opposite fuscescenti-marginatis , macula venae transversae biloba majore maculaque minore inferius adjacente albis. ^. Sehr verschieden von den vorigen, kenntlich .an den dicht bräunlich bestäubten Flügeln, von denen die vordem auf der Qaerader mit einem weissen, nierenförniig zweilappigen uud darunter mit einem kleinen weissen Fleck gezeichnet sind. Grösse der Sesquistrialis. Rüekeuschüd und Kopf Aveissgrau, bräun- lich bestäubt. Fühler hellgrau, am Wurzelgliede vom und darüber schmal weiss. Taster aufgebogen, weissgrau; zweites Glied auf der Unterseite schuppenhaarig, zusammengedrückt; drittes Glied halb so lang, giatt, dornfürmig. Brust und Beine weissgrau. Hinterleib hellgrau mit weissen Segmenträndern und weissem Bauch. rö*??! bi'ilragi' zur Kenutniss der nnrdamenk. Naclitl'.iitcr. Gi Vorderflüg-el 3 — SV*'" lang-, läng-licb, spitz, am Vorderraude nur hinten etwas coiivex, am schwach convexcii Hluterrande schräger einwärts gebogen als bei Lentiflualis. Die helle, weissgraue Grundfarbe ist sehr reichlich mit braunen Schuppen bestreut und erscheint dadurch brauii- g-rau; nur am Vorderrande und hinter der ersten Querlinie tritt sie freier hervor. Die 2 Querlinieu sind weiss, auf den zugewendeten Seiten fein braun g-erandet^ die erste ziemlich senkrecht, in 3 starken Bogen herab- laufend; die zweite ist an den obern ^/j, in denen sie in eiueu starken Bogen nach aussen gekrümmt ist, kappenförmig gezähnt, macht unter- halb des Nierenfleckes einen starken, einspringenden Winkel und darunter einen nach aussen convexen Bogen, worauf sie den Innenrand erreiclit. Auf der Querader liegt ein ansehnlicher, weisser, etwas nierenförmiger Fleck, dessen untere Hälfte grösser und nach aus>en gezogen ist; dicht unter ihm am Winkel der zweiten Querlinie und in der Falte ist ein kleiner, etwas eckiger, weisser Fleck; beide Flecke sind ung'leichmässig bräunlich einget'asst. Längs des Hinterrandes zieht eine Keiho schwarzer Punkte, die aber deji Innenwinkel nicht erreicht, uud von deren jedem ein weisslicher Strich einwärts geht. Fransen bräunlich grau , aus- wärts hell. Hinterfiüo-el am Vorder- und Innenrande breit Aveissgrau ohne braunen Stauh, so dass der bestäubte Theil ungelähr ein schlecht begrenztes Dreieck bildet, das auf dem Uinterrande ruht und in der Mitte 2 (oder 1 ) weisse Ileckclien und zwinlien diesen und dem Hinter- rande einen undeutliclie]i Bogen aus mehr oder weniger aneinander schliessenden weissen Fleckchen enthält. Die schwarzen liinterrandpunkte treten mehr als auf den Vorderflügeln zu einer Linie zusammen, haben aber auch die weissen Stelleu über sich. Fransen wie an den Vordei'- flügeln. Unterseite der Vorderfliigel grau, dunkler bestäubt, am Vorderrande breit hell; auf den Hintei'llügeln viel heller, besondei's an der Wurzel und am lunenranue. Die hintere Querlinie geht deutlich auch über die Hiuterllügel bis zum Analwinkel weg und ist einwärts stark braun gerandet. Der Nierenfleck ist ziemlich deutlich, das Fleckchen darunter verloschener. Vaterland: Texas (Boll, Beifrage). Von den drei vorliegenden Exemplaren wurden zwei am 20. Juli und %\. August gefangen. II * 82 Prof. p.c. Zi'Ilnr: ^^28') Chalcoela') n. g. Tab. II, fig-. 1'2, a und b. Antennae (cT?) simplices, sctaceae. Ocelli niilli. Frons laevis, obtusa. Palpi labiales longi, teuues, porrecti; maxillares breves, incurabeutes. Haustellum brevissiniuiu, couvolutiim. Alae anteriores breves, venis 7 et 8 separates. — jiosteriores latiusciilae, niarg-ine postico ante apiceiu inciso, vena me- fiiana pilis long-is vestita, quadrifida. Corpus robustum, pedes breviuscuü. Leder er sagt bei Cryptocosma (Pyr. S. 56), dass deren Hinter- flüg'el in der Zeichnung an Cataclysta lemnalis § erinnern. Wie die Abbildung' Taf. 7, Fig. 11 zeig't. haben sie auch am Hinterrande vor der Flügelspitze einen Einschnitt, dessen Andeutung* man bei Cataclysta erkennt. Da beides bei der vorliejrendeu Texaner Art sehr auffallend ist, so lag' der Gedanke nahe, dass sie, zumal da ich sie nur im weiblichen Geschlechte besitze, wie Lederer von der seinigen nur das männliche, mit zu Cryptocosma g-ehört. Das kann aber durchaus nicht der Fall sein, selbst wenn, was nicht recht wahrscheinlich, das (^ kammförmige Fühler haben sollte. Denn Lederer's Gattung- hat, wie ihre Stelle g-leich hinter ^sop?a und vor S'-oparia beweist, eine völlig unbehaarte Medianader der Hinter- flügel, wälirend sie hier von der Wurzel an bis zur Theilung lang-e Haare träg't. Ferner sind bei Cryptocnsma „die Palpen ganz kurz und verküm- mert, kaum zu erkenne:i"; dagegen haben sie bei Clialcocla die Länge des Rückenschildes und rag-en, neben einander ausgestreckt, sehr w^eit über den Kopf hervor. Dass bei Cryptocosma der Saugrüssel fehlen soll, mag nicht völlig richtig sein, wäre aber auch von keiner Bedeutung, weil er bei Chalcoela so kurz und versteckt ist, dass er erst nach Ab- brechen des einen Tasters zu erkennen war. ChaJcoela kann also wegen ihrer behaarten Medianader auf den Hinterflügeln weder in die Nähe von Cryptocomna^ noch in die von Cata- clysta gestellt werden, von der sie sich ausserdem durch ihren plumpen Körperbau und ihre kurzen Fühler und Beine unterscheidet. Sie stimmt mit der folgenden Dirymolomia in der Behaarung der Hinterflügelader überein, Aveicht aber von ihr ab durch das sehr leicht erkennbare Merkmal ihres nur eingeschnittenen Hinterrandes der Hinterflüge], dann durch den Maugel der Ocellen, durch die Länge und einfache Zuspitzung ihrer Lip- pentaster und durch ihren sehr kurzen und schwachen Säugrüssel. 1) Von inl-nög. Metall und rjloq, Nagel — wegen der Hiuterüügelzeichnung. r5201 Bdträcre zur Keiintniss der nordamerik, Naclitf.iltiT. gg Chttlcoela atirlfera n. sp. Tab. II, lig. 12 a, 6. Corpus totura ochraceum , alae anteriores in basi et costa late ochraceae, ceterura cinereae uigro conf'ertim pulveruleiitae; posteriores cinereae, nigTo pulveruleiitae, serie marg'iuali punctoruni atrorum nietallice aureo luixtoruni. ^. In der Grösse etwas über Asopia fimbrialis^ aber mit kräftiger g-e- banteni Körper. Dieser überall ochergelb. Der obere Augeiirand mit feiner weisser Linie. Taster fast von dreifacher Kopflänge, eng aneinander liegend, so dass der kurze, schwache, zusammengerollte Säugrüssel ganz versteckt ist, horizontal vorgestreckt, mit 3 deutlich gesonderten Gliedern: das erste mit abstehenden, zum Theil weissen Haaren, die nacli vorn einen Busch bilden; das zweite etwa doppf^lt so lang, cyliudrisch mit anliegender Beschuppung, aus welcher d?s dünnere, etwas kürzere, cylindrische End- glied frei hervorsteht. Fühler ziemlich kurz mit gedrängten Gliedern, an der Wurzel ziemlich stark, gegen die Spitze merklich verdünnt, hell gelblichgrau mit ochergelbem Wurzelgliede. Brust, Bauch und Beine weisslich, die vordem ochergelb gefleckt, die hintern an der Schiene und dem ersten Fussgliede auf der Lichtseite grau bestäubt. Hinterleib etwa */^ über die Hinterflügel hinausragend. Vorderflüfi-el 4 — iVa'" lang, ziemlich kurz, nnch hintf^n allmälig stark erweitert, mit deutlicher Spitze, am Vorderrande nach hinten con- vex, am Hinterraude sanft convex. Das Wurz.elfeld und der ganze Vorder- rand lebhaft ochergelb; der übrige, den Innenwinkel in sehr grosser Ausdehnung ausfüllende Raum ist hellgrau, sehr reichlich schwarz bestäubt, am Hinterrande über dem Innenwinkel mit einem ochergelbbraunen Wisch. Dieser graue Raum hat gegen sein inneres Ende eine aus schwarzen Schuppen gebildete, hier und da unterbrochene oder auch in wenige Fleckchen aufgelöste Querlinie bis zur ochergelben Färbung'. Gegen sein äusseres Ende ist eine sehr gebogene, ganz zusammenhängende, schwarze Querlinie, die in der Falte einen starken, einspringenden, den ocherfar- benen Wisch enthaltenden Winkel und darüber einen spitzen Bogen nach aussen macht, der sich sehr schräg einwärts, auf der Aussenseite weisslich gesäumt, bis zum Vorderrande fortsetzt. Auf der Querader, auf hellem Grunde, liegt ein starker, schwärzlicher Fleck. Vor dem Hinter- rande ist das Grau etwas verdunkelt. Auf dem Hinterrande liegt oberhalb des Innenwinkels eine Reihe mehr oder weniger zusammenfliessender goldglänzender Punkte, über deren oberstem eine weisse, ziemlich deut- liche Linie, die vom Hinterrande einwärts biegt, durch den ochergelben Grund bis nahe an den Vorderrand vor der Spitze reicht. Fransen grau, auf der breiteren Wurzelliälfte schwärzlich bestäubt, und bei einem ^ mit ziemlich deutlichen, schwärzlichen Fleckchen gescheckt. g4 Prof. p.c. Zollcr: (^530) Hinterfliisfel am Vorderraiidc bräuniich grau, g'egeu die ^^'urzel hell, übrig-eiis grau mit schwarzen, sehr reichlichen Stäubclieii regelmäs- sig bestreut, mit zwei schwärzlichen Anhiiufuugen um die Mitte und einer stark gebogenen solchen, auswärts liell gesäumten Querlinie in einiger Entfernung vor dem Hinterrande. Dieser hat zwisclien den Aesten der Medianader eine goldglänzende Wellenlinie, in deren Vertiefungen und Erhöhungen je ein tiefschwarzer Punkt liegt. Die Fransen sind am Innen- rande weisslich, am Hinterrande grau, auf der Wurzelhälfte verdunkelt, längs der Goldzeichnung schwarz schillernd. In dem tiefen Anssclinltte unterhalb der Flügelspitze und um dieselbe herum sind sie an den Enden deutlicher weisslich als anderwärts. Unterseite der Vorderflügel am Vorderrande breit ocherröthlich, sonst grau, in der Mitte reichlich schwarz bestäubt mit den Andeutungen der beiden Qiierlinien, von denen die zweite den hellgrauen Innenraud erreicht. Die Fransen sind grau, in der Mitte verdunkelt, obei'halb des Innenwinkels, wo der Hinterrand eine kleine Ausbuchtung" hat, mit einem deutlichem weissen Wisch als auf der Oberseite. — Hinterllügel am Vor- derrande schmal ochergelb, sonst weissgrau, dicht schwarz bestäubt, mit zwei gegen die Wurzel gespitzten, schwarzen Wischen diesseits der Mitte und hinterwärts mit einem schwarzen, stark g-ebogenen Querstreif. Die Randzeichnung besteht aus einem Goldstreifen mit 8 tiefschwarzen Punkten. Fransen seidenschimmernd weisslich und grau. Vaterland: Texas. Beifrage fing die drei ausnahmsweise gut erhaltenen ^ meiner Sammlung am 25. August. Dicymolomia n. g. Tab. II, fig. 13, a, b, c. Antennae simplices, setaceae. Ocel li d i still cti. Frons laevis, obtusa. Palpi labiales modici, adscendentes infra pilnsl, pilis articuli secundi fasciculum apicalem formantibus, articulo terminali adscendente, laevi, acuto; maxillares longiusculi, biarticulati, filiformes. Haustellum mediocre in dorso squamatum. Alae oblongae, anteriores vena 7 et S sei^aratis; posteriores latiusculae, margine postico bisiuuato, vena mediana pilis longis vestita, quadrifida. Wie der Name anzeigt, hat die vorliegende Gattung zwei Wellen des Randes, nämlich des hinterm der Hinterflügel ^ da aber die unterhalb des Apicalwinkels befindliclie wie bei Chalcoiila ist, und am Hinterrande eine ähnliche Zeichnung liegt', ausserdem der Bau des Körpers ein ent- sprechender ist, so w^äre kein Grund gegen die Aufnahme in Chrysoiila vorhanden, wenn nicht 4. hei ihr sehr deutliche Ocelleu w'ären, 2. der /•Ko-l^ Brilrage zur Kenntiiiss der imnlamerik. Narhtfiilter. gK Bau der Tnster ein ganz anderer, und 3. der Saugrüssel viel ausgebildeter wäre. Statt nänilicli, wie bei Chrysoela lang, gerade und einförmig zuge- spitzt zu sein, habeu die Lippeutaster nicht die doppelte Kopflänge, sind etwas aufgerichtet, an der Unterseite der zwei ersten Glieder mit ziem- lich reiclilichen Haaren, welche am Ende des zweiten Gliedes als ein s])itzer Busch hervorstehen, welcher mit dem V3 so langen, glatt beschupp- ten, fast aufgerichteten geraden Endgliede eine Gabel bildet; die Maxil- lartaster sind et\^'as länger als dieses Endglied der Lippentaster, stiel- förinig, deutlicli zweigliederig, am Ende etwas verdickt. Wenn mau den Kopf von oben (Fig. 13?*) betrac])tet,so erblickt man 4 paarweise divergirende, etwas kurze, über ihn hervorstehende Spitzen, von denen die 2 mittleren die Maxillartaster sind, die 2 äusseren dem dritten Lippentastergliede angehören. — Der Säugrüssel, bei Chrysoela ganz verkümmert, klein und vei'steckt, hat bei Dicymolomia eine mittlere Länge und ist gebogen und auf dem Riicken dicht beschuppt. Die deutlichen Ocellen, die ausgebildeten Taster, die Behaarung der Medianader der Hinterfiügel und die beim (^ nur mikroskopisch pu- bescireuden Fühler verbieten die Vereinigung mit Cryptocosma. Dicymolonu'a decora n. sp. Tab. II, fig. 13 a, 6, c. Al;ie anteriores cinnamomeae; strigis 2 arcuatis nigricantibus, exterius albido marginatis, spatio interjecto ad costam late niveo; posteriores ante marginem posticum cinnamomeae serieque punctorum atrorum metallice aureo cinctorura ornatae. ci*?- In der Grösse der Asopia ßnihruilis^ auffallend durch die in dem Wurzel- und dem Hinterrandfelde röthlich zimmtbraunen, am Vorderrande des Mittelfeldes breit weissen Vorderfiügel und die tiefschwarzen, goldig eingefassten Randpunkte an der Mitte der Hinterflügel. Rückenschild hell ochergelb, die Scliulterdecken einwärts weisslich gerandet. Kopf weisslich mit ziemlich breiter Stirne und grossen Augen. Taster au der Wurzel weiss, innen und am Endgliede weisslich, am zwei- ten Gliede auswärts ochergelb mit dunkeln Stellen; Maxillartaster weiss- lich. Beine kräftig, schmutzig weisslich, die vordem auf der Lichtseite an den Schenkeln lehmgelb, an den Füssen verloschen bräunlich getieckt; die Mittelbeine an den Schienen durch anliegende Behaarung etwas ver- dickt, au den Füssen ungefleckt; die Hinterbeine auf der Rückenseite der Schenkel ausser der Spitze, an den Schienen ausser der Wurzel und an den Fussgliedern ausser den Enden dunkelgrau. Hinterleib dunkelgrau mit weissllchen Hinterrändern der Segmente. Vorderflügel fast 4'" lang-, sanft nach hinten erweitert mit wenig scharfer Spitze und mehr als der Ilinterrand convexem Vorderrande. Grundfärbe zimmtbraun, am Ende des Wurzelfeldes und iu der Flügel- 86 Prof. p.c. Zell er: (^532) spitze gesättigt röthlich zimmtbraun. Das Mittelfeld wird durch zwei nach aussen wellig gebogeue weissliche Querlinien begrenzt, die auf der ein- ander zugewendeten Seite in den Vertiefungen schwärzlich ausgefüllt sind (welche schwärzliche Ausfüllung zwei ziemlich vollständige, hier und da verdickte Linien bildet), und, da die äussere an ihier obern Hälfte einen starken Bogen gegen den Hinterrand macht, auf dem Innenrande halb so weit wie auf dem Vorderrande auseinander stehen. Das Mittelfeld hat weissen Grund, der jedoch nur in einem grossen Costalfieck rein bleibt, unterwärts aber durch schwarze, ungleichmässig vertheilte Stäub- chen grauwolkig erscheint. Längs des Hinterrandes zieht eine mehr oder weniger verloschene, feine, weissliche Linie. Fransen hell zimnitfarbig mit verloschenen dunklem Linien durchzogen, oberhalb des luaenwinkels mit einem kleinen weisslichen Wisch. Hinterflügel am Vorderwiukel zugeruudet, bleich fahlgelbl'ch, am Hiiiterrande vom Analwinkel aus blässer werdend zimmtbraun und dicht an ihm zwischen den Aesten der Mediauader, also in weiten Abständen von einander mit 4 tiefschwarzen, blass goldglänzend umzogeuen Punkten. In einiger Entfernung vom Hinterraude läuft fast vom Analwinkel aus ein zweiwelliger, schwärzlicher Bogeustreif, der auswärts weiss gesäumt ist und weit vor dem Vorderrande verlöscht. Ueber diesem Bogeustreif ist der Innenrand schwarz gefleckt, aber nicht bis zur Basis, und über diese schwarze Farbe legt sich der hellbloude Haarstreif der Medianader zum Theil hinweg. Die Fransen des Innenrandes sind weisslich, die des Hinterraudes weissgrau und von einer gelbgrauen Linie durchzogen. Unterseite bleich gelblichgrau; die Vorderfliigel in der Mittelzelle mit einem schwarzen Längswisch, der durch die helle Querader plötzlich durchschnitten, dann als tiefer schwarzer Fleck bis zu dem schwärzlichen, aussen hell gesäumten, scheu in halber Flügelbreite aufhörenden Quer- streif fortsetzt. Hinterflügel mit einem verloschenen, weisslichen Querstreif hinter der Mitte, auf dessen Innenseite ein paar schwarze Fleckchen liegen. In der Mitte zwischen ihm und der Flügelbasis ist ein schwarzer Fleck nicht weit vom Innenrande. Die 4 tiefscliwarzen Hinterrandpunkte sind vorhanden, doch klein und wenig deutlich; auch zeigt ihre blasse Einfassung nur wenig Metallglanz. Vaterland: Texas (BoU). 2 ^, 1 ^ in meiner Sammlung. Sc'irpophatja Vesttiliella n. sp. Parva, nivea, palpis pedibusijue anticis griseo-luteis. ^. Die kleinste bekannte Art, wie Virginea mit zugespitztem Ende des Hinterleibes und gauz dünnem Analbusch. Ueberall schneeweiss, schwach seidenschimmernd auf den Flügeln; diese (die vorderu 3%'" lang) sind weniger gestreckt als bei Viviiinea, ^_„q. Bciti'age zur Keimtniss der nonJamerik. Naclitfniler. 57 sonst von gleicher Gestalt. Die Taster sind lehmgelb, auswendig dunkler angelaufen; die Vorderbeine hell graulehn.gelblich, die Schenkel der mittleren Beine sehr blass; die Hinterbeine ganz reinweiss, auch an den Füssen (die bei Virginea grau sind mit weissen Enden der Glieder). Vaterland: Texas (Bol!, Beifrage). Von den 3 ? meiner Samm- lung wurden 2 am 19. August gefangen. Schoeiiohliis longirostrelliis^} Clemens. — Z. MoDogr. p.5. — Robinson: Annais Lyc Nat. Hist. IX. p. 312. Die nahe Verwandtschaft, in der er mit dem europäischen Forficellus steht, zeigt sich auch darin, dass er ähnlich abändert. Der bräunliche Schattenstrich aus der Spitze der c? Vorderflügel, der stets wie bei Forfi- cellus nur bis zu einem braunen Fleckchen in der Falte, nie bis zum lunenraude herabreicht, ist entweder ganz ohne Unterbrechung, oder es treten, während die Farbe sich lichtet, auf den Adern dunkle Stellen als Flecke in ihm hervor, oder er löst sich auch ganz in gesonderte Flecke auf. Ich balte es auch für wahrscheinlich, dass wie bei Forficellus bei manchen Exemplaren die Grundfarbe gesättigter oder gar mit Braun überflogen wird, und dass sich ein dunkler Streif auf der Subcostalader ausbildet. Die 6 vor mir befindlichen 9 ziehe ich alle ohne den geringsten Zweifel zu Longirostrellus , nicht bloss wegen ihrer Analogie mit Forfi- cellus ?, sondern auch well 5 davon mit einem c? ^^'^ Beverly in der ersten Hälfte des Juli gefangen wurden. Ais standhaften Unterschied von Forfi.cellus sehe ich nur den Vorder- rand der Vorderüüa-el bei Lo-ngirostrdlus weniger convex. Alles Andere ist, wie mir scheint, ebenso veränderlich. Da alle 6 ^ Exemplare unter einander verschieden sind, so muss ich sie einzeln nach ihren Hauptmerk- malen beschreiben: a) Von New York (von woher auch \ c?)- Es stimmt in Farbe und Zeichnung der '5'" langen VorderÜügel am meisten mit dem gewöhn- liclien c? überein; die Grundfarbe ist aber viel gesättigter; der Apicalstrich reicht nur bis in die Gegend des schwarzen Querader- punktes. h) Grösser (am 8. Juli gefangen). Hat die Vorderflügel heller gelb als das c?, weil die braunen Stäubcheu fast ganz fehlen. Von dem etwas weiter herabreichendeu Apicalstrich an ist der Kaum zwi- schen der Medianader und dem Vorderrande sehr dicht gelbbraun bestäubt. 1) In Clemen's Contributions steht Longirosiridlm, welchen Druckfehler auch Robinson verbessert. 12 88 Prof. P.c. Zellen: (-534-) c) Noch grösser (am 11. Juli g-efangea). Hat dieselbe Grundfarbe wie b. Der diiaiie, braune Apicalstrich schliesst sich mit seinem Ende unter einem sehr stumpfen Winkel an eine dicke, allmälig verdünnte, braune Längslinie an, die unterhalb der Subcostalader bis an die Wurzel zieht. d) (Am 11. Juli gefangen) hat auf den 7'" langen Vorderfliigelu rost- gelbliche Grundfarbe 5 von dem bis zur Höhe des schwarzen Quer- aderpunktes reichenden Apicalstriche einwärts ist der Grund gelb- bräunlich bestäubt, und in der Mittelzelle liegt ein dunkelbrauner, gegen die Flügelbasis zu zugespitzter Läugsstreif, der weit vor der Flügelbasis aufhört. e) (Am 3. Juli gefangen) ist auf den 6'" langen Vorderflügelu hell lehmgelb, dicht bräunlich bestäubt; der Apicalstrich, der Querader- puukt und ein Längsschatteu der Mittelzelle sind verloschen zu erkennen. /) (Am 6. Juli gefangen) hat die l^/i" langen Vorderflügel ganz gelb- braun, gegen den Innenrand heller; der Apicalstrich und der breite Läugsstreif der Mittelzelle sind braun, wenig hervortretend; letz- tei'er ist aber durch die weissliche Farbe der Medianader, so weit er reicht, begrenzt; der Queraderpunkt ist nicht zu erkennen. Alle diese ^ haben mehr oder weniger deutliche Hinterraudpunkte und ihre Hinterflügel sind einfarbig weiss mit Seidenschimmer, bisweilen mit schwacher gelblicher Beimiscliuug. Anmerkung. 1. Ob die von Robinson 1. c. aufgestellten Arten: Melf'iieflt/s, Clemensellus (!), Disperselüis, Unipunctellns und Tri- pnnctellns sich als gut bewähren werden, ist mir sehr zweifelhaft. Ich vermuthe, da,ss die Mehrzahl, wo nicht alle, nichts weiter als ^ des LiOngirostrellus seien. Wenn ich keine unter den G von mir charakterisir- ten 9 mit Bestimmtheit herau.vfiiide, so mag das daher kommen, dass Longh-ostrellus noch viel mehr abändert. Robinson hätte angeben sollen, nach wie viel Exemplaren er jede seiner Arten aufstellt. So lässt sich nur bei zweien sicher erkennen, dass er mehrere vor sich hatte. Anmerkung- 2. Uebrigens gibt es in Texas sicher noch eine dem Longirot^trellus nahe Art. Ich habe ein von Belfrag-e am 7. Juni gefan- genes, leider kläglich abgeflogenes (^, das wegen der etwas stumpfem Vorderflügel, des vor der Flügelspitze iw'ia he'i MinuteUus) herabkommen- deu braunen Striches und der stumpfern, weisslichern Hinterflügel nicht zu Longirotitrellus gehören kann. r5351 rii'itriigp zur Kcnnliiiss der nordaiiiorik, NadUfallpr. CO Geu. Crambus. Zu eiuer Gruppe, die durch das Fehlen eiues weissen Fleckchens zwischen der Vitta und der hintern Querlinie charakterisirt wird, kann man Praefectellus^ Pulchellus und Zieachellus , nebst dem europäischen JBamellus, allenfalls auch Satrapelhis, zusaiumeustellen ; zu ihr gehört auch der unten beschriebene Cr. bklens. \. P/'fiefecfelln's Ziuck., durch den breiten Abstand der silber- weisseu Vitta vom Vorderrande und seine weissen, besonders beim ^ durchscheinenden Hiuterflügel ausgezeichnet, kommt bei New York, in Massachusetts bei Beverly (wo Burgess 1 ^ am 17. Juni fing), ausser- dem iu Texas vor (1 (^ von Beifrage mit der bestimmt irrigen Angabe: 18. März). 2. heuchellus Zinck., der unserem Pascuellus durch den schmalen Zwischenraum zwischen der Silbervitta und dem Vorderrande am meisten entspricht, aber gleich Praefeclellus durch den Mangel des silberweissen Fleckchens von ihm abweicht, kommt ausser in Illinois auch in Georg-ien, bei Philadelphia und in Texas vor. Ein kleines Exemplar (mit abgebro- chenem Hinterleib und sonst beschädigt, aber wahrscheinlich ^') aus Venezuela (in der Kaden^schen Sammlung) hielt ich ungeachtet seiner ganz weissen, durchsichtigen Hinterflügel doch nur für dieselbe Art. 3. Pulchellus Z. mit seinen dunkeln Hinterflügeln ist mir jetzt hiusichtlicli seiner Artrechte verdächtig geworden, da ich noch kein ent- schieden dazu gehöriges ^ gesehen habe, das in der Monogr. p. 18 in der Anmerkung erwähnte o einen Uebergang zu Leachellus anzudeuten scheint, und das (^ von Leachellus sowohl in der Dunkelheit der Hinter- flügel wie in der Gestalt des braunen Keilstrichs in der Spitze der Vor- derflügel veränderlich ist. — An den Stellen, wo Leachellus und Pulchellus zusammenfliegen, werden sich natürlich die speciflschen Rechte sehr leicht entscheiden lassen. — Ein (^ des Pulchellus erhielt ich durch Dr. Packard, vermuthlich aus JMassachusetts. 4. Crambus bidens u. sp. Tab. HI, flg. 17. Alis ant. non emarginatis, laete ochraceis, vitta argentea costam longe tangente, valde acumiuata, post medium inferius acute dentata, ma- cula iuter strigam stauueam marginemque posticum quadrata, nivea; posterioribus (^ canis, ^ albis pellucidis. c? ^' . Diese kleine Art zeichnet sich dadurch aus, dass die silberglänzende Strieme beim (^ zwischen der Subcostalader und einer schuialen Costal- linie von der Wurzel aus bis nahe an ihren Hinterrand dicht gelbbraun bestäubt ist, während sie beim ^ nicht ein dunkles Stäubchen trägt. 12 * 90 Prof. l'.C. Zell er: (53p,^ Hiernach, und weil die Strieme in mehr als ihrei' halben Länge den Vor- derrand berührt, könnte die Art neben UliginoseUus gestellt werden: aber die Vitta hat zwischen ihrem Ende und der Querlinie keinen weissen Fleck, und ist dafür welter gegen die Querlinie hin verlängert. Wegen dieses Unistandes gehört sie zu den eben aufgeführten Arten, obgleich ihr eine gewisse Verwandtschaft mit UliginoseUus und Agitatdlus nicht abzusprechen ist. Kleiner als die meisten Agitatellus. Kopf und Rückenschild ocher- gelb, letzteres lebhafter, Taster kürzer als das Rückenschild, zugespitzt? hell ochergelb, auswärts etwas dunkler. Fühler weisslich ocherg-elb, beim cJ pubescirend gefranst. Beine ochergdblich grau, die hintern auf der Innenseite beim ^ weisslich. Hinterleib grau ochergelblich mit hellem Afteibusch. Vorderflügel 4 — iVz" l^'Hg'i schmäler als bei Agitatellus^ nach hinten erweitert, am Hinterrande unterhalb der Spitze sehr schwach concav. Grundfarbe angenehm ochergelb wie bei Agitatellus, nach hinten rostbraun bestäubt. Die silberglänzende Strieme ist sehr breit, läuft bis über ihre Hälfte dicht am Vorderrande hin, dann in schräger Linie einwärts, ist fein zugespitzt und trägt auf der untern Seite hinter der Mitte einen scharfen, starken Zahn in der Flügelfalte; sie ist überall mit einer g-elb- brauneu Linie gerandet, der Raum aber zwischen ihrer Spitze und dem Zahne mit dunklem Staube ausgefüllt; ihre Spitze reicht weit in den stumpfen Winkel der zinnglänzendeu Querlinie hinein und liegt in keinem wie bei Praefectellus etc. gelichteten Grunde; zwischen ihr und dem ersten weissen CostalÜeck zeigt sich eine sehr feine, kurze, braiingesäumte Silberliuie. Der zweite weisse Costalfleck wird durch einen zimmtbraunen, aus der Flügelspitze bis zur Querlinie schief herabgehenden Streifen TOU dem weissen dreieckigen Hinterrandfleck getrennt. Unter diesem liegt ein grosser, viereckiger, reinweisser Fleck, der vom Hinterrande bis zu der ziemlich weit abstehenden Querlinie reicht. Den Hinterrand beglei- ten 5 — 6 schwarze Punkte, von denen einer am obern Rande des Vierecks, zwei in demselben und einer an seinem untern Ende liegt. Fransen grau, metallglänzend, gegen die Flügelspitze allmälig weisslich. Hinterflügel des (:^ hell gelblichgrau, vor der blassgelblichen Flügel- spitze dunkler; des ^ weiss und etwas durchsclieinend. Unterseite der Vorderflügel braung'rau, am Hinterrande bleichgelb- lich mit 5 schwarzen Randpunkten; beim ^ ist auch der Vorderrand schmal, der Innenrand sehr breit bleichgelblich, so dass von der braun- grauen Farbe nur eine breite Strieme vorhanden ist. Hiuterflügel am Vorderrande dunkler grau als oben. Vaterland: Massachusetts. ((^?, durch Dr. Packard erhalten, in meiner Sammlung.) (537~) lit'jtracv zur Kciiiitiiiss der iiordanifrik. Nachtfalter. ül 5. Crambus floridus u. sp. Alis ant. emarg-inatis, latiusculis, pallide ochraceis, vitta argeiitea siih- costali acuminata, mucroiiata, uoii deiitata, macula parva uivea iuferius iuter ejus apicem et strigaui staniieaiii; posterioribus albidis; palpis supra niveis. cT ? . Er kommt den hellsten Exemplaren des Pascuellus^ dessen mittlere Grösse (Vorderflügel 4% — 5''') er hat, so nahe, dnss mau ihn für dieselbe Art halteu möchte, zumal da Cr. pascuellus (uach Bremer} an der Osl- küste Sibiriens vorkommt, so dass er sich bis nach Amei'ika verbreitet haben könnte; aber meine 4 Exemplare des Floridus habeu übereinstim- meud kürzere, breitere Flügel, die hintern mit weniger vorg-ezogener Spitze; der ocliergelbe Raum zwischen dem obern Rande der Silberstrieme und dem ersten weissen Costalfleck (dem vor der Querlinie liegenden) ist etwas breiter; der Spiegelfleck (mit 4 tiefschwarzen Punkten in mehr oder weniger weissem Felde) ist etwas schmäler, die Spitze der Silber- vitta bleibt etwas weiter entfernt von der Querliuie, und der weisse Fleck, welcher unterhalb der Vitta liegt, wird durch einen breitern gel- ben Raum von der Querlinie getrennt; die Taster sind verhältnissmässig kürzer und dicker. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist wie bei uuserm hellsten Pasci«- ellus. Die Hinterflügel sind in beiden Geschlechtern weisslich, gegen die Flügelspitze allmälig schattengrau, am Rande selbst schmal gelblich oder doch hell. Vaterland : Massachusetts. Beide Geschlechter in frischen Exemplaren fing Burgess am 20. und 26. Juni bei Beverly. Anmerkung. Bei Pascuellus muss in der Diagnose hinter emar- ginatis eingeschoben werden: elongatis, und statt inter eam muss es wie bei Floridus heissen: iuferius iuter ejus apicem, damit der Unterschied gegen Utiginosellus besser hervorgehoben wird. Den als fragliche Art aufgestellten Extinctellus, dessen Artrechte Staudiuger nicht bezwei- felte (Ent. Zeitung 1857, S. 272), hat Dr. Wocke wohl mit vollem Recht zu Pascuellus gezogen, da ich Exemplare mit ähnlicher, durch Regen bewirkter Färbung auch bei uns gefangen habe. Der im Catalog als Varietät aufgeführte Laharpesche Scii'pellus (leider nicht diagnosirt), dessen Beschreibung ich nicht vergleichen kann, wird wahrscheinlich zu der aufl'allendeu Varietät von Pascuellus gehören, die ich in Graubünden in der Gesellschaft der gewöhnlichen Exemplare fing, deren Silberstrieme grau angelaufen ist, und deren Hiuterflügel verdunkelt sind. 92 l'rnl. p.c. Zeller: (^533^ 6. Agltatellus Clemens. Ausser deu schon angegebeueu Lokalitäten habe ich die Art auch von Texas, New York und Massachusetts; Burgess fing sie bei Beverly zahlreich zu Ende Juui und in der ersten Hälfte Juli. Mit Agitatellus ist uothwendig AlboclfWellas Schi., Moiiogr. p. 19, als dunkle Varietät, deren wahre Natur ich nach dem einen vorliigeiiden Exemplare nicht erkannte, zu vereinigen; sie kann charakterisirt werden als Var. 6) alis ant. brunneo-obscuratis, praesertim circa yittae apicem pulvere higro-fusco deuse conspersis. c^^- Die Silberstrieme ist bei 2 Weibcken (das eine etwas, das andere viel grösser als das (^) auf der Subcostalader ganz deutlich gelb und dazu hinterwärts mit braunem Staube bestreut, so dass also die Sti'ieme der Länge nach zerschnitten ist. Von diesen beiden ^ ist das eine aus der Gegend von New York, das andere wahrscheinlich aus Massachusetts. 7. Laqueatellns Clemens. Ausser von den in der Monographie angezeigten Orten habe ich ihn aus Illinois, Texas und Massachusetts. In letzterem Staate scheint er häufig zu sein. Burgess fing ihn bei Beverly den ganzen Juui hindurch. 8. Decorelltis Zinck. Nach den vorliegenden Exemplaren, \ sehr kleineu c^ und 2 gros- sen ^, kann ich den Polyacftnelliis KoUar Monogr. p. 25, ganz sicher zu Decorellas ziehen, von dem er nicht einmal Varietät ist. Da die Beschreibung des Polyactinellas viel genauer ist, so ergänze ich bloss die dort vorhandenen Mängel. Das Rückenschild ist weiss wie der Kopf, die Schulterdecken aber ochergelb angeflogen. Der Hinterleib ist weisslichgelbgrau mit hellem, beim 5 ochergelblichem, zugespitztem Afterbusch. Vorderfliigel der ^ öVz — 6"S ^^^ zwerghaften (J" 4"% mehr oder weniger gestreckt. Der Innenrand ist bis etwas über die Subdorsallinie nur heller als die übrige Grundfarbe. Die erste rostfarbene Querlinie ist sehr deutlich bei den ^, verloschen beim (^, mit dem bei Decorellus an- gegebenen Verlauf; sie reicht aber bis zum Innenrande. Das mattsilberue Stiichelchen, wodurch die rostgelbe Hinterrandfarbe oben gespalten sein soll, ist nur bei einem ^ zu erkennen, bei den andern gar nicht; es bleibt am besten unbeachtet. Die 7 tiefscliwarzen Hinterraudp unkte nehmen nach oben an Grosse ab. Meine Exemplare sind aus Texas (Boll) und Massachusetts, wo Burgess ein ^ am 4. August gefangen hat. r5?Q"^ Bi'itriigc zur Keniitiiiss der iiorclainerik. Niii.'htfallcr. (jg 9. Terrellns Zinck. Diese unscheinbare Art, deren Kopf und Oberseite der Taster richtiger als weiss (statt schneeweiss) bezeichnet werden, hat in uuvei'- flogenen Exemplaren vor der meist unvollständigen ersten Querlinie der Vorderfliigel braun und grau gemischte rauhe Schuppen , die durch die gelblichen Längsadern in zwei oder drei Partien getheiit werden und dem Flügel das Ansehen geben, als ob er durch Feuchtigkeit verdorben wäre. Beim ^ scheint der ganze Raum von der Querlinie bis zur Wurzel mit solchen Schuppen ausgefüllt zu sein; dass sie sich leicht abreiben, ist schon erwähnt. Das 5 ist etwas grösser als das (j*, mit viel stärkerem Hinterleibe. Ob die Art nicht richtiger bei Ceriissellus steht, muss die Unter- suchung des Geäders lehren. Sie kommt auch in Texas vor, wo Beifrage meine 2 ^ am 12. und 19. Juli fing. 1 0. Elegans Clemens. Cr, ierminellus Z. Monogr. p. 27. Durch seine Kleinheit, die fast gerade abgeschnittenen Vordcrflügel, die zimmtbraune, sichelförmig* gekrümmte Querlinie des Iniienrandes und die ziemlich gerade, einwärts breit, auswärts fein zimmtbraun gesäumte hintere Querlinie kenntlich. Von New York (Grote, der ihn mir als Cr. elegans Cl. mittheilte), aus Maryland (Packard) und aus Texas (BoU). 11. C/talybit'ostris Z. Da ich durch Grote (der aber den Rurirolellus nicht als eigene Art kannte) ein Exemplar dieser Art als Vulyivayelliis Cl. mitgetheilt erhielt, so könnte es scheinen, als ob dieser Name der berechtigtere wäre, obgleich Clemens gar nichts angibt, was ihn rechtfertigen könnte; über das so charakteristische Merkmal, die palporum squamae apicales metaliice nitentes schweigt Clemens, man müsste denn die labial palpi luteous dark fuscous externally — was sie bei Ruricolellus doch auch sind — dahin deuten wollen. Noch sicherer mengt Walker in seinem Cl'. UHl'ifimbrittUs (Cat, Crambites et Tortricites p. 157) die zwei Arten untereinander, wie die Angabe: length of the wings 7 — 11'" leiirt. Von den Tastern weiss er weiter nichts zu bemerken, als dass sie viel länger sind, als der Kopf breit ist. 94 Prof. p.c. Zell er: ^-54^^ Ich erhielt die Art aus Texa.s (Boll), von New York (Dr. Speyer) und aus Massachusetts, wo Burg es s .sie nicht selten fiug^ ein (j' trägt die Notiz: Tuckeniuck 29. August. Anmerkung. Es gibt in Nordamerika eine Mehrzahl mit Fuscico- stellus, Exsiccatus, Inquinatellus verwandter Arten, die gehörig zu sondern und kenntlich zu macheu, ein ganz anderes Material erfordern, als das mir vorliegende. Catharylla Z. Grote hat Recht, indem er behauptet, dass diese Gattung Argyria Hbn. heissen müsse (Transact. Am. Soc. Philadelph. 1868, p. 18); Urola Wkr. ist ebenso jünger als meine Benennung. \. Ca t/t. conff'f/ftelffi n. sp. Palpis exterius luteis; alis ant. eloügato-triauguiis, acutis, uiveis, Stria costali postice evanescente fusco-lutea, punctis 2 fuscis ante medium, striga postica subarcuata fusco-ferrugiuea, punctis marginis postici fuscis. ^ . Sehr kenntlich an den bräunlichen Costaistreifen und der gelb- braunen hintern Querlinie. Fühler, Kopf, Rückeuschild (beschädigt) und der ziemlich dicke zugespitzte Hinterleib weiss; die Wurzel der Schulterdeckeu gelbbraun. Die Taster, um Kopflänge hervorstehend, auswärts dunktUclimbraun, wodurch die schneeweisse Farbe des Kopfes um so mehr hervortritt. Beine bräunlich angelaufen; Hinterschienen weiss. Vorderflügel etwas über 3'" lang, ziemlich schmal, nach hinten erweitert, mit geradem, an> letzten Viertel schwach convexem Vorderrande und ziemlich geradem Hinterraude, wodurch die Flügelspitze scharf her- vortritt. Grundfarbe schneeweiss mit etwas Seidenolanz. Der Vorderrand ist von der Wurzel aus in einem schmalen, nämlich nur bis zur Subcostal- ader reichenden Streifen gelbbraun, der sich allmälig vei-engert und rost- farbig wird und bei der Quei'linie fast ganz verlöscht. Oberhalb des Anfanges des zweiten Inueuranddrittels liegt ein dunkel gelbbrauner Punkt, und schräg auswärts über ihm ein zweiter (der auf dem linken Flügel zufällig fehlt). Hinter der Querader ist eine rostbraune, auf den Adern fleckartig gebräunte Querlinie, die einen schwachen, nach aussen concaven Bogen bildet und kurz vor der Flügelspitze auf dem Vorder- rande endigt, während sie auf dem Innenrande vom Innenwinkel ziemlich entfernt bleibt. Der Hinterraiid hat eine Linie von 6 — 7 dunkel rost- bräunlichen Strichelchen; die Fransen sind weiss. Hinterrand ziemlich schmal, weiss, der Hiuterraud au der Apical- hälfte mit verloschenen bräunlichen Punkten. r541') Beitrage zur KemUiiiss der nordamerik. Nadilfaitor. 05 Unterseite weiss, scliwach seideng-Iänzend; die Vorderfliigel am Vorderrande breiter als die Hiuterflügel blass gelbbräunlich angelaufen. Hiiiterrandpuukte rerloschen. Vaterland: Cuba; ein einzelnes ^ in H errich - S chä ff er's Sammlung. Ich habe bei dieser Art au Walke r's Urola cl'OceivUella — was doch wohl croceivittella heissen soll — 1. c. p 182, gedacht; aber unmög- lich kann sein interior hardly oblique ochraceous band auf die Querlinie der Contiguella gedeutet werden, und vvenn die Lage dieser Binde schon räthselhaft ist, so ist es noch nuhr die co>tal line emitting a short oblique streak towards the tip; man denke sich einmal eiue Costallinie, von der ein kurzer, schräger Strich gegen die Flügelspitze geht! 2. Cath. imlchella. Tab. 111, fig. 18. ? Urola pulchella Walker, Cat. Cramb. p. 183. Thorace palpisque superne niveis, nitidis, coUari pedibusque 4 anticis vitellinis, aus ant. niveis, nitidis, fascia media obliqua liueaque mar- ginali juxta marginem dorsalem conjunctis ferrugineis, ciliis dilutio- ribus nitidis. cS ^ ■ Es ist nur wahrscheinlich, keineswegs sicher, dass ich die Wal- ke r'sche Species vor mir habe, da bei dieser die Schulterdecken vorn ockergelb sein sollen und verschwiegen wird, wie die Binde gelegt ist^ und ob sie sich am Innenrande bis zum Hinterraude herumzieht. Kopf rein weiss. Taster von Rückenscliildslänge, rein weiss, aus- wärts am ersten und an y.^ des zweiten Gliedes rostgelb. Fühler hellgelb mit weissem Rücken. Halskrageu rostgelb, Schiilterdecken silberweiss. Hinterleib seidenartig weissgrau. Vorderfiügel 3'" lang, breit, nach hinten erweitert, mit deutlicher Spitze, am Hinterraude convex, glänzend schneeweiss. Eine breite, rost- gelbe schräge Binde, die auf dem Vorderrande der Flügelspitze näher ist als auf dem Inneurande, zieht durch die Flügel mitte so, dass der silberweisse, dahinter liegende Raum grösser ist als das Basalfeld; sie ist, ausser beim Vorderrande, dunkel rostbraun gesäumt, unten erweitert und setzt sich iu einem Streifen am Innenrande bis zum Hinterraude fort; dieser ist von einem schmalen, rostfarbenen, einwärts rostbraun gesäumten Streifen umzogen, an dem sich die hcl'er gelben Fransen fast ohne Uebergaug auschliessen. Hinterflügel weiss, beim (^ etwas in's Graue, seidenartig schim- mernd. Unterseite der Vorderflügel beim (^ braungrau, am Innen- und Hinterraude weisslich; die des ^ sin 1 fast ganz weiss. Auch die Hinter- flügel sind beim J* am Vorderrande grau angeflogen. 13 96 Prof. p.c. Zeller: ("542) Das etwas kürzer geflügelte und grössere (^ wurde iu Massacliu- setts bei Beverly von Burgess am 19. Juli gefangen •, das § ist aus Texas (Boll). 3. Calh. ntimniuluUs Z. Nach Grotc ist diese Art zufolge des British Museum einerlei mit Walker's Ui'ola Iflichi'ochi'f/sella (!) (Cramb. p. 1S1) und Urola suh- aeuescens (ib. p. 182) eine Varietät davon. Ich habe von meiner Num- mulalis 17 Exemplare, Walker hatte von seiner irichrochrysella ein Dutzend. Kein einziges meiner Exemplare hat einen ocherfarbenen Kopf; er ist rein weiss, und nur sein hinterer Rand, wenn er nicht auch rein weiss bleibt, schmal rostgelb; während Walker schreibt: Caput et tho- racis margo plus minusve ochracea, was doch nur bedeuten kann, dass ochraceus die Hauptfarbe ist, die nur mehr oder weniger verdrängt wird. Will man aber trotzdem beide Arten als identisch anerkennen, so wird der 'Same wenigsxeüs Microclirysella heissen, wie ihn auch Grote schreibt. Urola subaenescens mit head and palpi briglit ochraceous ist aber sicher eine andere Art, die ich, obgleich die Mitte des Kragens und Riicken- schildes rostfarbig ist — also gerade das Gegentheil von thorax on each side in front — — tinged with ochraceous — auf meine Fuscipes deuten möchte. Da nun Grote diese für die wahre Nummulalis H. erklärt, so scheint mir, dass er mehrere Arten iu eine zusammenzieht. Meine Nummulalis ist in Nordamerika sehr verbreitet. Ausser aus den in der Monographie angezeigten Geg'endeu habe ich sie aus Texas (Boll) und Massachusetts, wo Burgess sie in beiden Geschlechtern in der ersten Hälfte des Juli mehrfach gefangen hat. Sie ist wirklich ver- iinderlich, nicht nur darin, dass auch der Hinterkopf rein weiss bleibt, sondern selbst iu der Streckung der Flügel. Ein ^ mit recht verlänger- ten Vorderflügeln, aber auch durch Abfliegen verblasster Fransen und fast abgewischtem Dorsalfleck, fing Beifrage in Texas (Bosque County) am 27. Juli. 4. Cath. ritfisignella u. sp. Capite palpisque ferrugineis, pedibus anticis ochraceis; aus ant. elongato- triangulis, acutis, niveis, nitidis, costae punctis duobus, dorsi medii uno ferrugineis, liuea marginal! fusca, ciliis ferrugineis; posterioribus exalbidis. (^. Diese in die Nähe der Lusella gehörige Art unterscheidet sich von ihr sicher durch die rostbraune Farbe dos Kopfes und der ganzen Taster, sowie durch die gelblichen Hiaterflügel. Das rostfarbige Fleckchen an der Mitte des Innenrandes hat sie mit meiner viel grösseren Nummulalis gemein, von der sie sich durcJi ihre gelbliclien HinterÜügel und die zwei rostfarbenen Vorder randfleckchen nutersclieidet. r543") Beiträge zur Kenntniss der iioni^imerik. Naclitfaller. QJ Koj)f und Taster durchaus rostbraun. Fühler graubräunlich mit rostbraunem Wurzelg-liede. Vorderbeine an den Hüften ocheri'arben, an den Schenkeln und Schienen dunkler, an den Füssen gelbbraun; die ande- ren Beine auf der Lichtseite ochergelb, auf der abgewendeteu Seite gelb- lichweiss. Hinterleib hell graugelblich. Vorderflügel 4'" lang, nach hinten stark erweitert, spitz, mit schwach couvexem Vorderrande und fast geradem, ziemlich senkrechtem Hinterraude. Grundfarbe silberweiss. Auf dem Vorderrande ist hinter der Mitte ein verlo- schener, rostfarbener Punkt, und weiter von ihm, als von der Flügelspitze ent- fernt, ein rostfarbener, nach hinten etwas schattirter Schrägstrich. Die Mitte des Innerandes trägt ein rostbraunes, gerundetes Punktfleckchen. Die Hinter- randlinie besteht aus gelbbraunen, aneinanderstossenden, in der Mitte etwas concav gekrümmten Strichen. Fransen rostgelb, bis dicht an den Innenwinkel. Hinterflügel gelblichweiss, seidengläuzeud, von den Fransen durch eine sehr blasse ochergelbliche Linie geschieden. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, am Vorderrande striemen- artig hellröthiich, am Hinterrande schmal, am Innenrande breit blass- ochergelblich ; der Hinterrand mit einer Reihe verloschener, brauner Punkte. Fransen hell grauochergelbüch. Hinterflügel bleicligelblich, am Vorderrande hellgrau, vor der Spitze mit einem dunkleren Scliatteu, dem Anfange eines Querstreifeus. Die feine, ocherfarbene Hinterrandliuie hat vor dem Annl- ■winkel und bei Ader 5 eine Verdunkelung. Vaterland: Texas (Boll). Ein c^ in meiner Sammlung. Eromene Texana Robinson. •- Robinson: Ann. Lyc. Nat. Hist. IX, p. 155, tab. 1, flg. 5. Ich bezweifle sehr, dass sie von JErumene ocellea wirklich specifiscli verschieden ist. Bei der genauesten Untersuchung finde ich nur, dass dii beiden ochergelben, durch ein silberglänzendes Band getrennten Querstrei- fen ein wenig dünner sind, als bei meinen 4, der Mittelmeerfauna ange- hörigen Exemplaren, und dass die 2 ochergelben Schrägstreifchen des Vor- derrandes vor der Flügelspitze schärfer begrenzt sind: geringfügige Unter- schiede, die s'cher nicht einmal standhaft sein werden. Die Arten der Gattung Eromene zeigen gerade in der Breite, Gestalt und Richtung der Querlinien eine verhältnissmässig bedeutende Vei'änderlichkeit. Demge- mäss ist auch bei dem vorliegenden Texaner § der erste Querstreif der Flügelhälfte unterhalb des Vorderrandes stumpfwinkelig gebogen, beim i^ gerade. — Uebrigeus haben beide auf den Hinterflügeln weissliche Grund- farbe mit gelblichbrauner, einwärts schmal beschatteter Hiuterraudlinie, wie H. S., flg. 144 Cyrilli. Das c? wurde von Bei frage in Bosqne County am 17. Mai, das ganz unversehrte ^ von Boll in Dallas County gefangen. i :j * 98 Prüf. p.c. Zr 110 r: (^544) Peiiipella Uynosella Z. Isis 1848 S. 883. Diese kleine Art ist im (^ Geschlechte leicht zu erke.nueu an den schmalen, ocherfarbenen, an Vorder- und Inuenrand gebräunten Vorder- fliigeln und den durchsichtigen Hiiiterflüg-elu mit 4-theiliger Medianader. Das ^ ist weniger leicht kenntlich, weil es mehrere Phycideen mit durch- sichtigen Hinterfliigeln und schmalen, fast einfarbig schwärzlichen Vordei- flügeln gibt. Um es nicht mit diesen zu verwechseln, hat man die Länge der Taster zu beachten, die zwar kürzer als beim c^, aber doch länger als der Kopf und dünn sind, und etwas aufsteigen. Eine solche, ebenso grosse, auch in Texas vorhandene Art ist TartareUUi die sich von Ligno- sella 5 durch kürzere, aufgebogene Taster, durch etwas kürzere Vorder- flügel und durch ihren schwarzgrauen Hinterleib unterscheidet. — Pemp leiicophaeella Z. (Ent. Ztg. 1867, S. 372) aus Ostindien, ist grösser mit 2 verloschenen helleren Querstreifen der Vorderflügel. — Pemp. Psani- menitella Z. (Transact. Ent. Soc, London. 3. Serie, Vol. V, p. 463, pl. 24, flg. 4. Ent. Ztg. 1867 S. 372) aus Aegypteu, ist auch grösser, und hat eine tief schwarze Hiuterrandlinie der rauchschuppigen Vorderflügel. — Gleichgross und sonst wie Lignosella ist Ittcautella\ diese hat aber dickere, aufgebogene Taster und auf dem Rückenschilde und dem Basal- drittel der Vorderflügel röthliche Färbung. Lignosella hat eine weite Verbreitung in Amerika. Ausser Brasilien Columbien und Carolina lebt sie in Texas (Boll, Beifrage), wo sie nicht selten sein kann. Beifrage fing ein schönes (^ mit einem (wahrschein- lich nach dem Fange sehr beschädigtem), ^ om 15. Juli und zwei ^ von gleicher Beschaffenheit wie das (^ am 15 August. Anmerkung 1. Pemjtelia {^) Tartarella u. sp. palpis breviuscu- lis cum capite et thorace nigricantibus, nitidulis, abdomine nigro-cinereo; alis ant. angustis nigris, posterioribus exalbidis pellucidis. C) Diese Art, die ich nach einem einzelnen Exemplare aufstelle, und die hoffentlich eine Pemfelia^ jedenfalls aber für den, der Lignosella ^ kennt, leicht kenntlich sein wird, ist kleiner als Lignosella ?, mit nach hinten fast gar nicht erweiterten Vorderflügeln. Rückenschild, Kopf und Taster sind schwarz, etwas glänzend. Die Taster haben nur etwas über Kopflänge und sind dicker und stärker aufgebogen, als bei Lignosella ^, übrigens wie bei dieser, und so auch an der Wurzel des Endgliedes auf der Innenseite weisslich. Die Beine sind auf der Lichtseite dunkel rauch-- braun, und nur die Hinterfüsse haben helle Enden der Glieder. Hinter- leib dunkelgrau, nach hinten etwas heller, mit ochergelbem After. Vorderflügel SV^'" lang, sclimal, nach hinten sehr wenig erweitert, einfarbig violettlichschwarz, g'egen den Hiuterrand kaum etwas gelichtet. r54T~) IK'ilrat;!' zur Krimtniss dor inirdaiiifrik NaclitfalttT. qa HiiitiMÜiio-el trüber als bei Lignosella, wenn auch nicht minder durchsich- tig. Die gelbliche Mediaiiader sendet ihre 3 Aestc in gleichen Abständen iib. Die feinere, schwärzliche Hinterrandlinie ist einwärts schattengrau gesäumt; die Fransen schimmernd, doch weniger rein weisslich als bei LignoseUa. — Auf der Unterseite sind die Vorderfliigel dunkler braun. Mein ziemlich gut erhaltenes Exemplar wurde von Bei frage am t\. August gefangen. Anmerkung i. Von IncatiteUa n. sp., deren richtig-en Platz bei LignoseUa ich nicht bezweifle, habe ich auch nur 1 §, das sich obendrein die Fransen der Vorderfliigel ganz abgeflogen hat; ich gebe daher nur die Unterschiede von Lignofella ^ an. Das Rückenschild ist rothlich ocher- gelb. Der braune Stirnbusch ist stark und stumpfkegelförmig. Die Taster sind etwas stärker, aufgebogen und an die Stirne angelegt, an der Wur- zel weiss, sonst dunkelgrau mit weisslicher Wurzel des Endgliedes. Die Vorderfliigel von der Wurzel aus auf etwa Vg des ganzen Raumes, am Vorderrande noch viel weiter hin, als am Innenrande rothlich ochergelb von der Farbe des Rückenschildes; diese Farbe geht ohne scharfe Grenze in die braung-raue des Flügelrestes über. In der Mittelzelle zieht noch ein röthlicher Streif bis über die Querader hinweg. (Die Hinterrandpartie ist sehr abgeflogen und ohne Fransen, wesshalb ich nichts davon erwähne). Die Hiuterflügel sind wie bei Tartarella. Beifrage fing das Exemplar in Texas iu Bosque Couuty am 21. August. Pempelia petrella (mus. Berol.) Z. Isis 1846, S. 771 und 1848, S. 886. Ein ganz frisches und unversehrtes ^ aus Texas im Cnmbridger Museum ist sehr viel schöner und lebhafter gelärbt, als die Exemplare, die ich zur Beschreibung benutzte. Bei ihm ist der weissliche Vorderrand der Vorderfliigel von der Wurzel aus abnehmend rothlich bestäubt, was nicht so weit wie bei jenen einwärts reicht, sondern au seiner breitesten Stelle nur so weit, dass es den obersten Queraderpunkt so eben mit uni- fasst. Der weisse, stark unterbrochene, mit 2 schwarzen Punkten auswärts bezeichnete Querstreif ist nicht stärker, als der weiter gegen die Wurzel liegende, mit dem er den röthlichen Dorsalfleck begrenzt. Die schwarzen Hinterraudpuukte sind ziemlich gross, mit nur wenigem weisslichen Staube einwärts. Diese Art scheint eine nahe Verwandte der Subornatella zu sein von der, wie von den anderen nächsten Verwandten sie sogleich durch die durchscheinenden Hinterflügel mit viertheiliger Mediauader zu unterscheiden ist. Ihre Diagnose möchte ich so stellen; 100 l'rof. p.c. ZHIor: (^546) Tliorace rufescenti-ochraceo; aus ant. rufo-fiiscescentibus, costavittae instar albida, rufescenti-pulverulentn, strigis 2 distautibus ante medium una- que postica albis, interruptis. punctis venae transversae 2 fuscis; poste- rioribus oehraceo-griseis, subhyalinis. (^ ^. Teti'alopha nielanogratnmos n. sp. tab. II [, fig. 24 a, h. Alis ant. cinereis, strigis duabus, in dorso conv^ergentibns, priore ante plagara dorsalem albam posita utrimque, postica interius nigro-marginata, linea marginis postici distinctissima nigra, c^. Sehr ähnlicli der Tetr. militella Z. (Isis 1848 S. 880), yerschiedeu von ihr durch den hellblonden Pinsel der Maxillartaster, die angenehm gelb- lichgraue Grundfarbe der Vorderflügel und die scharfen schwarzen Linien auf denselben, sowie durch die noch mehr abgerundeten Hinterflügel. — Die dünnen, langen Lippentaster schienen mir gar nicht geeignet, den Pinsel der Maxillartaster aufzunehmen; erst als ich beobachtete, dass die flache Stirue eine seichte Vertiefung enthält, dass die langen Haarschup- pen etwas aufgerichtet und nach hinten über gelegt sind, dass die Vorder- flügel in der Mittelzelie eine kahle Längsgrube haben, und auf der Unter- seite von der Wurzel aus längs '^/g des Vorderrandes mit langen Sciiuppen dicht gepolstert sind, kam ich auf den Gedanken, dass der Haarpinsel doch vorhanden sein köuute, und durch Abbrechen des einen Lippentasters wurde wirklich ein langer, blonder Haarpinsel frei, um den sich der Lip- peutaster eng herum gelegt hatte. Das weitere Merkwürdige ist, dass dieser Pinsel nur einfach ist. Es ist dahnr fraglich, ob im frischen Zustande wie bei Militella aus jedem Maxillartaster 2 weit auseinander gesperrte Haarpinsel zum Vorscheine gekommen wären, um den Gattungsnamen auch für diese Art zu rechtfertigen, oder ob er sich von dem der Gattung Pem- pelia nicht unterscheidet (bei welcher ich ilin übrigens auch schon in zwei Partien auseinander gehend gesehen habe). Müsste man aber den Taster- bau für Pempelia und Tetralopha dem Wesen der Saclie nach für gleich ansehen, so erlaubt doch der Bau der Fühler, der Beine und der Flügel weder Tetralopha mit Pempelia, noch mit Oymnancyla, Oncolabis, oder Epicrocis zu verbinden. Denn die Fühler sind einfach borstenförmig, ohne Krümmung und ohne Schuppeuwulst über dem Wurzelgliede, und bis etwa zur Hälfte in 2 Reihen borstig gefranst, worauf sie in allmälig abnehmen- der Länge Haarfrausen haben. Die Beine mit ihrem ganz einfachen Bau und ohne Haarquasten verbieten die Vereinigung mit Oncolabis oder JEpicrocis. Grösse einer mittleren Militella. Rückenschild gelblichgrau mit star- kem, schwarzgemischten Schuppeubusche auf dem Schildchen. Oberkopf mit langen, etwas aufwärts und dann nach hinten gerichteten Schuppen bekleidet, welche hinter jeder Fülilerwurzel einen längereu Busch bilden. f^i7'\ Bcilrüije zur Keniitiiiss der nordaiiwrik. Nachtfalter. lül Stirn flach, in der Mitte der Länge nach coucav ausgehöhlt. Taster lang, dünu, cyiiudrisch, aufgebogen, jeder einen langen, blonden (ob sich in 2 auseinanderspreitzenden?), Haarpinsel des entsprechenden Maxillartasters ene umschliessend. Tühler grau, von der schon angezeigten Beschafl'en- heit. Beine weissgrau, die Füsse auf der einen Seite braun, mit weissen Enden der Glieder; die Vorderschienen und Füsse auffallend weiss, an den Enden der Glieder schwarz gefleckt. Hinterleib gelblicligrau, an den Enden der Segmente und auf dem ganzen ersten bleich^! eiblich; Bauch weisslich. Vorderfliigel etwas über 4"' lang, mit stark convexem Vorder- rande. Grundfarbe angenehm gelblicligrau, am Innenrande bis zur ersten Querlinie mit gröberen und dunkleren Schuppen. Von V3 des Vorderran- des geht zur Mitte des luuenrandes eine weisse, auf beiden Seiten tief schwarz gerandete (oder wenn mau will: eine schwarze, weiss ausgefüllte Doppelliuie) fast gerade Linie, die aber gegen den Vorderraud etwas ver- loschen und grau ist. An sie stösst auf der der Füigelhasis zugewendeten Seite ein in der Falte liegender, starker, schwarzer Schuppenbusch. In der Mittelzelle ist eine hängliche, etwas kahle, nicht leicht zu bemerkende Längsgrube, über deren Vordertheil die helle, schwarz gesäumte Querlinie hinweggeht. Bis zu dieser Grube herauf reicht vom Innenrande aus ein breiter, weisser Raum, der sich einwärts an die erste Querlinie auschliesst und auswärts ungieichmässig und fleckartig mit etwas rauhen, schwarzen Schuppen begrenzt wird. Jeder der 2 Medianaderäste, die vom oberen Rande dieses weissen Raumes ausgehen, bildet eine feine, schwarze, bis nahe an die hintere Querlinio reichende Linie. Die hintere Querlinie ver- läuft in der Mitte zwischen dem weissen Fleck und dem Hinterrande, ist wellig gezähnt, weisslich, doch nach oben ins Graue, einwärts scharf schwarz geraudet, auswärts von einem röthlichgrauen Gewölk begleitet, das an ihrer schärfsten Ecke (bei y^) sich am meisten verdünnt. Die Hin- terrandlinie wird durch tiefschwarze, einander fast berührende Strichelchea gebildet. Fransen grau, auf der Endhälfte dunkler. Hinterflügel am Vorderwinkel stärker abgerundet als bei Militella, am Innenranddrittel bleichgelblich, übrigens dunkelgrau und reichlich mit braunen, länglichen Schuppen bestreut; die Medianader mit ihren Aesten tritt durch bräunliche Färbung etwas hervor. Hiuenandlinie dunkelbraun fein, den Analwinkel nicht erreichend. Fransen grau. Unterseite der Vorderflügcl braungrau, am Innenrande breit bleich- gelblichgiau; längs des, wie bei Militella bis % der Länge umgebogeneu Vorderrandes sitzt ein dicker Polster aus langen, am Ende erweiterten, blonden Schuppen, die sich einwärts überlegen, und die Längsgrube völlig verdeckfeu. — Hinterflügel bleichgelblichgrau, am Vorderrande breit weiss- lich mit brauner Bestäubung; in einiger Entfernung vom Hinterrande geht vom Vorderraude eine bräunliche Querliuie, die aber schon beim ersten 102 I'n.f. p.c. /.eller: (^543) Aste der Medianader ganz ver.schwiiidet. Die Hinterrandliuie ist vorlian- den auf allen Flügeln, am stärksten auf deu vorderen, doch auch liier etwas verlo.scheu. Vaterland: Texas (BoU). 1 schönes (^ im Cambridger Museum. Nephopferyx consobrhwlla n. sp. tab. III, fig. 22. Fronte palpisque albidis, thorace rufescente; aus ant. elongatis, basi rufescente, ceterum cinereis, strigis 2 duplicatis (priore nebuia nigri- cante transverse obducta) striguiaque venae transversae nigris. ^. Diese ansehnliche Art hat am meisten mit unserer Pempelia adel- %>hella Aehnlichkeit, ist aber durch ihre mit keinem Haarpinsel versehenen Maxillartaster geuerisch verschieden, ausserdem durch den fast fehlenden Schuppenwulst in der Fühlerbiegung und auf den Vorderfliigeln dadurch ausgezeichnet, dass die erste Doppellinie fast in der Mitte, statt vor der- selben liegt, und die Querader statt 2 Punkte einen starken Strich trägt. Die kleinere jPempeZia formosa^ die auch eine gewisse oberflächliche Aehn- lichkeit mit Consobrinella hat, stimmt mit dieser in der Lage der Doppel- linie und dem Queraderstrich 5 sie hat aber ein lebhaferes Roth am Innen- rande; das schwarze Gewölk, das über die doppelte Querlinie hinwegzieht, ist dunkler und breitet sich vor ihr am Innenrande viel weniger aus, und die schwarze Hinterrandliuie ist nicht zusammenhängend, sondern durch die Adern in grobe Punkte zerschnitten. Keine dieser 2 europäischen Arten hat ein weissiiches Ge.sicht und weissliche Taster. Beides zeigt die iiordamerikanische Ae/>//o/i/. (?) basilaris. Bei dieser sind aber Rücken- schild und ßasalteld der Vorderflügel röthlichweiss, letzteres am Innen- rande mit groben, schwarzen Schuppen bekleidet; die erste Querlinie erreicht nicht den Vorderrand, die 2. ist ganz verbiasst, sägezähnig und weiter von der ersten entfernt. Der Hinterrand ist nur mit einigen Punk- ten, die Querader statt des Querstriches mit 2 verloschenen Punkten be- zeichnet; die Hinterflügel sind heller und durchsichtig. — Nephopt. rhe- nella^ neben welche Consobrinella voriäuiig gestellt werden mag, hat nur durch die röthliche Vorderflügelbasis eine entfernte Aehnlichkeit mit ihr. Bei Rhenella ist der Fühlerknoten stark, Kopf- und Rückenschild dunkel- grau; die beiden Düppellinien stehen sehr weit auseinander; die Quer- ader hat 2 Punkte, die Hint(^rrandlinie ist gewöhnlich in Punkte aufgelöst. Grösse einer grossen Neph. rhenella. Rückenschild und Hinterkopf röthlich. Gesicht weisslich. Taster weisslich, von doppelter Kopflänge, durch die Bekleidung stark verdickt, zusammengedrückt und aufgebogen; zweites Glied, ausser an der Wurzel, auswendig dunkelgrau bestäubt; Endglied kaum halb so lang, glattschuppig, etwas plump, aufgerichtet, und fast eine Gabel mit dem Ende des vorhergehenden Gliedes bildend, Maxillartaster an der Stirne anliegend, länger als das 3. Lippentasterglied, /'5491 Bfitrase zur Kenntniss iler nonlnmcrik. NarliU'allor. -j r\o keulenförmig', grau, dunkler bestäubt. — Fühler mit hellröthlicl)em, vorn weissem Wurzelgliede; Geissei bräunlich, kaum pubescirend, über dem Wurzelgliede etwas gebogen und flachgedrückt und auf dem Rücken tief schwarz beschuppt, aber ohne Schuppenbusch. — Beine hellgrau, die vor- deren auf der Lichtseite gebräunt; die Mittelschieueu flachgedrückt und bei V4 mit schwarzem Bändchen, die Hinterschienen noch breiter, flach mit 2 breiten, schwärzlichen Bändern, alle Füsse schwärzlich mit Weissgrauen Enden der Glieder. Hinterleib an der Wurzel der Segmente braunorau auch am Bauche, sonst bleich ochergelb. Vorderflügel 6"' lang, schmal, nach hinten schwacli erweitert, am Vorderraude hinter der Mitte etwas convexer als bei Khenella. Grund- fai-be am Basalviertel hellroth, am Vorderraude weisslicher, von da ab grau. Die beiden Querliuien schwarz, doppelt; die erste fast in der Flü- gelmitte, oberwärts etwas nach innen geneigt, mehrere Winkel bildend, am unteren Drittel weisslich ausgefüllt; am oberen Ende ist die Ausfüllung durch die schwärzliche Wolke verdunkelt, welche vom Inneurande aus schräg über sie hinwegzieht; diese Wolke ist am Innenrande durch die Doppellinie und das röthliche Basalfeld, dessen Breite sie hat, begrenzt. Die 2. Doppelliiiie, von keinem Schatten begleitet und nur grau ausge- füllt, zieht fast mitten zwischen dem schwarzen Strich der Querader und dem Hinterrande und endigt am Innenwinkel; sie ist etwas gezähnelt und bildet bei V3 einen einspringenden Winkel. Das Mittelfeld, am Dorsal- drittel hell, zeigt auf der weisslichen Subdorsalader einen schwarzen Längsstrich und den Raum darüber bis zur Falte hellröthlich. Unterhalb des Queraderstriches haben die 3 Aeste der Medianader schwarze Anfänge. Die Hinterrandlinie ist stark, ununterbrochen, tief schwarz, erreicht aber nicht die Flügelspitze und verdünnt sich zum Innenwinkel. Fransen hellgrau, mit dunkler Schattenlinie hinter der gelblichen Wurzel. Hinterflügel etwas durchscheinend, bleichgelblich, am Vorderrande und in der Spitze graubräunlich angelaufen. Die braune Hinterrandlinie verschwindet weit vor dem Analwinkel. Fransen grauweisslich, sonst wie an den Vorderflügeln. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau mit schwarzer Hinterrand- linie und verloschener, hinterer Doppelliuie, die nur am Vorderraude stärker ausgedrückt ist. Hinterflügel heller, als auf der Oberseite, am Vorderrande schmal gebräunt und gegen die Spitze mit dem Anfange eines bald verschwindenden, braunen Querstreifens. Vaterland: Texas (Boll). 1 (^ im Cambridger Museum Anmerkung. Von der oben erwähnten, schönen, neuen A'e/^/i. (?) basilai'is (Taf. III, Fig. 23) besitze ich nur 1 ^i so dass ich über die Gattung in Uugewissheit bin, und eine vollständige Beschreibung unter- lasse. Ihre hauptsächlichen Verschiedenheiten von ConsobrineUa sind ange- geben. Da sie keiner sehr veränderlichen Art anzugeliören scheint, so 14 104 hvr. 1'. C.Zell or: (55O) wird sie bei ilirer ausgezeicbneten FJirbuiig' wobl uicbt scbwer zu erkennen sein. Ihr Fliigelbau ist nicht sehr von dem der Consobrinella abweichend, Rückenscbild und Hinterkopf blass ochergelb; Stirn weisslich, wie das Wurzelglied und das unterste Drittel der Fühler. Taster kürzer als bei Consobrinella^ weisslich, auswärts grau bestäubt; Endglied sehr kurz, doch hervorstehend. Mittelschienen flach, weisslich mit schwarzem Fleck bei y^, Hinterschieneu weniger flachgedrückt, weissgrau mit 2 schwärzlichen Flecken. — Vorderflügel im Wurzelfelde wie das Rückenscbild gefärbt, am Innenrande tief schwarzbraun beschuppt. Die erste fast senkrechte, weiss- liche Querlinie hört weit vor dem Vorderrande auf, und ist zweimal win- kelig gebrochen*, sie wird auf der Basalseite breit (doch lange nicht so breit, wie bei Consobrinella'), auf der Aussenseite schmal schwarz geran- det, welche Farbe sich oberlialb bis zum Vorderrande fortsetzt. Die 2 Mittelpunkte sind weit getrennt und sehr verloschen. Die 2. Querlinie steht sehr weit von der ersten ab, ist dem Hinterrande ungefähr parallel und sehr verloschen, gezähneU, auf der Basalseite in jeder Auszähuung mit einem schwärzlichen Punkte auf der Aussenseite von einem schwachen dunkler grauen Schatten begleitet, der sich über dem Innenwinkel in einen rothlichochergelbeu Fleck verwandelt. Am Hinterrande liegen einige schwarze, weit getrennte Punkte, die auf der einfarbig grauen Unterseite fast nicht zu erkennen sind. Vaterlnnd: Massachusetts, wo Burgess das schöne Exemplar am 8. Juli fing. Xophodia BolUi n. sp. Tab. III, flg. 21 a, b. Robusta, anteunis breviter pectinatis, thorace griseo, postice nigro; alis ant. elongatis, ciuereis, antice albis, strigis 2 nigris (priore semel acute fracta, posteriore geminata serrato-angulata), strigula venae trans- versae nigra infra incrassata; posterioribus albis, in disco opalizanti- V bus. ^ V. Eine der allergrössteu Phi/cicleen^ von einer gewissen Aehnlicbkeit mit Convolutella^ ausgezeichnet durch verdickte Taster und wulstige, hinten aufgeblähte Beschuppung der Schulterdecken. Kopf braungrau, hinten hell. Fühler bräunlich, auf dem Rücken weisslich heschuppt, mit kurzen, getlrängten, allmälig an Länge abneh- menden Kammzälinen, die beim ^ nur die halbe Länge haben, aber wie beim (^ am Ende der Fühler in Zähncheu übergehen; das dicke Wurzel- glied reicht bis nahe an den Rand des Hinterkopfes, und der schwer auf- zufindende Ocellus steht dicht an der Fühlerwurzel. Die rauhschuppigen, brauugrauen, dicken, zusammengedrückten Taster sind kürzer, als das Rückenschild; die Schuppen des ersten Gliedes liängen nach unten busch- förmig verlängert, die des 2., längereu bilden gleichfalls einen Busch am r551') Btiitrage zur Kcmitiiiss tlcr imnlamcrik. Narhiraltcr. aq^ Ende; das 3., weit kürzere, ragt vorn horizontal, verdickt und abg'estunipft liervor. Die Maxillartaster sind kurz, zusaninieuged rückt, locker bescliuppt, oben etwas weisslich bestäubt, oberhalb des zweiten Gliedes der Lippen- taster an der Stirue liegend. Säugrüssel liorng'.'lb, obenauf weissgrau be- scliuppt. — Rückenschild dick und kräftig, oben mit dunkelbraungraueu Schuppen dicht bekleidet, auf dem Schildchen mit 2 schwarzen, in eiuan- derfliessendeu, lockeren Schuppenwülsten; die starken, hinten lang- und lockerschuppigen Schulterdecken sind vor dem hellgrauen Ende bandartig schwarz. Brust dicht weiss schuppenhaarig. Die kräftigen Beine mit dunkelbraunen Eüssen sind auf der Aussenseite weiss, die Mittelschienen vor der Spitze, die Hinterschienen über der Basis mit einem schwarzen Bändchen geziert; die letzteren sind kurz, auf dem Rücken, vor dem Au- faiige des Bändohens mit einem Haarschuppenbusch; die Sporen braun. — Hinterleib dick, weit über die Hiuterflügel hinausreicheud, etwas flach, hellgelblichgrau, an der Wurzel des 2. Segmentes schwarz; Bauch braun- grau, gegen die Wurzel hin schwärzlich. Vorderflügel 9, -bei dem wohl meistens grösseren ^, bis 10'" lang, gestreckt, nach liinteu sanft erweitert, am Hinterraude gegen den Innen- winkel sehr couvex. Grundfarbe au der schmäleren Costalliälfte weiss, an der breitereu Dorsalhälfte mehr oder weniger dunkel staubgrau, welche Farben sich nicht scharf scheiden. Die Zeichnungen sind schwarz und scharf. Die erste, feine Querlinie entspringt bei V^ des Vorderrandes, und geht gerade und sehr schräg bis zur Falte, von wo sie unter einem spitzen Winkel in concavem Bogen nach dem Innenrande zieht; einwärts ist sie weisslich gesäumt, und diese Einfassung von einer schattenartigen Linie begrenzt. Auf der Querader ist ein dicker, unten verdickter, selbst kegel- förmiger Strich. Die hintere Querlinie, mitten zwischen dem Querader- striche und dem Hinterraude, ist feiu, scharf sägeartig, und erst auf der Höhe des Queraderstriches, dann in der Falte einwärts winkelig; sie wird hinter einer Weisslichen Einfassung von einer mehr verflosseneu, schwärz- licheu Linie begleitet; letztere nähert sich gegen den Vorderrand der Hauptlinie, und hier wird sie selbst dunkler Sfhwarz. Den Hiuterrand umzieht eine Reihe starker, schwarzer Punkte, die am luuenrande mehr zu kurzen Linien werden, und bei einem (^ grossteutheils zu einer Raud- liuie zusammenfliessen. Fransen grau. Hiuterflügel wie bei Convolutella gegen die Spitze verlängert, weiss, im Mittelraume opalisireud, am Vorderrande und gegen die Spitze ge- bräunt; die bräunliche, mehr oder weniger deutliche Hiuterrandliuie ver- schwindet vor dem Aualwinkel. Unterseite der Vorderflügel braungrau, gegen die Wurzel heller; ein vom Vorderraude vor der Spitze herabgehender Strich und die Hiuter- randliuie sind dankelbraun. Hinterflügel weiss, längs des Vorderrandes mit bräunlichem Schatten; beim ^ wie auf der Oberseite. 14* 106 Prof. p.c. Zell er: (-550) Vaterland: Texas; beide Geschlechter, die mau nach ihrer Uurei-- selirtheit für gezogene halten sollte, wurden nach Hageu's Notizen von Boll im August und September am Köder iu Mehrzahl gefangen. Gen. Anerastia. Au liierherg-ehörigen Arten scheint Nordamerika durchaus uicht arm zu sein; ich habe eiue Anzahl Anerastien vou Beifrage erhalten, die sicher zu mehreren Arten gehören, leider aber alle kläglich abgeflogen sind, so dass ich sie iiothweudig übergehen muss. Sichere Arten, die sich kenntlich macheu lassen, sind folgende: 1. An. tetrtidella n. sp. Alis ant. angustis, ochraceo-griseis, vitta costali postice angustata albida, venis omnibus longitudinalibus albidis, nigricauti-raargiuatis. (^ ^. Iu der Grösse veränderlich, kleiner als die südeuropäische Vulnera- tella^ das (^ meistens viel grösser, als das ^. Sie ist au der weisslicheu, gegen die Spitze zwischen den Adern etwas gTau bestäubten Costalstrieme, vorzüglich aber an den dünnen, weisslicheu, braunschuppig gesäumten Adern zu erkennen. Da auch bei der ostindischen Sceletella die Adern sehr deutlich und fein hervortreten, so sei hier nur erwähnt, dass diese zu den grössteu Arten der Gattung gehört, eine blassrothe Grundfarbe hat, in welcher die Adern iu noch weit höherem Grade sichtbar sind, und einer Costalstrieme gänzlich entbehrt. Bei unserer L/Otella, die erheblich grös- ser als Tetradella ist, bilden die brauu bestäubten Adern gröbere und weniger weisse Linien. Kopf- und Rückeuschild bleich ocliergelb. Stirnkegel kurz und zu- geruudet. (^ Fühler gekerbt, pubescireud, bleich ochergelb. Taster von mehr als Rückenschildslänge, horizontal vorg'estreckt, allmälig zugespitzt, einwärts bleichgelblich, auswärts grau, am unteren Drittel mit einer recht abstechenden, weissen, von der Wurzel bis zum Ende des 2. Gliedes reichenden Strieme. Saugrüssel auf dem Rücken weisslich beschuppt. Schulterdeckeu ein wenig dunkler als das Rückeuschild. Beine blass grau- ochergelb, mit hellereu Füssen, die vorderen auf der Lichtseite gebräunt, die Hiuterschieueu zusammengedrückt. Hinterleib obenauf ochergelb, am Bauche weisslich. Der Legestachel steht nur wenig hervor. Vorderflügel 4 — SVj'" lang, gestreckt, nach hinten schwach erwei- tert, mit schwach convexem Vorderrande, abgerundeter Spitze und sehr cüuvexera Hinterraude. Grundfarbe hell ochergelblichgrau, im Dorsalraume bis zur Falte reiuer, bla.ss ocherfarbig. Der Vorderraud wird bis zur Snb- costalader von einer nach hinten etwas verdünnten, weisslicheu Strieme eingenommen, die gegen die Spitze zwischen deu Adern mehr oder weui- r553") Beiti'äge zur Keiiiitiiiss liei- iiurdiimcnk. A'aclitlalti^r. 107 gev deutlich graubestäubt, und auf dem Vorderrande selbst au der Schul- ter mit einer kurzen, braunen Linie gezeichnet ist; sie hat gegen die Flügelfläche keine dunklere Einfassung. Alle in den Hinterrand mündenden Adern, sowie eine Linie in der Falte, sind weiss und zu beiden Seiten mit schwarzbraunen, zerstreuten Schuppen gesäumt; die Medianader bildet die stärkste weisse Ader, ist, ausser an ihren Aesten, nicht braun ge- säumt, und erreicht nicht als weisse Linie die Flügelbasis, sondern hört verdünnt beim Anfange des 2. Viertels der Länge auf. Ebenso reicht auch die weisse Färbung der Subdorsalader nicht bis zur Wurzel. (Bei den meisten B e 1fr age'schen Exemplaren sind die schwärzlichen Schuppen ganz abgeflogen, und auch die weissen, abgeriebenen Adern wenig sicht- bar, und nur unter der Lupe zu erkennen. Die breiten Fransen sind grau und dunkel bestäubt). Hinterflügel bleichgelblich, in der Spitze in grösserer oder geringerer Ausdehnung schwach grauschattig; die Hiuterrandlinie blassbräuulicli. Unterseite der Vorderflügel bräunlichgrau, mit dünner, gelblicher Costallinie, die nicht bis zur Basis reicht. Vaterland: Texas (Boll, Beifrage). Mehrere (S und § fing Bei- frage in der ersten Hälfte des Juni, 2 § am 8. und 9. Juli. 2. A/ier. glareosella n. sp. Alis ant. minus elongatis, caesio-griseis, ubique squamis fuscesceutibus ad- spersis, vitta costali lata albida, postice sensim magis dilatata. ^, Nur 1 §, aber so abweichend von den anderen nahestehenden, dass ich es zu beschreiben wagen darf. Die Flügel sind kürzer als bei den anderen Anerastien, die vorderen am Vorderrande merklich convex; ihre weissliche Vorderraudstrieme ist aufi'allend breit, nach liinten sogar erwei- tert, einwärts ohne scharfe Begrenzung, und wie die ganze Fläche mit biäunlichen Stäubchen bestreut. Kopf und Rückenschild grau, die Schulterdecken, sowie die Aussen- seite der Taster schiefergrau. (Der Stirnkegel ist abgerieben). Die Taster haben die Länge des Rückenschildes, und sind horizontal vorgestreckt, zugespitzt, wie die Fühler hell gelblichgrau, am Wurzelgliede und unter- wärts weiss. Saug-rüssel sehr versteckt. Beine gelblichstaubgrau. Hinter- leib ochergelb mit hellerem Bauche und eingezogenem Legestachel. Vorderflügel fast 4"' lang, kürzer als gewöhnlich im Genus (wie bei Ematheudes 'pihnctella^ mit gleichförmig sanft convexem Vorderrande, zuge- rundeter Spitze und convexem, in den abgerundeten Innenwinkel überge- hendem Hinterrande. Grundfarbe violettlichgrau, am dunkelsten über der Falte als Einfassung der Vorderrandstrieme von der Wurzel aus. Die sehr breite, weissliche Vorderraudstrieme, die nur von der AVurzel aus gegen die Grundfarbe scharf absticht, wird allmälig breiter, und erreicht iu dop- 108 ITol. l'.C. ZelNT (554-) pelter Breite, die fast die halbe Flügelbreite einnimmt, den Hiiiterraud. Sie sowohl, wie die übrige Fläche ist mit bräuullcheu Schuppen bestreut, besonders reichlich nach hinten. Die Adern treten gar nicht hervor; auch ist nirgends ein Punkt oder Fleck vorhanden. Fransen grau. Hinterfliigel mit ziemlich stumpfer Spitze, gelbweisslich, etwas durch- sclieinend. Unterseite der Vorderflügel bräunlichgrau, ohne helle Ränder. Hin- terfliigel etwas grau, besonders am Vordurrande. Vaterland: Texas, wo Beifrage mein Exemplar am 15. August ge- fangen hat. Anmerkung. Zwei viel kleinere O mit spitzeren HinterfUigeln, von Beifrage im August gefangen, und ein ebenso kleines (^ mit abge- rundeter Hinterflügelspitze, haben gleichfalls eine sehr breite Costalstrieme der Vorderflügel, sind aber durch die unglückliche Belfr age'sche Fang- niethode so beschädigt, dass sich von ihnen nur sagen lässt, dass sie, wenu nicht zu 3, doch bestimmt zu 2 verschiedenen Arten gehören, vou denen keine mit Glareosella zusammenfällt. 3. Anei\ binotellu u. sp. Alis ant. angustis, pallide ochraceo-griseis, vitta costali postiee coarctata albida, punctis 2 fuscis venae subdorsalis, altero ante medium, altt ro ante angulum dorsalem. (^ . Auch diese kleine Art wage ich nach einem Belf rage"'schen Exemplare aufzustellen, weil die 2 dunkelbraunen Punkte auf der Dorsal- adei- der Vorderflügel so auffallend sind, dass sie darau wohl stets zu erkennen sein wird. Kopf und Rückenschild bleicji ochergelb. Taster etwas kürzer als das Rückenschild, etwas dick, mit abgestumpftem Endgliede, innen gelb- lichweiss, aussen gelbbraun, nur ganz an der Wurzel weisslich. Maxillar- taster sehr fein, kurz, aufliegend. Fühler borstenfürmig, über dem Wui'zel- gliede ein wenig gebogen. Letzteres gelbbraun, mit weissem Längsstrich am Rande. Beine bleich ochergelb. Hinterleib ochergelb; Afterbusch hell, zwei länglichrunde Oenitalklappen enthaltend. Vorderflügel 3'" laug, schmal, nach hinten schwach erweitert, mit abgerundeter Spitze und convexeni Hinterrande, der in den gerundeteu Innenwinkel übergeht. Grundfarbe bleich ochergelb, in der Falte iu eiuem Läugsstreifen und in einer von der Querader bis zum Hinterrande gezo- genen Linie, wenn auch nicht besonders hervortretend, am reinsten. Am Vorderrande zieht eine ziemlich breite, gelblichweisse Strieme, die sich von der Querader an verengt, uud spitz vor der Flügelspitze endigt, einwärts aber nirgends dunkel gesäumt ist. Die Subdorsaiader trägt vor der Hälfte r^l^^"^ npitriige xtir Kemitniss der mirilamerik. Nachiralli'r. 109 und diclit vor dem Innenwinkel je einen starken, auffallenden, schwarz- braunen Punkt. Oberhalb des letzteren ist der Fliigelraum auch am Ende der Costalstrieme, mit eiin'g-en feinen, braunen Stäubchen bis zum Hinter- rande bestreut. Fransen hellgrau. Hinterflügel bleich, weisslichgelb, etwas glänzend, ohne dunklere Einfassung. Unterseite der Vorderflügel hell lehmgelblicligrau, seidenglilnzend. Vaterland: Texas. Beifrage fing das Exemplar am 12. Juli. 4. Aner. haematica u. sp. Palpis collariqiie sordide sanguineis, alis ant. elongatis, postice senslm dilatatis, fuscescenti-sanguiiieis, dorso pallide ochraceo, vitta costali exalbida, postice acurainata, iuterius fusco-marginata. (j'^- Grösser als die vorigen, kenntlich an der hell blutrothen am lunen- rande gelblichen Grundfarbe der Vorderfiügel und an der nach hinten zu- gespitzten, gelblichweissen, einwärts gerandeten Vorderrandstrieme. (Doch gibt es sicher noch mehrere ähnliche Arten, s. die Anmerkung.) Kopf mit ganz kurzem, abgernndetem Stirnkegel, ochergelhlich, Taster etwas kürzer als das Rückenschild, etwas dick, zusammengedrückt, mit dünnerem, fast spitzem Endgliede, auf der Aussenseite mehr oder weiliger dunkel schmutzig blutroth, an der Wurzel in veränderlicher Länge hellgelblich, auf der Innenseite gelblich. Saugrüssel vorhanden, aber sehr klein und versteckt. Fühler hellgelblich, pubescirend gefranst, über dem "Wurzelgliede auf dem Rücken etwas ausgehöhlt und rauh. Kragen an der Seite röthlich; Rückeuschild hell ochergelb. Beine schiefergrau-, Hin- terschienen zusammengedrückt, auf dem Rücken mit einem Ha:irschuppen- kamme. Hinterleib ochergelblich, auf der Hinterhälfte grau, am Bauche noch dunkler; Afterbusch hell; Legestachel stark, kurz, hervorstehend. Vorderflügel (^ ^Vt, ? 4— SVV" lang, schmal, nach hinten erweitert, mit abgerundeter Spitze und convexem Hinterrande, hell blutroth, mehr oder weniger rein, gegen den breit hell ochergelben Innenrand hin etwas blässer. Am Vorderraude ist eine ziemlich breite, weisslichgelbe Strieme, die sich allmälig scharf zuspitzt, und in den bräunlichen Costalfransen vor der Flügelspitze endigt; sie ist einwärts in gerader Linie scharf schwarz- braun, schmal gesäumt, und dieser Saum bildet eben in seiner etwas ver- dickten Fortsetzung die dunkle Stelle in den Costalfransen hinter der Spitze der Strieme. Die Schulter ist in einer kurzen Linie, von veränder- licher Deutliclikeit schwarzbraun. Die Fläche der Flügel hat keine stär- keren dunklen Punkte. Fransen gelblichgrau. Hinterflügel mit hervortretender Spitze, hellgrau, in der Flügelspitze verdunkelt; Fransen heller, als an den Vorderflügeln, stark abstechend gegen die Flügelfarbe. 110 Prof, p.c. Zellor: (556~) Untei'seite der Vorderflüg-el grau, in der Mittelzclle aiu dunkelsten, mit etwas heller durchscheinender Costalstrieiue. Hinterfiügel längs des Vorderrandes verdunkelt. Diese Art erhielt ich mit der Benennung Ilithyia enrnea von New York und aus Massachusetts; 1 <^ und 1 ^ find Burgess bei Beverly am 27. Juni. Anmerkung 1. Ein grösseres, schönes (^, von Packard wahr- scheinlich aus Massachusetts erhalten, ist der Maematica ganz gleich, hat aber dünnere, längere, anscheinend unversehrte Taster von bleichgelber Farbe am 2. Gliede auswärts mit braunem Längsstreif bis ans Ende. Die Costalstrieme ist ziemlich reichlich mit braunen Stäubchen bestreut, und die schwarze Einfassung derselben ist am Ende stärker erweitert. — Fer- ner habe ich aus Texas von Beifrage ein am 20. Mai gefangenes (^ und ein sehr kleines Pärchen vom 15. und 25. August, die zu 2 besonderen Arten zu gehören scheinen, welche sich von Haematica durch kürzere Taster unterscheiden, sich aber wegen ihrer unvollkommenen Conservatiou nicht beschreiben lassen. Anmerkung 2. Ich mache noch auf beschriebene Arten unter den Anerastien mit ähnlicher Färbung und Zeichnung aufmerksam: Lotriceila und Deliqueüa iu Brasilien, Sabuletella im südlichen Africa, Opificella und Laterculella in Ostindien, die wohl alle noch mit reichlicherem Materiale zu untersuchen und fester zu umgrenzen sind. — In anderen Phycideengat- tungeu sind gleichfalls der Haematica ähnliche Färbungen bekannt. Ab- gesehen von der Y a^rietät Sa^iguinella H. Fig. 05 dur I*etJipclt'a carnella L., gibt es deren 3 in der Gattung yl/ye/o/* aus dem südöstlichen Europa, über die ich hier etwas sagen zu müssen glaube. Die kleine Myel. (leset'' ficolfi Stdgr. (mit Stheiliger Medianader der Hinterflügel) ist wegen ihrer graurothen Vorderflügel mit einwärts nicht scharf begrenzter Costalstrieme der Haematica etwas weniger ähnlich, als die grössere Jlt/el. albicosta Stdgr., bei welcher die Strieme durch dunkles, streifenartiges Braun von der röthlichgrauen Flügelfläche geschieden ist (die Strieme ist schmal und verschmälert sich gegen ilir Ende, welches die Flügelspitze nicht völlig erreicht. Das Rückenschild ist ganz einfarbig rothgrau, der Kopf etwas heller, im Gesichte und in einer sehr feinen Linie des oberen Augenrandes gelblichweiss. Die Taster von doppelter Kopflänge sind fast gerade, ziem- lich stark behaart, stark zustimmeugedrückt, mit kurzem, kegelförmigen, glatten Endgliede; hell röthlichgrau, auf der Innenseite bleichgelb. Saug- rüssel stark, gelblichweiss beschuppt. Fühler in beiden Gesclilechtera borstenförmig, beim (^ mikroskopisch pubescirend, hellbräunlich. Die Me- dianader ist Stheilig). Ihr nahe steht: (557) Ri'itrnfffi zur ICi'Untniss ilrr nonlamorik. Narliif;ii(pr i « 4 Myel. ciliatella u. sp. aus Sarepta. Autennis c? pubesceiiti-ciliatis, tliorace rubescenti alboque mixto- alis ant. angustis, cinereo-rubris, vitta costali alba, ante alae apicem acu- minata, dorsi liiiea basali angusta alba; posterioribus albis, vena me- diana trifida. (^ . Von der Grösse der Alhicosta., von dieser durch die angenehm grau- röthliche Grundfarbe der Vorderflügel und die ganz weissen Hinterflügel, Yorzüglich aber durch die sehr merklich gefransten <^ Fühler leicht und sicher zu unterscheiden. — Rückenschild hellroth, am vorderen Ausseii- raude der Schulterdecken und unter der Mitte des rothen Halskragens weiss. Kopf röthlichweiss; der obere Augenrand mit reinweisser Linie um- zogen. Taster von iVjmaliger Länge des Kopfes, etwas aufgebogen, zu- sammengedrückt, reichlich behaart, weisslich, auswärts röthlich, docli mit weisslichen Haaren an der Unterseite; das glatte Endglied ganz klein, knospenförmig kaum aus den Schuppen des 2. Gliedes hervorragend. Saug- rüssel stark, auf dem Rücken weisslich beschuppt. Fühler borstenförmig*, heilbräunlich, mit zarten Haaren, von ansehnlicher Länge, die aber all- mälig kürzer werden, und das Fühlerende nicht erreichen, in 2 Reihen gefranst; Wurzelglied, stark, weisslich, auf der Rückenseite röthlich. Beine rothgrau bestäubt; Hinterschieueu ziemlich dünn, auswärts schwach grau bestäubt; Hinterfüsse gegen das Ende dunkler grau. Hinterleib graii- weissHch, das erste Segment weiss und in der Mitte hell braunroth. Vorderflügel 5'" lang, schmal, nach hinten stark erweitert, an der Spitze zugerundet, mit schwach convexem Hiuterrande, grauroth, längs der Vorderrandstrieme am gesättigtsten, gegen den Innenrand gelichtet und mehr ins Graue, besonders gegen den Innenwinkel. Die weisse Costal- strieme ist schmal, über der Querader fast unmerklich erweitert, dann zu- gespitzt und die Flügelspitze nicht erreichend. Die Schulter ist in einer äusserst feinen, kurzen Linie bräunlich. Der Innenrand ist von der Wur- zel aus bis zu seiner Hälfte in einer dünnen Linie weiss. Auf der Quer- ader ist die Grundfarbe kaum ein wenig verdunkelt. Hinterrand ohne Punkte. Fransen blassroth. Hinterflügel weiss, am Vorderrande, in der Flügelspitze und ganz schmal am Hinterrande grau beschattet; auch die Median- und Subcostal- ader mit ihren Aesten treten durch schatteugraue Beschuppung etwas her- vor. Fransen weiss, an der Wurzel von einer grauen Linie durchzogen. Unterseite der Vorderflügel braungrau, am Hiuterrande hellgrau. Die bleichgelbliche Costalstrieme ist deutlich und vor ihrem Ende erweitert^ Fransen blass rosenfarbig. Hinterflügel weiss, am Vorderrande breit strie- nienartig grau. Noch eine ähnliche Art ist die folgende: 15 112 Prof. p.c. Zeller: (558) Epixc/mia farrella C u rt i s. Alis ant. ang-ustis, luteo-ciiiereis, vitta costali ad apicem usque perducta alba, postice juxta costam cinereo-pulveruleiita, puncto venae trans- versae ulgro, veiia subdorsali et dorso squamis nigricantibus couspersis. Myalois Lafauryella^ Constant. Ann. Soc. ent. Frauce 1865. Tab. VII, fig-. 1. Diese Art., welche die nördlichen Küsten Mitteleuropas überall zu bewohnen scheint, lebt an der pommerschcu auf Anthyllis vulneraria\ ihre Raupe erhält man am leichtesten, nachdem sie sich zur Ueberwinteruug in eine kleine Sandkugel eingespoimen hat, durch Aussieben des Sandes; \m. Frühjahre spinnt sie sich ein längliches Gewebe, in welchem sie zur Puppe wird. Dass Farella auch in Nordamerika einheimisch ist, beweist ein schönes (^, das Burgess am 8. Juni bei Beverly in Massachusetts gefan- gen hat, und das unzweifelhaft dieselbe Art ist; es unterscheidet sich von meinen europäischen Exemplaren durch nichts, als seine gewaltige Grösse. (Vorderflügeliänge 6V4"' gegen 5'" des grössten pommerschen (^). Ein ^ dieser Art, welches ich durch Lederer als ungarisch erhielt, trug in meiner Sammlung den provisorischen Namen liesectella. "Dies ist al.so die von Staudinger in der Berliner entomol. Zeitung 1870, S, 203 bei Myel. albicosta erwähnte Art. Der lange, ans Haarsihuppen gebildete Stirnkegel, die langen Taster mit dem zusammengedrückten, haar- schuppigen Endgliede,, das die Länge des 2. Gliedes hat, und die vier- theilige Medianader der Hinterflügel unterscheiden Farella sehr von Albicosta. Der Farella ähnlich ist Eplsclmia leucotoma IL S. (im Stau- d i nger- Wo c keuschen Catalog auch dicht davor gestellt), wenigstens hin.sichtlich der längs des Vorderrandes selbst grau bestäubten Costal- strieme. Diese reicht nicht bis zur Flügel spitze, oder verliert sich doch ganz in den grauen Schuppen derselben. Die Grundfarbe der auch etwas kurzem Vorderflügel ist ohne lehmfarbene Beimischung, bräunlichgrau und reichlich mit groben, weisslichen Schuppen, besonders gegen den Hinterraud, bestreut. Das Rückenschild ist nicht einfarbig und rein lehm- gelb, sondern weisslich, grau bestäubt. Dabei sind die Taster ganz anders, nämlich zwar aufgebogen und an das Gesicht angelegt, aber das ver- dünnte, zugespitze Endglied ist kürzer als das zweite Glied und schnabel- artig horizontal vorgestreckt. Mein (^ Exemplar, von Leder er aus Lydien mitgebracht, hat Vorderflügel von 7'" Länge, ist also noch grösser als mein (^ der Farrdla aus Nordamerika. Ob H. S. Fig. 126 5, etwas fremdartig aussehend, gut dargestellt ist, weiss ich nicht, die Costalstrieme r 559") Beitrüge zur Keiinluiss der iiorJamti'ik. Nachlfalter. ] a o scheiut mir aber zu gelblich und die Hinterflügel zu dunkel uud zu «>'leich- niässig gefärbt zu seiu. Galleria inimicella n. sp. Tab. HI, fig. 20. Alis ant. iufra apicem retusis, iu basi ochraceis, ceterum griseis costa late fusco-umbrosa, strigula ante marginem posticum arcuata brun- uea. (J*. Sie ist sogleich durch den gebogenen gelbbraunen Querstrich vor dem Hiuterrande der Vorderflügel von G. mellonella zu unterscheiden, aber aiu sichersten dadurch als eigene Art charakterisirt, dass der Hin- terrand dieser Flügel unterhalb der Spitze uur bis zu seiner Hälfte ein- gedrückt ist und die Hinterflügel viel stumpfer sind. Grösse einer mittlem Ifellonella (S- Rückenschild braungrau ; Schulterdeckeu sehr abstechend blass ochergelb. Kopfhaare hell ochergelb. Fühler ziemlich stark, zusammengedrückt, gelbbräunlich; das helle Wurzel- glied zwar etwas verdickt, aber ohne zahnartige Verdickung. Beine kräf- tig, hell ocberfarbeu, die vorderu auf der Lichtseite gebräunt; die stark zusammengedrückten Mittelschieueu hier mit einem hellen Bäudchen; die besonders breiten , zusammengedrückten Hinterschieuen auf der Rücken- kante mit längerem uud dichterem Schuppeukamm als auf der Bauchkaute. Hinterleib braungrau (verölt). Vorderflügel öVa'" laug, breit (kürzer und daher breiter als bei Mellonella^ am Hiuterrande mit einem gleich unterhalb der Spitze anfan- genden und nur bis fast zur Hälfte des Flügels reichenden, seichten Eindruck, unter welchem der Hinterraud stark convex hervortritt, worauf er iu sanfter Krümmuug uud ohne weitere Ausbuchtung in den zugeruu- deten Innenwinkel übergeht. Grundfarbe staubgrau, an der Basis hell ocherfarben, über der Falte in Braunroth übergehend, am luueuraude schiefergrau, am Vorderrande sehr breit schwarzbraun beschattet; alle diese Farben ohne scharfe Begrenzung. Die Fläche ist am luneurande und auf den Aderu mit uuregelmässigen Reiben schwai'zer, grösserer uud kleinerer Punkte bestreut. Auf dem Vorderraiide lassen sich in der dun- keln Färbuug scbräge, hell uud schwarz wechselude Querstrichelchen durch die Lupe erkennen. Vor der Ausbuchtung des Hiiiterrandes liegt auf hellem Grunde ein sehr auffallendes, rothbraunes, gebogenes Quer- strichelcheu, hinter dessen oberem Ende in den ocliergelben Fransen ein braunes Läugsstrichelchen liegt, während sein unteres Ende sich iu die Fransen fortsetzt. Hinterflügel viel breiter und stumpfer als bei Mellonella , ganz wicklerförmig, die Convexität näher gegen die Flügelspitze als gegen den Analwinkel vortretend; Grundfarbe gleichmässig dunkelbraungrau, die Fransen gelblichgrau mit grauer Linie vor der Wurzel. 114 Prof. p.c. Zelk-r: (56O) Unterseite der Vorderfliigel duiikelbraungrau mit recht deutlichen dunklem und heilem Querstrichelcheu wicklerartig gezeichnet; der bogen- förmige Strich vor dem Hinterrande dunkelbraun und an jedem Ende mit einem braunen Strich iu den Fransen, die dergleichen noch zwei am Innenwinkel zeigen. — Hinterflügel grau, besonders an dem gelblichen Vorderrande mit verloschenen, dicken Querstrichelchen ziemlich reichlich hestreut. Hinsichtlich des Geäders ist zu bemerken, dass auf den Vorder- flügeln die Mittelzelle nicht so weit gegen den Hinterrand reicht und also längere Aderu an den Hinterrand abgibt als bei Mellonella^ und dass auf den Hiuterflügeln die Medianader sich ganz deutlich nur iu drei Aeste spaltet, die freie Ader 5 aber nahe au der Eudgabel der Medianader zu entspringen scheint. Vaterland: Texas (Bell), 1 gut erhaltenes c^ im Cambridger Museum. nielissoblaitles falmiunlis n. sp. Tab. HI, fig. 19. Tiiorace albido ; alis ant. rufescenti-albidis, strigis 2 nigris, priore ex humero Oriente serrato-fracta, posteriore profunde serrata, macula iuterjecta diffusa nigra. ^. Dem Habitus nach eher eine Äphonda^ zu welcher Gattung sie aber nicht gehören kann, weil die Mittelzelle der Vorderfliigel weit vor dem Hintenande endigt und ziemlich lange Adern in denselben sendet; die Art weicht aber darin auch von Melissobl. bipunctanus ab, dass diese Zelle viel weiter gegen den Hinterrand reicht und spitz endigt. Grösse eines mittleren Bipunctanus^ doch die Vorderflügel schmäler und die Hinterflügel breiter. Kopf und Rückeuschild weisslich. Fühler fein, borsteuförniig, nach der Mitte zu mit deutlich abgesetzten Gliedern, am Wurzelgliede ohne Schuppenzahn. Beine weisslich, viel schlanker und länger als bei ßi- punctanus. Hinterleib ochergelblich, am Wurzelsegment weisslich. Vorderfiügel 8V2'" ^^^gi schmal mit stark convexem Hinterrande, röthlich weiss mit sehr feinen, schwarzhrauueu Schüppcheu bestreut, mit zwei sehr sägeförmigeu, schwarzen Querliuien. Die erste zieht aus der Schulter auf dem Vorderrande hin, worauf sie 4 spitzwinklige Zacken macht, ehe sie den Innenrand erreicht, von denen der zweite und dritte am weitesten gegen die Flügelmitte reicht; aus dem Winkel des zweiten geht in der Falte ein brauner Staubstreifeu gegen die Flügelbasis. Die hintere Querlinie ist mit mehreren, aber nicht so langen Sägezähuen versehen und macht uutei'halb des Vorderrandes eine starke Krümmung gegen den Hinterrand; sie ist hier deutlich auswärts hell gesäumt, weil der Raum bis zu der aus schwarzen Strichen gebildeten Hinterrandüiiie in dieser ganzen Ausdehnung gelblichbraun verstäubt iat. Zwiacheu beideu rKC|"\ ßeiirägc zur Keiinlniss der iiorduiiierik. Naihtfaltcr. 115 Querlinien liegt ein beide fast verbiudeuder unregelmässig viereckiger, schräger, verflosseuer, in der Mitte heller, schwarzbrauner Fleck in der Mittelzelle. Frauseu bräunlichgrau mit breiter, dunkler Linie durchzogen. Hinterflügel stumpfer und breiter als bei ßipunctanus, brauugrau, au der Wurzel heller. Fransen wie bei den Vorderflügeln. Unterseite der Vorderflügel längs des Vorderrandes, am breitesten an der Wurzel ochergelblich. Die Mittelzelle ist mit anliegenden grauen Haaren gefüllt, an der Wurzel mit einem langen, niedergelegten, schwärz- lichen Haarstreifen, über den die Haare des Vorderrandfeldes etwas hinüberreichen. Hinterflügel wie oben, nur mit dunklern Fransen. Vaterland: Texas (Boll). 1 schönes (^ im Cau,bridger Museum. Psecadia semiltigens n. sp. Tab. HI. flg. 25. Alis ant. minus elongatis, triente dorsali albo, vitta costali latissima nigra maculam albani apicalem includente, iuterius bis incisa, puncto nigro in priore sinn; ventre ferrugineo, tibiis posticis pallide ferrugineis. ^. Offenbar in der westlichen Hemisphäre die Stellvertreterin unserer Bipunctella^ verschieden von ihr durch eine andere Ausbuchtung der schwarzen Vorderflügelpartie, den schwarzen freiliegenden Funkt in der ersten Ausbuchtung, deu nur am Bauche und au den Seitenrändeni gel- ben Hinterleib. Kleiner als Bipunctella^ so gross wie Haemorrhoidella. Kopf und Rückenschild weiss, dieses auf dem Anfange der Schulter- decken mit 1, in seiner Mitte mit 2 grossen und auf dem Schildcheu mit 2 kleinem tiefschwarzen Punkten; der Kopf mit einem grossen solchen Punkt auf dem Scheitel und auch über dem Mundraude schwarz. Fühler schwarz; das Wurzelglied auf der Unterseite weiss, auf der Oberseite mit einer weissen Seitenlinie. Taster wie bei Bipunctella gestaltet, am zweiten Gliede schwarz, innen nach oben weissgefleckt, Endglied weiss. Saugrüssel honiggelb, an der Wurzel auf dem Rücken weisslich beschuppt. Beine auf der Lichtseite schwarz, au den Enden der Glieder weiss, auf der Lichtseite der Schenkel und Schienen weisslich; Hinterbeine au den Schenkeln weiss, au den Schienen hell rostgelb, an den Füssen schwarz mit weissen Enden der Glieder. Hinterleib auf dem Rücken schwarzgrau mit heilem Hinterrändern der Segmente; au den hintersten Segmenten sind die Seiteuränder mit rostgelben Haaren eingefasst ; Aualsegment hellgelb ; der ganze Bauch rostgelb. Vorderflügel 47^"' \<\ng., kürzer als bei Bipunctella^ zu mehr als V3 schwarz, welche Farbe nach inuen gesättigter wird und in der Flügel- spitze einen schärfer begrenzten, aber kurzem weissen Fleck einschliesst. Die Dorsalpartie des Flügels ist weiss und greift vor der Flügelhäifte mit einer kurzem, hinter derselben mit einer läugeru, uuregehuässigeii 116 Prof. p.c. Zell er: (^562) Einbuchtung in die tiefschvvarze Farbe ein. In der ersten Einbuchtung liegt ein starker, schwarzer Punkt frei da. Den Hinterrand fasst eine Reihe starker, schwarzer Punkte ein, welche bis über den weissen Api- calfleck reicht. Fransen weiss, an der Flügel spitze geschwärzt. Hinterflügel weisslich, gegen den Vorderraud grau, am dunkelsten in der Flügelspitze. Den Hinterraud begleitet eine weit vor dem Anal- winkel verlöschende Reihe kurzer, schwarzer Striche. Auf der Unterseite sind die Vorderflügel wie auf der Oberseite gefärbt, nur sehr verloschen; die Hinterflügel weisslich, längs des Vorder- randes mit einer vor der Flügelspitze abgebrochenen schwarzgrauen Strieme. Die Randpunkte aller Flügel sind so dunkel wie auf der Oberseite, auf den Hinteriiügeln noch dunkler. Vaterland: Texas (Beifrage). 2 am i9. April gefangene, schön erhaltene (^ in meiner Sammlung. Enaemia n. g. Capilli laevigati. Ocelll nulli. Antennae setaceae, artlculi basalis apice anteriore squaiuis incrassato. Palpi labiales filiformes, non arcuati, subobtusi ; maxillares nulli. Haustelluni breve, nudura. Alae oblongae , breviter ciliatae ; anteriorum area discoidali cellulam clausam continente, veuarum rauiis simplicibus, venae subdorsalis basi breviter furcata, stigmate nuUo; posteriores latitudine anteriores superantes, fovea hyalina basali nulla. Abdomen mediocre. Pedes raediocres ; anticorum tarsi tibiis multo lon- giores; posticorum tibiae laeves, dorso piloso-squamato, 4-calcaratae. Nomen ex ^v (in) et aX^ia (sanguis) compositum. Dass diese Gattung nicht zu Hyponomeuta gehört, beweist der Maugel einer verdickten Stelle am Vorderrande der Vorderflügel (Stigma) und der einer kahlen Grube an der Wurzel der Hinterflügel. Sie mit Psecadia zu vereinigen, verhindert die Kürze des kahlen Saugrüssels und die ganz andere Beschafl'enheit der Taster; statt nämlich aufwärts gebo- gen zu sein mit verdünntem, glattem, zugespitztem Endglied.-, sind sie gerade, fadenförmig, vorgestreckt, vorn etwas gesenkt, und ihr drittes Glied ist fast dicker als das zweite und nur ganz am .Ende ein wenig zugespitzt. Dazu kommt auch, dass die über der Spitze der Vorderflügel ausgehende Ader nicht gabelförmig, sondern einfach ist. 1. Enaemia psamnüUs n. sp. Tab. Ill, flg. 26. ^T. Palpis, abdomine alisque poslerioribus latericiis, alis ant. canis, squamulis elougatis fuscis iuspersis. ci"^'. r563") Hf^ilrage zur KVnnliiiss ilftr nApilnmi rik. NarlilfaltiT. 1 ('7 Sehr ausgezeichnet wie die folgende Art durch die zicgclrothe Farbe des Hinterleibes, der ganzen Unterseite aller Flügel und der Ober- seite der hintern; ihre hellgrauen, braunbestäuhten Vorderflügel unter- scheiden sie sehr leicht von der folgenden. Kopf und Wurzelglied der einfach borstent'örmigen, gelbbräunlichen, beim (j* sehr zart pubescirendeu Fühler weissgrau. Taster von Kopflänge, ziemlich dünn, fadcuförmig, ziegelroth, auswärts etwas dunkler ano-elau- fen, besonders am Endgliede \ dieses fast so laug wie das zweite Glied, eben so dick, am Ende plötzlich zugespitzt. Rückenschild hellgrau; die Schul- terdecken unter dem Halskragen dnnkelroth. Beine auf der Lichtseite ziegelroth, auf der abgewendeteu Seite hellgrau; die Hinterschieneu auf der Rückenkante mit einigen laugen, abstehenden Haaren. Hinterleib lebhaft ziegelroth, am Bauche mit einem breiten, weissgraueu Längsstreif in der Mitte; beim (^ sind die hintern Segmeute am Hinteriande und au der Seite mit langen Schuppenhaareu gefranst, und die Genitalien mit noch längern reichlich eingefasst. Der Legestachel ist eingezogen, mit einem dicken, kurzborstigeu Wulst umgeben. Vorderfiügel 5 — SV^'" lang, länglich, massig gestreckt, mit convexem Vorderrande, etwas vortretender Spitze und schrägem, fast o-eradeni Hinterrande. Grundfarbe hellgrau, unregelmässig reichlich mit länglichen, braunen Schuppen bestreut; beim ^ sind die Schuppen weniger reichlich und im ganzen Dorsalraum gar keine ; in diesem Räume hat es zweimal 3 schwarze, zu je einer geraden Querreihe geordnete Punkte. Die erste so gebildete Querreihe befiudet sich beim Anfange des zweiten Fiügel- drittels und ist sehr schräg gelegt, oben viel weiter von der Flügelbasis entfernt als unten; ihr obei'ster Punkt liegt über, die zwei andern unter der Falte. Die zweite Querreihe ist hinter der Mitte uud noch schräger nach aussen gelegt, mit dem Hiuterrande parallel; ihr mittelster Punkt liegt in der Falte. Von den 2 .^ zeigt das eine beide Punktreihen, aber in geringerer Grösse und durch die reichlichem, braunen Schüppchen mehr verdeckt, und etwas über der zweiten Reihe ist noch ein Punkt auf der Querader. Beim zweiten (^ ist von beiden Reihen nur der unterste Punkt uud auch kaum kennbar vorhanden. Der Vorderrand ist an der Wurzel braunroth. Die ungefleckteu Fransen sind heim <^ hellgrau, beim 5 hellröthlichgrau. Hinterflügel und ganze Unterseite hellziegelroth, hier nur der Vor- derrand der Vorderfiügel in einer feineu Linie weisslich. Vaterland: Texas (ßoll). 2 (^, 1 ? in meiner Sammlung. 2. Enaemia crttsstvenella n. sp. Tab. III, fig. 27. Palpis fuscis, thorace cano, fusco-maculato; abdomine alisque posterioribus latericiis; alis anter. sordide albidis, venis costae et marginis postici iucrassatis nigris. ^ 118 Prof. P.C. Zell er; (564) .Etwas grösser als die vorige, durch die stralilenfttriiilgeii, schwarzen Aderäste uud den Mangel der bräunlichen Schüppchen auf den Vorder- fliigelu leicht zu erkennen. Kopf (oben abgerieben) am Hinterrande mit ziegelrothen Haar- schuppen, im Gesicht weisslich beschuppt. Taster an der Wurzel rüthlich, dann, besonders auswärts, dunkelbraun; das Endglied wenigstens so lang wie das Mittelglied. Fühler gelbbräunlich, an der Verdickung des Wurzel- gliedes weisslich. Rückenschild schmutzig weiss; die Schulterdecken am Ende und das Schildchen braun, Beine ziegelroth, die 4 vordem Schienen und alle Füsse braun; die Hinterschienen ohne lauge Haare. Hinterleib ziegelroth, am Bauch in der Mitte bleichgelblich; der Legestachel in den gelblichen Hornring, den das umgebende Segment bildet, eingezogen. Vorderflügel Sy^'" lang, etwas breiter als bei der vorigen Art, und mit stärker gebogenem Vorderrande. Grundfarbe schmutzig gelbweisslich. Die Vorderraudwurzel und 5 in den Vorderrand mündende Adern verdickt schwarz und der Raum von der W^urzel bis zu der dritten grau; die eine in die Flügelspitze und die 4 in den Hinterraud mündenden Adern und das Ende der Falte sind wie die Vorderrandadern verdickt und gefärbt. Auf der Mitte der Subcostalader ist ein schwarzer Läugsstrich und auf der Querader ein solcher Punkt. Unterhalb des Anfanges des Subcostal- aderstrichs liegt über der Falte ein kurzes Läugsstrichelchen, uud vor dessen Anfang, von der röthlichen Subdorsalader durchschnitten, ein schwarzes Querfleckcheu. Eine Gruppe von 3 schwarzen Fleckchen zeigt sich noch über dem lunenrande vor dem Innenwinkel. Fransen weissgrau. Hinterliügel und ganze Unterseite hellziegelroth; der Vorderrand der Vorderflügel in einer sehr feinen, vor der Flügelspitze aufhörenden Linie dunkelbraun. Vaterland: Texas (BoU). Ein schönes 9 'lu Cambridger Museum. Benennung der Figuren. Tafel IL Seite Fig. 1. Nola nigrofasciata . . . 454 „ 2. Noia melauopa .... 458 „ 3. Nola strictalis 459 „ 4. Tlialpochares mundula . 460 „ 5. Agrophila tortricina . . 4(51 „ 6. Hypena trituberalis . . 469 „ 7. Ilypena achatinalis . . , 468 Seite Fig. 8. Hypena laciniosa .... 464 „ 9. Hypena pallialis .... 466 „ 10. Coptocnemiafloccalis aKopf U.Vorderbeine, fe Htrbeine 475 „ IL a. Sudariopliora nasutaria 490 „ 12. a, b. Chalcoela aurifera . 529 „ 13. a,?),c. Dicymolomia decora 531 (565) Deiträge zur Kenntriiss der iiürJamerik. Naclitfalter. 119 Tafe Seite Fig. 14. a,6,c. Sedeniabiuiidulalis 502 „ 15. Botis Tithonialis .... 504 „ 16. Botis fracturalis .... 509 „ 17. Crambus bideus .... 535 „ 18. Catharjlla pulchella . . 541 „ 19- Melissoblaptes fulminalis 560 „ 20. Galleria iniiuicella . . . 539 „ 21. Zophodia Bollii b. Taster 550 1 m. Fig. 22. „ 23. „ 24. „ 25. „ 26. „ 27. Seite Nephopteryx cousobri- nella 548 Nephopteryx (?3basilaris 549 b. Tetralopha melauo- grammos 546 Psecadia semilugeiis , . 561 Enaeraia psammitis . . 562 Euaemia crassiyenella . 563 E e g i Seite Abdominalis Mus. Z. (Botis) . . 515 Achatiualis n. sp. (Hypeua) . . 468 Acutalis Wkr. (Doryodes) . . .490 Adipaloides Grote (Botis) . . .511 Aeraula Hbn. (Epizeuxis) . . . 471 Aemulataria Wkr. (Macaria) . . 487 Ägitatellus Ci. (Craiubus) . . .538 Albicosta Stdgr. (Myelois) . . 556 Albisigualis n. sp. (Hypena) . . 463 Alboclayellus Z. (Crambus) . . 538 Araericalis Gueii. (Epizeuxis) . 471 Aurifera n. sp. (Chalcoela) . . . 529 Basilaris n. sp. (Nephopteryx?) . 548 Bideus u. sp. (Crambus) .... 533 Biuodulalis n. sp. (Asopia) . . . 501 Binotella a. sp. (Auerastia) . . 534 Bistriolata n. sp. (Cidaria) . . . 493 Biundulalis u. sp. (Sedenia) . . 502 Bollii n. sp. (Zophodia) .... 550 Cereralis n. sp. (Botis) .... 517 Chalcoela n. g^ 528 Chalybirostris Z. (Crambus) . . 539 Ciliatella n. sp. (Myelois) . . . 557 Cinerosa Grote (Botis) .... 305 Citrina Grote (Botis) 507 Cousirailata u. sp. (Macaria) . . 483 Consobriaellan.sp. (Nephopteryx) 548 Coutiguella n. sp. (Catharylla) • 540 Coptocnemla n. g 475 s t e r, Seite Costalis F. (Asopia) 498 Crassiveuella n. sp. (Euaemia) . 563 Crinitalis Led. (Eurycreon) . . 519 Cuprina n. sp. (Aglossa) .... 497 Deceptricalis u. sp.(Zaucloguatha) 474 Decora n. sp. (Dicymolomia) . . 531 Decorellus Zck. (Crambus) . .538 Deserticola Stdgr. (Myelois) . . 556 Desiguata Bkh. (Cidaria) . . . 494 Dicymolomia n. g 530 Elegans Cl. (Crambus) 539 Enaemia n. g^ 362 Euiiusalis Wkr. (Piouea) . . . 521 Euphaesalis Wkr. (Botis) . . . 511 Farella Curt. (Epischnia) . . .558 Ferrugata L. (Cidaria) 495 Ferruminaria n. sp. (Acidalia) . 478 Fimbrialis S. V. (Asopia) ... 498 Flavidalis Guen. (Botis) . . . .513 Floccalis u. sp. (Coptocuemla) . 476 Floridus n. sp. (Crambus) . . . 537 Fluviata Hbn. (Cidaria) .... 494 Fracturalis n. sp. (Botis) .... 509 Frauduleutaria n. sp. (Boarmia) 492 Fulmiaalis u. sp. (Melissoblaptes) 560 Galbineata u. sp. (Macaria) . . 484 Glaphyralis Led. (Homophysa) . 524 Glareosella n. sp. (Anerastia) . . 553 Gracilis Grote (Botys) . . . . 523 16 120 Prof. P.C. Zell er: Deitriige zur Kcnntuiss der nordamerik. Nachtfalter. (5G6) Haematica n. sp. (Anerastia) Haiesaria n. sp. (Fidonia) . Hiiuüuialis n. sp. (Asopia) . Hyllalis Wkr. (Asopia) . . rilibalis H. (Botis) Inimicella u. sp. (Galleria) . lucautella ii. sp. (Pempelia?) Laciuiosa u. sp. (Hypeua) . Laqueatellus Cl. (Crambus) . Laticlavia Grote (Botis) . . Leachellus Zck. (Crambus) . Leutifiualis u. sp. (Horaophysa) Leucoloma H. S. (Epischuia) Leucostictalis u. sp. (Eurycreon Lig-uosella Z. (Pempelia) . Lituralis Hbu. (Zanclognatha) . Longirostrellus Cl. (Schoeuobius) Madefactalis Gueu. (Hypeiia) . Malaua Fitch (Nola) . . Marculeuta Grote (Botis) . . . Melanogrammos u. sp. (Tetra- lopha) Melanopa u. sp. (Nola) Miiiuscula u. sp. (Nola) . . . , Mollicularia u. sp. (Epioue) . . . Munduia n. sp. (Tbalpochares) . Nasutaria Z. (Sudariophora) . . Nigrofasciata u. sp. (Nola) . . . Nummulalis Z. (Catbarylla) . . , Ocellinaria Gueu. (Macarin) , . Octomaculata L. (Botis) . . . . Olinalis Gueu. (Asopia) . , . , Oporaria u. sp. (Nemoria) . . . Oxydalis Guen. (Botis) . . . . Pallialis u. sp. (Hypena) . . . . Pariuotata u. sp. (Cidaria) . . . Pedipilalis Guen. (Zaucloguatba) Perlucidalis H. (Botis) Pertextalis Led. (Botis) . . . . Petrella Z. (Pempelia) Phaealis Gueu. (Epizeuxis) . . Phyllinaria u. sp, (Eucrostis) . . Seite 555 488 5()0 500 5H 559 544 464 538 504 535 5^25 558 518 544 473 533 469 454 507 546 458 455 481 460 490 454 542 486 503 499 481 514 466 495 472 515 515 545 470 479 Seite 538 484 535 562 Polyactiuellus Z. (Crambus) . . Praeatomata Gueu. (Macaria) Praefectellus Zck. (Crambus) . Psammitis n. sp. (Euaemia) . . Psilogrammaria n. sp. (Boarmia) 490 Pulchella Wkr. (Catbarylla) . .541 Pulchellus Z. (Crambus) .... 535 Purata Gueu, (Acidalia) .... 477 Ranalis Gueu. (Blepbaromastix) 523 Rantalis Guen. (Eurycreon) . .519 Rectilinea u. sp. (Eucrostis) . . 480 Reniculalis n. sp. (Homophysa) . 526 Rubigalis Gueu. (Botis) . . . .510 Rubivora Riley (Aplodes) . . . 480 Rufisignella n. sp. (Catbarylla) 542 Saligna n. sp. (Colobocliila) . . . 462 Semilugens u. sp. (Psecadia) . . 561 Serratissimalis n. sp. (Crocido- phora) 521 Sesquistrialis Led. (Homopbysa) 324 Siguatalis Grote (Botis) .... 506 Sticticalis L. (Eurycreon) . . .518 Stramentalis Hbu. (Mesograpbe) 520 Strictalis n. sp. (Nola) 439 Subjectalis Grote (Botis) . . .511 Succosata n. sp. (Macaria) . . . 485 Sudariophora n. g 489 Tartarella u. sp. (Pempelia?) . . 544 Termiuellus Z. (Crambus) . , . 539 Terrellus Zinck (Crambus) . . 539 Tetradella n. sp. (Anerastia) . . 552 Texana Robiuson (Eromeue) , 543 Thesealis Led. (Botis) 514 Tithouialis n. sp. (Botis) .... 504 Tortriciua n. sp. (Agrophila) . . 461 Trentonalis Led. (Asopia) , . . 499 Tri(iuetranaFitcb(Bracbytaenia)457 Trituberalis u. sp. (Hypeua) . . 469 Tuberculalis Led. (Crocidopbora) 522 Tyralis Wkr. (Rhodaria) ... 504 Ventralis Grote (Botis) .... 508 Vestaliella n. sp. (Scirpophaga) . 532 Band nn im. \^^ '-.f Taf.H. r- ;^ ^V y I 1 P. r. ZrJ/rrSr/,mrffrrhmfc aus ,Vcr(/-/in7^riJca . I 1 ">^ ^i* Airtor dcl . L. Fischer si-. nr,„i-v.r.K,n:il IVio i;'rI„),u//.d.tL/.crI. let. fn:< Taf.in, J'.C. Zcller ScJinn:Ü€r/.üi(/L Mis ßerdamerikn. h \ ^* H 1 vVi * m \x i\., Autor M. H 1 ^ L ri3cfier. z,c. Jhiwk vf.har^l }fi\ ^ ./'■ Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter, besonders der Microlepidopteren. Von Professor P. C. Zeller in Grünhof bei Stettin. (Aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. [Jahrgang 1873J besonders abgedruckt.) Zweite Abtlieiluiag.*) Mit Tafel III und IV. (Vorgelegt in der Sitzung am 7. Mai 1873.) Die vorliegende Abtheilung meiner Arbeit enthält hauptsächlich Tineinen und Pterophoriden. Meine Absicht war, in ihr auch die mir bekannten Tortri- cinen zu bringen; da ich aber eine Hauptarbeit über dieselben, Grote's Abhand- lung über nordamericanische Arten der Gattungen Tortrix, Teras und Concliylis, noch nicht erlangen konnte, so musste diese einer dritten Abtheilung aufgespart bleiben. Was die Tineinen betriflft, so glaube ich, Nordamerica werde sich ungefähr so artenreich erweisen wie Europa. Nicht nur übergewanderte Arten, sondern auch solche, an deren americanischem Indigenat wenig zu zweifeln ist, sind in beiden Erdtheilen identisch; manche Arten beider Continente kommen einander so nahe, dass ihre specifische Verschiedenheit noch Zweifeln unterliegt, zumal wenn man die Racentheorie auf sie anwendet; ein grosser Theil, bei dem solche Ansichten nicht stattfinden können, stimmt mit den europäischen Arten wenigstens in den Gattungsmerkmalen überein und ordnet sich daher oft ohne die mindeste Schwierigkeit zwischen jene. Die Zahl der ächten Gattungen oder Unterab- theilungen von Gattungen, die in der europäischen Fauna keine Vertretung haben, ist im Vergleich mit der Zahl der identischen ohne Zweifel auffallend klein. Von der grossen nordamericanischen Artenzahl mache ich hier nur einen geringen Bruchtheil bekannt. Ich besitze ungefähr die doppelte Zahl der hier abgehandelten, aber meist in unvollständigen oder einzelnen Exemplaren , deren Wiedererkennen ungeachtet aller Genauigkeit der Beschreibung zu bedenklich ist, wesshalb ich sie lieber übergehe. Von den beschriebenen sind leider auch ..'-rv> *) I. diese Verhandig. Bd. XXII (1872), p. 447. ft. 2 P. C. Zeller. viele 'im.ica, und wenn ich auch nach Kräften bemüht war, sie durch Worte und Abhiklung kenntlich zu machen, so wird sich manches Merkmal vielleicht nicht bestätigen oder die Beschreibung sich als unvollständig erweisen. Da die Mehr- zahl dieser rmica sich im Cambridger Museum befindet, so werden nordamerica- nische Micropteristen sich in zweifelhaften Fällen ohne zu grosse Schwierigkeit Auskunft verschaffen können. Bei dieser Arbeit habe ich in erster Linie die Clemens'schen Aufsätze über nordamericanische Tineinen zu Rathe gezogen. Ein vorzügliches Hülfsraittel zu deren Studium, welches auch Americaner, denen die Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia zur Verfügung stehen, schon Avegen der Stainton'schen Notizen nicht entbehren können, ist Stainton's Buch: The Thineina of North-America by Dr. Brackenridge-Clemens. London 1872 — eine Zusammen- stellung aller Clemens'schen Aufsätze über die nordam. Tineinen mit Anmer- kungen über einzelne Arten, systematischer Anordnung und vollständigem Register aller von Clemens beschriebenen, dazu mit biographischen Nachrichten über Clemens und dem Wichtigsten aus der Correspondenz zwischen ihm und Stainton. Gern gestehe ich, dass ich ohne dieses Hülfsmittel manche Cleniens'sche Art übersehen oder nicht erkannt hätte. Dass ich dennoch im Ganzen nicht so gar viele Arten mit voller Ueberzeugung wieder erkannte, hat seinen Grund eines Theils in dem Reichthum der nordam. Fauna, aus dem mir gerade die Clemens'- schen Arten verborgen blieben, anderen Theils in seinen nicht immer ganz ge- nauen Beschreibungen (er hatte, wie es scheint, noch viel mehr und unvoU- kommnere unica als ich und ahnte nicht, dass es noch mehr ähnliche Arten neben den seinigen gebe), und endlich, weil er weit mehr um Gattungen, als um Arten bemüht war. Letzterer Grund bewog ihn zu einem Verfahren, in welchem ich ihm weder bei fremdem Material nachfolgen durfte, noch bei eignem nachfolgen wollte: er brach bei seinen nnicis die Flügel der einen Seite ohne Umstände ab, um sie zu entschuppen und, sobald er im Geäder eine Abweichung fand, ein Genus zu errichten. Vielleicht habe ich deswegen einige seiner Genera nicht erkannt; andere aber glaubte ich, bis auf weiteres — Avenn nämlich ein grösseres Material lehren wird, welche Merkmale wesentlich und welche un- wesentlich sind — mit den bisher bestehenden wieder vereinigen zu müssen. Dies betrifft insbesondere die Gattungen Cri/ptolechia und Gelechia. Von der ersteren zählt Francis Walker 162 Nummern (um nicht Species zu sagen) auf, von Gelechia 386 ohne andere Unterscheidung als nach den Regionen ihres Vor- kommens, kaum jemals mit Hindeutung auf eine verwandte Art! Die Zerlegung dieser Gattungen — denn die von Herrn v. Heinemann versuchte bei den Gelechien halte ich für eine sehr missrathene — überlässt man wohl billig einem neuen Bearbeiter der Vorräthe des British Museum. Ferner habe ich die Reports von Riley und von den Fitch'schen die wenigen , die mir zur Verfügung standen , benutzt. Ich glaube , Herrn Fitch nicht Unrecht zu thun, wenn ich ihm die Geschicklichkeit, Arten kenntlich zu beschreiben, in geringem Grade zuspreche. Vielleicht wird ihm das Herbe dieser Erklärung dadurch versüsst, dass ich ihn darin mit Reaumur vergleiche. Nur Beitrao;e zur Keimtniss ilev nordamericaniscben Naclitfalter. O finde ich den Unterschied zwischen beiden, dass Eeaumur, weil er die Classifica- tion des Ganzen im Auge hatte, auf die Unterscheidung des Speciellen keinen Werth legte, während Fitch rein die öconomischen Verhältnisse in Betracht zog und darum die Species selbst, die somit recht eigentlich Beachtung verdient hätte, als Nebensache behandelte. Nicht benutzt habe ich Francis Walker's List of Lepidopterous Insects of the British Museurn aus dem schon früher angegebenen Grunde. — Eine vorzügliche Arbeit, die des Professor Frey in Zürich, über nordamerikanische Tineinen in der Entomologischen Zeitung 1873, S. 201 ff, veranlasste mich, weil ich sie zu spät zur Benutzung erhielt, die von ihm behandelten Tineinen, haupt- sächlich Lithocolletiden, ganz zu übergehen, obgleich es wahrscheinlich ist, dass ich ein paar ihm fehlende Texasarten hätte beschreiben und abbilden können. Nur bei den Gracilarien hatte ich mich überzeugt, dass keine der von mir be- schriebenen Arten mit den seinigen zusammenfalle, und desshalb führe ich meine neuen Arten auf. Was sonst über nordamericanische Tineinen und Pterophoriden bekannt gemacht worden ist, z, B. Chamber's bei Frey erwähnte Arbeit, habe ich nicht benutzt, weil es mir entweder unbekannt oder unerreichbar geblieben ist. Noetuidae. Agrophila trancatiila n. sp. Taf. III. Fig. 1. Capite et thorace rufo-ferrugineis ; alis mit. nigris, squamis filiform ibus sulplmreis obtectis, basi rufo-ferruginea, apice abrupte exalbido. Q Von der Grösse einer kleinern Ägr. sulphurulis, mit schmälern Vorder- flügeln und spitzeren Hinterflügeln, durch ihre Färbung sehr kenntlich. Eückenschild und Kopf röthlich rostfarben, ersterer nach hinten dunkler mit gebräuntem Wulst des Scutellums. Stirn schwach gewölbt, Taster etwas kürzer als bei SidpluiraUs, fast horizontal; das Endglied nur V4 so lang wie das zweite Glied. Saugrüssel ziemlich lang, auf dem Rücken rostbraun beschuppt. Fühler braun, kürzer als bei Sulphuralis , mit hellgelbem Wurzelglied. Beine blassgelb, die vordem auf der Lichtseite braun mit hellgelben Punkten; die Hinterschienen auf dem Rücken von der Wurzel aus dunkelgrau und vor der Spitze mit einem solchen Fleckchen; alle Füsse dunkelgrau, hellgelb geringelt. Hinterleib dunkelgrau mit hellgelbem Afterbusch. Vorderüügel i'" lang, etwas gestreckt und nach hinttn erweitert. Die Grundfarbe ist schwarz, aber so reichlich mit laugen, schmalen, hellgelben Schuppen bestreut, dass sie dunkelgelblichgrau, etwas gewölkt, aber gegen den Innenwinkel ins Hellgelbe übergehend erscheint; der Vorderrand selbst ist in einer dünnen Linie blassgelb; die Basis in einem schrägen, am Innenrand verlängerten bandförmigen Streifen braunrostfarbig und auswärts auf der obern Hälfte hell- gelb breit gerandet. Die Flügelspitze ist nebst den anstossenden Franzen als ein Dreieck hellgelb, an der Spitze selbst rostgelblich. Die darunter folgenden Hinterrandfranzen sind tiefschwarz, auf der Wurzel mit hellgelben Schuppen bestreut; die Franzen des Innenwinkels blassgelb. 1* 1 P. C. Zell er. Hinterfiügel dunkelgrau. Franzen sehr blassgelb, von einer breiten, grauen Schattenlinie durchzogen, die sich um die Fliigelspitze erweitert und hier fast die ganzen Franzen färbt. Unterseite schwarzgrau; Vorderflügel mit blassrostgelbem, nach hinten er- weiterten Costaistreif und sehr breiter, blassgelber Dorsalstrieme. Das Apical- dreieck der Oberseite ist nicht vorhanden. Vaterland: Texas (BolL). Ein schön erhaltenes 9 im Cambridger Museum, Äletoponia obtusnla n. sp. Tat. III. Fig. 2. Antennis crassmsculis; alis ant. flavis, maculis costae 5, dorsi meäii nna majoribus, pluriUis disci minoribus dispersis rufescenti-cinereis , pofit. albidis, obsolete einer eo-bifaseiatis. 9 Verschieden von den übrigen Metoponien durch kürzeren Saugrüssel, dickere, kürzere Fühler, viel weniger gespitzte Vorderflügel und unverdunkelte, durch keine dunkle Hinterrandlinie begrenzte Franzen. Die Stirn läuft aber in eine horizontale, unter den Schuppen versteckte Hornplatte aus, und auf der Unterseite haben die Vorderflügel wie dort ein helles, einwärts scharf begrenztes Band am Hinterrand, welches sich vor der Spitze in einen Fleck erweitert, und die Hinterflügel an der Spitze einen hellen Fleck, welcher den vor dem Hinter- rand herziehenden Schattenstreifen unterbricht. Rückenschild und Kopf gelb, Schulterdecken zimmtfarbig bestäubt. Fühler kürzer als bei Vesiwtina, viel dicker, am Ende auff'allend verdünnt, gelbbräun- lich mit blassgelbem Rücken. Die schwarze, horizontale Stirnplatte ist kaum von Augenlänge, vorn gerade abgeschnitten, durch längliche Schuppen bedeckt. Taster aufwärts gekrümmt, am Gesicht liegend und bis an die Stirnplatte reichend, zusammengedrückt cylindrisch, auswärts locker beschuppt, am ersten Glied mit abstehenden Haaren; das Endglied sehr kurz (etwa '/s so lang wie das zweite Glied und dünner als dieses), stumpf. Saugrüssel kurz, zusammen- gerollt. Beine anliegend beschuppt, sehr bleich ochergelb; die vordem, am meisten das erste Paar, braun bestäubt. — Hinterleib um die Hälfte über die Hinterflügel hervorragend, bleich ochergelb; der Legestachel in dem abge- stumpften Analbusch verborgen. Vorderflügel 5"' lang, ziemlich breit, nach hinten erweitert, mit convexem Hinterrand und deutlicher, doch nicht scharfer Spitze, gelb, längs des Vorder- randes sehr schwach rüthlich angeflogen, mit röthlichgrauen Flecken gezeichnet (in Grundfarbe und Zeichnung etwas an Arctia imrpurea erinnernd). Der Vorder- rand trägt in ziemlich gleichen Abständen fünf Flecke, den ersten an der Schulter, den letzten etwas vor der Flügelspitze; der zweite und vierte sind kleiner als die andern; vom fünften zieht eine Reihe von fünf Fleckchen parallel dem Hin- terrand zum Innenwinkel herab. An der Mitte des Innenrandes, dem dritten Costalfleck gegenüber, ist ein grosser und dicht hinter ihm ein kleiner Fleck. Im Mittelraum sind noch vier Fleckchen sichtbar: das erste unterhalb des zweiten Costalflecks, das zweite grössere unterhalb des dritten Costalflecks; die zwei fol- genden bilden mit dem vierten Costalfleck und dem zweiten Dorsalfleckchen eine Beiträge zur Keniitniss der nnrdamericanischen Nachtfalter. 5 sehr weitläuftige, gebogene Querreihe. Franzen wenig heller als die Grimdfarbe mit kaum merklicher dunklerer Mittellinie und etwas verdunkelten Enden. Hiuterflügel weisslich, vor dem etwas gelblichen Hinterrand mit einem nur auf der Apicalhälfte vorhandenen Schattenstreifen und vor diesem in etwas weiterer Entfernung mit einem schmäleren, der über die Medianaderäste zieht. Unterseite gelbweisslich, an den Vorderrändern breit blassochergelb. Die Vorderflügel im Mittelraum grau mit einem dunklern, bindenförmigen Quer- streif vor dem oben besprochenen Marginalband und in einiger Entfernung davor mit einem schmäleren. Die Hinterflügel mit einem deutlichem und vollständigem Querband vor dem Hinterrand und weiter einwärts mit einem solchen am Vorder- rand anfangenden Schatten. Auf der Querader ist ein erloschener grauer Punkt. Vaterland: Texas (BolL), Das schöne 9 ist im Cambridger Museum. Geometridae. Cidaria luscinata n. sp. Alis mit. suhrufescenti-cinereis, nmltistrigatis, strigis duahus (altera alba ante medium, altera albida post medium, superius arcuata) interius latiiis nigro-marginatis, puncto interjecto nigro , albido-cincto , striga ante marginem posticum albida, repanda. cf . Sie ist die Stellvertreterin unserer (von Hübner Fig. 277 nicht sonderlich gut abgebildeten) Polygrammata, deren Varietät Conjiigata sie so nahe kommt, dass sie leicht damit zu verwechseln ist. Wenn sie nicht abändert, so hat sie nur die Grösse der kleineren Exem- plare von Polygrammata. Ihre Unterschiede von dieser Art sind folgende: 1. alle Flügel haben eine, wenn auch sehr schwache röthliche Beimischung, die den Polygr. stets fehlt. 2. Die zweite weissliche Querlinie, welche die, wie bei Pohjgr. gewöhnlich, unvollständige Mittelbinde bilden hilft und bei Polygr. am obern einwärts schwarzbeschatteten Drittel eine ganz schwache oder auch gar keine Biegung nach aussen macht, hat bei Luscinata eine erst nach aussen und dann nach innen gehende, sehr merkliche Krümmung, welche durch die schwarze, bis zum Vorderrand reichende Beschattung hervorgehoben wird. 3. Die weiss- liche Querlinie vor dem Hinterrand, welche bei Polygrammata schwach wellig ist', hat bei Ltiscinata einen kappenförmigen Verlauf. 4. Am Vorderrand der Vorderflügel vor der Spitze ist der dunkle Fleck, der das oberste, spitzwinklig abgebrochene Ende der weisslichen Querlinie von beiden Seiten einschliesst, bei Polygrammata mehr oder weniger dunkelgrau, bei Luscinata schwarz, also auf- fallend dunkler. Da Polygrammata nicht wenig veränderlich ist, so lässt sich von ihrer Nebenart auch keine Unveränderlichkeit erwarten. Aber die unter 2 angegebene Krümmung der Querlinie und die unter 3 bemerkte kappenförmige Gestalt der Antemarginallinie werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach als standhafte Unter- schiede bewähren. Vaterland: Texas (Boll) und Massachusetts (Burgess). 2 cT, von denen eins in meiner Sammlung, eins im Cambridger Museum. 6 P. C. Zeller. Pyralidae. Cor(h/Io2>ez(i n. «/. Taf. III. Fig. 3. a— e. (xop?iuXr) — tumor, -ita. — pes). Ocelli nulli. Capilli sublaevigati. Antennae meäiocres, simpUces, cj' crassiusculae, microacopice cüiatae. Palpi labiales porrecti, thorace hrcviores, articulo terminali hrevkis- cnh), laevi, deflexo. Haustellum meäiocre, in hasi squamatum. Pedes longiores, robusti; mediorum et posticorum tibiae et nietat arsi .s q u a m i .s n odos i. Abdomen cT gracile, deplanatum, Q subconvexum, oviductu retracto. Alae anteriores in costa media c^^ bis, $ latius semel emar- ginatae. Ccllida media brevis, ramo venae subcostalis anteapicali et ramo venne medianae prima furcatis. Alae posteriores latac, margine postico rotundato, breviter ciliatae, subtus et in cp supra pictae; vena mediana quadrifida in basi non barbata. Diese durch ihre am Vorderrande busenförmig eingedruckten Vorderflügcl und die Schuppenknoten der vier hintern Beine leicht kenntliche Gattung wird wohl mit Eecht zu den Pyraliden, und zwar in die Nähe von Lederer's Amhlyura Tab. 6 Fig. 14 gestellt. Der Mangel der Ocellen, die Länge der vier hintern Beine und der gleichmässig gerundete Hinterrand der Hinterflügel geben vor- läufig genügende Trennungsgründe*); wahrscheinlich aber zeigt das Geäder einen noch grössern, da Cordylopeza sich darin von allen mir bekannten Pyraliden unterscheidet. Auf den Vorderflügeln hat nämlich die Mittelzelle nur '/s der Flügel- lünge; die Medianader theilt sich in drei an der Wurzel sehr genäherte Aeste, deren erster an seinem Enddrittel eine Gabel bildet; die Subdorsalader hat an ihrem Anfangsdrittel einen schrägen, gegen den Innenrand gerichteten Fortsatz. Auf den Hinterflügeln ist die Mittelzelle offen (wenn nicht eine sehr feine, stark einwärts gekrümmte, scheinbar einfache Ader die Begrenzung bildet) und die freie Ader 1 c fehlt, wenigstens auf dem abgeschuppten männlichen Flügel, so dass zwischen 1 b und der Medianader ein breiter Raum ist. Habitus und Kürze der Franzen würden erlauben, die Gattung in die Nähe von Cryptolechia zu bringen; aber die horizontalen Taster mit niedergebogenem Endglied entfernen sie gänzlich aus deren Verwandtschaft. 1. nigvinodis n. sp. Alae ant. rufae, linea costae mediae alba, strigis diiabns obsoletis inter- rupdis albidis, margine postico mgro-pmictato. ö' $ . *} Der Vorderrand der Vorderfliigel von Amhlyura zeigt Fig. 14 in der Mitte einen merklichen Eindruck, der mich eben auf Verwandtschaft der beiden Gattungen scbliessen lässt; dagegen sagt Lederer S. 67: „Vorderrand der Vorderflügel stark convex; an der Wurzel oben mit einer uraschlag- artigen, mit iilattgedrückten Schuppen belegten Haarmähne. " Beiträge zur Kenntniss der nordamerieanisoheu Nachtfalter. 7 Grösse wie Asopia costalis. Eückenschild hellroth; das Schildchen und der grösste Theil des Kragens schmutzig weisslich, wie der Kopf und das Wurzelgiied der bräunlichen Fühler; diese beim cT dicker und kürzer als beim Q und ausserdem gezähnelt und mikroskopisch gefranzt. Stirn durch die etAvas lockere Beschuppung fast convex. Taster röthlichbraungrau oder bräunlich, doppelt so lang wie der Kopf, horizontal; das zweite Glied etwas locker be- schuppt und allmälig verdickt; das Endglied dünner und nur Vs so lang, zugespitzt und abwärts geneigt. Maxillartaster fehlen. Saugrüssel massig lang, zusammengerollt. Vorderbeine röthlichbraun, an den Enden der Glieder mit je einem weisslichen Punkt. Die vier andern Beine ziemlich lang, grauweisslich mit braunrothen Hüften; an den mittlem hat der Schenkel unten vor der Spitze einen schwärzlichen Schuppenbusch, und die Schiene ist an der Mitte und noch mehr am Ende durch schwarze Schuppenhaare verdeckt; auch das erste Fuss- glied hat auf dem Rücken gegen das Ende einen solchen Schuppenbusch. An den Hinterbeinen ist der Schenkel gegen die Spitze schwärzlich bestäubt; ebenso überall die doppelt so lange Schiene, welche am Ende einen schwarzen Schuppen- busch trägt; einen noch stärkern zeigt das erste Fussglied auf dem Eücken ; die übrigen Fussglieder sind weiss. — Hinterleib des cf schmächtig und etwas flach, dunkelbraungrau, an den Endrändern der Segmente mit bleichen Schuppen gefranzt; der Afterbusch ohne Auszeichnung, bleichgelblich. Beim Weibchen ist der Hinterleib kräftiger, länger und convexer, ebenso gefärbt, am Bauch auf den Seiten der vordem Segmente braunroth, sonst wie der Afterbusch bleich- gelblich; Legestachel eingezogen. Vorderflügel 3V4— 4V2'" lang, länglich, beim q^ etwas breiter als beim 9, mit abgerundeter Spitze und schwach convexem Hinterrande; der Vorderrand von der Wurzel stark aufsteigend, dann schwach gebogen, aber in der Mitte beim 9 mit einem ziemlich tiefen und langen Eindruck; dieser ist beim o'^ seichter, aber am Anfang und Ende vertieft und auf der vordem Hälfte, ausser in den Vertiefungen, mit schwarzen Börstchen gesäumt. Grundfarbe roth, im Wurzeldrittel mehr orangeroth. In der Ausbuchtung ist der Vorderrand beim 9 in einer starken Linie, beim cf schmäler und undeutlicher gelblichweiss ; an ihr und auf den Convexitäten davor und dahinter sind die Costalschuppen etwas sägezähnig abstehend, und beim cf schwärzlich. Vor dem Anfang der weisslichen Costallinie geht eine mehr oder weniger deutliche, mehrfach unterbrochene, ge- zackte, weissliche Linie ziemlich senkrecht zum Innenrand, und von dem hintern Ende der Costallinie zieht eine zweite, über der Mitte einen starken Winkel bildende und sich dann in weit getrennte Punkte auflösende weisse Quer- linie. Den Hinterrand begleitet eine Reihe schwarzer, länglicher Punkte vor den dunkel röthlichgrauen Franzen. Hinterflügel beim c? spitzer als beim 9i bräunlichgrau, beim (^ am heilsten und gegen die Wurzel gelblich, am dunkelsten grau in der Flügelspitze. Vom Vorderrand kommt in einiger Entfernung von der Spitze eine verloschene, helle, auf beiden Seiten dunkler grau eingefasste Linie gebogen herab und ver- schwindet in den Medianaderästen ; beim 9 fehlt sie entweder ganz oder ist 8 P. e. Zeller. noch unvollständiger und verloschener sichtbar. Den Hinterrand fasst eine' schwarze, durch die bleichgelben Adercndcn unterbrochene und vor dem Anal- winkel verschwindende Linie ein. Franzen hellgrau, nahe an der Wurzel von einer dunklern Schattenlinie, welche um die Flügelspitze am dunkelsten ist, durchzogen; die Franzen des Innenrandes sind dunkler und schimmern besonders beim (^ purpurfarbig. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, am Vorderrand gerOthet, am Innenrand gelichtet; die hellgelbe Mittellinie des Vorderrandes vorhanden; ebenso die Anliinge der zwei Querlinien , aber weiss und zu beiden Seiten schwärzlich eingefasst; den Hinterrand fasst, wie auf den Hinterflügeln, eine schwarze, durch die gelblichen Aderenden durchschnittene Linie ein. Hinter- flügel hellgrau, beim cf weisslicher, am Vorderrand breit grau mit rother Be- stäubung. Nahe an der Basis trägt er ein schwärzliches Fleckchen als Anfang eines Querstreifens; der Querstreifen vor dem Hinterrand ist fast vollständig und bildet einen auf den Aesten der Medianader winklig gebrochenen, einwärts schwärzlich schattirten Bogen. Vaterland: Massachusetts. Meine 2 cf 3 9 wurden durch Burgess bei Beverly in der Endhälfte des Juli gesammelt. V Botis 't'ibicalis n. sj». Tat. III. Fig. 4. Antennis cüiatis; alis mit. stramineis, roseu-ciliatis, margine dorsali striyisque duabus (priore obliquissima) ohscure roseis; post. cinereis. cf. Ganz vom Aussehen eines kleinen Spanners, etwa aus dem Genus Sterrha, aber mit deutlichen Ocellen, nicht schlank gebaut, mit verlängerten Lippeu- tastern (daher keine Emprepes), ohne Hornfortsatz der Stirn (daher weder zu Antliophüodcs, noch zu Tegostoma gehörig), sondern nach ihrem Kopfbau eine Botis und nach ihrem sonstigen Aussehen eine Verwandte der Sanguinalis, aber ausser der grössern Spannerähnlichkeit mit ansehnlichem Franzenhaaren an den Fühlern. Grösse der kleinsten Sanguinalis. Rückenschild lehmgrau, mit stroh- gelben Schulterdecken. Kopf hell lehmgrau mit hellgelber Augenrandlinie, die sich nach vorn verlängert und um das gerade abgeschnittene Gesicht herum- zieht. Fühler auf dem Bücken weisslich mit abgesetzten Gliedern und ziemlich langen Franzen. Maxillavtaster gelblichweiss, weit hervorstehend. Lippentaster verlängert, zugespitzt, zusammengedrückt, obenauf gelblichweiss, an den Seiten bräunlichgrau. Beine bräunlichgrau; die hintern auswendig am Schenkel längs- streifenartig gelbbraun und an der Schiene mit bräunlicher Mittellinie. Hinter- leib bräunlichgrau. ? Vorderflügel 3'" lang, in der Gestalt fast wie bei Sanguinalis, blass dottergelb, auf dem Vorderrand mit einer bis ans Ende des ersten Querstreifs reichenden und hinten ein wenig erweiterten bräunlichen Linie. Der erste breite, bandförmige Querstreif liegt sehr schief, indem er vom Innenrand nahe der Basis bis etwas hinter die Hälfte des Vorderrandes reicht. ' Der zweite , etwas breitere Querstreif entspringt vor dem Innenwinkel, geht dem Hinterrande Beiträge zur Kenntniss der iiordaiuericauischen Nacliifalter. 9 parallel bis zum Vorderrand und ist mit dem ersten Querstreif durch eine ziemlich breite Innenrandstriemc verbunden. Beide Querstreifen und die Ver- bindungsstrieme sind dunkelrosenroth und auf ihren einander zugekehrten Seiten mit lilaglänzenden Schuppen verdeckt. Franzen heller rosenfarbig, in der Mitte mit einer dunkeln Linie durchzogen und auf der Wurzelbälfte gleichfalls mit etwas Lilaschimmer. Hinterflügel einfarbig bräunlichgrau, etwas röthlich gemischt, mit braun- grauen Franzen. Unterseite bräunlichgrau, auf den Hinterflügeln heller; die Franzen der Vorderflügel hell und röthlich gemischt, Vaterland: Texas (Boll.). 1 <^ im Cambridger Museum. Botis sesquialteralis n. sp. Taf. HL Fig. 5. Alis mit. aeutis, gilvis, strigula ex margine dorsali adscendente ante medium striga 'postica intra plicam angidata lyunctoque venae transversae griseo-fuscis, striga antemarginali tenui x)allida. Q. Kleiner als B. inbicalis und ihr verwandt: grösser als B. nasonialis und dieser sehr nahe. Ihre auffallendsten Unterschiede von Nasonialis sind bei dieser angegeben. Rückenschild und Kopf blass dottergelb. Ocellen gross. Taster weit über den Kopf hervorstehend, lang zugespitzt. Fühler dünn, graugelblich. Beine blass ochergelb. Hinterleib grau. Vordei-flügel 2y^"' lang, spitzer als bei Vihicalis und mit glcichmässiger convexem Hinterrand. Grundfarbe blass dottergelb. Aus dem Innenrande kommt vor der Mitte ein fast senkrechtes , bräunlichgraues Streifchen , das von der starken, gelblichen Subdorsallinie durchschnitten wird und nur bis zur Falte reicht. Auf der Querader ist ein starker, gleichfarbiger Punkt. Fast in der Mitte zwischen ihm und dem Hinterrande ist ein vollständiger, starker, unter- wärts verengter, bräunlich grauer Querstreif, welcher in der Falte einen spitzen, einspringenden und auf der Subdorsalader einen fast rechten, ausspringenden Winkel bildet. Etwas vor dem Hinterrande zieht eine Querlinie, welche heller ist als die Grundfarbe. Franzen hellgrau, von einer dunkelgrauen Linie durch- schnitten. Hinterflügel mit ganz abgerundetem Vorderwinkel, grau, am Hinterrand dunkler; Franzen hellgrau mit feiner, gelblicher Wurzellinie. Unterseite der Vorderflügel gelbgrau mit verloschenem, grauem hinteren Querstreif, hinter welchem ein blasses Gelb den Raum bis zum Hinterrand band- artig ausfüllt. Hinterflügel hellgrau, am Vorderrand gelbgrau bestäubt, längs des Hinterrandes blassgelblich. Vaterland: Texas (Boll.). Ein schönes 9 im Cambridger Museum. Botis nasonialis n. sp. Taf. III. Fig. 6. Mimita, alis ant. aciitis, rufo-ochraceis , iMllide venosis, fascia obscura ante strigam submarginalem latam pallidam, lumila venae transversae obscura.^ . 2 10 P. C. Zeller. Vav. b. Puncto nif/ricmiti pru lunula, fasciae margine iHteriorc in strujam nicjriccuitem mutata Q . Die beiden vorliegenden Exemplare sind etwas unter sich verschieden. Sie kommen (besonders Var. b.) der grösseren Sesqaüdteralis so nahe, dass ich sie anfangs für Varietät derselben hielt; aber sie weichen von ihr ab durch grössere Zuspitzung aller Flügel, durch die ins Rothe übergehende Ocherfarbe der Vorderflügel, durch die grössere Breite, fast bindenartige Gestalt der hellen Anteniarginallii)ie und durch den gänzlichen Mangel der abgekürzten ersten Quer- linie. Vielleicht ist auch ihre beträchtlichere Kleinheit ein beständiges Merkmal. Einer der allerkleinsten Zünsler, ßückenschild und Kopf von der röth- lichen Grundfarbe der Vorderflügel. Taster wie bei Sesq., aussen etwas ver- dunkelt, an der Wurzel unten weissJich. Die grauen Fühler so fein wie bei Sesq. Vorderflügel 2'" lang, am Vorderrand convexer, am Hinterrand weniger convex als bei Sesq., auf hell ochergelbem Grunde sehr dicht röthlich beschuppt; doch treten die Adern in hellgelber Farbe hervor, am breitesten die Subcostal- ader, und die ebenso breite Längslinie in der Falte. Auf der Querader ist eine niondsichelartige Verdunkelung, statt deren die übrigens weniger dunkelröthliche Var. b. einen sehr deutlichen schwarzgrauen Punkt trägt. Hinter dieser Quer- aderzeichnung folgt eine breite, dunkler röthliche, von keinen Adern durch- schnittene Binde; sie ist nach unten erweitert und auf der der Flügelwurzel zugekehrten Seite am dunkelsten ; bei Var. b. bildet sich aber diese Seite zu einer scharf abstechenden schwärzlichen Querlinie aus, die gegen den Dorsalraiul auch zu den Winkeln der Sesquialteralis gebrochen ist. Statt der hellen Ante- marginallinie der Sesq. hat Nasonialis einen mehr als doppelt so breiten, gegen den Innenwinkel verengerten Quei streifen der hellgelben Grundfarbe, durch welchen der röthliche Hinterrandstreifen auf eine ganz dünne Linie eingeengt wird. Franzen grau, von einer dunkeln Linie durchzogen, vor welcher sie röth- lich gemischt sind. Hinterflügel weniger in die Länge gezogen, dagegen mit viel mehr her- vortretendem Vorderwinkel als bei Sesquialtenüis , grau, vor der breiten gelb- lichen Hinterrandlinie bindenartig dunkelgrau; die Franzen hell gelblichgrau. Unterseite der Vorderflügel hellgrau , am Vorderrand breit striemenartig gelblich. Hinter dem verloschenen schwärzlichen Queraderpunkt zieht ein eben solcher Querstreifen bis zur Palte herab ; der helle bindenförmige Raum vor dem Hinterrand ist breiter als auf der Oberseite. Hinterflügel noch heller als die Vorderfiügel, am Vorderrand grob dunkler bestäubt. Ziemlich weit vor dem Hinterrande zieht ein verloschener, dunkelgrauer Streifen, der wohl nicht immer vollständig vorhanden ist. Vaterland: Texas. Die beiden in meiner Sammlung befindlichen 9 wurden von Beifrage am 20. August gefangen. JBotis terrealis Tr. Fischer v, Rösl. Beitr. Taf. 75 Fig. 4. Ein cT erhielt ich durch Dr. Speyer aus der Gegend von New- York mit der richtigen Bemerkung, dass es etwas spitzere Flügel und schärfere Zeichnung Beiträgfe zur Kenntniss der nordamericanisolien Nachtfalter. \l habe als unsere Exemplare. Die grössere Schärfe der Zeichnung zeigt sich, im Vergleich mit 20 europäischen Exemplaren, am besten auf der Unterseite aus- gedrückt, wo die hintere Querlinie der Vorderflügel mit einem schwarz- grauen Costalfleck anfängt. Die angegebenen Unterschiede (und andere giebt es nicht) sind aber durchaus keine specifischen, wofür Dr. Speyer sie auch nicht ansehen will ; selbst als Zeichen einer Localvarietät möchte ich sie nicht gelten lassen, da Terrealis trotz ihrer Einfachheit nicht nur in der Deutlichkeit der Querlinien auf beiden Flügelseiten, sondern auch in der Zuspitzung der n)änn- lichen Flügel abändert. Ich habe selbst ein alpines Exemplar, bei welchem wie bei den americanischen der rechte Vorderflügel etwas breiter und weniger zu- gespitzt ist als der linke, weshalb ich nicht bezweifle, dass bei einer grösseren Zahl americanischer Exemplare sich einige Veränderlichkeit sowohl in der Zu- spitzung der Flügel, wie in der Schärfe der Querlinien herausstellen werde. Wie diese Art, die mehr bergige Gegenden bewohnt und sich wohl überall von der Meeresküste fern hält, nach America gewandert sein sollte, ist schwer anzugeben. Jedenfalls könnte es nur in der zwischen Moos etc. überwinternden Raupe geschehen sein. Orohena octonalis n. sp. Taf. III. Fig. 7. Alis mit. pallide sulphureis , maculis costae aequalifer dispositis intus dilute rufis, nigro-cinctis (tertia orbieulos duos formante) in series punctorum nigrorum contimiatis, litura ciliorum apicalium schistaceo-fusca. cf. Eine schöne, leicht kenntliche Art von Botis-ähnlicher Beschaff'enheit, nur nicht nach den Tastern und vielleicht nicht nach dem Geäder, dessen Verlauf ich nicht kenne; die Stirn ist zugerundet; die ganz kurzen Taster krummen sich am Untergesicht aufwärts, und ihr kurzes Endglied reicht nicht über die Stirn weg. Hiernach wäre die Art eine Orobena; da ihr aber Maxillartaster ganz zu fehlen scheinen, so ist ihr Platz in Orohena nur provisorisch. Grösse einer kleinen Orob. piraetextalis. Rückenschild blass schwefelgelb, wenigstens auf den Schulterdecken; der Halskragen hellroth, an jeder Seite hellgelb wie der Kopf. Fühler ziemlich dick und kurz, gegen das Ende ver- dünnt, mit gedrängten Gliedern, ocherbraun. Lippentaster rostroth mit ver- dunkeltem Ende; Saugrüssel lang. Die Vorderbeine an Schenkeln und Schienen schwarz, an den Füssen schwarz und weissbunt; die andern Beine weiss; das Knie der mittlem und die Wurzeln der letzten Fussglieder schwärzlich. — Hinterleib weiss, um '/4 über die Hinterflügel hinausreichend. Vorderflügel 4VV" lang, ziemlich breit, nach hinten erweitert, hell schwe- felgelb. Am Vorderrand hängen in ziemlich gleichen Zwischenräumen vier hell- rothe, schwarz umzogene Flecke; der erste ist nahe der Basis, eckig und wie der folgende auf dem Vorderrande stark schwarz; der zweite querviereckig und vermittelst einer Reihe ungleicher, schwarzer Punkte mit einem dreieckigen, hellrothen, schwarzbestäubten Innenrandfleck verbunden; der dritte ist der grösste, aus zwei an einander hängenden hellrothen, schwarz eingefassten Scheiben (die ungefähr eine 8 bilden) zusammengesetzt und durch drei schwarze 2 K 12 P. C. Zeller. Querstriche mit dem Innenrande verbunden; der vierte ist der dunkelste, nach unten zugespitzt, und von ihm gelit eine verloschene, aus schwarzen Punkten und Strichelchen bestehende Querlinie nach einem tiefschwarzeu Fleckchen des Hinterrandes unmittelbar über dem Innenwinkel. Frauzen weissgelb; die des Apicaldrittels schieferbraun und von einer tiefschwarzen Linie des Hinterrandes begleitet. Hinterflügel mit abgerundeter Spitze, weiss, am Hinterrand blass schwefel- gelb. Im Analwinkel ist ein kurzer, tiefschwarzer Strich; ein kleinerer liegt in einiger Entfernung von ihm am Hinterrand, und dieser ist gegen die Flügel- spitze in weiten Entfernungen mit vier schwarzen Pünktchen bezeichnet. Fran- zen weiss. Unterseite weiss, längs des Vorder- und Hinterrandes blass schwefelgelb. Auf den Vorderfiügeln sind die Costalflecke vorhanden , aber der erste nur an- gedeutet und so wie die andern verloschen und ohne Roth. Die Querlinie vom vierten bis zum Hinterrandfleck ist vollständig und viel stärker als auf der Oberseite, und vor ihr ist der Raum bis zum dritten Costalfleck schwärzlich bestäubt. Franzen wie auf der Oberseite. Auf den Hinterflügehi sind die Enden jeder Ader, ausgenommen die am Analwiukel, mit je einem schwarzen Punkt bezeichnet. Vaterland: Texas (Boll.). Ein schönes cT i"' Cambridger Museum. Aphoniia sociella L. Aph. colonella, Heinemann Pyr. S. 207. Hübn. Fig. 22. cT (Sociella). 23 9 (Colonella). Nach den drei aus America erhaltenen 9 kommt diese Art in genauester Uebereinstimmung mit den europäischen Exemplaren, also auch in gleicher Ver- änderlichkeit der Grösse und Färbung, in Massachusetts vor. Zwei grosse Exem- plare zeichnen sich durch Lebhaftigkeit der grünen Färbung aus, welche den Vorder- und Hinterrand umzieht. Das eine derselben fing Burgess bei Beverly am 20. Juni; ein kleineres, ohne Grün, also mehr mit Hühners Fig. 23 stimmend, am 7. Juli. Melissohlaptes furelliis n. sp. Thorace canescente; alis ant. obsaire cinereis, litura ex basi orta nigra, limho fusciae instar dilutius cinereo venis nigris dissecto. cT 9 • Etwas grösser und breitflügliger als Mel. fulminalis (Zool.-bot. Gesellsch.- Verhdl. 1872, S. 560, Öep. 114), mit diesem darin übereinstimmend, dass auf den cf- Vorderflügeln die behaarte Mittelzelle nicht (wie bei Aphomia) bis zum Hinterrand, aber doch weiter als bei Mel. bipunctanus verlängert ist. Furelliis hat ein verräuchertes Aussehen, auf den Vorderflügeln mit einem starken, schwarzen Längswisch aus der Wurzel und mit schwarzen Längsadern in der helleren Hinterrandpartie. Beide Geschlechter fast gleich gross. Rückenschild und Kopf hellgrau^ Fühler dünn, borstenförmig mit deutlich gesonderten Gliedern; das Wurzelglied Beiträge zur Kenntniss der uordamericanischen Nachtfalter. 13 wie bei Mel. bipimctanus länglich, hellgrau beschuppt, die Schuppen beim <^ an der Spitze einen kurzen Zahn bildend. Taster des $ kaum von Kopflänge, dünn, grau, mit sehr kurzem Endglied. Beine hellgrau, auf der Aussenseite beim cf dunkler beraucht als beim 9- Hinterleib auf dem Rücken schwach gewölbt, ochergelblich, am Wurzelglied weisslich beschuppt; Bauch des o' grau, des $ weisslich. Vorderflügel des cT 6'"» 9 6Vi"'» ziemlich schmal, mit stärker convexem Vorderrand als bei Bipimctanus und Fulminalis, grau, schwärzlich bestäubt wie beraucht. Ein schwarzer Wisch, am Anfang weisslich bestäubt, hinten er- weitert, reicht von der Basis oberhalb der Falte bis über Vs der Flügellänge (er mag beim 9 etwas kleiner und blässer sein; bei meinem Exemplar ist der Flügel hier bedeutend verwischt). Hinter ihm folgt beim 9 oberhalb der Flügel- hälfte eine schwarze, mit einer Erweiterung endigende Längslinie. Die schwärz- liche hintere Querlinie hat im Allgemeinen gleichen Verlauf wie bei Bipimctanus und Fulminalis, ist aber dem Hinterrande näher und sägezähnig kappenförraig; sie begrenzt den heller grauen Eaum, der sich bis zum Hinterrand ausdehnt und von den schwärzlichen Adern, deren jede aus einem Zahn der Kappenlinie kommt, durchschnitten wird. Die schwarze Hinterrandlinie ist an den Enden dieser Linien fast unterbrochen und an denselben auf den grauen Franzen mit je einer kleinen hellgraugelblichen Stelle bezeichnet. Hinterflügel des cf schmäler als bei Fulminalis, des 9 fast ebenso breit; sie sind einfarbig grau mit etwas lichteren Franzen. Unterseite hellgrau, auf allen Flügeln gegen die Spitze mit einem ver- loschenen schwärzlichen Fleck als Anfang einer Querlinie. Beim cT ist eine längliche, zugespitze, schwefelgelbliche, filzige Stelle, welche von der Wurzel aus Vs der Länge des Vorderrandes einnimmt. Die auffallend zart und dicht behaarte Mittelzelle ist breiter als bei Fulminalis und reicht, auch in eine Spitze auslaufend, näher an den Hinterrand heran. Beim 9 sind die verlängerten Vorderrandschuppen nach unten umgelegt. — Hinterflügel heller als die Vorder- flügel; die Hinterrandlinie an der Apicalhälfte am dunkelsten. Vaterland: die Gegend von Albany bei New- York. Ein Pärchen, das ich von Dr. Speyer erhielt, in meiner Sammlung. Anmerkung. Wegen der Uebereinstimmung im Zellenbau der Flügel fuge ich die Beschreibung einer australischen Art bei. Melissohlaptes latro n. sp. Maximus, alis ant. angustis, x^ostice coarctatis, griseo-carneis, stria disci flavida e basi in apicevi ducta, inferius ftiscescenti-adumhrata; ptf^^tß^'iorihns albido-hyalinis, apice cinereo. cf. Die giösste mir bekannte Galleria, sehr auff'allend durch die schmalen, nach hinten zugespitzten Vorderflügel und die zur grössern Hälfte durchsichtigen llinterflügel. Rückenschild, Kopf mit den Fühlern, Beine und Vorderflügel schmutzig- dunkel fleischroth. Die dichten, flach anliegenden Kopfschuppen bilden ein vorn 14 P. f". Zeller. abgeschnittenes Stirndach mit parallelen Seiten. Fühler borstenförniig, deutlich dunkel geringelt mit länglichem, anliegend bescliupptem Wurzelglied. Hinterleib fast um seine Hälfte über die Hinterflügel hinausragend, auf dem Rücken convex und glatt, bleichochergelb, mit hellerem Bauch. Vorderflügel 8'" lang, schmal, nach hinten verengert mit gleichmässig convexem Yorderrand; der Hinterrand convex, sehr schräg rückwärts gehend, so dass der Innenwinkel ganz verschwindet. Aus der Mitte der Basis entspringt eine ziendich gerade, breite, hellgelbe, unterwärts braun beschattete Linie, welche nach der Flügelspitze hin zieht und sich vor derselben verschmälert und durch rüthliche Bestäubung verdunkelt. Unterhalb derselben sind die in den Plinter- rand auslaufenden Adern vertieft. Der Hinterrand ist mit kleinen, schwarzen Punkten gezeichnet. Andere Zeichnungen sind nicht vorhanden. Franzen wenig blässer als die Grundfarbe. Hiuteiflügel viel schniäler'und gestreckter als bei jeder andern GuUcria, weisslich durchsichtig, im Apicaldrittel undurchsichtig, grau beschuppt, am dunkelsten in der Flügelspitze. Franzen weiss, um die Flügelspitze grau ge- mischt und ruthlich angelaufen. Unterseite der Vorderflügel bleich, ins Gelbliche, gegen -die Spitze mehr röthlich. Die Mittelzelle, welche nach vorn durch die matt durchscheinende gelbliche Linie begrenzt wird, ist schmal und endigt zugespitzt am Anfange des letzten Flügelviertels; sie ist nicht überall behaart, sondern in einem Streifen längs der Mediauader mit gewöhnlichen, feinen Schuppen bekleidet. Hinter- flügel längs des Vorderrandes und auf den andern beschuppten Theilen hell röthlichgrau. Vaterland: Adelaide auf Neu-Holland. Ein cf in meiner Sammlung aus dem Beiliner Museum. Tineacea. Anaphora Clemens ed. Stainton p. 56 und 60, Fig. 3. 4. Durch die Länge seiner männlichen Taster, die über den ganzen Kopt und das Rückenschild hinüber geschlagen sind, während die weiblichen Taster nur bis zur Stirn heraufreichen, steht dieses Genus unter den Tineinen ver- einzelt da. Bei den Pyraliden giebt es ähnlich gebaute Gattungen, z. B. Den- tcrollytu, und manche Phycideen zeigen wenigstens in den männlichen Tastern eine viel höhere Ausbildung als in den weiblichen. Zu ihnen lässt sich Anaphora unmöglich stellen, sondern die Gattung scheint eine ächte Tineine zu sein. Clemens will sie in Stainton's Exapatiden unterbringen , was aber nicht anzu- gehen scheint, weil bei diesen die Taster in beiden Geschlechtern entweder gleich oder, wie bei Ghim. fagella, beim Q ausgebreiteter sind als beim (/'. Ktwas Analoges in der Tasterbildung, nämlich der Kürze oder dem Fehlen der Taster, haben wir bei den Tineaceen, namentlich den ersten derselben (Talae- 1)oria und Solenubia) und den letzten (Nemotois) , und so möchte sich wohl der Schluss rechtfertigen , dass Anaphora ihren richtigen Platz unter den Tineaceen habe. Beiträge zur Kenntuiss der nordaraericanischeii Nachtfalter. j Q Clemens charakterisirt die Gattung ziemlich genau, jedenfalls kenntlich. Dass das Wurzelglied der Taster verengert (arctate) sein soll, kann sich nur auf die geringere Verdickung durch Haarschuppen bei einer einzelnen Art (oder vielleicht einigen wenigen) beziehen ; da bei einer zweiten dieses kaum der Fall ist, bei den zwei mir bekannten aber das erste Glied — ohne Beschuppung — dicker als die folgenden und dabei von so ungewöhnlicher Länge ist, dass es sich um das ganze Gesicht bis auf die Mitte der Stirn herum biegt, so glaube ich, Clemens habe arcuate schreiben wollen. Dieses Glied ist zugleich an das Gesicht angedrückt, wodurch eine Art Rinne für dasselbe entsteht und wenigstens bei einer Art (Scanlina) die Haarschuppen zwischen beiden Tastern einen Haar- kamm bilden, der oben in die rückwärts gestrichenen Schuppenliaare des Ober- kopfes übergeht. — Als Gattungscharakter hebt Clemens die im männlichen Geschlecht auf der Unterseite sägezähnigen Fühler hervor. Hierüber bemerke ich folgendes. Ohne genaue Untersuchung erscheinen sie fast einfach, nur stark zusammengedrückt. Erst bei genauerer mikroskopischer Untersuchung zeigt sich, dass sie auf der Unterseite sehr gedrängt sägezähnig sind und sehr zarte Pube- scenz haben. Bei der einen Art sind die Sägezähne, weil sie ziemlich lang und dünn sind und nicht zu dicht stehen, ziemlich leicht zu unterscheiden, bei der andern sind sie kürzer, breiter, am Ende gerade abgestutzt und so dicht zu- sammengerückt, dass sie nur bei rückwärts gebogenem Fühler auseinander treten, sonst aber dem Fühler das obenerwähnte Ansehen geben, als ob er zu- sammengedrückt und auf der Unterseite kaum gekerbt ist. Auf den Vorderflügeln ist die Mittelzelle durch drei Adern in vier Längs- felder zerschnitten. Von der Subcostalader gehen zwei Aeste in den Vorderrand vor der Flügelspitze und einer in diese selbst. Das Enddrittel der Falte ist in eine Ader verwandelt. Auf den Hinlerflügeln ist die Mittelzelle durch eine zarte Ader geschlossen, durch welche eine von der Subcostalader herabkommende und die Zelle durchschneidende Ader unaufgehalten bis zum Hinterrand fortläuft. Ob ich die Clemens'schen Arten unter den meinigen vor mir habe, kann ich aus seinen Angaben nicht mit Sicherheit erkennen; ich gebe also letztere unter eigenen Namen. 1. Scardina. ?Popeanella Clemens 1. c. p. 57. Äntennis cf nrete serratis, dentibus gracilibus; alis mit. brmmescentibus, juxta dorstim pcdlescentibus, ceterum fusco-strigulatis, stria pcdlida plicae per maciüam fuscani terminata, macula venae transversae fusca. c^. Diese Art ist in Grösse und, da sich ihre gröberen Schuppen leicht ab- fliegen, in Färbung und Zeichnung veränderlich, und selbst ihre Hinterflügel sind mehr oder weniger zugespitzt. Nebst ihren Fühlern macht der blassgelbliche Streifen in der Vorderflügelfalte sie kenntlich. Vorderflügel 5—6'" lang, länglich, nach hinten fast gar nicht erweitert, mit schwach convexem Hinterrand und etwas stumpfer Spitze. Grundfarbe grau- lebmfarben, mehr oder weniger zu Braun verdunkelt oder — wohl durch längern 16 P. C. Zeller. Flug — ZU dunklem Schiefergrau, das in gewisser Richtung ein wenig hell- violettlich schimmert, abgeändert, reichlich mit groben, braunen Querstrichelchen bestreut, in dem Raum zwischen Falte und Inneiirand heller. In der Falte ist in einiger Entfernung von der Basis ein ziemlich breiter, hellgelblicher Längs- streif, der durch längern Flug um so deutlicher hervortritt, an beiden Rändern theilweise mit einem schwarzbraunen Streifen eingefasst ist und nach hinten durch einen starken, unregelmässigen schwarzbraunen Fleck begrenzt wird. Ein kleinerer solcher Fleck liegt auf der Querader, und hinter ihm färbt sich ein grösserer oder kleinerer Raum ohne deutliche Begrenzung hellgelblich. Die Franzen sind heller als die Grundfarbe und sehr verloschen dunkler gescheckt. Hinterflügcl dunkelbraungrau (bei meinen zwei alten Exemplaren mit gelb- licher Beimischung, aber durchaus nicht auf der ganzen Fläche brownish-yellow, wie Aii. Popeanella sein soll), liciiter gefranzt. Vaterland: Texas (Bell.). (Ein ziemlich gut erhaltenes und drei ganz ver- flogene aus dem Cambridger Museum); Carolina (nach einem kleinen Exemplar aus dem Berliner Museum; es ist das hellste und am wenigsten querstrichige von allen). Bei einem Exemplar unbekannten Vaterlandes meiner Sammlung, dem grüssten von allen, ist der hellgelbliche Faltenstreif fast verdeckt, und der folgende schwarzbraune Fleck halbeiförniig mit abwärts gewendeter Rundung, also ungefähr wie er bei Po2)eanclla sein soll. 2. Bonibycina n. sp. Antennis arcfissivie serratis, dentihus truncafis; alis mit. c^ cinereis, praesertim ad costam latericio tinctis, 9 cinereis, strigulis fuscis asperis copiose sjHirsis, cT 2 macula venae transversae fusca; p)osterioribus cf fmce- scentihus, 9 cinereis. Viel kräftiger und plumper als die vorige, spinnerförmig, mit weniger langen, kürzer gezähnten Fühlern, breiteren, stumpferen Hinterflügeln und ohne gelblichen Faltenstreif, dagegen mit beim (^ längs des Vorderrandes ziegelroth angelaufenen Vorderflügeln. Etwas grösser als Scardina. Die männlichen Taster reichen nur bis zur Mitte des Rückens, sind aber dichter und länger und so behaart, dass kein Raum für einen Haarkamm im Gesicht wie bei Scardina zwischen ihnen übrig bleibt; die weiblichen Taster sind gleichmässig langhaarig und reichen bis an die Stirn, deren Haare sich den ihrigen eng anschliessen. An den männlichen Fühlern stehen die Zähne dichter und sind breiter und kürzer als bei Scardina und am Ende abgestutzt; beim 9 sind die Fühler etAvas kürzer und dünner und auf der Unterseite mit kurzen, geneigten Qucrlamellen versehen. Vorderflügel fast T" lang, etwas breiter als bei Scardina, beim cf hell- grau (bei einem Exemplar mehr als bei dem andern), hier und da, am lebhaftesten längs des Vorderrandes, hell ziegelroth angelaufen. Eine ziemliche Anzahl brauner Querstrichelchen (die bei dem einen Exemplar gröber und fast zu Fleckchen ge- worden sind), ist ohne bestimmte Ordnung über die hintern 2/3 ausgestreut. Sie laufen bei dem einen Exemplar auf der Falte hinter der Mitte (wo Scardina Beiträge zur Ketintuiss der uordamericanisclieii Nachtfalter. 17 ihren dunkelbraunen Fleck hat) zu einem bestimmt begrenzten Fleck zusammen, während das andere Exemplar keine Andeutung davon besitzt. Beiden Exem- plaren fehlt der hellgelbliche Faltenstreif der Scardina c^änzlich; dagegen zeigt sich auf der Querader ein brauner, wischformiger Fleck. Franzen grau, hell ziegelroth angelaufen. Beim Weibchen, das sehr verschieden aussieht, ist die Grundfarbe dunkler aschgrau, mit sehr wenig Lilafarbe gemischt, und ohne jedes Roth, reichlich mit groben, etwas aufgerichteten Schuppen bestreut. Dunkelbraune Schuppen bilden eine Menge fast gitterartig zusammenschliesscnder Querstriche. Auf der Falte hinter .der Mitte treten sie zu einem Fleck zusammen, und einen zweiten, der grösser ist als beim o^. trägt die Qnerader. Franzen des Vorder- und Hinterrandes verloschen hell und dunkel gescheckt. Hinterflügel J^ dunkelbrauugrau , 9 sehr hellgrau. Diei Franzen sind um den Analwinkel bräunlichgrau. Vaterland des 9 (nach Lederer): Buenos Ayres; die zwei cT? welche ich durch Dr. Packard erhielt, stammen vermuthlich aus Massachusetts. Anmerkung. Das maroon-brown, auf das Clemens bei seiner Plumi- frontella p. 57 bedeutendes Gewicht legt, vermisse ich bei meinem Exemplar durchaus; ebenso den braunen Faltenfleck der Vorderflügel gegen die Basis. — Die ausserordentlich grobe Beschuppung der Vorderflügel des südamerica- nischen Weibchens, der Mangel alles Rothen, die ganz hellen und stumpfern Hinterflügel Hessen mich anfangs zweifeln, ob es wirklich mit dem Männchen zu vereinigen sei. Aber das genau übereinstimmende Flügelgeäder, das besonders auf der Unterseite d^-r Hinterflügel recht sichtbar hervortritt, hat mein Bedenken gehoben. XylestMa Clem. Die Gattung ist gut begründet und durch den wollhaarigen Kopf, den fast augendeckelartigen Schuppenbusch am Wurzelglied der Fühler, die Haar= bürste an der Unterseite des zweiten und die Kürze des dritten Tastergliedes leicht zu erkennen. Von Ochsenheimeria unterscheidet sie sich durch den dünnen Hinterleib und den hervorstehenden Legestachel des Weibchens, die reichlich und lang behaarten Hinterschienen, die längern Fühler, den Mangel der Ocellen, das freie Endglied der Taster — von Hapsifera durch den reichlich behaarten Wollkopf, die kurzem Fühler mit einem Schuppenbusch am Wurzelglied, das freie Endglied der Taster — von AfeUotum , welcher Gattung sie im Kopfbau nahe kommt, durch den Fühlerbusch und dit^ nicht verlängerte Bürste des zweiten Tastergliedes — von Setomorpha (Lep. Caffr. p. 93) durch den wolligen (nicht glatten) Kopf, den Fühlerbusch , den ganz andern Tasterbau (indem bei Seto- morpha kein Busch am zweiten Gliedo vorhanden und das Endglied flach ge- drückt ist). Clemens hat seine Xyl. pruniramiella aus knotenförmigen Holzauswuchsen an den Aesten der Pflaumenbäume gezogen, muss also von ihr unversehrte Exem- plare vor sich gehabt haben. An diesen sieht er „die Vorderflügel schwarzbraun 3 18 P- C. Zeller. oder gelbbraun, etwas weisslich bunt, mit rauhen Schuppenflecken an der Basis und längs der Falte". Ferner sieht er wohl undeutliche, weissliche Binden; aber sie bilden ihm keine Doppellini^n, und er zählt weniger als ich an meinen Exemplaren. Obgleich der „schwärzliche Fleck in der Flügelspitze, einwärts weisslich eingefasst", auf diese gut zu passen scheint, so halte ich es doch für sicherer, sie unter einem eigenen Namen aufzuführen. Xyl. congemhiatella n. sp. ? Capite et thorace albis, alis ant. elongatis, lutescentibns, squamis asperis fuscis adspersis, strigarum congeminatarum parihus fere quinis albidis ohsoletis, macula venae transversae punetoque apicis subocellari fuscis. cf $ . Kopfbekleidung rein weiss. Fühler mit sehr gedrängten, gezähnelten Gliedern, gelblichbraun, am Wurzelglied weiss, und ebenso auf dem Rücken der Geissei in grösserer oder geringerer Ausdehnung. Lippentaster von Kopflänge, weiss; das zweite Glied mit zusammengedrückter, gleichmässiger (nicht nach vorn in einen Busch verlängerter), innen und aussen grau angelaufener Bürste und an der Seite mit einzelnen Borsten; das Endglied kaum halb so lang wie das zweite Glied, glattschuppig, ein wenig aufgerichtet. — Rückenschild weiss, hinten etwas braun bestäubt. Beine bräunlich, an den Enden der Glieder weiss- lich; die Hinlerschienen mit zwei Paaren langer Dornen und mit langen, blonden Haaren reichlich bekleidet. — Hinterleib braun, am Bauch weisslich, schmächtig und etwas zusammengedrückt, beim cf mit schwachem Afterbusch ; beim 9 be- deutend länger, zugespitzt, mil lang hervorstehendem Legestachel. Vorderflügel 2V2— 3'", 9 ^^2'" lang, ziemlich schmal, nach hinten schwach erweitert, dann sanft verengert und an der Spitze abgerundet (in Gestalt und Färbung etwas an Acrolepia granitella erinnernd), hell lehmgelblich mit zer- streuten, groben, schwarzen und weisslichen aufgerichteten Schuppenpunkten. Durch das Spannen werden wohl die meisten niedergedrückt; aber bei keinem meiner fünf Exemplare scheinen sie an der Basis und an der Falte am häufigsten gewesen zu sein. Ziemlich gleichmässig theilt sich der Raum der Länge nach in Bänder der Grundfarbe und fast ebenso breite, paarweise gestellte weissliche, doch mehr oder weniger, besonders hinter der Mitte, undeutliche Querlinien; solcher Paare sind bei den am deutlichsten gezeichneten Exemplaren fünf vor- handen; sie sind ein wenig schräg nach hinten gelegt und schwach wellig; ausserdem ist die Flügelwurzel weiss. Die Bänder, welche die Grundfarbe bilden, sind etwas breiter als je ein Paar der Querlinien. Auf der Querader liegt ein grösserer, eckiger, dunkelbrauner Fleck und zuweilen vor ihm in der Mittelzelle ein anderer. In der Flügelspitze ist ein schwarzbrauner Punkt, einwärts weiss- lich umzogen, wodurch ein unvollständiger Augenpunkt gebildet wird. Vor der weisslichen Einfassung zeigen sich einige schwarzbraune Punkte oder Striche, die eine unvollkommene Querreihe bilden. Die Franzen sind an der Wurzel von einer schwarzbraunen Linie umzogen. Im Innenwinkel ist bisweilen ein undeut- liches, weissliches Fleckchen. Beiträge zur Kenntiiiss der nordamericauischen Nachtfalter. 19 Hinterflügel kaum so breit wie die Vorderflügel, lanzettförmig zugespitzt, braungrau, beim cf sehr schwach, beim Q deutlich purpurschimraernd. Franzen heller, mit bleichgelblicher Wurzellinie. Unterseite braungrau, verloschen purpurschiramerud; die Vorderflügel in den Vorderrandfranzen und in der Wurzel der Hinterrandfranzen mit verloschenen, bleichgelblichen Fleckchen. Vaterland: Massachusetts; vier cf an verschiedenen Tagen des Juli, das Q am 13. von Burgess bei Beverly gefangen, in meiner Sammlung. Atnyclria effrenatella Clem. Alae ant. lutescentes , parte costali ex basi obscurata punctis grossis, fuscis adspersae , parte dorsali puriore, marginibus costali et pjostico fusco- maeulatis, litura fusca venae transversae cum litura plicali cohaerente. cf . Clem. ed. Staint. p. 55 p. 60 Fig. 2. (Kopf, fälschlich mit Borsten auf der Oberseite des zweiten Tastergliedes). Clemens scheint mir gegen Stainton (Anm. S. 55) Eecht zu haben, dass Amydria nicht mit Euplocamus oder Scardia vereinigt werden kann. Letztere Gattung hat zwar gleich kurze, gedrängte Fühlerglieder; aber sie sind im männ- lichen Geschlecht doppelt gefranzt, und die deutlichen , fadenförmigen Maxillar- taster sind mehrgliedrig. Bei Amydria dagegen sind die Fühler ganz ungefrauzt, und ihre Glieder nur gegen die Spitze hin sehr kurz gezähnelt; die Maxillartaster sind sehr kurz und versteckt (nach Clemens zweigliedrig). Euplocamus hat keine Maxillartaster, und die Fühlerglieder zeichnen sich durchaus nicht durch Kürze aus , nnd die männlichen tragen lange , gefiederte Kammzähne. — Bei Sc. boleti kommen auf den Vorderflügeln die beiden über der Spitze mundenden Aderäste aus einem gemeinschaftlichen Stiel; bei Amydria bleiben sie an der Wurzel getrennt. Die richtige Stelle für die Gattung scheint hinter Scardia zu sein. Am. effrenatella hat das Aussehen einer Tinea, etwa der spretella in ver- grössertem Massstabe; sie wird aber durch die Taster sofort von Tinea aus- geschlossen. Die Vorderflügel sind nicht schmal (narrow, Cl.), sondern nur länglich, nach hinten erweitert, dann zugespitzt, am Vorderrand nur gegen die Spitze gekrümmt, glanzlos, hell lehmgelb mit groben, brauneu Fleckchen bestreut, die von der Wurzel aus längs des Vorderrandes auf Vs der Länge zusammenfliessen; nach hinten und gegen den Innenrand zu sind es eher Punkte von ungleicher Grösse, die den Grund sehr sichtbar lassen, besonders am Innenrand. (Nach Clemens wird beim 9 das Braune zur Grundfarbe, und das Gelbe tritt nur fleckartig hervor [varied witli yellow], am meisten am Innenrand). Auf der Querader ist ein grosser, wischförmiger, Querfleck, der an einen dicken, tief- braunen Längsstreif der Falte anstösst. Bei einem Exemplar zeigt sich in der Falte vor der Mitte noch ein kürzerer, fleckartiger, tiefbrauner Längsstrich. Am Vorderrand liegen von der Hälfte an grosse, eckige, braune Flecke, welche würfelartig mit helilehmgelben wechseln ; sie gehen über in eine am Hinterrand 3^ 20 P- C. Zeller. hinziehende Reihe brauner, hellerer Flecke. Franzen staubgrau, vom Hinterraud durch eine braungraue Linie getrennt. Vaterland: Pennsylvanien (Clemens); Mas>sachusetts bei Beverly, wo Burgess meine 5 cT vom 8—8. Juli fing. Tinea (Bf(ibophanes) dorsistrigella Cl. Capillis exalbidis, thorace albo, scapulis atris; alis ant. atris, vitta dorsali sinuata, maeula costae mediae inferius hyalina punctisque costae ante apicem iähis. cT 9. Tinea dorsistrigella Clemens ed. Staint. p, 49. 50. Obgleich sie nur schwache Farbeiiunterschiede von unserer T. ferruginella zeigt, so stimme ich doch Staintou bei, sie für eine sicher verschiedene Art zu halten. Die Diagnose giebt die auiFallcndsten Unterschiede genügend an; ausser- dem sehe ich bei Dorsistrigella die weisse Dorsalstrieme dem Costalfleck gegen- über tiefer eingedrückt und deren Endtheil mit einer Anzahl ungleich grosser, schwarzer Punkte bestreut, während bei Ferruginella die rostgelbe Strieme bis zum Ende ganz rein bleibt. Die Zahl der Costalpunkte ist veränderlich, zwischen Mittelfleck und Flügelbasis sind wenige sehr kleine, oder gar keine vorhanden. In der Grösse scheint Dorsistrigella wenig abzuändern. Vaterland: Pennsylvanien (Clemens) und Massachusetts ; meine vier Exem- plare wurden von Burgess an vier verschiedenen Tagen des Juli bei Beverly gefangen. Anmerkung. Hübner's Mendicella Fig. 179, im Text S. 63 otfenbar nach der Abbildung beschrieben, stimmt zwar hinsichtlich der weissen Vorder- flügelzeichnung mit Dorsis^n^feWa; aber die Grundfarbe soll graubraun sein, und dabei sind Kopf und Rückenschild braun bemalt. Sicher ist diese Mendicella nichts weiter als ein verdorbenes, ganz abgeblasstes Exemplar der Ferruginella. Tinea (BlabojtJianes) rusticella St. (^ Tinea hiflavimaculella Clemens 1. c. p. 49. 50. Ich habe ein grosses, am 11. Juli gefangenes (f , das mit zwei ebenso grossen livländischen Exemplaren genau übereinstimmt, und drei kleine 9 (ge- fangen 7. Juli, 1. und 9. August), die sich gleichfalls von den ebenso grossen europäischen 9 nicht unterscheiden. Burgess fing die vier Exemplare in Mas- sachusetts. — Nach Clemens fliegt die Art im August und September. Da ich die cT am frühesten am 15. Mai fing, so ist eine doppelte Generation der in alten Vogelnestern lebenden Art ziemlich gewiss. Tinea defectella n. sp. Taf. III. Fig. 8. Capillis, thorace alisque ant. niveis, Jiis rarius inordinate nigropunctatis, striga ahrupta prope hasim, striga media acute refracfa, dorsum non tangente striaque ante marginem posticum atris, ciliis albo cinereoque tessulatis. (f. Die nächste Verwandte der europäischen Nigralbella (Herr. Schff. Fig. 296), von ihr dadurch verschieden, dass ihr das zweite Paar schwarzer, convergirender Beiträge zur Kenntnisa rler iinrdamericanischen Nachtfalter. 21 Querstriche bei V3 der Länge (der eine vom Vorderrand, der andere vom Innen- rand ausgehend) ganz fehlt, und dass der lange, spitzwinidig zurückgebrocjiene Querstrich der Flügelhälfte sich fast bis zum Innenrand fortsetzt, statt wie bei Nigralhella in der Flügelmitte aufzuhören und in dem eben erwälmten Innenrand- strich gleichsam seine Fortsetzung zu haben. Auch die Zeichnung vor dem Hinter- rand ist anders; doch mag sie veränderlich sein. Grösse der Nigralhella-(^. Vorderflügel S'/j'" lang, etwas schmäler als dort, rein weiss. Nicht weit von der Wurzel liegt ein schwarzer Schrägstrich, der vom Vorderrand anfängt, sich in der Falte verdickt und keine Andeutung einer Fortsetzung bis zu dem Punkte am Anfang des Innenrandes zeigt. Nach einigen zerstreuten schwarzen I'unkteui folgt in der Flügelhälfte die schwarze, schräge Querlinie, welche wie bei Nigralhella \h>e Dichtung gegen den uiH.ersten schwarzen verdickten Strich des Hinterrandes nimmt, sich aber gleichfalls unter einem spitzen Winkel bricht und dann sich dem Innenrand zuwendend bis über die Falte hinwegreicht. Hinter zwei Cobtalpunkten kommt vor der Flügelspitze eine dem Hinterrand parallele, unregelmässig verdickte Linie herab. Den Hiiiter- rand begleitet eine Reihe schwarzer Strichelchen, die nach unten an Stärke zu- nehmen, und von denen das im Innenwinkel das grösste ist. In der Flügelspitze ist ein stärkeres Fleckchen. Von den Hinterrandstrichelchen aus gehen durch die Franzen drei breite, graue, schwarzbestäubte Schatten, zwischen denen die weisse Farbe einen schmäleren Raum einnimmt. Hinterflügel, wie bei Nigralhella , beträchtlich schmäler als die Vorder- flügel, zugespitzt, hellgrau. Auf der Unterseite sind die Vorderflügel einfarbig braun grau, die Franzen verloschen weisslich gefleckt. Vaterland: Californien, bei San Francisco, von wo ich durch Loew ein gutes cf erhielt. Anmerkung. Die Diagnose der Nigralhella (Linnaea entomol. VI, 131) reicht nun nicht mehr aus, sondern muss hinsichtlich der Vordei-flügelzeichnung erweitert werden, etwa so: strigis trihus ex costa (prima et fertia refractis), una ex dorso ante medium, pnnctift costalihus margineque postico atris , cutis alho cinereoqiie tessulatis. Tinea grantella n. sj». Taf. III. Fig. y. Capillis liiteis; alis ant. nitidulis, lutescenfibiis , praeter dorsum fusce- scenti-suffusis, punctis majusculis 2 (super iore ante, inferiore post medium) strigulaque venae transversae fuscis, margine postico grosse fusco-punctato, ciliis dilutis. 9- Von Tin. pellionella ist sie sicher verschieden durch die Stärke der dunkeln VorderÜügelzeichnung, besonders durch die sehr hervortretenden grossen und vollständigen Punkte des Hinterrandes, welche bei Pellionella ganz fehlen. Viel näher kommt sie der Pallescent ella, deren Hinterrand ganz ähnlich, nur mit viel verloscheneren und kleineren dunkelbraunen Punkten gezeichnet ist. Meine hieben Pallescent ella haben gröber bestäubte Vorderflügel (was vielleicht 22 P- (■ Zell er. (lalier kommen mag, dass sie etwas verflogen sinrl); der Qu'^raderfleck ist nur kleip und gerundet; in der Falte ist nicht ein Punkt, sondern ein dicker Strich, der ziemlich weit gegen die Wurzel verlängert ist und nur bis unter den Anfang des Discalfleckchens reicht, statt dass bei Grumella ein über die Palte hinweg- rcichendr Fleck, und zwar weit hinter dem Discalfleck, vorhanden ist. Ausser- dem hat Pallescentella ein.'n convexien, Grumella einen nur an der Wurzel schwach gebogenen, sonst wie bei PelKonella geraden Vorderrand. Also sind lieide sicher verscliiedene Arten. Grösse einer mittleren Pellionella oder kleinen Pallescentella. Kopfhaare dunkel rüthlich lehmgelb, dunkler als bei beiden Arten. Vorderflügel fast 4'" lang, in der Gestalt etwa wie bei Penionella , also mit geraden, nur an der Wurzel und ganz am Ende schwach herabgehendem Vorderrand, fett glänzend, bleich lehmgelb, am Vorderrand von der Wurzel bis zur Hälfte braun unter- laufen, sonst mit braunem Staub bestreut, welcher unterhalb der Falte von der Wurzel aus fast einen Streifen bildet und zwischen dem Queraderfleck und dem Hinterrand am meisten gehäuft ist; am reinsten bleibt übrigens die Innenrand- hälfte. Ein starker, dunkelbrauner Punkt liegt im Mittelraum, etwas näher der Querader als der Basis. Schräg hinter und unter ihm ist ein etwas verflossener, in der Falte am meisten verdunkelter Fleck. Die Querader trägt einen dicken, tiefschwarzen Querstrich , der sich durch die Bestäubung schräg gegen den Ilinterraud verlängert. Am ganzen Hinterrand und um die Spitze bis in den Vorderrand hinein sind dicke, schwarze Punktfleckchen; von denen, die der Quer- ader gegenüber liegen, zieht sich dichte, braune Bestäubung, welche helle Längs - streifen zwischen sich lässt, bis zum Queraderfleck. Franzen heller als die Grundfarbe. Hinterflügel, wie es scheint, etwas schmäler als bei Pallescentella; ins- besondere an der breitesten Stelle hinter der Mitte. Vaterland: Massachusetts. Ein gut erhaltenes 9) mi^ mehreren von Burgess atn 8. Juli gefangen, in meiner Sammlung. Tinea spretelfa (S. V.) Stainton. — Z. Linnaea entom. VI, S. 154. Tinea nubilipennella Clem. (ed. Stainton) p. 50 und 52. Wenn nicht Stainton die Cleraens'sche Nubilipennella für unsere Spretella (fusci-pimctella Haw.) erklärt hätte, so würde ich sie schwerlich aus der Be- schreibung erkannt haben. Nach Clemens sollen die Hinterflagel »bläulich, grau- glänzend, und ihre Franzen von derselben Färbung* sein! Heinemann hat (Tin. p. 53) besser gethan, als ich und Clemens, indem er auf den Vorderflügeln das Gelbliche als Grundfarbe betrachtete. Das einzelne mir vorliegende (f, von BoU aus Texas mitgebracht, gehört zu meiner Var. b.; doch ist der schwarze, strichförmige Punkt der Flügelfalte ganz deutlich, und die Hinterflügel sind besonders hell und ihre Franzen sehr bleichgelblich. Beiträge zur KenntniBS der nordamericanisclien Nachtfalter. 23 Tinea misella Z. Liniiaea ent. VI, S. 151. Von dieser an ihien violettschimmeinden Hiuterflügeln leicht kenntlichen Art brachte Boll mehrere Exemplare aus Texas mit, von denen icli ein cT vor mir habe. Es weicht von den europäischen kaum dadurch etwas ab , dass der Vorderrand der Vorderflügel auf der hintern Hälfte deutlichere, braune, durch breitere gelbliche Färbung getrennte Flecke hat. — Bei Clemens finde ich keine entsprechende Beschreibung. Tinea (Tineola) hiseUiella Hummel. Tuiea lanariella Clem. (ed. Stainton) p. 50 und 52. Von dieser Art, die als Einwanderin wohl in allen nordamericanischen Städten vorkommt, und deren Naturgeschichte Clemens kurz betchreibt, erhielt ich durch Dr. Speyer ein kleines Q aus New-York. Anmerkung. BissellieUa, wie das Wort Hummel schreibt, habe ich in der Isis und Linnaca stillschweigend in BiseUiella corrigirt; Heinemann macht daraus BiselieUa, vielleicht durch einen Druckfehler. Setomorpha Z. Lepid. micropt. Caff"r. p. 93. lieber das Zweifelhafte der Stellung dieser glattköpfigen Gattung habe ich mich a. a. 0. ausgesprochen. Vielleicht lehrt das Geäder und die früheren Stände Sichereres. Für jetzt weiss ich weiter nichts hinzuzufügen, als dass die Arten schwer zu unterscheiden sind, und dass die beiden Geschlechter nicht bloss der africanischen Set. mtella, sondern auch der americanischen Arten in der Grösse sehr verschieden zu sein scheinen. Die drei mir vorliegenden Exemplare aus Texas sind den Tastern nach wenigstens zwei Arten; sie haben alle eine äussere Aehnlichkeit mit Tinea misella, entbehren aber den deutlichen Purpurschimmer der Hinterflügel. 1. Set. operosella n. sp. Mis ant. oblongis, diluie luteis , fusco-nebulosis, cosfa fusco-punctaia et postice matulata. Q. In der Grösse der grössten Tin. misella 9» doch mit kürzeren Vorder- flügeln ; verschieden von der grösseren Set. rutella Q durch viel weniger ge- streckte Vorderflügel und weniger lang zugespitze Hinterflügel; von den zwei folgenden Arten (von denen Inamoenella mit ihr und mit Ratella in den flach- gedrückten Tastern stimmt) und der cubanischen Rupicella (Lep. micr. Caff. p. 95) durch viel beträchtlichere Grösse, von der letzteren Art durch hellere Grund- farbe, von Ruderella durch den Mangel grosser, schwarzbrauner Flecke auf der unteren Hälfte der Vorderflügel. Rüokenschild bleich lehmgelb mit brauner Bestäubung; die hellen Schulter- decken an der Wurzel braun. Kopf staubgrau, dunkler bestäubt. Fühler mit sehr gedrungenen Gliedern, hellbräunlich, etwas schimmernd; das Wurzelglied 24 P- t^- Zell er. braun mit bleichgelblicher Spitze. Taster stark flachgedrückt, auf der flachen oberen Seite bleichgelblich; das zweite Glied auf der unteren Seite braun, an den Seiten mit mehreren abstehenden Borsten ; das dritte mehr als halb so lang wie das zweite, schmäler, stumpf, fast einfarbig bleichgelblich. — An den Vor- derbeinen sind Hüften und Schenkel grau, Schienen und Füsse braun, erstere weissfleckig, letztere mit weisslichen Enden der Glieder. Hinterbeine schmutzig hellgelblichgrau; die Schienen auf dem Rücken reichlich grauhaarig, die Füsse schimmernd, aussen hellgrau mit breiten weisslichen Enden. Hinterleib grau mit weisslichem Bauch, kräftig, lang zugespitzt mit langem Legestachel. Vorderflügel 4'" lang, länglich, durch die Befrauzuug scheinbar erweitert, an der Spitze abgerundet, bleich lehmgelb mit schwarzbraunen Schuppen be- streut, welche an der Flügelwurzel einen lichten Nebel und in der Falte vor der Mitte einen starken, doch nicht sonderlich scharf begrenzten Längsstrich bilden; im Mittelraum über dem Enddrittel der Falte sind mehrere zusammen- fliessende unregelmässige Längsstriche. Auf dem Innenrand liegen wenige Flecke; auf dem Vorderrand in der Wurzelhälfte acht ungleiche, etwas grosse Punkte, in der Endhälfte sechs Flecke in grösseren Zwischenräumen, von denen die vier letzten die Costalfranzen einnehmen und Schrägstreifen bilden. Franzen gelblichgrau, auf der grössern Wurzelhälfte reichlich schwarzbraun bestäubt, auf der kleineren Endhälfte mit verloschenen, duukelgrauen Würfelflecken. Hinterflügel hellgrau mit gelblichem Franzen. — Unterseite der Vorder- flügel dunkel braungrau, einfarbig; nur die Costalfranzen heller. Ein schon erhaltenes ^ im Cambridger Museum. 2. Set. inainoenella n. sp. Parva, alis ant. ohlongis , äilute luteis , fusco-maculatis , infra costam purioribus, costa tota fusco-maculata , maculis postice sensim major ihiis. cf. Im Bau und in der Körperfärbung stimmt sie mit der vorigen überein, mit der sie jedoch vorläufig noch nicht als das andere Geschlecht verbunden werden kann. Hinterleib dünn und verhältnissmässig kurz, hell gelblichstaubgrau. Vorderflügel 2'" lang, nach hinten etwas erweitert, mit derselben Grund- farbe wie bei Operosella, aber mit gröberen und reichlicheren dunkelbraunen Schuppen bestreut, welche grössere Flecke bilden. Am meisten Flecke zeigen sich auf der grösseren Innenrandhälfte; sie sind so verschieden gestaltet und fliessen so verworren in einander, dass sich ohne grosse Umständlichkeit keine genaue Beschreibung davon geben lässt. Der Raum unterhalb des Vorderrandes ist auch bei Inainoenella viel weniger verdunkelt. Die Costalflecke fangen an der Basis an und nehmen nach hinten an Grösse und Abstand von einander zu; sie sind meist nach innen zugespitzt. Der Hint rrand ist mit einer dunkel- braunen, hier und da unterbrochenen Linie umzogen (diese fehlt der Operosella völlig). Dl': Franzon sind reicblich braun bestäubt; die Bestäubung bildet ver- flossene Würfelflecke. Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 25 Hinterflügel verhältnissmässig etwas breiter als bei 0]}eroseUa. Ihre Fär- bung, so wie die der Unterseite, hat nichts von dieser Art Abweichendes. Ein gut erhaltenes (^ im Cambridger Museum. 3. Set, t'uderella n. sp. Palpia tenuiorihus ; alis unt. dilute luteis, dünidio dorscdi mactdis ma- gnis fuscis, partim subangulatis consperso, punctis costalihus fuscis, postiee evanescentibus. <^ . In der Grösse etwas über Inamoenella. Wenn ihre Taster nicht be- beschädigt sind, was doch nicht der Fall zu sein scheint, so weicht sie von den andern Arten erheblich ab durch die Dünnheit und etwas ansehnlichere Länge der Taster, und durch deren unverdicktes , mit keinen Borsten versehenes zweites Glied; das längere und dünnere Endglied ist aber doch, den Gattungs- raerkraalen gemäss, flachgedrückt. Unter der Wurzel der Taster steht ein Borsten- busch hervor. Färbung der Körpertheile wie bei den vorigen, die Hinterbeine sehr blass blond, ungefleckt. Hinterleib heller als bei Inamoenella , etwas seidenglänzend. Vorderflügel 2V4'" lang, etwas breiter als bei Inamoenella, am Vorderrand vor der Spitze convexer, mit bleich lehm gelblicher Grundfarbe, welcher jedoch etwas Eöthliches" beigemischt ist. Die Innenrandhälfte trägt grosse, schwarz- braune, zum Theil eckige Flecke, in 2 — 3 sehr unordentlichen Längsreihen ; der Mittelfleck des Innenrandes ist der grösste und fast viereckig. Die Flecke, welche auf dem Innenrande liegen, setzen sich bis zu der Reihe grober, strich- förmiger Punkte fort, womit der Hinterrand eingefasst ist. Auf der Vorder rand- hälfte des Flügels sind zerstreute Punkte, und der Vorderrand selbst ist von der Wurzel aus mit eben solchen, nur nach hinten weitläuftiger gestellten und vor der Flügelspitze verschwindenden Punkten bestreut. Franzen hellgrau mit dunkleren, von den Hinterrandpunkten ausgehenden Schatten. Hinterflügel breiter und weniger gespitzt als bei Inamoenella, ebenso ge- färbt. Unterseite der Vorderflügel braungrau, auf der hintern Hälfte mit bleich- gelblicher Costallinie und solcher Flügelspitze. Ein ziemlich gut erhaltenes cf im Cambridger Museum. Adela chalyheis n. sp. Capillis ferrugineis, antennis cf corpore quadruplo longiorihm, inferiua alho nigroqiie annulatis; pectore inaurato • pedibus nigris, tarsis albo-annulatis; alis nnt. angustis, violaceo- nigris, dimidio basali cyaneo-chalybeo. cf . Nach den einfarbigen Vorderfiügeln und der Fühlerlänge scheint sie einige Verwandtschaft mit Violella zu haben; da aber die in den Hinterrand aus- gehenden Adern der Vorderflügel tiefschwarz sind, so könnte man sie auch als verwandt mit Sulseriella ansehen, nur dass sie wegen der gänzlich fehlenden Binde schlecht zwischen diese und Associatella passen würde. Grösse einer ansehnlichen Sulzeriella. Kopfhaare rostgelb. Fühler etwa viermal so lang wie der ganze Körper, an den verdickten 8—10 Wurzelgliedern 4 26 P- 0- Zell er. violettschwärzlich, dann in grösserer Länge deutlich weiss und schwarz geringelt, hierauf in 2/3 lang wie das zweite Glied, fein und gespitzt, auf der Innenseite mit einer dünnen, Beiträge zur Keuntniss der nordamericaiiisclien Nachtfalter. 41 schwarzen Länsfsiinie, die hier und da mit der anderen zusammenfiicst (daher nennt Clemens das Endglied schwarz, vorn mit zwei gelblichweissen Streifen). An den Fühlern trägt das längliche, schwarze Wurzelglied vorn eine hellgelb- lichc Längslinie und ist auf dem Rücken ebenso hellgelblich; von hier aus zieht eine feine, ebensolche Linie die ganze Geissei entlang, welche übrigens hell ochergelb ist mit allmälich feineren braunen Eingen (Clemens sagt: Antennae ochreous, with a black line above, terminating in black spots; basal Joint with two black stripes in front). — Beine bleich ochergelb; an den vorderen die Schienen etwas gebräunt; am Fuss, wie bei den meisten Depressarien, die zwei ersten Glieder mit hellen Enden, die zwei folgenden ganz schwarzbraun, das Endglied ganz hell. An den Hinterbeinen die Schienen reichlich langhaarig, die Dornen einfarbig, die des ersten Paares fast über die Schienenspitze hin- wegreichend. — Hinterleib hell gelblichgrau mit hellgelblichera Bauch und an den Seiten mit Schuppenbüschchen ; der Legestachel steht aus dem Analbusch etwas hervor. Vorderflügel 4'" lang, etwas gestreckt, nach hinten wenig erweitert, mit schwach convexem Vorderrand, auf bleich ochergelblichcm Grunde so dicht, am dichtesten von der Wurzel aus, mit hellbräunlichen Qnerwellen, dass die Grund- farbe nur wenig sichtbar wird ; die Vorderrandader bleibt rein, ebenso ein kurzer Innenrandstreif von der Wurzel aus. Auf der Querader ist ein schwarzer, wenig bemerkbarer Punkt, und am Hinterrand eine Reihe schwarzer Punkte. Franzen hell; auf die dunklere Wurzel folgt eine bräunliche Linie und hinter dieser noch eine verloschenere. Hinterflügel nur so breit wie die Vorderflügel, unter der Spitze mit einer sehr unmerklichen Einbiegung des Hinterrandes, hellgrau, um die Spitze mit verloschenen braunen Hinterrandstrichelchen. Franzen weisslichgrau , nahe der gelblichen Wurzel mit einer verloschenen, grauen Linie durchzogen. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrand schmal, am Hinterrand breit gelblich. Hinterflügel heller als auf der Oberseite, am Vorderrand breit grau bestäubt. Alle Hinterrandstrichelchen deutlicher als auf der Oberseite. Vaterland: Ohio (Schläger), Texas (BolL). Das Texasexemplar hat ent- schieden kürzere und zartere Taster als die beiden anderen: auch tritt auf den Fühlern die von Clemens bemerkte schwai'ze, in Punkte übergehende Linie deut- licher hervor. Es gehört aber sicher derselben Art an. Anmerkung. Quercicella und die zwei folgenden Arten zeichnen sich durch die zusammengedrückten Lippentaster aus. welche auf der glattschuppigen Schneide des zweiten Gliedes eine enge Längsfurche haben, in der eine dunkle, bis vor die Spitze des Endgliedes reichende Längslinie hinzieht; die Maxillar- taster sind wie bei Piperatella. Die Schuppen des Kopfes liegen glatt. An den länglichen Vorderflugeln ist der Vorderrand schwach, aber gleichmässig convex_ Die Gabel der Gabelader ist fast so lang wie der Stiel und mündet mit dem unteren Zinken in die Flügelspitze. Der erste Ast der Medianader ist dem folgenden ganz nahe. Die drei Arten gehören also zu Psüocorsis Clemens. 6 42 P- C. Zoller. Cryptolechia obsoletella n. sp. I'arrii, fhoracc et capüUs lutco-fmcis, pälpis nigro-lineatis, apice iHillido; (dis (int. (lequaliter luteo-fuscescentihm, striola ante, puncto post meditim scrieque punctorum marginis postici nigris. Q. Viel kleiner als Quercicella, von weniger wicklerähnlichem Aussehen, mit gleichmässi«? gelbbraunen Vorderfiügeln und einem schwarzen Strichelchen vor deren Mitte, das der Quercicella fehlt; ausserdem fängt der Vorderrand erst hinter der Mitte an, sich gelb zu färben, und die Hinterrandzeichnung besteht aus mehreren und gröberen schwarzen Punkten. Kopf und Rückeuschild ziemlich dunkel gelbbraun. Fühler heller; das Wurzelglied mit weissgelblicher Längslinie, die sich auf der Geissei fortsetzt und von deren Hälfte an, durch die deutliche Absonderung der Glieder, in gelb- liche Punkte oder Ringe aufgelöst scheint. Taster dünn, von mehr als Rücken- schildlänge, hell gelbbräunlich; das zweite Glied mit der sehr engen Furche, welche als schwarze Linie erscheint, die auf der Aussenseite von einer sehr feinen, hellgelblichen Linie begleitet wird; die Innenseite dieses Gliedes hell- gelblich; das Endglied über halb so lang wie das zweite Glied und ohne Absatz aus diesem hervortretend, blassgelb, auf der Vorderseite mit feiner, schwarzer Längslinie und mit weisslichgelber Spitze. Saugrüssel von Rückenschildlänge. — Beine bleichgelb, die vier vorderen auswärts gebräunt; an den Vorderfüssen die zwei vorletzten Glieder schwarz, sonst alle Füsse auswärts bräunlich mit hellen Enden der Glieder. Hinterbeine hell; die Schienen zusammengedrückt mit lang- haariger Rückenschneide und hellen Dornen, deren erstes Paar bis ans Ende der Schienen reicht. — Hinterleib braungrau mit bleichgelbem Bauch und etwas aus dem Analbusch hervorstehendem Legestachel. Vorderflügel 3'", etwas kürzer als bei Quercicella, mit ähnlich gebogenem Vorderrand, doch schrägerem und etwas convexem Hinterrand. Grundfarbe gleichmässig hell lehmigbraun. Die Costalader färbt sich von der Mitte an gelblich , und diese Färbung setzt sich durch die Vorderrandfranzen bis zur Plügelspitze fort. Auf der Querader liegt ein starker, schwarzer Punkt, und mitten zwischen ihm und der Flügelbasis im Mittelraum ein kurzes, schwarzes Längsstrichelchen. Ueber dem Innenwinkel ist eine schwärzliche, auch einige Innenrandfranzen färbende Wolke. Den Hinterrand säumt eine Reihe grober, schwarzer Punkte, denen sich über der Flügelspitze ein paar verloschene Punkte anschliessen. Die ziemlich langen Franzen sind merklich heller als die Grund- farbe der Flügel. Hinterflügel so breit wie die Vorderflügel mit deutlicher Spitze, unterhalb derselben ohne Eindruck des Hinterrandes , hell bräunlichgrau , um die Spitze herum mit schwärzlichen Marginalstrichelchen. Franzen heller als die Grundfarbe. Unterseite grau, der Vorderrand der Vorderflügel breiter hellgelb als auf der Oberseite; die Randpunkte deutlich, doch viel blässer als oben. Der Stiel der Gabelader ist länger als die Gabel; der erste Ast der Medianader entspringt dem folgenden sehr nahe und geht anfangs in stärkerem Bogen als bei Qioer- Beiträge znr Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 43 cicella. — Auf den Hinterflügeln sind die Randpunkte so deutlich wie auf der Oberseite. Vaterland: Ohio (Schläger). Ein 9 in meiner Sammlung. Cryptolechia ferruginosa n. sp. Thorace et cainllis ferrugineo-ochraceis , palporum articulo terminali niyro-lineato ; alis ant. subelongatis, ferrugineo-ochraceis, imnctis disci duohm (altera ante, altera post medium) nigris, margine postico ohsolete punctato. Q . So gross wie Quercicella, mit gestreckteren Vorderflügeln, von nicht so wicklerförraigem Aussehen und durch die fast rostgelbliche Ocherfarbe des Vorder- kürpers und durch die zwei schwarzen Punkte der Vorderflügel ausgezeichnet. Kopf, Rückenschild und Vorderflügel gleichfarbig wie angegeben. Fühler hell ochergelb; das Wurzelglied mit schwarzer, auf der Geissei etwas fortge- setzter Längslinie , auf welche dann bräunliche Pankte folgen , wodurch die Fühler deutliche Halbringe erhalten. — Taster so lang wie das Rückenschild, hell ochergelb; das zweite Glied mit deutlicher, doch so enger Furche, dass keine dunkle Linie darin zu erkennen ist: Endglied von mehr als halber Länge des zweiten Gliedes, deutlich abgesetzt, mit drei schwarzen Längslinien und feiner, heller Spitze. Saugrüssel länger als das Rückenschild, bleich ochergelb beschuppt. — Beine ebenso, fast einfarbig. Hinterschienen schwach zusammen- gedrückt, auf dem Rücken mit anliegenden, nicht reichlichen Haaren. Der eine Dorn des ersten Paares reicht bis an das Schienenende. — Hinterleib graugelb< am Bauch sehr hellgelblioh; der kurze Legestachel ragt aus dem Analbusch hervor. Vorderflügel 4'" lang, ziemlich gestreckt, mit schrägerem Hinterrand und dadurch stärker gespitzt als bei Quercicella. Auf der Querader ist ein schwarzer Punkt; ihm etwas näher als der Flügelbasis im Mittelraume ein anderer solcher Pnnkt. Am Hinterrand entlang liegen von der Flügelspitze aus vier verloschene schwärzliche Strichelchen. Franzen ziemlich lang, etwas heller als die Grundfarbe. Hinterflügel so breit wie die Vorderflügel, ohne Einbiegung des Hinter- randes unterhalb der Spitze, hell gelblichgrau, um die mit einer dunklen Stelle gezeichnete Spitze mehr gelblich; Franzen hell gelblichgrau. Unterseite der Vorderflügel grau, längs des Vorderrandes und dreimal so breit am Hinterrand bleichgelb, mit kaum bemerkbarer Randzeichnung; Hinter- flügel gelblichweiss, am Vorderrand und um die Spitze bleichgelb. Der erste Ast der Medianader hat einen sehr schwachen, aber bedeutend gekrümmten Anfang, sonst einen geraden Verlauf. Vaterland: Ohio (Schläger). Ein Q in meiner Sammlung. Cryptolechia cretacea n. sp. Parva, cretacea, antennis cf longius ciliatis, palporum articiili secundi vix dimidio fuscescente, pedibus anticis fuscis; alis ant. ohlongis, punctis duobus di'ici nebulaque transversa jiostica cincreis oJ^soleiis. (^ Q. 44 P- <^- 55ellpr. Wenig grösser als Obsoletella, auf der ganzen Oberseite weiss mit sehr schwacher gelblicher Beimischung, auf den Vorderflügeln beim ersten Anblick zeichuuugslos. Vorderkürper und Vorderflügel gleichfarbig, der Kopf und die Innenseite der Taster reinweiss. Letzterer so lang wie Kopf und Rückenscliild zusammen- genommen; das zweite Glied zusammengedrückt, nach oben verdünnt, auf der Uli gefurchten Schneide ein wenig locker beschuppt, auf der kleinem Wurzelhälfte graubraun ; das Endglied fast so lang wie das zweite Glied und diesem ohne merklichen Absatz aufgesetzt. Maxillartaster weisslich. Saugrüssel bräunlich be- schuppt. — Pühier hellbräunlicli mit weisslichem Wurzelgliede, beim cf doppelt gefranzt, die Franzen au der Wurzelhälfte länger als an der Endhälfte. — Vorder- beine auf der Aussenseite dunkelbraun, auf der Innenseite hellbräunlich wie die Mittelbeine; Hinterbeine bräunlichweiss , an den Schienen ziemlich reichlich be- luiart. — Hinterleib hellbraun grau, am Bauch kreideweiss; das c/" mit starkem Analbusch. Vorderflügel 274—3'" lang, länglich, mit schwach convexem Vorderrand, stumpfer Spitze und convexem Hiuterrand. In der Costalbasis in ein schwarzer, fast unmerklicher Punkt. Die zwei Punkte des Mittelraumes, der eine auf der Querader, der andere ihm ein wenig näher als der Flügelbasis, sind aus ein paar grauen Schuppen zusammengesetzt und daher leicht zu übersehen. Noch undeutlicher ist die aus je ein paar Schüppchen zusammengesetzte Puuktreihe, welche dem Hinterrand näher als dem Queraderpunkte liegt und, stark nach aussen gebogen, einen kaum merklichen Nebelstreifen bildet. Hinterflügel eben so breit wie die Vorderflügel, weniger rein weiss, unter- halb der Spitze ohne Einbiegung des Hinterrandes. Unterseite der Vorderflügel dicht grau bestäubt, auch auf den Franzen. Der Stiel der Gabelader ist kürzer als die Gabel. Der erste Ast der Medianader sehr schwach gebogen, etwas abgerückt von dem folgenden, der mit dem letzten fast aus demselben Punkte kommt. Hinterflügel weiss, am Vorderrand breit grau bestäubt. Vaterland: Texas. Ein gutes cf (durch Boll mitgebracht) im Cambridger Museum, drei fast frauzenlose Q, ganz ohne Zeichnung (durch Beifrage am 5. und 0. Juni gefangen) in meiner Sammlung. Cryptolechia Uthosina n. sp. Pulporum articulo secundo dimidio fusco, thoraee pallide ochraceo ; alis uiit. elongatis, ohtusis, osseo-albidis ; posteriorihus duplo latiorihus alhidis. cf. Von der Grösse der Quercicella, nicht wicklerförmig, mit schmalen, nicht nach hinten erweiterten Vorderflügeln und doppelt so breiten Hinterflügeln. Eückenschild in der Mitte blassröthlich ocherfarben, ringsum heller. Kopf glattschuppig, kreideweiss. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen- genommen, aufgekrümmt; das zweite Glied ohne Furche, glattschuppig, zu- sammengedrückt, am Ende ein wenig verdünnt, auswärts fast bis zum Ende gelbbraun, sonst weiss, wie das feine Endglied, das fast Vs so lang wie das Beiträge zur Kenntniss der nordamericaiiischeii Nachtfalter. 45 zweite Glied ist. Maxillartaster bleichgraugelblich, wie die Beschuppung des Saugrüssels. — Fühler fast so lang wie die Vorderflügel, über dem Wurzelglied ziemlich dick, pubescirend gefranzt, beingelblich . gegen das Ende gebräunt. — (Vorderbeine fehlen); Mittelbeine hoUgelblichgrau. Hinterbeine fast weisslich; die Schenkel und Schienen zusammengedrückt, die letzteren wenig behaart (viel- leicht nur abgerieben); der eine Dorn jedes Paares lang. — Hinterleib hellgrau; Analbusch bleichgelb, gross, einen grossen Genitalapparat einschliesend. Vorderflügel 4'" lang, schmal, nach hinten nicht erweitert; der Vorderrand von der Wurzel aus convex, dann ziemlich gerade verlaufend und mit dem con- vexen Hinterrand die abgerundete Flügelspitze bildend. Grundfarbe weisslicli beingelb, am Tnnenrand lebhafter beingelb, sonst ganz ohne Zeichnung. Hinterflügel doppelt so breit wie die Vorderflügel, unterhalb der Spitze oline Eindruck des Hinterrandes, gelblichweiss, weissfranzig. Unterseite der Vorderfiügel hell gelblicligrau, gegen den Innenrand noch lichter. Soviel sich ohne Abschuppung erkennen lässt, ist der Stiel der Gabel- ader länger als die Gabel, und der erste Ast der Medianader entspringt nalie am folgenden. Vaterland: Texas (Boll). Ein massig gut erhaltenes (f im Cambridger Museum. CryptolecMa tiubeculosa n. sp. Taf. III. Fig. 12. Palpis ante apicem fuscis; alis ant. xwstice angustatis, einer eis, mthe- culis ohscuris aliquot äispersis, maculis 3 costalibus ohsoletis nigricantihus, fitriula plicae ante medium punctoque venae transversae nigris; post. paulo latioribus. ^f Q . In der nach hinten verschmälerten Vorderflügelform und also in der Unähnlichkeit mit der Tortricidenformation stimmt diese kleine Art mit Cr. alhicilla Z. Eückenschild und Kopf grau, Gesicht weisslich. Taster schlank; das zweite Glied etwas zusammengedrückt, am Ende etwas verdünnt, auswärts und an der Schneide grau, innen weisslich; das Endglied nicht fein, mehr als halb so lang wie das zweite Glied, weissgrau, vor der hellen, feinen Spitze gewöhnlich rings herum schwärzlich, auch auf dem Rücken an der Wurzel schwärzlich. Maxillar- taster und Rücken des Saugrüssels weissgrau. — Fühler ^4 so lang wie die Vorderflügel, beim cf borstenförmig, dicht haarig gefranzt, hellgrau, mit weiss- lichem Wurzelglied. — Beine weissgrau , die vorderen auf der Lichtseite braun angelaufen, die vier hinteren Schenkel weiss, schiefergrau schimmernd; die Hinterschienen zusammengedrückt, ziemlich reichlich haarschuppig, besonders auf der Rückenschneide ; die Dornen plump , der erste des oberen Paares bis zur Schienenspitze reichend. Vorderbrust weiss mit einem gegen die Vorder- flügel gerichteten Schuppenbüschel. — Hinterleib grau , an den Seiten mit Schuppenbüschen und am Bauch gelblichweiss; der dicke Legestachel des 9 steht kaum hervor. 46 P. C. Zeller. Vorderflügel 3— 3V3'" lang, ziemlich gestreckt, im ersten Drittel am breitesten, dann allmälig verengert und mit ziemlich abgerundeter Spitze, grau mit weisslicheren Stellen und wischförmigen, bräunlichen Nebelflecken, von denen sich drei am Vorderrand und drei längs des Innenrandes am meisten bemerklich machen. Die Costalbasis ist mit einem dunkeln Fleckchen bezeichnet und darunter die Innenrandgegend fleckartig verdunkelt. Ein Nebelstreif geht schräg nach aussen vom Vorderrand bei V4 herab und endigt über der Flügel- mitte mit einem schwarzen Punkt; unter diesem fängt er mit einem scharfen, schwarzen, in der Falte liegenden Strichelchen wieder an und setzt sich, dieselbe schräge Richtung beibehaltend, bis zum Innenrande fort. Vor der Flügelmitte ist am Vorderrand der zweite Nebelfleck; der dritte, von welchem eine nach aussen gebogene, mehr oder weniger deutliche Linie zum Innenwinkel herabzieht, liegt gegen die Flügelspitze hinter dem schwarzen Queraderpunkte, unter welchem sich auch vor dem Innenwinkel ein Nebelfleck bildet. Der Hinterrand ist auch um die Spitze herum mit einer Reihe schwarzer Punkte gezeichnet. Franzen einfarbig, weissgrau. Bei abgeflatterten Exemplaren, denen die Nebelflecke zum Theil fehlen, hat der schwarze Strich in der Falte und der Punkt auf der Quer- ader sich gut erhalten. Hinterflügel breiter als die Vorderflügel , mit wenig vortretender Spitze und darunter nicht eingebogen, ziemlich dunkelgrau; die weisslichen Franzen nahe der Wurzel mit einer grauen Schattenlinie durchzogen. Unterseite der Vorderflügel grau mit feiner, weisslicher Costallinie. In die Flügelspitze geht, soviel sich ohne Abschuppung erkennen lässt, nur eine einfache Ader; die zwei ersten Aeste der Medianader entspringen dicht bei- sammen. Hinterflügel weissgrau. Vaterland: Texas. Mehrere Exemplare im Cambridger Museum; ein ab- geflogenes Belfrage'sches 9> dessen Zettel mit der Flugzeit mir verloren gegangen ist, in meiner Sammlung. Anmerkung. Eine merklich grössere Art (Vorderflügel 4'") besitze ich aus Venezuela. Das schlechte, auf der Basalhälfte ganz abgewischte 9 {Muscer- ilella Mus. Z.) hat gestrecktere Flügel und entbehrt den Nebelfleck vor der Flügel- spitze auf dem hier weisslichen Vorderrande gänzlich, und den Hinterrand fosst eine vollständige Reihe schwarzer Punkte ein. Sehr deutlich zu erkennen ist hier, dass in die Spitze der Vorderflügel nur eine einfache Ader geht. CryptoleeJiia Schlaegeri Z, Linnaea entomol. IX, S. 372, Fig. 18. — X, S. 158. Vaterland ausser den angegebenen Staaten auch Texas. Von zwei durch ßoll gesammelten Weibchen ist das eine von vorzüglicher Grösse (Vorderflügel fast 7'"); die bläulichgrauen Nebel der Vorderflügel sind bei ihm sehr einge- schränkt und lassen die weisse Grundfarbe um so ausgedehnter und reiner her- vortreten. Die Hinterflügel sind fast weiss, nur im Mittelrauin hellgrau angeflogen. Der starke Schuppenbusch des Scutellums enthält eine Menge an der Spitze stahlblau glänzender Schuppen. — Ein Männchen ist ungewöhnlicli klein, näm- Beiträge zur Keuntniss der nordamericanisoheu Nachtfalter. 47 lieh nur von 4'" Vorderflügellänge. — Zwei auch kleine von Beifrage am 20. August gefangene Männchen sind so abgeflogen (sie haben an den Vorderflügeln gar keine Franzcn!), dass dem Schuppenbusch des Scutellums die stahlblauen Schuppen ganz fehlen, und er nun lehmgelb aussieht. Die verhältnissmässig kurzen Taster, die im Nacken etwas aufgesträubten und gegen einander gerichteten Kopfschuppen und besonders der starke Schuppen- knoten auf dem Scutelluui, dazu die schmalen Vorderflügel (die nur die halbe Breite der Hinterflügel haben) und die einfache in die Plügelspitze laufende Ader würden gestatten, ein leicht zu erkennendes Genus zu errichten, wenn das Bedürfniss dazu vorhanden wäre; die 162 Walker'schen Arten scheinen mir es nicht anzudeuten, so lange nicht ein anderer Mann als Francis Walker das im British Museum vorhandene Material von neuem bearbeitet. Cryptolechia vestalis n. sp. Antennis praeter hasiiii palporumque articulo secimdo exterius fasce- scentibus; alis mit. ohlowjis, postice levitcr coarctatis, niveis, unicolorihus ; post. Idtis, alhis. 9. Zu unterscheiden von Cr. alhella durch viel geringere Grösse, die nach hinten verengerten, auch auf der Unterseite ganz einfarbigen Vorderflügel, die schräger zugesintzten Hinterflügel, die kürzeren, reinweissen, nur am zweiten Gliede auswärts gebräunten Taster, die aussen an der Wurzel bräunlichen Fühler — von LeuciUana durch die kürzeren Vorderflügel und die anders ge- färbten Taster — von Alhicüla durch weniger gespitzte, ganz einfarbige, auf der Unterseite nicht grau angelaufene Vorderflügel und breitere Hinterflügel. Grösse einer kleineren Crypt. Schläxjeri. Eückenschild und Kopf mit seinen Theilen rein weiss, ohne Glanz; das Schildchen ganz glattsclmppig. Fühler am Wurzelglied und den folgenden 3—4 Gliedern weiss, dann hellbraun. Taster etwas kürzer als bei Schlügeri, aber das Endglied verhältnissmässig länger; sie sind reinweiss, nur am zweiten Gliede auswärts bis zur Spitze gelbbraun. Beine weisS; auswärts hell ocherbräunlich angelaufen ; die Hinterschienen bleiben rein weiss und sind reichlich haarschuppig. Hinterleib ziemlich stark, weiss, mit eingezogenem Legestachel. Vorderflügel fast 5'" lang, länglich, nach hinten ein wenig verengert; der Vorderrand hat vor der Mitte seine meiste Convexität und läuft dann fast gerade bis zu der beinahe abgerundeten Spitze ; der Hinterrand convex. Grund- farbe reinweiss, ein wenig seidenglänzeud, ohne jede Zeichnung. — Hinterflügel am breitesten vor dem Analwinkel, und zwar doppelt so breit wie die Vorderflügel, dann gegen den abgerundeten Apicalwinkel zugespitzt, vor diesem mit einem sehr seichten Eindruck des Hinterrandes. Unterseite der Vorderflügel äusserst blassgelblich angelaufen, mit sehr deutlichem Geäder. Die Medianader verästelt sich wie bei Schlägeri fast aus einem Pnnkte. Auch die Hinterflügel sind nicht völlig reinweiss, alle Franzen aber schneeweiss. Vaterland: Texas (Boll). Ein sehr schön erhaltenes 2 im Cambridger Museum. 48 P C. Zell er. Eiiicorthylis u. g. Taf. III. Fig. 13 a. b. KopÖuXo?, cwis quaedam capite crintatü. CapilliUum deprcssum, laevigatum. Ocelli nulli. Antennue cremdatae. Palpi labiales porrecti, thorace multo lonrjiores, articulo secundo fiiiharcuato, suhtus laevis, supra postice aqiuimis erectis cri- stato; terminali setaceo, erecto. Haustellimi brevissimum . Alae anteriores anyustae, murginibus oppositis subparallelis; cellula media siiiiplici, vena apicali farcata; posteriores anterioribiis latiores, trajiezi- formes, margine postico infra apicem leviter impresso, vena mediana trifida. Tihiae posticae in dorso piloso-cristatae. Vom Plügelbau, auch von der Färbung und Zeichnung der Vorderflügel, des Ypsol. juniperellus , aber an dem langen Mittelgliede der Taster auf der Unterseite mit glatt anliegender Beschuppung, während die Schuppenhaare der Oberseite auf der Endhälfte verlängert und aufgerichtet sind und eine längliche Bürste bilden. Bei der ganz verschieden aussehenden Gattung Enicostoma sind die Schuppen der Unterseite des zweiten Gliedes etwas gelockert, und auf der Oberseite liegen sie überall an und sind in der Länge einander gleich. Dasselbe gilt von der Gattung Ceuthomadarus, deren Flügelgestalt jedoch mehr der von Epicorthylis entspricht. Das Flügelgeäder scheint wie bei Yjjs. jimiperellus zu sein. Ohne Ab- schu])pung lässt sich erkennen, dass die Mittelzelle der Vorderflügel keine Neben- zelle hat, und dass aus ihr eine Ader kommt, die mit ihrer Gabel die Flügelspitze umfasst. Ocellen konnte ich auch nach Abschuppung des oberen Aiigcnrandes durch die Doppellupe nicht entdecken. Eine geeignete Stelle für dieses Genus mag bei Ypsolophus sein, ich be- trachte die bei TachyptiUa (Gelechia z. B. Fopulella) für noch besser. 1. inversella n. sp. Alae ant. canae, in disco albidae; puncta majuscula 4 (1,2,1) in disco ; fascia albida pjost punctum quartum. cT. Aehnlich theils dem Ypsol. juniperelhos , theils der Tachypt. populella, mit mehr verstärkten Punkten als letztere und mit breiterem, etwas anders ver- laufendem hinteren Querstreif. Kopf etwas heller als das graue Rückenschild. Taster so lang wie beide zusammengenommen, etwas aufgebogen, auswärts braungrau , einwärts hellgrau, unten auch braungrau; das Endglied weniger als halb so lang wie das zweite Glied und rechtwinklig von diesem abstehend, fein, hellgrau, mit schwarzem Ringe vor der Spitze. Fühler hellgrau mit feinen, schwarzen Ringen. Die vier vorderen Beine dunkelgrau mit weisslichen Enden der Fussglieder; die Hinter- beine weisslichgrau, nur an den Schenkeln auswärts dunkelgrau; die Schiene Beiträge zur Kenntuiss der uordamericanischen Nachtfalter. 49 auf der Rückenschneide mit dichtem, starkem, niederliegendem Haarkamm; die Dornen ebenso hell, ungleich; der äussere des oberen Paares ist der längste und reicht bis ans Ende der Schiene. Hinterleib an den Seiten mit Schuppen- büscheln, bräunlichgrau, am Bauch bis vor den Analbusch schwärzlich. Vorderflügel 4'" lang, nach hinten nicht erweitert, mit rechtwinkliger Spitze und ziemlich gerade herabgehendem Hinterrand, hellgrau mit schwarzen Stäubcheu, am wenigsten im Mittelraum, so dass dieser weisslich bleibt. Die Schulter ist schwärzlich, ohne einen abgegrenzten Fleck zu bilden. Die schwarzen, fleckähnlichen Punkte liegen folgendermassen: der erste, mehr verwischte in der Palte mitten zwischen der Basis und dem vor der Flügelmitte folgenden Paare, von welchem der oberste Punkt der deutlichste von allen und viel grösser ist als der nahe an ihm in der Falte liegende. Der vierte Punkt, auf der Querader ist ein wenig weiter vom zweiten, als dieser vom ersten entfernt. Gleich hinter ihm zieht die breite, weissliche, schwärzlichgrau beschattete Binde schräg aus- wärts vom Vorderrande bis zum Innenwinkel herab; sie ist oben verdünnt und bildet über dem Queraderpunkte einen nach innen gerichteten Winkel. Bis zur Spitze ist der Vorderrand mit einigen schwarzen Fleckchen gezeichnet. Den Hiuterrand bildet eine mehrmals unterbrochene schwärzliche Linie. Die Franzen (welche sehr beschädigt sind) scheinen grau oder schwärzlich zu sein; am Innen- winkel sind sie weisslich. Hinterflügel einfarbig braungrau. Franzen heller, gleich hinter der gelb- lichen Wurzel mit einem dunkeln Schatten durchzogen. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau ; auf dem Vorderrand vor der Spitze mit weisslichen Punkten; Hinterflügel heller. Vaterland: Texas (BoU). Ein cf im Cambridger Museum. Gelechia (TachyiitUia) innocuella n. sp. Falpis dilute cinereis, articulo secundo exterius excepto apiee fusco, an- tennis fusco-ammlatis, tibiis posticis superius pallide ochraceis, inferius abrupte fuseo-cinereis ; alis ant. fusco-cinereis , punctis 4 niyris (1, 2, 1) subobsoletis, striga postica canescente bifracta, margine postico nigro-piunctato ; post. sitb- obtusis, fuscesceutibus, pallidius ciliatis. Q. Sie hat mit der auf dem Hinterleib einfarbig staubgrauen Populella die grösste Aehnlichkeit und unterscheidet sich von ihr nur durch weniges, aber sicher: sie ist beträchtlich grösser und breitflügliger mit stumpferer Spitze der Hinterflügel; auf den Vorderflügeln ist der schwarze Schulterfleck (der bei Po- pulella oft ganz fehlt) gross und sehr deutlich; die vier schwarzen Mittelpunkte, namentlich der auf der Querader, sind grösser, die helle hintere Querlinie läuft in ihrem untersten Drittel mehr nach hinten; die Spitze des zweiten Taster- gliedes ist breiter hellgrau. — Von der folgenden Art, die in der Färbung eher mit Scintillella zu vergleichen ist, lässt sie sich durch ihre beträchtlichere Grösse, ihre breitereu und stumpferen, graugelblich gefranzten Flügel, die weniger gleichmässig graue Grundfarbe der vorderen und ihre einwärts nicht dunkel gesäumte Querlinie, ferner durch die an der Basis gelichteten Hinterflügel, sowie 7 50 P- C. Zell er. durch die Zeichnung ihres stärker keulenförmigen zweiten Tastergliedes und die der Hinterschiene unterscheiden. Rückenschild und Kopf grau, Gesicht und oberer Augenrand weissgrau. Fühler fein, auf der Unterseite heller gelblichgrau als auf dem Rücken, fein braungeringelt; das Wurzelglied auf dem Rücken bräunlich, am Ende schmal gelblichgrau. Taster lang, gekrümmt, dünn, hellgrau; die zwei ersten Glieder aussen braun, das zweite nach oben keulenförmig verdickt, am Enddrittel hell- grau; das dritte Glied von fast mehr als halber Länge des ganzen Tasters, ein- farbig. Saugrüssel lang, gelblichgrau, kaum an der Wurzel etwas beschuppt. Beine bleichgelb, die vier vorderen auswärts braun; die Hinterschienen, wie bei Populella, auf der A.ussenseite an der oberen Hälfte bleich ochergelb, an der unteren streifenförmig braungrau; alle Füsse auf dem Rücken bräunlich, an den Enden der Glieder wie die Schienendornen bleichgelb. — Hinterleib flachge- drückt, staubgrau, heller als auf dem Rückenschild; bei dem einen Exemplar ist er (analog der Populella) bräunlich gelb, nur an den drei hintersten Seg- menten grau; bei ihm ist auch der Bauch lebhafter ins Gelbliche gefärbt als bei den anderen. Der blassgelbliche Legestachel steht aus dem zugespitzten Analglied ein wenig hervor. Vorderflügel fast 5'" (bei Populella höchstens 472'") , länglich, mit deut- licher, doch nicht scharfer Spitze, auf grauem Grunde ziemlich reichlich und gleichmässig dunkelbraun bestäubt und dadurch bräunlichgrau erscheinend. Der Vorderrand selbst ist bis zur hellen Querlinie bleichgelblich, aber so schwach, dass es nur bei der Betrachtung von vorn zu erkennen ist. An der Schulter ist ein längliches, tiefschwarzes Fleckchen. Die gewöhnlichen vier schwarzen Punkte sind gross, aber ziemlich verloschen: der erste dicht über der Falte bei Vs der Länge; die zwei folgenden vor der Mitte sehr schräg unter einander, und zwar der kleinere untere weit vor dem oberen, in der Falte; der vierte näher dem dritten als dieser dem ersten, auf der Querader in etwas hellerer Umgebung. Die darauf folgende Querlinie ist verloschen, bleichgelblich, am Vorderrand etwas erweitert, darunter zu einem einspringenden spitzen Winkel, dann zu einem kürzeren rechten gebrochen, worauf sie ziemlich gerade und senkrechter als bei Populella in den Innenwinkel läuft; auf der Aussenseite ist sie, besonders oben, etwas dunkelschattig gerandet. Um den Hinterrand zieht eine Reihe schwarzer Punkte bis zu der hellen Querlinie. Franzen bleich- gelblich, an der Wurzel und in der Mitte in einer verloschenen Linie grau. Hinterflügel breiter als die Vorderflügel, viel stumpfer als bei Populella, ganz ohne Ausrandung unterhalb der Spitze, dunkel braungrau, in der Mittel- zelle gegen die Wurzel hell. Die bleichgelblichen Franzen haben nahe an der Wurzel eine graue, breite Linie, die weit vor dem Analwinkel verschwindet, und auswärts eine schmälere, verloschenere, die sich um die Flügelspitze herumzieht und nicht bis zur Flügelhälfte reicht. Unterseite der Vorderflügel schwarzgrau, am Hinterrand breit, an den Gegenrändern schmal bleichgelb, vor der Spitze mit einem solchen Fleck (dem erweiterten Anfang der bellen Querlinie der Oberseite). Hinterflügel schwarzgrau Beiträge zur Keuntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 51 mit groben, dunkleren Schüppchen dicht bestreut, in der Mittelzelle bleichgelb. Alle Franzen heller gelblich als auf der Oberseite, aber ebenso gezeichnet. Vaterland: Texas (BoU). Ein 9 in meiner Sammlung, zwei im Cam- bridger Museum. Gelechia (Tachyptilia) consonella n. sp. Palpis pallicle ochraceis, articulo secundo exterius fusco, antennis distincte fusco-amiulatis , tibiis posticis exterius fuscis; alis ant. angristis, suhacutis, fusco-cinereis, vena costali flavida, punctis ordinariis 4 nigris distinctis, striga postica dilutOi, subbifracta, interius fuscescenti-marginata. cT Q . Kleiner als die vorige, mit schmäleren, gleichmässiger dunkel braungrauen Vorderflügeln ohne schwarzes Schulterfleckchen und mit spitzeren, einfarbig dunkelbraunen Hinterflügeln. — Es giebt von Scintillella eine grössere Varietät (Panormitella Mann in lit.), bei welcher die helle hintere Querlinie der Vorder- flügel vollständiger als gewöhnlich ist. Mit dieser lässt sich Consonella, obgleich sie mit der vorigen näher verwandt ist, hinsichtlich der Färbung vergleichen. Bei der grösseren Consonella sind alle Flügel spitzer, die vorderen gleich- mässiger und etwas heller braungrau, mit wenigeren dunklen Schuppen bestreut; ihre helle Querlinie ist deutlicher, feiner und einwärts dunkel eingefasst; ihre Taster sind auf der Aussenseite des zweiten Gliedes braun (bei Scintillella überall bleichgelb). Grösse einer mittleren Populella. Eückenschild, Kopf und Vorderflügel gleichmässig dunkelgrau; das Gesicht nach unten zu weissgrau gelichtet. Fühler fein, weisslich ochergelb, auf dem Eücken mehr grau, sehr deutlich braun ge- ringelt; das Wurzelglied auf der Rückseite grau. Taster von der Gestalt der vorigen, nur gegen das Ende des zweiten Gliedes dünner keulenförmig, bleich ochergelblich, besonders auf der Innenseite; das zweite Glied dunkel braungrau, nach oben kaum etAvas lichter. Saugrüssel lang, hell graugelb, kaum etwas be- schuppt. Beine graubraun, an den Fussgliedern mit kaum merklicher verloschen gelblichen Enden; die Hinterschienen innen bleichgelb, auswärts einfarbig grau- braun mit bleichgelben Dornen. Hinterleib des cT einfarbig grau, etwas flach, mit dünnem, zugespitztem, länglichem Analbusch. Vorderflügel 372—4'" lang, schmal, nach hinten wenig erweitert, mit deutlicher, doch nicht scharfer Spitze und geraderem Aussenrand der Hinter- randfranzen als bei Scintillella. Grundfarbe dunkelgrau. Der Vorderrand ist in deutlicherer, schärferer Linie als bei Innocuella, von der Wurzel aus, wo er bräunlich ist, aber gar keinen Fleck oder Punkt trägt, bis zur hellen Querlinie blassgelb. An der Wurzel ist die ganze Vorderrandgegend etwas weissgrau. Die vier schwarzen Punkte sind beim $ kleiner als bei Innocuella, beim cT ebenso gross, und wenigstens die drei letzten sind ganz scharf; ihre Lage ist wie bei Innocuella; der vierte, auf der Querader liegende ist kleiner als die zwei vorhergehenden. Die helle hintere Querlinie, die mit einer lichteren Er- weiterung auf dem Vorderrande anfängt, ist dünner als bei Innocuella und Scintillella und auf der inneren Seite vom einem dunklen Schatten begrenzt; 7* 52 r. C- Zeller. sie bricht sich in der Mitte zu einem stumpfen Winkel, dessen oberer Schenkel kürzer als bei Innocuella eingeknickt ist, und dessen unterer Schenkel gerader und schräger als bei Scintillella einwärts läuft. Längs des Hinterrandes sind einige mehr oder weniger scharfe schwarze Punkte. Franzen ziemlich dunkel- grau, an der Wurzel und vor dem Ende ein wenig dunkler. Hinterflügel ohne Ausrandung unterhalb der Spitze, einfarbig dunkel braungrau. Franzen heller, an der Wurzel durch eine sehr feine, bleichgelbe Linie von der Flügelfläche getrennt, hinter ihr etwas verdunkelt; sie sind also anders als bei Innocuella gefärbt. Die ganze Unterseite ist dunkel braungrau; die ebenso gefärbten Franzen haben eine sehr feine, bleichgelbe Wurzellinie. Vaterland: Missouri, von wo ich das 9 durch Riley erhielt; Texas (Boll), von wo das (^ des Cambridger Museums stammt. Anmerkung. Die Clemens''sche Gelechia Rhoifructclla (ed. Stainton p. 114) würde ich für meine Consonclla halten, da sie nach Stain- ton's Anmerkung nothwendig in diese Nähe gehört, und die freilich etwas dürftige Beschreibung (insbesondere wegen der dark-fuscous dots) fast völlig auf sie anwendbar ist ; aber nach ihr sollen die Taster einfach ziemlich dunkelocherfarben (rather dark ochreous) sein, während Consonella sie recht hell ocherfarben und auf der Aussenseite des zweiten Gliedes dunkelbraungrau zeigt, und die Hinterflügel sollen eine schwache Ausrandung haben (hind-wings slightly emarginate beneath the tip.). Dazu kommt, dass Stainton die von Clemens erhaltenen Exemplare von der Populella unterscheidet, und zwar durch Merk- male, die bloss auf Innocuella passen (nur nicht die exp. al. 8'", welches eng- lische Mass für die lO'/g pariser Linien der Innocuella viel zu klein ist). Ich glaube daher, dass Clemens mehrere Arten in eine zusammengefasst hat. Da er die Raupe beschreibt, so wird die wahre Bhoifructclla leicht wieder aufzu- finden sein. Gelechia caecella n. sp. Ahdominis hasi ochracea, alis ant. angustis, cinerascentihus , praeter costani creherrime nigro - pulvereis et praesertim p)'^^tice rufeftcenti-suffusis, maculis duabus posticis oppositis nlbidis. 9- Keiner mir bekannten Art recht ähnlich, durch das runde Fleckchen vor der Mitte der Vorderflügel (das wenigstens das eine Exemplar besitzt) in die Nähe der Gel. atra, muscosella, cuneatella, LynceelJa, versutella gewiesen, vor allen durch die ganz hellgraue Basal- und Costalpartie und den röthlichen Anflug ausgezeichnet, der zwischen der dichten schwarzen Bestäubung, besonders gegen den Hinterrand zum Vorschein kommt. Von der Grösse der folgenden, mit etwas schmäleren Vorderflügeln. Rückenschild und Kopf hellgrau, wenig dunkelbestäubt und im Gesicht nicht heller. Fühler bräunlich, kaum an der Wurzelhälfte auf dem Rücken etwas heller punktirt; die Spitze des Wurzelgliedes hell. An den Tastern ist das zweite Glied mit ziemlich gleichraässiger, reichlicher Bürste versehen und aus- Beiträge zur Kenntniss der nordainericanischeu NacLtfalter. 53 wärts braun bestäubt; das Endglied 74™al so lang wie das zweite Glied, braun mit hellem Racken und solchem Fleck au d.jr Mitte. — Die vier vorderen Beine aussen braun mit hellen Enden der Fussglieder. An den hinteren die Schienen nebst den Dornen und die Füsse auswärts braun, erstere auf der ßückenschneide reichlich blondhaarig und, wie alle Fussglieder, an der Spitze bleichgelblich. — Hinterleib zugespitzt, bräunlichgrau, auf den drei ersten Segmenten ausser am Rande ochergelblich ; Bauch blassgelblich, an der Seite reichlich schwarzbestäubt; der Legestachel steht aus dem kegelförmigen, obenauf braungraucn Analseg- ment hervor. Vorderflügel 3V2 — 4'" lang, schmal, nicht erweitert, hellgrau, welche Farbe aber nur an der Basis rein bleibt und am Vorderrand bis zur Mitte fast weiss- lich ist, während der ganze übrige Raum, doch nicht gleichmässig, dicht schwarz verstäubt ist. Hinter der schwarzen Schulter geht ein sehr kurzes schwarzes Strichelchen etwas schräg unterhalb des Vorderrandes, und nicht weit davon kommt vom Vorderrand ein sehr schräg nach aussen gerichteter, unter- brochener Strich herab. Die Falte zeigt sich als eine feine, hier und da unter- brochene und ausbleibende Längslinie. In der Mitte des Mittelrauraes liegt bei dem einen Exemplar ein gerundetes, weissgraues Fleckchen, rings von dem ver- dunkelten Grunde umgeben, doch nach dem Vorderrande zu heller begrenzt; es ist bei dem zAveiten Exemplar nur in seinem unteren, hakenförmigen Theile vor- handen. Ein kleineres, eckiges, gleichfarbiges Fleckchen folgt bei dem ersten Exemplare auf der Querader; über ihm ist bis zum Vorderrande die Grundfarbe röthlich angelaufen. Indem die schwarze Bestäubung als Fleck bis zum Vorder- rande reicht, wird eine in der Mitte schavfwinklige, helle, hintere Querlinie an- gedeutet, welche sich auf dem Vorderrande zu einem weissgrauen Fleck und im Innenwinkel zu einem solchen Wisch ausbildet; beide Enden der Querlinie liegen schräg unter einander, das obere weiter nach hinten als das untere. Der Raum [bis zum Hinterrande ist geröthet und mehr oder weniger schwarz be- stäubt. Längs des Hinterrandes zieht eine Reihe schwarzer, schlecht ausge- drückter, mehr oder weniger zusammengeflossener Punkte. Frauzen grau, auf der Wurzelhälfte dunkel bestäubt. Hinterflügel merklich breiter als die Vorderflügel, mit schwachem Ein- druck des Hinterrandes unterhalb der Spitze, hellbraungrau, gelblicher gefranzt. Unterseite der Vorderflügel hellbraun grau, am Vorderrand vor der Spitze mit einem verloschenen gelblichen Fleck. Frauzen heller mit hellgelblicher Ba- sallinie. Hinterflügel heller als auf der Oberseite, am Vorderrand und in der Spitze bräunlich bestäubt. Vaterland: Massachusetts. Zwei gut erhaltene 9 > "^od Burgess bei Beverly, das eine am 20. Juni, gefangen, in meiner Sammlung. Gelechia versutella n. sp. Abäominis hasi ochracea, palporum articulo terminali fusco, npice alhido; alis ant. angustis, cinereo nigroque marmoratis, puncto disci ante 54 P- C- Zeller. medium, macula parva venae transversae nigro-pujnllata , strigaqiie postica angulata albidis, linea plicae interrupta nigra, ciliorum basi lutescente. Q. Verwandt mit Gel. nigra Haw. (cautella Z.), doch grösser, auf den etwas kürzeren Vorderflügeln ganz ohne den bläulichen Ton dieser Art, und mit gross - fleckiger, schwarzer Marmorirung, in welcher die zwei weisslichen Punkte des Mittelrauraes und die dünnere hintere Querlinie am stärksten hervortreten. Rückenschild gelblichgrau, in der Mitte und vorn braun bestäubt. Kopf gelblichgrau, im Gesicht heller, auf dem Scheitel etwas bestäubt. Fühler braun, in einer sehr dünnen Eückenlinie gelbgrau und bräunlich punktirt, gleichsam geringelt. Taster braun, auf der Innenseite blassochergelb, auf der Aussenseite mit dieser Farbe bestäubt; die Bürste des zweiten Gliedes ist stark, ihre Schuppen werden aber nach oben merklich kürzer; das Endglied fast so lang wie das zweite Glied, braun, mit feiner, weisslicher Spitze. — Die vier vorderen Beine auswärts dunkelbraun, an den Enden der Fussglieder bleichgelblich; die Hiuter- schienen bleichgelb, auswärts an der Wurzel braungrau und von der Mitte an mit einem braungrauen Streif, auf der Eückenschneide mit langen, reichlichen, blonden Haaren; die Hinterfüsse auswärts graubraun, an den Enden der Glieder und in einer feinen Linie an der unteren Schneide bleichgelb. — Hinterleib ziemlich laug, zugespitzt, auf dem ersten Drittel und den zwei letzten Segmenten bleichochergelb; der Bauch fast weisslich, an der Wurzel der Segmente breit braungrau; der Legestachel steht nicht hervor. Vorderflügel 4'" lang, ziemlich schmal, nach hinten nicht erweitert, auf weissgrauem Grunde sehr reichlich und grob schwarzbraun marmorirt. Als die schärfsten Flecke lassen sich ansehen: einer an der Schulter, einer an der Mitte des Vorderrandes und einer am Anfang der Costalfranzen, welcher den Anfang der breiten inneren Einfassung der hellen Querlinie bildet. Ferner liegen im Mittelfelde zwei dicke Längsstriche, die durch den weissgrauen, etwas gerundeten Punkt getrennt werden, und von denen der längere zweite durch das grössere helle, mit einem Mittelpunkte versehene Fleckchen begrenzt wird. Aus dem Schulterfleck kommt eine gegen den Vorderrand divergirende und bis zum Mittel- fleck des Vorderrandes reichende tiefschwarze Längslinie. In der Falte ist eine tiefschwarze Linie, welche nicht an der Wurzel anfängt, hinter der Mitte unter- brochen ist und bis zum Innenwinkel reicht. Der Raum zwischen dem hellen Queraderfleckchen und der weisslichen, in der Mitte scharfwinkligen Querlinie ist ganz schwarzbraun, wie aus drei Flecken zusammengesetzt. Der Raum hinter dieser Querlinie bis zum Hinterrand ist auch ganz dunkel und auf den Adern, doch nur in gewisser Beleuchtung, mit kurzen, tiefschwarzen Längslinien ge- zeichnet. Den Hinterrand fasst eine sich oben und unten an die Enden der Querlinie anschliessende weissliche Linie ein, welche mit groben, schwarzen Punkten bezeichnet ist. Franzen an der Wurzelhälfte hell lehmgelblich, braun bestäubt, an der Aussenhälfte grau. Hinterflügel breiter als die Vorderflügel, mit seichtem Eindruck des Hinterrandes unterhalb der Spitze, braungrau, weit heller gefranzt. Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 55 Unterseite der Vorderflügel braungrau mit einer bleichgelblichen Costai- stelle hinter der Mitte und solchen Costalpunkten vor der Spitze. Franzen grau, gegen die Wurzel bleichgelb und dadurch gegen die Flügelfläche scharf ab- stehend. Hinterflügel hellgrau, gelblich seidenartig schimmernd, längs des Vorderrandes und in der Spitze matt gelblichweiss und bräunlich bestäubt. Vaterland: Texas (Boll). Eiu 9 i"i Cambridger Museum. Gelechia Lynceella n. sp. Abdominis basi ochracea; antennis obsolete annulatis; alis ant. angiistis, canescentibus , nigro - pulvereis litwatisque , orbiculo disci ante medium cano, nigro-pupillato; post. canescentibus, subpelhicidis. cT. Nahe verwandt mit den beiden bei Herrich - SchäfFer ganz unkenntlich abgebildeten Arten Muscosella (welche in der Wirklichkeit eine trüb grünlich- graue Grundfarbe hat) und Cuneatella (die auf den schmäleren Vorderflügeln gelblichgrau ist); sie ist auf den Vorderflügeln sehr hellgrau und deutlicher als beide Arten mit einem gleichfalls helleren, schwarzgekernten Eing versehen, und ihre Hinterflügel scheinen etwas durch. In der Grösse der Cuneatella, mit nicht ganz so schmalen Vorderflügeln. Rückenschild grau; fein schwärzlich bestäubt; Kopf weissgrau, unbestäubt, Fühler braungrau, auf der Rückenseite verloschen grau geringelt, das Wurzel- glied braun mit weissgrauem Längsstrich. Zweites Glied der Taster cylindrisch zusammengedrückt, auswärts braun bestäubt, vor der hellen Spitze dunkelbraun; die Schuppenbürste locker, hell, nach oben verdünnt; das Endglied über halb so lang wie das zweite Glied, schwärzlich , auf der Innenseite in der Mitte mit hellem Band. — Beine weissgrau, die Mittelhüften weisslich; die vier vorderen Schienen auswärts schwärzlich mit weissgrauen Flecken, die Füsse schwärzlich mit weisslichen Enden der Glieder; die Hinterschienen auswärts dunkelbraun bestäubt mit hellen Dornen und auf der Rückenschneide mit langen, hellblonden Haaren; die Hinterfüsse grau, an den Enden der Glieder heller. — Hinterleib grau, auf den drei ersten Segmenten hell ochergelb; der Bauch weisslichgrau; der Analbusch lang oval, hell braungrau, auf jeder Seite mit einem hellgelb- lichen Längsstreifen. Vorderflügel 31/2'" lang, schmal (mehr als bei Muscosella, weniger als bei Cuneatella), hinten nicht erweitert, auf weisslichem Grunde reichlich, aber ungleichmässig schwarz bestäubt, am gleichmässigsten in dem schrägbegrenzten Basalraum zwischen der Schulter und dem Innenranddrittel. Im Mittelraume liegt vor der Mitte ein rundes, weissgraues Fleckchen mit schwarzem Mittel- punkte. Von ihm reicht ein schwarzer Längsstrich bis zu dem verloschenen, hellen, gleichfalls mit einem schwarzen Punkte bezeichneten Fleckchen der Quer- ader. Ueber beiden Flecken trägt der Vorderrand je einen schwarzen Fleck, und der erste von beiden ist mit dem Discoidalstrich durch eine verdünnte Ver- längerung verbunden; hinter dem zweiten ist eine nicht scharf abgegrenzte, dünne, weissgraue, in der Mitte scharfwinklige Querlinie, von deren Enden sich eine Reihe ebenso undeutlich ausgedrückter, weissgrauer Fleckchen um den 5G P. C. Zeller. Hinterrand herumzieht; jedes dieser Fleckchen endigt nach aussen in einen schAvarzen Punkt. In der Falte lassen sich unter und hinter dem hellen Ring- tleck Bruchstücke einer schwarzen Längslinie erkennen. Franzen hellgrau, auf der Wurzelhälfte schwarz bestäubt. Hiuterflügel merklich breiter als die Vorderüügel, mit unterhalb der Spitze sehr schwach eingedrücktem Hinterrand, hellgrau, ein wenig durchscheinend. Frauzen mit feiner, bleich ochergelblicher Wurzellinie. Unterseite der Vordertlügel grau, am Enddrittel des Vorderrandes, sowie die Wurzel der helleren Frauzen bleichgelblich. Hinteriiügel am Vorderrand in einem schmalen Streifen matt und bräunlichgrau bestäubt. Vaterland: Texas (Boll). Ein gutes (j^ in meiner Sammlung; nach Dr. flagen's Angabe sind mehrere genau übereinstimmende im Cambridger Museum. Gelechid nunclinella n. sp. Abdominis basi ochracea; antennis annulatis, jJaZpis griseis, articulo terminali nigro-biannulato ; alis ant. oblongis, clüute luteolo-griseis, nigro-pul- vereis, maculis obsoletis nigricantibus 8 — 0 in diseo dispersis. Q. Keiner anderen Art ähnlich ; wenn auch mit derselben Färbung der ersten Hiuterleibsegmente wie die vorigen, doch durch die breiteren Flügel abweichend und besonders ausgezeichnet durch die bleich gelblichgraue, schwarzstaubige Färbung der VorderÜügel und die unregelmässig auf den zwei Basaldritteln im Mittelraum zerstreuten, zerfliessenden, weit von einander getrennten Flecke. Grösser als die vorigen, auf Ruckenschild, Kopf und Vorderflügelu heU bleichgelblichgrau mit schwarzen, nicht zusammenhängenden Stäubchen bestreut, so dass der Ton der Grundfarbe dadurch nicht oder wenig verändert wird. Das Gesicht ist unterwärts unbestäubt. Fühler bleichgelb mit deutlich abge- setzten und an ihrem Anfang verdunkelten Gliedern, daher geringelt. Taster von ansehnlicher Länge, bleichgelb, auswärts und au der Bürste reichlich braun bestäubt; die Bürste, die in der starken Furche hell ist, wird nach oben kürzer; das Endglied ist -'^ so laug wie das zweite Glied, auch zusammengedrückt und auf der Schneide etwas locker beschuppt, auswärts mit zwei schwarzen Bändern, an der Spitze hell und unbestäubt. — Alle Beine bleichgelb, die vorderen aus- wärts reichlicher dunkel bestäubt als die Hinterbeine, deren Schienen aussen reichlich behaart sind. — Hinterleib gelblichgrau, auf den zwei oder drei ersten Segmenten blassgelb, am Bauch hell mit brauner Bestäubung; Legestachel ein- gezogen. Vordertlügel 472'" lang, weniger gestreckt als bei den vorigen, nach hinten kaum erweitert. Von den nicht scharf begrenzten, verloschenen, schwärz- lichen Flecken, die sich nicht wohl zählen lassen, weil die unterhalb des Vorder- randes gegen die Basis liegenden zu undeutlich werden, liegt der unterste unter dem ersten Drittel der Falte, der zweite in der Hälfte derselben. Darüber be- linden sich im Mittelraume fünf in einer unregelmässigen Längsreihe, der erste, dritte und fünfte (dieser in der Gegend, wo die völlig undeutliche Querliuie ihren Winkel bilden würde) wischförmig, der zweite und vierte etwas höher Beiträge zur KeiintnisR der nordamericaniHchen Nachtfalter. 57 gerückt und wie der in der Hälfte der Falte kleiner, dunkler und schärfer. Weiter gegen den Vorderrand sind noch 3—4 sehr undeutliche Wischchen, von denen das hinterste, das ziemlich oberhalb des Paltenfleckchens schwebt, am deutlichsten ist. Den Hinterrand entlang und am Ende des Vorderrandes zieht eine Randzeichnung aus schwarzen, undeutlichen Schuppenhäufchen. Die Franzen sind auf der Hälfte von einer schwarzen Schuppenlinie durchzogen und davor etwas bestäubt. Hinterflügel bedeutend breiter als die Vorderflügel, unterhalb der Spitze ein wenig eingedrückt, gran, gegen den Innenrand heller und weniger grobschuppig. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, am Vorderrande bleichgelblich mit bräunlicher Bestäubung, am Hinterrand mit bleichgelblichen, in die Franzen ausstrahlenden Wischpunkten. Hinterflügel hellgrau, am Vorderrand bleichgelblich mit bräunlichen Stäubchen; der Eaum in der Flügelspitze bräun- lich bestäubt, mit einem bleichgelblichen, in die Franzen verlängerten Wisch aus der Spitze selbst. Vaterland: Texas (Bell). Ein Q in meiner Sammlung, mehrere nach Dr. Hagen's Angabe im Cambridger Museum. Gelechia unctulella n. sp. Tliorace et capite fuscis antennis palpisque nigerrimis; alis mit. angu- fitnlis, nigro- fuscis, nitidulis, p%mctis disci duobus inagnis, nigris (altero ante medium, altero venae transversae) . cf. Auf allen Flügeln und auch auf dem Hinterleibe etwas fettglänzend, in der Grösse einer mittleren Gallineila (Ericetella) , aber schmalflügliger, mit dunkleren Vorderflügeln ohne helle Randpunkte und mit schmäleren, etwas spitzeren Hinterflügeln. Der ganze Vorderkörper schwärzlichbraun, der Kopf ein wenig schimmernd. Fühler borstenförmig, gegen die Spitze kaum kennbar gekerbt, schwarz. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, aufgekrümmt, ganz schwarz; das zweite Glied cylindrisch, zusammengedrückt, gegen das Ende ein wenig verengt ohne Furche, auf der Bauchschneide kaum lockerschuppig, indem die Schuppen nur einen kerbigen Rand bilden; das Endglied über halb so lang, dünn pfriemen- förmig, feinspitzig. — Beine tiefschwarz, nur an den Enden der Fussglieder ein wenig verloschen weisslich; die Vorderschenkel auf der Innenseite etwas kupferig schimmernd; die Hinterschienen auf dem Rücken mit rauchbraunen Haaren. — Hinterleib braungrau, fettglänzend: der Bauch schwarzbraun, in der Mitte strie- menartig gelbbräunlich; Afterbusch länglich, zugespitzt, hellbraun. Vorderflügel SVa'" lang, schmal, nach hinten ein wenig erweitert, an der Spitze zugerundet, fettglänzend schwarzbraun, ins Hellviolettliche schimmernd. Die flach liegenden, länglichen Schuppen sind ausser an der Spitze ganz hell ins Graue. In der Mittelzelle liegt vor der Flügelmitte ein dicker, schwarzer Punkt, doppelt so weit von der Basis wie von dem noch grösseren Punkte der Querader; beide Punkte treten aus der Grundfarbe sehr wenig hervor. Andere 8 58 ^- C. ZellPr. Zeichnungen fehlen. Franzen braungrau, an der Wurzel besonders dicht um die Flügelspitze, mit schwarzen Schuppen bestreut. Hinterflügel breiter als die Vorderflügel, spitz, unter der Spitze mit sanft eingebogenem Hinterrande, fettglänzend bräunlichgrau, längs des Vorderrandes und in der Spitze verdunkelt. Unterseite der Vorderflügel einfarbig dunkel braungrau, heller gefranzt; Hinterflügel wie oben. Vaterland: Texas (BoU); ein schön erhaltenes cj'' im Cambridger Museum. Anmerkung: Herrich-Schäffer behauptet, doch wohl auf weiter nichts als auf den Namen — der allerdings den Aufenthalt in ericetis richtig an- deutet — und auf die Dunkelheit der Färbung gestützt: zu Gallin eil a Tr. gehöre „Ericetella H. 470 gewiss; doch ist die Form nicht richtig." Auf diese Behauptung hin ist der Name Ericetella allgemein angenommen worden — nur von Herrich-Schäffer selbst nicht! Und meines Erachtens hat er daran sehr recht gethan. Das Bild stellt durchaus keine Gallinella dar, wie schon die schmalen Hinterflügel, der Mangel heller Eandpunkte auf den Vorderflügeln und der weissliche Haken vor der Mitte derselben lehren. Mit mehr Eecht Hesse sich eine Deutung der Figur auf Gel. cinerosella oder Gel. servella versuchen. — Man wird sich wohl zur Annahme des kläglichen Haworthschen, von einer schlechten Beschreibung kläglich unterstützten Namens entscliliessen müssen. Gelechia violaceo-fusca n. sp. Antennis crassiusculis , fiiscis, fronte flavida; alis mit. ohlongis, -tub- truncatis, violaceo-fuscis, fitriola plicae mediae punctisqtie marginalibus nigris; post. dilute einer eis. cf. Sie scheint mit Gel. gallinella Tr. zusammengestellt Averden zu können, da sie die feste Beschuppung des zweiten Tastergliedes und eine violettlich braune Grundfarbe der Vorderflügel mit ihr gemein hat; durch die Dicke der Fühler und durch die Kürze und den ziemlich gerade abgeschnittenen Hinterrand der Vorderflügel weicht sie aber ganz ab. Viel kleiner als Gallinella. Eückenschild und Oberkopf dunkelbraun violett schimmernd; Gesicht blassgelb. Fühler dick, borstenförmig, braun; das kleine Wurzelglied auf der abgewendeten Seite mit gelblicher Spitze. Taster bleichgelb; das zweite Glied aussen braun mit Ausnahme der Spitze, innen etwas dunkler bestäubt; die Bürste nicht lockerschuppig, nach oben kaum ver- dünnt, mit Längsfurche; das Endglied 2/3 so lang wie das zweite Glied, aussen etwas braun bestäubt. — Vorderbeine auswärts schwarzbraun; die Mittel- und Hinterbeine heller; alle mit bleichgelben Enden aller Glieder ; die Hinterschienen an der Mitte und am Ende, wie ihre Dornen, bleichgelb mit blonden Eücken- haaren. — Hinterleib bräunlichgrau, am Bauch mit bleichgelber, am Afterbusch knotenförmig erweiterter Mittelstrieme. Vorderflügel 3'" lang, länglich, nach hinten kaum erweitert, mit fast gerade abgeschnittenen, wenig schräg zurückgehendem Hinterrand, dunkelbraun mit violettem Schimmer, am Innenrand bis zur Falte ein wenig lichter braun. Beitrage zur Keuntniss der nordiuuericanisclieii Nachlfalter. Ö9 lu der Falte liegt vor der Hälfte ein wenig auffallender, länglicher, schwarzer Punkt, an beiden Enden mit einigen weisslichen Schuppen bezeichnet. Weiter zeigt die ganze Fläche keine Zeichnung. Am Hinterrand zieht eine bis auf den Vorderrand fortgesetzte Eeihe schwarzer, nicht weiss bezeichneter Punkte. Franzen heller als die Grundfarbe, auch violett schimmernd. Hinterflügel breiter als die Vorderflügel, dicht unter der Spitze mit einem kleinen Eindruck des Hinterrandes, einfarbig grau. Unterseite der Vorderflügel einfarbig grau; die Franzen durch eine sehr feine, gelbliche Linie von der Flügelfläche gesondert; die Hinterflügel heller. Vaterland: Texas (BoU). Ein gut erhaltenes cf' iin Cambridger Museum. Gelechia Olympiadella u. sp. Fig. 15. Thorace fusco, capite exalbido, palpis praeter apicem albis; alis mit. nigricantibiis, maculis tribus costalibus (prima transversa), una dorsali ciliis- que albis ; post. dilute einer eis. <^ 9 • In der Lage der weissen Flecke der Vorderflügel stimmt sie mit der europäischen, etwas kleinern Tessella H. (q^uaärella F. Scopolella Tr.); sie unter- scheidet sich aber schon durch die nur schwärzliche Grundfarbe dieser Flügel, dann durch die schwarze Spitze der Taster, die schwarzbraune (nicht, weissgelb- liche) Farbe des Eückenschildes und die hellgrauen Hinterflügel ohne einge- drückten Hinterrand unterhalb der Spitze. Eückenschild ganz schwarzbraun. Kopf weissgelb. Taster reiner weiss; zweites Glied sehr zusammengedrückt mit lockerer, tief ausgefurchter Bürste, gegen die Spitze verjüngt; Endglied über halb so lang, gekrümmt, schwarz mit weisser Wurzel und heller, feiner Spitze. Maxillartaster und Beschuppung des Saugrüssels weisslich. Ocellen deutlich. Fühler des (j^ schwach gekerbt, gegen die Spitze etwas sägezähnig, ganz braun. Vorderschenkel aussen braun; Vorder- und Mittelschienen und Füsse braun, weiss punktirt; Hinterbeine bleich ocher- gelblich, die Schienen reichlich und lang behaart, auf der Aussenseite an der Mitte und vor der Spitze mit einem bräunlichen Wisch, die Füsse bräunlich mit weisslichen Enden der Glieder und solcher Wurzel des ersten Gliedes. Hinterleib grau mit weissgelblichem, ungeflecktem Bauch; cf Afterbusch bleich- ochergelb; Q Analsegment zugespitzt mit langem Legestachel. Vorderflügel 3—374'" lang, nach hinten nicht erweitert, schwärzlichbraun mit vier weissen Flecken. Der erste Costalfleck, nicht weit von der Basis, schräg nach aussen gelegt, etwas eckig, mit der Spitze über die Falte reichend; der ZAveite an der Mitte des Vorderrandes ist der kleinste und ziemlich gerundet; der dritte, vor der Flügelspitze, ist grösser, aber auch einwärts abgerundet. Ihm gegenüber liegt ein grosser, mehr gerundeter Fleck im Innenwinkel und sich am Hinterrande etwas heraufziehend. Vor dem zweiten Costalfleck zeigt sich in der Mitte der Falte ein schwarzes Längsstrichelchen, hinten mit ein paar weiss- lichen Schuppen begrenzt. Auf der Querader, hinter dem zweiten Costalfleck, ist auch ein schwarzer, undeutlicher Punkt. Längs des Hinterrandes zieht von 60 P- C. Zellpr. der Flügelspitze aus eine Reihe schwarzer Punkte mehr oder weniger weit gegen den Innenrand herab. Hinterrandfranzen weisslich, Cosfcalfranzen schwärzlich. Hinterflügel breiter als die Vorderflügel, ohne Eindruck des Hinterrandes unterhalb der Spitze, hellgrau, beim Q etwas dunkler. Unterseite der Vorder- flügel dunkelgrau; der zweite und dritte Costalfleck sind in der Färbung der weisslichen Franzen schwach angedeutet, die Hinterrandpunkte sehr verloschen. Vaterland: Texas (Boll). Ein ziemlich gut erhaltenes Paar in meiner Sammlung; nach Hagen's Angabe befinden sich mehrere im Cambridger Museum. Anmerkung 1. Gilvicomella Clem. p. 219 scheint in einiger Verwandt- schaft mit OlympiadeUa zu stehen. Aber schon die Färbung des Kopfes und der Vordei"flügelflecke unterscheidet sie. Anmerkung 2. Für Gel. tessella Hbu. ist die Diagnose etwa so zu stellen: Thorace et capite exalbidis, palpis albis, articulo tenninali nigro- hipunctato; alis mit. nigerrimis, maculis tribios costae (prima transversa), una dorsi ciliisque albis; post. obscure cinereis. c? Q. Oelechia qtiinella n. sp. Fig. 14. Thorace nigro, capite palpisque praeter Jiorum apicem exalbidis, alis ant. nigris, striga costae abbreviata binisque macularum parihus oppositis albis, ciliis nigris. Q. Sehr ausgezeichnet durch fünf weisse Flecke auf dem schwarzen Grunde der Vorderflügel; von ihnen bildet der erste einen schrägen, bis zur Falte reichenden Querstreif, und der untere des Mittelpaares ist eckig und bleibt voin Innenrand getrennt. Kleiner und breitflügliger als Olympiadella, Rückenschild schwarz. Kopf weissgelb; Taster reiner weiss; das zweite Glied sehr zusammengedrückt, mit lockerer, kaum gefurchter Bürste; das Endglied mehr als halb so lang, spitz, am Enddrittel schwärzlich. Maxillartaster sehr deutlich, spitz und weisslich wie die Beschuppung des Saugrüssels. Ocellen deutlich. Vorderbeine an den Schenkein aussen braun, an den Schienen schwarz und am Ende gelblichweiss ; alle Füsse schwarz mit bleichgelben Spitzen der Fussglieder; die Hinterschienen auswärts braun mit zwei bleichgelben Flecken und solchen Dornen. Hinterleib braungrau, am Bauch bleichgelb; das ganze Analsegment kegelförmig, grau mit hervor- stehendem Legestachel. Vorderflügel 3'" lang, etwas breit, nach hinten nicht erweitert ; mit abge- rundeter Spitze, einfarbig schwarz mit weisser Zeichnung. Am Vorderrand ist nicht weit von der Basis ein schmaler Querstreif, der schräg nach aussen liegt und bis zur Falte reicht. An der Mitte des Vorderrandes hängt ein kleiner Fleck, und senkrecht unter ihm ist ein grösserer, fast viereckiger, der nicht den Inneu- rand berührt. Am Anfang der Costalfranzen trägt der Vorderrand einen kleinen Fleck, und etwas weiter nach hinten liegt über dem Innenwinkel am Hinterrand ein eben so grosser. Franzen schwarz, am Innenwinkel etwas weisslich. Beiträge zur Keniituiss der iiordaiiiericauiechen Nachtfalter. Q\ Hinterflügel kaum breiter als die Vorderflügel, mit etwas stumpfer Spitze; der Hinterrand unterhalb derselben fast ohne Eindruck; Grundfarbe gleichmässig grau. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau; nur die zwei letzten Costalflecke scheinen sehr klein und verloschen durch. Vaterland: Texas (Beifrage). Ein Q, besser als gewöhnlich erhalten, am 19. August gefangen, in meiner Sammlung. Gelechia albilorella n. sp. Fig. 16. Thurace praeter scajnilas, capite palpisqtie pjraeter apicem exalbidis, antemiis nigris; alis nigris, strigis tribus albis (prior ibus 2 obliquis abbreviatis, tertia angulata), ciliis nigris. 9- Mit Viduella F. und LuctueUa H. (Sauteriella Z.) zu vergleichen , aber kleiner, der Thorax von der Farbe des Kopfes, nur mit schwarzen Schulterdecken, die Fühler ganz schwarz, die zweite Querlinie der Vorderflügel so dünn wie die erste und am Ende knotenartig erweitert, die dritte wie bei LuctueUa gestellt, aber in der Mitte in einen spitzen Winkel gebrochen. Rückenschild weissgelb, zu beiden Seiten (nämlich auf den Schulterdecken) schwarz, so dass das Weissgelbe eine breite, parallelrandige Strieme bildet. Kopf weissgelb mit schmalem, schwarzem oberen Augenrand. Taster länger als bei den zwei vorigen Arten, gelblichweiss ; das zweite Glied stark zusammen- gedrückt mit lockerer, deutlich gefurchter Bürste; Endglied von -/s Länge des zweiten Gliedes, stark abgesetzt, fein, am Enddrittel schwärzlich. Fühler ein- farbig schwarz, ganz ungeringelt. Vorderbeine auswärts schwarz, die Mittel- schienen auswärts schwarz mit zwei weisslichen Flecken; die Hinterschienen schwärzlich, an der Wurzel und am Ende weisslich, in der Mitte mit weissem Bande ; alle Füsse auswärts braun, am Ende weisslich. — Hinterleib gelbgrau, an den Hinterrändern hell, am Bauch weisslich; Analglied zugespitzt, am Ende gelblich mit hervorstehendem Legestachel. Vorderflügel fast 3"' lang, ziemlich schmal ohne Erweiterung, schwarz, mit drei weissen, vom Vorderrand ausgehenden Querlinien. Die erste, nicht weit von der Wurzel, sehr schräg nach aussen gelegt, dünn, etwas über die Falte wegreichend. Die zweite, ihr parallellaufend, entspringt vor der Mitte und er- weitert sich an der Falte in einen starken Knoten, der nach hinten zugespitzt ist. Die dritte, weiter von der zweiten als von der Flügelspitze entfernt, diver- girt oben gegen den Hinterrand, ist am Vorderrand in einen Fleck erweitert, bildet in der Mitte einen Winkel, dessen scharfe Spitze gegen den Hinterrand gekehrt ist, und endigt im Innenwinkel. Die Franzen scheinen, nach den wenigen, an der Spitze noch übrigen, zu schliessen, schwarz gewesen zu sein. Hinterflügel so breit wie die Vorderflügel, unterhalb der scharfen Spitze deutlich eingedrückt, einfarbig grau. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau mit ganz verloschen durchschei- nenden Zeichnungen; die Hinterflügel heller grau, gegen die Wurzel noch lichter, in der Spitze mit verloschenem, weisslichem Fleck. 62 r. C. Zell er. Vaterland: Texas (Beifrage). Ein 9> dessen Zettel mit der Angabe der Flugzeit beim Spannen verloren ging, in meiner Sammlung. Anmerkung. Herrich-Schäffer's Luctiferella (neue Beiträge Fig. 46) muss zufolge der Abbildung eine von Viduella und Luctuella verschiedene Art sein. Die erste Querlinie, die bei beiden nur bis zur Falte reicht, geht hier bis zum Innenrande selbst und bildet auf der Falte einen scharfen Winkel. Dass die Fortsetzung bis zum Innenrande keine Erdichtung sein kann, scheint daraus hervorzugehen, dass an der Flügelbasis ein gleichfalls bei den beiden andern Arten fehlender weisser Punkt liegt. An der Mitte des Vorderrandes ist, viel weiter von diesem getrennt als bei Luctuella, nur ein sehr kleiner Punkt (bei Viduella liegt der Fleck auf dem Costalrande selbst); die Franzen sind weiss gefärbt, während sie bei Luctuella schwarz sind. Gelechia (? Bryotro2)ha) operculella n. sp. Fig. 17. Capite palpisq^ue exalbidis, horum articulo terminali nigro-himaculato, alis ant. pallide ochraceo-griseis, cinereo-suhnehulosis, j^unctis tribus disci strio- laque plicae mediac fuscis (Q nigris, albido-cinctis) ; segmento cf anali pallide ochraceo , superne operculo magno, oxmto, patelliformi obfecto, penicillo pilorum utrimque eminente. Das Männchen ist an dem oben mit einer grossen ovalen Scheibe be- deckten Analgliede, neben welchem zwei gekrümmte Haarbüsche hervorstehen, leicht zu erkennen. Das etwas hellere Weibchen — wenn es wirklich das Weibchen dazu ist — hat etwas breitere Vorderflügel und den Queraderpunkt und den vor ihm liegenden Punkt in dunklerer Farbe und auf der dem Innenraude zuge- kehrten Seite auffallender hell umzogen. Grösse der kleinsten Terella oder der grössten Senectella. Kopf weiss- lich, mit ein wenig Ochergelb gemischt, heller als das Rückenschild. Ocellen erkenne ich nicht. Fühler grau, nach unten heller, mit abgesetzten Gliedern, daher fast verloschen geringelt. Taster weisslich; zweites Glied zusammenge- drückt, mit deutlicher Rinne der Bürste, aussen grau angeflogen ausser am Ende; drittes Glied mehr als halb so lang wie das zweite, plriemenförmig, feingespitzt, auswärts an der Wurzel und hinter der Mitte mit einem braunen Fleck. — Die vier Vorderbeine hellgrau, aussen braun bestäubt, an 'den Füssen braun mit weisslichen Enden der Glieder; die Hinterbeine bleich gelblich, an den Schienen mit wenigen hellblonden Haaren, an den Fussgliedern mit hellbräunlicher Wurzel. — Hinterleib gelblich staubgrau mit grau weis slichem Bauch. Afterglied des c/' so lang wie Vs d^s Hinterleibs, hell ochergelb; zwei länglichrunde, etwas aus- gehöhlte Scheiben liegen mit ihren Höhlungen aufeinander; die untere ragt überall etwas unter der oberen hervor und ist auf ihrem (unterseitigen) Rücken reichlich mit ziemlich locker liegenden Haaren bekleidet, während sie auf der oberen angedrückt sind und nur etwas über die Ränder wegreichen; an beiden Seiten des Ursprungs der oberen Scheibe steht ein fast bis zu ihrem Ende reichender, auswärts gekrümmter Haarbusch hervor. Beim Q hat das Analglied Beiträge- zur Kenntniss der norflamericanischen Nachtfalter. 63 die gewöhnliche Länge und ist abgestutzt kegelförmig mit etwas hervorstehendem Legestachel. Vorderflügel 2V4— V2'" ^ang, beim cT schmäler als beim $ , hellgrau, gelblichgrau bestäubl, besonders am Innenrand; im Mittelraum reiner ochergelb. In der Mitte der Falte liegt ein schwärzlicher Längsstrich, der an beiden Enden weisslich strichförmig eingefasst ist. Ueber ihm liegen zwei kleine, schwärzliche Punkte,, der untere weiter nach hinten als der obere. Auf der Querader ist ein grösserer Punkt, der fast ringsum sehr hellgrau eingefasst ist. Am Hinterrande zieht sich eine Reihe verloschener, schwärzlicher, ungleich grosser Punkte hin. Franzen hellgrau, einwärts dunkelbestäubt, besonders um die Flügelspitze. Hinterflügel kauro so breit wie die Vorderflügel, mit feiner Spitze und unter demselben eingebogenem Hinterrande, hellgrau. Franzen länger als die Flügelbreite, mit gelblichem Schimmer an der Wurzel. — Ganze Unterseite einfarbig grau. Bei dem fraglichen Q ist der ganze Rücken so gefärbt wie der Kopf, der Hinterleib wie angegeben. Die breitern Vorderflügel sind am Vorderrand am hellsten, sonst ziemlich gleichförmig grau bestäubt, ohne die ochergelbliche Färbung im Mittelfelde und ohne den gelblichen Ton des Ganzen. In der Falte liegt ein schwarzer Punkt auf einer weisslichen Längslinie. Schräg hinter und über dem Punkt ist nicht ein Doppclpunkt, sondern ein einfacher, starker, tief- schwarzer, ringsum hell und auff"allend eingefasster Punkt; der Queraderpunkt ist kleiner, aber ebenso schwarz und oben auswärts eben so hell eingefasst. Da die Franzen fast ganz abgeflogen sind, so lässt sich über die Hinterrand- zeichnung nichts sagen. — Die Hinterflügel sind merklich breiter als die Vorderflügel und weniger fein gespitzt. Vaterland: Texas (Boll, Beifrage). Drei cT im Cambridger Museum; ein von Beifrage am 12. August gefangenes cT in meiner Sammlung, worin auch die zwei fraglichen, am 1. und 26. August gefangenen 9- Anmerkung. Eine kleinere, ähnlich gefärbte Art, ist gleichfalls im männlichen Geschlecht am Genitalienbau sehr leicht zu erkennen: Gel. glochinella n. g,p. (Fig. 18.) capite palpisquc exalbidis, horum arti- culo terminäli nigro-bimaculato , antennis albido ftiscoque ammlatis; alis mit. ochraceo-griseis, cinereo — marmoratis; (f abdominis segmento anali stilis duobus lateralibus cluvutis armatn. — In der Färbung der Körpertheile stimmt sie mit Operculella; nur ist sie am Kopf und Thorax etwas mehr grau. Fühler deutlich hell und dunkel geringelt. Die Vorderflügel ochergelblich grau, iiberall grau bestäubt, so dass nur undeutliche Fleckchen entstehen , unter welchen keiner der gewöhnlichen Discalpunkte oder ein Faltenstrich hervortritt. Die grauen Franzen sind auch auf der Wurzel dunkler bestäubi als bei Operculella. — Hinterflügel ein wenig breiter als die Vorderflügel, spitz, unter der Spitze mit schwach eingebogenem Hinterrand. Hinterleib bräunlichgrau, am Bauch sehr hell bleichgelb. Das weibliche Analglied gelblich, länglich kegelförmig mit her- vorstehendem Legestachel. Beim cf Jst es kaum so lang wie die zwei vorletzten Segmente zusammengenommen; der untere Theil ist bleich ochergelb behaart, ß4 P. C. Zell er. einen halben Cylinder bildend, auf dessen Mitte oben ein dünner, spitzer, grauer, hellgelbspitziger Kegel (statt des obern Deckels der Operculella) horizontal liegt; zu jeder Seite ragt über ihn ein dünner, Sförmig gebogener Griffel hin- weg, dessen gelbliches Ende verdickt und dann zugespitzt ist und sich haken- förmig seitwärts und einwärts biegt. Vaterland: Texas (Beifrage). Ein gutes, sicher zusammengehöriges Paar (c^ am 18. Septbr., 9 ^^^ 16- Ju^i gefangen) in meiner Sammlung. Gelechia (? Lita) ternariella. n. sp. Fig. 19. Thorace flavido, antice infuscato, capite flavido, antennis totis palpisque exterius fuscis; alis ant. angustis, nigris, litura hast propinqua, macula trans- versa utrimque libera disci meäii strigaque postica angulata alhis. 9- Eine der an Caryophyllaceen lebenden Arten, mit ähnlicher Lage der Vorderflügelzeichnuugen, doch beträchtlich grösser, mit weniger rein weissen Flecken, ohne röthliche Färbung der Schulterdecken, mit schlankeren Tastern, welche nur eine bleichgelbe Rückenlinie des zweiten und eine solche Spitze des dritten Gliedes haben. Rückenschild bleich ochergelb, welche Farbe aber nur in seiner Mitte und in der Endhälfte der Schulterdecken rein bleibt, indem sie anderwärts braun verstäubt ist. Kopf bleich ochergelb. Fühler schwarzbraun mit hellgelber Spitze des Basalgliedes. Taster fast so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, aufgekrümmt, ziemlich schlank, braun; das zweite Glied mit bleich ochergelber Rückenlinie; das dritte Glied über halb so lang wie das zweite, an der Wurzel auf dem Rücken hellgelb. Die vier vordem Beine aussen braun, die Mittelschienen heller, die Enden der Glieder bleichgelb; die Hinterschienen bleichgelb, aus- wärts mit zwei breiten, bräunlichen Bändern und solchen Dornen, auf dem Rücken mit wenigen (vielleicht zum Theil abgeriebenen) blonden Haaren; die Hinterfüsse dunkelbraun, an den Enden der Glieder bleichgelb. — Hinterleib bräun- lich grau, am bleichgelben Bauch auf beiden Seiten mit je einem breiten, braunen Längsstreifen; das Analsegment länglich kegelförmig, am Enddrittel bleichgelb, mit wenig hervorstehendem Legestachel. Vorderflügel S^/2'" lang, schmal, nach hinten sanft und schwach erweitert, schwarz. Nicht weit von der Basis, vom Vorderrande getrennt, liegt ein schräger, gelblichweisser Fleck, der in der Falte, wo er am reinsten weiss ist, aufhört. Etwas vor der Mitte ist ein grösserer, fast viereckiger solcher Querfleck, der bis zur Falte reicht und fast gleich weit vom Vorder- wie vom Innenrand ent- fernt bleibt. Der Raum zwischen beiden Flecken ist fleckartig tiefschwarz, und hinter dem zweiten zeigt sich noch eine ebenso verdunkelte Stelle. Weiter vom zweiten Fleck entfernt als dieser vom ersten folgt die ziemlich breite, gelblich- weisse Querlinie, die senkrecht auf dem Innenwinkel steht und in der Mitte einen mit der Spitze nach hinten gerichteten Winkel bildet. Franzen dunkel- braungrau, auf der Wurzel schwarz beschuppt. Beiträge zur Kenntnigs der nonlamericanischen Nachtfalter. 65 Hinterflügel breiter als die Vorderflügel, spitz, mit unterhalb der Spitze ziemlich merklich eingedrücktem Hinterrande, grau. Franzen an der Wurzel mit feiner, bleichgelber Linie. Unterseite der Vorderflügel graubraun, an der Stelle der Querlinie mit verloschenem, blassgelblichem Costalfleckchen. Hinterflügel hellgrau, am Verder- rand striemenartig dunkler grobschuppig. Vaterland: Texas (BoU). Ein gutes 9 io^ Cambridger Museum. Gelechia (Uta Hum.^ liturosella n. sp. Alis ant. rufescenti-ochreis, plaga maxima costali nigra, interius oblique atro-terminata, exterius in disco ultra venaiu transversam continuata, margiiie postieo nigro-punetato. cf. Sie sieht der Gel. costella HS. Fig. 625 so ähnlich , dass man sie für eine Varietät davon halten möchte, wenn sie nicht entschieden längere Taster hätte. Costella hat auf den Vorderflügeln einen sehr grossen, schwarzen Costal- fleck, der Aveit vor der Mitte anfängt und mit scharfer, tief schwarzer, schräger Begrenzung bis zur Palte herabreicht, dann sich nach hinten allmählich verengert und lichtet und zugespitzt auf dem Vorderrande am Anfange des letzten Drittels endigt. Bei Liturosella ist dieser Fleck an seinem Anfange ganz ebenso; aber nach hinten lässt sich keine eigentliche Zuspitzung erkennen, und unter der Stelle des Vorderrandes, wo er bei Costella endigt, zeigt sich ein längswisch- artiger, sich als Fortsetzung anschliessender Fleck, welcher etwa V4 •^ß^' Flügel- breite einnimmt und da endigt, wo der Winkel einer (nicht vorhandenen helleren) hinteren Querlinie sein würde. (Diese Querlinie sehe ich übrigens unter den sieben Cosie?Z«-Exemplaren meiner Sammlung nur bei einem angedeutet.) Bei Costella umziehen den Hinterrand und die Vorderrandspitze helle Fleckchen, die durch dunkle, hie und da verstärkte Bestäubung abgegrenzt werden (Stainton's hinder margin and apex of the costa alternately fuscous and reddish-ochreous). Bei Liturosella umzieht diese Ränder eine Reihe recht scharfer, schwarzer Punkte, von denen der in der Flügelspitze einwärts eine helle, fleckartige Be- grenzung hat, während ihre viel schmäleren Zwischenräume nicht die helle Grundfarbe haben, sondern, so wie die dahinter folgende Franzenhälfte schwärz- lich bestäubt sind. Vaterland: Texas (Boll). Ein schön erhaltenes c/ im Cambridger Museum. Gelechia (Teleia) sequaoc Haw. Stainton: Nat, History of the Tineina X, p. 170, t. 12, f. 3. — Var. b capite griseo, non alhido. Meine gut erhaltenen americanischen Exemplare (2 cT 1 9) stimmen so genau mit den europäischen überein, dass sie sich nur als unbedeutende Varietät, deren Merkmal die graue Kopfbeschuppung, vielleicht nicht einmal standhaft, ist, ansehen lassen. Sie sind etwas kleiner als meine in Graubünden gefangenen Exemplare, doch nicht kleiner als andere bei Wien gesammelte. Der Kopf hat ziemlich 9 66 P- C. Zeller. dunkel staubgraue Beschuppuug, statt dass er bei unserer Sequax weisslich (nach Stainton's Angabe gelblichweiss) und zuweilen in der Mitte grau ange- laufen ist. Auch die Taster sind etwas grau statt weiss, und der Ring hinter der Mitte des Endgliedes ist vollständig, während er bei unseren Exemplaren auf dem Eücken offen bleibt. Auf den Vorderflügeln ist die Mittelpartie (vor dem Queraderstrich) dunkler und mit mehr röthlichem Braun gemischt. Die schwarze Längslinie vor der Flügelspitze ist bei einem cf frei und sehr scharf, bei dem anderen und dem 9 ™i^ der umgebenden rothbraunen Farbe zu einem dicken Längsstrich zusammengeflossen, während sie bei den europäischen Exem- plaren gewöhnlich wie bei jenen q^ auf etwas hellerem Grunde frei schwebt. Andere Verschiedenheiten, noch viel weniger eine als specifisch zu deutende, kann ich nicht entdecken. Vaterland: wahrscheinlich Massachusetts; meine Exemplare erhielt ich von Dr. Packard. Anmerkung. Dass dies keine aus Europa eingewanderte Art ist, scheint mir gewiss. Selbst wenn ihre Futterflanze zufällig oder absichtlich hinüber- gebracht sein sollte, ist die Einführung der Motte kaum denkbar, viel weniger ihre so starke Verbreitung, dass sie nun im Freien, wahrscheinlich gar nicht selten, leben sollte. Gelecliia (Teleia?) gilviscopella n. sp. Capillis albis, palporum articulo terminali nigro-hicincto, antennis eras. siusciilis, fuscis, obsolete anntdatis; fasciculo püorum güvorum ex husi alaruni posteriorum nato; alis mit. albidis, fuscescenti-nebulosis obsciiriusque maculatis, linea plicae nigra; posterioribus albidis. cf • Wie bei der folgenden Art kommt bei ihr neben der Wurzel der Hinter- flügel ein aus blass ochergelben Haaren gebildeter Pinsel vermittelst eines Stieles hervor und ragt schräg über den Anfang des Hinterleibes hin. Eückenschild und Kopf weiss. Taster massig lang und schwach aufge- bogen; das zweite Glied cylindrisch, zusammengedrückt, aussen schwärzlich, am Ende breit weiss, innen weiss, vor der Spitze unterwärts mit schwärzlichem Fleck; das Endglied halb so lang wie das zweite Glied, dünn mit zwei breiten, schwarzen Ringen. Ocellen auch nach Abschuppung des Kopfes nicht zu ent- decken. Fühler ziemlich dick, am Endviertel merklich verdünnt, mit zusammen- gedrängten Gliedern, graubräunlich, hell geringelt. Die vier vorderen Beine auswärts weissgrau mit weissen Spitzen der Glieder; Hinterschieuen ziemlich dünn, auswärts weisslich mit weissen Dornen und langen, fast weisslichen Haaren auf dem Rücken; das erste Fussglied weisslich, die anderen an der Wurzelhälfte auswärts grau. — Hinterleib dünn, bleichgelblich, nach hinten grau, am Bauche weiss. Vorderflügel 3'" lang, schmal, im Grunde weiss, welche Farbe aber, ausser unterhalb der Falte, durch braungraue Bestäubung, worin mehrere Fleckchen liegen, verdeckt ist; solcher Fleckchen lassen sich auf dem Vorderrand drei annehmen: nahe der Wurzel, vor und hinter der Mitte. In der Falte zieht fast 7'A Beiträge zur Kenntnis? der nordamericanisclien Nachtfalter. 67 aus der Wurzel bis nahe ans Ende eine braune Linie, bei dem einen Exemplar mit einzelnen Verdickungen, bei dem anderen hinter der Hälfte unterbrochen und vor der Unterbrechung stark verdunkelt; das Stück hinter der Unterbrechung bildet einen kurzen, dicken, verdunkelten Längsstrich. Im Innenwinkel liegt ein dunkles Fleckchen dem dritten Costalfleckchen gegenüber. An den Franzen des Vorderrandes und der oberen Hälfte des Hinterrandes zieht eine Reihe läng- licher, schwarzer Punkte auf weisslichem Grunde. Franzen sehr licht grau, gegen den Innenwinkel bei dem einen Exemplar gelblich schimmernd. Hinterflügel schmäler als die Vorderflügel, mit hervorstehender Spitze, weisslichgrau. Franzen fast doppelt so lang wie die Breite der Flügel. Unterseite der Vorderflügel grau; der Hinterflügel weiss. Nach Abreibung der Schuppen zeigt sich die Mittelzelle durch eine feine Ader geschlossen. Vaterland: Texas (BoU). Zwei cf im Cambridger Museum (ein drittes, zerbrochenes benutzte ich zur Untersuchung des Kopfes und der Flügeladern). GelecMa (Teleia?) dorsivittella n. sp. Taf. III. Fig. 20. Thorace et capite alhiäis, antennis crassiusculis, fuscis, subannulatis ; faseiculo inlorum gilvorum. ex basi alarum posteriorum nato; alis ant. sub- elongatis, nigris, vitta dorsali acuminata, alhida, interius bis atro-emarginata ; posterioribus albidis. (^. Vor der vorigen durch die Vorderflügelzeichuung ausgezeichnet, vor der folgenden sehr ähnlichen schon durch das Vorhandensein des gelblichen Haar- busches an der Hinterflügelwurzel. Rückenschild und Kopf weiss, doch letzterer etwas grau überlaufen; so auch die Schulterdecken. Fühler dick, borstenförmig, schwarzbraun, wegen der deutlich getrennten Glieder gleichsam dunkler geringelt. (Taster fehlen.) Die vier vorderen Beine auswärts schwarz mit weissen Enden der Glieder; an den Hinterbeinen die Schenkel weisslich mit dunkelgrauen Flecken, die Schienen ziemlich dünn, auswärts weisslich mit dunkelgrauem Längswisch vor der Mitte und grau vor der Spitze, auf dem Rücken mit langen , hellblonden Haaren , die Dornen schwärzlich mit weisslicher Spitze; die Fussglieder auswärts schwärzlich mit weisser Spitze, die zwei letzten ganz weiss. (Hinterleib fehlt.) Vorderflügel 2V2'" lang, schmal, nicht erweitert, schwarz, in dem Räume zwischen Falte und Innenrand weiss; dieser Raum bildet eine zugespitzte und sehr wenig mit äusserst feinen schwarzen Stäubchen bestreute Dorsalstrieme, deren gerader, schwarzer Innenrand bei Vg durch ein tiefschwarzes, in sie eckig hineinragendes Fleckchen und auf der Mitte durch einen gleichfalls etwas hinein- ragenden, tiefschwarzen Faltenstrich unterbrochen wird; über ihrem Ende liegt vor dem Innenwinkel auf gelichtetem , schwärzlichem Grunde ein tiefschwarzes Querfleckchen. Der schwarze Grund ist hier und da schwarzfleckig und auf der Vorderrandhälfte mit einem Fleck und dann mit einer noch grösseren solchen Stelle vor dem weisslichen Costaldreieck bezeichnet, welches nebst einem weiss- lichen dreieckigen Fleck im Innenwinkel den Anfang und das Ende der (nicht vorhandenen) hinteren Querlinie andeutet; zwischen beiden zeigt sich ein tief- 9* 68 P- C. Zeller. schwarzes Längsstrichelchen. Am Hinterrand liegen auf hellem Grunde drei schwarze, längliche Punkte. Franzen gelblichweiss, nur ganz an der Plügelspitze dunkelgrau. Hinterflügel viel schmäler als die Vorderflügel, mit stark verlängerter Spitze, auf beiden Seiten seidenglänzend grauweisslich mit helleren, etwas gelb- lich schimmernden Franzen; dicht neben der Flügelwurzel kommt ein bleich ochergelber Haarbusch wie bei Gilviscopella. ■ Unterseite der Vorderflügel grau, vor der Spitze mit einem weisslichen Costalwisch und ein paar weisslichen verloschenen Punkten in den Costalfranzen. Vaterland: Texas (Boll). Ein cf (ohne Taster und Hinterleib) im Cam- bridger Museum. Gelechia (Teleia?) leuconota n. sp. Taf. III. Fig. 21. Capite et thorace albis, scapulis nigris, palpis albis, apice nigro; alis mit. nigricantibus , vitta dorsali alba, interius ter emargina.ta; post. dilute einer eis. (f. Bei flüchtiger Betrachtung so ähnlich der vorigen, dass ich sie anfangs für dieselbe Art hielt. Ausserdem, dass ihr der gelbliche Haarbusch fehlt, sind ihre Schulterdecken schwarz; die weisse Dorsalstrieme der Vorderflügel ist länger und gegen die Spitze nicht verengt, und ihr Innenrand anders ausgeschnitten; auch ist das Schwarze heller, ohne dunkle Costalflecke, und die Franzen sind um die ganze Spitze herum dunkelgrau. Etwas kleiner als Dorsivittella. Eückenschild und Kopf reinweiss, die Schulterdecken tiefschwarz. Fühler (unvollständig) fadenförmig, schwarz, un- deutlich geringelt. Taster wenig gebogen, kürzer als das Eückenschild, weiss; das zweite Glied glattschuppig, am Basal drittel verdünnt, an der Wurzelhälfte unterwärts schwarz; das Endglied mehr als halb so lang. wie das zweite Glied, nur an der Spitze schwarz. — Beine weiss. Die vier vorderen auswärts schwarz, an den Enden der Glieder weiss; die Hinterschienen auswärts dunkelbraungrau, an Anfang, Mitte und Ende weiss, die Dornen und die langen, spärlichen Eücken- haare weisslich; die Fussglieder schwarz, an den Enden weiss. — Hinterleib dunkelgrau; Bauch schwärzlich, an den Seiten' weisslich und in der Mitte mit einer Eeihe verloschener, weisslicher Flecke. Vorderflügel 2V4'" lang, schmal, nicht erweitert, schwärzlich, etwas schiefergrau schimmernd, nach hinten weisslich bestäubt, von der Wurzel aus bis zur Hälfte der weissen Dorsalstrieme in einem dicken Striche schwarz. Die Dorsalstrieme fängt an der Flügelbasis sehr schmal an, erweitert sich dann bis zur Falte, verengert sich alsdann wieder etwas, worauf sie mit einem abge- stumpften Zahn über die Palte hinwegreicht und zuletzt an der Hälfte des Hinterrandes aufhört. Am Vorderrand ist kein dunklerer Fleck in der Grund- farbe; aber gegen die Flügelspitze zeigen sich ein paar solche Stellen. Die Costalfranzen, so wie die kleinere obere Hälfte der Hinterrandfranzen , sind schwärzlich bestäubt; der Eest der letzteren, so weit er die Dorsalstrieme be- gleitet, ist weisslich und unbestäubt. Beiträge zur Kenutniss der nordainericanischen Nachtfalter. 69 Hinterflügel viel schmäler als die Vorderflügel, mit vortretender Spitze, etwas dunkler grau als bei Dorsivittella. An ihrer Wurzel ist keine Spur des gelblichen Haarbusches. Unterseite der Vorderflügel grau mit sehr verloschener heller Stelle am Vorderrand vor der Spitze. Franzen wie oben. Vaterland: Texas (Boll). Ein cf im Cambridger Museum. Gelechia (Poecilia?) hnsifasciella n. sp. Taf. HI. Fig. 22. Capite albo, palpis alhis, articulo terminali nigro-hifasciato ; alis ant. albis, fascia obliqua, atra, superius in costa in basim piroducta, iiiferius nbrupta, viaculis deinde duabuft costae atris, macula micjidi dorsalis niyyicatite. cf . Anscheinend verwandt mit Gel. nigrinotella, doch in Farbe und Zeichnung noch ähnlicher der Gel. scalella. Das auffallendste Merkmal giebt ihr auf den weisslichen Vorderflügeln die tiefschwarze, sehr schräge Binde, welche auf dem Vorderrande bis zur Flügelbasis verlängert ist und mit ihrem unteren Ende den Innenrand nicht erreicht. Die folgende kleinere Art hat auf den weissgrauen Vorderflügeln eine schmälere Binde oder vielmehr Querlinie, welche weniger schräg liegt, vollständig ist und keine costale Portsetzung hat. Rückenschild weiss, hinter dem Kragen und an der Wurzei der Schulter- decken geschwärzt. Kopf weiss. Fühler schwarz, an der Spitze des Wurzel- gliedes mit einem hellen Punkte. Taster weiss; das zweite Glied zusammenge- drückt cylindrisch, gegen die Wurzel verdünnt, auswärts schwarz mit weissem Bande vor und an dem Ende, innen weiss mit zwei schwarzen Flecken; das Endglied mehr als halb so lang wie das zweite Glied, schwach gebogen mit schmalem, schwarzem Ring vor der Mitte und breitem vor der Spitze. — Beine schwarz und weissbunt. (Hinterleib fehlt.) Vorderflügel 3'" lang, ziemlich schmal, weiss mit sehr spärlicher, feiner, schwärzlicher Bestäubung. Nahe der Basis ist ein tiefschwarzes, sehr schräg nach aussen gelegtes Band, das sich auf dem Vorderrande bis dicht an die Basis verlängert und unterhalb der Falte wie verwischt aufhört, ohne den Innen- rand zu erreichen. Vor der Mitte liegt ein kleiner, länglicher, einwärts abge- rundeter (also halbeiförmiger) Costalfleck, und über dem schwärzlichen Quer- aderstrich ein ebenso grosser, viereckiger, von welchem in einem Bogen hinter dem Queraderstrich ein schwärzliches Gewölk bis zu dem schwärzlichen, nebel- haften Innenwinkelfleck hinzieht. Dahinter sind am Vorderrand bis zur Spitze drei graue Nebelfleckchen, und längs des Hinterrandes ein paar undeutliche schwarze Punkte. Die Franzen sind auf der Wurzelhälfte schwärzlich bestäubt, doch nicht die des Innenwinkels. Hinterflügel fast so breit wie die Vorderflügel, mit stark abgesetzter Spitze, weisslichgrau, an den Rändern und auf den Adern dunkel angelaufen. Unterseite der Vorderflügel grau mit einem weisslichen Costalfleckchen nicht weit vor der Spitze. Hinterflügel längs des Vorderrandes striemenartig dunkelgrau beschuppt. 70 P. C. Zeller. Vaterland: Texas (BoU). Ein bis auf den Mangel des Hinterleibes und der Hinterbeine schön erhaltenes (J' im Cambridger Museum. Anmerkung. Ein zerbrochenes cT habe ich zur Abschuppung benutzt. Ocellen nach Entfernung der Schuppen deutlich. Auf den Vorderflügeln gehen von der Subcostalader drei einfache Aeste und ein Gabelast in den Vorderrand und ein einfacher in den Hiuterrand unterhalb der Spitze. Die Medianader hat vier Aeste; der erste ist vom zweiten ziemlich weit abgerückt und gerade; der zweite, dritte und vierte kommen nicht aus demselben Punkte. Die Mittelzelle ist nicht geschlossen. Auf den Hinterflügeln hat die Mittelzelle eine, wenn auch feine, doch deutliche Schlussader, aus welcher die etwas gebogene Ader fünf zum Hinterrande geht. Die drei Aeste der Medianader sind von einander weit getrennt und der letzte (4) so weit von drei wie von fünf. Die Subcostal- ader umfasst mit zwei langen Aesten die Flügelspitze. — Das Geschlossensein der Hinterflügelzelle stimmt also nicht mit Heinemann's Angabe über Poecilia (Tin. S. 281); eben so wenig passen die stark vortretende Hinterflügelspitze, die weit getrennten Adern drei und vier und die Länge der Franzen zu seiner Gattung Gelechia S. 193. Gelechüi (Poecilia?) hasistrigella n. sp. Taf. IV. Fig. 23. Capite albido, palpis albis, articulo terminali nigro-biannulato ; alis mit. einer eo-alhis, striga obliqua subangulata nigra, maculis duabus costalibus unaque dorsali nigricantibus, striola disci medii obliq%ia punctisqiie duobus venae trans- versae nigris. cf. Ihr Unterschied von Basifasciella ist bei dieser angegeben. Eückenschild und Kopf weissgrau. Fühler schwärzlich und grau ge- ringelt, an der Spitze weissgrau; Wurzelglied schwärzlich, an der Spitze weiss- lich. Taster länger als das Eückenschild, gekrümmt; das zweite Glied zusammen- gedrückt, cylindrisch, auswärts schwärzlich mit zwei bindenartigen schwarzen Flecken ; das Endglied mehr als halb so lang wie das zweite Glied, mit breitem schwarzem Ringe vor der Mitte und schmalem vor der Spitze. — Beine gelblich weiss; die vier vorderen auswärts schwärzlich, weisslich gefleckt; die Hinter- schienen auf dem Eücken mit langen, nicht sehr reichlichen blonden Haaren, auswärts dunkelgrau, an Wurzel, Mitte und Ende mit je einem weisslichen, bindenförmigen Fleck; die Dornen schwärzlich mit weisser Spitze; die Fuss- glieder auswärts schwärzlich mit weisslichen Enden. (Hinterleib fehlt.) Vorderflügel 272'" lang, massig schmal, nach hinten kaum erweitert, weiss, aber durch die feine, reichliche, schwärzliche Bestäubung grauweiss erscheinend und nur an einzelnen Stellen reiner weiss. Die Schulter bat ein schwärzliches Fleckchen, und an der Wurzel der Falte ist ein deutlicher, schwarzer Punkt. Nicht weit von der Basis ist eine schräg nach aussen gelegte, ziemlich starke, etwas gezähnte, über der Falte verdickte, vollständige Querlinie, die gegen den Vorderrand auswärts von reiner Grundfarbe begrenzt wird. Vor der Mitte ist ein neblichter, schwärzlicher Costalfleck, und unter ihm ein kurzer, etwas schräger, schwarzer Strich. Hinter der Mitte liegt ein viereckiges, nebeiförmiges, schwärz- Beiträge zur Kenntniss der uordamericanisclien Nachtfalter. 71 liches Costalfleckchen, welches mit dem Nebelfleck des Innenwinkels durch den schwarzen Doppelpunkt der Querader in Verbindung steht. Eine helle hintere Querlinie ist nicht vorhanden; doch ist nach einer Lichtung der Eaum bis zar Flügelspitze schwarz bestäubt. Der Hinterrand zeigt ein paar schwarze Punkte. Die Franzen sind auf der grösseren Wurzelhälfte sehr fein schwärzlich bestäubt und diese Bestäubung ist durch eine ziemlich deutliche Linie nach aussen begrenzt. Hinterflügel- so breit wie die Vorderflügel, mit stark verlängerter Spitze, hellgrau; die hellen Franzen mit feiner, gelblicher Basallinie. Unterseite der Vorderflügel grau, in den Costalfranzen mit verwischten gelblichen Flecken und mit gelblicher Wurzel der Hinterrandfranzen, Auf den Hinterflügeln scheint die Mittelzelle durch eine Querader geschlossen zu sein. Vaterland: Texas (Bell). Ein gut erhaltenes cT im Cambridger Museum. GelecJiia (Poecilia?) fragmentella n. sp. Capite dilute cinereo, palporum articulo terminali albido, bis nigro- cincto; alis ant. dilute einer eis, fascia suhinterrupta , obliqua, dorsum non attingente, nigra,, maeula costae ante medium nigricante , striola obliqiia disci medii nigra, maeula costae post medium cum maciila anguli interni per stri- gulam nigram venae transversae conjuncta nigricante. Q. Viel dunkler als Basistrigella, von ihr verschieden schon durch die Binde, welche nicht fern von der Basis herabzieht, und welche, oberwärts fast durch- brochen sich in der Palte stark erweitert und den Innenrand nicht erreicht. Rückenschild grau, Kopf etwas heller. Fühler braun, verloschen heller geringelt. Taster stark gekrümmt; das zweite Glied zusammengedrückt cylin- drisch, hellgrau, auswärts an der Wurzel mit einem grossen und vor der Spitze mit einem kleinen schwarzen Fleck, innen gegen die Wurzel mit einem dunkel- grauen Fleck gezeichnet; das Endglied mehr als halb so lang wie das zweite Glied, dünn, weisslich mit zwei breiten schwarzen Eingen. — Die vier vorderen Beine sind auswärts schwärzlich mit grauen Enden der Glieder ; die Hinterbeine bleichgelblich; die Schenkel auswärts mit grossem, dunkelgrauem Fleck; die Schienen mit vier dunkelgrauen Staubflecken, grauen, hellspitzigeu Dornen und reichlichen blonden Haaren auf der Rückenschneide; die Fussglieder an der Wurzel graustaubig. — Hinterleib bräunlichgrau mit bleichen Schuppenbüschchen an allen Rändern; Bauch weisslich, an den Seiten graustaubig; Legestachel hervorstehend. Vorderflügel fast 3'" lang, massig schmal, hinten kaum erweitert, hellgrau mit dunkleren Stellen. Schulter mit schwärzlichem Fleck; an der Wurzel der Falte ein deutlicher, schwarzer Punkt. Nicht weit von der Wurzel ist eine schräge, winklige, schwarze Binde; sie verengert sich unterhalb des Vorderrandes, worauf sie sich, besonders in der Falte, erweitert und unterhalb derselben mit einer Spitze endigt. Zwischen ihr und dem folgenden Costalfleck ist die Grund- farbe am hellsten. Der Costalfleck liegt vor der Hälfte und ist länglich und schwärzlich; unter ihm ist ein schräges, schwarzes Strichelchen, und unter 72 P- C. Zeller. diesem in der Falte ein schwarzes Längsstrichelchen. Hinter der Flügelmitte folgt ein zweiter schwärzlicher Costalfleck, von welchem ein schwarzer Strich auf der Querader bis zu dem schwärzlichen Schattenfleck des Innenwinkels hin- reicht. Eine helle hintere Querlinie, in der Mitte nach aussen gekrümmt, ist angedeutet, und hinter ihr ist der Grund bis zur Flügelspitze schwärzlich. Am hellen Hinterrand zieht eine Reihe grober, schwarzer Schuppen, und eine solche Schuppenreihe zieht auch von der Flügelspitze auf der Franzenhälfte herab, um bald zu verschwinden. Unterseite der Vorderflügel grau mit wie bei Basistrigella gezeichneten Franzen. Ob die Mittelzelle der Hinterflügel geschlossen ist, lässt sich ohne Abschuppen nicht erkennen. Vaterland: Texas (BoU). Ein gut erhaltenes 9 im Cambridger Museum. Anmerkung. Eine kleinere Art, eben daher, ohne Hinterleib, mit dicken, kerbig gezähnten Fühlern (also cT) unterscheidet sich sogleich von Fragmentella dadurch, dass die Binde der Vorderflügel bis zum Innenrande reicht, dass der schwarze Längsstrich in der Falte fehlt, und dass dafür darunter ein starker, schwarzer Punkt liegt. Sie wird am besten benannt und beschrieben , wenn mehr Exemplare gesammelt sein werden. Gelechia (Ergatis) roseosuffusella Cl. Taf. IV. Fig. 24. Palpis alhis, nigro-cingulatis , antennis nigro alhidoque annulatis; alis mit. in parte dorsali laete ochraceis, roseo-mixtis , in parte costali fasciis ab- breviatis; maculisque alhis nigrisque quatemis alternatis, macula apicali alba, cf 9. Gelechia roseosuffusella Clemens ed. Stainton 113. 225. Diese schöne Art kommt in der Grösse breitfiügligen Exemplaren der europäischen Subericinella gleich, hat aber mehr die Farbe der viel grösseren Decurtella, unterscheidet sich jedoch von beiden auf den ersten Anblick durch die tiefer schwarzen und breiter reinweissen Costalbinden und den weissen Apical- fleck der Vorderflügel, sowie durch die schwarz- und weissbunten Beine. Von der folgenden, schmalflügligeren Art, die noch mehr Rosenfarbe, aber weniger Ochergelb in die Grundfarbe eingemischt hat, wird sie am leichtesten durch die weisse Costalbinde gegen die Wurzel und durch die zwei weissen Flecke iu und vor der Flügelspitze getrennt, statt deren bei Pudihundella die Grundfarbe blass gelichtet ist. Clemens beschreibt die Art sehr genau, sieht aber das Schwarz als die Grundfarbe der Vorderflügel an, während als solche doch wohl nur die lebhafte Ocherfarbe, und das Weiss und Schwarz als Zeichnung anzusehen ist. Die Ocherfarbe fängt an der Basis an, nimmt den ganzen Raum zwischen der Falte und dem Innenrande ein, zieht sich dann über die Querader bis gegen den schwarzen Vorderrandwisch und hinter dem rosenfarbenen Fleck des Innenwinkels mehr oder weniger verdunkelt oder auch in Schwarz übergehend bis gegen die Flügel- spitze. Vom Vorderrande gehen zwei breite, schwarze Binden schräg bis zur Falte herab; die erste spitzt sich zu einem länglichen Dreieck zu; die zweite Beiträge 7,nr Kenntniss der nordamericanigchen Nachtfalter. 73 setzt sich an ihrem unteren Ende nach hinten in eine Spitze fort. Der Raum zwischen beiden bildet eine breite, weisse, auch bis zur Falte reichende Schräg- binde. Hinter der zweiten schwarzen Binde ist ein weisser, grösstentheils grau bestäubter Eaum bis zu dem schwarzen Längswisch oder -strich des Vorder- randes, der über einen schwarzen, weiss aufgeblickten Punkt der Querader liegt. Auf ihn folgt ein weisser, mit der Spitze einwärts gerichteter Costalfieck, welchem das rosige Dreieck des Innenwinkels gegenüber liegt. Die Costalfranzen sind bis zum weissen Apicalfleck schwarz, und da auch die Franzen hinter ihm schwärzlich sind, so wird sein Weiss gewöhnlich dadurch sehr gehoben. Am unteren Ende des graubestäubten Costalraumes zeigt sich am Innenrand noch eine rosige Stelle. Die Hinterrandfranzen sind am rosigen Innenwinkel weisslicb. Diese Art ist sehr verbreitet. Ich habe sie aus Ohio durch Schläger, aus Massachusetts, wo Burgess sie bei Beverly den ganzen Juli hindurch fing, aus Washington durch Low. BoU fing sie in Texas. Gelechia (Ergatis) pudibiindella n. sp. Palpis dlhis nigro-cingulatis, antennis fiiscescentüma ; alif^ ant. angustis, obscure cinereis, lutescenti-mixtis, circa margines roseo-maculati'i, maculis costae fusco-nigris quatuor, secunda subfasciata. rf 9- Von derselben Zeichnungsanlage auf den schmäleren Vorderflügeln wie Roseostiffusella, aber mit dunklerem Grunde, zahlreicheren rosigen Stellen und ohne die drei weissen Costalflecke. statt deren kleinere, rosige Fleckchen vorhanden sind. Von der in der Anmerkung beschriebenen Molefitella unter- scheidet sie sich sogleich durch den dieser ganz fehlenden röth liehen oder röth- lichgefleckten Innenrand. In der Grösse über oder auch, besonders im weiblichen Geschlecht, unter Eoi^eosnffusella. Rückenschild und Kopf grau, bisweilen recht hell und gelblich gemischt: die Stirn in der Mitte dunkler als an den Rändern, und das Gesicht am hellsten. Fühler bräunlich, kaum verloschen geringelt. Taster stark ge- bogen, röthlichweiss ; zweites Glied cylindrisch, zusammengedrückt, an der Wurzel verdünnt, mit zwei breiten, schwarzen Bändern: Endglied so lang wie das zweite Glied, vor der Mitte und vor der Spitze mit breitem, schwarzem Ringe. — Beine auswärts schwarz mit weisslichen Bändern und Spitzen der Glieder; an den Hinterbeinen die Schienen wenig- behaart, die Fussglieder auf der Innenseite sehr dunkel grau mit bleichgelben Enden. — Hinterleib braun- grau mit weisslichem Bauch: das kegelförmige Analsegment des 9 mit bleich- gelbem Enddrittel und hervorstehendem Legestachel. Vorderfiügel des cT 2—272, des 9 2'" lang, schmal, beim 9 etwas weniger; die Grundfarbe sehr feinstaubig braungrau, am Innenrand mehr oder weniger mit Ocherfarbe gemischt und an allen Rändern mit rosenfarbigen, nicht dunkelstaubigen Fleckchen von ungleicher Grösse. Die dunkle Zeichnung des Vorderrandes ist fast wie bei Roseosuffusella, nämlich nahe der Wurzel ein schiefgelegter, bindenförmiger Querstrich: dann eine schräge, bis zur Falte 10 74 P- C. Zellei. reichende und hier nach hinten gebogene und stark verdunkelte Binde, welche auf beiden Seiten rosig gesäumt ist; hinter der Mitte ein länglicher, gegen die Wurzel rosig gesäumter Fleck, aufweichen nach einem breiten rosigen Zwischen- raum ein eben solcher Fleck vor der Flügelspitze folgt. Die Zwischenräume der drei ersten Flecke sind fein punktirt grau, nur an den Rändern hell und rosig. Dem rosenfarbenen Räume zwischen dem dritten und vierten Fleck gegenüber liegt im Innenwinkel ein grösserer, rosenfarbener Fleck, und zwischen beiden zeigt sich ein schwarzes Längsstrichelchen. Der Hinterrand ist rosen- farbig mit schwärzlichen Flecken wechselnd. Auf den hellgrauen Franzen zieht eine dunkelgraue Linie durch die Mitte und eine am Ende, beide vor dem Innen- winkel verschwindend. Hinterflügel so breit wie die Vorderflügel, mit verlängerter Spitze, ein- farbig grau. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, auf dem Vorderrande in der Mitte mit weisslicher Längslinie und weiter nach hinten mit einem solchen Fleckchen, hinter welchem die Vorderrandfranzen fleckartig schwarz sind. Hinterflügel längs des Vorderrandes striemenartig braungrau mit groben Schuppen. Vaterland: Texas (Boll, Beifrage). Zwei c? wurden am 29. Juli gefangen. Massachusetts, wo Burgess mehrere Exemplare im Laufe des Juli bei Beverly sammelte. Anmerkung. Ein ausnahmsweise gut erhaltenes Belfrage'sches Exemplar weiblichen Geschlechts nenne ich als verschiedene Art Molestella. Es ist etwas grösser und breitflügliger mit dunkler braunen Fühlern und sehr merklich längerem Endglied der Taster. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist überall, also auch längs des Innenrandes, ein violettliches Grau, durch viele schwarze, sehr feine Stäubchen verdunkelt. Die Costalflecke liegen wie bei den zwei anderen Arten; der vierte ist aber so verloschen, dass er kaum dunkler ist als die Grundfarbe. Der zweite, stärkste, gleichfalls nach unten tiefer schwarz, hat nach hinten keine Verlängerung, sondern statt dieser zeigt sich hinter ihm im Mittelfelde ein frei schwebendes, schwarzes Pünktchen, während unter dem ab- geschnittenen Ende des bindenförmigen Flecken auf der entgegengesetzten Seite der Falte ein röthlich ochergelbes Fleckchen liegt. Ein helleres, doch kleineres, rundes Fleckchen befindet sich am unteren Ende des dritten Costalflecks und trennt diesen von einem schwärzlichen, verwischten Fleck des Innenwinkels: man könnte sagen, eine schwärzliche Binde reiche verengert vom Vorderrande bis zum Innenwinkel und trage in der Hälfte einen grossen, hell röthlichocher- gelben Punkt, hinter welchem ein kurzes, tiefschwarzes Längsstrichelchen liegt. Der zweite und der dritte Costalfleck werden am Vorderrande durch einen ganz verloschenen, röthlichochergelben Punkt auf jeder Seite begrenzt, von welchen Punkten der hinter dem dritten Fleck der grösste ist. Die grauen Franzen sind vom Hinterrand durch einen auswärts undeutlich begrenzten röthlichgelben Raum getrennt, welcher am Hinterrand mit einzelnen schwarzen Schuppen bestreut ist; am Innenwinkel ist dieser Raum am ausgedehntesten; etwas Geschecktes haben sie gar nicht. Beiträge zur Keuntniss der iiordamoricanischen Nachtfalter. 75 Da der Zettel mit dem Patuiii beim Spannen verloren gegangen ist, so ist mir die Flugzeit dieser Art unbekannt. Gelechia (Anacampsis) agrinioniefla Cl. Pal])is palliäe ochraceis; alarum mit. dimidio hasali obsctire cinereo, apicali nigro, striga flavida postica, in costa postice producta; subtus costa in strigae loco macula ptarva flavida notatu. (j'^ Q . Gelechia agrimoniella Clemens ed. Stainton p. 112. Gelechia aduncella Z. Verh. Zool. bot. Gesellsch. 1868 S. 614.*) Clemens entdeckte die ßaupe in der Agrimonia eupatoria, deren Blätter sie, wie ihre europäischen Verwandten bei den Papilionaceen , zu Knäueln zu- sammenspinnt. Die Schmetterlinge erscheinen zu Ende Juni und Anfang Juli. Clemens sieht an der Basalhälfte der Vorderflügel des Schmetterlings etwas Grünliches (suffused with a greenish hue); dies mag für das lebende oder eben getödtete Thier, das dann auch wirklich crimson eyes haben wird, richtig sein ; an den getrockneten Thieren sieht man auf den Flügeln kein Grün und an den Augen ebenso wenig Eothes. Ein (^ habe ich aus Greorgien. Da Baron Osten - Sacken die Art bei Washingthon, Clemens in Pennsylvanien fing, so hat sie offenbar in den öst- lichen Staaten eine beträchtliche Verbreitung. Gelechia (Anacampsis) glandiferella n. sp. Taf. IV. Fig. 25. Capite cinereo, palporum articulo terminali nigro-biannulato ; alis ant. suhelongatis, einer ein, strigula dorsali prope basim angulata, macula transverse ovata dorsi ante medium pimctoque venae transversae nigris, dilute cinetis. (f 9 ■ Sie ist besonders durch den einförmigen, schwarzen, hell umzogenen Dorsalfleck von der Mitte der grauen Vorderflügel .sehr ausgezeichnet. Eückenschild und Kopf grau mit sehr schwacher, röthlicher Beimischung. Fühler grau, beim (j^ verloschener als beim 9 dunkler geringelt. Taster lang, aufwärts gekrümmt, hellgrau; das zweite Glied cylindrisch, zusammengedrückt, auf der Schneide etwas locker beschuppt, auswärts braun, am Ende grau; das Endglied fast so lang wie das zweite Glied , mit einem breiten Ring an der Mitte und einem schmälern vor der Spitze. Saugrüssel lang, an der Wurzel wie die aufliegenden Maxillartaster hellgrauschuppig. — Vorderbeine auswärts schwarzbraun, an den Enden der Fussglieder hellgrau; Mittelbeine heller und an den Fussgliedern mit breiten hellen Enden; Hinterbeine hellgrau; die Schienen auswärts grau bestäubt, die Dornen und die langen Haare der Eückenschneide hellgrau; die Füsse dunkelgrau, an den Enden der Glieder hell. — Hinterleib bräunlichgrau, an den Seiten mit Schuppenbüscheln, am Bauch heller mit dunkel- grauen Seiten ; der weibliche Analkegel an der Spitze mehr oder weniger breit hellochergelb mit etwas hervorstehendem Legestachel. *) In der Beschreibung lese man statt Vorraiide : Vorderrande und statt fernen Unterschied : ferneren Unterschied. 10* 76 P. C. Zeller. Vordeiüügel cT 2V2» 9 2'" lang, ziemlich schmal, von der Farbe des Rückenschildes, dunkelbraun bestäubt, wodurch aber die Grundfarbe nur in der Spitze verdunkelt wird. Die Schulter ist geschwärzt, der Vorderrand bis zu einem über der Querader liegenden Querwisch mit einer grössern oder geringern Zahl schwacher, punktförmiger Striche, zwischen denen der Grund weisslich ist, bestreut. Am Innenraud ist nicht weit von der Wurzel ein schräg nach aussen aufsteigender und bis über die Falte reichender, unregelmässiger, schwarzer Strich, dessen Anfang auf dem Innenrande sich leicht zu verwischen scheint. In gleicher Entfernung von ihm, wie er von der Flügelwurzel, ist ein grosser, sehr weuig nach hinten übergeneigter, nach innen zugespitzter und über 2/3 der Flügelbreite hinwegreichender, schwarzer Dorsalfleck. Auf der Querader liegt ein kleines, schwarzes, strichförmiges Fleckchen, dessen Spitze der Basis zugewendet ist. Alle drei schwarze Zeichnungen sind manchmal sehr deutlich gelblich oder doch heller als die Grundfarbe ringförmig eingefasst. Hinter dem schwärzlichen Costalwisch, dem ein noch weniger scharf ausgedrückter im Innenwinkel gegen- über liegt, folgt eine weissliche Stelle am Vorderrande. Die grauen Franzen sind an der Flügelspitze am dichtesten schwärzlich bestäubt; bei einem cf geht von der Spitze eine aus schwarzen Schuppen gebildete Linie in der Hälfte der Franzen weit herunter. Hinterflügel so breit wie die Vorderflügel, mit stark verlängerter Spitze, hellgrau. Franzen heller, gegen die Wurzel gelblich schimmernd. Unterseite der Vorderflügel mit hellem Fleckchen am Anfang der Costalfranzen, und blassgelb- licher Basallinie aller Franzen. Vaterland: Texas (BoU, Beifrage). Vier Weibchen, welche, als sie gefangen wurden, ganz unvei flogen waren, tragen die Data: 27. Juli, 7. und 27. August. Diese Art hat also eine lange Flugzeit. Anmerkung. Ocellen entdecke ich durch Abschuppung des Augenrandes. Auf den Vorderflügeln geht von der Subcostalader eine Gabelader in den Vorder- rand vor der Spitze. Die Medianader hat vier getrennte Aeste, deren längster, der zweite, von dem folgenden weit entfernt und fast gerade ist. Die Mittelzelle ist nicht oder doch nur äusserst fein geschlossen; aber Ader sechs kommt aus einer deutlichen Verlängerung der Subcostalader hervor, welche fast die Hälfte der Zelle begrenzt. Auf den Hinterflügeln scheint die Mittelzelle . offen zu sein. — Welcher Heinemannschen Gattung ich diese Art zuweisen soll, ist mir ein Räthsel. GelecMa (Ceratophora?) fullonella n. sp. Thorace et cajnte osseis, antennis albido nigroque annulatis, palxm alhidis; alis ant. pallide rufescenti-ochraceis, postice einer ascentibus, punctis tribus fuscis (priiiLO elouguto in plica media, secuitdo in disco media, terlio venue trans- versae), striga pjostica fracta, pallida. 9 . Obgleich die Vorderflügel sich nach hinten nicht erweitern und die Adern zWei und drei nicht aus einem Punkt kommen (wenigstens scheinen sie mir es nicht), so stimmt sie doch nach der Flügelgestait, der Kürze der Hinterflügel- Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachfaltor. 77 franzen und den Palpen mit den von Heinemann zu seiner Gattung Ceratophora gereclineten Arten, und die Zeiclmung der Vorderflügel ist die der Liornatella. Grösse der Gerronella. Rückeuschild und Kopf beinfarbig gelblich, im Gesicht am weissesten. Fühler dünn, schwarz und weisslich geringelt. Taster stark aufwärts gebogen; das zweite Glied cylindrisch, zusammengedrückt, weiss- lich, auswärts an der Wurzelhälfte braun; das Endglied länger als das zweite Glied, pfriemenförmig, feingespitzt, am Ende etwas verdunkelt. Maxillartaster kaum vorhanden. Saugrüssel bräunlich, von Rückenschildslänge. — Die vier vordem Beine graubraun mit hellen Enden der Fussglieder; die Hinterbeine auf der Innenseite weisslichgrau, auswärts dunkel; die Schienen mit blonden Haaren ziemlich spärlich bekleidet. — Hinterleib braungrau mit hellgelblichgrauem Bauch; das Analglied abgestutzt kegelförmig mit hervorstehendem Legestachel. Vorderflügel 2'/2"' lang, ziemlich schmal, nach hinten nicht erweitert, zugespitzt mit sehr schrägem, schwach convexem Hinterrand, hell röthlich ochergelb, am hellsten an der Wurzel, vor dem Hinterrand grau. Der Vorder- rand ist von der Wurzel aus in einer feinen, kaum merklichen, an der Wurzel punktförmig verstärkten Linie schwarz. In der Mitte der Falte ist ein länglicher, brauner Punkt; hinter und über ihm im Mittelraum ein kleiner, brauner Punkt (bei dem einen Exemplar verloschen) und auf der Querader ein wenig grösserer. Hinter diesem verdunkelt sich die Grundfarbe zu einer grau und roströthlich gemischten bindenförmigen Wolke, welche nach aussen durch eine verloschene, gebrochene, oben erweiterte Querlinie der Grundfarbe begrenzt Avird, hinter welcher die Grundfarbe bis zum Hiuterrand dunkler grau ist. Die gelblichgrauen, um die Flügelspitze und am Innenwinkel duokler grauen Franzen sind durch eine feine, gelbliche Wurzellinie vom Hiuterrand getrennt. Hinterflügel IV2 rual so breit wie die Vorderflügel, am Hinterand unter- halb der kurzen, abgerundeten Spitze schwach eingedrückt, einfarbig dunkelgrau; die Franzen der Apicalhälfte kürztr als die halbe Breite der Flügelfläche. Unterseite einfarbig braungrau. Vaterland: Texas (Beifrage). Zwei 9» am 20. und 2L August gefangen, in meiner Sammlung. Gelechia (Doryiihora) piscijiellis n. sp. Capillis i^alpisqae albidis , aydennis alba nigroque anniilatis; alis unt. angustis, dilute griseis, squamis nigriecmti-alhidis creberrime adspersis , plica partim pi^Mide ochracea macidam obsoletam fuscescentem vel striolam nigravi eontinente. cf 9- Sehr ähnlich der GelecU. tenuiellu Blann, wesshalb ich sie in das dieser (Tin. S. 191) durch Htinemann angewiesene neue*) Genus stelle; sie ist etwas kleiner, mit dickerem zweiten Tasterglied, auf den Vorderflügelu mit grobem Schuppen bestreut, welche schwärzlich bind, mit hellgrauen Enden. Rückenschild und Oberkopf heller staubgelb als die Vorderflügel; die Schulter- decken beim 9 öiit solchen Schuppen wie diese bestreut; Stirn weisslich. Taster *) schoQ zweimal vergebeue. Kedact. 78 ^- C- Zeller. SO lang wie das Eückenschild, innen weisslich, aussen am locker beschuppten und dadurch verdickten zweiten Glied ein wenig dunkler; das Endglied fein, spitz, kaum 2/3 so lang wie das zweite Glied, wenig gebogen; vorgestreckt. Saugrüssel ziemlich lang, an der Wurzel obenauf weiss. Fühler weisslich und schwärzlich vollständig geringelt. Beine schlank, weissgrau, auswärts bräunlich angeflogen; die Hinterschienen dünn, auf dem Rücken mit dünner, weisslicher Behaarung; die Hinterfüsse auswärts am dunkelsten bräunlichgrau mit weisslichen Enden der Glieder, — Hinterleib veihältnissmässig lang, hell gelblichstaubgrau, am Bauch heller, beim q stark gerandet, mit bleichgelblichem, kurzkegelför- migem, sehr dichtem Analbusch; beim Q ist der Hinterleib lang kegelförmig zugespitzt mit etwas hervorstehendem Legestachel. Vorderflügel 3'" lang, schmal, nach hinten wenig erweitert, dann länglich zugespitzt, mit schwach convexem Hinterrand und ganz stumpfem Innenwinkel. Grundfarbe sehr bleich ochergelb, aber sehr reichlich mit schwarzen, an ihren Enden weisslichen Schuppen bestreut, so dass die Grundfarbe nur hier und da, am meisten beim $, zum Vorschein kommt. Als ein solcher, doch ziemlich undeutlicher, bleichgelblicher Längsstreif tritt beim 9 ^^^ Falte hervor; sie wird auf ihrer Mitte durch einen schwärzlichen, wenig scharfen Fleck unter- brochen, während das ^f an derselben Stelle durch einen schärfern, länglichen Längsstrich bezeichnet ist. Bei dem cT zeigt sich auch im Mittelfelde schräg hinter diesem Strich eine feine, ganz kurze, schwärzliche Längslinie, von der beim 9 keine Spur sichtbar ist. Den Hiuterrand sondert eine ziemlich deut- liche, aus den angegebenen Schuppen gebildete Linie von den grauen Frauzen ab, welche am meisten um die Flügelspitze mit schwärzlichen Schuppen be- streut sind. Hinterflügel schmäler als die Vorderflügel, mit fast parallelen Gegen- rändern und stark verlängerter, feiner Spitze, unter welcher der Hinterrand einen tiefen Ausschnitt hat. Ihre bleigraue Farbe sticht von den heller grauen, gegen den Analwinkel gelblicheren Franzen dadurch besonders ab , dass diese eine ziemlich scharfe, blass ochergelbliche Wurzellinie haben; sie sind, so weit sie die Innenhälfte des Flügels einfassen, doppelt so lang wie dieser breit ist. Unterseite der Vorderflügel einfarbig, hell bräunlichgrau; die Hinterflügel bleigrau mit einem gröber beschuppten Streifen von der Farbe der Vorderflügel längs des Vorderrandes. Vaterland: Texas (Beifrage). Ein ausnahmsweise ziemlich gut erhaltenes Paar (das c? am 7. Juli, das 9 am 6. August gefangen) in meiner Sammlung. Anmerkung. Gel. temtiella ist in der Wiener Monatsschrift 1864, tab. 4, Fig. 16 wenig kenntlich abgebildet. Die Vorderflügel sind etwas zu kurz, der Aus- schnitt des Hinterrandes der Hinterflügel zu seicht; auf dem erstem ist vor dem heilern Hinterrand ein dunkler Querstreif, den keines meiner beiden von Mann erhaltenen Männchen zeigt, auf den Hinterflügeln ist die Oberseite viel zu dunkel. Man muss freilich zugeben, dass sich die unscheinbare Art weder in der Ab- bildung, noch in Worten leicht kenntlich darstellen lässt. Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 79 Gelechia (Trichotaphe) fiavocostella Clem. Fig. 26. . Palpis paüide ocliraceis, antennis fuscescentibiis; alis mit. mgris, vitta cosiali pallide flava, ante apicew, coarctatum detUem longum adversus anrjuliim internum exserente cT 9- Gelechia (?) — Clemens ed. Stt. p. 11.3. Trichotuphe — ib. p. 180. Die Taster, welche Clemens nicht beschreiben konnte, sind so lang wie Kopf und Rückenschild zusammengenommen, sehr schwach gebogen, einfarbig bleich ochergelb; das zweite Glied stark zusammengedrückt, nach beiden Enden hin verdünnt, sowohl auf dem Rücken wie an der convexen Schneide glatt- schuppig; das Endglied fast so lang wie das zweite Glied, dünn und feingespitzt. Grösse einer kleinen Gel. (Brachycross.) cinerella, von 4'" Vorderflügel- länge; das 9 etwas grösser als das cT. Vaterland Maine (nach Clemens). Meine zwei Exemplare wurden von Bur- gess in Massachusetts bei Beverly, und zwar das bis auf die abgebrochenen Taster gut erhaltene q^' am 20. Juli, gefangen. Anmerkung. Die Zeichnung lässt sich auf die von Gel. bilobella zu- rückführen; selbst die Franzen sind dicht am Hinterrand ähnlich mit gelblichen Punkten gezeichnet. Wahrscheinlich haben die Malacotriclien gleichen Aderver- lauf. Die kleine Verschiedenheit in der Behaarung der Taster zwischen Malaco- tricha und Trichotapjhe hat Clemens sicher mit Recht nicht als Gattungsmerkmal betrachtet (bei seiner Setosella zeigt er sie so au, wie ich sie als Merkmal meiner Abtheilung Malacotricha ansehe). Welche Heinemann'sche sogenannte Gattung auf Trichotaphe (und Malacotricha) zurückzuführen ist, vermag ich nicht zu sagen. Gelechia (Trichotaphe) ocJirijHilpella Z. Epistomio palpisque ferrugineis ochraceisve , a/utennis fuscescentibiis; alis ant. nigris, vitta cosfae metalUca coerulescente , ante medium ompliata, postice puncto ferrugineo costali terminata et in ajigulum internimi coarctata, striga coerulescente ante marginem posticum. cT 9 • Trichotaphe alacella Clem. (ed. Stt.) p. 180. Kleiner als die vorige. Vorderflügel 'P/i'" lang. Das Schwarz ist, soweit es die hellbläulich metallische Partie begrenzt, in ungleicher Breite sehr ge- sättigt; am Innenrand geht es in tiefes Gelbbraun über. Der Vorderrand ist striemenartig bis zum Anfang der Costalfranzeu metallglänzend hellbläulich; sie erweitert sich vor der Mitte zu einem sehr breiten, bis zur Falte reichenden, dreieckigen Zahn, hinter welchem sie ihre geringste Breite hat; dann wird sie wieder sehr breit und endigt mit einem hellrostfarbigen Punkt auf dem Vorder- rand, während sie sich einwärts zu einer Linie verengert, welche schräg bis zum Innenwinkel hinzieht. Vor der tiefschwarzen Hinterrandlinie ist ein breiter metallisch hellblauer Streif, von den schwarzen Adern in Fleckchen (Clemens nennt sie blos dots) zerschnitten. Vaterland: Die Gegend von Washington, wo Baron Osten-Sacken meine drei Exemplare fing. Clemens fing das seinige in Pensjlvanien am 17. Juli. 80 P. C. Zeller. Anmerkung. Da es schon eine Gelechia (AcantJiophüa Heinemann) alacella giebt, so rausste der Name der Clemens'sclien Art geändert werden. Gelechia (Trichotaphe?) serrativittella n. sp. Fig. 27. Capite fuscescenti- einer eo , orhitis, epistomio pcdpisqiie pallide flavis; uUn ant. violaceo-nigris, vitta costali latissima, pallide flava, postice acuminata, interius dentata. d^ 9- Mit auiFallend gefärbten und gezeichneten Vorderflügehi, nach denen sie keiner europäischen Art ähnlich sieht. Ihr Plügelgeäder kann ich ohne Ab- schuppung nicht genau erkennen, wesshalb ich unsicher bin, ob sie zu Tricho- taphe gehört. Grösse der Gel. Imulella. Rückenschild braungrau mit hellgelben Schulter- decken ; Kopf heller braungrau, an den Augen ins Hellgelbe, im Gesicht hellgelb. Fühler bräunlich, beim cT fei» gezähnelt, am Wurzelglied blassgelb. Ocellen erkenne ich nicht. Ma.xillartaster blassgelb, fadenförmig, gegen einander gelegt. Lippentaster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammengenommen, aufwärts gekrümmt, hellgelb: das zweite Glied kräftig, zusammengedrückt, glatt, am Ende kaum verdünnt; das Englied ein wenig kürzer als das zweite Glied, borsten- förmig, spitz, Saugrüssel länger als das Rückeuschild. — Die vier vordem Beine graubraun , an den Enden der Glieder verloschen gelblich ; die Htnterschienen gelblichgrau, auf dem Rücken schwach behaart; die Hinterfüsse graugelblich, an den Wurzeln der Glieder bräunlich. — Hinterleib braungrau mit kaum her- vorragendem Legestachel des 9- Vorderflügel 3'" lang, länglich, hinten kaum erweitert, violettschwarz, an der Strieme hin tiefscbwarz und ebenso in der Falte und in der Hinterrand- linie. Am Vorderrand zieht eine breite nach hinten verschmälerte und zugespitzte, vor der Flflgelspitze endigende , hellgelbe Strieme ; sie verbreitet sich an der Wurzel bis zur Falte; ihr Innenrand ist bis fast zur Hälfte geradlinig ; dann hat er einen schrägen Einschnitt und vor der Zuspitzung einen kleinern, so dass er in zwei scharfen und einem abgerundeten Zahn hervorsteht. Franzen etwas heller als die Grundfarbe, an der Wurzel mit gelblichen Schuppen. Hinterflügel ein wenig breiter als die Vorderflügel, am Hinterraud unter- halb der Spitze ein wenig eingezogen, dunkelgrau. Unterseite dunkelgrau. Auf den Vorderflügeln kommt von der Medianader eine langstielige Gabel (Ader zwei und drei); auf den Hinterflügeln scheint die Mittelzelle off'en zu sein. Vaterland: Texas. Ein 9 "^^ Cambridger Museum; ein Paar in meiner Sammlung, wie gewöhnlich, mit gänzlich abgeschlissenen Franzen, durch Bei- frage am 28. Juli und 15. August gefangen. Gelechia (Malacotricha Z.) hilohella n. s. Fig. 28. Palpis j)allide ochraceis, autennis fuscescentiliu.s; alis a,nt. pallide ochra- ceis,plaga magna biloba nigra, ad dorsutn schistacea, ante puncta duo venae transversae nigra, fascia marginis postici schistacea, nigro-marginata. cT. Beiträge zur Kenntniss der iiorclamericaiüechen Nachtfalter. 3] Ausseiordentlich ähnlich der Nothris dolabella, aber sogleich durch die ganz anders beschaffenen Taster zu unterscheiden; auch ist der zweilappige Fleck anders gestaltet; die Hinterrandbinde ist schmäler mit schwach convexem Innenraude, und die Querader trägt nicht einen Strich, sondern zwei weit ge- trennte Punkte. In der Grösse etwas über der vorigen. — Rückenschild und Kopf gelb- lichgrau; Schulterdecken, Seiten der Stirn und am entschiedensten das Gesicht gelblich. Fühler bräunlich, zahnartig fein gekerbt und dadurch scheinbar heller geringelt. Taster hell ochergelb, auf der Innenseite am hellsten, am zweiten Glied auswärts bis ^/g lehmgelb; dieses Glied ist gebogen, stark zusammenge- drückt, gegen die Wurzel verdünnt, mit glatter Schneide, auf der Endhälfte des Rückens mit lockeren, aufsteigenden Schuppenhaaren; das Endglied nur ^4 so lang wie das zweite Glied, dünn, gebogen, einfarbig. Maxillartaster und Kücken des ziemlich langen Saugrüssels bleichgelb beschuppt. — Die vier vorderen Beine gebräunt mit bleichgelben Enden der Fussglieder; die Hinterschienen ziemlich lang, dünn, auswärts lehmfarbigbraun wie die hellspitzigen Dornen, auf dem fast haarlosen Rücken und der Innenseite bleichgelb; die Hinterfüsse aussen blassbraun, an den Enden der Glieder hell. — Hinterleib grau; der Bauch blassgelb, an den Seiten bräunlich. Analbusch ziemlich lang, mit langen, fast anliegenden Haarschuppen. Vorderflügel Z^U'" lang, recht merklich gestreckt, hinten wenig erweitert, mit schwach convexem Hinterrand, an dei Wurzelhälfte hellgrau, etwas bestäubt, dann dunkler, und zuletzt von der Querader an bis zur Hinterrandbinde ocher- gelblich. In der Falte liegt nicht weit von der Basis ein tiefschwarzer, sich verdünnt hinziehender Fleck, der sich einem viel grösseren, nach vorn zuge- rundeten anschliesst und mit ihm die zweilappige, schwarze Zeichnung bildet, von welcher aus die Farbe bis zum Innenrand dunkel schiefergrau ist. Auf der Querader liegt ein schwarzer Punkt, und ein zweiter, davon getrennt, von Ocher- farbe eingefasst, darunter. Den Hinterrand nimmt ein breiter, ovaler, binden- förmiger Fleck ein; er ist dunkel violettschwärzlich, und seinen Innenrand bildet eine dicke, schwarze Linie, durch welche er um so mehr von dem lebhaft ocher- gelben Grunde absticht. Von den dunkel grauen , nur am Innenwinkel ganz hellen Franzen ist er durch sechs in gleichen Abständen aufgestellte, hellgelbe, scharfe, ziemlich grosse Punkte getrennt. Hinterflügel etwas breiter als die Vordeiflügel, unterhalb der nicht ver- längerten, aber deutlichen Spitze mit eingezogenem Hinterrand, grau; die grauen Franzen mit feiner, gelblicher Wurzellinie. Unterseite der Vorderflügel grau, mit einem kleinen, gelblichen Costal- wisch dicht vor der Spitze und mit verloschenen, gelblichen Punkten an der Franzenwurzel. Vaterland: die Gegend von Washington, wo Baron Osten-Sacken mein schönes cT fing, und Ohio, von wo ich ein sehr verflogenes cf durch Schläger erhielt. 11 82 P- C. Zeller. Anmerkung. Diese Art gehört nach Flügel- nnd Tasterbau mit Gel. internella Z. (Lep. CafFr. p. 109) zu einerlei Abtheilung, welche Malaco- tricha heissen kann. Bei Internella, von der ich ein 9 besitze, ist, was in der Beschreibung nicht erwähnt wurde, der Rücken des zweiten Tastergliedes gleichfalls mit einem Haarbusche versehen; (das Endglied ist verhältnissmässig länger als bei Büohella). Ocellen konnte ich nicht entdecken. Vielleicht gehört auch Gel. septella Caffr. p. 108 in dieselbe Abtheilung (in der Diagnose muss es statt interne heissen; interius). Die mir sonst unbekannte Trdchot. setosella Gl. ist zufolge der p. 121 angegebenen Merkmale gleichfalls eine Malacotricha. Enchrysa n. g. Fig. 29. a. b. Capüli laevigati, nitidi. Ocelli nulli. Antennae hreviores, subdenticulatae. Palpi labiales longi, tenues, arcuati, laevigati. Haustellum mediocre, dorso squamato. Alae anteriores acuminatae, m argine costali postiee subexca- vatae, margine postico longo. Alae posteriores angustae, infra apicem productum profunde excisae. Der Vorderflügelfärbung und Zeichnung nach an Tinagma transversellum nach den Fühlern allenfalls an Ghrysoclista erinnernd, ist diese Gattung zufolge der Hinterflügel eine ächte Gelechide. Den Glanz des Rückenschildes und Kopfes hat sie nur mit Gelechia (Nannodia) Hermannella gemein; aber ihre dünnen Taster sind so lang wie Kopf und Rückenschild zusammengenommen und stark nach oben gekrümmt. Was. sie vor allen auszeichnet, ist die Gestalt der Vorder- flügel, deren Vorderrand sich von der Wurzel aus schwach convex krümmt, von der Mitte an aber sanft concav bis gegen die Spitze hin verläuft; der Hinter- rand ist sehr schräg und lang, schwach convex und geht, ohne einen Innen- winkel zu bilden, in den Innenrand über. Daher sind die Vorderflügel lang zugespitzt. Die Hinterflügel haben etwas über halbe Breite derselben und sind unter der verlängerten Spitze tief ausgerandet und langgefranzt. Auf den Vorderflügeln gehen aus dem Vorderrande der langen, schmalen Mittelzelle drei einfache Aeste parallel schräg zum Vorderrande und zuletzt eine Gabelader, die sich vor der Flügelspitze endigt, und deren Zinken länger sind als der Stiel. Aus der Querader gehen zwei Aeste in den Hinterand, aus der Medianader drei mit ihnen parallele, deren zwei oberste doppelt so lang sind wie der unterste. Die Subdorsalader, der Medianader parallel, scheint an der Basis gabelartig gespalten zu sein. Auf den Hinterflügeln theilt sich die Subcostalader in eine Gabel, von welcher der obere Zinken in die lange Flügelspitze, der untere in den Scheitel des fast rechten Winkels, in welchen der Hinterrand gebrochen ist, ausläuft. Der fast gerade untere Schenkel des Hinterrandwinkels nimmt eine von der Mittelzelle kommende Ader au seiner Hälfte und eine andere an seinem untern Bcih-iige znr Kenntniss der notdaTnpricaniKcliPn Naclitf.alt.er, 33 Ende auf. Der übrige Theil des Hinterrandes läuft mit dem Vorderrande fast parallel. Die Franzen haben mindestens die Breite der Hinterfiügelfläche. 1. dissecteUa n. sp. Antennae nigrae, apice alba; tliorax et caput metallice aiirea. Alarmn area basalis cuprea, postice nigro-terminata et exalhido-marginata; pars reliqua aurantiaca, litura costali nigra, (j^. Grösse der Clirysoclista Schrcmlcella. Das Rückenschild und der hervor- stehende Kopf sehr glatt und glänzend röthlichgoldig; die Stirn messinggelb. Fühler kürzer als die Vorderflügel, etwas stark, fadenförmig, gegen das Ende etwas verdünnt, schwarz, am Endviertel weiss. Taster dünn, stark aufwärts gebogen, innen metallisch hellgelb, auswärts braun; das zweite Glied cylindrisch, glattschuppig, gegen die Wurzel schwach verdünnt; das Endglied fast ebenso lang, feingespitzt. — Vorderbeine glänzend braun, an den Enden der Fussglieder ein wenig heller (die übrigen Beine und der Hinterleib fehlen). Vorderflügel 2V2'" lang, ziemlich schmal; das bis fast zur Mitte reichende Wurzelfeld ist kupferglänzend, am Vorderrand in einer nach hinten erweiterten Linie schwarz und hinten in fast gerader, etwas schräger Linie breit schwarz begrenzt und mit einer hellgoldgelben Querlinie eingefasst. Der Rest der Flügel ist weniger glänzend, hell orangegelb, am Vorderrand mit einem breiten, schwarzen Streifen, der nicht weit vom Wurzelfeld anfängt und verdünnt in der Flügel- spitze endigt. Die schwärzlichen Franzen ziehen sich am Innenrande bis über das Ende des Wurzelfeldes hin. Hinterflügel schwarzgrau. — Unterseite aller Flügel einfarbig graubraun, kupferig schimmernd. Vaterland: Ohio (Schläger). Ein cT in meiner Sammlung (das zweite abgeschuppt). Tiisolophus invucigiittellus Clemens. Antennis fuscis, rarius suhannulatis ; alis ant. angustis, acutis, varie coloratis; posteriorihus hyalinis, iridescentibus, fusco-venosis. Var. a) alis ant. dilute luteis, fusco pimctatis lituratisque. Ypsol. j^aucigutt. Clemens (ed. Staiuton) p. 228. Var. Ij) alis ant. colore fascescenti indtictis. Var. c) alis ant. obscure brunneis, vitta costali ussea distinctissima. Ypsol. flavivittell'iis Clem. 1. c. p. 254. Eine höchst veränderliche Art, die sich in dieser Hinsicht mit Cerost. radiatella vergleichen lässt, aber in allen Varietäten viel leichter an den durch- sichtigen, irisirenden Hinterflügelu mit aller Bestimmtheit zu erkennen ist. Rückenschild und Köpf hellbraun, bei Var. c. ersteres vorn gelichtet und gelblich gemischt und der Kopf gelblich, in der Mitte der Länge nach braun- grau; die Fühler bräuulich, doch bei hellen Exemplaren bisweilen ganz voll- ständig hell und dunkelgeringelt, während sonst nur auf der Unterseite hellere Ringe zu erkennen sind. Ocellen deutlich. Der starke Busch des zweiten 11* 34 ^- C. ZoÜPr. Tasterglicdes ist braun, nur am oberen Ende in einem mehr oder weniger ver- längerten Streifen hellgrau; das feine, borstenförmige Endglied braun mit heller Rückenlinie, die nicht bis zur Spitze reicht, die Spitze selbst hell. — Die vier Vorderbeine 'aussen braun mit hellen Gliederspitzen. Die Hinterbeine bleich- gelb; die Schienen am oberen und unteren Rande braungrau oder auch ohne diese Färbung, auf der Rückenschneide mit dichtem, auf der unteren Seite mit dünnerem, hellblondem Haarkamm ; die Dornen an der Seite gebräunt; die Fuss- glieder grau mit hellen Spitzen. Hinterleib hellbraun, am Bauch hcUgelblich und zu jeder Seite, bisweilen auch in der Mitte, mit einer Reihe dunkelgrauer Fleckchen. Vorderflügcl 372—3^4'" ^^^S^ schmal, spitz, doch nicht scharfspitzig, mit sehr schräg zurückgehendem Hinterrande. Grundfarbe lehmgelb, mehr oder weniger lebhaft und gesättigt, mit dunkelbraunen Stäubchen bestreut. Bei den am vollständigsten gezeichneten Exemplaren liegen zwei schwarze Punkte nahe der Basis (einer auf dem Vorderrande, einer unter der Falte), dann ein einzelner dicht über der Falte, hierauf zwei schräg unter einander (der vordere über, der hintere in der Falte), beide durch einen braunen Nebelfleck verbunden, endlich im Mittelfelde hinter der Mitte noch ein Paar schräg gestellter und durch einen grösseren Nebelfleck oder Wisch verbundener Punkte. Oefters fehlt der eine oder andere oder mehrere dieser Punkte, und bei der dunkleren Varietät b ist fast gar keiner zu erkennen. Ein Exemplar ist hell mit sehr kleinen Punkten und ohne Nebelflecke, und die Fläche ist vom Vorderrande aus rosig angelaufen. Bei Var. c ist die grössere Innenrandhälfte dunkelbraun; die kleinere Costal- hälfte bildet eine beingelbe , sich hinten zuspitzende und vor der Flügelspitze endigende Strieme. Auf der Grenze beider Färbungen liegen drei tiefschwarze Punkte, dem dritten, vierten und sechsten der oben angegebenen entsprechend. Eine Reihe schwarzer Punkte zieht am Hinterrande hin bis in den Vorderrand, und liegt öfters in gelblichem Grunde. Bei Var. a zieht eine bräunliche Wolke davor her. Franzen heller als die Grundfarbe, an der Wiirzel meist gelblich. Hinterflügel ein wenig breiter als die Vorderflügel, unter der vortretenden Spitze mit einem schwachen Eindruck des Hinterrandes, durchsichtig glasartig und irisirend, nur gegen die Spitze braun angelaufen, sonst mit starken, braunen Adern, unter denen sich vorzüglich der Hauptast der Medianader auszeichnet. Franzen braungrau. Unterseite der Vorderflügel braungrau, bei Var. c' am Vorderrande vor der Spitze etwas gelblich. Vaterland: Ohio (wo die Art nicht selten zu sein scheint) und Texas (Boll); zwei 9 der Var. a in meiner Sammlung und dem Cambridger Museum. Anmerkung 1. Es ist auffallend, dass Clemens bei seinen beiden Arten die Durchsichtigkeit der Hinterflügcl unerwähnt lässt und dieselben bei Pauci- guttcllus nur als brownish with a bluish iridescent hue, bei Flavivlttcllus gar nur kurzweg als fuscous bezeichnet. Aber die Identität seiner Arten mit der meinigen unterliegt darum keinem Zweifel. Beiträge znr Kenntniss fler novrtatiiericanischon Naclitlaltor. 85 Anmerkung 2. In Fitcli : First and second Report on'the Insccts of the State of New-York 1856 findet sich S. 221—234 ein sehr ausführlicher Bericht über die Verwüstungen, welche das Räupchen Pabner-Worm im östlichen Theile des Staates New-York und in allen Neu-Englandstaaten am Laube der Garten- und Waldbäume, namentlich der Apfelbäume und Eichen , von Zeit zu Zeit anrichtet. Die sich daraus entAvickelnde , in Färbung und Zeichnung sehr variirende Motte nennt er Chaetochihis pometellus Harr. Aus der von einer höchst elenden Abbildung (T. 4, Fig. 4) begleiteten Beschreibung der- selben (S. 229) scheinen mir die Worte: the bind wings above and beneath are dusky with a glossy azure blue reflection and blackish veins — obgleich die Durchsichtigkeit dieser Flügel ebenso wie bei Clemens unerwähnt bleibt — auf den Yps. pcmciguttellus hinzudeuten. Fitch beschreibt S. 232 einen Chaeto- chilus malifolielluü n. sp., den ich mit Yps. pimctidiscellus Clera. ver- einigen würde, wenn nur das Mindeste über den so wesentlichen Unterschied in den Hinterflügeln zwischen ihm und Pometellus gesagt wäre! Den Chaeto- chilus contubernnlelltis Fitch, the Corarade Palmer-Worm, S. 233 bin ich geneigt, für den Clemens'schen Yps. flavivittellus (oder meine Var. c des Pauci- (juttellus) zu halten; Fitch glaubt, in einem Räupchen, das mit dem seines Pometellus zusammenlebt , aber sich von diesem durch die Farbe des Kopfes und Prothorax unterscheidet, das von Contubernalcllus zu erkennen, obgleich ihm dessen Erziehung nicht gelungen ist. Die Beschreibungen seiner zwei breit- flügligen CJiaetochüus-Arten weiss ich auf keinen mir bekannten Ypsoloplms anzuwenden. Die specifische Benennung Pometellus wird wahrscheinlich für die Clemens'sche eintreten müssen; da aber Clemens sie nicht kennt, so begnüge ich mich, auf sie hier wenigstens aufmerksam zu machen. Ypsolophiis pimctidiscelliis Clem. Antennis albido fuscoqne annulatis ; palporum fasciculo praeter apicem fusco, articulo tcrminali albo; alis mit. pallide luteolis, fuscescenti irroratis, puncto tmo ante, duohus post medium frisccscentihus, striga postica pallidiorc obsoleta superius hifracta; posteriorihus cinercis, wipellucidis. cf 9- Ypsol. punctid. Clemens 1. c. p. 228. Von der vorigen Art sogleich durch die undurchsichtigen Hinterflügel zu unterscheiden, aber auch mit etwas kürzeren, sti;mpferen Vorderflügeln und sehr deutlich geringelten Fühlern. Ocellen. die bei manchen Exemplaren des Pcmci- guttellus sehr sichtbar sind, kann ich nicht erkennen. Rückenschild und Kopf blass lehmgelblich. Fühler ebenso mit braunen Ringen, nur am Wurzeldrittel auf einer Seite einfarbig hell. Tasterbusch lang und zugespitzt, aussen gelbbraun, innen bräunlichgrau, auf dem Rücken und am Endrande mit einem bleichgelblichen Streif und an der Wurzel des Endgliedes weiss; das Endglied fein, lang, braun mit bleichgelblicher Rückenlinie. Die vier vorderen Beine aussen braun; die Hinterschienen aussen an der untern Schneide bräunlich, an der oberen mit langen, hellblonden Haaren ; alle Fussglieder braun 86 r. ('. Zoller. mit bleichen Spitzen. — Hinterleib schmal, s'au". cl"-'!' Bauch und der unbefleckte Analbusch bleichgelb. Vorderflügel S'/s'" lang, schmal, nach hinten etwas erweitert, mit con- vexerem Hinterrande als bei Pancujuttellm, sehr blass lehmgelb, am Vorder- rande gegen die Basis am hellsten, von Vs ^n nach und nach reichlicher mit blassbräunlichen Schuppen bestreut. In einiger Entfernung von der Basis liegt in der Falte ein solch'^r verloschener Punkt; ebenso weit von diesem ab folgen zAvei Punkte: der obere im Mittelfelde, der untere sehr wenig weiter nach hinten gerückte in der Falte; ebenso weit ab folgen zwei auf der Querader, nahe bei einander oder zusammenfliessend, der untere etwas gegen die Basis gerückt. Wieder in gleicher Entfernung kommt die sehr verloschene helle Querlinie, die nur dadurch gebildet wird, dass auf ihr die Grundfarbe rein bleibt; sie ist dünn, über der Mitte mit zwei Winkeln und hinterwärts etwas dunkel eingefasst. Eine schwärzliche Punktreihe umzieht den Hinter- und Vorderrand bis zur Querlinie; jeder Punkt hat eine hellgelbliche Stelle auf den Franzen hinter sich. Franzen hellgrau, hinter den hellgelblichen Stellen mit einer dunkleren Schattenlinie durchzogen. Hinterflügel sehr wenig breiter als die Vorderflügel, am Hinterrande unter- halb der Spitze schwach eingedrückt, einfarbig hellgrau, doch gegen die Wurzel zarter beschuppt; die Flügelspitze ist auf den lichteren Franzen mit einer ver- loschenen Schattenlinie umzogen. Unterseite der Vorderflügel grau, auf den Franzen mit verloschenen, hell- gelblichen Flecken. Die Hinterflügel ausser am Vorderrande sehr zart hellgrau beschuppt und ins Bläuliche schimmernd. Vaterland: Ohio (Schläger), New-York (Tengström). Ein gut erhaltenes Paar in meiner Sammlung. Anmerkung. Von Clemens wird der erste Punkt der Vorderflügel als at the base of the fold liegend bezeichnet; er liegt aber ebenso weit von der Basis ab wie vom folgenden Punktpaar. YpsoJophiis unicipunctellus Cl. Antennis fuscescenti-annulatis; %ialporum fasciculo exterius 2^'*'f''^t^f (ipicem fusco, articulo terminali longo, palliäo^ alis ant. pallide luteolis, squaniis fuscis creliro adspersis , costa ipsa pallida, pimctis duobus nigris exterius alba terminatis ante medium, uno vemie transversae nigra interius (dbo-signato. (f Q . Ypsol. unicip. Clemens 1. c. p. 229. Man muss gewöhnlich sehr genau und bei günstigem Lichte nachsehen, um auf den Vorderflügeln unter den vielen schwärzlichen Stäubchen die drei charakteristischen schwarzen Punkte, deren jeder auf einer Seite mit einem oder ein paar weissen Schüppchen bezeichnet ist, zu entdecken; sie liegen wie bei Nothris verbascella, nämlich zwei im Mittelraume in der Flügelmitte, der hintere auf der Querader; sie sind auf den einander zugewandten Seiten mit den weissen Schüppchen versehen; der dritte ist in der Falte, ungefähr in deren Hälfte, Beitrüge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 37 etwas vor dem ersten Discalpunkt, und trägt seine weisse Auszeichnung; am hinteren Ende. Diese Art hat die Grösse der N. verhascella und ist in der Helligkeit und Mischung der Grundfarbe (blasslebmgelblich , blassochergelblich , blassröth- lichochergelb), sowie in der Reichlichkeit der aufgestreuten braunen und schwarzen Stäubchen veränderlich. Immer bleibt der äusserste Vorderrand dieser Flügel von der Wurzel aus bis über die Mitte oder auch bis zum Anfange der Franzen hell und ungefieckt. Von den drei Punkten , die beständig grösser als die Stäubchen sind, ist der hinterste der grösste; der vor ihm im Mittelraume lie- gende ist zuweilen nicht kleiner als der in der Falte. Die schwärzlichen kleinen Punkte, mit denen der Hinterrand und das hintere Ende des Vorderrandes umzogen ist, werden durch die gelblichen Stellen in der Wurzel der Franzen gehoben. Die Vorderflügel, 4— 41/2'" lang (bei einem Texaner nur S'/s). sind breiter als bei Piincticliscellus, nach hinten sehr unbedeutend erweitert, mit deutlicher Spitze. Die Hinterflügel sind ansehnlich breiter, ohne Eindruck des Hinter- randes unter der Spitze, grau, in der Mittelzelle ein wenig durchscheinend, sehr zart beschuppt, welche Beschuppung sich in einem breiten Streif bis zum Hinter- rande fortsetzt; nur ein breiter Vorderrandstreif ist gröber beschuppt und braun- staubig. Bei dem grössten Exemplare, einem recht dunkeln, röthlich angelaufenen Weibchen aus Missouri, zeigt sich sogar auf dem linken Vorderflügel eine helle Querlinie, die dem Hinterrande näher als dem Queraderpunkt, ziemlich senkrecht steht und in der Mitte einen stumpfen Winkel bildet. Hier hat der erste Discal- punkt kein weisses Schüppchen an sich und ist etwas grösser als der Quer- aderpunkt. Die Nebenaugen sind (durch Abreiben vermittelst einer Pinselspitze) am oberen Augenrande ganz deutlich. Die Fühler sind beim Q feiner und dabei weniger deutlich geringelt als beim cf . Die Hinterschienen sind auf der Aussen- seite unterwärts braun, oberwärts und auf dem Rücken blondhaarig ; die Dornen und Füsse braun. Der Bauch hat einen breiten, blassgelben Mittelstreif, der in der Mitte eine Reihe schwärzlicher Fleckchen von verschiedener Deutlich- keit trägt. Vaterland: Ohio (Schläger), Texas (Boll), Missouri (Riley). Anmerkung 1. Clemens giebt den Vorderflügeln einen purpurfarbenen Anflug (pale brownish-ochreous with a purplish hue) und schwacher Bestäubung (slightly dusted with blackish). Ich habe unter sieben Exemplaren nur zwei 9' auf welche Letzteres passt, und nur ein cf init etwas röthlicher Beimischung. Clemens bat den ersten Discalpunkt ganz übersehen und bemerkt bloss am dritten Punkt Weisses (two or thre white scals on its interior margin). Anmerkung 2. Dagegen habe ich zwei grössere, wohl erhaltene cT aus Ohio, auf welche das purplish hue vortrefflich passt. Die Vorderflügel (5'" lang) sind etwas breiter und nach hinten mehr erweitert, dichter bestäubt. Bei dem einen ist die Falte fast in ihrer ganzen Länge als eine feine, weiss- liche, sehr auffallende Linie ausgezeichnet; bei dem zweiten ist von ihr nur 88 P. C. Zeller. gegen die Mitte der Falte ein trüber gefärbtes Bruchstück auf dem rothen Flügel zu entdecken. Die drei charakteristischen Punkte und mit ihnen die weissen Schüppchen fehlen sämintlich; höchstens lässt sich bei dem einen Exemplare auf der Querader in der zusammenfliesseuden dunkeln Bestäubung ein weiss- liches Pünktchen auffinden, bei dem andern auch dieses nicht. Obgleich der Bauch ebenso gezeichnet und die Beschuppung der Hinterflügel nicht anders ist als bei Unicipunctellus , so scheint doch eine verschiedene, wenn auch sehr ähnliche Art vorzuliegen, für welche vielleicht, ausser dem Mangel der drei Punkte, der Innenrand, der von der Hälfte an bis zu den Franzeu in einer äusserst feinen Linie blassröthlich ist, ein untei scheidendes Merkmal abgiebt. Nothris dolahella n. sp. Fig. 30. Palporum articulo sectindo exterius praeter apicem fmco ; alis ant. lute- scentihus, inferius schistaceis, macula dolabriformi plicae superposita ante medium punctoque venae transversae nigris, fascia marginis postici fusca interius nigro-marginata. cf. Ohne Beachtung der Taster ist sie sehr leicht mit der etwas grösseren Gelechia (Malacotriclm) hilohella zu verwechseln; im Falle, dass die Taster abgebrochen sein sollten, macht die Unterseite der Vorderflügel sie gegen diese kenntlich. Rückenschild graugelblich, Kopf grau. Fühler weisslich und grau ge- ringelt. Taster: zweites Glied durch seine Behaarung ein etwas schrägge- stutztes, zusammengedrücktes Dreieck darstellend, aussen dunkelbraun mit Ausnahme des hellgrauen Endes, innen hellgrau, doch uiiterwärts schwarzgrau; Endglied ebenso lang, dünn, aufgerichtet, etwas gebogen, hellgelbgrau, an der Spitze und der Vorderseite der Wurzel schwarz. Beine gelbbraun mit bleich- gelblichen Spitzen der Glieder; die Hinterschienen auf dem Rücken gelblichweiss und ebenso behaart. Hinterleib lehmgelblich, in der Mitte gebräunt; Bauch mit schmalem, bleichgelblichem Mittelstreif, zu jeder Seite desselben braun. After- busch ziemlich lang, fahlgelblich. Vorderflügel 274'" lang, ziemlich schmal, hinten nicht erweitert, mit ziemlich abgerundeter Spitze. Die Grundfarbe ist in der Vorderrandhälfte, doch hinter der hobeiförmigen Zeichnung in geringerer Breite, bleich lehmgelb, übrigens hell schiefergrau. Der Vorderrand ist mit brauneu Punkten bestreut. Vor der Mitte liegt auf der Falte die schwarze Hobelzeichnung; sie fängt nicht weit von der Wurzel an als eine sich zu einem ganz flachen Dreieck verstärkende Linie, die sich an ein transversales, oben etwas übergeneigtes und hinten concaves Dreieck anschliesst. Auf der Querlinie liegt ein schwarzer Querpunkt, an dessen Mitte vorn und hinten je ein gelbes Pünktchen hängt. Den ganzen Endtheil des Flügels nimmt ein bindenförmiger, dunkel schieferbrauner Fleck ein, der einwärts einen in der Mitte etwas convexen, schwarzen Rand hat und durch eine feine, gelbliche Einfassung noch mehr von der hell schiefergrauen Grund- farbe absticht. Die grauen Hinterrandfranzen sind einwärts verdunkelt und mit einer verloschenen Reihe gelber Punkte gezeichnet. Beiträge zur Keiintniss der nordamericanischen Naclitfalter. 89 Hinterflügel breiter als die Vorderflügel, einfarbig grau ; die Pranzen mit einer sehr feinen, gelblichen Wurzellinie. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrande von der Mitte bis vor die Spitze mit einem hellgelben Wisch. Ast zwei und drei sind weit von ein- ander getrennt. — Hinterflügel heller grau, am Vorderrande striemenartig braun bestäubt. Vaterland: Texas; ein ungewöhnlich gut erhaltenes, von Beifrage am 24. Juni gefangenes cT in meiner Sammlung. Dasycera Newnianella Clem. Thorace et capite cupreis, nitidis, palpis vitellinis, antemiis violaceo- nigris, apice atteniiato alho; alis mit. elongatis, nitidtdis, nigro-violaceis, vitta aiirantiaca ex hasi ad medium producta, acuminata, oblique nigro dissecta. cf. Das. Newmanella Clem. ed. Staint. p. 252. Clemens giebt unter den Gattungsmerkmalen die Vorderflügel als lanzett- furmig an; sie sind es aber grade bei dieser einen Art in etwas höherem Grade als bei D. sidpliurellu, und da sie bei D. imitatrix etc. ganz abgerundet sind, so haben sie für die Charakterisirung der Gattung keinen Werth. Am lebhaftesten glänzen bei Newmanella der Koi^f m\d die Schalterdecken. Die Taster sind fast so lang wie bei SulpJmrella und gegen die Spitze ver- dunkelt. Die Hinterbeine sind auf der Innenseiie glänzend ochergelb, auswärts nur an den Füssen. Der dünne Hinterleib ist dunkelgraubraun mit ochergelben. braun behaarten Genitalien. Vorderflügel 4'" lang, ziemlich gestreckt, allmählich erweitert, vom Innen- winkel aus zugespitzt, ohne scharfe Spitze, etwas glänzend schwarzviolett. Von der Wurzel aus geht unterhalb der Subcostalader eine orangegelbe, sich zu- spitzende Strieme bis wenig über die Flügelhälfte; von ihrer Hälfte an ist sie durch eine sehr schräge, am Anfang und Ende verdickte Linie der Grundfarbe durchschnitten, so dass Clemens zwei Streifen sieht (an orange- coloiired stripe in the disk and a shorter one at the base of the loing in tlie fold and nearly joining the former) ; von ihrer Spitze aus sind bis gegen den Hinterrand einzelne orangefarbene Schuppen auf kupferigem Grunde gestreut. Franzen schwarz. — Auf der Unterseite dieser Flügel ist keine Zeichnung sichtbar. Die schwarzen, etwas messingfarbig schimmernden Hinterflügel haben, wo sie am breitesten sind, die Breite der Vorderflügel, verengern sich sanft nach hinten und endigen in eine abgerundete Spitze. Clemens hatte sein Exemplar aus Virginien. Das meinige erhielt ich durch Schläger aus Ohio, von wo er noch eins besass. Oeco2)hora detemninatella n. sp. Fig. 31. Alis ant. lilacino-nigricantibus, fascia latissima ante medium macidaque costae postica inferius rotimdata pallide aureis, nigro-terminatis. cf. Nahe verwandt mit der folgenden und von der Grösse der kleinsten Exemplare derselben, auf den schwärzlichen Vorderflügeln mit einer sehr breiten 12 90 P. C. Zfillev. hellgoldgelben Binde und einem grossen gleichfarbigen Fleck, der vom Vorder- rand schräg einwärts herabhängt und unten zugerundet ist. Rückenschild und Kopf braun. Fühler ebenso, nach oben sehr verloschen heller geringelt. Die. langen, dünnen Taster sind über den ganzen Kopf hinweg- gebogen; das zweite Glied auswärts braun, innen ochergelb, das Endglied an der Wurzel und Spitze weiss. Vorderbeine braun, an den Fussgliedern mit heller Spitze; die vier hintern Beine einwärts bleich ochergelb; die Hinterschienen auswärts am Ende braun; die Fussglieder weisslich mit bräunlichen Enden. Hinterleib schwächlich, grau, mit ochergelblichem Analbusch. Vorderiiügel 2'" lang, länglich, an der Wurzel verengert, hinten zugespitzt, violettschwärzlich. Vor der Mitte ist eine sehr breite, am Vorderrand etwas ver- schmälerte, blassgoldgelbe, auf beiden Seiten tiefschwarz gesäumte Binde, deren Innenrand ganz grade und deren Hinterrand conves ist. Der Fingelspitze etwas näher als dieser Binde hängt vom Vorderrand ein einwärts erweiterter nnd zu- gerundeter Fleck bis in die Gegend des Innenwinkels herab; er ist gleichfalls hell goldgelb, auf dem Vorderrand selbst weisslich, und rings, ausser auf dem Vorderrand, tiefschwarz eingefasst. Die schwärzlichen Franzen haben an der Flügelspitze einen kleinen, am Innenwinkel einen grössern gelblichen Wisch. Hinterfiügel etwas über halb so breit wie die Vorderflügel, länglich eiförmig, zugespitzt, grau mit schwärzlichen Franzen. Unterseite dunkelgrau; auf den Vorderflügeln scheint das untere Ende der Binde und das Costalende des grossen Flecks sehr verloschen durch. Vaterland: Texas (Boll.) Ein cf i™ Cambridger Museum. Da es nicht ganz frisch ist, so mag die Färbung des Vorderkörpers und seiner Theile etwas bunter sein, als sie beschrieben ist. Oecophora Borkhausenii Z. Ali^s ant. lilacino-nigris, grosse squaniatis, maculis 4 maximis (prima dar sali ohliqua subfasciata, secmida rotundata costali, tertia dar sali rotundata ante angulum dorsalem, quarta postica ex costa pendente) ciliisque pallide aureis. Herrich- SchäfFer Fig. 406 (pessima). Heineraann Tin. S. 382. Heinemanns Beschreibung genügt so wenig wie H.-Schäffer's Abbildung. Die Vorderflügel sind, wie Herrich -Schaff er richtig sagt, violettgrau, welche Farbe aber durch die grobe, schwarze Beschuppung fast ganz verdeckt wird und einen geringern Raum einnimmt, als die vier grossen, hochgoldgelben Flecke, deren Lage und Gestalt Heinemann richtig angiebt; sie sind theilweise sehr fein weiss umzogen. Die blassgoldgelbe Farbe der Franzen ist nicht scharf vom Hinterrand abgeschnitten, und die des Vordevrandes sind fast bis zur Flügelspitze braun. Die Grösse der vier Flecke ändert etwas ab; wenigstens sind die des Q grösser, und der erste Costalfleck, der beim c? wohl immer vom Vorderrand getrennt ist, verbreitet sich bei diesem mehr oder weniger auf dem Vorderrand hin. Die stärkere Verbreitung gilt besonders von dem vorliegenden amerikaiiischen Exemplar, bei welchem auch durch die Breite des hin'ern Costalflecks die Grundfarbe I!oit,r;ifro /.ur Koiintniss der MurrlampriraiiiscIiPri NarlitfaltiOr. <^ | zwischen den beiden Costalflecken ungewöhnlich eingeschränkt wird. Uebrigens stimmt es so sehr mit den europäischen Exemplaren, dass an Artverschiedenheit durchaus nicht gedacht werden kann. Vaterland: Die Gegend von Washington, wo Baron Osten-Sacken das in meiner Sammlung befindliche 9 gefangen hat. Anmerkung. Diese im nordöstlichen Europa sehr verbreitete, aber wohl überall seltene Art sammelte ich bei Berlin (in der Nähe von Tegel im J. 1829), Prankfurt a. d. Oder, Glogau*) undMeseritz; Herr Büttner bei Stettin, Schläger in Jena selbst, Erschoif bei Petersburg. Sie fliegt hauptsächlich im Juli; am frühsten fing ich ein cT am 14. Juni, am spätesten Schläger das seinige am 19. August. Ihr Wohnort sind Kieferwälder, in denen sie an den dicken Stämmen unten sitzt oder von den dünnern aus der Höhe abgeklopft wird. Sehr wahr- scheinlich lebt ihre Raupe unter Kieferrinde. Die Erklärung des Vorkommens derselben Art in Nordamerika scheint etwas schwierig zu sein. Oecophora constrictella n. sp. Fig. 32, Äntennis albo fuseoque annulatis; (üis ant. ochraceis, fascin ante medium cinnamomea, exterius albiäo-marginata , maeula costae postica mite lituram exalhidam costalem apiceque cinnamomeis; post. angustatis, düute cinereis. cf 9- Keiner europäischen Art ähnlich, wenn auch allenfalls neben Formosella zu stellen, noch kleiner als Burkhauseiiii und alle Oecophoren durch Schmal- heit der Hinterflügel übertreff'end, doch wohl nicht, wenn das Geädcr keine be- deutende Verschiedenheit nachweist, von ihnen abzusondern. Rückenschild und Kopf hellochergelb. Fühler mit länglichem, dünnem, cylindrischem, helloch ergelbem Wurzelglied und scharf weiss und braun geringelter Geissei. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammengenommen, aufge- bogen, dünn, ganz hell; das spitze Endglied etwas kürzer als die Hälfte des zweiten Gliedes. Beine sehr bleich ochergelb; an den vordem die Schienen und Füsse auswärts blassbräunlich gefleckt; an den hintern die Schienen durch lange Haare etwas verdickt und nebst den Füssen verloschen gefleckt. Hinterleib grau ochcrgelblich, beim 9 zugespitzt ohne vorstehenden Legestachel. Vorderflügel P/4— 2'" lang, ziemlich schmal, durch die Franzen scheinbar erweitert, zugespitzt, hell ochergelb. Nicht weit von der Wurzel ist ein fast senk- rechtes, unter der Falte etwas auswärts gebogenes, schmales, zimmtbraunes Band; es ist gegen die Basis nicht scharf abgegrenzt, nach aussen verdunkelt und scharf abgeschnitten und mit einer gelblich weissen Linie gerandet, welche sich auf dem Vorderrand bis zum Costalfleck verlängert. Dieser liegt hinter der Mitte, ist etwas dunkler als die Binde und einwärts nicht scharf begrenzt; ihm schliest sich ein weisslichgelber Costalwisch an, der sich schräg einwärts ver- dünnt und, mehr oder weniger verlöschend, fortsetzt und bisweilen bis zum *) Was Heinemann's „Schwaitz" bedeuten soll, ist mir räthseilliaft, da es in Schlesien, so viel ich weiss, keinen Ort dieses Namens gieht, und die Schweiz nicht als Vaterland der Art bekannt ist. 1-2* 92 ' P- ^'- Zeller. Iiinenraiul am Anlaiig der Doisalfranzeii verfolgt werden kann, wo er dann basal- wärts einen dunkeln Schatten wirft. Im Mittelraum ist, wenigstens beim Q, unterhalb des dunkeln Costalflecks ein braunes Pünktchen sichtbar. Längs des Hinterraudes ist die Grundfarbe verdunkelt, mehr noch in der^.Pliigelspitze, und auf den Costalfranzen am meisten. Franzen gelblichgrau, an der Flügelspitze mit einem verwischten weissgelblichen Längsstrich. Hinterflügel weniger als halb so breit wie die Vorderflügel, lang zuge- spitzt mit gradem Hinterrand, seidenglänzeud hellgrau mit gelblichgrauen Franzen. Unterseite der Vordei-flügel hellgrau ochergelblich, in der Spitze verdunkelt und mit verkleinertem, verloschen durchscheinendem Costalfleck. Vaterland: Texas (BoU.). Ein 9 in meiner Sammlung, ein 9 "n^l ö^ (nebst noch mehreren nach Dr. Hagens Angabe) im Cambridger Museum. BntaHs. Mit Stainton glaube ich, dass Matutclla Clem. p. 127 mit meiner Impositella (Linnaoa ent. X, p. 241) zusammenfällt. Mein bedeutend abge- riebenes Exemplar hat die Flecke in weisslicher, Matutella in grünlich weisser Farbe. Der hintere Fleck — am Hinterrand oberhalb des Innenwinkels — hat die Lage, die unter den bekannten Arten nur bei manchen Varietäten der Cheno- podiella vorkommt (bei CHspideUa Var. d ist er höher gegen die Plügelspitze hinaufgerückt). Clemens' Angabe on the inner margin kann nur ein Versehen statt on the hinder margin sein, wie das beigefügte near the apex — was doch auch nicht im strengsten Sinne zu nehmen ist — beweist. Flavifrontella Clem. p. 126 würde ich mit Stainton für meine JBfflsi- laris halten, weil die Flügelbeschreibung sehr gut zutrifft. Aber bei meinem Exemplare der Basilaris hat der Kopf eine fast so dunkle, nur im Gesicht nach unten hell schimmernde, Farbe wie das Eückenschikl. Bei Flavifrontella , die sogar den Namen nach der Gesichtsfarbe erhalten hat, sind head and face pale brownish-ochreous. Es ist aber wohl möglich, dass die Färbung des Kopfes bei Basilaris ebenso abändert wie bei Gnspidella. Clemens scheint jedoch, unge- achtet er mehrere Exemplare vor sich hatte, keine Veränderlichkeit wahrge- nommen zu haben. Fuscicomella Clem. p. 126 kann nicht mit meiner Eboracensis 1. c. p. 205 einerlei sein, wie das tinted somewhat with yellowish der Vorder- flügel bei jener lehrt. Da es in Nordamerica ohne Zweifel mehrere einfarbige Arten giebt, so wird der Mangel genauer Angaben über Grösse, Hinterflügelbreite und Zuspitzung, Beschaffenheit des männlichen Hinterleibs dem Wiedererkennen dieser Fuscicomella manche Schwierigkeit bereiten. 1. Trivinetella n. s]). Fig. 33 a. b. Minor, palpis hreviusculis; alis ant. bnmneis, hasi palliilc ochracca, striga lata ohliqua ante medium strigaque postica, inferim ßssa exalbidis; venire exalbido, fasciculo anali aeuminato. cf . Beitriifie mir Kenntniss der ii()id;uno.i-i(-;iiiiscliPH Nai;hfcl':iUßr. 9o Sie zeichnet sich vor allen Butaliden durch die drei hellen Bänder der Vordorfliigel aus, deren hinterstes die Besonderheit hat, dass es am unteren Ende ges))alten ist und mit dessen vorderem Theil nur bis zur Falte reicht. Grösse wie B. iinj^osüella, neben welche die Art auch am besten gestellt wird. Rückenschild hellgelbbraun , auf den Schulterdecken und dem Kragen heller schimmernd. Kopf hell gelbbraun. Taster kaum von Rückenschildlänge, schwach aufgekrümmt, dünn, spitz, aussen gelbbräunlich, innen weiss^lich. Fühler braun. Beine hell gelbbräunlich; Hinterschienen weisslich ochergelb. Hinterleib massig stark, braungrau, an den Seiten mit hellen Scliuppenhöckerchen, am Bauch schmutzig weiss. Analbusch pyramidenförmig, gelblichgrau, auf der Unter- seite bleich ochergelb. Vorderflügel etwas über 'i'/j'" lang, ziemlich schmal, spitz, gelbbraun mit drei hellen Querstreifen. Die Wurzel nimmt ein bindenartiger, hell ochergelber Fleck ein , der auswärts convex und etwas eckig ist. Von V4 ^^^ Vorder- randes geht eine schwach nach aussen gebogene, wcissgelbliche Querlinie nach dem Innenrande vor der Mitte. Mit ihr unterwärts stark convergirend läuft von 2/3 des Vorderrandes ein fast weisser Querstreif herab, der sich unterwärts sehr erweitert und unten so spaltet, dass das innere Ende auf der Falte ruht, das äussere aber in den Innenwinkel reicht, wo von ihm aus einige weissliche Haarschuppen über die braungrauen Franzen gebreitet sind. Hinterflügel viel schmäler als die Vorderflügel, lang zugespitzt, dunkelbraun. Von gleicher dunkelbrauner Farbe ist die ganze Unterseite; nur die Vorder- flügel haben die Endhälfte des Vorderrandes in einer feinen Linie bleichgelb. Vaterland: Texas (Boll). Ein ^T i» meiner Sammlung, mehrere überein- stimmende nach Dr. Hagen's Angabe im Cambridger Museum. 2. Pilosella n. sp. Minor, alis mit. eloiigatis, brunneis, triente postico j^ilis longis, (lavidis dense obsito; post. angustioribiis, sensim acuminatis; abdomine non crasso, fuseo-cinereo , venire flavescenti-nitidulo , fasciculo ancdi brevi, bipartito. cf. Wegen der reichlich mit gelblichen Haarschuppen bestreuten Vorderflügel mit der gleichgrossen But. senescens zu vergleichen, aber mit viel gestreckteren Vorderflügeln, schmäleren Hinterflügeln, dünnerem Hinterleib und in zwei Büsche getheiltem Analbusch. So wenig wie Senescens hat irgend eine kleinere oder grössere Bntalis die letztere Beschaftenheit des Analbusche:s. Pilosella kann, da sie nichts Violettbraunes, ausser auf der Unterseite der Flügel, an sich hat, nicht Ftiseicomella Clem. sein, selbst wenn bei dieser der männliche Analbusch ähnlich sein sollte, oder die beiden Geschlechter müssten sich ungewöhnlich unterscheiden. Rückenschild und Kopf gelbbraun. Fühler borstenförmig , einfach, dun- kelbraun. Taster von Rückenschildlänge, stark aufwärts gebogen, dünn, spitz, gelbbraun. Beine gelbbraun; die Hinterschienen unbehaart, gelblichschimmernd. Hinterleib ziemlich schmal, flach convex, dunkel brauugrau, am Bauch mit langen. 94 r (J. Zfllor. dicht anliegenden , braungcclbliclicn, scliimniernden Schuppen hcklf'idet. Anal- bnsch kurz, nicht leiclilich, in zwei Büsche gespalten. Vorderflügel 2V2'" lang, schmal, braunerzfarben , mit nach hinten immer längeren, haarförmigen , bleichgelben Schuppen gedrängt bekleidet; unterhalb der Falte sind die Schuppen am gedrängtesten und weniger hell gefärbt. Pranzen bi-aungrau. Hinterflügel viel sclimäler als die Vorderflügel, lang zugespitzt, braungrau, wie die ganze, nur etwas violettschimmernde Unterseite. Vaterland: Massachusetts, von woher ich durch Dr. Packard das einzelne o^ meiner Sammlung erhielt. Anmerkung. Ich habe ein einzelnes 9 des Cambridger Museums aus Texas vor mir. Es ist kleiner als Pilosella, mit noch schmäleren Hinterflügeln und kürzeren, geraden, dünnen, zugespitzten Tastern. Die Vorderflügel sind erzfarbig und hauptsächlich in der Falte mit bleichgelblichen Haarschuppen be- streut; da aber solche Haarschuppen auch am Innenwinkel und in der Flügel- spitze vorhanden sind, so ist es leicht möglich, dass bei noch besser conservirten Exemplaren sich auch anderwärts dergleichen finden. In der vertieften Falte zeigen sich übrigens ein paar dunkle, fast schwarze Längsstreifen, die aber bei verändertem Lichteinfall gänzlich verschwinden und folglich nichts als tiefer im Schatten liegende Stellen sind. Das abgestumiift kegelförmige Analglied, aus dem der Legestachel weit hervorsteht, ist schmäler als das vorhergehende Hinter- leibssegment und dunkelbraun; am Bauch ist das letztere Segment trüb und blassochergelb, und von ihm aus geht ein noch trüberer, sich allmählig ver- engernder Streifen in der Bauchmitte gegen die Basis. — Eine von Pilosella verschiedene Art ist diess gewiss; sie aber ohne Kenntniss des cT zu benennen, halte ich nicht für rathsam. . 3. Btitalts Eboracensis Z. Minor, antennis crassiusculis , super ius attenuatis, palpis breviuscuUs fcre rectis; alis ant. subelongatis , obscure violaceo-fuscis ; posterioribus angtt- Htiorihus, sensim ncuminatis ; abdomine (j^ crassiusculo, iitrimque violaceo-nigro, fasciculo anali atro, piloso, rotundato, apice suhemarginato ; Q Linnaca Entomol. X, S. 205. Ein zweites gutes Exemplar nöthigt mich, die Diagnose dadurch etwas zu erweitern, dass ich die gegen das Ende verdünnten Fühler und den kurzen, kräftigen Hinterleib mit seinem reichlichen, zugerundeten, am Ende in der Mitte schwach ausgerandeten Analbusch hervorhebe. Der etwas flache Hinterleib hat auch die Auszeichnung, dass an den zwei vorletzten Segmenten die Seitenschuppen etwas verlängert sind und zahnartig hervorstehen. Der Analbusch bildet bei diesem Exemplare nicht vier Partien, sondern ein Ganzes, das durch einen seichten Einschnitt in der Mitte, der auch bei dem andern vorhanden ist, eine taubenschwanzartige Gestalt erhält. Dasselbe Exemplar hat vor dem anderen entschieden dickere Fühler (also gegen das Ende mit noch auffallenderer Ver- dünnung) voraus. Beiträge zur Kenntnis^ der nordainericanischen NaclitlUlter. 95 Vaterland: ausser New-York auch Texas, von wo Boll nach Hagen's An- gabe mehrere gleiche Exemplare mitbrachte. Blastobasis Z. (1855. Linnaea ent. X, S. 171.) Holcocera Clem. 1863 (ed. Staint. p. 225). Clemens hebt, indem er die Gattung ausführlich charakterisirt, das Haupt- merkmal: die Krümmung und den Ausschnitt der männlichen Fühler über dem Wurzelgliede, mit Recht hervor. Er sagt: no ocelli, Heiuemann: mit Neben- augen; ich kann selbst bei der allergrössteu, bei Bogota durch Herrn v. Nolcken entdeckten Art keine entdecken. Clemens vier Arten, deren Grösse nirgends angezeigt wird, sind nicht so beschrieben, dass ich sie wieder erkenne. Seine Chalcofrontella soll eine veränderliche Art sein; er scheint mir aber mehrere zusammenzufassen, die meiner Quisquiliella nahe kommen. Gilhociliella (?) Hesse sich auf meine Livorella, IVIode Stella auf Nuhüella deuten, wenn sie nur auf der Querader (welche über dem Innenwinkel liegt, und welche Cl. mit den Worten: above the end of the fold bezeichnet) eine Zeichnung hätten. Obgleich ich viel Zeit und Mühe auf die Auseinandersetzung und Charakteri- sirung der mir vorliegenden Arten verwendet habe, so bezweifle ich doch, überall das Richtige getroffen und das, was mir als Art erschien, unverkennbar be- zeichnet zu haben. 1. sciaiihilelhi n. sp. Fig. 34. Alis mit. einer eis, area hasuli postice abrupt a maculaque costae tri- angula interius albido-marginata nigricautibus, pari panctoriim supjra aitguluin internum nigro. (f. So gross wie die allergrösste Bl. phycidella H.-S. Fig. 358*), aber im Bau verschieden durch die breiteren Vorderflügel und durch die kürzer und eiförmig zugespitzten und daher weniger feinspitzigen Hinterflügel, dann auch von ihr und der in der Anmerkung erwähnten Art durch den dreieckigen, schwärz- lichen Fleck abweichend, der am Vorderrand der Vorderflügel hängt und mit der Spitze bis zur Falte herabreicht. Rückenschild und Kopf grau, etwas fettglänzend. Fühler grau, ganz vom Bau der Phycidella, nämlich über dem verlängerten Wurzelgliede, welches vorn unterwärts einen Borstenkaram trägt, mit einer kurzen Biegung, und in dieser auf dem Rücken mit einem Ausschnitt, in welchem ein nach vorn abgeschnittenes Schuppen wulstchen liegt. Taster von Rückenschildlänge, dünn, etwas aufge- richtet; das zweite Glied anliegend beschuppt, braungrau, an der Spitze weiss- lich; das dünne, spitze Endglied halb so lang, gegen das Ende hell. — Brust weisslich. Beine braungrau, an den Spitzen der Schienen nnd Fussglieder weisslich; die Hinterschienen zusammengedrückt, auf beiden Schneiden bräun- *) Eine ganz ungeiiügemle Abbildung, iu der die Vordcrflügel nicht schmal und spitz genug sind, und die weissliche Binde einen scbaritsn, ausspringendeu Winkel bilden sollte, wodurch sie der unten t'olgeudeu Segnella ähnlich wird; für diese sind aber die Hiuterflügel viel zu solir zu- gespitzt dargestellt; aber dadurch zeigeu sie eben, dass H.-S. wirklich Phycidella vor sich hatte. 96 P. 0. ZpllPr. lieh behaart, aussen an der Spitze, auch an der Mitte auswärts mit einem binden- förmigen weissen Fleck; die Dornen weisslich. — Hinterleib kurz, staubgrau, etwas schimmernd mit kurzem, gerundetem, weisslichem Analbusch. Vorderflügel SW" lang, zwar ziemlich schmal, aber bis zum Innenwinkel fast gleichbreit bleibend und dann kürzer zugespitzt als bei Phycidella, auf hellgrauem Grunde reichlich mit feinen, schwärzlichen Stäubchen bestreut. An der Wurzel ist ein schwärzliches Feld, das etwa '/s der Flügellänge einnimmt und hinten ziemlich gerade, wenn auch nicht scharf abgeschnitten ist. Etwas vor der Mitte des Vorderrandes hängt ein schwärzliches Dreieck, das auf der der Basis zugekehrten Seite verdunkelt, geradlinig und weisslich gesäumt, auf der hinteren Seite dagegen verloschen und schlecht begrenzt ist; es erreicht mit seiner Spitze die Falte. Ihm gegenüber liegt am Innenrand ein schwärz- licher Nebelfleck , so dass das Ganze als eine in der Falte winklig gebrochene und unterbrochene, nach unten verengerte und verlöschende Binde angesehen werden kann, die iji ihrem oberen Theile auf der der Flügelbasis zugewendeten Seite weisslich gerandet ist. Mitten zwischen dem Costaldreieck und der Flügel- spitze zeigen sich über dem mit einem kleinen , dunklen Nebelfleck versehenen Innenwinkel zwei tiefschwarze Punkte dicht übereinander. Der Hinterrand ist kaum durch ein paar verloschene dunklere Schuppen (so dass also die schwarzen Funkte der Phycidella ganz fehlen) von den grauen Franzen geschieden. Hinterflügel schnfäler als die Vorderflügel, aber lange nicht so sehr wie bei Phycidella, nur am Endviertel zugespitzt, ohne scharfe Spitze, grau, etwas glänzend, gegen die Spitze dunkler. Franzen mehr staubgelblich und durch die gelbliche Wurzellinie scharf von der Fläche abstechend. Unterseite einfarbig, auf den Vorderflügeln braungrau, auf den Hinter- flügeln heller und glänzender als auf der Oberseite. Vaterland: Texas (BoU). Ein gut erhaltenes cf im Cambridger Museum. Anmerkung 1. Mit dieser Bl. sciaphilella stimmt in Grösse und Bau ziemlich überein: Blastop. segnella n. sp. aus dem südöstlichen Russland. Bl. segnella : Alis ant. cinereis, fascia ante medium fere recta, alhida, exterius fascia multo latiore nigricante terminata , pari punctorum nigrorum supra angulum dorsalem in nebula alhida transversa posito. 9- (Fig. 35.) Si.e hat kürzere Flügel als Phycidella , aber nicht so kurze wie Sciaphi- lella, und die hintern sind zwar auch etwas breiter und viel kürzer zugespitzt als bei Phycidella, aber doch mit schärferer Spitze versehen als bei Sciap)hilella. Was sie von der ersteren leicht unterscheidet, ist die weissliche Binde vor der Mitte der Vorderflügel; sie ist bei Segnella auf der dem Hinterrande zugewendeten Seite schwach convex, fast geradlinig, statt einen scharfen Winkel zu bilden, und hinter ihr folgt ein mehr als doppelt so breites schwäizliches, hinterwärts ge- lichtetes und nicht deutlich begrenztes Band, wofür Phycidella nur ein schmales, aus Flecken zusammengesetztes hat. Nach diesem Bande folgt bei Segnella über dem Innenwinkel ein weisslicher, bindenförmiger Nebel; in ihm stehen zwei tiefschwarze Punkte übereinander, und über diesen trägt der Vorderrand ebenso wie unter ihnen der Innenrand ein schwärzliches, unbestimmt begrenzte s Beiträge znr KeniitnisB der nordamericanischen Nachtfalter. 97 Fleckchen. Der Hinterrand entbehrt der dicken schwarzen Punkte völlig, welche Phycidella hier zeigt. Das 9 ^^* ^^^ kegelförmiges Analsegment mit ocher- gelber Spitze und lang hervorstehendem Legestachel. Es wurde nebst mehreren von Christoph bei Sarepta am 10. August gefangen. Anmerkung 2. Dieser Segnella sehr nahe kommt Bl. nubilella n» sp, Alis ant. obscurius cinereis, striga ohsoleta albida ante medium posita, in plica fracta, spatio post eam fasciae instar ohscurato punctumque majusculum superius continenfe, pari punctorum nigrorum svpra angulum dorsalem (Fig. 36). Ein 9 aus Texas im Cambridger Museum. Vorderflügel 4'" lang; sie ist etwas grösser, mit breiteren Vorderflügeln und dünner zugespitzten Hinterflügeln. Bei ihr ist nicht sowohl eine weissliche Binde vor der Vorderflügelmitte, als eine weissliche Querliuie, die sich in der Falte in einen stumpfen Winkel mit ziemlich graden Schenkeln bricht; diese Querlinie ist auf der der Flügelbasis zugewendeten Seite nicht sonderlich scharf begrenzt, desto schärfer aber auf der abgewendeten; die dunkelgraue Grundfarbe verdunkelt sich nämlich an dieser am stärksten, indem sie fast eine Binde bildet, die sich jedoch nach hiriten lichtet und ohne die mindeste scharfe Begrenzung in die Grundfarbe übergeht; in diesem dunkeln Baum ist ein bei Segnella ganz fehlender grosser, schwarzer, doch wenig auffallender Punkt in der Flügelhälfte mitten zwischen der Falte und dem Vorderrande. In der Gegend des Innen- winkels sind der Grundfarbe weissliche Schuppen beigemischt, und in diesem gelichteten Raum liegen über einer dunkeln Stelle des völlig obliterirten Dorsal- winkels zwei schwarze Punkte dicht über einander. Am Hinterrand sind keine dunkeln Punkte; die Franzen sind heller als die Grundfarbe. Hinterflügel kaum halb so breit wie die Vorderflügel, messerförmig zu- gespitzt, doch ohne scharfe Spitze. — Das Analsegment des Hinterleibes ist gespitzt, der Legestachel verborgen. Anmerkung 3. Ein kleineres amerikanisches 9 (Vorderflügel 3'" lang) lässt sich weder mit Nubilella, noch mit Segnella vereinigen , weil die Hinter- flügel noch schmäler und feiner zugespitzt sind als bei ersterer. Die Vorder- flügel dieser Bl. retectella n. sj). sind nicht so dunkel wie bei Nubilella (doch wohl etwas verflogen, wie die schlechte Beschaffenheit der Franzen andeutet); der weisse Querstreif ist nur nach aussen convex, etwas wellig, breiter, gegen die Wurzel durch einen aus schwarzen Schuppen gebildeten Nebelfleck begrenzt. Der schwarze, starke Punkt in der Flügelmitte ist vorhanden. Statt der zwei schwarzen Punkte über dem Innenwinkel zeigt sich nur ein dickes Querstrichel- chen. Der Hinterrand ist nur verdunkelt, ohne schwarze Punkte. — Der lange Legestachel ist pfriemenförmig und platt gedrückt. — Beifrage fing das in meiner Sammlung befindliche Exemplar am 29. August. Ein von Boll aus Texas mitgebrachtes unverflogenes Exemplar von fast gleicher Grösse, aber verstümmelten Fühlern und ohne Taster und Hinterleib, scheint nicht zu derselben Art zu gehören, weil die Hinterflügel breiter und stumpfer endigen. Statt der weisslichen Querlinie ist hier auf den Vorderflügelu eine wirkliche Binde, nur auf der Basalseite ohne scharfe Grenze , auf der ab- 13 98 P- C. Zeller. gewendeten Seite wie bei Retectella begrenzt. An diese Seite stösst, wie bei Phycidella, ein schwarzer Längsstrich in der Flügelfalte, der aber aus der dunkeln Färbung wenig hervortritt, während der schwarze Punkt in der Flügelhälfte dick und deutlich ist. Im Innenwinkel, doch etwas von ihm entfernt, ist ein schwarzes Fleckchen, und darüber, mehr einwärts, ein dicker, tiefschwarzer Querpunkt, beide ziemlich nahe au einander reichend, und über diesem Punkt, doch etwas hinterwärts, zeigt sich auf dem Vorderrand eine dunkle Stelle. 2. Fractilinea n. sp. Fig. 37. Parva, alis ant. brevmsculis, canis, striga ante medium albida, in an- gulum fracta, postice nigricanti-marginata, xmncto disci posteam Hirigulaque venae transversae inferius incrassata nigris. cf. Die zwei ziemlich gut erhaltenen cT Exemplare meiner Sammlung sind so gross wie Boscidella, mit kürzeren Vordeiflügeln und viel hellerer Grundfarbe als die vorigen Arten und mit scharfem Winkel der weisslichen Querlinie. Die Taster sind fast wie bei Retectella, doch etwas kürzer, auswärts schwarzbraun, am Ende des zweiten Gliedes bleichgelblich; das Endglied ist nicht so fein gespitzt wie dort, pfrienienförmig, an der Spitze weniger hell. Der Hinterleib breit wie dort, daher plumper als bei Phycidella, bleich gelb- grau mit hellerem Bauch. Vorderflügel 272*" lang, breit und stumpf wie bei Sciaphilella, weissiicb- grau, mit schwärzlichen Stäubchen massig bestreut, am dichtesten an der Basis, an der Endhälfte des Vorderrandes und um die Flügelspitze herum längs des Hinterrandes. Die weissliche Querlinie bildet bei dem einen Exemplar den sehr auf- fallenden Winkel in der Falte, bei dem andern etwas darüber, so dass bei jenem der obere, bei diesem der untere Schenkel des Winkels der längere ist; sie wird gegen die Flügelbasis zu durch schwärzliche Stäubchen, die sich vorzüglich dem Winkel ge,<;;enüber zu einem Nebelfleck verdichten, unvollkommen begrenzt, während sie nach aussen schwärzlich gesäumt ist; der breiteste schwarze Saum ist am obern Schenkel. Hinter der Spitze des Winkels, doch etwas höher, liegt in hellerem Grunde ein schwarzer Punkt. Auf der Querader sind zwei schwarze Punkte zu einem schwarzen, unten verdickten Querstrich zusammengeflossen, der bis nahe an den Innenwinkel reicht. Hinterflügel kaum halb so breit wie die Vorderflügel, gleichmässig zuge- spitzt, mit scharfer Spitze und ziemlich gradem Hinterrand, braungrau; die hellen Franzen sind durch eine feine, gelbliche Basallinie von der Flügel- fläche getrennt. Beide cT wurden durch Beifrage in Bosque County in Texas am 1. und 19. August gefangen. 3. Quisquiliella n. sp. Alis ant. unicolorihus , griseo-fuscescentibus, atouiis nigris frequentibus inspersis, puncto disci ante medium parique puitctoruin disci postici nigris. c^ 9 • Beitiäfje zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 99 Ohne Beachtung der generischen Auszeichnung der (^ Fühler und der inesserförmigen Hinterflügel würde man diese unscheinbare Art allenfalls für eine Gelechia aus der Verwandtschaft der Notatella halten; sie weicht aber nebst der folgenden Livorella nicht nur durch den Mangel der typischen hellen Binde ab, sondern auch durch die im Q Geschlecht merklich breitern und stumpfern Hinterflügel. Letzteres ist so aulfallend, dass die Frage aufgeworfen werden kann, ob die beiden Geschlechter wirklich zusammen gehören; aber sie stimmen im übrigen zu sehr überein, als dass ich sie nicht für einerlei Art halten sollte. Grösse der Sciaphileüa. Kückenschild biäunlichgrau, mehr oder weniger ins Bleichochergelbliche, was entschieden die Farbe des Kopfes ist. Fühler braun- grau; Wurzelglied und die Schuppen auf dem gebogenen Theil der Geissei ganz h'jllgelblich. Taster stark aufwärts gekrümmt und bis über die Stirn reichend, ziemlich dünn, gleichmässig zugespitzt mit feiner Spitze, bleichgelblich, auswärts braun. Saugrüssel zusammengerollt, bleichbeschuppt. Beine bleichgelb, auswärts gebräunt; Hinterschienen kräftig, zusammengedrückt, auf dem Rücken mit langen, blonden Haaren, auswärts vor der Mitte mit einem dunkelbraunen Bändchen vor einem hellgelblichen Fleckchen, von* da ab dunkelbraun bis zur hellgelblichen Spitze; die Füsse auf dem Rücken braun mit hellen Enden der Glieder. — Hinterleib staubgrau, am Bauch hell ins Gelbliche mit braunen Seiten; Anal- busch des (f bleichgelblich, Analsegment des 9 kegelförmig, an der Endhälfte ochergelb, mit etwas hervorstehendem Legestachel. Vorderflügel 4'" lang, von der kurzen Gestalt der Sciaphüella, gelblich- staubgrau, sehr reichlich braun bestäubt und dadurch etwas wolkig, mit mehr oder weniger hervortretenden gelblichen Stellen. Im Mittelraum ist vor der Mitte, der Querader näher als der Flügelwurzel, ein schwarzer Punkt, und über ihm trägt der Vorderrand gewöhnlich einen dunkeln Nebelfleck. Auf der Quer- ader sind zwei eben so deutliche, von einander getrennte Punkte, der untere etwas grösssr als der obere. Franzen grau mit gelblicher Wurzellinie, von welcher aus, mehr oder weniger deutlich, sehr kleine, gelbliche Ecken, die nach innen dunkel begrenzt werden, in den Hinterrand hineinreichen; hinter dieser Wurzel- linie sind sie von einer dunkler grauen Schattenlinie durchzogen. Hinterflügel etwas über halb so breit wie die Vorderflügel (beim 9 noch mehr) zugespitzt, mit sanft convexera Hinterrand; beim 9 enden sie in eine breitere Spitze. Grundfarbe grau, beim 9 bräunlichgrau. Franzen mit feiner hellgelblicher Wurzellinie. Unterseite braungrau; Hinterflügel gegen den Analwinkel gelichtet. Vaterland: Texas (Boll). Zwei cf in meiner Sammlung, ein cT zwei 9 im Cambridger Museum. 4. Livorella n. sp. Alis ant. angustis, osseo-griseis , puncto parvo infra hasim costdlem, majore clisci ante medium pariqiie punctorum venae transversae nigris; post minus lange acwminatis. (f. 13* 100 P. C, Zell er. Viel Jieller als die andern Arten, auf dem ganzen Vorderkörper und den Vorderflügeln sehr blass, beingelblichgrau, auf den letzteren ohne helleren Querstreifen. Kleiner als Phycidella. Der Vorderkörper und das dünne, verlängerte Wurzelglied der Fühler nebst dem Schuppenbusch im Ausschnitt derselben schmutzig beingelb, mit Grau gemischt. Gesicht in gewisser Richtung weisslich. Fühlergeissel dünn, borstenförmig, grau. Taster sehr hell, von Rückenschildlänge, aufwärts gebogen , dünn , gleichmässig zugespitzt ; das Endglied etwa halb so lang wie das zweite Glied. Beine wie das Rückenschild gefärbt, nur die vordem auf der Vorderseite etwas gebräunt; die Hinterschienen dünn, schwach behaart; die Füsse ungefleckt. — Hinterleib kurz und schwächlich, grau, mit hellerem Analbusch. Vorderflügel 3'" lang, schmal, nicht erweitert, am verdünnten Ende etwas abgerundet, von der bleichen Farbe des Rückenschildes. Nahe der Basis liegt unterhalb des Vorderrandes ein wenig deutlicher, schwärzlicher Punkt. Ein viel grösserer, sehr deutlicher, länglicher schwarzer Punkt ist im Mittelraum vor der Flügelhälfte, der Falte viel näher als dem Vorderrande. In der Mitte zwischen ihm und der Flügelspitze zeigt sich auf der Querader ein Paar schwarzer Punkte dicht bei einander, und über dem obern bilden schwarze Schüppchen eine wenig merkliche kurze Längslinie. Franzen hellgrau. Hinterflügel bis zur Hälfte nur wenig schmäler als die Vorderfiügel, dann sanft verengert und in eine deutliche, doch nicht lange Spitze auslaufend, sehr hell staubgrau, etwas glänzend, gegen die Wurzel gelichtet. Franzen hell, ins Gelbliche. Unterseite der Vorderflügel einfarbig grau, am Innenrand hell; Hinter- fltigel wie oben, doch längs des Vorderrandes verdunkelt. Vaterland : Texas (Boll). Ein cf in meiner Sammlung, mehrere mit ihm übereinstimmende nach Dr. Hagens Angabe im Cambridger Museum. 5. Blastobasis (?) aufugella n. sp. Minuta, antennis crassiusculis, supra articulüm basalem sqiiamis amplia- tum non excisis; alis ant. cinereis, fascia obscura post strigam albidam leviter fractam, puncto nigro grosso in fascia punctisqiie duobus geminatis venae transversae nigris ; post. lineari-laneeolatis. cf. Nicht grösser als Boscidella*) und Fluxella, hat sie so wenig wie diese über dem Wurzelgliede der Fühler einen Einschnitt und entbehrt also des cha- rakteristischen Merkmals der Gattung Blastobasis, während sie in Habitus, Färbung und Zeichnung ganz mit Phycidella, Sciaphilella etc. übereinstimmt. Es wird wohl erst durch eine genaue Untersuchung des Geäders entschieden werden, ob die drei Arten ungeachtet ihres Aussehens zu Hypatima zu stellen, oder ob *j In H.-S. Fig. 985 ist der helle Querstreifen zvi rein weiss, und auf der Querader fehlt der dunkle Strich, Auch sollte der Hinterflügel gegen die Wurzel zu etwas hreiter werden und einen stumpfen, doch deutlichen Analwinkel zeigen. Bpiträge zur Keniituiss der iiordamericanischen Nachtfalter. 101 Überhaupt Blastobasis und Hypntima zu einem Genus zu vereinigen sind. Einstweilen betrachte ich sie lieber als eine Abtheilung von Blastobasis rait uneingeschnitteuen Fühlern, die dicker sind als sonst in beiden nächstver- wandten Gattungen. Von Boscidella unterscheidet sich AufiigelJa sogleich durch ihre viel schmälern Hinterflügel, ausserdem durch den starken, schwarzen Punkt auf den Vorderflügeln gleich hinter dem weisslichen Querstreif über der Falte; von Fluxella gleichfalls durch die Hinterflügel und auf den Vorderfliigeln durch den sehr stumpfwinklig gebrochenen hellen Querstreif und die Stärke des schwarzen Punktes dahinter. An den starken, mikroskopisch flaumhaarigen, braungrauen Fühlern ist das Wurzelglied durch hell gelblichgraue Schuppen zu einer runden Scheibe erweitert; der Vorderrand dieser auf der ausgehöhlten Unterseite gelblichem ' Scheibe ist mit abstehenden Haaren besetzt. Die Taster sind sehr kurz, nur von halber Kopflänge, bleichgelblich, verdickt, mit feinem Endgliede. Beine aussen braun, an den Spitzen der Fussglieder bleichgelblich; die Hinterbeine auf der Innenseite bleichgelblich. Hinterleib hell braungrau, etwas schlanker als bei Boscidella. Vorderflügel 2'/4"' lang, schmal, hellgrau mit dunkler Bestäubung, am dunkelsten in der Binde hinter dem weisslichen , weniger als halb so breiten, schwach winkelförmig gebrochenen, unten etwas erweiterten, weisslichen Quer- streif. Der undeutliche, schwarze Doppelpunkt der Querader liegt in einem schmalen, dunkeln Quernebel, vor und hinter dem der Grund fast weisslich ge- lichtet ist. Hinterflügel linear lanzettlich, auf dem Basaldrittel am breitesten, von da ab gleichmässig lang- und fein zugespitzt; der Analwinkel sehr undeutlich. Vaterland: Texas (Boll). Ein cT im Cambridger Museum. 6. Blastobasis (?) fluxella n. sp. Minuta, antennis crassiusculis , supra articulum basalem squamis am- pliatum non excisis; alis ant. einereis, striga ante medium fracta, albid'a, ex- terius nigricanti-marginata, puncto disci pninctisque duobus geminatis venae Iransversae coalescentibus nigris; post. lanceolatis. (^ . Von der vorigen leicht durch die breitern Hinterflügel und die drei bis viermal so langen Taster zu unterscheiden, kommt sie der Bl. fractilinea in der Zeichnung nahe; sie ist aber kleiner, mit schmäleren Hinterflügeln und dünnerem Hinterleib und hat ausserdem in den Fühlern keinen Einschnitt. Die Fühler sind etwas dicker und heller als die der Aufagella, übrigens gleich gebaut. Die Taster, schlanker als bei Fractilinea, haben Rückenschild- länge und sind aufwärts gebogen, innen lichtgrau, auswärts bräunlich angeflogen; das Endglied weniger als halb so lang wie das zweite Glied, dünner und zuge- spitzt. Beine viel heller als bei Aufugella, weisslichochergelb; die hintern an den Schienen reichlich langbehaart, auswärts wenig verdunkelt; die Hinterfüsse auswärts hellbräunlich mit weisslichen Enden der Glieder. Hinterleib schmal, 102 P. C. Zeller. gran , an den Seiten der hintern Ses^niente bleiclisfelblich boliaart. Analbusch bleichgelblich. Vorderflüge] 274'" lang, sehr wenig breiter als bei AiifiufeVa, grau., an den Rändern am dunkelsten. Der wcissliche Qacrstreifen bricht sich über der Falte in einen deutlichen Winkel und ist nach aussen schwärzlich gerandet. Vor ihm liegen in der Falte ein schwärzliclies Fleckchen und dicht dar- unter ein solches Längsstrichelchen, und hinter ihm, gleich über der Spitze des Winkels im hellen Grunde ein scharfer, schwarzer Punkt. Auf der Querader sind zwei schwarze, zusammenfliessende Punkte, unter denen im Innenwinkel ein schwärzliches Fleckchen liegt. Den Hinterrand trennen schwarze, unregel- mässige, aber nicht zusammenfliessende Punkte von den Franzen. Hinterflügel etwa halb so breit wie die Vorderflügel, lanzettförmig, scharf zugespitzt, mit deutlichem Analwinkel. Vaterland: Texas (Boli). Ein gut erhaltenes cf im Cambridger Museum. Hyputima auhsenella n. sp. Alis ant. eanis, postice obscurioribus , striola plicae , puncto disci ante medium, puncto venae transversae striolaque Ms interjecta nigris, macidis duabus oppositis ante medium, nigricantibiis. cf . Diese Art hat einigermassen das Aussehen einer Blastobasis, aber an den männlichen Fühlern keine Spur eines Ausschnittes. Sie stimmt mit Hyp. hino- tella in der Lage der schwarzen Costalpuukte und Striche auftalleud; nur ihre Hinterflügel sind weniger breit und stumpf und dabei länger gefranzt; auch scheint der Haarpinsel an der Tasterwurzel zu fehlen. Rückenschild und Kopf weissllchgrau. Fühler grau, stark ; das Wurzelglied oblong, ganz flach, weisslichgrau. vorn mit Borstenkamra. Taster von Rücken - schildlänge, stark aufwärts gekrümmt, ziemlich schlank; das zweite Glied aus- wärts braun, am Ende weisslich ; das Endglied über 2/3 so lang, spitz, weisslich, in der Mitte mit bräunlichem Fleck. Saugrüssel von Hinterleibslänge. Beine innen weisslich, auswärts braungrau angelaufen, an den Enden der Fussglieder hell; die Hinterschienen kräftig, stark zusammengedrückt, an der Mitte und am Ende auswärts mit einer hellen Stelle, auf dem Rücken blondhaarig, auf der Innenseite bleichgelblich. Mittelbrust weisslich. — Hinterleib klein, dunkelgrau, am Bauch bleichgelblich wie der kleine Analbusch. Vorderflügel 3'" lang, ziemlich schmal, hinten zugespitzt, weissgrau. in der Spitze verdunkelt. Die Schulter fleckartig dunkelgrau. Der Vorderrand trägt bei Vs einen verloschenen, schwärzlichen Fleck; ihm gegenüber der Innenraud einen grösseren, blasseren, etwas weiter gegen die Basis reichenden, der auf dieser Seite schräg abgeschnitten ist und an den schwarzen Längsstrich der Falte stösst. Schräg über und hinter dem Ende dieses Stvirhs ist im Mittelfelde ein schwarzer Punkt. (Diese zwei Gegenflecke, der Discalpunkt und der Faltenstrii^h, bieten eine der bei Blastobasis gewöhnlichen entsprechende Zeichnung, indem eine sie verbindende Querlinie eine gebrochene Querliuie bilden würde, deren Scheitelpunkt in dem Discalpunkt läge.) Hinter dem schwarzen Punkt folgt in Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 103 gleicher Höhe ein schwarzes Längsstrichelchen und auf der Querader ein kleiner schwarzer (auf dem linken Flügel verdoppelter) Punkt, über und unter welchem die Grundfarbe etwas verdunkelt ist. Am Vorderrande sind schwarze Schuppen deutlicher als am oberen Theile des Hinterrandes zu unregelmässigen Punkten angehäuft. Franzen grau, um die Flügelspitze mit hellen und dunkeln Stäubchen bestreut. Hinterflügel vor der Mitte etwas schmäler als die Vorderflügel , von da ab alluiälig zugespitzt, mit sanft convexem Hinderrand, grau; die wie bei Bla- stobasis langen, staubgrauen Franzen haben eine feine, bleichgelbe Basallinie. Unterseite einfarbig, auf den Vorderflügeln bräunlichgrau, auf den Hinter- flügeln grau. Vaterland: Texas (Bell). Ein cT im Cambridger Museum, bei welchem ein Theil des Vordeirandes der Hinterflügel umgeschlagen ist, wodurch sie schmäler zuzulaufen scheinen, als es in der Wirklichkeit der Fall ist. Anmerkung 1. Ein etwas verwischtes kleineres $ (Vorderflügel 22/3'" lang) aus Texas — Confectella n. sp.? — scheint gar nicht dazu zu gehören wegen seiner ganz schmalen Hinterflügel, die nirgends die halbe Breite der Vorderflügel haben und in eine schärfere Spitze auslaufen. Sollte das Exemplar doch zu Subsenella gehören, so wäre die Verschiedenheit in der Hinterflügel- breite eine Abweichung in diesem Genus, indem beide Geschlechter darin sonst keinen merklichen Unterschied zeigen. Die Vorderflügel haben einen gelblichem Ton des Hellgrauen. Die Basis des Vorderrandes ist ganz unverdunkelt. Statt des ersten Costaifltcks ist eine sehr dünne Costallinie sichtbar; das Falten- strichelchen über dem weiter gegen die Wurzel reichenden Dorsalwisch fehlt, während weiter gegen die Wurzel ein längerer, schwarzer Streifen vorhanden ist, von dem Subsenella keine Spur zeigt. Dafür fehlt der Längsstrich vor dem Punkte der Querader gänzlich, und der Queraderpunkt hat noch einen kleineren ganz deutlich über sich. Einzelne dieser Abweichungen mögen durch Abreiben entstanden sein; aber die . Hinterflügelgestalt und die Grundfarbe der Vorder- flügel ist so auffallend, dass ich das Exemplar benenne, obgleich ich im Bau der Taster und Fühler nichts Abweichendes von Subsenella sehe. Anmerkung 2. Zwei (j^ aus Texas stimmen in der Grundfarbe der Vorderflügel mit dem eben charakterisirten Q , aber in der Hinterflügelform mit Subsenella, und da beider Zeichnung unter sich etwas verschieden ist, so könnten sie wohl alle drei zusammen einer veränderlichen Art angehören. Bei dem einen der beiden Exemplare ist die Schulter und zugleich die Basis der Vorderflügel verdunkelt. Der Discalpunkt, der zu den vier eine winklige Querreihe bildenden Zeichnungen gehört, ist zu einem Längsstrich ausgezogen. Näher der Flügel- basis sind noch zwei schwarze Längsstriche: einer nahe am Innenrande, einer in der Falte, und bei dem einen Exemplare liegt sogar noch ein kürzerer dicht über der Falte. Der schwarze Discalstrich vor den zwei sehr deutlichen Quer- aderpunkten ist bei dem einen Exemplare kürzer als bei Subsenella, aber auch tiefschwavz; dagegen bei dem zweiten ist er in ein schwaches Pünktchen ver- wandelt. Gleichsam als Ersatz dafür ist gleich hinter den Queraderpunkten ein 104 P- C- Zeller. recht dunkler Costalfleck, von dessen unterem |Ende ein schwärzlicher Staub- streifen bis über den ersten Discalstreifen zieht. 1. Argyresthia Andereggiella P. R. — F. V. R. Beiträge S. 209. Taf. 74, Fig. 2. Argyr. Oreusella (!) Clemens 1. c. p. 93. Mein einzelnes americanisches Exemplar ist etwas kleiner als die aus der Schweiz und Steiermark (wo ich ein 9 z>^ Ende Juli bei Brück a. d. Mur fing) und weicht von ihnen, in Uebereinstimmung mit der Clemens'schen Angabe, darin ab, dass ein hell goldbräunlicher Schattenstreif, der aus der Schulter kommt, unterhalb des Vorderrandes bis zur Binde hinzieht, während bei jenen die weisse Farbe entweder rein bleibt oder sehr blass gelblich ange- laufen ist. Die Mittelbinde ist wie bei jenen, verdünnt sich also nicht gegen den Vorderrand (tapering to the costa, sagt Clemens). Die Zeichnung der Flügel- spitze ist in Clemens' Beschreibung (in welcher ohnedies statt behind which wie anderwärts before which zu denken ist) nicht recht verständlich; sie ist in F. R.'s Bild auf Taf. 74 recht gut gegeben. Vaterland: Peunsylvanien (Clemens), Ohio (Schläger). 2. Argyresthia quadristrigella n. sp. Thorace nitido capillisque flavidis; alis ant. nitidis, exalbidis, hasi fascüsque angustis distinctissimis quatuor ferrugineis. cf . Eine kleine Art, keiner europäischen ähnlich, an den vier rostfarbigen Binden der gelblichweissen, glänzenden Vorderflügel leicht kenntlich. Ihr Platz ist wohl am besten bei Goedartella und Pygmäella. Grösse der drei folgenden Arten. Rückenschild hell goldfarben, glänzend. Kopf auch im Gesicht blassgelb. Die dünnen Taster mehr weisslieh , so wie das Wurzelglied der schwarz und weisslieh geringelten Fühler. Die vier vorderen Beine bräunlich angelaufen, an den Füssen dunkler; die Hinterbeine weisslieh, an den Enden der Fussglieder bräunlichgrau. Hinterleib lehmgelb, hier und da mit glänzenden, weisslichen Schuppen; Bauch blassgelblich, Analbusch weisslieh. Vorderflügel 2'" lang, ziemlich schmal, nicht erweitert, am Ende wenig verengert mit abgerundeter Spitze, glänzend, mit gelblichweisser Grundfarbe, an der Wurzel ohne scharfe Begrenzung rostfarbig, darauf mit vier sehr scharfen, streifenförmigen Binden von gleicher Farbe in ziemlich gleichen Abständen von einander: die erste bei '/^ der Länge, über der Falte zu einem schwachen Winkel nach aussen gebogen; die zweite vor der Mitte, gerade; die dritte in der Flügelhälfte, nicht ganz gerade; die vierte vom Anfang der Costalfranzen herabkommend. Vor der Flügelspitze ist noch ein ganz verloschenes, kaum kenntliches, rostfarbenes Querstreifchen. Franzen heller als die Grundfarbe. Hinterflügel hellgrau. Unterseite der Vorderflügel gelblichgrau; die vier Binden scheinen etwas breiter und in verdunkelter Farbe sehr verloschen durch. Vaterland: Texas (Boll). Ein schönes cj'' im Cambridger Museum. Beiträge zur Kenntuiss der nordamericauischen Nachtfalter. 105 Argyresthia deletella n. sp. Capillis alhis; alis mit. luteolis, dorso latius yallide flavido, striguUs dispersis maculaque angustata dorsali post medium brunneis. cj' 9 ■ Von verloschenem, lehmgelblichem Aussehen, etwa bei Curvella zu stellen. Kopf fast weiss, Gesicht gelblich. Taster dünn, weisslich. Fühler schwarz und weisslich geringelt. Rückenschild bleich lehmgelblich. Hinterbeine schmutzig weiss, die Schienen und Fussglieder an den Enden mit je einem braunen Funkt. Hinterleib bräunlich grau mit hellerem Analbusch. Vorderflügel 2'" lang, nach hinten verengert, schwach schimmernd, am Vorderrande hin, nach hinten in zunehmender Breite und Dunkelheit hell lehm- gelb, längs des Innenrandes bis über die Falte hinweg, ohne scharfe Grenze gegen die lehmgelbe Farbe, sehr blass, weissgelblich oder gelblich, auf der ganzen Fläche, am meisten an den Gegenrändern, mit gelbbräunlichen, etwas verloschenen Querstrichelchen bestreut. Am Anfang der Innenrandfranzen, also an der Flügelhälfte, steht auf dem Innenrand ein schmalbindenförmiges, in der Breite etwas wechselndes , gelbbraunes Fleckchen , dessen oberes Ende in dem Lehmgelblichen, weit unterhalb des Vorderrandes verschwindet, und das sich überhaupt beim Fangen leicht verwischt. Vor der Flügelspitze trägt der Vorder- rand bisweilen 2—3 ganz verloschene, helle Häkchen. Die Flügelspitze ist mit einer gelbbraunen, gekrümmten Linie umzogen, hinter welcher die sonst bleich- gelblichen Franzen gleichfalls verdunkelt sind. Hinterflügel grau mit gelblich schimmernden Franzen. Unterseite der Vordeiflügel etwas dunkel gelblichgrau, in der Spitze und deren Franzen graubraun. Vaterland: Texas (BoU). Hier scheint die Art nicht gerade selten zu sein. Mehrere Exemplare in meiner Sammlung und im Cambridger Museum. Argyresthia austerella n. sp. Fig. 38. Capite, thorace alisque ant. niveis, harum costa nigro-conspersa , fascia ahhreviata ante medium, fascia integra media oblique retroversis apiceque albido-maculato nigris. cf 9- Völlig ohne Glanz, durch ihre oben schräg überhängenden anderthalb schwarzen Binden auf den schneeweissen Vorderflügela sehr ausgezeichnet. Sie ist schwer unter die Europäer einzuordnen, vielleicht noch am ersten bei Retinella. Grösse der Deletella. Rückenschild und Kopf schneeweiss. Taster dünn, weiss, am Endglied aussen dunkelgrau. Fühler schwarz, sehr fein weisslich geringelt mit rein weissem Wurzelglied. Beine weisslich mit schwarzen Flecken. Hinterleib grau mit weisslichem Analglied; Bauch weisslich mit weissen Hinter- rändern der Segmente. Vorderflügel 2'" lang, ziemlich schmal mit convexem Vorderrand, ohne Glanz, schneeweiss mit schwarzer oder schwarzbrauner Zeichnung. Der Vorder- rand ist von der Wurzel aus in zunehmender Breite mit groben, schwarzen, 14 106 ^- C- Zeller. mehr oder weniger zusammenfliessenden Querstrichen bestreut, zwischen welchen die weisse Grundfarbe als Punkte oder schräg rückwärts gerichtete Querstrichel- chen hervortritt, letzteres am meisten gegen die Flügelspitze. Vor der Mitte kommt vom Vorderrande ein dicker, schwarzer Querstreifen herab, welcher etwas schräg rückwärts gerichtet ist und an der Palte endigt oder ein wenig über sie wegreicht. Eine breitere, jenem parallele Binde zieht vom Vorderrande hinter der Mitte herab, verdünnt sich meistens nach unten und endigt auf dem Innenrande am Anfange der Franzen ; sie ist auf dem Vorderrande mit ein paar weissen Punkten bezeichnet. Der Raum hinter ihr in der grösseren Costalhälfte schwarz und wie oben angegeben weiss gestrichelt; zwischen dem Hinterrande und dem unteren Theile der Binde bildet die weisse Farbe ungefähr ein Dreieck, welches auf der Mitte des Hinterrandes durch ein schwarzes Fleckchen unter- brochen wird. Franzen um den Innenwinkel hellgrau, höher hinauf am Hinter- rande weiss, um die Flügelspitze schwarz. Hinterflügel grau, heller gefranzt. Unterseite der Vorderflügel dunkel braungrau; die Franzen wie auf der Oberseite. Vaterland: Texas (Boll). Sechs Exemplare in meiner Sammlung und im Cambridger Museum. Argyresthia abdotninalis Z. — Linnaea Entomol. II, S. 270. Diese Art ist in der Zeichnung der Vorderflüge] veränderlich. Die drei von Boll aus Texas mitgebrachten Exemplare zeigen die charakteristischen zwei goldfarbenen Basalstreifen, den grösseren, schief nach oben verlängerten Innen- randfleck, die zerstreuten Fleckchen dahinter und die tiefschwarzen Schüppchen in der Flügelspitze — alles wie die europäische A. abdominalis. Der Innen - randfleck ist auch wie bei diesen entweder mit dem darüberliegenden Costalfleck zusammengeflossen oder deutlich von ihm getrennt. Kurz , ich vermag die beiderlei Exemplare durch kein einziges Merkmal als verschiedene Arten zu unterscheiden. Oracilaria. Die Gattung scheint in Nordamerika viele, aber nicht an Individuen reiche Arten zu enthalten. Fünf vorliegende Exemplare muss ich für eben so viele Arten erklären, von denen nur eine mit einer der sieben Clemens'schen zu- sammenfällt. Sehr aufi'allend wäre es, wenn unsere so verbreitete Syringella noch nicht nach America verpflanzt sein sollte ; aber eine solche Verderberin der Blätter des Flieders wie in unseren Gärten ist sie dort bis jetzt auf keinen Fall, selbst wenn Clemens sie als seine Venu Stella (]). 92 und 216), wie ich vermuthe, beschrieben hat; er hat so wenig Exemplare vor sich gehabt, dass das Zweifelhafte in seinen beiden Beschreibungen recht gut von der mangel- haften Beschaffenheit seines Materials hergeleitet werden kann. Beiträge zur KeiiiitniBS der nordamericanischen Nachtfalter. 107 1. Ch'ac. Burgessiella n. sj). Fig. 39. Capite exalhido, palpis alhis, apice fiisco; alis ant. schistaceis, purpureo- nitentibus, triangnlo obliquo ante, striola costali post medium palliäe flavis. cf . Die mir in natura unbekannte Gr. coroniella Clem. p. 243 muss dieser Art nahe verwandt sein; ich kann sie aber, da die Gracilarien nicht auf diese Weise abzuändern pflegen, nicht für einerlei mit der vorliegenden halten. Coro- niella hat die Vorderflügel dunkel gelblich, mit Purpur überzogen (dark yellowish, overlaid with purple), Burgessiella ohne alles Gelbliche, schiefergrau, lebhaft purpurschimmernd; Coroniella hat hinter dem hellgelben Costaldreieck ein hell- gelbes Costalfleckchen (a little posterior a small costal pale yellow spot) , Bur- gessiella einen vom Dreieck durch einen ziemlich breiten Zwischenraum getrennten, scharf begrenzten hellgelben Costaistreifen von IV'2 maliger Länge des Dreiecks; Coroniella hat das Endtheil des Flügels gelblich mit gelblichen Franzen (apical portion of the wing yellowish; cilia yellowish), Burgessiella eben so gefärbt wie den Flügelrest mit grauen Franzen. Verwandt mit Stigmatella, deren kleineren Exemplaren sie in der Grösse gleichkommt. Rückenschild von der Farbe der Vorderflügel. Kopf glänzend, gelblich- weiss, hinten ins Röthlichgraue. Fühler einfarbig bräunlich. Taster länger und dünner als bei Stigmatella, weiss, an der Spitze des Endgliedes braun. Die vier vorderen Beine schwarzbraun mit weissen Füssen; die Hinterbeine an den schwarzbraunen Hüften mit rein weissem Enddrittel, übrigens weisslich mit wenigen verloschenen, grauen Stellen. Hinterleib grau, am Bauch weisslich. Vorderflügel 3'" lang, etwas schmäler als bei Stigmatella, dunkel violett- grau, am Innenrande etwas lichter, überall lebhaft purpurschimmernd. Von der Mitte hängt am Vorderrand ein hellgelbes, mit der nach hinten gebogenen Spitze ein wenig über die Palte hinwegreichendes Dreieck; seine der Basis zugekehrte Seite ist schräg, etwas convex; seine abgewendete Seite tief concav; auf dem Vorderraude trägt es hinterwärts zwei braune Punkte. In einem Abstände, der etwas kürzer ist als die Costalseite des Dreiecks, liegt ein ringsum scharf be- grenzter, hellgelber Streif, der etwas länger als das Dreieck und dreimal so lang wie breit ist. Die Franzen der Fiügelspitze sind so dunkel wie die Flügel- fläche; die übrigen des Hinter- und Innenrandes grau. Hinterflügel etwas glänzend grau, heller gefranzt. Unterseite der Vorder- flügel dunkelbraungrau; die zwei hellen Flecke scheinen sehr verloschen durch, sind aber in einer dünnen Linie auf dem Vorderrande hellgelb. Vaterland: Massachusetts. Mein gut erhaltenes cf wurde von Burgess bei Beverly mit mehreren am 20. August gefangen. 2. Gracilaria falconipennella Hübn. 317. Zeller Linnaea entomol. II, S. 323. Diese Art ist sehr veränderlich und erlangt besonders durch die Ueber- winterung, doch auch durch längeren Flug eine helle, röthliche Färbung, in welcher sich das Costaldreieck fast immer ziemlich gut darstellt. 14* 108 ^- C- Zeller. Ein solches kleines, doch wohl nicht überwintertes Exemplar ist das mir aus Texas vorliegende (f. Ich finde gar keinen haltbaren Unterschied: selbst der, dass bei ilim die Fühler nicht hell und dunkel geringelt, sondern einfarbig bräunlich erscheinen, bewährt sich nicht, weil sie, von unten besehen, zwar ver- loschener als sonst, aber doch deutlich geringelt sind. 3. GraciJaria desmodifoliella Cleni. Fig. 40. — Clem. ed. Staint. p. 269. — violacella ib. p. 03. Fronte alba, mtidula, palpis albis, nigra tnacnlatis , antennis cinereis; alis ant. costa vlttae instar latissimae postice coaretatae p)Miäe flava punctu- lisque nigris notata, ceterum ochraceis, purpureo-nitentibus, punctis disci duobus nigris. cf . Kleiner als Älchimiella, durch die sehr breite, einwärts nicht scharf be- grenzte, vor der Flügelspitze endigende blassgelbe Costalstrieme und die zwei schwarzen, an ihrem lunenrande liegenden Punkte kenntlich. Rückenschild bleich ochergelb wie der Hinterkopf; das Gesicht weisslich, etwas glänzend. Alle vier Taster weiss, an den Enden der Glieder schwärzlich. Fühler gelblichgrau, ungeringelt, mit weisslicher Spitze und verdunkeltem Wurzelgliede. Die vier vorderen Beine schwarz mit weissen Füssen ; die Mittel- beine an den Schenkeln und besonders an der Unterseite der Schienen durch die Beschuppung stark verdickt und dabei zusammengedrückt; die Hinterbeine schmutzig gelblichweiss, auch an den Hüften , an der Spitze der Schienen ver- loschen grau. — Hinterleib grau mit gelblichweissem Bauch. Vorderflügel wenig über 2'" lang, ziemlich schmal. Die Grundfarbe ist eigentlich bleich röthlich ocherfarben, nach hinten, besonders an der Spitze dunkler, überall blass purpurfarbig schimmernd; sie wird aber durch die blass- gelbliche Färbung der Costalpartie auf einen geringeren Raum beschränkt, als diese einnimmt. Dieses blasse Gelb ist an^der Wurzel schmäler als weiter hin, verengert sich aber von der Flügelhälfte an, bis wohin es bis zur Falte reichte, und endigt in den Costalfranzen etwas vor der Flügelspitze; seine Begrenzung gegen die Grundfarbe ist nirgends recht deutlich, wird aber in der Flügelmittc durch einen länglichen und weiterhin durch einen kleineren, runden, tiefschwarzen Punkt bezeicjinet. Der Vorderrand trägt an der Basis einen schwarzen Punkt und vor dem Anfange der Costalfranzen fünf schwarze Pünktchen in ziemlich gleichen Abständen. Die Costalfranzen sind anfangs bleich gelblich und werden bis zur Flügplspitze röthlichochergelb; die Hinterrandfranzen sind um die FJügel- spitze schwärlich bestäubt und violettschimmernd, weiter herab grau. Hinterflügel grau schimmernd mit gelblichgrauen Franzen. Unterseite der Vorderflügel schwärzlichgrau, nach hinten gelblich gemischt und heller, auf dem Vorderrande von der Hälfte an bleich ochergelblich. Franzen unter der Flügelspitze schwärzlich. Vaterland: Texas (Boll), Ein gutes cT im Cambridger Museum. Beiträge zur Kenntniss der nordaraeiicanischen Naclitt alter. 109 AniTierkung. Ich halte eine vollständige Beschreibung dieser Art, auf die ich anfangs Clemens' Worte nicht vollständig anwenden konnte, für keinen Ueberfluss. Den späteren Namen glaube ich mit Recht angenommen zu haben. 4. Gracilaria atotnofieUa n. sp. Capillis albidis, in occipite hirsutulis, pdlpis nigricantihus, albido-ma- culatis; alis ant. pallide ochraceis, squamis nigricantihus creherrimis nebulosis, striga obsolet a ante medium pallide ocliracea. Q . Eine unscheinbare Art, wohl neben Syringella, zu stellen, deren kleinen Exemplaren sie in der Grösse gleicht, mit zwei Haarwülsten am Hinterkopf, die, wenn sie nicht zufällig entstanden sind, das auffallendste Artmerkmal geben würden. Eückenschild mit bleich ochergelblicher Grundfarbe, dicht schwarz be- stäubt. Kopf weiss; die Haare des Hinterkopfes als zwei starke Knäuel aufge- richtet. Fühler schwarz und bleichgelblich geringelt mit schwarzem Wurzel- gliede. Lippentaster nur von Rückenschildlänge, nicht schlank, doch fein gespitzt; das zweite Glied schwarz mit zwei weissen Ringen; das Endglied schwarz, an der Wurzel weiss. Die Maxillartaster fein, schwärzlich mit weissen Fleckchen. — Vorderbeine schwarz; die Füsse weiss ; aussen grau angelaufen, an den Enden der Glieder schwarz. (Mittelbeine fehlen.) Hinterbeine weisslich, an den Schienen auswärts grau angelaufen, mit reinweissem Rücken und solchem Punkte an der schwarzen Spitze; die Füsse wie oben. — Hinterleib grau, am Bauche weisslich. Vorderflügel 3'" lang, nicht ganz schmal, durch die Beschuppung der Franzen anscheinend hinten erweitert, auf bleich ochergelblichem Grunde sehr reichlich mit schwarzen Schuppen bestreut, welche die Grundfarbe nur in wenigen Fleckchen frei lassen und hier und da am Vorder- und Innenrand zu unregel- mässigen, nicht scharf begrenzten, kurzen Querstrichelchen oder schmalen Fleckchen zusammenfliessen. Am dunkelsten ist der Basalraum, den vor der Flügelhälfte ein auf dem Vorderrande erweiterter Querstreif der Grundfarbe ziemlich scharf begrenzt, welcher etwas schräg nach aussen bis zum Innenrand herabzieht. Die Franzen um die ganze Flügelspitze und bis zur Hälfte des Hinterrandes herab sind ziemlich dicht schwarz beschuppt; die tiefer abwärts folgenden Franzen sind bleichgelblichgrau. Hinterflügel grau, init helleren, etwas gelblich gemischten P^-anzen. Unterseite der Vorderfliigel dunkel braungrau; die Costalfranzen bis um die Fliigelspitze weisslichgran. Vaterland: Texas (Boll). Ein gut erhaltenes 9 i'" Cambridger Museum. Cofeophora n. sji. oceidenUs? an niqrireUa Haw? Col. coracipennella Linnaea, entomol. IV, 379. Unter der Benennung Col. pruniella Cl. erhielt ich von Herrn Burgess eine Art in mehreren Exemplaren nach beiden Geschlechtern und mit Säcken. Clemens hat den Schmetterling seiner Col. pruniella nicht beschrieben, sondern 110 P. C. Zeller. S. 167 nur die Lebensweise der Raupe, itir Futter und die Beschaffenheit ihres Gehäuses angegeben. Offenbar hat Burgess sich bei seiner Bestimmung haupt- sächlich nach der Futterpflanze, wild cherry, gerichtet. Die lebhaft grünen, glatten, unbehaarten Blattstücke, an denen die von ihm erhaltenen Säclie sitzen, können keiner anderen Prunusart, als cerasus angehört haben. Die Motten krochen ihm zu Anfang Juli aus, also zu einer Zeit, in der sich Gol. nigricans entwickelt, mit deren Säcken auch die ihrigen grosse Uebereiustiramiing haben. Nur fand Clemens seine Raupen in mehr als halb erwachsenem Zustande (more than half grown) zu Anfang October, um welche Zeit die Raupen der Nigricella und ihrer nächsten Verwandten ganz klein sind, wenn sie ja schon ihre Eier verlassen haben. Den Sack beschreibt er als abgeflacht (flattened) und (nebst geringeren Abweichungen) auf der unteren Kante am Enddrittel tief gekerbt und gegen die obere Kante gekrümmt, wodurch ein schwanzähnliches Anhängsel gebildet wird (deeply notched and curved towards the upper edge, thus forming a tail-like appendage). Ein solches Anhängsel haben die Säcke bei manchen Arten in der frühsten Jugend (vgl. Fischer v. Röslerstaram, Beitr. S. 112 ff".). Ob also Clemens' Angabe, dass seine Raupen mehr als halb erwachsen waren, richtig ist, bleibt noch zu untersuchen. Bei den von Burgess erhaltenen, die sicher im Sommer gesammelt wurden, ist keine Spur einer schwanzähnlichen Krümmung vorhanden, sondern sie endigen mit einer kurz pyramidenförmigen Klappe, wie bei unserer im Sommer gesammelten Nigricella, und haben eine ebensolche cylindrische Form. Die nordamericanischen Schmetterlinge stimmen aufs Genaueste mit unsrer Nigricella überein, ausser dass ihre Taster ein wenig schlanker, und ihre Vorder- flügel nach hinten etwas mehr zugespitzt sind, beides so unbedeutend, dass, wenn man die Motten ohne die Säcke und aus gleicher Gegend mit den unsrigen vor sich hätte, man darauf gar kein Gewicht legen würde. Aber die Säcke, aus denen sie stammen, sind anders als die von Nigricella, die ich in der Sammlung habe. Jene sind braunroth, etwas kürzer, ganz kahl, glatt, nur hier und da mit einer kurzen, rippenförmig vortretenden, unregelmässigen Längslinie, auf dem Bauche und dem Rücken mit einem hautartigen Längskiel ; der des Bauches ist ganz niedrig, der des Rückens entweder auch einfach oder aus einem ge- kerbten (off"enbar aus einem Blattrand gebildeten) flügelartigen, höheren Haut- rand bestehend; das kurz pyramidenförmige Ende ist dreiklappig; die Klappen eben, indem eine untere zur horizontalen Grundfläche dient, oder eine obere den horizontalen Deckel bildet; der Hals des cylindrischen Sackes ist sehr v?emg verengert und schwach abwärts gebogen , so dass die kreisrunde Oeff"- nung schräg liegt. Von Nigricella habe ich viele auf Pflaumenblättern gesammelte Säcke vor mir; sie sind länger und daher schlanker, kurz b. 'haart, hell graugelbbräun- lich, ohne Rücken- und Bauchkiel (bei einem Exemplare jedoch auf dem Rücken mit einem Flügelansatz) , dagegen mit zahlreichen, unregelmässigen, welligen Längsrippen von verschiedener Länge und Richtung; der Hals ist kürzer als dort und noch weniger gebogen; die Analpyraraide ist länglicher, die Klappen Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 111 sind auf der Aussenseite etwas concav. — Vier von Mann erhaltene Säcke (von Prunus) sind ebenso, nur röthlicher. Hieraus ergiebt sich also, dass der Sack der nordamericanischen Coleophore kürzer ist, braunroth, kahl, fast ohne Längsrippen, dafür mit zwei Kielen, mit gebogenem, engerem Halse, mit kürzerer Analpyramide und ebenen Klappen. Von Nigricella kennt Dr. Russler den Kirschbaum als Tutterpflauze (Nassauer Fauna S. 265 [365]). Frey giebt in den Tineinen der Schweiz S. 220 ausdrücklich an, dass „die Säcke von Kirschbäumen einen gezackten Rücken- kanim (den Rand des Kirschblattes) haben und glatt sind". Wahrscheinlich werden beim Nebeneinanderhalten solcher und nordamericanischer Säcke die Unterschiede noch mehr verschwinden, so dass die specifische Verschiedenheit noch unsicherer wird. Ich zweifle übrigens nicht im geringsten, dass unsere Nigricella in der überwinternden Raupe vielfach nach America hinübergewandert ist und sich dort ansässig gemacht hat. Coleophora Fahriciella Vill. Col. Mayrella H. Linnaea entomol. IV. 200. Col. eoruscipennella Clemens (ed. Stainton) p. 88. Nach Stainton's Anmerkung zu Coruscipemiella ist diese mit der ebenso grossen Fabriciella sehr nahe verwandt, jedoch ein wenig brauner. Die mir vorliegenden drei cf fünf 9 stimmen aber so genau mit Fahriciella, dass ich sie durchaus nicht von einander trennen kann und nicht recht begreife, wie Clemens, der doch Stainton's Insecta Britannica besass, für seine Exemplare einen neuen Namen wählen konnte. Die Verdickung der Fühler reicht so weit herauf wie bei unserer Fabriciella; die Endhälfte ist scharf schwarz und weiss geringelt, nur bisweilen auf dem Rücken der letzten Ringe weiss (bei einem 9 am Endsechstel ohne ganz schwarze Ringe). Die Farbe der Vorderflügel ist, wie bei Fabriciella, beim cT metallisch grün, in der Spitze kupferglänzend, beim 9 gold- oder niessingfarben, nach hinten in grösserer Ausdehnung violett oder stahlblau. Meine Exemplare sind von New- York und aus Massachusetts. Burgess fing die Art bei Beverly vom 10. Juni bis 4. Juli. (In Deutschland fliegt sie bis gegen Ende Juli; bei Zürich fing ich am Uetliberg ein ganz frisches cf am 29. Mai.) Laverna definifella n. sp. Fig. 41. Thorace, capite cum pulpis alisqiie ant. albis, harum macula magna costali ante , fascia lutissima post medium et margine postico fuscis. ' ^f 9 • Grösser und breitflügliger als die folgende Art, ihr übrigens ähnlich gefärbt und gezeichnet, duch leicht dadurch zu erkennen, dass bei ihr vor dem Hinterraud der Vorderflügel noch ein bindenförmiger Raum der weissen Grund- farbe vorhanden ist, der dort gänzlich fehlt. 112 P- C. Zeller. Rückenschild und Kopf weiss. Fühler bräunlich mit länglichem, weissen Wurzelgliede; Taster von Rückenschildlänge, ziemlich schlank, aufwärts gekrümmt, weiss; das zweite Glied an der verdünnten Wurzel gebräunt; das Endglied wenig kürzer, feingespitzt. Brust mit wischförraigen, weissen Flecken. Vorderbeine nnd Mittelschienen auswärts braun; die Hinterschienen zusammengedrückt, aus- wärts b raun grau , an der Wurzel, Mitte und Spitze fleckartig weiss; alle Füsse bräunlich mit weissen Spitzen der Glieder. — Hinterleib beim cs^ grau mit weissem Bauch und kegelförmigem Analbusch, beim 9 ziemlich lang und stark, grau, nach hinten weisslich; das Analglied kegelförmig, am Enddrittel bleich- gelb mit hervorstehendem Legestachel. Vorderflügel des cT 3, 9 S'^'". ziemlich gestreckt, zugespitzt, weiss ohne Glanz. Weit vor der Mitte hängt am Vorderrand ein dreieckiger, brauner Fleck mit der schwarzen Spitze bis über die Falte herab ; er ist beim (^ grösser als beim 9 und verlängert sich auf dem Vorderrande bis zur Basis, während er beim 9 f^'^i ist, und der Vorderrand bis zur Basis rein weiss bleibt. Unter der Spitze des Dreiecks liegt am Innenrand ein schwarzbrauner Punkt. Hinter der Mitte ist eine sehr breite, gegen den Innenrand verengte Binde; ihr Innen- rand ist nur beim cf coucav, ihr Aussenrand schwach gezähnelt in beiden Ge- schlechtern, Der darauf folgende weisse , bindenförmige Raum ist nur schmal, nach dem Innenwinkel hin sehr verschmälert. Vor dem Hinterrand ist die Farbe wolkig dunkelbraun mit einem weisslichen Wisch an der Mitte des Hinter- randes selbst. Franzen braungrau, an der Flügelspitze weisslich gemischt. Hinterflügel lanzettförmig, fein zugespitzt, braungrau. Unterseite braungrau; die Franzen der Vorderflügel an der Wurzel bleich- gelblich. Das Geäder ist ganz verdeckt. Vaterland: Texas (Boll, Beifrage). Ein abgeflogenes 9 ii" Cambridger Museum', ein an den Vorderflügelspitzen beschädigtes (^ , das Beifrage am 15, August fing, in meiner Sammlung. Laverna cireiimscriptella n. sp. Fig. 42. Thorace, capite palpisque albis; alis ant. niveis, macula triangula costae ante medium hrunnea, äimidio alae -posteriore luteo -hrunneo per lineain. arcuatam tenuem alhidam oblique dissecto. <^ 9- Vielleicht neben L,av. decorella und propinquella zu stellen, doch mit sehr verschiedenen Tastern, im Aussehen am meisten mit Definitella überein- stimmend. Grösse der Decorella. Wenn das verölte Rückenschild in der Mitte nicht weiss ist, so sind es wenigstens die Schulterdecken. Kopf weiss. Fühler ziemlich kurz, dunkelgrau, sehr fein heller geringelt, mit länglichem, weisslichem Wurzel- glied. Taster von Rückenschildlänge, aufwärts gekrümmt, weiss; das zweite Glied dünn, bis ans Enddrittel auswärts braun angelaufen, am Enddrittel durch lockere, einen Trichter bildende Schuppen stark verdickt; das Endglied fast so lang wie das zweite Glied, zusammengedrückt, auf der Bauchschneide locker Beiträge Äur Kemituiss der nordamerioaiüst-lieu Nachtfalter. 113 besclmppt, fciuspitzig. — Vorder- und Mittelbeine braun; Hinterbeine innen weisslich, auswärts an den Schienen und Füssen etwas bunt. (Hinterleib des cf fehlt, des 9 verölt, mit kaum sichtbarem Legestachel.) Vorderflügel 2V2— 2^/4'" lang, schmal, sanft zugespitzt, bloss auf der Wurzelhälfte, bis zum Anfang der Innenrandfranzen weiss, welche Farbe durch das dunkelgelbbraune Costaldreieck noch mehr eingeschränkt wird. Dieses hängt vom Vorderrande weit vor der Flügelmitte bis znr Fnlte herab, ist stumpf und breit und hat auf dem Vorden-ande eine Verlängerung bis zur Fiügelbasis und stösst auswärts mit der dunkeln Flügelpartie zusammen; seine der Flügelbasis zugewendete Seite ist schmal tiefschwarz, und unterhalb seiner Spitze liegt nahe atii Innenrand ein tiefschwarzer Punkt. Die Begrenzung der lehmgelbbräunlichen hinteren Flügelhälfte bildet auf der der Flügelbasis zugewendeten Seite eine concave Linie, die über der Mitte mit einem schwarzen Schuppenpunkt und am Innenrande mit einem solchen Fleck bezeichnet ist. Zwischen diesen beiden schwarzen Stellen fängt eine feine weisse oder weissliche, mehr oder weniger verloschene Linie an, welche gekrümmt nach dem Vorderrande hinaufzieht und ihn weit vor der Spitze erreicht, indem sie so ein längliches, hellovales Stück abschneidet. In der Flügelspitze und weiter abwärts am Hinterrande ist nicht immer eine lichte Stelle in der gelbbraunen Farbe, und noch tiefer, gleichfalls am Hinterrande, ein schwarzes Fleckchen. Franzen braun gelblichgrau, an der Flügelspitze dicht beschuppt. Hinterflügel linearlanzettlich, fein gespitzt, bräunlichgrau. Unterseite braungrau; die Mitte des Innenrandes der Vorderflügel in einer sehr feinen Linie weiss. Vaterland: Texas (BoU). Zwei zerbrochene (^ und ein 9 in meiner Sammlung; mehrere Exemplare nach Dr. Hagen's Angabe im Cambridger Museum. Batrachedra striolata n. sp. Alis ant. canis, fusco-pulverxdentis praesertivi juxta cilia costalia, striolis disci duabus longüudinalibus (altera ante medium, altera postiea) nigris. Var. b) striola tertia paulo ante striolam posteriorem. Obgleich diese Art, die kleiner als Batr. praeangusta ist, sich etwas ver- änderlich zeigt, so vermag ich doch nicht, die Salicipomonella Clem. p. 265 auf sie anzuwenden. Bei Salicip. sollen die Vorderflügel bräunlich sein mit einem weisslichen , reichlich bräunlich bestäubten Streifen , der von der Basis durch die Flügelmitte bis zur Flügelspitze läuft. Ein solcher lässt sich bei den vorliegenden Exemplaren durchaus nicht erkennen, da die Costalpartie nicht heller als die Dorsalpartie und sogar im Apicalviertel mehr als anderwärts ver- dunkelt ist, so dass hier noch viel weniger von einem hellen Längsstreifen die Kede sein kann. Eückenschild und Kopf hellgrau, mit brauner Bestäubung, ausser im Ge- sicht (das aber nicht weiss ist, wie Clemens von Salicip. angiebt). Taster dünn, gebogen, innen weisslich, aussen braun gefleckt. Fühler hellbräunlich, durch die Einschnitte der Glieder auf der Fiückseite sehr verloschen geringelt 15 1X4 r- C. Zeller. erscheinend, auf dem dunkeln Endsechstel mit einem breiten Kinge, dann vor der Spitze mit 2-3 schmäleren Ringen von weissgrauer Farbe. Beine grau, an den Füssen auswärts schwärzlich, mit breiten, weisslichen Enden der Glieder; die Hinterschienen an der Mitte mit einem weisslichen, beiderseits schwärzlich begrenzten Bändchen und an der Spitze erst schwarz, dann mit weisslichen Endhaaren. Hinterleib grau, auch Bauch mit weisslichen Hinterrändern der Segmente. Vorderflügel 2V4'" lang, weissgrau, durch braunen Staub verdunkelt, am meisten am Vorderrand bis zur Spitze. Im Mittel räum vor der Mitte liegt ein kurzer, schwarzer Längsstrich in der Falte, der Basis etwas näher als dem folgenden, eben so langen Strich, welcher dem Hinterrand ziemlich nahe kommt und sich dem Vorderrand mehr nähert als dem Innenrand. In gleicher Richtung und Höhe mit ihm bildet sich vor demselben bei Var. b eine dünnere, längere, auch wohl unterbrochene Längslinie mehr oder weniger aus. Frauzen grau, an der Flügelspitze weisslichschimmernd. Hinterflügel und Unterseite grau mit solchen Frauzen. Vaterland: Texas (Boll). Beide Geschlechter in meiner Sammlung und im Cambridger Museum. Heliozela gracilis n. sp. Alis ant. subelongatis, aeneis, subviolaceo-nüidulis, gratis dorsalibus duabus arrßenteis, priore obliqua, posteriore triangula majore. cT. Schwer von den europäischen Arten zu unterscheiden, am sichersten durch die gestrecktem und zugespitztem Vorderflügel und die länger und feiner zuge- spitzten Hinterflügel. In der Grösse steht sie zwischen Sericiella und ResplendeUa. Die Vorderflüge] sind erzglänzend mit sehr wenig beigemischtem Violett- schimmer, wie bei den genannten zwei Arten. Von den zwei reinsilberweissen, glänzenden Dorsaltröpfchen ist das zweite, am Innenwinkel liegende dreieckig, mit feiner, gegen den Vorderrand gerichteter Spitze und scharf umgrenzt (wie bei Saltatricella [TinagmaJ , doch kleiner). Das erste, näher an der Wurzel als an dem zweiten liegende, ist ein schmaler, oben nach hinten übergeneigter Strich. Die Franzen sind, ausser gegen die Flügelspitze, ziemlich hellgrau und sondern sich von der Flügelfläche gut ab, so dass die Zuspitzung der letztern auff'ällt. Hinterflügel von mehr als der Hälfte an dünn zugespitzt, grau. Die Hinter- landfranzeu heller, gegen die Wurzel heller und von der Flügelfläche sehr deutlich abgesondert. Vaterland: Texas (Boll). Ein gutes (j^ im Cambridger Museum. Phyllocuistis. 1. Vitigenella Cl. pag. 82. Die zwei vorliegenden Exemplare stimmen darin unter einandej-, dass sie kleiner sind als die kleinsten Suff'usella und Saligna und das eine hat alle Merkmale, welche Clemens von seiner Vitigenella angiebt, nach welchen sie freilich nicht von unserer Saligna zu unterscheiden ist. Es hat nämlich wie Beiti-äge zur Kenntniss der nordamericaiiischen Nachtfalter. llf) diese einen bräunlichen, von der Schulter herabkonnnenden, am obern Rande der Falte hinziehenden und etwas vor der Flügelhälfte endigenden Schattenstreifen. Der Unterschied scheint zu sein, dass, da er sich der Länge nach spaltet, der obere Theil bei Vitigenella der stärkere ist, bei Saliyna dagegen der untere, und dass überhaupt der Streifen bei Vitigenella feiner anfängt. Aber das zweite Exemplar entbehrt diesen Streifen völlig! Dennoch können beide Exemplare nicht wohl zu verschiedenen Arten gehören, da sie in den übrigen, sie von den Euro- päerinnen unterscheidenden Merkmalen übereinstimmen. Diese bestehen in den Vorderrandstrichen auf der hintern Flügelhälfte. Sie sind nämlich bei Vitigenella feiner, schärfer und dunkler und, während sie bei jenen beiden in ziemlich gleichen Abständen von einander liegen, ist bei Vitigenella zwischen dem zweiten und dritten ein solcher Abstand, dass noch ein Strich dazwischen liegen müsste, um gleiche Abstände hervorzubringen. Der zweite Strich setzt sich bei allen drei Arten als ein Bogen oder als eine winklig gebrochene Querlinie bis zum Innenrand fort; bei Vitigenella ist der Winkel weit über der Mitte, bei den beiden andern in der Mitte, wo auch die stärkste Convexität ist, wenn sich bloss ein Bogen gebildet hat. — Clemens giebt für Vitigenella an, dass sie a blackish dorsal patch on the inner margin near the base habe, und diesen Fleck zeigen meine beiden Exemplare sehr stark. Keins meiner zehn (Sa^wa-Exemplare besitzt eine Spur davon ; aber bei Suff'usella ist er eine ganz gewöhnliche Erscheinung und manchmal nach beiden Seiten des Innenrandes hin verlängert. In der Flügel- breite stimmt Vitigenella mit Suff'usella. Diese, wie es scheint, so auifallend abändernde Art verdient genauer be- obachtet zu werden. Erst wenn dies geschehen ist, lassen sich sichere Diagnosen fiir die drei Arten anfertigen. Vaterland meiner zwei Exemplare Massachusetts bei Cambridge. 2. Magnatella n. sp. Fig. 43. Maxima, alis ant. caudulatis, niveis, postice ferrugineis, puncto baseos suhdorsali atro, macula ante marginem posticam longitadinali, nivea, nitida, tabercidum nigricans et superius Uneulam atram continente. (^. Die beiden vor mir befindlichen Exemplare sind nicht nur in der Grösse, sondern auch in der Zeichnung bedeutend verschieden, gehören aber zu einerlei Art, wie der glänzendweisse, durch einen halb grauen, halb schwarzen Schuppen- wulst unterbrochene Längsstreif in der gelben hintern Partie beweist. Das grössere Exemplar übertrifft die grösste Lyonetia! Obgleich den Fühlern und der Kopfbildung zufolge die Art eine Phyllocnistis ist, so scheint doch das aus- gezeichnete Franzenschwänzchen und die Abweichung im Aussehen anzudeuten, dass auch das Geäder ein verschiedenes sein, und dass man für sie ein beson- deres Genus zu errichten haben werde. ßückenschild und Kopf reinweiss. Fühler ziemlich stark, kürzer als die Vorderflügel, hellbräunlich; das weisse Wurzelglied länglich, am Ende etwas verdickt. - Beine weiss, schwarzbunt, besonders an den Füssen; die Hinter- schieuen dünn, auswärts weisslich, vor der Spitze mit schwärzlichem Fleck, auf 16* WP, P. C. Zellor. dem Rücken mit langen, hellblonden Haaren dicht bekleidet: der eine Dorn des ersten Paares ist doppelt so lang wie der andere und der längste von allen. -- Hinterleib dünn, grau mit kleinem, hellem Analbusch; Bauch weiss, an den Seiten schwärzlich gefleckt. Vorderflügel ohne Schwänzchen bei dem einen Exemplar 272» bei dem undevn nur P/4'" lang, schmal (bei dem kleinern etwas breiter), weiss, ohne Glanz, in der hintern Hälfte ausser am Vordervand rostgelb. Unterhalb der P'alte an der Basis ist ein tiefschwarzer, eckiger Punkt (beim kleinern E.xemplar ver- loschen und kleiner). Ebenso unterhalb der Falte ist weit vor der Mitte bei dem kleinern ein ziemlich grosser, schwärzlicher Punkt, und weiter nach hinten dicht am Vorderrand ein ebensolcher; statt beider hat das grössere Exemplar recht undeutliche, kurze Längsstreifchen. Die Rostfarbe fängt beim grossem in der Flügelhälfte dicht an der Falte mit einem starken, schwarzen Punkt an; beim kleinern fehlt er fast, während bei ihm von dieser Stelle aus ein dunkel- bräunlicher, sehr schräg aufwärts nach hinten gerichteter Strich die Rostfarbe begrenzt und mit seinem Ende mit dem bei beiden Exemplaren vorhandenen, sehr schräg herabkommenden, schwärzlichen Costalstrich zusammenstösst. Unter- halb der Spitze des dadurch gebildeten Winkels ist der gestreckt eiförmige, etwas silberweisse Längsstreifen, der bis zum Hinterrand hinreicht und in seiner Mitte einen verdickten, grauen, hinten schwarzen Fleck trägt, von dessen oberem Ende eine kurze, schwarze Länglinie gegen das Schwänzchen gerichtet ist. Hinter dem angegebenen schwärzlichen Costalstrich folgen vier weisse, durch Rostgelb schlecht begrenzte Costalflecke und Striche, deren letzter vor den ab- gestutzten, hier schwarzen Franzen liegt. Das ziemlich lange, frei hervorstehende Franzenschwänzchen ist schwarz. Die Franzen unter ihm enthalten einen am Hinterrande hinziehenden schwärzlich punktirten Fleck: sonst sind sie blass ochergelb. Hinterflügel schmal messerförraig, grau; die sehr langen Franzen heller und gelblich gemischt. Unterseite der Vorderflügel bräunlichgrau , bei dem grössern Exemidar vor dem schwarzen Franzenschwänzchen mit einer sehr deutlichen, weisslichen, wischförmigen Stelle. Hinterflügel wie oben. Vaterland: Massachusetts. Beide Exemplare wurden von Burgess gefangen, das grössere bei Beverly am 8. Juli. Trifurcula ohrutella n. sp. Capüe et alis ant. pallide lutescentibus, Ms ptdvere grosso, crehro, fusco conspersis, costa 'e basi lineae instar nigra, cf 9 • In der Grösse zunächst der Palliäella, etwas schmalfüglicher, von den europäischen Arten ziemlich leicht zu unter^'cheiden durch dickere Fühler, bleich lehmgelbe, reichlich (wie bei Pulverosella) mit groben, braunen Schuppen be- streute Vorderflügel und besonders durch den schwarzen Costalrand an der Schulter. Beiti'äge zur Kenntniss der novdamericanischen Nachtfalter. 117 Rückenschild nnd Kopf bleich lelungelblich, noch heller die auf der Unter- seite weissen Augendeckel der dicken, staubgrauen Fühler. Beine einfarbig hell ochergelb. Hinterleib grau mit gelbweissem, seidenglänzendem Bauch. Vorderflügel kaum 2'" lang, bleich lehmgelb, auf der ganzen Fläche sehr sehwach opalisirend, beim Q weniger reichlich als beim (j^ mit groben, braunen Schuppen, besonders hinterwärts, bestreut. Der Vorderrand ist von der Wurzel aus als eine kurze, beim $ feinere und weniger weit als beim (^ reichende Linie schwarz. Am wenigsten und mit feineren Schuppen ist die Innenrandgegend nach der Wurzel bestreut. Die hellgelblichgrauen Franzen sind um den Hinter- rand herum mit einer Schiippenreihe durchzogen. Hinterflügel hell bleigrau; die helleren Franzen mit gelblichem Seiden- schinimer. — Auf der glänzenden Unterseite sind die Vorderflügel viel dunkler grau als die Hinterflügel und stechen von den hellen , gelblichschimniernden Franzen sehr ab. Vaterland: Texas (BoU). Zwei cf ein 9 i" meiner Sammlung und im Cambridger Museum. Pteroplioridae. Aus dieser Familie hat Fabricius eine einzige americanische Art be- schrieben (Pfer. leucodaciylHs) , jedoch niciit so, dass sie leicht wieder zu er- kennen sein möchte. Darauf stellte Asa Fitch im Report of the noxious Insects of the State of New- York 1856 S. 139—145 mehrere Arten auf, von denen nur die erste, Periscelidactylus, nach ihrer ganzen Naturgeschichte und auch sonst hinreichend genau abgehandelt ist. Die folgenden: Lohidactylus, Tenuiäactylus, Cineridactylus, Marginidactylus, Nelmlaeductylus , Naevosidactyhis und Oreti- dactylus sind nur nach den Schmetterlingen und nicht einmal zur Unterschei- dung von andern nordamericanischen Arten ausreichend beschrieben und tragen sämmtlich Bastardnamen, die nicht geduldet werden können. Ob er noch andere Arten beschrieben hat, ist mir gänzlich unbekannt. Hierauf charaktcrisirte ich in der Entomol. Zeitung 1807 S. 333 einen Platy2)tilus Bischoß'ü aus Nord- america. Zu diesen Arten fügte Riley im Annual Report of the noxions etc. in- sects of the State of Missouri 1869 einen Pterophorus carduidactyhti^ hinzu. Die mir in natura bekannten Arten Nordamerica's sind folgende: 1. Platyptilia Bischoffii Z. Platyptilus B. Entern. Ztg. 1867, S. 333. Sie steht der Plat. Bertrami nicht nur nach der Zeichnung der Hinter- schienen, sondern auch in der Flügelfärbung am nächsten, unterscheidet sich aber ausser dem etwas weniger gespitzten Vorderzipfel der Vorderflügel vor- züglich durch die einfarbig weisslichen Hinterfüsse (bei Bertrami ist das erste Hinterfussglied an der Spitze ocherfarbig in verschiedenen Abstufungen und Mischungen). — Meine ersten Exemi)lare erhielt ich aus Ohio. Burgess schickte mir (^ 9- «^lic* er bei Beverly im ersten Drittel des .Tuli gefangen hatte. Ihr 118 P. C. Zeller. verflogener Zustand zeigt, wie bei Ochrodactyla und Bertrami, die Entwicklung vor und in die Mitte des Juni fällt. 2. JPlatypt. cardui Z, Pterophorus carduidactylus Eiley 1. c. p. 180, tab. 2, Fig. 13, 14. In der Grösse der ansehnlichsten Fiat. Zetterstedtü, aber mit dunklerer, fast etwas rothlicher Färbung, so dass sie dadurch der Fl. isodactyla (De Graaf) nahe kommt. Die Hinterrandfranzen der Vorderflügelzipfel sind aber auswärts so weisslich wie bei Zetterstedtii (bei jener Isodactyla schmutzig und bleich ochergelblich). Die mit einem weissen verlängerten Costalpunkt anfangende helle Einfassung des dunkelbraunen Costaldreiecks erweitert sich einwärts bei weitem nicht so wie bei Zetterstedtii, sondern bildet eine etwas breite Linie, die aus- wärts durch die dunkelröthlichzimmtbraune Farbe ziemlich deutlich begrenzt wird. Die helle Querlinie, welche über die beiden Zipfel vor dem Hinterrande hinwegzieht, ist ziemlich verloschen, nicht scharf begrenzt, und auf dem zweiten Zipfel verlöscht sie weit vor dem Innenrande. (In der Abbildung Fig. 13 ist sie so fein, scharf und vollständig wie bei Zetterstedtii gegeben, womit meine drei Exemplare gar nicht übereinstimmen.) Das Hauptmerkmal giebt das schwarze Schuppendreieck in den Franzen der dritten Hinterflügelfeder; dieses ist so gross, wie es keine unserer Arten mit Ausnahme der Fl. nemoralis besitzt; es liegt ein wenig vor der Mitte der Feder und hat vor sich eine weissliche Stelle, von welcher aus bis zur Basis eine einfache Reihe schwarzer Schuppen auf den Franzenhaaren liegt. (In Eiley's Figur ist das Dreieck ganz ausgelassen, oder vielmehr ist die Feder selbst hier unnatürlich erweitert; auch die zweite Feder, die wie bei Zetterstedtii gestaltet ist, zeigt einen falschen Umriss.) Auf der Unter- seite hat der erste Hinterflügel die Andeutung einer verloschenen Querlinie. — Der Stirnkegel ist kleiner als bei Zetterstedtii, wesshalb die Taster auch weiter über ihn hinausreichen. Der Hinterleib ist ocherbraun, auf den zwei ersten Segmenten ins Weissliche; am Ende des zweiten liegt in der Mitte ein mit der Spitze nach vorn gerichtetes, dunkles, kleines Dreieck; der hintere Seitenrand des dritten Seg- ments ist weisslich ; der des vierten mit einem dunkelbraunen Fleck gezeichnet. — An den Hinterbeinen sind Schienen und Füsse weiss; die erstem vor dem obern Dornenpaar mit einem dunkelzimmtbraunen Ringe; der darauf folgende Theil ist an den ganzen zwei Enddritteln ebenso gefärbt. Auch das erste Fuss- glied ist an der grössern Endhälfte von derselben Farbe, und die folgenden haben hellbräunliche Spitzen. Vaterland: Missouri; ich erhielt von Riley ein (j^ zwei Q. Die Raupe lebt nach seiner Beobachtung den Monat Mai hindurch an der gemeinen Distel (Cirsium lanceolatum — Cersium lanceuluta ist wohl nur Druckfehler), an der man häufig die Köpfe durch Seidengespinnst zusammengezogen sehen kann; öfters sind einzelne abgestoibene Blätter mit darin enthalten. Zieht man solche üespinnstwulste auseinander, so trifft man 8 — 12 dicke, glatte, wurmähnliche Raupen darin an. Sie sind licht strohgelb, in der Jugend mehr grün, mit Reihen schwarzer l^unktwärzchen; der Kopf und die durch eine helle Längslinie halbirte Beiträge zur Kenntniss der nordampricanisr'hf'n 'Nao.'htfalter. | ly Hornplatte des Prothorax scliwarz. (Riley beschreibt dies ausführlich.) Gegen Ende Mai verwandeln sie sich innerhalb des Nestes in glatte, glanzlose, schmutzig gelbe Puppen mit kurzem Stirnkegel und zu jeder Seite mit drei dunkeln Längs- streifen. (Fig. 14.) Genau in einer Woche nach der Verpuppung kriechen die Schmetterlinge aus. (Von keinem europäischen Pterophoriden lebt, so viel man weiss, eine Art gesellig; die Puppe der Pt. cnrdui stimmt aber mit den ver- wandten europäischen PlnfypfiUen). Anmerkung. Ein durch Boll aus Texas mitgebrachtes (^ ist von so heller Grundfarbe auf den Vordei-flügeln wie Zetferstedtii. Da es sehr verflogen ist. so könnte die helle Farbe eine Folge des längern Fluges sein. Aber die Vorderfltigel sind etwas gestreckter als bei Cardui, und die helle Querlinie über die Vorderflügelzipfel ist vollständiger und breiter. Das schwarze Schuppen- dreieck der dritten Feder ist so vollständig wie bei dieser. Aber — was einen sichern specifischen Unterschied anzudeuten scheint — an der Hinterschienen- spitze nimmt bei diesem Texaner Exemplar die braune Farbe weniger als den halben Raum zwischen den zwei Sporenpaaren ein, bei Cardui Vn- Der unge- nügende Zustand des Exemplars verhindert eine genaue Beschreibung und Be- nennung der Art. Es giebt also aus der Gonodactyla-Gi'n])Y)e in Nordamerica wenigstens zwei Arten. 3. Oxyptihis periscelidactylus Fitch. Fitch 1. c. p. 138. The gartered or grape-vine Phniic. Riley 1. c. p. 137. tab. 2. Fig. 15. 16 the grape-vinc Plume. Er gehört — zufolge der dritten Hinterflügelfeder, die vor dem starken, schwarzbeschappten Ende nicht bloss in den Franzen weisse Schuppen führt, sondern auf der Fläche selbst weissbeschuppt ist — in die Verwandtschaft des DidacU/luft und Obficurus, mit denen er auch darin übereinstimmt, dass die Puppe auf dem Eücken dornig ist. Von allen bekannten Arten unterscheidet er sich durch das braune, gestreckte Dreieck, welches auf dem zweiten Vorder- flügelzipfel auswärts von der weissen Querlinie, an seiner Spitze von einem weissen Wisch begrenzt wird. Er hat die Grösse und den Bau des Didactylus ; die Färbung des Körpers und der Vorderflügel ist aber wie bei keinem europäischen Oxyptüuf: (bei Laehts zwar heller, aber bleich ochergelb): hellzimmtfarben, weniger schön als bei Plat. rlwdodactyla. Die Zeichnung der Vorderflügel ist wie bei Didactylus ; aber die weisse Querlinie des zweiten Zipfels steht weiter vom Hinter- rand ab und dient als Basis des gelbbraunen, diesem ganz fehlenden Dreiecks. Der Vorderrand dieses Zipfels ist von der Spalte bis zur Querlinie und öfters über diese hinaus auf den hellen Franzen mit tiefschwarzen Schuppen bekleidet (die bei Didactylus, dessen Vorderrandfranzen schwarz sind, ganz fehlen). Die Zeichnung der Franzen ist sonst wie bei Didactylus. Der starke schwarze Schuppenbusch am Ende der dritten Feder ist kürzer und breiter als bei Didactylus, weil die Schuppen, besonders am Hinteirande, länger sind, und sticht gegen die weissen Schuppen der Franzen sehr ab; er 120 P. C. Zellei. ist hinten gerade abgescli iiitt en, uud die hinter iliin ful>j;eiiden Franzen sind rein weiss, wie auch die weisslich gefranztc Flügelfläche vor ihm; die Basalhälfte dieser Feder ist blass ochergelb, mit hinfälligen dunkleren Schuppen bestreut. Die Fühler sind auf dem Eücken weiss , auf der Unterseite schwarz und weiss wechselnd. Auf dem Rücken des in der Färbung mit den Vorderflügeln stimmenden Hinterleibes sind die weissen Zeichnungen durch dickere Linien gebildet als bei Didactylus. Die weissen Hinterbeine sind wie bei Didactylux gefärbt, nur in den dunklen Stellen nicht schwarzbraun, sondern zimmtbraun. Mein einzelnes Exemplar aus Ohio bildet eine Varietät. Alle dunkle Färbung an Flügeln und Körper ist dunkler, und das Weisse, besonders auf dem Hinterleibe, ist verloschener und weniger ausgedehnt. Die erste fleckähn- liche Querlinie des Vorderflügelzipfels ist, statt schräg nach aussen gelegt zu sein, fast senkrecht; die zweite weisse Querlinie ist vorhanden, aber die des Hinterzipfels (die Fortsetzung der ersten des Vorderzipfels) fehlt völlig, und da die Farbe dieses Zipfels dunkel ist , so tritt das charakteristische Dreieck nicht aus der Grundfarbe hervor. Die Franzenzeichnung ist nicht verschieden, nur weniger hell weiss. Auch die Haarknoten an den Hinterschienen sind dunkler braun. Meine anderen sechs Exemplare, alle weiblich, und von verschiedener Güte der Conservation , stammen von New- York, aus Missouri und Texas. Die Art hat in Nordamerica gewiss eine grosse Verbreitung. Ihre Raupe lebt zu Ende Mai und Anfang Juni in einem oder zwei durch Seide zusammengezogenen Blättern des Weinstocks und verpuppt sich an der Unterseite eines Blattes oder Stengels. Pitch glaubt, dass es zwei Generationen gebe , deren zweite aus den im Juli (nach Riley schon in etwa acht Tagen nach der Verpuppung) aus- kriechenden Schmetterlingen erscheine, und da diese Art schädlich werden könne, so müsse man die Raupe im Juni absuchen und tödten. Mir scheint die Möglichkeit der Schädlichkeit wenig glaubhaft, wenn auch Riley die Raupe in vielen Theilen von Missouri recht häufig fand. 4. Oxi/ptilus Delawaricus n. sp. Antennis albo nigroque annulatis ; alis ant. minus quam ad medium fissis, cinnmnomeis, lacinia anteriore albido-histrigata, ante apicem latius niveo- ciliata, ciliis laciniae posterioris in hasi lineam alham gerentibus ; digiti tertii medio albido, apice utrimque atrosquamato. (f. Auch bei ihm, sowie bei dem folgenden ist die Spitze der dritten Hinter- flügelfeder schwarz beschuppt. Vom vorigen unterscheidet er sich durch viel geringere Grösse, vollständig schwarz und weiss geringelte Fühler, ganz andere Grundfarbe der Vorderflügel , den rein weissen Costalstrcifen an der Spitze des Vorderzipfels, den M'angel des braunen Dreiecks auf dem hintern Zipfel, die anders gezeichneten Franzen dieser Zipfel, den hinten nicht gerade abgeschnit- tenen Schuppenfleck an der Spitze der dritten Feder. — Die folgende Art über- Boitrligp zur KpiintuisK dpr noifhinipiiianischpii Naditt'alter. 121 trifft er so sehr in der Grösse, wie ihn der Feriscelidactylns übertrifft; seine Vorderflügel sind viel heller, und wenigstens die zwei weissen Querlinien des ersten Zipfels sind vollständig, und von der zweiten an sind die Vorderrand - franzen in einem breiten Streifen weiss, statt schwarzbraun; auch ist die Franzeu- zeichnung eine andere. — In der Färbung konnnt Delmvaricus dem Püosellae nahe, von dem ihn aber die Zeichnung der dritten Feder weit entfernt. Von den dunkler und schöner gefärbten 0. ericetorum und 0. teucrii unterscheidet ihn der grössere Umfang des schwarzen Schuppenfleckes der dritten Feder. Fühler weiss und schwarz scharfgeringelt, nur an den ersten 6—7 Gliedern auf der Unterseite bloss weisslich. Kopf, Rückenschild und Vorderflügel hell- zimmtbraun wie beim gewöhnlichsten Püosellae. Vorderflügel SVs'" lang und von der gewöhnlichen Oxyptilus-(je?,idi\i, ziemlich hellzimmtfarben, auf der verdunkelten Vorderrandader von der Wurzel aus weisspunktirt, und mit ein paar dunkeln Fleckchen im Mittelraume; vor der Spalte mit einem kleinen weisslichen Fleckchen. Die zwei weissen Querlinien des Vorderzipfels deutlich und gut begrenzt; die Costalfranzen vor der ersten, schräg liegenden Querlinie und hinter ihr bis zur zweiten schwarz; die zweite ist weniger schräg und geht in den breiten rein weissen Streifen über, den die Franzen von ihr an bis zur Spitze bilden. Die Innenrandfranzen dieses Zipfels sind von der Spalte aus blond, dann hinter der ersten Querlinie schwarz, hierauf wieder blond,, gegen die Spitze an ihrer Wurzel streifenartig weiss, welche Farbe erst durch einen schwarzen Längsstrich, dann bis zur Flügelspitze durch verdunkelte Grundfarbe begrenzt wird. Auf dem zweiten Zipfel ist an der gewöhnlichen Stelle ein weissliches Fleckchen, und von der Furtsetzung der zweiten Querlinie eine Spur zu sehen (dies mag veränderlich und bei anderen Exemplaren deutlicher sein). Die Vorderranzfranzen dieses Zipfels sind erst hellblond, dann bis fast zur Spitze dunkelgrau mit einzelnen noch dunkleren Haaren gemischt und mit einzelnen sehr kleinen schwarzen Schüppchen bestreut; die Innenrandfranzen sind hellblond, an der Spitze aber schwarz und einen auS'allenden solchen Fleck bildend; die Hinterrandfranzen sind wieder sehr hell blond, an der Wurzel weisslich, so dass hier eine weisse Bogenlinie (wie bei Ericetorum) gebildet wird, welche einwärts durch die Grundfarbe und einerseits durch den schwarzen Franzeufleck, andererseits durch einen schwarzen, aus der Spitze des Zipfels hervorkommenden Franzenstrich begrenzt wird. An diesen schwarzen Längsstrich der Spitze stossen auf der anderen Seite einige an der Wurzel weisse Franzenhaare. Die zwei ersten Federn sind dunkelgrau; die dritte ist im Anfangs- und Enddrittel hellzimmtfarbig , im mittelsten Drittel, so wie die es begrenzenden Franzen weisslich. Um das Enddrittel bildet die schwarze Färbung der Franzen einen länglichrunden Fleck, der besonders auf dem Vorderrande mit tiefschwarzen Schuppen bekleidet ist. Die Franzen an der Spitze der Feder sind in ansehn- licher Ausdehnung weiss, mit ein paar tiefschwarzen Schuppen. Auf der Unterseite der Flügel ist das Schwarze weniger tief, das Weisse aber auf den Vorderflügeln in den ausgeprägteren Zeichnungen reiner; hier ist 16 122 P- C- Zeller. auch die (zweite) Querlinie des Hinterzipfels ganz deutlich, doch nicht bis an beide Ränder ausgedehnt. An den weissen Hinterschienen sind die Haarbüschchen (bei den Dornen) gelblichbraun; diese Farbe nimmt die Endhälfte des Raumes bis zu dem ersten Dornenpaare ein. An den Füssen sind die braunen Endringe der beiden ersten Glieder halb so breit wie der weisse Rest. Vaterland: am Delawarefluss. Ein cT (durch Schläger erhalten) in meiner Sammlung. Anmerkung. Tenuidactylus Fitch, der in Dornbüschen (brakes) und auf Sümpfen Mitte Juli gemein sein soll, mag einerlei mit meiner Art sein, ist aber durchaus nicht so beschrieben, dass ich ihn ohne Ansicht eines Originals dafür annehmen könnte. Dass der schwarze Fleck der dritten Hinterflügelfeder nahe an der Spitze gelegt wird, ist vielleicht nur Ungenauigkeit der Bezeichnung (the inner lobe [d. h. die dritte Feder] threadlike, white, its fringes wliite. with a broad black band uear the tip). 5. Oxyptiliis nigrociliatus n. sp. Parvus, antennis albo nigroque annulatis; alis ant. minus quam ad medium fissis, brunneo-fuscis , laeinia anteriore obsolete albido-bistrigata, ciliis costalibus nigris; ciliis laciniae posterioris in basi linearn albam. gerentibus ; digiti tertii medio albido, apice utrimque atro-squamato. Q . Von der Grösse des kleinsten Oxypt. obscurus und von noch dunklerer Farbe als dieser. Sein gerundeter schwarzer Schuppenbusch am Ende der dritten Feder weist ihn wie die zwei vorigen Arten zwischen Didactylus und Obscurus. Was ihn vor allen Oxyptilus- Arten kenntlich macht, ist die schwarze Farbe aller Vorderrandfranzen am ganzen ersten Zipfel entlang. Die Fühler sind lebhaft weiss und schwarz geringelt. Die Vorderflügel, 3'" lang, s-ind dunkel gelbbraun, ohne lichte Stelle an der Spalte. Die zwei weissen Querlinien der Zipfel sind undeutlich; am deutlichsten und reinsten ist der Anfang des ersten auf dem Vorderzipfel. Nur im Anfange der Spalte sind die Franzen weisslich, sonst am Vorderzipfel überall schwarz, ausgenommen unterhalb der Spitze, wo sie in einem spitzen Dreieck hell blond sind. Am Hinterzipfel haben sie den ganzen Vorderrand entlang, mit Ausnahme des Winkels der Spalte, schwarze Farbe; am lunenrande sind sie in grosser Ausdehnung hell- blond mit em paar tiefschwarzen Schuppen, dann bis zum Hinterrande in ge- ringerer Ausdehnung schwarz; am Hinterrande sind sie bis zur Spitze, wo ihre Farbe tiefschwarz ist, mit einer hellen Stelle darüber, hellblond, an der Wurzel aber ganz weiss in einem Bogen, der einwärts durch die schwarze Hinterrand- linie scharf begrenzt wird, auswärts aber keine scharfe Grenze hat. Hinterflügel dunkelbraun. Die dritte Feder in der Mitte weiss und hier auch weisslich gefranzt; um die Spitze bilden die auf den Franzen liegenden tiefschwarzen Schuppen einen kurzen, eiförmigen Fleck, hinter welchem, also an der Spitze der Feder, die Franzen hellblond sind. Beiträge zur Kenntniss der nordamericanisclien Nachtfalter 123 An den Hinterbeinen sind die Schienen und Füsse reinweiss, die erstem mit braunschwarzer Farbe der Verdickungen (wie bei Obscurus). Die Fussglieder sind an der Spitze wenigstens auf einer Seite schwarz, und das erste Glied ist es auch an der Wurzel, so dass hier auf der Aussenseite der weisse Eing etwas schmäler ist als der schwarze Endring. Vaterland: am Delawarefluss. Ein 9 (durch Schläger erhalten) in meiner Sammlung. Anmerkung. Lohidactylus Pitch soll grösser sein als Tenuidactyhis (Flügelspannung 0,80 gegen 0,60; bei Periscelidact. 0,85), und kann also schon darum nicht einerlei mit Nigrocüiatus sein. — Ohne Zweifel giebt es in Nord- america mehr Oxyj^tilus- Arten, als Fitch unterscheiden zu können glaubte. 6. Minieseoptilus semicostatus n. sp. Parvus, alis ant. fuscescenti- cinereis , clor so gilvescente, venae costalis dimidio posteriore albo, puncto ftisco ante fissuram 2)Osito, ciliis laciniae utrius- que nigro-bipunctatis, punctis anterioris ante angulmn dorsalem. Die zwei vorliegenden Exemplare lassen sich nicht als verschiedene Arten ansehen. Es ist fraglich, ob sie nicht zu dem europäischen Zopliodactylus (Loewii), dessen ganzen Bau und Färbung sie haben, gehören, indem die Stel- lung der beiden Funkte in den Franzen des Vorderzipfels, die ohnedies nur bei dem einen Exemplar unversehrt sind, vielleicht nur die Bedeutung einer Varietät haben mag. Aber bei der Verschiedenheit des Vaterlandes ist es rathsamer, eine eigene Art anzunehmen und die Entscheidung von der Erforschung der Natur- geschichte (Zopliodactylus lebt an Erythraea centaurium) und von der Unter- suchung mehrerer Exemplare abhängig zu machen. Der Kopf ist grau, am obern Augenrande mit einer feinen weissen Linie. Fühler grau, ungeringelt, gegen die Wurzel weiss. Rückenscbild etwas bräunlich bestäubt. Hinterleib schlank, bleich gelblich, am Ende eines jeden der drei vor- letzten Segmente mit zwei schwarzen Punkten. Beine weisslich. Vorderflügel 3^/t'" lang, bräunlichgrau, längs des Innenrandes und in den beiden Zipfeln, übrigens ohne scharfe Grenze, in bleiches Ocherröthlich über- gehend. An der Grenze des Bräuulichgrauen ist im Mittelraum mitten zwischen der Wurzel und der Spalte ein schwarzer, in die Länge gezogener Punkt. An der Spalte liegt am Anfang des untern Zipfels ein anderer solcher Punkt, und über ihm bei dem einen Exemplar ein grösserer, wischförmiger, doch sehr un- deutlicher. Eben dieses Exemplar hat in der Mitte eines jeden Zipfels einen feinen, braunen Längsstrich, auf dem vordem kurz und in der Mitte, auf dem hintern lang und fast bis zum Hinterrande reichend. Nur von dem erstem hat das zweite Exemplar eine Andeutung. — Die Costalader ist von der Gegend des ersten Discalflecks an weiss, nach hinten breiter, bei dem ersten Exemplar blos vor der Spitze des Zipfels (wo die weisse Farbe die Franzen einnimmt) ein wenig getrübt; bei dem zweiten Exemplar hört aber die weisse Farbe bei -/s des Zipfels ganz auf (doch sind hier die Franzen beschädigt). — Die Franzen am Innenrand des Vorderzipfels sind weisslich, aussen grau, um den Innen^ 16* 124 P- ^- Zeller. winke! fleckartig schwäralicli ; darüber liegen in den reinweissen Hinterrand- franzen zwei schwarze Punkte hinter einander. Die Franzcn des Hinterzipfels sind grau, aussen dunkel; an der Spitze des Zipfels sind sie weiss mit zwei schwarzen Punkten. Hinterfiügel braungrau; die Franzen dunkelgrau, an der Wurzel in feiner Linie hell, besonders um die Spitzen der zwei erstem Federn. Vaterland: Texas (Boll). Zwei cf im Museum Cambridge. 7. Minies eoptiliis puniilio n. sp. Pusillus; alis ant. laiioribus , düute cervinis, imrte venae costalis posteriore alba, punctis disci nigris 3, ciliis laciniae postcrioris apicalihus albis, nigro-punctatis. cf . So klein wie Leiopt. microdactylus , von allen Miineseoptilen durch die Kürze und Breite der hell hirschfarbenen, mit drei sehr deutlichen, schwarzen Punkten gezeichneten Vorderflügel abweichend. Kückenschild und Oberkopf röthlichgrau, Gesicht weisslich. Taster ganz dünn, fadenförmig, von Kopflänge, horizontal, weisslich. Fühler hellgrau, gegen die Wurzel aussen weiss. Beine fein, weiss; das erste Dornenpaar der Hintei*- schienen ungewöhnlich lang, indem es fast bis zum Endpaar reicht. Hinterleib an Anfang und Ende gelblichweiss. Vorderflügel 2V2'" lang, für eine Minies, ungewöhnlich kurz und breit, sehr hell hirschbraun, am dunkelsten im Vorderzipfel, und zwar am Hiuterrande am meisten. Der Vorderrand fast gar nicht verdunkelt; die Vorderrandader von der Flügelhälfte an bis zu Vs des Vorderzipfels weiss. Bei V4 der Flügellängc liegt in der Falte ein schwarzes Längsstrichelchen; ein länglicher, ansehnlicher Punkt in der Mitte zwischen ihm und der Sjmlte, und vor dieser ein aus zwei Längsstrichelchen zusammengeflossenes Fleckchen. Die Franzen des Vorderzipfels sind am Vorderrande wie angegeben, sonst grau mit zerstreuten tiefschwarzen Schuppen, am Hinterrand mit zwei schwarzen, etwas znsammenfliessenden Punkten nahe dem untern Ende. Die Franzen des hintern Ziitfels grau , reichlich mit tiefschwarzen Scliüppchen bestreut, die an seinem Innenrande zu drei schwarzen Flecken vereinigt sind; um die Spitze sind sie weisslich und mit einer licihe ungleicher, etwas zusammenfliessender Punkte gezeichnet, welche nicht bis zur Franzenwurzel reichen. Hinterflügel bräunlichgrau, viel heller gefranzt. In der Spitze der ersten und zweiten Feder lässt sich in gewisser Richtung ein schwarzes Pünktchen erkennen, auf der Unterseite am deutlichsten, und hier ist auch die Spitze der dritten Feder dunkelbraun. Vaterland: Texas (Boll). Ein cT ini Cambridger Museum. Anmerkung. Die 3Emeseoptilus-Gn\m)c lässt sich im gespannten Zu- stande von Leioptilus mit Sicherheit dadurch unterscheiden , dass ihr Vorrand nie mit dunkeln Flecken gezeichnet ist. Beitrage zur Keimtniss der uordamericanischen Niiclitfalter. 125 8. Oedeniatop/ioriis litquinattis n. sp. Parvus, jjeäibus albidis, tibiarum fasciculis exiguis, cinereis; alis ant. fjriseis, albiclo fuscuque lituratis, macula ante fissuram maculisqiie laciniae (interioris costdlibus duabus punctoqiic Ms interjecto fuscis, ciliis marginis postici nigricanti-albidoque alternantibiis. cf Q. Var. b) alis ant. albidis, ceterum ut var. a. 9- Er stimmt in der Zeichnung des vordem Zipfels der Vorderflügel genau mit Oed. lühodactylus, hat aber keine aufgekrümmten, sondern horizontale, zv- gespitzte Taster, und seine längern Mittelschienen sind nur mit schwachen, durch dunkle Färbung ein wenig gehobenen Haarbüschen versehen. Grösse etwas über der des Minies, semicostatus. Kopf und Rückenschild grau, weisslich bestäubt. Taster klein, vorgestreckt, zugespitzt, weisslich, aussen gebräunt. Fühler weisslich, verloschen bräunlich geringelt, au der Wurzel auf der Unterseite weiss. Vorderflügel 4'" lang, etwas kürzer als bei Lühodactylus, staubgrau, reichlich mit weissen und braunen Schuppen bestreut, welche hier und da Flecke oder Wische bilden. Ein solcher ist gewöhnlich im Mittelraum zwischen der Flügelwurzel und der Spalte zu sehen ; ein grösserer liegt vor der Spalte, durch eine weissliche Stelle von ihr getrennt, gegen welche sein schräger Hinterrand ausgehöhlt ist. Unter ihm ist ein grosser, länglicher, breiter Schuppenstreif, der vor sich (gegen die Wurzel hin) einen weissen Fleck als Begrenzung hat und gegen den Spaltenfleck durch einen weisslichen Raum getrennt wird. Auf dem Vorderrande des Vorderzipfels, dessen Franzen weiss sind, liegen zwei schwarze, strichförmige Flecke, der erste grösser als der zweite, und zwischen beiden ein schwarzer Punkt. Die übrigen Franzen sind, besonders in der Spalte, schwärzlich grau; an der Spitze des Vorderzi])fels sind sie weiss, und an dessen Hinter- winkel enthalten sie einen weisslichen Wisch; die des Hinterzipfcls tragen vor der Spitze und am Hinterwinkel einen solchen Wiscli. An jedem dieser drei Wische liegt auf der Flügelfläche ein braunes Pünktchen. Hinterflügel brauugrau, heller gefranzt, in der Spitze jeder Feder, oder doch der ersten, ein verloschenes braunes Pünktchen. Die ganze Unterseite ist braungrau, und der Vordoirand der Vorderflügel ist von der Wurzel an umgeschlagen, mit etwas abstehenden weisslichen und grauen Schuppen. Das Weiss zwischen den scliAvarzen Costalzeichnungen am Vordcrzipfel, das weisse Fleckchen an der Spalte und die Wisclie in den Franzen sind noch auifallender als auf der Oberseite. Bei Var. b ist die ganze Grundfarbe der Vorderflügel und des Rücken- schildes weisslich; die sonstigen weisslichen Stellen zeichnen sich durch grössere Reinheit aus; die zerstreuten schwarzbraunen Schuppen sind weniger zahlreich, die Flecke aber in der Zahl und Lage nicht verschieden. Vaterland: Texas (Boll, Beifrage). Ein q'^ nebst der Var. b im Museum Cambridge (worin sich noch mehrere befinden), drei 9> von denen eines am 23. Juli gefangen wurde, in meiner Sammlung. 126 P' C. Zeller. 9. Pterophorus nionodactylus Linn- Ahicita pterodactyla Hbn. Zuverlässig identisch mit der europäischen Art. Ein hell rüthlich graues cT aus Texas (BoU) im Museum Cambridge, ein mehr staubgraues cT aus Ohio (Schläger) in meiner Sammlung, beide in gewöhnlicher Grösse und ohne jede Abweichung von den Europäischen. Schwerlich ist diese Art in neuerer Zeit aus Europa eingewandert: eine Aufklärung über den Grund ihres gleichzeitigen Vorhandenseins in Europa und Nordamerica wird wohl zugleich mit der über solche Arten wie Van. Antiopa und Atdlanta erlangt werden. 10. Leiojttilus paleaceus n. sp. Major, occipite cinnamomeo ; corpore alisquc anterioribus exalbido-ochra- ceis, puncto ante fissuram fusco; al. post. cinereis, griseo-eiliatis. cT 9- Er gehört zu der Abtheilung, bei welcher sich am Hinterzipfel gar kein Hinterrand unterscheiden lässt, indem nämlich der Innenraud in schwach coucaver Linie verläuft und sich in der Spitze des Zipfels mit dem convexeren Vorder- rande vereinigt. Er ist, da ihm alle Kandzeichnung fehlt, mit Rhypoäactylus (in Staudingers Katalog unrichtig in Mimescoptüus gestellt^, und Trimmato- äactylus Christoph Hör, IX. 1872, p. 38 zusammenzustellen. Auf den Vorder- flügeln hat er die hellere Farbe des Bliypoäactyhis; er ist aber kleiner, mit ungeringelten Fühlern, zimmtbraunem Hinterkopf, mit braunem Punkt vor der Spalte der Vorderflügel etc. Dagegen ist er bedeutend grösser als Trimmato- dactylus, mit dem er in der Farbe der Fühler stimmt, von dem er aber als sehr verschieden erscheint durch die Glätte, grössere Helligkeit und Einförmig- keit der Vorderflügel; auch hat Trimmatodact. öin so verloschenes Pünktchen vor der Spalte, dass man (wie Christoph) es leicht ganz übersieht. Körper und Vorderflügel sehr licht ochergelb, ohne dunklere Stäubchen. Hinterkopf dunkel zimmtbraun. Fühler in beiden Geschlechtern mikroskopisch pubescirend gefranzt, eintärbig, hell. Taster kurz und dünn, etwas aufgekrümmt und vorgestreckt, Beine weisslich ; an den mittlem die Schenkel auswärts zimmt- braun, die Schienen auswärts in einer feinen Linie gelbbraun. -- Bauch mit drei sehr blass zimmtbräunlichen Läugslinien. Beim cf ist das Endglied sehr lang und zugespitzt, auf der Unterseite mit einer langen, schmalen zugespitzten, hellzimmtbraunen, weissgesäumten, in ein weissliches Schuppenbüschchen aus- laufenden Klappe, Vorderflügel 472—5'" laug. Der Hinterzipfel ist breiter und kürzer als der Vorderzipfel, welcher mit seiner feinen Spitze sichelförmig über ihn hinwegreicht. Grundfarbe ein sehr verschossenes, weissliches Ochergelb, am dunkelsten im Vorderzipfel, ohne dunklere Bestäubung, am Vorderraude von der Wurzel aus bis zur halben Länge weisslich, doch ohne Begrenzung und nach hinten in die Grundfarbe übergehend. Kurz vor der Spalte ist ein etwas ver- loschener brauner Punkt. Franzen von der Grundfarbe, höchstens am Hinterrande etwas dunkler. Hinterflügel bräunlichgrau, lichter gefranzt. — Unterseite einfarbig hell- bräunlichgrau. Beiträge zur Kenntniss der iiordiimfiricaniKrlien Nachtfalter. 127 Durch Einwirkung des Wetters und längern Fluges wird die Farbe überall fast weisslich, sogar am Hinterkopf. Doch scheint der Punkt vor der Spalte sich standhaft zu behaupten. Vaterland: Ohio (zwei cT durch Schläger in meiner Sammlung) und Texas (zwei cf ein 9 im Museum Cambridge). Anmerkung. Ein ganz abgeflogenes (/' aus New- York in meiner Samm- lung ist viel grösser. Seine 6'" langen Vorderfiügel sind ganz weiss geworden, ausser dicht an der Wurzel des Innenrandes, wo sie noch etwas Gelbes haben. Es fehlt aber der Punkt vor der Spalte völlig; die Franzen sind in der Spalte rein weiss. Der Bau der Zipfel ist derselbe wie bei Paleaceus. Die Hinterflügel sind fast weissgrau. Die untere Analklappe ist schmäler, länger, auf der Fläche beschuppt und einfarbig weisslich. — Hiernach scheint das Exemplar eine ver- schiedene Art zu bilden. Gewiss giebt es aber in Nordamerica noch mehr Arten aus dieser Gruppe. ScOptoUOIUil II. g'. a)tu)7:x3tv irrklere — vo[j.o? lex. Char. easent: Äntennae alis anterior ibus longiores; alae iutegrae, ante- riores sine plica heteronoma, angulo dorsali prominente ; tibiae sine nodis. Äntennae filiformes. — Ocelli distincti. Palpi labiales mediocres, porrecti, squamosi, acuminati. Hatistellum longum, crassuvi, convolutum, squamulatimi. Pedes longi, graciles, tibiis posticis breviter calearatis. Abdomen nodulis squamatis exiguis marginatum. Alae integrae, elongatae; anteriores acutae, postice dilatatae, angulo dorsali distincto, plica heteronoma nulla; posteriores elongato-ovatae, subacutae. Diese Gattung zeichnet sich durch den Mangel des kleinschuppigen Feldes auf den Vorderflügeln aus; obgleich ich aber kein ungespanntes Exemplar ge- sehen habe, so halte ich es doch nicht für ausgemacht, dass die Flügel in der Ruhe nicht der Länge nach gefaltet getragen werden. Dass die Gattung nicht etwa zu den Pyraliden gehört, beweisen die Hinterschienen, welche über doppelt so lang wie die Schenkel sind. Ausser durch den Mangel des heteronom be- schuppten Feldes unterscheidet sie sich von Agdistis und Stenoptycha (Ent. Ztg. 1863 p. 154) noch durch die Länge der Fühler, und von Stenopjtycha, der sie durch die ausgebildete Flügelzeichnung am nächsten steht, durch die knoten- losen Beine, von Agdistis durch den stärker hervortretenden Innenwinkel der Vorderflügel und die Breite der Hinterflügel. Das Geäder ist folgendermassen beschaffen. Auf den Vorderflügeln ist die Costalader bis zum ersten Ast der Subcostalader stark verdickt. Von der vordem Basis der Subcostalader geht keine Ader in den Vorderrand (12 fehlt also), sondern der erste Ast kommt aus der Mitte und verläuft mit den zwei folgenden parallel, von denen der letzte in eine Gabel getheilt ist. Die Mittelzelle ist durch keine Querader, sondern durch eine kaum bemerkbare concave Hautfalte ge- schlossen, aus welcher drei Adeini zum Hinterrande gehen. Die Mediauader 128 P 0. ZelUr. theilt sich in drei Aeste, deren erster vom folgenden weit entfernt entspringt und ganz gerade ist. Die Subdorsalader, die an der Wurzel keine oder eine sehr kurze Gabel bildet, mündet in den Innenwinkel. — Auf den Hinterflügeln theilt sich die Subcostalader in drei Aeste, deren oberster in den Vorderrand mündet, während der folgende in die Plügelspitze, der dritte in den Hinterrand ausläuft. Die Mittelzelle ist durch eine sehr schräge, rückwärts nach oben ziehende und dann sich zum ersten Subcostalaste zurückkrümmende, schwache Falte geschlossen, aus deren hinterstem Ende eine Ader zum Hinterrande läuft. Die Medianader theilt sich in drei Aeste, von denen der erste vom zweiten weit absteht und in die Mitte des Hinterrandes mündet. Zwischen ihm und dem Innenrande sind drei freie Adern, und zwischen je zwei derselben eine zarte Falte. 1. Integra n. sp. Fig. 44. Alis ant. griseis, macula magna costae ante upicem fusco-cinnamomea, fascia dilute cinnamomea ex dorsu ante viedium usque prope costain post medium curvata, deinde deflexa, denique adversus apicem coarctata alhoque tenuiter marginata. (f 9- Sehr ähnlich der folgenden , aber durch den geschlängelten , ununter- brochenen Lauf des bindenfürmigen, zimmtbraunen Streifs sicher zu unterscheiden, und wie diese schwierig zu beschreiben. Kopf vorstehend, gelbbräunlichgrau mit einer weissen Linie, die sich am obern Augenrande entlang und um den Unterrand des Gesichts herumzieht und sich in rein weisser Farbe bis ans obere Ende des Wurzelgliedes der Fühler verlängert. Ocellen sehr deutlich. Fühler viel länger als die Vorderliügel, faden- förmig, dünn, mit ganz feiner, weisser Rückenlinie, sonst weisslich und ver- loschen gelbbräunlich geringelt, gegen die Wurzel mit verlöschenden weisslichen Ringen. Taster ziemlich weit vorstehend, reichlich und lang beschuppt, stark zusammengedrückt; das Endglied schmaldreieckig, dünn, zugespitzt. Saugrüssel stark und lang, auf dem Rücken weisslich feinbeschuppt, — Rückenschild gelb- bräunlich grau. Beine dünn und lang, weissgrau, die vier vordem aussen braun bestäubt; die Hinterschieneu mit zwei Paaren sehr kurzer, feiner Dornen ver- sehen und am Ende etwas gebräunt, ohne Schuppenbüsche. Hinterleib des (j'' dünn, hellgrau, am Bauch weisslich, auf jedem der hintern Segmente über dem seitlichen Schuppenbüschchen mit braunem Längsstrich; Afterbusch länglich, langschuppig (Hinterleib des $ fehlt). Vorderflügel 4'", schmal, nach hinten stark erweitert, dann deutlich zu- gespitzt, am Innenrand concav, am Hinterrande ziemlich grade, weisslich und bräunlichgrau schattirt, auf dem Enddrittel des Vorderrandes mit vier ungleich- grossen, zimmtbraunen Fleckchen; dem zweiten, gross ten schliesst sich unterhalb ein grosser, nach hinten gespitzter zimmtbrauner, mit mehreren schwarzen Linien durchzogener und unterwärts verdunkelter Fleck an, den fast ringsum eine feine, scharfe, weisse Linie einfasst. Ein hellerer bindeuförmiger Streif entspringt breit auf dem Inneurand vor der Mitte, zieht gebogen bis nahe zum Vorderrand hinauf, biegt sich dann wieder abwärts, worauf er, mit der Richtung gegen die Flügel- Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 129 Spitze, sich zu einer Linie verdünnt, die einwärts von der weissen Begrenzungslinie des grossen Flecks, auswärts durch eine eben so scharfe, weisse Linie gesäumt wird. Genau genommen hört dieser Streif sclion viel früher auf, und es ist nur der hellzimmtfarbene Grund vor dem Hinterrande, der die Fortsetzung zu bilden scheint; auch die weisse äussere Einfassungslinie setzt sich zu einem verloschenem Zickzack fort, welches bis zur Mitte des lunenrandes verlängert ist. Der binden- förmige Streif ist bis zu seinem wirklichen Ende innen saumwärts dunkelbraun schattirt und ausserdem von weisslicher Grundfarbe begrenzt. Li einiger Ent- fernung vor dem Hinterrande zieht eine feine, weisse Querlinie, die weder die Flügelspitze, noch den Innenwinkel erreicht; auf ihr ruhen einwärts zwei helle Stellen in der zinimtbräunlichen Grundfarbe. Franzen auf der Wurzelhälfte zimmt- bräunlich, auf der Endhälfte mit ein paar weisslichen Wischen gegen die Flügel- spitze und einer grossen weissen Stelle über dem Innenwinkel, an dem sie ver- dunkelt sind. Hinterflügel gelblichgrau, am Hinterrande verdunkelt und mit einem weisslichen Wisch auf dem Ende der Medianader. Den Hinterrand fasst eiue braune, einwärts weisslich gesäumte Linie ein, welche aber weit vor dem Anal- winkel verschwindet. Die fast weisslichen Franzen sind von einer bräunlichen Linie durchzogen. Auf der Unterseite der Vorderfiügel scheint die Zeichnung der Oberseite verloschen durch; nur die weissen Linien vor der Flügelspitze und die des Hinterrandes sind eben so scharf, und die Franzenzeichnung ist fast eben so deutlich. — flintertiügel weisslich, in der Spitze dunkelgrau mit einer weiss- lichen, braungesäumten Querlinie davor am Vorderrand. Dieser ist in einem schmalen Streif braungrau bestäubt, und ein solcher Staubtieck zieht vor dem Analwinkel vom Hinterrand aus zugespitzt gegen die Wurzel; die Randlinie und die Franzenzeichnung sind verloschener als oben. Vaterland: Texas (Boll). Ein Paar in meiner Sammlung, mehrere nach Hagens Angabe im Cambridger Museum. 2. luterrapta n. sp. Alis ant. griseis, macula magna costae ante apicem cinnamomea, fascia concolore x)rope dorsum medium , Oriente , oblique adscendente , infra costani interrupta, deinde deflexu, deidque udversus apicem coarctata exalbidoque tenuiter marginata. cf $. Bei ihr ist der breitere, zimmtbraune Streif (wirkliche Binde) an seinem Ursprung vom Innenrand breit getrennt, hat nicht den sanftgebogenen Verlauf, sondern bildet an seiner höchsten Erhebung einen Winkel, in welchem er unter- brochen ist und wird an seinem zugespitzten Ende von schmutzig gelblichen Linien eingefasst. Auch sind die Hinterüügel breiter und stumpfer. So gross oder auch ein wenig grösser als Sc. integra. Fühler bräunlich- grau, ganz ohne Ringe. Der weibliche Hinterleib viel kräftiger als beim cf , um die Mitte herum verdickt, dann sanft zugespitzt, lehmgelblichgrau, an der Wurzel schmutzig weiüslicli. 17 130 P- C. Zeller. Auf den Vorderflügeln ist alles Weisse durch bräunliche Beimischung getrübt und undeutlicher. Statt des Querstreifs der Integra ist eine breite, -weniger nach hinten geneigte, an ihrem Aussenrande gradlinige Binde vorhanden, die an ihrem Ursprünge durch einen hellen Raum vom Innenrand breit getrennt bleibt und etwas höher hinauf durch die helle Medianader durchschnitten wird; nahe am Vorderrand ist sie ganz unterbrochen, worauf sie sehr verengt abwärts geht, nachdem sie mit dem ersten Arm einen fast rechten Winkel gebildet hat ; hierauf stimmt sie in Gestalt und Richtung mit Integra. Die Costalüecke sind blässer als bei dieser. — Die Hinterflügel sind viel breiter und stumpfer, etwas dunkler, einfarbig; am Analwinkel sind sie, wie in einiger Entfernung vom Hinterrand an der Medianader, braunscbuppig. Auf der Unterseite ist zwischen den Aesten der Subcostalader in der Flügelspitze eine dunkelbraune Schuppen- wolke und der Staubfleck vor dem Analwinkel ist auch dunkelbraun. Vaterland: Texas (BoU). Ein cf zwei Q in meiner Sammlung, nach Hagen mehrere im Cambridger Museum. Diese Art scheint früher aufzutreten als Sc. integra, da meine Exemplare, besonders an den Franzen, durch den Flug beschädigt sind. Beiträge zur Kenntiiiss der uordamericauisclieu Nachtfalter. 131 Benennung der Figuren. Taf. m. Fig. 1. AgropMla truncatula S. 203. „ 2. Metoponia ohhisula S. 204. „ 3. Cordylopeza nigrinoäis S. 206. b. weiblicher Vorderflügel. c. Mittel- und Hinterbein. d. e. Flügelgeäder. „ 4. Botis vibicalis S. 208. „5. — sesquiulteralis S. 209. „ 6. — nasonialis S. 209. „ 7. Orobena octonalis S. 211. „ 8. Tinea defectella S. 220. „ 9. — grumeUa S. 221. „ 10. Aäela hiviella S. 226. „11. — Schlaegeri S. 227. „ 12. Cry2)tolechia nubeculosa 8.24:0. „ 13. Epicorthylis inversella S. 248. b. Lippentaster. .. 14. Gelechia quin§lla S. 260. „ 15. — Olympiadella S. 259. „16. — albilorella S. 261. „17. — operculellu {(f' Hiuterleibs- ende) S. 262. „18. — glochinelld (cf Hinterleibs- ende) S. 263. „19. — ternariella S. 264. „ 20. — dorsivütella S. 267. „21. — leuconota S. 268. „22. — basifaseiella S. 269. Fig. 23. „ 24. ,, 25. « 26 „ 27 n 28 V 29 r 30 „ 31 „ 32. ■■' 33. 34. « 35. „ 36 >' 37 r: 38 n 39 r, 40 " 41 n 42 43 _ 44 Taf. IV. Gelechia basisfrigella S. 270. — roseosuffusella S. 272. — glandiferella S. 275. — fiavocostella S. 279. — serrativittella S. 280. — bilobella S. 280. b. Taster. Enclirysa disseetella S. 283. b. Geäder des Vorderflügels. Nothris äolabella S. 288. b. Lippentaster. Oecopliora deierminatella 289. — constrictella S. 291. Butalis trivinctella S. 292. b. Hinterleib, Blastobasis sciapliilella S.295. — segnella S. 296. — nubilella S. 297. — fractilinea S. 298. b. unterer Theil des Fühlers. Argyresthia austerella S. 305. Gracilaria Burgessiella S. 307. — desmodifoliella S. 308. Laverna definitellä S. 311. b. Lippentaster. — circumscriptella S. 312. b. Lippentaster. Phyllocuistis magnatella S.315. Scoptoiwma integra S. 328. 17^ 132 P. C. Zeller Eegister, Rp'ite Abdominalis Z. (Argyrestliia) . . 306 Aduncella Z. (Gelechia) . . . . 275 Agrimoniella Cl. (Gelechia) . . 275 Alacella Cl. (Trichotaphe) ... 279 Alba 11. sp. (Tegeticiüa) .... 232 Albiguttata n. sp. (Oefa) . . . 230 Albilorella n. sp. (Gelechia) ■ . 261 Anaphora Clem 214 Andereggiella F. E. (Argyresthia) 304 Apicalis Volletih. (Atteva) . . . 231 AtomoseUa n. sp. (Gracikiria) ■ 309 Atrodor.fella Cl. (Depressaria) . 233 yliie-ya Walker ....... 229 Aufugella n. sp. (BlaHtohams?) ■ 300 Auaterella n. sp. (Argyresthia) . 305 J5ffl,s«iis Vollenh. (vlf^er«; ... 229 Basifasciella n. sp. (Gelechia) 209 Basilaris Z. (Butalis) 292 Basistrigella n. sp. (Gelechia) . 270 Biflavimaculella Cl. (Tinea) . . 220 Bilobella n. sp. (Gelechia) . . 280 Bischoffri Z. (Plalyptilia) . . . 317 Biselliella Hiinivn. (Tinea) ■ . . 223 Biviella n. sy. (Adcla) .... 226 Blastobasis Z 295 Bomhycina n. sp. (Anaphora) . 216 Borkhausenii Z. (Oecopliora) . . 290 Brassicella Fitch (Cerostoma) . . 233 Burgessiella n. sp. (Gracilaria) . 307 i'wtofe 292 Caecella n. sp. (Gelechia) . . ■ 252 Cardtti Z. (Blatyptilia) .... 318 Cardtcidactyhis Eiley {Pterophorus) 318 Seite Chalybeis n. sp. (Adela) .... 225 Cireurnscriptella ii. sp. (Laverna) 312 Colonella Hein. (Aphom.) . . . 212 CoHii3te Grote fOef«; 229 Confectella n. sp. (Hypatima) ■ 803 Congeminatella n. sp. (Xylesthia) 218 Consonella ii. sp. (Gelechia) . . 251 Constrictella n. sp. (Oecophora) 291 Contubernalellus Fitch (Chaeto- chihis) 28.5 Coracipennella H. (Coleophora) . 309 Cordi/lopeza n. g 206 Coroniella Cl. (Gracilaria) . . . 307 Coruscipennella CL (Coleophora) 311 Grefaceu ii. sp. (Cryptolechia) . 243 Cruciferarum Z. (Plutella) . . 233 DefecteUa n. sp. (Tinea) ... 220 Definitella n. sp* (Laverrm) . . 311 Delawaricm n. sp. (Oxyptilus) . 320 Deletella n. sp. (Argyresthia) . . 305 Depressaria 233 Desmodifoliella Cl. (Gracilaria) . 308 Determinatella n. sp. (Oecophora) 289 Dissectella n. sp. (Enchrysa) - . 283 Dolabella ii. sp. (Nothris) . . . 288 Dorsistrigella Cl. CJ-iwm; ... 220 Borsivittella ii. sp. (Gelechia) . 267 Eboracensis Z. (Butalis) . . . 244 Efjrenatella Cl. (Amydria) ... 219 Enchrysd n. g. ..... ■ 282 Epicorthylis n. g. ..... 248 Ericetella llnbn. (Gelechia) . . 258 Fahriciella Vill. (Coleopiliora) . . 311 Beiträge zur KenutnisB der uovdamericanischen Nachtfalter. 133 Seite Falconipennella H. (Chracilaria) . 307 Ferniginosa n. sp. {(h-yptolecliia) 243 Flavifrontella Cl. (Butalis) . . 292 Flaviviüellus Cl. (Ypsolophns) . 283 FlavocosteJla Cl. (Gelechia) ■ . 279 Fluxella n. sp. (Blastohasisf) . 301 Fractilinea n. sp. (Blastobasis 0 . 298 Fragmentella n. sp. (Gelechia) . 271 Fullonella n. sp. (Gelechia) . . 276 Fulviguttata n. sp. (Oeta) ... 231 Furellus n. sp. (Melissohlaptes) 212 Fuscicomella Cl. (Butalis) . . . 292 Gallinella Tr. (Gelechia) .... 258 Gilvicomella Cl. (Gelechia) . . . 260 Gilviscopella n. sp. (Gelechia) . 266 Glanäiferella n. sp. (Gelechia) . 275 Glochinella n. sp. (Gelechia) . . 263 Gracilaria 306 Gi-acilis n. sp. (Heliozela) ... 314 Grumella n. sp. (Tinea) .... 221 Heracliana Deg. (Depressaria) . 235 Hilarella n. sp. (Depressaria) . 234 Holcocera Clem 295 Impositella Z. (Butalis) .... 292 Inamoenclla n. sp. ( Setomorpha) 224 Innociiella n. sp. ^Gelechia) . . 249 Inquinatus n.sp.( Oedematophorus) 325 Integra n. sp. (Scoptonoma) . . 328 Interrupjta n. sp. (Scoptonoma,) . 329 Inversella u. sp. (EpicorthyUs) . 248 Lanariella Cl. (Tinea) 223 Latro n. sp. (Melissohlaptes) ■ . 213 Leiiconota n. sp. (Gelechia) . . . 268 Limbipennella Cl. (Plutella) . . 233 Lithosina n. sp. (Cryptolechia) . 244 Liturosella n. sp. (Gelechia) . . 265 Livorella ii. sp. (Blastohasis) . - 299 Lohidactylus Fitch (Pterophorus) 323 Luctiferella H. S. (Gelechia) . . 262 Luscinata n. sp. (Ciäaria) . . 205 Lynceella n. sp. (Gelechia) . ■ . 255 Machimia Cl. . . 238 Magnatella u. sp. (Phyllocnistis) 315 Seite Malacotricha Z . 280 Malifolielliis Fitch (Chaetochilus) 285 Matutella Cl. (Butalis) .... 292 MayreUa H. (Coleophora) . . . 311 Mendicella H. (Tinea) 220 Misella Z. (Tinea) 223 Molestella n. sp. (Gelechia) . . 274 Mollipedella Cl. (Plutella) ... 233 3Ionodactyhis L. (Pterophorus) 326 Multipunctellns Cl. (Hypono- meiita) 228 Muscerdella n. sp. (Cryptolechia) 246 Nasonialis n. sp. (Botis) .... 209 Nebulosa n. sp. (Depressaria) . 237 Newmanella Cl. (Dasycera) . . 289 Nigralhella Z. (Tinea) 221 Nigricella Haw. (Coleophora) . . 309 Nigrinodis n. sp. (Cordylopeza) . 206 Nigrociliatus n. sp. (Oxyptilus) 322 Niveiguttata W. Kr. fj.^ierjctj . . 231 Nubeculosa n. sp. (Cryptolechia) 245 Nuhilella n. sp. (Blastohasis) . . 291 Nid)ilipennella Cl. {Tinea) . . . 222 Nundinella n. sp. (Gelechia) . . 256 Ohrutella n. sp. (Trifurcula) . . 316 Obsoletella n. sp. (Cryptolechia^ 242 Ohtusiila n. sp. (MetoponiaJ . . 204 Occidentis n. sp. (Coleophora) . 309 Ochripulpella Z. (Gelechia) . . . 279 Octonalis n. sp. (Orohena) . . . 211 Olympiadella n. sp. (Gelechia) ■ 259 Ontariella Bethume (Depressaria) 235 Operculella n. sp. (Gelechia) . . 262 Operosella n. sp. (Setomorpha) . 223 Orcasella Cl. (Argyresthia) ■ . . 304 Paleaceus n. sp. (Leioptilus) . . 326 Paucigiittellus Cl. (Ypsolophus) . 283 Periscelidactylus Fitch ( Oxyptilus) 319 Phyllocnistis 314 Pilosella n. sp. (Butalis) .... 293 Piperatella n. sp. (Cryptolechia) 239 Piscipellis n. sp. (Gelechia) . . 211 Plumifrontella Cl. (Anaphora) 217 134 P. C. Zeller. Beiträge zur Kenntnise dor iiordamericaiiischen Nachtfalter. Seite Pometelhis Harr. (Chaetoehilus) . 285 Popeanella Cl. (Anaphora) . . . 215 Pruniella Cl. (Coleopliora) ■ . . 309 Pruniramiella Cl. (Xylestliia) . . 217 Psiloeorsis Cl. 239 Pteroäactyla H. CAlucita) . . . 326 Pudibunclella n. sp. (Gelechia) . 273 Pumüio I). sp. (Mimeseoptüius) ■ 324 Punctella Cram. ^Oef«; .... 228 Punctidiscellus Cl. (Ypsolophus) 285 Pustulclla Fabr. (Tinea) .... 228 Quadristrigella n. sp. (Argyresthia) 304 Quercicella Cl. (Cryptoleeliia) . . 240 Quinella n. sp. (Gelechia) . • ■ 260 Quisquiliella n. sp. (Blastohasis) 298 Betectella n. sp. (Blastohasis) . ■ 297 Rhoifructella Cl. (Gelechia) . . 252 Boseo-suffusella Cl. (Gelechia) . 272 Ruderella n. sp. (Setomorpha) ■ 225 Rusticella H. fTme«; 220 Salicipomonella Cl. (Batrachedra) 313 Scahella n. sp. (Depressaria) . . 236 Scardina n. sp. (Anaphora) ■ - 214 Schlaegeri n. sp. ^.AdeZrtj .... 227 Schlaegeri Z. (Cryptolechia) . . 246 Sciaphilella n. sp. (Blastohasis) ■ 295 Scoptonoma n. g. ... 327 Segnella n. sp. (Blastohasis) ■ • 296 Semicostatus n-s-p. {Mimeseoptilus) 323 Seite Sequax Haw. (Gelechia) .... 265 Serrativittella n. sp. (Gelechia) . 280 Sesquialteralis n. sp. (Botis) • . 209 Setomorpha Z 223 Sociella Linn. (Aphomia) . . . 212 Spretella S. V. (Tmea) ..... 222 Striolata n. sp. (Batrachedra) . 313 Stihsenella n. sp. (Hypatima) . ■ 302 Syringella Fabr. (Gracilaria) . . 306 Tegeticula n. g 232 Tentoriferella Cl. (Cryptolechia) . 238 Tenuidactylus Fitch (Pterophorus) 322 Tenuiella Mann (Gelechia) ■ 277 Ternariella n. sp. (Gelechia) • . 264 Terrealis Tr. (Boiis) 210 Tes-seZia Hbn. (Gelechia) . ... 260 Trivinctella n. sp. (Butalis) . • 292 Truncatida n. sp. (Agrophila) . 203 Unctulella n. sp. (Gelechia) • . 257 Unicipunctellus Cl. ( Ypsolophus) 286 Venustella Cl. (Gracilaria) . • . 306 Verstitella n. sp. (Gelechia) • ■ • 253 FesiaZis n. sp. (Oryptolechia) . - 247 Vibicalis n. sp. (Botis) 208 Violacella Cl. (Gracilaria) . • . 308 Violaceofusca n. sp. (Gelechia) . 258 Vitigenella Cl. (Phyllocnistis) . 314 Xylesthia Clem. 217 ß.uul XXm iSl.i. Taf. m. /' ,■/<■//,■/■ Jl,/ //■- .K,nnl,l7,,rtJum. X,iMll . ^ 0 ^-=«lt.^. ^i?^vK^ 3 h V t ^ twl^^l: ie iiiiiiiw^ y- B.in,1 XXM JS73. Taf.lV. /; /■. -/..-Urr Jl,:/r. Ic.^c/Uii d. ?ifrdfi./ii..Ji'aii/itHl. ^^ r Ä'i ■"N 2S h wm.:^ *^4i 37 •k Ä^^- 3S J^_ %. •*%.:4 > JS*»». ^4^f^ Beiträge zur Kenntoiss nordamericanischen Nachtfalter besonders der Microlepidopteren Professor P. C. Zeller in Grünliof bei Stettin. Dritte Abtlaeilun. Mit Tafel VIII— X. (Ans den Verhandinngen der k. k. zoologisch-botanischen GesoUschat't in Wien [Jahrgang J87."i] besonders abgedruckt.) Wien, 1875. Druck V (I a A d <> 1 f II o 1 z li n n s c n. Beiträge zur Keüntniss der nordamericanischen Nachtfalter besonders der Microlepidopteren Professor P. C. Zeller in Grünhof bei Stettin. Dritte A Id t li e i 1 ii n Mit Tafel VIII— X. (Aus den Verhandlungen der k. Ic. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien [Jahrgang J875] besonders abgedruckt.) Wien, 1875. D r u c k V I) 11 A d o 1 f H o 1 z li ;i n .s v ii. Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter, besonders der Microlepidopteren von Professor P. C. Zeller In Grünhof bei Stettin. Dritte Abtlaeilung". Mit Tafel VIII-X. (Vorgelegt in der Jahiessitzung vom 7. April 1875.) (Aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien [Jahrgang 1875] besonders abgedruckt.) Das vorliegende dritte und -wahrscheinlich letzte Heft meiner Beiträge zur Nachtfalter-Fauna Nordamericas enthält einen grossen Theil der in meiner Sammlung und im Cambridger Museum vorhandenen Tortricinen und einen Nachtrag von Berichtigungen und Ergänzungen zu den zwei ersten Heften. Ueber die Tortricinen sind die zwei wichtigsten von Americanern ge- lieferten Arbeiten die von Brackenridge-Clemens und Coleman Robin- son. Ausserdem sind mehrere Arten, zum Theil mit ihrer Naturgeschichte von Harris, Fitch, Riley, Grote u. A. bekannt gemacht worden. Clemens' Aufsätze sind in den Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia und in den Proceedings of the Entomological Society of Philadelphia erschienen. In den ersteren (Jahrgang 1860. S. 345 — 62) sind 40 Arten, in den letzteren in Vol. I (1862), S. 137 eine Art, in Vol. II (1863), S. 417-18 3, in Vol. III (1864), S. 510-20 25, in Vol. V (1865), S. 133—142 22, also im Ganzen etwa 90 Arten beschrieben. Clemens erklärt (1860, S. 360. W. Stainton S. 154) die Wickler für die wahrscheinlich schwierigste Falterfamilie in systematischer Hinsicht, zugleich aber auch für die uninteressanteste von allen. Ich finde in dieser Behauptung einen Widerspruch, in den er nicht verfallen wäre, wenn er sich länger mit dem Gegenstand beschäftigt und ein reichhaltigeres Material gehabt hätte. Dass er hinsichtlich der Schwierigkeit, die Gattungen scharf und naturgemäss abzu- grenzen. Recht hatte, kann nicht geläugnet werden. Wir sind noch so fern von einer guten Classification der Wickler, das Wocke im Staudinger- Wocke Catalog die neueste, die Heinemann'sche, nur theilweise angenommen hat. Eine befriedigendere aufzufinden, als die Guenee-Wilkinson'sche, die Clemens allein zur Verfügung hatte, wäre doch gemss keine uninteressante Beschäftigung gewesen. 1 2 P. C. Zeller. [208] Ungeachtet des Widerwillens, den er oifenbar gegen die Wickler empfand, der sich aber sicher gelegt hätte, wenn ihm ein längeres Leben beschieden gewesen wäre, hat er sich doch gewissenhaft bemüht, seine Arten kenntlich zu beschreiben. Nun besitzt aber Nordamerica eine recht bedeutende Zahl, und viele derselben sind, wie die europäischen, entweder einander sehr ähnlich oder grosser Abänderung unterworfen. Bei aller Sorgfalt kann es daher nicht aus- bleiben, wenn das Material zu mangelhaft ist, dass manche Beschreibungen an Dunkelheit leiden und erst richtig zu verstehen sind, wenn man die Originale vergleichen kann. Dieser Schwierigkeit abzuhelfen hat Robinson angefangen, indem er die Clemens'sche Sammlung zur Bestimmung der Arten benutzte und jede neu beschrieb und durch gute Abbildungen erläuterte. Leider hat ihn ein plötzlicher Tod gehindert, mehr als die drei Genera des Staudinger- Wocke Catalogs: Tortrix, Teras und Concliylis zu bearbeiten. Die Arbeit ist in den Transactions of the American Entomological Society 1869, S. 261—288 (Tafel 1. 4—8) enthalten. Mit einem sehr beträchtlichen Material ausgerüstet, hat er nicht blos die Clemens'schen, sondern eine Anzahl neuer Arten ge- liefert auf eine Weise, die fast nichts zu wünschen übrig lässt und wohl als Muster für künftige Arbeiter auf diesem Felde aufgestellt werden kann. In meiner vorliegenden Arbeit habe ich es also bei den drei von Rob in- son behandelten Gattungen leicht gehabt, und ich darf wenig befürchten, eine dahin gehörige ältere Art verkannt oder eine Art unrecht als neu aufgestellt zu haben, vorausgesetzt, dass sie nicht in einer mir verborgen gebliebenen nordamericanischen Schrift vorkommt. Ganz anders steht es mit den Arten der übrigen Gattungen. Bei diesen werde ich manches Synonym geliefert haben! Da es aber jedenfalls weniger schädlich ist, eine Art unter zwei Namen, als zwei Arten unter einem vor sich zu haben, so habe ich, wo ich nicht völlig sicher zu sein glaubte, eine neue Beschreibung unter einem neuen Namen ver- fasst und meine Bedenken gegen die Annahme einer älteren Benennung erwähnt. Wenn ich nun auch eine ganze Anzahl Arten überging, weil sie zu den schwer kenntlich zu machenden oder zu den in der Zeichnung veränderlichen gehören, so blieben doch viele, die ich nicht unerwähnt lassen wollte, die ich aber nur in einzelnen oder wenigen Exemplaren vor mir hatte. Um die Wahrscheinlich- keit, treffende Beschreibungen zu geben, zu erhöhen, bemühte ich mich bei nordamericanischen Lepidopterologen um Vermehrung meines Materials; aber ungeachtet der mir bereitwillig gegebenen Versprechungen erhielt ich — ausser 5 Exemplaren, die als zu hinreichend sichern Arten gehörig mir überflüssig waren — rein gar nichts. Da ein längerer Aufschub der Publication meiner Arbeit aus mehreren Gründen nicht angeht, so muss ich also die vielen auf unicis beruhenden Species ihr Heil versuchen lassen. Einigerraassen ist dem Verkennen dadurch vorgebeugt, dass ich von mancher Art die genaue Abbildung eines Flügels gebe; aber gerade bei den schwierigsten Arten, für welche diese Hilfe recht am Orte wäre, musste ich dies unterlassen, weil bei ihnen blos Schwarz und Weiss nicht hinreicht, sondern Illumination erforderlich ist. Meine r209l Beitiäge zur Keiintuisa dfir U'irdamerii'anischen Nachtfalter. 3 Beschreibungen werden zum Theil für europäische Lepidopterologm verständ- licher sein als für nordainericanische, weil ich die Arten meist mit allgemein bekannten europäischen verglichen habe. Die Nordamericaner können, wenn sie ihre Arten richtig kennen wollen, die Kenutniss der europäischen nicht entbehren, und so mag ihnen meine Wicklerarbeit mit Veranlassung sein, mit den europäischen Lepidopteristen mehr als bisher in Verkehr zu treten. Nachträge und Berichtigungen, namentlich in der Synonyniie, hätte ich zu den zwei früheren Arbeiten zahlreicher liefern können, als geschehen ist; ich unterliess sie aber, wo mir die Mittel fehlten, mich zu überzeugen, dass ich eine wirkliche Berichtigung brächte. Ueberhaupt sind es aber schon mehr, als ich in so kurzer Zeit für möglich gehalten hätte. Als Abkürzungen habe ich angewendet: Vdfl. für Vorderflügel, Htfl. für Hinterflügel, Vdrd. und Htrd. für Vorder- und Hinterrand, R. und K. für Rückenschild und Kopf, Ex. für Exemplar. Teras Tr.i) Betrachtet man die Bilder der 7. Robinson'schen Tafel, so scheint es leicht, fast in allen europäische Arten wieder zu erkennen. So sehen z. B. ausser Fig. 63, die Robinson selbst für Hasfiana var. divisana erklärt, Fig. 60, 61, 62, 73 wie Abänderungen unserer so veränderlichen Hasfiana aus. Vergleicht man sie aber mit europäischen Ex, so wollen s-ie nicht in allen Punkten damit ijbereinstimmen, und das gilt auch von den Beschreibungen, die zum Theil wieder etwas von den Bildern abweichen. Robinson's Verfahren, solche Alten, die europäischen ähnlich sehen, aber sich nicht mit Ueberzeugung für identisch mit ihnen erklären lassen, neu zu benennen, ist gewiss nicht zu missbilligen; er hätte aber jede Art mit der entsprechenden europäischen ver- gleichen und die von ihm aufgefundenen Verschiedenheiten angeben sollen. Mit ihm nehme ich an, dass die Identität mancher europäischen und ameri- canischtn jTejY/s- Arten sich erweisen werde; denn da fast alle als Schmetterlinge öberwintJrn, so ist tine Verpflanzung aus Europa nach Nordamerica bei ihnen so leicht ausführbar wie bei den Depressarien. Die Arten, welche auf den Vdfl. Schuppenhöcker oder den Vdrd. von dtr Wurzel aus durch horizontal hei vorstehende Schuppen rauh haben (Herrich- SchäfFer's Charakter für Teras), sind leicht als zu Teras gehörig zu erkennen (wobei nur hinsichtlich der zur Abtbeilung Platynota gehörigen Tortrices die nöthige Vorsicht zu üben ist). Wo beides fehlt, geben die verlängerten Fransen des Analwinkels der Htfl. (die bei Robinson nur selten in der richtigen Länge dargestellt sind), meist ein gutes Unterscheidungszeichen gegen Tortrix (z. B. Teras Lipsiana). Auch die Kürze der Taster, welche nur sehr selten die 1) Dieses Wort als Fem. zu behandeln, ist so -nenig genügender Grund vorhandi^n, wie bei Exartema oder Anthrax; doch überlasse ich die Einführung der für die Species nothwendigen Endungen Andern. Vgl. Marshall im Eutoinologiit's Annual for 1874, p. 117 unter Dryuteras, 1* 4 P. C. Zeller. [210] doppelte Kopflänge haben, in der Regel aber nur wenig über die Stirn heraus- reichen, und der durchgängige Mangel eines Vdrd. -Umschlages an den männ- lichen V'dfl. geben einen guten Unterschied von vielen To?-^n.T-A rten. Das sicherste Merkmal soll nach Heinemann der Verlauf der Ader 7 auf den Vdfl. bilden, indem diese bei Teras über der Spitze in den Vdrd., bei Tortrix unter der Spitze in den Htrd. ausläuft. Ob dieser feine Unterschied, nach welchem Heinemann Holmiana allerdings mit Recht zu Teras zieht, während sonst kaum weiter etwas dazu räth, ein generischer ist, möchte ich bezweifeln. In Leder er's V\g. 4 (Bhacodia = Teras) mündet Ader 7 so gut in den Htrd. wie in Fig. 5, 6 (Tortrix). Abth. Bhacodia. 1. Teras peculiana n. sp. Taf. VIII, Fig. 1. Alis ant. (cosia profmiditis emarginata) albis, punctis fuscis asperis adspersis, macula iriangula brminea emarginationem amplectente , nebida dilutiore ex ejus apice ad dorsum usque producta. Q. Sehr ähnlich der Boscana F. und Deflectana ßbs., von ihnen zu unter- scheiden durch die ziemlich tiefe Ausrandung des Vdrdes. und den sie um- fassenden, gleichraässig gelbbraunen, nicht zusammengesetzten Fleck, aus dessen Spitze ein lichterer, breiter Nebelstreifen bis zum Innenrand herabläuft. Ich glaube nicht, dass diese Art sehr abändert; höchstens wird der Nebelstreifen unterbrochen oder verloschen sein. R. und K. weiss. Taster um die halbe Kopflänge über die Stirn hervor- stehend, weiss, am verdickten zweiten Gliede aussen gebräunt; Endglied sehr kurz, knospenförmig. Beine hellbräunlich, die hinteren mit helleren Schienen- dornen. Vdfl. 3'" lang, etwas gestreckt, mit zugerundeter Spitze und convexera Htrd., am Vdrd. mit ziemlich tiefer Ausbuchtung, Avelcbe ohne abrupten Ueber- gang vor der Mitte anfängt und mit ebenso sanftem Uebergang in den Vdrd. bei Ve endigt; die Schuppen au ihrem Anfang sind ein wenig rauh. Die Grund- farbe ist weiss und durch sehr verloschene graue, mehr oder weniger schräge und unterbrochene Querstreifen, die vor dem Htrd. reichlicher und zusammen- hängender sind, nicht oder wenig getrübt. Einzelne punktförmige, rauhe Schuppenhäufchen sind schwarz. An der Ausbuchtung liegt ein von ihrem Anfang bis zum Ende reichendes, einfarbig gelbbraunes Dreieck mit gestutzter Spitze, welche auf der Basalseite einen schwarzen Punkt trägt; unter dieseiu Punkt fäogt der licht gelbbraune, breite Nebelstreif an, der schräg querüber zieht, an seiner Hälfte basalwärts eine Ecke mit einem dunkeln Punkt bildet und vor den Fransen des Innenrandes endigt, ohne ihn jedoch zu berühren; in der Falte enthält dieser Nebel vorn und hinten ein schwärzliches Pünktchen. Die Fransen sind lehmiggrau augelaufen. 1211] Beiträge zur Kenntniss der uorJamericaiiischea Nachtfalter. ' y Htfl. ziemlich Junkelgrau, gegen die Wurzel heller, auf den helleren Fransen mit eiuer sehr verloschenen, gelblichen Linie umzogen, die die Flügel- spitze deutlich hervortreten lässt. Unterseite der Vdfl. bräunlichgiau mit undeutlichen, dunklern, schrägen Querlinien. Am Anfang der Ausbuchtung ist eine weisse Stelle, und hinter derselben enthalten die Vdrd. -Fransen zwei kleinere, weisse Wische. Htrd.- Fransen mit weisslicher Wurzel. Htfl. weisslichgrau, weisslich gefranst, in der Flügelspitze dunkelgrau querfleckig. Vaterland: Texas (Boll). Ein gut erhaltenes Q im Museum Cambridge. Abth. Teras. 2. Ter. deflectatta Rbs. Parva; al. ant. apice obtuso albis, triangulo costae posticae hrunneo- fusco maculis frihus composito, lituris ante marginem. posticum transvcrsis brunneis, ciliis fuscescentibus. cf 9- — Robinson Trans. Am. Ent. Soc. 11 (1868), p. 283, tab. 7, F. 71. 9. Sehr ähnlich der europäischen Boscana. Die zwei vorliegenden Ex. sind bedeutend kleiner als mein kleinstes der Boscana (Vdfl. 2^/4— 3'" gegen 3'/4 bis 3^4'"), haben aber gleiche Flügelgestalt, nur dass die Vdfl. etwas gestreckter und an der Spitze abgerundet sind. Das gelbbraune Costaldreieck besteht aus drei Flecken, deren unterster einen dicken, dunkeln Längsstrich bildet, der beim 9 mit dem ersten Costalfleck zu einem Streifen mit sehr schrägem Basalrand zusammenfliesst. Unter dem Ende des zweiten Costalflecks geht ein gelb- braunes, schwarzfleckiges Gewölk, worin sich besonders ein breiter Schräg- streifen auszeichnet, gegen den Innenwinkel herab. (Bei Boscana sind blos graue und schwarze, zu Querlinien zusammenfliessende Querstrichelchen vor- handen, die gerade gegen den Innenwinkel am schwächsten und spärlichsten auftreten). Fransen gelbbraun, gegen den Innenwinkel am dunkelsten (bei Boscana ganz weiss), am Vdrd. weiss mit dunkeln Flecken. Htfl. gegen die Wurzel heller grau als im Apicalraum (Boscana ein- farbig wie die etwas hellereu Fransen); die Fransen grau, um den Analwinkel und am Innenrand weiss. Ich bezweifle nicht, die richtige Deflectana vor mir zu haben. Robin- son hatte offenbar nur 1 Ex. (aus Pennsylvanien) zur Verfügung. In der Abbildung ist es grösser als die mir vorliegenden und mit schärfer gespitzten Vdfl., was ich beides für Fehler des Zeichners halte. Dass das als ziemlich einfarbig abgebildete Costaldreieck nicht ganz richtig ist, zeigen die Worte: dark brown, except in the center, where it is paler. Die two brown dots near the base (des Vdrds.) in der Beschreibung wollen nichts sagen. Wichtiger ist, dass in Bild und Beschreibung gegen den Htrd. keine dunklen Stellen er- wähnt werden; aber dass nicht etwa Boscana dargestellt worden ist, geht daraus hervor, dass bei dieser das dunkle Costaldreieck auf drei stark getrennten P. C. Zell er. [212] Fleckchen besteht, von denen das untere weiter gosjen die Flügelniitte hin er- weitert ist. Robinson's Ex. wird kein unversehrtes gewesen sein. Ein ziemlich gut erhaltenes Paar aus Texas (Boll) im Cambridger Museum. 3. Teras femigana S. V. — Heinemann, Wickler S. 25. Ein schön erhaltenes (^ dieser höchst veränderlichen Art, das noch am besten der (zu grossen) Fig. k auf Taf. 23 der F. Röschen Beiträge entspricht, halte ich ohne allen Zweifel für Ferrugana. Die Grundfarbe des Vorderkörpers und der Vdfi. ist ein lichtes Grauochergelb. Die Gestalt der letzteren ist kaum ein wenig gestreckter als in der Regel. Schwarze, rauhe Punkte sind ohne Ordnung und nicht zahlreich ausgestreut. Am Vdrd. liegt an der gewöhnlichen Stelle ein verloschenes, dunkles, mit schwarzen Punkten bestreutes Dreieck, das sehr undeutlich aus drei Flecken zusammengesetzt und im Innern längs des Vdrdes. hohl ist. Die Htfl. sind, wie oft. lichtgrau und am Rande, besonders in der Spitze mit dunkelgrauen Fleckchen bestreut; Fransen noch helh'r grau. Da Ferrugana in Meuge überwintert, so ist es sehr wahrscheinlich, dass sie erst durch die SchiiFfahrt in Nordamerica eingeführt ist. Auch wird sie dort wohl in so veränderlicher Färbung auftreten wie bei uns. Das Ex. ist aus Ohio (Schläger). Robinson's Ter. semiannula (aus Pennsylvanien) Fig. 70, S. 282 mag nur Ferrugana sein. Sie ist aber nicht so gut abgebildet (wohl auch zu gross) und beschrieben, dass nicht zu einem sicheren Urtheil die Ansicht eines Originals nöthig sein sollte. 4. Ter. variolana n. sp. Parva; al. ant. ferrugineo-ochraeeis, ferrugineo-pulveratis, pulvere posterius in strigas undulatas congesto, striola disci medii fusca; posi. albido- ochraceis. cT. Am besten mit Quercinana zu vergleichen, da die Grundfarbe auch etwas Geglättetes hat. Ader 7 mündet dicht über der Spitze; 2 entspringt weit vor der Hälfte der Medianider. Die gespitzten Taster, der Kopf und das Riickenschild sind hell rostfarbig. Vdfl. 3'" lang, lä'iglicher als die von Quercinana, von der Gestalt der Ferrugana, nur an der Endhälfte des Vdrdes. und nur sehr schwach rauh- schuppig, hell ochergelb, etwas geglättet, sehr reichlich mit groben, rostfarbenen Schuppen bestreut. Diese fliessen mehr oder weniger zusammen und bilden auf der Endhälfte des Flügels mehr oder weniger deutlich von einander ge- trennte, schräge, wellige Querlinien, welche durch die Adern in Punktfleckchen geschnitten werden. Im Ende der Mittelzelle liegt auf einer schwach einge- drückten Stelle ein verloschenes, braunes Längsstrichelchen. Fransen blass rostfarbig. 12131 Beiträge zur KenntniHs der nordamericanischen Nachtfalter. 7 Htfl. weisslich ochergelb, am Htrd. und in der Spitze grau gemischt. Fransen noch heller als die Flügelfläche. Unterseite einfarbig weisslich gelb ohne Querstrichelchen. Vaterland: Texas (BoU). Ein cT iin Museum Cambridge. 5. Ter. niaciilidorsana Clem. Alis ant. (costa vix scdbra, postice suhrecta) cinereis, laevigatis, punctis nigris scabris adspersis, macula plicae ante medium majusculu fusca, fascia media obliqiia obscura nebulosa, in medio ftrruginea. cT 9- Cnephasia (?) Clem. Proc. Ent. Soc. Philad. III (1864), p. 514. Teras Robinson 1. c, }). 281, tab. 7, Fig. 64. Recht gut bei Rbs. abgebildet, nur zu gross und mit zu breiten Vdfl. Die Art gehört sicher nicht zu Hastiana, für deren mögliche Varietät Rbs. sie erklärt. Der auf den hintersten ^3 gerade Vdrd. der Vdfl. ohne Einbiegung, der fast gänzliche Mangel rauher Costalschuppen, die abgerundete Flügelspitze, die glatte, wenn auch mit einigen rauhen Schuppen bekleidete Fläche — das Alles verweist sie in die Nähe von Maccana. Rbs. vervollständigt Clemens' gute Beschreibung. Die Schrägbinde, bei meinem Q sehr verloschen, enthält in der Flügelmitte eine roströthliche Stelle, die beim $ kleiner und verloschener ist als beim cf. Mein Pärchen erhielt ich, wie Clemens das seinige, von Dr. Packard aus Maine oder Massachusetts. Rbs. kennt auch Pennsylvanien als Vaterland. 6. Te»*. Hastiana Linn. Var (f) ptyehogrammos Z. alis ant. cinereis, linea plicae longa lineaque disci medii nigris, triangulo costali ferrugineo-fusco. (^. Unter 175 Ex. der Hastiana, die ich zum Vergleich habe, ist kein ein- ziges, das mit dem vorliegenden übereinstimmt. Die Var. psorana Fröl. hat zwar die gekrümmte Linie des Mittelraumes, oft sogar schärfer, wenn sie auch nicht so weit nach hinten reicht; die Var. radiana Hbn. zeigt zwar öfters in der Falte eine Längslinie, ist aber sonst ganz anders, namentlich ohne das Costaldreieck. Da aber das americanische Ex. in Flügelbau und Beschuppung, auch des Vdrdes., mit Hastiana stimmt, und da selbst Rbs. eine ihm unzweifel- hafte Hastiana in der Var. divisana als nordamericanisch vorstellt, so ist es mir nur wenig zweifelhaft, dass ich eine blosse Varietät der Hastiana vor mir habe. — Hastiana überwintert wie Ferrugana sehr häufig, kann also ohne Schaden an ihrer Fortpflanzungsfähigkeit die Fahrt nach Nordamerica mit- machen, und so ist kein Grund denkbar, warum ihre dortigen Nachkommen nicht in so verschiedenem und selbst noch etwas modificirtem Gewände auf- treten wie ihre europäischen Verwandten. 8 P. C. Zeller. [214] Das Ex. ist nur so gross wie eine durch Hunger verkleinerte Hastiana. Vorderkörper und die S'/i'" langen Vdfl. grau, letztere hier und da mit ver- loschenen schwärzlichen Querstrichelchen. In der Falte zieht eine feine, schwarze Linie, welche bei ^1^ verdünnt endigt. Aus der Schulter kommt (doch nur auf dem linken Flügel deutlich vorhanden) ein kurzer, dicker, schwarzer Strich. Von der Mitte des Vdrdes. an liegt ein verloschenes, rothbriiunliches Costaldreieck, das auf der Basalseite von einer schrägen, welligen, rauhen, dünneu, schwarzen Linie begrenzt wird, die hinter dem Ende der Faltenlinie auf dem Innenrande endigt; der Vdrd. zeigt in diesem Dreieck vier durch weisslichgraue Räume getrennte braune Fleckchen, und vor der Flügelspitze liegt noch eins. Unterhalb der gerade abgeschnittenen Spitze des Dreiecks und schon viel früher anfangend zeigt sich eine schwarze, nicht recht scharfe, feine Längslinie, welche im Mittelraum hinzieht, sich hinter dem Dreieck etwas hebt und vor ^4 des Htrdes. verschwindet. Der Htrd. ist durch undeutliche, zusammenfliessende, dunkelgraue Flecke von den grauen Fransen geschieden. — Htfl. sehr lichtgrau, in der Spitze braungrau. Die hintere Hälfte des Htrdes. ist von einer braungrauen Linie eingefasst. Auf der Unterseite sind in der Spitze und am Vdrd. braungraue Querstrichelcheu ziemlich reichlich. Vaterland: Texas (Boll). 1 c^ im Mus. Cambridge. 7. Ter. tristana H. Var. famula Z. alis ant. rufo-cinereis, punctis asper is atris adspersis, litura costae posticae fuscescenti obliterata. cT. Von der veränderlichen Tristana H. (Heinemann S. 17) gibt es dunkle, ziemlich einfarbige Varietäten, die sich von der H. S. 'sehen (zu kurzflüglig ab- gebildeten) Erutana Fig. 9 durch das ganz verloschene, nur als dunkler Wisch erscheinende Costaldreieck unterscheiden, und die völlig mit den 4 vorliegen- den ainericanischen Männchen übereinstimmen. Ich glaubte einen specifischen Unterschied im Geäder der Htfl. aufgefunden zu haben: bei Tristana- Erutana die Adern 3 und 4 nur an der Wurzel vereinigt, bei den Americanern beide eine Gabel mit kurzem Stiel bildend. Aber dieses ändert bei jenen so ab, dass sogar einzelne Ex. vorkommen, welche auf der linken Seite jene, auf der rechten diese Verbindung aufweisen. Selbst bei den Americanern lässt sich ein Mehr oder Weniger erkennen. So bleibt nicht einmal die Bezeichnung der Varietät als americanisch möglich. Es versteht sich, dass die americ. Ex. nicht haar- genau mit einander stimmen. Eins ist am meisten mit rauhen, scliwarzeu Punkten bestreut. Auch der grössere Punkt in der Falte, den Heinemann als wichtig hervorhebt, ist bei ihnen zu bemerken. Meine schön erhaltenen Ex. schickte mir Dr. Hagen aus der Gegend von Cambridge. Anmerkung. Es scheint mir leicht möglich, dass Ter. vihurnana Cl. Rbs. Fig. 66 nur eine Varietät der Tristana ist; auch He ine mann führt Viburnum als Nahrungspflanze der Tristana auf; doch würde sie nur zu [215] Beiträge ziu Kenntuiss iler nordamevicanischen Nachtfalter. y Var. erutana gestellt werden können. Die Ansicht mehrerer americ. Ex. wird die Entscheidung sowohl über diesen Punkt wie darüber geben, ob nicht noch 1 oder 2 Robinson'sche Namen einzuziehen sind. Torfrix (Liiin). Lederer, Heinemann. Diese Gattung ist eine unnatürliche, die nothwendig in mehrere aufgelöst werden muss, wozu sich auch Merkmale, wenn schon nur nach dem männlichen Geschlecht, hinreichend finden. Ich begnüge mich, den mir in der Natur be- kannten nordamericanischen Arten ihre Abtheilungen der Gattung Tortrix, wie wir sie bei Heinemann aufgestellt sehen, zuzuweisen. Nur eine darin nicht vorkommende erlaube ich mir sofort als eigenes Genus Genopis zu trennen. Abth. Cacoecia H. (Led.) Heinemann S. 32. 8. Tortr, (Cacoec.) rosaceona Harris. Alis mit. (margine postico convexo, (f revolucro a hasi remoto, fusco, 9 a^öe apice acutangulo) , pallide liiteis, faftcia media ohliqua viaculaque costae anteapicali hrunnescenlihus ; }Mst. cf canescenfiby,s, Q pallide ochraceis, (^ 2 interius cinereis. Tortr. rosaceana Rob. 1. c. p. 262, Fig. 3 J', 1, 2 9. Sie steht der europäischen Decretana Tr. so nahe, dass Schläger mir ein 9 unter diesem Namen schickte. Bei Decretana <^ fängt der Vorderrand- umschlag der Vdfl. an der Flügelwurzel an und ist nicht viel dunkler als die Grundfarbe; Bosaceana hat einen kürzeren, der ziemlich weit von der Flügel- wurzel wie ein dreieckiger Zipfel von brauner Farbe herübergeschlagen ist. Bei Decretana cT liegt nicht weit von der Basis unterhalb der Falte ein rostbrauner Fleck, welcher so wie die schimmernde Stelle hinter ihm bei Bosa- ceana (^ fehlt. Die Htfl. sind bei letzterer in grösserer Ausdehnung auf der Apicalhälfte weisslichgelb (in Robinson's Abbildung sind .sie fälschlich ganz einfarbig weisslichgelb). — Beide Geschlechter von Bosaceana haben unter der einfarbigen hellen Spitze der Vdfl. eine schwache Einbiegung des Htrdes., während diese bei Decretana beträchtlicher ist und die Spitze mehr hervor- treten lässt, welche letztere auch dicht an den Fransen eine schwarze Stelle enthält. Die Htfl. der Bosaceana Q sind in viel grösserer Ausdehnung blass ochergelb als bei Decretana 9 und gegen den Innenwinkel schwach grau an- gelaufen, statt hier in mehr als halber Flügelbreite braungrau, gewöhnlich recht dunkel, zu sein. Meine Ex. sind aus Massachusetts, Maine, New-York und Ohio. Ein 9 aus Texas (Boll) ist im Mus. Cambridge. 9. Tortr. (Cacoec.) purpurana Cl. Alis ant. (^ (costa ante medium revoluta, margine postico valde con- vexo), rufescenti-luteis, violaceo-nitidiüis, faseia media obliqiia subinterrupta 10 I'. C. Z«llBr. [21(^] maciilaque costae anteapiculi hruimescentibus utrimque fusco-marginatis ; post. canescentihns, interius late fusco-ciiiereift, margine costali prope basim albido. 9 AI. mit. Costa ante apicem prominentem profunde impressa, margine postico infra apicem excavato. C^ Torlr. pnrpurana Rob. 1. c. p. 263, tab. 1, F. 4. 9 — gurgifana Rob. 1. c. p. 203, tab. 4, V. IG. Beide Gescblechter sind sebr kenntlich abgebildet; nur sollte der Htrd. der Vdfl. «och stärker cönvex sein und beim c? dadurch die Spitze noch weiter zuiücktreten. So auffallend \ erschieden das 9 ^^ seiner Färbung von cf ist, so zweifle ich doch eben wegen dieser sonderbaren Htrd.-Kriiminung durchaus nicht an ihrem Zusammengehören. Beide Geschlechter stimmen auch darin überein, dass auf den Htfl. der dunkle, graue Raum von der Medianader und ihrem zweiten Ast (Ader 3) begrenzt wird. (Robinson's Abbildung entbehrt der dunkeln Färbung). Das in der F'ärbung und Zeichnung ziemlich veränderliche c^ hat am Vdrd. nicht eigentlich einen Umschlag, sondern der Vdrd. fängt nicht weit von der Basis an, sich aufwärts zu biegen, und krümmt sich erst weiterhin, in der Gegend des Anfangs d^' Binde, etwas gegen die Flügelfläche. Dies, dann die Convexität des Htrdes., die violettliche Beimischung in die Farbe der Vdfl. und die Begrenzung des Grauen auf den Htfl. — bilden die specifischen Merkmale. Die Grundfarbe der Vdfl. ist mehr oder weniger getrübt und, wenn sie stark verdunkelt ist, fast ohne Zeichnung. Die mikroskopisch-pubefcirenden cT Fühler habtn über dem verdickten Wurzelgliede keinen Ausschnitt. Meine Ex. sind aus Maine (Packard) und New-York (Speyer). 10. Tortr. (Cacoec.) infumatana n. sp. Alis ant. (margine postico valde convexo, cT revolucro hasali, appresso) niti- dulis, fusco-luteis, area hasali, fascia media introrsus dilatata strigaque ante- apicali introrsus attenuata nigra- fuscis ; post. fuscis totis. o 9- Der Purpurana dadurch verwandt, dass der Htrd. der Vdfl. auch ua- zierlich convcx ist und die Flügelspitze sehr zurücktreten lässt; aber der Vdrd. des (^ ist nicht, wie bei Purpurana, blos umgebogen, sondern hat einen fest anliegenden Umschlag, der von der Basis bis an die Mittelbinde reicht. — Durch ihre geglättete, ein wenig glänzende Vdfl.- Fläche und deren sehr dunkle Färbung, sowie durch die einfarbigen, dunkelbraunen Htfl. ist Infumatana vor allen bekannten Tortrix- krten ausgezeichnet. In der Grösse steht sie hinter Purpurana merklich zurück. R. dunkelbraun, K. heller. Taster lehmgelb (9 heller), von V/^ Kopf- länge, nicht sehr stark, zusammengedrückt, mit hervorstehendem dünneren End- gliede. Saugrüesel vorhanden. Mittel- und Hinterbrust seidenglänzend grau. Beine lehmgelb, die vorderen an Schiene und Fuss braun mit hellen Enden der Glieder. Hinterleib hellbraun, beim (^ an den Seiten schwarzbraun. [217] Beiträge zur Kenntniss der uordamericanisclien Nachtfalter. 11 Vdfl: cf 4"', 9 5'" lang, länglich, mit stark convexem, vor der Spitze nur schwaoli eingebogenem Vdrd., sehr convexem Htrd. (der unter der Spitze beim Q nur ein wenig mehr eingedrückt ist als beim cT), so dass die Spitze stumpfwinklig und wenig beiperkbar wird; dif grösste Convexität des Htrdes. ist unter der Mitte. Der ganz fest aufliegende Umschlag des (f reicht von der Schulter bis zum Anfang der Mittelbinde. Die Flügelfläche ist geglättet und hat einen schwachen Fettglanz. Die Grundfarbe ist dunkel lehmgelb, aber zwischen der Zeichnung durch Violettgrau mehr oder weniger verdeckt, so dass sie nur am Vdrd. und als Randlinien der Zeichnung rein bleibt. Die sehr dunklen, fast schwarzbraunen Zeichnungen sind folgende: das breite Basalfeld ist hinten zugerundet. Nach einem bindenfürmigen Raum, der beim cT schmäler ist als beim 9> ^olgt die breite, gar nicht durchbrochene, schräge Mittelbinde; sie ist am Vdrd. am schmälsten, erweitert sich schnell sehr stark und endigt etwas verengert am Innenwinkel; ihr Innenrand bildet ungleiche, grosse Wellen und wird durch eine mehr oder weniger vollständige Linie der Grundfarbe ziemlich scharf abgegrenzt, während ihr Äussenrand, ausser am Anfange, wenig solche Begrenzung hat, wesshalb sie mit der verdunkelten und grau gemischten Grundfarbe zusammenfliesst. Vor der Flügelspitze geht vom Vdrd. ein fleck- artig anfangender, beim 9 schmälerer als beim ^f , auf beiden Seiten lehmgelb eingefasster, schräger Streifen herab, der sich allmälig verdünnt und am unter- sten Drittel des Htrdes. endigt. Fransen lehmgelb, an der Flügelspitze mit einem kurzen, schwarzbraunen Strichelchen. Htfl. einfarbig dunkel schwärzlichbraun, beim 9 heller, Fransen einfarbig, etwas lichter als die Flügelfläche. Die ganze Unterseite einfarbig graubraun, beim 9 etwas lichter, der Vdrd. der Vdfl. schmal, beim 9 ein wenig breiter, lehmgelb, durch braune Querstrichelchen unterbrochen. Vaterland: Missouri. Zwei Paare, wahrscheinlich erzogen, erhielt ich von Riley mit der Nummer 325. 11. Tortr. (Cacoec.) cerasivorana Fitch. Majuscula, alis ant. latioribics, obtusis, satumte ferrugineis, squamis lüacinis nitidulis copiosis punctisque fuscis raris adspersis, maculis 3 costae fuscis minoribus; post. laete ochraceis, fuscescenti-suffusis Q. Tortr. cerasivorana Rob. 1. c. p. 275, tab. 6, Fig. 47. ^T. Das cT. welches Robinson abbildet, scheint in der Flügelgestalt und Grösse ziemlich verschieden vom Q zu sein; es ist daher fraglich, ob ich die Art hier richtig anfüge. Sie ist durch ihre fast rostfarbigen Htfl. der gleich grossen Rileyana ähnlich, aber doch leicht von ihr zu unterscheiden, da eben diese Flügel bei ihr ausser am breiten Vdrd. bräunlich angelaufen, und die Vdfl. sehr reichlich mit schimmernden lilafarbenen Schuppenanhäufungen . welche unregelmässige Querstreifen bilden, bestreut sind. 2 12 P. C. Zeller, [218] Vaterland des einen Ex. meiner Sammlung Massachusetts (Beverly 23. Juli: Burgess), des anderen Maine (Packard). Nach Fitch, dessen Beschreibung ich nicht vergleichen kann, lebt die Art auch im Staate New- York. 12. Tortr. (Cacoec.) laevigana S. V. Tortr. rosana Heineni. Wickler S. 34. Oxyacanthana H. Fig. 117. Die 2 vorliegenden Ex. kann ich durchaus nur für Laevigana 9 mitt- lerer Grösse ansehen. Sie haben genau deren Flügelgestalt, nur dass der Htrd. der Vdfl. kaum merklich weniger convex ist als bei den meisten europäischen Ex. Ihrer dunkeln Färbung nach gehören sie zu Oxyacanthana H., deren Htfl. -Spitze in beträchtlicher Ausdehnung tiefgelb und bräunlich punktirt abgebildet ist, statt dass sie sich bei den 2 Americanerinnen, wie bei manchen europäischen Ex., nur auf einem kleinen Raum zu einem gelblichen Ton lichtet. Der Art angemessen ist bei diesen Americanerinnen auf der Unterseite hier das Gelbe lebhafter und breiter als auf der Oberseite. Auf den trüb graubraunen Vdfl. tritt die Zeichnung, mit Ausnahme der braunen Querstriche, sehr wenig hervor. Das Gelbliche der Unterseite ist nicht lebhaft, aber in der Ausdehnung wie bei unserer Laevigana. Ich vermuthe daher, dass die cf ebensowenig specifische Unterschiede zeigen werden wie diese 2 aus New-York stammenden 9- Bei Robinson finde ich keine der Laevigana entsprechende Abbildung. Anmerkung, So wohl in Hübn. Fig. 302 wie in F. v. R.'s Taf. 11 haben die 9 Htfl. einen so ausgedehnten gelben Raum, wie er in der Natur nie vorkommt; bei Hübn. nehmen sogar die Fransen an dieser Färbung Theil! Bei F. R. haben sie — ein fast bei allen Wicklern seines Werkes vorkommen- der Fehler — eine ganz falsche Gestalt. Auch bei Duponchel's Oxyacan- thana pl. 238, F. 10 ist die Htfl. -Gestalt, nur in anderer Hinsicht, verfehlt. Da über den Namen Laevigana kein Zweifel stattfindet, so wähle ich ihn zur Bezeichnung der Art. Wie man Linne's Worte: „Alae omnes griseae seil dilute testaceae tarn supra quam infra, ut et totum animar' auf sie anwenden will, sehe ich nicht ein, und wenn etwa Linne's Museum ein Ex. der Laevigana unter dem Namen Rosana enthält, so bestreite ich dessen Be- weiskraft. Wie gern ich auch Linneische Namen annehme, so verbietet es sich mir in diesem Fall, wo die Worte der Beschreibung so entschieden wider- sprechen. Auch Werneburg's Beweis (I, S. 266), dass Linne's Americana zu Laevigana gehöre, erkläre ich für ganz verfehlt. Abth. Loxotaenia (H. S.) Led. Heinem. S. 35. Diese Abtheilung ist meiner Ansicht nach nicht von Cacoecia verschieden. Das schon zweifelhafte Geknicktsein (auf der Querader) der Vdfl. ist ein Merk- mal, das beim Spannen völlig verschwindet. Es bleibt als Unterschied nur die weniger vortretende Flügelspitze, eine Folge davon, dass der Htrd. unter ihr [219] Beiträge zur Kenntniss der uordamericaniöchen Nachtfalter. X3 eine Eiubieguug hat oder nicht. Sie fehlt allerdings bei Duviicolana, Histrio- nanu, Musculana etc. Aber bei Semialhana (die Keinem, zu Cacoeeia stellt) hat nur das 9 sie; bei Unifasciuna [hei Reinem, in Loxotaenia) ist sie, wenn auch schwach, in beiden Geschlechtern vorhanden. Dieses Merkmal würde die verwandtesten Arten auseinander reisseu. 13. Tortr. (Loxot.) furvana Rob. Majuscula, alis ant. (niargine postico simjdiciter convexo) ochraceis, fusco-ferrugiiieo dense irroratis, viaculis costalihus (una revolucro (^ adjqcente, v/na majore media subquadrangula, una parva apicali) albido-flavis, niti- dulis. cf Q. Tortrix — Robinson 1. c. p. 265, tab. 1, Fig. 9. Sie ist in der guten Abbildung sogleich zu erkennen; dafür macht die Beschreibung sie kaum kenntlich, weil hier die 3 oder vielmehr 2 charakteri- stischen weisslichgelben Costalfiecke, welche sich nur noch bei Ilaccidana vor- finden, gar nicht hervorgehoben werden. Diese Flecke sind übrigens von ver- änderlicher Gestalt und Grösse. Der erste ist dreieckig, schief nach hinten gelegt und unten zugespitzt, und wird an seinem Anfange beim cf durch den Umschlag verdeckt. Der zweite, an der Flügelmitte befindliche, ist gewöhnlich auch schief nach hinten gelegt, dabei rhombisch oder trapezoidisch oder selbst dreieckig; unterhalb seines unteren Endes ist ein schwarzer Punkt meist recht deutlich. Der dritte Fleck, der sich an der Flügelspitze befindet, ist der kleinste und verüiesst oft in die längs des Htrdes. gelichtete Grundfarbe. — Schimmernde Schuppen zeigen sich zahlreich in der Flügelfläche zwischen den schwer kennt- lichen Bindenzeichnuügen. Diese Art ist sehr verbreitet. Ich habe sie aus Missouri, Ohio, Illinois (durch Leder er, der sie als eine Ptycholoma sp. bestimmte), New-York, Mas- sachusetts (wo Burgess die cf frisch und verflogen Mitte Juli fing) und durch den verstorbenen Lieutenant v. Müller (wenn seiner Angabe zu trauen ist) aus Californien. Boll brachte 1 9 aus Texas. 14. Tortr. (Loxot.) flaccidana Rob. Majuscula, alis ant. (margine piostico simpliciter convexo) ochraceis, opacis, maculis costalibus (una revolucru cT adjacente, una media trianga- lari, una apicali ter dissecta) albidis nitidulis, secundu in strigam angulatam producta. cT. Tortr. — Robinson, 1. c. p. 277, tab- 6, Fig. 53. Sie kommt der Furvana so nahe, dass ich sie, zumal da ich meine Ex. vermischt mit ihr erhielt, für eine verblasste Varietät derselben Art hielt. Robinson hat sie mit Recht von ihr getrennt, obgleich sie ganz dieselbe Grösse und den Flügelbau hat. Die Vdfl. sind ein wenig breiter. Die Grund- 2' 14 P- 0. Zeller. [220] färbe ist ein gleichförmiges, mehr oder weniger gesättigtes, mattes Ochergelb, ganz ohne alle Marmorirung. Die Costalfiecke sind weisslich, nur auf dem Vdrd. selbst matt, sonst schimmernd; die 2 ersten kleiner als bei Furvana, der zweite spitz dreieckig. Vom ersten gehen zwei mehr oder weniger deut- liche, divergireude, silbergraue, glänzende Streifen bis zur Falte herab. Vom zweiten geht ein zweimal winklig gebrochener, sehr deutlicher, solcher Streifen bis in den Innenwinkel. Der dritte ist vor der Flügelspitze, undeutlich drei- eckig, durch Querstriche in drei Stücke zerschnitten, von deren erstem eine kurze, glänzende Linie bis zur Htrd.-Mitte reicht. Ein Ex. hat unterhalb der Spitze des Mitteiflecks auf der Querader ein schwarzes Strichelchen. Die Fransen sind sehr hell ochergelblich. Unterseite heller als bei Furvana; die Htfl. auf einem grösseren Raum verdunkelt. — Das 9 ist mir unbekannt. Vaterland: Texas (Robinson, Boll), Illinois (Lederer). 15. Tortr. (Loxot.) sescuplana n. sp. Parva, alis ant. acutis, dilute griseo-ochraceis , obscurius strigulosis, (revolucro cf basali brunneo-luteo) , macula costae mediae parva trianguloque costae postico cinereo-fuscis ; posticis acutis, dilute einer eis. cT 9- Verwandt mit Unifasciana und Semialbana, viel kleiner, spitz flügliger, besonders in den Htfl. Die grossere Peritana sieht ihr ähnlich, hat aber weniger gespitzte Flügel, und auf den Vdfl. gelbere Grundfarbe, ausserdem eine vollständige Mittelbinde und eine vom Costaldreieck herabgehende lehm- gelbe Linie. K. und R. wie die Vdtl. sehr hell grau ochergelblich. Fühler heller, gleichsam fein geringelt, beim cT mikroskopisch pubescirend. Taster fast um Kopflänge hervorstehend, aussen dunkel angelaufen, mit hervorragendem, dünnem Endgliede. Säugrüssel vorhanden. Beine blass. Rücken der 4 Vorderbeine an Schiene und Fuss braun, mit hellen Eiiden der Glieder. Hinterleib lichtgrau; Analbusch des cT stark, so lang wie 3 Segmente, sehr blass gelblich; der des 9 ärmlich und kurz. Vdfl. 3 — 2^/2" lang, länglich mit spitzem Vorderwinkel; der convexe Vdrd. läuft von der Hälfte an fast gerade und ist nur vor der Spitze schwach concav; der Htrd. ziemlich gerade, unter der Spitze kaum merklich eingebogen, Grundfarbe wie angegeben, reichlich mit bräunlichen oder schwärzlichen, nach hinten deutlicheren Querstrichelchen bestreut. Der Umschlag des (^^ reicht von der Wurzel bis nahe an den Costalfleck und ist bräunlich oder röthlich lehm- farben, verloschen braun gefleckt. Vor der Mitte des Vdrdes. liegt ein schräges, brauugraues Fleckchen, vorn und hinten dunkel eingefasst; es ist der Anfang der Mittelbinde, von der sich gewöhnlich keine Spur entdecken lässt; bei zwei ganz unversehrten cf zeigt sich die schattenhafte Andeutung einer nach unten erweiterten, an ihrem Innenraude ziemlich geradlinigen Binde, die auf dem Dorsalrande dis Flügels im Hinterwinkel, wo sie endigt, mit ein paar dunkel- [221] Beiträge zur Kenntniss der nordamyricauisoh^ii Nachtfalter. lO grauen Fleckchen bezeichnet ist. Nach diesem Costalfleckchen folgt ein mehr als doppelt so langes, braungraues, schmales Dreieck, das auf der Innenseite schwarz gerandet, ausserdem mit 2 — 3 schwarzen Costalfleckchen gezeichnet ist; ans seiner Spitze zieht keine Linie herab, und so ist auch der Htrd. durch keine dunkle Linie oder Flecke von den hellen Fransen geschieden. Htfl. mit etwas verlängerter Spitze, sehr hell grau; von der noch helleren Unterseite scheinen die zerstreuten dunkelgrauen, verdickten Querstrichelchen hindurch. Die Vdfl. sind auf der Unterseite grau, am Vdrd. und noch breiter am Htrd. bleich ochergelb und auf dieser Farbe mit dunkelgrauen Querstrichelchen bestreut. Vaterland: Maine (Packard), Texas (Boll, Beifrage — ein Paar hier am 17. September gefangen). Anmerkung. Ein ungespanntes $ aus Texas (Boll) hat die Grösse der kleinsten Sescuplana. Die Vdfl. scheinen weniger scharfspitzig, und sicher haben sie einen convexer verlaufenden Vdrd. Grundfarbe ohne graue Bei- mischung, also sehr blass ochergelb, mit dunkel braungelben Querstrichelchen bestreut. Die Mittelbinde ist vollständig, im mittleren Drittel lichter, am An- fang und Ende gleich dunkel, wesshalb der verdunkelte Costaltheil weiter nach innen reicht als der Gostalfleck der gewöhnlichen Sescuplana; der Innenrand dieser Binde ist fast gerade, verdunkelt und von einer bellen Linie der Grund- farbe begleitet. Statt des Costaldreiecks ist ein grösserer, halbeiförmiger, an den Kändern schwarz gefleckter Gostalfleck, von dessen Mitte eine braungelbe, wenig auffallende Linie nach dem untersten Drittel des Htrdes. herabgeht. So vielfach dieses Ex. von den mir vorliegenden 9 Sescuplana abweicht, so glaube ich doch, dass erst der Vergleich einer grösseren Zahl entscheidet, ob es eine eigene Art oder nur eine auffallende Vaiietät der Sescuplana ist. Zu Tortr. peritana Eob. Fig. 52, p. 277 gehört es nicht. Diese hat (nach meinem am 29. Juni bei Beverly gefangenen 9) entschieden weniger gespitzte Flügel, auf den vorderen sowie auf R. und K. eine gesättigtere Ocherfarbe und eine deut- liche, vom hinteren Drittel des Costaldreiecks in den Htrd. dicht über dem Innenwinkel herabgehende rostbraune Linie. Auch sind die ganzen Zeichnungen stark mit Rostfarbe gemischt. (Wie der Vdrd. der cf Vdfl. beschaffen ist, zeigt Robinson nicht an). 16. Tortr. (Löxot.) Rileydna Grote. Majuscula, älis ant. obtusis (costa postice subconcava, revolucro cT longiore), rufescenti-ochraceis, maculis 2 costae, una disci strigidaque ante marginem posticum medium obscure cinnamomeis; post. suhsericeis, dilute ferrugineis. o^ 2- Tortr. — Grote. Transact. Am. Eut. Soc. 1868 (Sept.), p. 121. — — Robinson 1. c. p. 271, tab. 4. Fig. 28 Q. — — Riley: Nox Ins. I (1869), pL 2, Fig. 4, 5, p. 153. Robinson's Abbildung des 9 ist sehr gut. 16 P. C. Zeller. [222] Die ochergelbe Grundfarbe der Vdfl. ist mehr oder weniger röthlich an- gehaucht. Bei dem viel kleineren cf reiclit der verdickte, etwas schmale Um- schlag von der Schulter bis zum ersten Costalfleck und nimmt also über V3 des Vdrdes. ein. Der dunkel ziiiimtbrauiie Fleck liegt an der Medianader zwischen ihrem ersten und zweiten Ast und hat gewöhnlich einen solchen Punkt über und unter sich. Die schräge zininitbraune Querlinie vor dem Htrd. besteht aus 3 — 5 an einander gereihten Punktfleckchen, ist mit ihrem oberen Anfang gegen das Ende des zweiten Costalflecks gerichtet und endigt am Htrd. nicht weit vom Innenwinkel. Die Htfl. sind ganz rein hellrostfarben, seidenschimmernd, mit gleich- farbigen Fransen. Das Geäder zeigt die Merkwürdigkeit, dass beim cT — wenigstens dem meiner Sammlung — auf den Vdfi. die Adern 7 und 8 zu einer Gabel ver- wachsen sind, deren Stiel 1/4 so lang wie das Ganze ist, während sie bei den Q sich an der Wurzel kaum berühren oder auch zu einem kaum Ys der Länge betragenden Stiel vereinigt sind. Meine 6 Ex. erhielt ich durch Rilej aus Missouri. Abth. Idiographis Led. Meinem. S. 31. Ich beschreibe hier eine sehr ausgezeichnete, als neuseeländisch erhaltene Art, die nach Led. -Hnm. 'scher Vertheilung zu Idiographis gehören würde, also mit Centrana H. S. (= Inopiana Haw.) zusammengestellt werden müsste. Meine Ämplexcma lebt ohne allen Zweifel wie die anderen Tortrix- Arten nicht in der Erde und in Wurzeln, wie Inopiana (s. Nolcken's Fauna V. Estl., Livl. und Curland S. 359) — die also schon darum aus dem Genus Tortrix entfernt werden muss. So bliebe meine Ämplexana, um diesen Abthei- lungsbegrifF: Ader 7 und 8 getrennt, Umschlag der cT Vdfl. vorhanden, Taster wie bei der Abth. Capua ungewöhnlich verlängert, zu repräsentiren. 17. Tortr. (Idiogr.) ämplexana n. sp. YIII, Fig. 2. Palpis elongatis, albidis, exterius hrunneis; alis ant. acutis , albidis, fusco-strigulosis, angulo revolucrum amplectente lituraque dorsi medii trans- versa ustulato-fuseis, triangulo costae posticae fuscescenti, nigro-strigulato. cf . Sehr kenntlich an dem brandigbraunen Winkelstreifen, der auf den weiss- lichen oder grauweissen Vdfl. den Basalumschlag einfasst, und dem brandig- braunen, nach hinten grau beschatteten Querwisch der Innenrandmitte. Kleiner als Costan'a. R. und Kopf hellgrau. Taster von dreifacher Kopflänge, zusammengedrückt, weissgrau, abwärts gelbbrau;i; Endglied kurz und geneigt. Saugrüssel kurz, aufgerollt. Fühler grau, kurz pubescirend. Die 4 vorderen Beine mit weissgrauen Enden der Glieder; die Mittelschiene mit weisslichem Bändchen unterhalb der Mitte; Hinterbeine einfarbig gelblichgrau. [223] Beiträge zur Kenntniss der nordameiicanischen Nachtfalter. 17 Hinterleib lehragrau, an den hintersten Segmenten mit rauhen seitlichen Schuppen; Analbusch länger als das letzte Segment, grau. Vdfl. 4V2"' lang, länglicher als bei Costana, mit graderem Vdrd. an der hinteren Hälfte und tieferer Einbiegung unterhalb der Spitze, die daher stärker hervorsteht. Der Umschlag befindet sich nahe der Basis, liegt fest an und ist mehr oder weniger dunkelbräunlich angelaufen. Grundfarbe weisslich, grössten- theils etwas durch Grau getrübt und reichlich mit braungrauen, welligen Quer- strichelchen bestreut. Aus der Schulter geht ein kurzer, brandigbrauner Strich nach der Falte, wo sich ihm ein schräg aufsteigender, bis zum Vdrd. reichen- der, viel dickerer, in seiner Mitte mehr oder weniger verdünnter anschliesst; der dadurch gebildete rechtwinklige Haken umfasst den Umschlag und ein Stückchen der Flügelfläche unterhalb desselben. Vor der Mitte erhebt sich vom Innenrande, schräg einwärts geneigt, ein dicker, brandigbrauner, zweiwelliger Strich bis über die halbe Flügelbreite; auf der hinteren Seite geht er in einen doppelt so breiten, violettgrauen Schatten über. Wenig hinter seiner Spitze fängt das bräunliche, mit schwarzen, schrägen Querstrichen durchzogene, ein- wärts nicht scharf begrenzte Costaldreieck an, welches bis kurz vor die mit einem schwarzen Punkt bezeichnete Flügelspitze reicht. Vor der Mitte des Htrdes. liegt eine schräge, mehr oder weniger kurze, schwarze, aus Schüppchen zusammengesetzte, hinten grau schattirte Querlinie. Eine schwarze, ebenso zusammengesetzte und mehr oder weniger weit herabreicbende Htrd.-Linie zieht vor den Fransen, deren grössere obere Hälfte auswärts gebräunt ist. Htfl. mit deutlicher Spitze, weisslichgrau mit gelblicher Beimischung und ziemlich reichlich mit verloschenen, braungrauen, von der Unterseite durch- scheinenden Querstrichelchen bestreut. Unterseite der Vdfl. röthlich brauugrau ; der Vdrd. an der Wurzel, so weit der Umschlag reicht, graubraun, von da ab schmal grauweisslich und braun gefleckt. Fransen stärker verdunkelt als auf der Oberseite. Htfl. mit mehr gelblicher Beimischung und deutlichem Querstrichen als oben. Die Htrd.-Linie dünn, gelbbräunlich, auf dem Analwinkeldrittel fehlend. 4, bis auf eins, gut erhaltene cf aus Neu-Seeland in meiner Sammlung. Abth. Ptycholoma Stph. Keinem. S. 38. Getrennte Adern 7 und 8. Starker Umschlag des i^. Taster sehr kurz. 18. Tortr. (JPtychol.) ynelaleucana Walker. Media, palpis minutis; alis ant. elongatis (revoluero cT ex basi longe ultra medium producta), albidis, nitidulis, dorso latissime ustulato-fusco, in medio suhinterrupto, macula eostae anteapicali fuscescente. cT 9- Tortrix — Eobinson 1. c. p. 271, tab. 4, Fig. 29. In Robinson's Abbildung gut zu erkennen, wenn auch die Flügel zu wenig gestreckt und in der Grundfarbe nicht hell genug sind. Die Art hat 18 P C. Zeller. ["224] ausser den Abtheilungsmerkmalen nichts mit Lecheana und Magnifieana ge- mein. Die cT Fühler entbehren der feinen Zähnchen der Lecheana und sind einfach boistenförmig, sehr zart pubescircnd gefranst. Der Umschlag der Vdfl. reicht von der Wurzel an bis % des Vdrdes., und ist also länger als bei irgend einer bekannten Wicklerart; an seinem Basaldrittel ist er gelblich braungrau. Der sehr breite, braune, gelbumflosseue und mit glänzend grauen, geglätteten Schupjien bestreute Wisch, der sich am ganzen Innenrand hinzieht, nimmt mehr Raum ein als die gelblichweisse Grundfarbe und ist durch glänzend graue und rostbräunliche Beschuppung in zwei Flecke getrennt. — Das grössere 9 h^^- einen convexen Vdrd. und reineres Weiss, das an der Basis nicht verdunkelt ist. Auch verbindet sich der Costalfleck mit dem Dorsalwisch nur durch gelbe Linien, statt dass er beim 9 osita cinnamomeis, nigro- squamulatis, serie lineolarum fuscarum marginis postici; post. canis. cf. Nur ein c/', das jedoch, wenn es auch zu einer veränderlichen Art ge- hören sollte, sicher wieder erkannt zu werden scheint. Den schrägen Längs- strich in der Nähe der Wurzel, der hoiFentlich ein beständiges Merkmal ist, sehe ich nur bei einzelnen Ex. der Smeathmanniana durch einen ganz ver- loschenen Nebelstreif angedeutet. Grösse der Kindermanniana ; die Flügel aber viel spitzer. Vörderkörper und Vdfl. fast weiss, mit sehr schwacher gelblicher Beimischung. Taster dick, um die halbe Kopflänge hervorragend, weiss, mit kurzem Endgliede. Vorder- beine gelbbraun; Hinterbeine weisslich. Hinterleib gelbgrau mit ansehnlichem zugespitztem, weisslichem Analbusch. Vdfl. fast 3'" laug, gestreckt, langgespitzt; Htrd. sehr schräg zurück- gehend, schwach convex. Breit von der Basis getrennt zieht im Mittelfelde ein grader, dünner, zimmtbrauner Längsstrich schräg über die Falte hinweg, die sie um Vs ihrer Länge überragt, und hinter der sie in gleichem Abstände vom Vorder- und Innenrand mit einem dunkeln Punkt endigt. Von der Mitte des Vdrdes. geht ein zimmtbrauner, schwarzbestäubter, nach aussen concaver Bogen schräg herab bis zur Querader, unter welcher, mehr gegen die Basis zu, an der Falte ein eckiges, ebenso gelbes, schwarzbestäubtes Fleckchen liegt; beide Zeichnungen stellen die gewöhnliche, gebrochene Mittelbiade vor. Den Htrd. säumt eine Linie aus 4 schwarzschuppigen, gelblich beschatteten Strichelchen gebildet, deren oberstes bis an die Flügelspitze reicht. Htfl. unterhalb der Spitze recht merklich eingedrückt, weissgrau, etwas seidenschimmernd, weissfransig. Unterseite der Vdfl. braungrau; Fransen weisslich; die des Vdrdes. bilden eine bis vor die Flügelhälfte reichende, nach hinten erweiterte, weisse Linie. Htfl. noch heller als auf der Oberseite. Vaterland: Texas (Boll). Ein Ex. im Cambridger Museum. [245] Beiträge zur KenntniBS der iiordamericaiüschen Nachtfalter. 39 5- Concho glaucofuscana n. sp. Parva; alis ant. pallide flavis, costa fusco-strigulata, faseia ex dorso medio obliqua fusca, atro-dissecta, limho latissime fusco, qlauco nigroque mixto, ciliis glauco-fuscescentibus. 9- Sie gehört in die Verwandtschaft der Posterana, hat aber eine dunklere Färbung und die des Htrdes der Vdfl. noch mehr verbreitert, so dass zwischen ihr und dem schräg nach aussen gelegten Mittelband ein schmaler Costalfleck die Grundfarbe behält und dadurch eine Uebereinstimmung mit Schreibersiana entsteht. R. dunkel gelbbräunlich (verwischt); die Schulterdecken so wie die Ober- seite des Kopfes und die Taster schmutzig hellgelb; letztere zugespitzt mit kurzem Endgliede und an der Seite gebräunt. Beine weisslichgelb. Hinterleib braungrau mit weisslichgelbem Analbusch und hervorstehendem Legestachel. Vdfl. 272'" lang, länglich, mit wenig vortretender, abgerundeter Spitze. Die schmutzig gelbliche (sehr hell ochergelbliche) Grundfarbe nimmt kaum einen so grossen Raum ein wie die dunkle Zeichnung. Der Vdrd. ist mit senk- rechten, schwarzbraunen Querstrichelchen gezeichnet, zwischen denen dicht an der Basis, dann bei V4 der Länge und hinter der Mitte je ein gelbbräunlicher Fleck liegt; der dritte, als sehr verdünnter Anfang der Mittelbinde, ist grösser und dunkler als die beiden vorhergehenden. Von der Wurzel des Innenrandes aus ist ein breiter, aufwärts gebogener, bis unter das zweite Costalfleckchen reichender, ochergelblicher Streifen , ähnlich einem Oelstreifen. Die breite, braune, dunkel marmorirte Binde fängt vor der Mitte des Innenraudes an und steigt schräg nach aussen aufwärts; bei V3 ihrer Höhe endigt sie tiefschwarz, indem sie hier mit dem Costalfleck, der ihr sehr verengertes oberstes Ende bildet, kaum in Verbindung steht. Ein eckiger Costalfleck der Grundfarbe, der zugespitzt bis zur Hälfte der Flügelbreite herabreicht, folgt dieser Binde. Alles Uebrige bis zum Htrd. ist braun, mit Schwarz und noch mehr mit Violettgrau gemischt. Nur vor dem Innenwinkel liegen auf dem Innenrande ein paar Fleck- chen der Grundfarbe als Begrenzung der Binde. Man kann also die grössere hintere Flügelhälfte als dunkel betrachten mit einem grossen, hellgelben Costal- fleck und 2 — 3 solchen Dorsalfleckchen. Fransen dnnkelbräunlich, violettschimmernd. Htfl. braungrau. — Unterseite der Vdfl. braungrau; der Vdrd. an der Endhälfte schmal hellgelb mit schwarzen Querstrichelchen; die Flügelspitze bis zum halben Htrd. herunter mit hellgelben Fleckchen. Htfl. hellgrau mit ziem- lich reichlichen braunen Querstrichelchen. Vaterland: Texas (Boll). Ein in den Htfl. beschädigtes Q im Museum Cambridge. 6. Conch. Bimteana Rbs.? Parva; al. ant. in triente basali pallide ferrugineis, ceterum roseis, faseia media ochreo-nigricante in costain coarctata, plaga anguli dorsalis ro- tundata, superius fusca. 9- ? Robinson 1. c. p. 288, tab. 8, F. 86. 40 r. 0. Zeller. [246] Rubinson's Beschreibung mit ihrem outer thirtl of the wiiig proini- nently tinged with pink (wovon jedoch die Figur gar nichts zeigt) und largo patch (welcher aber irregulär sein soll) of duU brown scales scheint gut auf die vorliegende Art zu passen; aber aus der Abbildung ist sie nicht zu erkennen. Vielleicht ändert sie ab. Sie ist verwandt mit der gleich grossen Mussehliana, der Alisma-Griseana, Notulana ; nur hat sie etwas gestrecktere und hinten mehr erweiterte Vdfl. Sie würde durch die schöne Rosenfarbe der Vdfl., welche durch die braune, auswäits braun ochergelbe Mittelbinde gegen die hell rostgelbe Farbe des Basaldrittels sehr scharf abgegrenzt ist, leicht und unverkennbar charakterisirt sein, wenn sie nicht abändert. R., K. und Oberseite der Taster weissgelblich. Vorderbeine braun; Mit- telbeine heller mit weisslichen Enden der Fussglieder; Hinterbeine bleich gelb- grau. (Hinterleib fehlt.) Vdfl. 2V2'" lang, nach hinten etwas erweitert; das Basaldrittel hell dot- tergelb, auf dem Vdrd. mit verloschenen bräunlichen Querstrichelchen. Die fol- gende schräge Binde ist gesättigt ocherbraun, mit schwarzen Schuppen bestreut, besonders basalwärts, und verengert sich in den Vdrd., den sie in der Mitte erreicht; sie fliesst hinten von der Mitte an gegen den Innenrand aus und uraschliesst damit ein rosenfarbiges üorsalfleckchen, welches ebenso wie sie schwärzliche Dorsalpunkte, deren hinterster der stärkste ist, enthält. Vor der Flügelspitze geht vom Vdrd. ein ocherbrauner, etwas schwarz gesäumter Streifen gegen den Htrd. herab, den er mit seinem verschmälerten Ende an der Mitte erreicht. Zwischen diesem Streifen und der Mittelbinde liegt im Innenwinkel ein grosser, gerundeter, ocherbrauner Fleck, der bis zu Vs der Flügelbreite heraufreicht und hier schwarzbraun gefärbt ist, während er sich nach unten lichtet und von dem ausgeflossenen Theil der Mittelbinde kaum getrennt bleibt ; in ihm hat der Dorsalrand keine schwarzen Punkte. Der ganze, nicht von diesen Zeichnungen eingenommene Raum ist lebhaft rosenfarbig, mit schwarzen oder braunen ungleichen Punkten bestreut. Auch der Vdrd. enthält hier ungleiche, braune Fleckchen, besonders vor der Flügelspitze. Fransen ocherbräuulich. Htfl. braungrau ; die Fransen lichter mit gelblicher Basallinie. Unterseite der Vdfl. dunkel braungrau; die Endhälfte des Vdrdes. mit gelblichen, durch die Grundfarbe getheilten Fleckchen. Fransen dunkler als oben. Htfl. heller, doch in der Spitze dunkel und mit einigen dunkleren Quer- strichelchen. Vaterland: Nordamerica. Ein in den Flügeln schön erhaltenes 9 in Dr. Rössler's Sammlung. Bactra Stph. Aphelia Heinem. S. 136. R. glatt. Vdfl. ohne Umschlag, schmal, spitz ohne Sichelspitze und ohne augenförmige Apicalzeichnuug, mit fast gradem Vdrd. und sehr schrägem, wenig convexem oder gradem Htrd. Htfl. mit Ader, 3, 4 und 5 aus einem Punkt. r24:7l Beiträge zur Kenutuiss der uordamericanisclieu Nachtfalter. 41 1. Bactra lanceolana Hbn. Var. verutana, alis ant. pallide coriaceis, costa suhtiliter oblique nigro-strigulata, dorso nigro-punctuto, signo fusco infra venam transversam obsoleto, linea marginali nigra. cT Q. Drei cT und zwei $, untereinander in der Grösse und Färbung gleich, konnnen den kleinsten Ex. der höchst veränderlichen Lanceolana so nahe, dass ich sie für nichts weiter als für Varietät davon halten kann. Ihre Vdfl. haben eine etwas stumpfere Spitze, indem der Htrd. unterhalb derselben gar nicht eingebogen ist. Die Grundfarbe ist ein blasses Ledergelb (wie oft bei Lanceo- lana), am lichtesten in der Mittelzelle. Der Vdrd. hat feine, schwarze, schräg gelegte Strichelchen, die sich auf der Basalhälfte allmälig in Punkte ver- wandeln (so schwarz, kurz und fein sehe ich sie bei keinem meiner vielen Lanceolana cf $)• Der Innenrand ist mit ziemlich groben, schwarzen Punkten, die sich leicht verwischen, gezeichnet. Den Htrd. fasst eine, nur auf den Aderenden unterbrochene, grade, ganz seh war ze Linie ein. (Bei mancher Lanceolana ist der InnenranJ auch schwiivz punktirt, und bisweilen setzt sich die Punktirung aus dem Innenwinkel am Htrd. aufAvärts fort, aber nie bis zur Hälfte desselben, geschweige dass sie zu einer Linie vereinigt bis zur Flügel- spitze gehen sollte, und ausserdem scheint sie sich etwas vom Hlrd. zu ent- fernen). Fransen auswärts gebräunt. Auf der Unterseite haben die Vdfl. nur die hintere Hälfte des Vdrdes. gelblichweiss kleinfleckig (wie oft Lanceolana auch). Die schwarze Htrd. -Linie der Vdfl. machte mich anfangs geneigt, in diesen 5 Ex. eine eigene Art anzuerkennen. Aber ein cf, das ofi'enbar zu keiner an- deren Art als die übrigen gehört, gibt den Beweis, dass sie alle nur Lanceo- lana sind; es hat zwar dieselbe helle Grundfarbe wie die anderen; aber es fehlt ihm die schwarze Htrd. -Linie völlig, und der Vdrd. ist wie gewöhnlich mit hellbräunlicheu Schrägstrichelchen bezeichnet. Daher genügt es, die Varietät mit einem eigenen Namen zu versehen. Vaterland: Texas (Boll, Beifrage). Die 2 ziemlich gut conservirten Q meiner Sammlung wurden am 31. Juli und 16. August gefangen. 2. Bactra furfurana Haw. Aphelia — Heinem., S. 135. — scirpana HS., S. 243. Pauperana Fig. 302. JPhoxopteris lamana Z. Isis, 1846, S. 257. Ein cT, drei 9, welche mit einander in der hellen Färbung ziemlich über- einstimmen, wurden von Burgess in Massachusetts bei Beverly vom 19. Juni bis 8. Juli gefangen. Sie gleichen den hellsten deutschen Ex., sind also von beträchtlich hellerer Grundfarbe als HS.' Figur und sowohl kleiner als viel lichter als die englischen Ex. Weder Flügelbildung noch Zeichnungsanlage 42 P. C. Zeller. [248] erlaubt, in den araericauischen Ex. eine verschiedene Art anzuerkennen. Da Furfurana auf sumpfigen Wiesen lebt und ihre Raupe sich von kleineren Binsenarten nährt, so lässt sich nur annehmen, dass sie in Nordainerica eine, ursprünü:lich einheimische Art ist. Phoxopteris Tr. Anchylopera Stph., Clem. Taster kurz, durch Schuppenhaare verdickt, mit sehr kurzem Endgliede, ß. glatt. Vdfl. ohne Umschlag, mit verlängerter sichelförmiger Spitze, unter welcher der Htrd. mehr oder weniger eingebogen und auf den Fransen mit 2 weissen Längsstrichen gezeichnet ist. Die stets verdunkelte Flügelspitze hat weissliche Costalhäkchen, ohne dadurch ein ocellenähnliches Ansehen zu erhal- ten. Der Spiegelfleck ist nicht völlig ausgebildet. Mit Recht nennt Wilkinson diese Gattung eine sehr natürliche. Heine- manu kennt im Htfl.-Geäder der deutschen Arten keine Verschiedenheit (Wick- ler, S. 100.) Clemens unterscheidet (Proc. Ent. Soc. Philad. III., 1864), S. 510 die ihm bekannten NAm. -Arten in Gruppen, je nachdem die Medianader der Htfl. sich in 3 oder 4 Aeste auflöst. Er behauptet von seiner Auch, striatana, dass bei ihr eine Theilung bald in 3, bald in 4 Aeste stattfinde. — Gewöhnlich ist die Beschaffenheit der Medianader leicht und sicher auf der Unterseite zu erkennen; ob aber die Mittelzelle der Vdfl. eine Nebenzelle besitzt (1. c. S. 509. Fig. 3 b), kann ich nur durch Abreibung der Schuppen erkennen, und es scheint mir zur Unterscheidung der Arten viel zu schwierig und darum wenig brauchbar zu sein. Die Gattung ist offenbar in NAm. artenreich. Unter den mir vorliegenden 10 finde ich nur für 2 die Namen aus den 16 Clemens'schen mit Sicherheit heraus ; einige der letztern erklärt der Autar selbst für vermuthlich nicht gut begründet; auch werden sie sich theilweise wegen ungenügender Beschreibung schwer wieder erkennen lassen. 1. JPhox. niediofusciana Gl. Taf. VIII, Fig. 4. Magna; al. ant. caesio-cinereis, fusco-marmoratis, costa late nivea, nigro punctata, trabe fusca media ex costa oblique porrecta, angulo dorsali albido- ^lebulofio. cT 9- Anch. — Clemens Ent. Soc. Philad. III, p. 511. (p. 509, Fig. 3.) Von der Grösse der europ. Unguicella, breitflü geliger, sehr kenntlich an der schiefergrauen Grundfarbe der VdÜ. mit breit reinweissem, einmal dunkel- braun schief durchschnittenem Vdrd. Da die Mittelzelle der Vdfl. deutlich eine Nebenzelle hat, und auf den Htfl. die Medianader in eine Gabul — von veränderlicher Grösse — ausläuft, [249] l;eiträge zur Kenntiiiss iUt nordamericauibcheu Nachtfalter. 43 SO gehört die Art in Clemens' dritte Gruppe, und da sein Ex. nach seiner An- gabe „in schlechtem Zustande" war, so halte ich das Abweichende und Un- genügende in seiner Beschreibung für eine Folge dieses Zustandes, nicht für ein Zeichen von specifiscijer Verschiedenheit. Die 4'" langen Ydfl. haben zur Hauptfarbe ein dunkles, bläuliches, ver- loschen bräunliches Schiefergrau, aber längs des ganzen Vdrdes. einen schnee- weissen Streifen, der weniger als 1/3 der Flügelbreite einnehmend, gegen das Schiefergrau nicht scharf abgegrenzt ui;d auf den Vdrd. selbst mit schwarzen, vor der Flügelspitze vergrösserten Punkten bestreut ist. Von der Mitte des Vdrdes. kommt ein schräg nach aussen gelegtes, gegen den Innenwinkel gerich- tetes, braunes Band, das sich in der schiefergraueu Farbe verliert. Fast in der Mitte zwischen dem untersten Theile dieses Bandes und der Flügelbasis ist in der dunkeln Partie in der Falte ein starker, tiefschwarzer, nach hinten weiss- lich eingcfasster Punkt. Der Raum des Innenwinkels ist in beträchtlicher Aus- dehnung weisslich mit hell bläulichgrauem Gewölk. Die etwas braunröthlich gemischte Flügelspitze enthält ein tiefschwarzes, nach hinten zugespitztes, dickes Strichelchen, unterhalb dessen die Fransen eine scbneeweisse Längslinie und darunter einen solchen Punkt zeigen. Tiefer abwärts sind die Fransen weiss, auswärts braun, aber um den Innenwinkel ganz reinweiss. Htfl. hell bräunlichgrau, von den helleren Fransen durch eine feine bräunliche Randlinie geschieden und in der Spitze mit 1-2 bräunlichen Quer- schatten. Auf der Unterseite besonders deutlich, bildet Ader 3 am Ende eine längere oder kürzere Gabel; bei einem (J ist sie ganz einfach. Vaterland meiner Ex. New-Tork (Speyer; ; das eine cT tiägt das Datum: 14. Mai. 2. Phox. nubeculana Gl. Taf. VIII, Fig. 5. Media; alis ant. alhis, dorso ex hasi lute fusco, j>osiice cum margine postico caesiu-nebuloso, costa in medio strigula caesia obliqua notuta, ijosiice cinereo-strigulata, apice ipso obscure ferrugineo. cf Q. Anchyl. — Clem. Proc. Acad. Nat. Sc. Philad. 18G0, p. 349. Sie hat Aehnlichkeit mit der gewöhnlich etwas grösseren Harpana H., bei welcher aber die braune Farbe des Iniienrandes von der Wurzel aus breiter und mit weissem Gewölk gemischt, dagegen nach dem Innenwinkel, wo Nube- culana ein helles, mit Weiss gemischtes Grau hat, verdunkelt ist. Das bläulich- graue Gewölk des Innenwinkels und der schwache, hellgraue Querstreifen des Vdrdes. unterscheiden Nubeculaiia sogleich von den anderen mir bekannten Arten mit weisser Grundfarbe. R. hinten braun, vorn weiss wie die Schulterdecken und das Schildchen. K. hell oder rothlichbraun; Stirn und Taster weissbehaart. Beine blass lehm- gtlblichgrau; Ffisse hell und dunkel punktirt. Hinterleib lehmgelbgrau mit blass ochergelbem Analbusch des (f. 6 44 H. C. Zeller. [250] Vdfl. 3 — 3V2'" lang, weiss. Der Innenrand ist braun mit hellen, ver- loschenen Querflecken von der Wurzel aus Lis über die Mitte hinweg; dann folgt schiefergraues Gewiilk, welches mit einem unregelrnässig gerundeten, ver- dunkelten Fleck über die Falte hiuwegreicht, zuletzt aber sich verengert und vor dem Innenwinkel durch die weisse Grundfarbe begrenzt wird; der bei den folgenden Arten so scharfe Dorsalfleck ist also eigentlich auch vorhanden, nur durch das angehängte Gewölk Undeutlich und von unregelniässigerer Gestalt. Von der Mitte des Vdrdes. geht schief nach hinten, in der Richtung gegen den Innenwinkel, ein schmales, kurzes, graues, nur an seinem Anfange gebräuntes Bäiidchen herab. Unter seiner Spitze liegen bis in den Innenwinkel hellschiefer- graue Wolken, getrennt durch unregelmässige, weisse, linienformige Räume, die jedoch am Htrd. gegen die Spitze hinauf am wenigsten vorhanden sind, von denen aber der nach dem Innenwinkel herabziehende gewöhnlich der breiteste ist. Hinter dem Mittelbändchen ist der Vdrd. mit schiefen grauen Strichelchen gezeichnet, die nach der Flügelspitze hin rothbräunlich und kürzer werden. Unterhalb derselben ist im grauen Gewnlk ein kurzes, tiefschwarzfs Längs- Strichelchen von wechselnder Länge und Deutlichkeit. Die Flügelspitze ist braun, wie die über ihr befindlichen Fransen; unter ihr enthalten die Fransen eine scharfe, weisse Längslinie und unter dieser eine weniger scharfe. Die Htrd.- Fransen sind weiss, am reinsten an ihrer Wurzel; in der Concavität unterhalb der Flügelspitze sind sie in wechselnder Ausdehnung auswärts grau. Htfl. hellgrau, gegen die Wurzel ein wenig heller, beim 9 dunkler und überall gleichfarbig. Die auf der Unterseite sehr deutlichen Adern zeigen bei keinem meiner 6 Ex. eine Gabelung. Vaterland wohl aller Ex. Maine, welches wenigstens bei dem einen an- gegeben ist; ich erhielt sie von Packard. Anmerkung. Clemens' Angabe: „in the middle of the wing beneath it (the oblique central fascia) is a grayish brown round spot" bezieht sich auf eine länglichrunde Wolke (wie das exterior to which is a short blackish dash lehrt), die nicht immer durch weissliche Räume abgesondert ist und also nicht verdient hervorgehoben zu werden. Da das Gewölk entschieden eine bläulich- hellgraue Farbe hat, so nennt er es wohl mit Unrecht grayish brown and brownish. Ich zweifle nicht an der Richtigkeit meiner Bestimmung. Mehr als ein Ex. wird Clemens schwerlich gehabt haben. 3. Phox. semiovana n. sp. Taf. VIII, Fig. 6. Media; alis ant. niveis, macula dar sali semiuvata ohscure brunnea, trabe cüsiae mediae ubliqua brunnea cum parle alae postica cinnainonieo-fusca coa- lescente, siriya trabi posterius adjucente nivea inferius ampliata et truncata, cosla postice albo-strigulata. cf. Eine sehr schöne Art, zu denen mit scharfbegrenztem braunen Dorsal- fleck gehörig, von ihnen unterschieden durch beträchtlichere Grösse, rein weisse Grundfarbe der Vdfl. und besonders durch den weissen hinter dem braunen 1251] Bcitiäge zur KenntiÜBS der noitlamericaiiibchen Nachtfalter. 45 Mittelhand folgeiuleu Scbrägstreifcn, der sidi nach unten erweitert und liier nach hinten zuspitzt. So gross wie die grössteu Ex. der Derasana H. und Nuheculana Cl. ß. gelbbraun, vorn und auf dem Scbildchen weiss; Schulterdecken weiss, arn Ende hellbraun. Die gesträubte, reichliche Kopfbehaarung ist auf der Stirn weiss, auf dem Hinterkopf weisslich mit gelbbräunlichen Spitzen, auf dem Scheitel braun. Taster ganz rein weiss, zusammengedrückt dreieckig mit kaum hervorstehendem Endglied. Beine weisslich gelbgrau, die vordem auf der Licht- seite braun, die mittlem nur an der Schiene; die 4 hintern Füsse braun mit weisslicheii Enden der Glieder. Hinterleib gelblichgrau mit reichlichem, weiss- lich ochergelbem Analbusch. Vdfl. S'/s'" lang, mit rein weisser Grundfarbe, die jedoc'i einen gerin- geren Kaum einnimmt als das Braune. Auf dem Inneurand liegt, von der Basis bis wenig hinter der Mitte ein halb ovaler, kaffeebrauner Fleck, der nur hinton gesättigter, sonst eintönig ist; er reicht schnell über die Falte hinweg und ist am hintern zugeruudeten Ende in der Mitte sehr schwach eingedrückt. Den Rest des Flügels kann man als dunkel zimmtbraun, heller als den Halbovalfleck, gefärbt ansehen, nur dass er von diesem Fleck durch einen schmalen, weissen, linienförmigen Raum getrennt ist, auf welchen schwarzbraune Bestäubung auf weissem Grunde folgt. Der Costalfheil dieses zimmtbraunen Raumes wird durch einen ziemlich schmalen, streifenförmigen, schrägen, scharfbegrenzten, verdun- kelten Balken gebildet, der auswärts seiner ganzen Länge nach durch einen anfangs schmalen, dann nach unten erweiterten und hier nach hinten ausge- zogenen Streifen begleitet wird, unter dessen grade abgeschnittenem Ende zwei schwarze, nicht sebr auffallende Längslinien liegen. Der Vdrd. trägt hinter diesen weissen Querstreifen 7 weisse, durch braune Linien getrennte Häk- chen, unter denen der Grund etwas gelichtet ist. Die Flügelspitze ist dunkler; die Fransen darüber ebenso, nur an der Wurzel lichter; die darunter sind weiss mit einer schwarzen Längslinie. Die übrigen Htrd. -Fransen sind glänzend weiss- grau, am Ende gebräunt; an ihrer Wurzel ist der Htrd. in den untern zwei Dritteln ganz schmal reinweiss mit ein paar schwarzen Pünktchen. Htfl. ziemlich hellgrau, nur um die Spitze mit einer dunkleren Linie cin- gefasst. Die helleren Fransen werden durch eine weissliche Basallinie von der Flügelfläche getrennt. Auf der helleren Unterseite treten die Adern scharf hervor ; die dritte ist ganz einfach. Vaterland: New-York (Speyer). Ein schön erhaltenes cf in meiner Sammlung. Anmerkung. Bei diesem Ex. ist der halb ovale Fleck nicht reddish brown, und der weisse Streifen hinter der oblique fascia, die of the same hue sein soll, ist zu auffallend, als dass er — wenn er constant ist — unerwähnt bleiben könnte. Ohne diese Abweichungen, die jedoch vielleiclit veränderlich sind, würde ich meine Art für Clemens' Spireaefoliana halten, aber den Namen in Spiraeifoliana verwandeln, weil Clemens die Raupen auf einer Spiraea fand. 6* 40 P. C. Zeller. [252] 4. Phooc. Bargesfiiana n. sp. Taf. VIII, Fig. 7. Media; alis ant. albis, mncula dorsali semiovata brttnnea, fa-fcia costae medine ohliqua fusco-ferriiginea cum parte alae postica rufo-ferruginca coale- scente et exterius alhido-marginata, costa postice alhido fuscoquestrigti- lata. cf 9. Von der etwas grösseren Semiovana sogleich durch die rostrothe, nicht zimratbraune Hinterhälfte der Vdfl. zu unterscheiden. Ausserdem ist ihr Weiss niclit so rein; statt des Balkens hat sie eine wirkliche Binde, und diese ist hinterwärts, statt mit einem auffallenden schneeweissen Streif>^n, nur mit einer weisslichen. nach unten bleifarbigen Linie gesäumt; der Vdrd. hinter derselben hat abwechselnd breite, braune und ganz kurze, dünne, weissliche Strichelchen; die Htrd.-Fransen sind röthlich; die Htfl. dunkler braungrau. — Die folgende Laciniana hat gleichfalls als augenfälligsten Unterschied eine mehr zimnit- braune, wenn auch mit etwas Rostgelb gemischte Endhälfte der Vdfl. ; dazu ist das Weiss schon mit ein wenig Gelb versetzt und von geringerer Breite zwi- schen dem Vdrd. und dem halbovalen Fleck. Ferner ist die Schrägbinde schmäler und hat als äussere Einfassung einen Streifen fast von der Breite wie bei Semiovana, jedoch schmutzig weisslich. — Burgessiana hat auch grosse Aehnlichkeit mit der europäischen Lundana, bei der die Endhälfte der Vdfl. noch mehr mit Rostfarbe gemischt ist als bei Burgessiana; bei Lundana ist statt der weisslichen Grundfarbe ein sehr verblasstes Ochergelb; der helle Raum zwischen Vdrd. und Haibeifleck schmäler; die Schrägbinde beträchtlich schmäler, ein blosser Streifen, auswärts mit einer feinen Bleilinie eingcfasst, welche hinter den 2 schwarzen Längslinien sich in einen sehr spitzen Winkel bricht und dann erweitert bis in den Innenwinkel zieht. Die Costalhäkchen auf der Endhälfte des Flügels sind weisslich und wechseln mit breiten, schwarzen. Grnsse der Lundana. R gelbbraun; Schulterdecken ochergclblichweiss. K. gelbbraun oder rostbraun; Gesicht weisslich. Taster weiss, scheibenförmig zusammengedrückt mit kurzem Endglied. Beine hell staubgrau; Füsse auf dem Rücken braun mit feinen weissen Enden der Glieder. Hinterleib dunkelgrau, Analbusch des c^ stark, des Q schwach, bleich ochergelb. Vdfl. BVi" lang, auf der hinteren Hälfte lebhaft rostroth, auf der Wurzel- hälfte weiss, doch nicht ganz rein, welche Farbe einen geringeren Raum ein- nimmt als der einfarbig gelbbraune oder braune Haibeifleck des lunenrandes. Dieser Fleck fängt von der Flügelbasis an, reicht über die Falte weg und endigt, nicht bei allen Ex. gleichförmig abgerundet, hinter der Hälfte des Innenrandes. Um sein Ende zieht sich das Weisse in einer feinen Linie, hinter welcher bis zur Rostfarbe der Grund mit schwarzgrauen Schuppen dicht be- streut ist. Die verdunkelte, schief nach aussen geh'gte Mütelbinde veifliesst in die Rostfarbe und ist auswärts von einer röthlichweissen Linie begleitet; unterhalb ihres nach aussen gebogenen Endes liegtm, wie bei Semiovana, zwei tiefschwarze, aber deutlichere Längslinien. Die röthlich weisse Linie ist ihrer- f253n Beiträge zur Kenntniss der nonhimericanischen Nachtfalter 47 seits auswärts von einer feiin^n Bleilinie gesäumt, welche um das hintere Ende der zwei schwarzen Linien in einem scharfen Winkel herum und dann abwärts zieht, um an einem kleinen, dicken, tiefschwarzen Längsstrichelchen (las bei dem schlecht erhaltenen cf fehlt, vielleicht abgewischt ist) oberhalb des Innen- winkels zu endigen. Vor der Flügelspitze trägt der Vdrd. 4—5 rostbraune, stärkere, mit feinen, weisslicheu wechselnde Häkchen. Die Flügelspitze ist dunkel rostbraun, die Fransen darüber etwas heller, die darunter mit zwei rein- weissen, durch eine schwarze Linie getrennten Wischen. Die übrigen Htrd.- Fransen sind schwach schimmernd hell röthlichgrau ; eine weisse, schwarz- punktirte Linie scheidet sie von der Flügelfläche. Htfl. einfarbig braungrau; Fransen hellgrau, den Htrd. mit feiner, gelb- licher Wurzellinie umziehend. Ader 3 ist ganz einfach. Vaterland: Massachusetts. 1 cf, 1 9» ^^^ Burgess bei Beverly am 18. Juni und 3. Juli gefangen, 1 9 ^on Fackard erhalten, in meiner Sammlung. Anmerkung. Anch. fuscociliana Clera. (Proc Ent. Soc. Philad. III [1864], p. 512) kann nicht diese Art sein. Die Worte: the apical half of the Costa, from the middle to the tip of the wing, is occupied by a dark ferru- ginous semioval patch lassen sich gar nicht auf sie anwenden, sondern deuten auf eine der Derasana nahe stehende Art. Es fehlen auch der BiirgesKimm die duU kaden hned streaks zwischen den weissen Costalhäkchcn, und ihre Htrd.-Fransen sind nicht whitish. 5. PJioo'.. laclnUina n. sp. Tai. VIII, Fig. 8. Media; alis ant. alhis, iiiacida dorsali seiiiMvata hrunnea, trahc costae meäiae ohliqua brunnea cum parte alac 'postica, lutea coale>iceiite, strirja trahi posterius adjaceiite alba inferius ampliata et triincata; costa pjustice albido fuscoqiie strigulata. cT. Ihre Verschiedenheit von Burgessiana ist schon bei dieser angezeigt. Vor den folgenden, bi-i denen die hintere Costalpartie nicht wie bei Derasana ein dunkles, am Vdrd. hängendes Dreieck bildet, sondern die ganze hintere Flügelhälfte ziemlich gleichförmig verdunkelt ist, zeichnet sie sich durch ihre beträchtlichere Grösse aus (nur nicht vor d(!m cf fl«?!" Subaequana) , dann durch die Deutlichkeit des schrägen Querbalkens, der den Vdrd. mit der dunkel lehm- gelben Partie verbindet, und durch den ihn hinterwärts begleitenden weiss- lichen. nach unten erweiterten und hier nach hinten zugespitzten Streifen. Auch ist der dorsale Halbeifli.'ck bei Laciniana hinten sanft zugerundi't. Grösse der Burgessiana. R. vorn wie die Schulterdecken schmutzig gelblichweiss, hinten braun. K. obenauf verdunkelt, vorn weisslich. Taster viel weniger erweitert als bei Burgessiana, schmutzigweiss. Hinterbeine woiss- grau. verloschen braun punktirt. Hinterleib braungrau mit blass ocherg' Ibem Analbusch; die raännlicheu Haltzangeu scheibenfiirmig, behaart, fast weisslich. Vdfl. 3^/4 — 3V2'" lang, mit weisser Grundfarbe, die aber eine gelbliche, nach hinten verstärkte Beimischung hat. Der Dursalfleck, von der Flügelbasis 48 r. C. Zeller. [254] bis Übel die Uillfte des liiuenrandes reichend, crlieLt sich gerundet, über die Falte und ist einfarbig gelbbraun, am abgerundeten Hinterende durch einen schmalen, nach hinten schlecht begrenzten Streifen der Grundfarbe gesäumt. Der weissliche Raum zwischen ihm und dem Vdrd. ist schmäler als bei Bur- gessiana. Von der Mitte des Vdides. geht der schmale, balkenartige Binden- streifen, der auf dem Vdrd. selbst am dunkelsten gelbbraun ist, schräg in der Eichtung gegen den Innenwinkel und verliert sich in der Lehmfarbe der hin- teren Flügelpartie; ihn begleitet hinterwärts ein wie bei Semiovana gestalteter Streifen, der aber schmutzigweiss ist, und unter dessen gerade abgeschnittenem Ende 2 deutliche, tiefschwarze Längslinien liegen; um deren hinteres Ende biegt sich öfters eine linienförmige, helle Fortsetzung des weisslichen Streifens nach innen zu, die weit vor dem lunenrande verschwindet. Der Vdrd. ist hinter der Mittelbinde mit 6 abwechselnd starken und schwachen gelbbraunen Schräg- strichelchen gezeichnet, zwischen denen der Grund als weisse Sirichelchen er- scheint. Die Flügelspitze ist verdunkelt, die Fransen darüber etwas heller, zimmtbraun, die darunter mit zwei reinweissen, durch eine schwarze Längslinie getrennten Wischen. Die übrigen Htrd.-Fransen schmutzig gelblichweiss, an der Wurzel reiner weiss. Htfl. hellgrau, gegen die Basis heller, wie die Fransen. Die dritte Ader is't auf der lichteren Unterseite sehr deutlich, einfach. Ein cT (von BeverljO ist ein wenig grösser, mit noch weniger reinem Weiss, das schon bei der etwas breiteren Mittelbinde ganz gelblich wird; der sie begleitende weissliche Streifen ist viel dünner, nur eine unterwärts erweiterte Linie. Unterhalb der Flügelspitze liegen 2 weisse Längsstriche , indcstn die tiefschwarze Zwischcnlinie stärker ist. Hifl. viel dunkler, braungrau, ganz ein- farbig. — Ich halte das Ex. nur für Varietät. Vaterland: Massachusetts, von wo 3 cf durch Packard, 1 9 durch Burgess in meiner Sammlung. Anmerkung. Ancli. duhiana Clemens (Proc. E. Soc. Philad. III |1S61], p. 512), in welcher der Verfasser eine Varietät seiner Spireaefoliana vermuthet, ist nicht so genau beschrieben, dass ich meine Art mit ihr vereinigen könnte. 6. PJtox, subaequana n. sp. Taf VI II, Fig. 9. Parva vel media; alis ant. ocJtraceo-albidis, postice ohscuriorihua, Ma- cula dorsali triangnla brunnea, supcrius fusca, macula costae mediae parva fiiKca, macula disci post eam lutea, atro-trilineata, costa postice alhido fuscoque strigulata, apice fusco. cT 9- Sie hat zum Unterschiede von den 3 vorigen schon eine entschieden ochergelblich weisse Grundfarbe der Vdfl., die auf der hinteren Hiilfte nur ver- dunkelt und mit Grau gemischt ist, so dass nur ein schwacher Gegensatz gegen die Basalhälfte entsteht. Unter den europäischen Arten kommt ihr Myrtil- lana am nächsten, indem bei dieser auch der gelbbraune Dorsalfleck in seinem r2551 Beiträge zur Keiiutuiss iler uorJamericauischen Narlitfalter. -49 hintersten Theil sich erhöht und so ein stumpfes Dreieck bildet, dessen Basis auf dem Innenrand ruht. Bei Myrtillana ist eine entschiedene Costalbinde vorhanden, die sich in der dunkehl hinteren Flügelpartie verliert, gegen welche sich im Innenwinkel ein grosser, eiförmiger, grauer Spiegelfleck abgrenzt; b'ä Stihaequana nt statt der Binde nur ein angefangenes, schmales, braunes Schrägstreifchen vorhanden, das mit dem weiter nach hinten liegenden, lehmgelblichen, drei schwarze Striche enthaltenden Querfleck nicht in Verbindung steht. — Die k]einere'Anguli- fasciana, deren auch ganz gelbliche Vdfl. auf der Endhälfte röthlich zimmt- braun sind, zeigt den Dorsalfleck halbeiförmig und ausserdem nicht nur eine vollständige Binde, sondern diese setzt sich auch, erweitert und über der Fiügel- niitte nach aussen eine scharfe Ecke bildend und auswärts von einer hellen Linie gesäumt, beinahe über die ganze Plügelbreite fort. Das cf ist (vielleicht nicht immer) so gross wie Burgessiana, das 9 beträchtlich kleiner, so gross wie Ängidifascimia. Taster, Kopf, Vordertheil des hellbraunen R. ochergelldichweiss. Beine grau; Pussglieder schwarz mit weissen Enden. Hinterleib bräunlich grau, mit hell ochergelblichem, beim cf kurzem Analbusch. Vdfl. cf 372, 9 23/4'" lang, von schmutzig ochergelbweisslicher Grund- farbe, die sich, wenig verdunkelt, fast bis zur Flügelspitze verbreitet Der gelb- braune Dorsalfleck, von der Flügelbasis bis zur Hälfte des Innenrandes oder wenig darüber reichend, ist mehr dreieckig als bei den vorigen Arten, indem er sich mit seinem Enddrittel in einem stumpfen Zahn, in welchem die Farbe auch verdunkelt ist, stark über die Falte erhebt und dahinter (beim 9 steiler als beim c^) gegen den Innenrand abfällt. Statt der gewöhnlichen Binde zeigt sich nur ein kurzes, schräg nach aussen gerichtetes, braunes Streifchen, das sehr schnell aufhört. Der Vdrd. trägt vor ihm 2 sehr kleine, braune, dahinter bis zur Spitze 7 längere, abwechselnd feine und starke, alle durch Weiss ge- trennte Strichelchen. Die Farbe tiefer abwärts zwischen Dorsaldreieck, Htrd. und Innenwinkel ist gelblichgrau nebelig; von ihr wird das Dorsaldreieck durch eine feine, weisslichere Linie geschieden. In dieser nebeligen Partie liegt ein gelbbräunlicher, hinten concaver und durch eine weissliche, schimmernde Linie scharf begrenzter Fleck, der oberwärts 2Y2 tiefschwarze Längslinien enthält und unteiwärts verlöscht, unter sich aber im Innenwinkel ein biäunliches Fleckchen hat. In der Flügelspitze bildet die tiefbraune Farbe ein scharf begrenztes, längliches Fleckchen, das durch die weissen Costalhäkchen und unterhalb durch zwei weisse, fein schwarz getrennte Wische in den Fransen noch mehr gehoben wird. Die übrigen Htrd.- Fransen sind rein weiss, aber unterhalb der 2 Wische auf der Aussenhälfte mit einer breiten dunkelgrauen Stelle, welche auf der Unterseite noch auffallender hervortritt. Htfl. hell braungrau, einfarbig; Ader 3 einfach. Vaterland: Maine oder Massachusetts; 2 cf, 1 9> von Packard er- halten, in meiner Sammlung. 50 ^^ t-' /.eller. [256] 7. Phox. angulifasciano v. sp. Taf. VIII, Fig. 10. Parva; alis anf. oehraceo-alhiäifi, paatice suhcinnamoineifi, macula dorsali semiorala hrunnea, fnscia costae ineäiae ungnsta hrunnea in maculam postice ungulufum exlerius linea alba muryinaiam producla, cofsta post eam albido hrunneoque strigulata. cT 9- Noch etwas kleiner als Suhaeqiiana. Ausser den bei dieser angezeigten Veischiedenheiten hat sie in den Htrd.- Fransen unterhalb der weissen Be- grenzung der Spitze nur einen kleinen oder gar keinen dunkelgrauen Fleck. Von Comptana unterscheidet sie sich sofort durch den Vdrd., der zwischen Basis und Mittelbinde rein bleibt, bei jener dagegen mit schwarzbraunen Quer- strichelclien'gezeichnet ist. Auch ist bei Comptatia der Eaum zwischen Vdrd. und Dorsalfleck viel schmäler, und des letzteren obere Seite ohne alle scharfe Abgrenzung. R. hinten gelbbraun, vorn sowie die Schulterdecken und der K. rothlich weissgrau. Taster ziemlich stark behaart, zusammengedrückt, reiner weisslich, gegen die Spitze etwas gebräunt. Beine hell braungrau; die hinteren hellgrau; alle Füsse braungrau mit weisslichen Enden der Glieder. Hinterleib dunkelgraii mit gelblich weissem Bauch und kurzem, blass ocherfarbenem Analbusch. Vdfl. 272'" lang, trüb ochergelbweisslich, welche Farbe den Dorsalfleck hinten als eine feine weissliche Linie einfasst, worauf der Grund allmälig, ochergelb und dann zimmtbraun wird. Der von der Flügelbasis bis zur Innen- randniitte reichende halbeiförmige Dorsalfleck ist gelbbraun, in der über die Falte hinwegreichenden, nicht zahnfürmigen Partie und hinten verdunkelt und überhaupt gegen die Grundfarbe scharf abgegrenzt. Die schräg nach aussen gelegte streifenförmige Binde der Costalmitte ist mehr oder weniger lebhaft gelbbraun und setzt sich in gleicher Farbe erweitert bis unter die Flügelhälfte fort, wo sie hinterwärts einen schaifen Winkel bildet, in welchem nicht immer zwei schwarze Längsstriche zu erkennen sind; sie wird auswärts von einer dünnen, weisslichen, etwas glänzenden Linie als scharfer Begrenzung eingefasst, welche unterhalb des Winkels eine bleiglänzende Färbung annimt und sich bis- weilen erweitert. Der Innenrand hat hinter dem Dorsalfleck auf weisslichem Grunde zwei braune Querstrichelchen und im Innenwinkel einen braunen, sclikcht begrenzten Fleck. Der Vdrd. trägt vor der Binde keine Querstriche, aber hinter derselben bis zur Spitze 5 — 7 braune Strichelchen, von denen drei verdickt, alle aber durch weissliche Strichelchen getrennt sind; unterhalb derselben ist die Grund- farbe hell ochergelblich. Die Flügelspitze ist dunkel zimmtbraun, unterwärts durch einen reinweisslichen Fransenwisch hervorgehoben, wou'hem unter einer schwarzen Linie ein breiterer, weisser folgt. Die Htrd. -Fransen sind gelblich- "weiss, an der Aussenhälfte schwach glänzend, mit einem grauen Fleckchen, das bisweilen fehlt, unterhalb der Ausraudung. [257] Beiträge zur Keuutniss der uordamericauischeu Naclitl'alter. Ol Htfl. einfarbig dunkelgrau; die helleren, beim ^T bisweilen weissgrauen Fransen mit feiner, gelblicher Wurzellinie. Ader 3 sehr deutlich, einfach. Vaterland: Ohio (Schlilgeri, Massachusetts (Burgess). Vier ö\ ein 9 '» meiner Sammlung. 8. fhosr. rotnptana Frülich. Parva: alis aid. cinereis, postice lutescentilms, costa tota. fusco-strigu- lata, maeula dorsali lata, triangula, brunnea, superius exolescente, pmrte spe- culari cinerea maculam ex dorso adscendentem lufeani continente. Tortrix — Frölich Tojtr. Würtemb. p. 99. Phoxopteryx — Herrich Seh. IV, p. 286, Fig. 310. Grapholitlia — Heinemann Tortr., p. 225. Ändiylojiera — Wilkinson Tortr., p. 141. Stainton Man. II, p. 225. — Fragariae Walsli. Riley First report nox. Ins. of Missouri (1869), p. 142, Fig. 80 und tab, 2, F. 26, 27. cf. Entom. Zeitung 1871, S. 178. Veränderlich in der Grösse, in der sie meist über Angulifasciana steht, und in der Helligkeit und Dunkelheit der Vdfl. -Färbung und Zeichnung. Der gelbbraune Dorsalfleck der Vdfl. reicht weit hinauf gegen den Vdrd. und verengert die Grundfarbe mehr als bei allen vorhergehenden Arten: er i.st gegen diese nicht so scharf abgegrenzt, ja wenn diese recht dunkel grau ist, fliesst er sogar mit ihr zusammen; nach hinten verdunkelt er sich und wird durch eine dünne, hellgraue, ihn säumende Linie noch mehr hervorgehoben. Dieser Linie folgt ein grauer, bandförmiger Streifen, der bis zum Innenrand heruntergeht, sich hier erweitert und sich dann über dem Innenwinkel als Spiegelfleck erhebt. In diesem Spiegelfleck liegt dicht vor den Innenwinkel ein schräg nach hinten aufgerichteter, gerundeter, lehmgelber Fleck, der öfters oben mit der lehmgelben Partie zusammenhängt; zwischen ihm und dem unte- ren, erweiterten Ende der Binde ist der verengerte Raum gewöhnlich weisslich und von einer braungrauen Linie durchzogen. Der Vdrd. ist fast von der Wur- zel aus mit schwarzbraunen Schrägstrichelchen gezeichnet — eine Auszeichnung, die unserer Myrtillana nur einigermassen zukommt, und welche Snbaequana in sofern theilt, als sie vor dem Mittelstreifchen doch 2 solche Strichelchen aufweist. Comptana hat gleichfalls an der Mitte des Vdrdes. ein gelbbraunes, mehr oder weniger schmales Schrägband, das sich nach unten erweitert und aussen von einer hellen Linie begleitet wird. Hinter ihm ist der Vdrd. mit 7 abwechselnd dünnen und dicken braunen Strichelchen versehen, mit einem weisslichen zwischen je zwei braunen. Die gelbbraune Flügelspitze hat unter sich in den Fransen 2 reinweisse, durch eine tiefschwarze Linie getrennte Wische oder Linien. Die darunter folgenden Htrd.-Fransen sind heller oder dunkler grau, einwärts am hellsten. Die Htfl.-Fransen des cT sind oft ganz so dunkel wie die des 9 • Ader 3 spaltet sich ganz deutlich in eine Gabel mit '/j so langem Stiel. Die Vdfl. haben ganz sicher keine Nebenzelle. 7 52 P. C. Zeller. [258] Eine sehr verbreitete Art, die in Livland von Hrn. v. Nolcken beob- achtet wurde und in Deutschland überall in der Fläche wie auf den Höhen vorkommt. Im südlichen Eufjland, wo sie an vielen Stellen lebt, fing ich selbst sie bei Mickleham und auf den Graubündner Alpen über 4000' hoch. Am süd- lichsten in Europa scheint sie durch Mann in Toscana, am östlichsten durch Christoph bei Sarepta beobachtet zu sein. — In Nordamerica hat sie gleich- falls eine grosse Verbreitung. Riley gibt Nord-Illinois, Indiana und Canada an. Bell brachte 1 Ex. (ein helles cT) aus Texas. Aus Massachusetts erhielt ich sie von Burgess, und die von Packard erhaltenen mögen aus Maine stammen. Die Flugzeit ist zuerst, selbst in Norddeutschland, zu Ende April und Anfang Mai (in Livland zu Ende Mai und im Juni); dann im Juli (nach Wil- kinson erst im August; ich fing die Art aber in England selbst im Juli). In den Alpen scheint nur eine jährliche Generatien stattzufinden, da die Art mir dort nur im Juli vorkam. Ihr Wohnort sind sonnige, trockene, blumige Wald- stellen. Die Futterpflanze der Raupe ist auf Sandboden wohl vorzugsweise Po- tentilla argentea, an der ich sie gezogen habe, vielleicht auf Kalk die von Staintou erwähnte Pot. verna, zu welcher er noch Poterium sanguisorha und Dryas octopetala fügt. Nach Riley lebt sie aber auf Fragaria und ist für die Erdbeerbeete sehr schädlich. Da sie sich in solcher Hinsicht bei uns nie be- merklich gemacht hat und nicht einmal als Bewohnerin der Erdbeere bekannt ist, so scheint sie nicht zu den in America eingewanderten Arten zu gehören. Riley gibt, so viel ich weiss, die erste Beschreibung der Raupe, deren zweite Brut im Puppenstande überwintert. 9. Phooc. floridana n. sp. Parva; al. ant. area basali fasciaque postica fracta inferius dilatata laeie fusco-ferrugineis, fascia inierjectu maculaque speculari plumheis, costa fere ex basi strigulata, strigtdis posticis alhis; post. fusco-cinereis. cT. Von der folgenden etwas kleineren Art ist sie verschieden durch die deutlich verlängerte Spitze ihrer Vdti., durch die schön rostbraune Hauptfarbe derselben und durch die nach hinten an Länge zunehmenden weissen Strichel- chen auf der Endhälfte des Vdrdes. — Auf Floridana folgt naturgemäss unsere viel grössere Müterpacheriana, die auch lebhaft rostfarbene Vdfl. hat, aber ohne Schimmer, ohne bleiglänzende Mittelbinde und ohne solchen Spiegelfleck. Grösse eines grösseren cf der Comptana. K. und Vorderrücken ocher- gelb , Hinterrücken gelbbraun ; Stirn blass ochergelb. Taster gelblichweiss. Beine weissgrau; Hinterfüsse dunkelgrau mit weissen Enden der Glieder. (Hinter- leib fehlt.) Vdfl. 2V2'" lang, länglich, weniger gestreckt als bei Comptana. Statt des Dorsalflecks ist ein Basalfeld, dessen eckiger Htrd. auf der unteren Hälfte durch eine grade, einwärts gerichtete Linie gebildet wird; es ist in der Dor- salgegend lebhaft rostfarben, an seinem Htrd. und noch breiter gegen den Vdrd. in Gelbbraun übergehend. Der Vdrd. ist an ihm bis zur Subcostalader [2591 Beiträ'?« znr Kenntniss der nordaraericanischen Naclitfalter. 53 SO schimmernd schiefer- oder bleicfran wie bis zur rosthrannen Binde, nnd dieses Grau zieht sich als schmale Binde um das Basalfeld herum, also nach aussen einen Winkel bildend bis zum Innenrand. Die darauf folgende, beson- ders in der Mitte lebhaft rostfarbene, nach unten verdunkelte, auf dem Vdrd. rostbraune Binde ist an ihrem obersten Viertel viel schmäler als weiter abwärts, wo sie fast 3mal so breit ist wie die vorhergehende schimmernd graue Binde; sie ist auf Vs zu einem Winkel gebrochen mit fast graden Schenkeln, von denen der obere vom Vdrd. aus hinten von einer dünnen Bleilinie begleitet wird. Diese Bleilinie erweitert sich unten in einen dicken, bis zum Innenwinkel reichenden Streifen, hinter welchem der schmale Raum bis zum Htrd. hellrost- gelb ist. Der Winkel der Rostbinde enthält ein paar schwarze, kurze Längs- linien. Vor ihr zeigt der Vdrd. zwei Paar weissliche Querstrichelchen, hinter ihr vier Paar weisse, die an Länge und Schärfe bis vor die Flügelspitze zu- nehmen: sie sind durch abwechselnd dünnere und dickere braune Striche ge- trennt. Unterhalb derselben ist der Grund zwischen Binde und Htrd. ziemlich hell rostfarbig, am Htrd. unterhalb der Spitze durch Braun verdunkelt. Die Flügelspitze ist rostfarbig und wird oberhalb durch die zwei letzten weissen Costalhäkchen, unterAvärts durch einen weissen Fransenwisch hervorgehoben, dem abwärts ein schwarzer Längsstrich und noch ein weisser folgt. Tiefer abwärts sind die Htrd. -Fransen grau mit Bleischimmer. Htfl. dunkelbraungrau, gegen die Wurzel wenig, die Fransen viel heller. Auf der hellen Unterseite ist die dritte Ader sehr deutlich in eine kurzstielige Gabel gespalten. Vaterland: Ohio (Schläger). Ein cf in meiner Sammlung. 10. PJiooc. Atnhlygona n. sp. Parva; al. ant. apice obtuso, cinnamomeis, area hasali fusco-ferruginea postice per strigam albidam terminata, parte speciilari cinerea maculam hrun- neam ex dorso adscendentem continente, costa inde a basi oblique nigro- strigulata. 9 . Dadurch, dass die Vdfl.-Spitze fast gar nicht hervortritt, ist sie von allen vorhergehenden Arten verschieden, dagegen der europäischen Obttisana sehr ähnlich, auch nach der rostbraunen Färbung. Wie diese, stimmt sie mit Comptana darin, dass der Vdrd. von der Flügelspitze an fast bis zur Basis schwarzbraun gestrichelt ist. Aber bei Obtusana bilden die weissen Costalstriche zwischen der Binde und der Flügelspitze vier Paare und sind sehr deutlich, und auch diesseits der Binde sind die Zwischenräume der schwarzbraunen Strichelchen weiss; bei Amblygona lassen sich keine Paare unterscheiden, son- dern nur dunkle Strichelchen mit fein linienförmigen Zwischenräumen von der gelichteten Grundfarbe. Ferner entsteht bei Obtusana, als der einzigen mir bekannten Phoxopteris, durch die Abrundung der Flügelspitze ein wirklicher Apieal-OceUus, indem das letzte weisse Costalstrichelchen sich im Bogen gegen den Htrd. herumzieht und sich an den einzelnen, ziemlich langen, reinweissen 7* 54 P. C. Zeller. [260] Längsstrich der Htrd -Fransen anschliesst; auch sind die Apicalfransen weiss- lich, nur oberwärts und auswärts braun. Bei Amhlygona dagegen ist zwar ein sehr kurzes, weissliches Costalstrichelchen als letztes vor der Spitze vorhanden : es reicht aber bei weitem nicht bis zu dem sehr kurzen, weissen Doppelstrich der Htrd. -Fransen, und die Fransen um die Spitze sind ganz braun, so dass also kein abgerundeter, einwärts umschriebener Augenfleck gebildet werden kann. Endlich sind auch die Htrd. -Fransen bei Obtusana auswärts hell ocher- gelb, selbst gelblichweiss, und nur unterhalb des weissen Striches dunkelgrau; bei Amblygona sind sie einfarbig grau. Kleiner als Obtusana. K. und Vorderrücken hell ochergelb. Taster viel heller, länglich, auswendig und am Ende verdunkelt. Beine hell braungrau ; Fiisse braun mit weisslichen Enden der Glieder. Hinterleib zugespitzt, braungrau. Vdfl. wenig über 2'" lang, mit wenig vortretender Spitze und schwach eingedrücktem Htrd. unter derselben. Grundfarbe röthlich zimmtfarben. Der gewöhnliche Dorsalfleck ist viel gesättigter, röthlicher und nach hinten ver- dunkelt, gegen den Vdrd. zu gar nicht abgegrenzt und lässt sich daher als verdunkeltes, auf dem Vdrd, -Drittel gelichtetes Basalfcld ansehen, das hinten sehr schräg abgeschnitten ist und den Innenrand hinter der Mitte erreicht; es ist an seinem verdunkelten Ende rait einer feinen weissen, vom Innenrand bis zur Subcostalader hinaufreichenden Linie eingefasst. Hinter ihr ist der Innen- rand, wie bei Comptana, breit grau, welche Farbe sich am Innenwinkel zu dem grossen, grauen Spiegelraum ausdehnt. In diesem erhebt sich aus dem Innenwinkel ein oben nach aussen geneigter, schmaler, oben abgerundeter, gelbbrauner Streifen, den oberwärts eine feine, weissgraue Linie umzieht. Der Spiegelraum selbst ist oben ebenso hell weissgrau gesäumt und sticht dadurch von der Grundfarbe sehr ab. Von der Wurzel aus bis zu der sonstigen Mittel- binde hat der Vdrd. kleine, sehr schräge, schwarze Strichelchen; hinter dem schwachen und schmalen, dunkeln Anfang der Binde zieht aus dem Vdrd. eine sehr feine, helle, auswärts schwärzlich gesäumte Linie schräg gegen den Htrd., verschwindet aber vor den zwei weissen Htrd. -Strichen. Auf diese Linie folgen bis zur Flügelspitze nicht recht deutliche, braune, mit hellen der Grundfarbe abwechselnde Strichelchen. Unterhalb der verdunkelten zimmtbraunen Spitze enthalten die Htrd. -Fransen zwei sehr kleine, weisse, durch eine schwarze Linie getrennte Längsstrichelchen, unterhalb deren die Fransen grau sind. Htfl. einfarbig braungrau; die wenig helleren Fransen mit sehr feiner heller Linie an der Wurzel. Die Adern sind nicht deutlich zu erkennen, scheinen aber mit denen der Obtusana übereinzustimmen, bei welcher die dritte Ader in eine fast bis zu ihrem Anfang reichende Gabel gespalten ist. Vaterland: Washington, wo Baron Ostun-Sacken mein einzelnes 9 S^- funden hat. 11. JPhox. tnarcidanci n. sp. Media; al. ant. pallide rufo-ferrugineis, ad costam, latius exalbidis, fascia angusta ex costa strigulisque 2)ost eam costalibiis obsolete ferrugineis, r2611 Beiträge zur Kenntniss der iiordäinericanischen Nachtfalter. 00 striolis 2 nigris ante marginis postici trientem snpremum; post. pallide ochraceo-grisescentibus. c? 9- Sie sieht wie ein Albino aus und -würde, wenn sie einen scharf um- schriebenen Dorsalfleck hätte, wegen der schmalen, weisslichen hinteren Ein- fassung der Mittelbinde gleich hinter Laciniana zu stehen kommen. Die ver- loschene, hell roströthliche Färbung ihrer Vdfl., die gegen den Vdrd. ins Gelb- lichweisse übergeht, und worin die Adern als dunklere Linien hervortreten, und die sehr hell graugelblichen Htfl. zeichnen die Art vor den mir bekannten aus. R., K. und Fühler von der hell ochergelblichweissen Farbe des Vdrdes. der Vdfl. Taster und Beine noch weisslicher, nur die Vorderbeine mit Grau gemischt, ungefleckt. Hinterleib hell ochergelb, beim Q noch heller. Vdfl. von der Gestalt- und wechselnden Grösse der Laciniana. Grund- farbe hell röthlich rostfarben, ohne sichere Grenze in die ochergelblichweisse Farbe des Costaldrittels übergehend , am dunkelsten am Htrd. Das Dorsal- dreieck ist dadurch wenigstens angedeutet, dass sich die Farbe hinter der Flügelmitte lichtet, um sich gegen den Htrd. wieder zu verdunkeln. Die Adern bilden wenig deutliche, dünne, etwas verdunkelte Längslinien. Von der Mitte des Vdrdes. geht eine schmale, rostfarbene Binde sehr schief nach hinten und verliert sich in der Grundfarbe; wo sie sonst ihre untere Ecke hat, der Ein- buchtung des Htrdes. gegenüber, sind zwei wenig deutliche, tiefschwarze Längs- streifchen neben einander; als hintere Einfassung dieser Binde lässt sich blos ein schmaler, weisslicher Streifen erkennen. Bis zu der dunkelrostrothen Flügelspitze ist der Vdrd. mit 6—7 Schräg- strichelchen, die die Grundfarbe haben, bezeichnet. Fransen hell rostrothlich, unterhalb der Spitze mit zwei verloschenen, weissen Längsstrichelchen. Htfl. sehr hell ochergelblichgrau , in der Spitze mehr ochergelblich , Fransen lichter. Medianader dreiästig; erster Ast weit vom zweiten entfernt, und dieser mit dem dritten aus einem Punkt an der Spitze der Mittelzelle. Die ganze Unterseite heller als die Htfl. oben. Die Spitze der Vdfl. braunrostfarben, die Fransen etwas heller. Vaterland: Nordamerica. Ein kleineres c/' aus Texas (Boll) im Museum Cambridge; ein grösseres Paar aus nicht angezeigter Localität in Dr. Rössler's Sammlung, Encliromia Stph. Grapholitha Heinemann, Wickler S. 100. 1. Euchr. hetniflesma n. sp. Taf. VIH, Fig. 11. Media; alis ant. latis, fiiscis, postice fuscescenti-ruhiginosis, fascia media nigro-fusca, inferius flavido tenuiter marginata; post. fuscis. 9- Der Färbung nach verwandt mit Mygindana; doch kann ich nicht er- kennen, ob Ader 3 und 4 der Htfl. genau aus der Ecke der Mittelzelle ent- springen oder, wie es fast scheint, einen kurzen gemeinschaftlichen Stiel haben. Die Flügel, die vorderen ohne Einknickung, sind auffallend breit; die braunrothe 56 V. <:. Zeller. ' [262] Farbe in der Endhälftc der vorderen und die wenifjstens an der unteren Hälfte fein gelblich gesäumte dunkelbraune, schmale Binde zeichnen die Art vor den mir bekannten aus. Grösse einer mittleren 3Iyginäana. R. glatt, von der Farbe der Vdfl.- Basis. K. mehr grau. Taster um Kopflänge hervorstehend, nach vorn ver- dickt, zusammengedrückt, vorn schräg abgeschnitt'^n. dunkelgrau, am Ende, so- wie das stumpfe Endglied braun. Beine plump, lehmig grau; Mittelschienen aussen ziemlich dicht anliegend behaart; Hinterschienen mit langen, starken Dornen , auf der Innenseite, sowie die Füsse hell gelblichgrau. Hinterleib braungrau, am Bauch hell; der Legestachel versteckt. Vdfl. 4'" lang, breit, mit stark convexem Vdrd., abgestumpfter Spitze und schwach convexem Htrd. Grundfarbe auf der Basalhälfte rüthlich braun, hinter der Binde ziemlich hell braunroth, welche Farbe sich in der Flügelspitze bräunt. Von der Mitte des Vdrdes. geht eine schwarzbraune, etwas schmale Binde nach 2/3 des Innenrandes. Sie ist an mehr als der unteren Hälfte (ich vermuthe, bei manchen Ex. noch weiter hinauf) auf beiden Seiten mit einer scharfbegvenzten gelblichen Linie gesäumt; die innere bildet zwei Ecken: in der Falte und an der Subdorsalader ; die äussere macht in der Mitte, wo die Binde einen Vor- sprung hat, eine nach aussen convexe Krümmung, unterhalb welcher sie schwach convex verläuft. Sonstige Zeichnungen sind nicht vorhanden, wenn man nicht ganz verloschene dunklere Costalstrichelchen, die von der Flügelbasis bis hinter die Binde reichen, als Zeichnung ansehen will. Fransen einfarbig braun. Htfl. braungrau, gegen die Basis heller. Fransen hell gelblichgrau, von einer starken dunkelgrauen Linie durchzogen. Unterseite dunkelbraun, auf den Htfl. etwas heller. Besonders auf diesen treten die Adern stark hervor, doch nicht so, dass sich der Ursprung der Adern 3. 4, 5 bestimmt erkennen liesse. Fransen einfarbig braungrau. Vaterland: Massachusetts. Ein 9- ^on Bnrgess bei Beverly mit meh- reren am 3. Juli gefangen, in meiner Sammlung. Peuthina Tr. Antithesia Stph. Clem. 1. Afbeolana n. sp. Taf. VIII, Fig. 12. Alis ant. obtusioribus, albis, a basi ultra medium cinereo-nebulosis, praeserfim juxta äorsum, macula costae mcdiae adhaercnte obscuriore infra fcr lineam nigram terminata, apice alae cinereo-liturata. (f. Ein einzelnes cf, so rein weiss und so wenig grau nebelig, wie Hart- manniana bei uns nie vorkommt. Das Auffallendste ist aber der Fleck der Costalmitte; er ist kleiner als bei jener Art und basalwärts nicht schräg, son- dern fast senkrecht begrenzt, indem der sonstige dunkle Theil des Flecks blos durch wenige dunkelgraue Punkte auf weissem Grunde vertreten ist; der Fleck wird wie bei Hartmanniana an der Medianander dureh eine kurze, tiefschwarze Längslinie abgeschnitten. Hinter deren Ende zeigt sich auch das schwarze, r2631 Beiträge zur Keuntniss der nordainericaniBcheu Nachtfalter. Ö7 schräge Strichelchen, das am Ausseiirande des grauen Gewölks liegt. Unter- halb der schwarzen Längsliuie folgt nach einem weissen Zwischenraum allmälig graues Gewulk bis zum Innenrande, das aber nicht so dunkel ist wie der Costaltieck (was bei Hartmanniana gewöhnlich der Fall ist, nur nicht in Hüb- ner's Fig. 110 [Scriptana], welcher also Älheolana am besten entspricht). In dem reinweissen Eudtheil des Flügels liegen vor der abgerundeten Spitze zwei lichtgraue, gebogene Querstreifen, deren oberster bei Hartmanniana fehlt. Vdrd. auf der Endhälfte mit ein paar grauen Fleckchen bestreut. Fransen weiss, gegen die Flügelspitze grau, durch eine scharfe graue Htrd.-Linie von der Flügelfläche gesondert, die jedoch den Innenwinkel nicht erreicht. Htfl. grau, einwärts gelichtet; Fransen weisslich mit grauer Schatten- linie nahe der Wurzel. Unterseite wie bei Hartmanniana, auf den Vdfl. an der Basis und längs des ganzen Vdrdes. weiss und letzterer mit grauen Fleckchen bestreut. Wenn Albeolana nicht abändert und sich nicht durch Uebergänge mit Hartmanniana verbindet, so sind ihre Hauptmerkmale die gerundete Spitze und das viel reinere Weiss der Vdfl. Vaterland: Massachusetts, wo Burgess das ziemlich gut erhaltene c^ meiner Sammlung mit mehreren am 15. August iing. Anmerkung. Es ist mir nicht klar, warum man Linne's Worte: Alis einereis, superiorihics linea nigra albae adnata auf Hübner's Scriptana (die zwar auch in Schweden vorkommt) und nicht lieber auf Haworth's Semi- fasciana anwendet. Fischer v. R ö s 1 e r s t a m m, von dessen Urtheil Treitschke sich vielfach leiten liess, besass lange Zeit nur Semifasciana und hielt Scrip- tana H. für Varietät, bis er im Jahre 1834 in meiner Sammlung eine Anzahl echter Scriptana sah, deren Artrechte er sofort anerkannte. Charpentier scheint umgekehrt Semifasciana nicht gekannt und daher Scriptana für Linne's Hartmanniana erklärt zu haben. Es mag also eine stillschweigende auf keiner Ueberzeugung beruhende Annahme sein, nach welcher alle Autoren der Hübner'schen Scriptana die Benennung Hartmanniana L. geben, ohne an der linea nigra albae adnata, die eigentlich keine der beiden Arten besitzt, Austoss zu nehmen. Heinemann ertheilt der Hartmanniana ( Scripitana) , S. 106, August und September als Flugzeit. Die Wahrheit ist, dass der Wickler von den letzten Tagen des Juni an bis in den Anfang des August auf der Einde der Weidenstämme sitzt. 2. Penth. nimbatana Clem. Taf. VIII, Fig. 13. Media; alis ant. brevioribus, costa convexa, a basi ad tertium trieniem usque fuscis, nigro-marmoratis, fuscedine arcuatim terminata, posfice alhis vel exalbidis, ante apicem rotundatum vix einer ascentibus. cT 9 . Antithesia — Clem. Proceed. Ac Nat. Sc. Philad. 1800, p. 346. 58 P. C. Zeller. [264] Eine selir nahe Verwandte der Pruniana, doch weiter von ihr entfernt als Pruneticolana (deren Artrechte etwas zweifelhaft sind), aber verschieden von beiden durch abgerundetere Vdfl., an deren Spitze die gelblichweisse Grund- farbe kaum grau getrübt ist, und durcli den Mangel des schwarzen Punktflecks, der bei Pruniana und Pnmeticulanu au der Mitte des hinteren Randes des Brauneu sehr deutlich hervortritt. Ochroleucanu, welche Clemens in der Nimhulana venuuthet, ist gewöhnlich grösser, immer mit gestreckteren, spitzeren, gesättigter gelben Vdfl., deren Fransen, ausser gegen den Innen- winkel, grau oder doch graufleckig sind. R. (bei Pruniana einfarbig dunkelbraun, bei Pruneticolana ein wenig heller) weissgrau mit braungrauem Kragen, dunklem Querschatten über die Mitte und dunkel gelbbraunem Scutellun)shöcker. Mittelbeine wie bei Pruniana dunkelgrau mit schmutzig weisslichbandirter Schiene und braungrauen, am Ende weissliclien Fussgliedern. Hinterbeine trüb gelblichweiss ; Schiene stark zu- sammengedrückt, auf der Basis der Rückenschneide mit einem abstehenden, bleichen Haarbüschchen. Vdfl. 374'" lang, ziemlich breit, am Vdrd. etwas convexer als bei Pruniana, mit etwas zugerundeter Spitze, von der Basis an auf -j^ ein Gemisch von Gelb- braun, schwarzen Fleckchen und violettlichem Grau, mit ein paar trüb weiss- lichen Stelleu. Unter der Subdorsalader liegen fast in der Hälfte dieser dunkeln Farbe zwei weisse Punkte hinter einander, die sich auch vergrössern und zu- sammonflies.seu und dann sich zu einem hellen Fleck bis an den Innenrand ausdehnen. Der Htrd. des Braunen ist convex, doch nicht scharf begrenzt und reicht vom Anfang der Innenrandfransen bis zur Mitte des Vdrdes.; aus ihm steht gar kein schwarzer Punktfleck (wie bei den zwei Verwandten) hervor, wenn auch an der Stelle ein schwarzes Querstrichelchen den Rand des Dunkeln bildet. Von da an ist die Grundfarbe gelblichweiss. In ihr ist der Vdrd. bis zur Spitze mit kleinen, verloschenen, grauen Flecken oder Punkten bezeichnet. Dicht vor der Flügelspitze liegen ein paar graue, verloschene Querstreifchen am Htrd. herunter, welcher an seiner Apicalhälfte mit einer grauen Linie ein- gefasst ist. Fransen weiss, ungefleckt. Htfl. lichtgrau, beim Q dunkler; die Franseu weisslich mit grauer Scliattenlinie nahe der gelblichen Wurzel. Unterseite der Vdfl. dunkelgrau, am Vdrd. ohne helle und dunkle Flecke, längs des Innenrandes weisslich wie die Htfl. Vaterland nach Clemens: Massachusetts, Pennsylvanien, Illinois. Meine Ex. wurden von Burgess bei Beverly in der ersten Hälfte des Juli an ver- schiedenen Tagen gefangen. Die Raupe lebt nach Clemens zwischen zusammengezogenen Blättern der Rosensträucher. Anmerkung. Clemens vermuthete in seiner Nimhaiana die Hüb- ner'sche Ochroleucana hauptsächlich wohl wegen der Raupennahrung. Grade diese ist der beste Grund, warum sie nicht Varietät der Pruniana sein kann, ii\dem Pruniana nur an Schlehen und l^flaumen lebt. Pruniana fängt zu Ende [265] Beiträge zur Kenntniss der nordamericaniechen Nachtfalter. 59 Mai ZU fliegen an und findet sich ganz ausnahmsweise und verflogen noch An- fang Juli. Dieser Monat, den Heinemann neben dem Juni als Flugzeit auf- führt, gilt kaum von Gebirgsgegenden. Nimbatana scheint ihre beste Zeit zu Ende Juni und in den allerersten Julitagen zu haben. 3. (JPenth.?) Chionosema n. sp. Alis mit. obscure schistaceis, transverse nigro-undatis, macula costae posticae semiovata nivea. Q. Sehr nahe verwandt mit der europäischen Schreberiana, kleiner, mit weniger dunklen Vdfl., deren schneeweisser Costalfleck weniger weit in die Flügelfläche hineinreicht. Grösse wie von Exart. albofasciatum. ß. (beschädigt) dunkel schiefer- grau ; der Schuppenhöcker des Scutellums viel kleiner als bei Schreberiana. K. oben und vorn röthlich hellbraun. Taster keulenförmig, zusammengedrückt, etwas über die Stirne hervorstehend, inwendig hell braunröthlich, aussen braun, mit hellem Bande vor der Spitze; Endglied kuospenförmig. Beine innen sehr hell staubfarbig: die vorderen und mittleren aussen braun, hellfleckig. Hinter- beine einfarbig; die Schienen verdickt, zusammengedrückt, auf der Rücken- schneide mit etwas flach liegenden Haarschuppen ohne Flocke (also wie bei Schreberiana). ') Hinterleib fehlt. Vdfl. 3V4'" lang, länglich, wie bei Schreberiana gestaltet, aber mit con- vexerem Htrd. Grundfarbe dunkel schiefergrau, schwarz quermarmorirt. Ein stumpfwinkeliges Querband bildet die Grenze des fleckigen Basalfeldes. Hinter der Mitte hängt am Vdrd. ein halbeiförmiger, nach hinten gespitzter schnee- weisser Fleck, der nicht ganz bis Vg der Flügelbreite herabreicht und auf dem Vdrd. mit 6 — 7 abwechselnd ungleichen, tiefschwarzen Punkten bezeichnet ist; gegen die Flügelfläche ist er breit schwarz eingefasst. Von dem Anfang dieser Einfassung geht durch die FJügelbälfte ein schwarzer Streifen zum Innenrand, und von dem hinteren Ende erst ein schwärzlicher, schwaizgesäumter bis vor den Innenwinkel und dann ein anderer bis zur Mitte des Htrdes., an dem er sich zugespitzt herabzieht. Der von den letzteren zwei Streifen eingeschlossene graue Eaura bildet einen aus dem Innenwinkel aufsteigenden bandförmigen Streifen, der bis über 2/3 nd enthält zwei tiefschwarze Längslinien. Der Kaum zwischen Falte und Innenrand ist entweder von der Grundfarbe, am lichtesten in der Mitte und an der Basis des Innenrandes rein weiss; oder er ist weiss, im Mittelraum mit einer lichten Längswolke der Grundfarbe, und mit einer Strieme der Grundfarbe, welche aus der Basis, sich etwas verengernd, bis zur Flügelhälfte reicht. Die Plügelspitze ist bis zur Htrd. -Hälfte lehmiggrau und gegen die weisse Costalstrieme durch einen schwarzen Strich scharf geschieden. Htrd.-Fransen weiss, mit schwarzen, gegen die Flügelspitze verdichteten Atomen bestreut. Htfl. grau, am Innenrand hell. Fransen weiss, dicht bei ihrer Wurzel mit einer lichtgrauen Linie durchzogen. Unterseite der VJfl. dunkelgrau, auf der hinteren Costalhälfte mit dunk- lern Fleckchen auf schmutzig hellgelblichem Grunde. Fransen weiss, gegen die Flügelspitze hin immer reichlicher mit schwarzen Atomen. — Htfl. weisslich, auf der Subcostalader grauschattig; oder sie sind auch ganz lichtgrau. Ader 3 r289'j Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. ö3 und 4 bilden eine sehr enge Gabel mit, kürzerem Stiel; Ader 5 ist am Ursprung von diesen getrennt. Beim Q ist die Gabel kürzer, aber viel weiter aus- einander gesperrt. Bei einem cf aus Massachusetts, das ich doch durchaus nicht als eigene Art anerkennen kann, ist gar keine Gabel da, sondern die Mediauader ist nur dreiästig. Vaterland: Texas (Boll). Ein (^ daher in meiner Sammlung, mehrere genau stimmende im Museum Cambridge. Illinois (ein 9 '^on Lederer erhal- ten). Massachusetts, wo Burgess mehrere Ex. am 16. Juli bei Beverly fing, von denen ich eins erhielt. Anmerkung. Clemens gibt von seiner Anchylopera striatana (Acad. Nat. Scienc. Philad. 1860, p. 349) eine Beschreibung in Fabricischer Manier; aber unmöglich hätte er, wenn er meine Art vor sich hatte, diese für eine Anchylopera (Phoxopteris) ansehen können. Bei dieser Striatana haben die Htfl. eine zweiästige Medianader und einen raedio-discalen Ast, d. h. die Medianader ist dreiästig wie bei dem obenerwähnten Ex. aus Massachusetts. 3. Graph, sjnculana n. sp. Taf. IX, Fig. 23. Minor; al. ant. (sine c^ revolucro) angustulis, acutis, luteo-griseis, vitta nivea costali x>ostice ramosa, striam griseam costalem continente, vittaqae nivea media acuminata, ultra medium x>roducta, s2)eculo albido lineolis duahus nigris dissecto. $. Ihre auffallendsten Unterschiede von Trivittana sind bei dieser angezeigt. Etwas kleiner als Trivittana. Vorderrückeu und Kopf einfarbig hellgrau; die zusammengedrückten, länglich dreieckigen Taster auf der Innenseite weiss- lich. Beine schmutzig gelblichweiss, an den Füssen kaum dunkler. Hinter- schienen ziemlich dünn und cylindrisch, ohne abstehende Haare. Hinterleib hell bräunlichgrau; Analbusch klein, weisslich, abgestumpft kegelförmig mit etwas hervorstehendem Legestachel. Vdfl. 3V4'" lang, ziemlich schmal mit verlängerter Spitze, noch weniger convexem Vdrd. und am schräger nach hinten gehenden Htrd., wie es scheint, etwas tiefer concav. Grundfarbe lehmgelb, auf dem Euddrittel und am breiten Innenrand hellgrau mit sehr dichten, schwarzen Atomen. Die schneeweisse Vdrd.-Strieme ziemlich schmal, am Enddrittel unterwärts mit zwei sehr schrägen, einander parallelen, durch lehmgelbe Farbe getrennten Aesten; über dem zwei- ten fängt auf dem Vdrd. selbst ein nach hinten erweitertes Streifchen der Grund- farbe an, wodurch ein dritter Ast entsteht, der sich aber vor der Flügelspitze erweitert. Die Mittelstrieme ist an ihrem Anfang etwas dünn, erweitert sich dann und läuft unterhalb des ersten Astes der Costalstrieme sehr spitz zu; sie wird unterwärts durch dunkelbraune Farbe grell gesäumt. Der Eaum zwischen ihr und der Costalstrieme ist hell lehmgelb, fast ochergelb; ebenso der Eauni unter ilir bis über die Falte. Der Spiegel ist schmal, vorn und hinten durch je eine dicke, etwas matt glänzende, weissliche Linie begrenzt und enthält zwei feine, an jedem Ende zu einem Punkt verdickte, schwarze Linien. Die Flügel- 11 84 P. C. Zell er. [290] spitze hat die Grundfarbe, sticht aber durch einen schwarzen Strich gegen das reinweisse Ende der Costaistriemen scharf ab. Die (beschädigten) Fransen sind wenigstens an ihrer Wurzel mit schwarzen Atomen dicht bestreut. Htfl. spitz, dunkelgrau. Fransen weiss mit gelblicher Basallinie. Unterseite der Vdfl. braungrau mit weissem Costalfleck vor der Spitze. Fransen weiss, am meisten an der Flügelspitze mit schwarzen Atomen. Htfl. brauweiss. Die dritte Ader ist einfach. Vaterland: Texas (Boll). Ein Q im Museum Cambridge. 4. Grai^h. stercoreana n. sp. 3Ieäia; alis ant. acutis (revolucro cf nullo), luteis, litura ohliqua dor- sali ohseuriore, costa postice hrunneo nitideque albido-strigulata, speculo di- stincto, lineis 8-3 atris signato, linea cüiorum hasali cinerea t^el nulla; ])ost. ohscure einer eo-fuscis. c^ Q. Nächst verwandt mit Asjndiscana und Avie diese (dme Umschlag und dadurch sofort von Hohemvarfiana zu unterscheiden. Die überall glänzenden weisslichen Costalstriche, die Feinheit oder der gänzliche Mangel der schwarzen Atomenlinie auf der Wurzel der Htrd. -Fransen, worin sie der HolienwarUana nahe kommt, und die dunkelbraunen, weisslich gefransten Htfl. trennen Ster- coreana sicher von Aspidiscana. Grösse der grössten Aspidiscana- R. und K. lehmfarben. Taster um ^4 Kopflänge hervorstehend, zusammengedrückt, ein breites und stumpfwinkliges Dreieck bildend, vorn mit einem spitzen Winkel, aussen grau. Beine gelblich- grauweiss; die vier letzten Fussglieder obenauf dunkel mit weisslichen Enden; die Hinterschienen kräftig, wenig zusammengedrückt, auf den Schneiden locker behaart. Hinterleib bräunlich; der hell ochergelbliche Analbusch beim cf reich- lich, abgestutzt. Vdfl. 4 — 4V2'" lang mit sanft convexem Vdrd., deutlicher Spitze und sehr schwach convexem Htrd. Grundfarbe lehmgelb, bis zur Mitte mit groben, haar- ähnlichen Schup]ien. Bei '/a ist ein verdunkelter, oben nach hinten überhän- gender, dunkel zimmtbrauner Querwisch; hinter ihm bis zu der bindenartigen Verdunklung ist die Farbe gelichtet und bildet einen oben imvollständig be- grenzten Dorsalfleck, dessen Farbe auch die Costalhälfte des Flügels bis zur Basis zeigt. Von der Mitte des Vdrdes. kommt ein schräg nach hinten gelegtes dunkles Band herab, von dessen unterem Ende, bei Vs ^er Flügelbreite, der Raum bis zum Spiegel und senkrecht herab bis zum Innenrand breit dunkel ist. Von dem Mittelbande an bis zur Flügelspitze trägt der Vdrd. abwechselnd dunkle und sehr schräg nach hinten verlängerte weissliche, metallglänzende Querstrich eichen; das letzte ist bei einem cT reiner weiss und auswärts dunkel gesäumt; bei allen geht es l»is dicht vor den Htrd. und schliesst sich der blei- glänzenden hintern Grenzlinie des Spiegels an. Diese biegt sich über dem In- nenwinkel nach vorn und verbindet sich mit dessen vorderer Grenzlinie, welche dicker und mondsichelförmig ist. Der Spiegel ist höher als breit, ochergelb mit [291] Beiträge zur Keiiutiiiss der nordaraericaiiischen Nachtfalter. 85 zwei schwarzen Längslinieu und unterhalb des LängsknifFs mit dem Anfang einer solchen. Fransen heil, beim 9 durch eine zimmtbraune Linie von der Bleilinie getrennt; beim cT fehlt sie, und dafür zieht auf den Fransen nahe ihrer Wurzel eine nach oben erweiterte Linie dichtgestreuter schwarzer Atome. Htfl. dunkel graubraun, einwärts nach und nach lichter. Fransen weiss- lich, dicht au der gelblichen Wurzel mit starker, dunkelgrauer Linie durchzogen. Unterseite der Vdfl. dunkelgrau, auf dem Enddrittel des Vdrdes. mit ab- wechselnden, verloschenen, gelblichweissen und ziraintbraunen oder dunkelgrauen Querstrichelcheu. Fransen an der Wurzel weisslich, alhnällig dunkler lehm- gelblich. — Htfl. hellgrau, auf der Costalhälfte dunkler; beim Q sind sie ein- farbig dunkelgrau. Ader drei ist in eine gesperrte Gabel gespalten, welche kürzer ist als ihr Stiel. Vaterland: Maine oder Massachusetts; drei cf ein 9 durch Dr. Packard erhalten, in meiner Sammlung. Anmerkung. Mit ihr verwandt, aber viel kleiner und angenehmer ge- färbt ist S. corculana Z. von der Vancouver-Insel. (Diese Verhandlung. 1874, Bd. XXIV, p. 433). 5. Graph. Roessleri n. sp. Taf. IX, Fig. 24. Magna; al. ant. (sine cT revolucro) elongatis, infra apicem impressis, sordide albidis, inferius, praesertim ante maeulam specularem punctis 4 nigris notatam, luteo-ohscuratis, costa fusco-punctata; post. ohscure fuscis, hasim versus düiitioribus, cano-ciliatis, siihtus totis exalhidis. cT. Noch grösser als Paed, monogrammana, besonders durch die auf der Oberseite dunkelbraunen, auf der Unterseite einfarbig schmutzig gelblichweissen Htfl. ausgezeichnet. E. und K. hellbräunlich grau. Fühler borstenförmig, un- behaart, grau. Taster buschig, zusammengedrückt, mit sehr kurzem Endgliede. Sauger klein, gelblich. Vorder- und Mittelbeine hellgrau, lehmgelblich ange- flogen (Hinterbeine fehlen). Hinterleib bräunlich mit zum Theil hellgrauschup- pigen Segmenten, weissgrauem Bauch und gespreiztem, gelblichem Analbusch. Vdfl. fast 7'" lang, sehr gestreckt mit vortretender Spitze, weil der Htrd. unter ihr recht merklich eingedrückt ist. Grundfarbe lehmgelblichweiss, längs des Vdrdes. am hellsten, sonst lehmgelb nebelig, besonders längs des Innen- randes, wo der Grund durch verlängerte, gelbbraune Schuppen verdunkelt ist; die dunkelste Stelle, ein grosser Nebelfleck, befindet sich vor dem Spiegelfleck. Dieser ist gerundet, ohne scharfe Begrenzung ausser durch die Htrd. -Linie, hell "wie die Costalpartie, und gegen den dunkeln Nebelfleck durch einen breiten Bleistreifen abgegrenzt; ausserhalb desselben liegen zwei tiefschwarze Punkte übereinander, und zwei innerhalb; diese vier Punkte sind weit von einander getrennt und bilden die Ecken eines Quadrats. Der Vdrd. ist fast von der Basis an braun punktirt; die Punkte nehmen in Grösse und Dunkelheit gegen die rostbraune Flügelspitze zu und werden zuktzt dreieckige Costalstriche. Eine weissliche Linie geht schräg vom viertletzteu Costalstrich nach der eingedrückten Htrd.-Stelle, wo die Fransen auch weisslich sind; ein eben solches Strichelchen 11* 86 P- C- Zeller. [292] kommt dicht vor der Flügelspitze aus dem Vdrd. herab. Zwischen der Flügel- spitze und dem Ende der weissen Querlinie, und in einem Fleck unterhalb der letztern sind die übrigens weisslichen Fransen schwärzlich. Htfl. etwas gegen die Spitze verlängert, schwarzbraun gegen die Basis gelichtet, am Innenrand hell bräunlichgrau. Fransen weissgrau, gegen die Flügelspitze weisslich, an der Wurzel mit einer braungrauen Linie durchzogen. Unterseite der Vdfl. dunkelbraun; der verloschen punktirte Vdrd. ist in einem schmalen Streifen weissgeblich ; die Fransen ebenso, an der Aussenhälfte wie auf der Oberseite gezeichnet. Htfl. einfarbig schmutzig weissgelblich; die Fransen um den Innenwinkel hellgrau, gegen die Flügelspitze weiss. Ader 3 und 4 bilden eine Gabel, deren kürzerer Stiel mit Ader 5 fast aus einem Punkt kommt. Vaterland; Nordamerica. Ein schön erhaltenes cf in Dr. R ö s s 1 e r's Sammlung. 6. Graphol. (Poecilochroma) malachitana n. sp. Taf. IX, Fig. 25. Minor, fronte palpisque exalbidis: al. ant. (sine revolucro <^) purpu- reo-einereis, plaga maxima, media, rottmdata, virescente, albo-marginata, ad- versus costam canescente, arcu postico longitudinali nigro, superius albo- marginato. c? Q. Keiner mir bekannten Art ähnlich, an dem grossen, runden, bräunlich- grünen Fleck der Vdfl.-Mitte leicht kenntlich. R. purpurgrau. Hinterkopf grau, Vorderkopf weissgelblich wie die Taster. Diese stehen um die halbe Kopflänge hervor und sind etwas gekrümmt, zu- sammengedrückt keulenförmig; das kurze Endglied ist frei und auf der Ober- seite grau. Saugrüssel kaum vorhanden. Fühler ziemlich dick, braun mit hell- gelblichem Wurzelglied. Brust weiss, seidenglänzend. Vorderbeine braungrau. Mittelbeine an den Schenkeln grau, seidenglänzend; ihre Schienen zusammen- gedrückt, durch die reichliche, anliegende Behaarung länglich dreieckig, braun; Füsse braungrau, seidenglänzend, mit hellen Spitzen der Glieder. Hinterbeine grau mit Seidenglanz; Schienen nur unterwärts etwas behaart; die vier letzten Fussglieder duukelgrau mit hellen Enden. Hinterleib ziemlich schlank, dunkel- grau mit blassgelblichem Analbusch des cf ; das weibliche Analglied kegelför- mig mit verstecktem Legestachel. Vdfl. 3— S'/V" lang, länglich, mit schwach convexem Vdrd. und noch schwächer convexem Htrd. Grundfarbe auf der Basalhälfte schiefergrau, schwärzlich gefleckt, auf der Endhälfte purpurgrau und mit schwarzen Strichel- cheu und Punkten bestreut. Ein sehr grosser, fast bis zum Innenrand reichen- der, gerundeter, basalwärts etwas gespitzter, bräunlichgrüner Fleck nimmt den ganzen Mittelraum ein ; er ist fein weisslich gesäumt und geht gegen den Vdrd. in weissliche Farbe über. Auf dem Innenrand vor dem Innenwinkel liegt ein kleines, schwarzes Dreieck, basalwärts weisslich gesäumt und von dem grossen, grünen Fleck durch einen schwarz bestäubten Raum getrennt. Von der Mitte [293] Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 87 des Htrdes. reicht ein schwarzer, gegen den Vdrd. convexer und oberwärts weissgesätirater Streifen bis nahe an den grünen Fleck. Vdrd. auf den beiden Enddritteln mit schwarzen, sehr schrägen Querstrichelchen gezeichnet. Fransen einfarbig purpurgrau. Htfl. ziemlich schmal und spitz, braungrau, am Htrd. und in der Spitze am dunkelsten, die Adern braun. Fransen grau mit dunkler Linie nahe der Wurzel. Unterseite der Vdfl. dunkelbraun grau, am Innenrand hell, auf der End- hälfte des Vdrdes. schmal blass mit braunen Flecken. Htfl. heller. Vaterland: Missouri, von wo Riley mir ein Pärchen schickte; ein cT erhielt ich von Professor Hering mit der Angabe: Südamerica. 7. Oraphol. (Poecilochr,?) usticana n. sp. Taf. IX, Fig. 26. Alis ant. (sine revoltier o (^9) ohlongis, obtusis, einereis, obscwius stri- gulatis, area basali brevi, truncata, plaga costae posticae magna in marginem posticiim medium coarctata inmctoque apicali badio-fuscis. Q. Von der Grösse und Gestalt der Achatana SV., sehr ausgezeichnet durch das scharf abgeschnittene rothbraune Basalfeld, den grossen, ebenso ge- färbten Costalfleck und den Mangel eines Spiegelflecks. R. rothbraun, K. heller, Gesicht ins Gelbgraue. Taster hell gelbgrau, stark zusammengedrückt; das Endglied dünn, stumpf, deutlich hervorragend. Sauger kurz. Beine sehr hell staubgrau, die vorderen mit braunen, hell gering- ten Schienen und Füssen (die Mittelbeine fehlen) ; die Hinterbeine mit ziemlich verdickten Schienen, einfarbig. Hinterleib bräunlichgrau mit weisslichem Bauch und kaum hervorragendem Legestachel. Vdfl. fast 4'" lang, ziemlich breit mit abgerundeter rechtwinkliger Spitze und darunter convex hervortretendem Htrd. Grundfarbe hellgrau, mit bräun- lichen Querstrichelchen, welche auf Vorder- und Innenrand dunkle Punkte bil- den, wellig durchzogen. Das sehr kurze, hinten scharf und ziemlich grade und senkrecht abgeschnittene Basalfeld ist rothbraun, mit dunkleren Querstrichelchen bestreut. Hinter der Mitte hängt am Vdrd. ein rothbrauner, grosser, etwas tra- pezoidaler Fleck, der in einen schmalen Arm bis an die Mitte des Htrdes. aus- gezogen ist und auf dem Vdrd. in der Mitte in einer wenig bemerkbaren grauen Stelle drei schwarze Querstrichelchen enthält. Hinter ihm trägt der Vdrd. zwei verstärkte, rothbraune Striche, welche mit feinen abwechseln, und auf welche der gerundete rothbraune Apicalpunkt folgt. Die Stelle des Spiegelflecks ist wenigstens basalwärts durch eine verloschene, weissgraue, einwärts dunkel be- schattete Querlinie abgegrenzt. Htrd. -Linie braun. Fransen hellgrau, am Api- calpunkt und am Ende des braunrotheu Arms des Costalflecks braun. Htfl. schwärzlichbraun. Fransen weissgrau mit schwärzlichgrauer Basallinie. Unterseite der Vdfl. schwarzgrau, am Vdrd. schmal ochergelblich und auf diesem Grunde abwechselnd mit schwarzgrauen Fleckchen und schwarzen Quer- strichelchen gezeichnet. Fransen blässer gefleckt als auf der Oberseite. — Htfl. 88 P. C. Zeller. [294] hell gelblichgrau, in der Spitze hell und davor dmikler bestäubt. Eine dunkle Stelle befindet sich am Htrd. zwischen Ader Ib und 2. Ader 3, 4 und 5 kommen fast aus derselben Stelle und stehen am Ende gleich weit von einander ab. Vaterland: Nonlamerica. Ein gut erhaltenes $ in Dr. Kössler's Sammlung. 8. Graph, suhnisana n. sp. Capite palpisque canescentibus , al. ant. cinereis, obscurius pidverosis, Costa grossius fuscescenti-strigiilata, cqnce ocellari, macula dorsali fiisca ante spatium dorsi medii canescens, macula anguli interni triangtda transversa brunnea nigro-bilineolata. cf 9- Aeusserst ähnlich den ganz hellen, auf dem Innenrand der Vdfl. nur mit gelichteter Grundfarbe versehenen Ex. der Paedisca nisella L., aber oberhalb des Spiegelfeldes ohne dunkeln , mit schwarzen Längsstrichen gezeichneten Fleck, und beim cT ganz ohne Umschlag, wesshalb die Art nicht einmal mit Nisella nahe verwandt ist, sondern etwa in die Nähe der Graph, corticana gehört. Sie hat auch nicht geringe Aehnlichkeit mit Paed, tephrinana und der etwas grösseren Paed, tetraquetrana, bei welchen beiden der Umschlag sehr sichtbar ist, und die schmäleren Vdfl. gegen die Spitze eine lehmgelbliche Bei- mischung und ein glänzend eingefasstes Spiegelfeld haben. So gross wie kleine Paed, nisella oder tephrinana. R. weissgrau mit dunklerer Bestäubung; K. und Taster ohne dieselbe. Taster obenauf noch weiss- licher, auswärts dunkler ausser am Ende des zweiten Gliedes; sie ragen mit dem kurzen Endgliede um die halbe Kopflänge über die Stirn hervor. Beine weisslich; die vier vorderen Füsse aussen braun mit weissen Enden der Glieder; Mittelschienen breitgedrückt, auswärts brauugrau mit weisslichem Mittelband und solcher Spitze. Hinterleib hell staubgrau, am Bauch weisslich; Analbusch blass, beim cT länglichrund, beim Q abgestumpft. Vdfl. 374'" lang, in der Gestalt wie bei Nisella, nämlich etwas gestreckt, nach hinten kaum erweitert, mit schwach convexem Vdrd. und solchem, unter- halb der zugerundeten Spitze eingedrücktem Htrd. Grundfarbe weissgrau, reich- lich dunkler grau bestäubt und unregelmässig mit kleinen Flecken bestreut. Das Basalfeld ist nur bei '/s durch einen vom Innenrand schräg auswärts auf- steigenden und bis über die halbe Flügelbreite reichenden, mehr oder weniger dicken, bräunlichgrauen, aussen schmal weissgrau gesäumten Querstreifen an- gedeutet. Der ganze Vdrd. ist mit etwa acht schwärzlichbraunen, dreieckigen, schrägen Querstrichen bezeichnet, welche nach hinten grösser werden und je eine feine, gleichfarbige Querlinie zwischen sich haben. Vor dem nur durch etwas hellere Färbung ausgezeichneten Spiegelrautn liegt ein gelbbräunlicher, mehr oder weniger deutlicher, dreieckiger Dorsalfleck, dessen Spitze eine kurze und darunter eine etwas längere, tiefschwarze Längslinie enthält. Die Flügel- spitze ist ocellenartig braun, durch zwei weissliche Costalhäkchen abgegrenzt, die sich zu einem weisslichen Strich, der den Htrd. in der Krümmung erreicht. r295'] rieiträge zur Kenntniss der iiorclaiiifricainsclieu Naclitfalter. ö9 verlängern. Htrd. -Linie braun, durch den woissliolien Strich an der Krümnnmg unterbrochen und nur bis zur Hälfte des Htrdes. herabreichend. Fransen bräunlichgrau, am Spiegel hellgrau. Htfl. ziemlich hellgrau, am Innenrand noch heller. Fransen weisslich, nahe der Wurzel mit einer grauen Schatteulinie durchzogen, die den Analwinkel nicht erreicht. Unterseite der Vdfl. braungrau, das Innenrandfeld hell; Vdrd. braun und weisslich wechselnd gefleckt. Htfl. noch heller als oben. Vaterland: Massachusetts oder Maine. Zwei cT, ein 9. ^i^ i<^li von Packard erhielt, in meiner Sammlung. 9. Graphol. (Hcäya) allutana n. sji. Taf. IX, Fig. 27. Minor; alis mit. elongatis (sine rcvohicro cT) pallidissime carneis s. ochraeeis, lilacino-suhmicaniibus, spisse fuscescenti transverse strigiilosifi, liiura costae posticae fuscencente, sjjeculo inferius siriga plumhea marginatu, nigvo- linealo. cT $• Eine nahe Verwandte der meist etwas grösseren, europäischen Minntana, doch ausser vielem Anderen von ihr dadurch verschieden, dass sich bei ihr auf den Vdfl. kein Basalfeld absondert, dass dagegen am Vdrd. hinter der Mitte ein verdunkelter Wischfleck hängt, der sich durchaus nicht zu einer Binde fort- setzt, und dass der Spiegel basalwärts mit einer Bleilinie eingefasst ist. K. und X. sehr blass ochergelb, gelbbräunlich gefleckt; Gesicht bisweilen fast weisslich. Taster klein, kaum über den K. hervorstehend, zusammen- gedrückt keulenförmig, blass, auswärts bis gegen die Spitze gebräunt; Endglied kurz, bräunlich. Saugrüssel kurz. Beine blass; die vier vorderen auf den Schienen auswärts braun gefleckt, und die vier letzten Fussglieder auswärts braun mit Aveisslichen Enden. Hinterleib grau, am Bauch weissgelblich; Anal- busch bleich, beim cf stark. Vdfl. 3 — 3'/4"' lang, ziemlich gestreckt mit sehr schwach convexem Vdrd. und convexem, unterhalb der Spitze eingedrücktem Htrd. Grundfarbe mit schwachem Lilaschiller, sehr blass ochergelbröthlich, nach hinten mehr röth- lich, reichlich mit hellbraunen Querstrichen, die sich hier und da zu Querlinien vereinigen imd auf den Gegenrändern oft punktförmig verdunkeln, wellig durch- zogen. Hinter der Mitte hängt am Vdrd. ein bräunliclier, dankler Wisch, von dessen Anfang bis zur Flügelspitze der Vdrd. auf verdunkeltem Grunde mit abwechselnd feinen weisslichen und breiteren, längeren, braunen Querstrichei- ch n gezeichnet ist. Der Spiegel wird basalwärts von einer starken, unregel- mässig gekrümmten Bleilinie begrenzt, ist hell und glanzlos und enthält ein paar Bleiwölkchen und eine Querreihe schwarzer, nach oben zu Punkten ver- minderten Längsstrichen. Htrd. -Linie bräunlich, am J]indruck durch eine helle Stelle unterbrochen und weit vor dem Innenwinkel aufhörend. Die blass ocher- gelben Fransen, welche nahe der Wurzel vor einer verloschenen grauen, mit 90 P C. Zeller. [296] der Htrd. -Linie aufhörenden Linie durchzogen sind, tragen unterhalb des Ein- drucks auswärts einen braunen Fleck. Htfl. hellgrau, gegen den Htrd. verdunkelt, beim $ ganz dunkelgrau. Fransen weisslich, Unterseite der Vdfl. braungrau, zwischen Medianader und Innenrand weisslich. Endhälfte des Vdrdes. schmal blassgelblich mit 4—5 breiten, braunen Querstrichen, die mit ebenso vielen schmalen wechseln. Htrd. blassgelblich gefleckt, Htfl. heller als oben. Ader 3 und 4 bilden eine Gabel, die kürzer ist als ihr Stiel, und deren Aeste näher an einander stehen als der erste (oder Ader 3) von Ader 2. Vaterland: Texas (Boll, Beifrage), wo ein Q am 26. Juli gefangen wurde; Massachusetts, wo Burgess bei Beverly ein abgeflogenes cf am 9. Juli fing; NcAV-York, wo Teugstrüin die Art sammelte. Ex. davon iu meiner Sammlung und im Museum Cambridge. 10. Graph. (Eiihipp.) interstinctana Clem. Taf. IX, Fig. 28. Parva, palpis albidis: alis ant. ex basi cinerascenti nigris, strigulis costae 8 siihaequaliter distantibus, subobliquis, niveis, alternatim caerulescenti- ierminatis, lunula geminata dorsi medü alba, strigula incrassata violascente speculari; post. fuscis, albido-ciliatis. cT Q- Stigmonota — Clem. Proceed. 1860, p. 351. Grap)hdl. distema Grote, Bull. Buff. I (1873) p. 92. Unserer Coronillana gattungsverwandt und höchst ähnlich, von ihr nicht immer durch weissliche Htfl. -Fransen verschieden (denn diese sind bei Co- ronillana öfters eben so hell), sondern am sichersten durch die gelichtete, ins Graue gehende Farbe der A'^dfl. an der Basis (bei Coronillana ist die ganze Fläche gleich dunkel), durch das von der Basis weiter abgerückte und den fol- genden weissen Costalhäkchen mehr genäherte Häkchenpaar und durch das weissliche, nicht graue Gesicht. Aehnlich, doch leichter zu unterscheiden ist die etwas grössere Palli front ana; bei ihr ist das erste Häkchenpaar noch weiter abgerückt und wie der gradere und aufgerichtetere Doppelstrich des Innenrandes gelblicher, und das Gesicht gelblich statt weiss. Mit Composi- tella ist Interstinctana kaum zu vergleichen, da sie jenen vierfachen Dorsal- mond und halbweisse Htfl. hat. Eher möchte Internana zu erwähnen sein, deren Q schAvarzbraune, weissgefranste Htfl. hat; bei ihr ist das Gesicht braun, und das erste Costalhäkchenpaar wie bei Coronillana abgerückt, und die cT Htfl. schneeweiss. Von Coronillana habe ich das Geäder biosgelegt und es mit den Cle- mens'schen Angaben über seine Stigmonata übereinstimmend gefunden. Die Vdfl.- Zelle enthält ziemlich nahe an der Subcostalader eine Ader, die eine sehr schmale Nebenzelle abschliesst, und wird ausserdem durch eine Falte ziemlich nahe der Medianader durchschnitten. Dass Guenee von dieser Beschaifenheit der Zelle nichts wusste, ist sicher; er hat sein Genus Stigmonata auf nichts [297] Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nacttfalter. 91 als die Zeichnung gegründet, und so hat sich erst Wilkinson, dann Cle- mens vergebens abgemüht, Gattungsraerkmale dafür herauszubringen. Gewöhnlich kleiner als Coronülana. Gesicht und Vorderseite des Wurzel- gliedes der Fühler schmutzig weisslich. Taster ziemlich dünn, fein zugespitzt, horizontal, weisslich. Beine dunkelgrau, schimmernd. Hinterschienen flach, an der Spitze hell, die Dornen weiss; erstes Fussglied duukelgrau mit weisslicher Spitze, die folgenden weisslich mit dunkler Wurzel. Kücken und Hinterleib schwarzgrau, letzterer an den Seitenrändern der hintern Segmente weisslich; Bauch mit breiten, weissen oder weisslichen Hinterrätidern; Analbusch klein, beim cf au der Seite weisslich. Vdfl. P/4 — 2'" lang, länglich, beim cf etwas schmäler als beim 9- schwarz- braun, an der Basis, besonders am Vdrd, bis zu den Costalhäkchen ins Graue, ohne irgend scharfe Begrenzung. Der Vdrd. trägt von '/s an bis vor die Spitze acht fast rein weisse, ziemlich kurze Querstrichelchen; die zwei ersten Paare sind schräger nach hinten gelegt, als die zwei letzten, und das erste Paar steht vom zweiten ein wenig weiter ab, als die übrigen unter sich; die zwei letzten Strichelchen sind senkrecht; 1, 3, 5 und 8 haben eine etwas glänzende, blaue Verlängerung. Auf der Mitte des Innenraudes liegen zwei durch eine feine schwarze Linie getrennte, weisse, doch ein wenig mit Gelblich versetzte, nach aussen gekrümmte Querlinien, welche die halbe Flügelbreite erreichen, sich dort zuspitzen und meist eine blaue Farbe annehmen. Ein ziemlich dicker, glänzend blauer oder röthlicher, gebogener Strich liegt im Spiegelfelde; sein oberes Ende nähert sich der blauen Fortsetzung des dritten Costalstrichs; sein unteres ruht auf dem Innenwinkel, wohl meist als ein weisses Pünktchen. Den Htrd. fasst eine schwarze Linie ein, welche unterhalb der Flügelspitze gewöhn- lich von einem kurzen, weissen Längsstrichelchen durchschnitten wird. Fransen schimmernd dunkelgrau, über der Plügeispitze weisslich schimmernd. Htfl. einfarbig dunkel braungrau. Fransen weisslich, gegen die Flügel- spitze ins Hellgraue. Unterseite schwärzlich, mit bläulichem oder gelblichem Schiller. Nur die sechs hinteren Costalhäkchen deutlich und scharf. Fransen der Htfl. heller grau als die der Vdfl. Vaterland meiner sieben Ex. Massachusetts, wo Burgess sie vom 1. bis 12. Juni bei Beverly fing. Ein Ex. erhielt ich von Grote als sein Distema mit der Nachricht, dass die Eaupe in Kleesaat lebt. Anmerkung. Ich halte diese Art für einerlei .mit der Clemens'schen, ungeachtet einiger Differenzen: Die Gesichtsfarbe wird verschwiegen, da das head dark brown offenbar nur auf die Oberseite des K. geht; der dorsale Doppelmond soll etwas Glanz haben (somewhat silvery) — der Specularstrich, der violettlich oder bläulich ist, soll silvery sein; die Costalstriche werden nicht so angegeben, wie ich sie beschreibe, sondern als j'ellowi^h white, slightly silvery hued; von der Farbe der Htfl. -Fransen geschieht keine Erwähnung. Grote, der seine Gr. distema ziemlich kurz beschreibt, meldet mir, dass er 12 92 P. C. Zeller. [298] sie hauptsächlich darum nicht für die Giemen s'sche Art ansehe, weil bei dieser die Vdfl. brown sein sollen. 11. Gi'a2)h. (EpJiipP') ecHjysana n. sp. Taf. IX. Fig. 29, Parva, 2^0^11^^^ canis; al. ant. ex basi cinerea fuscis, strigulis costalibtis aeqiialiter distantihus, niveis, caeriilescenti-terminatis, primis äuahus elongatis, perobliquis, speculo sfrigis duahus aureis incluso; post. niveis, apice fusco. cf. Bei genauer Betrachtung erkenne ich am Innenrand der Vdfl. des einzigen vorliegenden Ex. zwei Sichellinien in der Gestalt wie bei Interstinctana ; sie sind aber so undeutlich, dass sie als nicht vorhanden gelten können, jedoch die Vermuthung erregen, dass sie bei anderen Ex., namentlich beim 9- deut- licher auftreten und in die Diagnose aufgenommen werden müssen. Das lange, sehr schräge erste Paar der Costalstriche, der von zwei goldglänzenden Quer- streifon eingefasste Spiegel, die weissen, an der Spitze breit geschwärzten Htfl. machen die Art, wenigstens das cT, leicht kenntlich. Etwas grösser als Interstinctana. ß. hell bräunlichgrau; K. heller, im Gesicht weissgrau. Taster cylindrisch, zusammengedrückt, von etwas mehr als Kopflänge, horizontal, weissgrau; Endglied dünn, hervorstehend, etwas abwärts geneigt. Beine grau; Mittelfüsse verloschen heller und dunkler geringelt (Hinterbeine und Hinterleib fehlen). Vdfl. 2V4'" lang, länglich, nach hinten allmälig erweitert. Aus der hell- grauen Wurzel sind sie nach und nach dunkler und zuletzt braun, mit gelb- lichem Schimmer, besonders gegen den Vdrd., am dunkelsten vor dem Spiegel und in der Plügelspitze. Der Vdrd. trägt acht weisse, durch dunkelbraune Querlinien getrennte Querstriche; nur das erste Paar, das viel grösser und schräger als die folgenden ist, steht etwas weiter von dem anderen ab, als diese unter sich; der erste Querstrich befindet sich bei % der Vdfl. -Länge und ist sowie der dritte, basalwärts dunkler gesäumt; die sechs hintersten nehmen eine immer weniger schräge Richtung an, bis der letzte mit dem Htrd. parallel läuft; die meisten schimmern an ihrem unteren Ende bläulich. Auf der Mitte des Innenrandes sind die zwei oben erwähnten Mondlinien, deren Anwesenheit nur, wenn man sich genau danach umsieht, erkannt wird. Der schmale Spiegel ist gelblich, von einer tiefschwarzen Querlinie durchzogen und von zwei röthlichen, glänzenden Streifen eingefasst, deren innerer, breiterer auf dem Innenwinkel ruht. Die schwarze Htrd.-Linie ist unterhalb der Plügelspitze von einem feinen, weissen Längsstreifchen durchschnitten. Fransen grau, heller schimmernd, am Innenwinkel verdunkelt. Htfl. weiss, in der Spitze breit graubraun. Fransen des Htrdes. giau, mit dunklerer Linie nahe der Wurzel; gegen den Innenwinkel hin sind sie ein- farbig reiuM^eiss ; die Vdrd. -Fransen sind dicht an der Flügelspitze fleckartig schneeweiss. Unterseite der Vdfl. braungrau, reifartig schimmernd; von den weissen Costalhäkchen sind die sechs hintersten rein, die zwei ersten sehr verloschen. [299 J Beiträge zur Kenntniss der nordamericaaisctien Nachtfalter. 93 Htfl. weiss, in der Spitze in geringerer Ausdehnung braun als oben; der Vdrd. braunfleckig, die Flecke an der Flügelspitze auf scbneeweissem Grunde. Vaterland : Texas (Boll). Ein (^ im Cambridger Museum. 12. Graphol. perfiuana n. sp., Taf. IX, Fig. 30. Parva; alis ant. subelongatis, costa recta, plumheo-cinereis, brunnescenti- strigatis, striga media angulata, hrunnea, inferius düatata, macula dorsdli post eam canescente, linea marginis postiei incrassata atra. Q. Einigermasseu verwandt mit Strobilella, Vacciniana, Corollana, und wohl am besten bei Strobilella einzuordnen; vor ihr und den anderen sogleich durch den graden Vdrd. der nach hinten erweiterten Vdfl. ausgezeichnet und beson- ders charakterisirt durch die starke, tiefschwarze, aus zusammenfliessenden Flecken gebildete Linie des ziemlich graden Htrdes. Grösse einer kleinen Vacciniana. R. und K. dunkelgrau. Taster weiss- grau, zusammengedrückt, vorn abgerundet, um die halbe Kopflänge hervor- stehend. Beine aussen grau; die Enden der Fussglieder weiss; die Hinter- schienen zusammengedrückt, vor der weisslichen Spitze schwarzbraun. Plinter- leib graubraun mit weisslichen Analschuppen; Bauch mit weissen Segmenträudern. Vdfl. 21/2'" lang, etwas gestreckt, nach hinten sanft erweitert, mit ganz gradem Vdrd., abgerundeter Spitze und fast gradem, einwärts gehendem Htrd. Die Grundfarbe ist bis zu der braunen Binde, also bis um die Mitte, ein schwach schimmerndes Schiefergrau, mit einigen dicken, kurzen Querstrichen und Costai- punkten bestreut; hinter der Binde gewinnt ein lehmgelbliches Braun die Oberhand, und das allmälig immer mehr glänzende Bleigrau erscheint darin als Querlinien von verschiedener Gestalt und Länge. In der Mitte ist eine stumpfwinklig gebrochene, dunkelbraune Binde, deren oberer Arm kürzer und weiter gegen die Wurzel geneigt ist, während der untere den Inneurand halbirt ; diese Binde ist auswärts scharf begrenzt, einwärts ohne scharfe Grenze und gegen den Vdrd. hin schmäler und streifenartig; der untere Arm wird von einem schmalen, oben verengten, weissgrauen, hinten nicht scharf abgesetzten Fleck begrenzt, welchen verloschene, dunklere Querstreifen durchziehen. Vom Vdrd. gehen bis zur Flügelspitze sieben bleiglänzende Querlinien aus, die vier ersten parallel mit dem oberen Arm der Binde, die drei folgenden mehr senkrecht; die drei ersten sind ziemlich kurz; die vierte reicht, zweimal gebrochen, bis zum Innenwinkel; die fünfte ist ganz kurz, sechs und sieben wenig länger und weiss. Von der Flügelspitze zieht am Htrd. eine dicke, tief- schwarze, sich nach unten verdünnende Linie bis unter die Hälfte herab; sie ist durch feine Trennungslinien in, fünf Punkte zerschnitten, am deutlichsten unterhalb der Flügelspitze, wo der Htrd. ein wenig eingezogen ist. Fransen glänzend hellgrau, am Ende dunkler. Htfl. dunkelgrau, gegen die Basis hell; die schwärzliche Htrd. -Linie ist an der abgerundeten Flügelspitze am schärfsten ausgedrückt. Fransen heller grau. 12* 94 P C. Zeller. [300] Unterseite der Vdfl. schwarzgrau; der Vdrd. von '/s bis vor die Spitze mit sieben weisslichen, durch Schwarz getrennten, an Länge und Schärfe zu- nehmenden Häkchen; die ersten sehr verloschen und halbirt, die zwei letzten ganz weiss. Die tiefschwarze Htrd. -Linie der Oberseite ist hier sehr deutlich in fünf gerundete Punkte aufgelöst, von denen die zwei stärksten obersten durch einen weissen Strich von den drei anderen abgesondert sind. — Htfl. hellgrau, schillernd; der Htrd. vor der schwärzlichen Randlinie mit einer weiss- lichen, gegen den Innenwinkel verlöschenden Linie umzogen. Vaterland: Texas (Bell). Ein gut erhaltenes 9 ii^ Museum Cambridge. 13. Graphol. PacUardi n. sp. Taf. IX, Fig. 31. Parva; al. ant. einer eis, obscurius transverse undulatis, fascia media fusco- cinerea, costa obsolete fusco-strigulata, spatio speculari vix nigro-signato ; post. dilute cinereis, postice obscuratis. (9 ?) Eine sehr nahe Verwandte der europäischen Funebrana Tr., noch kleiner als die kleinsten Ex. dieser Art, mit hellerer Grundfarbe der Vdfl. und sehr deutlicher, dunkler, fast senkrechter Mittelbinde. R. und Kopftheile ziemlich dunkelgrau. Taster etwas aufgebogen, wenig über die Stirn hervorstehend, mit kurzem Endgliede. Beine grau; Füsse hell, die Glieder obenauf am Ende dunkelgrau; Hinterschenkel und Hinterschienen weisslichgrau, einfarbig. (Hinterleib fehlt). Vdfl. wenig über 2'" lang, länglich, von der Gestalt der Funebrana 9 (deren Vdrd. convexer ist als der des cT), am Htrd. unterhalb der Spitze kaum merklich eingedrückt. Grundfarbe glanzlos grau, heller als bei Funebrana, auf der Basalhälfte deutlich dunkelgiau querwellig; die Wellenlinien etwas ver- flossen, mehr oder weniger vollständig, hie und da verstärkt, meist oberwärts nach hinten geneigt. In der Flügelmitte folgt eine ziemlich breite, fast senk- rechte, dunkle Binde (bei Funebrana ist gewöhnlich eine bindenförmige Ver- dunkelung zu erkennen, die aber von der Costalmitte schräg nach dem Innen- winkel geht), am Innenrand verengert. Auf sie folgt im Innenwinkel ein ziem- lich deutliches, kleines, dunkelgraues Dorsaldreieck. Der Spiegelraum ist nur hell, etwas nebelig, in der Mitte mit Spuren von ein paar schwarzen Längs- strichelchen. Die Flügelspitze ist etwas verdunkelt. Die braunen oder schwärz- lichen, dreieckigen Costalstrichelchen sind sehr undeutlich, weil sie auf dunklem Grunde liegen. Htrd.-Linie fein, braun. Fransen dunkelgrau. Htfl. sehr hellgrau, am Htrd. und breiter in der Flügelspitze etwas ver- dunkelt; auch die Adern sind durch ihre dunkle Färbung kenntlich. Fransen grau, an der Wurzel mit dunkler Linie fast bis zum Analwinkel. Unterseite der Vdfl. ziemlich hellgrau, vor der Htrd.-Liuie und auf der Endhälfte des Vdrdes. schmal weisslich, wodurch die dreieckigen, brauneu Costalhäkchen recht deutlich werden. Htfl. heller und am Rande viel weniger verdunkelt als oben. Die Adern sind sehr deutlich ; 5 steht von 4 etwas weiter ab, als diese von 3, und soweit wie 2 von 3. rSOll Beiträge zur Kenntniss der nordamericaniachen Nachtfalter. 90 Vaterland: Texas (Boll). Ein wahrscheinlich weibliches Ex. im Museum Cambridge. Ich habe diese unscheinbare Art dem Herren Dr. Packard jun., dem ich so viele Beiträge zu meinen Arbeiten über die uordamericauiscben Micropteren verdanke, zu Ehren benannt, weil sie ohne Zweifel wie ihre Ver- wandte, welche die Früchte der Pflaumen (und Schlehen) verdirbt, ein ökono- misch wichtiges Thier ist. Wie der Schmetterling von Funebrana sehr selten im Freien gesehen wird, so wird es auch mit Graph. Funebrana sein, und meine Vermuthung, dass sie in NAm. eine bisher ungeahnte Verbreitung hat, wird sich wahrscheinlich bestätigen. Paedisca Tr. Vdfl. länglich, beim (f mit Vdrd. -Umschlag an der Basis. Spiegel un- vollständig, bisweilen etwas glänzend, ohne Einfassung durch glänzende Linien. Haibeifleck am Innenwinkel meist vorhanden. An der Mitte des Innenrandes ein heller, gegen die Flügelbasis hin durch einen dunkeln Fleck begrenzter, mehr oder weniger gegen den Vdrd. verlängerter Fleck. Apicalfleckchen oft ocellenähnlich. A) Fransen ohne einen dunkeln Atomenstreifen an der Basis. 1. Paed, inclinana n. sp. Taf. IX, Fig. 32. Media; alis ant. suhangustis, violaceo-fuscis, maciila dorsi medii alba angusta, angulata, inclinatu, macula speculari albida adverstis eam dentem porrigente. cT $. Verwandt mit Paed, foenella L., bei welcher aber der weisse Dorsal- fleck weit^- gegen den Vdrd. hinaufreicht und der Specülarfleck nie eine zahn- artige, gegen den Dorsalfleck gerichtete Verlängerung hat; auch ist ihre Grund- farbe nie dunkel violettbraun. Grösse einer kleineren Foenella. li. und K. chocoladenfarbig, Gesicht heller. Fühler stark, einfach borstenförmig, Taster von mehr als Kopflänge, zu- sammengedrückt; zweites Glied keulenföruiig, innen hell; Endglied knospen- förmig hervorstehend. Beine hell, an den Füssen etwas dunkler ausser an den Enden der Glieder; Hinterschienen stark, zusammengedrückt, auf dem Kücken mit niederliegender Behaarung. Hinterleib des cf dünn, des Q kräftig, staub- grau. Analbusch schwach, ins Hellgelbliche. Vdfl. 4— 4V2'" lang, ziemlich schmal mit deutlicher Spitze und schwach convexem Htrd., violettbraun, hie und da dunkel. Umschlag des cf dicht an- liegend, von % Länge des Vdrdes. Dieser von der Mitte an mit gedrängten, schrägen, nach hinten an Länge zunehmenden, dunk*elzimmtbraunen Strichen; vor dem tiefbraunen, ocellenähulichen Apicalfleckchen ist ein sehr deutliches, weissliches Costaldreieck, welches vor seiuer vorderen Ecke einen braunen Quer- strich hat. Auf der Mitte des Innenrandes liegt ein bis über die Falte reichen- der, nach hinten überhängender, fast reinweisser Fleck von wechselnder Gestalt, 96 P- C. Zeller. [302] der aber wohl iramer ge^en den Vdrd. hin zugespitzt ist und hinten oberhalb eine spitze Ecke führt. Der grosse Spiegelfleck reicht bis in den Innenwinkel hinein, ist schmutzig weisslich, über der Falte mit einem starken, abwärts ge- richteten Zahn versehen, dessen Farbe in der ihn einfassenden, verdunkelten, gelbbraunen Grundfarbe grell hervortritt; oberhalb enthält der Spiegelfleck, wo er durch Grau wolkig wird, 2 — 3 schwarze sehr kurze Längsstriche; sein oberes Ende verliert sich in die Grundfarbe und wird durch einen tiefgelbbraunen Fleck gegen das weissliche Costaldreieck abgegrenzt. Fransen bräunlich, an der Basalhälfte violettgrau bestäubt, am Innenwinkel um den Spiegelfleck weisslich. Htfl. dunkel braungrau, an der Basis kaum heller. Fransen hellgrau, gegen den Innenwinkel ins Weissliche, nahe der Wurzel von einer verlosche- nen, grauen Schattenlinie durchzogen. Unterseite der Vdfl. dunkelbrauagrau, auf der Endhälfte mit vier ver- loschenen, nach hinten deutlicheren und grösseren, zerschnittenen weisslichen Costalfleckchen. Htfl. etwas heller, am lichtesten an der Wurzel und am Innen- rand. Ader 8 und 4 bilden eine Gabel, deren Stiel etwas weniger als die Hälfte des Ganzen beträgt. Vaterland: New-York (Speyer), Texas (Boll). Ein (f, ein 9 in meiner Sammlung, ein (^ im Cambridger Museum. 2. Paed, bimaculana Don. Media; thorace et capite ftiscescenti-ochraceis, alis ant. fusco ferrugi- neoque viixtis, macula dorsi medii lata, angulata, alba, maeiüa speculari magna albida, nitidula, dentem postice deorsus porrigente. cT 9 • GraphoUtha — Heinem. Wickler S. 145. • Paedisca dissimilana Tr., Fr. E. Beitr. S. 170, Taf. 62, Fig. 2. Mit der bei uns im Spätsommer als vorletzte Paedisca auftretenden Bi- maculana stimmen drei durch Boll bei Cambridge gefangene Weibchen so genau überein, dass ich sie nicht als eigene Art ansehen kann. Ihre Abweichungen sind folgende : Sie sind etwas kleiner, auf E. und K. lichter grauochergelb, fast ins Eostfarbene ziehend, die Htfl. heller grau. Hier- nach könnten sie als Var. b charakterisirfc werden: minor, thorace et capite griseo-ochraceis, alis post. dilute cinereis. Ob die Männchen damit überein- stimmen, und ob die Art eine ursprünglich americanische ist, bleibt noch zu entscheiden. Bei Bimaculana hat der Htrd. der Vdfl. an der Mitte, etwas unter dem oberen Ende des Specularüecks einen sehr sanften Eindruck. Der etwas glän- zende Specularfleck wird in seiner Mitte von oben nach unten durch einen glanzlosen, blass ochergelben Streifen durchzogen, der aber nicht bis in den Innenwinkel reicht. Ader 3 und 4 bilden eine Gabel, deren Stiel '/s des Ganzen beträgt. In dem allen stimmen die americ. Ex. mit den europäischen. [3031 Beiträge ztir Kenutniss der nordamericanischen Nachtfalter. 97 3. Paed, clavana Schlag, in lit. Taf. IX. Fig. 33. Media; palpis longioribus ; alis mit. acutis, rufescenti-cinereis, macula ante dorsum medium semiovata, fascia postica inferius attenuata, in plica constricta strigaque lata obliqua marginispostieihrunneis, cano-marginatis. cf $ . Diese ziemlich grosse Art steht trotz ihrer sonstigen grossen Verschie- denheit am besten bei Hühneriana und Junctana. ') Sie ist durch die breite, schräge hintere Binde sehr auffallend gezeichnet, welche sich nach unten ver- engert und auf der Falte beim $ eingeschnürt, beim cf wirklich durch- schnitten ist. Von der Grösse der grössten Hühneriana, mit scharfer Vdfl.- Spitze. R. und K. röthlichgrau, letzterer mit etwas gesträubten Haaren und weissgrauem Gesicht. Taster fast um doppelte Kopflänge hervorstehend, horizontal oder ge- neigt, stark, zusammengedrückt, weit vor dem Ende am breitesten, aussen röth- lichgrau, innen hellgrau; Endglied kurz, haarig, stumpf. Fühler des (^ mikro- skopisch gezähnelt, mit gedrängten Gliedern. Beine röthlichgrau; Hinterbeine sehr hellgrau, ungefleckt; die Schiene ziemlich dünn, ohne Haarpinsel, auf der Rückenschneide mit geneigten Borstenhaaren dicht besetzt. Hinterleib grau, ziemlich dünn; Analbusch schwach, kaum heller. Vdfl. 4V2— 5'" lang, ziemlich schmal, nach hinten etwas erweitert, scharf- spitzig, am schwach convexen Htrd. unterhalb der Spitze ein wenig eingedrückt, röthlichgrau, gegen den Iniienrand heller und ohne Roth, sonst mit spärlichen, verloschenen, dunkleren Querstrichelchen. Umschlag des cT von Va I-iänge des Vdrdes. Am Innenrand vor der Mitte liegt ein halbeiförmiger, nach oben ver- dünnter und hier etwas nach hinten geneigter, ein wenig über die Falte hin- wegreichender, dunkel braunröthlicher Fleck, dessen hintere Seite etwas con- cav, und der überall mit einer weissgrauen Linie umzogen ist. Von der Mitte des Vdrdes. kommt eine erst verloschen, dann immer lebhafter braunröthliche Binde schräg herab, welche sich gegen die Falte zusammenzieht und beim 9 mit dem kleinen, braunröthlichen Innenwinkeldreieck zusammenhängt, so dass sie als in der Falte zusammengeschnürt gelten kann, während sie beim cf hier zugespitzt endigt und von dem Innenwinkeldreieck getrennt bleibt; sie ist auf beiden Seiten mit einer weissgrauen Linie gesäumt. Vom Htrd., oberhalb des Innenwinkels, geht ein nach oben erweiterter, breiter Keilstreifen bis nahe an den Vdrd. ; er ist blässer als die Binde, besonders beim cT, und auf beiden Seiten hell gesäumt. Zwischen der Binde und dem röthlichbraunen, einwärts hell gesäumten Apicalfleckchen sind nur zwei etwas hellere Costalfleckchen, bis an welche der Keilstreifen heranreicht. Fransen grau, an der Wurzel in einer undeutlichen Linie schwärzlich. Htfl. grau, beim cT heller als beim Q ; Fransen noch heller, von einer grauen Schattenlinie durchzogen. ') Die ich wegen ihres Aufenthalts zwischen Binsen an sumpfigen Ufern Juncetana getauft hatte, welches Wort HS. zu einem so nichtssagenden verdorben hat. Einer gleichen Verderbung verdankt Scoria selectata ihren Namen; ich hatte sie als Sc. sceletata mus. Z. an Gnenee geschickt. 98 ' P C. Zeller. [304] Unterseite der Vdfl. braungrau, einfarbig; die Htfi. heller, besonders auf der Innenrandhälfte. Ader 3 und 4 bilden eine Gabel, deren Stiel kaum V3 der ganzen Länge hat. Vaterland: Ohio (Schläger). New-York (Speyer). Massachusetts, wo B oll bei Cambridge mehrere Ex. fing. 4. Paed, quintana n. sp. Taf. IX, Fig. 34, 35. Parva, eapite albido, alis ant. angustis, griseo-luteis, fasciis duabus superins abruptis, macuUs 2 costae posticae niaculaque anguli dorsalis magnis albis. cf- Var. b) fasciis superius conjunctis. cf (Fig. 34). Von der dritten Grösse der Paedisken, sehr kenntlich an den fünf grossen scharfbegrenzten, weissen Zeichnungen der dunkel graulehmfarbenen Vdfl. R. von der Farbe der Vdfl., die Schulterdecken an der Endhälfte weiss. K. und Wurzelglied der Fühler weisslich. Taster um mehr als die halbe Kopf- länge hervorragend, zusammengedrückt, erweitert, vorn dünner, oben und innen weiss, auswärts staubgrau. Beine staubgrau, die vier vorderen an den Fiiss- gliedern obenauf braun mit weissen Enden; Hinterbeine einfarbig mit dünnen, glatten Schienbeinen. Hinterleib dünn, ziemlich lang, glatt, staubgrau mit weisslichem Analbusch. Vdfl. 3V3'" lang, ziemlich schmal, nach hinten wenig erweitert, mit deut- licher Fiügelspitze und wenig convexem Htrd. Der Umschlag von V3 Länge des Vdrdes. Grundfarbe dunkel graulehmfarbig, etwas braun bestäubt. Auf dem Innenrand liegen bei Y4 und V2 zwei weisse, scharf abgegrenzte Binden, die den Vdrd. nicht erreichen und die bei Var. b) oberwärts zusammenfliessen. Die erste ist oben erweitert und abgerundet ; die zweite etwas breiti^r, unterhalb der Falte hinten zahnartig erweitert, oben nach innen geneigt und dem Vdrd. mehr genähert. Bei der Varietät, bei welcher sie sich vereinigen, schliessen sie ein dunkel lehmfarbenes Dorsaldreieck ab, das bis oberhalb der Palte reicht und hier durch schwarze Schuppen sehr verdunkelt ist. Auf der Endhälfte des Vdrdes. liegen zwei grosse, weisse, schwärzlich eingefasste Flecke, jeder in der Mitte mit einem braunen Costalpunkt; der erste Fleck ist schräg nach aussen gelegt, halb elliptisch; der kleinere zweite ist halbkreisförmig. Im Innenwinkel liegt ein grosser, ebenso gefärbter und gesäumter Fleck, welcher oberwärts eingeschnitten ist und dem ersten Costalfleck näher kommt als dem zweiten. Der Vdrd. hat nur über der ersten Binde einige verloschene, bräunliche Costal- strichelchen auf hellem Grunde; die Flügelspitze ist nicht ocellenartig verdun- kelt. Fransen grau (beschädigt; sie scheinen aber auf der Wurzel eine dunkle Atomenlinie zu haben). Htfl. einfarbig bräunlichgrau, heller gefranst. Unterseite der Vdfl. wie die Htfl. oben; am Vdrd. scheinen die zwei Costalflecke, aber verloschen und sehr verkleinert, durch. Htfl. heller. Die Adern 3 und 4 sind blos an ihrem Ursprünge vereinigt. [3051 Beiträge zur Kenntniss der uordamerieauischen Nachtfalter. 99 Vaterland: Texas (Boll). Zwei in den Fransen mehr oder minder be- schädigte cf, das eine in meiner Sammlung, das andere (Var. b) im Cam- bridger Museum. 5. Paed. (?) constrictana n. sp. Taf. IX, Fig. 36. Minor; al. ant. ohlongis, costa convexa (cum (^ revolucro'}) , luiescen- tibus, dorso medio late exalbido, area basali postice fusco-lutea, macula angtili dorsalis transversa fusco-lutea, albido-marginata , superius constricta, spatio speculari exalbido, ocello apicali fusco. cT. Kenntlich an dem quer verlängerten und oberwäits eingeschnürten Dor- salfleck. ß. lehmgelbbräunlich, Schulterdecken hinten ganz hell. Oberkoyf hell lehmfarbig, Stirn gelblichweiss wie die Taster; diese wenig über die Stirn hervorstehend, kurz dreieckig, zusammengedrückt; Endglied kurz, frei, braun. Voiderbeine lehmgelblichbrauu mit bleichen Enden der Fussglieder ; Hinter- beine einfarbig hell staubgrau. Hinterleib weit über die Htfl. hinausragend, gelbbraungrau, hinten ins Bleichgelbliche übergehend; Bauch bleichgelblich; Analbusch kuiz, abgestutzt. Vdfl. 3'" lang, länglich ; der Vdrd. im ersten Drittel grade, dann auf- fallend couvex; die Spitze deutlich hervortretend durch den sanften Eindruck des convexeu Htrdes. Einen Umschlag, der so weit reichen sollte, wie der Vdrd. gradlinig ist, und dessen Stelle auch abgegrenzt erscheint, finde ich so wenig wie den Haarpinsel, der sonst gewöhnlich unter dem Umschlag verborgen liegt; es ist also nicht sicher, ob die Art, wie es ihre Zeichnung andeutet, in Pae- disca ihren richtigen Platz hat. Grundfarbe bräunlich lehmfarben. Das Basal- feld ist braun querstricLig, gegen die Wurzel hell, am Ende dunkel lehm gelb- braun, und zwar an der Innern andhälfte am breitesten; seine hintere Grenz- linie bildet in der Mitte einen stumpfen Winkel und wird durch eine gelblich- weisse Linie gesäumt, die gegen das folgende Innenrandfeid nicht absticht. Dieses gelblichweisse Innenrandfeid reicht oben bis an die Falte, hinten an den Dorsalkegel und stellt ein Trapez dar. Der dunkel bräunlich lehrafarbene Kegelfleck des Innenrandes vor dem Innenwinkel ist nach oben verlängert und in der Falte stark eingeschnürt; der über der Einschnürung liegende Theil ist oben, wo er sich in die Grundfarbe verliert, abgerundet und trägt in der Ge- gend der Querader ein schwarzes Längsstrichelchen. Vorn und hinten ist dieser Fleck mit einer feinen, gelblichweissen Linie gesäumt, die am feinsten und vollständigsten auf der dem Spiegelfleck zugekehrten Seite ist. Der Spiegelfleck ist gelblichweiss, gegen den Kegelfleck grauschattig und sonst ohne Zeichnung. Der Vdrd. ist auf derEndbälfte auf weisslichem Grunde mit starken, gelbbraunen, schrägen, zugespitzten Querstrichen gezeichnet, die zwischen sich je ein schwarzes Querstrichelchen haben. Die Flügelspitze ist zu einem braunen ücellus ver- dunkelt, der durch ein weisses Costalhäkchen und unterwärts durch ein gebo- 13 100 P.C Zeller. [306] genes, weisses Längsstrichelchen abgegrenzt wird. Fransen grau mit dunklerer Wurzel; (um die Flügelspitze sind sie abgestossen). Htfl. hellbraun. Fransen grau mit verloschener duukler Linie nahe der Wurzel durchzogen. Unterseite braungrau. Vdfl. auf dem Vdrd. wie oben gezeichnet; der Apicalocellus schwarz. Htfl. etwas heller, um die Spitze und am Vdrd. mit braunen, groben Punkten spärlich bestreut. Vaterland: Texas (BoU). Ein cf im Museum Cambridge. 6. Paed, desertana n. sp. Taf. IX, Fig. 37. Minor, palpis intus canis, exterius griseis; alis ant. area hasali nigri- cante, oblique terminata, ceterum sordide albidis, macida anguli dorsalis ob- solete cinerea, ciliis praeter angulum dorsalem fuscis. cf . Nächst verwandt mit den europäischen Arten Roborana und Incarna- tana, von verloschenem Aussehen, auf den Vdfl. ausser dem Basalfelde schmutzig weisslich, ohne die graue Fortsetzung des Basalfekles auf dem Vdrd. und ohne die braunrothe, schwarz bezeichnete Stelle in der Flügelspitze. Grösse einer mittleren Roborana, von gleicher Färbung des K., des K. und der Taster. Vdfl. 4'" lang, von der Gestalt der Roborana, doch ein wenig stumpfer und am Htrd., wenn auch nur sehr schwach, convex. Die Grundfarbe ist ein schmutziges, fast unmerklich zum Röthlichen neigendes Weiss, ohne das blei- graue Gewölk der beiden Verwandten. Das Wurzelfeld ist schwärzlichgrau, unterhalb der Falte mit der Grundfarbe gemischt und mit vielen dunkeln, groben Querstrichen durchzogen; es reicht am Vdrd. weiter als am Innenrande und etwas mehr gegen das Ende des Umschlags als bei Roborana; es hat über der Falte eine stumpfe Ecke und darunter eiue seichte Concavität. Der Vdrd. ist bis zur Flügelspitze mit etwa 12 verloschenen, grauen, abwechselnd feineren und stärkeren, etwas schrägen Querstrichen bezeichnet, von denen die hintersten sich zum Theil als verloschene Querlinien bis zum Htrd. fortsetzen, ohne die Flügelspitze dadurch dunkler erscheinen zu lassen. Der dunkle Fleck im Innen- winkel ist mit weisslichen Schuppen überdeckt, durch welche nur einige dunkle Querstriche hindurchscheinen; die schwarze Spitze, welche dieser Fleck bei Roborana, Incarnatana, Suffusana stets zeigt, fehlt hier gänzlich. Ebenso fehlt in der Flügelspitze der rothbraune Augenfleck und die schwarzen Punkte in braunrothen Streifchen darunter. Nur dicht am Htrd. selbst liegt ein schmaler, schwer kenntlicher, etwas unterbrochener, bräunlicher Streifen lätigs der braunen Fransen, so weit diese eine solche Farbe haben; am Innenwinkel sind die Fransen von der Grundfarbe des Flügels. Htfl. dunkler braungrau als bei Roborana. Unterseite der Vdfl. braungrau, auf dem Vdrd. sehr verloschen weisslich quergestrichelt. Htfl. weissgrau, am Vdrd. dunkel bestäubt und mit verloschenen [3073 Beiträge zur Keuutniss der mirdamericanischen Nachtfalter. lOl solchen Querstrichelchen. Der Stiel der Gabel, welche Ader 3 und 4 bilden, ist ein wenig kürzer als bei Roborana. Vaterland: Texas (Boll), wo die Art vermuthlich auf Rosen lebt. Ein cf im Museum Cambridge. 7. raed. affnsana n. sp. Taf. IX, Fig. 38. Minor, palpis intus exalbidis, exterius fuscis; al. ant. subelongatis, alhis, area basali nigrieante , brevi, oblique truncata, costa nubeque ante spatium specidare einer eo-nebidosis, speculo atro-punctato, margine postico infra apicem ferrugineo. 9- Von der vorigen sogleich zu unterscheiden durch das gar nicht weisslich gemischte, am Vdrd. verlängerte Basalfeld. Die sehr schief vom Vdrd. zum Innenrand gezogene Grenze dieses Feldes unterscheidet sich auch von allen ähnlichen europäischen Arten; ausserdem fehlt der Affusana, wie der verwand- ten Boborana, die Giuppe der drei tiefschwarzen Längsstrichelchen, welche die kleinere Suffusana vor dem oberen Ende des Spiegelflecks immer besitzt. Im sonstigen Aussehen nähert sie sich am meisten den verdunkelten Ex. der Ro- borana, deren grössten Ex. sie gleichkommt. E. und K. schwarzbraun. Taster schwarzbraun, innen am zweiten Gliede gelblichweiss. Fühler braun. Vorderbeine braun (die anderen Beine fehlen). Hinterleib grau mit dunklerem Analbusch und gelbweisslichem Bauch. Vdfi. 5'" lang, etwas gestreckt, hinten kaum erweitert, mit ziemlich gradem Vdrd. und ohne Einbiegung des Htrdes. unterhalb der rechtwinkligen Spitze. Grundfarbe weiss. Das schmale Basalfeld schwärzlich, dunkler gefleckt, auf dem Vdrd. um die Hälfte weiter reichend als auf dem Innenrand; seine hintere Grenze geht also vom Vdrd. aus sehr schräg einwärts in ziemlich grader Richtung, doch etwas wellig. Der ganze Vdrd. ist von da an bläulich- grau nebelig mit dunkleren Costalhäkchen; eine solche Wolke mit kleinen weisslichen Stellen zieht breit vor dem Spiegelraum bis zum Innenrand herab und enthält oberhalb der Falte einen grösseren eckigen, in der Falte unter ihm einen kleineren tiefschwarzen Punkt; vor beiden zieht eine feine, schwarze, wellige, oben gegabelte Querlinie herab. Der weisse Raum zwischen der Wolke und dem Basalfelde ist oberwärts mit wenigen grauen Fleckchen und auf dem Innenrand mit drei Querstrichelchen bestreut. Der Spiegelraum ist weiss, hintenvärts mit einer herabgehenden Reihe grauer Fleckchen und im oberen Theile mit zwei ungleichen, tiefschwarzen Punkten bezeichnet. Vor der Flügel- spitze ist ein weissliches, grau quergestricheltes Costaldreieck, und unterhalb der Flügelspitze am Htrd. eine schlecht begrenzte, rostbraune, schmale Mond- sichel, zwischen welcher und dem Spiegelraum von der Mitte des Htrdes. eine feine rostbraune Linie schräg aufwärts geht. Fransen braun, gegen den Tnnen- rand heller, um denselben weisslich. Htfl. dutikelgrau. gegen die weissliche Basis gelichtet. Fransen hell- grau mit dunkler Wurzellinie. Die Gabel, welche Ader 3 und 4 bilden ist länger als ihr Stiel. 13* 102 P C. Zeller. [308] Unterseite der Vdfi. dunkelerau, auf dem Vdrd. in einer nach hinten erweiterten Linie weisslich und grau querstrichig. Htfl. weisslich, am Vdrd., ausser gegen die Basis, und in der Spitze mit groben, fleckartigen, grauen Querstrichelchen bestreut. Vaterland: Nordamerica. Ein gut erhaltenes Q in Dr. Rössler's Sammlung. 8. Paed, tripartitana n. sp. Tai. IX, Fig. 39. Minor; al. ant. infra apicem retusis, costa strigulata, area hasali fusca, reeta truncata, fascia media latissima exalbida, triente apicdli fuscescente, nigro-consperso, speculo indistincto ; post. fusco-cinereis. $. Sie sieht den gewöhnlichen, in der Mitte der Vdfl. hellen Ex. der Tmet. ocellana etwas ähnlich, ist aber viel grösser, auf den Vdfl. mit kürzerem, grade abgeschnittenem Basalfelde und scharf begrenztem dunklen Apicaldrittel. Auch mit Olindia ulmana Q hat sie eine oberflächliche Aehnlichkeit; aber ihre am Htrd. über der Mitte eingedrückten Vdfl. haben ein viel breiteres gelblich- weisses Mittelfeld, und da auf den Htfl. der Tripartitana Ader 6 und 7 aus einem Punkt kommen, so kann sie nicht in das Genus Olindia gesetzt werden. Weniger Aehnlichkeit hat sie mit Roborana, weil ihre Vdfl. an der Mitte des Vdrdes. gar nicht verdunkelt, dagegen auf dem ganzen Euddrittel so verdunkelt sind, dass das Innenranddreieck, nicht zu erkennen ist. Doch mag die Art zu der Gruppe der Tripunctana, Bohorana, Amoenana, Suffusana und Rosaecolana und folglich in die Verwandtschaft der Affusana gehören, wenn auch ihr Taster- bau etwas abweicht. Grösse der kleinsten Roborana. R. und K. dunkelgelbbraun. Taster heller, von wenig über Kopflänge, fast cylindrisch, mit wenig lockerer Behairung und gegen das Ende nicht erweitert; das Endglied kurz, kaum abgesondert. Beine schmutzig hellgrau; die vier vordem Schienen und Füsse auf der Licht- seite braun und hell puiiktirt. Hinterleib grau mit weissem Bauch. Vdfl. 372"' lang, etwas gestreckt, hinten sanft erweitert, am Vdrd. sanft convex, am convexen Htrd. unterhalb der Spitze schwach eingedrückt. Das Basalfeld ist kurz, braun, hinten fast senkrecht abgeschnitten. Das folgende, um die Hälfte breitere Feld i^t gelblichweiss und nur auf dem Vdrd. mit etwa sechs sehr kurzen, schwarzen Schrägstrichelchen gezeichnet; seine hintere Grenze geht convex schräg bis vor den Innenwinkel, so dass es am Innenrand bedeu- tend breiter ist als am Vdrd Der wenig schmälere Plügelrest ist schiefergrau und mit schwarzen Punkten und Fleckchen unregelniässig bestreut. Ta der hellem Partie des Spiegelflecks liegen drei schwarze, ungleiche Längsstrichel- chen. Der Vdrd. dieses Endfeldes ist auf weisslichera Grunde abwechselnd schmäler und breiter braun gestrichelt, und die Spitze selbst ist bräunlich. Den Htrd. uin.zielit eine feine, braune Linie mit länglicher Verdickung unter- halb des Eindrucks, und diese Verdickung wird gegen den Spiegelfleck durch r309l Beiträge zur Kenntniss der nordainerieanischen Nachtfalter 103 eine weisse, bis in den Innenwinkel reichende Linie abgegrenzt. Fransen (un- Tollständig) am Innenwinkel weisslich, darüber bis zum Eindruck dunkelgrau. Htfl. bräunlichgrau, gegen die Wurzel hell. Fransen weisslich, an der Wurzel mit einer braunen Linie umzogen. Unterseite der Vdfl. braungrau, zwischen Falte und Innenrand weisslich. Vdrd. schmal weisslich und fast von der Wurzel an bis zur Spitze schwarzbraun gestrichelt, die Strichelchen vor der Spitze wechselnd breiter und schmäler. Htfl. weisslichgrau, auf dem Costalviertel dunkelgrau mit bräunlichen Querfleckchen. Vaterland: Texas (Bell ). 19™ Cambridger Museum. Die beinfarbige Raupe lebt in einer länglichen Auftreibung des Stengels (ähnlich der von Conch. hilarana in Artemisia) von Gutiereza microcephala Hooker, in der sie überwintert; 1 Ex. kam in Europa Ende Juni aus. 9 Paed, tephrinana n. sp. Parva abdomine sericeo-cano ; alif> ant. angustis, infra apiceni impressis, griseis, fuscescenti-marmoraHs, area basali ohscuriore, triangido dorsali (ante spatiiim speculare utrimqite striga plumbea inelusum) lutea, superius nigro; post. canescentibus, apice obsciiriore. cf 9- Sehr ähnlich unserer so gemeinen Tefraquetrana Haw. (Frutetana H. 293, 294), aber specitisch verschieden. Sie ist kleiner und hat gestrecktere Vdfl. und gespitztere Htfl.; letztere sind weissgrau, in der Spitze etwas verdunkelt, überhaupt heller als bei jener Art; dafür ist die Linie, welche auf den weiss- lichen Fransen nahe der Wurzel hinzieht, aber vor dem Analwinkel aufhört, dunkler und schärfer ausgedrückt. Die Vdfl. (fast S'" lang gegen S'/s), deren Umschlag noch etwas länger als bei Tetraquetrana ist, sind von weniger dunkler Färbung; der helle Innenrandraum zwischen dem verdunkelten Ende des Basalfeldes und dem gelbbraunen Dreieck des Innenwinkels tritt weniger durch Helligkeit als die gewöhnliche Paediskenzeichnung hervor. (Die Spitze dieses Dreiecks ist wie bei Tetraq. mit einem schwarzen Punktfleckchen oder kurzen Längsstrich bezeichnet). Der Spiegelraum macht sich nicht durch besondere Helligkeit bemerklich; doch wird in ihm deutlicher als dort ein Spiegel abge- grenzt durch zwei mattglänzendo Bleilinien, die, einander parallel, gegen den Htrd. divergiren und sich bis an die hellen Costalstriche verlängern; sie schliessen einen hell gelbbräunlichen Raum ohne Zeichnung ein. (Die schwarze Htrd.-Linie ist fast schärfer als bei Tetraq.). Der Apicalpunkt ist nicht wie bei Tetraq. zu einem Ocellus verdunkelt. Der Hinterleib ist viel heller als dort, beim cf weissgrau mit etwas Seidenglanz. Auch Kopf und Taster sind hell, was bei Tetraq. nur ausnahms- weise der Fall. Vaterland: Massachusetts oder Maine, wo die Flugzeit wahrscheinlich dieselbe (Mai und Juni) ist wie bei der europäischen nächsten Verwandten. 4 cf 1 9i ^on Packard erhalten, in meiner Sammlung. 104 P. C. Zeller. ■ [310] 10. Paed, vertuitinana n. n'p. Parva; alis longius ciliatis, anterioribus elongatis, margine postico per- obliquo, non impresso, einer eo-fuscescentibus, valde variabilibus, ciliorum linea hie illic interrupta fusca. Var. a) al. ant. subunicoloribus, obseiiris, dorso late dilutiore. cT Q. Var. b) ut a) sed dorso concolore, eosta postiee fusco-strigulata Q. Var. c) al. ant. totis einereo-fttscis, lineola ante spatium speeulare nigra Q. Var. d) al. ant. einereis, trabe atra inaequaliter incrassata, in medio interrupta, ex basi ad apicem usque perducta. Q. Var. e) al. ant. dilutioribus, striga abbreviata ex dorso ante medium lineolaque vel striola plieae ante spatium speeulare nigris. cf Q. Var. f) ut e) sed eosta fusco-strigulata, pliea fere tota late fusca. cT Q . Eine kleine, sehr veränderliche Paedisca, die in einzelnen Varietäten mancher verwandten (unbeschriebenen ?) Art sehr ähnlich sieht, aber wohl immer durch feste Merkmale zu unterscheiden. Als solche Merkmale haben zu gelten : Die gestreckten Vdfl., deren Vdrd. kaum convex ist, und deren Htrd. keinen Eindtuck unterhalb der Spitze zeigt, und sehr schwach convex, sehr schief rückwärts läuft; ferner die verhältnissmässig ungewöhnlich langen Fransen aller Flügel; endlich die schwarzbraune, in Stücke aufgelöste Linie nahe an der Wurzel der Vdfl.-Fransen. Vorderkörper dunkel graubräunlich; Kopfhaare bei "manchen Ex., beson- ders Var. e) ins Weissgraue, Taster etwas länger als der Kopf, zusammen- gedrückt, dreieckig, mit abwärts gerichtetem Endgliede. Beine dunkel, die hintern licht staubgrau. Hinterleib des (f schlank, dunkelstaubgrau mit bleich- gelblichem, etwas gesträubtem, abgestutztem Analbusch; beim 9 ist der Hinter- leib ziemlich stark, mehr ochergelblichgrau, mit zugespitztem Analgliede, ohne hervorstehenden Legestachel. Vdfl. 3— 3V4'" lang, beim Q kürzer als beim cf, ziemlich gestreckt mit sehr wenig gebogenem Vdrd., abgerundeter Spitze und sehr schräg zurückgehen- dem, schwach convexem, uneingtdrücktem Htrd. Der Umschlag hat V3 der Länge des Vdrdes. und verdeckt einen eben so langen, bleichgelben Haarpinsel. Grund- farbe dunkel graubräunlich bis ins Weissgraue. Ersteres bei der am einfachsten gefärbten Var. a). Bei dieser ist nur der Innenrand bis zur Falte herauf gelichtet; die Falte enthält in einiger Enfernung von der Basis einen scliwarz- braunen Längswisch. Der Vdrd. ist auf der Eudhälfte mit einigen ganz ver- loscheneu, nach hinten verstärkten, braunen Fleckchen gezeichnet. Auf den verlängerten grauen Fransen zieht nahe der Wurzel eine schwarzbraune, hie und da unterbrochene, starke Linie. — Bei Var. b) einem Q, ist der Innen- rand nicht gelichtet; aber der ganze Vdrd. auf etwas hellerem Grunde mit deutlichen, kleinen, dunkelbraunen Querfleck eben bezeichnet. — Var. c) ein 9, hat die ganze Fläche sehr dunkel und einfarbig, fast ohne jede Spur von Costalzeichnung, dagegen hinten in der Falte eine feine, schwarze, doch wenig ["31 IJ Beiträge zur Keuntiiiss der uordaniericauischea Nachtfalter. 105 hervorstehende, gekrümmte Läugslinie. — Bei Var. d) einem etwas heller braungrauen 9i fängt von der Schulter eine sehr dicke, tiefschwarze, unregel- mässige Längslinie an, welche iu der Falte bis vor die Flügelhälfte reicht; sie ist auf dem rechten Flügel eine starke, einfache Linie, erweitert sich aber auf dem linken allmälig zu mehr als dem doppelten Umfang, so dass sie ein über die Falte herabreichendes Dreieck bildet, das in eine Spitze ausläuft. Ueber dem Ende dieser Linie fängt eine zweite, etwas wellige Linie an, die sich erst auf der Querader, dann vor der Flügelspitze knotenartig verdickt und mit dem schwarzen Apicalfleckchen zusammenfliesst. — Die Ex. mit hellgrauer Grund- farbe (Var. e) sind gleichfalls im Innenrandfelde am hellsten, über demselben in mehr oder weniger Breite, am breitesten gegen die Flügelspitze bräunlich wolkig, auf dem Vdrd. fast von der Basis aus auf hellem Grunde braunfleckig, mit Flecken, die in der Gestalt sehr nach dem Ex. wechseln, immer aber nach hinten dunkler und grösser werden. Vor der Flügelraitte geht aus dem Innen- rand ein nach hinten concaver, brauner Querstreifen bis über die Falte und basalwärts heller schattirt, also die Andeutung eines Basalfeldes. Dicht über der Falte, etwas näher gegen den Htrd. als gegen den eben beschriebenen Bogen ist ein kurzer, schwarzer Längsstrich, der bisweilen oberwärts dunkler schattirt ist. (Bei einem $ fehlen beide Zeichnungen.) — Bei Var. f) befindet sich in der Falte ein von der Basis anfangender, dicker schwarzer Längs - streifen, der bis an den braunen Querstreifen reicht oder sich auch bis zu dem schwarzen Längsstrich fortsetzt. Die zerstückelte schwarze oder schwarzbraune Linie nahe der hellen Wurzel der grauen Fransen ist bei allen Varietäten vor- handen und reicht von der Flügelspitze bis zum Innenwinkel. Htfl. beim $ gespitzter als beim cf , grau, auf den langen, heilern Fransen an der Wurzel mit einer verloschenen, dunkelgrauen Linie durchzogen. Unterseite dunkelgrau, auf den Htfl. heller. Ader 3 und 4 bilden eine kleine Gabel, die kürzer ist als ihr Stiel; das Ende der Ader 5 steht wenig weiter von 4 ab, als 4 von 3. Vaterland: Texas (BolL), wo die Art häufig zu sein scheint. Ein ^f der Var. a) erhielt ich durch Speyer aus New- York. B) Mit dem Atoraenstreifen an der Wurzel der Hinterrandfransen der Vorderflügel. 11. Paed, dodecana n, sp. Taf. IX, Fig. 40. Media; al. ant. (revolucro cf appresso, margine postico suhconvexo) griseis, densisfime nigro-atomosis, parte apicali ochracea, glomere punctorum 12 atrorum ter stanneo-dissecto super angulo interno. (^ $. Nach ihrer Zeichnung, welche auf den Vdfl. keinen eigentlichen Spiegel bildet, hat sie eine gewisse Aehnlichkeit mit Arcuana L., doch auch mit Gr. pupülana, welche einen vollständigen Spiegel besitzt. Vor beiden ist sie durch das Vorhandensein eines Umschlages ausgezeichnet. 106 p.c. Zeller. [312] Voll wechselnder Grösse, ungefähr wie Ärcuaua, doch auch bisweilen bedeutend darüber, mit länger gestreckten Vdfl. Vorderkürper hell gelblichstaubgrau. Taster, um weniger als Kopflänge hervorbtehend, zusammengedrückt dreieckig, einwärts heller. Beine noch heller, an den vier letzten Fussgliedein obenauf schwäizlich mit punktförmig weiss- lichen Enden. Hinterschieuen staik zusammengedrückt, auf der Eückeuschueide etwas locker haarig, auf der Unterseite nur bis zum ersten Dornenpaar behaart. Hinterleib dunkler staubgrau, Analbusch hell, ziemlich kurz, abgerundet zuge- spitzt. Legestachel des $ kaum sichtbar. Vdfl. 3V2'" lang, bei einem $ 3'/4, bei zwei anderen 41/4, ziemlich ge- streckt; der grade Vdrd. nur an der Wurzel sehr schwach convex, die Spitze zugeruudet, der Htrd. schwach convex, in den abgerundeten Innenwinkel zurück- gehend; der sehr dicht anliegende Umschlag von etwas über 74 ^^^ Vdrd.- Länge. Grundfarbe ein helles Staubgrau, aber äusserst dicht mit schwarzen Atomen bestreut. Nur der Apicalraum von etwa halber Flügellänge ist bleich ochergelb, ohne Atome, und eine schmutzig gelblichweisse, schwach nach oben gebogene Längslinie, die aber oft auf der Basalhälfte verloschen ist, zieht von der Basis am Umschlage her, dann, die obere Grenze des tiefschwarzen Punkt- conglomerats bildend, bis ans Ende des letzteren. Bisweilen enthält auch die Falte eine ganz feine weisslichgelbe Linie von der Basis aus bis unter die schwarzen Punkte. Das hell ochergelbe Feld wird von vier bleiglänzenden Linien in gleichen Abständen quer durchzogen; die vierte ist die längste; die zwei mittleren endigen an einem nach hinten ausgebreiteten Büschel von fünf Strahlen, die aus tiefschwarzen Pünktchen bestehen ; die Bleilinien fangen mit mehr oder weniger deutlichen weisslichen Costalpunkten an; bisweilen ist vor der ersten noch eine zu erkennen. Die tiefschwarzen, ungleichen, viereckigen Punkte, ungefähr 12—14, liegen in drei Längsreihen über dem Ende der Falte auf weissgelblichem Grunde und sind von zwei Bleilinien quer durchschnitten und von einer dritten, gleichsam der Fortsetzung der dritten Costallinie, hinten begrenzt. Vor der Mitte ist unterhalb der Falte ein verloschenes, schwarz- graues Fleckchen, und zuweilen weiter gegen die Basis ein zweites auf dem Innenrand. Htrd,- Fransen grau, mit Keihen schwarzer Atome querdurchzogen. Hifl. hellgrau, in der ziemlich scharfen Spitze am dunkelsten. Fransen schmutzig weiss, an der Wurzel mit feiner, gelblicher Linie. Unterseite der Vdfl. grau, auf der Basalhälfte des Innenrandes hell. Vdrd. auf der Endhälfte mit mehr oder weniger deutlichen weisslichen Punkten. Fransen wcissgrau mit dunkleren Enden. Htfl. viel heller als oben. Die Median- ader vieiästig; Ast 3 und 4 bilden eine Gabel, die fast so lang wie ihr Stiel ist. Vaterland : Texas (BoU, Beifrage), wo die auch im weiblichen Geschlecht leicht verölende Art häufig zu sein scheint. Zwei (^ wurden von Beifrage am 24. und 29. Mai gefangen. [3131 Beiträge zur Keimtuiss der iiordamericaaischen Nachtfalter. 107 12. Paed, tnonogrammana n. sp. Taf. IX, Fig. 41. Magna; al. ant. (revolucro cf longiore, margine postico superms suh- concavo) albidis, punctis griseis crehrins adspersis, strigulis postisis subargen- teis, speculo strigis duabus argenteis formato lineam atram unam continente. cT. Diese grosse Art scheint leicht erkennbar zu sein. Ihre gelblichweissen Vdfl. haben einen vollständigen Spiegel mit nur einer tiefschwarzen Längslinie und sind mit staubgrauen Punkten reichlich bestreut. Sonst hat sie eine ge- wisse Aehnlichkeit mit der südeuropäischen Älbuneana. Körper mit seinen Theilen unrein weiss. Taster um die halbe Kopflänge hervorstehend, vor der Stirn stark erweitert, zusammengedrückt und abgerundet. Sauger fehlt. Die vier letzten Fussglieder obenauf grau, an den Enden weiss"- lich. Analbusch kurz, vielhaarig; die Haltzangen in der Mitte verengert, am Ende schräg zugerundet. (Der Hinterleib scheint leicht zu verölen). Vdfl. fast 6'" lang, ziemlich gestreckt; der Vdrd. sehr schwach convex, der Htrd. unterhalb der Spitze sehr sanft eingezogen , dann schwach convex und in den abgerundeten Innenwinkel zurückgehend; der Umschlag reicht über Vs des Vdrdes. hin. Grundfarbe ein gelbliches, unreines Weiss, reichlich mit verloscheneu, bräunlich staubgrauen Punkten von ungleicher Grösse bestreut und wie bestäubt. Vor der Flügelspitze bilden einige derselben verloschene Querstriche, zwischen denen silberne Querstriche, und unter diesen ein paar solche Längsstrichelchen liegen. Der Spiegel wird durch silberne, etwas un- regelmässige und nicht völlig zusammenhängende Qüerlinien eingefasst, die nach unten convexer gegen einander laufen, oben sich durch eine zerstückelte Längslinie vereinigen, so dass der Spiegel eine ungefähr birnförmige Gestalt erhält; in der Mitte wird er von einer feinen, tiefschwarzen Längslinie durch- schnitten. An seiner oberen Grenze zeigen sich noch ein paar Längsreihen schwärzlicher Stäubchen, die es möglich erscheinen lassen, dass bei manchen Ex. noch eine oder die andere kürzere schwarze Längslinie vorhanden ist. Fransen weisslich, vom Htrd. durch sehr feine, doch nicht reichliche, tiefschwarze Atome getrennt. Htfl. weisslichgrau, in der Spitze und längs des Htrdes. grau, ohne scharfe Abgrenzung nach innen. Fransen weiss mit gelblicher Wurzellinie. Unterseite der Vdfl. dunkelgrau, am Innenrand weissgrau. Vdrd. auf den hinteren % weisslich, mit braunen, nicht scharfen Punkten an der Grenze des dunklen Grundes. Fransen rein weiss. Htfl. weiss, gegen den Vdrd. hellgrau beschattet. Medianader vierästig, indem Ast 3 und 4 eine Gabel bilden, die halb so lang wie ihr Stiel ist. Vaterland: Texas (Boll). Ein schönes cT in meiner Sammlung, mehrere nach Dr. Hagen's Angabe im Museum Cambridge. 13. Paed, alhiguttana n. sp. Parva; al. ant. (cum revolucro q, margine postico leviter cunvexo), pallidissime ochraceis, costa tota strigulis strigisque albidis griseodisseptis 14 108 P. C. Zeller. [314] notata, (jutiulis disci sparsis albiäis, speculo flavidu, airo-hilineato, ciliis mar- ginis posiici dimidiis nigro-atomosis. cf. Aus der Verwandtschaft der Decolorana, Ch'iseolana, Modestana, Caeci- ^laeulana, also wie sie im männlichen Geschlecht mit dem Costalumschlag, dazu auf dem ganzen Vdrd. mit hellen, schrägen Querstrichen und insbesondere auf dem Basaldrittel der Htrd. -Fransen dicht mit schwarzen Atomen bestreut. Am nächsten ist sie der grösseren, dunkleren Hornigiana zu stellen, aber von ihr, sowie von allen anderen, durch die weisslichen, dunkel eingefassten Tröpf- chen zu unterscheiden, welche, 10 — 12 an der Zahl, zwischen der Falte und den Costalstrichen unregelmässig ausgestreut sind. Grösse der Decolorana. K. ziemlich glatt, bleich staubfarbig behaart; Gesicht weiss wie die länglich dreieckigen Taster, an denen das Endglied nicht hervorsteht, ß. hell staubgrau. Beine weisslich; Hinterschienen schwach ver- dickt, zusammengedrückt, auf den Schneiden mit etwas lockeren Haaren; an allen Füssen die vier letzten Glieder obenauf halb schwarz, halb weiss. Hinter- leib weisslicher als das K. Analbusch weiss, massig stark, länger als breit. Vdfl. 3'" lang, ziemlich gestreckt; Vdrd. sehr schAvach convex, Spitze fast rechtwinklig, doch etwas abgestumpft, Htrd. fast grade, Innenwinkel ab- gerundet; der Umschlag von mehr als V4 Länge des Vdrdes. Grundfarbe gleich- massig blass ochergelb. Der Vdrd. ist von der Basis aus mit graubraunen, starken Punkten bezeichnet, welche auf weisslichem Grunde liegen; von der Mitte an wechseln längere und kürzere, hinterwärts dunkel beschattete Quer- strichelchen. Zwei dieser weisslichen Querstriche bilden sehr schräge, nach hinten gebogene Linien, deren erste aus der Costalmitte kommt und die Rich- tung nach dem Spiegel nimmt, die zweite, über dem Anfang des Spiegels aus dem Vdrd. herabkommt und gekrümmt und unterwärts glänzend über dem Spiegel bis an den Htrd. und an diesem herunter zieht. Das letzte Costal- häkchen, vor der mit einem weissen Punktfleckchen gezeichneten Flügelspitze, ist auch verlängert, steht viel senkrechter, glänzt unterwärts etwas und reicht bis zu % des Htrdes. In dem Raum zwischen der weissen Costalzeichnuug und der Falte liegen etwa 12 runde, weissliche, dunkel umzogene Tröpfchen näher oder entfernter von einander. Zwischen Falte und Inuenrand sind zerstreute grössere graue Punkte, von denen einzelne einen weisslichen Kern haben. Der Spiegel wird vorn und hinten durch zwei parallele, grade, zinnglänzende, un- gleich lange Quorlinien eingeschlossen, ist blassgelb und wird von zwei schwarzen Längslinien durchschnitten. Fransen weisslich ; auf ihrem Basaldrittel bilden dichte, schwarze Atome einen Streifen, der sich um den Innenwinkel herum bis in den Innenrand verlängert. Htfl. grauweisslich, weiss gefranst. Unterseite der Vdfl. schattengrau; der Vdrd. in der Endhälfte weisslich, mit sechs ziemlich dicken, schwarzgrauen, nach hintefl gerichteten Querstrichen, die aber den Vdrd. selbst nicht berühren. Fransen weisslich, am Ende ge- [315] Heiträgo zur Kcnntniss der nindaniericanisclien Nachtfalter. 109 bräunt. Htfl. wie oben. Ader 3 bildet eine Gabel, die etwas länger als ihr Stiel ist. Vaterland: Texas (Boll). Ein gut erhaltenes cf in meiner Sammlung, mehrere im Museum Cambridge. 14. Paed, occipitana n. sp. Parva; eapillis suj)ra hirstitis, pallide griseis; al. ant. (cum revolucro cf ) pallide griseis, dense bninnescenti-marmoratis, Costa tofa fmco-strigulosa, speculo obsoleto, interius nigro-tenninato, ciliis marginis postici dimidiis nigro- atomosis. cf. Mit der vorigen gar nicht zu verwechseln, desto leichter mit der folgen- den, für welche ich sie anfangs hielt. Der sicherste Unterschied besteht darin, dass Comatulana längs des Vdrdes. der Vdfl. in ansehnlicher Breite weisslich, dass ihre übrige Grundfarbe ocherfarbig, und dass ihr Spiegel gut ausgebildet und von zwei schwarzen Längslinieii durchschnitten ist — während bei Occipi- tana die Grundfarbe überall schmutzig gelblichweiss ist, und ihr unausgebildeter Spiegel nur ein paar schwarze Strichelchen enthält. Grösse der vorigen. R. sehr hell gelblichstaubfarbig. Kopfhaare von gleicher Farbe, vom Nacken bis zu den gleichfarbigen Fühlern aufgerichtet und aus einander gesperrt, auf der Stirn fast gelblichweiss und locker. Taster hell, länglich dreieckig, zusammengedrückt, mit verborgenem Endgliede. - Beine gleichfalls ganz hell; alle Füsse an "clen vier letzten Gliedern obenauf braun mit Aveisslichen Enden-, die Vorderscliienen vorn gelbbraun mit hellen Punkten, die Mittelschienen graubraun mit schrägem, hellem Mittelband, hellem Ende und solchen Dornen; die Hinterschienen wenig verdickt, zusammen- gedrückt, auf der Rückenschneide auf 2/3 locker behaart. Hinterleib ochergelb- grau mit gleichfarbigem, kurzem, grade abgeschnittenem Analbusch. Vdfl. 3"' lang; Vdrd. fast grade, Spitze deutlich, Htrd. schwach corivex; der Umschlag dicht anliegend, von V3 Länge des Vdrdes. Grundfarbe bleich- gelb, zwischen den sehr reichlichen, vielfach zusamraenfliessenden, bräunlichen Marmorfleckchen hervortretend. Vor der Mitte liegt auf der Falte ein grösserer, schwärzlich bestäubter, nach hinten gespitzter, unterwärts hell begrenzter Fleck ; unter ihm ist am Innenrande, doch weiter basalwärts, ein gleichfarbiger, nicht gespitzter; beide sind die getrennten Stücke des bei Modestana, Biodieana etc. vorhandenen, vom Innenrande ausgehenden Bandstreifens. Der Vdrd. ist mit vielen nicht scharfen, gelbbraunen Querstreifchen bezeichnet, am undeutlichsten auf dem verdunkelten Umschlag. Der Spiegel ist ganz unausgebildet; ein schwachglänzender, weisslicher Querfleck, auf der Basalseite durch eine undeut- liche schwärze Linie begrenzt, bezeichnet seine basale Begrenzung, eine solche Querlinie vor dem Htrd. die äussere; in dem schmalen, dunkleren Zwischen- raum liegen oberwärts zwei schwärzliche, sehr kurze, verflossene Längsstreif- chen. Die (grösstentheils abgestossenen) Fransen zeigen an der Wurzel die dichte, schwarze Bestäubung der vorigen und der folgenden Art. 14* 110 P. C. Zeller. [316] Htfl. c^rau, gegen die Basis und den Innenrantl heller, gleich den Fransen. Unterseite der Vdfl. dunkelgrau; der Vdrd. vom üraschlag an auf bleich- gelblichem Grunde mit braunen, an Länge nach hinten zunehmenden und schrägeren Querstrichen, die mit schwarzen Atomen bestreut sind. Htfl. weiss- lichgrau, am Vdrd. gegen die Pltigelspitze mit bräunlichen Punktflecken. Ader 3 ist auf dem rechten Htfl. ganz einfach, auf dem linken aber in eine ziemlich enge Gabel getheilt, welche so lang wie ihr Stiel ist. Vaterland: Texas (Beifrage). Ein (^, am 24. Juni gefangen, in meiner Sammlung. 15. Paed, connatulana n. sp. Parva; capilUs eomosis, pallide oehracein; al. ant. latius juxta costam albidis, costa fiiscescenti-strigulata, cetermn, ochraceis, obsolete nigricanti-])ustu- latis, speculo atro-hilineato, cüiis marginis postici dimidiis nigro^atomosis. Q . Ihre Hauptverschiedenheiten von Occipitana sind bei dieser angezeigt. Sie ist auch ein wenig grösser und breitflügliger. R. hell ochergelb; Ki-agen und Schulterdecken weisslich gerandet und in der Mitte mit weisslichen Stellen. K. bleich ochergelb behaart; die Haarschuppen im Nacken niedergelegt, auf dem Scheitel einen starken, aufrechtstehendeu Schopf bildend, der sich bis tief ins Gesicht zieht. Taster stark behaart, zusammengedrückt, am Ende scheibenförmig, in- wendig weisslich. Beine gelbweisslich; Schienen und Püsse wie bei Occipitana gezeichnet, doch nur blassbraun ; die zusammengedrückten Hinterschienen auf der Rückenschneide in der Mitte und am Ende mit verlängerten Haaren. (Hinter- leib fehlt). Vdfl. 3V3'" lang, breiter und stumpfer als bei Occipitana, am Htrd. unterhalb der Spitze ein wenig eingebogen. Grundfarbe hell ochergelb, längs des Vdrdes. in V4 unctis S atris in spuUo ferrugineo ante marginem posticum. cf . Nächst verwandt mit Tetiverella, alpinana, polüana, von ihnen ver- schieden durch den Dorsalfleck der Vdfl., der hinten nicht ausgehöhlt und scharf begrenzt (also mondsichelförmig), sondern haibeiförmig ist und ganz allmälig in die Grundfarbe übergeht. Dadurch hat sie mehr Uebereinstimm'&ng mit Heegeriana (welche Heinemann mit Unrecht aus dieser Verwandtschaft zu entfernen scheint); allein ihr Fleck ist gar nicht von Querlinien durchschnitten. Grösse einer mittleren Petiverella. Vorderkörper von der Farbe der Vdfl. Taster weissgrau, am Ende verdunkelt. Hinterbeine schmutzig hellgelblich, an den Füssen gebräunt, mit blassen Spitzen der Glieder. Vdfl. fast 3'" lang, in der Gestalt wie bei Petiverella, am Htrd. unter- halb der Spitze sehr schwach eingezogen, lehmig gelbbraun, hinten rostfarbig gemischt. Der deutliche Umschlag von V4 der Länge des Vdrdes. Der blass rostgelbe, fast goldfarbene, halbeiförmige Dorsalfleck fängt etwas weiter gegen die Mitte und hinter dem Ende des Umschlags an als bei den anderen Arten; er ist etwas höher als breit, basalwärts convex und scharf begrenzt, reicht bis zur halben Flügelbreite hinauf und ist auf seinem Enddrittel dunkel bestäubt, so dass er auf dieser Seite in der gelbgemischten Grundfarbe verschwindet. Ueber seinem oberen Ende liegen in der gelbgemischten Grundfarbe einige sehr feine, tiefschwarze Längsstriche. Die matt bleifarbenen Costalstriche, welche verschiedene Länge haben, ziehen auf rostfarbenem Grunde schräg nach aussen; der eilie verlängert sich, zu einem spitzen Winkel gebrochen, bis zum Innen- winkel und fasst auf der Basalseite den schmalen Spiegelfleck ein, welcher von einer schwarzen, gebogenen Linie von oben nach unten durchzogen ist. Zwi- schen der hinteren bleifarbenen Linie des Spiegels und dem Htrd. ist der Grund in einem schmalen Streifen rostfarben und mit drei starken, tiefschwarzen Punkten und darüber mit einem feinen Längsstrichelchen gezeichnet. Auch die gerundete Flügelspitze ist rostfarben. Fransen glänzend grau, au den Enden dunkel. Htfl. brauugrau. Fransen hellgrau, an der Wurzel mit einer starken, dunkelbraunen Linie durchzogen. Unterseite der Vdfl. braungrau, am Vdrd. vor der Spitze etwas gelblich und dunkel gestrichelt, auf der Mitte des Innenrandes mit einem kleinen, schmutzig weisslichen Dreieck. — Htfl. viel heller als oben, am dunkelsten im Cöstal viertel. 114 P. C. Zeller. [320] Vaterland wahrscheinlich die Gegend von Washington. Ein von Osten- Sa cken gefangenes cT in meiner Sammlung. Choreutina Hum. Choreutis pretiosana Dup. Xylopoda — Dup. Suppl. IV, p. 182, tab. 65, Fig. 9. Choreutis — Stand. Horae Soc. Eut. Ross. 1870, S. 272. Choreutis vibrana var. australis Z. Isis 1847, S. 643. Diese überall um das Mittelmeer lebende Art unterscheidet sich von Bjerkandrella Thbg. (Vibrana H.) durch nichts als durch ihre Kleinheit und lichtere Färbung; die Zeichnung ist ganz gleich, und die Vdfl. der Bjerkan- drdla haben nicht immer einen weniger convexen Htrd. Dabei wechselt Pre- tiosana doch etwas in der Grösse, und das 9 ist etwas kleiner als das (f. Die sieben mir vorliegenden nordamericanischen Ex. sind noch kleiner, als die 9 der europäischen Pretiosana. Bei den vier aus Texas stammenden sind die zwei hellen, durch runde, sehr kenntliche Schuppen hervorgebrachten Binden (die erste, ziemlich grade vor der Mitte, die zweite, gebogene und über der Mitte stark erweiterte bei -j-^) hellgrau, bei den drei aus Ohio (cf 9). die auch Schläger als Australis bestimmte, reinweiss, so dass die Schüppchen sich unter der einfachen Lupe nur auf der hinteren Binde undeutlich unter- scheiden lassen. (Sie könnten, wenn die weisse Farbe beständig sein sollte, als Var. Ohiensis abgesondert werden). Ein weniger rein weissbindiges, sonst übereinstimmendes 9 bä,be ich bei Syrakus gefangen. Da die specifische Identität zwischen den americanischen und den euro- päischen Ex. sicher und an keine Einwanderung zu denken ist, so kann Pre- tiosana nur zu den beiden Erdtheilen ursprünglich gemeinschaftlichen Arten gezählt werden. Anmerkung. Zu beobachten bleibt (was ich in Italien versäumt habe), ob Pretiosana, beim Sitzen auf Blumen , die Flügel so sonderbar verbogen trägt wie Bjerkandrella. Letztere Art oder Form, für deren Raupe Heine- mann als Nahrungspflanzen Inula salicina und Helenium kennt, lebt gewiss auch auf Carlina aeaulis, auf deren Blättern ich die Raupen an trockenen, sonnigen Stellen bei Bergün und Raibl (wo ich sie für die einer Depressarie hielt, zool.-bot. Ges. Schriften 1868, S. 609) beobachtete; sie fressen, so viel ich mich erinnere, die Epidermis stellenweise ab und lassen dadurch die Blätter fleckig erscheinen. Bjerkandrella kommt an den Bergen von Jena vor, bei Bergün über 4000 Fuss hoch; wahrscheinlich ist sie überall einheimisch, wo Carlina aeaulis wächst, also immer in einiger Höhe über dem Meere, während Pretiosana sogar nahe am Meeresufer fliegt. Dass ich in Raibl Bjerkandrella auch von einer Veronica (wahrscheinlich alpina) gezogen habe, erwähnte ich 1. c. S. 619, Jedenfalls ist ihre Raupennahrung mannigfaltig, wenn auch nur montan oder alpin. ["3211 Beiträge znr Kenntniss der nordamericanisclien Nachtfalter. llO Simaethis rimulalis n. sp. Palpis exalhidis, nigro-fasciatis, antennis albo nigroque annulatis; alis luieo-hriinneis, anterioribus ochmceo-fiqHamtdatis, sfriga ante medium posita pallida, fascia angusta marginali rubra, utrimque nigro - marginata ; cilns cinereis, nitidis. 9- Sehr kenntlich an dem schmalen, rothen Streifen, der am Htrd. der hell gelhhraunen Vdfl. bindenartig hinzieht, und der feinen, weisslichen Querlinie vor der Mitte. Grösse einer mittleren Nemorana. Oberseite des Körpers gelbbraun. Im Gesicht ist über dem Munde ein gelbliches Bändchen. Taster dilnn, auf- gebogen, über das Gesicht etwas heraufreichend, ohne Borsten, weisslichgelb, auswärts am zweiten Gliede mit zwei, am ziemlich kurzen, stumpfen Endgliede mit einem schwarzen Bändchen. Fühler fein, weiss und schwarz geringelt. Die vier Hinterbeine ziemlich schlank, hell ochergelb; die Mittelschienen an der Wurzel schwarz und mit schwarzer Binde in der Mitte und vor der Spitze ; die dünnen, unbehaarten, gelbdornigen Hinterschienen nur auswärts braun gezeich- net; die Füsse schwarz mit blassgelben Enden der Glieder. Am Hinterleib sind die Segmente dunkelbraun mit bindenförmig hellgelben Hinterrändern; Anal- busch hellbraun. Vdfl. 3V2'" lang, nach hinten stark erweitert, mit convexem Vdrd. und fast gradem, wenig einwärts gerichtetem Htrd. Die Grundfarbe dunkelbraun, aber durch die sehr reichlich aufgestreuten ochergelben, runden Schüppchen viel heller aussehend. Vor der Mitte geht eine dünne, schwach nach aussen gebogene Querlinie schräg herab; sie ist am Vdrd. weiss, im weiteren Verlauf gelblich getrübt und wird auf der Basalseite durch die dunkle, hier nicht gelb- lich beschuppte Grundfarbe bindenartig beschattet. An der tiefschwarzen Htrd.- Linie zieht ein schmaler, bindenförmiger, ziegelrother Streifen an der Flügel- spitze vorbei und zugespitzt bis zum Vdrd.; er ist abwärts ebenso zugespitzt und erreicht den Innenwinkel nicht; gegen die Flügelfläche säumt ihu eine feine schwarze Linie. Fransen raetallglänzend grau. Htfl. dunkel gelbbraun; von der Basis aus zieht auf der Medianader ein schmaler, hell ochergelber Streifen, der an der Verästelung mit einer Erweite- rung aufhört. Fransen an der Flügelspitze hellgelb, sonst braungrau, mit hellgelber Wurzellinie, welche aber weit vor dem Analwinkel aufhört. Unterseite der Vdfl. braun, ausser am Vorder- und Htrd., röthlich ge- mischt; von der Plügelspitze zieht ein hellgrauer Staubstreifen sich verdünnend längs der schwärzlichen Htrd. -Linie herab. Fransen schwärzlich, fast ohne Glanz. Htfl. dunkelgelbbraun. Die Median- und die Querader sind hellröthlich. Fransen braun, an der Flügelspitze und in der Wurzellinie unrein hellröthlich. Vaterland: Die westindische Insel St. Thomas. Ein Ex. aus dem Berliner Museum in meiner Sammlung. 15 HC, P. C. Zeller. [3221 Simaethis viearialis n. sp. Palpis piloso-squamatis, articulo terminali setoso; alis ant. hrunneis, nehulis albidis fascias duati (alteram angustam ante, alteram latam post medium) formantibus, ciltis fuscis supra et infra medium albidis; post. subtus albido-nehulosis. Q . Von der Grösse und Flügelbreite der Pariana, aber ohne die zwei Ein- buchtungen in den Vdfi.-Fransen ; ihr Platz ist daher zwischen Pariana und Diana, obgleich ihr Aussehen mehr an Fabriciana erinnert. Körper braun, K. weisslich gemischt. Taster etwas dick, schwach auf- gebogen, über die Stirn hervorragend, weisslich beschuppt und behaart; das zweite Glied vor der Spitze hellbraun; das Endglied hellbraun, stumpf, mit nach vorn gerichteten, kurzen Borsten bekleidet. Fühler sehr fein, bräunlich, ungeringelt. Beine weisslich, schwarzbraun bandirt und gefleckt; Hinterschienen kurz und durch anliegende Behaarung verdickt. Bauch weisslich mit hell bräunlicher Bestäubung. Analbusch hellbraun. Vdfl. fast 3'" lang, ziemlich breit, nach hinten allmälig erweitert, mit sanft convexem Vdrd. und fast gradlinigem Htrd., gelbbraun, am dunkelsten, und zwar bindenfönnig, hinter der zweiten weisslichen Binde. Vor der Mitte ist eine ziemlich schmale, weissliche, nach aussen bogenförmige Binde (oder breiter, Querstreif), auf dem Vdrd. reinweiss anfangend (die hier verwischten Flügel lassen ihren Verlauf nicht genau erkennen). Die zweite Binde ist viel breiter und auf dem Vdrd. auch rein weiss; sie ist über ihrer Hälfte stumpf- winklig gebrochen, darunter erweitert, mit einem zahn artigen Vorsprung auf der Basalseite unterhalb der Falte; in ihrem hinteren Drittel zieht eine am Anfang und Ende deutlichste dunkelbraune Linie herab, durch welche sie wie aus einer Binde und einem sie begleitenden Querstreifen zusammengesetzt erscheint. In dem Winkel dicht an ihr ist auf der Querader ein sehr kleines, weisses Mönd- chen. Die Fransen, durch eine starke, schwarze Linie von der Flügelfläche ge- trennt, sind hellbraun, unterhalb der Spitze und oberhalb des Innenwinkels mit einer breiten weisslichen Stelle. Htfl. heller und gelblicher braun als die Vdfl., in nach aussen zunehmen- der Dunkelheit. Fransen weisslich, mit starker, schwarzer Basallinie und ver- loschen grauer Linie vor der Spitze; an der Flügelspitze sind sie schwärzlich angelaufen. Unterseite der Vdfl. braun, einwärts hell; wo die zwei Nebelbinden auf der Oberseite anfangen, ist auf dem Vdrd. erst ein reinweisser Punkt, dann ein solcher Nebelfleck. Fransen wie oben, nur mit hellerer Linie an der Wurzel. Htfl. weisslich, am Vorder- und Htrd. braun bestäubt und mit einem braunen Staubstreifen quer durch die Mitte, wodurch gleichsam eine breite, weissliche, schlecht begrenzte Binde auf dem Enddrittel gebildet wird. Vaterland: Maine oder Massachusetts; das einzelne 9 nieiner Samm- lung wurde mir durch Dr. Packard mitgetheilt. r323l Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 11^ ßrenthia pavonacella Clem. Tarsorum apice nigro , palpis tenuibus; alis ohtusis, longnis düiatis, cervinis, anteriorihus diffuse albido-squamatis, annulo oblongo venae trans- versae albido, fascia marginali atra, nitidissime lilacino-squamata ; poste- rioribus macula ante medium rotundata albida, sqiiamuUs nitide lilacinis ad angiilum apicalem. <^ Q. Brenthia pavonacella Clem. ed Stainton, p. 134. Auffallend durch die in dieser Familie ganz ungewöhnlich langen Fransen, gehört sie, obgleich sie dünn gespitzte Taster hat, doch nicht zu der folgenden Gattung Setiostoma, weil sie gar keine Aehnlichkeit mit der Wicklerabtheilung EphippipJwra, dagegen die breite Choreutidenform und auf der Unterseite scharf gezeichnete Htfl. hat. Schon ihre langen Fransen nöthigeu zur Beibehaltung eines eigenen Genus. Die Art ist durch die fast metallglänzenden Lilaschuppen auf dem tief- schwarzen Htrd.- Bande der abgerundeten Vdfl. und an der Spitze der Htfl. auf der Oberseite und an mehreren Stellen der Unterseite und durch die grössten- theils weissliche Unterseite aller Flügel sehr ausgezeichnet. Grösse der Pretiosana. Körper gelbbraun, auf der Unterseite weiss. Gesicht allmälig ins Weissliche übergehend. Fühler nicht so fein, wie bei den anderen bekannten Arten, bräunlich, sehr undeutlich geringelt, beim cf mikro- skopisch pubescirend. Taster von 11/2 Kopflänge, horizontal, sehr wenig auf- gebogen, ziemlich dünn, nur am Wurzelgliede mit etwas abstehenden Haaren, weiss, am zweiten Gliede mit einem verloschenen, braunen Fleckchen ; das halb so lange Endglied an der Wurzel und Spitze braun. Beine kurz und stark, weiss, die vorderen schwarzfleckig; die vier hinteren Schienen durch lockere Behaarung verdickt; an allen Füssen ist die Spitze des ersten und die drei letzten Glieder schwarz. Vdfl. des cT 2'", des 9 2V2'" lang, länglich, nach hinten sehr erweitert und an den Winkeln abgerundet, dunkel rehbraun mit helleren und trüberen, weisslich beschuppten Stellen und Linien. Nicht weit von der Wurzel ist eine helle, verloschene, gebogene Querlinie. Von der Falte gehen nach dem Innen- rand drei schräge, weissliche Linien herab, die erste bei Vs» ^^^ zweite von der Querader, die dritte am Innenwinkel. Auf der Querader liegt ein nicht recht leicht bemerkbarer, quergezogener, fast nierenförmiger Eing. Noch gibt es ein paar linienförmige weissliche Striche und einen solchen Costalpunkt vor dem Anfang des tiefschwarzen, längs des Htrdes. herabziehenden Streifens. Auf dem hinteren Theil dieses Streifens bilden metallschimmernde Lilaschuppen eine unterbrochene Querlinie. Die langen Fransen sind hinter der gelbbräun- lichou Wurzel von einer starken dunkelbraunen Linie durchzogen, hinter der- selben braungrau, um die Flügelspitze weisslich. Htfl. gleichfalls ungewöhnlich abgestumpft, braun, vor der Mitte mit einem länglich runden, weissen Fleck und einem kleineren am Vdrd. gegen die Flügelspitze. Von dieser zieht am Htrd. bis zur Flügelhälfte eine blasslila- 15* 118 p.c. Zeller. [324j farbige, gleichfalls glänzende Linie , von deren Ende eine weisse, kurze, hie und da etwas glänzende Linie schräg aufwärts gegen den Vdrd. gerichtet ist. Die langen Fransen sind an der Wurzel wie bei den Vdfl. gezeichnet, dahinter weiss, an der Mitte und vor der Plügelspitze weiss. Unterseite der Vdfl. weiss, beim (^ mit grösseren braunen Flecken als beim 9» "^it breiter, brauner Htrd. -Binde, in welcher eine violettglänzendo Querlinie vor einer durch die hellen Adern zerscliiiittenen tiefschwarzen Linie zieht. Httl. schwärzlich; die Basis nimmt ein grosser weisser Fleck ein, dem im Mittelraum ein etwas kleinerer, kreisrunder folgt. Ein eckiger Costalfleck liegt vor der Flügclspitze, als dessen Portsetzung die weisse Querliuie der Oberseite gelten kann; darüber gegen den Innenwinkel zu ist noch ein weisser Punkt. Er, sowie ein Fleck darüber, der Anfang und das Ende der Querlinie, das innere Ende des Costalflecks und ein Htrd.- Streifen vor der Flügelspitze haben die schon erwähnte Lilabeschuppung. Vaterland: Texas (Boll), von wo das schön erhaltene 9 des Museums Cambridge, und Brasilien, woher das kleine cf meiner Sammlung stammt. Nach Clemens' Angabe ist die Flugzeit im Juli und August. Anmerkung. Die Giemen s'sche Beschreibung stimmt zwar nicht genau, enthält aber doch die Merkmale der mir vorliegenden Ex. Wahrschein- lich ändert die Art etwas ab. Ob die zwei anderen Clemen'schen Arten in den Gattungsmerkmalen genau mit Pavonacella stimmen, muss die Ansicht natürlicher Ex. lehren. Setlostoina n. g:. (Fem. von Setiostomus. cyr^? tinea, aidfxa os.) Caput breve, fronte perpendieulari. Palpilabiales reflexi, squamati, non setosi, articulo terminali longiore, attenuata, subulato. Haustellum breve, convolutum. Tibiae 4 posteriores in media et apice setis incrassatae. Corpus breve, robustum. Alae mediocriter ciliatae, posteriores elonyato-rotundatae, margine postico toto convexo, subtus unicolores. Ganz von der Gestalt einer kleinen Lederer'schen Phthoroblastis oder Ephippiphora — nur mit tropischer ganz abweichender Färbung — aber mit gelechienartiger Bildung der aufgekrümmten Taster, also sicher nicht zu den Wicklern gehörig. Die Kürze der Fransen erlaubt durchaus nicht, sie zu den Gelechiden zu zählen. Dagegen entspricht der kräftige Körperbau und die an der Mitte und Spitze durch Borsten etwas verdickten Schienen den Choreatiden, während der Mangel von Borsten an den Tastern und von Zeichnung auf der Unterseite der Htfl. wenigstens nicht den europäischen Arten gemäss ist. Viel- leicht gibt das Geäder, das sich ohne Abschuppung nicht genau erkennen lässt, eine sichere Auskunft. r325l Beiträge zur Kenntniss der nordamericanischen Nachtfalter. 119 1. Set, ocanthobasis n. ap. Taf. IX, Fig. 42. Capite seapulisque citrinis; al. mit. triente hasali citrmo, ad costam et dorsum nigro, striga caerulea termiiiaio, ccterum nigris, nitide violaceo-rivu- losis; post. nigris, nigro-ciliatis. cf . Grösse einer mittleren Coronillana. Körper schwarz. Schulterdecken und K., ausser im Nacken, citronengelb. (42a) Fühler von ^4 Länge der Vdfl., kräftig, gegen das Ende verdünnt, braun mit feiner, gelblicher, in den Gelenken unter- brochener Euckenliiiie. Taster anliegeud, ziemlich dünn, zusammengedrückt, bis ein Avenig über die Stirn reichend, blassgelb; das Endglied nicht abgesetzt, fein zugespitzt. Vorderbeine innen grau, aussen schwarz; Mittelbeine innen metall- glänzend grau, sonst schwarz, an den Fussgliedern mit weissen Spitzen ; Hinter- beine am Knie weiss, an den Schienen innen so wie die Dornen glänzend weiss, aussen in der Mitte und an der Spitze durch schneeweisse Borsten verdickt; Fussglieder schwarz mit glänzend weissen Spitzen. Hinterleib mit glänzend weissen Htrdn. der hinteren Segmente; Analbusch dünn. Vdfl. 2V2'" lang, auf dem gradlinigen , wenig schräg abgeschnittenen Basaldrittel citronengelb; in diesem an der Schulter mit einem tiefschwarzen Fleck und einem längeren längs des Innenrandes. Als Begrenzung dieses gelben Feldes folgt auf tiefschwarzem Grunde eine dunkelblaue, breite, grade, voll- ständige Querlinie. Der Rest des Flügels ist tiefschwarz. Vor der Mitte des Vdrdes., zwischen dem gelben Felde und der Flügelspitze ist ein weisser, ver- loschener Punkt, von welchem blaue Beschuppung schräg abwärts nach hinten geht. Vor der Flügelspitze liegt ein unregelmässiger, breiter, glänzend violetter Querstreifen, der sich in hellerer Färbung und dünner am Htrd. herabreicht. Fransen schwarzbraun mit grauem Schimmer. Htfl. am Htrd. ganz ohne Eindruck unterhalb der Spitze, einfarbig schwarz; die Fransen wie an den Vdfl. Unterseite schwärzlichbraun. Die Vdfl. haben am Vdrd. zwei weissliche, verwischte Punkte an den Stellen, wo auf der Oberseite der weisse Punkt liegt und der violette Streifen anfängt. Eine sehr feine weissliche Linie trennt die Flügelfläche von den Fransen. Vaterland: Texas (BoU). Ein cf im Cambridger Museum. 2. Set. ehlorobasis n. sp. Thorace et capite viridi-fkivis ; al. ant. dimidio hasali viridi-flavo, linea atra terminato, ceterum fuscis, nitide violaceo-rivulosis ; post. fuscis, cinereo- eiliatis. 9 Etwas kleiner als die vorige. R. und K. grünlichgelb. Fühler fein, hell- bräunlich. Taster dünn, über die Stirn heraufreichend, mit pfriemenförmigem, feinspitzigem Endgliede. Beine braun: Fussglieder schwarz, an den Enden silber- weiss; die Verdickungen viel weniger auffallend als bei Xanthobasis ; die Dornen der Hinterschienen fein und weiss. Hinterleib braungrau, hinten heller, am Bauch 120 P C. Zeller. [326] mit bellen Htrdn. der Segmente. Der abgestutzte, flacbe, gelbe Legestachel steht hervor. Vdfl. 274'" lang, auf der kleineren Wurzelhälfte einfarbig grüngelb, hinten durch eine feine, vollständige, tiefschwarze Querlinie fast senkrecht abgeschnitten. Der Rest ist dunkelbraun und mit metallglänzendoiii Purpurviolett durchzogen, welches einen breiten, bandförmigen Querstreifen hinter der schwarzen Quer- linie, einen vom Vdrd. herabziehenden und nach hinten gebogenen Haken und ein mehr bläulich schimmerndes Htrd.-Band bildet. Fransen braun mit schwarzer Wuizellinie. Htfl. braun, am Vdrd. auf der vom Vdfl. verdeckten Stelle weisslich. Fransen grau, gegen die Flügelspitze dunkler, nahe der Wurzel von einer bräun- lichen Linie durchzogen. Unterseite braun, auf den Htfl. dunkler. Alle Fransen braungrau, durch eine feine, verloschene, weissliche Linie von der Flügelfläche getrennt. Vaterland: Brasilien. Ein vielleicht von Bat es gefangenes 9. erhielt ich mit der Angabe: Marannon. Berichtigungen und Nachträge zu den Aufsätzen von 1872 und 1873. Nola ntalana» Taf. X, Fig. 44 a.b. Verb. d. zool.-bot. Gesellsch. XXH, 1872, S. 484 (Sep. 8.). Nolaphana Grote Bull. Buflfalo Soc. II (1874), p. 126. Gleich nach Durchlesuiig des gedruckten Artikels meldete mir Dr. Speyer ich müsse ein dünnleibiges 9 f^'i' ^J^' cf angesehen haben, weil das cT in der Wirklichkeit kammzähnige Fühler besitze. Da ich dies bestritt, überzeugte er mich von der Richtigkeit seiner Behauptung durch Zusendung des cf ; ich sah aber zugleich, dass ich mit manchen americanischen Lepidopteristen in gleichem Irrthum befangen gewesen war, das cf ™it borstenförmigen Fühlern für die- selbe Art mit dem, welches kammzähnige hat, zu halten. Grote, dem ich dieses mittheilte, verfolgte die Sache weiter und benannte die Art mit kamm- zähnigen männlichen Fühlern — und das ist die Fitch'sche, wie das von mir unbeachtet gelassene: the anteuuae in the males are pectinated with two rows of short robust branches beweist. — Nolaphana malana, und die mit un- gezähnten männlichen Fühlern Nolophana Zelleri; endlich entdeckte sein Scharfblick bei beiden Arten Ocellen, weshalb er sie ganz aus der Nähe von Nola entfernte und zu den Noctuiden hinter Adipsophanes stellte. Dass zwei Arten vorliegen, leidet keinen Zweifel. Ich habe seit 1872 noch kein unversehrtes Ex. erhalten, glaube aber doch, für beide Geschlechter einer jeden derselben, also abgesehen von den männlichen Fühlern, die jeden Zweifel heben, als Merkmale angeben zu können, dasti Malana Ftch. eine ziem- [3271 Beiträge zur Kenntniss der nordaniericanischen Nachtfalter. 121 lieh deutliche weisse, nach hinten verschwindende Costalvitta hat, und dass die dritte schwarze, vom Vdrd. ausgehende Querlinie in ihrem sehr zackigen Ver- lauf meist vollständig his zum Innenrand verfolgt werden kann, während Zelleri längs des Vdrdes. kaum ein wenig heller ist als auf der übrigen Fläche, und die dritte schwarze Querlinie bald verschwindet, um erst gegen den Inuenrand wieder zu erscheinen, wofür die schwarzen Adern um so stärker hervortreten. Bei Malana cf sind die Htfl. hellgrau, gegen den Htrd. etwas verdunkelt, bei Zelleri auf der ganzen Fläche gleichförmig dunkel staubgrau. Ob das 9 von Zelleri auch auf den Htfl. noch dunkler braungrau ist als das von Malana, ist mir unbekannt. Um zu erfahren, ob beide Arten ausser durch das Vorhandensein von Ocellen und durch den Mangel von Schuppenbeulen auf deu Vdfl., sich noch durch Anderes von den gewohnlichen Nola-Arteu unterscheiden, habe ich die Flügel der cT abgeschuppt. Mit Erstaunen sah ich, dass auf den vorderen sich am oberen Ende der Mittelzelle eine schmale Nebeuzelle befindet, von welcher bei Nola keine Spur vorhanden ist; auch gehen dort von der Subcostalader drei Aeste (der dritte als Gabel) in den Vdrd., bei Nola nur zwei (der zweite als Gabel);') ausserdem geht dort ein Ast mehr in den Htrd., der dicht an der Spitze endigt. Somit scheint Grote Recht zu haben, wenn er seine Nolaphana zu den Noctuinen ordnet. Dem entspricht wahrscheinlich auch die Zahl der Beine bei der Raupe, welche nicht die von Nola sein wird, und ebenso wird die Ver- wandlung wohl nicht in dem so charakteristischen kahnförmigen Gehäuse von Nola, sondern nach nicht ungewöhnlicher Noctuen-^ eise in kunstlosem Gewebe zwischen Blättern vor sich gehen. Da der Name Bracliytaenia, für sehr verschiedene Thiere gebildet, der Gattung nicht bleiben kann, so hat Grote mit Recht einen neuen geschaffen. Nach ihm kommen beide Arten in den östlichen und mittleren Vereins- staaten vor. Zum Vergleich des Flügelgeäders der Gattung Nolapliana habe ich das der Nola confusalis in Fig. 43 a. b. abgebildet. Agrophila truncatula Z. Verh. d. zool.-bot. Ges. XXIII (1873), S. 203 (Sep. 3.). Da das cf sehr verschieden vom $ aussieht, so muss die Diagnose, um beide Geschlechter zu bezeichnen, geändert werden. Capite et thorace rufo-ferrugineis ; al. ant. in hasi abrupte rufo-ferru- gineis, ceterum cf flavidis, litura ciliorurn mecliorum hrunnea, 9 nigris squa- misque fdiformibus sulphureis obtectis, apice abrupte exalbido ; jwst. cf flavido- griseis, postice obscuratis, 9 obscure cinereis. Das cT ist kleiner als das 9» i^^it merklicli schmäleren Vdfl. und spitzeren Htfl. Jene sind auf der ganzen Fläche so weisslichgelb, wie beim 9 die '•) Wenigstens bei Confusalis, Centonalis und CucuUaUUa. 122 r.C. Zeller. [328] Plügelspitze und die Begronziincf des braunrostfarbeneu Basalflecks, also sehr hei], ganz ohne Schwarz und ohne die aufgestreuten schmalen, schwefelgelben Schuppen; nur der Vdrd. ist in einer dünnen, bis zur Flügelspitze reichenden Linie, und die Flügelmitte ht einem Längsschatten bis zum Htrd. blassrostgolb- lich oder ochergelblich. Der braunrostfarbenc Basalfleck hört am Innenrand etwas eher auf. Die Htrd.-Fransen sind gegen die Flügelspitze wie die Grund- farbe, aber auf der grösseren unteren Hälfte braungrau, was sich am Innen- winkel sehr lichtet; am oberen Anfange der dunkeln Franseupartie liegt ein kurzes, rostbraunes Htrd.-Strichelchen. Die viel weniger umfangreichen, stark zugespitzten Htfl. sind hellgrau, am Htrd. dunkelgrau; die Fransen weissgrau. Unterseite der Vdfl. hellgrau, am Innenranddrittel weissgelb; ebenso der Vdrd. in einer vor der Flügelspitze erweiterten Linie. Htfl. gelblichweiss, in der Spitze und am Vdrd. schmal hellgrau. Der schlanke Hinterleib ist grau ochergelb mit weisslichem Bauch und starkem, gesträubtem, ocherfarbenem Analbusch. Wahrscheinlich ist die Art in der Färbung sehr veränderlich, so dass diese so auffallende Geschlechtsverschiedenheit durch Bindeglieder ausge- glichen wird. Ich erhielt das männliche Ex. von Dr. Rössler mit der richtigen, oifen- bar durch die Abbildung des 9 i^^^ arva magnaque costae post medium subungulata uiris; post. dilute cinereis. 9- 138 P. €. Zeller. [344] Kleiner als Cr. ustimacula, so gross wie Älbicilla, durch den kleinen, tiefschwarzen Schulterfleck und den ebenso s^efärbten Costalfleck hinter der Mitte der gelblichweissen Vdfl. sehr ausgezeichnet. E. und K. von der Farbe der Vdfl.; Schildchen braun. Fühler borsten- fürmig, an der Wurzel weiss. Saugrüssel aufgerollt, braun. Taster von K.-Länge, zurückgekrümmt, weiss; zweites Glied zusammengedrückt, glatt mit anliegen- der Behaarung, aussen am Basaldrittel schwarz; Endglied ebenso lang, dünn, fein gespitzt, etwas braun bestäubt. Beine sämmtlich schwarzbraun; nur die Vorderhüften vorn weisslich mit dichter, brauner Bestäubung. Hinterleib (verölt) grau, ziemlich stark, mit kurzem, ziemlich dünnem Legestachel. Vdfl. etwas über 4'" lang, schmal, am Vdrd. hinter der Mitte, wo der tiefschwarze Fleck liegt, ein wenig eingebogen ; die Spitze deutlich, doch nicht scharf; der Htrd. sanft convex. Grundfarbe gelblichweiss, hie und da, be- sonders auf der Innenrandhälfte und unter dem grossen schwarzen Fleck bräun- lich bestäubt. Die Schulter trägt einen kleinen, tiefschwarzen Fleck. Hinter der Mitte hängt am Vdrd. ein ebenso gefärbter, eckiger Fleck herab, an dessen Ende sich der tiefschwarze Queraderpunkt anschliesst. Ihm näher als dem Schulterfleck liegt in der Mittelzelle ein schwarzer Punkt, und hinter dem Costalfleck, dem Htrd. weit näher, zieht auf den unteren Vs der Flügelbreite ein Bogen aneinander stossender tiefschwarzer Punkte. Der Htrd. ist von den weissen Fransen nur durch bräunliche Stäubchen abgesetzt. Htfl. von der Breite der Vdfl., an der Spitze etwas verengert und ab- gerundet, hellgrau wie die Fransen. Unterseite hellgrau. Die Vdfl. an der Stelle des Costalflecks verdunkelt, dahinter bis vor die Fitigelspitze fast weisslich. Der Htrd. scharf abgesetzt gegen die weisslichen, in der Mitte von einem grauen Nebel durchzogenen Fransen. Vaterland: Nordamerica. Ein 9 in D^'- Rössler's Sammlung. Enaeniia Z. Verh. d. zool.-bot. Ges. XXUI (1873), S. 562 vSep. S. 116). Diese so echte Tmemew-Gattung^n — denn, dass sie zu den Tineinen gehört, zeigt schon die verhältnissmässige Kürze des lunenrandes der Htfl. — unter den Lithosien zu suchen, war mir nicht eingefallen. Nun ist es wohl möglich, dass man, wie das Walker'sche Genus Atteva, auch die nahe ver- wandte Gattung Trichostibas Z. unter den Bombyciden vorfinden werde. Liune stellte die Lithosien unter die Tineen, Walker kehrte die Sache theilweise um; aber Grote hätte Walker's Vorgange nicht folgen sollen. Ob der Gattungsname Eustixis Hbn., welchen Grote vorzieht, oder Mieza^^kx., oder keiner von beiden der berechtigte i.st, kann ich in Ermangelung des Hüb n er- scheu Werkes nicht beurtheilen. r345l Beiträge zur Keiiiituifis der nordameiicanischeu Niiclitt'alter. Id9 1. En, psammitis Z. EusUxis subfervens (Wkr.) Giote Bull. Buffalo Soc. II (Sept. 1874), p. 152. Mieza - Wkr. List. Bomb. II, 528. Walker beschreibt meine Psammitis; ich hätte dies aber ohneGrote's Synonymie nicht erkannt, da ich die Farbe des K., des Thorax und der Vdfl. nicht, wie Wkr., weiss, sondern grau sehe und aus dem Schweigen über die Htfl.- Farbe eher auf Weiss als auf Roth geschlossen hätte. Die Walker'sche Speciesbenennung hat also die Priorität vor der meinigen. 2. En. crassivenellii Z. Verh. d. zool.-bot. Ges. XXIII (1873), S. 563 (Sep. 117). Mieza igninix Wkr. List. Bomb. 527. Eustix. puptila Grote 1. c. p. 152. üass Wkr. die vorliegende Art meinte, leidet wenig Zweifel, obgleich hinsichtlich der von ihm als weiss bezeichneten Kör])ertheile und der Htfl.- Farbe dasselbe gilt wie bei der vorigen. Seine Weise zu zählen ist aber schwer verständlich; er sagt: thorax albus sexmaculatus und thorax white with six black spots: one on the disk, two on each side, and one on the scutellum. Es könnte scheinen, als ob er die Lage der zwei noch zu den sechs fehlenden verschwiegen habe; aber ich sehe an dem Ex. des Cambridger Museums nur drei fleckähnliche Verdunkelungen! Als dritte Art seiner Mieza führt Walker noch Hübner's Pupula auf, die nach Grote gleich meiner CrassiveneJla ist. Die Worte: Mieza? puptila (p. 528), aurantiaca; thorax albus; alae anticae supra nigra not utae, pallide virides, apices versus subroseae passen auf meine Art bis auf das nichts- sagende nigro notatae nicht im allerraindesten. Ehe ich über Hübner's Art, von welcher Walker nur die Abbildung kannte, nichts Bestimmteres weiss, sehe ich nicht ein, wie Grote sie zu Crassivenella stellen konnte. Blastobasis ntiMlella Z. Verh. d. zool.-bot. Ges. XXIII. (1873) S. 297 (Sep. 97). Diese Art ist mit grösster Wahrscheinlichkeit einerlei mit Holcocera glandulellalixhy Report. IV (1872) S. 145, natürlich bloss nach der Beschrei- bung, da das Bild mit seinen fast keulenförmigen Fühlern und den in der Dun- kelheit verschwindenden Vdfl.- Punkten nur die Darstellung einer Blustobasis im Allgemeinen gibt. 18 140 P. C. ZHlor. [346] Riley sagt, die Art ändere ab, was ich gern glaube. Es ist mir nicht ganz klar, ob er mit der, Worten : this [dark] shade generally extends from the elbow [of the pale stripe| to the oosta above the discal spots, forniing a more er less distinct triangulär shade in the anterior middle portion of the wing das Dreieck bezeichnet, das bei meiner Sciaphilella Fig. 34 so deutlich ist. dass es mir specifische Rechte anzudeuten schien. Da nächstverwandte Lepidoptern- Species nicht so durcheinander vorzukommen pflegen, so wird Riley bein) Vergleich seiner gezogenen Es. der Glandulella mit meinen Beschreibungen und Bildern recht sicher beurtheilen können, ob ich nach den mir vorliegenden Ex., über deren Lebensweise mir gar nichts vorlag, Varietäten, und welche ich zu dem RaiTge von Species erhoben habe. Riley erzog seine Glandulella aus Eicheln, die hauptsächlich durch den Prass des Rüsselkäfers Balaninus rectus beschädigt und zum Abfallen gebracht waren. Auffallend ist die lange Dauer des Auskriechens der Motte: von Ende April bis September. Von unserer Phycidella und Roscidella, welche aliein ich lebend beobachtete, fliegt die erstere in der Endhälfte des Mai und den Juni hindurch, letztere in den ersten zwei Dritteln des August. Riley's Beobach- tungen, geben einen Fingerzeig sowohl hinsichtlich der Lebensweise wie der Artrechte dieser zwei Blastobasis. Da Phycidella nur im Kieferngehölz lebt, so wird die Raupe in den abgefallenen Kieferzapfen, Roscidella, die ich nur im Eichen- und Kastanien gehölz, in dem es kein Nadelgehölz gab, beobachtete, in den Früchten einer dieser Baumarten leben. Mein stiller Verdacht, dass Rosci- della am Ende doch nur eine zwerghafte, blasse Phycidella sein möge, ist da- durch völlig gehoben. Lithocolletfs L Quercetornm Frey. Taf. X, Fig 52. Ent. Zeitung 1873, S. 207. Auch in Texas, wie schon Frey bemerkt. 2 cT, von Boll dort gesam- melt, wovon 1 in meiner. 1 in der Cambridger Sammlung. 2. Conglomeratelln n. sp. AI. ant. suhopacis, croceis. linea basali nuUa, strigulis costae trihus (secundae apice atomis nigris circumdato) dorsoque toto lineae instar alhidis, mibe marginis postici atomis nigris composita. cT. Etwa in der Nähe der Corylifoliella aufzustellen, von allen nahen und fernen Verwandten durch den gänzlichen Mangel der Basallinie ausgezeichnet, wozu noch die Kürze der Costalhäkchen und die an Frölichiella erinnernde An- häufung schwarzer Schüppchen kommt. [347J Beiträge zur Keuutniss der nordauiericaiiiBchen Nachtfalter. 141 K, wie es scheint, einfarbig safrangelb; K. heller mit weisslicher Stirn und solchen Tastern. Fühler fein braun geringelt, gegen die Basis verloschen. Vorder- und Mittelfüsse weiss, schwarz punktirt; Hinterfüsse rein weiss. Grösse der gewöhnlichen Quercifoliella. Vdfl. matt safrangelb. Auf dem Vdrd. liegen zwei sehr kurze Schrägstrichelcheu und ein Punkt bei V3. V2 und -/s der Länge, alle 3 weiss ohne Glanz; die beiden ersteren sind hinten schwärzlich gerandet, das zweite, längere um sein verloschenes Ende mit einem Gewölk aus schwarzen Schuppen umgeben. Der lunenrand ist in einer dünnen Linie weiss; diese versteckt sich ein wenig dem ersten Costalhäkchen gegenüber, verlöscht dann fast völlig, worauf sie sich mit einer Verstärkung, zwischen dem zweiten Costalstrich und dem Costalpunkt, erhebt und in einem nach aussen convexen Bogen, sich verdünnend, als innere Begrenzung der schwarzen Atomenwolke bis in die Nähe der Flügelspitze zieht. So ist es aber nur bei dem einen Ex.; bei dem zweiten hört sie nach der Verstärkung, die ein kurzes Häkchen bildet, gänzlich auf, und als Andeutung ihrer Fortsetzung lässt sich noch ein ver- loschener Punkt oberhalb der Atomenwolke, etwas hinter dem Costalpunkt an- sehen. Gegen die Htrd. -Fransen und zum Theil auf diesen ist ein breiter Quer- streifen, eine Wolke schwarzer Atome bildend, von dem Gewölk des zweiten Costalstrichs durch einen schmalen Raum getrennt. Fransen gelblichgrau, an der Atomenwolke ochergelblich, ohne jeden Lilaschimmer. Htfl. grau, heller gefranst. Auf der grauen Unterseite der Vdfl. scheint nichts von den Zeichnungen durch. Ein kleines cf hat fast ungeringelte Fühler. Auf den Vdfl. sind die Co- stalzeichnungen wie angegeben: nur die Strichelchen sind ein wenig länger, und um die Spitze der zweiten liegen sehr wenig Atome, wie denn ihr Htrd. auch nur verdunkelt, nicht schwärzlich ist. Die Innenrandlinie ist ganz wie bei dem zweiten Ex. Aber die Atomenwolke ist zu einer Atomenlinie verengert, welche von der Spitze der häkchenartigen Erweiterung im Innenwinkel gegen die Flügel- spitze gerichtet ist und sich in dieser etwas versteckt. Eine eigene Art kann ich hier nicht erkennen, wozu ich anfangs geneigt war, sondern ich nehme an, dass Conglomeratella variirt oder sich die Atome leicht abfliegt. Vaterland: Texas (Boll). Das kleinere Ex. sowie das mit der verlängerten Dorsallinie im Museum Cambridge, das dritte in meiner Sammlung. 3. Ornatella Frey. Ent. Zeitung 1873, S. 217. Von dieser schönen, auch durch den Mangel eines Apicalpunktes der Vdfl. ausgezeichneten, schwarzschopfigeu Art, die ich durch Prof. Frey selbst erhielt, wurden mir durch Burgess vier un verflogene, bei Beverly gefangene Ex. mit den Daten: 17. Juni, 23. Juni und 7. Juli geschickt. Ich schliesse hieraus auf eine zweite, sehr zeitig auftretende Generation. 18* 142 f. C. Zell er. ' [348j 4. BoMnie/la Cleiii. Taf. X, Fig. 53. Capillis nigro cinereoquc mixtis, antennis fuscis unicoloribiis ; alis ant. aureis, dorso fuseo-pulvereo, linea hasali alba nulla, strigis costae 4, dorsi 3 albis, iineola plicae poslicue puncioque apicis magno atris. cf 9- — Clem. ed Stainton p. 8, p. 16 (Flügelgeäder) und p. Q*o. ~ — Proc. Ac. Nat. Sc. Philad. 1859, p. 319. Clemens hat diese Art recht genau beschrieben (man hat jedoch für behind the apical spot zu lesen before, wie anderwärts), sie aber in der Ta- belle S. 64 durch die Worte : sometimes rather silver}', die ich gar nicht an- zuwenden, auch aus der Beschreibung nicht zu erklären weiss, unkenntlich gemacht. Es ist eine echte Lithocolletis, die man schwerlich zu einer neuen Gat- tung erheben wird; daher hat Parectopa Bobiniella Clem., die mir übrigens unbekannt ist, mit ihr nichts zu schaffen. Da ich von ihr die folgende Texanella unterscheiden zu müssen glaube, so beschreibe ich sie vollständig. Sie hat breitere Flügel, als Texanella, dazu weniger silberglänzende Costalstriche, keine Basallinie und keinen glänzend- weissen Dorsalstrich bei Vs ^^^ Flügellänge. Grösse der Ornatella Fr. R. goldbraun, ohne Zeichnung. K. mit reich- lichem, schwärzlichem Schopf, dessen Haare an den Enden grau sind. Gesicht und Taster glänzend weiss. Fühler einfarbig schwärzlichbraun. Beine auswendig schwarz und weiss bandirt. Hinterleib dunkelgrau mit weisslichem Bauch. Vdfl. oberhalb der Falte und hinten goldfarbig, etwas glänzend, unter- halb der Falte von der Wurzel bis zum ersten Dorsalstrich mit Andeutung eines schwarzen, abgekürzten Querstreifens. Eine weisse Basallinie fehlt gänzlich. Aus dem Vdrd. kommen vier reinweisse Querstriche (ungefähr bei '/s, V2> V4 und V5). Die zwei ersten laufen parallel, sind sehr schräg nach hinten gelegt, auf beiden Seiten schwarz eingefasst und reichen etwa bis zur halben Flügelbreite; der erste ist etwas breiter, als der zweite. Der dritte und vierte (welcher letztere öfters mit dem dritten Dorsalhäkcben zusammenfliesst) sind kürzer, weniger schräg und nur einwärts schwärzlich gesäumt. Das in der Hälfte liegende weisse, bisweilen getrübte Dorsalhäkchen ist schräg nach aussen gelegt, schmal, spitz und berührt mit seiner Spitze die starke, tiefschwarze Faltenlinie, welche ihrer- seits die Spitze des dem dritten Costalstrich gegenüber befindlichen und fast senkrechten Dorsalhäkchens berührt. In dem Raum vor und hinter diesen zwei Dorsalhäkchen, besonders zwischen beiden, ist der gelichtete Grund mit groben, tiefschwarzen Schuppen bestreut. Dem zweiten Dorsalhäkchen nahe und dem vierten Costalhäkchen zugewendet, ist das dritte Dorsalhäkchen, das eigentlich dem Htrd. angehört. In der Flügelspitze ist ein starker, tiefschwarzer, runder Punkt, welchen eine tiefschwarze Bogeulinie auswärts umzieht. Fransen grau, um die schwarze Bogeulinie weisslich schimmernd. r349l Beiträge zur Kenntniss der nordamericanisc)ien Nachtfalter. 14o Htfl. ziemlich dunkelgrau mit gleichfarbigen Fransen. Auf der dunkel- grauen Unterseite der Vdfl. liegen vor der Spitze zwei weisse, einwärts gerich- tete Costalstriche, von denen der zweite länger ist, als der erste. A'^aterland meiner als Bobiniella erhaltenen Ex. Massachusetts. Zwei tragen das Datum: 23. und 31. October. Burgess schickte mir ein trockenes, buckelig zusammengezogenes Foliolum der Bohinia pseudac, dessen untere Epidermis ganz weiss ist. ZAvischen den beiden Häuten befinden sich drei verhältniss- mässig sehr grosse, länglich elliptische, etwas flache, reinweisse Gespinnste, mit ihren Enden über einander liegend; aus zweien haben sich die Puppen, nach der Sitte ihrer Gattung, aus den Enden hervorgedrängt. Hiernach scheint also ein Fiederblatt sogar drei Eaupen enthalten zu können. — Sehr ausführlich handelt über die Lebensweise dieser Art Clemens in seinen Briefen an Stainton S. 8 ff. 5. Texanelia n. sp. Taf. X, Fig. 54. Capillis nigro cinereoque mixtis, antennis fuscis, unicoloribus; al. ant. aureis, dorso late fusco, linea hasali tenui alba, strigulis eostae 4, dorsi 3 ni- veis nitidissiinis, lineola plicae postieae piinctoque apicis magno atris. c^ Q . Clemens erwähnt 1. o. S. 67 einer an AMphicarpaea monoica minirenden Art, die er nur für Bobiniella var. erklärt. Er beschreibt sie nicht so genau, wie er gethan hätte, wenn er sie für eigene Art hielt. Sie stimmt in manchem mit meiner Texanelia, scheint aber der weissen Basallinie zu ermangeln, da, wenn sie an ihr vorhanden war, Clemens sie schwerlich übersehen hätte. Texanelia kommt der Bobiniella so nahe, insbesondere in der so cha- rakteristischen schwarzen Faltenlinie, dass es wirklich möglich scheint, dass sie doch nur eine Varietät davon ist; aber keine meiner zwölf Bobiniella hat eine Spur der weissen Basallinie, keine den Glanz der Costalhäkchen oder das rein- weisse Dorsalhäkchen bei '/s des Innenrandes. Ich gebe nur die Unterschiede an. Texanelia hat die Grösse der kleinsten Bobiniella. Beine nur weiss und graubunt, also besonders auffallend blass an den Hinterfüssen. Vdfl. bedeutend schmäler. Die Eandhäkchen reinweiss, lebhaft silber- glänzend. Von den Costalhäkchen ist das erste kürzer und verhältnissmässig nicht so breit, wie bei Bobiniella; das zweite läuft mit ihm nicht parallel, sondern convergirt und vereinigt sich mit dem zweiten Dorsalhäkchen zu einem nach aussen convexen Bogen oder doch sehr stumpfen Winkel (bei Bobiniella reicht seine Spitze weit über dieses Dorsalhäkchen, das bei ihr als erstes zu gelten hat, hinaus und bildet mit ihm einen recht scharfen, spitzen Winkel). Auf dem Innenrand liegt bei Vs > etwas vor dem Anfang des ersten Costal- häkchens, ein senkrechter, bis zur Falte reichender und hier abgestutü-ter gläuzend- weisser Strich (er ist bei mancher Bobiniella duich eine lichte Stelle angedeutet). Der zweite, den ersten bei der Bobiniella darstellend, glänzt lebhaft und hat 144 r. C. Zell er [350] liiiiler sich in der Falte die schwarze Linie wie Bobiniella. In der Falte kommt aus der Flügelbasis eine ieiue, sich nach hinten verdünnende, weisse Linie, welche die Spitze des ersten Dorsalhäkchons berührt und hinter derselben verschwindet. Der Eaum unter ihr, zwischen Basis und erstem Dorsalstrich, bildet ein längliches, einfarbig dunkelbraunes Viereck; der Raum zwischen dem ersten und zweiten Dorsalhäkchen ein längeres, schmäleres und helleres; der unterhalb der schwarzen Faltenlinie ist grau (vielleicht verwischt). Die Zeichnung der Flügelspitze hat nichts Abweichendes. Auf der Unterseite der Vdfl, sind die zwei weissen Costalfleckchen wie bei Robiniella; ausserdem sind aber auch die zwei vorhergehenden Costal- häkchen und die entsprechenden Dorsalhäkcheu durch weissliche Punkte an- gedeutet. Vaterland: Texas (BoU). Ein 9 i™ Museum Cambridge. 6. Atoniariella n. sp. Capillis albidis; al. ant. latinsculis, albis, opacis, nigro-pulvereis, ma- culis costae 5, dorsi 3 obliquis luteis, postice nigricanti-marginatis (exceptta secimda costali), in fascias angulatas confluentibtis, lineola apicis atra. (/" 9- In der Gruppe der Pastorella, Populifoliella , Tremulae, Comparella stimmt sie durch den weisslichen Haarschopf nur mit der gleich grossen, schraalflügligeren und auf den Vdfl. reiner weissen Comparella überein. (Ob Apparella HS. Fig. 804, 805, die ich nicht besitze, auch einen so weiss be- haarten K. hat, ist nicht angegeben). Die weisse Grundfarbe der Vdfl. und die Kürze der schwarzen Apicallinie — Comparella hat eine längere — lässt sie der Ätomariella am nächsten erscheinen ; bei ihr fehlt aber, sowie bei Comparella, der grosse Htrd.-Fleck vor der Flügelspitze (also ein vierter Dorsal- fleck), den Ätomariella besitzt. Grösse der Populifoliella. R. und K. weiss; der Schopf in zwei diver- girende Büsche getheilt, gleichfalls weisslich, bisweilen mit gebräunten Spitzen einzelner Haare. Fühler weiss, mehr oder weniger deutlich geringelt. An den Hinterfüssen ist das erste Glied weiss, am Enddrittel braungrau; die folgenden drei Glieder braungrau mit reinweisser Wurzel; das Endglied weisslich. Hinter- leib dunkelgrau mit weisslichem Analglied. Vdfl. in der Breite nicht ganz beständig, aber breiter als bei Comparella und schmäler als bei Populifoliella, ohne Glanz, reinweiss, mit schwarzen Stäubchen nicht sehr reichlich bestreut. Die Zeichnung besteht in angenehm lehmgelben oder dunkel ocherfarbigen, hinterwärts schwarz gesäumten Flecken. Auf den Vdrd. vertheilen sich fünf, von denen die zwei ersten sehr schräg nach hinten liegen und sich scharf zuspitzen, und der erste sich auf dem Vdrd. bis zur Basis verlängert; der dritte ist weniger schräg, und die zwei folgenden, in ["351] Beiträge zur Kenntniss der nordaineri<'anischoii Nachtfalter. 145 der Grösse sehr abnehmenden, fast senkrecht; der letzte, kleinste umschliesst, indem er sich bis zum Htrd. bogenförmig: verlängert, den schwarzen Apical- strich von unten ein. Unter der Falte liegt auf dem Innenrand nahe der Basis ein Fleckchen, das oft klein oder verwischt und selbst bisweilen vom Rande getrennt ist. Der folgende, als erster angesehene Dorsalfleck ist sehr schräg, spitzdreieckig, reicht mit der scharfen Spitze an den ersten Costalfleck und bildet mit ihm eine scharfwinklig gebrochene Binde. Der zweite, weit vom ersten getrennte Dorsalfleck ist länger und in der Grösse veränderlich und ver- einigt sich mit dem dritten und vierten Costalfleck, und da der dritte, oben einwärts geneigte Dorsalfleck sich ihnen auch anschliesst, so entsteht eine einigermassen X-ähnliche Figur, deren Enden auf den Gegenrändern ruhen. Der schwarze Apicalstrich ist kurz und unten und hinten lehmgelb eingefasst, während über ihm die weisse Grundfarbe als Costalfleckchen (hinter dem fünften gelben Costalfleck) erscheint; auf den weisslichen Fransen ist er mit einer schwärzlichen, bis nahe an den dritten Dorsalfleck reichenden Bogenlinie umzogen. Htfl. grau, lichter gefranst. Unterseite der Vdfl. dunkelgrau, mit vier verloschenen weissen, an Grösse nach hinten zunehmenden Costalfleckchen. Vaterland: Massachusetts, bei Cambridge (Hagen), wo die Art nicht selten zu sein scheint. 7. Alternatella n. sp. Capillis albis; al. ant. opacis, albis, fasciis duabus superius fractis nia- culaque costae posticae ochraceis, nigro-pulvereis, interjectis strigis e pulvere nigro, apice crebrius nigro-pulverato. cf . Wegen der glanzlosen (in der Sonne freilich schimmernden) und in der Spitze mit keinem schwarzen Strich oder Punkt, sondern (etwa wie bei Tri- fasciella) nur schwarzbestäubten Vdfl. kann sie leicht für eine Ärgyresthia bei Austerella gehalten werden; aber ihre schmalen, gleichförmig zugespitzten Htfl. beweisen, dass sie wirklich zu Lithocolletis gehört. So unähnlich sie auch sonst der Trifasciella ist, so scheint doch der beste Platz für sie in der Nähe dieser Art, hinter den Verwandten der Pastorella, zu sein. Ihre weissen, schwarzbestäubten Vdfl. mit zwei gebrochenen, schwarz bestäubten Binden, welche schwarzstaubige Querlinien vor, zwischen und hinter sich haben, und die reichlichen schwarzen Stäubchen in der Spitze zeichnen sie vor allen Litho- colletiden aus. Grösse der Trifasciella oder einer gewöhnlichen Pastorella. R. und K. ganz weiss. Fühler weiss mit abgesetzten Gliedern, daher scheinbar dunkler geringelt. Beine weiss; die Mittelfüsse dunkel gefleckt; die Hinterschienea mit langen, auseinander gesperrten, steifen Haaren. Hinterleib hellgrau; Bauch und Analbusch weisslich. ]4n P. C. Zell er. [352] Vdfl. glanzlos, weiss, mit feinen, schwarzen Schuppen ziemlich reichlich bestreut, am meisten auf den zwei Binden und in der Plügelspitze. Die zwei Binden sind ochergelb, über der Falte breit, darauf winklig gebrochen, worauf sie sehr verschmäleit nach dem Innenrand gehen ; die erste ist dicht vor, die zweite hinter der Flügelhälfte. Die schwarzen Atome bilden vor der ersten und hinter der zweiten eine, und zwar nur undeutlich, aber zwischen beiden eine ebenso wie diese gebrochene Querlinie. Hinter der zweiten Binde ist ein gelber, unter den Stäubchen versteckter, bindenförmiger Costalfleck. Die schwarze Atonienanhäufung der Fingelspitze wird dadurch vergrössert, dass ausserhalb dieser Spitze die Fransen noch drei schwarze Atomenlinien tragen, welche nur bis zur Hälfte der trüb gelblichweissen Fransen herabreichen. Htfl. lichtgrau; Fransen gelblichweiss. Unterseite der Vdfl. gelblichgrau, am Vdrd. dunkler und vor der Spitze mit zwei verloschenen weissen Flecken. Vaterland: Texas (Boll). Ein gut erhaltenes q^ (aber ohne Vorderfüsse) im Cambridger Museum. Tisclieria 1. Quercitella Clem. - Clem. ed. Stainton, p. 221. — Frey, Entom. Zeitung 187P., S. 221. Mit Frey halte ich diese Art für die Gl emens'sche, ungeachtet diese orange yellow Vdfl. haben soll, während die unsere blass citronengelbe hat. — Statt Quercitella hatte Clemens doch wohl sicher Quercetella im Mannscript. Zwei Weibchen aus Texas (Boll) im Cambridger Museum. 2. Concolor n. sp. AI. ant. luteo-ochraceis, unicoloribtis, circa apicem fusco-pulvereis ; post. angusiis, albidis, exalbido-ciliatis. 9- Das einzelne Weibchen hat die Grösse der Quercitella, also die einer kleinen Complanella, und seine Vdfl. sind etwas breiter als bei jener und etwas schmäler als bei dieser. Ausserdem unterscheidet sie sich von Quercitella durch die ganz einfarbigen, dunkeln Vdfl., welche überall so dunkel sind wie bei Complanella an der Spitze. Die etwas glänzenden, weisslichen Htfl. geben gleichfalls einen Unterschied von beiden Arten, sowie von Zellerella Clem. K., Fühler, Hinterleib (dessen Endglied abgestutzt kegelförmig ist) und Beine sehr bleich ochergelb (wie bei Quercitella); die Fühler zeigen am Wurzel- glied deutlich das charakteristische Zöpfchen. R. von der Farbe der Vdfl. (bei Quercitella wie die ersten zwei Drittel der Vdfl.). Vdfl. einfarbig dunkel-, fast lehmfarbig ochergelb, nur im Enddrittel mit äusserst feinen braunen Stäubchen bestreut, die jedoch die Spitze nicht dunkler erscheinen lassen. Fransen fast so hell wie an den Htfl. r353l Beiträge zur Keuntniss der noidamericaüischen Nachtfalter. 147 Htfl. schmal messerförmig, feiner zugespitzt als bei ComplaneUa, etwas glänzend, weiss, kaum ins Graue gemischt; Fransen ebenso hell, gelblich schimmernd. Unterseite der Vdfi. hell ochergelb, auf der Wurzelhälfte dunkelgrau angelaufen, Vaterland: Texas (Boll). Ein 9 i™ Museum Cambridge. Anmerkung. Von Ti. Zeller ella Frey (1. c. S. 220), die ich auch nur sehr zweifelhaft für die Cleraens'sche halte, empfing ich von Frey selbst ein cf . Es übertrifft in der Grösse die grüsste ComplaneUa. Die Fühler haben zwar die den Tischerien eigene Behaarung, aber keine Spur des Basalzöpfchens. Auf der Unterseite der Vdfl. bemerke ich nichts von dem bei Frey erwähnten dunkelbraunen Längsstrich. Das Merkwürdigste sind die Htfl. Diese haben eine für Tischeria durchaus abweichende Breite, nämlich etwa 2/3 der Vdfl., und spitzen sich sehr plötzlich fein zu; der ganze Vdrd. ist mit langen (so langen wie die Htfl. breit sind), schräg nach aussen gerichteten, blass ochergelben Haaren bis zum Anfang des letzten Drittels besetzt; von da an sind die Haare plötzlich sehr kurz und werden es bis nahe an die, wie am Htrd., langhaarige Spitze noch mehr, so dass es aussieht, als ob hier eine be- schädigte Stelle ist — was doch bei der gänzlichen Uebereinstimmung an beiden Flügeln auffallend genug wäre. Bucculatrix 1. PomifoUella Clem. Antennis pallide fusco-anmdatis, capillis ochraceo fiiscoque mixtis; al. ant. pullidis, maculis costae 4 ohliqim, acwninaiis, ochraceis, fusco-pidvereifs, una dorsi medii subovata, puncto apicis rotundato atro, exterius arcu nigra circumdato. (f. — Clemens ed. Stainton, p. 146. Ich glaube, die richtige Clemens'sche Art vor mir zu haben, obgleich bei dieser der Apicalpunkt nur als dark-brown statt tiefschwarz angegeben wird. Keine der bisher bekannten Arten aus der Gruppe der Ulmella, Vetu- lella, Ch'ataegi hat ihn in dieser Schärfe. PomifoUella, deren Namen wegen der Lithocoll. pomifoliella Anstoss erregen wird, hat nach dem vorliegenden Ex. nur die Grösse der kleinsten Ulmella und sieht noch etwas blässer aus als die hiesigen Ex. dieser Art, also sehr unähnlich den durch Dunkelheit ausgezeichneten englischen. Die Grund- farbe der Vdfl. ist also heller gelb als bei Ulmella, die Zeichnungen ziemlich hell ochergelb (doch zu dunkel, um nur pale yellowish heissen zu können) und mit dunkelbraunen Atomen, die alle von einander getrennt bleiben und nirgends zusammeufliessen, reichlich bestreut. Der Innenrandfleck, der nicht viel dunkler 19 148 1'. C. Z.ller. [354] als der dritte Costalfleck ist, mag bui manchen Ex. so stark bestäubt sein, dass Clemens' dark-brown gerechtfertigt ist (Clemens versteht offenbar unter upjiosite denselben Fleck auf dem anderen Vdfl.). Auf dem Vdrd. liegen vier schräg nach hinten gerichtete, deutlich getrennte, bandförmige solche Flecke, von denen der erste nur bis zur Falte reicht, der zweite mit dem Dorsalfleck zu einem schrägen Querband verbunden ist, der dritte den Innenwinkel nur vermittelst einer unbestäubten Fortsetzung erreicht, der vierte bis zum Htrd. verlängert ist. Der tiefschwarze Apicalpunkt ist gerundet und sehr auffallend ; die schwarze, ihn von aussen umziehende Bogenlinie liegt auf den Fransen. Clemens beschreibt die im September auf Apfelblättern lebende Raupe, welche nichts von der Natur des Genus Abweichendes zu haben scheint. Der Schmetterling fliegt Ende April und im Mai. — Das vorliegende cT ist aus Texas (Bell) und befindet sich im Museum Cambridge. Anmerkung. Eiley gibt im vierten Annual Report Ins. Miss. 1872. p. 49—51 Nachrichten von einer Bucculatrix, die t'v Bucc. 2^omifoliella C\., the apple-leaf Bucculatrix, nennt, und bildet Fig. 23 den Schmetterling in der Vergrösserung ab. Die Vdfl. zeigen ausser dem schwarzen Apicalpunkt nur zwei dunkle Zeichnungen. Da eine Beschreibung fehlt, aus welcher sich ersehen liesse, ob die zwei sonstigen schwächeren Zeichnungen nur aus Versehen oder nach mangelhaften Originalen weggelassen sind, so wage ich diese Buccul. pomifo- liella nicht bei der meinigen zu citiren. 2. Litlgiosella n. sp. Antennis fuscescenti-annidatis, capilUs ochraceis; al. ant. pallide ochra- ceis, maculis costae 4 (tertia distinctiore) unaque dorsi medii mferius fusco-notaia suturatioribus fusco-pulvereis, alae apice linea urcuata nigra circumdato; al. post. diluie einer eis. cf. Die Clemens'sche Goronatella 1. c. p. 109, worin aber das Dunkle als Grundfarbe, das Helle als Zeichnung behandelt ist, scheint mir meiner Art sehr nahe zu kommen. Orange-chrome haben aber die Vdfl. der Litigioseüa nicht; iiire Htfl. sind ginz hellgrau (nicht dark-gray), und ihr Hinterleib ist nur hell staubgrau mit blass ochergelbem Bauch und Analbusch (nicht pale orange- chrome with a dark brownish stripe along the dorsum varied with fulvous). Ausserdem kommt Litigiosella der Ulmella (Stainton Nat. Hist. VII. t. 2, f. 1.) so nahe, dass es mich nicht wundern würde, wenn sie sich nur als sehr helle Farbenvarietät derselben auswiese. Ihre Vdfl. -Gestalt ist dieselbe, also breiter, als bei Pomifoliella, und ebenso die Zeichnung mit folgenden Ab- weichungen:, sie sind viel lichter und spärlicher mit tchwarzbraunen Atomen bestreut; der erste Costalfleck, bei Ulmella fast so braun, wie der dritte, ist so hell und so wenig bestäubt, wie der zweite und veifliesst in die Dorsal- färbung; der dritte scheint etwas kürzer als bei Ulmella zu sein und ist, wenn auch dunkler, als die andern, doch im Vergleich mit dem der Ulmella sehr hell; der vierte ist ganz blass, verflossen und bis zum Htrd. ausgedehnt. Der [3551 Beitrag'- zur KeiuitnisB der uordiuiirricaiiincheu Naclitfiiltor. 149 ovale, der Länge nach liegende Dorsalfleck ibt mii' der Basalseite sehr dunkel braun, sonst so hell wie der dritte Costalfleck. Die Flügelspitzc hat keinen schwarzen Punkt, ist aber wie bei Poviifoliella auf den spärlich mit braunen Atomen bestreuten Fransen mit einer schwarzen Bogenlinie umzogen. Von dem schwarzen Längsstrich, den Vetustella und Crutaegi (bei Stainton in Fig. 2 auf den zu schmalen Vdfl. mit zu gelber Grundfarbe) vielleicht immer zeigen, ist keine Spur zu sehen. Htfi. viel heller grau uiit weissgelblich schimmernden Fransen. Vaterland: Texas (Boll). Zwei cT im Museum Cambridge. Pterophorus monodactylus Linn. Pf er. pergraciUdactylus Packard. Annais of the Lyccum of Nat. Hist. N. Y. X, 1873. p. 265. — cineridactylus Fitch, Nox. Ins. State of NcwVork p. 144. Ich erhielt ein aus Massachusetts stammendes Ex mit der Bezeichnung: „Cineridactylus Fitch = PergraciUdactylus Pck". Packard's Beschreibung eines einzelnen cT als PergraciUdactylus (!) passt recht genau auf die mehr graue Varietät des Monodactylus. Nur die Fülller sind (wie auch bei mir Isis 1841. S. 846 Pterodactylus : grau und ver- loschen, hellbraun geringelt) unrichtig angegeben als whitish ringed wlth brown. An frisch gefangenen Ex. sind sie ganz einfarbig weigsgrau; erst durch Ein- trocknen werden die Einschnitte tiefer, und der dadurch entstehende Schatten bringt die Täuschung hervor, als seien zwei Farben vorhanden. — Packard erklärt seine californischen Ex für verschieden von Pterodactylus H. Mono- dactylus Linn. und auch für verschieden von Cineridactylus Fitch. Dieser Autor beschreibt seinen Cineridactylus .so: „üeberall asciigrau, an der Brust dunkler gefärbt. Vdfl. mit schwärzlichbraunen Atomen besprengt, hauptsächlich gegen den Innenrand und die Basis. Fühler an jedem Gliede mit einem hellbraunen, auf der Unterseite breit unterbrochenen Bande. Füssc und Schienen (shanks) Wüisslich; die Hinterschienen mit einer schwachen, bräunlichen Bind(? an der Spitze und einer anderen in der Mitte. Flügelspannung 0,75. Gefang< n in der ersten Hälfte des Juli in Gehöften um die Häuser". Nach di'>ser Beschreihiing, in welcher von der Flügelgestalt und dem dunkeln Fleck an der Spalte der Vdfl. nichts erwähnt wird, d«n WIonodactyluslAww. zu erkennen, i^t unmöglich; der Aufenthaltsort würde die Art fast am besten bezeichnen, vorausgesetzt, dass, wie bei uns, auf den dortigen Kartoffel- und Getreidefeldern unter andern Un- kräutern auch Convolvulus wächst. Packard hält diesen Cineridactylus für den östlichen Stellvertreter seines PergraciUdactylus. Er sagt: von Cineridact. habe er ein hei Salem am 26. Sept. gefangenes Ex. g.; 329 Scirpana H. S. r-4i>/«eL; ... 247 Semiannula Rbs. (Tortr.J . . . 212 Semifuscana Clem. (Tortr.J . . 224 Semiovana n. sp. (Plioxopt.J . 250 Seniana Clem. (Tortr.J ... 235 Seriatana n. sp. (Conch.J . ■ . 244 Sericoris Tr 277 Sescuplana n. sp. (Tortr.J . . 220 Sefiostoma n. g 324 Sincera n. sp, (Oectop.J . . . 332 Spicidana n. sp. (Graph.) . . 289 Spireaefoliana Clem. (Anchyl.) . 251 Stercoreana n. sp. (Grupliol.J . 290 Striaiana Cl. (Anchylop.J . . 289 Suhaequanu n. sp. (Phoxopt.J . 254 Seite Suhauratana Wkr. (TerasJ . . 234 Suhfervens Wkr. (Eustix.J . . 345 Suhnisana n. sp. (Graphol.J . . 294 Suhversana n. sp. (Graph.J . . 318 Sudariophora Z. . . . . 328 Sulfureana Clem. (Tortr.J . 230 Sylvana F. R. (Tortr.J . . . 226 TepjhritMna n. sp. (Paed.J . 309 Teras Tr. ..... . . 209 Testulana n. sp. (Cenop.J . 241 Texanella n. sp. (Lithocoll.J . 349 Theseulis Z. Led. f^o/.; . . 334 Tort rix Led . 215 Trifurculana n. sp. (Tortr.J . 226 Trigrupha n. sp. (AdelaJ . . 342 Tripartitana n. sp. (Paed.J . 308 Tristana H. (TerasJ . . . . . 214 Trivittana n. sp. (Graph.) . . 287 Truncatula Z. (Agroph.J . . 327 Unifasciana Clem. (CroesiaJ . 230 Usticana n. sp. (Graphol.J . . 293 Variolana n. sp. (TerasJ . . . 212 Vertumnana n. sp. (Paed.J . . 310 Verutana (BactraJ . . . . 247 Vestaliana n. sp. (Graphol.J . 286 Vibruna (Choreut.J . . . . 320 Vibumana Clem. (Tortr.J . . 214 Vicarialis n. sp. (Choreut.J . 322 Violuceana Rbs. (Tortr.J . . 229 Virgineana Clem. (Croes.J . 230 Vitellinana n. sp. (Conch.J . 243 Xanthobasls n. sp. (Setiost.J . 325 Yuccasella Riloy (PronubaJ . . 340 Zeue Ftch (Tinea) . . . . . 336 Zeller ella Frey (Tisch.J . . . . 353 • '' :"iili. d k h-.rool bot. Gcs' 'Uscni nV /-?/.> M N'lii /' (' ,u'llri', Beiir. x . ICeiinfn if . nordani .Yarlifflflll. w X -^^^ '» # ^0 n^ f ^- - Verhaudl. d h:k -^ool hol. lle.s Band XM' iS),) P l'.U'lln: Ufilr i.h'oiuln. il iiorilnm VfirMII.I/l %5 "u^Ul ■i$ 28 33 31 30 32 3r> 3'^ 38 '^f) ^^■M 4/ fwr^-' 37 ^.W Jff n Ihftandl d k k uwl hol 'vi •\i[ \ hJi a ^ ^ 'i-l ^8 \irr =\ > i W/' Sf 1 T V