Berliner Entomologische Zeitschrift (1875—1880: Deutsche Eutomolojfische Zeitschrift). • Herausgegeben von dem Entomologischen Verein in Berlin unter Kedaktion von Dr. F. K a r s c h , Kustos bei der zoologischen Sammlung des Königliclien Museums für Naturkunde, Privatdozent bei der Königlichen Friedrich -Wilhelms -Universität und ■weiland Honorardozent an der Königlichen landwirthschaftl. Hochschule zu Berlin. Achtunddreissigster Band (1893). Erstes bis viertes Heft. Erstes und zweites Heft ausgegeben Anfang Juli 1893, drittes und viertes Heft ausgegeben Anfangs Januar 1894. Mit 2 Tafeln in Buntdruck, 1 lithograpJdrten und 4 photolithograpJdrten Tafeln, 1 Lichtdruckporträt, 1 geographischen Karte und ö4 Textfiguren. „Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinu." Goethe, Sprüche in Prosa, Ethisches I, 37. B^xliii 1898. In Commissi(Äiflbßj.5JV«^^rlv»^näncler & Sohn, ' oarhftrasjfij 11. ;^ a^*^"" -£.« Fürdie Form und den luhalt ihrer Abhandluugeu siud die Verfasser allein verantwortlicli, die Druckleitung- ist es in keiner Weise. £i5IS /)■■'. I ■u Inhalt des ersten bis vierten Heftes des achtunddreissigsten Bandes (1893) der Berliner Entomologischen Zeitschrift. Seite Yereius-Angelegenheiten 1893 (I) — (II) Aurivillius, Christopher, Ein Wuiulerbock 326 Berg, Carlos, Lebensweise von Henicocephalus .... 362 Brenske, Ernst, Melolonthiden von Borneo und einigen anderen nialayischen Inseln aus einer Sendung der Herren Dr. 0. Staudinger und A. Bang-Haas . , . 347 — 35« Brzozowski, Eugen, siehe Literatur. Fruhstorfer, Hans, Symbrenthia hypatia Wall. Q aus Java und var. chersonesia Frühst, von Malakka . . 366 Girschner, Ernst, Beitrag zur Systematik der Muscidcn. Mit 6 Textfiguren 297—312 Ilinneberg, C, siehe Literatur. Karsch, Ferdinand, Die Insecten der Berglandschaft Adeli im Hinterlande von Togo (Westafrika) nach dem von den Herren Hauptmann Eugen Kling (18b<5 und 1889) und Dr. Richard Büttner (1890 und 1891) gesam- melten Materiale bearbeitet, mit einem Vorworte von Dr. Richard Büttner und einer üebersichtskarte des Togogebietes. I. Abtheilung: Apterygota, Odonata, Orthoptera Saltatoria, Lepidoptera Rhopalocera. Mit •1 photolithographirten Tafeln, 2 Tafeln in Buntdruck und 35 Textfiguren 1—266 — Papilioniden aus Kamerun, gesammelt von Herrn Dr. Paul Preuss. Mit 2 Textfiguren 367—372 Nonfried, A. Fr., Monographische Beiträge zur Käfer- fauna von Central-Amerika. I. Rutelidae: Epecti- naspis und Strigoderma 279 — 296 ' — Beiträge zur Käferfauna von Manipur (Vorderindien) 327—340 Osten Sacken, CR., Zur Geschichte der sogenannten Brustgräte (breast-bone) der Cecidomyien, nebst einer Erinnerung an Karl Ernst von Baer 373 — 377 Seite Osten Sacken, C. R., Rejoinder to Professor Brauer's: Tliatsächlichc Berichtigung etc. in tlie Berl. Entoni. Zeitschrift XXXVII, p. 487— 489; l.SO.i ^78— 379 — Two critical remarks aboiit the recently-published third part of the Muscaria Schizometopa of MM. Brauer and Bcrgenstamni; also a notice on Robineau-Desvoidy . oSO— o,S(3 Ilübsaamen, p]wald H., Eine neue Gallmücke, Asi)hün- dylia capparis n. sp. Mit 8 Textfiguren .... 3U3 — 3G(j Standfuss, M., Neue und alte Noctuiden der palac- arctischen Fauna 3.59 — 362 Verho off. Carl, Neue Diplopoden aus dem österreichischen Kiistenlande. Mit Tafel VII 2G7 -278 — Ueber einige paläarktische Chilopodcn. Blit 3 Text- figuren 313 — 32G — Diplopoden des österreichischen Adriagebietes . . , 341 — 346 Wall doli eck. Benno, siehe Literatur und Nekrolog. Literatur: Brzozowski 389; 390 Ilinncberg 387-^389 Wandolleck 390—391 Nekrolog: Wandollcck, John Obadiah Westwood, mit Porträt 392—396 Vereins- Angelegenheiten 1 893. I. Seit Herausgabe des letzten Heftes (Mitte Mai d, J.) traten dem Vereine bei: als Berliner Mitglieder: Herr E. v. Grabczevvski, Telegr.-Ingen. u. Prem.-Lt. a.D., S. 14, Kommandantenstr. 45. „ RichardHansmann, Kaufmann, N.W. 40, Scharnhorststr. 34a. Durch den Tod verlor der Verein: Herrn Ed. G. Honrath, Hof-Kunsthändler, Gr. Lichterfelde bei Berlin. Seinen Austritt erklärte: Herr Prof. Dr. E. Taschenberg, in Halle a. S. Ihre Wohnung veränderten a) in Berlin: Herr Dr. phil. E. Hahn, W. 9, Linkstr. .S9. „ Job. Kandelhart, stud. geod. et cult. techn., N. 4, Schlegel- strasse 11. „ Dr. Herm. Stadelmann, SW. 12, Zimmerstr. 8G. „ H. Wadzcck, Kaufmann, Friedenau bei Berlin, Rönnebergstr. b) ausserhalb: Herr Dir. Dr. II. Beut hin, Hamburg, St. Georg, Hansaplatz 2. „ Freiherr Hans v. Bock, Lieutenant in der II. Ingenieur- Inspection, Breslau, Friedrichstr. 57 part. „ Oberst a. D. A. v. Polansky, Brunn, Alleegasse 21. Durch das am 19. April erfolgte Hinscheiden unseres langjähri- gen Vorsitzenden, Herrn llonrath, wurde eine Neuwahl nöthig, die in einer zu diesem Zwecke einberufenen Generalversammlung am 4. Mai vorgenommen wurde. Der Vorstand in seiner jetzigen Zusammensetzung besteht aus folgenden Mitgliedern: (II) Vereins-Angelegenheiten I. Prof. Dr. W. D ö 11 i t z . . . . Vorsitzender. Kanimcrgericlitsrath F. Zieglcr. Stellvertreter des Vorsitzenden. Bauinspector G. Schmedes . , Scliriftfülircr. B. Hache Rechnungsführer. Dr. F. Kar seh Bibliothekar und Redakteur. E. BrzozoAvski 1 t, . ., -p.. T^ A Ti 1 ( . . . . Beisitzer. Dir. Dr. A. Benecke J Die beiden ersten Hefte des laufenden Jahrganges unserer Zeit- schrift sind in einlieft zusamniengcfasst worden, weil ihr Inhalt ein durchaus einheitlicher ist. Er betrifft ausschliesslich die Bergland- schaft Adeli, welche zu den afrikanischen Colon ien des deutschen Reiches gehört, und umfasst die vier Gruppen der Apterygoten, Odonaten, springenden Orthopteren und Rhopaloceren. Es hat dazu ein reichliches Material vorgelegen, welches von den Herren Hauptmann Kling und Dr. R. Büttner während eines 4jährigen Aufenthaltes auf der Station Bismarckburg zusainniengebracht worden ist. I'in die Arbeit werthvollor zu gestalten als ein gewöhnliches un- controllirbares Verzeichniss, hat Herr Dr. Kar seh sich der Mühe unterzogen, die sämtlichen 415 aufgeführten Arten sjstematisch zu cliarakterisiren und in dichotomischen Tabellen unterzubringen, welche nicht allein die Bestiminuiig der hier behandelten Tliiere erleichtern, sondern auch, was sehr wesentlich ist, eine Nachprüfung ermöglichen. Die Bearbeitung weiterer Ordnungen ist bereits in Angriff ge- nommen worden. Leider aber werden unsere beschränkten Mittel kaum gestatten, diesen verdienstlichen Arbeiten so viel Tafeln beizu- geben, als der Gegenstand und das Interesse der Wissenschaft er- fordern. Schon die vorliegende Abtheilung bringt eine grosse Anzahl neuer Arten, die aus Mangel an disponiblen Mitteln nicht haben ab- gebildet werden können. Dass wir überhaupt so viel artistische Beilagen geben konnten, verdanken wir der Liberalität des auswärtigen Amtes, welches uns auch in diesem Jahre wiederum durch eine Zuwendung von öOO Mark unterstützt hat. Wir danken hiermit dem Leiter der Colonialabthei- lung des auswärtigen Amtes, Herrn Geheimrath Kayser, dafür, dass er sich auch die Förderung wissenschaftlicher Arbeiten über die Co- lonialgebiete angelegen sein lässt. Berlin, Ende Juni 1893. W. Dönitz, Vorsitzender. Vereins- Angelegenheiten 1 893. II. Seit Fertigstellung des 1. und 2. Heftes 1893 (Anfang Juli) traten dem Vereine als Mitglieder bei: Herr Stanislaus Jachnikowski, Geh. Kanzlei -Secretair, hier W. 30, Nollendorfstr. 1. „ E. Rohr b ach, Kaufmann in Gross-Lichterfelde, Kommandanten- strasse 2. „ E. Suff er t, Rentier, in Friedenau, Wielandstr. 27. Als Abonnent auf die Zeitschrift: die Zoologische Station in Neapel (Herr Dr. P. Schiemenz). Schriften tau seh wurde vereinbart mit der Schwedischen entomologischen Gesellschaft in Stockholm (Prof. Dr. Ch. Auri villi US). Verluste hatte der Verein zu beklagen durch das am 23. August 1893 stattgehabte Ableben seines Ehrenmitgliedes des Herzogs Ernst H. von Sachsen-Coburg-Gotha und durch das vor Kurzem erfolgte Hinscheiden des Herrn Pr of. Dr. H e r m a n n A u g u s t H a g e n , in Cambridge Mass. U. S. A., welcher dem Vereine seit 1869 ebenfalls als Ehrenmitglied angehörte. Durch den Tod verlor der Verein ausserdem die Mitglieder: Herr A. F. Groosmann, Fabrikbesitzer, in Moskau. „ Dr. G. V. Hemilian, Exe, Wirkl. Staatsrath, in St. Petersburg, „ G. K eitel, Naturalienhändler, in Berlin. „ Fritz Schenk er, Bureau -Vorsteher, in Berlin. Ihren Austritt erklärten: Herr F. Ludy, Kupferstecher in Salcano bei Görz. „ V, Metzen, Landesrath a.D., in Coblenz. „ Johannes Schmidt, Prediger in Garlitz bei Barnewitz, West- Havelland. „ Adolf Streckf US s. Stadtrath a. D., in Berlin. (IV) Verems-AngelegenheHcn II. Ihre Wohnunj? oder ihren Wohnsitz veränderten in Berlin: Herr Alex. Bau. S. 59, Hasenhaide 108. „ A u gu s t B ü ttch er, Physiker u. NaturalienhdI., C. 2, Brüderstr. 30. „ Ernst Böttcher, Kaufmann, C. 2., Brüderstr. 30. „ Louis Foy, Buchhändler, S.59, Hasenhaide 49, l.Quergeb. HI.l. „ Hans Fruhstorfer, Lepidopterologe, N. 4, Gartenstr. 152. „ Adolf Huwe, Geh. exped. Secretuir und Kalculator, Friedenau (Wannseebahn), Bahnhofstr. 3, HI. „ Otto Junack, Gymnasiallehrer, N. 58, Wörtherstr. 4, HI. „ Hugo Reiss, Vergolder, C. 22, Alte Schönhauserstr. 56. „ Ew. H. Rübsaamen, Lehrer, N. 65, Triftstr. 2. „ W. Schaeffer, exped. Secretair und Kalkulator im Reichs- Patent-Amt, Gross-Lichterfelde, Bogenstr, „ Herrn. Tetens, cand. zool., N.W. 21, Calvinstr. 23. Ausserhalb: Herr Josef v. Bossänyi, Pfarrer in Nemct-Pröna, Neutraer Ko- mitat, Ungarn. „ August Hoffmann, Naturalienhändler, in Cöln a. Rh., Sachsen- ring 1, IIL „ Leo Lüders, Realschullehrer, in Hamburg, Eimsbüttel, Belle- Alliancestr. 64. „ Walther Windrath, in Singapore. Schon im letzten Hefte für 1S92, Vereinsangelegenheiten Seite V, wurde mitgetheilt, dass in der Generalversamnüung vom 23. Februar 1893 der Beschluss gefasst worden ist, den Jahresbeitrag gleich- massig für alle Mitglieder auf 10 Mark zu erhöhen. Diese Massregel wurde nothwendig. weil unter Beibehaltung des bisherigen Beitrages es nicht möglich war, die Zeitschrift in der bisherigen Weise mit Buntdrucktafeln etc. auszustatten, wie es in den letzten Jahren geschehen war, wenn man nicht das Vereinsvermögen übermässig in Anspruch nehmen wollte. So hatte der Verein zu entscheiden, ent- weder die Zeitschrift geringer ausgestattet zu sehen, oder lieber in eine massige Erhöhung des Jahresbeitrages zu willigen. Man hat sich nach sehr gründlichen Erwägungen, die ^Monate lang die Berliner Mitglieder beschäftigten, für das letztere entschieden, — hotten wir, dass dieser Beschluss dem Verein zum Segen gereichen möge. Der Beitrag von 10 ]\Iark jährlich, in) Voiaus zahlbar, wird vom 1. Januar 1894 ab erhoben. Durch Tragung der Druckkosten seiner Arbeiten im IV. Hefte 1893 hat unser verehrtes Mitglied Iloir Baron von Osten Sacken den Verein sich wiederum zu Dank verpflichtet. Dönitz Vorsitzender. i^J UV V pq r Die Insecten der Berglandschaft Adeli im Hinterlande von Togo (Westafrika) nach dem von den Herren Hauptmann Eugen Kling (1888 und 1889) und Dr. Richard Büttner (18!)0 und 181)1) gesammelten Materiale bearbeitet von Dr. F. Karsch, mit einem Vorworte von Dr. Richard Büttner und einer üebersichtskarte des Togogehietes. I. Abtheilung: Apterygota, Odonata, Orthoptera Saltatoria, Lepidoptera Rhopalocera. Mit 4 photolithograpJnrtcii Tafeht, 2 Tafdn in Buntdruck und Si Textfiguren. Berlin 1898. Es ist ein grösserer Fehler, zu viel zu Tereinigen, als zu viel zu trenuBD. Georgvon Frauenfeld. Inhalt der 1. Abtheilung: Vorwort von Dr. Richard Büttner Einleitung Flügellose — Apterygota — von Adeli. . . . Libellen — Odonata — von Adeli I. Geschlechtsthicre. Mit 10 Textüguren . . II. Jugendstadien (Nymphen). Mit Tafel I, II, III u. Springheuschrecken — Orthoptera Saltatoria von Adeli Mit 22 Textfiguren Seite 1—8 9—14 15—16 . 17— 4U IV 41-48 Truxaliden . . . 52- -78 Conocephalidcn Oedipodiden . . 78- -80 Gryllacrididen . Pyrgoniori)hiden . 81- -85 Gryllotalpiden . Calopteniden . 85- -111 Grylliden . , . Oponialiden . . . 111- -115 Acanthoplistiden Mastaciden . . . 115- -117 Mogisoplistiden Tettigiden . . . 117- -121 Pentacentriden . Phaneruptcriden . 123- -132 Phalangopsiden Mecouenüden . . 132- -134 Oecanthiden . . Mecopodiden . 134- -135 Trigonidiiden . Pseudophylliden . 135- -139 Eneopteriden Tagfalter — LepidopteraRhopalocera — von Ad Mit Tafel V und VI und 3 Textfiguren .... eli Nyniphaliden . . . 170—192 Acraeiden .... 192-199 Danaiden 199—201 Satvridcn 201-212 Lycaeniden Pieriden . Papilioniden Hesperiiden . 49—166 139—143 143—145 . . 146 146-156 . . 156 156—157 157—158 159—160 160—161 161-164 164—166 167—266 212—229 230-236 236—240 240-266 Erläuterung zu den Tafeln I— YI. Tafel I— IV siehe Seite 41—48. Tafel V, Figur 1 Neptis najo, Seite 1 86, 46. „ 2 Crenis itmbrina, Seite 179, 22. „ 3 Charaxes ladetmctus, Seite 190, 53. „ 4 Mycalesis campa, cf, Seite 206, 92. „ 5 Mycalesis rhanidostroma, cf, Seite 207, 94. 6 Mycalesis „ „ 9, „ 7 Mycalesis lepto(/lena, Q , Seite 208, 95. „ 8 Mycalesis elisi, cf, Seite 209, 99. „ 9 Aphnaeus avriko^ Seite 223, 129. „ 10 Tingra nnnu, Seite 215, 10s. Tafel VI, Figur 1 Abantis hismarcki, 9, Seite 242, 175. „ 2 Caprona adelica, 9, Seite 243, ire- „ 3 Pamphila violascens (Plötz), 9 , Seite 248, isi. „ 4 Pamphila calpis (Plötz), c/, Seite 252, 191. „ 5 Hypoleiicis titanota, 9, Seite 254, ige. „ 6 Pamphila stöhri, c/, Seite 252, 192. „ 7 Pamphila cojo, cf, Seite 250, iss. „ 8 Antiffomis synestalmenns, cf, Seite 263, 212. „ 9 Pamphila camcrona (Plötz), cf, Seite 250, 186. „ 10 Pamphila Imhovi, Seite 25], isg. „ 1 1 Eretis motozi (Wllgr.), cf, Seite 264, 214. „ 12 Pyrpus elma Trinien, c/, Seite 245, 177. „ 13 Apaustus dolus Plötz, cf, Seite 260. 2(14. Berichtigungen: Seite 197, Zeile 7 und 9 von unten zu lesen: lycia (F.) statt lycia (L.) „ 202, unter 5 (4) zu lesen: Ilinterflügel statt Yorderflügcl. „ 249, Zeile 11 von oben zu lesen: Tafel VI statt Tafel V. [Berlin. Entoniolog. Zeitschrift Bd. XXXVIII. 1893. Heft IJ. Vorwort. Am 2. Juni 1888 hisste Stabsarzt Dr. L. Wolf auf dem Berge Adadö in der bisher von keines weissen Mannes Fuss betretenen Landschaft A d el i im T o g o hinterlande die deutsche Regierungsflagge und begann mit dem Aufbau einer Station, die später den Namen Bismarckburg erhielt. Mit welchen hoffnungsfreudigen Blicken mögen an jenem Tage Wolf und seine Gefährten, Premier -Lieutenant Kling und der Techniker Bugslag, Umschau gehalten haben auf die weite Land- schaft mit ihren Bergzügen und Einzelhöhen , ihrem wogenden Grasmeer und den darin netzartig verlaufenden dunkelgrünen Wald- streifen, welche die so prächtig über das reinste Kiesbett dahin- plätschernden Bergbäche umsäumen. Nach S. 0. blickend, konnten sie den Weg, der sie hierher geführt, an dem Berggipfel des Gibia vorüber, rückwärts verfolgen bis zu jener den Horizont abschliessen- den Berglandschaft Ap ÖS so, die in ihrem Gebirgscharakter, den Steil- abhängen, den überaus steinigen Wegen und den wilden Bergbächen dem Vorrücken der Expedition nicht unbedeutende Schwierigkeiten geboten hatte. Auch diese Landschaft war für die Forscher jungfräu- licher Boden gewesen, denn der Versuch französisch-katholischer Missionare, im Hinterlande eine Station zu errichten, hatte sie nur bis Atakpäme geführt. Noch heute zeugt dort ein Grab von diesem wie so viele andere erfolglos gebliebenen Verstoss. Südlich der Land- schaft Atakpäme erstreckt sich dann bis zur Küste, wo die Expe- dition inKlcin-Popo ihren Ausgangspunkt genommen hatte, ebenes oder leicht gewelltes Gelände, Grassteppe oder Savanne mit einge- streutem Krüppelgesträuch, so wie sie für den grösseren Theil des tropischen Afrika typisch ist. In der Trockenzeit fluten Grasbrände über die Savanne dahin und die sparsamen Wasserläufe versiegen, so dass die durstenden Karawanen in den Flussbetten nach Wasser graben und in den Dörfern um teures Geld eine schmutzige lehmige Flüssigkeit — angeblich Wasser — aus den Sammeltöpfen der Eingeborenen erstehen müssen. Auch in der Regenzeit, wenn die XXXVIII. Heft I. 1 — 2 — Flüsse so weit aus den Ufern getreten sind, dass man stundenlang im Wasser zu waten hat und die Schuhe in den versumpften und schlüpfrig gewordenen Wegen haften bleiben, stellt dieses etwa sechs Tagemärsche erfordernde Küstengebiet immerhin eine Probe an die Begeisterung der reisenden Forscher. Jene drei Gründer der Station Bismarckburg waren aber Män- ner der echten Begeisterung, sie schauten auch wohl nicht viel auf den gemachten Weg zurück, lag doch vor ihnen ein so überreiches Feld der Thätigkeit. So weit der Blick schweifte und was der Ge- danke über jenen Bergketten hinaus ahnte und ersehnte — alles war ja neu und unbekannt und harrte der Forschung. So hatte denn auch die Forschungsstation Bismarckburg die mannigfaltigsten Aufgaben. Sie sollte als Stützpunkt für weitere Expeditionen in das Hinterland, besonders in nördlicher Richtung dienen, wo in dem weiten Niger- bogen mehr als sechs Breitengrade zu überwinden waren, um auf die Barth'sche (1853) Route zu stossen. Die Niederlassung in Adeli hatte ferner einen handelspolitischen Zweck, sie sollte nämlich jene grossen Karawanen aus den Haussaländern, welche bisher ihren Weg über Sälaga und weiter in das englische Gebiet genommen hatten, veranlassen über die Station in südlicher Richtung an die deutsche Küste zu ziehen. Neben den praktischen Fragen nach der Kultur- fähigkeit, den Produkten, den gesundheitlichen Verhältnissen des Hin- terlandes war der wissenschaftlichen Erforschung in anthropologisch- ethnographischer Beziehung Raum gewährt, die Meteorologie sollte studiert, die Geologie, Fauna und Flora festgestellt werden. In redlicher Arbeit haben sich jene drei Männer an die Riesen- aufgabc gemacht — bis der Tod den schaifensfreudigen Händen Ruhe gebot. Nur Ludwig Wolf ruht auf dem eigentlichen Feld seiner Thätigkeit (er starb am 20. Juni 18I in seiner Heimat Apenrade, Kling starb am 15. September 1892 in Berlin. Die Lücken auszufüllen wurden andere Männer berufen: um 15. Mai 1890 traf der Mechaniker Stöhr auf Bismarckburg ein, am 20. Juni desselben Jahres übernahm ich die Leitung der Forscliungs- station. Das Geschick hat uns beiden die Rückkehr in die Heimat gestattet, während es dem mir bestimmten Nachfolger Dr. Küster nicht einmal vergönnt war, das Ziel seiner Wünsche zu erreichen. Er starb, noch auf dem Wege zur Station bcgritfen, nach nur kurzer Anwesenheit auf afrikanischem Boden, am 24. April 1892 in Akr öso am Wolta. Jetzt ist Bismarckburg L. Conradt unterstellt, der im August 1802 dort eingetroffen ist und dem man den Techniker Hille (in Adeli seit Januar 1892) beigegeben hat. Wenn ich dieser kurzen Personenaufzählung noch die Namen V. Franko is' und Dr. Henrici's anhänge, die auf ihren Reisen in Togo je einmal die Station besuchten, so ist die leiste derjenigen Europäer erschöpft, die je vom Berge Adado in das weite uns nun nicht mehr so unbekannte Land hinausschauten. Die Toten wie die Lebenden haben jeder an seinem Teile den Aufgaben der Forschungsstation gerecht zu werden gesucht. Wie die Eisenbahnlinien aus den weltstädtischen Centren der Kulturländer ausstrahlen, so verlaufen auf einer Karte des Togohinterlandes die Routen der Bismarckburger Forscher nach allen Richtungen der Wind- rose: in S.O. zur Landschaft Aposso; in S. über Tribü und Buöm nach Misahöhe, dazwischen die Keburoute, in W. über Dutuk- pene nach Kratshi, in W.N.W, nach Salaga, in N.W, nach Adjuti, in N. nach Fasugü, in N.O. nach Tshautyo, in 0. nach Anyanga. Wenn trotzdem französische Forscher im W. und N. des Togolandes ihre ruhmvollen Reisen in Gebieten ausführen konnten, deren Exploration Bismarckburg ersehnte, so wolle man dies nicht der Station zuschreiben, sondern die Ursache in der Be- schränkung der Geldmittel, dos Forscherpersonals und ihrer Instruk- tionen suchen. Auch die Haussakarawanen ziehen noch immer die seit min- destens Jahrzehnten von ihnen begangene Route über Tshautyo, Fasugu, Yerrepa, Naparri nach Salaga, von w'O der Hauptab- tiuss des Handels in das englische Gebiet sich vollzieht. Warum sollten sie auch über Bismarckburg, das nicht einmal an ihrer Route liegt, in das deutsche Gebiet abschwenken, in dem ihnen — wiederum wegen Beschränktheit der Mittel — weder gefahrlose Wege zur Ver- fügung stehen, noch sonst Unterstützung gewährt werden kannV Seit dem Tage der Gründung hat sich die Station eifrig der An- lage von Kulturen gewidmet, wenn wir auch weit davon geblieben sind, eine self-supporting Station zu haben; dazu sind einmal die Er- zeugnisse der einheimischen Kulturpflanzen zu geringwertig, anderer- seits die Arbeitskräfte, die aus dem fernen Liberia und von der Küste herangezogen werden müssen, zu theuer. Wie die Eingeborenen be- pflanzten auch wir unsere Felder mit Maniok und Yams, Mais und Erdnüssen, Bohnen und Bananen. Adeli ist als Gebirgsland für ausgedehnte Kulturen nicht günstig gelegen und seine Bewohner sind nur in geringem Masse dem Ackerbau geneigt. Ihre Hauptfeldfrucht ist Maniok, erst in zweiter Linie Yams. Die benachbarten Land- 1* — 4 — Schäften bauen in erster Linie Yams, dann aber auch Körnerfrüchte, die östlichen, wieAnyanga, Hirse, die westliclicn Reis. Neben den einheimischen Kulturen wurden in den Stationsgärten (dem Berggar- ten für die Regenzeit, dem Bachgarten für die Trockenzeit) eine grosse Anzahl europäischer Gemüse gezogen, und zwar zum Teil in vorzüg- licher Qualität. Wir ernteten reichlich und mehrmals im Jahre Kartoffeln, Bohnen. P]rbsen, Salate, Kohl, Gurken, Melonen, Kürbisse, Karotten, Zwiebeln, Radieser, Rettige, Petersilie, Sellerie, aber auch Tomaten, Eierfrüchte, Papayas, Ananas, Bananen, Marakuyas, welcher Reihe von Früchten durch Kultnrversuche gewiss noch andere hinzu- gefügt werden können. Auch Blumen fehlten uns nicht; Georginen, Balsaminen, Nelken, Reseda erwuchsen aus heimatlichem Samen. Fer- ner wurde Baumwolle und Tabak aus importiertem Samen gezogen; da beide Pflanzen sich in den einheimischen Kulturen finden," so war an dem Kulturerfolg von Anfang an nicht zu zweifeln, über den Qua- litätserfolg ist nichts laut geworden. Endlich habe ich eine grössere Kolanussbaumschule angelegt und sie angelegentlichst der Sorge mei- nes Nachfolgers empfohlen. Als ich Anfang Dezember 1S91 die Sta- tion verliess, waren die Stämmchen bereits 1 m hoch und konnten im Frühjahr mit Beginn der Regenzeit ausgepflanzt werden. Ich zweifle eigentlich nicht, dass die Kolanüsse inAdeli gedeihen werden, eben- sowenig dass sie ein wichtiges Handelsprodulct im Verkehr mit den Haussas abgeben würden, dagegen bin ich wohl besorgt um die jun- gen Stämme, die ja dazu bestimmt sind, an die Eingeborenen abgege- ben zu werden. Bei der Interesselosigkeit und Faulheit der Adel i- leute ist kaum zu erwarten, dass die Bäumchon untei- ihren Händen zu fruchttragenden Exemplaren heranwachsen. Ich habe bereits mehrmals die Adelibevölkerung der Interesse- losigkeit an den Kulturen geziehen, und sie geben leider dazu nur zu viel Veranlassung. Dagegen laufen sie mit wahrer Leidenschaft in den Busch, um Gummi zu ernten. Zur Zeit der Gründung der Forschungsstation kannte man inAdeli die Verwerthung des Milch- saftes der Landolphien noch nicht: Dr. Wolf brachte ihnen erst die Methode der Gewinnung zu. Der Ertrag war in den ersten Jahren ein bedeutender, freilich nicht zu unserem und kaum zu des Landes Vortheil. P^s fand, da die Händler von der deutschen Küste ausblieben, ein starker Zuzug schwarzer englischer Kaufleute statt, die den Kaut- schuk in zahllosen Lasten an die englische Küste führten. Als Er- satz strömte reichlich Kü>tenware, Baumwollstoffe, Gewehre, Pulver und die tausend die Eingeborenen i-eizenden Kleinigkeiten ins Land, wo man seitdem die Felder vernachlässigte und die Lebensbedürfnisse zu immer steigenden Preisen ans (]on Nachbargebieten bezog. Unsere — 5 — Tauschwaren, deren Auftransport ja bedeutende Barmittel erforderte, wurden stark entwertet; die Lebensmittel, wenn sie überhaupt die Station erreichten, mussten mit dem Mehrfachen der frülicreu Preise bczalilt worden. Da die geringe Anzahl von im Lande gehaltenen Schweinen, Ziegen, Schafen und Federvieh auch nicht entfernt für die Bedürfnisse der Bevölkerung hinreicht und wir für uns die Schweine aus Anyanga holen mussten, das Rindvieh sogar von Fa- sugu und Tshautyo erhielten, so wird man die Schwierigkeiten verstehen, welche die Ernährung der Stationsbesatznng, die immer- hin zwischen 40 bis 50 Köpfe betrug, bisweilen verursachte. Wenn nicht eine Aenderung in den Verhältnissen eintritt, so ist die Station, wenigstens in der bisherigen Ausdehnung, nicht aufrecht zu erhalten. Doch erhoffe ich selbst diese Aenderung als eine Folge der Aberntung der Landolphien. Man hat dieselbe in so räuberischer Weise be- trieben, dass die Gummilianen jetzt in weiterer Umgebung der Dör- fer zerstört sind. Die Kautschuksammler gehen jetzt in grosse Ent- fernungen und an die abgelegensten Plätze, so dass ihnen in ein und zwei Wochen erst ein Ertrag zufällt, den sie früher in eben so vielen Ta- gen einheimsten. Wenn die Lianen ganz ausgeplündert sein werden, wird man zur Landbestellung zurückkehren müssen. Die Kautschukbälle sind das einzige Produkt, welches Ade li an die Küste entsendet. Selbst Avenn man Kulturen besässe, würde sich der p]xport durch die weite Entfernung (eine beladene Karawane wird den Weg zwischen Adeli und der Küste kaum unter 20 Tagen zurück- legen) von selbst verbieten. Neben dem Kautschuksammeln nehmen die Fetischpalawer einen grossen Teil der Zeit der Bevölkerung in Anspruch. Adeli ist in der That das Fetischland par excellence. Im Hain von Pereu sitzt Näjo, im Hain von Dipongo Avrikö, die beiden obersten Götter. Die erste Priesterin Najo's ist Nunu Elisi, ihr sind die anderen Fetisch- leute unterstellt. Nichts geschieht in Adeli ohne die langatmigsten Fetischpalawer; handle es sich um Angelegenheiten des Volkes oder die privatesten Interessen — man wandert nach Pereu, dort zu opfern und den Willen Najo's zu erfahren. Die Gewalt jener Frau über die Gemüter ist eine sehr grosse. Ihre Stellung wurde selbst damals nur auf eine Weile erschüttert, als sie an der Spitze der K etshonkileute mit dem Nationalheiligthuin gegen die Station zog, dort mit namhaftem Verlust zurückgeschlagen wurde und der Fetisch- stulil in unsere Hände fiel. Als sie dann, auf dem Stationshof vor allem Volk sich demütigend, Frieden mit den oboroni, den Weissen, geschlossen hatte, rückte sie auch wieder in ihre geheiligte Stellung ein. — 6 — So ist die Station, wci)n auch seit ilirer Gründung erst eine ver- liältnisniässig kurze Zeit verflossen, innig verknüpft mit den Inter- essen des Landes und der Bevölkerung, der wir stets, trotz ihrer unbestreitbaren Schwächen, unsere lebhafte Sympathie entgegenbrachten. Treue Freundschaft, in Gefahr, Not und Krankheit erprobt, verknüpfte uns besonders mit dem Häuptling des Nachbardorfes Jogge, Kontu, und seiner Familie. Möchte das gute Einvernehmen, zum Nutzen des Landes und der Station, stets von Bismarckburg erhalten und gepflegt werden. Doch ich eile zu den noch erübrigenden wissenschaftlichen Auf- gaben der Station, die, wie mir scheint, bisher von keiner anderen Forschungsstation in den Schutzgebieten derart systematisch, mit Liebe, Ausdauer und auch Erfolg betrieben worden sind. In ununterbrochenen Reihen ziehen sich die meteorologischen Beobachtungen seit den Jahren des Bestehens der Station dahin. Drei- mal täglich werden Barometer, Thermometer und Feuchtigkeitsmesser abgelesen, Wind und Wolken beobachtet. Die Tafeln der selbstro- gistrierenden Instrumente werden wöchentlich ausgetauscht. Die Ge- wittererscheinungen worden aufgezeichnet und die Niederschlagsmengen gemessen. Die Beobachtungen, sollen sie von Wert sein, müssen sorg- fältig gemacht werden und bilden so wiederum eine der Aufgaben, die man auch den civilisierten Schwarzen nicht anvertrauen kann. Als diejenigen, welche die Ablesungen am längsten ausgeführt haben, er- warben sich Bugslag und Stöhr besten Dank. Was nun endlich die Erforschung der Flora und Fauna des Lan- des anbctriift, so ist diese als Kessort zuerst Kling, späterhin mir zugeteilt gewesen. Die Flora von Adeli ist nicht so reich, wie ich ge- dacht und gehoft't hatte.*) Die durchaus vorherrschende Vegetationsforni der Savanne zeigt einen einförmigen Charakter; mit dem Beginn der Regenzeit erscheinen farbenprächtige Knollengewächse , späterhin schmücken besonders Compositen, Convolvulaccen, Scrophula- riacecn, Cucurbitaceen, Malvaceen, Euphorbiacecn, Papi- lionaceen, Melastomaceen die weiten Grasflächen. Die Formation des Urwaldes fehlt durchaus, dagegen zeigen sich die Ränder der Wasserläufe mit einem dichten, wenn auch schmalen Buschgürtel be- setzt. In diesen Busch treten aber auch die Riesen dos Urwaldes ein, die strauchförmige Vegetation bildet nur das Unterholz. Farne *) An das Kgl. botanische Museum sind gelangt von Dr. Wolf, V. Fran^ois und Kling aus Togoland 343 No. Herbarpflanzen nnd 14 No. Spiritusmaterial; von Dr. Hüttner aus Togoland (573 No. Her- barpflanzen und 68 Nu. Spiritusmaterial und trockne Objekte. Kgl. Hotan. Museum in Berlin. — 7 — und Sclaginelleeii, sonderbare Aracccn, riesige Zingibera- ceen, Orchideen und Cominelineen, duftende Rubiaceen und stachlige Acanthaceen, schlingende Apocynaceen und Ascle- piadcen, leuchtende Verbenaceen, Bignoniaceen, strauchför- mige Violaceen, Sterculiaceen, Olacaceen und Ochnaceen- Connaraceen und Combretaceen stellen sich dem Auge des Bo- tanikers als Hauptbcstandthcile der Flora dieses Randbusches der Flüsse und Bäche dar. — Die Flora der Sümpfe und weiten Wasserflächen fehlt in Adeli ganz, nicht zum gesundheitlichen Nachteil seiner Bewohner. Auch die Tierwelt zieht die schattigen und kühlen Buschstreifen der sonnigen und heissen Savanne vor, und immer wieder kehrt der Sammler dorthin zurück, vergeblich bemüht, den Reichtum der For- men zu erschöpfen. Der einzelne Euroi^äer — auch sonst vielseitig in Anspruch genommen — vermag in jahrelanger Arbeit diesen Reich- tum nicht zu bewältigen. Wohl ihm, wenn er geschickte Helfer findet. Wie oft habe ich meinen Vogelschützen, den Wei Djo be- neidet, wenn Ich seinen schlanken kaum bekleideten Körper inmitten des meterhohen Grases oder des dichtesten Busches, unbekümmert der Stacheln, Dornen und Schlinggewächse, die wütenden Ameisen und andere Plagegeister, auch Skorpione, Skolopender, giftige Schlan- gen wohl vermeidend, lautlos verschwinden sah. Dieses verschwie- gene Anschleichen der kleinsten Beute wird ein Europäer nimmer lernen, sein gering entwickelter Orientierungssinn lässt ihn schon nach wenigen Schritten im Gras oder Busch schmählich im Stich, und in hunderten von Fällen geht im Gestrüpp und Moder noch die ge- troffene Beute verloren. Unter die Wirbeltiere aber stieg Djo nicht hinab, und niemals habe ich eine schlechtere Ausbeute erzielt denn damals, als ich ihn zum Insektenfang anlernen wollte. Auch die anderen Weileute trugen zur Vermehrung meiner Sammlungen bei, wenn auch nicht gerade aus wissenschaftlichem Interesse, sondern aus dem für das dash, das westafrikanische backhschisch. Und eine gute Beobachtungsgabe ist diesen Söhnen einer freieren Natur zu Teil geworden; ihnen verdanke ich eine Anzahl kleinerer Säuge- tiere, Schlangen und andere Reptilien, Fische und Amphibien. Auch die Eingeborenen des Landes, unter denen es einzelne gute und ge- duldige Jäger giebt, haben manchen Beitrag geliefert. Und dann verdienen die Weis Djali und Mumru höchstes Lob: sie hatten die Technik der Sammclflasche, des Köchers und der Fangscheere, der Siebe und Netze, kurz aller Fangmethoden gar bald erlernt, und die im Laufe der Zeit eingebrachte Beute an Insekten und anderen Gliederfüsslern, an Würmern und Konchylien ist eine so grosse, dass, — 8 — wie mir Herr Dr. Karsch sagt, die Kieine Landschaft Adeli im Togohinterlaiidc trotz der wenigen Jahre ihrer Erforschung, unter allen Ländern des troi)ischcn Afrika am besten faunistisch bekannt geworden ist. Fröhliche Rückblicke aber sind es, die sich für mich an diese Sammelthätigkeit knüpfen ; der prächtige Jeggebach mit seiner wun-' dervollen Vegetationsscenerie und der unerschöpflich mannigfaltigen Lcbewclt seiner Ufer nimmt auch jetzt noch meine Erinnerung zau- berisch gefangen. Nicht geringere Freude bereitete mir das allabendliche Aussuchen, Sortieren, Präparieren, das Aufspiessen, das Einrollen der heimge- brachten vielgestaltigen Beute. Diese Beschäftigung beendete das Tagewerk auf der Station. Meine beiden jugendlichen Helfer waren dabei meine boys, der etwa 12- oder lojährige aus der Landschaft Grussi stammende Palawe, auch als Mäuse- und Schlangenfänger und als Vogelpräparator erprobt, und der noch kleinere Quassi, ein Knabe von der Küste. Wenn ich endlich, last not least, meines treuen Mitarbeiters St Öhr gedenke, der mir manchen seltenen Vogel und Schmetterling zubrachte, der auch sonst — mochte er in der Werlcstatt, auf den Feldern, im Busch, in den Nachbardörfern sich befinden — stets an die Vermehrung unserer Sammlungen dachte und dieselben, der Feuchtigkeit und dem Lisektenfrass zum Trotz, so trefflich verpackte und verlötete, so habe ich nur meiner Dankbarkeit Genüge getlian. Aber die Erforschung des Landes ist noch durchaus nicht ab- geschlossen. jMöchte der Forschungsstation noch ein langes Bestehen blühen, möchten begeisterte Forscher das Werk seiner Vollendung näher führen! Berlin, im Januar 1893. E. Büttner. Einleitung. Aus keinem Theile der Erde wurde die zoologische Sammlung des Königlichen Museums für Naturkunde zu Berlin mit Material aus der Classe der Insecten so reichlich bedacht, wie seit Gründung der deutschen Colonien aus dem entomologisch wenig erforschten Afrika. Aber kein Land Afrika's lieferte der genannten Sammlung Schätze an Insectenarten, welche sich mit dem messen könnten, was seit 1888 bis Ende 1891 in ununterbrochener Folge aus dem Togo - lande oder genauer aus der nur etwa 800 Quadratkilometer oder etwa 15 Quadratmeilen grossen Berglandschaft Adeli im Togohinter- lande einlief. Hier sammelten in den Jahren 1888, 1889 und im Januar 1890 der inzwischen verstorbene Hauptmann Eugen Kling und während der Jahre 1890 und 1891 Herr Dr. phil. Richard Büttner, welcher so liebenswürdig war, die vorliegenden Blätter mit einem fachkundigen Vorworte zu schmücken, auf der deutschen Forschungsstation Bismarckburg Insecten aller Ordnungen; der erstaunliche Reichthum an Arten eines kleinen Gebietes, aus dem bis dahin noch nicht ein Insect bekannt geworden war, Hess bei mir den Wunsch nicht ruhen, die Ausbeute geordnet und bestimmt auf- zustellen; dazu kam das Drängen von Seiten der beiden Herren Sammler, die Resultate ihrer Arbeit für die Wissenschaft nutzbar gemacht zu sehen; und so entstanden die Vorarbeiten zu einer Insecten fauna der Berglandschaft Adeli, von welcher hier die erste Abtheilung mit 415 Insectenarten: 4 Apterygoten, 32 Libellen, 159 Springheuschrecken und 220 Tagfaltern ab- geschlossen vorliegt. Es sind darin nicht, wie bei faunistischen Arbeiten gewöhnlich, blosse Namen aufgeführt, durch welche nur der Kenner eine bestimmte Vorstellung erhält, sondern es ist eine logische Kette von Bcgriifen gegeben, welche Jeder sich zu Nutzen machen kann: es ist überall das vergleichend charakterisiert, was der Autor unter dem aufgeführten Namen sich vorstellte und eine Methode angewendet, welche faunistischen Arbeiten erst den eigentlichen Werth verleiht, indem sie allein dem Sachkundigen die Möglichkeit gewährt. _ 10 -^ die Richtigkeit der 13 estininiun gen durch die Arbeit selbst zu controlieren. Obwohl lediglich dielnsecten zum Gegenstande dieser Arbeit gewählt sind, so dürfte doch ein flüchtiger Blick über die Gesammt- ergebnisse der von den Herren Kling und Büttner in Adeli an- gelegten zoologischen Sammlungen, welche an das Königliche Museum für Naturkunde zu Berlin gesendet wurden, hier am Platze sein und haben mir die betheiligten Herren Abtheilungsvcrwalter des Museums bereitwilligst jede gewünschte Auskunft crtheilt. Nach Angabe des Herrn Paul Matschie befinden sich unter den von den Herren Kling und Büttner gesammelten 4G Arten von Säugethieren zwei anscheinend neue Species. Eine Maus reprä- sentiert eine neue Gattung der Familie Dendrom yidae, Leimacomys hüttneri Mtsch.; eine Katze, Felis serval togoensis Mtsch. dürfte als Lokalform des für Ostafrika charakteristischen Serval aufzufassen sein (cf. Sitz. Ges. Nat. Freunde 1893, No. 4j. Die überwiegende Mehrzahl der aufgefundenen Species stimmt mit den für Ober-Guinea bereits be- kannten, namentlich für die Goldküste und Ashanti nachgewiesenen Formen überein; jedoch beweisen verschiedene Species, wie Felis togoensis Mtsch., Viverra orientalis Mtsch., Buhalus centralis Gray, Hippotragus Jcoba Gray, Adenota kob Gray das Hineinragen nord- östlicher und nordwestlicher Arten. WerthvoUe Bereicherung unserer Kenntniss der westsudanesischen Hausthiere verschafften die von Dr. Büttner heimgebrachten Felle und Schädel solcher. Die von Herrn Dr. Anton Reich enow^ im Journal für Ornitho- logie, 39. Band, 1.S91, Seite 369-394 und 40. Band, 1892, Seite 233— •_>3»i aufgezählten 133 Vögel des Togo -Gebietes entstammen sämmtlich der Ausbeute des Herrn Dr. Richard Büttner im Adeli -Lande und dürfte ein grosser Theil der aufgeführten Arten den Küstenländern von Togo fehlen. Als nordöstliche Formen sind Astur sphenurus (Rüpp.), Accipiter raßventris A. Sm., Coraeias ahyssinica Gm., Prionops poliocephalus (Stank), Mirafra erifthropypia (Strickl.), Zonogastris citerior (Strickl.), Pentholaea alhifrons (Rüpp.), Bubo cinerascens Guer. und Ilypoehera ultramarina (Gm.) hervorgehoben. Von europäischen und bisher noch nicht so weit südlich angetrottenen Zugvögeln als Wintergästen ergab die Ausbeute: lynw torquilla L., Muscicapa grisola L., M. atricapilla L., Lanius Senator L., Bu- dyies ßaviis (L.), Aidhus trivialis (L.), Pratincola rubetra (L.), Glareola nielanoptera Nordm. und Merops apiaster (L.). Für eine kleine Anzahl von Arten müssen die Verbreitungsgrenzen weiter ge- zogen werden, so für Lohivanellus superciliosus Rchw., Fachy- coccyx validus (Rchw.), Cercococcyx mecliowi Gab., Emberiza ca- — 11 — banisi (Rchw.) und Phyllostrephus ßavicollis (Sws.). Als neue Arten oder Formen ergaben sich : Trachylaemus togolinsis Rchw., Turacns persa (Hartl.) subsp. hüttneri Rchw. und Hirundo riiftdaTem. subsp. togomsis Rchw. Besonders interessant war die Auffindung des von Gambia beschriebenen und missdeuteten Poeocephalus pachyr^M/n- chiis (Hartl.). Nach Herrn Paul Matschie's Mittheilung haben die von den Herren Kling und Büttner zusammengebrachten Reptilien und Amphibien, welche 54 Arten umfassen, für die Kenntniss der Kriechthier-Fauna des Togo -Landes eine Grundlage geschaffen, wie sie besser kaum für irgend eine andere Gegend des westlichen Afrika vorhanden ist. Vier Arten dürften als neu angesprochen werden, drei Schlangen: Gonionotophis büttneri Mtsch., Psarmnophis ktingi Mtsch., Dipsadohoa togoensis Mtsch., eine Eidechse: Mabuia to- goensis Mtsch. Durch die Auffindung von Cinixys belliana und Echis carinata wurde das Auftreten nordöstlicher Elemente in der Togo -Gegend nachgewiesen. Die übrigen Arten sind für Ober- Guinea charakteristisch. Die Zahl der von Kling und Büttner gesammelten Fischarten stellt sich nach Herrn Professor Dr. F. Hilgendorf auf acht, eine ziemlich geringe Zahl, welche nach Herrn Dr. Büttner's Ansicht als Folge des ausschliesslichen Vorhandenseins kleiner und stark strö- mender Gebirgsbäche in Adeli sich ergibt: ? Gobius, Hemichromis fasciahiS Ptrs., ? Chromis, Heterobranclms isopterus Blkr., Pi- melodes platychir Gthr., Barbus trispihis (Blkr.), Barbus can- thacamptvs (Blkr.) und Opsaridhnn bvchliolzi Ptrs. Nach den Untersuchungsergebnissen des Herrn Professor Dr. E. von Martens ergab Dr. Büttner's Ausbeute von Adeli nur zwei Arten Süsswasserschnccken, nämlich Physa angolensis Morel, und Planorbis choanomphalns Marts., was, da nur Gebirgsbäche in Adeli vorhanden sind, nicht auffällig ist, und 14 Arten von Land- schn ecken, zu denen noch je eine von den Herren Kling und v. Francois eingesendete hinzukommen, nämlich eine lAmax-Art, Heliearion plicatulus Marts., Zonitarion semimembranaceus Marts., Nanina troglodytes Morel., Trochozonites ialcosns A. Gould, Bidi- miniis pallens Jon.. Lhmcolaria felina Shuttl., L. strigata Shuttl., Achatina rliodostoma Phil., marginata Swains., semiscidpta Pf., nebst einer der variegata verwandten Art, eine Veronicella, vielleicht pleuroprocta Marts., Stenogyra invohda A. Gould, St. striatella Rang und eine unbestimmte Stenogyra-Avt; eine geringe Artenzahl, welche indessen durch den Steppencharakter der Landschaft ausreichende Erklärung findet. — 12 — Unter den Arthropoden ist die Ausbeute an Krebsen am geringsten; sie bcstcLt nach Herrn Dr. F. Ililgendorf's Untersuchung aus folgenden zehn Spezies: Telphusa auhryl M. K. und decazei A. M. E., Palaemon voUenhoveni Hcrkl. und raridens Hilgdf., Ca- ridina togoensis Hilgdf., Periscyphops iriarticidatiis Hilgdf., Pe- risci/phis nlgropunctatus Hilgdf., Porcellio scaher Latr., Metopo- northus pruinosus (Brandt), Philoscia hüttneri Hilgdf.; die durch Herrn Dr. Ililgendorf selbst benannten Arten wurden von demselben in den Sitzungsberichten der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin, Mai 1893, p. 151, beschrieben. Die Ausbeute an S p i n n c n t h i c r e n belauft sich auf etwa 200 Arten, meist echten Spinnen (Aranciden), unter ihnen die in Afrika weit verbreitete £/>eira scmianmdata Karsch; unter den Arthrogastren ist das an ausgestorbene Formen der Steinkohlenformation erinnernde Cryptostemma westermanni Guer. in zwei Exemplaren vertreten. Die Tausendfüssler (Chilognathen und Diplopoden) sind mit etwa zwanzig Arten vertreten, während die Hexapoden ein Heer von rund 2000 Arten stellen. Aus den kleinen Hexapodenordnungen der Apterygoten, Dermatopteren, Ephemeriden, Corroden- tien, Neuropteren, Trichopteren, Plecoptercn und Sipho- napteren (Thysanopteren und Panorpaten fehlen gänzlich ) liegen nur wenige, aber vielfach neue Vertreter von Adeli vor, wogegen die Odonaten mit über 30 Arten, die Orthopteren (mit Einschluss der Mantodeen, Phasmodeen und Blattodeen), ferner die Rhynchoten mit je über 200 Arten, die Lepidoptcren mit 220 Arten von Tag- faltern und gegen 300 Arten von Heterocercn und Mikros, die Dipteren mit etwa 70 Arten vertreten sind. Unter den von Dr. Büttner und Hauptmann Kling iii Togo gesammelten Coleoptercn sind nach der gefälligen Mittheilung des Herrn H. J. K o 1 b e alle Hauptfamilien in einer ziemlich grossen An- zahl von Arten vertreten. Neben Arten, welche aus Ober-Guinea schon bekannt sind und nicht weiter verbreitet zu sein scheinen, z. B. Te- tracha hocandei Guer., Odontochila versicolor Dj., Dymusia cya- nea Oliv., Stichothyrea guttifera Afzel., Nlphobleta niveosparsa Kraatz, Charadronota quadrisignata Gory, H^qyezus longipes F., Aiylahris hifasci(da Oliv., Mecocerus disparipes Imh.. Aulacopiis reticulatus Serv., Diastocera tri/asciata F., Craspedophorus regalis Gory, Ilomalolachnus vertagoides Laf., Strigomerus schönherri Dj. u. a. liegen eine Reihe neuer Formen vor, welche vielleicht dem Hin- terlande cigenthümlich sind; sie gehören zu den Gattungen Craspe- dophorus, Epicosmus, Kpigraphns^ Chlaenhis, Jlegalonydius, Gna- thoccra, Exicosma^ Polystaladica, Macrelaphinis, Macroma, Cy- — 13 — mophorus, Callichroma, Moecha, Praonetha, Nitocris, Blepisanis u. a. Sehr gut sind einzelne Gruppen vertreten, die gewöhnlich nur in einzelnen Arten gesammelt werden, z. B. die Panagaeinen, von denen 9 Arten vorliegen, welche grösstentheils neu sind. Von weiter über Westafrika oder bis Ost- oder Südafrika verbreiteten Arten wurden gesammelt Stephanorrhina guttata Oliv., Gnathocera tri- vittata Swed., Faclmoda cordata Drury, Diplognatha gagaies F., Ogeoosoma genimatum F., Taraxides sinuatus F., Megacantha dentaia F., Odontopus cupreus F., Fraogena ruhripes Gast., Te- nehrio guincensis Imh., Lagria v'ülosa F., Lagria viridipennis F., Mylabris dicincta Bert., Oodes palpalis Kl., Bostrychus terebrans Fall., Steraspis scahra F. u. a. — Interessant ist das Vorkommen von Arten aus dem nördlichen Gentralafrika, welche nicht bis in die Waldregion verbreitet zu sein scheinen, nämlich Gnathocera hyacin- thina Jans, und hU'meata Kraatz. üeber die von Kling und Büttner gesammelten melitophilen Lamellicornier s. Stettiner Entomologische Zeitung, 1892, S. 125 —142, — In dieser Abhandlung sind 39 Species (Cetoniiden 38, Val- giden 1 Species) aufgeführt, unter diesen 14 als neu beschrieben, und drei neue Gattungen, nämlich Jotochilns, Anaspilus und Stenoval- giis aufgestellt. Ueber Catharsius togoensis n. sp, s. Sitzungsb. d. Gesellsch. naturf. Freunde, Berlin 1893, S. 146. Die Gerambyciden werden in der Stettiner Entom. Zeitung 1893 behandelt. Nach Herrn Dr. H. Stadelmann's Berichte sind ferner von Kling und Büttner in Bismarckburg ca. 150 Arten von Hyme- nopteren erbeutet worden, welche sich auf die einzelnen Familien folgendermassen vertheilen: 30 sp. Apiden, 16 sp. Vespiden, 11 sp. Crabroniden, 13 sp. Pompiliden, 4 sp. Scoliaden, 2 sp. Mutilliden, 2 sp. Chrysididen, 20 sp. Formiciden, 30 sp. Ichneumoniden, 12 sp. Bra- coniden, 6 sp. Chalcididen, 5 sp. Tenthrediniden. An Individuenzahl ragen am meisten Arten der Familien der Apiden, Vespiden, Chrysididen, Ichneumoniden und Braconiden her- vor. Unter den Apiden sind hauptsächlich die Gattungen Apis (adan- soni), Melipona, Anthophora und Xylocopa in stattlicher Anzahl vertreten, und unter den Vespiden die Genera Synagris und Belo- nogaster. Neben den vorhandenen neuen Formen reiht sich die Fauna Bismarckburgs nach dem vorhandenen Material zu urtheilcn in die von Obör -Guinea ein. Einzelne Arten, wie die J^ylocopa torrida (Westw.) und nigrita F., welche von Herrn Dr. Preuss in Camerun in grossen Massen gesammelt worden sind, werden hier — 14 — seltener und scheinen ihre nördlichste Grenze zu erreichen, während andererseits an Schlupfwespen ein grosser Reichthum zu herrschen scheint. Auffällig erscheint mir nur eine gewisse Uebereinstimniung der Fauna dieses Theiles von Togo mit der des gebirgigen Theiles von Ost-Afrika. An neuen Formen sind namentlich die 5 letztgenannten Familien reich, so ganz besonders die Ichneumoniden, welche von Dr. Tos- quinet in Brüssel bearbeitet werden. Von den erbeuteten 30 Arten aus dieser Familie waren allein 2.") bisher unbekannt. Die Pompili- den werden von Herrn Dr. R o b. L u c a s-Berlin bearbeitet. Ein genaues Verzeichniss sämmtlicher von den Herren Kling und Büttner ge- fundener Arten wird später erscheinen. Die Butt n er 'sehe Ausbeute ergänzt, was namentlich die Terebrantia und Ameisen anbelangt, die Kling'sche. Nach dem gefälligen Bericht über die Würmer seitens des Herrn Dr. Co Hin ist Dr. Büttner's Ausbeute zwar nicht sehr umfangreich, aber sehr werthvoll, da sie viele neue Arten enthält. — Die Ein- geweidewürmer sind durch eine Anzahl Nematoden vertreten, und zwar: Ascaris sp., Heterakis lineata Sehn, aus dem Darm von Francolinus hicalcarahis, und Filaria cervina Duj. {F. terehra Dies.). — Die gefundenen Landplanarien bilden eine neue Art: Geoplana hüttneri ii. sj). Graff (die Beschreibung wird von Prof. L. V. Graff in seiner demnächst zu erwartenden Monographie der Landplanarien gegeben werden). — Auch die schön conser- vierten Blutegel, welche von Prof. R. Blanchard bearbeitet werden, dürften neue Arten liefern. — Eingehend untersucht sind die Regen- würmer (durch Dr. W. Michaelsen, im Arch. f. Nat. 1S91, I und 1892, 1); unter 8 gesammelten Arten weisen sie die stattliche Anzahl von 7 neuen Species auf. A^orherrschend sind es Acanthodriliden, und zwar die Gattung Benhamia mit »J neuen Arten: B. intermedia, togoensis, hüttneri, pallida, gracilis und inennis Michlsn. Weiterhin findet sich ein Eudriline {Eudrilus Mittneri Michlsn. n. sp.) und der schon von Lagos bekannte Teleudrilinc: Hyperiodrilus afri- canus Bedd. — Diese vcrhältnissmässig grosse Anzahl von neuen Arten zeigt, wie dankbar und werthvoll die bis vor kurzem leider allzu vernachlässigte Erforschung der Wurmfauna ist. Aus den übrigen Abtheilungen des Thierrcichs war Material von Adeli nicht eingegangen. 15 Flügellose — Apterygota — von Adeli. Das Apterygo teil -Material ist sehr dürftig, entstammt aus- schliesslich der Büttner 'sehen Ausbeute und ist in Spiritus conser- viert. Keine der vorliegenden Arten vermag ich auf bereits beschrie- bene zurückzuführen; gleichwohl gebe ich nur von einer derselben eine Beschreibung, weil die mangelhafte Erhaltung aller übrigen eine genügende Charakterisierung nicht ermöglicht und es nicht räthlich erscheint, den vielen unbrauchbaren Beschreibungen von Apterygo- ten noch neue hinzuzufügen. Die Adeli-Arten gehören zu den Gruppen der Collembolen und der Thjsanuren. 1 (2) Hinterleibsende ohne lange vielgliederige fädige Anhänge und ohne hornige Zange, gewöhnlich mit einer im Ruhezustande unter den Bauch geschlagenen Springgabel: Celle mbola 2 (1) Hinterleibsende mit fünf vielgliederigen fädigen Anhängen oder nach Art der Oelirwürmer mit einer hornigen Zange: . . . Thysanura Collembolen. Lepidocyrtus Bourl, /. Lepidocyrtus (species dubia). Von den drei vielleicht zu Lepidocyrtus Bourl. gehörenden Exemplaren besitzt nur eines noch ein viergliederiges Fühlhorn, dessen drei Grundglieder schwärzlich, dessen Endglied bleich, nur an der Spitze schwarz ist; Leib und Beine bleich, jener am Hinterende ge- schwärzt; Tegument abgeschabt. Fangzeiten: Juli 1891; August 1891: Bisraarckburg. Thysanuren. 1 (2) Hinterleibsende mit fünf vielgliederigen fädigen Anhängen. Augen deutlich: Lepismatidae 2 (1) Hinterleibsende mit horniger Zange; Augen fehlen: . lapygidae Lepismatiden. 1 (2) Körper flach (depress); Augen klein, durch die Stirn sehr breit ge- trennt : Bauchplatten ohne gritfelförmige Anhängsel. Hinterleibsende ohne Springgabel: • Lepisma 2 (I) Körper gewölbt. Augen gross, auf der Stirn zusammenstossend. Bauchplatten mit griffeiförmigen paarigen Anhängseln. Hinterleibsende mit Springgabel: Machilis — 16 — Lepisma L. 2. Lepisma nov. spec. Das Tegument aller drei Exemplare ist abgerieben, die Form ähnlich der unseres deutschen Silberfischchens oder Zuckergastes. Fangzeiten: Mai 1891; August 1891; 15.-31. Deceraber 1890: Bis- marckburg. Machilis Latr. 3. Machilis nov. spec. Die Fühler und Endfäden aller Exemplare sind verstümmelt; die weibliche Legescheide ist dünn, überragt die Springgabel, reicht aber nicht bis zur Mitte der verstümmelten oberen seitlichen Endanhänge. Färbung bleich bis dunkelbraun und dann licht längsstreifig. Fangzeiten: Juli 1891; August 1891: Bismarckburg. lapygiden. lapyx Halid. 4. lapycc africanus nov. spec. Licht gelblichweiss, eine Platte vor der Stirn gelb, die vier End- ringe des Hinterleibes braun, der Forceps, die Spitzen der Bauch- griffel und die Krallen der Beine schwärzlich. Die lichteren Theile sind von weicher, die dunklen von horniger Consistenz, alle mit spär- lichen seidig gelben Borsten bekleidet. Fühler durchschnittlich aus 45 Gliedern bestehend, fast bis zum zweiten Hinterleibsringe reichend. Die siebente Rückenplatte des Hinterleibes mit ausgebuchtetem und jederseits in einen kräftigen spitzen Zahn auslaufendem Hinterrande; die erste bis siebente l>auchplatte jederseits mit eingliederigem Griffelchen. Die beiden Theile der Zange sind sehr wenig ungleich; der grösste Zahn sitzt im rechten, etwas breiteren Zangenarm ein wenig vor, im linken ein wenig hinter der Mitte der Länge des Innenrandes. Körperlänge 7 bis 19,5 mm; Fühler der grössten Exemplare 6,5 bis 7 mm lang. Nach 19 Exemplaren. Von den (10-11) beschriebenen /a/??/.r-Arten dem lapy.v major Grassi und dem lapi/.v indicits Oudoni. am ähnlichsten, jedoch von beiden durch die bedeutendere Grösse und die reichere Zahl der Fühlerglieder abweichend. Fangzeiten: Juli 1891; August 1891; November 1891: Bismarckburg. 17 — Libellen - Odonata — von Adeli. I. Geschleehtsthiere. Das Material von Adeli umfasst 2G7 Exemplare mit 32 Species; 30 Exemplare mit 15 Arten wurden von Kling gesammelt und 237 Exemplare mit 28 Arten durch Büttner zusammengebracht; die bei- den interessantesten Formen: Apatel'ia. incongriiens, das einzige neue Genus, und I^ongchampsia bicolor (Selys), in je nur einem Stücke vorliegend, entstammen der Kling'schen Ausbeute. Die Gruppen und Familien: 1 (8) Kopf kugelig mit einander in einer längeren Naht oder einem Punkte berührenden, oder getrennten Pacettenaugen, in diesem Falle der Kopf oft flach, aber niemals quer-balkenförmig. Hinterflügel am Grunde stets we- nigstens etwas breiter als die Vorderflügel. Obere Analanhänge der Männ- chen paarig, aber nur ein unpaarer unterer Anhang: Libellulidea 2 (5) Im Costalraunie der Flügel alle Queradern gleich stark. 3 (4) Aualrand der Hinterflügel beim Männchen nicht ausgeschnitten. Facettenaugen am Schläfenrande ohne grosse körnige Erweiterung. Letzte Antenodalquerader im Vordeiflügel oftmals auf den Costalraum beschränkt: Libellulidae 4 (3) Analrand der Hinterflügel beim Männchen ausgeschnitten. Facetten- augen am Schläfenrande mit grosser körniger Erweiterung. Letzte Antenodalquerader im Vorderflügel niemals auf den Costalraum be- schränkt : Corduliidae f) (2) Im Costalraume aller Flügel sind zwei durchlaufende Queradern stär- ker als die übrigen (in der Regel die 1. und 5 Querader oder die 1, und 7.). 6 (7) Facettenaugen auf der Stirn in einer langen Naht zusammen- stossend: Aeschnidae 7 (>j) Kopf flach, Facettenaugen breit getrennt: . . . Gomphidae 8 (1) Kopf quer-balkenförmig, an jedem Ende das kugelige Facettenauge tragend. Beim Männchen die oberen und die unteren Analanhänge paarig: Calopterygidea 9 (10) Im Costalraume der Flügel zahlreiche (stets mehr als drei) Quer- adern: Calopterygidae 10 ^9) Im Costalraume der Flügel nur 2 (sehr selten 3) Queradern: Caenagrionidae XXXVIII iipft r. 2 — 18 — Libelluliden. Die 12 Arten von Adcli vcrtlicilcn sich über 10 Gattungen: 1 (2) Vorderrand der Vorderfiügei mitten zwischen Wurzel und Nodus mit einer tiefen Ausbuchtung. Flügel bei cf und Q mit scharf begrenzten bunten Zeichnungen : Palpopleum 2 (1) Vorderrand der Vorderflügel zwischen Wurzel und Nodus ohne Aus- buchtung. Flügel selten mit scharf begrenzten bunten Zeichnungen. 3 (4) Facettenaugen in einer langen Stirnnaht verbunden. Die nach hinten gerichtete Spitze des Dreiecks im Vorderflügel liegt weit jenseits der nach aussen gerichteten Spitze des Dreiecks im Hinterflügel. Hinterflügel am Grunde sehr breit. 2., 3. und 4. Hinterleibsring mit mehreren Quer- tielen, der 5. Hing mit einem Querkiel. Membranula gross. Pterostigma klein. Medianraum der Hinterflügel stets mit innerem Dreieck. Letzte Antenodalquerader im Vorderflügel auf den Costalraum beschränkt. Innenseite des Dreiecks im Hinterflügel in der Verlängerung des Arculus gelegen: Pantaln 4 (3) Facettenaugen in einer bisweilen sehr kurzen Stirnnaht einander berührend. Spitze des Dreiecks im Vorderflügel nicht oder kaum etwas jenseits der Spitze des Dreiecks im Hinterflügel gelegen. Hinterflügel am Grunde nicht so auffallend breit. Pterostigma meist sehr gross. Gewöhnlich nur der 2. und 3., selten auch der 4. Hinterleibsring mit je nur einem Querkiele. 5 (16) Letzte Antenodalquerader im Vorderflügel auf den Costalraum be- schränkt, meist schief oder geschwungen, nur ausnahmsweise, und dann meist unsymmetrisch, durchlaufend. Im Medianraume der Hinterflügel selten, und dann meist unsymmetrisch, ein inneres Dreieck. 6 (7) Klauen der Beine an der Spitze gespalten. Innere Seite des Drei- ecks im Hinterflügel etwas nach diesseits (zum Körper hin) vom Arculus abgerückt. Pterostigma massig gross. Flügel nur beim Q bunt ge- färbt: Pseuäomacromia 7 (G) Klauen der Beine nahe der Mitte mit einem Zahne. Innere Seite des Dreiecks im Hinterflügel in der Verlängerung des Arculus gelegen. Pterostigma gross. Flügel des Q ungefärbt, des of bisweilen gefärbt. 8 (15) Der Arculus trifft die Mediana zwischen der 1. und 2. Antenodal- querader. 9 (12) Mitteliappen am Hinterrande des Prothorax gross, herzförmig, am freien Rande lang wollig behaart. 10 (11) Im Vorderflügel nur wenige (meist 6i/j) Antenodalqueradern. Mittel- lappen am Hinterrandc des Prothorax sehr gross. Pterostigma massig gross, einfarbig, oder auf der Mitte dunkler als an der Peripherie. Membranula sehr gross: .... Sympdnim 1 1 (10) Im Vorderflügel melir (meist 9i/-.') Antenodalqueradern. Mittellappen am Hinterrande des Prothorax massig gross. Pterostigma zweifarbig, die innere Hälfte gelblich, die äussere schwärzlich. Membranula massig gross. Der vordere Sector des Dreiecks im Hinterflügel entspringt mit dem hinteren in einem Punkte, im Hinterwinkel des Dreiecks selbst; Hemistigma — 19 — 12 (9) Mittellappen am Hinterrande des Prothorax klein und nackt. Im Vorderflügel mindestens 9i/2 Antenodalqueradern. 13 (14) Vorderer Sector des Dreiecks im Vorderflügel kurz und sehr stark nach hinten offen gebogen, das Discoidalfeld dalier auf der Mitte stark einengend und in den Hinterrand im Abstände des Nodus von der Flügelwurzel oder doch nur wenig jenseits desselben mündend. Vorderer Sector des Dreiecks vom Hinterwinkel des Dreiecks in der Eegel deut- lich entfernt an der Aussenseite des Dreiecks entspringend: CrocotJiemis 14 (13) Vorderer Sector des Dreiecks im Vorderfiügel sehr lang, schwach gebogen und in den Hinterrand weit jenseits des Abstandes des Nodus von der Fiügelwurzel mündend. Vorderer Sector des Dreiecks im Hinter- flügel stets deutlich mit dem hinteren Sector gemeinsam im Hinter- winkel des Dreiecks entspringend: Trlthc))iis 15 (8) Der Arculus trifl't die Mediana zwischen der 2. und 3. Antenodal- querader wie bei den folgenden Gattungen Orthetrum und Ällorrhizucha: Apatdia 16 (5) Die letzte Antenodalquerader im Vorderflügel bricht nicht an der Subcosta ab, sondern läuft auch durch den Subcostalraum. 17 (18) Nase vorn flach, jederseits mit deutlicher Längskante. Dreieck im Vorderflügel lang, schmal, gleichschenkelig, durch eine Ader getheilt. Medianraura aller Flügel mit je nur einer Querader. Nodalsector auf der Mitte tief wellig. Hinterflügel am Grunde am breitesten, nach der Spitze hin gemach verschmälert. Innenseite des Dreiecks im Hinter- flügel in der Verlängerung des Arculus gelegen. Membranula lang. Mittelgrosse Thiere von circa 28 mm Hinterleibslänge: . . Orthetrum 18 (17) Nase vorn gewölbt ohne Kantenbildung. Dreieck im Vorderflügel klein, ziemlich gleichseitig, ungetheilt, bisweilen die vordere Seite etwas gebrochen und dann das ■^ unregelmässig vierseitig. Sectoren des Arculus ausserordentlich lang gestielt, erst an der nächsten Querader sich ab- zweigend. Medianraum aller Flügel mit wenigstens je zwei Queradern. Nodalsector nicht wellig. Hinterflügel am Grunde schmal, nahe der Mitte am breitesten, an der Spitze stumpf gerundet. Innenseite des Dreiecks im Hinterflügel vom Arculus weg nach aussen hin abgerückt. Membranula kurz, klein. Im Discoidalfelde der Vorderflügel nur 2 — 5 Marginal- zellen. Oberer Sector des Dreiecks im Hinterflügel gemeinsam mit dem unteren Sector im Hinterwinkel des Dreiecks entspringend. Kleinere Thiere von nur 22 mm Hinterleibslänge: Ällorrhizucha Palpopleura Ramb. Palpopleura Rambur, Hist. Nat. Ins. Neur. 1842, p. 129; Brauer, Verb, zool. bot. Ges. Wien XVllI, 18Ü8, p. 365; p. 717; Kirby, Trans. Z. S. London XIV, 1889, p. 257; p. 272. Die zierlichen Arten der vorwiegend afrikanisch-madegassisclieii, durch nur eine Art, die Falpopleura sewmacidata (F.), aiicli in China vertretenen Gattung Falpopleura (Ramb.) Brauer sind neben der Ausrandung ihres Vorderflügelvorderrandcs auf der Mitte zwischen 2* — 20 — Wurzel und Nodus durcli ihre geringe Grösse und die bunten Farben ihrer Flügel bei beiden Geschlechtern ebenso ausgezeichnet, wie durch ihre Iläutigkeit auffallend. In Westafrika treten zwei Formen neben- einander auf, von denen, wie schon Rambur angiebt, die im männ- lichen Geschlechte in der ganzen Breite des Yorderflügels dunkelfar- bige und nur im Spitzenthoil wasserhelle stets grösser als die auch längs dem ganzen Ilinterrande im Vorderflügel wasserhell bleibende Form ist. Die Sicherstellung, ob es sich bei diesen um unvermischt bleibende Spccies handelt, muss der Beobachtung der Thiere an Ort und Stelle überlassen werden. Beide Formen liegen auch von Adeli vor. 1 (2) Hinterrand der Vorderflügel beim (/ wasserliell. Hintcrflügel 21 mm lang, am Nodus 6,8 mm breit: portia 2(1) Die ganze Fläche der Vorderflügel beim cf bis über die Mitte hinaus dunkelbraunfarbig. Hinterflügel 23 mm lang, am Nodus 7,5 mm breit; marginata 1. Paliyopleiira portia (Drury) Libelhda portia Drury, 111. Exot. Ent. II, 1773, p. 86, t. 47, f. 3 ((/). Fangzeiten: Januar 1891, (f; 1. November bis 15. Deoember 1890, (f, Q; 28. November 1889, (f; 15.-31. December 1890, cf: Bismarckburg. 2. Palpopleiira marginata (F.) LihelMa marginata Fabricius, Spec. Ins. I, 1781, p. 523, n. 24; Ent. Syst. II, 1793, p. 380, n. 32; Palisot de Beauvoi.«, Ins. Afr. et Am. 1805, p. 171, Neur. t. II. f. 5 {cf var.). Libellula denticulata Palisot de Beauvois, 1. c. p. 172, Neur. t. II, f. Ü ((/ var.). Fangzeit: 30. August 1889, cf: Bismarckburg. Pantala Hag. PawteZrt Hagen, Syn. Neur. N. Am. 1861, p. 141; Brauer, Verb. zool. bot. Ges. Wien XVIll, 1868, p. 364; p. 713; Kirby, Trans. Z. S. London, XII, 1889, p. 258; p. 265; Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. XXXIII, 1890, p. 350. Die Gattung enthält ausser der mir unbekannten nordamerika- nischen Libellula hymenaea Say nur die in allen Tropen häufige LiheUula Jlavescens F. Louis Gab ot (Mem. Mus. Comparat. Zool. Harv. Coli. XVII, No. 1, Cambridge U. S. A., Febr. 1.S90) hat ihre Larve beschrieben und fasst die Gattung im Vereine mit Tramea Ilagen als eine zwischen den Libelluliden und den Cordu- liiden stehende selbständige Gruppe auf. 3. Pantala flavescens (F.) Libellula flavescens Fabricius, Ent Syst. Suppl. 1798, p. 285, n. 18 — 19. Libelhda viridrda Palisot de Beauvois, Ins. Afr. et Amer. 1805, Neur. p. 69, t. 111, f. 4. Savigny, Descr. de l'Egypte, Neuropt. t. I, f. 4. Fangzeiten: Januar 1891, cT"; 20. Juli bis 20. September 1890, (f, 9 ; 1. November bis 15. December 1890, Q. : Bismarckburg — 21 — Pseudomacromia W. Kirby Pseurhmacyomia Kirby, Trans. Z. S. London XII, 1889, p. 262; p 299; Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. XXXIII, 1890. p. 369; Ent. Nachr. XVil, 1891, p. 73. Arten der die Macrothemis der neuen Welt in der alten Welt vertretenden Gattung Pseudomacromia sind bis jetzt nur vom afri- kanischen Festlande (torrida Kirby, speciosa und pretiosa Karscb), sowie von Madagascar (Lihelhda hova Ranib., falls meine Deutung richtig ist) bekannt. Das Museum für Naturkunde in Berlin erhielt jedoch kürzlich aucli eine herrliclie Art derselben Gattung von Java, welche bei grosser Uebereinstimmung mit den beschriebenen Arten sich von allen dadurch leicht unterscheiden lässt, dass der Median- raum im Vorderflügel, aber niemals im Hinterflügel, zwei Queradern aufweist und die ich, da sie unbeschrieben zu sein scheint, Pseudomacromia luxuriosa nenne.') 4. Pseudomacromia torrida W. Kirby Pseudomacromia torrida Kirby, Trans. Z. S. London 1889, p. 340, t. f)2, f. 7. Das einzige männliche Exemplar ist schlecht erhalten; da es nur 121/2 Antenodabiueradern im Vorderflügel aufweist, während die Ar- i) Pseudomacromia luxuriosa nov. spec, cf, Q. -. Hinterleib cf 34, Q. 44, Ilinterflügel (f 41, Q 44, Pterostigma kaum bis 3 mm lang. — Scheitelblase metallisch blau, Nase obenauf metallisch blau, vorn gelbbraun, Unterlippe schwarz, an den Seitenrändern schmal hell- gelb. Brustkasten schwarzbraun, obenauf matt, vorn wollig graubraun behaart, zwischen den Flügehvurzeln mit drei gelben Flecken hinter einander, Pleuren wie abgerieben glänzend. Beine schwärzlich, Vorder- schenkel aussen gelblich. Flügel wasserhell oder auf der ganzen Fläche fast gleichmässig trübe, beim Q am Grunde bis zum Arculus intensiv prachtvoll gelb und auf den Vorderflügeln durch braune Umsäumung der Adern im Spitzendrittel bunt; Pterostigma schwärzlich. Hinterleib schwarz, 2. Ring mit hellgelben Seitenflecken, 3. Ring am Vorderrande und über der Querkante gelb, sowie jederseits mit gelblichem Längs- wisih, 4. — 8. Ring am Vorderrande schmal hellgelb. — Nodalsector hinter der Mitte deutlich wellig, am Ende sehr stark nach hinten ein- gebogen; Vorderfliigcl mit 13i/2 bis 15i/2 Antenodal- und 8 — 9 Post- nodalqueradern, symmetrisch durch ZAvei Queradern getbeiltem Median- raum, leerem Supratriangularraum, leerem Dreieck, anfangs zwei Reihen von Zellen und 6 — 7 Marginalzellen im Discoidalfelde; Hinterflügel ohne inneres Dreieck, mit 10 — 11 Anfeuodal- und 8—9 Postnodalqueradern, bald ungetheiltem, bald unsymmetrisch oder symmetrisch getheiltem Dreieck, leerem Supratriangularraum, etwas vom Arculus weg nach innen gerückter Basalseite des Dreiecks, anfangs eine Strecke nur einer Zeilenrcihe und 9 — 11 Marginalzellen im Discoidalfelde und vom Hinfer- winkel des Dreiecks entfernt an dessen Aussenseite entspringendem vorderen Sector — Nach 9 (fcf und 4 Q9 von Java (durch Herrn Hans Fruhstorfer). — 22 — teil si>ecio6a und [»retiosa deren l-Si,'-' und 2O1/2 besitzen, so zweifle ich nicht an der Identität mit torrida W. Kirby. Fangzeit: 20. September bis 15. Üctober 1890, (f: Bismarckburg. Sympetrum Newm. Sympdrum Newinan, Ent. Mag. I, 1833, p. 511; Bucheclier, Syst. Ent. I, Odon. 1876, \^. 9; Kirby, Trans. Z. S. London XII, 188'), \). 263; p. 265; p. 276. Diplax Charpentier, Lib. Eur., 1840, p. 12; Brauer, Verb. zool. bot. Ges. Wien XV'III, 1868, p. 263; p. 265; p. 269; p. 719; Bucheclfer, Syst. Ent. I, Odon. 1876, p. 9. IJei der typischen Art, dem Sym]>etrum vuhjatum (L.), entspringt der vordere Scctor des Dreiecks der Hinterflügel im Hinterwinkel des Dreiecks, desgleichen bei Sywjyetrwn meridionale (Selys) und Sym- petrum sanguincum (Ph. W. Müll.). Bei der einzigen Sympctrum- Art von Adcli dagegen entspringt der vordere Sector des Dreiecks im Ilintcrfiiigel vom Hinterwinkel breit getrennt an der Aussenseite des Dreiecks. ö. Sympetrum tum in ans nov. spec. cf Hinterleib 27, Hinterflügel 32,5, Pterostignia 3 mm lang. Kopf honiggelb, vor dem Occlleuwulst der Quere nach schmal schwarz. Unterlippe längs der Mitte schmal schwarz. Hinterkopf schwärzlich, am Scheiteldreieck mit grossem herzförmigen glänzenden gelben Fleck, am Schläfenrande der Facettenaugon breit gelb mit zwei breiten schwarzen Querstriemen. Mittellappen am Hinterrande des Prothorax honiggelb. Brustkasten oben broncebraun, in den Seiten honiggelb mit je drei gebogenen und an den Hüften in einander lau- fenden schmalen schwarzen Schrägstriemen. Die beiden Grundglieder der Beine gelb, Schenkel, Schienen und Tarsen schwarz, nur die Vor- derschenkel unten gelb. Flügel wasserhell, die vorderen wurzelwärts bis zur 1. Antenodalqueradcr, die hinteren bis zum Dreieck pracht- voll honiggelb. Pterostignia gelb, auf der Mitte ausgedehnt braun. Hinterleib vorwiegend schwarz, nur der 2. und 3. Ring gelb, oben mit durchlaufender schwarzer Mittellängsstrieme und schwarzen Sei- tenstriemen, die hinteren Ringe oben und unten mit jederseits einer Reihe nach liintcn zu an Grösse abnehmender gelber Flecke. Obere Analanhänge gelb, unterer Analanliang schwärzlich. A'orderflügel: 0'/-' Antenodal- und G Postnodalqueradern; Dreieck rechts leer, links durch eine Ader gethcilt; inneres Dreieck durch eine Bogenader gethcilt; anfangs 3 Reihen und 5 Marginalzellen im Dis- coidalfelde. Hinterflügel: 5 Antenodal- und (i— 7 Postnodabiucradcrn; vorderer Sector des Dreiecks an der Aussenseite des Dreiecks entspringend; am Dreieck 2 Zellen und l-'! — 14 ^Marginalzellen im Discoidalfelde. — 23 — Unterer Aiialanhang ain Ende schwach ausgerandct. Ausserordentlich ähnlich dem palaearktischcn Sympetriim san- quineum (Ph. W. Müll.); von diesem durch robusteren Bau, gelbes auf der Mitte gebräuntes Pterostigma und den Ursprung des oberen Scctors des Dreiecks leicht zu unterscheiden. Je ein übereinstimmendes männliches Exemplar liegt im Museum für Naturkunde von Kakoma am Tanganjika (durch Dr. R. Böhm), von der Sansibarküste (durch J, M. Hildebrandt) und von der Delagoa- bai (durch Rosa Moutciro) vor. Fangzeit: 20. September bis 31. October 1890, cf- Bismarckburg. Hemistigma "W. Kirby Homsfigma Kirby, Trans. Z. S. London XII, 1889, p. 263; p. 295. Die Gattung enthält nur zwei Arten, Libeihda albipancta Ramb. vom afrikanischen Festlande und Libeihda affinis Ramb. von der Insel Madagaskar. Ein einzelnes männliches Exemplar von Adeli halte ich für eine Varietät der ersteren. 6. Hemistigma albipuncta (Ramb.) Libellula albipuncta Eambur, Hist. Nat. Ins. Neur. 1842, p. 93, n. 89. Fangzeit: 20. Juli bis 20. September 1890, (f: Bismarckburg. Crocothemis Brauer Crocothemis Brauer, Verb. zool. bot. Ges. Wien XVIII, 1868, p. 367; p. 736; Kirby, Trans. Z. S. London XII, 1889, p.263; p. 265; p. 279. Hi/drom/mpha Buchecker, Syst. Ent. I, Odon., 1876, p. 8 (ex p.). Die Gattung Crocothemis Brauer unterscheidet sich von Tri- themis Brauer, der sie ob des kleinen Mittellappens am Hinterrandc des Prothorax nahe steht, leicht durch den auffallend stark nach dem Flügelhinterrande zu offen gekrümmten und das Discoidalfeld dadurch stark einengenden Verlauf des sehr kurz erscheinenden vorderen Sec- tors des Dreiecks im Vorderflügel. 7. Crocothemis erythraea (Brülle) i) Libellula erythraea Brülle, Exp. Moree III (1) 1862, p. 102, t. 32, f. 4. Libellula coccinea Charpentier, Lib. Eur. 1840, p. 70, t. 7. Hyäronymfplia erythraea Buchecker, Syst. Ent. I, Odon., 1876, p. 9, Crocothemis erythraea Mac Laclilan, Journ. Linn. Soc. London XVI, 1883, p. 180. Fangzeiten: 5. November 1889, Q : Ketschenki. - 5. November 1889, (f: Adadia. - 23. October 1889, cf, $; 20. September bis 15. October 1890, cf; 1. November bis 15. December 1890, cf: Bismarckburg. i) Calvert fährt neuerdings (Trans. Am. Ent. Soc. XIX 1892, p. 162) eine Trithemis erythraea Brülle auf; es ist dies eine schon deshalb unhalt- bare Bezeichnungsweise, weil Brauer eine echte von Libellula erythraea Brülle sehr verschiedene Trithemis der Insel Mauritius als Trithemis ery- thraea beschrieb, welche freilich in Kirby 's Synonymic Catalogue ofNeu- roptera Odonata, London 1890, vergeblich gesucht wird. — -24 — Ti'ithemis Brauer Trlthcmis Brauer, Verh. zool. bot. Ges. Wien XVill, 1868, p. 176; p. 366; p. 735; Kirby. Trans. Z. S. London Xll. 1889, p. 264; p. 265; p. 277. Die zahlreichen Arten der über Afrika (arteriosa Burm., san- guinolenta Burni., stictica Burm.. ruhrlnervis Selys und ? africana Brauer), die Madegassen (erytltraea Brauer nee Brullö, haematina Ramb., marrhali Ramb., seUca Selys) und Asien (aurora Burm., u. a.) verbreiteten Gattung Trithemis Brauer sind in beiden Ge- schlechtern sehr verschiedenartig gezeichnet und gefärbt und unter- einander sehr ähnlich, so dass ihre ge\Yissenhafte Bestimmung mit Schwierigkeiten verknüpft ist; die kürzlich von G er st a eck er als Li- hcllula (Trithemis) Stitldmanni in beiden Geschlechtern sehr genau beschriebene und nur mit der asiatischen Trithemis aurora (Burm.) in Vergleich gebrachte Art vermag ich durch nichts von Lihellula arteriosa Burm. zu unterscheiden; auch Libelhda (Trithemis) ardens Gerst. stimmt vollständig mit Exemplaren des Museums überein, welche ich für hihelhda sangiiinolenta Burm. halte und die echte Trithemis sind. Trithemis (?) Jac^istris W. Kirby 1889 dürfte zu Zo- nothrasys Karsch gehören. Von Adeli liegen zwei Trithemis-AxiQw in beiden Geschlechtern vor, T. arteriosa Burm. und eine der T. stictica ähnliche Art, zu welcher ich eine passende Beschreibung nicht kenne: 1 (2) Unterlippe gelb, längs der Mitte breit schwarz. Beine bei (f und Q. schwarz, Vorderschenkel unten gelb. Flügel des of am Grunde honig- gelb, im Vorderfiügel bis fast zum Dreieck, im Hinterflügel bis zur Spitze des Dreiecks; Flügel des Q nur am äussersten Grunde gelb, dagegen die Spitze bräunlich getrübt, was bisweilen auch beim ^f vorkommt. Pterostigma braun. Hinterleib beim ^f oben gelb, seitlich schwarz ge- säumt, nur der 8. Ring auf der Hinterhälfte, der 9. und 10. ganz schwarz; Hinterleib des Q längs der ganzen Rückenmitte mit schwarzer Strieme: arteriosa 2 (Ij (^ einfarbig schwarz, Flügel glasliell, nur die hinteren längs der Membranula gebräunt. Q wie arteriosa Q gefärbt, aber gestreckter, grösser, die Flügel glashell, am Grunde nicht gelb, an der Spitze niclit braun getrübt. Pterostigma tiefschwarz: didiroa S. Trithemis arteriosa (Burm.) LiheUula arteriom Burmeister, Handb. Ilnt. II, 1839, j). 850, n. 14 ((^). Lihellula conjunda Selys, Expl. scient. Algerie III, 1849, p. 121, t. I. f. 6. 6a (c/). Trithemis arteriosa Mac Lachlan, Journ. Linn. Soc. London XVI, 188-^, p. 179-180 fp). Lihellula (Trifheniis) Stuhlniauni Gerstaecker, Jahrb. Hamburg. Wis- senschaft. Anstalten IX, Hamburg, 1891, p. 6 (sep.). — 25 — Sämmtliclie Stücke vouAdeli sind dadurch eigenthümlicli, dass ihr rtcrostignia auf allen Flügeln längs der hinteren Saumader einen feinen hellgelben Streifen führt. Fangzeiten: 5. November 1889, cf: Am Lalange. — 2. November 1889, (^\ 1. November bis 15. Deceraber 1890, Q : Bismarckburg. 9. Trithemis dichroa nov. spec. cf Q. (f: Hinterleib 28, Hinterflügel 28, Pterostigma 3 mm lang. Q : Hinterleib 25, Hinterflügel 31, Pterostigma 3 mm lang. ma Ramb. (Hist. Nat. Ins. Neur. 1842, p. 211) von Mauritius, welche nach Gerstaecker (Jahrbuch Hamburg. Wissenschaftl. Anstalten, IX, 1891, p. G) auch in Sansibar vorkommt, ist die Färbung der Beine nicht beschrieben und kann ich sie nicht deuten, da mir aus Ostafrika und den Inseln eine Gynacantha noch nicht vor Augen lag. Auf die westafrikanische Aeschna africana Pal. (Ins. Afr. et Am. 1805, p. 67, Neur. t. 3, f. 1), ein 9 , welches nach Kirby eine Acanthagyna [= Gynacantha^ ist, vermag ich keine der mir bekannten Westafrikaner mit Sicherheit zu beziehen. lö. Gynacantha (species dubia) Q. Der Gyn. hullata Karsch am ähnlichsten, von ihr dadurch ver- scliieden, dass nicht nur die vier Hinterschienen, sondern aucli die beiden Vorderschienen auf der Rückenseite gelblich gefärbt sind. Ohne Kenntniss des cf wage ich weder eine specitische Bestimmung noch eine Neubeschreibung. Hinterleib 45, Raife 4,8, Hinterflügcl 45, Pterostigma 4 mm lang. Fangzeiten: 1. — 15. März 1891, üebcrgang zur Regenzeit, $: Bis- marckburg. Gomphiden. Die afrikanischen Gomphiden habe ich selbst in einer Uebersicht (Ent. Nachr. XVI, 1890, p. 370 — 382), welche neuerdings durch Edm. de Selys Longchamps (Compt. Rend. Soc, Ent. Belg., Scancc du 7. mars 1892, XXXVI, Nro. III, p. 86— 107) einer kritischen Durchsicht unterzogen wurde, zu charakterisiren versucht, A"on den 1 1 — 30 — Gattungen des afrikanischen Festlandes i) sind nur 2 in der Ausbeute von Adeli als Gesehlechtstliiere, dagegen 5 — G im Jugend- stadiuni vertreten, so dass ich von einer Uebersicht der Gattun- gen hier absehe. Die sehr interessante Gattung jLom7t'Aa»?^;sia W. Khhy (Diasta- tomma Selys ncc Burm.), welche dem Museum bisher gänzlich fehlte und auf welche ich eine der Jugendformen mit Zuversicht be- ziehe, unterscheidet sich als Geschlechtsthier von allen anderen Gat- tungen leicht durch das getheilte Dreieck und den getheilten Supra- triangularraum beider Flügelpaare, das getheilte innere Dreieck der Vordörflügcl, eine gewölbte, weder steil abfallende noch scharfkantige Nase und kurze, je in eine Gabel auslaufende obere Analauhänge des cf. Lindenia Haan Linäenia de Haan, Bijd. Nat. Wetensch. I, 2, 1826, p. 47; Kirby, Syn. Cat. Neur. Odon. 1890, p. 57. Onychocpmplms Selys, Bull. Acad. Belg. ('2) XXI, 1854, p. 30; Compt. Kend'. Soc. Ent. Belg., Seance du 7. mars 1892, XXXVI, Nro. 111, p. 88-97; Karsch, P^nt. Nachr. XVI, 1890, p. 373; 375-379. 16. Lindenia (species dubia) $ ? Onycliogomplms atratus Öelys, Compt. Rend. Soc. Eut. Belg. XXIX, 18»5, p. (JXLVl; XXXVI, 1892, Nro. III, p. 90. Ein sehr zerdrücktes Exemplar, das eine sichere spccifische Be- stimmung nicht zulässt. Fangzeit: 20. Mai 1889, Q: Am Adadia. Lonf/champsia W. Kirby (emend.) Diastatomma Bnnudstev. Rdnih. Ent. II, 1839, p. 851 (ex p.); Selys, Bull. Acad. Belg. (2) XXI, 1854, p. 84; Mon. Gomph. 1857, p. 254 (nee Charp.); Karsch, Ent. Nachr. XVI, 1890, p. 375. Longchampia Kirby, Syn. Cat. Neur. Odon. 1890, p. 76. 17. Longchampsia hicolor (Selys) Diafifatonima hicolor Selys, Bull. Acad. Belg. (2) XXVIII, 1869, p. 201; Karsch. Ent. Naclir. XVI, 1890, p. 382; Selys, Compt. Rend. Soc. Ent. Belg., Seance du 7. mars 1892, XXX VI, Nro. III, p. 106. Longchamina hicolor Kirby, Syn. Cat. Neur. Odon. 1890, p. 76. Fangzeit: 28. Mai 1889, ^f: Bismarckburg. Calopterygiden. Die an Individuen sehr reiche Ausbeute von Adeli enthält 8 Ar- ten aus 4 Gattungen: 1 (6) Epistom nicht vorspringend. Die beiden Sectoren des Arculus ent- springen in einem Punkte. Mittelgrosse Thiere mit breiten, ungestielten Flügeln. i) Lindenia Haan (Oni/chogornphus Selys), Crcnigomphus Selys, Cerato- gomphus Selys, Phyllogoniplms Selys, Nc)(yognj)>pJins Karsch, Po(lngo)nphus Karsch, Notogomphus Selys, Gomphus Leacli, Longchrinipsia W Kirby (Diasta- tomma Selys nee Burm.), Ictimis Ramb. und Vanderia W. Kirby (Lindenia Selys nee Haan). — 31 — 2 (5) Beide Geschlechter mit Pterostigma in allen Flügeln. Arculus nicht oder schwach gebrochen. Hinterer Ast des hinteren Sectors des Dreiecks fein, nach innen gewendet. Erstes Fühlerglied undeutlich, viel kürzer als das zweite. Hinterleib des (^ nur um "1/4 länger als ein Hinterflügel. Cilien der Beine massig lang. 3 (4) Vorderer Sector des Dreiecks am Ende gegabelt. Pterostigma schmal : Utnma (Cleis) 4 (3) Vorderer Sector des Dreiecks ungegabelt. Pterostigma breit, stark, rhomboidisch: Saplio 5 (2) Q stets ohne, (f meist mit Pterostigma. Arculus gebrochen; hin- terer Ast des hinteren Sectors des Dreiecks stark, gerade auf den Flü- gelhinterrand gerichtet. Hinterleib des (f um 1,3 länger als ein Hin- terflügel. Cilien der Beine sehr lang: Phaon 6 (1) Epistom stark vorspringend. Beide Sectoren des Arculus entspringen getrennt, cf und Q auf allen Flügeln mit Pterostigma. Kleinere, Caen- agrioniden -artige Thiere mit schmalen gestielten Flügeln und kurzen Cilien der Beine Libellago Umnia W. Kirby Cleis Selys, Synops, Calopt. 1853, p. 22; Mon. Calopt. 1854, p. 55. Umma Kirby, Syn. Cat. Neur. Odon. 1890, p. 100. 18. Umma einet a (Selys) Cleis cincta Selys, Synops. Calopt. 1853, p. 23; Bull. Acad. Belg. (2) XXXV, 1873, p. 472. Fangzeiten: 20. Juli bis 20. September 1890, Q; 20. September bis 31. October 1890, c/, 5; 1. November bis 15. December 1890, cf- Bis- marckburg. Sapho Selys Sapho Selys, Synops. Calopt. 1853, p. 21; Mon. Calopt. 1854, p. 57. W. Sapho ciliata (F.) Agrion ciliatum Fabricius, Spec. Ins. I, 1781, p. 528, n. 3. Fangzeiten: Januar 1891, (f; 1. — 15. März 1891, Uebergang zur Eegenzeit, cf; 8. Mai 1889, (f; 20. Juli bis 20. September 1890, cf, 9; 20. September bis 15. October 1890, cf, 5; 20. September bis 31. October 1890, (/, Q; 1. November bis 15. December 1890, (f, Q; 15. bis 31. De- cember 1890, cf, 9 : Bismarckburg. 14., 16. und 20. Mai 1889, (f; 16. September 1889, Q; 23. September 1889, c/; 8. November 1889, (f ; 10. November 1889, $: Am Adadia. Ph aon Selys Phcmi Selys, Synops. Calopt. 1853, p. 23; Mon. Calopt. 1854, p. 68. 20. Phaon iridipennis (Burni.) Calopteryx iridipennis Burmeister, Handb. Ent. II, 1839, p. 827, n. 9. Unter den vorliegenden Ad eil -eye/ ist eines ganz ohne Pterostigma. Fangzeiten: Januar 1891, §; 1. November bis 15. December 1890, cf: Bismarckburg. — 32 — Lihellago Selys Libelkigo Selys, Synops, Calopt. 1853, p. 57; Mon. Calopt. 1854, p. 225; Bull. Acad. Belg. (2) XXXV, 1873, p. 493; Bull. Acad. Belg. (2) XLVII, 1879, p. 381-383. Ueber die Schwierigkeiten der Bcslimmuiig der lAheUago- Arteii sprach ich mich bereits an anderer Stelle (Ent. Nachr. XVII, 1891, p. 70 — 71) aus. Die fünf Arten der Ausbeute vonAdeli, von denen nur eine auch im weiblichen Geschlechte vertreten ist, lassen sich als Männchen in folgender Weise auseinanderhalten und gut charakterisiren: 1 (G) Viereck in allen Flügeln nur durch je eine einzige Ader getheilt. 2 (3) Flügel bis zur Mitte sehr intensiv, dann matter gelb. 2. Hinterleibs- ring mit einem die ganze Länge einnehmenden, einen grossen rothen KernHeck einschliessenden, aussen buchtig gerandeten scliwarzen Kückon- fleck. Kücken des 3. Tiinges rotb mit breitem schwarzen Hinterrands- saiimc und mit diesem in \erbindung jederseits einer nach vorn erwei- terten und den Vorderrand erreichenden schwarzen Längsstrierae (Fi- gur 1): luminosn 3 (2) Flügel wasserhell, höchstens ganz am Grunde etwas gelblich. 4 (5) Stirn mit sehr kleinen gelben Fleckchen. Auf dem scbwärzliclien Brustkasten fehlen ausser der schmalen gelben Mittelliingslinie des Me- solhoraxrückens jegliche bellen Zeichnungen. Rücken des 3. Hinterleibs- ringes rotb mit jederseits einem grossen schwarzen bis zur Mitte rei- chenden, innen gerundeten Vorderrandsflecken und zwei kleinen schwar- zen Fleckchen am Hinterrande (Figur 2): flispar 5 (4) Stirn mit ausgedehnter gelber Fleckenzeichnung. Auf dem Meso- thorax zwischen dem äusseren (unteren) Gabelaste (Humeralstrieme) der gelben Schulterstrieme und der oberen breiten gelben Pleuralstrieme, just wie bei der ostafrikanischen Libcllago caligata, noch eine gelbe Längsstrieme (Schaltstrieme) eingeschaltet, welche allen anderen west- afrikanischen Arten fehlt (Figur 3a). Rücken des 2. Hinterleibsringes roth mit schmalem schwarzen, liinten doppelt gebuchteten Vorderrands- saume, massig breitem Hinterrandssaume und, von diesem getrennt, zwei massig grossen schwarzen Flecken in einer Querreilie hinter der Mitte. Kücken des 3. Hinterleibsringes roth mit zwei kleinen schwarzen Flecken (Figur 3): decorafa G (1) Viereck der Flügel, wenigstens das der Hinterflügel, durch 2 oder 3 Adern getheilt. 7 (8) Epistom vorn schAvarz. Die beiden hellen Schulterstriemen (Prä- bumeral- und Humeral-Strieme) getrennt, vorn nicht verschmolzen (Figur 4a). Viereck im Vorderflügel bisweilen mit nur l Ader, im Hin- terflügel mit 2 oder 3 Queradern. Kücken der Hinterleibsringe 2—4 grün, am Hinterrande mit je einem Paare grosser schwarzer Flecke (Figur 4): ruhidn 8 (7) ()berlip])e und Epistom vorn gelbgrün. Die beiden hellen Scliultor- striemen vorn verschmolzen und so eine hinten olFene Gabel bildend 33 (Figur r)a). Viereck im Vorderflügel in der Kegel mit 2 Queradern oder unsymmetrisch mit nur einer, im Hinterfliigel mit 2 oder 3 Queradern. Rücken des 2. Hinterleibsringcs roth mit schwarzem breiten Hinterrands- saume und, mit diesem in Verbindung, zwei grossen schwarzen Flecken; Rücken des 3. Hinterleibsringes roth mit 2 sehr kleinen, queren, in der Tiefe schwarzen Eindrücken nahe dem sciimal schwarz gesäumten Hin- terrande (Figur 5): ciirta Figur 1: Hinterleibsrücken und la: Brustkasten von Libellago lutninosa cf; —^ 2: Hinterleibsrücken von Li- bellago disparcf-^ — 3: Hin- terleibsrücken und 3a: Brust- kasten von Libellago clecora- tacf\ — ^: Hinterleibsrücken und 4 a : Brustkasten von Li- hellngo rnhida q^; — 5 : Hinter- leibsrücken und 5a: Brust- kasten von Libellago curta''_(f. 2], Libellago luminosa nov. spec. c/ (Figur 1, la) Hinterleib 21, Hinterflügel 22, Pterostigma ziemlich 2 mm lang. Viereck aller Flügel nur durch je eine Querader getheilt. \io\){ glänzend schwarz. Stirn zwischen den Facettenaugen mit 4 gelben ein Parallcltrapez bildenden Punktflecken. Prothorax schwarz mit gelben Flecken. Brustkasten schwarz; Mesothorax oben mit rothgelber Mittellängskante und jederseits zwei vorn verschmolzenen, eine hinten offene Gabel bildenden Schulterstriemen [Figur la); die Seiten mit je 2 von den entsprechenden Beinhüften zu den Flügel- wurzeln ziehenden breiten gelbrothen Pleuralstriemen. Beine schwarz, Hinterschienen unten ganz, die Vorder- und Mittelschienen auf der unteren Basalhälftc weisslich. Flügel durchscheinend, bis zum Nodus leuchtend gelb, vom Xodus bis zur Spitze blasser gelb, gleichmässig gefärbt. Pterostigma schwarz. Hinterleibsrücken (Figur 1) roth, 1. Ring auf der Mitte der ganzen Länge nach breit schwarz, 2. Ring mit einer die ganze Breite einnehmenden und einen herzförmigen rothen Fleck auf der Mitte cinschliessenden schwarzen Binde, 3. Ring mit breitem, jederseits einen bis zum Vorderrande reichenden Ausläufer entsendendem schwarzem Hinterrande. Bauch schwarz, alle Ringe jederseits neben der schw^arzen Mittellängskante ausgedehnt gelb. Analanhänge schwarz. Fangzeiten: Januar 1891, (/; 15.-31. December 1890, cf'- Bis- marckburg. XXXVIII. Heft I. 3 — 34 — 22. Lihellaiio dispar (Pal.) (Figur 2) Agrion dispar Palisot de Beauvois, Ins. Afr. et Am. 1805. i». 85, Neur. t. 7, f. 2a, 2 b ((/). Fangzeiten: 1.— 15. März 1891, Uebergan^r zur Regenzeit, c/; 4. Juni 1^88, cf; 20. Juli bis 20. September ISfjO, (f; 20. September bis 15. Octöber 1890, c/": Bismarckburg. 23. Lihellago decorata, nov. spcc. cf 9 (Figur 3, 3 )• Körper schlank, Hinterleib oben gewölbt. Drittes Fühlerglied nicht blattartig verbreitert. Hinterleib auf der Mitte der Länge am breitesten, nach dem Afterende hin gemach verjüngt. 10. (End-) Ring nicht erheblich schmäler als der 9. Ring und nicht verlängert; 9. Ring am Hinterrande kaum schmäler als am Vorderrande; Analan- — 4G — häiigo von gewöhnlicher Länge; wenigstens die 2. — 4. Rückenplatte des Hinterleibes mit dentliclieni in je einen den Ilintcrrand überra- genden starken Zahn ausgezogenem Mittcliängskiele; Seiten wenigstens des (5, — 9. Hinterleibsringes mit starkem den Hinterrand überragen- dem Zahne. Die vier Vordertarsen nur 2-gliederig. die beiden Hinter- tarsen 3-gliederig. Beine stark behaart. Diese Form liegt in zwei Varianten vor: a. Mittellängskiel des Hinterleibsrückcns nur auf der 2., 3. und 4. Platte in einen starken den Hinterrand überragenden Zahn ausgezogen; nur der 6., 7., 8. und D. Hinterlcibsring jederseits mit sehr deutlichem den Hinterrand überragendem Zahne. Länge 22 mm bei 5,5 mm höchster Hinterleibsbreite. Fangzeit: 15. — 30. September 1891: Bismarckburg. b. MittelUingskiel des Hinterleibsrückens auf den Platten 2 — 9 in je einen starken Zahn ausgezogen. 4. — 9. Hinterleibsring jeder- seits mit einem deutlichen Zahne. Länge 22 mm bei 5 mm höchster Hinterleibsbreite. Fangzeit: 15. bis 30. September 1891: Bismarckburg. Figur G der Tafeln I (Bauchseite), H (Kopf von oben), HI (Maske) und IV (Hinterleibsende). 7. Nymphen form (Figuren 7). Körper schlank, Hinterleibsrücken gewölbt. Drittes Fühlerglied nicht verbreitert. Hinterleib in der Mitte am breitesten. 10. Hinter- lcibsring ausserordentlich verlängert, länger als der 8. und 9. Ring zusanimengemessen. Mittellängskicl der Rückenplattcn des Hinter- leibes in je einen den Hinterrand überragenden sehr spitzen und starken Zahn ausgezogen. 7. und 8, Hinterleibsring jederseits mit einem starken Zahne. Hintertarsen fast so lang wie die Hinterschienen. Länge 14,5 mm bei 3,5 mm höchster HintorleibsbreitC; Länge des 10. Hinterleibsringes 2,5 mm. Eine dieser paradoxen Form ähnliche Nymphe aus Brasilien hat Louis Cabot bekannt gemacht und auf Gornphohies (Aphylla) mit ? bezogen. Mir fehlt zu einem Deutungsversuche jeglicher Anhalt. Fangzeit: Februar bis März 1891: Bismarckburg. Figur 7 der Tafeln I (Bauchseite). H (Kopf von oben), HI (Maske) und IV (Ilinterleibsende). 8. Nymphen form (Figuren 8). Körper breit und kurz, Hinterleib auch oben flacli, hinter der Mitte, und zwar am Hinterrande des 7. Ringes am breitesten. 10. (Lud-) Hing des Hinterleibes sehr kurz, qnerbreiter, ganz in den — 47 — hinteren Ausschnitt des vorhergehenden Ringes eingesackt; 9. Hinter- leibsring am Ilintorrande nur halb so breit wie am Vorderrande, seine Seitenränder dalier sehr nach vorn divergierend. Analanhänge sehr kurz. Mittellängskiel des Ilinterleibsrückens auf der 7., 8. und 9. Platte zahnartig über den Ilinterrand hinaustretend und sehr deut- lich regelmässig sägezähnig. Körper und Beine nackt. Tarsen der 4 Vorderbeine ^-gliedcrig, die der beiden Hinterbeine 3-gliederig. Die längeren nackten Beine verleihen dieser Gomi)hiden -Nymphe ein etwas Co rduliidenhaftes Aussehen; doch kann sie mit Macro- mui wegen der abweichenden Bauart der Maske, der nur 4-gliederigen Fühler, deren Endglied ausserordentlich klein ist, sowie der nur 2- gliederigen Vordertarsen nicht verwechselt werden. Länge 7—12 mm bei bis 5 mm Hinterleibsbreite. Fangzeit: Februar bis März 1891; 20. Juli bis 20. September 1891: Bismarckburg. Figur 8 der Tafeln I (Bauchseite), H (Kopf von oben), HI (Maske) und IV (Hinterleibsende). 9. Nymphen form (Figuren 9). Longcliampsia bieolor (Selys) oder ? Ictinus. Körper sehr breit; Hinterleib nur um etwa V^ länger als breit. 3. Fühlerglied nicht verbreitert. Hinterleibsrücken mit starkem, auf der Schneide unregelmässig höckerig gezähntem Mittellängskiele, der über den Hiuterrand der einzelnen Platten nirgends zahnartig vor- springt. 7. bis 9. Hinterleibsring jederseits mit deutlichem Zahne. 10. (End-) Ring des Hinterleibes ganz in den tiefen Ausschnitt am Hinterrande des 9. Ringes eingeklemmt. Tarsen aller Beine nur 2-gliederig. Länge bis 27 mm bei bis 12 mm höchster Hinterleibsbreite. Fangzeiten: Februar bis März 1891; Mai bis Juni 1891; 1. bis 15. October 1891; 15, bis 31. December 1890: Bismarckburg. Figur 9 der Tafeln I (Bauchseite), H (Kopf von oben), III (Maske) und IV (Ilinterleibsende). Calopterygiden. Die von Adeli vorliegenden Nymphen weichen von allen mir bekannt gewordenen Calopterygiden-Nymphen dadurch ab, dass sie am Ilinterleibsende nur eine einzige mittlere Blattkieme tragen, deren vcrticale Fläche jederseits von einer Art Kiemendeckel (Bran- chiothcca) geschützt wird; bei einer der beiden Nymphenformen ist leider nur diese erhalten. 1 (2) 8. und 9. Hintcrleibsring jederseits mit einem den Hinterrand über- ragenden Zahne. Kiemendeckel nur 1/3 körperlang, am Ende stumpf: 10. Nymphenform — 48 — 2(1) Hinterleibsringe sämmtlich ohne Seitenzalni. Kiemendeckel von hal- ber Körperlängc, dornartig, am Ende sjjitz: . . 11. Ny niiihenfor m Beide Nyniplicnfornioii dürften zu JAheUapo Selys geli(>rcn. 10. Xyniphcn form (Figuren 10). 1. Fühlcrglied sehr lang und gebogen. 2. Glied der Maske am Ende tief gespalten, dalier am Vorderrande in 2 starke, den Greif- armen ähnliche, aber unbewegliche, stark nach vorn convergieren- de Spitzen verlängert. Prothorax jcderseits in drei gerundete Höcker auslaufend. Rückenplatten des Hinterleibes mit Ausnahme der Endplatte mit deutlichem den Hinterrand überragenden Mittel- zahne. (S. und 0. Hinterleibsring jcderseits mit starkem Zahne; End- ring am Seitenrande gezähnelt. Kiemendeckel massig lang, am ImkIc stumpf, an den Rändern sägezähnig. Braun, Kopf und Prothorax mit hellgelben Flecken und Strichen ; Schenkel mit hellen Ringen. Mittleres Kiemenblatt weiss gefleckt. Länge ohne die Analanhänge 13, mit diesen 17 mm. Fangzeit: Februar bis März 1891; November 1891; 15.-31. Deccm- ber 1890: Bismarckburg. Figur 10 der Tafeln I (Bauchseite), H (10a Kopf von oben, 10b rechte Hälfte des Prothorax\ HI (Maske) und IV (lOa Hinter- leibscnde, 10 b Kicmcnblatt). 11. Nymphen form (Figuren 11). 1. Fühlerglied lang, aber kürzer als bei der 10. Nymphenform und minder stark gebogen. 2. Glied der Maske am Vorderrande gespalten und in 2 kürzere Fortsätze ausgezogen. Hinterleib ohne Rücken- und Seitenzähne. Vorletzte Baucliplatte jcderseits mit 4 — .') kleinen Dörnchen. Kiemendeckel von der Länge des lialben übrigen Körpers, dornartig, nach dem Ende hin verjüngt, am Endo gespitzt, mit sägezähnigeu Räudern. Länge ohne die Analanhänge 14, mit diesen 20, 'S mm. Das einzige Exemplar besitzt nur noch den einen (rechten) Kie- mendeckel und ist auch des mittleren Kiemenblattes verlustig gegangen, Fangzeit: Mai bis Juni 1891: Bismarckburg. Figur 11 der Tafeln I (Bauchseite), H (Kopf von oben), HI (Maske) und IV (Ilinterlcibsende, IIa im Profil, IIb von der Bauchseite gesehen). — 49 Springheuschrecken — Orthoptera Saltatoria — von Adeli. Durch das reiche von den Herren Hauptmann Eugen Kling (1888 und 1889) und Dr. Richard Büttner (1890 und 1891) aus dem Adelilande heimgebrachte Material wird das Vorkommen von nicht weniger als 159 Arten von Springheuschrecken (Orthoptera Saltatoria) für das kleine Gebirgsland im Togo -Hinterlande nach- gewiesen. Und da viele dieser 159 Arten in nur je einem Stücke oder in nur sehr wenigen Exemplaren wie zufällig dem Sammler in die Hände fielen, so erscheint die Annahme gerechtfertigt: die Ade li- Fauna könne ungeachtet dieses reichen Ergebnisses damit doch noch bei weitem nicht erschöpft sein. Der Richtigkeit dieser Annahme dient der Umstand als Stütze, dass in der sowohl an Exemplaren wie an Arten armen Ausbeute von Kling gleichwohl einzelne Arten sich finden, welche unter den Massen der Ausbeute von Bütt- ner vollständig fehlen, wie Oosyrrhepes virescens Stäl, Rhytidode- res squarrosus (L.) und Acheta himacidata (Geer). Immerhin aber bildet das hier verarbeitete Material eine schon recht breite Grund- lage für weitere Forschung. Nicht ohne Absicht unterbleibt hier jegliche eingehendere Ver- gleichung der nunmehr einigerraassen bekannten Fauna von Adeli mit der von Ashanti, Camerun, Abyssinien und Senegam- bien, weil die Orthopterenfauna dieser Länder noch viel zu ungenü- gend bekannt ist, um beachtungswerthe Resultate zeitigen zu können und weil auf Unwissenheit begründete Urtheile und Verallgemeinerungen, wenn sie auch noch so gelehrt klingen, nicht blos laienhaft und w'erthlos sind, sondern durch Förderung oberflächlichster Betrach- tungsweise und dünkelhafter Schnellfertigkeit geradezu den Ernst der Wissenschaft schädigend wirken müssen. Hier sei nur darauf hinge- wiesen, dass die von Adeli stammenden flugunfähigen Calopteniden zum Theile denselben Gattungen angehören, welche durch Herrn Dr. Paul Preuss gesammelte Vertreter aus Camorun gestellt haben, wie Segellia, Serpusia, Pterotiltus, speci fisch jedoch von den Camerunern sicher verschieden sind und dass die gleichfalls flug- unfähige M a s t a c i d e n - Gattung Euschmidtia einen Vertreter in A d e 1 i aufweist, welcher von der durch Herrn Dr. C. W. Schmidt im XXXVIII. Heft I. 4 — 50 — Sansibar gebiete erbeuteten Eiischmidtia sansiharica nicht zu unter- scheiden ist. Nicht uninteressant dürfte eine rein numerische Vergleichung der Adeli- Fauna mit der gut erforschten Fauna von Europa sein. Nach Dr. C. Brunner von Watten wyl's grundlegendem Prodromus der Europäischen Orthopteren (Leipzig 1882) weist das ganze euro- päische Faungebiet folgende Zahlen bezüglich der Orthoptera Saltatoria auf: Acridodeen: 147 Arten aus 36 Gattungen Phasgonurideen: 215 „ „ 40 „ Gryllodeen: 30 „ „ 13 die Fauna von Adeli nach dem vorliegenden Materiale: Acridodeen: 94 Arten aus 61 Gattungen Phasgonurideen: 33 „ „ 23 „ Gryllodeen: 32 „ „ 18 „ von Camerun erhielt das Museum für Naturkunde in Berlin durch Herrn Dr. Paul Preuss bis jetzt: Acridodeen: 45 Arten aus 36 Gattungen Phasgonurideen: 59 „ „ 42 „ Gryllodeen: 12 „ „ 9 „ Von Ashanti, Abyssinien und Senegambien besitzt das Berliner Museum so gut wie nichts! Während die Acridodeen von Adeli fast 2/3 der Artenfauna ganz Europa's erreichen, die Gryllodeen Adeli's die Arten- fauna von Europa bereits um 2 Arten überflügeln, beide Gruppen an Gattungen der Fauna von Europa — entsprechend auch dem un- gleich grösseren Arten-Reichthume ganz Afrika's gegenüber ganz Europa überhaupt — weit überlegen sind: steht die Gruppe der Phas- gonurideen in Adeli sowohl hinter der von Europa als der von Camerun sehr weit zurück; dieser Umstand Avird wohl durch den Mangel der Urwälder im Graslande Adeli hinreichend erklärt, obwohl die grosse Zahl sehr differenter Gattungen der Phasgo- nurideenfauna von Adeli auch als Hinweis auf einen grösseren Ar- tenreichthums gedeutet werden könnte. Für zahlreiche in vielen Arten erscheinende Gattungen hat das Vorkommen von Vertretern im tropischen Afrika und Asien zu- gleich nichts sonderlich überraschendes ; sehr beachtungswerth jedoch erscheint das Vorkommen eines Vertreters der bisher nur in einer einzigen Art aus Ceylon bekannten isolirt stehenden Gryllodeen- Gattung Pentacentrus Sauss. in Adeli (und Camerun), eine Yx- scheinung, welche an die ähnliche Verbreitung der absonderlichen Mantodeengattung Amorphoscelis Stäl erinnert. -■ 51 — Ucbcrsicht der Gruppen: 1 (2) Fühler kurz, das Prouotura nicht oder nur wenig überragend. Tar- sen aller Beine dreigliedrig: Acridodea 2 (1) Fühler lang, oft ausserordentlich lang und den Körper um das viel- fache überragend. 3 (4) Tarsen aller Beine viergliedrig : Phasgonuridea 4 (3) Tarsen aller Beine nur dreigliedrig: Gryllodea Acridodeen. Im Ganzen liegen 748 Exemplare mit 94 Arten vor. Von Kling wurden nur 14 Stück mit S Arten gesammelt, von Büttner 734 Stück mit 92 Arten zusammengebracht. Diese 94 Arten von Adeli vertheilen sich auf 7 Familien: 1 (12) Endglied aller Tarsen mit einem Mittellappen (arolium) zwischen den Krallen. Hinterrand des Pronotum das Metanotum nicht überragend. 2 (11) Fühler wenigstens bis zur Mitte des Pronotum reichend. Entfernung der paarigen Ocellen von einander grösser als die der Fühlerwurzeln. 3 (6) Vorderbrust (Prosternum) flach, ohne Zapfen, höchstens mit niedri- gem Kropf am Vorderrande. 4 (5) Stirn stark zurückweichend; Scheitelgipfel mit dem Stirngipfel einen Winkel bildend, flach oder etwas abschüssig. Deckflügel im Mediastinal- und Scapularfelde mit parallelen Queräderchen: . . . Truxalidae 5 (4) Stirn senkrecht (vertical); Scheitelgipfel in den Stirngipfel gerundet übergehend. Deckflügel im Mediastinal- und Scapularfelde unregel- mässig geädert: Oedipodidae 6 (3) Vorderbrust mit einem Zapfen oder Höcker von mannigfachster Gestalt. 7 (8) Gipfelgrübchen des Kopfes den Scheitelgipfel oben begrenzend und hier auf der Mitte zusammenstossend: Pyrgomorphidae 8 (7) Gipfelgrübchen des Kopfes seitlich oder unterhalb des Scheitelgipfels gelegen oder verloschen. 9 (10) Lappen der Mittelbrust stets deutlich und meist breit von einander getrennt: Caloptenidae 10 (9) Lappen der Mittelbrust in einer langen Naht verbunden (selten sehr schmal getrennt): Opomalidae 11 (2) Fühler ausserordentlich kurz, höchstens bis zur Mitte des Pronotum reichend. Zwischenraum der paarigen Ocellen von einander kleiner als der der Fühlerwurzeln Mastacidae 12 (1) Endglied aller Tarsen ohne Mittollappen zwischen den Krallen. Pro- notum nach hinten lang bis sehr lang ausgezogen und den Hinterrand weit überragend. DcckHügel sehr klein, schuppenförmig: Tettigidae In der Aufzälilnng und Charakterisierung der Arten und Gattungen mussten die zahlreich eingegangenen Jugendzustände ganz ausser Acht gelassen werden, um die Schwierigkeiten nicht noch zu ver- 4* - 52 — grössern, welche schon einer unbefangenen Beurtheilung der besser als die Jugendzustände charakterisierten Imagines entgegenstehen. Truxaliden. Die 28 Arten der Ausbeute von Adeli vertheilen sich auf fol- gende 18 General): 1 (12) Deckflügel sehr lang, den Hinterleib überragend, am Ende spitz, nur selten (Odontomdus) verkürzt und alsdann breit getrennt (lateral). Hinterschenkeloberseite jederseits oder einseitig in einen mehr oder minder langen Lappen oder in einen spitzen Zahn ausgezogen. Fühler stets schwertförmig. 2 (5) Scheitel stets länger, oft erheblich länger als der Pronotumrücken. 3 (4) Fühler unmittelbar vor den Facettenaugen eingelenkt. Lappen der Mittel- und Hinterbrust bei cf und Q getrennt. Mittelschenkel länger als die Vorderschenkel. Hinterschenkel wenigstens beim (f die Hinter- leibsspitze erreichend, ihre Oberseite am Ende jederseits in einen spitzen Zahn ausgezogen: Acridn 4 (3) Fühler eine weite Strecke vor den Facettenaugen eingelenkt. Lappen der Mittel- und Hinterbrust bei (f und Q in einer langen Naht ver- bunden. Hinterschenkel die Hinterleibsspitze nicht erreichend, ihre Oberseite am Ende aussen in einen spitzen Lappen ausgezogen. An Opomaliden (Mesops) erinnernde Form: Calanms 5 (2) Scheitel nicht länger, meist kürzer als der Pronotumrücken. 6 (11) Deckflügel vollkommen ausgebildet. Hinterschenkeloberseite am Ende jederseits in einen Endlappeu ausgezogen. 7 (8) Aeusserer Endlappen der Hinterschenkeloberseite sehr lang, viel länger als der innere und spitz. Grössere Form von 50 mm Körper- länge ($; cf fehlt): Oxyolena 8 (7) Innerer Endlappen der Hinterschenkeloberseite länger als der äussere und stumpf. Kleinere Formen von bis 25 mm Körperlänge beim (/ und bis 30 mm Körperlänge beim Q. 9 (10) Endlappen der Hinterschenkeloberseite kräftig und ziemlich lang. Scheitel und Pronotum von zahlreichen Längskielen durchzogen, der Länge nach gerieft, Endglieder der Fühler nur undeutlich abgesetzt, zu einem gemeinsamen Endgriffel verschmolzen : Amycus 10 (9) Endlappen der Hinterschenkeloberseite weniger kräftig und kürzer. Scheitel und Pronotum nicht längsgerieft. Endglieder der Fühler wie die übrigen deutlich abgesetzt und flach gedrückt: . . . Mnchaeridia i) Man könnte in die Versuchung gcrathcn, die Gattungen mit kleinem Prosternalkropfe : Calanms, Oxyolena und Ochrilidia den Calopteniden zuzuweisen ; bei diesen jedoch sind weder die Hiutersclienkel am Ende lappig ausgezogen, wie bei Calavms und Oxyolena, noch die Dockflügel des (f mit erweiterten Feldern versehen, wie bei Ochrilidia. — 53 — 11 (6) Decktiügel kurz, nur bis zur Wurzel der Hinterschenkel reichend, schmal, breit getrennt bleibend. Hinterrand des Pronotumrückens win- kelig ausgeschnitten: Odontomelus 12 (1) Deckflügel am Ende stumpf, gerundet, nur selten (Rhnhdojilea mira) verkürzt und zugespitzt, aber dann nicht breit getrennt. Hinterschenkel- oberseite am Ende jederseits ohne Auszeichnung (ohne Zahn oder Lappen). 13 (16) Unterrand der Seitenlappen des Pronotum vollkommen gerade. 14 (15) Fühler breit schwertförmig. Beine kurz; Hinterschenkel die Hintcr- leibsspitze nicht erreichend (eigentlich ist der Hinterleib verlängert). Gipfelgrübchen dicht unterhalb der Seitenkante des Scheitelgipfels als schmale lange Kinne verlaufend. Pronoturarücken ohne Seitenkiele. Lappen der Hinterbrust bei (/ und § in einer längeren Naht verbunden. Deckflügel des (f mit verbreitertem, von parallelen Queradern durch- zogenem Costalfelde. Subgenitalplatte des (f verlängert, die Eaife weit überragend: Ochrilidia 15 (14) Fühler fadenförmig, vor der Mitte abgeflacht. Beine lang; Hinter- schenkel die Spitze des Hinterleibes überragend. Gipfelgrübchen nicht abgegrenzt. Pronotumrücken mit drei parallelen Längskielen (Mittelkiel und Seiteiikiel). Lappen der Hinterbrust beim (f hinter den Grübchen zusammenneigend, aber nicht in einer längeren Naht verbunden. Deck- flügel des (f mit schmalem Costalfelde. Subgenitalplatte des (/ nicht verlängert, die Raife nicht überragend: OrthochtJia 16 (13) Unterrand der Seitenlappen des Pronotum selten (Cymochtha) schwach, meist stark auf der Mitte gebogen, die vordere Hälfte alsdann schräg zum Vorderrande der Seitenlappen aufsteigend. 17 (18) Fühler sehr kurz und auf der Wurzelhälfte sehr stark, auf der Spitzenhälfte weniger breit gedrückt. — Scheitelgipfel vorn flach ge- randet; Stirnleiste gefurcht, unter spitzem Winkel in den Scheitelgipfel übergehend und hier sehr schmal. Gipfelgrübchen nicht abgegrenzt. Stirn auf der oberen Hälfte stark nach hinten geneigt, auf der unteren Hälfte lothrecht. Lappen der Hinterbrust bei cf und $ hinter den Grübchen zusammengeneigt und einander berührend. Vorderschenkel oberseits gefurcht. Deckflügel des (f (nach Bolivar) mit schmalem Costalfelde: Ocnoccnts 18 (17) Fühler lang, fadenförmig, höchstens am Grunde etwas flachgedrückt. 19 (20) Scheitelgipfel breit gerundet in den Stirngipfel übergehend, obenauf mit tiefem von einem glatten halbbogenförmigen hinten off'enen Rande umgebenen Eindrucke und jederseits einem grossen breiten glattrandigen Gipfelgrübchen. Stirn schwach nach hinten geneigt. Stirnleiste breit, ungefurcht, grob punktiert. Lappen der Hinterbrust bei (f und Q in einer massig langen Naht verbunden. Deckflügel des (f mit verbreiter- tem, von parallelen Queradern durchzogenem Costalfelde: . . Pnorisa 20 (113) Scheitelgipfel nie breit gerundet in den Stirngipfel übergehend. Stirn stärker nach hinten geneigt. Gipfelgrübchen meist nicht abge- grenzt, oder dreiseitig und unterhalb des Scheitelgipfelrandes, selten — 54 — (Epacrnmia) auf der Grenze zwischen Scheitelgipfel und Stirngipfel ge- legen und dann der Basaltheil des Pronotumrückens länger als der Apicaltheil. 21 (24) Apicaltheil des Pronotumrückens erheblich länger als der Basaltheil. 22 (23) Pronotumrücken ohne Seitenkiele. Lappen der Hinterbrust beim of (das 9 fehlt) in einer längeren Naht verbunden. Hinterschienen beim (/ auf der Endhälfte nach innen ollen gekrümmt. Deckllügel des (f mit verbreitertem, von parallelen Queradern durchzogenem Costalfelde: Äniesotrojns 23 (22) Pronotumrücken mit deutlichen parallelen Seitenkielen, welche da- durch etwas dem Mittellängskicle genähert erscheinen, dass die Seiten- lappen des Pronotum im oberen dunkelgefärbten Drittel schräg nach oben und innen ansteigen. Lajipen der Hinterbrust beim ^f hinter den Grübchen zusamraengencigt und einander berührend, beim $ breit ge- trennt. Hinterschienen beim (f und Q gerade. Deckflügel des (f mit wie beim Q schmalem Costalfelde. Unterrand der Seiteulappeu des Pronotum auf der Mitte nur schwach gebogen: Cymochtha 24 (21) Apicaltheil des Pronotumrückens nicht erheblich länger als der Basaltheil, meist gleichlang, selten (Epacromia) kürzer. Costalfeld des Decküügels bei beiden Geschlechtern normal. Schaltader des Deckflügels entwickelt. 25 (34) Gipfelgrübchen nicht abgegrenzt oder doch nur klein und dreiseitig und unterhalb des scharfen Seitenrandes des Scheitelgipfcls gelegen. Stirnleiste allermeist der Länge nach gefurcht. Basaltheil des Pro- notumrückens nicht länger als der Apicaltheil. Lappen der Hinterbrust beim c/ hinter den Grübchen gegen einander geneigt und einander be- rührend, beim Q getrennt. 26 (31) Seitenkiele des Pronotumrückens parallel. Mittellängskiel des Api- caltheils des Pronotumrückens nicht von den beiden Querfurclien unter- brochen. 27 (28) Pronotum durch feine Längskielcheu runzelig. Scheitel mit durch- laufendem Mittellängskicle. Scheitelgipfel flach. Deckflügel bisweilen verkürzt: Wiahdoplea 28 (27) Pronotum glatt. Scheitel ohne Mittellängskiel. 29 (30) Scheitelgipfel kurz und breit, mit gerundetem, von einer tiefen hinten offenen Bogenfiirche begleitetem Vorderrande: . . Coryphosima 30 (29) Scheitelgipfel schmäler und länger, in seiner ganzen Länge und Breite eingedrückt, erhaben berandet : Duronia 31 (26) Seitenkiele des Pronotumrückens nach aussen ofi'en gebogen oder (Zacompsa) ganz fehlend. Mittellängskiel des Apicaltheils des Pronotum- rückens von den beiden Querfurchen unterbrochen. 32(33) Pronotumrücken ohne Seitenkiele. Fühler sehr lang. Schwarzbraune, gelbgebänderte Art: Zacompsa 33 (32) Pronotumrücken mit deutlichen Seitenkielen. Fühler kürzer, den Hinterrand des Pronotum nur wenig überragend: Chirista — 55 — 34 (25) Gipfelgrübchen vierseitig, langgestreckt, jederseits auf der Grenze zwischen dem Scheitelgipfel und dem Stirngipfcl gelegen. Stirnleiste uiigefurcht, nur um die vordere Ocelle eingedrückt, grob punktiert. Basal- theil des Pronoturarückens entschieden länger als der Apicaltheil. Lappen der Hinterbrust beim cf schmal, beim 9 breiter getrennt bleibend: E2mcromia Äcrida L. Acrida Linne, Syst. Nat. ed. X, 1, 1758, p. 427; Stal, Itec. Urth. 1, 1873, p. 88; p. 95. Truxalis auct. nee (F.) Stal. Von Adeli liegen 2 Arten vor, die eine mit ausgebildeten, die andere mit stummelförmigen Hinterflügeln, was von der Gattung Äcri- da L. bisher noch nicht bekannt war, 1 (2) Kleinere Art von 48-64 mm Körperlänge des $. HinterHügel wohl entwickelt, den Hinterleib überragend, ungefleckt. Apicaltheil des Pronotumrückens nur wenig kürzer, als die Mitte des in einen spitzen Zahn verlängerten Basaltheils; Seitenkiele des flachen Apicaltheils fast parallel, nach hinten etwas divergierend, die des nach hinten ansteigenden Basaltheils nacli innen offen gebogen turrita 2 (1) Grosse Art von über 90 mm Körperlänge des Q. Hinterflügel ausser- ordentlich kurz, mit einigen dunkel umflossenen Queradern und dadurch gefleckt. Hinterleibsrücken roth. Kopfgipfel sehr breit. Fühler sehr breit schwertförmig. Pronotumrückeu flach, mit parallelen Seitenkielen, Basal- theil nicht ansteigend, sogar durch Verflachung des Mittelkieles etwas nach hinten gesenkt und auf der Mitte gemessen nur halb so lang, wie der Apicaltheil: thrymmatoptcra I 1. Acrida turrita L. v Gryllus (Acrida) turritus Linne, Syst. Nat. ed. X, I, 1758, p.427, n.2. Acrida turrita Stal, Rec. Orth. 1. 1873, p. 96. Tryxalis nasuta Brunner von Wattenwyl, Prodroraus Eur. Orth. 1882, p. 88. Fangzeiten: Januar 1891, 5; 20. Juli bis 20. September 1890, un- entwickelte (f(f; 20. September bis 31. October 1890, ndc spitz. Hintcrflügel um etwa • ■"• kürzer als die Deckflügel. 4. Oxyolena imtcronata nov. spec. Q. Grüngelb, etwas röthlich; zwischen der Fühlerwurzel und dem Rande des Scheitelgipfels ein schwarzer Längswisch; Fühler gebräunt; Vorder- und Mitteltarsen an beiden Seiten mit schwärzlicher Längs- strieme, Hinterschieneu und Grundglied der Hintertarsen oberseits — 59 — längs der Mitte diiukclrüth; Deckflügel am Grunde mit schwarzem "Wisch vor und längs der Radialadcr; Oberrand der oberen, Unter- rand der unteren Scheidenthcilo schwarz. Pronotum mit kleinen Körnchen bedeckt. Mittel- und Hintcrbrust grob punktiert. 9 : Körper 56, Scheitel 0,5 mm lang, Scheitclgipfel 2,8 mm breit, Pronotunirücken 9,5, Vorderschenkel 6,2, Mittelschenkel 6, Hinter- schenkel 24,6, mit dem äusseren Lappen 27,7, Deckflügel 41,5, Hin- flügel 32 mm lang. — Figur 2 (Seite 57). Fangzeiten: 20. September bis 31. October 1890, Q; 1. November bis 15. Deceinber 1890, Q : Bismarckburg. Amyctis Stäl Aimjcus Stal, Öfv. Vet. Ak. Förh. 1855, p. 353; Reo. Ortb. 1, 1873, p. 89; p. 100; nee Amycus Bolivar 1889 (confer Calamus). PargaW&lkei; Cat. Derm. Salt. Coli. Brit. Mus. III, 1870, p. 501 ; p. 596. Machaeridia Bolivar, Jornal Scienc. Math. Phys. Nat. (2) No. II, 1889, p. 94—95 (ex parte: M. taetiiata et M. strigosa) (nee Machaeridia Stal 1873). Stäl hat 2 Arten dieses Genus vom Caffernlande beschrieben: Amycus xantliopterxis mit gelben und Amycus rhodioptenis mit rosafarbenen Hintcrflügeln, in deren Artberechtigung er jedoch eini- gen Zweifel setzt. Zwei männliche Exemplare von Amycus xanthop- teriis besitzt das Berliner Museum unter der Bezeichnung nana Charp. von Port Natal und ein weibliches Exemplar derselben Art unter der Bezeichnung rhodiopterus Stäl (es war ungespannt!) von Süd-Afrika (durch Drege). Die von Adeli vorliegenden Exemplare haben als cf am Grunde rosafarbige, als Q. rothe Hinterflügel und decken sich mit Stäl's Beschreibung seines Amycus rhodiopterus; sie passen aber auch vollkommen zu Bolivar's Beschreibung seiner Machaeridia tae- niata, so dass ich an der Identität dieser beiden wenig Zweifel hege. Ich kann nicht glauben, dass kleine Differenzen in der Bildung des Scheitelgipfels der mir vorliegenden sonst mit einander übereinstim- menden Stücke auf specitischcr Verschiedenheit beruhen sollten. 5. Amycus rhodiopterus Stäl Amycus rhodiopterus Stal, Öfv. Vet. Ak. Förh. 1855, p. 353, 2; Reo. Orth. 1, 1873, p. 100, 2 (uee Bolivar 1889). .^ Machaeridia tacniata Bolivar, Jornal Scienc. Math., Pliys. Nat. (2) No. II, 1889, p. 94. a. Scheitclgipfel vorn gerundet, etwas länger als am Grunde breit, die Scitenränder bis zur Mitte parallel, dann schräg von aussen und hinten nach innen und vorn zusammenlaufend. Hiuter- schenkel auf dem Aussenfclde der Rückenfläche ohne ausge- prägten Supplementärkiel: c/, Q. — 60 — b. Scheitelgipfel vorn gestutzt mit zugerundeten Winkeln, so lang wie breit, die Seitenränder bis zur Spitze parallel. Ilinter- schenkel auf dem Aussenfeldc der Rückenfläche mit deutlich ausgeprägtem dem Aussenkicle genähertem und hinter der Mitte gemach verlöschendem Supplementärkiel: Q. Fangzeiten: Januar 1891, (f, Q; Februar bis März 1891, 2; 1- März bis 15. März 1891, üebergang zur Regenzeit, (f, 9 • ßismarckburg. Machaeridia Stäl Machaeridia Stal, Reo. Ortb. 1, 1873, p. 90; p. 100: Bolivar, Jornal Scienc. Math., Phys. Nat. (2) No. II, 1889, p. 91-96 (saltem forsan adpartem: M. hilineata et M. conspcrsa). Obwohl die von Adeli vorliegenden Stücke etwas kleiner sind, als Machaeridia hitaeniata Stäl von der Sierra-Lcone, so kann ich sie doch nicht specifisch von dieser trennen und obwohl sie in Zeichnung und Färbung stark untereinander abweichen, kann ich sie doch nicht specifisch auseinanderhalten. 6. Machaeridia hitaeniata Stäl Machaeridia hitaemata Stal, Reo. Orth. 1, 1873, p. 100. Da Stäl nur das Q kannte, so folgt hier die Beschreibung auch des d": Dunkelfleischfarben, eine schwärzliche Längsstrieme zieht von den Seiten des Kopfes am hinteren Augenrande beginnend unterhalb der gelben Seitenkiele des Pronotumrückens über die Seitenlappen und über die Deckflügel hin und wird hier innerhalb von einer gelb- weissen Linie begrenzt; Unterseite und Innenseite der Hinterschenkel zum Theil und die Aussenseite der Hinterschienen matt schwarz. Scheitel kaum ein wenig länger als der glatte Pronotumrücken, mit durchlaufendem Mittcllängskiele; Scheit elgipfol vorn gerundet, kür- zer als ein Auge; Stirnleiste im Profile gesehen oberhalb der unpaaren Ocelle stark nach vorn offen gebogen, schmal, nach dem Scheitelgipfel zu schwach, nach dem Clypeus hin von der unpaaren Ocelle begin- nend stärker verbreitert, in der oberen Hälfte gefurcht, und glatt, in der unteren Hälfte körnig gerunzelt; Stirnseiten mit weisslichen, glatten, glänzenden Körnchen gerunzelt. Die drei ziemlich parallelen Längskiele des Pronotumrückens sind nur durch die den Apicaltheil vom Basaltheil scheidende Querfurche unterbrochen, der Apicaltheil ist erheblich länger als der Basalthcil und mit vier schwarzen ein Rechteck bildenden Punktfleckchen versehen; Scitenlappen so hoch wie am Unterrande lang; dieser gerade, nach hinten spitzwinkelig aus- gezogen, auf der P'läclie körnig gerunzelt. Hinterschienen am oberen Aussenrande mit 14 bis 1") Dornen bewehrt, — 61 — cf: Körper 23,5, Scheitel 4,2, Pronotum 3,8, Deckflügel 21, Hin- terschenkel 14 mm lang. Q : Körper 26, Pronotum 5, Deckflügel 24, Hinterschenkel 17 mm lang. Es lassen sich folgende Formen der Adeli- Ausbeute unter- scheiden. a. Ueber den Scheitel ziehen zwei schwarze Längslinien, welche sich auch über den Pronotumrücken fortsetzen und hier dicht am Innenrande der Seitenkanten verlaufen; Seitenlappen des Pronotum mit einigen hellgelben glänzenden Schwielen; Deck- flügel braungrau, mit einer schwärzlichen Längslinie ziemlich auf der Mitte, bis zur Mitte schwarzen Radialadern und einer weisslichen Längslinie zwischen Radius und Costa: cf. b. Scheitel und Pronotunu'ücken einfarbig, ohne schwarze Längs- züge; Seitenlappen des Pronotum ohne Schwielen-, Deckflügel bis fast zur Mitte mit weisser Linie zwischen Radius und Costa: (/, 9. c. Wie b, aber die Deckflügel ohne weisse Linie, einfarbig braun- grau: (f, 2. Fangzeiten : Januar 1891, Q ; Februar bis März 1891, Q; 1. Novem- ber bis 15. December 1890, , Hinterschenkcl 9,9 mm lang. Q: Körper 19, Pronotum 4, Deckflügel 15, Hinterschenkcl 11,8 mm lang. Fangzeiten: Januar 1891, 5; 1. November bis 15. December 1890, cf, $ : Bismarckburg. 14. Pnorisa vittigera nov. spec. cf Schw^arzbraun, glänzend; Scheitel, obere Hälfte der Seitenlappon des Pronotum, obere Hälfte der Pleuren des Meso- und Metathorax und der Rücken des Hinterleibes schwarz; Wangen unterhalb der Facettenaugen, untere Hälfte der Seitenlappon des Pronotum und die untere Hälfte der Pleuren des Meso- und Metathorax gelblich, Brust und Bauch braungelb. Beine braungelb ; Hinterschenkel mit schwarzen Flecken an den Kielen und dunkler Kniegegend; Basis der Hintei'- schienen schwarz. Deckflügel wasserhell, braun geädert. Scheitelgipfcl schmal, vorn ziemlich spitz; Stirnleiste massig breit, breit längsgefurcht, mit aufgeworfenen Seitenrändern. Scheitel und Pronotumrücken mit glattem, glänzendem Mittellängskiele. Pronotum- rücken an Stelle der Scitcnkiele mit zwei eingedrückten matten Flecken auf dem Apicaltheile, welche an Catantops unter den Ca- lopteniden erinnern. Lappen der Hinterbrust beim o" in einer längeren Naht verbunden, 9 fehlt. cf (den! einzigen Exemplare fehlen die Fühler): Körper 19,5, Pronotum 4, Deckflügcl Kj, Hinterschenkel 12,2 mm lang. Fangzeit: I.November bis 15. December 1890, cf: Bismarckburg. Ämesoti^opis nov. gen. Scheitel kürzer als der Pronotumrücken, gewölbt; Scheitelgipfel so lang wie breit, vorn zugespitzt, flach, durch eine hinten offene Grube von dem übrigen Scheitel abgegrenzt, der Rand kielartig im Bogen auf den Scheitel übertretend. Fühler sehr lang, so lang wie die Hinterschenkel, sehr schmal schwertförmig. Stirn stark nach — 67 — hinten geneigt, Stirnleiste breit gefurcht, ihre aufgeworfenen Seiten- ränder nacli dem Clypeus zu schwach divergierend. Pronotumrücken ohne Seiten kiele, runzelig punktiert, Mittellängskiel deutlich und nur von der den Basaltheil und Apicaltheil scheidenden Querfurche unterbrochen, Apicaltheil erheblich länger als der Basaltheil; Sciten- lappen mit auf der Mitte gebogenem, in seiner vorderen Hälfte schräge zum Vorderrande aufsteigendem Unterrande. Mittel- und Hinterbrust grob punktiert; Lappen der Hinterbrust beim ^> Februar bis März 1891, $; I.No- vember bis 15. December 1890, c/, 9 ; 15- bis 31. December 1890, (f, $ : Blsmarckburg. Fig. 8. Fig. 9. Figur 8. Rhabdoplea munda c/, natürl. Grösse; rechts daneben Kopf und Pronotum in Sfacher Vergrösserung. Figur 9. Rhabdoplea mira (/, natürl. Grösse; rechts davon oben Kopf und Pronotum von derselben Art, unten von Rhabdoplea angustula Q in Sfacher Vergrösserung. ]8. Rhabdoplea mira nov. spec. cf Q- Von Ehahdoplea munda hauptsächlich durch die stark ver- kürzten Deckflügel abweichend. In der Regel sind die Spitzen der Hinterschenkel und die Basis der Hinterschienen schwarz, das cf mehr rothgelb, das Q. mehr schaalgelb gefärbt und das cf durch eine vom Hinterrande der Facettenaugen über die Seitenlappcn des Pronotum fortgesetzte schwarze Längsbinde ausgezeichnet. (/: Körper 17, Pronotum 3,1, Deckflügel bis 4, Hinterschenkel 11 mm lang. — Figur 9. 9 : Körper 21, Pronotum 3,5, Deckflügel bis 4,5, Hinterschenkel 11 — 12 mm lang. Fangzeiten: Januar 18Ö1, (f, $; 1. November bis 15. December 1890, 9 : Bismarckburg. — 72 - 7,9. Rhahdoplea angustula nov. spec. cf Q Schaalgclb, Beine oft rotligclb mit schwarzer Spitze der Hinter- schenkel und Hintcrschicncn und schwarzer Wurzel der letzteren; oftmals zieht eine schwarze Längsstrieme vom Ilintcrrandc der Fa- cettenaugen über die Kopfseiten und die Scitenlappen des Pronotum. Scheitel durch die Facettenaugen stärker eingeengt, mit glattem Längskiele; Scheitelgipfel länger als breit, vertieft, vorn etwas winkelig, beim cf schmäler als beim Q.. Unterrand der Scitenlappen des Pronotum sehr stark S-förmig geschwungen; Pronotumrücken länger als breit, mit drei parallelen Längskielen und feinen Längskielchen zwischen diesen, welche in den Seitenlappen auf den Vorder- und Hinterrand beschränkt sind. Deckflügel die Hinterschenkel kaum überragend. c/: Körper 15,5, Pronotum 3, Deckflügel 12, Hinterschenkel 0 mm lang. — Figur 9. Q : Körper 19, Pronotum 3,5, Deckflügel 14, Hinterschenkel 10 mm lang. Fangzeiten: 1. bis 15. März 189!, Uebergang zur Regenzeit, Q; Juni 1891. c/, 9; 1. Juni bis 15. Juli 1891, (f; 1. November bis 15. De- cember 1890, (f: Bismarckburg. Coryphosima nov. gen. Scheitel gewölbt, ungekielt, etwas kürzer als der Pronotumrücken; Scheitelgipfel breiter als lang, vorn gerundet, dicht hinter dem Yorder- raude von einer tiefen, hinten offenen, (lueren Bogenfurche durch- zogen. Stirn nach hinten geneigt, Stirnleiste zwischen den Fühler- wurzeln breit, ungefurcht, grob punktiert, um die unpaare Ocelle eingedrückt, nach dem Clj'peus zu kaum etwas erweitert. Fühler den Hinterrand des Pronotum kaum überragend. Pronotumrücken flach, mit drei parallelen Längskielen, deren mittlerer nur von der den Basaltheil vom Apicaltheile scheidenden Querfurche unterbrochen Ist, deren seitliche hinter der hintersten Furche verstrichen sind, und winkelig gerundetem Basalrande; Apicaltheil nicht länger als der Ba- saltheil; Seitenlappen flach, so hoch wie lang, mit stark S-förmig geschwungenem Unterrande. Lappen der Hinterbrust beim 9 zu- sammengeneigt und einander fast berührend. Deckflügel die Hinter- leibsspitze erreichend. Beine massig lang, Hinterschenkel die Deck- flügel kaum überragend; Hinterschienen gerade, fein behaart, am oberen Aussenrande mit 12 Dornen bewehrt, (f fehlt. 20. Coryphosima hrevicornis nov. spec. Q Gelbbraun, Fühler schwarz; hinter den Facettenaugen beginnt eine breite, über die Seitcidappen des Pronotum dicht unter dem — 73 — Seitenkiele des Rückens fortgesetzte, schwärzliche Längsstrieme; Seiten der Stirn, Wangen, Unterrand der Scitcnlappen des Pronotuni breit gelblich, Flinterleibsseiten mit glänzendem dunklem Längsbande, Bauch gelblich, Beine braungelb, Hinterschenkel an der Spitze mehr oder minder ausgedehnt schwärzlich, Ilintcrschienen gelb, etwas bläulich, Dornen an der Spitze schwarz. Q : Körper 17,5, Pronotum 3,7, Dcckfiügel 13, Hinterschenkel 11,5 mm lang. — Figur 10. Die Art zeigt vielfache Uebereinstimmung mit IJuronia tri- carinata Bolivar Q (An. Soc. Esp. Hist. Nat., Madrid, XIX, 1890 [1891], p. 312} von Ashanti. Fangzeiten: Februar bis März 1891, $; 15. bis 31. Decomber 1890, 9 : Bismarckburg. Fig. 10. Fig. 11. Fig. 12. Figur 10. Coryphosima brevicornis Q. ', rechts daneben der Kopf von oben und das Pronotum von der Seite in Sfacher Vergrösserung. Figur 11. Zacompsa festa 5, natürl. Grösse. Figur 12. Chirista vari.ans, natürl. Grösse. Duronia Stäl Phloeoba Stal, Subg. Duronia Stal, Obs. Orth. 2, 1876 (Bib. K. Sv. Vet. Akad. Handl. IV, N. 5), p. 21. 1 (2) Seitenkiele des Pronotuniriickens hinter der Querfiirche vollständig verstrichen. Kleine Art von 17 bis 20 mm Körperlänge und dunkel schaalgelber Färbung: semicarinata 2 (1) Seitenkiele des Pronotumrückens durchlaufend. Grössere Art von 25 bis 32 mm Körperlänge und gelbgrüner Färbung: .... viridida 21. Duronia semicarinata (Gerst.) Chrysochraon senncarinatus Gerstaecker, Gliederthierfauna d. San- sibargebietes, 1873, p. 39 ((/). Duronia semicarinata Stal, Obs. Orth. 2, 1876, p. 21. — 74 — Eine der gemeinsten afrikanischen Arten, über das ganze tropische Festland verbreitet. Fangzeiten: Januar 1891, cf ; 20. September bis 31. October 1890, (f, Q ; 1. November bis 15. December ISöO, (f, $; 15. bis 31. December 1890, cf- Bismarckburg. 22. Diironia viridula (Pal.) Truxalis virididus Palisot de Beauvois, Ins. Afr. Amer. 1805, p. 81, Orth. tab. III, fig. 4 ($). Phloeoha chloronota Stal, Üefv. Vet. Ak. Förh. 1876, p. 48. Duronia chloronota Stal, Obs. Orth. 2, 1876, p. 21. Fangzeit nicht angegeben. Ich bin nicht ganz ge^Yiss, ob das einzige von Adeli vorliegende Q. die echte Duronia viridula (Pal.) Stal ist, da die Seitenkiele des Pronotum nicht ganz i^arallel verlaufen, sondern etwas nach hinten divergieren und die Deckflügel etwas länger als für diese Art ge- wöhnlich sind. Zacompsa nov. gen. Scheitel etwas kürzer als der Pronotumrücken, gewölbt, beim Q massig breit, beim cf schmäler; Scheitelgii)fel so lang wie breit, ein- gedrückt, erhaben gerandet. Fühler sehr lang, am Grunde nicht erweitert, bis zum Ende der Mittelschenkel reichend. Stirn nach hinten geneigt, Stirnleiste massig breit, flach vertieft und schwach erhaben gerandet, grob punktiert, nach dem Clypeus zu etwas erweitert. Pronotum comprimiert, Rücken mit deutlichem, von der hintersten der drei Querfurchen durchbrochenem Mittellängskiele und ohne Seitenkiele; Unterrand der Seitenlappen sehr stark S-förmig geschwungen. Lappen der Hinterbrust beim cf zusammengeneigt und in einer sehr kurzen Naht verbunden, beim 5 ziemlich breit getrennt. Deckflügcl am Ende gerundet, die Hinterschenkel nicht überragend, mit durchlaufender vena intercalata und beim (f nicht verbreitertem Costalfelde. Beine kräftig, Hinterschenkel am Grunde stark verdickt, den Hinterleib etwas überragend; Hinterschienen gerade, fein behaart, am oberen Aussenrandc mit U» Dornen bewehrt. Subgcnitalplatte des (f kurz und stumpf. 23. Zacompsa festa nov. spec. c/ 2 Vorwiegend schwarzbraun mit scharfbegrenzten hellgelben Zeich- nungen : Ueber den Scheitel, den Pronotumrücken und den Innenrand der Deckflügcl verläuft bis zu deren Sjjitze eine breite gelbe Längs- binde, welche nur auf dem Scheitel in fast seiner ganzen Länge von einem langgezogenen dreieckigen, vorn spitzen schwärzlichen Längs- fleck gctheilt ist; eine breite gelbe Längsbinde zieht von den AVangeu — 75 — unterhalb der Fühlerwurzel über die Seitenlappen des Pronotuni, von denen sie nur den Unterrandssaum schmal schwarz lässt, und über die Pleuren des Meso- und Metathorax, woselbst sie nur von den Nähten schmal unterbrochen wird, zu den Hinterhüften; Hinterschcnkel auf dem oberen Aussenfeide mit einem sehr grossen gelben Fleck nahe der Basis, einem kleineren gelben Fleck auf der Mitte und einem gelben Ringe vor dem schwarzen Knieende; Hinterschienen mit hellgelbem Ringe nahe der Basis, auf der vorderen Hälfte schwarz, auf der hinteren Hälfte heller bläulich. cf : Körper 19,5, Pronotum 4, Deckflügel 14,5, Hinterschenkel 13 mm lang. Q : Körper 25, Pronotum 5, Deckflügel 18, Hinterschenkel 14,5 mm lang. — Figur 11 (Seite 73). Eine sehr bunte, sehr charakteristisch gezeichnete und kaum variable Truxalide. Fangzeiten: 20. Juni 1889, Q: am Adadia. Juni 1891, Q ; 1. Juni bis 15. Juli 1891, Q ; 20. September bis 15. October 1890, $; 20. September bis 31. October, c/, $ ; 1. November bis 15. De- cember 1890, (/, Q : Bisraarckburg. Chirista nov. gen, Gymnohothrns Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. XXXVI, 1891, p. 178 (nee Gi/mnobothrus Bolivar 1889). Scheitel gewölbt, zwischen den Facettenaugen nur massig ein- geengt; Scheitelgipfel über die Augen hinaus nach vorn vortretend, breit eingedrückt mit auf den Scheitel fortgesetzten erhabenen Seiten- rändern ; Gipfelgrübchen dreieckig, mehr oder weniger tief eingedrückt. Fühler dünn, fadenförmig, massig lang, das Pronotum überragend. Stirn nach hinten geneigt, Stirnleiste massig breit, an der Basis plötzlich verengt, beim cf gefurcht, beim 5 eingedrückt oder breiter und nur um die unpaare Ocelle vertieft. Pronotumrücken mit von den drei Querfurchen deutlich unterbrochenem Mittellängskiele und stark nach aussen offen gebogenen Seitenkielen; der Basaltheil mit am Hinterrande gerundetem Winkel etwas länger als derApical- theil; Seitenlappen des Pronotum mit stark geschwungenem Unter- rande. Lappen der Hinterbrust beim cf in einer sehr kurzen Naht verbunden, beim Q getrennt bleibend. Deckflügel am Ende gerundet, mit entwickelter vena intercalata, lang oder sehr lang, die Hinter- schenkel überragend, beim cf mit nicht verbreiterteiu Costalfelde. Hinterflügel lang bis sehr lang. Beine massig lang; Hinterschenkel den Hinterleib überragend, am Knieende ohne Auszeichnung; Hinter- schienen am oberen Aussenrande mit 10 Dornen. — Alle mir bc- — 76 — kannten Arten besitzen auf den schwarzen Hinterschienen nahe der Basis einen breiten liellgclbon King. Das Material von Adcli lässt vier Chirista-Aricn unterscheiden, die zwei scharf geschiedene Gruppen bilden: 1 (2) Gipfelgrübchen flach, nach unten nicht scharf abgegrenzt, am Schei- telrande glatt. Stirnleiste massig breit, punktiert, an der Basis (unter- halb des Scheitelgi])fels) plötzlich stark verschmälert, beim of der Länge nach gefurcht, beim Q nur oberlialb der unpaaren Ocelle eingedrückt. Deckflügel weniger lang, besonders im Spitzentheile, was am deutlichsten dadurch zum Ausdruck gelaugt, dass die vordere Ulnarader weit hinter der Deckflügelmitte gabelt. Pleuren des Mesothorax mit breiter gelber Schrägstrieme: varians 2 (1) Gipfelgrübcheu eingedrückt, daher unten besser abgegrenzt, am Schei- telraude mit einer Reihe grober Punkte. Stirnleiste breit, grob punk- tiert, an der Basis (also unterhalb des Scheitelgipfels) kaum etwas ver- schmälert und beim Q. (und soweit dieses bekannt auch beim cf) nur im Bereiche der unpaaren Ocelle eingedrückt, sonst ungefurcht. Deck- flügel entschieden länger, besonders im Spitzentheile, was am deutlichsten dadurch zum Ausdruck kommt, dass die vordere Ulnarader genau in der DeckflOgelmitte gabelt. Durch diese Streckung in die Länge er- scheint der Deckflügel schmäler als bei varians. Pleuren des Metatho- rax ohne gelbe Strieme. Es ist nicht unmöglich, dass die drei hier unterschiedenen Arten sich als Variationen einer sehr variablen Species herausstellen. 3 (4) Scheitel und Pronotumrücken von einer breiten, geraderandigen hellgelben, über das Analfeld des Deckflügels verlängerten Mittellängs- binde durchzogen: vircjata 4 (3) Scheitel und Pronotumrücken ohne durchlaufende gelbe Mittellängs- binde. Deckflügel hyalin, schwach braunfleckig, Analfeld nur auf der äussersten Basis gelb. 5 (6) Scapularfeld des Deckflügels mit gelber Längslinie: . flavolineata 6 (5) Scapularfeld des Deckflügels ohne gelbe Längslinie: . . . manca 24. Chirista varians (Kar seh) ? Stenobothrus (Epacromia) socius Stal, Freg. Eng. Eesa, Zoolog. I, Insecta, 1858-68, p. 342, no. 100 {(f, $). ? Duronla virijula Bolivar, Anales Soc. Esp. Hist. Nat. Madrid, ^IX, 1890 (1891), p. 310. Gt/mnnhothrus varians Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. XXXVI, 1891, p. 178; ibid. XXXVJI, 1892, p. 69. StäTs und Bolivar's Besclircibungen passen recht gut, die Stäl's bis auf die Grösse; über die Bildung der Mctasternallappen, welche von Epacromia Fisch, wesentlich verschieden ist, sagt weder Stäl etwas, noch Bolivar. — Figur 12 (Seite 7o). Fangzeiten: Januar 1891, (f; 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, $; Februar bis März 1891, $; 20. Juli bis 20. September 1890, — li- ef, 9; 20. September bis 25. October ]890, (/, Q; 20. September bis 3t. October 1890, cf; 1. November bis 15. December 1890, cf, 9; lf>- bis 31. December 1890, (/, 9 : Bismarckburg. 25. Chirista virgata nov. spec. $ Oberscits schwarz, unterseits braungelb; über den Scheitel ver- läuft, von der Spitze des Scheitelgipfcls beginnend, eine parallelran- dige, die ganze Scheitelbreito zwischen den Facettenaugen einnehmende, gelbe Längsbinde, welche mit etwas nach hinten divergierenden gera- den Seitenrändern über den ganzen Pronotumrücken sich fortsetzt und auch das Analfeld der Deckflügel überzieht; zu den Seiten die- ser Rückenstrieme ist Kopf und Pronotum intensiv matt schwarz und nur die Seitenkiele des Pronotumrückens sind glänzend; Stirn gelb- braun, schwarz marmoriert, Fühler schwarz, gelbbraun geringelt; Sei- tenlappen des Pronotum in der oberen Hälfte schwarz, in der unteren schmutzig gelbbraun; Deckflügel hyalin, auf der Wurzelhälfte dichter, auf der Spitzenhälfte schütter schwarzbraun fleckig; Analfeld rein- gelb, mit einem schwarzen Längswisch am Grunde hinter der Ulnar- ader. Hinterflügel am Lmenrandc schmal milchweiss; Vorder- und Mittelbeine gelbbraun, schwarz geringelt. Hinterschenkel mit schaal- gelbem in den Furchen schwarzem Aussenfeide, vorwiegend schwar- zer Innenfläche und schwarzem, nahe der Wurzel einen grossen gel- ben Fleck führendem Rückenfelde, vor dem Knie mit einem unvoll- ständigen gelben Ringe; Hinterschienen schwarz glänzend, nahe der Basis mit breitem gelbem, hinter der Mitte mit aufgehelltem Ringe, die Dornen der Oberseite schwarz, nur die hinteren des Innenraudes gelb und auf der Spitzenhälfte schwarz; erstes Tarsenglied gelbbraun, zweites schwarz, drittes gelbbraun und an der Spitze schwarz. Die plastischen Charaktere sind aus der Tabelle zu entnehmen. Körper 23, Pronotum 4,3, Deckflügel 21, Hinterschenkel 14 mm lang. Ein einzelnes Q. Fangzeit: Januar 1891, Q: Bismarckburg. 26. Chirista flavolineata nov. spec. cf Q Gelbbraun, schwarzfleckig; Scheitel und Pronotumrücken grau- braun, seitwärts tiefschwarz berandet; Deckflügel hyalin, dicht grau- braun fleckig, Scapularfeld mit langer gelber Längslinie; Hinterflügel am Innenrande schmal milchweiss gesäumt; Rückenfeld der Hinter- schenkel schwarz, mit grossem gelbem Fleck nahe der Basis und einem gelben Fleck an der Spitze; Hinterschienen wie bei Chir. virgata. cf: Körper 19,5, Pronotum 3,8, Deckflügel 18,5, Hinterschenkel 13 mm lang. — 78 - 9 : Körper 23, Pronotuni 4,o, Deckflügel 22, Hinterschenkel 14,2 mm lang. Fangzeiten: Januar 1891, 5; 1. November bis 15. December 1890, Cf": Bismarckburg. 21. Ohirista manca nov. spec. cf 9 Graubraun, unterseits gelbbraun, sclnvarzbraun marmoriert; Seiten des Kopfes mit schwarzer, auf die Seitenlappen des Pronotum über- gehender, den Seitenkielon des Pronotumrückens angrenzender matt- sclnvarzer Längsstrieme; Basaltheil dos Pronotumrückens am Ilinter- rande mehr oder weniger breit aufgehellt; Deckflügel hyalin, im Wurzeldrittel dicht kohlschwarz, weiterhin spärlich dunkel gefleckt, mit einzelnen zwischcneingestrouten gelben Fleckchen; Analfeld bis auf die äusserste gelbe Wurzel schwarzbraun; Hinterflügel am Innenrande milchwciss gesäumt; Beine wie bei Chir. virgata. rf: Körper 19, Pronotum 4, Deckflügel 18,5 mm lang (Hinter- beine fehlen). 9 : Körper 23 — 24, Pronotum 4,5, Deckflügel 22, Hinterschenkel 14,5 mm lang. Fangzeit: Januar 1891, 9^ Bismarckburg. ~'^ Ej) acro m i a Fisch . Epncromin Fischer, Orth. Eur. 1853, p. 360; Brunner von Watten- wyl, Prodr. Eur. Orth. 1882, p. 84; p. 144. 28. Epacromia thalassina (F.) Gri/llus thaJassinns Fabricius, Entom. syst. II, 1793, p. 57. Epacromia thalassina Fischer, Orth. Eur. 1853, p. 361; Brunner von Wattemvyl, Prodr. Eur. Orth. 1882, p. 145; p. 146. Fangzeiten: Januar 1891, cf", 9; 1. November bis 15. December 1890, 9; 15. bis 31. December 1890, 9= Bismarckburg. Oedipodiden. Die ß Arten von Adeli verthcilen sich auf 5 Gattungen: 1 (6) Mittellängskiel des Pronotumrückens höchstens von einer Quer- furche unterbrochen. 2 (3) Pronotum von zahlreichen Längsleisten durchzogen: . Cosrnorhyssa 3 (2) Pronotum nur mit dem gewöhnlichen Mittellängskiele des Rückens und ohne Längsleisten. 4 (5) Mittellängskiel des Pronotumrückens sehr hoch helmförmig; Hinter- flügel gelb, mit schwarzer am Hinterrande einbiegender Querbinde auf der Mitte und hyaliner Spitze: Oedalcns 5 (4) Mittellängskiel des Pronotumrückens nicht hoch helmförmig; Hinter- flügel ohne schwarze Querbinde auf der Mitte; .... Hetcropternis 6 (1) Mittellängskiel des Pronotumrückens von zwei Querfurchen unter- brochen. — 79 — 7 (8) Mittelläiigslviel des Pronotumrückens im Apicaltheile zwischen den Querfurchen stark erhaben, wie gezähnt. Beine massig lang: TrUophiäia 8 (7) Mittellängskiel des Pronotumrückens im Apicaltheile nicht höher als im Basaltheile; Pronotum stark eingeschnürt. Beine, besonders die Mittelbeine, sehr lang. Deckflügel ohne Schaltadern: . . . Acrotylus Cosmorhyssa Stäl Cosmorhyssa Stal, Eec. Orth. I, 1873, p. HG; p. 121; de Saussure, Prodrom. Oedipod., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXVIII, 1884, p. 50; p. 123; Additam., XXX, 1884, p. 19. 29. Cosmorhyssa sulcata (Thunb.) Grryllns sulcatus Thunberg, Mem. Acad. Petersb. V, 1815, p. 234; IX, 1824, p. 401. Cosmorhyssa sulcata Stal, Rec. Orth. I, 1873 p. 122; de Saussure, 1. c. p. 124. Fangzeiten: 20. September bis 15. October 1890, (f; 1, November bis 15. December 1890, Q : Bismarckburg. Oedaleus Fieb. Oedaleus Fieber, Lotos III, 1853, p. 126; de Saussnre, Prodrom. Oedipod., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXVIII, 1884, p. 50; p. 108. 30. Oedaleus marmoratus (Thunb.) Gryllns marmoratus Thunberg, Mem. Acad. Petersb. V, 1815, p. 232; IX. 1824, p. 410, t. 14, f. 3. Gryllns virescens Thunberg, Mem. Acad. Petersb. V, 1815, p. 245; IX. 1824, t. 14, f. 4. Oedaleus marmoratus Stal, Rec. Orth. I, 1873, p. 123; de Saussure, Prodrom. Oedipod., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXVIII, 1884, p. 112, Additam., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXX, 1888, p. 39. Fangzeiten: Januar 1891, cf, Q; 1. bis 15. März, 1891, (f; März bis April 1891, cf ; 20. September bis 31. October 1890, (f, Q; 1. No- vember bis 15. December 1890, cf, Q; 15. bis 31. December 1890, (f: Bismarckburg. Heteropternis Stäl Heteropternis Stal, Rec. Orth. I, 1873, p. 117; de Saussure, Prodrom. Oedip., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXVIII, 1884, p. 53; p. 129; XXX, 1888, p. 19; p. 45. Dittnpternis de Saussure, Prodrom. Oedip., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXVIII, 1884, p. 125 (ex parte). Die Stücke von Adeli gehören zwei auffallend verschieden ge- färbten Arten an: 1 (2) Stiruleiste unterhalb des Scheitelgipfels mit einem die ganze Breite einnehmenden flachen Eindrucke; Hinterflügel im Wurzeldrittel roth oder gelb, der Rest schwärzlich gefärbt: couhniana 2 (1) Stirnleiste unterhalb des Scheitelgipfels mit einem rundlichen, nicht die ganze Breite einnehmenden Eindrucke; Hinterflügel wasserhell: hyalina — 80 — 31. Heteroj)ternis conloniana (Saiiss.) Dittopternis couinnifina de Saussure, Prodrom. Oedipod., Mem. See. Phys. Geneve, XXVllI, 1884, p. 125. Hetcropternis coulonUina de Saussure, Additam., Mem. Soc. Phys. Ge- neve, XXX, 1888, p. 46; p. 48. Fangzeiten: 8 Juni 1889, cf, $: Ketschenki. - 2. Juli 1889, $: Am Adadia. — 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, (f, Q; 20. Juli bis 20. September 1890, (f, 9- ; 20. September 31. Oetober 1890, (f, Q; 1. November bis 15. December 1890, (f; 15. bis 31. December 1890, 9: Bismarckburg. 32. Heteropternis hyalina Sauss. Heteroptefrnis hi/aUna de Saussure, Mom. Soc. Phys. Geneve, XXX, 1888, p. 46; p. 47. Fangzeiten: Januar 1891, q"; 1. Juni bis 15. Juli 1891, $; 1. No- vember bis 15. December 1890, cf; 15. bis 31. December 1890, Q: Bis- marckburg. Trilo2}hidia Stäl Trilnph\(lia Stal, Rec. Orth. I, 1873, p. 117; de Saussure, Prodrom. Oedipod., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXVIll, 1884, p. 56; p. 157; Additam., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXX, 1888, p. 21. 33. Trilophidia annulata (Thunb.) Gryllns annulatus Thunberg, Mem. Acad. Petersb. V, 1815, p. 234; IX, 1824, p. 409. Tr'üophidin annulata Stal, ßec. Orth. 1, 1873, p. 131; de Saussure Prodrom. Oedipod., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXVIII, 1884, p. 157! Additam., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXX, 1888, p. 54. de Saussure giebt Prodromus p. 157 an, der Körper dieser Art sei unterseits ungefleckt; dies passt durchaus nicht auf die von Adeli vorliegenden, sehr stark gefleckten Exemplare. Fangzeiten: 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, Q ; 20. Juli bis 20. September 1890, (/, 9 ; 20. September bis 15. Oetober 1890, cf, $; 1. November bis 15, December 1890, (f: Bismarckburg. Acrotylus Fieb. Acroti/lus Fieber, Lotos in,"l853 (1854), p. 25; Brunner von Wat- tenwyl, Prodrom. Eur. Orth. 1882, p. 154; de Saussure, Prodrom. Oedipod Mem. Soc. Phys. Geneve, XXVllI, 1884, p.51; p. 58; p. 186; Additam., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXX, 1888, p. 21; p 23; p. 68. 34. Acrotyhis longipes (Charp.) Oeäipoda hngipes de Cliarpentier, Orth. descr. et dep. 1841/45, tab. 54; Fischer, Orth. Eur. Lipsiae 1853, p. 404, tab. XVIII, fig. 4. Acrotylus longipes Fieber, Lotos III, 1853 (1854), p. 199; Brunner von Wattemvyl, Prodrom. Eur. Orth. 1882, p. 157; de Saussure, Prodrom. Oedipod., Mem. Soc. Phys. Geneve, XXVIII, 1884, p. 187; p. 191. ^ ' ' ^v Fangzeiten: Januar 1891, cf ; 20. September bis 31. Oetober 1890, Q ; 1. November bis 15. December 1890, o^, $ : Bismarckburg. — 81 — Pyrgomorphiden. Die 9 Arten von Adeli gehören zu 8 Gattungen: 1 (2) Fühler etwas vor den Facettenaugen eingelenkt; Kopf hinter den Facettenaugen mit einer Reihe von Körnchen geschmückt: Atractomorjiha 2 (1) Fühler dicht an den Facettenaugen und unterhalb einer oberen Ocelle eingelenkt. 3 (10) Lappen der Mittclbrust lang, ihre Innenränder massig breit getrennt und nach hinten convergierend. Basaltheil des Pronotumrückens glatt oder von conischen Höckern eingefasst. Hinterleibsrückcn ohne Schwielen. 4 (5) Vorderrand der Mittelbrust durch eine durchlaufende tiefe Quei'- furche von dem übrigen Theile schmal abgesetzt. Seitenlappen des Pronotum am Unterrande mit schräg gestutztem, zahnartig ausgezoge- nem Hinterwinkel: Pyrgomorplia 5 (4) Vorderrand der Mittelbrust nicht durch eine durchlaufende tiefe Querfurche als schmaler Eand von dem übrigen Theile vollständig ab- gesetzt. Hinterwinkel am Hinterrande der Seitenlappen des Pronotum nicht zahnartig ausgezogen und nicht schräge gestutzt. 6 (7) Pronotum glatt, halbcylindrisch: Zonocerus 7 (6) Pronotum mit flachem, behöckertem Rückenschilde. 8 (9) Fühler höchstens so lang wie der Hinterschenkel. Höcker des Pro- notumrückens stumpf. Valven der Legescheide des Q geschwungen: Phymateus 9 (8) Fühler länger als der Hinterschenkel. Höcker des Pronotumrückens stachelartig, spitz. Valven der Legescheide des Q vollkommen gerade: Wiytidoäeres 10 (3) Lappen der Mittelbrust am Innenrande gerade und parallel oder sehr breit getrennt und nach hinten divergierend. Basaltheil des Pronotum- rückens erhaben, grob punktiert, mit runzeligem Hinterrande. Hinterleibs- rücken mit einer Schwiele auf den Segmenten. 11 (12) Rückenschwielen des Hinterleibes klein. Scheitelgipfel vorgestreckt; Stirnleiste stark comprimiert, zwischen den Fühlerwurzeln ungefurcht. Deckflügel und Hinterflügel den Hinterleib überragend. Valven der Legescheide des $ geschwungen: Taphronofa 12 (11) Rückenschwielen des Hinterleibes gross. Deckfiügel und Hinterflügel den Hinterleib nicht überragend. Valven der Legescheide des $ gerade. 13 (14) Stirnleiste zwischen den Fühlei*wurzeln comprimiert und ungefurcht. Pronotunu'ücken mit stumpfwinkeligem Hinterrande: .... Mnura 14 (13) Stirnleiste zwischen den Fühlerwurzeln gefurcht. Pronotumrücken mit gestutztem oder gerundetem flinterrande: .... Dictyophorus Atractoinorpha Sauss. Atradomorpha de Saussure, Ann. Soc. Ent. France (4), I, 1861, p. 475; Stal. Reo. Orth. 1, 1873, p. 10; Bolivar, Mon. Pirg. 1884, p. 23; p. 63. XXXVIII. Heft I. 6 — 82 — 35. Atractomorpha aherrans Karscli Atractomorpha aherrans Karsch, Ent. Nachr. XIV, 1888, p.SSS (Q); Berl. Ent. Zeitschr. XXXVI, 1891, p. 179 {(f). Fangzeiten: Januar 1891, $ und unreife Thiere; 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, Q und fast reife Thiere: 20. Juli bis 20. September 1890, , Deckflügel 13, Hinterschenkel 10 mm lang. Fangzeiten: Januar 1891, Q; 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, Q ; 1. November bis 15. December 1890, Q ; 15. bis 31. Deceraber 1890, cf, $ : Bismarckburg. 54. Coptacra anguliflava nov. spec. cf Das einzige männliche Exemplar stimmt bis auf die Färbung des Pronotum vollständig mit dem cf von Coptacra succinea Krauss überein. Pronotum dunkel gelbbraun, die Seitenlappen am Hinterrande sehr breit hellgelb gesäumt. Körper 15,5, Pronotum fast 4, Deckflügel 13, Hinterschenkel 10 mm lang. Fangzeit: 20. September bis 15. October 1890, (f: Bismarckburg. Epistaurus Bol. Epistanrns Bolivar, Jornal Scienc. Mathem., Physic. Nat. (2) No. lU, 1889, p. 164. 55. Epistatirus crucigerus Bol. Epistaunis crucigerus Bolivar, loc. cit. Bolivar kannte nur das Q. Das viel kleinere cf besitzt massig lange, die Spitze der Supraanalplatte nicht ganz erreichende, dreli- runde, sehr stark gebogene, nach dem Ende verjüngte und am Ende zu- gespitzte ungegabelte Raife, am Ende etwas gebogene, oberseits am Aussenrande mit 9, am Innenrande ausser dem Enddorne mit 9 bis 10 Dornen bewehrte Hinterschienen. - 93 - c/: Körper 10, Pronotum 4, Deckflügel fast 13, Hinterschenkel fast 10 mm lang. Fangzeiten: Januar 1891, 9; 1- bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, Q ; 1. Juni bis 15. Juli 1891, Q; 20. September bis 15. October 1890, ö": 20. September bis 31. October 1890, c/. 9 ; 1- November bis 15. December 1890, c/, 9 ; 15. bis 31. December 1890, 9 : Bismarckburg. Bocagella Bol. Bocngella Bolivar, Jornal Scienc. Mathem., Physic. Natur. (2), No. III, 18ö9, p. 161. ö6. Bocagella lamiginosa Bol. Bocagella lannginosa Bolivar, loc. cit. p. 162, tab. fig. 5, 5 a. Bolivar beschrieb nur das 9; das viel kleinere c/ gleicht ganz dem 9 ; die Raife sind m.ässig lang, comprimiert und ziemlich so wie bei den meisten Euprepocnemis-Arten gestaltet. Fangzeit: Januar 1891, (f, 9- Bismarckburg. Abisares Stäl Abisares Stal, Bibang K. Sv. Vet.-Akad. Hand). V, No. 4, 1878, p. 29. 57. Abisares viridipennis (Burm.) Monachidmm viridipenne Burmeister, Handb. Ent. II, 2, 1838, p. 626. Von Bolivar 1889 schon für Ashanti angegeben. Fangzeiten: Januar 1891, (f ; Februar bis März 1891, unreifes (f: Bismarckburg. Orbillns Stäl Orhillus Stal, Eec. Orth. 1, 1873, p. 37. 58. Orbillus coeruleus (Drury) arijllus coeruleus Drury, 111. Exot. Ins. II, 1773, p. 79, tab.42, fig. 1. Orhülm coeruleus Stal, Eec. Orth. 1, 1873, p. 71. Fangzeit: Juni 1891, (/: Bismarckburg. Catantops Schaum Catantops Schaum in Peters' Reise nach Mossambique, Zool. V, Ins., 1862, p. 134; Stal, Eec. Orth. 1, 1873, p. 37; p. 69; Bihang. K. Sv. Vet.-Akad. Handl. V, No. 4, 1878, p. 29. Von Catantops Schaum liegen aus Adeli nicht weniger als 10 Arten vor, von denen erst zwei beschrieben sind. Leider fehlt von der einen der 8 neuen Arten das cf und da die Form der Supra- analplatte und der Raife des cf in gar vielen Fällen die zuverlässigsten plastischen Artkennzeichen abgeben, so vermag ich diese Art auch nicht ausreichend zu charakterisieren und bin genöthigt, in der folgenden Uebersichtstabcllc mich an andere Charaktere und mangels plastischer, beiden Geschlechtern gemeinsamer Merkzeichen mich an Farben- merkmale zu halten, welche übrigens für die Erkennung wenigstens der Catantops- XvtQn nicht unterschätzt werden sollten. - 94 - 1 (12) Hinterschenkel auf dem Innenfelde der Oberseite ganz am Grunde mit einem grossen, von obenher deutlich sichtbaren und auf die Innen- seite mehr oder weniger übertretenden, stets den Rückenkiel berührenden, schwarzen Wurzelfleck. 2 (3) Innenfläche der Hinterschenkel bis auf einen unregelmässigen Saum am oberen Rande glänzend schwarz. Aussenfläche der Hinterschenkel ohne abgegrenzte dunkle Flecke. Hinterschienen schmutzig gelb mit undeutlichem hellerem Ringe nahe der Basis. Seitenlappen des Pronotum einfarbig dunkel schaalgelb. Sehr ähnlich dem Catantops anmdqjes 8ta,\. Grösste Art von (cf) 29 bis (Q) 39 mm Körperlänge: . in-aemonstrator 3 (2) Innenfläche der Hinterschenkel vorwiegend gelblich und ausser dem schwarzen Fleck am Grunde noch mit drei breiten, auf das Innenfeld der Oberseite fortgesetzten Querstriemen oder den Anfängen derselben, einem kurz vor der Mitte, einem vor dem Knielappen und einem mitten zwischen diesen beiden. Seitenlappen des Pronotum mit deutlichem dunklem, oder hellem und dann dunkel umzogenem Fleck. 4 (11) Aussenfläche der Hinterschenkel mit zwei oder drei schwarzen Flecken. Raife des c/, soweit dieses bekannt, am Ende nicht gegabelt. 5 (10) Lappen der Mittelbrust beim 9 und c/ breit getrennt bleibend, ihre Innenränder vorn breit getrennt, eine kurze Strecke convergierend und alsbald nach hinten stark divergierend. 6 (9) Postradialfeld der Deckflügel ohne Längsreihe schwärzlicher Fleckchen. Hinterschenkelaussenfläche mit nur zwei schwarzen Flecken. Mittelgrosse Arten von {(f) 24 bis (Q) 30 mm Körperlänge. 7 (8) Die schwarzen Flecke der Hinterschenkelaussenfläche sind klein und rundlich ; der vordere auf der Mitte der Schenkellänge gelegene berührt weder den Ober- noch den Unterrand. Zapfen der Vorderbrust cylindrisch, am Ende stumpf gerundet. Deckflügel lang, die Hinterschenkel weit überragend. Hinterschiene röthlich, ohne hellen Basalring, oben vorn dunkelfleckig. Hinterflügel am Analrande matt gelblich: . . modicus 8 (7) Die schwarzen Flecke der Hinterschenkelaussenfläche sind gross und nehmen die ganze Breite (Höhe) ein. Zapfen der Vorderbrust nach dem Ende hin verjüngt. Deckflügel weniger lang, beim Q (das (f fehlt) die Hinterschenkel nur wenig überragend. Hinterschiene braun, mit hell- gelbem Basalring. Hiiiterflügel am Grunde ausgedehnt glänzend gelb: mellitus 9 (G) Postradialfeld der Decküügel mit einer Längsreibe schwarzer glän- zender, mehr oder minder zusammenfliessender Fleckchen. Aussenfläche der Hinterschenkel mit drei schwarzen Flecken, von denen bisweilen zwei, der basale und der mittlere, verschmelzen. Raife des (f am Ende nicht spatelförniig erweitert, sonst dem Catanto])s melanostidus Schaum sehr ähnlich. Hinter flügel am Analrande etwas milchig. Kleinere Art von (cf) 20 bis (9) 28 mm Körperlänge, selten grösser: . . mbnulus 10 (5) Lappen der Mittelbrust beim (/ und $ auf der Mitte einander sehr genähert, indem ihre Innenränder stark gerundet sind und erst hinter der Mitte nach hinten divergieren. Raife des (f am Ende etwas erweitert. — 95 — Dem Catantops melanostictus Schaum und mimnlus Karsch sonst zum Verwechseln ähnliche Art: asthnatieus 11 (4) Aussenfläche der Hinterschenkel mit nur einem schmalen, am oberen Rande verlaufenden schwarzen Mittelfleckchen. Eaife des ^f am Ende gegabelt. Hell scliaalgelbe Art: stylifer 12 (1) Hinterschenkel auf dem Innenfelde der Oberseite am Grunde ohne schwarzen Wurzelfleck. Ralfe des cf am Ende gegabelt. Zapfen der Vorderbrust nach dem Ende verjüngt. 13 (18j Hell oder dunkel schaalgelbe Arten mit wasserhellen Hinterflügeln. 14 (17) Seitenlappen des Pronotum ohne schwielige hellgelbe Längsslrieme. Scheitelgipfel nicht horizontal, mehr oder minder stark abschüssig. 15 (16) Dunkel schaalgelbe, roth und schwarz gefleckte Art. Deckflügel mit dunkel gestrichelter Aderung. Beine mit langen greisen Borstenhaaren ziemlich dicht bekleidet Aussenfläche der Hinterschenkel grau, grob, meist schwarz punktiert; Innenfläche vorwiegend schwarz, of 21, Q 26 mm lang vülosus 16 (15) Hell schaalgelbe Art mit ungefleckten Deckflügeln und Beinen. Beine ziemlich nackt. Aussenfläche der Hinterschenkel glatt, (f 20,5 mm lang, Q fehlt: nudtihis 17 (14) Seitenlappen des Pronotum mit schwieliger hellgelber Längsstrieme, welche den Vorderwinkel mit dem Hinterwinkel des Unterrandes ver- bindet, diesen Unterrand auf der Mitte nicht berührt und nach vorn bis zum Unterrande der Facettenaugen, nach hinten bis zu den Mittel- hüften verlängert ist. Deckflügel die Hinterschenkelspitze beim cf" nicht erreichend, beim Q, ein wenig überragend. Scheitelgipfel fast hori- zontal: tneniolnfus 18 (17) Hellgrüne Art mit ((/) prächtig rosa- oder ($) scharlachroth-farbiger Basalhälfte der Hinterflügel. Scheitelgipfel horizontal: .... comis 09. Catantops praemonstrator nov. spec. cf 2 Dunkel schaalgelb, fast einfarbig, nur an den Pleuren des Meso- und Metathorax zieht vom Schulterwinkel des Pronotum eine gelb- liche breite Strieme schräg zu den Hüften der Hinterbeine. Hinter- schenkel mit vorwiegend schwarzer Innenfläche, welche nur am oberen Rande und vor dem schwarzen Knieende schaalgelb begrenzt wird; Innenfeld der Oberseite ausser einem schwarzen Wurzelfleck mit zwei schwärzlichen Querbinden, einer kurz vor, einer hinter der Mitte; Aussenfläche mit etlichen schwarzen Punkten; äusseres Feld der Unterseite dunkel, am Aussen- und am Innenrande mit grosseren schwarzen Punkten. Hinterschienen dunkelbraun mit gelbem Ringe nahe der Basis und gelben auf der Endhälfte schwarzen Dornen oberseits. Deckflügel durchscheinend, mit dunklen Läiigsadern und dunkel gesäumten Queradern. Ilinterflügel wasserhell. Hinterleib auf dem Rücken glänzend dunkelbraun. — 96 — Scheitelgipfcl wenig geneigt. Stirnleistc punktiert, nur um die unpaare Occlle vertieft. Zapfen der Vorderbrust ziemlich cylindrisch, am Ende beim c/ massig, beim Q sehr stumpf gerundet. Lappen der Mittelbrust beim d ziemlich breit, beim Q breiter getrennt, die der Ilinterbrust bei cf und 9 in einer langen Naht verbunden. Deckflügel die Hinterschcnkel beim d wenig, beim Q länger und zwar bis zum zweiten Drittel der Schienenlängc überragend. Hinter- schienen oben am Aussenrande mit 9 — 10, am Innenrande ausser dem Enddorne noch mit 10 Dornen bewehrt. Supraanali)latte mit hinter der Mitte unterbrochener und mit aufgeworfenen Seitenrändern versehener Längsfurche. Raife des cf die Supraanalplatte erheblich überragend, gebogen, am Grunde breit, zur Mitte gemach verschmälert, dann bis zur stumpfen Spitze fast von gleicher Breite. c/: Körper 31, Pronotum G,.'), Deckflügel 24, Hinterschenkel IG mm lang. Q : Körper 39, Pronotum 8,.'), Deckflügel 34, Hinterschenkel 22 mm lang. Diese grösste Art der von Adeli vorliegenden Catantops steht unter allen dem Catantops anmdipes Stäl am nächsten und ist vielleicht nur eine Localform derselben, doch fehlen ihr beständig die schwarzen Flecke der Hinterschenkelaussenfläche, welche für an- mdipes charakteristisch sind. Fangzeiten: Januar 1891, Q; 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Eegenzeit, Q ; März bis April 1891, Q; 1. November bis 15. Deceraber 1890, O^, Q : Bismarckburg. 60. Catantops modicus nov. spec. c/ Q. Dunkel schaalgelb, einfarbig oder sparsam dunkler gefleckt. Seiten- lappen des Pronotum mit mehr oder weniger deutlichem schwärzlichem Mittelfleck vom Vorderrande bis zur hintersten, den Basaltheil vom Apicaltheile scheidenden Querfurche. Deckflügel mit dunklen Längs- adern und viel dunkel gesäumten Queradern. Hinterflügel wasserhell, nur am Analrande schmal matt weissgelb. Hinterschenkel auf dem Innenfelde der Oberseite mit grossem schwarzem Wurzelfleck sowie zwei schwarzen auf die Innenfläche fortgesetzten Querbinden ; Aussen- fläche mit zwei schwarzen rundlichen, nicht die ganze Höhe der Fläche einnehmenden Flecken. Hinterschienen roth, sparsam dunkel gefleckt, nicht deutlich hell geringelt, die Dornen der Oberseite am Ende schwarz. Die vier Vorderbeine dunkel sprenkelfleckig. Scheitelgipfel nach vorn geneigt. Stirnleiste punktiert, nur um die unpaare Ocelle eingedrückt. Pronotum auf der Mitte etwas ein- geschnürt. Zapfen der Vorderbrust cylindrisch, am Ende stumpf — 97 — gerundet. Lappen der Mittelbrust beim cf ziemlich breit, beim P breiter getrennt, die der Hinterbrust beim (f in einer langen Naht verbunden, beim Q schmal getrennt. Deckflügel beim (f und 5 die Hinterschenkel beträchtlich und noch etwas die Mitte der Hinter- schienen überragend. Hinterschienen oben am Aussenrande mit 9, am lunenrande mit 9 — 10 Dornen ausser dem Enddorn. Hinterleib auf dem Rücken glänzend schwarzbraun. Supraanalplatte des cf mit hinter der Mitte kielartig unterbrochener, von aufgeworfenen Rändern begleiteter Mittelliingsfurche. Raife des cf die Supraanalplatte nur wenig überragend, am Grunde breit, bis zur Mitte gemach ver- schmälert, alsdann cylindrisch, etwas gebogen und am Ende stumpf. cf: Körper 25, Pronotum 5, Deckflügel 23,5, Hinterschenkel 14 mm lang. Q : Körper 31, Pronotum G,5, Deckflügel 29,2, Hinterschenkel 10,5 mm lang. Fangzeit: Januar 1891, (/, $: Bismarckburg. 61. Catantops mellitus nov. spec. Q Dunkel schaalgelb, Seitenlappen des Pronotum mit schwarzem Fleck zwischen der hart am Vorderrande verlaufenden Furche und der den Basaltheil vom Apicaltheil trennenden hintersten Querfurche. Deckflügel mit dunkeln Längsadern und schwärzlich gesäumten Quer- adern. Hinterflügel am Grunde ausgedehnt glänzend gelb. Hinter- schenkel auf dem Linenfelde der Oberseite mit schwarzem Wurzelfleck sowie zwei schwarzen Querbändern, welche sich nach innen über die Innenfläche fortsetzen und aussen an zwei gleiche Binden des Aussen- feides der Oberseite anstossen, die wiederum ihrerseits zwei grosse schwarze die ganze Höhe der Aussenfläche einnehmende Flecke be- rühren. Hinterschienen schwärzlich mit breitem gelbem Ringe nahe der Wurzel. Hinterleib auf dem Rücken glänzend schwarz. Scheitelgipfel nach vorn und unten geneigt. Stirnleiste punktiert, nur an der unpaaren Ocelle eingedrückt (vertieft). Pronotum kaum eingeschnürt. Zapfen der Vorderbrust nach der Spitze hin stark verjüngt. Lappen der Mittelbrust breit, der Hinterbrust massig breit getrennt (2). Deckflügel die Ilinterschenkel nur wenig überragend. Hinterschienen oben am Aussenrande mit 9, am Innenrande ausser dem Enddorn mit 9 Dornen. Q : Körper 31, Pronotum G, Dcckflügel 25,5, Hinterschcnkel IG mm lang. Fangzeit: Januar 1891, 9- Bismarckburg. XXXVIII. Heft I. 7 - 98 — 62. Catantops mimulus Karsch Catantops mimulus Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. XXXVI, 1891, p 189. In der citierten Beschreibung unterblieb eine Angabc über die Form der Sternallappcn, welche bei mimulus und melanostictus die gleiche und für das c/ von mhmdus in Fig. 13 (behufs Vergleichung mit denen von astlimaticus in Fig. 14) bildlich dargestellt ist. Fangzeiten: Januar 1891. Q; Februar bis März 1891, Q ; 20. Sep- tember bis 15. October 1890, (f; 1. November bis 15. Deceraber 1890, qt", 9 ; 15. bis 31. Deceraber 1890, Q : Bismarckburg. Anmerkung: Ein einzelnes $ vom 20. Juli bis 20. September 1890 in Alcohol unterscheidet sich von den übrigen Exemplaren durch den symmetrischen Mangel des schwarzen Basalflecks an der Aussenfläche der Hinterschenkel und gehört daher vielleicht zu melanostictus Schaum. Fig. 13. Fig. 14. Figur 13: Meso- und Metasternallappen des c/' von Catantops mimulu.=!, Figur 14: Meso- und Metasternallappen des o von Catantops asthmaticus, in Bfacher Vergrösserung. b'3. Catantops asthmaticus nov. spec. c/ Q Ueberaus ähnlich den Arten Catantops melanostictus Schaum und mimulus Karsch, von beiden durch die Bildung der Lappen der Mittelbrust, welche beim c/ und 2 auf der Mitte einander so nahe gerückt sind, dass sie sich beinahe berühren, leicht zu unter- scheiden. In der Färbung fast vollständig mit mimulus übereinstimmend, jedoch sind die Sternalnähte in der Tiefe schwarz ausgefüllt, die Hinterleibsringe tragen dorsalwärts eine Querreihe von vier dunklen Flecken und den Deckflügeln fehlt beim (f und Q die für mimulus so charakteristische Reihe schwarzer Fleckchen im Postradialfelde. Gestalt schlanker als bei mimulus, Körper schmäler. Die Deck- flügel überragen die Ilinterschenkel erheblich. Raife des cf am P^nde spateiförmig erweitert, ähnlich denen von melanostictus, aber der Supraanalplatte fehlt der scharfe Quei'kiel. (f: Körper '2G,5, Pronotnm 5, Deckflügel 19,8, Ilinterschenkel ziemlich 13 mm lang. — Figur 14. 9 : Körper 27,5 — 31, Pronotnm G, Deckflügel 21,5 — 23, Hinter- schenkcl 14,2— IG mm lang. Fangzeiten: 1. November bis 15. December 1890, q^, 9; 15. bis 31. December 1890, 9= Bismarckburg. — 99 -^ 64. Catantops stylifer Krauss Catantops stylifer Krauss, Sitzb. K. Akad. Wissensch. Wien LXXVI» 1, 1877, p. 35, tab. 1, fig. 2. Fangzeit: Januar 1891, cf: Bisraarckburg. 65. Catantops villosus nov. spec. cf P Dunkel olivenbrauu, mit gelben, rothen und schwärzlichen Punkten und Fleckchen. Seitenlappen des Pronotum mit gelbrothen Fleckchen, auch die beiden narbenartigen glatten Stellen nächst dem oberen Rande gelbroth. Vom Schulterwinkel zieht über die Pleuren des Meso- und Metathorax zu den Hüften der Hinterbeine eine gelbrothe Strieme. Deckflügel durchscheinend, mit strichweise dunklen Längsadern und dunklen Queradern und dadurch etwas hellfleckig. Hinterflügel wasser- klar, am Analrande etwas milchig matt. Hinterschenkel auf dem Innenfelde der Oberseite am Grunde ohne schwarzen "Wurzelfleck, vor und hinter der Mitte mit je einer über das Aussenfeid der Oberseite fortgesetzten schwärzlichen, tiefschwarz punktierten Querbinde; Aussen- fläche graugelb, schwarz punktiert, mit einer Reihe schwarzer Flecke auf dem das äussere Unterfeld begrenzenden Kiele, dieses Feld selbst unregelmässig schwarz punktiert. Hinterschienen gelblich mit einzelnen schwärzlichen Flecken, die Dornen der Oberseite gelb und in der Endhälfte schwarz. Hinterleibsrücken schwarzbraun glänzend. Scheitelgipfel vorn geneigt. Stirnleiste grob punktiert, um die unpaare Ocelle tief eingedrückt. Zapfen der Vorderbrust von vorn und hinten abgeflacht, nach dem Ende hin zugespitzt. Lappen der Mittelbrust beim cf und Q. ziemlich breit getrennt, die der Hinterbrust beim c/ in massig langer Naht verbunden, beim Q sehr schmal ge- trennt. Deckflügel beim cf und Q. die Hinterschenkel nur wenig überragend. Beine stark mit steifen greisen Borstenhaaren, besonders dicht auf den Hinterschenkeln, bekleidet; Hinterschienen oben am Aussenrande beim cf und Q. mit 8, am Innenrande beim cf ausser dem Enddorne mit 8, beim 5 mit 9 Dornen bewehrt. Supraanalplatto des cf mit einer von aufgeworfenen Rändern begleiteten, hinter der Mitte unterbrochenen Mittellängsfurche. Raife des cf kurz, die Supra- analplatto kaum überragend, am Ende gegabelt und etwas gegen ein- ander gebogen, der äussere Gabelzahn kräftiger als der innere. cf: Körper 21, Pronotum 4,2, Deckflügel 17, Hinterschenkel 12 mm lang. Q : Körper 2G, Pronotum G, Deckflügel 21, Hintersclienkel 15,5 mm lang. Fangzeit: 15. bis 31. December 1890, i längeren Dornen. Supraanalplattc mit durchlaufender Mittellängsfurche. Raife des cf die Supraanalplattc nur wenig überragend, am Ende kurz gabelig. cf: Körper 20, Pronotum 5, Deckflügel 18, Ilintcrschenkel 12 mm lang. Q : Körper 25—28, Pronotum G — 6,ö, Deckflügel 25, Ilinter- schcnkel 16 mm lang. Diese durch ihre prächtig grüne Färbung aller Theile und ihre auf der Wurzelhälfte prachtvoll roth gefärbten Ilinterflügel vor allen bekannten Catantops ausgezeichnete Art könnte man versucht sein, besonders wegen des horizontalen Scheitelgipfels zu dem von Stäl aufgestellten Genus Anthcrmus zu stellen, wie denn auch in der That von Bolivar afrikanische Arten zu Anthernuis gerechnet worden sind, welche sämmtlich nicht dahin gehören dürften (violaceus, gratn- micHS, cephalicus und vitlatus). Anthermiis f/ranosus Stäl zeigt nämlich eine allen Catantops- und auch den 4 Anthenitus- Arten Bolivar 's fehlende, von Stäl (Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Ilandl. V, No. 4, 1878, p. 25) ausdrücklich als Gattungs Charakter aufgenommene Körnelung des Pronotum. Fangzeiten: 20. September bis 31. October 1890, Q; 15. bis 31, December 1890, (f: Bismarckburg. Stenocrobylns Gerst. Sfcnocrohi/lufy Gerstaecker, in von der Decken's Reisen in Ostafrika, 111,2, 1873, p. 45; Karscli, Berl. Ent. Zeitschr. XXXVl, 1891, p. 191. ? Stenocroht/lus Stal, Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Handl. V, No. 4, 1878, p. 29; Bolivar, Jornal Scienc. Matheni., Physic. Nat. (2), No. 111, 1889, p. 166. 6'iV. Stenocrohylus festivus Karsch Stenocrohtjlus festivus Karscli, Berl. Ent. Zeitschr. XXXVI, 1891, p. 190. Fangzeiten: Januar 1891, $; 1. bis 15. Mäi'z 1891, Uebergang zur Kegenzeit, $ ; 20. September bis 15. und 31. October 1890, (f; 1. November bis 15. December 1890, 9 : Bismarckburg. Jinrypltymus Stäl Enri/phi/niHS Stal, Rec. Orth. 1, 1873, p. 72; Öfv. Kongl. Vet.-Akad. Förhandl. 1876, No. 3, p. 40; Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Handl. V, No. 4, 1878, p. 30. Zwei leider nur im weiblichen Geschlechte von Adeli vorliegende Caloptcniden der Gruppe VIU bei Stäl kann ich, obwohl Stäl seine — 103 — Gattung Euryphyrmis wesentlich auf Charaktere des cf begründet hat, doch «ur als Euri/phT/mus-Arten deuten. Von den mir aus Anschauung bekannten Arten Südafrika's unterscheiden sie sich durch die eigenthümliche Bildung der inneren Sporne der Hinterschienen, welche erst am Ende hakenartig gekrümmt sind und deren Convexität mit steifen, über den Krümmungsrand hinausragenden Borsten pinsel- artig bekleidet ist, wodurch sie an den javanischen femoratus Sauss. erinnern. Beiden Arten gemeinsam sind ferner eine breite, punktierte, ungefurchte, mitten zwischen den paarigen Ocellen und den Fühler- wurzeln schwach eingeschnürte Stirnleiste, ein niedriger, in seinem ganzen Verlaufe gleich hoher Mittellängskiel des Pronotumrückens, dessen Hinterrand auf der Mitte winkelig vorgezogen gerundet ist, ein querer massig breiter, gerader, am Ende stumpf gerundeter Vorder- brust-Zapfen, im basalen Drittel sehr hohe und alsdann nach der Knieerweiterung hin gemach verjüngte Hinterschenkel mit stark säge- zähnigem mittleren Rückenkiele, oberseits am Aussenrande mit 7 und am Innenrande ausser dem kleinen Enddorn mit 7 Dornen bewehrte Hinterschienen, In Färbung, Zeichnung und Grösse zeigen jedoch beide Q. Q. recht auffallende Verschiedenheiten. 1 (2) Seitenkiele des Pronotumrückens glatt und glänzend, vollständig durchlaufend, im Apicaltheile zwischen den Querfurchen je etwas ver- schoben. Deckflügel durchscheinend, mit bräunlichgelbem Analfelde und auf der basalen Hälfte mit schmal getrennten, auf der Endhälfte mit breiter getrennten queren Flecken, welche durch Häufung dunkel um- randeter Queradern zu Staude kommen und ebendadurch zahlreiche helle Kerne aufweisen. Hinterflügel gelblich getrübt, am Vorderrande nicht schwarz gesäumt. Grössere hellere Art: calcnratus 2 (1) Seitenkiele des Pronotumrückens punktiert und daher vielfach unter- brochen und undeutlich. Deckflügel schwarz, mit nur wenigen kleinen wasserklaren Fleckchen und einem längeren Schrägflecke ziemlich auf der Mitte sowie mit vollständig wasserklarem breitem Analrande, der nur im basalen Drittel einen schmalen schwarzen Randstreifen führt. Hinterflügel wasserklar, am Vorderrande besonders in der Spitzenhälfte ziemlich breit schwärzlich gesäumt. Kleinere dunklere Art: marginipennis 70. Euryphymiis calcaratus nov. spec. $ Hell schaalgelb, Rückenfläche dunkler, Kopf, Pronotum, Beine und Hinterleib braun sprenkelfleckig, Seitenlappen des Pronotum nahe dem Oberrande im Apicaltheile mit grossem glänzend schwarzem Spiegelfleck. Deckflügel hell durchscheinend mit bis fast zur Spitze braungelbem Analrande und zahlreichen dunklen, auf der basalen Hälfte kleineren, der Länge nach gereiheten und schmal getrennten, in der Spitzenhälfte grösseren und breiter getrennten, durch Häufung — 104 — dunkel gesäumter Queräderchen gebildeten Flecken auf der ganzen Fläche. Hinterflügel durchscheinend, wenig gelblich, am Analrande etwas milchig trüb und matt, llintcrschcnkel hell schaalgclb, schwarz- braun si)renkGlflcckig, mit vorwiegend heller von schwärzlichen Quer- binden durchzogener Innenfläche. Seitenkicle des Pronotumrückcns deutlich, durchlaufend, glatt und glänzend. Q : Körper 35, Pronotum 7, Dockflügel 27, Ilintorschenkel 21, Hinterschienen IG, Mittelglied der Hiutcrtarsen 1,.") mm lang. Fangzeit: Januar 1891, 9= Bismarckburg. 71. Euri/j)hymus marginipennis nov. spec. P Vorherrschend schwarzbraun, Unterseite, Hinterleib und Grund- hälfte der llintcrschenkel dunkel schaalgelb, Hinterschienen hellgelb mit schwarzen ausgedehnten Flecken, so dass ein unvollständiger gelber Ring nahe der Basis gebildet wird. Deckflügel schwarzbraun mit breit hyalinem Hinterrande,- isolierten kleineren und grösseren vollkommen hyalinen Flecken urfd im basalen Drittel schwarzbraunem Analrande. Hinterflügel wasserhell, am Vorderrande, besonders in der apicalen Hälfte, mit schwarzbraunem Saume. Innenfläche der Hinterschenkel vorwiegend schwarz, Seitenkiele des Pronotumrückcns punktiert, vielfach unterbrochen, daher undeutlich und, besonders im Basaltheile, verstrichen. Q. : Körper 30, Pronotum 6, Deckflügel 22, llintcrschcnkel 17, Hinterschienen 13, Mittelglied der Hintertarsen ziemlich 1,5 mm lang. Fangzeit: Januar 1891, §: Bismarckburg. JEuprepocnemis Fieb. Ewprepocncmls Fieber, Lotos HI, 1853, p. 9; Stal, Reo. Orth. 1, 1873, p. 75; Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Handl. IV, No. 5, 1876. p. 14; V, No. 4, 1878, p. 31; Brunner von Wattenwyl, Prodr. Eur. Orth. 1882, p. 220. 72. JEuprepocnemis guineensis Krauss ? Euprepocncmis pnlvhrlpes Scliaum iu Peters' Naturwiss. Reise nach Mossambique, Zool. V. Berlin 1862, p. 138, tab. 7A, tig. 7 (Q). ? Euprcpocncnna cocrnkscens Stal, Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Handl. IV, No. 5, 1876, p. 16 {^). Enprepocncmh (juinecims Krauss, Zoolog. Jahrb. V, 1890, Abth. System., p. 659, tab. 14, lig. 5 irf); Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. XXXVI, 1891, p. 191. Fangzeiten: Juni 1891, er"; 1. Juni bis 15. Juli 1891, c/: Bismarckburg. Metaxymeciis nov. gen. Sehr ähnlich JEuprepocnemis Fieb., von der sich die Gattung wesentlich durch ausserordentlich lange Beine und verlängertes Mittel- 105 glied der Hintertarsen, durch stark genäherte Mittelbrustlappen, deren Zwischenraum länger als breit ist, und in einer l-»--' Vergrösserung. WChrt. — FigUr 15. - 106 - (f: Körper 26, Pronotum ö,5, Deckflügel 6, Hinterschenkel 20, Mittelglied der Tlintcrtarscii tust 2, Tlintcrtarsen '6 )nni lang. Q : Körper 45. Pronotum 7,3, Deckflügel 10, Ilinterschenkel 30, Mittelglied der Ilintertarsen fast 2,5, Hintertarsen 11 mm lang. Die kurzen Deckflügel hat Metaxymecus mit den als Euri/- yhymiis beschriebenen Afrikanern: hrachypterus und sigmoidalis Bol. gemeinsam, zeigt aber völlig abweichende Dimensionen. Fangzeiten: Januar 1891, (f, Q; 15. bis 31. December 1890, $; Bismarckburg. Uemodocns Stäl Demodocm Stal, Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Handl. V, No. 4, 1876, p. 75. Figur 16. Demodocus a in phi p rosop u s in natürlicher Grösse, links das cf, rechts das Q., links unten das Hiuterleibsende des (f von unten in 2facher Vor- grösseruDg. - 107 — 14:. Demodocus amphiprosopus iiov. spec. cf Q. Heller (c/) oder dunkler gelb (Q); Scheitel mit schwarzem, auf der Mitte gelbfleckigem, über den Pronotumrücken als breite Ltängs- binde fortgesetztem Dreieck; Seitenlappen des Pronotum dunkel schaal- gelb, mit zwei gelben glatten schwieligen Flecken im Apicaltheile nahe dem Oberrande hinter einander und zwei gelblichen Flecken darunter. Deckflügel mit auf der Basalhälfte dunklen Längsadern und grösseren, in mehrere unregelmässige Längsreihen geordneten schwarzen Flecken. Hinterschienen bläulich. Hintertarsen dunkel schaalgelb. c/ erheblich kleiner als das sehr grosse Q. : Scheitel zwischen den Facettenaugen mit deutlichem Mittellängskiele. Scheitelgipfel mit dicht an die Facettenaugen anstossendem ziemlich dreieckigem grösse- rem Eindrucke, vorn punktiert. Stirnleiste ungefurcht, von der Basis nach dem Unterrande hin gemach erweitert, punktiert. Pronotum dicht und etwas runzelig punktiert, Rücken mit drei ziemlich parallelen durchlaufenden Längskielen und quer gestutztem Hinterrande. Zapfen der Vorderbrust cylindrisch, gebogen, mit dem spitzen Ende dem Vorderrande der Mittelbrust fast aufliegend. Lappen der Mittelbrust kurz, viel breiter als lang, der Raum zwischen den Lappen schmal, länger als breit; Lappen der Hinterbrust einander fast berührend, Deckflügel die Hinterleibsspitze erreichend. Beine lang; Vorder- und Mittelschenkel dünn; Hinterschenkel ziemlich schwach verdickt, den Hinterleib und die Deckflügel weit überragend; Hinterschienen oben am Aussenrande mit 11 — 12, am Innenrande ausser dem Enddorne mit 10 Dornen. Hintertarsen nicht verlängert. Analsegment sehr voluminös, am Hinterrande oberseits mit dreifacher rundlicher Aus- buchtung; Supraanalplatte gross, länger als breit, hinten herabgebogen, vorn auf der Mitte mit einer von erhabenen Seitenrändern begleiteten Längsfurche, mit aufgebogenen, vorn ausgeschnittenen Seitenrändern und mit querem, unter einem auf der Mitte gerundeten Winkel vorgezogenem Hinterrande. Raife sehr gross, lateral, comprimiert, aussen convex, innen concav, am Ende gerundet und etwas eingekerbt, oberhalb der Kerbe mit deutlichem schwarzem Hakenzahn, die Innenfläche auf der Endhälfte löffeiförmig ausgehöhlt und weiss. Subgenitalplatte kurz und breit, hinten gestutzt, in zwei seitliche, lange, breit getrennte, raifenförmige, comprimierte, hohe, hinten gerundete Lappen auslaufend. Q : Färbung und Zeichnung ähnlich denen des (f. Das Schwarz des Scheitelgipfels setzt sich über die Stirnleiste fort und wird hier jederseits von einer dem Seitenrande genäherten und diesem parallelen durchlaufenden gelben Längslinie durchzogen. Hinterschienen unten hellgrün, oben dunkelblaugrün, Hintertarsen dunkelblaugrün. — 108 — Dcckflügel kaum bis zur Mitte des Hinterleibes reichend. Hinter- schenkel etwas stärker als beim c/ verdickt, die Deckflügcl weit überragend, die Hinterleibsspitze eben erreichend. c/: Körper 33, Pronotum 6, Deckflügel 21,5, Ilintcrschenkel 22, Hinterschienen fast 20, Mittelglied der Hintertarsen 2 mm lang. 9 : Körper 57 — ()2, Pronotum 10, Dcckflügel 24, Ilinterflügel 20,5, Hinterschenkel 3G, Ilinterschienen 31,5, Mittelglied der Hintertarsen fast 3, Hintertarsen 11 mm lang. — Figur IG (Seite 106) (/, Q. Erinnert lebhaft an den ostindischen Deuiodocus capcnsis (ThxmD.) [robnstus (Serv.)], weicht aber durch die etwas geringere Grösse des cf und dessen langgelappte Subgenitalplatte sowie durch die auffallend kurzen Deckflügel beider Geschlechter erheblich ab. Fangzeiten: 1. November bis 15. December 1800, (f, §; 15. bis 31. December 1890, Q : Bismarckburg. Pterotiltus nov. nom. Pygostolus Karscb, Berl. Eut. Zeitscbr XXXVI, 1891, p. 192; XXXVII, 1892, p. 72 (vergebener Name). 75. Pterotiltus miniatulus nov. spec. cf Q. Körper schwarz glänzend; Stirn und Wangen gelb gefleckt und -gestrichelt, Vorder- und Hinterrand des Pronotum und Hinterrand des Medianringes oberhalb des nicht eingesenkten Tjmpanum hell gelblich. Beine gelbroth glänzend. Dornen der Hinterschienen schwarz. Endhälfte des Hinterleibes beim cf roth. Scheitel stark gewölbt; Scheitelgipfel flach, wenig geneigt, nach vorn über die Augen vorgezogen. Stirnleiste an der Basis (am Scheitelgipfel) nicht eingeengt, gefurcht. Stirn von der Seite gesehen fast geradlinig, grob runzelig punktiert. Hinterschienen oben ausser dem Enddorne am Aussenrande mit 0 — 7, am Innenrande mit 8 Dornen bewehrt. Analsegment des (f ohne Endhaken, statt dessen nur zwei kleine getrennte Warzenhöcker. Supraanalplatte kurz, dreieckig, vorn bis zur Mitte mit Mittellängsfurche, hinter dieser mit Querkiel. Raife kurz, fast gerade, am Grunde breit, am Ende sehr spitz. (f: Körper IG— 19, Pronotum 4, Ilintcrschenkel 11,5— 13,5mm lang. -9: Körper 23, Pronotum 4,G, Ilintcrschenkel 15 mm lang. Den beiden Arten iinpennis und immcattis von Camerun über- aus ähnlich; ein Hauptunterschied liegt in der Bildung der Stirnleiste, welche bei impennis an der Basis eingeengt und bei inuncatus un- gefurcht ist; aber auch die Färbung ist constant abweichend: der Medianring ist bei impennis und innncatns am Hinterrande nicht gelb; bei inuncatus cf ist der ganze Hinterleib roth, bei miniatulus nur die Endhälfte. ^- 109 — Fangzeiten: Januar 1891, (f und unentwickelte Exemplare; 1. bis 15. März 1891, Uebergan«? zur Eegenzeit, Q und unentwickelte Stücke; Juni 1891, nur unentwickelte Stücke; 1. Juni bis 15. Juli 1891, Q ; 20. Sep- tember bis 15. October 1890, Q und unentwickelte Exemplare; 15. bis 31. December 1890, Q : Bismarckburg. Oosya Serv. Oxya Serville, Ann. Scienc. Nat. XXII. 1831, p. 286; Stal, Rec Orth 1, 1873, p. 41; Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Handl. V, No. 4, 1878, p. 47. 76. Oxya serrulata Krauss Oxya serrulata Krauss, Zool. Jahrbücher V, 1889, Abth. System p 662, tab. 45, fig. 8. Fangzeiten: Januar 1891, (/; 1. bis 15. März 1891, üebergang zur Regenzeit, Q ; 1. November bis 15. December 1890, $ ; 15. bis 31. December 1890, Q : Bismarckburg. Digentia Stäl Digentia Stal, Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Handl. V, No. 4, 1878, p. 47. 77. Digentia punctatissima Stäl Oxya imnctatissima Stal, Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Handl. III, No. 14, 1875, p. 33. Digentia punctatissima Stal, Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Handl. V, No. 4, 1878, p 47. Stäl beschrieb nur das (f. Die beiden Exemplare von Adeli sind Q. 9, stimmen aber so gut zu StäTs Gattungs- und Artdiagnose, dass ich an der Identität nicht den geringsten Zweifel hege. Sie machen den Eindruck einer Oxya mit verkürzten Deckflügeln, unterscheiden sich jedoch von Oxya generisch durch den kurzen Basaltheil des Pronotunirückens, getrennte Lappen der Hinterbrust und weder er- weiterte noch scharfe Ränder der Hinterschienenoberseite, welche am Aussenrande ausser dem Enddorn bei beiden Exemplaren unsymme- trisch mit 7 und 8 Dornen besetzt sind. Die generisclie Verschiedenheit von Badistica Karsch, mit der ich die Gattung, bevor ich sie aus Anschauung kannte (Berl. Ent. Zeitschr. XXXVI, 1891, p. 194—195), glaubte in Verbindung bringen zu müssen, ist eine durchgreifende und, wie ich glaube, jede directe Verwandtschaft ausschlicssende, da ihre Scheidenklappen ganz ab- weichend gebildet, am Ende gebogen und vor der Biegung unten mit vorspringendem Zahne versehen, bei Badistica aber vollkommen gerade sind; merkwürdig ist auch das Prosternum, dessen Zapfen bei Badistica lang und spitz auftritt, bei Digentia aber ein leicht über- sehbares, äusserst kurzes Spitzchen bildet. 9 : Körper 24,5, Pronotum 5,2, Deckflügel 4,2, Hinterschenkel 14,8 mm lang. Fangzeit: 1. November bis 15. December 1890, 9: Bismarckburg. — HO - Spathost er nuin Krauss SpathostcrnwH Krauss, Sitzb. K. Akad. Wissenscli. Wien, LXXVl, 1877, 1. Abth. Juni-Heft, p. 44, tab. 1, flg. 4; Stal, Bihang K. Sv. Vet.- Akad. Handl. V, No. 4, 1878, p. 50. 78. Spathosternum pygmaeum nov, spec. cf Zwar passt auf die beiden männlichen Stücke von Adeli sehr gut die von Stäl für Tristria nigrotaeniata^\.2i\{Ö[\'.K.\(ii.-Aka.(ii. Förh. 1876, No. 3, p. 45), welche die typische Art der Gattung Spa- thosternum Krauss ist, gelieferte Beschreibung; doch sind sie ganz erheblich kleiner, nur 14 — lö mm lang, während Stäl 19 mm für nigrotaeniatum cf (bei 25 für das 9) angiebt; ausserdem ist bei pygmaeum auch die Basis der Hinterschienen bis über die Ein- schnürung hinaus glänzend schwarz, was von Stäl für nigrotaeniatum nicht gesagt wird. d": Körper 14- 15, Pronotum 3,2, Deckflügel 9,5-9,8, Hinter- schenkel 8 — 9 mm lang. Möglicherweise handelt es sich hier um eine Varietät von Späth, nigrotaeniatum., in welchem Falle diese eine in der Grösse sehr variable Species wäre, was aber weder von Stäl, noch von Krauss angegeben wird. Fangzeit: I.November bis 15. Deceraber 1890, (/: Bismarckburg. Tristria Stäl Tristria Stal, Rec. Orth. 1, 1873, p.40; p.80; Bihang K. S. Vet.-.\kad. Handl. V. No.4, 1878, p. 50 (nee Tristria Stal, Ofv. K. Vet.-Akad. Fürh. 1876, No. 3, p. 45). 79. Tristria discoidalis Bol. Tristria discoidalis Bolivar, Jornal Sc. Matheni., Phys. Nat. (2), No. IV, 18Ö0, p. 213. Die Art von Adeli stimmt vollkommen mit der Beschreibung überein, welche Stäl von der typischen Art der Gattung, der Tristria laccrta Stäl aus China, entwirft, bis auf die Bildung der Stirnleiste, welche sehr breit, in den Seiten gerundet ist und keine Spur von aufgeworfenen Rändern erkennen lässt, bei lacerta aber nach Stäl (Rec. Orth. 1, 1873, p. 80) als Jatiuscula, vertice angiistiore, plana, utrim- que suhcalloso-marginata" beschrieben wird. Von den beiden aus Afrika durch Bolivar bekannt gemachten Arten kann Tristria angolensis, welche von Bolivar sonderbarer Weise mit Tristria nigrotaeniata Stäl, einem Spathosternum, verglichen wird, schon ihrer Kleinheit wegen (c/ 21, Q 27 mm lang) nicht als iden- tisch in Frage kommen; Tristria discoidalis dagegen von 31 mm - 111 — Körperlänge beim Q ist wohl die von Adeli vorliegende Art; auf dieselbe passt auch die von Bolivar angegebene Zahl der Hinter- schienendorne, oben jederseits 10 oder 11, durch welche sich Tristria discoidalis Bol. von Tristria lacerta Stäl unterscheiden soll; Stäl hat diesbezüglich keine Angabe gemacht und es bleibt daher unverständlich, warum Bolivar, dem doch Vergleichungsmaterial vorgelegen haben muss, dieses Versäumniss Stäl's nicht nachholt. Ein wohl belangloser Unterschied der Tristria aus Adeli von Tristria discoidalis Bol. könnte höchstens in der etwas geringeren Grösse dieser gefunden werden. Bolivar kannte nur das Q. Bei dem kleineren cf ist die Subgenitalplatte ziemlich lang und spitzig ausgezogen. (f: Körper 29, Pronotum 5, Deckflügel 21,2, Hinterschcnkel 17 mm lang. Q : Körper 35, Pronotum 5,5, Deckflügel 26,5, Hinterschenkel 20,5 mm lang. Fangzeiten: 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, (/, $; 1. November bis 15. December 1890, q^, $ ; 15. bis 31. Deceniber 1890, 5 : Bismarckburg. Opomaliden. Die 6 Arten von Adeli gehören zu 4 sehr differenten und arten- armen Gattungen. 1 (2) Kopfgipfel kurz. Stirn unten wenig zurücktretend. Stirnleiste an der Basis (unterhalb des Scheitelgipfels) nicht comprimiert. Pronotum- rücken ziemlich flach. Vorderbeine massig lang: Mittelschenkel bis zur Wurzel der Hinterschenkel reichend. Hinterschenkel stark verdickt, die Hinterleibsspitze erreichend oder fast erreichend. Deckflügel die Hinter- leibsspitze überragend oder wenigstens beinahe erreiciiend. Subgenital- platte des of nicht comprimiert. Minder schlanke Formen : Oxyrrliepes 2 (I) Kopfgipfel wenigstens so laug wie breit, meist länger bis sehr lang. Stirn stärker bis sehr stark zurücktretend. Stirnleiste an der Basis comprimiert. Pronotum halb cylindrisch. Vorderbeine kurz: Mittelschenkel die Wurzel der Hinterhüften selten überragend. Hinterschenkel schwach verdickt, die Hinterleibsspitze bei weitem nicht erreichend. Deckflügel die Hinterleibsspitze nicht erreichend. Subgenitalplatte des ^f com- primiert. Sehr schlanke, oft paradoxe Formen. 3 (6) Scheitel nicht doppelt so lang wie der Pronotumrücken. Scheitel- gipfel kürzer als der übrige Sclieiteltheil. Fühler den Kopfgipfel über- ragend. Knielappen der Hinterschenkel die Schenkelspitze nicht über- ragend. 4 (5) Scheitelgipfel nur wenig länger als breit, weder schnabelartig, noch grob runzelig punktiert, vom übrigen Scbeiteltbeil nicht durch eine Quer- furche abgesetzt. Scheitel kürzer als der Pronotumrücken. Stirn unten - 112 — stark zurücktretend, allein nicht horizontal. Zapfen der Vorderbrust klein, kurz, am Vorderrande der Vorderbrust vor den Hüften gelegen. Subgenitalplatte des q^ so lang wie Scheitel und Pronotumrücken zu- sammen: Isclmncriäa 5 (4) Scheitelgipfel über doppelt so lang Avie breit, vom übrigen Scheitel- theil durch eine am Vorderrande der Facettenaugen vorüberziehende Querfurche abgesetzt, schnabelartig, grob runzelig punktiert. Scheitel des (f nur wenig kürzer, der des Q länger als der Pronotumrücken. Zapfen der Vorderbrust lang, gebogen, comprimiert, mit seiner gerundeten zwischen den Vorderhüften befindlichen Spitze gegen die Mittelbrust gerichtet, ohne deren Vorderrand zu erreichen. Subgenitalplatte des of kaum so lang wie der Pronotumrücken: Ramphacriäa 6 (3) Scheitel über doppelt so lang wie der Pronotumrücken. Scheitelgipfel ziemlich dreimal so lang wie der übrige Scheiteltheil. Fühler den Kopf- gipfel bei weitem nicht erreichend. Aeusserer Knielappen der Hinter- schenkel in einen die Hinterschenkelspitze überragenden langen Lappen ausgezogen : Gonyacantha Oooyrrhepes Stäl Oxyrrhepes Stal, Kec. Orth. 1, 1873, p. 40; p. 79; Bihang K. Sv. Vet. Akad. Handl. V, No. 4, 1878, p. 51 ; ßolivar. Anales Soc. Bsp. Hist. Nat. XV, 1886, p. 343. Von Ade 11 liegen drei gut charakterisierte Arten im weiblichen, nur eine aucli im männlichen Geschlechte vor; die Weibchen charak- terisieren sich wie folgt: 1 (4) Kopf nicht auffällig dick; Scheitel nicht auffallend stark gewölbt. Deckflügel den Hinterleib und die Hinterscheukelspitze beträchtlich über- ragend. Hinterschienen oben nicht schwarz. 2 (3) Scheitelgipfel der Länge nach grubig vertieft mit Mittellängskiel und vorn spitzwinkelig zusammenneigenden Randleisten. Stirnleiste zerstreut punktiert. Pronotumrücken unter deutlicher Kantenbildung in die Öei- tenlappen übergehend mit starkem Mittellängskiele. Zapfen der Vorder- brust fast unter rechtem Winkel gebrochen und mit dem spitzen Ende dem Vorderrande der Mittelbrust aufliegend. Schaalgelbe Art: proccrus 3 (2) Scbeitelgipfel nicht vertieft. Stirnleiste sehr grob und dicht run- zelig punktiert. Pronotumrücken gerundet in die Seitenlappen überge- hend, mit massig starkem Mittellängskiele. Zapfen der N'orderbrust ge- rade, etwas schräge auf die Mittelbrust gerichtet, cylindrisch, am Ende stumpf gerundet. Gelbgrüne Art : viresccns 4 (1) Kopf sehr dick; Scheitel auft'ällig stark gewölbt. Deckflügel die Hinterleibsspitze nicht völlig erreichend und die Hinterschenkelspitze nicht überragend. Pronotumrücken gerundet in die Seitenlappen über- gehend mit massig starkem Mittellängskiele. Zapfen der Vorderbrust gerade, schräge auf die Mittelbrust gerichtet, am Ende spitz, die Mittel- brust nicht erreichend. Hinterschiene oben sammt den Dornen glän- zend schwarz: elegans — 113 — 80. O.vprrhepes procerus (Burin.) Oxi/a i)rncera Burmeister, Handb. Ent. II, 2, 1, 1838, p. 635. Oxyrrhepes procerus Karscli, Berl. Ent. Zeitschr. XXXVI, 1891, p. lyö; y Bolivar, Anales Soc. E.sp. Hist. Nat. XV, 1886, p. 343. Fangzeiten: Januar 1891, 9; Februar bis März 1891, cf: Bis- marckburg. 81. Oxyrrhepes virescens Stäl Oxyrrhepes rircscetis Stal, Rec. Orth. 1, 1873, p. 79 ($); Krauss, Sitz. K. Akad. Wissensch. Wien, LXXVI, 1877, 1. Abth., Juni-Heft, P- 41 (cf). Das einzige weibliche Exemplar von Adeli zeigt auf dem Pronotum 5 schmale gerade schwarze Längsstreifen, einen unjjaaren über dem Mittellängskiele des Rückens, einen jederseits am Rückenrande an Stelle der bei Oxyrrhepes procerus befindlichen Rippe, und einen jederseits auf den Seitenlappen, dem Unterrande näher als dem Oberrande; dieser Streifen setzt sich über die Pleuren des Meso- und Metathorax zu den Hinterhüften fort. Ich halte das Thier für eine Variation des Oxyrrhepes virescens Stäl, dessen sehr charakteristischer, von dem des Oxyrrhepes procerus und elegans sehr abweichend gebildeter Prosternalzapfen von Stal also beschrieben ist (loc. cit. p. 79): „tu- herculo prosterni cylindrico, recto, erecto., obtuso, nee compresso, apicem versus suhrecurvo et acuminato," wie dieses auch bei der typischen Art der Gattung Oxyrrhepes Stäl, dem ostindischen Oxyr- rhepes lineatitarsis (Stäl), der Fall ist. Fangzeit: 5. November 1889, $: Station Bismarckburg. 82. Oxyrrhepes elegans Bol. Oxyrrhepes elegans Bolivar, Jornal Sc. Mathera., Phys. Nat. Lisboa. No. XXX, 1881, p. 10 (Q); Anales Soc. Esp. Hist. Nat. XV, ISBÖJ p. 343. Die Art ist durch den auffällig dicken Kopf, die verhältniss- raässig kurzen Deckflügel, welche beim Q wenigstens (das (f steht noch aus) die Hinterleibsspitze nicht völlig erreichen, sowie durch die obenauf mitsammt den Dornen (die Sporne nicht inbegriffen) glänzend tiefschwarzen Hinterschienen leicht sicher zu erkennen. Wenn Bolivar in seiner Tabelle von 5 Oxyrrhepes- Axien seinen Oxyr- rhepes elegans mit Oxyrrhepes virescens Stäl, procera (Burm.) und iradieri Bol. unter der Gruppe aa mit dem Charakter „prosterni tuberculo cylindrico, apicem versus plus minusve recurvo., acu- minato" vereinigt, so kann dieses vielleicht für eic^an^, nicht jedoch in Bezug auf virescens als korrekt bezeichnet werden; derartig fa- bricierte Tabellen verfehlen nicht nur gänzlich ihren Zweck, sie be- wirken vielmehr das gerade Gegentheil dessen, wozu sie dienen sollen. Fangzeit: 20. bis 31. Oetober 1890, $: Bisraarckburg. XXXVIII. Heft. I. 8 — 114 — 1 sclinacrida St AI Tschnacrida Stal, Üfv. Vet. Akad-Förh. XXX, 4. 1873, p. 53; Rec. Oith 1, 1873, p. 44: p. 87; Bihang K. Sv. Vet. Akad. Handl.. V, No. 4, 1878, p. 52: Krauss, Sitzungsber. Akad. Wissensch. Wien LXXVl, 1, 1877, p. 45 (ex parte). Die von II. Krauss versuchte Deutung der Opsomala pallida Burni. auf eine Ischnaerida-Avt erscheint mir äusserst gewagt und die Dcgiündung in keiner Weise gerechtfertigt; es ist gleich will- kürlich, anzunehmen, Burmeister habe das „auffallende, schnee- weissc. lackartig glänzende Band an der Körperseitc" nicht gesehen, wie ohne Erfahrungen über die Variabilität von Ischnacrida unter- zulegen, der Mangel dieses Bandes „dürfte etwas Individuelles" sein. Warum übersah denn Burmeistcr nicht die dunkle Basis der Innenseite der Hinterschenkel, die doch mehr versteckt liegt, als die freie Aussenseite des Körpers? Und warum wird eine Ischnacrida ohne das „auffallende, schnecweisse, lackartig glänzende Band an der Körperseite" sonst nirgends beschrieben V Ohne Kenntniss der Type Burmeister's wird man auf eine Deutung seiner 0/>5o?na/rt /^«//^«(/a Verzicht leisten müssen, bis die Fauna des Senegal besser bekannt sein wird, zumal die Gattungscharaktere von Opsomala Burni. bei Burmeister manches enthalten, was gegen die Berechtigung einer Identiticierung mit Ischnacrida spricht und eher an eine Caloptenide denken lässt. Burmeister's kurze Beschreibung seiner Opsomala pallida (Ilandb. Ent. II, 2, 1, 1838, p. Gll) lautet: „pallida testacea, lineis dursi verticisqtie fiiscescentihus; femoribus posticis intus in hasi fuscis. Long. 1-', 3"." Die einzige Ischnacrida- kvi von Adeli ist wahrscheinlich: 83. Ischnacrida monteiroi Bol. Ischnacrida Monteiroi Bolivar, Jornal Sc. Mathem., Phys. Nat. (2) No. IV, Lisboa 18S0, p. 214, tab. fig. G. Die Stücke von Adeli stimmen gut zu Bolivar's Beschreibung; wenn jedoch daselbst die Fühler als „late ensiformes" bezeichnet sind, so widerspricht dieser Angabe die citierte, mit dem Verhalten der Adeli-Exemplarc übereinstimmende Abbildung. Sämnitliche Stücke von Adeli, c/ und $, zeigen die Aussenseite der Vorder- schenkel in ihrer ganzen Länge geschwärzt, was von Bolivar wohl nur übersehen wurde. Fangzeiten: 1. November bis 15. Deccmber 1890, ^f; 15. bis 31. December 1890, 5 : Bismarckburg. Rhamphacrida nov. gen. Ischnacrida Bolivar, Jornal Sc. Mathem., Phys. Nat (2) No. IV, 1890, p. 214-215 (ex parte). — 115 — Die Gattung stimmt mit Ischnacrida durch den charakteristischen Besitz eines lackartig glänzenden, milchweisscn, an der Fühlerwurzel heginnenden und bis zu den Hüften der Hinterbeine reichenden Längs- bandes überein; bei den beschriebenen echten Ischnacrida- XviQw ist jedoch dieses Band noch über die Aussenseite der Hinterschenkel bis fast zu deren Spitze verlängert. Unterschiede von Ischnacrida Stal sind: der längere, vom übrigen Scheitel durch eine deutliche Quer- furche abgesetzte, grob runzelig-punktierte, seitlich nicht kielartig ge- randctc und eines Mittellängskieles entbehrende Scheitelgipfel, die Form des Vorderbrustzapfens, welcher lang, sehr stark gebogen ist und mit seiner zwischen den Vorderhüften befindlichen Spitze fast an den Vorderrand der Mittelbrust anstösst und die kürzere, die Länge des Pronotumrückens nicht erreichende und mit gerundetem Oberrande versehene männliche Subgenitalplatte. Da Krauss die Form des Vorderbrustzapfens seiner Ischnacrida naialensis (1877) nicht be- schreibt, so bin ich ungewiss, ob diese Art zu Ramphacrida gehört oder nicht vielmehr mit Metapa naialensis Stäl (1878) identisch ist. 84. Rhamphacrida kraus si (Bol.) Ischnacrida Kraussü Bolivar, Jornal Sc. Matbem.. Phys. Nat. (2) No. IV, Lisboa, 1890, p. 215. Das unbeschriebene cf zeigt folgende Maasse: Körper ohne die Subgenitalplatte 39 — 43, Pronotum bis G, Deckflügel 24 — 26, Hinter- schenkel bis 15,5, Subgenitalplatte 4,5 mm lang. Fangzeiten: Februar bis März 1891, $; 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, § ; L November bis 15. December 1890, (/; 15. bis 31. December 1890, (f: Bismarckburg. Gonyacantha Stäl Gonyacantha Stal, Eec. Orth. I, 1873, p. 43 nota; Bihaug K. Sv. Vet. Akad. Handl. V, No. 4. 1878, p. 52 (nee Gonyacantha Boli- var, Jornal Sc. Mathera., Phjs. Nat. (2) No. IV. 1890, p. 215, tab. fig. 7. 7 a). 8ö. Oony acantha gladiator (Westw.) Opsomala gladiator Westwood, Arcana Entomologica, I, 1841—1843, p. 65, t. 17, f. 1 (Q). Fangzeiten: Januar 1891, (f, Q ; 1. bis 15. März, Uebergang zur Regenzeit, 5 ■ Bismarckburg. Mastaciden. Von Adeli liegen zwei Mastaciden-Arten vor, Euschmidtia sansiharica Karscli und eine noch unbeschriebene Theincles-Art: 1 (2) Stirnleiste mit stark erhabenen Rändern durchlaufend gefurcht. Vorderschenkel oben mit schmaler tiefer Längsfurche. Mittelkiel der Hintersclienkeloberseite in einen langen spitzen Dorn ausgezogen. Pro- notumrücken hinten gerundet. Flügellose Form: Thericles 8* - 116 — 2 (1) Stirnleiste mit nur oberhalb der Fühlereinlenkung stärker erhabenen Rändern. Vorderschenkel oben ungefurclit. Mittellängskiel der Hinter- schenkeloberseite in ein kurzes Spitzchen ausgezogen. Hinterrand des Pronotumrückens ausgeschnitten. Geflügelte Form: . . Eiischmidtia Thericles Stäl Thericles Stal, Bihang K. Sv. Yet.-Akad. Handl. III, No. 14, 1875, p. 36; (")fv. K. Vet.-Akad. Förhandl. 1876. No. 3, p. 54; Karsch, Ent. Nachr. XV, 18Ö9, p. 27; p. 33. 86. Thericles quagga nov. spec. cf Q. cf: Gelb: Scheitel auf der Mitte schwarz; Stirn zwischen Leiste und Seitenidel nebst den Wangen in dem inneren vertieften Theile schwarz; Seiten des dachigen Pronotum auf der Mitte mit ausgedehntem braunem Fleck. Hinterschenkcl auf der ganzen Aussenfläche schwarz ; die Dorne der Hintersclienkel und Hinterschienen nebst der Spitze .der Hinterschenkel oberhalb der Knielappen glänzend schwarz. Die drei P^ndringe des Hinterleibes unten ausgedehnt schwarz, glänzend, oben jederseits mit schwarzer Querbinde. Subgenitalplatte schwarz. 5 : Gelb, matt, nur die Zähne der Scheidenklappen, die Dorne der Hinterschenkel und Hinterschienen nebst der Spitze der Hinter- schenkcl mit den drei Kniespitzen oberhalb der Knielappen glänzend schwarz. Schcitelgipfel bogig in den Stirngipfcl übergehend, mit der schmalen Stirnleistc durchlaufend und fein gefurcht. Pronotum dachig, nebst dem Hinterleibe stark comprimiert. Hinterschenkel comprimiert, ihr Knie in je drei starke Zähne verlängert, oberer Mittelkiel mit starken, an ihrer Spitze schwarzen Sägezähnen besetzt und auch der äussere Kiel der Oberseite mit etwa fünf deutlichen, an ihrer Spitze schwarzen Zähnen bewehrt. Subgenitalplatte des cf gross, schalen- förmig, oben offen, mit welligem Aussenrande. (f: Körper 11, Pronotum 2,4, Hinterscheidiel 8,5 mm lang. Q. : Körper 14 — 15, Pronotum 3, Hinterschenkel 10 mm lang. Von allen beschriebenen Thericles- Arten durch die Zähnelung auch des äusseren Kieles der Hinterschenkeloberseite plastisch ver- schieden. Fangzeiten: Januar 1891, nur unreife Thiere; 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, (f, $; März 1891, Q; 20. September bis 31. Oc- tober 1890, Q; I.November bis 15. December 1890, (f und unreife Thiere; 15. bis 31. December 1890, (f, Q. und unreife Thiere: Bismarckburg. Huschmidtia Karsch Euschmidtia Karsch, Ent. Nachr. XV, 1889, p. 27; p. 35. 87. Euschmidtia sansibarica Karsch Eusehmidtia sansibarica Karsch, Ent. Nachr, XV, 1889, p. 35 ((/, Q). — 117 - Von Adeli liegen nur Q Q vor, welche durchaus keine Ver- schiedenheit von den aus Sansibar stammenden Exemplaren er- kennen lassen. Fangzeiten: Januar 1891, $; Juni 1891, Q; 1. November bis 15. December 1890, $ ; 15. bis 31. December 1890, Q : Bismarckburg. Tettigiden. Die 7 Arten von Adeli gehören folgenden fünf Gattungen an: 1 (4) Pronotum helmartig von den Seiten zusammengedruckt, seine obere Schneide der ganzen Länge nach gefurcht und daher doppelrandig. 2 (3) Vorderscheukel stark comprimiert, kaum doppelt so lang wie hoch : Xero2)hylluin 3 (2) Vorderschenkel schlank, viel länger als hoch : . . . . Piczotettix 4 (1) Pronotum nicht helmartig, Rücken mehr oder minder flach mit ein- fachem Mittellängskiel. 5 (G) Scheitel queibreiter, stark abschüssig. Pronotum hinter der sehr stark verbreiterten Schultergegend auf der Rückenmitte tief eingedrückt: Frototettix 6 (5) Scheitel schmal, vorn deutlich gerandet, nicht abschüssig; Pronotum hinter der weniger stark verbreiterten Schultergegend auf dem Rücken nicht eingedrückt. 7 (8) Scheitel über die Facettenaugen hinaus nicht vorgezogen: Paratettix 8 (7) Scheitel über die Facettenaugen hinaus nach vorn spitzwinkelig vor- gezogen: Tettix Xerophyllutn Fairm. Xerophijlhim Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France (2) IV, 1846, p. 240; p. 242; Bolivar, Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI, 1887, p 191; p 204; Karsch, Ent. Nachr. XVI, 1890, p. 19. Die Gattung wurde von Fairmaire als Membracidengattung aufgestellt; von Bolivar ist sie nicht ausreichend charakterisiert worden; sie scheint auf Westafrika beschränkt zu sein. In seiner Tabelle der JCerophyllum- Arten hat Bolivar zu No. 3 und 4 die Namen vertauscht. Als neue Art beschrieb ich loc. cit. p. 17, fig. 1 Jl. gafeatum von Kuako bis Kimpoko (Büttner). 88. JLerophylluni platycoris (Westw.) Hymenotes platycoris Westwood, Charlesworth Mag. Nat. Hist. VIII, 1839, p. 492, fig. 5. Xcrophylhon platycoris Bolivar, Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI, 1887, p. 204; p. 205; Karsch, Ent. Nachr. XVI, 1890, p. 19. Fangzeiten: Januar 1891, $ ; 8. October 1889, unreifes Stück: Station Bismarckburg. Piezotettix Bol. Piezotetüx Bolivar, Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI, 1887, p. 191; p. 200. Als erste afrikanische Art dieser in zwei Arten auf den Philippinen und in einer Art auf Neu-Guinca lebenden Gattung beschrieb ich — 118 - (Berl. Eilt. Zeitschr. XXXVI, 1891, i». \9C,) Piezotettiv ch/peatus von der Baronibi-Station in Canieiuu. Die von Adeli vorliegenden unreifen Stücke gehören vielleicht derselben Art an. 89. Piezotettix S2)ecies inccrta. Fangzeit: Juli 1891; August 1891: Bismarckburg. PrototeltiiC Bol. Profofetfix Bolivar, Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI. 1887, p. 195; p. 255. .90. I*rototettix umbripennis nov. spec. c/ 9 Unterscheidet sich von Protvtettix hnpressus (Stäl), als deren kleinere Varietät er erscheinen könnte, durch kürzeren Fortsatz des Pronotum, welcher die Hinterschenkel nicht überragt, und abweichend gefärbte llintertlügel; diese sind bei Prototett'uv hnpressus (Stäl) oder vielmehr der Art, welche ich für hnpressus halte, am Vorder- rande breit braun gesäumt und von diesem Randsaumc aus erstreckt sich über den grössten Theil der Flügelfläche, nur einen schmalen Aussen-, Hinter- und Innenrand freilassend, eine hinten gerundete dunkelbraune Trübung; bei unihripennis dagegen nimmt diese braune Trübung auf der Mitte im Anschluss an den breiten dunklen Vorder- randssaum noch nicht ein Drittel der Flügelbreite in Anspruch. Vielleicht hat Stäl, welcher als schwankende Körpei'länge seines Tettix hnpressus (Rec. Orth. 1, 1873, \^. löl) 11 bis 1.') Millimeter angibt, beide Arten als eine zusammengeworfen, die er offenbar nach ungespannten Stücken beschrieb; ob das Pronotum die Hinterschcnkel überrage oder nicht, gibt er nicht ausdrücklich an; Bolivar (Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI, 1887, p. 255) sagt dagegen von Prototctiix hnpressus: „processu postieo ultra apicein feniorwn posticoruni non longe jy^oducto" . (f: Körper 9,5, Pronotum 10, Ilinterschenkel G,ä mm lang. P : Körper 10, Pronotum 11, Hintcrsclienkel 7 mm lang. Fangzi'iten: Januar 1891, (f, Q.;l. September bis 15. Uctober 1991, ein unreifes Stück: Bismarckburg. Parafettix Bol. Pnratemx Bolivar, Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI, 1887, p. 195; p. 270. Von Adeli liegen vor: der weitverbreitete Paralettix scaher (Thunb.) und eine anscheinend neue Art: 1 (2) Pronotum die Hinterschenkelspitze Aveit überragend, vorn an den beiden Querfurcben stark eingeschnürt mit liintor und vor dieser Ein- schnürung eine kurze Strecke stärker erhabenem und comprimiertem und alsdann vorn plötzlich abbrechendem Längskiele. Hinteriiügel das Pro- notum weit überragend. Hinterschenkel massig dick. Schlankere Form: scaher - 119 - 2 (1) Pronotum die Hinterschenkel nicht überragend, vorn an den beiden Querfurcheii weniger stark eingeschnürt, mit fast überall gleich niedri- gem, nur an der zweiton Querfurche etwas erhabenem, jedoch nicht com- primiertem Längskiele. Hinterflügel das Pronotum nicht erheblich über- ragend. Hinterschenkel sehr stark verdickt. Plumpere Form: . . durus 91. Paratettiiv scaher (Thunb.) Acrydmm scaher Thunberg, Nov. Act. Upsal. Vll, 1815, p. 159. Tettix scaher Stal, Rec. Orth. 1, 1873, p. 149; Üfv. K. Vet.-Akad Förh. 1876, No 3, p. 56. Tefrix condylops Gerstaecker, Gliederthierfauna des Sansibargebietes 1873, p. 48. Paratettix scaher Bolivar, Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI, 1887, p. 272; p. 279. Fangzeiten: Januar 1891, (/, $; Februar bis März 1891. (f, $; März 1891, Q; 26. April 1889, Q; 21. Mai 1889, i^c vor, welche noch unbescliricben ist. 102 (8). Tylopsis irregularis nov. spec. d" 9 Grün; Fühler aussen mit dunkelcr Linie; Scheitel dunkelfleckig; Deckflügel längs dem Vorder- und Hinterrandc dicht, oft auch auf der Fläche platzweise dunkel punktiert; Pronotum und Vorderbeine oft dunkel punktiert; Beine aussen oft dunkel. — 131 — Zu den grösseren Arten gehörig. Seitenlappen des Pronotum etwas winkelig abgebogen mit fast geradem und nach hinten gerundet vorgezogenem Ilnterrandc. Deckflügel nach der Spitze hin gemach verschmälert, mit ziemlich auf der Mitte gegabeltem vordersten Ra- dialaderaste und unregelmässiger netzartiger Aderung des Vorder- randsfeldes. Beine sehr lang. Raife des , Grösse. der Mitte 4 mra breit. — Figur 21. Fangzeiten: Januar 1891, Q; 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Eegenzeit, Q ; 1. November bis 15. Deceniber 1890, (f; 15. bis 31. December 1890, Exemplare mit Flügelansätzen: Bismarckburg. Lanista Bol. Lanista Bolivar, Jornal Sc. Math., Pbys. Nat. Lisboa (2) No. IV, 1890, p. 223; J. Redtenbacher, Verb. zool. bot. Ges. Wien XLI, 1891, p. 329; p. 363. 117 (23). Lanista annulicornis Bol. ? Conocephalus annulicornis Walker, Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. II, 1869, p. 312. Lanista annulicornis Bolivar, 1. c, fig. 11; J. Redtenbacher, 1. c, tab. III, flg. 17. Fangzeiten: Januar 1891, cf, Q; Mai bis Juni 1891, (f> $5 1- No- vember bis 15. December 1890, (f, 2 : Bismarckburg. Pseudorhynclius Scrv. Fseudorhi/nchus Serville, Eist. Nat. Ins, Orth. 1839, p. 509; J. Redten- bacher" Verb. zool. bot. Ges. Wien XLI, 1891, p. 329; p. 364, tab. III, fig. 18, 19, 20. 118 (24). Pseudorhynclius hastatus (Bol.) ?Locusta lanceolata Fabricius, Eut. Syst. II, 1793, p. 39. Conocephalus lanccolatus Burmeister, Handb. Ent. 11,2, 1, 1838, p 704. r//n/ocori/pha hastata Bolivar, Jornal Sc. Math., Phys. Nat. Lisboa, \2) No. IV. 1890, p. 222. Pseuäorhi/nchus hastatus J. Redtenbacher, Verb. zool. bot. Wien XLI, 1891, p. 366. — 141 — Fangzeiten: Januar 1891, (f, 9; März bis April 1891, .9; 1. No- vember bis 15. December 1890, Q : Bismarckburg. Conocephalus J. Redt. Conocephalus J. Redtenbacher, Verh. zool. bot. Ges. Wien XLI, 1891, p. o30; p. 377, tab. III, fig. 26—47 (nee Conocephalus Thunberg 1815: typus hemipterus Thunb. = conocephakis L.). Es wird notliwendig sein, den Gattungsnamen Conocephalus unir zutaufen, da er von Thunberg (1815) zuerst als solcher auf C. he- mipterus Thunb. (= Locnsta aethiopica Thunb. = Oryllus cono- cephalus L.) als Type angewendet wurde und diese Art den Namen ^iphidium conocephalus (L.) zu führen hat. 119 (25). Conocephalus mandihuLaris (Charp.) Locusta mamlibularis Charpentier, Hör. Ent. 1825, p. 106. Conocephnlns mandibularis J. Redtenbacher, Verh. zool. bot. Ges. Wien XLI, 1891, p. 427. Fangzeiten: Januar 1891, cf, $; 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, 9; Februar bis März 1891, q^, 9 ""d unreife Thiere; 20 September bis 30. October 1890, cf, Q; l. November bis 15. December 1890, (f, 9; 15- bis 31. December 1890, nur unreife Thiere: Bismarckburg. J^iphidium Serv. emend. Conocephalus Thunberg, Mem. Acad. St. Petersb. V, 1815, p. 218 (nee Conocephalus J. Redtenbacher, Verh. zool. bot. Ges. Wien XLI, 1891. p. 377). Xiphidion Serville, Ann. Sc. Nat. XXII, 1831, p. 159. Xiphidium J. Redtenbacher, Verh. zool. bot. Ges. Wien XLI, 1891, p. 333 ; p. 493. Von Adeli liegen 4 Arten Xiphidium vor, von denen ich 2 nach J. Redtenbachcr's Monographie der Conocephaliden (1891) nicht zu bestimmen vermag und daher hier als neue Arten beschreibe. Bei allen vier ist das Prosternum mit 2 Dornen bewehrt. 1 (2) Grössere plumpere Art von 20 — 22 mm Körperlänge und breiten, von den Hinterflügeln nur wenig überragten Deckflügeln; Legescheide des 9 säbelförmig gekrümmt : sencgalense 2 (1) Kleinere schlanke Arten von höchstens 14 — 15 mm Körperlänge mit gerader Legescheide des 9 (^^n brevicercus und armatlpcs ist das 9 unbekannt). 3 (6) Hinterschenkel unten ungedornt. 4 (5) Raife des (f lang, mit der Höhlung nach aussen gebogen, auf der Mitte der Innenseite mit starkem Zahnvorsprunge: . . . macnlatum 5 (4) Raife des (;f sehr kurz und gerade, innen vor der Spitze mit starkem Zahnvorsprunge brevicercus 6 (3) Hinterschenkel nnterseits am Aussenrande mit 4 bis 5 starken schwarzen Dornen bewehrt: at-matipes — 142 — 120 (21)). Xiphidium Senegal ense (Krauss) Orchelumim senegalense Kranss, Sitzungsber. Akad. Wiss. Wien, LXXVI, 1, 1877, p. 60, t. 1, f. 12, 12a. Xiphidinvi senegalense J. ßedtenbacher, Verh. zool. bot. Ges. Wien XLI, 1891, p. 495; p. 504. Das cf dieser Art ist noch unbeschrieben. Das Tympanalfeld seiner Deckflügcl ist selir gross, vorn scliwarz, auf beiden Decken mit grossem Speculum versehen; die Raife sind dick, nach der Spitze hin verjüngt, am Ende stumpf gerundet, auf der Mitte der Innenseite mit kurzem gebogenem Zahne bewehrt. Die Maasse sind: Körper 20, Pronotum fast .'),,'), Deckflügel 30, Hinterschenkel 17 mm. Fangzeit: 1. November bis 15. December 1890, (f, Q und jugend- liche Thiere: Bismarckburg. 121 (27). ^iphidiiim macidatxim Le Guill. Xiplii(Unm maculahon Le Guillou, Eev. Mag. Zool. IV, 1841, p. 294; J. Eedtenbacher, Verh. zool. bot. Ges. Wien XLI, 1891, p. 497; p. 515. Fangzeiten: Januar 1891, (f, 9; Februar bis März 1891, Q; 20. September bis 31. October 1890, (f; 1. November bis 15. December 1890, (f, Q ; 15. bis 31. December 1890, (f, 9 : Bismarckburg. 122 (28). J^iphiditim brevicercus nov. spec. cf Schaalgelb, dunkel tüpfelfleckig. Scheitel mit schwarzer, hinten erweiterter Längsstrieme, Pronotumrücken mit brauner, auf der Mitte bleicher, ganzrandiger Mittellängsbinde. Scheitelgipfel breit mit nach oben hin divergierenden Seiten- rändern. Pronotumrücken auf der Mitte nicht eingeschnürt. Yorder- brust mit zwei langen Dornen. Vorderschienen jedcrseits mit sechs Dornen bewehrt. Hinterschenkel unten unbewehrt. Deckflügel die Spitze der Hinterschenkel etwas überragend, von den Hinterflügeln überragt. Raife des cf sehr breit getrennt, kurz, gerade, nahe der Spitze innen mit langem, sjntzem, etwas gebogenem Zahn, so dass sie am Ende gegabelt erscheinen. Eine dem Jt^iphidhim maculatum Le Guill. sehr ähnliche Art, jedoch durch den breiteren Scheitelgipfel und vollständig abweichend gebaute Raife des cf leicht unterscheidbar. (f: Köri)er 15, Pronotum 4, Deckflügel 18, Hiuterschenkel 13,2 mm lang. Fangzeit: Januar 1891, ^f : Bismarckburg. 123 (29). Xiphidium armatipes nov. spec. (f Scherbengelb, Scheitel mit schwarzer, hinten erweiterter Längs- strieme, Pronotumrücken mit hinten sehr breiter, den Hinterrand nicht ganz erreichender, seitlich wellig berandeter schwarzer Längs- binde. Deckflügel ungefleckt mit dunklen Radialadern. Vorderschienen — 143 — an (Ion Muscheln der Gehörorgane mit schwarzem Fleckchen, Hinter- schienen nahe der Basis mit schwarzem Ringe, alle Dörnchen sowie die Dornen der Unterseite der Hinterschenkel schwarz. Scheitelgipfel unten schmal, mit nach oben deutlich divergierenden Seitenrändern. Pronotumrücken auf der Mitte eingeschnürt. Vorder- brust mit 2 langen Dornen. Vorderschiene jederseits mit G Dornen, Hinterschenkel am untern Aussenrande mit 4—5 Dornen bewehrt. Deckflügel die Hinterschenkel weit überragend und von den Hinter- flügeln weit überragt. Raife des (6) Hinterschienen kräftig. Pronotum seitlich niclit gekielt: Gryllidae 6 (;")) Hinterschienen schlank. Pronotum panzerförmig, seitlich gekielt: Acanthoplisti dae XXXVIII. Heft II. 10 4 — 146 — 7 (4) Hinterschienen oben an beiden Rändern sägezähnig und meist ausser- dem noch gedornt. 8 (9) Hinterschienen oben an beiden Kiindern bloss sägezähnig, ungedornt. ProDotura beim (/ iiber das Metanotum hinaus schildförmig verlängert: Mogisoplistidae 9 (8) Hinterschienen oben an beiden Rändern in ihrer ganzen Länge säge- zähnig und ausserdem gedornt. 10 (13) Mund nach unten gerichtet (hypognath). 11 (12) Hinterschienen mit nur 5 Endspornon, innen 2, aussen 3. Kleine, bisher in nur einer Art von Ceylon bekannte Formen : Pentacentridae 12 (II) Hinterschienen mit 6 Endspornen, innen 3 und aussen 3: Phalangopsidae 13 (10) Mund nach vorn gerichtet (prognath). Hinterschenkel sehr schlank. Vorderschienen aussen und innen mit auffällig grossem Foramen (Blüthen- grille): Occanthidae 14 (3) Mittelglied der Tarsen depress, mehr oder minder ausgeprägt herz- förmig. 15 (16) Hinterschienen oben an beiden Rändern mit nur 3 beweglich ein- gelenkten Dornen und nur 5 Endspornen, innen 2, aussen 3. Legescheide des 9 säbelförmig gekrümmt. Speculum des Deckflügels beim cf fehlend oder ungetheilt: Trigonidiidae 16 (15) Hinterschienen oben an beiden Rändern oder wenigstens am Aussen- rande der ganzen Länge nach oder auf der Wurzelhälfte sägezähnig, ausserdem gedornt und mit 6 Endspornen, innen 3 und aussen 3, ver- sehen. Legescheide des Q gerade oder geschwungen. Speculum des Deckflügels beim c/ fehlend oder durch 1—3 Adern getheilt: Eneopteridae Gryllotalpiden. Curtilla Oken Gryllotnlpn Latreille, Hist. Nat. Crust. Ins. III, 1802, p 275; de Saussure, Mel. Orth. II, 5, 1877, p. 191; Brunner von Watteuwyl, Prodrom. Eur. Orth. 1882, p. 450. CurtUln Oken, Lehrb. Naturgescb. III, 1, 1815, p. 445. Da Latreille den Artnamen pryllotalpa L. unberechtigter- weise zum Gattungsnamen umstenipclte, um die Art vulgaris La- treille nennen zu können, so muss für Gryllotalpa Latreille der nächst berechtigte Genusname Cvrtilla Oken eintreten und unsere heimische Werre Curtilla gryllotalpa (L.) heissen. 128 (1). Curtilla africana (Pal.) Gri/llotdlpa africana Palisot de Beauvois, Ins. Afr. Amer. 1805, p. 229, Orth. tab. 2c, flg. 6; de Saussure, M6I. Orth. 11,5, 1877, p. 199. Fangzeit; 15. bis 30. September 1891, nur ein unreifes Exemplar: Bismarckburg. Grylliden. Die 15 in der Landschaft Adoli erbeuteten Arten gehören fol- genden 8 Gattungen an: — 147 — 1 (2) Erstes Glied der Hintertarsen (Metatarsus der Hinterbeine) oben ungefurcht und ungesagt: Nemobins 2 (1) Erstes Glied der Hintertarsen oben der Länge nach gefurcht und an beiden Rändern sägezähnig. 3 (4) Erstes Glied derVordertarsen cylindrisch und kurz, kürzer als die beiden Endglieder zusammen. Die beiden inneren Endsporne der Vorderschienen sehr breit, kräftig. Legescheide des Q sehr kurz : . . . Brach lytrypus 4 {?>) Erstes Glied der Vordertarsen compress und so lang wie oder länger als die beiden Endglieder zusammen. Die beiden inneren Endsporne der Vorderschienen weniger stark. Legescheide des $ so lang wie oder länger als der Hinterschenkel, nie erheblich kürzer. 5 (14) Körper mehr oder minder gewölbt, nie vollständig depress. Seiten- lappen des Pronotum mindestens halb so hoch wie lang. Zahl der Dornen am Aussen- und Innenrande der Hinterschienenoberseite wenig ungleich. Wenn die Deckflügel kurz sind, so sind es auch die Hinterflügel. 6 (13) Untergesicht porpendiculär. Stirn zwischen den Fühlerwurzeln nicht anftallend stark gewölbt. 7 (8) Körper und Beine fast vollkommen glatt und haarlos: . . Acheta 8 (7) Körper und Beine dicht kurz geschoren behaart. 9 (12) Seitenlappen des Pronotum massig hoch, länger als hoch, nach hinten stark verschmälert. 10 (11) Vorderschiene aussen und auch innen mit deutlichem Foramen (Troramelhaut) : Gryllus - 11 (10) Vorderschienc nur aussen mit deutlichem Foraraen: . . Gryllodes 12 (9) Seitenlappen des Pronotum sehr hoch, ihr Unterrand fast regelmässig gerundet. (Deckflügel sehr kurz, lateral. Vorderschiene aussen und auch innen mit deutlichem Foramen.): Podogrylhis 13 (6) Untergesicht stark zurückweichend. Stirn zwischen den Fühlergruben, besonders beim c/, auff'ällig stark gewölbt. Stirn oberhalb der Fühler- gruben mit sehr breiter gelber Querbinde: Scapsipedus 14 (5) Körper vollkommen platt, schmal, glatt, glänzend und nackt. Seiten- laitpen dos Pronotum sehr niedrig, nicht halb so hoch wie lang und nach hinten noch verschmälert. Zahl der Dornen am Aussen- und Innenrande der Hinterächienenoberseite sehr ungleich (bei der einzigen Art von Adeli aussen mit zahlreichen, innen mit nur 4 unbeweglichen Dornen bewehrt). Deckflügel bei (f und $ gleich gebildet, nur den halben Hinterleib deckend. Hinterflügel bei (f und 9 kurz, versteckt, beim (f aber auch langgeschwänzt. Vorderschienen aussen und auch innen mit deutlichem Foramen: Ganoblemmits Nemohius Scrv. Nemobins Serville, Hist. Nat. Ins. Orth. 1839, p. 345; de Saussure, Mel. Orth. II, b, 1877, p. 237; Brunner von Wattenwyl, Prodrom. Eur. Orth. 1882, p. 424. 129 (2). Nemohius dumosits nov. spcc. 9 Schwarzbraun, Scheitel mit einer gelben Mittellängslinic und je- derseits einer breiten auf der Mitte einen länglichen schwarzen Kern 10* — 148 — führenden gelben Binde. Pronotumrücken mit einer gelben Mittel- längslinie, jederseits einer massig breiten gelben LSngsbinde und zwischen diesen Binden gelb gefleckt. Hinterleibsrücken mit zwei gelben Längsstriemen. Beine schaalgelb, Vorder- und Mittelbeine schwarzbraun gescheckt, Hinterschenkel besonders in der Rücken- gegend schwarzfleckig. Bauchfiäche schmutzig schaalgelb. Pronotum nach vorn etwas verschmälert; Kopf mit den Augen so breit, wie das Pronotum auf der Mitte; Stirn zwischen den Fühler- gruben massig breit. Deckflügcl die Tlinterleibsmitte nur wenig überragend, hinten gestutzt, mit wenigen parallelen Längsadern und nur vereinzelten Queradern. Hinterflügel kümmerlich. Pronotum und Beine mit schwarzen Borstenhaaren bekleidet. 9 : Körper mit der Legescheide 10, Legescheide 3,5, Deckflügel ziemlich 3, Hinterschenkel 5 mm lang. Fangzeit: November 1891, 1 $: Bismarckburg. Bracliytrirptis Serv. emend. Bt-achiftrupes Serville, Yi\si. Nat. Ins. Orth. 1839, p. 323. Brnchytrypes Agassiz, Nom. Zool. Ind. Univ. ISiG, p. 52; Fischer, Orth. Eur. 1853, p. 186; Brunner von Wattenwyl, Prodrom. Eiir. Orth. 1882, p. 438. Brachi/tri/pus de Saussure, Mel. Orth. II, 5, 1877, p. 278. Von den drei Arten aus Adeli ist eine noch unbeschrieben: 1 (4) Grundfarbe hell schaalgelb, dunkelfleckig ; Fühler hell, ungeringelt. 2 (3) Sehr grosse Art von 44 — 52 mm Körperlänge. Hauptchorda des Deckflügels des (f mit dem vorderen Winkel des Speculum nicht durch eine Ader verbunden: memhranaceus 3 (2) Mittelgrosse Art von nur 18 mm Körperlänge {(f; $ fehlt). Haupt- chorda des Deckflügels durch eine Schrägader mit der Basis des Spe- culum verbunden: cavlceps 4 (1) Grundfarbe schwarz, weisslich gefleckt. Fühler mit weisslichem Ringe. Sehr kleine Art von nur 12—13 mm Körperlänge: . . miurus 130 (3). Bracliytrypus inemhranaceus (Prury) Gryllus membranacens Drury, 111. Exot. Ins. II, 1773, p. 81, tab. 43 Bracliytrypus memhranaceus de Saussure, Mel. Orth. II, 5, 1877, p. Ü85, p. 286, tab. 14, XIX, flg. 1, 2, 3 [1]. Fangzeiten: Mai bis Juni 1891, $; 20. Juli bis 20. September 1890, cT; 30. September 1889, $; 15. bis 30. September 1891, cf ; 1- bis 15. Oc- tober 1891, (f: Bismarckburg. 131 (4). lirachytry pas cauiceps nov. si)cc. d" Hell schaalgelb, schlank, kurz geschoren hellgelb behaart. Füh- ler einfarbig schaalgelb. Koi)f und Pronotum kastanienbraun, Schlä- fen, Miindtheile und Zeichnungen der Stirn zwischen den Fühler- gruben hellgelb; Seitenlapi)en des Pronotum mit breit gelbgcsäumtem Vorder- und Unterrande. Hinterschenkel aussen mit dunklen Schräg- streifen, vor dem Knie mit dunklem Ringe. — 140 — OccUen eine gerade Linie bildend. Pronotum nach vorn wenig verschmälert, auf dem Rücken mit Mittcllängsfurche, Seitenlappen nur wenig länger als hoch, mit ziemlich geradem, gerundete Winkel bil- dendem Unterrande. Deckflügel den Hinterleib nur wenig überragend; Hinterflügel geschwänzt. Beine compress; Yorderschienen aussen und innen mit grossem Foramen, Metatarsus der Vorderbeine massig lang; Hinterschenkcl dick, so lang wie die Hinterschiene sammt ihrem Tarsus, Hinterschiene oben an beiden Rändern mit je 5 Dornen und mit mächtigen Endspornen bewehrt, von denen der oberste der In- nenseite am längsten ist; Metatarsus der Hinterbeine schlank, oben an beiden Rändern sägezähnig, innen 7, aussen 9 Zäline tragend, mit langem Innensporne versehen. Tympanum des Deckflügels beim hi/someriis (Gerst.), für dessen Q ich die Art anfänglich halten zu müssen glaubte: Scheitel bis zu den oberen Ocellen schwarzbraun mit breiter, in einzelne Längsstriemen undcutlicli aufgelöster schaalgelbcr Querbinde und einer mit dem unteren gelblichen Theile des Kopfes verbundenen feinen gelben Mittellängslinie; zwischen den Fühlerwur- zeln oberhalb der unpaaren Ocelle eine unten offene dunkelbraune quere Bogenbinde. Pronotum dunkelschaalgelb. Hinterleib dunkel- braun. Deckflügel dunkelbraun mit hellgelben Längsadern. Beine heller gelblich; Hinterschenkel mit schwarzer Kniegegend. Kopf gross, gerundet, nicht breiter als das Pronotum. Deckllü- gel lateral, auf dem Rücken einander nicht berührend, das Mesono- tum nur wenig überragend, mit etwa 12 hinten gabiig auslaufenden Längsadern. Hinterschenkel ausserordentlich dick und massig lang; Hinterschienen oben am Aussenrande mit 7, am Innenrande mit 6 Dornen; mittelster Sporn der Innenseite etwas kürzer als der oberste Sporn. Legescheide sehr stark, kürzer als der Hinterschenkel. Q : Körper 18, Pronotum 4, Deckflügel 2,2, Hinterschenkel 14, Hinterschiene fast 12, Legescheide 11,5 mm lang, Fangzeit: 20. September bis 15. October 1890, 1 Q : Bismarckburg. Scapsipedtts Sauss. Scapsipedns de Saussure, Mel. Orth. II, 5, 1877, p. 407. 141 (14). Scapsipedus marginatus (Afz. Brann.) Acheta mmijinata Afzelius et Braimius, Achetae Guin. 1804, p. 2S, tab., %• 5a ((/). Acheta rittata Afzelius et Brannius loc. cit. p. 28, tab., lig. 10 (5). Scapsfpe(his inanfmatus de Saussure, Mel. Orth. II, 5, 1877, p. 408; p. 411 (c/, 5) tab. 13, XIV, iig. 1, la (c/). Fangzeiten: 1. Juni bis 15. Juli 1891, eiu unreifes cf"; 20. Juli bis 20. September 1890, (/, Q- \ 20. September bis 31. October IbOO, Q; 15. bis 31. Deceniber 1890, Q.: Bismarckburg. Ganohlemmus nov. gen. Körper und Beine durchaus glatt, nur mit vereinzelten Börstchen bekleidet; Körper glänzend, schmal und flach. Koi)f kurz, flach, bei c/' und Q. gleich; Scheitel gewölbt, Scheitel- gipfel schmal, mit dem Stirngipfel gerundet, nach oben stumpf vor- springend; unpaare Ocelle unterhalb gelegen; Stirn sehr stark nach hinten geneigt. Pronotum flach, Seitenlappen besonders hinten ausser- ordentlich niedrig, doi)i)clt so lang wie vorn hoch, Unterrand nach hinten ansteigend, mit gerundeten Winkeln. Deckflügel beim Q nur bis zur Mitte des Hinterleibes reichend, beim c/ die Mitte des Hinter- leibes nicht völlig erreichend; beim c/ ohne Tympanum, gleich dem — 155 — des Q gebildet; Mediastinalader ungegabelt. Hinterflügel beim (/und Q. unter den Deckflügeln versteckt, oder beim cf lang geschwänzt. Beine schlank; Vorderbeine kurz, ihr Metatarsus ziemlich so lang wie die beiden Endglieder zusammen; Vorderschienen aussen mit grossem, innen mit kleinem Trommelfell; Hinterschenkel stark verdickt, bis zur Hinterleibsspitze reichend; Hinterschienen oben am Aussenrande hoch hinauf mit zahlreichen (9) kurzen unbeweglichen Dornen, am Innenrande mit nur wenigen (o) auf die Endhälfte beschränkten längeren Dornen bewehrt; mittelster Phidsporn der Innenseite ziemlich lang, nicht ganz doppelt so lang wie der dem untersten gleich lange oberste Sporn, die Mitte des Metatarsus etwas überragend; Metatarsus der Hinterbeine lang, oben gefurcht und am Aussenrande mit o — 4, am Innenrande mit 5 Zähnchen besetzt. Legescheide des Q gerade und lang. Steht durch die eigenthümliche Bedornung der Hinterschienen einzig da. 142 (15). Ganoblemmus rasilis nov, spec. cf Q Schwarz glänzend, röthlichgclb und weissgelb gefleckt; Ocellen- flccke röthlichgclb; Vorderrand und Seitenränder des Pronotumrückens mehr oder minder breit röthlichgclb gesäumt; Deckflügel mit röthlich- gelbem Basalfleck und grossem, röthlichgelbem Längsbande längs dem oberen Seitenrande; Hinterleibsrücken mit vier Längsreihen weisslicher Fleckchen. Rücken der Vorder- und Mittelschenkel auf der Mitte und am Ende mit gelblichem Fleck. Rücken der Hinterschenkel am Grunde, auf der Mitte und am Ende mit gelblichem Querfleck. Innen- und Aussenfläche der Hinterschcnkel mit gelblichem Längswisch vor Figur 22. üauoblemmus rasilis, links das laugtlügeUge cf, reclits das Q, beide in natürlicher Grösse, daneben der Kopf in vierfacher Vergrösserung, recbls oben von vorn gesehen, rechls unten bei seitlicher Betrachtung. — I5r3 — der Mitte; Ilinterschiene auf der Innenfläche vorn, in der Mitte und am Ende mit gelblichem Fleck, Unterseite auf der Mitte breit grünlichweiss. Raife sehr lang, matt braun, lang schwarz behaart. Legescheide des 9 länger als der Hinterschenkel. cf: Köri^er 2'2, Pronotum 4,.3, Ueckflügcl 7,.'), Ilinterflügel bis 24, Hinterschenkel 10,5, Ilinterschiene 7,2 mm lang. Q : Körper 19,5, Pronotnm 4, Deckflügel 8,5, Ilintcrschonkcl 10,5, Hinterschiene 7,2, Legescheide 13 mm lang. Nach reifen cfcf und reifen Q Q. (in Alcohol); die unreifen Exemplare haben kein Trommelfell. Fangzeiten: Januar 1891, unreifes Exemplar; Februar bis März 1891, cf" mit kurzen Hinterliügeln, Q. und halbreife Thiere; März 1891, unreife Stücke; Juui 1891, (/ mit langen HinterHQgeln, Q und unreife Stücke; 1. Juni bis 15. Juli 1891, sehr jugendliche Exemplare; Juli 1891, unreife Stücke : Bismarckburg. Acanthoplistiden. Acanthoplistes Sauss. Äcanthoplistes de Saussure, Mel. Orth. II, 5 1877, p. 48G, tab. 15, XXXI. 143 (16). Acanthoplistes acutus Sauss. Acanthoplistes acutus de Saussure, Mel. Orth. II. 5, 1877, p. 488; p. 489. Fangzeit: August 1891, $ und unreife Stücke: Bismarckburg. Mogisoplistiden. Ornebiiis Guor. Oniehms Gueriu-Meneville, Icon. Regne Animal, 1840, p. 933. Edatodcrcs Guerin-Meneville, Voyage Abyssinie, IV, Hist. Nat., Zoo!. VI, 1848, p. 336; de Saussure, Mel. Orth. II, 5, 1877, p. 47, tab. 15, XXIX. Da Gucrin in seiner Beschreibung des Ectatoderus nhjriventris in der Voy. Abyss. die Gattung (Jrnehius erwähnt, so dürfte diesem Xamen die Priorität zufallen. Von Adcli liegen 2 anscheinend verschiedenen xVrten angehörende geschlechtsreife cfcf vor: 1 (2) Deckflügel hinten völlig vom Pronotum bedeckt: .... collatatus 2 (I) Deckflügel hinten mit dunklem Piande das Pronotum überragend: castigatiis 144 (11). Ornebius collatatus nov. spec. cf Kopf, Brust und Beine einfarbig fahlgelb; Fühler dunkel schaal- gelb mit fahlgelbem Grundgliedc. Hinterleib braungrau. Deckflügel weisslich. — 157 — Schenkel mit dichtem silberweissem Schiippenpelze; Hinterleib sparsamer silbergrau beschuppt. Pronotum nach hinten fast über die vordere Hinterleibshälfte verlängert, die Deckflügol von oben völlig bedeckend und etwas überragend, mit breit gerundetem Hinter- rande, cf getrocknet. c/: Körper 5,5, Pronotum ziemlich 2,5, Hinterschenkel ziemlich 3,5 mm lang. Von Orn. varicolor (Sauss.) durch einfarbig gelben Kopf, von Orn. nif/rivcntris (Guer.) durch etwas geringere Grösse und kürzeres Pronotum verschieden, Fangzeit: 20. Juli bis 20. September 1890, 1 (f: Bismarckburg. 145 (18). Ornebius castigatus nov. spec. cf Röthlichgelb, Kopf und Vorderschienen dunkelfleckig. Hinter- schienen am Ende nebst den Hintertarsen dunkler. Deckflügel mit dunklem Saume. Kopf weniger dick als bei Ornebius cot/atatus; Pronotum hinten weniger breit gerundet und von dem dunklen Saume der Deckflügel überragt, cf in Alcohol. cf: Körper 4, Pronotum 2,2, Hinterschenkel 2,5 mm lang. Fangzeit: Juli 1891, 1 cf: Bismarckburg. Pentacentriden. Pentacentrus Sauss. Pentacentrus de Saussure, Mel. Orth. II, 6, 1878, p. 536; p. 539; 1. 17, L, f. 1-4 (9). 146' {19). Pentacentriis tenellus nov. spec. 9 Kopf schwarz, Fühler dunkel schaalgelb, am Grunde heller (die Si)itze zerstört). Pronotum schaalgelb. Deckflügel nebst den Längs- adern licht schaalgelb, die Queradern dunkel, der umgeschlagene Aussentheil stellenweise gebräunt. Hinterflügel glashell, nur das Vorderrandsfeld an der Spitze getrübt, das fünfte Längsfeld nach dem Ende hin ganz, das achte nur längs dem Vorderrande matt gelblich mit dunkelen Queradern. Beine und Legescheide schaal- gelb. Q . Klein, massig schlank, zierlich gebaut. Kopf und Pronotum mit schwarzen Börstchcn bekleidet. Deckflügel schmal mit starken un- gcgabelten Längsrippen und starken Querrippen, der umgeschlagene Aussentheil mit drei in den Rand frei auslaufenden Rippen, deren äusserste kurz ist und mit doppelter Wurzel entspringt, deren beide inneren lang und ziemlich gerade sind; die Humeralader ziemlich — 158 ~ gerade, mit der Medianader ein kurzes und schmales apicales liäutiges hyalines Dreieck einscbliessend. Beine kurz; Hinterschienen obenauf am Aussen- und Innenrandc fein sägezähnig, die Endhälfte überdies gedornt und zwar am Aussenrande mit ä, am Innenrandc mit :\ Dornen besetzt; erstes Tarsenglied (Mctatarsus) der Hinterbeine obenauf am Aussen- und Innenrande fein sägezähnig. Legescheide aufgebogen, beträchtlich kürzer als der Hinterschenkel. 9- Q : Körper ohne die Legescheide 8, Pronotum 1,7, Dcckflügel etwas über 7, Hinterflügel 11», Ilinterschenkel 5, Hinterschiene 4,5, Legescheide 3 mm lang. Pentaccntrus tencllus stimmt in Grösse und Habit mit dem ceylonischen Pentacentrus pnlchellus Sauss. ziemlich überein, doch zeigen beide Arten sowohl in der Färbung als im Körperbau einige recht erhebliche Unterschiede. Während P. pulehellus einen schaal- gelben Kopf mit fahlgelben, eine Strecke von der Wurzel entfernt mit breitem tiefschwarzen Ringe gezierten Fühlern besitzt, ist der Kopf von P. teneUus schwarz mit fast einfarbigen dunkelschaalgelben nur am Grunde etwas aufgehellten Fühlern. Die plastischen Differenzen liegen wesentlich im feineren Bau der Hinterbeine, deren Metatarsus bei P. tenellns etwas dicker ist und dadurch kürzer erscheint als bei P. pulehellus^ und ganz besonders in der Aderung der Deckflügel: der umgeschlagene Aussentheil derselben, der ungefähr deren Hälfte ausmacht, zeigt nämlich bei beiden Pentacetitt^us- Arten überein- stimmend ausser der ungegabelten, bei P. teneUus ziemlich gerade, bei P. pulehellus aber stark gebogen verlaufenden Mediastinalader noch drei Längsadern, welche bei P. tencllus nun sänmitlich frei in den Deckflügelrand ausmünden, während sie bei P. pulehellus durch eine dem eigentlichen Deckflügclaussenrande parallele peripherische Ader mit einander verbunden sind und also nicht frei in den Deck- flügelrand auslaufen. Das einzige, sehr beschädigte, in Alcohol conservierte Exemplar von Adeli ist, gleich einem Exemplar von Camerun, ein Q. Auch von der anderen Art dieser Gattung, dem Pentacentrus j^ulchellus Sauss., ist nur das Q. beschrieben. Die vorliegende Beschreibung wurde nach dem von Herrn Dr. Paul Preuss auf der Barömbi-Station in Camerun aufgefundenen weiblichen Exemplare entworfen, welches besser als das durch Herrn Dr. Richard Büttner von der Station Bismarckburg eingesendete Exemplar erhalten ist. Fangzeit: August 1891, Q : Bismarckburg. — 159 — Phalangopsiden. Die zwei Arten von Adeli gehören 7a\ zwei selir differenten Gattungen: 1 (2) Vorderscliienen aussen und innen mit Trommelfell, Deckflügel des (f den ganzen Hinterleib bedeckend, sehr breit, mit Tympanum und Spe- culum. Beine massig lang: Homoeogrt/llus 2 (1) Vorderschienen ohne Trommelfell. Deckflügel kümmerlich, beim (f ohne Tympanum und Speculum. Beine aussei'ordentlich lang: Phaeophyllacfis Homoeogrylhis Guer. Homoeoqryllus Guerin-Meneville, Voy. Abyss. IV, Hist. Nat., Zool. VI, 1848, "p. 335; de Saussure, Mel. Orth. II, 6, 1878, p. 561, tab. 16, XXXIX. 147 (20). Homoeogryllus reticulatns (F.) Acheta rcticulata Fabricius, Spec. Ins. 1, 1781, p. 354,5; Ent. Syst. II, 1793, p. 30,5. Acheta longicornis Afzelius et Brannius, Achetae Guin. 1804, p, 30, tab. fig. 9 ((/, 2). Homoegryllus ccanthographus Guerin-Meneville, Voy. Abyss. IV, Hist. Nat. Zoo). VI. 1848, p. 336, tab. 6, fig. 2, 2a— 2e (cf) ; de Saussure, • Mel. Orth. II. 6, 1878, p. 564; p. 565; tab. 16, XXXXIX, fig. 2 (cf); tab. 19, LXXVII, fig. 2 ($). Ein einzelnes Q ohne Hinterbeine, so dass seine Hingehörigkeit zu reticulatus mir nicht ganz sicher ist, misst: Körper 22,5, Pro- notum fast 4, Legescheide 15 mm lang; seine DeckflUgel erreichen nur 13 mm Länge und lassen die Hinterleibsspitze unbedeckt, was bei sonst übereinstimmenden weiblichen Stücken von Camerun der Fall nicht ist. Hinterflügel kümmerlich. Fangzeiten: (f: 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit; März bis April 1891; August 1891; 20. September bis 15. October 1890: Bismarckburg. Ein unreifes ^f vom Januar 1891 : Bismarckburg. Ein vielleicht identisches 9 vom October 1891: Bismarckburg. Phaeophyllacris Wlk. emend. Phaeophilacris Walker, Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. V, 1871, Suppl. p. 23. Phaeophyllacris de Saussure, Mel. Orth. II, 6, 1878, p 583. 148 (21). Phaeophyllacris gymnica nov. spec. o" Dunkel graubraun, in den Seiten des Pronotum und auf dem Rücken der vorderen Hintorleibsringe nahe deren Ilintcrrande mit scliwärzlichen Flecken; P>eine gelbbraun. Leib und Beine vorwiegend matt, seidig behaart, nur die Stirn nackt, glatt und glänzend. Stirn flach, Stirngipfel über die Ränder der Fühlergruben hinaus- ragend und unter gerundetem rechtem Winkel in den Scheitelgipfel übergehend. Pronotum kurz, gewölbt, mit deutlicher Mittellängs- — IfiO — furche; Deckflügcl selir kurz, lateral, sehr breit getrennt (3 mm von einander abstehend), völlig ohne Aderung. Beine sehr lang; Vorder- schenkel unten ungedornt; Hinterschenkel am Grunde stark verdickt, die Spitzenhälfte verjüngt; Tlinterschicnen oben am Ausscnrande mit 4, am Innenrande mit H Dornen, ausserdem fein gezähnelt, nur hinter dem letzten Dorne jederseits ungezähnelt. Metatarsus oben am Aussen- rande, von der Mitte ungefähr beginnend, mit 3 — 4, mehr nach innen mit 1—2 Ziihnchen. c/: Körjier 23, Pronotum 4, Deckflügel fast 3, Hinterschenkel fast 20, Hinterschiene 20 mm lang. Die Art steht mitten zwischen den beiden durch Phaeophyllacris aranea Sauss., fiinesta Walker, spectruni Sauss., marünn Bormans einerseits und semialata Bol., anfjolensis Bol. und ahyssinica Sauss. andererseits gebildeten Artengruppen, indem der Metatarsus der Hinter- beine oben an beiden Rändern mit Zähnen besetzt und dabei zugleich die kurzen Deckflügel breit getrennt zu den Seiten des Körpers ge- rückt erscheinen. Fangzeiten: Januar 1891, I unreifes (/; 15. bis 30. September 1891, (f: Bismarckburg. Oecanthiden. Oeeanthiis Serv. Oecmifhns Servillo, Ann. Sc. Nat. XXII, 1831, p. 134; de Saussure, Mel. Orth. II, G, 1878, p. 591 (ex parte: Xaheo excepto). Von den 3 Arten dieser Gattung aus Adeliland finde ich 2 nicht beschrieben : 1 (4) Fühler und Schienen einfarbig hellgelb. 2 (3) Deckflügel beim cf breit und hinten breit gerunrlet, ohne hier ver- engt zu sein. Hinterflügel nicht so lang geschwänzt: . . . jjeUucens 3 (2) Deckflügel beim (f länger und schmäler, hinten verschmälert und am Ende schmal gerundet. Hinterfiügel länger geschwänzt: . . macer 4 (1) Fühlergeissel am Grunde ausgedehnt schwarz. Alle Schienen oben nalie der Basis mit schwarzem Punktfleck: comptulus 149 (22). Oecantlius pellucens (Scop.) Gvyllus pellucens Scopoli, Ent. Carn. 1763, p. 32. Oecantlius pellncens Brülle, Hist. Nat. Ins. IX, 1835, p. 174, tah. 18, fig. 1; Blanchard, Hist. Nat. Ins. III, 1840, p. 31, tab. 8, flg. 3; de Saussure. Mel. Orth. II, 6, 1878, p. 595, tab. 15, XXXIV (Q); tab. 16, XLIII ((/). Länge des Deckflügels des cf nicht ganz 12 mm bei etwas über 4 mm Breite im Tympanalfelde kurz vor dem Ende. Hintorfiügol die Deckflügel um wonig mehr als 2 lum überragend. Fangzeit: 15. bis 31. December 1891, 1 (f: Bismarckburg. - 161 — 150 (23). Oecantlius macer nov. spec. cf" Q. Bleichgelb; über den Scheitel verläuft eine glänzendschwarze Mittellängsstrienie und jederseits liegt hinter dem Facettenauge eine hinten abgekürzte, in der Tiefe schwarz ausgefüllte feine Längsfurche; Backen unterhalb der Facettenaugen schwärzlich; Pronotum auf der Rückenmitte verdunkelt. Hinterschenkelaussenfläche nur in der oberen Hälfte mit undeutlichen schrägen dunklen Si)ritzfleckchcn. Deckflügel des d" 12 mm lang bei nicht ganz 4 mm höchster Breite weit vor dem hinteren Ende. Hinterflügel die Deckflügel beim (f um 4,5, beim Q um ziemlich 4 mm überragend. (/: Körper 15, Pronotum fast 2,5, Deckflügel 12,5, Hinterschenkel 8 mm lang; Tympanalfeld des Deckflügels bis fast 4 mm breit. Q: Körper ziemlich 15, Pronotum 2,5, Deckflügel 11,5, Hinter- schenkel fast 9, Legescheide 7 mm lang. Fangzeiten: L November bis 15. December 1890, c/", Q; 15. bis 31. December 1890, (f, Q : Bismarckburg. löl (24). Oeeanthus comptulus nov. spec. c/ Q Blassgelb; erstes Fühlerglied gelb, die folgenden 20 ungefähr schwarz, der Rest wieder heller; Scheitel jederseits hinter dem Fa- cettenauge mit kurzer, in der Tiefe schwarzer Längsfurche. Hinter- schenkelaussenfläche mit sehr markierten, in der oberen Hälfte schrägen, in der unteren Hälfte der Länge nach verlaufenden dunklen, ziemlich gedrängt stehenden Spritzfleckchen geziert, unten vor der Kniekehle mit schwarzem Punktfleck bezeichnet; alle Schienen oben nahe der Basis mit schwarzem Punktfleck bezeichnet. Hinterflügel bei cf und Q ziemlich um 4 mm die Deckflügel über- ragend. Legescheide des Q etwas kürzer als der Hinterschenkel. cf: Körper 12 — 15,5, Pronotum 7,5, Deckflügel 10, Hinterschenkel 7,5 mm lang. Q : Körper 11,5—12, Pronotum 2, Deckflügel 10, Hinterschenkel ziemlich 7, Legescheide ziemlich 6 mm lang. Fangzeiten: 20. Juli bis 20. September 1890, $; 1. November bis 15. December 1890 und 15. bis 31. December 1890, cf, Q- Bismarckburg. Trigonidiiden. Vier äusserst zierliche neue Arten aus der Landschaft Adeli gehören zu zwei distincten Gattungen: 1 (2) Endglied der Taster regelmässig dreieckig. Deckflügel des cf ohne Tympanum. (Vorderschienen aussen und innen mit Trommelfell): Pie^toxiphus 2 (1) Endglied der Taster erst an der Spitze erweitert. Deckflügel des (f mit Tympanum. (Vorderscbienen aussen und innen mit Trommelfell): Ct/rtoxiphus XXXVIII. Heft II. 11 — 162 — Piestoiviphi(s Sauss. Homoeoxiplms, sulgenus Piestoxlphns de Saussure, Mel. ürth. II, 6, 1878, p. 607. 152 (25). Piestoxi'plius simiolus nov. spcc. cf Kopf, Pronotum und Deckflügcl blauscliwarz; Fühler schaalgelb, nur ihr Grundglied schwarz (die Spitzen sind bei beiden Exemplaren zerstört); Vorder- und Mittelbeinc schwärzlich, nur ihre Hüften schaal- gelb; Ilinterhüften und Hinterschenkel gelb. Hinterschienen schwärz- lich, Metatarsus der Hinterbeine schaalgelb, nur seine Spitze sowie die beiden Endglieder schwärzlich. Pronotum schmal, mit langen, greisen Borstenhaaren bekleidet; Deckflügel harthäutig, schmal, ziemlich dicht längsstreifig; Hinterflügel langgeschwänzt, die Deckflügel um 5 mm überragend. cf: Körper 5, Pronotum 1, Deckflügel 3,."), Ilinterschenkel 4.5 mm lang. Die zierliche, bei flüchtiger Betrachtung dem europäischen Tri- ponidium cicindeloides Serv. nicht eben unähnliche Art scheint dem Piestoxiphus (juineensis Sauss. von der Insel Fernando Po am nächsten zu stehen ; von diesem ist nur das 9 beschrieben, dessen Gesicht jedoch schaalgelb und duukelfleckig, aber nicht, wie bei der Adeli-Art, einfarbig blauschwarz gefärbt ist. Fangzeit: October 1891, 2 cfcf: Bismarckburg. Cyrtoxiphiis Brunner cmend. Cyrtoxipha Brunner von Wattenwyl, Bull. Soc. Ent. Suisse IV, 1877, ]). 16(3; p. 168. Cyrtoxiphn de Saussure, Miss. Sc. Mexique 1870, p. 363; p. 373. Cyrtoxiplms de Saussure, Mel. Orth. II, 6, 1878, p. 616. Die drei hierhergehörigen, in je nur einem Stücke vorliegenden Arten von Adeli kann ich nicht gut mit einander tabellarisch ver- gleichen, da zwei Arten nur im männlichen, die dritte nur im weib- lichen Geschlechte vorliegt, beide Geschlechter aber ausserordentlich verschieden sind. Von dem einzigen vom afrikanischen Festlande bekannten Cyrtoxiphzis, dem strohgelben C. ciliatus Afz. Braun. 9 , unterscheidet sich das eine strohgelbe cf von Adeli schon durch den Mangel der „fascia ferrugmea" zwischen den Augen. Iö3 (26). Cyrtoxiphus gilvus nov. spec. cf Hell strohgelb, ohne alle Zeichnungen, nur die Ilinterschienendorno an ihrer Spitze schwarz. Stirn abgeflacht und abschüssig. Deckflügel die Hinterlcibsspitze ziemlich erreichend, im breiten Rückonfclde mit lang-elii)tisclicm, im rechten Deckflügel gelbem, undurchsichtigem und furchigem, im linken Deckflügel blau spiegelndem, durchsichtigem und glattem, ungetheiltem — 163 — Speculum; Aussenfeid des Deckflügels ausser der Humeralader nur mit 2 am Grunde geschwungenen, alsdann gerade verlaufenden und in den Aussenrand frei einmündenden Längsadern. Hinterflügel ge- schwänzt, die Deckflügel um fast 4 mm überragend. c/: Körper 6, Pronotum beinahe 1, Deckflügel 4, Hinterschenkel etwas über 3 mm lang. Fangzeit: April 1891, 1 cf: Bismarckburg. Iö4 (27). Cyrtoxiphus contaminatus nov. spec. c/ Dunkel schaalgelb, Stirn am Unterrande mit schmaler bogen- förmiger, die Augen mit einander verbindender schwärzlicher Quer- binde, Schläfen mit schwarzem Fleck am Augenrande, Pronotum am Unterrande der Seitenlappen sowie nahe dem Hinterrande mit ge- reiheten schwarzen, je eine Borste tragenden kleinen Wärzchen, sowie einigen desgleichen auf der Fläche unregelmässig vertheilt; Beine, besonders die Schienen, dunkelbraun und schwarz sprenkelfleckig. Deckflügel die Hinterleibsspitze erreichend, der rechte dunkel- schaalgelb, der linke bis auf das Aussenrandsfeld glasig durchscheinend und farblos; Aussenrandsfeld mit 4 fast parallelen und ziemlich in gleichen Abständen gerade und breit getrennt verlaufenden Längs- adern, deren äusserste ziemlich auf der Mitte in die Aussenrandsader einmündet. Hinterflügel lang geschwänzt, die Deckflügel um fast 5 mm überragend. cf: Körper 7,5, Pronotum 1,5, Deckflügel G, Hinterschenkel 5,7 mm lang. Nur 1 c/ ohne Datum von Bismarckburg. 155 (28). Cyrtoxiplius furvus nov. spec. Q. Dunkel schaalgelb; Raife heller gelb; Vorder- und Mittelbeine schwarzbraun, nur der Metatarsus und das Tarsenendglied dunkel schaalgelb. Hinterleib schwärzlich. Scheitel mitten zwischen den Augen quer eingedrückt. Deckflügel bei dem einzigen Q. ungleich ausgebildet, der rechte länger als der linke, Rückenfeld mit etwa 4 starken kielartigen, durch wenige starke Queradern verbundenen Längsadern, Seitenfeld ausser der Humeral- ader mit noch 3 unter einander und mit der Humeralader durch eine peripherische Aussenrandsader verbundenen starken, nicht in den Aussenrand frei mündenden liängsadorn. Hintcrflügel kümmerlich. Legescheide gebogen, im basalen Drittel niedrig und drehrund, als- dann höher und compress, am Oberrande fein gesägt; die unteren Valven etwas länger als die oberen, alle Valven spitz endend. 11* — 164 — Q : Körper 0,5, Pronotum 1,2, Deckflügcl bis G, Hinterschenkel fast 6, Legescheide 2 mm lang. Nur 1 Q. ohne Datum von Bismarckburg. Eneopteriden. Die 4 Arten von Adcli gehören zu :) sehr distincten Gattungen: 1 (4) Körper kräftig. Deckfiügel die Hinterleibaspitze wenigstens erreichend, die des cf sehr breit mit Tynipanura und durch 1 --2 Adern getheiltem Speculum. 2 (3) Pronotunirücken gewölbt, in die Seitenlappen gerundet übergehend. Tynipanum der Deckflügel des (^ mit zahlreichen Schrägadern; Speculum durch 2 Adern getheilt: Heterotrypus 3 (2) Pronotumrücken ziemlich flach, von den Seitenlappen durch scharfe und etwas cornpresse Kiele abgesetzt. Tympanum der Deckflügel des of mit nur 2 Schrägadern und dem Anfange einer dritten hintersten Schrägader; Speculum durch nur 1 Ader getheilt: . . . Xenogryllus 4 (1) Körper schmal. Deckflügel nur bis zur Mitte des Hinterleibes reichend, die des (/ ohne Speculum und ohne Tympanum, denen des Q gleich gebildet. Vorderschienen aussen und innen mit Trommelfell: Euscirtus Ileterotrypus Sauss. Heterotrypus de Saussure, Mel. ürth. II, 6, 1878, p. 646; p. 677. 156 (29). Heterotrypus laqueatus nov. spec. cf Schaalgelb; Fühler dunkel, nur das Grundglied schaalgelb; Schen- kel mit unvollkommenen dunklen Ringen; Deckflügel mit einigen un- regclmässigen schwärzlichen Flecken, besonders im Apicalfelde. Pro- notum am Vorder- und Unterrande, die Seitenlappen auch hinten schmal schwarz gesäumt. Körper fein pubescent, rings um das Pronotum und am Scheitel- gipfel mit starken, gebogenen, schwarzen Borstenhaaren bekleidet. Kopf klein; Stirn an der Basis kaum breiter als das Fühlergrundglied. Pronotum breiter als lang, nach vorn verschmälert, halbcylindrisch, Rücken ohne jede Spur von Seitenkielen, mit zwei vorderen runden schwärzlichen Eindrücken und zwei hinteren schwieligen breit ge- trennten hellen Stellen. Deckflügel den Hinterleib etwas überragend; Tynipanum mit 9 schwach gebogenen parallelen Scln'ägadern ; Specu- lum gross, wenig breiter als lang, durch 2 Bogenadern, deren vordere mehr nach aussen von der Mitte abgerückt winkelig gebrochen ist, deren liintere eine Schlinge bildet, getheilt; Ilauptchorda mit einem nahe dem vorderen Winkel des Speculum mündenden Aste. Apical- feld kaum breiter als lang, mit fast regelmässigen Zellen. Mediasti- nalader mit 23 Schrägästen. Ränder der Hinterschienenoberseite glatt, nur der Aussenrand vor der Mitte mit einzelnen Sägezähnchcn ; End- — 165 — liälfte mit langen greis behaarten Dornen, 5 am Aussenrande, 4 am Innen- rande bewehrt, deren letzter jederseits ziemlich weit von dem obersten Sporn entfernt bleibt; oberster Innensi)orn länger als der Mittelsporn, die Spitze des Metatarsus etwas überragend; Metatarsus oben am Aussenrande mit 4 — 5 schwarzen Dörnchen. c/: Körper 18,5, Pronotum 2,2, Deckfiügel 16, Hinterschenkel 12 mm lang. Fangzeit: 20. September bis 31. October 1Ö90, 1(/: Bismarckburg. Xenofjrylliis Bol. Xenogryllus Bolivar, Jornal Öc. Mathem., Phys. Nat. (2) No. IV, Lisboa 1889, p. 232. 157 (30). Xenogryllus eneopteroides Bol. Xenogryllus eneopteroides Bolivar, loc. cit. p. 232 ((/). Von A d e 1 i liegen auch nur cfcf vor, ausgewachsene, auf welche vollkommen Bolivar's Beschreibung passt, und unreife Stücke; die reifen Exemplare sind jedoch durchschnittlich etwas grösser als Bo- livar angiebt: Körper 22, Pronotum 3, Deckflügel 19, Hinterschenkel 17 mm lang. Bolivar sagt nichts von der Beschaffenheit der Hinterschienen- sporne; bei den Adcli -Stücken ist der innere Mittelsporn ziemlich doppelt so lang wie der obere und ragt über die Mitte des verlän- gerten Metatarsus hinaus, erreicht aber nicht dessen Spitze. Meta- tarsus der Hinterbeine oben am Aussenrande mit 6 Zähnen, am Innen- rande mit 1 Zahne. Fangzeiten: Unreife (fcf liegen vom Januar, vom November und December vor; reife (fcf: vom Januar 1891; 1. bis 15. März 1891, Ueber- gaug zur Regenzeit; März bis April 1891: Bismarckburg. Euscirtus Guer. emend. Euscyrtus Guerin-Meneville, Icon. Eegne Animal, 1829—38, p. 334. Euscirtus de Saussure, Mel. Orth. II, 6, 1878, p. 762. Von den beiden Arten aus Adeli liegt nur eine in beiden Ge- schlechtern vor: 1 (2) Kopf massig gross mit kurzem, gewölbtem, am Scheitelgipfel quer eingedrücktem Scheitel. Pronotumrücken am Hinterrande jederseits tief ausgerandet. Hinterflügel beim (f und Q langgeschwänzt, die Hinter- schenkel überragend. Scheitel und Pronotumrücken mit breitem, parallel- randigem, schwärzlichem Mittellängsbande, das beim ^f auch noch über die ganze innere Hälfte der Heckflügel verlängert ist; Deckflügel des $ mit einigen dunklen Flecken in dem Aderwinkel am Aussenrande des Eückenfeldes: bivittatus — 166 — 2 (1) Kopf grösser, Scheitel lang, flach, vierseitig. Pronotumrücken am Hinterrande jederseits nur sehr schwach ausgerandet, wodurch er länger als bei hivittatns erscheint. Hinterflügel die Deckflügel nur wenig über- ragend, nicht einmal die Hinterleibsspitze erreichend. Scheitel und Pronotumrücken auf der Mitte nur schmal verdunkelt ohne deutliches scharf begrenztes Längsband; Deckflügel des Q. ungefleckt: lüaniceps 158 (31). Euscirtus hivittatus Guer. Eitsct/rtus hivittatus Guerin-Meneville, Icon. Eegne Animal, 1829—38, p. 334. Emcirtus hivittatus de Saussure, Mel. Orth. II, 6, 1878, p. 764, tab. 19, LXIX, fig. 1. Fangzeiten: 20. September bis 15. October 1800, cf, Q; 20. Sep- tember bis 31. October 1890, nur unreife Stücke; 1. November bis 15. De- cember 1890, cf, Q und unreife Stücke; 15. bis 31.Dccember 1890, (f, $: Bismarckburg. 150 (32). Euscirtus planiceps nov. spec. Q Hell schaalgelb; Scitcnlappcii des Pronotuni mit dunkler schma- ler Längsbindc; Scheitel und Pronotumrücken längs der Mitte nur schmal angedunkelt. Hinterschenkel mit dunklen Schrägstricheln be- zeichnet. Kopf kräftig, etwas breiter als das Pronotum ; Scheitel breit, lang und ziemlich flach; Pronotumrücken vierseitig, in die Scitenlappen gerundet übergehend, am Hinterrande mit doppelter, aber nur schwacher Ausrandung. Deckflügel bis etwas über die Mitte des Hinterleibes reichend. Hinterflügcl kurz geschwänzt, die Deckflügel überragend, jedoch bei weitem nicht bis zur Hintorleibsspitze reichend. Hinter- schienen so lang wie die Hinterschenkcl. Legescheide nur ein wenig kürzer als die Ilinterschenkel, von den Raifen überragt, am Grunde und am Ende etwas gebogen. Diese von hivittatus sehr abweichende Art ist den indo-australischen Arten cephalotes und crassiceps verwandter, von cephalotes Sauss. durch längere einfarbige Deckflügcl und längere Hinterflügcl, sowie den Hinterschenkeln gleich lange Hintcrschicnen, von crassiceps Sauss. durch längere, die Legescheide überragende Raife verschieden. $ : Körper 15, Pronotum 2,5, Deckflügel 7, Hinterschenkel 10,'), Legescheide 10 mm lang. Fangzeiten: Januar 1891, 2 QQ; 1. November bis 15. December 1890, Q: 15. bis 31. December 1890, (f und ein unreifes Stück mit Flügel- ansätzen : Bismarckburg. — 167 — Tagfalter — Lepidoptera Rhopalocera — von Adeli. Die Ausbeute der beiden Forschungsreiseudcu Herren Hauptmann Eugen Kling (1888 und 1889) und Dr. Richard Büttner (1890 und 1801) an Tagfaltern aus dem Adelilande ergab 220 Arten, von denen über ein Viertel auf die Nymphaliden entfallen. Im Gan- zen liegen 1007 Exemplare vor. Kling sammelte 387 Exemplare mit 131 Arten, Büttner brachte G20 Exemplare mit 182 Arten zusammen. Von den 220 Arten Adeli-Rhopaloceren entstammen 38 Arten aus- schliesslich der Kling'schen, 90 Arten ausschliesslich der Büttner- schen Ausbeute, sodass nur 92 Arten von beiden Sammlern zugleich erbeutet sind. Eingehenderes hierüber wird bei den einzelnen Fa- milien mitgetheilt; Ueber die Jugendzustände von Adeli -Tagfaltern haben die Sammelergebnisse der genannten beiden Forschungsreisenden Auf- schlüsse nicht geliefert, mit Ausnahme einer einzigen Puppenhülle, welche unter Bezeichnung des derselben entschlüpften Falters einer der Sendungen Büttner 's beilag: es handelt sich um die Nyni- phalide Salamis cytora Bsd. (Nummer 13 des folgenden Ver- zeichnisses). Den Artnanien dieses Verzeichnisses ist fast durchgehends nur dasjenige Citat beigefügt worden, welches auf eine Abbildung der in Rede stehenden Art hinweist; es geschah dieses nicht allein der Raumersparniss halber, da ja bereits ein wenn auch nur bis Juni 1877 reichender und daher vielfach veralteter Katalog der Tag- falter vorliegt, sondern besonders deshalb, weil von fast allen Tag- falterarten Adel i"s mit Ausnahme der Hesperiiden schon irgendwo eine Abbildung veröffentlicht wurde, deren Angabe nicht unter dem Wüste der übrigen Citate sich verlieren sollte. Zum leichteren Verständnisse der hier gegebenen Tabellen für die Familien, Gattungen und Arten der Tagfalter des Adeli- landes, zu deren Charakterisierung überall die von Schatz angewandte Nomenclatur des Geäders der Flügel benutzt wurde, diene die hier bei- gefügte Geäderskizze der Flügel einer Nymphalide (Pseudanjyn- nis) mit den eingetragenen abgekürzten Bezeichnungen. 168 SC3 SC,j ■ Figur 2. Figur 3. Schema für das Vordorbeiu von Nymphaliden. Figur 1: Schema für das Geäder der Tag- falter: A. Vorder- flügel. B. Hinterflü- gel. — C = Costale ; SC = Subcostalo ; diese entsendet im Vorderflügel drei bis fünf Aeste: SC], SC2, SC3, SC4, SC.,; OR -^ obere Radiale ; UR = un- tere Radiale ; M ^: Mediana ; diese ent- sendet drei Aeste: M3. W-2 und Mj ; SM = Submediaua. lA (nur im Hiuter- flügel) = Innen- randader. PC = Postcostale, ein Qa- bolarm der Costale, nur im Hinterflü- gel. — 1*1 (die Me- diana) zeigt im Vorderflügel öfters nach hinten nahe der Wurzel einen Hakonanhang, den Sporn. - SM (die Submediana) zeigt imVorderflügel bei den P a p i 1 i o n i - den wurzelwärts eineuGabelastzum Hinterrande. Die Querader zwischen SC u. OR heisst obere Disco- cellulare (ODCj, die zwischen OR u. UR mittlere Discoccl- lulare (MDC), die zwischen UR und Mj oder M untere iJiscooellulare(UDC) — ODC, MDC und UDC bilden zusam- men den Zellen- s c h 1 u s s ; fehlen sie ganz oder zum Theilo (bei den Nymphaliden), so bleibt die Zelle offen. — 169 — Das hier verarbeitete Material aus der Tagt'alterfauna von Adeli lieferte nicht weniger als 30 voraussichtlich neue Arten — Be- weis genug, dass auch die Tagfalterkunde, ungeachtet der ausge- breiteten und vielfach enthusiastischen Beschäftigung mit den „be- schwingten Blumen der Lüfte" noch vieles zu wünschen übrig lässt. So weit aus dem gesammelten Materiale, dem ersten aus dem Adclilande und dem ersten ergiebigen aus dem Togoge- biete, ein allgemeines Urthcil zu gewinnen ist, dürfte die Tagfalter- fauna von Adeli am meisten Uebereinstimnuing mit der von Ashanti und der Goldküste zeigen. U ob ersieht der Familien. 1 (14) Fühler an ihrer Wurzel einander geiiäliert. Von den Aesten der öubcostale im Vorderflügel entspringen wenigstens zwei (SCs und SC4 oder SC 4 und SO 3) als Gabelarme oder es sind (viele Lycaeniden und Pie- riden) nur drei Subcostaläste entwickelt. — Schienen der Beine des hin- tersten Paares ohne Mittelsporne: ßhopalocera vera 2 (13) Submediana (SM) im Vorderflügel uugegabelt. Hinterflügel ausser der Submediana (SM) noch mit einer Innenrandsader (lA). 3 (10) Tarsen der Beine des vordersten Paares bei beiden Geschlechtern ohne Endklaueu, beim (j' nur ein- bis zweigliederig, beim 5 undeutlich vier- bis füufglicderig. Subcostale (SC) im Vorderflügel stets fünfästig. 4 (7) Hinterflügel ohne Wurzelzelle. 5 (6) Zelle im Hinterflügel und oft auch im Vorderflügel offen, oder nicht vollständig oder sehr zart geschlossen: Nyniphalidae 6 (5) Zelle im Hinterflügel vollständig geschlossen: . . . Acraeidae 7 (4) Hinterflügel mit einer Wurzelzelle. 8 (Ji) Taster sehr kurz und zart: Danaidae 9 (8) Taster lang und stark: Satyridae 10 (3) Tarsen der Beine des vordersten Paares beim (/ und Q mit je 2 Klauen, oder beim Q mit 2 Klauen, beim (f mit einer Kralle. Sub- costale (SC) im Vorderflügel oft nur vierästig oder nur dreiästig. 11 (12) Tarsen der Beine des vordersten Paares beim ^f mit einer Kralle endend, unterseits gedörnelt: Lycaenidae 12 (11) Tarsen der Beine des vordersten Paares beim cf wie beim $ mit zwei Klauen endend Pieridae 13 (2) Submediana (SM) im Vordeiflügel nahe der Wurzel gegabelt. Hinter- flügel ohne Innenrandsader (lA). Subcostale (SC) im Vorderflügel fünf- ästig, selten vierästig: Papilionidae 14 (1) Fühler an ihrer Wurzel breit getrennt. Subcostale (SC) im Vorder- flügel stets fünfästig, kein Ast als Gabelarra entspringend. — Schienen der Beine des hintersten Paares ausser den Endspornen allermeist noch mit einem Paare von Mittelspornen: Netrocera Haase, Grypocera nob. : Hespcriidae — 170 — Nymphaliden. Von Nymphaliden wurden im Adclilande Gl Arten in 393 Exemplaren erbeutet; von diesen entstammen der Kling'schcn Aus- beute 49 Arten mit 204 Exemplaren, der Büttner'schen Ausbeute 48 Arten mit 189 Exemplaren. Kling sammelte 13 den Büttner'- schen Sammlungen fehlende, Büttner 12 den Kl Inguschen Samm- lungen fehlende Arten; diese 2') nur von je einem der beiden Samm- ler erbeuteten Arten sind meist in je nur einem Stücke oder in je nur wenigen Exemplaren vertreten, während die 36 beiden Sammlun- gen gemeinsamen Arten dagegen zumeist auch in grosser Individuen- zahl vorliegen. Eine Uebersicht dieser Verhältnisse dürfte insofern Interesse haben, als sie zeigt, welche Arten in dem erforschten Gebiete leichter zu erbeuten sind und welche sich unschwer der Beobachtung entziehen, da doch kaum angenommen werden kann, dass bei dem systematischen Massensammeln, wie es Büttner betreiben Hess, der Zufall eine grosse Rolle hätte spielen können. Von Kling (1888 und 1889) und Büttner (1890 und 1891) gemeinsam stammen nun: Atella columhina (Cram.), Pi/ramcis car- diii (L.), Junonia clelia (Cram.) und cehrene Trimen, Freds te- rea (Drury), pelarga (F.), cloantlia (Cram.), chorimene (Guer.) und ethyra (Feisth.), Salamis anacardii (L.) und cytora Bsd., Eurytela hiarbas (Drury), dryope {Cram.) und ethosca (Drury), Ergolis enotrea (Cram.), Diaderna misippiis (L.), Crenis innbrhia Karsch, Aterica galene (Brown), Catuna crithea (Drury) und angustatum Felder, Pseudoneptis coenohita (F.), Diestogyna veronica (Cram.), Cyanan- dra opis (Drury), Earyphene mandinga Felder, tcnlyris Hew., sophus (F.) und phantasia Hew., J^itphaedra mcdon (L.) und ceres (B\), Pseudacraea seunre (Cram.), Hamanumida daedalus (F.), Neptis melicerta (Drury) und agatha (Cram.), Charaoces epijasius Reiche, castor (Cram.) und ephyra Godt. Diese 36 Arten ergänzte Kling durch folgende 13: Precis oc- tavia (Cram.), Eurytela ophione (Cram.), Hypams ilithyia (Drury), J'Juralia anthcdon (Doubl.), Kupliaedra vctusta (Butl.), Pseud- acraea lucretia (Cram.), Cymothoc caenis (Drury), Charaaes viola Butl., lucretius (Cram.), tiridates (Cram.), avieliae Doumet, fidves- cens (Aurv.) und falcata (Butl.), während Büttner's Sammlungen allein einen Zuwachs von 1 2 Arten ergeben : Precis amestris {J)n\Yy), Cyrestis canvillus (F.), Enryphene soemis Hew. und mardania (F.), Unphaedra edwardsi (Hoev.), Neptis najo Karsch und neme- tes Hew., Charaoces brutus (Cram.), lactetinctus Karsch, inycerina (Godt.), protoclea Feisth. und eupale (Drury). - 171 — Diese 61 Arten vertheileii sich auf folgende 24 Gattungen: 1 (46) SC4 mit SC5 eine kurze Gabel bildend. 2 (27) PC von C deutlich erst eine Strecke nach dem Abgange von SC abgezweigt. 3 (26) PC deutlich gebogen. 4 (5) SCi erst a m Zellende entspringend. Vorderflügelspitze gerundet, nicht eckig. Zelle im Hinterflügel deutlich geschlossen. Vorderflügcl mit Mediansporn. 2. Tasterglied geschwollen, 3. (End-) Glied massig lang. Ärgt/nnis-üTtige Form: Atella 5 (4) SCi und meist auch noch SC2 vor dem Zeliende entspringend. 2. Tasterglied nicht aufgeblasen, 3. (End-) Glied lang bis sehr lang. 6 (25) Hinterflügel am Vorderrande vor der Mitte nicht auff"allend stark gerundet vorgezogen. Vorderflügcl ohne Mediansporn, oder (Crenis) mit am Grunde aufgeblasener Mediana. 7 (24) Mediana des Vorderflügels am Grunde nicht geschwollen, ohne Sporn. 8 (21) Vorderflügel meist geeckt, selten gerundet, alsdann mit am Grunde aufgeblasener Costalader. 9 (16) Costalader des Vorderflügels nicht aufgeblasen. 10 (11) UDC im Vorderflügel undeutlich, oder aber deutlicli weitab von dem Ursprünge von M3 in den Bug von M3 mündend. Aussenrand des Hin- terflügels ungeschwänzt (bei Eurema — Hypanartia — an M3 ge- schwänzt). Fühler mit abgesetzter sehr starker Kolbe: . . Pyrameis 11 (10) UDC des Vorderflügels deutlich in den Ursprung von M3 mündend. 12 (15) Mittelgrosse Falter mit starker, deutlich abgesetzter Fühlerkolbe. 13 (14) Hinlerflügel gerundet, oberseits nahe dem Vorderrande allermeist mit grossem gerundetem blauem Fleck Junonia 14 (13) Hinterflügel eckig, oberseits ohne grossen blauen Fleck: . Precis 15 (12) Sehr grosse Falter mit geeckten Flügeln und stetig in die Kolbe übergehenden Fühlern: Salamis 16 (9) Costalader des Vorderflügels aufgeblasen. 17 (20) Vorderflügel geeckt, selten gerundet, alsdann die Flügel oben nicht roth mit schwarzen Flecken. 18 (19) P'lügel massig breit, Vorderflügel mitunter gerundet . . Etirytela 19 (18) Flügel sehr breit und schlaff", Vorderflügel geeckt: . . . Ergolis 20 (17) Vorderflügel gerundet, nicht geeckt, Flügeloberseite roth mit schwarzen Fleckenzeichnungen : Hypanis 21 (8) Vorderflügelspitze gerundet, Costalader der Vorderflügel nicht auf- geblasen. 22 (23) Zelle im Hinterflügel zart geschlossen: Diadema 23 (22) Zelle im Hinterflügel offen: Euralia 24 (7) Mediana des Vorderflügels am Grunde aufgeblasen, mit Sporn: Crenis 25 (6) Hinterflügel am Vorderrando vor der Mitte auffallend stark im Bogen gerundet vorgezogen. Mediana im Vorderflügel nicht aufgeblasen, mit Sporn. Vorderflügeloberseite schwarz mit isolierten gelben oder weissen rundlichen Flecken. Typus der Zeichnung bei (f und $ der gleiche: Aterica — 172 — 26 (3) PC gerade. Vorderflügel mit Mediansporn. Hinterflügeloberseite mit breiter lichter Binde am Vorderrande. Typus der Zeichnung bei (/ und 5 der gleiche: Cattina 27 (2) PC genau an der Abgangsstelle von SC oder ganz in deren Nähe von C abgezweigt. 28 (45) Oli im Hinterflügel weitab vom Ursprünge der Ader SC abgezweigt und daher lang gestielt. Vordcrflügcl mit Mediansporn. 29 (oO) Analwinkcl der Hiuterflügel in einen stampfen Lappen vorgezogen, Aussenrand an Ms geschwänzt. Zeichnung fein stricbartig. Taster sehr lang, schnabelartig vorstehend: Cyrcstis 30 (29) Hinterflügel ungclappt und ungeschwänzt, 31 (32) SCi, SC 2, SC 3 und SC 4 sehr breit getrennt verlaufend und sehr • deutlich; SCi vor, SC 2 weit hinter dem Zellende abgezweigt. Fühler sehr lang. Flügel schmal und lang, schwarz mit weissen Sohrägbindon und Wellenzügen. Flügel unterseits an den blossliegenden Adern kahl. (f und Q nach dem gleichen Typus gezeicimet: . . . Pseudoneptis 32 (31) SCi, SC2, SC3 und SC4 dicht an einander und nahe der Costal- ader verlaufend, daher undeutlich, allermeist SCi und SC2 vor dem Zellende abgezweigt. Flügel unterseits stark beschuppt. 33 (36) Nur SCi vor dem Zellende, cf und Q sehr verschieden gefärbt. 34 (35) SC2 am Zellende entspringend; SC3 nälier dem Zellende als der Wurzel von SC4 entspringend. Flügel des (f oberseits schwach blau- schimmernd, des Q. braun mit lichter Schlägbinde vor der Vorderttü- gelspitze: Diestogyna 35 (34) SC2 so weit hinter dem Zellende abgezweigt, wie SCi vor demsel- ben sich abzweigt; SC3 viel näher an SC4 als an SC2 entspringend. P'lügel des of oberseits prachtvoll tiefblau schillernd, des Q. braun mit gelber an Vatuna erinnernder lichter Binde der Hinterflügel: Cyanandra 36 (33) SCi und SC2 weit vor dem Zellende abgezweigt. 37 (40) SCa unmittelbar nach dem Zellende abgezweigt. UDC des Vorder- flügels in den Bug von M3 mündend. 38 (39) Taster grau behaart, cf und Q oft aulfallend verschieden gefärbt und gezeichnet: Euryphene 39 (38) Taster orange behaart, (f und Q nicht aurtallend verschieden ge- zeichnet: Enphacdra 40 (37) SC3 vom Zellende mindestens so weit wie von SC4 entfernt abgezweigt. 41 (44) SC3 mitten zwischen dem Zellende und SC4 abgezweigt. UDC des Vorderflügels in den Ursprung von M3 mündend. 42 (43) Zelle des Vorderflügels schmal und lang, geschlossen, im Hinter- flügel geschlossen. (/ und Q gleich gefärbt und gezeichnet: Pseudacraea 43 (42) Zelle des Vorderflügels breit und kurz, geschlossen, im Hinterflügel ort'en. of und Q. sehr verschieden gezeichnet und gefärbt: . Cymothoe 44 (41) SCa viel näher dem Ursprünge von SC4 als dem Zellende abgezweigt, UDC des Vorderflügels deutlich in den Bug von M3 mündend. Zelle des Vorder- und Hinterflügels geschlossen. Flügeloberseite grau mit — 173 — vielen kleinen weissen, schwarz gekernten oder schwarz begi-enzten Fleckchen: Hamanumida 45 (28) Oß und UR im Hinterflügel dicht an der Abgangsstelle von SC entspringend. Vorderflügel ohne Mediansporn: Neptis 46 (1) SC4 mit SC5 eine sehr lange Gabel bildend. Vorderflügel mit Me- diansporn : Charaxes Es könnte nun den Anschein haben, als ob diese Tabelle, wel- che lediglich als ein vorläufiger Versuch gelten soll, die Gattungen nach ihrer engeren Verwandtschaft geordnet, übersichtlich und mög- lichst scharf charakterisiert vorzuführen, einfach aus Schatz-Röber's Werke: Exotische Schmetterlinge 11, die Familien und Gattungen der Tagfalter, Fürth (Bayern), G. Löwenzahn, 1892, übernommen wäre. Ein Vergleich derselben mit den in dem genannten Werke Seite 109 — 180 gegebenen Uebersichten zeigt jedoch bald, dass dem durchaus nicht so ist. Wie soll derjenige, dem nur Falter vorliegen, eine Gruppierung derselben ausschliesslich nach ihren Raupen vor- nehmen können, wie solche von Schatz Seite 112 „A. Raupen mit mehr oder minder entwickelten Dornen besetzt" und „B. Raupen glatt; nur der Kopf mit Hörnern oder kurzen Stacheln besetzt; Schwanz- spitze 2 gabiig;" angewendet wird? Sie bringt ihn zur Verzweiflung und schiesst über das Ziel hinaus, wenn leicht erkennbare, aber nicht angegebene Merkmale auch beim Falter vorhanden sind! Es liegt mir fern, das Studium der Jugendzustände verächtlich machen oder in den Hintergrund gedrängt sehen zu wollen; das Geltcndmachen von Jugend- charakteren artet aber zur Manie aus, sobald solche ausschliesslich dem System zu Grunde gelegt werden sollen, zumal dann, wenn eben diese Charaktere erst sehr mangelhaft erforscht wurden und ihre Allgemein- gültigkeit noch nicht erwiesen ist. Ich stützte mich in der Tabelle ausschliesslich auf Charaktere des Falters und vermied es sorgfältig, solche zu benutzen, welche lediglich einem Geschlechte zukommen, für das andere Geschlecht aber den Suchenden im Stiche lassen. Dass die hier angegebenen Merkmale das Wesen der Gattungen nicht erschöpfen, ist ein Fehler, welcher durch den gewählten Gegenstand bedingt wird, indem es sich im Vorliegenden nicht um eine mono- graphische, sondern um eine faunistische Arbeit handelt. Ate IIa Doubl. 1. A. columhina (Cram.) Papilio columhina Gramer, Pap. Exot. III, 1782, p. 76, tab. 238, fig. A, B (nee IV, tab. 337, fig. D, E. = Ätella j)halanta Drnry). Atella euri/tis Doubleday-Westwood-Hewitsou, Gen. Diurn. Lep. 1847, p. 167, tab. 22, flg. 3. Atella phalanta Staudinger, Exot. Schmett. Tagf. 1888, p. 89, tab. 36 (c/) (uec Papilio phalanta Drury, 111. Exot. Ins. I, 1770, tab. 21, % 1, 2). - 174 — Die Unterscliicde dieser Art von der sehr ähnlichen indisch-afri- kanischen Atella phalanta (Drury) hat Tri man, South-African Bntterfliess I, 1887, p. 193—194, dargelegt. Fangzeiten: 21. April 1889, ^f: Jegeüuss. — 1 (/ durch Büttner ohne Datum von Bismarckburg. Pyrameis Hb. 2. P. cardui (L.) Papilio carduelis Gramer, Pap. Exot. I, 1779, p. 40, tab. 26, fig. E, F. Fangzeiten: 11. Juni 1889, (f; 20. Juli bis 20. September 1890, Q; 23. und 24. September 1889, (f; 20. September bis 15. October 1890, cf, Q; October 1891, cT"; 23. October 1889, (f: Station Bismarckburg. - 6. November 1889, $ : Am Adadia. Junonia Hb. 1 (2) Grundfärbung der Flügeloberseite braun, eine unterbrochene Schräg- binde auf der Mitte und drei kleine Spitzenfleckchen des Vorderflügels nebst einem der Länge nach geth eilten und vielfach quer unterbroche- nen breiten Randsaume der Hinterflügel weisslich : cldia 2 (1) Grundfärbung der Flügeloberseite schwarz, Vorderflügel mit ausge- dehntem ochergelbem Fleck auf der Mitte, Hinterflügel auf der hinteren Hälfte mit Ausnahme eines schwarzen Randsaumes ochergelb: cebrene 3. J. clelia (Cram.) Papilio clelia Gramer, Pap. Exot. I, 1779, p. 33, tab. 21, flg. E, F (cf). Vanessa clelia Lucas, Lep. Exot. 1835, p. 115, tab. 60. Jimonia clelia Trimen, Rhop. Afr. Austr. II, 1866, tab. 3, fig. 7 {(f); Staudinger, Exot. Schmett. Tagf. 1888, p. 99, tab. 37 (cf). Fangzeiten: Januar 1891, 4.Mai 1889, 26. Juni 1889, Juni 1891, 20. Juli bis 20. September 18yO, (f: Bismarckburg. - 16. April 1889, cf, Odomi. — 24. April 1889, Q; 15. Mai 1889, (f: Jegefluss. 4. J. cebrene Trimen Junonia oenone Hübner, Samml. Exot. Schmett. II, 1806, tab. 34, fig. 1, 2 (c/) (nee fig. 3, 4); Staudinger, Exot. Schmett. Tagf. 1888, p. 99, tab. 37 {(f) (nee Jimonia oenone (L.)). Fangzeiten: 15. März bis 15. April 1891, (/; 20. September bis 15. October 1890, cf- 5. und 28. November 1889, 4, tab. 28, fig. 3. Salamis anacardii Staudinger, Exot. Schmett. Tagf. 1888, p. 102, tab. 38 icf). Fangzeiten: 22. Mai 1889, Q: Pereu. - Juni 1891, (f; Juli 1891, 9 ; October 1891, (f: Bisniarckburg. 13. S. cytora Bsd. Salamis cytora Doubleday-Westwood-Hewitson, Gen. Diurn. Lep. 1849, p. 211, tab. 25, fig. 5, ($). Puppe 2 : Hell bleichgelb, weiss bepudert, schwarz sind : fünf Fleckchen am Grunde hintereinander und die Aderlinien der Flügel- scheide, auf dem Rücken des drittletzten (8.) Ringes zwei breit ge- trennte grosse rundliche Flecke und ein kleiner jederseits, auf dem vorletzten (9.) Ringe vier ein Viereck bildende Flecke, dessen vorderster kleiner ist und dessen drei grössere hintere ein mit der Spitze nach hinten gerichtetes gleichschenkeliges Dreieck bilden, der Kremaster und eine breite, am Vorderrande ausgebuchtete und jederseits in einen Höcker auslaufende mit drei gelben Flecken, einem Mittellängsfleck und jederseits davon einem Querfleck bezeichnete Hornplatte auf der Bauchseite des letzten (10.) Ringes. Form des Körpers gerundet nach Art der MelHaea-Vn^^QU., nicht eckig wie bei den Fanessa-Puppen, auf dem Rücken der Ringe stehen stumpfe Höcker stets in einer Querreihe bis fünf an Zahl, auf dem 1. Ringe 2, auf dem 2. und 3. je 3, auf dem 4., 5., 6. und 7. je 5, auf dem 8. nur einer. Länge 30, höchste Breite 10,5 mm. Fangzeiten: 22. Mai 1889, oib dunkel rostfarbig; Palpen unterseits heller rostfarben, aussen schwarz, die Grenze durch eine liellgolbe Linie bezeichnet; Brustrücken und Ilinterleibsriicken blauweiss puderartig bestäubt und ebenso behaart, nur der Halskragcn dunkel rostfarben; Fühler schwarz; Beine dunkel rostfarben mit schwärzlichen Schenkeln. Flügeloberseite: Im Vorderflügel das basale Drittel, im Ilinter- flügel die basale Hälfte prächtig blänlichweiss (im Vorderflügel reicht — 191 — dieses Weiss bis zum Schlüsse der Mittelzelle, am Hinter- oder luneii- rande bis über die Mitte desselben und ist aussen schief und scharf begrenzt). Im Vorderflügel ist ein dunkles, von prachtvoll sammtartig tiefschwarzen mit einander verschmolzenen Partien unterbrochenes Rostrotli vorherrschend, welches auch den Vorderrand bis zur Flügel- wurzel und ziemlich die vordere Hälfte der Mittelzelle einnimmt; im Hinterflügel herrscht das Schwarz vor, nur ein nicht scharf umgrenzter rundlicher grosser Fleck auf der Mitte des Vorderrandes hart an der Grenze der bläulichweissen Basis, ein massig breiter Saum am Aussen- rande und der Analrand breit rostroth gesäumt; nahe dem Aussen- rande nach dem Analwinkel zu liegen einige violette Flecke. Flügelunterseite: Vorderflügel dunkelbraun, aussen breit rost- farben, mit zwei dem Aussenrande ziemlich parallelen Querzügen nach vorn zu verloschener, nach dem hinteren Aussenwinkel intensiver tief- schwarzer Flecke; der äussere dieser Züge wird aussen violett begrenzt; durch die Mittelzclle zieht sich vom Ursprung der Ader M2 parallel der Schlussader eine gleichmässig breite, sich bis auf Ader Mi nach hinten fortsetzende und hier aussen schwarz gesäumte silberweisse Strieme ; eine nach vorn zu verbreiterte silberweisse Querstrieme er- streckt sich nahe dem Vorderrande hinter der Flügelmitte von Ader SC3 zu Ader üR; in der basalen Hälfte der Mittelzelle stehen zwei schmal weiss umzogene tiefschvvarze oblonge Flecke; die Schlussader der Mittelzelle ist fein schwarz und weiss gesäumt; an Ader SM liegt nahe dem Flügelinnenrande ein langgezogener vorn gerundeter Fleck grünschilleruder Schuppen, welcher vorn schwarz begrenzt wird und von dem aus eine kurze tiefschwarze Bogenstrieme zu Ader M 1 , diese nahe ihrer Wurzel treft'end, zieht. Hinterflügel dunkel rostfarben, im ganzen Spitzendrittel mit etwas bläulichem Anfluge, von dem nur ein massig breiter Aussensaum freibleibt; intensiver tritt dieser Anflug nur in einer dem Aussenrande parallelen Saumlinie auf und wird von einer ziemlich breiten, durchlaufenden, zum Analwinkel ziehenden dunkelbraunen Querbinde unterbrochen. Leibeslänge .30 mm; Spannweite 65 mm. Ein Charaxes mit wurzelwärts ausgedehnt bläulichem Milchweiss der Oberseite beider Flügelpaare. In der Zeichnungsanlage der Flügel- unterseite zeigt er noch am meisten Aehnlichkeit mit Ch. lucretins (Cram.), dem jedoch die silberweissen Flecke fehlen und er nimmt in der Eeihe der Char a,r es- Axiew seinen Platz neben lucretins ein. Fangzeiten: 20. Juli bis 20. September 1890, (f; 20. September bis 31. Ottober 1890, cf: Bisniarckburg. r)4. Ch. tiridates (Cram.) Papilio tiridates Cramer, Pap. Exot. II, 1777, p. 1iurn. Lep. 1848, p. 140, tab. 19, fig. 3; Reiche, Voy. Abyss. (Ferr.-Gal.) Ent. III, 1849, p. 466, tab. 33, fig. 3, 4 (figurae optimae). Fangzeit; 8. Juni 1889, $: Ketschenki. — 198 — 68 (7). Ä. zetes (L.) Papilio zetes Clerck, Icones Ins. Rar. 2, 1764, tab. 43, fig. 1. Papilio menippc Drury, 111. Exot. Ins. III, 1782, p. 16; p. 77, tab. 13, fig. 3, 4 (figurae pessimae); Stoll, Suppl. Cranier 1791, p. 131, tab. 28, fig. 1, 1 A. Fangzeit: Januar 1891, (/. Q: Bismarckburg. 69 (8). A. pharsalxis Ward Acraea pharsalus Ward, Afr. Lep. 1873, p. 8, tab. 6, fig. 7, 8. Fangzeiten: 6. Mai 1889, cf- Station am Bacb. - 20. Juni 1889, (f: Am Adadia. - Januar 1891, ^ ; 20. Juli bis 20. September 1889, (/; 16. und 20. September 1889, cf: »Station Bismarckburg. 70 (9). Ä. egina (Cram.) Papilio egina Gramer, Pap. Exot. I, 1776, p. 64, tab. 39, fig. F, G. Papilio rudolphina Herbst- Jablonsky, Natursyst. Ins. Schmett. 1792, tab. 81, fig 1, 2. Acraea zidora Lucas, Lep. Exot. 1835, p. 99, tab. 52; Blanchard, in Cuvier' Regne Animal ed. III, Ins. II, 1836, tab. 134, fig. 2. Acraea egina Staudinger, Exot. Schmett. Tagf. 1888, p. 83, tab. Fangzeit: 23. Juli 1889, (/: Ketschenki. 71 (10). A. pseudegina (Westw.) Acraea egina Stoll, Suppl. Cramer 1791, p. 122, tab. 25, fig. 3, 3C [nee Acraea egina. (Cram.)]. Fangzeiten: 8. Juni 1889, (f\ 23. Juli 1889, (/: Ketschenki. - 15. Mui 1889, (f: Jege. - 7. Juni 1889, 9; 2. Juli 1889, cf: Station Bismarckburg. 72 (11). A. serena (F.) Papilio eponina Cramer, Pap. Exot. III, 1782, p. 138, tab. 268, fig. Ö, D (nee fig. A, B =; Acraea honasia (F.)). Acraea rougeti Guerin, in Lefeb. Voy. Abyss. VI, 1849, p. 368, tab 10, fig. 6, 7. Fangzeiten: 8. Mai 1889, cf: Bach bei der Station. - 10. Mai 1889, (f: Odomi. - 15. Mai 1889, (f: Am Jege. - 23. und 21. September 1889, cf: Adadia. - 20. Juli bis 20. September 1890 und 28. September 1889, (f: Bismarckburg. 73 (12). A. vinidia IIcw. Acraea vinidia Hewitson, Exot. Butt. V, 1874, Acraea tab. 7, fig. 45, 46. Fangzeit: 8. Juni 1889, Q : Ketschenki. 74 (13). A. honasia (F.) Papilio eponina Cramer, Pap. Exot. III, 1782, p. 138, tab. 268, fig. A, B (ncc fig. C, D = Acraea serena (F.)). Fangzeiten: 8. Juni 1889. Q.: Station. - 12, Juni 1889,0^: Pereu, Fetisch wald. — 25. September 1889, (f: Jege. — 20. Juli bis 20. September 1890, cf, Q: 20. September bis 15. October 1890, , des Q 15,5, Spannweite c/ 36,5, Q. 47,5 mm. Fangzeiten: November 1891, $; 15. bis 31. December 1890, cf: Bismarckburof. — 211 — Ypthima Westw. 101 (16). Y. asterope (Klug) Hipparchia asterope Klug, Symbol, phys. 1832, tab. 29, fig. 11 — 14. Fangzeiten: Januar 1891, Q; 5. Mai 1889, cf; Juni 1891, $; 20' Juli bis 20. September 1890, $ ; 20. September bis 15. Üctober 1890, cf' November 1891, cf; 28. November 1889, (f; 15. bis 31. December 1890, Q>' Bismarckburg. Melanitis F. Trimcn's Ansicht, dass Gnophodes Westw. als selbständige Gattung nicht haltbar sei und in Melanitis aufgehe, schliesse ich mich vollkommen an. Von Adeli liegen drei Arten vor, deren eine unbeschrieben scheint. 1 (2) UDC im Vorderflügel schAvach gebogen, fast gerade und erheblich kürzer als das Stück von Ms vom Ursprung bis zur Mündung der UDC gemessen. Saum der Vorderflügel zwischen Mi und SM schräge, gerundet, und nicht erst an SM umgebogen: jjrtrmewo 2 (1) UDC im Vox'derflügel sehr stark gebogen und daher so lang oder fast so lang wie das Stück von Ms vom Ursprung bis zur Mündung der UDC gemessen. Saum der Vorderflügel zwischen Mi und SM gerade und daher an SM umgebogen. 3 (4) Saum der Hinterflügel zwischen SC und OE, sowie zwischen OR und Uß buchtig. Flügelunterseite ausser einer Randreihe von weissen, aussen durch einen schwarzen Punkt begränzten Punktfleckchen noch mit einer durch die Mitte der Zelle ziehenden und einer aussen von der Zelle ver- laufenden braunen mit schwärzlichen Fleckchen bezeichneten zackigen Querbinde: clielys 4 (3) Saum der Hinterflügel zwischen SC und UR gerade. Unterseite der Vorderflügel mit einer Randreihe von 5, der Hinterflügel mit einer sol- chen von 6 weissen, aussen durch einen schwarzen Punkt begrenzten Punktfleckchen, sonst ungezeichnet: harpa 102 (17). 31. parmeno (Doubl. Hew.) Gnophodes parmeno Doubleday-Westwood-Hewitson, Gen. Diurn. Lep. 1851, p. 363, tab. 61, fig. 2 {(f); Staudinger, Exot. Schmett. Tagf. 1888, p. 222, tab. 78 ($). (ji-nophodes parmeus Lucas, in Chenu, Encycl. Hist. Nat. I, 1853, p. 184, fig. 294 (c/). Fangzeit: Januar 1891, $: Bismarckburg. 103 (18). M. clielys F. Fangzeiten: Januar 1891, Q ; 15. März bis 15. April 1891, $: Bis- marckburg. - 22. Mai 1889, $ : Pereu. - 4. Juli 1889, Q : Wald am Bach. 104: (19). M. harpa nov. spec. Q Leib dunkel gelbbraun. Flügeloberseite dunkel gelbbraun, die Vorderflügel am Vorder- rande jenseits der Zelle mit breitem gelblichem, dem Spitzenrande 14* — 212 - parallelem, nicht ganz bis zu Ma reichendem Wisch. Flügelunterscite braungrau, der Saum schmal dunkler, die Adern zum Theile braun und weisslich gescheckt, der Vorderrand der Vorderflügel diesseits der Mitte etwas braun und weisslich gefleckt, im Vorderflügel saum- wärts eine Reihe von 5 deutlichen, im Hinterflügel eine Reihe von G deutlichen, aussen durch einen schwarzen Punkt begrenzten Punkt- f leckchen. Flügelschnitt fast ganz wie bei Melanitis chelys^ jedoch ist die Ausbuchtung des Vorderflügelaussenrandes zwischen M2 und Ms we- niger tief, und der Aussenrand der Hinterflügel ist zwischen SC und UR ganz gerade; UDC des Vorderflügels ist zwar wie bei Melanitis chelys an MDC sehr stark nach aussen often gebogen, gleichwohl kürzer als bei Mel. chelys und nicht ganz so lang wie das von ihm begrenzte Stück von M3 zwischen der Mündung von UDC und dem Ursprünge von Ma. Leibeslänge des Q. 20, Spannweite 70 mm. Fangzeit: Januar 1891, 1 $: Bismarckburg. Elymnias Hb. 105 (20). E. hammakoo (Westw.) Melanitis hammakoo Doubledaj-Westwood-Hewitson, Gen. Diurn. Lc]). 1851, p. 405, tab. 63, fig. 3. Nur 1 5 ohne Angabe der Fangzeit durch Büttner von Bis- marckburg. Lycaeniden. Lycaeniden wurden aus dem Adelilande 115 Stück mit 4.^ Arten heimgebracht: 'Ki Exemplare mit 13 Arten von Kling, «9 Exemplare mit 37 Arten von Büttner. Kling sammelte 6 der Büttner'schen Ausbeute fehlende Arten, nämlich: Cupido juba (F.), Cupido isis (Drury), lolaus eleala (Hew.), Dendorix antalus (Hopff.), Deudorix acares nov. spcc. und Aociocerses perion (Cram.); Büttner's Ausbeute ergab dagegen 30 der Kling'schen Sammlung fohlende Arten: Epi- tola urania W. Kirby, Liptena parva W. Kirby, Tingra numi nov. spec, Larinopoda aspidos Druce, Leucolepis decipiens (W. Kirby), Leucolepis alluaudi (Mab.), Megalopalpus zymna (Doubl. Hew.), Meffalopalpus nieialeucus Karsch, Eachnoenema brimo nov. spec, Alyrina silenus F., Dendorix dcritas Hew., lolaus aethria nov. spec, lolaus laon Hew., lolaus maesa (Hew.), Hypolycaena naara Hew., Hypolycaena hatita Hew., Aphnaetis avriko nov. spec, die Cupido-kvicn negus (Felder), asopus (Hopff.), osiris (Hopff.), ielicanus (Lang), micylus (Cram.), lysimon (Hb.), hippocraies (F.), sicliela (Wllgr.) und kontu nov. spec, Triclema phoenicis nov. spec, Lycaenesthes sylvanus (Drury), Oboronia elorea (F.) und Oboronia — 213 — ornala (Mab.); beide Sammler erbeuteten gemeinsam die wenigen Arten : Tetrarhanis ilma (Hew.), Hypolycaena lebona Hew. und antifaimus (Doubl. Hew.), Aphnaeus natalensis (Westw.), Cupido lim/eus (Cram.), Cupido gaika (Triraen) und Lycacnesthes larydas (Cram.). 1 (12) SC im Vorderflügel (wie stets bei den Nymphalideu, Acraeiden, Dana'iden und Satyriden) fünfästig. Hinterflügel ungeschwänzt. 2 (3) UDC im Hintertiügel ziemlich auf der Mitte zwischen Mi und Ms mündend. Im Vorderflügel SCi eine Strecke dicht an C verlaufend, ODC sehr lang, wenigstens so lang wie MDC. Vorderflügel sichelförmig, mit gerundeter Spitze und tief ausgebuchtetem Aussenrande. Oberseite beider Flügelpaare glänzend blau mit schwarzem Saume, Unterseite messinggelb: Epitola 3 (2) UDC im Hinterflügel niemals vor dem Ursprünge von M3 mündend. 4 (7) Zelle schmal und sehr lang, über die Flügelmitte weit hinausreichend. 5 (6) ODC im Hinterflügel sehr kurz, fast fehlend; SC 3 im Vorderflügel am Zellende abgezweigt: Liptcna 6 (ö) ODC im Vorder- und Hinterflügel sehr kurz; SCs im Vorderflügel weit vor dem Zellende abgezweigt: . Thujra 7 (4) Zelle, besonders im Vorderflügel, breit und sehr kurz, die Flügcl- mitte nicht erreichend oder wenigstens nicht überragend. 8 (11) Im Vorderflügel SC5 in den Aussenrand mündend. 9 (10) UDC im Hinterflügel erst eine Strecke nach Abgang von M3 in den Bug von M3 mündend: Larinopoda 10 (9) UDC im Hinterflügel genau in den Ursprung von M3 mündend: Leucolepis 11 (8) Im Vorderflügel SC5 in die Flügelspitze mündend; SC3 mitten zwischen dem Zellende und der Mündung von SCb wurzelnd. Kleiner Falter mit oben brauugrauen, unten weisslichen um die Discocellularen dunkel- fleckigen und mit einem braungrauen centralen Tropfenfleck bezeichneten Flügeln: Tetrarhanis 12 (1) SC im Vorderflügel höchstens vierästig, selten (beim cf) fünfästig, alsdann die Hinterflügel geschwänzt. 13 (14) Beine sehr dünn und lang, nackt, erstes Tarsenglied sehr lang, so lang wie oder länger als die Schiene und viel länger als die gedrungenen vier Endglieder zusammen. Taster dünn, sehr lang vorstehend. Hinter- flügel gestreckt, stets ohne Schwänzchen und ohne Fransenquaste. Weisse, Pieriden-ähnliche, auf der Flügelunterseite mehr oder weniger deutlich dunkelwellig gezeichnete Falter: Meyalopalpus 14 (13) Beine normal, erstes Tarsenglied höchstens so lang wie die Schiene oder die vier Endglieder zusammen. Hinterflügel meist mit 1 — 3 Schwänzchen oder 1 — 3 Fransenquasteu, selten {Lachnocnema, Oboronia ornata und einige C»j>i(?o-Arten) ganz ohne Schwänzchen und Quasten. 15 (K?) Beine kurz und dick, auflallend lang und dicht behaart. Hintci*- flügel ohne Schwänzchen und ohne Fransenquaste. Flügelunterscite metallisch gefleckt: Lacknocucma — 214 — 16 (15) Beine nie auffallend lang- und dicht behaart, meist schlank. Flügel- unterseite entweder nicht metallisch gefleckt oder die Hinterflügel ge- schwänzt. 17 (18) Fühler auffallend kurz und ohne deutliche Kolbe. SC im Vorder- flügel vierästig. MDC im Vorderflügel klein. Hinterflügel an der Mün- dung von SM in einen breiten und langen Schwanz ausgezogen : Myrina 18 (17) Fühler länger, mit deutlicher Endkolbe. MDC im Vorderflügel stets deutlich. 19 (28) Hinterflügel mit gerundetem Anallappen, stets und oft sehr lang geschwänzt. 20 (25) OE im Vorderflügel nicht mit SC anastomosierend, frei am Zellende entspringend. 21 (24) SC im Vorderflügel vierästig. 22 (23) Hinterflügel mit nur einem Schwänzchen an Mj: . . . Deudorix 23 (22) Hinterflügel mit wenigstens 2 Schwänzclien, an SM und Mi: lolaus 24 (21) SC im Vorderflügel nur dreiästig: Hypolycaena 25 (20) OK im Vorderflügel mit SC eine längere Strecke anastomosierend. 26 (27) SC im Vorderflügel vierästig: Aphnaeus 27 (26) SC im Vorderflügel nur dreiästig: Axiocerses 28 (19) Hinterflügel ohne Anallappen, nicht geschwänzt, meist aber mit Fransen quaste. 29 (32) Im Vorderflügel SCi dicht an C verlaufend oder eine längere Strecke mit C anastomosierend. 30 (31) SC im Vorderflügel vierästig, Gabel von SCg mit SC4 lang: Cupido 31 (30) SC im Vorderflügel nur dreiästig: Tridema 32 (29) Im Vorderflügel SCi von C breit getrennt verlaufend, SC vierästig. 33 (34j Dunkelfarbige Falter mit fast dreieckigen Vorderflügeln und, drei Fransenquasten führenden Hinterflügeln: Lycaenesthes 34 (33) Weisse, pieridenhafte Falter mit breit gerundeten und (gegensätzlich zu ähnlichen Chqndo-Arten) auf der Wurzelhälfte der Unterseite unge- fleckten Flügeln: Ohoronia JEpitola Westw. 10 ö' (1). E. urania W. Kirby Epitola urania Grose Sraith-Kirby, Rhop. Exot. I, 1889, Afr. Lycaen. p. 23, tab. 6, flg. 1, 2 ((/). Fangzeiten: 20. September bis 15. October 1890, c/; November 1891, cf : Bismarckburg. Liptena Westw. 107 (2). L. parva W. Kirby Liptena parva Grose Smith-Kirby, Rhop. Exot. I, 1888, Afr. Lycaen. p. 15, tab. 4, flg. 1, 2 (c/), 3, 4 ($)._ Tingra parva Grose Smith-Kirby, loc. cit. 1889, p. 33. Fangzeiten: Juni 1891, cf; 1. September bis 15. October 1891, (/; November 1891, Q: Ijismarckburg. — 215 — Tingra Bsd. 108 (3). T. nunu nov. spec. Tafel V, Figur 10 (cf) Fühler schwarz, unterseits weisslich beschuppt, Brust und Beine rostfarben behaart, Tarsenglieder rostbraun, nur an der Spitze rost- gelb, Hinterleib weisslich. Flügel reinweiss, nur am Vorder- und Aussenrande ziemlich breit hellrostgelb. Vorderflügeloberseite am Vorderrande nahe der Wurzel schwach dunkel gesprenkelt, die Spitze von SC 3 bis über die Mün- dung von M3 hinaus schmal schwärzlich, mit je einem dunkleren rundlichen Fleck an den Mündungen der Adern OR, ÜR und M3 und je einem gelben Fransenfleck mitten zwischen SC5 und OR, OR und UR, UR und M3, der Aussenrand an den Mündungen von M2 und Ml mit je einem rundlichen schwarzen Fleck; die Mitte mit drei zu einem Dreieck gruppierten schwarzen rundlichen Flecken bezeichnet, einem in der Zelle, einem am Zellende und einem zwischen M2 und Ml hinter der "Wurzel von M2. Vorderflügelunterseite am Vorder- rande mit einigen schwärzlichen Tüpfelfleckchen, nächst der Spitze an den Mündungen von SC 3 und SC 4 mit je einem kleinen, und an der Mündung von SC 5 mit einem grösseren rundlichen schwarzen Fleck; am Aussenrande an den Mündungen von OR, UR, M3, M2 und Ml mit je einem grösseren rundlichen schwarzen Fleck; drei Scheibenflecke wie oberseits. Hinterflügel beiderseits mit 3 rundlichen schwarzen Scheibenflecken, einem am Zellende und je einem zwischen C und SC, Ml und M2,von denen letzterer oberseits von der Unter- seite her durchzuschlagen scheint, je einem grösseren rundlichen schwarzen Fleck, der auch die Fransen überzieht, an den Mündungen von Ml, M2, Ms, UR und OR und noch einem kleineren Wischfleck an der Mündung von SC, Länge 11, Spannweite 31 mm. Aehnlich Tingra ahraxas (Doubl. Hevv.), jedoch eigenartig durch die reinweisse Grundfarbe der Flügel, von denen nur die vorderen am Vorder- und Aussenrande beiderseits breit hellrostgelb gesäumt sind. Fangzeiten: Januar 1891, (f ; 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Regenzeit, (f: Bismarckburg. Larinopoda Butl. 109 (4). L. aspidos Druce Larino2)0(la aspidos Druce, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) V, 1890, p. 25 icfi Q. ) sine figura. Druce's Beschreibung passt vollkommen zu den beiden von Adeli vorliegenden c/c/", das einzelne Q jedoch zeigt abweichend von Druce's Angabe einen oben und unten schwach dunkel gesäumten Aussenrand der Ilinterflügel. Fangzeiten: Januar 1891, Q.; 20. September bis 15. October 1890, (f\ 21. September 1889, cf: Station Bismarckburg. — 216 — Leucolepis nov. gen. Im Vorderflügel fünf Subcostalästc, SCb in den Aussenrand mün- dend; ODC scheint ganz zu fehlen; Zelle breit und kurz, die Flügel- niitte nicht überragend. Im Hinterflügcl UDC genau den Ursprung von M3 treffend. An Terias erinnernde Falter, von Teriomima durch die Mündung von UDC des Hinterflügcls in den Gabelpunkt von M3 mit M2 verschieden. In diese durch den Verlauf der UDC des Ilinterflügels eigenartige Gattung sind, die Richtigkeit meiner Deutungen vorausgesetzt, die beiden Arten Teriomima decipiens W. Kirby und Liptena aUuaudi Mab. zu verweisen. 1 (2) Im Vorderflügel SC 4 näher dem Zellende als der Flügelspitze ab- gezweigt, die Gabel von SC 5 mit SC 4 daher lang. Fransen dos Aussefi- randes der Vorderflügelunterseite zwischen SC 4 und Mi schwarz, aber nicht von einer schwarzen Saumlinie begleitet. Hiuterflügelunterseite ohne schwarze Saumlinie, mit gelben, von einer ziemlich breiten gelben dem Aussenrande genäherten Bogenbindc begleiteten Fransen. Taster und Beine tief schwarz: decipiens 2 (1) Im Vorderflügel SC4 näher der Flügelspitze als dem Zelleude ab- gezweigt, die Gabel von SC 5 mit SC 4 daher kurz. Fransen des Aussen- randes der Vorderflügelunterseite zwischen SC5 und M2 und noch ein wenig über M2 hinaus schwärzlich und von einer feinen nicht ganz bis M2 reichenden, dem Aussenrande nahen schwärzlichen Saumlinie begleitet. Hinterflügelunterseite mit einer feinen, dem Aussenrande nahen, von OR bis Ml reichenden schwarzen Saumlinie. Taster und Beine?: alluaudi 110 (5). L. decipiens (W. Kirby) Teriomima dccqjiens Grose Smith-Kirby, Rhop. Exot. I, Afr. Lycaen. 1892, p. 67, tab. 16, fig. 7. 8. Es würde gewagt sein, auf Kirby 's Beschreibung hin das ein- zige vorliegende Exemplar, anscheinend ein Q, mit Teriomima de- cipiens zu identificieren, wenn nicht die citierte Abbildung dieser Art mit vollster Deutlichkeit erkennen Hesse, dass auch hier UDC im Hinterflügel die Mediana im Ursprünge von M3 trift't, während die- ses bei den Abbildungen zu den übrigen Teriomima- Arten nicht der Fall ist. Fangzeit: Januar 1891: Bismarckburg. 111 (6). L. alluaudi (Mab.) Liptena albiaudi Mabille, Ann. Soc. Eni France (6) X, 1890, p. 23, tab. 2. flg. 2. Dem einzigen vorliegenden Exemplare fehlen Kopf, Beine und Hinterleib; gleichwohl besteht für mich an der Richtigkeit meiner Deutung nicht der geringste Zweifel, da die Flügelzeichnung äusserst charakteristisch und von Mabille gut beschrieben, wenn auch des Gcäders mit keinem Worte gedacht ist. Fangzeit: Juni 1891: Bismarckburg. — 217 — Tetrarhanis nov. gen. Im Vorderflügel SC fünfästig. SC5 in die Flügelspitze mündend, SC3 mitten zwischen dem Zellende und der Mündung von SC5 oder der Flügelspitze abgezweigt. Im Ilinterflügel UDC mit der Mediana unmittelbar nach Abgang von M3 verbunden. Kleine Falterchen mit gerundeten, oberseits graubraunen, unter- seits weisslichen, um die Discocellularen dunkelfieckigen und je mit einem gerundeten dunklen Tropfenfleck auf der Mitte bezeichneten Flügeln. 112 (7). T. ilma (Hew.) LipteMn ilma Hewitson, Exot. Butt. V, 1873, Lycaenidae, Pentila & Lijitetia tab. 2, fig 13. Fangzeiten: 16. Mai 1889: Adadia. — 18. Juni 1889: Am Lalange bei Ketschenki. — Juni 1891, - marckburg. Phrissura Butl. 153 (5). F. rhodope (F.) . , Papilio encloxia Craraer, Pap. Exot. III, 1782, p. 35, tab. 213, fig. 0 ( $ )•. Pieris imppca Lucas, Lep. Exot. 1835, p. 52, tab. 26 [fig. 3] (cf) (nee Mylothris iwppea (Cram.)). Die citierte Abbildung von Lucas, welche ich nirgends aufgeführt finde, stellt unzweifelhaft Phrissura rhodope (F.) dar und ist, wie es scheint, das einzige existierende Vollbild des cf dieser viel- verwechselten Art. Fangzeit: 16. October 1889, cf: Am Adadia. Belenois Hb. 164 (6). B. calypso (Drury) Papilio calypso Drury, 111. Exot. Ins. II, 1773, p. 30, p 91, tab. 17, üg. 3, 4 (2); Cramer. Pap. Exot. II, 1779, p. 91, tab. 154, fig. C, D (>vt- rif'ui antimachus (Drury) und Ornithoptera zalmoxls (Hevv.) ver- missen; sie enthält 73 Exemplare und 11 Arten; Kling sammelte 13 Stück mit 7 Arten, Büttner ö!' Stück mit 10 Arten; von diesen sammelte Kling allein den in beiden Geschlechtern so auffallend ver- schieden gestalteten und gefärbten Papilio dardanus Brown, aber nur das c/"; Büttner allein die vier Arten Papilio cynorta F., me- nestheus Drury, bromius Doubl, und nireus L. ; die übrigen sechs Arten wurden von beiden Sammlern erbeutet: Papilio leonidas F., adamastor Bsd., zenobia F., pylades F., dcmoleus L. und policenes Cram. Von diesen sind Papilio pylades und adamastor für die Fauna cigenthümlich; sie fehlen in der grossen Ausbeute des Dr. Freu SS aus Camerun. Pajyilio L. 1 (16) Hinterflügel weder beim c/" noch beim Q lang geschwänzt; Flügel des c/ nicht weissgelb mit schwarzem Saume der Vorderflügel und schwarzen Sauraflecken der Hinterflügel, beim Q. die Zelle der Hinter- flügelunterseite einfarbig ohne dunkle Läng&strahlen oder mit nur zwei Strahlen (adamastor) oder wenn drei vorhanden sind (cynorta, zenohia), so ist die Wurzel der Hinterflügelunterseite bis zur Mitte der Zelle aussen scharf begrenzt rostfarben. 2 (9) Hinterflügel regelmässig wellenrandig, an der Mündung von M3 nicht lappig verlängert. Flügel vorherrschend schwarz oder braun mit weissen oder gelblichweissen Binden und Flecken. 3 (4) Vorderflügel zwischen SM und dem Hinterrande ohne weisse Zeich- nung. Vorderflügel in der Zelle mit drei weissen Flecken und unterseits wie oberseits je zwei weissen Flecken zwischen den Adern SM und Mi, Ml und M2, M2 und M3, M3 und I'E, UR und OR, SC5 und SC 4, SC 4 und SC 3, von denen hier der mehr saumwärts gelegene, dort der -r- 237 T- der Wurzel näher liegende Fleck der grössere ist und bisweilen auch der eine oder andere obei'- oder unterseits fehlt oder sehr klein auftritt. Hinterflügel mit grossem bis fast zum Zellende reichendem Wurzelfleck und zwei Reihen kleiner Saumflecke weiss: leonidas 4 (3) Vorderflügel zwischen SM und dem Hinterrande stets mehr oder weniger ausgedehnt weiss. 5 (6) Hinterflügel ohne auf den Vorderflügel wenigstens über Mi hinaus fortgesetzte weisse Querbinde; durch die Mitte der Zelle im Vorderflügel mit einer an grosse weisse Flecke zwischen M2 und M3, M3 und UR anstossendon weissen Schrägbinde. Vorderflügel mit grossem, vorn ge- rundetem, bis M 1 oder fast bis M 1 reichendem weissem Fleck am Hinter- rande und noch weissen Flecken zwischen Mi und M2, Oll und SC 5, SC4 und SC3. Hinterflügel mit Ausnahme der äussersten Wurzel aus- gedehnt weiss mit sehr unregelmässigen weissen Fleckensti-ahlen saum- wärts zwischen den Adern; unterseits nur an der äussersten Wurzel roth, an PC zwischen PC und C ein runder schwarzer Fleck; in der Zelle mit nur zwei dunklen Längsstrahlen: adamastor 6 (5) Hinterflügel mit breiter auf den Vorderflügel bis wenigstens über Ml hinaus fortgesetzter weisser Querbinde, unterseits an der Wurzel ausgedehnt und aussen scharf begrenzt rostfarbig mit 3 schwärzlichen Längsstrahlen in der Zelle und je einem Strahl zwischen den Adern. PC schwarz gesäumt, zwei schwarze Flecke zwischen C und SC. 7 (8) Vorderflügel beim Q. mit von SC über das Zcllende bis M3 sich ex'streckender weisser subapicaler Binde, beim (f mit einer dem Aussen- rande parallelen Querbinde wie bei zenohia, aber die Flecke dieser Binde sind je zwischen den Adern saumwärts wie abgeschnitten, nicht winkelig gespitzt. Die weisse Querbinde des Vorderflügels reicht beim 5 nur bis M2 und ist saumwärts verwaschen, nicht scharf: .... cynorta 8 (7) Die weisse Querbinde reicht im Vorderflügel bis ÜR und ihre Flecke sind saumwärts winkelig ; neben ihr steht am Zellende noch ein weisser Fleck und ein isolierter zwischen SC 5 und SC4 : • . • • zenohia 9 (2) Hinterflügel wenigstens an der Mündung von M3 etwas lappig aus- gezogen. 10 (11) Flügeloberseite von der Wurzel an bis über die Mitte hinaus weiss, der Saum schwarzbraun, im Hinterflügel mit zwei Reihen weisser Flecke im Saumfclde, ini Vorderflügel hinter Mg mit einer Reihe und vor M3 mit drei Reihen weisser Saumflecke, schmal schwarzem Vorderrande und schwarzen Ausbuchtungen des Weiss am Vorderrande der Zelle; unter- seits sind die oben dunkeln Stellen vorwiegend lehmgelb: . . pylades 11 (10) Flügeloberseite oline alles Weiss. 12 (13) Flügel oberseits und untei-seits schwarz, mit kleinen gelben Flecken und einzelnen oder zu kleinen Fleckchen gehäuften gelben Schuppen. Charakteristisch sind eine Reihe grosser gelber Flecke mitten zwischen den Adorenden am Aussenrande, im Vorderflügel von SM bis SCs, im Hinterflügel von SM bis C, oberseits und unterseits, gelbe Längsstrahlen in der Zelle der Vorderflügel unterseits, roth, blau und schwarz gefärbte — 238 — Bogenflecke am Zellende und mehr saumwärts zwischen SM und C auf der Hinterflügelunterseite, denen auf der Hinterflügeloberseite je ein ähnlicher Fleck zwischen SM und Mi, SC und C entspricht: demoleus 13 (12) Flügel schwarz, oberseits mit gemeinsamer grüner Querbinde des Vorder- und Hinterflügels und einer Reihe grüner Flecke näher dem Aussenrande. Vorderflügel unten einfarbig schwarz; Hinterflügel unten mit schmaler Binde goldgelber Flecke nahe am Aussenrande von Mi bis C und zwei goldgelben Gegenfleckchen am Innenrande. 14 (15) Die grüne Binde der Flügeloberseite ist sehr breit und überschreitet saumwärts das Zellende des Vorderflügels: bromius 15 (14) Die grüne Binde der Flügeloberseite ist sehr schmal und schliesst auf dem Vorderflügel saumwärts mit dem Zellende ab: ... nireus 16 (1) Hinterflügel wenigstens beim (f an der Mündung von Ma lang ge- schwänzt. 17 (18) Hinterflügel nur beim q^ geschwänzt. Beim (f der Vorder- flügel oberseits bis auf den schmalen schwarzen Vorderrandssaum, die breit schwarze zwischen SC 5 und SC 4 einen gelben Fleck führende Spitze und den schmalen schwarzen Aussenrandssaum mattgelb; Hinterflügel mattgelb, oberseits mit grossen schwarzen Flecken jenseits der Mitte, unterseits überdies mit schmalen braunen Längsstrahlen in der Zelle und zwischen den übrigen Adern; der Schwanz an M3 fast ganz matt- gelb. Das 9 hat ungeschwänzte Hinterflügel und schwarze Flügel mit ausgedehnten sehr variabelen, weissen, gelben oder gelbbraunen Flecken ähnlich denen von cynorta $, ist aber dadurch charakteristisch, dass die Hinterflügelunterseite wurzelwärts keine schwarzen Flecke oder Strahlen führt: dardanus 18 (17) Hinterflügel beim cf und Q lang geschwänzt; Flügel des (f nicht vorherrschend mattgelb. 19 (20) Aehnlich demoleus, aber die Hinterflügel an M3 mit langem breitem schwarzem, vor dem Ende oben und unten am Aussen- und Innenrande mit gelbem Flecke versehenem Schwanzanhange, die gelben Eandflecke zwischen den Adermündungen im Vorderflügel klein und zwischen SC5 und SC3 fehlend, ein rother Fleck der Hinterflügeloberseite am Vorderrande nahe der Mündung von C; Vorderflügeloberseite des (/ mit breitem braunschillerndem Polster zwischen M3 und dem Hinter- rande: menestheus 20 (lif) Flügel schwarz mit lichtgrünen, unregelmässige Qaerbinden bildenden Flecken; die Querstreifen in der Zelle der Vorderflügel gerade; Schwanz- anhang an M3 der Hinterflügel sehr lang und schmal, am Innenrande und an der äussersten Spitze weiss: poUcenes 164 ü). P. leonidas F. Fapilio similis Cramer, Pap. Exot. I, 1779, p 14, tab. 9, flg. B, C. Papilio pelopidas Oberthur. Etud. Ent. IV, 1879, p. 55, tab. 5, flg. 1. Papilio leonidas Staudinger, Exot. Sclimett. Tagf. 1888, p. 10, tab. 7. Fangzeiten: 24. April 1889. cf: Jegefluss. - Januar 1891, (f> 15. März bis 15. April 1891, (/, $ ; 20. September bis 15. October 1890, (f: Bismarckburg. — 239 — 165 (2). P. adamastor Bsd. Papilio adamastor'W estwooi, Are. Ent. I, 1843, p. 153, tab. 38, fig. 3. Fangzeiten: Januar 1891, $; 15. März bis 15. April 1891, cf; 28. December 1889, cf : Bisraarckburg. lb'6' (3). P. cynorta F. Papilio cynorta Westwood, Are. Ent. I, 1848, p. 151, tab. 49, fig. 3, 4 icf); Staudinger, Exot. Sehmett. Tagf. 1888, p. 11, tab. 6 Q). Papilio boisdicvalianus Westwood, Are. Ent. I, 1843, p. 151, tab. 40, Fangzeit: 1. November bis 15. December 1890, $: Bisraarckburg. 167 (4). P. zenohia F. Papilio messalina Stoll, Suppl. Gramer 1791, p. 125, tab. 26, fig. 2, 2b. Fangzeiten: 4. August 1889, cf: Dutukpenne. — Januar 1891, (f; 1. bis 15. März 1891, Uebergang zur Eegenzeit, (/; October 1891, cf : Bisraarckburg. 168 (ö). P. pylades F. Papilio pylades Staudinger, Exot. Sehmett. Tagf. 1888, p. 11, tab. 6 {(f). Fangzeiten: 6. November 1889, Q: Am Adadia. — 15. März bis 15. April 1891. c/; 20. Juli bis 20. September 1890, d'\ 1- November bis 15. December 1890, (f, Q : Bisraarckburg. 169 (6). P. demoleus L. Papilio demoleus Gramer, Pap. Exot. III, 1782, p. 65, tab. 231, fig. A, B; Staudinger, Exot. Sehmett. Tagf. 1888, p. 20, tab. 13 ((/). Princeps dominans demoleus Hübner, Samml. Exot. Sehmett. I, 1806 [tab. 117]. Fangzeiten: Januar 1891. (f; 15. März bis 15. April 1891, (f; 4. Juni 1889, (f, 27. Juni 1888, cf; 14. Juli 1889, cf; 20. Juli bis 20. Sep- tember 1890, ö^; 20. September bis 31. October 1890, (f; 1. November bis 15. December 1890, cf: Station Bisraarckburg, 170 (7). P. hromius Doubl. Papilio hromius, Gat. Lep. Ins. Brit. Mus. I, 1852, p. 26, tab. 6, fig. 2 (c/). Fangzeiten: 20. September bis 15. October 1890, cf; 15. bis 31. De- cember 1890, cf: Bisraarckburg. 171 (8). P. nireus L. Papilio nireus Gramer, Pap. Exot. IV, 1782, p. 175, tab. 378, fig. F, G; Drury, 111. Exot. Ins. II. 1773, p. 6, p. 91, tab. 4, fig. 1. 2 (cf); Staudinger, Exot. Sehmett. Tagf. 1888, p. 12, tab. 7 (cf). Fangzeit: 1. November bis 15. December 1890, (f: Bisraarckburg. 172 (9). P. dardanus Brown Papilio dardanus Brown, 111. Zool. 1776, p. 50, tab. 22 (q^). Papilio hippocoon Hewitson, Exot. Butt. IV, 1869, Papilio tab. 12, lig. 38, 41 (9). Papilio merope Staudinger, Exot. Sehmett. Tagf. 1888, p. 11, tab. 7 (ovi 21 (8) Zelle im Vorderflügel mit einem grossen, die ganze Zellenbreitc ein- nehmenden Glasfleck; alle Glasflecke gelb. 22 (27) Hinterflügelunterseite ohne Silberflecke. 23 (26) Glasfleckchen zwischen Oß und SC 5, SC5 und SC4 des Vorderflügels von gleicher Grösse, rundlich (cf) oder länglich (Q). 24 (25) Vorderflügel zwischen M3 und UR beim (f und Q mit einem kleinen Glasfleckchen. Fransen aller Flügel hell und dunkel gescheckt: ilerda 25 (24) Vorderflügel zwischen M3 und UR ohne Glasfleckchen. (Fransen aller Flügel ungescheckt?): caljns 26 (23) Der Glasfleck zwischen OR und SC5 im Vorderflügel ist viel grösser als das Glasfleckchen zwischen SC 5 und SC 4, länglich und aussen ein- gekerbt; Glasfleck zwischen Mi und M2 sehr gross und viel grösser als der zwischen M2 und M3, dieser dreiseitig; zwischen Mi und SM an SM gleich jenseits der Mitte ein gelber Glasfleck, (f mit etwas nach aussen gebogener querer Narbe von dem Gabelpunkte von M3 mit M2 bis zu SM, den Innenrand der gelben Glasflecke streifend: . . stöhri 27 (22) Hinterflügelunterseite mit kleinen Silberfleckchen wurzelwärts, einer Querreihe von drei fast halbmondförmigen Silberflecken unmittelbar vor der Mitte, je einem zwischen C und SC, OR und M (zum Theil in der Zelle), M und dem Analrande und noch zwei kleinen rundlichen Silber- flecken saumwärts, je einem zwischen Mi und M2, M2 und M3: leonora 28 (5) Vorderflügel ohne Glasfleckchen zwischen den Subcostalästen. Alle Glasflecke gelb : zw ei in der Zelle, ein kleiner vorderer, ein viel grösserer dahinter; ein grosser und der grösste von allen zwischen Mi und M2 und ein kleinerer zwischen M2 und M3; zwischen Mi und SM an SM gleich jenseits der Mitte noch ein kleiner halbglasiger gelber Fleck. Vorderflügelunterseite mit breit aufgehelltem Hinterrande und hellem Strahl zwischen OR und SC 5; Hinterflügelunterseite in der ganzen Breite zwischen SC und OR strablartig aufgehellt und am äussersteu Vorder- rande der Zelle weiss. Sehr grosse Art von 50 mm Spannweite, mit eigenthümlich lang gezogenen Hinterflügeln: iveiglei 180 (6). R pul vi na (Plötz) Hesperia imlvina Plötz, Ent. Ztg. Stettin XL, 1879, p. 353; XLIll, 1882, p. 316, no. 15. Fangzeiten: Juli 1891, (/; 20. September bis 15. October 1890, , tab. 9, flg. 5, 6. FamphilaborbonicaTnmQii, South-AfricauButt. III, 1889, p. 324 ((/, Q.). Ein Exemplar vom Januar 1891 zeigt symmetrisch nur zwei Glaspunkte zwischen den Subcostalästen anstatt wie gewöhnlich drei. Fangzeiten: Januar 1891; 24. April 1889, c/; Juni 1891, (/; 16. Sep- tember 1889: Station Bismarckburg. 18Ö (IJj. F. mohopaani (Wllgr.) Famphila mohopaani Trimen, South-African Butt. III, 1889, p. 324 (c/, $)• Einem weiblichen Exemplare vom 15. bis 31. December 1890 fehlt der Glaspunkt zwischen M3 und UR oberseits ganz, während unten ein weisses Fleckchen steht. — 250 — Fangzeiten: 12. October 1889, ma roncilgonis Plötz, die Zeichnung der Flügel an die südamerikanische Hesperia hiirsa Hew. Leibeslänge 18, Spannweite 38 mm. Fangzeit: Januar 1891, ^ : Bismarckburg. 189 (15). P. huhovi nov. spec. Tafel VI, Figur 10 Leib oberseits dunkelbraun, unterseits graubraun. Flügeloberseite schwarzbraun; Vorderflügel mit 8 weissen Glas- flecken: zwei grossen hintereinander in der Zelle, einem mehr saum- wärts gerückt zwischen Mi und M2, und einem kleineren darüber etwas mehr auswärts gestellt zwischen M2 und M3, einem kleinen am meisten saumwärts stehenden zwischen M3 und UR und drei mit dem letztbeschriebenen gleichgrossen in fast gerader Reihe überein- ander zwischen OR und SC 5, SC5 und SC 4, SC4 und SC 3; an SM zwischen Mi und SM steht gleich jenseits der Mitte noch ein gelbbe- hauchter Halbglasfleck; Hinterflügel mit 3 weissen Glasflecken, einem grösseren i-undlichen zur Mitte hin zwischen OR und UR gleich hin- ter der Wurzel von OR und zwei kleineren saumwärts in gleichem Abstände vom Aussenrande zwischen Mi und M2, M2 und M3. Unten sind die Flügel heller braun, die Vorderflügel mit den weissen Glas- flecken wie oben geschmückt, der gelbliche Halbglasfleck an SM ist aber ausgedehnter und nach aussen hin nicht scharf begrenzt; im Hinterflügel ist der grössere Glasfleck weiss, die beiden kleineren sind gelblich und zwischen ihnen und dem grösseren breitet sich eine den Vorderrand und den Analrand nicht ganz erreichende bogige, von weissen, gelblichen und bläulichen Schüppchen gemischt bedeckte Binde aus; noch steht ein gelblicher Fleck wurzelwärts zwischen C und SC. Fühler und Taster wie sonst bei Pamphila-kvicw. Hinterflügel mehr gerundet als bei camerona und deren Verwandten. Leider fehlen die Hinterbeine. Das einzige Exemplar scheint ein Q. zu sein. Ausgezeichnet durch die Glasfleckc der Hinterflügel. Leibeslänge 15,5, Spannweite 32 mm. Fangzeit: L November bis 15. December 1890: Bismarckburg. 190 (16). P. Her da (Möschl ) Hesperia ilerda Möscbler, Abhandl. Senckenb. Naturf. Ges. XV, 1887, p. 65, tab. fig. 16 ((f). — 252 — Das Weibchen unterscheidet sich vom Männchen durch mehr gerundete Hinterflügel, einen mehr gerundeten Aussenrand der Vor- derflügel, einen winzigen gelben Glasfleck saumwärts zwischen UR und OR der Vorderflügel und einen Längswisch gelber Haare nahe dem Yorderrande der Hinterflügeloberseite zwischen OR und UR. Fangzeiten: 16. Mai 1889, lar einen schmäleren Glasfleck der Hinterflügel und den kleinen Glasfleck zwi- schen OR und SC 5 im Vorderflügel viel weiter nach auswärts gerückt als die übrigen. Apaustus leander Plötz halte ich für dieselbe Art, welche Ma- bille später als Apaustus evander (Ann. Soc. Ent. France (6), X, 1890, p. 30 (1)) von Freetown beschrieben hat. Fangzeiten: 5. Juli 1889: Am Adadia. — Juni 1891; September 1891: Bismarckburg. 204 (30). A. dolus Plötz Tafel VI, Figur 13 (c/) A2yaxishis dolus Plötz, Ent. Ztg. Stettin, XL, 1879, p. 358; XLV, 1884, p. 151 icf). Fangzeit: Juni 1891, . 7. 1. (bei -220 fach. Vergr. gesehen). Die Copulationsorgane des cf sind durch die Figuren 2, 3, 4 und ;") verdeutlicht. [Da mir nur 1 cf vorliegt und dieses zerlegt werden musste, so kann die Lage der vorderen Teile des Apparates aus dem österreichischen Küstenlande. 269 nicht genau angegeben werden und bleibt einer weiteren Untersuchung vorbehalten, für die Erkenntnis der Art hat dies abcrauch keine Bedeutung.] Fig. 2, 3 und 4 gehören zum vorderen Gliedmassenpaar, Fig. 5 stellt das reducierte hintere Paar dar. Am voi'deren Beinpaare der Copulationsorgane handelt es sich um zwei paarige Teile und einen unpaaren. Letzterer ist ein zwei- zinkiges Mittelstück (Fig. 4 m), welches zweifellos gar nicht zum Beinpaare selbst gehört, sondern eine Armatur der Bauch platte vorstellt. Die beiden paarigen Teile, welche das eigentliche metamorpho- sierte, vordere Bein paar darstellt [und von denen ich, wie bemerkt, nicht sagen kann, welches das vordere Stück ist] sind gestaltlich ausserordentlich verschieden. Den Teil A Fig. 3 halte ich für den vorderen, er ist recht einfach, am Ende sehr gut gekennzeichnet durch den Lappenteil 1 und 2 daneben inserierte Borsten. Höchst merkwürdig und charakteristisch ist der andere, wahrscheinlich hintere Teil, B Fig. 2. Ich nenne ihn, wegen einiger Aehnlichkeit mit einer Hand, den Hand teil. An ihm kann man einen Gelenkteil G und einen Handflächenteil H unterscheiden. Beide sind durch eine feine Leiste getrennt, welche in den Daumenvorsprung, 3 (d), der selbst wieder an seiner Innenseite 2 kleine Zähnchen trägt, ausläuft. Die 4 übrigen, verkrüppelten Fingern ähnlichen Zähne (1, 2, 4 und 5) werden aus der Figur 2 hinlänglich erkannt werden können. Das hintere Paar (cf. Fig. 5) ist, wie auch bei den meisten andern Atractosomen, sehr reduciert, aber trotzdem ist seine Gestalt sehr charakteristisch. Auf der Ventralplatte V aufsitzend, lässt sich am eigentlichen Beine Be nichts mehr von Gliederung erkennen. Vom kräftigen Hüftteile geht ein nach aussen gerichteter, dicker Zapfen ab, welcher an seiner Aussenseite Zähnchen trägt. Im Ausscuteil der Hüfte liegt eine Pigmentmasse und diese setzt sich fort in einen zitzenförmigen und in der Mitte eingeschnürten Kegel, neben dessen Endpapille eine Borste steht. Vo r k 0 m m e n : Die beiden Geschlechter dieser kleinsten bekannten Atractosoma- Art entdeckte ich am 23. und 24. April 92 auf dem Monte Maggiore bei Abbazia. Gatt. Chordeuma. 2. Chordeuma oculodistinctum n. sp. Q. Lg. 9 1/2 — 10 1/-' mm. Sehr ähnlich dem Ch. gallicum, rhenanum mihi, aber schon durch den Ocellenhaufen verschieden; derselbe bildet ein gleichseitiges Dreieck. 270 C Verhoeff: neue Diplopoden Occllen 16. Antenneninsertion ] 5. 4. 3. 2. 1. 1. | Hinterkopf. Bei rhenamim m. ist der Ocellenhaufe etwas gestreckter und es sind nur 12 — 13 Occllen vorhanden. Bei gallicum Latzel sind allerdings 14 — 17 Ocelleu vorhanden, aber dieselben stehen in anderen Reihen und in der Knötchcn- beschaffenheit dürfte gallicum mit rhenanum übereinstimmen. Rhenanum besitzt nämlich auf allen Segmenten 4 — 6 Reihen deutlicher, borstentragender Knötchen. Bei oculodistinctum da- gegen sind die Knötchen, ausser auf den 6 — 7 letzten Segmenten kaum wahrnehmbar. Bei der grossen örtlichen Trennung dieser Tiere von den west- deutschen und französischen unterliegt es daher keinem Zweifel, dass die Copulationsorgane des zur Zeit noch unbekannten cf von denen des rhenanum, und des gallicum. abweichen werden. Vorkommen: 3 Q. Tiere entdeckte ich ebenfalls auf dem Monte Maggiore unter Felsen und Moos. Farn. lulidac. Gatt. lulus. 3. lulus hlaniuloides n. sp. cfQ. Q. mit 49, cf mit 42 Segmenten. 9 10 — 11 mm, cf 8 mm lang. Körper bei beiden Gatten schlank, glänzend. Beide Segnienthälften, oben sowohl wie in den Flanken, furchenlos, glatt. Am Hinterrande der Segmente stehen, besonders in der hinteren Körperhälfte. lange, dünne, abstehende Borsten in 6 — Ö Reihen. Dorsalplatte des letzten Segmentes in einen spitzen, geraden, die Analklappcn weit überragenden Dorn ausgezogen. Ventrale Analplattc einfach. Ocellen deutlich unterscbeidbar. z. B. P mit 1 Unterseite i « f. « /. « ' Oberseite 28 Ocellen: j Stellung: ^^^^ fangen \ ^ '' ^ ^ '^ \ des Kopfes. Naht der Segmente deutlich.') 2 borstentragende Scheitelgrübchcn sind vorhanden. i) Ueber die äusserst winzigen foramina dieses kleinsten mir be- kannten lulus ist schwer etwas zu sagen. Selbst bei mikroskopischer Beobachtung mit 50f. Vergr. und Obcrflächeubeleuchtung konnte ich sie nicht absolut sicher erkennen, jedoch meine ich sie in der Naht selbst gesehen zu haben. aus dem österreichischen Küstenlande. 271 Farbe des Körpers im Allgemeinen schwarz, die hinteren Drittel bis Hälften der meisten Segmente sind bei trockenen Exemplaren weisslich grau. Die massig langen Antennen sind braun, die Beine weiss. Wie auch bei mancher andern hdus-Art sind die hinter den ersten Segmenten folgenden Segmente des Q. schmäler als diese und die folgenden. DieCopulationsorgane descf (cf. Fig. 7) enthalten jederseits eine kräftige Geissei g. Die vorderen Beine, an welchen dieselben angelehnt sind, (natürlich auf der Rückeuseite der Blätter, welche durchsichtig sind) erscheinen wie gewöhnlich breit plattenartig, an der Aussenseite liegt unten eine Ausbuchtung. Diese Blätter sitzen auf kräftigen Ar- tikulationsstützen s. Das hintere Paar sieht man in 4 paarigen Teilen hinter dem vorderen vorragen, die Beschaftenheit dieser Teile erhellt aus der Figur. Ich bemerke nur noch, dass c am Innenrande am Ende fein gezahnt ist und oben ausgebuchtet, dass b bürstenartig erscheint, besetzt mit feinen Zähnchen auf allen Seiten, k ist eine gerundete Platte, deren Ende papillöse Struktur zeigt. Das 1. Bein paar des cf ist sehr klein, häkchenförmig. Das 2. Bein paar des cf (Fig. 6) trägt neben der Endklaue eine lange Granne und am 2. und 3. letzten Gliede ein Polster p. Diese Art weicht durch Glätte und geringe Grösse, im Verein mit deutlichem Schwänzchen und deutlich markierten Ocellen so er- heblich von allen andern bekannten Julus ab, dass ich sie zum Vertreter einer Untergattung machen will: Xestoiiilus mihi. Vorkommen: Monte Maggiore und zwar fand ich sie aus- schliesslich und nicht selten auf der höchsten baumlosen Spitze unter Steinen. — 4. Iiilus relictus n. sp. Q ? sj-n. Julus trilineatus Latzel e. p. Latzel sagt auf S. 312 seines Myriopoden -Werkes von tri- lineatus C. K.: „Alle Rückenschilde entweder seicht und fein oder ziemlich tief und massig grob gefurcht." Diese Bemerkung scheint mir darauf hinzudeuten, dass Latzel der relictus mihi bereits vorgelegen, er ihn aber nicht unterschieden hat. Wahrscheinlich ist demnach: , , ^ .,. , ^ I „trilineatus C. Koch" lulus trilineatxis Latz. = { , ,. . ... l. + relictus mihi. 272 C. Verhoeff: neue Diplopoden JRelictus m. steht dem trilineatus C. K. offenbar am nächsten und kann ich mich darauf beschränken, die Unterscheidungen von diesem und auch die wichtigsten Uebereinstimmungeu mit ihm an- zugeben, soweit sie am Q ich noch nicht. Thiere bemerkbar sind. Das cf besitze relictus Verhoeff: 2 Scheitelgrübchen vorhanden. Langes, spitzes Aualschwänz- chen. Ocellen gut unterscheidbar. Foramina deutlich hinter der Naht gelegen. Zwischen foramina und Naht kein breiter, glatter Raum vor- handen. Furchen der hinteren Segment- teile dicht und sehr tief. Körper sehr schlank. i) Halsschildseiten mit jederseits 3 — 4 Furchen. trilineatus C. Koch: Ebenso. Foramina sehr deutlich hin- ter der Naht gelegen. Zwischen foramen und Naht ein breiter glatter Raum vor- handen. Furchen der hinteren Segment- teile seicht und weitschichtig. Körper nur ziemlich schlank, i) Halsschildseiten meist ohne Furchen, bisweilen auch mit 3—4 Furchen. Ebenso. Der rostgelbe bis graugelbe Körper mit feiner, schwarzer Rückenlinie. Flanken mit einer Längs- reihe einzelner, d. h. getrennter Fleckchen oder ganz ohne die- selben. Die Länge ist bei beiden ungefähr dieselbe. Vorkommen: Diese Art ist nicht häufig, ich fand reife Q Q. bei Abbazia im Walde unter Moos und in der Ruine Gas tu a unter Steinen. — Flanken mit zu einem schwar- zen Längsband verschmolzenen Fleckchen. 5. Von lulus fuscipes C. Koch unterscheide ich var. mön- tanus mihi. Sie stimmt in den Copulationsorganen m\i fuscipes überein. i) Von 2 gleichlangen $Q ist relictus Vß mm breit, tri- lineatus 2 mm breit. aus dem österreichischen Küstentande. 273 var. tnontanus: 26—38 mm Ig. cf 30 mm lg. Ql Backen des cf unten gerun- det, im Uebrigen glatt, glänzend. fuscipes Stammform: 42—48 mm lg. (f 40 mm lg. 5 Backen des cf unten vor- tretend, im Uebrigen punktiert gerunzelt, wenig glänzend. Der Rücken ist wie bei var. leuconotus Latzel weisslichgrau, das übrige Tier dunkel. Vorkommen: Monte Maggiore bei Abbazia. Anmerkung: Zwischen var. siibcrassus Latz, und var. leuco- notus Latz, findet man zwar viele Uebergänge, doch sind diese Va- rietäten gut begründet ; die Unterschiede sind, wenn auch unwichtig, so doch sehr in's Auge fallend, was besonders für die lebenden Tiere gilt. Bei Pola fand ich ausschliesslich var. Siibcrassus, bei Fiume beide durcheinander, aber var. leuconotus viel zahlreicher. Bei Zara war subcrassus wieder herrschend. Auf kleineren und höheren Bergen findet man leuconotus. Dies erklärt also wohl, weshalb bei Fiume beide Varietäten untermengt vorkommen, denn dort treten die Berge nahe an's Meer, bei Zara und Pola aber fehlen Berge vollständig. Fam. Polydesmidae. Gatt. Polydesmus. 6. Polydesmtis illyricus n. sp. c/Q cf 241/-^ mm lg., Si/^ mm br. in der Mitte. 9 261/2 mm lg., 4i/2 mm br. „ „ Seitenflügel der Segmente mit viermal gekerbt gezahntem Seiten- rande [wie auch bei complanatus]. Diese Zähne beim cf kaum stärker als beim Q . [Bei complanatus cf sind sie nicht entschieden stärker als beim $.] Körper bei cf und Q. aus Kopf und 20 Segmenten bestehend. Farbe der einzelnen Segmente ziemlich gleichartig, d. h. auf- fallend gefärbte Seitenflügel sind an keinem Segmente vorhanden. Antennen von gewöhnlicher Länge. Stirn beim Q mit langer und tiefer, beim cf mit kurzer Längs- furche (ob immer?). Ich gebe weiterhin eine vergleichende Gegenüberstellung von illyricus und complanatus. XXXVIII. Heft III, 18 274 C. Verhoeff: neue Diplopoden illyricus Verhoeff cfQ. : Am Vorder- und Hinterrande des Ilalsscliildes fehlen die borstentragenden Knötchen. Auch die 4 folgenden Schilde tragen am Hinterrande keine Börstchen. Die Seitenflügel der 3 auf das Halsschild folgenden Segmente ragen, beim Q deutlich, beim (f sehr deutlich, schräg nach oben, sie bilden also mit dem Segment- rücken einen stumpfen Winkel. Das dritte dieser o Segmente steht beim cf ungefähr unter 40^ nach oben. illyricus Q. : Die auf die ersten Rücken- platten folgenden Platten bilden ebenfalls mit ihren Seitenflügeln [wie bei complanatus alle Rücken- platten] eine Ebene. Die Seitenflügel sind je ebenso breit oder fast so breit als der Mittelraum mit den 3 Felderreihen, Die Felder der 1. Felderreihe sind nicht erkennbar, nur ihr Mittelknötchen und die Mittel- furche der ganzen Reihe sind deutlich. Auf den Seitenflügeln, ^Yelche noch viel flacher sind als bei complanatus Q. , ist von 2 abge- setzten Feldern nichts zu sehen. Der Fingerwulst fehlt oder es ist doch nur ein Rudiment desselben in den Hinterecken vorhanden. complanatus Linne cfQ. : Am Vorder- und Hinterrande des Halsschildes steht eine Reihe von Knötchen, welche kurze Börst- chen tragen, am Vorderrande de- ren 7 — 9, am Hinterrande 3 — 4. Die 4 folgenden Schilde haben am Hinterrande gleichfalls kleine Knötchen mit rudimentären Borsten. Die Seitenflügel der 3 auf das Halsschild folgenden Segmente bilden mit dem Segmentrücken bei (f und Q. fast eine Ebene. complanatus 9 Die Seitenflügel sind je nur 2/' so breit als der Mittelraum. Die Felder der 3 Feldorreihen sind auch in der 1. Reihe als 4 abgesetzte Bezirke deutlich, wenn auch schwächer als in der 2. und 3. Reihe. Auf den Seitenflügeln sind zwei hinter einander liegende Felder meist recht deutlich ab- gesetzt. Ihre Trennungslinie ist die Fortsetzung der Hinterlinie der 1. Mittolrcilie, die Linie hinter dem hinteren dieser 2 Felder die aus dem österreichischen Küstenlande. 275 Totaleindruck der Rücken- platten: sehr eben, schwach skulpturiert, matt. Fortsetzung der Hinterlinie der 2. Mittelreihe. Von der Trennungs- linie dieser 2 Felder aus zieht sich ein sehr deutlicher finger- artiger Wulst neben dem Seiten- rande bis in die Hinterecken der Seitenflügel. Diesen "Wulst nenne ich kurz den Fingerwulst. Totaleindruck der Rücken- platten: weniger eben, stark skulpturiert, ziemlich glänzend. Bei beiden Arten besitzen die 2—3 vorletzten Segmente am Hinterrande kleine Börstchen, alle übrigen Segmente aber entbehren der eigentlichen Hinterrandborsten, wie sie bei denticulatus C. K. z. B. vorkommen. illyric^is cf: Rückenplatten matt. An den Copulationsbeinen (cf. Fig. 1) ist der Innenast (J) kurz und am Ende abgerundet, es fehlt die spitze Verlängerung vollständig. Am schlanken Aussenaste (A) fehlt der breite, an der Biegungs- stelle stehende Zahn gänzlich. Unter der Biegungsstelle steht ein spitzes Zähnchen (Z). complanatus c/i): Rückenplatten glänzend. Der Innenast ist lang und läuft in einen spitzen Stachel aus. Der Aussenast trägt an der Biegung einen breiten Zahn. Das Zähnchen unter der Bie- gungsstelle besitzt complanatu^ nicht. Der Körper des illyricus ist gelbbraun gefärbt, entschieden heller als der des complanatus', beim 5 mehr hell erdfarben, beim (f mehr hell röthlichbraun. Beide Gatten sind glanzlos. Anamorphose: Der Q. PuUus VII. mit 19 Segmenten besitzt schwächer gekerbte Seitenränder der Segmente und läuft auf 29 Bein- paaren. Vorkommen: Die Art fand ich in Wäldern oberhalb Abbazia unter Baumrinden. i) Die Unterschiede in der ersten Felder reihe gelten auch für diese» ebenso das über den Fingerwulst bei den 2 Q. Gesagte. 18* 276 C. Verhoeff: neue Diplopoden 7. Polydesmus ahhazianus n. sp. Q Lg. des reifen 5 23—24 mm, Br. 3i/-^ mm. [Farbe der trockenen Exemplare grau, eintönig.] Die wichtigen Farben des lebenden Tieres bleiben im Alkohol dagegen erhalten, es sind folgende: Körper braun, die ganzen Seiten- flügel des 6., 8., 11. und 14. Segmentes gelbweiss, das 2., 3. und 4. rothgelb, das 5. und 7. rothbraun, der übrigen etwas rosafarben. Halsschild dunkelbraun, nur der Seitenrand ist etwas geröthct. Körper recht glänzend. Seitenränder der Segmente glatt, ungekerbt, die Vorderecken stark abgerundet. Die Seitenflügel aller Segmente bilden mit dem Rücken eine Ebene. Körper kahl, Hinterränder der Segmente ohne Borsten, nur am vorletzten stehen 6 Börstchen. Auf den Seitenflügeln ist ein Fingerwulst deutlich. Die 2 Felder derselben fehlen aber, die Stelle daselbst ist etwas gewölbt. Von den 3 Felderreihen ist die 2. und 3. sehr deutlich; die 2. hat 4, die 3. 4—6 Felder. Die 1. Felderreiho ist sehr schwach, sodass Felder kaum noch abgegrenzt sind, die Knötchen der 1. Reihe sind deutlich. Kopf mit tiefer Stirnfurche, Am Halsschild, welches borstenlos ist, erkennt man in der 3. Reihe 6 deutliche Felder, die 2. Reihe ist fast ganz, die 1. völlig ver- wischt. Die Vordereckeu des Halsschildes sind abgerundet, die Hinter- ecken abgerundet stumpfwinkelig. Vorkommen: 3 reife Q.Q. dieses schönen Polydesmidcn er- beutete ich im Walde bei Abbazia unter Baumrinde. — 8. Von Pola und von Abbazia besitze ich je einen Pullus VH mit 19 Segmenten, welcher dem Polydesmus rhenamcs Verhoeff un- gemein ähnlich ist. Hier kann wieder nur das reife cf zur voll- kommenen Entscheidung führen. Die glänzenden, stark skulpturierten Tierchen messen 12 bis 13 mm in die Länge. Die 3 Felderreihen sind alle sehr stark ausgebildet, ebenso die 2 Felder und der Fingerwulst der Seitenflügel. Die H int er randbör stehen sind an allen Segmenten vor- handen. Da die 2 Felder der Seitenflügel viel glänzender sind, viel stärker von einander abgesetzt als hei rhenanus Yerh., ferner das Hals seh ild aus dem österreichischen Küstenlande. 277 nur 2 Cor stehen reihen besitzt, eine am Vorder-, eine am Hinter- rande, rhenanus dagegen noch eine o. Reihe von Börstchen in der Mitte, da ferner das Halsschild glänzend ist, bei rhenanus dagegen matt, so lialte ich, bei aller sonstigen erkennbaren Uebereinstinimung, diese Tiere, zumal bei der grossen örtlichen Entfernung, doch für eine neue Art und nenne sie: Polydesmiis triseriatus n. sp. Anmerkung: Von Polyd. denticulatus C. K. sind diese Tiere durch ihre Skulptur, von falcifer Latz, durch ihren Glanz und gleich- falls Skulptur leicht zu unterscheiden. Polyd. tridentinus Latz, ist nur im cf bekannt, aber dieses misst nur 11 mm, auch scheint die Skulptur eine andere zu sein. Leider ist diese von Latzel bei Polj'desmiden sehr vernachlässigt worden. Ob die Art glänzend ist oder matt, sagt er nicht. Da er sie mit denticulatus vergleicht, scheint sie matt zu sein. Pol. suhscahratus Latz, ist ebenfalls „wenig glänzend bis matt", die Skulptur abweichend. Pol. inconstans Latz, hat eine fast obliterierte 1. Felderreihe [wie ich an meinem Exemplare nachsehe], ferner sind 2 rauhe und viel schwächer ab- gesetzte Seitenflügelfelder vorhanden. Polyd. c/allicus Latz, ist schlecht abgebildet und dadurch, dass 2 heterogene Figuren, sowie eine nicht ausreichende Beschreibung gegeben wurden, ein recht mystisches Tier und wird es gewiss bleiben, wenn der Autor die Sache nicht aufklärt. Da ich den triseriatus m. also, trotz jugendlicher Form, um- schreiben kann, so mag seine Bekanntmachung gerechtfertigt er- scheinen. 9. Glomeris conspersa C. Koch tritt in der Gegend von Fiume und Abbazia fast ausschliesslich in der typischen Form auf: Rothe oder rothgelbe Grundfarbe mit schwarzen Sprenkelflecken. Von dieser Form ist die in Deutschland vorkommende conspersa anscheinend so verschieden, dass man eine ganz andere Art glaubt vor sich zu haben. Die Unterschiede liegen aber nur in der Farbe, doch sind die deutschen Tiere durchschnittiich auch kleiner. Die Grundfarbe der deutschen ist ein Gelbbraun. Diese Form, welche ich in den „Beiträgen zur mitteleuropäischen Diplopoden-Fauna" i) als Grundform betrachtete und dort charakterisierte (S. 160), muss, da eben die österreichischen Tiere schon als Grundform angenommen wurden und die deutschen doch so erheblich in der Farbe abweichen, i) Berl. entomol. Zeitschr. 1891. 278 C. Verhoeß: neue Diplopoden aus d. österr. Küstenlande. auch durch einen besonderen Namen markiert werden, ich nenne sie: conspersa C. K. var. germanica mihi. Was ich 1. c. S. 160 als var. excellens Latz, aus dem Allgäu beschrieb, ist gleichfalls nicht excellens. Ich bin nunmehr in den Besitz typischer excellens Latz, aus Kroatien gelangt, ich nenne daher meine Tiere aus dem Allgäu: var. grisea mihi. var. grisea Verh.: schwarzgrau; matt; 8 — 12 mm lang; Allgäu. var. excellens Latz.: schwarz ; glänzend; 15—20 mm; Istrien, Kroatien. Ebenso wie excellens ein Melanismus (vielleicht auch Atavismus) von conspersa genuhia ist, ist grisea ein Melanismus von ger- manica^ also: germanica grisea. Bonn, den G. Juni 1892. conspersa genuina I eis excellens. Fig. 1 und la: Polydesmus illi/ricus Yevhoef^. Fig. 2, 3, 4 und 5: Atractoso)ua pusillum Verhoetf. Fig. 6 und 7 : lulus hlaniuloides Verhoetf. [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXVIII. 1893. Heft III.] 270 Monographische Beiträge zur Käferfauna von Central-Amerika. I. Rutelidae: Epectinaspis und Strigo derma. Von A. Fr. Nonfried in Rakonitz. Die mir letzter Zeit übertragene Durchsicht und Determination der im Besitze des Museum Rothschild in Tring befindlichen Ru- teliden, zumeist aus der Ausbeute Boucard's und Salle's von Cen- tralamerika stammend — ferner der Umstand, als ich durch vortheil- hafte Verbindung mit bisher entomologisch unexploirten Provinzen von Central-Honduras viel Material bekam, das mir beim Vergleichen der Spezies vorzügliche Dienste leistete — bewog mich, die Ruteliden von Central-Amerika monographisch zu bearbeiten. In erster Linie habe ich die Epectinaspis und Strigoderma in Angriff genommen; später werden die anderen Gattungen folgen. Bei Strigoderma habe ich die in dem vorzüglichsten descriptiven Werke über die Col. -Fauna Central-Amerikas — nämlich in Bates Biologia Centrali Americana — aufgestellte Regel beibehalten, nämlich die Eintheilung dieser Gattung in Gruppen, die nach der Anzahl der zwischen der Nath und den Schulterbuckeln befindlichen Rippenstreifen geordnet sind — natürlich mit Berücksichtigung anderer Unterschei- dungsmerkmale. Endlich sei noch der Zuvorkommenheit dankend erwähnt, mit w'elcher Dr. C. Jordan mir die Ruteliden des Rothschild'schen Mu- seums zur Verfügung stellte; denn die Mehrzahl der neuen Arten und Varietäten war darin enthalten. /. Epectinaspis Blanch. (Kopf länglich-quadratisch, dicht punktirt; Clypeus vorne stumpf abgerundet, mit scharf aufgebogenem Vorderrande, flach. Thorax kreisrund, hoch gewölbt, dicht punktirt, kurz anliegend behaart. 280 Nonfried: monographische Beiträge Schildchen breit. Flügeldecken fast flach gewölbt, regelmässig ge- furcht; Furchen ttcf, aus groben Punkten bestehend. Randschvviele geschweift, verdickt, bei Q ganz fehlend. Beine kurz, gedrungen, bei 9 schmächtiger, der Mesosternalfortsatz nicht vorspringend, ganz schmal. Das Haarkleid sperrig, borstig.) A. Arten mit metallisch glänzender Oberfläche. Type: Epect. meccicana Burm. 1. Dunkelgrün, metallisch glänzend. Clypeus kupfrig schillernd, Fühler braun, der Fächer bei cf lang, bei Q kürzer. Thorax gelb, erzglänzend, oben in der Mitte eine dunkelgrüne, konische Makel, deren Spitze das Schildchen erreicht. Flügeldecken mit 9 Punkt- streifen, entweder gelb, oder aber ganz schwarz, schwach bronze- glänzend. Pygidium dicht chagrinirt Unten braun mit Erzglanz, die Hinterschenkel oben gelblich, Tarsen dunkler. Länge 7 — 9 mm. Mexiko: meocicana Burm. Burm. Handb. IV, pag. 241. 2. Röthlich oder grün, metallisch glänzend; Kopf, Thorax und Schildchen unbehaart, erzgrtin, Unterseite ebenso gefärbt, aber schütter greis behaart. Kopf in der Mitte vertieft; Clypeus bei cf gross, scharf umrandet, bei Q. weniger quadratisch, auch kleiner und schwach umrandet. Flügeldecken entweder schwärzlichgrün, oder gelbbraun, oder endlich kastanienbraun, alle drei entweder braun oder roth ge- mäkelt. Die zweite und siebente Rippenfurche an der Basis zerflossen und grob punktirt. Pygidium dicht verworren punktirt, lang behaart. Länge 8 — 10 mm. Aus Guatemala: chalconota Bates. Bates, Biol. Centr. Amcr. pag. 407. 3'. Licht gelbbraun, kurz greis behaart. Kopf purpurbraun, unbehaart; Fühler braun. Thorax feinst punktirt, beim Scheitel eine dreieckige dunkelgrüne Makel und beiderseits beim Seitenrand ein ebenso gefärbter Flecken. Schildchen grün. Flügeldecken gelbbraun, die Randschwiele am Anfang breit, verdickt. Pygidium und Unter- seite schwarzgrün, dicht punktirt, schütter behaart; Schenkel und Schienen gelbbraun, erzglänzend, die Schienenenden und die Tarsen rothbraun. Länge 9 — 11 mm. Aus Mexiko: Boucardi n. sp. o". Wie die vorhergehende Art gestaltet und gefärbt, nur mit dichterem Haarkleid versehen, auch fehlt der Thoraxflecken gänzlich; unterscits gelblich-roth, die Brust grün, die Schienenenden ohne roth- braunen Anflug. Länge 12 mm. Aus Mexiko: Baue. var. unicolor n. v. zur Käferfauna von Central- Amerika. 281 B. Arten ohne Metallglanz oberseits. Type: Epect. opacicollis Bat. 4. Lang gestreckt, glänzend licht gelbbraun. Kopf dunkel braun- roth; Fühler schmutzig gelb. Thorax unbehaart, oben mit einer grossen runden, schwarzen Makel. Flügeldecken schmal, die Nath und die Ränder des dicht punktirten Schildchens schwarzbraun. Py- gidium schütter behaart. Tarsen dunkel gelbbraun. Länge 12 mm. Aus Central-Honduras: hondurae Nonfr. Berl. entom. Zeit. 1891, pag. 231. 5. Kopf dicht punktirt, schwarz, matt; die Fühler braun, der sehr lange Fühlerfächer schwarzbraun. Thorax gelbbraun, in der Mitte eine breite schwarze Makel, die oft so breit wird, dass nur ein schmaler gelber Rand erübrigt. Schildchen zerstreut punktirt, glänzend. Flügeldecken entweder braungelb, die Nath, ein quadra- tischer Flecken dicht am Schildchen und zwei Längsstreifen neben den Seitenrändern dann schwarz oder sind sie ganz schwarz — endlich können sie auch röthlichgelb sein, in beiden letzten Fällen etwas kupferig schimmernd, was dann auch beim Kopf und Thorax der Fall ist. Die beiden letzt angeführten Farbenvarietäten kommen aus- schliesslich aus Guatemala. Pygidium lang behaart. Unten glänzend rothbraun oder schwarz, die Füsse rothbraun. Länge 8—11 mm. Aus Mexiko und Guatemala: pictipennis Bates. Bates 1. c. pag. 250, Tf. 14, fig. 4. 6. Kopf schwarzgrün, Scheitel abstehend behaart. Fühler dunkel- braun. Thorax schmutzig gelb, feinst punktirt, am Scheitel eine braune nierenförmige Makel. Schildchen grünlich schimmernd, be- haart. Flügeldecken mit unregelmässigen Furchen, die zweite und achte vorne sehr erweitert, die Randschwiele flach, breit, in der Mitte verdickt, egal gelbbraun. Pygidium stark convex, greis behaart. Unten schwärzlich, dicht gestrichelt, schütter behaart; Füsse schaal- gelb mit Erzglanz; Tarsen rothbraun. Länge 8—11 mm. Aus Mexiko: opacicollis Bates. Bates 1. c. pag. 251, Tf. 14, fig. 5. Mattschwarz mit Erzschimmer. Kopf und Thorax abstehend behaart, Fühler schwarz. Schildchen zerstreut punktirt. Flügeldecken kastanienbraun, grob und verworren punktirt gestreift, bei den Schulter- buckeln eingedrückt, die Randschwiele nach hinten breiter, jedoch nicht verdickt. Pygidium chagrinirt, ebenfalls braun. Unten spärlich 282 Nonfried: monographische BeitHlge behaart, schwach grünlich schimmernd; Füssc mit schütteren groben, länglichen Punkten. Länge 10 mm. Aus Britisch-Hontluras: arnhigens Rates. Bates 1. c. pag. 252. 6'. Glänzend gelbbraun (cf) oder schwarz (Q). Kopf äusserst dicht körnig, schwarzbraun; Clypeus gelbbraun, Fühler dunkelbraun. Thorax fein gekielt, an den Rändern zerstreut punktirt, oben fast glatt, kurz behaart, gelbbraun; icf) vor dem Scheitel eine braune dreieckige Makel — oder bei Q ganz schwarz Schildchen braun oder schwarz, Flügeldecken seicht gefurcht, bei den Schulterbuckeln ziemlich tief eingedrückt, die Randschwiele an der Basis breiter und verdickt, gelbbraun oder schwarz, glänzend. Pjgidium gleich gefärbt, lang behaart. Unten sperrig punktirt, greis behaart; Tarsen dunkler (c/), Klauen lang, robust, das erste Tarsenglied bei cf zangenförmig ge- staltet. Länge 8 — 11 mm. Aus Panama: chelifera Bates. Bates 1. c. pag. 251, Tf. 14, fig. 6. 7. Robust, licht röthlichbraun. Kopf, Thorax und Schildchen schwarz, Flügeldecken rothbraun. Kopf dicht punktirt, unbehaart; Fühler mattschwarz. Thorax sehr dicht punktirt und kurz fein be- haart. Schildchen höchst fein punktirt, ohne Haare. Flügeldecken flach punktirt-gestreift, die Gegend um das Schildchen glatt, mit einzelnen groben Punkten; Schulterbuckeln hoch, fein punktirt, die Randschwiele und die Nath dunkler braun gefärbt. Pygidium und Unterseite glänzend schwarz, spärlich punktirt, schütter behaart. Länge y — 11 mm. Aus Mexiku und Guatemala: Moreletiana Blanch. Blanchard, Cat. Coli. Ent. 1850, pag. 179. 7'. Wie die vorige Art gestaltet, jedoch ganz schwarz, massig glänzend. Kopf sehr dicht punktirt und wie die Fühler schwarz; ebenso der Thorax, der abstehend gelbbraun behaart erscheint. Schildchen unbehaart, die Mitte chagrinirt, die Ränder glatt, glänzend. Flügeldecken flach punktirt-gestreift, entweder gänzlich schwarz oder gelbbraun gefleckt, und zwar beündet sich letzten Falles je ein Flecken neben dem Schildchen, je einer in der Mitte dicht an der Nath, je ein weiterer ihm gegenüber am Rande, endlich je einer am Endbuckel. Pygidium fein chagrinirt, spärlich behaart. Unten glänzend, flach puiditirt, schütter behaart. Länge 9 — 10 mm. Aus Guatemala: Morel, var. tristis n. v. Bemerkung: Die im Gemminger-IIarold'schen Cataloge bei JEpectinaspis angeführten Arten Castor Newni. und Pollux Newm. zur Käferfauna von Central- Ameriha. 283 gehören ihrer Körpcrbildung nach richtig zu der Strigoderma, wohin sie auch Bates einreihte. Follux ist vom Castor sehr wenig ver- schieden und als eine von der Stammart wenig abweichende Farben- varietät anzusehen. II. Strigoderma Burm. (Lcänglich-elliptisch, gestreckt; Kopf subquadratisch, dicht ge- körnt, unbehaart; Clypeus kurz, vorne abgerundet, m.ässig erhaben umrandet, von der Stirn durch eine schwache Querfurche gesondert. Thorax trapezoidal, schmäler als die Flügeldecken, mehr oder weniger gewölbt, mit ausgezogenen Ecken, glatt oder mit flachen Furchen und Grübchen versehen; die Mitte kann auch gefurcht sein. Schildchen breit. Flügeldecken zwischen den Schultern am breitesten, hinten schmäler werdend; ihre Oberfläche ist zumeist mit tiefen Punktreihen oder regelmässigen Furchen geziert; bei einer Art sind die Rippen durch seichte Punktreihen angedeutet. Pygidium stark gewölbt. Füsse ziemlich lang und schlank, die Vorderschienen mit zwei mehr oder weniger langen oder spitzen Zähnen bewehrt.) Bates theilt die Strigoderma in A. Arten mit 5 Streifen zwischen der Natu und den Schulterbuckeln. "• II II ö „ „ „ „ „ „ ,t n 7 ^■'' II II ' II II II n II II II ■'-•'• II II o „ „ „ „ „ ,1 I, Fi. „ „ glatten, kaum angedeuteten Rippenstreifen. I. Thorax glänzend, unbehaart, mehr oder weniger dicht punktirt, ohne Vertiefungen; alle Räuder massig erhaben umsäumt, sehr fein punktirt. Type: Strig. marginata Oliv. 1. Glänzend schwarz mit schwachem Erz- oder Kupferschimmer, Fühler mattschwarz. Thorax spärlich grob punktirt, ebenso das Schildchen. Flügeldecken glänzend gelb bis gelbbraun, schwarz um- säumt. Pygidium concentrisch gestrichelt und wie die Unterseite spärlich behaart. Schienen oben dick, stark beborstet. Flügeldecken mit fünf Ripponstrcifen. Länge 5 — 6 mm. Costa-Rica, Panama, Südamerika, Antillen: marginata Oliv. Olivier, Entomol. I, 5, pag. 3, Tf. 8, fig. 23. 2. Flügeldecken flach und unregelmässig gefurcht, mit fünf Rippen- streifen. Schmäler als die vorige Art, Kopf sperrig punktirt, Thorax an den Rändern dicht, oben spärlich punktirt. Flügeldecken gelbbraun, 284 Nonfried: monographische Beiträge die Nath, die Seitenränder und ein mehr oder weniger breiter Qiier- streifcn in der Mitte schwarz. Länge 4 — 5 mm. Central- und Süd-Amerika, Antillen: marg. var. pygmaea Fabr. Fabricius, Syst. Entom. Suppl. pag. 133. 2'. Grösser und breiter als pygmaea, dunkel erzgrün, Clypeus runzlich, erzgrün, bei 9 gelblich. Fühler schwärzlich. Thorax in der Mitte grob zerstreut punktirt, die Ränder dicht und fein; bei $ ist der Seitenrand gelbbraun gesäumt. Schildchen glatt, in der Mitte vertieft. Flügeldecken bei d" gelbbraun, schwarz gesäumt; bei Q egal gelb- braun gefärbt. Pygidium fein gekörnt, anliegend greis behaart, bei 9 die Basis bräunlich. Füsse gelbbraun, Tarsen braun, behaart. Länge 5 — 7 mm. Panama, Columbien: columbica Burm. Burmeister, Handb. IV, 1. pag. 313, 3. Flügeldecken regelmässig gefurcht, Furchen tief, aus groben Punkten bestehend; mit sechs Rippenstreifen. Type: Strig. festiva Bates. 3". Schwärzlich grün, glänzend, lang gestreckt, ziemlich schmal. Kopf dicht punktirt, erzgrün, Fühler schwärzlich. Thorax glänzend grün, gelbbraun gesäumt, hinten am erhabenen Rande jederseits ein sehr flacher Eindruck, der hintere Rand durch eine Furche abgesetzt. Schildchen zerstreut punktirt, eben. Flügeldecken glänzend gelbbraun, die Nath und Seitenränder dunkelbraun schmal umsäumt, die Rand- schwiele schmal, anfangs verdickt. Pygidium dunkelbraun, dicht chagrinirt, an der Basis schütter greis behaart. Unten schwarzbraun, anliegend gelblich behaart; Beine rothbraun, metallisch glänzend; Tarsen dunkler, lang behaart. Länge G mm. Aus Mexiko: orbicularis Burm. Burm. 1. c. IV, 2, pag. 515. 3'. Wie die vorige Art gefärbt, nur der Thorax breiter, der Clypeus scharf umrandet. Kopf erzgrün, körnig punktirt, Fühler schwarzbraun. Thorax grob gekörnt, der Randsaum gelbbraun ge- färbt. Schildchen in der Mitte gefurcht, sonst zerstreut punktirt. Flügeldecken glänzend rothbraun, die Furchen aus öfters unter- brochenen Punktreihen bestehend. Randschwiele an der Basis ver- dickt, weiterhin glatt, schmal. Pygidium matt, fein gestrichelt, gelblich behaart. Beine glänzend rothbraun mit grünlichem Metallschimmer, die Tarsen dunkelbraun ohne Metallglanz, erstes Klauengied sehr gross. Länge G— 7 mm. Aus Mexiko: festiva Bates. Bates, Biol. Centr. Amer. Col., pag. 257. zur Käferfauna von Central- Amerika. "285 3'". Der orbicularis ähnlich, nur der Thorax schmäler, und mit undeutlichem wulstigen Randsaume. Metallisch-grün glänzend, schütter hehaart, Kopf dicht gekörnt, Scheitel fein punktirt; Fühler schwarzbraun. Thorax in der Mitte zerstreut, an den Seiten dicht punktirt, sehr glänzend, der Seitensaum schmutzig gelb. Schildchen mit einigen Punkten geziert. Flügeldecken ziemlich flach, die Rand- schwiele scharf aufgeworfen ; vor den Schulterbuckeln flach eingedrückt, glänzend fahlgelb, breit braun gesäumt. Pygidium dichtest gestrichelt, spärlich behaart, ebenso die Unterseite mit Einschluss der Beine. Länge 8 mm, Mexiko, Panama: pallidipennis n. sp. 4. Flügeldecken wie bei der vorigen Gruppe, jedoch mit sieben Rippenstreifen. Eine einzige Art: Strig. teapensis Bat. 4'. Oval, oben rothgelb, unten erzgrün, glänzend. Kopf sehr grob, Scheitel fein punktirt, Clypeus kurz, breit, Fühler schwarzbraun. Thorax erzgrün oder rothbraun, der Randsaum gelbbraun, am Innen- rande schwärzlich, stark punktirt. Schildchen fast glatt. Flügel- decken glänzend gelbbraun, schwarz umsäumt, die Schulterbuckeln stark vortretend, verworren punktirt; die Randschwiele einfach. Pygidium bogig gestrichelt, rothgelb, spärlich behaart. Unterseite schwach behaart, Beine braun, erzgrün schimmernd. Hinterschienen kurz, stark grubig punktirt. Länge 7i/-^ — 8 mm. Aus Mexiko (Teapa): teapensis Bates. Bates 1. c. pag. 2.58, Tf. 14, fig. 17. 5. Flügeldecken mit acht Rippen streifen — sonst wie bei der vorigen Art. Type: Strig. cosiidipennis Bat. 5". Länglich, schwärzlichgrün, glänzend. Kopf egal grob punktirt, Clypeus klein, vorne schmäler, etwas geschweift, Fühler schwärzlich. Thorax dicht und feinst punktirt, die Basis stark geschweift, fein gekielt; Schildchen dicht punktirt, der Hinterrand glatt. Flügeldecken glänzend gelbbraun, die Randschwielc sowie ein konischer, die Nath einschliessender Längsstreifen schwarz. Die Rippen flach erhaben, die erste und zweite vor der Basis scharf aufgeworfen, die letzten geschweift; die Furchen selbst matt, ebenfalls seicht. Pygidium glänzend, fein punktirt. Unten bogig punktirt, greis behaart. Beine grün oder rothbraun mit Erzglanz, Tarsen dunkler gefärbt, beborstet. Länge G— 7 mm. Aus Mexiko: costulipennis Bates. Bates 1. c. pag. 26U, Tf. 14, fig. 2. 28G Nonfried: monofjrapMsche Beiträge 11". An die orlncidaris erinnernd, nur ist hier der Tliorax gröber punktirt, schütter gelblich behaart. Metallisch grün, glänzend. Kopf grob gekörnt, matt kupfrig schillernd; Clypcus fein chagrinirt, unbehaart; Fühler schwärzlicli. Thorax fast quadratisch, sehr dicht gestrichelt, die Ränder gelblich behaart. Schildchen in der Mitte zerstreut punktirt, übrigens glatt. Flügeldecken tief und breit ge- furcht, glänzend gelbbraun, der Grund der Furchen fein punktirt, matt bräunlich, die Nath breit, dunkelbraun. Pygidium convex, fein chagrinirt, lang greis behaart. Unten dicht bogig punktirt, lang be- haart; Beine licht roth, sehr glänzend, Schienen mit Doppelquerreihen weisser Haare. Tarsen dunkelbraun, bewimpert. Länge 7—8 mm. Aus Mexiko: costulata n. sp. II. 6. Thorax an den Rändern dicht und ziemlich grob, in der Mitte spärlicher punktirt, ohne den wulstigen Randsaum, nur fein gekielt, die Flügeldecken parallel tief gefurcht. Type: Strig. Castor Newm. 6'". Oval, klein, erzgrün, glänzend. Kopf gekörnt, matt; Clypcus feiner chagrinirt, sein Vorderrand gelblich. Fühler braun. Thorax- ränder grob grubig punktirt; glänzend grün, gelb gesäumt. Schildchen zerstreut grob punktirt. Flügeldecken fast i)arallel, breit, die Enden abgerundet, nicht schmäler werdend, die Randschwiele bei c/ an der Basis stark verdickt und geschweift — bei 9 blos schwielig, — gelb- braun, glänzend, schmal schwarz gerandet. Pygidium sehr glänzend, fein gestrichelt, greis behaart. Unten dicht bogig punktirt, die Beine braun, behaart, fein punktirt. Zahl der Rippenstreifen sechs. Länge 6'/-' mm. Aus Mexiko: physopleura Bates. 6"". Oval, ziemlich flach, glänzend rothbraun. Kopf dicht punktirt, matt blutroth, Clypeus feinst chagrinirt, unbehaart. Stirn dunkler gefärbt. P^ihler dunkelbraun. Thorax dunkel ziegclroth, mit einer schwarzen spitzovalen Makel in der Mitte; sehr glänzend. Schildchen erzgrün, fein punktirt. Flügeldecken neben den Schulterbuckeln flach eingedrückt, der Grund der Furchen aus groben queren Punkten ge- bildet, die Rippen hoch erhaben, glatt, die Randschwielc zur Mitte geschweift, überall egal glänzend gelbbraun. Pygidium feinst cha- grinirt, zerstreut behaart, dunkel ziegelroth; unten ebenso gefärbt mit Ausnahme der Brust, die fein gcstiichelt, glänzend erzgrün ist. Beine glänzend rothbraun mit schwachem iM-zscliinuner, Tarsen dunkel- braun, metallisch glänzend. Länge (i mm. Panama, Chiriqni: clegans n. sp. zitr Käferfauna von Central- Amerika. 287 6'"". Oval, länglich, licht kastanienbraun, glänzend, unbehaart. Kopf körnig punktirt, Scheitel dunkelbraun, Fühler schwärzlich, Tho- rax schmal, lang, oben flach gestrichelt, glänzend, in der Mitte eine längliche schwarzbraune Makel. Schildchen zerstreut punktirt, schwärz- lich. Flügeldecken ziemlich flach, bei den Schultern eingedrückt, diese selbst erhaben, feinst punktirt. Pygidium und Unterseite schwärzlich, schwach glänzend, anliegend dicht greis behaart, spärlich punktirt. Füsse glänzend kastanienbraun, fein punktirt, sparsam behaart; Tarsen lang. Länge 9 mm. Aus Mexiko: longicollis Bates. Bates 1. c. pag. 253, Tf. 14, flg. 10. 6". Glänzend schwarzgrün. Kopf fein punktirt, glänzend kupfer- braun; Fühler schwärzlich. Thorax sehr glänzend, feinst punktirt, purpurfarbig. Schildchen metallisch grün, zerstreut punktirt. Flügel- decken glänzend schwarz, die Randschwiele massig aufgeworfen. Py- gidium schwärzlichgrün, sehr dicht punktirt, gelblich behaart, matt glänzend. Unten rothbraun, erzgrün schimmernd, Füsse braun, alles gelblich behaart. Länge 6i/2 — 7 mm. Aus Mexiko, Guatemala: 7^^gripenn^sl^sXe?>. Bates 1. c. pag. 257, Tf. 14, flg. 15. 6'. Schwärzlich grün, kupfrig glänzend. Kopf kupferfarbig, egal fein punktirt; Fühler braun. Thorax gelb umsäumt, rosig schimmernd, sehr glänzend. Schildchen in der Mitte flach gefurcht, zerstreut punktirt, rosig angelaufen. Flügeldecken breit, flach, die Rippen- streifen hoch, die Randschwiele an der Basis stark verdickt und geschweift, entweder ganz gelbbraun — oder gelbbraun, mit einem schiefen aus schwarzen Flecken gebildeten Streifen in der Mitte. Pygidium fein gestrichelt, glänzend kupfrig, greis behaart. Unten dicht behaart, fein punktirt; Beine rothbraun, glänzend; Tarsen dunkelgrün, metallisch glänzend, schwarzbraun bewimpert. Vorder- schienen zweizähnig, der zweite Zahn kaum sichtbar. Var. 1. Kopf mehr rosig-kupferfarben, Thorax überall feinst punktirt, ohne Metallglanz; Schildchen ohne Mittelfurche, Flügel- decken gleichmässig gelbbraun, nur die Nath und Randschwiele dunkel- braun (erstere schmal, letztere breit); Pygidium kupfrig braun mit Erzglanz; unten spärlicher behaart, — die Beine dunkler gefärbt {Gastor Var. 1, Bates): var. splendens n. v. Länge G — 8 mm. Aus Mexiko, Nicaragua: Castor Newman. Newra., Trans, ent. Soc. III, 1841, pag. 49. Bates 1. c. pag. 257. 288 Nonfried: monocfraphische Beitrüge 7. Thorax wie bei der vorigen Gruppe sculptirt, Flügeldecken mit sieben Rippenstreifen. Type: Strig. tomentosa Bates. 14', Schmal, äusserst glänzend, bronzegrün mit Kupfer- oder Erzschimmer. Kopf grob gerunzelt, Stirn glatt, glänzend — erzgrün oder kui)ferfarbig; Fühler schwarzgrün. Thorax wie der Kopf gefärbt, vorne schmal, mit je einem flachen Grübchen beim Seitenrande, die Basis gefurcht, oben entweder stärker aber schütterer (bronzefarbige Art) oder die Seiten dicht fein punktirt (erzgrüne Form); Schildchen im ersten Fall zerstreut punktirt, im letzten aber punktlos, sehr glänzend. Flügeldecken entweder fahlgelb, schwarzgrün umsäumt, dabei die Nath ebenfalls schwarzgrün — oder erzgrün, dunkler um- randet. Der erste Rippenstreifen neben der Nath stark vertieft. P}- gidium convex, glatt, unten sehr glänzend, metallisch grün oder kupferbraun, unbehaart, feinst punktirt. Füsse erzfarbig, kupfrig glänzend. Länge 7 — 8 mm. Aus Mexiko und Honduras: lamp^^a Bates. Bates 1. c. pag. 259, Tf. 14, tig. 19 und 20. 7'. Oval, gelbbraun, seidenartig grünlich schimmernd. Kopf sehr dicht gekörnt, glänzend grün; Clypeus feiner chagrinirt, gelblich; Stirn stark punktirt, Fühler schwarzbraun. Thorax fast quadratisch, flach gewölbt, am Scheitel eine dreieckige dunkelgrüne Makel. Schild- chen dicht punktirt, matt, dunkler gefärbt. Flügeldecken mit schmalen, massig erhabenen Rippenstreifen, feiner Randschwiele, brauner Nath; Pygidium braunroth, fein chagrinirt, schütter behaart, grünlich schim- mernd. Unten gleichartig gefärbt, die Beine gelbbraun mit Erz- schimraer, Tarsen dunkelgrün, braun bewimpert. Länge 7 — 10 mm. Aus Mexiko: tomentosa Bates. Bates 1. c. pag. 258, Tf. 14, flg. 18. 1". Länglich, gewölbt, rothbraun mit grünem Metallschimmer. Kopf matt grün, glänzend, sehr dicht punktirt, die Stirn dunkler, Fühler schwarzbraun. Thorax lang gestreckt, vorne schmäler, malachit- grün, die Seitenränder schmal gelbbraun gesäumt, an der Basis einige verwischte bräunliche Flecke. Schildchen grün, zerstreut punktirt. Flügeldecken glänzend schwarz, neben dem Schildchen je ein gelber Punkt, von den Schulterbuckcln zur Nath eine breite gewellte gelbe Binde. Die Randschwiele an der Basis lichtbraun, in der Mitte massig geschweift. Pygidium und Unterseite dicht fein punktirt, schütter behaart; Beine metallisch grün, sehr glänzend, Schenkel gelbgestreift, Tarsen dunkelbraun mit Erzschimmer. Länge 7 mm. Aus Ccntral-Honduras: ornata n. sp. zur Käferfauna von Central- Amerika. 289 1'". Der teapensis am nächsten verwandt, jedoch breiter, mehr länglich-quadratisch. Schwarzbraun, glänzend. Kopf sehr fein gekörnt, Clypeus halbrund mit parallelen Rändern, die Stirn abstehend greis behaart. Fühler schwärzlich. Thorax stark gewölbt, fein punktirt, Schildchen etwas spärlicher. Flügeldecken licht schwarzbraun, der Seitenrand, die Endbuckelu und je ein Streifen neben der Nath schwarz, die Rippenstreifen schmal, aber hoch erhaben. Pygidium sehr glänzend, feinst zerstreut punktirt, abstehend greis behaart; ebenso ist die Unterseite mit Einschluss der Beine, wobei nur die Tarsen dunkler gefärbt erscheinen. Länge 8 mm. Aus Mexiko: presidii Bates. Bates 1. c. pag, 407. III. Thorax überall gleichmässig dicht punktirt; theilweise oder gänzlich behaart. Type: Strig. mexicana. 8. Die Flügeldecken regelmässig tief gefurcht, mit fünf Rippen- streifen. 8. Glänzend schwarz, erzschimmernd. Kopf dicht punktirt und behaart, Fühler schwarz. Thorax sehr dicht punktirt. Schildchen sperrig punktirt, unbehaart. Flügeldecken entweder 1) schaalgelb, die Schultern schwarz gesäumt — oder 2) ganz schwarz mit zwei gelben Punkten nahe am Rande — 3) gelbroth, der intermedia ähnlich, das Schildchen schwarz umsäumt, eine Querbinde in der Mitte, die Seitenränder und Schulterbuckeln ebenfalls schwarz — 4) schaalgelb, die Nath an der Basis sehr breit, zuletzt schmal schwarz, die Seitenränder und Schultern wie bei 3) gezeichnet, nebstdem aber auch die Endbuckeln schwarz — endlich 5) ganz schwarz, erzschim- mernd, nur neben der Nath an den Schulter- und oberhalb der End- buckeln je ein gelber Fleck. Pygidium fein chagrinirt, behaart, ebenso die Unterseite. Länge 7—8 mm. Aus Mexiko; mexicana Blanch. Blanchard, Cat. Coli. Ent. 1850, pag. 202. 9. Die Flügeldecken mit sechs Rippenstreifen. Type: Strig. vestita Burm. 9'. Länglich oval, bronzegrün, unten dichtest behaart. Kopf dicht punktirt, Scheitel fast glatt, Clypeus gelblich, matt. Fühler schwarzgrün, erstes Glied röthlich. Thorax länglich, oben nackt, die Ränder dicht grob punktirt, gelblich behaart — dunkel rothgelb mit Purpurschimmer. Schildchen glänzend grün, grob punktirt. Flügel- decken rothgelb, die Nath und die Randschwiele schwarz — oder XXXVIII. Heft III. 19 290 Nonfried: monographische Beiträge gelbroth, die Rippenstreifen bräunlich. I^etztere Exemplare waren sämtlich aus Guatemala. Pygidium grob chagrinirt. die Seiten lang gelblich behaart, die Mitte glatt. Füsse rothbraun, kupfrig glänzend, gelblich behaart; Tarsen dunkelgrün, metallisch glänzend, braun be- wimpert, Länge G — 7 mm. Aus Mexiko und Guatemala: vesiita Burm. Burm., Handb. IV, 1, pag. 314. 9". Aehnlich der vorigen Art, haben aber ein anderes Haarkleid. Dunkel schwarzgrün, glänzend, sehr dicht behaart. Kopf mattt schwarz, sehr dicht gekörnt, schwach metallisch schimmernd. Fühler braun- schwarz, erstes Glied röthlich. Thorax und Schildchen bronzegrün oder kupfrig, glänzend, sehr dicht punktirt, stark behaart, Haare lanzettförmig, gelbgrau. Flügeldecken rothgelb, sehr glänzend, mit brauner Nath und Randschwiele, die glatten Rippenstreifen hoch er- haben, breit. Schulterblätter fein punktirt. Pygidium und Unterseite fein punktirt, glänzend, schwärzlich, sehr dicht gelbgrau behaart. Beine rothbraun, kupfrig glänzend, weisslich behaart; Tarsen erzgrün. Länge 6—8 mm. Mexiko: Sallei Bates. Bates 1. c. pag. 255, Tf. 14, lig. 9. Anmerkung: Die in der Rothschild'schen Sammlung unter diesem Namen von Roucard bezeichneten Exemplare sind von den Bates'schen ganz verschieden und bilden eine neue Art {costa- lata mihi). 10. Mit sieben Rippenstreifen, sonst wie die vorige Art. 10'. Oval, flach, glänzend purpurroth, dicht behaart, der lampra am nächsten stehend. Kopf dichtest gekörnt, einzeln behaart; Fühler braun. Thorax vorne schmäler, die Basis stark geschweift, scharf gefurcht, Ränder dicht punktirt, fein lang behaart, Mitte glatt. Schild- chen zerstreut punktirt. Flügeldecken glänzend gelbbraun, die Nath dunkel. Die Rippenstreifen breit, glänzend, die Randschwicle anfangs breit gefurcht — später einfach, schmal. Pygidium dicht punktirt, anliegend gelblich behaart, unten ebenso gefärbt, fein punktirt. Beine glänzend rothbraun mit rosa-kupfrigen Reflexen, spärlich behaart, die Tarsen dunkler gefärbt. Länge 8 — 9 mm. Aus Mexiko: pilicollis n. sp. Mit acht Rippenstreifen. 11. Glänzend bronzegrün, weisslich behaart. Kopf runzlich punk- tirt, matt schwarz, kupferschimmernd — auch grün, metallisch glän- zend. Fühler schwarzbraun. Thorax vorne schmäler, dicht punktirt- zur Käferfaima von Central- Amerika. 291 gestrichelt, ein Streifen in der Mitte glatt, — überall sonst sehr dicht weisslichgelb behaart. Schildchen an den Rändern grob punktirt, Mitte glatt. Flügeldecken gelb, die Seitenränder nebst der Nath dunkel — oder ganz schwarzbraun mit bronzegrüner Nath und Rän- dern — endlich aber ganz dunkelgrün. Pygidium rothbraun mit Erzschimmer, an der Basis sehr dicht, sonst spärlich behaart. Unter- seite bogig punktirt, schütterer behaart. Beine kräftig, metallisch- grün; Tarsen dunkelgrün, braun bewimpert. Länge 9 — 11 mm. Aus Mexiko: hirsuta n. sp. IV. Thorax sehr fein punktirt, in der Mitte gefurcht; Flügel- decken ohne Rippenstreifen, diese durch sehr feine Punktreihen nur angedeutet. 12. Länglich oval, sehr glänzend. Kopf fein punktirt, blau, Scheitel glatt; Fühler schwärzlichblau. Clypeus trapezoidal, vorne fein ausgebuchtet. Thorax blau, zerstreut punktirt, beiderseits mit je drei flachen Strichen. Schildchen zerstreut punktirt, Flügeldecken glänzend schwarz, Pygidium und Unterseite fein punktirt, glänzend goldgrün. Beine blau, Schenkel dagegen goldigroth oder goldgelb gefärbt, Länge 14 mm. Aus Nicaragua: auriventris Bates. Bates 1. c. pag. 2G0, Tf. 14, fig. 22. 13. Thorax bei den Rändern flach eingedrückt, der Rand mehr oder weniger erhaben (wulstig); die Flügeldecken tief parallel gefurcht. Type: Strig. heraldica. 13. Mit sieben Rippenstreifen. 13". Oval, flach, dunkel bronzefarbig, glänzend, weisslich behaart. Kopf grob punktirt, glänzend grün; Clypeus chagrinirt, vorne braun- roth, erzschimmernd. Fühler schwarzbraun. Thorax breit, vorne fast gerade, hinten dagegen massig geschweift, runzlich, an den Seiten dichter punktirt. dort auch flach eingedrückt; glänzend grün, gelb gesäumt. Schildchen zerstreut punktirt. Flügeldecken tief gefurcht, die Furchen aus groben losen Punkten bestehend, die Rippenstreifen hoch, glatt; die Randschwiele an der Basis sehr breit, stark verdickt, späterhin schmäler werdend. Farbe: egal braunroth, nur die Ränder des Schildchens und eine ovale Makel am Endbuckel gelb (Thorax hier kupfrig schimmernd) oder licht gelbbraun, der Randsaum in der Mitte bis zur Nath reichend (Thorax rein grün ohne Kupferglanz). Pygidium erzgrün, anliegend greis behaart, dicht gestrichelt. Füsse erzgrün, kupfrig schimmernd. Länge 7 — 8 mm. Aus Mexiko: Rothschildi n. sp. 19* 292 Nonfried: monographische Beiträge Mit sechs Rippeiistreifen. 13'. Breit, oval, dunkelrothbraun, sehr glänzend. Kopf sehr dicht punktirt, kupfrig, am Scheitel erzgrün schimmernd. Clypeus fein chagrinirt, matt; Fühler schwarzbraun mit schwachem Metall- glanz, Thorax flach gewölbt, die Ränder grob und dicht, die Mitte dagegen zerstreut punktirt; erzgrün schimmernd, gelbbraun gesäumt, die Mitte mit einer braunen einer heraldischen Lilie ähnlichen Makel geziert; nebstdem je ein kleiner flacher brauner Punkt dicht am Seitenrande. Schildchen metallisch glänzend, die Mitte gefurcht, sonst zerstreut punktirt. Flügeldecken flach gestreift, die Furchen aus groben flachen Punkten gebildet, um das Schildchen erhaben, zwischen der Nath und den Buckeln der Länge nach flach vertieft; die Randschwiele breit gefurcht, in der Mitte verdickt und geschweift. Farbe glänzend rothbraun, der erste Rippenstreifen fast ganz, der zweite bis vierte immer kürzer gelb gefärbt. Pygidium conisch, cha- grinirt, matt, an der Basis sehr dicht, weiter weniger anliegend gold- gelb behaart. Bauchsegmente kupfrig, die Unterseite erzgrün, flach punktirt, zerstreut goldgelb behaart. Schienenenden gerunzelt und wie die Tarsen dunkler gefärbt. Länge 11 — 12 mm. heraldica n. sp. V. Thorax leicht gewölbt, zerstreut punktirt, unbehaart, mit flachen Grübchen nahe der Seitenränder. Flügeldecken mit starken Furchen, der erste eventuell bis vierte und sechste Rippenstreifen hoch erhaben. Type: Strig. lampra Bat. 14". Länglich oval, licht rothbraun, sehr stark gelbgrün glänzend, Kopf dicht gekörnt, matt rothgoldig; Fühler nussbraun. Thorax mit fein gekielten Seitenrändern, sehr glänzend. Schildchen zerstreut punktirt. Flügeldecken flach, hinten bogig gerundet, die Nath stark stark erhaben; die Randschwiele schmal, massig verdickt; der erste bis vierte, dann der sechste Rippenstreifen hoch erhaben, der Furchen- grund aus unregelmässigen Punkten bestehend, der der fünften Furche oben und unten gespalten; wie der Thorax gefärbt, neben den Schildchen beiderseits je eine lichtere nierenförmige Makel. Pygidium sehr dicht bogig gestrichelt, unbehaart. Unten spärlich greis behaart, Schenkel licht gelbgrün, Schienen rothbraun, ihre Enden kupfrig an- gelaufen, Tarsen glänzend rothbraun ; Vorderschienen mit zwei Zähnen bewehrt, der zweite weit vom ersten gestellt. Länge S mm. Aus Central-Honduras; micans n, sp. zur Käferfauna von Central-Amerika. 293 VI. Thorax trapezoidal, vorne gebogen, hinten parallel, glatt, oder spärlich behaart, die Mitte gefurcht, an den Seiten flache ein- gedrückte Streifen. Type: Strig. sulcipennis. 15. Mit fünf seichten, flachen Rippenstreifen; schwarz, glänzend, schwach erzschimmernd. Kopf dicht, Scheitel sperrig punktirt, Fühler schwärzlich. Thorax sehr dicht punktirt, schwach behaart, erzgrün; Schildchen dicht punktirt. Flügeldecken mit stark erhabenen Rippen- streifen, in der Färbung der intermedia oder mexicana var. b) ähnlich (schwarz, mit gelben Randstreifen, oder mit gelben Quer- binden). Pygidium fein chagrinirt, schütter behaart, ebenso die ganze Unterseite mit Einschluss der Beine. Länge 6 mm. Aus Mexiko: protea Chevrolat. Dej. Cat. 3. ed., pag. 175. 16". Mit sechs Rippenstreifen. Glänzend schwarzgrün. Kopf tief grubig punktirt, Fühler schwärzlich. Thorax schmal, tief punktirt, beiderseits mit drei schiefen eingedrückten Streifen, glänzend roth- braun oder schwarz, ebenso das Schildchen gefärbt, das aber zerstreut punktirt ist, Flügeldecken wie der Thorax gefärbt, kupfrig schim- mernd, bei den Schulterbuckeln flach eingedrückt, tief gefurcht, der erste bis achte Rippenstreifen hoch gewölbt, der neunte flach; bei Q die Randschwiele in der Mitte geschweift und verdickt. Pygidium fein chagrinirt, matt, greis behaart. Unten rothbraun oder schwarz- grün, glänzend, schütter behaart. Länge 6 — 61/2 mm. Mexiko, Guatemala: contractu Bates. Bates 1. c. pag. 253, Tf, 14, fig. 11. 16'. Oval, vorne schmäler, glänzend grün. Kopf sehr dicht punktirt, Fühler schwarzgrün. Thorax egal dicht punktirt, beiderseits beim Seitenrande je eine flache Makel — metallisch grün, gelb umsäumt. Schildchen zerstreut punktirt, bräunlich mit Kupferglanz. Flügeldecken bei era^ piidica, ciliata, unilineata etc. können jedoch nur zu den Calypteren gestellt werden, wenn man überhaupt einen Unterschied zwischen Calypteren und Aca- lypteren annehmen will.) 2. ScalopJiaga. 3. Uydromyza. 4. Clydogastra. (Zwei Sternopleuralborsten.) 5. Fucellia. (Drei Sternopleural- und zwei bis drei Post- humeralborsten; zwei Stirnstriemenborsten.) Es folgen nun von europäischen Formen: 6. Lispe. 7. Myopina und CalHophrys. 8. Coenosia und verwandte Gattungen. 9. Mycopliaffa. 10. Atheriffona. 11. Dialyta. Muscinen. — Den Coenosiinen am nächsten stehen wohl die- jenigen Formen, welche man bisher in der Gattung Limnophora unterbrachte, also solche mit paarweise geflecktem Ilinterleibe, ähnlich den meisten Coenosien, denen sie auch in der I>cbensweise gleichen. Würde man annehmen, dass diejenigen Muscinen, deren Larven eine parasitische Lebensweise bei anderen Insekten führen, erst in einer viel späteren Zeit entstanden sind und berücksichtigte man ferner unsere Annahme, dass das Zurücktreten der Discoidalader vom Flügel- Beitrap zur Systematik der Museiden. de phiph 305 Fig. I. Aricia erratica. Fig. II. lAicilin caesar. ia ia ia ia ph^^,\ f pA Fig. III. Echinomyia magnicornis. XXXVIII. Heft III. 20 306 ^'. Girschner: raiidc einen Fortschritt in der Entwickelung des Anthoniyidcnstammes bedeutet, so käme man zu dem Schluss. dass die Muscincn sich nach einer zweifachen Richtung liin verschieden entwickelt haben. Der eine Weg würde über die mit Aricia verwandten Formen zu den- jenigen führen, welche die oben erwähnte Vervollkommnung des Flügel- geäders zeigen, zu den Pararicia-, Cyrtoneura- und M%isca-k.vie\\^ der andere über Anthomifia, IJylemyia etc. zu den Parasiten bei anderen Insekten, zu Ammomyia, Sphecolyma etc. Es gehören zu den Muscinen in unserem Sinne: 1. Alle von den Autoren bisher zu den „Anthomyinen" ge- stellten Gattungen mit im männlichen Geschlechte schmaler Stirn und gerader Discoidalader. Bei Hydrotaea dentipes und Verwandten macht sich schon eine schwache Abbeugung der Discoidalader bemerkbar. Einige Formen fallen auf durch besonders grosse Stigmen (Aricia). 2. Myospila. Ist weiter nichts als eine Aricia aus der Ver- wandtschaft von A. lucortim mit vom Flügelrande sich ab- lösender Discoidalader. In der Beborstung des Thorax ganz mit den genannten Arielen übereinstimmend. 3. Cyrtoneura {hortorum und Verwandte). 4. Pararicia {stabidans und Verwandte). 5. 3Iusca {domestica u. Verw.). (). Stomoxys und Uaematobia. 7. Graphomyia. Vor dem Halterenstigma stehen einige ganz kurze ungeordnete Börstchen, welche mit der für die Tachi- niden charakteristischen Macrochätenreihe auf den Hypo- pleuren nichts zu thun haben. Ausserdem ist diese Gattung durch die Stellung der Stcrnoplcuralborstcn als Anthomyide gekennzeichnet. Die folgenden Gattungen haben auf der Innenseite der Mittel- schienen ungefähr in der Mitte eine oder mehrere stärkere Borsten. Ausgenommen ist von Europäern das cf von Mesemhrina mystacca, dessen Mittelschieneu auffallend verlängert und innen zottig behaart sind; auch das Q hat längere Mittelbeine. 8. Pyrellia {cadaverina u. Verw.). Die Acrostichalborsten fehlend; Beugung der Discoidalader flachbogig. 9. Psetidopyrellia nov. gen. (Spec. typ. P. cornicina Fll., welche bisher von den Dipterologen zu Lucilia gestellt wurde, ist eine Anthomyide in unserem Sinne, da ihr die Borstenreihe auf den Hypoi)lcuren fehlt und die Sternopleuralborsten die Anordnung 1:2 zeigen.) Yow Py- rellia unterscheidet sich die Gattung durch das Vorhanden- Beitrag zur Systematik der Museiden. 307 sein eines Paares starker Acrostichalborsten und durch die abgerundet winkelige Beugung der Discoidaladcr. 10. Mesemhrina. 11. Dasj/phora. Tachinideii. Es ist nicht meine Absicht, hier eine sichere Begrenzung von Verwandtscliaftskreisen des vielverzweigten Tachinidenstammes zu geben; nur darauf möchte ich aufmerksam machen, dass sich auf Grund der Thoracalbeborstung und der Entwickelung des Flügel- geäders auch hier einige Schlüsse auf die Verwandtschaft und Ab- stammung einiger Formenreihen machen lassen. Zunächst sondern sich von allen Tachiniden diejenigen Formen ab, denen die Spitzenquerader überhaupt fehlt. Die Discoidalader geht bis zum Flügelrande und beugt weder am Flügelrande selbst noch vor demselben zur dritten Längsader auf. Es gehören hierher: 1. ALlognota Pok. {Coenosia agromyzella Rd.) 2. Acyglossa Rd. 3. Syllegoptera Rd. 4. Gastrophilus Leach. Wir bezeichneten diese Gattungen oben schon als Urformen des Tachinidenstammes und halten sie für Ueberbleibsel einer früher vielleicht zahlreicher vertretenen Formenreihe, welche sich vielleicht von den Coenosiinen abzweigte. Will man die drei ersten Gattungen in einer Gruppe vereinigen, so könnte man sie unter dem Gruppennamen Syllegopterinae zu- sammenfassen. Sie würden dann ihren natürlichen Platz im System vor den Tryptocerinen einnehmen, denn diese letzteren enthalten Formen, welche sich in Bezug auf das Flügelgeäder, wie ich schon oben nachgewiesen habe, direkt an die Syllegopterincn anschliessen {Äctia, 3Ielia, Siphona^) etc.). Für die ältesten Formen müssen Acyglossa und AUognota'^) gelten, weil diesen noch die Hypopleural- borsten fehlen, welche bei Syllegoptera schon vorhanden sind. In Gastrophilus dürften wir wohl die älteste Oestridenform vor uns haben, da dieser Gattung neben der Spitzenquerader auch der Schutz des Schwingerstigmas fehlt. Sehr unwahrscheinlich scheint i) Ich möchte hier darauf aufmerksam machen, dass der Gattung Siphona die sogenannte Queraaht des Thoraxrückens fehlt, was ich nirgends erwähnt finde. -') Ich muss bemerken, dass ich Allognota Pok. nicht kenne, vor- mnthe aber, dass die Horsten auf den Hypopleuren fehlen. 20* 308 E. Girschner: CS mir, dass auch Gasfrophilus sich aus Cordylura- oder Coenosia- artigen Muscidcn entwickelt haben sollte. Kann man überhaupt daran festhalten, dass die Calypteren sich ans den unvollkommnen Aca- lypteren entwickelt haben, dann steht der Annahme nichts im Wege, dass die Calypteren aus verschiedenen Seitenzweigen der Aca- lypteren hervorgegangen sind und dass der Ursprung der mit Gastro- phihis verwandten Museiden ganz wo anders zu suchen ist als z. B. der der Anthomyiden. So viel mir bekannt, hat noch Niemand darauf hingewiesen, dass die Chloropinen-Gattungen Lipara und Selachojjs eine merkwürdige Aehnlichkeit mit Gastrophilus zeigen. Die Kopf- form von Lipara und das Geäder von Selachops scheinen mir darauf hinzuweisen, dass wir hier vielleicht den Ursprung eines Muscidenzweiges vor uns haben, dem auch die Entwickelungsreihe einiger unserer heutigen Oestriden angehört. Ich denke hier nächst Gastrophilus an diejenigen Oestriden, deren Spitzenquerader von einer sehr blassen Discoidalader gebildet wird und in sehr flachem Bogen zur dritten Längsader bezw. zum Flügelrande geht (Hypo- derma u. Verw.). Diejenigen Oestriden dagegen, deren Spitzenquer- ader durch Gabelung der Discoidalader entstanden zu sein scheint (Cephenomyia, Pharyngomyia, Oestrusf), dürften dem Verwandt- schaftskreise der Calliphorinen und der aus diesen vielleicht ent- standenen Sarcophaginen näher stehen. Noch mehr an Calliphorinen erinnern die exotischen Cuterebriden, worauf auch Prof. Brauer wiederholt hingewiesen hat; ich konnte jedoch keine Vertreter dieser Gruppe untersuchen, weiss daher auch nicht, ob sie in Bezug auf die Beborstung der Hypopleuren den Calliphorinen gleichen. Eine gut charakterisirte Gruppe der Tachiniden bilden die Calli- phorinen. Ich bemerke, dass sich dieser Begriff nicht mit dem gleichnamigen der Herren Brauer und Bergenstamm (Zwcitl. d. K. Mus. Wien, IV, p. 156), welcher auch Anthomyiden in unserem Sinne umfasst, deckt. Unsere Grujjpe hat die Eigenthümlichkeit, dass die letzte Posthumcralborste am Thorax tiefer steht als die Praesuturalborste (Fig.ll Lucilia). Bei einigen Formen (Pollenia) ist diese Stellung zuweilen nur auf der einen Seite des Thorax deutlicher zu bemerken; prüft man jedoch alle unten ge- nannten Formen auf das angegebene Merkmal, so wird man demselben den Werth eines Gruppencharakters zusprechen müssen. Eigenthümlich ist den Calliphorinen ferner eine mehr oder weniger ausgebreitete metallische Körperfärbung und eine in der Regel lang gefiederte Fühlcrborste. Das Ilaltcrenstigma ist sehr oft auffallend gross, das untere Flügelschüppchen ist in vielen Fällen (CaUiphora, C'ynomyia, Beitrag zur Systematik der Museiden. 309 Onesia) behaart und das Anordnungsverhältniss der Sternoplcural- borsten ist stets 2:1. Die Anzahl der Dorsocentralborsten ist oft bei nahe verwandten Arten verschieden. Die Larven aller Calli- phorinen sind auf Fleischnahrung angewiesen. Von einigen ganz bekannten Arten, z. B. Pollenia rudis und vespillo, ist das Larven- leben allerdings noch nicht bekannt, jedoch glaube ich, dass die Larven auch dieser Arten ähnlich wie die der Pollenia azurea pa- rasitisch in Vogelnestern leben. Ich stelle hierher folgende Gattungen: 1. Pollenia. 2. Calliphora. 0. Liucilia. {L. cornicina ist eine Anthomyide!) 4. Rhynchorayia. 5. Onesia. 6. Cynomyia. (Nur 2 hintere Intraalarborsten!) 7. Acrophaga. (Spec. alpina: 1 vordere und 2 hintere Intra- alarborsten.) Die übrigen Tachiniden nur nach der Thoraxbeborstung in na- türlich scheinende Gruppen zu ordnen, ist mir bis jetzt noch nicht gelungen. Von Bedeutung scheint mir das Vorhandensein oder Fehlen einer vorderen Intraalarborste zu sein bei denjenigen Formen, welche man bis jetzt unter dem Namen „Tachininen" (im engeren Sinne) zusammenfasste. Es ist eine vordere Intraalarborste vorhanden z. B. bei folgenden Gattungen, welche sich ausserdem durch stets nackte oder kaum pubescente Fühlerborste, durch mindestens 2 Posthumeralborsten und durch stets mindestens 3 hintere Intraalarborsten auszeichnen: 1. Nemoraea {conjuncia Rd.). Unteres Schüppchen bei cf gelblich, bei Q. weisslich behaart. Ist sicher wohl die nächste Verwandte der folgenden Gattung. Brauer und v. Bergen- stamm bringen beide Gattungen in verschiedene Gruppen. Nur 2 Sternopleuralborsten. 2. Chaetolyga. 2 Sternopleuralborsten. 3. JEocorista und verwandte Gattungen. Einige Formen der Verwandtschaft von E. (Parexorista) gnava und ßavicans haben auf der Innenseite der Mittelschicncn keine Mittel- borste und haben wie Chaetolyga nur 2 Sternopleuralborsten. 4. Masicera und Verwandte. 5. Gonia. Mehr als zwei Macrochäten in der Suturaldepression. Ocellenborsten neben dem vorderen Nebenauge. Sterno- pleuralborsten 2:2. 6. GermariaundCnephalia. Ocellenborsten wie bei G^onia, 310 E. Girschner: 7. Frontina. 8. Phorocera und Verwandte. 9. Macronychia. Mehr als 4 Stcrnoplcuralborstcn. 10. Plagia und Verwandte. 11. Echinomi/ia {Tachina Br. Bgst.) und Verwandte. Die vordere Intraalarborste fehlt bei allen jenen Formen, welche im Habitus mehr oder weniger an Dexinen oder Sarcophaginen erinnern. Es sind 1 — 2 Posthumeralborsten und 2 — 3 hintere Intra- alarborstcn vorhanden. Bei einigen Formen triftt die verlängerte Intraalarreihe auf die stets vorhandene Pr.äsuturalborste, so dass es scheint, als wäre eine vordere Intraalarborste vorhanden; bei anderen wieder wird eine Posthumeralborste von der verlängerten Intraalar- reihe getroffen. Ob diese Eigenthümlichkeit der Intraalarreihe von systematischem Werth ist, vermag ich nicht zu entscheiden, da ich noch zu wenig Material untersucht habe. Es gehören in diese Gruppe z, B. : 1. Eripone. 2. Micropalpus. 3. Setigena, 4. Trixa. 5. Theria. 6. Gyrnnoc h a e t a. 7. Paramacronychia. Acrostichalborsten fehlen. Das cf zeigt eine eigenthümlichc Bedornung auf der Rückseite der Mittelschenkel und -schienen. 8. Brachycoma. Wie bei der vorigen Gattung. 9. Rhino phora und Verwandte. 10. Somoieja, Zophomyia, Peteina, Rhynchista, My- ohia etc., welche alle nur 1 Posthumeralborste zeigen. 11. Macquartia. 12. Tachina {Eutachina und Verwandte, Br. Bgst.). Die vordere Intraalarborste fehlt ferner allen Phanincn, allen Dexinen mit gefiederter Fühlerborste, allen mit Phasia, Ocyptcra und Gymnosoma verwandten Gattungen. Bei Sarcophaga fehlt die Intraalarborste vor der Quernaht in der Regel, denn es finden sich Individuen, namentlich sind es Weibchen, bei welchen sie vorhanden ist, wenn auch nur als schwache Borste. Auch Tachina. rustica zeigt im weiblichen Geschlechte zuweilen eine schwache Intraalar- borste. Die Sarcophaga-arügcn Museiden (Sarcophaga, Theria^ Biaesoxipha, Sarcophila, ? Paramacronychia etc.), deren Larven noch an keine bestimmte Lebensweise gebunden sind, scheinen die Stammformen gewisser bei anderen Insekten parasitirenden Tachininen Beitrag zur Systematik der Miiseiden. 311 (im engeren Sinne) und Dexinen zu sein und ich kann Prof. Brauer nur zustimmen, wenn er vermuthet, dass wir hier vielleicht auch den Ursprung einiger jetzt bei lebenden Säugethieren parasitisch lebenden Museiden (Cephenomyia, Pharyngomyia) zu suchen haben. Schliesslich möge noch eine systematische Uebersicht der von mir angenommenen grösseren Verwandtschaftskreise einen Platz finden: I. Posthumeral- und Intraalarborsten fehlend. Schüppchen fehlend oder wenig entwickelt. Hypopleuralborsten vor dem Schwinger- stigma fehlend. I. Abteilung. Muscidae acalypterae. II. Posthumeral- oder Intraalarborsten oder beide gleichzeitig vor- handen. Schüppchen stets vorhanden, vollständig entwickelt und oft sehr gross. Hypopleuralborsten vorhanden oder fehlend. IL Abteilung. Muscidae calypterae. A. Hypopleuralborsten vor dem Schwingerstigma stets fehlend. Discoidalader mit der 3. Längsader stets am Flügelrande selbst verbunden. Ist die Discoidalader gerade, dann um- säumt sie stets die Flügelspitze vollständig; bildet sie eine Spitzenquerader, dann entsteht diese durch Abbeugung (Ab- lösung) vom Flügelrande; Aderfortsatz an der Beugung nie vorhanden. Bei 3 Sternopleuralborsten Anordnung 1 : 2. 1. Familie. Anthomyidae. a. Stirn bei beiden Geschlechtern breit. Discoidalader stets gerade und die Flügelspitzc umsäumend. Larven von Vegetabilien lebend. 1. Gruppe. Coenosiinae. b. Stirn beim cf schmal, die Augen sich zuweilen berührend, beim Q. breit. Discoidalader gerade oder einen Beuge- winkel vor dem Flügelrande bildend. Die ältesten Formen als Larven von Vegetabilien, die jüngsten Formen pa- rasitisch bei anderen Insekten lebend. 2. Gruppe. Muscinae. B. Hypopleuralborsten vor dem Schwingerstigma vorhanden, wenn sie ausnahmsweise fehlen, dann die Discoidalader gerade und weder am Flügelrande noch vor demselben mit der 3. Längsader verbunden. Spitzenquerader durch Auf- beugung oder Gabelung der Discoidalader gebildet. Letztere entweder am Flügelrande selbst oder vor demselben mit der 3. Längsader vereinigt. Bei 3 Sternopleuralborsten Anord- nung 2:1. 2. Familie. Tachinidae. 312 1j. Girschner: Beitrag zur Si/stematik der Museiden. a. Sternopleuren ohne regelmässig gereihte stärkere Borsten. Larven nur parasitisch bei lebenden Säugethieren. 1. Gruppe. Oestridae. b. Sternopleuren mit regelmässig gereihten Macrochäten. Letzte Posthumeralborste tiefer stehend als die Präsuturalborste. Körperfärbung in der Regel in grösserer oder geringerer Ausdehnung metallisch gefärbt. Larven nur von Fleisch lebend. 2. Gruppe. Calliphorinae. c. Sternopleuralborsten vorhanden. Letzte Posthumeral- borste in gleicher Höhe mit der Präsuturalborste oder höher stehend. Vor der Quernaht eine Intraalar- borste vorhanden. Larven parasitisch bei anderen Lisekten. 3. Gruppe. Verwandte von Masicera, Gonia, Phorocera etc. d. Wie bei c, aber Intraalarborste vor der Quernaht fehlend. Zuweilen nur eine Posthumeralborste vor- handen oder auch diese fehlend. 4. Gruppe. Sarcophaga- und Z>^A'ia-artige Tachiniden, Phasinen, Gymnosominen etc. [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXVIII. ISO.']. Heft III.] 313 Ueber einige palaearktischc Chilopodcn. Von C. Verhoeff, Bonn a. Rhein. Mit 3 Textfiguren. T. Fam. Lithobiidae. Im Frühjahr 1891 erhielt ich aus der Umgegend von Tunis noch 1 junges und 1 altes rf des Lithobius Königi Verhoeft', welche mich veranlassen, der Beschreibung (Berl. entom. Ztsclir. 1891, Heft I) noch Folgendes hin- zuzusetzen: Die Spinndrüsenmündungen erscheinen unter dem Mi- kroskop als vollkommen runde Fori und stehen in 4 allerdings nicht sehr regelmässigen Reihen. Die Grösse der Fori der ver- schiedenen Reihen nimmt von einer Seite zur andern ab und zwar sind es 2 Reihen kleinerer und 2 Reihen grösserer Fori. An der 13. Hüfte stehen sie z. B.: — 5. 5. G. A. — (wobei die Reihe mit 4 die grössten Oeffnungen betrifft); an der Hüfte 14: — 6. 6. 6. 4. -^ An den Schleppbcinen hat das Femoralglied an der Unterseite eine Längsfurche, auf der Oberseite deren zwei und ausserdem auf der Innenseite eine tiefe, schräg nach oben und hinten ziehende Furche und auf der Aussenseite eine grubenartige Längsfurche. Die- selben Furchen zeigt das 14. Beinpaar (ausgenommen die Innenfurche). Das Tibialglied beider Beinpaare hat oben zwei, unten 1 I>ängsfurcho, das folgende (1. Tarsal-) Glied zeigt oben 1, unten keine Furche. Die Afterklappen sind unten grubig. lAthobius scutigeroides Verhoeft" teilte ich kürzlich von der Insel St. Thome mit (Berl. entom. Zeitschrift 1892, Heft II. S. 201). Seitdem erhielt ich zahlreiche Exemplare aus Fortugal durch A. F. Moller, welche nur geringe Abweichungen von jenem Inseltior zeigen. Vor allem kann ich auch das noch unbekannte (f beschreiben. Dieser Lithobius scheint in Fortugal eine der häufigeren Arten zu sein. — In meiner Beschreibung bitte ich die Notiz über die Ooellon folgcndermassen abzuändern : 1. (grösseres) (nicht 5!) C. 0. (i. 5. 3. also Summe 27. (nicht 31.) — 314 C. Verhoef: Beschreibung der i)ortugiesischen Tiere: Ocellen: Stirn — 4. 1. 5. 7. 7. — Unterkopf. 24—20. — Länge 22—27 mm. Antennen 29 — 32gliedrig. Bei einem Q. fand ich links 32. rechts 30 Glieder, bei einem cf „ 30, „ 32 bei einem 2. ö' „ 30, „ 29 „ . Hüftzähne des Giftfusspaares: 4 + 4 (4 + i + 4 + i). Analbeinformel cf 1—0 — 3 — 1 — 0 1 — 1 — 3 — 2 — 1 ' 14. Beinpaar c/ 1—0 — 3—1 — 1 1 — 1—3 — 3 — 2 Analbeinformel 9 1 — 0 — 3 — 1 — 0 1-1—3 — 3—1 (linkes Bein) (1 — 1—3 — 2 — 0 rechtes B.) 14. Beinpaar Q 1-0-3-1-0 1 — 1 — 3 — 3 — 2 ' Endkralle der Analbeine ohne Nebenklaue. Analbeine lang, ziemlich dicht behaart, Tibia 2-;/- mm, 1. Tarsal- glicd 3 mm lg. Antennen 14 mm lg. Körper glänzend, braun, gleichbreit. Kopf sehr vereinzelt aber deutlich punktiert, Rückenschilde unpunktiert. Bauchplatten mit Mittelfurche. Hüftporen in einer Reihe stehend, länglich. Formel: — .3. >i. 6. ."). — Nur der 11. und 13. Rückenschild seitlich in Fortsätze ausgezogen, welche am 13. sehr constant sind, am 11. dagegen in ihrer Stärke erheblich variieren, indem sie zwar immer erkennbar sind, manchmal aber schwach, bisweilen wieder so stark als am 13. Dorsalschilde. (f am Tibialglied der Schleppbeine und des 14. Beinpaares mit mehr oder weniger tiefer und langer Längsfurche auf der Oberseite. D Auf der Unterseite besitzen Tibial- und Femoralgiied eine solche Furche. Q nur mit schwachen Furchen oder dieselben fehlen. Auffällige Genitalanhängc beim (/ nicht vorhanden. 5 mit 2 + 2 Genitalsporen. Genitalklaue kräftig, am Ende .) spitzig, die mittlere Spitze bei weitem die hingste, die seitlichen sehr klein. Die ganze Klaue ist i) Meine 1. c. S. 202 ansgesprocbenc Vormiilliung hinsichflioli des cf wird hiermit bestätigt. über einige palaearktische Chilopoden. 315 bogeiiföniiig, nach innen gekrümmt, ilirc Spitze scharf, dünn, sich allmiihlig verschmälernd. — Lithobiits insignisMQmeYi erliielt ich aus Portugal in sehr grosser Anzahl, diese Art ist daselbst offenbar die häuügstc und scheint den forficatus zu vertreten, welch letzteren ich von dort nie gesehen habe. Die lamina frontalis besitzt am Hinterrande fast immer eine tiefe runde oder längliche Grube. Kopf zerstreut aber recht tief punktiert, Rückenschilde nach hinten zu immer schwächer punktiert (nach Mein er t post densius). Antennen 39— 44gliedrig (nach Meinert 46 — 51 articulatae). Hüftzahnkämme: 6 + 6 (6 + i + . etwas abgerundet, sonst recht spitz. Rückenplatten zerstreut beborstet, aber unpunktiert, ebenso wie der Kopf, im Uebrigen glänzend, braun, runzelig. Beine ziemlich stark beborstet. Kopf kaum etwas länger als breit. Praebasalfurche am Hinterrand des Kopfes schwach gebuchtet, vor derselben jederseits eine flache längliche, vorne jedcrseits eine runde Grube. Lamina frontalis in der Mitte mit einer tieferen, am Hinterrande mit einer seichteren runden Grube. — Alles Gesagte gilt für das c/, das Q kenne ich noch nicht. Vorkommen: Coimbra (A. F. Moller). Lithobius validus Mein, unterscheidet sich von Molleri m. von der Grösse abgesehen, leicht durch die grobe Punktierung, 318 a Verhoeff: die viel zalilrciclicrcn Ocelleii, die zahlreicheren Ilüftdriisenporen und die Kopfform. — Litkobms validus Mein, muss unbedingt diesen Namen be- halten. Wenn Latzel in seinem bekannten Werke IJd. I, S. .V2 den ))imctulatus C. Koch für identisch mit dieser Form hält, so wird er recht haben, Koch's Diagnose ist aber zu schlecht, um diesem die Priorität einzuräumen. Was Latzel später") als validus sdiW jmnc- tidatvs CK. aus Bosnien beschreibt, dürfte schwerlich das Koch- sche Tier vorstellen, ich möchte das für eine besondere Art halten. Punctidatus C. K. ist einfach als Synonym zu validus zu stellen. Was Meinert 1. c. pag. 285 Lithohius punctulatus C. K. nennt ist dieser schon deshalb nicht, weil punctidatus 'Mc'rn. zwei Analbein- cndkrallen besitzt. Die Art hat also den Namen punctulatus Meinert zu führen. — II. Farn. Scolopeiidridae. Scolopcndra dalmatica C. Koch habe ich im letzten Früh- ling selbst in ihrer Heimat aufgesucht. Während ich Scolopcndra cimjulata Latr. in Istrien (Pola und Abbazia), Kroatien (Fiume und Castua) und Dalmatien (Zara und Spalato) stets recht häutig ange- troffen habe, gilt das für dalmatica nicht in gleicher Weise. Bei Zara habe ich letztere Art gar nicht aufgefunden, bei Spalato ist sie dagegen nicht selten und traf ich sie sogar auf der Spitze des Monte Carban. In Istrien (Pola) scheint die Art entweder nicht mehr vor- zukommen oder eine Rarität zu sein. Ein einziges Exemplar fand ich jedoch im Laubwalde unmittelbar hinter Abbazia unter Baummoos. Dieses Tier kann aber verschleppt sein, weil viele Pflanzen nebst Erde aus südlicheren Distrikten nach Abbazia importiert werden. Solange deshalb eine Scol. dalmatica in Istrien nicht ausserhalb der nächsten Umgebung von Abbazia nachgewiesen ist, muss das Vorkommen derselben nordwärts von Spalato zweifelhaft bleiben. Latzel erhielt seine Tiere von Ragusa und Cattaro. Fanzago-') kennt die dalmatica aus Italien nicht. Mit Latzel 0 halte ich die Scol. pxdchra C. K. für identiscli mit cinfjulata Latr., ebenso die Scol. fulva P.Ger., wenigstens kann man mit denselben nichts anderes anfangen, solange keine besseren Beschreibungen ge- liefert werden. Scol. italica C. K. ist dagegen eine besondere Species und von Latzel mit Unrecht als Synonym zu cingulata gezogen, i) Verh. d. zoolog.botanisch. Ges. in Wien. 1888. S. 92. ■-') Chilopodi Italiani. Padova 1873. S. 53. 8) Myriapoden d. österr.-ungar. Monarchie. Teil I. Chilopodeu. über einige jmlaearktische Chilopoden. 319 ferner ist lüspanica Newp. zwar nicht rückhaltlos mit cinqulata zu identiticieren, doch gehört sie unbedingt zu dieser Art; darüber weiterhin Näheres. — Berl. entom. Zeitschr. 1891, Heft 1, S. 69 beschrieb ich eine var. von dahnatica als africana m. Im Frühjahr 91 erhielt ich aus Tunis abermals 4 Expl. durch A. König, sodass ich die Diagnose noch verbessern kann, auch zeigen diese dieselben constanten Ab- weichungen von dahnatica wie die früheren Individuen. Eine dritte der dahnatica und der africana ähnliche, aber auch wieder durch eine Reihe kleiner constanter Abweichungen sich auszeichnende Form erhielt ich durcli den Botaniker A. F. Mol 1er in Coimbra. Diese drei Formen haben von einander ziemlich gleich starke Abweichungen. Dieselben sind gut uraschreibbar, aber dennoch sind die Unterschiede nicht ausreichend, um 3 besondere Species zu gründen, ich betrachte sie daher als Rassen, welche ich zu einer Art zusammenfasse: Scolopendra mediterranea mihi [mit den 3 subsp. dat- matica CK., africana Nqv\\. und hisitanica n. subsp.i) — ]. Praebasalfurche fehlt. Bauchplatten ausser der 1. und 21. mit je 2 tiefen Längsfurchen, welche den Vorder- und Hinterrand der Platten nur geschwächt erreichen. Diese Platten sind unpunktiert bis schwach und zerstreut punktiert und das gilt auch für alle übrigen Körperteile. Rückenplatten ausser der 1. und 21. ebenfalls mit 2 Längsfurchen, die 21. mit oder ohne Mittelfurche. Zahn des Femoralgliedes der Giftbeine kräftig, einfach, schwarz. Zahnkämme der Giftfusshüften vorn schwarz, jederseits mit 2 Zähnen, deren äusserer spitz, deren innerer stets breit und stumpf ist. (Bis- weilen ist letzterer fein 2 — 3zälinig, aber dann doch noch immer in toto breit und stumpf.) Analpleuren mit starken oder massig starken Drüsenporen. Seiten der 1. — 8. bis 1. — 14. Dorsalplatte ungerandet, also Seiten der 9. — 2L bis 15. — 21. Platte wulstig gerandet. Bedornung des Femoralgliedes der Analbeinc: Oben innen: 4 — 6 Zähnchen unten innen: 6 — 10 „ aussen unten: 7 — 13 „ Summa also: 17—29 „ Femoralfortsatz : 2 — 5 hakig. Am Femoralglied gehen die obere und die untere innere Partie der Stachelchen räumlich in einander über, die äussere untere ist meist durcli einen Zwischenraum von den vorigen getrennt. i) subspccies =^ Rasse. 320 C. Verhoef: Hinsichtlich der allgemeinen Form der Analbcine lässt sich nur bemerken, dass diejenigen von subsp. lusitanica etwas kürzer und kräftiger sind als diejenigen der beiden anderen Formen. Sonstige auffallende Bildungen kommen an denselben nicht vor. Plenralfortsatz 5 spitzig; seitlich an demselben 1 — 9 Zähnchen, auf seiner Rückenseite 3 — tJ Zähnchen. Antennen 17— :21gliedrig, fast ganz nackt oder nur das 1.— 5. Glied und die JJasis des G. nackt. Farbe der Rückenplatten gleichmässig. Körper entweder sand- farben oder olivenbraun oder grünlich bis bläulich. Lg. 40—80 mm. Im Uebrigen vergl. man die Beschreibungen der Scol. dabna- ticaQi.K. bei Latzel 1. c. pg. 143 und der africana Yerhoeff", Berl, ent. Zeitschr. 1891, pg. (39. — Anmerkung: Die Länge der Schleppbeine sollte doch nicht zu sehr in Betracht gezogen werden, sie variiert einmal nicht unerheblich, sodann spielt die sehr häufig ungleiche Länge derselben, verursacht durch Regeneration ausgerissener Glieder, eine missliche Rolle. Die beste Gruppierung von Scolopendm hat Porath geliefert in „Om nagra exotiska Myriopoder" i), dieselbe ist wesentlich besser als seine frühere von 1871-2). Vor allem zu loben ist, dass er die Arten mit Praebasalfurchc in einer besonderen Untergattung vereinigt. Zu tadeln wären nur die für die Untergattungen gewählten Namen. Solche auf einen Plural auslautende Namen, wie seine „Collares", Cal- caratae", „Multispinatae", „Parcispinatae", pflegt man für Gruppen von Untergattungen anzuwenden;), nicht aber für Unter- gattungen selbst. Diese müssen auf einen Singular ausklingen. Es ist daher wünschenswert, dass Porath für jene Untergattungen neue Namen einführt, andernfalls würde ich selbst bei der nächsten Gelegenheit dies unternehmen. Scolopendni mediterranea m. gehört in die Untergattung Mxdtispinatae. — Acht Jalirc nach jener vortrefflichen Arbeit v. Porath's lieferte Meinert^) wieder eine schlechtere Uebersicht, indem er die Arten mit Praebasalfurchc zersplitterte. Noch weniger wissenschaftlich ist die Uebersicht der Scolopendren, welche E. Haase-') liefert, denn er lässt niclit nur i) 1876. Hihang tili k. svenska vet. Acad. Ilandlingar. '-') Mj'i-iapoda Africae australis. :;) Vergl, z. B. F. Karsch, Prodromus einer Monographie der Tuliden. ^) Myriapoda Musaei Ilauniensis. Teil III. Chilopoda. ä) Die Indisch-Australischen Myriopoden. I. Ciiilopoden. Berlin 1887. über einige palaearktische Chilopoden. 321 überhaupt in seiner Tabelle die so unwichtige Farbe eine grosse Rolle spielen, sondern stellt dieselbe sogar als oberstes Einteilungs- giied auf, indem es heisst: 1. Rückenplatten abwechselnd dunkelblau und hellbraun: Sc. Hardwickei Newp. — „ im Grunde gleichfarbig 2. Was sollte ich nun z. B. mit meiner Scol. suhspinlpcs Leach var. Molleri Verh. anfangen? Die ockergelben Rückenplatten wechseln zwar nicht mit andersfarbigen ab, indessen sind die Hinterränder intensiv blaugefärbt und man muss daher mit der Tabelle in Zweifel gerathen. Dass Kohlrausch i) und andere sich über den geringen Werth der Farbe ausgesprochen haben, hat E. Haase nicht beachtet. Die Stelle in seiner Einleitung zu Scolopendra, pg. 41 : „Es muss durch die veränderte Lage des Kopfes sich die Muskulatur ändern und so sehen wir denn bei den echten amerikanischen Scolopendern den Druck des Kopfschildes (sie!) auf den 1. Rückenschild so ener- gisch wirken, dass durch Fixation sich wie bei Scolopocryptops ein Eindruck von halbmondförmiger Form 2), dem Hinterrande des Kopfes entsprechend, auf dem ersten Rückenschild ausgebildet hat" — ist mir bedenklich und unverständlich. — Ich sage nochmals, die 1876 von Porath gelieferte Uebersicht von Scolopendra ist die beste, welche wir bislang besitzen. Wenn die späteren sie nicht ad exemplum genommen haben, so ist das ein wissenschaftlicher Rückschritt. Die Erkenntnis systematisch bedeut- samer Charaktere ist doch mindestens ebenso wichtig wie die gute Charakterisierung der einzelnen Art. — Ich gehe nunmehr zur Diagnosticierung der 3 Rassen von Scol. mediterranea m. über: lusitanican. subsp. Bauchplatten un- punktiert oder doch äusserst schwach und zerstreut punktiert. 21. Rückenplatte mit feiner Mittel- furchc. Analplcuren mit starken Poren. africana Verh. Bauchplattcn wie bei iusitanica. 21. Rückenplatte mit feiner Mittel- furclie. Analpleuren mit massig starken Poren. 1) Galtungen und Arten der Scolopendriden 2) Also die Praebasalfurclie. XXXVIII. Heft III. dahnatica C. K. Bauchpl. schwach und zerstreut punk- tiert. 21. Rückenplatte ohne Mittelfurche, höchstens am Vorder- rande eine Spur. Analpleuren mit starken Poren. . 1881. 21 322 C. Verhoeff: lusitanica. africana. dalmatica. Seiten der 1.— 14. 1. — 14. ungerandet, 1.-8. Rückenplatte Rückenplatte oder der 13. und 14. mit oder ungerandet, 9. und 10. 1.- 1,'). oder 1. — IG. ohne Seitenfurchen, seitlich mehr oder we- ungerandet, die der 15. — 21. wulstig ge- niger gefurcht, 11. — 15.-21. bis 17.— 21. randet. 21. gewulstet. gevvulstet. Wenn man die Seg- mente ansreckt, er- scheint am Vorder- rande ein .3 teiliger (weil 2 mal durch die Längsfurchen einge- schnittener) Wulst. Dessen Mittelteil ist Dieser Mittelteil ist Dieser Mittelteil ist (am 17. Segment ge- ebenfalls gerade. seitwärts deutlich ge- sehen) gerade. bogen. Bezahnung des Fe- moralgliedes derAnal- beine: oben innen: 4 — 6 4-6 5-6 unten innen: 8—10 7-9 6-8 unten aussen: 11—13 7-9 7-9 Femoralfortsatz 2 hakig. 3 1) hakig. 4- 52) hakig. Pleuralfortsatz 5 spitzig. 5 spitzig. 5 spitzig. Seitlich an dem- selben 1—3, 2 Spitzchen. 6-9 auf der Rückseite 3—5 Spitzchen. 3-4 5-6 Hinsichtlich der Ai itennon führe ich mehrere ; Beispiele an, wobei die Zahl links stets den li iken, die Zahl rechts dei 1 rechten Fühler meint. lusitanica. africana. dalmatica. Antcnnengliederzahl : l.-j— 19 19-19 17—17 '?— 18 19—19 17—21 19—19 20—20 17—17 14—20 20—19 17—17 18—19 19—18 i) Nur bei 1 Indivitluiim links 2 hakig, rechts 3 hakig. ■-*) Nur bei 1 Iiuliv. links 3 hakig, rechts 5 hakig. lusitanica. 1. — 5. Glied und die Basis des G. nackt, die übrigen fein und dicht be- haart. Körper braun mit einem Stich ins Grün- liche oder Bläuliche, das letzte Segment und die Analbeine oft hellbraun. Die unbe- haarten Antennenglie- der bläulich. lig. 41—48 mm. über einige palaearktische Chilopoden. 323 dalmntica. africana. Die ganzen An- tennen nackt. Körper sandfarben (entsprechend derUm- gebuuff). Lg. 45 — 70 mm. 1. — 6. Gliedi) nackt, die übrigen fein und dicht be- haart. Körper olivenbraun oder braungrünlich (entsprechend dem dalmatinischen Ge- stein). Lg. 52—80 mm. Ein gutes Merkmal ist der Femoralgliedfortsatz an den Schlepp- beinen. Von lusitanica, welche in Portugal die häufigste Sco- lopendra-Form ist, habe ich an 20 Individuen verglichen und bei allen den Fortsatz 2 hakig gefunden, bei allen 8 Exempl. der afri- cana denselben 3 hakig, bei zahlreichen Exempl. der dalmatica immer 4— 5 hakig. Gute Unterschiede liefern auch die Analpleuren und deren Fortsatz, ich gebe anbei eine Abbildung derselben: d. = dalmatica. l. = lusitanica. a. = africana. s = Sabgenitalplatte. Analpleuren- fortsätze. i) In der sonst so vortrefflichen Beschreibung Latzel's ist ein Punkt zu berichtigen. S. 144 sagt er nämlich: „Die letzten 10 bis IT), gewühnlicli aber die letzten 1 1 Glieder sehr fein und kurz rostgelb behaart." Die behaarten Glieder müssen doch von der Basis aus ge- zählt werden, nicht vom Ende- Die Gesamtzahl der Glieder schwankt JH innerhalb gewisser Grenzen, die Zahl der behaarten Glieder aber nicht, wenigstens nicht im Sinne der individuellen Schwaidsung. 21 * 324 C. Verhoef: Bei africana bemerkt man 2, unten und seitwärts an den Pleuren, in weitem Abstand stehende, besonders charakteristische Zähnchen und lässt sich hierdurch africana sehr leicht unterscheiden. Der Unterschied zwischen lusitanica und dalmatica ist in dieser Be- ziehung weniger scharf. — Scolopendra hisjjanica Newp. ist nur eine Lokalvarietät von cinffitlata lititz. und weicht von dieser durchaus nicht soviel ab wie die 8 Rassen der mediterranea m. von einander. Die wenigen Unterschiede, welche eben nur zur Aufstellung einer Varietät be- rechtigen, mag man aus beistehender Tabelle entnehmen: var. hispanica Newp, Constant schön dunkelgrün, die Hinterränder der Rücken- platten bisweilen besonders stark lazurblaugrün hervorleuchtend, Femoralglied der Analbeine mit oben: stets 4 Dornen, unten: „2 „ , Femoralgliedfortsatz ziemlich lang, mit 3 — 4 Dornen. Pleuren dornenlos. Pleuralfortsatz am Ende stets mit 3 Dornen, er ist sehr kurz, Antennen z, B,: 20-20 20—? 19—19. Glied 1 — G nackt, sonst dicht und kurz behaart, Seiten von Rückenplatte 1—7 bis 1—11 glatt, eben; 8—21 bis 12 — 21 mit gewulstetem Seiten- rande, Vorderrand der Segmente mit einer 3 teiligen, durch die 2 Längs- furchen geteilten Linie, welche in toto ziemlich gerade ist. Dieselbe enthält da, wo sie die Tiängs- furchen trifft, 2 sehr kleine von cingulata (Stammform), Constant olivenbraun. 4 - G D, (meist auf 1 Seite 4, auf 2 „ [der andern (5 Dornen), Fortsatz ziemlich kurz, mit 3—4 Dornen. Pleuren dornenlos, — 3 Dornen, er ist etwas länger. Glied 1 — G ebenso. Seiten d. Rückenpl. ebenso. Ebenso und selbst in den kleinen Feldchen u. Pünktclienroihen ganz mit h. übereinstimmend. über einhje palaearktische Chilopoden. 325 Mit 4 oder 5 -j- 5 Zähncheu. var. hispanica. cinf/ulata. vertiefter feiner Linie umgrenzte längliche Feldchen. (So an der 17. Rückcnplatte.) Innerhalb und ausserhalb der Längsfurchen ver- laufen vor dieser oteiligeu Quer- furche jederseits 2 feine vertiefte Pünktchenreihen, also im Ganzen deren 4. Die beiden inneren Punkt- reihen sind die deutlicheren. Analbeine kräftig. Zahnplattcn der Giftfusshüften | mit 4 -f- 4, seltener undeutlich 5 -(- ö Zähnchen, deren innere etwas näher stehen. Femoralglied des Giftfussbeines mit schwarzem Innenzahn. Scol. cinfjfulata Latr. var. hispanica Newp. ist in Portugal nächst mcditcrranea hisitanica Verh. die häufigste Art. Ich erhielt mehrere alte und mehrere junge Tiere, die letzteren sind mehr bläulich gefärbt. Seolopendra suhspinipes Leach teilte ich kürzlich (in Berl. entom. Zeitschr. 1892) von St. Thonie mit. Ich möchte von diesen Tieren noch folgende Charaktere mitteilen: Analpleuren: ü Zähne. Analpleurcnfortsatz: 2 Zähne (an der Spitze). Analbeinfemora mit Zahn, Femoralglied ebenso. innen oben: innen : unten: aussen unten: Femoralfortsatz mit: (klein), Zähnen. (am Ende). Giftbeine: Femora ohne Zahn, statt dessen ein kleiner, stumpfer Höcker mit schwarzem Fleck. Ilüftzähne G + 6. Diese Zahnplatten sehr niedrig. Zähnchen klein. Antennen: 18 — 18. 1. — G. Glied nackt, die übrigen dicht und kurz behaart. Rückenplatte 1 — 4 ungerandet, 5—21 wulstig gerandet. Der .3 teilige Wulst (oder hier Linie) am Rückenplattenvorderrand bildet (cf. 17. Segm.) eine gerade Linie, welche nur etwas an den Furchenschnittpunkten geknickt ist. 326 K. Verlioef: über einige palaearktische Chilopoden. (Dies ist ein guter Unterschied von manchen andern Arten, so z.B. von Scol. valida Luc, wo diese Wulstlinie 3mal gebuchtet erscheint.) Lg. 120 mm. Für var. Molleri Verh. gilt alles Gesagte ebenfalls, nur besteht noch der LTntcrschied : 7. — 21. Rückenplatte seitlich gcwulstct. Lg. 130 mm. Bonn a. Rh., 10. October 1892. Ein Wunderbock. Eutomologisk Tidskrit't 1893 brachte Seite 120 unter dem Titel „Ein Wunderbock" aus der Feder des Herrn Professor Chr. Aurivillius eine für die Besitzer unserer Zeitschrift wichtige Richtig- stellung, deren Wiedergabe geboten erscheint: „In der Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. 37, p. 17—24 (1892) liefert Herr A. F. Nonfried eine „monographische Uebcrsicht der Prionidengattung Caüipogon Serv." und beschreibt, p. 21 — 22, eine angeblich neue Art aus Central Honduras, welche Call. Friedländeri genannt wird. Als ich die Formen dieser Gattung in unserem Museum nach der Monographie bestimmen wollte, wurde ich natürlich auch veranlasst, die Beschreibung von C. Friedländeri durchzulesen und fand da unter anderem folgende Kennzeichen: „Kopf eigenthümlich geformt; denn während alle übrigen Arten ihn mehr breit haben, ist es hier umgekehrt. Denn er ist sehr lang, stark convex, so dass von oben gesehen d i e A u g e n u n d F ü h 1 e r g r u b e n nicht s i c h t b a r w e r d e n" i) u. s. w. Was ist das? Kann in der Gattung Caliipopon eine Art existiren, die von allen anderen bekannten Prioniden so abweichend ist, dass die Augen und Fühlergruben von oben nicht sichtbar sind'? Die Art ist glücklicherweise abgebildet und ich beeilte mich die Figur 6 auf der Tafel 3 zu Rate zu ziehen. Aber wie Avurde ich enttcäuschtü Die Figur stellt einen Käfer dar, dessen Kopf offenbar in um- gekehrter Stellung angeklebt ist, und um allen Zweifel zu heben ist auch der linke Oberkiefer (Fig. (5 b) in umgekehrter Stellung abge- bildet, wodurch ganz einfach die in der Beschreibung erwähnten grossen Eigenthünilichkcitcn der Mandibeln erklärt werden. Wenn einem die Kcnntniss über den Bau der Käfer so gänzlich fehlt, dass er nicht sehen kann, ob der Kopf eines riesigen Käfers in umgekehrter Stellung angeklebt ist, thut er wahrlich am besten, wenn er sich von der Speciesm acherei fernhält." i) Von Aurivillius gesperrt. (Berliner Entoiiiolog. Zeitschrift Bd. XXXVIII. Iö93. Heft IV.] 327 Beiträge zur Käferfauna von Manipur (Vorderindien). Von A. F. Nonfried in Rakonitz. Ueber dieses bislier fast ganz unbekannte Ländcheu berichtet neuest E. v, Schlagintweit i), dass dasselbe, kaum von der Grösse von Württemberg, aber von wenig mehr als einem Zehntel seiner Einwohner bevölkert wird, wovon ein Drittel noch als Wilde zu be- zeichnen sind, die mit Speer und Keule gegen den Feind rücken, und sich brüsten dürfen, dem englischen Kaiserreiche jüngst die emptind- lichste Niederlage bereitet zu haben, die dieses seit einem Jahrzehnte zu verzeichnen hat. Die jetzt erfolgte Occupation seitens Englands hat meinem Freunde Capellmeister Auger die seltene Gelegenheit geboten, sich mit Insectensammeln dort abzugeben, und vorliegender Aufsatz ist die Folge seiner nicht ungefährlichen Thätigkeit im Sammeln. Ehe ich zur Aufzählung der gesammelten Coleopteren übergehe, sei mir behufs Orientirung des Lesers erlaubt, eine kurze geographische Skizze dieses versteckten Landes zu geben. Manipur ist im Grenzgebirge Vorderindiens gegen Birma zu suchen. Fährt man mit der Eisenbahn von Dacca herauf, so ist die letzte Station Lalchipur, ein freundliches, in den Bergen gelegenes Städtchen ; von hier muss der Reisende über dicht bewachsene Berg- rücken, in pfadlosen Wäldern, über schwankende Bambusbrücken den Weg nach der Hauptstadt nehmen, was keine leichte Arbeit ist, wenn man bedenkt, dass keine Wege oder Pfade (nach unseren Begriffen), im guten oder gar schlechten Zustande befindlich, vorhanden sind — und auch das Passiren der Bäche und Flüsse Alles zu wünschen übrig lässt. Im Ganzen sind auf dieser Reise bis zur Hauptstadt des Landes vier bewaldete Bergrücken zu übersteigen und vier Flüsse zu überschreiten; mit dem letzten Aufstieg sind löOÜ m erreicht, man 1) Deutsche Rundschau für Geogr. u. Statist. XIV, 3. Heft, p. 97 flF. 328 A. F. yon/ried: steht cauf einer breiten, morastigen Hochebene, und steigt nun statt durch Wald auf Bergwiesen in s Ilaupttlial hinab. Die Wasserscheide zwisclien Bengalen und Hinterindien ist ge(iuevt, und im Hauptthal liegt die Hauptstadt Manipur, auch Imphal genannt, in 797 ni Höhe. pjinst bedeckte ein Si'isswassersee das ganze Thalbccken; während der Regenzeit sind Vertiefungen noch auf weiten Flächen mit Wasser angefüllt, bei der Hauptstadt erhält sich stehendes Wasser das ganze Jahr hindurch. Im landschaftlichen Bilde, im Klima und in Erzeugnissen gleicht das Hauptthal und die es umgebenden Hohen dem weltbekannten Thale von Kashmir am entgegengesetzten Ende des indischen Reiches. Was seine geographische Lage anbelangt, so liegt es zwischen 24" und 2(i'' nördl. Breite und zwischen 93° — 95'^ östl. Länge (von Grcenwich) in durchschnittlicher 1200 m Höhe über dem Meeres- spiegel. Die Flora und Fauna sind mit jener von Ost- und Jlintcr- Indicn verwandt, in vielen Familien identisch. Unter den vielen Thiercn sind bemcrkcnswcrth Tiger. Büffel, Hirsch und eine grosse Anzahl von Affen; die Vogclwelt ist dieselbe wie im östlichen Bengalen und nördlichen Birma, ebenso ist die In- sektenfauna beschaffen. Die Sumpfniederungen sind ausgezeichnet dui'ch einen gi'ossen Reichthum an wilden Gänsen, P^nten und Schnei)fcn verschiedenster Gattung; gefürchtet sind die gefährlichen Schlangen von mächtiger Grösse, welche die Tümpel der Bambusdickichte bevölkern. Die Zucht der Seidenraupe, sonst blühend, ist stark zurück- gegangen und wird nur die für den Hof benöthigte Seide producirt. Die Theestaude kommt wild vor und lieferte den Pflanzern in Assam Jahrzehnte lang den besten Samen für ihre Plantagen. Waldgebirge bedecken den grösseren Theil des Landes; sie sind reich an werthvollen Holzarten, auch der Kautschukbaum kommt häutig vor; eine Ausfuhr des Holzes wurde aber nicht geduldet. Dies ist eine flüchtige Skizze dieses interessanten Landchens, das erst durch Occupation seitens Englands dem Verkehr und Freniden- zutritt erschlossen wurde. Was die Coleoptercnfauna anbelangt, so zeichnet sich selbe gerade wie jene von Buttan, Kashmir und Birma durch Grösse, schöne Färbung und absonderliche Körperformen aus. Aus den mir bisher zugekommenen drei Sendungen habe ich die Lucaniden, Lamellicornier, ßuprestidcn und Cerambyciden zusammengestellt, und werden die neuen Arten weiter hinten be- schrieben. Andere Familien haben in Folge meiner Instruction an den Sammler wenig Berücksichtigung gefunden, und ist die Anzahl Beiträge zur Käferfaana von Mnnrpur. 329 der vorhandenen Spezies kaum nennenswortli. Da zufolge der soeben angelangten Meldung mein Sammler aus Manipur versetzt wurde, entfallt vorläufig etwaige Fortsetzung neu angelangter, hier noch nicht angeführter Arten bis auf Weiteres. V e r z ei c h n i s s der g c s a m m cl t e n Spezies. I. Lucaiiidtae: Lacanus Mearesl Hope 2 c/, 1 Q Exemj)!. „ Cantori Hope \ cf „ „ villosus Hope 2 c/ „ SniHhi Parry 2 cf, 1 9 „ laminifer Waterhouse 10 (/, G Q „ Hexarthrius Forsteri Hope 8 c/ „ „ Parryi Hope 5 cf, 2 Q „ Odontolahis Siiva Hope . . 4 c/, 4 Q „ „ Cuvera Hope lö c/, 8 9 „ Neolucamis marginatus Waterhouse . . . 10 cf, 6 9 „ „ casfanopterus Waterhouse . . . 12 cf, 0 9 „ lama Oliv 4 cf , 1 9 Cladognathus girafa Fabricius '6 cf , 0 9 ,, „ Spencei v. hulbosus Hope . . 1 rf „ Metopodontus foveatus Hope 2 cf , 1 9 « „ castaneus Hope 3 cf , 2 9 ,, Macrognathus Mac Leay Hope 6 cf , 8 9 » „ nepalcnsis Hope 4 cf, 2 9 „ Doreus (Eurgtrachelus) Antaens Hope . . 6 cf , 8 9 „ „ Reicliei Hope 4 cf , 2 9 ,, „ Tgtius Hope 1 cf, 1 9 « II. Scarabaeidae : a) M e 1 0 1 0 n t h i d a e : Schhom/chu llauscri Xonfried 1 cf Excinpl. Holotrichia Slaudingeri Brenske 8 „ „ tereticoUis Burmeister 4 „ Ci/phochichus pyghiialis n. sp 3(t „ „ „ v. Angeri n. sp 2 „ „ „ manipurensis n. sp. ... 1 „ b) II u t e 1 i d a c : Brahmina hengalensis Nonfried 2 Exenipl. Tropiorrhgnchus orientis Ncvvnian .... 2 cf, 1 9 „ 330 A. F. yon/r'u'd: Anomala centralis n. sp 1 Exenipl. „ signaticollis n. sp 1 „ Mimela Mac Leayi Burmeister 8 „ „ sericea Caiideze 4 „ Popilia gemmä Newman <^i » „ nasida Newman 2 „ Adoretus testaceus Hope 1 „ c) E u c li i r i d a e : Euchirus Mac Leayi Hope 2 c/, 1 Q Exenipl. d) D y u a s t i n i : jL'i/lotrupes Mniszechi Thomson 10 cf Q. Exenipl. Eiipatorus Cantori Ilope 12 „ „ Hardtvicki Hope 1 (/, 2 Q „ Tricliogomphus lunicoUis Burmcistcr ... 18 c/, 6 Q „ e) C c t 0 n i n i : Heterorrhina Delesserii Gucrin 1 c/ Exempl. „ Ilardiuicki Gory 30 „ „ hengalensis Hope 8 „ „ nigritarsis Hope 12 „ „ microcephala Westwood 2 „ „ elegans Fabricius 2 „ „ Saimdersi Westwood 1 „ Rhomborvkina apicalis Westwood 3 „ „ „ V. distinca Hope 2 „ „ „ V. Melli/i Burmeistcr .... 3 „ „ „ V. pilipes Bvirm 4 „ „ hyacinthina Hope S „ „ Mellyi Gory 4 „ opalina Hope 5 „ „ flammea Gestro 10 „ Clinteria coerul. v. pumila Swartz 8 „ „ liilaris Burmeister 14 „ Glycyphana viridiohs. v. sangxiinaiis Hope ... 1 „ Anthracophora crucifera Olivier 4 „ Macroma melanopiis Westwood 4 „ C'oenochiliis hicolor n. sp 2 „ III. Biiprestidae: Sternocera orientalis Herbst 12 Exempl. „ hypohuca Hope 2n „ Chrysochroa Edwardsi Hope 2() „ Catoxantha Bonvoidoirel Deyrolle -lO „ Psiloptera fastuosa Fabricius ... . . . . i>0 Beiträ[ie zur Käferfaana von Manipur. 331 PsilojAera maniimrensis n. sp 2 Exeiripl. Sphenoptera cupriventris Kerrcmans 8 „ IV. Cerambycidac: Dorysthenes rostralus Fabricius .... 8 c/, 3 Q Excmpl. Ancyloprotus bigibbosus White 2 c/, 1 $ „ Tragosoma snbcoriaceum Hopc 3 c/ ,, Philus globulicollis Tborasou 3 „ Megopis costipennis White 1 „ „ „ blutrothc Farbenvarietät ... 1 Plocederus humeralis White 1 „ JCystrocera spec? 1 „ Aphrodismm Cantori Hope 1 „ „ Hardiüicki White 2 „ Rosalia Lameerei Brogniart G „ Eurybatus lateritius Hope 1 „ Epipedocera zona Chevrolat 2 „ Acrocyrta brahmina Laporte 1 „ Clylus metallicus ii. sp •> „ „ montanus n. sp 2 „ „ inmutissiiniis n. sp 1 „ „ Simulator n. sp 2 „ JlonohcDmnus beryllinus Ilope 21 „ „ bifasciatus Westwood 1 „ „ sulphurifer Hope 1 „ Äristobia fascicvlata Redtenbacher 3 „ „ clathrator Thomson 1 „ Coelosterna pardalis Thomson 12 „ Batocera rufomacidata Degeer 8 „ „ Royllei Hope (nebst princeps Redtenbaclior) 12 „ Thysia Wallichi Hopc 28 „ Exocentrus spec? (bei umbrinus Dejoan) .... 1 „ Tliermistis croceiiinctus Saunders 2 „ Sphenura maciäifera Thonis 2 „ „ rubricollis Hope 1 „ Stibara lineata Hopc 2 „ ./. Cyphocliilus manipurensis. linfo-brunneus, nitidus, densissimc pundatus, idiiqve cinereo- cdbido-Si/uamosus ; subtus nigro-brimnetis^ ^^grfi^HS tarsisque rußs, nitidis, sparsim fidvido-setosis. Clypeo distincte marginato, antennis rußs, nitidis, impubibus; thorace convexo, angidis acutis, lateribus subrotundaiis. 332 A. F. yonfried: Scutello rotundato; elytris elongatis, jutrallelis, postice ininute ampliatis. suhcostatis, lateribus declivilnts, dcnsms sed dihitius SifucDnosis. Pygidio gramdato, et squamis lanccolatis densissbne ohtecto; mesothorace albido-pid>escente. Long. 2ö mm. Dem Cyp/i. niveosquamosus ähnlich, durch folgende Merkmale von ihm verschieden u. z. : ist robuster gebaut, mehr gestreckt — der Kojit' ist länglicher, der Clypeus viel breiter, die Fühler gänzlich unbehaart. Die Beschuppung weniger dicht, die Schuppen selbst viel breiter als bei der ersten Art. Endlich erscheint auch die Behaarung der Unterseite dift'erent, als: — die Abdominalsegmente sind schütter beschuppt — die Mittel- brust aber spärlich behaart. Auch das Pygidium weicht erheblich ab, da es hier stark steil abfallend, sonst aber laug gestreckt ist. Glänzend rothbraun, sehr dicht puuktirt, in jedem Punkt eine breite weisslich graue Schuppe. Kopf lang vorgezogen — breit; Clypeus fein umrandet, sehr dicht punktirt, gclbgrau beschuppt; Fühler glasglänzend, rothbraun, Fühlerfächer lichter gefärbt. Thorax gewölbt, mit massig geschwungenen Seitenrändern, spitzen Winkeln, überall egal dicht punktirt und beschuppt. Schildchen rundlich. Flügeldecken länglich gestreckt, stark gewölbt, mit breitem steil abfallenden Randsaume, dreien kaum sichtbaren Rippenstreifen und ebensolchen Endbuckeln; die Ränder äusserst dicht beschuppt, fast filzig — viel breiter als bei Cyph. nit'eosquainosus. Die Schuppen selbst sind weissgrau, mit gelblichen Schuppen darunter. Der Rand- streifen ist lichter gefärbt. Pygidium lang vorgezogen, senkrecht ab- fallend, dicht lanzettförmig beschupi)t. Unten glänzend schwarzbraun, grauweiss und gelbgrau mclirt beschuppt, die Mittelbrust lang greis (aber nicht dicht) behaart. Beine zerstreut grob punktirt, licht rostbraun, glänzend, spärlich be- schuppt — und nebst den Tarsen fein rothgelb behaart. 2. Cyphocliilus pygidialis. Rufo-brimneiis, nitidus, supra totidem densissime niveo- {(f) sive albido- (Q) squamosus, squamis latis. magnis; subtus nigro- bru)ineus, nitidus, minute albido-squaniosus, mesothorace subtiliter pubcseente, pedibus tarsisque albido-setosis. Capite lato, in medio acute intruso, rüde punctato, nigro- brunneo, clypeo rugidoso, antice minute marginato; antennis fuscis, nitidis. Thorace plano-convexo, subtiliter punctato, nitido, nigro- brunneo, lateribus externis densissime albido-sive niueo-squamosis, Scutello subrotundato. Beitrüfje zur Käferfanna von Alanipnr. BoS Eilytris piano- convexis, postice ampliatis, aequalUer dense punctalis, punctis jjlanis, rotundatis, — subcostatls, rufo-brunneis, nitidis, dense squainosis; pygidio densisshne sqxiamoso. Pedibus brunneis, nitidis, sparse squamosis, tibiis anticis 3-dentatis. Long. 20 mm. Dem Cyph. candidus am iiäclisten stehend, von ihm durch den vorne breiteren Thorax, schmäleres Schildchen, Färbung der Unter- seite und der Beine verschieden, auch die Schuppen sind grösser und breiter, weniger dicht gestellt. Kopf gross, breit, dicht flach punktirt, der Scheitel mit einer flachen dreieckigen Vertiefung — schwarzbraun, glänzend, kreido- weiss {d') oder gelblich-weiss (Q) — dicht beschuppt; Clypeus schmal, mit geradem Vorderrande und schwach erhabenem Randsaume. Fühler lang, glänzend dunkelbraun. Thorax relativ flach gewölbt, vorne schmäler, mit massig ge- schwungenen scharf gekanteten Seitenrändern, alle Winkel scharf, spitz, die Basis zum Schildchen massig ausgeschweift, — oben gleich- massig dicht punktirt und beschuppt — die Beschuppung bei den Seitenrändern viel dichter, so dass ein scharf begrenzter Saum hier- durch gebildet wird. Schildchen schmäler als bei Cyph. cand., rundlich, dicht beschuppt. Flügeldecken flach gewölbt, nach hinten erweitert, mit 4 schwach erhabenen Rippen, deutlicher Naht, sonst ganz wie der Thorax sculptirt und beschuppt, nur mit dem Unterschiede, dass der Saum hier schmäler ist. Pygidium wenig vorragend, fein chagrinirt, sehr dicht beschuppt. Unten glänzend schwarzbraun, weniger dicht beschuppt, die Mittel- brust gelblich behaart; Mesosternalfortsatz lang, spitz, die Spitze etwas nach oben gebogen. Füsse mit einzelnen losen Schuppen, die Tarsen braun bewimpert; Vorderschienen bei beiden Geschlechtern 3-zähnig, der letzte Zahn klein, nebstdem am Innenrandc ein feiner stachelartiger Zahn. Die Schienen der übrigen Fusspaare unbedornt. 3. Cyph. pygidialis var. Angeri. Cyph. pygidial. similis, sed tliorace angustiore, clypeo, capite thoraceqne dense cinereo-squmnosis, elytris albidis, — linea mar- ginali latiore albo-squamosa. Subtus minide squamosus et pubescens, coxis sparse cincreo- squamosis, tarsis rufo-brunneo-setosis. Long, 18 mm. Eine schöne Varietät der vorigen Art, die sich durch licht graue Beschuppung des Kopfes und des Halsschildes auszeichnet. 334 A. F. Nonfried: Schmäler geformt, stärker gewölbt als pygidialis, von der er sich durch weiter folgende Merkmale unterscheidet: Clypeus etwas schmcäler, grau beschuppt. Thorax vorne schmäler, ebenfalls grau beschuppt — die dichtest gestellten Schuppen an den Seitenrändern erscheinen lichter gefärbt und wird das graue Schuppenkleid durch vereinzelt stehende, wie eingestreute weissliche Schuppen geziert, die namentlich beim Schild- chen häufiger auftreten. Schildchen wie das Halsschild scuiptirt, nur umgekehrt gefärbt, indem zwischen dichter weisser Beschuppung ein- zelne graue Schuppen vorkommen. Flügeldecken mehr gestreckt, daher länger und gewölbter er- scheinend, rothbraun, glänzend, dicht punktirt, gelblich-weiss be- schuppt, der Saum breiter, auch lichter gefärbt. Pygidium dunkelbraun, chagrinirt, beschuppt. Unterseite weit spärlicher beschuppt als bei pygidialis, die Hüften schütter grau — die Schienen und Tarsen einzeln weisslich beschuppt — sonst jenen der vorigen Art gleich scuiptirt und behaart. Von meinem Landsmann Herrn Anger gesammelt und ihm dedicirt. ö. Anomala signaticollis. Ohlonga, iestacea, nitida, viridi-micans, laevis. Capite suhelongato, distincte punctato, viridi-metatlico ; clypeo subquadrato, rugidoso, opaco, testaceo, antennis luridis. Thorace piano, angidis ohtusis, testaceo, minutissime piinciato, viridi-micante, dorso macula iriangtdari seu 0-formi ornato. Scutello suhrotundato, vage punctato, nitido. Eiytris parallelis, regidariter parallele punctato - striatis, punctis planis — testaceis, laevibus, reßeanbus viridi-7netaUicis. Pygidio acicidato-striolato, testaceo, suhnitido, laevi. Subtus nitida, testacea, viridi-micans, sparse crebre punctata, pfedibus vage punctatis, sparse longe setosis, tarsis brunneis. Tibiis anticis acute bidentatis. Long. 7 mm. Der Anom. sylphis am nächsten kommend. Klein, flach gebaut, schaalgclb mit schwachem grünlichen Erz- glanz, glatt, unbehaart. Kopf länglich gestreckt, sehr dicht punktirt, dunkel erzgrün, glänzend ; Clypeus kaum umrandet, vorne sehr schwach ausgebuchtet, dicht chagrinirt, schwach glänzend, gelbbraun. Fühler schaalgclb, matt. Thorax hexagonal, flach gewölbt, mit schwach gekielten Scitcn- rändern, spitz ausgezogenen Winkeln — überall sehr fein punktirt, spipgolglänzend, schaalgclb, mit einem dunkelgrünen verkehrt drei- Beiträge zur Käferfaima von Manipur. 335 eckigen oder hufeisenförmigen Flecken oben in der Mitte. Schildchen dreieckig, breit, si)ärlicli punktirt. Flügeldecken fast parallel, reihenweise punktirt-gestreift, Punkte flach, gross, Endbuckel kaum sichtbar. Farbe lehmgelb bis braun- gelb, mit schwachem grünen Glanz; unbehaart. Pygidium sehr fein punktirt, glatt, lichter als die Flügeldecken gefärbt. Unten glänzend, sperrig grob punktirt, haarlos; Beine fast glatt (hie und da einzelne grobe Punkte), ebenso die Schienen und Tarsen, die schütter rothbraun behaart sind. Vorderschienen spitz 2-zähnig, Zähne dunkelbraun gefärbt. 6. Anomala centralis. Anom. femoral, affinis. Elongata, ohovata, nigro-hrunnea, nitida; subttis testacca, sparsissime brunneo-pilosa. Capite subquadrato, dense pundato, nitido; clypeo rotundato., crehre pimctato, purpureo-hrunneo ; antennis ßdvo-testaceis. Thorace conve.vo, lateribus rotundatis, distincte carimdatis, — densissime pimctato, nigro-briinneo, nitido, marginibus extern, testaceis. Scutello triangidari, vage sed crebre punctato. Elt/tris convexis, parallelis, seriatim punctato-striatis, costis quinque elevatis, nitidis. Pygidio arcuato-striato, fulvo-testaceo, nitido, laevi, femoribus testaceis., vage et distincte punctatis, breviter setosis, tibiis tarsisque fortiter punctatis, longe setosis, brunneis. Tibiis anticis obtuse bidentatis. Long. 20 mm. Von der ihr ähnlichen Änoni. femoralis durch bedeutendere Grösse, schwarzbraune Färbung der Flügeldecken und rothbraune Schienen und Tarsen verschieden. Länglich, stark gewölbt, glänzend schwarzbraun; unten bräunlich- gelb, zerstreut behaart. Kopf länglich-quadratisch, dicht punktirt; Clypeus breit, hoch umrandet, mit abgerundeten Ecken, ohne Aus- buchtung, grob chagrinirt, purpurbraun, glänzend. Fühler schaalgelb. Thorax oblong, gewölbt, mit fein gekielten Seitenrändern, stumpfen Winkeln, glänzend tiefbraun, sehr dicht punktirt, die Ränder gelb- braun gesäumt, der Saum zu den Ecken bedeutend breiter und bis zu i/- der Basislänge hinreichend. Schildchen dreieckig, zerstreut punktirt. Flügeldecken fast parallel, in der Mitte etwas erweitert, mit 5 glatten erhabenen Streifen, ebensolcher Naht — zwischen den Streifen Reihen grober Punkte; Seitenränder fein aufgeworfen gesäumt. Farbe glänzend dunkelbraun. Afterdecke stark abfallend, flach bogig ge- strichelt, gelbbraun, unbehaart; ebenso gefärbt ist die Unterseite mit 33() A. F. Nonfried: Ausnahme der JJauchringo. die tiefer braun gefärbt sind. Hüften gelbbraun, zerstreut flach punktirt, schütter behaart; Schienen grob runzlicli und wie die Tarsen dunkel rothbraun gefärbt, schütter be- haart. Vorderschienen stumpf zweizähnig, der erste Zahn mit einer breiten Spitze; die anderen Schienen doppelt querkantig. 7. Coenochilus hicolor. Cyclidio a.villari e Columbia similis, differt thorace toto rufo- hrunneo. Aterrimiis^ punctatus, supi^a stibdepressKS. Capite siibquadrato, dense punctato, ru/o-hrunneo, angidis rotundatis, antice mintde marffinato, in medio exciso, laevi, si(b- nitido; antennis nigris. Thorace subrotundato, latitudi^ie majori pone medium, angulis 2?osticis rotundatis. anticis suhacutis — dense punctato -striato, opaco, rufo-brunneo^ latcribus idrinqxie plaga parva rotundata, brunnea. Scutello acute triangidari, magno, aterrimo, vage sed rüde punctato; elytris supra subdepressis, sutura leviter elevata, costis duabus vix notatis, dorso sparsitn, — lateribus densius arcuato-punctatis, laevibus, aterrimis, opacis. Ante scutellum tdrinque plaga magna rufo-brunnea. Pygidio bituberculato, fortiter punctato, subrotundato, nigro, nitida, laevi. Subtus niger, nitidus, impubis, vage arcuato-ptinctatxis, meso- thorace rufo-brunneo; pedibus tarsisque densissime arcuato- strio- latis, subnitidis, laevibus, tibiis anticis obtiise bidentatis. Long. 27 mm. Von dem ihm ähnlichen südamerikanischen Cyclidius axillaris durch die rostbraune Färbung des Halsschildes verschieden. Kopf fast viereckig, dicht punktirt. rothbraun; Clypeus sehr schmal fein erhaben umrandet, in der Mitte hoch gewölbt — dunkler braun, dicht und tief punktirt, glänzend. Fühler schwarz. Thorax fast kreisrund, mit ziemlich scharfen Vorderecken, sehr stumpfen Hintcrecken, in der Mitte spärlicher, an den Rändern dicht punktirt, die Punkte selbst flach, bogenförmig, — von licht rostrother Färbung, schwach glänzend, — beiderseits dicht am Rande eine dunkler gefärbte, rundliche Makel, Schildchen gross, spitz dreieckig, sammtschwarz — sehr spärlich grob punktirt. Flügeldecken flach, die feine erhabene Naht glänzend, Rippen kaum sichtbar, die Endbuckcln flach — oben fast schütter bogig ])unktirt, an den Rändern dichter. Sonst tiefschwarz, glanzlos, und an der Basis eine breite rostrothe Binde, die in einem schmalen Streifen dicht am Flügcldeckenrande endet. I'ygidium steil abfallend, mit zwei Seitenhöckern, glänzend schwarz, grob punktirt. Beiträge zur Käferfauna von Manipur. 337 Unten mit Ausnahme der rostbraunen Brust ganz schwarz, ziem- lich glänzend, sperrig bogig-ininktirt, unbehaart. Beine stark, sehr dicht gestrichelt, glanzlos, unbehaart; die Vorderschienen mit zwei stumpfen Zähnen bewehrt. 8. Psiloptera manipurensis. Totidem roseo-metallica, nitidissima. Capite foriiter rngidoso^ viridi-aurato^ nitida, antennis viridi- aeneis, opacis. Thorace suhquadrato, antiee angustiore, laterilms porrectis, disco duabus macidis parvis, elevatis, laevilms ornato, vage sed crebre punctata, roseo, nitidissimo, lateribus viridi-anreo carinulatis. ScuteUo parvo, rotundato, viridi-aurato. Klytris plano-conve.vis, parallele rtuie punctatis, p^mctis pro- fundis, lateribus ruguloso-punctatis^ costis suturaipie laevibus, ni- tidis — nietallico-roseis, viridi-tinctis ; margine Sld^^rali et sutura i'iridi-aurata. Suhtus rugulosa, sparshn prdiescens, aipreo-aenea, sidmitida, pedibns grosse punctatis, viridibus, reßexibus cupreis. Long. 20 — 24 mm. In der Gestalt der Psil. fastuosa ähnlich, difterirt von ihr in der Färbung, Sculptur des Kopfes und des Halsschildes. Kopf grob gerunzelt, nicht eingeschnürt, glänzend goldgrün mit rosa; Fühler mattglänzend, schwärzlich bronzegrün. Halsschild fast quadratisch, ziemlich flach, vorne schmäler, mit geraden Seitenrändern (die der Psil. fastuosa sind mehr oder weniger gebogen), gerader Basis, — zerstreut grob punktirt, mit glattem glänzenden Mittel- streifen und zwei erhabenen Punkten neben demselben, — glänzend rosenroth bis carmin, der schmale Band goldgrün gefärbt. Schildchen rund, sehr klein, ebenfalls goldgrün. Flügeldecken wenig gebogen, hinten schmäler werdend und in eine breite fein bedornte Spitze endigend, überall dicht punktirt, die Ränder quer gerunzelt. Die Punkte bilden parallele Streifen, sind dicht an einander gereiht und die glatten Zwischenräume hie und da mit einzelnen Punkten geziert. Färbung gleich jener des Thorax, nur ist hier noch der Anfang der Naht goldgrün angelaufen. Unten dicht runzlich, spärlich behaart, matt kupferroth glänzend, erzgrün schimmernd. Beine grob punktirt, grünlich, ebenfalls mit Kupferschimmer, behaart. 9. Clytus niontanus. Nigro-brunneus, supra dilute cinerea- fidvus , suJ>tus brevius sid phurco-pubcscens. Thorace conveoco, snbrotundato ; scuiello rotundato. XXXVIII. Heft IV. 22 388 A. F. Nonfried: Elytris ad hasin latioribus, postice acute bidentatis, den- sissime pundatis, longe puhescentibiis, macidis (J nigris ornatis. Long. 10 mm. Schwarzbraun, dicht und ziemlich lang gclbgrün behaart — die Behaarung der Unterseite licht gelb, jedoch nicht so dicht wie oben. Kopf, Fühler und der Thorax egal dicht behaart; die Augen rothgelb. Der Thorax selbst ist stark gewölbt, rundlich, vorne schmäler, die Seitenränder stark gebogen. Schildchen rund, lichter gefärbt. Flügeldecken parallel, an der Basis etwas breiter, gewölbt — hinten in zwei spitze Dornen ausgezogen — sehr dicht und fein })unktirt, lang behaart, mit G schwärzlichen Flecken, von denen zwei länglicher geformte zwischen den Schulterbuckeln und dem Schildchen — zwei quer in der Mitte — und die letzten rundlichen unterhalb der vorigen sich befinden. Unten scliön licht gelb behaart — die Ränder der Brust und der Bauchringe dichter; in der Brustmitte eine hufeisenförmige Zeich- nung befindlich, die aus röthlichen Haaren gebildet wird. Beine auf der Ausscnkanto weisslich, unten gelb — die Tarsen dagegen ganz und dicht bräunlich behaart. 10. Clytus metalliciis. Fnsco-brnnneus. densissime aiireo-pubescens, sericeo-micans. Capite dense pidtescente, fronte rugoso-punctata, ad basin nigro-cincta, antennis albido-jnibescentibits, articido 2. longissima — articidis apice sparsim lange setosis. Thorace convexo, clongato, antice angnstiore. transvcrsim. plane scabroso — hreviter pubescente, maadis dikdis nigro-ltrinineis. Scutello svhrotundato^ nnicolori. Elytris elongatis, j)araUelis, convexis, antice minute ampliatis, seriatim parallele rüde ptmctatis — nitidis, macidis Ij viridi-nigris, metallico-micantibiis ornatis. Siddus nigro-brxmneiis., opacus, dense sed breve albido-pu- hescens. sericeo-micans ; pedilms tarsisqne sparsijn erecte pilosis. Long. L5 — 16 mm. Schwärzlich-braun, oben äusserst dicht gelb behaart — metallisch glänzend ; unten kürzere, greise, seidenglänzende Behaarung. Kopf einfarbig, die Stirne grob punktirt, an der Basis sclnvärzlioh umsäumt; Fühler dunkelbraun, dicht fast filzig greis behaart — an den Gliederenden einige lang abstehende Haare befindlich. Das zweite Fülilcrglied sehr lang. Thorax länglich, walzenförmig, mit nbgoriindoton F'cken, vorno etwas schmäler — breit ilach (lucrgofurcht, dicht punktirt, gelb be- BeltriUje zur Käferfaana von Manipur. 339 haart — mit verwaschenen dnnklen Makeln und Streifen nahe der Stirn. Aus der kurzen Behaarung ragen einzelne längere, aufrecht stehende Haare vor. Schildchen rundlich — egal gelb. Flügeldecken lang, gewölbt, an der Basis merklich breiter — das Ende in zwei weit von einander stehende Dornen ausgezogen — ohne sichtbare Rippen, mit parallelen Reihen tief eingestochener grober Punkte, — mit 6 schwärzlich-grünen Flecken geziert, die metallisch glänzend sind und folgends gestellt erscheinen : je zwei strichförmige unterhalb der Schulterbuckeln parallel zum Rande — zwei schief zur Naht gestellte in der Mitte und zwei bogenförmige unterhalb der vorhergehenden, die die ganze Breite der Flügeldecken einnehmen- Das Nathende überdies stärker und dichter behaart. Unten matt schwarzbraun, kurz behaart, seidenartig glänzend. Die langen Beine ebenso gefärbt, die Hüften und Schienen mit längeren aufrechten feinen Haaren spärlich bedeckt. 11. Clytiis minutissimus. Fidiginosus, densissime piinctatus, hrunneo-tomentosiis. Capite antennisque brunneis, tomentosis; ihoi^ace snbc/loboso, dense punctato, fidir/inoso-piibescente, ad basin marfiimbus an- gusiis albis ornato. Scutello minimo, triangidari, albido-tomenloso. Elytris parallelis. convexiuscidis, dense punctatis et tomen- tosis, albo-fasciatis: duabiis rotundatis ad humeros, in media Unea transvera et apice utrinqne macnla alba. Tnfra subnitidus, distincte juinctatus, brevissime albido-pn- bescens, lateribus alho-tomentosis, pedibus opacis, breviter setosis. Long. G mm. Dunkel nussbraun, matt, dicht behaart, weiss gefleckt, unten etwas glänzender, sehr fein pnnktirt, kurz behaart, die Seitenrändoi" der Brust und der Bauchringe dicht (filzig) weiss behaart. Kopf licht grau behaart; Fühler länger als der Körper, matt braun behaart. Halsschild stark gebogen, mit gerundeten Seitenrändern, dicht l)unktirt, filzig grau behaart, hie und da mit aufrecht stehenden einzelnen längeren Haaren — die Basis und Ränder schmal weiss gesäumt. Schildchen rundlich, sehr klein, grau. Flügeldecken massig gewölbt, parallel, hinten in zwei sehr kleine Dornen endigend, dicht behaart, fein pnnktirt, dunkel nussbraun, weiss gefleckt. Die Flecke sind nachstehend gestellt u. z. fasst je ein bngenföi-miger Flecken den Schulterbuckel ganz ein — wobei er 22* 340 A. F. Nonfried: Beitrüge z. Käferfmmn v. Manipiir. selbst bis zur Näht reicbt — eine breitere Querbinde befindet sieb etwas unter der Mitte der Flügeldcckenlänge — endlich im Naht- winkel je ein weisser Flecken. Unten sind namentlich der ganze Rand der Brust und der Bauch- segmente sehr dicht weiss behaart, Beine lang, nussbraun, sehr kurz behaart, mit einzelnen abstehenden braunen Ilaaren. 12. Clytus Simulator. Ancfiisttis, niffi^o-brtmneus, cinereo-tomentosus. Capife., thorace., antennis sciäelloqne dense einer eo-tomentosia. Thorace valde eonvexo, laterilms s2d>rotundatis — in media ininnte scahroso, dense et rüde piinetato, (/riseo-jmbescente, mar- ginihus albis. Scutello triangnlari, griseo. Elytris planis, parallelis, hrunneo-tomentosis, fasciis albis 4 ornaiis: fascia basali subrotundata — 2. et 3. in sutnra basin versus angidatis, 4. apicali. Subtus nigro-brimneus, dense sed breve albido-pubeseens, la- teribus mesothoracis et abdominis albo-iomentosis, pedibiis gra- eilibus, tarsis posticis elongatissimis. Long. 14 mm. Schwarzbraun, dicht behaart, dem Clyt. speciosus ähnlich. Kopf und Fühler sehr kurz weisslich behaart, erstcrcr mit ein- zelnen längeren abstehenden Haaren. Thorax walzenförmig, in der Mitte eine feine längsschwiele, sonst grob punktirt, sehr dicht behaart — grau gefärbt mit Ausnahme der Basis und der Seitenränder, die weiss gesäumt sind; diese weisse Randbinde reicht bei dem zweiten Pkemplar nur bis zur Hälfte der Thoraxlänge. Flügeldecken flach, parallel, hinten in zwei feine kurze Dornen ausgezogen, dicht punktirt, dunkelbraun behaart — weiss gezeichnet u. z. je eine etwas schmutzig weisse halbmondförmige Binde dicht an der Basis quer über die Flügeldecken bis zur Naht, wo sie sich mit der anderseitigen fast berührt — eine zweite vom Schildchen an- fangende und die Naht umfassende, die bis zu '/'• der Flügeldecken- länge reicht und dort schief verläuft, um dann rechtwinklig (pier ab- zubiegen — darunter eine weisse gerade Querbinde, die über die ganze Breite der Flügeldecken sich erstreckt — endlich zwei weisse Makeln am Nahtende, die durch einen feinen weissen Strich an der Naht mit der vorherigen Binde verbunden erscheinen. Unten matt glänzend, sehr fein punktirt, schwarzbraun behaart — ebenso sculptirt erscheinen die langen Beine, wo namentlich das letzte Fusspaar durch auffallende Länge sich auszeichnet. [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XXXVIII. 1893. Heft IV.] 341 Diplopoden des österreichischen Adriagebietes. Gesammelt und bearbeitet von Dr. C. Verhoeff, Bonn a. Rhein. Auf den folgenden Blättern gebe ich eine Uebersicht der von mir, während einer vom 2G. März bis 10. Mai 1892 durch Istrien, Croatien und Dalmatien unternommenen Reise beobacliteten Diplo- poden-Arten. Die Beschreibung der neuen Formen wurde an anderer Stelle, aber gleichfalls in dieser Zeitschrift, gegeben. Ich besuchte 2 Wochen die Umgebung von Pola, 1 Woche Fiume, 2 Wochen Abbazia und 1 Woche Zara und Spalato. Nur die Fauna des Monte Maggiore und die der Umgegend von Abbazia kann als wirklich reichhaltig angesprochen werden, die von Pola, Fiume, Zara und Spalato muss dagegen in Bezug auf Diplo- poden durcliaus als dürftig bezeichnet werden. Vollständigkeit be- haupte ich natürlich nirgends erreicht zu haben, wohl aber einen ausreichenden Ueberblick. Dass die Faunen des Monte Maggiore und von Abbazia wesentlich artenreicher sind liegt in erster Linie daran, dass die Fiumaner Küste, welche von O.S.O. nach W.N.W, streicht, bei Mattuglie einen plötzlichen Winkel macht, sodass die Küste in einer beinahe südlichen Richtung fortläuft. Die der Küste parallel laufenden Gebirge, welche bei Fiume ihre volle Breitseite der Sonne zukehren, werden deshalb bei Abbazia in ihren Abhängen schräg getroffen. Dies bedingt zu- nächst für die Abbazianer Küste einen höheren Feuchtigkeitsgehalt und es kann sich demnach ein wirklicher Wald in den Schluchten und auch an den breiten Abhängen hinaufziehen, während bei Fiume nur wenige Pflanzen der sengenden Glut Stand halten. Diese reichen Waldungen laubabwerfender, winterkahler Eichen und Buchen etc. \ wie sie die Umgegend von Abbazia aufweist, fehlen bei Fiume, wo man nur hie und da in einer Senkung ein derartiges Wäldchen an- 342 C. Verhoef: trifft, welches dann allerdings ein reichlicheres Tierlebcn beherbergen kann. Bei Pola, Zara und Sjjalato giebt es derartige Waldungen überhaupt nicht mehr, denn die immergrünen Macchien können zwar vielen Insekten, nicht aber den rinden- und modcrliebendcn Dipk)poden einen verlockenden Platz bieten. Wenn man Ende April i) den Monte Maggiore besteigt, so stehen bei Abbazia die Wälder im frischen Grün. Ehe man jedoch die Hochwälder des Monte Maggiore erreicht, hat man eine pflanzenarme, meist von Junii)erus oxycedrus bestandene Region zu passieren, welche zwischen oben und unten eine gewisse Kluft herstellt. Ich fand zu genannter Zeit den oberen Bergabschnitt des Monte Maggiore mit fusstiefem Schnee bedeckt, welcher an sonnigeren Plätzen übrigens sehr bald verschwand. An der Küste und den unteren Bergen herrscht die bekannte „terra rossa". Sehr bemerkenswert ist es, dass diese auf dem eigent- lichen Monte Maggiore fehlt und durch eine fette, humöse, schwarze Erde ersetzt wird, welche eben das Substrat für den herrlichen Laubwald des Monte Maggiore und damit auch für dessen Diplopoden- Fauna liefert. Trotz der örtlichen Nähe muss die Fauna des Monte Maggiore, oder kurz die istrische Gcbirgsfauna, von der Abbazianer Fauna und überhaupt der Fauna der kroatischen sowohl wie der istrischen Küste und Tiefe gesondert werden Es wurde von mir nämlich nur eine Art (Iidus boletij beobachtet, welche an der Küste und im Gebirge gleich gut ihre Existenzbedingungen findet, ohne merkbare Unterschiede im Körperbau aufzuweisen. Selbst angenommen aber, dass sich noch verschiedene der Gebirgstiere, welche ich eitlere, weiter unten finden lassen sollten, so kann doch über den gänzlich veränderten Charakter dieser Bergfauna keine Frage mehr bestehen, üben kleine und nördliche, unten grosse und südliche Formen, das im Allgemeinen der Charakter. Ob die 3 neuen Arten auch in den Ostalpen vorkommen, ob auch die kroatischen Gebirge in ihrer Fauna mit der des istrischen Gebirges übereinstimmen und ob noch weitere lokale (4ebirgsformcn hier zu entdecken sind, das bleiben Fragen, welche einer späteren Lösung harren. Die nördliche Vegetation, die zwischenliegende, öde Juniperus-Region, die kühlere Witterung, die zahlreicheren Nieder- schläge, der fettere Boden, der geringere Luftdruck, alles das sind Schranken, welche einen Austausch der Tiefen- und der Höhen-Fauna erschweren. i) Ich besuchte ihn am 23. und 24. April. Diplopoden des österreichischen Adricuyebietes. Ö-13 Die Fauna von Fiurae stimmt mit derjenigen von Abbazia ganz überein, nur besitzt letztere einige Waldformen, ^Yelche dort zu fehlen scheinen. Ich nenne diese Fauna die kroatische Küstenfauna_ Ihr gegenüber steht die istrisclie Küstenfauna, welche ich in Pola studierte. Ich fand in Pola nie eine Glorneris conspersa, nie einen Iidus unicolor^), welche beide bei Fiume gemein sind. Dagegen sah ich in Fiume nie die Glorneris pulchra, welche bei Pola auf jeder Excursion heimgebracht werden kann. Von den 3 genannten Faunen wieder unterscheidet sich die dalmatinische Fauna. Dieselbe zeigte sich in Zara und Spalato ziemlich übereinstimmend, nur ist die von Spalato entschieden ärmer an Individuen. Der dalmatinischen Fauna scheint Lysiopetalum illyricum zu fehlen, auch habe ich Iidus unicolor daselbst nirgends angetroffen. Charakteristisch für sie sind dagegen in hohem Maasse: 1. Lysiopetalwn carinatum Brandt, 2. Strongylosoma iadrense Pregl, 3. Itdxis flavipes C. Koch. Diese drei Arten findet man leicht an den von Zara ins Innere führenden Fahrstrassen unter Steinen. Bei Spalato treten alle in geringerer Individuenzahl auf. Bemerkenswert ist, dass die dalma- tinische Fauna mit der istrischen das sehr häufige Auftreten der Glorneris pidchra gemein hat. lidus fuscipes C. Koch ist der einzige Diplopode, welcher durch alle in Rede stehenden Faunen- gebiete reichlich verbreitet ist. Im Folgenden werde ich die cha- rakteristischen Arten mit einem * versehen. Wollen wir diese Diplopoden der österreichischen Adria etwa mit der mir besonders bekannten westdeutschen Fauna vergleichen, so kommen wir zu dem geographisch sehr bemerkenswerten Resultat, dass (abgesehen von der istrischen Gebirgsfauna, welche ja nördlichen Typus trägt) nur eine einzige Art beiden gemeinsam ist, nämlich der Iidus pusillus Leach, welcher überhaupt einen sehr bedeutenden Vei'breitungsbezirk aufweist. Stellen wir aber auch den Monte Maggiorc mit in den Vergleich ein, so erhalten wir doch nur 2 gemeinsame Arten mehr, also im Ganzen deren 3, nämlich noch 2. Iidus J'oe- ddus C. K. und 3. lidus fallax Meinert. — Eine so grosse Faunen- verschiedenheit ist mir in keiner der andern Tierklassen vorge- küinmen (soweit solche überhaupt beiderorts vorhanden sind). Ich lasse die vier Fauneugebiete folgen: i) Ich glaube deshalb, dass die Stücke von C. Koch irrtümlich aus Pola angegeben sind. 344 C. Verhoef: I. Istrische Küstenfaiiiia (beobachtet in Pola). *1. Glomeris pidchra C. K. sehr häufig. 2. Polydesmus triseriatiis Verh. 1 Expl. *r,. Lysiopetalutn illpricum Latz. Ein sehr häufiges Tier, unter Steinen in den Macchien. Unter einem Steintrümmer von ca. 1 _] Fuss fand ich einmal 25 Q 9 beisammen. 4. lulus fuscipes C. K. var. suhcrassus Latz, sehr gemein, der häufigste Vertreter der Klasse (von var. leuconotiis Latz, habe ich typische Stücke nicht gefunden, doch solche, welche dahin überleiteten). 5. luhis trilineatus C. K. nicht eben selten, besonders unter Pflanzenresten auf der „terra rossa". 6. luhis fasciatus CK. ausschliesslich und recht häufig in der var. erythronotus Latz. 7. lulus holeti C. K. zusammen mit fuscipes und fasciatus in den Macchien unter Steinen recht häufig. II. Kroatische Küstenfauua (beobachtet um Fiume und Abbazia). *1. Glomeris conspersa C. K. Fiume sehr gemein. Abbazia sehr häufig. Die var. excellens Latz, vereinzelt hier und da, z. B. auf Burg Castua. 2. Glomeris pustulata Latr. Nicht häufig. 3. Brach7/desmus superus Latz. Fiume und Abbazia einzeln, unter Steinen und Moos. *4. lulus unicolor C. K. sehr häufig. 1 Exemplar klopfte ich von einer 2—3 m hohen Birke in den Schirm. 5. Ixilus trilineatus C. K. nicht selten, unter Steinen. 6. lulus fasciatus C. K. auch hier ausschliesslich in der var. erythronotus Latz, und zwar häufig. 7. lulus holeti C. K. häufig. 8. Itilus fuscipes CK. var. siibcrassus Latzcl sehr häufig, var. leuconotus Latz, noch gemeiner und mehr auf den Berg- abhängen. *9. Lysiopetalum illyricum Latz, häufig. Die jetzt noch folgenden fand ich nicht bei Fiume, sondern nur bei Abbazia. 10. Polydesmus triseriatus Ycvh., vereinzelt unter Moos, am Fusse von Laubbäumen. Diplopoden des österreichischen Adriagebictes. 345 11. Polydesmus ahhazianus Verh. nicht häufig, unter Baum- rinden. *12. Polydesmus illyricus Verh. nicht selten, unter Baumrinden, in schattigen "Wäldern. 13. lulus relictus Verh. Vereinzelt auf Berg Castua und bei Abbazia unter Moos in Wäldern. 14. Polyxenus lagurus L. In Laubwäldern, von Zweigen ge- klopft. III. Istrische Gebirgsfauiia (beobachtet auf dem Monte Maggiore). *1. Glomeris ornata C. K. in Baumstucken, nicht selten. *2. Chordeuma ocvlodistinctumYerh. vereinzelt unter Steinen und Moos, teilweise noch unter Schnee, in den Bergwäldern. *3. Atractosoma pusillum Verh. vereinzelt wie der vorige vorkommend. *4. lulus hlaniuloides Verh. nicht selten unter Steinen auf der höchsten schnee- und waldfreien Bergspitze. *5. lulus luridus C. K. Vereinzelt in faulen Baumstümpfen. *6. lulus foetidus CK. daselbst nicht gerade selten. 7. lulus holeti C. K. daselbst häufig. *8. lulus fallax Mein, daselbst nicht häufig. *9. lulus oribates Latz, daselbst und unter Moos nicht selten. 10. lulus fasciatus nur in der Stammform, nicht gerade selten. 11. lulus fuscipes CK. var. montanus Verh. unter Steinen, nicht selten. IV. Dalmatinische Fauna (beobachtet um Zara und Spalato). *1. Glomeris pulchra C K, Zara sehr gemein. Spalato häufig. *2. Strongylosoma iadrense Pregl. Zara häufig. Spalato nicht gerade selten. *3. J^ysiopetalutn carinatum Brandt. Zara nicht selten. Spalato selten. *4. lulus flavipes CK. Spalato häufig. Zara sehr gemein. Ich habe nie in irgend einer Gegend einen Diplopoden so massen- haft auftreten sehen, wie lidus ßavipes bei Zara. Er läuft allent- halben und sogar im Sonnenschein über den Weg. Auch tote Individuen kann man genug an den Strassen liegend finden. An jedem Feldpfade birgt fast jeder Stein dieses Tier, bei welchem wie gewöhnlich die ■Uß C. Verhoef: Diplopoden d. österreichischen Adriagehietes. Wcibclien viel zahlreicher sind als die Männchen. Im Grunde eines von der Mutter etwas trichterförmig zusammengebogenen, trockenen Blattes fand ich ca. 20 weisse, junge Tierchen bei einander. 5. lulus trilineatus C. K. Zara häufig. Spalato? 6. lidus fuscipes CK. Bei Zara nur var. suhcrassus Latz, sehr liäutig zwischen /^a- vlpes, aber doch stark gegen diesen zurücktretend. Bei Spalato var. suhcrassus Latz, häufig. Auf dem Monte Carban ausschliesslich var. leuconotus Latz. (f und Q nicht selten. 7. lulus pusillus Leach — (Zara?) Bei Spalato nicht selten in der Nähe der Küste unter Steinen. Das imposante Felsengebirge östlich hinter Spalato ist sehr vegetationsarm, Wald fehlt fast gänzlich, doch befinden sich an den Abhängen stellenweise ausgedehnte Macchien. Eine Besteigung des Monte Carban ergab, dass diesem Gebirge eine besondere Diplopoden- Fauna fehlt. [Berliner Eutuniolog. Zeitschrift. IJtl. XXXVIII. I.s0;5. Ilctt IV. | :?-17 Melolonthiden von Borneo und einigen anderen malayischen Inseln aus einer Sendung der Herren Dr. 0. Staudinger und A. Bang-Haas beschrieben von lernst Brenske in Potsdam. Die Mehrzahl der nachstehend beschriebenen Melolonthiden ist von Borneo und stammt von einer in das innere Hochland von Kina- Balu unternommenen Expedition, welche die rühmlichst bekannte Firma Dr. 0. Staudinger und Bang-Haas ausgerüstet hatte. Die Gegend wurde vordem wahrscheinlich noch von keinem Sammler be- treten, denn sämmtliche von dort mitgebrachte Melolonthiden stellten sich als neu heraus, was um so bemerkenswerther erscheint, als die Uebereinstimmung in der Fauna jener Insel mit der von Sumatra und Java bekanntlich eine nicht unbedeutende ist. Unter den Hopliden ist neben 4 neuen Arten als merkwürdigste Erscheinung die neue Gattung Gyroplia zu betrachten, deren hoch gekrümmter Thorax sie von den Hoplien der orientalischen Region absondert. Zu den wenigen bis jetzt bekannten Dejeania-Arten wurde eine neue Art hinzugefügt. Die reicbe Artenzahl der Apogonia wurde um eine vermehrt und ebenso die diQY Exopholis \\m QmQ\ im Ganzen konnton von Kina-Balu unctis nonmdlis grossis piliferis; thoracc elytrisque setosis, piigidio daalnis mactdis hrwmeis; tibiis anticis cf biden- tatis, Q tridentatis; antennis decem-articulatis. Long. 5i/-', lat. ?i mm. Bornco, Kina-Balu. Eine durch den buckligen Thorax sehr auffallende Art. die dicht mit helleren bis gelbbraunen, mclirten (ursi)rünglich silberglänzenden V) i'undlichen Schupi)en mosaikartig bedeckt ist, mit kurzen liorsten da- zwischen. Der Clypeus ist sehr kurz gerundet, fein punktirt mit einigen Borstenpunkten. Der Thorax fällt vorn mit einem leichten Bogen zur Stirn ab, hinten etwas steiler zum Schildchen; die Schuppen sind in der Mitte heller als an den Seiten, ohne irgend welche be- stimmte Zeichnung; die Seiten sind gerundet, die Vorderecken vor- gezogen, die hinteren leicht abgerundet. Das Schildchen ist schmal. Die Flügeldecken hal)en zwei P]indrücke in der Mitte, die gelben und braun mcliifen Schupi)en ohne bestimmte Zeichnung, die Borsten in wenig autVallenden Reihen. Das IVgidium ist hell lioscliupijt, seitwärts Melolonthiden von Borneo ti. a. Inseln. 351 an der Basis mit zwei dunkelbraunen Flecken. Die Unterseite ist ziemlich gleichmässig hell beschuppt, hier zum Theil noch perlmutter- artig glänzend wie an den Hinterbeinen. Die Krallen der vorderen Füsse sind in der Grösse nur wenig verschieden. Die Schienen sind ohne Sporen, die hinteren mit Borstenkränzen an der Spitze, Hoplia ventricosa n. sp. Supra denslssime nigro-squatnulosa^ squamidis nanmdUs au- reis vel avreo-viridilms tecta ; pygidio ahdomineque densissime avreo, pcdibiis tnaraaritaceis sqaamidosis, tibiis anticis tridentatis, an- tennis decetn-articidnüs. Long. 4 — 4 1/2, lat. 2 — 2i/^ mm. Borneo, Kina-Balu. Diese Art gehört zur Gruppe der vrridlssima m., von denen mir bis jetzt 9 Arten bekannt sind, deren Grnppencharakter der folgende ist: Kleine Arten mit gedrungenem Körperbau, zarten Beinen mit langgestreckten Tarsen und schlanken Krallen, von denen auch die hintere einfache zuweilen gespalten ist (virhlisshna). Die Unterlippe ist flach mit vereinzelt stehenden Haaren, nach vorn stark verengt, gegen die Basis bedeutend erweitert. Die Flügeldecken bedecken das Propygidium nicht vollständig, ihr Seitenrand ist über den Hinter- hüften stark ausgebuchtet (cctonienartig), derart, dass die dadurch nach hinten stark verschmälerten Flügeldecken die Seiten der Hinter- leibsringe, von oben gesehen, kaum bedecken, wie bei EctinohopUa. Durch dieses Merkmal lassen sich die hierher gehörigen Arten leicht erkennen. Das vierte bis siebente Glied der Fühler ist sehr klein, ])erlschnnrartig, die ersten dagegen recht robust. Die vorliegende Art hat ein sehr fein gorandctes Kopfschild, fast glatt mit groben Borstenpnnkten, der übrige Theil des Kopfes ist mit gelb-grünlich glänzenden Schuppen besetzt, die meist schmutzig gelb erscheinen. Der Thorax ist gewölbt, an den Seiten auswärts gebuchtet, nach hinten weniger als nach vorn verengt, mit stumpf- winkligen fast gerundeten Hinterecken; die Fläche ist mit sammet- artigcn, schwarzen Schuppen dicht bedeckt, während besonders am Rande und an der Basis, weniger in der Mitte, zerstreute oder Flecken bildende, matt goldige Schuppen und überall dazwischen sehr kurze helle Härchen stehen. Die Flügeldecken sind ebenfalls dicht schwarz beschuppt mit zerstreuten grünlich-goldgelben Schuppen; diese bilden gewöhnlich um das Schildchen, in der Mitte an der Naht, vor der Spitze und an derselben kleine Flecken ; die in unregelmässigen Reihen stehenden hellen Härchen heben sich undeutlich ab. Das Pygidium und die Unterseite sind dicht mit grossen, rundlichen, gold- glän/.endcn Schupiton mosaikartig bedockt, mit äusserst zarten Härchen 8o2 Tj. Brenske: (lazwisclien. Die Schenkel und Schienen sind perlniutterartig ho- schupiit. Die Krallen der hintersten Füsse sind einfach, ungcspalten an den vordersten ist die eine Kralle gespalten, an den mittleren heide, die kleinere davon sehr undeutlich vor der Spitze. Der dritte Zahn der Vorderschienen ist beim c/ sehr schwach. Die sanimetschwarze Farbe der Schuppen auf der Oberseite än- dert ab: sie ist bei einigen Exemplaren braun. Serica (Microserica) nialaccensis n. sp. Breviter ovata, fusco-nigra; thorace viridi-micante, elytris hasi flavoniactdatis, obsolete striatis; femorihus tihiisque praescr- tim anticis rufescentibus. Long. 5, lat. 3 mm. Malacca. Ich habe die kleinen und zierlichen auf den Flügeldecken meist zweifarbigen Arten, deren zehngliedriger Fühler im männlichen Ge- schlecht einen vierblättrigen Fächer, im weiblichen einen'dreiblättrigen hat, und deren hintere Schenkel keine Borstenreihen tragen, zu einer besonderen Gattung vereinigt!), deren älteste und bekannteste Art compressipes Wied. ist, zu welcher noch ausser der vorstehenden fünfzehn andere theils neue Arten treten. Der Clypeus ist vorn gerade gerandet, schwach aufgeworfen, mit gerader Stirnnaht, ohne liängskiel. Scheitel und Thorax sind matt grün schimmernd; die Stirn mit einzelnen deutlichen Punkten, der Thorax sehr fein und dicht punktirt, der Seitenrand nach hinten garnicht, nach vorn schwach verengt, am Yorderrande seitlich Borsten- haare. Die Flügeldecken sind gestreift, matt schwarz, blau irisirend, an der Basis mit einer bis zur Mitte reichenden, eiförmigen Makel; der Seitenrand deutlich beborstet. Das Pygidium ist matt, matt punktirt mit beborstetem Rande. Die Unterseite ist dunkel. Die Segmente des Hinterleibes haben eine Borstenreihe. Die ziemlich dicht punktirten Hüften tragen seitlich ebenfalls Borsten und in der Aussenecke eine Gruppe Borsten. Die breiten Hinterschenkel haben nur vereinzelte Borsten an der Spitze, der Innenrand ist gebuchtet, die Schienen sind flach. Schienen, Schenkel und Fühler sind röthlich, zuweilen Brust und Hüften bräunlich. Die Yorderschienen sind bei beiden Geschlechtern zweizähnig. Dejeania nigra n. sp. Supra dense nigro-squamidosa, thorace elytrisque sqiiamulis luteis interriii,vtis, scidello pygidioque iuteo, abdomine pcdibiisque albido-squamidosis. cf Long. 5i/2, lat. 2"-' mm. Borneo, Kina-Balu. i) Die im Druck befindliche Arbeit erscheint in den Annales de la Soc. ent. de Belgique. ]\lelolonthiden von Borneo v. a. Inseln. 353 Die Einschnitte an der Basis des Tliorax sind schwach, doch niclit zu übersehen. Die sclnvarzen Schuppen stellen sehr dicht, die zerstreut stehenden gelben Schuppen sind noch einmal so gross, zu- gespitzt. Der Rand des Thorax ist dicht mit kurzen, gelben Härchen besetzt. Das Schildchen und eine Gruppe vor demselben sind dicht gelb beschuppt. Auf den Flügeldecken stehen diese Schuppen in undeutlichen Reihen; der Nahtwinkel an der Spitze ist ohne Haar- büschel. Die weissen Schuppen am Bauch und an den Beinen sind kleiner und stehen nicht so dicht. Die Vorderschienen sind zwei- zähnig, die hinteren kaum verdickt. Die Tarsen der mittleren Füsse sind auffallend kurz, breit, dreieckig, eine Geschlechtsdifferenz, die wohl nur dem cf zukommt; die hinteren Tarsen sind schlank. Die Krallen auch der hintersten Füsse sind deutlich gespalten. Apngonia insionis n. sp. Aenea, nitida, tota grosse punctata, sid>tus sqnaimdis ochrareis dense vestita; fronte tumida, tihiis anticis tridentatis. Long. ('>U- — 8, lat. 3V^ — 4'/+ mm. Borneo, Kina-Balu. Eine durch die dichte grobe Sculptur, den Wulst hinter der Stirnnaht, durch den Strich an der Spitze des Schildchens, sowie durch die beschuppte Unterseite sehr ausgezeichnete Art. Das Kopfschild ist vorn sehr flach gerundet, fast gerade mit breit gerundeten Ecken, dicht stark punktirt mit gerunzelten Zwischen- räumen und unbehaart, wie die ganze Oberseite. Die Stirn setzt gleich hinter der Naht mit einem erhabenen, seitwärts sich verlierenden Wulst ein, der übrige Theil der flachen Stirn und der ganze Scheitel sind dicht grob punktirt und in den Zwischenräumen runzlig. Das schmale Halsschild ist seitlich stark nach aussen gerundet, mit fast abgerundeten stumpfwinkligen Hinterecken, sehr grob runzlig punktirt, in der Mitte eine erhabene, glatte Längsschwiele. Das Schildchen ist glatt mit einigen äusserst feinen Punkten besetzt, an der Spitze mit deutlichem Kerbstrichelchen. Die hinter dem Schildchen schwach eingedrückten Flügeldecken haben ausser der Naht zwei sehr stark erhabene, glatte, von kräftigen Punktreihen eingcfasste Rippen; der erste Zwischenraum ist unregelmässig, die anderen sind in Reihen grob punktirt; der Seitenrand ist über dem ersten Bauchring stark ausgebuchtet. Das Propygidium und das Pj'gidium haben in den weitläuftig stehenden Punkten kurze, greise Härchen. Auf den Hintcr- leibsringen stehen kleine rundliche, auf der Brust etwas schmalere Schuppen. Die Tarsen sind zierlich, die Vorderschienen 3-zähnig. XXXVIII. Heft IV. 23 354 E. Brenske: Apogonia minutissima ii. sp. Aenea, nitida, capite,thovace scutelloque suhtilissime punctaiis, elytris media dilute, laterihus densius punctatis, pectore sqiianm- loso; tibiis anticis hidentatis. Long. :>' '^ — 4i/-!, lat. 2'/-< — 2i/2 mm. Pcrak, Malacca. Sehr kleine ovale Art. Kopfscliild breit, vorn schwach gebnchtet, daher wenig gerundet, dicht und deutlich punktirt. Stirn und Scheitel gleichmässig weitläuftig und schwach punktirt. Das Halsschild ist an den Seiten gleichmässig gerundet, die Hinterecken fast völlig ge- rundet, schwach und weitläuftig punktirt, sehr glänzend wie das Schildchen, welches noch etwas feiner und sparsamer punktirt ist. Die Flügeldecken sind am Seitenrand geschweift und fallen von der Mitte nach hinten auffallend schräg ab; der erste Zwischenraum neben der Naht ist breit, unregelmässig doch nicht sehr grob punktirt, dann folgen in dichten Reihen kräftige Punktreihen, ohne erhabene Rippen zu bilden. Das Propygidium und Pygidium sind grob und gross punktirt, letzteres fein zerstreut behaart. Auf dem Rauch sind einige Schuppen bemerkbar, auf der Rrust sind dieselben grösser, rundlicher, dichter und schneeweiss, doch scheinen sie leicht verloren zu gehen, einem Exemplar fehlen sie ganz. Die Reine sind zierlich, die Yorderschienen zweizähnig. Exopholis horneensis n. sp. Pectore femorihusque disperse setaceo-sqnamidosis, haitd pi- loso, propiifjidio sqiianudis brevibiis angustis tecto, 79?//7Ü?i!o bre- vissime piloso. Long. 2o — 2(3, lat. 13 — 14 mm. Rorneo, Kina-Ralu. cfQ. Zur Unterscheidung von hypoleiica, der sie in Form und Farbe ähnlich ist, kann kaum mehr angeführt werden, als in der Diagnose ausgedrückt wurde. Rei hypolenca sind Rrust und Schenkel mit lanzettförmigen Schuppen bedeckt, der Rauch mit eirunden, das Pro- pygidium mit schmaleren und das Pygidium mit noch etwas schma- leren, aber es sind Schuppen und nie Haare oder borstonartige Schuppen, wie dies bei der vorliegenden Art der Fall ist. Uebersiclit der bekannten Arten. Viele von den Merkmalen, welche in den Reschreibungen der anderen Arten angeführt sind, kommen der Gattung zu. Der Gattungs- charakter ist hier sehr scharf ausgeprägt sowohl durch die Rildung der breiten Unterlippe, welche nach vorn dachförmig ausläuft, und die schlanken Maxillartastcr mit dem spindelförmig langen End- gliode, den kräftigen gedrungenen Mcsosternalfortsatz und die kurzen, kräftigen, f;ist in der IMitto stark gezähnten Krnllen, als nuoh durch Melolonthiden von Bcn-neo v. a. Inseln. 855 die scliwach aber deutlich gebogenen, schlanken Hinterschienen und die sehr geringe äusserliclie Differenz beider Geschlecliter. Die Flügel- decken sind bei allen Arten mehr oder weniger stark gerippt, ausser der Naht und dem wulstigen äusseren Rande treten folgende Rippen auf. Es sind vier Hauptrippen zu unterscheiden, die ersten beiden davon neben der Naht immer kräftig, die anderen beiden schwächer, so dass die vierte, oft schon die dritte Hauptrippe ganz verloschen ist. Der Berührungspunkt der ersten beiden Rippen bildet den End- buckel vor der Spitze, die dritte erreicht diesen Punkt nicht oder nur sehr schwach. Die Zwischenräume zwischen diesen Hauptrippen sind ebenfalls erhöht und zwar bald stärker bald schwächer, aber stets punktirt, während die Hauptrippen glatt sind. Es können somit ausser Naht und Seitenrand bis 8 Rippen auf jeder Seite gezählt werden. Doch ist die Stärke aller dieser Rippen selbst bei den In- dividuen einer Art nicht constant. Die Geschlechtsunterschiede sind relative: Beim a" ist der Fächer der neungliedrigen Fühler sehr wenig länger als beim 9 ■, die Spitze der Hinterschienen wenig schmaler, ebenso die Enddornen an diesen kaum spitzer als beim Q ; dieses hat etwas gedrungenere Tarsen, besonders ist das erste Glied der hintersten Füsse etwas dicker. Ein positives, bisher noch nicht beachtetes Merkmal scheint darin zu be- stehen, dass das C3^ in der Mitte des schmalen letzten Hinterleibs- ringes einen kleinen Eindruck hat. JC. birmannica Mot. Die Vorderecken des Thorax sind scharf vorspringend; Länge 25, Breite 14 — 15 mm, von Birma. Die Yorderecken sind bei allen Arten vorsi^ringend, doch betont Mot schul sky, der seine Art mit hypoleuca vergleicht, dies ganz besonders. Bei den übrigen Arten herrscht in Bezug auf diesen Körpertheil eine sehr gleichförmige Bildung vor, die Schwankungen bleiben in sehr engen Grenzen und bedeuten keine Artunterschiede, da die In- dividuen einer Art abweichend spitze Ecken haben, wie das hypo- lenca zeigt. JE', hypoleuca Wied. Das Abdomen ist mit ovalen Schuppen, das Pygidium und Propygidium mit länglichen, die Brust mit lanzett- förmigen Schuppen bedeckt. Auf dem Pygidium sind dieselben sehr liäufig abgerieben. Länge 21 -25, Breite II1/2 — 15 mm. Burmeister führt sogar 27 mm Länge an. Die Art ist in Java heimisch, sie verbreitet sich über Sumatra, Borneo, Amboina und Nias. Bei den Arten von Sumatra sind die Schuppen auf dem Pygidium etwas feiner; bei denen von Borneo treten die Zwischenrippen auf den Flügeldecken etwas deutlicher hervor, die Färbung der Abdominal- 2;-i* 356 J^. Brenshe: Schuppen ist goldgelb; die von Xias (BrenskeA Nonfr.) hat schwach gestreifte Flügeldecken mit fast verloschenen Puppen und ist klein, 22 mm lang, 11 mm breit. Die Färbung ist selbst bei den Arten einer Localität verschieden und zur Artunterscheidung gar nicht zu verwenden; die Flügeldecken sind hellbraun bis dunkelkastanienbraun, ein Individuum von Sumatra ist sogar ganz schwarz bis auf das braune Pygidium. Viel grösser als diese sind die folgenden Arten: Fj. Lacordairei Wath. Schwarz, Thorax mit glatter Mittel- linie, die auch costata und pingu'ts haben; Flügeldecken mit fünf Streifen ausser Naht und Kand. Länge 34 mm. Bornco. Mir un- bekannt. K. pinguis Lansb. Die Seiten der Hinterbrust sind behaart, die Abdominalseiten gelb behaart, dadurch würde sich diese Art sehr auszeichnen. Länge 35, Breite 15 mm. Sumatra. H. costata Burm. Sehr auffallende aber auch seltene Art. Länge 27 — 30, Breite 14 — 15 mm; von Java. Das sicherste Unter- scheidungsmerkmal ist die lang aber dünn behaarte Hinterbrust, deren Seitenstücke weiss beschuppt sind, auch auf den letzten Hinterleibs- ringen stehen einzelne Haare. Durch diese Behaarung ist die costata von stark gerippten Borneo-Plxemplaren der hypoleuca zu unter- scheiden. Burmeister kannte nur das P. Die Geschlechtsunter- schiede treten bei dieser Art mehr hervor wie bei den anderen, der Fühlerfächer des cf ist schlanker, der oberste Zahn der Vorderschienen ist beim c fast ganz verschwunden, sodass die Schienen nur zwei- zähnig zu nennen sind. Leucopholis niasiana n sp. Ovata, nigra, nitida, supra aibido-squamosa, sqnamnlis oratis, subtus rotundatis, pectore suhtiliter piloso, mcsosterno processu elongato, tibiis anticis cf fcre bidentatis, Q. tridentatis. Long. 32—30, lat. 16—10 mm. Nias. Mit molitor verwandt, deren Schuppen weniger dicht und rund- licher sind und deren Mesosternalfortsatz etwas weniger vorgezogen ist. Das Kopfschild ist in der Mitte nicht ausgebuchtet, ziemlich gerade mit gerundeten Ecken, die Schuppen auf dem Kopf und Thorax sind etwas länglicher oval als diejenigen der Flügeldecken. Der Thorax ist kurz und breit, an den Seiten schwach gekerbt mit etwas stärker vortretender Mitte, auf der Fläche fast gleichmässig dicht punktirt, mit ovalen Schuppen gleichmässig dicht bedeckt, doch bleibt die Grundfarbe sichtbar. Das Pygidium ist mit etwas kleineren ovalen Schupi)cn gleichmässig bedeckt, aber nicht dichter. Der Bauch ist in der Mitte sclnvach, nach den Seiten dichter mit rundlichen Aveissen M elolonthiden von Borneo u. n. Inseln. 357 Schuppen bedeckt, die am äusseren Rande einen dichten, weissen Schuppenstreifen bilden, der sich auch auf die Seitenstücke der ganzen Brust fortsetzt. Die Hinterbrust ist lang und dünn behaart mit ein- zelnen schlanken Schuppen dazwischen. Der kräftige Mesosternal- fortsatz überragt die Mittelhüften deutlich und spitzt sich schlank zu. Der Fächer des cf ist kaum so lang wie die sechs vorhergehenden Glieder des Stiels. Die 9 9 sind grösser als die cfcf und recht robust, die Schuppen diiferiren wenig gegen die männlichen. Holotrichia serrulata n. sp. Oblonga, rufo-fusca, nitida; clypeo profunde sinuato, fortiter punctato, vertice carinato, thorace haitd dense, parum profunde punctato, angidis anticis acidis, posticis rotundatis, laterihus for- titer cremdato, elytris suhtiliter striatis. Long. 19, lat.Dmm. Borneo. Q. . Im Habitus an eine schmale sinensis erinnernd, zu deren Gruppe sie gehört; durch die, wie bei serrata, scharf gesägten Seiten des Thorax sehr ausgezeichnet. Das Kopfschild ist deutlich ausgebuchtet und wie Stirn und Scheitel gleichmässig dicht und grob punktirt, der Scheitelkiol ist in der Mitte etwas erhabener. Das Halsschild ist weniger dicht und nicht grob punktirt, in den Zwischenräumen fein chagrinirt; die Vorderecken sind vorspringend, stärker als bei sinensis, der Vorder- rand ist gleichmässig breit aufgeworfen, nicht schmaler in der Mitte, die Hinterecken sind deutlich abgerundet und die Seiten grob gesägt^ mit Borsteuhaaren in den Einschnitten; der Hinterrand hat jederscits der Mitte einen schwachen Eindruck, wodurch ein schwacher Längs- wulst entsteht, und vor dem Schildchen einen kurzen glatt gerandetcn Vorsprung. Das Schildchen ist sparsam punktirt. Die Flügeldecken sind weitläuftig, grob punktirt, wie bei teucophthalma, mit angedeu- teten, kaum erhabenen Streifen, der Seitenrand verläuft gerade. Das Pygidium ist fast ebenso grob und weitläuftig punktirt. Der Bauch ist in der Mitte zerstreut punktirt, an den Seiten mehr, die beiden letzten Ringe noch dichter, der vorletzte gleichzeitig mit einer Reihe Borstenpunkte. Die Hinterschenkel tragen nur eine Reihe Borsten- punkte, der Krallcnzahn ist schwach und steht in der Mitte, die Basis der Kralle ist allmälig verdickt. Die Vorderschienen sind stark dreizähnig; die Fühler zehngliedrig mit sehr kurzen Gliedern. Das Maxillartasterendglied ibt cylindrisch, zugespitzt. Die Arten der constricta-Grnppe der Gattung Holotrichia^ Die gemeinsamen Merkmale dieser Arten sind die folgenden: Der Seitenrand des Thorax ist nach hinten sehr stark eingezogen und dann wulstig oder weniger stark und nicht wulstig; die Vorder- 358 E. Brenske: Melolonthiden von Borneo u. a. Inseln. ecken sind meist abstehend aufgebogen, der Kopf ist breit ohne Scheitel- kiel; Ober- und Unterlippe tragen lange Borstenhaare; die innere Basis der Yorderscheukel ist in einen deutlichen Fortsatz ausgezogen. Nicht pruinöse Arten: H, constricta Burm. ohne Eindruck hinter der Stirnnaht. Java. 20—25 mm lang. vidua Sharp, mit Eindruck hinter der Naht; starke liängs- cindrückc auf den Flügeldecken, Thorax noch stärker eingeschnürt als bei voriger. Borneo und Palawan. 2U — 24 mm lang. barda n. sp. mit Eindruck hinter der Naht, Halsschild weniger stark eingezogen, nicht wulstig, der ganze Bauch dünn behaart. Mindanao. 21 mm lang, lOi/-' mm breit. mindanaona n. sp. mit Eindruck hinter der Naht, llalsschild weniger stark eingezogen, Vorderecken abstehend aufgebogen, Flügel- decken fast ohne Streifen, Bauch unbehaart. Mindanao. Länge 17— 19, Breite 8i/-' — 9 mm, Pruinöse Arten: flaviventris Lansb. Thorax mit erhabener Mittellinie, pruinös, der übrige Körper weniger oder gar nicht. Timor. Länge 17, Breite 8 mm. (Mir unbekannt.) Flachi Brsk. Thorax stark eingeschnürt, ohne abstehend auf- gebogene Vordorecken, Bauch fein, gleichmässig behaart. Länge 22 — 24, Breite 11 — 12 mm. Philippinen. celebensis Lansb. Die Vorderecken des Thorax sind schwach abstehend aufgebogen, Bauch spärlich behaart. Länge 17—21, Breite 8 — 11 mm. Celebes. bar lata Sharp. Die Rippen auf den Flügeldecken sind olinc Punkte, an den Seiten des Thorax stehen .3 oder 4 Borstenpunkte. Länge 20, Breite 9 mm. Palembang (Sumatra). barbigera n. sp. Thorax an der Basis schwach eingeschnürt. Vorderecken abstehend aufgebogen, an den Seiten keine Borsten- punktc, die Flügcldcckcnstreifen punktiit, Bauch zerstreut i)unktirt mit Ilaaren in Querreihen, an den Seiten Haargruppen, die Ilintcr- schenkel am Vorder- und Ilinterrandc mit Borstenpunkten. Länge 18-19, Breite 9i,-'— 10 mm. Celebes. Holotrichia maxillata var. Die Art wurde nacli Java- P^xemplarcn beschrieben, die vorliegende Abänderung stannnt von Borneo (Kina-Balu). Der Unterschied besteht darin, dass hier das Maxillartasterendglicd scJiwächer ist, dass der Thorax weniger kräftig punktirt und die Brust weniger lang behaart ist. Es liegt mir nur 1 Exenii)lar voi-. o- Potsdam, 2ti. Üctobcr 1893. [Bcrliiici' Eiitoniulüg. Zfilbchrilt Bd. XXXVIII. Ib93. Heft IV.J 359 Neue und alte Noctuiden der palaearctischen Fauna. Von Dr. M. Standfuss. Af/rotis haverkampfi m. nov. spec. Die mir vurlicgentlen Stücke dieser Art (2 9 5) von Corsica stammen aus den Sammlungen meiner hochverehrten Freunde, Fabrik- besitzer Wiskott in Breslau und Graf Gianfranco Turati in Mailand. Diese Art ist noch am ersten mit Agrotis decora Hb. zu ver- gleichen und sicher wohl mit dieser am nächsten verwandt. Die Grösse ist der von decora etwa gleich, also 35 — 39 mm Si)annweite, indoss sind die Vorderflügel bei der neuen Art entschieden schmaler, namentlich aber der Totaleindruck der Zeichnung durch ein viel bunteres Gepräge von Aqrotis decora Hb. recht verschieden. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist bei haverkampß ein bläu- liches weissgrau, von dem sich die beiden den Flügel etwa am Ende des ersten und zweiten Drittels durchquerenden graubraunen Zacken- linien scharf abheben. Auch die dem Aussenrande parallele und stark angenäherte Fleckenreihe ist bei dieser corsicanischen Art sehr viel deutlicher vorhanden als bei decora. Bunt wird der Vorderflügel der neuen Art namentlich auch dadurch, dass sich bei ihr neben der blaugrauen Grundfarbe und den dunkelbraunen Zeichnungselementen da und dort noch gelbliche Schuppenpartieen zeigen. Die Franzen der Vorderflügel sind gescheckt, bei decora sind sie einfarbig. Die Hinterflügel der mir vorliegenden Q Q sind oberscits grau, die Franzen heller. Unterseits sind alle Flügel grau, die vorderen dunkler als die hinteren und von einer undeutlichen Schattcnlinic durchzogen. oGU M. Standfass: Der Kopf mit den Palpen, der Halskragcn und die Oberseite des Thorax sind licht blaugrau wie die Grundfarbe der Vorderflügcl oder gelblich grau. Die Unterseite des Thorax wie der ganze Hinterleib sind wcisslich grau. Letzterer an seinem Ende nicht so buschig behaart, wie bei Agroüs decora 9, im übrigen wie bei dieser mit etwas hervor- stehender Legeröhre. Die Füsse sind lichtgrau behaart, die Tarsen hell und dunkel geringelt, wie bei sehr vielen Noctuiden. Ich nenne diese schmucke Art nach meinem Froundo Herrn Fritz Haverkampf sen. in Ronsdorf bei Barmen. Dianthoeeia capsincoloides m. nov. spec. Wie schon der Name ausdrücken soll, eine am besten mit cdp- sincola Hb. zu vergleichende Dianthoeeia ebenfalls von Corsica in einem tadellosen weiblichen Exemplar von meinem verehrten Freunde Graf Turati in Mailand zur Bestimmung erhalten. Grösse und Form der Flügel stimmen durchaus mit capsincola. einer bekanntlich sehr verbreiteten und häufigen Art, überein. Wesent- lich abweichend ist die Vordcrflügelzeichnung der neuen Art dadurch, dass die Nierenmakel nach aussen durch tief schwarzbraune Färbung begrenzt wird und sich gleiche tiefschwarzbraune Färbung zwischen Ring- und Nierenmakel und ebenso nach dem Hinterrand der Flü- gel zu zwischen den beiden Querbinden der Flügel findet. Die letztere Eigenthüniliclikeit der Art bringt es mit sich, dass die bei capsincola so ausserordentlich deutliche Zapfenmakel hier fast verschwindet, da sie sich von dem dunklen Grunde nicht scharf abzuheben vermag. Greller und deutlicher als bei capsincola sind hingegen die dem Aussenrande etwa parallel führenden Zackenlinien, sowie die Fassung der Nieren-, namentlich aber der Ringmakel. Diese beiden letzteren Zeichnungselemente sind auch erheblich grösser als bei capsincola, wenn dies nicht zufällige Eigenthündichkeit grade dieses Individuums ist — sicher habe ich bisher niemals eine capsincola mit so grossen Makeln gesehen. Auf der Oberseite der Hinterfiügel zieht sich bei der corsica- nischen Art von dem lichten Fleck im Analwinkcl eine helle dem Aussenrande etwa i)arallolo Binde bis zum Apicalwinkel hin. Die Bekleidung dos Kopfes, des Thorax, die Färbung des gc- sammten Hinterleibes wie der Füsse und der Flügelunterseite zeigt keine besonderen Eigentliümlichkeiten, nur ist alles etwas dunkler als bei capsincola. neue und alte Noctuiden der palaearctischen Fauna. 361 Hadena sylvatica Beliier??? cfr. Ann. d. 1. soc. cntom. d. France 1861, p. 29; pl. 2, Fg. 11. Drei, wie Hadena sylvatica Beliier, von Corsica stammende Stücke, \ cf 2 Q. Q, bin ich sehr geneigt, zu diesem Thier zu ziehen, da sie ziemlich gut mit der wohl etwas idealisirten Abbildung stimmen. Die Beschreibung, welche sylvatica Bellier mit keiner anderen Art vergleicht, genügt leider nicht, um klar zu sehen. Ist diese meine Annahme aber richtig, so ist sylvatica Bellier wohl als eine sehr eigcnthümliche Localform von Hadena adusta Esp. zu fassen, schwer- lich aber specitisch davon zu trennen, wie es Bellier thut. Diese Insularform ist entschieden kleiner als die Grundart des Continents, sie hält in dem grössten Individuum 43, in dem kleinsten 39 mm Spannweite, Hadena adusta schwankt etwa zwischen 44 und 50 mm. Die Zeichnung ist durchaus derjenigen der Grundart gleich, nur ist die Gesammtfärbung nicht rothbraun wie bei Hadena adusta Esp., sondern graubraun und an einzelnen Stellen der Oberseite der Vorder- Hügel, namentlich an der Flügelwurzel und am Innenrande nach dem Analwinkel zu sogar weissgrau. Sollte sich in Zukunft Hadena sylvatica Bellier als hiervon verschiedene, gute Art ausweisen, so schlage ich für diese Localfoini von Hadena adusta den Namen var. grisescens vor. Meto'poceras felix m. nov. spec. Ein cf von Beirut aus der Wiskott'schen Sammlung dürfte wohl einer eigenen Art angehören. Zu canteneri Dup. oder beata Stgr. cfr. Isis (Dresden) 1892, p. 274, kann diese Art sicher nicht gezogen werden — hingegen hat sie bei genauer Vergleichung mit elicina Donz. viel Aehnlichkeit — so erheblich verschieden sie auch auf den ersten Blick erscheinen mag. Die Form ist wohl die von Metopoceras felicina Donz. Die Grösse (24 mm Spannweite) scheint etwas hinter derjenigen dieser bekannten westpalaearctischen Art zurück zu bleiben. Der porphyrrothe Grundton von felicina ist bei diesem syrischen Thier durchweg ein ziemlich dunkles graublau. Bezüglich der Zeich- nung der Vorderflügcl zeigt sich eine weitere erhebliche Verschieden- heit der beiden Arten darin, dass die bei felicina meist sehr ver- schwommenen, den Flügel durchquerenden Wellenlinien hier bei felicc in ihrer schwarzbraunen Färbung scharf von dem grauen Untergrunde abstechen. Auch ist die äussere Wellenlinie bei felix nach dem Hinterrande zu nicht so stark einwärts geschwungen wie bei felicina. 3(32 M. Standfuss: yoctuiden der palaearct. Fauna. so dass bei der neuen Art liier ein viel grösserer Zwischenraum zwischen den beiden Wellenlinien entsteht. Ebenso ist bei felix eine punktierte Mittellinie auf den Ilintcrflügeln erheblich deutlicher vor- handen als bei felicina. Die Fühler zeigen, abgesehen von dem anderen Farbenton. keinen sichtlichen Unterschied von denjenigen der felicina — hingegen tindet sich auf der Unterseite aller Flügel der gleiche Unterschied wie auf der Oberseite, indem nämlich bei felix Mittellinien gut ausgeprägt sind — während sich solche bei felicina höchstens auf den Ilintcr- tiügeln sehr verschwommen erkennen lassen. Lebensweise von Henicocephalus. Nach Aufzählung der zur Gattung Henicocephalus Westw. ge- hörigen Arten in seiner Abhandlung „Einige neue Wanzen der acthi- opischen Region" (Berl. Entom. Zeitschr. Bd. XXXVII, S. 4S(). — 1893) sagt Kar seh Folgendes: „Ueber die Lebensweise von Henico- cephalus bringt die Literatur wenig Aufschluss; nur W. F. Kirby theilt mit, dass nach E. Em est Green's Beobachtung Henicocephalus tclescopicus (W. Kirby) auf Ceylon häufig sei und in offenen Holil- wegen über gefällten Baumstämmen im hellen Sonnenscheine fliegcüd gefunden wurde; sein Flug sei sehr andauernd; häutig würden drei oder vier Individuen nach Art der Spieltliegen (Honialomyia) oder der Eintagsfliegen (Ephemeridcn) mit einander spielend angetroffen." Ich erlaube mir diesbezüglich mitzutheilen, dass ich in meiner Arbeit „Ilcmiptera Argentina" (Anal. Soc. Cient. Argent. T. VIII, p. 21 und Separatum, p. ISO. — 1879.) die Angabc mache, dass Henico- cephalus spurculus Stal in der Nähe von Buenos Aires häutig be- obachtet wurde, und zwar gegen Abend. Nach Art der Ausflug hal- tenden Ameisen, fanden sich ziemlich grosse Schwärme in der Luft, auf freiem Felde. Später beobachtete ich dieselbe Art in den Gärten der Kunst- handlung von Eyhorn und Müller, kurz vor Sonnenuntergang, und ebenfalls in reicher Individuenzahl durcheinander schwärmend, etwa in zwei Meter Höhe vom Boden. Ich kam zu der Ueberzeugung, dass dieses anscheinend harndose Schwärmen den Zweck der Auswald der Geschlechter zur Folge hatte; wenigstens die meisten zur Erde fallenden Individuen traf ich in copula an. Die erwähnte Art duftet sehr stai'k nach' Moschus, eine Eigen- thümlichkcit, die schon bei der chilenischen Species beobachtet wurde und ihr den Namen Henicocephalus inoschaius (Blanch.) Stäl eintrug. Museo Nacional de Buenos Aires, den 1. August 189."i. Carlos Berg. [Berliner Eiituiiiokig. Zeitschrift Ikl. XXXVIII. ]«!I3. Heft IV.J .'JGH Eine neue Gallmücke, Asphondylia capparis n. sp., beschrieben von Elv. II. li übsacimen in Btrhn. Mit 8 Textüsuren. Männchen. Das ganze Tier ist dunkclbrann gefärbt. Fühler '2 + 12gliedrig; das erste Basalglied etwa dreimal so lang wie das zweite. Das erste Geisseiglied 1 1/2 mal so lang wie das folgende; die übrigen nach der Spitze zu wenig kleiner werdend. Die Geissclglieder sind mit sehr stark abstehenden und dicht mit kurzen anliegenden Ilaaren besetzt. Augen gross, schwarz, fast den ganzen Kopf einnehmend. Taster zweigliedrig; das zweite Glied doppelt so lang wie das erste und nach der Spitze zu sehr stark verjüngt; auch hier stehen die längern Ilaare stark ab. Flügel bräunlich. Die erste Längsader mündet etwas vor der Flügelniittc in den Vorderrand, sie ist von diesem weiter entfernt als von der zweiten Längsader; die letztere ist fast grade, nur an der Spitze etwas gebogen; sie mündet in die Flügelspitze; die Entfernung der Hakcnquerader (Fig. la) von der blassen gewöhnlichen Querader (b) ist etwa dreimal so lang wie letztere. Die dritte Längsader gabelt etwas vor der Flügelmitte; der Gabelpunkt liegt der zweiten Längsader nicht näher als dem Hinterrande; das Stück des Hin- terrandes von der Flügelspitze bis zur Mündung der obern Zinke ist kaum grösser als die Entfernung dieser Mündung von derjenigen der hintern Ziidie. Die obere Zinke biegt am Gabelpunkte etwas nach vorne, verläuft dann aber fast in der Richtung des Stiels; die hintere Zinke ist ziemlich schief und etwas gebogen; Flügelfalte sehr scharf. Fig. 1. .j(i4 Kiv. 11. Ri'ihi^aamen'. Fig. Ikiiic ziemlich schlank, die mittleren am kürzesten; Sohenkcl- rinj; ziemlich gross, unterseits am Ende in einen spitzen dunkelbraunen Zahn ausgezogen (Fig. 2). Klauen ziemlich kiäftig (aber lange nicht so stark wie bei Aspli. prunorum Wachtl), etwas länger als das Empodium, Die Haltezange (Fig. 3) ist ziemlich klein, die Easalglieder verhältnissmässig kurz. Klanenglicder an der Basis stark ver- schmälert, schwarz, ziemlich dicht mit abste- henden Ilaaren besetzt, die Klauen derb. Pe- nis fast so lang wie die Basalglieder, viel län- ger als die Lamellen. Pas Weibchen hat ebenfalls 2 + 12glie- drige Fühler; die Geisseiglieder werden aber nach der Fühlerspitze zu sehr klein. Das letzte Glied ist das kürzeste, fast etwas breiter Fig. 3. als lang. Die Legeröhre ist weit vorstreckbar, das letzte Glied nadeiförmig. An der Basis des ersten Gliedes der Legeröhrc befinden sich oberseits zwei ziemlich grosse be- haarte Lamellen. Die Legeröhre ist gewöhnlich vollständig einge- zogen, so dass die beiden Lamellen am Ende des Hinterleibes zu stehen scheinen. Erst nach Be- handlung mit Kalilauge, wodurch der Hinterleib durchsichtig wird, bemerkte ich bei dem mir vor- liegenden Spiritusmaterialc die eingezogene Legerühre. Durch einen leichten I)ruck Hess sich diese jetzt auch ausstülpen. Ich überzeugte mich durch sofortige nochmalige Untersuchung der Asphondylia Massalon) imterlässt für seinen zoroastres die An- gabe des Geschleclites, das er vor sich hatte; wenn es ein c/ war, so ist zoroastres von echerioides und ijreussius durch eine rein weisse Diagonalbinde der Flügelobcrseite verschieden und dürfte Plötz den Papilio preussius vor sich gehabt haben. — Die hier beigegebenen Holzschnitte sind nach einem stark ab- geflogenen Paare aus dem Buea-Gebirge, 2100 m hoch gefangen, durch den falterkundigen Xylographen Hrn. Thiele-Berlin angefertigt. XXXVIII. Heft IV. 24 370 Karsch: Pa inlioniden ans Kamerun. 7. P. zenobia ¥. — Barombi-Stution. Stoll, Suppl. Gramer 1790, t. 26, f. 2, 2B (messalina); T.ucas, Lep. Ex. 1835, t. 24, f. inf. (cynorta). Unter einer Anzahl sonst übereinstimmender Stücke beiindet sich ein einzelnes (/, welches auch auf der Vorderflügel Oberseite einen fjrossen an die lichte Binde innen anstossenden lichten Fleck am Zellenende bei ungewöhnlich weit ausgedehntem entsprechenden lichten Fleck der Vorderflügel unter seile führt. H. Pajyilio chionicus nov. spec. cf — Barombi-Station. Flügeloberseite schwarz, stellenweise fast blauschwarz; Vorder- flügel mit am Hinterrande (Innenrande) breit beginnender, nach der Flügelspitze zu gemach verschmälerter, bis OR reichender, aus sechs länglichrunden nur durch die dunklen Adern getrennten Flecken ge- bildeter Diagonalbinde hinter der Mitte, einem ziemlich viereckigen Fleck zwischen SC 5 und SC 4 näher der Spitze und sechs sehr schmalen Bogcnfleckchen an Faltcnmündungen des Ausscnrandes, Zeichnungen, welche alle von blendend weisser Färbung sind; Hinterflügel mit sehr breiter, innen gerade und scharf begrenzter, aussen durch Aufnahme kurzer dunkler Strahlen undeutlich wellig begrenzter, im äusseren Drittel in Folge des Durchschimmerns der dunklen Färbung der Unterseite grau behauchter, sonst blendend weisser Diagonalbinde und sieben schmalen weissen BogeJiflecken an Faltenmündungen des Ausscnrandes. Unterseite des Vorderflügels schwarzbraun, an der Spitze heller braun, mit der blendend weissen Zeichnung der Ober- seite, jedoch mit dem Unterschiede, dass die blendend weisse Diagonal bin de noch breiter, und am Innenrande breiter, am Aussenrande schmäler zackig grau behaucht ist und schwache Spuren eines weissen Bogenflccks in der Zelle just an der Wurzel von UR auftreten; rnterseite der Ilinterflügel im Wurzcldrittcl hcllrostfarben mit schwarzen Adern und schwarzen Zwischenaderstrahleu just wie bei Papitio cypraeafila, mecJioiviamis und mechotvi. mit der blendend weissen, aber hier weit schmäleren Diagonalbinde der Oberseite und brauner von dunklen Adern und Zwischenadei'strahlcn durch- setzter Saumhälfte. Kopf und Thorax schwarz, weiss fleckig; Hinterleib braungrau, Bauch licht streifig. Beim (f ist die Vorderflügeloberseite auf der ganzen Strecke zwischen der blendend weissen Binde und der Mediana mit seidig glänzenden braunen Haaren plüschartig bekleidet. — Papilio chionicus steht mitten zwischen P. zenohia einerseits und P. cjipraeafihi und mechowi andererseits, hat mit zcnohia die fjesammelt von Herrn Dr. Pmd Prevss. 371 schmalen lichten Bogenflecke an den Faltenmündungen, mit cypraea- fild und 7nechowi den ununterbrochenen Längsstrahl zwischen C und SC der Hinterflügelunterseite gemeinsam. — Herr Dr. Paul Preuss versah eigenhändig das einzige vor- liegende Exemplar mit doppelter Bezeichnung: als P. mechowianus Dew. und P. androniciis Ward. Von P. mechowianus Dew. ist P. chionicus jedoch durch 1) noch schmälere weisse Bogenflecke der Faltenmündungen, welche bei mechoiuianus die Mitte zwischen chio- nicus und cypraeafila halten, und 2) durch fast vollkommen gerade und zwischen OR und SCs vollständig unterbrochene weisse Bogen- binde der Vorderflügel, welche bei mechowianus einen auifallend stark zum Aussenrande offen gebogenen Verlauf nimmt und zwischen OR und SCs nicht unterbrochen ist, recht augenfällig und wohl sicher spezifisch verschieden. Und wenn ich die Beschreibung von P. an- dronicus Ward (Ent. M. Mag. VHI, 1871, p. 121) richtig verstehe, so muss zwar dieser andronicus dem chionicus ganz ausserordentlich ähnlich sehen, sich jedoch durch den Mangel von basalen dunklen Zwischenaderstrahlen der Hinterflügclunterseite recht weit von chio- nicus entfernen. Mit Papitio homeyeri Plötz, welcher derselben Abtheilung anzu- gehören scheint, kann ich chionicus auch nicht für identisch halten. Nach einem einzelnen wenig beschädigten (/. 9. P. cypraeafila Butl. — Baronibi-Station; Viktoria. Lucas, Lep. Ex. 1835, t. 24, f. sup. (zenohia). 10. P. mechowi Dew. — Barombi-Station. Dewitz, Beil. Ent. Zeitschr. XXVI, 1882, t. 3, f. 1 (cf). 11. P. ucaJegon Hew. — Baronibi-Station. Hewitson, Ex. Butt. III, 1865, Papilio t. 7, f. 19 ((/). 12. P. demoleus L. — Barombi-Station. Gramer, Pap. Ex. III, 1782, t. 231, f. A, B; Staudinger, Ex. Tagf. 1884, t. 13 (c/). 1^. P. tynderaeus F. — Barombi-Station. Donovan, Nat. Rep. III, 1825, t. 83 (sec. W. F. Kirby). 14. P. theorini Aurv. — Barombi-Station. Von dieser schönen, vielfach mit P. latreillianus Godt. vor- wechselten Art gibt es meines Wissens noch keine Abbildung. lö. P. nireus L. — Barombi-Station; Viktoria. Drury, III. Exot. Ins. II, 1773, t. 4, f. 1, 2 (cf); Staudinger, Ex. Tagf. 1884, t. 7 {(f). 24* 372 Karseh: Papilioniden a. Kauicran. (lesaminelt v. Prenss. 10. P. hromixis Doubl. — Baronibi-Station. Gray, Cat. Lep. Ins. Brit. Mus. I, 1852, t. G, f. 2 (c/). 2. Gruppe: Hinterflügel beim $ ungoscliwänzt, beim c/ ziem lieb lang geschwänzt. 17. P. dar dann s ijrown — Barombi-Station; Viktoria. 9: Hewitson, Ex Butt. IV, 1869, Papilio t. 12, f. 38 (hippo- coonj; Gramer, Pap. Ex. III, 1782, t. 234, f. A (niavius)\ Staudinger, Ex. Tagf. 1884, t. 7 (nierope). cf: Brown, New 111. Zoo). 1776, t. 22 (dardanus)] Gramer, Pap. Exot. II, 1779, t. 151, f. A, B; IV, 1782, t. 378, f. D, E (merope); Staudinger, Ex. Tagf. 1884, t. 7 (merope). ?>. Gruppe: Hinterflügel bei cf und 9 mehr oder minder lang geschwänzt. 18. P. policenes Cram. — Barombi-Station; Viktoria. Gramer, Pap. Ex. I, 1776, t. 37, f. A, B; Staudinger, Ex. Tagf. 1884, t. 7 {cf); Eimer, Artbild. u. Verw. Schm. 1889, t. 4, f. 2. 19. P. antheus Cram. — Barombi-Station. Gramer, Pap. Ex. III, 1782, t. 234, f. B, C. 20. P. Uly vis Hew. — Barombi-Station. Hewitson, Ex. Butt. V, 1878, Papilio t. 13, f. 43, 44 ((/). 21. P. mcnestheus Drury — Barombi-Station; Viktoria. Drury, Dl. Ex. Ins. II, 1773, t. 9, f. 1, 2 {(f). 22. P. phorcas Cram. — Barombi-Station. Gramer, Pap. Ex. I, 1775, t. 2, f. B, C (cf). 23. P. charopus Westw. — Viktoria. Westwood, Are. Ent. 1, 1843, t. 47. 24. P. hesperus Westw. — Barombi-Station; Viktoria. Weslwood, Are. Ent. I, 1843, t. 48 (cf); Staudinger, Ex. Tagf. 1884, t. 7 (cf). Das seltene P. hcspcrus-Q weicht vom cf durch Besitz eines kleinen rundlichen rothen Flecks zwischen Mi und SM nahe dem Analwinkel der Hinterflügeloberseite sehr unbedeutend ab. [Berliner Eutuiiiulüg. Zeitschrift Bd. XXXVIII. 189:3. Heil IV.] 373 Zur Geschichte der sogenannten Brustgräte (breast-bone) der Cecidomyien, nebst einer Erinnerung an Karl Ernst von Baer. Von C. R. Osten Sacken. In meiner Arbeit „On the characters of tlie three divisions etc." (Berl. Ent. Zeitschr. 1892) habe ich beiLäufig erwähnt, dass der ver- storbene E. Marno (18G9) mich als denjenigen anerkannte, der zuerst auf die Brustgräte aufmerksam gemacht hatte, als den bezeichnenden Character für die meisten Cecidomyien-Larven. Dazu habe ich, am angeführten Orte, bemerkt, dass ich mich wohl erinnerte, bei der Ausarbeitung meines Aufsatzes über Cecidomyien darüber erstaunt gewesen zu sein, von diesem so auffälligen Organ in den drei früheren Monographieen von B rem i, Loew und W inner tz keine Spur einer Erwähnung zu linden. i) Die Priorität der Entdeckung eines so hand- greiflichen Kennzeichens zu reclamiren — ist mir nie eingefallen. Um so mehr erstaunte icli (und mein Erstaunen wird ein jeder erklärlich linden, der meinen guten Freund Loew gekannt hat), als ich vor wenigen Tagen zufällig in einer von Loew's Schriften einer Stelle begegnete, in der er die Entdeckung der Brustgräte als Merkmal der meisten Cecidomyien-Larven mir direct zuschreibt. Da meine Erwähnung der Brustgräte in Monographs N. A. Dipt. I, p. 182, 18()2, vielen nicht zugänglich sein mag, so gebe ich sie hier wieder: „On the underside of the body, at the juncture of the lirst thoracic segment with the supernumerary (14i^) segment, there is a horny, niore or less elongated piece, projecting with its anterior part, whereas its posterior end is concealed under the skin of the lirst thoracic segment, and morc or less translucent. This organ, the use and homology of which is unknown, is peculiar to the larvae of Cecidomyiae and seems to be seldom wanting. (I found under ]) Auch nicht bei Rondani, in seinen Schriften über Cecidomyia 1840, 1846, 186L 374 Osten Sachen: thc bark uf a trcc a t'uU-grown larva, wiiicli for its structurc I bc- lievc to bc a Cecidomyia, altbough it showed no tracc of tbis brcast- bone.) It may be tbat tbis organ is uscd for locomotion, altbough I hardly would consider it as homologous to the pseudopods of the larvac oi Chirononms and Ceratopogon. If the supplcmentary (14^) segincnt bc considcred as a part of the head, tbis brcastbone niight be taken for the nientum, in analogy to the borny mentuni of the larvae of the Tipulidae. The form of tbis organ is variable in different species; sonietimes it ends anteriorly in two points, with an cxcavation between tbeni; sometimes in one, elongated point; or it is serrated etc." — Die ziemlich seltene spitze und gezähnte Form der Brustgräte tinde ich bei Rübsaamcn, Berl. Ent. Zeitschr. \Hd'2, Tab. 17, f. 8 und 11, als Brustgräten von Asphondylia bezeichnet und abgebildet. Im Jahre 1864 publicirte Loew einen Aufsatz: Bericht über die lebendig gebärenden Dipteren-Larven, welche in den letzten Jahren beobachtet worden sind (Berlin. P^nt. Z. 1864, p. V — X). Loew zählt die Kennzeichen auf, an welchen man in der von Wagner abgebildeten Larve eine Cecidoniyien-Larve er- kennen kann, und sagt unter Anderem: „die Anwesenheit des eigen- „thümlicben hornigen, aus drei hintereinander liegenden Stücken „bestehenden Apparats auf der Unterseite des dritten Körpersegments, „auf dessen Anwesenheit bei der Mehrzahl der vollwüchsigen Ceci- „domyien-Larven man zuerst von Osten Sacken aufmerksam „gemacht worden ist" etc. Sonderbarer Weise erinnere ich mich gar nicht, diesen Artikel Loew's jemals gesehen zu haben. Ich war damals in Amerika und muss ihn übersehen haben; auch hat mir Loew kein Separatuni davon geschickt, was er sonst immer zu thun pflegte. So kam es dass dieser Aufsatz auch in dem Yerzoichniss von Loew's Schriften, welches ich zusammengestellt habe (Verb. Zool Bot. Ges. 1884, p. 460), ausgelassen ist.') Es kann gar nicht zweifelhaft sein, dass Marne seine Aussage auf diesem Artikel begründete. Um die Geschichte der Brustgräte zu beschliessen, gehört noch ein Wort über die Abbildungen derselben, welche in der Literatur viel früher erschienen sind als die Erkenntniss dieses Organs als Kennzeichen einer Ceeidomyia. In meiner oben angefülirten Arbeit (Berlin. Ent. Z. 1892, p. 460) habe ich auf die Abbildungen von i) In naeinciii: „Verzeichniss der Entomologischen Schriften von H. Loew" in den Verh. Zool. Bot. Ges. 1884, p. 460, muss nach der No. 151 Folgendes eingerückt werden: 151;|i|. Ueber die lebcndig-gebärcndcn etc. (Titel wie oben). 2iir Geschichte der Bi-iist^/räle der Cecidonit/ieu etc. 37.") Ratzeburg (1841) und Dufour (1845) aufmerksam gemacht. Seitdem hat Prof, Giard in Paris nachgewiesen, dass es eine noch ältere Abbildung vom Jahre 1737 giebt, und zwar in Reaumur (Mcm. Vol. III, p. 4.30, Tab. 38, f. 16). Sie bezieht sich auf die Larve von Hormornyia fagi (Giard, in dem Bullet, Soc, Ent, Fr., 28. Juni 1893). Der Zufall, durch den ich die erwähnte Stelle in Loew"s Schriften gefunden habe, bringt mich auf eine interessante Episode meines Lebens, nämlich mein Verhältniss zu K. E. von Baer, zu sprechen. Ganz neulich, beim Durchstöbern meiner ziemlich zahlreichen Separatabdrücke dipterologischer Schriften, fand ich eine Arbeit von K. E. von Baer über Pädogenesis, die er damals, bald nach Loew (1865) herausgegeben hatte. Der Titel lautet: Ueber Prof Wagner's Entdeckung von Larven, die sich fort- pflanzen, Herrn Ganin's verwandte und ergänzende Beobachtungen und über die Pädogenesis überhaupt. (In den Melanges Biologiques tires du Bulletin de TAcad. Imp. des Sciences de S. Petersbourg, Vol. y, p. 203— 308. Im Bulletin selbst. Vol. IX, p. 64— 137, datirt 15./27. Juni 1865; mit einer Tafel von Ganin.) Ich blätterte diese Brochure durch, und fand folgende Stelle: „Eine mündliche Anerkennung der Wagner'schen Beobachtungen „habe ich vor Kurzem durch den Baron Osten Sacken, bei seinem „neulichen Besuche in S. Petersburg erhalten, die mir um so will- „kommener war, als dieser fleissige Dipterolog, dem ich mein Exem- „l)lar der Wagner'schen Schrift zugesendet hatte, mir damals sehr „bedenklich darüber geschrieben hatte. Ich glaube keine Indiscretion „zu begehen, indem ich hier darüber öifentlich spreche. Es geschieht, „um anschaulich zu machen, wie verschieden die Propagationsweisc „in verwandten Formen sein kann. Herr v. Osten Sacken ist ja „gerade Beobachter von anderen Cecidomyienlarven, und wird für „diese als Autorität angeführt. Das ist noch neulich im Schlusshefte „der Berliner Phitomologischen Zeitschrift vom Jahre 1864 durch den „hervorragenden Dipterologen Loew geschehen, dessen Anerkennung „in dem Literaturanhange des genannten Heftes hier noch anzu- „ führen ist." Dass ich damals durch diese Stelle (die ich doch gelesen haben muss) auf Loew's Aufsatz von 1864 nicht aufmerksam gemacht wurde, ist mir unbegreiflich. Meine Correspondenz mit dem Akademikei- von Baer entstand besonders in Folge seiner Stellung als erster Präsident der damals gegründeten Russischen Entomologischen Gesellschaft. Ich besitze seine Briefe noch, und will den Anfang dessen, in welchem er von 376 Osten Sacken: der Wagiicr'schcn Entdeckung spricht, unverändert wiedergegeben. (An einer Stelle ist offenbar ein lapsus calami vorgekommen.) (S. Petersburg, d. 29. Juli/ 10. Aug. 1863.) „Zuweilen werden doch auch in Russland höchst interessante Dinge beobachtet, z. B. Raupen oder Larven die wieder Larven gebären. Ich lege darüber eine kleine Anzeige bei, die freilich sehr kurz gerathen ist, weil ich inicli hinge nicht von der Richtigkeit der Beobachtung überzeugen konnte. Jetzt aber habe ich die ersten Perioden dieser Entwickelungs- Geschichte, dass nämlich in Larven eines Zweiflüglers — und das ist ja ganz Ihr Reich! — wieder Larven derselben Art sich ent- wickeln, dass ich nicht mehr zweifeln kann (sie!). Die ümwandlungeu in die Puppe und das vollkommene Insect habe ich nicht gesehen. Mein hier beiliegender Bericht ist so kurz gefasst, dass er den Appetit nur reizen, aber nicht befriedigen kann. Deswegen habe ich mein Exemplar der Wagnerischen Schrift an Sie adressirt, und ich will versuchen ob das Ministerium des Auswärtigen es nicht an Sie befördert. Ich werde schon ein anderes Exemplar mir verschaffen können. — Ein Paar sehr kleine Russische Aufsätze von mir lege ich bei. Eine etwas grössere Abhandlung über einen vermeintlichen Alt-Sibirischen Schädel, den ich aber nicht für slavisch halte, ist, — ich weiss nicht warum, noch immer nicht bei der Akademie ge- druckt und ich will ihn nicht abwarten" etc. Der Rest des I5riofes bezieht sich auf die Angelegenheiten der Russischen Entomologischen Gesellschaft, und, nach einer kurzen Anspielung auf die damalige europäische politische Lage, schliesst er mit den Worten: „Die süsse Behaglichkeit ist aus der Welt ver- schwunden, das fühlt besonders so ein alter Kerl wie ich. Mein Fusswerk versagt mir zuerst den Dienst. Seit der Mitte des vorigen Jahres habe ich häufig wunde Füsse und muss dann liegen. Herz- liches Lebewohl" etc. — v. Uaer starb im Jahre ls76, 84 Jahre alt. Das Wagner'sche Werk, das mir Herr v. Baer auf so liebens- Avürdige Weise schenkte, ist, in russischer Sprache, wie folgt be- titelt: Die spontane Fort])rtanzung der Larven bei Insecten; Kazan 1862. — Format gross -Folio, 48 X 31 Centimeter; 50 Seiten und fünf Tafeln. Eine der abgebildeten Larven ist 37 Centimeter lang; die Fliegen (Antennen ungerechnet) sind in der Länge von 12 Centim, (c/) und l(j (9) abgebildet. Das Werk enthält wohl die vollständigste monographische Beschreibung des Baues einer Cecidomyia, die über- haupt existirt. In den Horae Entom. Rossjcae Vol. XV, 187i), p. IV, ist das Werk als eine bibliographische Seltenheit bezeichnet. Zum Schluss will ich auf eine Stelle aus Karl Ernst von Baers Werken aufmerksam machen, die er vor mehr als einem halben zur Geschichte der Brustfp'äte der Cecidoiuyien etc. '-Vtl Jahrhundert niedergeschrieben hat, und die für die Erhabenheit seiner wissenschaftlichen Gesinnung bezeichnend ist. Sie befindet sich in einem Vortrag, den er am 29. Dccember 1835 vor der Akademie der Wissenschaften in S. Petersburg unter dem Titel: „Blicke auf die Ent- wickelung der Wissenschaft" gehalten hat, und lautet folgendermassen: „Wenn ich noch um ihre Aufmerksamkeit zu bitten wage, so darf uns nur ein grösserer Gegenstand beschäftigen, das wunderbare Pantheon der Wissenschaft selbst, zu dem wir zurückkehren. Bei diesem Baue ist die Kritik der Baumeister, der prüfend alle Steine so zusammenfügt, dass der Bau nicht wanken möge, aber ein ewiger Baumeister, dessen Kraft und Einsicht durch die Arbeit wächst. Darum seien wir um den Erfolg unbesorgt! Die einzelnen Arbeiter müssen jeden Stein aus dem I^ager brechen und dann behauen, wie er für seine Stelle gefordert wird. Niemandem ist es vergönnt, von diesem Baue einen sehr grossen Theil für sich allein zu vollenden. Das Genie, wenn es die Ungebundenheit bedeutet, hat längst sein Ansehen in der Wissenschaft verloren. Man kann ihm nur rathen, in der Welt der Poesie sein Glück zu versuchen. In der Wissenschaft gelten nur das Talent, gepaart mit dem Fleisse, und die Fähigkeit sich selbst zu beherrschen. So wird man mit poetischer Anlage die künftigen Aufgaben der Wissenschaft früher auffassen, aber am Ge- bäude der Wissenschaft wird man um so erfolgreicher arbeiten, je mehr man den Dichter in sich zu unterdrücken vermag, so verführerisch es auch ist, die Höhen zu erfliegen, für dessen künftige Erreichung man vielleicht an der untersten Sprosse einer Leiter arbeiten soll."i) Heidelberg, d. 11. October 1893. i) V. Baer, Reden, gehalten in wissenschaftl. Versammlungen, und kleinere Aufsätze vermischten Inhalts. Drei Bände. S. Petersburg, 1864-1873. Die Rede ist im Bd. I, p. 75—160 enthalten. ;J7>> (Berliner Eiituiiiulug. Zeitsclaitl Ud. XXXVIII. ls;i;i. Hott IV.] Rejoindcr to Professor Brauer 's: Thatsächliche Berichtigung etc. in the Berl. Entom. Zeitschrift XXX vir, p. 487 — 489; 18'J2, bv C. R. Osten Sacken. Wlien I receivcd Professor Brauer's, abovc-iiuotcd paiJer, I nuulc up my mind not to reply to it, for the same reason wliioh. tcn ycars ago induced nie to ignore the eleven pages of his „Offenes Sclireiben" etc. (l8bo) directed against nie. Any competent dipterologist wlio will take the trouble to conipare my criticisms with Braner's de- fense, will understand the motive of my silence. My purpose at present is merely to publish, with Prof. Miall's permission, a communication contained in one of his letters to nie, which, I think, is conclusive in regard to the principal point in discussion : the Position of the so-called brain of the larva of Chironomns. I begin with reproducing the two principal passages concerning the brain-question in Brau er 's: Thatsächliche etc. On my very pertinent question (in the Berl. Ent. Z. 1892, j). 463): what particular larvae of his pretended group Eucepliala he had exaniined to ascertain the position of their brain. he answered in a tone of Indignation (1. c): „Die Frage Osten Sacken's ob ich denn alle Eucephalcn-Larven „untersucht habe, weise ich zurück, denn sie enthält eine Verdäch- „tigung, die mir unwürdig ist zu beantworten. Ich demonstrirc diese „Punkte alle Jahre meinen Hörern, und habe mich während meiner mehr „als vierzigjährigen Thätigkeit nicht mit Schwindeleien abgegeben." Translation: The (luestion of 0. S., whether I have exaniined all the heads of Eucephalous larvae, I rcsent, because it involves a suspicion which I deem below my dignity to answer. For years I demonstrate these points to my pupils, and for more than forty years of my career I have not been engaged in „Schwindeleien". (I prefer not to translate this cxprcssion.) — Immediately before this passage, Prof. Brauer had said: „Wenn Mi all im Kopfe der Chironomns-ljnvxe kein Gehirn „gefunden hat, so bedarf das noch sehr der Bestätigung. Ich halte Kejoinder io Brauern: Thatsüchliche Berichtigumj. 379 „mich an Weismanirs und meine Untersuchungen." Ti'ans- hition: „Tlic fact thatMiall has not found any brain in thc larva-licad o{ Chironomus, still requires confirmation. I rely on Weismann's researches as well as on my own." Here Brauer distinctly asserts that he has examined the larva of at least one genus tliat of Chironomus, and that his result agrees with Weismann's. The i)assage in Professor Miall's letter to me speaKs for itsclf: „Br-iuer cannot claim Weismann as supporter of his Statement „about the brain of Chironomus. Weis mann says (about thc growth „of the larva): ,Das letzte Ganglion rückt um ein ganzes Segment „weiter nach vorn, die Schlund-Ganglien aber treten aus dem Kopf „nach rückwärts und liegen jetzt zur Hälfte im ersten Leibessegmenl, „um einige Tage später vollständig in dasselbe hinüberzutreten' (Ent- „wickl. d. Dipteren, p. 43, 1864). It was on account of this clear „Statement that I treated the matter so briefly in our paper about „Chironomus. The position of thc brain in a Chironomus can bc „dctcrmined without dissection. Living larvac can always be pro- „cured. If one is placed alivc under a low power of the microscope „it is casy to see who is right in the question under dispute." — Sapienti sat! Heidelberg, Dec. 11, 1893. C. R. Osten Sacken. 380 [Berliner Eutumulog. Zcitsclirift. Bd. XXXVIII. 1893. Heft IV.] Two critical remarks about the recently-published third part of the Muscaria Schizometopa üf MM. Brauer and Bergen stamm; also a noticc on Robineau-Desvoidy, bv C. R. Osten Sacken. Two years ago, when I received the second part of the Mus- caria Schizometopa, I was somewhat astonished to find, on the very last page of the Index, p. 142 [446], the words: „Torocca Walk. — Uns unbekannt." Recently, owing to the kindness of the authors, I have received the third volume, and I find again in the Index, p. 150 [238], the same words: „Toroca Walk, (sie!) — Uns unbekannt." The genus Torocca was described by Walker in the .Journ. Proc. Linn. Soc. Vol. IV, p. 131, Sept. 185tJ; the species is T. abdominalis n. sp. from Makessar. A second niention of Torocca occurs in the same Journal etc. Vol. IX, p. 5, with the following notice: „Felder has named a genus of Rhopalocera after Dr. Doleschall, and as my genus JJoleschallia is very closely ullied to Torocca, I have unitcd these two genera and have anuUed the fornier name." However MM. B. & B. would have also found a mention of Torocca in the yearly Entoni. Bericht for 1859, p. 29i> (by Gerstaecker) if they had taken the trouble carefully to comi)ile the literature of the Mus- cidae, before Publishing their monograph. Another passage in the same third part, which attracted my attention is the following, on p. 2 (90): „Beschreibungen Robineau's, die um so weniger Vertrauen einflössen, als derselbe die morpholo- gischen Vorhältnisse der Muscaricn so wenig kannte, dass er eine Fliege mit zufällig eingezogener Stirnblase, die der ganzen Familie gemeinsam ist, als neue Gattung beschreibt (Rondania cucidlata)." The passage alluded to is in the „Dipteres des environs de Paris" (I, p. L Bpri^.'jei: entern 'ZecU/,rcfi j9c/ Y,U'VJ//. 'A^/'ff ■'s.JluL^- cT ^SisHi A^. ro^ \ _F>i' /i ^üosaa/neri oif/ PerldTer enlo/i! /^ei/si-/irc/l pd Tafsr I^^ /J5*M^M^>^__^ \ {1 /^. /:w//^i/6yiia/nen o/e/ berliner e///om Zettschrift ^ci.jAÄk/u. Ta/Jf ^Oar ':\v.j7 ^uüsccccfTiefi elf' . /h-rUnci- iiilcin ZciLschnlt ßä.XXXVIIl, l,SU3. Tai: \ ' Tagfalter von Adeli (To^ohinterland). ßrrUnrr cnUmi Z ritsch rifl ßä. XXWfll. 1893. ^1 r Taf. I ■/. W «rfi Tagfalter von Adeli ( Togohinterland]. Berliner entom. Zeitschrift, Bd.XXXWR. Tann. ^ 9 /' C. lerhoeff'ad nal del. Oestcrreichischc Diplopoden. Nic.Pi'iUmitz Utk. Berliner Entomologische Zeitsehrift (1875—1880: Deutsche Eiitomologische Zeitschrift). no3 29 Herausgegeben ^ ^^*q^ ^^. von dem '\:''y*,]^ Entomologischen Verein in Berlin unter Kedaktion von Dr. F. K a r s c h , Kustos bei der zoologischen Sammlung des Königlichen Museums für Naturkunde, Privatdozent bei der Königlichen Friedrich -Wilhelms -Universität und weilaud Honorardozent an der Königlichen landwirthschaftl. Hochschule zu Berlin. Achtunddreissigster Band (1893). Erstes und zweites Heft. Ausgegeben Anfang Juli 1893. Mit 1 Uebersichtskarie des Togogehietes, 4 photolithographirten Tafeln, 2 Tafeln in Buntdruck und 3ö Textfiguren. Preis für Nichtmitglieder 18 Mark. Berlin 1898. In Comralssion bei R. Friedländer & Sohn, Carlstrasse 11 Alle für die Zeitschrift bestimmten Manuskripte nimmt der liedakteur, Dr. F. Karscb, Berlin N.W. .'i, Birkenstr. 75 II, entgegen. Den Vereinsmitgliedern stehen zu Anzeigen über Kauf und Tausch 5 Zeilen grati zur Verfügung, soweit es der Raum gestattet. Anzeigen für den Umschlag nininnt entgegen und betreffs der In sertions-Gebühren ertheilt Auskunft Bernhard Hache, W. 8. Charlottenstr. 37 38. Vorstand des Berliner Entomologischen Vereins Vorsitzender Prof. Dr. W. Dönitz, Berlin N.W. 21, Kathenowerstr. 83 Stellvertreter des Vorsitzenden . Kanimergerichtsrath F. Ziegler, Berlin S.W. ll.Königgrätzerstr.9l Schriftführer Kgl. Bauinspector G. Schmedes, Berlin N.W.. 21, Paulstr. 10. Rechnungsführer Bernhard Hache, Berlin W. 8, Charlottenstr. 37 38. Bibliothekar und Redakteur . . Privatdozent Dr. F. Karsch, Berlin N.W. 5. Birkenstr. 75. ,E. Brzozowski, „ . .^ \ Berlin W. 57, Cuimstr. 9. Beisitzer t^- r» * d i jDir. Dr. A. Benecke, Berlin C. 22. Wt-inmeisterstr. 15 Sitzungen: Donnerstags Abends um 8^i2 Uhr, Kleine Kirchgasse 2/c (U. d. Linden), Li nden-H6 tel. ADOLF KRIGHELDORFF Naturalien- und Lehrmittel-Handlung BERLIN S. 135. Oranieu-Strasse 135. Reichhaltiges Lager von europäischen und exotischen Lepidopteren, Co leoptereii , lebenden Schmetterlingspuppen, präparirten Raupen, Hymenopteren , Orthopteren, Neuropteren, Dipteren. Hemiptercn. Skeletten, ausgestopften Säugethiercn, Vögeln, Vogel-Eiern, Nestern und Conchylien. Special-Preislisten sind von jeder Abtheilung: vorhanden. Versand gratis und postfrei. — I>ehrmittei-Catalog für Schulen besonders. Ferner empfehle meine Sammel-, Fang- u. Präparir- Cten si lien. Beste Karlsbader Insektennadeln (weiss), No. 0 bis 8, pro 1000 Stück 2 Mark, (schwarz) desgl., sowie in Falz und Nuth schliessende Insekten- kästen; auch liefere ganze Sciiränke. Für Lehranstalten, Schulen und Anfänger werden Sammlungen zu den billigsten Preisen zusammengestellt. Insecten von Maclagascar. 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K a r s c h , Kustos bei der zoologischen Sammlung des Königlichen Museums für Naturkunde, Privatdozent bei der Königlichen Friedrich -Wilhelms-Universitiit und weiland Honorardozent an der Königlichen landwii'thschaftl. Hoclischule zu Berlin. Achtunddreissigster Band (1893). Drittes und viertes Heft. Ausgegeben Anfangs Januar 1894. Mit 1 Uthonraphirten Tafel, 1 I/ichtdrurl-porträt und 19 Te.vtfi (luven. -^ Preis für N i c h t m i t ? 1 i e il e r 7 M a r k. „ . - v *-* - Berlin 1893. In Commission bei R. Friedländer & Sohn, Carlstrasse 11. Alle für die Zeitschrift bestimmten Manu.skripte nimmt der IJedakteur, Dr. F. Karsch, Berlin N.W. f», Birkeiistr. 75 II, entgegen. Don Vereiiissmitgliedern stehen zu Anzeigeo über Kauf und Tausch 5 Zeilen gratis zur Verfügung, soweit es der Kaum gestattet. Anzeigen für den Umschlag nimmt entgegen und betreflFs der In- sertions-Gebühren ertheilt Auskunft Bernhard Hache, W. 8. Charlottenstr. 37 38. Inhalt des dritten bis vierten Heftes des achtunddreissigsten Bandes (1803) der Berliner Entomologischen Zeitschrift. Seite Auri villi US, Christopher, Ein Wunderbock 32(> Berg, Carlos, Lebensweise von Henicocei^halus .... 3(52 Brenskc, Ernst, Melolonthiden von Borneo und einigen anderen malayischen Inseln aus einer Sendung der Herren Dr. 0. Staudinger und A. Bang-Haas . . . 347 — 358 Brzozowski, Eugen, siehe Literatur. Fruhätorfer, Hans. Symbrenthia hypatia Wall. Q aus Java und var. chersonesia Frühst, von Malakka . . 36ft Girschner, Ernst, Beitrag zur Systematik der Museiden, Mit 6 Texttiguren 297—312 Hinneberg, C, siehe Literatur. Kar seh, Ferdinand, Papilioniden aus Kamerun, gesam- melt von Herrn Dr. Paul Preuss. Mit 2 Textfiguren 367—372 Nonfried, A. Fr., Monographische Beiträge zur Käfer- fauna von Central-Amerika. L Rutelidae: Epecti- naspis und Strigodernia 279 — 296 — Beiträge zur Käferfauna von Manipur (Vordei'indien) 327—340 Osten Sacken, CR., Zur Geschichte der sogenannten Brustgräte (breast-bone) der Cecidomyien, nebst einer Erinnerung an Karl Ernst von Baer 373 — 377 — Rejoinder to Professor Brauers: Thatsächliche Berich- tigung etc. in the Berl. Entom. Zeitschrift XXXVH, p. 487— 489; 1893 378—379 — Two critical remarks about tbe recently-published third part of the Muscaria Schizometopa of MM. Brauer and Bergenstamm; also a notice on Robineau-Desvoidy . 380—386 Rübsaamen, Ewald H., Eine neue Gallmücke, Asphon- dylia capparis n. sp. Mit 8 Textfiguren .... 363 — 366 Standfuss, M., Neue und alte Noctuiden der palae- arctischen Fauna '^^'^ — 362 Verhoeff. Carl, Neue Diplopoden aus dem österreichischen Küstenlande. Mit Tafel VH . 267-278 — lieber einige paläarktische Chilopoden. Mit 3 Text- figuren ^ •^^•^""o^*^ — Diplopoden des österreichischen Adriagebietes . . . 341—346 Wand olleck. Benno, siehe Literatur und Nekrolog. Literatur: Brzozowski •^>'^p; ^^^' Hinneberg 387 Wandolleck ■i9(» 'i Nekrolog: Wandollcck, John Obadiah Westwood, mit Porträt . 392-396 Ackere Jahrgänge der Zeitschrift von 1857 bis incl. 1882, sowie Inhaltsverzeichnisse, der Hände I— XXIV derselben, ferner Stierlin, Revision der Otiorhynchus-Arten, Seidlitz, die Otiorhynchcn, Haag-Kutenberp, Tenebrioniden, Edm. Reitter, Cryptophagiden, J. F. Ruthe, Deutsche Braconiden, stehen den Mitgliedern zu ermässigt&n Preisen zur Verfügung und sind zu beziehen di\rch ^ t C Ü^M Bernhard Hache, i V' \H J OVJ'W. 8. Charlottenstr. 37/38. Um vielfach vorgekommenen Verwechselungen vorzubeugen, werden die geehrten Mitglieder gebeten, für die Zukunft alle für den Berliner Entomologischen Verein bestimmten Sendungen an lUichern, Geld etc., sowie Anfragen und Anzeigen direkt an meine untenstehende Adresse zu richten. Bezugnehmend auf die „Vereins-Angelegenheiten" erlaube mir gleich- zeitig die Mittheilung, dass auf Grund eines Vereins -Beschlusses, in Folge der inzwischen eingetretenen nicht unwesentlichen Steigerung der Herstellungskosten der Zeitschrift, der Vereinsbeitrag resp. der Abonnementspreis für dieselbe für alle Mitglieder gleichmässig auf 10 Mark pro Jahr, im Voraus zahlbar, festgesetzt ist. Ferner füge ich noch die ergebene Bitte hinzu, die Beiträge für das Jahr 1894, sowie etwa rückständige Zahlungen gefälligst recht bald an mich einsenden zu wollen. Hochach tungsvoll Bernhard Hache Berlin W. 8. Charlottenstrasse 37 38. Vi 1 SMITHSONIAN INSTnUTION LIBRARIES IlllPllill llll lll i ll 3 9088 01267 5856