C> y e> y ^ Berliner Entomologische Zeitschrift (1875—1880: Deutsche Entomologische Zeitschrift). Herausgegeben von dem Entomologischen Verein in Berlin, unter Kedaction von Dr. F. K a r s c h , ustos bei der zoologischen Sammlung des Königl. Museum für Naturkunde in Berlin. Dreiunddreissigster Band (1889). Erstes und zweites Heft, ausgegeben Ende September 1889 und Mitte März 1890. Mit 4 Tafeln und 8 Teoctfiguren. Preis für Nichtmitglieder 30 Mark. Berlin 1889. In Commission bei R. Friedländer & Sohn, Carlstrasse 11. Inhalt des ersten und zweiten Heftes des dreiunddreissigsten Bandes der Berliner Entomologischen Zeitschrift. Seite Vereins-Angelegenheiten 1889. I. und II I — V Zur gefälligen Beachtung! VI Sitzungsberichte für das Jahr 1889 (l)— (31) Becker, Theodor, Beiträge zur Kenntniss der Dipteren-Fauna von St. Moritz. 1. Fortsetzung 169 — 191 — Neue Dipteren aus Dalmatien, gesammelt auf einer Reise im Mai 1889. Mit 4 Holzschnitten 335—346 Brenske, E., Melolonthiden aus Marocco, Algier, Tunis und Tripolis, gesammelt von Herrn Premier -Lieutenant a. D. M. Quedenfeldt, beschrieben 325 — 334 Christoph, H, Nekrolog Heinrich Benno Möschler's . . 193 — 196 Graeser, Louis, Beiträge zur Kenntniss der Lepidopteren- Fauna des Amurlandes III 251 — 268 Hart er t, Ernst, Biologisches aus dem indischen Faunen- gebiete . - 289—292 Honrath, Eduard G., Neue Rhopalocera. VIII. Mit Doppcl- tafel II 161—166 — Wenig bekannte Tagfalter. III 167—168 — Neue Rhopalocera. IX. Mit 1 Holzschnitt 403—404 — Wenig bekannte Tagfalter. IV 404—405 — siehe ferner Literatur. Karsch, Ferdinand, Beitrag zur Kenntuiss der Askalaphiden Madagaskars 269—272 — Ueber eine neue, der Idionyx luctifera Sclys verwandte ostafrikauische Libelluliden-Gattung 280 — 284 — Beiträge zur Kenntniss der Arten und Gattuugen der Libellulinen 347—392 — siehe ferner Literatur. Kheil, Napoleon M., Ein neuer Danaid, Amauris Steckeri. Mit 1 Holzschnitt . 393—394 — siehe ferner Literatur. Möwis, Paul, Das Insektensammeln im nördlichen Indien. Mit Berücksichtigung der geographischen und politischen Verhältnisse in Sikkim 273 — 279 Seite Quedenfeldt, G., Drei neue Tenebrioniden aus Tripolitanien 395 — 400 Quedenfeldt, M., Tripolitanische Staphyliuen aufgezählt, nebst zwei Neubeschreibungen von E. Eppelsheim . 311 — 316 — Ein neuer, dem Weinbau schädlicher Käfer in Tunesien . 401 — 402 Riibsaamen, Ew. H., Ueber Gallmücken und Gallen aus der Umgebung von Siegen 43 — 70 Schaufuss, L. W., Neue Scydmaeniden im Museum Ludwig Salvator 1—42 Schilsky, J., Nothgedrungene Erklärung an Herrn Dönitz 192 Schletterer, August, Monographie der Hymenopteren- Gattung Stephanus Jur. Mit Tafel I 71—160 — Die Hymenopteren-Gattungen Stenophasmus Smith, Mono- machus Westw., Pelecinus Latr. und Megalyra Westw. monographisch bearbeitet. Mit Tafel III 197 — 250 — Hymenopterologisches 293 — 298 Schmidt, Joh., Histeriden aus Tripolitanien und Tunesien . 285 — 288 — Neue Histeriden von Paraguay, beschrieben 317 — 324 Schmidt- Schwedt, E., Noch einmal über die Athinung der Larven von Donacia crassipes. Mit 2 Holzschnitten . . 299- — 308 Streck fu ss, A., Zonosoma Albiocellaria Hb 309 — Catocala Lupina H.S 310 Neue Literatur: Dönitz: Marshall, Ameisen 409 Honrath: Austaut, Parnassiens 406 — 407 Karsch: Brauer und v. Bergenstamm, Monographie der Muscaria schizometopa 409 — 410 Kheil: Sh eilen, Midden-Sumatra 408 Vereins -Angelegenheiten I. Seit der Herausgabe des II. Heftes 1888 traten dem Verein bei: a) als Berliner Mitglieder die Herren: Hans Bercio, Referendar, S.W. 68, Feilnerstr. 2. (Col.) Martin Holtz, Kaufmann, S. 59, Boekhstr. 2. (Lep.) Max Kuhlmeyer, cand. jur., W. 35, Genthinerstr. 42. (Col.) Hermann Stadelmann, stud. rer. nat., NW. 7, U. d. Linden 68a. b) als auswärtige Mitglieder die Herren: Raimund Ballabene, Direktor der Meganit-Fabrik in Zurndorf bei Zurany in Ungarn. C. 0. Bartels, Referendar am Amtsgericht Beizig. (Col.) Professor Victor Philipieff, Redacteur au Bureau statistique du Departement de l'Agi'iculture et Redacteur des „Horae Societatis Entomologicae Rossicae", St. Petersburg, Mi- nistere des Domaines. Alphonse Pictet, Genf, 6 Cours des Bastions. (Col.) Dr. med. Theophil Stachiewicz, Assistenz-Arzt der Dr. Brehmer- schen Heilanstalt, Görbersdorf in Schlesien. (Lep.) c) als Abonnent auf die Zeitschrift: die königliche Universitäts-Bibliothek Tübingen. Ihren Wiedereintritt erklärten die Herren: Alexander Bau, Naturalienhändler, Berlin S. 59, Hermannpl. 3. (Col. Lep.) Anton Srnka, k. k. Landeskassier, Prag, Ursulinergasse 143. (Lep. u. Col. [Cicindelidae].) Ihren Austritt erklärten die Herren: v. Mikusch, Hauptmann a. D., Brieg in Schlesien. Hans Stichel, Eisenbahn-Assistent, Schmargendorf bei Berlin. E. Witte, Landgerichts-Präsident, Neisse in Schlesien. Durch den Tod verlor der Verein die Herren: H. Paul, Bildnissmaler, hier. J. Ch. Puls, Pharmazeut, Gent. Ihren Wohnsitz resp. ihre Wohnung veränderten in Berlin die Herren: Paul Habelmann, Kupferstecher, Mitglied der Akademie d. Künste, N. 28, Anklamerstr. 27. H. Tetens, cand. zoolog., N.W. 21, Lübeckerstr. 19. Dr. phil. 0. Thieme, Oberlehrer, N. 37, Weissenburgerstr. 70. II Vereins-Angelegenheilen I. Max Willenberg, Hauptsteueramts-Assistent, N.W. 21, Pei'leberger- strasse 30. Otto Woltern ade, Glasermeister, C. 22, Gipsstr. 9. Ausserhalb die Herren: F. v. Baum gar ten, Exzellenz, Präsident a. D., Riga, Schlossstr. Dr. med. Aureliano Oyarzun, Strassburg i. E., Universitätsplatz 1. W. Schaeffer, exped. Sekretär und Kalkulator im Reichspatentamt, Gross-Lichterfelde, Bahnhof str. 24. H. v. Schönfeldt, Major im 5. Thüring. Inf.-Reg. No. 94, Weimar. Aug. Schultze, Oberst, Koblenz, Mainzerstr. 64a. In der Generalversammlung vom 21. Juni wurden zum § 15 der Statuten folgende Zusätze beschlossen: „Ersparnisse werden vom Vorstand in zinstragenden Papieren „angelegt, welche der Vorsitzende und ein zu diesem Zweck all- Jährlich zu wählendes Mitglied in Verwahrung nimmt. Nach Mass- „gabe des Bedürfnisses können auch diese Ersparnisse auf einen „Vereinsbeschluss hin verausgabt werden." „Der Vorstand legt binnen vier Wochen nach seiner Wahl „dem Verein den Etat für das laufende Jahr zur Genehmigung vor. „Innerhalb der genehmigten Etatsposition ist der Vorstand be- rechtigt, die entsprechenden Ausgaben ohne vorherige Angabe beim „Verein zu machen. Jede etwaige Etatsüberschreitung aber muss „ausdrücklich vom Verein vorher genehmigt werden, widrigenfalls „der Vorstand für dieselbe verantwortlich ist." Herr Prof. Dr. W. Dönitz bereitet eine „Makro-Lepidopteren- Fauna der Mark" vor, und der jüngst zum Kustos an der entomo- logischen Abtheilung des königl. Museums für Naturkunde ernannte Herr Dr. Ferd. Karsch ist mit einer Arbeit über die schädlichen Insekten Deutschlands beschäftigt. Während Herr Premier-Lieutenant a. D. M. Quedenfeldt erst vor kurzer Zeit aus Tunis und Tripolis mit reichen entomologischen Schätzen zurückgekehrt ist, sind von Herrn Fruhstorfer einige in- teressante Sammlungen von Koleopteren und Lepidopteren aus Ceylon eingetroffen; derselbe beabsichtigt in der nächsten Zeit einige der kleinen Inseln zwischen Malacca und Borneo zu besuchen. — Herr Grum-Grshimailo hat im März seine vierte grosse Sammelreise angetreten, die sich diesmal bis tief in das Innere von Tibet erstrecken soll und von der er erst im November 1890 heimzukehren gedenkt. Berlin, Ende August 1889. Eduard G. Honrath, Vorsitzender. Vereins- Angelegenheiten 1 889. IL Der Verein ernannte zu Ehrenmitgliedern die Herren: Direktor Dr. C. A. Do hm, Stettin. Dr. Johann Gundlach, auf Cuba. Baron Edm. de Selys Longchamps, Lüttich. Seit der Herausgabe des 1. Heftes 1889 wurden in den Verein aufgenommen : a) als Berliner Mitglieder die Herren: August Böttcher, Physiker u. Naturalienhändler, N. 37, Metzcrstr. 6. (Ins. omn.) Ernst Böttcher, Kaufmann, N. 37, Metzerstr. 6. (Lep.) August Goerlich, Cand. d. Naturwissenschaften, C. 22, Sophienstr. 23. Walter Stempeil, Buchhändler, C. 19, Scharrnstr. 11. (Lep.) Fritz Wichgraf, Bildnissmaler, S.W. 47, Hagelsbergerstr. 10. (Lep.) b) als auswärtige Mitglieder die Herren: Woldemar Dehio, Reval, Apotheke am grossen Markt, Esthland. P. Dognin, Paris, Auteuil, Villa de la reunion 16, Rue du point de jour. (Lep.) Freiherr* Dr. C. von- Felder, Excellenz, Wien, Schottengasse. (Lep., Col.) Freiherr von Huene, Gut Lechts, Station Lechts an der Baltischen Eisenbahn, Curland. Dr. 0. Kr an eher, Leipzig, Carolinengasse 20. (Ins. omn.) Hofrath Dr. med. L. Martin, München, z. Z. Singapore. (Ins. omn.) The Right Hon. Lord Walsingham, London SW., Eaton House, 66a Eaton -Square; und Merton Hall, Thetford, Norfolk. (Mitglied auf Lebenszeit.) Seinen Wiedereintritt erklärte: Herr E. Brenske, Rentier, Potsdam, Capellenbergstr. 9. (Col.) Ihren Austritt erklärten die Herren: Dr. Georg Burkhard, Chemiker, hier. T. von Haute ville, Lieutenant im Garde-Pionier-Bat., hier. Dr. G. von Horväth, Budapest. E. Rade, Rechnungsrath, Münster i. W. 0. Schützler, Graveur, hier. Prof. A. Sigmundt, Grossherzogl. Kammersänger, Stuttgart. IV Vereins-Angelegenheiten II. Wegen rückständiger Beiträge wurde aus der Mitglieder- liste gestrichen: Herr II. Grönland, Blumen- und Stilllcbenmalcr, hier. Ihre Wohnung, resp. ihren Wohnsitz veränderten: a) Berliner Mitglieder: Herr Hans Fruhstorfer, Naturalist, N. 4, Gartenstr. 27. „ Dr. C. Anton Henniger, Realschullehrer, Charlottenburg, Leibnizstr. 15 a. „ Freiherr H. v. Maltzan, KW. 21, Händelstr. 14. „ Julius Moser, Lieutenant, Schöneberg, Kaserne des Eisenbahn- Regiments, Colonnenstr. „ Schiller-Tietz, Bürgerschullehrer für Naturwissenschaften, N. 58, Tresckowstr. 24. „ J. Schilsky, Lehrer, N. 58, Schönhauser Allee 29. „ Paul Schumann, N. 20, Hochstr. 30 a. „ Otto Wolfrum, cand. phil., N.W. 21, Gerharclstr. 2. b) Auswärtige Mitglieder: Herr Freiherr Hans v. Bock, Lieutenant im Garde-Pionier-Bataillon, kommand. z. Dienstl. b. 2igs See-Bataillon, Wilhelmshaven. „ Eduard Brandes, Kaufmann, Quedlinburg a. Harz. „ F. Ludy, Kupferstecher, Görz, Villa Wienspach. In Schriften-Austausch trat der Verein mit: der Kansas Academy of Science, Topeka, Kansas U. S.*ofN. A., der Entomological Society of London. Die behufs der Wahlen des Vorstands etc. zum 13. Januar 1890 einberufene General- Versammlung ergab die einstimmige Wieder- wahl des Vorsitzenden, des Herrn Prof. Dr. W. Dönitz als Stell- vertreter und des Herrn Dr. F. Kar seh als Bibliothekar und Re- dakteur. An Stelle des bisherigen Schriftführers Herrn Max Minck, welcher wegen überhäufter Berufsgeschäfte eine etwaige Wiederwahl nicht annehmen zu können erklärt hatte, wurde der bisherige Beisitzer Herr E. Brzozowsky, an dessen Stelle Herr M. Willenberg, und sodann die frühern Vorstandsmitglieder Herr Bernh. Hache als Rechnungsführer und Herr Dr. E. Hahn als Beisitzer gewählt bezw. wiedergewählt. Die Kommission zur Ernennung von Ehrenmitgliedern und die für die Redaktion wurden in ihrer frühern Zusammensetzung wiederum bestätigt. Auf wiederholte Anfragen wegen Ablösung des Mitgliedsbeitrags auf Lebenszeit hat der Verein diesen vorläufig auf M. 150 festgesetzt. Vereins-Angelegenheiten II. V Die Mitglieder, denen unsere Bibliothekordnung noch nicht zu- gegangen ist, erhalten solche auf Wunsch zugesandt. Laut einem Schreiben des General-Kommandos des XI. Armee- Korps d. d. Kassel, 27. November 1889, haben unsere Beschwerden über die gegen den Verein gerichteten Agitationen des Majors z. D. Dr. L. von Heyden im ehrengerichtlichen Verfahren ihre Erledigung gefunden. Damit ist auch nach dieser Seite hin der Rechtsstandpunkt des Vereins nachdrücklichst und endgültig gewahrt. Unser korrespondirendes Mitglied Herr Dr. von Jhering in Rio Grande do Sul hat eine Rhopaloceren-Fauna dieser Provinz fast vollendet und wird dieselbe in unserer Zeitschrift veröffentlichen. Unser Mitglied Herr Hans Fruhstorfer ist im September 1889 wegen eines erneuten schweren Fieberanfalls von Penang zurückge- kehrt, gedenkt aber in allernächster Zeit eine neue Sammelreise, diesmal nach einigen der kleinen Inseln zwischen Java und Borneo, anzutreten. Er hat, einem Lieblings wünsche des Herrn Dr. Kar seh entsprechend, auf Ceylon grossartige Schätze an Odonaten erbeutet, welche das Kgl. Museum in Berlin erwarb. Wir machen auf die unter „Sitzungsberichten" S. (17) — (29) ab- gedruckten entomologischen Beobachtungen von Herrn Dr. P reu ss noch besonders aufmerksam, da dieselben zu der im Bd. XXXII, S. 1 — 4 mitgetheilten „Anleitung zum Sammeln von Schmet- terlingen in tropischen Ländern" wesentliche und wichtige Ergän- zungen enthalten. Zu unserm Bedauern hat sich die Herausgabe des 2. Heftes wegen der späten Lieferung der Lepidopteren-Doppeltafel und wegen andrer Umstände verzögert. Dafür dürfte aber diese ausserordentlich schön gelungene Tafel entschädigen, zu welcher Herr Prof. Dr. W. Dönitz die Figuren vorgezeichnet und aquarellirt hat. Hierfür sei ihm noch auf diesem Wege der besondere Dank ausgesprochen. Am 3. Januar 1890 feierte der Verein in althergebrachter Weise sein Stiftungsfest unter zahlreicher Betheiligung durch ein Abend- essen, bei welcher Gelegenheit der Unterzeichnete ein grosses, eigens für unsere Mitglieder hergestelltes Photographie-Album übergab. Alle die Mitglieder, welche bisher noch nicht mit einem guten Bilde ver- treten sind, werden freundlichst gebeten, ihre Photographie recht bald einzusenden, Berlin, Anfang März 1890. Eduard G. Honrath, Vorsitzender. VI Zur gefälligen Beachtung! Die seit 188(5 in unserer Zeitschrift eingeführten „Sitzungs- berichte" bezwecken, das in den Vereinssitzungen vorkommende und von den Mittheilenden selbst für druckwürdig er- achtete wissenschaftliche Material zu sammeln und Jedermann zugänglich zu machen; sie wollen keineswegs nur Neues bringen, sondern vorzugsweise anregen und fördern! Diesem Zwecke entsprechend bleiben aus den Sitzungsbe- richten alle rein geschäftlichen Berathungen und Entscheide grund- sätzlich ausgeschlossen; sie finden Platz in den „Vereinsangelegen- heiten". Für den Inhalt ihrer Mittheilungen in den „Sitzungsberichten" sind die Mittheilenden allein verantwortlich; es finden demgemäss nur solche Mittheilungen Aufnahme, welche von den Rednern selbst aufgesetzt wurden. Ich bitte alle die Herren, welche auch den Nichtanwesenden ihre Mittheilungen in den Vereinssitzungen zugänglich gemacht zu sehen wünschen, dieselben, womöglich innerhalb der nächsten vierzehn Tage, nachdem sie gebracht worden, in der Form, in welcher sie gedruckt werden, auf Einzelblättern in möglichst deutlicher Schrift, mir selbst oder dem Schriftführer, Herrn Brzozowsky, zu übergeben. Berlin, im'März 1890. Dr. F. Kar seh. Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins für das Jahr 1889. Sitzung vom 13. Januar. Herr Ziegler legte eine Abweichung von Lycaena Hylas Esp. cf vor, deren Oberseite von entschieden röthlich blauer Farbe, der von Lyc. lcarus Rott. cf ähnlich, war und auf deren Unterseite die typischen rothgelben Randflecken gänzlich fehlten. Derselbe zeigte ferner ein Männchen von Coenonympha Iphis Schiff, von sehr dunkler zeichnungsloser Oberseite vor, bei welchem auf den Hinterflügeln der Unterseite die üblichen Randaugen nur durch kaum sichtbare sil- berne Punkte angedeutet waren. Schliesslich Hess derselbe zwei Abweichungen von Nemeophila Rnssula Lin. cf rundgehen, auf deren Hinterflügeln der Oberseite die graubraune Fleckenbinde ganz fehlte; bei einem Exemplar war der übliche Mittelfleck der Hinter- flügel nur durch eine gelbe Linie in der Form eines angustiore; capite antrorsum latiore, antice utrinque angustato inter antennas leviter declivi, supra partim piloso, lateribus den- sius, oculis prope angulos anticos sitis, valde convexis et granu- latis, vertice rotundato ; thorace abbreviato-conico, convexo, supra basin leviter impresso, impressione idrinqtie unipunctato; elytris convexis, ovatis, basi valde abbreviata, media leviter declivi, sutura antice leviter depressa, humeris validis. Long.: 13/5 mm., lat.: 2/3 mm. Hab.: Singapore. 14 L. W. Schaufuss: neue Scydmaeniden Diese Art zeichnet sich durch Einfachheit in der äusseren Ge- staltung des Halsschildes aus und durch die sehr starken, kräftigen Fühler. Sie hat weder ein Grübchen, noch ein Leistchen an Stelle der Hinterwinkel auf dem Halsschilde, sonst aber den Habitus von 0. vittatus, concinnatus und ocularis, doch, wie erwähnt, mit Aus- nahme der Fühler. Der Kopf ist ein wenig kürzer als bei genannten Arten. Er ist vor den vorn liegenden grossen Augen oben bis über die Fühlerbasis schräg eingezogen, zwischen den Fühlern oben breit, abgerundet, ab- schüssig. Schenkel lang und breit, nicht keulig; Schienen dünn, vom ersten Drittheile der Länge ab verdickt und die hintersten daselbst gebogen. Ich vermuthe, mein Exemplar ist nicht ganz ausgefärbt, da das Halsschild, der Kopf und die Naht bereits eine Neigung ins Hell- bräunliche zeigen. Cyrtoscydmus glandifer Schauf. — Sine capite ob ovatus, castaneus, elytris basi et lateribus obscurioribus, pedibus, ore, antennarum articulis basali et ultimo pallidioribus, valde hirsutis; antennarum articulis mediis ßliformibus, articulis 3° — 7°- mi- nutis, subquadratis, clava quadriarticulata, subparallela, articulis nono et decimo transversis, octavo transverse-globoso, sequentibus binis angustiore, undecimo binis praecedentibus angustiore, cum, decimo glandi/ormi; capite convexo, postice angustato-rotundato, antice cum ocidis magnis granulatis lato, inter antennas convexo- declivi; thorace abrupte conico, basi minute bifoveolata; elytris ovatis, basi qbbreviatis, basi utrinque leviter impressa. Long.: 1 mm., lat.: 2/5 mm. Hab.: Singapore. Drittes Palpenglied oval, geschwollen ; viertes borstenförmig, sehr dünn, halbdurchsichtig, gebogen. Das letzte lange Glied der elfgliederigen Fühler ist schmäler als das vorletzte, mit dem es eine Eichel bildet, ist diesem zwar eng angeschlossen, immerhin aber von dem vorhergehenden Gliede gut abgesetzt, also keine Glandularia. Das erste Glied und die Keule sind dunkler als die durchscheinenden Mittelglieder und die Basis. Halsschild konisch, vorn abgestutzt, Basis jederseits mit einem oben sichtbaren punktförmigen Grübchen. Seiten gerundet. • Kopf quadratisch, nach hinten wenig verschmälert. Hals- schildbasis zweigrubig mit zwei punktirten Kinnchen. Cyrtoscydmus Bagamoyensis Schauf. — Ferrugineus, pilosulus; antennarum clava quadriarticulata, abrupta, articulis im Museum Ludwig Salvador. 15 latitudinis aequalis, articulis qctavo globoso, nono et decimo trans- verse-globosis, ultimo partim longiore, extrorsum emarginato, primo et secundo elongatis, 3 — 7 filiformibus, inter se quadratis, minutis; capite subquadrato, antice latiore, rotundatisque, angulis obtusis, oculis partim convexis, granulatis ; thorace ovali, angulis posticis fere rectis, punctis duobus in canalicula gerentibus, basi bifoveato; elytris disperse punctulato-piliferis, basi truncata, valde impressa, biplicata, humeris distinctis. Long.: 9/io mm., lat: fere V3 mm. Hab.: Bagamoyo, Zanzibar. Drittes Palpenglied lang, viertes klein, kegelförmig. Fühlerkeule viergliederig, fast gleich breit, dreimal so dick als die Glieder 3 — 7; Glieder 9 und 10 quer, 8 rund, 11 kaum länger als breit, nach vorn rasch verengt, seitlich etwas eingedrückt, 1 und 2 doppelt oder fast doppelt so breit als lang, 3 — 7 zusammen faden- förmig, unter sich so lang als breit, 5 kaum bemerkbar länger als 4. Halsschild an der Basis mit zwei Grübchen und jederseits einem Doppelpunkte, von welchem der vordere Punkt ein wenig grösser sein dürfte als der hintere; beide sind durch einen linearen Eindruck verbunden und liegen in der seichten Längsrinne, welche die Hinter- ecken begrenzen. Die eiförmigen, vorn abgestutzten Flügeldecken haben eine ziem- lich tief eingedrückte Basis, welche die Schultern gut hervorhebt. Der Eindruck zeigt jederseits neben der Naht ein Fältchen, als ob eine punktförmige Einsenkung vorhanden wäre. Halsschildbasisrinnchen mit einem Punkt: Cyrtoscydmus rubiginosus Schauf. — Elongatulo-ovatus, rubiginosus, hirsutus; antennarum articulis mediis ßliformibus, inter se quadratis, minutis, primo et secundo elongatis, clava ab- rupta quadriarticulata, articulis octavo globoso, nono et decimo transverso-globosis, ultimo globoso vel breviter conico, apice obtuso; capite subquadrato, antice ab oculis convexis et granulatis rotun- dato-producto, postice parum angustiore, angtdis posticis punctum minutum in canalicula gerentibus, basi bifoveolata; elytris distincte disperse^punctulatis, hirsutis, basi^quadripunctata, humeris plicae- formibus. Long.: D/4 mm., lat.: 1/2 mm. Hab.: Aden, Arabia. Drittes Palpenglied gross, dick, beiderseits abgestutzt, oval, dop- pelt so lang als breit, viertes Glied etwa halb so lang als das dritte, schmal konisch. 16 L. W. Schaufuss: neue Scydmaeniden Die starke, gleich breite Fühlerkeule ist viergliederig. Die Glieder erscheinen fast kugelig, die mittleren etwas quer, das letzte kurz, stumpf, verkehrt kegelig. Glieder 3 — 7 sind je fast länger als breit. Keule dunkler. Kopf, mit Ausnahme des rundlich sehr vorgezogenen Vorder- teiles, quadratisch, die Seiten nach hinten wenig eingezogen, Hinter- ecken abgerundet; die vorn stehenden Augen konvex, gut facettirt. Halsschild mit zwei Basalgrübchen und in den Hinterecken je einem Pünktchen, welches in einer sehr kurzen Längsrinne liegt. Das Hals schild ist länger als breit, von der Mitte ab nach vorn gerundet, konvex, reichlich zottig behaart. Hinterleib von den Flügeldecken ganz bedeckt. Im Ganzen ist das Thier röthlich bis kastanienbraun, glänzend, aufrecht stehend, doch etwas nach hinten liegend, behaart. Flügel- decken punktirt. Kopf länger als breit, nach hinten verengt, Augen aus den Vorderecken vortretend. Cyrtoscydmus conifer Schauf. — Elongato-ovatus, rufo- ferrugineus, nitidus, capite thoraceque pilosidis; antennarum ar- ticulis mediis filiformibus, inter se subquadratis, articido secundo elongato-obconico, latiore, clava qtiadiHartictdata, parallela, arti- culis 8 — 10 globosis, undecimo antice obtuse-acuminato, porrecto; capite breviter triangulari, antice truncato, postice rotundato, oculis anticis maocimis, gramdatis; thorace conico-ovali, antice truncato, basi utrinque bifoveolato, foveis connexis; elytris ovatis, distincte disperse punctato-piliferis, basi emarginata, utrinque et ad siduram impressida, humeris bene distinctis. Long.: D/3 mm., lat. : large V2 mm. Hab.: Singapore. Die Form des zweiten Fühlergliedes, der etwas kurz dreieckige Kopf mit den grossen Augen an den Vorderecken, die beiderseitigen Doppeleindrücke an der Basis des Halsschildes, die unter sich durch Quereindruck verbunden sind, und die deutlich und weitläuftig punk- tirten Flügeldecken kennzeichnen das Thier sehr gut. 2b. Halsschildbasis zweigrubig, Rinnchen jederseits mit zwei Pünktchen. Cyrtoscydmus quadripunctatus Schauf. — Rufocasta- neus, palpis, pedibus, antennis testaceis; antennarum articulis me- diis filiformibus, inter se minutis, subquadratis, clava subparallela, articulis octavo globoso, nono et decimo transverso-rotundatis, im Museum Ludivig Satvator. 17 undecimo subrotundato, apice obtuso, basi xdrinque angidis öb- tusis; capite thoraceque lateribus dense pilosis; capite subquadrato, angidis posticeque rotundato, ocidis in angidis anticis sitis, gra- nidatis; thorace semioblongo, lateribus posticis vice angustatis, basi bifoveata utrinque carinida transversa, ante carinxdam bipunetata (l-',,:l); elytris ovalibus, disperse tenuiter pilosulis, basi utrinque minide uniplicata, humeris plicaeformibus. Long.: 1 mm., lat. : 2/5 mm. Hab.: Zanzibar. Am Seitenkielcben des Halsschildes, welches die Hinterecken bildet, von oben deutlich sichtbar ist und auch noch einen Theil der gewölbten Seiten sehen lässt, liegen nach der Innenseite zwei kleine punktförmige Grübchen dicht an; die beiden Gruben über der Basis des Thorax sind gross. Das Fältchen jederseits der Basis der Flügeldecken lässt diese infolge des Lichtreflexes zwei-, bez- vier-punktirt erscheinen. Der Kopf ist zwischen den Fühlern etwas nach unten und vorn gezogen, so dass er, von oben gesehen, daselbst rundlich erscheint. Letztes Fühlerglied etwa halb so lang wie breit, die Ecken ab- gerundet und nur die innere obere zieht sich bei gewisser Ansicht etwas nach vorn, von da ab ist es seitlich etwas abgestutzt. Wie vorher, Rinnchen nur mit einem Pünktchen. Cyrtoscydmus bioculatus Schauf. — Minutus, elongato- ovalis, obscure ferrugineus, antennis, pedibus, rnarginibus palli- dioribus; antennis tenuibus, fere moniliformibus, clava magna, lata, articidis 8 — 10 transverso-rotundatis, undecimo praecedente maiore, ecetus ececiso; capite antice truncato, postice rotundato, ocidis in angidis anticis sitis, granidatis; thorace subcampanuli- formi, lateribus posticis fere rectis, obtusis, basi media bifoveata, utrinque foveola elongata supra punctum impressum; elytris ob- longis, disperse punetato-piliferis, basi emarginata, quadripun- etata, humeris tenuibus. Long.: 1 mm., lat.: fere 1/2 mm. Hab.: Zanzibar. Drittes Palpenglied schmächtig, viertes sehr klein, kegelförmig, spitzig. Letztes Glied der viergliederigen, parallelen, grossen Keule wenig länger als das zehnte, oben an der Innenseite etwas ausgeschnitten. Der Kopf dieser Art ist nicht nach dem Scheitel zu so einge- zogen, dass er eine dreieckige Form bildet, deren Ecken gerundet sind, er ist vielmehr vorn gerade, die Vorderecken bilden die (granulirten) XXXIII. Heft 1. 2 18 L. W. Schauf uss: neue Scydmaeniden Augen, von den Augen nach hinten ist er sowohl eingezogen, als ab- gerundet. Halsschild mit zwei Basal- und je einem Eckgrübchen. Unter dem Letzteren in der Hinterecke befindet sich ein kleines Pünktchen. Flügeldeckenbasis scheinbar mit vier Pünktchen (welche aber von einem Fältchen herrühren können; deutlich lässt sich dies an meinem Exemplare nicht sehen). Flügeldecken weitläuitig punktirt. 3 b. Cyrtoscydmus uliginosus Schauf. — Elongato-obovatus, ferrugineus, pallide-pilosus ; anlennarum articidis mediis filifor- mibus, subtransversis, clava abrupta, quadriarticidata, articidis 8 — 10 globosis, undecimo globoso-acuminato ; capite subquadrato, angulis rotundatis, postice dense piloso, ocidis antice sitis, parum prominulis, granulatis; thorace rotundato-ovali, apice posticeque truncato, basi bifoveata, utrinque carinidata et media carina ob- tusa longitudinali praedita; elytris ovalibus, dense subtilissime imnctulato-irilosis, basi emarginata, utrinque anguste impressa. unipunctata, humeris plicaeformibus. Long.: li/4 mm., lat.: i/2 mm. . Hab. : Zanzibar. Die Fühlerkeule ist parallel, das letzte Glied von dem zehnten nur dadurch verschieden, dass es kurz, spitz zuläuft. Das Halsschild dieses Scydmaenen zeigt über dem Schildchen eine schwach kantige Erhöhung, die nach vorn verläuft; an Stelle der Hinterecken befinden sich zwei schwache, aber deutliche Längs- leistchen. Ob vor denselben ein paar Pünktchen eingedrückt sind, konnte ich nicht mit Bestimmtheit erkennen. 4 b. Cyrtoscydmus incongruens Schauf. — Thorace, antennis, ore, pedibus pallidis, capite piceo, elytris castaneis, sutnra Jiyalina, antennis, thorace, pedibus pubescens; antennis tenuibus, monili- formibus, clava tenui, quadriarticidata :, articidis octavo ovali, nono et decimo globosis, undecimo breviter ovato-acuminato ; capite transverse rotundato, polito; thorace basi quinquepunctato ; elytris politis, basi utrinque impressa, humeris distinctis. Long.: li/5 mm., lat: 1/2 mm. Hab.: Zanzibar. Kopf und Flügeldecken schwarzbraun, Halsschild, Beine und Flügeldecken blassgelb, Naht heller durchscheinend. Die Fühler sind dünn, zierlich. Achtes Glied oval. im Museum Ludiuig Salvator. 19 5 b. Cyrtoscyclmus laevigatus Schauf. — Piceus, laevis, niti- dus, thorace rarepilosus, antennis, pedibus, palpis pallidis; an- tennarum articulis primo et secundo obconicis, 3—7 minutis, rotundato-ovalibus, clava quadriarticulata, parallela, articulis 8 — 10 globosis, nono et decimo vix praecedente maiore, ultimo obpyriformi ; capitc leviter transverso-rotundato, oculis non pro- minidis, laevibus; thorace oblong o-conico, antice basique truncato; elytris late oblongis, basi truncata, xdrinque striola minuta vix inscidpta, humeris indistincte unipunctatis. Long.: I2/5 mm., lat.: 3/5 mm. cf femoribus anticis incrassatis. Hab.: Zanzibar et Arabia (Aden). Viertes Palpenglied sebr klein, kurz kegelförmig. Fülilerkeule viergliederig, lose, aus drei kugelförmigen und dem verkehrt birnenförmigen Endgliede gebildet. Glieder 3 — 7 gedrängt perlsclmurförmig, siebentes ein wenig dicker als das sechste, erstes und zweites je viel länger als eines der anderen. Thorax ohne Eindrücke. Flügeldecken ohne auffallende Eindrücke, nur an der Basis mit der Andeutung eines Strichelchens und an Stelle der Schulterbuckel je einem Pünktchen. Ausserdem sieht man noch 3 — 5 einzelne haar- tragende Pünktchen : 2 — 3 längs der Naht, eines vor der Mitte unter erwähntem Schulterpünktchen ; doch sind dieselben nicht konstant. Auch an der Basis treten bei einigen Individuen hin und wieder Andeutungen von Pünktchen auf. Die Mittelschienen sind auf der Innenseite zweibuchtig. Zu C. laevigatus gehört: var. estriatulus m. : elytrorum basi sine striola. Ueberhaupt scheint die Ausbildung der neuen Art zu Extra- vaganzen geneigt. Ich besitze ein Exemplar, an welchem das achte und neunte Fühlerglied am oberen Theile zu einem Gliede ver- wachsen sind, welches Glied dann eine nierenförmige Gestalt erhielt. Das Exemplar gehört ausserdem zur Varietät estriahdus. Cyrtascydmus sultanus Schauf. — Cyrtoscydmo laevigato habitu aequans, differt ab eo colore magnitudineque ; piceus, an- tennarum basi rufescente, tarsis palpisque pallidis, laevibus; tho- race griseo-pilosido ; mesosterno tarsisque aureo-pilosis; elytrorum basi vix visibiliter quadripunctata, vix impressida, humeris obtusis. Long.: 13/5 mm., lat.: 3/4 mm. Hab.: Zanzibar. 2* 20 L. W. Schau/uss: neue Scydmaeniden Bis auf die durch den schwachen breiten Eindruck an der Basis der Flügeldecken etwas hervortretenden Schultern und die fehlenden Strichelchen jederseits, dem C. laevigatus ganz und gar in Kopf-, Halsschild- und Flügeldeckenbildung ähnlich oder gleich, nur ist die neue Art grösser und anders gefärbt, die Fühler sind etwas kräftiger und die Glieder 3 — 5 sind kurz verkehrt konisch. Scheint sehr selten zu sein. Cyrtoscydmus capillaris Schauf. — Castaneorufus, ore, antennis, pedibus testaceis, nitidus; antennarum arüculis mediis ßliformibus, inter se subquadratis, minutis, articido septimo rcli- quis vix maiore, clava quadriarticulata, parallela, articidis 8 — 10 rotundatis, ultimo obovato-conico; capite rotundato, ocidis solum in angulis anticis vix prominulis, laevibus; thorace ovali, apice posticeque truncato, dense ochraceo-hirto; elytris ovalibus, convexis. Long.: I1/2 mm., lat. : 1/2 mm. Var. cubitalis: femoribus anticis supra foveolatis. Hab.: Singapore. Letztes Palpenglied klein, kegelförmig. — Ende der Lippentaster ahlförmig. Fühlerkeule viergliederig, Glieder 8 — 10 gross, kugelig, 11 ver- kehrt eiförmig, alle deutlich abgesetzt. Glieder 2 — 6 zusammenge- nommen fadenförmig, zweites viel länger als eines der übrigen, welche unter sich wenig länger als breit sind, siebentes ein wenig verdickt. Augen seitlich nicht vorstehend, glatt, wie glasirt, darunter die Fazetten erkennbar. Die lange, gebogene Behaarung des Halsschildes ist seitlich nach oben und hinten gerichtet. Das Halsschild ist oval, konvex, vorn und hinten abgestutzt. Basis ohne Grübchen. Flügeldecken oval, konvex, Basis abgestutzt, ohne Eindrücke oder Schulterbeule. Naht meist etwas dunkel. Mittelbrust zwischen den Mittelhüften erhoben, eine hornige Platte bildend. Schenkel von der Mitte ab keulig, Schienen nicht dünn. Die Vorderschenkel beim d* ein wenig dicker als beim 2 , nicht aber so verdickt wie beim C. laevigatus m. Diese Art ist dem C. laevigatus m. sehr ähnlich, aber anders gefärbt, schmäler, nicht so korpulent. Ein (f mit dreifach eingedrücktem Scheitel halte ich für monströs. Von der Varietät mbitalis m. fand ich bisher nur Männchen, deren bauchige Vorderschenkel oben und etwas nach innen zu einen tiefen, faltigen Eindruck haben. im Museum Ludwig Salvator. 21 A. 3. Glaphostoma er ihr ic olle Schauf. — Ovale, rubropiceum; antennis brevibus, clava quadriarticidata, artiadis 3 — 7 et 9 — 11 transversis, oetavo rotundato, undeeimo obovato; capite ovali- rotundato, punetatissimo, rede piloso, ocidis antice suis, convexis, granulatis ; thorace cordato, eribrato-punetato, hirsuto, basi utrin- que carinida distineta, tripunetata et bifoveolata; elytris lateribus aequaliter rotundatis, apice singxdo late rotundato, basi emargi- nata, utrinque viao biimpressa, dense punetulato-pilosis, pilis ad- pressis. Long.: 13/s mm., lat.: 2/3 mm. Hab.: Zanzibar. Das oben matte Thier hat an der Vorderseite des Halssehildes fast keine Punktur. Das dritte Palpenglied ist beiderseits flach, nach vorn geradlinig verbreitert, daselbst abgestutzt und etwa 2i/2mal so lang, als vorn breit, hinten eingedrückt. Das vierte Palpenglied ist kurz und breit- kegelig. Halsschild kurz herzförmig, Seiten gerundet. Die drei Basal- punkte liegen über dem Schildchen, die beiden anderen in einem Rinnchen an der Stelle vor den Hinterecken; unter diesen letzteren ist noch ein ganz kleines Pünktchen. Glaphostoma (yläyco, excavare; aröua, os) ähnelt habituell der Gattung Cyrtoscydmus. A. 4. Horaeomorphus n. g. toqaioiioqtpoi, formosus. Palpi maxillares articido tertio elongato-ovali, apice truncato, quarto minuto, transverse aciculato. Antennae reetae, undeeim articulatae, articuUs gradatim maioribus. Caput supra transversum, subtus porrectum. Oculi magni, laeves. Thorax cordato-ovalis, basi impressa, punctata. Coxae approximatae. Obs. Corpus syndieiforme ; maxiUae apice curvatae et biden- tatae, extus carinatae. Mesosternum dense pilosum, non cari- natum. Coxae anticae globoso-conicae. Tarsorum articulis bre- vibus, fere subcordatis. Horaeomorphus eumicroides Schauf. — Brunneus, fe- morum clavis pallidioribus, palpis pallidis, elytris dense vix 22 Li. W. Schau fuss: neue Scydmaeniden punctulato-pubescentibus, pube subdepresso; capite inter antennas depresso utrinc/ue noduloso, oculis antice \drinque prominulis, la- teribus post oculos rotundato-angustatis, collo valde constricto; thorace convexo, ovali, lateribus posticis angustatis, subsinuatis, basi truneato-marginato, ante basin linea punctifera impressa, lateribus postice unifoveolatis ; elytrorum basi via) plicata et qaa- dripunctulata, humeris elongatis, plicaeformibus. Long.: la/8 mm., lat.: 2/3 mm. Hab. : Singapore. Das Halsschild ist wenig kürzer als die Flügeldecken: das Thier' erinnert sowohl an die Gattungsvertreter von Syndicus Motsch., als Scydmaenus Latr. (olim Eumicrus auct.). Der kurze Kopf, die punktirte Querlinie auf dem Halsschilde, die Palpen mit dem kleinen spitzen Endgliede und der Mangel der Knieungsfähigkeit der Fühler nöthigte mich, das Thier unter neuem Gattungsnamen aufzuführen. Drittes Palpenglied viermal so lang als breit, im vorderen Drittel nach der Basis zu verengt, die Seiten des vorderen Drittheils sind schwach gerundet, vorn ist das Glied abgestutzt. Viertes Glied so lang, als das dritte am Ende breit ist; schmal, kegelförmig. Fühlerglieder robust, nach vorn allmälig anschwellend und in die Quere gehend, ohne eine bestimmte Keule zu bilden. Das zweite Glied ist länger als breit, dick, Glieder 3 — 5 abnehmend längsqua- dratisch, 6 quadratisch, 7 quer, 8 und 9 quer knopfförmig (von der* Mitte der Seiten an rapid nach vorn verengt), 10 stark quer, 11 ver- kehrt eiförmig, Basis abgestützt. Der Eindruck über der Basis des Thorax jederseits abgekürzt und mit mehreren, etwa sechs, undeutlichen punktartigen Eindrücken. An Stelle der Hinterecken des Halsschildes ein Grübchen. Die nach vorn stark geschwollenen Schenkel sind dünn gestielt. Grlandulariidae. I. AA. Syndicus paeninsularis Schauf. — B?,unneus, femoribus apice, abdominis segmentis idtimis, palpis pallidis, ochraeeo- punctulato-pilosns ; antennarum articulo primo obeonico, seeundo minuto, fere rotundato, sequentibus validioribus, gradatim lati- oribus et brevioribus, ultimo (deeimo) elongato, rötundatim acu- minato {artlculis duobus composito); capite transversa, angulis posticis rotundatis, anticis cum oculis prominidis rotundatis, collo constricto\ thorace elytra fere longitudine aequante, elongato-cor- dato, basi quadrifoveolata, utrinque semicirculariter impresso et nitido, basi tenuiter marginata; elytris oviformibus, lateraliter epunetatis, humeris valde obtusis, epipleuris media parte eva- im Museum Ludwig Salvator. 23 nescentibus, utroque elytro apice obtuso; femoribus post medium partem valde bidbosis. Long.: 2i/3—23/5 mm., lat. : 3/4—9/10 mm. Hab.: Singapore. Obs. Alis hyalinis, albidis, griseo-pulverulentis. Die Punktur der Oberseite ist weitläuftig, die Härchen des Hals- schildes und der Flügeldecken sind nach hinten gebogen, die des Kopfes nach vorn; die hintere Behaarung des Halsschildes neigt sich nach den Seiten zu. Die Punkte der Flügeldecken scheinen je zwei Härchen zu tragen, ein langes und ein kurzes, letzteres anliegend. Das letzte, zehnte, Fühlerglied besteht aus dem zehnten und einem elften Gliede, welches letztere auf dem zehnten angewachsen ist. Eine schräge dunklere Linie vor der Spitze deutet dies an. Augen halbkreisförmig, vorn gerundet, hinten gerade. Das langherzförmige Halsschild ist wenig kürzer als die Flügel- decken, die Basis hat vier Grübchen, die Seiten sind hinten an der Stelle, wo sich ein halbkreisförmiger Eindruck befindet, zum Theil glatt. Flügeldecken am Ende einzeln abgerundet. Hinterleib heller als das ganze Thier, ebenso die Palpen. Schenkel mit Rinne zur Aufnahme des oberen Schienentheiles, wenn die Schienen eingeschlagen werden. Schenkel gestielt, von der Mitte ab blasig aufgetrieben. Hinterschenkel gebogen. Hintertarsen: Glieder 1 — 4 unter sich fast gleich, wenig länger als breit, nach der Basis zu verjüngt, das fünfte so lang als 2 — 4 zusammen. AA. 2. Halsschild mit zwei Basalgruben. Glandularia fricatoris Schauf. — Sine capite oviformls, convexa, hirsuta, rufoferruginea, nitida; antennis ut videtur duo- deeimarticulatis, clava quinquearticidata, articulis primo et se- cundo latitudine longioribus, 3 — 7 filiformibus, inter se minutis, subquadratis, tertio minore, septimo maiore, 8 — Ufere parallelis clavam formantibus, octavo rolnndato, praecedentibits duplo la- tiore, 9 — 11 transverse-rotundatis, parum octavo latioribus, xtn- decimo cum appendice nodiformi minore (articulo duodecimo); capite antrorsum latiore, valde piloso, oculis magnis, granidosis, in angulis anticis suis, vertice rotundato; thorace conico, antice lateribusque obtuso, lateribus valde pilosis, basi impressa utrinque unifoveolata; elytris fere breviter ovalibus, postice utroque rotun- dato, basi ad humerum impressa et bipunctata. Long.: I1/5 mm., lat; large V2 mm. Hab.: Singapore. 24 L W. Schauf uss: neue Scydmaeniden Das zwölfte Fühlerglied, wenn man es als solches nehmen will, sitzt halbkugclfönnig auf dem elften dicht auf. Der hinten gerundete, nach vorn erweiterte Kopf hat nach vorn, ohne Augen, ovale Form, mit den grossen, an den Vorderecken stark hervortretenden runden Augen eine breit dreieckige Form mit ab- gerundeten Ecken. Das Halsschild hat deutlichen breiten, jederseits durch ein Grüb- chen begrenzten Basaleindruck; die Seiten sind stumpf, gerundet. Flügeldecken bedecken den Hinterleib. Basis nur linear einge- drückt. Jederseits des Schildchens ein eingegrabenes Pünktchen. Der lineare Eindruck verlängert sich entlang der dadurch mehr her- vorgehobenen kurzen Schulter. Die haartragenden Pünktchen der Flügeldecken sind fein und zerstreut. Vorderhüften kurz konisch, abgestutzt. Mittelbrust gekielt, Mittel- hüften durch die Mittelbrusterhöhung getrennt. Hinterhüften durch einen kleinen Vorsprung der Hinterbrust entfernt, klein, kugelig, nicht vorstehend. Halsschild mit drei Basalgrübchen. Glandularia JErichsoni Schauf. — Glandulariae frica- toris similis, at thoracis basi trifoveolata. Long : I2/5 mm., lat. : fere 2/3 mm. Hab.: Singapore. Grösser und breiter als Gl. fricatoris m.; die eingedrückte Hals- schildbasis mit drei Grübchen, Hinterecken und Seiten des Halsschildes stumpf gerundet, also und im Uebrigen der vorhergehenden Art ebenso ähnlich, als von ihr gut unterschieden. Dem Andenken des grossen Erichson gewidmet. Glandularia subplicata Schauf. — Sine capite obovata, castaneo-rufa, pedibus, antennarum clava, ore pallidioribus, pu- bescens; antennis (ut videtur) duodecim articulatis, articidis me- diis filiformibus, primo et secundo elongatis, 3 — 7 subquadrato- rotundatis, septimo partim seccto maiore, 8 — 11 clavam formantibus parallelam, articidis octavo et nono subrotundatis, decimo trans- verse-rotundato, undecimo fere quadrato, duodecimo, cumundecimo connexo, coni/ormi; capite breviter triangidari, vertice rotundato, oculls sub lateribus anticis sitis, grossis, convexis, granidatis; thorace subcampanidiformi, fere semiovali, basi trifoveolata, utrin- que minute-unipunctata; elytris ad scidellum punctiformiter-, utrinque leviter impressis, humeris plicaeformibus . im Museum Ludwig Salvator. 25 Long.: D/4 mm., lat. : 2/3 mm. Hab.: Bagamoyo, Zanzibar. Drittes Palpenglied doppelt so lang als breit, vom abgestutzt, Seiten gerundet, von der Mitte an unten eingezogen; viertes Glied kurz kegelförmig, fast dreieckig, vorn mit kurzem Börstchen. Das siebente Fühlerglied etwas grösser als das sechtse. Thorax oben mit drei durch eine Einsenkung verbundenen Gruben, seitlich nur die Spur eines Grübchens. Flügeldecken einzeln abgerundet, den Hinterleib überragend. Schultern vorstehend; zwischen diesen und der Naht ein punktartiger Eindruck in eine kleine Falte auslaufend. Koxen sämmtlich nicht paarweise aneinanderliegend, die vorderen durch die kielartige Mittelbrust getrennt. Breiter als Gl. incerta m., schmäler als Gl. Erichsoni m. Hals- schild an der Basis nicht so breit als bei Letzterem, die Fühlerkeule ebenso gi-oss und lose gegliedert, das elfte Glied aber schmäler als das zehnte (bei Erichsoni breiter als das zehnte), das zwölfte kurz kegelförmig (bei Erichsoni breit, halbkugelförmig). Hals schild mit vier Basalgrübchen. Glandularia quadrifoveolata Schauf. — Forma et habitu Glandxdariae fricatoris si7nilis, differt autem capite purum lon- giore, oculis minoribus, thoracis basi quadrifoveolata, elytrorum basi inter humeros leviter deplanata, elytris densius punctulato- jnlosis, antennarum clava robustiore. Long.: IV2 mm., lat.: 2/3 mm. Hab.: Singapore. Der Eindruck über der Basis des Halsschildes ist schwächer als bei Gl. fricatoris m. und Erichsoni m. und hat vier Grübchen. Der Kopf ist länger, nach hinten gewölbter und die Augen stehen nicht sehr vor. Die Halsschildbasis hat keine eingedrückte Linie oder Punkte, sondern ist nur abgeflacht eingedrückt. Die Fühler, besonders die Keule, ist stärker, das achte und elfte Glied sind schmäler als die cpueren Glieder 9 und 10, kugeliger, da- her länger; das zwölfte scheint mir ganz kurz halbkugelig zu sein und sitzt dicht auf. Glandularia appendiculata Schauf. — Sine capite ovi- formis, dense (in thoracis capitisque lateribus densissime) ochraeeo- pilosus; antennis tenuibus, articido septimo angusto, clava abrupta, quadriarticidata, articidis oetavo fere orbieidari, nono et deeimo transversis, undeeimo angustiore, glandiformi; capite conveoco, 26 L. W. Schau fuss: neue Scydmaeniden fere triangulari, oculis in angidis anticis sitis, convexis, granu- latis; thorace conico, apice truncato, angidis obtusis, convexo, supra basin quadrifoveolato; elytris breviter ovi/ormibus, punctu- latis et longe hirsidis, basi impressa, non plicata, humeris brevi- bus et latis, leviter elevatis. Long.: I1/2 mm., lat.: fere 3/4 mm. Hab.: Singapore. Obs. Metasterno elevato, supra coxas excavato, idrinque cre- nulato. Drittes Palpenglied etwa halbelliptisch (d. h. eine Ellipse in der Mitte quer durchschnitten gedacht), dreimal so lang als breit; das Endglied kurz, dick ahlförmig, an der Basis ein Drittel so breit als das dritte Glied am Ende, die Spitze als abgestutzte Borste vorstehend. Fühlerkeule viergliederig, Glieder: 8 rund, 9 quer, rund, nach vorn verengt, 10 quer, vorn seitlich gerundet erweitert, 11 schmäler, abgestutzt kegelförmig, mit einem scheinbar zwölften, schmäleren ab- gerundeten Gliede als Ende. Die Fühler sind zottig behaart mit einzelnen grossen Borsten dazwischen. — Glieder 3 — 7 fadenförmig, jedes fast quadratisch. Brustpanzer lanzettlich zwischen und über den Koxen der Mittel- und Vorderbeine gelegen, gekerbt. Tarsen einfach, das erste ist das längste, das zweite, dritte oder vierte ist etwas kürzer als das erste. Bildet vielleicht für die Folge eine neue Abtheilung unter den Glandularien. Halsschild mit zwei Basalgrübchen, zwei dergl. Punkten und Rinnchen. Glandularia interrupta Schauf. — Sine capite oviformis, rufocastanea, pedibus et antennarum clava pallidis, rarepilosa; antennis (ut videtur) duodecim articidatae, articidis 2 — 7 filifor- mibus, inter se subquadratis, minutis, septimo praecedentibus vix maiore, clava quinquearticidata, articidis 8 — 11 parallelis, abrupte rotundatis, undechno cum articido duodecimo semigloboso et mi- nute vestito; capite rotundato-triangidari, ocidis prominulis, in angidis anticis sitis, vertice rotundato, convexo; thorace coni/ormi, angidis rotundato-obtusis, impressione basali idrinque puncto sig- nata, ante punctum carinula longitudinali, basi media idrinque foveolata ( -| • • |- ), lateribus convexis, magis pilosis; elytris late- oblongis, sutura obscura, basi truncata, infundo quadriplicatula, idrinque lineatim-impressa, disco prope suturam impresso, hu- meris latis. I im Museum Ludwig Salvator. 27 Long.: fere IV2 mm., lat. : large 1/2 mm. Hab.: Singapore. Diese Art ist leicht zu erkennen an den Fühlern, deren Keule viel heller ist als die Mittelglieder, an den lose kugeligen Mittel- gliedern der Keule und dem halbkugeligen Aufsatz des elften Gliedes; ferner am Halsschilde, dessen Basaleindruck zwei Gruben, jederseits davon ein den Eindruck durchbrechendes Kielchen und endlich je ein eingedrücktes Pünktchon hat, welche letztere den Basaleindruck be- enden und noch von oben sichtbar sind. AA. Ib. Glandularia incerta Schauf. — Ferrtigineo-castanea, bre- viter pilosula, pedibus, antennis, palpis ferru gineis; antennarum articidis 1 — 7 filiformibus, 3 — 6 minidis transversa, septimo pa- rtim maiore, clava qinquearticulata, robusta, articidis 8 — 10 transverse-rotiindatis, oetavo reliquis angustiore sedfere longiore, undeeimo fere rotundato, apice obtuso; capite rotundato, ocidis antice sitis, parum convexis; thorace subgloboso, latitndine partim longiore, antrorsum via; angustato, basi minute trifoveolata, an- gtdis lateribusque obtusis; elytris breviter ovalibus, basi emargi- nata, humeris vice striola distinetis. Long.: l'A mm., lat.: fere iß mm. Hab.: Zanzibar. Fühlerglieder: 3 — 7 gedrängt perlschnurförmig, das siebente davon etwas grösser, 8 — 10 quer, das elfte kurz eicheiförmig. Die Fühler- keule ist viergliederig, mit dem auf dem elften Gliede sitzenden kleinen stumpfen Knöpfchen fünfgliederig. Cephenniidae. III. C. Cephennium festivtim Schauf. — Rufocastaneum, dense et erecte ochraceo-pilosum; pedibus, antennarum basi et articulo ultimo pallidioribus, palpis maxiüaribus palUdis; oculis nigris, conveccis; antennarum articidis primo et seeundo latitudine lon- gioribus, 3° — 7°- subquadrato-transversis, 8° — 11°- gradatim la- tioribus, clavam formantibus, articidis nono et deeimo transversis, undeeimo obovato, obtuse acutninato; thorace lato, antice rotundato- ampliato, lateribus postice vix sinuatis, supra utrinque sinuato- carinato et postice striolato-foveolato, basi bisinuata, angtdis posticis fere rectis; elytris punetulatis, piliferis, pilis suberectis, ochraeeis, nitidis, basi truncata, profunde biimpressa squamula- taque, striis humeralibus ante medium purtem evanescentibus. Long. : large 1 mm., lat. 3/5 mm. Hab.: Singapore. 28 L. W. Schaufuss: neue Scydmaeniden Die Augen sind nicht gross, aber kugelförmig vorstehend und stark fazettirt. Die Fühler sind nach vorn scheinbar allmälig angeschwollen, da die Keule etwa halb so lang ist, als die Fühler es überhaupt sind und deren erstes Glied klein und quadratisch, das zweite und dritte aber quer gestaltet sind, das letzte Glied gross, verkehrt eiförmig, nach vorn zur stumpfen Spitze ausgezogen gestaltet ist. Der nach unten gerichtete Kopf ist von oben wenig sichtbar. Die Punktur der Flügeldecken ist deutlicher zu erkennen als die des Halsschildes, dessen Vordertheil gewölbt gerundet und sehr wenig erweitert ist. Die jederseitige Carina vor dem Rande verlischt nach vorn und verbindet sich nach hinten in den Hinterecken mit dem scharfen Seitenrande; das Grübchen vor der Carina am Hinterrande des Halsschildes liegt in einer strichartigen Versenkung. Die Basis ist jederseits eingesenkt und etwas ausgeschnitten, die Hinterecken stehen in Folge dessen etwas nach oben und sehr wenig nach hinten, wodurch sie mehr spitz als rechtwinklig erscheinen. Die Basis der Flügeldecken, welche länglich, geradlinig nach hinten eingezogen und daselbst regelmässig abgerundet sind, so dass die Hinterleibsspitze als kleiner Halbkreis unter der Behaarung her- vortritt, hat jederseits eine tiefe Einbuchtung, worin sich ein Toment- büschelchen befindet. Innerhalb der Schultern liegt eine Linie ein- gegraben, welche gerade nach hinten, und vor der Mitte der Elytren verschwindend, verläuft. Von den fünf länglichen Tarsengliedern hat das erste und letzte doppelte und überdoppelte Länge, als eines der anderen. Schildchen gross, dreieckig. Ein dem Ceph. festivum habituell gleiches Exemplar zeigt fein punktirtes Halsschild und seine Fühlerkeule erscheint nur dreiglie- derig, da das vierte Glied ebenso gut zu den Mittelgliedern, als zur Keule gerechnet werden kann. — Ich halte solche Stücke nur für Weibchen zur neuen Art und bemerke, dass die vorerst be- schriebenen cfcf keine Erhöhung an der Basis des Halsschildes haben, welches nach anderen Angaben bei den d"ostice singulo rotundatis, elytris nitidis, subcoriaeeis, disperse punetato-piliferis; tarsorum postieorum articido primo apice longe curvato-spinato. Long.: I2/5 mm., lat. : s/s mm. Hab.: Zanzibar. Kastanienbraun, Fühler, Beine und Mundtheile hell röthlichgelb. Glänzend, wenig leicht behaart, dichter die Flügeldecken, welche auf der Oberfläche etwas ungleich sind, daher die grossen, lange gelbliche Haare tragenden Punkte narbig erscheinen. Die verhältnissmässig breiten vorderen Schienen sind nach dem Ende zu dicht goldiggelb behaart; die vier vorderen Schenkel, be- sonders die vordersten, sind keulig erweitert. Das erste Glied der Hintertarsen verlängert sich nach Aufnahme des zweiten Tarsengliedes in voller Stärke nach auswärts, verjüngt sich dann plötzlich, um in einen schräg nach unten gerichteten faden- förmigen Anhang zu endigen, der etwa so lang ist als das Glied selbst. Beim Weibchen sind die Glieder 1 — 4 der Vordertarsen klein, quadratisch, das fünfte länglich, herzförmig. An den Mitteltarsen sind die Glieder 1 und 5 länger als breit, 2 — 4 klein quadratisch. Die Mittelbrust ist zwischen den Koxen sehr schwach erhöht. B. a. 1. Fühler 7 — 8 quer dreieckig. Halsschildbasis mit vier Grübchen. Oberseite kastanienbraun. Seydmaenus gloriosus Schauf. — Scydm. scutellato affinis, habitu et magnitudine similis, differt thorace distinete punetato, colore magisrubro; castaneus, obovatus; antennarum articidis 1 — 6 im Museum Ludwig Salvator. 33 elongatis, septimo et octavo subtriangulariter transversis, h — 11 clavam elongatam ellipticam (basi abrupta) formantibus, articulis nono et decimo gradatim latioribus, subquadratis, undecimo lati- tudine duplo longiore, antrorsum angustato, obtuse acuminato; capite subquadrato, angulis rotundatis, ocidis in angulis anticis suis, granulatis; thorace convexo, elongato-pentagono, ante mediam partem latiore et subrotundato, latitudine medio longiore, basi foveolis quinque leviter impressis, punctato, pilosulo-, elytris con- vexo-ovalibus, basi emarginatis, humeris minutis, plicaeformibus, punctulato-pilosulis ; abdominis articulo ultimo supra viso brun- neo-rufo-, femoribus tarsisque anterioribus plus minusve aureo- sericeis, tarsis anterioribus dilatatis, gradatim minoribus, anticis articulis mediis subquadratis, posticis elongatis, articulis mediis parum brevioribus. Long.: 2i/2 mm., lat. : U/4 mm. Hab.: Zanzibar. Eine der grössten und wohlgeformtesten Arten. Die Augen bilden die abgerundeten Vorderecken. Das Halsscbild ist 1/2 mal länger als breit, bis vor die Mitte geradlinig erweitert, daselbst jederseits abgerundet und nach vorn verengt. Oberseite pechbraun, Halsschild punktirt. Scydmaenus scutellatus Schauf. — Piceus, aureo-pubes- cens, antennis pedibusque sanguineus, obovatus; antennarum ar- ticulis 1 — 6 latitudine longioribus, septimo et octavo subtriangu- lariter transversis, clava elongato-elliptica, basi truncata, artictdis nono et decimo subquadratis, gradatim latioribus, ultimo latitu- dine plus dimidio longiore, rotundato, extus oblique angustato, apice obtuso; capite subquadrato, lateribus rotundatis, angulis obtusis, ocidis in angulis anticis suis, granulatis; thorace sub- quadrato, latitudine longiore, antrorsum rotundato-ampliato, la- teribus postice rede angustatis, quadrifoveolato ; elytris late con- vexo-ovalibus, basi marginatis,punctulato-pilosis, humeris minutis ; abdominis segmento ultimo supra viso dense punctulato; femoribus tarsisque anterioribus plus minusve ßavo-aureo-pilosis, tarsis an- terioribus dilatatis. cf Tarsorum articulo primo subquadrato-cordato , mediis transversis. $ Tarsorum articulo primo elongato-quadrato. Long.: 2i/8 mm., lat.: lV'o mm. Hab.: Zanzibar, Bagamoyo; Arabia, Aden. XXXIII. Heft 1. 3 34 L. W. Schaufitss: neue Scydmaeniden Die Behaarung der Beine und besonders der vorderen Tarsen und Sehienenenden ist ein glänzendes, helles Goldgelb. Die Haare der Flügeldecken sind länger als die sonstigen, am Ende umgeneigt. Scydm. scutellatus m. ist dichter, zart, wenig auffallend und auf- recht kurz behaart, das Halsschild ist kürzer oder doch vorn gerundeter als der Scydm. gloriosus m., auch sind die Flügeldecken bauchiger. Fühlerglieder: 1 und 5 an Länge fast gleich, 2 — G gestreckt ver- kehrt konisch; 3, 4, 6 kürzer als 5 oder 2, 6 viel kürzer als 5, länger als 7 oder 8, welche die kleinsten und oben kugelig, nach innen schmäler sind. Keule dreigliederig, Glied 9 fast länger als 10, nach der Basis zu verengt, 10 fast quadratisch, nach vorn etwas erweitert, 11 konisch, Ecken rundlich, doppelt so lang als breit, Schildchengrube gross, das Schildchen nur als ganz kleine glän- zende punktförmige Fläche in der Tiefe sichtbar. Die Grübchen auf dem Halsschilde sind nach hinten zu etwas kantig abgegrenzt, die Seiten des Halsschildes sind nach unten zu glatt, haben, besonders beim Stephanus Brüll.: Hist. Nat. Ins. Hym., T. IV, p. 536 . 1846 > Megischus Brüll. : Hist. Nat. Ins. Hym., T. IV, p. 537 . 1846 > Stephanus Westw. : Trans. Ent. Soc. Lond., Nov. ser., T. I, p. 227 1850-51 > Megischus Westw. : Trans. Ent. Soc. Lond., Nov. Ser., T. I, p. 227 1850-51 Bothriocerus Sichel: Ann. Soc. Ent. Franc, Ser. 3, T. VIII, p. 759 1860 > Foenatopus Smith: Journ. Proc. Linn. Soc, T. V, p. 58 1861 Stephanus Sichel: Ann. Soc. Ent. Franc, Ser. 4, T. V, p. 470 (sensn latiori), p. 471 (sensu stricto) . 1865 > Megischus Sichel: Ann. Soc Ent. Franc, Ser. 4, T. V, p. 471 1865 Stephanus Westw.: Thesaur. Ent. Oxon., p. 127 ... 1874 > Megischus Cam.: Biolog. Cent. Amer., Part. LX, p. 419 1887 > Stephanus Cress. : Trans. Amer. Ent. Soc. Philadelph., Suppl., p. 52 1887 > Megischus Cress. : Trans. Amer. Ent. Soc. Philad., Suppl. p. 52 1 887 Stephanidae Cress.: Trans. Amer. Ent. Soc. Philadelph., Suppl., p. 52 . . • 1887 Caput grande, subglobosum. Frons tuber ciäis quinque corni- formibus instrueta. Facies rugis plerumque arcuatis, raro ir- regularibus. Capitis pars aversa transverse vel irregidariter rugosa, post ocellos rugis nonnidlis grossis, arcuatis. Tempora plerumque plus minus laevia. Genae conspicuae. Ocelli posteriores ocidorum marghii interno valde appropinquati Margo occipitalis jjosticus vel simplex vel acutus vel evidenter elongatus sive re- flexus. Antennae longissimae, filiformes, 30 — 40 articulatae, scapo incrassato. Mandibulae magnae apice defiexo. Palpi maxillares elongati, 5-articidati, palpi labiales breves, 4-articidati. Pronoti pars anterior angustata, colliformis plerumque evi- denter transverso-rugosa, pars ejus posterior semiannularis. Me- sonotum plus minus grosse rugosum sive punetatum. Scutellum der Hymenopteren-Oattung Stephanus Jur. 75 siduris cremdatis in tres partes divisum, plerumque laeve at- que sparse punctatum. Metanotum lateraliter solum conspicuum. Segmentum medianum pergrande plerumque punctis magnis, cir- cularibus sparsisque, rarissime rugosum. Peclum posteriorum coxae transverse rugosae, femora incrassata plus minus laevia, infra dentibus majöribus tribus (Tab. I, fig. 1), rarissime duo- bus et praeterea plerumque denticulis tenuibus seriatis instructa (Tab. I, fig. 2), tibiae basin versus compressae prope apiecm calcaribus duobus brevibus instructae, tarsi in cf articidis quinque, in Q. tribus (Tab. 1, fig. 2), rarissime quinque (Tab. J, fig. 1). Abdomen petiolo valde elongato, plerumque transverso-striolato ; petiolus haud supra prope (posi) metanohim, sed postice supra coxarum posteriorum insertionem insertus. Terebra longitudine corporis vel longior, valimlis ante apicem saepe albo-signatis. Alae infumatae vel limpidae et anticae in- medio interdum obscure macidatae. In ala antica exstant cellidae basales, ra- dialis longa atque angustata, cubitalis, discoidalis et submedialis externa (Tab. I, fig. 3), vel cellidae cidntalis et discoidalis de- sunt, radialis apicem versus et submedialis externa justice apertae (Tab. -Z, fig. 4), vel omnes venae extra venam basalem extinctae venae radialis parte excepta (Tab. i, fig. 5). In ala postica partim exstant venae medialis et cubitalis (Tab. I, fig. 6) vel venae omnino exstinctae. Corpus nigrum, interdum infuscans, saepe genis pallidis, in- terdum capite rufo et pedibus rufescentibus. Kopf gross und kugelig, auf der Stirn mit fünf Höckern, welche das vordere Nebenauge umgeben; die zwei hintersten sind durch- schnittlich viel schwächer als die vorderen: in sehr seltenen Fällen mangelt der vorderste Stirnhöcker. Gesicht mehr oder minder grob bogenförmig oder unregelmässig runzelig; Hinterkopf nächst den hin- teren Stirnhöckern mit mehreren groben Bogenfurchen, nach hinten sehr häufig quer gerunzelt und seitlich häufig unregelmässig bis punk- tirt runzelig; bisweilen ist der ganze Hinterkopf unregelmässig run- zelig. Schläfen meist polirt glatt, öfters mit sehr seichten, zerstreuten Pünktchen, selten deutlich runzelig. Wangen immer sehr deutlich entwickelt und durchschnittlich so lang wie der Fühlerschaft. Fühler sehr lang, wenigstens doppelt so lang wie Kopf, Bruststück und Mittelsegment mitsammen, dünn, fadenförmig, sehr fein, doch mit Ausnahme der untersten Glieder deutlich behaart; Fühlerschaft sehr verdickt, wie z. B. bei Aidacus; die Anzahl der Fühlerglieder beträgt 30 — 40, sie sind undeutlich von einander abgesetzt (besonders die mittleren) und werden gegen die Spitze zu allmälig kürzer und dünner. 76 August Schlettcrer: Monographie Oberlippe am Vorderrande büschelig behaart. Die starken Oberkiefer ragen unter einem rechten Winkel vor; sie sind hoch, aussen gegen den Grund hin kantig, nach vorn zusammengedrückt, zugespitzt und abwärts gebogen (papageischnabelartig), unten mit langen, grau- bis goldgelben Haaren besetzt. Kiefertaster lang, dünn und fünf gliederig; Basalglied kurz, zweites doppelt so lang wie das erste, drittes, viertes und fünftes Glied dünn und unter einander gleich lang. Lippentaster kurz und viergliederig; . die drei ersten Glieder keulenförmig und so ziemlich gleich lang, das letzte cylindrisch und länger. Netzaugen gross, rundlich elliptisch; deren Innenränder parallel oder nach unten leicht konvergent. Die Nebenaugen stehen so, dass ihre geraden Verbindungslinien ein gleichschenkeliges Dreieck mit der Grundlinie nach hinten darstellen. Die hinteren Nebenaugen liegen meist sehr nahe dem Innenrande der Netzaugen. Kopfhinterrand einfach z. B. bei serrator, leistenförmig geschärft z. B. bei furcatus oder kragen- förmig verlängert z. B. bei collarifer. Der Vorderrücken besteht aus einem vorderen halsartig verengten Theile, welcher immer mehr oder minder deutlich, meist grob quer- gerunzelt ist, und aus einem hinteren halbringförmigen Theil, welcher polirt glatt oder seicht runzelig, seltener grob runzelig ist. Der Mittelrücken ist vorn bogenförmig gerundet, ausserdem mehr oder minder grob gerunzelt oder punktirt; in der Mitte bemerkt man eine bald sehr deutliche, bald wenig deutliche Längsreihe meist verbrei- terter Punkte, dann folgt beiderseits durchschnittlich eine polirt glatte Stelle und seitlich davon zwei nach vorn divergente, meist wenig deutliche Reihen verbreiterter Punkte. Das Schildchen ist durch sehr deutliche Kerbfurchen in drei nebeneinander liegende Abschnitte getheilt, welche fast durchaus polirt glatt sind, mit einigen, wenigen Punkten nächst den Seitenrändern. Mesopleuren in ihrem obersten Theile rinnenförmig vertieft und mehr oder minder glänzend glatt, nach unten hin deutlich skulpturirt. Von dem Hinterrücken sind nur zwei seitliche, verbreiterte, dreieckige und vertiefte Theile deut- lich zu sehen. Das Mittelsegment ist sehr gross und zeigt durchschnittlich mehr oder minder zerstreute, grosse, kreisförmige, wenig tiefe Punkte; selten ist es runzelig wie bei gigas und serrator; beiderseits weist es häufig eine von vorn bis ganz nach hinten reichende Randfurche. Die Metapleuren sind oft durch eine bald tiefe, bald flache Rinne vom Mittelsegmente getrennt, welche Rinne glänzend und mehr oder weniger glatt ist z. B. bei niger, oder matt z. B. bei andinus; mit- unter sind Metapleuren und Mittelsegment ohne Rinne mitsammen verschmolzen z. B. bei cylindricus und vadosus. Die Metapleuren der Hymcnopteren-Qrattung Stephanus Jur. 77 sind nach hinten netzartig bis unregelmässig gerunzelt, nach vorn oft zerstreut punktirt und ausserdem mehr oder minder stark grau be- haart. Der Hinterleib entspringt am Hinterende des Mittelsegments, nicht weit ober dem Ursprünge der Hinterhüften, also nicht wie bei Evania, Gasteruption und Aulacus ganz oben nächst dem Hinter- rücken. Der Hinterleibstiel ist bald ziemlich dick und kürzer als der übrige Hinterleibstheil, beziehungsweise als alle folgenden Hinter- leibsringe mitsammen z. B. bei serrator und nie/er, bald gleich lang wie dieser z. B. bei acutus, bald sogar länger und sehr schlank z. B. bei collarifer; er ist sehr selten glatt (bei macidipennis), sondern gewöhnlich vorn unregelmässig und im hinteren grösseren Theile quergerunzelt, selten von vorn bis hinten unregelmässig runzelig. Der übrige Hinterleibstheil ist glatt, meist stark glänzend mit einzelnen matten Flecken, seltener ganz matt. Der Hinterleib besteht bei dem Männchen aus sieben, bei dem Weibchen aus sechs Ringen, deren hintere sehr verkürzt und undeutlich von einander geschieden sind. Der Legebohrer des Weibchens ist so lang oder länger als der Körper und rostroth; dessen Deckklappen sind schwarz und grossen- theils vor der Spitze weissgefleckt (geringelt), in äusserst seltenen Fällen z. B. bei insignis sind sie wie der Legebohrer selbst rostroth. An den vier Vorderbeinen sind die Hüften sehr verkürzt, die Schenkel und Schienen schlank, die Füsse fünf gliederig; das vorletzte Fussglied ist sehr kurz und lang pinselförmig behaart. Die zwei hintersten Beine sind sehr verlängert; die Hüften stärker als an den Vorderbeinen, oft sehr untersetzt und gewöhnlich quergerunzelt, so dass zwischen gröberen, schuppenförmigen Falten eine feinere Quer- streifung bemerkbar ist, ferner enge an einander gerückt, wie bei Gasteruption; von den zwei Schenkelringen ist der zweite sehr ver- kürzt und undeutlich. Die Hinterschenkel sind sehr stark spindelig verdickt, polirt glatt oder höchstens sehr fein skulpturirt, meist stark glänzend, selten schwach glänzend oder vollkommen matt (z. B. in- signis); am Unterrande tragen sie in den allermeisten Fällen zwei (Taf. I, fig. 2), sehr selten drei grössere Zähne (z. B. serrator, Taf. I, fig. 1), zwischen und hinter, mitunter auch vor diesen je eine Reihe feiner, oft fast unmerklicher Zähnchen. Die Hinterschienen sind im vorderen Drittel oder bis zur Mitte, mitunter sogar bis über die Mitte hinaus seitlich zusammengedrückt und am Hinterrande mit zwei Spornen bewaffnet, Die Hinterfüsse sind bei den Männchen durchaus fünfgliederig, bei den Weibchen hingegen dreigliederig, mit sehr verkürztem, seitlich vorspringendem und pinselartig behaartem Mittelgliede (Taf. I, fig. 2); nur bei dem europäischen serrator und dem nordamerikanischen cinetipes sind die Hinterfüsse der Männchen 78 August Schletterer: Monographie und auch der Weibchen fünfgliederig. Die Klauen sind an allen Füssen gross (Taf. I, fig. 2). Die Flügel sind bald und besonders bei den kleinen Arten voll- kommen glashell, bald mehr oder minder deutlich rauchig getrübt, mitunter überdies noch in der Mitte dunkel gefleckt z. B. bei ma- culipennis und von schwarzen Adern durchzogen. Das Geäder ist zur Resorption geneigt. Im ersten Falle, wenn es vollständig ist, sind folgende Zellen deutlich abgegrenzt: die Radialzelle, schmal und lang (ungefähr fünfmal so lang wie breit), die basalen Zellen (eine sehr schmale, oft undeutliche Kostalzelle, Medialzelle und innere Submedialzelle), eine Kubitalzelle, Diskoidalzelle und die äussere Sub- medialzelle (Taf. I, fig. 3). In einem zweiten Falle sind die Kubital- ader, die Kubitalquerader und Diskoidalquerader, sowie das ausser- halb der äusseren Submedialzelle gelegene Stück Medialader erloschen und es fehlen mithin die Kubital- und Diskoidalzelle, während die Radialzelle an der Spitze offen, da die Radialader gegen die Flügel- spitze hin erloschen und die äussere Submedialzelle nach hinten offen ist. Diese Form des Geäders findet sich bei dem afrikanischen in- signis (Taf. I, fig. 4). In einem dritten Falle endlich (z. B. bei inclicus) erscheint das Geäder des Vorderflügels noch mehr reduzirt; da sind nur mehr die basalen Zellen vollständig abgegrenzt, es ist das ganze ausserhalb der Basalader gelegene Geäder bis auf ein Stück der Radialader erloschen (Taf. I, flg. 5). Diese letzterwähnte Geäderform hat Smith zur Aufstellung der Gattung Foenatopus veranlasst. Wie Hyptia und Brachygaster (bei JEvania), ebenso wenig Existenzberechtigung hat Foenatopus. Wie bei jenen Formen so ist auch bei der Foenatopus-^ 'orm die Grundanlage des Geäders genau dieselbe, wie sie der Vorderflügel bei den Formen mit voll- ständiger erhaltenem Geäder weist, und noch deutlicher als bei den Hyptia- und Brachygaster-Fovmen sind hier die erhabenen Linien vorhanden, auf welchen früher die nun erloschenen Adern gelegen waren. Nachdem ausserdem die betreffenden Thiere mit den anderen Stephanus-Tlneven eine vollständige Uebereinstimmung zeigen, so kann über die Unhaltbarkeit des Smitlfschen Foenatopus als selb- ständiger Gattung wohl kein Zweifel bestehen. — Im Hinterflügel sind mitunter, besonders bei den grösseren Arten die Kubitalader und Medialader in grösserer oder kleiner Ausdehnung erhalten (Taf. I, fig. 6), während in anderen Fällen, besonders bei den kleineren Arten das ganze Geäder spurlos verschwunden ist. Das Retinakulum besteht aus drei bis vier knapp aneinander gereihten, deutlichen Häkchen. Die Färbung ist durchschnittlich schwarz, mit der Neigung sich stellenweise zu bräunen. Der Kopf ist öfters rostroth, die Fühler der Hymenopteren-Gattung Stephanies Jur. 79 und Oberkiefer sind meist am Grunde rostroth, die Wangen häutig blass gefleckt. Die Beine, besonders die vorderen, zeigen die lebhafte Neigung, sich braun bis rostroth zu färben. Der Hinterleib ist meist ganz schwarz, selten z. B. bei den europäischen Arten serrator und anomalipes zum Theil rostfarben. Als ganz braun gefärbte Art, mit rostfarbenem Kopfe und Bruststücke ist mir nur bicolor bekannt. Die Veränderlichkeit der Körperfärbung hält sich bei Stephanus zwischen engeren Grenzen als etwa bei Gasteruption und Evania. So z. B. traf ich unter den vielen mir vorgelegenen Stücken von furcatus nur ganz schwarze bis dunkelbraune, kein Stück aber, wel- ches mit Ausnahme der blass gefleckten Wangen, wie solche nicht wenigen Arten eigen sind, hellere, etwa rostrothe Körpertheile weist, und bei indieus ist nur die Färbung des Kopfes insofern einem Wechsel unterworfen, als bald der Kopf gänzlich rostroth, bald zum Theil rostroth und zum Theil braun ist, während das Gesicht und die Wangen bis zu den Schläfen hin häufig in geringerer oder grösserer Ausdehnung hellgelb gefleckt sind. Die Flügeltrübung ist nur inner- halb sehr enger Grenzen einem Wechsel unterworfen, so dass sie als gutes Artenmerkmal verwendbar ist. Sehr veränderlich ist dagegen die Körpergrösse; sie bewegt sich z.B. bei furcatus zwischen 25 und 39 mm., bei serrator sogar zwischen 8 und 17 mm. — Was die Be- haarung betrifft, so zeigen die Metapleuren einen dicht anliegenden, seidenglänzenden Haarbeleg, während der übrige Körper nur lockere bis zerstreute, zottig lange Haare trägt. Eine Veränderlichkeit der Skulptur im Verhältnisse zur Grösse der Individuen einer und der- selben Art ist wohl selbverständlich. Die Männchen unterscheiden sich von den Weibchen (ausser dem selbstverständlichen Mangel des Legeapparates) durch den schlankeren Körper, die im Allgemeinen geringere Grösse, durch den aus sieben Segmenten bestehenden Hinterleib und durch die fünfgliederigen Füsse der Hinterbeine bei jenen (und den allermeisten) Arten, deren Weib- chen eben nur dreigliederige Hinterfüsse besitzen. Als diesbezügliche Ausnahmen wurden bereits oben serrator und cinetipes erwähnt. Die wichtigsten Artenunterschiede liegen: 1. in der Skulptur des Kopfes, Vorderrückens, Mittelrückens, Mittelsegments, der Meso- und Metapleuren, des Hinterleibstieles, der Hüften und Schenkel der Hin- terbeine; 2. in der relativen Länge der drei untersten Geisseiglieder; 3. in der Form des Kopfhinterrandes, ob einfach, zngeschärft (leisten- förmig) oder in einen Kragen verlängert; 4. in der Länge des Halses; 5. in dem Umstände, ob die Metapleuren und das Mittelsegment durch eine Längsrinne von einander geschieden sind oder nicht; G. in der Länge des Hinterleibstieles verglichen mit dem übrigen (folgenden) 80 August Schletterer: Monographie Theile des Hinterleibes, sowie mit den hinteren Hüften, Schenkelringen und Schenkel zusammengenommen; 7. in dem Umstände, ob die Hinterschenkel schlank oder gedrungen sind und ob sie (nebst den kleinen Zähnchen) zwei oder drei grössere Zähne an ihrem Unter- rande besitzen; 8. in dem Umstände, ob die Hinterschienen vom Grunde an bis zur Mitte, ob weniger weit oder bis über die Mitte hinaus zusammengedrückt sind; 9. in der Anzahl der hinteren Fuss- glieder bei den Weibchen, ob drei oder fünf; 10. in der Länge des Legebohrers und in der Färbung der Deckklappen des Legebohrers, ob schwärzlich oder rostroth, ob vor der Spitze weissgeringelt oder bis an's Ende gleichfarbig; 11. in dem mehr oder minder vollständig erhaltenen Geäder des Vorderflügels, sowie in dem Umstände, ob die Vorderflügel glashell oder mehr oder minder deutlich rauchig getrübt sind und ob sie mitten einen dunkleren Fleck weisen oder nicht; endlich 12. in der Färbung des Kopfes (ob roth oder schwarz) und der Beine. Von den Evaniiden (Evania, Gasteruption und Aulacus), wel- chen Stephanus sich anschliesst, ist letztere Gattung durch folgende Hauptunterschiede leicht zu trennen: die Fühler sind viel länger, 30- bis 40 gliederig, und behaart, während sie bei den Evaniiden höchstens 14 gliederig, viel kürzer und gänzlich unbehaart sind; der Hinterleibstiel entspringt nicht oben am Mittelsegmente, knapp am Hinterrücken (Hauptmerkmal der Evanidae), sondern ganz hinten nächst den Hinterhüften, die Oberkiefer sind an der Spitze eigen- thümlich papageischnabelartig abwärts gebogen," die Hinterschenkel am Unterrande auffallend gezähnt, die Hinterschienen gegen den Grund hin zusammengedrückt; andere wichtige Unterschiede weisen die Kiefer- und Lippentaster, die Gestalt des Rückens resp. seiner Theile, das Flügelgeäder u. s. w. Ueber die Lebensweise von Stephanus, sowie über die Um- stände seiner Entwicklungsstadien ist meines Wissens gar nichts be- kannt. Jurine nennt trockenes Holz als Aufenthaltsort von St. serrator. Montrouzier erwähnt von St. haematipoda, dass er in mehreren Stücken an einem Waldesrande von Strunk zu Strunk flie- gend beobachtet und auch dort gefangen wurde. Es scheint also, soviel eben den allerdings äusserst spärlichen Andeutungen entnommen werden kann, dass diese Thiere in ihren Jugendzuständen eine ähn- liche Lebensweise wie Aulacus führen dürften, dass Stephanus also bei in Holz nistenden Insekten schmarotzt. Bei der sehr grossen Selten- heit der Individuen kann es noch lange währen, bis das Dunkel über Entwicklung und Lebensweise von Stephanus geklärt sein wird, wenn nicht ein' günstiger Zufall vielleicht früher Aufklärung bringen sollte. der Hymenopteren-Gattung Stephanus Jur. 81 Geographische Verbreitung. Die Gattung Stephanus umfasst 42 meist sicher zu bestimmende Arten, von welchen 4 der palä- arktischen (I.), 4 der äthiopischen (IL), 14 der orientalisch- australischen (III. und IV.) Doppelregion, 17 der neotro- pischen (V.) und 3 der nearktischeri (VI.) Region angehören. Berücksichtigt man die hinter anderen Erdtheilen sehr zurückge- bliebene, ja mit Ausnahme einiger beschränkten Gebiete im Norden und Süden nahezu fehlende Ausbeute Afrika's durch Hymenopteren- Sammler, so ergiebt sich, dass die paläarktische Region mit 3 Arten in Europa und einer Art in Persien, sowie die neark- tische Region mit 3 Arten die ärmsten an Arten sind. Die meisten Arten entfallen nächst dem tropischen Amerika auf die orien- talisch-australische Doppelregion. Auffallend ist der Arten- reichthum des malayischen Archipels; es kommen auf den zwischen Asien und Australien gelegenen Inseln 13 Arten, also nahezu ein Drittel aller bekannten Arten vor. — Stephanus ist also vor- zugsweise in der heissen Zone verbreitet, denn von allen bekannten 42 Arten gehören 33 den Tropenländern an (nur eine Art unter diesen ist ausserdem auch in der gemässigten Zone verbreitet). Was die in der gemässigten Zone verbreiteten Arten betrifft, so er- scheint nach den bisher bekannten Fundorten der Verbreitungsbezirk der nordamerikanischen Arten durch den 30. und 43. Parallel- kreis so ziemlich genau abgegrenzt; von den paläarktischen Arten gehören 2 den Mittelmeerländern (mit Persien) an, eine ist aus Ungarn bekannt und nur eine Art (serrator) kommt noch weiter nördlich d. i. in Deutschland vor, so dass wir also den 55. Pa- rallelkreis als die nördliche Grenze der Verbreitung der Gattung Stephanus in Europa ansehen können. An Individuen ist Stephanus noch ärmer als z. B. Aulacus und gehören insbesondere die Männchen zu den grössten Seltenheiten. Die Gattung Stephanus wurde von Jurine 1807 in seinem Werke Nouv. Method. Hym. et Dipt. aufgestellt, nachdem sie be- reits Jahre hindurch in litt, bestanden hatte; denn Panzer hatte bereits •im Jahre 1801 Kenntniss von Jurine's neuer Gattung, so dass er vor der von Jurine publizirten Gattungsbeschreibung seinen coronatus unter dem Gattungsnamen Stephanus veröffentlichte und 1805 in seinen Krit. Revis. eine kurze Bemerkung über die ihm von Jurine mitgetheilte Gattung machen konnte. Früher bildete sie einen Bestandtheil der Gattungen Ichneumon (Fab., Latr.), sowie Bracon (Fab., Panz.) und Fabricius stellt seinen Corona tor eigen- XXXIII. Heft i. 6 82 August Schletterer: Monographie thümlicher Weise zu Pimpla, während er in demselben Werke (Syst. Picz.) den serrator zu Bracon stellte. Bei Lamarck endlich be- gegnen wir dem serrator unter der Bezeichnung Xorides coronatus. Als synonym mit Stephanus sind Foenatopus, Bothriocerus und Megischus zu nennen. Foenatopus wurde von Smith 1861 in Journ. Proceed. Linn. Soc, Vol. V, p. 58, auf Grund seines zum Theil erloschenen Flügelgeäders von Stephanus als eigene Gattung abgetrennt. Die Unhaltbarkeit dieser Gattung wurde bereits im Ab- schnitte über das Flügelgeäder eingehend besprochen. — Bothriocerus wurde von Sichel 1860 in Ann. Soc. Eni Franc, Ser. 3, Vol. Villi p. 759, aufgestellt und zwar unbegreiflicher Weise auf Grund der allen Stephanus-Avten gemeinsamen Stirnhöcker. Sichel wird erst nach Aufstellung seiner Gattung Bothriocerus von der Allgemeinheit der für Stephanus charakteristischen Stirnhöcker sich überzeugt haben, wenn er früher überhaupt ein Stephanus-Stück gesehen hatte, und zog 1865 selbst wieder in der gleichen Zeitschrift, Ser. 4, Vol. V, p. 471, Bothriocerus als synonym mit Megischus ein. — Schon im Jahre 1846 hatte Brülle in Hist. Nat. Ins. Hym., Vol. IV, p. 536 und 537, die Gattung Megischus aufgestellt, beziehungsweise von Stephanus abgetrennt. Zu Stephanus zäldte er den coronatus (= serrator), dessen Hinterschenkel an der Unterseite mit drei grösseren Zähnen besetzt und dessen Hinterfüsse fünfgliederig sind, zu Megischus jene Formen, deren Hinterschenkel nur zwei grössere Zähne am Unterrande besitzen und deren Hinterfüsse nur dreigliederig sind. Das letzterwähnte Merkmal kann schon deswegen nicht als Gattungsunterschied gelten, da die Männchen sämmtlicher Arten der Megischus-F 'orm ebenfalls fünfgliederige Hinterfüsse besitzen wie die Männchen der Stephanus-Form und .die Männchen von Megischus und Stephanus somit darin vollkommen übereinstimmend sind. Das ersterwähnte Merkmal ist wohl ein gutes Arten-Merkmal, genügt aber durchaus nicht, darauf hin allein eine Gattung zu begründen. Ein klarer Beweis für die Unhaltbarkeit der Brüll e'schen Gattung Me- gischus ist uns in dem nordamerikanischen Steph. cinctipes (Q) gegeben, welcher nach seinen fünfglicderigen Hinterfüssen ein Ste- phanus, nach dem Besitze von nur zwei grösseren Zähnen an der Unterseite der Hinterschenkel aber ein Megischus wäre, und in dem südafrikanischen Steph. natalicus, welcher gerade umgekehrt nach den dreigliederigen Hinterfüssen (bei den Weibchen) ein Megischus, nach dem Besitz von drei grösseren Zähnen an den Hinterschenkeln aber ein Stephanus wäre. Wollte man die Brülle' sehe Sonderung in zwei Gattungen anerkennen, so müsste man für cinctipes wieder eine neue Gattung und endlich für natalicus auch noch eine eigene der Hymenopteren-Gattung Stephanus Jur. 83 Gattung aufstellen, da beide weder zu Stephanus noch zu Megisclms gezählt werden könnten, unter einander aber gerade in denBrulle- schen Gattungsmerkmalen verschieden sind. Die Folge wäre die gewaltsame Zersplitterung der natürlichen Gattung Stephanus in fünf unnatürliche Gattungen, wozu überdies noch die von Smith auf Grund des zum Theil' erloschenen Flügelgeäders aufgestellte Gattung Foenatopus käme. Bestimmungs-Tabelle der Stephanus-Arten. Männchen: 1. Im Vorderflügel ist das Geäder ausserhalb der Basalader er- loschen bis auf die (gegen die Spitze hin verschwindende) Kadialader (Taf. I, fig. 5). L. 11—12 mm. St. Indiens Westw. Indien, malayscher Archipel. — Im Vorderflügel sind nebst den Basalzellen auch eine Kubital- und Diskoidalzelle abgegrenzt und die Radialader ist bis zur Spitze der Radialzelle erhalten (Taf. I, fig. 3) 2 2. Flügel so ziemlich glashell. Kopfhinterrand in einen auf- fallenden Kragen verlängert. Hinterleibstiel viel länger als die übrigen Hinterlelbsringe mitsammen. Zwischen Mittelsegment und Metapleuren keine Rinne. Hinterkopf oben längs- bis schrägrunzelig. L. 12 mm. St. collarifer n. sp. Süd- Amerika: — Vorderflügel in ihrer ganzen Ausdehnung deutlich rauchig ge- trübt oder wenn schwach rauchig, so mitten dunkel gefleckt. Kopf- hinterrand einfach oder leicht geschärft, ohne einen Kragen zu bilden. Hinterleibstiel kaum so lang oder bedeutend kürzer als die übrigen Hinterleibsringe mitsammen. Mittelsegment und Metapleuren durch eine deutliche Rinne geschieden. Hinterkopf oben unregelmässig oder quergerunzelt 3 3. Hinterleib stiel glänzend glatt und unmittelbar vor der Mitte mit zwei kleinen seitlichen Zähnchen. Drittes Geisseiglied so lang wie die zwei vorhergehenden Geisselglieder mitsammen. Der hintere halb- ringförmige Theil des Vorderrückens so ziemlich glatt. Mittelrücken mit zerstreuten, seitlich dichteren und zusammenfiiessenden Punkten. (Mittelsegment fast zerstreut und massig grob punktirt. Metapleuren grob unregelmässig gerunzelt. Vorderflügel mitten dunkel gefleckt.) L. 25 mm St. maculipennis Westw. Süd -Amerika. — Hinterleibstiel lederartig oder querrunzelig und ohne seitliche Zähnchen. Drittes Geisseiglied kürzer als die zwei vorhergehenden Geisseiglieder mitsammen. Der hintere halbringförmige Theil des 6* 84 August Schletterer: Monographie Vorderrückens wenigstens zum Theil deutlich punktirt oder runzelig. Mittelrücken quer punktirt runzelig oder unregelmässig gerunzelt . 4 4. Gesicht grob und .bogenförmig gerunzelt; Hinterkopf oben querrunzelig. Drittes Geisseiglied kaum länger als das zweite. Kopf- hinterrand zugeschärft. Schläfen polirt glatt. Der hintere halbring- förmige Theil des Vorderrückens glatt, vorn mit einigen seichten Punkten. Mittelrücken vorn grob und zerstreut, sonst ziemlich dicht querrunzelig punktirt. Mittelsegment grob siebartig punktirt. Hinter- schenkel mit zwei grösseren Zähnen (nebst einer Anzahl kleiner). L. 25—28 mm. St. coronator Fab. Australien und malayscher Archipel. — Gesicht massig grob und unregelmässig gerunzelt; Hinterkopf oben unregelmässig runzelig. Drittes Geisselglied sichtlich länger als das zweite. Kopfhinterrand einfach. Schläfen seicht runzelig punk- tirt, mit einem glänzend glatten, leichten Höcker nächst den Netz- augen. Der hintere halbringförmige Theil des Vorderrückens fein querrunzelig. Mittelsegment massig fein, unregelmässig runzelig. Hin- terschenkel mit sehr deutlichen Zähnen. L. 8 — 17 mm. St. serrator Fab. Europa. Weibchen: 1. Schläfen bis auf einen glänzend glatten Höcker hinter den Netzaugen mit ziemlich groben, nach unten runzelbildenden Punkten besetzt. Metapleuren und Mittelsegment in ihrer ganzen Ausdehnung grob netzartig runzelig. (Drittes Geisselglied nur so lang wie das zweite. Kopfhinterrand einfach. Skulptur am ganzen Körper sehr grob. Vorderflügel nur an der Spitze leichtrauchig getrübt). L. 30 — 40 mm St. gigas n. sp. Persien. — Schläfen nur seicht skulpturirt bis polirt glatt. Metapleuren oben lederartig bis glatt, nach unten punktirt oder runzelig punktirt, sehr selten netzrunzelig, dann aber viel feiner und niemals in ihrer ganzen Ausdehnung grob netzartig gerunzelt. .Mittelsegment deutlich punktirt, siebartig oder in seltenen Fällen unregelmässig und dann massig fein runzelig 2 2. Im Vorderflügel fehlen die Kubitaladern, sowie die Kubital- und Diskoidalqueradern, so dass also weder eine Kubitalzelle noch eine Diskoidalzelle abgegrenzt erscheint (Taf. I, flg. 4 und 5) . 3 — Im Vorderflügel sind die Kubitaladern, sowie die erste Ku- bital- und Diskoidalquerader vollständig erhalten und somit eine Kubital- und Diskoidalzelle deutlich abgegrenzt (Taf. I, flg. 3) . 7 der Hymenopteren-Gattung Stephanns Jur. 85 3. Legebohrerklappen bis an's Ende rostrotb. Hüften und be- sonders Schenkel der Hinterbeine auffallend verdickt und kurz, crstere grob unregelmässig gerunzelt und erst ganz hinten querge- streift. Schildchen auf allen drei Abschnitten dicht und massig grob punktirt. Der hintere halbringförmige Theil des Vorderrückens massig grob unregelmässig gerunzelt. L. 14 mm. St. insignis n. sp. Süd-Afrika. — Legebohrerklappen schwärzlich und vor der Spitze oft weiss geringelt. Hüften und Schenkel der Hinterbeine von gewöhnlicher Gestalt, d. i. ziemlich schlank, erstere durchaus deutlich quergestreift. Die drei Abschnitte des Schildchens nur seitlich mit einigen Punkten besetzt, sonst polirt glatt. Der hintere halbringförmige Theil des Vorderrückens mehr oder minder fein skulpturirt bis fast glatt . 4 4. Vorderfiügel milchig getrübt. Hinterkopf nur mit wenigen feinen Bogenfurchen unmittelbar hinter den Stirnhöckern, sonst sehr fein unregelmässig gerunzelt. Metapleuren nach unten vorn ziemlich grob runzelig punktirt. (Mittelrücken massig grob querrunzelig punk- tirt. Gesicht massig grob bogenförmig punktirt runzelig). L. 22 mm. St. leuteipennis n. sp. Borneo. — Vorderflügel vollkommen glashell. Hinterkopf mit groben Querfurchen nächst den Nebenaugen, nach hinten massig grob un- regelmässig runzelig oder von vorn bis hinten fein und deutlich quergestreift. Metapleuren nach unten hin seicht und zerstreut bis massig dicht punktirt 5 5. Von den fünf (sonst vorhandenen) Stirnhöckern fehlt der vor- derste. Hinterkopf sehr verkürzt. Hinterschenkel polirt glatt. (Hinterkopf vorn gröber, nach hinten sehr fein quergestreift. Kopf- hinterrand einfach. Mittelrücken seicht querrunzelig punktirt). L. 10 mm St. leueodontus n. sp. Borneo. — Der vordere, fünfte Stirnhöcker ist deutlich ausgebildet. Hinterkopf nicht auffallend verkürzt. Hinterschenkel infolge äusserst feiner Streifung schwach glänzend bis matt 6 6. Legebohrer so lang wie der Körper, dessen Deckklappen vor der Spitze weiss geringelt. Zweites Geisselglied reichlich 1,5 mal so lang wie das erste. Hinterkopf sehr breit und erst ganz hinten plötzlich verschmälert. Skulptur des Kopfes, Vorder- und Mittel- rückens sehr fein. L. 11—14 mm. St. Indiens Westw. Indien, malayscher Archipel. — Legebohrer seitlich kürzer als der Körper, dessen Deckklappen bis an's Ende schwarz. Zweites Geisselglied kaum länger als das 86 August Schieiter er: Monographie erste. Hinterkopf nach hinten allmählig kegelförmig verschmälert. Skulptur des Kopfes, Vorder- und Mittelrückens massig groh. L. 1 1 mm St. pallescens n. sp. Philippinen. 7. Hinterhüften fein lederartig; Hinterschenkel mit drei grösseren Zähnen Desetzt (Taf. I, fig. 1). Hinterleibstiel durchaus seicht leder- artig bis unregelmässig runzelig (dabei dick und sichtlich kürzer, als die übrigen Hinterleibsringe mitsammen; Legebohrerklappen bis an's Ende gleichfarbig. Mittelsegment massig fein, unregelmässig runzelig. Schildchen seitlich fein unregelmässig bis längsrunzelig. Mittelrücken vorn glatt, sonst massig grob unregelmässig gerunzelt). L. 8 — 17 mm St serrator Fab. Europa. — Hinterhüften mehr oder minder deutlich querrunzelig; Hinter- schenkel nur mit zwei grösseren Zähnen (Taf. I, fig. 2). Hinterleib- stiel wenigstens in seinem hinteren Theile mehr oder minder deutlich querrunzelig 8 8. Legebohrerklappen bis an's Ende schwarz 9 — Legebohrerklappen vor der Spitze weiss geringelt . . .11 9. Legebohrer sichtlich länger als der ganze Körper. Körper- grösse 23 — 28 mm 10. — Legebohrer nur so lang wie der Körper. Körpergrösse un- gefähr um die Hälfte geringer. (Kopfhinterrand leistenförmig ge- schärft. Der hintere halbringförmige Theil des Vorderrückens polirt glatt, vorn mit wenigen seichten Punkten. Mittelrücken glänzend und zerstreut punktirt. L. 14 mm. St. unicolor n. sp. Philippinen. 10. Kopfhinterrand leistenförmig geschärft. Von der Stirn läuft über den Scheitel mitten eine sehr deutliche Längsfurche. Schläfen von gewöhnlicher Gestalt. Der hintere halbringförmige Theil des Vorderrückens vorn und der Mittelrücken grob punktirt. Hinterhüften sehr grob quergerunzelt. L. 23 mm. St sulcifrons n. sp. Philippinen. — Kopfhinterrand einfach. Auf Stirn und Scheitel keine Spur einer mittleren Längsfurche. Schläfe auffallend höckerig gewölbt. Mittelrücken und besonders der halbringförmige Theil des Vorder- rückens seicht punktirt.. Hinterhüften polirt glatt, mit zerstreuten Punkten. Hinterschenkel auffallend verdickt. L. 28 mm. St pachylomerus n. sp. West-Afrika. 11. Schildchen seitlich massig dicht und ziemlich fein punktirt. Mesopleuren in ihrer ganzen Ausdehnung massig grob lederartig runzelig. Mittelsegment durchaus massig grob und dicht punktirt runzelig. Hinterleibstiel unregelmässig runzelig, erst ganz hinten undeutlich querrunzelig (dabei sichtlich kürzer als die übrigen Hin- terleibsringe mitsammen. Legebohrer deutlich länger als der Körper. der Hymcnopteren-Gatümg Stephanus Jur. 87 Mittelrücken massig grob und nach hinten ziemlich dicht querrunzelig punktirt. Hinterschienen nur im vorderen Drittel zusammengedrückt.) L. 17 mm St. anomalipes Forst. Europa, — Schildchen seitlich mit nur wenigen Punkten besetzt. Meso- pleuren oben so ziemlich glatt, nach unten mehr oder minder deutlich punktirt oder wenn oben lederartig, so doch nach unten deutlich punktirt. Mittelsegment mit deutlichen, massig dichten bis zerstreuten Punkten besetzt (siebartig). Hinterleibstiel bis auf den vordersten Theil ausgesprochen querrunzelig (bei St. Sü'kmanni mitten fast glatt) .12 12. Kopfbinterrand zugeschärft (scharfkantig), ohne aber einen deutlichen Kragen zu bilden 13 — Kopfhinterrand in einen sehr deutlichen, durchscheinenden Kragen verlängert 18 — Kopfhinterrand einfach d. i. ohne Kragen oder scharfe Kante 23 13. Hinterleibstiel so lang oder nahezu so lang wie die übrigen Hinterleibsringe mitsammen 14 — Hinterleibstiel bedeutend kürzer als die übrigen Hinterleibs- ringe mitsammen 16 14. Kopf schwarz; Gesicht sehr grob unregelmässig und gegen die Netzaugen hin schräg gerunzelt; Schläfen glänzend, mit sehr feinen, zerstreuten Pünktchen. • Der hintere halbringförmige Theil des Vor- derrückens seitlich sehr grob runzelig punktirt. (Hinterkopf mitten und zwar vorn grob bogenförmig, nach hinten massig fein bogenförmig bis querrunzelig, seitlich grob unregelmässig und gegen die Schläfen hin schräg gerunzelt, mit sehr scharfem Hinterrande. Mittelrücken seitlich und hinten grob und undeutlich querrunzelig punktirt. Mittel- segment sehr grob siebartig.) L. 30 mm. St. haematipoda Montrouz. Neu -Guinea. — Kopf rost.ro th; Gesicht mit weniger groben und bogenförmigen Runzeln; Schläfen vollkommen polirt glatt. Der hintere halbmond- förmige Theil des Vorderrückens ganz glatt oder nur mit wenigen und seichten Punkten besetzt 15 15. Legebohrer nur wenig länger als der Körper, Mittelsegment grob siebartig punktirt. Hinterbeine mit sehr grob quergefurchten Hüften und schwärzlichen Füssen. Mittelrücken massig grob und ziemlich dicht punktirt runzelig. Vorderflügel rauchig getrübt und mitten dunkler gefleckt. Der hintere halbringförmige Theil des Vor- derrückens mit einigen ziemlich seichten Punkten nahe dem Vorder- rande. L. 25 — 28 mm. St corunator Fab. Australien, malayscher Archipel. 88 • August Sehletterer: Monographie — Legebohrer doppelt so lang wie der Körper. Mittelsegment mit grossen, zerstreuten Punkten und dazwischen sehr fein punktirt. Hinterbeine mit massig fein quergefurchten Hüften und rostrothen Füssen. Mittelrücken seitlich deutlich quergefurcht. Vorderflügel voll- kommen glashell. Der hintere halbringförmige Theil des Vorder- rückens glatt. L. 23 — 24 mm. St. macrurus n. sp. Surinam in Süd-Amerika. 16. Kopf rostroth und oben hinter den Stirnhöckern eingedrückt. Vorderflügel deutlich rauchig getrübt und in der Mitte dunkler ge- fleckt. Mittelrücken seitlich und hinten grob punktirt runzelig. (Mit- telsegment massig dicht und grob punktirt, siebartig. Metapleuren sehr grob runzelig punktirt. Legebohrer ein wenig länger als der Körper.) L. 30 — 35 mm. . . St. ducalis Westw. Malayscher Archipel. — Kopf dunkel gefärbt und ohne Eindruck hinter den Stirn- höckern. Vorderflügel ganz glashell oder leicht angeraucht, ohne einen dunkleren Fleck in der Mitte. Mittelrücken seitlich quer- gefurcht 17 17. Flügel leicht beraucht. Legebohrer sichtlich länger als der Körper. Mittelsegment mit grossen, zerstreuten bis massig dichten, seitlich und mitten mit dichter stehenden und runzelbildenden Punkten besetzt. Metapleuren mit wenigen sehr groben schrägen Runzeln und einigen sehr groben Punkten darin. Mittelrücken seitlich grob quer- gefurcht. Drittes Geisseiglied kürzer als das zweite sammt dem ersten. L. 25 — 39 mm. St. furcatus Lep. et Serv. Mittel- u. Süd-Amerika. — Flügel vollkommen glashell. Legebohrer kaum länger als der Körper. Mittelsegment mit gleichmässig zerstreuten, massig groben Punkten. Metapleuren seicht und unregelmässig gerunzelt. Mittel- rücken ziemlich seicht quergefurcht und ausserdem zerstreut punktirt. Drittes Geisseiglied so lang wie die zwei vorhergehenden Geisseiglieder mitsammen. L. 23 — 25 mm. St. niger Smth. Mittel-Amerika. 18. Hinterleibstiel viel länger als die übrigen Hinterleibsringe mitsammen. (Legebohrer sichtlich länger als der Körper, Mittel- segment mit zerstreuten, seichten Punkten und zwischen diesen äusserst seicht lederartig. Metapleuren ziemlich grob netzrunzelig. Mittel- rücken massig grob bis ziemlich seicht punktirt querrunzelig. Gesicht längs- bis schrägrunzelig.) L. 18 mm. St. coUarifer n. sp. Süd- Amerika. — Hinterleibstiel ungefähr so lang oder kürzer als die übrigen Hinterleibsringe mitsammen 19 19. Hinterleibstiel bedeutend kürzer als die folgenden Hinterleibs- ringe mitsammen. (Gesicht massig grob und undeutlich bogenförmig der Hymenopteren-G 'attung Stephanus Jur. 89 runzelig. Hinterkopf vorn quer-, nach hinten unregelmässig und massig grob punktirt runzelig* mit sehr verlängertem Hinterrande. Mittelrücken seitlich massig grob und ziemlich dicht runzelig punk- tirt. Mittelsegment zerstreut, seitlich sehr zerstreut, seicht narbig punktirt.) L. 14 — 15 mm. St. limpidipennis n. sp. Süd-Amerika. • — Hinterleibstiel ungefähr so lang wie die übrigen Hinterleibs- ringe mitsammen 20 20. Legebohrer um die Hälfte länger als der Körper. (Kopf massig fein, im Gesichte unregelmässig runzelig, hinter den Stirn- höckern quergefurcht, nach hinten runzelig punktirt. Der hintere halbringförmige Theil des Vorderrückens mit zerstreuten, ziemlich reingestochenen Punkten besetzt, Mittelrücken seitlich ziemlich dicht und deutlich punktirt runzelig. Mittelsegment siebartig punktirt.) L. 12 mm St. Wüstneii n. sp. Süd-Amerika. — Legebohrer so lang oder nur sehr wenig länger als der Körper 21 21 . Drittes Geisselglied länger als die zwei vorhergehenden Geissel- glieder mitsammen. Gesicht ziemlich fein (bogenförmig) runzelig. Hinterkopf bis auf einige Querrunzeln (nächst den Stirnhöckern) fein längs- bis schrägrunzelig. Zwischen den Metapleuren und dem Mittelsegmente keine Rinne. Flügel vollkommen glashell. Der hin- tere halbringförmige Theil des Vorderrückens polirt glatt, mit einigen sehr seichten Pünktchen. L. 13 mm. St. teuer n. sp. Süd-Amerika. — Drittes Geisseiglied nur so lang wie die zwei vorhergehenden Geisselglieder mitsammen. Gesicht ziemlich grob runzelig. Hinter- kopf grob unregelmässig oder quergerunzelt. Mittelsegment und Metapleuren durch eine deutliche Längsrinne geschieden. Der hintere halbringförmige Theil des Vorderrückens deutlich punktirt- bis seicht schrägrunzelig 22 22. Mittelsegment massig grob und massig dicht punktirt, sieb- artig. Metapleuren seicht runzelig. Mittelrücken seitlich mit ziem- lich dicht stehenden, massig groben, stellenweise zusammenfliessenden Punkten. Der hintere halbringförmige Theil des Vorderrückens zerstreut und deutlich punktirt. Gesicht massig grob bogenrunzelig. Hinterkopf quer- und erst gegen die Netzaugen hin unregelmässig runzelig. L. 21 mm. . St. acutus Lep. et Serv. Süd-Amerika. — Mittelsegment mit sehr zerstreuten, seichten, doch deutlichen Punkten besetzt. Metapleuren grob netzrunzelig. Mittelrücken vorn und seitlich ziemlich grob punktirt runzelig. Der hintere halbring- förmige Theil des Vorderrückens seicht schräg gerunzelt. Kopf grob Od August Schletterer: Monographie und unregelmässig gerunzelt bis auf einige Bogenrunzeln unmittel- bar hinter den Stirnhöckern. L. 25 mm. St. marginalis n. sp. Süd -Amerika. 23. Hinterkopf bis auf einige Querrunzeln nächst den Stirn- höckern, oben in seiner ganzen Ausdehnung unregelmässig (und ziemlich fein) gerunzelt. Drittes Geisselglied länger als die zwei vor- hergehenden Geisseiglieder mitsammen. Hinterschienen bis zur Mitte zusammengedrückt. Hinterleibstiel nur wenig kürzer als der ganze übrige Hinterleibstheil. (Kopf rostroth) 24 — Hinterkopf deutlich querrunzelig und erst nächst den Netz- augen unregelmässig gerunzelt. Drittes Geisselglied kaum so lang wie die zwei vorhergehenden Geisselglieder mitsammen. Hinterschienen nicht ganz bis zur Mitte zusammengedrückt. Hinterleibstiel bedeutend kürzer als der ganze übrige Hinterleibstheil 25 24. Legebohrer sichtlich länger als der Körper. Mittelrücken seicht unregelmässig bis querrunzelig. Der vordere, halsartig ver- engte Theil des Vorderrückens seicht querrunzelig, dessen hinterer halbringförmiger Theil polirt glatt, seitlich kaum merklich runzelig. L. 13 mm St. vadosus n. sp. Süd-Amerika. — Legebohrer nur so lang wie der Körper. Mittelrücken ziem- lich grob rnnzelig punktirt, Der vordere, halsartig verengte Theil des Vorderrückens grob und zwar vorn quer-, hinten unregelmässig runzelig, dessen hinterer halbringförmiger Theil seitlich deutlich schräg gerunzelt. L. 13 — 15 mm. St. cylindricus Westw. Süd- Amerika. 25. Legebohrer sichtlich länger als der Körper. Gesicht im-, deutlich (und grob) bogenrunzelig. (Der halbringförmige hintere Theil des Vorderrückens sehr deutlich quergefurcht, mit sehr un- deutlichen, zerstreuten Punkten. Mittelrücken massig grob punktirt runzelig. Mittelsegment seitlich zerstreut, mitten massig dicht punk- tirt. Vorherrschend rostbraun). L. 15 — 22 mm. Si. bicolor Westw. Nord- Amerika. — Legebohrer nur ungefähr so lang wie der Körper. Gesicht unregelmässig gerunzelt ... 26 26. Gesicht grob unregelmässig runzelig; Hinterkopf nach hinten massig grob querrunzelig; Schläfen polirt glatt, nach vorn mit einigen sehr seichten Pünktchen. Der hintere halbringförmige Theil des Vorderrückens seicht, doch sehr deutlich quer punktirt runzelig. Mittelrücken massig grob und unregelmässig punktirt runzelig. Hinter- schenkel fast matt. Hinterleibstiel seicht runzelig, mitten nahezu glatt. L. 24 — 25 mm. . St. Sickmanni n. sp. Nord- Amerika. der Hymenopteren-Gattiing Stepkanus Jur. 91 — Gesicht massig grob unregelmässig runzelig; Hinterkopf nach hinten massig frei querrunzelig; Schläfen seicht, doch deutlich schräg runzelig und hinter den Netzaugen mit einem leichten, polirt glatten Höcker. Der hintere halbringförmige Theil des Vorderrückens schräg gerunzelt. Mittelrücken mit groben in Runzeln zusammenfliessenden Punkten. Hinterschenkel stark glänzend. Hinterleibstiel durchaus deutlich gerunzelt. L. 19 — 20 mm. St. andinus n. sp. Süd- Amerika. A. Der palaearktischen (I.) Region angehörig: Stephanus serrator Fab. Ichneumon No. 193 Zschach: Mus. Leskean., T. I, p. 60, Q, Tab. Synistata, fig. 193, Q 1789 Ichneumon serrator Fab.: Ent. Syst. Suppl., p. 224, Q. ■ . 1798 Stephanus coronatus Panz.: Faun. German., Heft 76, Tab. et fig. 13, Q 1801 Bracon serrator Fab.: Syst. Piez., p. 108, Q 1804 Ichneumon coronatus Latr.: Hist. Nat. Crust. et Ins., T. XIII, p. 179, Q 1808 Stephanus coronatus Jur. : Nouv. Method. Hym. et Dipt., Tab. 7, Q. 1 807 Xorides coronatus Lamarck: Hist. Nat. anim. sans vert., T. IV, p. 135 1817 Stephanus coronatus Lepel. et. Serv.: Encycl. Method., T. X, p. 489, £, Tab. 376, fig. 2 a, b, c 1825 Stephanus coronatus Nees ab Es.: Hym. lehn, affin. Monog., T. I, p. 8, Q 1834 Xorides coronatus Lamarck: Hist. Nat. anim. sans vert, T. IV, p. 347, Ed. II 1835 Stephanus serrator Brüll. : Hyst. Nat. Ins. Hym,, T. IV, p. 537, Q 1846 Stephanus coronatus Blanch. : Orbigny, Dictionn. univers. hist. nat.r T. XII, p. 23 1848 Stephanus serrator Westw. : Trans. Ent. Soc. Lond., Nov. sei*., T. I, p. 227, 2 1850—51 Stephanus serrator Sichel: Ann. Soc. Ent. Franc, Ser. IV, , T. V, p. 472, cf, £ 1865 cf, Q : Long. 8 — 17 mm. Facies medioeriter grosse rugosa; capitis pars aversa subtenuiter et irregulariter rugosa rugis ex- ceptis nonnidlis arcuatis post ocellos. Margo occipitalis posticus simplecc. JElagelli articulus tertius seeundo longior, seeundo una- cum primo brevior (Tab. J, fig. 7 et 8). Tempora termiter punc- tato-rugulosa. 02 August Schletterer: Monographie Pronoti pars posterior semiannularis • tenuiter transverso- rugulosa. Mesonotum rugis irregularibus et mediocriter grossis, antice fere laevis. Scutellum politum, lateraliter tenuiter et ir- regulariter sive inconspicue longitudinaliter rugulosum. Segmen- tuni medianum irregularitcr et mediocriter tenuiter rugosum. Petiolus irregidariter coriaceo-rugulostis evidenter brevior quam abdominis pars reliqua. Terebra quam corpus totum evidenter longior, vaginis ante apicem haud albo-signatis. In pedibus posterioribus coxae tenuiter coriaceae, femora dentibus magnis tribus armata (Tab. 1, fig. 1), tibiarum major quam dimidia pars compressa, tarsus in d" et $ quinque-articulatus (Tab. i, fig. 1). Alae anticae innervatiö completa (Tab. I, fig. 3). Ala antica apicem versus et in medio subfumata. Rufo-testaceus, abdomine apicem versus nigrescenti. Statura maris minor et gracilior. cf, Q. . Gesicht massig grob, Hinterkopf ziemlich fein und beide unregelmässig gerunzelt; nächst den hinteren Nebenaugen bemerkt man einige grobe Bogenrunzeln. Hinterhauptsrand einfach. Die hin- teren Nebenaugen sind fast um die halbe Länge des ersten Geissei- gliedes von den Netzaugen entfernt. Zweites Geisselglied doppelt so lang wie .das erste, drittes länger als das zweite und zugleich kürzer als das zweite sammt dem ersten Geisselgliede (Taf. I, hg. 7 und 8). Schläfen bis auf eine kleinere erhabene Stelle hinter den Netz- augen ziemlich seicht punktirt runzelig. Wangen so lang wie der Fühlerschaft. Der halsförmig verengte Theil des Vorderrückens grob quer- gefurcht, sein hinterer halsringförmiger Theil fein querrunzelig. Mittel- rücken massig grob und unregelmässig gerunzelt, nach vorn sehr seicht runzelig bis fast glatt; mitten eine deutliche Längsrinne, seitlich zwei deutliche divergente Punktreihen. Mesopleuren lederartig runzelig; nach unten hin bemerkt man ausser dieser feineren noch eine mehr oder minder deutliche gröbere netzartige Skulptur. Schildchen mitten glänzend glatt, seitlich fein unregelmässig bis undeutlich längsrunzelig. Metapleuren ein wenig grober gerunzelt als das Mittelsegment und von diesem durch eine deutliche seichtrunzelige Längsrinne geschieden. Mittelsegment massig fein und unregelmässig gerunzelt. Hinter- leibstiel verdickt, seicht unregelmässig und gegen den Ursprung grober gerunzelt; er ist bedeutend kürzer als der übrige schwach glänzende Hin- terleibstheil und auch kürzer als der hintere Oberschenkel sammt dem vorhergehenden Schenkelringe. Legebohrer sichtlich ' länger als der ganze Körper; dessen Deckklappen bis an's Ende gleichfarbig. An den Hinterbeinen sind die Hüften fein lederartig, die Oberschenkel der Hymenopteren-Oattung Stephanus Jur. 93 sind mit drei grossen Zähnen, zwischen und hinter diesen mit meh- reren kaum "bemerkbaren Zähnchen versehen; der Fuss besteht aus fünf Gliedern bei Männchen und Weibchen, deren erstes (Fersenglied) ein wenig länger ist als die vier übrigen mitsammen (Taf. I, fig. 1). Die Hinterschienen sind vom Grunde aus bis über die Mitte seitlich zusammengedrückt und sichtlich länger als der Schenkel. Flügelgeäder vollständig (Taf. I, fig. 3); Vorderflügel an der Spitze und in der Mitte lejcht angeraucht, gegen den Grund hin und hinter dem Randmal glashell. — Schwarz; Fühler gegen den Grund hin braun, Oberkiefer rostroth mit schwarzer Spitze, Wangen weisslich gefleckt; Beine braun, nach unten rostfarben und an den Gelenken weiss gefleckt; Hinterleib rostfarben, am Ende schwarz. Das Männchen ist im Allgemeinen kleiner und schlanker. Subreg. 1 et 2. Deutschland, Frankreich, Schweiz, Oesterreich (Nieder- österreich-Wien, Steiermark, Tirol -Innsbruck, Dalmatien, Kroatien, Ungarn). Ueberall sehr selten und nach Jurine in trockenem Holze. Stephanus anomalipes Forst. Stephanus anomalipesFörst.: Verhandl. Naturhist. Ver.preuss.Rheinl., Jahrg. XII, Neue Folge, II, p. 228, Q 1855 9. Long. 17 mm.' Facies irregulariter subgrosseque rugosa; capitis pars aversa post ocellos rugis arcaatis grossis, postice transverse et lateraliter irregulariter rugosa. Tempora polita, antice tenuiter ruguloso-punctata. Margo occipitalis posticus Sim- plex. Flagelli articulus tertius secundo longior, secundo unacum primo paullulp brevior (Tab. I, fig. 9). Pronoti pars posterior semiannidaris, subtenuiter et irregu- lariter transverso-rugosa. Mesonotum mediocriter grosse, postice subdense et transverse rugoso-punctatum. Scutellum politum, la- teraliter punctis subtenuibus et mediocriter densis. Segmentum medianum mediocriter grosse denseque punctato-rugosum. Pedum posteriorum coxae transverse rugosae, lateraliter coriaceae, femora dentibus magnis duobus armata; tibiarum posteriorum tertia ' pars compressa. Petiolus subtenuiter coriaceo -rugosus, postice sabtransverso-strigosus et abdorninis parte reliqua evidenter bre- vior. Terebra corpore toto longior, valvidis ante apicem albo- signatis. Alae anticae ornnino subfumatae; innervatio completa (Tab. I, fig. 3). Niger, mandibulis antennisque basin versus rufescentibus,' 94 August Schletterer : Monographie genis pallide maculatis, pedihus rtifescentibus-, ah dornen fuscum petiolo rufo. Q. Gesiebt ziemlich grob unregelraässig gerunzelt. Hinterkopf unmittelbar hinter den Stirnhöckern mit einigen sehr groben Bogen- runzeln, dahinter massig grob querrunzelig und seitlich unregelmässig gerunzelt. Schläfen glänzend und nach vorn mit seichten, runzel- bildenden Punkten besetzt, Kopfhinterrand einfach. Die hinteren Nebenaugen sind fast um die Länge des ersten Geisselgliedes von den Netzaugen entfernt. Zweites Geisseiglied doppelt so lang wie das erste, drittes länger als das zweite und zugleich ein wenig kürzer als dieses sammt dem ersten (Taf. I, fig. 9). Der vordere halsartig verengte Theil des Vorderrückens massig grob quergerunzelt, dessen hinterer halbringförmiger Theil feiner und weniger regelmässig querrunzelig. Mittelrücken massig grob, nach hinten ziemlich dicht querrunzelig punktirt; mitten eine deutliche Längsreihe verbreiterter Punkte, seitlich zwei divergente, ziemlich deutliche Längseindrücke. Schildchen mitten glänzend glatt, seitlich mit ziemlich feinen Punkten massig dicht besetzt; die zwei seitlichen Abschnitte desselben ziemlich dicht und massig fein punktirt, Meso- pleuren in ihrer ganzen Ausdehnung massig grob, oben ein wenig feiner lederartig runzelig; Metapleuren grob unregelmässig gerunzelt und von dem Mittelsegmente durch eine deutliche, seicht lederartig runzelige Rinne geschieden. "Mittelsegment massig grob und dicht punktirt runzelig. An den Hinterbeinen sind die Hüften oben ziemlich deutlich quergefurcht, seitlich seicht lederartig und glänzend, die Schenkel innen glänzend, aussen und oben fast matt und nach hinten sehr seicht gerunzelt; sie tragen unten zwei starke Zähne ohne merkbare kleine Zähnchen; die Hinterschiene ist sichtlich länger als der Schenkel und im obersten Drittel deutlich zusammengedrückt, der Hinterfuss nur dreigliederig. Hinterleibstiel ziemlich fein lederartig runzelig, nach hinten undeutlich querrunzelig, sichtlich kürzer als der übrige Theil des Hinterleibes und zugleich kürzer als die Hinterhüfte sammt Schenkelringen und Schenkel. Hinterleib nächst dem Stiele seicht gerunzelt, dahinter bis an's Ende matt. Legebohrer länger als der ganze Körper (= 21 mm.); dessen Deckklappen vor der Spitze weissgefleckt. Flügel in ihrer ganzen Ausdehnung leicht bräunlich getrübt und mit vollständigem Geäder (Taf. I, fig. 3). — Schwarz; Oberkiefer am Grunde rostroth, Fühler gegen den Grund hin rothbraun, Wangen blassgelb gefleckt, die Schläfen zeigen die Neigung, sich braun zu färben, die Beine zeigen eine lebhafte Neigung, sich rostroth zu färben; Hinterleib braun, mit rostrothem Stiele. der Bymenopteren-Gattung Stephanus Jur. 95 Von St. serrator ist anomalipes hauptsächlich verschieden durch die nur dreigliederigen Hinterfüsse (Q) und die nur mit zwei, nicht mit drei stärkeren Zähnen bewaffneten Hinterschenkel, sowie durch die vor der Spitze weissgefleckten Legebohrerklappen. Ferner ist bei anomalipes die Skulptur durchaus grober, die Hüften und Schen- kel der Hinterbeine sind sichtlich kräftiger und dabei im Verhältnisse zum Hinterleibstiel merklich kürzer als bei serrator. Auch sind die Flügel bei serrator fast glashell, während sie bei anomalipes in ihrer ganzen Ausdehnung deutlich beraucht sind. Subreg. 1. Ungarn. Die Förster'sche Type, welche mir bei der Beschreibung vorge- legen, befindet sich in dem ungarischen Nationalmuseum zu Budapest. Stephanus europaeus Sich. Bothrioceros Europaeus Sich.: Ann. Soc. Ent. Franc, Ser. 3, T. VIII, p. 759, $ : . . 1860 Megischus Europaeus Sich.: Ann. Soc. Fnt. Franc, Ser. 4, T. V, p. 484, $ 1865 „ 2 : Medius, parvus, niger, striato-granidosus ; abdomine (ex- cepto petiolo) et pedibus laevibus; antennis, abdomine pedibusque partim rufis; alis sordide hyalinis. Niger; antennae mandibularumque basis rufo-testaceae; te- gulae abdominisque segmenta |?W?nwm totum, seeundum basi, tro- chanteres, tibiae anteriores, posticarum basis tarsique omnes, rufa vel rufescentia. Caput tenuiter nodidoso-asperum vel granidosum, frontis fossida parum profunda, irregidariter rugidosa, subcoria- cea; tuberculis duobus posterioribus vel superioribus minimis, per carinidam transversam conjunetis; oeeipitis parte superiori re- gidariter transverse plicato-rugosa ; plicis crassis, elevatis, per sidculos sat latos separatis; parte inferiori irregidariter trans- verse striato-rugulosa, subreticidata. Thorax granidoso-coriaceus ; pronotum tenuiter irregxdariter- que transverse rugidoso-striatum, margine postico laevi; meso- notum coriaeeo-gramdosum, obscure irregulariterque transverse striatum, linea media longitudinali impressa punctorum\ scutellum sublaeve; metatliorax crasse granidoso-coriaceus, apice obscure transverse striatus. Abdomen nitidiusculum, laeve, petiolo, excepta basi laevi, te- nuissime transverse striato. Terebra exserta corpore longior, vaginis nigris, ante apicem albo-anmdatis. Akte sordide hyalinae, venis fuscis, stigmate nigro. 96 August Schletterer: Monographie Long. corp. 13 mm., alae 7 mm. (statura paullo major quam maximorum individuorum Foeni jaculatoris Q); terebra 17 mm., 9 unica. Sicilia Augusto vcl Septcmbri 1859." Sichel. Subreg. 2. Sicilien. St. europaeus unterscheidet sich von anomalipes und serrator durch die Skulptur seines Hinterleibstieles, welcher am Grunde glatt und sonst fein quergestreift, während er. bei den zwei erwähnten Arten in seiner ganzen Ausdehnung unregelmässig gerunzelt ist. Aus der Beschreibung schliesse ich ferner auch, dass die Skulptur des ganzen Körpers viel feiner ist. Von serrator unterscheidet sich eu- ropaeus ausserdem durch die vor der Spitze weissgeringelten Lege- bohrerklappen. Leider fehlt jede Bemerkung über die Hinterbeine. Stephanus gigas n. sp. Q. Long. 30 — 40 mm. Facies irregidariter grossissimeque rugosa; capitis pars aversa post ocellos rugis nonmdlis arcuatis grossissimis, postice in medio subgrosse et transverse, lateraliter irregidariter, pone ocidos reticidate rugosa, tempora versus te- uuiter et transoerso-irregulariter rugosa. Margo occipitalis posti- cus simplex. Tempora punctis subdensis grossisque, in rugos conßuentibus. Flagelli articulus tertius secundi longitudine. Pronoti pars posterior semiannularis, grossissime .rugoso- punctata. Mesonotum lateraliter irregulariter grossissimeque punctato-rugosum, area mediana triangulari mediocriter dense subgrosseque punctata. Segmentum medianum grosse reticulato- rugosum. Pedum posteriorum coxae antice grosse, minus evi- denter, postice subgrosse et evidenter transverso-striatae, femora procera dentibus magnis duobus instructa, tibiae quam femora midto longiores et antice in tertia parte solum compressae. Alae anticae apicem versus vix infumatae; innervatio com- pleta (Tab. I, fig. 3). — Niger, mandibulis basin versus rufis, antennis infra fusois, pedibus rufis coxis exceptis posticis nigris. Q . Gesicht sehr grob unregelmässig gerunzelt. Hinterkopf nächst den hinteren Nebenaugen mit mehreren auffallend groben Bogen- furchen, .dahinter und zwar mitten massig grob quergerunzelt, seitlich grob unregelmässig, gegen die Netzaugen hin fast netzartig runzelig, gegen die Schläfen hin fein unregelmässig bis querrunzelig. Hinter- hauptsrand einfach. Schläfen unmittelbar hinter den Netzaugen mit einer höckerigen, glänzend glatten Stelle, nach vorn (unten) mit massig bis ziemlich dichten, groben, dabei massig tiefen, besonders nach unten hin runzelbildenden Punkten besetzt. Wangen so lang wie der Fühlerschaft. Die hinteren Nebenaugeu sind knapp am der Hymenopteren-G attung Stephanus Jur. 97 inneren Netzaugenrande gelegen. Zweites Geisselglied reichlich doppelt so lang wie das erste, drittes so lang wie das zweite. Der halsartig verengte vordere Theil des Vorderrückens sehr grob quergefurcht, dessen hinterer halbringförmiger Theil in seiner ganzen Ausdehnung sehr grob runzelig punktirt; nur mitten (oben) und seitlich nächst der Flügelbcule bemerkt man je einen Eindruck, welcher undeutlich schräg bis quergerunzelt ist. Mittelrücken seitlich sehr grob unregelmässig punktirt runzelig; dessen mittlerer, durch zwei divergente, ziemlich tiefe Kerbfurchen abgegrenzter dreieckiger Raum zeigt mitten eine Längsreihe verbreiterter, tiefer Punkte und ist seitlich von dieser Punktreihe mit mehr oder minder reinge- stochenen, groben Punkten massig dicht besetzt. Schildchen mitten glatt, seitlich mit einigen wenigen groben, reingestochenen Punkten und ausserdem ziemlich grob unregelmässig punktirt runzelig; seine zwei seitlichen Abschnitte mit groben, dicht stehenden und runzel- bildenden Punkten besetzt. Mesopleuren grob netzrunzelig. Meta- pleuren grob netzrunzelig und vom Mittelsegmente durch eine tiefe, massig grob querrunzelige Rinne geschieden. Mittelsegment grob netzartig gerunzelt. An den Hinterbeinen sind die Hüften vorn grob und weniger deutlich, hinten feiner und ausgesprochen querrunzelig, dabei kurz und untersetzt, die Schenkel polirt glatt, verhältnissmässig klein und schlank, mit zwei grossen, zwischen und hinter diesen mit feinen Zähnen besetzt, die Schienen viel länger als der Schenkel und nur ungefähr im vorderen Drittel ihrer Länge zusammengedrückt. Vorderflügel mit vollständigem Geäder (Taf. I, fig. 3) und gegen die Spitze hin kaum merklich angeraucht. — Schwarz; Fühler vom Schafte gegen die Mitte hin sich leicht bräunend; Oberkiefer am Grunde rostroth'; alle Beine bis auf die rostrothen Hinterhüften schwarz. Fehlt auch dem mir vorliegenden Stücke der Hinterleib, über welchen ich somit keine Angaben beibringen «kann, so glaube ich nichtsdestoweniger das Thier durch eine möglichst genaue Beschrei- bung bekannt machen zu müssen und dies umsomehr, als es sich durch gute Merkmale von allen anderen bekannten Arten unterscheiden und also als bestimmt abgegrenzte Art aufstellen lässt. Seine haupt- sächlichen Unterschiedsmerkmale sind folgende: Schläfen grob punktirt runzelig, während sie sonst durchgehends stark glänzend und glatt oder höchstens einige sehr seichte Pünktchen zeigen ; das dritte Geissei- glied nur so lang wie das zweite, während es sonst immer länger als das zweite ist;, der hintere halbringförmigc Theil des Vorder- rückens grob runzelig punktirt, während er sonst fast durchgehends XXXIII. Heft i. 7 98 August Schletterer: Monographie sehr seicht skulpturirt bis glatt ist; Mittelrticken, Schildchen und Mittelsegment auffallend grob skulpturirt und zwar ist das Mittel- segment netzartig gerunzelt. Als dem St. gigas näher stehende Arten sind zu nennen der europäische serrator, der australische haematipoda und allenfalls noch der afrikanische insignis. St. serrator ähnelt dem gigas da- rin: das dritte Geisselglied ist nur wenig länger als das zweite; die Schläfen sind punktirt runzelig, wenn auch viel seichter, und weisen eine polirt glatte, höckerige Erhebung, die Mesopleuren sind unten netzrunzelig, doch weniger grob, und oben lederartig runzelig (bei gigas in ihrer ganzen Ausdehnung grob netzartig gerunzelt); auch das Mittelsegment erinnert an jenes von gigas, indem es nicht punk- tirt wie gewöhnlich, sondern unregelmässig runzelig ist (bei gigas allerdings viel grober und netzartig gerunzelt). St. gigas ist andrer- seits viel grösser als serrator, hat quergefurchte, kurze und nicht lederartig skulpturirte, schlanke Hinterhüften und die Skulptur des ganzen Körpers ist viel grober. — St. haematipoda mahnt durch seine bedeutende Grösse und grobe Skulptur an gigas-, allein bei haematipoda ist der Kopfhinterrand nicht einfach, sondern sehr deutlich zugeschärft, fast wie aufgestülpt, die Schläfen sind glänzend und Aveisen nur zerstreute und sehr seichte Punkte; der hintere, breitere, halbringförmige Theil des Vorderrückens ist so ziemlich glatt und nicht grobrunzelig punktirt, der Mittelrücken nur massig grob und mitten zerstreut punktirt, endlich das Mittelsegment fast zerstreut und massig grob punktirt und nicht netzartig runzelig. — St. insignis mahnt an gigas in der Skulptur der zwei seitlichen Abschnitte des Schildchens, welche, wie es sehr selten vorkommt, dicht und massig grob punktirt sind. Allein abgesehen von der viel geringeren Körpergrösse und dem reduzirten Flügelgeäder, weist in- signis noch viele andere Unterschiede, z. B. das dritte Geisseiglied ist länger als das zweite, die Skulptur durchaus grober, Schildchen bis auf einen kleinen, mittleren Fleck dicht punktirt, Mittelsegment dicht punktirt und nicht netzrunzelig, Hüften und Schenkel der Hin- terbeine auffallend untersetzt. Subreg. 2. Persien (Schiras). Die Type ist im Besitze des kaiserl. naturhistorischen Hofmuseums zu Wien. B. Der äthiopischen (II.) Region angehörig; Stephanus paehylomerus n. sp. Q. Long. 28 mm. Facies arcuatim grosseque rugosa. Ca- pitis pars aversa in verticis regione valde eonveooa et grosse der Hymenopteren-Gattung Stephanus Jur. 99 arcuathn rugosa, postice mediocriter grosse subtranverso-rugosa. Tempora polito-nitidissima. Margo occipitalis posticus simplex. Flagelli articidus tertius secundo longitudine aequalis (Tab. I, fiff. W. Pronoti pars posterior semiannularis polito-nitidissima, punctis paucis tenuibus. Mesonotum punctis mediocriter grossis, hinc illincque in rugos conßuentibus. Seidellum laeve, lateraliter obliquo-rugosum. Segmentum medianum mediocriter dense grosse- que cribrato-punctatum. In pedibus posterioribus coxae nitidissi- mae punctis nonnullis variolosis tenuibusque, femora valde in- crassata dentibus majoribus duobus, tibiae usque ad medium compressae. Petiolus parte abdominis reliqua evidenter brevior et supra subtenuiter transverse strigosus. Terebra corpore toto evidenter longior, valvulis omnino nigris. Alae anticae fere liyalinae in medio obfuscatae; innervatio completa (Tab. 1, fug. 3). — Niger, capite, mandibidarum et an- tennarum basi atque abdominis segmento tertio rufis, pedibus rufescentibus.. $. Gesicht grob bogenförmig gefurcht. Scheitel hochgewölbt und grob bogenförmig bis quergefurcht. Hinterkopf massig grob und undeutlich quergerunzelt, mit einfachem Hinterrande. Schläfen polirt glatt und stark glänzend, in der Mitte auffallend höckerartig vor- springend. Wangen ein wenig kürzer als der Fühlerschaft. Die hinteren Nebenaugen liegen knapp am Innenrande der Netzaugen. Zweites Geisseiglied mehr als doppelt so lang wie das erste, drittes ebenso lang wie das zweite Geisselglied (Taf. I, fig. 13). Der halsartig verengte Theil des Vorderrückeus sehr kurz, seicht punktirt runzelig und mit einem tiefen quergestellten Einschnitte; dessen hinterer halbringförmiger Theil polirt glatt, stark glänzend, mit einigen wenigen seichten Punkten besetzt. Mittelrücken mit zer- streuten, massig groben, da und dort runzelbildenden Punkten. Schild- chen in allen drei Abschnitten glatt, an der Grenze der Abschnitte aber grob schräg gefurcht. Mesopleuren in ihrem oberen rinnenartig Vertieften Theile vorn seicht, doch deutlich schräg gerunzelt, hinten glatt, im unteren gewölbten Theile zerstreut, seicht punktirt. Meta- pleuren sehr grob netzartig bis unregelmässig gerunzelt und durch eine tiefe Rinne, welche seicht gerunzelt, vom Mittelsegmente ge- schieden. Mittelsegment mit massig dicht stehenden, seichten, aber grossen, kreisförmigen Punkten, also siebartig. An den Hinterbeinen sind die Hüften stark glänzend, mit wenigen seichtnarbigen Punkten besetzt, die Schenkel auffallend stark verdickt, polirt glatt, mit sehr zerstreuten 7* 100 August Schletterer: Monographie feinen Pünktchen, in welchen borstige Haare stehen, unten mit einer Reihe von Zähnchen, darunter zwei grosse Zähne; die Schienen un- gefähr bis zur Mitte zusammengedrückt und ein wenig länger als der Oberschenkel, die Füsse dreigliederig. Hinterleibstiel deutlich länger als der ganze folgende Theil des Hinterleibes, und oben ziemlich fein quergerunzelt ; zweiter Hinterleibsring glänzend glatt, am Grunde oben fein gerunzelt, die übrigen Hinterleibsringe matt bis schwach glänzend. Legebohrer sichtlich länger als der ganze Körper (= 35 mm.); dessen Deckklappen bis an's Ende schwarz. Flügel fast glashell, nur mitten deutlich gebräunt, mit vollstän- digem Geäder (Taf. I, fig. 3). — Schwarz; Kopf sammt Oberkiefer- grund und Fühlerschaft roth, Beine zum Theil roth, dritter Hinter- leibsring roth. St. paehylomerus sieht in Gestalt und Färbung recht ähnlich den Arten coronator, ducalis und sulcifrons-, von den zwei erst- erwähnten Arten unterscheidet man ihn am besten an den bis an's Ende schwarzen und nicht vor der Spitze weissgeringelten Legebohrer- klappen, an seinen wie angeschwollen vorragenden Schläfen, dem sichtlich schwächer punktirten Mittelrücken und an den viel stärker verdickten Hinterschenkeln ; von sulcifrons durch dieselben Merkmale mit Ausnahme der Legebohrerklappen, die bei sulcifrons ebenfalls bis an's Ende schwarz sind; ausserdem hat sulcifrons einen scharf leistenförmigen Kopfhinterrand sowie auf dem Scheitel eine deutliche mittlere Längsfurche. Subreg. 2. West-Afrika (Gaboon). Type im naturhistorischen Museum zu Hamburg. Stephanus insignis n. sp. Q. Long. 14 mm. Caput omnino irregulariter, facies sub- grosse, pars posterior medioeriter grosse rugosum. Tempora subtenuiter rugosa gibbo excepto polito pone oculos sito. Margo occipitalis posticus simplex. Flagelli articidus tertius longior seeundo et brevior seeundo unacum primo (Tab. J, fig. 10). Pronoti pars posterior semiannidaris medioeriter grosse atque irregulariter rugosa. Mesonotum subgrosse et irregidariter punc- tato-rugosum. Scutellum punetis medioeriter grossis densisque area excepta mediana opaca, postice polita. Mesonoti partes la- terales haud politae, sed dense punetatae. Segmentum medianum medioeriter grosse subdenseque punetatum. Pedum posteriorum cooeae grosse et irregidariter, in parte postrema transversim ru- gosae, femora opaca dentibus majoribus duobus, tibiae rdtra me- dium compressae, coxae et femora valde robusta (Tab. 1, fig. 2). der Hymenopteren-Gattung Stephanus Jur. 101 Petiolus abdofninis parte reliqua paullo brevior et transverso- striolatus. Terebra corpori toti longitudine vix aequalis, valvulis ferrugineis, haud albo-signatis. Älae anticae limpidae venis cubitali et discoidali transversis exstinctis (Tab. I, fig. 4). — Niger, hinc illincque rufescens, genis pallide macidatis, mandibidis antennisque basin versus, gibbo temporali et regione frontali, pedibus partim rufis. $ . Gesicht massig bis ziemlich grob und durchaus unregelmässig gerunzelt. Hinterkopf vorn massig grob, hinten feiner unregelmässig runzelig. Schläfen seicht runzelig und bis auf eine höckerig erhabene, polirt glänzende Stelle neben den Netzaugen nahezu matt. Kopf- hinterrand einfach. Wangen sichtlich länger als der Fühlerschaft. Die hinteren Nebenaugen sind um die Länge des ersten Geisselgliedes von den Netzaugen entfernt. Zweites Geisselglied doppelt so lang wie das erste, drittes länger als das zweite und zugleich kürzer als das zweite sammt dem ersten (Taf. I, fig. 10). Der halsartig verengte vordere Theil des Vorderrückens massig grob und unregelmässig gerunzelt bis undeutlich querrunzelig, dessen hinterer halbringförmiger Theil massig grob und unregelmässig ge- runzelt. Mittelrücken ziemlich grob unregelmässig punktirt runzelig. Schildchen mitten mit einem matten Fleck, welcher nach hinten in eine polirt glänzende Stelle übergeht, im übrigen grösseren Theile mit reingestochenen, massig groben Punkten dicht besetzt; dessen seitliche Abschnitte bis auf einen matten Fleck in der vorderen Aussenecke dicht und massig grob punktirt. Mesopleuren oben po- lirt glatt, seitlich lederartig runzelig mit massig dicht stehenden, undeutlichen Punkten. Metapleuren grob unregelmässig gerunzelt und vom Mittelsegmente durch eine deutliche, glänzend glatte Rinne ge- schieden. Mittelsegment mit ziemlich reingestochenen, massig groben Punk- ten ziemlich dicht besetzt. An den Hinterbeinen sind die Hüften grob unregelmässig und erst nahe dem Hinterende quergerunzelt, die Schenkel infolge sehr feiner runzeliger Punktirung matt, mit sehr feinen Zähnchen vor, zwischen und hinter den zwei grossen Zähnen, die Schienen bis über die Mitte eingedrückt, die Füsse dreigliederig; ausserdem sind die Hüften, Schienen und besonders auffallend die Schenkel der Hinterbeine verdickt (Taf. I, fig. 2). Hinterleibstiel seicht, nächst dem Ursprünge unregelmässig, nach hinten querrunzclig und ein wenig länger als der folgende Hinterleibstheil, zugleich auch länger als die Hinterhüften sammt Schenkelringen und Schenkel; der hintere Theil des Hinterleibes durchaus schwach glänzend. Legebohrer kaum so lang wie der ganze Körper; dessen Deckklappen wie der 102 August Schletterer: Monographie Bohrer rostfarben, vor der Spitze kaum merklich heller und an der Spitze schwarz. Flügel glashell; im Vorderflügel sind die Kubitalader und das ausserhalb der äusseren Submedialzelle gelegene Stück der Medialader sowie die Kubital- und Diskoidalquerader erloschen, während jedoch die konvexen Linien, auf welchen sie gelegen, sehr deutlich erhalten sind (Taf. I, flg. 4). — Schwarz, mit der Neigung, sich stellenweise roth zu färben. Wangen blass gefleckt, Oberkiefer mit Ausnahme der schwarzen Spitze, Fühler gegen den Grund hin, die glänzend glatten Schläfenhöcker nächst den Netzaugen und die Stirnhöcker rostroth; in der Gegend der vier hinteren Stirnhöcker ein rother Halbkreis um das vordere Nebenauge; Beine besonders gegen die Spitze hin und an den Gelenken rostroth. St. insignis erinnert in der dichten Skulptur des Rückens, der Schläfen und des Mittelsegments an gigas-, allein das reduzirte Ge- äder des Vorderflügels, die auffallend dicken Hinterschenkel, die weniger grobe Punktirung überhaupt und die reingestochenen Punkte auf dem Schildchen sowie auf dem Mittelsegmente, endlich die zur Hälfte zusammengedrückten Hinterschienen lassen insignis sehr leicht von dem viel grösseren gigas unterscheiden. Ueberhaupt unter- scheidet sich insignis von allen bisher bekannten Arten durch die dichte und reingestochene Punktirung des Mittelrückens, Schildchens und Mittelsegments, durch die auffallend plumpen und matten Hinter- schenkel und die in ihrer ganzen Ausdehnung rostfarbenen Lege- bohrerklappen. — Was das Geäder des Vorderflügels betrifft, so hält insignis die Mitte zwischen den Arten mit stark reduzirtem Geäder, 2. B. indicus, und den Arten mit vollständigem Geäder. Subreg. 3. Süd-Afrika. Type im königl. naturhistorischen Museum zu Berlin. Stephanus natalicus Westw. Stephanus natalicus Westw.: Thesaur. Ent. Oxon., p. 126, cf,Q, Tab. XXIV, flg. 8 1874 „Fulvo-testaceus: capite glohoso; antennis Juscis articulis duo- bus hasalibus albidis; abdomine segmentis intermediis apice ni- gris; alis fidvescenti-hyalinis iridescentibus stigmate luteo, venis diseoidalibus obsoletis; femoribus posticis subtus serrulatis den- tibusque tribus majoribus armatis, tarsis posticis maris quinque, faeminae triarticidatis. — Long. corp. cf lin. '32/3, Q Im. 5i/4; oviduet. lin. 4; expans. alar. maris lin. 5, faeminae lin. 6. Hab. Port Natal. In Mus. Hopeiano Oxoniae. der Hymenopteren-Gattung Steplianus Jur. 103 In the figure of the male of this insect (fig. 8) the peduncle of the abdomen is represented, too long relatively to the abdomen by the length of one line. The head has three small transverse tubercles between the front of the eyes; the mandibles (fig. 8 a seen from above) are, when seen laterally, obliquely truncate at the tips; the maxillae are minute, with two membranaceous lobes. The maxillary palpi are very long and pendulous, with the three terminal joints very long (fig. 8b); the labinm is somewhat heart-shaped (fig. 8c) and finely setose, with the front margin straight, and with a lobe on each side at the base, arising from an obconical mentum. The labial palpi are rather robust and four-jointed. The difference in the number of joints of the bind tarsi in the opposite sexes (fig. 8d, male; fig. 8e, female), is noticed in the specific character given above. The tarsal ungues have a small tooth at the base, and there is a small heart-shaped pulvillus between them. This is, I believe, the first species of this curious- group, de- scribed as an inhabitant of the continent of Africa, thu.s proving, in conjunction with the Australian insect represented in fig. 2, that the genus is distributed over all the four quarters of the globe, species from Europa, Asia and America having previously been described. St. (Foenatopus) ruficeps Smith, is from Macassar, St. indicus Westw., as its name imports, from India; and in the British Museum is a species from Salomon's Island (New Hybrides) = St. Salo- monis." Westw. Subreg. 3. Süd-Afrika (Port Natal). Von insignis ist natalicus, welchem dieser im reduzirten Flügel- geäder nahesteht, sicher verschieden, da die Flügel bräunlich getrübt, die Hinterschenkel mit drei grösseren Zähnen bewaffnet sind und der Legebohrer deutlich kürzer als der Körper ist ; bei insignis nämlich sind die Flügel glashell, die Hinterschenkel besitzen unten nur zwei grössere Zähne und der Legebohrer ist so lang wie der ganze Körper. Stephanus Antinorii Gribodo. Megischus Antinorii Grib. : Ann. Mus. Genov., T.XIV, p. 346, § 1879 „Valde crassus et robustus, totus niger: capite profunde scro- biculato-retiadato : fossula frontis ocellari tuberculis comiformibus sex circumdata: antennis brevissimis: prothoracis parte colliformi profundisshne biscrobiculata, parte postica crasse punctata, trans- versim profundisshne fr acta: metathorace regulariter scrobicidato- reticulato: femoribus posticis crassissimis subimpunctatis : alis hyalinis Q. Long. corp. mill. 26, terebrae mill. 20, $." Gribodo. Subreg. 1. Nordost-Afrika (Shoa). 104 August Schletterer: Monographie St. Antinorii ist von insignis sicher verschieden, da bei ihm der Legebohrer sichtlich kürzer als der Körper, während er bei in- signis ebenso lang wie dieser ist. Befremdend ist Gribodo's Be- merkung, dass die Fühler sehr kurz seien („antennis brevissimis")-> wenn nicht etwa infolge Beschädigung und, Uebersehen ein Irrthum vorliegt. Denn bekanntlich sind gerade bei Stephanies die Fühler sehr lang, wenigstens doppelt so lang wie Kopf, Bruststück und Mit- tclsegment mitsammen. Würden in der mangelhaften Beschreibung nicht die Stirnhöcker erwähnt sein, so würde ich in dem von Gri- boclo beschriebenen Thiere kaum einen Stephanus zu vermuthen wagen. C. Der orientalischen (III.) und australischen (IV.) Region angehörig: Stephanus unicolor n. sp. Q. Long. 14 mm. Facies medioeriter grosse et irregulariter sive subarcuatim rugosa, Tempora polito-nitidissima. Capitis pars occipitalis post ocellos sulcis nonmdlis transversis grossis, postice medioeriter tenuiter atque subtransverse rugosa. Margo occipitalis acutus. Flagelli articulus seeundus primo sesqui lon- gior, tertius quam primus evidenter duplo longior (Tab. I,ßg. 11). Pronoti pars angustata anterior brevissima, pax^s ejus postica semianmdaris polito-nitidissima lateraliter anticeque punetulis tenuibus sparsisque. Mesonotum punetis conspieuis medioeriter grossis sparsisque. Scutellum politum lateraliter jiunctis paucis. Segmentum medianum cribratim relicidatum. In pedibus poste- rioribus coccae grosse transverso-rugosae, femora crassa dentibus majoribus duobus instrueta, tibiae ultra medium compressae, tarsi tres-articxdati. Petiolus medioeriter grosse transverso-ru- gosus quam abdominis pars sequens paullo brevior. Terebra corpori toti longitudine aequalis, valvidis omnino nigris. Alae leviter affumatae; innervatio completa (Tab. I,ßg. 3). — Niger, facie rufescente, genis, mandibidis temporibus pallescenti- bus, antennarum scapo pedibusque quatuor anticis rufcscentibus. Q. Gesicht massig grob unregelmässig bis undeutlich bogen- förmig gerunzelt. Schläfen polirt glatt und sehr stark glänzend. Hinterkopf nächst den Nebenaugen mit einigen groben Querfurchen, dahinter massig seicht und nicht sehr ausgesprochen querrunzelig. Kopfhinterrand leistenförmig zugeschärft, ohne jedoch einen eigent- lichen Kragen zu bilden. Die hinteren Nebenaugen sind von den Netzaugen fast um die Länge des ersten Geisselgliedes entfernt. Wangen der Hymenopteren-Gattang Stephamts Jur. 105 so lang wie der Fühlerschaft. Zweites Geisselglied reichlich 1,5 mal so lang wie das erste, drittes reichlich doppelt so lang wie das erste (Taf. I, fig. 11). Der halsartig verengte vordere Theil des Vorderrückens sehr verkürzt, seitlich mit einigen grohen Querrunzeln, oben mit zwei bei einander liegenden grubigen Vertiefungen; dessen hinterer halbring- förmiger Theil polirt glatt und stark glänzend, vorn und seitlich mit zerstreuten, seichten Punkten besetzt. Mittelrücken glänzend, mit reingestochenen, massig groben und zerstreuten Punkten, welche mitten eine Längsreihe bilden und seitlich in seichten Runzeln stehen. Schild- chen polirt glatt, mit einigen Punkten an den Rändern der Abschnitte. Mesopleuren oben glänzend und fast glatt, unten sehr seicht runzelig und zerstreut punktirt. Metapleuren vom Mittelsegmente durch eine sehr deutliche, glänzend glatte Rinne geschieden und massig grob netzartig bis unregelmässig gerunzelt. Mittelsegment netz- bis siebartig skulpturirt. An den Hinter- beinen sind die Hüften grob quergerunzelt, die Schenkel dick und polirt glatt, mit einer Reihe von kleinen und zwei grösseren Zähnen versehen, die Schienen bis über die Mitte zusammengedrückt, die Füssc dreigliederig. Hinterleibstiel massig grob quergerunzelt und wenig kürzer als der übrige (folgende) Theil des Hinterleibes, welcher am Grunde und am Ende polirt glatt, mitten mehr oder minder matt ist. Legebohrer so lang wie der Körper, dessen Deckklappen bis an's Ende schwarz. Flügel leicht gebräunt; Geäder des Vorderflügels vollständig (Taf. I, fig. 3). Schwarz; der Kopf zeigt die Neigung, sich im Ge- sichte roth, an den Wangen, Schläfen und Oberkiefern blassgelb zu färben; Fühlerschaft zum Theil rostroth, die vier Vorderbeine braun bis rostroth. Von Indiens, leueodontus und pallescens lässt sich unicolor schon an seinem vollständiger erhaltenen Flügelgeäder und den deut- lich angerauchten Flügeln leicht unterscheiden, abgesehen von anderen Merkmalen z. B. dem Legeapparate, den Hinterschenkeln, der Skulp- tur it. s. w. — Nicht unähnlich ist unicolor der ebenfalls auf den Philippinen heimische sidcifrons; letzterer jedoch ist viel grösser und dessen Legebohrer ist sichtlich länger als der Körper, während er bei unicolor nur so lang wie dieser ist; überdies ist bei sxdcifrons die Skulptur unvergleichlich grober und von der Stirn über den Scheitel läuft eine Längsfurche. Reg. III, Subreg. 4. Philippinen (Mindanao- Quellgebiet des Baubo). Type im naturhistorischen Museum zu Hamburg. 106 August Schletterer: Monographie Stephanus nigricauda Sichel. Megischus nigricauda Sichel: Ann. Soc. Ent. Franc, Ser. 4, T. V, p. 479, £ 1865 „Parvus, niger, terebra concolori, non albo-annidata, corporis longitudine; metatarsis posticis intermediorumque basi albidis; capite rubro thoraceque non striatis; metathorace partim profunde scrobiculato-reticidato; abdominis petiolo tenuiter transverse ru- gulosostriato; abdoinine pedibusque nitidissimis ; alarum hyali- narum vena costali latiuscula, nigra. Parvus, niger, nitidissimus. Caput cum. antennarum scapo et articulo primo mandibidariimque basi pallide rubrum vel rufo- rubrum; facies et frons coriaceo-granulatae ; verticis fossula, cir- cum ocellum anteriorem inter cornicula vel tubercula, parum profunda, nigra, medio sublaevis circumferentia tenuissime cir- culariter striata, cornicula crassa valida, rubra, apice nigra; occiput nigrum, triente basali transverse striato, trientibus duobus apicalibus laevibus, nitidis; genae sid> ocidis magnis pallide fuscis, rufo-testaceae, laeves, nitidis simae, subpellucidae. Mandibulae porrectae, rostrum parvum sidrtriangidare efßngentes, rufo-rubrae, apice nigrae. Palpi ruß, sid>picei, basi, nigri, vel toti nigrescentes. Antennae nigrae, artiadis primo secundoque rufis, tertio nigro- piceo. Proilwraoc laevis, parte anteriori colloformi subquadrata minus elongata et consfricta quam in speciebus 2. et 3. (tarsato et coronatore) nidlo modo striata. Mesothorax laevis, nitidtis, fere impunctatus; partis anticae linea impressa media longitudi- nalis; partis posticac foveola media et emarginatura postica acu- tangula, per seriem punctorum profundorum a sadello magno, laevi nitidoque separata. Metatlioraoc scrobiadato-reticidatus, re- ticidis multo tenuioribus minusque prominentibus quam in spec. 1. (tarsato). Petiolus, dimidio apicali praesertim, regulariter at tenuissime transversim rugulato-striatus. Abdomen pcdesque postici praesertim, laevissima, nitidissima. Terebra cum vaginis om- nino nigra. Pedes nigri, tarsis anterioribus rufis, posticorum albidorum ungula nigra, intermediis basi albido-annidatis, tibiarum posti- corum apice intus albido-piloso. Pemorum posticorum sidrtus dentes duo soliti acuti; ante dentem acutum denticidus validus, obtusiuscidus, fere tertium dentem, paullo minorem, constituens, at in feminae alterae femore postico dextro deßciens; inter hos tres dentes et pone posticum exstant denticidi subtemi. der Hymenopteren-G attung Stephanus Jnr. 107 Alae flavescenti-hyalinae, venis fuscescentibus, vcna costali post stigma lata, nigerrima. Longitudo corporis et terebrae 15— 16i/2 mm., alae 8—81/3 mm. 2 $ $. Manila (Luzon) lexit professor Semper Lubeckensis. Cette espece tres-remarquable est un exemple frappant du peu de fixite du nombre, de la forme et de la disposition des denticules des cuisses, dont le premier devient presque une dent. II y en ä peu pres trois entre l'une de ces trois dents e l'autre, mais il est difricile de les compter exactement; quelque-uns deviennent plus petits ou disparaissent. La nature, dans ce caractere comme dans certains autres, semble se complaire dans une ebauche, qu'elle laisse de plus souvent inachevce." Sichel. Reg. III, Subreg. 4. Manila (Luzon). Stephanus tarsatus Sichel. ? Megischus tarsalis Smith: Journ. Proc. Linn. Soc. Zool. Lond., T. V, p. 137, Q 1) 1861 Megisclms tarsatus Sichel: Ann. Soe. Ent. Franc, Ser. 4, T. V, p. 475, o", $ , Tab. 10, fig. 4 et 5 1865 „J/edius, magnus, niger; capite et tarsorum, tibiarumqne maoei- ma parte rufis; metathorace scrobieidato-reticulato ; coxis posticis abdominisque petiolo, in Q praesertim, transverse striato-rugu- losis; terebra (oviscapto) corporis longitudine, ante apicem albo- annidata; alis sordide hyalinis. Niger. Caput rufo-aurantiacum, mandibidarum palporumque basi antennarumque scapo (in $ quoque articido seeundo) ru/o-testaeeis. i) „M. niger, pedibus anticis et intermediis ferrug ine/s, tarsis •jwsterioribus rubris, alis sitbhyalinis. Female. Length 9 lines. Black; the head coarsely sculpturated, on the face transversely so; the front with a transverse ridge, before wich are two acute tubercles touching the eyes, and a central, more elevated one, a little in advance. The thorax coarsely punetured, the prothorax forming an elongated neck ; the anterior and intermediate legs fermginous; the dilated apical portion of the posterior tibiae and the tarsi bright fermginous; the posterior coxae rugose, the femora bidentate; wings fuscous, the nervures dark brown. Abdomen: the ovipositor the length of the body; the basalseginent or petiole fincly striated transversely, the following segments snioot and shining; the ovipositor with a wide fascia of white a little before the ajx'x. Hab. Bachian. This species differs from M. coronator in the form and Situation of the tubercles on the front of the head; the neck is much longer and more slender; the ovipositor is as long as, but not longer than, the body." Smith. 108 August Sehletter er : Monographie Q. Facies sub antennis oblique striato-rugidosa, striis a lateribus versus lineam medianam descendentibus. Corniculorum vel tuberculorum frontalium quinque, apices nigri; cornicula duo postica vel superiora minima, vice conspicua, per corniculum transversum conjuneta. Fossidae frontalis circumferentia trans- verse rugoso-reticulata. Genae laevissimae, nitidac. Vertex trans- verse plicato-rugosus, sulcis inter plicas latis. Occipitis pars media minima transverse rugulosa, lateribus indistinete irregu- lariterque reticxdatis. d*. Facies magis transverse striato-rugidosa. Occipitis pars media transverse striata latior. Protlxoracis Collum elongatum, transverse rugoso-striatum, antice angustatum, apice rufo-aurantiaco. Mesothorax antice laevis, disco profunde sparseque punetato, additis (praesertim in d") rugis transversis aliquot. Scutellum Q magnum, laeve, nitidum, sparse, crassiuscideque punetatum; ejus margo anticus triangularis a mesothoracis incisura postica sejunetus. per lineam angularem plicidarum sidcorumque obliquorum, margo posticus a metathorace separatus per lineam transversam sulculorum pli- cularumque longitudinalium. Metathorax scatet scrolricidis sub- rotundis, quorum margo subelevatus rugosusque texturam quo- dammodo reticulatam efßngit, in Q. praesertim. Abdomen Q nigrum, subopaemn, subsericans, postice sub- triangulare, epipygio oblique truncato, hypopygio vomeriformi (fig. 4 c); abdomen 1 1 in Chry sididarum orbis terra rum universi auctore Alexandro Nlocsary. Budapestini 1889. in-4. maj. XV et 643 pg. cum 2 tabulis aeneis. Preis 32 Mark. Diese auf Kosten der Ungarischen Akademie der Wissenschaften her- ausgegebene umfassende Arbeit enthält die sorgfältige Beschreibung, nach Typen, der sämratlicben bis jetzt bekannten 733 Arten von Chrysididen der ganzen Erde. A Catalogue of the Moths of India compiled by E. C. Cotes and C. Swinhoe 6 parts, 774 pg. gr. 8. Calcutta 188S-89. Preis: Mark 17,50. (I. Bombyces. II. Sphinges. III. Noctues, Pseudo-Deltoides and Deltoides. IV Geometrides. V. Pyrales. VI. Crambides, Tortrices, Addenda.) Die erste vollständige Aufzählung ostindischer Heterocera mit Berück- sichtigung der neuesten Entdeckungen. A Monograph of Oriental Oicacliclae. By W. L. Distant. Published by order of the Trustees of the Indian Museum, CALCUTTA. Part. I. pg. 1 — 24. with 2 plates partly coloured, in roy. 4. Price Mark 5,50. Auch die kleineren Arbeiten von Distant in Sonderdrucken vor' räthig bei K. Friedländer & Sohn in Berlin. Ferner erschien im April 1889 in unserem Verlage: West- und CentraJafrikanisehe Tagschmetterlinge von H. Dewitz. 12 Seiten in-8. mit 2 Tafeln in Farbendruck. Preis 2 Mark. Die hier bescbriebenen Tagschmetterlinge wurden meist von Dr. Pogge in Mukenge und Umgegend am Lubilasch, Lualaba etc. zwischen dem 5. — 7.° s. Br. und zwischen dem 20.— 26. ° ö. L. v. Greenwich 1881—83 gesammelt. Die Tafeln bieten vorzüglich ausgeführte Abbildungen von 12 neuen Arten. Auch sämmtliche übrige lepidopterologische Arbeiten von H. Dewitz sind in Sonderdrucken bei uns vorräthig. Carl Fromholz Buchdruckerei, Berlin C, Neue Friedrichstr. 47. Berliner Entomologische Zeitschrift (1875—1880: Deutsche Entoinologische Zeitschrift). Herausgegeben von dem Entomologischen Verein in Berlin, unter Kedaction von Dr. F. Karsch, Custos bei der zoologischen Sammlung des Königl. Museum für Naturkunde in Berlin. Dreiunddreissigster Band (1889). Zweites Heft [Seite III— VI, (1)— (31), 197—410]. ausgegeben Mitte März 1890. Mit 3 Tafeln und 8 Textfiguren. Preis für Nichtmitglieder 18 Mark. Berlin 1890. In Commission bei R. Friedländer & Sohn, Carlstrasse 11. X Alle für die Zeitschrift bestimmten Manuscripte nimmt der Eedactj Dr. F. Karsch, Berlin N. 28, Strelitzerstr. 13, entgegen. ' Den Vereiusniitgliedern stehen zu Anzeigen über Kauf und Tausch 5 Zeilen gra zur Verfügung. Inhalt des zweiten Heftes 1889 (ausgegeben Mitte März 1890). Seite Vcreins-A ngelegenheiten 1889. II III — V Zur gefälligen Beachtung! VI Sitzungsberichte für das Jahr 1889 (1)— (31) Becker, Theodor, Neue Dipteren aus Dalmatien. gesammelt auf einer Reise im Mai 1889. Mit 4 Holzschnitten . , 335—346 Brenske, E., Melolonthiden aus Marocco, Algier, Tunis und Tripolis, gesammelt von Herrn Premier-Lieutenant a. D. M. Quedenfeldt, beschrieben 325—334 Graeser, Louis, Beiträge zur Kenntniss der Lepidopteren- Fauna des Amurlandes III 251 — 268 Hartert, Ernst, Biologisches aus dem indischen Faunen- gebiete . - 289—292 Honrath, Eduard G., Neue Rhopaloeera. IX. Mit 1 Holz- schnitt 403—404 — Wenig bekannte Tagfalter. IV 404—405 — siehe feiner Literatur. Karsch, Ferdinand, Beitrag zur Kenntniss der Askalaphiden Madagaskars 269—272 — Ueber eine neue, der Idionyx luctifera Selys verwandte ostafrikanische Libelluliden-Gattung 280 — 284 — Beiträge zur Kenntniss der Arten und Gattungen der Libellulinen 347—392 — siehe feiner Literatur. Kheil, Napoleon M., Ein neuer Danaid, Amauris Steckeri. Mit 1 Holzschnitt 393—394 — siehe ferner Literatur. Möwis, Paul, Das Insektensammeln im nördlichen Indien. Mit Berücksichtigung der geographischen und politischen Verhältnisse in Sikkim 273 — 279 Quedenfeldt, G., Drei neue Tenebrioniden aus Tripolitanien 395 — 400 Quedenfeldt, M., Tripolitanische Staphylinen aufgezählt, nebst zwei Neubeschreibungen von E. Eppelsheim . 311 — 316 — Ein neuer, dem Weinbau schädlicher Käfer in Tunesien . 401 — 402 Schletterer, August, Die Hymenopteren-Gattungen Steno- phasmus Smith, Monomaehus Westw., Pelecinus Latr. und Megalyra Westw. monographisch bearbeitet. Mit Tafel III 197 — 250 — Hymenopterologisches 293 — 298 Schmidt, Joh., Histeriden ans Tripolitanien und Tunesien . 285 — 288 — Neue Histeriden von Paraguay, beschrieben 317 — 324 Schmidt- Schwedt, E., Noch einmal über die Athmung der Larven von Donacia crassipes. Mit 2 Holzschnitten . . 299 — 308 Streckfuss, A., Zonosoma Albiocellaria Hb 309 • — Catocala Lupina H.S 310 Neue Literatur: Döuitz: Marshall, Ameisen 409 Honrath: Austaut, Parnassiens 406 — 407 Karsch: Brauer und v. Bergenstamm, Monographie der Muscaria schizometopa 409 — 410 Kheil: Sn eilen, Midden-Sumatra 408 [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXIII. 1889. Heft IL] 197 Die Hymenopteren- Gattungen Stenophasmus Smith, Monomachus Westw., Pelecinus Latr. und Megalyra Westw. monographisch bearbeitet ; von August Schletterer in Wien. Hierzu Tafel III. Die vorliegende Arbeit behandelt in monographischer Weise die Hymenopteren -Gattungen Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megalyra, welche von den Autoren öfters den Evaniiden zuge- theilt worden sind. Wie sich die Monographie der Gattung Stephanus an meine Evaniiden-Monographie schliesst (Annalen des kaiserl. na- turhistorischen Hofmuseums zu Wien, 1889), so reiht sich diese Abhandlung wieder an meine Stephanus- Arheit. Wie Stephanus so sind auch die vier in dieser Schrift behandelten Gattungen nicht zu den Evaniiden zu zählen, denn ihr Hinterleibstiel entspringt nicht oben am Mittelsegmente nächst dem Hinterrücken, wie dies für die Evaniiden-Gruppe das bezeichnende Merkmal ist, sondern im Gegen- theile ganz hinten am Mittelsegmente nächst dem Ursprünge der Hinterhüften. Was die systematische Stellung der von mir in den drei betreffenden Abhandlungen bearbeiteten Gattungen anbelangt, so wage ich derzeit kein bestimmtes Urtheil zu fällen; es müsste einem solchen jedenfalls ein eingehendes Studium der Ichneumoniden- und Braconiden-Gattungen vorhergehen. Wenn ich schon vorläufig meine Ansicht äussere, so möchte ich etwa folgende Anordnung treffen: Familie der Evaniidae mit den Gattungen Evania, Gasteruption und Aulacus (Hinterleibstiel oben am Mittelsegment nächst dem Hinterrücken entspringend), Familie der Stephanidae mit den Gat- tungen Stephanus und Stenophasmus (Fühler mit zahlreichen — 30 bis 70 — Gliedern, Pelecinidae mit den Gattungen Pelecinus, Ophionellus und Monomachus (Hinterleib im weiblichen Geschlechte dünn und stark verlängert, im männlichen Geschlechte langgestielt und am Ende keulig erweitert — von Ophionellus ist das Männchen 198 Aug. Schletterer: die Hymenopteren-Gattungen unbekannt — , Fühler 13- bis 15-gliederig), und Megalyridae mit der einzigen Gattung Megalyra (Hinterleib ungestielt, der ganze Körper sehr gedrungen). Die unklare Beschreibung von Leptofoenus gestattet mir keine auch nur mutmassliche Deutung; näheres lese man in der Bemerkung zu dieser Gattung. Sind mir auch von den Gattungen Ophionellus Westw. und Leptofoenus Smith keine Ver- treter vorgelegen, so hielt ich es doch für augezeigt, wenigstens die betreffenden Beschreibungen, beziehungsweise die Abschrift des Ori- ginaltextes einzufügen und mit kritischen Bemerkungen zu begleiten weil eben diese Gattungen mit der von mir bearbeiteten Reihe von Gattungen in verwandtschaftlichen Beziehungen stehen. Was die Anlage der Arbeit betrifft, so habe ich genau dieselbe Form festgehalten, wie in meinen Eingangs erwähnten Arbeiten; es sind am Kopfe der einzelnen Gattungs- und Artbeschreibungen sämmt- liche Synonymen beziehungsweise Synonymenreihen angeführt, welche — beiläufig bemerkt — auf fleissigem Studium und reiflicher Ueber- legung begründet sind, und am Schlüsse jener vergleichende Bemer- kungen über die hauptsächlichsten Unterscheidungsmerkmale hinsicht- lich nächststehender Formen gemacht. Zur bequemeren Bestimmung der Mono machus- Arten wurde eine Tabelle eingefügt. Wenn ich die bereits in meinen früheren Arbeiten ausgesprochene Klage über die Mangelhaftigkeit der Beschreibungen wiederhole, so beziehe ich dies ganz besonders auf die West wo od' sehen und Smith' sehen Beschreibungen. Ueber die ganz untergeordnete Be- deutung der sehr veränderlichen Körperfärbung als Unterscheidungs- merkmal ist man unter den massgebenden Hymenopterologen heute vollkommen im reinen; ich verweise diesbezüglich auf die Farben- sucht, mit der von den Autoren in der Gattung Pelecinus gewirth- schaftet worden ist und welche es zu Stande gebracht hat, eine einzige Art unter nicht weniger denn zwölf verschiedenen Arten-Namen zu beschreiben. Benützt wurde zu der vorliegenden Arbeit das einschlägige Ma- terial des kaiserl. naturhistorischen Hofmuseums zu Wien, der königl. naturhistorischen Museen zu Berlin, Dresden, München und Stuttgart, des ungarischen Nationalmuseums zu Budapest, der naturhistorischen Museen zu Genf und Hamburg, sowie das der Privatsammlungen der Herren H. de Saussure in Genf und W. Wüstnei in Sonderburg (Insel Alsen). Für erhaltene Unterstützung fühle ich mich zum Dank verpflich- tet: der Intendanz des kaiserl. naturhistorischen Hofmuseums zu Wien und der Direktion der zoologischen Abtheilung dieses Museums, den Herren Kustoden Dr. M. von Brunn und Dr. Gottsche am Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megalyra. 199 Hamburger naturhistorischen Museum, Dr. Hermann Dewitz, Kustos am königl. naturhistorischen Museum, Emil Frey-Gessner, Kustos am naturhistorischen Museum zu Genf, Dr. E. Hof mann, Kustos am königl. Naturalien-Kabinette zu Stuttgart, Dr. Theodor Kirsch, Kustos am königl. naturhistorischen Museum zu Dresden, meinem Freunde Franz Friedrich Kohl, Assistent am kaiserl. natur- historischen Hofmuseum zu Wien, Dr. Josef Kriechbaumer, Kustos am königl. naturhistorischen Museum zu München, Alexander Mocsary, Adjunkt am ungarischen Nationalmuseum zu Budapest, Alois Rogenhofer, Kustos am kaiserl. naturhistorischen Hofmuseum in Wien, H. de Saussure in Genf und Prof. W. Wüstnei in Son- derburg (Schleswig-Holstein). Die Literatur glaube ich erschöpfend benützt zu haben. Es seien hier nur diejenigen von mir benützten Abhandlungen und Werke aufgezählt, welche im Literatur- Verzeichnisse meiner Evaniiden-Arbeit als auf keine der drei Evaniiden-Gattungen Bezug habend nicht an- geführt sind. Der übrige, weitaus grössere Theil lässt sich betref- fenden Orts dem in gekürzter Form angegebenen Titel und ausserdem, wenn es sich um weniger bekannte Werke handelt, dem besagten Literatur- Verzeichnisse entnehmen. Drury, D. : „Illustrations of natural history. Wherein are exhibited upwards of two hundred and twenty figures of exotic insects etc." T. II. London 1773. Erichson, W. F.: „Beitrag zur Insekten-Fauna von Vandiemens- land mit besonderer Berücksichtigung der geographischen Verbreitung der Insekten" in Wiegmann's Archiv für Natur- geschichte, Jahrg. 8, B. I. Berlin 1842. Klug, Fr., Dr.: „Die Arten der Gattung Pelecinus" in Germar's Zeitschrift für die Entomologie, B. III. Leipzig 1841. Latreille, P. A. : „Description d'un nouveau genre dTnsectes" in Bulletin des sciences par la societe Philomatique, T. II, H. 2. Paris 1801. — in Dictionnaire d'histoire naturelle, T. III, Edit. 2. Paris 1817. Lucas, Hipolite: in Percheron, Ach., Dictionnaire pittoresque d'histoire naturelle et des phenomenes de la nature, T. III. Paris 1835. Olivier, A. G.: Encyclopedie methodique, T. VII. Paris 1792. Perty, M.: Delectus animalium articulatorum, quae in itinere per Brasiliam annis 1817—1820 etc. Monachii 1830—1834. Philippi, R. A., Dr.: in Entomologische Ztg., Stettin, B. XXXI, 1873 200 Aug. Schletterer: die Hymenopteren-Gattungen Romand, B. E. de: Aufsätze in Magasin de Zoologie, d'anatomie comparee et de paleontologie par M. F. E. Guerin-Meneville. Paris 1840—42. — Aufsätze in Revue zoologique par la Societe Cuvierienne etc. publie sous la direction de M. F. E. Guerin-Meneville. Paris 1840—42. Smith, Fred.: in Journal of the Proceedings of the Linneam So- ciety. London 1859. — in Transactions of the entomological Society of London, T. I, Ser. 3. 1862. Spinola, Maximilian: Aufsätze in Magasin de Zoologie etc. par Guerin-Meneville. Paris 1840—42. — Aufsätze in Revue zoologique etc. par Guerin-Meneville. Pa- ris 1840—42. Genus Stenophasmus Smith. (arsvos — angustus, fdafia = visum.) Stenophasmus Smith : Journ. Proc. Linn. Soc. London. T. III, p. 169 1859 Caput globosum, genis perspicuis, occipite brevi, rnargine occipitali postico simplici vel subacuto, oculis rotundis atque ocellis in trianguhim dispositis. Mandibidae subgrandes intus incon- spicue denticulatae. Palpi macciUares articulis quinque, palpi labiales artictdis quatuor. Antennae artiadis circiter sep>luaginta, perlongae et corpus longitudine superantes, filiformes et scapo incrassato brevique (Tab. III, fig. 5 et 6). Pronotum subgrande. Mesonotum in tres partes sidcis cre- nulatis seperatas divisum, in partes laterales minores et partem anticam mediamque, productam. Mesopleurae sternum versus sulco longitudinali crenulato, superne posticeque fovea longitudi- nali plus minus conspicua. Scutellum trianguläre siäura cre- nidata circumdatum. Metanotum lateraliter dilatatum et rugoso- foveatum. Segmentum medianum sidco levi transverso a metanoto separatum. Metapleurae a segmento mediano plus minus incon- spicue separatae. Femora haud dentata, tibiae posticae calcaribus parvis instructae, tarsi quinque-articulati in cf et Q. Abdomen segmentis octo in cf et $ , procerum, infra planum vel concavum, supra convexum, antice rugosum, postice laevi-nitidum vel opacum et clavatum. Feminae terebra longa. Alae valde iridescentes et plus minus affumatae; in ala an- tica extra venam basalem exstant cellidae radialis magnae, cu- bitalis duae, discoidalis prima et submediales interna et externa Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus, Megalyra. 201 (Tab. III, fig. 1); interdum vena discoidalis transversa eocstincta (Tab. III, fig. 2). Älae posticae innervatio (Tab. III, fig. 3). — Corpus nigro-rufescens et plus minus fortiter pubescens. Kopf annäherungsweise kugelig. Wangen immer deutlich ent- wickelt. Kopf hin terrand einfach oder leicht leistenförmig geschärft. Hinterkopf kurz. Netzaugen so ziemlich kugelig. Die drei Neben- augen sind so gelegen, dass ihre geraden Verbindungslinien ein gleich- seitiges (Sten. iridescens) bis spitzwinkelig gleichschenkliges (Sten. oncophorus) Dreieck bilden. Oberkiefer ziemlich gross und wagerecht vorstehend, vorn in eine fast rechtwinkelige Spitze endigend, hinter welcher nur Spuren von Zähnchen bemerkbar sind. Kiefertaster fünfgliederig; das erste Glied ist das kürzeste, die übrigen vier Taster- glieder sind wenigstens doppelt so lang wie das erste und werden gegen die Spitze hin zunehmend dünner. Lippentaster viergliederig; das erste Glied ist das kürzeste, die übrigen sind der Reihe nach länger und dünner, so dass das letzte (vierte) das schlankste und längste ist. Die Fühler entspringen ungefähr in der Mitte der Netz- augenlänge, sind fadenförmig und sehr lang, indem sie den ganzen Körper an Länge übertreffen; die Anzahl der Glieder beträgt unge- fähr 70. Der Fühlerschaft ist wie bei Stephanus und Atdacus sehr verdickt und kurz (Taf. III, fig. 5 und 6). Vorderrücken ziemlich breit und stark vorspringend. Der Mittel- rücken besteht aus einem vorspringenden mittleren Theil, welcher bald einen deutlichen, bald einen nur leise angedeuteten mittleren Längsein- druck zeigt, und aus zwei seitlichen (hinteren) flachwulstigen Theilen, welche vom ersteren durch seichte Kerbrinnen geschieden sind. Die Mesopleuren sind nach unten hin von einer sehr deutlichen gekerbten Längsfurche durchzogen; oberhalb dieser und zwar hinten bemerkt man einen mehr oder minder deutlichen Längseindruck. Schildchen dreieckig, glänzend glatt bis matt und vom Mittelrücken durch eine Kerbfurche geschieden. Hinterrücken mitten sehr verkürzt, seitlich verlängert und grubig gerunzelt. Metapleuren vom Mittelsegmente mehr oder minder deutlich geschieden. Das Mittelsegment ist durch eine glatte Querrinne vom Bruststück geschieden, von vorn bis hinten gleich breit und gerunzelt. Hüften enge an einander geschlossen, dick und kurz, nur bei St. iridescens sind die Hinterhüften weniger untersetzt; Schenkel unbewaffnet; die Schienen tragen am Ende zwei kleine Sporne; Füsse bei Männchen und Weibchen fünfgliederig (Taf. III, fig. 4, 7 und 8). Der Hinterleib besteht bei Männchen und Weibchen aus acht Segmenten, ist schlank, gegen das Ende keulig verdickt, auf der Unterseite flach bis konkav, oben gewölbt, vorn 202 Aug. Schletterer: die Hymenopteren-Gattungen skulpturirt, hinten glänzend glatt bis matt. Das Weibchen besitzt einen langen Legeapparat. Die Flügel zeigen einen starken Farbenschiller und sind ausser- dem in grösserer oder geringerer Ausdehnung beraucht. Die Radial- zelle ist ungefähr fünfmal so lang wie breit und reicht bis zur Flü- gelspitze. Randmal gross. Es sind zwei Kubitalqueradern und daher zwei Kubitalzellen vorhanden; die zweite (äussere) Kubitalquerader zeigt die Neigung zur Resorption. Diskoidalquerader und mithin Diskoidalzelle ist nur eine vorhanden; mitunter ist die Diskoidal- querader vollständig erloschen und also gar keine Diskoidalzelle ab- gegrenzt (Taf. III, fig. 2) ; die Medialader erreicht nahezu den äusseren Flügelrand. Die Basalader setzt bald knapp an der Grenze der äusseren und inneren Submedialzelle (Taf. III, fig. 1), bald in sicht- licher Entfernung davon ein und steigt steil zum Randmal hinauf (Taf. III, fig. 2). Der Hinterflügel ist mit verhältnissmässig reichem Geäder versehen (Taf. III, fig. 3). Die Frenalhäkchen bilden eine ununterbrochene Reihe. Färbung röthlich bis schwarz. Behaarung bald fein, bald und zwar besonders am Kopfe und an den Beinen zottig. Die wichtigsten Artenunterschiede liegen: 1. in der Skulptur des Kopfes, Bruststückes, Mittelsegments und Hinterleibes, sowie in der allfälligen Anwesenheit von zwei Stirnhöckern zwischen den Netz- und Nebenaugen; 2. in der relativen Länge der drei ersten Geissel- glieder; 3. in der relativen Länge der drei ersten Hinterleibsringe und in der Gestalt des hinteren Körperendes; 4. in der Länge des Legebohrers bei den Weibchen; 5. in der Gestalt der Hinterhüften; 6. in der Länge des ersten hinteren Fussgliedes (Fersengliedes), ver- glichen mit den vier übrigen Fussgliedern (zusammengenommen); 7. in der Stärke der Flügeltrübung und in dem Umstände, ob die Basalader knapp an der Grenze der inneren und äusseren Submedial- zelle oder weiter nach innen an der Medialader einsetzt. Stenophasmus steht nicht fern der Gattung Stephanus, welcher sie in der Körpergestalt ähnelt, lässt sich bei näherer Betrachtung jedoch leicht von ihr unterscheiden. Die Fühler, bei Stephanus 40-gliederig und kürzer als der Körper, sind bei Stenophasmus un- gefähr 70-gliederig und länger als der Körper. Die Oberkiefer sind zwar ähnlich jener von Stephanus, jedoch an der Spitze nicht ab- wärts gebogen. Der Mittelrücken, ähnlich jenem von Aulacus, zer- fällt in einen mittleren vorderen und zwei seitliche hintere Theile, während er bei Stephanus breit, halbkreisförmig und ungetheilt ist. Das Schildchen ist einfach dreieckig, bei Stephanus hingegen durch zwei Kerbfurchen in drei nebeneinander liegende Abschnitte getheilt. Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megalyra. 203 Die Hinterschenkel sind nicht bezahnt oder gesägt an der Unterseite, wie dies bei Stephanus der Fall ist. Der Hinterleib ist unten, ins- besondere in der Mitte mehr oder minder ausgehöhlt, während er bei Stephanus, besonders vorn vollkommen drehrund ist. Die 4 — 5 scharfen Stirnhöcker von Stephanus mangeln gänzlich oder es sind nur noch zwei, jedoch abgerundete und viel grössere vorhanden. Im Vorderflügel von Stephanus ist die Radialzelle schmaler und es ist höchstens eine Kubitalzelle vorhanden (bei Stenophasmus immer zwei Kubitalzellen). Der Hinterflügel weist bei Stephanus ein viel spär- licheres Geäder. Die Gattung Stenophasmus wurde von Smith im Journal of the Linnean Society, London, im 3. Bande 1859 aufgestellt, wo er auch auf Seite 170 die einzige bisher bekannte Art — St. ruficeps von den Aru-Inseln beschreibt, wozu drei in dieser Arbeit neubeschriebene Arten kommen. Von den vier bekannten Arten gehören zwei der australischen, eine der äthiopischen und eine der neotropischen Re- gion an. Stenophasmus ist mithin eine sehr artenarme Gattung, deren Verbreitung von der heissen über die warme gemässigte Zone hinaus nicht zu reichen scheint. Ueber die Lebensweise ist nichts bekannt. Steiiophasmus ruficeps Smith. Stenophasmus ruficeps Smith : Journ. Proc. Linn. Soc. Lond., T. III, p. 170, $ 1859 „St. niger; capite et antennarum basi rufis; ovipositore tar- sisque pallide testaceis; petiolo abdominis cylindrico; alis sub- hyalinis. Female. Length 5 lines. Black, sligktly shining; head globose, red and sprinkled with white pubescence above, the sides more thickly clothed with the same; above, the thorax is transversely ru- gose, on the metathorax becoming more regularly striate; the meta- thorax has a central longitudinal carina and also one on each side; the legs sprinkled with erect white hairs; the tarsi pale rufo-testaceous with the claw-joint black ; wings subhyaline, with a broad ligth-fuscous stain along the centre of the anterior pair; a hyaline streak crosses them at the base of the stigma. Abdomen: the petiole as long as the thorax narrowest at the base of the abdomen; it is rugose at the base; the ovipositor pale testaceous." Smith. Reg. IV, Subreg. 1. Aru-Inseln. Stenophasmus iridescens n. sp. cf. Long. corp. 12 — 14 mm. Facies tenuissime coriacea. Tem- pora laevia et genas versus tenuiter rugidosa. Capitis pars occi- 204 ^uf)- Schletterer: die Hymenopteren-Gattungen pitalis polito-nitida et margine postico simplici. Flagelli artictdns fsecundus quam primus triplo longior, tertms secundo evidenter longior (Tab. III, fig. 5). Pronotum supra tenuiter transverso-irregulariter rugulosum, lateraliter fere laeve et in medio subtenuiter obliquo-rugosum. Mesonotum subnitidum et tenuissime punchdatum; pars ejus me- dia justice subtenuiter rugosa. Mesopleurae supra tenuiter ru- gtdosae, infra sublaeves nitidaeque. Metapleurae mediocriter grosse reticidato-irregxdariter rugosae. Segmentum medianum subgrosse reticulato-rugosum. Pedum posteriorum coocae subgra- ciles, fusiformes, metatarsus posterior articidis tarsalibus ceteris unitis paido brevior (Tab. III, fig. 4). Abdominis segmentum pri- mum partem tertiam totius abdominis longitudine vix superat et evidenter transverso-rugosum; segmentum secundum tertio longi- tudine aequale; abdominis pars posterior laevi-nitida. Alae obscurato-limpidae et valde iridescentes ; innervatio ala- rum (Tab. III, fig. 1 et 3). — Corpus nigro-fuscum et in omnibus partibus rufescens. Gesicht sehr fein lederartig, glanzlos. Schläfen gegen die Wangen hin seicht, doch deutlich runzelig, nach oben glänzend glatt. Hinter- kopf spiegelglatt. Kopfhinterrand einfach. Wangen sichtlich länger als der Fühlerschaft. Abstand der hinteren Nebenaugen von einander sowie von den Netzaugen bedeutend grösser als das erste Geisselglied und ungefähr halb so gross wie das zweite Geisseiglied. Zweites Geisselglied dreimal so lang wie das erste, drittes sichtlich länger als das zweite (Taf. III, fig. 5). — Der ganze Kopf, besonders aber der Kopfschild kurz zottig grauhaarig. Vorderrücken oben seicht unregelmässig bis quer gerunzelt, seit- lich und zwar mitten deutlich, wenn auch ziemlich seicht, schräg gerunzelt, vor und hinter der Runzelung so ziemlich glatt mit mehr oder minder schwach glänzenden Stellen. Mittelrücken schwach glän- zend und äusserst fein punktirt; dessen mittlerer Theil ist seitlich unmittelbar vor den zwei seitlichen (hinteren) Abschnitten und hinten zwischen diesen Abschnitten seicht aber deutlich unregelmässig ge- runzelt. Mesopleuren oben nächst der Flügelbeule fein runzelig, im unteren grösseren Theile äusserst fein skulpturirt, fast glatt und glänzend. Schildchen infolge äusserst seichter Skulptur schwach glän- zend. Metapleuren massig grob netzartig bis unregelmässig runzelig und durch eine flache, leicht angedeutete, längsrinnenartige Vertiefung vom Mittelsegmente geschieden. Mittelsegment ziemlich grob netzartig gerunzelt. Der erste Hin- terleibsring sehr deutlich und ausgesprochen querrunzelig, erst nahe Stenopthasmus, llonomachus, Pelecinus und Megalyra. 205 am Hinterrande mehr unregelmässig gerunzelt; seine Länge beträgt nicht viel mehr als ein Drittel der Länge des ganzen Hinterleibes; er ist zugleich 2,5 mal so lang wie der zweite und letzterer ungefähr so lang wie der dritte Hinterleibsring; der übrige (hintere) Hinter- leibstheil glänzend glatt. Hinterhüften nicht plump, sehr fein und dicht punktirt; das erste hintere Fussglied ein wenig kürzer als die vier übrigen Fussglieder mitsammen (Taf. III, fig. 4). Flügel in ihrer ganzen Ausdehnung leicht bräunlich angelaufen, mit prächtigem Farbenschiller, dabei aber vollständig durchsichtig. Die erste Diskoidalquerader ist vollständig erhalten und also eine Diskoidalzelle abgegrenzt; die Basalader entspringt genau an der Grenze der inneren und äusseren Submedialzelle (Taf. III, fig. 1). Geäder des Hinterflügels (Taf. III, fig. 3). — Körper dunkelbraun, mit der Neigung, sich an allen Körpertheilen rostroth zu färben, be- sonders am Kopfe (Gesicht und untere Hälfte der Fühler), an der Unterseite des Bruststückes, an den Meso- und Metapleuren. Die vier Vorderbeine blassgelb, die Hinterbeine mit rostrothen Hüften, schwärzlichen, gegen den Grund hin helleren Schenkeln und Schienen und schwarzen, am Grunde weisslichen Füssen. St. rußceps unterscheidet sich, soviel Smith's mangelhafter Be- schreibung entnommen werden kann, von iridescens durch die Quer- runzelung des Rückens, welcher bei iridescens nur in seinem hinteren Theile mitten und seitlich seicht und unregelmässig gerunzelt ist und durch die Skulptur des ersten Hinterleibsegments, welches bei ruficeps nach Smith nur an seinem Grunde gerunzelt ist, während es bei iridescens in seiner ganzen Ausdehnung und zwar sehr deutlich, fast grob querrunzelig ist. Reg. IV, Subreg. 2. Australien (Cap York und Sidney). Die typischen Stücke befinden sich im kaiserl. naturhistorischen Hofmuseum zu "Wien und in der Sammlung des Herrn H. de Saussure in Genf. Stenophasmus acrogaster n. sp. Q. Long. corp. 12 mm. Facies tenuissime coriaceo-rugosa. Tempora polito-nitida. Capitis pars occipitalis temnter trans- verso-striata, margine postico subacuto. Flagelli artiadus se- cundus quam primus triplo, tertius vix triplo lonqior (Tab. III, fig. 6). Pronotum supra subgrosse transverso-rugosum, lateraliter obliquo-irregidariter rugosum. Mesonoti pars antica mediaque antice tenuiter et inconspicue transverso-rugulosa, postice sub- grosse et obliquo-irregulariter rugosa; mesonoti partes laterales 206 Aug. Schletterer: die Hymenopteren-Gathingen tenuiter transverso-rugulosae. Mesopleurae supra rugulosae, in medio sublaevi-nitidae. Segmentum medianum tenuiter reticxdato- irregulariter rugosum, antice laeve, carinis longitudinalibus me- diana et duabus lateralibus. Metapleurae subgrosse reticulato- rugosae. Peduin posteriorum coxae valde robustae supra evidenter transverso-striatae, infra politae, prope basin infra in processum obtuso-acidum productae; metatarsus quam articuli tarsales ceteri uniti dimidio brevior (Tab. III, fig. 7). Abdominis segmentum primum partem tertiam totius abdo- minis longitudine aequat; segmentum tertium secundo sesqui lon- gius. Abdomen postice in apicem obtuso-acidum productum; segmenta tria posteriora evidenter longitudinaliter rugosa, segmen- tum quartum in medio tenuissime longitudinaliter rugulosum, lateraliter coriaceo-opacum, abdominis pars posterior opaca mar- ginibus segmentorum posticis nitidis. Terebra quam corpus paxdlo brevior-, valvulis ante apicem albo-signatis. Äla antica subfumata, in medio obscurior. — Corpus nigrum, capite scapoque antennarum rufescentibus. Gesicht sehr seicht lederartig runzelig. Schläfen polirt glatt, stark glänzend. Hinterkopf fein, doch deutlich quergestreift. Kopf- hinterrand leicht zugeschärft. Wangen ein wenig länger als der Füh- lerschaft. Abstand der hinteren Nebenaugen von den Netzaugen doppelt so gross wie das erste Geisselglied, ihr gegenseitiger Abstand kleiner. Zweites Geisselglied reichlich dreimal so lang wie das erste, drittes kaum dreimal so lang wie das erste (Taf. III, fig. 6). Vorderrücken oben ziemlich grob quergerunzelt, seitlich ziemlich deutlich schräg bis unregelmässig runzelig. Der vordere, mittlere Theil des Mittelrückens vorn seicht und undeutlich querrunzelig, hinten ziemlich grob und unregelmässig bis schräg gerunzelt; dessen seitliche Abschnitte seicht querrunzelig. Schildchen so ziemlich glän- zend glatt. Mesopleuren oben seicht runzelig, mitten fast glatt und glänzend. Metapleuren fast grob netzrunzelig und vom Mittel segmente nicht geschieden (durch eine Längsrinne). Mittelsegment nächst dem Hinterrücken glänzend glatt, nach hinten zunehmend sehr fein bis massig fein und zwar unregelmässig bis netzartig gerunzelt; mitten bemerkt man ebenso wie an beiden Seiten je einen feinen, doch noch deutlichen Längskiel. An den Hinterbeinen sind die Hüften kurz und dick, unten polirt glatt, stark glänzend und nahe ihrem Grunde in eine auffallende, scharfe Ecke vorspringend, oben sehr deutlich quergefurcht; Hinter schienen längsgefurcht; erstes hinteres Fussglied viel kürzer als die vier übrigen Fussglieder mitsammen, ungefähr halb so lang wie diese (Taf. III, fig. 7). Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megdlyra. 207 Erstes, zweites und drittes Hinterleibsegment mit nach hinten zunehmender Feinheit längsgefurcht; auf dem ersten Segmente be- merkt man ausserdem in den Furchen eine sehr feine Runzelung. Das vierte Hinterleibsegment oben mitten äusserst fein längsrunzelig, seitlich sehr fein lederartig; der hintere Theil des Hinterleibes voll- kommen matt, am Hinterende der einzelnen Segmente aber glänzend; das letzte Segment ist in eine glänzende stumpfe Spitze ausgezogen. "Das erste Hinterleibsegment besitzt ungefähr ein Drittel der Länge des ganzen Hinterleibes und ist zugleich 1,5 mal so lang wie das zweite, das dritte 1,5 mal so lang wie das zweite. Legebohrer ein wenig (um 2 mm.) kürzer als der Körper; dessen Deckklappen dicht behaart und vor der Spitze weiss gefleckt. Flügel schwach, mitten jedoch deutlicher beraucht. — Ganz schwarz, nur der Kopf sammt Fühlerschaft rostroth. Der ganze Körper ist mit groben, mehr zerstreut stehenden, grauen Haaren besetzt. Von dem australischen St. iridescens ist acrogaster auffallend verschieden durch die Längsstreifung des Hinterleibes, die eigenartig geformten Hinterhüften, die gefurchten Hinterschienen, das viel kür- zere hintere erste Fussglied, durch den quergerunzelten Hinterkopf, die gröbere Skulptur des Mittelrückens u. s. w. Reg. IV, Subreg. 2. Am Amazonen-Strome. Die Type befindet sich in der Sammlung des Herrn Wüstnei in Sonderburg. Stenophasmus oncophorus n. sp. Q. Long. corp. 16 mm. Facies subgrosse et irregulariter, pone ocidos oblique rugosa. Frons gibberibus duobus oblique stri- atis inter ocellos ocidosque sitis instructa. Capitis pars occipitalis tenuiter, at evidenter transverso-striata, margine postico subacuto. Tempora tenuiter rugidosa. Flagelli articidus secundus quam primus triplo, tertius quam primus unacum secundo paullo longior. Pronotuni supra subgrosse, lateraliter mediocriter grosse et irregidariter rugosum. Mesonoti pars antica (media) antice te- nuissime coriacea, postice subgrosse et irregulariter rugosa, in media impressa, partes laterales tenuissime coriaceae. Meso- pleurae supra mediocriter grosse et obliquo-irregulariter, infra tenuiter et irregulariter rugosae. Metapleurae irregidariter grosse- que rugosae. Segmentum medianum mediocriter grosse et reti- culato-irregxdariter rugosum. Pedum posteriorum coxae robustae intus laeves, supra subgrosse et transverso-irregulariter rugosae, 208 Aug. Schletterer: die Hymenopteren-Gattungen metatarsus articulis quatuor ceterh unitis longitudine aequalis (Tab. III, fig. 8). Abdominis segmentum primum partein tertiam abdominis to- tius longitudine evidenter superat, segmentum tertium secundo longitudine aequale. Segmentum primum irregulariter grosseque, secundum evidenter tenuius et antice irregulariter, postice oblique rugosum, segmenta sequentia polito-nitida. Terebra corpori toti longitudine aequalis. Alae evidenter afumatae; innervatio alae anticae (Tab. IE, fig. 2). — Niger, facie, mandibidis, apice excepto nigro, gibberi- busque frontalibus rufis, thorace rufescente. Q. Gesicht grob und zwar mitten unregelmässig, nächst den inneren Netzaugenrändern schräg gerunzelt. Die Nebenaugen, beson- ders die hinteren, sind einander sehr nahegerückt. Seitlich zwischen den Nebenaugen und Netzaugen je ein auffallender, deutlich schräg gestreifter Stirnhöcker. Hinterkopf fein, aber sehr deutlich querge- streift, mit einer sehr seichten Mittelrinne, welche von den hinteren Nebenaugen bis zum Kopfhinterrande läuft. Schläfen seicht und gegen die Wangen hin sehr seicht gefurcht. Wangen glänzend glatt, mit zerstreuten, seichten Punkten und bedeutend länger als der Fühler- schaft. Kopfhinterrand leicht zugeschärft. Zweites Geisseiglied drei- mal so lang wie das erste, drittes noch ein wenig länger als die zwei vorhergehenden Geisselglieder mitsammen. Vorderrücken oben ziemlich grob, seitlich massig grob und unregelmässig runzelig. Der vordere (mittlere) Theil des Mittelrückens vorn sehr fein lederartig, in der hinteren Ecke ziemlich grob unregel- mässig gerunzelt, mit einem deutlichen, mittleren, rinnenförmigen, nach hinten verschmälerten Längseindrucke; die zwei seitlichen Ab- schnitte des Mittelrückens sehr fein lederartig. Schildchen vollkommen matt. Mesopleuren oben massig grob, schräg bis unregelmässig run- zelig, unten fein unregelmässig runzelig und zu unterst glänzend und sehr fein punktirt. Metapleuren grob unregelmässig bis netzartig gerunzelt und vom Mittelsegmente durch eine deutliche Längsrinne geschieden. Mittelsegment massig grob unregelmässig bis netzartig gerunzelt. Hinterhüften kurz und dick, innen glänzend glatt, oben ziemlich grob unregelmässig bis querrunzelig. Hinterschienen äusserst fein skulpturirt. Erstes hinteres Fussglied gleich lang wie die vier übrigen Fussglieder mitsammen (Taf. III, fig. 8). Erstes Hinterleibsegment sichtlich länger als der dritte Theil des ganzen Hinterleibes und zugleich dreimal so lang wie das zweite Segment, drittes ungefähr so lang wie das zweite. Erstes Segment grob uuregelmässig gerunzelt, zweites merklich feiner skulpturirt und Stenophasmus, Monomachus, Pelechms und Megalyra. 209 zwar vorn unregelmässig runzelig, nach hinten schräg gefurcht; die folgenden Segmente his an's Ende polirt glatt und stark glänzend. Legebohrer so lang wie der ganze Körper. Vorderflügel sehr deutlich beraucht, besonders mitten. Die Ba- salader setzt an der Medialader weit innerhalb der Medialquerader ein, während sie bei den zwei vorhergehenden Arten nächst der Me- dialquerader einsetzt. Diskoidalqueräder fehlt, so dass mithin keine Diskoidalzelle abgegrenzt erscheint (Taf. III, fig. 2). — Körperfärbung schwarz; Gesicht, Oberkiefer mit Ausnahme der schwarzen Spitze und Stirnhöcker rostroth; Kiefer- und Lippentaster braun. Das Bruststück zeigt die Neigung, sich rostroth zu färben. Von St. iridescens und acrogaster unterscheidet man oncophorus leicht an den zwei auffallenden, zwischen den Netz- und Nebenaugen gelegenen, schräg gestreiften, rothen Stirnhöckern, an seiner weniger schlanken Gestalt und bedeutenderen Grösse. St. iridescens hat überdies einen polirt glatten Hinterkopf, feiner skulpturirten Mittel- rücken mit einer sehr seichten, nach vorn nicht verbreiterten, mitt- leren Längsrinne, merklich schlankere, fein und dicht punktirte Hin- terhüften, einen quergerunzelten Hinterleibstiel u. s. w. St. acrogaster weist auffallende Unterschiede in dem längsgefurchten Hinterleib, in den Hinterhüften, welche oben quergefurcht und unten mit einer auf- fallenden Spitze versehen sind, in dem kürzeren Legebohrer, sowie in der relativen Länge des ersten Fussgliedes der Hinterbeine, welches viel kürzer als die vier übrigen Fussglieder mitsammen ist. Reg. IL Subreg. 3. Cap der guten Hoffnung. Die Type befindet sich im naturhistorischen Museum zu Genf. Genus Monomachus (Klug) Westw. Monomachus Westw.: Ann. and Magaz. Hist. Nat, T. VII, p. 536 1841 Monomachus Westw. : Trans. Ent. Soc. Lond., T. III, p. 252 . 1841-43 Monomachus Brüll.: Hist. Nat. Ins. Hym., T. IV, p. 533 . . 184G Monomachus Cam.: Biolog. Cent, Americ, Part LX, p. 421 . 1887 Statura gracilis. Caput grande seu dilatatum parte occipitali ' abbreviata (Tab. III, fig. 11 et 12) et margine postico simplici. Mandibulae grandes dilatatae, antice plus minus inconspicue bidenticxdatae, Palpi maccillares breves, palpi labiales brevissimi. Antennae filiformes in cf corporis totius longitudine, in Q cor- pori dimidio longitudine aequalis, articidis evidenter separatis, in ä* 14, in Q 15, scapo incrassato. Ocelli in triangidum dispositi. Ocidi rotundo-oviformes. XXXIII. Heft II. 14 210 Aug. Schletterer: die Hymenopteren-Gattungen Prothorax in Collum brevissimitm productum Pronotuin a collo carina transversa separahim. Mesonotum sulcis duobus evidentibus, caput versus divergentibus in partem medialem ma- jorem et in dims laterales, scutellum nitidissimum in partes duas anteriores lateralesque et in partem posteriorem atqne majorem divisa sunt. Segmentum medianam grande postice angidahtm, obconicum et a metapleuris vioc separahim. Abdomen in cf seg- mentis sex et apicem versus dilatatum, in Q. segmentis Septem, longius et postice subtiliter acutum. Pedes, imprimis posteriores, in d* evidenter graciliores quam in Q. In ala antica exstant cellulae tres basales (costalis an- gustissima), cellida submedialis externa, celhda radialis parva et cellidae cubitalis discoidalisque in unicam cellxdam confusae (Tab. III, fig. 9). Alae posticae innervatio vid. in Tab. III, fig. 10. Corpus bruneum, plus minus ferruginescens sive- partim pal- lescens vel nigrescens. Allgemeine Körpergestalt schlank. Kopf verhältnissmässig gross, dick und breit d. i. so breit oder noch breiter als das Bruststück; Hinterkopf kurz und 'breit, mit einfachem Hinterrande (Taf. III fig. 11 und 12). Schläfen breit. Oberkiefer gross und breit, nach vorn wenig verschmälert; ihr Vorderrand zeigt zwei stumpfe neben einander gelegene Zähne, deren unterer grösser ist und welche oft sehr undeutlich ausgebildet sind. Die Kiefertaster sind kurz, die Lippentaster sehr kurz. Die Fühler 'entspringen nahe dem Vorder- rande der Netzaugen ; sie sind fadenförmig, ihre Glieder sind deutlich von einander abgesetzt d. i. am Ende leicht knotenförmig ange- schwollen und der Fühlerschaft ist verdickt. Die Fühler sind bei dem Männchen 14-gliederig, vom Grunde des zweiten Geisselgliedes an bis zur Spitze ringsum mit zahlreichen abstehenden Haaren besetzt und länger als der ganze Körper, bei dem Weibchen 15-gliederig, unbehaart und ungefähr halb so lang wie der ganze Körper. Netz- augen rundlich-eiförmig. Die Nebenaugen sind so gelegen, dass ihre geraden Verbindungslinien ein stumpfwinkeliges Dreieck mit der Grund- linie nach hinten darstellen und dass die zwei hinteren Nebenangen mehr oder minder weit vor der Geraden liegen, welche man sich quer durch den Hinterrand der Netzaugen gezogen denkt. Bruststück massig untersetzt, gleich hoch wie breit und zugleich länger als breit und hoch; vorn läuft es in einen verschmälerten, aber sehr kurzen Hals (Prosternum) aus. Der sattelförmige Vorderrücken ist von dem Halse durch eine Querleiste geschieden. Der schwach gewölbte Mittelrücken ist durch zwei sehr deutlich geprägte, nach vorn divergente Furchen in einen grösseren mittleren und in zwei Stenophasmus, Monomachus, Pelecimis und Megalyra. 211 seitliche kleinere Abschnitte getheilt. Das stark glänzenbe Schildchen ist in zwei vordere und zugleich seitliche, kleinere Abschnitte und in einen grösseren, mittleren, hinteren Abschnitt getheilt. Der Hin- terrücken ist sehr verkürzt, mitten oben zu einer warzigen Erhöhung ansteigend, seitlich rinnenartig vertieft und in der Rinne längsgerun- zelt. Die Mesopleuren sind von den Metapleuren durch eine schräge, schmale Rinne geschieden; von dem Mittelsegmente sind die Meta- pleuren nur undeutlich abgegrenzt. Mittelsegment gross, von oben nach unten leicht zusammengedrückt und nach hinten kegelartig ver- schmälert, und auf seinem hervorragenden Ende entspringt der Hin- terleibstiel. Der Hinterleib des Männchens ist kürzer als bei dem Weibchen, am Ende verbreitert, ähnlich wie bei Pelecinus (cO, jedoch deutlich abgeplattet, und besteht aus sechs Segmenten; der Hinterleibstiel ist gerade und ungefähr so lang wie der folgende (übrige) Theil des Hinterleibes. Der Hinterleib des Weibchens ist länger, mitten ver- dickt, gegen das Ende verdünnt, in eine feine Spitze auslaufend, und besteht aus sieben Segmenten; der Hinterleibstiel ist viel kürzer als der übrige, folgende Hinterleibstheil und auffallend bogenförmig ge- krümmt d. i. nach unten konvex; nur bei dem australischen M. an- tipodalis ist er so ziemlich gerade, mehr untersetzt und kürzer als bei den amerikanischen Arten. Die Beine, insbesondere die Hüften, Schenkel und Schienen der hinteren, sind bei dem Männchen viel schlanker als bei dem Weib- chen; die Vorderschienen sind mit einem zweispitzigen, die vier hinteren Schienen mit je zwei spitzigen, dornartigen Spornen bewaffnet; das erste Fussglied (Fersenglied) der Hinterbeine weist am Grunde — korrespondirend mit den Spornen — eine deutliche Ausbuchtung; die Hinterschienen sind im obersten Drittel d. i. gegen den Grund hin plötzlich verdünnt. Flügel glashell; Vorderflügel an der Spitze öfters rauchig gefleckt. Im Vorderflügel sind vollständig abgegrenzt die drei Basalzellen (in- nere Submedialzelle, Medialzelle und sehr schmale Kostalzelle), eine äussere Submedialzelle, eine kleine, nach aussen spitz zulaufende Ra- dialzelle und die zu einer einzigen Zelle vereinigten erste Kubitalzelle und erste Diskoidalzelle (Taf. III, fig. 9). Bezüglich des Geäders des Hinterflügels siehe Taf. III, fig. 10. Körperfärbung braun, jedoch innerhalb der einzelnen Arten ver- änderlich, indem der Körper in allen seinen Theilen die Neigung zeigt, sich einerseits gelblich oder röthlich, andrerseits sich schwarz zu färben. 14* 212 Aug. Schletterer: die Hymenopteren-Gattungen Die Arten-Unterscheidungsmerkmale liegen 1. in der Skulptur des Kopfes, Bruststückes und Mittelsegments; 2. in der Gestalt des Hinterkopfes; 3. in der Entfernung der hinteren Nebenaugen von einander und von den Netzaugen; 4. in der Gestalt des Kopfschildes beziehungsweise dessen Vorderrandes; 5. in der Länge des ersten hinteren Fussgliedes, verglichen mit den drei oder vier folgenden Fussgliedern (zusammengenommen); G. in der Länge und Gestalt des Hinterleibstieles, ob bogenförmig gekrümmt oder gerade, und 7. in dem Umstände, ob die Vorderflügel an der Spitze rauchig gefleckt oder gänzlich glashell sind. Der verlängerte Hinterleib des Weibchens und das keulenartig verbreiterte Ende des Hinterleibes bei dem Männchen weisen auf nähere Verwandtschaft der Gattung Monomachus mit der Gattung Pelecinus. Bei Pelecinus aber ist der Hinterleib im weiblichen Ge- schlechte vom Hinterende des Hinterleibstieles weg bis an's Ende gleich dick, während er bei Monomachus (Q) mitten verdickt und gegen das Ende hin allmälig verschmälert ist. Der Hinterleib des Männchens stellt bei Pelecinus eine förmliche, langgestielte Keule dar, während bei 3£onomachus (cf) das Ende vorzugsweise nach einer Richtung hin vergrössert d. i. verbreitert und abgeplattet ist. Andere Unterschiede bieten das Flügelgeäder, die langen Kiefertaster von Pelecinus und sehr kurzen von Monomachus, die Gestalt der Oberkiefer u. s. w. Die vielgliederigen Fühler und langen Kiefertaster von Stephanus und Stenophasmus, sowie der lange Legebohrer, die Form des Flügelgeäders und die Gestalt des Körpers und seiner Theile der zwei letzterwähnten Gattungen und von Megalyra schliessen eine etwaige Verwechselung von Monomachus mit den drei eben genannten Gattungen wohl aus. Die erste Monomachus- Art (fuscator) wurde von Pertj' 1830 im „Delectus animalium articulatorum etc." auf Seite 131 beschrieben, jedoch unter dem Gattungsnamen Pelecinus. Der Gattung Mono- machus wird zuerst im Jahre 1841 von Klug in Germar's Zeitschrift für die Entomologie (Band III, Seite 378) Erwähnung gethan. Die erste Beschreibung der von Klug aufgestellten neuen Gattung hat jedoch nicht Klug selbst, sondern in demselben Jahre (1841) West- AVood gegeben in den „Annais and Magazin of natural history etc." (Band' VII, Seite 536). Die von Klug aufgestellten Arten apicalis, falcator, gladiator, lateralis und lanceolatus konnten selbstver- ständlich keine Berücksichtigung finden, da sie niemals beschrieben worden sind, sondern nur als Museal-Benennungen existirt haben. Was die Güte der einschlägigen Arten-Beschreibungen betrifft, so sind diejenigen von Brülle und Cameron gut verwendbar, die Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megalyra. 213 West wo od 'sehen aber wie jene von Perty höchst mangelhaft, da sie sich fast nur mit der Körperfärbung befassen und so allgemein gehalten sind, dass man Mühe hat, ihnen einen Platz in der Syno- nymen-Liste als fragliche Synonyme anzuweisen. Von Monomachus sind acht Arten bekannt. Die Verbreitung dieser Gattung ist auf Australien und das tropische Amerika beschränkt, wel- cher letzteren Region alle Arten bis auf eine (australische) ange- hören. Der Umstand, dass sich unter dem ganzen Materiale, welches mir zur Benutzung vorgelegen, nur ein einziges männliches Stück be- fand, lässt schliessen, dass auch in dieser Gattung ebenso wie bei Aulacus, Stephanies, Pelecinus, Megalyra u. s. w. die männlichen Individuen ungleich seltener auftreten als die weiblichen. Ueber die Jugendzustände und Lebensweise konnte ich auch nicht die geringste Andeutung finden. Bestimmungs-Tabelle der Monomachtis-Arten. Weibchen. 1. Hinterleibstiel so ziemlich gerade. (Flügel gänzlich glashell. Kopf fein und dicht punktirt. Vorderrücken und Mittelrüeken sehr fein und massig dicht punktirt. Schildchen glatt. Mittelsegment sehr fein punktirt runzelig, in der Mitte mit einer feinen, leistenförmigen Längslinie. Hinterleibstiel nicht länger als das folgende Segment.) L. 11 — 15 mm M. antipodalis Westw. Australien. — Hinterleibstiel auffallend bogenförmig gekrümmt . . . ' . 2 2. Vorderflügel an der Spitze mit einem rauchbraunen, rund- lichen, scharf abgegrenzten Fleck 3 — Vorderflügel in ihrer ganzen Ausdehnung vollkommen glashell oder an der Spitze nur sehr schwach, eben noch merklich beraucht 4 3. Kopf von gewöhnlicher Grösse. Hinterkopf und Mittelrücken sammt dem Schildchen polirt glatt. L. 16 mm. M. gladiator Brüll. (= rußeeps Cam.). Brasilien. — Kopf auffallend gross. Hinterkopf seicht runzelig. Mittel- lücken seicht und zerstreut punktirt. Schildchen mitten polirt glatt, seitlich seicht und zerstreut punktirt. Skulptur des Kopfes und Mit- telsegmentes gröber als bei gladiator. L. 18 mm. M. megaeephalus n. sp. Brasilien. 4: Mittelsegment grösstentheils glänzend glatt, nur seitlich seicht punktirt runzelig. Vorderflügel an der Spitze sehr schwach, doch noch merklich rauchig getrübt. (Kopf zwischen den Fühlern und Nebenaugen mit reingestochenen Punkten massig dicht besetzt. Hin- terkopf, Mittelrücken und Schildchen polirt glatt.) L. 20 mm. M. glaberrimus n. sp. Brasilien. 214 Aug. Sehletter er: die Ilymenopteren-Gattangen — Mittelsegment in seiner ganzen Ausdehnung sehr deutlich punktirt oder runzelig punktirt. Vorderflügel in ihrer ganzen Aus- dehnung vollkommen glashell 5 5. Erstes hinteres Fussglied nur ungefähr so lang wie die drei folgenden Fussglieder mitsammen. Hinterkopf seitlich nicht weiter vorspringend als die Netzaugen (Taf. III, fig. 12) und ohen in seiner ganzen Ausdehnung mit massig bis ziemlich dicht stehenden, reinge- gestochenen Punkten besetzt. L. 14 — IG mm. M. ruficeps Brüll. Brasilien. — Erstes hinteres Fussglied sichtlich länger als die drei fol- genden Fussglieder mitsammen. Hinterkopf verbreitert d. i. etwas weiter vorspringend als die Netzaugen (Taf. III, fig. 11) und oben undeutlich, seicht skulpturirt, stellenweise vollkommen glatt . . . 6 6. Vorderrand des Kopfschildes- mit zwei kaum bemerkbaren Mittelzähnchen. Vorderrücken fast ganz glatt, bis auf eine sehr fein runzelig punktirte Stelle auf jeder Seite. Mittelsegment mit reinge- stochenen Punkten dicht besetzt. L. 20 mm. M. variegatus n. sp. Brasilien. — Vorderrand des Kopfschildes mit zwei sehr deutlichen Mittel- zähnchen. Vorderrücken seitlich fast in seiner ganzen Ausdehnung schräg gerunzelt. Mitteleegment runzelig bis punktirt runzelig, nach hinten sehr seicht skulpturirt. L. 20 mm. M. eurycephalus n. sp. Brasilien. Monomacliiis variegatus n. sp. ? Peleeinus fuscator Perty: Delect. anim. art., p. 131, Q i) 1830-34 ? Monomachus fuscator Westw. : Trans. Ent. Soc. Lond., T. III, p. 253, 9 (Abschrift Perty's) 1841-43 ? Monomachus segmentator West. : Ann. and Magaz. Hist. Nat., T. VII, p. 536, d° 1841 ? Monomachus segmentator Westw.: Trans. Ent. Soc. Lond., T. III, p. 253, wnctatum. Abdominis pe- tiolus curvatus basin versus tenuiter rugtdosus et quam segmentum i) „Mon. Klugii. Ferrugineus, ab domine piceo nigro, pe- duncido, ferrugineo, alis pallide tinetis, cum macida fusca ter- minali, genis valde dilatatis, antennis fuscis pedibusque rufescen- tibus. Q. Long. corp. lin. 10'/-', expans. alar. lin. 10. Mon. lanceolatus Klug. M. S. S. Hab. in Brasilia." Westw. Stenophasmus, •Monomachus, Pelecinus und Megalyra. 219 sequens paullo longior. Metatarsus posterior articxäis tribus se- quentibus unitis longitudine aequalis. Alae hyalinae apice excepto alae anticae evidenter affumato. — Corpus fuscum, lateraliter et subtus pallido-rufescens, pedibus rufescentibus. Q. Gesicht glänzend und äusserst fein punktirt, mitten mit einem seichten bogenförmigen Rinneneindruck und unmittelbar da- hinter mit einem kurzen, feinen, doch sehr deutlichen Längskicl. Oberkiefer oben mit zerstreuten, seichten Pünktchen, im unteren grösseren Theile polirt glatt. Kopf oben zwischen den Nebenaugen und dem Fühlergrund massig bis ziemlich dicht und massig seicht punktirt, Hinterkopf polirt glatt, nur gegen die Schläfen hin beider- seits mit einer sehr seicht runzelig punktirten Stelle. Schläfen polirt glatt. Die hinteren Nebenaugen sind von einander um die Länge des ersten Geisselgliedes entfernt; ihr Abstand von den Netzaugen ist 1,5 mal so gross. Vorderrücken in seiner ganzen Ausdehnung polirt glatt, ohne Spur einer Punktirung oder Runzelung. Mittelrücken und Schildchen polirt glatt; die zwei seitlichen Abschnitte ohne Spur einer mittleren Längsrinne. Mesoplcuren glänzend glatt, erst bei ungefähr 40-fachcr Vcrgrösserung bemerkt man eine feine Punktirung. Metapleuren sehr fein und dicht punktirt, Mittelsegment fein und dicht runzelig punk- tirt und zwar oben seichter als seitlich; in der Mitte des Mittel- segments bemerkt man eine erhabene Längslinie. Erstes hinteres Fussglied sichtlich kürzer als die vier übrigen und etwa so lang wie die drei folgenden Fussglieder mitsammen. Hinterleibstiel stark ge- bogen, ein wenig länger als das folgende Hinterleibsegment und am Grunde mit einigen seichten Runzeln. Flügel glashell bis auf die deutlich rauchig gefleckte Vorderflügel- spitze. — Oben ist der ganze Körper dunkelbraun, seitlich und unten wie die Beine rostroth bis blassgelb. Von M. ru/ieeps und segmentator unterscheidet man gladiator am besten an der rauchbraun gefleckten Spitze des Vorderflügels sowie an dem in seiner ganzen Ausdehnung, also auch seitlich polirt glatten Vorderrücken, dessen Seiten zum Theile- seicht runzelig punktirt bei segmentator oder zerstreut punktirt bei ruföceps, wäh- rend die Flügel bei beiden genannten Arten in ihrer ganzen Aus- dehnung vollkommen glashell sind. Ueberdies besitzt rufieeps einen deutlich punktirten und nicht glänzend glatten Hinterkopf und seg- mentator ein deutlich punktirtes Gesicht ohne Spur eines mittleren Längskieles. 220 Aug. Schletterer: die llgmenopteren-Gaüungen Reg. V, Subreg. 2. Brasilien (Bahia, Amazonenstrom), Guyana (Cayenne). — Subreg. 3. Panama (Vulkan von Chi- riqui, 2500—4000 Fuss). Monomachus megacephalus n. sp. Q. Long. corp. 18 mm. Caput pergrande. Facies medio- criter tenuiter denseque punctata, oados versus rugoso-punetata, carinula mediana longitudinali. Mandibulae ad basin punetis conspieuis subdensisque. Frons medioeriter tenuiter rugoso-punc- tata. Tempora tenuiter, in medio disperse, postice subdense punctata, pone oeidos laevia. Capitis pars occipitalis rugulosa. Ocelli posteriores ab oados dnplo plus quam ßagelli articuli primi longitudine, inter se paullo minus di steint. Pronotum omnino politum. Mesonotum tenuiter sparseque punetatum. ScuteMum in medio politum, lateraliter disperse punctulatum. Segmentum medianum medioeriter grosse et irre- gulariter rugosum. Abdominis petiolus curvatus basin versus rugulosus et quam segmentum sequens paullo longior. Metatarsus posterior articidis tribus sequentibus unitis evidenter longior. Alae hyalinae, apice excepto alae anticae evidenter obscu- rato. — Rufo-brunneus, capite postice obfuscante, segmento me- diano, thorace antennisque nigrescentilnis. Q . Kopf auffallend gross. Gesicht dicht und massig fein, gegen die Netzaugen hin runzelbildend punktirt; über die Mitte des Ge- sichtes zieht sich ein feiner, doch deutlicher Längskiel und neben diesem bemerkt man zwei nach vorn konvergente, seichte Längsrinuen. Oberkiefer am Grunde mit deutlichen, ziemlich dicht stehenden Punk- ten besetzt. Schläfen seicht und zwar hinten ziemlich dicht, mitten zerstreut punktirt, nächst den Netzaugen polirt glatt. Stirn massig fein runzelig punktirt. Hinterkopf seicht runzelig; von den Neben- augen zieht sich bis zum Kopfhinterrande eine deutliche, wenn auch seichte mittlere Längsrinne. Die hinteren Nebenaugen sind von den Netzaugen um die doppelte Länge des ersten Geisseigliedes entfernt; ihr gegenseitiger Abstand ist ein wenig kleiner. Vorderrücken in allen seinen Theilen polirt glatt. Mittelrücken mit seichten, zerstreuten Punkten besetzt; dessen zwei seitliche Ab- schnitte weisen je eine seichte, bei Drehung des Thieres aber deutlich wahrnehmbare mittlere Längsrinne. Schildchen mitten polirt glatt, seitlich seicht und zerstreut punktirt. Mesopleuren dicht, oben fein, unten sehr fein punktirt. Metapleuren sehr dicht und massig fein punktirt, Mittelsegment fast massig grob punktirt bis unregelmässig runzelig. Erstes hinteres Fussglied merklich länger als die drei Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megalyra. 221 folgenden und zugleich sichtlich kürzer als die vier folgenden Fuss- glieder mitsammen. Hinterleihstiel stark gebogen, ein wenig länger als das folgende Hinterleibsegment und gegen den Grund hin seicht runzelig. Flügel glashell ; die Spitze des Vorderflügels aber sehr deutlich rauchbraun gefleckt. — Röthlich braun, Fühler schwärzlich, Hinter- kopf oben dunkelbraun, Bruststück und Mittelsegment besonders auf der Oberseite schwärzlich. Von M. gladiator, mit welchem megacephalus die berauchte Flügelspitze gemeinsam hat, unterscheidet man den letzteren am besten dadurch: die Skulptur des Gesichtes ist bei gladiator viel feiner und der Hinterkopf glänzend glatt, während dieser bei megacephalus ganz glanzlos und deutlich gerunzelt ist; der Mittelrücken ist bei gladiator polirt glatt, bei megacephalus zerstreut punktirt; die Meso- und Metapleuren sind bei gladiator viel feiner punktirt und glänzend, ferner das Mittelsegment feiner skulpturirt und zwar punk- tirt; endlich ist das hintere Fersenglied bei gladiator nur so lang wie die drei folgenden Fussglieder mitsammen, bei megacephalus aber deutlich länger als diese. Reg. V, Subreg. 2. Brasilien. Die Type befindet sich im Besitze des naturhistorischen Museums zu Genf. Monomachus eurycephalus n. sp. Q . Long. corp. 20 mm. Facies tenuissime subdenseque punc- tata. Clypei margo anticus in medio conspicue bidenticidatus. Mandibxdae nitidae tenuiter sparseque punctatae. Capid inter antennas et ocellos mediocriter grosse et irregulariter rugosum. Capitis pars occipitalis in- medio laevis, lateraliter posticeque te- nuiter sparseque punctata. Tempora punctis tenuibus sparsisque. Ocelli posteriores inter se et ab oculis quam, flagelli artiadi primi longitudine sesqui phis distant. Pronotum lateraliter tenuiter obliquo-rugosum. Mesonotum et scidelhim polita. Segmentum medianum in parte anteriore mediocriter tenuiter transverso-rugosum. in medio subteniäter ru- goso-punctatum, in parte posteriore supra laeve et lateraliter vadoso-punctatum. Abdominis petiolus curvatus ad basin laevis aique segmento sequente evidenter longior. Metatarsus posterior articulis tribus sequentibus unitis evidenter longior. Älae omnino hyalinae. — Bruneus, capite, thoracis abdo- minisque lateribus, segmento mediano atque p>edibus (basin versus) hdescentibus. 222 Aug. Schletterer: die Hymenopteren-Gattungen Q . Gesicht sehr fein und ziemlich dicht punktirt, in der Mitte mit zwei nach vorn bogenförmig sich nähernden, seichten Rinnen. Der Kopfschildvorderrand zeigt in der Mitte zwei deutliche Zähnchen. Oberkiefer stark glänzend, mit zerstreuten, seichten Punkten besetzt, Kopf zwischen den Fühlern und Nebenaugen massig grob und unregel- mässig gerunzelt. Hinterkopf wie bei M. variegatus verbreitert, weiter vorspringend als die Netzaugen, mitten glatt, seitlich und nach hinten zerstreut und seicht punktirt. Schläfen mit zerstreuten, feinen Punkten besetzt. Die hinteren Nebenaugen sind vo-n einander kaum so weit entfernt wie von den Netzaugen und ihr gegenseitiger Abstand ist 1,5 mal so gross wie die Länge des ersten Geisseigliedes. Vorderrücken seitlich in seiner ganze» Ausdehnung seicht, doch deutlich schräg gerunzelt. Mittelrücken polirt glatt; seine zwei seit- lichen Abschnitte zeigen mitten je eine seichte Längsrinne. Schildchen polirt glatt und sehr stark glänzend. Mesopleuren äusserst fein und ziemlich dicht punktirt. Metapleuren sehr fein und sehr dicht punk- tirt. Mittelsegment vorn massig seicht querrunzelig, dahinter ziemlich seicht runzelig punktirt, nach hinten und zwar oben glatt, seitlich seicht punktirt. Hinterleibstiel stark gebogen, sichtlich länger als das folgende Hinterleibsegment und in seiner ganzen Ausdehnung polirt glatt. Erstes hinteres Fussglied bedeutend länger als die drei folgenden und fast so lang wie alle vier folgenden Fussglieder mit- sammen. Flügel in ihrer ganzen Ausdehnung vollkommen glashell. — Kastanienbraun, mit lebhafter Neigung, sich am Kopfe, seitlich am Bruststücke und Mittelsegmente, sowie am Grunde der Beine und seitlich am Hinterleibe gelblich zu färben. M. eurycephalus steht sehr nahe dem variegatus, mit welchem er insbesondere in den durchaus glashellcn Flügeln und in dem stark verbreiterten resp. vorspringenden Hinterkopfe, sowie in der Grösse und allgemeinen Körpergestalt übereinstimmt. Bei variegatus jedoch ist der Vorderrücken fast ganz polirt glatt, indem er seitlich nur mitten und zugleich nach hinten eine kleine sehr fein runzelig punk- tirte Stelle weist, während er bei eurycephalus seitlich ' in seiner ganzen Ausdehnung eine sehr deutliche schräge Runzelung weist; ferner zeigt der Vorderrand des Kopfschildes bei eurycephalus in der Mitte zwei sehr deutliche, bei variegatus hingegen nur kaum bemerkbar feine Zähnchen; endlich ist das Mittelsegment bei varie- gatus mit dichten und reingestochenen Punkten besetzt, bei euryce- phalus aber seichter und runzelig punktirt. Sehr ähnlich sieht dem M. eurycephalus auch M. rußeeps, welcher sich aber unschwer von jenem unterscheiden lässt, indem bei rußeeps der Kopfschildvorderrand Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megalyra. 223 mitten keine deutliche Zähnchen wahrnehmen lässt, der Hinterkopf schmäler ist, d. i. nicht weiter als die Netzaugen vorspringt, und in seiner ganzen Ausdehnung mit reingestochenen Punkten ziemlich bis massig dicht besetzt ist; ferner zeigt der Vorderrücken bei rußceps seitlich nach unten hin reingestochene Pünktchen und nicht Runzeln und das Mittelsegment eine gröbere Skulptur; endlich ist das hintere Fersenglied nur so lang wie die drei folgenden Fussglieder mitsammen und nicht länger. Reg. V, Subreg. 2. Brasilien. Die Type befindet sich im Besitze des königl. naturhistorischen Museums zu Berlin. Monomachus glafoerrimus n. sp. Q. Long. corp. 20 mm. Facies tenuissime dcnseque punctata . Mandibulae politae, subtus disperse punctatae. Tempora polita. Frons punctis conspicuis, mediocriter tenuibus et mediocriter den- sis. Capitis pars occipitalis dilatata et polita. Ocelli posteriores ab ocxdis duplo plus quam, flagelli articuli primi longitudine, inter se minus distant. Pronotum, mesonotum et scutellum polita. Segmentum me- dianum politum, lateraliter tenuiter punctato-rugidosum. Abdomi- nis petiolus curvatus politus et evidenter longior quam segmentum scquens. Metatarsus posterior articulis tribus sequentibus unitis evidenter longior. Alae hyalinae; ars occipitalis subtenuiter denseque punctata. Ocelli posteriores ab oculis sesqui plus q%iam fiagelli articxdi primi longitudine, inter se paidlo minus distant. Pronotum punctidis tenuissimis, sed conspieuis, subdispersis. Mesonotum medioeriter dense tenuissimeque punetidatum. Scu- tellum politum antice solum punctulis nonnidlis. Segmentum me- dianum tenuissime punetulato-rugulosum, carinula mediana lon- gitudinali instruetum. Abdominis petiolus directus nee ctirvatus, XXXIII. Heft n. 15 226 Aug. Schtetterer: die Hymenopteren-Gatümgen * basin versus vix rugulosus atque segmento sequenti longitudine aequalis. Metatarsus posterior articidis tarsalibus tribus sequen- tibus unitis longitudine aequalis. Alae omnino hyalinae. — Ikrrugineus, plus minusve ni- grescens, interdum fere" omnino niger. Q. Gesicht fein und sehr dicht punktirt. Kopf zwischen den Nebenaugen und Fühlern feiii runzelig punktirt. Schläfen fein und sehr dicht punktirt. Hinterkopf ziemlich fein und dicht punktirt, Abstand der hinteren Nebenaugen von den Netzaugen 1,5 mal so gross wie die Länge des ersten Geisseigliedes, ihr gegenseitiger Abstand ein wenig kleiner. Vorderrücken mit feinen bis sehr feinen, reingestochenen, massig dichten, fast zerstreuten Punkten besetzt. Mittelrücken massig dicht und sehr seicht punktirt. Schildchen polirt glatt und nur vorn mit einigen seichten Punkten. Mesopleuren dicht, oben fein, unten sehr fein punktirt. Metapleuren sehr fein punktirt. Mittelsegment sehr fein punktirt runzelig und mit einer feinen, mittleren, leistenartigen Längslinie. Erstes hinteres Fussglied gleich lang wie die drei fol- genden Fussglieder mitsammen. Hinterleibstiel so ziemlich gerade, an Länge ungefähr gleich dem folgenden Hinterleibsegmente, gegen seinen Grund hin sehr seicht gerunzelt. Flügel in ihrer ganzen Ausdehnung vollkommen glashell. — Rost- roth; Bruststück (seitlich) und Mittelsegment mit der Neigung,, sich schwarz zu färben; Hinter leibstiel, Kopf (oben) und Vorderrücken schwärzlich. Mitunter fast am ganzen Körper schwarz. Von allen mir bekannten Monomachus- Arten unterscheidet sich M. antipodalis auffallend an seinem Hinterleibstiele, welcher gerade, während er bei allen anderen Arten bogenförmig gekrümmt ist; auch ist er kürzer, stärker untersetzt als sonst. — M. antipodalis ist die einzige von der australischen Region bekannte Art. Reg. V, Subreg. 2. Ost-Australien, Victoria (Port Phi- lipp, Melbourne), Süd-Australien. Genus Pelecinus Latr. (IIe/.exuoz = eine Vogelart.) < Ichneumon Fab.: Spec. Ins., T. I, p. 420 1781 < Ichneumon Fab.: Mant. Ins., T. I, p. 259 1787 < Ichneumon Linn.: Syst. Nat. (Gmel.), T. I, Pars V, p. 2G74 1789 < Ichneumon Oliv.: Encycl. Method., T. VII, p. 133 . . . 1792 < Ichneumon Fab.: Ent. Syst., T. II, p. 132 1793 Pelecinus Latr.: Bull. Soc. Philom., T. II, No. 44, p. 153 1801 Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megalyra. 227 Pelecinus Latr.: Hist. Nat. Crust. et Ins., T. III, p. 329 . 1802 Pelecinus Fab.: Syst. Piez., p. 111 1804 Pelecinus Latr.: Hist. Nat. Crust. et Ins., T. XIII, p. 195 1805 Pelecinus Latr.: Gen. Crust. et Ins., T. III, p. 454 . . . 1807 Pelecinus Latr.: Considerat. gen., p. 298 ...... 1810 grosseque rugosae et in rugis variolose punctatae. Mesopleurae antice punctis mediocriter grossis, subdensis, hinc illincque confluentibus, in parte jjosteriori sujjra subtenuiter et irregidariter rugosae, subter mediocriter grosse punctatae. Segmentum medianum grosse reticulato-rugosum. No- tum atque segmentum medianum sulco mediano lonr/itudinali, postice valde conspicuo. Abdominis terebra obscuro-rufa quam corpxts totum triplo longior. Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megalyra. 245 Mae omnino obscuratae, sed minus fortiter tinctae quam in Meg. Shuckardi; alae anticae sine area subhyalina extra medium sita. — Nigerrima, pilosa. Q. Gesicht, Stirn und Hinterkopf grob runzelig punktirt, zum Theil annäherungsweise netzrunzelig. Schläfen nächst den Netzaugen grob, gegen den Rand hin massig grob runzelig punktirt. Abstand der hinteren Nebenaugen von den Netzaugen ebenso gross wie ihr gegenseitiger Abstand; der Abstand des vorderen Nebenauges von den Netzaugen ist merklich grösser als der gegenseitige Abstand der hinteren Nebenaugen. Mittelrücken grob runzelig punktirt, mitten mit undeutlichen Längsrunzeln, in welchen grobe, narbige Punkte gelegen sind; vorn und zwar unten springt der Mittelrücken beiderseits in je eine schwache, wenig auffallende Ecke vor. Die seitlichen Abschnitte des Schildchens ziemlich grob längsgerunzelt und in den Runzeln narbig punktirt; auf dessen mittlerem Abschnitte ist die Runzelung so ziemlich ver- schwunden und tritt dafür die ziemlich dichte, narbige Punktirung deutlicher hervor, lieber die Mitte des Schildchens läuft eine flache Längsrinne. Mesopleuren vorn mit massig groben, ziemlich dicht stehenden, stellenweise zusammenfliessenden Punkten besetzt, im hinteren Theile oben ziemlich fein unregelmässig runzelig, während nach unten die Runzelung in massig grobe, dichte bis (zu unterst) zerstreute Punktirung übergeht. Mittelsegment grob netzartig gerunzelt, mit einer deutlichen mittleren Längsrinne. Das vorderste Hinterleibsegment vollkommen polirt glatt, beider- seits mit je einem Fleck, welcher mit feinen, dabei reingestochenen Punkten massig dicht, besetzt ist; das zweite Segment mitten und nächst dem Vorderrande mehr oder minder polirt glatt, im übrigen sehr fein und ziemlich dicht punktirt; die übrigen Hinterleibsegmente sehr dicht und sehr fein punktirt, mit Ausnahme des glänzend glatten Hinterrandes eines jeden Segmentes, beiderseits mit zerstreuten, weniger feinen und deutlicheren Punkten. Legebohrer dunkelroth und dreimal so lang wie der ganze Körper. Flügel in ihrer ganzen Ausdehnung braun getrübt, jedoch weniger stark als bei Meg. Shuckardi und ohne einen helleren Fleck im Vorderflügel. — Ganz schwarz: Kopf, Bruststück, Beine und Mittel- segment zottig grau behaart; Hinterleib seitlich auf jedem Segmente mit einer zottig behaarten Stelle. Meg. melanoptera steht sehr nahe der M. SJbuckardi-, allein M. Shuckardi ist grösser und stärker gebaut, dessen Flügel sind stärker beraucht, fast undurchsichtig schwarz, die Vorderflügel je- doch weisen ausserhalb der Mitte einen helleren Fleck, welcher bei 246 Aug. Schletterer: die TJymenopteren-Gattungen M. melanoptera fehlt; mitten über Stirn und Hinterkopf verläuft bei M. Shuckardi eine Längsfurcho, die bei melanoptera fehlt; die Schläfen sind viel feiner gerunzelt als bei melanoptera, der Hinter- kopf ist mit reingestochenen, sehr groben Punkten sehr dicht besetzt, bei melanoptera hingegen runzelig und seichter punktirt. Auch die Skulptur des Rückens ist bei M. Shuckardi durchaus viel grober. Der Legebohrer endlich ist bei M. Shuckardi viermal, bei mela- noptera nur dreimal so lang wie der Körper. Reg. IV, Subreg. 2. Südwest-Australien. Die typischen Stücke befinden sich im Besitze des kaiserl. natur- historischen Hofmuseums zu Wien und des königl. Naturalien-Kabinets zu Stuttgart. Megalyra fasciipennis Westw. Megalyra fasciipennis Westw.: Griffith's Anim. Kingd. Class. Ins. Cuv., T. II, p. 118, 9, Tab. 66, fig. 4, Tab. 106, fig. 4 a— f 1832 Megalyra fasciipennis Westw. : Trans. Ent. Soc. Lond., T. III, p. 269, Q, Tab. 43, fig. 4 1841-43 Megalyra rufipes Erichs : Wiegm. Arch. Naturgesch., T. I, p. 258, 2 1842 Megalyra fasciipennis Brüll. : Hist, Nat. Ins. Hym., T. IV, p. 542, £ 1846 Megalyra rufipes Westw. : (Abschrift Erichson's) Trans. Ent. Soc. Lond., Nov. ser., T. I, p. 225, 5 .... . 1850-51 cf, Q. Long. corp. 13 — 20 mm. Facies densissime grosseque punctata, fere retiadata; tempora mediocriter grosse denseque acicidato-punctata ; capitis pars occipitalis pttnctis subgrossis densisque, hinc illincque variolosis sive confluentibus. Ocellus anterior ab oculis aeque distat quam ocelli posteriores inter se distant. Mesonotum grossissime densissimeque punctatum. Scidellum punctis mediocriter grossis, variolosis, hinc illincque in rugos confluentibus, mediocriter densis. Mesopleurae punctis mediocriter grossis et densissimis, subter subdensis. Metapleurae mediocriter grosse densissimeque punctatae, postice Serie transversa sxdcornm brevium longitudinalium. Notum et seguientum medianum sulco longitudinali mediano, antice plus minus inconspicuo, postice evidentissimo. Segmentmn medianum lateraliter tenuiter, in media posticeque subgrosse reticidato-rugosum. Feminae abdominis te- rebra rufo-picea vel ferruginea quam corpus totum circiter triplo longior. Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megalyra. 247 Alae limpidae; ala antica in medio fascia fusca longitudinali atque apicem versus leviter affumata. — Omnino nigra vel plus minus rufeseens. cf, Q. Gesicht grob und sehr dicht punktirt, fast netzartig skulpturirt. Schläfen dicht, massig grob und nadelrissig punktirt. Hinterkopf mit ziemlich groben, dichten, stellenweise narbigen und zusammenfliessenden Punkten besetzt. Die hinteren Nebenaugen sind von einander und von den Netzaugen gleich weit entfernt; das vordere Nebenauge ist von den Netzaugen ebenso weit entfernt wie die hin- teren Nebenaugen von einander. Mittelrücken vorn und zwar unten beiderseits in eine mehr oder minder deutliche zahnartige Ecke vorspringend, oben sehr grob und • sehr dicht punktirt, mit Ausnahme einer glatten Stelle hinten beider- seits d. i. vor den seitlichen Abschnitten des Schildchens, wo die Punkte weniger dicht stehen. Schildchen in allen drei Abschnitten mit massig groben, narbigen, massig dichten bis zerstreuten Punkten besetzt, welche stellenweise runzelbildend in einander fliessen. Meso- pleuren vorn mit ziemlich groben, sehr dichten und runzelbildend zusammenfliessenden, mitten mit zerstreuten und reingestochenen, hinten mit massig grpben und zwar oben sehr dichten, nach unten ziemlich dichten Punkten besetzt; Metapleuren sehr dicht und massig grob punktirt, ganz hinten mit einer Reihe kurzer, grober Längs- furchen. Mitten auf dem Rücken eine mehr oder minder undeutliche, auf dem Schildchen aber deutlich ausgeprägte Längslinie, welche sich in verstärktem Grade auch über das Mittelsegment fortsetzt. Mittel- segment seitlich fein, gegen die Mitte und nach hinten ziemlich grob netzrunzelig. Vorderstes Hinterleibsegment polirt glatt bis auf eine deutlich punktirte Stelle an jeder Seite, zweites Segment vorn sehr dicht und sehr fein punktirt, in der hinteren Hälfte polirt glatt, beiderseits mit je einer grober punktirten Stelle, die folgenden Hinterleibsegmente in ihrer ganzen Ausdehnung bis auf den sehr schmalen glänzend glatten Hinterrand sehr dicht und sehr fein punktirt, seitlich mit einer An- zahl deutlicher, wenn auch seichter Punkte besetzt, welche auf den hintersten Segmenten wenig merklich hervortreten. Legebohrer des Weibchens dunkelroth bis rostgelb und ungefähr dreimal so lang wie der Körper. Flügel glashell; Vorderflügel mitten mit einer rauchbraunen Längs- binde und an der Spitze leicht angeraucht — Ganz schwarz, oder Beine und Fühler in geringerer oder grösserer Ausdehnung rostroth, mitunter der ganze Körper röthlich. M. fasciipennis unterscheidet man von M. Shuckardi und melanoptera sofort leicht an ihren 248 -Aug. Schletterer: die Ilymenopteren-Gattungen glashellen Flügeln und an der mittleren rauchbraunen Längsbinde der Vorderflügel; ferner ist das vordere Nebenauge von den Netzaugen ebenso weit entfernt wie die hinteren Nebenaugen von einander, während bei M. Shuchardi und melanoptera der Abstand des vor- deren Nebenauges von den Netzaugen sichtlich grösser als der gegen- seitige Abstand der hinteren Nebenaugen ist. Die Skulptur ist bei diesen zwei Arten viel grober als bei fascupennis und auf dem Mittelrücken weniger dicht und. narbig runzelig. — In seiner Ab- handlung „Beitrag zur Insektenfauna von Vandiemensland mit beson- derer Berücksichtigung der geographischen Verbreitung der Insekten" (Archiv für Naturgeschichte von Wiegmann, Jahrg. 8, Bd. I, p. 258, 1842) beschreibt Erich so n eine Megalyra rufipes. Diese Beschrei- bung stimmt sehr wohl auf Westw ood's M. fascupennis ; nur Erichs on's Bemerkung „Abdomen laeve" trifft insofern nicht ganz genau zu, als der Hinterleib von fascupennis nur zum Theil voll- kommen glatt, theilweise aber seicht punktirt, doch dabei glänzend ist; die seichte Skulptur nun kann an dem glänzenden Hinterleibe bei geringerer Vergrösserung wohl übersehen worden sein und ist überhaupt an den einen Stücken seichter, weniger deutlich als an anderen. Was die Färbung betrifft, so ist sie sehr veränderlich, von gänzlich schwarz bis gänzlich röthlich, und bietet mithin keinen An- haltspunkt als Art-Merkmal. Reg. IV, Subreg. 2. Tasmanien, Schwanenfluss, Queens- land, Cap York, Melville-Insel. Nach den verhältnissmässig nicht wenigen mir vorliegenden Stücken scheint M. fascupennis nicht sehr selten vorzukommen und jeden- falls häufiger als die anderen Megalyra-Arten. Megalyra mutilis Westw. Megalyra mutilis Westw. : Trans. Ent. Soc. Lond., Nov. ser., T. I, p. 226, cf, Tab. VII, fig. 1 1850-51 „ Niger, capite et thorace valde rugosis, Mo globoso, hoc elon- gato obconico truncato; abdomine elongato ovali glaberrimo, alis perbrevibus nigris. Long. corp. lin. 11. Expans. alar. antic. lin. 8. Habitat apud Adelaidam Australasiae. In mus. Westwood. Insectum persingidare. Caput fcre globosum, valde rugosum, punctis irregularibus profundis contiguis omnino impressum. An- tennae perbreves, gracillimae, prope os insertae. Mandibulae breves, nigrae. Thorax subcylindricus, oblongo-obconicus, antice et postice truncatus, lateribus argenteo-griseo-setosis. Mesonotum magnum, rugosum, punctis profundis irregxdariter conßuentibus Stenophasmus, Monomachus, Pelecinus und Megalyra. 249 Impressum. Scutellum punetis ovalibus Lineaque media parwm profunda Impressum. Metanotum irreguiariter areolatum, ca- rinisque elevatis gracillimis semicircularibus instructum. Mae parvae, vix capite longiores, nigrae, venis ut in congeneribus dispositis. Pedes breves, nigri, tibiis et tarsis pedum posteriorum setis griseis dense vestitis. Abdomen elongato-ovale, glabrum, ni- tidum, nigrum, lateratiter punetis parvis impressum, segmento basali laevi, reliquis sub lente delicatissime granxdatis." Westw. Reg. IV, Subreg. 2. Australien (Adelaide). M. mutilis stimmt, wie dies sowohl aus der Beschreibung als auch aus der guten Abbildung klar zu entnehmen ist, in Körpergestalt, Form des Flügelgeäders und Skulptur mit den anderen Megalyra- Arten überein. Eine sehr auffallende, sonderbare Abweichung prä- sentirt sich aber in den Fühlern und Flügeln und zwar in deren Kleinheit. Nach Westwood sind die Fühler sehr kurz und sehr dünn, während sie bei allen anderen bekannten Meg alyra- Arten zwar dünn, fadenförmig, aber länger sind als der Kopf, das Brust- stück und das Mittelsegment mitsammen, die Flügel kaum länger als der Kopf allein. Tafel-Erklärung. Vorderflügel von Stenophasmus iridescens. Vorderflügel von Stenophasmus oncophorus. Hinterflügel von Stenophasmus iridescens. Hinterbein von Stenophasmus iridescens. Fühler von Stenophasmus iridescens. Fühler von Stenophasmus acrogaster. Hinterbein von Stenophasmus acrogaster. Hinterbein von Stenophasmus oncophorus. Vorderflügel von Monomachus. Hinterflügel von Monomachus. Fig. 11. Ansicht des Kopfes von oben mit dem erweiterten Hinter- haupte von Monomachus variegatus. Fig. 12. Ansicht des Kopfes von oben mit weniger breitem Hinter- haupte (die häufigere Kopfgestalt) von Monomachus rußeeps. Fig. 13. a. Kiefertaster, b. Lippentaster von Pelecinus. Fig. 14. Hinterbein des Männchens von Pelecinus polyturator. Fig. 15. Hinterbein des Weibchens von Pelecinus polyturator. Fig. 16. Vorderflügel von Pelecinus. Fig. 17. Vorder- und Hinterflügel von Megalyra. Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6. Fig. 7. Fig. 8. Fig. 9. Fig. 10. 250 Schletterer: Hymenopt.-Gttg. Stenophasmus, Monomachus etc. I n d e X. pag. pag- Lept 239 237 ii peleciniformis 239 ii fragilis . 238 Megc 240 226 H fasciipennis . 246 ii annulatus . . 231 H melanoptera . 244 H clavator . . . 230 ii mutilis . . . . 248 n dichrous . 230 ii rußpes . . . . 246 H Duponchelii . 231 n Shuckardi . . 243 ii Guerinii . 230 209 H libellula ii antipodalis . . 225 (Ichneumon) . 230 ii eurycephalus . 221 ii polycerator . . 230 H fuscator . . . . 214 ii polyturator . 230 ii glaberrimus . 223 H rufus . . . .'231 n gladiator . 218 H Spinolae . 231 „ Klugii . . . . 218 H , thoracicus . . 231 V lateralis . . . . 216 n tibiator . . . 230 ii megacephalus . 220 St eno phasmus . . . 200 ii pallescens . . 224 ii acrogaster . 205 H ruficeps , . . 216 ii iridescens . 203 H rußceps . . . . 218 ii oncophorus . 207 H segmentator . 214 H ruficeps . . 203 11 variegatus . . 214 [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXIII. 1889. Heft IL] 251 Beiträge zur Kenntniss der Lepidopteren-Fauna des Amurlandes. Von Louis Graeser in Hamburg. III. Wenn vor den zweiten Theil meiner Arbeit, Band XXXII (1888), p. 309, dieser Zeitschrift, die "Worte „Fortsetzung und Schluss" ge- setzt wurden, so war dies insofern richtig, als mit diesem zweiten Theile die Besprechung der von mir im Amurlande gesammelten Arten im allgemeinen als beendet anzusehen war; als abgeschlossen konnte ich meine Arbeit jedoch schon deshalb nicht gelten lassen, als damals ein Rest von mir aufgefundener, vermuthlich neuer Arten übrig blieb, von denen ich zur Zeit noch nicht feststellen konnte, ob solche nicht bereits von anderer Seite beschrieben seien. Es fanden sich ferner, bei Durchsicht der schönen und gerade an Thieren aus dem Amurlande sehr reichhaltigen Sammlung des Herrn R. Tancre in Anklam, eine Anzahl neuer Arten, welche mir von ihrem Besitzer in liebenswürdigster Weise zur Beschreibung überlassen wurden. Ich lasse nun hier die Beschreibungen einiger dieser Arten folgen, werde aber auch solche bereits bekannte Arten mit aufführen, welche uns aus dem Amurlande zugingen, deren Vorkommen in jenen Ge- genden bisher aber nicht bekannt war; ich beabsichtige diese Arbeit so lange fortzusetzen, als sich mir Material für dieselbe bietet. Der einfacheren Kontrole wegen habe ich die angeführten Arten, anschliessend an die beiden früher erschienenen Theile dieser Arbeit, mit laufenden Nummern versehen. Im zweiten Theile meiner Arbeit habe ich unter No. 885 (Band XXXII [1888], p. 408, dieser Zeitschrift) einen neuen Spanner unter dem Namen Cidaria Hortulanaria beschrieben. Wie ich aus Herrn Dr. Staudinger's Preisliste No. XXXII, p. 9, ersehe, ist dieser Name bereits für eine andere Cidaria vergeben, ich ändere daher den Namen für die von mir beschriebene Art in Cidaria Horten- siaria um. Hamburg, den 10. Oktober 1889. 252 L. Graeser: Beiträge zur Kenntniss 931. Notodonta Dictaeoides Esp. Herr Tan er 6 erhielt sie einzeln vom Amur. 932. Acronycta Carbonaria n. sp. Im zweiten T heile meiner Arbeit, Band XXXII, p. 313, dieser Zeitschrift, führte ich diese Art unter No. 412 irrthümlich als Acron. Carbonaria Fixsen in litt.? auf. Ich glaubte damals, diesen Namen von Herrn Dr. Fixsen mitgetheilt erhalten zu haben, da derselbe bei seinem Besuche im Sommer 1886 mir ein aus Korea herstam- mendes Stück dieser Art vorlegte, welches mit dem von mir in Cha- barofka erzogenen . Saprinus conjungens Payk. Djebel Rherian, Monastir. Die Exemplare sind viel schmaler als unsre hiesigen, auch fehlt der einspringende Winkel des Stirnkiels meist ganz, und der drei- eckige Eindruck der Stirn ist oft nur in Gestalt von zwei Grüb- chen am Vorderrande deutlich. Ich erhielt ähnliche Stücke, die man auf den ersten Blick als sehr verschieden von conjungens ansehen möchte, aus Algier, da ich indessen sowohl aus Algier wie auch von Sicilien Exemplare gesehen habe, welche den Uebergang zur normalen Gestalt vermitteln, glaube ich, dass wir es hier nur mit einer dem Süden eigenthümlichen, schlankeren Form der Art zu tlmn haben. 288 J. Schmidt: Hinter (den aus Tripolitanien u. Tunesien. 27. Saprinus grossipes Mrs. Monastir. Der vierte Zwischen- raum auf den Flügeldecken ist, abweichend von der typischen Form, bis zur Basis punktirt. 28. Saprinus apricarius Er. In allen möglichen Punktirungs- varietäten. Allerwärts in dem bereisten Gebiet. 29. Saprinus dimicliatus 111. Djebel Rherian, Monastir, Djebel Sarhuän. 30. Xenonychus tridens Duv. Chomss. Herr Lieut. Queden- feldt fand diese Art hier, wie auch früher in Marokko (Mogador), in den Stranddünen, etwa i/2 — 1 Fuss tief, da wo der Sand nicht mehr von der Sonne erhitzt ist, sondern schon anfängt, etwas feucht und kühl zu sein, oft an den Wurzeln von Dünengräsern ; auch Wollaston, welcher die Art unter dem Namen JC.fossor von den Canarischen Inseln beschrieb, erwähnt, dass sie an den Wurzeln von Strandpflanzen, z. B. Zygophyllum Fontanesi Webb., vorkomme. 31. Onthophilus eocaratus 111. Tunis. [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXIII. 1889. Heft IL] 289 Biologisches aus dem indischen Faunengebiete. Von Ernst Hartert. (Zusammengestellt nach seinen in der Sitzung des Berl. Entomol. Vereins vom 13. Mai 1889 gemachten Mittheilungen.) Während meiner Reise nach Ober-Assam, in die britischen Grenz- gebiete nord von Sadiya und in den Naga-Bergen war der bekannte Entomologe Wm. Doherty aus Amerika mein Reisegefährte. Seiner anregenden Gesellschaft verdanke ich interessante Kenntnisse der verschiedenen Schmetterlingsbruten, denen der nassen Zeit und denen der Trockenzeit, Beobachtungen, die uns dadurch möglich wurden, dass wir unsere Reise über den letzten Theil der Regenzeit und den ersten Theil der Trockenzeit ausdehnten. Nach den Beobachtungen Doherty's fliegen in den tropischen und subtropischen Ländern Indiens vier Generationen von Schmetterlingen, und zwar zwei in der Regenzeit, zwei in der Trockenzeit, so zwar, dass sie alle in den Endtheil, resp. Anfang der betreffenden Zeiten fallen. Die der Regen- zeit, die von Mai bis September dauert, fallen in den Mai oder Juni, die zweite in den August und September-Anfang' die der Trocken- zeit in das Ende des September und die ersten heissen März-Wochen. Von dieser Regel finden naturgemäss infolge der grossen Verschieden- heit der Regenzeit in den verschiedenen Gegenden Indiens viele Ausnahmen statt. Es giebt Schmetterlinge, welche mit geringen In- tervallen das ganze Jahr hindurch fliegen, während man andre bisher nur in ganz kurzen, engbegrenzten Perioden beobachtet hat, meist zwar in der Regenzeit, einzelne auch bisher nur in der trockenen Zeit gefangen hat, doch ist nicht ausgeschlossen, dass fernere Be- obachtung sie auch noch zu andern Zeiten auffinden lässt. Dieser verschiedenen Generationen thue ich deshalb so eingehend Erwähnung, weil nach den Beobachtungen Doherty's und deNice- ville's bei völliger Gleichheit unter den Brüten der Trockenzeit unter sich, und unter den beiden der Regenzeit unter sich, zwischen den Brüten der Regenzeit und denen der Trockenzeit in vielen Gat- tungen erhebliche LJnterschiede in die Augen fallen, Thatsachen, von deren Vorhandensein ich mich in vielen Fällen überzeugt habe. Die XXXIII. Heft II. 19 290 E. Hartert: Biologisches Unterschiede bestehen vorzugsweise darin, dass die Form der Trocken- zeit grösser ist, die Flügel eine mehr blattartige Form durch spitzen- artig ausgezogenen Unterflügel erhalten, die Unterseite meist weniger lebhaft gefärbt ist und die bei der Form der Regenzeit vorhandenen lebhaften Augen bei der Form der Trockenzeit nur angedeutet oder ganz verschwunden sind. Durch diese Beobachtungen werden eine Anzahl Arten, die man bisher mit Recht scharf trennte, zu blossen Generationsformen eines Thieres herabgesetzt, eine Thatsache, von der noch manche Entomo- logen, die ihre Kenntnisse nur von todtem Material schöpfen, nicht überzeugt sind. Als Beispiele führe ich an: Junonia asterie und almana, Melanitis leda und ismene, Mycalesis mineus und visala, Orsostriaena medus und runeka, Orsostriaena mandata und mandosa. Vorzugsweise sind es die Arten von Junonia, Yphthima, Me- lanitis und Mycalesis, welche in diesen zwei Formen auftreten; in Ober-Assam trat als Vertreter der Regenzeitform eine zwar sehr ähnliche, aber in oben angegebener Weise sich unterscheidende Trocken- form von Precis iphita u. a. m. auf, In den mit ausgesprochenen Jahreszeiten von grosser Verschieden- heit begabten Gegenden des indischen Festlandes treten diese Formen mit grosser Deutlichkeit auf, und wohl wesentlich dem Umstände, dass vielfach wissenschaftlich ungebildete Sammler hinausgesandt wurden, deren Ausbeute erst daheim bearbeitet wurde, dürfte es zu- zuschreiben sein, dass nicht schon früher diese Thatsachen aufgedeckt wurden. In dem feuchten Klima von Malabar ist die Regenform Orsostriaena mandata nach Doherty gemein, während die man- dosa selten und unvollkommen entwickelt ist. In dem feuchten Klima von Ostsumatra, Singapore, Perak und Ceylon kommt nur Junonia asterie vor, während die Wüstengegenden von Sindh und Rajputana anscheinend nur Junonia almana aufweisen, in Kumaon, Sikkim und Assam beide Formen im schönsten Wechsel auftreten. 1) In den von mir besuchten Gegenden hatte ich fast täglich Ge- legenheit, Fälle von echter Mimicry zu beobachten. Ich möchte davor warnen, in allen Fällen, wo auffallende Aehnlichkeiten statt- finden, gleich von Mimicry zu reden, und möchte das nur thun, wenn 1) Eingehenderes siebe: List of butterflies from Kumaon by Wm. Doherty, Journal of the Asiatic Society of Bengal 188G. aus dem indischen Faunengebiete. 291 das nachgeahmte Thier durch einen schlechten Geruch oder Ge- schmack beschützt ist. So z. B. findet eine überraschende Aehnlich- keit statt zwischen einem Geometriden und einer Pyraline. Doherty meint nun zwar, alle Geometriden seien beschützt, ich aber glaube das nicht, denn ich sah sie oft von Gekkonen und Fledermäusen gefangen werden und fand sie im Magen von Nachtschwalben. In Assam fing Doherty Dipteren, welche stechende Hymenopteren in solcher Vollkommenheit nachahmen, dass es genauer Prüfung bedurfte, sie als Dipteren zu erkennen. Nicht nur der Körper und die Flügel nehmen an dieser Nachahmung theil, sondern auch der Kopf hatte sich verlängert und ähnelte von fern ganz einem Wespenkopfe. Einige Curculioniden Indiens zeigen die Form und Stacheln von Hispiden. Doherty zeigte mir eine hochinteressante grosse Cikade von Borneo, welche die Thaumantis aliris (in Malakka durch Th. pseudaliris vertreten) nachahmt. Als ich mit Herrn P. Staudinger in Ost- sumatra mich auf dem Wege nach Batu Sankahan befand, sah ich eine anscheinend noch unbekannte Elymnias, die in auffallender Weise die Hypolimnas misippus cfcf nachahmte. Die Oberflügel glichen von fern ganz dem misippus cf, die Unterflügel zeigten ganz die bei vielen Elymnien bekannte feine marmorirte Zeichnung, wie sie auch die von mir erbeutete hochseltene Elymnias pealii trägt. Deutlich sahen wir das schöne Thier an einer Ranke über einer Schlucht sitzen, aber unsre Netze folgten mit den Trägern nach, wir waren mit Gewehren bewaffnet. Bei Margherita in Assam fing ich auch Elymnias vasuka, eine Nachahmung einer gemeinen Delias auf der Unterseite der Flügel zeigend. Wenn Wallace in seinem herrlichen Werke „The Malay archi- pelago" sagt, dass mit starker Schutzfärbung begabte Arten meist in grosser Individuenzahl lebten, so Hessen sich dagegen viele Fälle an- führen, die die „Regel" widerlegten. Ich erinnere nur hier an Kal- lima inachis und paraleeta, die doch überall mehr vereinzelt leben und an vielen Orten sehr selten sind. Kallima sitzt auch keines- wegs immer in der von Wallace beschriebenen Weise, ich sah sie wiederholt an grünen Blättern sitzen, wo sie von fernher zu bemerken war, während sie an einem Stamme oder trocknen Zweige sitzend äusserst schwer und oft durchaus nicht aufzufinden war. Alle Clerus- Arten sind treffliche Nachahmungen von bös stechenden Hymenopteren, Mutillen, eine Nachahmung, die der sehr wohl begreift, der wie ich einmal solchen Hautflügler für einen Clerus ansah und den ausser- ordentlich schmerzhaften Stich empfand. Zu alledem möchte ich noch bemerken, dass keineswegs die be- schützten und nachahmenden Insekten dadurch absolut vor Feinden 19* 292 E. Hartert : Biologisches aus d. indischen Faunengebiete. geschützt sind; giebt es doch Thiere, welche weder abschreckende Gerüche noch scharfe Stacheln scheuen und sich mit Geschick sogar der Wespen bemächtigen. Sehr wenig Leute, nur die, welche selbst in den Tropen sam- melten, pflegen den starken Geruch vieler Lepidopteren aus eigener Erfahrung zu kennen. Man nimmt an, dass er den Männchen dazu dient, sich den Weibchen angenehm zu machen, und dass er nur den Männchen eigen ist. Diese Regel ist nicht ohne Ausnahme, denn unter vielen nicht riechenden Weibchen einer mit enorm starkem Moschus- geruch begabten Delias-Art in Ober-Assam fand ich auch drei riechende Weibchen, freilich auch Männchen, bei denen ich keinen Geruch wahrnehmen konnte. Bei mehreren grossen Papilionen nahm ich einen schwach moschusartigen Geruch wahr, die meisten Elymnias riechen schwach angenehm parfümirt, die männlichen Ornithoptera rhadamanthus und ruficollis riechen schwach unangenehm. Die Lethe mekara Moore, die in Assam nicht gerade häufig war zur Zeit, als ich dort lebte, riecht ziemlich stark, schön veilchenartig; das Merkwürdigste aber hierin liefert die. hochseltene Hesperide Calliana pieridoidescf, welche Doherty und ich im Oktober wiederholt in ge- ringen Erhebungen in Assam erbeuteten. Der starke Geruch dieses schönen Thieres übertrifft jedes mir bekannte Parfüm an Lieblichkeit, ähnelt entfernt dem bekannten Dufte der Blüthen des Heliotrops. Der mir unangenehme Geruch der EuploeenoV ist für verschiedene meiner Bekannten angenehm. Es wäre zu wünschen, dass über derlei interessante Erschei- nungen mehr bekannt würde. [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXIII. 1889. Heft IL] 293 Hymenopterologisches. Von August Schletterer. Unter dem mir von Herrn Dr. von Schulthess-Rechberg in Zürich jüngst zugeschickten Hymenoptercn-Materiale befinden sich mehrere interessante Stephanus-Stücke. In einem derselben erkannte ich den von Förster in den Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der preussischen Rheinlande (Jahrg. XII, Neue Folge II, 1855, S. 228) beschriebenen St. anomalipes. Es ist dieses das meines Wissens bis jetzt einzig bekannte und zwar typische Stück der ge- nannten Art, welches in Ungarn gefunden worden ist und im Besitze des ungarischen National-Museums zu Budapest sich befindet. Das zweite und im Besitze des Dr. von Schulthess befindliche Stück wurde in Madeira gesammelt und legt die Vermuthung nahe, dass St. anomalipes in den Mittelmeerländern weiter verbreitet ist. Zwei andere Stephanus-Stückc, Männchen und Weibchen, reprä- sentiren eine neue Art, deren eingehende Beschreibung folgende Zeilen zum Gegenstande haben sollen. Stephanus tibiator n. sp. c/, 2. Long. corp. 21 mm. Facies grossissime et irregulariter sive reticulate rugosa. Caput in verticis regione rugis nonnulüs arcuato-transversis grossissimisque, postice grosse et irregulariter punctato-rugosum atque sulco mediano longitudinali. Tempora nitidissima punctis grossis, postice dispersis, genas versus medio- criter densis, hinc illincque confluentibus. Genae tenuiter punc- tato-rugosae longitudine antennarum scapi. Flagelli articulus secundus quam primus duplo longior, tertius quam secundus paullido longior. Pronoti pars posterior semiannxdaris in medio punctis sub- densis grossisque, in rugos confluentibus \ lateraliter rugis paucis grossisque longitudinalibus, postice polita. Mesonotum antice in ' medio tenuiter transverso-rugulosum, postice sparse punctatum, lateraliter grosse reticulato-rugosum. Scutellum punctis paucis in medio grossis, lateraliter vero tenuibus. Segmentum medianum 204 A. Schletterer: grossissime reticulato-rugosum. Pedum posteriorum coxae ro- bustae basin versus subdense grosseque aciculato-punctatae, postice transvcrso-rugosae, femora valde incrassata dentibus majoribus duobus instructa, tibiae usqxie ad medium compressae, tarsi tres- articulati in d" et Q. Petiolus subgrosse transverso-rugosus parte abdominis reliqua paullo brevior. Terebra corpore toto brevior, valvidis omnino nigris. Alae hyalinae innervatione com- pleta. — Niger, antennis in femina rufescentibus. ^ ^W^:'- ' \x\ Anfang der Anhänge, lt*v N> ."'■;■■ j'i'fi^ " - - .\\;v, senkrecht zur Me- / ^^i,^,;lji,:-,. :1^^^ 7/j diane des Thieres. P^^«w^':;;''^\ c„ einer der bei- /^^^^^''^v ■ ::^^^\ den mittleren Ka- iplE:^fW^ \'x - \ \ \ näle; tr die innere / Wandschicht dessel- jHH < ~\ ben, die Fortsetzung | j ." L~ - der Tracheenhaut; t - '.' '' -: kh, die äussere Wandschicht der Anhänge, die stark chitinisirte Fortsetzung der Körperhaut kh; k das Lumen der kropfartigen Erweiterung; m die Masse, welche das Lumen dieser Erweiterung von dem der mittleren Kanäle c„ trennt. [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXIII. 1889. Heft IL] 309 Zonosoma Albiocellaria Hb. Die Raupe dieses ziemlich seltenen Spanners ist so viel ich weiss bisher noch unbekannt gewesen. Ich erhielt sie in Krain dadurch zuerst, dass ich ein gefangenes Weibchen nicht tödtete, sondern ein- sperrte. Aus den wenigen Eiern erhielt ich einige Räupchen, denen ich Blätter von dem gewöhnlichen, in Krain überall in Hecken zu lindenden Feldahorn vorlegte. Da die übrigen Arten der Gattung Zonosoma sämmtlich am Baumlaub leben und ich Zon. Albiocellaria immer nur aus Ahorngebüsch aufgescheucht hatte, glaubte ich an- nehmen zu dürfen, dass Ahorn ihre natürliche Nahrung sei, und zu meiner Freude nahmen die winzig kleinen Räupchen die Ahornblättcr auch gern an. — Nachdem es mir gelungen war, die Räupchen aus den Eiern zu ziehen, unterwarf ich die Ahornbüsche auf der Fundstelle der ge- nauesten Untersuchung und nun gelang es mir, wenn auch erst nach sehr grossen Mühen, eine ziemliche Anzahl von Raupen zu erbeuten. Die Grundfarbe der Raupe ist hell schmutziggraugrün oder gelblichweiss. Auf dem Rücken befindet sich ein dunkelbrauner schmaler Streif, der sich auf jedem Ringe zu einem braunen Fleck verbreitert. Der Fleck wird an den Seiten schmal und verbreitert sich dann wieder nach unten und unten am Bauch. Der Grund zwischen den Flecken ist weisslich gestrichelt. Der Kopf ist sehr klein, mit zwei beuligen Erhöhungen. — Je grösser die Raupe wird, je mehr verschwimmen die braunen Flecke und gehen in eine schmutzigbräunlichgrüne Farbe über, die Zeichnung verwischt sich mehr und mehr und das ganze Thier wird heller. Die Raupe lebt, an der Unterseite des Blattes mit erhobenem Kopf und seltsam gekrümmtem Leib sitzend, am Fei dabo rn; sie ver- puppt sich Ende Mai, Anfang Juni, die Puppe frei an der Unterseite des Blattes oder am Blattstiel durch einen einfachen Faden befestigend. Ein Theil der Puppen giebt schon nach drei Wochen die Falter der zweiten Generation, ein anderer wohl grösserer Theil überwintert. Von vier aus den Eiern gezogenen Raupen erhielt ich 4 Puppen, von denen 2 nach drei Wochen die Schmetterlinge ergaben; von den im Freien gefundenen Raupen erhielt ich aus einer grösseren Zahl von Puppen ebenfalls nach drei Wochen nur zwei Schmetterlinge, während die übrigen Puppen sämmtlich zu überwintern scheinen. A. Streckfuss. 310 A. Streckfuss: Catocala Lupina H.S. Cätocala Lupina H.S. Die Raupe der seltenen, bisher nur aus dem Kaukasus, dem Altai-Gebirge u. s. w. gekommenen, von mir zuerst im vergangenen Jahre im österreichischen Küstenlande gezüchteten Catocala Lupina ist der der Catocala Electa Brkh. so ausserordentlich ähnlich, dass sie leicht mit derselben verwechselt werden kann; wahrscheinlich trägt diese Aehnlichkeit die Schuld, dass der schöne Falter nicht schon früher im Küstenlande oder in Krain gezogen worden ist, denn es ist recht schwer anzunehmen, dass derselbe einzig auf der be- schränkten Stelle, auf welcher ich die Raupe gefunden habe, vor- kommen sollte. Die Raupe hat eine hell gelblich aschgraue Grundfarbe, sie ist sehr fein schwarz punktirt, auf dem Rücken hat sie zwei nur sehr wenig dunklere, oft fast verschwindende Längsstreifen. Die Wulst auf dem achten Ringe ist sehr klein, rothgelb, fein schwarz gerandet. — Die Wärzchen auf den Ringen, welche auf dem Aussenrande der beiden Längsstreifen, vier auf jedem Ringe, stehen, sind gelblich, sehr klein, oft fast punktartig verschwindend. Die Erhöhung auf dem Uten Ringe ist schwach, zweispitzig. Der kleine Kopf ist meist kaum wahrnehmbar herzförmig eingeschnitten, grau mit dunkleren Linien, schwarz umrandet, mit zwei schwachen röthlichen Erhöhungen. Von der Cat. Electa unterscheidet sich die übrigens sehr ver- änderliche Raupe hauptsächlich durch den kleineren, schwächer aus- geschnittenen Kopf, die viel schwächeren Warzen und die kleinere Wulst auf dem achten Ringe, sie erreicht bei der Yerpuppung kaum zwei Drittel der Grösse der ausgewachsenen Catocala Electa und erscheint, wenn sie fast ausgewachsen ist, fast genau wie eine halb- wüchsige Raupe derselben. — Sie lebt, wie die Raupe von Cat. Electa, auf Weiden, am liebsten wohl an solchen, welche in einem steinigen, fast ausgetrockneten Bachbett stehen. A. Streckfuss. [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXIII. 1889. Heft IL] 311 Tripolitanische Staphylinen, aufgezählt von M. Quedenfeldt, nebst zwei Neubeschreibungen von E. Eppelsheim. Herr Dr. E. Eppelsheim hat bei einer, in bekannter Liebens- würdigkeit kürzlich vorgenommenen Durchsicht älterer und neuerer Staphylinenbestände von meinen Reisen in Nord-Afrika unter den wenigen, aus dem Wilajet Tripolis stammenden Arten zwei neue ge- funden, welche er weiter unten beschreibt. Es erscheint nicht zwecklos, bei dieser Gelegenheit alle von mir in Tripolitanien gesammelten Staphylinen namentlich aufzuführen ; denn so gering dieses Material ist, so ist es meines Wissens doch das einzige bisher vorhandene. Fauvel erwähnt in seiner Aufzählung der nordafrikanischen Staphylinen 1) Provenienzen aus allen Mittel- meerländern des afrikanischen Festlandes — die zahlreichsten natur- gemäss aus Algerien — , blos aus Tripolitanien und der Cyrenaika (Wilajet Benrhäsi) wird keine Spezies aufgeführt. Auch später sind Publikationen entomologischen Inhalts über Tripolitanien nur äusserst spärlich geflossen. 2) Nicht ohne Interesse ist die weite Verbreitung mancher bisher nur aus Marokko und Algerien bekannten Art nach Osten; im übrigen fehlen unter den gesammelten Staphylinen eigenartige Formen durch- aus. Hierin weicht diese Familie von der übrigen Ausbeute, welche verhältnissmässig recht viel Neues und Interessantes enthält, ab. Eine Erklärung hierfür liegt wohl in der für den Staphylinen- fang ungünstigen Beschaffenheit des Terrains, auf welchem ich lediglich 1) Les Staphylinides de l'Afrique boreale, Caen 1878. 2) Mir ist als grössere, tripolitanische Koleopteren behandelnde Arbeit nur die von Dr. F. Kar seh: Die Käfer der Rohlfs 'sehen Afrikanischen Expedition 1878 — 79, bekannt (im Jahrg. 1881 dieser Zeitschrift). Von den in dieser aufgeführten und neubeschriebenen zwei Staphylinen ist Xaniholinus coloratus K. = hesperius Er. (ein Stück mit etwas hellerer Färbung nach der Spitze der Flügeldecken zu, als gewöhnlich); Lathrobium artumK. \st=Dolicaon nigricollisXVoW. — Ferner hat Marquis Doria in Genua das nördliche Tripolitanien zu entomologischen Zwecken bereist oder bereisen lassen; von einschlägigen Publikationen über Staphylinen ist mir aber nichts bekannt geworden. 312 M. Queden fehlt und E. Eppelsheim: sammeln konnte, nachdem mir der Wali von Tripolis die Bereisnng der nordtripolitanischen Gebirgszüge, Djebel Tarrhüna, Djebel Rheriän (der Ghuriän unserer Karten) u. s. w. der angeblich herrschenden Unsicherheit wegen nicht gestattet hatte. Jedoch konnte ich meinen Dolmetscher, welcher als Mohammedaner nicht den gleichen Chikanen unterworfen war, wie ich, im Rheriän-Gebirge etwa vierzehn Tage lang sammeln lassen. Das Terrain, auf dem ich operiren konnte, beschränkt sich also im Wesentlichen auf die Sandzone, welche die Stadt Tripolis in einem Umkreise von 30 — 40 Kilometern umgiebt und welche nur wenige Parzellen trockenen (meist mit Sand gemischten) Lehmbodens, spär- liche Vegetation und wenige Süsswassertümpel (bei Ain Sarah, Argüb) aufweist. Hier, wie namentlich auch in den Palmengärten in nächster Nähe der Stadt, der sog. Meschia, gab es nur sehr spärlich Laub, sondern höchstens ausgejätetes, faulendes Unkraut durchzusieben, welches nur die gewöhnlichen Aleocharinen-, Philonthus- Arten u. s. w., aber gar nichts Interessantes, bot. Der Sandboden, sonst so ergiebig an guten Arten aus anderen Familien, erwies sich hier ebenso ungünstig in Bezug auf Staphylinen, wie allerwärts, und beherbergte — auch unter Steinen — fast nichts von dieser Gruppe. Ich sehe hier natürlich von einigen Strandthieren und von den im Dünger lebenden Oxytelinen, Philonthen, Aleocharen etc. etc. ab. Dagegen war die Ausbeute an Bledien des vielfach salzhaltigen Bodens wegen eine bessere. Schweren, feuchten Letteuboden, wie er im nördlichen Marokko eine so reiche Ausbeute, namentlich an Paederinen liefert, wird man in der einen ausgesprochenen Vorwüstencharakter tragenden tripoli- tanischen Landschaft der Ebene vergeblich suchen. Auch auf einer Küstentour, die ich durch das Kalkgebirge von Misseläta über Chomss und Sliten bis Missräta an der Grossen Syrte, allerdings schon etwas spät, in der zweiten Hälfte des April bis in den Mai hinein, unternahm, fand ich den Boden trocken und — immer abgesehen von den Palmen — vegetationsarm und in Folge dessen auch keine guten Siebestellen. Bei Kedua, der südlichste Punkt, den ich im Wilajet Tripolis besuchte, etwa 60 — 70 Kilometer von der Stadt auf der ungefähren Mitte zwischen dieser und dem Djebel Rheriän gelegen, waren die Bodenverhältnisse etwas günstigere; schwererer, mit Steinen bedeckter Thonboden und hügeliges Terrain. Gründe, die ich an anderer Stellei) mitgetheilt habe, verleideten mir hier den Aufenthalt oder machten ihn ganz unmöglich. i) Entomolog. Nachrichten, 1889, S. 319. Tripolitamsche Staphylinen. 313 Trotz dieser, für den Staphylinenfang ungünstigen Bodenver- hältnisse zweifle ich übrigens nicht, dass es einem nachfolgenden Kollegen, der sich intensiver mit dem Sammeln dieser Familie be- schäftigt, als ich es auf meiner diesjährigen Reise gethan habe, leicht gelingen dürfte, die etwa 50 hier aufgeführten Spezies auf dem gleichen Terrain um das Doppelte und Dreifache zu vermehren. Die für Nord-Afrika neuen, d. h. die weder in der Fauvel'schen Aufzählung noch in der meinigen 0 enthaltenen', sind mit einem * bezeichnet. *Trogophloeus riparius Lac. Chomss, Djebel Rheriän. T. eociguus Er. Tripolis, auf salzhaltigem, feuchtem Boden. Oxytelus sculptus Grav. Chomss, Tripolis, Dj. Rheriän. *0. flavipennis Epp. n. sp. Niger, nitidulns, elytris stramineis, tibiis tarsisque testaceis; capite thoraceque obsolete trisidcato dense subtiliter strigosis par- ceque punctatis, elytris parcius partum profunde, abdomine crebre distincte punctatis. Long. 2 lin. Mas: Abdominis segmento inferiore 6° apice tubercidis dno- bus minutis testaceis sulco separatis munito, septimo late profunde- que sinuato. Von der Grösse und Gestalt des Ox. inustiis, durch die dichtere feinere Strichelung des Kopfes und Halsschilds weniger glänzend, durch die strohgelben Flügeldecken, welche gegen das tiefe Schwarz des übrigen Körpers seltsam abstechen, besonders ausgezeichnet. Der Kopf ist beim Q wenig schmäler, beim cf fast etwas breiter als das Halsschild, vorn am clypeus seicht abgeflacht, die Stirn jederseits mit einem vorn tieferen, hinten flacheren Längseindruck und hinten in der Mitte mit einer schwachen Längsfurche versehen, oben dicht und fein gestrichelt und dazwischen ungleich zerstreut punktirt. Die Mandibeln und Taster sind dunkel pechbraun. Die Fühler sind ein- farbig schwarz, etwas länger als der Kopf, nach der Spitze keulen- förmig verdickt, das zweite Glied kaum länger, aber fast doppelt so dick als das dritte, beide etwas länger als breit, das vierte wenig breiter als lang, die folgenden allmälig an Breite zunehmend, die drei letzten erheblich breiter als die vorhergehenden. Das Halsschild ist etwas schmäler als die Flügeldecken, nicht ganz doppelt so breit als lang, nach hinten schwach verengt, an den Seiten vorn sanft gerundet mit stumpfen Vorder- und stumpf abgerundeten Hinterecken, auf dem Rücken wohlgewölbt, weniger dicht und fein längsgestrichelt und dazwischen deutlicher punktirt als der Kopf, in der Mitte mit einer i) Berliner Entom. Zeitschr. 1884, Heft II, S. 351 u. f. 314 M. Quedenfeldt und IE. Eppelsheim: vorn -breiteren und tieferen, hinter der Mitte unterbrochenen, hinten kürzeren und schmäleren Längsrinne und zu beiden Seiten derselben mit einem seichten undeutlichen Längseindruck versehen, an den Seiten tiefer der Länge nach eingedrückt. Die Flügeldecken sind etwas breiter und länger als das Halsschild, wenig dicht und ziemlich oberflächlich punktirt, die Punkte selten hier und da zu schwachen undeutlichen Runzeln zusammenfliessend. Der Hinterleib ist ziemlich dicht und kräftig, etwas rauh punktirt. Die Beine sind hell rothbraun mit dunkel pechfarbenen Schenkeln. Beim cf ist der sechste untere Hinterleibsring in der Mitte unmittelbar vor dem gelblich gesäumten Hinterrand mit zwei kleinen gelben glänzenden Höckerchen geziert und zwischen denselben der ganzen Länge nach tief eingedrückt. Von Herrn Premierlieutenant a. D. M. Quedenfeldt in Tunis (Monastir) und Tripolis in geringer Anzahl erbeutet. Oxytelus complanatus Er. Ueberall im Dünger sehr häufig. O. inustus Grav. Trip., Dj. Rheriän. O. plagiatus Rsh. Ueberall sehr häufig. O. nitidulus Grav. Tripolis. Platysthetus cornutus Gyllh. Chomss. Bledius Graellsi Fauv. Tripolis. B. vitulus Er. Tripolis. B. atricapillus Germ. Trip. Von Fauvel ohne Gewährs- mann nach dem Reiche'schen Katalog zitirt. B. taurus Germ. Tripolis. Nur die Form mit schwarzen Flügeldecken. B. debilis Er. Tripolis, Chomss. B. unieornis Germ. Wie die übrigen Arten an einem „Milläha" genannten Salzsumpfe zwischen Tripolis und Ta- djura oder bei einer kleinen Sebcha (Salztümpel) vor dem Bab-Djedid gefunden. Medon ochraceus Grav. Tripolis, 1 Expl. Dolicaon nigricollis Woll. Kedua und Missräta, auf Lehmboden. D. densiventris Fauv. Kedua, Dj. Rheriän, desgl. Cryptobium fracticorne Payk. Am Rande des Süss- wassersumpfes von Ain Sarah ein Stück im März. Xantholinus hesperius Er. Chomss, Dj. Rheriän.i) 1) Diese Art, sowie X. rufipes Luc. fand ich auch bei Sfax in Tunesien, Ocypus aeneocephcdus Degeer bei Tunis, Cafius sericeus Holme und Philonihus concinnus Grav. bei Monastir. Die hier ge- nannten Arten sind aus der Regentschaft Tunis noch nicht zitirt. Tripolitanische Staphylinen. 315 Jtantholinus fulgidus F. Tripolis. Leptafiinus parumpunctatus Gyllh. Tripolis. L. batychrus Gyllh. Chomss. Leptolinus nothus Er. Kedua. Philo nthus agilis Grav. Tripolis. P. longicornis Steph. Tripolis. P. nigritulus Grav. In ganz Nordfripolitanien häufig. *P. concinnus Grav. Häufig bei Tripolis. P. plag latus Fauv. Missräta, Chomss, Tripolis. P. sordidus Grav. Ueberall. P. quisquiliarius Gyllh. Tripolis. P. bipustulatus Woll. 1 Expl. vom Dj. Kheriän. Actobius semipunctatus Fairm. Tripolis. Staphylinus ophthalmicus Scop. Täbia zwischen Chomss und Sliten, 1 Expl. Creophilus maxillosus L. Tripolis. Tachyporus pasillus Grv. Ueberall. Oxypoda assimilis Kr. Tripolis. Homalota gregaria Er. Allerwärts im nördl. Tripolis. H. atramentaria Gyllh. Wie vorige. H. sordidula Marsh. Chomss, Tripolis. *H. (Atheta) aequiventris Epp. n. sp. Elongata, linearis, subdepressa, nitida, nigra, elytris piceis, antennis palpis pedibusque rufescentibus ; thorace transversim subquadrato basi obsolete foveolato, elytris hoc paulo longioribus dense subtiliter subrugidose, abdoinine segmentis omnibus supra parcius subaequaliter punctatis. Long. 1 lin. 3fas: fronte leviter canalicidata, abdominis segmento 7° ven- trali paxdlo producto, apicem versus attenuato. Fem.: abdominis segmento penidtimo dorsali apiee obsolete emarginato. Der Hom. cyanea Rey am nächsten stehend, an der gleich- massigen, wenig dichten, deutlichen Punktirung des ganzen Hinter- leibs besonders leicht erkennbar. Von gestreckter, fast gleichbreiter, etwas flacher Gestalt, oben sparsam anliegend grau behaart, glänzend schwarz mit pechbraunen Flügeldecken und röthlichen Fühlern und Beinen. Der Kopf ist rundlich viereckig, wenig schmäler als das Halsschild, etwas breiter als lang mit abgerundeten Hinterecken, oben flach gewölbt, seicht und undeutlich punktirt. Die Taster sind pech- braun. Die Fühler sind etwas länger als Kopf und Halsschild, nach der Spitze zu leicht verdickt, Glied 2 um die Hälfte länger als 3, 316 M. Quedenfehlt u. E. Eppelsheim: Tripolitan Staphylinen. dieses nach der Basis stark verengt, verkehrt kegelförmig, etwas länger als breit, 4 leicht quer, die folgenden allmälig etwas verbreitert, die vorletzten um die Hälfte breiter als lang, das Endglied stumpf eiförmig, von der Länge der beiden vorhergehenden. Das Halsschild ist um ein Drittel breiter als lang, etwas schmäler als die Flügel- decken, nach hinten schwach verengt, an den Seiten wenig gerundet mit stumpf abgerundeten Hinterecken, oben schwach gewölbt, undeut- lich und unbestimmt punktirt, vor dem Schildchen mit einem seichten Grübchen. Die Flügeldecken sind etwas länger als das Halsschild, dicht und fein, schwach runzelig punktirt. Der Hinterleib ist gleich- breit, oben etwas deutlicher als der Vorderkörper behaart, auf den vorderen Segmenten wenig dicht, deutlich und bestimmt, auf den hinteren kaum etwas weitläufiger punktirt, an der Spitze dunkel rothbraun. Die Beine sind röthlich. Beim cf ist die Stirn in der Mitte mit einem schwachen Längs- eindruck versehen, das siebente untere Segment etwas vorgezogen, nach der Spitze zu verengt, an der Spitze selbst abgerundet. Beim Q ist das obere siebente Segment hinten in der Mitte seicht ausgerandet. Von Herrn M. Quedenfeldt in Tripolis in wenigen Stücken entdeckt. Tachyusa ferialis Er. Am Uäd Käam zwischen Chomss und Sliten. Myrmedonia rigida Er. 1 Stück bei Chomss auf Lehm- boden unter einem Steine. Aleochara clavicornis Redtb. Tripolis. A. crassiuscula Sahlb. In dem ganzen Küstenstrich. A. puberula Kl. Tripolis. A. nitida Grav. Im ganzen Gebiet. [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXIII. 1889. Heft IL] 317 Neue Histeriden aus Paraguay, beschrieben von Joh. Schmidt in Schmerzke bei Brandenburg a. H. Herr Dr. Drake, welcher bei seinen wiederholten Reisen in Paraguay die Käferfauna dieses Landes mit grossem Erfolg erforscht hat. fand dort auch eine Anzahl bisher unbekannter Histeriden auf. Unbeschadet der Absicht, später die gesammte Ausbeute eines- eingehenden Bearbeitung zu unterziehen, möchte ich doch die Ver- öffentlichung einiger, besonders merkwürdiger Arten, welche nun bereits seit vier Jahren der Beschreibung harren, nicht länger ver- schieben. Es sind namentlich die fünf zuerst beschriebenen Spezies hervorzuheben, für welche ich vier neue Gattungen aufzustellen mich genöthigt sah. Nur eine Art, und auch diese nur unter grossen Be- denken, habe ich vorläufig zu Homalopygus gestellt. Die Besonder- heiten der Organisation dieser Thiere erklären sich aus ihrer Lebens- weise als Termitengäste. Ihre Stellung im System werden sie am passendsten vor den Hetaeriini finden, wo auch Homalopygus, Terapus und ähnliche Gattungen für's Erste am besten untergebracht sein werden; auf keinen Fall können diese letzteren, wie es bisher geschah, unter die Abraeini rangirt werden, sie stehen durch ihre unter dem Seitenrande der Stirn eingelenkten Fühler in direktem Widerspruch mit der schon von Erichson gegebenen (seine Gruppe HIB) und von Marseul wiederholten Charakteristik dieser Abthei- lung: „Fühler auf der Stirn eingelenkt." Hesperodronius nov. gen. Corpus ovatum, convexum; caput retrachan, fronte a elypeo haud distincta, labro sinuato. Antennae sub frontis maryine insertae, scapo crasso, subtriangulari, clava subovata, fossa an- tcnnali in anyulo prothoracis. Pronotuni transversum, antice vix angustatum; elytra subquadrata, dorso haud slriato. Pro- pygidium inclinatum, pygidnim subtus deßexum, in conum ob- tusum elevatum. Pedes antici breves, medii fere duplo longiores, postici adhuc magis elongati, tibiae posteriores angidato-dentatae, crura posfica incvrvata. Prostermtm basi incisvm, mesostemum bmnuatum a metasterno distinctum. 318 J. Schmidt: Hesperodromus sodalis nov. spec. Ovatus, subquadratus, ater, obscurus, supra granulalim punc- tatissiynus, clypeo labroque laevioribus, nitidis; fronte cum clypeo marginata; thorace ciliato, lateribus in medio elevatis, strigosis; elytris apice declivi, postice lateribusque parce setosis; propygidio pygidioque breviter setxdosis; prosternum concavum, rugosum, bistriatum, lobo antico sinuato, utrinque foveolato; mesosternum breve, antice marginatum, metasterno striis lateralibus antice in fossa profunda desinentibus, his segmentis una cum primo ab- dominis annulo excavatis. Tibiis anticis sexdenticidatis, mediis a basi ad angulum usgue denticidatis, posticis inermibus, angulo dentiformi maocime prominente. Long. 5i/4 mm. Hab. Paraguay. * -Die Form der Schienen, die an der Spitze aufwärts gebogenen, bei angezogenen Beinen den Rand der Flügeldecken umfassenden Hinterschenkel, das einen stumpfen Kegel bildende Pygidium und andere in der Beschreibung angegebene Merkmale trennen die Gattung von allen bekannten. Der Totaleindruck ist etwa der eines grossen -Hetaerius, die zahnförmig vorspringende Mitte der beiden hinteren Schienenpaare erinnern entfernt an Terapus. Der Seitenrand des Halsschildes erscheint von oben winklig erweitert, er ist etwa in der Mitte emporgehoben, nach vorn und hinten abfallend. Der Seitenrand der Flügeldecken wie des Halsschildes ist scharf. Das Mctasternum besitzt eine Mittellinie und jederseits eine geschwungene Randlinie, welche in einer länglichen Grube am Mesosternum endet. Ein ein- zelnes Stück dieser Art wurde Abends im Fluge gefangen, über seine Lebensweise als Termiten- oder Ameisengast kann Angesichts seiner Körperform kaum ein Zweifel bestehen. Das Exemplar ist vielleicht etwas abgerieben und bei frischen Stücken möglicherweise die ganze Oberseite mit Börstchen besetzt. Discoscelis nov. gen. Corpus oblongo ovatum, gibbosum, latcribus sidrparallclis. Caput retractum, fronte margine acuto a clypeo valde inclinato distineta. Antennae sub frontis margine insertae, scapo inßato, clava ovali, fossa antennali sub angulo prothoracis. Pronotum antice rotundato-angustatum, margine laterali coneavo. JElytra longitudinaliter sulcata ; propygioUum Siibconvevum, marginatum, pygidium inße.vum. Prosternum basi incisum, bistriatum, lobo brevi, mesosternum bisinuatum, brevissimum; pedes valde dila- tatae, tibiae tenues, anticae fere diseiformes, posticae apice modo obtusato, fossae tarsales distinetae, intus curvatae. neue Bisteriden aus Paraguay. 319 Discoscelis canaliculata nov. spec. Picea, nitida, antennis pedibusque paido dilidioribus, stipra vioo perspicue, propygidio paulo distinctius, pimchdata; carina frontali curvata, clypeo concavo; thorace Stria marginali te- nuissima, integra, laterali pone caput tantum conspicua; elytra stria subhumerali basi sidciformi, postice acuminata, subabbre- viata, sulcis dorsalibus sex latis, quorum interni basi juncti, in- tervallis valde conveoois; propygidio linea marginali arcubus tribus comp>osita; prostemi striis antice junctis, mesosterno mar- gin ato; tibiis omnibus eoctus basi parce, apice dense setidosis. Long. 31/4—31/2 mm. — Hab. Paraguay. Diese Gattung lässt sich in Beziehung auf die Skulptur der Decken mit keiner anderen vergleichen. Die Schienen haben Aehn- lichkeit mit denen der PhyUoscelis, sind aber, namentlich die hin- teren, aussen viel mehr gerundet erweitert und mit ganz anderen Tarsalgruben versehen. Dieselben sind innen scharf begrenzt, aussen reichen sie bis an den Rand der Schiene; die der Vorderschienen sind innen leicht gebogen, und nehmen etwa die vordere Aussenhälfte der Schiene ein, auf den Mittelschienen liegen sie schräg, auf den Hinterschienen fast senkrecht zur Längsachse, und ihre innere Be- grenzung ist viel stärker gebogen. Bei PhyUoscelis sind nur auf den Vorderschienen deutliche Fussgruben in Form gerader, vom Rande getrennter Furchen vorhanden. Auch die vorn scharf erhaben gerandete Stirn, welche mit dem Kopfschild fast einen rechten Winkel bildet, der gerade abgestutzte Prosternalfortsatz, das äusserst kurze, vom Metasternum nur undeutlich abgegrenzte Mesosternum sind sehr abweichend von der genannten Gattung, von welcher auch schon die Körperform sehr differirt. Die Flügeldecken zeigen anstatt der Streifen breite Rinnen, die Zwischenräume treten in Form von kräftigen Längsschwielen hervor (die äusseren vier leicht gebogen). Von letzteren sind die beiden äusseren ganz, die folgenden hinten immer mehr, die innerste auch nach vorn sehr verkürzt. Hart neben der vertieften Naht laufen zwei schmalere Längsschwielen. Die Randlinie des Propygidium be- steht aus zwei grösseren seitlichen, und einem kleineren, vorderen Bogen; in den dadurch gebildeten Ecken steht je ein eingedrückter Punkt. Es wäre nicht unmöglich, dass PhyUoscelis Arechavaletae Mars, zu dieser Gattung gehörte, deren wesentliche Unterschiede von PhyUoscelis ich oben angegeben habe. Manches in der Beschreibung der genannten Art scheint darauf hinzudeuten. 320 J. Schmidt: Colonides nov. gen. Corpus ovatum, parum convexum, obscurum; fronte a clypco haud distincta, labro emarginato; antennae sub frontis margine insertae, scapo inflato, clava ovali, fossa antennali sub angulo ipso thoracis. Pronotum antice angustatum, angulis anticis pro- minentibus, lateribus deplanatis, margine reflexo, longitudinaliter costatum. Elytra margine laterali acido, subreßexo, costata. Propygidium parte anteriore longa declivi, parte posteriore pror- sus de/lexa, pygidium subtus modo conspicuum. Prosternum basi incisum, mesosternum antice angidis tribus prominidis, a meta- sterno vix distinctum. Tibiae omnes ecctus subangulatae, dimidio apicali denticulato. Colonides Drakei nov. spec. Oblong o-ovatus, brunneus, obscurus, pedibus, thoracis elytro- rumque margine laterali rufis; supra densissime rugose punctatus, lateribus subtiliter strigosis. Fronte marginata, carina media duabusque lateralibus, postice abbreviatis; pronoto carina in me- dio recta, duabusque angulatis integris, inter has duabus ba- salibus vix 'dimidiatis, obliqua brevi in angido utroque postico. Elytra carinis tribus, quarum externa cum carina humerali angulatim juncta, seriebusque tribus tuberadorum locum striarum 6 dorsalium tenentibus, stria subhumerali interna basi abbreviata tubercidi/ormi; propygidio parte anteriore rugosa, margine acuto crenulato cincta, in medio carinata, parte posteriore rugose punctata; pygidio marginato longitudinaliter strigoso, in medio carinato. Prosterno angusto, bistriato, mesosterno, metasterno in medio carinato, primoque segmento ventrali strigilatis; tibiis an- ticis sexdenticidatis. Long. 4'/'2 mm. Hab. Paraguay. Diese sehr merkwürdige Art, welche ich ihrem Entdecker Herrn Dr. Drake gewidmet habe, erinnert durch die Skulptur der Flügel- decken an Glymma, mit welchem sie aber sonst wenig gemein hat. Von allen bekannten Histeriden-Gattungen unterscheidet sich Colo- nides durch das aus einem oberen, längeren, und einem mit diesem rechtwinklig zusammenstossenden kurzen, herabgebogenen Theil be- stehende Propygidium (das Pygidium ist einfach). Der obere Theil desselben ist von einem erhabenen, aus etwa 10 grösseren und klei- neren Bögen bestehenden Rande umgeben. Ueber die ganze Ober- seite, vom Epistom bis zur Spitze des Pygidium, mit alleiniger Ausnahme des kurzen herabgebogenen Theils des Propygidiums, läuft in der Mitte ein Längskiel, welcher auf der Naht natürlich doppelt erscheint. Neben ihm auf dem Halsschild jederseits zunächst ein die Mitte nicht erreichender Kiel an der Basis, dann ein vollständiger neue Histeriden aus Paraguay. 321 in der Mitte einen nach aussen offenen Winkel bildender, endlich noch ein kurzer Kiel, welcher die Hinterecken schräg abschneidet. Auf diesen letzteren trifft der schräge Humeralkiel der Flügeldecken, welcher im Winkel mit dem ersten Längskiel verbunden ist. Fasst man, wie am weckmässigsten ist, diesen als Vertreter des ersten Dorsalstreifs auf, so sind die folgenden Streifen abwechselnd durch Kettenstreifen und Kiele dargestellt, während nach aussen der innere Subhumeralstreif ebenfalls als eine Linie von Tuberkeln erscheint. Diese Art, welcher die scharf ausgeprägte Skulptur ein äusserst zierliches Ansehen giebt, ist unstreitig die interessanteste der ganzen Ausbeute. Termitoxenus nov. gen. Corpus ovatum, subconvexum ; fronte a clypeo haud distincta, antennae sub frontis margine insertae, scapo crasso, angulose dilatato, clava ovali, antennarum fossa in angulo prothoracis. Thorace transverso, antice angustato, lateribus concavis, angidis magis impressis; elytra striata, fovea communi post medium; propygidio basi bituberculato, pygidio apice impresso. Prosterno piano, bistriato, basi inciso, lobo antico recto; mesosterno a rneta- sterno vix distincto. Pedibus sat longis, dentiadatis, posterioribus in medio subangulatis, fossa tarsali recta, intus tantum mar- ginata. Termitoxenus setaceus nov. spec. Piceus, thoracis margine laterali, antennarum clava pedibus- que brunneis; supra ubique punctis setigeris, in pygidio pro- pygidioque frequentissimis ; fronte postice strigosa, cum clypeo laevi impressa, marginata. Thorace lateribus obliquis, longi- tndinaliter strigoso, margine laterali reflexo, acxdo, discoque postico laevibus; Stria marginali integra, laterali antica, pone caput in medio retrorsum angidata. JElytris, intus praesertim et apice strigis retis modo conßuentibus; sidura antice depressa, laevi, post medium fovea communi profunda, Stria suturali altera suturae proxima in fovea interrupta, apicem ambiente, altera in fovea evanescente, basi recurvata; subhumeralibus duabus integris, in medio junctis, dorsali prima integra, extus carinata, secunda indistincte, tertia distinte geminatis, apice confusis; epipleuris subtiliter striatis. Propygidio densissime grosse punctato, pygidii apice rugoso lateribus impresso, in medio longitudinaliter sub- elevato; prosterno fere laevi, carinis marginalibus antice angu- latim junctis, meso- metasternoque punctatis, hoc Stria media; tibiis anticis 7 — 8 denticidatis. Long. 3i/4 — 3i/'-i mm. Hab. Paraguay. XXXIII. Heft II. 21 322 J. Schmidt: Der Gattung Homalopygus, soweit sich nach der Beschreibung urtheilen lässt, recht nahestehend, aber wegen der durchaus unge- randeten, mit dem Epistom gemeinsam vertieften Stirn, des nicht an der Basis, sondern vielmehr an der Spitze eingedrückten Pygidium etc. nicht mit ihr zu vereinigen. Die Skulptur der Oberseite, namentlich der Flügeldecken ist so eigenartig, wie die der vorstehenden Gattungen. Die Naht ist von der Basis an flach eingedrückt, dieser Eindruck wird gegen die Mitte breiter und tiefer und endet etwas hinter der- selben in feiner tiefen, gleichsam aus zwei nebeneinanderstehenden rundlichen Eindrücken zusammengeflossenen Grube. Bei den beiden, zu verschiedenen Zeiten, im Dezember 1885 und 1887, von Herrn Dr. Drake aufgefundenen Exemplaren ist diese Grube in durchaus gleicher Form vorhanden und ich glaube auch kaum, dass sie sich etwa als ein nur sexuelles Merkmal erweisen wird. Die ganze Ober- seite ist mit kurzen, gelblichen, in Punkten stellenden Börstchen be- setzt, so dass auch die von der Strichclskulptur freien Stellen punktirt sind, am dichtesten stehen diese Borstenpunkte auf dem Propygidium, welches an der Basis zwei kleine, glatte Tuberkeln besitzt. Die Strichel der Oberseite, welche auf dem Halsschild noch ziemlich regelmässig die Längsrichtung innehalten und nur hier und da sich vereinigen, fliessen auf den Flügeldecken, namentlich innen und an der Spitze, zu unregelmässigen maschen- oder netzartigen Zeichnungen zusammen. Da diese länglicher oder mehr rundlich ovalen Figuren etwas vertieft sind, so erscheinen die Flügeldecken, am deutlichsten auf der vorderen Innenhälfte der Decken, wie mit einem unregel- mässigen Gitterwerk bedeckt. Fast in jeder dieser Maschen stehen ein oder mehrere Borstenpunkte, ebensolche begleiten, in regelmässige Reihen geordnet, die Dorsalstreifen. Der grobrunzlige Eindruck an der Spitze des Pygidium liegt nicht in einer vom vorderen Theil we- sentlich verschiedenen Ebene, beide Theile sind zusammen leicht gewölbt. Der Prosternalfortsatz bildet die gerade Fortsetzung des Prosteraum, dessen Streifen, an der Basis fast parallel, sich in ziem- lich spitzem Winkel verbinden. Homalopygus (?) cavernosus nov. spec. Oblongus, subparallelus, supra partim convexus, niger, ni- tidus, antennis pedibusque piceis; fronte antice una cum clypeo impressa et lateribus marginata, postice carinis ab antennarum insertione incipientibus et in occipite coeuntibus. Thorace antice parum angustato, angulis anticis oblique rotundatis, disco sub- tiliter parce, versus latera dense fortius punctato, margine laterali trifoveato, Stria marginali integra, laterali antice tantum con- neue Histeriden aus Paraguay. 323 spicua ante angulos evanescente, pone caput in medio retrorsum angidata. Elytris dense, medium versus parce punctatis, ad scutellum fere laevibus; sidura depressa, Stria sidurali integra marginem et basalem et apicalem ambiente, dorsali prima extus carinata integra, secunda tertiaque abbreviatis, subhumeralibus integris in medio junctis. Propygidio lateribus dense punctu- lato, medio sublaevi, pygidio defleoco fere quadrato, apiee ro- tundato, convexo, antice lateribusque marginato, subtiliter, basi distinctms, punctulato; sexu altero apice linea ovali impressa. Prosterno concavo, striis antice arctiatim junctis, lobo deflexo; mesosterno bisinuato, marginato, a metasterno canalicidato vix distincto; tibiis denticidatis, anticis latis, posticis angido obtuso dilatatis. Long. 5— 5i/4 mm. Hab. Paraguay. Wie schon bemerkt, stelle ich diese Art nur mit Vorbehalt zu Homalopygus Boh. Schon die Form des Pygidium, welche ein Hauptmerkmal der Gattung bildet, scheint mir von der bei H. la- tipes Boh. beschriebenen sehr abzuweichen. Indessen giebt die Figur des H. aequatus Lew. den Körperumriss, die Schienenform und selbst die Skulptur der Decken bis auf einige Differenzen so genau wieder, dass ich die Art nicht als eigenes Genus abtrennen möchte, ohne ein Exemplar von Bohemanns Genus gesehen zu haben. Die Beurtheilung dieser symbiotisch lebenden Gattungen ist um so schwie- riger, als von fast sämmtlichen nur ein oder wenige Spezies, und von diesen wieder mit wenigen Ausnahmen nur einzelne Stücke be- kannt sind. Von den vier beschriebenen Homalopygus ist die vor- liegende Art sehr verschieden. Am auffallendsten ist die Skulptur des Halsschildes. Der Seitenrand desselben, welcher aufgebogen und scharf ist, bildet eine tiefe Längsrinne; diese wird aber von zwei schräg nach aussen gegeneinandergerichteten stumpfen Querleisten in etwa gleiche Theile getheilt, so dass drei unregelmässige Gruben entstehen, deren mittelste nach innen, die anderen nach aussen breiter sind. Neben der vordersten dieser Gruben befindet sich noch ein kleinerer, flacher Eindruck am Vorderrand, in welchem sich der längs des Kopf- Ausschnittes sichtbare Lateralstreif verliert. Der erste Dorsalstreif tritt, da die Decken innen neben ihm vertieft sind, in Form eines Kiels hervor, die Naht ist namentlich in ihrem vorderen Theil eingedrückt. Der äussere Subhumeralstreif ist an der Basis tief, bogenförmig, und trifft etwa in der Mitte den inneren, kurz vor der Vereinigung entsendet er aber nach hinten einen Zweig, welcher dem innern Subhumeralstreif ziemlich parallel ist. Aehnlich ist die Form dieser Streifen auch bei Termitoxenus setaceus m. 21* 324 J. Schmidt: neue Histeriden aus Paraguay. Diese, sowie die drei vorhergehenden Arten fand Herr Dr. Drake an den Schlupflöchern von Termitenhügeln. Dagegen lebt die fol- gende Spezies, wie ich glaube, unter Kinde. Phelister (Baconia) fulgidus nov. spec Rotundato-ovatus, subconvecous, viridi-coeruleus, nitidus, an- tennis pedibusque rufo-brunneis; fronte impressa; pronoto punc- tulato, disco subtilius, angulis anticis impressis, Stria, integra; elytris apice intus punctatis, striis subhumerali interna apice abbreviata dorsalibus 1 — 4 integris, 5& cum suturali integra basi conjuncta mooo abbreviata sed punctis ad medium fere continuata; propygidio dense et fortiter punctato, pygidio laevi in medio im- presso, in impressione tuberculo rotundato cum colli transversali carina tenui brevi longitudinali juncta, )uxta hanc utrinque pi- lorum ßavorum crista. Prosterno striis antice parallelis paulo abbreviatis, basi divergentibus, mesosterno vioo bisinuato, Stria marginali et transversali integra, hac in medio subobsoleta. Ti- biis anticis 4-denticidatis, intermediis parce spinulosis, posticis inermibus. Long. 3 t/4 mm. Hab. Paraguay. Von den Arten, welche, wie die vorliegende, metallische Färbung und in den Vorderwinkeln des Halsschildes einen Eindruck besitzen, hat nur noch Ph. micans m. (Ent. Nachr. 1889, p. 336) den Sutural- und fünften Dorsalstreif an der Basis vereinigt. Von letzterer ist die vorliegende Art schon durch den ganzen vierten Dorsalstreif, vorn parallele Prosternaistreifen, fast gerades Mesosternum, welches einen deutlichen Querstreif besitzt (bei micans ist derselbe, weil mit der Grenzlinie des Mesosternum zusammenfallend, undeutlich und nur an den Seiten vorhanden), verschieden. Auch ist fulgidus grösser, anders gefärbt, sein Propygidium ist dicht, und das Halsschild stärker und in grösserer Ausdehnung punktirt. Das Pygidium ist unter dem Mikroskop sehr fein und zerstreut punktirt, ebenso auch das Pro- pygidium zwischen den starken Punkten. Sehr merkwürdig sind die bei keinem andern Histeriden in ähn- licher Weise vorhandenen Reliefs des Pygidium. Dasselbe ist in der Mitte flach eingedrückt; in diesem Eindruck befindet sich vorn (nahe dem Vorderrande) ein kurzer Querwulst, dahinter eine rundliche Beule; beide sind durch einen kurzen feinen Längskiel verbunden, neben welchem jederseits ein Büschel gelber Haare steht. Ob dies nur eine Geschlechtsauszeichnung ist, lässt sich, da nur ein Exemplar vorliegt, nicht sagen, bisher sind sexuelle Merkmale in der Gattung Phelister nicht bekannt. [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXIII. 1889. Heft IL] 325 Melolonthiden aus Marocco, Algier, Tunis und Tripolis, gesammelt von Herrn Premier-Lieutenant a. D. M. Quedenfeldt, beschrieben von E. 2? r^wsfcß- Potsdam. Herr Premier-Lieutenant Quedenfeldt hatte die Güte, mir sein Material an Melolonthiden von seinen letzten Forschungsreisen in den Mittelmeerländern des westlichen Nord-Afrika zur Bearbeitung zu übei'lassen.i) Das Material, welches weniger zahlreich als artenreich ist, zeugt von der grossen Sammelerfahrung und dem unermüdlichen Eifer des verdienten Forschers, und dies um so mehr, wenn man erwägt, dass die meisten Arten Nacht- oder Dämmerungsthiere sind, deren Fang in mohammedanischen Ländern der Unsicherheit und des Aberglaubens der Bewohner wegen meist nur unter besonderen Schwie- rigkeiten auszuführen ist. Die Mehrzahl derjenigen Arten, welche, so- weit ich es beurtheilen kann, nicht neu sind, gehört daher zu den grössten Seltenheiten; an neuen Arten aber ist die Ausbeute erstaun- lich reich, wie die nachstehende Darstellung ergiebt. Tr iodonta maroccanan. sp. Oblongo-ovata, nigra parum nitida, densius pilis longis brevibusque detecta, elytris ßavo-rußs, pedibus brunneis, margine elytrorum sub humeris dilatato. Long. 6 — 61/2 mm. Marocco: Saffi; Kasba Settat in der Provinz Schauija. Die vorstehende Art beschrieb Reitter (Wiener entomolog. Zei- tung 1859, p. 284) zuerst als ochroptera Er. Von dieser Art unter- scheidet sie sich aber durch den stärker auswärts gebuchteten Seiten- rand der Flügeldecken, die dunkel gerandet sind, und durch das spitz vorgezogene Kopfschild. Ich habe diese und die folgende Art in meiner Uebersicht der Arten der Gattung Triodonta, welche in der Wiener ent. Zeitung 1890 erscheint, gleichfalls behandelt, worauf l) Seine letzte Bereisung des Sultanats Marocco im Jahre 1886 hat Herr Quedenfeldt im Auftrage der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin unternommen. •!2t; E. Brenske: Melolonthiden ich hiermit hinweise. Die Art ist von der Statur der pumila Burm., hreiter, robuster als diese und variirt sehr in der Farbe. Während Kopf, Halsschild und Leib schwarz oder dunkelbraun sind, zeigen die Flügeldecken gelbbraun, röthlichbraun bis braune Färbung und auch die Beine wechseln von hell- zu dunkelbraun. Die Naht ist entweder gar nicht oder schmal schwärzlich und der Seitenrand der Flügeldecken oft kaum bis zur Mitte, oft auch darüber hinaus schwärzlich. Bei einer fast einfarbig braunen var. ist auch die Be- haarung der Ober- und Unterseite dunkler und die Beine sind gleich- massig braun, var. brunnea. Triodonta iripolitana n. sp. Oblonga, nigra, griseo pu- bescens, clypeo produeto, elytris testaeeis vnicoloribus, pedibvs ruf o -brunneis; margine elytrorum sub humeris recto. Long. 5 — 61/2 mm. Tripolis. Mit der ochroptera Er. nahe verwandt und dieser auch sehr ähnlich. Sie unterscheidet sich durch den spitz vorragenden clypeus und den geraden Seitenrand der Flügeldecken, die noch kürzer an- liegend behaart sind als bei ochroptera. Die Stirnnaht ist gerade, deutlich; das Halsschild ist feiner punktirt als bei ochroptera und wie bei dieser mit längeren und kürzeren Haaren bedeckt. Die Flü- geldecken sind fein punktirt gestreift, reihig behaart; das pygidium ist glänzend schwarz; die Beine bis auf die schwarzen Schenkel rothbraun. 1) Rhizotrogus Magagnoscii Guer. Algier: Medeah. Rh. numidicus Luc. Algier: Medeah. Rh. deserticola Blanch. Algier: Medeah. Rh in flatus Buq. Q. Tunis. Rh. crassus Fairm. c/Q. Marocco: Am Flusse Tensift zwischen Saffi und Mogador. Rh. ignavus Fairm. Q. Marocco: Tanger. Rh. tuniseus Fairm. cf. Tunis. Rh. etiphytus Buq. Tunis. Rhizotrogus Quedenfeldtii n. sp. cf. Oblongus rufo- testaceus. Ihorace lateribus, elytris marginibus antennis pedibus- que testaeeis; clypeo subqvadrato haud crebre punetato, vertiee i) Der Käfer flog, etwa von Mitte April an, zahlreich auf dem spärlich mit niederen Pflanzen bewachsenen Steppenterrain in nächster Nähe der Stadt Tripolis, ausserhalb der Palmenpflanzung' Meschia; die Mehrzahl der Expl. wurde in der Nähe eines Heiligengrabes, Sidi el-Masseri, gefunden, und zwar meist in den Vormittagsstunden. aus Marocco, Algier, Tunis und Tripolis. 327 carinato; prothorace convexo, lateribus leviter angulatim rotun- dato, minus fortiter punctato, linea media glabra; sciäello mar- gine punctato; elytris striatis, pygidio sparsim punctato; pectore lanato; tibiis anticis tridentatis obtusis. Long. 13'/-' mm. Kedua (Tripolis). Dem Bhizotrogus fastidiosus verwandt, doch* von ihm durch längeres Kopfschild, den Scheitelkiel, durch die weniger auswärts gerundeten Halsschildseiten und die glatten Flügeldecken-Rippen ver- schieden. Pas Kopfschild ist fast quadratisch grob und weitläuftig punktirt; mit deutlicher gerader Stirnnaht; auf dem Scheitel ein deutlicher aber nicht scharfer Querkiel. Das Halsschild ist an den Seiten wenig gerundet und daselbst weitläuftiger punktirt als in der Mitte, der Rand ist glatt und unbehaart. Die Flügeldecken haben eine schwache Erweiterung hinter der Mitte, vortretende Schulter- ecken, drei glatte erhabene Rippen und ebensolche Naht; in den Zwischenräumen stehen weitläuftig grobe Punkte, die nirgends zu Runzeln zusammenfliessen. Das pygidium ist schwach und weitläuftig punktirt; der Bauch ist glatt ohne Eindruck und ohne Haare; die Schenkel sind sehr kurzborstig. Der Fächer ist so lang oder länger als die sechs vorhergehenden Glieder. Es liegen mir ausser dieser Art noch 3 $ Q. von Tripolis vor, welche zwei neuen Arten der Gattung Geotrogus angehören. Ich enthalte mich aber dieselben zu beschreiben, weil bisher von den meisten Arten nur das cf beschrieben ist und es bei der grossen Verschiedenheit der Geschlechter unmöglich sein würde, nach der Beschreibung eines Q das dazugehörende cf zu finden. Ich registrire den Fund daher nur als einen Beweis für die Reichhaltigkeit der Ausbeute unseres unermüdlichen Forschers. Mhizotrogus maroccanus n. sp. Oblongus, testaceus, ni- tidus clypeo transverso, vertice carinato, prothorace rufo lateribus crenulatis, elytris vioc costatis punetatis haud setosis; pygidio grosse punctato, abdomine femoribusque spinulosis, pectore lanato, ßabello elongato. cf long. 13 mm. Casablanca (Marocco). Von castanopterus Fairm. aus Algier durch die hellere Färbung und das rothbraune Halsschild, welches bei castanopterus fast schwarz ist, zu unterscheiden. Das kurze Kopfschild ist an den Ecken gerundet, dicht und grob punktirt, die scharfe Stirnnaht ist nach aussen gebogen, zwischen dieser bis zum scharfen Scheitelkiel ist der Kopf dicht grob gerunzelt mit Borstenhaaren bekleidet; hinter dem Scheitelkiel dicht punktirt. 328 E. Brenske: Melolonthiden Das Halsschild ist gewölbt, auf der Mitte weitläuftig, an den Seiten dichter punktirt, der Seitenrand ist gekerbt. Das Schildchen ist spitz, in der Mitte mit wenigen Punkten. Die Flügeldecken sind weitläuftig punktirt; die Naht ist glatt, erhaben; die erste Rippe daneben breit, deutlich, die andere schwach. Das pygidium ist grob und zerstreut punktirt. Auf dem abdomen stehen kurze Borsten» etwas längere auf den Schenkeln; die Brust ist lang behaart. Die Beine sind kräftig; an den Vorderfüssen sind die ersten vier Glieder so lang als die Schienen. Der Zahn an den Klauen ist deutlich. Der Fächer so lang oder länger als die sechs vorhergehenden Glieder. Die Schienen sind dreizähnig. Rhizotrogus elegans n. sp. d". Rh. Gyonii affinis, ala- tns, flavo testaceus nitidus; prothorace elylrisque rufo-brunneis, lateribus dilutioribus ; clypeo subquadrato angidis rotundatis, medio leviter arcuato, vertice subcarinato, carina interrupta, ca- pite omnino rugidoso punctata, prothorace lateribus subrotundatis sinuatis, convexo grosse punetato, haud linea levi; scutello parce punetato; elytris striatis, interstitiis punetatis, pygidio parutn punetato. Long. 16 mm. Tunis. Dem Rh. Gyonii verwandt, zeichnet sich die Art durch die scharf gelb gerandeten Flügeldecken, die geschwungenen Halsschild- seiten und durch die fehlende glatte Linie in der Mitte desselben aus. Die Behaarung befindet sich nur auf der Unterseite. Die Ober- seite ist glatt, glänzend braun, die Seiten des Halsschildes und be- sonders der Rand der Flügeldecken zeichnen sich scharf gelb ab. Kopf und Halsschild wie oben angegeben. Die Flügeldecken sind matt, haben deutliche breite Streifen, dazwischen Punkte. Die Naht ist nur in der Nähe des Schildchens etwas erhaben. Die Beine sind lang und kräftig, die Schenkel tragen wie der Bauch Stachelborsten. Die kräftigen Klauen haben ein grosses Zähnchen. Die Vorder- schienen sind dreizähnig, der obere Zahn verschwindet. Rhizotrogus (Amphimallus) insculptiis n. sp. Niger, oblong o-ovatus conveecus; clypeo rotundato fere glabro, vertice bi- carinato, prothorace piloso lateribus rotundatis, 5-foveolatis, ely- tris rtiguloso punetatis parum ampliatis obsolete striatis; pygidio grosse punetato, abdomine glabro haud spinoso, antennis 9-arti- eidatis; clava parva flava, unguicidis dente minutissimo, tibiis anticis tridentatis. Long. 12 mm. Marocco. Von der Gestalt des caucasicus Gyll. (vernalis Brüll), mit welchem auch der Rh. semivillosus Fairm. von Marocco verglichen wird. Jener (caucasicus) ist robuster, ganz braun, mit kräftigem aus Marocco, Algier, Tunis und Tripolis. 329 Zahn am Grunde der Klauen und mit Borsten auf den Hinterleibs- ringen, dieser (semivillosus) hat 10-gliedrige Fühler, kastanienbraune Farbe und ist auf Kopf und Halsschild lang und dicht behaart. Durch seine 10-gliedrigen Fühler und sein unbehaartes Halsschild unter- scheidet sich auch der Rh. sordescens Fairm. von ihm. Amphi- mallus spartanus m. und nomadicus Reiche, die ihm am nächsten stehen, unterscheiden sich durch die Borsten des Hinterleibes von ihm. Das Kopfschild ist gerundet, muldenförmig, nicht ausgerandet, weitläuftig punktirt. Der Scheitel trägt einen kräftigen Querkiel und einen Ansatz zum zweiten, schwächeren dahinter, und kurze gelbe Haare, diese stehen auch dünn auf dem Halsschild. Dieses ist ge- wölbt, weitläuftig mit starken Punkten besetzt, nach vorn stark ein- gezogen, an den Seiten allmälig gerundet, mit stumpfen Hinterecken, Auf der Mitte befindet sich eine kleine Grube, zu beiden Seiten dieser und am Rande ebenfalls je eine. Das Schildchen ist an den Seiten punktirt. Die Flügeldecken sind gestreift mit deutlicher Naht, punktirt gerunzelt. Das pygidium ist mit grossen Punkten weitläuftig besetzt. Die Seiten der Flügeldecken, der Hinterleib und die Beine gehen in's bräunliche über. Auf dem Bauche fehlen die Borsten, ebenso auf den Hinterschenkeln. Die Brust ist lang behaart. Das Zähnchen am Grunde der Klauen ist verschwindend klein, kaum an- gedeutet,') die Fühlerkeule ist blassgelb, so lang als die fünf vorher- gehenden Glieder. Rhizotrogus (Geotrogus) minutus n. sp. d". Apterus, ovatus testaceus, subsericeus; thorace elytrisque inßatis, his apice oblique truncatis; clypeo subquadrato subsinuato, sutura elevata, vertice parum globoso, scutello vix punctato fere glabro; elytris haud striatis, punctatis, sutura glabra; tarsis elongatis, unguibus dente parvo acuto; pectore nudo, antennis decemarticidatis, clava paulo elongata; tibiis anticis acute bidentatis. Long. 9'/-' mm. Tripolis. Sehr kleine Form eines echten Geotrogus, dessen Q mir unbe- kannt blieb; ein solches von Tunis stammend, möchte ich nicht mit Sicherheit hierherstellen. — Die Punktirung des clypeus ist etwas dichter als die von Stirn und Scheitel, woselbst die groben Punkte ]) Man könnte versucht sein, wegen dieses unsichtbaren Zähnchens die vorliegende Art zur Gattung HolochehiS, welche Reitter in der Wiener ent. Zeitung 1889. p. 279, auf Rhizotrogus subcostatus Friv. errichtete, zu stellen. Diese Art gehört aber schon wegen der 9-gl. Fühler nicht dahin. 330 E. Brenske: Melolonthiden sperrig stehen. Das Halsschild ist nach hinten und vorn fast gleich- massig verengt, an den Seiten kräftiger als in der Mitte punktirt, und ist, wie das ganze Thier, ohne Haare; ganz kurze, äusserst schwache Borstenhärchen stehen in den Punkten des durchscheinenden Hinterleibes, der noch fahler in der Farbe ist als die anderen Kör- pertheilc. Der Fächer ist nicht länger als die sechs vorhergehenden Glieder. Ich kann diese merkwürdige Art mit keiner der mir be- kannten vergleichen, sie ähnelt etwa einem kleinen gonoderus Q. Anoxia detrita Fairm. Keruan. Die (fcf dieser interessanten Art flogen, nach Beobachtungen des Herrn Lieutenant Quedenfeldt, in den ersten Junitagen dieses Jahres ziemlich zahlreich Abends in nächster Nähe der Stadt Keruan. im Westen derselben an der Strasse nach Ssussa, bei einem Bache auf lehmigem Terrain, welches die Spuren wenige Tage vorher nieder- gegangener Wolkenbrüche in seiner Unpassirbarkeit und Nässe, Stellen stehenden Wassers, der zerstörten Vegetation etc. zeigte. Doch ist diese abendliche Flugzeit eine ausserordentlich kurze und währt etwa 30 — 50 Minuten, von Sonnenuntergang bis zum völligen Eintritt der Dunkelheit. Um diese Zeit fand sich eine Menge kleinerer Vögel an der betreffenden Stelle ein, welche auf die Käfer Jagd machten und diese in vielen Fällen veranlassten, an der Stelle, wo der Vogel gerade nach ihnen stiess, sich fallen zu lassen.') Fand dies auf dem Spiegel einer der erwähnten, von der Ueberschwemmung übrigge- bliebenen Wassergräben oder Pfützen statt, so war der Käfer natür- lich nicht in der Lage, sich alsbald wieder zu erheben und wurde dann von Herrn Lieut. Quedenfeldt oder dessen Diener heraus- gefischt. Sonst war der Fang mit dem Netze, da das Thier zwar nicht hoch, aber sehr schnell und unregelmässig fliegt, bei dem ungünstigen Terrain ein sehr schwieriger. Ein Versuch, die Käfer nach Einbruch der Dunkelheit durch Leuchten mit der Laterne herbei- zuziehen, misslang vollkommen; allerdings konnte derselbe nur bei sehr ungünstiger Witterung (kühlem Nordostwinde) unternommen werden. Die vom Männchen sehr verschiedenen Q Q leben in Erd- löchern auf der gleichen Lokalität und mögen wohl nur wegen der Schwierigkeit sie zu finden, so überaus selten in den Sammlungen sein. Herr Lieut. Quedenfeldt fand während der fünf Tage seines Aufenthaltes in Keruan auf etwa 30 Männchen nur 2 Weibchen. l) Ganz korrekt ist diese Bezeichnung, die der Kürze wegen ge- wählt wurde, nicht; der Käfer suchte vielmehr nur nach unten möglichst tief auszubiegen und geriet h so auf den Boden. aus Marocco, Algier, Tunis und Tripolis. 331 Polyphylla Quedenfehlti n. sp. Nigro-yicea, squamosa, capite thoraceque pilosis; elytris rugidosis leviter striatis; clava anlennarum breviora, tibiis anticis obtuse tridentatis, posticis haud dentulatis. rf long. 22 mm. Mehedia (Marocco). Der P. mauritanica Luc. am nächsten verwandt, aber ver- schieden von ihr durch das lang und stark behaarte Kopfschild, die vortretenden Hinterecken des Halsschildes, die stumpf gezähnten Vorderschienen und die auf der äusseren Fläche zahnlosen Hinter- schienen. Kurze gedrungene Art von pechschwarzer Grundfarbe mit bräun- lich scheinenden Flügeldeckcnspitzen und Theilen des Seitenrandes; die Schuppen und Haare sind gelblich und greis. Das Kopfschild ist vorn gerade abgeschnitten, mit scharfen Ecken, stark vertieft, an den Seiten spärlich beschuppt, in der Mitte behaart. Stirn und Scheitel sind grob gerunzelt, spärlich beschuppt, dicht und lang behaart. Das massig gewölbte Halsschild ist grob punktirt, mit vertiefter Mitte, unregelmässig beschuppt, die Mitte, die Seitenränder und ein Fleck jederseits dichter, lange dünne Haare stehen auf demselben und nehmen einen dreieckigen Raum ein, dessen Basis am Vorderrand, dessen Spitze an der zurücktretenden Mitte des stark geschwungenen Hinterrandes liegt. Auch der Seitenrand ist in der Mitte stark auswärts gebuchtet mit geschwungenen Hinter- ecken. Das Schildchen, welches bis auf die Spitze und einen Theil der Mitte beschuppt ist, hat einzelne Haare. Die Flügeldecken lassen ausser der Naht drei Rippen erkennen, davon zwei auf der Mitte, eine nahe dem Seitenrand. Die Rippen sind unbeschuppt wie die dazwischen befindlichen unregelmässigen groben Runzeln, während die tiefer liegenden kleinen Flecke und Zwischenräume punktirt und mit kurzen Schüppchen bedeckt sind, die auch einzeln zerstreut stehen. Die Schultern treten ebenfalls kahl hervor. Was die Form der Schuppen betrifft, so sind dieselben auf dem Halsschild kräftiger als auf den Flügeldecken, lanzettförmig fein zugespitzt, wie bei mau- ritanica und denjenigen nordamerikanischen Arten, welche neben den Schuppen die selten vorkommende Behaarung haben. Das pro- pygidium und pygidium sind beschuppt, ersteres noch ausserdem behaart. Der Bauch ist bis auf die Nähte beschuppt, doch bleibt die Grundfarbe überall sichtbar, nur an den Seiten ist die Beschup- pung sehr dicht. Die Brust ist lang filzig behaart, auf den Episternen und Epipleuren des Metathorax fehlen die Schuppen, welche bei mauritanica vorhanden sind. Die Beine sind mit einzelnen Schuppen, 332 E. Brenske: Melolonthiden Borsten und Haaren bekleidet, doch fehlen die Borstenkämme an den Hinter- und Mittelschienen ganz, während die vorderen stumpf drei- zähnig sind, der obere Zahn sehr klein ist und weit von den anderen absteht. Kurz und fast gerade ist der 7-gliedrige kastanienbraune Fächer, er ist nur wenig länger als die drei vorhergehenden Glieder, wie bei mauritanica, wodurch beide Arten einzig in der Gattung dastehen. Denn bei den anderen ist der Fächer des cf zwei- oder drei- bis viermal so lang als der Stiel. Das Q. fehlt, i) Pachydema anthracina Fairm. Mogador (Marocco). '-0 P. carthaginiensis Ramb. Midjinln bei der Stadt Tripolis. P. oraniensis Luc. Tripolis. P. decipiens Fairm. Ufid Tensift (Marocco). P. Doriae Fairm. Dj. Saghuan (Tunesien). Pachydema Quedenfeldti n. sp. ) oder Hypertrigonalraume ausging, sah er sich genöthigt, ein Doppel-System zu schaffen, zwei Systeme, deren eins in Form einer Bestimm ungsta belle niedergelegt ist und als ein rein künstliches und durch unnöthige Wiederholungen und i) Arten mit konstantem innern Dreieck der Hinterflügel und Arten ohne solches in derselben Gattung kommen mehrfach vor (Agrionoptera, Macrothemis) \ symmetrisch, aber nur einzelnen Individuen derselben Art eigen findet sich ein inneres Dreieck der Hinterflügel bei JUry- throdiplax, Orthetrum, unsymmetrisch bei einzelnen Individuen aus den Gattungen JErythrodiplax, Trithemis, Crocothemis, Diplacodes u. A. der Arten und Gattungen der Libellulinen. 349 Ungcnauigkeiten das Bestimmen und den Ueberblick erschwerendes System bezeichnet werden muss, während das andere durch die nirgends motivirte Reihenfolge der von Kirby angenommenen und genauer charakterisirten 88 Gattungen der Libellulinen gegeben ist, eine Reihenfolge, welche dem Forscher immer neue Räthsel aufgiebt und Missgriffe und Willkürlichkeiten enthält, die sich nur dadurch begreifen lassen, dass Kirby fast ausschliesslich dem Flügel- geäd er Wichtigkeit zugestellt und gewissen Eigenthümlichkeiten des Körpers, wie z. B. dem Bau des Prothorax, der Scheide des Weibchens, der Kopulationsorgane des Männchens seine Beachtung fast gänzlich versagte. Der Mangel einer wesentlichen Förderung des natürlichen Systems der Libellulinen schliesst jedoch nicht aus, dass durch Kirby's Ar- beit die Kenntniss der Libellulinen in vielen Einzelheiten erheblich bereichert wurde. Nicht nur findet man zahlreiche Arten aus ihrer unnatürlichen Verbindung mit fremdartigen Gattungen herausgehoben und durch neue Gattungsbegriffe getrennt und fixirt und einen über- aus reichen Schatz neuer Arten aus fast allen Erdregionen beschrieben und zum Theil musterhaft abgebildet; Kirby hat auch zuerst die Unhaltbarkeit der Gattungen Libella Brauer und Leptkemis Hagen im Sinne Brauer's erkannt und ein glückliches Mittel, das Chaos der Arten dieser Gattungen zu beseitigen, aufgefunden. Die folgenden Zeilen wollen nicht ein System der Libellu- linen geben, sondern lediglich einige fühlbare Lücken in der Kenntniss der Libellulinen-Arten und Gattungen aus- füllen, indem sie 1) einige voraussichtlich neue Arten bekannt machen; 2) einige neue auf bereits beschriebene oder neue Arten ge- gründete Gattungen charakterisiren; 3) zum Theil auf Grund von Typen des Königlichen Museums für Naturkunde zu Berlin einige irrthümliche Angaben Brauer's und Kirby's richtigzustellen suchen. Der Gruppirung des Materials liegt im Wesentlichen das System Brauer's zu Grunde. Hydrobasileus Kirby. Brauer's II. Gruppe mit den Gattungen Pantala, Tramea und Rhyothemis hat Kirby um 6 neue Gattungen bereichert: Miathyria, Ckalcostephia, Antidythemis, Hydrobasileus, Pseudothemis und Tauriplüla. Nach Kirby's Bestimmungstabelle unterscheidet sich sein Hy- drobasileus von Tramea wesentlich durch die Zahl der Zellenreihen 350 F. Kar seh: Beiträge zur Kenntniss im Diskoidalfelde der Vorderflügel, welche bei Tramea anfangs und fortgesetzt auf 4, bei Hydrobasileus nur anfangs auf 4, dann auf 3 sich beläuft; ein anderer wesentlicher Unterschied liegt jedoch in dem Verlaufe des sector nodalis, welcher bei Tramea nicht wellig, bei Hydrobasilens, wie ähnlich bei Pantala, hinter der Mitte stark wellig ist. Die Hauptcharaktere der Gattung Hydrobasileus sind folgende: Augen eine massig lange Strecke verbunden, ohne Erweiterung am Schläfenrande; Stirn gewölbt, Ozellenwulst hoch und breit, oben quer gestutzt. Prothorax mit winzigem Mittellappen. Beine ziemlich lang und dünn, Klauen gezähnt. Hinterleib erheblich kürzer als die Hinterflügel, das 4. Segment obenauf mit einer Querkante, 8. Segment beim Q nicht lappig, Scheide unbedeckt, die oberen Analanhänge des cf geschwungen, kaum ein wenig länger als der am Ende spitze untere Anhang. Flügel lang, die hintern an der Basis stark erweitert; die Spitze der cellula cardinals im Hinterflügel liegt dem Flügelgrunde erheblich näher als die Spitze der cellula cardinalis im Vorderflügel. Der sector nodalis ist hinter der Mitte deutlich und tief wellig. Der Medianraum hat in beiden Flügelpaaren nur je 1 Querader; das Pterostigma ist. ziemlich lang (bei Tramea kurz); die Membranula gross. Der Vorderflügel hat viele (bis 15V2) Antenodal- und 8 — 9 Postnodalqueradern, von diesen sind die 2 ersten nächst dem Nodus nicht vollständig, die cellula cardinalis wird durch 2 Queradern getheilt, der Supratriangularraum ist leer, der Subtriangularraum viel- (8- bis 11-) zellig; der sector trianguli superior entspringt im Hinter- winkel der cellula cardinalis, ist massig lang und mündet etwas jen- seits der Ebene des Nodus; jenseits der cellula cardinalis liegen im Diskoidalfelde 4 Zellen, dann 3 und bald mehr Zellenreihen und 6 — 7 Marginalzellen; der sector triangulari inferior verläuft von der Spitze der cellula cardinalis entfernt, ist schwach entwickelt und verliert sich alsbald zickzackförmig im Zellgeäder. Der Hinter- flügel hat 9 Antenodal- und 10 — 11 Postnodalqueradern, deren beide ersten nächst dem Nodus nicht durchlaufen, die cellula cardinalis ist ungetheilt, ihre Basalseite liegt in der Verlängerung des Arkulus, der Supratriangularraum ist leer, der sector trianguli superior ent- springt im hintern Winkel der cellula cardinalis und ist gerade und dem sector trianguli inferior nicht parallel (bei Pantala verläuft der superior an der Basis geschwungen und dem inferior parallel), im Diskoidalfelde liegen anfangs 4 Reihen von Zellen und 14 — 15 Mar- ginalzellen. der Arten und Gattungen der Libellulinen. 351 Ausser dem mir unbekannten Hydrobasüeus vittatus Kirby gebort in diese Gattung noch Tramea crocea Brauer (Verh. d. k. k. zool.-bot, Ges. Wien 1867, XVII. Band, p. 813, Tramea crocea Brauer und extranea Hagen i. 1., ebenda, 1868, XVIII. Band, p. 714), eine Art, welche das Königliche Museum für Naturkunde in Berlin kürzlich durch Herrn Fruhstorfer von Ceylon (Nalanda) und Pen an g in drei Stücken (1 Q, 2 Antenodal- und 6 Postnodalqueradern, von diesen die beiden ersten nächst dem Nodus nicht durchlaufend, die cellula cardinalis durch sehr ungleich- schenkelige Brechung der Vorderseite etwas vierseitig, breit und unge- teilt, mit nach hinten gerichteter Spitze, der Subtriangularraum dreizellig, der Supratriangularraum ungetheilt, die Sektoren des Ar- kulus lang gestielt, der Nodalsektor durchaus nicht wellig, der sector trianguli superior kurz, stark gebogen, etwas jenseits der Ebene des Nodus im Niveau der ersten Postnodalquerader mündend, zwischen ihm und dem brevis im Diskoidalfelde bis zur Mitte 2 Zellenreihen und 6 Marginalzellen, der Nodus liegt etwas näher der Flügelwurzel als der Flügelspitze, Pterostigma ziemlich lang, breit, hinter ihm eine langgestreckte Zelle, Membranula punktartig klein. Im Hinterflügel der Arten und Gattungen der Libellulinen, 375 7 Antenodal- und 7 Postnodalqueradern, von diesen die 2 ersten nächst dem Nodus nicht durchlaufend, cellula cardinalis leer, mit weit vom Arkulus weg nach aussen abgerückter Basal- oder Innen- seite, Supratriangularraum ungetheilt, die Sektoren des Arkulus lang gestielt, der Nodalsektor fast gerade, durchaus nicht wellig, sector trianguli superior im hintern Winkel der cellula cardinalis ent- springend, zwischen ihm und dem brevis im Diskoidalfelde neben einander 3 einfache Zellen, dann mehr Zellenreihen und 10 Marginal- zellen, sector trianguli inferior auf der Mitte breit gegabelt, Nodus mitten zwischen der Flügelwurzel und dem Aussenrande des Ptero- stigma gelegen, dieses lang und breit, eine längere Zelle beiderseits etwas überragend, Membranula kurz, dreieckig. Eine durch körnige Erweiterung der Augen am Schläfenrande bei lang gestielten Sektoren des Arkulus ausgezeichnete Gattung, von Urothemis und Macrodiplasc unter Anderm durch die nicht durch- laufende letzte Antenodalquerader im Vorderflügel und die nicht in der Verlängerung des Arkulus liegende Basalseite der cellula cardinalis des Hinterflügels abweichend ; diese beiden Eigenschaften hat Corduliops mit der gleichfalls afrikanischen Gattung Chalcostephia Kirby ge- meinsam, bei welcher jedoch die Spitzen der cellula cardinalis der Flügelpaare jederseits nach Kirby nicht in einer Ebene liegen und die Genitalien des • A.RenaMcL. NicPrtii&tte litA, Berliner entom. Zeitschrift. Bei ' .ITA7II. Fig.l. Parnassius Delphius Eversm.var. Albulus Honr.SFig.2- Tenans Stau« Fiu.5..S- Anaea Laura Drucel Tat IL eri Honr.?Fig.3. Elymnias Harterti Honr.SFu) 4. Stibochiona Schonbergi Honr.S Fiq fi.ß4 Anaea Pananste Hew.? Bertna-eatom,. Zeitschrift BJXXXM. Tid 111 FF.KMdel . 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Gebote sind zu richten an Fräulein Anna Glitz, ____ Hannover, Osterstrassse 35, III. Im Verlage der Nicolai'schen Verlagsbuchhandlung (R. Stricker), ?rlin C, Brüderstr. 13, ist erschienen: J. S c h i 1 s k y , ystematisches Verzeichnis der Käfer Deutschlands it besonderer Berücksichtigung ihrer geographischen Verbreitung, gleich ein Käfer-Verzeichnis der Mark Brandenburg. k 4 Mark können auch durch den Verfasser (Berlin N., lee 39a) bezogen werden. H R. FRIEDLAENDER & SOHN, BERLIN N.W. 6, Carlstr. 11. Soeben erschien in unserem Commissions- Verlage: Die Tagfalter (Rhopalocera) Europas und des Caucasus. Analytisch bearbeitet von K. L. Bramson Mitglied des Stettiner Entomologischen Vereins, der Sociötö entomologique de France, der Societas entomologica, des Internationalen Entomologiscben Vereines, Corresp. Mitglied der kais. Gesellschaft der Naturforscher in Moskau und der Russischen Entomologischen Gesellschaft in St. Petersburg. 150 Seiten in Gross Oktav mit l terminologischen Tafel. Preis 3 Mark. Dieses Werk (welches auch die transkaukasische Fauna umfasst) be- schreibt die Rhopaloceren — nach dem Piano der Reitter'scheu. Be- stimmungstabellen der europäischen Coleopteren — nach der analy- tischen Methode. An einer derartigen Bearbeitung, die dem Bedürfnisse zahlreicher Forscher und Sammler entgegenkommt, hat es bisher gefehlt. Monographia Chrysididarum orbis terrarum universi auctore Alexantlro Mocsary. Budapestini 1889. in-4. maj. XV et 643 pg. cum 2 tabulis aeneis. Preis 32 Mark. Diese auf Kosten der Ungarischen Akademie der Wissenschaften heraus- gegebene umfassende Arbeit enthält die sorgfältige Beschreibung, nach Typen, der säuimtlicben bis jetzt bekannten 733 Arten von Chrysididen der ganzen Erde. In unserem Verlage erschien 1884: J. C. F. Klug's Gesammelte Aufsätze über die Blattwespen, in einem Bande herausgegeben von Dr. J. Kriechbaumer. 1884. Ein Band von bOu Seiten in-4. mit einer colorirten Doppeltafel. Preis 16 Mark. Die Arbeiten Klug's über die Blattwespen, welche sich in den 9 Bänden des „Magazin" und der „Verhandlungen der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin", in den „Jahrbüchern der Insektenkunde" etc. zerstreut finden, waren bisher sehr schwer zugänglich: dieselben sind noch heute für die Wissenschaft vom höchsten Werth. Ein mit Sorgfalt ausgeführter Wiederabdruck dieser Fundamentalarbeiten, der sie in einem Band vereinigt und in handlicher Form bietet, dürfte daher den wissenschaftlichen En- tomologen willkommen sein. (Eingehende Besprechung auf S. 163 der „Entoraologischen Nachrichten" 1884). Wir liefern bis auf Weiteres znm ermässigteii Preise von 24 Mark (anstatt des Ladenpreises von 42 Mark) Apidae Europaeae per gen er a, species et varietates ) ij dispositae atque descriptae a Dr. H. L. 0. Schmiedeknecht. Continens Genera: Nomada, Bombus, Psithyrus. Andrena, Anthocopa, Anthophora, Apis, Chelostoma, Megachile, Osmia. 2 Volumina in-8. maj. cum 17 tabb. aen. 1882—86. Berlin N.W. 6, Carlstrasse 11. R. Friedländer & Sohn. Carl Fromholz Buchdruckerei, Berlin C, Neue Friedrichs!.. 47. 1 SMITHSONIAN INST7TUTION LIBRARIES 3 9088 01267 5807 3ra**$2$Bä5 74M öS* Mfeffi ■1 gc m {SS SS H9M n flngr 9V K Wm Rs kL Äfl Bft kfrfl 1^ CuTjBF*