Ut^-'>! mi 't' Um. Ulli' ii ^|!'i*i;'l|l^ lilC il^:! II. f Mti;» ^y ß tl! m % Ml'.. ^ V r V i^ B e I' I i n e r Eiitomologische Zeitschrift (1875— 188U: Deutsche Eiitomologisehe Zeitschrift). Herausgegeben von dem Entomologischen Verein zu Berlin Vierundvierzigster Band (1899). Mit 3 Tafeln und 9 Textfiguren. Berlin 1899. In Commission bei R. Friedhänder & Sohn. Carlstrasse 11. xoA^^^ Inhalt des vierundvierzigsten Bandes (1899) der Berliner Entomologicchen Zeitschrift. Seite Sitzungsberichte für 1898 (1)— (29) Mitglieder-Verzeichniss (I) — (XV^) Vereins-Angelegenheiten I (XVI) Vereins-Angelegenheiten ir (XVII— XVIII) Brenske. E., Die Serica-Arfen der Erde (Fortsetzung) 161 — 272 Forel, Aug., Von Ihrer Königl, Hoheit, Prinzessin Therese von Bayern in Südamerika gesammelte Insecten, I. Hymenopteren, Fourmis, mit 2 Textfiguren 273 — 277 E' ruhstorfer, H, Neue Asiatische Lepidopteren .... 49 — (»4 Uebersicht der Cjerome-Arten .... 49 — 51 Neue Pieris und Cyrestis 51 — 52 Neue Elymnias 53 — 58 Zeuxamathusia plateni suprema n. subsp. 58 Neue Papilio 59-60 Neue Delias und Uebersicht 60 — 64 — — Uebersicht der Indo-Australischen Danaiden und Be- schreibung neuer Formen 64 — 83 Im Anschluss: Eine neue Tachyris undUebersicht der Nero-Gruppe 83 — 85 Neue malayische Nymplialiden (Limenitis, Salamis, Cbersonesia) 85 — 87 — — Revision der asiatischen Ergolis 88 — 99 — — Eine neue Zethera 99 Pieriden-Studien 100—112 Huphina 100—104 Uebersicht der bekannten Frioneris-Arten mit Neu- beschreibungen 105—111 Eine neue Phrissura und Gattungs-Uebersicht 111 — 112 Eine seltene Pieride von Kina-Balu . . 112 — — Neue Tirumala und Uebersicht der bekannten asiat. Species 113—121 — — Neue Euthalien von Nord-Borneo 121 — 155 (nebst synonymischem Catalog) — — Zwei neue Euploeen von den Sula-Inseln .... 156 — 157 — — Eine neue Lycaenide von Nias 157 — - Nachschrift 157 — 158 — — Einige neue Doleschallien mit Tafel II 278 — 282 — — Drei neue Papilio 283 Seite — — Nene Euplooeii aus Deutscli-Neu-Guinea .... 284 — — Neue Rhopaloceren aus dem malayischen Archipel . 285 — 288 Schultz, Oskar, Beschreibunjij einer aberrativen Form von Mamestra dentina Esp. mit 1 Textfigur .... 159 — 160 — — ' Phosphorescirende I^icbterscheinung an den Antennen von Asferoscopus sphinx Hufn. (cassinia F.)' . 319 — 320 Stichel, H., Kritische Bemerkungen über die Artberech- tigung der Schmetterlinge I, Catonephele et Nessaea Hbn. mit Tafel I und 5 Textfiguren 1 — 47 — — Zur Etymologie des Gattungsnamens Nessaea Hbn., ein Ergänzungswort zu den „Kritischen Bemer- kungen I" * (31) — — Oreogenes, eine neue Neotropiden-Gattung mit 1 Textfigur 321—323 Weymer, G., Einige neue Neotropiden mit Tafel III . . 289—318 Litteratur . . . , . . . 324—330 Erklärung der Tafel II. für das Jahr 1898. (17) Ausserdem folgende Heliconius- und Eueides-Arten : Heliconius Lindigii Felder Eueides heliconioides Felder Heliconius Vesta Cram. 1 Eueides Thaies Cram. J Heliconius Telchinia, Hew. | Eueides cleobaea Hb. ( Heliconius Eucrate Hb. 1 Eueides Isahella Cram. J Herr Haensch zeigt eine ähnliche Zusammenstellung, die .«^ich auch noch auf die Pieridengattung Dismorphia erstreckt. Herr Hensel zeigt einen Kasten mit Parnassiern aus dem En- gadin. Besonders schön ist eine Z^e^ias-Aberration, die keinerlei rothe Färbung besitzt, selbst nicht in den Ocellen der Hinterflügel. Der schwarze Kern der letzteren ist von einem lichtweissen Hofe umgeben, der sich von der übrigen Grundfärbung deutlich abhebt. Der rechte, leider etwas verkrüppelte Hinferflügel entbehrt jeder Zeichnung und ist einfarbig weiss. Bemerkenswerth ist ferner ein zwischen Apollo und Delius stehendes Stück und ein besonders intensiv und dunkel gefärbtes Delius Q . Herr Düberg zeigt aus seiner Sammlung einen Kasten mit sämmt- lichen europäischen Vertretern der Gattung Euperina, neralich Ha- worthii, Ferrago, Vittalba, Rubella, Zollikoferi, Chenopodiphaga, Immunda, Virens, Matura und Siri. Redner macht darauf auf- merksam, dass die Arten der Gattung Luperina alle von so verschie- denem Ansehen sind, dass man sie kaum zu ein und derselben Gattung gehörig betrachten möchte. Hier bei Berlin kommen jetzt nur noch die beiden Arten Virens und Matura vor; vor Jahren war auch Ha- worthii im Grunewald bei Berlin zu finden, ist aber seit mehr als 30 Jahren hier verschwunden. Nach der Uebersicht der in Mecklenburg vorkommenden Makrolepidopteren von Franz Schmidt in Wismar ist Haworthii in früheren Jahren auch im Tarzower Moor bei Wismar vorgekommen, dort aber ebenfalls schon seit mehr als 30 Jahren nicht gesehen worden, also dort dieselbe Erscheinung wie bei Berlin. Ha- worthii scheint hiernach mehr nach Norden zurückzugehen, denn in Schottland z. B. kommt sie noch jetzt vor. Redner erwähnt, dass die meisten Arten der Gattung Luperina zu den grössten Seltenheiten gehören, namentlich Ferrago, Vittalba b (18) Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins und Zollikoferi; letztere Art sei nach Staudinger's Catalog vor lan- gen Jahren auch einmal in 2 Exemplaren bei Berlin gefunden, und zwar dort, wo jetzt die Strafanstalt Plötzensee steht, seitdem aber nicht wieder; Zollikoferi sei überhaupt so äusserst selten, dass man dieselbe selbst für baares Geld nicht kaufen könne, sie erscheine auch niemals in den Preislisten der Lepidopteren-Händler und sei auch im zoolo- gischen Museum hierselbst nicht vorhanden. Sitzung vom 10. November. Herr Düberg zeigt 2 Kästen seiner Sammlung mit den Eulen- gattungen Plusia und Cucullia, unter denen sich manche seltenen russischen und sibirischen Arten befinden, von denen folgende nament- lich hervorgehoben sein mögen: Cucullia Jankowskyi (Amur); magnifica (Süd-Russland); splendida (Ural); spectabilis (Süd-Russland). — Telesilla virgo (Ural, Ungarn). — Plusia Beckeri und italica; aemxda (Steyermark); circumscripta (Greta); accentifera (Spanien); Daubei (Spanien); diasema (Finland); microgamma (Süd- Russland); parilis (Lappland). Herr Fruhstorfer zeigt Frepona miranda Stgr. von Rio, nebst 2 von ihm beschriebenen Lokalformen: santina aus Espiritu Santo, und bahiana von Bahia, durch Herrn Haensch gesammelt. Diese Unterarten unterscheiden sich namentlich durch grössere Aus- dehnung der blauen Binden von Miranda, und sind im Allgemeinen heller gefärbt. Bahiana trägt gelbliche anstatt schwarze Haarbüschel auf den Hinterflügeln. Ferner legt derselbe /^irtS ^/erna cf von Birma und eine Unter- art von der Insel Salanga vor, welche durch Färbung und Verlauf der Binde von ihr verschieden ist. Die Form wird Salanga benannt. Herr Fruhstorfer berichtet darauf, wie der jüngst in grossen Mengen aus Paraguay eingeführte Morpho Achillides gefangen wird. Das Thier besucht mit Vorliebe die durch Viehheerden verunreinigten Stellen im Walde und kann an den Mistpfützen leicht erbeutet werden, während sonst das Thier ziemlich scheu ist. Herr Haensch bestätigt aus eigener Erfahrung diese Gewohnheit der Morpho aus der Achilles-Gr\iY>^e, faule Gegenstände am Erdboden aufzusuchen, wie er es bei Morpho Achillaena beobachtet hat. Diese Arten sind übrigens nicht so scheu wie z. B. die in gleicher Lokalität für das Jahr 1898. (19) {['legenden Morpho AnatCibia, die sich viel heftiger bewegen und viel höher in die Luft erheben. Herr Stichel verliest folgende, im Prometheus veröffentlichten Beobachtungen über die Muskelkraft von Käfern: „Bei einem Nachtfeste fing der englische Ornithologe James Weir einen Hirschkäfer von 5,5 cm Länge und 16 mm Breite, der 1,86 g wog, und spannte ihn vor einen kleinen Zinnwagen von 55 g Gewicht, den der Käfer mit Leichtigkeit zog. Er schleppte also das Dreissig- fache seines Körpergewichts ohne Anstrengung hinter sich her. Nach- dem 14 g Bleistückchcn in den Wagen geschüttet worden waren, zog ihn der Käfer ohne grosse Schwierigkeiten weiter, und er bewegte auch die um weitere 14 g vermehrte, also auf 84 g gestiegene Last noch 3 cm weit. Dies schien die Grenze zu sein; er konnte also das Fünf- und vierzigfache seines Gewichtes ziehen. Bei weiteren Versuchen über die Kräfte dieses Käfers, wobei dessen Beine, mit Ausnahme eines einzigen an einem empfindlichen Dynamometer befestigten, gefesselt wurden, übte das Tier eine Zugkraft von 15 g auf das Dynamometer, ungefähr so viel, als wenn ein Mensch von 100 kg Schwere mit einer Hand das Gewicht einer Tonne heben würde. Durch diese Ergebnisse angeregt, versuchte es Weir, die Kräfte eines wirklichen Herkuleskäfers {Dynastes ■ Tityrus) zu bestimmen. Dieser Käfer zog bei 6,5 g Eigengewicht 115 g 6 cm weit, und konnte einen Ziegelstein im Gewichte von 2,5 kg, den man vorsichtig auf seinen Rücken gelegt hatte, in Schwankungen versetzen. Ein Mensch, dem man ein verhältnissmässig ähnliches Gewicht auf den Rücken legte, würde davon wohl zerquetscht werden. Aehnliche Rechnungen, welche eine der unserigen weit überlegene Muskelkraft der Insekten beweisen, sind schon früher mit den Flöhen angestellt worden, deren Sprünge schon die Alten mit den menschlichen in Pa- rallele gestellt haben, wobei man fand, dass ein Mensch mit propor- tionalen Kräften über Häuser und Thürme würde hüpfen können." Sodann zeigt Herr Stichel ein Pärchen Cocytia Durvillei aus Deutsch Neu-Guinea. Es ist dies eine glasflügelige, bei Tage schwär- mende Sphinqide, die in ihrem Habitus an einheimische Macroglosscn erinnert, aber bedeutend grösser ist und einen metallisch grün glänzenden Leib besitzt. Wegen ihrer dünn ausgezogenen Fühlerkolben stellt sie einen Uebergangzu den Syntomiden dar, von denen ein exotischer Vertreter, Euchromia irus, ebenfalls aus Neu-Guinea, der wieder unserer Syntomis phegea ähnelt, vorgezeigt wird. Die Herren Thieme und Haensch zeigen aus ihrer Sammlung b* (20) Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins Kästen mit den Neotropiden-Gattungen Metona, Thyrridia, Sais und Napeogenes. Sitzung vom 17. November. Herr Stichel zeigt Präparate vom Flügelgeäder von Arten der Gattung Catonephele Hb. Die Flügel werden durch Behandlung mit Chlorwasser entschuppt und gebleicht, überschüssiger Kalk durch ver- dünnte Salzsäure neulralisirt, das Präparat in reinem Wasser ausge- waschen und die übrigbleibende reine Membran zwischen Glasplatten aufbewahrt. Solche Präparate zeigen das Geäder mit grösster Schärfe und Klarheit. Um auf bequeme Weise Copien des Geäders zu gewinnen, hat Herr Stichel die frisch aus dem Wasser entnommenen Präparate auf einer Glasplatte antrocknen lassen und in einem photographischen Copirrahmen auf lichtempfindlichem Eisen- oder Silberpapier copirt. Der Vortragende zeigt eine Anzahl solcher Papiere herum, welche das Geäder haarscharf wiedergeben. Herr Stichel zeigt ferner ein Kästchen mit Ijycaeniden und Eryciniden aus Deutsch Neu-Guinea, die sich durch starken Geschlechts- Dimorphismus auszeichnen. Vertreten sind die Gattungen Hypochri/sops, Curetis, Deudory/v, Dicallaneura. Herr Düberg legt einen Kasten seiner reichhaltigen Sammlung vor, welcher die Eulengattungen Anophia, Aedia, Anarta, Heliaca, Heliodes, Janthinea, Aedophron, Chariclea, Acontia, Thalpochares enthält. Es wird hierbei die Frage aufgeworfen, ob Charniclea Delphinii in den letzten Jahren noch bei Berlin gefunden worden ist. Nach Mit- theilung der Herren Rein eck und Dönitz ist diese Art früher, vor 15 Jahren, bei Westend und in der Juugfernheide noch vorhanden gewesen, seitdem aber dort nicht mehr beobachtet worden. Herr Wadzeck giebt als Fundort Rüdersdorf an. Herr Frühster fer weist 2 Pärchen Cethosia hypsaea von Borneo und den Philippinen vor. Die Form der Philippinen ist namentlich im weiblichen Geschlechte wegen ihrer rein weissen Färbung sehr von der Borneo-Form verschieden, und wird sie Herr Fruhstorfer Dispoina nennen. Der Vortragende knüpft hieran noch Betrachtungen über die geographische Verbreitung der Cethosien. Die Herren Thieme und Haensch haben die Vertreter der Gattung Ceratinia aus ihren Sammlungen zum Vergleich mitgebracht. Das Merkmal im Geäder, auf welches diese Gattung gegründet und von für das Jahr 1898. (21) Napeogenes unterschieden ist, besteht darin, dass aus der ÜDC der Hinterflügel ein kleiner Ast rückwärts in die Zelle läuft. Dieses Aestchen ist bei Napeogenes in der Regel nicht vorhanden, kann aber angedeutet sein, während es auch umgekehrt bei Geratinia nur rudimentär auftreten kann. Der Unterschied ist somit ein äusserst relativer, und desshalb lassen sich nach Ansicht des Herrn Thieme beide Gattungen nicht streng auseinander halten. Im ferneren Verlaufe der Sitzung wird auf die merkwürdige That- sache hingewiesen, dass die Schuppen bei manchen Schmetterlings-Arten ausserordentlich fest, bei anderen dagegen äusserst locker auf der Flügel- inembran befestigt sind. Besonders locker sitzen sie bei den Cethosien, von denen Herr Fruhstorfer Vertreter vorgelegt hat, und unter den ein- heimischen Faltern bei den Macroglossen. Um die Beschuppung frisch aus der Puppe geschlüpfter Falter der letztgenannten Gattung zu erhalten, müssen diese nach Angabe des Herrn W^ ad zeck vor der völligen Entfaltung genadelt und dunkel gestellt werden. Herr Reineck empfiehlt, sie zur Zeit, wo die Flügel noch weich sind, mit Nicotin zu töten und an der Nicotinspitze hängend härten zu lassen, ein Verfahren, welches der verstorbene Streckfuss mit bestem Erfolge anwandte. Sitzung vom 24. November. Herr Fruhstorfer zeigt Ornithoptera Dohertyi, im männlichen Geschlecht ausgezeichnet durch ganz schwarze Oberseite auch auf den Hinterflügeln. Es handelt sich um eine Localrace von Orn. Rhada- mantus. Das Verbindungsglied stellt Orn. Plateni mit stark redu- cirtem Gelb auf den Hinterflügeln dar. Bei den Q. der Stammfoi-m und denen der beiden Lokalvarietäten oder Subspecies, die sämmtlich vorgezeigt werden, ist der Zusammenhang noch deutlicher. Die Q. aller drei Formen sind einander ähnlich und nur durch mehr oder weniger Gelb auf den Hinterflügeln zu unterscheiden. Herr Fruhstorfer legt ausserdem Papilio PhilolaiiS in typischen Stücken, einer Aberration mit gelben statt rothen Analflecken der Hinterflügel, einem typischen Q. von Mexico und einer stark verdun- kelten weiblichen Form von Honduras vor. Ferner hat derselbe einen Pap. Romanzovius von den Philippinen mitgebracht, der auf der Unterseite des linken Vorderflügels in Fortsetzung der Fleckenreihe des Hinterflügels einen einzelnen rothen Fleck aufweist; — ferner ein Exemplar Pap. Daedalus von den Philippinen, auf dessen linkem Vorderflügel die grüne Bestäubung verbreitert ist und sich in die Zelle (22) Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins hineinzieht; — und endlich eine Reihe Cyresfis-Arten und Formen, nämlich Cyr. Periander von Java, Cassander von Basilan, maenalis von Palawan und huensis von Tonkin. Es sind dies träge Flieger, welche sich in Massen mit ausgebreiteten Flügeln auf den nassen Sand des Flussufers setzen und leicht fangen lassen. Herr Suffert zeigt die bisher unter dem Namen Ornithoptera Zalrnoxis bekannte Papilionide aus West-Afrika. Für diese ist kürzlich von Röber das neue Genus Iterus eingeführt und dabei festgestellt worden, dass die von Hewitson beschriebene, also typische Form grünliche Färbung besitzt, während die am häufigsten zu uns kommende Form blau ist. Daneben kommen sehr selten braune Stücke vor. Diese beiden Farbenaberrationen sind von Röber benannt worden, und zwar die blaue Form Sufferti, die braune Ripponi. Die Echtheit des Farbentones des von dem Vortragenden vorgelegten braunen Stückes ist schon früher erörtert und durch die von Herrn Dönite ausgeführte mikroskopische Untersuchung der Schuppen bestätigt worden. Herr T hi eme legt Colaenis euchroia Columbien, und Col. telesiphe Peru vor. Beide stimmen auf der Unterseite genau überein, sind aber oberseits auffällig von einander verschieden. Die letztgenannte Art ähnelt ganz auffällig dem gleichfalls zum Vergleich mitgebrachten Heliconius telesiphe von derselben Lokalität. Zu der Bemerkung von Herrn Fruhstorfer betreffs Dism. me- thymna Godt. und Napeog. yanetta Hew. im letzten Band unserer Zeitschrift (XLIH, I. II. p. 200) theilt Herr Haensch mit, dass nach seinen Beobachtungen eine mimetische Beziehung zwischen diesen beiden Arten nicht besteht. Danach sind, soweit man überhaupt eine „Nachahmung" gelten lassen kann, sowohl Napeogenis wie Dismorphia beides nachahmende Gattungen, was auch von Bat es und anderen Autoren mitgetheilt wurde. Wenn also zwischen der typischen yanetta und methymna eine Aehnlichkeit besteht, so kann dies nur so erklärt werden, dass sowohl yanetta wie methymna eine dritte Art, wahrscheinlich die Ithomia hemixanthe, nachahmen. Der Annahme, dass Napeog. yanetta das „Modell" für methymna sei, widerspricht auch schon die Thatsache, dass yanetta verhältnissmässig selbst nicht zahlreich vorkommt. Betreffs der breiten, rothen Färbung, welche yanetta in Minas- Geraes annimmt, vermutet Herr Haensch, dass dies auf die gleichen Lebensbedingungen wie bei Caerat. daiita Hübn. zurückzuführen sei, da er yanetta fast stets an Stellen antraf, wo daeta sich zahlreich vorfand; so dass also gewissermassen daeta das Modell für yanetta für das Jahr 1S98. (23) bildet. Besonders bei einem vorgelegten Exemplar der letzteren Art ist die ganze Basalhälfte der Vorderflügel, sowie ein breiter Submargi- nalrand der Hinterflügel rotbraun, so dass diese Form im Fluge wohl mit daeta verwechselt werden könnte. Herr Esselbach legt 5 Acherontia Atropos aus dem Unter- Engadin und aus Mecklenburg vor. Während von diesen das erste Stück normal ist, verschwinden bei den folgenden 3 Stück die doppelten, sonst gelb und rostbraun ausgefüllten Querstreifen der Vorderflügel fast völlig und ebenso sind die inneren Binden der Hinterflügel nur ganz schwach angedeutet. Bei dem 4. Exemplare ist die Binde kaum noch zu erkennen. Das 5. Stück besitzt die Innenbinde der Hinter- flügel nur auf der linken Seite, während sie auf der rechten Seite ganz erloschen ist, eine Erscheinung, die auch auf der Unterseite der Hinterflügel wiederkehrt. Sodann zeigt Herr E. eine Serie Spilosoma ab. Zatinia, die sämmtlich von einander variiren und von der tiefsten Intermediaform bis fast zur Lubricipeda hinüberspielen. Insbesondere zeigt das letzte Stück ganz deutlich die schwarzen, in Querreihen stehenden Vorderflügel- Flecken und den lebhaft ockergelben li\nteT]e\h der Lubricipeda, während die Hinterflügel vom Rande aus bis zur Hälfte schwarz ausgefüllt sind. Die Exemplare stammen aus Helgoland, nur das letzterwähnte ist aus der Züchtung des Herrn Thiele. An 2 Arctia caja zeigt Herr E. das ausserordentliche Variiren dieser Species. Bei dem ersten Exemplar sind die weiss verschlungenen Bänder der Vorderflügel so breit und in so reicher Verästelung, dass die caf^braune Grund-Farbe äusserst beschränkt erscheint, während umgekehrt bei dem zweiten Stücke aus zweiter Generation die Bänder ganz schmal und ganz wenig verzweigt sind und die sehr grossen schwarzen Flecke der Hinterflügel ineinanderfliessen und ohne gelbliche Umran- dung sind. Aus einer Saturnia Carpini- {Pavonia) Zucht erzielte Herr E. 2 Exemplare, das eine ungewöhnlich gross und ganz hell, das andere so tief dunkel ausgefüllt, dass der doppelte Zackenstreif der Vorder- flügel theils unterbrochen, theils ganz verschwunden ist. Endlich legt Herr E. noch eine Ocneria dispar masculini gencris aus Lichterfelde vor. Wie bei seiner neulich erwähnten Gnophria quadra, so ist auch bei diesem Stück eine deutliche Zwitter-Einsprengung vorhanden. Die ganze Hälfte des rechten Vorderflügels, sowie die Aussenränder der beiden Hinterflügel weisen deutlich die weisse Be- stäubung des Q von dispar auf. (24) Sitzxmgsherichte des Berliner Entomologischen Vereins Herr Tetens (Gast) zeigt ein Pärchen der schönen Ornithoptera miranda von Nord-Borneo vor. Die Herren Thieme und Haensch haben aus ihren Sammlungen die Arten der Gattungen ColUthomia und Dircenna zur Ansicht und zum Vergleich mitgebracht. Sitzung vom 1. Dezember. Herr Dönitz legt die eingelaufene Litteratur vor und macht be- sonders auf die in einem Hefte der Iris enthaltene, von Wiskott gegebene Abbildung einer fünfflügeligen Abnormität von Bo7nhyX quercus aufmerksam. An Stelle des linken Vorderflügels sind deren 2 getreten. Dieses selbe Stück ist schon früher in der Berl. Ent. Zeitschr. farbig abgebildet worden, Herr Fr uhs torfer Zeigt Papilio Daunus B. aus Mexiko und den seltenen Pap. Pelumnus B. aus Mexiko, und erläutert die Art- unterschiede. Ferner zeigt derselbe ein abnorm gezeichnetes Pap. Lycimenes-\N eih , bei welchem die rothe Binde des linken Hinterflügels sich gegen die Wurzel verbreitert und fast die ganze Zelle ausfüllt. Herr Stichel hat eine Reihe aus Deutsch Neu-Guinea stammender Mlymnias thryallis Kirsch, {glauconia Stgr.) zur Ansicht mitgebracht, darunter 3 polymorphe weibliche Formen, von denen die eine lebhaft an Euploea confusa Q. erinnert, eine zweite völlig braun, die dritte von der Farbe und Zeichnung des cf ist. Auch die cf variiren im Farbenton derart, dass sie bald blau, bald grünlich aussehen. Die Herren Haensch und Thieme legen mehrere Kästen ihrer Sammlungen mit Vertretern der südamerikanischen Neotropiden-Gattungen Ithomia und Calloleria vor. Sitzung vom 8. Dezember. Herr Dönitz legt die eingelaufene Litteratur vor und berichtet aus den Feuilles des jeunes Naturalistes über das Auftreten einer schädlichen Sehildlaus der Akazien, die für uns deshalb Beach- tung verdient, weil angeblich Akazien, die verstreut in Kieferwaldungen stehen, ein schädliches Auftreten des Kiefernspinners verhüten sollen. Sollten nun unsere Akazien durch diese Schild laus zu Grunde gerichtet werden, so würde indirect auch das Nadelholz darunter leiden. Dieselben Blätter enthalten eine Mittheilung über massenhaften Fang des sonst seltenen Käfers Cebrio gigas in Wasserleitungen, in für das Jahr 1898, (25) welche er durch Regenwasser eingeschvvemmt war. Auffälh'g ist der Umstand, dass unter 1200 Käfern, die mit einem Sieb ausgeschöpft wurden, sich nur 4 Q befanden. Herr Stichel zeigt aus Deutsch Neu-Guinea: Dichorrhagia ninus distinctus Röb. und Apaturina erminea papuana Ribbe, je cf und Q, und knüpft daran einige Betrachtungen über die Lebensgewohnheiten dieser schönen Nymphaliden nach Mittheiiungen des Sammlers. Es sind sehr schnelle Flieger, die sich, den Kopf nach unten, an Baum- stämmen ausruhen, aufgescheucht gern an denselben Ort zurückkehren, aber ungemein scheu und schwer zu fangen sind. Derselbe verliest sodann eine von Herrn Alex Reich er t-Leipzig an Herrn Günther gerichtete Mittheilung, das Vorkommen von Sphex maocillosa in Norddeutschland betrefFend. Diese im Süden häufigere Hymenoptere hatte Herr Günther s. Z. am Müggelsee gefangen, was von Herrn Schulz bezweifelt und mit der Annahme erklärt wurde, dass eine Verwechslung des Fundortes vorliege. Herr Reichert bestä- tigt nun das Vorkommen der Art in Norddeutschland. Abgesehen davon, dass sich hierüber schon eine Notiz in Krieger's Beiträgen zur Keniitniss der Hymenopterenfauna des Königreiches Sachsen findet, welche aus der Stett. Ent. Zeitschr. Bd. X 1849 entnommen ist, hat Herr Reichert 26. Vn 1896 zwei Q dieser Art am Rande des Hochwaldes bei Düben beobachtet und eines derselben gefangen. Herr Fr uhs torfer legt mehrere Euploeen vor, so die seltene Euploea Lahreyi Moore, deren Vaterland bisher nicht bekannt war, von den Sula-Inseln; Salpinx hyacinthus in einer verdunkelten Form von derselben Lokalität, die als Subspecies den Namen sidaensis führen wird. Uebergänge zur Stammform von Celebes beweisen, dass hier keine gute Art vorliegt, sondern dass eine solche erst in der Bildung begriffen sein mag. Die Herren Thieme und Haensch haben wieder Kästen aus ihren Sammlungen mitgebracht, und zwar die Neotropiden-Gattungen Hy- psoscada und Leucothyris. Sitzung vom 15. Dezember. Herr Fruhstorfer zeigt eine Anzahl Falter aus Borneo, die ein interessantes Beispiel zur Nachahmungstheorie darstellen, nämlich Da- niseppa Lowii, eine Epyrgis-Art (Nachtfalter), und Papilio Cau- nus mendax Rothsch. c/ und Q — ferner eine schöne melanistische (26) Sitzungsberichte des Berliner Entom alogischen Vereins Aberration der Cethosia Penthesilea-J ava,, neben normalen Stücken, und die schöne Cethosia picta-Ci.)]ehes. Herr Stichel legt unter Hinweis auf die von Fruhstorfer im letzten Heft der Zeitschrift veröffentlichte Neubeschreibung von Dical- laneura arfahensis aus Holland. Neu-Guinea diese auch ihm vom Kaiser-Wilhelmsland zugegangene Erycinide nebst dazu gehörigen dimorphen Q vor, die in der Fr u hstorferschen Beschreibung nicht erwähnt sind, Sie gleichen auf der Oberseite denen D. decorata Hew. zum Verwechseln, sind aber unterseits als zu der neu beschriebenen Art gehörig zu erkennen. Herr Günther legt in Alkohol aufgestellte biologische Präparate der Eintagsfliege, Ephemera vulgata, vor und spricht über die Ent- wickelung dieses Insectes. Herr Wadzeck theilt folgende Beobachtung mit. Auf einem Ausfluge nach der Jungfernheide vor etwa 4 — 5 Wochen war auf den, den Erdboden dicht bedeckenden Buchenblättern in unabsehbarer Länge ein ungefähr einen Fuss breiter schwarzer Streifen zu sehen, der sich bewegte und bei näherer Betrachtung aus Unmassen winzig kleiner Insecten bestand, die beim Aufheben der damit besetzten Blätter wegsprangen. Herr Dönitz bemerkt hierzu, dass diese Inseckten jedenfalls Spring- schwänze, Poduren, gewesen seien. Die Ursache der Zusammenrottung und Wanderung ist nicht aufgeklärt. Im AnschUiss an die Bemerkung des Herrn Dönitz, dass in der vorgelegten Litteratur, und zwar in den Ann. de la Soc. entoni. de France eine Mittheilun^^ über Baprestiden im Tabak enthalten sei, erwähnt Herr Früh storfer, dass durch Grouvelle, den Director der Staats Tabakmanufactur in Paris etwa 100 Arten Coleopteren in im- portirtem Tabak festgestellt worden sind. Herr Fruhstorfer legt ferner einen Sonderabdruck des Vereines für naturwissenschaftliche Unterhaltung in Hamburg vor, mit einem Beitrag zur Kenntniss der Lepidopterenfauna von Rio de Janeiro, worin eine Tachyris Janeira neu beschrieben ist. Herr Düberg legt Thais Cerisyi mit den bekannten Lokalformen, Deyrollei und cmicasica vor und zeigt die vollständige Metamorphose von Bomhyx vandalicia Mill. Die Herren Haensch und Thieme haben aus ihren Sammlungen die Neotropidengat tungen Aelia, Scada, Heteroscada vm. candidi, die heutigen Pieriden. b. „ „ festivi, „ „ Danniden. IV. Papiliones Nymphales a. P. N. gemmati, die heutigen Satyriden b. „ „ phalerati, „ „ Nymphaliden. V. Papiliones Pleheji a. P. P. rvrales, die heutigen Lycaeniden b. „ „ urhicolae, „ „ Hesperiiden. Dieses System bildet im Allgemeinen die Grundlage fast aller kommenden, und wenn die nachfolgenden Autoren in ihren Arbeiten auch nicht streng dieselben Unterscheidungsmerkmale annahmen, sondern ihre Dingnosen auf neue, zweckniässigere und schärfer mar- kirte Momente stützten, die Charactere eingehender und sicherer feststellten und weitere Trennungen schufen, so hat sich das grobe Gerippe des Li n ne'schen Systems bis auf den heutigen Tag erhalten. Schon zu Lebzeiten des grossen Organisators folgte Fabricius (insbesondere in seiner „Systema entomologica" 1775), dann Herbst (Naturgeschichte aller Schmetterlinge 1793), dann Latreille (Genera Crustaceorum et Insectorum 1809) und Hübner (Verzeichniss be- kannter Schmetterlinge 1816) mit unsterblichen Geisteserzeugnissen zur Hebung der Kenntniss der Insectenwelt. Es ist klar, dass alle diese Arbeiten mit dem Fortschritt der EIntdeckungon, mit dem Aufschluss fremder, überseeischer Erd- und Ländertheile den gesteigerten Anforderungen nicht Stand halten konnten. Sie haben sich schon längst als unzureichend, als unzweck- mässig, zum Theil sogar als unrichtig erwiesen und erforderten mannigfache Umarbeitungen und Verbesserungen. Unter den folgenden Autoren verdient Dalman deswegen be- sondere Aufmerksamkeit, weil er zuerst das Flügelgeäder der Schmetterlinge in seinem System vortheilhaft und geschickt berück- sichtigt hat. Nächst ihm waren es Godardt und Duponchel, welche ähnlichen Principien huldigten. Die Wichtigkeit dieser neueren Richtung zur Klassiticirung und Diagnosticirung der Gattungen darf nicht unterschätzt werden, weil sie der Eintheilung ganz scharfe und bestimmte Grenzen setzt oder setzen soll und verhindert, dass bei der sonst überwiegenden Methode, die Genera nach anderen, äusserlichen 1* 4 H. Stichel. Kennzeichen und Formverhältnissen zu characterisiren, bei ver- schiedener Anschauung und dem mehr oder minder ausgebildeten Scharfblick der Forscher Willkür und Gewaltthat mitwirkt. Nach dem als gänzlich verunglückt anzusehenden Versuch des Engländers Horsfield, ein natürliches System der Schmetterlinge nach der Form der Raupen einzuführen, erscheinen in der Reihe der grösseren Entomologen Boisduval (Species General des Lepidop- teres 1836), Doubleday-Westwood und Hewitson (Genera of the Diurnal Lepidoptera 1846). welche auf Grund vorhandenen Materials mit weiteren vortrefiflichen Bearbeitungen des Lepidopteren-Systems unter Anwendung noch gewissenhafterer Gesetze in die Oefl'entlich- keit traten. Heute nun ist durch Schatz-Röber (Staudin ger, Exot. Schmetterlinge, Theil II 1892) insbesondere für die uns hier interessirenden exotischen Tagfalter, (ausschl. der Hesperiiden) unter Benutzung der Vorarbeiten von Doubleday-Westwood bei weiterer und ausgiebigerer Benutzung des Flügelgeäders ein System geschaffen, M'elches auf Zeiten hinaus den Anforderungen genügen und ent- sprechen wird, wenngleich es zweifellos ist, dass auch diese verdienst- volle Arbeit hie und da sich als verbesserungsfähig und verbesserungs- bedürftig mit fortschreitender Kenntniss der Schmettorlingswelt er- weisen wird. Ich will hier gelegentlich einschalten, dass ich in vorstehendem, kurzen und lückenhaften Abriss keineswegs beabsichtigte, eine Ge- schichte der Entwickelung der Tusectenkunde, speciell der Lepidop- terologie zu geben, es sollen nur in groben Zügen diejenigen Stufen an- gedeutet werden, aufdenen sich dieser jungeZweig der uralten zoologischen Wissenschaft zu seiner jetzigen Höhe emporgerungen hat. Nähere Einzelheiten und weitere Facten und Daten geben andere Special- werke und Bücher. ') Da ich meinen weiteren Arbeiten das oben erwähnte System von Schatz zu Grunde legen werde, erachte ich es für angezeigt, einen kurzen Ueberblick über dasselbe hier wiederzugeben: Schatz bildet 5 grosse Abschnitte A — E, innerhalb welcher 14 Familien ihren Platz angewiesen erhalten, nämlich: A. Schmetterlinge mit 6 vollkommenen Füssen in beiden Geschlechtern, Puppe am Schwanz und durch einen Qu er faden befestigt. Fam. 1. Papilioniden „ 2. Pieriden ^)Lackowitz, Buch der Thierwelt, Berlin 1896; St.'iu d i n gcr- Scliatz, Exot. SchniL'tterl. II, denen cinzoine Notizen entnommen wurden. Artherechtigung von Catonophelen und Nessaeen. 5 B. Vier vollkommene Füsse in beiden Geschlechtern. Vorder füsse verkümmert; die c/c/ mit eingliedrigem, die PQ mit fünfgliedrigem Tarsus, beide klauenlos, Puppe hängend. Farn. 3. Danaiden „ 4. Neotropiden, „ 5. Acraeideu, „ 6. Heliconiden. „ 7. Nymphaliden, , 8. Morphiden, „ 9. Brassoliden, „ 10. Satyriden, C. Vier vollkommene Füsse beim c/. Vorder füsse ver- kümmert mit eingliedrigem, klauen losen Tarsus. Sechs vollkommene Füsse beim Q. Vordorfüsse be- deutend kleiner als die übrigen. Fam. 11. Libytheiden, „ 12. Eryciniden, D. Vier vollkommene Füsse beim cf; die Vordorfüsse verkümmert, Tarsus in eine hornige Spitze endend, inncn- seits dicht bedornt. Sechs vollkommene Füsse beim Q; die Vor der füsse kleiner als die übrigen. Fam. 13. Lycaeniden, E. Sechs volkommene Füsse in beiden Geschlechtern. Schienen der Hinterfüsse (mit wenigen Ausnahmen) ge- spornt. Puppe mit Faden befestigt oder in einem losen Cocon eingeschlossen. Fam. 14. Hesperiiden. Die je unter A. B. C. vereinigten Familien werden nach weiteren Kennzeichen an den Extremitäten, Palpen, Flügelbildung. Form der Raupen characterisirt, zum Theil werden auch sclion Merkmale im Flügelgeäder angeführt. Jede Familie zerfällt im Weiteren in Gattungen, welche neben einzelnen wichtigen und constanten anderen Kennzeichen (Form der Palpen und Flügel, Gestalt der Raupen etc.) hauptsächlich nach dem Flügelgeäder getrennt werden. Das typische Adersystem ist auf Tafel 1, Fig. 1 Stau dinge r Exot. Schmetterlinge II bildlich dar- gestellt und auf Seite 33 — 35 genau beschrieben. Eine Wiederholung würde hier zu weit führen, jedoch betone ich, dass ich die an genannten Stellen eingeführten Bezeichnungen und Abkürzungen künftig gleichfalls benutzen werde. 6 //. Stichel. Die so geschiedenen Gattungen werden von Schatz bei der weiteren Behandlung wiederum nach gewissen, gemeinsam eigenthüm- lichen Eigenschaften in Gruitpen zusamniengefasst, welche jedoch nach meiner Auffassung weniger eintheilend, als orientirend gelten sollen, z. B. : Familie I Papilioniden. 1. Papilio-Gruppe, 2. Parnassius-Gruppe, 3. Thais-Gruppe. Als eigener Abschnitt im System kann die Bezeichnung „Gruppe" schon deswegen nicht angesehen werden, weil derselbe Ausdruck innerhalb einer Gattung (z. B. Papilio) zu dem Zwecke zur An- wendung kommt, um in der grossen Reihe von Arten die Stellung eines einzelnen Thieres näher zu kennzeichnen. Diese Gruppen werden nach characteristischen Vertretern bezeichnet, z. B. Priamus- Grnppe, und Jedermann weiss sich sofort ein ungefähres Bild von dem fraglichen Thier zu machen, wenn diese Angabe der Benennung zugefügt wird, vorausgesetzt, dass der Gruppenvertreter bekannt ist. Dieses Hilfsmittel ist einfach und gut und bedarf es einer weiteren Aenderung und Belastung des Systems, wie es in neuerer Zeit durch Einführung von Untergattungen beabsichtigt wird, nicht, schon deshalb, weil die binäre Nomenklatur dadurch gefährdet ist. Wenn indess innerhalb einer sehr ausgedehnten (rattung {Papilio, Eaploea) einzelne Gruppen characteristisch in Morphologie oder Anatomie so von einander abweichen, dass eine Abtrennung begründet und wünschenswerth ist, so steht dem nichts im Wege, die betrett'enden Arten unter einem neuen Genus zu vereinigen. Es liegt aber zunächst nicht in meiner Absicht, mich mit den Gattungen des Systems zu be- schäftigen und werde ich dies thuen, wenn es die Gelegenheit oder der Umstand fordert; ich will vielmehr versuchen, zur richtigen und objectiv begründeten Trennung der einzelnen Arten beizutragen. Die Bemühungen nach dieser Richtung, zur Feststellung einheitlicher Grundsätze bei Characterisirung der Arten oder vielmehr des Art- begritt'es sind bisher wenig glücklich gewesen. Wenn ich versuchen wollte, eine Definition des Artbegriffes nach den allgemeinen An- schauungen und Elrfahrnngen zu formuliren, so würde dieselbe un- gefähr so lauten: „Art ist eine Reihe von Individuen, welchen gewisse Eigenschaften und Formen gemeinsam sind, die — dem Alter nach — von einander abstammen und in dem jeweilige» zeitigen Auftreten unter sich fortpflanzungsfällige Nachkommen zu zeugen imstande sind." Die erste Schwierigkeit, welche der Anwendung dieser Regel entgegensteht und sie fast im Werden unistösst, liegt in der Artherechtigunp von Calonophelen und Nessaeen. 7 Darwin'schen Abstammungslelire'), der sich heute wohl nur wenige Naturforscher verschliessen und deren Thesen mehr und nielir An- erkennung gefunden haben. „Wenn die Natur, so mag der Einwand lauten, stetig und stetig neue Arten schafft, wenn vorhandene Ge- schlechter sich spalten, um neuen Existenzberechtigung zu geben? wenn die Art selbst also wandelbar ist, wo soll die Grenze gezogen werden, ist dann der Begriff der Art nicht willkürliche Festsetzung der Autoren?" — So klaffend der vermeindliche Zwiespalt wirkt, so schwer es erscheint, eine befriedigende Antwort der Frage zu geben, so nahe liegt die Lösung. Wie langsam arbeitet die Natur an dem Wandel neuer Arten, an der Theilung vorhandener, welch' unermäss- iicher Zeitraum ist dem Entstehen eines neuen Geschlechtes zu Grunde zu legen! Wir arbeiten mit unseren gegenwärtigen Kennt- nissen; nehmen wir die Eigenschaften der Geschöpfe so an, wie sie sich uns augenblicklich darbieten; wenn sie sich auch in einem Zeit- raum von Jahrhunderten oder Jahrtausenden vorher geändert haben oder nachher ändern werden, die gegenwärtige Form, unsere Art, wird sicli als solche auf viele Menschenalter, vielleicht auf Menschen- gedenken behaupten können! Es ist hierbei nicht zu leugnen, dass es bei einzelnen Gruppen — ich habe hier nur die Ordnung der Schmetterlinge im Sinne — , welche gerade jetzt in der Theilung begriffen sind, oder zu sein scheinen, mit den gewöhnlichen Hilfsmitteln schwer ist zu beurtheilen, ob die Spaltung schon so weit vorgeschritten ist, dass sie Raum und Berechtigung neuen Geschlechtern giebt oder nicht. Dies zu erleichtern, wenn nicht zu ergründen, wird ein Hauptmoment meiner späteren Untersuchungen sein. Mit der Frage, wie der Artbegriff mit der natürlichen Ab- stammungslehre zu vereinbaren ist, hat man sich wohl schon öfters befasst. Ich erwähne: „Mob ins, die Bildung. Geltung und Be- zeichnung der Artbegrifte. Jena 1886." Der überaus sinnreiche Inhalt der Brochüre deckt sich vielfach mit meinen Anschauungen und meinem Gedankengange derart, dass mir nur übrig bleibt, daraus folgendes zu rekapituliren : „Die Aufstellung der x\rtbegriffe und die theoretische Ableitung „verschiedener Species aus einander sind beide wissenschaftlich „berechtigte und einander ergänzende Seiten der biologischen „Forschung. Linne's Grundsatz [PhilosopMa botanica § 157) „Species tot numeramus, quot diversae formae in principio sunt ') Chr. Darwin, üeber die Entstehung der Arten durch natür- liche Zuchtwahl 18Ü0. 8 H. Stichel „creatae" ') gilt heute nicht mehr, es niuss richtiger difinirt werden: „Es giebt so viele Species, so viele Begriffe verschiedener Formen „die Autoren aufgestellt haben. Die gemieinsamen Eigenschaften, „welche durch die Merkmale des Artbegriffs bezeichnet werden, „beziehen sich meist nur auf Form, Grösse und Farbe der ver- „glichenen Individuen, weniger auf die Gestalt, Lage, Bau und „Thätigkeit ihrer Organe, und in manchen Fällen auf die Ent- „ Wickelung der Individuen und auf des Verhältniss derselben zur „Natur. Absolut vollkommen ist der Artbegriff nicht, selbst dann „nicht, wenn wir in der Lage wären, sämmtliche, gegenwärtig le- „bende Individuen eines Verwandschaftsgrades aufs genaueste mit „einander zu vergleichen, weil nicht auch die Eigenschaften ihrer „Vorfahren und Nachkommen mit in Betracht gezogen werden „können. Relativ vollkommen kann der Artbegrift' erst dann sein, „wenn wir mit dem Bau, der Fortpflanzungsgeschichte und der „Lebensgemeinschaft, d. i. Gesammtheit aller Einwirkungen des „Wohngebietes-), eines nächsten Verwandschaftgrades bekannt sind. „Trotz aller Aehnlichkeiten gewisser Species bestehen bestimmte „Gesetze der Trennung. Zwei nahe verwandte Arten haben oft „mehrere völlig übereinstimmende Eigenschaften, aber diese kommen „niemals bei beiden Species in gleichen Verbindungen vor, sondern „sind in jeder Species wiederum mit anderen eigenthümlichen Eigen- „ schaffen verknüpft. Die wichtigste Grundlage für die Ableitung „der Speciesbegrift'e muss immer die vergleichende Untersuchung „von Individuen bleiben, deren genetische Reihenfolge festgestellt „ist. Bei Thieren, welche sich mit Metamorphose oder Generations- „wechsel entwickeln, sind genetische Untersuchungen unentbehrlich, „um richtige Speciesbegriffe zu bilden." Die Schwierigkeiten der letzten These liegen klar auf der Hand. Wenn schon die Feststellung genetischer Folge bei den höheren Thierarten in vielen Fällen schwierig, ja gar unmöglich ist, mit wie viel schwereren Umständen hat man bei der analogen Forschung in der niederen Thierwelt und namentlich bei den Insecten mit iliren ungezählten Arten und Formen zu rechnen und zu kämpfen. Ganz abgesehen von gewissen Modificationen, denen die Zeugung fort- flanzungsfähiger Nachkommen unterworfen ist, ich denke an künst- liche Bastardirungen verwandter Species, die sich auch noch bis zu einem gewissen Grade unter sich fortzupflanzen vermögen, entzieht ^) Nach einem anderen Gedanken Linne's: „Tot numeramus species, quot ab initio creavit infinitum ars." -) Möbius gebraucht für diese Eigenschaft den Ausdruck Bio- coenose. Artberechtignng von Catonophelen und Nessaeen. 9 sich die Fortpflanzungs- und Entwickelungs-Geschiclite der meisten, namentlich der überseeischen Lepidopteren unserer Kenntniss, ja der Möglichkeit der Feststellung, die selbst bei eingehendster Forcirung der Absicht nie in vollem Masse und mit Sicherheit erreicht werden wird. Allerdings liegt der Schluss nahe und ist die Annahme zulässig, dass sich gewisse, stetig unter gleichen Verhältnissen beobachtete Thierformen nur durch Fortpflanzung unter sich in derselben Gestalt, mit denselben, unveränderten Eigenthümlichkeiten auf die Dauer erhalten und diese Thatsache begründet einen weiteren Schluss rückwärts, d. i. auf die Artberechtigung der betreffenden Form. Aber selbst dies zugegeben, so ist damit noch kein genügendes Mittel gefunden, zu erkennen, ob zwei oder mehrere äusserlich ähn- liche, so doch durch gewisse Merkmale stetig von einander ab- weichende, vielleicht auch lokal getrennte Individuenreihen, deren Eigenthümlichkeiten erblich sind, deren Vertreter also je für sich zeugungsfähige Nachkommen bis zu einem beliebigen Grade erzielen, wirklich gute Arten oder nur durch Lebensgewohnheiten, durch die Biocönose, um den Möbius'schen Ausdruck zu verwerthen, oder durch sonstige unbekannte Umstände entstandene Abstufungen, d. i. Varietäten oder Rassen sind. Hierbei fehlt die Fähigkeit experimentell nachzuweisen, ob die betreffenden, verschiedenartigen Formen eine mit der anderen zeugungsfähig und fruchtbar sind. Würde es gelingen, die verschiedengeschlechtlichen Individuen zweier solcher, äusserlich am weitesten verschieden erscheinender Formen zu kreuzen, so würde dies ein untrüglicher Beweis dafür sein, dass man verschiedene Rassen ein und derselben Art vor sich hat. Es sind die ersten Anzeichen einer Spaltung der Art vorhanden, die indess noch keine genügende Intensität aufweisen, um eine neue Species zu begründen. Erlischt die Fähigkeit der Fortpflanzung oder ist eine Zeugung unter den beiden verschiedenartigen Geschlechtern auf natürlichem Wege überhaupt nicht möglich, so ist die Spaltung vollendet, die Rasse hat sich unter Einwirkung der Umstände zu einer eigenen Art ent- wickelt, die Consolidirung ist erfolgt. Es handelt sich nun darum, einen Ausweg zu linden, einen P^rsatz für den experimentellen Beweis der Kreuzung. Wenn der Grundsatz als feststehend und giltig angenommen wird, dass sich, Gewalt und Zufall ausgenommen, nur verschiedenartige Geschlechter ein und derselben Species unter sich fortpflanzen, so muss dies auf irgend einer Ursache beruhen, die nicht in äusserlichen Kennzeichen, nicht in morphologischen Momenten, sondern im inneren Bau, in der Anatomie des lusectenkörpers zu suchen ist. Mögen auch die Lebeusgevvohnheitcn 10 H. Stichel der einzelnen Arten einen bedeutsamen Einfluss auf die Erhaltung unter sich ausüben, und dies ist nicht zu leugnen, so geben sie doch keine genügende Handhabe, einen objectiven Beweis für den gedachten Zweck zu führen. Demgegenüber ist anzunehmen, dass der anato- mische Bau des Insectenkörpers Einrichtungen aufweist, welche die Begattung des Weibchens einer Art durch den Mann einer anderen unter normalen Verhältnissen überhaupt ausschliessen oder nur unvollkommen ermöglichen; und in der That weisen auf die Un- trüglichkeit dieser Annahme die äusserst complicirten und ungemein verschiedenartigen männlichen Befruchtungsorgane der Schmetterlinge hin. Wenngleich zugegeben werden muss, dass die Möglichkeit der Bastardirung von verwandten, guten Arten, wie ich schon hervor- gehoben habe, nicht ausgeschlossen ist, so beruht dies auf künstlicher Züchtung, geschieht also unter aufgezwungener, veränderter Lebens- gewohnheit oder auf Zufall, beziehungsweise bei solchen Arten, die erst die erste Stufe der eigenen Consolidirung erreicht haben, wie es bei den Vertretern der Colias und Zygaena beobachtet werden kann. Ersteres bleibt ganz ausser Betracht, letzteres muss mit in den Kauf genommen werden, denn keine Regel ohne Ausnahme. Besonders schwierig wirkt solch' ein Fall indess auch nicht, denn es wird sich mit Hilfe der anderen Eigenschaften und Merkmale des fraglichen bastardirten Geschöpfes, welches ja auch nur einzeln auf- treten kann, meist unschwer erkennen lassen, wo es unterzubringen ist und dass es sich eben nur um einen Ausnahmefall handelt, durch den die Artberechtigung der Eltern nicht in Frage gestellt wird. In der That will ich auch die Structur, die Zusammensetzung, die charactischen Eigenthümlichkeiten der männlichen Copulationsorgane allein nicht der Arttrennung zu Grunde legen, sondern betrachte sie vielmehr als ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, welches namentlich in zweifelhaften Fällen ausschlaggebend wirkt, und beabsichtige ich sie demgemäss in Verbindung mit den anderen, bisher üblichen Art- merkmalen anzuwenden. Die männlichen Copulationsorgane der Schmetterlinge sind schon öfters Gegenstand dei- Untersuchung gewesen und haben die be- treifenden Autoren ähnlich wirkende Gedanken darüber ausgesprochv.Mi. Die erste wichtigere Veröffentlichung, welche sich eingehend mit der Frage beschäftigt, finden wir in The Transact. of the Linnean Society of London, H Series, vol. I, Zoology 1889, pag. 357: „On the Male Genital Arn)ature in the European Rhopalöcera", by F. Buchanan- White. Verfasser weist darauf hin, dass die Structur der männlichen Artherechtigung von Catonophelen nnd Nessaeen. 11 Geschlechtsorgane in verschiedenen anderen Insectenordnungen ') in vielen Fällen die besten und sichersten Charactere für die Unter- scheidung der Arten gewähren und ist der durchaus richtigen Ansicht, dass dies auch bei den Schmetterlingen, deren Untersuchung in dieser Richtung bisher völlig ignorirt worden ist, der Fall sei und zwar nicht allein zur generellen, sondern vielmehr zur speciellen Artunterscheidung. Autor untersucht die Organe, welche er mit den Appendices der Trichoptera vergleicht, in ihren einzelnen Theilen mit grosser Sorg- falt und belegt dieselben erstmalig mit lateinischen Bezeichnungen, auf welche ich später zurückkommen werde. Unter Beigabe einer grossen Anzahl von Zeichnungen finden wir als Resultat der Arbeit auf Seite 3G4 eine Tabelle der characteristischen Verschiedenheiten der betreffenden Oi'gane in den verschiedenen Familien. Auf Buchanan-White folgt Ph. Henry Gosse: „On the Clasping-organs auxiliary to Generation in certain groups of the Lepidoptera" (Trans, of the Lin. Soc. of Lond., See. Ser. vol. II, Zool. ]882, pag. 265) Diese mit künstlerisch ausgeführten Tafeln ausgestattete Arbeit verdient trotz der grossen Eigenliebe, mit welcher sich der Verfasser umgiebt, und vermöge deren er alles in dieser Art voraufgehende, selbst die verdienstvollen Untersuchungen Whites in den Schatten zu stellen bemüht ist, nur insofern Beachtung, als er etwas mehr auf Litteraturcitate bedacht ist, und bei seinen Arbeiten ein von White bisher nicht beachtetes oder nicht aufgefundenes weiteres Organ innerhalb des complicirten Mechanismus nachweist. Im Uebrigen erstrecken sich seine Untersuchungen im Wesentlichen auf exotische Papilioniden und einige Pieriden, eine Einseitigkeit, die keineswegs lobenswerth ist; auch ist die von ihm angewendete Methode der trockenen Präparation, die fast nur eine Lupenuntersuchung gestattet und sich bei kleinen Arten überhaupt nicht ausführen lässt. sehr unzweckmässig und hat im Gefolge, dass dei' Autor keine Klarheit über den richtigen Zusammenhang der einzelnen Organe bekommt. Den einzelnen Theilen des Mechanismus widmet Gosse längere, eingehende Beschreibungen, seine Abbildungen sind, wie schon er- wähnt, künstlerisch vollkommen, aber infolge plastischer Darstellung ohne Entfernung entstellender Haar-, Schuppen- und Gewebepartieen zu einer scharfen, characteristischen Unterscheidung der einzelnen Arten, für welchen Zweck eine scheniatische oder diagrammatische Darstellung vorzuziehen ist, nicht recht geeignet. 1) Untersuchung bei den Netzflüglern: Gattung der Phryganeen oder Trichoptereii, Köcherfliegeii. 12 H. Stichel. In der Vorrede zu seiner Arbeit erwähnt Gosse einer Be- schreibung der männlichen Geschlechtsorgane durch W. de Haan, Leiden 1842. „ßijdragen tot de kennis des PapiUonidae" (Verhan- delingen over de naturlijke Geschiedenis der Nederlandsche over- zeesche bezittingen), welche wohl die älteste ihrer Art ist. Ich lasse den Auszug des allgemeinen Interesse wegen hier in deutscher Ueber- setzung folgen: „Die Geschlechtsorgane." „Diese Theile sind hauptsächlich beim Männchen sehr verschieden in der Form. Die äusseren Klappen bei Ornith. Amphrisius schliessen eng aneinander und verbergen zwei seitliche Anhänge, welche am Ende in Form eines Hakens umgebogen und entlang des oberen Randes mit Dornen besetzt sind. Das verkürzte und zuweilen glatt, hohle Ende des hinteren Theiles des Körpers, welches in diesen Klappen liegt, trägt an dem oberen Rande einen abwärts gebogenen Dorn mit 2 seitlichen Platten, welche dicht daneben liegen. Aus der Mitte des hinteren Theiles des Körpers ist der Penis hervorge- streckt, welcher dornig, gerade, stumpf und kürzer ist, als die seit- lichen Klappen." In dieser einfachen Beschreibung werden im Wesentlichen mit Leichtigkeit alle diejenigen Theile, welche auf den folgenden Seiten Erwähnung und Beschreibung finden, erkannt werden. Hindernd beim Auflinden der einzelnen Organe ist der Umstand, dass die von de Haan erwähnten Klappen, die Valven Gosse's, nicht bei allen Schmetterlingsgattungen in ausgesprochenem Masse vorhanden sind. Dies muss beim Vergleich mit der später gegebenen Zeichnung berücksichtigt werden. Hätte es Gosse gewusst, so würde er seinem Vorgänger White gewiss nicht vorgehalten haben, dass er nicht in die Anal valven hineingesehen habe; denn wo solche fehlen, kann man nicht hineinsehen. Weitere Untersuchungen der Genitalien sind veröffentlicht be- züglich der Zygaenen 187S in den „Annal. ent. France", Lederer, Monographie der Agrotiden, Elwes Untersuchungen innerhalb der Satyridengattung Yphthima und in der Biologia central-americana, durch Godman & Salwin. Diese letzteren Autoren haben die Gattungen der Papilioniden und Hesperiiden einer weitgehenden Untersuchung in Bezug auf die Geschlechtsorgane unterzogen, auch nur, wie sie Band II, Seite 189 und Seite 245 ausdrücklich hervor- heben, um die Structur derselben dort als unterschiedliche Charactere anzuwenden, wo die äusseren Merkmale keine klaren Grenzen er- kennen Hessen. Der Erfolg ist ein überraschender und nicht zu unterschätzender gewesen. Artherechtigung von Catonophelen und Nessaeen. 13 Scheinbar angeregt, durch diese und die vorhergehenden Arbeiten werden neuerdings vereinzelt zur Unterscheidung äusserlich nicht klar zu trennender Arten und Formen Untersuchungen der Geni- talien vorgenommen, z. B. H. Carberla: TJeher Er ehia glacialisE?,])., insbesondere var. Alecto Hb. und Melas Hst. (Deutsche entomol. Zeitschrift Iris, Band IX Heft 2 Seite 378) und meine Aufgabe soll es sein, indem ich irgend eine Gattung oder die Gruppe einer solchen herausgreife, je nach dem mir Material zu Gebote steht, eine successive Revision von benannten Arten, so weit mir Zweifel an deren Be- rechtigung auftauchen, vorzunehmen. Dass es mir nicht vergönnt sein wird, ein vollkommenes Werk zu leisten, lässt sich leicht er- klären, einmal genügt für diesen Zweck ein Menschenalter nicht und dann wird es mit Schwierigkeiten verbunden sein, immer das rechte Material anzuschaffen, aber vielleicht gebe ich durch mein Beispiel den Autoren, oder einigen derselben eine Anregung, schwierige oder zweifelhafte Fälle in gleicher Weise zu behandeln, denn wer für die Wissenschaft im Ernst etwas leisten will, muss auch etwaige Unbequem- lichkeiten nicht scheuen. Ehe ich nun zu dem eigentlichen Zweck meiner Arbeit übergehe, muss ich zum richtigen Verständniss derselben einen Ueberblick über die Theile des mehrfach erwähnten Gonitalapparates und über die Art der Präparation vorausschicken. Schon ohne weitere Manipulation lassen sich an dem letzten (siebenten) Abdominalsegment eines männlichen Schmettcrlinges eigen- thümliche, theilweise oder ganz durch Borsten und Haare eingehüllte Anhänge (appeiidices) erkennen, welche bei der Gattung Oryiithopfera, P<(pilio und bei gewissen Picriden durcli 2 nach aussen gewölbte, seitlich sich öffnende, manchmal bedornte Klappen (valves) verdeckt und eingeschlossen werden. Da ich mich im Anfang meiner Arbeiten jedoch nicht mit diesen Gattungen, sondern mit Nymphaliden be- schäftige, so kann ich diese Valven zunächst ausser Betracht lassen. Wenn ich sagte, die Appendices sind Anhänge des letzten Hinter- leibscgmcnts, so ist dies nicht ganz zutreffend und corrigire ich im Nachstehenden zugleich die Ansicht Gosse's, sie bilden vielmehr unter sich ein zusammenhängendes chitinöses Gefüge, welches durch häutiges und muskulöses Gewebe mit dem Leibessegment verbunden ist, im frischen oder geweichten Zustande mittelst einer spitzen Pincette aus der Hinterleibsöftnung hervorgezogen und wahrscheinlich von dem lebenden Thiere willkürlich vorgestülpt werden kann. Die erste Anleitung zur sacligemässen Präparation dieser Organe verdanke ich der Liebenswürdigkeit des Herrn Professor Dr. Dönitz, Vorsitzenden des Berliner Entomol. Vereins, an dessen zahlreichen M H. Stichel. Präparaten von europäischen Schmetterlingen ich mir zugleich einen allgemeinen Ueberblick über die Sache selbst, wie auch im Besonderen die Ueberzeugung von deren Wichtigkeit zu verschaffen Gelegen- heit hatte. Diese Präparationsmethode besteht darin, die dem eigentlichen Chitinkörper anhaftenden, den freien Ein- und Durchblick hindernden muskulösen und heutigen Gewebe, Fettsubstanzen u. s. w. zu zerstören und mit ihnen die anhaftenden Haare, Schuppen und Borsten zu entfernen. Um zunächst ein Gesammtbild des Apparates im Zu- sammenhang mit dem Abdomen zu gewinnen, kocht man in einem Rpagensgläschen den abgetrennten Hinterleib oder dessen letztes Ende in verdünnter Kalilauge (liquor Kali caustici) so lange, bis das Object gegen das Licht gesehen, durchscheinend geworden ist. Mit Hilfe eines spitzen oder flachen Instrumentes kann man durch mechanisches, vorsichtiges Bearbeiten Fett- etc. körperchen entfernen und so den Vorgang beschleunigen. Alsdann zieht man mittelst einer Pincette den Genitalapparat, der nun schon als eigenes, für sich bestehendes Ge- bilde zu erkennen ist, vorsichtig aus der Hinterleibsöffnung so weit heraus, als die häutige Verbindung mit dem letzten Segment es ge- stattet. Das fertige Präparat wird in Alkohol aufbewahrt. Als Object für diesen Fall benutze ich den typischen Vertreter der Gattung Ca- tonephele Hbn. Acontivs L., welches in Fig. I dargestellt ist. ff 9/ Der Genitalapparat besteht aus einem ungefähr ovalen Chitin- Ringe, welcher sich innen allerseits an die Wände des letzten Seg- mentes (Sg) anschmiegt und durch Haut und Muskeln mit ihm verbunden ist. Der untere Theil dieses Ringes ist nach hinten zipfelartig (Z) ausgezogen und liegt diese Verlängerung innen an der Bauchwand an. Oben erweitert sich der Chitinring, das Tegumen (T) und läuft in einen gekrümmten, harten Schnabel oder Dorn, den Uncus (U) aus. Unter diesem liegt, von den Wänden der Tegumen abgeleitet, das von Gosse als so räthselhaft und eigenthümlieh Artberechtigung der Catonephelen und Ncssaeen. 15 bezeichnete Scaphium (S). Am unteren Ende des Tegnmen entspringen beiderseits die eigentlichen Greif- oder Khimmerorgane, die Harpon oder harpagones (H) und zwisclien diesen erstreckt sich der durch häutigen Hintergiund des Tegumen, aus dem Körper hervortretende Penis (P;. Das ' Endsegment Sg ist in seinem oberen Theile un- auffällig entwickelt, der ventrale Tlieil dagegen ist beiderseits des Körpers zu 2 merkwürdigen, nach oben gerichteten Organen ausge- wachsen, welche nach aussen stark bedornt und behaart sind, und in der Form mit den Palpen des Kopfes verglichen werden können. Diese Gebilde, deren meines Wissens bisher noch nirgends Erwähnung gethan worden ist, und welche die Valven der Papilionen vertreten, belege ich mit dem Ausdruck: rami (R-ramus der Ast). Wenn man überhaupt von Appendices am Abdomen der Schmetterlinge reden kann, so würden diese Gebilde den ersten Anspruch auf die Be- zeichnung haben.. Sie correspondiren gleichsam mit den Cerci anderer Tracheaten') und sind, wie diese, nicht identisch mit den eigentlichen Genitalanhängen oder richtiger Genitalwerkzeugen. Soweit die äusserliche Beschreibung des Apparates, wie er sich dem Auge durch eine gute Lupe darstellt. Nunmehr trennt man den Chitinkörper (tegumen) mit seinen Anhängen vom Abdominalsegment, entfernt die beiderseitigen Harpa- gonen, welche häutig mit demselben verbunden sind, und richtet die so erhaltenen 3 Theile für die mikroskopische Betrachtung zu Das Object wird mit Nelken- Origanum- oder Lavendelöl angetupft und in Canadabalsam gebettet. Zur Vermeidung des Quetschens umgiebt man das auf dem Objectträger liegende Präparat jedoch vorher mit einem Rahmen von entsprechend starker Pappe oder Holzspahn und schliesst endlich das Ganze mit dem Deckgläschen. Je nach Be- dürfniss stellt man sich Seiten- oder Vorderansicht des Tegumen be- ziehungsweise Innen- und Aussenansicht der Harpagonen her und untersucht das Gesammtbild mit einer 60 — 80-faclien, nach Bedarf auch stärkeren Vergrösserung. Der Apparat meines schon erwähnten Versuchsobjectes hat folgende Seitenansicht (Fig. 2): Aus dem hinteren Theile des Tegumen (T) entwickelt sich ein plastisches Gebilde mit deiu Uncus (U). Unter diesem, verwachsen mit den Rändern des Tegumen und dem unteren Theile des uncus, präsentirt sich das Scaphium (S\ Dasselbe bildet einen sattelarfigen, an den Rändern nach unten geklappten, spitz auslaufenden, chitinösen 1) VerhoeflF. Zur Morphologie der Segmentanhänge bei den Insecteii. (Zool. Anz. Leipzig XIX. p. 378 und 385, Eiitomol. Nachrichten 1895. pag. 116.) 16 H. Stichel. Lappen, welcher ebenso wie der Uncus glatt und unbehaart, aber nicht so stabil ist, wie dieser. Es ist gleichsam als Schutzdecke des unter ihm lagernden Penis anzusehen, denn ebenso wie die Musku- latur eine seitliche Bewegung der Harpagonen gestattet, ist anzu- nehmen, dass auch eine Vertikalbewogung des Apparates stattfindet und dass in der Ruhestellung das Zeugungsorgan von dem lappigen Scaphium vollständig eingehüllt ist. Der Zweck dieses Organes ist damit hinlänglich erklärt. Von vorn gesehen (x\ufsichtj bietet dasselbe ein Bild dar, wie Figur 3 zeigt. Unter dem Scaphium bildet der Ring des Tegumen beiderseits einen kleinen, zahnartigen Fortsatz (F), unter dem die Harpagonen angewachsen sind. Die unterste Biegung des Tegumen ist zipfelartig nach hinton ausgezogen (Z). Die Harpagones (Innenansicht Fig. 4) sind lanzettlich, an der Spitze in einen kurzen Dorn endigend und auf der Aussenseite stark behaart. Der untere Theil ist wülstig er- weitert und bildet einen Hohlraum. Die eine (äussere) Seite (b) dieses Wulstes ist geschlossen, die andere (a) offen. Die Ränder dieses Theiles sind einerseits an denen des Tegumen angewachsen, andererseits hängen an ihnen die beiden Harpagonen selbst zusammen. In den oberen Winkel dieser Naht ist ein weiteres, höchst eigen- thümliches Gebilde eingeschoben, welches ich sella (Sattel) nenne- Dasselbe (Sl) hängt also einerseits mit den Harpagonen (nach unten) zusammen und ist andererseits an den schon erwähnten Fortsätzen (F) des Tegumen befestigt. Es besteht aus 2 harten, behaarten Artherechtigunff von Catonophelen und Nessaeen. 17 warzenartigen Theilen, welche durch einen Steg sattel- oder jochartig verbunden sind und nach liinten zu in 2 gekrümmte, am Ende äusserst feine Spitzen auslaufen. Diese Spitzen durchdringen den Fonds des Tegumen beiderseits des Penis und wenden sich in einem stumpfen Winkel nach unten. Sie bilden gleichsam eine Führung des Zeugungsorganes, welches selbst über den Sattel läuft, der durch die beiden Warzen gebildet wird. Fig. 5 zeigt das Organ in der Aufsicht. Dasselbe habe ich übrigens nur bei C. Acontius nebst der von mir aufgestellten subsp. exquisitus und nov. sp. orites sowie bei den 3 Arten C. Pierctti, ch^oniis und salambria aufgefunden. Der Penis endlich ist in diesem Einzelfalle stark gekrümmt, ober- und unterseits abgeflacht, zugespitzt und zeigt auf der Unter- seite gegen das Ende eine stumpfwinkelige Erhöhung, so dass der Durchsclinitt einem Türkensäbel nicht unähnlich ist. Aus dem Vorstehenden ist zu ersehen, dass Tegumen, Uncus und Scaphium ein gemeinsames Ganze bilden und unzertrennlich sind, während Harpagones und Sella für sich bestehende Gebilde darstellen, die durch Haut und Muskeln unter sich und mit dem erstgenannten Theile verwachsen sind, und dass endlich der Penis ganz frei und beweglich durch eine Oeffnung im Fonds des Gesammtapparates austritt. Die verschiedenen Organe sind bei den verschiedenen Arten ungemein mannigfaltig in Gestalt und Anordnung zu einander. Ge- wöhnlich sind mehrere, auch alle characteristisch divergirend, es genügt aber auch schon, wenn eines derselben constant abweichend ist. Bemerkenswerth ist es, dass die für mikroskopische Untersuchung hergerichteten Präparate infolge ihrer transparenten Beschaffenheit häufig ein unklares oder verzerrtes Bild abgeben und dass es unumgänglich nothwendig ist, sowohl eine vorherige Lupenunter- suchung des plastischen Spirituspräparates als auch eine mikros- kopische Einzeluntersuchung der verschiedenen besonderen Theile vorzunehmen, um eine richtige Anschauung vom Zusammenhang des Ganzen zu gewinnen. Das Organ von Caton. Acontius in der Aufsicht ist auf Taf. II, Fig. 9 ersichtlich und bei Revision der Art näher behandelt. Es bleibt nun noch ein Punkt zu besprechen, welcher in jüngerer Zeit von Systematikern vielfach berührt und Gegenstand der Auf- klärung gewesen ist. Er betrifft die sachliche und möglichst treffende Bezeichnung solcher Thiere, die vermöge constant eigenthümlicher Merkmale mit Namen belegt werden, aber nicht Anspruch auf die Bezeichnung species haben. Bisher war es allen Kennern und Freunden der Entomologie XLIV. 2 J8 B. Stichel geläufig, solche B'ormen mit Varietät (varietas) oder Abart, Aber- ration (aberratio) zu bezeichnen, allerdings ohne gesetzliche Grenze der Begriffe. Die Bezeichnungen gelangten meist willkürlich zur An- wendung und selbst die von Staudinger gegebene Definition genügte nicht, die Begriffe zu characterisiren. Nach letzterem versteht man unter Varietät eine constant abweichende Insectenform, welche nicht neben der Stammform fliegt, also lokal getrennt von letzterer lebt, und unter Aberration abweichende Individuen, welche neben der Stammform vorkommen. Es ist jedoch bekannt, dass es Formen einer Art giebt, die in gewissen Gegenden neben einander vorkommen, sich aber, je weiter die Ausdehnung reicht, absondern und in gewissen Localitäten des Verbreitungsbezirkes je für sich allein auftreten und genügt deswegen diese Erklärung nicht für alle Fälle. Im Jahre 1893 ist von dem Ornithologen Hartert (Entomol. Nachrichten 1893 Nr. 20 S. 311) der Vorschlag gemacht worden, die mehr oder minder bei allen Klassen der Wirbelthiere für zwei verschiedene Formenkreise eingeführten Bezeichnungen species und subspecies auch in der Entomologie anzuwenden. Als subspecies ist die Form zu bezeichnen, welche von der nächsten Art nicht genügend getrennt ist, um ihr den vollen species-Rang zu geben, die also durch mehr oder minder deutliche üebergänge mit den ihr zunächst stehenden Arten verbunden ist. Solche Unterarten sind nach Hartert immer durch lokale Einflüsse hervorgerufen und haben mit sogen. Farben- varietäten nichts zu thun. Letztere, sowie alle anderen individuellen Abänderungen, deren Benennung nur praktischen, keinen wissen- schaftlichen Werth hat, sind mit dem Ausdruck Abart (aberratio) zu belegen. In den „Novitates zoologicae" vol. I 1895 Seite 180 u. f. hat alsdann Rothschild in seiner „Revision of tlie papilios of the eastern hemisphere" die verschiedenen Begriffe von Art, Abart etc. eingehend definirt. Wenngleich die Bemühungen dieses Autors An- erkennung verdienen, so ist die Spaltung der Begriffe nach meiner Ansicht zu weitgehend. Rothschild stellt neben der Art nicht weniger als 5 Formbegriffe auf: 1) Unterart (subspecies), 2) Lokalabart (aberratio alicuius loci), 3) Zeit oder Saisonabart (aberr. generationis) 4) Individuelle Abart 5) Geschlechtsabart, Polymorphismus (c/ oder 9 aberratio) G) Weibesform (feniinae forma). Nach der eigenen Aussage des Autors kann zwischen der Q aberratio (.o) und 9 forma (6) keine strenge Grenze gezogen werden. Dies bestätigend bin ich geneigt, letzteren Begriff' überhaupt fallen zu lassen. Im ferneren kann ich in der Definition von subspecies und aberratio loci keinen Anhalt finden, welcher die Trennung dieser Artberechtig im ff von Catonophelen und Nessaeen. 19 beiden genügend begründet. Denigemäss werde icli für meinen Ge- brauch unterscheiden und empfehle zur allgemeinen Anwendung: 1) Art, sj^ecies, eine Reihe von Individuen, deren jedes einzelne, abgesehen von geringen zufälligen Abänderungen, welche den allge- meinen Eindruck nicht beeinflussen, die gleichen, äusseren Kenn- zeichen aufweist und deren c/cf den gleichen anatomischen Bau der Copulationsorgane zeigen. 2) Unterart, subspecies, eine Form der Art, welche in beiden Geschlechtern äusserlich durch constant in ein und derselben Weise auftretende, characteristische, also durch bestimmte Gesetze gebundene Eigenthümlichkeiten von der Stammform (species) abweicht, deren cf (/ jedoch keinen Unterschied im anatomischen Bau der Copulations- organe gegen den der Stammform erkennen lassen. Hierher gehören die sogenannten Lokalvarietäten. 3) Abart, aberratio, eine in Gestalt, Farbe oder Zeichnung von der Art oder Unterart abweichende, beständig oder continuirlich er- scheinende Form, die örtlich stets im Fluggebiete der Stammform, zeitlich dagegen entweder mit letzterer zusammen, oder aber ab- wechselnd mit dieser auftritt. Hierher gehören: a. Kleine individuelle Abänderungen, die in beiden Geschlechtern unabhängig von einander auftreten, z. B. Melanismus, Albinismus. Solche Individuen mögen, falls das Bedürfniss einer näheren Be- zeichnung der Form vorliegt, schlechtweg genannt werden aberratio (ab.) b. Polymorphismus in der Zeit (Saisonpolymorphismus) aberratio tempestatis (ab. temp.) c. Polymorphismus eines der beiden Geschlechter aberratio sexualis (ab. sex. cf und 9). Im Besonderen hebe ich hervor, dass bei Unterscheidung der Formen 1 und 2, (Art und Unterart) stets ein objectives Urtheil möglich ist, vorausgesetzt, dass die Zusammengehörigkeit von c/ u. Q feststeht. Bei der Feststellung der Abart beschränkt sich das Princip nur auf die männlichen Individuen, während es bei den Q Q der subjectiven Anschauung des Forschers oder der Erfahrung über- lassen bleiLen muss, die Zusammengehörigkeit mit der Stammform (Art oder Unterart) festzustellen. Wenn Hartert, dessen Vorschlag ich oben erwähnte, betont, dass die subspecies stets durch mehr oder minder deutliche Ueber- gänge mit den zunächst stehenden Arten verbunden sind, so ist dies nur zutreffend, wenn in dem Verbreitungsgebiete des Thieres keine natürlichen Schranken vorhanden sind. Da wo das Fluggebiet zweier solcher Formen zusammentrifft, wird eine Mischung unter gewöhnlichen 9* 20 H. Stichel « Verhältnissen unausbleiblich sein und Uebergänge liefern, die mit der Entfernung verschwinden, aber da, wo die Natur unüberstcigliche Schranken durch Hochgebirge, Meeresarme etc. einschiebt, wird sich jede Form unvermischt erhalten und keine Uebergänge liefern. Es kann nun endlich noch die Frage aufgeworfen werden, welches ist bei einem weit verbreiteten, in verschiedenen Formen auftretenden Thiere die Art, welches die Unterart und da muss ich mich, aller- dings gegen meine persönliche Ueberzeugung und gegen die natür- liche Ueberlegung dem herrschenden Gebrauche anschliessen und die- jenige Form als species anerkennen, welche zuerst beschrieben worden ist. Ja diese, leider nicht zu umgehende Methode erstreckt sich nicht nur auf die Beziehung der Art zur Unterart, sondern auch dieser beiden zur Abart. Trifft es der Zufall, dass ein aberrirendes Exemplar einer bisher unbekannten species dem Beschreiber vorliegt, so erhält und behauptet dieses den Artcharacter, selbst auf die Gefahr hin, später nie wieder in dieser Form gefunden zu werden und die hierauf entdeckte, eigentliche Grundform der Art muss als Abart ihr Leben fristen. Ob und inwieweit hier einer natürlichen Ueberlegung gemäss Abhilfe zu schaffen ist, überlasse ich dem Urtheil der Zeit. Nach diesen, mir nothwendig scheinenden Erläuterungen beginne ich mit der Revision der Gattung Catonephele Hbn. im jetzt ge- bräuchlichen Sinne. Kirby führt in seinem Katalog der Tagfalter 16 gute Arten auf, die sich nach dem äusseren Ansehen deutlich in 3 Abtheilungeii — ich vermeide den Ausdruck Gruppen, weil dieser zu Missver- ständnissen führen könnte — trennen lassen die ich nach den typischen Vertretern bezeichne als: 1. Capenas-Ah\hei\ung: Allgemeiner Habitus der Gattung Cyh- delis, schwarz mit weisser Binde auf den Vorderflügeln und licht- blauen Flecken, Flügel vanessenartig, mit den heiden Arten capenasUew. und octomacidata (spec?) Btl. 2. Ar.onthis-Abtheüung: Flügel der cfcf oben schwarz oder schwarzbraun mit goldgelben Binden und Flecken. Geschlechter stark dimorph. 3. Obrinu s-Ahtheihing: Flügeloberseite schwarz mit rothbraunen und blauen Zeichnungen. Unterseite grün. Diese drei Abtheilungen sind schon' äusserlich so auffällig von einander verschieden, dass der Frage näher getreten werden muss, ob die Vereinigung derselben in eine Gattung berechtigt und zweck- mässig ist. Am Weitesten aus den characteristischen Eigenthümlichkeitcn Artherechtigung von Catonephelen icnd Nessaeen. 21 der Gattung treten die Arten der Gapenas-k.h{\\Q\\ng heraus. Ihr Habitus entspricht so wenig den allgemeinen Merkmalen ihrer Ver- wandten, dass es nicht Wunder nimmt, wenn sie von den Autoren in benachbarte Gattungen mit ähnlicheren Vertretern untergebracht wurden. Capenas wurde von Hewitson zu Cybdelis und octoma- cidata von Butler zu Eunica gestellt. Ein Blick auf das Flügel- geäder genügt jedoch, um den Irrthum zu erkennen. Die Unterschiede sind kurz folgende: A. Eunica: M 1 der Vorderflügel entspringt nahe der Wurzel, bei capenas weit nachher. Coslale stark, Mediane massig verdickt, bei capenas normal. U D C stark gekrümmt, in die Abzweigung der M2 auslaufend, bei cap. nur leise geschwungen und hinter M 2 mündend. PC der Hinterflügel einfach nach aussen gekrümmt, bei cap. gegabelt. B. Cybdelis: C der Verderflügel aufgeblasen, M verdickt, bei cap. normal. P C wie bei Eunica. Während also in beiden Fällen berechtigte Factoren die Auf- nahme bei Eunica und Cybdelis verhindern, ist es nicht verständlich, weshalb man nicht auf die dem Geäder und dem Habitus nach ähnlichste Gattung Myscelia Doubl, verfallen ist. Myscelia und Catonephele sind im Grossen und Ganzen im Geäder einander so ähnlich, dass Schatz (1. c. S. 141) sagt, es gäbe in der That nicht ein einziges Merkmal von Bedeutung, um diese beiden Gattungen zu trennen. Wenn ich dem auch nicht in vollem Masse beistimmen kann, so muss die äusserst nahe Verwandtschaft beider Genera durchaus zugegeben werden und es nimmt Wunder, wenn man die ganz aus der Art der Catonephelen geschlagene capenas nicht zu Alyscelia gestellt hat, wie schon das Gefühl es vorschreilit. Und es giebt ausser dem von den Catonephelen abweichenden Hal)itus und Colorit auch einen fundamentalen Unterschied, welcher in Verl)indung mit ersterem Umstand die Umstellung der Art geradezu bedingt. Als einen Character für die ganze iJitnica-Gruppe giebt Schatz (1. c. S. 141) an: „Zellen geschlossen." Dies ist zutretfend bei Cato- nephele, mit 2 später erwähnten Ausnahmen, unzutreffend für Myscelia. Hier sind die Zellen der Hinterflügel glatt offen und dieses Schicksal theilt capenas. Keine Spur der U D C ist nachweisbar. Die Ader- zeichnung von Schatz (1. c. Tafel 18) der M. cyanyris Dbl. Hew. bedarf einer dahingehenden Berichtigung. Vermöge dieser Umstände ist die species Capenas Hew. (Kirby lfd. Nr. 1) und mit ihr die als Localform (subspecies) derselben zu be- trachtende octomaculata Btl. (Kirby Nr. 16) bei dem Genus Cato- nephele Hübn. zu streichen und beim Genus Alyscelia Doubl am Schluss einzureihen. 22 H. Stichel. Wenngleich, füge ich hinzu, das Auftreten der U D C, dieser die Zelle der Hinterflügel schliessenden Querader bei den Nymphaliden gewissen Modificationen unterworfen ist, bald verschwindet, bald rudimentär, bald vollkommen auftritt, so hat doch die Untersuchung einer grossen Anzahl Ca tonephele- Arten ergeben, dass diese Rippe innerhalb ein und derselben. Species niemals so weit verschwindet, dass sie nicht noch als Zäpfhen oder Höcker an den Ursprüngen der Radiale oder Mediane nachweisbar ist. Solche Fälle habe ich auch nur bei einem Vertreter der Gattung, der später beschriebenen C. Nvmilia neogermanica m. aus Paraguay aufgefunden, bei allen anderen von mir eingehend untersuchten Arten und Formen ist keine Einschränkung oder Veränderung der U D C der Hinterflügel wahrzunehmen gewesen. Eine Ausnahme von der als Gattungsmerkmal für Catortephele dieserhalb giltigen Regel (geschlossene Zellen) machen die beiden Arten nyctimas Wstw. und Salacia Hew. Diese auch sonst in Grosso und Habitus von den übrigen schwarz-gelben Cato- nephelen etwas abweichenden Arten besitzen ebenfalls glatt offene Zellen der Hinterflügel und bilden deswegen einen Uebergang von Myscelia, der sie im Geäder zu Catonephele, der sie im Colorit zuneigen. Eine Abtrennung von letzterer Gattung halte ich nicht für rathsam, da die Einreihung bei Myscelia der Empfindung Unbe- hagen verursachen und ähnlich wirken würde, wie die Einreihung von capenas bei Catonephele, auch dürfte von Neubildung einer Gattung als Bindeglied abzusehen sein, um das System nicht weiter zu belasten; man begnüge sich also in diesem Falle, wie öfters unvermeidlich, mit der Erklärung des Ausnahmezustandes. Ich will bei dieser Gelegenheit noch ein Verfahren kurz ein- schalten, vermöge dessen man untrügliche Wiedergaben des Ader- systems bequem ohne Abzeichnung erhalten kann: Die durch Behandlung mit Chlorwasser') erhaltenen Präparate werden in nassem Zustande auf eine Glasplatte gebracht, auf welcher sie beim Trocknen fest ankleben. Diese Platte wird, das Object nach innen, mit einem Blatt lichtempfindlichen Papieres (blausaures Eisenpapier oder sogen. Silberpapier) bedeckt und in einem photo- graphischen Copirrahmen dem Tages-, am besten, Sonnenlichte aus- gesetzt. Nach Behandlung des Papieres mit Wasser (auswaschen) erhält man die haarscharfe, durchaus untrügliche Copie des Ader- vcrlaufes in natürlicher Grösse, die man nach Bedarf vermittelst eines Zeichenappai'ates (Storchschnabel) genau nach der Natur ver- grössern oder verkleinern kann. V Siehe Schatz 1. c. Seite 32 u. f., woselbst das Verfahren genau beschrieben ist. Arthereclitigung von Catonephelen und Nessaeen. 23 Nach dieser kleinen technischen Mittheilung, deren Benutzung vielleicht manchem angenehm sein wird, fahre ich in der Sache fort: Ein weiterer Blick auf die nun noch übrig bleibenden Ab- thcilungen, die Acontms- und 0/>rim-cfcf im allgemeinen ohne characteristische Unterschiede, jedoch der Uncus in der Aufsicht gedrungener, gegen das Ende stumpf drei- eckig und die Rami (Fig. 10b) schlanker, energisch nach oben gebogen- Diese constantbleibenden Merkmale,- verbunden mit den sehr cha- racteristischen äusseren morphologischen Kennzeichen und Abweichun- gen gegen Acontius berechtigen zu der Aufstellung dieser neuen Art, Nessaea Hübn. Palpen, Augen, Fühler wie hei Catonephele Hbn. Vorderßügel mit 5-ästiger Subcostale, 1 Ast in massiger Artberechtigung von Catonophelen und Nessaeen. 41 Entfernung, der zxveite hart vor dem Zeltende^ Ast 3 hold nach demselben, Ast 4 und 5 eine kurze, unterhalb der Flügetspitze mündende Gabel bildend. 0 D C sehr miyiimal. M D C und. U I) C bilden einen in die Zelle einspringenden Bogen, ivelcher beim Ursprung der U R eine Wenigkeit eingeschnürt ist und in sei- nem letzten Theile (U D C) gestreckt, unweit der Spaltung der M2 und M3 in den Buganfang der letzteren mündet. M8 auffällig gegen die U R gebogen und sanft geschivungen in den Aussenrand laufend. Hinterflügel ohne characteristische Verschiedenheiten gegen Catonephele. Zelle geschlossen, M D C mündet in den Ursprung von M 2. ßates') schreibt über den Typus der Gattung: „Dieser herrliche Schmetterling ist häufig an sumpfigen Stellen des Waldes in Para und wird in geringerer Anzahl, ausgenommen in einigen Gegendon, im ganzen Amazonas-Thal gefunden. Sein Flug ist ausserordentlich reissend, aber er liebt es, sich auf das Laubwerk zu setzen, wo ein Sonnenstrahl den Schatten durchbricht." Diese kurze Darstellung der Lebensweise gilt für die ganze Sippe. 1. N. obrilius L. (spec.) Type der Gatltung. (f Pap. Barbarus Anceus L. Syst. Nat. I, pag. 486, No. 175 (1758). Pap. Nymph. Phal. Anceus L. Mus, Lud. Ulr, reg. pag. 307, No. 125 (1764). Pap. N. Ancaea L. S. N. I pars. II, pag. 781, No. 184 (1767). Crani. Pap, ex. IV. p. 93, Tab. 338 C. D. (1782). P. N. Ancaeus Fab, Ent. Syst, tom. 3 pars I, p. 154, No. 474 (1793). — Spec. Ins. 2, p. 62, No. 276. — Mant. ins. 2, p. 30, No. 318. Nymph. Ancaeus Godt. Enc M^th. IX p. 409, No. 195 (1819). J£pic, Ancea Bates Journ. of. Ent. II, p. 202, No. 42, Q Pap. Dan.-h. S. N. I, p, 470, No. 78 (1758). „ Fest.-L. Mus. Ulr., p. 255, No. 74 (1764). „ L.,S.N.I, parsll, p.766,No.ll3(1767) „ Fab., Syst. ent., p. 485, No. 186 (1773) — Spec. Ins. tom. 2 p. 62, No. 276. — Mant, ins. tom. 2, p, 30, No. 318. Cram. Pap. ex. I, t. 49 E. F. (1779). 1) Journ. of Ent. II, p. 202. 42 H. Stichel. Pap. Nymph. Fab. Ent. Syst. tom. 3, pars I, p. 154, No. 475, (1793). Pap. Doaov. Ins. of Ind. t. 37, f. 1—3. „ Nymph. Phal. Sulzer p. 143, Tab. 16, Fig. 12. „ Ohr. Herbst tab. 129, fig. 4,5. c/9 Clerck Icones t. 31, f. 2,3 (1764). Naj. hü. Ohrina Hübn. Samml. exot. Schm. Taf. 58, fig. 1 — 4 (1806—1816). Caton. ohr. Stdgr. Ex. Schm. I, p. 113- Der geschlechtliche Dimorphismus dieser Art hat eine schwer zu entwirrende Confusion heraufbeschworen. Zuerst wurde das Thier 1758 von Linne, der cf als Ancaeus, das Q als Ohrinus beschrieben und müsste Ancoeus als Artname angenommen werden, wenn nicht Ohrinus in demselben Buche unter der laufenden No. 78, ersterer aber erst unter No. 175 erschienen. Wir geben also hier nicht aus Höfiichkeits- wohl aber aus streng prioren Rücksichten der Frau den Vortritt und muss sich der c/, den Civilgesetzen zum Trotze, bequemen, in diesem J'alle den Namen der Frau anzunehmen. Dass beide Geschöpfe zu einander gehörten, musste schon früher einleuchten; es ist dies daraus zu schliessen, dass beide im Clerck (1. c.) unter einem Namen (ohrinvs) bildlich dargestellt sind. Dies wollte jedoch Cranier (1. c.) nicht einleuchten und behauptet derselbe, Männer und Weiber beider „Arten" in seiner Sammlung zu besitzen und in anderen Sammlungen gesehen zu haben. Man sieht, irren ist auch bei Autoritäten menschlich. Eine endgiltige und richtige Erklärung, dass es sich um die 2 Geschlechter einer Art handelt, giebt Godardt (1. c.) nach eingehender Beschreibung ab. Wie bei dem Typus der Catonephelen hat sich auch hier ein Irrthum in der Vaterlandsangabe bei Linne „habitat in Indiis" eingeschlichen, der von Fabricius u. a. ohne Besinnen acceptirt wird, und den werthen Herrn Donovan auch dazu veranlasst haben mag, die Art in den „Insecten Indiens", begleitet von einem Bilde aufzunehmen, welches an Unnatürlichkeit nichts fehlen lässt. Bei der Blüthenlese der Beschreibungen sind Zusätze nicht von Nöthen, es bedarf daher nur der Erwähnung der Copulationsorgane. Genitalapparat (Taf. I, Fig. Ha b.): Tegumen massig gewölbt, Uncus schlank, zeigefingerartig nach oben gestreckt, Scaphium sehr kurz, wülstig, gedrungen, stumpf, am Ende gespalten. Harpagonen schlank, zart, sanft zugespitzt. Penis schlank, leise gebogen, spitz. Rami (Fig. 12 b) zart, geschweift, spitz, spärlich behaart, schwach chitinisirt. Artherechtignng von Catonephelen und Nessaeen. 43 2. N. Batesii Feld, (spec.) (f Epic. B. Wien. ent. Monatsscbr. IV, p, 237, No. 85 t. 3 f. 3 (1860). „ Bates, Journ. Ent. II, p 201. No. 41 (1864). Ent. Mo. Mag. II, p. 176 (1866). Caton. B. Stdgr. Ex. Schm. I, pag. 113. Ueber das 9 dieser Art scheint bisher nichts veröffentlicht zu sein, es sei denn, dass darüber von Bates in „The Entoniologist Monthly Magazine (1. c.)*, welches ich bisher nicht zur Hand hatte, geschrieben worden ist. Dasselbe ähnelt dem Q. der vorhergehenden Art ungemein und will ich an dieser Stelle die wenigen und spärlichen Unterschiede fixiren : Die blaue Binde der Vorderflügol verläuft bei dieser Art steiler vom Costalrand nach der Ml, am Anfang ist dieselbe verschmälert und nach aussen zu nicht scharf begrenzt, blaue und braune Bestäubung gehen allmählich in einander über. Unterhalb der M 2 bildet sich ein nach dem Aussenrand deutlich vorspringendes, länglich ovales Segment und ti-itt die Gruüdfarbe rechtwinklig in die blaue Färbung ein, bei Obrinus-Q ist dagegen die Binde schräger gestellt, beiderseits scharf begrenzt und in ihrer ganzen Ausdehnung fast gleich breit, unten rundlich zugespitzt, ohne auffällige Absetzung des letzten Theiles. Auf der Unterseite ist die Binde bei dieser Art zwar auch gegen den Costalrand verschmälert, der Verlauf ist jedoch im übrigen in derselben Weise verschieden. Auf der grünen Hinterflügelunterseite zeigen beide Arten 2 braune Striche, von denen bei beiden der äussere, submarginal gestellte, parallel zum Aussenrand verläuft, der innere jedoch bei Obrimcs-Q schnurgerade vom Vorder- bis fast zum Innenrand, bei Batesii-Q da- gegen ebenfalls gekrümmt, parallel zu dem ersten gestellt ist. Ausser- dem ist dieser Strich bei Obrinus-Q namentlich im oberen Theile stark weisslich angelegt, bei Batesii- Q stehen nur einzelne schwach weisslich angedeutete "Wischchen und zwischen beiden Linien verläuft bei ersterem neben den schwarzen bzw. weissen Punkten ein deutlicher dritter brauner Strich, der bei letzterem fehlt oder nur rudimentär angedeutet ist. Die grosse Aehnlichkeit beider Thiere könnte an deren Art- Berechtigung Zweifel aufkommen lassen. Aber einerseits ist das Fluggebiet beider zum Theil dasselbe, sie existiren also nebeneinander, nicht lokal getrennt und andererseits beweist der Bau der Copu- lationsorgane die Richtigkeit der Arttrennung. Genitalapparat (Taf. I, Fig. 12a. b.): Tegumen wie bei dem Vorigen, Uncus schlank, zuerst nach unten, dann stumpfwinkelig nach oben gerichtet. Scaphium nach oben gebogen, schlanker und länger 44 H. Stichel. als das des Vorigen, stumpf, am Ende gespalten. Harpagonen zart, ähnlich denen von Obrinus. Penis ausserordentlich dünn und schlank, spitz. Rami (Fig. 13 b) an der Spitze energisch nach unten bezw. nach innen gekrümmt, sonst wie bei Obrinus, auch schwach chitinisirt. 3. N. agiaura Dbl. Hew. (spec) c/ Ep. a. Gen. Diurn. Lep. t. 29 f. 3 (1850). (f9 „ „ Salv-God. Biol. centr. p. 244, No. 5, Taf. XXIV, Fig. 13—15. (f Cat. a. Stand. Ex. Schm. I, p. 113. Kirby zieht diese und die nächstfolgende Art als Varietäten zu obrinus, aber mit Unrecht, wie ein Vergleich der Copulationsorgane darthut. Genitalapparat (Taf. I, Fig. 13a. b): Tegumen gewölbt, Uncus gekrümmt, spitz, Scaphium steil mit massiger Krümmung nach unten gestreckt, am Ende gespalten, Harpen unten schmal, oben breiter, abgeschrägt, stumpf, zart und schwach chitinisirt. Penis dünn, ge- schweift, spitz. Rami (14 b) zierlich und klein, massig gebogen, spitz, schwach chitinisirt. 4. N. regiiia Salv. (spec ) c/9 Ep. reg. Ann. Nat. Bist. Ser. IV, vol. IV, p. 178, No. 27 (1869). Cat. reg. Stgr. Ex. Schmett. I, p. 113. Regina behauptet sich trotz gewisser Aehnlichkeit mit dem vorigen als gute Art, wenn schon die mir vorliegenden P P, beider Species kaum zu unterscheiden sind. Auch hier liegt der Unter- schied in der Gestalt der blauen Binde, die bei aglaura oberseits in ihrem ganzen Verlaufe fast gleich breit, bei regina am Vorderrande etwas schmäler und unter der 2. Mediane rechtwinkelig abgesetzt ist. Genitalapparat (Taf. I, Fig. 14 a. b): Tegumen rundlich gewölbt, Uncus stark gebogen, spitz, Sca^Dhium schmal, erst abwärts, dann aufwärts gebogen, stumpf, am Ende gespalten. Harpen unten blasig, schlank, zart, oben abgeschrägt, Penis schlank,, ziemlich stark ge- krümmt, spitz. Rami (Fig. 14 b) schlank, sanft geschweift, sehr zart, spitz. 5. N. Hewitsonii P'eld. (spec) Ep. Hew. Wien entom. Monatssch. III, p. 269 XV, t. 5, f. 1 (1859) und VI p. 112, No. 90 (1862). _ Bates Journ. of Ent. 1864 vol. II, No. 40. Artherechtigung von Catonophelen und Nessaeen. 45 Der c/ dieser Art ist genügend characterisirt, über das Q. finde ich in der Litteratur nichts und benutze ich die Gelegenheit die Kennzeichen desselben hier anzuführen: Q Gestalt wie obrinus-Q aber grösser, Länge der Vorderflügel 41 mm. Oberseite: Schwarzbraun, im Apex der Vorderflügel dunkeler. Diese von einer hellblauen Binde durchquert, welche sich von der Mitte des Costalrandes gegen den Aussenrand bis zu M 1 zieht, unterhalb dieser Rippe noch eine kleine weiss bestäubte Stelle. Apex ohne blauen Fleck. In der Zelle am Ende ein nierenförmiger dunkel- brauner Fleck, in der Mitte ein dunkelumrandeter rostrother Fleck, zwischen beiden eine kleine blau bestäubte Stelle; von M 3 gegen den Innenrand eine zackige Schattenlinie. Hinterflügel im Aussen- theil heller, von 3 dunkelen Schattenlinien durchquert, zwischen der äusseren und mittleren 4 dunkelbraune Flecken, von denen die zwei unteren blau gekernt sind. Vordorrand aufgehellt, Saum weisslich, im Vorderwinkel ein blauer Fleck. Cilien braun mit kleinen bläu- lichen Unterbrechungen, am Apex der Vorderflügel ebenfalls bläulich. Unterseite grün, Aussenrand der Vorder- und Hinterflügel braun. Vorderflügel mit der Binde der Oberseite aber am Vorderrand schmäler, das von der Unterseite dieser Binde, dem Hauptstrang der Mediane und dem Innenrand der Vorderflügel gebildete Dreieck braungrau. In der Zelle die Conturen der Flecke der Oberseite braun markirt. Hinterflügel mit 3 braunen Linien efttsprechend denen der Ober- seite. Zwischen der äusseren und mittleren 4 Punkte, die beiden äusseren schwarz, die inneren weiss. In der Nähe der Wurzel eine 4. rudimentäre braune Linie. Genitalapparat (Taf. I, Fig. 15a. b): Tegumen massig gewölbt, Uncus gekrümmt, schlank, spitz, Scaphium nach unten gerichtet, winkelig auswärts gebogen, Ende gespalten, keulenförmig. Harpagonen ähnlich denen der vorigen Art, ebenso die Rami (Fig. 15b), die aber schlanker und wenig länger sind. Penis gekrümmt, schlank, spitz- Dieser erste Versuch, einen wissenschaftlich begründeten Beitrag zur Systematik zu leisten, würde mir, trotzdem ich eine Gattung gewählt habe, zu welcher, mit wenigen Ausnahmen, gemeinere Arten zählen, nicht möglich gewesen sein, wenn ich nicht von verschiedenen Seiten mit Vergleichs- und Untersuchungs-Material in liebenswürdigster Weise unterstützt worden wäre. Ich nehme an dieser Stelle Veran- lassung, namentlich den Herren Dr. Staudinger, Prof. Thieme» H. Fruhstorfer, H. Riffarth und H. Thiele für ihre Beihilfe in dieser Richtung meinen besonderen Dank abzustatten. 46 H. Stichel. Uebersicht der in dieser Arbeit behandelten Arten und Formen. Myscelia Doubl. Seite capenas Hew., ober. Amazonas 21 capenas octomaculata Btl., Peru 21 Catoiiepele Hbn. nyctimus Westvv., Mexico bis Ecuador, Venezuela 26 Salacia Hew., Brasilien, Amazonas 26 Sabrina Hew., Brasilien, Rio, Minas-Geraes 27 Antinoe Godt., Brasilien, Amazonas 27 Pieretti Dbl. Hew., Columbien bis Bolivien 28 chromis Dbl. Hew., Honduras bis Columbien 30 salambria Feld., Columbien bis Bolivien 30 Numilia Cram., Guyana Amazonas 32 Niimüia esHe Feld., Mexico bis Columbien 33 Numilia peuthia Hew., Brasilien vom Amazonas südlich . . 34 Numilia neogermanica Stich. Paraguay 35 Acontius L., Guyana, Brasilien, Paraguay 36 Acontius eooquisitus Stich., ober. Amazonas 38 orites Stich., Panama bis Peru (?) 39 Nessaea Hbn. ohrinus L., Guyana, Amazonas 41 Batesii Feld., Guyana, Amazonas, Para 43 aglaura Dbl. Hew., Mexico-Guatemala 44 regina Salv., Caracas, Venezuela ' ... 44 Uewitsonii Feld., ober. Amazon. Ecuador, Peru 44 Berlin im Dezember 1898. Artberechtigung der Catonephelen und Nessaeen. 47 Erklärung der Tafel I. Fig. la bis 8a und IIa bis 15a: Seitenansicht des Genital- apparates, die obere Harpe abgelöst, Fig. 9a und 10a: Vorderansicht mit seitlich gelegten Harpen. Fig. Ib bis 15b: Ramus in der Seitenansicht. Fig. 1 Catonephele nyctimus Westw. „ 2 „ Salacia Hew. „ 3 „ Sabrina Hew. „ 4 „ Antin oe Godt. „ 5 „ Pieretti Dbl. Hew. „ 6 „ chromis Dbl. Hew. „ 7 „ salanibria Feld. i Nuniilia Gram. r. I Numilia esite Feld. j Numilia penthia Hew. ' Numilia neogermanica Stich. \Acontius L. " " \Acontius eocquiaitus Stich. „ 10 „ orites Stich. „ 11 Nessaea obrinus L. „ 12 „ Batesii Feld. „13 „ aglaura Dbl.' Hew. „14 „ regina Salv. , 15 „ Hewitsonii Feld. Druckfeh lerberichtigung. S. 2 Zeile 13 von oben lies 1G80 statt 1580. S. 10 Zeile 15 von unten lies characteristischen statt charactischen. S. 10 Zeile 3 von unten lies 1879 statt 1889. S. 15 Zeile 1 von unten lies 166 statt 116. S. 26 Zeile 8 von oben lies t. 2, f. 5, 6 statt f. 5, 9. [Berliner Entomol. Zeitschrift Bd. XLIV, Jahrg. 1899.] 49 Neue asiatische Lepidopteren. von H. Yruhstorfer. Clerome menado sulana nov. subspec. Dunkler als Clerome menado Hew., welche auch nur Ausläufer der phaon Erichson von den Philippinen sein dürfte. Die Oberseite harmonirt in der Färbung mit arcesilans F. und hesa Hew. und ist nicht so hellbraun wie die Celebes-Racen von menado. Die Unterseite erinnert in der Färbung an phaon Erichs, von Luzon und etwas an fruhstorferi Röber vom Lompa-Battan, ist aber sonst analog mit menado Hew. Die Schrägbinde der Vorderflügel dagegen ist dunkel violett und nicht weisslich blau, und vor dem Apex steht noch ein grosser, schwarzer, weissgekernter Augenfleck. Die braunschwarze Medianbinde der Hinterflügel ist stärker ge- winkelt als in chitone. d'_ Vorderflügellänge 39 mm. Sula-Mangoli, Oct.-Nov. 1897. W. Doherty leg. Hierbei eine Aufzählung der Mitglieder der joÄaon-Sippe. Clerome. Gruppe A. Mit einer, die ganze Vorderflügel-Unter- seite schneidenden, schwärzlichen Binde. A. 1. Median bin de verläuft ziemlich gerade. phaon Erichs. Babuyanes, N.-O., N.-W. und Mittel-Luzon, Guimaras, (Semper). Manila, (coli. Fruhstorfer.) „ ab. aest microps Staudinger, vide Semper, Lep. d. Philipp. pag. 331. „ lurida Feld. N.-W.-Mindoro. Hinterflügel mit grossem weissen Atlas fleck. „ leucis Feld 0., S.-O. und S.-W.-Mindanao (Semper). Bazilan, coli. Fruhstorfer. „ gracilis Butler. Malacca, Singapore, Nord-Borneo, Sumatra (coli Fruhstorfer.) XLIV. 4 50 B. Fruhstorfer. A. 2. Median binde ist jenseits der Zelle nach aussen gewinkelt. menado Hew. Toli-Toli, Nord-Celebes, Nov. -Dez. 1895. Tawaya, Centr. Celebes, Aug.-Scpt. 1896. W. Doherty leg. Grösse der Augen und Gestalt der Hinterflügel-Binden wechselt sehr. Bei einigen Exemplaren tritt auf der Vorderflügel-Unterseite eine kleine apicale Ocelle auf. „ pleonasma Röber. (Ent. Nachr. pag. 171/172, 1896.) Toin- bugu, Ost-Celebes. Apical-Ocelle stets vorhanden und deutlich. intermedia Röber, 1. c. pag. 172. Bangkai und Togian-Inseln (Mus. Berlin). Apical-Ocelle wie in pleonasma, aber das cf heller, das Q dunkler als in dieser, teste Röber. „ Chitone Hew. Sanianga Nov. 1895, Patunuang Jan. 1896 S.-Celebes. Apical-Ocelle sehr gross breit gelb umrandet. „ fruhstorferi Röber, (1. c. pag. 172.) Bua-Kraeng, Febr. 1896, 6000', Lompa-Battan, M<ärz 1896, S.-Celebes, Ausgesprochene Gebirgsform, die grösste von allen. Apical- Ocelle sehr gross, schmal gelb umsäumt. „ sulana Frühst. Sula Mangoli. Apical-Ocelle wie in intermedia und pleonasma. Gruppe B. Mittellinie der Vorderflügel - Unterseite ist nach dem Aussen rande gerichtet. stomphax Westw.. Marapok und Kina-Balu. ab. besä Hew. Marapok, Kina-Balu, Lawas, Febr., A. Everett leg. Nord-Borneo. Wahrscheinlich Trockenzeit- oder Thalform. Ein Exemplar vom Mt. Mulu mit einer gelbbraunen Schrägbinde der Vorderflügelunterseite bildet einen Ueber- gang von besä zu stomphasc. „ plateni Stdgr. Palawan Jan. 94. A. Everett leg. sappho Semper, Bohol. Camiguin de Mindanao.l sind mir in Natura kleis Semper, Camotas, Samar, Panaon Siargao.J unbekannt. Clerome arcesilaus uiasaiia nov. spec. Clerome arcesilaus Kheil, Rliop. der Insel Nias. Oberseite aller Flügel nicht rötlich gelb wie in arcesilans von Indien und Java, sondern matt dunkel braunrot. Neue asiatische Lepidopteren. 51 Unterseite: Basalfleck aller Flügel dunkler. Aussenhälftc lichter abgetönt als in arcesilaiis. Das schwärzliche Medianband ist ca. noch einmal so breit. Die gelbe Punktirung ist nicht, wie in den übi'igen arcesilaus, von einem braunen Schatten umgeben, und hebt sich dadurch von dem lichtbraunen Untergrunde deutlicher ab. Beschreibung nach zahlreichen cfcf meinerSammlung ex Insula Nias. Zur arcesilaus-Gvn\)pe gehören: ai^cesilaus F. Sikkim, Singapore, Natuna, Süd- und Nordborneo, Sumatra, Ost- und West-Java (Coli. Fruhstorfer), Sylhet, Ober-Tenasserim, Slam, Malacca (de Niceville) Perak, Penang (Distant), Bali (de Niceville). „ niasana Fruhstorfer, Nias. kirata Doherty u. de Niceville, Perak, Sumatra (de Niceville\ Nord- Borneo, Kina-Balu, coli. Fruhstorfer. Clerome enmeiis Dru. Hwang-Po. China, leg. Seitz, in coli. Fruhstorfer, Hongkong (Walker). „ „ assama Westwood, Assam, Khasia-Hills. „ „ mct'r^a Staudinger, Sula-Inseln? Philippinen? (Exot. Schmetterlinge pag. 202). „ aerope Leech. Von Szechuau in meiner Sammlung. Aerope steht in der Mitte zwischen eumeus und arcesilaus und erinnert in der Punktirung und durch die Binden der Unterseite bereits an assama, macht aber dui'ch die graue Färbung der Oberseite und das Fehlen einer rotbraunen Binde den Eindruck einer guten Art. Pieris eperia soror nov. subspec. Eine Lokalform der celebischen Uuphina eperia Boisd. und von dieser durch den mehr angedunkelten Apex der Vorderflügel der (fcf. und die kaum scliwarz bestäubten Hinterflügel abweichend. Auch die Unterseite der äusseren Vorderflügel-Hälfte ist breiter schwarz belegt, ebenso sind der Aussenrand der Hinterflügel und die oberen, von der Zelle auslaufenden Rippen reicher schwarz. Die vom Costal- rand in einer Curve nach dem Analwinkel zu verlaufende schwarze, ultracellulare Binde ist fast noch einmal so breit als in eperia. Die Q 9 sind oberseits ganz schwarz mit nur vier weissen Flecken auf den Vorderflügeln, welche in eperia-Q aus Tonkean, Ost-Celebes gelblich erscheinen. Auf der Unterseite des Q ist die orange Region, welche in eperia über die Hälfte der Hinterflügel einnimmt, auf einige orange und grünlich gelbe Strahlen reduzirt. Alle Flügel sind von zierlichen weissen Franzen umsäumt. 4* 52 H. Fruhstorfer. Beschreibung nach 5 (/(/, 4 Q Q von Sula-Mangoli. Die kleinere Sula-Insel, Sula Besi beherbergt dieselbe Lokalrace aber in einer constant minutiöseren Ausgabe (eperia filiola Frühst.) d Sula-Mangoli 32—35 mm, p 30 mm. cf Sula-Besi nur 28 mm, $ fehlt mir. October-November 1897. W. Doherty leg. Cyrestis acilia bettina m. nov. subspec. Von der Sula-Insel Mangoli empfing ich mit Cyrestis paulinus seneca Wall. (Latimargo Stgr.) Cyrestis lieracles Stgr. und thyonnens sulaensis Stgr. eine Lokalrace der Cyrestis strigata Feld., welche Staudinger in Iris 1896, pag. 222 223 irrtümlicher Weise mit parthenia Röber indentificirt. Parthenia ist, wie mir Herr Röber gütigst brieflieh mittheilte, aber nicht analog mit der strigata-R^CQ der Sula Inseln, sondern heller und strigata von Celebes näher stehend. Die noch unbekannte Sula-Form mag bettina heissen. Oberseits kommt sie l^orä-Ce\ehes-sti^igata am nächsten, ist aber noch etwas grösser und frischer braunrot gezeichnet. Sehr abweichend ist die Unterseite, durch die sehr verbreiterten Binden und die viel grössere Punktirung der Submarginallängsbinde. Die in strigata breiten weissen Marginalstreifen sind in bettina zu ganz dünnen Linien reduziert, dagegen verbreitert sich die braun- gelbe Submarginalregion, sowie die auf dem Vorderflügel zweiteilige Medianbinde. Die bei strigata im Aussenteil der Hinterflügel-Unter- seite dominirenden weissen Binden erscheinen, analag den Vorder- flügeln in bettina, als schmale Streifen. Beim Q sind alle Flecke grösser und heller umrandet und die Medianbinde der Hinterflügel ist bräunlich angehaucht. Vorderflügellänge cf 34 mm, Q 36 mm. Beschreibung nach ca. 20 cfcf, 1 Q meiner Sammlung. Sula-Mangoli. Octob.-Nov. 1897, W. Doherty leg. Alle hierher gehörenden Subspecies sind durch eine weisse Me- dianbinde ausgezeichnet, welche sich, von Neu-Guinea ausgehend, auf dem Wege nach Westen graduell verschmälert und bei vielen Celebes- Exemplaren bereits obsolet wird. Cyrestis. acilia Godt. Finschhafen, Dorey, Hattam, Neu-Guinea. „ Laelia Feld. Kordo (A. B. Meyer leg.) Halmaheira. „ biaka Grose Smith, Biak, Korrido (Nov. Zool. p. 355, April 1894.) „ parthenia Röber. Bangkai. Neue asiatische Lepidopteren. 53 acilia hettina Frühst. Sula-Mangoli. „ striata Feld. Nord- und Süd-Colebes. (Toli-Toli, Nov.-Dez. 1895) Sanianga Nov. 95, Patunuang Jan. 96, leg. Fruli- storfer, Tawaya und Donggala, Central-Celebes (Do- herty leg.) „ fratercula Godm. Neu-Pomm., Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenb. „ nitida Mathew. Shortlands-Inseln, Treasury Isl. „ salomonis Mathew Rubiana. eocimia Oberthür (Trans. Ent. Soc. pag. 232, taf. VIII, fig. 4) Sangir. Mit breiter weisser Schrägbindc der Vorderflügel und ohne helles Medianband der Hinterflügel. herades Stdgr. Sula-Mangoli (W. Doherty Oct.-Nov. 1897 leg.) Elymnias cumaea phrikoiiis nov. subsp. Vicariirend mit cumaea Feld, von Halinaheira und hicetas Wall, von Celebes, cumaea hornemanni Ribbe von Bangkai und cumaea toliana Frühst, von Nord-Celebes und letzterer besonders nahe kommend. Phrikonis vergleiche ich hier jedoch mit der allgemein bekannten hicetas, von welcher sie durch ihre geringere Grösse differenziert ist und eine melanische Form darstellt, weil der Marginal- saum aller Flügel weniger breit und dunkler angelegt ist, und die weisse submarginale Punktserie der Hinterflügel oberseits verschwunden, und unterseits reduciert erscheint. Phrikonis hat dagegen einen helleren Apex der Vorderflügel-Unterseite. Die übrigen Merkmale, Fühler etc. harmonieren mit hicetas. Das Q ist ausgesprochener verändert und hat gar keine Aehn- lichkeit mit hicetas-Q., sondern eher mit mimalon Hew. 9 von Celebes und sangira Frühst, von Gross Sangir. Das Q ist braun, hat ganz gelbe Fühler, eine weissliche, zu- sammenhängende, vom Costalrand ausgehende, vorne etwas breitere, und an der Radiale leicht gebogene Submarginalbinde der Vorder- flügel. Die Hinterflügel sind im Aussenteil ebenfalls etwas heller und vor dem Aussensaum stehen 2, von der Unterseite her durchschlagende, weisse Punkte. Die Unterseite ist etwas ausgedehnter weiss als beim cf- ge- sprenkelt, und von heller braunroter (rrundfärbung. Abdomen oben dunkel, unten hellbraun, beim (f oben blauschwarz unten dunkelbraun. cf Vorderflügellänge 40 mm, $ 42 mm. Sula Besi-c/c/ sind etwas heller als solche von Sula-Mangoli. W. Doherty Octob. Nov. 1897 leg. Elymnias cumaea toliana nov. subspec. Steht in der Mitte zwischen phrikonis und hicetas, ist kleiner 54 H. Fi'uhstorfer. als letztere, leuchtender blau gesäumt aber gleich phn'konis ohne Spur von weissen Punkten auf der Hinterflügeloberseite. Auch die Unter- seite ist dunkler, die Punkte sind entweder ganz verschwunden oder sehr reduzirt. Toliana ist vielleicht die Trockenzeitform von hicetas aber viel wahrscheinlicher die Central und Nord-Cclebes-Race derselben, während Ost-Celebes hicetas mit solchen von S.-Celebes identisch sind. 2 cfc/ Vorderflügellänge 43 mm, von hicetas 46 — 48 mm. Toli-Toli, Nord-Celebes, Nov. Dez. 1895 H. Fruhstorfer, Ta- waya, Aug.-Sept. 1896 W. Doherty leg., Minahassa (British-Museum). Elymnias eumaea san^ira nov. subspec. Macht durch ihre prächtige Vorderflügelfärbungganz den Eindruck einer eigenen Art. cf hat weisse Subapicalbindo dei' Vorderflügel und einen blauen Hinterflügel-Aussensauni, sowie eine Reihe von weissen mit lila um- säumten Submarginalpunkten. Die Vorderflügel des sangirn-Q sind schwarzbraun nnt dunkel- blauem Anflug und die Hinterflügel etwas heller rötlichbraun. Die Schrägbinde der Vorderflügel ist weiss, mit glänzend blauen Rändern und an der obersten Mediane abgebrochen, um sich ganz nahe dem Aussenrand als eine obsolete Reihe von drei dunkleren, nicht zusammenhängenden Flecken bis zum Analwinkel fortzusetzen. Die Grundfarbe der Unterseite ist ein frisches sattes Rotbraun. Vor dem Apex der Vdflgl. lagert ein weisser, nur leicht bräunlich gesprenkelter, dreieckiger Fleck. Die Hinterflügel-Unterseite ist verziert mit einem weissen Costai- punkt und einer Submarginalserie von 5 weissen, nach aussen schwarz umrandeten Pünktchen. Cilia breit weiss. Q Vorderflügellänge 47 mm. Hab. Gross Sangir, Dr. Platen leg. c/ im British-Museum. Q Type in meiner Sammlung. üeber die celebischen Elymnias noch einige Bemerkungen: Wallace beschrieb hicetas-d" und brachte heivitsoni als Q zu dieser Art. Doherty entdeckte den Irrtum und Holland, Proc. Boston Soc. Nat. Hist. XXV, 1890 pag. 58 bestätigte Doherty 's Vermutungen und bietet Photographien der wirklich zusammengehöi'enden Paare. Holland verweist sehr mit Recht, dass das Q von hicetas Wallace ein Mimetiker von Evploea eupator Hew. ist und durch Bekanntmachung dieser äusserlichen xVehnlichkeit wird hicctas-Q besser als durch lang- atmige Beschreibungen characterisirt. Vor zwei Jahren verglich ich meine celebischen Elt/tnnias mit Neue asiatische Lepidopteren. 55 den Wallace'schen Typen im British-Museum nnd fand dabei, dass Wallace als vermeintliches hewitsoni-Q eine höclist abweichende Gebirgsforni der hivetas angesehen liat. Ein mit der Type con- gruentes 9 meiner Sammlung vom Biia-Kraeng weicht dagegen so erheblich ab von dem echten, von Holland abgebildeten Q von hicetas, dass ich es mit einem besonderen Namen als honthainensis be- zeichnen will. Die Schrägbinde der Vorderflügel ist kürzer und dunkler als in hicetas von der Küstenregion und blau bestäubt, die Binde der Hinterflügel ist ebenfalls sehr reduzirt, viel schmäler und kürzer, verläuft ganz gerade und reicht nur von U R bis vor S M. Die Submarginalpunkte der Hinterflügel fehlen auf beiden Seiten. Die Grundfarbe der Flügeluntcrseite ist ein dunkles Rotbraun und nicht Graubraun wie in hicetas, und die weisse Fleckung der Oberseite ist ganz obsolet und erscheint nicht in Gestalt deutlicher Binden. Der Costalpunkt der Hinterflügel ist bedeutend kleiner. Der d" zu boyithainensis ist kleiner als hicetas cf von Maros und Ost-Celebes, ohne Blau am Costalrand und schmälerer, aber intensiver gefärbter Marginalbinde. Grundfarbe der Flügelunterseite des honthainensis- Q ist dunkel rotbraun und fast ohne weisse Sprenkeluug und contrastirt dadurch sehr mit der grau schwarzen, über und über mit weiss besäten Unter- seite des hicetas-Q. (fQ Bua Kraeng Febr. 189G auf 5000'. cf Lompa Battan, März 1896 auf 3000' Höhe gesammelt. JBicetas-Q. aus Samanga, Süd-Celebes und Tombogu, Ost-Celebes zeigen keine Unterschiede. Die Fjiymnias von Celebes und den Satellit-Inseln lassen sich wie folgt aufzählen: cumaea Feld. Halmaheira. „ hicetas Wallace. Q. Holland flg. et descrb. Samanga, Nov. 1895, Ost-Celebes, Pare-Pare, Taneta, Doherty leg. Mapane Febr. 95 und Sahita, S.-O.-Celebes, 24. XH. 94 (Drs. Sarasin leg.) „ honthainensis Frühst. Bua Kraeng 5000', Lompa Battan 3000'. [Q-hewitsoni Wall.) toliana Frühst. Tawaya (Central-Celebes) Toli-Toli, Mina- hassa, Nord-Celebes. „ hornemanni Ribbe. Bangkai. „ phrikonis Frühst. Sula Mangoli und Bcsi. „ sangira Frühst. Gross-Sangir. 56 H. Fruhstorfer. ciimaea meliophila Frühst. Soc. Entoni. 1896. Mittelform zwischen hicetas und mimalon Der cf ist hicetas, das Q. mimalon ähnlich, von beiden aber verschieden durch weisse Submarginalpunkte der Vorderflügel-Unterseite. 5 mit 3 weissen Subapical- flecken, Analwinkel gelbbraun, Flügelbasis prächtig blau angeflogen. P'lügeluntcrseite marmorirt wie in der Küstenform von Aice/as. Salayer 19. März 93, 3 cf (/, 1 9 H. Frühst, leg. hewitsoni Wallace c/, hewitsoni Holl. 9 . Bonthain, Macassar März 1896, Lompa Battan 3000' März 1896, Samanga Nov. 1895 (leg. Fruhstorfer) Ost-Celebes, Tombugu (leg. Kühn 1885), Patunuang Aug. Sept. 1891 (leg. Doherty). mimalon Hew. Toli-Toli. Nord-Celebes (H. Fruhstorfer), Tawaya, Central-Celebes, Aug. Sept. (W. Doherty). Elymiiias esaca leontina n. subspec. (Gubener Entom. Zeitschrift No. 14, 15. Okt. 1898 ) Herr R. Blass in Köln überliess mir neben einigen anderen Perlen auch das cf einer neuen Lokalform der sehr seltenen und in Deutschland immer verkannten Elymnias esaca Westw. (nicht „esaka" wie Kirby schreibt). Esaca wurde als aus Assam kommend beschrieben und bestehen noch Zweifel über das wahre Vaterland, welches wir aller Wahrscheinlichkeit nach im malayischen Gebiet (Borneo?) zu suchen haben. Ein esaca sehr nahe stehender cf meiner Sammlung aus Nord- Borneo unterscheidet sich von Hewitson's Figur auf der Unterseite durch den helleren Apex der Zelle der Vorderflügel und einen roten Basalfleck unterhalb der Zelle der Hinterflügel, welcher auf der Abbildung fehlt. Moore hat auf eine <'s«c'a-Verwandte die Gattung Aqriisia aufgestellt, welche als Sectio-Bezeichnung vielleicht am Platze ist. Leontina kommt esacoides von Sumatra am nächsten und ist, gleich vielen Niasracen, etwas dunkler gefärbt als die Formen der Hauptinsel Die blauen Binden der Vorder- und Hinterflügel sind viel schmäler und dunkler als in esacoides. Vor dem Apex der Vorder- flügelunterseite stehen zwei schwarze Punkte, und auf der Hinter- flügelunterseite fehlt der rothe basale Flecken, welcher auf meiner esaca aus Borneo und in esacoides von Sumatra deutlich vorhanden ist. Die Flügel sind etwas schmäler und die Hinterflügel spitzer als in den verwandten Subspecies. Vdflgllänge des einzigen (f beträgt 29 mm. Nexie asiatische Lepidopteren. 57 Ein Q von leontina steckt seit Jahren im Museum in Dresden und sieht einem esaca-Q. aus Süd-Borneo in meiner Sammlung sehr ähnlich. Die ebenfalls verwandte Agrusia andersoni Moore ist ausser anderen Differenzen nach Moore's Figur in Lep. Indica graugrün, maheswara Frühst, von Java gclbgrün und egialina Feld, von Luzon weisslich blau gebändert. Von maheswara, esaca und leontina auf D. godferyi Distant schliessend, dürfte eine Form, welche esacoides de Niceville nahesteht, wenn nicht esacoides selbst der cf zu godferyi sein. In der Agriisia-G:v\\i^\>Q haben die c/c/ immer Euthalien-, die Q Q dagegen Deliasartige Flügelform und Zeichnung, eine ebenso überraschende, wie hochaparte Combination. Die Form, welche Staudinger auf Tafel 8G in „Exotische Tagfalter" als horneensis Wallace cf abbildet, ist der Figur nach ein $ ; denn es fehlen die Duftbüschel der Vorderflügel und ist diese Form auf keinen Fall borncensis. Ausserdem ist horneensis Wallace (f ganz blau und gehört mit mehida Hew. und sianatrana Wall, zusammen in eine andere Gruppe, und zwar in das Subgenus Bruasa Moore. Im Museum Tring befindet sich eine neue Agrusia nahe leon- tina von den Batu-Inseln, aber mit breitem, braunen Aussensaum aller Flügel. Aus der Agrusi a-Grui>pe kennen wir bis jetzt esaca Westw. Assam, Borneo (?) „ godferyi Distant. Rhop. Malayana p. 423, taf. 39, flg. 5. „ esacoides de Niceville. Sumatra, Perak. (Journal Bombay Natural History Society 1892, p. 323—325, Tafel H, fig. 26.) Vielleicht der d" zu godferyi Distant, und müsste in diesem Falle als Synonym behandelt werden. „ leontina Frühst. Nias. „ nov. subspec. Batu-Inseln bei Sumatra (Mus. Tring.) maheswara Frühst. Insel Java. andersoni Moore. Süd-Andamanen. Philippinen (Journal Linnean Society, London XXI). egialina Feld. Elyinnias panthera suluana nov. subspec. Grösser als die übrigen panthera-^-Acew mit schmalen, lang ausgezogenen Flügeln, welche in der Form an Klymnhis pellucida Frühst, vom Kina-Balu erinnern. Die Hinterflügel tragen auf der Ober- und Unterseite eine breite weisse Binde. cf Sulu Archipel, Type im British-Museum. 58 H. Fruhstorfer. Elymnias panthera bangueyana nov. subspec. cf Vorderflügel ähnlich wie in panthera lacrhnosa Frühst, von Baweaii und Labuana Stdgr. von Labuan und Sandakan aber mit, besonders am Apex, fast ganz weisser Randbinde. Auf den Hinterflügcln stehen vier submarginale, graugelb ge- kernte Augenflecken, welche den medianen, graugelb und braun ge- sprenkelten Raum nach aussen begrenzen. Die Unterseite aller Flügel ist weisslich gesprenkelt. Am Costal- rand der Hinterflügel lagert ein grosser runder, weisser Punkt, an welchen sich vier viel grössere, weiss gekernte schwarze Ocellen an- reihen. Im Analwinkel findet sich, ähnlich wie in labuana^ noch eine doi)pelt weiss gekernte Ocelle. Beschreibung nach einem cf von Banguey, (F. W. Kedenburg leg. 1894), am Hamburger Natui-hist. Museum, das mir durch die Güte des Herrn Dr. v. Brunn zugänglich v.'ar. Meine in Berl. Ent. Zeitschr. 1898, pag. 187 gegebene Ueber- sicht der ■panthe7-a-^\\)\)Q wiederhole ich hier mit einigen Erweite- rungen : ■panthera F. [hitescens Butl.) Malacca, Sumatra, Natuna, Singapore, (coli. Fruhstorfer). „ dusara Horsf. Ost- und West-Java. laJniana Staudinger. Labuan (Stdgr.), Sandakan (Fruhstorfer). „ hangaeyana Frühst. Ins. Banguey (Mus. Hamburg). sülnana Frühst. Sulu Archipel (British-Museum). „ parce Staudinger. Palawan (Jan. 1898 Doherty leg.) „ ohnidnla Marshall. Upper-Tenasserim, Mergui (de Niceville), Salanga (British-Museum). „ mimus Wood-Mason. Nicobaren. „ dolorosa Butl. Nias. „ lacrimosa Frühst. Bawean. „ enganica Doherty. Engano. Zeuxamathiisia plateiii suprema nov. subspec. Eine dunkle Lokalform von Z. plateni Stgr., welche mir unlängst von den Sula-Inseln zuging. Die Flügel von suprema sind rundlicher und dunkler braun als in plateni. Die gelbe Schrägbinde der Vorderflügel ist viel breiter, schärfer abgesetzt. Zwischen den Medianrippen stehen zwei viel grössere, gelbliche Flecken als bei plateni, dagegen fehlen die, bei plateni stets vorhandenen, braungelben Makeln unterhalb der Zellwand vollständig, ebenso zwei schwarzbraune Submarginalbinden. Costal- und Aussensaum der Hinterflügel von suprema sind viel breiter hellgelb gesäumt. Neue asiatische Lepidopteren. 59 Die beiden Ocellen der Hinterflügel-Unterseite sind grösser, deutliclier weiss gekernt und haben nach aussen einen schwarzen, bei plateni fehlenden Wisch. cf fehlt mir. Beschreibung nach 2 QQ, Octob.-Nov. 1S97 leg. W. Doherty auf Sula Mangoli. 2 Q. Vorderflügellänge 58 mm. Fühler rotbraun wie in plateni. Von plateni fing ich in Toli-Toli ca. 50 Paare. Gleich wie die Zenxidien und Amathusien. die 'riiiuimantis und andere indische Morphidcn gehören auch die Zeuxaninthiisien zu den Urwaldbewohnern und bevorzugen die Umgebung der kleinen Wasserläufe, welche den Bergen entquellen. Plateni verbringt genau in derselben Weise wie dieZeuxidion den Tag in Ruhestellung an Zweigen oder unter dichtem Laub. Sie fliegen nur ungern und selbst wenn sie aufgescheucht werden, niemals weit, trotzdem ist ihnen ein rascher und geradezu unberechenbarer Zickzackflug eigen und sie verstehen es, sich unter totem Laub und Astgewirr schnell und unauffindbar zu verstecken. Nur an besonders warmen und windstillen Tagen lassen sie sich verlocken in den Mittagsstunden etwa 2 — ;-i m über der Krde zu schweben und ge- hören dann durch ihi'o Grösse und den prachtvollen Blauschimmer der Vorderflügel zu den ebenso berückenden wie imposanten Er- scheinungen des Urwaldes. Plateni- und Discophora-Avten zählen zu den wohlriechendsten Faltern, ihr intensiver Duft erinnert an Veilchen und ist selbst an Exemplaren, welche zwei bis drei Jahre in mit Naphtalin verpesteten Blechkasten aufbewahrt lagen, noch erkennbar. Dieser liebliche Geruch entströmt den zottigen sammetbraunen Schuppen, welche die ausgedehnten Duftflecke der Zelle der Hinter- flügel bedecken, und dürfte durch die Nahrung der Zenxamathusien bedingt sein. Alle Zeuxidien und deren Verwandte sangen an ab- gefallenen gähr enden aromatischen Früchten, welche in den feuchten Urwäldern stets in Unmenge auf der modernden Laubdecke des Wald- bodens liegen. Papiliü memiion L. ab. sitoleiisis m. In der Sammlung des Herrn von Schönberg sind vier meninon-Q Q aus Nias vereinigt, welche eine sehr aparte xiberration ausmachen. Der Apex der Hinterflügel-Zelle umschliosst einen gelb- lichen, ziemlich ausgedehnten Fleck und die ganze Analhälftc der Hintcrflügel ist hell schwefelgelb bezogen und matt schwarz piinktirt. Abdomen gelblich mit schwach schwarzer ßeschuppung der Oberseite. Name nach dem Fundort Gunung Sitoli, Nias. 60 H. Fruhstorfer. Papilio capaiieus Westw.. forma pluviat. yorkeanus. Vom Cape York ging mir ausser einer Serie typischer capaneus Westw., wie sie in den Arcana Entomologica abgebildet sind auch eine Anzahl Exemplare zu, welche einer Saisonform, wenn nicht Lokalmce angehören. Ich nenne diese yorkeanus. Die bei capaneus gelben oder weisslichen Binden aller Flügel sind in yorkeanus bräunlich angeflogen, die rötlichen Analmöndchen der Hinterflügel-Oberseite fehlen im (f gänzlich, und beim 9 ist nur ein ganz obsoletes vorhanden. Die Binde der Hinterflügel- Unterseite ist in der Regel auch schmäler und die Lunules sind sehr reduziert und fast gerade, nicht deutlich sichelförmig wie in capaneus. Beschreibung nach 5 c/c/, 3 9 Q vom Cape York. Delias iiausicaa nov. spec. Von Kina-Balu empfing ich neben Elymnias peäucida. Frühst. Amnosia. decora haluana Frühst. Pap. payeni brunei und einer anderen Reihe grosser Seltenheiten eine neue Delias, welche in die singhapura-Gvappe gehört und allenfalls einen Uebergang von dieser zur /now^a-Gruppe bildet. Q Vorderflügel-Oberseite: Schwarz nur im Discus, von der Zelle an bis S M breit bläulichweiss angelaufen und vor dem Aussen- rand von fünf obsolet graublauen Fleckchen bestanden. Hinterflügel- Oberseite: Zelle bleich schwefelgelb, ebenso der ganze Mittelteil der Flügel und der Abdominalsaum. Aussenteil ist ebenfalls breit schwarz bezogen und mit 4 blaugrauen, submarginalen Wischflecken verziert. Vorderflügcl-Unterseite: Zelle hell grau bestäubt, der Discalfleck kleiner, aber reiner weiss, als auf der Oberseite. Vor dem Apex 6 adnervale graue Striche, welche paarweise stehen; unterhalb dieser, jenseits der Zelle, noch 3 längere graue Streifen unter denen sich, mit der Oberseite correspondirend, noch vier blaugraue Makeln bis zum Analwinkel verteilen. Hinterflügel- Unterseite: Der schwarze Aussensaum ist viel schmäler als auf der Oberseite mit sechs deutlichen, dreieckigen graublauen Makeln besetzt, der ganze übrige Teil der Hinterflügel citronengelb. Abdomen oben schwarz unten weiss. Vorderflügellänge 35 mm. Kina-Balu, Nord-Borneo. Von Delias cathara Grose Smith {2 cfcf in meiner Sammlung) und dives de Niceville von Penang ist nausicaa durch die viel rundlicheren Flügel und die breitere Hinterflügel-Zelle sofort unter- schieden. Baracasa Semper gehört auch hierher und nicht zu Neue asiatische Lepidopteren. 61 hyparete wo sie Mitis irrtümlich unterbringt, und glaube ich, dass sich die hierhergehörigen Subspecies etwa so angliedern dürften: haracasa Semper. Mindanao (ob Zelle der Hinterflügel wirklich offen, wie Figur taf. XXXIV im Philipp. Werk zeigt?) „ caihara Grose Smith. Nord-Borneo. „ dives de Niceville. Penang. „ danala de Niceville. Sumatra. Delias simanahum Hagen ist auf keinen Fall synonym mit hageni Rogenhofer wie de Niceville angiebt, sondern wahrscheinlich die Suniatra-Race von : fruhstorferi Honrath. Tengger 4000', 1890 H. Frühst, leg. simanahum Hagen. Sumatra, ebensowenig wie hageni Rogenhofer synonym ist mit momea Boisd. wie Butler meint, sondern Lokalform und gehört zu nysa F. Queensland, (coli. Fruhstorfer) „ ynoinea Boisd. Gg. Gede und Pengalengan, West-Java (Frühst.) „ hageni Rogenhofer. Sumatra. Aus Borneo besitze ich ferner noch an Delias: eumolpe Grose Smith o^P. singhapura indistincta Frühst. Nord- und Süd-Borneo. cathara Grose Smith. parthenope Wall. yandemia Wall. parthenia Staudinger. cinerascens Mitis, ferner: hyparete diva nov. subspec. Grösser als hyparete metarete Butl. von Malacca mit dunklerem Apex der Vorderflügel, breitem schwarzen Aussenrand der Hinter- flügel-Oberseite. Zelle der Vorderflügel oberseits weiss, während diese in metarete blaugrau bestäubt ist. Unterseite: Apicalteil der Vorderflügel viel dunkler und breiter schwarz bezogen als in metarete. Die Hinterflügel sind besonders ausgezeichnet durch den viel ausgedehnteren Marginalsaum, die breitere dunklere, stets bis zur S C reichende und auch nach innen breit schwarz eingesäumte rote Fleckenbinde. Beim Q treten auch noch gelbliche Apicalflecke auf, welche in 4 metarete-Q Q fehlen. Von hyparete ist diva unterschieden durch die bedeutendere Grösse, das ausgedehntere, nach aussen und innen breiter schwarz begrenzte, submarginale Rot der Hinterflügel-Ünterseite. Diva steht hyparete jedoch näher als metarete. Butl er 's Angabe, (Ann. M. Natur. Hist. Ser. 6 Vol. XX, p. 146) 62 H. Fruhstorfer. dass hyparete auf Borneo und Penang neben metarete vorkommt, bezweifle ich entschieden, das Vorkommen der einen Siibspecies schliesst das der anderen aus, wenn nicht gerade eine zufällige Ein- wanderung statt fand. In Sumatra WxQgihyijarete auch nicht, sondern typische metarete! Die übrigen Verwandten von hyparete lassen sich wie folgt gruppieren: hyparete L 17 c/c/, 29 Q Q alle verschieden von Ost- und West- Java in meiner Sammlung. Die (f cf variieren ober- seits etwas durch den bald helleren, bald dunkleren Apex und den in der Breite wechselnden Marginalsaum der Hinterflügel. Unterseits gilt dasselbe, die rote Fleckenbinde wechselt ebenfalls an Ausdehnung. Die 2 9 changiren in hohem Grade, einige sind fast so hell wie die c/c/, andere ganz grau blau bezogen. Vor dem Apex scheint eine Reihe gelblicher Flecken von der Unterseite durch. p]xemplare mit vollständig gelb ausgefülltem Discus wechseln mit solchen, bei denen nur der Basalteil gelb angelaufen ist. Solche Exemplare hält B utl er jedenfalls für me- tarete. Die schwarze innere Begrenzung der roten Binde, ist abwechselnd schmal und breit. Die roten S M-Flecke reichen aber in allen meinen Exemplaren stets bis S C. Die meisten 9 Q tragen gelb getönte Hinterflügel-Oberseite, einige sind weisslich, mit lebhaft transparentem Rot. Die Mitis'schen Vaterlandsangaben Penang, Singa- pore, Malacca, Lombok, Sumatra, Celebes und wahr- scheinlich auch Sylhet, Burmah, Slam, Cochinchina für hyparete sind sehr fraglich. hyparete stolli Putl. China B. M. „ hurte Hb. {indica Wall, ist hiervon Aberration) Rangoon, Burmah, Irawaddi, Pegu, Tenasserim, Bangkok, Chentta- boon (B. M.) Upper Burma, Tavoy, Tenasserim (Fruh- storfer). ab. devaca Moore. Burma. Weiss der Hinterflügel wird durch Rot und Gelb verdrängt. , metarete Butl. Malay. Halbinsel, Penang, Singapore, Su- matra (B. M. und coli. Fruhstorfer). Rote S M-Flecken reichen im cf nur bis 0 D C. „ diva Frühst. Nord-Borneo. Die roten S M-Makeln reichen wie in hyparete bis S C. haemorhoea Voll. Banka. Neue asiatische Lepidopteren. 68 hyparete simjyleoc Biitl. Sumatra. Ob Patria richtig? Hinterflügel ohne rote Flecke. Vielleicht von einer Satellit-Insel von Sumatra. Nahe verwandt ist jedenfalls „ hypopelia Hagen Q von Mentawey. Ent. Nachr. p. 194, 1808. „ niasoyia Kheil c/P in coli. Fruhstorfer, Nias. ab. amarilla Kheil. Nias. „ Imonensis Feld. Luzon cf Q. coli. Fruhstorfer. mindanaensis Mitis. Davao, S.-O.-Mindanao. „ j)aZ(7wawi<7rt Stdgr. Jan. 1897. Palawan. W. Doherty leg. (Die ül)rigen Philippinen-Inseln werden noch eine grosse Reihe von Lokalformen aufweisen). „ lucina Distant. Sulu-Insel Jolo. „ roseyihergi Vollenhov. Süd-Celebes, Saleyer. {chrysoleuca Mitis) Lompa-ßattan, 3000' Oktober 1895. Samanga Nov. 1895, H. Fruhstorfer leg. Rote S M-Fleckeu sehr gross. „ lorquini Feld, (catametas Stdgr.) Toli-Toli. Dez. 1895, H. Fruhstorfer leg. Menado (Staudinger). (S M-Flecke schmal.) mitisi Staudinger. Sula-Mangoli. ethira Doherty, Berhampore, Ganjam und Khasia-Hills, Uebergang zu citcharis Drury. Malabar- und Coroniandel-Küste, Nord-Ceylon in coli. Fruhstorfer. Ich schliesse hier noch eine Aufzählung von Delias perihoea und Verwandten an, von denen mir ebenfalls grosse Reihen vorliegen und über deren Zusammengehörigkeit auch de Niceville in ßutter- flies of Bali etc. (Colcutta 1898) im Zweifel blieb: perihoea Godt. Häufig in Ost-Java, geht westwärts bis Bandong, dem Hauptort der Preanger, wo sie die Waringin- bäume des Alon-Alon (Marktplatzes) umflattert, findet sich aber nie höher als „2500' und die Mitis'sche Angabe" 1000—3000 m ist irrig. Auf 9000' fliegen in Java nur noch Danais albata und Pyrameis dejeani. Sowohl die Ausdehnung der roten, wie schwarzen Fleckung der Unterseite variirt. Q. Vorderflügel-Unterseite am Apex mit nur ganz fahlgelben Adnerval-Strichen, welche nach oben nicht durchscheinen. Durch nach oben transparente gelbe Makeln unterscheidet sich „ t^a/?flf(?«i Rothschild, welche, wie mir Doherty versicherte, aus Bali und nicht von Celebes stammt. 64 H- FrtiTistorfer. perihoea livia Fruhstorfer. Lombok, ist grösser und dunkler und auf den Vorderflügeln ganz blauschwarz bereift, ebenso ein Q von Tambora, Sumbawa. „ pagenstecheri Fruhstorfer. Sumba (nee. Sumbawa wie aus Irrtum in meinen Lombok-Rhopaloceren angegeben.) aloreusis Frühst, nov. subspec. Der ganze Vorder- flügel grüngelb und nicht wie in den vorhergehen- den Lokalracen blauschwarz bereift. Hinterflügel mit Ausnahme des Innensaumes ebenso. Die sub- apicale gelbliche Fleckenreihe viel ausgedehnter als in livia. 1 Q ex. Insula Alor. fasciata Rothschild. Sumba. „ sumhawana Rothsch. Sumbawa. „ minerva Frühst. Lombok. descomhesi Boisd. Sikkini, Shillong (Assam) coli. Fruhstorfer. „ oraia Doherty. Lombok 6 c/c/, 14 Q. Sumbawa-c/ in coli. Fruhstorfer. „ lydia Fruhstorfer % , von den crsteren durch die Freundlichkeit des Herrn Oberthür auch in meiner Sammlung. Die Binden der Vdflgloberseite stehen etwas weiter ge- trennt und die äussere Binde der Htflglunterseite ist schmäler als in merione. Ergolis merione nicevillei Fruhstorfer. Ergolis merione Distant, Rhop. Malay., p. 128, pl. XV^, fig. 6 Q 1862. Ergolis taprohane Hagen, teste de Nic^ville, m Butterfl. of Sumatra, p. 398/399, 1895. Nicevillei macht oberseits den Eindruck von Ergolis taprohane Westw., nur ist der Costalsaum der Htflgl. dichter braun beschuppt und deshalb nicht so hell und schimmernd als in taprohane., mit welcher nicevillei übrigens auch in der Grösse übereinkommt. Nice- villei hat aber sonst mit taprohane nichts gemeinsam; denn es fehlen die, auf der Ce,vlon-Art stets vorhandenen schwarzen Duftschuppen der Htflgl. -Unterseite. Nicevillei ist dunkler rotbraun als merione mit deutlicher hervortretenden schwarzen Binden, jedoch obsoleteren, weissen Punkten an der Vdflglspitze. Die Flügelunterseite ist dunkler grau. (f Vdflgllänge 28 mm. von merione 30 mm. Sukabumi W.-Java. Das 9 ist etwas heller als die (fcf, aber trotzdem viel dunkler als das hellgelblichbraune Q von merione Cr. aus Nord-Indien. Die Flügelunterseite von nicevillei ist dunkel mausgrau, von merione weiss grau, auch hat nicevillei schmälere Binden, welche auf den Htflgln, obsoletere, schwärzlichbraune Makeln umgrenzen. Q Q Vdflgllänge 24 mm, von merione 30 mm. 1 Exemplar vom Wampu-Fluss, Sumatra im Museum Dresden, und ein Malacca-c/ meiner Sammlung sind etwas kleiner als nicevillei von Java und dunkler braun. Ergolis merione taprobane Westw. E. taprohane Westwood, Gen. Diurn. Lep., vol. H, p. 410, n. 3, pl. CXVHI, fig. 4 (1851); id., Moore, Lep. Ceyl., vol. [, p. 44. pl. XXIII, figs. I, Ib. male; la, female (1880). In Ceylon und Süd-Indien nicht selten und geht von der Küste bis auf 6000' Höhe. Taprohane ist von merione ausgezeichnet durch eine eigentüm- liche dunkle Region im Mittelfeld der Htflgl. -Unterseite, welche sich auch in der nachfolgenden luzonia findet. Jenseits dieser Region, 94 H. Fruhatorfer. welche aus matten, braunen Schuppen besteht und vielleicht als Duftfleck functioniert, erscheint der Aussensaum der Flügel intensiver seidenglänzend. Fundorte: Nord- und Süd-Ceylon, Karwar 30. IX. 94, Malabar, Trichinopolis. Ergolis merione luzoiiia Feld. Ergolis hizonia Feld. Reise Novara, III, p, 450, 1867, Semper 1. c. p. 66, taf. Xin, fig. 1, 2 ö", 3, 4 Q. Staudinger, Iris 1889, p. 52. Von Palawan Jan. 98, W. Doherty leg. in meiner Sammlung. Ergolis merione burueiisis Frühst, nov. subspec. Herr Dr. Heller hatte die grosse Güte mir ein Q. einer neuen Ergolis aus Buru, welches seit langem der Sammlung des Dresdener Museums einverleibt war, zur Beschreibung nach Berlin mitzugeben. Ich nenne die interessante Form huruensis^ welche sehr selten sein muss, weil solche von Wallace nicht gefangen wurde und auch in de Niceville's Fleftchen: „On a small Collection of butterflies from Buru, Calcutta 1898", nicht erwähnt wird. Das einzige mir vorliegende Q. kommt in der Grösse und Zeich- nungsanlage der Htflgl. einigermasson merioniodcs HoU. von Celebes nahe, ist aber von rotbrauner, an Stelle von gelbbrauner Grundfarbe, ohne jedoch so dunkel lederbraun auszusehen, wie obscura Feld, von Batjan und Halmaheira. Ich vergleiche huruensis hier mit merione Cr. von Sikkim, von welcher sie sich unterscheidet durch: bedeutendere Grösse und rot- braune Grundfarbe und weniger schwarze, aber deutlicher hervor- tretende Längslinien, welche unregelmässiger, aber nicht so oft ge- zähnt sind. Die rotbraunen Binden der Flügelunterseite sind etwas obsoleter und umschliessen auf den Htflgln. keine schwarzen Flecken. Der Flügelschnitt ist rundlicher und die Fühler dunkel rotbraun. 5 Vdflgllänge 32 mm, von merione 29 mm. Es ist mir leider nicht möglich, ohne Kenntnis des cf zu entscheiden, ob nicht huruensis Lokalform von obscura Feld, ist, und der cf vielleicht die Charactere von merione uud obscura vereinigt. Im letzteren Fall müsste obsetira als Subspecies zu merione gezogen werden. Ergolis taeniata Feld. Wiener Ent. Monatsschr. V, p. 393, cf 1861, Novara III, t. LXI, fig. 1, 2 Q 1867. Semper 1. c. p. 65, taf. XII; fig. II, 12 (/, 13 Q. Diese eigentümlich gezeichnete Art scheint, wie Semper sagt, nur auf Luzon und den Babuyanes und häufiger im Gebirge, als in der Ebene zu fliegen. Revision der asiatischen Krpolis. 95 Flgllcänge cf 24—26 mm; Q 27—28 mm. Flugzeit: April-Juli, November. Ergolis taeniata adelpha Feld. 1. c. V, p, 303, (f 1861, Semper 1. c. p. 65, taf. XII, fig. 9 cf , 10 Q. Eine schmalbändrige Form der vorigen. Ergolis merionoides Holl. 1. c. p. 66/67, pl. III, fig. 1 (/, 2 Q. Rothschild, Iris 1892, p. 435. Pagenstecher, Kückenthal's Reisen, Frankfurt 1897, p. 394, taf. XIX, fig. 9, 10. Ergelis ohscura Snell. Tijdschr. voor Ent. Bd. 21, p. 9. Eine hochaparte Species, welche die Charactere von merione mit jenen von obsCiira Feld, vereinigt. Das Q ist heller und dimorpher gezeichnet, als irgend ein anderes Ü^rgolis-Q . Pagen- stecher's Bild ist vorzüglich, schade, dass er die Unterseite nicht abbildet, welche übrigens Holland recht kenntlich wiedergab. Central-Celebes, Donggala Aug. Sept. 1896, W. Doherty leg. 3 c/" 3 Q in meiner Sammlung. Von Piepers im dichten Walde des Bergpasses von Amparang in der Nähe des Wasserfalles von Bisappu gefangen, (teste Snellen). Merionoides ist die grösste aller Ergolis, cf 38 mm, 9 34 mm Ausmass der Vdflgl., nach Holland (/ 73, Q 80 mm Spannweite. Ergolis obscura Feld. Reise Novara III, p. 450, t. 61, %. 3, 4 1867. Wallace 1. c. p. 325. Staudinger Exot. Schmetterl. p. 106, 1888. Muss sehr selten sein, weil sie von Ribbe in seiner Liste der von ihm auf Batjan gefangenen Lep. Iris 1884, p. 204/205 nicht aufgezählt wird. Wallace bemerkt: „This very distinct species may be at once distinguished from the rest of this genns by its uniformly rounded wings." Batjan, Halmaheira (coli. Fruhstorfer). Ergolis isaeus Wallace. Trans. Ent. Soc. p. 333, 1869, Distant Rhop. Malay. p. 139 und 441, taf. XXXIX fig. 6. Wallace Diagnose von isaeus füge ich hier ein: „Outline of wings nearly even, with an angular lobe on the upper wings, waved Striae somewhat as in E. Coryta, but disposed in pairs, no white spot near the apex; on the bind wings a series of distinct sublnnu- late ring markings, each enclosing an obscure reddish spot. Beneath, Upper wings dusky, the disc reddish brown, the borders pale, a dusky 96 H. Fruhstorfer. streak parallel to the outer niargin, lower wings pale brown, the markings as above, but the lunulate ring spots smaller, the outer border asliy bi'own." „The female is like the male, but paler, especially beneath." „Size of E. Coryta." „Hab -Malay Peninsula; Singapore! — Sumatra (coli. Wall, type)." „This species has probably been confounded vvith E. Coryta, from which the even outline of the wings and the absence of the white spots at once distinguish it," und gebe eine Beschreibung der von mir für isaeus gehaltenen Ergolis. Vdflglschnitt ähnlich ariadnc nur mit rundlichem, nicht hervor- tretenden Analwinkel. Htflgl. ähnlich merione, taprobane, iuzonia und niceviUei d. h. rundlich und nicht ausgezackt, also mit „even outline" wie Wallace sagt. Die Färbung erinnert an nierione niceviUei und ist nur etwas dunkler braun. Auf den Vdflgln. lassen sich drei Binden erkennen, von welchen die äusserste submarginale am breitesten angelegt ist und deren Verlauf an niceviUei erinnert. Der Reibefleck der Htflgl. -Oberseite ist grau beschuppt und nicht rötlich wie in niceviUei^ die submarginalen Lunules sind etwas schmäler. Auf der Htflgl. -Unterseite erscheinen dann diese Lunules noch schmäler, (markings as above, but the lunnlated ring spots smaller). Binden wieder schmäler als in den correspondierenden von niceviUei. Duftfleck der Vdflgl. sehr dünn beschuppt, sodass die Median- und S M-Adern nackt und glänzend heraustreten. In der Zelle reicht der Duftfleck nur bis an die Zellwand, während er in niceviUei und toprobane darüber hinausreicht. Der am meisten ins Auge fallende Unterschied aber besteht in dem breiten, scharf abgesetzten dunkel- grauen Marginalsaum aller Flügel, welcher in allen anderen Ergolis- Species fehlt. 3 c/c/ in meiner Sammlung. Costallänge 27 mm. Die eben beschriebene Form, welche ich so lange als isaeus Wallace gelten lasse, ehe ich mich durch Vergleichen der Type von Gegenteil überzeugt habe, war in Java sehr selten. Ich fand etwa ein Dutzend Exemplare im Osten, fünf oder sechs im Westen der Insel. Wären nicht die enormen Unterschiede in der Anlage der Duft- apparate und correspondierenden Reibeflächen, so könnte man ver- muten, dass rnerione niceviUei und isaeus Zeitformen einer Art vorstellen und dasselbe auch von ariadne und spendifera annehmen. Es ist dies eine Ansicht, welche Dr. Martin vertritt, der mir schrieb: „Es giebt auf allen Gebieten, wo Ergolis vorkommt, wohl nur 2 Species, welche aber da, wo deutliche Saisonunterschiede bestehen, wie auf Java oder in Contiuental-Indien, sehr abändern und deutliche Revision der asiatischen Ergolis. 97 Saisonformen bilden. Auf Sumatra aber, wo keine Saison vorkommt, konnte nur zwei völlig constante Formen constatieren, welche den Formen der Regenzeit von anderen Gebieten entsprechen. Leider hat de Niceville in unserem gemeinsamen Werke einen Irrtum gemacht und das, was ich für arindne L. constatierte, zu isaeus Wall, gesetzt und umgekehrt. Auf Sumatra fliegen: 1. ariadne L., gemein um Häuser, überall da, wo die Futter- pflanze Ricinus communis vorkommt. 2. isaeus Wall., selten und nur im Walde, wo eine stark stechende auf dem Boden hinkriechende Schlingpflanze (Tragia spec.) vorkommt. Beide Arten unterscheiden sich auch gut durch die male-marks auf der Unterseite der Vdflgl. Ariadne hat einen schwarzen glänzenden Fleck ausserhalb der Medianader vom Innenrande bis zum letzten Medianast, während bei isaeus sich entlang den Adern Pelucheartige Linien zeigen, welche aber den Aussenrand nicht erreichen. Meine Exemplare von Continental-Indien und Java ändern sehr ab, doch lassen sich immer an den male-marks die Species unter- scheiden. Von Java habe aber nur ariadne. Merione Gramer ist wohl die Form der Trockenzeit von ariadne, beide Species haben gleiche male-marks. Isaeus habe ausser von Sumatra nur von der Mal. Halbinsel (Selangore)! Soweit Martin! In Sumatra kommen nach Wallace's und Distant's Angaben bestimmt auch drei Arten vor, und zweifele ich nicht, dass die von mir neu beschriebene specularia sowohl auf dieser Insel, wie auf Malacca noch aufgefunden wird. Martin's Ansicht wird ferner durch die Thatsache wiederlegt, dass in Sumatra mertone auch vorkommt; denn im Museum in Dresden steckt ein Männchen vom Wampufluss. Ferner findet sich merione in West- Java, wo sich ebenfalls nur selten eine ausgesprochene Trockenperiode kenntlich macht. Im Norden Ceylon's fand ich sowohl ariadne wie taprobane zusanimen- fliegend, wie denn auch Everett auf Alor gewöhnliche ariadne und specidifera intermedia im selben Monat fing, dagegen keine merione. Merione scheint auf den kleinen Sunda-Inseln zu fehlen, ich fing die Art wenigstens nicht auf Lombok. Ebenso spricht die weite Verbreitung von merione dafür, dass sie keine blosse Zeitform von ariadne sein kann, wie ich auch aus Celebes eine mit merione vicariirende Species „merionoides Holl." empfing, welche neben einer ariatin^-Verwandten zu gleicher Zeit flog und von Doherty im Aug. 1896 gefangen wurde. XLIV. 7 98 H. Fruhstorfer. Ergolis isaeus pupillata Frühst. (Socletas entomologica XI, 15. Jan. 97. Zürich, B.E. Z. p. 338/339, 1897.) Nias 5 c/", J 9 in meiner Sammlung. Staudinger versendet pii- pillata als amanda i. 1. Die Deutung der älteren Diagnosen, soweit sie nicht von Ab- bildungen begleitet sind, wird sehr erschwert, weil von den üuftflecken bis in die neueste Zeit keine Rücksicht genommen wurde. De Niceville beschrieb in Butt, of India, Burmah and Ceylon als erster 1886 die Duftflecken, indem er seiner Verwunderung über deren Nichtbeachtung seitens der früheren Autoren Ausdruck gab. Auch Dr. Staudinger äussert sich in Exot. Schmetterl. p. lÜG ebenfalls über verschiedene Ergolis, ohne im geringsten der Duft- flecke zu gedenken. Zwischen ariadne und 'inerione fand er keine weiteren Unterschiede, als dass letztere weit mehr und gezackte Querlinien führt und die Grundfarbe lichter braun, als in dunkel- braunen ariadne sei. Auch der grosse Reibefleck von Ergolis ohscura fiel Dr. Staudinger nicht auf; denn er erzählt nur von einer dunkel schwarzbraunen Art von Halmaheira, fast ohne sichtbare Querzeichnung. Erst der genitile, leider zu früh verstorbene Dr. Erich Haase bot in der Iris p. 303 304, 1887 eine ausführliche Beschreibung der so merkwürdigen Duftflecke, welche ich hier eitlere: „Bei K. ariadne F. sind die Vdflgl. des cf am Hinterrande weich und erweitert und an der Unterseite von der Submediana zum .3. Medianaste bis auf einen Teil des Aussenrandes stark atlasglänzend und kohlschwarz beschuppt, worauf L. de Niceville zuerst hinwies. Der Ausdehnung dieses schwarzen P^eldes entsprechend ist die Vorderhälfte der Oberseite der Htflgl. grau und fuchsrot matt und kurz beschuppt; man erkennt, dass sie im Fluge soweit vom Vdflgl. gedeckt wird. Auf der Unterseite der Vdflgl. sitzen in dem Atlasfleck in geordneten Reihen 2 mit einander abwechselnde Arten von Schuppenbälgen. Die schwächer ausgebildeten, umgekehrt kegel- förmigen-, enthalten lang-eiförmige, am Ende etwas verschmälerte 0,09 mm lange Unterschuppen. Die bedeutend stärkeren, krugförmigen Balge enthalten lose sitzende eiförmige nach oben verbreiterte und am Ende in feine, durch eine zarte Membran verbundene Wimpern ausgezogene Duftschuppen von 0,07 mm Länge. Das Streichfeld auf der Oberseite der Htflgl. zeigt in seinen Schuppenreihen meist 2 umgekehrt kegelförmige mit 1 kleineren krugförmigen Balge ab- wechselnd. Die Schuppen der letzteren sind den Unterschuppen auf der Unterseite der Vdflgl. ähnlich, obwohl sie ihrer Stellung nach den Duftschuppen entsprechen. So ist das Reibefeld auch hier Eine neiie Zethera. 99 als unentwickeltes Duftfeld aufzufasssn. Aehnliche Verhältnisse wie bei E. ariadne fand ich noch bei E. taeniata Feld., merione Cr., ohscura Feld, und adelpha Feld., besonders bei den letzteren aus- gebildet." Die grossen Differenzen innerhalb der Gattung, besonders zwischen der ariadne- und isaeiis-Gvnm)e entgingen, wie aus dessen Notiz ersichtlich, auch Dr FI aase, wahrscheinlich aus Mangel an Ver- gleichs-Material. Eine neue Zethera. Zethera mixta nov. spec. Von der, dem Südwestarme von Mindanao vorgelagerten, und von diesem nur durch eine schmale Strasse getrennten Insel Bazilan ging mir eine neue Zethera. zu, deren cf Aehnlichkeit mit musa Feld, zeigt, und deren Q Analogien mit pimplea Erichs. Q verrät. Der cf der neuen Species, welche mi.vta heissen mag, differiert von musa durch ausgedehntere grünlich weisse Punktierung der Vdflgl., grössere Marginalpunkte der Htflgl. und den etwas ver- breiterten sackartigen Fleck, welcher vom Costalrand bis M 2 der Htflgl. reicht. Auch auf der P^lügelunterseite sind sämmtliche weissen Zeich- nungen ausgedehnter und deutlicher angelegt. Das P von mixta erinnert etwas an Elymnias ceryx von Java und an das Q von pimplea, ist jedoch matter und oberseits weisslich grün, anstatt weiss und violett getönt. Die Htflgl. sind breiter schwarz umsäumt und trägt deren Aussen- saum nur zwei, anstatt drei Reihen weisser Punkte, wie in pimplea. Die Flügelunterseite ist ohne Spur von violett und auf den Vdflgln heller, den Htflgln dunkler als pimplea. Htflgl. Die marginalen dreieckigen Flecke sind höher und spitzer, die darauf folgenden Adnervalkeilflecken schmäler und rund- licher, auch stets isoliert. Die anstossende Submarginalbinde, welche diese Keilflecken nach oben begrenzt ist breiter, dunkler braun und füllt obsolet werdend, den internomedianen Raum aus; ist also nicht scharf abgesetzt wie in pimplea. 9 VdflgUänge 43 mm, cf 36 mm. Hab. Bazilan, Febr.-März 1898, W. Doherty leg. 100 H. Fruhstorfer. Pieriden-Studien von H. Fruhstorfer. Jeden Kenner der Fauna des Malayischen Archipels von ver- feinertem Geschmack werden, die Euthalien vielleicht ausgenommen, zuerst die Pieriden fesseln. Das zierliche und harmonisch abgetönte Kleid, in welches sie gehüllt, ihre Veränderlichkeit, ihr Dimorphismus und nicht zu allerletzt auch ihr Dominieren namentlich auf den Inseln mit trockenem Klima, haben alle wirklichen Liebhaber der Falterkunde derrnassen fasciniert, dass Beschreibungen, Abhandlungen und Monographien in endloser Reihenfolge entstanden. Hewitson, Wallace, Moore, Semper und namentlich Butler, und in neuester Zeit von Mitis haben den Pieriden ihre vollste Aufmerksamkeit und Hingabe ge- widmet und es ihren Schülern leicht gemacht auf gebahnten Wegen zu folgen. Mich an dem Sprichwort „Wenn die Könige bauen, haben die Kärrner zu thun" ermutigend, wage ich es in nachstehenden Zeilen auf Grund meiner persönlichen Erfahrungen und meiner durch freundliche Beihülfe vieler Correspondenten rasch herange- wachsenen Sammlung, einige Beiträge zur Kenntnis der vielgeliebten Pieriden zu bieten. Aus der Fülle des Interessanten greife ich zuerst die, über das ganze malayische Gebiet mit Einschluss der Philippinen verbreitete, Gruppe Huphina heraus mit Judith und aspasia als Urtypen, deren Einführung in die Lepidopterologie, die klassischen Autoren, Gramer und Fabricius, bereits vermittelten. Die hierhergehörigen Arten lassen sich in drei Gruppen verteilen: I. Gruppe. d" Q heteromorph. A. (f Htflgl. ganz orangegelb. Type aspasia Stoll. B. (f Htflgl. nur an der Basalhälfte orange. Type len Doubl. II. Gruppe. (fQ ziemlich ähnlich. Type jxidith F. Aus der Abtheilung I, 15. gingen mir mehrere neue und bisher verkannte Lokalformen zu, welche zu beschreiben versuche: Pieriden- Studien. 101 Huphina lea iiatuna nov. subspec. Die Natuiia-Iiiseln werden von einer reizenden kleinen Lokalrace, der farbenschönen Pieris lea Doubl, bewohnt, welche ein Ver- bindungsglied von lea zu der sumatranischen lea amalia Vollhov. formt. Natuna. wie die neue Subspecies heissen mag, weicht von allen übrigen ^, fig. 1 vor- züglich abgebildet — giebt aber als Heimat irrtümlich Bogota an — welchen Fehler Kirby in seinem Catalog bereits corrigirte. Das oben beschriebene Exemplar dürfte das zweite sein — welches nach Europa gekommen ist. Neue Tirumala. 113 Neue Tirumala und Uebersicht der bekannten asiatischen Spezies. Tirumala melissa dravidarum nov. subspec. Aus Süd-Indien ging mir mit einer grossen Anzahl der von dort beschriebenen limniace eine Suite von etwa 60 Tirumala s zu, die ich für eine neue Lokalrace der in Ost-Java häufigen melissa Cram. halte, welche dravidarum heissen mag. Dravidarum htält etwa die Mitte zwischen sepfentrionis, (welche mir aus Süd-Indien nicht zuging, trotzdem ich ca. 5000 Lepid. von dort direct bezog) und limniace Cramer, und wird von Marshall und de Niceville in Butterflies of India p. 48, part. I, 1882 bereits erwähnt. Die sehr zutreffende Beschreibung übersetze ich hier: „Die Süd-Indien- und Ceylonform ist viel kleiner als nordindische septentrionis. Stücke von Bangalore, Karwar-District und Calicut zeigen eine Annäherung an D. limniace in ihrem viel helleren all- gemeinen Ton der Färbung und der mehr oder weniger vollständigen Verschmelzung der Flecken und Streifen hinter der Medianader der Vdflgl., aber die Streifen an jeder Seite der unteren Discoidalader sind entschieden verhältnismässig länger, schmäler und äusserlich spitzer, zeigend, dass diese aberranten. Stücke wirklich zu septen- trionis gehören. " Dom letzteren Passus muss ich entschieden widersprechen; denn dravidar\an differiert durch die viel hellere Grundfarbe, die hellgraue Duftklappe der Htflgl. und den breiter weiss geringelten und ge- streiften Hinterleib, auch durch den rundlichen Flügelschnitt und geringere Grösse von nordindischen septentrionis. Der Aussensaum aller Flügel ist von viel breiter weissen Franzen bestanden, und die Flecken an der S M sind fast immer zusammengeflossen, eine pfeifen- kopfartige Figur bildend. Alle Makeln sind hyaliner, heller und grösser als in septentrionis, aber schmäler als in limniace. Von letzterer Art lässt sich dravidarum sofort unterscheiden durch das Fehlen des grünlichen Anfluges, die längeren Strigae und den sehr breiten, schwarzen Zellstrich der Htflgl. . . . . . XLIV. 8 114 H. Fruhstorfer. Von melissa endlich, unterscheidet sich dravidarum durch die ausgedehnteren Makeln, die helle Grundfarbe der Flügelunterseite und den breiteren, nie geteilten Htflgl. -Zellstrich. Vdflgllänge 9 49 mm, d 44—48 mm. Dravidarum kann als südindischer Repräsentant der Tirumala paidama Moore aufgefasst werden, von welcher ich leider nur 2 Q Q aus Ober-Burma besitze, die sich durch noch schmälere Strigae und geteilten Htflgl. -Zellstrich auszeichnen und durch letzteren ihre Ver- wandtschaft mit melissa verraten. Tirumala septeiitrionis palawana nov subspec. Dan. septentrionis var. Staudinger, Iris 1889, p. 27. Drei mir aus Palawan vorliegende TirumaUi s bilden ein Mittel- glied zwischen grossfleckigen septentrionis Butl. von Indien und kleinpunktierten und gestreiften microsticta Butl. von Borneo, und halten auch im Flügelmass die Mitte zwischen beiden. Das Abdomen ist oberseits ebenso dunkel wie in microsticta., unten aber in der ganzen Länge grau gestreift und breiter grau ge- ringelt. Die schwarze Beschuppung der Flügel ist etwas ausgedehnter als in septentrionis^ dadurch erscheinen die grünlichen hyalinen Makeln und Streifen etwas reduziert. Der grünliche basale Strich in der Zelle der Vdflgl. ist viel schmäler als in septentrioyiis und kürzer als in microsticta. cf Vdflgllänge 47 mm, Q 49 mm. Tirumala septentrionis rufiventris nov. subspec. (Z>. microsticta Kheil, Rhopal. der Insel Nias, Berlin 1884, p. 16) Nächst verwandt microsticta Butl. von Nord- und Süd-Borneo und von diesem sofort durch das ganz rotbraune Abdomen abzu- trennen, welches in microsticta oben schwarz beschuppt ist. Sämmtliche Punkte und Flecken aller Flügel von rufiventris sind heller grün und ausgedehnter, was besonders für die Randpunkte der Vdflgl. gilt. cf Vdflgllänge 46 mm. Insula Nias. b (fcf m meiner Sammlung. Es sei mir bei dieser Gelegenheit gestattet zu bemerken, dass ich die Tirumala s meiner Sammlung, ihrer äusseren Aehnlichkeit nach, dem Auge vertrauend, geordnet habe. Dadurch ergab sich eine continuirliche Reihe von drei anscheinend scharf getrennten Species, welche zum grossen Teil neben einander vorkommen, und deren Aus- läufer in einem Fall das ganze indo-australische Gebiet bewohnen. Neue Tirumala. 115 Ihrer Verbreitung nach möchte ich die Lokalracen etwa in nachstehender Reihenfolge aufzählen. Gruppe A. Makeln der Flügel weisslichgrün, sehr gross. Ab- domen vorherrschend grau. Duftklappe des cf unterseits grau. a. Mit einer meistens zweiteiligen Linie in der Htflglzelle. limniace Gramer. Pap. Exot. I, pl. 59, f. D. E. 1775 Q. Gramer nennnt Ghina, Goromandel und Geylon als Heimat. Gmelins Diagnose seines P. eocoticus^ Syst. Nat. I, vol. 5, p. 2289 (1788/93) mit der Bezeichnung des Hab. Extra Europam mag auch hierauf passen, während Butler's leopardus (hindwings golden brown) P. Z. S. 1866, p. 52, auf ein, durch äussere Einflüsse verändertes Exemplar basiert sein dürfte. Sikkim, Ober-Birma, Bangpai (Siam), Malabarküste, Süd-Geylon, (Mai 1889 leg. H. Fruhstorfer) in meiner Sammlung. Nicobaren , Gambodja , Hongkong , For- mosa (Moore), Luzon, (Bataan, Boroboro, Gentro de Abra) (Semper), Hainan, Moore in Pr. Z. Soc. 1878, p. 695 und Ghentaboon, Siam, teste Elwes et de Niceville 1. c. p. 103, 1874. Eine etwas kleinere Lokalrace hiervon mit kräftigerem Zellstrich ist limniace conjuncta Moore. Ost- und Westjava, Bali (de Niceville) Lombok, (von der Küste bis zu 2000'). Sumbawa, Kalao, (Dez. 1895, A. Everett). Bonerate, Flores, Kisser, Timor? (Röber T. v. E. 1891, p. 290 hat leider ihnniace mit ■melissa und deren Lokalracen verwechselt und deshalb sind seine Fundorte z. T. fraglich für conjuncta). limniace ab. donia Fruhstorfer. Vielleicht nur albine Aberration, ausgezeichnet durch die viel längeren ultracellularen Strigae der Vdflgl. und die Verbreiterung aller hyalinen Makeln. Lombok, Sapit 2000' Mai-Juni 1899 (H. Fruhstorfer leg.) b. Ohne Zellstrich. choaspes Butler. Samanga, Nov. 1895, Patunuang, Jan. 1899 Süd- Gelebes(H Frühst. leg.). Manarang,TalautInseln (Westwood). choaspes ino Butler. Sula-Besi (W Doherty leg.) choaspes tumanana Semper. Schmetterig. der Philipp, p. 15/16, taf. III, fig. 1, 2 Tumanao auf Sarangani und S.-O -Min- danao, Semper 1. c, p. 322. Gruppe B. Die hyalinen Stellen aller Flügel hellgrün, schmal, Abdomen oben schwarz, vorherrscheud grau, 116 H. Fruhstorfer. rotbraun geringelt, Duftklappe unten braun oder grau. Zellstricb der Htflgl. vor der Zellwand ge- spalten, aber stets sehr kräftig entwickelt. Zum Verständnis und zur Klärung dieser Gruppe hat Sem per im Journ. des Mus. Godefroy, Heft 14, 1878. p. 3 und 4 den besten Beitrag geliefert, trotzdem ihm die zuerst beschriebene, hierhergehörige melissa Gramer fehlte. Auch Butler hat sehr scharf und richtig beobachtet, dass „hamata" überall Repräsentanten zu haben scheine. Semper wehrt sich mit grossem Recht gegen die Annahme, dass hamata nur Lokalform oder Varietät von limniace sei, wenngleich die Unterschiede nur sehr klein sind. Es fällt indessen nach meiner Erfahrung viel schwerer, melissa und septentrionis auseinander zu halten, weil letztere in der Fleckung und Färbung unter sich viel mehr Aehnlichkeit haben, als mit der am wenigsten beschuppten, auffallend hellen Ihnniace. Trotzdem Semper bereits den richtigen Weg der Artunter- scheidung gezeigt, vertritt Röber in T. v. E. 1891, p, 290, an- scheinend von geringem Material irregeleitet, noch die Anschauung, es sei überflüssig, die einzelnenLokalformen zu benennen und /imwmrY>Q sind bis jetzt bekannt: A. Q mit einer weissen Discalbinde der Vdflgl., welche vom Costalrand nach dem Analwinkel zu schräg verläuft. luhentina (Papilio lid^entina) Gramer, Pap. Exot. II, pl. 155, figs. G, D, 9 (1777). Fabricius, Spec. Ins. II, p. 91 (1781). Mant. Ins. II, p. 49 (1787); Ent. Syst. III. 1, p. 121 (1893). Donovan, Ins. Ghina pl. 36. fig. 3, d" (1799). Ghina. Eutkalia lubentina Hübner, Verz. bekannt. Schmett. p. 41 (1816). Moore, Lep. of Geylon I, p. 31, pl. 16, figs. 1, 1 a, Ib, c/Q, larva and pupa (1880). Distant, Rhop. Malay. p. 128, pl. 14, fig. 4, cf 1883, de Niceville, Butt, of India, etc. II. p. 220 (1886). Martin et de Niceville, Sumatra p. 426. Nymphales lubentina Godart, Enc.Meth.IX, p. 400 (1819). Adolias lubentina Mooore, Catal. Lep. Mus. E. J. Gompany, I. p. 188, pl. 12, figs. 13, 13 a, larva and pupa (18571 Butler, P. Z. S. 1869, p. 88. Moore, Lep. J. p. 112115, Plate 233, figs, 1, la; larva and pupa 1, Ib, 1 c, Id, le, c/ 9. Mackinnon et de Niceville J. B. N. 1897/98, p. 374. H. Druce Lep. of Slam, Proc. Zool. Soc. 1864, p. 116. Nahconchaisee bei Bankok. Patria: India, Ceylon, Burma, Malay. Peninsula. lubentina whiteheadi Grose Smith, Rhop. Exotica pl. 1, fig. 1 — 3, Oct. 1889, A. N. Hist. 1889, p. 313. Moore, 1. c. p. 129. Patria: Kina-Balu. lubentina culminicola Fruhstorfer, Ent. Nachr. 1894, p. 300; ß. E. Z. 1896, p. 302. Moore, 1. c. Patria: Ost-Java, Tengger-Gebirge, Gg. Gede4000' W.-Java. lubentina n. subspec. Bawean. Jixähatia lubentina Pagenstecher, J. d. N. V. f. Naturkunde, Wiesbaden 1898, p. 184. lubentina philippensis Frühst., JSuth. lubentina Semper 1. c. p. 87 und 337338. ^eue Athalien aus Nord-Borneo. , 145 cf Type von Bazilan, 9 von Luzon ; Mittel-Luzon, Ost- Mindanao (Semper). luhentina adeona Grose Smith et Kirby, Rhop. Exot. p. 13, Euth. pl. 4, f. 5, 6 9 1894; Moore, 1. c. p. 129. 26. Jan. 1892, Silam, Nord-Borneo (Cator). B. Weisse Binde der Vorderflügel verläuft parallel mit dem Aussensaum. djata Distant, Ann. Nat. Hist. 1889, p. 53; Moore, 1. c. Patria: Sandakan, Borneo. djata ludonia Staudinger, Deuts. Ent. Zeit. 1889, p. 72. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. p. 11, Euth. pl. 4, figs. 1—4, c/Q (1894). Moore, 1. c. Patria: Palawan, cfQW. Doherty leg. (Coli. Frühst.). irruhescens Grose Smith, Ann. N. H. 1893, p. 216; Rhop. Exot. p. 13, Euth. pl. 4, figs. 7, 8 (1894); Leech, Butt, of China etc. p. 6ö4; Moore, 1. c. Patria: China. adonia {Pap. adonia) Gramer, Pap. Exot. III, pl. 255, figs. C, D, Q (1779) und pag. 109/110. Hübn. Verz. p. 41 (1816); Aconthea luhentina Horsf., Catal. Lep. Mus. E. J. C. pl. 5, figs. 5, 5a, cf (1829). Moore, Lep. J. p. 129. Martin et de Niceville, Sumatra p. 426; Fruhstorfer, B. E. Z. 1896, p. 302. Patria: Ost- und West- Java (coli. Fruhstorfer), Samarang (Gramer), Sumatra (de Niceville). adonia malaccana Fruhstorfer. Euthalia adonia var. Distant, Rhop. Malay. p. 120, pl. XIX, f. 10, 11 cfQ 1883; Moore, Lep. Ind. p. 129. Patria: Malay. Halbinsel. adonia sapitana Fruhstorfer. (Eidhalia adonia Frühst. B. E. Z. p. 6, 1897 und B. E. Z. 1896, p. 384). Sapit, Lombok. adonia montana Fruhstorfer, Kina-Balu, Nord-Borneo. adonia princesa Fruhstorfer. (Euthalia luhentina Cr. var. adonia Stdgr. Iris 1889, p. 72/73.) Patria: Palawan Jan. 18^8, W. Doherty leg. amanda (Adolias) Hew. Exot. Butterfl. II, Ad. t. 1, f. 3, 4 1861. Hopifer, St. E. Z. p. 37, 1874 Snellen T. v. E. 1878, p. 13, Maros, Macassar; Staudinger, Exot. Schmetterl. p. 152, 1888; Rothschild, Iris 1892, p. 438, 2 c/, 2 9. Samanga, Nov. 1895, Lompa-Battan, 3000' März 1896, S.-Celebes, H. Fruhstorfer leg. amahilis Stdgr. Iris 1896 p. 220 222, t. 1, f. 6 Q. Patria: Sula-Mangoli (leg. Dr. Platem. XLIV. 10 146 H. Fruhstorfer. Uebersicht der Euthalia evelina-Racen und Beschreibung neuer Lokal formen. Ueber kaum eine andere J^uthalia-Spedes herrscht soviel Un- sicherheit in der Nomenclatur wie über die gigantischste von allen, evelina, welche sich anscheinend von Continental-Indien aus südlich bis Celebes und den Sula-Inseln, sowie den Philippinen verbreitet hat, und auch auf den grossen Sunda-Inseln vertreten ist. Die älteste beschriebene Form ist evelina Stell., welche nur in Ceylon vorkommt. Die Nord-Indien-Race hat Kollar l848 als derma beschrieben und ist diese bisher die seltenste geblieben. De Niceville zweifelt sogar den Fundort „Masuri" an und bemerkt auch in seiner neuen Liste der Rhop. von Mussorie, J. B. N. H. Soc. 1897 98, dass ihm derma vom Himalaja unbekannt ge- blieben sei. Mir ist leider Hü gel's Reisewerk „Kashmir", in welchem Kollar derma beschrieben hat, jetzt unzugänglich, weil dieses aus der Kgl. Bibliothek anderweitig verliehen ist, und kann ich deshalb die Originaldiagnose nicht nachlesen. De Niceville zieht Sylhet- Exemplare zu derma und mir gingen Stücke aus den Khasia-Hills zu — ein Q auch mit der Bezeichnung „Nepal", von denen der cf am besten mit Borneo-c/c/' übereinstimmt, das Q jedoch durch seine hellgraubraune Farbe sofort vor Q Q aus allen anderen Gebieten auffällt. Ich halte es nun für sehr wahrscheinlich, dass diese helle, in der Grösse gering entwickelte Subspecies wenigstens ganz ähnlich auch in Kashmir vorkommt, und betrachte solche solange als typisch bis nachgewiesen wird, dass W.-Himalaya-ä?erma nicht damit identisch sind. Die von Moore und Distant abgebildeten derma differieren von meinem Nepal- oder besser Assam-Pärchen; (vide meine Notizen über Ergolis p. 90) durch die dunkle Medianbinde der Oberseite und die intensiveren Binden der Flügelunterseitc^und die viel kräftigere, rote Fleckung der Htflgl. Wegen des fröhlicheren Colorits kann diese bisher unbenannte Subspecies evelina compta heissen. Zu compta rechne ich Burma-, Tenasserim-, Malacca-, Borneo- und Su- matra-Exemplare, welche unter sich ziemlich übereinstimmen. Sumatra- Q Q weichen etwas von solchen aus nördlicheren Fundorten ab, durch die hellgraue Flügelunterseite, eine Erscheinung die mich auf dieser Regeninsel sehr in Erstaunen setzt. Die übrigen Lokal- raceu haben, mit Ausnahme der neu entdeckten fumosa, alle Namen. Felder kannte bereits sieben Lokalracen, von welchen er zwei neu benannte. Neue KtdhaUen von Nord-Borneo. 147 Die eine dieser Lokalracen, soma Feld, fällt als cf und Synonym mit der um 9 Jahre älteren sicandi Moore zusammen, und unter der zweiten eva vereinigte Felder fünf verschiedene Subspecies» welche sich freilich fast ausnahmslos nur nach den 9 Q unterscheiden lassen. Die Lokalformen aus Nord-Indien, Assam, Java, welche Felder unter eva vereinigte, waren alle schon früher benannt, sodass Felder's Name eva nur für die Philippinen-Unterart, welche Felder aus Luzon kannte, freibleibt. Marshall et de Niceville zählen als in Indien heimisch vier Species aus der «i/g/ina-Sippe auf, von welchen soma als exclusiv javanisch gleich auszuschliessen ist. Bei den übrigen handelt es sich nur um Lokalformen, über deren Verbreitung und Synonymie nach- stehende Uebersicht vielleicht zur Aufklärung beiträgt. Dophla. Dophla Moore, Lep. of Ceylon I, p. 3;i (1880). Semper, Reisen-Phil. Lep. p. 8G (1887). Adolias (sect. V part) Felder, Neues Lep. p. 35 (18G1). Euthalia (Tpart) de Niceville, Butt, oflndia, II. p. 191 (1886). Dophla Moore, Lep. Ind. p. 103, 1896. evelina, (Papilio evelina) StoU, Gramer, Pap. Exot. V, p. 132, pl. 28, Ügs. 2, 2 b c/ (1790). Nymphalis evelina Godart, Encycl. Meth. IX, 401 (1819). Adolias evelina Westwood, Gen. D. Lep. p. 291 (1850); Butler, Proc. Zool. Soc. 1868, p. 600. Dophla evelina Moore, Lep. of Ceylon, I. p. 34, pl. 17, " figs. 1, la cf (1881). Etithalia evelina de Niceville, Butt, of India etc., II. p. 195 (1886), cf only. Papilio Cicero Herbst, Nat. Schmett. VI, p. 130, pl. 146, figs. 3, 4 c/ (1693). Staudinger, Exot. Schmett,, taf 53, p. 152. Moore, L. J. pag. 104, pl. 228, fig. 1, la, 1 b, Ic, cfQ. Patria: Ceylon, Nord-Ceylon, Juni 1880, H. Frühst, leg. evelina laudahilis Swinhoe, Annais of Nat. Hist. 1890, p. 355. Moore, 1. c. pag. 104 106. Plate 229, fig. 1, larva and pupa, 1 a, Ib, (fQ.. Patria: South-India, Nord-Kanara, Karwar, Trevandrum, Calicut, Nilgiris, Mysore (Moore) Nord-Kanara und Karwar, Aug. 1897 in coli. Fruhstorfer. evelina derma {Adolias derma) Kollar, Hügel's Kashmir, IV. 2, p. 436 (1844), de Niceville, Butt, of India, IL p. 194 (1886). 10* 148 H. Fruhstorfer.- Adolias eva Felder, part Reise Nov. Lep. III. p. 432, (1867); Moore, 1. c. pag. 106 107. Patria: Masuri (KoUar), Assam, Khasias, Silhet. evelina compta Fruhstorfer. Euth. derma Distant, Rhop. Malay. p. 116, pl. 19, fig. 4 (f 1883; de Niceville Butt, of ludia etc., II. p. 195, derma Martin et de Niceville, Sumatra p. 420. E. evelina var. derma Stdgr. Iris 1889, p. 72. Patria: Perak, Borneo (Distant), Pahang, Nord- und Süd- Borneo, Tebing-Tinggi und Atjeb, Sumatra (coli. Fruhstorfer), Burma. Tonghoo, Lovver-Tenasserim (Moore). Mein c/, Type von Nord-Borneo trägt anf der Vdflgl-Oberseite jenseits der Zelle einen tiefschwarzen nach unten in dunkelstahlblau übergehenden Fleck. Die costale Region ist von einem dunkel violetten und grünen Schimmer übergössen. — 7, Breite 4,2 — 4,G miU. c/9. Matt, unten dunkel schimmernd, oben stark opalisirend, in der Farbe variirend, nur der Kopf immer lebhaft grün; Fächer des Männchens 4-gliedrig; Flügeldecken recht deutlich gefurcht. Das Kopfschild ist sehr fein punktirt in der Mitte mit einer Reihe von 4 — 5 Borstenpunkten. Das Halsschild ist in der Mitte des Vorderrandes nicht vorgezogen, an den Seiten gerade, nach hinten gleichmässig breiter, die Hinterecken scharf rechtwinklig, nicht gerundet die Randborsten kräftig auch in den Vorderecken. Das Schildchen ist klein. Die Flügeldecken sind in den Streifen dicht punktirt, die Zwischenräume sind schwach erhaben punktfreier, sie werden durch den Opalglanz, deutlich bemerkbar; in den Punkten hier, wie auf dem Thorax mit sehr winzigen Härchen. Das Pygidium ist zugespitzt. Die Borstenreihen der Segmente sind deutlich. Die Hinterschenkel sind sehr stark verbreitert, am Spitzenwinkel fast etwas vorspringend, ohne deutliche Borstenpunkte, matt punktirt; die Hinterschienen sind dagegen auffallend schmal. Enddorn und Tarsen kräftig. Die Brust in der Mitte mit einzelnen kurzen Börst- chen. Die Vorderschienen sehr kurz zweizähnig, die Zähnchen ganz an der Spitze. Der Fächer des Männchen ist kürzer als der Stiel, sehr zart, der des Weibchen kaum kürzer aber nur 3-gliedrig. Das Kinn ist weniger stark gewölbt, die Abplattung sehr schmal und zwischen dieser und dem Zungenteil ein schmaler Querwulst. Die Farbe der Oberseite variirt sehr, ganz gelbroth, fast goldig glänzend, mit grünem Kopf und zart angedunkeltem Flügeldeckenrande bis zu ganz dunklen Exemplaren, bei denen nur die Schultern roth gefleckt sind. Auf diese letzteren bezieht sich die Beschreibung des Fabricius, welche auf die vorliegende Art mir am besten zu passen scheint. Dass mir ein männliches 'Exemplar auch von Malacca vorlag, wurde schon bei den Arten dieser Section erwähnt. 11* 164 Orientalische Region. Sumatra. Microserica Modiglianii n. sp. Sumatra, Pangherang-Pisang. (E. Modigliani! X, 1890, III, 1891 Mus civ. Genova). Länge 4,8—5, Breite 2,8—3 mill. cfQ. Matt, sehr schwach opalisirend, das Halsschild etwas mehr; gelbbraun, angedunkelt, der Kopf grün, das Halsschild und die Flügeldecken gezeichnet oder einfarbig; Männchen mit 4-gliedrigem, Weibchen mit 3-gliedrigem Fächer. Der Serica recondita täuschend ähnlich, ebenfalls der splendi- dula; die Weibchen wegen des übereinstimmenden Fächer's schwerer zu unterscheiden als die Männchen. Das Kopfschild ist gleichmässig hoch gerandet, mit stark ge- randeten Ecken, hinter dem Vorderrande glatt, fein punktirt mit 2 — 4 Borsten und sehr schwacher Erhabenheit. Die Naht ist ganz undeutlich, vom Toment bedeckt. Das Halsschild ist an den Seiten fast gerade nach hinten sehr unbedeutend geschwungen, die Ecken spitz, fein punktirt. Die Flügeldecken sind in den Streifen fein und dicht punktirt, mit winzigen Härchen in den Punkten, die Zwischen- räume schmal, schwach erhaben. Das Pygidium ist zugespitzt, dicht punktirt. Die Hinterschenkel sind sehr wenig verbreitert, ohne deutliche Borsten, die Hinterschienen sind schmal, in der Mitte etwas verbreitert mit 2 genäherten Borstengruppen. Das Krallenzähnchen ist so lang wie die Spitze. Der Fächer des Männchens ist kräftig, vierblättrig, etwas länger als der Stiel. Die Färbung des Halsschildes ist variircnd in der Zeichnung, sowohl einfarbig gelblich oder grünlich braun, als auch mit dunklem Wisch am Vorderrande, wodurch diese Art dann der recondita so sehr ähnlich wird. p]benso variiren die Flügeldecken in der Färbung, einfarbig gelbbraun oder chokoladen- braun, oder gelbroth mit dunklen Rändern, hierbei ist der Seitenrand in der Mitte breiter dunkel. Die Männchen lassen sich leicht durch den ganz verschiedenen Fühler, von denen der angezogenen Art unterscheiden, die Weibchen durch das hier längere Halsschild, welches keinen Eindruck in der Mitte hat. Microserica suavidica n. sp. Sumatra, Soekaranda, coli. Dohrn. Länge 5, Breite 3,4 mill. c/ 9. Matt, gelbbraun, oben fast goldschimmernd, mit dunklem Kopf und sehr verschieden gezeichnetem Halsschild und Flügeldecken; einer kleinen pyrrhopoecila ähnlich. Das Kopfschild ist sehr fein punktirt mit gröberen Borstenpunkten dazwischen Das Halsschild ist vorn nicht vorgezogen, die Seiten sind äusserst schwach gerundet, aber mit kräftigen Randborsten und winzigen Härchen in den Punkten, in den Ecken mit kräftigen abstehenden Borsten. Die Flügeldecken Orientalische Region. Sumatra. 165 sind unregelmässig gestreift, punktirt, die Zwischenräume flach, winzig behaart. Das Pjgidium roth, flach, weitläuftig punktirt. Die Seg- mente kräftig beborstet. Die Hinterschenkel gleichbreit, weniger verbreitert, mit vereinzelte Borsten. Die Hinterschienen sehr schwach und etwas wadenartig gestreckt, mit 2 Borstengruppen. Die Brust ohne Borsten. Der Fühlerstiel sehr zart, der 'l-gliedrige Fächer so lang wie der Stiel. Vorderschienen 2-zähig. Kinn stark gewölbt, ohne Abplattung. Das Halsschild ist goldgelb oder grünlich angehaucht, oder mit grüner Zeichnung an dem Vorderrande und in Streifen nach hinten zu; wahrscheinlich wird auch das ganze Halsschild grünlich gefärbt vorkommen. Die Flügeldecken sind an den Seiten und auf der Naht bis zur Mitte breit schwarz gefärbt, 2 Flecken in der Mitte oder eine vollständige bis zum Seitenrand reichende Binde ebenfalls dunkel. Das Schildchen ist gelb. Microserica multimaculata n. sp. Sumatra: Soekaranda, coli. Dohrn. Länge 5, Breite 3,4 mill. Q. Kurz gerundet, matt, gelbbraun, mit schwarz gefleckten Flügel- decken; Kopf nicht dunkel. Das Kopfschild ist fein punktirt, aber mit wenigen Borstenpunkten besetzt. Der Seitenrand des Halsschildes ist nach hinten gleichmässig schräg laufend, nicht gerundet, vorn nicht vortretend; die Borsten in den Vorderecken fehlen. Auf den Flügeldecken sind die Streifen fast in Reihen grob und ziemlich tief punktirt. Das Pygidium ist gewölbt. Die Hinterschenkel sind verbreitert, an der etwas vortre- tenden Spitze breiter als an der Basis, ohne Borstenpunkte, glänzend. Das Kinn ist deutlich abgeplattet. Die vorliegenden 3 Exemplare sind verschieden gezeichnet. Der Kopf ist bei allen von der röthlichgelben Körperfarbe, auf dem Scheitel mit 2 schmalen bräunlichen Flecken. Das Halsschild ist einfarbig oder mit pechbrauner Fleckenzeichnung in Form eines M oder H. Das Schildchen hat die röthliche Körperfarbe, welche auch auf den Flügeldecken vorherrscht; hier treten zwei Querreihen dunkler Punkte auf, welche entweder ganz unverbunden miteinander sind, oder zu einer Zickzackbinde sich vereinigen ; dabei ist die Spitze sowie der hintere Theil des Seitenrandes ebenfalls dunkel, die Naht aber nicht. Mit suavidica hat diese sehr ausgezeichnete Art oberflächliche Aehnlichkeit. 166 Orientalische Region. Sumatra. Microserica vittigera. Omaloplia vittigera Blanchard, Catalogue du Mus. p. 78, No. 661. Sumatra: Si-Rambe (Modigliani! 1891) Mus. civ. Geuova. Länge 5, Breite 3,3 mill. cfQ. Glänzend, fast metallisch, Kopf- und Halsschild dunkel grün, Flügeldecken gelb, dunkel gerandet, Halsschildseiten geschweift, Fächer des Männchen mit 4, des Weibchen mit 3 Gliedern, der M. singalangia auf den ersten Blick sehr ähnlich. Das Kopfschild ist wie bei singalangia gestaltet, aber leicht gerunzelt, punktirt, mit einzelnen Borsten, die Stirn ist gröber punktirt. Das Halsschild ist an den Seiten vor den Hinterecken deutlich geschweift, so dass diese deutlich hervortreten, die Fläche ist gröber punktirt und gerunzelt. Das Schildchen ist spitz, dicht punktirt. Die Flügeldecken sind fast in Reihen punktirt mit un- regelmässigen Punkten daneben, die Zwischenräume nicht erhaben, punktfreier. Der Bauch mit deutlichen Borstenreihen. Die flachen Hinterschenkel sind wenig verbreitert, vor der Spitze deutlich ein- geengt, ohne Borstenpunkte. Die Hinterschienen sind kurz und schmal mit 2 Borstengruppen, der Enddorn ist verkürzt. Das Krallenzänchen ist stumpf. Der Fächer des Männchens ist fast so lang wie der Stiel, die Fächerglieder gleich lang. Die Färbung scheint hier etwas constanter zu sein, Kopf und Halsschild sind metallisch grün, das letztere oft mit gelblichen Seiten; die Flügeldecken sind lehmgelb mit breiteren dunklen Rändern und schmaler Naht, Unterseite und Füsse mehr oder weniger braun. Ganz dunkle Exemplare liegen nicht vor. Von allen Serica-kriex). Sumatra's passt die Beschreibung Blanchard's, welche fast nur die Färbung berücksichtigt, auf die vorliegende Art am besten, obgleich es mir immer noch zweifelhaft bleibt, ob sie darunter zu verstehen ist. Sharp bezieht diese Art auf ein Stück von Singapore, welches sich in Oberthür's Sammlung befindet, und welches ich mit No. 131 bezeichnet habe. Da Blan- chard von seiner Art 3-gliedrigen Fächer angiebt, so hat er offenbar ein Weibchen vor sich gehabt und es kann daher nur der Vergleich mit der Type darüber entscheiden, ob sich seine Art auf die vor- liegende oder eine andere Art beziehen wird. Die Beschreibung Blanchard's lasse ich hier folgen, sie lautet: „Praecedentis (marginclla) statura sed multo minor, piceo- virescens; capite obscure viridi, parce fulvo-setoso, clypeo rufo- viridi, punctato, margine paulo reflexo; antennispiccis; prothorace antice obscure viridi, postice rufo, margine viridi, pilis nonnullis fulvis; scuto obscure viridi, elytris sulcatis, rufis, sutura Orientalische Region. Sumatra. 167 limboque externo medio dilatato nigris; pedibus fuscis; abdomi- neque piceo-nigro, parce fulvo-setoso. Long. 5 mill." Unter Berücksichtigung der Grösse, sowie der Angabe, dass der Hinterrand des Halsschildes nicht dunkel, sondern roth gefärbt ist, dass ferner die Flügeldecken dunkel gerandet sind, könnte diese Art nur noch auf recondita bezogen werden. In der Färbung fast zu- treffend, aber in der Gestalt grösser würde eine der vielen Varietäten von pyrrhopoecila sein; kleiner (4 mill.), aber mit Bezug auf die Färbung sehr zutreffend: pulchella. b. cf mit 5-gliedrigem Fächer. Microserica singalangia n. sp. Sumatra: Mte. Singalang, (Beccari! 1878) Ajer Manccior (Beccari!) Pangherang-Pisang. (Modigliani) Mus. civ. Genova; coli. Oberthür. Länge 5, Breite 3,5 mill.; einzelne Exemplare nur 4,5 mill. lang. c/P. Glänzend, fast metallisch, die Farbe sehr variirend von gelb- braun bis dunkel blaugrün; der Fächer des Männchen hat 5 Glieder, der des Weibchen 3. Das Kopfschild ist nicht verjüngt, vorn gerade, deutlich gerandet, sehr fein und matt punktirt mit einer oder zwei Reihen Borsten- punkte. Die Naht ist sehr fein, undeutlich, die sehr fein punktirte Stirn dahinter mit einzelnen Borstenpunkten. Das Halsschild ist an den Seiten gerade, die Hinterwinkel sind eckig, die Fläche ist fein punktirt ohne Runzeln, die Borsten am Vorderrande und an den Seilen sind deutlich. Das Schildchen ist klein, spitz mit angedeuteter Längslinie. Auf den Flügeldecken sind die Punktstreifen schmal, die Punkte sind fein, stehen nicht in Reihen; die Zwischenräume sind abwechselnd etwas erhaben, glatt. Das Pygidium ist leicht ge- wölbt, zugespitzt, ziemlich kräftig punktirt. Die Borstenreihen der Segmente sind sehr deutlich. Die Hinterschenkel sind flach, wenig verbreitert, an der Spitze nicht schmaler, die Borstenpunkte sind bis auf einen an der Spitze, schwach. Die Hinterschienen sind schmal, schlank, mit 2 Borstengruppen und wenig verkürztem Enddorn; das Krallenzälinchen ist spitz. Die beiden Zähne der Vorderschienen sind sehr nahe gerückt. Der zierliche Fächer des Männchen ist fast so lang, wie der kurze Stiel, die ersten beiden Fächerglieder sind schwächer, (dünnblättriger, nicht kürzer), als die anderen und liegen dicht aneinander. Die Exemplare von Ajer Mantcior und Pangherang-Pisang weichen von den Singalang-Stücken in folgenden Punkten etwas ab und dürften als eigene Arten anzusprechen sein. Das erste Glied des Fächer's ist verkürzt, die Punktirung des Halsschildes ist feiner; 168 Orientalische Region. Sumatra. die Zwischenräume der Flügeldecken sind viel weniger oder gar nicht erhaben, im letzteren Falle sind deutliche Punktreihen vorhanden. Die Weibchen dieser Stücke sind daher nur noch durch ihre breiteren Hinterschenkel von den Weibchen der vittigera zu unterscheiden. Ueber die Färbung ist folgendes zu sagen: Die Unterseite ist braun, oder pechbraun oder noch dunkler mit einem grünlichen Schimmer, ebenso die Beine und das Pygidium. Auf der Oberseite sind Kopf und Halsschild metallisch grün, das letztere theilweise oder auch ganz roth; die Flügeldecken sind lehmfarben mit breiterem dunklem Rande und meist auch mit schmaler, dunkler Naht, leicht opalisirend; bei sämmtlichen Weibchen vom Mte. Singalang sind die Flügeldecken ganz dunkel schwarzblau, Kopf und Halsschild dunkel- grün, welche gleichmässige Färbung bei den Männchen bis jetzt nicht beobachtet ist. Die Färbung der Stücke von den beiden anderen Lokalitäten ist dieselbe; von Pangherang-Pisang jedoch liegen nur Weibchen mit ganz rothem Halsschild und gelben, dunkel gesäumten Flügeldecken vor. No. 164. Sumatra, Sinabong, coli. Dohrn. Länge 6, Breite 3,5 mill. c/9. Den vorhergehenden beiden Arten täuschend ähnlich. Der kleine Fächer dos d" hat 4 Blätter von gleicher Länge und ein fast halb so lang ausgezogenes letztes Stielglied. Das Halsschild ist vor den vortretenden Hinterecken sehr deutlich geschweift, länger und schmaler, so dass die Schultern bei diesen Exemplaren deutlicher hervortreten. Die Flügeldecken sind matter punktirt. Ich vermag diese Art mit der vorigen nicht zu verbinden. Microserica viridana n. sp. Sumatra, Soekaranda, coli. Dohrn. Länge 4, Breite 2, 5 mill. cf. Der J/. pulchella am ähnlichsten, aber das Männchen mit 5-gliedrigem Fächer; das Glied vor dem Fächer ist verlängert und verdickt, wodurch sich die Art leicht von den habituell ähnlichen der compressipes-Gv\\\)\)Q. unterscheiden lässt. Die M. pkophylla Burm. von Java hat ebenfalls einen 5-gliedrigen Fächer, der aber sehr gross und gebogen ist. Matt, mit wenig Opalglanz. Das Kopfschild ist fein punktirt mit einzelnen groben Borsteni)unkten. Das Halsschild ist am Vorder- rande in der Mitte nicht vorgezogen, die Vorderecken deutlich vor- tretend, der Seitenrand ist grade, nach hinten gleichmässig, nach aussen erweitert. Die Flügeldecken sind in den Streifen dicht, aber unregclmässig punktirt, die Zwischenräume punktfrei, leicht erhaben. Die Hinterschenkel glatt, glänzend, etwas gegen die Spitze verbreitert, Orientalische Region. Sumatra. 139 fast eliptisch; die Hinterschienen schmal, wadenförmig gestreckt. Der Fächer ist etwas länger als der Stiel. Das Kinn ohne Ab- plattung. Die Färbung ist hier, wie bei den verwandten Arten, die Unter- seite ist dunkel, die Oberseite gelb, mit grünlichschwarzer Zeichnung. Der Kopf ist dunkelgrün, am Vorderrande des Halsschildcs ein grüner Wisch; das Schildchen dunkel, der Rand und die Naht der Flügel- decken braunschwarz, der Randstreif in der Mitte verschwommen erweitert. Ohne Zweifel wird auch diese ausgezeichnete Art, von der nur ein Exemplar vorliegt, in der Zeichnung sehr variiren. Wegen des fünfblättrigen Fächers würde diese Art in die Nähe der recondita kommen, diese ist länglicher, hat wenig vortretende Hals- schild-Vorderecken und stärker gerippte Flügeldecken. Microserica recondita n. sp. Sumatra, Si-Rambe D. Tolong, Balighe. (Modigliani! 1890—1891. Mus. civ. Genova). Länge 4 — 4,8, Breite 2,7 — 3 mill. c/9. Wenig matt, opalisirend, gelb bis brannroth mit grünem Kopf und dunklen Zeichnungen auf dem Halsschild und den Flügeldecken; Männchen mit 5-gliedrigem Fächer, Weibchen mit 3-gliedrigem. Wie M. com-pressipes gestaltet. Das Kopfschild ist vorn schwächer als an den Seiten gerandet, mit ziemlich breit gerundeten Ecken, fein punktirt, das Höckerchen ist sehr schwach, die Borsten- reihe steht etwa in der Mitte. Die Naht ist sehr schwach. Das Halsschild ist verkürzt, vorn gerade, an den Seiten sehr schwach gerundet, mit scharfen Hinterecken und weniger hervortretenden Vorderecken, kräftig aber nicht grob punktirt, mit leichten Uneben- heiten, von denen diejenige vor dem Schildchen am stärksten ist; bei allen Exemplaren ist der Vorderrand in grösserer oder geringerer Ausdehnung dunkelgrün gezeichnet, bei der unten aufgeführten Va- rietät ist es ganz grün. Die Flügeldecken sind dicht und fein punktirt mit glatten, schmalen, erhabenen, deutlich hervortretenden Rippen, die Ränder sind dunkel, die Naht schwäclier, die Seiten breiter, gegen die Mitte verschwommen. Das Pygidium ist zugespitzt. Die Hinterschenkel sind schmal, vor der Spitze am Aussenrande schwach gebuchtet, mit vereinzelten Borstenpunkten. Die Hinter- schienen sind schmal, mit 2 Borstengruppen. Das Krallenzähnchen ist etwas kürzer als die Spitze. Der Fächer des Männchens ist kürzer als der Stiel, das zweite Fächerglied ist sehr dünn und zwischen dem ersten und dritten verborgen, so dass es sehr schwer zu erkennen ist. 170 Orientalische Region. Sumatra. Var. Das Halsschild ist ganz grün oder an der Basis leicht rötlich durchschimmernd, die Flügeldecken sind ganz dunkel mit sehr lebhaftem Opalglanz; 2 Weibchen von Si-Rambe. Microserica plsangana n. sp. Sumatra, Pangherang-Pisang (Modigliani! 1891. Mus. civ. Ge- nova). Länge 6,7 — 7, Breite 4 mill. c/Q. Sehr matt, tief schwarz, Thorax grünlich, ohne Opalglanz; der Fächer des Männchens 5-blättrig, des Weibchens o-blättrig. Das Kopfschild ist ziemlich gross, nach vorn nicht verjüngt, leicht gerandet, matt punktirt mit zahlreichen Borstenpunkten, die Naht nicht er- kennbar vom Toment bedeckt. Die Stirn an der Naht mit einer dichten Reihe ziemlich kräftiger Borstenpunkte, sehr fein punktirt. Das kurze Halsschild ist an den Seiten fast gerade, deutlich beborstet, mit eckigen Hinterwinkeln, fein punktirt, vor dem Schildchen mit fein angedeuteter Längslinie. Das Schildchen ist klein. Die Flügel- decken sind in den Streifen fein, aber verworren punktirt, die Zwischenräume sind deutlich gewölbt, glatt und nicht breiter als die Streifen. Das Pygidium ist zugespitzt. Die ganze Unterseite ist ebenfalls sehr matt, wie dies selten in dieser Ausdehnung der Fall ist, die Punktirung des Bauches ist daher völlig verschwunden und die der Hüften und der Brust ist nur sehr schwach erkennbar. Auf den Segmenten stehen kräftige Borstenreihen. Die Hinterschenkel sind verbreitert, an der Spitze abgerundet, ohne Borsten. Die Hinterschienen sind kurz und schmal mit zwei kräftigen Borsten- gruppen, auch die Borsten der Innenseite sind auffallend kräftig. Der grössere der Enddornen ist sehr schmal, die Länge des ersten Tarsengliedes fast erreichend. Das Krallenzähnchen ist deutlich kürzer als die Spitze, stumpf abgeschnitten. Die beiden Zähnchen der Vorderschienen sind beim Männchen sehr klein, sehr nahe gerückt, beim Weibchen nur wenig grösser, auch ist bei diesem die Vorder- schiene nur wenig verbreitert. Der Fächer des Männchens hat fünf Blätter von fast gleicher Länge, so lang wie der Stiel, dessen 2. — 5. Glied sehr kurz ist, der Fächer des Weibchens ist schmal, kurz oval. Bei dieser Art sind alle Borsten schwarz. Nv. 21. Sumatra, Pangherang-Pisang. (Modigliani! 1891. Mus. civ. Genova). Länge 6, Breite 4 mill. Q. Tief schwarz, matt, mit braunen Borsten, der M. pisanyana sehr ähnlich. Das Kopfschild ist kleiner, sparsamer beborstet, die Naht un- deutlich. Die Borsten auf der Stirn und dem Halsschild schwächer; Orientalische Region. Sumatra. 171 dieses ist deutlich gerandet, aber auch an den Seiten fast gerade. Die Flügeldecken sind in den Streifen unregclmässig, aber kräftiger punktirt, die Zwischenräume sind glatt. Die Hinterschenkel sind etwas mehr verbreitert, die Hinterschienen sind verbreitert, das Krallenzähnchen ist nicht kürzer als der Spitzenzahn, zugespitzt. Der Fächer des Weibchens ist .S-gliedrig, zart, kurz oval. Wegen der breiteren Hinterschenkel halte ich dieses Exemplar näher mit pisangana verwandt, als mit malaccensis., deren schwarzen Stücken es ähnlich wird. c. cf mit 7-gliedrigem Fächer. Microserica pyrrhopoecila n. sp. Sumatra: Si-Ranibe, Pangherang-Pisang. Balighe (Modigliani! ]8!)1. Mus. civ. Genova). Mte. Singalang (Beccari). Soekaranda, Liangagas coli. Dohrn. Länge 7 — JS, Breite 4,5 — 4,7 mill. c/Q. Sie gehört zu den buntesten der bekannten Arten. Matt, opali- sirend, die Grundfarbe auf der Unterseite ist ein schmutziges Gelb, welches auf Brust und Hüften stark gedunkelt ist; Kopf und Hals- schild sind grün, seltener rothbraun, die Flügeldecken sind gelbbraun mit dunklen gezackten Binden der verschiedensten Zeichnung, die am Schluss besprochen werden soll. Der Fächer des Männchens ist 7-gliedrig: der des Weibchens .3-gliedrig. Das Kopfschild ist ziemlich gestreckt, breit, aber wenig steil gerandet mit abgerundeten Ecken, fein, fast matt punktirt mit einzelnen Borstenpunkten, die Naht ist schwach, sehr undeutlich, weil dieselbe vom Toment bedeckt ist, welches fast das ganze Kopfschild überzieht, so dass dieses wenig glänzend ist. Auf der Stirn stehen einzelne schwache Borstenpunkte. Das Halsschild ist an den Seiten fast gerade mit recht kräftigen Borsten, auch am Vorderrande, nach vorn wenig eingezogen, die Hinterwinkel eckig, die Fläche ist ziemlich kräftig punktirt mit winzigen Härchen in den Punkten und zerstreut gerunzelt. Die Flügeldecken sind in den Streifen dicht und fast grob punktirt, mit winzigen Härchen, die Zwischenräume sind schmal, deutlich erhaben, glatt. Das Pygidinm ist zugespitzt, matt und ziemlich weitläuftig punktirt. Die Borstenreihen der Segmente sind kräftig. Die Hinterschenkel sind deutlich verbreitert, gleich breit, an der Spitze abgerundet mit sehr schwachen Borstenpunkten; die Hinterschienen sind sehr schmal, mit zwei Borstengruppen, der End- dorn ist fast so lang als das erste Tarsenglied. Das Krallenzähnchen ist an der Spitze breit abgestumpft. Die Mittelbrust hat jederscits nur eine Reihe Borsten. Der Fühlerstiel des Männchens ist .3-glicdrig, Glied 1, wie gewöhnlich an der Spitze unförmlich erweitert, Glied 172 Orientalische Begion. Sumatra. 2 rund, Glied 3 verlängert, cylindrisch, so lang wie die ersten beiden zusammen ; der Fächer ist kräftig und deutlich länger als der Stiel, seitlich deutlich gebogen, das erste (Hied ist etwas kürzer als die übrigen 6; von diesen sind die ersten 3 Glieder sehr dünn, schwer zu erkennen, die letzten 3 von normaler Dicke. Der Fächer des Weibchens ist kurz, schlank 3-gliedrig; auch hier ist das 3. Glied des Stiels verlängert, die darauf folgenden 4 Glieder sind sehr kurz, das 7. ist in eine kleine, aber deutliche Spitze ausgezogen. Die Färbung dieser Art ist sehr veränderlich. Der Kopf ist meist grün, sehr selten ist der Clypeus roth. die Stirn grün; völlig roth ist der Kopf bei keinem der vorliegenden 36 Exemplare. Das Halsschild ist meist dunkelgrün, selten röthlich durchschimmernd oder roth mit grünen Wischen oder ganz einfarbig roth. Am variabelsten ist die Zeichnung der lebhaft opalisirenden, gelblichen Flügeldecken, von denen bis jetzt die folgenden vorliegen: a. DerSeitenrandund zwei Querbinden sind dunkel, die eine derselben nimmt die ganze Spitze ein, die andere steht in der Mitte, sie ist breit, besonders gegen die Seiten gezackt, ziemlich scharf in ihren Umrissen und nach hinten gebogen, an der Basis, jederseits des Schildchens befindet sich ein weniger kräftiger Wisch, der auch ganz verschwindet. b. Die schwarze Färbung dehnt sich soweit aus, dass von der gelblichen Farbe nur noch schmale Binden übrig bleiben, welche c. soweit verschwinden, dass nur noch einzelne gelbe Flecke auf den Zwischenräumen der tief dunklen Flügeldecken vor- handen sind. d. Den Gegensatz zu dieser dunklen Form bildet die vorwiegend braune, bei der dunkle Wische hinter der Basis und kurz vor der Spitze auftreten, auf denen sich dann einzelne gelbe Streifenflecke an Stelle des verdrängten gelblichen Grundes abheben, auch verschwindet der Spitzenfleck fast ganz. Ein Exemplar, bei welchem nur der Hinterkopf grün ist, alles andere rotlibraun. hat auf den Flügeldecken zwei verwaschene gelbe, zackige Binden und vor dem Endbuckel einen schwachen dunklen Wisch. e. Die Männchen vom Mte. Singalang (Beccari! Juli 1878) sind auftauend kleiner und im Verhältniss breiter (Länge 5,5, Breite 3,8 mill.), die Zeichnung ihrer Flügeldecken entspricht der unter a, c und d beschriebenen. Schliesslich mögen noch zwei Männchen von Panglierang-Pisang hier erwähnt werden, welche, wenn sich die nachfolgenden Ab- weichungen bei einer grösseren Zahl constant erweisen, ohne Zweifel Orientalische Region. Java. 173 als besondere Art anzusprechen sind. Die Grösse entspriclit derjenigen der kleineren pyrrhopoecila-Stücke (Länge 5,5 — G, r>reite H,4 — 3,5 mill.), von denen sie sich durch geringere Breite und eine fast parallele Körperform unterscheiden. Die Punktirung des Clypeus ist deutlicher, die Stirn hat hinter der Naht keine Borstenpunkte, das Halsschild ist etwas länger, dichter punktirt. die Flügeldecken sind viel weniger erhaben gestreift, der 7-gliedrige Fächer ist etwas kürzer. Die Färbung ist bei beiden Stücken über- einstimmend und ähnlich der unter a beschriebenen: Der Kopf ist grün, das Halsschild gelb mit dunklen Makeln, die Flügeldecken mit 2 Binden, aber ohne den dunklen Wisch jederseits der Basis. No. 14 in meiner Sammlung reiht sich den vorher besprochenen Stücken ebenfalls an, indem es die Färbung und Zeichnung der Flügeldecken genau nachahmt; trotzdem ist es eine durch die schmalen, an der Spitze verjüngten Hinterschenkel, wesentlich ab- weichende Art, von welcher indess nur ein Weibchen, noch dazu mit unsicherer Vaterlandsangabe — Java oder Sumatra — vorliegt. 14. Java, Madura und Bali. Von der Insel Java waren bisher 7 Arten beschrieben worden, welche mit Ausnahme von fuliginosa, auch mit Sicherheit hier fest- gestellt werden konnten. Von diesen ist die kleine Microserica phophylia die einzige, welche bisher nicht wieder aufgefunden wurde, so dass das Burmeister'sche Typen-Pärchen die einzigen bekannten Exemplare dieser Art sind. Neu hinzugetreten sind hier nur 15 Arten, was im Verhältniss zur guten Durchforschung dieses Gebietes nicht viel erscheint. Die Arten vertheilen sich auf die 3 Gattungen Atdo-^ JSeo- und Microserica, doch ist dabei folgendes zu bemerken. Die zu Neoserica gestellte Fruhstorferi passt sich dieser Gattung nicht an, sie hat zwar die 4-gliedrigen Fächer, aber diese sind sehr lang, die Augen treten stärker hervor, die Hinterschenkel und Schienen sind schmal, so dass sie sich den Lasioserica-kvi^n, die hier gar nicht vertreten sind, besser anschliessen würde und als ein Üebergangs-Exemplar zu betrachten ist. Ebenso passt die A'. inor- nata wegen ihrer schmaleren Schenkel, die A'^. Plasoni wegen der abweichenden Kopf- und Halsschild-Bildung, nicht in den Rahmen dieser Gruppe genau hinein, worauf hier hingewiesen werden soll. Von glänzenden Arten sind hier 3 vorhanden, die anderen sind matt. 174 Orientalische Region. Java. Autoseri ca ostentatrix n. sp. Java: Frulistorfer. Länge 12, Breite 8, Dicke G niill. Q. Breit eiförmig, matt, aber wenig dicht tomentirt, schwach opali- sirend, unten rothbrann, Schienen und Tarsen glänzend, oben dunkel mit leichtem metallisch seidenartigem Anflug, der auf den Flügel- decken oliven-grünlich ist. Das Kopfschild ist breit, wenig verjüngt, schwach gerandet, grob aber nicht tief, leicht runzlig punktirt, hinter dem Quereindruck am Vorderrande mit einzelnen grossen, aber schwachen Borstenpunkten. Das Halsschild ist deutlich quer, vorn in der Mitte deutlich vor- tretend, an den Seiten gerundet, nach hinten gerader, mit deutlich abgerundeten Hinterecken, die Borsten dos Seitenrandes schwach. Das Schildchen ist breit, flach, fast herzförmig. Die Flügeldecken sind in den Streifen in Reihen punktirt, die Reihenpunkte sind etwas stärker als die weitläuftig stehenden der schwach gewölbten, breiten Zwischenräume, die Randborsten sind schwach. Das Pygidium ist breit, gerundet, stark gewölbt, fein punktirt, die Hälfte bis zur Spitze leicht faltig, an der Spitze mit einzelnen sehr schwachen Borsten- punkten. Die Segmente des Bauches sind matt punktirt, ohne Borstenpunkte; der letzte Ring ist sehr kurz, an der Spitze steht auf einer feinen glänzenden Querfalte eine dichte Borstenreihe; der vorletzte Ring ist sehr gross mit feiner Querfalte in der Mitte. Die Ilinterschenkel sind gleichbreit, an der Spitze nicht breiter, auch der vordere Rand kaum gebogen, ohne Borstenpunktreihe, nur zwei Borsten an der Spitze. Die Hinterschieneii sind sehr breit, fast so breit wie die Schenkel, glatt, aussen mit 2 kräftigen Borstengruppen, davon eine der Spitze genähert, und einigen einzelnen Borsten an der Basis. Der Enddorn ist so lang als das erste der kräftigen Tarsenglieder. Die gewölbte Brust ist in der Mitte etwas abgeplattet und neben der wenig vertieften Mittellinie mit einzelnen Borsten- haaren. Die Vordertarsen sind sehr verkürzt, das Krallenzähnchen ist spitz. Das Kinn ist sehr dick, lang und dünn behaart, die Ab- plattung vorn ist gross, glatt, glänzend, aber nicht gerundet. Der Fühler ist 10-gliedrig; der Fächer kurz. Ein Weibchen, (No. 265) von Java (?) in meiner Sammlung weicht in nachfolgenden Punkten ab. Das Kopfschild ist kräftiger punktirt, nur in den Vorderecken mit einem Borstenpunkt. Das Halsschild schwach, gleichmässig gerundet, die Flügeldecken sind etwas stärker gestreift, die Reihenpunkte dichter, feiner, die anderen gröber; das Pygidium hat eine Mittellinie, an der Spitze matt, nadel- rissig punktirt; die Hinterschenkel sind schmäler, gegen die Spitze eher etwas verjüngt, auch die Hinterschienen sind etwas schlanker. Orientalische Eepion. Java. 175 Mir erscheinen diese Abwoichunsen zu bedeutend, um dies Exemplar noch zu ostentatriiV ziehen zu können. Dass diese mit costiriera Bl. von Malacca Aehnlichkeit hat, wurde dort bereits erwähnt. Antoserica malaya n. sp. Java: Montes Tjikorai (4000') Mt. Tengger, Früh stör fer 1892 m. S. Mus. Tring. Mt. Ardjoeno, Passeroean, coli. Oberthür; coli. Fei sehe; Museum für Naturkunde. Länge 11, Breite (5,5 rnilll, seltener etwas kleiner. c/Q. Länglich oval matt, kaum opalisirend, rothbraiin, auch etwas dunkler auf der Oberseite; beim (/ die Brustmitte dicht behaart, die Hinterschenkel mit einer deutlichen Borstenreihe, die Sohlen der vorderen Fusspaare nur kurz beborstet, nicht dicht behaart, der Neoserica grandis sehr ähnlich, durch die angeführten Merkmale zu unterscheiden. Das Kopfschild ist breit, kurz, wenig verjüngt vorn deutlich ge- randet, dahinter glatt, dicht, aber kaum runzlig punktirt, ohne Borstenpunkte, mit scharfer, fast bis zur Naht reichender, kielartiger Linie. Die Stirn ist flach. Das Halsschild ist deutlich quer, vorn in der Mitte nicht vorgezogen, die Seiten fast gerade, mit deutlichen Borsten und breit gerundeten Hinterecken, mit winzigen, schwer bemerkbaren Härchen in den Punkten. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, diese Punkte sind grösser und dichter als die weit- läuftigen Punkte der Zwischenräume, welche winzige Härchen tragen und einzelne zerstreute Borstenpunkte mit feinen Börstchen. Das Pygidium ist flach mit schwacher Längslinie. Die Segmente des Bauches mit kräftiger ßorstenpunktreihe. Die Hinterschenkel sind stark verbreitert, an der Spitze am breitesten, mit kräftiger Borsten- Itunktreihe am hinteren Rande und mit einzelnen an der Spitze des vorderen Randes. Die Hinterschienen sind stark verbreitert, glänzend mit zerstreuten fein gerissenen Punkten, aussen mit 3 Borstengruppen; der Enddorn ist etwas kürzer als das erste sehr kräftige Tarsenglied. Die Brust ist in der Mitte dicht braun beborstet, wo die Borsten abgerieben sind ist die Fläche rauh punktirt, beim Weibchen zerstreut beborstet; auch die Spitze der Mittelbrust, die Mittelschienen und Vorderhüften sind lang beborstet. Der Fächer ist gerade, beim c/ etwas länger als der Stiel, in beiden Geschlechtern dreiblättrig. Die Abplattung der Unterlippe ist sehr gross, das Kinn ist weniger gewölbt. Exemplare von Tjibodas weichen dadurch ab. dass die Brustmitte weniger dicht, aber etwas länger beborstet ist. 176 Orientalische Region. Java. Autoserica fuliginosa. Serica fuliginosa Burm. IV, 2 176. Serica javana Harold. (einend.) „Oblonga, supra opaca, fusca-purpurea, subtus nitida ferruginea ; elytris striatis, striis uniseriatim punctatis. Long. 4,5, lin. c/ (10 niill.) Wie Serica hrunnea gestaltet, länglich, mehr zylindrisch als oval; oben matt, bluthrothbraun, die erhabenen Streifen der Flügel- decken angeschwärzt; unten wie das Kopfschild glänzend, gelbroth- braun, ersteres sehr wenig punktirt, der Lippenrand ausgebuchtet, die Naht undeutlich. Flügeldecken gestreift, in den Furchen eine Reihe Punkte. Beine und Fühler lang; die zwei Zähne der Vorder^ schienen sehr nach unten gerückt, noch stärker als beim Männchen von »S. hrunnea." Nach Burmeister. Burmeister stellt diese Art zu denjenigen, deren Fühler 9-gliedrig ist mit dreigliedrigem Fächer. Autoserica sancta n. sp. Java: m. S. von Dr. Staudinger; coli. Oberthür; Preanger im Mus. Wien. Länge 9, Breite 5 mill. Q . Den kleineren Exemplaren der malaya sehr ähnlich, dunkelbraun stärker opalisirend; das Kopfschild dicht und runzlig punktirt, mit einem groben Borstenpunkt jederseits, in der Mitte leicht gekielt, bis auf die Stirn sich als Mittellinie fortsetzend. Die Flügeldecken sind dichter und gröber punktirt. Die Hinterschenkel sind gegen die Spitze verbreitert, vor der Spitze am hinteren Rande etwas gebuchtet, nur an der Spitze mit einzelnen schwachen Borstenpunkten, Brust und Vorderhüften weniger beborstet. No. 266, Q von Java in m. S. ist dicht tomentirt, oben mit grünlichem Anflug, sehr breit gerundeten Hinterecken, breiten Hinter- schenkeln, welche 5 Borstenpunkte tragen und in der Mitte des hinteren Randes deutlich geschweift sind. Brustmitte mit spärlichen Borsten. Der sancta ähnlich, aber distincte Species. A'o. 177. Java, Westermann; coli. Dohrn. Länge 8,6, Breite 5,8 mill. d. Braun, matt, opalisirend, oben etwas dunkler. Das Kopfschild ist breit, fein und matt punktirt, sehr leicht, längs gekielt; Halsschild vorn in der Mitte kaum vorgezogen, Seiten gerade, Flügeldecken in Reihen punktirt; Pygidium zugespitzt; Hinterschenkel gegen die Spitze gleichmässig sehr stark erweitert, mit kräftigen Borstenpunkten; Orientalische Region. Java. 177 Hinterschienen stark verbreitert, aussen mit 3 Borstengruppen; Brust diclit beborstot: Unterlippe abgeplattet: Fächer etwas länger als der Stiel. Autoserica femorata n. sp. Java: m. S. von Früh stör fer; Preanger coli. Oberthür; coli. Oh aus. Länge 7, Breite 4,8 mill. (fQ. Braun, matt, opalisirend Das Kopfschild ist breit, kurz, fein punktirt, leicht längs gekielt, in der Mitte mit 4 Borstenpunkten, die Naht ist stark nach hinten gebogen. Das Halsschild ist vorn in der Mitte nicht vorgezogen, an den Seiten vorn etwas gerundet, nach hinten gerade, stark gewölbt. Die Flügeldecken sind in Reihen grob punktirt, neben dem Seitenrande mit einzelnen langen Borsten, auf dem Seitenrande mit dichter Borstenreihe. Die Bauchsegmente mit dichten, deutlichen Borstenreihen. Die Hinterschenkel sind stark verbreitert, an der abgerundeten Spitze am breitesten, glänzend mit einer Reihe schwacher Borstenpunkte. Die Hinterschienen sind stark verbreitert. Die Brust ist ohne Eindruck, die Mittelnaht sehr fein, beiderseits kurz und dünn behaart, an der Spitze der Mittelbrust dichter und länger. Die Tarsen sind schlank, die vorderen sehr verkürzt, die Vorderschienen mit zwei an der Spitze stehenden kleinen Zähnen. Die Abplattung der Unterlippe ist deutlich, klein. Die Fühler sind schwach, zart; der Fächer des Männchens kaum so lang als der Stiel. Die Exemplare, aus der coli. Oh aus sind dunkler, schwärzlich und die Hinterschenkel, welche auch hier stark verbreitert sind, sind etwas kürzer; ich vermag andere Unterschiede nicht wahrzunehmen. Autoserica inornata n. sp. Java: Sukabumi, Mont. Tengger von Fruhstorfer; Mt. Ard- joeno, coli. Oberthür, Felsche. Länge 6, Breite 4 mill. und etwas grösser bis 7 mill. Länge. cfQ. Matt, gelbbraun und dunkler schwach opalisirend, der A. femorata sehr ähnlich und mit dieser auch gemeinsam vorkommend; sie unter- scheidet sich aber sicher durch die schmalen Hinterschenkel und Schienen. Das Kopfschild ist breit, leicht runzlig punktirt, die Stirn flach, die Naht fast gerade. Das Halsschild ist vorn nicht vorgezogen, an den Seiten vorn gerade nach hinten leicht gerundet, kurz. Die Flügeldecken sind deutlich vertieft punktirt. Die Bauchsegmente sind deutlich punktirt, aber die Borstenreihon sind schwach. Die schmalen Hinterschenkel haben eine eingedrückte Borstenreihe, die XLIV. 12 178 Orientalische Region. Java. schmalen Hinterschienen sind nicht sehr verlängert, ihr Enddorn ist kürzer als das erste der zarten Tarsenglieder. Die Brust hat auf der Mitte eine deutlich vertiefte Naht; sonst wie die vorhergehende Art. Die Fühler sind zart. No. 169. Java, Breit st. 1882, Mus. Wien. Länge 6, Breite 4 mill. 9. Dunkel braun, matt, der inornata ähnlich. Das Kopfschild ist wenig breit, stark gerandet, fein punktirt, die Ecken gerundet, in jeder ein Borstenpunkt, in der Mitte schwach erhaben, vor der fast geraden Naht ist die Fläche glatt. Der Vorderrand des Halsschildes ist gerade, die Seiten sind nach hinten etwas gerundet, die Rand- borsten schwach. Die Flügeldecken sind in den Streifen dicht punktirt, die Zwischenräume sehr schmal, etwas erhaben. Das Pygi- dium ist zugespitzt. Die Segmente sind deutlich beborstet. Die Hinterschenkel sind matt, schwach verbreitert, gleichbreit mit 4 schwachen Borstenpunkten. Die schmalen Schienen mit 2 Borsten- gruppen. Die Mitte der Brust nur mit einzelnen sehr schwachen Borsten; die des Mesosternum's sind viel kräftiger. Die Unterlippe ist gewölbt, aber die Abplattung ist nicht scharf umgrenzt, daher weniger deutlich. Die Fühler sind zart, 10-gliedrig. Antoserica stricta n. sp. Java: Buitenzorg (G. B. Ferrrari 1875) Tjibodas (Beccari 1874) Mus. Genova. Länge 5,5 — 6, Breite 3,8 — 4 mill. cfQ. Kurz und dick, sehr matt, dunkel mit grünlichem Anflug und stark seidenschimmernd ohne Opalglanz, Fächer 3-gliedrig, Schenkel verbreitert mit Borsten. Das Kopfschild ist an den Seiten gerundet, vorn gerade, fein punktirt, kaum gerunzelt mit einzelnen Borsten- punkten, die Naht vom Toment überzogen. Die Halsschildseiten sind gerade, die Hinterecken scharf, die Randborsten wenig kräftig, die Punktirung fein mit winzigen Härchen. Die Flügeldecken sind in den Streifen massig stark punktirt, die Zwischenräume schmal und glatt, in den Punkten stehen winzige Härchen. Das Pygidium ist zugespitzt deutlich gekielt. Die Hinterschenkel sind kurz, gegen die Spitze kräftig verbreitert, die Ecke vortretend, die Borstenreihe ziemlich deutlich. Die Hinterschienen sind ebenfalls kurz, stark verbreitert, an der Spitze eingeschnürt, der Enddorn verlängert, die Tarsen kräftig, das Krallenzähuchen zugespitzt. Die Fühler sind sehr zart gebaut, der 7-gliedrige Stiel ist kurz, der Fächer fein, dünn, kaum so lang als jener; der Fächer des Weibchens ist sehr verkürzt, aber zierlich und nicht knopfförmig dick. Orientalische Region. Java. 179 Die Flügeldecken ändern in der Färbnng etwas ab, indem sie etwas brännlicher werden und dann der splendidula sehr ähnlich sind. Autoserica spinosa n. sp. Java: Mont. Tengger, Mt. Tjikorai, Pengalengan (4000') von Fruhstorfer, m. S. Länge 9, Breite 5 mill. cf9. Länglich oval, etwas schlank, goldgelb mit glänzenden Beinen, lebhaft opalisirend, durch die zahlreichen abstehenden Borsten auf Halsschild und Flügeldecken sehr ausgezeichnet. Das Kopfschild ist matt punktirt mit zahlreichen Borstenpunkten, auf der Mitte leicht gekielt; die Stirn abstehend beborstet. Das Halsschild ist am Vorderrande ein wenig vorgezogen, die Seiten sind kaum gerundet, auf der Mitte abstehend borstig. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, die Zwischenräume sind flach, neben der Naht und auf dem 2. und 4. Zwischenraum an der Punktreihe stehen deutliche Borstenpunkte. Die Borstenreihen der Segmente sind weitläuftiger. Die Brust ist auf der Mitte etwas flach mit deutlich vertiefter Linie. Die Hinterschenkel sind sehr verbreitert, an der Spitze mit einigen Borsten. Die Hinterschienen sind breit, der grössere Enddorn ist kaum kürzer als das erste Tarsenglied. Die Hinterhüften sind sehr 'gross. Die Fühler sind zart. N eoserica grandis. Serica grandis Brenske, Memoire II. p, 47. Java: m. S. von Fruhstorfer erhalten. Länge 11 — 13, Breite 7—7,5 mill. cfQ. Länglich eiförmig, matt, oben dunkel, unten goldig schimmernd, nur Schienen und Tarsen glänzend. Die Art ist der A. malaya sehr ähnlich und es soll daher hier hauptsächlich auf die Unter- schiede beider hingewiesen werden, da ich meiner früheren Be- schreibung nichts hinzuzufügen habe. Der Fächer des cf ist 4-blättrig, bei malaya 3-blättrig; die Brustmitte ist sparsam behaart, bei jener sehr dicht. Schwieriger sind die Weibchen zu unterscheiden, weil bei diesen diese Geschlechtscharaktere in Fortfall kommen. Bei A'^. grandis ist das Kopfschild gerunzelt mit sehr schwacher undeutlicher Erhebung in der Mitte, die Naht bildet einen stark gerundeten Winkel (bei malaya. ist dieser Winkel spitzer); das Halsschild ist in der Mitte des Vorderrandes stark vorgezogen (sehr schwach bei jener), die Hiuterschenkel haben vereinzelte schwache Borsten (kräftige Borstenpunktreihe bei jener), die Nahtlinie der Hinterbrust ist wenig vertieft. 12* 180 Orientalische Region. Java. Neoserica acceptahilis n. sp. Java: Tjibodas in meiner Sammlung von Herrn Fei sehe er- halten. Länge 8 — 9, Breite 4,5 — 5 mill. d'Q. Länglich eiförmig, der vorigen ähnlich. Dunkelbraun, ganz matt, wenig opalisirend. Kopfschild sehr dicht und runzlig punktirt, ohne Erhabenheit. Halsschild am Vorderrand in der Mitte vorgezogen, an den Seiten nach hinten unbedeutend geschweift. Die etwas er- habenen Rippen auf den Flügeldecken punktfrei, die Reihen grob punktirt mit winzigen Börstchen. Hinterschenkel breit, glatt, mit einzelnen deutlichen Borstenpunkten. Hinterschienen stark verbreitert, punktirt mit 2 Borstengruppen der Spitze genähert. Enddorn so lang als das erste Tarsenglied. Bauch und Mitte der Brust deutlich beborstet. Der Fächer des o' 4-gliedrig, das erste Glied desselben nur halb so lang als die anderen. Neoserica duplex. Serica duplex Sharp. Coleopt. Heft XV (1876) p. 67. Serica aureola Dejean (Buquet), atricilla Chev. i. litt. Java: Palabuan, Fruhstorfer 1892, Horsfield, coli. Ober- thür; Moskovitz 1884, Mus. Wien; Type in coli Oberthür. cf. Länge 7,5, Breite 5 mill. c/Q. Kurz, rundlich-eiförmig, dicht tomentirt, lebhaft glänzend, goldig bis dunkel purpurfarbig, unten seidig opalisirend. Der Kopf ist klein, das Kopfschild ist vorn kräftig erhaben, matt punktirt mit kleiner, schwacher Erhabenheit, die Tomentirung überschreitet die Naht, welche mit einer dichten Borstenreihe besetzt ist. Das Halsschild ist am Vorderrande nicht vorgezogen, aber hier und an den Seiten dicht, kurz beborstet, die Hinterecken sind ab- gerundet. Die Flügeldecken haben feine Punktreiheu, die Zwischen- räume sind auffallend fein punktirt. Das Pygidium ist breit. Die Bauchsegmente sind deutlich beborstet. Die Hinterschenkel sind sehr breit, an der Spitze am breitesten mit 4 schwachen Borsten- punkten, seidenglänzend. Die Hinterschienen sind breit, gegen die Spitze contrahirt, mit 2 getrennten Borstengruppen, der Enddorn ist etwas kürzer als das stark verlängerte, erste Tarsenglied. Die Brustmitte ist sparsam beborstet, gewölbt. Die Vorderschienen sind schmal, kurz zweizähnig. Die Fühler sind zierlich, der 4-gliedrige Fächer des Männchens so lang wie der Stiel. Die Abplattung der Unterlippe ist klein, gerandet. Die Färbung dieser Art ist etwas wechselnd, wenn die Flügel- decken goldig röthlich sind, so haben sie dunkle Ränder; der Kopf Orientalische Begion. Java. 181 ist meist schwarz, selten ist er gelbroth und dann sind es alle Körpertheile, hier fehlt dann auch die dunklere Umrandung. Die Art ist sehr gut kenntlich, mit keiner zweiten zu verwechseln, in den cälteren Sammlungen vorhanden und benannt, aber erst in neuerer Zeit beschrieben. Durch die Güte Rene Oberthür's war es mir möglich, die Type vergleichen zu können, so dass ein Zweifel an der Deutung nicht besteht. Neoserica Felschei n. sp. Java: von Herrn Fei sehe erhalten. Länge 8, Breite 4,5 mill. cf. Schmal, länglich oval, matt, seidenglänzend, schwarz braun. Das Kopfschild ist breit, sehr dicht, körnig rauh punktirt. Die grosse Stirn ist fein punktirt, in der Mitte an der Naht mit fein erhabener Längslinie. Das Halsschild ist wenig quer, vorn schwach vorgezogen, an den Seiten nach hinten wenig breiter, vor den Hinterecken sehr schwach geschweift. Die Flügeldecken sind in den Streifen unregel- mässig punktirt, die Zwischenräume sind punkfrei, neben dem Seiten- rande Borstenhaare. Die Segmente tragen gelbe Borstenhaare. Die Hinterschenkel sind gleichmässig verbreitert, an beiden Seiten mit Borstenpunkten. Die Hinterschienon sind weniger verbreitert, mit zwei der Spitze genäherten Borstengruppen, dahinter einzelne Borsten. Die Brust ist auf der Mitte schwach eingedrückt und spärlich be- borstet. Die Fühler sind zierlich, das erste Glied des 4-gliedrigen Fächers ist etwas verkürzt. Neoserica Heringi n. sp. Java: von Dr. Staudinger und Bang-Haas erhalten. Länge 9, Breite 5 mill. cf. Länglich oval, matt, dunkelbraun, Schienen und Füsse glänzend, unten seidenschinimernd, oben schwach opalisirend. Das Kopfschild ist breit, fein punktirt mit schwacher rundlicher Erhabenheit. Das Halsschild ist kurz, am Vorderrande deutlich vorgezogen, die Hinterecken breit abgerundet. Die Flügeldecken sind in den Streifen unregelmässig punktirt. Die Segmente sind dicht beborstet in den Reihen. Am chai'acteristischsten sind die Hinterschenkel, sie sind breit, matt mit 4 Borstenpunkten und an der Basis mit einem deutlichen abgerundeten Vorsprung. Die Hinter- schienen sind breit, die beiden Borstengruppen an der Aussenseite sind weit entfernt von einander. Jederseits der schwach einge- drückten Brustmittc mit einer Reihe deutlicher Borsten. Die Unter- lippe ist abgeplattet, nicht gerandet. Die Vorderschienen sind gedrängt 182 Orientalische Region. Java. zweizähnig.. Der 4-gliedrige Fächer ist kräftig und so lang wie der Stiel, dessen 3. Glied schmal cylindrisch ist. Herrn Major Hering in Stettin gewidmet. Neoserica Plasoni n. sp. Java: von Herrn Dr. Plason in Wien erhalten. Länge 11, Breite 8 mill (f. Auftauend breit, dick, schwarz, matt, ohne Seidenglanz und nicht opalisirend, nur die Schienen glänzend. Der Kopf ist schmal, das Kopfschild ist verlängert, schwach ver- jüngt matt punktirt, vor der Naht beborstet. Die Stirn dicht und lang beborstet. Das Halsschild vorn schmal, die Vorderecken nicht wie gewöhnlich stark vortretend, an den Seiten stark gerundet mit recht- winkligen Hinterecken, vorn und an den Seiten dicht beborstet. Die Flügeldecken in den Reihen schmal punktirt mit breiten Zwischen- räumen Das Pygidium deutlich zugespitzt, dicht punktirt. Der Bauch dicht punktirt, etwas längsstreifig, nur seitlich Borstenpunkte. Die Hinterschenkel verbreitert, gegen die Spitze schmäler, am hinteren Rande mit eingedrückter Borstenpunktreihe, am vorderen Rande mit deutlicher Borstenreihe. Die Hiuterschienen sind lang, gegen die Spitze gleichmässig breiter, mit zwei von der Spitze und von einander entfernten Borstengruppen, der Enddorn kürzer als das sehr lange erste Tarsenglied, diese sind kräftig. Die Krallen tief und breit gespalten. Die Brust in der Mitte schwach eingedrückt, beborstet. Die Vorderschienen stark zweizähnig, breit. Der 4-gliedrige Fächer sehr kurz, fast wie ein weiblicher. Die Unterlippe gerandet abge- plattet. Die Eigenthümlichkeiten sind so stark ausgeprägt, dass sich die Art durch dieselben absondert. Neoserica lutulosa n. sp. Java; Pengalengan, Fi-uhstorfer; Mt. Ardjoens coli. Oberthür; coli. Felsche. Länge 7—10, Breite 4,5—5,5 mill. c/p. Rothbraun, glänzend. Das Kopfschild ist ziemlich breit, stark gerandet dicht punktirt mit Borstenpunkten, in der Mitte leicht erhaben, die Naht schwach, die Stirn dahinter mit einzelnen Borsten- punkten zwischen den feinen, gegen den Scheitel zerstreuteren Punkten. Das Halsschild ist an den Seiten fast gerade, der Vorderrand in der Mitte vorgezogen, die Hinterwinkel eckig, ziemlich grob punktirt. Das Schildchen ist kurz. Die Flügeldecken sind in den Streifen fast in Reihen punktirt, die Punkte grob, die Zwischenräume glatt, einzeln punktirt. Das Pygidium ist nicht dicht punktirt. Die Seg- mente haben deutliche Borstenreihen. Die Hinterschenkel sind wenig Orientalische Region. Java. 183 verbreitert, beim Weibchen etwas mehr, vor der Spitze leicht ge- scliweift, mit undeutlichen Borstenreihen-, die Hinterschienen sind gestreckt mit 2 Borstengruppen, der Enddorn ist wenig verlängert, kaum länger als der kürzere. Das Zähnchen an den Krallen ist spitz. Der Fächer des Männchens ist 4-gliedrig, länger als der Stiel. Die Seiten der Hinterhüften sind meist opac, alle anderen Körper- theile glänzend. No. 87 in coli. Oberthür von Buitenzog, 8 mill. lang, 5 mill. breit, Flügeldecken in Reihen punktirt. No. 88 in coli. Oberthür, von Billeton, 7 mill. lang, 5 mill. breit; Hinterschenkel stärker verbreitert als bei lutulosa. N eoserica regia. Serica regia Brenske, Memoire IL p. 40. Java: Type im Museum Brüssel. Länge 10, Breite 5,7 mill. Oben dunkelbraun, glänzend, unten etwas heller; der vorigen Art sehr ähnlich, gehört sie in der Uebersichtstabelle II Seite 381 neben jene und unterscheidet sich durch das feiner punktirte Hals- schild, durch das matt und schwach punktirte Pygidium und die fehlenden Borsten auf den Hinterschenkeln. Neoserica servilis n. sp. Java: m. S., coli. Oh aus, coli. Falsche. Länge 9, Breite 6 mill. Q . Oben schwarzbraun, unten braun, lebhaft glänzend, zur suma- lrensis-(jYVi\)^Q (IL p. 382) und den vorigen beiden Arten sehr ähnlich. Auf dem Kopfschild steht zwischen den feineren Punkten eine Querreihe gröberer Borstenpunkte. Die Stirn ist sehr fein punktirt. Das Halsschild ist wenig quer, am Vorderrande niclit vorgezogen, hinter demselben mit einer Reihe feiner Borstenpunkte. Die Flügeldecken sind ziemlich grob punktirt, in Reihen mit unregel- mässigen feineren Punkten daneben. Hinterschenkel und Schienen sind breit, die ersteren mit starker eingedrückter Borstenpunktreihe. An der Mesothorax-Spitze mit langen Borsten. Die Unterlippe ist vorn abgeplattet, aber nicht gerandet. Der Fächer (Q) ist schmal, etwas kürzer als der Stiel. Neoserica Fruhstorferi n. sp. Java: Mt. Tengger, Fruhstorfer in m. S.; coli. Fei sehe, coli. Ohaus. Länge 8, Breite 4 mill. cf. 184 Orientalische Region. Java. Den Lasioserica-kxien sich anschliessend, mit sehr langem 4-glieclrigem Fächer und vorquellenden Augen. Matt, braun, unten heller, ohne Glanz, schmal und mit der Beschreibung der fidiginosa Burm. von Java manches gemeinsam; doch sind bei dieser, welche 2 mill. grösser ist, die Fühler nur neungliedrig und die Flügeldecken zeigen erhabene, angeschwärzte Streifen, Merkmale, welche bei der vorliegenden Art nicht zutreffen. Das Kopfschild ist breit, vorn leicht geschweift mit abweichend grösserer Unterlippe, sehr dicht, fein runzlig punktirt, mit einem deutlichen Querkiel hinter dem Vorderrande und deutlicher Naht. Das Halsschild ist schmal, die Seiten gerade, die Hinterecken recht- winklig, fein punktirt. Das Schildchen ist spitz mit glatter Spitze. Die Flügeldecken sind gestreift, doch sind die Punkte in den Streifen sehr undeutlich, in den Zwischenräumen fein. Die Hinterschenkel sind sehr schmal mit einzelnen schwachen Borstenpunkten, die Hinter- schienen schmal mit 2 Borstengruppen und langem Enddorn, der so lang wie das erste Tarsenglied ist. Die Brust ist in der Mitte braun behaart. Die beiden Zähne an den Vorderschienen sind sehr ge- nähert und stehen dicht an der Spitze, ein Merkmal, welches auch Burmeister bei seiner fidiginosa erwähnt. Der Fächer ist fast doppelt so lang wie der Stiel. Das Kinn ist langborstig behaart. Microserica mutabilis. Burmeister, IV. 2. 169. Java: nach der Angabe Burmeist er's. Länge 3,5, Breite 3 mill. Type Burmeister's ist ein Q. Kurz gerundet, matt, schwarz, Kopf etwas grünlich, schwach opalisirend, unten seidenglänzend, Pygidium glatt. Der Clypeus ist nach vorn kaum verjüngt, die Ecken abgerundet, vorn etwas ausgebuchtet, fein punktirt, auf der Mitte mit leichter Längserhebung. Das Halsschild seitlich fast gerade, vorn nicht vor- gezogen. Die Flügeldecken sind in den Streifen unregelmässig punktirt, die Zwischenräume wenig erhaben, aber noch deutlich erkennbar. Das Pygidium ist glatt, glänzend, weitläuftig und sehr fein punktirt. Die Hinterschenkel sind verbreitert, fast gleichbreit, mit einzelnen Borstenpunkten an der Spitze. Die Hinterschienen sind wenig verbreitert, gegen die Spitze schmaler, glatt, mit 2 Borstengruppen; der Enddorn ist so lang wie das erste Tarsenglied, Vorderschienen kurz zweizäimig. Der Fühler ist zehngliedrig, Glied 3 schlank, cylindrisch, 4 kurz, 5, 6, 7 winzig klein; der Fächer 3-gliedrig, kurz (Q). Unterlippe vorn nicht abgeplattet, nur leicht aufgetrieben. Orientalische Region. Java. 185 Von compressipes durch die Grösse und das matte Aussehen verschieden; auch die schwarze Varietät der compressipes hat mehr Glanz, stärker gestreifte Flügeldecken und kräftiger punk- tirtes Pj'gidium. Burmeister hat leider nur ein Q vor sich gehabt, nach welchem ich die Beschreibung anfertigte. Ob das Männchen einen 4-gliedrigen Fächer hat, bleibt abzuwarten. Mir ist nur noch ein Weibchen bekannt geworden, welches sich in meiner Sammlung be- findet und von Prof. Schaum stammt. Alle anderen ähnlichen und von Java stammenden Stücke sind entweder coiiipressipe.s var. unicolor und sind dann etwas kleiner oder sie sind stricta oder hastata und sind dann grösser. Dass diese Art nicht mit mutahilis Fab. von Tranqnebar identisch sein wird, habe ich II Seite 258 bereits ausgesprochen. Der Name brauchte deswegen nicht geändert zu werden, weil die Art zu den llicroserica gestellt werden konnte. Microserica hastata n. sp. Java: von Herrn Donckier erhalten. Länge 7, Breite 3,5 niill. Q. Kurz, rundlich eiförmig, etwas dick, schwarz, matt, Kopf und Halsschild dicht, lang beborstet. Das Kopfschild ist etwas metallisch glänzend, fein punktirt, kurz beborstet, die Stirn ist bis zum Scheitel kurz abstehend beborstet. Das Halsschild ist stark gewölbt, an den Seiten sehr wenig gerundet, nach hinten kaum breiter, bis zur Mitte kurz abstehend beborstet. Das Pygidium ist gross, gewölbt, sehr fein punktirt, abgerieben glänzend. Unten sind sämmtliche Börstchen gelblich braun, auf den Segmenten deutlich, auf den schmaleren Hinterschenkeln sehr fein; die Hinterschienen sind schmal, das erste Tarsenglied ist sehr lang, alle Tarsenglieder schlank. Die Brust mit winzigen Härchen. Der Fühler sehr klein. In der Körperform und Farbe der stictica ähnlich, durch die Borsten sehr ausgezeichnet. No. 159. Java: coli. Ohaus. Länge 5,6, Breite 3 mill. 9. Matt, seidenglänzend, rothbraun; der Kopf, die Mitte des Hals- schildes, das Schildchen, die Ränder der Flügeldecken schwarz, die Hinterschienen, die Füsse und die Fühlerfächer dunkelbraun. Das Kopfschild ist fast eckig, leicht behaart; das Halsschild ist nur wenig breiter als lang (2,3 : 1,8) und macht daher einen quadratischen Eindruck, abweichend von den anderen Arten; die Seiten sind wenig, die Hinterecken breit gerundet, in der Mitte mit einem schwarzen 186 Orientalische Region. Java. runden Flecken, welcher die Basis berührt. Die Flügeldecken sind kräftig in Reihen punktirt, die Zwischenräume erhaben, fast punktfrei, Naht und Rand sind schwarz gefärbt, der letztere in der Mitte ver- breitert. Die Hinterschenkel sind gewölbt, weniger verbreitert, an der Spitze schmal, mit kräftigem Borstenpunkten. Die Hinterschienen sind in der Mitte etwas wadenförmig verbreitert, am Aussenrande mit 2 Borstengruppen, sehr kurzen Endsporen ; das erste Tarsenglied ist sehr lang. Der Fühler ist 9-gliedrig, das erste Glied stark verdickt, das zweite rund, das dritte schmal und kurz, das vierte und fünfte schmal und gestreckt, das sechste sehr kurz spitz ausgezogen; Glied 3—5 sind undeutlich gegliedert; der Fächer ist kurz dreigliedrig. Es ist schwer dies 9 zu classificiren; auch bleibt es unbestimmt, ob die Art, wie das einzelne vorliegende Exemplar, einen 9-gliedrigen Fühler hat. Microserica cotnpressipes. Melolontha (Ornaloplia) compressipes Wiedeinann, Zool. Magaziu II. 1. (1823) p. 91, No. 141. Serica compressipes Burmeister IV. 2, p, 169. Java: Mt. Teugger, Sukabumi (Fruhstorfer 1890), in den meisten Sammlungen verbreitet. Von Tjibodas (Beccari 1874) im Mus. civico Genova, coli. Felsche. Länge 4, Breite 2,7 mill. a'Q. Die Type Wiedemann's, die mir unbekannt blieb, stammt von West er mann, sie hat die Zeichnung der var. tjihodasia. Klein, dick und kurz eiförmig. Kopf und Halsschild dunkel, Flügeldecken gelbbraun opalisirend, die Naht schmal, der Seitenrand und Spitze breiter angedunkelt; Fächer des Männchen 4-blättrig. Die Farbe ändert sehr ab bis zu ganz einfarbig schwarzgrünen Exemplaren ^v. unicolor) oder die Halsschild-Basis ist gelb und das Pygidium (v. tjibodasia), selten ist das Halsschild ganz gelb; auf deu Flügeldecken verschwindet der schwarze Saum besonders an der Naht, aber nie völlig, es bleibt immer in der Mitte des Seitenrandes ein dunkler Fleck. Das Kopfschild ist dicht runzlig punktirt, wodurch sich diese Art von der sehr ähnlichen JA Dohrnii unterscheidet, mit kurzen abstehenden Börstchen, metallisch glänzend; die Stirn ist breit, gewölbt, fein punktirt. Das Halsschild ist quer, vorn in der Mitte nicht vorgezogen, stark gewölbt mit fein abgesetztem Seitenrand, fein punktirt mit einem Längseiudruck auf der Mitte vor dem Schild- chen. Die Flügeldecken sind in den Streifen dicht und fein punktirt, die Zwischenräume treten abwechselnd deutlich hervor. Das Pygidium ist glänzend mit dunkler Spitze, wenig dicht punktirt. Die Borsten J Orientalische Region. Java. 187 der Segmente sind deutlich. Die verbreiterten Hinterschenkel sind gleichbreit mit matten Borstenpunkten. Die Hinterschienen sind massig gestreckt, aussen mit zwei auseinandergerückten Borsten- gruppen. Das erste Tarsenglied ist viel länger als der Endsporn der Schienen. Die langen Hinterhüften haben seitlich eine Gruppe Borsten. Die Farbe der Beine ist auch bei den schwärzlichen Exemplaren braun. Die Unterlippe ist nicht gerandct an der Ab- plattung. Der 4-gliedrige Fächer ist so lang wie der Stiel. Microserica pleopliylla. Biirmeister, IV. 2 pag. Java: nach Burmeister's Angabe. Länge 4,5, Breite 3,3 mill. Type c/9. Etwas grösser wie conipressipes, Kopf und Halsschild dunkel, Flügeldecken braunroth und opalisirend, Seitenrand und Naht, aber nicht die Basis, schwärzlich, die Streifen kräftig erhaben. Fächer des cf fünfblättrig, des Q dreiblättrig. Die Beschreibung würde das wiederholen, was bei compressipes gesagt ist. Compressipes glänzt mehr, diese Art ist matter; bei compressipes ist das Halsschild meist dunkel braun, oder schwärzlich, dann mit starkem grünlichem Glanz, wie auch bei den einfarbigen Stücken immer ein grünlicher Glanz auf der Oberfläche sich geltend macht, welcher pleopliylla fehlt; Hier sind auch die winzigen Härchen auf dem Thorax und den Flügeldecken deutlicher. Am auffallendsten weichen diese ab, die Streifen sind mit einer Reihe recht grober Punkte besetzt, die Zwischenräume sind stark gewölbt und punktfrei, dadurch gewinnt diese Art das Aussehen einer sehr stark gerippten, wie keine der übrigen bekannten und hierher gehörigen. Hieran kann man am sichersten die Weiber der einzelnen Arten von einander unterscheiden, welche ja alle einen 3-gliedrigen Fächer haben, während die cf leicht an dem 5-blättrigen zu erkennen sind. Dieser Fächer ist etwas länger als der kurze und zarte Stiel, und ist seit- wärts gebogen. Die Unterlippe ist verdickt, abgeplattet, aber ohne gerandet zu sein. Von dieser Art ist mir. ausser den typisclien Stücken, kein Exemplar bekannt geworden; was in den Sammlungen als solche be- zeichnet war, gehörte wegen des 4-gliedrigen Fächers zu compressipes. Die Art von Darjeeling im Brüssler Museum, welche ich wegen des gleichgebildeten Fächers dafür hielt, habe ich als darjeelingia beschrieben. Sie ähnelt der compressipes durch den Glanz und unterscheidet sich hierdurch sowie durch ihre schwach gerippten Flügeldecken von der vorliegenden Art. 188 Orientalische Region. Borneo. No. 167 in coli. Oberthür, wurde von Bates als pleophylla bestimmt ; es ist ein pissa. Auf den Hügeldecken sind die Zwischenräume weniger erhaben, die winzigen Härchen sind undeutlicher als bei jener Art. Das Pygidium ist breiter. Die Borstenreihen der Segmente sind deutlich aber weniger dicht. Die Hinterschenkel sind sehr breit, an der Spitze stark verbreitert, mit schwachen zerstreuten Borstenpunkten. Die Unterlippe ist abgeplattet. Die A'. horneensis ist durch die gleichbreiten glatten, glänzenden Hinterschenkel, sowie durch die hinter der Naht glatte Stirn, leicht zu unterscheiden. No 129. Borneo, (F. Raczes 1886) Mus. Wien. Unicum Q. Länge 10, Breite 6,5 mill. Der sterilis nahe verwandt, der Unterlippe fehlt die Ab- plattung, wie bei horneensis., die Farbe ist dunkel braun, dicht tomentirt, seidenartig. Das Kopfschild ist sehr matt punktirt, fast glatt, die Ecken breit gerundet, hinter dem Rande mit Borstenpunkten, auf dem Scheitel eine sehr feine, nahtähnliche, gebogene Querlinie. Das Halsschild mit sehr schwach abgerundeten Hinterecken. Die Flügeldecken sind deutlich in Reihen punktirt, die Zwischenräume breit. Die Hinterschenkel sehr breit, mit einzelnen deutlichen Borstenpunkten: die Hinterschieuen ebenfalls sehr breit mit drei Borstengruppen. Die Brust sehr gewölbt. Die Vorderschienen kräftig gezähnt, der Spitzenzahn vorgezogen. Der Fächer schlank nur wenig kürzer als der Stiel, N eoserica squalida n. sp. N.-Borneo, Kina-Balu (Staudinger). Länge 6 — 8, Breite 4 — 5 mill. (/ p . Matt, braun bis dunkelbraun, schwach opalisirend; männliche Fächer 4-, weibliche o-gliedrig. Hinterschenkel sehr verbreitert, Kinn nicht auffallend gewölbt mit deutlicher Abplattung. Das Kopfschild ist breit, vorn wenig gerandet, weitläuftig punktirt, daher glänzender. Das Halsschild ist an den Seiten gerade, der Vorderrand leicht vorgezogen, die Hinterecken sind schwach abge- rundet, die Fläche ist ziemlich gross punktirt, mit winzigen Härchen. Das Pygidium ist mehr gerundet als zugespitzt. Der Hinterleib mit sehr schwachen Borstenreihen. Die Hinterschenkel sind breit, an der Spitze etwas breiter, sehr leicht geschweift am hinteren Rande, matt, ohne Borstenpunkte. Die Hinterschienen sind sehr verbreitert, mit zwei der Spitze genäherten Borstengruppen. Die Brust ist leicht beborstet. Das Krallenzähnchen ist schwach abgestumpft. Der 198 Orientalische Region. Borneo. männliche Fächer ist kräftig, länger als der Stiel, der weibliche kürzer als dieser. Die Weibchen dieser Art und die der kinahaluensis sehen sich täuschend ähnlich, sie sind leicht durch folgende Merkmale aus- einander zu halten. Bei squalida: Kinn abgeplattet, Hinterschenkel breit, matt, bei kinahaluensis: Kinn dick, ohne Abplattung, Hinter- schenkel schmal, glänzend; die Männchen beider Arten werden am leichtesten durch die Fuhlerbildung unterschieden. Einige Exemplare, welche ich von Herrn Staudinger und Bang-Haas aus Brunei erhielt, stelle ich zunächst hierher, obgleich sie ein wenig stärkere Hinterschenkel haben und sich durch dickeren Leib, auch bei den Männchen, specifisch unterscheiden lassen. No. 93. Borneo Sarawak; 1865 — 66, coli. Doria; Mus. civ. Genova. Länge 7, Breite 4,2 mill. cf. Gelbbraun, gleichmässig matt bis auf Schienen und Füsse. Das Kopfschild ist ziemlich gross, gelb glänzend, matt piinktirt mit leichter f]rhabenheit. Das Halsschild ist in der Mitte deutlich vor- gezogen, an den Seiten etwas gerundet. Die Flügeldecken sind in den Streifen breit, unregelmässig punktirt, so dass die Zwischen- räume nur sehr schmal sind und wenig erhaben. Der Bauch ist kräftig beborstet. Die Hinterschenkel sind breit in der Mitte etwas ge- schweift, mit winzigen Borstenpunkten. Die Hinterschienen glatt, nicht verbreitert, mit 2 Borstengruppen und kräftigem Enddorn, der aber kürzer als das erste Tarsenglied bleibt. Die Brust trägt jeder- seits der Mitte eine Reihe Borstenpunkte. Der Fächer ist 4-gliedrig länger als der Stiel. Die Hinterhüften sind ein wenig verkürzt, die letzten 4"2 Ringe bleiben unbedeckt. Die Tarsen sind kräftig. No. 161. Borneo; (F. Raczes) Wiener Hofmuseum. Länge 7, Breite 4 mill. Glänzend, rothbraun unten gelbbraun. Das Kopfschild ist deutlich aufgeworfen mit breit gerundeten Ecken, dicht, aber kaum runzlig punktirt, fein angedeutet gekielt, die Naht winklig gebogen, die Stirn fein punktirt mit punktfreier Längslinie. Das Halsschild ist nach hinten stark verbreitert, der Vorderrand in der Mitte vorgezogen, die Hintercoken breit gerundet, die Fläche dicht und deutlich punktirt mit winzigen Härchen, leicht gerunzelt. Das Schildchen spitz, nicht sehr breit. Die Flügeldecken sind in den Streifen dicht, unregelmässig punktirt, mit winzigen Härchen, die Zwischenräume punktfreier, fast glatt, angedunkelt, sehr leicht er- haben. Das Pygidium ist leicht gerundet, fast kräftig punktirt. Die Orientalische Region. Borneo. 199 ßorstenpunktreihen der Segmente sind kräftig. Die Hinterschenkel sind stark verbreitert, fast gleichbreit, zerstreut fein punktirt ohne Borstenpunkte. Die Hinterschienen sind schmal, mit zwei Borsten- gruppen, die beiden Enddorne sind fast gleich lang. Die stark gewölbte Brust trägt auf der Mitte zwei spärliche Borstenreihen. Die Unterlippe ist schwach gewölbt ohne Abplattung. Der zierliche Fühler hat einen kurzen 4-gliedrigen Fächer, dessen erstes Glied nur halb so lang ist als die anderen. No. 162. Borneo: (Pfeiffer). Wiener Hofmuseum. Länge 6, Breite 4 mill. P. Glänzend, rothbraun, dick eiförmig. Das Kopfschild ist deutlich aufgeworfen, dicht und fein punktirt, in jedem Winkel mit einer kleinen Borste, mit feiner Erhabenheit. Die Stirn ist fein punktirt. Die Halsschildseiten sind fast gerade, der Vorderrand ist nicht vor- gezogen, die Punktirung ist scharf, die Zwischenräume sind glatt, die Hinterecken schwach abgerundet. Das Schildchen ist breit. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, die Zwischenräume dicht punktirt, nicht erhaben, mit einzelnen Borstenpunkten, die Borsten sind lang und besonders an den Seiten gut erhalten. Das Pygidium ist leicht zugerundet, matt punktirt. Die Borstenreihen der Segmente sind deutlich. Die Hinterschenkel sind etwas verbreitert, glänzend glatt, an beiden Seiten mit zusammenhängender Borstenreihe. Die Hinterschienen sind schwach verbreitert, mit zwei Borstengruppen und angedeuteter dritten. Der längere Enddorn ist deutlich kürzer als das erste Tarsenglied. Der Fühler ist zart, der Fächer o-gliedrig. Die Unterlippe mit deutlicher Abplattung. Neoserica suturata. Serica suturata Brsk. M^moires de Belgique II. 1894, p. 12 u. 44, West-Borneo: (Deby). Im Musee royal d'histoire naturelle zu Brüssel. Länge 7,8, Breite 4,5 mill. Q. Röthlich, gelbbraun, die Beine mehr gelb, glänzend. Clypeus ist breit, wenig dicht punktirt, undeutlich erhaben in der Mitte. Die Stirn ist seitlich zersreut punktirt. Das Halsschild ist am Vorderrande in der Mitte vorgezogen, die Seiten sind kaum leicht gerundet, die Hinterecken sehr fein gerundet, die Fläche etwas ungleich, nicht sehr dicht punktirt. Die Flügeldecken sind grob punktirt gestreift, neben der Naht besonders tiefer, die Punktreihen haben unregelmässig stehende Punkte daneben, die Zwischenräume sind auf der Mitte, leicht gewölbt. Das Pygidium ist fast grob punktirt. Die Hiuterschenkel sind etwas länglich oval, nur wenig 200 Orientalische Rerjion. Borneo. verbreitert, gleichbreit, an der Spitze abgerundet, vor derselben am hinteren Rande leicht gebuchtet mit einer deutlichen, nicht dichten Borstenpunktreihe. D;e Hinterschienen sind etwas verbreitert, aussen mit zwei Borstengruppen, der Enddorn etwas kürzer als das erste Tarsenglied. Die Sohle der vorderen Tarsen, dicht greis behaart, Die Abplattung der Unterlippe ist hier an ihrem vorderen Rande be- haart, nicht glänzend, daher dieselbe weniger auffällt. Wegen der verwandten Arten von Sumatra, Malacca und Java ist die Uebersicht bei apogonoides (II p. 381) zu vergleichen. Ein Männchen von Sarawak im Museum Genua, gehört hierher; der Fächer desselben ist vierblättrig. No. /, Q im Tring-Museum von Borneo, ohne nähere Angabe, gehört ebenfalls hierher. Neoserica lutea n. sp. Südost-Borneo: (Wolf von Schön berg). Im Museum für Naturkunde zu Berlin. Länge 7,5, Breite 4,5. Q. Die Art gehört zu den glänzenden und schliesst sich an die vorhergehende eng an; sie ist mir erst nachträglich bekannt geworden, daher sie in der Uebersicht II p. 381 fehlt, hier würde sie neben rufohrunnea zu stehen kommen. Von dieser unterscheidet sie sich durch ein grösseres Kopfschild, welches auf der Mitte ein deutliches Höckerchen hat. No. J6'. Borneo: (Wahnes) coli, von Schönfeldt. Länge 6,2, Breite 4 mill. Q. Glänzend, dunkelbraun, zu N. lutea gehörend, etwas kleiner. Der Clypeus fein und etwas matt punktirt, in der Mitte mit schwacher, rund- licher Erhabenheit, der Vorderrand gerade, deutlich gerandet. Die Stirn ist zerstreuter punktirt. Der Thorax ist dicht punktirt, die Punkte sind kaum feiner als auf der Stirn, der Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen, die Hinterecken sind gerundet, der Seitenrand mit langen Borsten. Das Schildchen ist spitz. Die Flügeldecken sind fast gleichmässig punktirt, die Streifen wenig dichter, der dritte und fünfte Zwischen- raum glatt erhaben. Das Pygidium ist glatt und glänzend, äusserst fein punktirt. Die Borstenpunkte der Segmente sind deutlich. Die Hinterschenkel sind sehr stark verbreitert, fast eiförmig gerundet, glatt, glänzend, ohne Borstenpunktreihe, mit einer Reihe feiner Punkte am äusseren Rande und einigen zerstreuten Punkten. Der innere Rand ist tief gebuchtet, der äussere an der Spitze mit einem kleinen zahnariigen Vorsprung. Die Schienen sind wenig verbreitert, Orientalische JRegion. Borneo. 201 glatt, aussen mit zwei Borstengruppen; die Enddorne sind fast gleich lang, die Krallen sind sehr zart. Die schmalen Vorderschienen tragen zwei kurze, selir nahe stehende Randzähne. Die lU-gliedrigen Fühler sind kurz, Glied 3 etwas gestreckt, 4 — 7 sehr kurz, der dreigliedrige Fächer kurz oval. Neoserica Ritsemae n. sp. Borneo. Länge 9, Breite 5 mill. Q. In m. S. Unter den glänzenden Arten (vergl. II p. 381) die ansehnlichste. Der Kopf, besonders die Stirn ist sehr breit, die letztere leiclit gehöckert, matt punktirt. Das vorn in der Mitte vorgezogene Hals- schild ist fein punktirt mit abgerundeten Hinterecken. Die Punktreihen der Flügeldecken sind deutlich vertieft. Der Bauch ist rauh punktirt, mit kräftigen Borstenreihen. Auch die Hinterhüften haben seitwärts kräftige, körnige Borstenpunkte. Der Fühler ist zierlich. Die Vorderschienen sind verbreitert mit 2 kräftigen Zähnen. Herrn Gustos Ritsem a Cz. in Leyden gewidmet. Mi croserica quadrimaculata. Brenske, Memoire II 1894, p. 53. Borneo: Type im Museum Brüssel, (f. 2 Exemplare in coli. Oberthür (Sarawak, Wallace). Länge 5,5, Breite 3,5 mill. Von ganz auffallender Zeichnung der Flügeldecken. Die Unter- seite ist gelblichbraun, der Kopf dunkel, das Halsschild gelb, schmal dunkel gesäumt und vor dem Schildchen am Ilinterrande mit einer bogigen dunklen Querbinde, welche aber nicht die Hinterecken erreicht. Schildchen und Flügeldecken sind schwarz, letztere mit 4 gelblichen Makeln; die beiden vordersten sind quereiförmig mit etwas gezacktem Vorderrande, die beiden hinteren, der Naht mehr genäherten sind rundlich. Die wenig verbreiterten Hinterschenkel sind glänzend, glatt mit 3 feinen Borstenpunkten. Microserica strigosa n. sp. N.-Borneo: Mus. Dresden (No. 8692, 8693, 8757, 8763). Länge 4—4'/,, Breite 2,5—3 mill. cf Q. Der Serica. compressipes verwandt und ähnlich, ohne die schwarz gerandeten Flügeldecken. Matt, Kopf immer dunkler, Halsschild und Flügeldecken schmutzig gelblich mit grünlichem Anflug. Das Kopfschild ist breit, fein punktirt mit gröberen Borstenpunkten; das Halsschild ist an den Seiten gerade, die Hinterecken sind scharf, die Fläche fein punktirt. Die Flügeldecken sind in den Zwischenräumen schmal, glatt gestreift, 202 Orientalische Region Borneo. die Streifen punktirt. Die Hinterschenkel sind gegen die Spitze verbreitert, beim Q etwas stärker als beim c/, die Borsten sind undeutlich. Die Hinterschienen sind nicht verbreitert, gegen die Spitze eingeschnürt mit 2 Borstengruppen; der Enddorn ist kürzer als das erste Tarsenglied, die Krallen sind sehr klein; der 4-gliedrige Fächer der cf ist etwas länger wie der Stiel, der des Q. etwas kürzer, 3-gliedrig. Die Zähnchen der Vorderschienen sind sehr ge- nähert. Die ganze Unterseite ist ebenfalls matt, nur die Füsse sind glänzend. Die Brust ist unbehaart. Microserica strigata n. sp. N.-Borneo: Mus. Dresden (No. 8688 c/, No. 8714 Q); in meiner Sammlung (Kina-Balu, Stdgr.) Länge 5 — 6, Breite 3,5 — 4 mill. cfQ. Der Ä. philippinica in der Zeichnung der Flügeldecken sehr ähnlich; matt,, der Fächer des cf 4-gliedrig, des Q 3-gliedrig; die Hinterschenkel glatt, gleichbreit; das Kinn gewölbt, aber die Abplattung ist nicht umgrenzt. Das Kopfschild ist breit, vorn deutlich aufgeworfen, fein punktirt, leicht gehöckert, Stirn und Halsschild sind grünlich, matt, letzteres an den fast geraden Seiten mit gelben Borsten, der Vorderrand in der Mitte sehr wenig vorgezogen. Das Schildchen ist länglich, zugespitzt. Die Flügeldecken sind dunkelgrün matt, in der Mitte jederseits mit einem schrägen, gelbbraunen Streifen, welcher von der Mitte der Basis gegen das Ende der Naht reicht, jedoch weder diese noch den Rand erreicht. Die Rippen sind schmal, die Zwischenräume dicht unregelmässig punktirt. Der Hinterleib ist braun, die Borsten kräftig, das Pygidiuni abgerundet. Die Hinterschenkel wenig verbreitert, glatt, glänzend, mit einzelnen schwachen Borstenpunkten. Die Hinterschienen wenig verbreitert mit 2 Borstengruppen, der Enddorn kürzer als das erste Tarsenglied. Der Fächer des cf ist fast so lang wie der schwache, kurze Stiel. Es kommen in beiden Geschlechtern folgende Abänderungen in der Färbung vor: Das Halsschild ist rothgelb bis auf einen schwarzen Fleck am vorderen Rande. Halsschild und Flügeldecken sind einfarbig roth- gelb, nur der Kopf ist dunkel. Diese Form kommt ebenso häutig wie die Stammform vor. Microserica magnifica n. sp. Borneo: Kina-Balu, (Stdgr.) in meiner Sammlung, cf Länge 5,5, Breite 4; Q Länge 7, Breite 4,5 mill. Bunt gestreifte Art, deren Männchen einen 6-gliedrigen Fächer Orientalische Reffion. Borneo. 203 hat. Das Kopfschild ist schwach gerandet, sehr fein punktirt, auf der Mitte mit einer feinen Borstenquerreihe, Hinterkopf und Hals- schild grünlich, bräunlich. Das Halsschild vorn in der Mitte kaum vorgezogen, mit fast geraden Seiten; das Scliildchen spitz gestreckt. Flügeldecken schmal, hell und dunkel gestreift, die Basis hell, die hellen Streifen vor der Spitze endigend, immer schmal aber in sehr verschiedener Anzahl ausgebildet. Das Pygidium ist nur an der Spitze behaart, etwas gewölbt. Die Hinterhüften sind sehr lang. Die Hinterschenkel gegen die Spitze deutlich verbreitert, flach, ohne Borsten. Die Hinterschienen sehr schmal; das erste Tarsenglied sehr gestreckt; die Unterlippe mit schwach gerandeter, schmaler nicht sehr deutlicher Abplattung. No. 142. Süd-Ost-Borneo: coli. Oberthür. Länge 5, Breite 3,5 mill. Unicum. cf. Der M. magnifica von Nord-Borneo zum verwechseln ähnlich; inagnifica hat 6-blättrigen Fächer, die vorliegende Art 4-blättrigen. Kopfschild und Stirn jederseits der Naht mit deutlicher, dichter Borstenreihe, das Halsschild länger, ohne gelben Seitenraud, der Vorderrand in der Mitte ein wenig vorgezogen, das Schildchen grösser, die Flügeldecken fast in Reihen punktirt, die Schulter, der 2. und 4. Zwischenraum gelb, weniger erhaben als bei nvignifica. Der vier- gliedrige Fächer länger als der Stiel. Ein kleineres, schmales Männchen von derselben Lokalität, scheint gleichfalls hierher zu gehören. No. W. Süd-Ost-Borneo: coli. Oberthür. Länge 6, Breite 4 mill. (/. Gelbbraun, matt; der Fächer ist vicrgliedrig, etwas länger als der Stiel, das erste Blatt etwas kürzer als die anderen. Das Kopf- schild ist breit, fein matt punktirt mit leichter Erhabenheit. Das Halsschild ist am Vorderrand gerade, auch der Seitenrand ist fast gerade. Die Flügeldecken sind unregelmässig grob punktirt, die Zwischenräume glatt, erhaben gewölbt. Das Pygidium ist breit ge- rundet. Die Hinterschenkel sind matt, gleichniässig verbreitert, ohne Borsten. Die Hinterschienen sind massig verbreitert mit 2 Borsten- gruppen, der Enddorn ist viel kürzer als das erste Tarsenglied. Microserica setnitecta n. sp. Süd-Ost-Borneo: coli. Oberthür, Unicum. Länge 5,8, Breite 3,5 mill. Q. Der M. magnifica sehr ähnlich durch die gestreiften P^lügeldecken. 204 Orientalische Region. Borneo. Matt, stark opalisirend. Der Kopf grün, fein punktirt, hinter der Nalit mit Borstenpunkten Das Halsschild ist am Vorderrande nicht vorgezogen, hier mit einer geraden Reihe kräftiger Borsten, die Seiten fast gerade. Die Flügeldecken in Reihen punktirt, die Zwischenräume deutlich erhaben, der 2. und 4. etwas mehr, von röthlich gelber Färbung, nur der Seitenrand, die Spitze und ein Theil der Naht angedunkelt. Unterseite grünlich blau schimmernd, die Hinterhüften röthlich. Die Hinterschenkel breit, fast eirund mit einzelnen Borsten, die sehr undeutlich sind. Die Hinterschienen schmal mit 2 Boi'stengruppen und kräftigen Enddornen. Die Brust stark gewölbt mit ganz vereinzelten Härchen. Die Vorderschienen relativ schmal. No. 51. Borneo: F. Raczes 1886, Mus. Wien. Länge 6, Breite 3,8 mill. Q.. Dunkel, sehr matt, schwach opalisirend, unten braun. Kopfschild glänzend braun, mit der Farbe der Oberfläche sehr contrastirend^ sehr fein punktirt, leicht gehöckert. Das Halsschild am Vorderrand in der Mitte etwas vorgezogen, der Seitenrand leicht gerundet, die Hinterecken abgerundet, die Fläche fein und ziemlich dicht punktirt. Das Schildchen gross, fein punktirt. Die Flügeldecken in den Streifen fein punktirt, die Zwischenräume sehr schmal, wenig erhaben hervortretend. Das Pygidium zugespitzt, die Segmente leicht beborstet. Die Hinterschenkel matt, verbreitert, gegen die Spitze schmaler, ohne Borstenpunkte; die Hinterschienen kurz und sehr schmal mit zwei Borstengruppen. Das Kinn ist schwächer gewölbt, die Abplattung tritt weniger hervor. Das Krallenzähnchen ist abgestutzt. Lasioserica insularis n. sp. Borneo: Tew. (Breits. 1882 im Wiener Hofmuseum; das Weib- chen ebenda mit der Etiquette 1880, Post X). Länge 6, Breite 3,6 mill. cTQ. Vom Habitus der indischen Lasioserica., klein und zierlich, matt, braun mit angedunkelten, unregelmässigen Erhebungen auf den Flügeldecken und spärlichen weissen Schuppenhärchen daselbst. Fächer 4-gliedrig; Vorderschienen 3-zähnig, gesägte Hintertarsen. Das Kopfscliild ist fein punktirt, leicht gehöckert und mit spärlichen Borstenhaaren besetzt; der Vorderrand ist deutlich auf- geworfen, aber nicht ansgerandet. Das Halsschild ist am Vorderrand in der Mitte vorgezogen, die Seiten sind gerade, schwach beborstet, die Hinterocken abgerundet, in den Punkten der Fläche stehen winzige Härchen. Das Schildchen ist schmal und spitz. Die Orientalische Hegion. Borneo. 205 Flügeldecken sind fein punktirt, mit glatten, nnregelmässig unter- brochenen Rippen, welche nach den Seiten schwächer auftreten und sich als dunkle Flecken abheben; mit einzelnen weissen Schuppen- härchen und deutlicher abstehenden Randborsten. Das Pygidium ist breit gerundet. Die Borstenreihen auf den Segmenten des Bauches sind schwach. Die Hinterschenkel sind eliptisch, nur wenig breit, mit einzelnen schwachen Börstchen; die Hinterschienen sind schmal, glänzend mit 2 Borstengruppen und kurzem Enddorn. Die Hinter- tnrsen sind am Innenrande sehr fein, aber deutlich gesägt, das Krallenzähnchen ist spitz. Die Hinterbrust ist gewölbt, in der Mitte nur mit einzelnen Borsten, die Mittelhüften breit auseinander; die Vorderschienen 3-zähnig, die Vordertarsen verkürzt. Hy poserica iridescens. Serica iridescens Nonfr. Berl. Ent. Zeifschr. 1891, p. 221. Borneo: Type in coli. Nonfried. d". Länge 7, Breite 4,G mill. Ich halte diese Art für kleinere Stücke der H. pruinosella von Madagascar und glaube, dass ein Irrthum in der Vaterlandsangabe vorliegt; auf Borneo wird diese Art nicht vorkommen. Trotzdem gebe ich hier eine Beschreibung der Type. Rundlich braun, ohne Toment, lebhaft opalisirend, Fühler neungliedrig, Fächer 3-gliedrig, Vorderschienen 3-zähuig; wie eine fJomaloplia gestaltet. Das Kopfschild ist breit, vorn deutlich gerandet, dahinter etwas vertieft, dicht, aber schwach runzlig punktirt mit einzelnen Borsten- punkten, die Naht ist sehr schwach, die Stirn feiner punktirt mit zwei Borstenpunkten. Das Halsschild ist vorn etwas vorgezogen, an den Seiten gleichmässig schwach gerundet, die Hinterecken breit abgerundet, der Hinterrand fein gerandet, die Fläche fein punktirt. Die Flügeldecken sind nicht in Reihen punktirt, die Punkte sind grob, runzlig und lassen kaum einzelne schmale, unvollständige schwach erhabene Rippen frei, ohne erhabene Naht. Das Pygidium ist breit gerundet. Die Segmente deutlich beborstet. Die Hinterschenkel sind etwas verbreitert, gegen die Spitze ver- jüngt, mit deutlichen Borstenpunkten. Die Hinterschienen sind schlank, der Enddorn so lang wie das lange erste Tarsenglied. Die Brust ist gewölbt, in der Mitte glatt. Die Abplattung der Unterlippe ist gerandet. Der Fächer des cf ist so lang wie der Stiel. Es liegen mir noch mehrere Exemplare vor, die in den ange- führten Punkten völlig mit der Type übereinstimmen. Das Q fehlt. Wegen des Irrthums in der Vaterlandsangabe, der hier sicher vorliegt, habe ich dieser Art keinen anderen Namen gegeben, den sie wegen iridescens Bl. haben müsste; sie fällt mit pruinosella m. von Madagascar zusammen. 206 Orientalische Region. Philippinen. 16. Philippinen, Balabac, Palawan. Von den Philippinen waren bisher 6 Arten beschrieben worden, von denen vier in den letzten Jahren; unbekannt von diesen blieb eine, die Serien philippinensis Bl., welche in keiner Sammlung vorhanden war. Zu diesen treten hier 13 neue Arten. Die Mehrzahl dieser wurde von Professor Sem per schon vor 35 — 40 Jahren ge- sammelt, gelangt aber erst jetzt durch die Oberthür'sche Sammlung an die Oeffentlichkeit. Alle 19 Arten beschränken sich auch hier wie im übrigen Malnyischen Archipel auf die drei bekannten Gruppen von denen die vielen sich ähnlichen Arten der Microserica-Gaitnng hier am schwierigsten zu unterscheiden sind; es wurden desswegen auch einige weitere Arten, die nur als Unica vorhanden waren, gar nicht berücksichtigt. Auch hier treten Arten der N. bomeensis- Gruppe, welche sich durch eine flache Unterlippe kennzeichnen, auf. Ebenso wie diese Arten sich unter den ]S'eoseri(:a-Ax\eu auszeichnen, macht unter den Antoserica- Arien die philippinira., durch ihre geringe Dicke und geringe Geschlechtsdifferenz eine Ausnahme von den Uebrigen. Ganz eigenthümlich ist die durch einen starken Dorn an den Hinterschenkeln ausgezeichnete N. imcinnta. Mit den Arten von Formosa oder Süd-China ist eine Aehnlich- keit nur bei zweien vorhanden, einmal zwischen nigroruhra und hongkongica und dann bei den Microserica zwischen mindoroami und hainana; aber von engen Beziehungen nach dieser Seite kann keine Rede weiter sein. Autoserica philippinica. Serica philippinica Brsk. Memoire IT, p. 42. Philippinen, Type im Museum Brüssel No. 16347 von Schmeltz gesammelt; in meiner Sammlung von Sem per, ferner in coli. Oberthür von Nord-Luzon und vom Thal von Benguet (Semper!); im Museo civico Genua; in coli. Dohrn. Von Herrn Donckier erhielt ich die Art unter der falschen Vaterlandsangabe, „Malacca". Länge 6—7, Breite 3,3—4 mill. c/Q. Länglich eiförmig, flach und nicht dick, unten dunkel mit gelblich bräunlichen Beinen, oben sind Kopf- und Halsschild dunkel, die Flügeldecken mehr oder weniger ausgedehnt lehmgelb oder gold- glänzend gefärbt. Das Kopfschild ist kurz, breit, dicht runzlig punktirt mit ein- zelnen Borstenpunkten, die Mitte des Vorderrandes ist schwach vorgezogen mit schwacher Längserhabenheit, welche noch hinter der Naht sichtbar ist. Die Stirn ist flach, fein punktirt, hinter der Orientalische Region. Philippinen. 207 Naht mit einer Reihe schwacher Borstenptinkte. Das Halsschild ist kurz, in der Mitte des Vorderrandes nicht vorgezogen, hinter diesem mit einer deutlichen Reihe feiner Borstenpunkte, von denen auch einige auf der Fläche und besonders seitlich stehen, die Hinterecken sind stumpf, kaum gerundet. Die Flügeldecken sind in den Streifen fast in Reihen wenig grob punktirt, die Zwischenräume sind wenig gewölbt, seitlich mit einzelnen Borstenpunkten und dicht beborstetem Seitenrande. Das Pygidium ist zugespitzt, an der Spitze mit Borsten- haaren. Die Segmente, die Seiten der Hinterhüften und die Brust- mitte tragen dieselben gelblichen, kurzen, zerstreuten Borstenhaare. Die Hinterschenkel sind kurz oval, glänzend, glatt, an der Spitze nicht verbreitert, vor derselben sehr schwach geschweift, mit einer weitläuftigen und feinen Borstenreihe. Die Hinterschienen sind weniger verbreitert, etwas wadenförmig, mit drei kleinen Borsten- gruppen, der Enddorn ist deutlich kürzer als das erste der schlanken Tarsenglieder. An den vordersten Krallen ist das innere Zähnchen auffallend breit und stark abgestutzt. Die Unterlippe ist schmal abgeplattet, aber scharf umrandet. Die 10-gliedrigen Fühler sind kurz, der 3-gliedrige Fächer ist auch beim Männchen kaum stärker als beim Weibchen und deutlich kürzer als der Stiel. Die Ge- schlechter lassen sich bei dieser Art am leichtesten durch die Bildung der Vorderschienen trennen, die beim Männchen schmal, beim Weibchen deutlich breiter sind. Ein sehr zahlreiches Material, welches von dieser Art mir vorlag, ergab folgende Abweichungen in der Zeichnung des Hals- schildes und der Flügeldecken. Das Halsschild hat jederseits am Rande einen matten, länglich ovalen Fleck, oft auch an der Basis vor dem Schildchen einen undeutlichen kleinen Wisch, der auch die Form eines Längsstreifens annimmt, aber immer unbesimmte Umrisse hat und undeutlich hervortritt. Die Flügeldecken sind auf der Mitte gelb, gelbbraun, goldiggelb in grösserer Ausdehnung und deutlich erkennbar. Die Ausdehnung dieses gelblichen Längsstreifens kann eingeschränkt werden bis auf einen Fleck an der Basis und einen sehr undeutlichen an der Spitze. Sehr selten sind die ganzen Flügel- decken einfarbig schwarz und gleichzeitig auch der Thorax. Autoserica anaiis n. sp. Philippinen, Luzon; (Sem})er) 2 (f coli. Oberthür. Länge 5,5—6, Breite 3,7 mill. Den schwarzen Stücken der A. philippinica ähnlich. Der Fächer beim cf und Q 3-gliedrig. Matt mit Seidenglanz, schwarzbraun. Der Clypens ist breit, 208 Orientalische Region. Philippinen. dicht grob piinktirt, schmal gerandot. Die hinteren Halsschildecken sind schwach gerundet, die Ränder mit kurzen Börstchen. In den Streifen der Flügeldecken stehen die kräftigen Punkte in Reihen, die schmalen Zwischenräume sind fast punktfrei, wenig erhaben, treten aber trotzdem unter dem Toment sehr deutlich hervor. Die Mitte des Pygidiums ist glatt, gegen die Spitze fein gekielt. Auf den Segmenten und Hüften sind die Borstenpunkte sehr schwach. Die Hinterschenkel sind wenig breit, ohne deutliche Borstenpunkte, matt, die Flinterschienen gleichbreit, aussen mit 2 Borf>tengruppen in der vorderen Hälfte, der längste Dorn erreicht -/:; des ersten Tarsengliedes; dieses ist nicht so lang als Glied 2 und 3. Die Krallen sind fein und kurz. Der Fächer ist nicht lang, hat aber die Länge des Stieles. Ein Weibchen vom Thal von Benguet, 6 mill. lang, 4 mill. breit, etwas weniger dicht tomentirt und daher abweichend erscheinend, stelle ich zu dieser Art. Der Längskiel auf dem Abdomen ist hier besonders deutlich. Ein Weibchen in meiner Sammlung hat die volle Tomentirung und zeigt auch hierin keine Abweichung vom cf. Autoserica uigrorubra n. sp. Serien nigroruhra Hrsk. Memoire II, p. 36. Philippinen (Schmeltz). Type im Museum Brüssel; in m. S., in coli. Oberthür 2 c/, 2 P von Mindoro (Semper). Länge 8 — 9, Breite 5 — 5,5 mill. Eiförmig, robust, matt, opalisirend, oben dunkel kirschbraun, unten braun, die Beine glänzender. Der Clyjteus ist breit, kurz, deutlich gerandet, in der Mitte etwas vorgezogen mit deutlichem Längskiel, grob punktirt, hinter dem Vorderrande mit wenigen Borstenpunkten. Die Stirn ist flach. Das Halsschild ist am Vorder- rande in der Mitte nicht vorgezogen, der Seitenrand ist vorn ge- rundet, hinten gerade, die Hinterecken sind leicht abgerundet, die Fläche ist dicht punktirt mit winzigen Härchen. Das Schildchen ist breit. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, die Zwischenräume breit, etwas erhaben, an den Seiten mit einzelnen Borstenpuukten. Das Pygidium ist abgerundet, wenig dicht punktirt. Die Segmente sind deutlich punktirt mit deutlichen Borstenpunktreihen. Die Hinter- hüften sind dicht punktirt, nicht gerunzelt, an der Seite mit Borsten- punkten. Die gewölbte Brust hat auf der Mitte eine eingedrückte Linie in Form einer Pfeilspitze, daneben jederseits eine Borsten- punktreihc, seitlich sehr kurz behaart. Die Hinterschenkel sind gegen die Spitze sehr stark verbreitert, glatt, am vorderen Rande Orientalische Region. Philippinen. 209 mit einzelnen deutlichen Borstenpunkten. Die Hinterschienen sind sehr stark verbreitert, mit 2 Borstengruppen am Aussenrande; der Enddorn ist so lang wie das erste robuste Tarsenglied. Die Fühler sind schwach, das letzte Fächerglied ist längs gefurcht. Die Unter- lippe ist vorn abgeplattet. Beim cf sind die vordersten Krallen ungleich, die innere ist grösser als die äussere und zwar ist sowohl der äussere Zahn etwas länger, als auch der innere etwas breiter, der Unterschied ist nicht gross, nicht so in die Augen fallend wie bei unguicularis. Autoserica eremita n. sp. Philippinen, Lianga (Semper, 8—12. August 1864). 2 Exemplare coli. Oberthür, Länge 8, Breite 4,7 mill. Rundlich oval, matt, braunroth oder schwarz-, Fächer 3-gliedrig. Das Kopfschild ist dicht punktirt, nach vorn etwas runzliger, deutlich gerandet, in der Mitte des Randes wenig aufgeworfen mit kurz gerundeten Ecken, auf der Mitte der Fläche mit schwacher buckelartiger Erhebung. Stirn und Halsschild sind weitläuftig punktirt, die Punktirung ist durch das Toment verdeckt. Die Hinter- ecken des Halsschildes sind fast rechteckig, die Randborsten schwach und spärlich erhalten. Die Streifen der Flügeldecken sind durch Punktreihen deutlich markirt, die Zwischenräume sind alle gleich breit, weitläuftig punktirt, die Borsten des Seitenrandes sind sehr kurz und nicht auffallend. Der Hinterleib ist nach hinten stark abfallend, der vorletzte Ring ist schmaler als der drittletzte, alle tragen nur sehr schwache Borstenpunkte. Die Hinterschenkel sind glänzend mit einer dichten Punktreihe an dem äusseren Rande, aber mit fehlenden Borstenpunkten am inneren Rande, auch die Fläche ist punktfrei; sie sind ziemlich schmal und der innere Rand ist daher nur wenig geschweift. Die Hinterschienen sind massig breit, in der Mitte am breitesten, mit zwei Borstengruppen in der hinteren Hälfte, glatt; der längere Spitzendorn erreicht -/3 der Länge des 1. Tarsengliedes, dieses ist länger als 2 und 3 zusammen. Die Krallen sind fein. Die Borsten an den Seiten der Hüften sind schwach; ebenso die auf der Mitte der Brust, wo nur vereinzelte stehen. Der Fächer des (f ist so lang wie der kurze Stiel, dessen Glieder 4 — 7 sehr klein sind. Die Zähne der Vorderschienen sind zusammengerückt. No. 72. Unicum. Philippinen, Gusu (Semper) c/. 10 mill. lang, 6 mill. breit, oval, matt, rothbraun; der eremita in allen Stücken gleich, nur grösser und stark gewöbte, nicht abfallende Segmente. XLIV. 14 210 Orientalische Region. Philippinen. Autoserica philippinensis. Omaloplia philippinensis Blanchard. Catalog p. 77, No. 654. Länge 12 mill. Eine sehr grosse Art, die mir unbekannt blieb. Von länglicher Körperform. Oben dunkelgrün, unten dunkelbraun, der Kopf grün, das Kopfschild ist runzlig punktirt, rothbraun, der Rand wenig auf- geworfen, die Fühler sind rothbraun. Das Halsschild ist breit, grün, fast glänzend mit einigen rothbraunen Randborsten. Die Flügel- decken sind grünlich braun, fast glänzend, leicht gerippt mit punk- tirten Zwischenräumen. Die Beine sind rothbraun, die hinteren breit. Es muss nach der Beschreibung unentschieden bleiben, ob die Art hierher oder zu den Neoserica-Arten gehört, im letzteren Falle müsste das Männchen einen 4-blättrigen Fächer haben. Autoserica stolida n. sp. Süd-Palawan, von Staudinger und Bang Haas erhalten. Länge 7, Breite 4,7 mill. Matt, dunkel, grünlicli, opalisirend, wenig eigenthümliche Art. Das Kopfschild ist breit, schwach gerandet, sehr fein punktirt, die Stirn hinter der Naht noch ohne Toment. Das Halsschild ist vorn nicht vorgezogen, an den Seiten schwach gerundet, nach hinten wenig breiter mit kaum gerundeten Hinterecken. Die Flügeldecken sind in Reihen grob punktirt, daneben dicht gerunzelt. Die Ilinter- schenkel sind massig verbreitert, gleichbrelt, ohne deutliche Borsten- punkte. Die Hinterschienen sind gleichbreit, mit 2 der Spitze ge- näherten Borstengruppen. Die Hinterhüften sind gross; die Fühler schwach. No. 160. Dapitan auf Nord-Mindanao; Mus. Dresden; von Dr. J. Rizal gesammelt. Länge 10,5, Breite 7 mill. cf. Dicke, rothbraune Art, ganz matt, ohne Opalglanz; nur die Beine glänzend. Sie hat wegen des nicht abgeplatteten Kinnes und der verkürzten Hinterhüften mit N. borneensis Aehnlichkeit, doch hat bei dieser das cf einen 4-blättrigen Fächer. Das Kopfschild ist gross, deutlich breit aufgebogen, glatt, matt punktirt, leicht gehöckert, die Naht schwach, die Stirn dahinter noch glänzend. Das Halsschild ist am Vorderrande etwas vorgezogen, die Seiten sind gerade, vor den Hinterecken fast etwas geschweift, die Fläche dicht punktirt. Das Schildchen ist breit zugespitzt. Die Flügeldecken sind in den Streifen unregelmässig punktirt, die Zwischen- räume breiter, zerstreut punktirt.» Die Hinterhüften sind verkürzt. Die Hinterschenkel sind glatt, gegen die Spitze ein wenig eingezogen, I Orientalische Region. Philippinen. 211 ohne Borstenpunkte. Die Hinterschienen sind gestreckt, etwas verbreitert, glatt, mit 2 Borstengruppen. Der Enddorn ist viel kürzer als das 1. Tarsenglied. Der Fühler ist zart, der 3-gliedrige Fächer schlank. Die Zähne an den Vorderschienen sind kräftig. N. borneensis hat stärker verbreiterte Hinterschienen, die Flügeldecken sind weniger stark gestreift, von N. lucifuga durch die Halsschildbildung und die verkürzten Hinterhüften abweichend. No. 81. cf von Manilla, coli. Oberthür (aus der coli. Mniszech) als „resplendens Er." bezeichnet, aber weder Erichson noch ein Anderer hat eine Art dieses Namens beschrieben. Die Art ist 7 mill. lang, 4 mill. breit, länglich oval, goldgelb, schwach pruinös. Der Fächer ist kurz, 3-gliedrig. Die Hinter- schenkel sind verbreitert, Borstenpunkte sind nicht sehr deutlich, aber von der Spitze bis zur Basis vorhanden; die Hinterschienen aussen mit 3 Borstengruppen; die Zähne der Vorderschienen dicht bei einander. Das Kopfschild ist leicht längs gewölbt, weitläuftig punktirt mit einigen grösseren Punkten. Stirn und Scheitel sind stark gewölbt; die Haare der Halsschildseiten sind deutlich; die Zwischenräume der Flügeldeckenstreifen sind flach. N eoserica halahaca n. sp. Balabac, (Staudinger) in meiner Sammlung. Länge 8, Breite 5,5 mill. (f. Dick, eiförmig, dunkel, matt. Das Kopfschild ist breit, kurz, seht dicht und fein punktirt, schwach gerandet mit sehr schwacher Erhabenheit. Das Halsschild ist vorn in der Mitte nicht vorge- zogen, an den Seiten schwach, nach hinten gerundet mit leicht abgerundeten Hinterecken, am Hinterrand vor dem Schildchen sehr wenig vorgezogen. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, die Zwischenräume sind breit, flach, punktirt. Das Pygidium ist etwas zugepitzt. Die Hinterschenkel sind stark verbreitert, gegen die Spitze viel breiter, mit einzelnen Borstenpunkten. Die Hinterschienen sind massig breit mit 2 von einander entfernten Borstengruppen. Zwischen den Mittelhüften ist die Mittelbrust steil abfallend. Die Unterlippe ist gewölbt, aber vorn nicht abgeplattet. Der Fächer ist kurz. Die Art in der lucifuga sehr ähnlich, die Flügeldecken mit den breiten Zwischenräumen und die stark verbreiterten Hinterschenkel unterscheiden sie. 14* 212 Orientalische Region. Philippinen. Neoserica lucifuga n. sp. Philippinen, Mindanao, Dapitan; Museum Dresden No. 10611 und 10612. Länge 8,5—9, Breite 5,5—6 mill. Q. Dick, kurz eiförmig, matt, oben opalisirend, dunkel, kirschroth- braun, unten braun, nur Schienen und Füsse glänzend, die Unterlippe vorn ohne Abplattung, aber mit Borsten-Querreihe; zur borneensis- Gruppe. Das Kopfschild ist kurz und breit, vorn deutlich gerandet, matt runzlig punktirt mit schwacher Längserhabenheit. Das Halsschild ist kurz, der Vorderrand in der Mitte vorgezogen, die Seiten leicht gerundet, nach hinten stark verbreitert mit breit gerundeten Hinter- ecken. Die Flügeldecken sind in den breiten Streifen unregelmässig dicht punktirt, die Zwischenräume sind schmal, rippenartig hervor- tretend. Das Pygidium ist zugespitzt, dicht mit ziemlich groben Punkten besetzt. Die Borstenpunktreihen der Segmente sind deutlich; bei einem Exemplar sind die Punkte sogar auf dem letzten schmalen Segment deutlich vorhanden. Die nicht verkürzten Hinterhüften sind grob, etwas runzlig punktirt. Die Mittelbrust ist stark gewölbt, auf der Mitte mit vertiefter Längslinie; die Brust-Naht zwischen den Mittelhüften ist hier deutlich erhaben, fast geradlinig, während sie bei borneensis eine nach hinten gerichtete Spitze bildet. Die Hinterschenkel sind sehr verbreitert, fast gleichbreit, ohne Borsten- punkte. Die punktfreien Hinterschienen sind bis zur Spitze gleich- breit, gross, aussen mit 2 Borstengruppen, wovon eine der Spitze genähert ist. Die Tarsen sind kräftig, die vordersten sind verkürzt. Die Vorderschienen sind wenig verbreitert trotz des weiblichen Geschlechts. Die Unterlippe ist gewölbt, hinter dem deutlich ge- buchteten Vorderrande mit einer dichten Borstenpunktreihe. Das Maxillartaster-Endglied ist kurz cylindrisch, leicht spindelförmig. Die 10-gliedrigen Fühler sind kurz. Wegen der Verwandtschaft mit iV. borneensis habe ich diese Art, von welcher nur Weibchen vorliegen zu den Neoserica- \rten gestellt. Hier sei auf das zu Autoserica gehörende, von der gleichen Localität stammende Männchen No. 160 hingewiesen, obgleich es ausgeschlossen ist, dass beide zusammen gehören, No. 271. Philippinen, Catanduanes, Whithead 1894. Länge 9, Breite 7 mill. cf. Robust, dunkel, matt; Clypeus breit, glatt sehr fein punktirt mit deutlichem Höcker in der Mitte, davor mit einzelnen schwachen Borstenpunkten. Die Stirn bis zur Mitte noch glänzend. Das erste Orientalische Begion. Philippinen. 213 Fächerglied verkürzt. Die Unterlippe sehr breit abgeplattet, an der Basis sehr lang behaart, an der Zungenbasis mit dichter Borstenreihe. Neoserica uncinata n. sp. Nord-Luzon; in m. Sammlung. Länge 10, Breite 6,5 mill, c/. Sehr dick, eirund, matt, dunkel, vom Habitus der luci/uga, durch den starken Dorn am Hinterrande der Hinterschenkel sehr auffallend ausgezeichnet. Das Kopfschild ist breit, kurz, dicht, leicht runzlig punktirt. Das Halsschild ist vorn in der Mitte deutlich vorgezogen, die Hinter- ecken sind breit abgerundet, es ist kein Unterschied zwischen der Bildung des Halsschildes dieser Art und der von lucifuga zu be- merken. Das Schildchen ist sehr breit. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, die Zwischenräume breit, flach, weitläuftig und nicht runzlig punktirt. Das Pygidium ist weniger zugespitzt. Die Unterseite ist weniger dicht tomentirt. Die grossen Hinterhüften sind dicht, nicht runzlig punktirt. Die Hinterschenkel sind gleichbreit mit einzelnen wenig kräftigen Borstenpunkten, der dreieckige Dorn steht der Basis etwas näher. Die Hinterschienen sind gleichbreit, der Enddorn kürzer als das kräftige erste Tarsenglied. Die Vorder- tarsen sind verkürzt; die Vorderschienen sind schwach zweizähnig an der Spitze. Die Unterlippe ist flach, auch hier fehlt die Abplattung vorn; an der Zunge ist eine dichte Borstenreihe. Der 4-blättrige Fächer ist kräftig, gerade, länger als der Stiel. So sehr die Aehnlichkeit in vielen Punkten mit der N. lucifuga auch vorhanden ist, kann diese Art doch nicht als das andere Geschlecht zu jener betrachtet werden. Microserica fugax. Seinca fugax Erichson, Act, Acad. Leop. Carol. 1834, p. 363. Luzon: Type im Museum für Naturkunde in Berlin, No. 24911, $, Länge 5,6, Breite 3,6 mill, Dunkel grünlich, seidenartig schimmernd, dicht tomentirt, die Beine glänzend. Das Kopfschild ist an den Seiten stark gerundet, vorn gerade, deutlich gerandet, dicht punktirt mit einzelnen Borstenpunkten, Das Halsschild ist nach hinten deutlich ver- breitert mit Randborsten, dicht punktirt. Die Flügeldecken sind in Reihen fein punktirt,- die Zwischenräume sind ziemlich breit, weitläuftig punktirt, am Seitenrand sehr fein beborstet, etwa auf der Mitte des 6. und 7. Streifens steht je eine kurze Reihe brauner Borsten. Die Bauchsegmente sind deutlich bis zur Mitte beborstet. 214 Orientalische Region. Philippinen. Die Hinterschenkel sind gleichbreit, wenig verbreitert mit einzelnen Borstenpunkten. Die Hinterschienen sind schlank, glatt mit 2 Borstengruppen, der Enddorn ist kürzer als das erste Tarsenglied. Die Mittelbrust ist breit. Die Fühler sind 10-gliedrig, die Vorder- schienen 2-zähnig. Die Art, welche mir nur in dem einen Exemplar bekannt geworden ist, ähnelt den A^. mindoroana und palawana; sie ist etwas grösser als diese und durch die Borsten auf den Flügeldecken ausgezeichnet. Microserica palawana n. sp. Süd-Palawan, von Staudinger und Bang Haas erhalten. Länge 5, Breite 3,3 mill. c/9. Der Kopf ist grün, Halsschild und Flügeldecken meist braun, die letzteren mit dunklerem Rande, dunkleren Punktstreifen oder ganz dunkel, unten seidenartig glänzend. Das Kopfschild ist an den Seiten gerundet, sehr fein punktirt mit einzelnen Borstenpunkten und nur im vorderen Theil glänzend, da die Tomentirung die Naht überschreitet. Die Stirn ist breit. Das Halsschild ist vorn in der Mitte nicht vorgezogen, nach hinten wenig verbreitert, am Rande beborstet, die Hinterecken nicht ab- gerundet. Das Schildchen ist gross. Die Flügeldecken sind in den vertieften Streifen dicht und fein punktirt, doch stehen die Punkte nicht in Reihen, die Zwischenräume sind schmal und stark gewölbt, sie treten dadurch noch mehr hervor, dass die Punktreihen ange- dunkelt sind. Das Pygidium ist zugespitzt. Die Borstenreihen der Bauchsegmente sind deutlich. Die Hinterschenkel sind verbreitert, der hintere Rand stark gebogen, am vorderen Rande mit wenigen Borstenpunkten. Die Hinterschienen sind schmal glänzend. Die Brust ist stark gewölbt. Die Unterlippe abgeplattet. Der Fächer ist zierlich, kaum so lang wie der Stiel, 4-blättrig, gerade; die Stielglieder vom 2. — 6. kurz. Microserica mindoroana n. sp. Philippinen, Mindoro (Semper Jan.-Febr. 1860 und 1861). c/ coli. Oberthür; in meiner Sammlung auch die Weibchen, (Staudinger). Länge 5 — 6, Breite 3,5 — 4 mill. Rundlich ovale, bunte, matte Art. Der Fächer des cf besteht aus 5 Gliedern, ist kräftig gebogen und deutlich länger als der Stiel, dessen 3. Glied ein wenig schlanker, 4. und 5. kurz sind, das Q hat einen 3-gliedrigen kurz ovalen Fächer. Das Kopfschild ist dicht punktirt, deutlich, aber nicht hoch gerandet, vorn gerade, an den Ecken abgerundet mit einer Querreihe Orientalische Region Philippinen. 215 Borstenpunkte, Stirn und Scheitel sind fein pnnktirt, aber sehr pruinös. Das Halsschild ist ebenfalls fein pnnktirt in jedem Punkt ein winziges Härchen; die Hinterecken sind nicht abgerundet, der Vorderrand in der Mitte gerade, die Randborsten sind kurz und schwach. Die Flügeldecken sind in den Streifen unregelmässig, ziemlich grob punktirt, die Zwischenräume fast punktfrei, abwechselnd stärker gewölbt, deutlich hervortretend; Borstenpunkte sind nirgends zu bemerken. Die Hinterschenkel weniger stark verbreitert, mit vereinzelten schwachen Borstenpunkten, an der Spitze eckig absetzend. Die Hinterschienen gleich schmal mit 2 Borstengruppen, der obere steht etwas vor der Mitte. Der längere Dorn erreicht ^U der Länge des ersten Tarsengliedes, dieses ist so lang wie das 2. und 3. Glied zusammen. Die Krallen sind klein und schwach. Die Färbung ist sehr wechselnd, ein dunkelgrün schillernder Kopf, ein ebenso ganz oder theilweise gefärbtes Halsschild, röthlich- braune, dunkel geränderte Flügeldecken sind vorwiegend, doch kommen auch ganz rothe und ganz dunkle Stücke vor. Beachtenswerter noch als die Färbung ist die verschiedene Bildung des Fühlerfächers. Derselbe hat beim c/ 5 Glieder, das erste Glied davon ist zuweilen etwas kürzer; bei einigen Exemplaren ist das letzte Glied des Stieles fächerartig ausgezogen bald bis zur halben, auch bis zu ^U Länge der Fächerglieder und der Fächer erscheint hier 6-gliedrig. Microserica n egrosiana n. sp. Philippinen, Negros Ins., Whithead HL IV. 1896; Museum Tring. Länge 5, Breite 3,.3 mill. cfQ. Der M. palawana sehr ähnlich und am leichtesten dadurch zu unterscheiden, dass hier beim Männchen der 4-gliedrige Fächer etwas grösser als bei jener Art und etwas länger als der Stiel. Das Halsschild ist etwas kürzer, die Flügeldecken sind in den Zwischen- räumen abwechselnd erhaben gestreift. Die Farbe variirt auch hier sehr; wenn die Flügeldecken bräunlich sind, so sind Naht und Seitenrand dunkel und die Streifen sind unregelmässig angedunkelt. Das Kopf- schild ist häufig gelbbraun, ebenso der Bauch und das Pygidium. Microserica sainarana n. sp. Philippinen, Samar Ins. Whithead VL III. 1896. Museum Tring. Länge 4, Breite 2,5 mill, c/P. Etwas kleiner als negrosiana, aber ihr sehr ähnlich, der 4-gliedrige Fächer ist deutlich länger als der Stiel, robust, gebogen. Das Hals- schild ist länger, die Flügeldecken sind unbestimmter gerippt, die Streifen sind breiter punktirt, die Zwischenräume sind nicht punktfrei 216 Orientalische Region. Philippinen. und kaum erhaben. Die Färbung ist variabel, Kopf und Halsschild dunkelgrün, die Flügeldecken rothbraun mit dunkler Naht und breiterem schwarzen Seitenrand, der sich so verbreitert, dass nur 2 längliche Flecke an der Basis roth bleiben, oder die Flügeldecken sind ganz dunkel, seidenschimmernd, dann bleiben auch Kopf und Halsschild dunkelgrün, nur der Bauch ist bräunlich. Exemplare von Leite und von Albany (S.-Luzon) von demselben Sammler, ziehe ich ebenfalls zu dieser Art. Microserica liangensis n. sp. Philippinen, Mindanao, Lianga (Sem per 8. Aug. 1864) 1 cf coli. Oberthür; coli. Ohaus. Länge 5, Breite 2,8 mill. Länglicher als M. Semperi, matt, unten schwarzbraun, oben schwarz. Der 4-gliedrige Fächer ist schlanker als bei Semperi. Die Hinterschenkel sind etwas schmaler, gleichbreit glänzend, zerstreut punktirt, mit kaum erkennbaren Borstenpunkten. Diese sind auch auf den Segmenten und an den Seiten der Hüften sehr schwach. Das Abdomen ist deutlich punktirt, mit angedeutetem Längskiel. Die Streifen der Flügeldecken sind fein, fast regelmässig punktirt, die schmalen Zwischenräume mit vereinzelten Punkten und wenig erhaben. Ein reicheres Material wird erst darüber Aufschluss geben, ob diese Art nicht nur eine schwarze Unterart von Semperi ist; was trotz der auffallend schmaleren Körperform nicht ausgeschlossen sein dürfte. Microserica abbreviata n. sp. Philippinen, Mindanao Bitaibitai (Sem per 2 — 12 Juli 1864) 1 c/, 1 9 coli. Oberthür. Länge 5, Breite 3,1 mill. Rundlich oval, matt, braunroth mit grünlichem Anflug, besonders auf dem Kopf, der Mitte des Halsschildes und den Seiten der Flügeldecken. Der Fächer des cf 4-gliedrig, kurz, kürzer als der Stiel, der des Q 3-gliedrig. Hierin besteht der wesentlichste Unter- schied von Semperi, bei welcher der Fächer des cf länger als der Stiel ist. Die Hinterschenkel sind gleichbreit mit vereinzelten schwachen Borstenpunkten und matt punktirter Fläche. Die Hinter- schienen sind fast gleichbreit, aussen mit zwei Borstengruppen. Das erste Glied der Hintertarsen ist gestreckt, so lang wie 2 u. 3. Der längste Schiensporen erreicht etwa die Hälfte der Länge des ersten Gliedes. Die Krallen sind sehr klein. Die Borstenpunkte auf den Seiten der Hinterhüfteii und auf den Segmenten sind kräftig, deutlicher als bei Semperi. Orientalische Reffion. Philippinen. 217 Die Flügeldecken lassen trotz des dichten Tomentes, deutlich die Streifen erkennen, in den Streifen stehen unrogelniässig feine Punkte, die Zwischenräume sind erhaben, unpunktirt. Das Pygidium ist zerstreut fein punktirt. Microserica Semperi. Serica Semperi Brsk. Memoire U, p. 54. Philippinen, Luzon (Semper) in m. S.; coli. Oberthür; coli. Do hm. Type im Museum Brüssel. Länge 5,2 — 5,5, Breite 3,5 mill. cfQ. Der Clypeus ist breit und kurz, grob punktirt, die Stirn hinter der schwachen Naht etwas glänzend. Das Halsschild ist in der Mitte des Vorderrandes vorgezogen, der Seitenrand fast gerade, die Hinterecken leicht abgerundet. Die rothbraunen Flügeldecken sind tief gestreift punktirt, die Zwischenräume wenig erhaben. Das Pygidium ist zugespitzt, auch beim Q spiegelglatt und fast punktfrei, nur an der Spitze mit dichter, haariger Punktgruppe. Die Hinter- hüften sind etwas vei'kürzt. Die Hinterschenkel sind glänzend, an der Spitze nicht verschmälert, vor derselben etwas gebuchtet, mit einzelnen Borstenpunkten. Der 4-blättrige Fächer des cf ist länger als der Stiel. Kopf, Halsschild und Schildchen sind schwärzlich, Flügeldecken und Bauch roth, die Brust dunkler. Ausser dieser zuerst beschriebenen Form kommen noch folgende Farbenabänderungen in Betracht var. a) Kopf schwarz, Halsschild und Flügeldecken roth, das Schild- chen ein wenig dunkler roth. var. b) ganz roth. var. c) Kopf röthlich aber angedunkelt, Halsschild und Schildchen roth, Flügeldecken schwarz, nur mit einem schwachen röth- lich en Schein an der Basis. var. d) Kopf, Halsschild und Schildchen schwarz, Flügeldecken nur in der Mitte roth, oder an der Basis und an der Spitze. Diese Varietät auch in coli. Dohrn. var. e) Kopf, der vordere Theil des Halsschildes dunkel, die Basis des Halsschildes und die Mitte der Flügeldecken röthlich, von Palapa auf den Philippinen. Die beiden letzten Farbenvarietäten machen einen fremdartigen Eindruck, sie bilden einen Uebergang zu mindoroana und palaiuana und sind besonders der AI. samarana ähnlich. 218 Orientalische Region. Philippinen. No. 158. Luzon; coli. Oh aus. Länge 6,5, Breite 3,6 mill. Q. Der gelbrothen Varietät von M. Semperi und der 31. min- doroana sehr ähnlich. Das vorliegende Exemplar ist ganz gelbroth, matt, stark opalisirend. Es ist gestreckter als Semperi, hat auf dem Kopfschild ein Höckerchen, das Halsschild ist auch vorn weniger eingezogen, die Flügeldecken sind kräftiger gestreift, die Punkte grob, doch sind "bei dem vorliegenden Exemplar, nur an den Seiten die winzigen Härchen in den Punkten zu erkennen. Die Hinter- schenkel sind fast gleich denen von Semperi, dagegen sind die Hinterschienen stark verbreitert mit 3 Borstengruppen. Der Enddorn ist kürzer als das erste Tarsenglied. Microserica oceana. Neoserica oceana Brsk. Memoire II, p. 45. Philippinen (Schmeltz). Type im Museum Brüssel, c/. Länge 6, Breite 3,8 mill. Gleichmässig rothgelb, matt, die Hinterbeine glänzend. Der Clypeus ist etwas gestreckt, nicht so kurz wie bei M. semperi, dessen gleichfarbigen Varietät die vorliegende Art im Habitus recht ähnlich sieht, matt punktirt mit schwach erhabener Mitte. Das Halsschild ist am Vorderrande in der Mitte kaum vortretend, an den Seiten nach hinten wenig breiter, die Hinterecken fast rechtwinklig. Das Schildchen ist klein. Die Flügeldecken sind in Reihen dicht und tief punktirt, die Zwischenräume sind breit, wenig erhaben. Das Pygidium ist ganz dicht tomentirt, zugespitzt, nur am Rande, nicht an der Spitze beborstet. Die Unterseite ist seidenschimmernd. Die Hinterschenkel sind verbreitert gleichbreit, ohne Borstenpunkte. Die Hinterschienen sind sehr schmal. Die Tarsen sind schlank, die vordersten verkürzt; die Vorderschienen an der Spitze kurz zwei- zähnig. Der 10-gliedrige Fühler hat einen 4-gliedrigen Fächer, welcher robust ist, seitlich gebogen und deutlich länger als der Stiel. Die Unterlippe ist vorn schmal abgeplattet. Es ist das typische Exemplar das einzige geblieben, welches mir bisher zu Gesicht kam. Eine gewisse Aehnlichkeit mit M. Semperi ist nicht zu leugnen und dies ist der Grund, warum ich die Art zu den Microserica stelle, welche ja mit den Neoserica sehr eng aneinandergrenzen. Hier sind es besonders die schmalen Hinterschienen, welche zu dieser Gruppirung die Berechtigung geben. Microserica humilis n. sp. Philippinen, Luzon, von Herrn Fei sehe erhalten. Länge 4,3, Breite 3 mill. (f. Ost-Malayische Region. Celebes, MolxiJcken, Sunda-Inseln. 219 Rundlich eiförmig, matt, oben schwärzlichgrün, unten dunkelbraun, seidenglänzend. Von 31. samarana wenig verschieden, die Körperform ist gedrungener, breiter, auch die dunklen Exemplare der samarana haben oben nicht diese sehr dichte Tomentirung, welche kaum die Streifen auf den Flügeldecken erkennen lässt. Das Kopfschild ist wie bei jener Art, gleichbreit, an den Seiten leicht gerundet, fein etwas runzlig punktirt mit leichter rundlicher P^rhabenheit auf der Mitte, die Tomentirung überschreitet auch hier die etwas stärker gebogene Naht. Das Halsschild ist kurz, in der Mitte des Vorder- randes sehr leicht vorgezogen, hinten vor dem Schildchen weniger vortretend, die winzigen Härchen, welche allen diesen Microserica- Arten eigen sind, treten hier etwas hervor, die Hinterwinkel sind eckig, aber weniger scharfeckig als bei samarana. Die Flügeldecken sind an der Spitze deutlicher einzeln abgerundet. Das Pygidium ist deutlich breiter als lang. Die Unterseite ist ohne Verschiedenheiten, Schenkel und Schienen sind übereinstimmend gestaltet, die Borsten- punkte auf ersteren fehlen. Der 4-blättrige Fächer ist gerade, wenig länger als der Stiel, während der von samarana deutlich länger und vor der Spitze auswärts gebogen ist. 17. Celebes, Molukken und kleine Sunda-Inseln, umfassend alle Inseln östlich der Linie Lombok-Talauer. Von den 2u bekannten Arten dieses äusserst interessanten Ge- bietes werden nachstehend 10 benannt und beschrieben. Sie weichen, wie dies schon kurz in der Einleitung über die geopraphische Ver- breitung hervorgehoben wurde, von den indischen Arten des Fest- landes wie von denen der west-malayischen Region sehr wenig ab, bei allen ist der unverkennbare Typus und Habitus der Serica-kvian ausgeprägt, sie gehören entweder zu den Autoserica- oder zu den N eoserica-kriBYi., mit einer einzigen auf Timor vorkommenden Aus- nahme, welche einem stärker abweichenden Genus angehört, welches dieser Insel eigenthümlich ist. Der Einfiuss auf den Formenreich- thum dieser Arten ist also ein rein indischer, ohne irgend welche Spur eines australischen, der auch nicht mit Bezug auf die Gattung Teraserica von Timor gefunden werden kann. Mit Neu-Guinea oder Australien hat daher diese Region in Bezug auf die Serica-Avten gar nichts gemeinsam. Allerdings kommen zwei Abweichungen im Bau der Hinterschenkel und der Fühler zum Ausdruck, welche hier nicht übergangen werden 220 Ost-Malayische Region. Celebes, Molukken, Sunda-lnseln. dürfen. Die Hinterschenkel aller Arten sind wenig verbreitert, sie erreichen niemals die Ausdehnung, welche den typischen Autoserica- Arten eigen ist, aber wir sahen, dass solche Ausnahmen schon unter den Arten des indischen Festlandes vorkamen, hier aber bilden jene die Regel. Was die Fühler betrifft, so bilden diejenigen mit neun Gliedern die Mehrzahl, während die Arten mit 10-gliedrigen Fühlern in der Minderheit sind; bei dem veränderlichen Character dieses Gliedes ist dies jedoch kein Moment von besonderer Wichtigkeit, Von allen Arten hat nur eine etwas auffallendes, das ist N. lombo- kiana, bei welcher der Clypeus einen erhabenen Querwulst trägt, während in der Regel eine Längserhabenheit hier vorhanden ist. Andererseits überrascht wieder die Aehnlichkeit mit gewissen Arten des indischen Continents z. B. zwischen rudis von Surabawa und sempiterna von Naga-Hills, oder zwischen floresina und inornota von Java. Die bis jetzt bekannt gewordenen Arten zeigen daher auch keine grossen Unterschiede oder — bis auf die eine hervorgehobene — praegnante Eigenthümlichkeiten. Wie sich die Arten auf die einzelnen Inseln vertheilen, geht aus der nachfolgenden Uebersicht hervor: Celebes, o Arten mit neungliedrigen Fühlern. Saiigir, 1 Art mit neungliedrigen Fühlern. Ceram, ridncollis Bl. Amboina, micans Fab. Buru, buruensis n. sp. Lombok, lombdkiana n. sp. und 4 Arten, davon eine mit neungliedrigen Fühlern. Savu, crinifrons n. sp. mit neungliedrigen Fühlern. Sumbawa, sumhawana n. sp. rudis n. sp. beide mit neun- gliedrigen Fühlern. riores, ßoresina n. sp. propria n. sp. und 2 Arten mit zehn- und neungliedrigen Fühlern. Timor, timorana n. sp. Autoserica- Arten. Autoserica crinifrons n. sp. Savu-Insel (zwischen Sumba und Timor gelegen). Von Everett, im Mus. Tring. Länge 8, Breite 5 mill. P . Dick eiförmig, matt, stark opalisirend, rothbraun, Beine glänzend; Fühler 9-gIiedrig, Scheitel mit Haarschopf. Das Kopfschild ist breit, dicht grob gerunzelt mit sehr geringer Unebenheit. Die Stirn wcitläuftig punktirt, auf der Grenze zwischen dieser und dem Scheitel steht eine dichte Reihe ziemlich langer O st- Malayische Region. Celebes, Mohikken^ Sunda-lnseln. 221 Borstenhaare. Das Halsschild ist in der Mitte vorn kaum vorgezogen, an den Seiten fast gerade mit eckigen Hinterwinkeln. Die Flügel- decken sind in den Streifen breit, grob punktirt, die Zwischenräume als deutliche punktfreiere Rippen. Die Segmente sind dicht punktirt mit feineren Borstenpunkten. Die Hinterschenkel gleichbreit, vor der Spitze geschweift, hinten mit dichterer, vorn mit sperriger Borstenpunktreihe. Die Hinterschienen kurz und sehr breit, aussen mit 3 Borstengruppen. Die Brust breit. Die Unterlippe dick mit deutlicher grosser Abplattung. Autoserica sumhaivana n. sp. Sumbawa, coli. Oberthür. Länge c/ 5,5, Q. 6,5, Breite c/ 3,5, Q 4 mill. Matt, braunroth, Hinterkopf und Flügeldeckenspitze schwarz, Schenkel glänzend, wenig breit. Das Kopfschild ist breit, fein punktirt mit Borstenpunkten. Das Halsschild ist vorn nicht vorgezogen, an den Seiten gerundet, mit scharfen Hinterecken. Die Flügeldecken sind in den Streifen dicht unregelmässig punktirt, die Zwischenräume schmal, punktfrei mit zerstreuten Borstenpunkten. Die vordere Hälfte ist braunroth, die hintere schwarz, doch bleibt der Endbuckel vor der Spitze roth. Bei den vorliegenden 9 beschränkt sich die schwarze Zeichnung sogar nur auf den Rand und die Naht, bei beiden bis zur Mitte. Das Pygidium ist zugespitzt, matt, sehr leicht gerunzelt punktirt. Die Borstenpunkte auf den Segmenten sind fein. Die Hinterschenkel sind nicht verbreitert, glänzend glatt, gegen die Spitze verjüngt, mit abgesetzter sehr schwacher Borstenpunktreihe und noch matteren Punkten am vorderen Rande. Die Hinterschienen sind schmal mit 3 Borstengruppen. Die Brust ist in der Mitte deutlich beborstet, zwischen den Mittelhüften breit. Die Vorderschienen kräftig zwei- zähnig. Die Abplattung der Unterlippe ist vorhanden, aber nicht sehr deutlich. Der 3-gliedrige Fächer des cf ist so lang wie der Stiel, der des Q. viel kürzer. Der ganze Fühlerbau ist zart, die Glieder 3 — 5 des Stiels sind schwach und nicht immer klar ent- wickelt; bei einem 9 konnten 7 Glieder gezählt werden; doch ist die Zahl 6 vorherrschend, so dass ich die Art zu denen mit 9-gliedrigen Fühlern stelle. Autoserica floresina n. sp. Flores in m. S. von Deyrolle erhalten; in coli. Oberthür. Länge 6,5 — 8, Breite 4,5—5,5 mill. c/Q. Länglich eiförmig, matt, braunroth, Hinterkopf dunkel, Unterlippe 222 Ost-Malayische Region. Celebes, Molukken, Sunda- Inseln. deutlich abgeplattet. Das Kopfschild ist breit, fein punktirt mit ßorstenpunkten und leichter Erhabenheit auf der Mitte; die Stirn ist flach. Das Halsschild vorn nicht vorgezogen, die Seiten sind schwach gerundet mit scharf eckigen Hinterwinkeln. Die Flügel- decken haben in den Streifen feine Pnnkti'eihen und unregelmässige Punkte, die Zwischenräume sind breit und flach, an den Seiten einige Borstenpunkte. Das Pygidium ist zugespitzt, fein punktirt. Die Borstenpunkte der Segmente sind sehr fein. Die glänzenden Hinterschenkel sind nicht verbreitert, vor der Spitze leicht ausgerandet, hinten mit schwacher etwas abgesetzter Borstenpunktreihe, vorn mit sehr matten Punkten. Die Hinterschienen sind wadenförmig mit 3 Borstengruppen, der lange Enddorn ist kürzer als das erste sehr lange Tarsenglied der schlanken Tarsen. Die Brust ist in der Mitte deutlich beborstet, zwischen den Mitteillüften breit. Die Vorder- schienen sind an der Spitze kurz zweizähnig. Die Abplattung der Unterlippe ist deutlich. Der 3-gliedrige Fächer ist beim cf kaum so lang wie der Stiel; der gnnze Fühler ist zart, 10-gliedrig. Die Art hat mit A. suwbawana sehr grosse Aehnlichkeit und ist vielleicht nur als Varietät dieser zu betrachten, obgleich dagegen der kleinere Fächer und die deutlich abgeplattete Unterlippe zu sprechen scheinen. Die Färbung ist schon bei den wenigen Exemplaren sehr variabel, bei einigen ist der Seitenrand der Flügeldecken schwarz, bei anderen ist die ganze Oberseite schwarz; das typische Exemplar meiner Sammlung hat eine in der Mitte dunkle Unterseite. No. 91. Insel Sangir; coli. R. Oberthür. Länge G,8, Breite 4,2 mill. c/. Röthlichbraun, matt, auf den Flügeldecken opalisirend, das Halsschild stumpf, Fühler 9-gliedrig, habituel der ßoresina recht ähnlich, aber ohne schwarzen Hinterkopf und mit breiteren Schienen. Das Kopfschild ist schmaler, vorn deutlich gebuchtet, leicht gekielt, fein punktirt mit einzelnen sehr groben Borstenpunkten. Auf der Stirn gleich hinter der Naht einzelne Borstenpunkte, dahinter äusserst fein punktirt mit leicht angedeuteter Mittellinie. Das Hals- schild ist stark gewölbt, ohne Verschiedenheit von ßoresina., nur die Hinterecken etwas leicht gerundet. Die Flügeldecken sind unrcgel- mässig dicht punktirt, die Zwischenräume punktfreicr, aber wenig markirt. Die Borstenpunkte des vorletzten Segmentes sind kräftiger und zerstreuter als auf den übrigen. Die Hinterschenkel sind matt, verbreitert, gleichbreit, an der Spitze abgerundet, ohne Borstenpunkte. Die Hinterschienen sind etwas verbreitert, wadenförmig, aussen mit J Ost- Malayische Region. Celehes, Molukken, Sunda-Inselri. 223 3 kräftigen, dicht stehenden Borstengruppen. Vorderschienen schwach zweizähnig. Der Fächer ist nur wenig kürzer als der Stiel. Das Krallenzähnchen ist stumpf. iVo. 134. Lombok, coli. Oberthür. Länge 8,3, Breite 4,3 mill. Rothbraun, matt, habituel der Jloresina ähnlich, das Kopfschild ist breit, dicht fein runzlig punktirt. ohne Borsten, das Schildchen ist schmaler, die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, die Zwischen- räume ganz flach, gleichmässig punktirt, die Hinterschenkel wenig verbreitert, matt, ohne Borsten, die Hinterschienen allmählig bis zur Spitze verbreitert, dort am breitesten. Fühler sehr zart 9-gliedrig. Unterlippe deutlich abgeplattet. No. 240. Lombok; Everett, Juni 189G im Museum Tring. Länge 7, Breite 4,5 mill. Q. Der Vorigen ähnlich, wenig matt, Fühler 10-gliedi'ig; das Hals- schild röthlicher, das Kopfschild sehr dicht gröber gerunzelt, die Bauchmitte kurz behaart, die Vorderhüften dicht behaart; das Schildchen ist in der Mitte glatt; das erste Glied der Hintertarsen ist nur wenig länger als das zweite. No. 243. Lombok, Everett, Juni 1896, im Museum Tring. Länge 6, Breite 3 mill. Q . Auch diese Art ist der floresina sehr ähnlich trotz der ab- weichenden Färbung. Die Fühler sind deutlich 10-gliedrig, der ganzfe Kopf ist schwarz, ebenso das Schildchen, auf den Flügeldecken die breite Naht bis zur Spitze, der Seitenrand von der Schulter an, in der Mitte mit breitem Fleck nach innen, Brust und Leib sind dunkel und die Hinterbeine angedunkelt. Die Hinterschenkel sind etwas mehr verdickt als bei floresina, was jedoch Geschlechtscharacter sein wird, gegen die Spitze deutlich verjüngt. Die Unterlippe ist deutlich aber schmal abgeplattet. Das erste Tarsenglied der Hinter- füsse ist kräftig und deutlich länger als das zweite. Autoserica rudis n. sp. Sumbawa, in coli. Oberthür. Länge 8,5, Breite 5,2 mill. Matt, dunkelbi'aun, wenig opalisirend, Fühler 9-gliedrig, Schenkel glatt, wenig verbreitert. Das Kopfschild ist dicht runzlig rauh punktirt, breit und kurz, vorn leicht gebuchtet. Die Stirn ist sehr fein punktirt. Das Hals- schild ist am Vorderrande kaum etwas vorgezogen, der Seitenrand gerundet mit leicht vortretenden Hinterecken, die Randborsten deutlich 224 Ost-Malayische Region. Celebes, Molukken, Sunda-Inseln. und dicht, Punktirung fein. Die Flügeldecken sind in scharf markirten Reihen punktirt, die Zwischenräume wenig erhaben, zerstreut punktirt mit zahlreichen Borstenpunkten, die Randborsten sind deutlich. Das Pygidium ist deutlich zugespitzt matt gerunzelt, punktirt. Die Seg- mente des Hinterleibes sind fein punktirt, die Borstenpunkte nur auf den ersten Ringen an den Seiten deutlich. Die Hinterschenkel wenig verbreitert, gleichbreit, vor der Spitze leicht gebuchtet, am hinteren Rande mit einer dichten Borstenreihe, am vorderen Rande mit einer weniger dichten, aber deutlichen Reihe, an der Wurzel sehr fein punktirt. Die Hinterschienen allmählig verbreitert, gegen die Spitze leicht eingeschnürt, aussen mit 3 Borstengruppen. Die Tarsen kräftig. Die Brust in der Mitte stark gewölbt, deutlich beborstet. Die Vorderschienen kräftig 2-zähnig. Die Unterlippe abgeplattet. Der 3-gliedrige Fächer nicht länger als der Stiel. No. 86. Flores, coli. R. Oberthür. Länge 9,5, Breite 6 mill. Rothbraun, matt, schwach opalisirend, nur Hinterschienen und Füsse glänzend. Kopfschild ist breit, dicht gerunzelt punktirt, am Vorderrande jederseits mit einem grossen Borstenpunkte, in der Mitte sehr leicht gekielt. Die Stirn noch hinter der Naht ohne Toment. Halsschild vorn etwas vorgezogen, die Seiten fast gerade. Die Flügel- decken in Reihen punktirt, ohne dicht stehende Punkte daneben, nur zerstreut in den Zwischenräumen punktirt, zerstreut mit Borsten- punkten besetzt, besonders deutlich seitwärts. Die Hinterschenkel sind ziemlich gestreckt, gleichmässig verbreitert, vor der Spitze deutlich gebuchtet, mit schwachen aber deutlichen Borstenpunkten. Die Hiuterschienen sind verbreitert, aussen mit 2 Borstengruppen und schwacher dritter, mit sehr kräftigem Enddorn, der so lang wie das erste Tarsenglied. Die Vorderschienen sind kräftig 2-zähnig. Die Unterlippe deutlich abgeplattet. Der Fühler 9-gliedrig, etwas kräftiger, kürzer als der Stiel. ■ No. 202. Celebes, Pic v. Bonthain, coli. Dr. Sarasin, durch Herrn Dr. Heller mitgetheilt. Dunkelbraun, oben schwärzlich, das Halsschild etwas bräunlicher, sehr matt, ohne Opalglanz, länglich oval, nicht dick, Fühler 9-gliedrig, Hinterschenkel verbreitert, Schienen wenig breit, Unterlippe mit deutlicher Abplattung. Das Kofschild ist breit, vorn hoch gerandet, in der Mitte sehr leicht gerundet erhaben, nicht sehr dicht punktirt, ohne Borstenpunkte am Vorderrande. Das Halsschild ist vorn nicht vorgezogen, die Seiten sind fast gerade, nach vorn sehr wenig gerundet, die Hinterecken fast rechtwinklig, sehr leicht abgerundet; in den I Ost-Malayische Region. Celehes, Molukhen, Sunda- Inseln. 225 Punkten mit winzigen Härchen. Das Schildchen ist lang und spitz. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, die Reihenpunkte sind etwas gröber als die anderen, sie stehen in vertieften Streifen, so dass die Zwischenräume etwas erhaben sind, diese sind sehr zerstreut punktirt, überall winzig fein behaart, die Randborsten sehr dicht, aber kurz. Das Pygidium ist flach, zugespitzt. Die Segmente sind deutlich punktirt, die ßorstenpunkte treten wenig hervor, besonders schwach sind sie auf dem vorletzten Ringe. Die Hinterschenkel sind gleichmässig breit, matt ohne Borstenpunkte, die Hinterschienen sind wenig verbreitert, glänzend, sehr fein und zerstreut punktirt, aussen mit zwei der Spitze genäherten Borstengruppen, die Enddorne sind kräftig, der längere ist viel kürzer als das erste sehr verlängerte Tarsenglied, die Krallen sind schwach, das Zähnchen abgestumpft. Die Mitte der Brust ist einzeln beborstet. Der Fühler ist zart, der 3-gliedrige Fächer wenig kürzer als der Stiel. No. 152. Celebes, Makassar (0. Beccari 1873) Museo civico Genova. Länge 7, Breite 4 mill. Q . Braun, matt, oben dunkler, ohne Opalglanz; Fühler 9-gliedrig, Schenkel stark verbreitert. Das Kopfschild ist breit, glänzend, matt punktirt mit einzelnen schwachen Borstenpunkten, in der Mitte leicht erhaben, der Seiten- rand gerade, der Vorderrand wenig aber deutlich erhaben, die Ecken leicht gerundet. Die Halsschildseiten sind wenig gerundet, nach vorn wenig verjüngt, die Hinterecken leicht gerundet, die Punktirung fein und dicht. Die Flügeldecken in den Streifen wenig dicht punktirt, die Zwischenräume fast punktfrei, schmal, ungleich schwach erhaben. Das Pygidium ist zugespitzt. Der Bauch ist punktfrei, die Borstenreihen sind deutlich. Die Hinterschenkel sind glatt, stark verbreitert, nur an der abgerundeten Spitze mit einigen Borsten; die Hinterschienen sind stark verbreitert, an der Spitze eingezogen, mit zwei Borstengruppen, langem Enddorn, kräftigen Tarsen und feineren, zugespitzten Krallenzähnchen. Der Fächer ist schwach verdickt, nur wenig kürzer als der Stiel. No. 135. Celebes, (Wallace) coli. R. Oberthür. Länge 8, Breite 5,5 mill. Dunkelbraun, oben schwärzlich, ganz matt, ohne Opalglanz; dicke Art; Fühler 9-gliedrig, Hinterschenkel und Schienen sehr breit, Unter- lippe mit deutlicher Abplattung. Das Kopfschild ist gleichmässig, nicht sehr dicht punktirt, am Vorderrande mit einigen undeutlichen Borstenpunkten. Das Halsschild XLIV 15 226 Ost- Malayische Region. Celebes, Molukken, Sunda- Inseln. ist vorn nicht vorgezogen, die Seiten sind gerundet, die Hinterecken breit abgerundet. Das Schildchen ist breit und gross, Flügel- decken in Reihen punktirt, daneben nnregelmässig dicht stehende Punkte, Zwischenräume immer deutlich zerstreut punktirt. Pygidium gewölbt, zugespitzt, mit leichter Mittellinie. Der Bauch ist deutlich punktirt, die Borstenpunkte undeutlich. Die Hinterschenkel sind stark verbreitert, vor der Spitze etwas gebuchtet, mit einzelnen sehr undeutlichen Borstenpunkten; die Hinterschienen sehr breit mit 2 gentäherten Borstengruppen. Der Fühler zart, der 3-gliedrige Fächer wenig kürzer als der Stiel. No. 85. Flores, coli. Oberthür. Länge 8, Breite 4,8 mill. Dunkelbraun, glänzend; Fühler 10-gliedrig. Das Kopfschild ist leicht runzlig punktirt, in der Mitte mit einer Querreihe Borsten- punkte und einem Längskiel, welcher sich auf der Stirn fortsetzt. Stirn sehr weit nach hinten dicht punktirt. Die Flügeldecken sind unregelmäsig punktirt, die Zwischenräume abwechselnd etwas mehr und glatter hervortretend. Die Hinterschenkel wenig verbreitert, am hinteren Rande dicht punktirt bis zur schwach ausgeprägten Borstenreihe; am vorderen Rande und an der Basis matt und sehr fein punktirt. Die Hinter- schienen stark verbreitert, aussen mit 3 Borstengruppen. Fühler zart; Unterlippe deutlich abgeplattet; Vorderschienen kräftig zweizähnig. Autoserica huruensis n. sp. Buru, von Herrn Dey rolle erhalten. Länge 6,5, Breite 4 mill. c/. Kurz, eiförmig, dick, matt, gelbbraun mit röthlicherem Halsschild, die Beine glänzend, die Fühler zehngliedrig. Das Kopfschild ist breit, etwas deutlicher verjüngt, fein punktirt mit einem Borstenpunkt jederseits und in der Mitte mit leicht ange- deuteter Längslinie. Die Stirn ist hinter der Naht wenig tomentirt, so dass die feine und dichte Punktirung hervortritt. Das Halsschild ist kurz, gewölbt, der deutlich gesäumte Vorderrand kaum vortretend, die Seiten vorn leicht gebogen, nach hinten gerade, wenig verbreitert. Die Flügeldecken sind deutlich gestreift, an den Seiten mit einzelnen Borstenpunkten. Das Pygidium ist stärker verjüngt, gewölbt. Die Hinterschenkel sind glänzend, wenig verbreitert, vor der Spitze sehr schmal geschweift mit dichter, an der Spitze deutlicherer Borsten- punktreihe. Die Hinterschienen sind nicht gestreckt, wadenförmig verbreitert, aussen mit 2 Borstenpunkten und einer Borste darüber. Der Fnddorn ist etwas kürzer als das verlängerte erste Tarsenglied. Die Tarsenglieder der Hinterfüsse sind kräftig, die mittleren sind Oat-Malayische Region. Celehes, Molnkken, Sund a- Inseln. 227 schlank, die vordersten sind kurz, aber doch weniger verkürzt als bei den anderen Arten. Die Vorderschienen sind kräftig zweizähnig. Die Unterlippe ist breit, gerandet, abgeplattet. Die Fühler sind zart, die Glieder 3 — 7 des Stieles sind sehr klein, der gerade Fächer ist so lang wie der Stiel. Neoserica- Arten. Neoserica lomhokiana n. sp. Lombok, Sambalun, H. Fruhstorfer, April 1896. In meiner Sammlung; im Tring-Museum. Länge 6,5 — 7,5, Breite 4 — 4,5 mill. c/ Q. . Matt, ganz schwarz, seltener mit braunen Flügeldecken, nur die Beine glänzend; Fächer des c/ 4-gliedrig, Kinn und Unterlippe desselben lang zottig behaart, beim Q dünner. Kopfschild breit, kaum verjüngt, die Vorderecken abgerundet, vorn in der Mitte ausgeschweift, die Mitte quer deutlich erhaben gewölbt, beim Q. stärker als beim c/, dicht runzlig, ziemlich grob punktirt. Die Stirn fein punktirt. Das Halsschild vorn in der Mitte schwach vorgezogen, die Seiten fast gerade, vorn ein wenig gerundet, dicht punktirt. Das Schildchen fast gleichseitig. Die Flügeldecken sind deutlich gerippt. Das Pygidium ist sehr fein längs gekielt. Die Hinterschenkel sind schmal, aussen mit 3 — 4 Borstengruppen, der Enddorn ist deutlich kürzer als das erste Tarsenglied. Die Brust ist in der Mitte fein braun behaart, zwischen den Mittelhüften ziemlich breit. Vorderhüften und Vorderschenkel dicht lang braun behaart. Auffallend ist die lange Behaarung des Kinnes, der vordere Theil der Unterlippe ist kahl, aber nicht abgeplattet. Der Fühler ist zehngliedrig, der Stiel zart, die Glieder deutlich, das erste Glied des Fächers ist etwas verkürzt, der Fächer ist kürzer als der Stiel; beim Q ist das letzte (7.) Stielglied ein wenig nach innen ausgezogen. Bei der Farbenabänderung werden auch die Beine braun, die Fühler haben bei allen lederbraune Farbe. Herr Fruhstorfer theilte mir mit, dass er die Art 4000 Fuss hoch auf Myrthaceen in Gesellschaft von Cetonien gefangen habe. Ein Q von Lombok (Sapit, April 1896, H. Fruhstorfer) im Mus. Tring ist 8 mill. lang und 4,5 mill. breit. Es zeichnet sich dadurch aus, dass der Längseindruck auf der Mitte des Hals- schildes, der bei den anderen Exemplaren nur schwach auftritt oder fehlt, hier deutlich vorhanden ist. No. 244. cf. Lombok, (Juni 1896, Everett). Im Mus. Tring. Von der Grösse und Gestalt der A^. lomhokiana und täuschend 15* 228 Ost-Malayische Region. Cehbes, Moluhken, Sunda- Inseln. ähnlich, besonders ist das gewulstete Kopfschild vorhanden. Aber die Stirn ist schmaler, die Augen treten mehr hervor, das Halsschild ist kürzer, ohne Eindruck vor dem Schildchen, das Pygidium ohne Längskiel, die Hinterschenkel matt, die Schienen etwas breiter, aber das auft'allendste Unterscheidungsmerkmal ist, dass die Unterlippe fein abgeplattet, glatt, glänzend und nur fein behaart ist, viel feiner und dünner als beim Q der lombokiana. Ich zweifle nicht, dass dies eine neue Art ist, welche in geringerer Höhe (2500 Fuss) vorkommt als die lombokiana , die in Höhe von 4000 Fuss gefangen wurde. Neoserica propria n. sp. S.-Flores, (X. 1896, Dryes. Everett). Im Museum Tring. Länge 10, Breite 6 mill. Q. Sehr dicht tomentirt, unten braun, oben dunkler, Fühler 10-gliedrig. Hinterschenkel schlanker, die hintersten Krallen ganz fein gespalten, sehr stark verlängertes erstes Tarsenglied an den Hinterfüssen. Kopfschild fein, fast matt punktirt, nicht gerunzelt mit einzelnen Borstenpunkten auf der Mitte und leichtem Längskiel. Stirn sehr breit. Halsschild vorn in der Mitte vorgezogen, die Seiten leicht gerundet, Hinterecken abgestumpft, leicht abgerundet, vor dem Schild- chen deutlich vortretend. Die Flügeldecken in Reihen punktirt, mit Punkten daneben, die Zwischenräume etwas erhaben glatt, der Nahtstreif sich um die Spitze fortsetzend. Das Pygidium ist zugespitzt mit angedeutetem Längsstreifen. Die Segmente sind stark beborstet. Die Hinterschenkel sind wenig breit, gleichbreit, glatt mit feinen Borstenpunkten am hinteren Rande. Die Hinterschienen sind schlank, aussen mit 3 Borstenpunkten, von denen einer der Spitze genähert ist. Der Enddorn deutlich kürzer als das erste Tarsenglied, welches sehr verlängert ist. Brust breit. Unterlippe breit abgeplattet. Unbekannt blieben mir: Serica rubricollis. Blanchard, Catalogue p. 78, No. 663. Ceram, Waru. Länge 8 — 9 mill. Nach der Beschreibung sind die Fühler zehngliedrig, Fächer dreigliedrig, Vorderschienen zweizähnig. Körperform länglich, roth, seidenglänzend; das Kopfschild gekielt, Halsschild in der Mitte etwas dunkler, die Flügeldecken dunkelbraun mit bräunlichem Schimmer, an der Basis und Schultern röthlich, Unterseite gelbroth. Ost-Malayische Region. Celehes, MoluTcken, Sunda- Inseln. 229 Serica micans. Fabricius, Syst. Eleuth. II. p. 183, No. 132. (Melolontha). Burraeister, IV. 2, p. 171. Melolontha radiata Schönherr. Syn. Ins. I. 3. p. 182, No. 85. Amboina. M. rufa, elytris obscuris auro-cyaneoque niicantibus. Statura omnino praecedentium. (S. splendidula, holosericea). Caput et thorax rufa, immaculata. Elytra striata, cyaneo auroque micantia. Corpus ferrugineum. Diese Art scheint der rubricollis ähnlich zu sein, vielleicht sind beides Farbenvarietäten einer Art. Gattung Teraserica. Der Kopf ist schmal, die Augen sind stark vorgequollen, daher die Stirn schmal; das Kopfschild kurz und schmal, gleichmässig gerandet; die Oberlippe kurz, senkrecht, die Unterlippe flach, ohne Abplattung vorn. Das Halsschild ist quer, parallelogramartig, mit geraden Seiten, der Vorderrand gebuchtet. Die punktirt gestreiften Flügeldecken sind schmal. Die Hinterschenkel sind schmal, die Hinterschienen schlank, an der Spitze fein gekerbt. Die Tarsen sind schlank, zart, die Vordersten verkürzt, an den Hintertarsen ist das erste Glied das längste, die Vorderkrallen sind stark gebogen, die Hinterkrallen kurz, schmal, an der Spitze gespalten. Der Brustfortsatz fehlt; die Hinterbrust ist sehr kurz, zwischen den Mittelhüften breit. Die Hinterhüften sind verkürzt, kaum länger als die Episternen der Hinterbrust. Die Fühler sind zehngliedrlg, beim Männchen mit viergliedrigem grossem Fächer. Die Maxillartaster sind lang gestreckt. Die Vorderschienen sind zweizähnig. Die eine bekante Art ist glänzend, ohne Toment und ohne Be- haarung auf den Flügeldecken. Teraserica timorana n. sp. Insel Timor, Museum Tring. Länge 4,5, Breite 2,5 mill. cf. Schmal, glänzend braun, die grossen Augen schwarz, die P^ühler gelblicher. Das schmale Kopfschild ist etwas vertieft, matt punktirt, der Augenkiel ist kurz, die innere Fortsetzung desselben nach der Naht zu ist gross und kräftig. Die schmale Stirn ist flach, matt punktirt. Das Halsschild ist wenig gewölbt, fein und dicht punktirt, am Vorder- rande in der Mitte nicht vorgezogen, die Vorderecken wenig vortretend, die Seiten gerade, nach hinten nicht verbreitert, die Ilinterecken sind 230 Ost-Malayische Region. Celehes, Mohikken, Sunda- Inseln. rechtwinklig. Das Schildchen ist schmal und spitz. Die Flügeldecken sind in den Streifen dicht und ziemlich grob punktirt, die Zwischen- räume sind schwach erhaben, punktirt, gegen die Spitze flach. Das Pygidium ist breit. Die Hinterschenkel sind gegen die Spitze etwas verjüngt, glatt, ohne Borstenpunkte. Die sehr schmalen Hinterschienen sind an der Spitze nicht breiter, die Borstengruppen an der äusseren Seite sind schwach, die beiden Enddorne an der Spitze sind kurz. Die Segmente sind mit einer Reihe dichter kurzer Borstenhaare besetzt. Auf den Hinterhüften fehlen die seitlichen Borsten. Die Brustmitte ist glatt. Die beiden Zähne der Vorderschienen sind kurz. Der Fächer ist schmal, lang, gebogen, fast doppelt so lang wie der schlanke, schwach gegliederte Stiel. Die Maxillartaster treten weit hervor, das letzte Glied ist spindelförmig zugespitzt. Die flache Unterlippe ist unbehaart. Uebersicht der Artenzahl der Orientalischen, West- und Ost- Malayischen Region. Serica Orient. Festland 16 West-Malay. Ost-Malay. im Ganzen Arten. 16 Ophthalmoserica 5 — — 5 Autoserica .... 108 27 5 140 Neoserica .... 19 34 2 55 Microserica . . . 10 35 — 45 Sericania .... 1 — — 1 Gastroserica . . . 1 — — 1 Melaserica .... 2 — — 2 Pachyserica . . . Lasioserica . . . 2 6 1 I 2 7 Gynaecoserica . . Selaserica . . . . 1 1 — — 1 1 Periserica . . . . 1 — — 1 Chaetoserica . . . 1 — — 1 Chrysoserica . . . Mericserica . . . 2 1 2 1 leraserica . . . . — — 1 1 unbestimmt . . . . 12 — 2 14 im Ganzen Arten: 189 97 10 296 Ost- Malayische Region. Celehes, Molukken, Sunda- Inseln. 231 Zur Bericlitigung. (I bezeichnet den ersten Theil, welcher in dieser Zeitschrift 1897 sich befindet, II den zweiten Theil (1898), I p. 350 unten statt „Linne" lies „Scopoli". ebendort fehlt „Linne: Scarabaeus brunneus, Fauna suecica 1761." I p. 358. Zu Serica polita Gebier (1832) gehört IVichoserwa fidvopubens Reitter (189()) als Synonym. I p. 363. Nach Serica euphorbiaeist einzuschalten „S. laeticulaShar])" welche II p. 292 beschrieben ist. I p. 403. Hier ist auf zwei Arten von Moupin aufmerksam zu machen, welche an anderen Stellen stehen, nämlich: II p. 205, Serica nigromaculosa Fairm. und II p. 289, Serica moupinensis Fairm. I p. 421 unten statt „Museum Brüssel" lies „Museum Paris". II p. 234. Bei Lasioserica maculata ist auf die Beschreibung der Gattung II Seite 309 zu verweisen. II p. 251. Hier ist noch bei No. 95 auf No. 196, welche II p. 368 erwähnt ist, zu verweisen. II p. 256. Zu dieser Section gehören alle diejenigen Arten, welche von Mte. Kodeicanel (oder Kadeicanel) stammen und irr- thümlich bei der Section Himalaya (p. 287) aufgeführt wurden. Es sind dies die Arten Autoserica fatifera und singularis, sowie Mericserica Oberthüri (p. 321) und die No. 73—77 und 112a. Dadurch erhöht sich die Zahl der Gattungen für das Ceylon-Gebiet auf 7, von denen 3 diesem eigenthümlich sind und das Himalaya-Gebiet verliert 3 Arten und behält nur 9 Gattungen, von denen 4 dem Gebiet eigenthümlich sind. II p. 279. Bei Aldoserica cinerea fehlt die Grössenangabe: Länge 4,5—5,5, Breite 2,5—3 mill. II p. 281. Bei N. splendifica fehlt: „Länge 6, Breite 3,5 mill. i7/iow?a, die von Godman und Salvin auf die frühere Direenna callipero Bates gegründet ist, werden im 2. Theile des Staudinger'schen Exotenwerkes: Die Familien und Gattungen der Tagfalter von Dr. Schatz und Röber auf pag. 96 die Gattungscharaktere aus der Biologia-Centrali-Americana in Ueber- setzung wiedergegeben. Der am leichtesten sichtbare dieser Gattungs- charactere, den man daher zuerst aufsucht, ist der, dass die untere Einige neue Neotropiden. 315 Discocellularrippc des Männchens an ihrem obern Ende in einen rechten Winkel gebogen ist. Dieses Kennzeichen sieht man aber in der Abbildung des Geäders der männlichen Hinterflügel auf Taf. 11 nicht, indem dort die Unterdiscocellularrippe des Mannes gerade, also nicht gewinkelt, dagegen diejenige des Weibchens gewinkelt dargestellt ist. Man könnte nun leicht auf die Vermutung kommen, dass blos die Bezeichnung der Figuren verwechselt sei; dem ist aber nicht so, denn die männlichen Hinterflügel sind an dem höher gewölbten Vorderrand und an der dunkleren Beschattung der Subcostalis. welche die Behaarung dieser Stelle andeutet, die weiblichen Hinterflügel an der auf langem gemeinschaftlichem Stiele entspringenden Costaiis und Subcostalis (Rippe 8 und 7) kenntlich. Ein weiterer Widerspruch liegt darin, dass im Schlüssel der männ- lichen Ithomien auf Seite 97 die Gattung Epithomia in der Ab- theilung n mit nicht gewinkelter, sondern einfacher Unterdisco- cellularrippe aufgeführt wird. Diese sich vollkommen widersprechenden Angaben sind wohl darauf zurückzuführen, dass den Herren Autoren nicht die richtige callipero Bates vorlag, denn dasjenige, was Staudinger im ersten Theil seiner exotischen Tagschmetterlinge Taf. 27 als Dircenna callipero Bates abbildet, stimmt weder mit der von Bates in den Proceedings of the Zoological Society of London 1863 Taf. 29 fig. 4 gelieferten Abbildung, noch mit dem Bilde in der Biologia Centrali-Americana von Godman und Salvin Rliopal. Band I taf. 3 fig. 14 überein, ist vielmehr nichts anderes als Calto- leria azara Hew. (Exot. Butt. I Ithom. taf. 4 fig. 23). Mit dieser Art stimmt auch der auf Taf. 11 des 2. Theils abgebildete, irrtümlich als zu Epithomia callipero gehörig bezeichnete Rippenverlauf in beiden Geschlechtern überein. Epithomia callipero Bates scheint in den Sammlungen nur selten vorzukommen, trotzdem sie nach Godman und Salvin in der Umgebung der Panama-Eisenbahn gemein ist. Sie hat aber einen sehr beschränkten Verbreitungsbezirk. Da auch die Biologia Centrali- Americana, sowie die altern Jahrgänge der Proc. Zool. Society in Deutschland wenig verbreitet sind, so bemerke ich, dass die dort a. a. 0. abgebildete callipero dieselbe Gestalt, Grösse und Zeichnung hat, wie Ithomia agripp'nia Hew. Exot. Butt. HI, Ithomia Taf. 24, fig. 152 und ich daher beide als zu einer Art gehörig betrachte. Zwar werden sie von Kirby in seinem Synonymic-Catalogiie getrennt, indem er die eine bei Dircenna, die andere bei dem sehr heterogenen Genus Ithomia aufführt, weil Bates bei der Beschreibung seiner Ith. halboa Proc. Zool. Soc. 18G3, p. 245 (die er später im Entom. Monthly Magazin 1866 HI p. 156 für das Weibchen von callipero 316 G. Weymer: erklärt) sagt, dass agrippina Hew. in Farben identisch, aber im Rippenverlauf der Hinterflügel verschieden sei und zu Hymenitis gehöre, da die untere Radiale (Rippe 5) der Hinterflügel im Bilde nicht sichtbar sei. Godman und Salvin ziehen indessen «^r/p/jina mit ? zu callipero und bemerken dabei, es sei nicht leicht zu ent- scheiden, ob beide zusammen gehören oder nicht, da ausser dem scheinbaren Unterschiede im Rippenverlauf die Hewitson'sche Figur noch einen gelben Flecken zwischen dem zweiten und dritten Me- dianast der Vorderflügel zeige, den callipero nicht habe, und man auf Hewitson's Typus, der zur Birchall'schen Sammlung gehörte, nicht zurückgehen könne, weil derselbe nicht mehr aufzufinden sei, somit eine Prüfung der Hewitson'schen Figur nicht mehr stattfinden könne. Es scheint den Herrn Godman und Salvin also kein Exemplar von agrippina Hew. vorgelegen zn haben, da sie auch hinter die Vaterlandsangabe Columbien ein ? stellen. Ich besitze nun ein weibliches Exemplar von agrippina Hew. in meiner Sammlung, welches der verstorbene Stein heil im Cauca- thal in Columbien gefangen hat. Es stimmt mit der Abbildung bei Hewitson fig. 152, zeigt auch den von Godman und Salvin er- wähnten kleinen gelben Fleck in Zelle 3 der Vorderflügel zwischen dem 2. und 3. Medianast, jedoch ist derselbe viel kürzer und schmäler als in der Abbildung, so dass er bei oberflächlicher Betrachtung leicht übersehen werden kann. Die Vordeiflügel haben auf der nicht ab- gebildeten Unterseite vor der Spitze drei, die Hinterflügel am Rande acht weisse Punkte, was der Beschreibung im Texte entspricht. Das Interessanteste aber ist, dnss die Hinterflügel acht vollkommene Rippen zeigen, die untere Radiale also nicht fehlt. Nur die obere Discocellulai'rippe fehlt, weil Rippe 6 und 7 auf kurzem, gemein- schaftlichem Stiele entspringen. In der Hewitson'schen Figur sieht man die untere Radiale (Rii)pe 5) wohl deshalb nicht, weil die Vorderflügel so weit herabhängen, dass ihr Innenrand noch über die genannte Rijtpe reicht, denn der Raum zwischen Rippe 4 und dem Innenrand der Vorderflügel ist nicht grösser, als der zwischen Rippe o und 4 liegende Raum. Bates wurde also durch die schlechte Spannung des von Hewitson zur Abbildung benutzten Exemplars verleitet, sie irrthümlich für eine Hymenitis zu halten. Im God- man'sehen Bilde der callipero ist der Innenrand der Vorderflügel etwas mehr ausgeschnitten, es zeigt daher die untere Radiale der Hinterflügel, wenn auch die Spannung des Exemplares ebenso niedrig ist, als bei Hewitson. Die Bates'scho Figur in den Proceedings ist nach einem regelrecht gespannten männlichen Exemplar gefertigt, sie zeigt die untere Radiale der Hinterflügel, beide Flügel haben aber eine etwas schmälere Gestalt. Einige neue Neotro)>iden. 317 Da mein Exemplar von agrippinu durch den sehr rcducirten Fleck in Zelle o der Vordert'lügel einen vollkommenen Uebergang zu callipero bildet, ausserdem die hellgelben Punkte auf dem Hals- kragen und den Schulterdecken, so wie hellgelbe Flecke auf dem Rücken wie colli pero hat, die von Hewitson bei der Beschreibung und Abbildung seiner agrippina wohl übersehen sind, so halte ich beide für gleich. Es tritt aber nun die Frage auf, welchem Namen die Priorität gebührt, da beide fast gleichzeitig im Jahre 1863 er- schienen sind. Godman und Salvin, die, wie erwähnt, beide nur mit ? zu- sammenziehen, geben dem Namen callipero den Vorzug, weil die Beschreibung von Bates schon einige Tage vorher gelesen war, bevor dasjenige Heft der Exotic Butterflies von Hewitson, welches die Abbildung der agrippina enthält, herausgegeben wurde. Man betrachtet also in J^ngland eine neue Art mit dem Tage als publicirt, an welcliem ihre Beschreibung in der Sitzung irgend einer Gesellschaft vorgelesen worden ist. In den meisten Fällen wird aber in diesen Sitzungen eine specielle Lesung der eingegangenen Arbeiten wegen Mangel an Zeit nicht stattfinden können. Auch in unserem Falle haben in der Sitzung der zoological Society vom 23. Juni 1863, in welcher die Bates'sche Arbeit gelesen wurde, ausser kleineren Mittheilungen 1 1 Arbeiten verschiedener Autoren vorgelegen, wovon 2 in den Transactions und 9 in den Proceedings gedruckt worden sind. Die letztern füllen allein einen Raum von 131 enggedruckten Grossoktavseiten aus und können also unmöglich in der kurzen Zeit einer Sitzung vorgelesen worden sein. Man wird sich also mit dem Vorlesen der Ueberschriften oder höchstens mit einem Referat begnügt haben müssen. Der Ausdruck „read" (gelesen) kann also nicht wörtlich genommen werden, und bedeutet wohl nur, dass die betreffende Arbeit zu der betreibenden Sitzung auf dem Tische vor- gelegen hat. Von dem Inhalt dieser Arbeiten kann also Niemand Kenntniss erlangen, bevor dieselben im Druck erschienen sind. Aber selbst in dem Falle, wenn die Zeit es erlaubt, dass die eingegangenen Arbeiten in den Sitzungen vorgelesen werden, so wird nur in den wenigsten Fällen Jemand aus dem Zuhörerkreise in der Lage sein können, irgend eine Art nach einer vorgelesenen Beschreibung zu erkennen, dies wird nur dann mit Bestimmtheit möglich, wenn er die Arbeit gedruckt vor sich hat. Die Zuhörer bilden aber nur einen ganz kleinen Theil des Publikums, der bei weitem grössere Theil desselben wird von der Existenz der betreffenden Arbeit überhaupt nichts gewahr, er kann und braucht sie also auch vor dem Drucke nicht zu respektiren. 318 G. Weymer Im vorliegenden Falle tritt nun noch hinzu, dass Bat es seine Arbeit, die bereits vorgelegt bezw. gelesen war, nachträglich durch Zusätze verändert hat, indem er, wie oben erwähnt, die mittlerweile erschienene Abbildung der agrippina Hew. mit seiner halhoa vergleicht. In derjenigen Form, wie die Bates'sche Arbeit im Druck erschienen ist, kann sie also in der betreffenden Sitzung nicht vorgelegen haben. Dies ist ein Grund mehr, sie erst von dem Tage ab als publicirt zu betrachten, an welchem das sie enthaltene Heft der Proceedings erschien. Deshalb gebührt auch dem Hewitso n'schen Namen agrippina der Vorzug und muss die Art Epithomia agrippina Hew. heissen, wozu caUipero Bates und balbon Bates als Synonyme zu stellen sind. Die bei Schatz und Röber als zweite Art zum Genus £pi- thoinia gezogene valera Staud. kann der Abbildung im 1. Theil Taf. 27 zu Folge wohl nicht in diese Gattung gehören, da der Rippenverlauf der männlichen Hinterflügel nicht mit den Gattungscharakteren über- einstimmt. Dagegen wird Itlwinia alpha Felder Reise der Novara pag. 359 von Staudinger in den letzten Jahren in seinen Lepidopteren- listen mit Recht zur Gattung Epithomia gestellt. Das Geäder der Hinterflügel dieser Art entspricht im männlichen Geschlechte den von Godman und Salvin angegebenen Gattungscharakteren und im weiblichen Geschlechte ist es dem Geäder meines Exemplars von agrippina Hew. ganz gleich. Auch sagt schon Felder in seiner Be- sclireibung Novara pag. 360, sie sei callipero Bates zunächst verwandt. Erklärung der Tafel III. Fig. Seite 1. Ceratinia daetina . . . 289 2. Ithoniia centromacidata 300 3. Aeria sisenna 298 4. Ithomia radata 301 5. IJypoleria veronica . . 311 6. Hypoleria oreas . . . . 312 7. Ceratinia nemea .... 290 8. Ceratinia herbita .... 291 9. Napeogenes nausica . . 293 Fig, 10. 11. Seite 295 296 299 302 . . . 303 15. Leucothyris tigilla . . . 305 16. Episcada poLita 306 17. Episcada segesta .... 308 18. Hymenitis lydia 309 Napeogenes benigna Dircenna elvira . . 12. Ithoniia oenanthe . . 13. Calioleria selenides . 14. Calioleria azarina . [Berliner Entomol. Zeitschrift. Band XLIV, Jahrg. 1899]. 319 Phosphorescierende Lichterscheinung an den An- tennen von Asteroscopus sphinx Hufn. (cassiniaF.) Von Oskar Schnitz (Hertwigswaldau Kr. Sagan.) Als ich mich im vorigen Jahr 1808 einige Monate in Seeren in der Neumark aufhielt, bot sich mir dort eine Erscheinung, welche meine Verwunderung in höchstem Grade erregte. Ich gebe in fol- gendem die Notizen wieder, welche ich mir damals über diesen interessanten Gegenstand gemacht habe. Im Lauf des Nachmittags hatte ich am 24. Oktober an einer Planke in einem Obstgarten ein schon etwas verflogenes, kräftiges weibliches Exemplar von Asteroscopus sphinx Hufn. gefunden. Da ich Eiablage zu erzielen hoffte, hatte ich das Tier in einer kleineren Pappschachtel, die oben mit Glas versehen war, untergebracht und dieselbe in mein Arbeitszimmer gestellt. Als ich .'dies letztere nun abends ohne Licht betrat, fiel mir ein eigcnthümlicher Schimmer auf, welcher sich in dem Schächtelchen zeigte. Bei genauerer Besichtigung ergab sich, dass dieser Lichtschimmer von den Antennen des Aste- roscopus sphinx 9 ausging, und zwar erstreckte sich der Lichtglanz von der Spitze des linken Fühlers bis etwa Dreiviertel seiner Länge; nur ein Viertel desselben, die Fühlerwurzel, war von demselben frei. An der anderen Antenne zeigte sich nur in der Mitte ein kleiner leuchtender Fleck. Die Intensität des ausgeströmten Lichtes war meist eine gleiche, jedoch bisweilen auch Schwankungen unterworfen, die sowohl des Phänomen in seiner Gesammtheit betrafen, wie anderer- seits auch nur einzelne Stellen desselben. Um mich von der Qualität des Lichtstoffes zu überzeugen, klemmte ich den linken Fühler des Tieres in der Mitte zwischen die Nägel beider Daumen und strich nun von der Mitte aus bis gegen die Fühlerspitze hin. Die Folge davon war, dass sich der bestrichene Teil des Fühlers nicht mehr leuchtend zeigte; wohl aber traten an den Stellen der Nägel, wo der Fühler mit den Fingern in Berührung gekommen war, schwach leuchtende, winzige Fleckchen auf. Die nicht bestrichenen Stellen der Fühler leuchteten noch fast 2V4 Tage mit mattem Schimmer, ja auch noch einige Stunden, als das Tier wider Erwarten plötzlich verstorben war. 320 Oskar Schultz: PhosphorescierendeLichterscheinunffen. Offenbar ist die Lichterscheinung an den Antennen dieser Lepi- dopteren-SpecJes nichtdarauf zurückzuführen, da,ssAsteroscojjiis sphinx Hufn. besondere Organe besitzt, welche den Lichtschimmer erzeugen ; wenigstens ist meines Wissens keine derartige Beobachtung in der entomologischen Litteratur niedergelegt worden. Vielmehr dürfte wohl dieses Phänomen in dem Umstände seine Erklärung finden, dass das Tier mit seinen Fühlern mit einer phosphorescierenden Substanz in Contact geraten ist, welche sich dann auch auf das Tier selbst übertrug (wie ja auch die Lichterscheinung an den Finger- nägeln sichtbar wurde.) Vielleicht handelt es sich hier auch um äusserst winzige Lebewesen, welche — auf anderen schmarotzend — ihrerseits Leuchtorgane besitzen und damit das Licht erzeugen und verbreiten. Bei der Minutiosität der Objecto und dem Mangel an geeigneten Apparaten zu einer genauen Untersuchung war es mir leider nicht möglich, mir über die Lichtursache authentischen Aufschluss zu verschaffen. Immerhin schien mir diese Beobachtung der Aufzeichnung und Mittheilung wert. So eifrig ich auch über diesen und ähnliche Fälle in der mir zu Gebote stehenden Litteratur Aufklärung zu finden suchte, ich fand nur einige, sehr vereinzelte Fälle erwähnt, in denen Lichterscheinungen bei Lepidopteren beobachtet worden sind. Prof. Dubois, der sich in eingehendster Weise mit dem Studium der Licht erzeugenden Lebewesen beschäftigt und die Resultate seiner For- schungen in seinen „Lecons de Physiologie generale et comparee" niedergelegt hat. erwähnt nur vier Fälle, bei denen es sich um die Beobachtung von Lichterscheinungen bei dieser Insectengruppe han- delte. Er sagt darüber auf Seite 417 — 418 des citierten Werkes: Ein Schmetterling aus der Klasse der Agrotiden, Agrotis (Nochia) üccidta, soll im Raupenstadium in der Gefangenschaft 14 Tage lang leuchtend gesehen worden sein, aber diese Thatsache bedarf der Be- stätigung. In gleicher Weise ist die Rede gewesen von dem Lichte zweier Falter aus den Hadeniden (Mamestra oleracea) und von einem „Psyche du Var.". Ich möchte denselben Vorbehalt machen wie vorher. Ob es sich in diesen Fällen um wirkliche Leuchtorgane ge- handelt hat, welche den Lichteffect heivorgerufen haben könnten, scheint mir Prof. Dubois mit Recht in Zweifel zu ziehen. [Berliner Entomol. Zeitschrift Band XLIV, Jahrg. 1899]. 321 Oreogenes, eine neue Neotropiden-Gattung. Von H. Stichel, Berlin. Nächst Ceratinia Hbn. und Napeogenes Bates, im System nach Schatz zwischen diese zu stellen. Von ersterer specifisch dadurch verschieden, dass UDC nicht nach aussen gewinkelt, sondern schwach nach innen gekrümmt ist, von letzterer scharf getrennt dadurch, dass UR einen deutlichen, nach innen laufenden Aderfortsatz in die Zelle entsendet, ein Merkmal, dessen absoluter Mangel die Gattung Napeogenes begründet. Type: Napeogenes excelsa Feld. c/ Vorderfl.: Verlauf von SM, Ml und M2 wie bei Na- peogenes und ähnlich den übri- gen Gattungen der Neotropiden- Gruppe II nach Schatz, aber Ms bedeutend weiter von M2 entfernt, UDC kurz, wurzel- wärts gerichtet, MDC bildet einen spitzen, scharf in die Zelle eingeschobenen Winkel mit lan- gem, vom Scheitel nach innen auslaufenden Fortsatz wie bei Callithomia Bates, schärfer als bei Ceratinia Hbn. M3 entspringt wie bei dieser vor dem spitzen Winkel der MDC, nicht hinter ihm, wie bei Napeogenes, woselbst der Winkel von der UDC gebildet wird. In der Mitte der MDC zuweilen ein weiteres rücklaufendes Aderfragment, wie bei Melinaea Hbn. ODC fehlt oder ist nur ganz kurz. C und SC wie bei den verwandten Gattungen. Hinterfl.: Verlauf der Medianen und Radialen wie bei A'a- peogenes, aber UDC schwach nach innen gekrümmt, MDC sanft bogenförmig nach aussen laufend, in dem Schnittpunkte der U R ein in die Zelle rücklaufender, langer Aderfortsatz. PC sehr lang ge- gabelt. XLIV. 21 S22 B. Stichel: Q Im Geäder der Hinterflügel dadurch vom cf unterschieden, dass MDC stärker gekrümmt und schärfer aufwärts gebogen ist, also nicht in der Richtung der Mediana verlaufend. MDC kür- zer und gerade. Die Zelle erreicht hierdurch bei Weitem nicht die Ausdehnung gegen den Vorderwinkel wie beim cf. Radialen dem entsprechend länger, die Subcostale bei der Verbindung mit OR durch die sehr kurze ODC winkelig gegen den Zellschluss gebogen. In dem „Schlüssel" für die betreffende Gruppe, Stau dinge r, Exot. Schm. Theil II, Seite 91, ist zweckmässig zwischen A. a und b einzuschieben : a' UDC schwach nach innen gekrümmt, UR mit deutlichem in die Zelle rück- laufenden Aderfortsatz Oreogenes. In die neue Gattung gehören, soweit mir bekannt: Oreogenes excelsa Feld. — Columbien. = Ittornia excelsa Feld. Wien entom. Monats-Schrift VI (1862) p. 415. = Napeogenes excelsa Feld. Reis. Nov. Lepid. IL Taf. 44 hg. 13 (f. Stand. Ex. Schmett. I. S. 63, Taf. 28 c/. Oreogenes decumana Godm. u. Salv. — Chiriqui, Costa Rica, Panama. = Cerat'mia decum. Biol. Centr. Am. S. 23 No. 1 Taf. IV. tig. 3 cf. Napeog. excelsa v. centralis Stdgr. Exot. Schm. I S. 63. = „ „ Btl. u. Druce P. Z. S. 1874 p. 334. = Cerat. excelsa var. Dew. Mitthl. München. Ent, Ver. I. 1877 p. 87. Der Umstand, dass diese beiden äusserst nahe verwandten Arten vielleicht nur Lokalformen, von ihren Autoren in zwei verschiedene Gattungen untergebracht und diese Placirung bisher beibehalten wurde, bestimmte mich, die Zuständigkeit zu constatiren. Hierbei stiess ich auf Merkmale, vermöge deren beide Thiere weder zu dem einen, noch aber zu dem anderen Genus gestellt werden können, sondern die Aufstellung eines neuen bedingten. Der Schwerpunkt liegt, wie bei den verwandten Gattungen im Geäder der Hinterflügel, aber auch die Vorderflügel lassen so inten- sive Eigenthümlichkeiten erkennen, dass die Gattung sich auch in dieser Hinsicht mit keiner der beiden anderen vereinigen lässt. Sowohl die Abbildungen von excelsa bei Staudinger (1. c.) als die von decumana in der Biologia Centr. Am. lassen die Characteristika der Hinterflügel nicht erkennen. Bei ersterem ist gar kein Aderfoitsatz in der Zelle, in letzterer ist quer durch die- H. Stichel: Oreogenes, eine neue Neotropiden-Gattung. 323 selbe eine geschwungene punktirte Ader gezeichnet, die nicht vor- handen ist und nur auf Täuschung durch eine schwache Falte in der Membran beruhen kann. Das Geäder der Hinterflügel der Fel- der'schen Abbildung (1. c.) ist annähernd richtig, auf den Vorder- flügeln ist nichts Genaues zu erkennen. Interessant ist das von der ODC der Vorderfl. in die Zelle ein- springende Aderchen, welches zuweilen recht kräftig entwickelt, manchmal aber nur angedeutet ist und in anderen Fällen nur durch eine, mit blossem Auge nicht sichtbare Verdickung an der betreffen- den Stelle in der ODC sich kenntlich macht. Von den mir vor- liegenden Stücken besitzt dieses Fragment: 1 O. esccelsa cf, 2 O. decumana cf beiderseits deutlich, 2 O. decumana d" einerseits deutlich, andererseits rudimentär, 1 „ „ Q. beiderseits sehr kurz angedeutet, 2 „ „ cf nur in Gestalt einer Verdickung der ODC. Der Habitus der beiden Vertreter der Gattung lässt sich mit dem von Napeogenes vQvg\e\c\\Qn^ dieThiere sind aber bedeutend grösser als Arten letzterer und die Hinterflügel sind verhältnissmässig breiter und rundlicher. Berlin, im November 1899. 21* 324 [Berliner Entomol. Zeitschrift Bd. XLIV, Jahrg. 1899.] Litteratur. Entomologisches Jahrbuch. IX. Jahrg. Kalender für alle I n s e c t e n s a mm 1 e r a u f d a s Jahr 1900, Dr. 0. K r a n c h e r . Leipzig. (Preis 1,60 M., in Partien billiger). Eine während des achtjährigen Bestehens von practischen Samm- lern und Freunden der Entomologie sympathisch aufgenomm.ene Jahrschrift, welche in dem vorliegenden Bändchon Dank vieler ge- schätzter Mitarbeiter in abwechselnder Reihe eine Fülle grösserer und kleinerer entomologischer Themata enthält, die, ohne der wissen- schaftlichen Bedeutung zu entbehren, in gemeinverständlicher, oft recht ansprechender Weise eine angenehme und belehrende Leetüre für den Leser sind. Die Form und Ausstattung des Buches, entspricht dem Zweck, ein handliches, gegebenen Falles in der Tasche zu tragendes Bänd- chen mitKalendariuni,NotizbläLtern, Bemerkungen über postalische Ein- richtungen, Genealogie deutscher Fürsten, monatlich abgeschlossenen Anweisungen für Sammler von Schmetterlingen und Hautflüglern und einem belehrend-unterhaltenden Theile, geordnet nach den einzelnen Insectenfamilien. Wir finden neben anderen Aufsätzen, Notizen, Glossen etc.: Prof. P. Bachmedjew: Ueber Insectensäfte. A. Hüttner: Sorge der Insecten um die Erhaltung der Art. Prof. Dr. Pabst: Lycaeniden und Eryciniden von Chemnitz. H. Gauckler: Varietäten und Aberrationen von Papilio machaon. A. Haferkorn: Zucht von Pleretes matromda. E. Reitter: Sammelmethoden, kleine Insecten im Hochgebirge aufzufinden. P. Speiser: Fledermaus- parasiten. I. H. Wood: Ueber Ameisen. H. Krauss: Ueber Chernetiden, endlich Litteratur, Statistik, Anzeigen, eine Reichhal- tigkeit in dem Büchelchen, welche es dem, der es kennt, werth erhält und ihm da, wo es unbekannt, Eingang verschaffen möge. St. Species des Hymenopteres d'Eiirope et d'Algerie par Edm. Andre Tome VII, Fase. 65 und 6ü. Paris, 1899, (Jahresabonne- ment 16 frcs für 4 Hefte im Jahre.) Fortsetzung der Monographie der Cynipiden, bearbeitet vom Abbe J. J. Kieffer, mit Tafel XIII — XVIII, ein weiterer Beitrag zu dem hervorragenden und rühmlichst bekannten Hymenopteren-Werke. Litteratur. 325 Dictionary of the Lepclia-Language, by G. B. Mainwaring, reviced by Albert Grünwedel, Berlin 1898. Prindet and published by order of Her Majesty'sSecretaryof State for India in Council. P'in Wörterbuch der Lepcha-Sprache (Lepcha- englisch) mit einer Tabelle der gedruckten und geschriebenen Lepcha- Schriftzeichen, verglichen mit Tibetanischem Alphabet und deren Bedeutung. St. Der Seidenbau in Japan von Johann Bolle, Director der K. K. land wirthschaftl. Versuchsstation in Görz, nebst einem Anhange: „Die Gelb- oder Fettsucht der Seidenraupe", veröffentlicht im Auftr. des Kgl. Ungar. Ackerbau- Ministeriums. Budapest 1898. Enth.ält, erläutert durch zahlreiche Illustrationen, Geschichte der Seidenzucht, Maul- beerbaumkultur, Aufzucht der Seidenraupen, Krankheiten des Seiden- spinners, Seidenindustrie und Statistik. Die Arbeit stützt sich auf die Erfahrungen während einer Studienreise des Verfassers nach Japan und enthält eine ausführliche und erschöpfende Behandlung des Themas. Für Naturhistoriker wie Industrielle gleich schätzens- wcrthe Aufzeichnungen. St. Ueber einige Aberrationen von Papilio maehaon von Prof. Dr. J. W. Spengel, Gi essen. Sonderabdruck aus den Zool. Jahrbüchern, Jena 189 9. Der Vorläufer einer grösseren Arbeit über natürliche Variation der Flügelzeichnungen einer gewissen Lepidopteren-Gruppe und das Resultat umfangreicher Studien und Untersuchungen. Autor behandelt in dem Schriftchen eine Anzahl Abweichungen des Falters, die er nicht unter den Begriff der natür- lichen Variation einzureihen für gnt hält und die sich in den Rahmen seiner Hauptarbeit schlecht einfügen lassen. Mit dem für diese Variiitionsstufen gewählten Ausdruck Aberration folgt Autor durchaus dem allgemeinen Gebrauche der Systematik zum Unterschiede gegen die Bezeichnung Varietät, deren Wesen im Allgemeinen so gedeutet wird, dass eine Individuenreihe von der Stamniart mit erblichen Eigenthümlichkeiten abweicht aber doch nicht so specifisch, das eine Arttrennung gerechtfertigt wäre (Subspecies). Bezüglich des Begriffes der unnatürlichen Abänderung jedoch entspricht die Auffassung nicht der Gewohnheit. Freilich muss es der subjectiven Anschauung des Forschers in gewissen Fällen überlassen bleiben, ob die Ursachen der Variation natürliche oder unnatürliche sind, immerhin aber ist es nahe liegend und man wird gut daran thuen, alle in der Natur (d. i. ohne Einfluss künstlicher Hilfsmittel oder ohne augenscheinliche 326 Litterntitr. Einwirkung fremder Kräfte [Deformirungen]) erscheinenden Abände- rungen der Zeichnung und Färbung als natürliche zu betrachten, selbst wenn dieselben sich von den normalen Variationsstufen der Art entfernen und nur vereinzelt auftreten. Diese Ansicht theilt Autor nicht voll, da er neben den durch gewaltsame Flügeldeformation erklärten Abänderungen (Monstrositäten) auch den Ausfall oder die Vermehrung gewisser Zeichnungsanlagen und den Melanismus zu den unnatürlichen Aberrationen zählt. Nach einer eingehenden Morphologie des typischen macliaon folgt die Aufzählung einer Reihe von bekannten und neu benannten Aber- rationen in 4 Hauptabschnitten nebst längeren, eingehenden Besprechun- gen und endlich auf einer wohlgelungenen bunten und zwei schwarzen Tafeln die Abbildung der Type, von 8 bekannten Abweichungen und einigen anderen Monstrositäten. Der Aufsatz enthält und bezweckt jedoch nicht eine reine syste- matische Aufzählung der vorschiedenen Thiere, sondern berührt kritisirend die bekannte Arbeit von Eimer: „Artbildung und Verwandtschaft bei den Schmetterlingen" und forscht mit Erfolg nach den Ursachen der abnormen Entwickelung einerseits und andererseits nach der Gesetzmässigkeit, der Tendenz derselben. In einigen Fällen (ab. marginalis Robbe, elunata Spengel) ist die Aberration von morphologischen Missbildungen, Verkümmerungen im Adersystem begleitet, die dann begreiflicher Weise abnormen Zeich- nungsanlagen bedingen oder von solchen begleitet sind. — Peroneure- Aberrationen. In anderen Fällen muss die Frage nach der Ur- heberschaft offen gelassen werden (ab. evittata Speng., tenuhnttata Speng., nigro fasciata Rothke, nigra Heyne), da die Entwickelung des Adersystems völlig normal verläuft. Bemerkenswerth ist die bei dieser Gelegenheit vom Autor gege- bene Erklärung über den Begriff des Melanismus, eine Auffassung, welche er mit derjenigen von Standfuss (Handbuch der paläarct. Grossschmetterlinge) theilt, d. i. die Verdunkelung des Flügel- grundes, die sich ohne Mitwirkung und erkennbaren Zusammenhang mit der Verbreitung gewisser Zeichnungen vollzieht. Diese Definition muss an sich für begründet und berechtigt anerkannt werden, jedoch wird sich eine spccifische Trennung der melanistischen Abart und der blossen Ausdehnung schwarzer Zeichnungen in manchen Fällen nicht oder schwer ausführen lassen, weil häufig beide Erscheinungen zu gleicher Zeit auftreten. Die Schlussbetrachtungen, die das Wesen der ab. nigrofasciata Rothke zum Gegenstande haben, berühren die Resultate der in jüngster Zeit ausgiebig und genugsam erörterten und erprobten Experimente Litteratur. 327 an Schmetterlingen durch Einwirkung von Kälte und Wärme auf die Puppe. Auch diese geben keine genügende Handhabe zur Erklärung der Ursache. Wie bei anderen Rhopaloceren, so ist auch bei dieser Art durch Frostexpe rim ente (Standfuss) eine gleiche Aberration erzielt, wie sie in der freien Natur entsteht und es ergiebt sich die Frage, ob auch in letzterem Falle Umstände mitwirkten, die den Frostexperimenten entsprechen. Die Erfahrungen und Beobaciitungen berechtigen Autor zu dem Schluss, dass die Einwirkung hoher Kälte- grade nicht eine nothwendige Bedingung für die P^ntstehung der Aberration ist, ja sie zwingen ihn sogar zur Verneinung der Frage, ob diese Experimente überhaupt die directe Ursache der abnormen Entwickelung gewesen sind. Dem Wesen der Hitze- und Kälteproducte widmet Verfasser noch weitere Erwägungen, deren Resultat in einigen Grundsätzen festgelegt ist. Der Inhalt der Schrift zeugt von einer ausserordentlich sorgfäl- tigen und gewissenhaften Behandlung des Themas und Beherrschung des Stoifes und kann man mit Spannung dem Erscheinen der in Aussicht gestellten Hauptarbeit des Verfassers entgegensehen. St. Führer durch die zoologische Schausammlung des Museums für Naturkunde in Kerlin 1899, Preis 20 Pf. Enthält Bemer- kungen über die Einrichtung der zoologischen Sammlung, über den Inhalt der einzelnen Säle und einen Ueberblick der Geschichte des Museums, ein in handlichem Taschenformat gedrucktes Schriftchen, welches dem Besucher der Sammlung zur Orientirung und — soweit möglich — zur Belehrung dient. Ein Register der Thiernamen er- leichtert deren Auffindung in dem Büchelchen und in der Sammlung. St. Die Respirationsorgane der Gastriden von Dr. G. Ender- lein, abgedruckt aus den Sitz. Ber. d. Kais. Akad. der Wissensch. in Wien, 1899 Bd. 108. I., 3 Tafeln. Die Resultate eines eingehenden Studiums der Organisation einiger in den Magen pflanzenfressender Säugethiere parasitär lebender Oestridenlarven, in anatomischer und histologischer Beziehung, zu dem die Anregung eine Anzahl ziemlich erwachsener Larven von Gyrostigma suma- trense Brauer aus dem Magen eines im Leipziger zoologischen Garten verendeten Kkinoceros lasiotis Sclater gegeben haben. St. Die Geradflügler Mitteleuropas von Dr. R. Tümpel, Verlag von M. Wilckens, Eisenach, Lieferung 5, mit Tafel 15 — 17 Preis 2 M. Die Fortsetzung des in unseren Litteraturberichten 328 Litteratur. niohrfach rühmlichst erwähnten Werkes, welches vollständig höchstens 15 M. kosten wird. Text und Lieferung 5 beschliesst die Ein- tagsfliegen mit der Gattung Heptagenia Walch, behandelt die Larven der Eintagsfliegen, sowie deren Aufzucht, bringt Tabellen zur Be- stimmung derselben und beginnt mit der Beschreibung etc. der Per- liden. In Ausstattung und Inhalt eine weitere gleichwerthige Folge eines Werkes, dessen Aufnahme in Sammlerkreisen einen durch- schlagenden F.rfolg erzielt hat und dem volle Anerkennung auch vom Standpunkt der Wissenschaft gezollt wird. St. Erich Wasmaim, S. J. — Instinct und Intelligenz im Thier- reich. Freiburg i. Br. Herder'scher Verlag 1899. 2. Auflage. 8". 121 S. Der Verfasser dieser kleinen Streitschrift ist bekannt als aus- gezeichneter Experimentator über das Leben der Ameisen, das ja den Scharfsinn schon so mancher Forscher herausgefordert hat. Als philosophisch geschulter Kopf kommt er naturgemäss dahin, zu un- tersuchen, was man unter Instincl und was unter Verstand zu ver- stehen habe, und er definirt den Verstand als die Fähigkeit, die Be- ziehungen der Begriffe zu einander zu erkennen, daraus Schlüsse zu ziehen und sich allgemeine Vorstellungen zu bilden, während er unter Instinct die durch sinnliche Empfindungen und Vorstellungen gelei- teten Triebe versteht, welche unbewusst zu zweckmässigen Handlun- gen führen. Verfasser bemüht sich nun nachzuweisen, dass alles, was bei Thieren als Intelligenz angesehen worden ist, zum instinc- tiven Sinnesleben gehört, und doch e)in geistiges Abstractionsvermögen, also Verstand, einzig und allein dem Menschen zukommt. Das sind nun Behauptungen, welche der Verfasser mit Hilfe einer gewandten Dialektik wohl zu vertheidigen, nicht aber zu be- weisen vermag, und es ist zu bedauern, dass er sich den Ergebnissen der vergleichend anatomischen Untersuchungen des Centralnerven- systems so sehr verschliesst, welche direct zu der Annahme führen, dass die Intelligenz an gewisse Hirntheile gebunden ist, und dass sie mit der grösseren Entwickelung dieser Theile in der Thierreihe zunimmt. Ob bei den Wirbellosen, und speciell bei den Insecten entsprechende Einrichtungen vorkommen, bedarf noch weiterer ana- tomischer Untersuchungen, doch spricht das, was wir schon jetzt von dem Bau der nervösen Centralapparate der Ameisen kennen, dafür, dass sehr wohl bei ihnen die ersten Anfänge von Verstandes- thätigkeiten vorhanden sein können. Indessen wird man vorsichtiger Weise die Frage, ob die Insecten einen gewissen Grad von Intelli- genz besitzen, als eine offene betrachten müssen. Wenn aber der Litteratur. 329 Verfasser, von seinem eigensten Arbeitsgebiete abschweifend, den Wirbelthieren jede Intelligenz abspricht, so ist das der Ausdruck einer vorgefassten Meinung, deren letzter Grund in theologischen Schwierigkeiten zu suchen ist. Es ist aber hier nicht der Ort, eine eingehende Kritik zu geben; es sollte nur hervorgehoben werden, dass Referent auf einem gänzlich anderen Standpunkte steht, wäh- rend er die Wasmann'sche Schrift dem Studium aller Thierfreunde auf das angelegentlichste empfiehlt, da sie einem Jeden neues Beobachtungsmaterial bringt und reichliche Anregung gewährt. Dönitz. Max Bartel. Die palaearktischen Grossschmetterlinge. 2. Bd. 1. und 2. Lieferung. Leipzig 1899. Ernst Heyne. Es ist uns eine Freude, die Fortsetzung des von Fritz Rühl begonnenen Werkes anzeigen zu können, zumal es in der Bearbeitung von Max Bartel ganz wesentlich gewonnen hat. Eine der wichtigsten Verbesserungen sehen wir in der Beigabe von Bestimmungstabellen, die sich für den Verfasser wie für den Leser gleich vortheilhaft er- weisen, indem Letzterer auf die charakteristischen Unterschiede der Arten von vornherein hingewiesen wird, während für ersteren die Ausarbeitung solcher Tabellen als ausgezeichnete naturwissenschaftliche Schulung zu betrachten ist. Bei der Gegenüberstellung der Art- charaktere findet der Forscher nun gar zu häufig Gelegenheit zu sehen, dass viele Arten ihren Ursprung nur der Autoreneitelkeit verdanken, und daraus sollte er dann die Consequenz ziehen und die Art streichen. Ein Beispiel mag dies erläutern. Nehmen wir Deilephila hippophaes Esp. und Bienerti Stgr. Aus der Bestim- mungstabelle (S. 55) ersehen wir, dass der ganze Unterschied darauf hinausläuft, dass der schwarze Punkt auf der Querader bei Letzterer klein ist oder fehlt. Darauf hin hätte der Verfasser wohl beide Arten zusammenziehen können, um so mehr, als der Autor von Bienerti selber schon längst diese Form für die Steppenforni von Hippophaes erklärt hat. In diesem Falle liegen die Verhältnisse sehr klar; schwieriger wird Herrn Bartel die Aufgabe werden, wenn es sich um Thiere handelt, die ihm in natura nicht zugänglich sind, weil viele dieser Arten so ungenügend beschrieben sind, dass man aus der Beschreibung nichts entnehman kann, was ihnen ihre Stelle in einer Bestimmungstabelle sicherte. Bei der Wichtigkeit, ja, wir möchten sagen, bei der Nothwendigkeit dieses Unternehmens, die Heteroceren zu sichten, möchten wir gleich hier den Wunsch aus- sprechen, dass es Herrn Bartel gelingen möge, wenigstens etwas Licht zu schaffen. 930 hitteratur. Weitere, sehr anerkenriungswerthe Neuerungen bestehen in der Beibringung recht reichhaltiger Litteraturnach weise und in der Er- klärung der Namen. Hierbei möchten wir aber die Bitte aussprechen, dass der Herr Verfasser sich nicht dazu hergeben möchte, Schreib- und Druckfehler zu verewigen. So ist z. B. unser Labkrautschwärmer, Deilephila galii. nach seiner Futterpflanze, Galium, benannt worden, und wer das Wort mit 2 1 schreibt, also gallii, macht bewusst oder unbewusst einen Fehler. Der Grundsatz, dass man aus Rücksicht auf Unveränderlichkeit der Nomenclatur solche Fehler beibehalten solle, ist unhaltbar, denn Niemand kann gezwungen werden, sich Fehler zu eigen zu machen, die Andere begangen haben. Allerdings gehört manchmal sehr viel Umsicht und Sach- und Litteraturkenntniss dazu, um zu entscheiden, ob ein Fehler vorliegt oder nicht; v. Osten-Sacken hat dafür ein sehr lehrreiches Beispiel gebracht, indem er nachwies, dass Fabricius eine Fliege absichtlich mydas genannt hat, und nicht Midas, wie man zunächst glauben sollte, weil der König Midas allgemein bekannt ist, während mydas eine von Fabricius gemachte, ungewöhnliche Wortbildung ist. Also fort mit gallii , und frisch weg und richtig gali i geschrieben, wie es Schiffermüller schon vor 120 Jahreji gethan hat. Bei der Erklärung der Namen ist uns aufgefallen, dass der Verfasser in Choerocampa das campa als Krümmung erklärt, während es doch von campe „Die Raupe" abgeleitet ist. Wir könnten noch manches zur Empfehlung des Werkes sagen, aber die Wünsche, welche wir oben ausgesprochen haben, zeigen wohl zur Genüge, welchen Werth und welche Bedeutung wir dem Werke beilegen. Möge es mit frischer Kraft schnell weitergeführt werden; allseitige Anerkennung wird nicht ausbleiben. Dönitz. Druckfehlerberichtigung. Seite 161 über dem Titel ist zu lesen Bd. XLIV anstatt Bd. XLV. Carl Fromholz BucIuIiuiKltoi, Herliii C, >;ouo Friedrichstr. 47. H. Thiele Xyl. Erklärung der Doppeltafel IL I. Zu dem Artikel: H. Fruhstorfer, Khopalocera Bazilana, welcher in Band XLV, 1900, Heft I erscheint: Fig. 1. Trcpsiclirois cfaudius seraphita Q Frühst., Bazilaii. 2. ßucasin, leucotaenia dinorah Frühst., Bazilan. 3. Ciiretis felderi bazilana Q Frühst., Bazilan. 4. „ insidaris hera Q Frühst., Nias. 5. Nephoronia valeria bazilana Frühst., cf Bazilan. 6. „ „ „ „ 9 II. Zu den Artikeln: H. Fr uhstorfer, auf Seite 278 bis 288 dieses Heftes. Fig. 7. Doleschallia bisaltide bofmeensis Fruhst., Nord-Borneo. Seite 279. „ 8. „ „ malabarica „ Karwar, Ind. Seite 279. „ 9. „ „ tualensis „ Key-Tual. Seite 280. 10. „ „ celebensis „ Menado,S.Celebes. Seite 280. „11. „ he,rophthalm.us kapaitrensis (ab. lactearia) Kapaur, Halmaheira. Seite 281. 12. Fapilio arycles ab. shpinx Fruhst. (Patria?) „ 283. „ 13. Ideopsis immcta iza Fruhst. Suha Mangoli „ 286. in. Zu den Artikeln: H. Fruhstorfer, in Band XLIV, Heft 1/2 1899. a. Neue asiatische Lepidopteren. Fig. 14. Pieris eperia soror Fruhst. Sula Mangoli. Seite 51. b. Uebersicht der indo-australisch Danaiden. Fig. 15. Salatura melanippus malossona Fruhst. Nord-Celebes. Seite 68. c. Neue Futhalien von Nord-Borneo. Fig. 16. Euthalia nora cordelia Fruhst. Kina-Balu Seite 121. „17 „ „ ilka „ „ .,122. Säinmtliche Figuren ca. 8 : 10 der natürlichen Grösse. Berliner entom. Zeitschrift Band XL/V. 1899. Tafel h Berliner entom. Zeitschrift, Band XLIV 1899. Tafel IIL Anzeig-cn für den Umschlag nimmt entgegen und betreffs der In- sertions-Gebühren ertheilt Auskunft der Vorsitzende Gust. Leo Schulz, Berlin W.. Rankostrasse öö. Auszug aus den Statuten. Der Zweck des Berliner Entomologischen Vereins ist, durch die Herausgabe einer periodischen Zeitschrift, eine (auch den auswärtigen Mitgliedern) zur Verfügung stehende Bibliothek der entomologischen Fachliteratur, und durch regelmässige Zusammenkünfte das Studium der Entomologie zu fördern. Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt in den Monatssitzungen durch Vereinsbeschluss. Neu aufzunehmende Berliner Mitglieder müssen zuvor mindestens 2 Mal als Gäste den Versammlungen beigewohnt haben. Für das Diplom sind 3 Mark zu entrichten. Die Zusendung des- selben erfolgt portofrei. Der jährlich pränumerando zu zahlende Beitrag beträgt 10 Mark, wofür den Mitgliedern und Abonnenten die Vereins-Zeitschrift frei zu- gesandt wird. Erfolgt die Zahlung des Jahresbeitrages nicht bald nach der Herausgabe des ersten Heftes, so wird derselbe, zuzüglich der Porto- kosten, und ohne vorherige Anzeige, für die Folge durch Post-Auftrag eingezogen werden. Aeltere Jahrgänge der Zeitschrift von 1857 an, sowie Inhaltsver- zeichnisse der Bände I — XXIV, ferner Stierlin, Revision der Otiorhynchus-Arten, Seidlitz, die Otiorhynchen. Haag-Ruten berg, Tenebrioniden, J. F. Ruthe, Deutsche Braconiden, Dr. G. Joseph, Erfahrungen im wissenschaftlichen Sammeln und Beobachten der den Krainer Tropfsteingrotten eigenen Arthro- poden, V. »Bärenspru ng, Catalogus Hemipterorum Europae, Amelang, Schmetterlingsfauna der Mosigkauer Haide (Dessau), J. Schilde, Schach dem Darwinismus! Studien eines Lepidopte- rologen, Edm. Reitter, Cryptophagiden, Nonfried, Coleoptera nova oxotica (1895), A. Huwe, Javanische Sphingiden, J. Becker, Sapromyzidae, stehen den Mitgliedern zu ermässigtem Preise zur Verfügung und sind zu beziehen durch H. Stichel, Schöneberg-Berlin, Feurigsn, 46. ^^TFriedländer &Sohn, Berlin N.W. Carlstr7lt> In unserem Verlage erscheint: I Catalogue g^neral des H^niipteres Heteropteres par L. Lethierry et G. Severin. j Tome I. Pentatomidae. XI et 28G pg. gr. in-8. 1893. | Tome IL Coreidae, Berytidae, Lygaeidae, Pyrrhocoridae. III et ! 277 pg. gr. in-8. 1895. j Tome III. Tingidae, Phymatidae, Aradidae, Hebridae, Hydro- metridac, Henicocephalidae, Reduvidae, Saldidae, Apophi- i lidae, Ceratocombidae, Cimicidae, Anthocoridae. 275 pg. { gr. in-8. 1896. Preis jedes Bandes 11 Mark. Dieser nach Art von Gemminger und Harold, Catalogus, Coleop- terorum. bearbeitete Catalog der Hemiptera Heteroptera wird aus ca. 6 Bänden bestehen, die in ununterbrochener Folge erscheinen. Von uns ist zu beziehen: C. Stal Hemiptera Africana. 1864 — 1866. 4 vol. 916 paginae, iii-Octavo, cum 1 tabula lithograph. (Ladenpreis M. 24, ermässigt auf) 14 3Iark. E^nuuaei'a.tio tieiiaipteroi-iim. Bidrag tili eti törteckning öfver alla hittils kända Hemiptera. 1870—76. 5 Volumina. 902 paginae, in Quarto-maj. Preis 30 Mark. Hemiptera Fabriciana secundum exemplaria Musei Hafniensis et Kieliensis descripta. 1868—69. 2 partes. 278 paginae, in Quarto-maj. Preis 10 Mark. Aus dem Nachlass des Verfassers erwarben wir die wenigen noch vorhandenen Exemplare von H. Buchecker Systema Entomologiae sistens Insectorum Classes, Genera, Species. Pars I. Odonata (Fabric.) europ. 16 et IV pag. cum 43 tabulis photolithographicis, quarum 38 coloratae (floridisque coloribus distinctae). 1876. in-8. rnaj. Preis 40 Mark. Der einzig erschienene Theil eines grossartig angelegten Werkes, welches in mehr als 60Ü0 Tafeln nach eigenen Naturaufnahmen die Gebi-ite derLepidop- tera, Hymenoptera, Hemiptera, Neuroptera,Orthoptera,Diptera umfassen sollte. Entrauthigt durch die geringe Theilnahme, welche das mit grossen Opfern unternommene "Werk fand, verzichtete der verdiente Verfasser auf die Herausgabe weiterer Theile, obwohl er die Originalaufnahmen der Ab- bildungen bereits sämmtlich fertig gestellt hatte, und zog die ihm noch erreichbaren Exemplare des veröffentlichten ersten Theils zurück. Die Origiualzeichnungen befinden sich im Zoologischen Institut der Universität Strassburg. Der Subscriptionspreis des vorliegeuden ersten Theiles betrug 60 JC Die Tafeln sind nach der Natur photographisch aufgenommen und sorg- fältig colorirt; dieselben bieten neben den lebenswahren Abbildungen der Insekten die Sexualorgane in vergrösserter Darstellung. Nur einige wenige vollständige Exemplare konnten noch aus den im Nach- lass des Verfassers vorgefundenen Tafeln zusammengestellt werden. Cr.rl Frcmholz Buchdnickerei, Berlin C, Neue Friedrichst. . 47. L .0 ü?-. SMITHSONIAN INSTrTUTION LIBRARIES 3 9088 01267 5922 '^^mm iiiiiilil