QE 1 832 P .H9 M B5 am no.l C^^Wm ^i' 'm ^ -^ 1*! "H^ '^ #^ •^cJc^ Ex libris A. Preudhomme deBorre Königlichen physikalisch - ökonomischen Gesellschaft zu Königsberg, 1. Die Ameisen des baltischen Bernsteins Dr. Gnstav L Hajr, Mitglied der physik.-ükonoir. Gesellschaft. Königsberg 1868. In Commission bei W. Koch.: 'V "C- Beiträge zur Naturkunde Preussens ^^ ^ herausgegeben von der f-^ n-J Gl^ 5» 1 . 11 „ squamifera . . . . 2 5) 11 2 Individuen. „ solitaria .... . 1 « 11 1 Individuum. Rhopalom}Tmex pygmaeus . . . 1 5) 11 1 n Lasius Schiefferdeckeri . . . 146 >5 1» 174 Individuen. „ pumilus . 3 )) 51 3 11 „ punctulatus . . . . . . 4 )) 11 4 n „ edentatus . 1 « 11 1 Individuum. Formica Flori ...... . 180 5> 11 189 Individuen. Gesomyrmex Hörnesi .... 19 » 11 19 11 Hypoclinea Goepperti . . . 490 )) 11 580 11 „ Geinitzi .... . 160 51 55 168 11 „ constricta . . . . 10 51 11 10 11 „ cormita .... . 9 1) 11 9 11 „ sculpturata . . . 2 11 11 2 11 „ tertiaria .... 47 11 51 87 11 „ baltica ..... 10 1) 11 11 11 „ longipennis .... 2 » 5> 2 11 Poneridae. Ponera atavia . 13 « 11 13 51 „ succinea 3 )1 51 3 11 Bradoponera Meieri .... 5 1) 11 5 11 Ectatomma europaeum . . . 1 11 51 1 Individuum. Prionomyrmex lougiceps . . 1 11 11 1 n Myrmicidae. Aphaenogaster Sommerfeldti . . 6 11 11 6 Individuen. „ Berendti . . . . 1 5) 11 1 Individuum. Macromischa Beyrichi .... 2 11 11 2 Individuen. „ rugosostriata . . 2 11 11 2 11 „ petiolata . . . 2 51 55 2 n „ rudis 2 11 51 2 11 Myrmica longispinosa . . . 1 51 11 1 Individuum. „ Duisburg! .... 1 51 11 2 Individuen. Leptothorax gracilis ..... 2 11 15 3 Monomorium pilipes 3 55 55 3 Pheidologeton antiquus .... 3 51 11 3 Lampromyrmex gracillimus 5 55 15 5 Stigmomyrmex venustus . . . 2 55 11 2 „ robustus . . 1 51 11 1 Individuum. Enneamerus reticulatus . . . . 2 15 55 3 Individuen. Sima ocellata . 5 55 55 5 11 „ Simplex 4 51 51 4 11 • 1 „ angustata ...... 3 11 15 3 n Summa 1279 Bernsteinstücke mit 1460 ludividuen. II. ^pecieller Tlaeli. I. Subfam. Formieidae. Das Stielchen besteht nur aus einem Gliede ; der Hinterleib ist zwischen dem 1 , und 2, Segmente nicht eingeschnürt und hat keinen Stachel am hinteren Ende. a. Siibfani. Poneridae. Das Stielchen besteht nur aus einem Gliede; der Hinterleib ist zwischen dem 1. und 2. Segmente eingeschnürt und hat bei den Arbeitern und Weibchen einen Stachel, wärend bei den Männehen der Eückentheil des letzten Hiuterleibsaegmentes in einen gekrümmten Dorn endigt. lEI. Subfam. Myrinicidae. Das Stielchen besteht aus zwei Gliedern; der Hinterleib hat bei den Arbeitern und Weibchen einen Stachel, I. Sublamilie Formicidae. Petiolus uniarticulatus. Abdomen inter segmentign primum et secundum non constric- tum, ano absque aculeo. Die Oberkiefer sind bei allen Bernsteinarten dieser Subfamilie flachgedrückt und •wenigstens bei den Arbeitern und Weibchen stets am Kaurande gezähnt. Die Schild- und Fühlergruben sind getrennt (Campouotus, Oecophylla, Prenolepis), oder gehen in einander über; als dritter Fall könnte etwa noch jener gelten, wo keine eigentliche Schildgrube vor- handen ist, sondern die Fühlergrube sich an deren Stelle findet (Gesomyrmex, Hypoclinea). Die Fühler entspringen (bei Camponotus und Oecophylla) vom Clypeus entfernt, oder am Hinterrande des Clypeus oder doch nahe demselben (Prenolepis, Plagiolepis, Rhopalomyrmex, Lasius, Formica), oder endlich fassen sie (bei Gesomyrmex und Hypoclinea) den hinteren Theil des Clypeus zwischen sich; sie sind Sgliedrig (beim Arbeiter von Gesomyrmex) lügliedrig (Rhopalomyrmex), 11 gliedrig (bei den Arbeitern und Weibchen von Plagiolepis und beim Männchen von Gesomyrmex), 12 gliedrig (b ei den Arbeitern und Weibchen übrigen Gattungen und bei den Männchen von Plagiolepis) und 13 gliedrig (bei den Männchen der übrigen Gattungen). Ocellen finden sich, ausser bei allen Weibchen und Männchen bei den Arbeitern von Camponotus constrictus, bei Lasius, Formica und Gesomyrmex. Der Thoi'ax ist meist unbewehrt (nur bei Hypoclinea cornuta ist dasMetanotum zweidornig). Das eingliedrige Stielchen hat oben meist eine Schuppe, manchmal einen Knoten. Der Hinter- leib, welcher zwischen dem ersten und zweiten Segmente nicht eingeschnürt ist zeio't bei den Arbeitern und Weibchen, von oben gesehen, fünf Segmente mit endständigem mehr oder weniger gewimperten After, nur bei Hypoclinea sieht man nur vier Segmente, da das fünfte Segment, welches den After zwischen sich fasst, an der Unterseite des Hinterleibes vor dem Hinterrande des Rückenstückes des vierten Segmentes liegt, so dass auch der querspaltige unbewimperte After nicht endständig ist; beim Männchen ist der [Rückentheil des letzten Hinterleibssegmentes abgerundet. Die Ki-allen sind einfach. Die Flügel haben e^e Cubital- zelle, nur bei Hypoclinea sind zwei Cubitalzellen vorhanden. Uebersicht der Gattungen. Arbeiter und Weibchen. 1. Fühler 8 gliedrig Gesomyrmex. — 10 gliedrig EJwpalomyrmex. — 11 gliedrig Plagiolepis. — 12 gliedrig 2 2. Der Hinterleib hat, von oben gesehen, 5 Segmente, mit endständigem After; der Clypeus ist nicht zwischen die Fühlergelenke ein- geschoben 3 4 26 Der Hinterleib hat, von oben gesehen, 4 Segmente, mit unterständigem After; der Clypeus ist zwischen die Fülilergelenke eingeschoben Hypoclinea. 3. Die Fühler entspringen vom Clj'peus entfernt 4 — — — am Hinterrande des Clypeus 5 4. Kopf (ohne Mandibeln). viereckig mit gerundeten Hinterecken; Clypeus trapezförmig, vorne am breitesten; Stielchen mit einer Schuppe oder mit einem Knoten; Sporne der vier hinteren Beine sehr kurz gekämmt Gamponotus. — — — herzförmig; Clypeus in der Mitte am breitesten; . Stielchen oben nur höckerförmig erhöht; Sporne einfach dorn- förmig und sehr kurz Oecophylla. 5. Die Schildgrube geht in die Fühlfergrube über; Ocellen beim Arbeiter . 6 — — — nicht in die Fühlergrube überj keine Ocellen beim Arbeiter Prenolepts. 6. Die Geisseiglieder 2 — 5 sind kürzer und kleiner als die folgenden. . . Lasius. Die ersteren Geisseiglieder sind länger als die letzteren (mit Ausnahme des Endgliedes) Formica. Männchen. 1. Fühler llgliedrig Gesomyrmex. — 12 gliedrig Plagiolepis. • — 13 gliedrig ■ 2 2. Eine Cubitalzelle ; Clypeus nicht zwischen die Fühlergelenke eingeschoben 3 Zwei Cubitalzellen; Clypeus zwischen die Fühlergelenke eingeschoben . . Hypoclmea. 3. Schild- und Fühlergrube von einander getrennt Prenolepis, — — — gehen in einander über ......... 4 4. Basalglied der Geissei etwas länger als das zweite Glied; Stirnfeld undeut- lich; Körper klein . Lasius. — — — kürzer als das zweite Glied; Stirnfeld scharf drei- eckig ausgeprägt; Körper gross Formica. ±, Cauepouotus Mayr. ^ Operaria: Caput supra convexum, antice non truncatum, infra subplanum. Mandi- bulae margine masticatorio dentato. Palpi maxillares sex articulati. Clypei trapezoidalis fossae separatae a fossis antennalibus. Laminae frontales longae sigmoideae. Antennae duo- decimarticulatae oriuntur remotae a clypei margine; funiculi articulus primus brevior secundo et tertio ad unum. Petiolus supra cum squama aut cum nodo. Abdominis segmentum pri- mum circiter longitudine secundi. Anus apicalis minutus, circularis, pilis brevibus ciliatus. Arbeiter. Der Kopf ist, die Mandibeln abgerechnet, mehr oder weniger viereckig mit gerundeten Hinterecken, oder fast oval, er ist an der Oberseite gewölbt, an der Unter- seite ziemlich flach. Die Oberkiefer sind entweder breit und dann, deutlich dreieckig, oder wenig verbreitert mit fast parallelen Vorder- (Aussen-) und Hinter- (Innen-) Bande, deren Kaurand ist stets gezähnt. Die Kiefertaster sind sechsgliedrig, die Lippentaster viergliedrig. Der Clypeus ist trapezförmig, vorne breit, und zwar so breit wie der Vorderrand des Kopfes, da er denselben bildet, hinten schmal mit querem hinteren Bande, die Seitenränder ziehen schief von den Vorderecken des Kopfes nach einwärts und hinten zu den Enden des Hinter- 27 randes des Clypeus ; er hat entweder einen bogigen Vorderrand, wenn die Mitte des Clypeus etwas weiter nach vorne reicht wie seine Seiten an den Mandibelgelenken, oder er ist jeder- seits stark ausgebuchtet und der mittlere Theil ragt mehr oder weniger In der Weise vor, dass er jederseits einen mit einer rechtwinkligen Ecke versehenen Lappen bildet. Der Clypeus ist von einer Seite zur anderen mehr oder weniger dachförmig gewölbt und hat einen scharfen Mittellängskiel, oder keinen solchen. Die Stirnleisten beginnen an den Hinter- ecken des Clypeus lind erreichen, S förmig gebogen, eine ziemliche Länge. Die zwölfgliedrigen Fühler entspringen hinter den Hinterecken des Clypeus, von denselben mehr oder weniger entfernt; die Geissei ist fadenförmig, ihre Glieder sind sämmtlich länger als dick, 'ziemlich gleich lang, obschon das zweite Glied das kürzeste ist und das erste Glied länger, als das zweite, aber kürzer als das zweite und dritte Glied zusammen ist. Die Fühlergruben sind von den Schildgruben entfernt und deutlich von denselben getrennt. Das Stirnfeld ist nicht sehr deutlich ausgeprägt, es ist dreieckig und breiter als lang. Die Ocellen fehlen bei zwei Bernsteinarten, so wie bei den recenten Arten (nur eine Art hat ein Punktauge bei den gi'osseu Arbeitern), bei einer Art finden sich aber stets 3 sehr deutliche Ocellen. Die Netz- augen liegen entweder an den Kopfseiten mehr oder weniger hinter der Mitte, oder sie sind an die Oberseite des Kopfes gerückt. Der Thorax hat bei den Bernsteinarten entweder einen der Länge nach gewölbten Rücken, oder dieser ist gerade und nur vorne und hinten herab- gebogen, in beiden Fällen hat der Thorax keine Einschnürung zwischen dem Mesonotum und Metanotum, der dritte Fall ist jener, wo der Thorax hinter der Mitte breit zusammengeschnürt ist. Das Stielchen trägt foben eine quere ovale Schuppe oder einen dicken Knoten. Der Hinterleib ist mehr oder weniger eiförmig, von oben sind alle fünf Segmente sichtbar, |da das fünfte Segment die Spitze des Hinterleibes bildet, an dieser Spitze liegt der kleine kreis- runde, mit kurzen Härchen gewimperte After. Die Sporne der vier hinteren Schienen sind an der inneren Seite (die dem 1. Tarsengliede zugekehrt ist) sehr kurz gekämmt. Die Krallen smd einfach. Weibchen und Männchen sind aus dem Bernsteine noch unbekannt. Die drei nachfolgend beschriebenen Arten unterscheiden sich besonders durch folgende Merkmale: 1. Keine Ocellen am Scheitel; Thorax nicht eingeschnürt 2 Drei Ocellen ; Thorax hinter der Mitte breit sattelförmig eingeschnürt C. constrictus. 2. Thorax-Rücken von vorne nach hinten bogig gekrümmt ...... C. Mengei. — — vom Vorderrande des Mesonotum bis zum Ende der Basalfläche des Metanotum gerade G. igneus. 1. Camponotiis Mengei n sp. Fig. 1, 8. Operaria: Long. corp. 6 — 7.5 mm. Subtilissime disperse adpresse pubescens; caput pilis nonnullis longis erectis, abdomen sparse abstante pilosum, thorax, femora et tibiae absque pilis abstantibus; subtilissime coriaceo-rugulosa, mandibulis disperse punctatis, clypeo, fronte antice et genis dispersissime non profunde punctatis, abdomine subtilissime et densissime transversim ruguloso; clypeus band aut subtiliter carinatus, margine antico arcuato; vertex absque ocellis; thorax supra longitrorsum arcuatus, absque strictura; metanotum spiraculis minutis ad metanoti margines laterales sitis; petioli squama ovata, margine superiore arcuato. 4* 28 In der Sammlung der phys.-ökon. Gesellschaft 3 Stücke (Nr. 29, 51, 627), in Coli. Berendt 1 Stück, in Coli. Menge 3 Stücke, Coli. Brischke 1 Stück, Coli. Klinsmann 1 Stück, Coli. Mayr 1 Stück. Arbeiter: Braunschwarz, die Fühler und Tarsen braun oder mehr bräunlich -gelb. Die anliegende Behaarung ist äusserst fein, sehr kurz und zerstreut. An der Oberseite des Kopfes, am Hinterleibe und an den Hüften finden sich aufrechte, lange, ziemlich steife, spitzige Haare spärlich vertheilt, am Thorax, an den Schenkeln und an den Schienen sind keine abstehenden Haare; die Spitze des Fühlerschaftes hat einige steile Haare; die Taster sind reichlich lang behaart. Die Skulptur ist eine sehr feine lederartige, theilweise mehr streifige Runzelung, der Hinterleib ist deutlich sehr fein und dicht quergerunzelt. Der Kopf ist, die Oberkiefer abgerechnet, gerundet- viereckig. Die Mandibeln sind ziemlich grob-, nicht dicht punktirt, sie sind nicht breit, deren Vorder- (Aussen-) und Hinter- (Innen-) Rand ein- ander ziemlich parallel und der nicht lange Kaurand hat 4 — 5 Zähne. Die .Kiefertaster sind lang. Der Clypeus , die Stirn zwischen den Stirnleisten und die Wangen haben ausser der feinen Eunzelung noch ziemlich seichte, zerstreute Punkte (welche an dem Stücke Nro. 29 der phys. ök. Gesellschaft besonders schön zu sehen ^ind). Der Clypeus hat keinen oder nur einen undeutlichen Mittellängskiel, er ist vorne in der Mitte weiter nach vorne gezogen als an den Mandibelgelenken , hat aber einen gleichmässig bogigen Vorderrand. Die Stirn. leisten sind von einander massig entfernt. Die Fühler sind ziemlich dünn, ihr langer Schaft überragt (wenn man sich denselben nach rückwärts gelegt denkt,) den Hinterrand des Kopfes. Das Stirnfeld ist sehr schwach ausgeprägt und ist bei einigen Exemplaren kaum angedeutet zu sehen. Die Netzaugen stehen etwas hinter der Mitte der Kopfseiten. Die Punktaugen fehlen. Der Hinterrand des Kopfes ist nur sehr schwach bogig ausgerandet. Der Thorax ist oben von vorne nach hinten (bis zum hinteren abgerundeten Ende des Basaltheils des Metanotum) bogig gekrümmt und hat keine Einschnürung zwischen dem Mesonotum und Metanotum, obschon die Nähte deutlich zu sehen sind. Der Basaltheil des Metanotum bil- det mit dem schiefen abschüssigen Theile einen abgerundeten stumpfen Winkel. Die Athem- löcher am Metanotum sind ziemlich klein und liegen an den abgerundeten Rändern zwischen der abschüssigen Fläche und den Seiten des Metanotum. Das Stielchen trägt oben eine fast aufrechte, doch etwas nach vorne geneigte, hinten etwas mehr als vorne zusammengedrückte ovale Schuppe. Die Schenkel und Schienen haben keine Längsfurche, welche nemlich bei manchen recenten Arten vorkömmt. Diese Art hat die grösste Aehnlichkeit mit Camponotus sylvaticus Ol., unterscheidet sich aber von dieser durch die sehr spärliche Behaarung, durch die etwas anders geformte Schuppe und durch die andere Skulptur des Kopfes. S. Camponotus Igneus n. sp. Fig. 9, 10. Operaria: Long. corp. 7 — 7.5°"°- Camponoto Mengei proxima differt solummodo mesonoto et metanoti parte basali rectis, horizontalibus, et angulo inter metanoti partem basalem et declivem magis distincto. Coli. Menge 2 Stücke. Arbeiter. Der Thorax ist oben vom Vorderrande des Mesonotum bis zum hinteren Ende des Basaltheiles des Metanotum ganz gerade und der Winkel, den der Basal- und der abschüssige Theil des Metanotum mitsammen bilden, ist ein weniger stumpfer und etwas weniger abgerundet als bei Camp. Mengei. Mit Ausnahme dieser Merkmale finde ich aber weder 29 in der Form der übrigen Körpertheile, noch in der Skulptur oder Behaarung eine wesent- liche Abweichung von Camp. Mengei, nur die Färbung des Körpers ist eine hellrothe und die Beine sind blässer. Merkwürdigerweise haben beide mir vorliegenden Exemplare einzelne Haare am Scheitel, welche an der Basis von einem Luftbläschen umhüllt sind, welche Bläschen täu- schend Nebenaugen ähnlich sehen, und nur dadurch von Ocellen zu unterscheiden sind, dass aus jedem solchen Bläschen ein abstehendes Haar entspringt (was bei Punktaugen niemals der Fall ist), und die Bläschen doch nicht in richtiger Lage im Dreieck gestellt sind. Die Täuschung wird bei diesen Stücken noch dadurch vermehrt, dass bei beiden der Scheitel nicht in seinem ganzen Umfange gleich gut zu sehen ist, so dass man an dem Symmetrie- gesetze keinen guten Anhaltspunkt hat. Obschon der Thorax von Camp. Mengei und igneus so verschieden geformt ist, so war es mir doch bei 2 oder 3 ungünstig in Bernstein gelegenen Stücken schwierig, zu ent- scheiden, ob sie zu der einen oder der anderen Art gehören. 3. Canipouotus constrietus n. sp. Fig. 11. • Operaria: Long. corp. 6 — 14™™- Sparsissime breviter abstaute pilosa, subtilissime pubescens; mandibulae longitudinaliter striatae, caput subtilissime et densissime ruguloso- punctulatum, thorax eodem modo punctato-rugulosus; caput thorace latius, aut permagnum et subcordiforme (in operaria majori), aut magnum quadrangulari-ovatum (in operaria minori); oculi minuti, superi approximati (in oper. majori) aut fere laterales (in oper. minori); vertex ocellis tribus distinctissimis approximatis ; clypeus carina acuta longitu- dinali mediana, antice productus, margine antico in medio recto, transverso, utrimque for- titer emarginato (operar. maj.), aut margine antico magis arcuato, utrimque emarginato (oper. min.); thorax elongatus pone medium late constrictus; metanotum spiraculis duobus magnis linearibus, paulo ante metanoti medium in ejusdem parte superiori sitis; petiolus supra cum nodo crasso, antice et supra rotundato, postice magis deplanato; pedes longi. In der phys.-ök. Gesellsch. 1 Stück (Nro. 67), Coli. Berendt 1 Stück, Coli. Klins- mann 1 Stüclf, Coli. Menge 1 Stück, Coli. Mayr 1 Stück. Arbeiter. Von schwarzbrauner Farbe, sehr spärlich (bei manchen Stücken fast nur der Hinterleib) mit steifen, aufrechten Haaren besetzt, der Schaft und die Beine sind mit kurzen, abstehenden, steifen Haaren spärlich versehen. Die anliegende Pubescenz ist sehr fein. Wie bei vielen recenten Arten dieser Gattung sind grosse und kleine Arbeiter zu unterscheiden, welche aber nicht, wie diess bei der Gattung Pheidole vorkömmt, scharf ge- sondert sind, sondern durch Uebergangsglieder in einander übergehen. Die grossen Arbeiter haben, mit hinzugerechneten Mandibeln, einen fast herzförmigen, sehr grossen Kopf mit stark bogig ausgebuchtetem Hinterrande, der Clypeus ist vorne in der Mitte lappenartig vorgezo- gen, welcher Lappen beiderseits eckig ist und einen geraden Vorderrand hat; die ziemlich kleinen Netzaugen stehen nicht an den Seitenrändern des Kopfes, sondern an der Oberseite des Kopfes. Bei dem kleinsten Arbeiter hingegen ist der Kopf nicht viel breiter als der Thorax, er ist oval, hinten kaum ausgerandet; der Clypeus ist in der Mitte wol auch, doch weniger vorgezogen und der Vorderrand ist bogig gekrümmt, an den Seiten massig ausge- randet; die Netzaugen stehen an den Seitenrändern des Kopfes, schon ziemlich nahe den stark abgerundeten Hinterecken des Kopfes. Zwischen diesen 2 Formen des grössten und kleinsten Arbeiters finden sich allmähliche Uebergänge vor. 30 Der Kopf und Thorax ist bei dem grossen Arbeiter fein und sehr dicht fingerhutartig punktirt, beim kleinen Arbeiter hingegen mehr netzartig - gerunzelt, indem beim letzteren die Pünktchen ziemlich flach sind, ■wärend sie beim grossen Arbeiter stark concav sind, doch ist beides nur bei stärkerer Vergrösserung zu sehen. Die Skulptur des Hinterleibes kann ich nicht sicher ermitteln. Die Mandibeln sind dreieckig, gross und dicht längsgestreift. Der ziemlich flache Clypeus ist fein längsgerunzelt und in der Mitte mit einem scharfen Längs- kiele versehen, sein Vorderraud ist mit sehr kurzen Bürstchen gewimpert. Die Stirnleisten sind stark einander genähert. Am vorderen Theile des Scheitels stehen drei einander stark genäherte Ocellen im Dreiecke, wodurch diese Art von allen bereits bekannten Camponotus- Arten ausgezeichnet ist. Der Fühlerschaft ist beim mittleren und kleinen Arbeiter lang und den Hinterrand des Kopfes weit überragend, die Länge desselben beim grossen Arbeiter ist mir nicht bekannt, da der einzige mir vorliegende grosse Arbeiter (in Coli. Menge) keine Fühler mehr besitzt. Der Thorax ist hinter der Mitte stark sattelförmig zusammengezogen. Die Athemlöcher des Mesonotum stehen von dem Hinterrande des Mesonotum etwas ent- fernt und liegen einander nahe an der Oberseite des Thorax. Das gewölbte Metanotum hat die schmalen spaltförmigeu Athemlöcher etwas vor seiner Mitte ziemlich hoch oben ge- legen. Das Stielcheu trägt oben einen dicken Knoten, oder, wie man auch sagen könnt«, eine sehr dicke Schuppe, welche fast so hoch als das Metanotum ist, mit einer vorderen stark und hinteren weniger gewölbten Fläche und mit dickem abgerundeten Eaude. Die Beine sind lang, die Schienen und Sckenkel haben keine Längsfurchen. Eine Verwechslung dieser Art mit der nachfolgend beschriebenen Formica Flori m. wäre immerhin möglich, wenn die Kopftheile nicht deutlich sichtbar sind, doch geben der dicke Knoten des Stielchens imd die viel kürzeren Sporen der Schienen auch in diesem Falle hinreichende^ Merkmale zur Unterscheidung von Formica Flori. Zu bemerken wäre noch, dass beim kleinen Arbeiter die Fühler dem Clypeusrande näher entspringen als es bei Camponotus gewöhnlich ist, so dass eine Verwechslung mit der Gattung Formica nicht unmöglich ist, da überdiess bei dieser Art Ocellen vorhanden sind; doch geben die S förmigen Stirnleisten, die nicht in die Fühlergruben übergehenden Schildgruben und das undeutlich abgegrenzte im Verhältniss zur Länge breitere Stirnfeld deutliche Anhaltspunkte zur Unterscheidung von Formica. Diese interessante Art ist durch die Form des Thorax mit Camp, intrepidus Kirby, welche in Neuholland lebt, am nächsten verwandt, wärend sie wegen dem mehr flachgedrück- ten Kopfe mit den flachen, ziemlich kleinen und einander näher gerückten Augen, so wie auch wegen den mehr genäherten Stirnleisten beim grossen Arbeiter mehr dem auf den Sunda- Inseln lebenden Camp, singularis Smith ähnlich ist. Obschon bei keinem recenten Camponotus -Arbeiter 3 Ocellen entwickelt sind, denn nur der grosse Arbeiter von Camp, gigas Ltr. hat ein einziges Punktauge, und der grosse Arbeiter von Camp, intrepidus Kirby hat zwei bis drei unentwickelte Ocellen, so ist Camp.^ constrictus die einzige Camponotus- Art, deren grosse und kleine Arbeiter 3 deutlich gebildete Punktaugen haben. 3. Oecophylla Smith. Operaria: Caput subcordatum. Mandibulae trianguläres, margine masticatorio acute denticulato, antice dente magno. Clypeus transversim fornicatus, absque carina mediana, antrorsum productus, margine antico arcuato. Fossa clypealis separata a fossa antennali. Laminae frontales subparallelae. Antennae longae 12-articulatae oriuntur a clypeo remotae, 31 scapo gracili, fimiculi articulis basalibus elongatis, apicalibus brevibus et crassiusculis , funi- culi articulo basali longiore secundo. Ocelli nulli. Thorax muticus pone medium constrictus. Petiolus pedimculiformis absque squama. Anus circularis, mimitus, apicalis, siipra pilis nonnullis longis ciliatus. Arbeiter. Der Kopf ist auch ohne den Mandibeln fast herzförmig, Yorne schmal, hinten breit, mit stark abgerundeten Hinterecken. Die Mandibehi sind wegen dem sehr lan- gen Kaurande sehr breit dreiekig, ihre vordere Spitze ist in einen ziemlich grossen ge- krümmten Zahn verlängert, wärend die scharfen Zähne des Kaurandes viel kleiner sind. Die Taster sind bei den mir vorliegenden Stücken nicht deutlich zu sehen, bei der recenten Art sind die Kiefertaster fünf-, die Lippentaster viergliedrig. Der grosse Clypeus ist fast trapez- förmig, doch mit sehr stark abgerundeten Hinterecken und vorne massig bogig verlängert, er ist in der Quere stark gewölbt und hat keinen Mittellängskiel; der bogige Vorderrand bedeckt bei geschlossenen Oberkiefern den Hinter- (Innen) ßand derselben und scMiesst sich knapp ,an diese an. Die Stirnleisten sind einander ziemlich parallel, bei der Bernsteinart ziemlich kurz, nach hinten divergirend. Die ziemlich kleinen aber tiefen Schildgruben sind deutlich von den Fühlergruben getrennt. Die langen 12ghedrigen Fühler entspringen hinter dem Clypeus, von diesem etwas entfernt; deren Schaft überragt den Hinterrand des Kopfes und ist am Ende dicker ,als am Grunde; die Geissei ist an der Spitze xmbedeutend dicker als am Grunde, ihr erstes Glied ist das längste, die folgenden nehmen bis zum vorletzten allmählich an Länge ab, das letzte spindelförmige Glied ist wieder länger als das vorletzte; Das Stirnfeld ist dreieckig. Die Netzaugen sind massig, gross und liegen in der Mitte der Kopfseiten. Die Ocellen fehlen. Der Thorax ist, ähnhch wie bei Camponotus constrictus, hinter der Mitte breit zusammengezogen und oben daher sattelförmig eingedrückt. Das Stielchen ist länger als breit, trägt keine Schuppe und hat oben, bei der Bernsteinart, einen gerundeten Höcker. Der Hinterleib ist eiförmig mit deutlichen fünf oberen Segmenten. Der an der Hinterleibsspitze liegende After ist sehr klein, kreisrund und oben mit einigen Haaren gewimpert. Die Beine sind lang; die Sporne der vier hinteren Schienen sehr kurz und dornförmig; die Krallen sind einfach. ' 1. Oecopliylla ISi'iscIikel n. sp. Fig. 12, ! 3. Operaria: Long. corp. 4.7 — 9.5™™- Subunda, subtilissime coriaceo-rugulosa; man- dibulae delicatule et dense striolatae; petiolus paulo longior quam [in medio latior, supra cum nodo humili transverso-subsemigloboso. Im Berliner Museum 1 Stück Nro. 48 (ohne Stielchen und Hinterleib), in Coli. Berendt ein Stück, in Coli. Brischke 1 Stück, Coli. Menge 1 Stück, Coli. Mayr 1 Stück. Von den beiden Letztgenannten ist das kleinere Stück gelb, das grosse braungelb, jenes im Berliner Museum fast kastanienbraun und das Stück in der Sammlung des Herrn Brischke dunkelbraun. Der Körper hat keine abstehenden Haare, nur die Hüften und die Unterseite des Hinterleibes haben einige lange abstehende Haare. Ain Ende des Fühlei-- schaftes, an der Beugeseite der Schienen und an den Tarsen findet sich deutlich eine feine kurze, etwas abstehende, ziemlich reichliche Pubescenz. Die Skulptur ist eine sehr feine lederartige Runzelung, welche am Kopfe mehr in die fingerhutartige Punktirung übergeht, wärend der Clypeus mehr längs-, und der Hinterleib mehr quergerunzelt ist. Die Mandibeln sind fein und dicht längsgestreift mit feinen zerstreuten Punkten. Die Stirnleisten sind ziem- lich gerade, hinten nach aussen gebogen, wärend sie bei der recenten Oec. smaragdina 'Fabr. 32 schwach S förmig gebogen sind, auch sind sie bei der Bernsteinart kürzer und etwas mehr von einander entfei'nt als bei der Jetzt lebenden Art. Die Fühler sind kürzer als bei der recenten Art, der Schaft ist am Ende weniger deutlich abgegrenzt keulig verdickt; das erste Geisselglied ist nur wenig länger als das zweite Glied, wärend es beiOec. smaragdina länger - ist als das 2. und 3. Geisseiglied zusammen, auch die letzteren Glieder der Geissei sind im Verhältnisse zur Dicke kürzer, so dass die zwei vorletzten Glieder ebenso lang als dick sind, wärend sie bei der recenten Art deutlich länger als dick sind. Der Scheitel ist bei der Bernsteinart hinten so gewölbt, dass man das Kopf- Thoraxgelenk von oben nicht sieht, bei Oec. smaragdina hingegen ist die obere Hälfte des kielförmigen Randes des Hinterhaupt- loches vollkommen gut zu sehen. Der Thorax scheint hinter der Mitte etwas weniger stark eingeschnürt zu sein als bei der recenten Art. Ein Hauptunterschied findet sich aber am Stielchen. Wärend bei Oec. smaragdina das Stielchen langgestreckt ist und oben nahe dem hinteren Ende nur eine schwache Erhöhung hat, so ist bei Oec. Brischkei das Stielchen viel kürzer, nur wenig länger als in der Mitte breit und hat oben in der Mitte eine fast halb- kugelige Ei'höhung. Die feeine sind bei der Berusteinart auch kürzer. Ein Stück hat eine Länge von wenigstens 7™™- (wärend die übrigen 3 Stücke 4.7 — 5™™- lang sind) ist aber so schlecht erhalten, dass nur der hintere Theil des Thorax, das Stielchen und der Hinterleib zu sehen sind. 3. Frenolepis Mayr. Operaria: Mandibulae trianguläres, margine masticatorio dentati. Palpi maxillares sexarticulati. Clypeus fortiter, praecipue transversim tectiforme, convexus. Fossa clypealis parva distincte separata a fossa antennali minuta. Laminae frontales rectae modice approxi- matae, haud longae. Antennae elongatae 12-articulatae oriuntur ad clypei marginem posti- cum. Ocelli nulli. Thorax muticus pone medium constrictus. Petiolus superne cum squama. Abdomen plus minusve pyriforme, a supero visum segmentis quinque distinctis, ano apicali minuto, circulari, margine toto longe ciliato. Femina: Caput ut in Operaria, oculis majoribus et ocellis tribus. Thorax incras- satusbrevis. Petiolus supra cum squama. Abdomen magnum ovatum. Anus ut in Operaria. Mas: Caput rotundatum, supra, praecipue antice, fortiter convexum. Mandibulae de- planatae, angustae, marginibus subparallelis , apice dentiformi. Palpi maxillares sexarticulati. Clypeus convexus. Fossa clypealis separata a fossa antennali. Antennae 13-articulatae, scapo elongato capitis marginem posticum superanti , funiculo filiformi articulis subaequalibus, articulo basali paulo breviore secundo, articulo apicali fere duplo longiore penultimo. Petio- lus supra cum squama rotundata antrorsum inclinata aut suberecta. Genitahum valvulae externae elongato -trianguläres. Pedes graciles, elongati. Alae anticae cum cellula cubitali una, discoidali nulla (aut incomplete clausa), ra- diali clausa. Arbeiter. Der Kopf ist, auch ohne Mandibeln, ziemlich gerundet, hinten deutlich breiter als vorne und hinten breiter als der Thorax. Die Mandibeln sind breit, dreieckig, mit gezähntem langen Kaurande. Die Maxillartaster sind sechsgliedrig und lang, die Lippen- taster viergliedrig. Der Clypeus ist von einer Seite zur anderen stark-, besonders dach- förmig gewölbt, von vorne nach hinten bogig gewölbt, er tritt mit seinem mittleren Theile um so viel mehr als seine Seitenecken vor, dass, wenn man sich dessen beide Seitenecken durch eine gerade Linie verbunden denkt, derselbe halbirt wird, so dass die vordere Hälfte vor dieser Linie, die hintere hinter derselben zu liegen kommt, und da der Vorderrand sehr 33 bogig ist und die Hinterecken des Clypeus sehr stark abgerundet sind", so haben auch diese beiden Hälften (nemlich diese vordere und hintere) nahezu dieselbe Form. Der Clypeus hat keinen eigentlichen Mittellängskiel. Die kleinen Schildgruben sind nur an den Seiten des Clypeus selbst eingedrückt und setzen sich nicht darüber hinaus fort, so dass sie daher nicht mit den ziemlich seichten Fühlergruben in Verbindung stehen. Die Stirnleisten sind nicht lang, sie sind einander parallel und wenig von einander entfernt. Die 12gliedrigen Fühler entspringen an den stark abgerundeten Hinterecken des Clypeus, sie zeichnen sich durch Schlankheit und ziemliche Länge aus. Das dreieckige Stirnfeld ist ziemlich seicht eingedrückt. Die Ocellen fehlen. Die ovalen flachen Netzaugen liegen etwas hinter der Mitte der Kopfseiten, ein wenig an die Oberseite des Kopfes gerückt. Der Hinterrand des Kopfes ist kaum breitbogig ausgerandet. Der Thorax ist (bei der Bernsteinart) in der Mitte sehr stark eingeschnürt. Das Stielchen hat oben eine nach vorne geneigte Schuppe. Der Hinterleib ist fast birnförmig, an der Vorderhälfte am breitesten, hinten spitzig zulaufend, er zeigt, von oben gesehen, alle fünf Segmente und am Ende den kleinen kreisrunden mit langen Haaren ringsum gewimperten After. Die Beine sind dünn und lang, die vier hin- teren Tibien haben dornförmige Sporne, welche bei Anwendung des Mikroskopes sich ringsum mit feinen Dörnchen besetzt zeigen. Weibchen. Der Kopf ist fast ebenso geformt und seine einzelnen Theile sind ebenso beschaiJen wie beim Arbeiter, nur sind die Netzaugen grösser, der Scheitel trägt drei Ocellen und die Stirnleisten sind länger und mehr von einander entfernt. Der Thorax ist ziemlich dick und kurz. Das Stielchen tragt oben eine Schuppe, welche ziemlich aufrecht ist. Der Hinterleib ist eiförmig, gross, dick, und an seinem hinteren Ende findet sich det After, welcher wie beim Arbeiter beschaffen ist. Männchen. Der Kopf ist rundlich, oben ziemlich stark gewölbt, hinten wenig oder nicht ausgerandet. Die Mandibeln sind klein, depress, schmal, mit fast parallelen Rändern und undeutlichem schneidigen ungezähnten Kaurande ; das Ende der Mandibeln ist mehr oder weniger spitzig. Die Taster sind wie beim Arbeiter und Weibchen, ebenso der Clypeus, die Schild- und Fühlergruben, Die Stirnleisten sind nicht lang, nach hinten etwas divergirend. Die 13 gliedrigen Fühler sind dünn und lang, sie entspringen am Hinterrande des Clypeus; der Schaft überragt den Hinterrand des Kopfes ; die Geissei ist fast fadenförmig, ihre erste- ren Glieder sind gleichlang und etwas kürzer als die auch gleichlangen letzteren Glieder, nur das Basalglied ist etwas kürzer als das zweite Glied und kaum verdickt *), das Endglied hingegen ist das längste von allen, und 1 '/i mal so lang als das vorletzte Glied. Die Netzaugen sind gross und fast halbkugelig. Der Thorax ist massig hoch. Das Stielchen trägt oben eine viereckig- gerundete, geneigte oder fast aufrechte Schuppe. Der Hinterleib ist länglich, ziemlich birnförmig, vorne mehr oder weniger deutlich gestutzt. Die Beine sind lang und dünn, die Sporne sind wie beim Arbeiter. Die äusseren Genitalklappen sind sehr schmal. Diese Gattung ist leicht mit Lasius zu verwechseln, da, das Hauptmerkmal, die von einander vollständig getrennten Schild- und Fühlergruben, an den Bernsteinstücken oft sehr undeutlich zu sehen ist. Doch gibt es noch andere Anhaltspunkte, welche bei einiger Uebung eine sichere Unterscheidung dieser zwei Gattungen zulassen. Beim Arbeiter von Prenolepis ist der Clypeus viel mehr gewölbt, ebenso der Kopf mehr convex, die Stirnleisten sind fast parallel und näher an einander gerückt, daher auch *) Ein wundervoll erhaltenes Stück von P. Henschei, welches sicher zu dieser Gattung gehört, weicht dadurch ab, dass das erste Geisselglied genau so lang ist, wie das zweite Glied. 5 34 die Fühler näher beisammen stehen; die Fühler und Beine sind schlanker, die Ocellen fehlen, die Schuppe des Stielchens ist bei der Bernsteinart stark nach vorne geneigt und niedrig, der Hinterleib ist hinten spitziger und die Behaarung des Körpers ist eine andere als bei Lasius. Das Weibchen verhält sich fast ebenso wie der Arbeiter. Das Männchen von Prenolepis zeichnet sich durch den mehr rundlichen, viel stärker gewölbten Kopf, durch die schmalen Oberkiefer, durch den stark gewölbten Clypeus und durch das erste Geisselglied, welches etwas kürzer oder ebenso lang als das zweite ist, von Lasius aus, bei welcher Gattung das Männchen einen ziemlich fünfeckigen flachen Kopf hat, ferner sind die Oberkiefer viel breiter gegen den gezähnten oder ungezähnten Kaurand, der Clypeus ist viel flacher und das erste Geisseiglied ist etwas länger als das zweite Glied. Bei allen Bernsteinstücken fehlt an den Vorderflügeln die Costa recurrens, bei den recenten Arten fehlt sie entweder ebenfalls oder es ist nur ein Stück derselben vorhanden. !• Prenolepis Henscliei n. sp. Fig. 14-17. Operaria: Long. corp. 2.2—2.8 mm. Nitida, sublaevis; caput et abdomen copinsius, thorax sparsim pilis hispidis longis erectis, antennae atque pedes pilis brevioribus, pavum abstantibus ; palpi maxillares perlongi; scapus longus capitis marginem posticum superans; funiculi articuli omnes longiores quam crassiores, articulus basalis secundo et tertio ad unum aequilongus; thorax in medio fortiter constrictus, ibidem distincte longitrorsum carinulatus; petioli squama fortiter antrorsum inclinata, humihs, margine integro, rotundato; abdomen supra antice productus petiolum tegens. In der physik.-ökon. Gesellsch. 35 Stücke (Nr. 8, 48, 94, 96, 101, 104, 124, 141, 147, 148, 176, 183, 192, 197, 202, 211, 239, 241, 261, 272, 342, 343, 354, 358, 363, ä68, 387, 402, 404, 484, 486, 541, 586, 591, 613), im Berliner Museum 4 Stücke Nr. 29, 37, 39, 46, im min. Hofkabinete in Wien 1 Stück, in Coli. Bereu dt 4 Stücke, Coli. Duisburg 1 Stück (Nr. 7), Coli. Klinsmann 1 Stück, Coli. Mayr 3 Stücke, Coli. Meier 2 Stücke, Coli. Menge 3 Stücke, Coli. Schiefferdecker 3 Stücke (Nr. 2, 15, 30), Coli. Sommerfeldt 3 Stücke (Nr. 1, 17, 18). Mas.: Long. corp. 2.8 mm. Nitidus, sublaevis, pubescens, longe erecte pilosus, man- dibulis et antennis pilis brevibus , copiosis , parum abstantibus ; petioli squama fortiter antrorsum inclinata. 1 Stück (Nr. 603) in der Sammlung der physik.-ökon. Gesellschaft, in Coli. Berendt 3 Stücke, in Coli. Menge 1 Stück, 1 Stück in Coli. Brischke, 1 Stück in Coli. Sommer- feldt (Nr. 2). Arbeiter. Die meisten Exemplare sind röthlichgelb oder gelbroth mit allen Ueber- gängen durch Braun bis zu den zersetzten schwarzen Stücken. (Das Exemplar Nr. 402 der phys.-ökon. Ges. hat einen rothgelben Hinterleib mit je einer dunkelbraunen Querbinde an jedem Segmente, es ist diess eine Färbung, welche sicher erst nach dem Tode des Thieres entstanden ist). Der glänzende Körper ist mit steifen langen aufrechten Haaren besetzt und zwar sind diese am Hinterleibe am reichlichsten, am Kopfe weniger reichlich und am Thorax ziemlich "spärlich vertheilt; überdiess finden sich noch am Kopfe, am Thorax und am Hinter- leibe wenige kurze anliegende Häärchen. Die Fühler haben eine reichliche, die Beine eine spärlichere, mehr oder weniger abstehende, kürzere Behaarung. Die langen Kiefertaster 35 reichen bis an die Vorderbrust. Kopf, Thorax und Hinterleib sind fast glatt, nur sehr zer- streute Punkte, aus denen die Haare entspringen, sind deutlich zu sehen; bei manchen Exemplaren sind an der Stirn zunächst den Stirnleisten einzelne sehr feine Längsstreifen genau sichtbar. Die Fühler sind lang gestreckt; der dünne Schaft überragt weit den Hinter- rand des Kopfes; die Geissei ist am Ende etwas dicker als am Grunde, das Basalglied und das Endglied sind die längsten, das erstere ist so lang wie das zweite und dritte Geissel- glied zusammen, das zweite Glied ist das kürzeste und dünnste, die folgenden nehmen bis zum vorletzten allmälig etwas an Grösse zu; alle Glieder sind länger als dick. Der Thorax ist in der Mitte sehr stark zusammengeschnürt, wie diess in solcher Weise bei keiner anderen Bernsteinart vorkömmt; diese Einschnürung fällt nicht mit der Meso-Metanotalnaht zusammen, sondern liegt vor dieser am Mesonotum selbst; hinter der tiefsten Stelle der Einschnürung erhebt sich das Mesonotum schief nach hinten und oben und hat daselbst nahe der Einschnürung die nahe nebeneinander stehenden Athemlöcher an seinem hinteren Rande. Hinter dem Mesonotum und der undeutlichen Meso-Metanotalnaht setzt sich der Basaltheil des Metanotum in derselben Richtung nach hinten und oben fort, wie der hintere Theil des Mesonotum, und geht bogig in den schief nach hinten und imten gerichteten, flachen ab- schüssigen Theil über; die Grenze zwischen dem Basal- und abschüssigen Theile ist der höchste Theil des Metanotum. Die Einschnürung des Thorax ist mit starken, an den Seiten ziemlich langen nahe neben einander verlaufenden LängsMelchen versehen, wodurch sich diese Art leicht von den Arten der Gattung Lasius unterscheidet. Die Athemlöcher des Metanotum liegen ziemlich in der Mitte der abgerundeten Ränder zwischen der abschüssigen Fläche und den Seiten des Metanotum. Das Stielchen hat eine stark schief nach vorne geneigte und dadurch niedrige, von der Seite gesehen, keilförmige Schuppe mit gerundetem Rande. Der fast birnförmige Hinterleib bedeckt mit seinem breiten vorderen Theile den grössten Theil der Schuppe, so dass er daher in Bezug auf das sonst gewöhnlich am vor- dersten Ende des Hinterleibes gelegene Stielchen — Hinterleibsgelenk nach vorne erweitert ist. Jene Stelle des Hinterleibes, welche die Schuppe bedeckt, ist dieser entsprechend ein- gedrückt, so dass bei manchen schön erhaltenen Stücken der Vorderrand des Hinterleibes 2 abgerundete Eckchen zeigt, die den Eindruck vorne oben begrenzen. Männchen. Braun, die Mandibeln, Taster und Tarsen, mehr oder weniger auch die Beine gelb oder braungelb. Die Behaarung des Kopfes, des Thorax und des Hinterleibes ist sehr lang und nicht reichlich, überdiess ist eine kurze, ziemlich anliegende Pubescenz sichtbar. Die Oberkiefer haben eine ziemlich lange abstehende Behaarung, die Fühler und Beine sind reichlich, kurz, etwas abstehend behaart, die Beine haben überdiess einzelne lange, stark abstehende Borstenhaare. Die Oberfläche des Körpers ist glatt oder fast glatt, am Thoraxsehe ich zerstreute feine Punkte, aus welchen die anliegenden Häärchen entspringen. Schuppe des Stielchens ist wie beim Arbeiter stark nach vorne geneigt, wodurch sich die Männchen dieser Art von denen von Lasius Schiefferdeckeri , die denselben sehr ähnlich sind, insbesondere unterscheiden; doch sei hier bemerkt, dass man sich leicht irren kann, wenn man den unteren Rand des Stielchens nicht sieht, und das Stielcheu nicht in gleicher Richtung mit dem Thorax und Hinterleibe liegt, wie diess bei dem Stücke der Coli. Menge der Fall ist. Diese Art hat eine grosse Aehnlichkeit mit der europäischen P. nitens Mayr, ist aber viel kleiner als die recente Art. 36 S. Prenolepis pygmaea n. sp Fig. 18. Mas.: Long. corp. 1.5—1.7™"- Nitidus, subtilissime punctato-rugulosus, adpresse •pubescens, sparsissime abstaute pilosus, antenuis pilis copiosis brevibus paulo abstautibus; petioli squama suberecta. In der phys.-ökou. Ges. li Stücke (Nr. 205, 207, 208, 217, 330, 453, 472, 495, 549, 605, 643), in Coli, Menge 6 Stücke, in Coli. Schiefferdecker 1 Stück (Nr. 8), in Coli. Mayr 1 Stück, Coli. Berendt 1 Stück. Fe min a: Long. corp. vix 4 °"°- Nitida, haud louge erecte pilosa, subtiliter punctu- lato-rugulosa; petioli squama erecta, paulo altior quam latior, marginibus lateralibus paulo arcuatis et margine superiori modice emarginato ; alae auticae longit. 3 °'°'- In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 628), in Coli. Menge 1 Exemplar mit einem Männchen dieser Art in einem Bernsteinstücke. Ich habe die Diagnose des Männchens vorausgestellt, weil ich auf dieses, welches von mir besser untersucht ist, die Species begründen möchte, indem die zwei von mir unter- suchten Weibchen nicht sehr deutlich sind und weil ich auch nicht sicher bin, dass dieselben zu diesen Männchen gehören. Ich habe sie mit diesen vereinigt, weil sie wegen ihrer zu geringen Grösse zu Pren. Henschei nicht passen, aber ganz gut zu dieser Art gehören können, so wie auch nicht unerwähnt bleiben darf, dass ein Bernsteinstück in der Sammlung des Herrn Menge ein solches Weibchen und ein Männchen enthält. Männchen. Von dem Männchen der vorhergehenden Art ist dasselbe durch die geringere Körpergrösse und durch die viel spärlichere abstehende lange Behaarung unter- schieden, indem der Kopf fast nur vorne lange abstehende Haare hat, der Thorax keine solchen oder nur einige wenige besitzt, nur der Hinterleib hat unten und hinten an der Oberseite eine massig reichliche abstehende Behaarung; die Beine haben keine abstehenden langen Haare. Eine deutliche sehr feine lederartige Eunzelung ist an mehreren Stücken theilweise zu sehen. Die Farbe des Körpers ist heller oder dunkler braun, die Mandibeln, Fühler und Beine sind mehr oder weniger gelb. Weibchen. Gelb oder bräunlich gelb, glänzend, fein punktirt- gerunzelt, mit einer aufrechten, nicht langen, massig reichlichen Behaarung und einer reichlichen, anliegenden, feinen Pubescenz; die Beine sind wol reichlich pubescent, doch scheinen sie keine langen abstehenden Haare zu haben. Die Schuppe des Stielchens ist aufrecht (nur sehr wenig nach vorne geneigt), viereckig, mit abgerundeten oberen Ecken und bogig ausgerandetem oberen Rande ; sowol dieser wie die Seitenränder sind mit aufrechten Haaren gewimpert. Die Flügel sind farblos mit ockergelben Rippen. Obschon die Kopftheile der Weibchen von Prenolepis jenen der Arbeiter so ähnlich sind, so kann ich bei diesen zwei Weibchen doch zu keiner vollkommenen Sicherheit gelan- gen, dass sie zu dieser Gattung gehören, denn die Schildgrube, die bei einem Exemplare deutlich zu sehen ist, geht, bei einer gewissen Stellung des Bernsteins zum Lichte, durchaus nicht in die Fühlergrube über, wärend diess bei einer anderen bestimmten Stellung zweifel- haft bleibt. Die übrigen oben angeführten Merkmale, welche den Arbeiter von Prenolepis -von dem von Lasius so gut unterscheiden, sind bei diesen Weibchen theils nicht vorhanden, weil sie überhaupt bei den Weibchen nicht vorkommen, theils bei diesen nicht ganz gut erhaltenen Stücken nicht deutlich zu sehen. 37 4. Plagiolepis Mayr. Operaria et Femina: Mandibulae trianguläres, margine masticatorio dentato. Palpi maxillares sex-, labiales quatuor-articulati. Antennae 1 1 - articulatae oriuntur a margine clypei postico. Vertex operariae absque ocellis. Thorax muticus. Petiolus supra aut cum nodo aut squama. Abdomen supra segmentis quinque distinctis, ano apicali minuto circulari, in- fundibuliformi, ciliato. Mas: Mandibulae margine masticatorio dentato. Palpi ut in Operaria et Femina. Antennae 1 2 - articulatae oriuntur a margine clypei postico, scapo longo, funiculi filiformis arti- culo basali duplo longiore secundo. Petiolus supra cum squama incrassata erecta. Alae anticae cum cellula cubitali una, radiali clausa et discoidali nulla. Dieses Genus ist von allen im Bernstein vertretenen Gattungen durch die bei dem Arbeiter und Weibchen eüfgliedrigen , beim Männchen zwölf gliedr igen Fühler ausgezeichnet. Es ist mit Prenolepis und Lasius zunächst verwandt, und hält in Bezug der Schild- und Fühlergruben die Mitte zwischen beiden; der Arbeiter hat keine Ocellen, wie bei Prenolepis. Die Arbeiter der Bernsteinarten unterscheiden sich übersichtlich auf folgende Weise: Plag. Klinsmanni: Schaft reichlich lang abstehend behaart; zweites bis sechstes Geisselglied ebenso lang oder etwas länger als dick; Stielchen mit einem dicken niedrigen Knoten. Körperlänge: 2.6 — 3™™- Plag. Künowi. Schaft ohne langen abstehenden Haaren (nur mit einigen ziemlich kurzen, etwas abstehenden Häärchen); zweites bis fünftes Geisseiglied sehr kurz, wenigstens doppelt so lang als dick; Stielchen mit einer gerundeten niedrigen Schuppe, welche etwas breiter als hoch ist. Körperlänge: 1.8™"- Plag, squamifera: Schaft reichlich lang abstehend behaart; zweites bis viertes Geisselglied etwas dicker als lang; Stielchen mit einer hohen, dünnen, viereckigen Schuppe, welche etwas höher als breit ist. Körperlänge: 1.6 — LS™"»- 1. Plaglolepis Klinsnianni n. sp. Fig. 19, 20. Operaria: Long. corp. 2.6 — 2.8°"°- Copiose pilis longis abstantibus pilosa, modice adpresse pubescens; caput et thorax subtiliter punctata, abdomen subtiliter coriaceo-rugulo- sum et eodemmodopunctulatum; mandibulae dispersissime punctatae; area frontalis et sulcus frontalis non impressi; antennae distantes scapo, capitis marginem posticum paulo superante, funiculi articulo primo elongato , articulis 2 — 6 vix longioribus quam crassioribus , articulis 7 — 9 incrassatis, paulo crassioribus quam longioribus, articulo apicali magno; oculi paulo pone capitis laterum medietatem ; thorax supra pone medium parum impressus ; petiolus supra cum nodo transverso, rotundato, haud alto, paulo latiore quam altiore. In der phys.-ökon. Ges. 4 Stücke (Nro. 117, 216, 407, 544), Coli. Klinsmann 1 Stück, Coli. Menge 1 Stück, Coli. Mayr 1 Stück, Coli. Berendt 1 Stück. Arbeiter. Ganz gelbroth, oder braun, die Tarsen besonders gegen das Ende, manch- mal auch die Fühler und die ganzen Beine braungelb oder hellkastanienbraun. Der ganze Körper ist ziemlich reichlich mit kurzen anliegenden Häärchen pubescent; der Kopf, der Thorax und der Hinterleib sind mehr oder weniger reichlich mit langen aufrechten Haaren besetzt, die Fühler und Beine haben reichliche, schief abstehende, ziemlich lange Haare. Der Kopf und der Thorax sind fein punktirt, aus welchen Punkten die anliegenden Häärchen ent- ' 38 springen, der Hinterleib, bei welchem sich die Punktirung weniger deutlich zeigt, ist fein lederartig gerunzelt; der Clypeus scheint mehr runzlig punktirt zu sein und hat überdiess zerstreute grosse Punkte, aus welchen die Borstenhaare entspringen. Die Mandibeln sind sehr zerstreut grob punktirt und sehr zart etwas undeutlich längsstreifig. Der Clypeus ist breit trapezförmig, kurz, vorne mehr als doppelt so breit wie hinten, er ist gewölbt und längs der Mitte mehr oder weniger deutlich dachförmig gewölbt, vorne ragt er in der Mitte nicht weiter vor als an den Seiten. Die Schild- und Fühlergruben sind sehr seicht. Die Fühler stehen ziemlich weit von einander, ihr Schaft überragt nur wenig den Hinterrand des Kopfes, die Geissei ist an der Endhälfte keulig verdickt, und am Grunde dünn, das erste Geissei- glied ist länger als die zwei nächsten Glieder zusammen , die Geisselglieder 2 — 6 sind so lang oder etwas länger als dick, die Glieder 7 — 9 sind verdickt, etwas dicker als lang, das Endglied ist dick spindelförmig und etwas länger als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Das Stirnfeld und die Stirnj'lnne sind nicht ausgeprägt, die eirunden Augen lie- gen etwas hinter der Mitte der Kopfseiten. Der Hinterrand des Kopfes ist ziemlich gerade. Der Thorax ist oben etwas hinter der Mitte seicht eingeschnürt, in der Einschnürung liegen die Athemlöcher des Mesonotum. Das ' Stielchen hat oben einen dicken queren gerundeten Knoten, welcher vorne fast senkrecht, hinten schief abfällt. Das Stück Nro. 407 in der Sammlung der phys.-ökon. Ges. hat den Knoten des Stielchens so gelegen, dass derselbe bei der Ansicht von oben nicht so dick, mehr schuppen- förmig und mit hinten senkrechter Fläche erscheint, was aber jedenfalls nur durch die eigen- thümliche Verschiebung des Stielchens hervorgebracht wird, indem das Stielchen hinten nach abwärts gedrückt ist. Solche Täuschungen kommen auch oft bei recenten auf Kartenpapier aufgeklebten kleinen Arten vor. 3. JPIag3olei>3s singniaris n. sp. Femina: Long. corp. circiter 5.7'»'"- Nitida, sparse abstaute pilosa, modice adpresse pubescens; mandibulae punctis rudis piligeris dispersis; caput microscopice coriaceo-rugulosura, antice punctis dispersis; scapus capitis raarginem posticum non attingens; funculus articulo basali elongato basi tenui, apice modice incrassato, articulis 3 — 5 brevissimis, brevioribus quam crassioribus , articulo sexto paulo majori et parum breviore quam crassiore, articulis 7 — 9 majoribus et longioribus quam crassioribus; thorax suhlaevis punctulis dispersissimis metanoti pars basahs arcuatim transit in partem declivem; petiolus supra cum nodo trans- verso incrassato, rotundato, latiore quam altiore; abdomen subtilissime ruguloso-punctatum. Ein Stück in Coli. Menge. Weibchen. Braun, glänzend, die Zähne der Oberkiefer und die Beine gelb. Der ganze Körper ist ziemlich spärlich mit abstehenden, nicht dicken Haaren besetzt; die anlie- gende Pubescenz ist nicht reichlich. Der Kopf ist so breit wie der Thorax, länger als breit, er ist stark glänzend und fast glatt, nur bei Anwendung einer starken Vergrösserung sieht man eine sehr feine lederartige Eunzelung; am Clypeus und an den Wangen sind einzelne grössere Punkte. Der Fühlerschaft überragt wol die Netzaugen, reicht aber nicht bis zum Hinterraude des Kopfes. Das erste Geisseiglied ist etwas länger als das zweite und dritte Glied zusammen, es ist am Ende etwas keulig verdickt, das zweite Ghed ist etwas länger als dick und deutlich länger als das dritte Glied; die drei folgenden Glieder sind die klein- sten und deutlich dicker als lang, das sechste Glied ist deutlich grösser, aber noch so ge- formt wie jedes der drei vorhergehenden, die Glieder 7 — 9 sind noch grösser und etwas länger als dick, das etwas spindelförmige Endglied ist das längste von allen und zwar so 39 lang als die zwei vorhergehenden zusammen. Die Fühler sind nicht weit von einander ent- fernt eingelenkt. Ein breites kleines Stirnfeld ist angedeutet. Der Hinterkopf ist am Hin- terrande nur schwach ausgebuchtet. Der Thorax scheint glatt oder fast glatt zu sein und zeigt nur vereinzelte Punkte. Das Pronotum ist schief gestellt und erscheint, von der Seite gesehen, vorne concav, hinten convex. Das Mesonotum ist wenig gewölbt. Der Basaltheil des Metanotum geht bogig in den abschüssigen Theil über. Das Stielchen trägt oben einen dicken queren abgerundeten Knoten, welcher oben eben so dick als unten, und breiter als hoch ist. Der ziemlich grosse Hinterleib ist so lang wie der Thorax und sehr fein runzlig punktirt. Die Beine haben nur wenige abstehende Haare. Dieses "Weibchen kann ich zu keiner der anderen Bernsteinarten stellen, da es zu keiner derselben passt, denn von Plag. Klinsmanni weicht es durch die viel spärlichere Be- haarung, die verschiedene Länge der Geisselglieder und durch die Skulptur des Körpers ab, von Plag. Künowi und squamifera unterscheidet es sich durch die zu bedeutende Körper- länge, durch die Behaarung, die Form der Schuppe u. s. w. 3. PlsiginleitSs MranoivS n. sp. Flg. 22, 23. Operaria: Long. corp. L8"™- Nitida, fere absque pilis abstantibus; caput laeviga- tum, nitidissimum punctulis subtilibus dispersis, margine postico emarginato; scapus capitis marginem posticum vix attingens; funiculi articuli 2 — 5 brevissimi; oculi in capitis late- rum medietatem; thorax laevis, mesonoto ■ strictiu'a levi; petioli squama laevigata, humilis, transverso-ovata, margine rotundato; abdomen sublaeve. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nro. 108). Arbeiter. Kastanienbraun, glänzend, mit einer spärlichen, anliegenden, theilweise etwas schief abstehenden Pubescenz und fast ohne abstehender langer Behaarung, nur an der Hinterhälfte des Abdomen findet sich deutlich eine spärliche abstehende Behaarung; der Schalt zeigt einige, die Geissei mehr schief abstehende nicht lange Haare. Der Kopf ist länger als breit, vorne schmäler als hinten, mit leicht ausgebuchtetem Hinterrande, er ist ziemlich flach, stark glänzend und glatt mit feinen zerstreuten Pünktchen. Der Clypeus ist hinten, nahe den Fühlergelenken, ziemlich stark gekielt. Die Mandibeln sind an dem mir ■ vorliegenden Stücke nicht zu sehen. Die Fühler sind einander genähert, deren Schaft erreicht kaum den Hinterrand des Kopfes, das erste Geisseiglied ist etwas kürzer als die vier folgen- den sehr kurzen Glieder zusammen, welche wenigstens doppelt so dick als lang sind, die fol- genden vom sechsten angefangen sind länger und dicker, das spindelförmige Endglied ist das grösste von allen, es ist etwas länger als die zwei vorletzten zusammen. Die Netzaugen liegen in der Mitte der Kopfseiten. Der Thorax ist glatt oder wenigstens fast glatt. Das Mesonotum hat etwas hinter der Mitte eine querfurchenartige seichte Einschnürung, welche von den Athemlöchern des Mesonotum ziemlich entfernt ist, aber diesen doch etwas näher ist als die Entfernung der Athemlöcher von einander beträgt. Der Basaltheil des Metanotum ist horizontal, der abschüssige Theil fast senkrecht, die kreisrunden Athemlöcher des Meta- notum liegen an den abgerundeten Rändern zwischen der abschüssigen Fläche und den Seiten des Metanotum. Das Stielchen trägt oben eine niedrige, fast senkrechte (etwas nach vorne geneigte) Schuppe, welche von hinten gesehen, rundlich und etwas breiter als hoch ist. Der Hinterleib ist fast glatt. An den Beinen sehe ich keine langen abstehenden Haare, nur die kurze Pubescenz steht theilweise mehr oder weniger schief ab. Diese Art steht der europäischen Plag. pygmaea-Ltr. sehr nahe. 40 4L, Plag;iolepis squnniirera n. sp. Fig. 24. Operaria. Long. corp. 1.6—1.8™™ Nitida; Caput et thorax sparse, abdomen co- piosius pilis longis erectis pilosa, antennae copiose, pedes sparse abstante pilosi; caput laevi- gatum punctulis dispersissimis ; scapus capitis marginem posticum superans ; funiculus articulis tertio et quarto paulo crassioribus quam longioribus; mesonotum pone medium constrictum; petioli squama erecta, haud incrassata, alta, paulo altior quam latior, quadrangularis, angulis superioribus rotundatis; abdomen laevigatum. In der phys.-ökon. Ges. ein Stück (No. 235), 1 Stück in Coli. Menge. Arbeiter. Glänzend, gelb, Kopf und Thorax rothgelb. Die aufrechte, sehr lange Behaarung ist am Kopfe und am Thorax ziemlich spärlich, am Hinterleibe jedoch viel reich- licher, die Fühler sind reichlich, die Beine spärlicher mit kurzen abstehenden Haaren besetzt. Eine Pubescenz des Körpers kann ich nicht sicher entdecken. Der gerundete Kopf ist hinten sehr schwach ausgerandet, er ist fast glatt mit einzelnen Punkten, auch die Mandibeln haben einzelne Punkte, doch kann ich nicht sehen, ob sie sonst noch eine Skulptur haben. Der Clypeus ist wie bei Pren. Klinsmanni gewölbt. Der lange, ziemlich dünne Fühlerschaft über- ragt deutlich den Hinterrand des Kopfes. Das erste Glied der Geissei ist gestreckt, das zweite bis vierte etwas dicker als lang, die übrigen Glieder sind grösser und besonders länger als dick, das spindelförmige Endglied ist das längste. Das Mesonotum hat oben hinter der Mitte und vor den Athemlöchern eine ziemlich starke Quereinschnürung. Der Basaltheil des Metanotum ist nach hinten etwas aufsteigend, die abschüssige Fläche ist fast senkrecht. Das Stielchen trägt oben eine hohe, aufrechte (nur sehr wenig nach vorne geneigte), dünne, vier- eckige Schuppe, welche so hoch als das Metanotum und etwas weniger breit als hoch ist und deren obere Ecken abgerundet sind. Bei dem Stücke der Coli. Menge ist der obere Rand der Schuppe schwach bogenförmig ausgerandet, wärend derselbe bei dem Stücke der phys.- ökon. Ges. nicht ausgerandet ist. Der eiförmige Hinterleib ist glatt. 3. Ptaj^iolepis solitaria n. sp. Mas.: Long. corp. .3"™- Mandibulae margine masticatorio acute et distante dentato; clypeus fortiter transversim convexus; scapus capitis marginem posticum superans; funiculus filiformis articulo basali duplo longiore secundo, articulo secundo minuto, sequentibus funiculi apicem versus sensim paulo longioribus, articulo apicali plus duplo longiore penultimo; petioli squama erecta, subquadrata, supra paulo latior, angulis superioribus rotundatis, margine, superiore integro. Es ist mir nur ein schlechtes Stück von gelber Farbe in der Coli. Menge bekannt. Eine Behaarung ist nicht zu sehen, und die Oberfläche des Körpers scheint keine Skulptur zu haben, also glatt zu sein. Die Mandibeln sind ziemlich lang, mit einem Kaurande, dessen 5 — 6 Zähne ungleich gross sind, indem vier derselben gross und spitzig, einer klein und ein anderer kaum angedeutet ist. Der Clypeus ist in der Mitte massig dachförmig erhoben. Der Schaft ist ziemlich gleich dick und überragt den Hinterrand des Kopfes. Das erste Geissel- glied ist doppelt so lang als das zweite Glied, welches das kleinste von allen ist, die folgen- den nehmen allmählich etwas an Grösse zu. Der Thorax ist nur unbedeutend schmäler als der Kopf. Die Schuppe des Stielchens ist aufrecht, viereckig mit gerundetem oberen Rande. Eine eigenthümliche wahrscheinlich nur individuelle, vielleicht aber doch specifische Abwei- chung zeigen die Vorderflügel, indem die Costa cubitahs als Verlängerung der Costa media 41 auftritt, und ihr Anfang nur durch die Abzweigung der zur Costa scapularis ziehenden Costa basalis zu erkennen ist. Es ist diess dieselbe Rippen vertheilung , wie sie bei den Weibchen und Männchen der in Europa lebenden Prenolepis nitens Mayr vorkömmt (siehe Berl. ent. Zeitschr. 1862 p. 256). Es ist möglich, dass dieses Männchen zu einer der vorhergehenden Arten gehört, doch fehlen mir alle Anhaltspunkte, es zu einer derselben zu stellen. 5. Rliopaloinyrinex n. g. Operaria: Mandibulae margine masticatorio dentato. Palpi maxillares sexarticulati. Clypeus parum convexus, non intersertus inter antennarum articulationes. Fossa clypealis in fossam antennalem transit. Laminae frontales indistinctae. Antennae decemarticulatae ; fu- niculus clava quadriarticulata distincta. Ocelli nulli. Thorax inermis supra longitrorsum con- vexus absque strictura. Metanotum parte basali subhorizontali, transversim distincte convexa parte declivi obliqua. Petiolus supra cum squama humili, antrorsum inclinata, paulo latiore quam altiore, margine rotundato. Abdomen supra segmentis quinque distinctis, ano apicali circulari infundibuliforme ciliato. Arbeiter. Der eiförmige Kopf ist breiter als der Thorax und ist hinten leicht aus- gebuchtet. Die Oberkiefer sind schmal mit gezähntem Kaurande. Die Kiefertaster sind sechs- gliedrig und reichen bis zum Hinterhauptloche, deren einzelne Glieder sind ziemlich gleich lang, nur das Basalglied ist kürzer. Der Clypeus ist nicht gekielt und nicht zwischen die Fühlergelenke eingeschoben, er isf in der Mitte ziemlich gleichförmig, obwol schwach, gewölbt (seinen Vorderrand kann ich an dem einzigen mir vorliegenden Stücke wegen einem vor- liegenden Fühler nicht sehen). Die seichte Schildgrube geht in die Fühlergrube über. Die sehr unscheinbaren Stirnleisten sind nur als je eine feine Kante am Innenrande der Gelenks- pfannen der Fühler und dann nach hinten und aussen ziehend als Begrenzungslinien der Fühlergruben sichtbar. Die Fühler sind zehngliedrig , ihr Schaft überragt die Augen, reicht aber nicht bis zum Hinterrande des Kopfes; die Geissei ist an der Endhälfte zu einer deut- lichen viergliedrigen Keule verdickt, ihr erstes Glied ist verlängert, das 2 — 5 klein, kürzer als dick, das 6 — 8 viel grösser, so lang als dick, das spindelförmige Endglied ist gross. Das Stirnfeld und die Stirnrinne sind nicht ausgeprägt. Die Ocellen fehlen. Die Netzaugen sind eirund und liegen in der Mitte der Kopfseiten. Der unbewehrte Thorax hat oben keine Einschnürung, obschon die Nähte deutlich sind. Die Mesonotal- Stigmen liegen wol noch an der Oberseite des Thorax, sie sind aber weit von einander entfernt. Der horizontale Basal- theil des Metanotum ist deutlich quer gewölbt und geht bogig in den schiefen abschüssigen Theil über. Das Stielchen hat oben eine, wie bei Plagiolepis Künowi geformte Schuppe, welche niedrig, queroval und schief nach vorne geneigt ist. Der ziemlich grosse Hinterleib hat, von oben gesehen, fünf Segmente, an seiner Spitze ist der röhrige, trichterförmig mit langen Haaren gewimperte After. Die Beine sind massig lang, die Sporne der vier hinteren Schienen einfach dornförmig. Diese Gattung hat im allgemeinen Körperumrisse eine frappante Aehnlichkeit mit Pla- giolepis pygmaea Ltr., besonders aber mit Plagiolepis Künowi m., so dass ich einige Zeit den Verdacht hatte, dass das mir vorliegende Stück doch nur zu P. Künowi gehöre, obschon ich stets nur 10 Fühlerglieder zählen konnte. Durch die sorgfältigste mehrmalige Untersuchung bei verschiedener Tageshelle und bei künstlicher Beleuchtung bin ich aber endlich zur Ueber- zeugung gelangt, dass dieses Stück der Repräsentant einer neuen Gattung ist, die sich durch. 6 42 den gleichmässig in der Mitte gewölbten Clypeus, durch die höchst unvollkommen entwickelten Stirnleisten und besonders durch die zehngliedrigen Fühler mit einer viergliedrigen Keule auszeichnet. Zehngliedrige Fühler hat von den Gattungen der Subfamilie Formicidae noch Decamera Reg. aus Venezuela, welche Gattung sich nach Dr. Roger's Beschreibung durch eine drei- gliedrige Fühlerkeule, durch einen zwischen die Fühlergelenke etwas eingeschobenen Clypeus, durch einen stark eingeschnürten Thorax und durch eine senkrechte Schuppe unterscheidet. Die Gattung Myrmelachista von welcher Dr. Roger nicht sicher angeben konnte, ob sie 9-, oder 10 gliedrige Fühler habe, hat nach Roger's Beschreibung eine dreigliedrige Fühlerkeule, einen hinten zwischen die Fühlergelenke eingeschobenen Clypeus, einen eingeschnürten Thorax und eine aufrechte Schuppe. 1. Rliopalomyriiiex pyginaeus □. sp. Fig. 25. 26. Operaria: Long. corp. 2.2'»""- Nitida, sparse pilosa et sparse adpresse pubescens, laevis clypeo genisque punctatis. Ein Stück in der phys.-ökon. Gesellschaft (No. 290). Arbeiter. Braun, glänzend, die Mandibeln, der Vorderrand des Clypeus und der Wangen rothgelb, die Fühler und Taster lehmgelb, die Beine braungelb. Der Körper hat eine feine blassgelbe, ziemlich anliegende Pubescenz; der Kopf, der Thorax und der Hinterleib sind mit zerstreuten blassgelben aufrechten Haaren , die Fühler und Beine reichlicher mit schief abstehenden, kürzeren Haaren besetzt. Der Körper scheint glatt oder wenigstens fast glatt zu sein, der Clypeus jedoch und die Wangen sind ziemlich grob aber nicht dicht punktirt. f ®. fiasius^ Fabr. Operaria et Femina: Mandibulae margine masticatorio dentato. Palpi maxillares sex-, labiales quatuorarticulati. Clypeus non intersectus inter antennarum articulationes. Fossa clypealis transit distincte in fossam antennalem. Antennae 12- articulatae oriuntur a clypei angulis posticis; funiculi haud clavati articuli 2— öpaulo breviores et minores sequen- tibus. Area frontalis subtiliter impressa. Ocelli Operariae minutissimi. Thorax Operariae pone medium fortiter constrictus. Petiolus cum squama erecta aut parum inclinata. Abdomen supra segmentis quinque, ano apicali infundibuliforme longe ciliato. Mas: Caput cum mandibulis rotundato — quinquangulare , supra parum convexum. Mandibulae dilatatae, margine masticatorio dentato aut edentato. Palpi et fossa clypealis ut in Operaria et Femina. Antennae 1 3- articulatae oriuntur pro;pe clypei angulos posticos, scapo capitis marginem posticum superante, funiculi articulo basali ad apicem distincte incrassato, paulo longiore secundo, articulis sequentibus subaequalibus, articulo apicali penultimo paulo longiore. Petiolus cum squama erecta. Genitalium valvulae externae elongato — trianguläres, apice fortiter rotundatae. Alae cum cellula cubitali una, cellula radiali clausa et cellula discoidali saepe clausa. Arbeiter. Der Kopf ist, ohne den Mandibeln, gerundet viereckig, hinten etwas breiter als vorne, und der Hinterrand bei allen Bernsteinarten nicht stark breit bogig ausgerandet. Die Mandibeln sind dreieckig, massig breit mit gezähntem Kaurande. Die Kiefertaster sind lang. Der Clypeus ist breit trapezförmig, quer-, mehr oder weniger dachförmig- gewölbt, hinten nicht zwischen die Fühlergelenke eingeschoben, sein mittlerer Theil ragt wenig mehr 43 nach vorne als seine Seitentheile. Die starlc eingedrückte Schildgrube geht sehr deutlich ia die Fühlergrube über. Die Stirnleisten sind fast parallel und nur wenig nach hinten diver- girend. Die 12 gliedrigen Fühler entspringen nahe den abgerundeten Hinterecken des Clypeus, deren Schaft ist massig lang, die fadenförmige Greissei gegen das Ende nur unbedeutend dicker, das erste Geisselglied ist stets gestreckt und viel länger als das zweite Glied, dieses ist das kleinste und die folgenden nehmen bis zum vorletzten allmählich unbedeutend an Grösse zu, das spindelförmige Endglied ist bedeutend grösser als das vorletzte Glied. Das dreieckige Stirnfeld ist schwach ausgeprägt. Die eirunden Netzaugen liegen etwas hinter der Mitte der Kopfseiten. Die Ocellen sind klein, aber bei allen Bernsteinarten vorhanden. Der Thorax ist oben zwischen dem Mesonotum und Metanotum eingeschnürt, in der Einschnürung liegen die Stigmen des Mesonotum. Der Basaltheil des Metanotum ist gewölbt und kurz, viel breiter als lang, die abschüssige Fläche ist gross, flach und schief abhängig; die Athemlöcher des Metanotum liegen in der Mitte der abgerundeten Eänder zwischen der abschüssigen Fläche und den Seiten des Metanotum. Das Stielchen trägt oben eine senkrechte oder nur wenig nach vorne geneigte dünne Schuppe. Der Hinterleib ist kurz eiförmig und hat oben fünf sichtbare Segmente, an der Hinterleibsspitze liegt der kreisrunde, mit langen Haaren trichter- förmig gewimperte After. Die Beine sind mittelmässig lang, die Sporne der vier hinteren Unterschenkel einfach dornförmig. Weibchen. Der Kopf ist in seinen einzelnen Theilen ebenso gebildet wie beim Ar- beiter, nur sind die Netzaugen und Ocellen relativ viel grösser. Der Thorax ist vorne ge- rundet, hinten schief gestutzt, oben am Mesonotum ziemlich flach. Das Stielchen ist wie beim Arbeiter. Der Hinterleib ist gross, eiförmig, mit 5 von oben sichtbaren Segmenten. Der After ist wie beim Arbeiter. Männchen. Der ziemlich flache Kopf ist mit den Mandibeln gerundet -fünfeckig, so dass die sehr stark abgerundeten Hinterecken des Kopfes die hinteren, die Netzaugen die mittleren Ecken und die vereinigten Mandibelspitzen die vordere Ecke bilden. Die Man- dibeln sind stets breit, und zwar am Grunde schmal, gegen den Kaurand allmählich breiter ; der Kaurand ist entweder gezähnt oder zahnlos und schneidend. Die Taster sind wie beim Arbeiter und Weibchen, ebenso der Clypeus. Die Stirnleisten sind kurz. Die 13 gliedrigen Fühler entspringen an den Hinterecken des Clypeus, deren massig langer Schaft überragt etwas den Hinterrand des Kopfes; das erste Glied der fadenförmigen Geissei ist schwach keulig verdickt und etwas länger als das zweite Glied, die folgenden Glieder sind ziemlich gleichlang, nur das Letzte ist länger. Das Stirnfeld ist deutlich dreieckig eingedrückt. Die Punkt- und Netzaugen sind gross. Der Thorax ist so breit als der Kopf oder etwas breiter, vorne gerundet, hinten schief gestutzt. Das Stielchen hat eine aufrechte Schuppe. Der Hinter- leib ist eiförmig. Die äusseren Genitalklappen sind länglich - dreieckig mit stark abge- rundeter Spitze. Die Flügel der Weibchen und Männchen haben eine Cubitalzelle und eine ganz ge- schlossene Eadialzelle, die Costa recurrens ist vorhanden oder fehlt. Diese Gattung ist wol nur mit Prenolepis zu verwechseln, doch dürfte obige Beschrei- bung und das, was in dieser Beziehung bei Prenolepis gesagt wurde, hinreichend sein. Dass es bei sehr schlecht erhaltenen oder auch bei weniger schlecht aber ungünstig im Bernstein liegenden Stücken manchmal zweifelhaft bleiben dürfte, zu welcher der beiden Gattungen ein Exemplar gehöre, liegt in der nahen Verwandtschaft der beiden Gattungen. 6» 44 1. IiBbIus ScIiieflTerdeckerl n, sp. Fig. '2.27 — 32. Operaria: Long. corp. 2.5 — 3™"- Micans, subtilissime dense punctulata; subtiliter et copiose pubescens; caput et thorax sparse, abdomen copiosius abstaute pilosa, scapi et pedes non aut parum pilosi; mandibulae subtiliter longitudiualiter striatae et disperse puuc- tatae; funiculi articuli longiores quam crassiores, articulo secundo nonnunquam quam longo tarn crasso; petioli squama suberecta, quadrangularis, paulo altior quam latior, angulis supe- rioribus rotundatis. In der phys.-ökon. Ges. 80 Stücke (Nro. 15, 50, 54, 55, 59, 75, 93,' 99, 103, 107, 109, 111, 127, 133, 138, 142, 146, 150, 151, 162, 163, 167, 179, 181, 187, 189, 196, 201, 212, 223, 249, 251, 259, 266, 269, 274, 277, 284, 301, 306, 307, 308, 314, 315, 324, 346, 390, 395, 405, 411, 414, 416, 422, 424, 448, 452, 459, 462, 468, 470, 473, 478, 482, 485, 487, 490, 494, 502, 504, 505, 506, 507, 524, 530, 543, 546, 547, 561, 568, 601), imDor- pater Museum 2 Stücke mit 7 Individuen, im Berliner Mus. 7 Stücke (Nro. 10, 21, 22, 26, 34, 35, 38), im miner. Hofkabinete in Wien 3 Stücke, in Coli. Berendt 9 Stücke, in Coli. Briscbke 2 Stücke, in Coli. Duisburg 5 Stücke (Nro. 5, 36, 48, 52, "65), in Coli. Klinsmann 2 Stücke, in Coli. Mayr 5 Stücke, in Coli. Menge 10 Stücke, Coli. Schiefferdecker 7 Stücke (Nro. 10, 16, 21, 22, 24, 29, 35), in Coli. Sommerfeldt 2 Stücke (Nro. 19, 20). ' Femina: Long. corp. 5™™- Dense pubescens, sparsissime abstante pilosa, densissime et subtilissime punctulata; funiculi articuli 2 — 10, longiores quam latiores; petioli squama erecta, rotundato-quadrata. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nro. 629), in Coli. Berendt 1 Stück, 5 Stücke in Coli. Menge. Mas: Long. corp. 2.5 — 2.6™°"- Microscopice pubescens, sparse abstante pilosus, sublaevis; mandibulae margine masticatorio denticulato; alae anticae aut cum costa recurrenti aut nuUa, In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nro. 630), ein Bernsteinstück in Coli. Berendt mit einem Männchen und einem Arbeiter, 4 Bernsteinstücke in Coli. Menge, wovon ein Stück mehrere Männchen enthält, welche ich als Typen bei der Diagnose angenommen habe. Arbeiter. Gelb, braun, und die zersetzten Exemplare schwarz; bei den braunen Stücken sind die Tarsen mehr oder weniger gelblich. Die abstehende Behaarung ist am Kopfe und am Thorax ziemlich spärlich, am Hinterleibe jedoch, besonders aber an dessen Ende, reichlicher; der Fühlerschaft und die Beine haben entweder keine oder wenige ab- stehende lange Haare. Die anliegende Pubescenz ist fein und ziemlich reichhch, aber doch nur so, dass die sehr feine Punktirung, aus welcher die Häärchen entspringen, bei schönen Stücken sehr deutlich zu sehen ist. Der Kopf ist breiter als der Thorax. Die Mandibeln sind fein und sehr dicht längsgestreift, mit vereinzelten haartragenden Punkten. Der Fühler- schaft überragt den Hinterrand des Kopfes; das erste Geisselglied ist verlängert, das End- glied spindelförmig und gross, die zwischen diesen liegenden Glieder sind alle etwas länger al^ dick, nur das zweite Geisselglied ist öfters nur ebenso lang als dick. Die Schuppe des Stielchens ist fast ganz aufrecht, viereckig, etwas höher als breit, mit abgerundeten oberen Ecken und entweder bogigem oder in der Mitte etwas ausgerandetem oberen Rande. Weibchen. Ganz braun oder schwarzbraun, mit braunen Fühlern und Beinen. Die anliegende Pubescenz ist wie beim Arbeiter, die abstehende Behaarung sehr spärlich, die Fühler und Beine haben aber keine abstehenden Haare. Die Punktirung ist wie beim Arbei- ter!, nur stärker. Die Mandibeln sind längsgestreift. Die Fühler wie beim Arbeiter, das 45 zweite Geisseiglied ist stets länger als dick. Die Schuppe ist aufrecht, viereckig, gross, mit gerundeten oberen Ecken und mit in der Mitte ausgerandetem oberen Kande. Männchen. Braun oder schwarzbraun, Fühler und Beine braungelb oder gelblich- braun, sehr fein anliegend pubescent, spärlich abstehend lang behaart; das Hinterleibsende und die Unterseite des Hinterleibes reichlicher behaart; die Fühler und Beine haben ausser der Pubescenz meistens einige feine lange Haare. Die Skulptur ist eine sehr feine Punkti- rung, die am Hinterleibe dichter ist und mehr in die lederartige Runzelung übergeht, die Mandibeln sind fein längsgestreift, mit einzelnen Punkten, deren Kaurand ist gezähnelt, aber nicht regelmässig gezähnt. Die Schuppe ist gerundet -viereckig. Die Flügel sind schwach bräunlich getrübt. Das Resultat meiner Untersuchungen über diese Species, welche mich viele Wochen beschäftigt hat, ist, dass ich die oben citirten Exemplare nui- für eine Art halten kann. Da finden sich lichtgelbe bis dunkelbraune Arbeiter mit allen dazwischen liegenden Nuancen und Farbenübergängen, solche, welche in Bezug der relativen Länge der Fühlerglieder Verschie- denheiten zeigen, eine grosse Anzahl, welche an den Schienen gar keine abstehenden langen Haare haben, dann welche, die ein bis zwei solche Haare haben, bis zu denen, die mehrere Haare haben, so auch haben manche Exemplare wenige Haare an der Oberseite des Körpers, andere mehr. Bevor ich zu dem Resultate gekommen bin, dass diese Verschiedenheiten keine specifischen sind, habe ich es versucht, mehrere Arten anzunehmen, doch nach und nach Hessen sich ganze Reihen von Uebergängen aufstellen, so dass an eine Trennung in mehrere Arten nicht mehr gedacht werden konnte, obschon sich die jetzt lebenden Arten dieser Gat- tung hauptsächlich durch Farbe und Behaarung unterscheiden. Sollte diese Bernsteinart nicht etwa die Urart von Lasius niger L., emarginatus Ltr., brunneus Ltr. und alienus Forst, sein, welche jetzt in Europa leben? Ich denke, dass eine Art, welche einen grossen Verbreitungsbezirk hat und in grosser IndiViduenzahl auftritt, im Allgemeinen grössere Ab- weichungen imd daher mehr Varietäten zeigt, als eine Art, bei welcher das Gegeutheil der Fall ist. Jene in der grössten Entwickelung stehende Art kann nun dadurch, dass manche der weniger gut für den Kampf um's Dasein ausgerüstete Varietäten aussterben, bei weite-, rer Entwickelung der übrigbleibenden Varietäten in späterer Zeit mehrere Arten (nach den allgemeinen Begriffen) bilden, welche anfangs weniger scharf, später aber vielleicht schärfer sich von einander unterscheiden. Ich meine nun, dass die oben genannten jetzt lebenden Arten solche ehemalige Varietäten der zur Bernsteinzeit schon nicht unbedeutend variirenden Urart seien, und dass diese Arten jetzt in jenem Entwicklungsstadium begriffen sind, wo sie nach unseren Begriffen wol schon als eigene Arten aufgefasst werden, die aber noch immer einzelne Individuen vorweisen , welche sich als Uebergangsglieder zwischen zwei Arten darstellen. Bei meinen Untersuchungen über diese Art war ich besonders darauf bedacht, Unter- schiede zwischen den gelben und den braunen (nicht zersetzten) Arbeitern zu finden, ich achtete genau darauf, ob die gelben Arbeiter nicht etwa kleinere Netzaugen haben (wie das bei den recenten gelben Lasius -Arten der Fall ist) und ob das kürzere zweite Geisseiglied nicht etwa nur bei den gelben, oder bei den braunen Stücken vorkomme, doch haben alle Exemplare gleiche mittelgrosse Netzaugen und das zweite kürzere Geisselglied findet sich bei braunen und bei gelben Stücken. Uebrigens finde ich, dass bei den recenten Lasius- Arten bei einer und derselben Species die relative Länge der Geisseiglieder, und besonders die des zweiten, nicht ganz constant ist. Nebenbei wäre zu erwähnen, dass ich gelbe und braune Arbeiter in demselben Bernsteinstücke eingeschlossen gefunden habe, und dass z. B. 46 das Stück Nro. 196 in der Sammlung der phys.-ökon. Ges. an der rechten Hinterschiene mehrere lange abstehende Haare hat, die der linken entsprechenden Schiene fehlen. Eine abstehende obwol kurze Behaarung an den Schienen findet sich bei dieser Art, die eine reichliche Pubescenz hat, ziemlich oft, dieselbe ist jedenfalls dadurch entstanden, dass das noch lebende Thier in dem noch flüssigen Balsame, bei dem Bestreben, sich wieder heraus- zuarbeiten, die Gliedmassen gestreckt und dadurch die anliegende Pubescenz gesträubt hat, ohne dass es wieder im Stande gewesen wäre, die Füsse zurückzuziehen (als Beispiel wäre anzuführen Nr. 568 der phys.-ökon. Ges. und zwar die Hinterbeine). Ob die zu dieser Art gezogenen Weibchen und Männchen vollkommen sicher hieher gehören, könnte ich wol nicht beweisen, obschon es mir wahrscheinhch zu sein scheint; nebenbei sei auch bemerkt, dass sich in der Berendt'schen Sammlung ein Bernsteinstück vorfindet, welches einen Arbeiter dieser Art mit einem solchen Männchen enthält. S. liaslusi piiiniliis n. sp. Fig. 33. Operaria: Long. corp. 1.5°"™ Micans, pubescens, absque pilositate erecta, solum- modo palpis et abdomine postice pilosis ; subtilissime punctulata ; funiculi articuli 2 — 4 paulo crassiores quam longiores; petioli squama obovata. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 225), in Coli. Berendt 1 Stück, in Coli. Menge 1 Stück. Arbeiter. Diese Art ist von Lasius Schiefferdeckeri durch die viel geringere Grösse, durch den fast gänzlichen Mangel der abstehenden langen Behaarung, durch die Geissei, deren 2. bis 4. Glied deutlich, obwol wenig dicker als lang und deren folgende Glieder auch im Verhältnisse weniger gestreckt sind, und vielleicht auch durch die mehr verkehrt eiför- mige Schuppe des Stielchens leicht zu unterscheiden. 3. liaslus punetulatus n. sp. Fig. 34. Fem Ina: Long. corp. 3 — 3.8 '°°'- Micans, pubescens et pilosa, subtiliter dense punc- tulata; funiculi articuli omnes longiores quam crassiores; petioli squama erecta, rotundata; alae anticae cum cellula descoidali minuta. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nro. 599), in Coli. Menge 1 Stück, in Coli. Mayr i Stück (so wie noch ein zweites schlecht erhaltenes Stück wahrscheinlich hieher gehört). Diese drei Stücke dieser gelbgefärbten Art stimmen nicht vollkommen mit einander überein, da das Menge'sche Stück eine ziemlich spärliche abstehende Behaarung hat, wärend die zwei anderen Stücke den Kopf und Hinterleib viel reichlicher behaart haben; auch die Geissei zeigt einen Unterschied, denn bei dem Menge'schen Stücke sind alle Geisselglieder deutlich länger als dick, bei den 2 andern ist aber das zweite Geisseiglied kaum länger als dick. Von L. Schiefferdeckeri .unterscheidet sich diese Art leicht durch die geringe Körper- grösse. Zu L. pumilus konnte ich diese Weibchen, trotz der entsprechenden Grösse, wegen der gestreckten Geisseiglieder nicht stellen. 4. IJaslus edentatus u. sp. Mas: Long. corp. 3.5'""- Microscopice pubescens, antennis pubescentia densiore et paulo abstaute; mandibulae, clypeus, Vertex et abdomen infra, atque genitalium valvulae ex- 47 ternae erecte pilosa, thorax supra, petiolus et abdomen supra pilis nonnullis erectis; man- dibulae margine masticatorio edentato arcuatim conjuncto margine postico. Ein Stück in Coli. Menge. Dieses Männchen unterscheidet sich von dem von L. Schiefiferdeckeri hauptsächlich durch den ganz ungekerbten schneidigen Kaurand der Mandibeln. Die Vorderflügel haben eine geschlossene massig grosse Discoidalzelle. , 9. Forniica Linne. Operaria et Femina: Mandibulae trianguläres margine masticatorio dentato. Palpi maxillares 6-, labiales 4-articulati. Clypeus tectiforniis non intersertus inter antennarum articulationes. Fossa clypealis transit in fossam antennalem. Laminae frontales postice diver- gentes, margine externo paulo arcuato. Antennae 12-articulatae oriuntur ad clypei angulos posticos;^ funiculi filiformis articuli longiores quam crassiores, articuli basales apicalibus lon- giores, ultimo excepto. Area frontalis triangularis acute impressa. Ocelli etiam in Operaria distincti. Petiolus cum squama erecta. Abdomen supra segmentis quinque, ano apicali circulari breviter ciliato, infra pilis nonnullis longis. Calcaria brevissime pectinata inter- media longa, postica perlonga. Mas: Mandibulae margine masticatorio acuto. Palpi ut in Operaria et Femina. Antennae 13-articulatae oriuntur ad clypei angulos posticos, funiculi articulus basalis secundo brevior. Area frontalis acute impressa, triangularis. Petiolus cum squama erecta. Genita- lium valvulae externae elongato- trianguläres apice rotundatae. Alae anticae cum cellula cubitali una, cum cellula radiali clausa et cellula discoi- dali clausa. Arbeiter. Der Kopf ist ohne den Mandibeln viereckig mit stark abgerundeten Ecken, etwas länger als breit, und vorne etwas schmäler als hinten. Die dreieckigen Mandibeln sind zunächst den Gelenken ziemlich schmal, gegen den Kaurand stark verbreitert, dieser ist gezähnt. Der trapezförmige Clypeus ist dachförmig gewölbt und ist nicht zwischen die Fühlergelenke eingeschoben, vorne ragt er in der Mitte mehr vor als an den Mandibel- gelenken, so dass der Vorderrand bogig gekrümmt ist. Die massig langen Stirnleisten diver- giren etwas nach hinten und haben einen schwach bogigen Aussenrand. Die 12 gliedrigen Fühler entspringen an den abgerundeten Hint^recken des Clypeus, ihr Schaft ist lang und überragt den Hinterrand des Kopfes, die Geissei ist fast fadenförmig (am Grunde ist sie etwas dünner als in der Mitte oder am Ende), ihre ersteren Glieder sind etwas länger als die mittleren und letzteren, mit Ausnahme des wieder längeren Endgliedes. Das dreieckige Stimfeld ist scharf eingedrückt. Die ovalen Netzaugen liegen hinter der Mitte der Kopf- seiten. Die Ocellen sind sehr deutlich am Scheitel im Dreiecke gestellt. Der Thorax ist hinter der Mitte zwischen dem Mesonotum und Metanotum stark eingeschnürt, in der Einschnürung liegen die Stigmen des Mesonotum. Der gewölbte Basaltheil des Metanotum geht bogig in den schiefen, flachen abschüssigen Theil über. Das Stielchen hat oben eine senkrechte Schuppe, welche, von der Seite gesehen, unten dick und oben dünn, also keil- förmig, erscheint. Der Hinterleib ist ziemlich rundlich und bat, von oben gesehen, fünf Segmente; an der Hinterleibsspitze liegt der kreisrunde, kurzröhrige After, welcher mit kurzen und nur unten mit einigen langen Haaren gewimpert ist. Die Sporne der Hinter- tibien sind auffallend lang. Weibchen. Die Kopftheile sind so wie beim Arbeiter. Der Thorax ist vorne ge- rundet mit schief abfallendem Metanotum. Das Stielchen hat eine aufrechte Schuppe, welche grösser, besonders breiter, als beim Arbeiter ist. Der Hinterleib ist wie beim Arbeiter. Männchen. Der Kopf ist mit den Mandibeln dreieckig mit stark abgerundeten Hinterecken. Die Mandibeln sind ziemlich schmal, am Ende spitzig, und haben bei der Bernsteinart einen schneidigen ungezähnten Kaurand, welcher bogig in den Hinterrand über- geht. Die Taster sind wie beim Arbeiter und Weibchen. Der trapezförmige tlypeus ist dachförmig gewölbt mit einem Mittellängskiele und ist hinten nicht zwischen die Fühler- gelenke eingeschoben. Die kurzen Stirnleisten divergiren nacß hinten. Die 13gliedrigen Fühler sind an den abgerundeten Hinterecken des Clypeus inserirt, ihr Schaft überragt weit den Hinterrand des Kopfes, das erste Glied der fadenförmigen Geissei ist kürzer als das zweite, dieses ist (ausser dem längeren Endgliede) das längste und die folgenden nehmen allmählich etwas an Länge ab. Das dreieckige Stirnfeld ist scharf ausgeprägt. Die Netz- und Punktaugen sind gross. Der Thorax ist bei der Bernsteinart ziemlich schmal, vorne gerun- det, hinten schief abfallend. Das Stielchen hat eine dicke, aufrechte Schuppe, welche breiter als hoch und niedriger als beim Weibchen ist. Der langgestreckte Hinterleib ist bei der Bernsteinart ziemlich schmal; an seinem Ende liegen die grossen Genitalklappen, deren äussere schmal, dreieckig sind und eine abgerundete Spitze haben. Die Sporne der Mittel- und Hinterbeine sind lang. 1. Foroiiea Flori n. sp. Fig. 35-37. Operaria: Long. corp. 5 — 8""™- Sparse pubescens; caput et abdomen sparse aut sparsissime pilosa, thorax absque pilis erectis, tibiae setis nonnullis abstantibus; subtilissime coriaceo-rugulosa , abdomine subtilissime transversim ruguloso; mandibulae subtiliter striatae et disperse punctatae; capitis margo posticus haud emarginatus; petioli squama trapezoideo- obovata, margine superiore arcuato, nonnunquam paulo emarginato. In der phys.-ökon. Ges. 50 Stücke (Nr. 1, 2, 6, 16, 18—20, 26, 38, 47, 49, 65, 72, 73, 116, 120, 168, 191, 219, 234, 248, 254, 283, 349, 384, 39t, 398, 410, 428, 440, 443, 444, 446, 456, 461, 498, 516, 522, 525, 527, 536, 551, 559, 564, 570, 579, 592, 594, 622, 623), im Mus. Dorpat 6 Stücke, im Berliner Museum 5 Stücke (Nr. 9, 12, 30, 36, 50), im min. Hofkab. in Wien 3 Stücke, in Coli. Berendt 14 Stücke, in Coli. Brischke 3 Stücke, in Coli. Duisburg 19 Stücke (Nr. 9, 11, 15, 16, 20, 21, 25, 29, 35, 38—42, 46, 55, 59, 60, 71), in Coli. Künow ein Stück (Nr. 8), in Coli. Klinsmann 3 Stücke, in Coli. Mayr 8 Stücke, in Coli. Meier 4 Stücke, in Coli. Menge 19 Stücke, in Coli. Schiefferdecker 6 Stücke (Nr. 4, 17, 26, 28, 36, 38), in Coli. Sommerfeldt 5 Stücke (Nr. 10, 21, 22, 23, 24). Femina: Long. corp. 8°""- Sparsissime erecte setuloso-pilosa, abdomine supra absque pilis erectis ; subtilissime coriaceo-rugulosa et dispersissime punctulata; petioli squama late obovata. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 85). Mas.: Long. corp. 6.5—7.5 ""• Vix pilosus, pubescentia copiosa^ subtiliter coriaceo- rugulosus et partim punctulatus; mandibulae angustae margine masticatorio acuto; petioli squama latior quam altior margine superiore distincte emarginato; corpus angustatum; alae anticae angustae. In der phys.-ökon. Ges. 2 Stücke (Nr. 32, 337), in Coli. Berendt 9 Stücke, in Coli. Klinsmann 1 Stück, Coli. Meier 1 Stück, Coli. Menge 19 Stücke, Coli. Mayr 1 Stück. 49 Arbeiter. Kastanienbraun, dunkelbraun oder achwarz, die Beine sind öfters heller. Die anliegende feine Pubescenz ist ziemlich spärlich. Die Mandibeln sind nicht sparsam mit schief abstehenden, nicht langen Haaren besetzt. Der Kopf hat oben einige lange aufrechte Borstenhaare, der Thorax keine solchen, die abstehende Behaarung des Hinterleibes zeigt einige Abweichungen. Bei den meisten Exemplaren sind die steifen Börstchen so gestellt, dass auf jedem Hinterleibssegmente (mit Ausnahme des ersten und letzten) zwei mehr oder weniger regelmässige Reihen eingepflanzt sind ; bei manchen Stücken sind sie weniger regel- mässig, oder fehlen an den ersteren Segmenten gänzlich ; wärend bei den meisten Exemplaren die Börstchen kurz sind, finde ich sie bei manchen deutlich länger. Die Tibien haben an der Beugeseite steife, schief abstehende Haare ; die Fühler haben keine abstehende Behaarung. Die Skulptur des Körpers ist eine feine lederartige Runzelung, nur die Mandibeln sind fein längsgestreift mit zerstreuten haartragenden Punkten , und der Hinterleib ist sehr fein quer- gerunzelt. An den Wangen und am Hinterleibe sind bei ganz reinen Stücken noch zer- streute seichte Pünktchen sichtbar, aus welchen die anliegenden Häärchen entspringen. Die Schuppe des Stielchens ist verkehrt- eiförmig (oben viel breiter als unten), oder wegen den beiden oberen Ecken fast trapezförmig, ihr oberer Rand ist bogig, bei manchen Exemplaren in der Mitte etwas ausgerandet. Weibchen. Das einzige mir vorliegende Exemplar ist schlecht erhalten und es mag vielleicht die Behaarung bei anderen Stücken, die später aufgefunden werden dürften, mehr oder weniger abweichen. — Schwarzbraun mit gelblichen Tarsenenden. Die feine kurze Pubescenz ist äusserst spärlich. Am Scheitel sehe ich einige abstehende Borstenhaare, das Pronotum, das Schildchen und die Schuppe haben aufrechte steife Haare, das Mesonotum jedoch und das Metanotum haben keine aufrechten Haare, der Hinterleib hat (einzelne an der Basis des Hinterleibes abgerechnet) keine abstehenden Haare, auch die Fühler haben keine solchen Haare ; die Schienen haben an ihrer Beugeseite einige Börstchen. Die Skulptur des Körpers ist eine sehr feine, dichte Ciselirung, am Mesonotum sind aber auch sehr zer- streute und sehr seichte Pünktchen deutlich zu sehen. Der Hinterleib scheint sehr fein quer gerunzelt zu sein, überdiess hat er zerstreute feine Pünktchen. Die Schuppe des Stielchens ist breit verkehrt -eiförmig. Die Mandibeln und der Clypeus sind bei diesem Exemplare nicht zu sehen. Männchen. Der Körper ist schlank gebaut wie bei Formica fusca Linne, er ist schwarzbraun oder schwarz, die Beine sind meistens braun oder braungelb. Die anliegende Pubescenz ist reichlich und fein. Eine abstehende Behaarung findet sich nur an den Man- dibeln, Wangen und an den äusseren Genitalklappen; der Kopf hat einige aufrechte Haare und die Unterseite des Hinterleibes schiefgestellte Haare. Die Skulptur ist eine sehr feine lederartige Runzelung, welche theilweise, besonders am Mesonotum, mehr in die Punktirung übergellt. Die Schuppe des Stielchens ist gerundet -viereckig, breiter als hoch, mit in der Mitte ausgebuchtetem oberen Rande. Der Hinterleib ist schmal. Die Flügel sind ziemlich schmal und kurz. Diese Art ist mit Formica fusca L;, welche in Europa sehr gemein ist, höchst nahe verwandt und vielleicht von dieser nicht verschieden, obschon ich es wegen kleinen Unter- schieden doch nicht wagen will, sie als identisch zu bezeichnen; nur das Weibchen weicht durch die Behaarung von dem Weibchen der recenten Art ab , doch wäre diess nicht von Belang, da das mir vorliegende Stück schlecht erhalten ist. Bei einigen Männchen sind die Mandibeln nur von der Seite genau zu sehen und erscheinen ganz schmal, so dass ich anfangs gedacht habe, sie mögen zur Gattung Polyergus. 7 50 gehören, doch zeigte eine sorgfältige Untersuchung, dass sie auch flachgedrückte Oberkiefer haben, dass sie sechsgliedrige Kiefertaster und die Fühler wie bei Formica gebildet haben, Tvärend die Männchen von Polyergus nur viergliedrige Kiefertaster und einen viel kürzeren Fühlerschaft haben. Es wäre wol immerhin möglich, dass die mir vorliegenden Bernstein- männchen zu mehreren Arten gehören, da sich auch die recenten Männchen der verschiedenen Arten grösstentheils nur durch unbedeutende und oft unsichere Merkmale von einander im ter scheiden. S. CSesoiiiyrniex n. g. Operaria: Mandibulae elongato - trianguläres , margine masticatorio acute dentato. Palpi maxillares sexarticulati. Caput thorace latius, antice fortiter angustatum, margine postico parum emarginato. Clypeus longe porrectus, postice inter antennarum articulationes inter- sertus. Fossae clypealis et antennalis non impressae. Laminae frontales indistinctae et bre- vissimae. Antennae octo-articulatae, ad clypei marginem insertae, scapo brevi. Area fron- talis et sulcus frontalis absuut. Frons lata utrimque ad oculos paulo carinaeforme elevata. Oculi laterales permagni ovato-reniformes, magis quam capitis laterum dimidium occupantes. Ocelli tres approximati et minuti. Thorax inermis, supra absque strictura distincta. Meta- notum parte basali horizontali, parte declivi obliqua. Petiolus supra cum squama ereeta, ovata, crassiuscula. Abdomen pyriforme, supra segmentis quinque distinctis, ano apicali mi- nuto tubuloso, infundibuliforme pilis longis ciliato. Pedes elongati, graciles, calcaribus inter- mediis et posticis minutis et simplicibus. Mas: Mandibulae minutae, subteretes, in dentem deplanatum terminantes. Palpi maxillares sexarticulati. Clypeus transversim convexus, postice paulo inter antennarum arti- culationes intersertus, margine antico subrecto, margine postico curvato. Laminae frontales brevissimae. Antennae 1 1- articulatae, scapo brevi, funiculi filiformis articulo basali subgloboso. Frons utrimque prope oculos margine carinaeformi subtili. -Oculi permagni. Ocelli magni. Thorax inermis. Petiolus cum squama ereeta. Genitalium valvulae externae longae, lineares, paulo curvatae. Alae anticae cum cellula cubitali una, cum cellula discoidali subrhomboidea et cellula radiali clausa. Arbeiter. Die Oberkiefer sind ziemlich gross, flachgedrückt, verlängert - dreieckig, an der Basis schmal, gegen das Ende stark verbreitert, der reichlich und scharf gezähnte, lange Kaurand bildet mit dem Hinterrande einen stumpfen Winkel, der Aussenrand ist bogig gekrümrat, nahe der Basis jedoch ziemlich gerade. Wenn die Mandibeln aneinander gelegt sind, so kreuzen sie sich vorne. Der Clypeus ragt weit zwischen den Mandibelgelenken vor, er hat einen stärker gekrümmten Vorder- als Hinterrand, ist querconvex, vorne schwach aufgebogen, ohne Mittelkiel und ist hinten zwischen die Fühlergelenke eingeschoben. Die Schild- und Fühlergruben sind nicht ausgeprägt. Die Stirnleisten sind sehr kurz, klein und undeutlich. Die achtgliedrigen Fühler sind zwischen den Mandibelgelenken und dem Vorder- rande der Netzaugen am Kande des Clypeus inserirt; ihr Schaft ei'reicht lange nicht den Hinterrand des Kopfes, an der Basis und in der Mitte ist er dünn, gegen das Ende aber massig verdickt ; die Geissei ist gegen das Ende etwas verdickt, ihre zwei ersten Glieder sind etwa doppelt so lang als dick, das 3. und 4. Glied ist etwas kürzer, das 5. und 6. so lang als dick und das verdickte Endglied ist länger als dick, mit gerundeter Spitze. Das Stirn- feld und die Stirurinne sind nicht ausgeprägt. Die Stirn ist wegen den unentwickelten und von einander sehr entfernten Stirnleisten gross und breit, und hat jederseits an dem inneren Rande der Netzaugen einen schwach kielförmig erhobenen Rand. Die Wangen sind wegen 5t den stark nach vorne gerückten Augen sehr kurz und wegen den weit nach aussen gerückten Fühlergelenken sehr schmal. Die Netzaugen sind sehr gross und liegen mehr gegen die Oberseite des Kopfes gerückt, so dass man bei Betrachtung der Unterseite des Kopfes von jedem Auge nur einen schmalen Streifen sieht; sie sind fast doppelt so lang als breit, fast nierenförmig, ihr Innenrand ist aber nicht ausgebuchtet, sondern ganz gei-ade, ihre Längs- richtung ist schief von der Mandibelspitze zu den Hinterecken des Kopfes. Am Scheitel liegen die kleinen Punktaugen im Dreiecke gestellt. Die Kopfform erinnert sehr an die des Arbeiters von Oecophylla. Die Form des Thorax mahnt etwas an die von Typhlopone. Er ist prismatisch-cylindrisch, vorne wenig breiter als hinten, sein vorderes Ende ist oben fast halbkugelig gewölbt und ganz vorne etwas verlängert, hinten ist er gestutzt, oben ist er quer gewölbt, von vorne nach hinten ziemlich gerade. Das Pronotum ist gross, gewölbt und be- deckt mehr als den dritten Theil des Thorax. Das Mesonotum ist kürzer; die Luftlöcher desselben liegen an dessen Hinterrande. Der Basaltheil des Metanotum ist quer gewölbt, von vorne nach hinten gerade, horizontal, und geht gerundet in den fast senkrechten, kleinen abschüssigen Theil über; die Athemlöcher des Metanotum sind rund Das Stielchen trägt oben eine massig gi'osse, ziemlich dicke, fast eiförmige, unbewehrte, senkrechte Schujtpe. Der fast birnförmige Hinterleib ist vorne breit, hinten allmählich verengt, etwas länger als der Thorax, er besteht aus 5 auch von oben sichtbaren Segmenten und hat an seiner Spitze den kleinen kurzröhrigen After, welcher trichterartig mit langen Haaren gewimpert ist. Die Beine sind verlängert, die Sporne der Mittel- und Hinterbeine klein und einfach. Männchen. Der quer eirunde Kopf ist wegen den sehr grossen Augen breiter als lang und hat einen schwach bogigen Hinterrand. Die Oberkiefer sind auffallend klein, sehr schmal, fast drehrund, gerade mit einer etwas nach einwärts gebogenen Spitze und ohne Spur eines Kaurandes. Der Clypeus ist fast so wie bei dem Arbeiter von Iridomyrmex ge- formt, er ist dreieckig mit stark bogig abgerundeter hinterer Ecke, welche zwischen die Fühlergelenke eingeschoben ist, er ist nur wenig quer gewölbt und hat einen nur schwach bogigen Vorderrand, so dass derselbe in der Mitte nur sehr wenig weiter nach vorne reicht als an den Seiten. Die seichten Schild- und Fühlergruben liegen knapp neben einander und gehen in einander über. Die schmalen und kurzen Stirnleisten sind weit von einander ent- fernt, divergiren nach hinten und enden am inneren Augenrande, so dass sie die Wangen und Fühlergruben vollständig von der Stirn abtrennen. Die Fühler sind eilfgliedrig, deren Schaft sehr kurz, die Geissei ist fadenförmig und ziemlich kurz, ihr erstes Glied ist fast kugelig, aber doch etwas länger als dick, die folgenden Glieder sind cylindrisch und etwas länger als dick, das Endglied ist länger als das vorletzte Glied. Ein Stirnfeld ist nicht abgegrenzt. Die Stirnrinne ist nur vor dem vorderen Punktauge eingedrückt. Die Stirn ist wegen den weit von einander entfernten Stirnleisten vorne breit, hinten aber vor den Ocellen durch die Netzaugen eingeengt, sie bildet ein symmetrisches Sechseck, indem der vordere Rand vom Clypeus, die vorderen seitlichen Ränder von den Stirnleisten, die hinteren seitlichen Ränder von den Netzaugen gebildet werden, hinten geht die Stirn, wie immer, ohne Grenze in den Scheitel über. Die Augenränder der Stirn sind kielförmig erhoben. Der Scheitel ist vorne von den Netzaugen eingeengt und die auf demselben sitzenden Punktaugen sind gross. Die Netzaugen sind selir gross, von oben gesehen ziemlich rund und beim vorderen Punktauge einander sehr genähert, von der Seite gesehen, sind sie oval. Der Thorax ist vorne abge- rundet, hinten schief gerundet- gestutzt. Das Scutellum ist trapezförmig und hinten gerundet. Das Metanotum ist convex. Die Schuppe des Stielchens ist aufrecht, ziemlich klein, massig verdickt, ziemlich rundlich. Der Hinterleib ist länglich. Die äusseren Genitalklappen sind 7*, 52 lang, schmal linienförmig und schwach gekrümmt. Die Beine sind zart und dünn, die Krallen einfach, die Sporne der Mittel- und Hintertibien dünn und nicht lang. Die Rippenvertheilung der Vorderflügel ist wie bei der Gattung Formica. Es unterliegt keinem Zweifel, dass dieses eben diagnosticirte und beschriebene Männchen zu dieser Gattung gehört, denn ausser den nur eilfgliedrigen Fühlern sind besonders die Längskielchen am Innenrande der Netzaugen so wie beim Arbeiter, auch der hintere Theil des Clypeus, die unentwickelten Stirnleisten und die Form der Schuppe sind so wie beim Arbeiter oder nur wenig geändert. Durch die eilfgliedrigen Fühler ist das Männchen dieser Gattung von allen Männchen der Subfamilie Formicidae unterschieden, denn die meisten haben iSgliedrige Fühler, nur Plagiolepis und Acantholepis haben 12gliedrige Fühler. In neuester Zeit habe ich eine Gattung aus Patagonien kennen gelernt (die von Prof. v. Strobel gesammelt ist und nächstens von mir beschrieben wird), deren Arbeiter 9-, und deren Männchen 10 glie- drige Fühler haben. Es ist sonderbar, dass die Anzahl der Fühlerglieder bei den Arbeitern und Weibchen einerseits und den Männchen andrerseits in keinem genau bestimmten Ver- hältnisse besteht. Obschon bei jenen Gattungen, deren Arbeiter 12gliedrige Fühler haben, die Männchen iSgliedrige Fühler besitzen, so macht Tetramorium eine Ausnahme, denn die Männchen derselben haben nur 10 gliedrige Fühler, die Arbeiter und Weibchen von Atta, Tranopelta, Stenamma, Apterostigma und Cryptocerus haben 1 1 gliedrige Fühler, die Männchen derselben 1 3 Fühlerglieder, wärend bei Cremastogaster die Arbeiter ebenfalls 1 1 Fühlerglieder, die Männchen aber 12 Glieder haben, der Arbeiter von Myrmicaria endlich hat nur 7 glie- drige Fühler, wärend das Männchen 13 gliedrige Fühler hat. Bei allen Ameisen haben die Weibchen ebenso viele Fühlerglieder wie die Arbeiter, und doch findet sich wieder eine Aus- nahme, indem bei Solenopsis der Arbeiter 10-, das Weibchen 11-, und das Männchen 12 glie- drige Fühler hat, diese Unregelmässigkeiten erschweren ungemein das Zusammenstellen der Geschlechter, wenn man sie nicht in demselben Neste gefunden hat, wie diess natürlich durch- wegs bei Bernsteinameisen der Fall ist. Diese Gattung bildet dadurch das üebergangsglied zwischen den vorhergehenden Gat- tungen zu den nächstfolgenden, indem der After beim Arbeiter wie bei den vorhergehenden gebildet ist, wärend der Clypeus, wie bei der folgenden, zwischen die Fühlergelenke einge- schoben ist. 1. CSesomyrniex Höriiesi n. sp. Fig. 38-41. Operaria: Long. corp. 4.2 — 6"™' Dispersissime pubescens, abdomine postice et infra pilis nonnullis abstantibus ; subtilissime coriaceo-rugulosa, abdomine transversim ruguloso, mandibulae subtilissime striolatae, margine masticatorio 8—9 dentato. In der phys.-ökon. Ges. 6 Stücke (No. 21, 36, 41, 345, 380, 539), im Wiener min. Hofkabinete 1 Stück, in Coli. Berendt 4 Stücke, in Coli. Duisburg 1 Stück (No. 43), in Coli, Menge 5 Stücke, in Coli. Sommerfeldt 1 Stück (No. 25). Ich besitze 2 Stücke, darunter ein sehr schlecht erhaltenes, welches zu dieser Gattung gehört, welches aber wegen den Ober- kiefern, die nur sechszähnig sind und anders geformt zu sein scheinen, vielleicht nicht zu dieser Art gehören dürfte. Mas: Long. corp. 8 """• Haud pilosus; Caput et thorax subtilissime coriaceo-rugu- losa et punctis dispersis; alae anticae longitud. 6.8""°- Ein Stück in der phys.-ökon. Ges. (No. 33). Arbeiter. Gelb oder braun, mit einer sehr feinen und sehr zerstreuten anliegenden Pubescenz. Eine abstehende Behaarung findet sich wol nur an der Unterseite -des Hinter- 53 leibes und auch an der Oberseite sind nahe der Spitze einige solche Haare. Die Skulptur ist eine feine, ziemlich scharfe und sehr dichte Chagrinirung, die aber am Hinterleibe seichter ist. Die Mandibeln sind fein längsgestreift und haben einen 8—9 zähnigen Kaurand. Männchen. Braunschwarz (doch ist das Stück sehr zersetzt), am Kopfe und Thorax sehe ich eine sehr feine lederartige Kunzelung mit zerstreuten Punkten. Die Schuppe und der Hinterleib sind bei dem mir vorliegenden Exemplare von den Flügeln gedeckt. Die Flügel sind wasserhell mit dunklen Rippen. 9. Hypoclinea Mayr. Operaria et Femina: Mandibulae trianguläres margine masticatorio longo dentato. Palpi maxillares sex-, labiales quatuor-articulati. Clypeus triangularis angulo postico fortiter rotundato inter antennarum articulationes interserto. Antennae 12-articulatae. Ocelli nuUi in Operaria. Metanotum rauticum aut bispinosum. Petiolus supra cum squama. Abdomen, a supero visum, segmentis quatuor, ano infero rimaeformi, non ciliato. Calcaria omnia pectinata. Mas: Mandibulae trianguläres margine masticatorio multidenticulato. Palpi et cly- peus ut in Operaria et Femina. Antennae 13-articulatae. Petiolus supra cum squama aut cum nodo. Alae anticae cellulis cubitalibus duabus. Arbeiter. Der Kopf ist, mit hinzugerechneten Oberkiefern, dreieckig mit gerundeten Ecken und im flachen Bogen ausgebuchteten Hinterrande, oder er ist mehr eiförmig und dann stärker gewölbt. Die Oberkiefer sind breit dreieckig mit gezähntem Kauraude. Der dreieckige Clypeus ist hinten stark abgerundet und daselbst zwischen die Fühlergelenke ein- geschoben, er ist nicht gekielt und hat bei manchen Arten eine Längsfurche. Die Schildgrube geht vollkommen in die Fühlergrube über. Die Stirnleisten sind nicht breit. Die Fühler sind 12gliedrig, die Geissei ist gegen das Ende wenig dicker als am Grunde. Das Stirn- feld ist bei mehreren Arten sehr deutlich ausgeprägt. Die Netzaugen liegen in oder etwas vor der Mitte der Kopfseiten. Punktaugen sind nicht vorhanden. Der Thorax ist bei den meisten Arten zwischen dem Mesonotum und Metanotum eingeschnürt; das Metanotum ist sehr verschieden gebildet , es ist unbewehrt und der Basaltheil geht gerundet iu den ab- schüssigen Theil über, oder es ist der Basaltheil von dem abschüssigen Theile durch eine scharfe quere Kante getrennt, oder endlich hat es zwei lange Dornen. Das Stielchen hat eine aufrechte oder schief nach vorne geneigte Schuppe, welche bei den Bernsteinarten stets unbewehrt ist. Der Hinterleib besteht, von oben gesehen, nur aus vier Segmenten, so dass das fünfte Segment, welches den querspaltförmigen unbewimperten After enthält, vor dem Hinterrande des das hintere Ende des Hinterleibes bildenden Rückenstückes des vierten Seg- mentes liegt, wodurch sich diese Gattung von allen vorhin beschriebenen Gattungen unter- scheidet. Die Beine sind massig lang und alle Sporne gekämmt. Weibchen. Der Kopf ist so wie beim Arbeiter gebildet, nur sind die Netzaugen grösser und 3 Punktaugen sitzen am Scheitel. Das Metanotum ist entweder gerundet, so dass der Basaltheil ohne sichtbarer Grenze in den abschüssigen Theil übergeht, oder er ist winkelig, wo der ' horizontale Basaltheil vom senkrechten abschüssigen Theile durch eine scharfe Querkante getrennt ist. (Das noch nicht bekannte Weibchen von Hypoclinea cornuta dürfte jedenfalls am Metanotum zwei Dornen haben, welche aber kürzer als beim Arbeiter sein würden). Die Schuppe des Stielchens ist zienilich ähnlich der des Arbeiters, ebenso der Hinterleib mit dem After und die Beine. 54 Männchen. Der Kopf ist ziemlich rundlich, kaum so breit als der Thorax. Die breiten, dreieckigen Oberkiefer haben einen langen, vielzähnigen Kaurand, dessen vordere Zähne grösser als die hinteren sind. Der Clypeus ist wie beim Arbeiter und Weibchen ge- formt und hinten zwischen die Fühlergelenke eingeschoben. Die Schildgrube geht vollkom- men in die ihr naheliegende Fühlergrube über. Die Stirnleisten sind kurz. Die Fühler sind ISgliedrig; ihr Schaft ist so lang oder kürzer als die zwei ersten Geisselglieder zusam- men; die Geissei ist fadenförmig. Der Thorax ist vorne abgerundet und hinten schief ge- rundet-gestutzt. Das Stielchen hat oben eine Schuppe oder einen Knoten. Der Hinterleib ist eiförmig. Die Vorderflügel der Weibchen und Männchen haben zwei Cubitalzellen , eine Dis- coldalzelle und eine ganz geschlossene Radialzelle. Diese Gattung unterscheidet sich von den vorher beschriebenen Gattungen (ausser Gesomyrmex) durch den zwischen die Fühlergelenke eingeschobenen Clypeus, den an der Unterseite des Hinterleibes liegenden querspaltigen , nicht gewimperten After der Weibchen und Ai'beiter, und durch die Vorderflügel, welche zwei Cubitalzellen haben. Gesomyrmex hat den Clypeus wol auch zwischen die Fühlergeleuke eingeschoben, unterscheidet sich aber leicht durch den am Ende des Hinterleibes liegenden, gewimperten kreisrunden After des Arbeiters, durch die nur mit einer Cubitalzelle versehenen Vorderflügel des Männchens, so wie durch viele andere oben angegebene Merkmale. Ich habe hier die von mir in früheren Jahren aufgestellte Gattung Iridomyrmex als ein Synonym zuHypoclinea gezogen, weil ich jetzt nicht mehr im Stande bin, ein konstantes Merkmal zu deren Trennung aufzufinden. Bis in die neueste Zeit konnte ich recht leicht die Arbeiter und Weibchen von Iridomyrmex durch den dreieckigen flachen Kopf, welcher hinter den Augen am breitesten ist, sowie durch das buckelig erhöhte Metanotum, welchem die Zähne oder Dornen, oder die scharfe Querkante zwischen dem Basal- und abschüssigen Theile fehlen , von Hypoclinea unterscheiden , wärend sie bei der letzteren Gattung einen ovalen Kopf haben, welcher an den Augen selbst am breitesten ist, und ein Metanotum be- sitzen, welches entweder bewehrt ist oder wenigstens eine scharfe Querkante zwischen dem Basal- und abschüssigen Theile hat. Durch in neuester Zeit erfolgte Zusendungen haben sich aber diese Merkmale als unzuverlässlich erwiesen. So hatte mir Herr Lowne, welcher australische Ameisen beschrieben und die Freundlichkeit hatte, mir mehrere von ihm be- schriebene Arten zuzusenden, eine Hypoclinea gesendet, welche er unter dem Namen Acan- tholepis Kirbii beschrieben hat; diese Art stimmt aber nach dem Kopfbaue mit Iridomyrmex überein, wärend das Metanotum zwei Dornen hat. Auch von Herrn Marquese de Doria er- hielt ich dieser Tage Ameisen aus Borneo, welche Mittelglieder zwischen diesen zwei Gat- tungen sind. Da nun die mir bisher bekannten Männchen von Iridomyrmex und Hypoclinea sich auch durch kein wesentliches Merkmal unterscheiden, so bin ich genöthigt, die jüngere Gat- tung Iridomyrmex einzuziehen und als ein Synonym der Gattung Hypoclinea unterzuordnen. Die Bernsteinarten der Gattung Hypoclinea lassen sich auf folgende Weise unterscheiden : Arbeiter und Weibchen. 1. Das Metanotum ist buckelig, unbewehrt, und der Basaltheil geht ohne Grenze bogig in den abschüssigen Theil über; der Kopf ist ziemlich flach und mehr oder weniger dreieckig mit gerun- deten Ecken 2 55 Das Metanotum hat zwischen dem Basal- und dem abschüssigen Theile eine scharfe schneidige Querkante oder es hat 2 lange Dornen 4 2. Die Geisselglieder 2—10 sind ziemlich ebenso lang als dick; der Schaft reicht nicht bis zum Hinterrande des Kopfes ; der Clypeus hat vorne in der Mitte keinen Eindruck; der Thorax oben ohne Einschnürung; Körperlänge 2.5—4™"- H.Goepperti'^^. — — 2 — 4 sind doppelt so lang als dick; der Schaft über- ragt den Hinterrand des Kopfes ; der Thorax ist eingeschnürt 3 3. Der Clypeus hat vorne in der Mitte keinen Eindruck; der Thorax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum deutlich, aber nicht tief, eingeschnürt, die Einschnürung selbst hat keine Längs- kielchen, das Metanotum ist, von der Seite gesehen , gerun- det; Körperlänge 4— 7 '°'°- H. Qeinitzi '^ 5. — — — — — — — einen Eindruck; der Thorax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum tief eingeschnürt, die Einschnürung selbst hat Längskielchen, das Metanotum ist, von der Seite gesehen, winkelig; Körperlänge 4,3—5.2 ™™- E. constricta 5. 4. Das Metanotum hat zwei lange Dornen E. comuta '^. — — — keine Dornen 5 5. Die abschüssige Fläche des Metanotum ist tief ausgebuchtet .... 6 — ^ — — — — schwach ausgebuchtet, oben senk- recht und unten schief Ä baltica 5 $. 6. Kopf und Thorax haben eine sehr grobe Punktirung E. sculpturata g . — — — — — feine Skulptur E. tertiana 5 5. Männchen. 1. Das erste Geisselgüed ist fast so lang als das zweite; das vorletzte Geisseiglied ist l'Amal so lang als dick; die Vorderflügel sind so lang oder fast so lang als der Körper 2 — — — hat nur ein Drittheil der Länge des zweiten Glie- des oder noch weniger 3 — — ■ — ist halb so lang als das zweite Glied; die Fühler reichen kaum bis zum Stielchen (wenn man sich dieselben zurückgelegt denkt); das vorletzte Geisseiglied ist kaum doppelt so lang als dick; die Vorderflügel tiberragen bedeu- tend das Hinterleibsende und sind etwas länger, als die Länge des Körpers beträgt; Körperlänge 4.3—4.5 "'™- . . . E. longipennis. 2. Der Fühlerschaft ist so lang, als die zwei ersten Geisseiglieder zusammen lang sind; die Fühler reichen kaum bis zum Schildchen; Körperlänge 3 o""- E. Ooepperti. — — — etwas länger als die zwei ersten Geisseiglieder zu- sammen; die Fühler reichen bis zum Schildchen; Körper- länge 4.2—4.6 ''°'- E. Geinitzi. 3. Körperlänge: 8 °"° Die Fühler reichen bis zur Mitte des Hinterleibes, das erste Geisselglied hat weniger als ein Drittheil der Länge 56 des zweiten Gliedes, das vorletzte Geisseiglied ist beiläufig dreimal so lang als dick; die Länge der Vorderflügel ist ge- ringer als die des ganzen Körpers Ä baltica. Körperlänge: 3.5— 4 '"°- Die Fühler reichen bis zum Metanotum; die Länge des ersten Geisseigliedes beträgt ein Drittheil des zweiten Gliedes, das vorletzte Geisseiglied ist weniger als doppelt so lang als dick ; die Vorderflügel überragen nur wenig die Hinterleibsspitze und sind kürzer als der Körper . . . E. tertiana. 1. Hypocliuea CSoepperti n. sp. Fig. 3—7, 42-46. Operaria: Long. corp. 2.5—4 ""°- Microscopice pubescens, fere absque pilis abstan- tibus longis, subtilissime coriaceo-punctata; mandibulae9— 10 denticulatae, disperse punctatae ; scapus capitis marginem posticum vix attingens; funiculi articuli (basali et apicali exceptis) longitudine et crassitudine subaequales, basales minores; thoracis dorsum longitrorsum con- vexum, solummodo suturis duabus interruptum; petioli squama antrorsum paulo inclinata, rotundato-ovata, ab abdomine partim obtecta. In der Sammlung der phys.-ökon. Ges. 268 Stücke (Nro. 3, 4, 7, 10, 24, 30, 37, 39, 42, 44-46, 53, 56—58, 68—71, 74, 76-83, 89-92, 95, 97, 98, 100, 102, 106, 112-114, 119, 121 — 123, 125, 126, 128, 131, 135, 139, 144, 145, 149, 153-155, 157, 160, 161, 164-166, 169, 171 — 175, 177, 182, 184 — 186, 188, 190, 195, 199, 200, 209, 213 — 215, 222, 224, 226, 228, 229, 232, 233, 236, 240, 242, 243, 245 — 247, 252, 253, 255 — 258, 262 — 265, 267, 268, 271, 275, 279, 280, 282, 285, 286, 288, 291, 294-300, 302-304, 310—312, 316 — 318, 320 — 323, 325, 326, 328, 329, 333-335, 339—341, 344, 347, 348, 351, 353, 356, 357, 359-361, 365-367, 370—372, 375, 376, 378, 381, 382, 386, 389, 392, 397, 399, 403, 406, 409, 412, 415, 417-421, 423, 426, 430—432,434, 437—439, 442, 445, 449, 451, 454, 455, 463 — 465, 467, 471, 474, 476, 479-481, 483, 491, 497, 503, 509—512, 517, 519, 520, 523, 526, 529, 531-534,537, 538, 542, 550, 552, 554, 555, 557, 562, 566, 569, 575, 577, 582, 585, 587 — 590, 595, 597, 598, 600, 604, 607, 608, 610—612, 614-616, 6l8, 619, 631—636), im Mus. Dorpat 9 Stücke, im Berliner Museum 22 Stücke (Nr, 1, 2, 6—8, 13, 15, 16, 18—20, 23-25, 27, 28, 33, 42—45, 49), im Dres- dener Mus. 1 Stück, im min. Hofkab. in Wien 1 Stück, in Coli. Berendt 30 Stücke, in Coli. Brischke '9 Stücke, in CoU. Duisburg 25 Stücke (Nr. 1, 12-14, 17, 18, 23, 27, 37, 44« und 5, 47, 49-51, 53, 56 a, 58, 61a, 63, 64, 66, 68, 70, 72), in Coli. Klinsmann 6 Stücke, in CoU. Künow 8 Stücke (Nr. 1, 4, 7, 9—12, 14), in Coli. Mayr 24 Stücke, in Coli. Meier 11 Stücke, in Coli. Menge 42 Stücke, in Coli. Schiefferdecker 12 Stücke (Nr. 3, 9, 12—14, 18, 20, 23, 32, 33, 37, 39), in Coli. Sommerfeldt 17 Stücke (Nr. 3, 4, 7, 9, 11, 14—16, 26—34). Femina: Long. corp. 5.3 — 5.8""°- Microscopice pubescens, fere absque pilis abstanti- bus; subtilissime punctato - coriacea ; mandibulae disperse punctatae; scapus capitis marginem posticum haud attingens ; funiculus articulis (basali et apicali longioribus exceptis) quam longis tarn crassis aut paulo crassioribus ; metanotum absque carina transversa; petioli squama ut in Operaria; alae hyalinae costis ochraceo-fuscis. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nro. 521), im Berliner Museum 1 Stück (Nro. 40), in Coli. Menge 1 Stück. 57 Mas: Long. corp. circiter 3°"°- Caput et thorax subtilissime punctulata; antennae breves; scapus articulis funiculi duobus basalibus ad unum aequilongus; funiculi articulus basalis paulo incrassatus, distincte longior quam crassior, articulus secundus distincte lon- gior primo, articulus tertius paulo brevior secundo, articuli 4—11 subaequales, apicales paulo breviores, articulus ultimus longior penultimo. In Coli. Menge 1 Stück, in Coli. Mayr 1 Stück. Arbeiter. Eostroth oder rotlibraun, nur im zersetzten Zustande schwarz; der Kör- per ist mit einer sehr feinen, kurzen, anliegenden, nicht dichten Pubescenz bedeckt und hat nur am Clypeus und nahe dem Hinterleibsende einige lange abstehende Haare. Die Skulptur ist eine sehr feine Punktirung mit einer eben solchen lederartigen Runzelung. Der ziem- lich flache Kopf ist mit denMandibeln gerundet -dreieckig, hinten am breitesten. Die Ober- kiefer sind zerstreut grobpunktirt und wie gewöhnlich behaart, ihr Kaurand ist meist 9 bis 10 zähnig. Die Kiefertaster sind ziemlich kurz und erreichen lange nicht das Hinter- hauptsloch. Der Fühlerschaft erreicht nicht ganz den Hinterrand des Kopfes; die Glieder der Geissei sind im allgemeinen ebenso lang als dick, nur das Basalglied und das Endglied sind viel länger, übrigens kommen kleine Abweichungen besonders am zweiten Gliede vor, welches manchmal deutlich dicker als lang ist. Der Rücken des ziemlich gedrungenen Tho- rax ist von vorne nach hinten flach bogig gewölbt; die Pro - Mesonotalnaht ist sehr deutlich, die Meso-Metanotalnaht stets stärker ausgeprägt. Der Basaltheil des unbewehrten Metano- tum geht bogig in den abschüssigen Theil über. Die ziemlich kleine eiförmige Schuppe ist fast aufrecht, doch deutlich etwas nach vorne geneigt, sie ist vorne schwach gewölbt und hinten flach. Der vorderste Theil des Hinterleibes reicht oben weiter nach vorne als unten. Manchmal ist der Thorax zwischen dem Mesonotum und Metanotum deutlich, obwol nicht stark, eingeschnürt, und in der Einschnürung liegt ein querer schmaler Wulst, welcher an seinen Enden die Athemlöcher trägt, und vom eigentlichen Mesonotum durch eine Furche abgetrennt ist. Es ist diess eine Bildung, welche bei Ameisen öfters vorkömmt, und bei den grossen Arbeitern der Gattung Pheidologeton ihre höchste Ausbildung erreicht. Es ist diess, so zu sagen, eine höhere individuelle Entwicklungsstufe, eine Annäherung an das ent- wickelte Weibchen, da ja die Arbeiter doch nur wie bei den Bienen normal unentwickelte Weibchen sind. Am deutlichsten ist diese Wulst- oder Schildchenbildung bei den Stücken Nro. 56, 98, 253 der phys.-ökon. Ges., und bei Nr. 12 in Coli. Duisburg zu sehen. Weibchen. Von den drei mir vorliegenden Stücken zeigt nur Nr. 521 der phys.-ökon. Ges. die rothbi'aune Körperfarbe mit braungelben Fühlern und Beinen, wärend die beiden anderen von einer weissen Bernstein- (oder eigentlich Luft-) Schichte umgeben sind und nur bei einem die dunkle Farbe erkennbar ist. Die abstehende Behaarung fehlt fast, denn nur die Hinterhälfte des Hinterleibes ist spärlich behaart, so wie am Clypeus, an der Stirn, an den Hüften und an der Unterseite der Basalhälfte der Schenkel einige lange Haare zu sehen sind. Die Kopfform ist wie beim Arbeiter. Die Geissei ist reichlich kurz behaart. Die Oberkiefer sind, wie gewöhnlich, massig behaart und diese Haare entspringen aus zerstreuten Punkten. Die sehr feine Skulptur ist wie beim Arbeiter. Die Fühler sind im allgemeinen wie beim Arbeiter gebildet, indem der ziemlich kurze Schaft nicht bis zum Hinterrande des Kopfes reicht, und die kurzen Glieder der Geissei so lang als dick, oder theilweise etwas länger oder etwas dicker sind, blos das erste und das letzte Glied ist viel länger. Der Thorax hat ein gerundetes Metanotum und er scheint mehr flachgedrückt zu sein als bei H. Geinitzi. Die Schuppe des Stielchens ist schwach nach vorne geneigt, rundlich, mit ge- rundetem Eande. Der Hinterleib ist etwas länger als der Thorax. Die Beine sind ziemlich 8 58 kurz. Die Flügel sind fast wasserhell, deren Flügelmal ist braun und die meisten Eippen mehr ockergelb. Männchen. Die zwei mir vorliegenden Stücke sind wol nicht gut erhalten, ich glaube aber doch, dieselben zu dieser Ait stellen zu sollen. Zu der obigen Diagnose wäre nur bei- zufügen, dass der Körper bi'aunschwarz ist, und die Fühler und Beine braun sind. Bei einem Stücke ist der Fühlerschaft zurückgelegt und der Gelenkskopf nicht sichtbar, so dass man deutlich den Clypeus nicht zwischen die Fühlergelenke eingeschoben zu sehen glaubt. 3. Hypoeliiiea Oeinitzi n. sp.. Fig. 47 — 49. Operaria: Long. corp. 4 — T"™- Microscopice pubescens, fere absque pilis abstan- tibus (rare pilosa), clypeo et abdomine postice pilosis; subtilissime punctato - coriacea ; scapus capitis marginem posticum superans; funiculus articuhs basalibus 3 — 4 duplo longioribus quam crassioribus; thoracis dorsum iuter mesonotum et metanotum distincte at haud fortiter Impressum, strictura absque carinulis; metanotum inerme et absque carina transversa; petioli squama, ab abdomine partim obtecta, ovata aut subrhomboideo-ovata. In der phys.-ökon. Ges. 66 Stücke (Nro. 9, 11 — 13, 17, 22, 23, 25, 28, 31, 34, 43, 52, 66, 115, 118, 156, 180, 193, 220, 230, 244, 273, 276, 287, 292, 293, 313, 327, 336, 338, 379, 383, 385, 394, 400, 401, 408, 425, 427, 429, 436, 441, 457, 458, 460, 469, 475, 492, 499, 508, 513, 528, 535, 553, 565, 567, 573, 584, 593, 602, 609, 617, 620, 625, 626), imMus. Dorpat 5 Stücke, im Berliner Mus. 7 Stücke (Nro. 3, 4, 11, 14, 17, 41,47), im Dresd- ner Mus. 1 Stück, im min. Hofkab. in Wien 2 Stücke, in Coli. Bereu dt 15 Stücke, in Coli. Brischke 5 Stücke, in Coli. Duisburg 12 Stücke (Nro. 2, 3, 6, 10, 19, 26, 30, 32, 45, 56 b, 57, 62), in Coli. Kliusmann 3 Stücke, in Coli. Mayr 9 Stücke, in Coli. Meier 4 Stücke, in Coli. Menge 9 Stücke, in Coli. Schiefferdecker 6 Stücke (Nro. 5 — 7, 11, 19, 25), in Coli. Sichel 1 Stück, in Coli. Sommerfeldt 9 Stücke (Nro. 5, 13, 18, 34, 35 — 39). Femiua: Long. corp. circa 7™"- Subtilissime coriaceo-rugulosa; fere absque pilis abstantibus; maudibulae disperse punctatae; autennae et metanotum ut in Operaria,- petioli squama erecta, alta, subovata, a latere visa infra incrassata supra acuta; pedes haudbreves; alae subhyalinae costis fuscis. Ein Stück in Coli. Menge und ein schlecht conservirtes im Mus. Dorpat. Mas: Long. corp. 4.2 — 4.6"™- Pubescens, absque pilis abstantibus; subtiliter dense punctatus; mandibulae subtiliter coriaceo - rugulosae punctis dispersis piligeris, margine mas- ticatorio circiter 10-denticulato; autennae breves, scapus (capitulo omisso) paulo longior ar- ticulis funiculi duobus basalibus ad unum, funiculi articult basales subaequilongi , duplo longiores quam crassiores, articuli apicales ad penultimum seusim leviter breviores, articulus penultimus nihilo minus longior quam crassior, articulus apicalis longissimus omnium, haud duplo longior penultimo; genitalium valvulae externae (pilosae) trigonae, apice rotundato; alae anticae longit. 4™'"-, abdomen parum superantes, costis ochraceis. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nro. 206), in Coli. Menge 3 Stücke, in Coli. Mayr 1 Stück. Arbeiter. Rostroth oder kastanienbraun, mit einer sehr feinen anliegenden Pubescenz wie bei H. Goepperti. Die abstehende Behaarung ist kaum reichhcher als bei der vorigen Art; der Clypeus ist mehr oder weniger spärlich abstehend behaart, die übrigen Theile des Kopfes sind fast ohne Borstenhaare, Schaft und Thorax zeigen manchmal einige solche Haare, der Hinterleib ist an seiner hinteren Hälfte nicht spärlich abstehend behaart, wärend er an 59 ■ , " der vorderen Hälfte meist nur wenige lange Haare hat. Das Stück Nro. 469 in der Samm- lung der phys.-ökon. Ges. hat eine ziemlich reichliche abstehende Behaarung am ganzen Körper, ohne dass ich einen weiteren Unterschied zu finden im Stande wäre. Die Beine haben bei manchen Stücken einige abstehende lange Haare. Die Form des Kopfes ist wie bei der vorigen Art. Die Oberkiefer haben die gewöhnliche Behaarung. Die Skulptur ist wie bei H. Goepperti, nur scheint bei dieser die lederartige Kunzelung die Punktirung zu überwiegen. Die Kiefertaster sind länger als bei der vorigen Art. Der Schaft der ziemlich langen Fühler überragt bedeutend den Hinterrand des Kopfes, die Glieder der gestreckten Geissei sind sämmtlich länger als dick, die ersteren Glieder derselben sind beiläufig doppelt so lang als dick und länger als die letzteren, mit Ausnahme des Endgliedes, welches länger als das vorletzte ist. Der Thorax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum wol deut- lich, aber nicht stark eingeschnürt, in der Einschnürung ist keine Spur von kurzen Längs- kielchen (wie bei H. constricta) zu sehen. Das Metanotum ist nicht stark gewölbt im Ver- gleiche mit der nächstfolgenden Art, und der Basaltheil geht bogig ohne Spur einer Grenze in den wenig geneigten abschüssigen Theil über. Die Schuppe ist ebenso wie bei H. Goep- perti etwas nach vorne geneigt, sie ist von hinten gesehen eiförmig, öfters aber deutlich rhombisch -eiförmig, indem sich seitlich stark abgerundete Ecken zeigen und der oberste Theil der Schuppe auch gerundet -winkelig ist. "Weibchen. Dunkelbraun oder schwarzbraun mit lichtkastanienrothen Fühlern und Beinen. Abstehende Haare finden sich sehr vereinzelt, nur die Unterseite des Hinterleibes ist reichlicher behaart. Eine Pubescenz kann ich an den mir vorliegenden Stücken nicht deutlich erkennen, obschon sie, wie beim Weibchen von H. Goepperti, vorhanden sein muss. Die Skulptur ist stellenweise, besonders am Kopfe, als eine sehr feine dichte Eunzelung zu erkennen. Die Oberkiefer sind, wie bei der vorigen Art, an ihrem Kaurande breit. Die Fühler sind lang, ihr Schaft überragt den Hinterraud des Kopfes, die gestreckte Geissei hat alle Glieder länger als dick, die ersteren derselben sind länger als die letzteren, nur das Endglied ist wieder länger, das zweite und dritte Geisselglied ist beiläufig doppelt so lang als dick. Der Thorax erscheint mir weniger depress als bei dem Weibchen der vorigen Art, auch zeigt er sich deutlich seitlich compress. Die Schuppe des Stielchens ist hoch, last senkrecht, unten dick und oben zugeschärft. Der Hinterleib ist etwas länger als der Thorax. Die Beine sind massig lang, relativ länger als bei der vorigen Art. Die Flügel sind fast wasserhell, die Rippen und das ßandmal braun. Männchen. Braunschwarz, die Fühler und Beine mehr oder weniger lichter, die Schenkel sind aber immer ebenso dunkel wie der Körper. Die abstehende Behaarung fehlt fast gänzlich. Der Kopf und der Thorax zeigen bei meinem Stücke eine sehr schöne dichte, feine Punktirung, aus jedem Pünktchen entspringt ein anliegendes Häärchen, der Hinterleib hat aber mehr eine sehr feine lederartige Runzelung. Die breiten Mandibeln sind zerstreut punktirt. Der Schaft der ziemlich kurzen Fühler ist etwas länger als die zwei ersten Geissel- glieder zusammen; die ersteren Glieder der fadenförmigen Geissei sind länger als die letz- teren (mit Ausnahme des wieder längeren Endgliedes), das erste Geisselglied ist unbedeutend kürzer als das zweite Glied. Das Stirnfeld ist sehr undeutlich abgegrenzt. Der Thorax scheint fast etwas breiter als der Kopf zu sein. Das Stielchen trägt oben eine rundliche, etwas verdickte Schuppe, welche vorne deutlich gewölbt, hinten ziemlich flach ist. Die Arbeiter und Weibchen dieser Art unterscheiden sich von der vorhergehenden durch die bedeutendere Körpergrösse, den viel längeren Fühlerschaft sowie insbesondere durch die viel längeren Geisselglieder und durch die hohe Schuppe. Die Männchen sind 8* 60 \on denen der vorigen Art besonders durch die bedeutendere Grösse und durch den etwas längeren Schaft unterschieden. Bei Vergleichung mit den recenten Arten hat sie eine grosse Aehnlichkeit mit H. ru- fonigra Lowne, welche Art von diesem als Formica rufonigra beschrieben und in typischen Exemplaren mir freundlichst zugesendet worden ist. 3. Hypoelinea constrleta n. sp. Fig. 50, 51. Operaria: Long. corp. 4.3—5.2°"°- Pilosa, microscopice coriaceo-rugulosa; mandi- bulae punctis dispersis piligeris; clypeus antice in medio impressus; scapus capitis marginem posticum paulo superans, funiculi articuli elongati; thorax inter mesonotum et metanotum fortiter constrictus et ibidem carinulatus; metanotum fortiter gibbosum, parte basali postice versus ascendenti, rotundatim transeunti in partem declivem deplanatam obliquam; petioli squama haud parum antrorsum inclinata ab abdomine partim obtecta; pedes absque pihs abstantibus. In der phys.-ökon. Ges. 3 Stücke (Nr. 364, 413, 583), in Coli. Berendt 1 Stück, in Coli. Duisburg 1 Stück (Nr. 4), in Coli. Mayr 1 Stück, in Coli. Menge 2 Stücke. Sehr wahrscheinlich gehören hieher noch die Stücke Nr. 231 und 558 der phys.-ökon. Gesellschaft. Arbeiter. Lichtkastanienbraun oder dunkelbraun; eine anliegende Pubescenz kann ich nicht deutlich sehen. Die langen aufi-echten Haare sind spärlich, der Clypeus, die Hüften und die Hinterhälfte des Hinterleibes sind stärker behaart. Bei zwei Exemplaren (Nr. 364 der phys.-ökon. Ges. und Nr. 4 der Coli. Duisburg) sind die abstehenden Haare am ganzen Körper, besonders aber am Hinterleibe, viel reichlicher. Die Skulptur ist eine lederartige Run- zelung, überdiess sehe ich am Scheitel und am Vordertheile des Thorax mehr oder weniger deutlich sehr zerstreute Punkte, aus welchen theilweise die Haare entspringen. Die Ober- kiefer haben zerstreute haartragende gröbere Punkte. In Bezug der Skulptur findet sich eine interessante Täuschung an einem Stücke in der Menge'schen Sammlung, an welchem ich an der linken Seite des Kopfes zwischen dem Ursprünge des Fühlers und dem Netzauge radienartig vom Fühlergelenke nach rückwärts und seitwärts auslaufende Kielchen sehe, sie erscheinen so deutlich, dass ich an eine Täuschung nicht glauben könnte, wenn sich diese Kielchen nicht in das Auge selbst hinein ziehen würden; an der rechten Seite ist zwischen dem Fühlergelenke und dem Netzauge keine Spur solcher. Kielchen oder Streifen zu sehen, so dass also kein Zweifel ist, dass diese Streifung nicht dem Thiere eigenthümlich ist. Der Schaft überragt etwas den Hinterrand des Kopfes, die Geissei ist wie bei H. Geinitzi. Der Thorax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum stark eingeschnürt, und diese Ein- schnürung hat sehr kui'ze deutliche Längskielchen, welche bei H. Geinitzi und Goepperti fehlen. Das Metanotum ist buckelig erhöht, so dass der Hinterrand des Basaltheiles der höchste Theil des Metanotum ist, der abschüssige Theil ist ziemlich stark geneigt und flach; der Hinterrand des Basaltheils (zugleich der Vorderrand des abschüssigen Theiles) ist quer, gerade, abgerundet und endet jederseits in eine stark abgerundete Ecke, so dass diese Bil- dung des Metanotum schon den Uebergang zur Metanotumform der folgenden Arten (ausser H. cornuta) macht. Das Stielchen trägt oben eine ovale, massig nach vorne geneigte Schuppe, •welche eine vordere senkrechte, etwas gewölbte, und eine hintere, schiefe ebene Fläche hat. Zwitter. Zu dieser Art zähle ich auch ein Stück (Nr. 309) der phys.-ökon, Gesell- schaft, welches vollkommen einem Arbeiter gleicht, aber einen vorne nicht eingedrückten Clypeus, ISgliedrige Fühler, ein anders geformtes Metanotum und äussere Genitalklappen 61 hat. Der lange Fühlerschaft überragt weit den Hinterrand des Kopfes, die lange Geissei ist fadenförmig, ihre Glieder sind gestreckt, cylindrisch, ziemlich gleichlang, nur das Basalglied ist etwas kürzer und das Endglied etwas länger als die einzelnen übrigen Glieder. Der Hinterleib scheint nur aus fünf Segmenten, daher so vielen Gliedern als dem Arbeiter zukommen, zu bestehen, nur ist das letzte Segment (so wie stets bei den Männchen) hinter dem vorletzten (und nicht wie bei den Arbeitern vor diesem an der Unterseite des Hinter- leibes) gelegen, so dass es zur Verlängerung des Hinterleibes beiträgt. Die äusseren Genital- klappen sind behaart, dreieckig, nicht breit und am Ende abgerundet. Das Metanotum ist länger als beim Arbeiter gestreckt, oben in der Längsrichtung vorne gewölbt, in der Mitte gerade und hinten schief abfallend. 4. Mypoellnea cornuta n. sp. Fig. 52. Operaria: Long. corp. 7.5 — 8°"°- Sparsissime pilosa, subtiliter coriaceo-rugulosa; clypeus antice in medio impressus; thorax pone medium non constrictus; metanotum spinis 2 longis divergentibus et paulo curvatis; petiolus supra cum squama incrassata, paulo antror- sum inclinata. In der phys.-ökon. Gesellsch. l Stück (Nr. 493), in Coli. Berendt 3 Stücke, in Coli. Menge 5 Stücke. Arbeiter. Schwarzbraun, mit sehr zerstreuten, nicht langen, wenigen, nur am Hin- terleibsende reichlicheren, abstehenden Haaren; fein lederartig gerunzelt. Die Oberkiefer haben zerstreute grobe Punkte und ziemlich kurze, schief abstehende Haare. Der Clypeus ist vorne in der Mitte deuthch eingedrückt, hat aber keine Mittellängsfurche, er hat mehr die flache Form wie bei den vorigen Arten. Der Schaft überragt etwas den Hinterrand des Kopfes. Der Thorax ist oben vorne convex, hinter der Mitte breit bogig sattelförmig ein- gedrückt, ohne Einschnürung. . Das Pronotum hat vorne beiderseits einen nicht sehr deut- lichen gerundeten kleinen Höcker. Das Metanotum trägt zwei lange, starke, schief nach oben, hinten und aussen gerichtete, etwas gekrümmte Dornen. Das Stielchen hat oben eine verdickte, gerundet -viereckige, fast senkrechte, doch etwas nach vorne geneigte Schuppe. Diese Art unterscheidet sich von allen Bernsteinarten dieser Gattung auffallend durch die Dornen des Metanotum. Sie erinnert einigermassen an manche Arten der Gattung Polyrhachis, sie ist aber durch die Genusmerkmale leicht zu unterscheiden, da Polyrhachis in Betreff der charakteristischen Kopftheile sich wie Camponotus verhält, und der Hinterleib, von oben gesehen, 5 Segmente und den kleinen kreisrunden After an der Hinterleibsspitze hat. (Es sei diess deshalb bemerkt, weil ich einen Polyrhachis. Arbeiter in Copal einge- schlossen vom Dresdner Museum als Bernsteinameise zur Ansicht erhalten habe und daher eine Verwechslung möglich wäre). Bei Vergleichung dieser Art mit den recenten Hypoclinea- Arten steht dieselbe der neuholländischen H. foveolata Lowne*) zunächst, obschon beide nicht unbedeutend differiren, denn H. foveolata hat eine ganz grobe Skulptur am Kopfe, am. Thorax und an der Schuppe (wie die nächstfolgende Art am Kopfe und am Thorax), ferner hat sie keine Höcker am Pronotum und die Schuppe ist senkrecht gestellt. *) Herr Lowne hat mir ein Exemplar der von ihm beschriebenen Polyrhachis foveolata gesendet, welches sich aber als eine Hypoclinea erwiesen hat. 62 5. Hypoeliuea seiilptiirata n. sp. Fig. 53-55. Operaria: Long. corp. 5 "" Crebre erecte pilosa; caput et thorax dense foveolata, mandibulae puuctis dispersis, abdomen sublaeve; clypeus longitudinaliter rugosus sulco itiediano longitudinali; thorax inter mesonotum et metanotum profunde constrictus, metano- tum elevatum, postice margine transverso acuto, parteni basalem et partem declivem sepa- ranti, parte basali fortiter convexa, antice angustata, postice dilatata, angulis posticis rotun- datis, parte declivi profunde excavata ; petiolus cum squama suberecta, iucrassata, subquadrata, marginibus et angulis rotundatis. In der pliys.-ökon. Ges. l Stück (Nr. 374), 1 Stück in Coli. Menge. Arbeiter. Rothbraun, theilweise dunkelbraun, die Oberkiefer, Fühler und Beine dunkel rostroth; massig aufrecht behaart, die Beine mit schief abstehenden langen Haaren. Der Kopf und der Thorax sind sehr grob, tief und dicht punktirt oder gegrubt, die Mandi- beln sind ziemlich zerstreut punktirt, die Fühler, das Stielchen, der Hinterleib und die Beine sind sehr fein lederartig gerunzelt. Der Clypeus ist grob längsgerunzelt und hat eine mitt- lere, gleichbreite, starke Längsfurche, -welche den ganzen Clypeus durchzieht. Der Schaft überragt den Hinterrand des Kopfes; die ersteren Glieder der Geissei sind beiläufig doppelt so lang als dick, die letzteren (mit Ausnahme des spindelförmigen grösseren Endgliedes) nur unbedeutend länger als dick. Der Thorax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum sehr stark zusammengeschnürt und daselbst von vielen kurzen Längskielchen durchzogen. Das Pronotum hat keine Höcker und ist vorne am halsartigen Theile zunächst dem Kopfgelenke fein quergestreift. Das Metanotum ist stark erhöht und hat hinten einen scharfen, queren, in der Mitte schwach ausgebuchteten Band, welcher den Basaltheil vom abschüssigen Theile trennt; der Basaltheil ist stark gewölbt, trapezförmig, vorne schmäler als hinten, mit abge- rundeten Hinterecken, der abschüssige Theil ist, von oben nach unten, stark concav, und er- scheint daher, von der Seite gesehen, stark ausgebuchtet, so dass die dicke, gerundet - vier- eckige, etwas nach vorne geneigte Schuppe in diese Höhlung eingelegt werden kann. Der vorderste Theil des Hinterleibes reicht oben mehr nach vorne als unten. 6. Hypociiuea tertiaria n. sp. Fig. 56— GO. Operaria: Long. corp. 3.4—6™™ Nitida, pilosa, subtiliter coriaceo-rugulosa; mandi- bulae punctis dispersissimis; clypeus longitudinaliter striatus, sulco mediano longitudinali haud profundo, laevigato; genae disperse rüde punctatae; thorax inter mesonotum et meta- notum constrictus et ibi dense longitudinaliter carinato -striatus; metanotum praecipue late- raliter rüde disperse punctatum, postice inter partem basalem et declivem margine acuto trans- verso, in medio distincte emarginato, parte basali aequilata, longiore quam latiore, angulis posticis rotundatis, parte declivi profunde excavata; petiolus elongatus, rüde carinato - striatus, antice supra cum nodo transverso, modice antrorsum inclinato. In der phys. - ökon. Ges. 21 Stücke (Nr. 86, 87, 134, 136, 140, 178, 194, 238, 270, 305, 355, 362, 388, 433, 466, 496, 514, 518, 540, 571, 624), im Berliner Museum zwei Stücke (Nr. 31, 32), in Coli. Berendt 2 Stücke, in Coli. Brischke 1 Stück, in Coli. Duisburg 2 Stücke (Nr. 24, 69), in Coli. Klinsmann 2 Stücke, in Coli. Künow 1 Stück (Nr. 13), in Coli. Mayr 3 Stücke, in Coli. Menge 2 Stücke. .63 Femina: Long. corp. 3.8 — 5.3""- Nitida, sparse pilosa, subtilissime coriaceo-rugu- losa; mandibulae sparsissime punctatae; clypeus iit in Operaria; genae disperse rüde punc- tatae; scapus ad capitis marginem posticum extensus; funiculi articulus penultimus circiter quam longus tarn latus; thorax compressus; metanotum postice inter partem basalem et de- clivem margine acuto transverso, parte declivi profunde excavata; petiolus elongatus rüde carinato- striatus, antice supra cum nodo transverso, modice antrorsum inclinato ; alae anticae abdomen parum superantes subhj'alinae costis ochraceis. In Coli. Berendt 3 Stücke, in Coli. Menge 3 Stücke, in der phys.-ökon. Ges, 1 Stück (Nr. 500- Mas: Long. corp. 3.5 — 4™°=- Subtilissime coriaceo - rugulosus ; fere absque pilis ab- stantibus; mandibulae disperse punctatae; antennae liaud longae, scapo brevissimo, funiculi articulus basalis brevissimus, paulo longior quam crassior, articulus secundus longitudine scapi triplo longior articulo basali, articuli ceteri subaequilougi, distiucte breviores secundo, articulus apicalis longitudine articuli secundi, petiolus supra cum nodo transverso - ovato ; alae anticae longit. 2.8—3 ■"'"• Ein Bernsteinstück mit mehr als einem Dutzend Exemplaren, in Coli. Menge , in Coli. Berendt 2 Stücke, in der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 130). Arbeiter. Dunkelbraun, selten (wie die vielleicht noch unausgefärbten Stücke Nro. 388 und 514 der phys.-ökon. Ges.) lichtbraun. Die abstehende Behaarung ist gewöhnlich spärlich, nur bei einem Klinsmann'schen Stücke ist sie sehr reichlich. Die Skulptur ist eine sehr feine, am Kopfe und am Thoi-ax ziemlich scharfe, lederartige Eunzeluug, welche bei manchen massig gut erhaltenen Stücken schwer zu sehen ist, wärend sie bei anderen recht deutlich ist. Die Oberkiefer sind sehr zerstreut punktirt. Die Kiefertaster reichen fast bis zum Hinterhaupt- loche. Der längsgestreifte Clypeus hat in der Mitte eine seichte glatte Läugsfurche. Der Fühlerschaft reicht bis zum Hinterrande des Kopfes; die zwei ersten Geisselglieder sind deut- lich länger als die folgenden, mit Ausnahme des wieder längeren Endgliedes, das vorletzte Glied ist ebenso lang als dick. Die Wangen sind gxob zerstreut punktirt. Der Thorax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum stark eingeschnürt und daselbst sowol oben als an den Seiten grob läugsgestrichelt. Das Pronotum ist ganz vorne zunächst dem Kopfe fein quer gerunzelt. Das Metanotum ist, besonders an den Seiten, grob punktirt, es hat einen queren, in der Mitte schwach ausgebuchteten, scharfen Hinterrand der Basalfläche, welche länglich viereckig, vorne und hinten ziemlich gleichbreit, und von vorne nach hinten so wie von einer Seite zur anderen ziemlich gleichmässig und nicht stark gewölbt ist ; die abschüssige Fläche ist von oben nach unten stark ausgehöhlt. Das grob längsgestreifte Stielchen trägt oben ziemlich weit vorne eine knotenförmige, quere Schuppe, welche schief nach oben und , vorne gerichtet ist und in die Aushöhlung des Metanotum passt. Weibchen. Die Farbe des Körpers stimmt mit der des Arbeiters überein. Die feine lederartige Skulptur ist bei den mir vorliegenden Stücken meist nur undeutlich zu sehen, meist erscheinen der Kopf, der Thorax und der Hinterleib glatt und stark glänzend; hingegen ist die sehr zerstreute Funktirung der Oberkiefer, die ziemlich dichte Längsstreifung des Clypeus mit der fast" glatten Längsfmxhe desselben, die grobe Funktirung der Wangen und die kielartige Längsstreifung des Stielchens theilweise sehr deutlich zu sehen. Die Fühler und das Stielchen sind so wie beim Arbeiter. Der Thorax ist seitlich compress, ziemlich schmal imd scheint etwas schmäler als der Kopf zu sein. Die scharfe Querkante des Meta- notum, welche den Basaltheil vom abschüssigen Theile trennt, so wie der tiefe von oben nach 64 unten bogenförmige Ausschnitt des abschüssigen Theiles sind so wie beim Arbeiter. Ob die quere Kante des Metanotum in der Mitte ausgerandet ist, kann ich nicht sehen. Männchen. Braunschwarz, die Fühler und Beine braun, die Tarsen ockergelb; fast ohne abstehende Behaarung; sehr fein lederartig gerunzelt, der Kopf und der Thorax haben überdiess sehr zerstreute und sehr oberflächliche Pünktchen. Die Mandibeln haben zerstreute haartragende Punkte. Die Kiefertaster überragen etwas den Vorderrand des Hinterhaupt- loches. Die Fühler reichen, wenn sie zurückgelegt gedacht werden, bis zum Metanotum; ihr sehr kurzer Schaft reicht nicht bis zum Hinterrande des Netzauges und ist etwa so lang als das zweite Geisseiglied; das Basalglied der Geissei ist um weniges länger als dick, nur Vs so lang als das zweite Glied, welches (mit Ausnahme des ebenso langen Endgliedes) das längste von allen ist, die übrigen Glieder sind ziemhch gleichlang, doch sind die Basalglieder vom 3. angefangen, gut doppelt so lang als dick, wärend die letzteren etwas weniger als doppelt so lang wie dick sind. Das Stielchen selbst ist ziemlich dick, und hat oben einen niedrigen, queren, gerundeten Knoten. Die äusseren Genitalklappen sind dreieckig, ziemlich klein und haben eine abgerundete Spitze. Die Flügel sind wasserhell mit gelbbraunen Rippen, die Vorderflügel sind kurz, 2.8—3"™ lang, überragen nur wenig die Hinterleibsspitze und sind kürzer als der ganze Körper. Ich habe diese Männchen zu H. tertiana gestellt, weil sie in der KörpergTösse und •Skulptur, so wie in Bezug der kurzen Flügel dieser Art entsprechen. 9. Nypociinea lialtica n. sp. Fig. 61-64. Operaria: Long. corp. 3.5 — 7.5™™- Vix abstaute pilosa, dispersissime adpresse pubescens; caput et thorax coriaceo-rugulosa et superficialiter punctata, abdomen subtilissime coriaceo - rugulosum ; clypeus transversim fortiter convexus, sulco mediano indistincto; scapus capitis marginem posticum superans, funiculus articulis omnibus longioribus quam crassioribus ; thorax inter mesonotum et metanotum fortiter constrictus et ibi brevissime longitudinaliter carinato - striatus ; metanotum elevatum, margine postico partem basalem a parte declivi se- paranti carinaeformi, parte basali longitrorsum antice fortiter convexa postice subplana, parte declivi parum excavata; petiolus supra cum squama alta, ovata, antice convexa, postice sub- plana, a latere visa, infra incrassata et supra acuta. In der phys.-ökon. Ges. 2 Stücke (Nr. 88 und 350), in Coli. Berendt I Stück, in Coli. Mayr 1 Stück, in Coli. Menge 2 Stücke, in Coli. Sommerfeldt 1 Stück (Nr. 40). Femina: Long. corp. 7™™- Vix abstaute pilosa, subtiliter coriaceo-rugulosa, capite et thorace insuper haud dense, (mesonoto disperse, metanoto fortiter et profunde) punctatis; clypeus dense subtiliter et longitrorsum rugoso - striatus et rüde superficialiter punctatus, transversim fortiter convexus, sulco longitudinali mediano indistincto, margine antico in medio levissime emarginato; anteunae ut in Operaria; thorax compressus capiti aequilatus; meta- notum margine postico, partem basalem a parte declivi separanti, carinato, in medio parum emarginato, parte basali quadrata, transversim modice convexa, parte declivi parum excavata ; petiolus supra cum squama (a latere visa) cuneiformi, infra incrassata et supra acuta, planitia antica verticali, planitia postica oblique declivi; pedes modice longi. In Coli. Menge ein Stück. Mas: Long. corp. verisimiliter 7—8™™- Dispersissime abstaute pilosus; corpus coria- ceo - rugulosus esse videtur, mesonoto punctis dispersis valde superficialibus ; mandibulae punctis nonnuUis piligeris; clypeus margine antico in medio parum emarginato; antennae per- 65 longae filiformes abdomen attingentes, scapus ad ocellos posticos extensus. Fuaiculi articulus basalis brevissimus vix longior quam crassior, articuli ceteri cylindrici et valde elongati. Ein einziges Exemplar in Coli. Menge. . «^Arbeiter. Braun oder braunschwarz; mit nur einigen vereinzelten aufrechten Haaren am Kopfe und am Hinterleibe; die anliegende Pubescenz ist sehr spärlich. Der Kopf und der Thorax sind massig fein lederartig gerunzelt und überdiess mit zahlreichen, seichten, ziemlich grossen Punkten; der Hinterleib hat nur eine äusserst feine, lederartige Runzelung. Die Oberkiefer sind, wie gewöhnlich, behaart, zerstreut punktirt uijid zwischen den Punkten sehr- fein gerunzelt; der Kaurand ist äusserst fein und dicht gekerbt. Die Kiefertaster reichen fast (oder vielleicht ganz) bis zum Hinterrande des Kopfes. Der Clypeus ist von einer Seite zur anderen ziemlich stark gewölbt, er ist fein und sehr dicht runzlig längsgestreift, und hat in der Mitte eine Längsfurche, welche vorne stärker, hinten aber schwach ausgeprägt ist, der Vorderrand ist bei den grösseren Exemplaren in der Mitte schwach eingedrückt, wärend er bei den kleineren gleichförmig bogig ist. Der Schaft überragt den Hinterrand des Kopfes; alle Glieder der gestreckten Geissei sind länger als dick. Der Thorax ist ziemlich schlank, zwischen dem Mesonotum und Metanotum stark eingeschnürt und an dieser Einschnürung oben, so wie an der verlängerten Naht an den Seiten des Thorax mit sehr kurzen Längs- kielchen dicht versehen. Das Pronotum ist an dem vorderen halsförmig verengten Theile, unmittelbar hinter dem Kopfe, fein quer gestreift. Die Spiracula des Mesonotum liegen vor der starken Einschnürung an der oberen Seite des Thorax. Der Basaltheil des erhöhten Metanotum ist in der Längsrichtung vorne (in Folge der starken Einschnürung) stark gewölbt, in der Mitte und hinten ziemlich flach und horizontal, aber von einer Seite zur anderen ge- wölbt und geht bogig in die Seiten des Metanotum über; der Eand, welcher die abschüssige Fläche von der Basalfläche trennt, ist quer, ziemlich scharf, in der Mitte deutlich etwas ausge- buchtet und daselbst viel weniger kielartig und scharf; die abschüssige Fläche ist nur schwach von oben nach unten concav, von einer Seite zur anderen flach, sie ist oben senkrecht und aeigt sich nur unten schief nach hinten und unten, die Seitenränder der abschüssigen Fläche gehen bogig in die Seiten des Metanotum über. Wärend bei H. sculpturata und tertiana die Basalfläche und die abschüssige Fläche in einem spitzen Winkel zusammenstossen , ist bei H. baltica dieser Winkel ein rechter. Das Stielchen hat oben eine senkrechte grosse, im Umkreise fast eiförmige Schuppe , deren vordere convexe Fläche der schwachen Aushöhlung des abschüssigen Theiles des Metanotum entspricht, wärend die hintere etwas schief geneigte Fläche ziemlich eben ist; von der Seite gesehen, zeigt sich die Schuppe unten ziemlich dick, verschmälert sich nach oben und hat einen ziemlich schneidigen oberen Rand, wärend die Seitenränder stark abgerundet sind ; der hinterste Theil des Stielchens und mehr oder weniger auch der untere hintere Theil der Schuppe sind längsgestreift. Die Beine sind sehr fein gerunzelt. Weibchen. Schwarzbraun, mit nur sehr vereinzelten aufrechten Haaren, besonders am Clypeus. Eine anliegende Pubescenz kann ich nur am Mesonotum deutlich sehen, auf welchem die Häärchen aus den zerstreuten Punkten entspringen. Die Mandibeln sind fein gerunzelt und zerstreut punktirt (mit gewöhnlichen schief abstehenden Haaren). Der Clypeus ist dicht aber fein, runzlig längsgestreift und hat überdiess zerstreute, massig grobe aber nicht tiefe Punkte, er ist von einer Seite zur anderen massig gewölbt, hat in der Mitte eine schwache ziemlich breite Längsfurche und sein Vorderrand ist beim Beginne dieser Furche sehr schwach ausgerandet. Das Stirnfeld ist scharf ausgeprägt, gleichschenklig dreieckig, aber nur wenig länger als breit. Die langen Fühler reichen bis zum Hinterrande des Thorax. Der 9 66 Schaft überragt den Hinterrand des Kopfes ; die Geissei ist gestreckt, fadenförmig, ihre Glieder sind ziemlich gleichlang und beiläufig doppelt so lang als dick. Die Stirn, der Scheitel und die Wangen sind fein gerunzelt und überdiess grob punktirt; an den Seiten des Kopfes scheinen die Punkte tiefer zu sein, wärend sie an der Stirn und am Scheitel seicht sind. Der Thorax ist seitlich massig compress, ausser der feinen ßunzelung zeigen das Mesonotum und das Scutellum eine zerstreute ziemlich seichte Punktirung, wärend der Basaltheil des Metanotum viel dichter und massig tief grob punktirt ist. Das Metanotum hat einen horizon- talen Basal-, und einen senkrechten abschüssigen Theil, beide sind durch eine kielartige, obschon nicht besonders scharfe Kante, welche in der Mitte im flachen Bogen ausgerandet ist, von einander getrennt; der Basaltheil ist quadratisch, von einer Seite zur anderen gewölbt und geht ohne Grenze bogig in die Seiten des Metanotum über; der abschüssige Theil ist nur sehr wenig ausgebuchtet. Das Stielchen trägt eine fein gerunzelte Schuppe, welche', von der Seite gesehen, keilförmig ist, da sie mit breiter Basis an dem Stielchen aufsitzt und sich nach oben allmählich verjüngt, bis sie mit dem massig scharfen oberen Bande endet; ihre vordere Seite ist senkrecht, die hintere fällt von oben schief nach hinten und unten ab. Der Hinterleib ist fein und dicht lederartig gerunzelt. Die Beine sind massig lang, das mir vorliegende Stück ist flügellos. Männchen. Das Menge'sche Stück, auf welches ich die obige Diagnose basirt habe, hat nur einen Theil des Hinterleibes, so dass daher die Körperlänge nur approximativ ange- geben werden konnte; Kopf und Thorax sind zusammen 5 ™™- lang. Es hat eine schwarz- braune Farbe und etwas hellere Fühler und Beine. Ich sehe fast nur am Scheitel und am Schildchen einige aufrechte, ziemlich lange Haare, die Fühler haben keine abstehenden Haare, die Beine nur einzelne ziemlich kurze abstehende Haare. Die Fühler und Beine sind reich- lich kurz und fein pubescent, doch kann ich am Kopfe und am Thorax wegen dem weiss- lichen Ueberzuge keine Pubescenz wahrnehmen; aus demselben Grunde sehe ich die Skulptur nicht deutlich, doch scheinen Kopf und Thorax fein runzlig zu sein; am Mesonotum finden sich sehr seichte zerstreute Punkte. Die am Kaurande breiten Oberkiefer sind sehr zer- streut punktirt. Der Clypeus hat den Vorderrand in der Mitte schwach ausgerandet. Die Netz- und Punktaugen sind gross. Die sehr langen fadenförmigen Fühler reichen bis zur Mitte des Hinterleibes, der Schaft ist kui'z und reicht kaum bis zum Hinterrande der Netz- augen; das erste Geisseiglied ist unbedeutend länger als dick und weniger als Vs so lang wie das zweite Glied , die übrigen Glieder sind dünn und langgestreckt. Das Schildchen ist ziemlich stark gewölbt. Das Metanotum und Stielchen, so wie das Rudiment des Hinter- leibes kann ich nicht deutlich sehen. Die Vorderflügel sind kurz (6 °""), wasserhell mit ockerbraunen Rippen. Herr v. Duisburg besitzt ein Bernsteinstück (Nr. 33) mit einem Männchen, welches zu Hypoclinea gehört und vollkommen mit dem eben beschriebenen Menge'schen Männchen übereinstimmt^ sich aber durch die geringe Körpergrösse in derselben Weise unterscheidet, wie die kleinen Arbeiter dieser Art von den gi'ossen abweichen. Sonderbarerweise fehlt auch an diesem Stücke der Hinterleib, mit Ausnahme des ersten Segmentes, so dass ich als Länge des Körpers nur beiläufig 4—5™™- angeben kann, denn dieses Thier misst ohne Hinterleib 3 "™- Die grossen und kleinen Arbeiter, so wie das grosse und kleine Männchen dieser Art stimmen, mit Ausnahme der Grösse des Körpers, so sehr mit einander überein, dass ich sie Bicht als zwei Arten getrennt halten kann, obschon ich die Möghchkeit nicht ausschliessen jnöchte, dass sich vielleicht nach Auffindung einer grösseren Anzahl schön erhaltener Exem- 67 plare ein wesentlicher Unterschied entdeciien lassen dürfte. Wären mir nur die Arbeiter bekannt, so würde ich diese Möglichkeit hier gar nicht erwähnen, weil die Arbeiter bei so vielen Ameisenarten in der Grösse sehr schwanken und mir ja nicht nur grosse und kleine Arbeiter allein bekannt sind, denn das eine Stück, welches ich selbst besitze, hält in der Grösse fast die Mitte; anders jedoch verhält sich diess bei den Männchen, welche, zu der- selben Art gehörend, im Allgemeinen doch nur geringeren Schwankungen in der Grösse unter- worfen sind, obschon Fälle vorkommen, dass auch diese abweichen, so wie ich einmal in einem Neste der Formica sanguinea Ltr. nebst den Arbeitern Männchen gefunden habe, welche insgesammt bedeutend kleiner waren, als sonst die Männchen dieser Art sind, ohne dass sich andere abweichende Merkmale gefunden hätten. S. Hypociinea longipennis n. sp. Fig. 65. Mas: Long. corp. 4.3 — 4.5 ""■ Microscopice coriaceo-rugulosus ; antennae haud longae scapo brevi; funiculi articulus basalis longitudine dimidia articuli secundi, parum longior quam crassior, articulus secundus longitudine scapi, articulus tertius paulo brevior, articuli 4 — 11 sensim breviores; petiolus supra cum nodo; alae anticae longit. 4.5 — 4.6™"- Ein Stück in Coli. Menge, ein Stück in Coli. Mayr. Männchen. Braunschwarz, mit braunen Fühlern, Schenkeln und Schienen und helleren Tarsen. Die Oberfläche erscheint mit einer guten Loupe glatt und glänzend, beson- ders das Schildchen, bei mikroskopischer Untersuchung sehe ich aber eine feine runzlige Skulptur. Der Kopf ist kaum so breit als der Thorax. Der Fühlerschaft ist kurz und reicht nicht bis zu den Ocellen. Das erste Glied der fadenförmigen Geissei ist etwas angeschwol- len, nur wenig länger als dick, das zweite cylindrische Glied ist doppelt so lang als das erste Glied, und etwas mehr als doppelt so lang wie dick, das dritte Glied ist etwas kürzer als das zweite, die folgenden Glieder sind bis zum vorletzten allmählich etwas kürzer, so dass das vorletzte Glied aber doch noch I'a so lang als dick ist, das Endglied ist so lang wie das zweite Geisseiglied, Die Kiefertaster überragen das Hinterhauptloch um etwas mehr, als die Länge des Endgliedes beträgt. Das Stielchen trägt oben einen rundlichen Knoten, den ich aber nicht genau sehen kann. Die äusseren Genitalklappen sind dick dreieckig. Die Flügel sind ziemlich wasserhell mit ockerbraunen Rippen; die Vorderflügel zeichnen sich durch ihre Länge aus, indem sie den Hinterleib bedeutend überragen und etwas länger als der ganze Körper sind. Diese Beschreibung bezieht sich nur auf jenes von den beiden mir bekannt ge- wordenen Stücken, welches eine geschlossene Discoidalzelle hat. Das andere Stück stimmt, wie ich glaube, vollkommen mit dem ersten überein und unterscheidet sich blos durch den Mangel der Costa recurrens, wodurch die Discoidalzelle ungeschlossen bleibt. Diese Costa recurrens bleibt bei manchen Gattungen, wie z. B. bei Lasius, oft aus, so dass ich, bei dem Mangel anderer Unterschiede, beide Exemplare zu derselben Art stellen niuss. Diese Art, wovon mir nur das Männchen bekannt ist, steht dem Männchen der Hyp. tertiaria sehr nahe, und unterscheidet sich von diesem sicher durch die langen Flügel. Von den übrigen Merkmalen könnte wol möglicherweise das eine oder andere wegfallen, wenn ich mehrere gut erhaltene Stücke zu untersuchen Gelegenheit haben würde. So z. B. wäre es recht gut denkbar, dass die von mir untersuchten Stücke den Kopf und das Mesonotum zerstreut punktirt haben, denn beide sind von einer äusseren dünnen Luftschichte bedeckt, 9* 68 welche einer genauen Untersuchung hinderlich ist. Auch die Verschiedenheiten, welche sich bei den Gliedern der Geissei vorfinden, wären keine solchen, welche ich allein für hinreichend halten würde, diese Art von H. tertiana zu trennen, da nicht nur optische Täuschungen vorkommen können, sondern auch bei den recenten Ameisen häufig in demselben Neste Männchen gefunden werden, welche kleine Abweichungen in der relativen Länge der Geissei- glieder zeigen. > II. Subiamilie Poaeridae. , Petiolus uniarticulatus. Abdomen inter segmentum primum et secundum constrictum, segmento apicali maris supra in spinam producto, ano ad feminam et operariam apicali et aculeo instructo. Alae anticae cellulis cubitalibus duabus, cellula radiali clausa. Bei den nachfolgend beschriebenen Bernsteinarten sind die Oberkiefer bei den Arbei- tern und Weibchen dreieckig und am Kaurande breit, nur bei Prionomyrmex sind sie sehr lang gestreckt, beim Männchen sind sie sehr klein und haben keinen Kaurand. Der Cly- peus ist hinten zwischen die Fühlergelenke eingeschoben, bei Prionomyrmex aber nicht ein- geschoben. Die Schild- und Fühlergruben sind vollkommen vereinigt und fallen ineinander. Die Fühler sind bei den Arbeitern und Weibchen 12-, beim Männchen ISgliedrig. Das Stielchen besteht nur aus einem Gliede. Der Hinterleib ist zwischen dem ersten und zwei- ten Segmente eingeschnürt, bei den Arbeitern und Weibchen sind diese zwei Segmente gross, indem sie den grössten Theil des Hinterleibes bedecken, nur bei Prionomyi-mex ist das Seg- ment nicht breit, die Uebrigen sind sehr klein; das fünfte Segment bildet bei den Arbeitern und Weibchen die Hinterleibsspitze, mit dem spaltförmigen , nicht gewimperten After, aus welchem der Stachel hervortritt; bei den Männchen endet das Rückenstück des letzten (sechsten) Abdominalsegmentes hinten in einen langen nach abwärts gebogenen Dorn. Die Sporne sind kammförmig. Die Krallen sind einfach oder zweizähnig. Die Vorderflügel haben zwei Cubi- talzellen, eine Discoidalzelle und eine ganz geschlossene Eadialzelle. Die Arbeiter und Weibchen der 3 nachfolgend beschriebenen Gattungen unterscheiden sich insbesondere durch folgende Merkmale: 1. Der Clypeus ist hinten nicht zwischen die Fühlergelenke eingeschoben; Stielchen oben flach und viereckig; erstes Hinterleibssegment schmäler als das zweite; Körperlänge: 14°"°- Prionomyrmex. — — — — zwischen den Fühlergelenken eingeschoben ; Stiel- chen oben mit einer Schuppe, erstes Hinterleibssegment so ■' breit als das zweite Segment 2 2. Der Clypeus ist zwischen den einander sehr genäherten Stirnleisten und Fühlergelenken schmal dreieckig und fein Zugespitzt. Hinter dieser Clypeusspitze sind die Stirnleisten durch eine tiefe Stirnrinne getrennt. Das Stirnfeld fehlt vollkommen. Die Oberkiefer haben einen gezähnten Kaurand: Ponera. — — — — — von einander entfernten Stimleisten und Fühlergelenken breit, mit bogigem Hinterrande. Hinter dem Clypeus liegt das grosse deutlich oder undeutlich abgegrenzte Stirnfeld. Die Oberkiefer haben einen ungezähnten schneidigen Kaurand . 3 70 3. Der hintere Rand des Clypeus und das Stirnfeld sind scharf abgesetzt, letzteres mit scharfer hinterer Spitze. Schaft und Geissei sind starli keulenförmig verdickt Die Stirnrinne durchzieht die nicht gestreifte Stirn. Die Schuppe des Stielchens geht oben in einen kurzen, stark abgerundeten Kegel über. Die Kral- len sind einfach: Bradoponera. — — — — — — — — — undeutlich abgegrenzt, das letztere ist hinten gerundet und sehr undeutlich von der Stirn getrennt. Der Fühlerschaft ist gegen das Ende nur wenig dicker als am Grunde, die Geissei ist am Ende schwach- keulig. Die Stirnrinne ist auf der grob längsgestreiften Stirn nicht ausgeprägt. Die Schuppe des Stielchens ist sehr dick, und hat oben keinen kegelförmigen Fortsatz. Die Krallen sind zweizähnig: Ectatomma. Von den Poneriden ist nur das Männchen der Gattung Ponera bekannt, wesshalb ich auf diese verweise. 1. Ponera Latreille. Femina: Mandibulae haud longae, trianguläres, margine masticatorio dentato. Cly- peus in medio fortiter convexus, postice inter laminas frontales crassas approximatas et an- tennarum articulationes intersertus, angulo postico acutissimo. Antennae crassiusculae 12-ar- ticulatae. Area frontalis nulla. Sulcus frontalis distinctissimus , laminas frontales postice separans. Thorax inermis. Petiolus supra cum squama erecta, incrassata, supra rotundata. Mas: Caput, a supero visum, rotundatum. Mandibulae minutissimae, marginibus so- lummodo duobus parallelis, apice rotundato. Clypeus in medio convexus, margine postico rotundato. Laminae frontales brevissimae. Antennae 13-articulatae oriuntur pone clypeum ab hoc distantes; scapus brevissimus, (absque capitulo) paulo longior quam crassior; funiculi articulus basalis brevissimus, subglobosus, crassior quam longior, articuli ceteri cylindrici et subaequilongi. Area frontalis subtrigonalis inter clypeum et antennarum articulationes situata. Thorax inermis antice rotundatus. Petiolus cum squama erecta, alta, incrassata, margine incrassato supra rotundato. Abdomen pygidio elongato-triangulari apice acuminato. Weibchen. Der Kopf ist (die Mandibeln nicht in Betracht gezogen) länglich -vier- eckig und rechteckig, mit abgerundeten Hinterecken, er ist an der Oberseite convex, an der Unterseite ziemlich flach, und sein Hinterrand ist fast gerade. Die Oberkiefer sind dreieckig, oben massig convex, deren Kaurand reichlich gezähnt und nur wenig länger als der Hinter- (Innen-) Rand. Die Kiefertaster sind bei den mir vorliegenden Stücken nicht zu sehen (bei den recenten Arten sind sie äusserst kurz und bestehen nur aus 1 — 2 Gliedern). Der Cly- peus ist dreieckig mit schwach bogigem Vorderrande und ausgebuchteten Hinterseitenrändern, in der Mitte ist er ziemlich stark gewölbt, aber nicht gekielt; der hintere Theil des Clypeus ist zwischen die Stirnleisten und Fühlergelenke eingeschoben und endigt fein zugespitzt zwi- schen den Stirnleisten. Diese sind ziemlich kurz, stark verdickt, sehr nahe an einander ge- rückt, mit bogigem äusseren Rande, und fassen nur die scharf zugespitzte Hinterecke des Clypeus und hinter dieser die tiefe Stirnrinne zwischen sich, so dass für ein Stirnfeld gar kein Raum voi'handen wäre. Der Schaft der ziemlich dicken 12gliedrigen Fühler überragt wol die Netzaugen, reicht aber nicht ganz bis zum Hinterrande des Kopfes. Die Geissei ist 71 am Grunde viel dünner als in der Mitte, und am Ende deutlich keulig verdickt; ihr Basal- glied ist länger als dick, am Grunde dünn, am Ende verdickt, das zweite Glied ist sehr kurz, dicker als lang, es ist das kleinste von allen Gliedern, die folgenden nehmen allmäh- lich an Grösse zu, die zwei vorletzten Glieder sind nur wenig dicker als lang, das Endglied ist das grösste Glied, schwach spindelförmig mit abgerundeter Spitze. Die Stirn ist von der Stirnrinne durchfurcht, welche sich vom Glypeusende bis zum vorderen Punktauge erstreckt. Die drei Punktaugen stehen im gleichseitigen Dreiecke und sind einander ziemlich genähert. Die nicht grossen Netzaugen liegen vor der Mitte der Kopfseiten. Die Wangen haben kei- nen Kiel (zum Unterschiede von Pachycondyla, bei welcher Gattung, die nur recente Arten enthält, oft ein solcher Kiel vorkommt). Der Thorax ist etwas schmäler als der Kopf, er ist unbewehrt, vorne gerundet und seithch massig compress. Das Metanotum ist hinten schief gestutzt. Das Stielchen hat oben eine ziemlich grosse, quere Schuppe, welche fast oder eben so hoch und breit ist wie die Basis des Hinterleibes, an welche sie sich mit ihrer ebenen hinteren Fläche anlegt, wärend die vordere Fläche schwach convex ist ; der fast einen ^It Kreis beschreibende Rand der Schuppe ist dick und abgerundet. Der Hinterleib ist ziem- lich cylindrisch, hinten kegelig endend und ist zwischen dem 1 und 2 Segmente massig eingeschnürt. Die Vorderflügel reichen weiter nach hinten als der Hinterleib. Die Beine sind ziemlich kurz und die Krallen einfach. Männchen. Der Kopf ist, von oben gesehen, ziemhch rundlich, von der Seite ge- sehen, massig depress. Die sehr kleinen Oberkiefer sind so kurz, dass sie sich bei der Schliessung kaum berühren können, sie sind flachgedrückt, haben nur zwei parallele Ränder, die nur an den Gelenken etwas mehr von einander entfernt sind, und eine abgerundete Spitze. Die Kiefertaster sind viergliedrig mit langen Gliedern. Der Clypeus ist in der Mitte gewölbt und zwar hinten stärker als vorne mit schwach bogigem Vorder- und' stark gebo- genem Hinterrande; er ist nicht zwischen die Fühlergelenke eingeschoben. Unmittelbar hin- ter dem Clypeus Hegt das dreieckige, bei den Bernsteinameisen meist undeutliche Stirnfeld, welches zwischen die Fühlergelenke eingeschoben ist. Die Stirnleisten sind äusserst kurz imd umgeben nur als halbkreisförmige Leiste die Innenseite des Gelenkskopfes des Fühler- schaftes. Die ISgliedrigen Fühler sind fadenförmig und beiläufig ebenso weit vom Hinter- rande des Clypeus entfernt in den Kopf eingelenkt, als sie selbst von einander entfernt sind. Der Schaft ist sehr kurz, aber doch (den Gelenkskopf abgerechnet) deutlich länger als dick. Das Basalglied der Geissei ist sehr kurz, kaum halb so lang als der Schaft, und dicker als lang, das zweite cylindrische Glied ist laug, das dritte kürzer als das zweite, die folgenden haben bis zum vorletzten die gleiche Länge mit dem dritten Gliede, das Endglied ist wie- der erheblich länger. Die Stirnrinne durchzieht die Mitte der Stirn von der Hinterecke des Stirnfeldes bis zum vorderen Punktauge. Die grossen Netzaugen liegen an den Seiten des Kopfes. Die Ocellen sind einander weniger genähert als beim Weibchen, die hinteren Ocel- len sind mehr von einander entfernt als von dem vorderen. Der Thorax ist vorne gerundet. Das Metanotum liegt schief am Thorax auf und zeigt keine Trennung in einen Basal- und abschüssigen Theil. Das Stielchen hat oben eine aufrechte grosse Schuppe, welche fast so hoch als der Hinterleib, aber nicht so breit ist wie beim Weibchen, ihre hintere Fläche ist schief abfallend, wärend diese beim Weibchen senkrecht ist. Der Hinterleib ist zwischen dem ersten und zweiten Segmente ziemlich stark eingeschnürt; der Rückentheil des letzten Seg- mentes (pygidium) ist lang, schmal dreieckig und endet hinten in eine feine Spitze; der untere Theil des letzten Abdominalsegmentes (hypopygium) ist ebenfalls dreieckig und hinteu 72 spitzig. Die Beine sind massig lang und dünn, die Sporne kammförmig. Die Flügel sind ziemlich kurz. 1. Ponera atavla n sp. Fig. 66 — 69. Femina:- Long. corp. 3.6 — 4*"™- Sparse abstante pilosa, copiose pubescens, dense subtiliter punctata, clypeo rudius et ruguloso-punctato, mandibulis disperse punctatis; 'funi- culi articuli basales (primo excepto) crassiores quam longiores; alae anticae longit. 3™"- In der phys.-ökon. Ges. 2 Stücke (Nr. 14, 203), in Coli. Berendt 3 Stücke, in Coli. Menge 3 Stücke. Mas: Long. corp. 3.8—4"""- Sparse abstante pilosus, copiose pubescens, dense sub- tiliter punctatus, mandibulis disperse punctatis; mesonotum lineis 2 convergentibus in meso- noti medio conjunctis. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 621) in Coli. Menge 4 Stück«. Diese Art, besonders aber das Weibchen, stimmt mit der jetzt lebenden europäischen Ponera contracta Ltr. so sehr überein, dass ich nicht im Stande bin, ein erhebliches Merk- mal anzugeben, wodurch beide Arten von einander zu trennen wären, obschon ich anderer- seits nicht behaupten möchte, dass beide gar nicht von einander abweichen. So findet sich beim Männchen eine interessante Abweichung vom Männchen der Ponera contracta in den am Mesonotum convergirenden Furchen (welche von den Seiten des Mesonotum -Vorder-, randes zur Mitte ziehend sich daselbst vereinigen). Diese Furchen fehlen bei den mir bekannten recenten Ponera -Männchen, kommen aber bei der zunächst verwandten Gattung Pachycondyla vor. Die Fai'be der Weibchen ist dunkelbraun, deren Stirnleisten aussen und die Beine kastanienbraun; nur ein Weibchen in der Menge'schen Sammlung ist gelb und vielleicht nicht ausgefärbt. Die Männchen sind schwarzbraun oder braun, die Fühler, die Beine und mehr oder weniger auch der Hinterleib heller gefärbt. 9. Ponera siiecinea n. sp. Femina: Long. corp. 5 — 7°""- Sparse abstante pilosa, copiose pubescens, subtiliter dense punctata, mandibulis disperse et rudius punctatis; funiculi articuli basales (primo ex- cepto) crassiores quam longiores; alae anticae longit. 5.7'"°' In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 640), in Coli. Berendt i Stück, in Coli. Menge 1 Stück. Braunschwarz mit besonders am Ende helleren Tarsen. Die abstehende Behaarung ist ziemlich lang aber spärlich, am Hinterleibe scheint sie reichlicher zu sein. Die anlie- gende Pubescenz ist reichlich und die nicht sehr kurzen feinen Häärchen entspringen in den kleinen Punkten, welche die Oberfläche des Körpers dicht bedecken. Von der vorhergehenden P. atavia unterscheidet sich diese Art auf den ersten Blick durch die bedeutende Grösse*). *) Einige Tage nach der Absendung des Manuscriptes dieser Abhandlung erhielt ich von Herrn Menge in Danzig noch einige Bernsteinameisen zur Bestimmung, von welchen e in Stück eine neue Art der Gattung Ponera repräsentirt ; es ist diess : 3. Ponera graeilieornis n. sp. Operaria: Long. corp. lOS"™- Copiose adpresse pubescens, capite, thorace et abdomine sparse et breviter erecte pilosis; subtiliter denae punctata, mandibulis disperse et rudius punctatis; funiculi dimidimn basale articuliseloogatis , longioribns quam crassioribus. 73 3. Bradoponera n. g. Operaria: Mandibulae trianguläres, breves, angulo antico acuto, margine mastica- torio edentato acuto. Palpi maxillares 5-articulati, articulo apicali longo. Clypeus parte media fortiter convexa, haud carinata, paulo latiore quam longiore, postice inter antennarum articulationes interserta, marginibus antico et postico fortiter arcuatis. Laminae frontales, antice clypei partem posticam inter se includentes, haud longae sed fortiter divergentes. Area frontalis distinctissime impressa, magna, trigonalis. Antennae 12-articulatae scapo et funiculo fortiter clavatis; funiculi articuli 2 — 10 brevissimi, articulus apicalis fusiformis maximus. Frons cum sulco frontali. Oculi ovati pone capitis laterum medietatem. Thorax brevis, compressus, supra convexus absque uUa sutura, antice rotundatus postice angulis duo- bus subdentiformibus, metanoti parte declivi subquadrata, verticah, concaviuscula, marginibus lateralibus subacutis. Petiolus incrassatus, latior quam longior, supra cum squama lata erecta supra in conulum brevem obtusum producta. Abdomen segmentis 1 et 2 maximis inter se modice constrictis, segmentis ceteris minutissimis. Tarsorum unguiculi simplices. Arbeiter. Die Oberkiefer sind kurz -dreieckig, am Grunde dünn, gegen das Ende an Breite stark zunehmend; der Vorder- (Aussen-) Eand ist der längste und gebogen, der Innen- und der Kaurand sind ziemlich gleich lang, letzterer ist ungezähnt, schneidig und im flachen Bogen ausgerandet; die vordere Spitze der Mandibeln ist scharf, die hintere Ecke derselben (am Ende des Kaurandes) rechteckig. Die Maxillartaster sind fiinfgliedrig mit lan- gem Endgliede. Die Lippentaster sind wahrscheinlich viergliedrig , doch kann ich nur drei Glieder deutlich sehen; das Basalglied ist wahrscheinlich an demjenigen Exemplare, welches die Taster am deutlichsten zeigt, zwischen den Lappen der Unterkiefer versteckt; das Endglied ist, so wie bei den Kiefertastern, das längste Ghed. Der Clypeus zerfällt deut- lich in drei Theile, nemlich in den mittleren Theil und in die Seitentheile ; der mittlere Theil ist kugelsegmentähniich gewölbt, aber doch etwas breiter als lang, er tritt weiter als die Seitentheile vor, ist nicht gekielt und stösst hinten, stark zwischen den vorderen Theil der Stirnleisten und zwischen die Fühlergelenke eingeschoben, scharf abgegrenzt an das Stirn- feld, sein Vorderrand ist bogig gerundet; die Seitentheile des Clypeus ziehen als sehr schmale Leisten zu den Mandibelgelenken, und bilden einen Saum, welcher den Mundrand vom Mittel- theile des Clypeus bis zu den Oberkiefergelenken bildet. Die Stirnleisten beginnen an den Seiten des Mitteltheiles des Clypeus von dessen hinterem Ende zwischen dem Stirnfelde und Diese Art unterscheidet sich von Ponera atavia und succinea durch die bedeutende Grösse und durch die anders gebildete iFühlergeissel. Die fünf ersten Glieder sind nemlich länger als dick und das zweite Geisseiglied ist etwas länger als das erste Glied, wärend bei P. succinea und atavia nur das erste Geissel- glied gestreckt und länger als dick ist, das zweite Glied aber das kleinste und dicker als lang ist, und die folgenden allmählich etwas an Grösse zunehmen; alle Glieder, jedoch mit Ausnahme des Endgliedes und des Basalgliedes, sind dicker als lang. Die ovalen ziemlich flachen Netzaugen liegen bei P. gracilicornis den Mandibelgelenken sehr nahe und bestehen aus vielen Facetten. Da bei der Gattung Ponera die zu derselben Art gehörenden Arbeiter und Weibchen eine ziemlich gleiche Körperlänge und eine gleiche Bildung der Fühler haben, so unterliegt es keinem Zweifel, dass P. gra- cilicornis eine eigene Art bildet, welche sich durch die Fühlerbildung und Köi'jiergrösse von den zwei anderen Bernsteinarten scharf unterscheidet. Ein an dem mir vorliegenden Bernsteinstücke mit der Laubsäge vollführter Schnitt, welcher zur genaue- ren Untersuchung der Ameise nöthig war ,' überzeugte mich auch, dass das Thier sicher im Bernsteine einge- schlossen ist. , 10 74 , den Fühlergruben, die die Stelle der Schildgruben ersetzen, und ziehen stark divergirend nach hinten, erreichen aber nicht die Höhe der Augen. Das Stirnfeld ist gross, stark ein- gesenkt, dreieckig, mit scharfen Eändern und Ecken, wovon besonders die hintere Ecke zu- gespitzt ist. Die 12gliedrigen Fühler entspringen an den Seitenrändern des Mitteltheiles des iClypeus und zwar wegen den schmalen Seitentheilen des letzteren ziemlich nahe dem Vorder- rande des Kopfes; der am Grunde massig dünne, am Ende stark keulenförmige Schaft reicht wol über die Augen, erreicht aber nicht den Hinterrand des Kopfes; die Geissei ist gegen das Ende stark keulenförmig verdickt, ihr Basalglied ist kugelig verdickt, die folgenden sind dicker als lang, eng an einander schliessend, vom zweiten bis zum vorletzten Gliede allmäh- lich grösser, das Endglied ist sehr gross, fast so lang als die übrigen Glieder zusammen, mit Ausnahme des Basalgliedes. Die Stirn ist vorne zunächst den Stirnleisten mehr erhöht als weiter rückwärts. Die Stirniinne ist deutlich. Die mittelgrossen ovalen Netzaugen lie- gen an den Seiten des Kopfes, etwas hinter der Mitte. Die Ocellen fehlen. Der Kopf ist (die Mandibeln abgerechnet) viereckig, rechtwinklig, deutlich länger als breit, mit vortre- tendem Clypeus, mit abgerundeten Hinterecken und kaum ausgerandetem Hinterrande. Der Thorax ist, wie der ganze Körper, gedrungen, seitlich compress, dessen Rücken sowol der Länge als Quere nach gewölbt, ohne Einschnürung und ohne Nähte (statt welchen letzteren sich nur schwache ziemlich undeutliche linienförmige Eindrücke vorfinden); vorne ist er gerun- det, hinten gestutzt und daselbst jederseits mit einem nur von der Seite deutlichen, stumpfen Zähnchen versehen; die abschüssige Fläche des Metanotum ist quadratisch, schwach concav, senkrecht und jederseits von den Seiten des Metanotum durch eine Kante getrennt. Das ziemlich dicke Stielchen hat unten einen abwärts gerichteten Zahn, und ist oben und etwas seitlich in eine aufrechte Schuppe verbreitert, welche um weniges höher als das Metanotum ist und oben in einen sehr stark abgerundeten kurzen Kegel verlängert ist; die Schuppe selbst ist nicht mit dem Hinterleibe verwachsen. Der Hinterleib ist fast nur von den zwei ersten Segmenten bedeckt, welche ziemlich gleich gross und an ihrer Verbindung einge- schnürt sind; das erste Segment hat unten an der Basis, dem Stielchengelenke zunächst, einen stumpfen kurz kegelförmigen Zahn, das zweite Segment hat den kreisförmigen Hinter- rand nicht nach hinten, sondern mehr nach abwärts gerichtet, und die übrigen kleinen Glie- der bilden mitsammen einen kurzen Kegel. Die Beine sind kurz, ziemlich dick, die Krallen der Tarsen ziemlich klein und einfach bogig, die Haftlappen gross. Diese Gattung steht dem Proceralium, welches Dr. Roger beschrieben hat, mir aber nicht durch Autopsie bekannt ist, jedenfalls sehr nahe, doch ist eme Identität nicht anzuneh- men, da manche von Dr. Roger angegebene Merkmale mit Bradoponera durchaus nicht über- einstimmen. So gibt Roger an: „die Stirnleisten entspringen ziemlich nahe neben einander; — der Clypeus ist länglich mit parallelen Rändern; — die Augen sind winzig klein, punkt- förmig,— " welche Merkmale durchaus nicht auf Bradoponera passen; auch die Beschreibung der Schuppe des Stielchens entspricht nicht dieser Gattung. 1. Brado|ionera Meieri n. sp. Fig. 70, 71. Operaria: Long. corp. 2.4 — 2.6""^- Punctata; solummodo pilis brevissimis micros- copicis copiisis, modice abstantibus modice pubescens. In der phys.-ökon. Ges. 2 Stücke (Nr. 373, 638), in Coli. Meier 1 Stück, in Coli. Menge 1 Stück, in Coli. Mayr 1 Stück. 75 Arbeiter. Von rostrother Farbe, mit mehr gelbrothen Beinen. Eine abstehende lange Behaarung fehlt, hingegen ist der Körper reichlich mit kurzen, feinen, massig abste- henden Häärchen besetzt, welche an den Fühlern und Beinen mehr anliegen. Die SkuljJtur anzugeben, ist mir sehr schwierig, da ich darüber nicht in's Klare kommen kann. Die Stücke zeigen (mit Ausnahme jener von Meier und Nr. 638 der phys. -ökon. Gesellschaft, welche schlecht erhalten sind) eine sehr schöne weisse Oberfläche des Körpers und nur stellenweise sieht man die eigentliche Körperoberfläche, an welcher aber, wie gewöhnlich, wenn der Bernstein das Thier unmittelbar ohne dazwischen liegende Luftschichte einschliesst, die Skulptur sehr schwer zu sehen ist. Der Kopf zeigt nun an den weissen Stellen sehr, schöne kreisförmige Punkte, die nicht sehr dicht gestellt sind, die Zwischenräume der Punkte sind massig fein gerunzelt und stellenweise fein punktirt, bei dem Menge'schen Stücke jedoch, dessen Kopf ausser dem Scheitel die rothe Farbe zeigt, erscheint dieser zerstreut und ober- flächlich punktirt und die Zwischenräume sehe ich, obschon nicht deutlich, glatt, was, wie ich glaube, das Richtige sein dürfte. Der Thorax und der Hinterleib haben bei allen Stücken eine fast ganz weisse Oberfläche und lassen nur an kleinen Stellen öfters die rothe Farbe vortreten, sie erscheinen hauptsächlich gerunzelt und nur zerstreut punktirt; an den rothen Stellen kann ich die Skulptur nicht sehen. Es dürfte wahrscheinlich sein , dass diese Art am Kopfe eine reichlichere, am Thorax, Stielchen und Hinterleibe eine viel zerstreutere Punk- tirung hat und dass die Zwischenräume eine sehr feine Runzelung haben, welche aber in keinem Falle so grob ist, wie sie an der weissen Oberfläche erscheint. 3. Ectatoiniua Smith. Femina: Mandibulae elongato- trianguläres, margine masticatorio acute edentato, duplo longiore margine postico. Clypeus parte media parum convexa, suborbiculari, postice inter antennarum 12-articulatarum articulationes interserta. Laminae frontales subparallelae, haud breves. Funiculi articuli basales minuti, medii majores, apicales magni. Area fronta- lis magna, indistincte vero separata. Frons absque sulco frontali. Oculi rotundati paulo pone capitis laterum medietatem. Pronotum inerme. Metanotum carina transversa partem basalem horizontalem a parte declivi verticali separanti. Petiolus supra cum squama erecta, crassa, rotundata. Abdomen inter segmentum 1 et 2 fortiter constrictum. Unguiculi bidentati. Weibchen, Der Kopf ist (ohne Mandibeln) viereckig, wenig länger als breit, vorne etwas schmäler als hinten. Die Mandibeln sind gestreckt- dreieckig mit ungezähntem schnei- digen Kaurande, welcher mehr als doppelt so lang, wie der Hinterrand ist; die vordere Spitze der Oberkiefer ist scharf. Die Taster sind an dem mir vorliegenden Stücke nicht zu sehen, aber höchst wahrscheinlich sind (wie bei den recenten Arten) die Kiefertaster drei-, die Lippentaster zweigliedrig. Der mittlere Theil des Clypeus ist ziemlich gross, sehr wenig gewölbt, fast kreisrund, er tritt besonders in der Mitte viel mehr vor als die Seitentheile an den Oberkiefergelenken und hat desshalb einen bogigen Vorderrand, welcher nahe den Mandibelgelenken bogig ausgeschnitten ist, hinten ist der Clypeus zwischen die Fühlergelenke eingeschoben und ist mit bogigem Hinterrande nicht scharf vom Stirnfelde abgegrenzt. Die ziemlich langen Stirnleisten beginnen an den Seiten des mittleren Theils des Clypeus, ziem- lich nahe dem Mundrande (so dass die Fühlergrube sich an der Stelle der Schildgrube vor- findet), sie sind einander ziemlich parallel, doch ist ihr freier Aussenrand wellig. Die 12 gliedrigen Fühler entspringen etwas hinter dem vordersten Ende der Stirnleisten; ihr 10* 76 Schaft ist gegen das Ende nur wenig verdickt, überragt die Netzaugen, erreicht aber nicht den Hinterrand des Kopfes; die Geissei ist gegen das Ende nur wenig dicker als am Grunde, ihre Basalglieder sind klein, die mittleren sind grösser, die zwei vorletzten ziemlich gross und das spindelförmig -kegelige Endglied ist das grösste Glied. Das Stirnfeld ist undeutlich abgegrenzt, ziemlich gross, beiläufig dreieckig, doch mit gebogenen Hinterseitenrändern und abgerundeter sehr undeutlicher Hinterecke; vorne ist es tiefer und zwar quer eingedrückt als hinten. Die rundlichen Netzaugen liegen an den Seiten des Kopfes etwas hinter der Mitte, Die Ocellen stehen fast im gleichseitigen Dreiecke am Scheitel. Der Thorax ist seitlich compress und auch oben etwas flachgedrückt, der Rücken ist etwas breiter als die Brust. Das Pronotum ist unbe wehrt. Das Metanotum hat einen horizontalen, quer gewölb- ten Basaltheil, welcher viel breiter als lang ist, und einen senkrecht abfallenden abschüssi- gen Theil, beide sind durch eine quere Kante von einander getrennt, so dass sich jederseits, von der Seite gesehen, ein stumpfer etwas zahnartiger Höcker zeigt. Das Stielchen hat oben eine dicke, quere, senkrechte, oben bogig gerundete Schuppe, deren vordere Fläche zum Thorax -Stielchengelenke abfällt, wärend sich hinten am Stielchen noch eine kurze stiel- förmige Verlängerung des Petiolus vorfindet, welche mit dem Hinterleibe in Gelenksverbin- dung tritt. Der Hinterleib ist zwischen dem ersten und zweiten Segmente stark einge- schnürt, die übrigen Segmente bilden das kegelförmige Ende des Hinterleibes ; an der Basis des ersten Abdominalsegmentes findet sich immittelbar hinter dem Stielchen - Hinterleibs- gelenke ein stumpfer nach vorne gerichteter Zahn. Die Beine haben eine mittlere Länge; die Krallen der Tarsen haben in ihrer Mitte einen spitzigen Zahn. Die hier gegebene Beschreibung der Gattung entspricht speciell der nachfolgend be- schriebenen Art und würde auf alle recenten Arten dieser formenreichen Gattung durchaus nicht in allen Details passen. ]. Ectatoniina eiiropaetini n. sp. Fig. 72, 73. Femina: Long. corp. circa 4°"°- Copiose haud longe abstaute pilosa; rüde et pro- funde punctata, clypeo, ai'ea frontali et fronte longitudinaliter carinato - striatis , abdominis segmento secundo laevigato punctis dispersis; alae anticae longit. 4.3™""- In Coli. Menge ein Stück. Weibchen. Die Länge des Körpers ist nicht genau anzugeben, da das Thier stark gekrümmt ist, doch dürfte es etwas über 4 ""• lang sein. Die Farbe des Körpers ist schwärz- lich, mit helleren Fühlern und Beinen und gelbrothen Krallen. Die abstehende Behaarung ist wol nicht lang, aber reichlich, und entspringt aus den grossen Punkten. Eine anliegende Pubescenz fehlt am Kopfe, am Thorax, am Stielchen und am Hinterleibe. Die Mandibeln sind grob zerstreut punktirt und zwischen den Punkten etwas, obschon ziemlich undeutlich, längsstreifig. Der Clypeus und das Stirnfeld haben scharfe Längskielchen, ebenso die Stirn, doch hat diese, besonders hinten, unmittelbar vor den Punktaugen, zwischen den Streifen oder Kielchen noch grobe Punkte. Die übrigen Theile des Kopfes sind tief und grob dicht punktirt, so dass die Zwischenräume zwischen den Punktchen als erhöhtes Netz erscheinen, wärend die Punkte die Maschen des Netzes bilden. Der Thorax ist ebenso punktirt, nur die Seiten desselben sind grösstentheils kielartig längsgestreift; über die Skulptur der ab- schüssigen Fläche des Metanotum kann ich nichts positives angeben. Das Stielchen mit der Schuppe und das erste Abdominalsegment sind ebenso punktirt wie der Scheitel, die Kopf- seiten und der obere Theil des Thorax; das zweite Segment ist geglättet und hat nur zer- 77 streute Punkte, aus denen die Haare entspringen;"' die folgenden Segmente kann ich nicht deutlich sehen. Die Flügel scheinen wasserhell zu sein, die Rippen sind ockergelb und das Flügelmal ist braun. Die Beine sind zerstreut., punktirt und mit wenig abstehenden Haa- ren besetzt. Diese Art gehört zu jenem Subgenus, welches ich seiner Zeit Rhytidoponera genannt habe, obschon nicht alle Merkmale mit der damals gegebenen Diagnose des Subgenus, welche sich nur auf Arbeiter bezogen hat, übereinstimmen. Da mir von Rhytidoponera nur das "Weibchen von Ectatomma (Rhytidoponera) rastratum Mayr bekannt ist, so kann ich das oben beschriebene Bernsteinweibchen nur mit diesem vergleichen. E. rastratum stimmt ganz gut mit der Bernsteinart überein, hat auch ein ganz unbewehrtes Pronotum, doch ist das Meta- notum der recenten Art deutlich zweizähnig und der Basaltheil geht in den abschüssigen Theil über, wärend bei der Bernsteinart keine deutlichen Zähne, sondern vielmehr zahnartige Haken vorkommen und der Basaltheil von dem abschüssigen Theile durch eine Kante ge- trennt ist. 4. Pi'ioiioitiyrniex n. g. Operaria: Mandibulae subensiformes, longe porrectae, margine masticatorio lon- gissimo subtilissime crenulato. Clypeus postice inter antennarum articulationes non inter- sertus, margine postico rotundato. Scapus gracilis longus. Oculi pone capitis laterum me- dietatem. Vertex ocellis tribus. Thorax elongatus metanoto postice bidenticulato. Petiolus antice elevatus, supra deplanatus, quadrangularis , antice rotundatus. Abdomen inter seg- mentum primum et secundum fortiter constrictum, segmento primo campanulato. üngui- culi bidentati. Arbeiter. Der Kopf ist gerundet viereckig, Tanger als breit, hinten schwach aus- gerandet. Die sehr langen Oberkiefer sind fast sichelförmig, nach vorne gestreckt, ihr Hinter- rand ist sehr kurz, ihr Kaurand sehr fein gekerbt und ihre Spitze ist ziemlich scharf und schwach gekrümmt. Die langen Kiefertaster sind mindestens fünfgliedrig, obwol es mög- lich, aber nicht wahrscheinlich wäre, dass noch ein sechstes Basalgüed vorhanden sei. Der Clypeus ist in der Mitte massig gewölbt, nicht gekielt, mit bogigem Vorder- und eben sol- chen Hinterrande. Die Seitentheile sind schmal. Die schmalen Stirnleisten divergiren nach hinten und ziehen schwach bogig gegen die Netzaugen. Die Fühler entspringen am Hintei'- rande des Clypeus und fassen dessen hinteres Ende nicht zwischen sich. Die Anzahl der Fühlerglieder ist mir unbekannt, da das einzige mir vorliegende schlecht erhaltene Stück nur den Schaft und drei Geisselglieder hat. Der Schaft ist lang, dünn und überragt den Hinter- rand des Kopfes. Wenn ich recht sehe, so ist das erste Geisseiglied etwa doppelt so lang als am Ende dick, das zweite Glied ist länger als das erste, das dritte Glied so lang als das Basalglied. Ob ein Stirnfeld abgegrenzt ist, kann ich nicht ermitteln. Die nur massig grossen Netzaugen liegen etwas hinter der Mitte der Kopfseiten. Die Ocellen sind ziemlich gross. Der Thorax ist schmal, gestreckt, hinter der Mitte etwas zusammengezogen. Der Basaltheil des Metanotum ist viel länger als breit, schwach gewölbt und hat am hinteren Ende jederseits ein Zähuchen; die abschüssige Fläche ist klein und senkrecht. Das Stiel- ■ eben ist, von oben gesehen, abgeflacht, viereckig, etwas länger als breit, vorne etwas breiter als hinten mit stark abgerundeten Vorderecken; von der Seite gesehen zeigt das Stielchen vorne eine sehr kurze stielförmige Verlängerung zur Verbindung mit dem Thorax, unmittel- bar hinter derselben ist es senkrecht erhöht, welche senkrechte Fläche dem abschüssigen 78 Theile des Metanotum gegenüber steht; vorne ist das Stielchen ebenso hoch als das Meta- notum, hinten ist es weniger hoch. Das erste Hinterleibssegment ist ziemlich klein, fast glockenförmig und vom zweiten Segmente stark abgeschnürt. Die Beine sind lang, die Sporne gekämmt, die Krallen zweizähnig. Diese Gattung ist unmittelbar an Myrmecia anzureihen, welcher sie Jedenfalls zu- nächst steht, aber durch die mit drei deutlichen Rändern versehenen, nur sehr fein gekerb- ten Oberkiefer, durch den vorne in der Mitte nicht eingedrückten Clypeus, durch die langen nach hinten und aussen ziehenden Stirnleisten, durch die am Hinterkopfe stehenden Netz- augen, durch das zweizähnige Metanotum und durch das anders geformte Stielchen von Myr- mecia unterschieden ist. 1. Prlononiyrniex langiceps n. sp. Fig. 74, 75. Operaria": Long. corp. 14™™- Sparsissime pilosa, pedibus pilis brevibus dispersis- simis abstantibus. In der Coli. Berendt ein Stück. An dem einzigen schlecht erhaltenen und zersetzten Exemplare kann ich keine deut- liche Skulptur auffinden; ausser der sehr spärlichen abstehenden Behaarung der Beine zeigt sich an diesen noch eine feine anliegende Pubescenz. Ilf. Subfamilie Myrmicidae. Petiolus biarticulatus. Abdomen in Operaria et Femina ano apicali et aculeo instructo. Das zweigliedrige Stielchen ist dieser Subfamilie eigenthümlich und ausser dem am Hinterleibe endständigen und mit einem Stachel versehenen After bei den Arbeitern und Weibchen ist auch kein besonderes Merkmal bei dieser Abtheilung anzuführen. Die Arbeiter der im Bernstein vertretenen Gattungen und das einzige bisher be- kannte Weibchen lassen sich nach folgender Uebersicht unterscheiden: 1. Kopf, Thorax und Stielchen sehr grob und dicht fingerhutartig punktirt; Körper gedrungen; die Pro-Mesonotal- naht fehlt; Metanotum mit 2 Dornen; 1. Stielchen- glied gleichförmig dick cylindrisch , vorne ohne stielförmi ger Verlängerung 1 Stigmomyrmex robustus. Anders beschaffen 2 2. Fühler 12 gliedrig 3 — 9 — 11 gliedrig 7 3. Clypeus nicht zwischen die Fühlergelenke eingeschoben . . . Sima. — zwischen die Fühlergelenke eingeschoben \ 4. Die 3 letzten Geisselglieder zusammen kürzer als die übrigen Geisselglieder; Metanotum bewehrt 5 — — — länger als die übrigen Geisselglieder 6 5. Sporne der 4 hinteren Beine dornförmig Aphaenogaster. — — — — — kammförmig Myrmica. — — — — — fehlend Macromischa. 6. Metanotum zweidornig; Stirnfeld hinten spitzig; Clypeus hinten ziemlich breit zwischen die Fühlergelenke einge- schoben LeptoXhorax. — unbewehrt; Stirnfeld hinten abgerundet; Clypeus hinten schmal zwischen die Fühlergelenke einge- schoben Monomorium, 7. Fühler 1 1 gliedrig 8 — 10 gliedrig; Metanotum zweizähnig Stigmomyrmex. — 9 gliedrig ; Metanotum zweidornig . Enneamerus. 8. Geissei mit einer zweigliedrigen Endkeule; Stirnrinne deutlich; Metanotum zweizähnig Pheidologeton 9. — — — dreigliedrigen Endkeule; Stirnrinne fehlend; Metanotum unbewehrt 'Lampromyrmex. 80 Von den Männchen der Myrmiciden wurden mir nur die der Gattungen Aphaeno- gaster und Leptothorax bekannt; Aphaenogaster hat (bei blosser Berücksichtigung der Bern- steinart) den Clypeus zwischen die Fühlergelenke eingeschoben, das Metanotum ist sehr stark verlängert hinten mit zwei Beulen, das erste Stielchenglied sehr lang, stielförmig ohne Knoten, und zwei geschlossene Cubitalzellen. Leptothorax hat den Clypeus nicht zwischen die Fühlergelenke eingeschoben, das Metanotum ist nicht verlängert, mit zwei Zähnen, das erste Stielchenglied hat oben einen Knoten, die Vorderflügel haben nur eine Cubitalzelle. 1* Apbaenogaster Mayr. Operaria: Mandibulae trianguläres margine masticatorio dentato. Clypeus postice inter antennarum articulationes intersertus. Antennae 12-articulatae funiculo indistincte clavato articulis tribus apicalibus ad unum brevioribus reliquis articulis. Area frontalis triaugularis , angulo postico rotundato. Thorax pone medium constrictus, parte antica sub- semiglobosa, metanoto bispinoso. Petioli segmentum primum antice petiolatum postice supra nodo instructum; segmentum secundum subglobosum, inerme, Tibiarum 4 posticarum cal« caria spiniformia. Mas: Caput depressum. Mandibulae margine masticatorio dentato. Clypeus postice paulo inter antennarum articulationes intersertus. Antennae 13-articulatae subfiliformes. Thorax antice et in medio elevatus, postice elongatus fortiter depressus et angustatus. Pe- tioli segmentum anticum valde elongatum pedunculiforme, segmentum posticum rotundatum. Alae anticae cellulis cubitalibus duabus et cellula radiali aperta. ;! Arbeiter. Der Kopf ist, ohne Maudibelu, bei der Bernsteinart etwas gestreckt- eirund, bei recenten Arten ebenso oder eirund oder gerundet quadratisch. Die Mandibeln ^ind dreieckig mit meist gezähntem Kaurande (bei der Bernsteinart ist derselbe gezähnt). Der gewölbte Clypeus ist hinten nicht breit zwischeii die Fühlergelenke eingeschoben. Die Stirnleisten sind ziemlich kurz. Die Geissei der 12-gliedrigen Fühler ist ziemhch dünn und entweder eine undeuthche oder eine nicht dicke Keule, stets aber sind die drei letzten Geisselglieder zusammen kürzer als die übrige Geissei. Das Stirnfeld ist stets tief einge- drückt, scharf abgegrenzt, gleichschenklig dreieckig, mit einer stark abgerundeten Hinterecke. Die Ocellen fehlen. Die Netzaugen sind nicht gross und liegen in oder etwas vor der Mitte der Kopfseiten. Der Thorax ist zwischen dem Mesonotmnund Metanotum breit zusammen- geschnürt. Das Pronotum und Mesonotum sind zusammen fast halbkugelförmig gewölbt. Das Metanotum hat 2 Dornen, oder 2 Zähne oder es ist unbewehrt, bei der Bernsteinart finden sich zwei kurze Dornen, die man wol auch grosse Zähne neijnen könnte. Das erste Stielchenglied ist vorne deutlich gestielt und hat hinten oben einen Knoten, das zweite Stielchenglied ist mehr oder weniger kugelig und unbewehrt. Der Hinterleib ist eiförmig. Die Beine sind ziemlich lang und die Sporne der 4 hinteren Beine dornförmig. Männchen. Der Kopf ist ziemlich stark flachgedrückt, von oben gesehen (ohne Mandibeln) viereckig, etwas länger als breit, vorne unbedeutend schmäler als hinten. Die Oberkiefer sind dreieckig und haben einen scharfgezähnten Kaurand. Der Clypeus ist drei- eckig, massig gewölbt, hinten mit der stark bogig abgerundeten Hinterecke etwas zwischen die Fühlergelenke eingeschoben. Die Stirnleisten sind schmal und kurz. Die langen Füh- ler sind 13-gliedrig, ihr Schaft ist ziemlich kurz, die Geissei ist fast fadenförmig. Das Stirnfeld ist dreieckig (bei den recenten Arten ist die hintere Ecke abgerundet, was ich • 81 aber an dem mir vorliegenden Stücke nicht deutlich sehen kann). Die Netzaugen liegen vor der Mitte der Kopfseiten. Der vorne abgerundete Thorax ist nach vorne über das Kopf- thoraxgelenk hinaus etwas verlängert, so dass der Kopf in das vordere Ende der Unter- seite des Thorax eingelenkt ist. Der Metathorax zeigt bei der Bernsteinart jene Entwick- lung, wie sie bei den recenten Arten A. subterranea Ltr., pallida Nyls, testaceopilosa Luc. vorkömmt, es ist dasselbe nemlich lang gezogen, so dass der Thorax vorne und in der Mitte hoch ist, wärend er hinter dem Scutellum plötzlich stark abfällt und auch schmäler wird; das lang gezogene Metanotum hat bei der Bernsteinart hinten zwei Knoten (bei den recenten Arten Zähne). Das lange erste Stielchenglied ist bei der Bernsteinart nur stabförmig und hat oben keinen Knoten, das zweite Glied ist ziemlich kugelig. Der Hinterleib ist eiförmig. Die Beine sind lang und sehr dünn. Die Flügel haben zwei Cubitalzellen, eine grosse Dis- coidalzelle und eine offene Radialzelle. 1. ApkaeiiogaHter Soinaiierfeltiti n. sp. Fig. 76, 77. Operaria: Long. corp. 4.6 — 5™™' Erecte pilosa; mandibulae stviatae margine mas- ticatorio dentato; clypeus modice convexus, subtiliter rugulosus, margine antico in medio leviter emarginato; Caput elongato-ovatum, subtiliter punctato-rugulosum et partim reticu- latum; antennae longae, graciles; funiculi articuli a secundo ad apicalem sensim paulo majo- res; thorax subtiliter irregulariter i'ugulosus et reticulatus; metanotum spinis duabus brevi- bus triangularibus divergentibus ; petiolus subtiliter ruguloso - punctatus ; abdomen laeve et nitidum. In der phys.-ökon. Ges. t Stück (Nr. 377) und wahrscheinlich noch ein 2. Stück (Nr. 606), l Stück in Coli. Berendt, in Coli. Brischke 2 Stücke, in Coli. Sommerfeldt 1 Stück (Nr. 6). Arbeiter. Der braune (beim schlecht erhaltenen Stücke der phys. - Ökonom. Ges. schwarze) Körper ist so wie bei der recenten Aphaen. subterranea Ltr. gestreckt, mit wel- cher die Bernsteinart überhaupt die nächste Verwandtschaft hat. Der längHch- eiförmige Kopf hat eine verworrene Skulptur, er ist grösstentheils fein runzlig-punktirt oder auch punktirt- gerunzelt, theilweise fingerhutartig punktirt und ist besonders am Scheitel genetzt. Die Oberkiefer sind ziemlich dicht längsgestreift und haben einen stark gezähnten Kaurand. Der Clypeus ist, wie bei Aphaen. subterranea, massig gewölbt, fein gerunzelt, mit in der Mitte schwach ausgebuchtetem Vorderrande. Der Fühlerschaft überragt den Hinterrand des Kopfes, die ziemlich dünne Geissei ist am Grunde schlanker als an dem nicht stai'k verdickten. Ende; eine deutlich abgegrenzte Keule ist nicht vorhanden, da die Glieder, vom zweiten an- gefangen, allmähHch gegen das Ende der Geissei etwas an Länge und Dicke zvmehmen. Das stark vertiefte Stirnfeld ist ziemlich schmal, fein quergestreift und hinten gut abgerundet. Der Thorax ist unregelmässig fein gerunzelt und oben theilweise genetzt, an den Seiten des Pronotum ist er längsgestreift. Bei einem Stücke in Coli. Brischke scheint am Pronotum, von der Seite gesehen , eine sehr deutliche seithche gekerbte Kante zu laufen , welche am Mesonotum endet. Doch 'erweist sich diese als Täuschung, denn wenn man an diesem Ex- emplare den Thorax von oben betrachtet, so zeigt sich keine Spur dieser Kante. Die Sei- ten des Thorax sind längsgerunzelt. Das Metanotum hat zwei ziemlich kurze, schief nach hinten und oben gerichtete, divergirende, spitzige Dornen, ebenso wie bei Aphaen. subterra- nea; die abschüssige Fläche ist fein gerunzelt. Das Stielchen ist auch fein gerunzelt und 11 82 • hat seitlich Längsrunzeln. Der Hinterleib ist glatt und glänzend. Die Beine sind ziemlich reichlich, aber wenig abstehend, behaart. 9. Apliaenogaster Berentiti n. sp. Fig. 78, 79. Mas: Long. corp. 2.2™"- Subnudus, subtilissime rugulosus; iuniculi articülus primus incrassatus, articülus secundus tertio longior; metanotum valde elongatum postice nodis duo- bus; petioli segmentum primum perlongura pedunculiforme absque nodo; alae infuscatae. In Coli. Berendt 1 Stück. Männchen. Hell rothbraun, fast nackt, nur mit sehr vereinzelten feinen Haaren, äusserst fein unregelmässig gerunzelt. Die Oberkiefer sind weniger breit als bei den recenten Arten. Der Schaft dürfte, zurückgelegt gedacht, kaum bis zum vorderen Punktauge reichen. Das erste Geisselglied ist verdickt, ebenso lang als das cylindrische zweite Glied, das dritte Glied ist kürzer als das zweite, die folgenden nehmen sehr unbedeutend und besonders erst die späteren an Länge und Dicke etwas zu. Das sehr lang gestreckte Metanotum hat hinten zwei Höcker. Das erste Stielchenghed ist fast cylindrisch (nur etwas depress), vorne nahe dem Thorax kegelförmig zugespitzt und hat hinten keine Spur eines Knotens, wodurch sich das Männchen dieser Art dem von A. testaceo - pilosa Luc. zunächst stellt, obschon dieses doch hinten oben eine leichte Anschwellung hat. Die Vorderflügel zeigen bei dem einzigen mir vorliegenden Exemplare eine Abnormität, indem jenes Stück der Costa transversa, wel- ches die beiden Cubitaläste verbindet und die innere Cubitalzelle abschliessen sollte, fehlt, wodurch nur eine einzige Cubitalzelle abgegrenzt ist, doch giebt die vollkommene Ueberein- stimmung aller Körpertheile die Gewissheit, dass diese Art zu Aphaenogaster gehört. Auch der Vorderflügel selbst zeigt, dass dieses Stück der Costa transversa nur durch einen Bil- dungsfehler ausgeblieben ist, indem der äussere Ast der Cubitalrippe hinter der Vereinigung mit der vom Pterostigma kommenden Costa transversa eine Strecke weit verdickt ist, und auch die Theilung der Costa cubitalis in ihre zwei Aeste früher eintritt, als diess der Fall sein würde, wenn normal die Anlage einer einzigen Cubitalzelle vorhanden wäre und die Costa transversa sich nur mit dem äusseren Aste der Cubitalrippe verbinden müsste. Solche Abnormitäten bereiten dem Ungeübten grosse Schwierigkeiten bei der Bestimmung. Eigen- thümlich ist auch, dass dieses Männchen die convergirenden Linien am Mesonotum einge- drückt hat, wärend diese bei allen mir bekannten Aphaenogaster -Männchen fehlen, doch ist mir schon mehrmals eine solche für den Systematiker höchst unangenehme Abweichung bei verschiedenen Gattungen vorgekommen. Zu A. Sommerfeldti konnte ich dieses Männchen nicht stellen, weil die Körpergrösse im Verhältnisse viel zu gering ist. 2. Macroiuisclia Roger. Operaria: Mandibulae trianguläres margine masticatorio dentato. Clypeus convexus, triangularis , angulo postico inter antennarum articulationes interserto, fortiter rotundato. Antennae 12-articulatae; funiculi articülus primus aequilongus articulis secundo et tertio ad unum, articuli 3 apicales ad unum rehquis articuhs paulo breviores. Area frontalis trian- gularis. Ocelli nulli. Oculi in capitis laterum medietatem. Thorax supra longitrorsum sub- rectus, cum impressione transversa inter mesonotum et metanotum. Metanotum bispinosum. Petiolus binodosus. Pedes quatuor posteriores absque calcaribus. 83 Arbeiter. Der Kopf ist (ohne Oberkiefer) gerundet- viereckig, mit massig ausgc randetem Hinterrande. Die massig breiten Mandibeln haben einen gezähnten Kaurand. Von den Kiefertastern sehe ich (bei M. Beyrichi in Coli, phys.-ök. Ges.) genau 4 Glieder, doch dürften sie wahrscheinlich fünfgliedrig sein. Der mittlere Theil des Clypeus ist gewölbt, hinten stark bogig abgerundet zwischen die Fühlergelenke eingeschoben, und hat keinen Mittellängskiel. Die Länge der Stirnleisten ist bei den Bernsteinarten ziemlich kurz und sie sind wenig erweitert. Die Geissei der 1 2 gliedrigen Fühler hat bei den Bernsteinarten eine dreigliedrige Keule, welche stets kürzer ist als die übrigen Geisselglieder zusammen lang sind. Das Stimfeld ist dreieckig. Die Ocellen fehlen. Die Netzaugen stehen ziemlich in der Mitte der Kopfseiten. Der Thorax ist oben der Länge nach ziemlich gerade, nur bei manchen recenten Arten etwas bogig, zwischen dem Mesonotum und dem Metanotum ist er schwach oder stark eingeschnürt. Das Metanotum hat zwei Dornen (nur einige recente auf Cuba lebende Arten haben ein unbewehrtes Metanotum). Das erste Segment des Petiolus ist vorne kurz oder lang gestielt und trägt oben einen Knoten; das zweite Segment ist ziemlich kugelig. Der Hinterleib ist eiförmig-gerundet. Die massig langen Beine sind dadurch ausgezeichnet, dass nur die Sporne der Vorderbeine vorhanden sind, wäreud die Sporne der Mittel- und Hinter- beine fehlen. Die Arbeiter dieser Gattung unterscheiden sich von denen der Gattung Myrmica im Wesentlichen nur durch den Maugel der Sporne an den vier hinteren Beinen, so dass es bei nicht gut erhaltenen Bernsteinstücken manchmal sehr schwierig ist, beide Gattungen zu unterscheiden. Die vier mir bekannten Bernsteinarten unterscheiden sich insbesondere in folgen- der Weise: 1. Die Dornen des Metanotum sind kürzer als der Basaltheil desselben. a) Die Dornen des Metanotum sind horizontal, gerade, beiläufig so lang, als die Entfernung derselben von einander beträgt, und nur halb so lang als der Basaltheil des Metanotum; der grob genetzte Thorax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum nur schwach eingeschnürt M. Beyrichi. b) Die Dornen des Metanotum sind etwas gebogen, schief nach hinten und oben gerichtet, viel länger als die Entfernung derselben von einander beträgt und etwas kürzer als der Basaltheil des Metanotum; der runzlig längsgestreifte Tho- rax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum stark eingeschnürt M. rugosostriata. 2. Die Dornen des Metanotum sind deutlich länger als der Basaltheil des- selben. a) Kopf und Thorax nicht grob netzartig- und theilweise un- regelmässig gerunzelt; die Dornen des Metanotum fast ganz aufrecht und etwas gekrümmt; das hinterste Ende des Thorax jederseits abgerundet; Körperlänge 2.4"™- ...... üf. petiolata. b) Kopf imd Thorax sehr grob läugsgerunzelt, Scheitel und Pronotum sehr grob genetzt; die Dornen des Metanotum schief nach oben und hinten gerichtet; das hinterste Ende des Thorax jederseits in einen dreieckigen spitzigen Zahn verlängert; Körperlänge 5 '""'■ M. rudis. 11 « 84 1. Maeroniisclia Bejrrielil n. sp. Flg. 80, 81. Operaria: Long. corp. 4™™ Modice erecte pilosa, pedibus pilis oblique abstanti- bus; Caput longitudinaliter striato-rugosum et disperse punetatum; mandibulae dense striatae; clypeus sulco longitudinali valde superficiali laevi; scapus dense longitudinaliter striatus; thorax rüde reticulatus, inter mesonotum et metanotum impressione transversa indistincta; metanotum spinis 2 brevibus horizontalibus, rectis; petiolus partim striolatus segmento primo antice breve petiolato; abdomen laeve et nitidum. In der physik. - Ökonom. Gesellschaft 1 Stück (Nr. 198), im Berliner Museum 1 Stück (Nro. 5). Arbeiter. Schwarzbraun, ziemlich glänzend; mit massig reichlicher aufrechter Be- haarung, die an den Beinen schief abstehend und feiner ist. Die Mandibeln sind dicht längsgestreift und zerstreut punktirt. Der Clypeus ist dicht längsgestreift, hat aber in der Mitte eine sehr seichte, ganz glatte, stark glänzende Längsfurche. Der Fühlerschaft ist dicht und scharf längsgestreift; die Geissei hat am Ende eine dreigliedrige Keule. Das Stirnfeld ist glatt und stark glänzend. Die übrigen Kopftheile sind runzlig-längsgestreift und zwischen den Streifen zerstreut punktirt. Der Thorax ist grob genetzt, zwischen dem Mesonotum und Metanotum schwach quer eingedrückt. Das Metanotum hat zwei ziemlich kurze, spitzige, gerade nach hinten gerichtete, etwas divergirende Dornen, welche beiläufig so lang sind als die Entfernung derselben von einander beträgt und nur halb so lang sind als der Basaltheil des Metanotum; die abschüssige Fläche zeigt eine ziemlich seichte Querstreifung. Das Stiel- chen ist fein gerunzelt, stellenweise gestreift und mit haartragenden Punkten besetzt. Der Hinterleib ist glatt und stark glänzend. Die Beine haben zerstreute, seichte, haartra- gende Punkte. 3. JTEacroiniscUa riigososti'iata n sp. Fig. 82. Operaria: Long. corp. 4""- Modice erecte pilosa, pedibus pilis oblique abstantibus; longitrorsum rugoso- striata, mandibulae disperse punctatae; clypeus in medio laevigatus; scapus laevigatus punctis dispersis ; thorax inter mesonotum et metanotum distinctissime con- strictus; metanotum spinis 2 modice longis, paulo curvatis, oblique retro et sursum directis; abdomen laeve et nitidum. In der physikalisch - ökonomischen Gesellschaft 1 Stück (Nr. 218), in Coli. Künow 1 Stück (Nr. 15). Arbeiter. Braun, mit einer Behaarung wie bei der vorigen Art. Die Oberkiefer sind nur seicht und theilweise gestreift, aber deutlich zerstreut punktirt. Der Kopf und der Thorax sind runzlig -längsgestreift, mit zerstreuten Punkten in den Zwischenräumen der Streifen. Die glatte Längsfurche in der Mitte des Clypeus ist breit und kaum eingedrückt. Das Stirnfeld ist fein längsgestreift oder fast glatt. Der Fühlerschaft ist sehr zerstreut punk- tirt und zeigt keine Längsstreifung. Der Thorax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum ziemlich stark eingeschnürt. Die Dornen des Metanotum sind etwas gekrümmt, schief nach hinten und oben gerichtet, etwas kürzer als der Basaltheil des Metanotum, und länger als die Entfernung der Dornen von einander. Das Stielchen ist längsgestreift. Der Hinterleib ist glatt und glänzend Die Beiile haben seichte, zerstreute haartragende Punkte. 85 3. Macroiiiiseha petlolata n. sp. Fig. 83, 84. Operaria: Long. corp. 2.4™"- Sparse pilosa, pedibus pilis brevibus oblique abstan- tibus, reticulato - rugosa et subtiliter irregulariter rugulosa; mandibulae dense striatae; thorax inter mesonotum et metaDotum distincte at haud profunde constrictus et ibidem carinulis brevissimis longitudinalibus ; thoracis latera longitrorsum rugosa et partim reticulata; meta- notum spinis 2 longis curvatis, suberectis, divergentibus ; petiolus longitudinaliter rugulosus et supra laevigatus, segmento primo antice distinctissime petiolato; abdomen laeve et nitidum. In der phys. -ökon. Ges. 1 Stücli (Nr. 237), in Coli. Berendt 1 Stück, an welchem aber die Skulptur gar nicht zu sehen ist. * Arbeiter. Kastanienbraun, mit einer ziemlich langen, aber spärlichen, aufrechten Be- haarung, die Beine haben viel kürzere, schief abstehende Haare, die Fühler haben eben solche aber reichlicher vorhandene Haare. Der Kopf und der Thorax sind netzartig- und auch theilweise unregelmässig gerunzelt. Die Oberkiefer sind zerstreut punktirt und längs- gestreift, nur nahe dem Kaurande fast glatt. Den Clypeus kann ich nicht deutlich sehen, nur seinen vorderen Theil sehe ich stark gewölbt, ziemlich glatt mit zwei schwachen Längs- kielchen (welche ich aber nicht ganz deutlich sehe). Das Stirnfeld und die Stirn kann ich an den mir vorliegenden Stücken nicht sehen. Der Schaft reicht nicht bis zum Hin- terrande des Kopfes. Die Geissei hat eine dreigliedrige Endkeule. Der Thorax ist vorne gerundet , zwischen dem Mesonotum und Metanotum deutlich aber nicht stark einge- schnürt, die Einschnürung selbst ist mit kurzen Längskielchen versehen; die Seiten des Tho- rax zeigen, besonders hinten, eine massig grobe Längsrunzelung. Das Metanotum hat zwei Dornen , welche länger sind als der Basaltheil des Metanotum , sie sind fast aufrecht (nur wenig nach hinten geneigt), divergirend, deutlich gekrümmt und spitzig; die abschüssige Fläche des Metanotum ist quer gestreift; das hintere untere Ende des Thorax, welches den Gelenkskopf des ersten Stielchengliedes einschliesst, ist jederseits abgerundet. Das Stielchen ist seitlich längsgerunzelt, oben ziemlich glatt, dessen erstes Segment hat vorne einen nicht kurzen Stiel, welcher flachgedrückt ist, so dass er, von oben gesehen, massig breit, von der Seite betrachtet, dünn ist ; das zweite Stielchensegment ist quer oval gerundet, etwas breiter als der Knoten des ersten Segmentes. Der Hinterleib ist glatt und glänzend. 4. jflstci'OiiiiscIsa rsi(H@ n. sp. Fig. 85. Operaria: Long. corp. 5™"- Pilosa, rudissime longitudinaliter striato- rugosa, capite postice et pronoto rudissime reticulatis; funiculi clava indistincte separata; thorax intei* me- sonotum et metanotum parum impressus; metanotum spinis 2 perlongis et infra postice den- tibus 2 acutis; abdomen laeve et nitidum. In der phys. -ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 489), iu Coli. Sommerfeldt 1 Stück (Nr. 41). Arbeiter. Braun, am Kopfe und Thorax massig, am Hinterleibe reichlicher auf- recht lang behaart; die Fühler und Beine haben eine ziemlich reichliche abstehende Be- haarung. Die Geissei hat eine nicht scharf abgegrenzte 3- (fast 4-) gliedrige Endkeule. Die Oberkiefer sind grob längsgestreift und zwischen den Streifen zerstreut punktirt. Kopf, Tho- rax und Stielchen sind sehr grob längsgerunzelt, der Scheitel, besonders hinter den Augen und das Pronotum sind sehr grob nelzaderig. Die Einschnürung zwischen dem Mesonotum und Metanotum ist schwach. Die Dornen des Metanotum sind länger als der Basaltheil des 86 Metauotum, sie sind ziemlich gerade, spitzig, schlank und schief nach hinten, oben und aussen gerichtet. Am hintersten unteren Ende des Thorax, welches den Gelenkskopf des ersten Stielchengliedes einschliesst, findet sich jederseits noch ein dreieckiger spitziger Zahn. Der Hinterleib ist glatt und glänzend. Bei den zwei mir vorliegenden Stücken scheint die Richtung der Dornen nicht die gleiche zu sein, denn bei dem einen Stücke scheinen sie fast horizontal, bei dem anderen schief nach hinten und oben gerichtet zu sein. Dieser Täuschung ist man auch oft bei den recenten Arten ausgesetzt, wenn z. B. eine Ameise schief gespiesst ist, wärend die anderen richtig gestellt sind. Die Richtung der Dornen kann man nur in der Weise bestimmen, dass man sich bei der Seitenansicht des Thieres die Basis der Hüftgelenke der Vorder- und Hinterbeine horizontal stellt und danü nach' dieser Horizontalen die Richtung der Dornen bestimmt. Ich glaube mich wol nicht zu irren, wenn ich diese Art zur Gattung Macromischa stelle, obschon eine Irrung immerhin möglich wäre, da ich nicht vollkommen sicher sehe, dass die Sporne der Mittel- und Hinterbeine fehlen; wenn diese Sporne vorhanden wären, so müsste diese Art zur nächsten Gattung gestellt werden. 3 Myrmica Latreille. Operaria: Mandibulae trianguläres margine masticatorio dentato. Clypeus subtra- pezoideus, convexus, parte postica late interserta inter antennarum articulationes , angulis posticis rotundatis. Laminae frontales antice dilatatae. Antennae 12-articulatae, funiculi clava triarticulata ceteris articulis ad unum breviore. Area fi'ontalis distincte trigona angulis acutis. Thorax inter mesonotum et metauotum parum impressus postice bispinosus. Calca- ria omnia pectinata. Arbeiter. Der Kopf ist, ohne den Mandibeln, viereckig -eirund. Die Oberkiefer sind dreieckig, am Ende breit, mit gezähntem Kaurande. Der Clypeus ist ziemlich stark gewölbt, fast trapezförmig, hinten halb so breit als vorne mit abgerundeten Hinterecken. Die Stirn- leisteu sind vorne ohrförmig erweitert. Der Schaft der 12-gliedrigen Fühler reicht fast oder vollständig bis zum bogig ausgeschnittenen Hinterrande des Kopfes und ist am Grunde stets gebogen. Die Geissei ist an der Endhälfte massig keulenförmig verdickt, welche Keule bei den Bernstein arten mehr oder weniger deutlich 3-gliedrig (bei den recenten Arten 3 — 5- gliedrig) ist; das erste Geisseiglied ist stets länger als das zweite, welches so wie die fol- genden bis zum 6. (bei den recenten Arten bis zum 6. oder 8.) klein ist, die 2 vorletzten Glieder sind stets gross und dick und das Endglied ist noch grösser; die drei letzten Glie- der der Geissei sind zusammen stets kürzer als die übrigen Geisselgiieder zusammen lang sind. Das Stirnfeld ist ziemlich gleichseitig dreieckig mit spitzigen Ecken und geraden Rän- dern, die Ocellen fehlen. Die Netzaugen stehen bei den Bernsteinarten entweder in der Mitte der Kopfseiten oder fast an den stark abgerundeten Hinterecken des Kopfes. Der Thorax ist etwas schmäler als der Kopf, vorne wenig breiter als hinten, zwischen dem Me- sonotum und Metauotum bei den Bernsteinarten schwach eingeschnürt. Das Metauotum hat an den Hinterecken des Basaltheils des Metauotum 2 Dornen (welche nur bei der recenten europäischen M. rubida Ltr. fehlen). Das erste Stielchenglied ist vorne gestielt, wärend es hinten oben einen rundlichen Knoten trägt, das zweite Glied ist knotenförmig und hat unten keinen Zahn. Der Hinterleib ist eiförmig. Die Beine sind massig lang, sie sind durch die kammförmigen Sporne an allen Tibien ausgezeichnet, wodurch sich diese Gattung besonders von Aphaenogaster und Macromischa unterscheidet. 87 1. Myrmlca longispinosa n. sp. Fig. 86. Operaria: Long. corp. circa 5 """• Sparse erecte pilosa; rudissime reticulata, man- dibulis, clypeo, genis, fronte, metanoto et petiolo rüde longitudinaliter striato - rugosis abdo- mine laevi, pedibus subtiliter coriaceo-rugulosis; sulcus pro scapi receptione nullus; oculi in capitis laterum medietatem; tboracis suturae supra indistinctissimae ; metanotum supra spinis 2 longis paulo curvatis, postice infra inerme. In der pbys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 40). Arbeiter. Die Farbe ist wegen dem vorhandenen weissen Ueberzuge nur am Hinter- leibe und an den Fühlern als eine schwarzbraune, an den Beinen, besonders an den Tarsen als eine lichtbraune zu erkennen. Die Behaarung ist spärlich, ziemlich lang und aufrecht, die Beine und besonders die Fühler sind reichhcher abstehend behaart. Die Oberkiefer sind längsgestreift, ebenso der Clypeus. Die Stirnleisten sind ziemlich kurz. Der Fühler- schaft ist am Grunde bogig gekrümmt; die Geissei hat keine deutlich abgegrenzte Endkeule, indem die Glieder von der Geisseibasis bis zur Spitze allmählich an Dicke zunehmen. Das Stirnfeld kann ich wegen der ungünstigen Lage des'Thieres nicht sehen. Die Fühlergrube setzt sich hinten nicht in eine Fühlerfurche fort, (wie bei der nächsten Art). Die Stirn ist vorne sehr grob läugsgerunzelt, hinten so wie der Scheitel und die Kopfseiten vor und hin- ter den Augen sehr grob erhoben netzartig gerunzelt mit grossen Maschen. Der Thorax ist ziemlich kurz imd noch etwas gröber genetzt wie der Scheitel; das Metanotum ist sehr grob längsgerunzelt. Die Pro-MesonotaLiaht ist nicht ausgeprägt, die Trennung des Meso- notum vom Metanotum ist nur durch einen ziemlich schwachen Quereindruck angezeigt, ohne dass die Skulptur dadurch unterbrochen würde. Das Metanotum hat am Hinterrande des Basaltheiles zwei spitzige, nur wenig divergirende, nach hinten gerichtete Dornen, welche länger sind als der Basaltheil des Metanotum. Am unteren hinteren Ende des Metathorax, zu beiden Seiten des Thoraxstielchengelenkes finden sich keine Zähne. Das Stielchen ist nicht deutlich zu sehen, doch erkenne ich eine grobe Längsstreifung des zweiten Knotens. Der Hinterleib ist glatt und glänzend. Die Beine sind fein lederartig gerunzelt. Diese Art steht der recenten europäischen M. sulcinodis sehr nahe, auch der vorhin beschriebenen Macromischa rudis m. ist sie sehr ähnlich, unterscheidet sich aber, ausser den generisch wichtigen Spornen der Mittel- und Hinterbeine, durch den auch in der Mitte ge- netzten Thorax und besonders durch die abgerundeten Hinterenden des Thorax, welche den Gelenkskopf des ersten Stielchengliedes einschliessen. 3. Myrniica I>eiiisl»«arsi n. sp. Fig. 87, 88. Operaria. Long. corp. circa 6™"- Sparse erecte pilosa, rudissime reticulata, man- dibulis et clypeo rüde striatis, area frontali subtiliter striata, abdomine laevi nitido; lami- nae frontales rectae fere ad capitis angulos posticos extensae, extra has sulcus longitudinalis distinctissimus pro receptione scapi; funiculi clava triarticulata ; oculi ad capitis angulos posticos situati; metanotum quadrispinosum. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 639). Arbeiter. Braun, theilweise braunschwarz; der Kopf, der Thorax, das Stielchen und der Hinterleib sind sparsam mit aufrechten, massig langen Haaren besetzt, die Beine sind etwas reichlicher und kürzer behaart. Die Oberkiefer sind scharf gestreift mit zwischen den 8S Streifeu liegenden zerstreuten Punkten, sie sind an dem ziemlich stumpf gezähnten Kaurande breit. Der mittlere Theil des Clypeus ist grob längsgestreift, er ist seitlich durch je eine Kante, welche die Fortsetzung der Stirnleiste bildet, von den Seitentheilen geschieden, der Vordei-raud ist in sehr flachem Bogen ausgeschnitten; die Seitentheile des Clypeus bilden zunächst dem mittleren Theile durch den vorderen aufgebogenen kielartigen Rand die vordere Grenze der tiefen Fühlergrube. Die vorne über dem Gelenkskopfe des Schaftes ohrförmig erweiterten Stirnleisten ziehen sich in der Richtung gegen die Hintereckeu des Kopfes als scharfe Kanten in gerader Linie bis zur Höhe der Augen, biegen sich dann nach aussen und verlieren sich allmählich. Unmittelbar ausserhalb dieser langen Stirnleisten zieht eine breite Furche, die sich hinter dem Auge ebenfalls nach aussen krümmt, und zum Einlegen des Fühlerschaftes dient; diese Furche ist vorne glatt und hat daselbst nur einige Querstreifen, hinten hat sie aber viele erhöhte Querstreifen. Der grob längsgestreifte Fühlerschaft ist am Grunde knieförmig gebogen und wird gegen das Ende dicker. Die Geissei hat eine drei- gliedrige Keule. Das sehr scharf abgegrenzte Stirnfeld ist-fein längsgestreift. Stirn, Scheitel und Wangen sind sehr gTob genetzt. Die Netzaugen stehen fast an den Hinterecken des Kopfes. Der Thorax ist sehr grob genetzt, nur die abschüssige Fläche ist fein gerunzelt. Die Furche zwischen dem" Pronotum und Mesonotum ist deutlich, obwol seicht, jene zwischen dem Mesonotum und Metanotum stark ausgeprägt. Das Metanotum hat am Hinterende des Basaltheiles zwei dreieckige, spitzige, nicht lange Dornen, so wie am hinteren unteren Ende zwei ebenso geformte, nur etwas kleinere Dornen; diese letzteren entsprechen den dreiecki- gen, zahnförmigen oder abgestumpften Plättchen (wie sie bei den recenten Myrmica - Arten vorkommen) oder den rundlichen Plättchen (wie sie sich bei den meisten Myrmiciden finden), welche das Thorax -Stielchengelenk von der Seite stützen. Die Knoten des Stiel chens sind grob genetzt, das erste Segment ist vorne sehr kurz und dick gestielt. Der Hinterleib ist glatt und glänzend. Die lange Fühlerfurche und die ganz ausserordentlich weit nach hinten gestellten Augen geben dieser Art ein von den recenten Arten auffallend verschiedenes Aussehen; da aber im üebrigen die Merkmale mit Myrmica übereinstimmen und diese eben genannten Eigenthümlichkeiten bei anderen Gattungen nur specifische Unterschiede abgeben, so musste ich diese Art zu Myrmica stellen. 4. lieptothorift-s. Mayr. Operaria: Mandibulae trianguläres margine niasticatorio dentato. Clypeus postice semicirculatim rotundatus et modice inter antennarum articulationes intersertus. Antennae 12-articulatae, funiculo articulis 2.-8. minutis, brevioribus quam crassioribus , articulis 3 ul- timis clavam crassam articulis 1. — 8. ad unum longiorem formantibus. Area frontalis trigona. Oculi in capitis laterum medietatem. Ocelli nuUi. Thorax autice inermis et rotundatus, postice bispinosus, supra pilis subclavatis obtusis. Petioli segmentum primuni antice brevis- sime petiolatum, supra nodo transverso, segmentum secundum subglobosum. Abdomen ova- tum. Pedum posteriorum calcaria simplicia. Mas: Mandibulae trianguläres, haud latae, margine niasticatorio dentato. Clypeus fornicatus, non carinatus et haud intersertus inter antennarum articulationes. Antennae l3-articulatae ad clypei marginem posticum oriuntur; scapus brevis, iuniculus articulo primo incrassato. Area fi-ontalis trigona inter antennarum articulationes situata. Mesonotum sul- cis 2 convergeutibus. Metanotum bidentatum, non elongatum. Alae anticae cum cellula 89 cubitali una; costa cubitalis in furcae initio conjuncta costae transversae; cellula radia- lis aperta. Arbeiter. Der Kopf ist, ohne Mandibeln, rundlich -viereckig mit bogig ausgerande- tem Hinterrande. Die Oberkiefer sind dreieckig mit massig langem gezähnten Kaurande. Der dreieckige Clypeus hat eine stark abgerundete Hinterecke, welche ziemlich breit und zwischen die Fühlergelenke eingeschoben ist. Die Stirnleisten sind massig von einander ent- fernt, nicht lang, vorne etwas muschelförmig erweitert und hinten schmal. Die Fühler sind bei den recenten Arten 11 — 12gliedrig , bei der Bernsteinart 12gliedrig; der Schaft ist massig lang, das erste Geisseiglied ist verlängert, die zwei vorletzten Glieder sind gross und bilden mit dem grössten spindelförmigen Endgliede eine dicke Keule, die zwischen dem Basalgliede und der Keule gelegenen Glieder sind sehr klein und dicker als lang. Das Stirn- feld ist dreieckig. Die Stirnrinne ist deutlich. Die kleinen Netzaugen liegen in der Mitte der Kopfseiten. Die Ocellen fehlen. Der Thorax ist durch die schwachkeuligen Haare, deren Spitze stark abgestumpft ist, ausgezeichnet, er ist vorne gerundet, seine Pro-Mesouotalnaht ist verwischt. Das Metanotum hat 2 Dornen (oder auch bei recenten Ai-ten Zähne). Das erste Stielchenglied hat oben einen dicken queren Knoten, welcher nach vorne schief zum Thorax- Stiel chen gel euke abfällt, so dass der Stiel vor dem Knoten sehr kurz und undeut- lich ist, das zweite Stielchenglied ist quer knotenförmig und hat unten keinen Zahn. Der Hinterleib ist ziemlich klein und eiförmig. Die Beine sind nicht lang, und die Sporne der vier hinteren Tibien sind dünn und einfach dornförmig. Männchen. Der Kopf ist, ohne den Oberkiefern, ziemlich rundlich, wegen der grossen Netzaugen etwas breiter als lang. Die Mandibeln sind dreieckig mit gezähntem Kaurande (ungezähnt bei dem Männchen der recenten Art L. acervorum Fabr.). Der fast trapezförmige, gewölbte, ungekielte Clypeus rächt nach hinten nur bis zu den Fühlergelen- ken, und ist nicht zwischen diese (wie beim Arbeiter) eingeschoben, sondern das dreieckige Stirnfeld liegt zwischen diesen. Die Stirnleisten sind nicht lang, vorne etwas ohrförmig er- weitert, und nach hinten wenig divergirend. Die Fühler sind bei den recenten Arten 12 bis 13gliedrig, bei der Bernsteinart 13gliedrig, deren Schaft ist kurz und gleichmässig ver- dickt, die fast fadenförmige Geissei nimmt vom zweiten Gliede angefangen gegen das Ende etwas an Dicke zu, das erste Glied ist verdickt und etwas länger als dick. Der Thorax ist vorne gerundet; das Mesonotum hat die zwei convergirenden Linien; das Metanotum sitzt schief am Thorax auf und ist bei der Bernsteinart zweizähnig. Das erste Glied des unbe- wehrten Stielchens ist oben knotenförmig verdickt, das zweite Glied ist knotenförmig. Die Beine sind lang, die Sporne der Mittel- und Hinterschienen dornföripig. Die Vorderflügel haben nur eine Cubitalzelle , eine geschlossene Discoidalzelle und eine am Ende offene Ra- dialzelle; die Costa transversa verbindet sich mit der Costa cubitalis an deren Theilungs- stelle in die zwei Aeste. 1. licptotliorax gracllls u. sp. Fig. 89 — 92. Operaria: Long. corp. circa 2°"^- Erecte pilosa. antennis pedibusque absque pilis abstantibus; caput postice et thorax reticulatim rugosa; inter mesonotum et metanotum su- pra sulcus transversus ,• metanotum spinis 2 divergentibus paulo curvatis; metanoti pars de- clivis et petiolus dense punctato-rugulosa; abdomen laeve nitidum. In der phys.-ökon. Ges. ein Stück (Nr. 369). Mas: Long. corp. circa 2.3™™- Sparsissime pilosus, oculis copiose breviter abstaute pilosis ; mandibulae raargine masticatorio quadridentato ; caput rugulosum partim longitudinaliter 12 90 Tugosum; funiculi filiformis articulus primus incrassatus paulo longior quam latior,' articuli ceteri cylindrici, articuli secundus et apicalis longi, articuli reliqui paulo breviores; thorax subtili- ter rugulosus puuctis dispersis; metanotum bidentatum; abdomen sublaeve; alae infuscatae. In der phys.-ökon. Ges. in einem Bernsteinstücke (Nr. 64 t) zwei Exemplare. Arbeiter. Die dunkelbraune Farbe des mir vorliegenden Stückes dürfte nicht die ursprüngliche sein, da die Spuren der Zersetzung sehr deutlich zu sehen sind und die meis- ten recenten Arten eine gelbe oder rothgelbe Farbe haben. Die aufrechte Behaarung des Kopfes, des Thorax, des Stielchens und des Hinterleibes ist massig reichlich und die meisten Haare haben eine ziemlich stumpfe Spitze, die Fühler und Beine sind nicht abstehend be- haart. Die Lage des Kopfes im Bernsteine ist bei dem mir vorliegenden Stücke eine solche, dass dessen vorderer Theil im Detail nicht untersucht werden kann. Die Fühler sind zwölf- gliedrig. Der Scheitel ist netzartig gerunzelt. Die Oberseite des Thorax zeigt eine sehr deutliche mehr oder weniger netzartige Runzelung. Der Thorax ist zwischen dem Mesono- tum und Metanotum deutlich, obschon nicht tief, eingeschnürt. Das Metanotum hat zwei divergirende , schief nach hinten und oben gerichtete, etwas gekrümmte, spitzige Dornen, welche jedenfalls so lang wie der Basaltheil des Metanotum sind; defr abschüssige Theil des Metanotum und das Stielchen sind fein punktirt gerunzelt. Der Hinterleib ist glatt und glänzend. Männchen. Dunkelbraun, theilweise braunschwarz, die Fühler und besonders die Beine heller braun, der Hinterleib ist an einem Exemplare ziemlich rothbraun. Der Kopf und der Thorax haben eine sehr zerstreute, lange und überdiess eine reichliche sehr kurze und feine aufrecht stehende Behaarung, am Stielchen sehe ich die kurze Behaarung schief gestellt, am Hinterleibe sehe ich nur lange zerstreute Haare; die Netzaugen sind reichlich, sehr kurz und aufrecht stehend behaart; die Fühler und Beine sind sehr kurz behaart. Der Kaurand der ziemlich schmalen Oberkiefer hat vier scharfe Zähne. Der Kopf ist fein ge- runzelt, an den Seiten der Stirn deutlich längsrunzelig. Die Fühler sind iSgliedrig; das erste Glied der fadenförmigen Geissei ist verdickt und etwas länger als dick, das zweite Glied ist lang, cylindrisch, die folgenden sind auch cylindrisch, doch kürzer, das Endglied ist wieder länger, der Thorax ist fein gerunzelt; das Mesonotum hat zerstreute Pjinkte, das Metanotum hat zwei dreieckige Zähnchen. Der Hinterleib scheint glatt zu sein. Die Flü- gel sind bräunlich angeraucht mit braunen Rippen. Der Arbeiter dieser Art hat in Bezug der gekrümmten Metanotumdornen mit dem nordamerikanischen L. curvispinosus Mayr viel Aehnlichkeit, doch sind bei der Bernsteinart diese Dornen kürzer und weniger gekrümmt und der Thorax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum eingeschnürt, durch welches letztere Merkmal sich der Arbeiter der Bern- steinart an den recenten europäischen L. Nylanderi Forst, anschliesst. Das Männchen stimmt hauptsächlich mit den Männchen der europäischen Arten L. Nylanderi Forst, und unifascia- tus Ltr. überein; weicht aber von diesen durch die cylindrische Geissei ab und nähert sich dadurch dem L. acervorum Fabr., obschon das Männchen dieser Art nur zwölfgliedrige Fühler hat. 5. Monomoriuin Mayr. Operaria: Mandibulae margine masticatorio dentato. Clypeus triangularis sulco me- diane longitudinali, parte postica haud lata inter antennarum articulationes interserta, angul» postico fortiter rotundato, margine antico a mandibulis abstaute. Laminae frontales haud 9t longae, subparallelae. Antenuae 12-articulatae fuuiculo articulis 2.-8. brevissimis, articulis tribus apicalibus magnis, clavam crassam articulis funiculi ceteris ad unum longiorem for- mantibus. Area frontalis aiigusta postice rotundata. Sulcus frontalis et ocelli absunt. Oculi ovati, miuuti, paulo ante capitis laterum medietatem. Thorax inermis sutura pro-mesono- tali subobliterata, sutura meso - metanotali impressa, metanoto convexo. Petioli segmentum primum antice petiolatum, postice supra nodo transverso, segmentum secundura globosum. Abdomen ovatum. Calcaria intermedia et postica simplicia et tenuissima. Arbeiter. Der Kopf ist, ohne - Mandibelu , länglich -viereckig mit im weiten Bogen gekrümmten Seitenrändern, abgerundeteil Hinterecken und im flachen Bogen ausgebuchteten Hinterrande. Die schmalen dreieckigen Oberkiefer haben einen scharf gezähnten, ziemlich kurzen Kaurand. Der Clypeus hat eine bei der Bernsteinart seichte ziemlich breite Mittel- längsfurche, aber vorne keine Zähne (welche bei einigen recenten Arten vorkommen); mit seinem hinteren nicht breiten Theile ist er stark zwischen die Ftihlergelenke eingeschoben und stösst mit der stark abgerundeten Hinterecke an das Stirnfeld; der Vorderrand des Clypeus ist von den Mandibeln deutlich entfernt , so 'dass er etwas vordachartig über oder eigentlich hinter den Oberkiefern steht, aber doch die Ansicht der Mandibeln von oben nicht behindert. Die Stirnleisten sind schmal, einander ziemlich genähert (wegen dem nur schma- len eingeschobenen Stücke des Clypeus), sie sind fast parallel und nicht lang. Die 12glie- drigen Fühler sind nicht sehr nahe dem Vorderrande des Kopfes eingefügt, deren Schaft -ist schlank, das erste Geisselglied ist verlängert und etwas verdickt, die folgenden Glie- der sind sehr klein , die 3 letzten Geisseiglieder aber bilden eine grosse dicke Keule, welche länger ist als die übrigen 8 Geisseiglieder zusammen, das spindelförmige Endglied ist länger als die zwei vorletzten Glieder zusammen. Das Stirnfeld ist nicht gross, länger als breit, mit fast parallelen Seitenrändern, hinten ist es abgerundet. Die Stirnrinne ist nicht ausgeprägt. Die Ocellen fehlen. Der Thorax ist vorne gerundet, schmäler als der Kopf, nur wenig breiter als hinten, hinter der Mitte ist er eingeschnürt. Das Pronotum und Mesonotum sind oben fast ohne Spur einer Naht verwachsen. Das Metanotum hat, wie über- haupt der ganze Thorax, keine Zähne oder Dornen, es ist stark gewölbt und seine Basal- fläche geht ohne Grenze in die abschüssige Fläche über. Das erste Stielchenglied ist vorne kurz und ziemlich dick gestielt, oben und mehr rückwärts hat es einen queren gerundeten Knoten; das zweite Stielchenglied ist fast kugelig und hat unten keinen Zahn. (Es dürfte bei dieser Gelegenheit die Bemerkung nicht überflüssig sein, dass ein bei den Myrmiciden mehr oder weniger deutlich auftretender Querwulst an der Unterseite des zweiten Stielchen- gliedes bei der Seitenansicht leicht für einen stumpfen Zahn gehalten werden kann). Der Hinterleib ist eiförmig. Die Beine sind ziemlich schlank, die Sporne der vier hinteren Beine sind sehr dünn, fast haarförmig, so dass sie mit Haaren verwechselt werden könnten. 1, üfonoinoriuni pilipes n. sp. ^ Fig. 93,94. Operaria: Long, corp, circa 2 — 2.3"""- Sparse abstaute pilosa, antennis pedibus- que copiosius pilosis; microscopice rugulosa punctulis dispersissimis superficialibus; mandi- bulae striatae punctis dispersis; clypeus muticus; scapus capitis marginem posticura haud attingens, funiculi articuli 2.-8. crassiores quam longiores, articulis 9. et 10. tam longis quam latis; mesothoracis latera striolata. In Coli. Menge 1 Stück, in Coli. Mayr 1 Stück, vielleicht gehört hieher auch das Stück Nr. 137 in der phys.-ökon. Gesellschaft. 12* 92 Arbeiter. Rothgelb, der Kopf, Thorax und Hinterleib mit spärlichen, aufrechten, spitzigen, massig langen Haaren, die Fühler und Beine mit einer reichlicheren, massig lan- gen abstehenden Behaarung. Die Skulptur ist am Kopf und am Thorax eine äusserst feine Runzelung, welche ich wol nur an wenigen Stellen sehen kann, und tiberdiess finden sich feine seichte Pünktchen sehr zerstreut vor. Die Oberkiefer sind an der Basis dichter und schärfer — , gegen den Kaurand weitläufiger und schwächer längsgestreift, tiberdiess findet sich eine ziemlich grobe zerstreute Punktirung. Der Clypeus ist ganz unbewehrt. Der Schaft erreicht nicht den Hinterrand des Kopfes; die Geissei ist nicht sehr gestreckt, da die Glieder vom zweiten bis zum achten dicker als lang sind und die zwei vorletzten Glieder beiläufig so lang als dick sind (wärend bei manchen recenten Arten alle Glieder der Geissei länger als dick sind). Die Seiten des Mesothorax sind längsgestreift. Diese Art steht dem auf Ceylon und Manilla lebenden M. basale Smith zunächst und ist besonders durch die Skulptur verschieden. 6. Plieidologetou Mayr. Femina: Mandibulae ti'iangulares. Clypeus pai'um convexus, postice inter anten- narum articulationes intersertus, margine postico arcuato. Laminae frontales, breves, diver- gentes. Antennae 1 1 - articulatae, breves scapo brevi, funiculo clava apicali biarticulata. Area frontalis triangularis postice acuta. Sulcus frontalis distincte impressus. Metanotum denti- bus 2 acutis. Petiolus inermis. Pedes graciles. Alae anticae cum cellula cubitali una, cellula radiali clausa; costae cubitalis ramus externus conjunctus costae transversae. Weibchen. Der Kopf ist, ohne den Mandibeln, viereckig, etwa so lang als breit, mit gerundeten Seiten und Hinterecken, der Hinterrand ist ausgebuchtet. Die Oberkiefer sind gegen den Kaurand massig verbreitert und haben bei der Bernsteinart einen gezähnten Kaurand. Der Clypeus ist schwach gewölbt mit an den Hinterrand der Mandibeln angelegten Vorderrande, hinten ist er zwischen die Fühlergelenke eingeschoben und ist daselbst gestutzt- gerundet. Die Stirnleisteu sind fast gerade, ziemlich kurz, divergiren nach hinten und sind ziemhch von einander entfernt. Die 1 1 gliedrigen Fühler entspringen nicht nahe dem Mund- rande, da die Seitentheile des Clypeus nicht stark verschmälert sind, sie sind auffallend klein und auch, im Verhältnisse zum ziemlich dicken Körper, dünn ; der Schaft ist nur sehr wenig gegen das Ende verdickt und überragt kaum den Hinterrand des Netzauges; das erste Geisseiglied ist verlängert, das 2. bis 5. sehr klein, die folgenden nehmen bis zum achten Geisselgliede allmählich etwas an Grösse zu, das vorletzte (9.) Glied ist aber bedeutend grösser und bildet mit dem spindelförmigen Endgliede eine zweigliedrige, nicht stark ver- dickte Keule. Das deutlich abgegrenzte, scharf dreieckige Stirnfeld ist hinten zugespitzt und geht in die scharfe Stirnrinne über, welche unmittelbar vor dem vorderen Punktauge endet. Die Netzaugen sind eirund und liegen ziemlich in der Mitte der Kopfseiten. Der Thorax ist vorne gerundet und unbewehrt, das Metanotum ist aber zweizähnig und hat eine sehr kurze Basalfläche; die abschüssige Fläche ist fast eben. Das erste Stielchenglied hat vorne keinen runden Stiel, es ist dick und hat oben einen queren Knoten, dessen vordere schiefe Fläche sich im schwachen Bogen bis zum Thorax - Stielchengelenke erstreckt, die hintere schiefe Fläche ist kürzer und von oben nach unten mehr concav; das zweite Stiel- chenglied ist quer- eirund -und unbewehrt. Der Hinterleib ist gross. Die Beine sind im Verhältniss zum Körper klein und ziemlich zart. Die Vorderflügel haben eine Cubitalzelle, an deren Abgrenzung auch der äussere Cubitalast theilnimmt, ferner eine Discoidalzelle und 93 eine ganz geschlossene Radialzelle; der äussere Ast der. Costa cubitalis verbindet sich nach kurzem Verlaufe mit der vom Flügelmal kommenden Costa transversa. (Die recenten "Weib- chen weichen von dieser der Bemsteinart entnommenen Beschreibung mehr oder weniger ab). I. PheldolojEeton antlquus n. sp. Fig. 95, 90. Femina: Long. corg. 5.5 — 6 '"™- Tote pilis abstantibus brevibus copiose obtecta,- mandibulae disperse punctatae, margine masticatorio dentato; clypeus in medio laevis, late- raliter striatus; frons et genae dense striatae; vertex non sulcatus, laevigatus punctis disper- sis piligeris; thorax sublaevis punctis dispersis piligeris, pronoto antice subtiliter trans- versim striato, metanoto lateraliter distiucte dense longitrorsum striato; petiolus striatus; abdomen laeve. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 447), in Coli. Menge 2 Stücke. Weibchen. Obschon diese Art durch mehrere Merkmale von den recenten Arten abweicht, so muss ich sie doch zu dieser Gattung stellen, da sie in den wichtigsten Charak- teren mit denselben übereinstimmt. Die zerstreut punktirten Oberkiefer haben den ganzen Kaurand gezähnt, wärend die bis jetzt bekannten recenten Weibchen dieser Gattung den Kaurand schneidig und nur vorne zwei Zähne haben, doch sei erwähnt, dass auch bei diesen der schneidige Theil des Kaurandes grössere oder kleinere Einkerbungen zeigt, wodurch der Uebergang zu dem ganz gezähnten Kaurande einigermassen gegeben ist. Die vordere Hälfte des Kopfes ist bis zu den Ocellen dicht längsgestreift, nur die Mitte des Clypeus und das Stirnfeld sind glatt, die hintere Kopfhälfte ist geglättet, hat zerstreute, haartragende, vertiefte Punkte und nur einige Streifen der Stirn setzen sich, gegen die Hinterecken des Kopfes ziehend, am Scheitel fort. Am Scheitel findet sich keine Mittellängsfurche, wärend bei den recenten Arten eine Scheitelfurche vorhanden und der Scheitel stark quergerunzelt ist. Die Punktaugen sind von einander ziemlich entfernt, bei den recenten Arten hingegen sind sie einander sehr genähert. Der Thorax ist geglättet mit zerstreuten Punkten; das Pronotum ist vorne quer gerunzelt und wenigstens zeigen die Seiten des Metanotum eine dichte Längs- streitüng; das Metanotum hat zwei kurze Zähne. Die Knoten des Stielchens sind gestreift, der zweite Knoten ist oben und an den Seiten gerundet. Der Hinterleib ist glatt und stark glänzend. Die Flügel sind bräunlich getrübt mit braunen Rippen und Randmal. Die Be- haarung des ganzen Körpers ist abstehend, kurz und ziemlich reichlich, an den Beinen ist sie mehr anliegend. 9. liaiupronayrnieuL n. g. Operaria: Mandibulae margine masticatorio dentato. Clypeus bicarinulatus parte postica inter antennarum articulationes interserta angusta. Laminae frontales brevissimae. Antennae 1 1 - articulatae clava magna apicali triarticulata ceteris articulis ad unum longiore. Sulcus frontalis et ocelli nulli. Oculi ante capitis laterum medietatem. Metanotum denticulis duobus. Sutura pro-mesonotalis complete obliterata, sutura meso-metanotalis distinctissima, impressa, carinulis brevibus longitudinalibus. Petioli segmentum primum antice vix petiola- tum, supra nodo subsquamiformi, transverso-rotundato, segmentum secundum subglobosum, infra absque dente. Pedes graciles; tibiarum posteriorum calcaria absunt. Arbeiter. Der Kopf ist, ohne den Mandibeln , länglich -viereckig, mit schwach bogi- gen Seiten und bogig ausgerandetem Hinterrande. Die Oberkiefer sind massig breit, mit gezähntem Kaurande. Der Clypeus ist von einer Seite zur anderen, sowie, übwol weniger, 94 von vorne nach hinten gewölbt, mit seinem bogigen Vorden-andc schliesst er sich an den Hinterrand der Mandibehi an, seine Mitte ist von zwei feinen Längskielchen durchzogen, hinten ist er verschmälert und daselbst zwischen die Fühlergelenke eingeschoben. Die sehr kurzen, schmalen Stirnleisten divergiren nach hinten. Die 1 1 gliedrigen Fühler entspringen nicht sehr nahe dem Vorderrande des Kopfes, da die Seitentheile des Clypeus nicht S€hr schmal sind. Der schlanke Schaft erreicht nicht ganz den Hinterrand des Kopfes, die am Grunde dünne Geissei hat eine dicke dreigliedrige Eudkeule, welche länger ist als die übrigen 7 Geisselglieder zusammen, das erste Geisselglied ist verlängert, das 2. — 7. Glied sehr klein (nur das 7. schon deutlich grösser) und dicker als lang, das grosse 8. Glied ist etwa so lang als dick, das 9. eher etwas dicker als lang und grösser als das 8. Glied, das spindelförmige Endglied ist das grösste imd es ist länger als die zwei vorletzten zusammen. Das Stirnfeld und die Stirnrinne scheinen zu fehlen, da ich an den mir vorliegenden Exemplaren die be- treffenden Stellen deutlich sehen kann und keine Spur eines Eindruckes oder einer Linie sehe. Die eirunden Netzaugen liegen vor der Mitte der Kopfseiten. Ocellen sind nicht vor- handen. Der Thorax ist schmäler als der Kopf, vorne ist er abgerundet, unbewehrt und breiter als hinten. Das Pronotum und Mesonotum sind oben so mitsammen verwachsen, dass keine Spur einer Naht oder eines Eindruckes sichtbar ist, hingegen ist das Mesonotum vom Metanotum durch eine eingedrückte Naht, wodurch der Thorax hinter der Mitte massig eingeschnürt wird, getrennt, diese Naht hat viele kurze Längskielchen. Das Metanotum hat am Hinterende des Basaltheiles zwei kleine , ziemlich stumpfe Zähne, die Basalfläche ist fast quadratisch, aber doch etwas länger als breit. Das erste Stielchenglied hat oben einen queren, fast schuppenförmigen , gerundeten Knoten, dessen vordere schiefe Fläche ziemlich steil zum Thorax - Stielchengelenke abfällt, so dass dadiu-ch das erste Stielchenglied kaum, oder eigentlich nicht, gestielt ist. Das zweite Stielchenglied ist ziemlich kugelig, oben mehr erhöht als unten und ganz unbewehrt. Der Hinterleib ist eiförmig. Die Beine sind schlank; die Sporne der vier hinteren Tibien scheinen zu fehlen, wenigstens bin ich nicht im Stande an den gut sichtbaren Schienenenden solche zu sehen. *" Die Myrmiciden- Gattungen, deren Arbeiter eilfgliedrige Fühler haben, sind: Atta, Pheidolacanthinus, Pheidologeton, Cremastogaster , Phacota, Stenamma, Tomognathus, Pristo- myrmex, Podomyrma, Cryptocerus, Cataulacus, Daceton, so wie auch Leptothorax hier anzu- führen ist, da die Arbeiter mancher Arten auch 11 gliedrige Fühler haben. Die Gattung Atta Fabr. (Oecodoma Ltr.) ist durch den die Fühlergrube aussen begrenzenden Kiel, durch den herzförmigen Kopf, die vielen Dornen des Thorax u. s, w. von Lampromyrmex weit ver- schieden. Pheidolacanthinus hat, wie ich in einer späteren Arbeit nachweisen werde, höchst wahrscheinlich nicht 1 1 gliedrige, sondern 12 gliedrige Fühler und ist trotz der langen Dornen am Pronotum zu Pheidole zu stellen. Pheidologeton unterscheidet sich durch die zweighedrige Endkeule der Geissei, durch den flachen, hinten nicht schmalen und nicht gekielten Clypeus, so wie durch ein scharf ausgeprägtes Stirnfeld. Cremastogaster ist von allen Myrmiciden durch die eigenthümliche Einlenkung des Stielchens an die Oberseite des birnförmigen Hin- terleibes ausgezeichnet. Phacota hat nach Roger einen kreisrunden Kopf, eine zweigliedrige Fühlerkeule, keine Spur einer Naht am Rücken des Thorax und das Metanotum ist vollkommen unbewehrt. Stenamma steht der neuen Gattung sehr nahe, unterscheidet sich aber durch den breiten, zwischen die Fühler eingeschobenen Theil des Clypeus, der keine Kielchen hat, durch die ziemlich entfernten Stirnleisten und durch den Zahn an der Unterseite des zweiten Stielchengliedes. Tomognathus weicht besonders durch den grossen Kopf, den nicht gezähn- ten Kaurand der Mandibeln, durch die viergliedrige Fühlerkeule, die langen Stirnleisten und 95 durch das unten mit einem Zahne versehene zweite Stielchengüed ab. Pristomyrmex hat einen Clypeus, welcher die Oberkiefer vordachartig überwölbt, einen Thorax, der vorne jederseits fast rechtwinklig ist und oben keine Spur einer Naht hat, so wie ein 2. Stielchen- glied mit einem Zähnchen unten und Sporne an allen Tibien. Podomyrma weicht von der neuen Gattung durch den hinten nicht verschmälerten Clypeus, durch das Stirnfeld, das zweizähnige Pronotum und durch noch andere Charaktere ab. Die Gattungen Cryptocerus, Cataulacus und Daceton sind durch die sehr weit von einander entfernten Stirnleisten hin- reichend von Lampromyrmex verschieden. Jene Leptothorax- Arten, deren Ai-beiter 11 glie- drige Fühler haben, unterscheiden sich von der neuen Gattung durch den hinten nicht ver- schmälerten Clypeus, die weiter von einander entfernten Stirnleisten, durch das deutliche Stirnfeld, die in der Mitte der Kopfseiten stehenden Augen und durch die schwach keulen- förmigen stumpfen Haare des Thorax. 1. KianiprontyriiiesL graeillEimis n. sp. Fig. 97, 98. Operaria: Long. corp. l.S"""- Nitidissima, laevis, sparse abstaute pilosa, pedibus pilis paulo brevioribus et minus abstantibus; mandibulae disperse punctatae; clypeus valde superficialiter longitrorsum striolatus; genae antice et partim thoracis latera striolata. In der phys. -ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 84), (wahrscheinlich gehört hieher noch ein sehr schlecht erhaltenes, zersetztes, schwarzbraunes Exemplar Nr. HO), in Coli, Berendt 1 Stück, in Coli. Menge 1 Stück, in Coli. Mayr 1 Stück. Arbeiter. Die Stücke in der Berendt'schen und Menge'schen Sammlung sind roth- gelb oder gelbroth und haben jedenfalls die ursprüngliche Farbe, während die 2 anderen citirten Stücke wahrscheinlich auch so gefärbt waren , aber jetzt mehr oder weniger kasta- nienbraun sind und nur hellere Beine haben. Der ganze Körper ist stark glänzend und erscheint glatt, nur der vordere Theil der Wangen, sowie die mittlere und hintere Parthie der Thoraxseiten sind längsgestreift, der Clypeus zeigt eine sehr seichte feine Längsstrei- fung und die Oberkiefer sind sehr zerstreut punktirt. Die Stielchensegmente an den Gelen- ken und die Seiten des zweiten Knotens scheinen nicht glatt zu sein. Die Behaarung be- steht in feinen, massig langen, aufrechten oder am Hinterleibe schief gestellten spitzigen Haaren, die spärlich vertheilt sind, die Beine haben etwas kürzere und mehr anliegende Haare, die Fühler sind ziemlich reichlich mit abstehenden Haaren besetzt. S« §tigiuomyrineiL n. g. ^). Operaria: Mandibulae modice dilatatae, margine masticatorio dentato. Clypeus mo- dice transversim convexus postice inter antennarum articulationes intersertus. Laminae fron- tales breves et distantes. Antennae lO-articulatae clava apicali magna triarticulata. Oculi ante capitis laterum medietatem. Ocelli nuUi. Pronotum utrimque angulatum; sutura pro- mesonotalis complete obliterata, sutura meso - metanotalis fortiter impressa; metanotum den- tibus 2 acutis carina transversa arcuata conjunctis. Petioli brevis segmentum anticum haud petiolatum, supra cum nodo, segmentum posticum subglobosum. Abdomen elongato-ovatum. *) Die Diagnose und Beschreibung dieser Gattung beziehen sich nur auf die erste Art, welche ich als Typus für diese Gattung betrachte. 96 Arbeiter. Der Kopf ist, ohne den Mandibeln, länglich- viereckig mit bogigen Seiten, gerundeten Hinterecken und massig bogig ausgebuchtetem Hinterrande. Die massig breiten Oberkiefer haben einen gezähnten Kaurand. Der Clypeus ist bei den zwei mir vorliegenden Exemplaren (des St. venustus) in der vorderen Parthie nicht deutlich sichtbar, doch genau sehe ich, dass er mehr von einer Seite zur anderen als von vorne nach hinten gewölbt ist; dass er mit seinem hinteren Theile stark zwischen die Fühlergelenke eingeschoben ist und den Hinterrand desselben fast halbkreisförmig gebogen hat. Die Stirnleisten entspringen an den Seitenrändern des mittlei-en Theils des Clypeus, sie sind schmal, fast nur kielartig, nach hinten divergirend, durch den breiten eingeschobenen Theil des Clypeus ziemlich weit von einander entfernt und endigen in der Höhe der Augen. Die lOgliedrigen Fühler sind dünn und ziemlich kurz, deren Schaft überragt die Augen, erreicht aber lange nicht den Hinterrand des Kopfes, er ist an der Basis bogig gekrümmt und verdickt sich massig gegen die Spitze ; das erste Glied der Geissei ist verlängert , am Grunde dünn , am Ende dicker, etwa l'/i so lang als am Ende dick, die vier nächsten Glieder sind klein und kürzer als dick, das 6. Glied ist etwas grösser, die zwei vorletzten Glieder sind gross und dick, das Endglied ist das grösste und spindelförmig, die 3 letzten Glieder bilden eine ansehnliche Keule, welche länger ist, als die übrigen Geisseiglieder zusammen. Das dreieckige Stirn- feld ist nicht scharf ausgeprägt und hinten nicht zugespitzt. Die Stirnrinne fehlt vollkom- men. Die nicht grossen rundlichen Augen liegen au den Seiten des Kopfes den Mandibel- gelenken näher als den Hinterecken des Kopfes. Ocellen sind nicht vorhanden. Der Tho- rax ist schmäler als der Kopf, vorne ist er am breitesten und verschmälert sich allmählich nach hinten. Das Pronotum hat jederseits eine zahnförmige Ecke (welche stärker ist als bei Tetramorium) und seine Scheibe ist von dem vordersten, tiefer liegenden, halsförmigen Theile durch eine stumpfe bogige Kante abgetrennt; das Pronotum ist oben mit dem Meso- notum ohne Spur einer Naht verwachsen; die Meso-Metauotalnaht ist sehr deutlich und stark vertieft, so dass der Thorax daselbst ziemlich stark und scharf eingeschnürt ist. Das Metanotum hat hinten zwei massig spitzige, nach hinten Aind etwas nach aussen gerichtete Zähne, welche mittelst einer ziemhch bogigen, scharfen Kante in Verbindung gesetzt sind, und welche Kante die horizontale quadratische Basalfläche des Metanotum von der senk- rechten abschüssigen Fläche trennt. Das Stielchen ist nicht lang, das vordere Segment des- selben ist, von oben gesehen, länglich rechteckig, ziemlich dick, vorne nicht stielartig ver- längert und trägt oben einen Knoten mit querer Kante; das hintere Segment ist fast kugelförmig und hat unten keinen Zahn. Der Hinterleib ist länglich -eiförmig, dessen erstes Segment bedeckt zwei Drittheile des Hinterleibes. Die Beine sind nur massig lang, die Schenkel sind in der Mitte massig verdickt. Diese Gattung ist mit Typhlatta, Liomyrmex, Solenopsis und Ooceraea zu vergleichen, deren Arbeiter ebenfalls lOgliedrige Fühler haben; von Carebara, welche auch lOgliedrige Fühler hat, sind nur Weibchen bekannt, welche von Stigmomyrmex weit abweichen. Die Gattung Typhlatta gehört zu jener Gruppe der Myrmiciden, deren Fühlergrube aussen durch einen Kiel begrenzt ist, welche Gruppe unter den Bernsteinameisen gar nicht vertreten ist. Liomyrmex ist augenlos, hat breite Stirnleisten, einen unbewehrten Thorax u. s. w. Solenop- sis weicht von der neuen Gattung durch den ganz anders geformten Clypeus, durch die ge- streckten Fühler mit zweigliedriger Endkeule , durch den unbewehrten Thorax und das anders geformte Stielchen ab. Die Gattung Ooceraea kenne ich wol nicht aus eigener An- schauung, doch muss sie sich (bei Vergleichung der Beschreibung und Abbildung) von Stig- momyrmex durch die Körperform im Allgemeinen, durch den eigenthtimlich gebildeten 97 Clypeus, durch die stark genäherten Stirnleisten, die ganz anders geformte Geissei, die win- zigen Augen, durch den Mangel der Nähte an der Oberseite des ganz unbewehrten Thorax und durch das anders geformte Stielchen unterscheiden. Daraus ergibt sich, dass die neue Gattung mit keinem der bereits bekannten Genera eine besonders nahe Verwandtschaft zeigt, obschon sie in der allgemeinen Körperform durchaus nicht von dem gewohnlichen Aussehen der Myrmiciden abweicht. 1. StlgniovnjrineK venustus n, sp. Fig. 99, 100. Operaria: Long. corp. 2.5 — 2.6°"°- Nitida; caput et thorax punctis ocellatis piti- geris dispersis, petiolus rugulosus, abdomen laeve. In der phys.-ökon. Ges. i Stück (No. 5), in Coli. Menge 1 Stück. Arbeiter. Der ziemlich schlanke Körper ist braun gefärbt. Die Behaarung ist abste- hend, massig lang und ziemlich fein; eine anliegende Pubescenz fehlt jedenfalls am Kopfe, Thorax, Stielchen und Hinterleibe. Die Skulptur des Kopfes und des Thorax ist eine eigenthüm- liche, es finden sich nemlich gi-osse eingesenkte Punkte, aus deren Mitte je ein abstehendes Haar entspringt, ziemlich zerstreut, an manchen Stellen, besonders an den Seiten der Stirn, am Scheitel und in der Mitte des Mesonotum, sind sie weiter von einander entfernt; die glän- zenden Zwischenräume zwischen den Punkten in der Mitte der Stirn und am Scheitel zeigen deutlich eine sehr feine lederartige Eunzelung, am Thorax finden sich zwischen den Punkten erhöhte Längsrunzeln zerstreut. Der Clypeus scheint keine solchen Punkte zu haben. Die Meso-Metanotalnaht ist durch mehrere kurze Längskielchen unterbrochen. Das Stielchen ist gerunzelt und hat auch einige Punkte. Der Hmterleib hat, obschon er ebenso wie Kopf und Thorax behaart ist, keine solchen Punkte, sondern erscheint bei massiger Vergrösserung glatt, bei stärkerer Vergrösserung sehr fein lederartig gerunzelt; an der Hinterleibsbasis finden sich unmittelbar hinter dem Stielchengelenke sehr kurze Längskielchen, welche beson- ders schön bei dem Stücke der Coli. Menge zu sehen sind. Als Anhang zu dieser Gattung möge noch ein sehr interessantes Stück in der Berendt- schen Sammlung erwähnt werden, welches vielleicht zu dieser Gattung gehört, weil es so ziemlich mit den Merkmalen derselben übereinstimmt, doch lässt sich wegen dem Mangel der beiden Fühlergeisse.ln keine Sicherheit erlangen. ? Stigmoiiiyriiiex robustus n. ap. Fig. 101. Operaria: Long. corp. circa 4'°"- Sparse haud longe erecte pilosa, pedibus pilis haud aut parum abstantibus; densissime foveolata, abdomine pedibusque laevigatis punctulis dispersis; mandibulae striatae; metanotum spinis 2 robustis fortiter divergentibus. Wenn auch an dem mir vorliegenden Stücke die Geissei fehlt und daher die Gattung nicht sichergestellt werden kann, so ist die Art doch an der eigen thümlichen Skulptur von allen Myrmiciden leicht zu unterscheiden. Es sind nemlich def Kopf, der Thorax und das Stielchen dicht und sehr grob fingerhutartig punktirt, so dass, genau wie bei einem Finger- hute, die schmalen erhobenen Zwischenräume als netzartige Leisten zwischen den grossen halbkugelig ausgehöhlten Punkten oder Grübchen verlaufen. Der Körper ist sehr gedrungen, besonders Kopf und Thorax dick, die Beine sind ziemlich kurz, aber nicht dick. Die drei- 13 98 eckigen, massig breiten Mandibeln sind längsgestreift und besonders nahe dem gezähnten Kaurande, wo sich die Streifen verlieren, zerstreut punktirt. Der Clypeus ist in der Mitte gewölbt, hinten breit zwischen die Fühlergelenke eingeschoben, mit bogigem Hinterrande, der Vorderrand ist ebenfalls bogig und legt sich, an den Hinterrand der Oberkiefer an. Die Stirnleisten sind sehr kurz und undeutlich. Der Fühlerschaft ist glänzend, fast anliegend aber nicht reichlich behaart, zerstreut punktirt, schlank und reicht nicht bis zum Hinterrande des Kopfes. Ein kleines dreieckiges Stirnfeld ist abgegrenzt und stark vertieft, die Stirn- rinne ist nicht lang, aber ziemlich deutlich. Der Hinterrand des Kopfes ist ziemlich tief — obschon nicht breit — bogig ausgeschnitten. Der Thorax ist vorne breiter als hinten, aber schmäler als der Kopf. Die Pro-Mesonotalnaht fehlt oben vollkommen, auch ist keine eigentliche Meso-Metano talnaht zu sehen, sondern der Thorax ist unmittelbar vor der Basis der Metanotumdornen quer eingedrückt. Die Dornen des Metanotum sind stark, ziemlich stumpf, stark divergirend, schief nach hinten und oben gerichtet und so lang als der Thorax unmittelbar vor der Basis der Dornen breit ist; die abschüssige Fläche kann ich nicht sehen. Das erste Stiel chenglied ist kurz- und dickcylindrisch, etwas breiter als lang und vorne ohne stielförmiger Verlängerung; das zweite Glied ist unbedeutend breiter als das erste und mehr gerundet, es ist ebenfalls breiter als lang und scheint unten keinen Zahn zu haben. Der gerundet- eiförmige Hinterleib ist geglättet, mit sehr zerstreuten Seichten Pünktchen; an der Basis, unmittelbar hinter dem Stielchengelenke finden sich sehr kurze Längskielchen. Die Beine sind geglättet mit zerstreuten Pünktchen, aus welchen, wie beim Hinterleibe, die Haare entspringen. 9. £iiiieaisierus n. g. Operaria: Mandibulae margine masticatorio dentato. Clypeus postice inter anten- narum articulationes intersertus, margine antico acuto. Antennae 9-articulatae scapo ad basim angulato, funiculo clava apicali triarticulata. Area frontalis triangularis distincta. Oculi pone capitis laterum medietateni. Ocelli nulli. Thorax pone medium coustrictus. Metanotum spinis 2 longis. Petiolus ßegmento antico supra cum nodo transverso rotundato, antice bre- vissime petiolato, segmento postico nodiformi. Abdomen ovatum. Femora et tiblae modice incrassata, pedes medii et postici absque calcaribus. Arbeiter. Der Kopf ist mit den Mandibeln ziemlich rundlich, ohne diesen kurz viereckig mit abgerundeten Ecken, bogigen Seiten und nicht stark bogig ausgerandetem Hinterrande. Die Oberkiefer sind, wenn man sie in geschlossener Lage betrachtet, gestreckt dreieckig, am Kaurande nicht breit, vorgestreckt zeigen sie sich aber am Kaurande nicht viel breiter als an der Basis (weil so die Breite des Mandibelgelenkskopfes sichtbar wird), der Kaurand ist grob gezähnt. Der Clypeus ist massig gewölbt, vorne etwas aufgehoben, so dass dessen Vorderrand nicht an den Hinterrand der Mandibeln stösst, sondern etwas vordachartig über demselben liegt, aber doch die Ansicht des grössten Theils der Oberkiefer von oben zulässt; hinten ist er zwischen die Fühlergelenke stark eingeschoben und hat einen fast halbkreisförmigen Hinterrand; die Seitentheile des Clypeus sind unmittelbar vor den Fühlergelenken sehr schmal/ Die Fühlergrube fällt mit der Schildgrube zusammen, oder, wie man auch ebenso gut sagen könnte, die Schildgrube fehlt und die Fühlergi'ube nimmt deren Stelle ein. Die schmalen Stirnleisten sind ziemlich von einander entfernt, sie diver- giren nach hinten und bilden als allmählich schwächer werdende Kante den Innenrand der als sehr seichte Längsfurche nach hinten fortgesetzten Fühlergrube, welche Längsfurche zur 99 Aufnahme des Fühlerschaftes dient und bis hinter die Netzaugen reicht. Die Fühler sind dadurch ausgezeichnet, dass sie 9 gliedrig sind; der Schaft überragt die Augen, erreicht aber nicht ganz den Hinterrand des Kopfes, er ist am Grunde, nahe seinem Gelenkskopfe (wie bei Myrmica rugulosa Nyl.) stark winkelig gebogen; die Geissei hat ihr erstes Glied etwas verlängert (ihre Länge verhält sich zur Dicke wie IVa : t), die vier folgenden Glieder sind klein, kürzer als dick, und zwar ist das zweite Glied das kleinste, das fünfte das grösste von diesen, indem jedes folgende Glied etwas an Grösse zunimmt, die zwei nächsten Glieder (6. und 7.) sind stark vergrössert und' besonders verdickt, das Endglied ist spindelförmig, das grösste von allen und bildet mit den zwei vorhergehenden eine deutlich abgesonderte starke Keule. Das Stirnfeld ist nicht gross, dreieckig, deutlich abgegrenzt, mit scharfer hin- terer Spitze. -Das Stirnfeld ist nicht ausgeprägt. Die Ocellen fehlen. Die Netzaugen sind rundlich, nicht gross, näher den Hinterecken des Kopfes als den Mandibelgelenken, nahe dem hinteren Ende der Fühlerfurche. Der Thorax ist sehr kurz, vorne ziemlich breit, doch schmäler als der Kopf, hinten fast nur halb so breit als vorne. Das Pronotum ist oben unbewehrt, unten zunächst den Vorderhüften scheint es ebenfalls unbewehrt zu sein; das Mesonotum ist unbewehrt; das Metauotum trägt zwei schief nach hinten, etwas nach aussen und oben gerichtete, ziemlich lange, gerade Dornen, welche etwas länger sein dürften als der Basaltheil des Metanotum lang ist, die Naht zwischen dem Pronotum und Mesonotum ist sehr undeutlich, jene zwischen dem Mesonotum und Metanotum ist aber sehr deutlich und eingedrückt, so dass also der Thorax hinter der Mitte massig eingeschnürt ist. Das Stielchen ist ziemlich kurz, das vordere Segment desselben ist vorne sehr kurz cylindrisch und massig verdickt, oben in der Mitte und hinten trägt es einen queren gerundeten Knoten ; das hintere Segment des Stielchens ist knotenförmig und gerundet. Der Hinterleib ist eirund. Die Beine sind massig lang; die Schenkel und Schienen sind in der Mitte massig verdickt, die Tarsen sind dünn und die Sporne der Mittel- und Hinterbeine fehlen. Diese Gattung ist durch die 9 gliedrigen Fühler sehr ausgezeichnet, da bisher nur die Gattungen Oligomyrmex und Meranoplus bekannt sind, deren Arbeiter (bei Oligomyrraex das Weibchen) 9 gliedrige Fühler haben. Von Meranoplus unterscheidet sich die neue Gat- tung durch die nur sehr seichte furchenartige Verlängerung der Fühlergrube, durch die viel weniger von einander entfernten Stirnleisten und durch den ganz, verschiedenen Bau des Thorax. Von Oligomyrmex unterscheidet sie sich besonders durch die dreigliedrige Fühler- keule und durch die Metauotumdornen. Mit Myrmicaria hingegen hat diese neue Gattung grosse Verwandtschaft sowol in der allgemeinen Körperform als auch ziemlich in den ein- zelnen Theilen , sie unterscheidet sich aber von derselben wesentlich durch die 9 gliedrigen Fühler, wärend die Arbeiter von Myrmicaria nur 7 Fühlerglieder haben; die neue Gattung hat das 2. bis 5. Geisselglied sehr kurz und die 3 letzten Glieder als Keule abgesondert, wärend bei Myrmicaria alle Glieder gestreckt sind und eine Keule nicht deutlich abgegrenzt ist. Ferner ist bei Enneamerus das Mesonotum unbewehrt, bei Myrmicaria zweizähnig, bei der neuen Gattung hat das erste Stielchenglied vorne nur einen sehr kurzen und dicken Stiel, bei Myrmicaria hingegen ist der Stiel lang und dünn. Den von den Mandibeln ab- stehenden und den Hinterrand der Oberkiefer etwas überdachenden Clypeus hat die neue Gattung mit Myrmicaria longipes Sm. gemein, obschon bei dieser der Vorderrand des Clypeus ausgerandet ist, was, bei Enneamerus nicht der Fall ist. Das Pronotum ist bei der neuen Gattung ganz uhbewehrt, wärend bei' Myrmicaria am Pronotum jederseits zunächst den Vorder- hüften ein Zahn vorhanden ist. 13* too 1. Enneamerus retscislatiis d. sp. Fig. 102, 103. Operaria: Long. corp. circiter 2.8"" Abstante pilosa; mandibulae loDgitudinaliter striatae, caput et thorax rüde reticulata, abdomen laeve et nitidum. In Coli. Berendt 1 Stück, in Coli. Menge ein Bernsteinstück mit zwei Exemplaren. Der Kopf, Thorax, Hinterleib und das Stielchen sind braun, die Fühler und Beine kastanienbraun, letztere heller. Der Kopf und der Thorax sind massig mit ziemlich langen abstehenden Haaren besetzt, am Hinterleibe sehe ich keine langen Haare, aber zerstreut liegende kurze anliegende Häärchen, die Fühler sind reichlich abstehend behaart, die Beine haben kürzere und weniger abstehende Haare. Der Kopf und der Thorax sind gi-ob genetzt und zwar in der Weise , dass das Netz vortritt und die 4 — 6 eckigen flachen und ziemlich glatten Zellen oder Maschen mehr vertieft liegen. Die Oberkiefer sind ziemhch grob längs- gestreift. Die Skulptur des Stielchens kann ich nicht deutlich sehen, doch scheint es ziem- lich fein gerunzelt zu sein. Der Hinterleib und die Beine erscheinen glatt und glänzend. lO. §iiua Eoger. Operaria: Mandibulae margine masticatorio dentato. Clypeus brevissimus non inter- sertus inter antennarum articulationes. Laminae frontales valde approximatae. Antennae 12 -articulatae funiculo haud clavato. Oculi ovati vix tertiam marginis capitis lateralis marginem occupantes. Metanotum inerme. Abdomen elongato-ovale. Calcaria omnia pecti- nata et unguiculi tarsorum bidentati. Arbeiter. Der Kopf ist, ohne den Mandibeln, viereckig, etwas länger als breit. Die Oberkiefer sind dreieckig, oder länglich mit fast parallelen Vorder- und Hinterrande und schief abgeschnittenem gezähnten Kaurande. Der Clypeus ist stets sehr kurz aber doch so , breit als der Yorderrand des Kopfes, hinten ist er nicht zwischen die Fühlergelenke einge- schoben, wodurch sich diese Gattung leicht von allen andern im Bernstein vertretenen Gat- tungen der Myrmiciden unterscheidet; der Vorderrand des Clypeus ist bei den Bernsteinarten in der Mitte bogig ausgerandet und daselbst von den Mandibeln entfernt. Die Stirnleisten sind einander sehr nahe gerückt, parallel und nicht lang. Die 12gliedrigen Fühler sind kurz , ihr Schaft reicht nicht bis zum Hinterrande des Kopfes , die Geissei ist am Ende wol unbedeutend dicker als am Grunde, aber durchaus ohne Keule. Die Netzaugen sind im Ver- gleiche mit den meisten Myrmiciden wol gross zu nennen, jedoch in Bezug auf die nächst- verwandte Gattung Pseudomyrma, wo die Augen mehr als die Hälfte der Kopfseiten ein- nehmen, sind sie klein, da sie kaum den dritten Theil der Kopfseiten einnehmen. Die Ocellen fehlen oder es sind drei Ocellen im kleintn Dreiecke am Scheitel gestellt vorhanden. Der Thorax ist gestreckt; das Pronotum hat jederseits eine scharfe oder stumpfe Längskante, die Nähte des Thorax sind sehr deutlich und an der Meso-Metanotalnaht ist der Thorax mehr oder weniger eingeschnürt. Das Metanotum hat keine Dornen oder Beulen; bei den drei Bernsteinarten ist der Basaltheil horizontal und geht bogig in den senkrechten oder fast senkrechten abschüssigen Theil über. Das erste Stielchenglied hat oben einen dicken Knoten und ist vorne kürzer oder länger gestielt; das zweite Glied ist fast glockenförmig, vorne verschmälert, nach hinten verbreitert. Der Hinterleib ist gestreckt eiförmig oder fast spindelförmig. Die nicht langen Beine haben gekämmte Sporne und zweispitzige Krallen. m Diese Gattung wurde von Dr. Roger von dem alten Genus Pseudomyrma Lund ins- besondere wegen den kleineren Augen abgetrennt, obschon mir diese Trennung nicht gerecht- fertigt erscheint, wenn sich keine anderen Merkmale finden. Die Arten, welche Dr. Roger zu Sima gestellt hat, sind asiatischen Ursprungs und ich habe noch eine afrikanische Ai-t hinzugestellt, wärend die amerikanischen Arten, die Roger und ich untersuchen konnten, zu Pseudomyrma im Roger'schen Sinne gehören. Es ist nun die Frage aufzuwerfen, ob nicht andere Merkmale, welche von grösserer Wichtigkeit und Schärfe sind, in Betracht gezogen werden könnten, oder ob die Gattung Sima ganz einzuziehen wäre. Dr. Roger hat nun zu Sima Arten gestellt, welche einen Clypeus haben, der wie bei Pseudomyrma geformt ist, wärend seine Sima compressa einen abweichend gebildeten Clypeus hat. Wenn ich nun nur die recenten Arten in Betracht ziehe, so haben die ersteren Arten (die den Clypeus wie bei Pseudomyrma geformt haben) Ocellen, wärend Sima compressa keine Ocellen hat, so dass dadurch nur diese Art als Repräsentant einer zweiten Gattung gelten könnte, wärend die übrigen mit Pseudomyrma zu vereinigen wären. Diese scheinbar richtige Abgrenzung der beiden Gattungen hat sich aber durch die Bernsteinameisen auch als unrichtig erwiesen, da die nachfolgend beschriebenen Arten Sima angustata und simplex einen wie bei Pseudomyi-ma gebildeten Clypeus, aber keine Ocellen haben. Es bleibt daher diese Frage noch offen, bis ein grösseres Material bessere Aufschlüsse gibt und ich halte es für angezeigt, wenn ich indessen die Roger'sche Abgrenzung beibehalte. Die drei Bernstein -Arten, wovon mir nur Arbeiter bekannt sind, unterscheiden sich übersichtlich auf folgende Art: 1. Die Ocellen vorhanden; Körperlänge 7.2 — 9.4"" S. ocellata. 2. Die Ocellen fehlen; Körperlänge 4 — S-S'""- a) Die Oberkiefer sind am Kaurande etwas breiter als an der Basis; das erste Geisselglied ist kürzer als die zwei nächst- folgenden zusammen; Kopf und Pronotum sind ziemlich dicht, das Metanotum sehr- dicht punktirt S. simplex. b) Die Oberkiefer sind am Kaurande etwas schmäler als an der Basis, das erste Geisseiglied ist länger als die zwei nächst- folgenden zusammen; Kopf und Thorax ziemlich weitläufig punktirt »S. angustata, 1. Sima ocellata n. sp. Fig. 104, 105. Operaria: Long. corp. 7.2 — 9.4"""- Copiose et subtilissime adpresse pubescens et sparsissime pilosa; capiit et thorax densissime subtiliter punctata, petiolus, abdomen et pedes punctis copiosis microscopicis ; mandibulae rüde et disperse punctatae, trianguläres; funiculi articulus basalis articulis secundo et tertio ad unum brevior; ocelli 3 distincti. In der phys.-ökon. Gesellsch. 1 Stück (Nr. 204), in Coli. Berendt 2 Stücke, in Coli. Menge 2 Stücke. Arbeite-r. Braun mit mehr oder weniger gelbbraunen Tarsen; Kopf und Thorax reich- lich. Stielchen und Hinterleib dicht mit sehr feinen, seidenartigen, anliegenden kurzen Häärchen besetzt; Kopf und Thorax haben nur einzelne lange aufrechte Haare, nur die Hinterleibs- spitze ist bei manchen Stücken nicht spärlich abstehend lang behaart. Kopf und Thorax sind sehr dicht und fein fingerhutartig punktirt, am Stielchen, Hinterleibe und an den Beinen ist die dichte, äusserst feine, eingestochene Punktirung wegen der reichlichen Pubes- 102 cenz schwer zu sehen. Die Mandibeln haben grobe, ziemlich zerstreute, haartragende Punkte, am Kaurande sind sie breiter als am Grunde. Das erste Geisselglied ist deutlich länger als das zweite, aber kürzer als die zwei nächsten Glieder zusammen. Die drei Ocellen sind vorhanden und unterscheiden diese Art von den zwei folgenden. Das erste Stielchenglied ist fast birnförmig, vorne nemlich in einen kurzen Stiel verlängert und hinten breit. 3. Slnia Simplex n. sp. Operaria: Long. corp. 4 — 5.3"""- Vix pilosa, dense et microscopice pubescens; Caput et thorax dense — metanotum densissime — punctata; petiolus, abdomen et pedes punctis copiosis microscopicis;'mandibulae disperse punctatae trianguläres; funiculi articulus basalis articulis secundo et tertio ad unum brevior; ocelli aulli. lu der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 545), in Coli. Mayr 1 Stück, in Coli. Menge 2 Stücke. Arbeiter. Schwarzbraun, mit mehr oder weniger helleren Beinen und Fühlern. Die anhegende Pubescenz ist wie bei der vorigen Art, die abstehende Behaarung fehlt fast. Der Kopf und der Thorax sind ziemlich dicht und fein (kaum fingerhutartig) punktirt, das Metano- tum ist aber sehr dicht und viel deutlicher fingerhutartig punktirt; die Punktirung der übrigen Theile ist wie bei der vorigen Art. Die Oberkiefer sind etwas feiner, als bei S. ocellata, zerstreut punktirt, am Kaurande sind sie deutlich breiter als am Grunde (welches Merkmal wol nur zu sehen ist, wenn die Mandibeln nicht ganz geschlossen sind). Das erste Geissel- glied ist länger als das zweite Glied, aber kürzer als das zweite und dritte zusammen. Die Ocellen fehlen. Das erste Stielchenglied ist wie bei der vorigen Art. 3. Sinia ang^usitata n. sp. Fig. 106. Operaria: Long. corp. 4—4.5'°°' Disperse microscopice pubescens, vix pilosa; caput thorax et petiolus subtilissime fere disperse punctulata, abdomen densius punctulatum; man- dibulae disperse punctatae äd basim paulo latiores quam ad apicem, marginibus antico et postico subparallelis; funiculi articulus basalis fere duplo longior quam crassior, paulo longior articulis secundo et tertio ad unum; ocelli nuUi. In der phys.-ökon. Ges. 1 Stück (Nr. 319), in Coli. Berendt 2 Stücke. Diese Art ist mit der vorhergehenden sehr nahe verwandt und unterscheidet sich von dieser durch die Oberkiefer, welche am Kaurande etwas schmäler sind als an der Basis, durch das erste Geisseiglied, welches etwas länger ist als die zwei nächstfolgenden zusammen, ferner durch die viel weniger dichte, fast zerstreute, feine Punktirung, die auch am Meta- notum so zerstreut ist, durch die viel spärlichere Pubescenz und höchst wahrscheinlich auch durch das erste Stielchenglied, welches, von oben gesehen, mehr kugelig erscheint und vorne kurz gestielt ist. I. TP^rel. Figur 1. Camponotus Mengei ^, Kopf ^ a. Oberkiefer, b. Oberlippe, e. Clypeus, d. Stirnleiste „ 2. Lasius Schiefferdeckeri „ „ f ^- l^ühlerschaft, /. Geisse], 5. SchÜagrnbe, Ä. Pühlergrube, i i. Stirnfeld, j. Stirn, k. Stirnrinne, l. Scheitel, m. Netz- 3. Hypoclinea Goepperti „ „ ' ange, n. Ocelle. 4. „ „ „ „ Oberkiefer, a. Vorderrand, b. Kanrand, c. Hinterrand. 6. „ ,, ,, „ Kiefertaster. 6. „ „ „ „ Hinterleib, von der Seite gesehen, 1—5 0 Eückenschienen, 1— 5 t( Bauchschieneu. 7. „ „ „ „ Hinterleibsende, v. unten 3 — 5 o und 3 — 5 u wie bei Figur 6. , 5. Camponotus Menge i ^i ^o" ^^'^ Seite gesehen. 9. „ igneus ., „ „ „ ,, 10. „ „ „ Fühler. 11. ', constrictus 2, von der Seite; a. Pronotum, &. Mesonotum, e Metanotum, d. Hüfte, e Schenkelring, f. Schenkel, g. Schiene, h. Sporn, i Tarse. 12. Oecophylla Brischkei 5, von oben gesehen. 13. „ „ „ Stielchen, v. vorne, k. hinten. 14. Prenolepis Hensehei 5?> ^oi oben gesehen. 13 „ „ „ von der Seite. 16. „ „ „ Füfiler. 17. „ ,, cJ, von der Seite. 18. Prenolepis pygmaea (5, von der Seite. 19. Plagiolepis Klinsmanni 2, Fühler. 20 „ „ „ Thorax und Stielchen von der Seite. 21 Plagiolepis singularis 2, von der Seite. 22. Plagiolepis Künowi 2, von oben gesehen. 23. „ „ „ Fühler. 24. Plagiolepis squamifera $, Thorax und Stielchen von der Seite Mayr Bemslein-Ameiseii. Sicß. I. Aumi scdpiit. Air Jiih Jnu V A Hatm^sr i Sohn kIc.ttiftluQBiolifh H. TTarel, Figur 25. J) 26. J> 27. 3» 28. M 29. J) 30. » 31. J» 32. »» 33. )» 34. » 35. »> 36. 37. 38. 39. 40. 4!. Rhopalomyrinex pygmaeus 5, von der Seite gesehen. „ „ „ Fühler. Lasius Schiefferdeckeri ^,- von der Seite. „ Fühler, g, von der Seite. „ Fühler. ^, von der Seite. „ Fühler. Lasius pumilus 5, Fühler. Lasius punctulatus 5i Fühler. Formica Flori 5> ''^oi "^^r Seite. „ „ (J, von oben; am Thorax: p. Pronotum. ms. Mesonotum, s. Scutellum, ps. Post- scutellum, mt. Metanotum; an den Flügeln: mg. Costa marginalis, s. Costa scapularis, md. C. media, b. C. basalis, c. C. cubitalis, r. C. recurrens, t. C. transversa, p. Pterostigma, e. äusserer Ast und i. innerer Ast der Costa cubi- talis : diso. Discoidalzelle, ctib. Cubitalzelle, rad. Eadialzelle. „ ' „ „ von der Seite; am Thorax; p. Pronotum, ms. Mesonotum, mi. Metanotum; am Hinterleibe; p. Pygidium, h. Hypopygium, v. äussei'e Genitalklappe. Gesomyrmex Hörnesi ^, von oben. „ „ „ Fühler. „ ,, ^, von oben. „ „ „ Fühler. Mayr Bernstein-Ameisen. g^cß.II. An. Iilh JnsL V. A Huaa^w i Sotin 1( k lofthomoliili TTT. "T«,! el. Figur 42. Kypoclinea Goepperti ^, von oben gesehen. „ 43. ,. „ „ von der Seite. „ 44. „ „ „ Fühlergeissel. „ 45. „ „ $, von oben, d. Discoidalzelle, ce, Cubltalzellen, r. Eadialzelle. „ 46. „ „ cJ, Kopf. ,) 47. Hypoclinea Geinitzi 5. von der Seite. „ 48. „ „ ., Fühler. „ 50. Hypoclinea constricta 2, von der Seite. ' „ 51. „ „ Zwitter, von der Seite. „ -52. Hypoclinea cornuta ^i Thorax und Stielchen, von der Seite. „ 53. Hypoclinea sciilpturata ^, von oben. „ .54. „ „ „ von der Seite. „ 55, „ „ „ Fühler. „ 56. Hypoclinea teftiaria 5, Thorax und Stielchen von der Seite. „ 57. „ „ „ Fühler. „ 58. „ „ $, Thorax und Stielehen, von der Seite. „ 59. „ „ cTi ■>'on der Seite. „ 60. „ „ „ Fühler. .„ 61. Hypoclinea baltica 5, Thorax und Stielchen von der Seite. » 62. „ „ $, v,on oben. „ 63. „ „ „ Fühler. 14 MajT BorasieiTi-Ameisen. ^Tcce. m. Ati. Jiü-,. Jnsl V. -1 Hstiio^s: ( Soiia l<-t.!lofchoBcIiit, I'V. ^PÄfel. Figur 64. Hypoclinea baltica (J, von oben gesehen. „ 65. Hypoclinea longipennis (J, Fühlei-. „ 66. Ponera atavia 5i von der Seite. „ 67. „ „ „ Fühler. „ 68. „ „ (J, von der Seite; p. Pygidium. „ 69. „ „ „ Fühler. „ 70. Bradoponera Meieri ^, von der Seite. „ 71. „ „ „ Kopf. „ 72. Ectatomma europaeum §, von der Seite. ,i 73. „ „ „ Fühler. „ 74. Priouomy rmex longiceps $, von oben. „ 75. „ „ „ Thorax und Stielchen von der Seite. „ 76. Apliaeuogaster Sommer feldti 5, von der Seite. „ 77. „ „ „ Fühler. „ 78. Aphaenogaster Bereudti cJ, von der Seite. „ 79. „ „ „ Fühler. „ 80. Macromischa Beyrichi $, von oben. „ 81. „ „ „ Fühler. „ 82. Macromischa rugosostriata ^, Thorax von oben. „ 83. Macromischa petiolata 5, Thorax und Stielchen von oben. „ 84. „ „ ,, „ „ „ „ der Seite „ 85. Macromischa rudis 5, von der Seite. „ 86. Myrmica longispinosa 5> Thorax von oben. Mavr IJenistpiu-Aiueisen. fTo^e.lY bih- Jnsi- V. Ä. Sairin^ii 1 Salb k k.HofcJiomoiuL TT-. T^fei. Figur 87. Myrmica Duisburg! $, von der Seite gesehen. „ 88. „ „ „ Kopf. „ 89. Leptotliorax gracilis ^, von der Seite. „ 90. „ „ „ Fühler. „ 91. „ „ (J, von der Seite. „ 92. „ „ „ Kopf. „ 93. M'onomorium pilipes 5, von der Seite. „ 94. „ „ „ Fühler. „ 95. Pheidologeton antiquus J, von der Seite. „ 96. „ ■ „ „ Fühler. „ 97. Lampromyrmex gracillimus ^, von oben. „ 98. „ „ „ Fühler. „ 99. S tigm omyrmex venustus 5, von oben. „ 100. „ „ „ Fühler. „ 101. Stigmömyrmex robustus ^, von oben. „ 102. Enueamerus retieulatus 5i '"'^^^ i^^r Seite. „ 103. „ „ „ Fühler. „ 104. Sima ocellata 5, von oben. „ 105. „ „ „ Fühler. „ 106. Sima augustata ^, Fühler. ■-^^/^d^-- Mayr Bemslein-Ameisen, 99 JToJ.Y. Amur Müiptii. An, Jiü Jnsi V A Hariic^si i Sobs k k Hsfebomolüb 1i^.<^ M&i ■■^ ^K^mäi r^iMri^B ^^w^ '^^^^ ' j ^ .■* .. fwmi-ß.-^^ymM^BkT(^Km ij^B^M i^^^HBdA.^^^^^^H« • > c ^.'f^^>^^^ ^ L -V 1. »' ■ J" > ^Vrr^^^^^" A *^:.lV^.'' HBjgj^jgjgjM^gjPif ^Jk^PI^^^ Rlhill^^ßflBli^Sf ^^khP^ 'IhiIÜ^SII Ik^^B^^B^^^^E j <£' j^^kJs^ ■*" ^w-^J^^ESM^miM^^^^L ihfc ^WTirf^^BSl ■ y^^j**.##^-^r^ %^ '. mKki'^jJiS^M ^/. -• ' JS^ v^-. ^^, JeJ";' ■■■ *< ^- " ^ X^-/:' ''^^ >*i»^^ ^1^ mjm. K'$^:f^ Mr ♦' ^..^^ ^ i ^^ "S^^v-'jT- .;:'*'^V^> ä^ 'r^ -i. 4.. . -If^**^ -