mm mß in 'iliPl i i ♦! fei* ;^'' mm, »Mi'/ m -liiv'liii.:,:! i: I #■■ ■ KHiSHtiit.' ^ V 9 i. v* Berliner Eiitoiiiologische Zeitschrift (1S75-ISSO: nftiitscho Eiitoinolotfischc Zeitschrift). Herausgegeben von dem Entomologischen Verein zu Berlin. Siebenundvierzigster Band (1902). Mit ö Tafeln und 17 Te.vtßffiiren. Heft T—fl Seite (1) — (28). (I) - (11), 1-1Ö4. misgegeben Anfang August lW)ä. Heft HI JV. Seite (III) (VII), 155 S02, ausgegeben Ende Januar liiO-'i. / Berlin U)02. In Conmiission bei R. Friedländer i^: Sohn. Carlstrasse 11. Für den Inhalt der Referate in den Sitzungsberichten und den Inhalt der Abhandlungen sind die Referenten und Autoren allein verantwort- lich, die Redaction ist dies in keiner Weise. Inhalt des 47. Bandes (1002) der Berliner Entomologischen Zeitschrift. Seite Vereins-Angelegenheiten I, II '(I) — (IV) Die Bibliothek (IV)-(VII) Sitzungs-Berichte für das Jahr 1901. (Mit 4 Texttiguren) (1-28) Brcnske. E. Die Serica-Arten der Erde. Schluss. Taf. I. 1—82 Fruhstorfer, H. Verzeichnis der in Tonkin, Annam u. Siam gesammelten Papilioniden u. Besprechung verwandter Formen. (Mit 4 Abbildungen) . IGT— 234 Luze, G. Die Metamorphose von Cantharis abdominalis Fabr. (Mit 2 Abbildungen) 239—242 Moser, J. Einiges über die Arten der Gattung Eccop- tocnemis Krtz 144 — 146 - — Neue Cetoniden-Arten 283—287 Püngelor. R. Deilephila Siehei n. sp. (Taf. HI). . . 235—238 Rebcl, H. Lepidopteren aus Morea (5 Textfiguren) . 83—110 Riffarth, H. Nochmals Ch. Oberthürs Etudes d'Ento- mologie 21 157 — 166 Schultz, Oskar. Varietäten und Aberrationen von Papilio podalirius L Tafel II 119-133 — — lieber eine interessante Form von Smerinthus populi L. (ab. decorata) 288 Schulz, W.A. Phygoscotus, nov. nom. gen. e fani. coleopt. 134 Speiser, P. Lepidopterologische Notizen 135 — 143 Stichel, H Betrachtungen über Ch. Oberthürs Etudes d'Entomologie vol. 21 und über die Synonymie von Papilio (Heliconiusi erato Linne. . . . 147—152 Strand, E. Eine neue arctische Gelechia-Art .... 155—156 Therese, Prinzessin von Bayern, Kgl. Hoheit. Auf einer Reise in Süd- America gesammelte In- sekten, V. Dipteren, Rhynchoten (Tafel IV u. V) 243-280 T hie nie, 0. Zwei neue Satyridcii aus der Cordillere von Südamerica 281 — 282 — — Eine neue Tithorea vom Chanchamayo .... 282 Werner, Franz. Beiträge zur Kenntnis der Orthopteren- fauna Griechenlands (2 Textfiguren) . . . 111 — 118 Litteratur 153—154, 289—302 Beisitzer: l Vereinsangelegenheiten 1. Die in der Generalversammlung vom 6. März 1902 vorgenommene Neuwahl des Vorstandes des Vereins hatte folgendes Ergebnis : Vorsitzender: . Herr Dr. med. 0. Bode, Haiensee b. Berlin, Ringbahnstr. 121. Stellvertreter: - Geh. Justizrat a. D. F. Ziegler. Schriftführer: . - Baumeister H. Stüler, Berlin W.35, Derfflinger- str. 26. Rechnungsführer: - H. Thiele, Berlin W.35, Steglitzerstr. 7. Bibliothekar und f ^^ ^ Redacteur 1' Stichel, Schöneberg b. Berlin Feurigstr. 46. [- Oberlehrer R. Hansel. Techn. Inspector G. Schröder. Herr G. L. Schulz hatte auf Annahme der Wiederwahl als Vorsitzender verzichtet. In derselben Generalversammlung wurde eine Revision und Umarbeitung der Bibliotheksordnung vorgenommen. Der Neudruck wird zusammen mit dem des Nachtrages des Bibliotheks-Cataloges voraussichtlich noch im Laufe dieses Jahres erfolgen. Seit dem Erscheinen des letzten Heftes 1901 wurde als Mitglied in den Verein aufgenommen: Herr M. Göttler, München, Hopfenstr. 3. Wiedereingetreten ist Herr H. Klooss, Polizeileutnant, Berlin N. Wörtherstr. 17. Ihren Austritt erklärten: Herr Dr. Chr. Schröder, Itzehoe-Sude. „ Dr. P. Sack, Offenbach. Durch den Tod verlor der Verein: Herrn A. Roeder, Wiesbaden. „ Dr. C. Berg, Buenos Aires. Wohnungs- und sonstige Veränderungen: Herr Dr. 0. Bode, Haiensee b. Berlin, Ringbahnstr. 121. „ E. Günther, Friedrichshagen b. Berlin, Köpnickerstr. 11. „ W. Haneid, Feuerwerks-Major a. D. Schöneberg b. Berlin Colonnenstr. 46. „ E. Bernard, Landgerichtsrat a. D., Ratibor, Oberschlesien, Friedrichstr. 3. „ A. Gaul, Bildhauer, W. Berlin, Fasanenstr. 63. (11) Herr M. Holtz, Wien, Schönburgstr. 28. „ D. Honig, Rittmeister a. D., Hasserode a. H. Friedrichstr. 58. „ W. Roepke, stud, zool.. Zürich V. Schönbühlstr. 15. „ A. Wimmer, Fürstl. Liechtenst. Maler, Maria Enzersdorf b. Mödling, Helferstorferstr. 24. „ P. Speiser, Dr. med., Bischofsburg. Ostpr. „ Th. Weidinger, Kiew, Hospitalnajez 8 — 3. In der Mitgliederliste wurde gestrichen: Herr I. Kandelhart, Landmesser: Aufenthalt unbekannt, mit Bei- trägen mehrere Jahre im Rückstand. Schriftenaustausch wurde vereinbart mit: Rcdact. der Illustriert. Zeitschrift für Entomologie, Dr. Chr. Schröder, Itzehoe-Sude, rückwirkend von Band I dieser Zeitschrift. Dagegen wurde der Schriftenaustausch wegen Mangel an entomo- logischen Artikeln der Gegenlieferungen folgenden Gesellschaften pp. gekündigt. Bonn: Naturhist. Verein der Preuss. Rheinlande u. Westfalens. Kiel: Naturwissenschaftl. Verein f. Schleswig-Holstein. Lawrence, Kansas: University of Kansas. Lüttich: Societe royale des sciences. Lyon: Societe Linneenne. Nürnberg: Naturhistor. Gesellschaft. Prag: „Lotos", deutscher naturw.-medizin. Verein. Topeka (U. S. A.): Kansas Academy of Science. Wernigerode: Naturwiss. Verein des Harzes. Die mit der Redaction der Insecten-Börse, Leipzig, getroffene Vereinbarung wurde nach Kündigung des Vertrages dahin modificiert, dass der Verein nach wie vor die Sitzungsberichte in der Insecten- Börse zum Abdruck bringen lässt und hierfür, sowie für üeberlassung eines vollständigen Exemplares der Zeitschrift zwei Frei-Exemplare der Insekten-Börse erhält. Stichel. Vereinsangelegenheiten II. Seit der Ausgabe des letzten Heftes (III, 19(i2) der Zeitschrift wurde aufgenommen als Mitglied des Vereins: Herr Schmidt, Rudolf. Conservator der deutschen Tiefsee-Ex- pedition. Berlin, Schlegelstr. 13 „ Biel, Emilio. Oporto, Portugal. (Lep. eur.). „ Delahon, Paul. Amtsgerichtssekretär. Luckenwalde, Mühlen- weg o (ab 1. I 03). „ Dennhardt, Alb. Hugo. Milwaukee. Wisc. U. S. A., 1215 — 1219 Fourth Street. „ Nöldner, Emil. Präparator a. Zool. Inst, der Kaiser Wilh. Universität. Strassburg i. E., Neue Fritz- gasse 17 (ab 1. I. 1903), Ihren Austritt vom 1 I. 1903 ab erklärten: Herr König, W., Justizrat. Berlin. „ Lehnebach, R. Leutnant, Berlin. „ Brenske, E., Stadtrat, Potsdam. „ Holtz, Martin. Wien. „ Seebold, Th. Paris. Wohiiungs- und sonstige Veränderungen: Herr Uadd, Edw. M. Director der Magnolia Antifrictions Metall Co. Berlin, W. 8, Friedrichstr. 71. (Privat- adresse: Charlottenburg, Bismarckstr. 1). „ Enderlein, Dr. G. Berlin, N. 4, Invalidenstr. 31 IIL „ Rey, E. Berlin, N. 4, Schlegelstr. 20. „ Verhoeff. Dr. C. Berlin, N.W. 5, Lehrterstr. äö. „ Schulz, Alb, München, Thalkirchnerstr 1 III. „ Windrath, W. Singapore, Straits Settlements. Schriftenaustausch wurde vereinbart mit der Redaction der B r 0 t e r i a , Prof. J. S. Tavares, Collegio de S. Fiel Soalheira, Portugal. Das vorliegende Heft, welches infolge des aus den laufenden Mitteln bestrittenen Druckes des Katalognachtrages quantitativ etwas schwächer ausgefallen ist, und dessen Ausgabe im alten Jahre wegen der Säumigkeit der die Tafeln liefernden Kunstinstitute leider nicht hat ermöglicht werden können, enthält den Schlussartikel Ihrer Königlichen Hoheit, Prinzessin Therese von Bayern, (IV) Dr. phil hon. causa, über die entomologischen Ergebnisse Flöehst- ilirer P'orschiingsreisen in Südamerika. Die der Arbeit beigegebenen beiden Chromotafeln wurden wiederum von Ihrer Königlichen Hoheit dem Verein gespendet. Für die wohlwollende und reiche Unterstützung, welche König- liche Hoheit durch Höchstderen Publikationen in der Berliner Ento- molog. Zeitschrift und durch Uebernahme der Kosten der künst- lerischen Tafelbeilagen zu denselben im Laufe der letzten Jahre der entomologischenWissenschaft im allgemeinen und deniBerlinerEntomolog, Verein im besonderen hat zu teil werden lassen, sei Höchstderselben au dieser Stelle ehrerbietigst mit der ganz gehorsamsten Bitte ge- dankt, Höchstihre Gunst und Interesse der Entomologie und dem Berliner Verein auch fernerhin bewahren zu wollen. Im ferneren hat der Autor des Artikels „Verzeichnis der in Tonkin etc gosammelteii Papil ioniden, Herr H. Frühst or- fer zu den Druckkosteu einen Teil beigetragen und die Herstellungs- kosten der Cliches zu den Textfiguren übernommen. Demselben sei hierfür gleichfalls der Dank des Vereins ausgesprochen. Stichel. Die Bibliothek. Als Separat um zu dem vorliegenden Heft habe ich das Ver- gnügen, dem Verein und dessen Freunden den Nachtrag I zum Bücherverzeichnis von 1884 zu überreichen. Bei Uebernahme der Bibliothek vor etwa 4 Jahren, erwies sich der vorhandene^ Katalog als gänzlich unzureichend und bei dem Be- streben, eine Ergänzung desselben vorzunehnien, zeigte es sich, dass einerseits die Zahl der Schriftentitel fast auf das doppelte gestiegen, andererseits aber auch, dass in den meisten periodischen Erschei- nungen derart beträchtliche Lücken vorhanden waren, dass die Be- nutzung ersterer nur eine recht bedingte und fragliche gewesen sein konnte. Vorerst wurde nun angestrebt, diese Lücken zu ergänzen und dank dem weitgelienden Entgegenkommen der betreffenden Institute und Gesellschaften, mit denen der Verein im Tauschverkehr steht, ist es im Laufe der Zeit gelungen, die Reihen der Periodica wenigstens annähernd zu komplettieren. Die an 67 verschiedene Redactionen etc. erlassenen Reklamationen hatten den Erfolg, dass 157 vollständige Bände bezw. Jalii'gänge, oliO einzelne Hefte bezw. (V) Nummern und 19 einzelne grössere Abhandlungen nachgeliefert wurden und der Bibliothek einverleibt werden konnten. Absolut erfolglos waren die wiederholt durch den Unterzeichneten selbst, als auch durch Vermittelung der Buchhandlung Friedländer u. S. ge- machten Versuche bei der Societe francaise d 'Entomologie (A Fauvol) und Soc. Linneenne de Normandie, beide in Caen. F]s wurde daher auch die Lieferung der Berliner Entom. Zeitschrift an dieselben vom Jahre 1900 ab eingestellt. Im weiteren wurde einer Anzahl von Gesellschaften pp. das Tauschverhältnis gekündigt, weil deren Publikationen wenig oder gar nichts Entomologisches enthielten, dagegen die disponibel ge- wordenen Exemplare der Zeitschrift dazu verwendet, neue Tausch- verbindungen zu schliessen. meist auf Jahre rückwirkend, zum Teil vom Anfang des Bestehens. Einige Zeitschriften, bei denen solche nicht zu erreichen gewesen sind, werden ferner auf dem Wege der Subsci'iption beschafft, so dass nunmehr wohl die meisten, wenigstens aber die wichtigsten neuen periodischen pj-scheinungen zur Verfügung stehen. Die Titel der Zu- und Abgänge sind in den früheren Heften veröffentlicht und nunmehr der derzeitige Bestand unter Abteilung XI des Nachtrages vollständig i'ogistriert. Andererseits wurde aber auch eine Anzahl von Einzelwerken als fehlend festgestellt, deren Verbleib nicht zu ermitteln gewesen ist. Sollte es sich ergeben, dass dieses oder jenes Buch, welches verliehen und in Vergessenheit geraten war, noch im Besitze der Entleiher ist, so wird gebeten, dasselbe un- gesäumt zu rückzuliefern. (Conf. Seite 32~:-i3 des Nach- trages unter II bis X). Zum Zwecke des Einbindens von losen Schriften, die sich im Laufe der Zeit zu enormen Mengen nufgesammelt hatten, verstaubten und nicht benutzt werden konnten, wurde aus dem Reservefonds des Vereins ein Betrag von 370 Mk. bewilligt und verbraucht. Hierfür wurden 480 Einbände der wichtigeren und begehrtesten Zeitschriften und Einzelwerke geliefert. Endlich sind bei der Sichtung der Be- stände eine Anzahl von Druckschriften ausgemustert, welche weder allgemein zoologisches noch specicll entomologisches Intei'esse hatten und diese, sowie eine Anzahl disponibeler Separata aus der Zeit- schrift, bei Buchhändlern gegen entomologische Werke umgetauscht. Der Tauschwert betrug 366,50 Mk. U. a. ist hierfür beschafft: Linne, Syst. nat. X; Eimer, Artbildung u. Verw. b. d. Schmetterlingen; Felder u. Rogenhofer, Reis. Novara, Lepidopt.; Gray, Catal. Pai)ilion. Britisch. Museum; Wey- mer-Maassen, Lepidopt. Süd-Ainer. (Stübel); Novitates (VI) Zool, (Rothschild) vol. 1—4 u. s. w. — Auch gegen Abgabe früherer Jahrgänge der Berl. Ent. Zeitschrift konnten Nou-Erschei- nungen auf dem entomol. Gebiet erworben werden, so.- Tutt, British Lepidoptera I— III u. Brit. Noctuae. Nach anucähernd genauer Feststellnng ergiebt sich folgender Vergleich des Bestandes und Zuwachses an Büchern und Schriften : Abtei- 1884 Bestand Zugang Bestand 1902 lung Titel Titel (Num- mern) Bände Titel Bände Titel bezw. Num- mern Bände .1 Vermischtes 117 125 90 94 207 219 II Allg. pp. Entomol. 1.53 173 96 l:i5 249 308 III Coleopteren 270 .?76 89 89 359 465 IV Lepidopteren 15.H %)1 162 i 185 315 392 V Hymenopteren 9.5 112 70 77 165 189 VI Dipteren 71 101 35 39 106 140 VII Pseudo-Neuropt. bh 65 24 24 79 89 VIII Thysanuren etc. .S4 36 43 1 43 77 79 IX Hemipteren etc. 69 72 47 : 51 116 123 X 1 Myriopoden etc. 72 74 48 i 51 120 125 XI Peiiodica 126 982 1.34 1776 260 2758 1 121.5 \ 2323 838 ; 2564 2053 4887 Hie 'rvon Abgang laut Nachtrag 79 79 1974 4808 ferner ab infolge ZusainnK ?nbindens kleinerer Schriften Ergiebt Gesammtbestand 184 1974 4624 Diese kurze Darstellung und die genannten Zahlen mögen Zeugnis davon ablegen, welche Arbeit und Zeit erfoiderlich gewesen ist, dem thatsächlich recht dringenden Bedürfnis nach Musterung und Katalogisierung des Bücherbestandes gerecht zu werden und wird es erklärlich erscheinen lassen, dass sich die längst versprochene Aus- gabe des Nachtrages so wesentlich verzögert hat. Diese Unterlagen werden auch ferner klarlegen, dass die Obliegenheiten des Bücher- verwalters, abgesehen von den Umständen, welche die Expedition auszuleihender und einzuziehender Bücher mit sich bringt, nicht gering zu veranschlagen sind, wenn die unumgänglich notwendige Ordnung und eine gewissenhafte Kontrolle der Eingänge durchgeführt werden soll. Erst hierdurch wird dieser, ein Vermögen repräsentie- rende Bücherschatz des Vereins den Mitgliedern und Interessenten nutzbar gemacht, — und dies erreicht zu haben, soll mir für meine Thätigkeit als Bücherverwalter eine besondere Genugthuung sein. {VII ) In Zukunft werde ich, sofern es mir überlassen ist, die Ge- schäfte als Bibliothekar weiterzuführen, Neueingänge an Eiuzel- schriften und Büchern, sowie einzelner Stücke nicht laufend bezogener Zeitschriften pp , und etwa noch erfolgende Nachlieferungen früherer Jahre der laufenden Periodica auf besonderem Blatte in jedem Hefte bekannt geben, und zwar so, dass diese Vermerke in Gestalt von Ausschnitten als laufende Nachträge Verwendung finden können. Von Registrierung der eir.gehenden laufenden Periodica glaube ich absehen zu können, es sei denn, dass neue Tauschverbindungen oder Abonnements eingegangen werden. Diese Ankündigungen erfolgen einmalig. Schliesslich kann ich es mir nicht versagen, an alle diejenigen, welche die Bibliothek benutzen oder benutzen wollen, die freund- liche, aber d !• i n g e n d e Bitte zu richten, die Bestimmungen für die Benutzung (Seite I~V des Nachtrages) recht gewissenhaft zu befolgen. Auf diese Weise wird einmal eine glatte und schnelle Erledigung der Wünsche gewährleistet, anderer- seits aber auch für den Bibliothekar eine wesentliche Erleichterung bei der Expedition und Ersparnis von Schreibarbeit geschaffen. Der erste Zutrag folgt anbei. Berlin, Januar 1903. H Stichel. Sitzungsberichte des Entomologischen Vereins in Berlin für das Jahr 1901. Redigiert von H, S t i cli e 1. Sitzung vom 3. Januar. Herr Stichel legt zwei, Herrn Niepelt in Zirlau-Freiburg ge- hörige, kürzlich neu benannte Tagfalter vor: den prächtigen Papilio weiskei und Delias kumnieri, beide in Brifcisch-Neuguinea am Aroa- Fiuss von Weiske gesammelt und von Ribbe in der Insektenbörse Nr. 39 von 1900 beschrieben (Vgl. auch Deutsche Ent. Zeitschr. Lep. v. 13 p. 338 (1900). Als Nachtrag zu seinen Mitteilungen über Kugeltiere verweist Herr Verhoeff, einer Anregung des Dr. Flach folgend, auf eine interessante Gruppe von Kugelkäfern. Es ist die Gattung Sphaero- niorphus nebst ihren Verwandten, die eine eingehende morphologisch vergleichende Studie verdienten. Herr Rey hat eine Anzahl aus einem Gelege stammender Vanessa io L. vorzulegen, welche sämmtlich in der Mitte des Vorderflügels einen schwarzen Punkt tragen, eine auffallende Erscheinung, da Aberrationen dieses Falters selten vorkommen. Herr Rey hält diese Bildung für einen phylogenetischen Charakter, da sich der schwarze Fleck genau auf derselben Stelle befindet, wo verwandte Vanessaarten eine gleiche Zeichnung besitzen. Sitzung vom 10. Januar. Herr Verhoeff legt 2 Abhandlungen von Canon Normann vor. Die eine enthält Beschreibung und Abbildung eines neuen Amphipoden, sowie des Isopoden Jaeropsis dollfusi; dieser ist von länglicher parallelseitiger Gestalt, Die Antennen haben breite, grosse, aussen gezahnte Grundglieder; der Caudalabschnitt, welcher bei so vielen anderen Isopoden- Arten aus mehreren selbstständigen Segmenten besteht, ist hier zu einem einzigen grossen Schild verwachsen wie bei den Wasserasseln. Das andere Heft handelt über Krebstiere aus dem Trondjem Fjord. Darunter befindet sich Bythocaris simpUcirostris Sars. Das Stamnistück dieses Decapoden hat ein mit Höckern besetztes festes, kräftiges Rückenschild, während der Hinterleib zarter gebildet ist. Der, einem rauhen Steine ähnliche Rückenpanzer scheint sehr geeignet, das Tier feindlichen Nachstellungen zu entziehen. Normann weist noch darauf hin, dass gerade die Angehörigen der Unterordnung Gammarina mit den höheren Breitengraden immer artenreicher auftreten, während bei anderen Gruppen der Kerbtiere der Süden produktiver Sei. So kenne man aus dem Mittelmeer nur (2) Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins 106, aus den englischen Gewässern schon 204 und aus den norwegischen gar 333 Gammarina. Herr Gaul zeigt eine Anzahl Eulenarten, die er während seines Aufenthalts in Rom gesammelt hat. Sitzung vom 17. Januar. Herr Dönitz spricht über die Beziehungen der Stechmücken zur Malaria und zeigt eine Reihe neuer Arten aus dem tropischen Asien, deren Diagnosen und Beschreibungen in der Jnsektenbörse 1901 (Jahrg. 18) p. 34 u. folg. niedergelegt sind. Es sind die Arten: Anopheles kochi Dönhz. Sumatra, Java, Anopheles pxinctulatus Dönitz. Neu-Guinea, Bismarck-Archipel, Anopheles leucopus Dönitz. Java, Sumatra, Doerian, Anopheles leucosphyrus Dönitz Sumatra, Borneo, Culex kochi Dönitz. Neu-Guinea. Sitzung vom 24. Januar. Herr Verhoeff zeigt Isopoden aus Dalmatien, und zwar abnorm gebildete Stücke der von ihm selbst aufgestellten var. mosta^^ensis von Porcellio rathkei Brandt. Diese Isopoden besitzen bei normaler Bildung sieben gleichbreite Truncussegmente und zwar die cf cf schmälere, die Q. Q breitere. Bei den vorgelegten Stücken aber, von denen drei von demselben Fundorte stammen, sind die vorderen vier Segmente schmal und von der Breite der männlichen Porcellio, die drei letzten Segmente aber setzen dagegen plötzlich ab in einer Breite, wie sie die weiblichen Porcellio zu haben pflegen. Es liegt der Gedanke nahe, dass ein Gynandromorphismns vorliegt. Es wäre das um so bemerkens- werter, als man unter den Isopoden noch keine Zwitterbildung zu kennen scheint. Im Bertkau'schen Verzeichnis sind aus den ganzen Crustaceen nur 8 Zwitter aufgeführt, darunter 1 Hummer und 1 Fluss- krebs, aber kein Isopode. Während nun die hintere Partie, auch die Sexualdrüsen, der abnormen Stücke in der Tliat ganz weiblich gebildet sind, 80 dass von echten Zwittern nicht die Rede sein kann, fehlt es leider der vorderen Hälfte an jedem tertiären Anzeichen der Männlich- keit, ausser dem erwähnten Breitenverhältnissc. Der Absatz liegt an der Stelle, wo bei der Häutung dieser Tiere die alte Haut aufreisst, so dass auch zu erwägen wäre, ob nicht vielleicht aus irgend einem Grunde die vordere Hälfte um 1 — 2 Häutungen gegen die hintere zurückgeblieben sei. Nach Ansicht des Vortragenden scheint dies aber ausgeschlossen, da die obere Hälfte alsdann ein mattes rissiges Aussehen haben niüsste, weshalb er die Ueberzeugung hat, dass Gynandromorphismns vorliegt. Herr Verhoeff zeigt ferner den Diplopoden Tachypodoiulus albipes C. Koch in einem männlichen Stück. Herr Hey berührt ein Thema, über welches die Herren C. Fr i ngs, Bonn und B. Slevogt, ihre geteilten Ansichten in derSoc.ent. 1901 No. 10 und 17 geäussert haben. Es betritft di*;s die Verfolgung von Schmetterlingen durch Vögel. In der Hauptsache bestreitet Referent die Möglichkeit, dass Schwalben, die nur kleine Insekten fressen, im Stande wären, grosse Schmetterlinge, wie Cat. fraxini, £ndr. ver- sicolora etc. als Nahrung einzutragen. Wenn Herr Slevogt in Schwalbennestern Ueberreste solcher Schmetterlinge gefunden hat, so für das Jähr 1901. (3) können letztere nur auf andere Weise, etwa durch Fledermäuse, dort- liin gelangt sein. Bezüglich der Anwendung und Deutung des Aus- druckes „Warnfarbe" durch Herrn Slevogt bemerkt Herr Rev, dass derselbe nicht als gleichwertig mit besonders bunter Farbe gedacht werden darf. Dadurch, dass für natürliche Feinde ungeniessbare F'alter eine bestimmte, meist grelle Zeichnung haben, z. B. Zygaeniden, wird der Vogel durch die Erfahrung belehrt, Schmetterlinge dieser Färbung zu meiden, er wird dadurch gewarnt oder abgeschreckt, sie zu verfolgen. Sitzung vom 31. Jannar. Herr Key verlas einen, der politischen Tagespresse entnommenen Artikel von Professor Thomann, Pia n t ahof-Landquar t in der Schweiz, welcher von einem innigen Freundschaftsverhältnis zwischen den Räupchen von Lycaena argus und Ameisen erzählt. Die am Sanddorn, HippopTiaii rhamnoides lebenden Räupchen werden dort von JFormica cinerea besucht. Die Ameisen streicheln mit ihren Fühlern die Räupchen, welche dann aus dem dritten Leibesring einen zuckerhaltigen Saft von sich geben, der den Ameisen zur Speise dient. Die Gegenwart der letzteren sei den Räupchen wiederum ein Schutz, so dass ein ähnliches Verhältnis zwischen beiden besteht, wie zwischen Ameisen und Blattläusen. Doch damit nicht genug. Es sollen die Ameisen auch die Puppen in die Gänge ihres im Stamm angelegten Baues eintragen. Einigen skeptischen Bemerkungen, welche die Klein- heit der Ameisen in Betracht ziehen, tritt Herr Dadd lebhaft entgegen. In England gelte es als erwiesen, dass z. B. Lycaena minima Füssl. von Ameisen beherbergt werde. Herr Verho eff hält die Ausgangsöffnungen an Bauten der F'ormica cinerea allerdings für zu klein, um das Eintragen der Puppen zu ge- statten. Doch könne es sich um Bauten grösserer Ameisen handeln, da Formica cinerea gerade massenhaft von der viel grösseren F. sangidnea als Arbeitssklave in deren Bauten eingeschleppt werde. Hierauf hält Herr Verhoeff einen Vortrag über den Bau und die charakteristischen Erkennungszeichen der Land-Isopoden. Sitzung vom 7. Februar. Herr Stichel zeigt eine auffällige Aberration von Pap. inachaon aus dem Harz. Das Stück ist leider verkrüppelt, nur Basal- und Diskal- teil sind glatt ausgebildet. Das schwarze Basalfeld ist mit dem ersten Zellfleck vollständig verflossen und bildet eine gleichmässig schwarz bestäubte Fläche, die sich bis gegen den Hinterrand ausdehnt. Der obere Zellfleck ist schmal, der diskale Teil der Flügel stark verdüstert. Derselbe legt ferner einige Aberrationen von Papilio podalirius vor. Die Tiere stammen aus dem Harz und sind aus der Raupe ohne Einfluss künstlicher Mittel gezogen: 1. Ein cf ab. nndecimlineatus Eim. Fig. 1. Von der Wurzel gezählt, ist die fünfte, in der Zelle aberrativ auftretende Binde, die mit 4 a bezeichnet werden soll, nur schwach, Binde 5 und 6, die in der Regel zusammenfliessen, sind deutlich getrennt, ihre Fortsetzung nach dem Innenrand nicht in der Verlänge- rung von 6, sondern deutlich nach aussen gerückt, zwischen 6 und 7, unterhalb Mediana 3. Mittelbinde des Hinterflügels im vorderen (4) Sitzungsberichte des Berliner Eniomologisehen Vereins Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Teil deutlich ziegelrot ausgefüllt, im Analauge des Hinterflügels nur einzelne Spuren blauer Bestäubung, rotes Colorit breit und intensiv, blaue Randmonde reduciert, 2. Ein cf ab. wie vor, Fig. 2 Schwarze Bestäubung ungewiss begrenzt, schattenhaft. 3. Binde breit, entsendet einen schattierten Ausläufer au.s dem Winkel von Mediana 1 nach aussen. Derselbe verbindet sich in schwacher Schattierung bogenförmig nach vorn mit der aberrativ auftretenden Binde 4a, Binde 5 und 6 verschwommen, endigen bei der Medianader, so dass deren Fortsetzung nach dem Innenrand deutlich abgetrennt ist. Diese beginnt unterhalb Mediana für das Jahr 1901. (5) 3. Binde 7 ist breit und schattenhaft und reicht bis Mediana 2, läuft also neben der Verlängerung der Binden 5 und 6 einher. Hinter- flügel wie die des vorigen, die röflithe Füllung der Mittelbinde reicht bis zum Analaugo. In dem reducierten schwarzen Teile desselben oberseits keine Spur von Blau, Gesammteindruck: Matte Farben- entwicklung und Neigung zur Melanose. 3. Ein c/, Fig 3 dem vorigen ähnlich. Die aberrativ auftretende Binde 4a ist deutlicher. Verlängerung der Binde 3 unterhalb der Medianader schwach. Verlängerung von Binde 7 über Mediana 3 hinaus nur schaltenhaft. Binde 8 und 9 mit Binde 10 auf -/s der Länge verschwommen. Mittelbinde des Hinterflügels ohne rötliche Füllung, sonst wie das vorige Stück. 4. Ein cf dem vorigen ähnlich, aber mit intensiver schwarzer Bestäubung, namenllieh die verflossenen Binden 8 — 9 und 10 sehr breit und dunkel, alle 3 deutlich bis zum Innenwinkel. Binde 5 und 6 deutlich getrennt Die blauen Randmonde der Hinterflügel stehen sehr schmal und scharf begrenzt in breitem, intensiv schwarzem Saume. 5. Ein Q trans. ad ab. galenus Schultz, Fig. 4, zum vorigen gegensätzlich gefärbt. Die Bindenzeichnung hält sich in normalem Ton, ist aber sehr reduciert. Binde 3 ist deutlich bis zur Mediana, darüber hinaus bis zur Submediana nur angedeutet. Desgleichen Binde 5 und 6 wie beim zweiten Stück hinter der Mediana unterbrochen. Die Verlängerung ist abgesetzt und nach aussen gerückt. Mittelbinde der llinterflügel verkürzt, reicht nur bis zur Mediana, ist schmal und ohne rote Füllung. Der schwarze Teil des Analauges ohne Blau. Der schwarze ISaum schmal, ebenso die blauen Randmonde. Herr Ziegler zeigte ein SmerinÜuiS tUiae L. Q, bei welchem die Binde der Vorderflügel fehlt und nur durch einen ganz kleinen Punkt angedeutet ist, ferner ein cf, bei dem die Binde nur auf dem linken, etwas verkrüpjjelten Vorderflügel fehlt und zwei Q Q , deren eines auf der rechten Seite des Vorderflügels eine wachsfarbene Grund- farbe hat, während bei dem andern die Grundfarbe beider Vorder- flügel goldgelb ist. Herr Ziegler macht ferner die interessante Mitteilung, dass bei Christ bürg in Westpreussen CoUas phiconione Esp. und Argynnis amathusia Esp. vorkommen. Sitzung vom 14. Februar. Herr Stichel zeigt eine Anzahl Vanessa xantliomelas Y.sTp. aus Japan. Diese, namentlich duich sattere Färbung und ihre Grösse ausgezeichnete Form haben die Autoren, welche sich mit der Neu- beschreibung ostasiatischer Schmetterlinge befassten, noch nicht benannt. Sie verdient dies aber mit demselben Rechte, wie eine Reihe anderer asiatischer Formen paläarktischer Arten, z. B. ColiüS simoda de rOrza ^ polyographus Motsch = hyale L. var., Arg. laodice v. japonica Men., Arg. daphne v. fumida Btl, u. a. Leech sagt in seinem trefflichen Werk ,, Butter flies from China, Japan and Corea" S. 261: „I am quite of Mr. Nic^ville's opinion that there are no satisfactory characters by which this specics can be specifically separated from V. poly chloros". (6) Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins Dies ist natürlich ein Irrtum, und die Eigenschaften der japanischen Xanthomelas~Y orm sind überdies so auffällig, dass Keferent für sie den Namen Vanessa xanthomelas japonica subsp. nov, einführt. Von der Stammart ist die Subspocies (Lokalform) unterschieden durch beträchtlichere Durchschnittsgrösse und gesättigtere Färbung. Der Saum, namentlich derjenige der Hinterflügel, ist an den Rippen- enden stärker gezipfelt, der Aussenrand aller Flügel ist im allgemeinen dunkler, die blaue Bestäubung darin und vor dem Rande ist, nament- lich auf den Vorderflügeln, intensiver und reichlicher. Die Unterseite ist sehr variabel. Während teilweise der dunkele Basalteil bis zur Mitte bei Q. Q. scharf von dem helleren Aussenfeil abgesetzt ist, bleibt bei (f d" häufig nur ein geringer Farbencontrast und bei etlichen vor- liegenden Stücken ist die Unterseite einfarbig braunschwarz, nur wenig gezeichnet und marmoriert. — Auffällig ist ein Exemplar, welches diese Eigenschaft in ziemlich prägnanter Weise auf der einen Hälfte zeigt, wo also nur ein geringer Färbungscontrast vorhanden ist, auf der anderen Seite dagegen eine scharfe Scheidung des dunkelen und helleren Flächenteiles wahrzunehmen ist. Entsprechend dieser Eigentümlichkeit ist die obere, linke Seite des Falters düster, rauch- braun verfärbt, die andere Seite normal Ersterc ist um eine Kleinig- keit verkürzt. Man könnte eine gynandromorphe Bildung vermuten, aber beide Vorderfüsse sind männlichen Charakters. Sitzung vom 2 8. Februar. Aus den für den Veiein eingegangenen litterarischen Erzeugnissen legt Herr St i chel u. a. vor die Pebruar Nummer des E ntoniol ogi st, welche einen Nachruf an den leider schon im 38. Lebensjahre ver- storbenen Leech und dessen sympathisches Abbild enthält, ferner das erste Heft der neu erschienenen ,,Z ei tsch r i f t für Hymenop- terologie und Di p tero lo g ie". Herr Stichel verliest das Vorwort des Herausgebers, Pfarrer Konow, das sich in geistreicher, aber nicht immer glücklicher Weise gegen Darwinismus wendet. Herr St ü 1er berichtet über den Inhalt von Heft 3, Ser. I der von der R. Statione di Entomologia agraria diFirenze heraus- gegebenen Zeitschrift. Es sind darin viele Abhandlungen über Schäd- linge aller Inscktonordnungen enthalten, eine besonders eingehende über die Eule Heliothis annigera Hübn. Interesse gewährt eine durch 15 Jahre geführte Statistik über schädlich aufgetretene Insekten in Mittel- italien. Wir entnehmen derselben u. A., dass Vanessa cardui L. am Weinstock schädlich wird. Auffallend sind die zahlreichen Schäd- linge an der doch nicht heimischen Tabakspflauze, die sich demnach unter der europäischen Inscktcnwelt ebenso viel Freunde erworben zu haben scheint, wie in ihrer Heimat. Unter diesen Insekten finden wir von Schmetterlingen Heliothis armigera und Macroglossa stellatar'iim L., von Käfern, zum Teil an der Wurzel fressend, Melolontha vulgaris^ Pentodon jninetatus Viil., Cehrio gigas F. und dubius Ilossi. Sitzung vom 14. März Herr Stichel macht auf die interessanten kleinen Mitteilungen aufmerksam, welche die Hefte 1 und 2 des Ro var t an i Lapo k enthalten. Darunter sind folgende Beobachtungen; Vanessa atalanta und Agrotis für das Jahr 1901. (7) promiba werden am Most saugend gefunden, den Raupen grosser Schwärmer wurde von einer Katze nachgestellt, Pieriden wurden von LuftschifFern noch bei lOüÜ m Höhe in Anzahl getroffen. Mitteilens- wert sei auch die Beobachtung Horvath's, dass der aus den Abdominal- drüsen der Blattläuse ausgesonderte klebrige Saft nicht nur den Ameisen zur Speise diene, sondern auch zur Abwehr von Coccinellenlarven Verwendung finde, welche, damit bespritzt, in der Bewegung behindert würden. Endlich der Hinweis auf die Gespinnste von P^liegen der genera Impis und Hiara. Diese Dipteren spinnen einerseits ihre Beute ein, andrerseits tragen ihre Männchen im Fluge zwischen den Hinterfüssen ein ovales, sclileierartiges Gespinnst, das für den Flug charakteristisch, dessen Zweck aber noch unerforscht ist. Sitzung vom 21. März. Herr Stichel verweist in Hindeutung auf die Ausführungen in der Sitzung vom 24. Januar d. J. auf eine in der Societas en t omologi ca enthaltene Entgegnung des Pastors Slevogt auf den Angriff des Herrn Frings. In diesem Artikel macht Herr Sl e vogt so ausführliche An- gaben über seine Beobachtung, betreffend die Fütterung junger Schwalben, der Hirundo rustica. mit den Leibern von Schmetterlingen, dass man doch gezwungen sei, die Verfolgung fliegender Schmetterlinge durch diese Vögel als verbürgt hinzunehmen. Der durch die sogenannte Schreckfarbe gewährte l^chutz erscheine überdies recht illusorisch, nachdem Herr Slevogt festgeteilt hat, dass ihm ein Kleiber, Sitta europaea, aufgespannte Arctia caja vom Spannbrett fortgefressen habe. Herr Stüler machte einige Angaben über die Entwicklung des Anthrenus verhasci L. unter Vorlage von Puppe und Käfer. Nach- dem die Puppenhülle über dem Rücken breit aufgeplatzt ist, kann man den noch ungefärbten und nicht voll entwickelten Käfer in der Hülle liegen sehen Die Ringe des Notum sind deutlich erkennbar. Erst nach einigen Tagen färbt sich der Käfer, und die Flügeldecken ziehen sich zusammen. Er bringt dann noch mindestens 8 Tage in der Hülle sichtbar zu, ehe er sie verlässt. Sitzung von 28. März. Herr Haensch, über Leuchtkäfer sprechend, erzählt, dass er in Brasilien einst einen Pyropliorus gefunden habe, dessen ganzer Hinter- leib vielleicht von einem Vogel abgerissen war. Der Käfer erschien leblos, verbreitete aber noch ein starkes Licht, das erst drei Tage nach dem Tode allmählich erlosch. Herr Finke zeigte Smerinthus ocellata L. von auffallend heller Färbung. Das Rot der Hinterflügel erscheint hier blass-rosa. Die Vorderflügel sind mit weissen Schuppen durchsetzt und ebenfalls sehr hell, an Smerinthus argus erinnernd. Dieses Aussehen zeigten alle Stücke ein und derselben Zucht, welche als zweite Generation im August geschlüpft war. Sitzung vom 4. April. Herr Ziegler berichtigt und ergänzt seine in der Sitzung vom 7. Februar gemachten Angaben über das Vorkommen von Colias phico- tnone Esp. und Ärgynnis amathusia Esp. in Preussen dahin, dass Herr Lehrer Nickel in Mohrungen in seiner Sammlung ein Exem- (8) Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins plar von Col. phicomone besitzt, das er dort in den achtziger Jahren selbst gefangen zu haben angiebt, dass ferner Arg. amathusia in 2 Exemplaren bei Angerburg gefangen sei, während ein drittes mit der Fundortsangabe ,,Danzig" im Zool. Museum zu Königsberg vorhanden ist. -'^ Die Unterhaltung wendet sich auf das öfters massenhafte Vor- kommen der Raupen von Sphinx nerii L. in Norddeutschland. Herr Aschke aus Konitz berichtet, in einem Sommer ungefähr 600 Stück in der Gegend von Beeskow (Mark Brandenburg) erbeutet zu haben, während Herr Thurau in Ostpreussen einst 200 Stück gesammelt hat. Sitzung vom 11. April. Herr Ziegler legte das vom Grafen v. Goetzcn, dem jetzigen Gouverneur von Deutsch Ostafrika herausgegebene Werk ,, Durch Afrika von Ost nach West", 2. Aufl., vor und machte auf das im Anhang enthaltene Verzeichnis der auf der Expedition des Grafen gesammelten Coleopteren, aufgestellt von Kaeseberg, aufmerksam. Demselben sind Abbildungen und Beschreibungen einzelner Arten bei- gefügt, unter denen damals manche neu waren. Herr Stichel machte Mitteilungen aus dem 11, Jahresbericht des Wiener Entoni. Vereins. Hierin erwähnt Herr H. Gross in seinem Beitrag zur Lopidopterenfauna Oberösterrcichs auch die Form hrittingeri Reb. Rog. von Parnassius apollo Während aber Gross dieselbe in ihrer extremsten Ausbildung als Aberration ansieht, hat Herr Stichel gefunden, dass die aus Steiermark herkommenden Apollo-Falter sämratlich mehr oder weniger die Eigenschaften der Form hrittingeri aufweisen, so dass nach seiner Meinung der Name erweiterte Geltung als Bezeichnung einer Localform erhalten müsse und von ihm auch in diesem Sinne angewendet worden ist. Herr Rey zeigte Stücke von Papilio ascoUus Feld, aus Colum- bien und solche aus Ecuador und macht auf die Unterschiede dieser beiden aufmerksam. Auch zeigt er Isamiopsis danisepa Butl. aus Assam und die diesem Papilio ähnliche p]uploea Danisepa rhada- manthus Fb. Von demselben Herrn wurde auch ein Zonosoma Unearia Hübn. vorgelegt, das allein auf seiner linken Seite eine Ocelle aufwies, wie solche für andere Zonosoma- Arten charakteristisch sind und ferner zwei Exemplare Acidolia j^ygmaeaina, einer Geometridenart, die zu den kleinsten des^europäischen Faunengebietes gehört. Sitzung vom 18 April. Herr Wadzeck zeigte 3 Expl. einer aus Weidengallen gezogenen Dipterenart, der laut Beschreibung die hintere Querader fehlen soll. Das trifft aber nur bei dem einen Exemplar zu, während die beiden andern interessante Abwiichungen zeigen. Bei dem 2 Stück ist die Querader nämlich nur schwach angedeutet, bei dem 3. fehlt sie auf der rechten Seite, während sie links deutlich ausgebildet ist. Sitzung vom 25. April. Herr G. L Schulz setzte eine Anzahl Kästen in Umlauf, welche das Wesentlichste seiner vorjährigen Ausbeute im oberen Rhonethal, für das Jahr 1901. (9) sowie einiger von ihm im vergangenen Jahre käuflich erworbener Schmetterlinge enthielten. Unter den letzteren befanden sich etliche seltene Arten von Palästina. Sitzung vom 22. und 29. Mai. Herr G. Ij. Schulz spricht über die Zsicht von DeUephila alecto L. und empfiehlt zweimaliges Besprengen der Puppen täglich, wodurch er sehr günstige Zuchtresultate erzielt habe, Herr Thurau zeigt Raupen von Lasiocampa biifo, Herr Hoss eine erste Auslese von Käfern, welche ein Vereinsmitglied aus Kiaut- schou übersendet hat. Von Herrn Verhoeff wurde als Separatdruck aus dem Archiv für Naturgeschichte eine Abhandlung Dr. M üggenbu rg's über Cylin- drotoma glahrata Meigen vorgelegt. Die Larve dieser Tipulide lebt an Sumpfpflanzen tangartigen Wuchses. Sie ist, ebenso wie auch die Puppe, von hellgrüner Farbe und mit Dornen und blaltartigen Aus- wüchsen bedeckt, so dass sie an der Futterpflanze äusserst schwer zu entdecken ist. Das Beobachtungsmaterial für die Abhandlung, welche auch mit guten Abbildungen versehen ist, war von Herrn Thurau bei Tegel, unweit Berlin, aufgefunden Zu seinem Beitrag zu Heft 3/4 1900 der Berliner Entomo- logischen Zeitschrift .,Ein beachtenswerter Feind der Blutlaus" macht Herr Verhoeff noch die Mitteilung, dass der im vorigen Jahre durch Blutläuse dem Untergang nahe gebra(;hte Apfelbaum, nachdem er teils mechanisch, teils aber, und zwar noch gründlicher, durch die Larven der Chrysopa vidgaris von Blutläusen gesäubert war, in die- sem Jahre herrlich geblüht habe und reiche Ernte verspräche. Sitzung vom 5. September. Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten hält Herr Dönitz unter Vorzeigung eines Sackes von Psyche helix Siebold nebst dem daraus geschlüpften Männchen einen Vortrag über diese hochinteressante Art. Vortragender hat die Raupe, welche bekanntlich in einem schneckenföniigen Gehäuse lebt, im Mai bei Bozen an einer niederen Pflanze kriechend aufgefunden, sie in eine leere Schachtel gethan und nach etwa drei Wochen den d" Schmetterling tot in der Schachtel vorgefunden. Bekanntlich befindet sich das Flugloch nicht an der Endöffnung des Gehäuses, sondern seitlich. Der Vortragende führt aus: das Männchen von Ps. helix ist sehr selten beobachtet worden. Er selbst wie auch der verstorbene Streckfuss hätten früher die Raupe in grösserer Anzahl eingetragen, jedoch niemals ein (/ daraus erhalten. Deren seltenes Vorkommen habe, wie die Lit- teratur zeigt, mannigfache Irrtümer veranlasst. Einige Autoren haben fälschlich Männchen von cremdella nnd helicinella für solche von helix gehalten; auch Herrich-Schäfter bilde einen cf ab. dessen Ge= äder mit dem des vorliegenden Exemplars nicht übereinstimmt. Andere Autoren, wie Millidre, haben geglaubt, dass das Männchen auch flügellos wie das Weibchen sei. Dieser hat daher das Genus Apterona dafür aufgestellt. Siebold und Claus, welche männliche Stücke aus bei Bozfui und am Gardasee gefundenen Säcken zogen, glaubten doch neben der geschlechtlichen eine parthenogenetischc Fort- (10) Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins pflanzung annehmen zu müssen. Dieser Annahme steht der Vor- tragende mit starkem Zweifel gegenüber, der sich auf folgende (jlründc stützt, dass das weibliche Insekt auch nach der Ent- wicklung den Sack niemals verlässt. Man kann daher einem ange- sponnenen Sack nicht ansehen, ob er eine Raupe, Puppe oder gar eine Imago enthält. Die Imago wird ebenfalls im Sack wohnend vom (f befruchtet. Wenn man daher aus eingetragenen Säcken öfters junge Brut erhallen hat, so ist damit ein Beweis für Parthenogenesis nicht erbracht, da die in der Litteratur hierfür enthaltenen Fälle nicht erkennen lassen, ob die eingetragenen Tiere sich wirklich noch im Raupenzustande befanden oder nicht vielmehr schon vollständig ent- wickelt waren. Parthenogenesis würde erst bewiesen sein, wenn jemand aus Raupen, die ihre Säcke noch frei herumschleppen, ohne Dazwischen- kunft eint'S Männchens junge Brut erhielte. Redner verbreitet sich dann noch über die Benennung des Tieres. Das Genus Apterona sei unhaltbar, weil Miliere drei, ganz verschiedenen Familien angehörige Arten darin zusammengefasst und seine Charakteristik demgemäss so allgemein gehalten habe, dass man noch mancherlei Arten und Gattun- gen darin unterbringen könne. Es sei daher unbegreiflich, wie dieser wertlose Name in dem neuen St audi nger'sch en Katalog habe Auf- nahme finden können. V^'as den Speciesnamen anbelangt, müsse an dem Si cbo I d'schen heliw festgehalten werden, der von Staudinger bevorzugte Namen crenulella Bruand passe nicht, weil Bruand ausdrücklich sagt, dass seine crenulella sehr schmale, fast lanzett- förmige Flügel habe und sie so auch abbildet, während Psyche helioo breite Vorder- und Ilinterflügel hat. Wie es kommt, dass Bruand zu seiner schmalflügeligen, wie ein Mikropteron aussehenden crenulella einen Fühler zeichnete, der offenbar einer helix angehört, bleibt zu- nächst unklar. Sollte ein solches Tier nicht noch aufgefunden werden, so niuss Bruand einem Irrtum zum Opfer gefallen sein, den wir keine Veranlassung haben, zu verewigen, indem wir den Namen crenulella für die wohlbekannte, gut beschriebene und nicht zu verwechselnde helix Siebold annehmen. Wegen der merkwürdigen, in der Mitte stark kammzähnigen Fühler muss das Genus von Psyche zwar ab- getrennt werden. In dieser Erkenntniss hat Siebold das Genus Cochlophanes dafür aufgestellt und gut charakterisiert. Der Name Cochl. helix mag also gelten. Daneben wird sich aber der altein- gebürgerte Name Psyche helix gewiss noch lange halten. Zu der Bemerkung, dass die Seltenheit der Zucht von heli,V Männ- chen sich vermutlich daraus erkläre, dass die männlichen Raupen sich an anderen Stellen aufhalfen und anspinnen, erzählt Herr G. L. Schulz, dass auch bei Stettin viele Säcke von helix gefunden seien, die nur Weibchen geliefert hätten, bis man endlich am oberen Teil gefällter Kiefern die Gehäuse der männlichen Tiere entdeckt habe. Herr Rey berichtet unter Vorzeigen von Eigelegen an Kiefern- zweigen über massenhaftes Auftreten der Cnethocatnpa pinivora Tr. auf der Kurischen Nehrung. Hierzu bemerkt Herr Petersdorf, dass das Ostseebad Kahlber^^ vor einigen Jahren infolge massenhaften Auftretetens dieser gefürchleten Raupen geradezu verödet gewesen sei. Herr Belling hat das häufige Vorkommen dieses Tieres bei Horst, Herr G. L. Schu Iz bei Gravesa beobachtet. Zur Biolo^rie bemerkten für das Jahr 1901. (11) die Herren Thiirau und Schröder, dass die Verpiippnng im Augnsfc stattfinde und dass die Puppen überwintern. Hierauf legt Herr Stichel drei aberrierende Exemplare von Vanessa io vor, welche aus Böhmen stammen und keine Kunst- produkte sind. Der Saum aller Flügel ist zuerst schmal stahlblau, dann kupferfarben schillernd. Die etwas länglichen, ziemlich kleinen Ocellen der Hinterflügel irisieren bei gewisser Beleuchtung über und über metallisch blau, ebenso der grosse schwarte Costalfleek der Vorderflügel. Zur leichteren Verständigung bei Wiederholung dies«" auffälligen Erscheinung benennt Herr St. diese Form. Vanessa io ab. nov. pavo Stich. Ein viertes Stück bildet einen Uebergang zur normalen Form mit der Einschränkung, dass der Saum der Flügel schwächer, der Costalfleek garnicht irisiert. Sitzung vom 12. September. Es werden von Herrn Stichel zwei neue Formen der Galtung Discophora vorgelegt und beschrieben Es sind: Discophora deo fruhstorferi d' nov. subsp. Stichel, von der Stammform deo de Niceville aus Ober-Burma dadurch unter- schieden, dass die orangefarbene Binde der Vorderflügel bedeutend verschmälert und nur bis zur 3. Medianader zusammenhängend ist. Von da ab löst sie sich, wie das bei den Vertretern der necho- (cheops-) Gruppe mit der blauen Binde der Fall ist, in Keilflecke auf, deren je 2 neben einander zwischen den Medianen stehen. Die Binde beginnt unterhalb der Subcostalis, der Vorderrand bleibt ungewiss olivenbraun. Der Saum aller Flügel, welcher von de Niceville bei deo als schmalorangefarben bezeichnet wird, ist eintönig olivengrau wie die Grundfarbe der äusseren Flügelpartieen, ebenso die submar- ginale Partie der Hinterflügel in welcher bei deo obsolete, orangefarbene Mondflecke stehen. Die Unterseite ist dimkler, der oberste Augenfleck der Hinterflügel zeigt einen kleinen, der untere einen grösseren kreide- weissen Kern. Es liegen vor 4 ziemlich übereinstimmende cf cf aus CentralTonking (Chiem-Hoa). Die Benennung geschah nach ihrem Entdecker H. F ru h st orfer. Es ist dies die zweite bekannte Form, deren Männchen eine gelbe transversale Binde der Vorderflügel zeigen. Ferner Discophora lepida sigiiificans subsp. nov. Stichel. Sie ist von der Stammform lepida Moore von Ceylon dadurch gut und ausreichend zu unterscheiden, dass die drei zusammenhanglosen, unter der Subcostalis beginnenden bläulichen Flecke vergrössert und zu einer Binde zusammengeflossen sind, die bis zur Mediana 2 reicht. Zwischen Mediana 1 und Mediana 2 steht noch ein einzelner bläulicher Fleck. Im Discalteil des Vorderflügels sind zwischen den Medianen zwei kleine weissliche Wischflecke vorhanden. Auf dem Hinterflügel befinden sich 2 Reihen submarginaler, beziehungsweise praediscaler biäunlicher Flecke, von welchen die äusseren schwach erkennbare Halbmonde bilden, während die Hinterflügel bei der typischen lepida gänzlich einfarbig sind. Die Beschreibung geschah nach zwei übereinstimmenden d" cf der Sammlung von H. Fr uhs torfer, welche aus Karwar, an der Ostküste von Vorder-Indien stammen. (12) Sitzungsberichte des Berliner Entonioloffischen Vereins Sitzung vom 19. September. Herr Stichel legt einige Präparate von mäiinjiclien Genitalien der Schnutterlingsgattuiigen Heliconius und Discophora unter folgenden Bemeriiungen vor: Wie sciion von G od man und Saivin in der Biologia Centrali- Americana festgestellt, lassen sich selbst bei änsserlrch recht ver- schiedenen Arten, bezw. Formen specifische Unterschiede in dem Kopulatioiisapparat männlicher Heliconiden schwer nachweisen, wenigstt-ns nicht bei solchen, deren Verwandtschaft durch das Vorhandensein von Zvvischenforinen angenommen werden muss. Es liegt hier, ähnlich wie bei der Gattung Colias, der Fall vor, dass sich die Arttrennung bezw. Spaltung anatomisch noch nicht consolidiert hat, während die In- dividuen äusserlich schon recht verschieden aussehen, morphologisch also bemerklich divergierend vorgeschritten sind. Viele der von den Autoren als Arten beschriebenen Formen sind deshalb als solche nicht zu halten, und hat Riffarth in der Zeit- schrift des Vereins 1901 schon den Zusammenhang ganzer Reihen solcher Formen mit vielem Geschick und grosser Umsicht klargelegt. Auch seine Gruppierung nach der MeschafFenlieit der Vorderflügel- Unterseite unterhalb der Mediana, zum Teil auch nach dem Vorderrand der Minterflügel der (f cf ist durchaus anzuerkennen. Diese Grup- pierung lehrt, das einige äusserst älinliche Tiere, z. 13, die meistens verkannten Hei melpomene L. und H. callycopis Cram., die auch von Kirby in seinem Catalog als Synonyme aufgeführt sind, sowie Hei. nanna Stich, und Hei. phyllis Fab. garnicht mit einander in näherer Verwandtschaft stehen, sondern je einer ganz anderen Gruppe angehören. Dies wird durch die Kopulationsorgane bestätigt. Wäh- rend die männlichen Genitalien von Hei. melpomene und Hei. nanna keinen specifischen unterschied erkennen lassen, weichen sie von denen der beiden correspondierenden Arten H. callycopiS und H. phyllis, deren Genitalien wiederum unter sich nicht sicher zu trennen sind, deutlich ab. Dadurch ist erwiesen, dass die verschieden aussehenden H. melpomene und nanna einerseits und Hei. callycopis und phyllis andererseits in näherer Verwandtschaft stehen, als die zum Verwechseln ähnlichen H. melpomene und callycopis sowie H. nanna und phyllis. Das Kopulationsorgan selbst besteht aus den, den Nymphaliden eigenen Tcgumen mit gebogenem, schnabelförmigem Uncus, unter dem ein kahnförmiges Scaphium sitzt. Die ovalen, lappigen Valven sind gut entwickelt, dorsal breit umgeschlagen, an ihrem, oberen Ende ge- spalten und laufen in einen Zipfel aus. In der Form dieses Zipfels und in der Structur des umgeschlagenen Dorsalteiles der Valven liegen erwähnte Unterschiede. Eigentliche Harpcn sind nicht vorhanden; dieselben werden durch den oberen zipfelartig abgesonderten Teil der Valven dargestellt. In dieser Hinsicht ähnelt der Apparat dem gewisser Papilioniden. Ganz anders ist aber das Organ der (/oris-Gruppc. Hier sind deutliche, von der Basis der Valven abgezweigte Harpagonen zu bemerken, wodurch diese Gruppe ganz hervorragend charakterisiei't zu sein scheint. Ob diese Eigenschaft sich auf alle Vertreter der Gruppe erstreckt, ist indess noch nicht festgestellt. Bei einer in Arbeit befindlichen Revision der Gattung Discophora seitens des Referenten haben sich die männlichen Genitalien wieder als für das Jahr 1901. (13) unschätzbares Hilfsmittel zur Feststellung der Arttrennung und Verwandt- schaft erwiesen. Hie vorgelegten Präparate liefern z. H. den Beweis, dass die bisher als ., Varietät'' von Disc. celinde Stoll. (Java) an- gesehene Diso, continentalis Stgr. (Nord-Indien) eine von ersterer ganz verschiedene gute Art ist und der Disc. necho F'eld. von Java näher steht. So sehr continentalis auch auf den ersten Blick der celinde ähnlich sieht, so entschieden ist dieselbe auch aussei lieh von derselben zu trennen, wenn man eine Reihe vorliegender Tiere aus Sikkini betrachtet. Hier liefert ein Stück aus der Sammlung Thiele, Berlin, mit einer völlig ausgebildeten subapikalen Mondfleckenreihe ein unverkennbares Bindeglied mit D. necllO F'eld., nur mit dem Untere schiede, dass die Binde nicht bläulich-weiss, sondern gelblich-weiss ist. Gelinde ändert in dieser Art nie ab und ist leicht an dem stets rundlichen Kostalfleck der Vorderfliigel zu erkennen, der bei con- tinentalis immer vvischartig auftritt und als erster Ansatz der ge- bogenen transversalen Binde der w^cAo-Gruppe angesehen werden muss. Ob das erwähnte, äusserst interessante Uebergangsstück mit der gelben Fleckenbinde nur eine Aberration oder eine constantc Form darstellt, wird noch ermittelt werden. Jedenfalls bildet es zugleich ein Bindeglied mit der vom Referenten beschriebenen Disc. fruhstorferi, deren Binde aber gesättigter rot-gelb und voluminöser ist. Herr Rey*) spricht über Saisonformen von Schmetterlingen in den Tropen. Die sich regelmässig folgenden Trocken- und Regenperioden zeigten sehr scharfe Gegensätze. !)eraentsprechend seien auch für eine ganze Reihe von Arten nicht nur durch Beobachtung in der freien Natur, sondern auch durch Zucht nachgewiesen, dass dieselben, je nach der Jahreszeit, in ganz verschiedenen Formen autträten. Von einigen Arten gäbe es nicht nur eine Form für die Regen- und eine andre für die Trockenzeit, sondern noch eine dritte Form für die Uebergangs- periode. Dieselben seien mehrfach als selbständige Arten angesehen und benannt worden, doch hätten Znchtresultate die Identität der Arten bewiesen. So gäbe es zu Prioneris seta Moore als Herbst- form, die Winter- oder Kegenzeitform Pr. thestylis Doubl, und die Sommerform Pr. ivatsonü Hew. Der schwarze euploeenartige Papilio panope L. sei die Regenzeitform zu dem hellen danaiden- ähnlichen Pap. dissimilis L Auch hier trete noch eine Herbst- oder Zwischenform auf. Ebenso kenne man für Terias hrigitta 3 Saisonformen. Für alle genannten Arten hat Herr Rey das Anschauungsmaterial zur Stelle und beruft sich im Uebrigen auf einen Aufsatz von Aikten im Jour- nal der Bombay Nat Hist Society IL, 1897, Pag. 37, wo u. a. über die Zucht von Pap. dissimilis aus Pap. panope berichtet wird. Auch bei uns gäbe es dimorphisch der Jahreszeit angepasste Schutzformen. So gäbe es neben der im Sommer, wenn alles blüht, fliegenden Vanessa prorsa die P^-ühlingsform Vanessa levana, die sich dem noch mit dürrem Laube bestreuten Waldboden vortrefl"lich anpasse. Herr Fruhstorfer kann sich diesen Anschauungen nicht überall anschliessen. Man finge Pap. dissimilis und panope zi:sammen, und *) Anm. d. Redact. Die Ausführungen sind unter eigner Ver- antwortlichkeit der Vortragenden abgedruckt. (14) Sitztmgsberichte des Berliner Entomologischen Vereins eine TienTiung der Formen nach der Jahreszeit sei daher nicht mög- licli. Bei andern Sclimcttorlingen könne man praktisch gradezu die der Theorie entgegengesetzten Erfahrungen machen. So habe er in Darjeeling gerade während der nassen Zeit von Pap. clytia nur ganz helle Thiere gefangen, welche die Theoretiker doch der Trockenzeit zuweisen. Für Prioneris könne er allerdings das Vorkommen dreier Zeitformen bestätigen. Bei Ixias giebt es ferner alle Uebergänge von einer kleinen Trockenform mit schmalem Saum zu grossen, breitge- säumten Kegenzeitformen. Für die Behauptung, dass es auch Zwischen- zeitformen von P. clytia gäbe, schienen ihm alle Beweise zu fehlen. Herr Wadzek zeigt eine Neuheit für die Umgebung Berlins, nämlich eine bei Machnovi' gefangene Pachycnemia hippocastanaria. Herr Beilin g hatte im vorigen Jahre eine Anzahl Eier von Bomb, quercus v. sicula W. V. erhalten. Unter den jetzt aus- geschlüpften Faltern giebt es mehrere Stücke, deren gelbe Binde auf den Hinterflügeln stark bestäubt ist, so dass die Tiere dem gewöhn- lichen Quercus-Spinner äusserst ähnlich sehen. Sitzung vom 26. September. Herr Stichel legt eine Arbeit des Custos am Museum zu Tromsoe, Herrn Sparre Schneider vor, betitelt Coleoptera og lepidop- tera ved Bergen og i naermeste omegn und referiert: Die Kenntnis der Insektenfauna Norwegens, sei sehr fragmentarisch. Es giebt nur eine von demselben Verfasser 1875 in Kristiania Videns- kaps Selskabs Forhandlinger publicierte Arbeit über die Insekten fauna von Bergen. Jetzt würden nun Forschungen mit Unterstützung des Museums zu Bergen angestellt, aber nur über Coleopteren und Lepidopteren, weil von den übrigen Ordnungen vorerst so wenig Material gesammelt ist, dass es sich zu keiner Specialarbeit eignet. Das liegt nicht nur an ungenügender Untersuchung, sondern an der Armut von Fauna und P^lora, welche für das westliche Norwegen geradezu charakteristisch und nicht allein durch die jetzt vorhandenen l'lrdbodenverhältnisse und das jetzige Klima begründet, sondern auch die Folge geologischer Veränderungen in der Vorzeit, besonders der grossen Vergletscherungen des Landes ist. Das vorgelegte Werk zählt auf: 402 Käfer und 292 Schmetterlinge. Abbildungen sind darin für Pararge maera L. ab. monotonia Schilde. Agrotis conies v. bergensis Sp. Sehn., Taeniocampa stabilis V. aberr. Orthosia litura L ab., Anarta cordi- geraT^whg. und Cidaria literata Don. — Herr Thieme verweist hierbei auf die Thatsache, dass Bergen die grössfe jährliche Regenmenge in Europa und vorzugsweise trübes und nebliges Wetter habe, das der Entwicklung der Insektenwelt wenig günstig sei. Herr Key zeigt eine auch bei Berlin vorkommende wespenähiiliche Syrphide, Spilomyia vespiformis L. und einen Ohrwurm Forficida auricularis, der wahrscheinlich ein Zwitter oder mindestens gynandro- morph gebildet sei, das bewiesen die beiden am Abdomen befindlichen Zangen, deren eine die den Männchen eigene starke Krümmung, die andre aber die den Weibchen eigene, schwache besitze. Herrr B rasch zeigt eine Anzahl Terias hastiana, einen an Weiden lebenden Kleinschmetterling, welcher sehr stark abändert. Die Raupe sei häufig, der Schmetterling aber sehr selten zu finden und müsse daher durch Zucht erworben werden Auch die vorgelegte Zusammenstellung der hübschen kleinen Tiere ist grösstenteils auf- gezüchtet, die gewonnenen Spielarten sind durch Ankauf ergänzt. für das Jahr 1901. (15) Endlich zeigt Herr Günther Eier nnd Imago von Hanatra line- aris, d. i. der im Was,ter lebenden Nadelscorpionwanze. Die Wanze trägt die Eier, welche zuerst an ihrem Flinterlcibe haften, eine Zeit umher und befehligt sie später an \Vas?erpflniizen. Die Zangen, mit welchen die Eier scheinbar an die Pflanzen geheftet sind, erklärt Herr Enderlein für Atmungsorgane des Eies. Sitzung vom 3. Oktober. Herr Ziegler zeigte aus seiner diesjährigen Alpenreise eine Ab- weichung von Melitaea dictynna Esp. c/', die bei Adelboden, im Hemer Oberland, 1375 m hoch gelegen, gefangen war. Die Hinterfliigel dieses Tiers tragen auf der Unterseile nur silberglänzende Flecke und eine hellgelbe Saumlinie. Ferner von Erehia ceto Hbn. einen cf von mclanotischer Färbung mit sehr kleinen Flecken auf der Oberseite, ebenda gefangen, und endlich zwei (f~ von JEr. ligea aus Brunneck im Pusterthal, welche auf der Oberseite statt der rostroten Binde nur rote Flecke, zum Teil mit schwarzem Kern, tragen und Ähnlichkeit mit euryale ab. ocellaris Stgr. haben.*) Herr J'etersd orf legt seine, hauptsächlich aus Noctuen bestehende Ausbeute aus Misdroy auf Wollin vor Herr Stichel referiert nach der Zeitschrift Prometheus über ein auf Madagascar übliches Verfahren, Seide von einer Spinnenart, Nephila madagascarensis. zu erhalten. Dieses Tier spinnt nur bei der Eiablage. Die daher gewonnene Seide lieferte zwar einen halt- baren aber unansehnlichen Stoff. Man ist nun auf die Idee gekom- men der Spinne den Seidenfaden durch Berühren der Spinndrüse mit dem Finger zu entlocken und den Faden aus einer grösseren Anzahl von Spinnen, die reihenweise in einem Apparat, der sogenannten Guillotine, eingesperrt sind, abzuhaspeln und die einzelnen Fäden zu- sammenzudrehen, wobei man einen sehr schönen, gleichmässigen Faden von bedeutender Länge erhält. Die Spinne bleibt dabei am Leben und wird wieder in Freiheit gesetzt. Hierauf legte Herr Rey Saisonformen indischer Schmetterlinge vor. Eis sind: Junonia asteine L. Regenzeilform, Junonia almana L. Trockenzeitform, Mycalesis (Gareris) gopa Feld. Regenzeilform, Mycalesis (Gareris) sanatana Moore Trockenzeitform, Melanitis ismene Gram Regenzeitform, Mel. leda L. Trockenzeitform. Der Vortragende macht darauf aufmerksam, dass bei den Regenzeit- formen der genannten Arten auf der Unterseite der Flügel Augenflecke auftreten, welche etwa so aussähen wie Wassertropfen. Bei den Trocken- i'.eitformen fehlen diese Flecken und die Unterseite ähnelt täuschend dem dürren Laube. Herr Rey ist überzeugt, dass hier ein adaptiver Saisondimorphismus vorliege, der auf Anpassung des Schmetterlings an die je nach der Jahreszeit verschieden aussehende Umgebung beruhe. Er findet auch hierin eine neue Unterstützung seiner öfter vorgetragenen Ansichten über Mimicry, *) Anm d. Redact. Die fragliche Form dürfte nach Ansicht von anderer Seite zu euryale zu ziehen sein. (16) Sitzimgsherichte des Berliner Entomologischen Vereins Auch Herr Fruhslorfer stellt zur Beurteilung der bei locias pyrene L. vorkommenden Saisonformen eine Sammlung von Regenzeit- und Trockenzeittieren zur Schau. Bei seinem Aufenthalt in Ton k in aber fand er zur Regenzeit unter lauter Trockenzeitformen nur eine Regenzeitform Die Theorie erwies sich hier also als unsicher. Herr Tliurau hatte von seiner, im Juni nach Lappland unter- nommenen Reise meist noch unbestimmte Käfer mitgebracht; unter denselben befanden sich Lepyrus arcticus Payk. und ein anderer grosser Rüssler, ferner in grösserer Anzahl Lieptura virens L., Acmaeops pratensis Laich., sowie die stark variierende Bracliyta interrogationis L. und der ganz gleichmässig mit durchgehender schwarzer Schulterbinde auftretende TricMus fasciatus. Die Fundorte Qvikkjokk und Jokkmokk liegen etwa 1" jenseits des Polarkreises. Sitzung vom 10. Oktober. Herr G. L. Schulz, zeigt die geblasene Raupe und Falter von Laslocavipa hiifo Ledercr. Er hatte ein aus zugeschickten Puppen glücklich gewonnenes Falterpaar zur Begattung und Eiablage gebracht. Hieraus entwickelte sich unter Pflege von Herrn Thurau eine zweite Zucht, die abermals glücklich gedieh, und zur Zeit sind sowohl Eier wie Raupen und Puppen an der Futterpflanze zu finden. — Eine ähn- lich glückliche Aufzucht ist dem Vortragenden mit Cidaria calligra- pharia H. 8. gelungen. Herr Rey legte verschiedene Abarten von Bombyx mori und die zugehörigen Puppen-Cocons vor, sowie einen von Lecanium persicae besetzten Kirschenzweig. Die Schilder der genannten Laus ähneln in Form und Farbe Blattknospen des Zweiges. Herr Günther hatte vom Kirchhof an der Jungfernhaide bei Berlin ein von Formica rufa merkwürdig zerfressenes Stück Kiefern- holz mitgebracht. Die in der Längsrichtung abgesetzten Gänge waren zur Niederlage der Ameisenpuppen benutzt. Endlich stellte Herr Fruhstorfer eine Sammlung Hestina-Arten zur Schau aus, und zwar: Hestina nama, in Sikkira ein ziemlich häufiger Schmetterling, ferner von der bisher nur aus Sumatra bekannten Species Carolina Snellen, ein Stück aus Perak und endlich eine aus- gezeichnete Neuheit, die Herr Fruhstorfer namoides benennt, aus Sumatra. Diese unterscheidet sich von nama durch spitzere Hinter- flügel mit breitem rothen Anflug. Auch unterseits sind die Hinter- flügel breiter braun bezogen, während die Costalteile der V^orderflügel melanotisch dunkler gefärbt sind. Sitzung vom 17. Oktober. Nachdem Herr G. L. Schulz Idmais chrysonome Klug, und Iphisadea v. palaestinensis aus dem Jordanthal und vom Toten Meer vorgelegt hatte, zeigt Flerr Thiele einen höchst merkwürdigen Pap. machaon L. cf, in diesem Sommer im Posenschen gefangen. Das Exemplar ist in Grösse und Form vollständig entwickelt; die Grundfarbe ist normal. Der rechte Vorderflügel ist bis auf das Wurzelfeld normal gefärbt. Dieses und der 1. und 3. Vorderrand- flecken sind schwach schwärzlich bestreut. Der rechte Hinterflügel erscheint normal, nur die Subcostalis im äusseren Drittel breit gelb für das Jahr 1901. (17) gefärbt. Der linke Voiderflügel ist aber bis auf einige kleine Gruppen von dunkleren Schuppen durciiweg ohne Schwarz. Alle Zeichnung nur bläulich markiert und dadurch wie Untermalung wirkend. In gleicher Weise ist der linke Hinferflügel angelegt, nur ist das breite Band nach aussen durch schwarze Dreiecke, nach innen durch gleichfarbige Halb- monde begrenzt. Analauge wieder normal. Die Unterseite entspricht der Oberseite. Die übrigen Körperteile sind wie bei der Stammform gefärbt. Als sich unter den Anwesenden Zweifel erhoben hatte, ob man eine derartige Bildung, besonders bei ihrem partiellen Auftreten, als Albinismus bezeichnen dürfe, bemerkt Herr Bode: Partieller Albinis- mus käme auch bei Menschen und Säugetieren vor und würde als Leukodermie bezeichnet. Diese bestehe im Fehlen des Pigments in allen epitheloiden Organen im Gegensatz zum Ergrauen der Haare, wo die weisse Farbe auf Lufteintritt zwischen die Zelllagen des Haares beruht. Leukodermie kommt am häufigsten in einem Ausbreitungs- gebiet vor, das dem gewisser trophischer Nerven entspricht. Es gehört daher diese Krankheit zu den Trophoneurosen. Es sei nicht ausge- schlossen, dass solche Erscheinungen auch bei Insekten vorkommen, und so auch hier bei dem vorgewiesenen P. machaon. Eine andere Merkwürdigkeit hat Herr Rohrbach am 17. 7. 1901 bei Bad Wildungen erbeutet. Es ist ein raelanotisch gefärbter Ar- gynnis paphia L. c/, besonders ausgezeichnet durch breite, strahlen- artig angeordnete, gesättigt schwarze Streifen, die von der Wurzel der Flügel bis zur Mitte reichen. Die Unterseite ist normal. Herr Thieme zeigt einen Kasten mit Arg. thore Hübn . Melitaea eynthia W. V. und Mel. maturna var. wolfenshergeri, alle bei Pontresina gefangen. Der Herr Ai.ssteller machte darauf aufmerksam, dass die c/c/ von wolfenshergeri wenig abändern, während er von den 9 9 sehr hübsche Abweichungen vorweisen kann. Herr Günther hatte in Spiritus eingelegte Larven der Trauer- mücke Sciara thomae mitgebracht. Dieselben waren einem sogenannten Heerwurm entnommen, den der Vortragende im Juli in Finkenkrug bei Spandau angetroffen hatte. Er vergleicht das Aussehen des Heer- wurms mit dem einer Schlangenhaut. Erst bei näherem Zusehen erkennt man die mit einer klebrigen Substanz susammenhängenden zahllosen Larven, Fiiegenlarven ähnlich, neben und übereinander an- geordnet und in einer Richtung langsam, aber merklich sich fortbewe- gend. Nachdem das Ganze zusammengerafft und zu Hause wieder ausgepackt war, ordneten sich die Tiere auf dem Tisch alsbald wieder und strebten in der ursprünglichen Form des Heerwurms abermals in einer Richtung fort. Herr G. fand die Tiere später in jüngerem Lebens- stadium an Nymphaea alba., deren einzelne Blüten schätzungsweise 6000 gruppenweis vereinte Tierchen trugen. Andere Ansammlungen fand er in dem als selten trocken bekannten Sommer unter Holzstücken am Tegeler See in geringerer Anzahl. Doch auch sie suchten sich in derselben Art fortzubewegen. Herr Fruhstorfer zeigt von Agrias amydonius Staudg. eine vom Vortragenden trajanus benannte Lokalform Von der Stammart war bisher nur ein cf aus Pebas am oberen Amazonas bekannt, während Herr F. von der neuen Form 2 Männer und ein Weib von Obidos am unteren Amazonas erhalten hat. Das vorgelegte Männeben (J8) Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins hat breiter schwarz gezeichnete Vorderflügel. Der Purpurfleck dagegen tritt zurück. Die Hinterflügel sind breiter rot bezogen. Die Duftpinsel braun statt gelb, Analflecken blau statt gelb. Auf der Unterseite der Hinteiflügel tritt eine orangefarbene Binde auf, die namentlich dem Weibchen ein zierliches Ansehen verleiht. HerrRey legt lebende Exemplare der aus Amerika eingewanderten und neuerlich stark verbreiteten Blatta americana vor. Derselbe Herr spricht alsdann über Saisondimorphismus. Er will neben einem direkten, d. h. durch den Wechsel der Jahreszeiten direkt hervor- gerufenen Dimorphismus, einen adaptiven Saisondimorphismus unter schieden haben, welcher auf Anpassung an die je nach der Jahreszeit verschiedene Umgebung beruhe. Herr Rey stützt sich hierbei auf die von Weismann 1894 in einem zu Oxford gehaltenen Vortrage „Aeussere Einflüsse als Entwicklungsreiee'" und in einer IS^'ö erschienenen Ab- handlung ,,Neue Versuche zum Saisondimorphismus der Schmetterlinge" (cfr. Zool. Jahrb., Abt. für Systematik 13. VHI) von Weismann niedergelegten Anschauungen. In der letzten Abhandlung war der adaptive Saisondimorphismus an verschiedenen Arten nachzuweisen unternommen. Herr Rey glaubt nun, eine neue Beobachtung gemacht zu haben, die er durch Beispiele belegt. Er behauptet nämlich, dass bei direktem Saisondimorphismus die Trockenzeitformen stets kleiner, auf keinen Fall grösser als die Regenzeitformen wären, während bei adaptivem Saisondimorphismus, also bei Arten mit sciu'itzend gefärbter Unterseite, die Trockenzeitformen nie kleiner, meist grösser als die Regenzeit- formen seien. Sitzung vom 24. Oktober. Nachdem Herr Günther mehrere Gläser mit sauberen Präparaten der im Spätherbst hier vorkommend! n Spinnen herumgegeben, legt Herr Stichel eine Collection Helicouiden aus der Sammlung von Herrn Riffarth vor. Es sind dies die wesentlichsten Vertreter der Formen der Species phyllis Fab.,*) die trotz ihrer habituellen Ver- schiedenheiten unter sich durch alle denkbaren Uebergänge derart mit- einander verbunden sind, dass eine Trennung in Arten unhaltbar ge- worden ist. Die einfachste Form ist Hei. phyllis viculata Rift'., die bis auf eine unregelmässige, aber geschlossene rote Querbinde der Vorderflügel einfarbig schwarzbraun ist Diese rote Binde wird zu- weilen mehr oder weniger von der Grundfarbe zersprengt und nament- lich der distale Teil in Flecke aufgelöst; so entsteht ph. callycopis Cram Andere Individuen treten mit roter Hasalfärbung der Vorder flügel auf: phyllis dryope RiflF.; auch bei diesen tritt der Fall ein, dass die geschlossene rote Diskalbinde sich auflöst, sie heissen dann ph. corallii Btl. und ph. elimaea Erichs. Hei einzelnen Individuen zeigt sich in der roten Binde gelbe Bestäubung; wenn diese Farbe bei der letzterwähnten F^orm im diskalen Teil das Rot verdrängt hat, entsteht ph. amalfreda Rift\ Bei dem einfarbig rot gezeichneten *) Nach späteren Feststellungen muss H. phyllis Fab. als Species dem 3el. erato Linne {= Hei. vesta Fab.) weichen. Synonymie von erato L. u. vesta Fab. ist von Aurivillius in Svenska Ak. Handl. v. 19 n 5 nachgewiesen. für das Jahr 1901. (19) Tier mit Basalfärbung und geschlossener Rinde der Vorderflügel treterv auf den Hinterfliigeln rote Strahlen auf, man nennt diese Form ph. erythraea Cram , und wenn in die Rinde des Vorderflügels die Grund- farbe wiederum eindringt, erkennen wir ph. udalrica Crani., tritt gelbe Bestäubung in der Zelle hinzu und ist die Rinde sehr zersprengt, so erhalten wir ph. andremona Cram. und wenn die zersprengten Teile der Rinde ganz gelb werden, so präsentiert sich uns die bekannte ph. lesta Cram. Eine Form, bei der nur der distale Teil der Rinde er- halten blieb, cursiert unter dem Namen ph. estrella Rates, und wenn diese distale Fleckengruppe niihcr zur Zelle gerückt ist und sich um einen gelben Endzellfleck gruppiert, sagen wir ph. latlVltta Btl. Bildet diese Fleckengruppe eine geschlossetie Diskal-Makel, so erscheint ph. venustus Salv., und nimmt diese gelbe Makel zum Teil rote Restäu- bung auf, so sehen wir ph. anactorie Dbl, vor uns. Das Diskal-Band oder die Makel wird schliesslich ganz rot, die rote Basalbestäubung tritt zurück, neben ihr erscheint ein gelber Wurzelstrahl und quer durch die roten Strahlen der Hinterflügel legt sich eine gelbe Längs- binde, die^e Form heisst ph. anacreon Gr. Sm. Nunmehr verschwin- det das Rot an der Basis der Vorderfliigel, die roten Strahlen auf den Hinterflügeln treten zurück und sind nur noch in Rudimenten hinter der gelben Längsbinde wahrnehmbar: J)h. artifex Stich, bis endlich auch diese wegbleiben und wir sind bei dem typischen ph. phyllis Fab. angelangt. Damit aber nicht genug! Der gelbe Basalstreif der Vorderflügel verschwindet wieder, an den Adern in der gelben Uinter- flügelbinde bildet sich schwarze Restäubung, wir erkennen ph. phyllides und dieser kann so ausgeprägt vorkommen, dass das Gelb ganz obsolet auftritt, ja sogar kaum wahrnehmbar ist, und wir sind im Kreislauf wieder bei ph. viculata Ri6P. angekommen. Welche von diesen Formen nun als Subspecies oder individuelle Aberrationen aufzufassen sind, ist schwer zu beantworten und unterliegt wesentlich einer subjektiven Auffassung. Sehr erschwert wird die Ent- scheidung dadurch, dass fast alle diese Formen nebeneinander fliegen, wenn sich auch etliche in den weitesten Grenzen ihres Fluggebietes abzusondern scheinen. Es handelt sich jedenfalls nicht um Rastardie- rung verschiedener Arten, dazu sind die Fälle zu häufig und gewöhn- lich, und es erübrigt nur, einen polymorphen Zustand der Art an- zunehmen, der sich durch Kreuzung der verschiedenen, auf das gleiche Fluggebiet angewiesenen Formen vorläufig noch in reicher Vielseitig- keit zu erkennen giebt, aber schliesslich doch zu einer fundamentalen Trennung in Unterarten oder sogar in gute Arten führen dürfte. Dass Kreuzungen unter diesen Formen vorkommen, ist neuerdings dadurch nachgewiesen, dass der Sammler M ichaelis auf seiner letzten Reise in Surinam einen H. ph. udalrica cf mit H. ph. vesta Q in copula gefangen hat. Die beiden, in den Resitz des Herrn Riffarth übergegangenen Stücke liegen mit vor. Herr Rey hat durch zahlreiche Zwischenformen den allmählichen Uebergang von Prioneris watsoni Hew. zu Pr. seta Moore und Pr. thestylis Doubl, zur Anschauung gebracht. Herr Gaul zeigt Schmetterlinge aus der Umgebung Roms, welche zur Vervollständigung des von Calberla in der Iris veröffentlichten Verzeiclinisses^der^Makrolepidopterenfauna der römischen Campagna zu dienen bestimmt sind. (20) Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins Herr Fruhstorfer ondlich hat Neuheiten aus Neuguinea mit- gebracht. Es sind dies: Jenaris huharyi aroana nov. subsp. Frühst. Sie steht Staudin ger's kuharyi von Deutsch-Neuguinea am näch- sten, ist aber etwas grösser als diese und hat einen schwarzen, satt bräunlichen Costalsaum des Vorderflügels, Der Hinterrand der Vorder- flügel und der Costalsaum der Hinterfliigel sind hell schiefergrau be- zogen. Basalteil der Hinterfliigel gelblich. Das Tier ist von E. Weiske am Aroafluss in Bri ti s ch-Nen-Guin ea erbeutet. Ferner Tenaris sticheli nov. sp. Frühst , welche der T. kirschi Stgr. nahe steht. Sie ist jedoch durch die kleineren hellgelb um- randeten Occllen auf den Hinlerflügeln unterschieden Der Subapical- fleek der Vorderflügel ist reiner weiss, der übrige Teil der V^orderflüge) dunkler grau als bei kirschi. Herkunftsgegend ist die Milnebay an der Südostspitze der Insel Neu -Guinea. Sitzung vom 3 1. Oktober. Vom auswärtigen Mitgliede, F r h. v. Bock war eine Notiz eingegangen, betreff'end die Acclimatisierung des aus Nord-Amerika stammenden Ailanthusspinners Samia cynthia bei Strassburg i. E, Dieser schöne und durch Grösse ausgezeichnete Spinner sei vor Jahren durch den Director Schnitter der dortigen Tabakmanufactur ein- geführt. An diese Mitteilung knüpfen verschiedene Herren die Be- merkung, dass der Falter auch anderwärts, z. B. bei L a i b a c h , ein- gebürgert sei. Herr Stichel legte eine Deileph. nerii L , deren Flügel teil- weise wie ausgeblichen waren, vor. Die bleiche Farbe sei nach- gewiesener Massen durch sogenanntes Bluten der Puppe beim Trans- port entstanden. Herr R e y stellte ein hübsches Uebergangsstück zwischen Pap, dissimilis und Pap. panope zur Schau. Herr Fruhstorfer zeigte wiederum einige Neuheiten: Cethosia cydippe iphigenia nov. subsp. (Vgl. Ceth. cydippe var. Holland in Nov. Z o o I. März 1900.) Dieselbe unterscheidet sich von der typischen cydippe L aus Am- boina und von Cramer's Abbildung der damit synonymen ino durch den schmäleren schwarzen Anssensaum aller Flügel. Das subapicale Weiss der Vorderflügel ist bei keinem der drei im Besitz des Vor- tragenden befindlichen Stücke zu einem breiten Feck zusammengeflossen, sondern in drei rundliche Punkte aufgelöst, von denen der mittlere am grössten ist. Vaterland Buru, Miro 1898 Lethe baucis yhilemon nov. subsp. Frühst. Ebenso wie Clerome aerope cxcelsa Frühst, eine grosse Ausgabe der chinesischen aerope I,,eech vorstellt, verhält es sich mit der vor- geführten tonkinesischen Lethe, die als eine aussergewöhnlich grosse Localform der von Leech abgebildeten baucis Leech aufgefasst werden kann. Philemon, wie die neue geographische Rasse heissen mag, difteriert in der Hauptsache durch die viel breitere und reinweisse Schrägbinde der Vorderflügel, und auf der Hinterflügel-Unterseite durch die grösseren Ocellen, die mit deutlichen silbrig-violetten Ringen umgeben sind. Auch zeigt die ultracellulare Längsbinde eine schmale, aber lange Ausbuchtung zwischen Hinterrand und Mediana. Philemon ist auch verwandt mit Lethe naga Doherty von Oberassam, die dem für das Jahr 1.901. (21) Vortragenden nur aus der Abbildung: in Moore's Ficpidoplera indica bekannt ist. Von dieser aber ist Philemon leicht zu trennen, weil die weisse Apicalbinde auf der Unterseite der Hinterfliigel feiilt. Sitzung vom 7 November. Herr G L S c h u 1 z zeigte von Arctia maculosa W. V. mehrere typische 8tiici\e aus der Gegend von Wien und Würzburg, ferner eine Reihe Männchen und ein Weibchen, in den itahenischen Alpen in 15 1600 m Höhe erbeutet, und endlich die var. simplonica c/ nnd 9, aus der südlichen Schweiz in 2300 m Meereshöhe gefangen. Herr Schulz hatte Männchen der zweiten Reihe in zwei einander folgenden Jahren an der Laterne gefangen und auch Puppen gefunden, aus welchen er neben einer Anzahl cfd" auch ein Q erhielt. Die Männchen nun aus den italienischen Alpen zeigen sämmtlich eine erheblich andere Färbung als die mehr der Ebene entstammenden Tiere der ersten Reihe, indem die Grundfarbe ihrer Flügel ziemlich gleich- massig blassrot ist. Da sich andererseits die Männchen erheblich von denjenigen der var. simplonica unterscheiden, während die Weibchen einander sehr ähnlich sind, hält es der Vortragende für berechtigt, diese italienische Alpenform als eine neue Localvarietät anzusehen. Er beabsichtigt hierüber eine Veröffentlichung in der B e r I. E n t. Zeit- schrift. Im Anschluss an frühere Mitteilungen legte Herr R e y einige weitere indische Schmetterlinge mit auffälligem Sai-^ondimorphismus vor. Es waren als Regenzeitformen : Delias ithiela Doubl., Cyrestis thyodamas Boisd , Argynnis childreni Gray, Prioneris autothishe Hübn. und Ixias nie- ridionalis Swinh., und deren entsprechende Trockenzeitformen : Del. belladonna F., C. ganescha Koll-, A. sacunhda Kell., P. autothispe und Ixias nola Swinh. Endlich aus Südafrika Precis pelasgis Goilt. als Regenzeitform und Pr. archesia Cram. als Trockenzeitform. Diese letzteren sind so verschieden, dass sie noch vor wenigen Jahren für verschiedene Arten gehalten wurden. Erst M a r s h a 1 1 stellte ihre Zusammengehörigkeit fest. (cfr. T r a n s. E n t. S 0 c. L o n d 0 n 1 8 9 6). Von Herrn Stichel wurde die ausgeblasene Raupe und die Puppe von Opsiphanes tamarindi Feld, gezeigt, die Herr Ilaensch aus Ecuador mitgebracht hat. Die Raupen sind vorn und hinten etwas verjüngt, dicht mit kurzen, auf kleinen Warzen stehenden Borsten besetzt, tragen 2 Paar grosse und 2 Paar kleine Hörner am Kopfe und eine lange Schwanzgabel; sie leben an Bananen und sitzen nach Mitteilung des Sammlers in der Ruhe an der Unterseite der Blätter, dicht neben der starken Mittelrippe, eine hinter der anderen, also gesellig. Nach vorhandenen Notizen ist die Raupe blattgrün mit röt- lichen Streifen auf dem Rücken. An den Sogmcntverbindnngen machen sich Querstreifen bemerkbar. Puppenruhe vom 3. bis 29. Juni. Die Puppe ist ziemlich schlank, ventral etwas eingedrückt, mit schwacher Kücken- und doppelter Flügelkante. Die Gewohnheit der Raupe, sich neben der Mittelrippe der Bananenblätter zu ruhen, wird von W. Müller in Zool. Ib. I, Heft 3,4 1886, S. 593, bestätigt. Den dortigen Mitteilungen ist zu entnehmen, dass das Ei rund und fein gerippt ist (22) Siizungsherichte des Berline7' Entomologischen Vereins und 10 Tage bis zum Ausschlüpfen braucht. Die Raupen werden ca. 10 cm lan^', dio Hörner bilden sich erst später, in der Jugend sind statt dessen Höcker mit Horsten vorhanden. Die vier mittleren Hörner sind obersoits ziegelrot mit schwarzer Spitze, die vier äusseren und die Hinterseite des Kopfes blassrot. Der Körper hat 12 parallele braun- gelbe Liniin, die Zwischenräume sind blaugrün und grüngelb. Die Puppe besitzt nur eine bewegliche Segmentverbindung, Neben mehreren Heften des .,E n t o m o 1 o g i s t", die Herr Stichel in Umlauf setzt, interessierte in besonderem Masse das der Königl. Bibliothek entliehene Werk Icones insectorum rariorum, von Carolus Clerck \lVd und 17(54, auf Veranlassung der Königin Ulrike von Schweden heraus- gegeben. Dieses kostbare Werk ist besonders dadurch interessant und wichtig, dass die von Hand sauber colorierten Abbil- dungen nach der s. Z in Drottningholin (jetzt in Upsala) befindlichen Sammlung angefertigt sind, nach welcher Linne beschrieben hat. Sitzung vom 14. November. Herr T h u r a u stellte einen Kasten mit Spinnern zur Schau, die er durch Copulation eines Bomhyx qtiercus v. alpina 9 mit v. sicula d" erhalten hatte. Bei den mannigfach gefärbten Tieren war zu bemerken, dass die Zeichnung der Vorder- und Hinterflügel sich nicht ein und derselbe Ursprungsform zu nähern pflegte. Es näherte sich vielmehr das Aussehen der Vorderflügel der Form sicula, wenn die Hinterflügel die Färbung der Alpontiere zeigten und umgekehrt. Trugen z, B. die Vorderflügel eines (f die breite Binde der Alpcnform, so zeigte der Hinterflügel sich breit gelb gesäumt wie beim sicula cf. Herr Fruhstorfer zeigte eine grössere Reihe von dem mime- lischen Papilio clytia L., den er in verschiedenen Teilen Süd-Asiens gesammelt hat. Zunächst P. clytia L , die typische Form aus Sikkim in braunen c/cf und Q Q und solchen, die eine fast schwarze Flügel- farbe zeigen. D.inn Aberrationen von clytia, wie z. B. casyapa Moore mit einer dritten Submarginalreihe von weissen Flecken auf dem Vorder- flügel, aus Sikkim, nicht sehr selten und anscheinend der Regenzeit- form eigentümlich. Dann ab. papone Westw., mit blauem Schimmer auf den ganz schwarzen Vorderflügeln, aus Tonkin und Siara. Des weiteren eine Reihe Exemplare der ausschliesslich östlichen Subspecies, die Linne auch schon kannte und panope benannte. Hiervon zeichnen sich Exemplare aus Tenasserim durch besonders weit ausgedehnten, weissvioletten Anflug der Vorderflügel oben aus (ab. onpape Moore), Stücke aus Annam durch die reducierten weissen Binden der Hinterflügel. Ein Stück aus Tonkin dürfte der ab. saturatus Moore zuzuzählen sein. Ausserdem war Herr F. so glücklich, in Annam und Slam eine neue Aberration zu entdecken, die er panope ab. janus nennt. Diese ist dadurch ausgezeichnet, dass an Stelle der weissen Apical- und Subapicalflccke schwarze Flecke auftreten, die sich von dem hellbraunen Grund deutlich abheben. Bei einem Stück ist der ganze Apex schwarz beschuppt, und sehen solche Exemplare aus, als wären sie mit Ul bespritzt. Ein cf ist dann noch besonders merkwürdig durch die schwarz- für das Jahr 1901. (23) blaue Grundfarbe der Flügol, welche sich erst nahe dem Aussenrand aufhellt. Solche Stücke, bei denen auch die weissen Vorderfliigel-Tupfen ganz obsolet sind, bilden einen Übergang von panope zu ab. onpape und geber, den Beweis, dass wir es trotz der grossen Abweichung von der Norm, doch immer mit Exemplaren einer Art zu thun haben. Von der ab, papone besitzt Herr F. auch ein Q aus Annam. Herr Stichel legte neue Arten und Localformen von BrassoUden vor, welche in Berl. ent. Z. v. 46 p. 487 u folg. beschrieben sind. Sitzung vom 21. November. Herr T h u r a u zeigt einige Stücke Samia cynthia aus Strass- burg i. E. Vgl. Bericht vom 31./i0. 1901. Herr Rey legt eine Anzahl des nordamerikanischen Schwalben- schwänze.'* Pap. tlirnilS L vor, und zwar aus den verschiedensten Staaten Nordamerikas, um zu zeigen, wie eine im allgemeinen cons^tante Form dennoch variiert, wenn man Stücke aus den verschiedenen Locali- täten mit einander vergleicht. Es waren kleine Stücke aus dem Norden, grössere aus dem Westen und Osten bis zur gigantischen F'orm aus Florida. Bei den nördlichen Tieren sind Männchen und Weibchen gleich gefärbt, währen«! im Süden bei den Weibchen ein auffallender Melanismus auftritt, welcher als schützende Anpassung an den im Süden häufigen Pap. philenor L. angesehen werden müsse. (!) Die schwarzen Weiber von P. turnus zeigen deutlich, wie ein solcher Melanismus entsteht, die gesammte Zeichnung und die schwarzen Binden, wie sie die gelben Tiere aufweisen, schimmern durch die schwarze Farbe hin- durch und lässt dies erkennen, dass der Melanismus nicht, wie noch manche annehmen, durch Ausbreitung der schwarzen Zeichnung ent- stehe, sondern durch Vertlunkelung der Grundfarbe und Auftreten einer Deckfarbe. In „The Butterflies of N. America" hübe Edwards Ueber- gänge zwischen den schwarzen und gelben Weibchen abgebildet und nachzuweisen versucht, dass Melanismus kein Rückschlag in frühere Formen sein könne, sondern eine vorwärts schreitende Umbildung. Wahrscheinlich seien alle dunkelflügeligen Rinnenfalter von gelbflügs- ligen herzuleiien. Herr Stüler verlas aus der Berliner Zeitung eine Mitt( ilung des Dr. Hermes über massenhaftes Auftreten von Acheroiitia atropos bei Rovigiio in Istrien und den Massenfang dieser honiglüsternen Tiere hinter einem Fensterladen, wo sich ein Bienenschwarm angesiedelt halte. Hierzu erzählt Herr Fruhstorfer, dass die javanische Art Ach. satanas leicht an der Lampe zu fangen sei und auch in grossen .Mengen auftrete, da er in kurzer Zeit 2 — 300 Stück erhalten habe. Aehnlich verhalte es sich mit Ach. medusa, einem Gebirgstier, das bis Tonkin hinaufreiche. Die Bemerkung in demselben Zeitungsabschnitte, dass auch Sphinx convolvidi bei Rovigno massenhaft auftrete und vorzugsweise Jalappa mirabillS saugend aufsuche, veranlasst Herrn Petersdorf zu der Mitteilung, dass der genannte Schwärmer hierzulande die Blüten der Tabakspflanze sehr gern aufsucht. Herr Fruhstorfer zeigt noch eine hübsche Zwischenform zwischen Agrias claudia Schulz, aus Surinam bekannt, und A sardanapalus. Er benennt sie A. claudia vesta und hat sie aus (24) Sitzungsberichte des Berliner Fmtomologischen Vereins Obidos am unteren Amazonas erhalten. Derselbe Herr zeigt endlich einen Zwitter von Ixias pyrene aus Sikkim. Am weiblich gebildeten Leibe ist der rechte Vorder- und der linke Hinterfliigel nach der männlichen Form bemessen und gezeichnet, wodurch das Tier ein sehr merkwürdiges, auflTallendes Aussehen erhalten hat. (Beschrieben und bereits abgebildet in J. Bombay Soc. v. 7 p 152 (d. Rednct.). Sitzung vom 2 8. November Herr G. L. Schulz, der schon 1896 in Ragusa auf die dort zahlreich in auffallender Grösse und variabler Zeichnung vorkommenden Falter von Pap. machaon L aufmerksam geworden war, hafte sich jetzt Puppen daher kommen lassen und legte eine grössere Anzahl der aus- geschlüpften Schmetterlinge vor. Unter den sehr interressant ge- zeichneten Tieren befand sich ein Q mit breitschwarzer, blaugekernter Abschlussmakel der Zelle auf den Hinterfliigeln. Der i-chwarze, über den Rücken laufende Streifen verlief dagegen ganz schmal. Ein an- deres Q war zwischen den Adern der Hinterflügel von der blauen Binde durch rote, flammige Wische ausgezeichnet. Herr R e y zeigt ein bei Düssoldorf gefangenes Weib der var, unicoloraria Herrn, von Angerona primaria L., bei dem die schwarze Zeichnung der Flügel gänzlich fehlt. Herr T h u r a u stellte eine Sammlung Selenia lunaria AV. V., in zwei Generationen gezogen, zur Schau, und machte darauf auf- merksam, dass die Tiere seiner zweiten Zucht, die vom 18. 8. bis 21. 10. ausgeschlüpft sind, bedeutend heller als die der ersten, im April geschlüpften Zucht, ausgefallen waren; während sonst die zweite Zucht von Geometriden dunkler zu sein pflege. So z. B. bei Sei. illunaria Esp. und tetralunaria Hufn. Bei der zu allerletzt am 21. 10 geschlüpften lunaria ist das Wurzelfeld der Vorderflügel dagegen schieferblau und ebenso die auf den Hinterflügeln sonst hellgelbe Binde. Herr Fruhstorfer zeigte Abarten etc. des Papilio arcyles Boisd., und zwar zunächst eine als P. arycles arycleoides von ihm eingeführte Unterforni. Sie unterscheidet sich vom typischen arycles Boisd. ails Perak durch rundlicheren Flügelschnitt und die stets blaugrüne Färbung, welche niemals jenen gelblichen, hcllmoosgrünen Ton annimmt, der arycles auszeichnet. Ausserdem sind alle blaugrünen Flecke zierlicher, und dadurch hat die schwarze Grundfarbe mehr Ge- legenheit sich auszubreiten, so dass auch die Adern der Vorderflügel breiter schwarz umzogen sind. Der weisse Fleck am Costalrand der Ilinterflügel ist kreisrund und sehr klein, niemals länglich wie bei arycles, und die ihn begrenzende schwarze Binde viel breiter. Der oberste Fleck der Submarginalreihe rundlicher Punkte ist weiss und in der Mitte geteilt. Fundort ist Muok Lek, 1000 F'uss hoch in Siam belegen. Zeit Februar 1901. Im Jahrgang 1899 der Berl. Ent. Zeitschrift hat der Vor- tragende als neue von arycles unterschiedene Subspecies oder Abart unbekannter Herkunft den Pap. arycles sphinO) beschrieben (Vergl. das pag. 283, Tafel H, Fig. 12.) Dieser ist grösser als arycleoides, hat mit ihm die blaugrüne Färbung gemeinsam, auch sind die Flecken des Costalrandes der Hinterflügel alle weiss und der mittlere Fleck gleichfalls rund. Auf der Unterseite sind die bei arycles und arycle- für das Jahr 1901. (25) Oldes roten Flecke ge^b gefärbt, eine Erscheinung, die aber auch beim typischen arycles vorkommen kann. (Vgl. Rothschild's Mono- graphie.) Jetzt, im Besitze grösseren Materials, ist Herr F. der bestimm- ten Meinung, dass sphinX als Subspecies aufzufassen sei und wahr- scheinlich in Nord-Siam oder Tonkin zu Hause ist. Für letzteren Fundort spreche der Umstand, dass dort alle indischen Papilionen Neigung zeigen, ein grösseres Flügelmass anzunehmen, eine Tatsache, die an ähnlichs Verhältnisse auf Celebes erinnert. Geographisch verteilt sich nun die Sippschaft arycles so: arycles Boisd. = rama F"eld. Palembang (Sumatra), Palawan (Doherty, Januar 1898), Java, Palabuan (Frühst., Januar 1896), Perak, Malacca, Süd-Borneo (in coli. Frühst). arycles ab. incertus Frühst. Ausgezeichnet durch ausgedehntere, weissliche Flecken im discalen Teil der Hinterflitgel-Unterseite. Vielleicht auch eine subspecies, — Inseln bei Singapore — Banka oder Nias? arycles sphinao Frühst. Tonkin? [Figur No. 12, Tafel II der Berl. Ent Zeitschrift 1889 hat durch die Verkleinerung viel an Anschaulichkeit vei-loren. Das von arycles verschiedene Aussehen der Flecken in der Vorderflügelzelle und am Costal- saum der Hinterflügel ist aber deutlich zu erkennen]. arycles arycleoides Frühst. Slam. Es ist vielleicht möglich, dass dieser Falter nur eine Trockenzeitform vorstellt, die in Gebieten auftritt, wo die Trockenzeit lang andauert. Von Pap. chiron beobachtete Vortragender wenigstens eine ähnliche Erscheinung in Sikkim. Eine grosse Anzahl im März und April gefangener Schmetterlinge sind erheblich kleiner, die hyalinen Flecken grösser und heller. Auch fehlt bei den meisten Stücken der gelbliche Strich am Costalsaum der Hinterflügel.. Am grössten und dunkelsten sind vier Männer, die F. in C h i e m - H o a in Tonkin am Ende der Regenzeit im September fing, dann kommen solche aus Sikkim. Pap. chiron und seine Verbreitung lässt sich demnach so darstellen: Pap. bathycles chiron Wall. f. temp. chiron Sikkim, Mai, Juni, Juli; Assam (wann?); Lower Birma; Tonkin (August bis Sep- tember) in coli. Frühst., Shan-Staaten (Rothschild). Ders. f. temp. chironides Honrath. Sikkim (März bis April); Assam (wann?); Süd-Annam (Februar 1900 in coli. Frühst.). Von chironides besitzt F. sowohl aus Sikkim wie aus Anna ra Stücke mit und ohne gelblichen Costalpunkt, von chiron-chiron eine merkwürdige Aberration ans Darjeeling, nämlich sehr klein, tief schwarz mit folgenden Abweichungen vom normalen chiron: Die grösseren Apical- und Submarginal-Fleckchen sind zusammengeflossen Ebenso die beiden oberen Makeln in den Zellen und die beiden unteren, so dass vor dem Zellende ein über 70 mm breiter Fleck entsteht. Die costalen weissen Flecke der Hinterflügel stossen zusammen. Der erste grüne Punkt der Submarginalreihe ist zu einem Strich ausgezogen, die übrigen Fleckchen nur in Punktgrösse angedeutet. Auf der Hintei'- flügel-Unterseite sind die gelben Flecke sehr gross und erhalten durch schwarze Schüppchen ein diffuses Aussehen. Herr F. berichtet ferner: Pap. agenor hat auch zwei Zeitformen: (26) Sitzungsberichte des Berliner Entomologischen Vereins eine kleine, meist stark rotfleckige Frühjahrsgeneration und eine grosse Sommer- oder Kegenzeitform. die fast immer ohne basale Flecken anf der Oberseite der Vorderflügel vorkommt. Pap. paris kommt im März nur in kleinen Stücken vor, seine Regenzeitform ist um ein Drittel grösser imd zeigt dunkelgrüne Flügel. Sitzung vom 5. Dezember. Herr B r a s c h zeigte Sesia flaviventris aus F r i e d 1 a n d in Mecklenburg, der alleinigen Heimat des hübsch gezeichneten Tierchens, das sich in den ZvveigspitzenniedrigerWei Jenbüsche entwickelt, HerrG. J^. Schulz Eupithecien aus der Schweiz, und Herr v. Oertzcn wies ein noch lebendes Exemplar von Adesmia fettingi Haag vor, das im Mai bereits mit einer grösseren Zahl in Spiritus gelöteter Käfer aus Deutsch Südwestafrika abgegangen war. Der vom Scheintot erwachte Käfer hatte mithin über ^i^ Jahr ohne Nahrung in der Verpackung zugebracht, .letzt allerdings war er offenbar seinem Ende nahe. Elerr 11 e y wies an einer grösseren Sammlung der in Nordamerika heimischen Colias eurytheme Boisd. nach, wie ein über ein so grosses Gebiet verbreiteter Schmetterling unter den örtlichen Einwirkungen ab- ändern kann. Die drei, keeivaydan, ariadne und eriphile Edw. benannten Formen berührend, war ein vollständiger Uebergang bis zu Colias philodice hergestellt Herr Fruhstorfer legt Satyriden aus dem malayiscben Ge= biet vor und macht zuvor darauf aufmerksam, wie die dunkle Farbe mit weissbläulichem Schimmer für diese und andere Bewohner des Waldes charakteristisch sei. Zunächst Coelites iiothis sylvarum nov. subsp. Coel. nothis von Westwood mit der Ortangabe Ostindien be- schrieben, war bisher nur in 2 c/ und 1 Q Stücken der Boisduval' sehen, jetzt Oberthür'schen, Sammlung bekannt. Hagen führte die Art irrtümlich als aus Sumatra stammend auf und seinem Beispiele sei de N i c e v i 1 1 e gefolgt. Das wahre Vaterland sei indessen S i a m , wo der Vortragende etwa 10 Stück bei M u o k L e k in Mittelsiam auf ca. 1000 Fuss Höhe im Februar 1901 erbeutet habe, welche sich nach der vorzüglichen Abbildung in Moore's Lepidoptera I n d i c a bestimmen Hessen. Ausserdem erbeutete Herr Fruhstorfer bei C h i e m - H o a in Central-Tonkin im September 1900 am Weissen Flusse auf ebenfalls 1000 Fuss Höhe über dem Meere ein neue Localform, welche als subsp. sylvarum vorliegt. Das Tier ist kleiner als nothis von rundlicherem Flügelschnitt und intensiverem, den ganzen Hinterflügel bis zum Mar- ginalsaum beziehenden Blau. Auf der Unterseile sind die Vorder- flügel dunkler mit einer um vieles schmäleren braunschwarzen Sub- marginalbinde. Auf den Hinterflügeln zieht sich die dunkelviolettgraue Discalbinde bis an den Analwinkel, die apicalen und analen Ocellen sind grösser, die mittlere dagegen kleiner als bei nothis. Nachdem Herr F. noch Coelites binghami Moore aus Nieder- B i r m a vorgewiesen und die anderen bekannten Coelites- Arten be- sprochen hat, legt er zum Schluss noch ein Paar des in den weib- lichen Stücken sehr seltenen Pap. macar eus, ebenfalls aus S i a m stammend, vor. für das Jahr 1901. (27) Sitzung vom 12. Dezember. Herr T h ii r a u setzt einen Kasten mit Angerona. prunaria L im Umlauf Die einer Zucht entstammenden Raupen liatten sich zum Teil schnell entwickelt und waren als zweite Jahres-Genoration im Herbst ausgeschlüpft. Während alle andern eine normale Grösse er- reicht hatten, hat das zuletzt am 4. Oktober ausgekommene Männchen nur etwa 20 mm Flügelspannweite und ist zudem gefärbt wie ein Weib- chen. Der andere Teil der Raupen iiatte bei Eintritt des Winters die Reife aber noch nicht erreicht. Diese hat Herr Th. mit Epheu weiter gefüttert und sie plötzlich der Winterkälte kurze Zeit ausgesetzt. Die hieraus im Februar und iMärz erhaltenen Schmetterlinge haben die ge- wöhnliche Grösse, sind aber auffallend rot gefärbt und die dunklen Zeichnungen auf den Flügeln fast versciiwunden, dies besonders bei den Weibchen. Herr Rey zeigte eine interessante Tric'hura, Herr S t ü 1 e r Frassstücke von Hylesinus fraxini F. Der er^tgenannte Herr legt noch eine mannigfaltige Zusammenstellung tropischer Saisonformen vor, wobei er grossen Heiienzeittieren in charakteristischer Weise kleine Tiockenzeitfalter zur Seite gesteckt hatte. Herr F r u h s t o r f e r hält den Unterschied in der Grösse von Regen- und Trockenzeitfornien aber nur bei einigen Arten, wie Pap. agenor und ocuihus aus Japan, für charakteristisch, während er andere in grossen und kleinen Stücken vorgeführte Arten wie Pap. helenus überhaupt nicht als Saisonformen gelten lassen will, da diese unter- einander anzutreffen seien, wirkliche helemiS Trockenzeit Exemplare aus Sikkim aber stets ein intensiveres Rot auf der Htflgl. -Unterseite ?eigen, worauf aber Gewicht zu legen sei, als auf blosse Grössen- unterschiede. Einen Zwitter von Argynnis niohr L hat Herr Thiele, einen solchen von Cirrhochroa aoris Dbl. Herr Frühst orfer mit- gebracht. Die C aoris ist links männlich und rechts weiblich gebildet, stammt aus Sikkim und ist besonders dadurch bemerkenswert, dass sie in ausgesprochener Weise auf beiden Seiten die graubraune und düster- gelben Farbentöne der Regenzeittiere trägt. Sitzung vom 19. Dezember. Herr G I^ Schulz legt eine Anzahl abweichend gefärbter Exemplare von Angerona prunaria vor, sowie zwei interessante Stücke von Pap. machaon aus Dalmatien. Anknüpfend an das in der vorhergehenden Sitzung behandelte Thema der Trockenzeit- und Regenzeitformen wendet sich Herr Rey gegen die Annahme, er habe behauptet, dass sich Trockenzeit- und Regenzeittiere vorzugsweise durch die Grösse unterschieden. Er habe allgemein von Saisonformen gesprochen, deren Unterschied auch in anderen Merkmalen liege, z. B. in der verschiedenen Färbung der Männchen. Zur Illustration seiner Ausführnngen lässt er eine Collection von Catopsilien zirculieren. Herr Stichel nimmt der behandelten Frage gegenüber folgenden Standpunkt ein: Im allgemeinen sei die Behauptung nicht von der Hand zu weissen, dass die Jahreszeit in den Tropen Einfluss auf die Grössenverhältnisse einer Schraetterlingsart habe, aber man müsse sich vor dem Schluss rückwärts hüten, indem man sagt: weil das Individuum klein oder gross ist, muss es eine Trocken- oder Regenzeitforra sein. (2ft) Sitzung sherichte des Berliner Entomologischen Vereins. Individuelle Grösseminterschiede seien überall zu constatieren, aber die- selbe Art variiert auch in der Grösse in verschiedenen Gegenden, ja sogar in den verschiedenen Höhenlagen ein und derselben Gegend. Als Beispiel führt Vortragender Heliconhis phyllis L. an. Tiere aus Brasilien seien im allgemeinen grösser und kräftiger als solche aus Paraguay, dort kommen allerdings auch solche Exemplare vor, die denen aus Brasilien nicht nachstehen, aber auch bedeutend kleinere. Vorgelegt werden zwei Stüche von 27 und ,39 mm Vorderflügellänge, die beide aus derselben Sendung stammen und in einer Jahreszeit ge- sammelt sind; hier ist, wie auch in vielen anderen Fällen, die Annahme von Saisonformen nicht gerechtfertigt. Auch in der engeren Heimat kommen solche Fälle vor, wie aus zwei andern vorgelegten Beispielen ersichtlich, nämlich zwei Colias hyale L. von 17 und 26 mm und zwei Ocneria dispar L. cf von 15 und 22 mm Vorderflügellänge. Aus den angeführten Gründen sei die Bezeichnung von verschieden grossen Individuen als Saisonformen sehr vorsichtig aufzufassen. Herr Thiele legt eine hochinterressante Aberration von Argynnis paphia cf vor, die sich von der Stammform durch das Fehlen alier Fleckenbildung, sowie dadurch unterscheidet, dass das Schwarz auf der Oberseite sich strahlenförmig an den Rippen entlang nach dem Aussenrande zu ausbreitet. Herr Thurau legt ein von ihm selbst in Lappland erbeutetes Exemplar von Pieris hrassicae vor, dass sich von hiesigen Stücken durch die grünliche, schwärzlich bestäubte Unterseite unterscheidet und dadurch an die Madairaform brassicae var. wollastoni erinnert. Eine Zusammenstellung mit dieser Spielart erklärt Herr Frühst orfer angesichts der klimatischen Verschiedenheit der Heimatländer der Tiere für ausgeschlossen. Herr Rey meint, das Tier ähnele Exemplaren der ersten hiesigen ferass/cae-Generation ; jedenfalls bedarf es noch genauerer Vergleichung mit weiterem Material, ehe die Frage, ob in dem Exemplar etwa eine neue nordische Localform von hrassicae vor- liegt, beantwortet werden kann Herr R o s s lässt darauf eine CoUektion südmexikanischer Falter, die er aus Frontera erhalten hat, circulieren. Herr Fruhstorfer legt eine von ihm selbst in Tonkin ge- fangene Nymphalide vor, die er anfangs für eine Satyride gehalten, dann aber als neue Art aus der Gattung Isodema erkannt und unter dem Namen pomponia in der Societas entomologica be- schrieben hat. Zum Schluss zeigt derselbe Herr eine aus einem gespaltenen Bambusstab bestehende Cicadenklapper vor, deren sich die Sianiesen bedienen, um Cicaden anzulocken, welche, in Cocosöl gebraten, von den Eingeborenen verspeist werden. Berliner Entomologische Zeitsehrift (1875—1880: Deutsche Eiitomologische Zeitschrift). Herausgegeben von dem Entomologischen Verein zu Berlin. unter Redaction von H. Stichel. Siebenundvierzigster Band (1902). I— IL Heft: fl— "28), (I— II), 1—154). Mit 2 Tafeln und 11 Textfiguren. Ausgegehen Anfang August 1902. Preis für Nicht mitglied er 12 Mark. Berlin 1902. Vv .^^^^J^^;^ In Commission bei R. Friedländer Carlstrasse 11. /f Den Vereinsmitgliedern stehen zu" Anzeigen über Kauf und Tausch. 5 Zeilen gratis zur Verfügung, soweit es der Raum gestattet. Inhalt des ersten und zweiten Heftes des siebenundvierzigsten Bandes (1902) der Berliner Entomologischen Zeitschrift. Seite Sitzungs- Berichte für das Jahr 1901 mit 4 Textfiguren (1 — 28) Vereins-Angelegenheiten I (I) — (II) Brenske. E. Die Serica-Arten der Erde. Schluss. Taf. I. 1—82 Moser, J. Einiges über die Arten .der Gattung Eccop- tocnemis Krtz 144 — 146 Rebel, H. Lepidopteren aus Morea (5 Textfiguren) . 83—110 Schultz, Oskar. Varietäten und Aberrationen von Papilio podalirius L. Tafel II 119—133 Schulz, W. A. Phygoscotus, nov, nom, gen. e fam. coleopt. 134 Speiser, P. Lepidopterologische Notizen 135 — 143 Stichel, H. Betrachtungen über Ch. Oberthür's Etudes d'Entomologie vol. 21 und über die Synonymie von Papilio (Heliconius) erato Linne. . . . 147 — 152 Werner, Franz. Beiträge zur Kenntnis der Orthopteren- fauna Griechenlands (2 Textfiguren) . . . 111 — 118 Litteratur 153 — 154 dressen der geschäftsführenden Yorstandsinitglieder: tzender . . Herr Dr. med. 0. Bode, Haiensee b. Berlin, Ringbahnstr. 21. führer . . „ H. Stüler, Berlin W., Derfflingerstr. 26. {Für allgemeine Vereinsangelegenheiten). ngsführer. „ H, Thiele, Berlin W., Steglitzerstr. 7. (Für Geld- und Kassenangelegenheiten). hekar . . „ H. Stichel,Schönebergb.BerHn,Feurigst.46. (Für Redactions- und Bibliotheksangelegenheiten). in gen: Donnerstags Abends um 8^2 Uhr im Königgrätzer Ä Garten, S.W. Königgrätzerstr. 111. Die beiden letzten Seiten des Umschlages werden |||l der Beachtung empfohlen, "" [Berliner Entomol. Zeitschrift Bd. XLVII, Jahrg. 1902.] Die Serica-Arten der Erde. Monographisch bearbeitet von E. Brenske. Beschreibung der Gattungen und Arten. (Schluss.) Orthoserica fulvastra sp. nov. Kita; Ungar, im Berliner Museum für Naturkunde. Länge 6, Breite 4 mill. cf. Rothgelb mit glänzend gelben Fühlern, matt, dicht tomentirt, wenig opalisirend. Das Kopfschild ist verjüngt, vorn deutlich gerandet mit runden Pocken, dicht aber nicht runzlig punktirt mit zahlreichen Borsten- punkten. Die Augen treten weit hervor. Die Stirn hat an der Naht einen glatten, glänzenden Fleck. Das Halsschild bildet ein Parallelo- gramm, die Seiten sind fast gerade, sehr wenig geschweift, der Vorderrand in der Mitte etwas vorgezogen. Die Puuktstreifen der Flügeldecken sind deutlich, die Zwischenräume sind feiner punktirt; das Pygidium ist gerundet. Die Borsten der Segmente deutlich. Die Hinterschenkel sind kurz, breit, mit deutlicher Borstenreihe, die Hinterschienen verbreitert mit langem Enddorn. Die Unterlippe ist fast steifborstig behaart. Der Fächer ist so lang wie^der Stiel vor der Spitze etwas seitlich gebogen. Gattuug Ceph alose ri ca. Diese Gattung mit der dazugehörenden Art phthisica, gehört nicht zu den Gattungen der aethiopischen, sondern der orientalischen Region und ist daher aus der Uebersichtstabelle der afrikanischen Gattungen zu streichen. Sie wird im Nachtrage abgehandelt werden, da sie aus Kooloo (Kulu) stammt, welches in N. W. Hindostan im Kangrah District des Punjab liegt und daher bei den Arten aus dem Himalaya Gebiet hätte berücksichtigt werden müssen. Gattung Coronoserica. Der Clypeus ist vorn hoch umrandet, in der Mitte mit erhabenem Längskiel vom Vorderrande bis zur erhabenen Naht. Die Stirn ist breit. Die Unterlippe ist gewölbt, vorn mit deutlicher Abplattung- Die Fülller sind 10-gliedrig, der Fächer dreiblättrig. Das Halsschild XLVII. 1 2 Äethiopische Region. Africa. ist quer, an den Seiten fast gerade. Die Flügeldecken sind gestreckt, ohne Behaarung der Oberfläche. Die Hinterhüften sind stark ver- längert und der Hinterleib ist verkürzt. Die Brust ist zwischen den Mittelhüften breit, die Mittelbrust ist schräg abfallend. Die Hinter- schenkel sind wenig verbreitert, die Hinterschienen aussen mit drei Borstengruppen; die Vorderschienen scharf zweizähnig, die Tarsen schlank, die vordersten etwas verkürzt, die Krallen fein gespalten. Im Habitus sich den Autoserica- Arten anschliessend ohne besonderes Auifälliges zu besitzen, aber mit mehreren Eigenthümlich- keiten, von denen die schräge Mittelbrust und die Clypeus -Bildung die wesentlichsten sind. Es ist eine Art bekannt. Coronoserica heata sp. nov. Sierra Leone; in meiner Sammlung von Herrn Donckier erhalten. Länge 6,5 Breite 4 mill. c/. Der Homaloplia flava von den Galla- Ländern sehr ähnlich. Von länglichem Körper, schmutzig gelb, matt, seidenglänzend, un- behaart mit schlankem zartem Fächer. Das Kopfschild ist schmal, tief ausgehöhlt, sodass der Vorder- rand sehr hoch erscheint, mit starkem Längskiel bis zur Naht. Die Stirn ist breit. Das Halsschild von Parallelogramm-Form, vorn in der Mitte deutlich vorgezogen, die Seiten gerade, fein uud dicht punktirt, sehr fein gerandet. Das Schildchen klein. Die Flügel- decken noch in Reihen punktirt mit daneben befindlichen, unregel- mässigen Punkten, welche die schmalen wenig erhabenen Zwischen- räume ziemlich gleichmässig bedecken. Das Pygidium ibt zugespitzt, gewölbt, die Spitze nach innen gerichtet. Die Segmente sind schwach beborstet. Die Hinterschenkel sind glänzend, etwas gewölbt, weniger verbreitert und gegen die Spitze schmaler, stark punktirt, so dass die Borstenpunkte sich wenig abheben. Die Hinterschienen sind schmal, schlank, die Enddorne fast gleich lang und kürzer als das erste schlanke Tarsenglied. Die Krallen sind gespalten, das Zähnchen ist abgestumpft, auch an den Vorderfüssen. Die Brust ist zwischen den Hüften sehr breit, die Naht daselbst gerade, ohne Borsten. Die Unterlippe ist kurz behaart, die Abplattung ist glänzend und gross. Der schlanke schmale, gewundene Fächer ist etwas länger als der gestreckte Stiel. Die Vorderschienen sind äusserst kräftig, besonders der Spitzenzahn ist gross und vorragend. Gattung Autoserica. Der Autoserica-Typus, wie er bei den asiatischen Arten fest- gestellt wurde, ist hier unverändert derselbe geblieben: ein nach vorn Aethiopische Region. Africa. 3 convergirendes Kopfschild ohne besondere Eigenheiten und von massiger Ausdehnung, ein breites quer gebautes Halsschild und gewölbte, eiförmig gestaltete Flügeldecken von brauner Farbe, ohne auffallende Behaarung. Die Hinterhüften sind gross und die Hinter- schenkel und Schienen sind breit und flach. Die Brust ist zwischen den Mittelhüften breit und steil abfallend nach vorn. Die Fühler sind meist 10-gliedrig, der Fächer in beiden Geschlechtern drei- blättrig. Die Unterlippe ist vorn abgeplattet. — Auch die vorliegende Artenreihe hat ein sehr übereinstimmendes Gepräge. Etwas auffallend ist die A. lata gebildet, sie fällt durch ihre breite Gestalt auf. Die letzten Arten von A. Reichenond an sind etwas kleiner, zum Theil oben dunkler und scheinen sich habituell abzusondern; doch ist es nicht möglich gewesen dies, sei es auch nur aus Zweckmässigkeits Gründen, durchzuführen. Autoserica hyrrhoides. Trochahis hyrrhoides Thoms. Archiv entom. H. 1858 p. 57, Gaben; Congo, Cap Palmas; in m. S. und den meisten Samm- lungen vertreten. Länge 9, Breite 5,8 mill. Eiförmig, matt, rothbraun mit schwachem Opalglanz, oben und unten mit winzigen Härchen, welche aber unter der Lupe deutlich wahrnehmbar sind. Kopfschild breit, nach vorn wenig verjüngt, dicht, kräftig, gerunzelt punktirt, mit sehr schwacher Erhabenheit und einzelnen undeutlichen Borstenpunkten hinter dem Vorderrande; Stirn leicht gewölbt, Halsschild in der Mitte des Vorderrandes nicht vorgezogen, an den Seiten fast gerade, vor den Hinterecken leicht geschweift, diese wenig vortretend, leicht abgerundet, mit schwachen einzelnen Randborsten. Schildchen gross, zugespitzt. Flügeldecken in den Streifen dicht unregelmässig punktirt, die regelmässige Punktreihe tritt nicht hervor, die Zwischenräume sind schwach gewölbt, wenig punktirt, ausser den winzigen Härchen, die an der Basis dichter stehen, treten noch zerstreut weisse deutlichere Börstchen auf; die Randborsten dicht, kräftig, rückwärts anliegend. Das Pygidium ist leicht zugespitzt. Die Borstenreihen der Segmente sind wenig kräftig, der Hinterrand des letzten Segmentes ist in der Mitte fein und dicht behaart. Die Hinterschenkel sind stark verbreitert, an der Spitze am breitesten, vor derselben schwach gebuchtet, matt, mit weitläuftigen aber deutlichen sieben Borstenpunkten. Die Hinter- schienen sind sehr breit, glatt, aussen mit 2, der Spitze genäherten Borstengruppen und einzelnen Borsten darüber, der Enddorn kräftig, kürzer als das erste sehr gestreckte Tarsenglied. Auf den Hinter- 1* 4 Aethiopische Region. Africa. hüften und den Brustseiten, machen sich die feinen Härclien ebenfalls bemerkbar. Das Krailenzähnclien ist abgestumpft. Die Abplattung der Unterlippe ist breit und deutlich. Das der Beschreibung zu Grunde liegende Exemplar stammt von Gabon, woher auch die von Thomson beschriebene Art stammt von der ich nicht im Zweifel bin, dass sie hierher gehört und nicht zu Trochahis. Die kurze allgemein gehaltene Beschreibung Thomsons lautet: „Long. 9, larg. 6 mill. Entierement d'un brun mat, un peu rougeatre sur les bords des elytres, en dessous, et aux pattes, ayant sur le prothorax et les elytres un reflet soyeux un peu grisätre. Ovalaire, degerement retreci en avant. Tete glabre, luisante, assez fortement ponctuee, surtout en avant, avec une petite elevation sur le chaperon. Prothorax tinement, mais assez densem.ent ponctue, ainsi que l'ecusson. ^llytres tres finement et peu densement ponctuees; ä stries tres fines, mais visibles et regulieres." Was die „petite elevation sur le chaperon" betrifft, so glaube ich diesen Ausdruck auf den etwas aufgeworfenen Vorderrand des Clypeus beziehen zu dürfen, da die Erhebung auf der Fläche eine derartig schwache ist, dass sie vom Autor, der die Härchen nicht einmal erwähnt, sicher nicht gemeint ist. Es liegen mir mehrere Stücke von Gabun vor, aber merk- würdiger Weise nur Weibchen, so dass ich über die Zahl der männlichen Fächerglieder keine Angabe machen kann. Indess hat ein Männchen von Kita (Berliner Museum), welches ich auch zu dieser Art ziehe, einen 3-gliedrigen Fächer, der sich auch bei den Gabon Exemplaren vorfinden wird. Ueber die anderen vorliegenden Exemplare sei noch folgendes gesagt. Die Grösse ist bei allen annähernd dieselbe; ein Q No. 223, von Gabon hat 10 mill. Länge und 6,5 mill. Breite, so dass es sich durch seine Grösse auszeichnet; hier erscheint der Clypeus etwas mehr nach vorn verjüngt, ein wenig stärker gerunzelt und die Hals- schildseiten sind vor den Hinterecken nicht geschweift, die Flügel- decken grob punktirt, aber die Zwischenräume kaum erhaben, die Seiten der Brust sind kurz aber deutlich und länger als bei den andern behaart. Bei zwei Exemplaren von Gabon (Dclauny) No. 224., ist der Clypeus entschieden matter punktirt, nicht gerunzelt und daher glatter erscheinend; auf dem Scheitel befinden sich einige feine Borstenpunkte, die Halsschildseiten sind nicht geschweift und der Vorderrand zeigt in der Mitte ein sehr schwaches Vortreten. Diese Art wird nicht specifisch zu trennen sein. Aethiopische Region. Africa. 5 Zwei Exemplare vom Congo, No. 22ö, haben keine geschweiften Halssehildseiten. aber etwas deutlicher in Reihen punktirte Flügel- decken. Sie sind etwas kleiner und der dunkelbraunen Neoserica bihosa sehr ähnlich. Das Männchen dieser Art hat einen 4-blätt- rigen Fächer, dessen 1. Blatt sehr schmal ist; auch hat diese Art geschweifte Halsschildseiten. Bei dem Exemplar von Cap Palmas, No. 226 (No. 24882 des Berliner Museums), sind die Zwischenräume der Flügeldecken etwas mehr punktirt. No. 227. das oben erwähnte Männchen von Kita, ist 8 mill. lang, 5 mill. breit, also etwas kleiner, der 2-gliedrige Fächer ist schalgelb, länger als der Stiel, dessen Glieder 3 — 7 sehr klein und fast undeutlich sind Das Exemplar weicht von der Type nicht ab. No. 29ö. 9 von Senegambien im Museum Brüssel, coli. Thomson No. 9005, gehört ebenfalls hierher. Mann müsste demnach statt einer, etwa 4 — 5 Arten annehmen, welche indess zur Zeit nach dem vorliegenden Material mit Sicherheit nicht zu begründen sind, daher ich alle zunächst bei einander belasse. Autoserica hadia n. sp. Länge 8 — 9, Breite 5,5 - 6 mill. Sierra Leone; Museum Wien. Matt, braun, opalisirend, länglich oval, Fühler 10-gliedrig. Kopfschild breit, sehr wenig verkürzt, hoch gerandet, mit ab- gerundeten Ecken, fein und weitläuftig punktirt, scharf gekielt. Halsschild in der Mitte des Vorderrandes nicht vorgezogen, an den Seiten fast gerade, nach hinten verbreitert, fein punktirt. Die Flügel- decken in Reihen grob punktirt mit winzigen Härchen; der 2**^ Zwischenraum nicht verbreitert, neben dem Seitenrande einzelne Borstdllpunkte. Das Pygidium ist zugespitzt. Die Borsten der Seg- mente sind schwach, aber noch deutlich. Die Hinterschenkel sind sehr breit, an der Spitze nicht verjüngt, die Borstenreihe dicht und deutlich, am äusseren Rande mit sehr feiner Borstenpunktreihe. Die Hinterschienen sind sehr verbreitert, an der Basis fein punktirt, aussen mit 2 Borstengruppen; der Enddorn kürzer als das erste Tarsenglied. Brust-Mitte kräftig beborstet. Unterlippe breit ab- geplattet; Vorderschienen 2-zähnig. Autoserica loangoana n. sp. Loango, Waelbroeck, im Museum Brüssel. Länge 10, Breite 6,4 mill. 9- 6 Aethiopische Region. Africa. Rothbraun, matt, der A. hyrrhoides in allen Stücken sehr ähnlich. Der Clypeus hat eine kleine Erhabenheit auf der Mitte. Das Halsschild ist am Vorderrande in der Mitte leicht vorgezogen und die Seiten sind hinten nicht geschweift. Die Härchen und Börstchen auf den Flügeldecken sind vorhanden und in den anderen Merk- malen ist kein Unterschied zu finden. Auioserica latipes. Serica latipes Kolbe, Berliner E, Z. 1883 ^. 19. Chinchoxo (Dr. Falken stein). Nach der Type im Berliner Museum beschrieben. Länge 8,25, Breite 5 mill. (/. Länglich eiförmig, braunroth, matt. Der Clypeus ist breit, dicht und runzlig punktirt, ohne Erhabenheit, hinter dem Vorderrande mit einzelnen Borsten. Die Stirn ist breit. Das Halsschild ist in der Mitte des Vorderrandes nicht vorgezogen, die Vorderecken treten stark hervor, nach hinten wenig verbreitert und an den Seiten nur vorn etwas gerundet. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, nur an der Basis befinden sich sehr feine Härchen. Ebenso ist das Schildchen fein behaart. Das Pygidium ist breit, zugespitzt. Die Segmente tragen starke Borsten. Die Hinterschenkel sind breit, in der Mitte des hinteren Randes etwas gebuchtet, die Spitze abgerundet. Die Hinterschienen sind breit aber kurz, der längere Enddorn ist kürzer als das erste sehr lange Tarsenglied. Die Vorderschienen sind breit zweizähnig. Der dreigliedrige Fächer ist etwa so lang wie der Stiel. Diese Art schliesst sich an loangoana an. Es gehören in die Verwandtschaft dieser Art noch folgende Exemplare, welche sich kaum von einander unterscheinen: No. 296. cf von Zambi, Ch. Haas im Mus. Brüssel. Länge 8,5, Breite 5,5 mill. No. 297. Q. vom Congo, Bosson im Mus. Brüssel. Länge 9, Breite 6 mill. No. 298. von Boma, M. Tschoffen, im Mus, Brüssel. Länge 8,3, Breite 5,7 mill. No. 299 von Banana, F. Busscholdts, im Mus. Brüssel. Länge 9, Breite 6 mill. No. 300. 9 von Loulouabourg, Ch. Haas, im Museum Brüssel. Länge 9, Breite 6 mill. No. 301. Q von Lukungu, Ch. Haas (M. Brüssel). Länge 9,5, Breite <5 mill. Aethiopische Region. Africa. 7 Bei den beiden letzten Exemplaren sind die Zwischenräume auf den braunrothen Flügeldecken dunkel gestreift, sie weichen hierdurch erheblicher als die andern ab. Autosei'ica bomuana. Brenske, Annales de la Societe Ent. de Belgique 1899 p. 379. Ober M'Bomu, Colmant; coli. Comant und in m. S. Länge 8, Breite 5 mill. cfQ. Länglich oval, matt, braun. Das Kopfschild ist breit, dicht, grob runzlig punktirt, sehr leicht gerandet mit äusserst fein vor- springender Mitte und Ecken. Die Stirn ist flach, der Scheitel mit einzelnen Härchen. Das Halsschild ist kurz, vorn in der Mitte nicht vorgezogen, an den Seiten vorn etwas gebogen, nach hinten gerade mit rechteckigen Hinterecken. Das Schildchen ist an der Basis sehr breit. Die Flügeldecken sind in den Streifen dicht punktirt mit schmalen, glatten Zwischenräumen, auf welchen feine weisse Börst- chen zerstreut stehen. Die Segmente haben deutliche Borsteureihen. Die Hinterschenkel sind sehr breit, an der Spitze verbreitert, ab- gerundet, glatt mit schwacher Borstenreihe (7 Punkte) an dem hinteren Rande; die Schienen sind wadenartig verbreitert, an der Spitze ein- gezogen. Die Längslinie der Hinterbrust ist deutlich, seitlich fein behaart. Die Vorderschienen kurz zweizähnig. Der dreigliedrige Fächer des Männchens ist gerade, etwas länger als der Stiel, der des Weibchen ist kürzer. Einzelne unausgefärbte Exemplare sind gelbbraun bis vollständig weissgelb. Die ursprünglich mit hibosa verglichene Art, reiht sich den mit A. latipes verwandten Arten, besonders J\'o. 296', noch besser an. Autoserica adumana sp. nov. Aduma; in meiner Sammlung von Herrn Deyrolle erhalten. Länge 8,3, Breite 5,5 mill. cf, Oval, matt, rothbraun, etwas opalisirend, der L. latipes ähnlich. Der Clypeus ist sehr dicht körnig gerunzelt, dem Scheitel fehlen die Börstchen, die Punktirung der Flügeldecken ist etwas gröber. Die Hinterschenkel sind entschieden breiter, besonders gegen die Spitze stark verbreitert, die Borstenpunktreihe ist sehr kräftig, auch am vorderen Rande stehen Borsten; die Abplattung der Unterlippe ist gross. Der 3-gliedrige Fächer ist etwas robust, leicht seitwärts gebogen, fast so lang wie der kurze Stiel. 8 Aethiopische Region. Africa. p]s ist garnicht daran zu zweifeln, dass wir es hier mit zwei ganz verschiedenen Arten zu thun haben, deren Gesammthabitus aber und auch die Mehrzahl der einzelnen Körpertheile eine solche Uebereinstimmung zeigt, dass die Unterscheidung eine äusserst schwierige besonders dann werden wird, wenn es sich um die Be- stimmung des anderen noch fehlenden Geschlechtes handeln wird. Autos er ica fulvicolor. Serien fulvicolor Quedenfeldt, Berliner Ent. Z. 1884 p. 3U9. Malange, Länge 7,5 mill. „Ovalis, modice convexa, fulva, opaca; clypeo nitido, ruguloso, mediü gibboso; thorace elytrisque obsoletissiine punctatis, punctis setulis minutissimis instructis, elytris praeterea subtile punctato- striatis. Corpore subtus, cum pedibus posticis valde compressis, leviter sericeo-micante; tibiis anticis bidentatis, tarsis castaneis, 10-articulatis. Etwas länglich oval, oben und unten matt röthlichgelb, mit Ausnahme des Hinterleibes und desClypeus schwach seidenschimmernd; dieser glänzend, stark runzlig punlUirt, von der Stirn durch eine feine Querlinie getrennt, auf der Mitte mit einem stumpfen Höcker, die Oberlippe schmal aufgebogen und leicht ausgerandet. Halsschild zweieinhalb Mal so breit als lang, hinten wenig breiter als in der Mitte, Vorder- und Hinterecken fast rechteckig. Schildchen gleich seitig dreieckig, zerstreut punktirt. Flügeldecken mit sehr seichten und feinen Punktstreifen, die Zwischenräume etwas sperrig fein punktirt, jeder Punkt mit einem sehr kleinen, kaum sichtbaren, weissen Börstchen. Die Unterseite ein wenig heller als die Ober- seite, Brust und Hintorhüften leicht seidenschimmernd, ziemlich dicht aber seicht punktirt; der Hinterleib matt, jedes Segment mit einer Querreihe borstentragender Punkte. Beine etwas glänzend, leicht farbenschillcrnd, die hinteren Schenkel und Schienen sehr breit und stark zusammengedrückt. Der Serica latipes Kolbe (Berl. P]nt. Z. 1884 p. 19) von Chinchoxo sehr ähnlich, doch ist diese robuster, hat einen ungehöckerten Clypeus und eine nicht ausgerandete Ober- lippe." Nach Quedenfeldt. Die Stellung der mir unbekannten Art ist ohne Zweifel hier die richtige, doch wird sich dieselbe schwer nach der Beschreibung bestimmen lassen, weil die gegebenen Merkmale einer ganzen Anzahl von Arten eigenthümlich sind. A utoserica sa gula tu. Serica sagulata Quedenfeldt, Berliner E. Z. 1884 p. ;^l)7. Malange. Länge 10,5 mill. Aethiopische Megion. Africa. 9 „Ovata, modice convea^a; capite antice varioloso-picnctato, niqro, nitido, postice siciit tliorace scutelloque, brnnneo-nir/ro- velutinis; elytris nigro-aeneis, 7nc0\qaritaceo-7nicantibiis, fortiter punctato-striatis, interstitiis sparsim siibseriatim punctulatis. Corpore subtus cum pedibns rnfo-ferrngineis 10-articidatis] pedi- bus posticis latis, valde compressis, tihiis anticis bidentatis. Eine onsehnliche, durch ihre Färbung auffallende Art von voll- kommen eiförmiger, nach hinten zu verbreiteter Gestalt. Hinter- kopf, Halsschild und Schildchen braunschwarz, sammetartig tomentirti mit äusserst feinen, nackten, ziemlich weitläuftig stehenden Pünkt- chen; Vorderkopf stark runzelig punktirt, die Oberlippe nur schwach aufgebogen, leicht ausgei'andet. Halsschild kurz, mit ziemlich stark vorragenden spitzen Vorderecken, Basis über dem Schildchen gerundet vorgezogen, jederseits mit einem schwachen Eindruck. Flügeldecken schwarz, glatt, von vorne gesehen stark reifartig schimmernd, mit Farbenspiel, ziemlich stark punktirt gestreift, mit fast ebenen Zwischenräumen, diese weitläuftig, mitunter etwas reihig punktirt. Unterseite und Bein rothbraun, reifartig schimmernd; Hinterbrust stark gefurcht, die vorderen Schenkel und das Kinn rothgelb bewimpert. Mesosternalfortsatz ziemlich breit, gerade und fast senkrecht abgestutzt." Nach Quedenfeldt. Die Art blieb mir unbekannt. Sic ist jedenfalls eine Autoserica welche der A. malangeana sehr ähnlich ist. Neben diese wird sie auch vom Autor gestellt. Eigenthümlich sind auf dem Halsschild die feinen nackten Pünktchen. Dass diese Art mit der auffallend breiten, braunen A. lata identisch sein sollte, möchte ich nach der Beschreibung nicht annehmen. Autoserica lata sp. nov. Malange; Buchner, im Berliner Museum f. Naturkunde. Länge 11, Breite 7.5 mill. Q. Durch ihre Breite zeichnet sich die Art von allen bekannten aus; braun, leicht grünlich, wenig matt, doch scheint das vorliegende Exemplar durch schlechte Conservirung gelitten zu haben, so dass auch hier, wie bei den vorhergehenden, eine mehr oder weniger dichte Tomentirung angenommen werden kann. Der Clypeus ist breit, sehr dicht und sehr stark runzlig punktirt, mit undeutlichen Borstenpunkten, schwach gerandet. Die Stirn ist fein und wenig dicht punktirt. Das Halsschild ist sehr breit, nicht dichter punktirt als die Stirn, an den Seiten vorn gerundet, hinten gerade, mit deutlichen Borsten und abgerundeten Hinterecken. Das Schildchen ist zugespitzt, kräftig punktirt, die Spitze glatt. Die 10 Aethiopische Region. Africa. Flügeldecken sind deutlich in Reihen punktirt, die Reihenpunkte sind kräftiger, dichter :ils die zerstreut stehenden der Zwischenräume, diese sind fast eben; winzige Härchen und weisse Börstchen sind auch hier wahrnehmbar; die ßorstenpunkte des Seitenrandes stehen dicht. Das Pygidium ist dicht und kräftig punktirt. Vom Hinter- leib sind in der Mitte nur 3 Ringe frei, diese sind fein punktirt mit deutlichen Borstenpunkten. Die Hinterschenkel sind sehr breit, in der Mitte des Hinterrandes geschwungen, mit verbreiteter Spitze und beiderseitigen Borstenreihen; die Hinterschienen sind stark ver- breitert, an der Basis punktirt behaart, der Enddorn kürzer als das erste Tarsenglied; die Borstengruppeu am Rande in ziemlich gleicher Entfernung. Der gewulstete Rand der Hinterhüften zwischen den Trochanteren ist sehr schräg nach innen abfallend; die Hinter- brust in der Mitte längs vertieft, leicht behaart, zwischen den Mittelhüften'sehr breit. Die Abplattung der Unterlippe ist breit. Der dreigliedrige Fächer ist kurz oval, kürzer als der Stiel dessen 3.-7. Glied sehr klein ist. Autoserica malang eana sp. nov. Malange (Pogge) von Major Quedenfeldt erhalten, der sie als S. conßnis Burni. bezeichnete; vergl. Berl. F]ntom. Zeitsch. 1888 p. 166. Länge 9, Breite 6 mill. Q. Etwas breit eiförmig, braun oben j)urpurroth tomentirt, stark opalisirend. Das Kopfschild ist breit, dicht gerunzelt punktirt mit einer Reihe Borstenpunkte, an der Naht noch matt. Das Halsschild ist vorn in der Mitte nicht vorgezogen, die Seiten sind allmählig gerundet mit schwach abgerundeten Hinterecken, deutlich abgesetztem Seitenrande. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, die Zwischen- räume wenig erhaben, nicht dicht punktirt, mit winzigen Härchen die an der Basis dichter stellen und weisse Börstchen; der Naht- streif ist unpunktirt, nur nach hinten mit sehr feinen Punkten. Hinterschenkel und Schienen wie bei A. In/rrhoides, mit der sie grosse Aehnlichkeit hat. Glied 3—7 dos Fühlerstiels sind sehr kurz. Alltoserica mombassana sp. nov. Mombassa, (Hildebrandt) Museum f. Naturkunde in Berlin. Länglich oval, braun, matt, leicht opalisirend. Die Art unter- scheidet sich von den vorigen (hyrrhoicles, malangeana) dadurch, dass die winzigen Härchen in den Punkten hier sehr undeutlich sind, ebenso die weissen Börstchen. Das Kopfschild ist breit, kaum verjüngt, sehr dicht grob runzlig punktirt, gröber als bei hyrrhoides. Die Seiten des Halsschildes Aethiopische Region Africa. 11 sind vorn deutlicher gerundet, nach hinten gerade, mit scharfen Hinterecken. Schildclien lang und spitz, hier sind die Härchen deutlich. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, neben diesen Punktreihen fehlen die unregelmässigen Punkte ganz, so dass die Reihen klar hervortreten, die Zwischenräume sind flach, weitläuftig punktirt. Die Hinterschenkel sind sehr breit, am hinteren Rande leicht gebuchtet, mit Borstenpunkten und matt punktirter Fläche; die breiten Hinterschienen sind gegen die Spitze kaum verjüngt. Das dritte Tarsenglied ist ein wenig gestreckter, die folgenden sind sehr klein. Die Unterlippe deutlich gerandet. Aiitoserica Reiclienowi sp. nov. Aquapini; Dr. Reichenow im Berliner Museum f. Naturkunde. Länge 7,5, Breite 4,5 mill. . und 4. Fühler- Aethiopische Region. Africa. 27 glied ist etwas gestreckter als die andern, der Fächer sehr i mm. Li Chodshent gefangen." — Nach Ballion. I, p. 371. Sep. p. 27. Serica Renardi. Ballion, Bulletin de Moscou XLIII p. 339 (1870) „Oblongo-ovata, fusca; capite nitido, crebre punctato, clypeo antice truncato, antennis flavis; prothorace transverso, antice sub- truncato, angulis anticis vix prominulis, postice utrinque leviter ernarginato; angulis posticis rectis, lateribus subrotundatis, superticic subtiliter vage punctato, cano-pruinoso; elytris ovatis, lateribus leviter rotundatis, sulcatis, interstitiis subconvexis, crebre punctatis, dense nigro-tomentosis; corpore infra nigro-tomentoso, mesosterno villoso, pedibus rufo-brunneis, nitidis. Long. 8' 2, lat. 4-^m mm. Nachtrag. O^^igmalbeschreihungen. 41 Aus Wladiwüstock von H. Marine Lieutenant von Grünwalil er- halten." — Nach Ballion. I. p. 373. Sep. p. 29. Omalopli a p unctatissi tu a . Faldermann, Fauna entoni. Transcaucasica Pars 1 p. '279 t. VIII f. 7 (1835). „Ovata, supra picea, nitida, obsoletissime pruinosa; thorace lato, basi utrinque latereque foveolato; elytris valde convexis, sulcatis; interstitiis grosse punctatis. Longit: 3'/2 lin. Lat. 2' 4 ün. Statura et magnitudine Omaloplia variabilis Fab. sed latior et convexior: thorace clypeoque plerumque niagis laevigatis, elytris minus crebre punctatis praecipue differt. Clypeus planus, anterius attenuatus, apice truncatus, tcnue niar- ginatus, reflexus; vertice obsoletissime sed crebre punctato; ante oculos tenue depressus, coriaceus, brunneus, Antennis palpisquc testaceis. Thorax transversus, latitudine dimidio brevior; basi truncatus; lateribus rectis, tenue reflexis, apice late sed haud pro- funde emarginatus, ibique angulis productis acutis; supra convexus confertim sed minute punctatus, nitidus; foveolis duabus in latere, et altera ad basin explanata utriniiue. Scutellum elongatum, trian- guläre, depressum, punctatum, posterius linea longitudinali, et apice ipso laevigatum Elytra thorace latiora, posterius dilatata, ante apicem parum angustata, apice ipso truncata, supra valde convexa vel fornicata vix pruinosa, aequaliter sulcata, costis sat elevatis, rüde punctatis, nitidis; margine ante apicem subtiliter utrinque angulata. Corpus subtus coriaceum, pallidius, vage rufopilosum, opacum; ano fulvo; pedibus ferrugineis, uitidis, grosse punctatis, nonnihil rufo-pilosis." — Nach Faldermann. I. p. 377. Sep. 33. Serica verticalis. Fairmaire, Revue d'Entomologie par Fauvel. Tome VII 1S88 p. 118. Notes sur les Coleopteres des environs de Pekin. „Long. 9 mill. — Ovata, convexa, squalide castaneo-rufescens, vage metallescens, parum nitida, capitis dimidia parte basali fusca, antennis palpisque testaceo-castaneis; capite antice parum punctato, sutura clypeali fere obsoleta, margine antico, insupcr viso medio paulo elevato; prothorace transverso, antice angustato, angulis posticis obtusis, dorso sat dense punctato, scutello punctato; elytris ovatis, ■^2 Nachtrag. UriginaLbeschreibungen. basi truncatis, postice vix sensim ampliatis, apice fere truncatis, extus rotundatis, dorso parum profunde striatis striis sat subtilitcr sat dense punctatis, suturali profundiore, intervallis medio rarius, sed ad strias sat dense et sat irregulariter pnnctatis, subtus cum pedibus paulo dilutior, parum nitida, pedibus nitidioribus, coxis ab- dominisque lateribus dense punctatis. — Pekin (Staudinger). — J'ai rcru cette insecte sous le nom de S. orientalis Motsch., mais il differe beaucoup de ce dernier par sa form moins courte, sa coloration plus claire, non veloutce, ayant un tres faible reflet bronze et surtout par la tete qui est faiblement ponctuee en avant avec la suture clypeale peu marquee et la partie verticule d'un brun noir. La coloration rapproche cette espece de la S. piceo-riifa., mais eile est bien moins rougeatre, plus brillante, un peu teintee de bronze, la taille est plus faible, les elytres sont plus tronquees et la tete est tres-dift'erente. La aS. Kenardi, de la Siberie Orientale, ä la tete colore de meme, mais le corps est plus veloute, surtout le corselet dont la ponctuation est presque indistincte, l'ecusson est plus lisse ä l'extremite, les elytres ont des cötes plus distinctes avec les stries plus larges et plus largement ponctuees. " Nach Fairmaire. L p. 379. Sep. 35. Serica piceorufa. Fairmaire, Revue d'Entomologie par Fauvel. Tome VII 1888 p. 118 „Long. 10 mill. — Ovata, valde convexa, tota piceo-rufa, sub- opaca, velutina, subtilissime irideo-micans; capite antice fere trun- cato; punctato-rugoso, medio paulo convexo, sutura clypeali trans- versim recta; antennis paulo dilutioribus, lO-articulatis, 7" intus sat longe produeto, prothorace transverso, antice angustato, margine antico late rotundato, lateribus ad angulos antices tantum arcuatis margine postico utrinque levissime late sinuato, angulis rectis, dorso subtiliter laxe punctato, elytris ovatis, medio leviter ampliatis, apice abrupte rotundatis, subtruncatis, sat subtiliter striatis, striis subtiliter punctnlatis, intervallis vix convexiusculis. laxe punctatis, ad strias paulo densius, pygidio convexiusculo, sat dense ruguloso punctato, punctis vix impressis, pedibus compressis, libiis spinosis, anterioribus bidentatis. Pekin (ma coUec.)." Nach Fairmaire. I. p. 384. Sep. p. 40. Sericaria fuscolineata. Mütschulsky, Reisen im Amurlande v. Schrenck 1860 p. 136 t. IX f. 10. „Elongata, subcylindrica, nitida, punctatissima, subfusco-testacea; Nachtrag. Oriqinalbeschreibungen. 43 fronte thoracis medio. lineis elytroniiii abdomincque plus minusve iufuscatis, capite antice niarginato, cariiiato creberrinie postico sparsim punctato; tliorace transverso, antice attenuato, grosso-sparsim-punc- tato, medio longitudinali impresso, angulis anticis acutis prominulis, posticis rectis; scutello triangnlari, lateribus crebre punctato; elytris tliorace sublatioribus, postice subdilatatis. fortiter sparsim punctatis, punctis frequenter confluentibus, longitudinaliter subsulcatis, inter- stitiis subconvexis, infuscatis, antennis 9-articulatis, clava in Q minuta, triarticulata, in c^ elongata quinque articulata, articulo primo subabbreviato, oblique-distante. Long. 372-4'/2 lin., 2—2';;, lin. Elle a la forme de notre Serica brunnea, mais la surface de son Corps et luisante et plus fortement ponctuee, et la siuguliere construction de la massue des antennes chez les males, m'oblige d'en fornier un genre nonveau sous le nom, de Sericania. Cette massue est deux fois plus allongee que chez la femelle et composee de cinq articles (en Heu de trois), dont les quatres derniers perpen- diculaires ä l'antenne et presque d'egale longueur, et le f)ieme ^q ja massue, comptant de la base de l'antenne, moitie plus court et place obliquement, ce qui le presente comme separe de la massue et dirige dans un sens oppose vers la tete. Cette insecte a ete pris par M. Schrenck, sur les bords du fl. Amour a Beller, vers le ol" L. b., le 19 Juin, mais j'en possede aussi un cf en Daourie, et que j'avais d'abord considere comme ctant la Serica polita Gebl. qui est cependant plus petit, et ne presentant pas ces differences generiques? doit rester dans le genre Serica." — Nach Motschulsky. I. p. 386. Sep. p. 42. Serica arenicola. Solsky, Turkestan Coleoptera 1876 p. 394. „Oblongo ovata, convexa, nitida, pallide testacea, supra glabra, subtus albido-pilosella; femorum tibiarum tarsorumque articulis singulis apice summo fuscis; oculis nigris. Capite ut in praecedenti, apice fortius reflexo, niarginato, subsinuato, toto polito; clypeo utrinque late impresso setulisque brevissimis adsperso, medio longi- tudinaliter carinato, a fronte carinula arcuata distincto; fronte paulo convexa antice in medio breviter longitudinaliter carinata et ad carinulam utrinque impressa Thorace transverso, longitudine duplo latiore, leviter convexo, opaco, obsoletissime punctulato, lateribus fere rectis, ab angulos posticos obtusos antrorsum sensim angustato, ad latera plerumque puncto iiiinuto t'usco notato; angulis anticis paulo prominulis obtusis; basi utrinciuc subsinuato et leviter trans- 44 Nachtrag. Originalbeschreibungen. vcrsiiTi impresso. Scutollo subopaco. Elytris basi tlioracc vix hitioribus, lateribiis Icviter lotundatis retrorsiini paulo dilatatis, tenuissime, parum profunde siib])unctatostriatis, striis ante basin in apicem evanescentibus suturali profundiorc, interstitiis planis. obsole- tissinie rugulosis et obsoletissime, disperse punctulatis. Pygidio abdoniineque subtilissime disperse punctulatis, hoc minus dense^ illo parce breviter pubescente. Subtus convexa, coxis poste- rioribus pectoreque sat crebre, subtiliter punctatis; pectore, meso et prosterno femoribusque quatuor anterioribus pilis pallidis longioribus birtis. Tibiis anticis dentibus acutis, apice infuscatis. quatuor posterioribus fusco piceis. cf latet. Long. 7 (thor. iVs, elytr. 5) lat. 3':; rani. in deserto Kisil-Kum." 1. p. 308. Sep. p. 44. 2ro ch alosch e m a ruginota. Rttr. Wiener E. Z. 1896 p. 186. „Kopf stark, Clypeus feiner punktirt, dieser concav, in der Mitte beulenföi'mig gehoben, am Apicalrande nicht deutlich ans- gebuchtet, die Clypeallinie kielförmig, gegen die Stirn ebenfalls mit kurzem Kielchen, wodurch ein förmliches, erhabenes Kreuz gebildet wird. Halsschild uneben, sehr grob, dicht und rugos punktirt, die Seiten stark gerundet, die Hintcrwinkel nur stumpf angedeutet, sonst abgerundet, die Marginallinie vorn nicht unterbrochen. Schildchen dicht punktirt. Flügeldecken grob, etwas runzlig punktirt, mit deutlichen Längsstreifen, die Zwischenräume flach gewölbt. Pygidium lederartig gerunzelt, spärlich punktirt und spärlich kurz borstig behaart. Hinterbrust nur kurz behaart. Schwarz fast matt, die Tarsen braun, die Beine glänzender. (Fühler fehlen). Long 8 mm. — Alai Gebirge: ßuadyl (F. Hauser)". Nach Reitter. L p. 388. S. p. 44. Serica Iris. Semenow, Horae Soc. Ent. Rossicae t. XX VH (1893) p. 495. „ Q Breviter ovalis, lata valde convexa, glabra, nigra, opaca, I)edibus ad apicem piceis, elytris concinne valdeque irideo- relucentibus. Antennis palpisque piceis, illis 9-articulatis, tenui- bus, clava parva stipite paulo brevioro, 3-phylla. Palporum maxilla- rium articulo ultimo elongato, ceteris simul sumptis distincte longiore, apicem versus levissime sensimque incrassato ideoque quasi subclavato. ("apite lato, opaco, fronte et praesertim clypeo irrogulariter rugoso-punctatis, hoc lateribus longiusque^ subsinuato, margine sat late refiexo nitidoque obducto, angulis apicalibus Nachtrag/. Originalbeschreibungen. 45 obtuse i'otundatis; sutura frontali tciiui niedio i'etrorsum obtusissime subangiilata. Protliorace brevi et lato, vable transverso, band trapeziformi, lateribus non obliquato, sed inodio subdilatato i'egulariterque usque ad angiilos anticos rotundato, apicem versus fortiiis, basiii versus paulo levius angustato, angulis auticis paruni prominulis neque acutis, posticis obtusiusculis; disco opaco, ac(jnali, copiose crebrequo sat subtiliter punctato; basi media late levissime- que subrotundata. Prothoracis basi cum eadem clytrorum angulum distinctum introrsum directum efficiente. Scu- tello breviter triangulari. Elytiis amplis, ad bumeros dis- tiiicte augustatis ibique tboracis medio etiam paulo angustioribus, dein lateribus subdilatato rotundatis, haud parallelis, praeser- tim pone medium ampliatis-, apice subrecte truncatis, convexis, opacis paulo remotius et fortius quam protborax regulariter punctatis, tenuiter subobsolete striatis, interstitijs latis ferc non convexis. Corpore subtus minus opaco, parve fusco-ciliato; mesosterno antice subverticaliter truncato; abdomine sparsim obsoletissime punctulato. Pedibus validiusculis; coxis mediis modice distantibus, })0stice latissimis, sat grosse punctatis; tibiis anterioribus dentibus 2 validis extrorsum valde prominulis armatis; tarsis gracilibus Omnibus longitudinem tibiarum multo superantibus; unguiculis par- vulis, aequalibus, basi denticulo elongato praeditis. Long. 10, lat. 7 mm. Bucbaria orientalis: Mumynabad provinciae Kulab (Dr. A. Regel VI. 1883). — 2 specimina ( Q ) in Museo Zool. Acad. Caes. Scient. Petrop. Haec concinna species jam iis signis, quae in descriptione litteris remotis notata sunt, habituque potius Tenebrionidis quibusdam proprio a congeneribus facile distinguenda est". Nacb Semenow. I p. 398, Sep. 54. Serica opacifrons. Fairmaire, Compte-Rendu Belgique 1891 p. CXCV. „Long. 9 mill. — Praecedenti (ovatula) valde affinis, sed paulo major, paulo latior, obscure castanea, pruinosa-velutina; capite antice nitidissimo, fortiter punctato, margine antico obsolete sinuato^ fronte et vertice opacis; prothorace latiore, antice minus angustato^ margine postico utrinque obsolete sinuato; elytris apice minus trun- catis, dorso vix striatulis, striis haud punctatis, intervallis vix convexiusculis, obsoletissime plicatulis; coxis posticis fortiter punc- tatis, pedibus compressis, valde nitidis. — Tchang-Yang. 4Q Nachtrag. Originalbeschreibungen. S. verticalis, de Pekiii, a le sommet de la tete semblablement coloro, niais la partie antorieure est plus finemeiit ponctuce, avec le bord plus nettement sinue et la coloration generale n'est nullement veloutee." Nach Fairmaire. I. p. 403. S. p. 59. Serie a ovatula. Fairmaire, Compte-Rendu Sog. ent. Belgique 1891 p. CXCV. „Long. 8 mill. — S. brunneae sat similis, sed brevior, magis ovata, rufescens, capite sumnio siniiliter fumato, antice rugoso- punctnto et valde nitido, sed clypeo medio paulo carinulato et margine antico fere recto, band sinuato, oculis multo minoribiis, prothorace haud distincte punctato, sericeo, lateribus niagis rotun- datis, scutello latiore, baud seiisim punctato, sericeo, elytris brevio- ribus, inedio paulo ampliatis, minus fortiter striatis, striis subtiliter crenulato-punctulatis, postice evidentius intervallis paulo convexius- culis, fere laevibus; subtus subopaca, punctata, pedibus compressis, tibiis posticis latis, compressis, sat brevibus clava triarticulata, funiculo 7-articulato. — Moupin (A. David, coli, du Museum). Cet insecle rapelle beaucoup, au premier abord, la -S. brannea de nos pays; mais sa forme est plus courte, sa teinte plus rousse, les yeux sont de grosseur ordiiiaire ainsi que les antennes et les pattes sont courtes et fortement comprimees. La ä. ferruginea, de Kashmir, parait bien voisine, au moins par la coloration, mais eile resseinble beaucoup a la variabilis, qui est plus courte." Nach Fairmaire. L p. 408. S. p. 64. Serica detersa. Erichson; Acta Acad. Caes. Leopold. Carol. Vol. XVI (1834) Suppl. L p. 239. No. 26. „S. oblonga, convexa, glabra, testacea, capite thoraceque punc- tatis; elytris striatis, interstitiis punctatis; femoribus tibiisque posticis validis compressis. Long 3 lin. Länglich, stark gewölbt, gelblich braun, Kopf und Halsschild mehr röthlich, ohne den bei dieser Gattung gewöhnlichen glänzenden Ueberzug. Der Kopf ist stark aber nicht dicht punktirt, das Kopfschild mit aufgeworfenem, vorn schwach umgebogenem Rande. Die Fühler gelblich. Das Halsscbild ungefähr doppelt so breit als lang, stark aber nicht dicht punktirt. Die Flügeldecken wenig breiter als der Halsschild, schwach gestreift, die Streifen im Grunde punktirt, die Zwischenräume etwas gewölbt, mit einer unregelmässigeu Nachtrag. Originalbeschreihungen. 47 Reihe starker Punkte neben jedem Streif, und einzelnen Punkten auf dem Rücken. Die Afterdecke stark, aber niclit dicht punktirt, Die Brust ist an den Seiten stark punktirt. Die Hinterleibsringe mit einer Querreihe hervorragender Punkte. Die Beine von der Farbe des Körpers, die Vorderschienen zweizähnig, die Hinter- schenkel und Schienen sehrbreit und stark zusammengedrückt, Vater- land China." Nach Erichson. I. p. 415. S. p. 71. Serica impressicoUis. Fairmaire, Compte-Rendu Soc. ent. Belgique 1891 p. CXCVI. „Long. 7 mill. — Oblongo-ovata, convexa. rufa, modice nitida, interdum fronte et prothoracis niaculis 2 discoidalibus fuscis; capite rugosulo, punctato, clypeo antice truncato; prothorace basi elytris haud angustiore, longitudine duplo latiore, antice angustato, lateribus antice cum angulis rotundatis, margine postico fere recto, angulis rectis, dorso sat dense punctato, paulo ante medium sat fortiter impresso, antice breviter sulcatulo; scutello acute triangulari, medio leviter elevato; elytris ovatis, basi truncatis, medio vix sensim am- pliatis, dorso costulatis, interstitiis sat latis, dense sat irregulariter punctatis, costulis laevibus, 1^ laxe punctata, costulis et striis apice obliteratis; subtus nitidior, subtiliter punctulata et pubescens, metas- terni lateribus infuscatis, pedibus gracilibus. — Kiu-Kiang. Assez voisine de Tovatula, mais plus petite et plus etroite, avec le corselet ayant uns assez fort Impression sur le disque, un peu avant le milieu, et les elytres ä cotes bien plus saillantes, ä intcr- stices larges, assez densement et assez irregulierement ponctues." Nach Fairmaire. I. p. 417. S. p. 73. Serica nigropicta. Fairmaire, Compte-Rendu, Soc. ent. Belgique 1891 p. CXCVII. „Long. 6 mill. — Breviter ovata. postice ampliata, convexa, fusco-aenescens, modice nitida, elytris rufis, vitta suturali, post scu- tellum anchoraeformi expansa, vitta niarginali, supra humero, paulo angulata, apice cum suturali conjuncta et macula discoidali nigro, velutinis; capite punctato, inter oculos transversim impresso, margine antico truncatulo, tenuiter reflexo, antennis rufopiceis, clava fusca, prothorace transverso. brevi, lateribus antice rotundato, margine postico medio rotundatim arcuato, dorso sat dense punctato, cupreo- micante; scutello punctato; elytris brevibus, apice abrupte rotundatis, 48 Nachtrag. Originalbeschreihungen. parum profunde striatis; striis punclulatis, intervallis convexiusculis, parce piuictulatis, stria suturali profmidiore; siibtus cum pedibus nitidior, i)unctata, paulo sericans. — Tschang-Yang. Cette espece rentre dans le P^" groupe des Serica de Burmeister qui renferme les especes ä Corps court et cpais, dont plusieurs, propres ä TAsie Orientale, presentent une coloration analogue." Nach Fairmaire. I. 424. S. p. 80. Serica grisea. Motschulsky, Bulletin Moscou 1866 I p. 171. Statura S. biunneae sed brevior. P^longata, parallela, subcon- vexa, nigra dense griseo pubescens, antennarum basi, tibiis tarsisque brunneis; fronte antice transversim impresso, antennarum clava longiuscula, 3 articulata, thorace transverso, punctulato, elytris thorace paulo latioribns, quadrangulatis, striatis, interstitiis subconvexis, punctatis, tibiis anticis bidentatis Long. 3 1. lat. l'u 1. — Japonia. I. p. 425. S. p. 81. Serica hoops. Waterhouse, Transactions Ent. soc. 1875. I. p. 101 t. III f. 3. „Oblongo-ovata, brunneo testacea, subopaca. Gapite piceo-nigro; fronte discrete punctulata; clypeo ut in Serica brunnea at angulis minus rotundatis; et antennis longioribus, oculis majoribus. Thorace transverso, leviter convexo, longitudine ',., latiori, antice capite (oculis inclusis) vix angustiori, postice paulo latiori, margine antico utrinque sinuato, angulis anticis acutis, lateribus vix rotundatis, angulis posticis rectis, disco fusco. Scutello elongato-triangulari, crebre punctato. Elytris basi thoracis latitudinem aequantibus at 3\2 longioribus, postice paulo ampliatis, leviter convexis, obscure testaceis, distincte striatis, striis crebre irregulariter punctatis, inter- stitiis convexiusculis, irregulariter nigro-guttatis, parce punctatis, punctis nonnullis brevissime setiferis. Long. 3^4 lin., lat. 2 lin. Allied to S. brunnea, but (besides the coloration) distinguished by the larger and more prominent eyes, by the slightly more trans- verse thorax, which is more sinuated in front, by the scutellum being very distinctly punctured and having the apex less acute, and by the Striae of the elytra being composed of a Single irregulär line of punctures. Hab. — End of June, on Maiyasan, Hiogo; flying at dusk." — Nach Waterbousc. Nachtrag, Originalbeschreibungen. 49 I. p. 429. S. p. 85. Serica orientalis. Motschnlsky, Etudes entomologiques 1857 VI. p, 33. (Insects du Japon.) „Obovata, convexa, punctata, opaca, picea, supra nigra, velutina tiiorace antice angustato, lateribus minus arcuatis, elytris ovatis, striatis, interstitiis alternis leviter elevatis, sparsim punctatis, an- tennis testaceis. Long. 3';2 lin., lat. 2 1. Cette espece est extremement voisin de notre S. holosericea niais eile est un peu plus grande, presente un corps plus elargi posterieurement, un corselet plus trapezoide une ponctuation moins serree et une surface plus veloutee. Elle se rencontre aussi en Mongolie." — Nach Motschulsky. II. p. 216. S. p. 106. O yn alopli a r lifo dorsata. Fairniaire, Annales Soc. Belg. 1888, p. 19. „Long. 5 ä 5,5 mill. — Ovata, convexa, nigro fuscata, subopaca, olytroruni disco plus minusve late rubro-rufo, aut elytris rubro- rufis, angustissime fusco limbatis postice leviter pruinosis, prothorace interdum basi rufescente, interdum fusco-oenescente, capite antice fere truncato, marginc antico medio obtuse angulato, sutura clypeali arcuta, clypeo valde rugoso; prothorace antice angustato, lateribus rotundato, margine postico ante oculos late leviter sinuato, angulis posticis obtusiuscuiis, dorso sat dense sat fortiter punctato; scutello oblongo, punctato; elytris medio leviter ampliatis, apice abrupte rotundatis, sat late striatis, striis modice impressis, paulo crenulatis, suturam versus et apice profundioribus, intervallis leviter convexis, paruni dense punctatis; pygidio punctato, fusco, interdum rufo maculato; subtus opaca, fusca aut picea, pedibus nitidioribus, tibiis tarsisque rufescentibus. Fokien. Ressemble ä la ruricola pour la coloration, bien variable du reste, mais d'une forme bien plus courte avec l'ecusson plus etroit, ressemblerait davantage, ä Thirta, mais cette derniere a les elytres fauves avec des cötes plus etroites et mieux marquees." Nach Fairmaire. II. p. 283. S. p. 173. Serica nitida. Candeze, Mem. Liege 1861 p. 348 taf. II f. 4. Separatuni: Histoire des Metamorphoses de quelques Coleopteres exotiques; p. 25. „En ovale un peu elargi en arri^re, tres-lisse, d'un brun rouge- XLVII. 4 50 Nachtrag. Originalbe Schreibungen. atre brillant. Front niarquc de points inncgaux mödiocrement denses; derriere le rebord anterieur on en remarque une rangee transversale de cing on six plus gros. Prothorax transversal, faible. nient arque et muni de quelques longs cils sur les cotes, sa surface convexe, finement et eparsement ponctuce, Ecusson triangulaire, inarque de quelques points. Klytres faiblement sillonnees, avec une rangee de points serres au fond des sillons, les intervalles ä peine convexe et marques de quelques points rares et fins. Dessous rougeatre, mat. Long. 11—12 niill., larg. 6—7 mill. Ceylan. Cette espece appartient aux Serica de la seconde division de M. Burmeistcr (Handb. IV, part II, p. 171). Les antennes ont neuf articles et la niassue quatre feuillets; le preniier de cenx ei de moitie plus court que les autres." Nach Candeze. II. p. 373. S. p. 263. Hoiiialoplia rufoplaffiata. Fairmaire, Annales de Belgique 1893 p. 305. Haut Tonkin: Hä-lang. — „Long. 4 ä 4,5 mill. — Ovata, valdc convexa, fusca, subopaca^ pruinosa, capite prothoraceque paulo aeneo niicantibus, elytris utrinciue plaga magna discoidali rufa, saepius medio interrupta; capite antice truncato et paulo reflexo; prothorace brevi, antice angustato, lateri- bus a basi rotundatis, dorso vix distincte punctulato medio obsolete lineato, basi utrinque late sinuato, angulis satobtusis; scutello acute triangulari; elytris brevibus, sat late punctulato-striatis, intervallis leviter convexis, haud punctatis; pygidio punctulato, setosulo; subtus magis pruinosa, abdomine picescente, pedibus interdum rufopiceis, pedibus interdum rufo-pieeis; antennarum clava sat magna, trila- mellata. Ressemble extremement a la Serica cruciata, de Madagascar, qui nie parait une Homaloplia, mais notablement plus grande, moins villeuse, avec l'ecusson moins large, les cötes des elytres moins con- vexes, leur coloration moins miroitante, la bände discoidale plus larges, plus comprimees." Nach Fairmaire. III. p. 186. S. p. 320. M elolontha compressipes. Wiedemann. Zoologisches Magazin, herausg. von C. R. W. Wiedemann Band II, Stück L (1823) pag. 91 No. 141. „Lutescens, capite, thoracis apice, elytrorum linibo aeneo-viridi- bus, elytris punctato-striatis, certo situ albo-pruinosis. Long. lin. 1%, latit. l\i. (f Java. Nachtrag. Originalbeschreibungen. 51 Von sehr gedrungener Statur. Fühler röthlich braun, Kolbe vierblättrig. Kopf erzgrün in 's kupferrothe spielend, Kopfschild breit, ganz, am Vorderrande etwas aufgebogen, glänzender als der Kopf, mit groben Punkten. Halsschild noch einmal so breit als lang, vorn verschmälert, Hinterrand flach geschweift, mitten auf eine schwache Längslinie; Farbe schön, aber nicht glänzend, nur schimmernd erz- grün, an der V^urzel rostgelblich, Naht, Seiten und Spitzenrand schwärzlich erzgrün, der Seitenrand mitten noch einmal so breit grün als an Wurzel und Spitze, Oberfläche mit deutlichen schwach punktirten Streifen. Schildchen erzgrünlich. Afterdecke brennend rostgelb, an den Seiten schwärzlich, Beine tief rostgelblich, Schienen fast röthlich braun. Schenkel und Schienen, besonders an den hintersten Beinen, sehr zusammengedrückt; Fusswurzeln sehr lang mit zwei gleichen sehr kleinen Klauen. Untere Fläche mehr weniger röthlich braun. In gewisser Richtung erscheint die ganze obere und untere Fläche des Thieres gleichsam weiss bereift. Zur Gattung Omaloplia Mgl. — W." Nach Wiedemann. HI. p. 213. S. p. 347. Serica fugax. Erichson; Acta. Acad. Caes. Leopold. Carol. Vol. XVI (1834) Suppl. p. 239 No. 25. „Serica ovata, convexa, nigra, caesio-sericans; elytris obsole- tissime striatis. Long. 2^2 lin. — Von der Gestalt der Serica variabilis (holoserica) aber bedeutend kleiner, tiefschwarz mit einem schönen, tiefgrünen Schimmer über- gössen, der besonders deutlich auf dem Halsschilde, sehr dunkel dagegen auf den Flügeldecken ist; in gewissen Richtungen grau- seiden-schimmernd, der Kopf einzeln punktirt. am Rande aufgeworfen, vorn nicht ausgerandct. Das Halsschild doppelt so breit als lang, in die Queere gewölbt, weitläuftig punktirt, in jedem Punkte ein ganz kleines kurzes weisses Härchen. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, in der Mitte sanft erweitert, gewölbt, auf dieselbe Weise wie das Halsschild punktirt; der Streif neben dei Naht besonders hinten deutlich, die übrigen nur in einer gewissen Richtung zu bemerken, die Afterdecke weitläuftig und flach punktirt. Auf der Unterseite sind die Ränder der Hinterleibsringe dunkel rothbraun. Die Beine von der Farbe des Körpers, die Spitze, der Schenkel und die Dornen braunroth. Vaterland: die Insel Luzon." — Nach Erichson. 4* 52 Nachtrag. Originalheschreihnngen. IV. p. 66. S. p. 434. Fleophylla unicolor (PhyUoserica). Vollenhoven Insectes de Madag. 1869 p. 8 pl. I fig. 3. „PI. rufo-testacea, capite ac thorace obscurioribus, punctatissima, elytrorum quatuor lineis sub-elevatis. Long. 8 mm. Hab. Nossi-Be. — Cctte espece se distingue aiscmcnt de la seule espece coiiuue du genre, la Pleopbylla fasciatipennis, decrite par Blanchard dans le catalogue du Museum d'PIistoire naturelle de Paris (I. p. 83). Ovale oblong, un peu plus large en arriere. Tete et corselet ponc- tues, d'un rouge brounatre luisaut; antennes de couleur beaucoup plus claire. Ghaperon faiblement reborde. Yeux noiratres. En avant de chaque oeil, un peu de cote, sur le front se voit un en- foncement triangulaire. Coi'selct tinement reborde de long des bords lateraux et postcrieur, borde tout a l'entour d'une rangee de soies rousätres. £cusson ä ponctuation plus fine que le prothorax. Elytres d'un brun rouge jaunatre, grossierement ponctuees, rebordees fine- ment le long de la cote et du bord posterieur, ii rebord assez large le long de la suture, on rcmarque sur chaque elytre quatre stries faiblement relevees, n'atteignant point le bord posterieur, et entre celles-ci la faible indication de trois autre stries. Les elytres portent quelque poils roux, principalement vers le bord. Corps en dessous de la meme couleur brun-rouge que le corselet. Prothorax et meso- thorax vaguement et faiblement ponctues, metathorax a ponctuation rüde et grossiere. Pattes d'un brun rouge luisant, a cuisses l)Osterieures elargies, fortes ; et ä tarses posterieurs brun. Decrit d'apres un individu unique. " Nach Vollenhoven. IV. p. 67. S. p. 435. Pleopliylla Brenskei (PhyUoserica). Brancsik, Jahrbuch XV des Naturwissenschaftl. Vereines des Trencsiner Comitates 1892 p. 225 „Simillima P. unicolori Vollh. Differt ab illa elytrorum lineis minus elevatis, inter quas lineae secundariae elevatae indistinctissimae observantur; caret serie punctorum majorum ad lineas elevatas et crinibus sat longis in illis; puncta talia majora minus expressa solum ad elevationem marginalem observantur; in margine antico thoracis crinibus nuUis institutis. Die erhabenen Linien auf den Flügeldecken minder deutlich als bei P. unicolor ausgeprägt, ebenso fehlt auf der äusseren Seite der Naht und der primären erhabenen Längslinien die Reihe der mit längeren Haaren besetzten grösseren Punkte; solche, jedoch ohne JSachtrag. Originalheschreihungen. 53 Haare, sind iindcutlicli, nur an der vierten Randlinie zu sehen; die bei P. iinicolor sichtbaren längeren Haare am Vorderrande des Halsschildes fehlen bei dieser Art. Sonst wie unicolor. Von dieser Art erhielt ich von Nossibe 4 Stücke." Nach Brancsik. IV. p. 73. Sep. p. 441. Omaloplia analis. Guerin, Voyage en Abyssinie par Lcfebvre 1849. Tom. VI p. 314, „0. nigra fere opaca; elytris flavo-testaceis, sutura, margine cxteriore duabusque vittis, postice abbreviatis nigro-sericeis, pygidio fulvo. L. 0,006; 1. 0,004. II ressemble entierement an precedent (vittata Guerin) pour la forme et Tensemble de sa coloration; mais les elytres jaunes n'ont sur le disque que deux bandes longitudinales qui n'arrivent pas tout ä fait au bord posterieur et dont Finterne, la plus rapprochee de la suture, ne touche pas la base de Telytre. L'extreniite des cuisses et des jambes ainsi que les tarses sont fauves; le bord posterieur des Segments de l'abdomen et tout le dessus du pygidium sont fauves. D'Abyssinie et du Senegal." Nach Guerin. IV. p. 94. Sep. p. 462. Trochalus punctum. Thomson, Archives entomologiques. Tome II. IHM p. 57. (Voyage au Gabon.) „Long. 8 mill.; larg. 5 mill. ü'un brun rougeätre a reflets d'un vert metallique; couvert de fines ecailles blanches clair-semees, ä Textremite de chaquc elytre, un gros point uoir veloute ovoide, con- vexe. Tete ayant la moitie anterieure rugueusement ponctuee, et le reste tres-finement. Prothorax retreci en avant, ä ponctuation peu distincte. filytres a stries fines bien visibles, avec les intervalles legerement convexes, Poitrine assez fortement ponctuee." Nach Thomson. V. p. 213. Sep. p. 491. Triodonta difformipes. Fairmaire. Annales de Belgique 1892 p. 146. „Long. 6 mill. — Ovato-oblonga, convexa, fusca, nitidula, fulvo- pilosa et fulvo-ciliata, elytris, pedibus, ore antennisque fulvo-testa- ceis, sutura et margine externe anguste infuscatis, capite sat magno, subtiliter rugoso-punctato, antice fere truncato, angulis rotundatis margine antico et lateribus reflexo, sutura clypeali medio transversim recta, utrinque obliqua, leviter elevata; prothorace longitudine vix latiore, antice a medio angustato, margine postico utrinque obsole- 54 Nachtrag. Originalbeschreihungen. tissime sinuato, transversim impressiusculo et subtiliter reflexo, angiilis posticis fere rectis, anticis valde deflexis, dorso dense sat subtiliter punctato; scutello oblongo-ogivali, punctato; elytris oblongo- ovatis, medio leviter ampliatis, apice abrupte rotundatis, subtruncatis, dorso striatulis striis extus obsoletis, intervallis sat dense sat fortiter punctatis. alternatim paulo, convexis, sutura paulo elevata; pygidio subtiliter punctulato; corpore subtus longius villoso, dense subtiliter asperulo, pedibus 4-posticis elongatis tarsis tibiis fere duplo longio- ribus, pedibus anterioribus brevioribus, tibiis tridentatis, dente supero valde obtuso, apicali elongato, tarsoruni articulo ultimo magno, dilatato, unguibus 2 magnis, iiicurvis armato, externo majore acu- tissimo, interno-breviore, apice obtuso. — Akbes. Cet insocte est plus allonge que ses congeneres. La conforniation des tarses anterieurs est une exageration de ce que Ton voit chez les d" Triodonta. La longueur des tarses intermediaires et posterieurs est plus curieuse. Le menton forme une plaque arrondie qui cache presque la bouche." Nach Fairniaire. V. p. 213. Sep. 491. Triodonta difformipes Fairm. var. Delagrangei Pic. Miscellanea Entomologica VI 1898 p. 97. „Ovale allonge, entierement fonce ä l'exception des antennos et palpes testacees, des 4 pattes anterieurs plus ou moins loussätres. Tete ä ponctuation forte et rapprochee, munie d'une cai'ene frontale entiere; chaperon trcs legerement sinue en avant. Prothorax ix ponctuation forte et peu ecartee. Ecusson court. P^lytres a ponc- tuation assez forte et strics irregulieres, Celles rapprochees de la suture tres profondes, la 2*^ legerement courbee en dehors, Pattes robustes. Q Long. 6 mill. Haute Syrie: Monts Amanus (Delagrange in coli. Pic). Differe de la forme type au moins par la coloration foncee du dessus du corps." V. p. 214. Sep. p. 492. Triodonta lineolata. Brancsik, Soc. bist. nat. Trencscn. Vol. 19—20 (1897) p. 118. „Ovata, rufo-testacea, crebre punctata, dilute-ochraceo et griseo pubescens; capite trigonali, clypeo antice truncato, medio leviter emarginato, denticulo nullo, utrinque latere impresso, margine reHexo; antennis tcstaceis; thorace duplo fere latiore quam longiore, antice rotundatim angustato, margine antico late, leviterque emarginato, postico leviter bisinuato, angulis posticis rectis, anticis acuminatis, Nachtrag. Originalheschreibuugen. 55 dorsopiceo,lateribusindefinitefusco;elytrisdistinctestriatis,sutura,inter- stitio2. 4. elevatioribus, pubeque aliquod pallidiore, dorso rufo-testaceis, lateribus fuscis, longitudine thoracis duplo haud longioribus, pone medium paulo ampliatis, apice obtuse rotundatis; scutello elongate- trigonali; pygidio late triangulari, apice rotundato, pube longiore; pectore abdomineque convexis, sterno longitudinaliter tenue sulcato; pedibus rufis, griseo-ochraceo pubescentibus; femoribus crebre punc- tatis; pedibus anticis haud validis, femoribus ac tibiis posticis dila- tatis, compressis, tibiis anticis tridentatis, posticis spinulosis. Long. 5,5—6, lat. 3,5—4 mm. Patria: regio fluvii Zambesi apud Boromam. Diese Art steht der T. sericans Fähr, sehr nahe, unterscheidet sich aber von dei'selben, durcli den Mangel des Zähnchens in der Ausbuchtung des Kopfschildes und durch das längliche Schildchen." Nach Brancsik. V. p. 214. Sep. p. 492. Triodont a. boromensis. Brancsik, Soc. bist. nat. Trencsen. Vol. 19—20 (1897) p. 114 tab. IV. flg. 5. „Elongata, rufo-testacea, crebre punctata, aequaliter haud dense griseo-ochraceo pubescens, margine thoracis ac elytrorum ciliata; capite subtriangulari, clypeo antice emarginato, utrinque impresso, margine reflexo, oculis band prominulis, antennis testaceis; thorace transverso sesqui latiore quam longiore, basi latissimo sensim angus- tato, margine antico late emarginato, postico medio rotundatim pro- ducto, in sinn pone scutellum impresso, angulis posticis rectis, anticis acutis, productis; elytris thorace duplo longioribus ac paulo latioribus, pone medium levissime ampliatis apice subtruncatis, obsolete striatis, Stria suturali impressiore; scutello triangulari; pygidio late triangulari, convexo, apice rotundato ; pectore abdomine- que convexo, sterno sulco longitudinali obsoleto; pedibus rufis, femo- ribus crebre punctatis, anterioribus simplicibus, posterioribus dila- tatis, compressis, tibiis anticis validis tridentatis, raediis ac posticis extus spinulosis, intus longe pilosis. Long. 6,5 — 7,5, lat. 4 — 4,.S mm. Patria: regio fluvii Zambesi apud Boromam. Nach Herrn Brenske steht diese Art der T. procera Lansb. vom Congo sehr nahe, ist jedoch kleiner und hat schmälere Hinter- schenkel." Nach Brancsik. 56 Nachtrag. Orii)inalbeschreibungen. V. p. 214. Sep. p. 402. Serica aberrans. Gerstäcker, Archiv f. Naturg. XXX 1867 p. 4d. (Beitrag zur Insec- teu-Fauna von Zanzibar.). Die Gliederthier Fauna des Sansibar Gebietes 1873 p. 116. (Dieselbe Beschreibung, der zweite Absatz derselben ist deutsdi.) „Ovata, rufo ferruginea, punctata; tlavcsccntipilosa, clypeo biloba, supra excavato, prothorace basi utrinque profunde impresso, elytris sulcatis et suturam versus subcostatis. Long. 8 mill. Caput obscure rufuni, fortiter rugoso-punctatum, clypeo antror- sum angustato, apice fortiter sinuato, reflexo-marginato, supra utrinque profunde excavato ibique parce subtiliterque punctato. Antennae 10-articulatae, clava triphylla parva, ferruginea. Prothorax trapezoideus, lateribus parum rotundatus, angulis omnibus acuminatis supra gibboso-convexus, crebre punctatus, pilosus, ante scutellum utrinque profunde foveolatus. Scutellum oblongo-triquetrum, confer- tim punctatum Coleopteia ovata, letrorsum leviter tantuni dilatata, lateribus pone medium evidenter marginata, undique crebre punctata et flavescenti-pilosa, longitudinaliter sulcata, interstitiis alternis disci (suturalis tertio, quinto) coteris paulo convexioribus. Pygidium gibbuni, obtuse triquetrum, punctulatum, pilosum. Tibiae anticc fortiter tridentatae; femora postica admodum dilatata, coni- pressa, tibiae tarsique rufo-picei. Specimen unicuni ad „Endara" (d. 20. m. Decbr. 1862) captum." Nach Gerstäcker. V. p. 214. Sep. p. 492. Homaloplia flavofusca. Kolbe, Stettiner Entomologische Zeitung 1891 p. 29. „Sordide flavo-fusca, griseo pilosa, fere nitida, marginibus clypei et pronoti pectoreque testaceis; antennis nigro-fuscis, clava testaceo- flava; clypeo reflexo, apice minime sinuato; prothorace antrorsum e medio attenuato, angulis posticis fere rectis, margine postico bisi- nuato; elytris pone medium parum ampliatis, convexis, subcostatis, sat dense punctatis; plagis circa scutellum, ad humeros marginesque externos nigris dilutis; tibiis anticis extus tridentatis. Long. corp. 4'.'o mm. Ugueno Gebirge." Nach Kolbe. V. p. 214. Sep. p. 492. Triodonta rufina. Kolbe, Mittheilungen aus dem Naturhistorischen Museum Hamburg, XIV. 1897 p. 12 t. fig. 5. 5^ . „Rufo-testacea, albogriseo pubescens, capite fusco, pronoto casta- Nachtrag. Originalbeschreibimcien. bl iieo-rubro, pcctore, abdomine pcdibusque castaiicis, tibiis taisisiiue pedum posticoruin atrofuscis; clypco antice sinuato, nicdio reflexo, angulis utrinquc rotuiidatis, fronte et clypeo riigoso-punctatis, hoc antice laevi; prothorace antrorsum attenuato, lateribus niinime arcu- atis; elytris paulo ampliatis, subsulcatis. — Long. corp. 8 mm. Quiliniane (19. Januar 1889). Arten von Ti-iodonta sind nur vereinzelt aus Ostafrica bekannt. Die von mir in der Stettincr Kntom. Zeit. 1891 S. 29 beschriebene Homaloplia tiavot'usca vom Ugueno-Gebirge geliört auch zu Triodonta." Nach Kolbe. V. p. 214. Scp. p. 492. Triodonta molesta. Pcringuey, Transactions South African Phil. Soc. Vol. VI. part II 1892 p. 36. „Elongato, rufo-tcstacea, griseo pubescens; clypeo antice sinuato. marginibus reflexis; prothorace brevi, punctulato; elytris elongatis, prothorace convexioribus, striatis interstitiis punctulatis.. Long. 8, lat. 5 mm. Elongated, testaceous red, covered with a short, close greyish pubescens; clypeus sinuated in the midde with the margins reflexed closely punctured, antennae yellowish; prothorax short, convex, punc- tulated; elytra elongated, very convex, nearly three times as long as the prothorax, striated with the intervals closely punctured; pygidium very pubsscent, legs and underside punctulated slightly pubescent, reddish brown with a metallic tinge. Nothern Ovampoland (Erikson)." Nach Pcringuey. V. p. 214. Sep. p. 492. Triodonta hovana. Fairm., Annales Belgique 1897 p. lOo. „Long. 5 mill. — Sat breviter ovata, valde convexa, nigra, nitida; capite dense punctato, antice fere rugoso, fronte linea fere recta transversim signata, clypeo antice late leviter sinuato, lateribus paulo marginato, prothorace transverso, elytris vix angustiore, antice angustato, lateribus rotundato, dorso dense fortiter punctato, basi praesertim asperulo, angulis posticis obtusis; scutello ogivali, rugose punctato; elytris sat brevibus, postice ampliatis, apice valde rotun- datis dorse dense punctato-rugosulis, disco vage striatulis, sutura paulo elevata, Stria suturali basi et apice magis impressa; pygidio densissime sat subtiliter punctato; subtus minus fortiter punctata, 58 Nachtrag. Originalbeschreibungen. tibiis anticis, fortiter tridentatis, tarsis piceis, posterioribus articulo 1" secundo paulo breviore. Fianarantsoa (Madagascar); coli. Alluaud. Ressemble ä T. niorio, mais plus court, avec le chaperon lar- goment sinne, la ponctuation bien plus forte et les elytres courtes, saus stries distinctes." Nach Fairniaire. V. p. 219. Sep. p. 497. Serica zambesina (Stenoserica). ßrancsik, Soc. bist. nat. Trencsen Vol, 19—20 (1897) p. 112. „Brunnea, opaca, ovata; clypeo grosse subruguloseque, fronte parce subtililerque punctato, niedio leviter carinulatis, clypeo a fronte linea elevata sejuncto, antice levissime sinuato, marginibus reflexius- culis; antennis testaceis; thorace transverso, duplo latiore quam longiore, dense, band profunde punctato, postice latissimo sensim apicem versus angustato, postice leviter bisinuato, lateribus ciliato, angulis posticis obtusis band acutis; scutello elongato-triangulari, apice rotundato, rudius punctato; elytris thorace paulo latioribus, convexis, illo 2',- longioribus, apicem versus aliquod ampliatis, apice conjunctini late rotundatis, declivibusque, obsolete striatis, denseque punctatis, niargine laterali ciliatis; tibiis anticis obtuse tridentatis; pcctore nitido, dense punctato; segmentis abdominalibus transversini punctis grossioribus mediatim seriatis; jiygidio convexo, nitidulo, trigonali, angulis rotundatis, dense distincteque punctato. Long. 5—6, lat. 3 — 4 mm. Patria: regio fluvii Zambesi apud Boromam." Nach Brancsik. V. p. 221. Sep. p. 499. Serica livida. Bohemann, Öfers. K. Vet.-Akad. Förli. 1860 No. 3 p. 115. „Oblongo-ovata, convexa, testacea, nitida; capite rufo-testaceo, confertissime i)unctulato, postice transversini bi-carinato, carina anteriore utrinque abbreviata; protliorace sat crebre, vage, eviden- tius punctulatis; tibiis anticis extus tridentatis, deute superiore ob- soleto, — Long. 5';,, lat. 3 millim. Hab. in vicinitate fluviorum Svakop et Nolagi et prope lacum N'Gami." Nacli Bohemann. Nachtrag. Originalbeschreibungen. 59 VI. p. 460. Sep. p. 542. Omaloplia vittata. öueriii, Voyage en Abyssinie par Lefebvre. IV Zoologie. Tome VI (1849) p. 313. Insectes t. 4 fig. 7. „0. nigra, fere opaca, elytris flavotestaceis, sutura, margine, anteriore tribusqne vittis nigris. L. 0,075; 1. 0,045. — Ovale, d'un noir peu luisant, a reflets soyeux, tete et corselet finement ponctucs, ayant quelques poils noirs herisses peu nombreux, ecusson triangu- laire, noir. filytres d'un jaune testace avec la suture, trois bandes longitudinales et le bord externe, noirs. Dessous et pattes d'un noir presque inat. Femures et tibias posterieurs larges et aplatis. D'Abyssinie et du port Natal." Nach Guerin. VII. p. 13. Sep. p. 557. Omaloplia atrata. Reiche, Voyage Ferret et Gallinier en Abyssinie 1847. p. 354. „Long. 10 mill. (4';, lin.) Lat. 6 mill. (2V2 lin.). Atro picea, subvelutina, infuscata, ovata, tumida. Caput sub- punctatum, epistomo grosse rugoso-punctato, margine reflexo, undu- lato; palpis apice fulvis, antennis fuscis, capitulo griseo. Thorax capite plus duplo latior, latitudine plus dimidio brevior, disco sub lente punctato, lateribus rotundato-undulatis, marginatis, rufe ciliatis, margine anteriore late emarginato, posteriori paulo undulato. Scu- tellum trianguläre, sublente punctatum. Elytra thorace dimidio latiora, substriata, sublente punctulata, margine rufo piceo. Pygidium punctulatum. Corpus subtus rufo-piceus, vage punctulatus, pedibus posticis valde compressis. — D'un noir de poix un peu velonte, terne; ovale, renflc. Tete tinement ponctuee, epistome crible de gros points enfoncees, son bord reflechi, ondule; palpes fauves ä l'extremite, antennes brunnes, avec la massue grisatre, Corselet du double de la largeur de la tete, plus de nioitie; moins long que large; le disque finement ponctue, les cotes arrondis, un peu sinues posterieurement, rebordes, garnis en dessous de cils roussatres, le bord anterieur largement echancre, le posterieur legerement ondule Ecusson triangulaire, finement ponctuö, Elytres moitie plus larges que le corselet; ä stries a peine visibles, finement ponctuees, leur bord un peu roussatre. Pygidium ponctue. Dessous du corps brunatre, vaguement ponctue, pattes posterieures dilatees, tres comprimees.' Nach Reiche. 60 Berichtigungen und Zusätze. Berichtigungen und Zusätze. (p]s sind die Berichtigungen III p. 231, Sep. p. 365, welche hier nicht wiederholt sind, zu beachten.) I. p. 349. Sep. p. 5. Chaetoserica gehört nicht hierher, da sie eine asiatische Gattung ist. I. p. 350. Sep. p. 6. Eine Zusammenstellung der Artenzahl ergiebt jetzt folgendes Resultat: Die palaearktische Region . . . mit 84 Arten Die orientalisch-malayische Region „ 296 „ Nachtrag hierzu „ 9 „ Madagascar „ 79 „ Africa «158 „ America „ 26 „ im Ganzen mit 652 Arten. I. p. 354. Sep. p. 10. Serica inurina GyW. Serieide. Serica aberrans Gerst.=7Viodonta. I. p. oJ5. Sep. p. 11. In der Uebersicht der Gattungen: die Vorderschienen sind auch bei einzelnen Arten von Ceylon: implicata^ picta, splendifica dreizähnig; ferner schwach dreizähnig bei umhrina und tarsata. Neben Hyposerica gehört Philoserica (Africa). I. p. 356. Sep. p. 12. Als Zusatz zu 12' ist einzuschalten „oder statt der Abplattung, eine dichte Querreihe Borsten" letzteres bei der torne^nsis-Gruppe. I. p. 357. Sep. p. 13. In der Gattungsbeschreibung ist zu lesen: Die Oberfläche ist meist matt, meist pruinös und meist ohne Behaarung. I. p. 358. Sep. p. 14. Serica polita nach v. Heyden I). E. Z. 1884 p. 290 auch von Chabarofka am Amur. I. p. 359. Sep. p. 15. Zu S. pilicollis gehört die im Nachtrag beschriebene S. mccheriensis Pic, wahrscheinlich als Synonym. I. p. 31)1. Sep. p. 17. *S. brunnea ist auch von Tomsk bekannt, 9 in coli. Branczik. I. p. 363. Sep. p. 19. Zu S. midata gehört Ariasi Muls. als Synonym, bekannt vom Escorial, Cercedilla, Prov. de Madrid, Sa. de Gredos. Berichtigungen und Zusätze. 61 I. p. 364. Sep. p. 20. Die als ä. Ariasi hier beschriebene Art ist nicht diese, sondern eine neue Art, welcher ich den Namen „Mulsanti" j^ebe. Vaterland ist Cuenca. I. p. 373. Sep. p. 29. S. punctatissima ferner noch von : Anatolien, Talysch, Suitanabad, Es-Salt in Palästina, bekannt geworden. I. p. 406. Sep. p. 65. Auf sinica Hopc beziehe ich Exemplare von Shanghai, von Thery erhalten. I. p. 411. Sep. p. 67. Die Beschreibung der A^. silvestris folgt hier: Neoserica silvestris n. sp. Ho-chau; coli. Thery, m. S. — Tring. Museum. Länge 7, Breite 5 mill. c/Q. Ziemlich rundlich, matt, schwarz mit glänzenden Beinen, der Fächer 4-blätti'ig; der iV ohscura sehr ähnlich. Das Kopfschild ist deutlich breit, breiter als bei N. ohscura^ dicht runzlig punktirt. Das Halsschild ist vorn nicht vorgezogen, an den Seiten leicht gerundet mit kaum gerundeten Hinterecken, mit leichtem Längseindruck auf der Mitte. Die Flügeldecken sind dicht gestreift. Die Borsten der Segmente sind undeutlich. Die opalisi- rcnden Hinterschenkel sind wenig verbreitert, vor der Spitze leicht ausgerandet, sehr n)att punktirt; die Borstenreihe ist ganz undeut- lich ohne Eindruck. Die Hinterschienen sind schmal, länger als bei iV. ohscura. Die Unterlippe ist deutlich abgeplattet, die Abplattung grösser als bei N. ohscura. — L p. 423. Sep. p. 79. Zeile 10 von oben; über den Werth oder Unwerth jener Gattungen habe ich mich bis jetzt noch nicht geäussert und werde es auch nicht thun. H. p. 2il. Sep. p. 101. S. clypeata von Lang-Song, bedarf keines neuen Namens, da es eine Neoserica ist. H. p. 246. Sep. p. 136. A. Ca/cr^/fac ist auch in Indian Museum Notes IV. 4. 1899 p. 176 beschrieben. Sie wird den Rosen nachtheilig. A. luguhris ist der ferrugata Bl. ähnlich und mit dieser zu vergleichen. n. p. 248. Sep. p. 138. A. carinirostris gehört zur Gattung Cephaloserica. n. p. 263. Sep. p. 153. A. atrata., vergleiche das bei atrata ' Reiche gesagte. 62 Berichtigungen und Zusätze. II. p. 278. Sep. p. 1G8. Neben fistidosa gehört „A. weliga- mana\ welche in der Stettiner P'. Z. 1900 p. 34(i als ceylonesische Art von mir beschrieben ist. II. p. 287. Sep. p. 177. Zu diesem Gebiet tritt die Gattung Cephaloserica hinzu. Die Beschreibung folgt hier. Gattung Cephaloserica. Die Brust ist zwischen den Mittelhüften ohne Fortsatz, aber dort sehr stark verbreitert, die Vorderschienen sind zweizähnig, der Fächer dreiblättrig, die Brustmitto mit einer vertieften schmalen Mittellinie, die Krallen an der Sjjitze gespalten, das Zähnchen ist wenig verbreitert, das Kinn ist dünn behaart; der Clypeus ist breiter als lang, am Vorder randc deutlich dreizähnig, die Hinter- schienen an der Spitze ganzrandig, ohne Kerb; die Unterlippe breit flach abgeplattet, Hinterschenkcl und Schienen wenig verbreitert. Fühler 10-gliedrig. Die Gattung steht in der Uebersichtstabelle fälschlich bei denen von Africa IV. p. 79, Sep. p. 447, sie muss zwischen Serica und Autoserica stehen und die bei der letzteren beschriebene A. carini- 7^ostris {II. p. 248. Sep. p. 138) ist hier besser untergebracht. II. p. 301. Sep. p. 191. A. modesta in modestida ändern wegen modesta Fairm. II. p. 319. Sep. p. 209. Hinter M. darjeelingia ist folgende Beschreibung einzuschalten: Microserica simlana sp. nov. Simla, VII. 96. Mus. Tring; in m. S. Länge 3,6, Breite 2,5 mill. Diese Art ist der M. darjeelingia sehr ähnlich, sie ist etwas kleiner als diese, die Fühlerfächer und das Halsschild sind etwas kürzer. Die Flügeldecken sind gelb, die Ränder schmal dunkel, der Seitenrand in der Mitte des Randes bis zur Mitte der Fläche mit dunkel grünlich schimmerndem Fleck, der die Naht nicht berührt. Der Fächer 4-blättrig sehr zart. II. p. 326. Sep. p. 216. A. signißcans in signi/icabilis ändern wegen II. p. 249. Sep. p. 139. II. p. 333 Sep. p. 223. A. assamensis, Diognose in Indian Musenm Notes Vol. IV. p. 176. pl. XIII fig. 4. — Barlow, ebenda Vol. V. No. I. p. 14. pl. III fig. !. Die Farbe ist nicht schalgelb sondern „braun". — Berichtigungen und Zusätze. 63 II. p. 359. Sep. p. 249. ^1. prabangana Brsk. hinter staturosa einzuschalten. Bulletin du Museum rrhistoire naturelle. 1899 No. 8 p. 414. Hier folgt die Beschreibung. Äutoserica prabangana n. sp. Patria: Louang-Prabang (A. Pavie, 1888). — Long. 11 niilliin.; lat. 7.5 millim. — 9. — Unicum. Ovata, opaca, picea, supra nigro-picea; clypeo lato, antrorsuin paulo angustato, niargine leviter reflexo, apice glabro, dcinde leviter ruguloso-punctato, linea subtilissinia a fronte distincto; vertice nonnullis setis instructa. Tliorace transverso antrorsum paulo augustiore, margine antico medio haud producto, lateribus niedio rotundatis, setosis. angulis anticis acutis, posticis leviter rotundatis, superficie pilis niinutissiniis ornata. Elytris punctato-striatis, interstitiis sub- convexis, disperse punctatis, punctis minutissime piliferis, parum pruinosis, apice truncatis. Pygidio apice parum convexo, pauluni angustato. Segmentis abdominalibus fortiter spinosis. Femoribus posticis maxime dilatatis, apice rotundatis, ante apicem leviter sinuatis, punctis setosis robustis. Tibiis posticis latissimis, glabris, anticis latis, bidentatis. Labio, lato, deplanato. Antennis subtiliter decem articulatis, clava parva. Cette espece est tres voisine de VA. staturosa m. (Berliner Ent. Zeit., 1898, p. 358), de Bangkok, dont eile differe par l'epistome plus retreci en avaut, par les elytres moins arrondis au sommet, et par les cuisses moins echancrees ä la partie laterale. II. p. 359. Sep. p. 249. A. tibialis ist sp. nov. ; auch in coli. Thery. II. p. 361. Sep. p. 251. A. picea ist „Neoserica". II. p. 361. Sep. p. 251. No. 23 gehört zu picea, ein cf im Mus. Paris, Patria: Cambodge, Pnom-Penh (A. Pavie 1886). Vergleiche meine Note im Bulletin du Mus. d'hist. naturelle 1899 p. 416, welche hier folgt: „M. Nonfried n'a connu la 9 que par un exemplaire unique, en tres mauvais etat et prive d'antennes. Parmi les spöcimens recueillis par M. Pavie se trouve un cf. Dans ce sexe, la massue antennaire compte quatre feuillets; eile est courbee, et sa longueur surpasse celle de l'ensemble des articles precedents. La massue antennaire de la 9 est aussi 4 articulee, niais eile est moins longue que l'en- semble des articles precedents. Par ses antennes, cette espece appartient au genre Neoserica. Le n»^' 23 de ma coUection (loc. cit., p. 361), provenant de Cochin- 64 Berichtigungen %md Zusätze. chine, se rapporte ä la meme forme, tres curieuse par la massiie de la 9. Les exeniplaires examines ont le pygidium tres sensiblement plus etroit vers le sommet que chcz le type. C'est la seule difference (jue i'ai 1)11 constater. II. p. 36G. Sep. p. 256. Hierlier: A. eluctahilis Brsk. und A. eclogaria Brsk. ebenda p. 414 resp. 4 15, deren Be- sehreibung hier folgt: Autoserica eluctahilis. n. sp. Patria: Combodge, Battambang ä Pnom-Penh (A. Pavie, 1886). Long. 6 niillim.; lat. 4 millini. 9- Unicum. A. Cochinchinae valde aftinis, breviter ovata, opaca, rubro-fusca. Clypeo lato, minus angustato, niargine leviter reflexo, antice leviter sinuato, subtiliter punctato, in medio ante lineani frontalem glabro acute longitndinaliter carinato. Elytris brevioribus, irrej:ulariter striato-punctatis. Femoribus posticis minus dilatatis, bievioiibus. Ceteris ut in A. Cochinchinae. Cette espece est tres voisine de VA. Cochinchinae. Elle n'en differe que par le clypeus, par les elytres et par certaines particula- rites de la pnnctuation. Les caracteres donnes ci-dessus la defi- nissent suffisamment. Autos erica eclog aria n. sp. Patria: Siam, Chantaboun ä Battambang (A. Pavie, 188G). — Long, 6 millim.; lat. 4 millim. Q. Ovata, rufo-picea, opaca, subtus sericea, pedibus nitidis. Clypeo angustiore, lateribus fere parallelis, leviter marginato, margine antico medio acute elevato-carinato, dense subtiliter ruguloso punc- tato. Fronte plana. Thorace antice angustato, lateribus postice rotundatis, angulis posticis rotundatis, margine antico in medio tenuissime producto. Elytris punctato striatis, interstitiis haud cou- vexis, aequaliter dense punctatis. Femoribus posticis glabris, paruni latis, apice haud dilatatis, punctis nonnuUis obscuris, tibiis posticis latis, anticis valde bidentatis. Antennis novem articulatis. clava triphjila, stipite breviore. Elle se place a cote de VA. Cochinchinae, dont eile differe par Tcpistome tres etroit et careue assez fortement ä sa partie ante- rieure. Berichtigungen und Zusätze. 65 Ferner im Bulletin du Museum d'hist nat. Paris. 1899 No. 8 p. 415 beschrieben: Autoserica atavana n. sp. Patria: — Louang-Prabang h Theng (A. Pavie, 1888). — Long. 6,5 millim.; lat 5 millim. — c/ — Unicum. Breviter ovata, convexa, picea, opaca. Clypeo lato, antice angus- tiore, apice obtuso haud sinuato, ruguloso-punctato. Fronte depla- nata, subtilius punctata. Thorace transverso, longitudine duplo latiore, antice parum angustiore. lateribus tenuiter rotundatis, angulis posticis leviter rotundatis, subtiliter punctato. Elytris irregulariter punctato-striatis, interstitiis alternantibus convexis, distincte ac crebrc punctatis, subtilissime pilosis. Pygidio convexo, apice angustiore. Femoribus posticis pariter latis, apice liaud dilatatis hie rotundato, margine inteJore sinuato, punctis setosis nuUis aut obscuris. Tibiis posticis latis, glabris. Tibiis anticis apice leviter bidentatis. Anten- nis decem articulatis, clava flava, recta, stipitn longiore. Palporum articulo ultimo breviter ovato, acuminato. Cette espece ressemble un peu ä la Serica holosericea, mais eile en est bien distincte par ses jambes, par ses antennes et par le prothorax dont les angles posterieurs ne sont pas arrondis chez la aS. holosericea. Parmi les especes asiatiques, eile se rapproche de la Davidis. II. p. 372. Sep. p. 262. Hierher: N. Pavieana Brsk., ebenda p. 416. N eoserica Pavieana n. sp. Patria: — Cambodge, Pnom-Penh (A. Pavie, 1886). — Long. 7 millim.; lat. 4,2 mill. p. Breviter ovata, brunnea, lurida. Clypeo magno, latitudine parum breviore, antice angustiore, leviter marginato, antice truncato, sub- tiliter punctato. Fronte subtilissime punctata. Thorace transverso, antice in niedio haud producto, lateribus fere rectis, ante medium rotundatis postice vix ampliatis, angulis posticis rectis, subtilissime punctato. p]lytris subtiliter striato punctatis, interstitiis planis, sat distincte ac aequaliter punctatis. Pygidio magno, convexo, apice piloso. Segmentis abdominalibus fortiter spinosis. Femoribus posticis ampliatis, leviter ovatis, apice rotundatis, glabris, setarum linea im- pressa instructis. 'Ilbiis posticis parvis, latis, apice constrictis; tibiis anticis valde bidentatis. Antennis decem articulatis, articulo ultimo minutissimo, flabello parvo. Elle ressemble par la couleur et la grandeur aux petits exem- XLVII. 5 66 Berichtigungen und Zusätze. plaires de A'. lutulosa et eile appartient au groupe de la N. apogo- noides m. doiit un tableau a ^te donne p. 381 du Berliner Ent. Zeit., 1898. II. p. 373. S. p. 263. Hierher wohl rufoplagiata Fairni., deren Beschreibung im Nachtrag, VII. p. 50. Sep. p. 594 steht. II. p. 376. Sep. p. 266. A. costigera ist lang 14. breit S,') niill.; Patria: Ilo Rionio (Singhapoore). II. p. 381. Sep. p. 271. Neben sumatrensis gehört „regia" III. 183. Sep. 317. II. p. 382. Sep. p. 272. Neben rufohrunnea gehört „hdea" III. 200. S. 334. II. p. 386. Sep. p. 276. A. sincera: coli. Moffarts cfQ. Bei denn Männchen ist die Brust dicht behaart, bei den Weibchen nicht. II. p. 386. Sep. p. 276. Hinter A. inimica: Hierher die folgende Art von Sumatra; Mem. VII Soc. ent. Belgique 1900 p. 142. Autoserica Weyersi n. sp. Länge 10—11; Breite 6-6,5 mill. Q. Matt, sehr dunkel braun, ohne oder mit schwachem Opalglanz, die Unterlippe ist schwach gewölbt, ohne Abplattung vorn, das Kopf- schild mit leichter Erhabenheit, die Hinterecken des Halsschildes sind breiter abgerundet, die Hinterschienen sind stark verbreitert, die Schenkel mit abgerundeter Ecke; dies sind die Merkmale, welche die Art sowohl characterisiren als auch von der sehr ähnlichen A. inimica unterscheiden. Das Kopfschild ist breit mit leicht gerundeten Ecken, matt punktirt mit leichter Erhabenheit, ohne Borstenpunkte, die Tomen- tirung der Stirn setzt scharf an der Naht ab. Das Halsschild ist kurz, vorn in der Mitte etwas vorgezogen; die Seiten allmählig nach hinten gerundet, die Fläche fein punktirt. Die Flügeldecken sind in Reihen punktirt, die Zwischenräume sind breit, schwach gewölbt, weitläuftig punktirt. Das Pygidium ist zugespitzt. Die Segmente sind stark beborstet. Die Hinterschenkel sind sehr stark verbreitert, mit schwachen einzelnen Borstenpunkten, die Hinterschienen sind glänzender mit zwei kräftigen Borstengruppen. Das Endglied der Maxillartaster ist kurz, spindelförmig. Es liegen 6 I^xemplare vor. Berichtigungen iind Zusätze. 67 II. p. 389. Sep. p. 279. A. guttula auch von S.O. Borneo (Wahnes) Mus. Berlin. II. p. 393. Sep. p. 283. Für No. lf)l setze ich jetzt den Namen A. engana. In meiner Sammlung. II. p. 401. Sep. p. 291. Für No. 163, N. Moffartsi Brsk. Memoire VIT. Soc. ent. Belg. 1900 p. 143. von Sumatra (Painan). Neoserica Moffartsi n. sp. Länge 7; Breite cf 4, $ 4,5 mill. In meiner Serica Arbeit, a. a. 0. p. 401 iSeparatum 291) mit der No. 163 bezeichnet, nach einem Männchen von Soekaranda. Die Art ist der S. sqaamifera ähnlich, matt braun, fast sammet- artig, die Schuppenhärchen auf den Flügeldecken sind sehr undeut- lich, fehlen oder sind nur an den Seiten vorhanden. Das Kopfschild ist breit, nach vorn verjüngt, schwach gerandet, fein punktirt daher sehr glänzend, mit kleiner, schwacher rundlicher Erhabenheit, Die Stirn ist breit, die Augen sind gross. Das Hals- schild ist am Vorderrande in der Mitte nicht vorgezogen, die Seiten sind sehr leicht gerundet, hinten wenig breiter. Die schwach opali- sirenden Flügeldecken sind in den Streifen grob punktirt, die Zwischen- räume sind schmal. Die Hinterschenkel sind verbreitert, gegen die Spitze ein wenig stärker, matt, seidenartig, ohne Borstenpunktreihe. Die Hinterschienen sind schlank, gleichmässig schmal, wie bei den Microserica, der Enddorn ist deutlich kürzer als das erste sehr ver- längerte Tarsenglied. Die ganze Unterseite ist leicht bereift; die Brust auf der Mitte mit ganz unscheinbaren Borsten. Die Unter- lippe ist gewölbt, vorn schwach abgeplattet, die Abplattung ist nicht gerandet. Der 4-gliedrige Fächer des Männchen ist sehr zart, schmal und schlank, etwas länger als der Stiel. Es liegen 4 Weibchen vor, von denen das eine, braunroth gefärbt ist. HI. p. 189. Sep. p. 323. A. spissa auch von Kinabalu. III. p. 191. Sep. p. 325. A. Strumina auch von Süd-Ost Borneo im Mus. Berlin. III. p. 205. Sep. p. 339. Bei iridescens ist „Nonfried" als Autor hinzuzufügen. III. p. 213. Sep. 347. M. fugax „p. 239". 68 Berichtigungen und Zusätze. III. p. 231. Sep. 365. Die Gattungsbesclireibung von Lasio- se^nca befindet sich „Sep. p. 199", nicht 200. III. p. 236. Sep. p. 370. In der Uebersichtstabelle der Gattungen ist folgende Aenderung vorzunehmen: 9' (Glycyserica) scheidet an der Stelle wo es steht ganz aus 'und tritt in Gegensatz zu IT" als 11"" mit der Diagnose: 11"" Unterlippe ohne Abplattung vorn, Ilinterhüften verkürzt, Ilinter- schenkel schmal, Hinterschienen an der Spitze gerade, Flügeldecken an der Spitze glatt. W" erhält den Zusatz; Hinterschienen an der Spitze leicht gekorl)t. Flügeldecken an der Spitze wulstig. III. p. 251. Sep. p. 385. Hyposerica Klugi variirt in der Färbung der Flügeldecken sehr; dieselben sind schwarz mit einem kleinen Fleck an der Spitze; oder es sind vier grosse Flecke vorhanden, welche wenig Schwarz dazwischen lassen; oder es sind vier kleine Flecke vorhanden, bei welchen viel Schwarz verbleibt. Nachträglich von Sikora erhalten. IV. p. 41. Sep. p. 409. Comaserica Mocquerysi, Fairmaire hat zu gleicher Zeit unter dem Namen „Dissotoorus insignicoruhs" eine Art beschrieben, welche ich auf die meinige glaube beziehen zu dürfen. Die Art stammt ebenfalls aus Baie d'Antongil, luit dieselbe Grösse, den charac- teristischen langen Fächer und wird gleichfalls mit tesse- lata verglichen. Die Art ist in den Annales de France 1899 p. 478 beschrieben (erschien Februar 19Uü) und würde Priorität haben; dagegen erschien die Diagnosticirung der Gattung Comaserica früher (Dez. 1899) als die von Dissotoxus. IV. p. 67. Sep. p. 435. Pylloserica Brenskei Brancs., auch von Fairmaire beschrieben Ann. France 1899 p. -178 als Pleophylla. IV. p. 71. Sep. p. 439. Hinter der Beschreibung von Serica carhonoria ist „Serica pallipes Fairm." Annales de France 1899 p. 477, vorläufig anzu- fügen, da der Autor sie mit dieser Art vergleicht. IV. p. 72. Sep. p. 440. Im dritten Absatz: statt „die übrigen 16" lies „20". Berichtigungen und Zusätze. 69 IV. p. 74. Sep. p. 442. Oben hinter dem zweiten Absatz ist noch einzuschalten: Im Jahre 1892 beschrieb Peringuey 4 Arten von Süd-Africa, und 1896 Lynell 2 Arten von Ost-Africa. Die hier erwähnte sj^ftf/Zoftosa Nonfr. Ent.jNach. 1892 p. 105 von Ubanghi, ist von mir nicht wieder beschrieben worden. IV. p. 79. Sep. p. 447. In der üebersichtstabelle der Gattungen ist folgendes zu berück- sichtigen. Die Gattung Mesoserica hat schwach dreizähnige Vorderschienen und ist daher bei der Gruppe d ebenfalls aufzuführen. Hier unter- scheidet sie sich von den beiden Gattungen Stenoserica und Camento- serica durch die dicht bürstenartig behaarte Unterlippe des Männchens. Der Hinterrand der Hinterhüften ist fast gerade, etwas schräg nach vorn gerichtet, der Clypeus hat vor der Stirnnaht einen Querkiel; der Fächer ist in beiden Geschlechtern dreiblättrig. Die Gattung Philoserica^ ist bei der Gruppe c aus demselben Grunde zu erwähnen, weil auch hier die Vorderschienen schwach dreizähnig sind. Der Kopf und das Halsschild in der vorderen Hälfte sind behaart, die Flügeldecken sind deutlich farbig gestreift, die Hinterhüften sind sehr gross, nur zwei Segmente bleiben unbedeckt. Die Gattung Cephaluserica VII. p. 62. Sep. 606, scheidet in dieser üebersichtstabelle ganz aus, da dieselbe zur orientalischen Region gehört und bei den Himalaya-Arten hätte abgehandelt werden müssen. Die Beschreibung der Art wird hier erfolgen, da sie beim Druck übersehen wurde. Cephaloserica phthisica n. sp. Dohrn i. litt. Koo-loo oder Kulu, (Nord-West Hindostan); Carleton, coli. Dohrn., m. S. — Q . Länge 7,2, Breite 4,5 mill. Matt, ganz gelb, nur das Kopfschild und die Füsse etwas röth- licher, unten opalisirend. Das sehr deutlich, scharf dreizähnige Kopfschild, auf welches die Gattung gegründet ist, hat in der Mitte einen deutlichen Längs- kiel der sich fast bis zur Naht erstreckt, die Punktirung ist fein mit einzelnen kräftigen Borstenpunkten. Das Ilalsschild ist stark gewölbt, am Vorderrande nicht vorgezogen, hier und an den schwach gerun- deten Seiten ohne lange Borstenhaare. Das Schildchen länglich, spitz. Die Flügeldecken sind ohne Opalglanz, schmal gestreift, in den Furchen dicht punktirt. Das Pygidium ist matt punktirt ; die Bauch- 70 Berichtigungen und Zusätze. ringe mit ziemlich deutlichen Borstenreihen. Die Hinterschenkel sind wenig verbreitert, gleich breit bis zur Spitze, am Innenrande kaum sichtbar geschweift, sehr matt, an der inneren Seite mit ganz un- deutlicher IJorstenreihe. Die Hinterschienen massig verbreitert, in der Mitte am breitesten, glatt, aussen mit 3 Borstengruppen, von denen die an der Basis schwächer ist; die Enddorne schwach, der längere ist kürzer als das erste Tarsenglied. Die Abplattung der Unterlippe ist fast gerundet. Der Fächer des 9 ist kurz; die Vorderschienen sind grob zweizähnig Der carinirostris sehr ähnlich, diese ist robuster, stark opalisirend, von röthlicherer Farbe und mit breiteren Hinterschienen, welche an der Spitze am breitesten sind. V. p. 214. Sep. p. 492. T. sansibarica ist nicht als Serien beschrieben worden, sondern richtig als Triodonta. Der Name „Serica" ist hier zu streichen. Register der Gattungen. 71 Aiphabetisches Register der Gattungsnamen. I. bezieht sich auf den ersten Theil der Arbeit 1897 p. 345—438. II zweiten „ „ „ 1898 p. 205-404. III. IV. V. VI. VII. dritten vierten fünften sechsten siebenten 1899 p. 161—272. 1900 p. 39—96. 1901 p. 187-234. 1901 p. 431—462. 1902 p. 1—70. der Berliner Entomologischen Zeitschrift. Die erste Zahl hinter der römischen bezieht sich auf die Seiten- zahl in den Bänden der Zeitschrift. Die zweite Zahl bezieht sich auf die fortlaufende Seitenzahl des Separatum's. Amaladera=Seri Anomalophylla Antitrochalus Aphenoserica Archoserica Aserica Autoser Aulacoserica Autoserica ca. Melaserica. IV. 81. VII. 18. V. 203. VI. 454. •ica. IV. 82. VII. 22. I. 377. I. 396. I. 431. II. 208. II. 220. II. 240. II. 263. II. 293. II. 320. II. 324. II. 358. II. 373. II. 384. III. 174. III. 188. 449. 562. 481. 536. 450. 566. 33. 52. 87. 98. 110. 130. 153. 183. 210. 214. 248. 263. 274. 308. 322. Autoserica Bilga Brachyserica Calloserica Camentoserica Camptorhina Campylotrochalus Cephaloserica Chaetoserica Charioserica Chrysoserica Comaserica Conioserica Coronoserica III. 206. 340. III. 220. 354. IV. 51. 419. VII. 2. 546. V. 205. 483. L 386. 42. II. 236. 126. V. 220. 498. VII. 32. 576. 34. 578. 81. 449. 17. 561. 1. 545. 62. 606. 69. 613. II. 313. 203. IV. 47. 415. II. 315. 205. III. 263. 397. VI. 435. 517. VlI. 1. 545. VII. IV. VII. VII. VII. VII. Cycloserica=Brachyserica. Cyphoserica IV. 85. 453. Cyrtotrochalus IV. 81. 449. 72 Register der Gattungen. CjTtotrachalus VII. 18. 562. 1 Neoserica II. 253. 143. Dissotoxus=Com iserica IV.41.409. 1 II. 280. 170. VII. , II. 308. 198. Doxocalia V. 210.' 488. II. 345. 235. Emphania III. 238. 372. 11. 371. 261. Eriphoserica IV. 62. 430. II. 380. 270. Euphoresia IV. 86. 454. II. 393. 283. Gastroserica I. 412. 68. HI. 179. 313. II. 234. 124. III. 193. 327. Glaphyserica IV. 52. 420. III. 211. 345. GlycyserJca IV. 48. 416. III. 227. 361. VII. 68. 612. VI. 437. 519. Gynaecoserica II. 2.3Ö. 125. Neuroserica VI. 455. 537. II. 314. 204. Odontoserica VII. 29. 573. Hemiserica I. 385. 41. Omaloplia VII. 27. 571. Heteroserica IV. 64. 432. Ophthalnioserica I. 395. 51. Holoschiza IV. 82. 450. I. 425. 81. VIT. 20. 564. II. 219. 109. Homaloserica V. 205. 483. 11. 288. 178. Hyposerica III. 239. 373. II. 323. 213. Lamproserica VI. 456. 538. Orthoserica VI. 462. 544. Lasioserica 11. 234. 124. Oxyserica IV. 58. 426. II. 309. 199. Pachyserica I. 420. 76. II. 357. 247. 11. 233. 123. III. 204. 338. II. 356. 246. Lepiserica V. 222. 500. II. 321. 211. Melaserica I. 421. 77. Parthenoserica IV. 50. 418. Mericserica II. 321. 211. Periserica 11. 284. 174. Mesoserica VI. 452. 534. Philoserica VI. 458. 540. VII. 69. 613. VII. 69. 613. Microserica I. 417. 73. Phylloserica IV. 65. 433. I. 435. 91. Phyllotrochalus IV. 81. 449. II. 215. 105. VII. 16. 560. II. 237. 127. Plaesioserica IV. 46. 414. II. 255. 145. Pleophylla IV. 83. 451. II. 282. 172. Plotopuserica IV. 59. 427. II. 317. 207 Plusioserica IV. 44. 412. 11. 354. 244. Psednoserica IV. 60. 428. II. 373. 263. Pseudoserica VII. 33. 577. II. 375. 265. Pseudotrochalus IV. 82. 450. 11. 382. 272. VII. 22. 566. 11. 402. 292. Selaserica II. 282*. 172. III. 161. 295. Serica I. 357. 13. in. 184. 318. I 389. 45. III. 201. 335. I. 424. 80. III. 213. 347. II. 229. 119. Microtrochalus IV. 81. 449. II 239. 129. VII. 17. 561. II. 257. 147. Nedymoserica VI, 461. 543. 11 290. 180. Neoserica 1. 410. 66. II. 323. 213. I. 434. 90. II. 376. 266. Register der Gattungen. 73 Serica III. 228. 362. Stilbolemma VII. .32. 576 IV. 68. 436. Tamnoserjca IV. 55. 423 V. 220. 498. Teraserica III. 229. 363 VI. 451. 533. Tephraeoserica V. 216. 494 VlI. 24. 568. Thrymoserica V. 211. 489 Sericania I. 383. 39. Trachyserica IV. 53. 421 I. 433. 89. Triodonta V. 213. 491 II. 217. 107. Trichoserica=Se •ica. Soniatoserica III. 261. 395. Trochalus IV. 82. 450 Sphaerotrochalus IV. 82. 450. VII. 22. 566 VII. 19. 563. Trochaloscheina I. 388! 44 Sphecoserica III. 263. 397. Trochaloserica IV. 82. 450 Stenoserica V. 217. 495. VI[. 20. 564 Alphabetisches Register der Artnamen. (Die Bedeutung der Zahlen ist vorher bei den Gattungsnamen erklärt.) abbreviata III. 216. 350. antennalis Bl. VII. 27. 571 aberrans Gerst. V. 214. 492. anthracina Lee. VIL 33. 577 VII. 56. 600. aphodiina Bilb. Vll. 33. 577 absoluta II. 379. 269. apogonoides 11. 380. 270 abyssinica vn. 21. 565. arenicola Solsk. I. 386. 42 abyssinica V. 216. 494. VII. 43. 587 abyssinicus VII. 18. 562. Ariasi Muls. I. 364. 19 acceptabilis III. 180. 314. armeniaca Rttr. I. 375. 31 adjuncta I. 881. 37. aschantica V. 201. 479 adumana VII. 7. 551. ascriptica 111. 194. 328 aereicollis Quedf. VII. 22. 566. assaraensis 11. 333. 223 affinis Bl. III. 250. 384. atavana VIL 65. 609 agraria II. 404. 294. atracapilla Kirby VII. 32. 576 albofasciata V. 191. 469. VII. 35. 579 albosquamosa II. 356. 246. atrata Brm. II. 263. 153 Alcocki 11. 304. 194. atrata Reiche VIL 14. 558 alternata Lee. VII. 33. 577. VIL 59. 603 arnoena IV. 61. 429. atratula Lee. VII. 32. 576 analis Guer, I. 354. 10. atricilla III. 180. 314 IV. 73. 441. aureola Dej. III. 180. 314 VII. 28. 572. auriconia IL 315. 205 VII. 53. 597. aurita IV. 43. 411. analis III. 207. 341. andamana 11. 375. 265. angulata Lewis. I. 4-34. 90. badia VII. 5. ,549. angustula I. 416. 72. balabacca III. 211. 34.5. 74 Register der Arten, Balassof baliola barbara barbata barbata loi Lucas. barwayana baryca basilica beata Beccarii bengalensis benigna benitoensis benuensis Bergrothi bibosa bimaculata Hope bipunctatus birmanica Bismarckiaiia bisquainulala Blanchardi Böhnii Qiiedf. bogosana bombycina Karsch boniuana boops Waterh. borneensis boromensis Bouvieri Braeti brasiliensis Bl. Bronskei Rttr. Brciiskei Brancsik breviata brevicornis Lew. brevis Bl. brevis Brsk. bruimea L. bruneica bruta budjungnana Büttneri Biirnieisteri buruensis byrrhoides Tlionis. L 387. 43. V. 202. 480. VI. 444. 52r>. V. 232. 510. L 354. 10. I. 360. 16. 11. 247 vr. 441 VI. 441, VII. 2, VI. 458 II. 250. V. 233. IV. 90. VII. 13. IV. 39. VJ. 439. II. 307. VII. 17. II. 343. II. 384. V. 199. III. 245. VII. 19. VI. 455. II. 281. VII. 7. I. 425. VII. 48. III. 193. V. 214. VII. 55. in. 272. II. 310. VII. .33. I. 436. IV. 67. VII. 52. VII. 68. II. 265. I. 435. IL 263. V. 214. I. 361. IIL 196. 8l_ I chrysoineliiuisGerst. VII V. V. IV. 189. 229. 88. II. 244. III. 226. I. 354. 1 137 523 523, 546, 540, 140. 511. 458. 557. 407. 521. 197. 561. 233. 274. 477. 379. 563. 537. 171. 551. 1 592 327. 492. 599. 406. 200. 577. 92. 435. 596. 612. 155. 91. 153. 492. 17. 330. 467. 507. 456. 134. 360. 0. byrrhoides Thoms. VIT. 3. 547. caffra v. caifensis I. Calcuttae n. calcarata IL calva II. camentoides IV. Candezei iv. Candezei iv. capensis vil. carbonaria Fairm. IV. carbonaria Bnrm. VI. Cardoni n. carinata Burm. III. carinata Ii. carinit'rons li. carinirostris II. VIL carneola Pering. VI. caspia Fald. I. castanea Bl. III. castanipes in. cavifrons Rttr. i. chalybaea II. chiloanga V. chloris III. cinerea cinnaberina cinnamoniea Klg. clypeata Fairm. IL II. III. II VII. II. IL II. VII. II clypeata P'airni. cochinchinae colossica columbiana Bl. comosa compressipes Wied. III VII. confinis Burm. V. congoana IV. Conradti v. Conradti v. consimilis Linell. VlI. conspurcata Bl. III. contracta H. costigera Bl. II. costipennis Quedf. V. crassata Walk. VII. crinifrons HL crinita Brin. III. 213. 382. 246. 266. 311. 63. 67. 96. 26. 70. 433. 242. 260. 217. 247. 248. 61. 442. 365. 256. 258. 391. 264. 196. 238. 22. 279. 271. 242. . 210 61. 372. 366. 324. 33. 301. 186. 50. 231. 94. 199. 208. 15. 271. 333. 376. 189. 33. 220. 264. 491. 38. 136. 156. 201. 431. 435. 464. 570. 438. 515. 132. 395. 107. 137. 138. 605. 524. 21. 390. 392. 47. 154. 474. 372. 566. 169. 161. 376. 100. 605. 262. 256. 214. 577. 191. 320. 594. 509. 462. 477. 486. 559. 405. 223. 266. 467 577 354 398 Register der Arten. Ib cruciata Brm. curtula Fähr, curvata Lee. cyclo nota Thonis. cymosa dapsilis darjeeliiigia dauphinensis Davidis Darwiniaiia decens deceptor Pering. definitiva defloccata delagoana Delagrangei delecta delicatula Fairni. delibuta delicta delumba dentilabris Lansb. depravata desquamata desquamifera detersa Er. dichroa Gyll. diffinis Fairm. difformipes Fairm. 11 1. IbO. 384. vn. 25. 569. VII. 32. 576. I. 354. 10. IF. 313. 203 III. 11. III. III, 11. IV. III. VI. III. III. V. V. VII. III. I. III. 1. III. VII. IV. V. V. 1. VII. I. I V. VII. I. IV. III. diluta Rttr. discolor disjuncta disparicornis Quedf. VI distincticornis II Dohrni III, duplex Shp. III Duvivieri II 236. 319. 187. 255. 213. 59. 267. 443. 240. 246. 228. 213. 54. 240. 354. 253. 372. 244. 20. 49. 234. 234. 408. 46. 354. 369. 213. 53. 387. 42. 260. 451. 259. 162, 180. 290. 400. 209. 321. 389. 103. 427. 401. 525. 374. 380. 5U6. 491. 598. 374. 10. 3S7. 28. 378. 564. 417. 512. 512. 64. 590. 10. 25. 491. 597. 43. 41Ö. 394. 533. 149. 296, 314. 180. eclogaria Eisermanni elata Küster elongata Nonfr. elongatula Hörn, eluctabilis eiigana enganoana VII. 64. 608. VI. 436. 518. I. 375. 31. VII. 35. 579. VII. 33. 577. VII. 64. 608. VII. 67. 611. II. 402. 292. eremita III. 209. 343. erythrocepbala Petg. I. 364. 20. enphorbiac Brm. 1. 362. l8. excisiceps Rttr. 1. 387. 43. exigua Brsk. 1. 406. 62. explicata H. 275. 165. fabulosa facilis Fairmairei fallax falsa famelica farsilis fasciatipeiinis Rl. fasta fatifera Feae fecunda Felschei femorata ferriigata Bl. ferrugata Bl. ferruginea Bl. ferruginea Rdtb. ferruginea Brm. fessa festina festiva ficosa linibriata Lee. tinitima tistulosa flammea flava flavicornis Sehf. flavida flavofusca Kolbe flavoviridis floresina fluviatica formosae foveicoUis fracta Walker fraterna frontalis Lee. Fruhstorferi fucata fucatella VI. IIL Itl. V. 21-2. 490. VIL 23. 567. ir. 282. 172. V. 204. 482. V. 218. 496. I. 391. 47. V. 224. 502. IV. 84. 452. V. 230. 508. II. 298. 188. II. 350. 240. 438. 520. 181. 315. 177. 311. IL 229. 119. VIL 33. 577. II. 230. 120. IL 291. 181. IV. 84. 452. V. 205. 483. II. 296. 186. 20. 564. 210. 488. 32. 576. VI. 450. 532. IL 278. 168. II. 209. 99. VIL 22. 566. IV. 83. 451. VI. 462. 544. V. 214. 492. VII. 56. 600. It. 239. 129. in. 221. 355. VII. 12. 556. IL 210. 100. IV. 44. 412. IL 286. 176. VL 438. 520 VIL 33. 577. III. 183. 317. V. 227. 505. V. 227. 505. VII. V. VII. 76 Register der Arten. fugax Er. ni, 213. 347. hainana IL 216. 106. VII. f)!. 595. liamifera Walk. IL 261. 151. fulgida II. 374. 264. IL 286. 176. t'uliginosa Bl. IV. 41. 409. harmonica I. 405. 61. fuliginosa Brm. m. 176. 310. hastata m. 185. 319. fullonica V. 226 504. Hauseri IL 240. 130. fulvastra VII. 1. 545. V. 217. 495. fulvescens Bl. VI. 456. 538, Heringi IIL 181. 315 fulvicolor Qued. VII. 8. 552. Herzi Heyden. I. 414. 70 fulvostriata II. 285. 175. Heydeni I. 426. 82 fumosa n. 306. 196. liigonia Lewis. I. 436. 92 furcillata n. 400. 56. Hildebraiidti IV. 39. 407 fusa n 259. 149. himalayica n. 293. 183 fusca Ball. I. :iG2. 18. hiulca I. 419. 75 VII. 40. 584. holosericea Scop. 1. 367. 23 fuscipes Fairm. IV. 68. 436. hongkongica IL 208. 98 fuscolineata Mot. I. 384. 40. hovana Fairm. V. 214. 492 VII. 42. 586. VII. 57. 601 fusconitens Fairm I. 375. 31. Humbloti m. 254. 388 futschauana I. 404. 60. humeralis IV. 53. 421 humilis III. 218. 352 gabonensis V. 191 469. ibemboana V. 435. 517 vir 21. 565. iberica Kol. I. 375. 31 gabonica VIl. 12. 556. ignava Brsk. IL 227. 117 gallana Brsk. V. 230. 508. ikuthana V. 214. 492 Ganglbaueri ni. 188. 322. imbella Rttr. I. 437. 93 geminata Klg. m. 252. 386. immunita n. 267. 157 Gestroi n 347. 237. immutabilis Schli. IL 272. 162 gibbiventris I. 396. 52. immutabilis Brm. n. 220. 110 gibbosa V. 193. 471. IL 273. 163 gigaiitea n. 316. 206. immutabilis Fairm IL 360. 250 glabriclypealis VII. 17. 561. itnplicata IL 275. 165 globosa Herbst. II. 274. 164. impressicollis Fairm. I. 415. 71 globula 11. 354. 244. VII. 47. 591 globuliformis VI. 451. 533. inaequabilis n. 392. 282 globus Brm. II. 223. 113. in Clin ata n. 371. 261 Goudoti III. 241. 375. indica Bl. IL 276. 166 gracilipennis ni. 263. 397. indistincta IL 400. 290 Grandidieri III. 256. 390. inermis IL 332. 222 grandis Brsk. m. 179. 313. inflata Fairm. III. 248. 382 granuligera Bl. II. 22r). 115. inimica IL 385. 275 granulipennis Fairm. J. 354. 10. inornata III. 177. 311. III 266. 400. insanabilis Brsk. IL 225. 115. granulosa Bl. IV. 68. 436. insignicornis Fairm . VII . 68 612. grisea Mot. I. 424. 80. insperata IL 357. 247. VII. 48. 592. insubida IL 360. 250. Grouvellei Hl. 251. 385. insularis IL 373. 263. grossa Bl. III. 247. 381. IIL 20L 338. guineiisis V. 228. 506. interpunctata Bob. V. 219. 497. gnttula Shp. 11. 389. 279. interrui)ta Walk. IL 286. 176. Register der Arien. 77 hiterstitialis IL 386, 276. luteipes Fairm. I. 354. 10. jricolor Say. VII. 32. 576. lutulosa IL 382. 272. irideomicans Fairm.VII . '27 571. IIL 182. 316. iridescens Nonf. III. 205. 339. lydeiiburgiana VL 432. 514. iridicauda Fairni. II. 366. 256. Iris Sem. I. 388. 44. maculata Brsk. IL 234. 124. VII. 44. 588. IL 310. 200. irrorata Bl. 111. 269. 403. maculifera IL 260. 1 50. japonica Mot. I. 432. 88. V. 197. 475. javaiia Harold 111. 176. 310 maculipennis Quec if. V. 201. 479. kakomae kameruna kilimandscharoaiia kinabaluensis Klugi Kolbei Koltzei Rttr. kossowana VI. V. VI. III. III. vn. V. I. IV. 458. 209. *45. 193. 251. 68. 218. 362. 96. 540. 487. 527. 337. 385. 612. 496. 18. 464. Bob. IV. maculiscutum Fairm. 1. IL magnitica 111. malaccensis Brsk. IL iL malangeana VII. malaya IIL manipurana IL marginata IL 83. 354. 87. 202. 382. 404. 10. 175. 332. 317. 451. 10, 455. 336. 272. 294. 554. 309. 222. 207. labiata V. 198. 476. marginalis Brsk. I. 413. 69. laboriosa I. 399. 55. marginella IL 307. 197. laeticula Shp. II. 292. 182. marginipes IL 318. 208, laevigata Bl. IV. 56. 424. marmorata Bl. IL 233. 123. lamuensis VI. 447. 529. maxima IL 252. 142. lata VII. 9. 553. mecheriensis Pic. VII. 39. 588. latipes Kolbe VII. 6. 550. metallica Bl. lU. 238. 372. legitima III. 194. 328. metasternalis IV. 92. 460. liangensis III 216 350. micans Klg. III. 243. 377. lignicolor Fairm. I. 407. 63. Fab. IIL 229. 263. limbata Brsk. n. 390. 280. mimica Lewis I. 384. 40. lineata 01ivr^4-linc ;ata F. I. 433. 89. lineola II. 402. 292. mindoroana III. 214. 348. lineolata Brancsik V. 214. 492. minutula Brsk. IL 235. 125. VII. 54. 598. IL 314. 204. livida Bob. V. 221. 499. mirabilis Brsk. I. 406. 62. VII. 58. 602. mixta Lee. VII. 32. 576. loangoana VII. 5. 549. Mocquerisi IV. 41. 409. VII. 21. 565. VU. 68. 612, V. 188. 466. modesta Pering. V. 214. 492, loloana V. 204. 482. Fairm. I. 382. 38. lombokiana III. 227. 361. IL 301. 191. longitarsa IV. 54. 422. vn. 62. 606. lubrica IL 352. 242. modestula VIL 62. 606. lucidula Bl. IV. 57. 425. Modiglianii III. 164. 298. Pering. V. 224. 502. Moebiusi IL 384. 274. lucifuga III. 212. 346. Moffartsi VII. 67. 611. ludificans V. 190 468. molesta Brsk. IL 396. 286. lugubris II 246. 136. Pering VII. 57. 601. lurida IL 261. 151. mombassana VI. 457. 539. lutea ni. 200. 334. VII. 10. 554. 78 Register der Arten. montanus Moroli Co(iiier. Motschulskyi moupinea Fairm. moupinensis Fair Mülleri Qucdf. mnkengeana mulmeina Mulsanti inultipuncta mnltimaculata murina Gyll. mutans Bl. imital)ilis Oliv. Fabr. Brm. mutata Gyll. mvstica VII. lll. IV. I. I. m. I. V. IV. U. VII. IV. III. I. V. IV. II. II. IL III. I. III. iiagporeana II. nana II. nasuta Brsk. I. natalensis VI. navicularis Brm. IV. iiegrosiana III. nicobarensis Redtb II. iiigella Buq. 1. nigra Ilig. L nigra 11. nigricans Brsk. II. nigrina I. nigrobrunnea VII. nigroguttata I. nigromaculosa Fairm. II nigrorubra Brsk. III. nigropicta Fairm. l. VII. I. I. II. vn nitidirostris Linell. VI. nigrovariata Levis, nikkonensis nitida Candeze nobilis Brsk. nucea Fairm. nyansana nyassica nyssana Obcrthüri IL III. VII. VI. V. n. IG. 250. 51. 37U. 42 L 354. 193. 85. 368. 61. 91. 165. 354. 197. 55. 272. 258. 258. 184. 3(i3. 241. 241. 262. 885. 444. 83 215. 375. 360. 363. 350. 399. 411. 21. 389. 205. 208. 417. 47. 425. 435. 283. 49. 448. 309. 257. 23. 449. 215. 560. 384. 419. 26. 77. 10. 471. 453. 258. 505. 459. 299. 10. 475. 423. 162. 148. 148. 318. 19. 375. 131. 152 41 526. 451. 349. 265. 16. 19. 240. 289. 67. 565. 45. 95. 342. 73. 591. 81. 91. 173. 593. 530. 199. 391. 567. 531. 493. obesa obscura Bl. obtusus Fähr, oceana Brsk. ogowcana Ohausi olivacea opacifrons Fairm. opacus opalina Donov. opalina Schf. Orientalis Mot. ornata Nonf. ostentatrix ovatula Fairm. VI. 443. 525. L 410. 66. VU. 19. 563. IIL 218. 352. V. 187. 465. IIL 190. 324. IL 289. 179. L 398. 54. VU. 45. 589. vn. 18. 562. IL 215. 105. IL 354. 244. IV. 84. 452. I. 429. 85. VIL 49. 593. IL 403. 293. IIL 174. 308. L 403. 59. 46. 590. 321. 211. palawana pallida Brm. Faust, palona panganiensis paradoxa parallela Casey. parvula Bl. pauper Walleng. Pavieana peguana pekingensis pellecta pellucidula Herbst penangica perniciosa pernitida Fairm. pertusa Fairm. pexicoUis Fairm. philippinensis Bl, philippinica Brsk. phthisica picea Nonfr. piceorufa Fairm. picta picticollis Fairm. VIL lU. IL I. IL VL IV. VII. VIL VII VL vn. n. I. IL IL n. n. I. ni. I. m. III. III. vn. n. VII. I. vn. n. I. IV. 214. 207. 386 340. 447. 64. 83. 86. 33 46 . 65. 339 366. 314. 367. 895. 336. 354 248. 375. 254. 210. 206. 69. 361. 63. 379. 42. 284. 354. 41. 348. 67. 42. 230. 529. 432. 577. 580. 577. 543. 609. 229. 22. 204. 23. 285. 226. 10. 382. 31. 888. 344. 340. 613. 251. 607. 85. 586. 174. 10. 409. Register der Arten. 79 pictipennis Fairni. V. Pierroni pilicollis Burni. pilifera Hörn, pilosa Boli. pilosella pilositarsa pisangana pisiformis Biirm. Plasoni pleophylla Burin. polita Gebl. porcula Casey. prabangana procera Lansb. propria proxima Brm. pruinosa Brm. pruinosella puberula Fähr, pulchella piimiUi Brm. punctatissima Faldm.I VIT puiicticollis punctifrons Dej punctum Tlionis. 111 1. VlI. II. VII. IV. II. n. in. III. 111. m. 1. VII. VlI. vii. VII. V. 111. IL 11. 111. VlI. in. IV. 206. 484. 252. 386. 359. 15. 40. 584. 310. 200. 33. 577. 84. 452. 312. 302. 394. 284. 170. 304. 242. 376. 182. 316. 187. 321. 358. 14. 39. 583. 33. 577. 38. 582 63. 607. 214. 492. 228. 362. 222. 112. 294. 184. 244. 378. 24. 568. I6l. 295. 55. 423. 373. 29. purpurata pygialis pygidialis pyrrhopoecila 1. 11. 1. IV. VU. V. IV. IV. 111. 41. 413. 585. 69. 230. 120. 354. 10. 94. 462. 53. 597. 233. 511. 89. 457. 58. 426. 171. 305. quadriflabellata 11. 253. 143. quadrifoliata Lewis. 1. 434. 90. quadrilamellata IL 253. 143 quadrilineata Fab. 1. 354. 10. VIL 29. 573. quadrimaculataBrsk. 111. 201. 385. quadripunctata IL 255. 145. quinqueflabellata IL 254. 144. quinquidens IL 250 140. regia Brsk. Reichenowi Renardi Ball. resplendens Ritsemae robusta Bl. Lee. rotundatus Lap. rubella Buq. rubra 111. 183. 317. VIL 11. 555. L 37L 27. VII. 40. 584. IlL 211. 315. IL 382. 272. IIL 201. 335. L 354. 10. VIL 19. 563. VIL 33. 577. VIL 22. 566. V. 214. 492. IIL 195. 329. radiata Schön h. recondita III. 229. 363. in. 169. 303. rubiginosa Har.=ferrugata Bl. rubricollis Bl. 111. 228. 362. rubrobasalis rudis rufescens NonL ruficollis rufina Brm. rufina Kolbe rufobrunnea Nonfr I. 420. 76. in. 223. 357. IL 387. 277. 11. 338. 228. \IL 259. 393. V 214. 492. VIL 56. 600. IL 382. 272. IL 396 286. rufobrunneus Kolbe VII. 22, 566. rufocuprea Bl. IL 231. 121. rufodorsata Fairm. VIL 49. 593. rufomaculata V. 209. 487. rufoplagiata Fairm. VIL 50. 594. ruginota Rttr. L 388. 44. VIL 44. 588. rugosa Bl. L 375. 31. n. 351. 241. rustica n. 240. 130. saginata sagulata Quedf. salaama salebrosa samarana samliana sancta sandeana sansibarica satrapa saturella secreta segurana sejugata n. 379. 269. VIL 8. 552. VI. 457. 539. L 428. 84. 111. 215. 349. V. 195. 473. V. 204. 482. IIL 176. 310. VL 439. 521. V. 214. 492. 11. 341. 231. IL 347. 237. I. 431. 87. I. 364. 20. IL 323. 213. 80 Register der Arien. semicincta Walk. IL 286. 176. siiiica Hope. I. 406. 62. scmicribrosa Fairm .IV. 69. 437. sinistra n. 363. 258. semirufa IL 320. 210. sinuosa n. 362. 252. IL 355. 245. soecarandana IL 398. 288. semitecta IIL 203. 337. solida n. 378. 268. seninionis IV. 93. 431. solivaga IL 323. 213. sompiteriia IL 328. 218. sontica n. 336. 226. Sempcri Brsk. III. 217. 351. sordida IL 330. 220. senegalensis Doj. V. 214. 492. soror Guerin I. 3 -.2. 8 seiiegalensis VL 441. 523. Burm. vn. 28. 572. senta I. 405. 61. spatiosa IL 377. 267. septemlamoUata M. 349, 239. speciosa n. 353. 243. seqnens V. 200. 478. spectabilis IT. 331. 221. serena I. 427. 83. sphaerica Barm. IL 230. 120. sericans V. 213. 49 i. spinifera n. 329. 219. sericata IL 280. 170. spiuosa nL 179. 313. sericea Jllg. VII. 32. 576. spissa ni. 189. 323. sericella IL 335 225. spissigrada i. 4ö0. 86. serotina Lee. VII. 32. 576. splendens Harold III. 243. 377. servilis iL 382. 272. splendidula Fab. IIL 163. 297. in. 183. 317. splendifica IL 281. 171. servitrita IL 337. 227. spoliata IL 249. 139. setifera Gyll. IL 218. 108. sporadica I. 375. 31. setigera Brsk. IL 235. 125. squalida in. 197. 331. setosa n. 243. 133. squamifera IL 401. 291. setosicöllis El. IIL 268. 402. staturosa IL 358. 248. setosipennis Bl. in. 270. 404. sterilis IIL 196. 330. Severini n. 243. 133. stipidosa UI. 191. 325. Sharpi n. 398. 288. stolida ni. 210. 344. siamensis Nonf. n. 365. 255. straba n. 277. 167. sibirica I. 372. 28. strenua ni. 261. 395. sigillata i. 417. 73. striata IV. 47. 415. signatitarsis n. 327. 217. stricta ni. 178. 312. significabilis vn. 62. 606. stridula I. 401. 57. significans n. 249. 139. strigata in. 202. 336. n. 326. 216. strigosa in. 201. 335. VII. 62. 606. striola Brsk. n. 403. 293. sikkimensis IL 305. 195. strumina in. 191. 325. Sikorae m. 262. 396. Stublmanni vn. 24. 568. silvestris i. 411. 67. stuperata in. 260. 394. vn. 61. 605. stupida IV. 52. 420. siinilis Lewis. i. 427. 83. suavidica III 164. 298. simillima m. 270. 404. subaenea Bl. IL 234. 124. simlana IL 302. 192. Genimin ger I. 413. 69. vn. 62. 606 subglobosa Nonf. vn. 69. 613. sincera n 378. 268. subspinosa IL 245. 135. n. 386. 276. substriata Küster I. 354. 10. singalangia lU. 167. 301. I. 360. 16. singhala IL 267. 157. subtriincata'^Fairm. iL 212 102 singhalensis IL 274. 164. sulcata I. 414. 70 singularis n. 298. 188. IV. 50. 418 Register der Arten. 81 suniatrana Nont'. siimatronsis sumbawana superba suturata Brsk. tarsalis Bl. tarsata Brsk. tclicfuana toinzoana tenella Fähr, tcssellata Klg. texana Lee. tliagatana thibetana l'lionisoni Brsk. thoracica tibialis tigrina Brsk. tjibodasia timorana togoana tranquebarica transvaalensis tristicula Rttr. tristis Agassiz. trochaloides Nont trociformis Burni. truncata Chev. truiicata tsienluana tyrannica Brsk. ukamina umbilicata unibratica unibrina Bl. miibrinella uinbrosa Fairm. uncinata unctiuscula IJ. 3i)3. 283. IL. 381. 271, n. 395. 285. ni. 221. 355. V. 210. 488. 11. 382. 272. 111. li)9. 333. V. \\. r. IL V. LV. VIl. U. 11. IL IL IL 111. 111. V. Y. VL 1. VIL . IV. VIL IL n. V. 1. 11. 214. 492. 22G. 116. 391. 47. 343. 233. 213. 491. 4U. 408. 32. 576. 369. 259. 395. 51. 421. 77. 228. ! 1 8. 311. 201. 359. 249. 237. 127. 186. 320. 229. 363. 20G. 487. 272. 1(")2. 453. 535. 423. 79. 32. 576. 93 4JL 33. 577. 2G4. 154. 305. 195. 214. 492. 394. 50. 227. 117. V. 222. 500. IL 303. 193. n. 303. 193. IL 219. 109. IL 288. 178. IV. 68. 436. III. 213. 347. IL 304. 194. unguicularis unicolor Nonf. unicolor Voll. unicolor uniformis Nonfr. ursina Brsk. Utacam anda IL 331. 221. IL 393. 283. IV. m. 434. VIL 52. 596. m. 186. 320. VIL 35. 579. L 411. 67. IL 276. 166. valida Har varia variabilis F. Bini variolosa Mot. vasta ventralis ventricosa Brsk. ventriosa Brsk. versicolor verticalis Fairm. verticalis Lansb. vespertina Gyll. virescens Künckel viridana viridicans viridula vittata Bl. Burni. Fähr. Guerin Guerin Guerin vittigera Bl. Warriana vvarriensis weligamana Westermanni Weyersi robusta I 11. 1. IL IL m. I. I. IL V. 1. VIL VL VIL IV. m. V. IV. VL VL VL VL VII. Nil. III. vn. V. VII. IL VIL .ec. 368. 367. 285. 287. 195. 397. 398. 231. 194. 377. 41. 431. 32. 45. 168. 190. 46. 459. 459. 459. 459. 27. 59. 166. IL 187. 62. 257. 258. 23. 175. 177. 329. 53. 54. 121. 472. 33. 585. 513. 576. 413. 302. 468. 414. 541. 541. 541. 541. 571. 603. 300. 255. 465. 606. 147. 610. zanibesina Brancsik. V. 219. 497. VIL 58. 602. zanzibarica VI. 446. 528. Zenker! VL 434. 516. zoutpaniana V. 225. 503. XLVII. 82 Tafelerklärung. Erklärung der Tafel I, fig. i — 20. /. Hemiserica nasnta. Kopf mit Kopfscbild. 2. Ophthalmoserica umbrinella. S. Gastroserica marginalis. 4. Periserica picta. Zeichnung der Flügeldecken. 5. Autoserica spissa. Hinterschenkel und Hinterschienen. t). Lasioserica nobilis. a. Kopf und Halsscliild. h. Hinterschienen-Kante. 7. Cliaetoserica cymosa. a. ganze Figur, h. der 5-gliedrige Fächer. 8. Gijnaecoserica pellectn. 9. Pachyserica ruhrohasalis. 10. Hypose^ica delecta. Hinterschenkel und Schienen (stark vergrössert). 11. Comaserica crinita. 12. Charioserica striata. IR. Plotopuserica darwiniana. Hinterbein. 14. Heteroserica paradoxn. Halsschild nnd Kopf. 15. Eriphoserica camentoides. Halsschild und Kopf. 16. Bilya toyoava. a. ganze Figur. b. Hinterhüften-Fortsatz zwischen der Basis der Hinterschenkel. 17. Thrymoserica fabulosa. 18. Euphorcsia benitoensis. 19. OyplwHerica mukenyeana. a. ganze Figur, b. Hinterhüften-Fortsatz. 20. Lamproseriea scdaama. a. ganze Figur, b. Kopf vergrössert. [Berliner Entomol. Zeitschr. Bd. XLVII, Jahrgang 1902.] 83 Lepidopteren aus Morea gesammelt von Herrn Martin Holtz im Jahre 1901 von Dr. B. Rehel. (Mit 5 Figuren im Text.) Im Jahre 1870 hat Dr. 0. Staudinger in den Schriften der russischen entoniologisclien Gesellschaft einen Beitrag zur Lepidop- terenfauna Griechenlands publicirt, der noch heute zu den hervor- ragendsten Leistungen in der faunistischen Literatur Osteuropas zählt. Da seither keine selbstständigen oder nennenswerthen weitern Beiträge für die Fauna dieses Landes bekannt gemacht wurden, und ich mich schon seit einigen Jahren insbesondere mit den faunistischen Ver- hältnissen der Balkanhalbinsel beschäftige, war mir die Gelegenheit sehr willkommen, die im Vorjahre von Herrn M. Holtz in Morea gemachte Lepidoptercn-Ausbeute bearbeiten zu können. Es sei hier gleich lobend hervorgehoben, dass das Material, welches fast 400 Arten umfasste, vorzüglich conservirt war, und dass Herr Holtz in sehr gewissenhafter Weise sämmtliche Stücke mit genauen Ort und Zeitangaben versehen hatte, was den wissenschaft- lichen Werth der Ausbeute selbstverständlich wesentlich erhöhte. Bis auf ganz wenige, allgemein verbreitete Arten, deren Vorkommen H. Holtz blos beobachtete, ohne Belegexemplare mitzunehmen (was im Text stets vermerkt ist), habe ich sämmtliche Arten gesehen und determinirt. Bevor ich die faunistisch bemerkenswerten Resultate, welche sich aus der Bearbeitung der Ausbeute ergeben, hervorhebe, sollen vorerst kurze Aufzeichnungen des Herrn Holtz, welche über den äusseren Verlauf seiner Reise Nachricht geben, hier mitgetheilt werden. Herr Holtz, der in Begleitung seiner Gattin reiste, schreibt: „Mein Aufenthalt im Peloponnes im Jahre 1901 war folgender: Ich reiste zuerst in den südlichen Peloponnes und hatte vom 28. April bis 21. Juli mein Standquartier in Kambos, einem in den westlichen Vor- 84 Dr. H. Rehel: bergen des Taygetos-Gebirges in c. 300 m Seehölie gelegenem Orte, von welchem aus ich nachstehende Ausflüge unternahm : a) nach der etwas höher (c. GUO m) gelegenen Ortschaft Gait- zaes, am 9. Mai, 19. Juni, sowie vom 26. — 28. Juni, wo ich bis zur Höhe von 1500 m auf wenig bewaldeten Abhängen sammelte. b) vom 30. Mai — G. Juni nach dem in wilde Felsen hinein gebauten Dorfe Pigadia \\\\ c. 1000 m Seehöhe), von wo aus ich mich auch für einige Tage nach der Ansiedlung, Rindomo begab und dort bis in die alpine Region ^800 m) vordrang. c) vom 8 — 12. Juli in die stark bewaldete und wasserreiche Schlucht Wassiliki. Die Reise dahin war nur mit vielen Mühen und unter Mitnahme eines Zeltes ausführbar, trotzdem nahm meine Frau auch daran Theil. Von dem Zeltlager aus bestieg ich am 10. Juli den Grat des Taygetos-Gipfels (Hagios Elias). d) am 24. und 25. Mai und später noch einmal, am 2. Juli ging icli nach Nision in der messenischen Ebene, im Mündungsgebiete des alten Alpheios gelegen. e) am 21. Juni begab ich mich nach dem Küstenorte Kardamyli in Laconien. Gegen Ende Juli verliess ich das Taygetos-Gebiet und reiste über Patras in den nördlichen Peloponnes. Dort sammelte ich vom 27. Juli bis 17. August in der Umgebuug der 800 m hoch gelegenen Ortschaft Hagios Vlasis, in herrlicher Umgebung am Fusse des Kalliphoni und wasserreichen Erymanthos-Gebirges gelegen Ich bestieg von dort aus auch am 9. August den Olonos (2200 m), die höchste Erhebung des Erymanthos, und machte bald darauf vom 13. bis Iß August einen Abstecher nach dem Städtchen Kalavryta, um am 15. August den benachbarten Chelmös (2300 m) zu besteigen. Die abwechslungsreiche Umgebung von Kalavryta bewog mich vom 18. August ab in diesem Orte mein Standquartier zu nehmen; leider erkrankte ich aber schon in den ersten Tagen meines dortigen Aufenthaltes an einem hartnäckigen Malariafieber und war erst am 20. September im Stande, meine Heimreise von dort aus anzutreten. In den letzten Wochen meines Aufenthaltes konnte ich somit nicht mehr selbst sammeln, wurde aber nach Kräften von meiner Gattin vertreten, indem sie namentlich ihre Nachtruhe opferte, um den Lichtfang von Insecten zu betreiben". Soweit die Mittheilungen des Herrn Holtz, dessen vorliegende Ausbeute einen Zuwachs von so für die Lepidopterenfauna Griechen- lands neuen Arten bringt. Abgesehen von den wenigen als neu zu beschreibenden Arten und Lokalformen, unter welchen sich als bemerkenswertheste Er- scheinung eine sehr characteristische neue Geometride {Lygris Pelo- Lepidopteren aus Morea. 85 ponnesiaca m.) befindet, beanspruchen jene Arten des Faunenzuwachses das grösste Interesse, welche durch ihre Entdeckung in Griechenland eioe neue West- oder Ostgrenze in ihrer jetztbekannten Verbreitung gefunden haben. Zur ersteren Gruppe zählen nachstehende Arten, die bisher nur aus Klein-Asien, Syrien, Armenien oder Turkestan bekannt waren, und demgemäss als östliche Formen anzusprechen sind, als Lycaena Euripilus Frr., Lycaena Panagaea HS. (allerdings in einer eigenen Lokalform: laygetica m.), Epunda Muscosa Stgr., Caradrina Pertinax Stgr., Gnophos Mutilata Stgr., Salehria Noctivaga Stgr. und Nephopteryx Imperialella Rag. Diesen Arten stehen andererseits solche gegenüber, für die jetzt Griechenland eine südöstliche Verbreitungsgrenze bildet: Thaumeto- poea Processionea L., Chariptera Viridana Walch., Sesia Afßnis Stgr., Heterogynis Penella Hb , Metzneria Selaginella Mn. und Nothris Declaratella Stgr. Keine dieser 6 letztgenannten Arten wurde bisher in Klein-Asien entdeckt. Die drei ersten sind allerdings bereits aus Bulgarien oder Rumänien bekannt, Heterogynis Penella kommt auch auf den Gebirgen der Hercegovina vor, und Metzneria Selaginella^ sowie Nothris Declaratella (bisher nur aus Corsica und Dalmatien resp. aus Andalusien und Südfrankreich bekannt) entziehen sich zu leicht der Auffindung, als dass ihr Fehlen in Klein-Asien bei der bestehenden Lückenhaftigkeit der Erforschung mit Grund behauptet werden könnte. Wahrscheinlich werden sogar auch Sesia Afßnis und Heterogynis Penella dort noch zu entdecken sein, so dass nur die beiden ersten mit einiger Sicherheit als westliche Typen verbleiben dürften. Als ursprünglich sibirische Einwanderer, die vielleicht erst von Centraleuropa aus Griechenland erreicht haben, möchte ich Lycaena Eros 0. (auch aus den Pyrenaeen, dem Apennin, der Flercegovina und dem Caucasus bekannt), Spilosoma Lubricipeda L und Phrag- matoecia Castaneae Hb. ansehen. Diese Arten wurden ebenfalls bisher nicht in Klein-Asien gefunden und erreichen jetzt eine südliche Grenze in Griechenland. Das Gleiche ist der Fall mit Scoparia Murana Gurt, und Scoparia LaeteUa Z., die wie alle Scoparien, jedenfalls zu sehr alten (vielfach praeglacialen) Faunenbestaudtheilen gehören, die sich später theilweise zu echten (alpinen) Gebirgsthieren umgebildet haben. Fast der ganze Rest des Faunenzuwachses, der noch circa 60 Arten umfasst, die sänimtlich schon in Klein-Asien gefunden wurden, niuss als orientalisches (oder östlich-mediterranes) Fauncnelement 86 Dr. H. Rehel: angesehen werden, wozu, wie bereits bemerkt, auch die erstgenannte Gruppe von 7 Arten zu rechnen ist. Da es ausgeschlossen erscheint, dass einzelne dieser östlichen Arten, wie beispielsweise Lycaena Eurypilus Frr., etwa durch Weststürme aus Klein-Asien nach Morea verschlagen worden seien, oder dass sie den Landweg über den Isthmus genommen hätten, drängt sich mit aller Macht auch auf diesem Gebiete zoogeographischer Betrachtung die Ueberzeugung auf, dass Griechenland vor nicht allzulanger Zeit in einer directen Landverbindung mit Klein-Asien gestanden haben müsse, wie dies ja auch von Seiten der Geologen durch die Annahme eines erst in jüngerer (postpliocaenen) Zeit erfolgten Landeinbruches, rücksichtlich einer jungen Bildung des aegaeischen Meeres bestätigt wird. Auf diesem nun unterbrochenen Landweg hat Griechenland zweifellos auch den Hauptbestandtheil seiner östlichen Lepidopterenformen erhalten. Obwohl wir es bei den vorliegenden 80 für die Fauna Griechen- lands neuen Arten durchaus nur mit einer zufälligen Gruppe von Arten zu thun haben, die jedes näheren biologischen Zusammenhangs entbehrt, so hat die soeben angestellte kurze Betrachtung über die mutmassliche Einwanderungsrichtung der einzelnen Arten, doch alle jene Hauptfactoren erkennen lassen, die wir auch sonst bei Entste- hung der Balkanfauna annehmen können. Es sind dies vor Allen die an Zahl überwiegenden orientalischen (kleinasiatischen) Formen, welche von den ostmediterranen nicht scharf zu trennen sind, ferner die sibirischen (centraleuropäischen) Elemente und schliesslich die wenig zahlreichen alpinen. Die numerische Antheilnahme dieser drei Factoren an der Faunen- bildung ist selbstverständlich eine lokal sehr verschiedene. Die Zahl endemischer Formen auf der Balkanhalbinsel ist überall eine geringe, verhältnissmässig aber noch am grössten in Griechenland. Schliesslich gebe ich noch ein Verzeichniss der gebrauchten Abkürzungen : Chelm. = Chelmos, Gebirge bis 2300 m in der Prov. Achaia (nördl. Mor.). Gaitz. = Gaitzaes, Ort (c. 600 m) am Taygetos-Gebirge (nördl. Mor.). Kai. = Kalavryta, Städtchen (c. 800 m) im nördl. Morea. Kamb. = Kambos, Ort (c. HOO m). in den westlichen Vorbergen des Taygetos. Kard. ^ Kardamyli, Küstenort in Laconien (südl. Mor). Mand. == Mandinia in Laconien (südl. Mor). Nis. = Nision in Messenien (südl Mor.). Olon. ~- Berg Olonos (Gipfel 2200 m) im nördl. Morea. Lepidopteren aus Morea. 87 Pigad. = Pigadia, Ort (c. 1000 m) im Taygetos. Rind. == Rindomo, hochgelegene (c 1800 m) Ansiedlung im Tayg. Tayg. = Taygetos Gebirge (südl. Mor.), wenn keine bestimmte Höhen- angabe genannt ist, sind Lagen zwischen 1500—2100 m zu ver- stehen. Tzer. = Tzeria, im Taygetos gelegen. Vlas. = Hagios Vlasis, c 800 m hoch gelegene Ortschaft am Fusse des Erymanthos-Gebirges (nördl. Mor.). Wass. = "Wassiliki, 1000—1500 m hoch gelegene Schlucht im Tayg. Die Fangdaten sind durch arabische und römische Ziffern (Tag und Monat) ausgedrückt. Die für die Fauna Griechenlands neuen Arten sind durch ein vorgesetztes Sternchen * gekennzeichnet. Wien, Anfangs März 1902. Papilionidae. 1. Papilio Fodalirius L. Gaitz. (Tayg. c. 600 m, 9. V.); Vlas. VIL V. Zancleus Z. Mand. u. Kamb. VI. (bis c. 300 m.). 2. P. Alexanor Esp. Gaitz. (Tayg. c. 600 m. 9. V.) mehrfach beobachtet, ein kleines cf wurde erbeutet mit sehr breiten schwarzen Binden der Vrdfl. und zu Flecken eingeschränk- ter gelber Randbinde der Hntfl. 3. P. Machaon L. v. Sphyrus Hb. Kamb. 19. VI.*) 4. Parnassius Mnemosyne L. Tayg. (2100 m, 10. VH.) abgeflogen angetroffen. Pieridae. 5. Pieris Brassicae L. Kamb. VI. nur beobachtet. 6. P. Krueperi Stgr. v. Vernalis Stgr. Pigad VI; nur ein Stück erbeutet. 7. P. Rapae L. Die Sommergeneration getroffen in Kai VII. 8. P. Ergane Hg. Tayg (2100 m, 10. VII ) nur ein (f mit sehr grossem grauen Apicalfleck der Vrdfl. erbeutet. *) Herr Holtz hat trotz seines langen Aufenthaltes in Morea nirgends eine Thais-Art beobachtet. Zum mindesten erscheint daher das Vorkommen von Thais Cerisyi B , deren Flugzeit überall bis in den Juni reicht, in Morea fast ausgeschlossen. Auch Dr. Staudinger hat niemals diese Art von dort erhalten. Die Angabc „Graec. m." in der neuen Catalogsauflage erfolgte nur auf die bestimmte Angabe „Morea" bei Rühl (Pal. Gr. Schm. p. 88). 88 Br, H. Reh eh 9. P. Daplidice L. Kanib. V. — VI. beobachtet. 10. Euchloe Belia Cr. gen. aest. Ausonia Hb. Kamb. IG. V. bis 16. VI. 11, Leptidia Sinapis gen. vern. Lathyri Hb. Kamb. 1, V. „ „ gen. aest. Diniensis B. Kamb. 19, VI. 12, Colias Edusa F, Ueberall häufig. 14. C. Aurorina HS. v. Heldreichi Stgr. Herr Holtz erhielt ein Pärchen von einem ansässigen Sammler, welches in den Gebirgen der Provinz Achaia gesammelt worden war, wo die Art zuerst durch Mss. Fountaine entdeckt wurde. Sie war bis dahin nur aus Nordgriechenland (Veluchi, Parnass) bekannt. Abafi-Aigner benannte die bereits von Stau diu ger (Hör. VII p. 42) erwähnte weisse Form des 9 als „Fountainei" (Rov. Lap. VIH. p. 31), 14. Gonepterycc Cleopatra L. Kamb. und Gaitz. 10.— 28. VI. Die cf mit sehr ausgedehnter Orangefärbung der Vdfl., die nur einen schmalen citron-gelben Saum freiiässt. Ein in Wass. am 12. VII. in c. 1000 m Seehöhe erbeutetes, zwerghaftes d" zeigt dieselbe Erscheinung. Die schwefel- gelbe Unterseite der Stücke entspricht der Sommer- generation Italica Gerli. Nymphalidae. N y m p h a 1 i n a e. 15. Charaxes Jasius L. Bei Diakophto (Prov. Achaia) am 21. IX. beobachtet. 16. Lhnenitis Camilla Schiff. Kamb. 9. V. erbeutet; Kai. 21. IX. beobaclitet. 17. Pyrameis Atalanta L. Kai. 2!5. VHI. 18. P. Cardui L. Ueberall angetroffen. 19. Vanessa Urficae L. Tayg. 10. VII. nur in einer Höhe zwischen 1500 — 2000 m.; im Thale fehlend. Ich sah nur ein typisch gezeichnetes, lebhaft gefärbtes 9 von dort, welches noch nicht der var. Turcica zugerechnet werden kann. 20. V. Polychloros L. Kai. VIII. 21. Polygonia Kgea Cr. Gaitz. r<. VI.; Kamb, Vil, 22. Mclitaea Didyma O. Bei Vlas. (29. VE, bis 7. Viil.) in ca. 800 m Seehöhe flog eine in beiden Geschlechtern fast gleich rotli gefärbte Form, welche der var. Dalmatina Stgr. zuzurechnen ist, obwohl sie, namentlich im männlichen Geschlecht, ein etwas tieferes Colorit zeigt. 23. AJ. Trivia Schiff. Tayg. 1500—2000 m, 10. VII. Ich sah ein typisches cf von dort. Lepidopteren aus Morea. 89 24. Argynnis Lathonia L. Ueberall, aber nicht besonders häufig. 25. A. Aglaja L. Wass. VII., sehr grosse Exemplare. 26. A. Niohe L. Flog bei Wass. VIJ., im Mittelgebirge des Tayg. in c. 1000 — 1500 m Seehöhe in sehr grossen . IX ein ganz frisches Pärchen und einige abgeflogene Stücke durch Lichtfang erbeutet. Die Stücke stimmen bis auf das beim cf sehr deutlich vorstehende (stumpfe) Palpenendglied vollständig mit Staudinger's Beschreibung. Die Grundfarbe der Vdfl. ist rothbraun, die Makeln derselben sind breit weiss gesäumt, die Randmakel ist viel kleiner als bei Ep. Lichenea Hb. Der Unterschied in den männlichen Fühlern beider Arten ist beträchtlich. 102. PoUa Serpentina Tr Kai 17. IX *103. Chariptera Viridana Walcli. Vlas. VIII. ein Exem})lar. 104 Callopistria Latreillei Dup. Kamb. V., und 18. VII. 105. Brotolomia Metindosa L. Kai. 14. IX. 106. Sesamia Cretica Ld Vlas. VIIL; Kai. 6. IX. *107. Eeucania Punctosa Tr. Kai. 6. — 16. IX. 108. L. L-album L. Kai. IX. 94 Br. H. Rebel: 109. L. Vitellina Hb. Kamb. 30. IV., ein Exemplar todt gefunden (Ho Uz); Kai. 7. IX. 110. L. Lytharqyria Esp. Kai. 28. VHI.-l?. IX. 111. Praestilhia Armeniaca Stgr. Kai. IX., ein cf. 112. Caradrina Exigua Hb. Wass , Vlas., Kai. VUI.— IX. *113. C. Pertinax Stgr. Kai. VIII.. in 800 m Seehöhe ein grosses cf erbeutet, ganz mit Kleinasiatischen Stücken stimmend. 114 C Quadri punctata F. Kai. IX. 115. 0. Ambigua F. Kai. 12.— 17. IX. 11(). Heliothis Feltigera Schiff. Kamb. V. 117. Fl. Armigera Hb. Kai IX. in der Grundfarbe der Vdfl. auch hier von olivengrün bis rothbraun variirend. 118. Acontia Lucida Hufn. Kamb. V— VII., Kai. VIII, unter der Stammform auch die ab. AlbicoUis F. 119. A. Lxictuosa Esp. Vlas 13. VIU., Kai. IX. 120 Enblemma Suava Hb. Kamb. VI. cfQ. 121. Thalpoehares Velox Hb. Kamb. 8. VI.- 20. VII ; Kai. 7. IX. 122. Tli. Lacernaria Hb. Kamb. VI, 12.3. Th. Mespersa Hb. Pigad. VI. *124. Th. Ragusana Frr. Kamb. 12. VI. 125. Tli. Commummacula Hb. Vlas. (;. VlII.; Kai. VIH.— 7. IX. 126. Th. Purpurina Hb. V^ass. 8. VII; Kai. 24. VIIL — 15. IX. 127. Th. Oslrina Hb. v. Aestivalis Gn. Kai. IX 128. Th. Parva Hb. Kamb. VI. u. \IL häufig *129. Th. Scitida Rbr. Kamb. VI u VII.; Kai. IX. 130 Prothymnia Conicephala Stgr. Kamb. VII. ein typisch ge- färbtes 9 . Ein einzelnes cf von Kamb. V (welches in den Besitz des Naturhistorischen Hofmusoums überging) gehört zu der nur nach einem p (mit unrichtigem Kopf) bekannt gemachten var. (?) Fumicollis Rghfr. Es ist bedeutend kleiner und viel dunkler als die weibliche Type aus dem Taurus. Die kurzen Fühler und die dunkelgrau bestäubten Palpen sind wie bej Conicephala gebildet. Kopf und Halskragen sind auch wie bei dieser grau, die Schulterdecken wie die Basis der Vdfl. gelblich, der Hinterleib grau. Die Vdfl. haben einen vorwiegend röthlichcn Farbenton und eine ziemlich stark ausgedrückte, geschwungene schwärzliche Querlinie, die von ^5 des Vorder- bis nach ' o des Inuenrandes zieht, letzteren aber nicht erreicht. Der Saum ist dunkel Lepidopteren aus Morea. 95 punktirt, die Fransen am Innenwinkel gelblich. Die Htfl. sind einfarbig dunkelgrau. Die Unterseite der Flügel ist grau, gegen die Ränder dunkler bestcäubt. Vdfllänge 9, Exp. 18 mm. Die Beschaffenheit der Kopftheile bestätigt die von Dr. Staudinger nach Typenvergleich ange- nommene Zugehörigkeit zu Conicephala. 131. Emmelia Trabealis Sc. Kamb. 15. VI.— VII. 132. Metoponia Vespertalis Hb. Kamb. 11. VI. 133. M. Agatha Stgr. Kamb. V., ein Exemplar, 134. Abrostola Tri plasia L. Kai. VIll. — IX. „massenhaft" (Holtz). 135. Plusia Gamma L. Kai. IX. 136 F. Ni Hb. Kai VIII 137. Zethes Insularis Rbr. Kamb. V 138. Leucaniüs Stolida F. Kamb 12. VI; Kai. IX. 139. Grammodes Algira L. Kamb V, Kai. 5. IX. 140. G. Geometrica F. Nis. 24. V. 141. Catocala Elocata Esp. Kai 14. IV. 142. 0. Conversa Esp. Kamb. u. Gaitz. 8.- 14. VI 143. C. Eutychea Tr. Kamb. VI 144. C. Disjuncta HG. v Separata Frr Kamb. u. Gaitz IX 145. Apopestes Spectrum Esp. Kai IX. 14G. A. Cataplienes Hb. Kamb 8. VI. *147. Zandognatha Tarsicristalis Hb. Vlas. VIII., Kai. IX. 148. Herminia Crinalls Tr. Kamb. 9. VI., Kai. 8. IX. 149. Hypena Ohsitalis Hb Pigad. VI. 150. H. Lividalis Hb. Kai 4—10. IX. *151. Orectis Prohoscidata H.-S Kamb. VI., Kai. IX. Cymatophoridae. *152. Cymatophora Octogesima Hb. Kai. 22. VHI. (xeometridae. 153. Eucrostes Indigenata Vill. Kamb. 7. VI.— 20. VII. 154. E. Herbaria Hb. Kamb. VII. 155. E Beryllaria Mn, Kamb. VI.— VH. 156. Nemoria Pidmentaria Gn. Kamb. VI. — VII. 157. Acidalia Consanquinaria Ld. Kamb. u. Gaitz. VI; Vlas. VII. 158. A. Moniliata F. Kamb. VI. 159. A. Dimidiata Hufn. Kamb. VT. 160. A. Consolidata Ld. Vlas, VIII., Kai. IX. 161. A. Camparia HS. Kai. 6. IX. 96 Dr. H. Reh eh *'H)'J. A. Virgularia IIb. v. AtiStralis Z. Kami). V, VI; Wnss. VII. Die Stücke stimmen zum IMieil sehr gut mit Dalmatiner Exemplaren überein. Cnnteneraria B. ist nicht stand- haft von Australis zu trennen. \^^)'^. A. Suhsericeata Hvv. Kai. Vlll., IX. *1()4. A. Jn/irmaria Rbr. Kamb. VII. Zwei Q. lO.f). A. Ohsoletaria Rbr. Kamb. V.— Vi), mehrfach, darunter ein sehr grosses 9 (18 mm Exp.), welches ich anfänglich für Ochroieucata Hb. ansah. Die in den Fransen selbst gelegenen Saumpuidvte und der andere Verlauf der Quer- linien geben sichere Unterschiede. 16G. A. Incarnaria HS. Kamb. V. 167. A. Herhariata F. Kamb. 10, VI., Kai. IX. 168. A Elongaria Rbr. 4.-28. VI. 169. A. Politatn Hb. Kamb. 15. VI. 170. A. Füicata Hb. Kamb. 3u. IV.— VI.; Kai. 4.-18. IX. 171. A. Degeneraria Hb. Kamb. 25. V. — 10. VI., Kai. .i. IX. 172. A. Huhiginata Huf. Kai. 24. VllI.— ß. IX. 173. .1. Turbidaria Hb. Kamb. VI ; Kai. 24. VIII.— 15 IX. 174. A. Marginepunctata Goeze. Kamb. V.— VII.; Kai. IX. sehr häufig. *175. A. Luridata Z. Kai. 3.-8. IX. (typisch). 176. A. Coenosaria Ld. Kamb. 18. V., ein frisches Q. 177. A. Subuiutala Tr. Gaitz. VI., ein ty2)isch grosses c/; von Kamb. und Mand. VI , u. Kai. 4. IX. liegt eine Anzahl autfallend kleiner, weiblicher Stücke mit fast rein weisser Grundfarbe der Flügel vor, weiche einen recht verschiedenen Eindruck machen und zu der nicht publicirten Form Sidmmtulata (Stgr. i. 1.) gehören. Ich halte sie für namensberechtigt. 178. A. Incannta L. Kamb. VII. 179. A. ImUaria Hb. Kamb. 7. VI.— 10. VII., Kai. 21. VIII.— 14. IX. 180. A. Ornata Sc, 14. VI.— 2ü. VII., Kai. 12. IX. *181. Ephi/ra Albiocellaria Hb. Kai. IX. 182. E PupUlaria Hb. Kamb. 8,-12, VI., Vlas, VIIl., Kai. I.-12. IX. von letzterer Lokalität auch die ab. Nolaria Hb. 183. Rhodostrophia Calabraria Z. Kamb. V. 184. Sterrha Sacraria L. Kamb. VI., VII., Vlas, VI II., Kai. IX., ein 9 von Kamb. VI. bildet einen Uebergang zur ab. Atrifasciaria Stef. 185. Lythria Purpuraria L. Vlas. 29. VII, — 2. VlII. helle Stücke der Sommergeneration. Liepidopteren mis Morea. 97 *185. Lygris Peloponnesiaca n. sp. cfQ. Lygris Peloponnesiaca n. sp. Q . Diese neue Art, welche die lichtgelbe Grundfärbung von Lygris Associata besitzt, ist durch die dunkelbraune Färbung des Basal- und Mittelfeldes der Vdfl., und durch die breite Unterbrechung des letzteren über dem Innenrande sehr ausgezeichnet. Der Kopf ist lichtgelblich, die langen Palpen (von doppelter Äugend urchmesserlänge) sind aussen gebräunt, das Endglied deutlich abgesetzt. Die hellbräunlichen Fühler mit scharf abstehenden Glieder- enden,'^sind beim d" verdickt und kurz bewimpert. Der Thorax theilt die lichtgelbe Grundfarbe der Vdfl., die Beine sind licht bräunlich, ungezeichnet, jedoch aussen dunkel bestäubt. Das Abdomen ist licht bräunlich, dem Gattungscharakter entsprechend beim c/ mit seitlich abstehender Beschuppung und kurzem After- busch. Die Flügelform ist jener von Lygris Prmiata, namentlich in der scharfen Spitze der Vdfl., sehr ähnlich. Die Grundfarbe der Vdfl. ist hellgelb. Das breite, dunkelbraune Wurzelfeld macht nach Aussen zwei stumpfe Zacken, ist weiss gesäumt und zeigt auch in seiner Mitte eine helle Theilungslinie, welche gegen den Vorderrand deutlicher auftritt. Das noch dunkler braun gefärbte Mittelfeld besteht aus einem grossen, weiss gesäumten Vorderrandfleck, welcher am Vorderrande selbt, gegen welchen er beträchtlich erweitert ist, ein lichtgelbes, dunkelgekerntes Fleckchen einschliesst. Er bildet gegen den Saum und Innenrand zu je einen stumpfen Lappen, wovon der untere zwischen Rippe 2 und 3 endet. Am Innenrand selbst liegt dann noch weit getrennt und mehr basalwärts gerückt, der Rest der Mittelbinde in Form eines niedrig viereckigen, weissgesäumten, dunkelbraunen Fleckes. Die Flügelspitze ist dunkel getheilt und das Saumfeld von da ab dunkler bräunlichgelb. Nach XLVII. "^ 98 Dr. H. Rehel: Innen zu wird es von einer undeutlichen, gezackten liellen Wellen, linie begrenzt. Die liclitgelben Fransen zeigen in ihrer Endhälfte, in der Richtung der Rippenenden, eine auffallende dunkelbraune Fleckung. Die blass gelbgrauen Hinterflügel zeigen am Innenrand den Beginn mehrerer dunkler Qucrlinien, wovon aber nur eine nach der Mitte den Flügel wirklich durchzieht, gegen den Vorderrand aber verloschen wird. Ein dunkler Mittelpunkt scheint durch. Die Fransen sind wie jene der Vdfl. gescheckt. Die gelbbraune Unterseite der Flügel ist mehr oder weniger dunkel bestäubt. Die Vdfl. zeigen daselbst einen dunkelgefleckten Vorderrand, einen schwachen Mittelpunkt, eine den Innenrand nicht erreichende dunkelbraune äussere Querlinie und ein dunkles Saum- feld. Der Büschel am Innenrand des cf ist gelbbraun. Die Hinter- flügel zeigen einen scharfen Mittelpunkt und die bereits für die Oberseite erwähnte Querlinie, welche hier den Vorderrand erreicht. Vdfllänge 17—18, Exp. 32—33 mm. Mir liegen zur Beschreibung 2 cf und 1 9 vor, welche sämmt- lich von Herrn Holtz am 26. Juni 1901 im Taygetos in einer See- höhe von circa 1200 m aus Gebüsch gescheucht wurden. In der Nähe wuchs Ribes, worauf ich die Raupe vermuthe. Ein Pärchen gelangte in den Besitz des naturhistorischen Hofmuseums in Wien. Lygris Peloponnesiaca ist schon nach dem eigenthümlich getheilten dunklen Mittelfeld der \'dfl. mit keiner anderen Art zu verwechseln. Roessleraria Stgr, aus dem Taurus hat zwar ebenfalls die Mittelbinde auf einen grossen Vorderrandsfleck reducirt, allein das Basalfeld ist hier viel ausgedehnter uud reicht am Innenrand bis vor dem Innenwinkel, Sonst hat Roessleraria keine nähere Ver- wandtschaft mit Peloponnesiaca. Letztere wird am besten zwischen Populata L. und Associata Bkh. eingereiht. 187. Larentia Fulvata Forst. Gaitz. VI. *188. L. Olivata Bkh. Kai. 15. IX. nur 1 P mit etwas schärfer gezackter äusserer Begrenzung des Mittelfeldes der Vdfl,, sonst nicht abweichend. 189. L. Fluctuata L. Kamb. VI., Kai. IX. 190. L. Iluviata Hb. Vlas. VlII., Kai. VIH.-IX. häufig. 19). L. Ludißcata Stgr. Ein geflogenes Q von Kai. IX. gehört mit Sicherheit dieser auch in Klein-Asien weit ver- breiteten Art aus der Ncbidata-Gruppe an, welche unter dem Namen Amasina (Stgr. i. 1.) [= Decipiata Stgr. Cat. no. 3409a] mehrfach in den Handel kam. Lepidopteren aus Morea. 99 192. L. Friisirata Tr. v. Fulvocinctata Rbr. Kai. IX. 193. L. ünicata Gn. Kamb. 4. V.— 7. VI., Pigad. 6. VF. 194. L. Gatiata Hb. Vlas VIII., Kai. IX. Ein Q. von letzterer Lokalität zeigt ein erweitertes Mittelfeld der Vdfl. und dunkelgraue Htfl. mit getheilten weisslicben Binden. 195. L. Büineata L. Kai. VIII., Vlas 17. VIII (typisch), v. Testa- ceolata Stgr. Kamb. V. 196. Tephroclystia Obiongata Thnbrg. Kamb. V. *197. T. Oemellata Hb. Kai. VIII.- IX., häufig an Licht. *198. T. CucuUiaria Rbl. Kamb. 7. VL, ein Q ganz mit einem solchen aus der Hercegovina stimmend. 199. T. Punnlata Hb. Kamb. V.— VIII., Kai. IX. Die Stücke sind, wie fast überall im Süden, kleiner und gehören zum Theil der var. Parvidaria HS. an. 200. Phibalapteriix Tersata Hb. Kai. 4.— 17. IX. 201. Ahra.vas Adustata Schiff. Vlas. VII. 202. Numeria Capreolaria Hb. Pigad. VII. ein gleichmässig dunkel bestäubtes P im Nadelwald. *203. Evmern Pegina Stgr. Kai. 10. — 12. IX. beide Geschlechter. *204. Selenia Lunaria Schiff, gen. aest. Delunaria Hb. Kai. IX. I cf. *205. Croccdlis Klinquaria L. Kai. IX. 206 Opisthograptis Lnteotata L. Kamb. VF., Kai. VIIL— IX. 207. Nychiodes Lividaria Hb. Kamb. VIF., Kai. 6.— 12. IX., ein cf von letzterer Lokalität mit starker hellbrauner Ein- mischung auf Vdfl. und Htfi. 208. Synopsia Sociaria Hb. Vlas. VIIL 209. Boarmia Gemmaria Brahm. Kamb. 4. V. — 1.5. VI., Kai. 4.-16. IX. 210. B. Umhraria Hb. Kamb. 4. V. *2ll. B. Lichenaria Hufn. Olon. 9. VIII. *2I2. lephronia Sepiaria Huf. Kai. 2.-7. IX. 213. Gnophos Sartata Tr. Kamb. 7. V.— 23. V., Pigad. VI., Kai. IX. *214. G. Onustaria HS. Kai. 7.— 11. IX. C alber las Angaben (Iris III p. 70) treffen gut auf vorliegende Stücke (2 cf) zu, die eine Spannweite von 22. resp. 26. mm besitzen. *215. G. Midilata Stgr. Vlas. 29. VE., Kai. 3. und 11. IX. Ein mir vorliegendes cf unterscheidet sich von Mucidaria Hb. durch die blos tief gesägten (nicht kammzähnigen» Fühler des cf, blassere Färbung und ganz zeichnungslose weissgraue Unterseite aller Flügel, wovon nur die Vdfl. einen dunklen Mittelpunkt zeigen. 7* 100 Dr. H. Rehel: Der längliche Flügelschnitt, die nur schwach quergeriifte Beschuppung und die im Saumfeld vollständig zeichnungs- lose Unterseite schiesst jede Verwechslung mit Variegata aus. Die männlichen Hinterschienen sind stark auf- getrieben mit 2 Spornpaaren. Exp. 24 mm. 216. G. Variegata Dup. Kamb. VI. -VII., Vlas. VIII.— IX. 217. G. Dolosaria HS. Kamb. 20. VII. 218. G. Gruneraria Stgr. Kamb. 15. — 23. V., nur 2 cf und 1 Q wurden von dieser seltenen Art durch Aufscheuchen auf felsigem Terrain erbeutet. *219. Selidosema Ericetaria Vill. Chelm. 15. VIII., Kai. IX. Die Stücke sind kaum blässer als centraleuropäische. Ein d" zeigt eine vollständige, durch den Mittelpunkt gehende Querlinie der Vdfl. 220. Thamnonoma Waiiaria L. Gaitz. VI. 221. Scodiona Conspersaria F. Kai. IX. 222. Aspilates Ochrearia Rossi. Kamb VII. Nolidae. *223. Nola Togatulalis Hb. Kamb. VI, Kai. IX. 224. N. Chlamitulalis Hb. Kamb. VI., Kai. IX. Cymbidae. *225, NydeoLa Falsalis HS. Kamb. VI. 226. Earias Clorana L. Kai. VIII. -IX. Syntomidae. 227. Dysnuxes Punctata F. v. Famida Frr. Kai. 24 VIII.— 8. IX. Ein cf ebendaher besitzt ganz dunkle, fast zeichnungslose Vdfl. und bildet einen Uebergang zur ah. Servida Berce. Arctiidae. *228. Spilosoma Luhricipeda L. Kamb. VI., ein grosses cf. 229. Ph7'agmatobia Faliginosa L. V. Fervida Sigr. Kai. 13. — 14. IX. 230. Arctia ViLlica L. v. Angelica B. Kamb. V. 231. Callimorpha Quadripunctaria Poda. (Hera h.) in Ueber- gängen zur var. Fidgida Obth. Kamb. 30. VI. 5. VII.; Gaitz. VI.; Tzer. VII. 232. Hipocrita Jacohaeae L. Nis. 24. V. 233. Paidia Murina Hb. Kamb. 24. VI., Vlas. 17. VIII., Kai. 7.— 10. IX. 234. Lithosia Complana L. Kamb. VH., Kai. IG. IX. Lepidopteren aus Morea. 101 *235. L. Canioln Hb. Kamb. 23. V.— 15. VI., Kai. 13. IX. kam an letzterer Lokalität zahlreich an's Licht. Heterogyinidae. *236. Heterogynis Penella Hb. Tayg. in c. 2100 m Seehöhe mehrere cf im Fluge erbeutet, welches Vorkommen den östlichsten Fundort dieser Art bildet. Zygaenidae. 237. Zygaena Brizae Esp. Pigad. VL, Kamb. VH., Wass. Vir. Normale Stücke mit stark erweiterten rothen Längsbinden der Vdfl., und gewöhnlicher Breite des schwarzen Saumes der Iltfl. 238. Z. Punchim 0. Kamb. 14.- 24. VI. in typischen Stücken; ebenda auch Uebergänge zur v. Dystrepta F. d. W. 230. Z. Lonicet-ae Scheven. Kamb. VII. 24U. Z. Stoechadis Bkh. var. Dubia Stgr. Kamb 10. V.— VL 241. Z. Epkialtes L. v. Medusa Fall. Wass. 12. VII. 242. Z. Carniolica Sc. v. Graeca Stgr. Wass. (1500 m) 15. VIL *243, Ino Amaura Stgr. Mand. 23. V. (c/); Gaitz. 26. VL {(f); Kamb. 19. VI. (Q). Die Stücke stimmen vollständig, namentlich auch in der Fühlerbildung mit einem Original- pärchen der Stand inger'schen Amaura von Samarkand. Bei der Unsicherheit, welche vielfach bei der Deter- minirung der Ino-Aflcn herrscht, und der damit in Zusammenhang stehenden sehr lückenhaften Kenntniss ihrer Verbreitung, verliert das Vorkommen einer bisher nur central-asiatischen Art in Griechenland den anfangs befremdenden Eindruck. 244. i. Cognata Rbr. var. Subsolana Stgr. Kamb. 23. V., Wass. VIL Psy chidae. 245. Ämicta Lutea Stgr. Vlas. 5. VIH., Kai. 22. VlIL-8. LX. Die männlichen Falter mehrfach an Licht erbeutet. Sesiidae. 246. Sesia Annellata Z. v. Oxyheliformis HS. Kamb. 14. VL, Gaitz. 19. VL. Kai. c. 5. IX. Mir lagen zum Vergleich zwei sehr grosse 9 (26 mm Exp.) vor, welche sehr gut mit Herrich-Schäffer's Abbildung Fig. 49 (Doleriformis) übereinstimmen. *247. S. Affinis Stgr. Kamb. V.. ein dunkles 5. 102 Dr. H. Rehel: Cossidae. *248. Phragmataecia Castaneae Hb. Kamb. 14. VI. ein cf erbeutet. Pyralidae. 249. Galleria Mellonella L. Kai. Vm. 250. Lamoria Anella Schiff. Kamb. VI., VII., Kai. IX. 251. Cramhus Inquinatellus Schiff. Kai. IX. 9. *252. 6. Geniculeus Hw. Kai. IX. 253. C. Iristellus F. Kai. IX. *254. C. Mytilellus Hb. Vlas,, Kai. VIIL, IX., zahlreiche kleine Exemplare. 255. C. Craterellus Sc. v. Cassentiellus Z. Nis. V. 256. C. Pratellus L. Wass. VII. 257. Eromene Ocellea Hw. Kamb. VI. zahlreich. 258. Ancylolomia Tentaculella Hb. Kai. IX. c/2. *259. Epidauria Striogosa Stgr. Kai. IX. ein 9. 260. Ematheudes Pvnctella Tr. Kamb. VI.— VII. 261. Homoeosoma Nimhella Z. Kamb. VII. 262. H. Binaevella Hb. Kamb. VI., Kai. IX. 263. Ephestia Elutella Hb. Kamb. VI. 264. Lydia Lutisignella Mn. Kamb. VII. *265. Heterographis Convexella Ld. Kamb. VI. ein frisches c/ ganz mit syrischen Stücken stimmend. Ein blässer gefärbtes cf aus Dalmatien (Ragusa Mn.) befindet sich in der Sammlung des Naturhistorischen Hofmuseums. 266. Oxyhia Transversella Dup. Kamb. VI., Kai. IX. 267. Psorosa Dahliella Tr. Kai. VIII.- IX. 268. Pempelia '? Dilutella Hb. Kai. IX., ein zweifelhaftes Stück dürfte hierher gehören. *269. Evzophera Bigella Z. Kamb. VI. ein (f. *270, Hypochalcia Ghiiianii Stgr. Tayg. c. 1200 m 25 VI., nur zwei männliche Stücke. 271. Etiella Zinckenella Tr. Kamb. VI.— VII. 272. Bradyrrhoa Conßniella Z. Kai. IX. 273. Epischnia Prodromella Hb. Vlas. VIIL, Kai. IX. 274. Salebria Paliimhella F. Kai. IX. *275. S. Noctivaga Stgr. Kamb VI., zwei Exemplare. 276. S. Semirubella Sc. Kai. VIII. -IX., häufig. *277. Nephopteryx Gregella Z. Kai. IX. ein Stück. *278. N. Imperialella Rag. Kai. IX. ein grosses Q von 25 mm Exp. 279. N. Divisella Dup. Kamb. VI. Lepidopteren aus Morea. 103 280. Phycita Metzneri Z. Kamb. VI., sehr häufig an Licht. *281. Acrohasis Glaucella Stgr. Kamb. VI. 282. A. Consociella Hb. Kamb. VI., Kai. IX. 283. Rhodophaea Legatella Hb. Kamb. VI. 284. Myelois Crihrella Hb. Kamb. VI.. Kai. IX. 285. Endotricha FLammealis Schiff. Kamb. VI., Vlas. VIII. *286. ülotricha Egregialis HS. Kamb. VI., mehrere Stücke zum Theil mit sehr dicht schwarzbraun bestäubten Vdfl. *287. Hypotia CorÜcalis Schiff. Kamb. VII., drei Stücke. 288. Aglossa Pinquinalis L. Kamb. Vlas., Kai. VI. — VIII. 289. Hypsopygia Costaiis F. Vlas.. Kai. VIII.— IX. zahlreich. 290. Pyralis Farinalis L. Kai. VIII., IX. 291. P. Regalis Schiff. Kamb. VI. *292. Bercidia Fulvocilialis Dup. Vlas. VIII. ein Q. *293. //. Incaryiatalis Z. Vlas VIII., ein grosses, helles $ dieser seltenen Art. 294. Actenia Honestalis Tr. Kai. VIII., ein cf *295. A. Brunnealis Tr. Vlas. VIII., ein Q. 296. Cledeobia Moldavica Esp. Kamb. V., drei cf. 297. Stenia Bruguieralis Dup. Kamb. V., VI., Kai. IX., sehr häufig. 298. S. Punctalis Schiff. Kamb. VI., Kai. IX. 299. Eurrhypara Urticata L. Kai. VIII.— IX. 300. Scoparia Ambigualis Tr. Kamb. V. 301. S. Pyrenaealis Dup. Kai. VIII., ein Stück. *302. aS'. Murana Curt. Tayp. 2100 m. 10. VII., ganz mit alpinen Stücken stimmend. *303. S. Laetella Z. Kamb. V., ein d". 304. S. Frequentella Stt. Vlas. VIII. 305. Sylepta Ruralis Sc. Kamb. VI., Kai. VIII.— IX. 306. Glyphodes Unionalis Hb. Kamb. VI., Kai. IX. 307. Bellida Uiuialis F. Kamb. VI. mehrfach. *308. Evergestis Caesialis HS. Vlas. VIII., ein Stück. 309. E. Serratalis Stgr. Kai. IX., ein frisches (/. 310. E. Inßrmalis Stgr. Kai. IX., ein cf. 311. E. Suhfuscalis Stgr. Wass. 11. VH., ein c/, welches auf den Vdfl. auch noch eine innere, feine, geschwungene Quer- linie und einen dunklen Mittelpunkt zeigt. 312. Nomophila Noctuella Schiff. Vlas. IX. 313. Phlygtaenodes Palealis Schiff Vlas. VIII. 314. P. Nudalis Hb. Kamb. VI., VII., Kai. IX. 315. P. Sticticalis L. Vlas., Kai. VIII.— IX. 316. P. Cruentalis Hb. Kamb. VI. 104 Dr. H. Rehel: *317. Diasemia Ramhuriaiis Dup. Kai. IX., zwei Stücke. *318. Antigastra Catalaxinalis Dup. Kamb. VI., Kai. IX. 319. Cynaeda Dentalis Schiff. Kai. IX., zahlreich. 320. Titanio Follinalis Schiff, v. Guttulalis HS. Pigad. Vi. 321. T. PhryQ trennt sich Pumicana und die eben aufgestellte Form Graecana durch die vollständige erste Querbinde der Vdfl. und die nicht gezackte innere Begrenzung der Mittelbinde. Auch erreichen beide nur die Grösse von Incertana Tr. 346. Conchylis Fosterana Z. Kamb. VI. 347. C. AleeLla Schulze. Gaitz. VI. *348. C. Sanguinana Tr. Kamb. VI. *349. O. Piirpuratana HS. Kai. IX., nur ein kleines blasses Stück. *350. C. Contractana Z. Kamb. VI., Kai. Vül. *351. Olethreutes Rurestrana Dup. Kai. VIII. — IX. *352. Crocidosema Plehejana Z. Kamb. VII. 353. Notocelia Suffusana Z. Kai. IX. 354. Epiblema Tripunctana F. Gaitz. V. *355. £. Luctuosana Dup. {Cirsiana Z,). Nis. *356. Grapholitha Conformana Mn. Kamb. IV., ein cf. 357. Carpocapsa PomoneLla L. Vlas. u. Kai. VIU. 358. C. Grossana Hw. Kamb. VI. *359. Ancylis Comptana Froel. Kai. IX., ein Stück. Yponomeutidae. 360. Yponomeuta Malinellus Z. Kai. VIII., IX. 361. Y. CognateUus Hb. Vlas. Vm. Plutellidae. 362. Plutella Maculipennis Gurt. {Cruciferarum Z.). Kamb. VI Gelechiidae. *363. Metzneria Aprilella HS. Kamb. VI., zwei Stücke. *364. M. Selaginella Mn. Kamb. VI., ein Stück. 365. Gelechia Distinciella Z, Ein grosses Q (Exp. 18 mm) mit lehmgelb gemischte Vdfl. und solchen auffallenden Gegen- fleckchen derselben, wurde am 16. VHI. aus einer am Berge Olonos in 2000 m Seehöhe unter Steinen gefundenen Puppe gezogen. 366. Paltodora Kefersteiniella Z. Kamb. VI. *367. P. Lineatella Z. Kamb. VI. 368. Nothris Marginella F. Kai. IX. 3< 0. N. Verbasceila Hb. Kai. IX. *370. N. Declaratella Stgr. Kai. IX., ein Exemplar. *371. N. Senticella Stgr. Kamb. IV., ein Exemplar. Lepidopteren aus Morea. 107 372. Pterolonche Alhescens Z. Kai. IX., ein c/. 373. Symmoca Designatella HS. Kamb. VI., Vlas. VIII., Kai. IX. Die Stücke gehören sämmtlich der var. Bifasciata Stgr. an, welche ich auch aus Dalmatien und Klein-Asien kenne. Die doppelte Binde im Saumfeld der Vdfl., wie sie Designatella besitzen soll, zeigt kein mir bekanntes Exemplar. 374. Oegoconia Quadripuncta Hew. Kamb. VI. 375. Plearota Metricella Z. Kamb. V. u. VI., blasse Stücke. 376. P. Pungitiella HS. Kamb. V. 377. Psecadia Pusiella Roem. Kai. IX. mehrfach. 378. P. Bipunctella F. Vamb., Vlas., Kai. VI.— IX. häufig. 379. Depressaria Suhproquinquella Stt. Kamb. VI. 380. D. Thapsiella Z. Kai. IX., ein Exemplar. 381. D. spec. (bei Pidcherrimella Stt.). Kai. IX., nur ein Exemplar. Es fehlt der weisse Mittelpunkt der Vdfl., ebenso die Saumstriche etc. Wahrscheinlich eine unbeschriebene Art, die sich jedoch nach einem Exemplar nicht verläss- lich diagnosticiren lässt. 382. Oecophora Oliviella F. Kamb, V. Elacliistidae. 383. Scythris spec. (bei Parvella HS.) Kai. IX., ein Stück. 384. S. Punciivittella Costa v. Conßuens Stgr. Kamb. V. 385. Pyroderces A^^gyrogrammos Z. Kamb. VI., Kai. IX., nicht selten. *386. Tetanocentria Gelechiella n. gen. et. u. sp. XL. >_^ 6. Fig. 2. Fig. 3. Ein einzelnes in Kamb. VI. erbeutetes cf gehört einer neuen Elachistidengattung an, die im Geäder gewiss die nächste Verwandt- schaft mit Coleophora besitzt, andererseits durch ihre Fühler und Sporenbildung der Hinterschienen so beträchtlich abweicht, dass die Aufstellung einer eigenen Gattung nothwendig erscheint, die ich nach dem ausnehmend langen äusseren Mittelsporn der Hinterschiene „ Tetanocentria" nenne. 108 Dr. H. Rehel: Die Fühler mit sehr langem, stark compresscn Wurzelglied, dessen innere Schneide (wie bei Blastohasis Z.) vorne abstehend lang behaart ist. Die Geissei ist c. ^/s des Vorderrandes lang, und er- scheint gezähnelt, da die Gliederenden, namentlich gegen die Fühler- spitze zu, stark eckig vortreten. Die glatte Beschuppung des Kopfes ist anliegend, hinten am Scheitel getheilt und nur dort abstehend. Das Gesicht föllt schräg ab, die Augen sind gross und vortretend. Der (eingerollte) Saug- rüssel scheint sehr kurz zu sein. Die Labialpalpen sind glatt beschuppt von Gelecliiden-Yiixhxin?, (annähernd wie in der Gattung ^ystophora Hein.) d. h. sichelförmig, aber nur vorgestreckt. Ihr Mittelglied hat circa den doppelten Augendurchmesser als Länge, das spitze P-ndglied über ',2 des Mittelgliedes (Fig. 3a). Der Thorax ziemlich robust, die kurzen Beine glatt beschuppt, nur die Hinterschienen kurz und schütter behaart.*) Letztere besitzen bei V2 ihrer Länge ein kräftiges Sporenpaar, dessen äusserer Sporn ausnehmend lang ist, und die Hälfte der Schienenlänge erreicht. Auch das äussere Sporenpaar ist sehr kräftig, erreicht aber nicht die Länge des inneren Mittelsporen (Fig. 3b). Das Abdomen breit und sehr stark depress, mit kurzem getheilten und seitlich abstehenden Analbusch. Die Vdfl. gestreckt mit scharfer Spitze, welche jedoch in un- versehrtem Zustande durch die Fransen vollständig gerundet erscheint. Die Htfl. lancettlich, sehr schmal, nicht einmal von '2 der Vdflbreite. Das Geäder wurde mir trotz oftmaliger Aufhellung der Type (welche darunter schon stark gelitten hat) doch nicht in allen sein Details (namentlich nicht im Innerandstheil der Vdfl.) vollständig klär, so dass die beigegebene Skizze desselben (Fig. 2) voraussichtlich in Zukunft, wenn mehr Material zur Verfügung steht, noch einer Correc- tur bedürfen wird. Im Vdfl. (Fig. ^a) dürfte Rippe Ib gegen die Spitze gegabelt sein, 4 und 5 fehlen, G und 7 entspringen aus einem Punkt und umfassen die Flügelspitze, 8 fehlt, Rippe 11 ist besonders stark entwickelt, V2 ist kurz. Auf den Htfl. (Fig. 2) fehlt eine geschlossene Mittelzelle, nur vier in den Saum mündende Aeste, welche den Rippen 2, 3, 5 und (j ent- sprechen dürften, sind deutlich. Trotz der nahen Beziehungen des Geäders zur Gattung Coleo- phora findet die neue Gattung vielleicht doch am besten ihren Platz *) In der Skizze ist die Schienenbehaariing absichtlich weggelassen. Lepidopteren aus Morea. 109 bei den Momphinen, zwischen Batrachedra und Pyroderces. Mit den algerischen (Gattungen Ischnophanes Meyr. und Calycohathra Meyr. liegt keine nähere Verwandschaft vor. Was die Färbung anbelangt, so ist die Kopfbeschuppung gelbliche die Fühler sind einfarbig braungrau, die Palpen dunkel, nur das Endglied an der Basis und an der Spitze hell gelblich. Der Thorax ist wie die Grundfarbe der Vdfl. grau, die Beine aussen braun- staubig, innen gelblich. DieVordertarsen geschwärzt, die Behaarung der Hinterschienen gelblich. Das auffallend gebildete Abdomen ist staubgrau. Die grauen Vdfl. sind zeichnungslos braungrau und nur gleich- massig dunkel bestäubt, was der schwach glänzenden Fläche ein ähnliches Aussehen, wie von Xystophora Pidveratdla HS. verleiht. Die langen Fransen sind wie die Fläche fast bis an ihr Ende mit dunklen Schuppen durchsetzt. Die Htfl. bräunlichgrau mit gleich- farbigen Fransen, welche am Innenwinkel c. 2V2 der Flügelbreite in ihrer Länge erreichen. Vdfl. 6, Exp 12 mm. Die Type befindet sich im Naturhistorischen Hofmuseum in Wien. *387. Stagmathophora Serratella Tr. Kai. VIH.— IX. 388. Coleophora Alcyonipennella Koll. Kai. VIII. — IX. Tineidae. 389. Hapsifera Luridella Z. Kamb. VI. 390. Monopis Ferruginella Hb. Kai. VIIL 391. M. Bvsücella Hb. Kai. IX. *392. Tinea Quercicolella HS. Kai. IX., zwei sehr scharf gezeich- nete männliche Exemplare. *393. Tinea Boltzi n. sp. c/. Ein einzelnes frisches cf von Kamb. VII., gehört einer sehr characteristischen kleinen Art an, welche äussere Aehnlichkeit mit Tin. JSigripunctella Hw. besitzt, sich aber sofort durch kürzere Fühlerbildung, weissgraue Htfl. und ockergelben Hinterleib unter- scheiden lässt. Die Kopfhaare sind rostgelb, nur am Scheitel etwas verdunkelt, die Augen schwarz. Die bräunlichgrauen, massig starken Fühler reichen bis Vj des Vorderrandes. Der Thorax ist lehmgelb, die Beine sind, wie das Abdomen, ockergelblich. Die Giundfarbe der schmalen Vdfl., welche einen schwächer gebogenen Vorderrand als Nigripunctella besitzen, ist lehmgelblich, ihre reiche ßindenzeichnung schwärzlichgrau. Letztere besteht aus je einer Qnerbinde bis '/4, vor V2 und bei -'A. Überdies findet sich eine fleckartige Verdunkelung nahe der Flügelbasis und eine solche 110 Dr. H. Rebel: in Form eines Dopjielfleckes im Mittelraum zwischen den beiden äusseren Binden. Aucii der Saum ist noch längs der Fransenbasis schwärzlich verdunkelt. Die Fransen selbst sind lehmgelblich. Die Unterseite der Vdfl. ist bräunlich, jene der Htfl. weisslich. Vdfi. 4., Exp. 8. mill. Ich benenne diese interessante Art nach ihrem Entdecker. Sie wird am besten bei Tin. Pustulatella Z. eingereiht, die allerdings eine ganz andere Bindenzeichnung der Vdfl. besitzt. Die Tyj>e befindet sich im Naturhistorischen Hofmuseum in Wien. 394. T. Fuscipunctella Hw. Kamb. VI. 395. T. PellhmcUa L. Kamb. VI., Kai. IX. 39C. Thieola Vrassicornella Z. Kai. IX. Drei Exemplare. Micropterygidae. *397. Micropteryw Idae n. sp. cf. Nahe verwandt mit Arnncella Sc, die Kopfhaare jedoch schwärz- lichbraun, die Fühler etwas dünner, über '2 des Vorderrandes reichend, die Beine braun, gelblich glänzend. Die spitzen, gefurchten, goldigbraunen Vdfl. zeigen nahe der dunkelbraunen Flügelbasis einen viereckigen, scharf begrenzten, grüngoldigen Innenrandsfleck, der nur bis zur Falte reicht, also breiter als hoch ist. Sonst fehlt jede Zeichnung. Die dunkelbraunen Htfl., mit schwachem Purpurschimmer, glänzen gegen die Spitze etwas goldig Vdfllänge 2,8 mm. Nur '2 theilweise gut erhaltene cf von Kamb. V., wo sie auf einem blühenden Euphorbiabusch gefangen wurden. Nach einem Wunsche von Herrn Holtz nach seiner Gattin und Sai'nmelgenossin benannt. Die Typen befinden sich im Naturhist. Ilofmuseum in Wien. [Berliner Entomol. Zeitschr. Bd. XL VII, Jahrg. 1902.] 111 Beiträge zur Kenntnis der Orthopterenfauna Griechenlands von r)r. Franz Werner in Wien. (Mit 2 Figuren im Text.) Die nachfolgend angefülirten Arten sind grossentheils von Herrn Martin Holtz und von mir im Jahre 19ül gesammelt worden; eine kleine Anzahl wurde von Herrn Dr. Carl Grafen Attems im Vorjahre erbeutet und mir freundlichst überlassen. Die Ausbeute von Herrn Holtz stammt aus den Peloponnes (Mai bis August)*)^ die meinige aus verschiedenen Theilen Griechenlands (April), die von Graf "Attems grösstentheils von Lutraki bei Korinth (Mai, Juni). Wie bei der bisher noch immer recht ungenügenden Erforschung des Peloponnes zu erwarten war, haben sich unter den 57 gesammelten Arten einige für ganz Griechenland neue und eine überhaupt noch unbeschriebene gefunden, dietheilweiseinthiergeographischer Beziehung Interesse erwecken dürften. Die Reihenfolge der Aufz.ählung ist nach Brunne r v o n Wa tte n wy 1 „Prodromus der europäischen Orthopteren, Leipzig 1882)." I. Dermaptera. Anisolahis maritima Bon. Ich fand 2 cf und 2 Q unter Steinen am Rande der Lagune Koutavos bei Argostoli (Insel Cephalonia). Die Thiere schienen der Feuchtigkeit nicht abhold zu sein, da der Boden unter den Steinen sehr sumpfig war und manche von ben Steinen direct im Wasser lagen. Forflcula auricularia L. Von Herrn Holtz bei Kambos, H. Vlasis und Kalavryta gesammelt. *) Die Lage der Fundorte und andere Daten sind schon von Herrn Dr. Rebel in der Bearbeitung der Holtz'schen Lepidopteren- Ausbeute gegeben worden, wesshalb ich auf diese Arbeit verweisen kann. 112 Dr. Franz Werner: *EctoMa livida Fab. Eine Larve von Herrn Holtz gleichfalls bei Kambos gefunden (V.). Von Brunn er aus Griechenland nicht erwähnt. II. Orthoptera genuiiia. 1. Blattodea. Aphlehia niarginata Schreb. Von Herrn Holtz bei Kambos gefunden (V., VI.) JLohoptera decipiens Germ. Von Herrn Holtz wie vorige Art bei Kambos gefunden (V., VI.). 2. Mantodea. Mantis religiosa L. Larven dieser Art sammelte Herr Graf Attems bei Lutraki. *Fischeri haetica Sauss. Auch von dieser Art wurden vom Grafen Attems mehrere Larven von LutraKM mitgebracht. Von Brunn er für Griechenland nicht erwähnt. ^Geomantis larvoides Pantel. Diese Mantide, die bisher nur aus Spanien bekannt war, fand ich zuerst 1900 bei Constantinopel und Brussa und 1901 auf dem Hymettos bei Athen (17, IV.). Trotz der grossen Aehnlichkeit mit Fischeria-ljü.vyev\^ der die Art wohl neben ihrer Kleinheit und Un- ansehnlichkeit ihre bisherige Unbekanntheit verdankt, lässt sie sich schon durch das kurze Pronotum und auffallend lange Abdomen leicht erkennen; erwachsene Geomantis sind von gleichgrossen Fischeria- Larven schon durch das absolute Fehlen jeder Spur von Flügelan- sätzen sofort zu unterscheiden Zwei sehr schöne erwachsene Exem- plare fand Herr Holtz bei Kambos im Taygetos (13. VI.) und Kardamyli (21. VL). Ameles ahjecta Cyrillo. Wurde von Herrn Holtz in 3 $Q Exemplaren und einigen Larven bei Kambos gefangen. Im Leben grün; eines der Exemplare lässt die grüne Färbung noch sehr schön erkennen. "Wird wie die nächstfolgende Ameles decolor Charp. die ebenfalls von Herrn Holtz bei Kambos (V., VI) aber auch bei Kalavryta (IX) gefangen wurde, (aber nur c/c/, braune und grüne,) von Brunner aus dem Peloponnes nicht erwähnt. Orthopteren. 113 Ameles Heldreiclii Br. Ich fand 3 Larven an verschiedenen Stellen der Umgebung von Argostoli (Insel Cephalonia), darunter eine grüne, welche Färbung bei dieser Art bisher noch nicht bekannt war, ebenso wie der Fund- ort: Cephalonia neu für die Art ist. Bei Athen (Hymettos) fand ich diese Mantide am 17. IV. 1901 in grossen Larven und erwach- senen Exemplaren beiderlei Geschlechtes, so dass sie neben Empusa fasciata zu den am frühesten entwickelten Mautiden gehört, Empusa fasciata Brülle. Grosse Q. Larven mit Flügelansätzen fand ich bei Patras und Tripolita in Arkadien. Herr Holtz sammelte die Art in mehreren schönen Exemplaren bei Kambos im Taygetos (Anfangs Mai). 3. Phasmodea. Bacillus gallicus Charp. Ein Q wurde von Herrn Holtz am 1. Juni bei Kambos im Taygetos gefangen. 4. Acriodea. ^Tryocalis unguiculata Ramb. Von dieser prächtigen Art brachte H. Holtz Exemplare von Kambos (V., VI.) heim. Brunn er erwähnt sie von Griechenland nicht. *Stenebothrns nigromaculatus H -S. Ein cf vom Taygetos ('2000 m) 10. VH. (leg. Holtz). Von Brunn er aus Griechenland nicht erwähnt. *Stenohothrus miniatus Charp. Wurde von Holtz auf dem Chelmos 1500 m hoch gefunden (15. August). Von Brunn er aus Griechenland nicht erwähnt. Stenohothrus rufipes Zett. Kambos, Taygetos VI. (Holtz), Patras, Phaleron bei Athen, Lycabettos bei Athen, Kalamata, IV. (Werner). Die Holtz'schen Exemplare, 2 cfcf, sind oberseits fast schwarz; bei den meinigen ist der Kopf, das Pronotum zwischen den Kielen und der Rücken der Flügeldecken hell (grün, ockergelb; bis gelb- lichweiss). "^Stenohothrus haemorrhoidalis Charp. c/ von Kalavrytü (24. VIII.) und Kambos (1. VI.); 9 von Hagios Vlasis 29. VII. (Holtz). Von Brunner aus Griechenland nicht angegeben. XLVII. 8 114 Dr. Franz Werner: Stenobothrus hicotor Charp. Diese häufigste der südeuropäischen Stenobothrus- kview wurde von Holtz bei Hagios Vlasis, Kalavryta, Kambos, Pigadia, im Tay- getos (bis zu 2000 m) und auf dem Chelmos (in l.OOO ni Höhe) gefunden. Ich sammelte sie bei Olympia. var. Brunneri n. Unterscheidet sich durch die abgekürzten Flügeldecken vom Typus und wurde von Brunner vom Amur erwähnt (p. 121). In Griechenland bewohnt sie die höheren Theile des Peloponnes (H. Vlasis 800— 1300 m; Chelmos 1500 m; Olonos und Taygetos 2000 m). "^Stenobothrus dorsatus Zett. Von Holtz bei Kalavryta (VIII> und Hagios Vlasis (VII., VIII) gefunden, zeigt Anklänge sowohl zu St. elegans wie zu St. pulvina- tus, sodass manche Exemplare wirklich schwer zu identificiren sind. Flügeldecken des Q fast ausnahmslos mit weissem Längsstreifen. Bei zwei Q Q ist die Oberseite des Kopfes, des Pronotum zwischen den Kielen und die Flügeldecken schön grün, die Seiten des Prono- tums gelbbraun. Von Brunner aus Griechenland nicht erwähnt. Stenobothrus parallelus Zett. 3 (fcf von Kalavryta (Holtz). Stauronotus taaroccanus Thunbg. Von H. Holtz bei Kambos und H. Vlasis gefangen (3. VIII). Stethophyma turcornanurn Fisch, d. W. Ich fing eine kleine Larve bei Tripolitsa in Arkadien. H. Holtz sammelte sie in schönen Exemplaren bei Kambos (V., VI.). Stethophyma labiatum Brülle. Bei Athen (Hymettos) am 17. IV. schon ein vollständig erwach- senes cf gefangen. Herr Holtz sammelte 1 cf und 1 Q bei Kambos 21. IV.), Herr Graf Attems ein Q bei Lutraki. Südlich von Athen anscheinend vorher noch nicht gefunden. Epacromia strepens Latr. Einer der häufigsten Acridier des südöstlichen Mittelmeergebietes. Von mir auf Corfu, Santa Maura und Cephalonia, auf dem Hymettos, bei Phaleron, Patras, von Holtz bei Kambos (V., VI.) und H. Vlasis gefangen. Schon im März vollständig entwickelt. Acrotylus patruelis Sturm. Nicht selten am Meeresstraud bei Phaleron, in Gesellschaft von Orthopteren. 115 Pyrgomorpha grylloides und Cicindela littoralis. Ausserdem bei Kalainata und von Holtz bei Kambos gefangen; aus Morea von Brunner nicht angegeben. Oedipoda miniata Fall. Von Herrn Grafen Alterns bei Lutraki und von Herrn Holtz bei Kambos und Gaitsaes (Vi) Kalavryta und H. Vlasis (VIII) gefangen. In Griechenland anscheinend seltener als im Norden der Balkan- halbinsel und durch die nachfolgende Art ersetzt, von der die griechischen Stücke übrigens sehr schwer zu unterscheiden sind, da sie mit der Flügelzeichnung der miniata die Flügelfärbung von gratiosa in allen Uebergängen zu miniata und den deutlichen Pronotumkiel der gratiosa verbinden. Oedipodia gratiosa Serv. Lutraki (leg. Attems). Oedipoda coerulescens L. H. Vlasis und Kalavryta (VIII) und Kambos (VI.) (leg. Holtz) Oedaleiis nigrofasciatus De Geer. Lutraki (leg. Attems) Kardamyli (21. VI), Hagios Vlasis (VII). Kalavryta (VIII.) (leg. Holtz). Pachytylus danicus L. Ich fand diese Art nicht selten auf den Hügeln der Umgebung von Patras, in Gesellschaft des Acridium aegyptium L. Herr Holtz fing sie bei Kambos, Kardamyli (V., VI.) Kalavryta (IX.). Glyphanes obtusus Fieb. Die Larven dieser Art fand ich in ausserordentlicher Menge auf dem Hymettos bei Athen (17. IV.). Sie waren sehr variabel in der Färbung und trefflich dem Boden angepasst. Herr Graf Attems erbeutete 2 Pärchen bei Lutraki. Pyrgomorpha grylloides Latr. Häufig von mir bei Patras, Phaleron bei Athen und bei Kalamata gefangen. Acridium aegyptium L. Ueberall häufig: Corfu, Santa Maura, Ithaka, Cephalonia, Patras, Sparta, Ladha im Taygetos (leg. Werner). Kambos (IV. — VI.), (leg. Holtz). 8* X16 Dr. Franz Werner: Catoptenus italicus L. H. Vlasis, Kalavryta (VIII) und Kambos (VII.) leg. Iloltz. Platyphyma giotmae Rossi. Patras fleg. Werner); H. Vlasis und Kambos (leg. Holtz). Tettix suhulatus L. Argost oli, Cephalonia (leg. Werner). Tettix depressus Bris. Corfu (leg. Werner). Paratettix meridionalis Ramb. Kambos (V.), Gaitzaes (VI.), Kalavryta (VIII.) (leg. Holtz). 5. Locustodea. Callimenus oniscus Charp. Ich fand zwei Larven bei Tripolitsa in Arkadien. Herr Graf A 1 1 e m s brachte ein P von Mykeuae mit (Ü.VI.). Die bei den erwachsenen Thieren hellgelben Längsstreifen des Abdomens sind bei den Larven ebenso wie Pronotum und Kopf graubraun. Die Art war bisher südlich von Athen noch nicht nachgewiesen. Poecilhnon propinquus Br. Von dieser prächtigen Art sammelte ich zahlreiche Exemplare auf dem Hymettos bei Athen (19. IV.) und zwar neben Larven auch schon sehr viele vollkommen entwickelte und ausgefärbte Exemplare. Das Abdomen ist bei den erwachsenen Exemplaren an den Seiten grün, oben aber mit drei schwarzen, an den Hinterrändern der Segmente leiterförmig quer verbundenen Längsbinden, zwischen welchen die Grundfarbe weiss erscheint. *Poeeilimon holtzi n. sp. Orthopteren. 117 Viridis. Fastigium verticis compressum, late sulcatum, cum fastigio frontis contiguum. Aiitennae unicolores aut iudistincte rufescente-annulatae. Pronotum convexum, utrinque linea albida ornatum, lobis deflexis margine posteriore subrecto. Elytra flaves- centia, in cf pronoto haud obtecta, in c/ margine posteriore tantum libero. Pedes unicolores. Abdomen supra vittis duabus albescenti- bus ornatum ((/) aut unicolor (9 et varietas); bis vittis interdum (c/) indistinctius in pronotum continuatis, inter lineis albidis lateralibus decurrentibus. Cerci d" apice breviter incurvi, simpliciter mucronati, lamina subgenitali paulo longiores. Lamina subgenitalis cf elongata, medio distincte carinata, apice truncata aut leviter emarginata. Ovipositor latus, subrectus, apice incurvus, fortiter serrato-crenatus. c/. 5. Longitudo corporis 21 mm 20 mm. pronoti 6 „ 7 „ „ elytrorum 3 „ 1 „ „ ovipositoris — „ 10 „ Longitudo femorum posticorum 17 „ 18 „ Varietas: Testacea, fere unicolor, segnientis abdominalibus basi nigris. Habitat: Kambos, Taygetos (V.) (leg. Holtz). Acrometopa Servillea Brülle. Lutraki, ein 9 (leg. Attems), 8 (fcf von Kambos (V. VI.); Kalavryta (VIII) (leg. Holtz). Tylopsis liliifolia Fab. Nision (2. VII.) und Kalavryta (VIII, IX) (leg. Holtz). Locusta viridissima L. Kambos (20. VII) (Q); (f bei 1500 m im Taygetos 26. VI. (leg. Holtz). Drymadxtsa spectabilis Stein. Kambos (2 c/, 1 9) leg. Holtz (VI. VII) Diese grösste und schönste Decticide Europas wird von Brunner im „Prodromus" nur für den Parnass angegeben, wurde aber seither von ihm selbst auf Cerigo gefunden, welche beide Fundorte nur durch die Auffin- dung im Taygetos verbunden sind. ^Drymadusa limbata Br. Von dieser bisher nur aus Kleinasien und Syrien bekannten 118 Dr. Franz Werner-. Orthopteren. Art sammelte Herr Holtz mehrere Larven bei Kambos (VI). Rhacocleis discrepans Fieb. Nur ein einziges Exemplar von Kambos (leg. Holtz). Platycleis affinis Tiel. Lutraki, cfQ (leg. Attems) b cfd 2 9$ Kalavryta (VHL, IX), Chelmos (15. VHI., 1500 m) (leg. Holtz). Platycleis intermedia Serv. Kambos, cfQ (leg. Holtz) (VI.). Merkwürdig ist, dass die in Kleinasien so artenreich vertretene Gattung Thamnotrizon auf dem griechischen Festlande nur sehr wenige, in Morea speciell eine ein- zige, gar nicht häufige Art [Th. femoratus) zählt. Saga vittata Fisch, de W. Lutraki, r/Q, 8. VL (leg. Attems). Saga, serrata Fab. Tripolitza in Arkadien, 2 Larven (leg. Werner). Dolichopoda palpata Sulz. Corfu, ein cf, 26. IV. (leg. Attems). 6. Gryllodea. Oecanthus pellucens Scop. Kalavryta (leg. Holtz). Gryllus himandatus de Geer, Phaleron, Meeresstrand (leg. Werner) 1 Q (V.), Kambos, 1 Q Vlasis (vm.) leg. Holtz). Gryllus desertus Pall. Corfu, 1 cf Larve (leg. Werner). Gryllus h^irdigalensis Latr. var. Cerisyi Lerv. Kambos (leg. Holtz) 1 Q (VII.). [Berliner Entomol. Zeitschrift Bd. XLVII, Jahrgang 1902] 119 Varietäten und Aberrationen von Papilio podalirius L. Uebersicht über die Variabilität dieser Species. Von Oskar Schultz. (Mit Tafel II). In folgendem werden die Querbinden bei normalen Stücken wie folgt bezeichnet: No. 1 ist das hart an der Basis des Vorderflügels liegende, als Binde betrachtete, kleine schwarze Wurzelfeld. No. 2 ist die folgende, meist mit No, 1 zusammengeflossene kurze Binde. No. 3 ist das breite, den Hinterrand erreichende Querband, No. 4 folgt klein und keilförmig in der Zelle. No. 5/6 ist die, oft am Vorderrand noch deutlich getrennte, die Zelle abschliessende und bis zum Hinterrand reichende Doppel- Binde im diskalen Flügelteil, No. 7 ist die nächste kurze, ausserhalb der Zelle liegende Binde, welche etwa bis zur vorderen Mediana reicht. No. 8/9 ist die meist zusammengeflossene submarginale Keilbinde. No. 10. ist die schwarze Aussenrandbinde. Nur in selteneren Fällen tritt zwischen Querbinde No. 4 und 5/6 noch ein weiterer Querstreifen No. 4^ auf, Aberrative Exemplare, welche durch Temperatur-Experimente erzielt worden sind, sind in dieser Arbeit nicht berücksichtigt worden. Die Bezeichnungen der Zeitformen sind dem Lepidopt, Katalog von Staudinger-Rebel 3. Aufl. entsprechend gewählt, es bedeutet: Gen. vern. (Generatio vernalis) Frühjahrsform. Gen. aest. (Generatio aestivalis) = Sommerform. I. Varietäten und Zeitformen. 1. Papilio podalirius gen, aest. zanclaeus Zell. Zeller, Isis (Encyclopaed. Zeitschrift) Leipzig 1847 p. 213. Calberla, Iris p. 121 1884. Minä-Palumbo e Failla- 120 Oskar Schultz: Tedaldi, Natur. Sicil. 1889 p. 20. Eimer, Artbild. Schmetter- linge 1889 p. 72. Rühl Grossschm. p. 80; Bromilow, Ento- molog. 1893 p. 347; Caradja Iris VI 1894 p. 169. Roth- schild in den Novitates Zoologicae London Vol. II. 1895 p. 404. Zweite Generation in Südeuropa. Grundfarbe nur wenig blasser als bei der Stammform ; Hinterleib namentlich beim Q. stark weiss bestäubt (mit zwei schwarzen Eängs- linien). Stirnhaare kurz. Vorderflügel breiter als bei der Stammform. Binde 10 und Binde 8/9 verschm.älern sich nach dem Innenrande zu weniger als bei der Stammform. Binde 5/6 nicht in gerader Linie den Innenrand erreichend, sondern wurzelwärts schwach gebogen, Hinterflügel mit längeren Schwänzen als bei der Stammform; die Schwanzenden breiter weiss. Stirn kurz behaart wie gen. aest. Liotteri Aust.). Fluggebiet: Haute-Garonne, Riviera. jin der röm. Campagna, in Toskana, auf Sicilien (Palermo, Messina als Sommerform), in Griechenland, im Kaukasus, in Kleinasien. In Mitteleuropa Ueber- gänge zu Zandaeus Z. 2. Pap. pod. var. Feisthameli Dup. Duponchel, Histoii-e naturelle des Lepidopteres, Supple- ment Tome I p. 7 Taf. I Fig. 1 1832. Herrich-Schäffer, Schmett. Eur. I f. 414—416; Levaillant, Ann. Soc. Ent. Fr. 1848 p. 407; Lucas ib. Bull. 1850 p. 83; Lederer, Verb, z. b. Ges. Wien. p. 27. 1852; Rambur, Lep. de l'Andalousie p. 59 n. 1 1858; Felder, Verb. z. b. Ges. Wien 1864 p. 303 n.208 u. p. .348 n. 113. Graslin, Ann. Soc. Ent. Fr. 1863 p. 331; Allard, Ann. Soc. Ent. Fr. 1867 p. 312; Staudinger, Ent. Mo. Mag. 1880 p. 181; Oberthür, Ann. Soc. Ent. Fr. 1886 p. 165; Elwes, Tr. Ent. Soc. Lond 1887 p. 389; Seriziat, Cat. Lep. Coli. p. 2 n. 1 ; Voigt. Stett. Ent. Ztg. 1890 p. 22; Staudinger, Iris V. 1892 p. 277; Rühl, Grosschm. p. 80 u. 693; Caradja, Iris VI 1894 p. 169; Eimer, Artb. und Verwandtschaft bei Schmetterlingen I p. 69 ; Rothschild, Nov. Zool. II p. 404. Grundfarbe sehr hell, weisslich. Die gelbere Färbung der Stamm- form ist nur am Vorderrande und Aussenrand der Vorderflügel manchmal bemerkbar, ebenso am Innenwinkel der Hinterflügel. Varietäten und Aberrationen. 121 Auf der Grundfarbe treten die Querbinden tiefer schwarz und schärfer begrenzt hervor, sämmtliche Binden sind einfach. Auffallend ist die Verbreiterung der Binde 7, welche Eigenschaft indessen diese Varietät mit der gen. aest. Lotteri Aust. teilt. Hinterflügel: Die blauen Randmonde gewöhnlich weniger intensiv als bei der Stammform; ihr Saum schwach rosenrot gefärbt. Der schwarze Saum am Vorderrande breiter als bei der Stammform. Die orangegelbe Einfassung des Auges ist aussen meist bedeutend breiter als innen, bisweilen auch an Breite fast gleichförmig. Die Basal- streifen (Binde 12) kräftig entwickelt und schwarz bestäubt. Mittel- streifen stets ohne Gelb. Leib in beiden Geschlechtern oben schwarz mit nur einer breiten schwarzen seitlichen Läugslinie; die schwarzen Seitenstreifen am Hinterleib fehlen häufig. Ein Exemplar dieser Art (a") befindet sich in meiner Sammlung, welches in folgendem von dieser Beschreibung abweicht. Das Afterauge der Hinterflügel ist dunkelblau, stark schwarz umrandet; von einer orangefarbenen Umgrenzung desselben fehlt jede Spur, Ausserdem tritt zwischen Querbinde 4 und 5/6 bei diesem Exemplar noch ein deutlicher Querstreifen No. 4^ auf (siehe weiter^unten ab. undecimlineatus Eim.j. Die Provenienz des qu. Stückes ist mir leider nicht bekannt. Ein anderes aberrierendes Exemplar (c/) der var. Feisthameli Dup. aus der Sammlung des Herrn Carl Frings in Bonn beschreibt derselbe wie folgt: Zeichnung sehr breit und tiefschwarz. Binde 8/9 und 10 nach dem Innenrandc zu zusammenfliessend, sodass die helle Saumbinde teilweise fehlt. Binde 5 6 und 7 zeigen ebenfalls Neigung zum Zusammenfliessen. Dies Exemplar stammt aus Spanien (Früh- jahrsform). Als Fluggebiet der var. Feisthameli Dup. kommen in Betracht: Südfraukreich (Ost- und Westpyrenäen; hier H. Generation), Spanien (Andalusien, Valenzia, Katalonien, Barcelona), Portugal (Algarbien). — Nordwestafrika (Algerien; Prov. Algier, Constantine, Oran; Tunis und Marokko; hier als T. Gen.). — Kaukasus — Mittelasien (Smyrna, Ephesus). 3. Papilio pod. gen. vern. Miegii Thierry-Micg. Thierry-Mieg, Le Naturaliste Paris 1889 XI p. 74; 187; Kühl, Grossschmetterlinge p. 87 und Nachtrag; Caradja, Iris VI p. 169 (1894); Rothschild, Nov. Zool. II p. 404 (ab. miegii Mieg). Diese Form steht in der Mitte zwischen der Stammform und 122 Oskar Schultz-. der var. leisthameli Diip. I. Generation in den Ostpyrenäen (ü. Gen. var. Feisthatneli Dup.) Kleiner als die var. teislhameli Dup. Grundfarbe beim cf stets weiss, beim Q. fast immer blassgelb. Unterscheidet sich leicht von der var. Feisthameli Dup. : Durch die ganz schvk'arze Innenrandsbinde der Hinterflügeloberseite. Bei der var. Feisthameli Dup. wird dieselbe in ihrer ganzen Länge von der Mitte an durch ein mehr oder minder breites weisses Band ge- trennt; bei Miegii Thierry-Mieg cf fehlt dieses Band; bei Miegii Q kommt bisweilen eine Spur dieses weissen Bandes in Form einer kaum sichtbaren weissen Linie zum Vorschein. Schwänze der Hinterflügel nur kurz. Fluggebiet: Südöstliches Frankreich; Ostpyrenäen; Katalonien. 4. Papilio pod. gen. aest. Lottert Aust Austaut, Petites Nouvelles Elntomologiques 1879 p. 304, 293; Oberthür, Et. d'Ent. IV p. G4 sub n. 163; Baker, Ent. Mo. Mag. XXn 1886 p. 250; Latteri (ex errore); Eimer, Art- bildung u. Verwandtschaft bei den Schmetterlingen I p. 72 Abbild. Taf. I flg. 4; Rühl, Grossschm. p. 8, 693; Rothschild, Nov. Zool. II p. 405. Bedeutend grösser als die var. Feisthameli Dup. Grundfarbe: weisslich mit 8 scharf begrenzten Querbinden (Binde 5/6 und 8,9 zu je einer verschmolzen). Ausser durch die Grösse leicht durch folgende Merkm.ale von der var. Feisthameli Dup. zu unter- scheiden : 1. Hinterleib oben fast weiss mit nur einer schmalen schwarzen Seitenlinie. 2. Die rotgelbe Afteraugenfleckbinde der Hinterflügel sehr schmaler Streifen, nur wenig nach aussen verbreitert. 8. Halbmondflecke der Hinterfl. schöner blau. 4. Hinterflügel am Aussenrande stark gezackt, Saum derselben nicht ganz so dunkel 5. Stirn mit kurzen Haaren. Der Stammform gegenüber zeigt sich — abgesehen von anderem Flügelschnitt und Grössendifferenz — bei Lotteri Aust. Binde 7 mehr verbreitert (wie bei der var. Feisthameli Dup.); Leib weiss- lich bestäubt; Schwänze der Hinterflügel länger, mit mehr Weiss. Stirn kurz behaart. Fluggebiet; Nordafrika (Algerien, II. Generation von var, Feist- hameli Dup.). Varietäten und Aberrationen. 123 5. Pap. pod- var. virgatus Butl. Butler, Proceed Zool. Soc. 1865 p. 430 und 4.S1. Abbil- dung Taf. "25 fig. 1; Eimer 1 c. p. 74; Rühl, Grossschm. p. 80; Rothschild, Novitates zoologicae II p. 405. Nach Butler eine besondere Art. Bedeutend kleiner als die Stammform. Grundfarbe blass, weisslich mit gelblichem Vorderrand der Vorderflügel. Hinterleib schwärzlich mit einer Längslinie zu beiden Seiten. Unterscheidet sich leicht von den übrigen Formen: 1. Die Hinterflügel sind schmaler und mehr zugespitzt als bei allen andern Formen. 2. Die Basalstreifen (Binde 1 u. 2) der Hinterflugel noch schwächer als bei smyrnensis Eini. 3. Die orangefarbene Begrenzung des Afteraugenfleckes schmaler als bei den vorstehenden Varietäten. Das Schwarz des vorderen Teiles des Aussenrandes der Hinter- flügel ist auf die zwei schmalen Randbinden beschränkt. Schwänze der Hinterflügel: verhältnismässig lang. Flüggebiet: Von Butler zuerst bei Damaskus gefunden, über- haupt in Syrien. (? I. Gen. zu smyrnensis Eim.). 6. Papilio pod. gen. aest. smyrnensis Eim. Eimer, Artbildung und Verwandtschaft bei Schmetterlingen Jena I p. 94. Abbildung. Die grösste aller Segelfalter- Varietäten, noch grösser als Lotteri Aust., mit den längsten Schwänzen. Grundfarbe: weissgelb oder lichtgelb; nie so gelb wie bei der Stammform. Vorderrand der Vorderflügel gelber wie die übrige Flügelfläche. Stets ist die Schwanzecke der Hinterflügel nach vorn bis zum Aussenrande des Orangegelb der Afteraugenzeichnung auf- fallend schwefelgelb. Oberseite des Leibes von hinten nach vorn und zu beiden Seiten weiss bis weisslichgelb bestäubt. Die obere schwarze Seitenlinie fehlt. Mit kurzen Stirnhaaren. Auf den ersten Blick von anderen Varietäten zu unterscheiden: 1. Binde 8,9 sehr verkürzt, nur bis zum ersten oder zweiten Medianaderast reichend; Binde 5 6 ebenfalls verkürzt, wenig gespalten, bis zur Submedianader verlaufend. 2. Basalstreifen (Binde 1 und 2) der Hinterflügel nur sehr schwach augedeutet, zum Teil verschwunden. Ebenso fehlt das sie begrenzende Schwarz oberhalb der orangefarbenen After-Augen- 124 Oskar Schultz: Flcckung entweder völlig oder ist nur sehr schwach vorhanden. Der orangcgclbe Fleck der Hinterfiügcl ist nicht schmal, sondern besonders breit und bildet eine quergelagerte Binde. Die blauen Halbmonde des Hinterflügelrandes sehr gross und glänzend blau; ebenso der blaue Kern des Afterauges sehr schön ausgeprägt. Schwänze sehr lang; deren Enden breiter weiss als bei der Stammform. Fluggebiet : In Kleinasien (Smyrna) als Sommerform. 7. Pap. pod. var. podalirinus Obth. Oberthür, fitudes d'Entomologie XEI 1890 p. 37. Taf. 9 Figur 99 (Abbildung); Leech, Butterfliess from China, Japan and Corea, London Part. H p. 519; Rothschild Nov. Zool. II p. 405. Vorderflügel dunkler, mit breiterer schwarzer Streifenzeichnung. Diese Form unterscheidet sich nach Leech vom Typus dadurch, dass alle dunklen Querstreifen der Vorderflügel breiter sind und mehr zusammenhangen; das Mittelfeld der Vordcrflügel dunkel bestäubt. Zwischen den schwarzen Mittelstreifen der Hinterflügel ein hellröt- liches Band; der Fleck über dem Analauge von derselben Färbung. Fluggebiet: West-China (Tse-ku; Ta-tsien-lu), sehr selten; wahr- scheinlich häutiger im eigentlichen Thibet (nach Rothschild). IL Aberrationen. 1. Pap'dio pod. ab. undecwüineatus Eim. Eimer, Artbildung und Verwandtschaft bei den Schmettter- lingen Jena I p. 41 Taf. I Figur 3 (Abbildung). Rühl, Gross- schmetterl. p. 80. 693; Rothschild, Novitates Zoologicae II p. 404. Zwischen Querbinde 4 und 5/6 tritt bei dieser Aberra- tion ein deutlicher Querstreifen No 4* auf, welcher von der Medianader bis zum Vorderrand reicht. Gilt Binde 5,6, sowie 8/9 als doppelte Binde (aus je 2 Binden zusammengeflossen), so zeigt diese Aberration 11 Querbinden; daher die Bezeichnung: ab. undecim- iineatus. Die Binden treten bei dieser Aberration oft deutlich d. h. scharf gegen die Grundfarbe abgegrenzt auf. Nicht selten indessen zeigen auch Exemplare von ab. imdecimUneatns Eim. ausser anderen Unter- schieden verschwommene Zeichnung. Mehrere Stücke aus meiner Sammlung zeigen diese Eigentümlichkeit in höchst characteristi scher Weise. Varietäten und Aberrationen. 125 Bei diesen ist insbesondere Binde 7 der Vorderfliigel undeutlich und verschwommen ; ferner ist Binde 3 sehr breit bis zur Mittelader angelegt, von da an nach dem Innenrande zu sich stark verdünnend. Binde 4 ist Binde 3 auffallend genähert. Binde 8,9 und Binde 10 sind nur in ihrem oberen Teile deutlich, sonst zusammengeflossen. Binde 8 und 9, sowie Binde 5 und (3 sind oft durch mehr oder minder geibe Bestäubung getrennt, besondes bei weiblichen Exem- plaren. Die Adern der Flügel sind dunkler als beim typischen Podalirius. Auf den Hinterflügeln zeigen diese Exemplare auffallend starke, schon am Vorderrande beginnende schwarze Saumbestäubung, auf welcher sich die blauen Mondflecke nur schwach markieren. Das Analauge der Hinterflügel zeigt nur einzelne Spuren blauer Bestäu- bung (auch das hierhergehörige Exemplar aus der Guben er Ent. Zeitschr. XI 1897 p. 64). Als Uebergänge zur ab. undecimlineatus Eim müssen gelten diejenigen Exemplare, welche die characteristische Querbinde 4* nur punktförmig aufweisen, sowie diejenigen, welche zwar zwischen Binde 4 und 5/6 eine strichförmige Verdunkelung aufzeigen, ohne dass diese jedoch den Vorderrand des Vorderflügels erreicht. H Stichel beschreibt in der Insectenbör se 18. Jahrgang No. 12. p. 93, auch Berl. Ent. Z. v. 47 Sb. p. 3—5 Fig. 1—3)*), mehrere solche in der Anlage und Ausdehnung der Binden variable Uebergänge zur nb. undecimlineatus Eim. wie folgt: (aus dem Harz, gezogen). 1. Die im Mittelfeld aberrativ auftretende Binde 4^ nur schwach. Binde 5 und 6, die in der Regel zusammcnfliessen, sind deutlich getrennt, ihre Fortsetzung nach dem Innenrand nicht in der Ver- längerung von 5, sondern unterhalb Mediana 3 deutlich nach aussen gerückt zwischen 5 und 6. Mittelbinde der Hinterflügel im oberen Teil deutlich ziegelrot ausgefüllt; im Analauge der Hinterflügel nur einzelne Spuren blauer Bestäubung, rotes Colorit breit und intensiv, blaue Randmonde reduciert. 2. (f. Schwarze Bestäubung ungewiss begrenzt, schattenhaft. Binde 3 breit, entsendet einen schattierten Ausläufer aus dem Winkel von Mediana 1 nach aussen. Derselbe verbindet sich in schwacher Schattierung bogenförmig nach oben mit der aberrativ auftretenden Binde 4*, Binde 5 und 6 verschwommen, endigen bei der Median- ader, so dass deren Fortsetzung nach dem Innenrand deutlich abge- trennt ist. Diese beginnt unterhalb Mediana 3. Binde 7 ist breit *) Die Nummer-Bezeichnungen der Binden sind den im vorliegen- den Artikel gewählten entsprechend umgeändert. 126 Oskar Schultz: und schattenhaft und reicht bis Mediana 2, läuft also neben der Verlängerung der Binde 5 und 6 einher und ist leicht mit ihr ver- bunden. Hinterflügel wie die des vorigen; die rötliche Füllung der Mittelbinde reicht bis zum Analauge In dem reducierten schwarzen Teil des After-Augenfleckes oberseits keine Spur von Blau; Gesanimt- eindruck: Matte Farbenentwicklung und Neigung zur Melanose. 3. cf. Dem vorigen ähnlich. Die aberrativ auftretende Binde 4* ist deutlicher. Verlängerung von Binde 7 über Mediana hinaus nur schattenhaft. Binde 8,9 mit Binde 10 auf 2 Drittel der Länge verschwommen. Mittelbinde der Hinterflügel ohne rötliche Füllung, sonst wie das vorige Stück. 4 c/. Dem vorigen ähnlich, aber mit intensiverer schwarzer Bestäubung, namentlich die verflossenen Binden 8 9 und 10 sehr breit und dunkel, alle drei deutlich bis zum Innenwinkel. Binde 5 und 6 deutlich getrennt. Die blauen Randmonde der Hinterflügel stehen sehr schmal und scharf begrenzt in breitem, intensiv schwarzen Saume. Fundorte der ab undecimlineatus Eim.: Wohl überall selten unter der Stammform z. B. Böhmen, Oesterreich-Schlesien, Bayern, Preussisch Schlesien, Harz, sächsiche Schweiz, "Württemberg (Tübingen), seltener an der Riviera, häufiger in den Karpathen und im nörd- lichen Afrika. 2. Fapilio pod. ab. galenus Schultz. Seltene Abart. Binde 3 sehr breit, reicht nur von dem Vorderrande bis zur Mediana und verschwindet dann völlig. Hinterflügelsaum nicht breiter schwarz, als bei typischen Exem- plaren. Mittelstreifen der Hinterflügel verkürzt, nur bis oder nicht weit über die Mediana hinaus reichend, schmal und ohne rote Füllung. Uebergänge zeigen Binde 3 in gleicher Weise entwickelt, die Fortsetzung derselben über die Mediana hinaus bis zum Innenrand nur sehr schmal und schattenartig. Ein Trausitus zur ab. galenus wird von H. Stichel in der Insectenbörse 18 Jahrgang No. 12 p. 93 unter No. 5 (auch Berl. Ent. Z. v. 47 Sb. (p. 5 fig. 4) beschrieben: Weibliches Exemplar. Die Bindenzeichnung hält sich in normalem Ton, ist aber sehr reduciert. Binde 3 ist deutlich bis zur Mediana, darüber hin- aus bis zur Submediana nur angedeutet. Binde 5 und 6 unter der Mediana unterbrochen Die Verlängerung ist abgesetzt und nach aussen gerückt. Mittelbinde der Hinterflügel verkürzt, reicht nur bis zur Mediana, ist schmal und ohne rote Füllung Der schwarze Teil des Analauges ohne Blau. Der schwarze Saum schmal, ebenso die blauen Randmonde. Varietäten und Aberrationen. 127 Ich erzog ein P]xemplar der ab. galemis und zwei Uebergänge dazu aus Puppen, die aus Oesterreich stammten Das von Stichel beschriebene Exemplar (trans) stammt aus dem Harz. 3. Papilio pod. ab. spoliatus Schultz, Tafel 11 fig. 1. Diese Abart fällt sofort dadurch auf, dass Querstreifen No. 4 (ebenso wie Querstreifen 4» ) völlig fehlt. Zwischen Binde 3 und 5/6 ein breites gelbes Feld Ein prächtiges Exemplar dieser Aberration liegt mir vor aus der Sammlung des Herrn A Pilz (Heinrichau): Die Querstreifen der Vorderflügel sind breit ausgeprägt, mit stark dunkler (ohne gelber) Bestäubung. Die Hinterflügel am Saume breit schwarz bestäubt. Die rote Einfassung des Afteraugenflecks stark ausgeprägt. Der Leib weiss bestäubt. Ein sehr kleines weibliches Exemplar aus der Sammlung des Herrn C. Frings-Bonn (aus Carlsbad stammend) bildet den Uebergang zur ab. spoliatus. Binde 4 ist hier nur eben angedeutet. Binde 8 9 ist zusammengeflossen, übermässig breit; ebenso Binde 3 am Vorderrande autfallend breit, aber deutlich nur bis zur Mediana reichend, von dort ab nur durch schwache Bestäubung angedeutet, Hinterleib oben schwarz, ohne weisse Bestäubung, Die Zeichnung ist tiefschwarz, jedoch unscharf gegen die helle weisslichgelbe Grund- farbe abgesetzt. 4. Papilio pod. ab. punctatus Schultz. Tafel II flg. 2. Der vorigen Abart ähnlich Querstreifen No, 4 fehlt hier nicht völlig; sondern ist am Vorderrande der Vorderflügel als grosser kreis- runder Fleck vorhanden, Hinterflügel schmal schwarz am Saume; Mittelstreifen bei einem Exemplar rot ausgefüllt; bei einem anderen auffallend stark entwickelt, breit schwarz angelegt und sich nach dem Analauge verdünnend (beide Expl. aus der Coli. Pilz, Heinrichau) Ein weiteres Exemplar der ab punctatus aus der CoW. Frings, Bonn,: Kleines p. Binden der Vorderflügel breit, aber verwaschen. Binde 4 nur aus einem rundlichen Flecken bestehend, am Vorder- rande ausgelaufen. Hinterflügel kurz und auffällig abgerundet. Plauen (Voigtl.). 1 Exemplar in coli. Stichel, Berlin, cf der Ab- bildung entsprechend, unbekannter Herkunft. 128 Oskar Schultz. 5. Papilio pod. ab. reductus Schultz. Tafel II fig. 3. Alle schwar/e Zeichnung ist überaus stark reduciert. Die Querbinden auf den Vorder- und Hinterflügeln sind nur am Vorderrand deutlich vorhanden, verschwinden in der Nähe der Mediana völlig oder lösen sich von da ab in ganz dünne dunkle Bestäubung auf, welche den in neu - r and nicht erreicht. 1 Exemplar aus der Coli. Frings — Bonn, Die Binden der Vorderflügel nur am Vorderrande deutlich vorhanden, von der Mitte des Flügels ab undeutlich bestäubt, ohne den Innenrand zu erreichen. Nur Binde 10 normal. Binde 7 sehr schmal. Binde 3 sowie 8 9 stark mit gelben Schuppen untermischt. Auf den Hinterflügeln ist die Mittelbinde nur eben angedeutet. Randzeichnung der Hinterflügel etwas eingeschränkter wie normal. Die gelbliche Grundfarbe wie bei typischen Exemplaren von Pap. podalirius L. Die reducierte schwarze Färbung matt, fast grauschwarz. — Starkes weibliches Exemplar, im Mai 1897 in Schlesien gezogen. Ein weiteres Exemplar aus der Coli. Pilz — Hein rieh au: Binde 5 6 sind breit angelegt, gelb ausgefüllt; setzen sich aber nur in dünner Bestäubung weiter fort und erreichen bei weitem nicht den Innenrand. Keilbinde 8/9 stark gelb bestäubt, scharf getrennt; Binde 8 nur bis zur Mediana reichend; Binde 9 weiter, wenn auch nicht bis zum Innenrand. Der helle Raum zwischen Binde 9 und 10 sehr breit und deutlich. Mittelstreifen der Hinterflügel nur etwa bis zur Mitte des Flügels reichend. Mondflecke auf den Hinterflügeln sehr stark lichtblau glünzend. Afterauge lichtblau, breit rot umrandet, Grundfarbe weisslich gelb, nach dem Aussenrande zu dunkler gelb, besonders auf den Hinterflügeln. Ein Exemplar der ab. reductus Schultz befindet sich in meiner Sammlung. Die ab. reductus ist die hellste aller Podalirius-Aberrationen. Sie ist die der ab. Schxdtzii Bathke (siehe nachstehend!) entgegen- gesetzte Aberrationsrichtung und tritt höchst selten unter der Stamm- form auf. 6'. Papilio pod. ab. Schultzii Bathke. Tafel n fig. 6. Bathke, Entom. Zeitschrift Iris, Dresden 1900 p. 332. Die dunkelste aller bekannten Podalirius-Aberrationen, wohl die extremste Form dieser Aberrationsrichtung. Alle Flügel stark verdunkelt. Vorderflügel: Ein breites dunkles Varietäten und Aberrationen. 129 Feld längs des Vorderrandes. Binde 5/6 ist oberseits nicht erkennbar (unterseits schwach gelb ausgefüllt), nur Binde 4 tritt nach beiden Seiten lichter begrenzt, auf dem ohnehin düsteren Grunde noch dunkler hervor. Die Fortsetzung von Binde 5/6 fiiesst nicht mit Binde 7 zusammen, sondern fliesst aus dem dunklen Vorderrands- felde heraus in gerader Linie bis zum Innenrand. Hauptader stark schwarz bestäubt im Mittelfelde. Binde 8/9 schwarz, ohne weisse Bestäubung. Binde 8,9 und Binde 10 (erstere erreichen den Innenrand) zusammengeflossen; nur in ihrem obersten Drittel ist noch die Trennung erkennbar; bisweilen nach dem Innen- rande zu mit einzelnen zerstreuten gelblichen Schuppen. Binde 1 und 2 breit zusammengeflossen. Die Flügeladern stark schwarz bestäubt, mehr hervortretend als bei der Stammform. Hinterflügel: Basalstreifen und Mittelstreifen breit schwarz. Analauge nicht in 2 Flecken aufgelöst. Saum hier noch brei ter schwarz, als bei den beiden nachstehenden Abarten. Die breite dunkle Bestäubung beginnt bereits am Vorderrand. Der Leib verdunkelt. Zwei hierhergehörige Exemplare aus seiner Sammlung beschreibt mir Herr Carl Frings in folgender Weise: a. ö' Vorderflügel: Binde 8 9 und 10 fast ganz zusammengeflossen, sodass nur am Vorderrande die helle Saumlinie erhalten ist. Binde 7 nach dem Aussenrande hin stark ausgeflossen, verbindet sich in der Flügelmitte mit Binde 8/9. Ebenso fliesst in der Mitte des Flügels Binde 6 mit 7 zusammen. Binde 4 sehr verbreitert. Hinterflügel mit starker schwarzer Bestäubung am Innen- und Aussenrande, Augenflecke schwarz, ohne Blau. Zwischen Binde 4 und 5 stellt sich 'wie bei ab. undecimlineatiis Eim.) eine weitere Binde ein. Alle schwarze Zeichnung sehr stark ausgesprochen. Leib fast ganz verdunkelt. b. (f. Grösser als das vorige Exemplar. Entspricht vollkommen demselben; nur sind die Binden in etwas anderer Weise zusammen- geflossen. Binde 8 9 und 10 sind nahezu vollkommen mit einander verbunden; nur einige gelbe Schuppen erinnern an die lichte Saum- linie. No. 5/6 und 7 ist ein schwarzes Feld, welches aber mit 8,9 nicht in Verbindung steht. Mittelbinde der Hinterflügel übermässig breit. Alle Zeichnung tief sammetschwarz. In Württemberg und Schlesien (Umgegend Sagans) im Freien gefangen; in Wiesbaden und Wien gezogen. XLVII. 9 130 Oskar Schultz. Uebergänge zu dieser extremen Form bilden die Abarten nehuloso-mamlatus Sandb. und niprescens Eim. 7. Papilio pod. ab. nebulosomaculatus Sandb. Tafel II fig. 5. Sandberger, Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzogtum Nassau, 11. Heft 185G. S. 97 (mit Abbildung). Nicht so dunkel wie die ab. Schulizii Bathke. Vorderflügel: Mit breitem dunklem Felde am Vorderrande der Vorderflügel. Binde 3 bis 7 sind zusammengeflossen; jedoch Binde 4 (diese sehr klein) und Binde 5/6 licht umgrenzt und sich deutlich abhebend. Binde 5 0 ist deutlich unterbrochen; der untere Teil derselben fliesst mit Fleck 7 zusammen. Beide zusammen bilden einen stark gebrochenen Querstreifen vom Vorder- bis zum Innenrande. Hauptader im Mittelfelde schwarz bestäubt. Binde 8 9 weiss bestäubt. Die helle Saum linie zwischen Binde 8/9 und 10 deutlich erkennbar bis zum Innenrande. Binde 1 und 2 breit zusammengeflossen. Hinterflügel: Analstreifen und Mittelstreifen breit schwarz, der letztere verschwommen. Afterauge schwarz, ohne Blau, in 2 Flecken getrennt. Saum mit verdüsterten Augenflecken und schwarzer, schmalerer Bestäubung, welche den Vorderrand bei weitem nicht erreicht. Bei Weilburg • Hessen) gefangen. 8. Papilio pod. ab. nigrescens Eim. Tafel II fig. 4, Eimer, Artbildung und Verwandtschaft bei Schmetterlingen Jena I p. 82 Abbildung. Noch heller als die ab. nehidoso-macidatus Sandb., jedoch dunkler als der typische Podalirius L. Sämmtliche Querbinden auf der Oberseite „wie mit Tinte gemalt und auffallend roh und unfertig". Vorderer Teil von Binde 5,6 klexartig, in der Mitte noch eine Spur von Trennungslinie zeigend. Binde 7 sehr schmal, scharf, nahe 5/6 herangerückt oder damit verbunden. Binde 4 sehr kräftig, ausserordentlich vergrössert. (Bisweilen ein nach hinten zugespitztes Dreieck mit vorderer sehr breiter Grundlinie darstellend, dessen Seiten sehr unbestimmt begrenzt sind.) Binde 1 und Binde 2 fast zu einem breiten Bande verschmolzen. Binde 8 9 ereicht nicht den Innenrand und fliesst in ihrem unteren Teile mit Binde 10 zusammen. Varietäten und Aberrationen. 131 Zwei Exemplare wurden in Tübingen erzogen. Zwei Falter, die aus Bonn a. Rh. stammten und Prof. Eimer vorlagen, zeigten an- nähernd dieselben Eigenschaften. Aus analogen Erscheinungen bei Aberrationen anderer Arten können wir schliessen, dass die Formen ab. nifirescens Eim., ab. nebuloso-macidatus Sandb., ab. Schidtzii ßathke ein und derselben Aberrationsrichtung unterworfen sind. Ihnen allen ist gemeinsam das Breiterwerden der schwarzen Zeichnung (besonders am Vorder- rande) bezw. das Zusammenfliessen der Querstreifen: eine Eigen- schaft, welche dem Falter im Ganzen je nach Ausprägung ein mehr oder minder verdüstertes Aussehen verleiht. Als bis jetzt bekannt gewordene extreme Entwicklungsform dieser Aberrationsrichtung kommt die ab Schidtzii Bathke in Betracht. Die ersten Anfänge und Andeutungen dieser aberrativen Bildungen glaube ich bei jenen dunklen Formen suchen zu sollen, wie sie bereits gelegentlich der Beschreibung der ab. imdecirnlineatus ¥Äm. (siehe dort) in dieser Arbeit erwähnt und beschrieben worden sind. Manche dieser Exem- plare kommen der ab. nigrescens Eim., was die Intensivität und die Ausdehnung der schwarzen Färbung betrifft, bereits sehr nahe.*) Bei Papilio machaon L. tritt eine analoge aberrative Form auf, die ab. nigrofasciatus Rothke, auch bei dieser ist Binde 8 9 und 10 zusammengeflossen, sodass die dazwischenliegenden gelben Mond- flecke verschwinden. Die Costalflecken verbreitern sich ebenfalls und können teilweise zusammenfliessen. Zum Schluss beschreibe ich noch einige aberrative Einzelexem- plare von Papilio podalirius L., ohne dieselben zu benennen: a 9 . Sehr schönes grosses Stück. Auf den Hinterflügeln zieht sich die rotgelbe Bestäubung des Mittelstreifens in breiter Ausdehnug vom Vorderrande bis zum Analauge. Analauge und Saum-Mondflecke schön lichtblau glänzend und gross (Coli. Schultz). b. c/. Auffallend breite, tiefschwarze Zeichnungen auf allen Flügeln. Das Rot der Hinterflügel-Mittelbinde dehnt sich auch auf Zelle n (vom Vorderrande gezählt) aus. Hinterflügel sehr lang ge- schwänzt. Inneurand derselben breit schwarz. Aus den Carpathen (Collection Frings). *) Die von de Selys aufgestellte Form var. diluta ist eine monströse Bildung und kann daher keinen Varietäten-Namen bean- spruchen. (Ann. See. Ent. Belg. 1831 p. 4). 9* 132 Oskar Schultz: c. Kleines Exemplar. Vorderflügel: Sehwarze Querstreifen in- tensiv, aber auffallend schmal. Querbinde 5/6 abgesetzt und am Vorderrande schwach weiss ausgefüllt; die Fortsetzung den Innen- rand erreichend. Hinterflügel: Anal- und Mittelstreifen sehr schwarz, das Anal- auge schwarz, ohne blaue Färbung und ohne rotgelbe Begrenzung. Uuterseits: Alle Streifen der Unterseite selir stark ausgeprägt; Stelle zwischen dem Analauge und dem schwarzen Saum stark schwärzlich bestäubt. Von einer rotgelben Umgrenzung des Anal- auges keine Spur; das After- Auge in der Mitte schwach bläulich bestäubt. (Coli. Pilz). d. Assymmetrisch gezeichnetes Stück, ßinde 7 auf dem rechten Vorderflügel etwa doppelt so breit wie auf dem linken und bedeutend breiter als der sie aussen begrenzende gelbe Streifen der Grundfärbung. (Coli. Pfitzner, Sprottau). e. P, sehr grosses Exemplar. Binde 5/6 der Vorderflügel breit gelb ausgefüllt, dann auffallend breit unterbrochen. Ihre Fortsetzung nach dem Innenrand zu nicht in ihrer Verlängerung, sondern ganz nach aussen gerückt unter Binde 7. Die Fortsetzung selbst bildet ein Dreieck, dessen Grundlinie halb so lang ist wie die beiden an- deren Seiten; Grundlinie auffallend breit (Coli. Schultz). f— g. Sehr interessantes Exemplar. Vorderflügel ganz durch- sichtig; gelblich weisse Bestäubung geschwunden. Die schwarze Bindenzeichnung stark hervortretend. Hinterflügel am Saume stark schwarz bestäubt. Analauge blau, schwarz umrandet; jedoch ohne rotgelbe Begrenzung (Coli. Pilz). Ein ähnliches Exemplar, welches sich durch dünne Beschuppung der Flügel auszeichnet, in meiner Sammlung. h. Querbinde No. 5/6 besonders stark entwickelt, breit länglich, ganz schwarz ohne gelbliche Ausfüllung, von der Mediana ab sich allmählich verdünnend bis zum Innenrande. Auf den Hinterflügeln macht sich schwarze Bestäubung nur in der Nähe der Schwanzenden bemerkbar; der Saum der Hinterflügel also sehr hell (Coli. Pilz). i. Auffallend kleines Exemplar. Vorderflügel: Binde 4 stark punktförmig; Binde 5 6 am Vorderrande ebenfalls punktförmig; dann in breitem Streifen, der sich nach dem Innenrande verdünnt, ver- laufend. Hinterflügel: Mit stark schwarzer Bestäubung am Saum. Mittel- streifen am Vorderrande deutlich, nach dem Innenrande zu undeut- licher verlaufend. Schwänze der Hiuterflügel sehr kurz (Coli. Pilz), Varietäten und Aberrationen. 133 k. Ziemlich kleines c/, Mai 1898 in Schlesien gezogen. Binden 8/9 nicht zusammengeflossen, sondern durch ein breites gelbes Band, das sich unscharf gegen die Binden absetzt, getrennt. Nur die schwarz bestäubten Adern deuten die normale Verschmelzung der Binden an. Ebenso sind die Binden 5/6 bis zur Mediana durch einen gelben Streifen, der den Vorderrand nicht vollkommen erreicht, getrennt (Coli. Frings, Bonn), Erklärung der Tafel IL Aberrationen von Papilio podalirius L, Fig. 1. Pap. pod. ab. spoliatus Schultz. „ 2. „ „ „ punctatus Schultz. „ 3. „ „ „ reductus Schultz. „ 4. „ „ „ nigrescens Eimer. „ 5. „ „ „ nehuloso-macidatus Sandb. (trans. ad. ab. Schultzii Bathke). 6 , Schultzii Bathke. 134 [Berliner Entomol. Zeitschr. Bd. XLVII, Jahrg. J902.] Phygoscotus, nov. nom. gen. e fam. coleopt. Von W. A. Schtilz, Busch bei Paderborn. Der Name der bekannten exotischen Coleopteren- (Tenebrioniden-) Gattung Sphenisais Kirby, begründet im Jahre 1818, verlangt nach den heutigen zoologischen Nomenclaturgesetzen eine Aenderung, da er bereits lange vorher (1760) von Brisson für eine antarctische Vogelgattung vergeben war. In anbetracht, dass die Käfer, um welche es sich hier handelt, ihren Fan)iliennamen Lügen strafen, insofern als sie keineswegs eine nächtliche oder verborgene Lebensweise führen, vielmehr das helle Tageslicht lieben, worauf auch schon ihr im allgemeinen buntes Farbenkleid hindeutet, mögen sie hinfort unter der generischen Be- zeichnung Phygoscotus (von (fevytWj fliehen und d ßxoiog, die Finsternis) geführt werden. [Berl. Entomol. Zeitschrift, Band XLVII, Jahrgang 1902.] 135 Lepidopterologische Notizen. Von Dr. med. P. Speiser, Bischofsburg (Ostpreussen). 1. Bekanntlich sind die beiden Generationen, in denen Chryso- phanns phlaeas L. erscheint, nur selten ganz gleich gefärbt, vielmehr unterscheidet sich die Mehrzahl der Stücke der zweiten, im Herbst fliegenden Generation, wenn das Jahr nur einigermassen warm war, durch eine mehr oder weniger starke Verdunkelung der Grundfarbe von den typisch gefärbten Stücken, wie sie die Frühjahrsgeneration bietet. Weismann hat seinerzeit in seinen „Neuen Versuchen zum Saisondimorphismus" noch besonders auf diese dunkleren Sommer- tiere und ihre Bedeutung als vermittelnder Uebergang zur Mittelmeer- form, die schon von Fabricius als var. eleus abgetrennt wurde, hingewiesen. Violfach werden auch in Sammlungen und faunistischen Uebersichten besonders hochgradig verdunkelte Sommerstücke direkt als var. eleus F. bezeichnet. Dies ist jedoch nicht richtig insofern, als sich var. eleus F. noch durch die sehr deutlichen Schwänzchen an den Hinterflügeln auszeichnet. Solche typischen Stücke der Varietät sind bei uns im nördlichen Deutschland sehr selten, sie kommen aber immerhin vereinzelt vor. Sehr häufig dagegen sind die vorher characterisierten verdunkelten Uebergangsformen. Fuchs hat sich daher für berechtigt gehalten, diesen dunklen Herbststücken ohne das Schwänzchen einen eigenen Namen als var. transiens zu geben.*) An sich ist diese Namengebung ja sehr zweckmässig, nur hat Fuchs übersehen, dass die Form schon einen Namen trägt. Sie wurde schon 1896 von Tutt als ab. siiffusa benannt**), mit der kurzen aber deutlichen Charakterisierung „ground colour copperred suffused with black". Vorläufig muss also die Herbstgeneration in ihren dunklen Stücken als Chrysophänus phlaeas L. ab. suffusa Tutt. *) Fuchs, Macrolepidopteren der Loreley-Gegend und verwandte Formen. 6. Besprechung in: Jahr. Nassauisch. Ver. f. Naturkunde, 52. Jahrgg. 1899 p. 117—158. **) J. W. Tutt, British Butterflies. London 1896. 136 Dr. P. Speiser: bezeichnet werden. Vielleicht aber ist auch die var. turanica Rühl nichts anderes als unsere Form, dann müsste Tutt's Name diesem weichen. Tutt selber charakterisiert sie als „a form intermediate between the type and eleus F.", was auch schliesslich auf seine sufusa passt; auch der neue Catalog von Staudinger und Rebel charakterisiert turanica Rühl als zu eleus F. gehörig mit der Be- merkung „transitus". Leider kenne ich nun turanica Rühl noch nicht aus eigener Anschauung. Wenn aber Tutt das Vorhandensein dieser Varietät unter eigenem Namen kannte, hätte er wohl nicht den Namen suffusa vorschlagen dürfen, wenn er nicht die Ueber- zeugung von der Verschiedenheit beider Formen gehabt hätte. Vorläufig also bleibt es bei: Chrysophanus phlaeas L. ab. sufusa Tutt {=transiens Fuchs). 2. H. Gauckler bringt im laufenden Jahrgang von Kranchers „Entomologischem Jahrbuch"*) einen Aufsatz über „Agrotis comes und Aberrationen", der wohl auf Vollständigkeit der Zusammen- stellung gar keinen Anspruch erhebt. Nichts destoweniger wird auch eine „neue" Aberration beschrieben mit dem Namen „comes ab. niger Gkler". Zunächst lässt sich „niger" als Name in der als feminin zu betrachtenden Gattung Agrotis in keiner Weise recht- fertigen, der Name müsste in jedem P'alle „nigra" gebildet w-orden sein. Zweitens aber giebt es schon eine Agrotis comes Hb. ab. nigra Tutt.**), sodass also Gaucklers Namengebung doppelt ver- fehlt ist. Es ist, möchte ich sagen, dem Geschmack der einzelnen überlassen, ob sie die so sehr weitgehende Zersplitterung der Namen, wie sie Tutt, wie so vielfach, auch bei A. comes Wo. einführt, mit- machen wollen oder nicht. Im letzteren Falle würde das von Gauck- ler beschriebene Stück samt ab. nigra Tutt und auch der var. nigrescens Tutt unter die ab. ctirtisii Newm. fallen ; im ersteren Falle hätten wir drei Stufen der melanistischen Variation, curtisii Newm., nigrescens Tutt, nigra Tutt, und um nicht Exemplare, sondern je Summen von Exemplaren zu benennen, ist es wohl das beste, für Gaucklers Stück, das sich etwa zwischen nigrescens Tutt und nigra Tutt einreihen würde, nicht noch einen neuen Namen zu schaffen, sondern es zu ab. nigra zu stellen. Interessant ist da- bei das Vorkommen dieser sonst nur aus Schottland bekannten Form in Baden, *) Kalender für alle Inscktensamraler. XI Jahrgg. 1902 p. 193 —196. **) The British Noctuae. Vol. II. 1892 p. 97 u. 98. Lepidopterologische Notizen. 137 3. A. Reichenow hat sich kürzlich in seinen „Ornithologischen Monatsberichten" über Begriff und Benennung von Subspecies aus- gelassen*), und wenn man sich dem Resultat, zu dem diese Aus- führungen gelangen, auch nicht ganz in der vorgeschlagenen Weise anschliessen kann, so möchte man doch mit ihm einstimmen in den Ausruf, so geht das nicht weiter, unsere jetzige Methode führt zu keinem erquicklichen Resultat! Reichenow zieht dort gegen die Zusammenfassung von verschiedenwertigen Art- resp. Unterartbegriffen als (anscheinend, der Schreibweise nach) gleichberechtigte Abteilungen einer „P'ormengrui)pe" zu Felde; ich möchte hier an einem Beispiel zeigen, wohin wir mit zu weit gehender Haarspalterei und Namens- erteilung kommen. Die schöne Linne'sche binäre Nomenklatur ist ja schon ein überwundener Standpunkt, und man hat sich schon daran gewöhnt, eine trinäre zu gebrauchen, obgleich das z. B. bei allerlei Tieren, wo die Gattung ebenso heisst wie Species und Sub- species schon an die Echolalie der Irren erinnert (z. B. der deut- sche Mauersegler Apiis opus apus L.!). Aber dabei bleibt es noch nicht stehen, unsere Nomenklatur wird schon jetzt stellenweise qua- ternär und es scheint noch weiter gehen zu sollen. Wir haben schon unter Chrysophanus virgaureae L. var. estonica Huene wiederum 3 Untervarietäten, ti/pus, ab. apicepitnctata Huene und ab. albo- punciata Huene**),, Das geht doch nicht! Das führt schliesslich dahin, dass jedes Exemplar, das nicht genau einem andern gleicht, und genau einander gleichende Exemplare giebt es eben unter keiner Species irgend welcher Tierklasse, an seinen Gattiings-, Untergattungs-, Species-, Subspecies- und Varietätennamen noch einen Subvarietät- und Aberrationsnamen erhält, macht zusammen sieben! Es ist ja richtig, zur leichteren Verständigung über ein zu erwähnendes Tier ist ein Name ganz schön, und man kann daher nichts dagegen ein- wenden, wenn eine constant immer wiederkehrende Form mit eigenem Namen unterschieden wird, auch wenn sie mit der andern so promi- scue vorkommt, dass Eier derselben Brut teils die Form x, teils y ergeben. Dass in dieser letzteren Beziehung, nämlich in Zuchtver- suchen in Hinsicht auf Variabilität (und Vererbung) noch viel zu wenig gethan und noch unendlich viel zu arbeiten sei, darauf habe ich an anderer Stelle hingewiesen. An dieser andern Stelle***) *) Bd. IX. 1901 No. 10 p. 145 ff. **) F. V. Hoyningen -Huene. Einige neue und verkannte Formen estländischer Lepidopteren. — Stettiner Entomolog. Ztg. 62. Bd. 1901 p. 154—159. ***) Die beiden Formen der Phisia chrysitis L. — Kranchers Entomologisches Jahrbuch XI 1902 p. 186-192. 138 Dr. P. Speiser: sprach ich über die Trennung unserer Phisia chrysitis L. in zwei Formen. Während der kleine Aufsatz im Druck war, ist nun aber in dieser Zeitschrift noch eine „neue" Form derselben benannt worden*). Teilten Tutt und Schultz die zu beobachtenden Exem- plare nach der Zeichnung in zwei Gruppen, so unterscheidet v. Hoyningen-Huene nach der Färbung. Wie sollen wir andern uns nun dazu stellen? Ganz überflüssig kann man die Trennung niclit einmal nennen, da man bei phylogenetischen Betrachtungen wohl oder übel eine der beiden Formen, wenn wir zunächst die verschie- dene Zeichnung in Betracht ziehen, als die ältere, ursprüngliche, die Art mit anderen, Vorfahrenformen, verknüpfende wird erklären müssen. Ob das mit der Färbung ebenso geht, darüber steht unserer noch so sehr geringen Erkenntniss mindestens kein definitiv ver- neinendes Urteil zu, und wir müssen nun die benannten Formen schon als benannt hinnehmen. Wir stehen da vor der Alternative, entweder eine quaternäre Nomenclatur einzuführen und die einzelnen möglichen Variationen folgendermassen zu benennen: 1. Plusia chrysitis L. (typus). 2. Plusia chrysitis L. (typus) subvar. aurea Huene. 3. Plusia chrysitis L. var. iuncta Tutt. (typus). 4. Plusia chrysitis L. var. iuncta Tutt subvar. aurea Huene. Dabei ist zu bemerken, dass kürzlich Stiles, eine Autorität in Nomenclatursachen, es als unzweckmässig bezeichnet hat, die typische Form einfach mit „typus" oder „typica" zu benennen**). Wir würden dann No. 1 und 2 oben etwa zu schreiben haben: 1. Plusia chrysitis L. var. chrysitis L. 2. Plusia chrysitis L. var. chrysitis L. subvar. aurea Huene. Das wäre also quaternäre Nomenclatur. Schön und zweckmässig erscheint das nicht. Ich halte es für das einzig Richtige, bei der trinären Nomenclatur als äusserster Grenze zu bleiben, und wir müssen uns nun über die Abgrenzung der einzelnen Formen einigen. Ich habe mich mit Freiherrn von Hoyningen-Huene dahin verständigt, dass der Name var. aurea Huene der Form mit unter *) F. v. Hoyningen-Huene. Aberrationen einiger estländischer Eulen und Spanner. Berl Ent Ztschr. Bd. 46 1901 p. 186—192. **) C. W. Stiles. A discussion of certain Questions of Nomen- clatnre, as applied to Parasites. — Zool. Jahrbuch. Abt. f. Syst. XV 1901 p. 157 — 208. Lepidopterologische Notizen. 139 einander verbundenen goldfarbenen Binden bleiben soll, weil das als Beispiel am genauesten angeführte Stück aus Esthland eben dieser Form angehörte; sie ist übrigens schon 1724 vorzüglich abgebildet auf tab. 71 bei E. Albin „A natural history of English insects etc.". Für die messinggrünen Stücke mit unter einander verbundenen Binden bleibt dann der Name var. hincta Tutt. Wie sollen wir uns nun bei den Stücken mit getrennten Binden verhalten? Da halte ich es für notwendig, gleich hier auch da diese Teilung vorzunehmen in gold- farbene und messingfarbene. Dass Linnes Beschreibung unzweifel- haft die messinggrüne Form characterisiert, ist ganz klar, und sowohl Tutt*) wie ich**) haben darauf hingewiesen, dass die ab. disiuncta Schultz mit der typischen Zeichnungsform identisch ist. Ich könnte mich hier darauf berufen, dass Schultz in der Characterisierung seiner neuen Form***) gerade auch eine Beschreibung citiert, wo die Binden messinggrün genannt werden, und nichts von goldfarbenen Binden sagt, demgemäss ab. disiuncta Schultz als strikt synonym zur typischen chrysitis L. erklären und für die Form mit gold- farbenen, getrennten Binden noch einen „neuen" Namen schaffen. Damit würde aber meines Erachtens niemand ein Dienst geleistet, nur die Wissenschaft noch mit einem Namen mehr beschwert, und ich schlage daher vor, für diese goldfarbene Form den Namen disiuncta Schultz als eigenen Aberrationsnamen einzuführen. Wenn ich hier noch kurz bemerke, dass die var. nadeja Obth. als nach Grösse, Flügelschnitt, Grundfarbe und Vaterland doch zu wesentlich abweichend ganz ausser Betracht fällt, so ergiebt sich folgende analytische Uebersicht: Flusia chrysitis L. 1 ' Die metallfarbene Flügelzeichnung besteht aus zwei ganz getrennt bleibenden Querbinden. 2' Diese Zeichnung ist messinggelb, ins Grünliche schillernd chrysitis L. (typus)- 2, Diese Zeichnung ist glänzend goldgelb . ab. disiuncta Schultz. 1, Die metallfarbenen Querbinden sind mindestens durch eine feine strichförmige, häufig durch eine breite metallfarbene Brücke verbunden. *) in: Illustr. Zeitschr. f. Entomol. (Neudamm) 5. Bd. 1900 p. 383. **) 1. c. in: Kranchers Entomolog. Jahrbuch 1902. ***) 0, Schultz. Einige Noctuen-Aberrationen etc. in: Illustr. Zeitschr. f. Entomol. (Neudamm) 5. Bd. 1900 p. 349 140 Dr. P. S'peiser: 2" Die beschriebene Zeichnung messinggelb, grünlich schillernd ab. iuncta Tutt. 2„ Die Zeichnung ist glänzend goldgelb ... ab. aurea Huene. 4. Im I. Teil von St a udinger und Rebeis,, Catalog der Lepidop- tercn des palaearktischen Faunengebietes" 1901 finden wir p. 154 noch ein Genus Centropus Chr. verzeichnet. Dasselbe wurde 1889 von Cristoph*) für Xylina scrvpturosa Ev. neu aufgestellt und damals auch die schon 1887 beschriebene Ephnecia argillacea Chr. dazu gezogen. Letztere ist, wie wir unter den Addenda des genann- ten Cataloges erfahren, identisch mit Pseudoligia similiaria Men, Centropus scripturosus (Ev.) muss aber auch anders benannt werden, indem der Gattungsname Centropus bereits 181] von lUiger an einen Kuckuksvogel, C. aegyptius vergeben ist**). Demnach ändere ich den Namen und nenne die Gattung Scythocentropus n. nom., da ihre einzige Species S. scripturosus (Ev.) die Steppen östlich des Kaspischen Meeres bis nach Kuldscha hin bewohnt, ein Gebiet, dessen Bewohner zu den Scythi der Alten in weiterem Sinne mit gehörten. 5. Ebenso kann der Gattungsname Milichia Snell., den Sn eilen 1899 an Stelle des praeoccupierten Namens Pkalakra Stgr. setzte, nicht erhalten bleiben, vielmehr muss die Gattung nochmals umge- tauft werden. Schon 1830 ist nämlich „Milichia" von Meigen unter den Dipteren vergeben***). Ich ändere demnach den Namen in Dysmilichia n. nom. Einzige Art dieser Gattung ist das als Perigea gemella Leach beschriebene kleine Eulchen aus dem nordöstlichen Asien. 6. Vor Kurzem beschrieb W. Warren eine Anzahl afrikanischer Schmetterlinge****) und stellte dabei unter den um Ennomos Tr. gruppierten Geometriden eine neue Gattung Acanthoscelis auf. *) Lepidoptera aus dem Achal-Tekke-Gebiete. Vierter Teil, in : Mera. sur les Lepidopteres, RomanofF, Vol. V 1889 (p. 30). **) C. 111 ig er. Prodromus systematis mammalium et avium etc. Berolini 1811 p. 205. ***) J. W. Meigen. Systematische Beschreibg. d. bekannt, europ. zweifl. Insekten VI 1830 p. 131. ****) Drepanulidae, Thyrididae, Epiplemidae and Geometridae from tlie Aethiopian Region. Novitates Zoologicae Vol. VIII No. 3 vom 5. 10. 1901 p. 202—217. Lepidopterologische Notizen. 141 Dieser Name ist aber bereits unter den Coleopteren vergeben. Latreille führte schon 18-25 den allerdings in dem betreffenden Werke*) französiscli geschriebenen Namen „Acanthoscele" für Sca- rites riificornis Fabr. vom Kap ein. ohne weiter eine Diagnose zu geben. Letzteres geschah noch in demselben Jahre durch Dejean**), welcher den Namen nun auch griechisch Acanthoscclis schreibt, und es muss demnach der Name der neuen, von Warren aufgestellten Gattung geändert werden. Ich bringe dafür J^anthisthisa nov. nom. [iaij'had-elan, von ia)',ft"C.£ir gelb färben) entlehnt von der Allgemeinfcärbung des Schmetterlings, in Vorschlag. Die einzige Art, von Dr. An sorge im Februar 189!) in einem cf Stück im Innern von Britisch Ostafrika gefangen, ist die neu be- schriebene JC. tarsispina Warren. 7. Auch der Name Aspidoptera, mit dem T. P. Lucas***) eine auf zwei novae species, A. navigata Luc. und A. amhiens Luc. aus Queensland begründete Gattung der Monocteniiden belegt, ist bereits vergeben, und zwar durch Coquillett in der Familie der Strebliden {Diptera 'pupipara)****. Demnach muss auch dieser jüngere Name geändert werden und ich bringe dafür Tetraspidoptera n. nom. in Vorschlag, indem die berechtigte Gattung Aspidoptera Coqu. eben nur zwei (rudimentäre) Flügel besitzt. 8. Zu den im Staudinger Rebeischen Catalog aufgeführten Synonymen zu Boarmia crepusculnria Hb. ab. defessaria Frr., nämlich ab. delamerensis White, ab. nigra Th.-Mieg. und ab, schiLlei Klem., muss noch ein weiteres hinzugefügt werden, nämlich var. tristis Riesen. Diese Form wurde nach zwei Exemplaren 1897 beschriebenf), deren eines ich neulich mit der von Freyer gegebenen *) Familles naturelles de R^gne animal etc. — Paris 1825. **) Species g^neral des Coleopt^res de la collection de M. le Comte Dejean. Tom. L Paris 1825 (p. 402). ***) New species of Queensland Lepidoptera. Proc. Roy. See. Queensland XV p. l37 - 161. ****) New genera and species of Nycteribiidae and Hippoboscidae. Canad. Entom. XXXI 1899 No. 11 p. 333—336. — vgl. auch: P. Speiser, lieber die Art der Fortpflanzung bei den Strebliden, nebst synonymischen Bemerkungen. Zool. Anz. XXIII 1900 No. 610 v. 19 3. 1900 p. 153—154. t) Zur Lepidopteren-Fauna der Provinzen Ost- und Westpreuesen. Stettin. Ent. Ztg. 58 1897 p. 314—324. 142 Dr. P. Speiser: Abbildung*) vergleichen konnte, wofür ich Herrn Oberstleutnant Riesen hiermit ergebensten Dank aussprechen möchte. Nach dieser Vergleichung gehört B.cr. ah. tristis 'R\q?,q\\ zweifellos zu Freyers Form, welche sich zwar der B. histortata Goeze {=^ hiundtdarin Bkh.) in der Zeichnung sehr nähert, aber doch im Grnndton der Färbung etwas abweicht. 9. In Ergänzung zu Reuttis glänzender „Ueborsicht der Lepi- dopterenfauna des Grossherzogtums Baden"**) sei hier darauf hin- gewiesen, dass bei Deiopeia pulcheUa L. unter den angrenzenden Ländern, in denen die Art bisher gefunden wurde, ausser der Schweiz, Elsass, Pfalz und Nassau auch Württemberg zu nennen war. Nach einer Notiz von F. Müller***) wurde nämlich ein Stück dieser Art in der Nähe von Stuttgart gefangen und später der Sammlung des dortigen Naturalien-Kabinets einverleibt. 10. Wenn A. Pagenstecher 1900t) auf ein kleines Tierchen, welches „offenbar eine Uebergangsform von den Tineen zu den Ptero- phoriden" bildet, eine neue Gattung Synapliia begründet, so über- sieht er dabei, dass auch dieser Name schon vergeben ist. M. Perty benannte 1851 so eine Infusoriengattung aus der Gruppe der Volvo- cinen ff). Als neuen Namen für diese Gattung bringe ich in Vor- schlag: Pteropygme n. nom. {nvyfn'i die Faust, also die nicht in Finger gespaltene Hand) Die einzige Art der Gattung ist die von Pagenstecher 1. c. neu beschriebene F. "pyrrha von den Shortlands-Inseln (Salomons-Insel- Gruppe). 11. Noch einen letzten Gattungsnamen muss ich ändern, näm- lich den von Staudinger 1870 aufgestelltenftf) Namen Oxypteron. *) C. F. Freyer. Neuere Beiträge zur Sclmietterlingskunde VI. Augsburg 1852 pag. 46 tab. 510. **) II. Ausgabe, herausgeg. von A. Spul er. Verhandl. Naturw. Ver. Karlsruhe XII 1899. ***) Entomolog. Nachricht. IV 1878 p. 300. t) Die Lepidopteren-Fauna des Bismaickarchipels II. Teil Nacht- falter. — Zoulogica XII Bd. 1900 29. Heft p. 238 ff) .VI. Perty, System dei Infusorien, Mitt. naturf. Ges. in Bern 1852. p. 66 (ohne Diagnose) und M. P. Zur Kenntniss kleinster Lebens- formen, nach Bau, Funktionen und Systematik, etc. Bern 1852 4", p. 177. ftt) Beschreibung neuer Lepidoptoren des euiopäischen Faunenge- biets (Schluss). — Berlin, Entom. Zeitschr. 14. Jahrgg. p. 273—330. Lepidopterologische Notizen. 143 Da nach § 4 der Regeln für die wissenschaftliche Benennung der Tiere*) „etymologisch gleich abgeleitete und nur in der Schreibweise von ein- ander abweichende Namen als gleich gelten", ist dieser Name durch die von Leach 1817 begründete Gattung Oaypteriim praeoccupiert, wenn auch letzterer Name, wie ich vor einiger Zeit nachgewiesen habe**), seinerseits als Synonym zu der von v. Ol fers aufgestellten Gattung Crataerhina fällt. Muss demnach der Name geändert werden, so benenne ich die Gattung fortan Oynoxypteron n. nom. da bei der einzigen Art, G. impar Stgr, aus Süd-Russland, das 9 die auffallend spitzen Flügel hat. *) Zusammengestellt von der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Leipzig 1894. **) P. Speiser. Studien über Hippobosciden I. — Ann. Mus. Civ. Genova, ser. 2a, Vol. XX 1900 p. 553-562. 144 [Berliner Entomol. Zeitsclirift Hand XT-VII, Jahrgang 1902.] Einiges über die Arten der Gattung Eccoptocnemis Krtz. Von J. Moser, Hauptmann a. D. Herr R. Oberthür war so liebenswürdig, mir von seinem grossen Material der Gattung Ißceopiocneniis Krtz. einen Theil zur Ansicht zu senden, woraus ich Folgendes ersehen habe: Ecc. concolor Hope ist zu Thorei/i Schaum zu ziehen, wie es im Katalog von Gemminger und Harold geschehen ist, und nicht zu Barthi Harold, wie es Prof. Schoch in seinem Katalog gethan hat, wohl auf Grund einer Abhandlung des Herrn Dr. Kraatz in der deutschen entom. Zeitschrift 1891. Westwood sagt in der Arcan. Ent. I. p. 72 von concolor: tarsis 4 anticis nigris. Dies ist bei Thoreyi der Fall, während bei Barthi Vorder- und Mitteltarsen grün sind. Das mir von Herrn R. Oberthür eingesandte Exemplar der Ecc. Thorei/i, welches aus der Thore3''schen Sammlung stammt, hat schwarzbraune Vorder- und Mitteltarsen und sind dieselben in der Abbildung in den Ann. Fr. 1844 t 10 f. 2 wohl fälschlich grün dargestellt. In den Ann. Fr. 1849 p. 244 giebt Schaum übrigens selbst der Ansicht Ausdruck, dass beide Arten synonym sind. Herr R. Oberthür sandte mir auch die typischen Exemplare der Ecc. Barthi aus der Harold'schen Sammlung. Dieser Art ist die gelbe Behaarung der Innenseite der Mittel- und Hinterschienen eigenthümlich. Da ich von Herrn Donckier die Ecc. Donckieri Schoch erhalten habe, so konnte ich feststellen, dass diese Art sy- nonym mit Barthi ist. Die Färbung der Ecc. Barthi ist sehr va- riabel. Unter den eingesandten Exemplaren befanden sich dunkel- grüne, olivengrüne, gelbgrüne und röthliche Stücke. Die Art kommt auch am Tanganika See vor und zeichnen sich die Exemplare von dieser Lokalität durch rothe Epipleuren und dunkler gefärbte Naht der Flügeldecken aus. . > Eccopto cnemis Krtz. 145 Ein mit dem Namen Ecc. latipes versehenes Exemplar aus der Bates'schen Sammlung stimmt mit Kcc. superba überein. Da Ba- tes in seiner Beschreibung der latipes diese Art nicht mit superba vergleicht, so ist wohl anzunehmen, dass er letztere Art nicht ge- kannt hat und beide synonym sind. Eine Ecc. magnifica Krtz., welche Schoch in seinem Katalog anführt, ist nicht beschrieben, Prof. Schoch giebt unter diesem Na- men in den Mittheilungen der Schweiz, entom. Gesellschaft Band 8 Heft 8 p. 367 eine Beschreibung der Ecc. v. seminigra Quedenfeldt. Die Arten der Gattung Eccoptocnemis lassen sich folgender- massen unterscheiden: 1. Halsschild braun. Schildchen braun oder schwarz reluceus Bates „ und Schildchen schwarz „ var. se- minigra Quedenfeldt grün 2 2. Vorder- und Mitteltarsen schwarz Thoreyi Schaum (= concolor Hope) grün 3 3. Hinterschienen innen gelb behaart Barthi Harold (= Donckieri Schoch) „ „ nicht gelb behaart .... 4 4. Brustfortsatz nicht breiter als lang superba Gerst. (= latipes Bates) „ viel breiter als lang Kolbei n. sp. Eccoptocnemis Kolbei. Viridis., aureo-micans, punctulata; clypeo quadrato, etnargi- nato; antennis piceis; pygidio transversim-striolato ; processu mesostertiali valde dilatato. Mas: Femorihus posticis dilatatis, ante apicem deute acuta armatis; tibiis anticis bidentatis., tibiis posticis arcuatis, intus emarginatis, extus haud dentatis; abdomine longitudinaliter impresso. Fem: Femoribus posticis haud dentatis; tibiis anticis tri- dentatis, tibiis posticis haud arcuatis, extus tmo dente armatis, intus nigro-pilosis. Long. 34—37,6 mm. Patria: Kamerun (Bakossi, Bangwe). Der Ecc. superba Gerst. in Gestalt und Färbung ähnlich, aber etwas grösser. Die ganze Oberseite ist äusserst fein runzlig und XLVII. 10 146 J. Moser: Eccoptocnemis ausserdem zerstreut punktirt. Ueber der Mitte der Scheibe der Flügeldecken befinden sich ähnlich wie bei Barthi zwei, scheinbar eine Längsrippe einfassende Punktreihen. Während bei superba der Brustfortsatz nicht breiter als lang ist, ist derselbe bei Kolhn stark verbreitert. Beim cf sind Mittel- und Hinterschienen gebogen. Die letzteren haben in der oberen Hälfte innerhalb zwei kleine Zähne, während die untere Hälfte auf der Innenseite eine ausgerandete Ver- stärkung zeigt. Beim 9 sind Mittel- und Hinterschienen gerade und auf der Aussenseite mit einem Zahn versehen, welcher beim cf fehlt. Die Hinterschienen des Q sind innen schwarz bewimpert und haben auf der Innenseite weder Zähne noch eine Verstärkung. Diese Art, welche ich Herrn Prof. Kolbe gewidmet habe, be- findet sich im Berliner zoologischen Museum (c/ 9 ), in der Samm- lung des Herrn R. Oberthür (9) und in meiner Sammlung (c/}. [Berliner Entomol. Zeitschr. Bd. XL VII, Jahrg. 1902.] 147 Betrachtungen über Ch. Oberthür's Etudes d'Entomologie vol. 2 I und überjdie Synonymie von Papilio (Heliconius) erato Linne. Von H. Stichel, Berlin. Die Gattung HeUconms ist in jüngster Zeit durch H. Riffarth's Monographie in Berlin Ent. Z. v. 45 u. 46 in ein gewisses Inte- ressenstadium getreten, welches durch Ch. Oberthür's Etudes 21 „Observatious sur la Variation des Heliconia vesta et thelxiopa" eine Beleuchtung erfährt, die zu einer näheren Betrach- tung der Dinge nötigt. Der durchaus sachlichen und auf einem ein- gehenden Studium an der Hand seiner eigenen, umfangreichen Specialsammlung und reichlichen fremden zur Verfügung gewesenen Materials gegründeten Arbeit Riffarth's steht ein Konglomerat von Phrasen in erwähnten „Etudes" gegenüber, welches sich mit dem „Problem" der Aberration zweier Heliconier beschäftigt und in dem Verfasser die Ansicht vertritt, dass diejenigen Publikationen auf naturwissenschaftlichem, speciell lepidopterologischen Gebiete wertlos seien, welche nicht von guten Abbildungen begleitet sind. Das Absurde dieser Ansicht muss ohne weiteres einleuchten und wenn auch die Beschreibungen und Diagnosen etlicher Autoren zu wünschen übrig lassen, so darf das Kind doch nicht mit dem Bade ausge- geschüttet werden! — Abgesehen von technischen Schwierigkeiten würde ohnedies die Durchführung dieses Gedankens auf materielle Schranken stossen, deren Ueberwindung durch Zeit und Geld einfach unmöglich wäre. Nicht zu leugnen ist, dass gute|Illustrationen das Verständnis der Beschreibung wesentlich erleichtern, deswegen bleibt aber letztere, in verständliche und erschöpfende Form gekleidet, die Hauptsache, sonst würden wir ein Bilderbuch der Natur schaffen, an dem unsere ABC-Schützen ihre Freude haben, das aber für den 148 H. Stichel: denkenden und geistig arbeitenden Forscher entbehrlich, unter Um- stcänden sogar untauglich sein kann, denn es giebt Charactere in der Natur, zu deren Wiedergabe Pinsel und Farbe versagt und die nur durch das Wort festgelegt werden können. Die Worte Oberthür's (1. c. p. 10): „Les descriptions sans „figures sont, comme je Tai maintes fois ecrit au cours de mes „Etudes, plutot un obstacle qu'un aide ä Tavancement de la Science. ,Elles ne meritent pas la perte de tenips que leur lecturc entralne, puisqu'elles ne peuvent perniettre ä personne de sortir „de l'ä peu pres, qui laisse place ä tous les doutes et ä toutes les „incertitudes. pp." glaube ich, richten sich selbst und es bedarf keines Kommentars. Man habe alle Achtung vor den langjährigen Erfahrungen, die der Autor wie er 1. c. p. 10 hervorhebt, im Ver- kehr mit bedeutenden Entomologen und aus seiner eigenen Thätigkeit gesammelt hat, ob diese aber genügen, den Wert einer Arbeit ohne Illustrationen, wie die des Herrn Riffarth, auf den Nullpunkt zu setzen, erscheint mir doch sehr zweifelhaft. Verfasser schreibt weiter (1. c. p. lU): „Helas, Mr. Riffarth „s'est bien garde de publier aucune figure! Des lors, quelle utilitc „reelle peut-on tirer te son travail qui parait cependant conscien- „cieuse et soigne? Quel service serieuse et durable en resultera „t-il pour la Science?" — Diese vernichtende Kritik geschieht — man merke wohl — anscheinend ohne das Oberthür die Arbeit gelesen hat, das geht aus dem ersten Nachsatz hervor, der doch wenigstens die Möglichkeit einer Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt der Arbeit einräumt. Verfasser hat sich also wegen des Zeitverlustes oder aus anderem Grunde in die Riffartli'sche Monographie gar nicht vertieft; wenn dies aber geschehen wäre, so würde ihm sein „Problem" zu lösen nicht schwer geworden sein, wenigstens in der Hauptsache, und beantwortet sich jetzt seine Frage, welchen Wert Riffarth 's Arbeit für die Wissenschaft hat, ganz von selbst, näm- lich zum mindesten den, die Irrtümer und Unrichtigkeiten in Ch. Oberthür's Etudes 21 aufklären zu können. — Obcrthuere, si tacuisses, philosophus mansisses! Ich will hier für Herrn Riffarth keine Lanze einlegen und überlasse ich es natürlich diesem selbst, in dem wenig glücklichen Text und in den zu den vorzüglichen Bildern gegebenen Erklärungen zu korrigieren, was not thut, muss aber einige Punkte berühren, die die Allgemeinheit angehen : 1. Die für die Gattung gewählte Schreibweise „Heliconm" ist nicht die richtige. Es muss heissen „ Heleconius" , siehe: P. A. Oherthürs Etudes 21. 149 Latreille, Histoire naturelle generale et particuliere des Crustaces et des Insects (1805) vol. IT) p. Iü8. Typus: Heliconius anthioca {= antiochus) Linne. Erst 1819 in: Enc. Meth. V. 9 p. 10 hat Latreille die Endung a augewendet, diese spätere Aenderung ist nach den „wissenschaftlichen Regeln" ungiltig. Felder's Einwand (Wien. ent. Mo n sehr. v. 6 p. 79, Fussnote), dass der Name Heliconia schon für eine Pflanzengattung vergeben und deswegen die Schmetterlingsgattung besser mit Heliconius zu bezeichnen wäre, ist hierbei ohne Einfluss. 2. Wie Oberthür (1. c. p. 12) auch recht vermutet, gehören die beiden einfachsten Formen der parallelen Variationsreihen seiner Heliconia vesta und theLviope zwei verschiedenen Arten an, deren Unterschiede von Riffarth zur Genüge gekennzeichnet sind, die sich im Bilde gar nicht oder nur unzureichend wiedergeben lassen, aber doch so durchschlagender Natur sind, dass beide Formen sogar ganz verschiedenen Gruppen zugeteilt werden mussten, ebenso wie die daraus resultierenden Variationsreihen. Es sind dies: a. Heliconius melpomene L. Riffarth (Gruppe I) 1. c. v. 46 p. 88 (Separ. p. 64) ud folg. Ch. Oberthür, 1. c. t. 4 f. 37. b. Eine Form von H. callycopis Cram., die Riffarth viculata genannt hat. Riffarth (Gruppe II) 1. c. v. 46 p. 158 (Separ. p. 134). Ch. Oberthür, 1. c. t. 1 f. I. Letztere Form steht durch alle Uebergänge in unmittelbarem Zusammenhange mit H. phyllis Fab. und ist keineswegs, wie wohl allseitig angenommen wurde und noch wird, eine Varietät von mel- pomene. Die Verwandtschaft von callycopis und phyllis einerseits und die specifische Trennung von callycopis und welpomene ande- rerseits wird auch durch die Untersuchung der Genitalien bestätigt: z. vergl. vorliegendes Heft, Sitzungsberichte p. (12) u. (18). Die vom Verfasser 1. c p. 13 ferner erwähnten Melpomene- Formen aus Neu Granada (jetzt richtig; Columbien), Vene- zuela und Panama gehören wiederum anderen ähnlichen, aber specifisch getrennten Arten oder Formen derselben an, insbesondere : euryas Bsd., hydara Hew., guarica Reak. — Melpomene kommt in diesen Gegenden nicht vor und erklärt sich hieraus leicht, dass die vermeintliche Melpomene Oberthür's dort nicht in gleicher Weise variiert wie in Brasilien, Guyana etc. 3. Verfasser wendet trinäre Nomenklatur an (mit Bindestrichen). Es ist nicht zu ersehen, ob diese Bezeichnung für Art, Unter- oder Abart gelten soll, und wo die Grenzen liegen. Sei dem jedoch, wie 150 H. Stichel: es wolle, der Regel nach mnss bei solcher Nomenklatur derjenige Name den Anfang machen, welcher der älteste ist, er gilt als Be- zeichnung der Art. Hiernach würden alle zu „thelxiope" gezählten Formen auf H. nielpomene L. als Arteneinheit und nicht auf erste- ren Namen zu beziehen gewesen sein. Die Ableitung der anderen Formenreihe von „vesta" ist richtig, weil Gramer diese früher als callycopis beschrieben hat, aber — wir kommen jetzt zu dem Kar- dinalpunkt — 4. der von Ch. Oberthür gewählte Name „vesta" für die gedachte Form ist nicht der richtige, sondern diese repräsentiert den echten Papilio erato L. und deshalb müssen alle For- men dieser Variationsreihe zu Hei. erato i. spec. gezogen werden. Hei. erato typicus wird auf t. 3. f. 28 als H. vesta abgebildet. Die Identificierung des wahren Pap. erato Linnaei ist schwierig, weil Linne eine Abbildung in Clerck, Icones t. 40 f. 2 citiert, welche nicht auf die Beschreibung passt. Wir stehen hier vor einer jener Fragen, um deren Lösung sich Aurivillius in Svenska Ak. Handl. v. 19 p. 47 (1882), Recensio critica Lepidopterorum Musei Ludovicae Ulricae quae descrip- sit Carolus A. Linne, in dankenswerter Weise verdient gemacht hat. Die reichen Erfahrungen Oberthür's scheinen ihn auch hier im Stich gelassen zu haben, weil diese wichtige Publikation gänzlich unbeachtet oder unbekannt geblieben ist. Wenn ich aus der bereits festgestellten Sachlage das Resume vorweg nehme, so ist der Fall der, dass das Bild Clercks nach einer Art angefertigt worden ist, die nicht der Type von Linne's Beschrei- bung entspricht und mit einem falschen, für letztere gewählten Namen versehen ist. Wir können natürlich diese Verwechselung des Colo- risten nicht als Ursache anerkennen, die sehr klare Diagnose mit ihrem Namen auf ein falsches Tier anzuwenden und die Irrtümer anderer Autoren zu übernehmen und folgern daraus, dass die von Ch. Oberthür als einzig wahr empfohlene Characteristik der Art im Bilde auch recht unangenehm versagen kann. Die Entwickelung ist nun folgende: 1. Diagnose in Syst. nat. X p. 4 67 u. 54 (1758) „Erato. P. IL alis oblongis integerrimisatrisprimoribusflavomacu- latis basi rubris i)0sticis rubro-striatis". Diese Diagnose könnte sich allenfalls auf beide gedachte Formen anwenden lassen, die Worte „primoribus-flavom aculatis" schliessen jedoch den Bogriff einer geteilten Fleckung, d. h. einer Fleckeugruppe in sich wie sie bei der Clerck'chen Figur nicht vor- handen ist, und dies wird bestätigt in der Oberthürs Ehides 21. 151 2. Diagnose: Mus. Lud. Ulr. p. 231 n. 50 (1764). „Alis oblongis etc., wie Diagnose 1; „Corpus tertiae seu quartae niagnitudi nis, figura P. „apollinis, nigricans. „ A n t e u n a e n i g r a e. „Alae omnes concolores, atrae, oblongae, obtusae, inte- „ g e r r i m a e. „Primores basi rubrae. disco niaculis flavis, circiter 10, „parvis, ovatis, sparsis. „Postici striatae, longitudinaliter striis 7, rubris, basi „coeuntibus". Diese Beschreibung ist so deutlich, dass eine Anwendung auf das Clerck'sche Bild ganz ausgeschlossen ist. Eine Zeichnung wie dort zu sehen, wird, nacii dem Beispiel analoger Fälle z. B. bei dem gleichgezeichneten P. ricini L., 1. c. n. 40, von Linne mit „fascia" bezeichnet (fasciis duabus flavis)". Wenn sich nun auch die citierte Diagnose auf etliche jetzt bekannte Formen an- wenden lassen würde, so kann man diesen Umstand natürlich nicht auf Linnes Zeit übertragen und fällt die Wahl eben nur auf die einfachste und verbreitetste, von Cr am er als vesta bezeichnete Form. Schon Möschler hat in: Verb. Ges. Wien v. 20. p. 312 (1877) richtig aber unter unzutreffendender Begründung die Synonymie beider Namen behauptet, nämlich mit Hinweis darauf, dass in Syst. nat. ed. 13 Pap. vesta Cr. unter Pap. erato von Linne selbst synonymisch aufgeführt wird. Dies ist deswegen ohne Beweiskraft, weil Linne bereits 1778 gestorben und jene, unter seinem Namen von Gmelin publicierte Ausgabe 13 erst nach 1788, also ohne Mit- wirkung Linne's geschrieben ist. Papilio (Ileliconius) erato Clerck ist die rote Form des Pap. (Hei.) doris Linne, die von Hübner Nereis delila getauft ist und dieser Name ist der giltige. Sowohl Riffarth wie auch der verstorbene Dr. Staudinger haben diese Feststellungen leider übersehen und ist namentlich durch die händlerische Thätigkeit des letzteren eine irrige Ansicht über HeL erato oder auch mars allgemein verbreitet und so tief eingewurzelt, dass es schwer fallen wird, der allgemeinen Konfusion Herr zu werden. Ein ausgiebiges Synonyniie-Verzeichnis hat Aurivillius (1. c.) für beide Formen gegeben und erspare ich mir mit Rücksicht hierauf eine Wiederholung, zur schnellen Orientierung rekapituliere ich aber kurz : 152 H. Stichel: Oherthürs Etudes 21. Heliconms erato (Linne) = Pap. vesta Cram. Pap. exot. v. 2 p. 33 t. 119 f. A, figura typica, Hei. phyllis vesta Rif- farth 1. c. p. 162 (sep. p. 138^ Hei. vesta Oberthur 1. c. t. 3. f. 28. Uel. vesta Stgr. Exot. Schmett. p. 78 und Lepidopt. Liste No. 45. Heliconhis doris delila (Hübner) = Pap. erato Clerck Icon. t. 40 f. 1 (No. 5) figura typica, Hei. erato Riffarth, 1. c. p. 129 (sep. p. 105), Hei. mars Staudinger Exot. Schmett. V. 1 t. 32. Hei. erato verus Stdgr. Lepidopteren Liste No. 45. Berlin, im Juli 1902. [Berliner Entomol. Zeitschrift Bd. XLVII, Jahrg. 1902] 153 Litteratur. Dr. Carl Rothe. Vollständiges Verzeichnis der Schmetterlinge Oesterreich-Ungarns, Deutschlands und der Schweiz nebst Angabe der Flugzeit, derNährpflanzen und der Entwicklungszeit der Raupen. 2. Auflage. Wien 1902. 8", Verlag A. Pichlers Wittwe u. Sohn, Preis broch. 2 Krön. 5 0 Hell. Dieses Verzeichnis lehnt sich an den im vorigen Jahre erschienenen Lepidopteren-Katalog von Staudinger und Rebel (3. Auflage) an. Es zählt, unter Ausscheidung der übrigen zum palaearctischen Gebiet geiechneten Tiere, die Schmetterlinge der in dem Titel genannten mitteleuropäischen Länder, die Grossschmetter- linge vollständig, Kleinschmetterlinge mit Weglassung seltener Arten, oder solcher mit beschränktem Wohngebiet, auf, giebt jeder Gattung und Art eine laufende Zahl und setzt daneben in Klammern auch die Nummer des Staudinger-Rebel 'sehen Kataloges. In einem Anhang an den 1. Teil, die Grossschmetterlinge behandelnd, sind auch die wichtigsten Seidenspinner (exot. Saturniiden) aufgezählt, weil solche häufig von einheimischen Sammlern gezüchtet und in die Sammlung gesteckt werden. Ein für Gross- und Kleinschmetterlinge getrennt angelegtes Register erleichtert die Auffindung einer ge- suchten Art. Da der Zusammenstellung des Verzeichnisses die neueste Nomen- klatur zu Grunde gelegt ist, bildet es gewissermassen für den Sammler einheimischer Schmetterlinge im engeren Bereich seiner Interessen einen Ersatz für den grossen Staudinger-Rebel-Katalog und empfiehlt sich seine Benutzung zunächst zur Anlage oder Um- ordnung der Sammlung nach den neuesten systematischen Grund- sätzen namentlich für solche Sammler, welchen der erwähnte Katalog schwer oder gar nicht zugänglich ist. Ueberdies aber giebt das Ver- zeichnis, wie schon aus dem Titel ersichtlich, Aufschlüsse über Flugzeit des Falters, über Erscheinungszeit und Futterpflanze der Raupe, wodurch es in doppelter Beziehung als ein willkommenes Handbuch zu betrachten ist. Der wohlfeile Preis wird dazu beitragen, ihm den verdienten Eingang in die Kreise der heimischen Schmetter- lingssammler zu verschaifen. St. 154 Litteratur: A. Schmid's Raupenkaleiider, herausgegeben vom Natur- wissenschaftlichen Verein in Regensburg, 1899. E. Stahl's Verlag Nachf., Breslau. 8", 275 Seiten. Preis 4 Mk., geb. 5 Mk. Neue Auflage des Regensburger Raupenkalenders aus Heft III der Berichte des naturwiss. Vereins zu Regensburg (1892). Der Kalender enthält die reichen Erfahrungen über die Regensburger Lepidopteren Fauna welche der unermüdliche Verfasser während eines Menschenalters gesammelt und im 83. Lebensjahre in der 1. Auflage veröffentlicht hat. Die neue Ausgabe hat A. Schmid leider nicht mehr erlebt, da er im nahezu vollendeten 90. Lebensjahre ver- storben ist. Die Anlage des Raupenkalenders ist raonatsweise erfolgt, dergestalt, dass zunächst die in Betracht kommenden Pflanzenarten, geordnet nach den älteren Verzeichnissen der Flora Ratibonensis von Fürnrohr u. Singer, aufgezählt und bei jeder Art die an derselben in dem betreffenden Monat lebenden Raupen unter kurzer aber ausreichender Beschreibung der Lebensweise genannt werden. Jedem Monat folgt ein Namen-Register der Pflanzen, nachdem auch die aussergewöhnlichen Wohnstätten, Vogel-, Insecten-Nester, Woll- stoffe, Unrath etc., berücktichtigt worden sind. Nomenklatur der Schmetterlinge ist die im 1871er Lepidopteren Katalog von Stau- dinger gebräuchliche. Dieses Werkchen hat natürlich nicht bloss beschränkten Wert für die Regensburger Schmetterlingssammler, sondern für alle Le- pidopterologen und Lepidopterophilen Mittel- und Süd-Deutschlands und verdient namentlich wegen der biologischen Notizen, welche die Auffindung der Raupe oder die Identificierung des aufgefundenen Tieres wesentlich erleichtern, allgemeine Beachtung und Verbreitung. Als Nachschlagebuch und wertvoller Ratgeber auf Sammelausflügen kann der Raupenkalender nur angelegentlichst empfohlen werden. St. Berliner Entomologische Zeitschrift (1875—1880: Deiitsche^iitoiiiolosisch«^ Zeitschrift). Herausgegeben von dem Entomologischen Verein zu Berlin. unter Redaction von H. Stichel. Siebenundvierzigster Band (1902). III- -IV. Heft: (III~VII) 155 -aOi. Mit 3 Tafeln und (! Textfiguren. Anlage: Nachtrag I zum Bücherverzeichnis. Ausgegehen Ende .Tanunr 1903. Preis für N ic h t mitgli ed er 18 Mark. Berlin 1902. ' In Commission bei R. Friedländer & S pifü^ ^jcuiui^j Carlstrasse 11. "/ y^' .*Ä«i A Alle die Zeitschrift betreff. Briefe und Manuscripte, Anzeigen für den Umschlag sind an Herrn H. Stichel, Schöneberg bei Berlin, Feiirigstr. 46, zurichten. Den Vereinsmitgliedern stehen zu Anzeigen über Kauf und Tausch 5 Zeilen gratis zur Verfügung, soweit es der Raum gestattet. Inhalt des dritten und vierten Heftes des siebenundvierzig ' Bandes (1902) der Berliner Entomologischen Zeitschrift Seit. Vereins-Angelegenheiten. II u. liibliothek . . .(HI) — ' Fruhstorfer, H. Verzeichnis der in Tonkin, Annam und Siam gesammelte nPajiilioniden und Besprechung 2J verwandter Formen. (Mit 4 Abbildungen). . 167- ^ Luze, G. Die Metamorphosen von Cantharis abdominalis S Fabr. (Mit 2 Abbildungen) 239- " Moser, J. Neue Cetoniden-Arten 283- ^Püngeler,R. Deilephila Siehei n sp. (Tafel III) . . 235- "^Riffarth, H. Nochmals Ch. Oberthür's Etudes d'Ento- J mologie. 21 157- ^ Schultz, 0. lieber eine interessante Form von Smerin- thus populi L. (ab. decorata m.) i .ti Strand, E. Eine neue arktische Gelechia-Art. , . . 155 c» Therese, Prinzessin von Bayern, Kgl. Hoheit. ^ Auf einer Reise in Südamerika gesammelte § Insekten, V. Dipteren, Rhynchoten. Tafel IV ^ u. V ■ 243 •^Thieme, 0. Zwei neue Satyriden aus der Cordillere c von Südamerika 281 ^ — — Eine neue Tithorea vom Chanchamayo ' lli 2 n o ^ > ira s f A. Böttchers Naturalien-Handlung, Berlin C. ^ BrOder-Strasse 15. | " ^ In meinem Verlage erschien: Handbuch der Grosssclimetteiiiiige des (5 1 Berliner Gebietes von Bartei und Herz. l Dasselbe umfasst auf gegen 100 Seiten -834 in der Berliner ]! Umgebung vorkommende Arten, enthält genaue Angaben über die Flugzeit des Falters, Erscheinungszeit, Lebensweise und Futterpflanze der Raupe und ist nicht nur für jeden Berliner Sammler unentbehrlich, sondern auch für jeden anderen Sammler von grösstemNutzen. — Gleichzeitig empfehle mein g-rosses j| Lagrer europ. und exotisscher Sclmietter- t liuge, Käfer* und andei-ei* Inüsiekteu. Gute li Qualität. Billige Nettopreise. Nachstehende Kataloge gratis H und franko: A2. Preisliste europäischer Käfer. B2. „ exotischer Käfer. C3. ' „ europ. und exotischer Schmetterlinge. D6. „ über Utensilien 24 Seiten (mit Abbild.) E. Allgemeine Preisliste über Insekten, nur die wich- tigsten Arten enthaltend, die Europäer auch mit deutschen Namen. . J. Tcü: Käfer. Schnietterlim/c, Biologieen. systcm. Sammhiuffcn etc. IL .. Hautfliiglcr. Zireiftügler, Wanzen, Nctzfläyler. Gradfiitgler. F. Preisliste wissenschaftlicher Bücher. r=dr=J'ri Sitzungen: Donnerstags Abends um 8', 2 Uhr im Königgrätzer Garten, S.W. Königgrätzerstr. 111. [Berl. Entomol. Zeitschrift, Band XLVE, Jahrgang 1902.] 155 Eine neue arktische G elechia- Art. Von Em.hr. Strand, (Kristiania). In Saltdalen in Nordland (Norwegen) wurde am 7. August 1881 von Herrn W. M. Schöyen eine Gelechia gefangen, die dem Ent- decker unbekannt war und desshalb zu Dr. Wocke gesandt wurde. Aber auch Herrn Wocke war das Thierchen unbekannt; nachdem er es Dr. Staudinger zur Untersuchung vorgelegt hatte, returnirte er es mit einem Zettelchen, worauf er geschrieben hatte: „Gelechia mihi ignota. Staudinger hält es für holosericella H.-S., die aber bleich gelbbraun ist". Seitdem ist das Stück im Zoologischen Museum zu Kristiania unbeachtet stehengeblieben. Um die Entomologen auf diese Art aufmerksam zu machen gebe ich hiermit eine Beschreibung davon, indem ich sie mit dem Namen Gelechia Norvegiae Strand bezeichne. Die Art steht der von Heinemann als co^na/^Z/a beschriebenen Form von holosericella H. S. am nächsten, unterscheidet sich jedoch davon in mehreren Punkten, so dass sie sicherlich als eine davon distincte Art wird gehalten werden müssen. Holosericella kommt übrigens nur in den Alpen vor; da aber bekanntlich die Alpen und die arktische Region viele Thierformen gemein haben, ist aus dem Vorkommen kein Beweis für die Artrechte der nordischen Form herauszufinden. Gelechia Norvegiae Strand n. sp. Vorderflügel dunkel braungrau, violett-gelblich schimmernd, mit drei unbe- stimmten, schwärzlichen, kaum bleich angelegten Punkten im Mittelraume; ein hinterer Querstreif ist nur durch einen verwaschenen Wisch am V o r d e r r a n d e und einen ebensolchen, kleineren, kaum wahrzunehmenden am Innen- rande (Innenwinkel) angedeutet; die Hinterflügel mit flacher Rundung, weisslich grau; die Palpen braungrau, aussen ein wenig dunkler bestäubt, das Mittelglied der Palpen kurz beschuppt. Flügelspannung 18 mm. Die Vorderflügel von der Mitte an allmählich verschmälert; die Fläche glatt, gleichmässig dunkel bestäubt, braungrau mit violett- 11 15G Kmhr. Strand; Eine neue arktische Gelechia-Art. lichem und gelblichem Schimmer, in der Mitte nicht oder kaum auf- gehellt; die Punkte gross, aber nicht scharf, sondern sehr undeutlich; die beiden ersten ziemlich lang gezogen und schräg. Der Querstreif nur durch zwei hellgraue Gegenflecke angedeutet, wovon der Vorder- randfleck der grösste ist, aber nicht scharf begrenzt; der Innenrand- fleck ist schwer bemerkbar, höchst undeutlich. Der Saum unbe- zeichnet, die Franzen grau, am Ende kaum lichter, in der Wurzel- hälfte dunkel bestäubt. Die Spitze der Flügel nicht dunkler als die übrige Fläche. Die Hinterflügel flach gerundet, unter der Spitze schwach eingezogen, weisslich grau, glänzend, nicht durchscheinend; die Franzen ganz einfarbig ohne Theilungslinie, gelblich schimmernd, so lang oder kaum so lang als die Hinterflügel breit. Die Hinter- flügel 1' 4 so breit als die Vorderflügel. Die Palpen braungrau, das Mittelglied an der Innenseite am hellsten oline dunklere Flecke, das Endglied ganz einfarbig braun, ungefähr so lang als das Mittelglied. Die Fühler ungeringelt, dunkelbraun, die Vorderbeine dunkel braun- grau, die Fussglieder in der Spitze schmal weiss geringelt, die Hinterbeine heller, alle Beine an der Lichtseite am dunkelsten Kopf, Thorax und Hinterleib wie die Vorderflügel gefärbt, das Gesicht heller, Thorax deutlich violett schimmernd. Abdomen anscheinend glanzlos, Afterhaare gelblich grau. [Berliner Entomol. Zeitschrift Bd. XLVII, Jahrg. 1902] 157 Nochmals Ch. Oberthür's Etudes d'Entomologie, vol. 2 1. Von H. Riffarth, Berlin. In den Etudes d'Entomologie, vol. 21, welche die Variation der beiden Heliconii thelxiope Hübn. und erato L. {vesta Gram.) behan- deln, wird vom Verfasser, Herrn Oberthür, die beschreibende Entomologie und auch meine 1900 herausgegebene Publikation „Die Gattung Heliconius Latr.." in einer Weise angegriffen, die einer Er- örterung meinerseits nothwendig erscheinen lässt. In der letzten Nummer der Berliner Entomolog. Zeitschrift p. 147 ist mir Herr Stichel bereits mit einer sehr sachgemässen Beleuchtung des Textes zuvorgekommen, sodass ich mich nur darauf beschränken will, einige mir wichtig erscheinende und speziell meine Arbeit betreffende Er- gänzungen dazu zu geben und in der Hauptsache die Benennung der einzelnen Figuren richtig zu stellen. Auf pag. 9 (Anmerkung (*/) vertritt Oberthür die Ansicht, dass contigims Weym. und timareta Hew. gute Arten seien und nichts mit me/pomene L. resp. thelxiope Hübn. zu thun hätten und zwar hinsichtlich der Verschiedenheit der Htfl. -Strahlen von contigims und thelxiope. Verfasser hat dabei übersehen, dass die Form dieser Strahlen ausserordentlich variirt, so sind z B. in seiner fig. 48 die Strahlen beinahe so breit wie bei der fig. typ. von contiguus (Stüb. Reis. S. Am. t. 2 f. 6 1890), während bei einzelnen von meinen 20 conti gui(S-'$>{ViCkQX\ sie genau mit den feinen mit Nagelkopf versehenen Strahlen der typ. thelxiope übereinstimmen'). Auch besitze ich Stücke, bei welchen die rothe Basis der Htfl. durch schwache Bestäubung angedeutet ist, und zwei andere Stücke zeigen die rothe Basalzeich- nung sowohl auf den Vdfln. als auf den Htfln. voll ausgebildet und zwar in derselben Weise wie die var. penelope Stgr. Diese Stücke sind von mir in Gatt. Helic. I Sep. p. 19 richardi benannt worden 1) aberr. virgata Stichel. 11* 158 II. Riffarth: Sowohl diese, wie die von Hewitson abgebildete timareta, die nur den gelben contiguns-Fleck der Vdfl. (der übrigens genau mit dem von penelope identisch ist) hat, sonst aber ganz schwarzbraun ist, wurde von Haensch zusammen mit contigims gefangen und hält derselbe diese 3 Formen ebenfalls für zueinander gehörende Aberra- tionen. Wenn davon die eine Form in Uebergäiigen zu thelxiope- Formen gefunden wurde, so wird man die beiden anderen Formen wohl ebenfalls mit Recht als Subspec, bezw. Aberration zu theloßiope ziehen können. Die Zusammengehörigkeit beweisen auch die über- einstimmenden Gruppenmerkmale, welche mich noch niemals im Stiche gelassen haben. In ähnlicher Weise verhält sich erato L. {vesta Cram.> und demeter Stgr. zu phyllis Fabr., welche Formen vom Verfasser ebenfalls nicht als zusammengehörig anerkannt werden. Hätte Herr Ob erthür die nachfolgend aufgeführten 3 Formen, die er doch wahrscheinlich kennen muss und wovon die erste abgebildet ist, daraufhin genauer untersucht, so würde er an der Zusammengehörigkeit von erato und phyllis wohl kaum gezweifelt haben. Anacreon Gr. Sm. u. Kirby. Rhop. Exot. 1. Hei. p. 3 t. 1 fig. 5 (1890) steht in der Mitte zwischen erato und phyllis, sie hat die Zeichnungen beider Formen vereinigt Diese auffallende Form, die immer wieder die Bewunderung der Entomologen erregt, hat auf der Mitte der Vdfl., da wo bei erato die gelbe Fleckengruppe sich be- findet, einon rothen Fleck, der dem von phyllis in der Form absolut entspricht. Die Htfl, zeigen die characteristische gelbe phyllis-^iw^Q und es sind sogar auf der Unterseite derselben im Vorderwinkel die der phyllis eigenen gelben Fleckchen vorhanden. Ausserdem haben beide Flügel noch genau dieselben rothen Zeichnungen (Basal- zeichnung der Vdfl. und Strahlenzeichnung der Htfl.) wie sie erato var. venustus Salv. hat. Bei ottonis Riff. Gatt. Hei. No. 285 ist die Vdfl.-Binde wie bei phyllis geformt, aber schwefelgelb. Die sonstigen Zeichnungen sind die der anacreon. Bei sanguineus Stgr. Iris VH p. 66, 67 (1894) ist der rothe Fleck der Vdfl. bei einigen Stücken der Staudinger'schen Samm- lung ganz präcise als phyllis-Fleck ausgebildet, die gelbe Htfl. -Binde fehlt aber, sonst ist die Zeichnung wie bei venustus Salv. Sie stellt also eine anacreon dar, welcher die gelbe phyllis-BinAe auf den Htfln. fehlt. Diesen 3 Formen schliesst sich noch artifeoc Stichel, anactorie Doubl. Hew. und eine grössere Zahl Uebergangsstücke an, die in Ch. Oberthürs Etudes d' Entomologie . 159 verschiedenen Sammlungen zerstreut sind. Die Oberthür'schen Fig. 107 und 128 gehören ebenfalls dazu. Die schwefelgelben Fleckchen auf den Htfln. derselben sind weiter nichts, als Spuren der gelben phyllis-BmAe. Was nun die Zugehörigkeit von demeter Stgr. zu erato L. {vesta Cram.) anbelangt, so verweise ich hier auf p. 141 Gatt. Hei. Sep., wo ich die in der Staudinger'schen und in meiner Sammlung befindlichen Uebergangsstücke zwischen erato var. estrella ßates und erato ab. emma Riff, bereits erwähnte. Sowohl die um die gelbe Vdfl. -Binde liegende gelblichgraue Bestäubung, wie auch die mehr oder weniger zusammen geflossenen rothgelben Htfl.-Strahlen, als auch die der demeter eigenen weisslichen Saumfleckchen der Htfl. -Unter- seite variiren in allen Stadien zwischen diesen 3 Formen. Ich will gewiss Herrn Oberthür nicht abstreiten, dass er grosses Material zur Verfügung hatte, was ja auch seine Abbildungen beweisen. Jedoch glaube ich annehmen zu dürfen, dass dieses Ma- terial noch nicht gross genug war, oder dass es Verfasser nicht gelungen ist, die Uebergangsstücke als solche zu erkennen und die richtige Reihenfolge aufzufinden. Wie ich aus eigener Erfahrung weiss, ist dieses nicht so einfach, ich habe mehrere Jahre zur Auf- stellung der Reihenfolge, die in meiner Publikationen niedergelegt ist. nothwendig gehabt. Was den Satz auf pag. 10 1. Zeile „Helas! M. Rift'arth s'est bien garde, de publier aucune figure" anbelangt, so kann ich nicht umhin zu bemerken, dass die in demselben ausgesprochene Behaup- tung sehr unvorsichtig ist. Ich habe meiner Arbeit mit Absicht keine Abbildungen beigegeben, erstens, um keine Verwechslung her- vorzurufen, was beim Bestimmen nach Abbildungen so ähnlicher Formen wie melpo)nene und viculata sehr leicht passiren kann und Herrn Oberthür thatsächlich passirt ist (vergl. untensteh. Verzeich- nis mit den Oberthür'schen Benennungen) und zweitens wollte ich das Werk so billig wie möglich gestalten, um es Jedermann zugäng- lich zu machen. Aus diesem Grunde habe ich die Arbeit auch auf eigene Kosten der Berliner Entomol. Zeitschrift beigelegt. Einen pekuniären Nutzen wollte ich nicht daraus ziehen. Zu dem sind die feinen Unterscheidungs-Merkmale, die den beiden Gruppen von meipomene und ei^ato eigen sind und wodurch sich oft nur allein die Zugehörigkeit zu der einen oder anderen Gruppe feststellen lässt, bildlich überhaupt nicht wiederzugeben. Sie können nur durch gewissenhafte Beschreibung und vom Leser nur durch fleissiges Studium der Beschreibungen erkannt werden. 160 H. Riffarth: Als ich seinerzeit mit den Vorarbeiten für meine Publikation beschäftigt war, habe ich nach den Weym er 'sehen Beschreibungen der sehr schwierigen s?7i;awa-Gruppe Iris (1893) mehr richtige Be- stimmungen machen können wie nach seinen Abbildungen, trotzdem letztere gewiss nicht schlecht sind. Es stellte sich diese Thatsache später beim Vergleich mit den wirklichen Typen heraus. Die Ab- bildungen haben eben meistens den Fehler, dass ihnen der Character fehlt. Aus diesem Grunde sind auch einzelne Figuren von Ober- thür nicht mit Sicherheit zu identificiren, andere und zwar ziemlich viele kann nur das jahrelang geübte Auge des Specialisten mit Sicherheit erkennen. Nichtsdestoweniger spreche ich auch als Fachmann im graphischen Gewerbe Herrn Oberthür meine Hochachtung aus zu der prächtigen Ausstattung seiner Etudes und zu der tadellosen Reproduktion der einzelnen Figuren. Was ich allenfalls an letzteren auszusetzen habe ist nur das, dass die feineren Merkmale nicht genügend berück- sichtigt sind. Z. B. ist bei den erato-¥ovme\\ auf PI. 9 der Vorder- rand der Htfl. ebenso hell colorirt, wie bei den melpomene-YoYmQn. Bei Fig. 131 ist die Körperzeichnung ganz falsch, die der xanthocles- Gruppe eigenthümlichen intensiv gelb gefärbten Gliedeinschnitte fehlen vollständig. Fig. 131 und 132 gehören überhaupt nicht in das Werk hinein, da sie weder mit erato noch mit thelociope in irgend welchen Beziehungen stehen. Unverständlich ist es mir, waium Verfasser so viele kaum variable Stücke in mehreren Exemplaren abbilden Hess. Die Ueber- sichtlichkeit wird dadurch sicher nicht erhöht. Ich vermisse ausser anderen unter den Abbildungen die auf Seite 8 und 9 der Etudes erwähnten amor Stgr., phdo Stgr. und cyhelina Stgr. Diese sind doch in Stgr. Ex. Schm. und Iris 1896 abgebildet, müssten also nach den Oberthür'schen Grundsätzen wissenschaftliche Giltigkeit haben. Auch ist die systematische Reihenfolge durchaus nicht immer eingehalten. (Vergl. untenst. Liste). Von bis jetzt bekannten Formen fehlen in den Etudes unter den Abbildungen folgende: a) aus der me^/?omgne-Gruppe karschi Riff. mirabilis Riff. unimaculata Hew. amor Stgr. richardi Riff. Ch. Oherthürs Etudes d" Entomologie. 161 contiguus Weyni. timareta Hew. pluto Stgr. erebia Riff. amandus Gr. Sm. u. Kirby. b) aus der gra^o-Gruppe (p/i?/Z/?VGruppe Riff. Gatt. Hei ). magniftca Riff. elimaea Erichs, araalfreda Riff. cybelina Stgr. emma Riff. deraeter Stgr. buqueti Nöldn. sanguineus Stgr. anacreon Gr. Sm. u. Kirby. ottoiiis Riff. artifex Stich. phyllis Fahr phyllidis Gr. Sm. u. Kirby amatus Stgr. Nachfolgend führe ich die 0 b er thür 'scheu. Figuren sämmtlich der Reihe nach mit der richtigen Bestimmung auf: PI. 1. Fig. 1 erato viculata Riff, (typ.) 2 „ do. mit Neigung zu callycopis Gram. ? callycopis Cram (typ.) 3 4 ^! „ callista Riff, (typ.) 7 „ corallii Butl. (typ.) 8 „ andremoiia Cram. ab. mit reduzirter rother Basis der Vdfl. u. reduz. Strahlen d. Htfl. 9 „ andremona Cram. (typ.) 10) ll( „ do. mit Neigung zu erato L. 121 162 a. Riffarth: PI. 2. Fig. 13 erato aiidremona var. mit sehr breiten rothen Zeichnungen, analog erato var. amazona Stgr. vom unteren Amazonas. 141 151 16 zwischen udalriea Cram. u. andremona Cram. ') „ udalriea Cram. (typ. / 171 „ 18} udalriea Cram. zwischen erythraea Cram, u. udalriea Cram. „ 191 „ 201 21 " ^ \ „ udalriea Cram. „ 22/ „ 23 „ wie No. 19 u. 20. PI. 3. 241 " ^ > „ erythraea Cram. (typ.) « 25' „ 26 „ tellus Obth. (Bdv. i. coli.) nov. subsp. Ist eine Form von erythraea, bei welcher der Bindenfleck der Vdfl. schwefelgelb wird. „ 27 „ erato L, ab. Die gelbe Fleckengruppe der Vdfl. neigt in der Form zu der von callycopis Cram. „ 28 „ erato L, (typ.) {vesta Cram.) „ 29 „ amazona Stgr. (typ.) „ 30 „ leda Stgr. var. Die rothen Zeichnungen entsprechen der erato var. amazona Stgr. vom unteren Amazonas. „ 3lJ „ 32 „ 33) „ 34 „ leda Stgr. (typ,) „ 35 „ nov, subspec, ich nenne sie: oberthüri, Oherthüri ist eine Form von erato bei der die gelbe Flecken- gruppe der Vdfl. bis auf kleine Theile im oberen Ende der Mittel- zelle und am Vorderrande zwischen Costa und Subcosta 1 und 2 verschwunden ist. Ausserhalb der Mittelzelle und der Costaläste sind also keine gelben Flecke oder höchstens ganz schwache Spuren davon vorhanden. Die Basis der Vdfl. und die Strahlenzeichnung der Htfl. sind roth und in der Farbe und Zeichnung dem Typus von erato entsprechend. Sie ist gleich hinter leda Stgr. einzureihen. erato L. ab. Die gelbe Fleckengruppe der Vdfl. ist schwarz bestäubt. Ch. Oberthürs Etudes d' Entomologie. 163 Hab: Guyane francaise (Oberth.); Berg en Dal, Sur. (Juli v. Michaelis gef.). 2 QQ Typ. Coli. Riff.; fig. typ. Oberth. Ktiides d'Ent. 21 pl. 3. f. 35. Fig. 36 erato erato L. ab. {xanthoceras Ch. Obth.). Die gelbe Vdfl. -Fleckengruppe ist gegen den Vorderrand schwächer. Die Angabe von Oberthür, dass die Fühlerspitzen gelb sind, ist nicht von Belang, da dies bei kleineren etwas verkümmerten erato-'&inck&n öfters vorkommt. Ich halte diese Abart nicht für so wichtig, dass sie einen Namen verdient. PI. 4. Fig. 37^ „ 38- melpomene melpomene L. (typ.) „ 39) „ 40 „ do. ab. mit Neigung zu lucinda Riff. „ 41 erato viculata Riff, (typ.) „ 42 melpomene scheint atrosecta Riff, zu sein? „ 43 „ melpomene L. " A^i ^''^^^^ callycopis Cram. „ 46 melpomene melpomenides Riff. „ 47 „ wie No. 40. „ 48 „ atrosecta Riff. PI. 5. „ 49 „ zwischen melpomene L und melpomenides Riff. „ 50 „ melpomenides Riff. 511 '' ^r „ lucinda Riff. „ 52' „ 53 erato dryope Riff, (typ.) „ 55 melpomene lucia Cram. „ 56\ melanippe Riff. 571 58' 59 „ wie 51 u. 52. 60 „ diana Riff, (typ.) PI. 6. 61 „ diana Riff, (typ.) 164 //. Riffarth: Fig. 62 melpomene zwischen diaiia Riff u. deinia Möschl. 63 ,, wie No. 60 und 61. 64 65 66 67 ] „ deinia Möschl. (typ.) / „ zwischen deinia Möschl und faustina Stgr. ^A „ faustina Stgr. 70 „ eulalia Riff. 71 „ zwischen eulalia Riff, und cybele Cram. 72 „ wie No. 70. PI. 7. „ 1'6 melpomene zwischen eulalia Riff, und faustina Stgr. 74\ ' _. I „ wie No. 68 und 69. „ 75' " - I „ cybele Cram. 1/ ' ' „ 78 „ zwischen faustina Stgr. und funebris Möschl. . 79| „ 80' „ funebris Möschl. (79 und 81 typ.) „ 81) „ 82 „ aglaopeia Stgr. 83 84 j „ zwischen thelxiope Hübn. und aglaope Feld. PI. 851 .) „ thelxiopeia Stgr. mit Neigung zu aglaopeia Stgr. 86' 87 „ thelxiopeia Stgr. (typ.) 88 1 / „ thelxiope Hübn. (typ) 89 90 „ thelxiopeia Stgr. ab. mit Neigung zu vicina Men. 91 „ vicina Men. (der Lokalität nach als Aberration). 92 „ rufolimbatus Butl. 93 „ augusta Riff, (typ.) 941 I , „ ab, mit sehr breiter Vdflbinde. 96 „ augusta Riff. PI. 9. 97 „ zwischen aglaopeia Stgr. und tyche Bates. 98 „ hippolyte Rates (fast typ.) Ch. Oherthürs Etiides d' Entomologie. 165 Fig. 99 melpomene zwischen hippolyte Bates und tyche Bates. " / „ tyche Bates (typ.) „ 102 erato scheint amphitrite Riflf. zu sein? „ 103 w?e^j[>ow7ew<' nicht sicher zu erkennen, vielleicht aphrodyte Stgr. „ 104 „ zwischen timareta Hew. und pluto Stgr. „ 105 erato aiiactorie Doubl. -Hew. „ 106 melpomene penelopeia Stgr. „ 107 erato venustus Salv. mit Spuren der gelben phyllis Htfl.-Binde. „ 108 melpomene penelope Stgr. PI. 10. „ 1(^9 erato venustus Salv. (typ.) „ 110 melpomene wie No. 108. „111 „ penelamanda Stgr. „112 „ margarita Riif. (typ.) " I „ aglaope Feld. „ 115 „ zwischen aglaope Feld und vieina Men. mit Neigung zu hari Oberth. (ab. nov mit Spuren von gelben Apicalflecken auf den Vdfln.). „116 „ vieina Men. (typ.) „ 117 erato lativitta Butl. „ 118 melpomene wie 113 und li4. 1191 " i«)ni' erato estrella Bates (typ.) PI. 11. „121 melpomene elevatus Nöldn.? " J23/ " aglaope 1 eld. „ 124\ „ 125/ „ 126 „ etylus Salv. (typ.) „ 127 „ wie 124 und 125. „128 „ estrella Bates ab. mit Spuren des gelben jt>%^ZiV Htfl.-Binde. 1291 " „ / melpomene bari Obth. nov. subsp. „ 130' ^ Bari ist eine mir bisher unbekannt gebliebene, sehr charakte- ristische Form und dürfte wohl hinter elevatus Nöldner einzureihen erato estrella Bates 166 H. Hiffarth: C. Oberthürs Elades d" Entomologie. sein, die ich zu aglaope eingezogen hatte, jetzt jedoch nls Lokal- rasse dazu anerkenne. Das gelbe Fleckchen im Analwinkel der Vdfl., welches elevatiis hat, scheint den Anfang der grösseren Anal- flecken von hari zu bilden. Die schwefelgelben Apicalflecke, die hari auf den Vdfln. zeigt deuten auf eine ferne Verwandtschaft der theLviope Formen mit der silvana Gruppe hin. (Es sind dies nicht die einzigen Merkmale, die Zeichnunj:sanlage von thelxiope hat in ihrem Charakter sehr viel Aehnlichkeit mit der .s?7iwwa-Gruppe, es würde aber zu weit führen, dies hier auseinanderzusetzen). Im Uebrigen stimmt die Zeichnung von bari in der Anlage mit thelociope überein, Fig. 131 ocanthocles vala Stgr (caternaulti Obth.) „ 132 aoede astydamia Erichs, (emmelina Obth.). [Berliner Entoinol. Zeitschrift Bd. XLVII, Jahrgang 1902.] 1G7 Verzeichnis der in Tonkin, Annam und Siam gesammelten Papilioniden und Besprechung verwandter Formen. Von H. Fruhstorfer. Troides. Troides helena cerherus Feld. In meiner Sammlnng befindet sich nur 1 (f Q \ ein Q sandte ich an das Tring Museum. Das mir vorliegende cf ist etwas grösser als cfcf aus Sikkim, Assani, Perak, Sumatra, Nias und Borneo und ist auf den Htflgl. breiter schwarz umsäumt. Der anale und subanale schwarze Fleck reicht ungewöhnlich tief in die gelb hyaline Flügelzone hinein und zwischen U D C und M 1 ist ein freistehender schwarzer Punkt eingebettet. Der gelbe Fleck am Costalsaum der Htflgl. ist normal lang und ebenso breit wie in der Mehrzahl der Sunda-Exemplare Unterseite; Auf den Vdflgl. sind die Zellwand und die Rippen breit grauweiss bestrahlt. Der schwarze Analsaum ist ungewöhnlich breit und stösst an M 3 an, was bei keinem der cfcf aus anderen Gebieten vorkommt. Das 9 gehört der hellen Form an mit deutlicher U Zeichnung im Apex der Vdflglzelle und ausgedehnter weisslicher Rippenbestrah- lung. Die Htflgl. zeigen eine complete Reihe von schwarzen, spitzen Submarginalflecken, welche sich den Marginalhelmflecken nähern, ohne mit ihnen zusammenzufliessen. c^9 aus Than-Moi, Juni-Juli 1900. Troides aeacus Feld. Hiervon fing ich beim Verlassen des Mau-Son Gebirges auf etwa 2000' Höhe ein prächtiges grosses Q mit breiter weissgrauer Umrandung der Vdflglzelle und durchsichtiger nur ganz dünn schwarz beschuppter Adnervalsstreifung. 168 H. Fruhstorfer: Der Hinterleib des 9 ist oben tief schwarz mit blauem Glanz und nicht graugelb wie in einen) P aus Siam (im Januar ge- fangen), und grauschwarz wie in 2 Q 9 aus Malacca. Htflgl.: Die gelben Flecken auf dem Costalsaum sind kleiner, die Zelle ist breiter schwarz umzogen, die discalen und marginalen Flecken sind grösser und länger als in Sikkini 9$, ziemlich weit getrennt und der Raum zwischen ihnen dicht schwarz beschuppt. Die discalen schwarzen Flecken, besonders die analen sind sehr spitz, besonders wenn wir die Tonkin 9 9 "^it solchen von Siam und Malacca vergleichen. Der gelbe Fleck jenseits der Zelle am Innensaum ist fast ver- schwunden und differiert dadurch das Mau-San 9 recht erheblich von 2 9 9 aus Siam und 2 9 9 aus Malacca, welche eine sehr breite ultracellulare, anale gelbe Fleckung zeigen. Das schmale schwarze Band zwischen M 8 und SM gewinnt dadurch an Ausdehnung. Mau-Son, 2000' Mai 1900. Ein zweites 9 von aeacus glaube ich an das Tring-Museum gesandt zu haben. Jedenfalls sind 4 — 5 Troides alles, was ich in 6 Monaten in Tonkin erbeuten konnte. Ich sah zwar später im Aug. und Sept. auf meinen Ritten durch di.; Urwälder an den Confluenten des weissen Flusses noch mehrere „Ornithopteren" ihre Kreise zielien oder Blüten besuchen, aber dies alles spricht doch für die Armut Tonkins an Troides. Es mag ja sein, dass ich zu ungünstiger Jahreszeit das Land besuchte und dass vielleicht im April— Mai an waldreichen Stellen des Landes diese Falter häufig auf- treten, aber die Ornithopteren dominieren in Hinterindien nicht in dem Maasse wie auf den Sunda-Inseln, wo sie stellenweise durch ihr pompöses und zahlreiches Erscheinen das Landschaftsbild beleben und verschönern. Immerhin war ich glücklicher als Herr Jan et aus Paris, der mir bei einem Besuch in Berlin erzählte, dass er während seines 2V.' jährigen Aufenthaltes in den verschiedenen Gegenden Tonkins nur 1 Troides cf gefangen habe. Weniger selten als in Tonkin finden sich Troides in Annam, wo freilich auch 2 Monate verflossen, ehe ich den ersten aeanis in der Nähe von Qui-Nhon im südlichen Teil des Landes zu sehen bekam. (15. Januar 1900) Erst später auf einer Inlandsreise von Nha-Trang nach Phan- Rang, Ende Januar, traf ich in einer Niederung, die von hohen bewaldeten Felsdomen umgrenzt war, in einiger Anzahl aecus, und sah besonders 9 9 fliegen. Daraus schon schloss ich, dass ich etwas zu spät nach Annam In Tonldn etc. (jesainmehe Papilioniden. 169 gekommen war. Der October wäre vielleicht die richtige Jahres- zeit gewesen, dann regnet es in diesem Teil des Landes, und Vogel- flügler lieben den Regen. Einzelne Exemplare finden sich freilich während des ganzen Jahres, besonders auch, wenn in den dürren Monaten gelegentlich einmal Niederschläge erfolgen. Nach einem solchen erhaschte ich ein Jahr später selbst in der Hauptstadt von Cambodja in Pnom-Pen, im Dezember, ein frisch aus- gekommenes, allerdings sehr kleines cf und im Januar 1901 im Innern von Siam einige cfcf und ein vereinzeltes 9. Es ergeben sich folgende Flugzeiten: T 0 n k i n A n n a m Mai (9) Aug.— Sept. (9) Januar (f, Februar 9 9. Cambodja Bangkok Mittelsiam Dezember cf Januar cf Januar 9 Papilio. Hector-CJruppe. aristolochiae F. f. typ. In Tonkin verhältnismässig selten. Nur wenige Stücke erbeutet. Die Art liebt mehr das Flachland, und fand sich allenthalben in Annam, so bei Touranne und im Innern am Phuc-Son und Thu-Bon Fluss im Dez. und Januar und in südl. Strichen, besonders bei Xoni-Gom. Tonkin aristolochiae zeichnen sich durch lange weisse ultra- cellulare Streifen aus, während Annam Stücke in der Regel kleiner sind, und von schmälerer Flügelform und weniger breit angelegte Streifen haben. Aber^ die Süd-Annamiten bekommen ein besonders zierliches Aussehen durch das Auftreten von intensiv roten Flecken am Innen- rand der Hinterflgl.; manchmal sind sogar die Discalstreifen rot umgrenzt und in 2 Exempl. ist selbst der Zellfleck rot beschuppt. Ob das Auftreten der Rotfärbung eine Folge der Trockenzeit sein mag? 1 9 aus Tonkin, Chiem-Hoa, August Sept. und aus Xom-Gom, Februar, ein 2. aus Touranne, Januar, sind graubraun mit 4 grossen ultracellularen Streifen und verblassten rötlichen Submarginallunulen, welche von der Unterseite durchscheinen. Ein Tonkin 9 von April, Mai aus dem Mauson Gebirge hat nur 3 ultracellure weisse Flecken. Die Form diphilus, welche in Süd-Indien häufig ist auch von mir bei Calcutta im Mai beobachtet wurde, und in meiner Sammlung von Malacca vertreten ist, scheint in 170 n. Fruhstorfer. Hinterindien nicht vorzukommen, auch nicht in Siam, dessen aris- tolochiae die breitetsten und reinsten weissen Discalflecken der Htflgl. aufweisen. Fluggebiet: Das ganze von mir bereiste Tonkin von der chinesischen Grenze bis an den Roten Fluss. Häufig in Mittel-Annam, bei Touranne im Novemb., Phuc-Son am Thu-Bon Fluss im Nov. Dez , Qui-Nhon im Januar, dann in Süd-Annam bei Xom-Gom im Februar. Angkor, Siam Dezembr, Bangkok, Januar. Muok-Lek, Februar, Mittel-Siam. \'^ von 25 cfcf aus Xom-Gom gehören zur ab. ceyLonica Moore weil sie einen weissen „patch" am Zellende haben, welcher sehr in der Grösse abweicht, manchmal nur als ein Punkt auftritt, gelegentlich einen schwarz eingeschnittenen Halbmond bildet, aber nie die Aus- dehnung wie in echten ceylonica o'cf aus Ceylon erreicht. Nox-Gruppe. P. aidoneus Doubl, {erioleuca Obthr.), Von Than-Moi. cfcf von solchen aus Sikkim nicht zu unter- scheiden, die 9 Q zeigen alle an der Submediana der Vdflgl. einen hellen Wischfleck. Nur wenige Exemplare gefangen. P. varuna astorion Westwood. Tonkin cf von solchen aus Sikkim nicht zu unterscheiden. Ein Than-Moi Q hat etwas schmälere und dunkler braune Flügel und ein abgeflogenes $ von Phuc-Son etwas breiter schwarze Inter- nervalsstreifen. Mau-Son, auf ca. 3000' April, Mai 1900. Than-Moi, Tonkin Phuc-Son, Nov. Dez. Annam. Latreilli-Gruppe. P. crassipes Obthr. 1 cf von Than-Moi. Das 9 ist in der Soc. Entom. 1. Nov. 1901 wie folgt beschrieben. Papilio crassipes 9 P. crassipes Obthr. Et. d'Ent. XVII. p. 2, t. 47. 38, 38a {(f) Rothschild Rev. Pap. p. 262, 1895. Das bisher unbekannte 9 von crassipes von dem Oberthür eine höchst genaue Abbildung des c/ in seinen Etudes 1893 bekannt gab, hat dieselbe aschgraue Färbung wie der c/ und ist von diesem nur durch die rundlicheren Flügel und die breiten roten Marginalflecken der Hinterflügel-Unterseite und einen kleinen roten Punkt verschieden. 9 Vorderflügellänge 62 mm. Than-Moi, 1000'. In Tonhin etc gesammelte Papilioniden. 171 P. alcinous mausonensis Frühst. Soc. Entom. 1. Novemb. 1901. 2 cfcf und 1 9. Der (f nähert sich alcinous confusus Rotsch., das Q aber Avunderbarer Weise mehr loochoonnus Rothsch. Nächst verwandt alcinous conftisus Rothsch., mit dem er das gleichartig entwickelte Duftfeld in der Abdominalfalte der Hinterflgl. gemeinsam hat, das braun und mit schwarzem, glänzendem Wollhaar, besetzt ist. Vdflgl. wie Htflgl. sind aber schmäler und länger und dadurch erinnert mausonensis etwas an impediens Rothsch. Ko})f und Hals sind weniger rot behaart als in confusus, die roten Submarginal Lunules der Htflgl. -Unterseite schimmern zwar schwarz durch, wiederholen sich aber nicht auf der Oberseite. Diese Lunules sind auch kürzer und breiter. Das Q. hat breiter rundliche Flügel und erinnert in der Färbung an P. alcinous loochooanus Rothsch., von denen es aber durch schmälere rote Hinterflglfleckung absticht. cf Vdflgllänge 61 mm. Q 70 mm. Than-Moi, Juni— Juli 1900, 1000'; Mau-Son Gebirge, Nord- Tonkin. P. philoxentis Gray. Von mir auf dem Plateau von Lang-Bian in Süd-Annam auf etwa 5000' Höhe, Februar 1900, beobachtet und zwar in einer sehr kleinen Form die sonst Rothschild ab. d 2 entspricht. Oberthür erwähnt philoxenus und ab. darasada auch von Tonkin. Philoxenus Gray ist die Trockenzeit, dasarada Moore die Regenzeitform dieser Papilios. Annam Stücke gehören der „d^y season" Form an. Machaoii - Gruppe. P. demoleus L. = P. epius Obthr. Etudes d'Entom. p. 14, 1893. In der typischen Form in Tonkin nirgends selten ohne aber jemals so häufig aufzutreten wie in Ceylon oder die Lokalform pictus Frühst, auf den kleinen Sunda-Inseln. Tonkin demoleus sind in der Regel grösser als solche aus Sikkim und Ässam. Than-Moi, Chiem-Hoa. Neben rein gelben kommen auch rot- braun gefleckte Q Q vor. In Annam fliegt demoleus f. temp. annamiticus Frühst. welche als Repräsentant des demoleus malayanus Wall, angesehen werden kann, aber eine noch breitere Discalbinde aufweist, die selbst XL VII. 12 172 H. Fruhstorfer: bei meinem schmalbändrigsten Annam-Exempl. noch weiter ist als beim breitbindigsten (f von der malay, Halbinsel. Auch sind die Zellflecke und die übrigen Vdflgl. Makeln grösser als in erithonius und malm^anus und stehen deshalb dichter zu- sammen. Amiamitieus möchte ich jetzt nicht mehr als Subspecies auffassen, (vide Iris 1901 p. 271), sondern als eine extreme Trockenzeitform, weil die Discalbinde bei den im Februar, (also in der vorgeschrittenen Trockenzeit), in Süd-Annam gefangenen Exempl. viel breiter angelegt ist als in einem (f und 4 Q $ aus Phuc-Son, Mittcl-Annam, die im Nov. Dez. (also am Ende der Regenzeit) erbeutet wurden Diese Phuc-Son Exempl. und Stücke von Slam, Muok-Lek, 1000', Februar 1900 und Tenasserim halten die Mitte zwischen mnlayanus und annamiticus und mögen auch als demolcas malay- anns Wall, diese Liste bereichern helfen. Helenus-Gruppe. P. noblei Niceville. Papilio noblei Niceville, Journ. As. Soc. Beng. p. 287 n. 19. t. 13 f. 2 (1888) (Karen Hills, Burma); Semper Philipp., Tagfalt. p- 275, sub. n. 400 (1892) Haase, Untersuch, üb. Mim. p. 40 (1893) cf. Papilio henricus Oberthür. Et. d'Ent. XVI. p. 3. t. 4. f. 39 (1893) (Mouong-Mong, Tonkin) cf. Papilio noblei Rothsch. Revis. Fast. Pap. 1895 p. 284 cf. Papilio noblei de Niceville. J. B. N. H. S. Vol. XH. p. 3-35 Katha, Ob. Birma, Taungu, Tenass. (März) cf. Papilio noblei Frühst. Iris 1901. 11 p. 268,269 Q. Dieser eigentümliche Falter der P. demolion Cr. in Tonkin vertritt, hat seinen nächsten Verwandten in P. antonio Hew. von Mindanao und kommt durch ihn ein philippinischer Zug in die Tonkin Fauna. Noblei ist weit verbreitet, von Oberthür aus Muong-Mu, Süd-Tonkin an der Grenze der Laosstaaten als henriais erwähnt, aber schon 5 Jahre früher von de Niceville als noblei aus den Karen-Hills in Ober-Tenasserim beschrieben. Neben etwa 12 c/V" fiwg ich in Mitteltonkin auch 3 9 9. Abgesehen von dem etwas rundlichen Flügelschnitt unterscheiden sich die 9 9 in nichts Erheblichem von den cfcf. Auf der Oberseile der Hinterflügel ist die Analozelle gelblich, statt rotorange und unterseits ist eine submarginale Binde von gelben Mondflecken stets deutlich vorhanden, während sie bei manchen c/c/ nur angedeutet ist. In Tonkin etc. gesammelte Papilioniden. 173 Die Type von noblei cf sah ich am Phayre Museum in Rangoon wo sie allmählich verkommt, wenn sie nicht gleich so vielen anderen seltenen Faltern an diesem vernachlässigten Museum schon jetzt den Anthrenen zum Opfer gefallen ist. In Tonkin beobachtete ich noblei bei Chiem-Hoa am Song-Garn, einem Confluenten des Weissen Flusses. Die cfcf besuchen entweder die Blüten der Lantanen oder setzen sich auf nassen Sand von Bachufern, die Q Q fand ich nur auf Lantanusblüten. Die Schmetterlinge sind sehr scheu und kehren einmal verjagt erst nach langer Abwesenheit, manchmal erst nach einer Stunde, an den Abflugsort zurück. Die Schuppen, besonders auf den Vdflgl., sitzen sehr lose, so dass es schwer ist, reine Exemplare zu fangen und nach Europa zu bringen. Chiem-Hoa, Aug. Sept. 1900. In Annam dürfte P. demolion Gramer, fliegen, ich beobachtetete ihn jedoch nicht dort, wohl aber in Slam bei Muok-Lek, Februar 1901 auf ca. 1000'. Häufig im ganzen Gebiet ist Pap. helenus L. in der typischen indischen Form, die cfcf nur mit einer Analocelle, die Q 9 mit 4 Mondflecken auf der Htflgl.-Oberseite. Am kleinsten ist ein Q von Annam mit nur 99 mm Spannweite gegen Q $ aus Tonkin mit 130 mm. Chiem-Hoa, Tonkin. Phuc-Son, Xom-Gom, Annam. Die cfcf stellen sich gern am nassen Sand ein, wo sie ebenso wie noblei und häufig in dessen Gesellschaft saugen, während die Q Q ausschliesslich Lantanus besuchen. Nephelus-Gruppe- P. chaon Westwood. In Tonkin und Slam der häufigste Papilio. Die cf wechseln sehr in der Grösse. Mein kleinster cf von Chiem-Hoa hat nur 51 mm Vdflgllänge, der grösste 71 mm. Eines meiner 9 zeigt im Analwinkel aller Vdflgl. einen gelb- lichen Fleck. Irgend welche Differenzen zwischen chaon aus Sikkim und Tonkin sind aber nicht zu constatieren. Tonkin. Mittel-Siam. In Annam nicht beobachtet. 12* 174 H. Fruhstorfer: Memiioii-Oruppe. P. niemnon agenor L. In dem halben Jahr das ich in Tonkin verbringen konnte, kam auch diese Art nicht zur vollen Entwicklung. Es mag sein, dass ich auch hierfür zu spät oder zu früh eintraf, andererseits scheinen die abnormen Witterungsverhältnisse von 1900 die Erscheinungsweise vieler Tonkin Papilio beeinflusst zu haben. Die Regen setzten sehr spät und dann nicht in genügendem Masse ein, erst Mitte Juli, während sie im Mai erwartet werden und endeten bereits Mitte August, statt wie üblich, Mitte Oktober. Von agenor lassen sich 2 Zeitformen unterscheiden, eine kleinere, mit deutlich und breit schwarz umrandeten Htflgl. und eine solche mit grösserer Flügelspannweite und etwas heller blauen Adnerval- Streifen. Die d'cf der kleinen Trockenzeitform haben einen roten Basal- fleck der Vdflgl , der in Exemplaren von Siam am kräftigsten ent- wickelt ist. Die Q. P waren ungewöhnlich selten, ich glaube kaum, dass mir mehr wie 5 od. 6 zur Beute fielen. Neben typischen ungeschwänzten agenor L. 9 mit breiten weissen Htflgln., fing ich noch 2 geschwänzte Q Formen die ab. dis- tantiamis Rothsch. in Phuc-Son und Tonkin und eine dieser nahe- stehende Aberr. mit nur kleinem weissen Zellfleck der Htflgl., drei deutl. und einem obsoleten weissl. Discalfleck. cfQ Regenzeitform, Chiem-Hoa. c/ Trockenzeitform, Xom-Gom, cfcf Siam, Jan -Febr. P. protenor Cram. Von diesem weit verbreiteten Pap. fing ich fast ebensoviel 9 9 wie cfcf. Die cf wie Q wechseln stets in der Grösse, variieren aber sonst nicht und sind durch nichts von 9 aus Sikkim zu unter- scheiden; sie sind aber dunkler und dichter, sowie ausgedehnter blau bestäubt, als das einzige Q von Szechuan in meiner Sammlung. Vdflgllänge eines Than-Moi cf 50 mm. cf Phuc-Son 74 mm, von Chiem-Hoa 76 mm. Polytes-Gruppe. P. polytes L. Ueber diese Art lässt sich nur sagen, dass sie ungewöhnlich selten war und die Q Q im Gebiete wenig wechseln. Die meisten sind typisch und zeigen einen grossen weissen Zellfleck der Htflgl. und 4 circumcellulare weisse Makeln. Bei einem Q ist der Intracellularfleck nach oben rot bestäubt und der unterste ultracellulare Fleck ist strichförmig und steht in einem blass fleischrotem Feld. In Tonkin etc. gesammelte Papilioniden. 175 Einem Q fehlen die sonst in allen Tonkin und Annam Stücken auftretenden roten Submarginalpunkte, mit Aussnahme der beiden oberen, welche sehr reduziert sind; die weissen Makeln sind rein und gross, so dass gerade diese Form im Flug die täuschenste Aehn- lichkeit mit pharmakophagen P. aristolochiae zeigt. Ich schrieb unterm 17. Novemb. 1899 in mein Tagebuch (p 203). Hoch über der Erde kam zitternden Fluges ein Papilio ange- segelt, den ich zuerst für aristolochiae hielt, der sich aber als ein polytes Q herausstellte. Diese schützende Aehnlichkeit im Fluge perfectionirt die Schutzfärbung ganz auffallend, während die cfcf unstäten Fluges herumtaumelten oder seglerartig schnell ankamen. In Than-Moi wurden 2 c/ ähnliche Q Q erbeutet. ab. virilis Röb. Dunkle QQ, d. h. solche ohne cellulares od. ultracellulares Weiss, wie sie in Borneo häufig in Lombok vorherrschend vorkommen oder solche mit nach Art der ab. romulus aufgehellte Vdflgl. konnte nicht beobachten. Castor-Grruppe. P. castor Westw. Bei Than-Moi fing ich 4 Exempl. von castor, die vielleicht einer neuen Subspec angehören, die ich aber ohne Kenntnis des Q. nicht benennen möchte. Die Grundfarbe der Exempl. ist satter schwarz als selbst bei den frischesten mir erst vor 4 Wochen zugegangenen castor cfcf aus Sikkim, die Flügel sind viel dünner braun goldig beschuppt. Die cremefarbenen Discalflecken der Htflgl. sind schmäler, der oberste verhältnismässig klein, der vierte schmal und bereits in ein- zelne weisse Häubchen aufgelöst, wie dies auch bei Assam-Stücken vorkommt. Die Vdflgl.-Unterseite ist nur am Marginalrande weiss punktiert und auf den Htflgl. zeigen sich nur 3 kleine Submarginalpunkte nahe dem Apex. Auch sind die Discalflecken schmäler als auf der Oberseite. P. castor neigt jedenfalls zu Veränderungen. Ein kleines cf aus Sikkim ist oberseits reich und dicht goldbraun beschuppt. Die Htflgl. zeigen normale cremefarbene Discalflecken, welche unterseits aber schon auf die Hälfte reduziert sind. Heide Flügelpaaro sind aber sonst ohne weisses Pünktchen. Ist dies vielleicht eine Trockenzeitform? Andere c/cf zeigen dagegen unterseits einen grossen weissen Punkt am Zellende, eine completc Serie marginaler und submarginaler Punkte auf den Vdflgl. und eine Discalreihe von 7 weissen Flecken und eine complete Serie 176 H. Fruhstorfer. von 7 Submarginal Lunules und ausserdem noch 2 subanale weisse Fleckchen. 1 cf hat ausserdem oberseits noch einen cremefarbenen Wisch- fleck am Zellapex der Htflgl. Diese reich weiss ornamentierten Exempl. sind im Juni 1901 bei Darjeeling, also in der Regenzeit gefangen. Than-Moi, Tonkin. P. mahadeva Moore. Diese Species hat anscheinend in Slam den günstigsten Boden zu ihrer Entwickelung gefunden, denn mahadeva gehört dort in der Trockenzeit zu den häufigsten Sclimetterlingen. Viele hunderte wurden von mir und meinen Jägern im Januar und Februar gefangen. In Birma scheint mahadeva schon selten zu sein, Rothschild kannte nur 2 Exempl. aus Ober-Tenasserim, und in Annam fing ich auch nur 1 Q das ich als mahadeva phanrangensis in der Soc. Ent. XVI, 1901 beschreiben konnte. Phanrangensis 9 ist kleiner als mahadeva 9 aus Siam und von rundlicheren Flügelschnitt. Vdflgl.: Der weissliche Punkt am Apex sehr reduziert, vor dem Analwinkel steht eine submarginale Reihe von 4 weissen Punkten. Htflgl. Die cremefarbenen Sabmarginal-Mondfleckchen sind sehr kräftig entwickelt, doppelt so breit als in mahadeva^ dagegen ist die innerste Reihe weisslicher Flecken, welche in mahadeva drei bis viermal breiter ist als die Möndchen in phanrangensis^ bei- nahe verschwunden. Fundorte : mahadeva Moore, Hinlap Januar 1901. Muok-Lek Februar 1901 auf 1000' Höhe. Toungo, Tenasserim Mai 1901. phanrangensis, Xom-Gom, Süd-Annam Februar 1900. Mahadeva hält sich gerne am feuchten Sand der Flussufer auf, kommt aber auch häufig an den ausgegossenen Unrat unter oder neben den Hütten der Eingeborenen. Mahadeva sitzt stets mit gefalteten Flügeln und kehrt auf- gescheucht ohne langes Zögern wieder an den Abflugsort zurück und ist ein sehr schwacher Plieger, der sich stets in der Nähe des Erdbodens hält. P. mahadeva ist über das südasiatische Gebiet in nachstehender Weise verbreitet: mahadeva Moore. Ober-Tenasserim (Fruhstorfer leg.), Ober- Birma, Siam, Shan-Staten (Rothschild), Mittcl-Siam, West- Siam (Fruhstorfer leg.). In Tonkin etc. gesammelte Papilioniden. 177 mahadeva selangoraniis Frühst. Selangore, Malay. Halbinsel. mahadeva phanrangensis Frühst. Süd-Annam. mahadeva hameln Crowley. P. Z. S. 1900 p. 509—510 t. XXXV, f. 3. 1900. Insel Hainan. Agestor-Gruppe. P. slaieri tavoyanus Butl. Oberthür empfing 1 cf aus Tonkin, Butlers Type ist von Tavoy, Tenasserim; de Niceville erhielt ein \)Q in ein neues Pap. Genus eingereiht würde. Ein 2 in meiner Sammlung unterscheidet sich von allen anderen dadurch, dass die basale und subbasale cellulare Binde bis an den Innenrand der Vdflgl. stösst und die caudale Region der Vdflgl. fast ohne schwarze Schuppen ist, wie dies ähnlich nur in einem Q aus Kalao constatieren kann. 9. Nord-Ceylon, Juni 1889. H. Fruhstorfer leg. Die Süd- Indien-Form gehört wahrscheinlich auch hierher. antiphates alcihiades F. (i c/, 1 9 West-Java bis zu 2000' Höhe. 1 9 Ost-Java auf 1500' Höhe, (H. Fruhstorfer leg.). Ob Sumbawa, Lombok antiphates auch noch zu alcihiades gehören, vermag ich nicht zu entscheiden, weil ich keine Exempl. von dort besitze. antiphates kalaoensis Rothschild cf. {antiphates kalaoensisFmhst. 9,Soc. Entom. l.Novbr. 1901. Kalao, Coli. Fruhstorfer). 9. Deckt sich vollkommen mit Rothschild's vorzüglicher Beschreibung dieser blassen und mit wenig schwarz aus- 198 H. Fruhstorfcr: gestatteten Subspecies und ist durch das fast gänzliche Fehlen schwarzer Schuppen in der Analregion der Htflgl^ ausgezeichnet Abdomen ähnlich wie in 3 alcibiades Q Q aus Java und einem itamputi Butl. Q oberseits breit schwarz gestreift. Dadurch unterscheidet es sich von einem wahrscheinlich typischen, echten antiphates Gramer Q aus Nord-Tonkin, das nur eine schmale schwarze Dorsallinie trägt und auch sonst durch sehr verbreitete Bestäubung der Analzone der Hinterflügel auffällt. antiphates itamputi Butler. Ausser den oben genannten Unterschieden noch unterseits gekennzeichnet durch ausserordentlich intensive und breite, orange Subniarginal-Zeichnungen, welche stets punct-, niemals strichförmig erscheinen. Zu itamputi gehören Perak, Sumatra, Nord- und Süd- Borneo Exemplare in meiner Sammlung und wohl auch jene von Natuna und Banguey, welche Rothschild unter alcibiades vereinigte, also kurz: Patria: Malay. Halbinsel, Borneo, Sumatra, Natuna? Banguey? antiphates antiphonus nov subspec. Hat die eng vereinigten Marginalbinden der Vdflgl. gemein- sam mit itamputi, steht jedoch in der schmäleren Schwanz- form in der Mitte zwischen Java alcibiades und itamputi. Die subanale Binde schwarzer Strichfiecken der Htflgl ist breiter als in allen anderen Lokalracen und die caudale Region ist zwar weniger intensiv schwarz als in alcibiades, aber viel breiter als in Java (f i*"^^ itamputi. cf Die Htflgl. Unterseite ist dann noch gekennzeichnet durch sehr kräftige submarginale Längsstrichflecken, welche be- sonders mit den Pnnktreihen von itamputi contrastieren. Patria: Nias. antiphates decolor Staudinger Palawan, (Januar, 1898 W. Doherty leg. in Coli. Fruhstorfer.) Simbang River, NW. Borneo, März (Rothschild.) Banguey, wo er (teste Rothschild) neben itamputi fliegt. antiphates euphratoides Eimer. Camiguin de Mindanao^ Mindanao. Q ab. tigris Semper. S. 0. Mindanao. antiphates doniarainis nom. nov. für Sempers Form D, Lep. Phil, p 285, A 48, f 4 Q jenen der euri/pi/his-Gnip^e. Nord u. S. Celebes 4 cfcf, 3 p Q in Coli. Fruhstorfer, Sula-Insel. Sangir (dieselben?) (Rothschild). agamemnon guttatus Rothsch. Halmaheira c5^9, Batjan c/Q (Coli. Frühst.) Ternate (Rothsch.). In Tonkin etc. gesammelte PapiUoniden. 219 agamemnon pli's'thenes Feld. Ceram (2 cfcf Coli. Frühst.), Amboina, Biiru, Goram (?) (Rothschild). agamemnon argynnus Druce. Key-Inseln 2 (/i. Ausgezeichnet durch ausgedehntere vveissliche Flecken im discalen Theil der Hinterflügel-Unter- seite. Vielleicht auch eine Subspecies. — Inseln bei Sin- gapore — Banka oder Nias? arycles sphinx Frühst. Tonkin (?) Die Figur No. 12, Tafel II der Berl, Ent. Zeitschrift hat durch die Verkleinerung viel an Anschaulichkeit verloren. Das von arycles verschiedene Aussehen der Vorderflügelzelle und am Costalsaum der Hinterflügel ist aber deutlich zu erkennen. arycles arycleoides Frühst. Slam. Es ist vielleicht möglich, dass dieser Falter nur eine Trockenzeitform vorstellt, die in Gebieten auftritt, wo die dürre Zeit lang andauert. Arycleoides war in Slam sehr selten. Ich glaube kaum das ich mehr als 8- 10 Exemplare mitgebracht habe. Der zierliche Papilio mischte sich unter die gewöhnlichen P. indochinensis Frühst., anti- phates, nomius, chaon und helenus und setzte sich an von Wald- bäumen beschattete Uferränder am Muok-Lek-Fluss. Macareus-Gruppe. P. macareus striatus Lathy. (Pap. striatus Lathy. Entomologist, June 1899 p. 149.) Pap.^ macareus iudochinensis Frühst, und ab. ar~ gentiferus Frühst. Soc. Ent. 15. Okt. 1901 p. 106/107.) Dieser Papilio, von dem Lathy den cf der Trockenzeitform be- schrieben hat, bot eine der grössten Ueberraschungen meiner Reise. Ich lebte in dem Glauben, dass die häufigeren Papilios von Slam und Tonkin nicht von vorderindischen (Sikkim. Assam) ver- schieden wären, wie das ja mit P. helenus., chaon, eurypylus ache ron, Jason axion, agamemnon und einigen anderen Arten auch thatsächlich der Fall ist. Auch Herr de Niceville schrieb mir ein paar Mal, dass er befürchtet, ich würde weder in Tonkin noch in Slam reussiren, weil die Papilio dieser Gebiete mit jenen von Eng- lisch Indien entweder identisch seien oder in diese gradatim über gehen, weil die Ländermassen ja nicht, gleich den Sunda-Inseln natürlich und scharf abgetrennt, sondern durch zusammenhängende Gebirgsmassen verbunden seien. Lokalformen werden sich nirgends gebildet haben, wenn aber eine Form zur Veränderung neige, so hätten wir es mit neuen Arten wie noblei, pitmani und doddsi zu thun. Unsere Anschauung erwies sich indess glücklicherweise als irrigi denn jedes Gebiet hat seine eigenen Formen und P. macareus scheint 15* 222 H. Frtihstorfer insbesondere zur Lokalracenbildung zu neigen. Er ist wahrschein- lich eine junge Art, die sich, wie auch gewisse Morpliiden, z . B. Tenaris, noch nicht voll entwickelt hat oder vielleicht auch in ho- hem Grade anpassungsfähig ist und ausserdem hochempfindlich gegen atmosphärische und orograpliisclie PJinflüsse zu sein scheint. Pap. indochinensis Frühst. (/ u. Q. Würde man aber nur cfcf zum Vergleich heranziehen, so Hesse sich der subspecifische Wert des P. striahts immer noch bezweifeln. Auf Grund der mir vorliegenden 9 Q aber ergiebt sich jedoch das interessante Phänomen, dass Siam macaretis gar nichts gemeinsam haben mit solchen aus Sikkim,' Assam, ja selbst nicht einmal Birma, sondern, dass als ihr nächster Verwandter, der von mir auf Java wieder aufgefundene, typische macareus Godt. zu betrachten ist. In Tonkin etc. gesammelte Papilioniden. 223 Das Q von striatus ist nämlich braun, also „heteromorph". während das Q. von macareus indiciis ganz gleich dem cf gefärbt ist. In Java ist macarenslA\v[\ovY>\\ und hat sowohl graue, mann- ähnliche, wie auch braune Q $. Pap. arpentiferus Frühst, c/.u. 9^. Siam cfcf differiren von jnacareus indiaisjßurch die schmä- leren, weissen Strigae aller Flügel und die dafür verbreiterte, schwarze Rippenumsäuniung, und auf der ...Htflgl. -Oberseite durch kräftiger entwickelte, weissgraue Submarginalflecken. 224 H. Fruhstorfer: Die Flügelunterseite ist gleichfalls um vieles dunkler, die Grund- farbe mehr schwarz als rotbraun und die mediane Region graubraun beschuppt, während in Sikkim cfcf eine deutliche, weisse Zone offen bleibt. Assam cfcf (lioneli Frühst.) halten die Mitte zwischen beiden. Striatus weicht ausserdem von macareus perakensis Frühst, da- durch ab, dass der schwarzbraune Marginalsaum der Htflgl-Untei- seite nicht wie auf 3 Perak cfcf meiner Sammlung fast scharf um- grenzt bis zur Zelle reicht, sondern sich darüber hinaus, vielfach bis zur Flügelbasis erstreckt. Neben diesen cfcf, welche jenen von indicus, lioneli und pe- rakensis immerhin ähnlich sehen, fliegen in der vorgeschritteneren Trockenzeit auch solche, auf die Lathy seinen striatus basiert hat. Bei diesen sind die Strigae aller Flügel verbreitert und auf- gehellt. Nebenher fing ich eine noch extremere Aberration, welche ich 1. c, als argentiferus beschrieb, bei der die Aufhellung der Strigae soweit geht, dass die transcellularen Streifen mit den Sub- marginali)unkten zusammenfliessen und auf der Htflgl. -Unterseite der schwarzbraune Marginalsaum zu einem schmalen Bändchen redu- ziert wird. Diese Abweichung ist auf der Unterseite so auffallend, dass es ein Leichtes war, argentiferus in Schwärmen von Hunderten von ge- wöhnlichen macareus zu erkennen und fiel dieser Unterschied selbst meinem annamitischem Diener auf, der auf mein Anraten nur noch diese Aberration fing, weil wir von der normalen Form schon 2 — 3000 Exemplare eingesammelt hatten. Von den Q Q fing ich 2 Aberrationen in 2 Grössen, 1 mit 50 mm, 1 mit 60 mm Vdflgllänge Von ersterer fing ich etwa 5 — 6> von letzterer nur 1 Exemplar. Die kleinen Q Q mögen zur Regenzeitform indochinensis, die grösseren zu argentiferus gehören. Die Grundfarbe der indochinen- sis QQ ist gleichniässig braunschwarz auf beiden Flügeln, während argentiferus 9 durch dunkelbraune Vorder- und hellbraune Htflgl. - färbung charakterisirt ist. Das Abdomen von indochinensis ist oben schwarz und seitlich braun, von argentiferus jedoch einfarbig schwarz. Bezüglich der Flügel-Zeichnung verweise ich auf die Figuren. Die Q Q von indochinensis fing ich auf Blüten, wo sie mit ge- falteten Flügeln sitzen und eine allgemeine Euploea Aehnlichkeit haben. Das prächtige 9 von argentiferus aber traf ich auf einer von mir im Walde am Ufer des Muok-Lek -Flusses präparirten Köder- In Tüvkin etc. gesammelte PapUioni den. 225 stelle. Es kam hoch von den Bäumen herab und liess sich auf dem feuchten, mit Unrat bespritzten Erdboden nieder, wo es aufgeregt die Flügel zitternd und so hastig bewegte, dass ich lange Zeit nicht er- kennen konnte welcher Gattung der vor mir sitzende Schmetterling angehöre. Wenn sich alle argentiferus ebenso verhalten wird der Wert der niinietischen Färbung beim Sitzen wenigstens recht problematisch; denn die l^iip/oeen, welche sich in der trockenen Zeit auch gerne auf den Erdboden setzen, verharren dort mit gefalteten Flügeln und in ab- soluter Ruhe. Indochinensis cfcf waren wohl die häufigste Art in dem, au Schmetterlingen so überreich gesegneten Mittelsiam. Die ersten Exemplare trafen wir gegen Anfang Februar auf Steinen, welche aus dem allmählig vertrocknenden Fluss herausragten und deren grünlicher Algenüberzug von den Sonnenstrahlen zerzetzt wurde. Später Sassen sie auch auf den feuchten Stellen, welche beim Zurück- treten des Wassers sich jeden Tag neu bildeten. Zuerst fanden sie sich nur in kleinen Trupps zusammen, nach einigen Wochen aber hatte sich ihre Zahl so bedeutend vermehrt, dass viele Hundert eng neben einander gerückt sassen und unverdrossen die ihneu so köstliche Feuchtigkeit aufsaugten. Die Falter waren überdies so zutraulich, dass man sie bequem mit der Pinzette aufnehmen und töten konnte. Liessen wir die toten Stücke liegen, so dienten diese als vorzügliche Lockvögel und zu den toten Leibern gesellten sich immer wieder neue Ankömmlinge. Manchen Tag tö- teten wir auf diese Weise 5 — 600 Stück, so dass die mitgebrachten Düten nicht ausreichten und wir die Schmetterlinge auf flachen Sieb- körben (welche die Eingeborenen zum Reinigen des Reises verwenden) nach Hause trugen. Nachfolgende Uebersicht möge nun noch zeigen, wie viele For- men in den letzten Jahren neu beschrieben wurden: macareus Godart. Nach den Feststellungen Rothschlld's ist die typische Form auf Java beschränkt, wo es mir vergönnt war, den von dort her, seit Godart's Beschreibung nicht ^wieder ge- brachten Papilio von neuem zu entdecken. Der Falter ist über ganz Java verbreitet, im Osten enorm selten_und im Westen keineswegs häufig. Ich fand ihn von der Meeresküste an bis zu einer Höhe von 2000'. Das von mir in Ostjava erbeutete Exemplar sandte ich an Honrath und mit dessen nachgelassener Samm- lung kam es nach Enfield. Jetzt hat Herr Lathy gefunden, 226 H. Fruhstorfer: dass dieses Stück ein Q und zwar ein c/ ähnliches Q sei, während Westwood ein braun gefärbtes, heteromorphes Q abgebildet hat. In der Sammlung Oberthür fand ich neuerdings noch eine prächtige Aberration (palaniis m.), welche sich dadurch auszeichnet, dass sich alle submarginalen Punkte verbreitern und mit den transccllularen Strigae zusammenfiiessen, so dass eine grosse Aehnlichkeit mit argentiferus aus Siam entsteht. Von Palabuan besitze ich dann noch eine Zwischen- form mit aufgehellten Htflgln, welche der Form striatus von ^ Siam nahe kommt. Wahrscheinlich handelt es sich bei all diesen Abwei- chungen um Zeitformen, während das Q aus Ostjava viel- leicht einer Subspecies angehört. Also vielleicht 1. macareus macareus Godt. Westjava. 2 dih.\astina Westwood. (Gab. Orient. Ent. p. 20, t. 9. f. 3. 1848). Palabuan Jan. 1892, Sukabumi 2000' H. Frnhst leg. 9 ab. palanus Frühst, (forma temp.?) 2. macareus masformis Lathy. Ost-Java, oder nur $ ab. masformis Lathy (?) (Entomologist p. 149, Juni 1899.) 3. macareus indicus Rothschild. = P. polynice de Nic^ville J. A. Soc. B, p. 568, No. 3, 11, 1897. Diese Form scheint auf Sikkim beschränkt zu sein, wo sie von Februar bis April in den tiefsten Thälern nicht allzu häufig vorkommt. 3 Q 9 ,in Coli. Frühst. In Assam findet sich schon eine zweite Lokalrace, welche de Niceville irrtümlich für den typischen indicus Rothschild hielt, die ich in 4. macareus lioneli Frühst. Soc. Ent. 1902, p. 73, Jahrgang XVI, umtaufte. Assam, zahlreiche cfcf in Coli. Frühst. Das Q. beschreibt Rothschild als braun, die Vdflgl. tragen nur eine Reihe von Submarginalflecken, während die Htflgl. ähnlich wie beim d" gefleckt sind und nur die Zeich- nungen weniger deutlich und kürzer erscheinen. In Ober- birmalscheint schon eine weitere f). macareus subspec. vorzukommen; denn Rothschild sagt Nov. Zool. Vol. III, In Tonkin etc. gesammelte Papilioniden. 227 März 1896, dass ein Q, welches ich ihm zugesandt hatte, weniger braun aussehe und ebenso breit wie die cfcf gefleckt sei. Vielleicht gehören hierzu auch noch c/c/ von den Shan- States, von denen Rothschild sagt Rev. Pap. p. 457, dass sie in der Zeichnung an ßorneo cfcf erinnern. 1 cf Oberbirma in Coli. Frühst., der einen Ueber- gang bildet von Race 4 zu Race 6. Mit 6'. macareus str latus Lathy. sind dann wohl die Exemplare aus Slam, Annam und Ton- kin zu vereinigen und zwar als macareus striatus f. temp, indochinensis Frühst. Type von Tonkin, als der Regenzeitform und macareus striatus f. temp. striatus als der Uebergangs- und und cf ab, argentiferus Frühst, der Trockenzeitform. Fundorte: Muok-Lek, Februar, 1000' Mittel-Siam, Than- Moi, Juni, Tonkin. Xom Gom, Februar, Annam. 7. macareus perakensis Frühst. Soc. Ent. No 7, Jahrg. XIV. 3 c/ö" Perak in Coli. Frühst. 6^. macareus xanthosoina Staudinger. 10 c/c/ Dr. Martin in Deli, leg. in Coli. Frühst. Sumatra 9. macareus macaristus Grose Smith. 3 cf(f Nord-Borneo. 1 cf Süd-Borneo hat bereits breitere Makeln und wird das Q vielleicht schon erheblich verschieden sein von solchen aus Nord-Borneo. 10. macareus maccahaeus Staudinger. Palawan, 4 cf . hippophaes Esp. v. Bienerfi Stgr., bei der jener Fleck nur durch einen schwachen Schatten angedeutet ist und die Binde eben- falls fehlt. In der Grösse bleiben die vorliegenden Stücke durch- schnittlich hinter deutschen euphorhiae zurück, was zum Theil in- dessen auf mangelhafter Fütterung beruhen mag. Die eigentliche Grundfarbe der Vorderflügel ist schmutzig weiss, sie wird aber durch graue, olivengrün angeflogene Beschuppung und Zeichnung sehr eingeschränkt, einzelne Stücke sind röthlich über- haucht. Nahe der Wurzel steht ein nach dem Innenrand hin schwärzlich bestäubter Fleck, der sich dem Vorderrand entlang als breiter, unbestimmter Schatten fortsetzt. Dieser Fleck ist lange nicht so deutlich und so scharf begrenzt wie bei euphorhiae, bei Bienerti 16 236 Hudolf Püngeler: Stgr. ist er sonst ähnlich, doch ist die schwarze Färbung ausgedehnter und tritt nach der Flügelmitte hin strahlenförmig vor. Unterhalb des Fleckes tritt wie bei den Verwandten weissliche Färbung auf. Im Mittelfelde fehlen, wie schon bemerkt, die dunklen Zeichnungen der übrigen Arten, ja bei einigen Stücken steht auf der Querrippe der Mittelzelle ein schwaches helles Fleckchen. Die innere Begren- zung der aus der Spitze entspringenden und sie theilenden Binde ist mehr oder weniger deutlich gewellt und in ziemlich gleichmässigem Bogen geschwungen, nicht so gerade wie bei den Verwandten, nach aussen ist die Binde unregelmässig begrenzt und hebt sich von dem etwas stärker röthlich gemischten Saumtheile nicht scharf ab, die Fransen sind nur wenig lichter. Die Hinterflügel sind licht rosa, weisslich gemischt, blasser als bei den ähnlichen Arten, vor dem licht röthlichgrauen Saume steht nicht wie bei diesen eine mehr oder weniger breite Binde, sondern eine etwas zackige, schwärzliche Linie, die nach Mittheilnng des Herrn Holtz bei zwei Stücken ganz fehlte; die schwarze Fleckung der Wurzel ist nicht sehr ausgedehnt, der darunter stehende, weisse Fleck von normaler Grösse. Unterseits sind alle Flügel licht grauröthlich, die Mittelzelle der vorderen ist dunkler, mehr grau, auf der Quen-ippe steht hier bei allen Stücken ein etwas helleres Fleckchen, der Saum wird von einer dunkleren, in der Mitte der Vorderflügel zackig vortretenden Binde eingefasst. Bei Stücken mit stärker röthlicher Unterseite zieht die Färbung der Saumbinde in's violettrothe. Die Bildung der Fühler, Palpen etc. ist ähnlich wie bei kleinen, deutschen euphorhiae, der Thorax hat die Färbung der Vorderflügel- wurzel, die Schulterdecken sind bei einzelnen Stücken innen weiss gesäumt, der Hinterleib wird nach hinten etwas lichter, die Ring- einschnitte sind nicht weisslich, die beiden schwarzen Seitenflecken treten nicht besonders gross und scharf auf. Unter den Formen der gi*pÄt)r6iae-Gruppe ist centralasiae Stgr, der neuen Art am ähnlichsten, sie ist aber spitzflügeliger, die Fär- bung lichter und matter, der grosse Fleck in der Mittelzelle der Vorderflügel ist vorhanden, während der sonst dahinter am \'order- rande stehende Fleck auch ihr fehlt, der Saum der Hinterflügel wird durch eine dunkle Binde begrenzt. Ueber das Aussehen der Raupe liegen mir folgende Angaben des Entdeckers vor: „Grundfarbe hell weissbräunlich (Terra de Siena), im Rücken dunkler. Kopf und Nackenschild schwarz, letzteres halb- mondförmig. Hörn gerade, spitz, chagrinirt, schwarz. Auf jedem DeilephUa Siehei n. sp. 237 Segmente beiderseitig ein länglich-runder, weisser, fast linsengrosser Fleck, der breit schwarz umsäumt ist. Auf dem Segmente, das das Hörn trägt, ist der Fleck nach dem Hörne spitz in die Höhe gezogen. Länge 7-8 cm." Die Nahrung soll bestimmt keine Euphorbiae sondern eine nicht näher bezeichnete Monocotyledone sein. Bemerkenswerth ist, dass centralasiae auch als Raupe grosse Aehnlichkeit mit der vorbeschriebenen zeigt. Ein schön ausgeblasenes Stück von Aschabad ist eintönig bräuulichgelb, ohne Längsstreifen, als einzige Zeichnung stehen auf jedem Ringe mit Ausnahme des ersten zwei zvveisse, schwarz umschattete Flecken, die des zweiten Ringes sind nach vorne, die des elften nach dem Hörn hin ausge- zogen, die des letzten sind klein und länglich, alle übrigen fast kreisrund, die vordersten am kleinsten. Der Kopf ist dunkel roth- braun, über dem schwarzen Gebiss schmal gelb, das Nackenschild, die Brustfüsse, die feinen Stigmen, das theilweise abgebrochene Hörn und die seitlichen Hornplättchen der Bauchfüsse sind schwarz, die Afterklappe und die Seitenflecken des letzten Bauchfusspaares roth- braun. In der Hauptsache ist die Raupe sonach der von Siehei sehr ähnlich, nach der Beschreibung und einem mir vorliegenden, gepressten, ziemlich eingeschrumpften Stücke weicht diese dadurch ab, dass sie den Kopf und die Afterklappe schwarz statt rothbraun hat und dass die weissen Rückenflecken breiter schwarz eingefasst sind. Ausser der Raupe von centralasiae Stgr. liegen mir auch die von nicaea Prun. und euphorbiae var. peplidis Chr. (die mit der mir unbekannten, indischen Rohertsi Butl. zusammenfallen soll) von Aschabad vor. Die so charakteristische Raupe der nicaea stimmt auf das genaueste mit einem südfranzösischen Vergleichsstücke über- ein, auch der Falter ist sehr wenig verschieden. Die /?ep^irfis-Raupe gleicht sehr der von euphorbiae L., gegenüber einem Wiener Stücke finde ich den Kopf heller roth und am oberen Rande nicht schwarz gefleckt, das Nackenschild ist breit, roth, die bei euphorbiae die Subdorsalen vertretenden, hellen Flecken fehlen, die Seiten sind lichter, weissgelb, ohne Roth. Wie weit diese nicht sehr bedeutenden Unterschiede sich bei einem grösseren Materiale als ständig erweisen, muss dahingestellt bleiben, doch zweifle ich nicht, dass peplidis nur als Lokalvarietät der euphorbiae aufzufassen ist. Die besonders als Raupe so sehr verschiedene centralasiae betrachte ich dagegen als eine selbständige Art, wofür auch das gemeinsame Vorkommen beider in der Umgebung von Aschabad spricht, wenn sie auch möglicher- weise unter verschiedenen Bedingungen, etwa im Gebirge und in der Steppe, leben. Leider habe ich auch über die Nahrungspflanze der 238 Rudolf Püngeler: DeilepMla Siehei n. sp. centralasiae nichts erfahren können, ebenso kann ich über das Aussehen der Raupe von hippophaes var. Bienerti nichts sagen, die von hippophaes ist von der der Siehei weit verschieden. Bei der Abbildung hat Herr Holtz ein besonders lichtes, männ- liches Stück dargestellt, das mir nicht vorlag, auch bei den von mir gesehenen 2 9 war der Vorderflügel etwas dunkler. [Berliner Entomol. Zeitschrift Bd. XLVII, Jahrg. 1902] 239 Die Metamorphose*) von Cantharis abdominalis Fabr. Gezeichnet und beschrieben von O. Luze (Wien). Mit 2 Abbildungen. Larve. Heller oder dunkler braun, die dreigliedrigen Beine kurz und bräunlichgelb, wie die Hüften glasig glänzend. Rücken- ringe und letztes (resp. vorletztes) Abdominalsegment jederseits der Mittellinie mit dunkler Liängsmakel, die übrigen Segmente der Ober- seite mit gelblichweissen Flecken an den correspondirenden Stellen. Diese Flecken sind jederseits von einer ebenso gefärbten (mitunter aber wenig deutlich hervortretenden) Makel begleitet. Der ganze Körper trägt ein aus ungleich langen Härchen be- stehendes, massig dichtes Haarkleid**). Kopf gestreckt und flach, unterseits ganz, oberseits bis zur Ver- bindungslinie der kleinen glasigen Auscn matt, vor derselben mit deutlichem Glänze. Stirnc jederseits mit deutlicher Längsfurche, der Vorderrand in der Mitte mit einem kurzen, kräftigen, nach vorne gerichteten Dorne, innerhalb der Fühlerbasis jederseits schwach lappig ausgezogen, innerhalb dieser Erweiterung jederseits mit einem grösseren, breiteren, weiter nach vorne gestellton Lappen, zwischen diesem und dem Mitteldorne grob und kurz zahnförmig gekerbt. Unterseite des Kopfes mit halbkreisförmigem Ausschnitte, aus dem die ganz eigenartig geformten Mundtheile ragen (fig. 1). Kiefertaster viergliedrig^'**): erstes Glied kurz, etwas breiter als *) Die weitwendige Beschreibung Relings (Berl. Ent. Zeit. 1885, 354) übergeht einerseits rocht charakterische Merkmale, anderseits steht meine Beobachtung theilweise im Widerspruche mit der Beling"s, so dass sich die Notwendigkeit einer neuerlichen Erörterung ergibt. **) An der Abbildung ist die etwas irreguläre und wenig in die Augen fallende Behaarung nur längs der Seitenränder angedeutet. ***) Von Beling als dreigliedrig bezeichnet, da das kurze, dritte Glied seiner Beobachtung entging. Die Taster sitzen auf grossen, conischen Kieferstämmen; innerhalb der Basalglieder ist jederseits ein grosses, kegelförmiges Gebilde (Maxillarlade) sichtbar. 240 G. Lxize'. lang, zweites cylindrisch, IV2 mal so lang als breit, drittes Glied sehr kurz, mehr als doppelt so breit wie lang, das Endglied pfriemen- förmig, etwas kürzer als das zweite Glied. Lippentaster*) zweigliedrig: erstes Glied cylindrisch, IV4 mal so lang als breit, das Endglied pfriemenförmig, merklich kleiner als das ganz ähnlich gebaute End- glied der Kiefertaster. Mandibeln kräftig, leicht sichelförmig gekrümmt, scharfspitzig, im äusseren Drittel mit einem kurzen, kräftigen Zahne. Fühler zweigliedrig**}: erstes Glied ziemlich cylin- drisch, beträchtlich länger als breit, zweites schwach keulig. so lang und etwas dünner als das erste, das p]nde wie abgestutzt, ellip- tisch begrenzt und häutig Fig 1. Larve v. Fig. 2. Q Nymphe v. geschlossen. C. ahäominalis F. C. abdominalis F. Dieser häutige Abschluss (Unterseite)' (Unterseite). , ., , . i. i-. . bildet die Basis zweier, nebeneinander liegender Gebilde, von denen das innere krallenförmig und leicht gebogen, das äussere eiförmig zugespitzt und merklich kürzer als das erste erscheint. Abdomen zehngliedrig***): das erste Segment beträchtlich kürzer als die folgenden, das zehnte****) — ein kurzes ausstülpbares End- c > :c >; ^c >; [( X 's )j c i) :c_ )} *) Dieselben sitzen auf einem Doppelcylinder, der häutig mit dem grossen Lippenstanime articulirt. **) Nach Beling dreigliedrig, da er das längere Anhängsel als Fühlerglied betrachtet. Der Contakt mit dem zweiten Gliede ist zu minimal, um eines oder das andere dieser Haut-Anhängsel als Fühler- glied betrachten zu dürfen. Genannte Anhängsel scheinen Tastkörper zu sein und die Stelle von Tastborsten zu vertreten. ***) Beling zählt den Kopf und „zwölf Abschnitte", so dass er anscheinend das in der Ruhe eingezogene, die ausstülpbare Haut tra- gende Endsegnient nicht als Leibesring betrachtet. ****) An der Abbildung als Endellipse erscheinend. Metamor'phose von Cantharis abdominalis Fahr. 241 Segment — trägt eine mit warzigen Schwellungen ausgestattete, weiss- liclie Haut und dient als Endfuss (Nachschieber). Die Larve, 10 — 15 mm lang, fand ich Ende Juni (Osttirol, Tau- fers, 850 m Seehöhe) im Gerolle des Baches. Aufgestört rollt sie sich 7.n einer massiven Scheibe zusammen, wobei der Kopf aussen flach auf dem Rücken liegt. Zugleich mit den Larven zeigten sich die ersten Käfer auf Steinen sitzend — einige Pärchen in copula — und unter grösseren, in feinen Sand gebetteten Steinen, einzeln in einem eiförmigen, relativ grossen Grübchen (Wiege) liegend, die Nymphe. Blassroth, am Rücken bräunlich, Augen schwarz, die durch die Hülle blickenden Kiefer gegen das Ende allmälig dunkler braun. Scheiden der Fühler, Beine sowie die der Decken und Flügel beinweiss. Der stark geneigte Kopf liegt mit dem Munde auf der Basis der Vorderbeine; vor der Spitze der Mandibeln sind die Endglieder der Lippentaster, beiderseits davon die Kiefertaster sichtbar. Oberlippe zweilappig. Die Fühler ziehen sich zwischen dem haubenförmig erscheinenden Halsschildrande und dem ersten Bein- paare entlang (Fig. 2) und krümmen sich hinter dem zweiten Paare auf die Unterseite des Körpers. Die Scheiden der Decken und Flügel ragen ebenfalls hinter dem zweiten Beinpaare auf die Unterseite des Körpers, so dass das letzte Paar zum grössten Theile verdeckt erscheint. Die Scheiden der Flügel sind etwas länger und breiter als die der Decken. An den Endgliedern der Tarsen blicken die bräunlichen Klauen durch die Hülle. Abdomen oberseits 10-, unterseits 8-gliedrig. Das zweizähnige Endstück (Gabel) ist das 9. Rückensegment, das Endsegment der Oberseite — zum grossen Theile eingestülpt — ist als elliptisch be- grenztes Gebilde innerhalb der Gabel sichtbar. Die Segmente 7 und 8 der Unterseite sind bei männlichen und weiblichen Nymphen verschieden gebaut: Q. Siebentes Segment (Fig. 2) in der Mitte des Hinterrandes mit zwei kurzen, neben einander liegenden Zähnchen und jederseits davon seicht ausgebuchtet; achtes Segment rudimentär, als Zapfen- paar vorragend. — (f. Siebentes Segment der ganzen Breite nach ausgebuchtet, achtes Segment zapfenförmig vorragend, am finde seicht ausgerandet; Abdomen - insbesondere gegen das Ende — beträchtlich schmäler als bei der weiblichen Nymphe. 242 O. h V z e: Metamorphose von Cantharis abdominalis F. Lüsst mau die der Nymphe anliaftende Larvenhaiit aufquellen, so erkennt man am Rücken einen Längsspalt, durch den der Kopf der Nymphe gezogen wurde. Die durch pjntrocknung schrumpfende Haut gleitet — wahrscheinlich durch Bewegungen der Nymphe ge- {(hdert — über den Körper hinab und haftet kugelig zusammen- geballt am Ende des Abdomens. Die ungemein zarte Nymphenhaut wird in ähnlicher Weise ab- gestreift wie die Larvenhaut. [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XLVII, Jahrg. J902] 243 Von Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Therese von Bayern auf einer Reise in Südamerika gesammelte Insekten. (Fortzetzung und Schluss) Mit Tafel IV u. V. V. Dipteren. Von Therese Prinzessin von Bayern. Vorwort. Nachfolgend genannte 11 Arten von Dipteren wurden von mir im Jahre 1898 in Columbien gesammelt und durch Professor Brauer und Herrn Bischof in Wien bestimmt, welchen Herren ich hiermit meinen besten Dank ausspreche. Zur systematischen Zusammenstellung dieser Dipteren diente mir die Biologia centrali-americana. Familie Mycetophilidae. 1. S Clara americana Wiedem Zwischen Mediacion u. Ibagu4, Osthang der Centralcordillere (Columbien); Departement Tolima. 1500— 2500 m Seehöhe. Den 22. Juli. 1 Exemplar. Diese Trauermücke scheint nach van der Wulp (Biologia centrali- americana. Diptera I p. 1) in Central- und Südamerika häufig vor- zukommen und von Guatemala bis Brasilien verbreitet zu sein. Sowohl van der Wulp (1. c. I p. 1), wie Scliiner (Reise d. Novara. Zool. II S. 11) führen sie aus Columbien an. Familie Culicidae. 2 Culex spec. Larven. — Wasserlache bei Calamar am unteren Rio Magdalena (Columbien). Den 5. August. 20 Exemplare. Familie Bibionidae. 3. Ptecia funebris Wiedem. Salto de Tequendama bei Bogota (Columbien); ca. 2000 m See- uöhe. Den 11. Juli, cf 1 Exemplar. IG* 244 Prinzessin Therese von Bayern: Wiedemann (Exotische Dipteren I S. 74) erwähnt diese Haarmücke aus Südamerika, ohne nähere Fundortangabe, Macquart (Dipteres exotiques 1, p. 86) aus Brasilien und Schiner (Reise Novara etc. II S. 21) aus Columbien. Familie Tabanidae 4. Tahanus {^Theriopleefes) cajennensis F. Zwischen Mediacion u. Ibague, Osthang der Centralcordillere (Columbien); Departement Tolima. 1500—2500 m Seehöhe. Den 22. Juli. 1 Exemplar. Diese Bremse ist sowohl von Wiedemann (I.e. IS. 178) wie von Walker (List Spec. Dipt. Insect. Brit. Mus. V Suppl. I p. 2uO) nur aus Brasilien und Guyana genannt. Familie Asilidae. 5. Andrenosoma {^Laphria) erythrogaster Wiedem. Brazo de Loba, unterer Rio Magdalena (Columbien); ca. 30 — 40 m Seehöhe. Den 20. Juni oder 21. Juli. 1 Exemplar. Diese Raubfliegenart wird von Wiedemann cAussereuropäische zweiflügelige Insekten I S. 523), von Schiner (Verhandl. Zool. Botan. Gesellsch. Wien 1867, I S. 382) und von Williston (Transactions of the Amer. Entom. Soc. XVIII 1891 p. 81) nur aus Brasilien erwähnt. 6. ErUtV niaculatus Macq Busch wald bei Cartagena (Nordcolumbien); Meeresniveau. Den 7. August. 1 Exemplar. Diese Raubfliege ist nach van der Wulp (Biolog. centr. am. Diptera I p. 200) von den südlichen Vereinigten Staaten Nordamerikas an über die Antillen u. Centralamerika bis nach Brasilien verbreitet. Familie Muscidae. 7. Jurinella caeruleo-nigra Macq. Zwischen Mediacion und Ibague, Osthang der Centralcordillere (Columbien); Depart. Tolima. 1500 -2500 m Seehöhe. Den 22. Juli. 1 Exemplar. Macquart (Dipteres exotiques, Supplement I p. 146) und Brauer und Bergenstamm (Denkschrift K. Akiid. d Wissensch Math Naturw. Kl. LVI 1889 S. 132) führen diese Jurinella aus Columbien an. 8. Sarcophaga tessellata Wiedem. Buenavestica, Osthang der Centralcordillere (Columbien); Depart. Tolima. Ca. 2000 m Seehöhe. Zweite Hälfte Juli. 1 Exemplar. Dipteren. 245 Wiedemann (Aussereurop. zweifl. Insekten II S. 363) führt diese Art aus Brasilien, Walker (List Spec. Dipt. Ins. Brit. Mus. IV p. 822) aus Uruguay an. 9. Calobata angulata Lw. Urwald von Mochila am mittleren Rio Magdalena (Columbien); ca. 140 m Seehöhe. Den 2. Juli. 1 Exemplar. Diese Muscidenart führt Loew (Berliner Entoniologische Zeit- schrift X S. 48) aus Columbien, Schiner (Reise d. Novara Zool. II S. 253) ausserdem aus Brasilien an. Familie Syrphidae. 10. V olucella opalina Wiedem. Urwald bei Mochila, am mittleren Rio Magdalena (Columbien); ca. 140 m Seehöhe. Den 2. Juli. 1 Exemplar. Die Type dieser Syrphidenart, weichletztere in Wiedemann (Aussereurop. zweifl. Insekten U S. 203) irrthümlich aus Bengalen an- geführt ist, stammt aus Brasilien und befindet sich im Wiener Hof- museum. Mein Exemplar ist nicht vollständig ausgefärbt. 11. Eristalis melanaspis Wiedem. (?) Baranquilla (Nordcolumbien); Meeresniveau. Zweite Hälfte Juni oder Anfang August. 1 Exemplar. Wiedemann (Aussereurop. zweifl. Insekten II S. 176) führt E. melanaspis aus Brasilien an, und Eristalis melanaspis Wd. Schiner des Wiener Hofmuseums stammt, nach Schiners handschriftlichem Catalog zu den Novara-Dipteren, aus dem gleichen Land. Die Unterschiede meines Exemplares von der in Wien befind- lichen Type Wiedemanns sind, nach Bischof, folgende: Fehlen des gelben Fleckes auf dem Schildchen und Fehlen des braunen Flügelwisches. Der Type melanaspis Wd. Schiner M. C. V. hingegen gleicht mein Exemplar vollkommen. Zu bemerken ist, dass die Type Wiedemanns nicht vollständig mit der Origininalbeschreibung (Wiedemann : Aussereurop. zweifl. Insekten II 176) übereinstimmt. Sie hat das dritte Fühlerglied gelb- roth, an der Spitze rothbraun nicht schwarz, die Beine schwarz mit gelben Knieen u. lichten Schenkelwurzeln; der braune Flügelwisch ist sehr schwach. Vermuthlich erscheint bei E. melanaspis der braune Flügel- fleck erst nach längerer Lebensdauer. (Abbildung der Eristalis melanaspis (?) aus Baranquilla siehe Tafel IV fig. 1. Die Abbildung bringt fälschlich auf dem Mesono- tum vier statt zwei schwarze Punkte und auf dem zweiten Hinter- leibsabschnitt die schwarze Strieme oben nach abwärts gebogen statt geradelinig). =^== 246 Prinzessin Therese von Bayern: VI. Rhynchoten. Von Therese Prinzessinvon Bayern (mit Diagnosen neuer Arten, Varietäten etc. von Kuhlgatz u. Melichar). Vorwort. Nachfolgend aufgezählte 19 Arten von Heteropteren und 6 Arten von Hoinopteren sammelte ich auf einer im Jahre 1898 nach den Antillen und Südamerika unternommenen Reise. Eine weitere dieser Liste eingefügte Homopterenart, eine Fidicina, brachte ich im Jahre 1888 aus Brasilien mit; da sie neu ist, ausserdem gleich falls aus Südamerika stammt, dachte ich ihre Diagnose hier mit einzuschliessen. Bis auf diese Fididna, welche ich in Rio de Janeiro geschenkt erhielt, und eine Edessa, welche ich in Bogota gekauft, habe ich sämmtliche in diesem Artikel angeführten Rhyn- choten selbst gesammelt. Die Bestimmung dieser Rhynchoten übernahmen gütigst Dr. Kuhlgatz in Berlin und Herr Handlirsch und Dr. Melichar in Wien, Dr. Kuhlgatz hat die Diagnosen fünf neuer Arten, drei neuer Varietäten, und die ergänzenden Diagnosen einiger schon be- schriebener Arten, Dr. Melichar die Diagnose einer neuen Art verfasst. Ich ergreife hiermit die Gelegenheit diesen drei Herren meinen verbindlichsten Dank für ihre Bemühungen auszudrücken. Zur systematischen Zusammenstellung der von mir gesammelten Heteropteren hielt ich mich an die Biologia centrali-americana, zu derjenigen der Homopteren theils an die Biologia centrali-americana, theils an Melichar: Cicadinen von Mitteleuropa. Heteroptera. Familie Pentatomidae. 1, Oebalus insularis Stäl. var. similis Kuhig. nov. var. Boea de Saino, am mittleren Rio Magalena (Columbien); ca. lüO m Soehöhe. Den 30. Juni. Q 1 Exemplar. (Beschreibung dieser neuen Varietät durch Dr. Kuhlgatz, siehe weiter rückwärts S. 253). 2. Eiischisttis b ifibuius Pal. Puerto Borrio am mittleren Rio Magdalena (Columbien); über lüU ni Seehöhe. Den 1 oder 29. Juli. $ 1 Exemplar. Rhynchoten. , 247 Mein Exemplar stimmt vollständig überein mit den drei im Wiener Hot'museum als Euschistus laesus Stäl bezeichneten 9 Eu- 5cA?Xw5exemplaren aus Mexiko. E. laesus Stäl ist aber ein Name i. 1. geblieben, und sind zum mindesten die 9 von E. bifibuliis Pal. und E. laesus Stäl so wenig von einander zu unterscheiden, dass E. laesus kaum als Varietät des E. hifibulus aufgestellt werden kann. Da jedoch Stäl sagt, dass bei dieser Gruppe die $ sehr schwer zu trennen sind, müssten, um zu entscheiden ob die Auf- stellung von E. laesus als Varietät von E. hifibulus gerechtfertigt ist, cf von E. bifibulus und E. laesus mit einander verglichen werden. Zu diesem Vergleich fehlt sowohl in Wien wie in Berlin das nöthige Material. E. bifibulus führen Stäl (Eiiumeratio Hemipterorum II p. 27 [Kong. Svensk. Vctenskaps-Akad. Handlingar. Ny Följd X 1871]) und Distant (Biologia centrali-amei-icana. Rhynchota. Hemiptera-Hete- roptera I p. 59. 330) aus Mexiko, Centralamerika, Coluinbien und von den grossen Antillen an. 2a. Euschistus bifibulus Pal. var. gtiayaqailinus Kuhig. nov. var. Guayaquil (Westecuador); Meeresniveau. Mitte August oder Anfang- September, cf 1 Exemplar. (Beschreibung dieser neuen Varietät durch Dr. Kuhlgatz, siehe weiter rückwärts S. 254. Abbildung Tafel IV fig. 2 u. 2a.\ 3. Thyanta perditor F. Zwischen Mediacion und Ibague, Osthang der Centralcordillere (Columbien); zwischen 1500 u. 2500 m Seehöhe. Den 22. Juli. 9 1 Exemplar. Diese Pentatoniide führt Stäl (Enumeratio Hemipterorum II p. 34) aus Texas, Mexiko, den Antillen und Columbien an, Distant; (Bio- logia centrali-americana. Rhynchota. Hemiptera-Heteroptera I p. 65) und Whymper (Supplementary Appendix to Travels amongst the Great Andes of the Equator p. 111) nennen sie ausserdem aus Nebraska, Colorado, Arizona, Centralamerika, Ecuador und Brasilien. 4. Thyanta humilis Bergroth var. viridescens Kuhig. nov. var. Dampfer zwischen Panama und Guayaquil, westamerikanische Küste zwischen 9" n. und 2" s. Br. Mitte August, cf 1 Exemplar. (Beschreibung dieser neuen Varietät durch Dr. Kuhlgatz, siehe weiter rückwärts S. 256). 248 Prinzessin Therese von Bayern: 5. Edessa rufomarginata Geer. In Bogota (Columbien) gekauft, cf 1 Exemplar. Nach Stäl (p]num. Hern. II p. 57) und Distant (Biolog. centr. am. I p. 96, 97, 349) ist diese Wanze von Mexiko bis Argentinien verbreitet. Familie Coreidae. 6. Pachylis pharaonis F. Boca de San Bernardo am unteren Rio Magdalena (Columbien); etwa 30—40 m Seeliöhe. Den 31. Juli. — Larven. 4 Exemplare. Stäl (Enumeratio Hemipterorum I p. 131) erwähnt diese Rand- wanze nur aus Brasilien, Distant (Biolog. centr. am. I p. 107) auch aus Guyana und aus Panama. Diese auf reincitronengelbem Grund prachtvoll roth, schwarz und, so viel mir erinnerlich, auch blau gezeichneten Larven sind in der Tropenfeuchtigkeit vollständig verschimmelt und lassen jetzt die ursprüngliche Färbung absolut nicht mehr erkennen. 7. Zoreva lohulata Stäl var. a Stäl. Urwald bei La Dorada am mittleren Rio Magdalena. Anfang oder Ende Juli. 9 1 Exemplar. Diese Art wird von Stäl (Enum. Hem. I p. 148) und von Le- thierry et Severin (Cat. Gen. Hern. II p. 22) nur aus Columbien an- geführt. (Beschreibung dieser Art durch Dr. Kuhlgatz, siehe weiter rück- wärts S. 257). 8. Hypselonotus fulvus Geer. Puerto Berrio, am mittleren Rio Magdalena (Columbien); über 100 m Seehöhe. Den 1. oder 29. Juli, cf 1 Exemplar. Stäl (Enum. Hem. I p. 202) führt diese Randwanze aus Colum- bien, Ecuador und Brasilien, Distant (Biologia centr. am. I p. 152) ausserdem aus Guyana und Argentinien an. Die Färbung meines Exemplares stimmt besser auf die Farben- angabe von Burmeister (Handbuch der Entomologie II S. 820) als auf diejenige von Hahn (Die wanzeuartigen Insekten I S. 189), lilanchard (Histoire naturelle des Insectes III p. 126) und Amyot et Serville (Histoire nat. des Insectes Hemipteres p. 241). 9. Hypselonotus intemiptxis Hahn Puerto Berrio, am mittleren Rio Magdalena (Columbien); über 100 m Seehöhe. Den 1 oder 29. Juli. 9 1 Exemplar. Bhynclioten. 249 Stäl (Enuni. Hem. I p. 202), Blanchard (Hist. nat. Ins. III p. 126^ und Burmeister (Handb. Ent. II S. 320) erwähnen diese Corei- denart nur aus Brasilien, Distant (Biolog. centr. am. I p. 152) führt sie auch aus Mexiko und Argentinien an, und das WienerNaturhistorische Museum besitzt unter anderem Exemplare derselben aus Venezuela und Paraguay. Aus Columbien ist sie bisher noch nicht angegeben gewesen. 10. Paryphes laetus F. La Ceiba am oberen Rio Lebrija, Nebenfluss des Rio Magdalena (Columbien); ca. 70 m Seehöhe. Den 24 Juni. Q 1 Exemplar, Diese Randwanze ist von Stäl lEnum. Hem. I p. 204) aus Guyana, von Burmeister (Handb, Ent. II S. 336) u. Blanchard (Hist, nat. Ins, III p. 124) aus Brasilien und von Walker (Cat. Spec. Hemipt, Heteropt. IV p. 87) ausserdem aus Columbien und Venezuela genannt. Familie Lygaeidae. 11. Pamera serripes F. Boca de Saino, am mittleren Rio Magdalena (Columbien); ca. 100 m Seehöhe. Den 30. Juni, ^f 1 Exemplar. Diese Art wird von Stäl iHemiptera Fabriciana p. 77 u. Enum. Hem. IV p. 149) aus Südamerika, ohne nähere Fundortsangabe, von Distant (Biolog. centr. am. I p. 398) auch aus Panama angeführt. (Beschreibung dieser Art durch Dr Kuhlgatz siehe weiter rück- wärts S. 258. Abbildung Tafel IV fig. 3, 3a u. 3b^ Familie Pyrrhocoridae. 12, hargus cinctus H.-Sch. {^variiis Stäl). Oberhalb Magangue am unteren Rio Magdalena 20—30 m Seehöhe. Den 20. Juni, cf 1 Exemplar. Herrich Schäffer (Hahn : Die wanzenartigen Insekten VII S. 7) erwähnt diesen Pyrrhocoriden aus Mexiko, Stäl (Enum. Hem. I p. 94) aus Columbien und Distant (Biolog. centr. am. I p. 223, 412), ausser aus Mexiko, auch aus den südlichen Vereinigten Staaten Nord- amerikas und aus Centralamerika. 13. Dysdercus ruficollis L. Salto de Tequendama bei Bogota (Columbien) ; ca. 2500 m See- höhe. Den 11. Juli. Oder zwischen Ibague und El Moral, Osthang der Centralcordillere (Columbien); ca 1500—2500 m Seehöhe. Den 17, Juli, rf 1 Exemplar. 250 Prinzessin Therese von Bayern: Nach Stäl (Enum. Hein. I p. 123) liegt diese Wanze aus Colum- bien und Brasilien vor, nach Burmeister (Handb. Ent. II S. 285) auch aus Guyana und nach Distant (Biol. centr. am. I p. 234, 415) ausserdem aus Centralamerika, Venezuela, Ecuador und Argentinien. Mein Exemplar hat den Kopf, das Pronotum unmittelbar vor der Quernaht und an den Seitenrändern blutroth, das Scutellum ziegelroth und das Corium einfarbig gelb. Das Pronotum zeigt einen weissen Flecken in der Mitte und auf jeder Seite, der abgeschnürte Vorderrand desselben trägt, statt einer weissen Binde, eine schwarze. Familie Capsidae. \A. liesthenia (subgen. CallicMla) amoena Kuhig. nov. spec. Bogota (Columbien); Juli. Q 1 Exemplar. (Beschreibung dieser neuen Art durch Dr. Kuhlgatz, siehe weiter rückwärts S. 261. Abbildung Tafel IV fig. 4 u. 4a). 15. Resthenia (subgen. liesthenia) simplex Kuhig. nov. spec. Zwischen El Moral und Machin am Quindiupass, Osthang der Centralcordillere (Columbien); Departement Tolima. 2000—2400 m Seehöhe. Den 18. Juli. Q 1 Exemplar. Beschreibung dieser neuen Art durch Dr. Kuhlgatz, siehe weiter rückwärts S. 263. Abbildung Tafel IV fig. 5 u. Oa). Familie Aradidae. 16. Dysodius lunatus F. An Bord des Dampfers auf dem mittleren Rio Magdalena (Columbien); 60—100 m Seehöhe. Den 30. Juli, cf 1 Exemplar. Diese Aradidenart wird von Stäl (Enum. Hem III p. 143) aus Columbien und Guyana erwähnt und ist nach Champion (Biolog. centr. am. Rhynchota. Hemiptera-Heteroptera 11 p. 87) von Mexiko bis Brasilien verbreitet. Familie Reduviidae. 17. Zelus {Diplodus [Am. Serv.] Stäl) impar Kuhig. nov. spec. Urwald bei La Dorada, am mittleren Rio Magdalena (Columbien); fast 200 m Seehöhe. Den 3. oder 28. Juli, cf 1 Exemplar. (Beschreibung dieser neuen Art durch Dr. Kuhlgatz, siehe weiter rückwärts S. 264. Abbildung Tafel IV fig. G, 6a, 6b). 18. Repipta flavicans Am. et Serv. Urwald bei La Dorada am mittleren Rio Magdalena (Columbien); ca. 200 m Seehöhe. Den 3. oder 28. Juli, cf 1 Exemplar. Rhynchoten. 251 Nach Champion ('Biolog. centr. am. Hern. Het. II p. 269) ist diese Wanze von Mexiko bis Argentinien verbreitet. Familie Notoiiectidae. 19. Gorioca femorata Guer. Comines, bolivianische Puna zwischen La Paz und Ayoayo; ca. 4000 m Seehöhe. Den 3. Oktober. Q 2 Exemplare. Dieser Ruderfüsser kommt ungemein häufig an und in den Seen vor, welche die Stadt Mexiko umgeben. < Annales de la Societe Entom. de France III Ser. V. 2 p. CXLIX etc. — Annales de Sciences Nat. IV Ser. Zool VlI p. 366. — Bull. Soc. Geolog, de France II Ser. XV p. 202;. Die Vermuthung Champions (Biolog. centr. am. II p. 381, 382), dass C femorata identisch ist mit C. ahdominalis Say und C hima- culata Guer. wird, durch Vergleich von C. femorata mit Exem- plaren von C. abdominalis und C. bimacidata des Wiener Hof- nuiseums, nicht bestätigt. Homoptera. Familie Cicadidae. 1. Fidicina aldegondae Kuhig. nov. spec. Rio de Janeiro (Brasilien). August — September 1888. cf 1 Exemplar. (Beschreibung dieser neuen Art durch Dr. Kuhlgatz siehe weiter rückwärts S. 266. Abbildung Tafel V fig. 1, la, Ib, Ic, Id). 2. Fidicina steindachneri Kuhig. nov. spec. Carüpano (Nordküste von Venezuelal; Meeresniveau. Den 12. Juni, (f 1 Exemplar. (Beschreibung dieser neuen Art durch Dr. Kuhlgatz siehe weiter rückwärts S. 269. Abbildung Tafel V fig. 2, 2a, 2b, 2c, 2d). Familie Membracidae. 3. Aconophora caliginosa Wlk. Boca de Saino, am mittleren Rio Magdalena fColumbien); ca. 100 m Seehöhe. Den 30. Juni. Q 1 Exemplar. Diese Membracidenart, welche nach Fowler(Biologia centrali-ameri- cana. Rhynchota. Hemiptera-Homoptera II p. 62) aus Mexiko und Centralamerica vorliegt, war somit bisher nicht aus Südamerika bekannt. XLVII. 17 252 Prinzessin Therese von Bayern: Mein Exemplar ist um 2 mm kleiner als das in der Biologia auf Tafel V angegebene Maass. Familie Jassidae. 5. Tettigonia pulchella Guer. Puerto Berrio am mittleren Rio Magdalena 'Columbien); über 100 m Seehöhe. Den 1. oder 29. Juli. Q "2 Exemplare. Nach Fowler (Biologia centrali-americana. Hemipt. Homopt. II p. 260) ist diese Tettigonia gemein und von Mexiko bis Columbien und Venezuela verbreitet. 6. 1. ettigonia flav oguttata Ltr. La Ceiba am Rio Lebrija, Nebenfluss des Rio Magdalena (Co- lumbien'; ca. 70 m Seehöhe. Den 24. Juni, c/ I Exemplar. Diese Singzirpe liegt nach Fowler (Biolog. centr. am. II p. 2G0) aus Mexiko, Centralamerika und Brasilien vor. 7. Tettigonia quimhayensis Kuhig. nov. spec. Las Cruzes am Quindiupass, Centralcordillere (Columbien^; Departement Tolima. 2680 m Seehöhe. Den 18.— 20. Juli, cf 1 Exemplar. (Beschreibung dieser neuen Art durch Dr. Kuhlgatz siehe weiter rückwärts S. 274. Abbildung Tafel V fig .3). 8. Dorada Mel. nov. gen. lativentris Mel. nov. spec. Urwald bei La Dorada am mi tleren Rio Magdalena (Columbien); fast 200 m Seehöhe. Den 3. oder 28. Juli. ^ 1 Exemplar. (Beschreibung dieser neuen Gattung und Art durch Dr. Melichar am Schlüsse dieses Artikels. Abbildung Tafel V fig. 4, 4a, 4b, 4c . Beschreibung neuer Arten und Varietäten. 253 Beschreibung- der neuen Arten und Varietäten und ergänzende Beschreibung einiger schon beschriebener Arten. von Dr. Kuhlgatz (Berlin) und Dr. Melichar (Wien). Oebalus iusularis Stäl var. similis nov. var. Beschrieben von Dr. Kuhlgatz. Oebalus insularis Stäl Enum. Heni. II, 1872, p. 22. (Cuba). 1 9 . Colombia, Boca de Saiuo am mittleren Rio Magdalena. Kennzeichnet sich durch die Kürze des ersten Rostrumgliedes, welches das Ende der Bucculae nicht ganz erreicht (Stäl, Öfvers. K. Vetensk.-Akad. Förhandl. XXIV, 1867, p. 527), als zur Gattung Oe- balus Stäl gehörig. Als insularis Stäl ist das vorliegende Exemplar charakterisiert durch seine Dimensionen, seine Gesammtfärbung, die abgerundeten Pronotumecken ohne Dorn, durch das Vorhandensein unpunktierter geglätteter Stellen auf dem Ende und den vorderen Seitenpartieen des Scutellums sowie bei der Mitte der Corium-Fläche, durch spär- liche punktförmige Fleckchen auf den Beinen, durch die kleinen schwarzen Fleckchen in der Nähe der Acetabula, sowie durch die subtile Furchung der ersten und die sehr subtile Furchung der zweiten Tibien. Als Varietät ist die Form durch die deutlich weisslichgelbe Färbung der glatten Partiecn auf dem Scutellum und durch das Fehlen der rotbraunen Punktierung auf den Seiten der Ventralfläche des Abdomens gekennzeichnet. Die Grössenverhältnisse dieser neuen Varietät sind folgende: Körper. Länge incl. Flügel: 8,3 mm; grösste Breite (Pronotum): 3,8 mm; I^änge: Breite = 2,2:1; Länge ohne Flügel: 7,8 mm. — Kopf, Länge (lateral i. der Dorsal- linie gemessen): 1,2 mm; Breite incl. Augen: 1,7 mm; Länge: Breite -^--- 1:1,4; grösste Au gen länge (dorsal): 0,4 mm; grösste Augenbreite (dorsal): 0,4 mm; kleinster Ab- stand zwischen den Augen ('dorsal): 0,9 mm. — Pronotum, Länge ^lateral in der Dorsallinie gemessen): 2,1 mm; 254 Prinzessin Therese von Bayern-. Breite zwischen den Schulterecken 'grösste): 3,8 mm; Länge: grösst. Breite: 1:1,8. — Scutellum, Länge: 1,4 mm. — Abdomen. Länge: 5,1 mm. — Euschistus bifibulus (P. B.) var. guayaquilinus nov. var. Beschrieben von Dr. Kuhlgatz. Abbildung Tafel IV fig. 2 u. 2n. Palisot Beauvois, Ins. Afr. Amer. 1805, p. 148-149. PI. X, Fig. 5. [Pentatoma] Cuba, St Domingo. Dallas, List Hem. Ins. 1851. Part I, p. 204. [Euschistus] Honduras. Stäl, Stettin. Ent. Zeit. XXIII 1862 p. 100. Mexico. Stäl, Enum. II, 1872 p. 27. Synon.: pallipes Dallas. Jamaica, Cuba, Mexico, Honduras, Nova Granada (Colum- bia). Distant, Biol. Centr. I 1880 p. 59. Mexico, Honduras, Guatemala, Costa Rica, Cuba, Jamaica, Colombia. — Ibid. Suppl. 1889 p. 330. Mexico, Brit. Honduras, Guatemala, Panama. Körper, Länge incl. Flügel: 8,7 mm; grösste Breite (Pronotum): 5,8 mm; Länge: B reite = 1 ,5 : 1 ; Länge ohne Flügel: 8,4 mm. — Kopf, Länge (lateral i. d. Dorsallinie gemessen': 1,9 mm; Breite incl. Augen: 1,9 mm; Länge: Breite =" 1:1; grösste Augenbreite (dorsal): 0,4 mm; kleinster Abstand zwischen den Augen (dorsal): 1,1 mm. — Pronottim , Länge (lateral i. d. Dorsallinie gemessen,): 2,3 mm; Breite zwischen den Schulterecken (grösste^: 5,8 mm; Länge: grösste Breite = 1:2,5. — Scutellum, Länge: 3,3 mm; Breite der Basis: 3 mm. — Abdomen. Länge: 5,6 mm. — Dorsal Seite schal gelb mit dicht gehäuften dunkel- braunen Punkten und Schattierungen, sodass dieGesammt- färbung hell braun erscheint. Ventralseite trüb gelb. Rostrum bis zwischen die dritten Coxen reichend. Glied 1 etwa solang wie der Kopf, Glied 2 etwas länger als Glied ], Glied 3 etwa halb so lang als Glied 2, Glied 4 etwa so lang wie Glied 3. [antennae dosunt]. Schulter- hörner stark nach vorn gebogen. Bei der Stinkdrüsen- öffnung jederseits auf der Metapleure ein rostbrauner Fleck. Männchen ohne Mittelkerbe im Rand des Anal- segmen tes. Beschreibung neuer Arten und Yarietäten. 255 Kopf: Augen dunkel kirschroth, Ocellen hellrot. Ocellen von einander über doppelt so weit entfernt als von den Augen. Juga vor den Augen nur massig verjüngt, vorn abgerundet. Tylus vorn kaum über die Juga vorragend, hinten bis auf die Höhe der Augenmitte reichend. Viertes Glied des Rostrums bräunlich und in der apikalen Hälfte schwarz. Thorax: Die hornförmig zugespitzten vorwärts und aufwärts gebogenen Ecken des Pronotums in dorsaler Ansicht etwa um die Distanz zwischen den beiden Ocellen über den Seitenrand des Abdomens vorragend, an der Spitze selbst schalgelb ohne braune Punktieruug. Pronotum-Rand vor den Ecken mit 7—8 winzigen stumpfen weiss - liehen Zähnchen. Scutellum jederseits an der Basis mit einem win- zigen schwarzen Fleck. Sternum schmutzig gelb, auf den Pleuren mit gleichfarbiger oder wenig dunklerer, ziemlich weiter Punktie- rung. Prosternum aussen an der Basis der Hüftpfanne [acetabulum] jederseits mit zwei winzigen schwarzen Fleckchen. Mesosternum in der Mitte mit einem kielförmigen Längswulst, aussen an der Basis der Hüftpfannen jederseits mit einem winzigen schwarzen Fleckchen, ebenso seitlich davon in nächster Nähe des Vorderrandes. Orificium odorificum auf der Metapleure nahe am Vorderrande unmittelbar an der Aussenlinie der Hüftpfannen des zweiten und dritten Beinpaares liegend, nicht in eine Furche auslaufend, nach der Seite zu geöifnet und hier mit einem ziemlich grossen rostbraunen Flecken umgeben. Beine trüb hellgelb mit wenigen undeutlichen winzigen bräun- lichen Fleckclien. Hüftpfannen des ersten Beinpaares weiter von denen des zweiten entfernt als die des zweiten von denen des dritten, Tibien etwa so lang wie die Schenkel, auf der Dorsalseite ungefurchl. Abdomen: Ventralseite des Abdomens trübgclb mit einigen kleinen unregel- mässigen verwaschenen grauen Flecken. Fünftes Segment am Hinter- rande weit bogenförmig ausgeschnitten. Hinterrand des sechsten Seg- mentes zwischen den beiden spitzen, nach hinten gerichteten Seiten- fortsätzen nahezu gerade, ebenso wie die ganze Fläche des siebenten Segmentes undeutlich rötlichbraun meliert. 1 cf Ecuador. Guayaquil. Erstes aus Ecuador veröffentlichtes Exemplar dieser Art. Die Kennzeichen dieser neuen Varietät sind: Die stark nach vorn gebogenen Schulterhörner; beim Männchen das Fehlen der 256 Prinzessin Therese von Bayern-. nach Stäl meistens vorhandenen winzigen Kerbe in der Mitte des Analsegmentes; die auffallend helle Färbung; der charakteristische rostbraune Fleck bei den Orificiis odorificis. Thyanta humilis Bergroth var. viridescens nov. var. Beschrieben von Dr. Kuhlgatz Körper, Länge incl. Flügel: «,2 mm; grösste Breite (Pronotum): 4,6 mm; Länge: Breite = 1 :1,8; Länge ohne Flügel: 6,8 mm. — Kopf, Länge (lateral i. d. Dorsallinie gemessen): 1,5 mm; Breite incl. Augen: 1,8 mm; Länge: Breite = 1 : 1,2; grösste Augenbreite (dorsal): 0,4 mm; kleinster Abstand zwischen den Augen (dorsal): 1,1 mm. — Pror., Tettigomyia Am. Serv. und Carineta Am. Serv. gebil" Beschreibung neuer Arten und Varietäten. 273 dete Gruppe, andererseits auf Grund des hinten ausgehöhlten Mesothorax zu Fidicina Am. Serv. gehören, also ihrer systematischen Stellung nach zweifelhaft sein. Stäl ordnete daher in seinen synonymischen Anzeigen (Öfvers. Kongl. Vet. Akad. Förhandl Arg.XIX. 1862. Stockholm 1863. p. 485) die Fidicina-Avten in zwei Gruppen an: „Tarsis hiarticulatis „ und „Tarsis triarticulatis." In die letztere Gruppe stellt er ausserdem noch folgende von Walker unter dem Gattungsnamen Cicada beschriebene Arten: viridifemur, spinicosta^ semilata, brizo, brisa, lacrines, näa (= lucastea), innotahilis. Da nun aber die Dreigliederigkeit der Tarsen einem Hauptmerkmal des Gattungs- begriffes widerspricht, so ist zu überlegen, ob man die Fidicina- Arten mit dreigliedcrigen Tarsen nicht besser in einer neuen Gattung denen mit zweigliederigen Tarsen gegenüberstellt. Belässt man beide Gruppen nach wie vor in einer und derselben Gattung, so muss man in der von Amyot und Serville (1. c. p. LIV) gegebenen Ueber- sichtstabelle die Anzahl der Tarsenglieder als Gattungsmerkmal streichen. Man erhält dann folgendes: 747. 9 — 2. (746) Cavites sonores des mäles non devellopees en paniers enormes. 748. 10—1. (749) Mesothorax echancre en demi-lune poste- rieurement. Fidicina (Am. Serv.) Stäl. a. Tarsis hiarticulatis Fidicina Am. Serv. b. Tarsis triarticulatis Fidicina (Am. Serv.) Stäl. 749. 10 — 2. (748) Mesothorax non echancre en demi-lune posterieurement. Cicada L. Tettigotnyia Am. Serv. Carineta Am. Serv. Obwohl nun durch die Stäl'sche Gruppierung im Jahre 18 32 die Anzahl der Tarsenglieder zu einem fundamentalen Merkmal geworden war, wird dieses Merkmal doch von den Autoren, welche seitdem Fidicina -Arten neu beschrieben haben: Stäl selbst, Motschulski, Berg, Distant, mit Ausnahme von Berg, in den Beschreibungen nicht berücksichtigt Auch im übrigen sind die Merkmale, auf welche man neue Arten basiert hat, von den verschiedenen Autoren so ungleich ausgewählt, dass vielfach die Arten, wenn man die typischen Exem- plare nicht vor sich hat und lediglich auf die Beschreibungen an- gewiesen ist, gewissermassen inkommensurabel geworden sind. Man 274 Prinzessin Therese von Bayern: sollte doch wenigstens das höchst wichtige Flügelgeäder berück- sichtigen, wie z. B. Walker das gethan hat. In die Guppe „ Tarsis iriarticnlatis" kann man daher bis jetzt mit einiger Sicherheit nur folgende Arten - ohne Zweifel ge- hört eine grössere Anzahl dahin — stellen; aper Wlk., hasispes Wlk., bonaerensis Berg, hrisa (Wlk.), hrizo (Wlk.), chlorogena Wlk,, cuta (Wlk.) lucastea (Wlk.). gastracanthophora Berg, innotabilis (Wlk.), lacrines (Wlk), jmsilla Berg, semilata l^Wlk.), spinicosta (Wlk.), viridifemur (Wlk.). In diese Gruppe gehören auch die beiden hier neu beschriebenen Arten, und zwar in nächste Nähe von semilata (Wlk.) aus Cayenne und viridifemur (Wlk.) von unbekannter Herkunft. Tettigonia quimbayeusis nov. spec. Beschrieben von Dr. Kuhlgatz. Abbildung Tafel V fig. 3. Länge 12 mm, Spannweite 30 mm. Kopf \y\c\ Augen etwa doppelt so breit als lang und etwa - i so breit als das Pronotum. Seine Länge in der Mittellinie beträgt etwa die Hälfte der Pronotum-Länge. In dorsaler Ansicht übertrifft die anteokulare Länge des Kopfes etwas die Länge der Augen. Ocellen in der Höhe des vorderen Augenrandes liegend, von einander nur wenig weiter ent- fernt als von den Augen. Kopfrand vor den Augen zu- nächst in gerader Linie verlaufend, dann breit abgerundet, Kopfende stumpf. Pronoittm fast doppelt so breit als lang. Erstes Tarsenglied des dritten Beinpaares bei Beginn des apikalen Drittels mit zwei dünnen, deutlichen Dornen. Kopf, Pronotum, Scutellum, Coxen, Schenkel, sowie die'dcm KopfzugekehrteSeite derAcetabula dunkel kirsch- rot. Um jede Ocelle ein trüb milchweisser Fleck; zwischen diesem und dem Auge derselben Seite eine bläuliche Be- reifung. In der Mitte der Pronotum-Fläche eine trüb milch- weisse Zeichnung etwa von der Form eines seitlich leicht zusammengedrückten griechischen ii (Omega); jederseits davon eine ebenso gefärbte Zeichnung von der Form eines lang- und dünngestielten Blattes. Thorax im übrigen hell- braun. Elytren auf der Dorsalfläche hell rotbraun, mit zahlreichen kleinen, milchweissen Fleckchen bestreut Costalrand und Clavus an der Basis matt kirschrot. Beschreibung neuer Arten und Varietäten. 275 Kopf: Augen glänzend schwarz, vorn mit einem sehr schmalen, gelblichbraunen Rand, in der Mittelpartie von matt dunkelgrüner, sich allraählicli in das Schwarz verlierender Färbung. Ocellen bern- steinfarben. Antennen hellbraun Rostrum etwa von der halben Länge der Vordertibien, die Coxen des zweiten Beinpaares ungefähr erreichend; erstes und zweites Glied etwa von gleicher Länge. Färbung des Rostrunis trübgelb, seitlich mit hellen, rötlich braunen Flecken. Thorax: Scutellum: weisslila bereift, an der Spitze in einen kurzen Dorn ausgezogen, unmittelbar vor diesem ein winziger, trübgelber Fleck. Elytren: Die unregelmässig verteilten, durchweg langgestreck- ten, schmalen, milchwcisscn Fleckchen sind im allgemeinen von winkeligen Umrissen. Von den Rändern aus dringt stellenweise die rotbraune Grundfarbe der Elytrenfläche in Form von deutlichen Aus- randungen in ihr Inneres vor, sodass in einigen Fällen nur schmale Randpartien der Flecken übrig bleiben. Flügel milchweiss, im api- kalen Drittel von leichter bräunlicher Trübung Beine: dunkel kirschrot, teilweise mit bläulichweisser Berei- fung und dunkler Schattierung. Die ersten Tibien schwarz, auf der Dorsalseite mit einer feinen, rinnenförmigen Furche. Aussen- und Seitenpartie der zweiten Tibien dunkel kirschrot, Färbung nach der Basis zu in schwarz übergehend, Innenseite heller. Erste und zweite Tibien auf der Innenseite mit einer dichten Reihe von Borsten besetzt. Hintertibien zum Teil mit hellbrauner Färbung, dicht mit Borsten und Dornen besetzt, auf der Aussenseite mit deutlicher Furche und zwei Reihen Dornen. Erstes l^einpaar; Schenkel und Tibien etwa gleich lang; erstes und zweites Tarsenglicd etwa gleich lang, drittes Tarsenglied etwa so lang wie Glied 1 und 2 zusammen Zweites Beinpaar.- Tibien deutlich länger als Schenkel; relative Länge der Tarsenglieder wie am ersten Beinpaare. Drittes Beinpaar: Tibien nicht ganz doppelt so lang als Schenkel; erstes Tarsenglied so lang wie Glied 2 und 3 zusammen. Abdomen: Schokoladebraun; Hinterrand der dorsalen Schienen bläulich- weiss bereift, an den Seiten trüb gelblichweiss. Ventralfläche bläulich- weiss bereift. 1 (f. Columbien, Quindiupass, Las Cruzes. 27G Prinzessin Therese von Bayern: Dorada iiov. gen. Beschrieben von Dr. Melichar. Caput cum oculis pronoti aeque longum; Vertex seniicircularis, sui)ra et infra deplanatus, in inargine furcatus. subtiliter transverso aciculatus; antennae longae; tempora supra carina tenui, ab oculis ad suturam frontis ducta instructa; clypeus quadrangularis, lorae semicirculares; rostrum valde breve; pronotuni hexagonale, lateribus convergentibus; scutellum trianguläre, acutum; tegmina hyalina, venibus crassis instructa, membrana angusta; alae hyalinae; abdomen planum latumque; pedibus longibus, tibiis posticis armatis. Kopf mit den Augen so breit wie der Vorderrand des Prono- tuni. Scheitel fast halbkreisförmig, oben und unten abgeflacht, der Scheitelrand sonach geschärft und kantig, mit einer Randfurche versehen, welche von einem Auge zum anderen zieht und durch äus- serst feine Querliuien gestrichelt erscheint. Augen anliegend. Gesicht breiter wie lang. Stirne flach, mit seichten, abgekürzten Querfurchen; Fühlergruben flach, oben von einer bogenförmigen, feinen Leiste begrenzt, welche vom inneren Augenrande zur Stirn- naht zieht. Fühler unter dem Scheitelrande an den Schläfen ein- gelenkt. Das Basalglied kurz, das zweite Fühlerglied cylindrisch, fast doppelt so lang wie breit, Fühlerborste lang. Rostrum sehr kurz. Pronotum sechseckig, die Seiten gekielt, nach vorne conver- gicrend, der Hinterrand flach bogenförmig ausgeschnitten. Schild- chen gross, dreieckig, hinten scharf zugespitzt. Deckflügel hyalin, von starken Nerven durchzogen, Membran schmal. Flügel hyalin, mit zarten Nerven. Hinterleib breit, flach; Beine lang, Hinter- schenkel an der Spitze mit 3 Dornen, die Aussenkanten der Hinter- schienen mit starken Borsten besetzt. Diese neue Jassidengattung, welche der Gruppe Acocepha- lidae nahe steht, unterscheidet sich von derselben dadurch, dass die zwei Ocellen sich auf der Oberfläche des Scheitels beflnden, wo- durch diese Gattung der Gypona-Gruppe näher steht, von letzterer aber sich hauptsächlich durch den gefurchten Scheitelrand unterscheidet. Dorada lativeiitris iiov. spec. Beschrieben von Dr. Melichar. Abbildung Tafel V fig. 4. 4a. 4b. 4c. Corpore brunneo-fusco, glauco; pronoto antice impressis nonnullis, postice sulcis parallelis transversis instructo; scutello basim i-ugoso, in angulis basalibus glabro, postice acute producto: tegminibus Beschreibung neuer Arten und Varietäten. 277 hyalinis, venis crassis, fuscis; alis hyalinis; abdomine piano, lato, fusco; pedibus fuscis, tibiis anticis, apicibiis tibiarum inedianim posticarumque, tarsis omnibus piceis. Körper breit, robust, gelblichbraun. Scheitel in der Mitte halb so lang wie an der Basis breit, vorne bogenförmig abgerundet, kantig, oben und unten abgeflacht, auf der Oberfläche mit seichten Eindrücken und Runzeln, welche zum Auge quer verlaufen. In der Mitte des Scheitels zwei Ocellen, welche zu einander näher stehen, als jede Ocelle vom inneren Augenrande entfernt ist. Augen an- liegend, dreieckig, braun. Gesicht schief nach unten gerichtet, Stirne doppelt so lang wie breit, die Seiten parallel, zum Clypeus gerundet, die Stirnfläche schwach gewölbt, mit zwei Reihen von kurzen seichten Querfurchen. Clypeus viereckig, die Wangenspitzen nicht überragend; Wangen breit, der Aussenrand derselben eine sehr stumpfe abgerundete Ecke bildend, auf der unteren Hälfte ge- runzelt. Zügel halbkreisförmig; Rostrum kurz Pronotum dop- pelt so lang wie der Scheitel, sechseckig, die Seiten gekielt, nach vorne stark konvergierend, die Hinterecken breit quer gestutzt, der Vorderrand flach gebogen, der tlinterrand flach bogenförmig aus- geschnitten; die Oberfläche quer gewölbt, mit mehreren Eindrücken in der Nähe des Vorderrandes und mit zahlreichen parallelen Quer- furchen auf der hinteren Hälfte. Schildchen gross, dreieckig, flach, an der Basis grob gerunzelt, in den Basalwinkeln jederseils ein glattes Dreieck. Die hintere Hälfte des Schildchens quergestreift, nach hinten verschmälert und in eine scharfe Spitze verlängert. Deckflügel überragen etwas wenig die Hintcrleibsspitze, sind hyalin, von stark vortretenden, punktirten, pechbraunen Nerven durch- zogen. Die Costalzelle etwas gelblich verfärbt. Im Corium zwei Diskoidalzellen, drei Anteapikalzellen und fünf längliche Apikalzellen. Im Clavus zwei einfache Nerven. Die vom Schlussrande und inneren Clavusnerv begrenzte Zelle des Clavus ist zur Hälfte pechbraun ausgefüllt. Die Clavusspitze und die schmale Membran an der Clavusspitze pechbraun. Flügel hyalin,- von zarten, pechbraunen Nerven durchzogen. Hinterleib breit oval, flach, oben und unten gelblichbraun. Beine gelbbraun, die Schienen und Tarsen der Vorderbeine, die Spitzen der Schienen und die Tarsen der Mittel- und Hinterbeine, pechschwarz. Auf der Spitze der Hinterschenkel befinden sich drei gebogene Dornen, während die äusseren Kanten der Hinterschienen mit je einer Reihe von starken, braunen Borsten, die innere Kante mit kurzen Härchen, gegen die Spitze zu mit 4-5 starken Borsten besetzt sind. (f Letztes Bauchsegment fast doppelt so lang wie das vorher- 278 Prinzessin Therese von Bayern: gehende, der Hinterrand desselben in der Mitte stumpfwinkelig aus- geschnitten, so dass zwei breite Lappen gebildet werden. Genital- platten kurz, viereckig, aneinander schliessend, die äusseren Hinter- ecken abgerundet Das letzte Rückensegment so lang wie die Geni- talplatten, die Seitenlappen hinten gerade gestutzt, die untere Ecke in einen nach innen gekrümmten Zahn vorgezogen und mit braunen aufgerichteten Borsten besetzt. cf Länge 10 mm ; Breite 4 mm; Spannweite 17 mm. Columbien, Urwald bei La Dorada, Rio Magdalena, ein Exem- plar . Pamera serripes F. Dorsalansicht 1:2 . . 249 258 „ ;5a Desgleichen. Lateralansicht von Kopf u. Thorax 1:4. „ 3b. Desgleichen Lateralansicht des rechten Vorder- beines 1 : 4. „ 4. Resthema amoena Kuhig. Dorsalansicht 1 : 2 250 261 „ 4a. Desgleichen. Ventralansicht 1 : 2. „ 5. Refthema simplea; Kuhig. Dorsalansicht 1 : 2 250 263 „ 5a Desgleichen. Ventralansicht 1:2. „ 6. Zelus impar Kuhig. Dorsalansicht 1:2.. 250 264 „ 6a. Desgleichen. Kopf und Thorax. Dorsalansicht 1 : 4, „ 6b. Desgleichen. Kopf und Thorax. Lateral ansieht 1:4. Tafel V. Seite Fig. 1. Fidicina aldeffondaeKiüüg. Dorsalansicht 1 : 1 251 266 „ la. Desgleichen. Ventralansicht 1 : 1,5. Ib. „ Vorder- und Hinterflügel 1 .1,5. „ Ic. „ Vorderbein 1 : 3. ', Id. „ Hinterbein 1 : 3. „ 2. Fidicina steindachnern Knh]g. BorsaXansicht l : ! 251 269 „ 2a. Desgleichen. Ventralansicht 1 : 1,5. ,, 2b, „ Vorder- und Hinterflügel 1 : 1,5. „ 2c. „ Vorderbein 1 : 3, „ 2d. „ Hinterbein 1 : 3. „ 3. Tetliqonia quimbayensis Kuhig. Dorsalansicht. 1 :1,5 252 274 4. Dorada lativentris Mel. Dorsalansicht . . . 252 276 „ 4a. Desgleichen. Kopf von unten. „ 4b. „ Koj)f. Lateralansicht. 4c. „ Hinterleibsspitze, Ventralansicht. [Berliner Entomol. Zeitschrift Bd. XLVII, Jahrg. 1902.] 281 Zwei neue Satyriden aus der Cordillere von Südamerica. Von Prof. Dr. Otto Thieme. 1. Caerois vespertilio*). Im Uniriss mit rhorinaeus F. nicht übereinstimmend, mit ge- spitzten N'orderflügeln, etwa wie bei Antirrliaea geryon Felder. Die länglich viereckigen Hinterflügel in einen Schanfelschwanz ausgezogen, der nicht, wie bei chorina.eu.9, nach der horizontalen Linie um- gekrümmt ist, sondern in der Richtung der Ader ausläuft. Färbung der Oberseite schmutzig braun, gegen den Aussenrand der Vorder- flügel dunkler, mit je zwei verloschenen dunkelbraunen Augen der Vorderflügel nahe dem Aussenrande. von denen das grössere apicale durch einen weissen Augenkern bemerklicher wird. Das untere ist klein mit trübem Augenkern, von einem feinen Kreis lehmbrauner P\nrbe umzogen. Von demselben Lehnibraun ist das obere Auge nur andeutungsweise umrandet und liegt zwischen beiden Augen ein kleiner Querwisch Die Hinterflügel führen nahe dem Aussenrande zwei kaum erkennbare Augen (dunklere Scheiben), die nur durch die aufgesetzten weisslichen Lichter zu finden sind. Die Unterseite zeigt dieselbe Blattaderzeichnung wie chorinaeus F. bei etwas blasserem Ton der Grundfärbung, nur dass die schräge, vom Analwinkel beginnende Querlinie der Hinterflügel hier etwas steiler aufsteigt, mithin den Vorderrand um ein weniges mehr innen- wärts erreicht. Ein c/, von dem verdienstvollen Sammler Herrn Richard Hänsch bei Balzabamba in Ecuador gefangen 2. Lasiophila piscina. Nur mit cirta Felder zu vergleichen und hinter dieser einzu- fügen. Der eigentümliche milchweisse Flecken auf der Oberseite der Hinterflügel ist aber bei piscina auf ein kleines unregelmässiges *) Mit der in der Biologia Centn. Amei-. nach einem stark defecten Stücke auf- gestellten (wiederbelebten) Art Caerois gerdrudtus F. kann vespertilio nicht identisch sein. Denn die Basalhällte der Vdfl. zeigt b. m. Stücke keine Spur von einem blauen Anfluge (so -wenigstens deute ich mir den unmöglichen Ausdruck „cyaueo- lavatus"!. Auch steht das zweite kleinere Auge bei vespertilio am Aussenrande, näher dem Innenrande als dem Apex. Die Zeichnung der Unterseite ist bei vesper- tilio'fast genau die von chorinaeus F.; und schliesslich hätte, wenn den Verfassern der Biologia mein vespertilio vorgelegen hätte, die von chorinaeus F. abweichende Bildung der Vdfl. nicht unerwähnt bleiben können. 282 O. Thieme. Viereck reducirt, welches in der Mitte der Hinterflügel, etwas näher dem Innenrande, isolirt steht. Seine Randung ist verschwommen, namentlich in der Richtung nach aussen, indem das Weiss über die dunkle Grundfarbe wie übergewischt erscheint. Das die Grundfarbe der Flügel bildende Rotbraun ist bei dieser Art besonders lebhaft, lebhafter als bei Parthyene Hew., am Basalteilc der Vorderflügel massig, an dem der Hinterflügel in breiter Ausdehnung und bis über den milchweissen Flecken hinaus in ein mattes Graubraun abgetönt. Die dunklen Zeichnungen sind klar und scharf und bestehen auf den Vorderflügeln aus einem massig breiten Aussenrande und dahinter einer Schnur von runden Flecken, auf welche noch eine unterbrochene Fügung z. T. dreieckiger Flecken folgt; auf den Hinterflügeln einer eben solchen Randfassung, die auch die schwanzähnlichen Fortsätze umfasst, und dahinter einer Reihe von Flecken, deren untere nieren- förmig erscheinen. Zeichnung und Färbung der Unterseite ist die in der Gattung wiederkehrende, der von Persepolis Hew. am nächsten kommend, nur dass die durchschlagende Zeichnung der Vorderflügel hier auch eine andere Fleckenbildung bedingt. Eine ausgezeichnete und vornehme Art und unter den beschrie- benen wohl die schönste. Eine kleine Anzahl Stücke in einer Sendung, welche Herr Hermann Rolle kürzlich aus Bolivien erhielt. Eine neue Tithorea vom Chanchamayo. Beschrieben von Prof. Dr. Otto Thieme. Tithorea auachoreta. Subsimilis duennae Bates, maculis alarum anteriorum alhis eisdem, sed majoribus, margine alarum posteriorum lato, his ipsis pallidiusculis, in parte flavescentibus, fascia transversali nidla. Die Peru-Form von diienna Bates, aber doch einen recht ab- weichenden Eindruck machend durch die Grösse der weissen Flecken auf den Vorderflügeln, den breiten Saum der Hinterflügel, das Fehlen der schwarzen Halbbinde auf denselben, welche sich nur noch diii'ch einen kleinen schwärzlichen Tupf hinter der Mittelzelle andeutet und vor allem durch den gelben Wisch, der sich, vom Vorderrande ausgehend, bis über die Mitte der Hinterflügel durch das Castanien- braun hindurchzieht (-2 Q. 9, aus dem Thal des Chancham ayo. Peru). [Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd. XLVII, Jahrg. 1902] 283 Neue Cetoniden-Arten. Von .1. Moser, Hauptmann a D. Entelesthes similis. Nig(>)\ nitidus, lateribus elytrorum late brunneo-vittatis, vitta ante humerum et ante apicern abbreviata. Capite grosse punc- tata, dypeo subguadrato, supra excavato, media long'itudinaliter subcarinata, margine antica media elevato; pronoto dorso spar- sim lateribus densius punctata; scutella iatera versus punctata; elytris lateribus eooceptis^ obsolete faveolato-striatis et subcostatis^ pygidio transvcrsim-^triolato. Subtus media fere laevi, abdomine in mare leviter impresso, tibiis anticis bidentatis, tibiis mediis extus una dente armatis. Long. 21 mm. Dem Entelesthes lateralis Kolbe von Kamerun sehr ähnlich und hauptsächlich durch folgende Punkte von ihm unterschieden: Grösser als lateralis, das Halsschild auf der Mitte schwächer punk- tiert, die Struktur der Flügeldecken etwas gröber. Der obere Zahn der Vorderschienen ist bei similis näher an den Endzahn herange- rückt, die Mittelschienen haben an der Aussenseite einen kleinen spitzen Zahn, während sie bei lateralis ungezähnt sind. Die Unter- seite ist ganz schwarz, wogegen bei lateralis am Hinterrande des vierten Bauchsegments zwei braune Flecke vorhanden sind. Ein Männchen von deutsch Ostafrica (Manow). Tmesorrhina viridicyanea. Viridicyanea, nitidissima, tarsis nigris; capite grosse, laxe punctata, media longitudinaliter canveooinscula, clypea subguadrato, apice late leviter sinuato ; pronoto sparsis punctis versus mar- gines laterales positis, disco fere laevi, lateribus anguste margi- natis, sulco marginali post medium, abbreviata; scutella triangu- lär i, acuta, laevi; elytris a hasi attenuatis, darso lineata-punc- tatis, lateribus ante apicem transversim-strigulosis ; subtus media laevi, lateribus grosse, parum dense punctatis; processu meso- sternali lata, piano, apice rotundato ; femaribus strigosis, tibiis anticis cf bidentatis 9 tridentatis, tibiis posticis extus una dente obtusa armatis, intus nigra-ciliatis. — Long. 21 mm. 19 284 J. Moser: Von der Grösse und Gestalt der Tmesorrhina iris F., mit Ausnahme der schwarzen Tarsen grün mit starkem blauen Schimmer. Die Art unterscheidet sich von iris abgesehen von der Färbung durch folgende Punkte: Das Halsschild ist sehr glatt, nur gegen die Seitenränder hin sind einige grosse Punkte bemerkbar. Die Sciten- furche des Halsschildes endet bei viridicyanea schon kuiz hinter der Mitte des Seitenrandes. Das Schildchen ist vollkommen glatt, während sich bei iris zerstreute Punkte auf demselben befinden. "Während bei iris die Seitenländer der Flügeldecken Im hinteren Drittel quergestrichelt sind, ist dies bei viridicyanea nur unmittel- bar neben dem Endbuckel der Fall. Der Brustfortsatz ist viel breiter als bei iris, kürzer und vorn flacher abgerundet. Die Behaarung der Hinterschienen ist bei viridicyanea schwärzlich. Ein Pärchen aus dem Innern von Deutsch Ostafrica. Chrofnoptilia Nickerli. Nigra, supra nigro-, subtus griseo-hirta, elytris fascia flava transversa tenni interrupta, pygidio uigro, griseo-hirto ; tarsis posticis nigro-et fidvo-pilosis. — Long. 14 mm. Von der Grösse der Chromoptilia diversipes Westw., etwas schmäler, hauptsächlich durch die dunkle Behaarung der Oberseite und das ungeflecktcPygidium von ihr unterschieden Kopf^dicht punktiert, schwarz behaart; Clypeus dunkelbraun, fast nackt. Taster und Fühlerfächer rothbraun. Das Halsschild ist matt, gleichmässig und dicht punktiert, wie die Flügeldecken schwarz behaart. Das Schild- chen ist fast glatt, mit erhabener Mittellinie. Die Flügeldecken sind wie bei diversipes mit scharfer glänzender Kante und ei'habenem Schulterbuckel versehen. Letzterer ist jedoch nicht glatt, sondern massig dicht punktiert. Im Uebrigen ist die Punktierung der Flügel- decken dicht und nadelrissig. Die gelbe Querbinde beginnt am Seitenrande hinter der Mitte und ist gegen die Naht hin schräg nach vorn gerichtet Sie ist schmal und wird durch die Naht und die Dorsalrippen in vier Tlieilo zci'legt. Das queinadelrissige Pygidium ist kurz greis behaart und zeigt keine gelb tomentirte Flecken wie diversipes. Die Unterseite ist auf der Brust ziemlich dicht, auf dem Abdomen zerstreut nadolrissig punktiert und greis behaart. Das erste Bauchsegment zeigt am Hinterrande eine in der Mitte unterbrochene, schmale gelbe Binde. Die Behaarung der Schenkel und Schienen ist schwarz und graumeliert, die Hintertarsen sind ähnlich wie bei diversipes mit schwarzen und lothgelben Wimperhaaren besetzt Ein einzelnes Männchen, welches Herr Dr. Nickerl in Prag aus Madagascar erhielt und mir gütigst überliess. Neue Cetoniden- Arten. 285 Dilochrosis parvula. Nigra, nitida; capite grosse piinctato, clypeo proftmde eoc- ciso; thorace subtilissime et densissime p%mctato, majorihus punc- tis versus margines laterales densius positis; elytris siddilissime pimctatis, spai^sis punctis gravioribus, apice vage striolatis; py- gidio dense transversim-striolato ; subttis medio fere laevi, abdo- tnine in niare leviter impresso. Long. 25 mm. Var. biplagiaia: Elytris nigris, singidis plagarn oblongam rubra m ferentibus. Patria: Insel Larta (Teniniber). Eine durch ihre Kleinheit ausgezeichnete Art; entweder ganz schwarz oder jederseits mit einem rotheu Längswisch auf den Flügel- decken. Kopf massig dicht, grob punktiert mit tief ausgeschnittenem Clypeus; Fühler pechbraun. Das Halsschild zeigt neben einer sehr feinen und dichten mit blossem Auge kaum wahrnehmbaren noch eine stärkere nach den Seitenrändern hin gröber und dichter werden- de Punktierung. Der Hinterrand ist vor dem Schildchen tief bogenförmig ausgeschnitten. Das Schildchen ist länger als breit, spitz dreieckig, mit einigen groben nadelrissigen Punkten in den Vorderecken Die Flügeldecken zeigen auch eine sehr feine und dichte Punktierung- und ausserdem zerstreute, nach dem Hinter- rande zu dichter stehende Punkte. Die Spitze der Flügeldecken ist quernadelrissig. Der Hinterrand ist leicht ausgeschnitten und tritt die in der hinteren Hälfte erhabene Naht hier zahnartig vor. Das Pygidium ist dicht quernadelrissig. Die Unterseite ist in der Mitte fast glatt, an den Seiten mehr oder weniger dicht nadelrissig punktiert. Der Prosternalfortsatz ist schmal und spitz. Während die Vorderschienen bei sämmtlichen Q Q deutlicii dreizähnig sind, ist die Bezahnung der Vorderschienen bei den cfcf sehr verschieden. Bei den meisten Exemplaren ist ausser dem Endzahn noch ein mehr oder weniger spitzer Mittelzahn vorhanden. Bei einigen B]xemplaren ist der Mittelzahn kaum angedeutet, während bei einem cf die Vorderschienen stumpf dreizähnig sind Die schwarz bewimperten Mittel- und Hinterschienon zeigen beim Q an der Aussenseite einen Zahn, während sie beim c/ ungezähnt sind. Dilochrosis nigra Krtz. var. bipustulata. Dilochrosis nigra. Krtz. kommt auch mit rothen Längswischen auf den Flügeldecken vor. Ich erhielt diese Art in Anzahl gleichfalls von Tenimber und befinden sich darunter einige Exemplare dieser Varietät. Gnorimus albomaculatus. Niger; capite rugoso-punctulato, 4-albo-macidato, clypeo rubra' sidiquadrato, bilobato ; antennis rufis; thorace sparsiin grosse 286 J. Moser: punctata, margine laterali et linea media impresso albis; sru- tello triangulari grosse et sparsim punctata; elytris apacis, bico- statis, albo-macidatis; pygidio brunneo, alba-bimaculato et bifo- veolato; subtus, pectoris et abdominis mediis exceptis.flava-tomen- tasus; abdamine media pedibxisque (tibiis posticis nigris e.vceptis) rufis; tibiis anticis bidentati-\ tibiis mediis et posticis nno dente armatis. Long. 20 mm Q. China (Siao-Lou) Mus. Oberthür. Diese Art, von der mir nur ein 9 vorliegt, ist von der Grösse und Gestalt des Gnarimiis variabilis L. Die Oberseite ist mit Ausnahme des Kopfschildes und Pygidiums. welche rothbraun ge- färbt sind, schwarz mit weissen Zeichnungen, die Flügeldecken sind matt. Der grob punktierte Kopf zeigt vier weisse Flecke und zwar zwei beiderseits der Stirn und zwei auf dem Kopfschild. Die roth- braunen Fühler haben einen verhältnismässig kurzen Fächer. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, in der Mitte am breitesten, nach hinten schwach, nach vorn stärker verschmälert, zerstreut grob punktiert, mit breiten weissen Seitenrändern und vertiefter weisser Mittellinie. Das Schildchen hat die Gestalt eines gleichseitigen Dreiecks und ist mit einzelnen groben Punkten bedeckt. Die Flügel- decken haben eine erhabene Naht und zwei erhabene Rippen, von denen die äussere nach vorn verkürzt ist. Jede Flügeldecke zeigt ca. 10 weisse Flecke. Das braune Pygidium hat in jeder Vorderecke einen weissen zweizackigen Tomentfleck und vor der Mitte des Hinterrandes einen doppelten Eindruck. Die Unterseite ist mit Ausnahme der schwarzen Mitte der Brust und der rothbraunen Mitte des Abdomens gelbweiss tomentirt. Die Beine sind gelbbraun mit Ausnahme der Schienen und der beiden ersten Tarsenglieder der Hinterbeine, weiche schwarz gefärbt sind. Die Vorderschienen zeigen zwei starke Zähne, während Mittel- und Hinterschienen an der Aussenseite mit einem Zahn versehen sind. Tricli ius Oberthuri. Niger; capite rugaso-punctata ; clypeo reflexa, concavo, antice vix emarginato; antennis ferrugineis; thorace grosse punctato, albalimbato, linea media et macida utrinque albis; scutella nigra; elytris pxinctato-striatis, testacea-rußs, apacis, utrinqiie vitta lata nigra ante et post medium fasciola testaceo-riifa interrupta, fas- ciola posticae utrinque tribus punctis albis arnata; pygidio con- vexo, alba-bimaculato; subtus pectoris et abdominis laterihis fiava-tomentosis ; femaribus nigris, tibiis et tarsis rufa-testaceis. Tibiis anticis bidentatis, tibiis mediis et posticis extus nno dente armatis. — Long. 12 mm. q'. Neue Cetoniden- Arten. 287 China (Siao-Lou-Lou-Chan). Mus. Oberthür. Diese Art, von der mir nur ein c/ vorliegt, ist nahe verwandt mit Duenitzi Har. und sieht einem kleinen Exemplar dieser Art sehr ähnlich. Das Kopfschild ist vorn stark vertieft, der Aussen- rand aufgebogen, vorn ganz schwach ausgerandet. Die Fühler sind rothbraun mit langer Fühlerkeule. Das grob punktierte Halsschild ist etwas breiter als lang, weiss gerändert, mit einer weissen Mittel- linie und jederseits einem weissen Wisch. Das Schildchen ist nicht wie bei Doenitzi rothbraun tomentirt, sondern schwarz, glänzend, stark punktiert. Die punktiert gestreiften Flügeldecken sind roth- braun und zeigen je einen breiten, schwarzen Längswisch, der vor und hinter der Mitte durch eine schmale rothbraune Querbinde unterbrochen wird. In der hinteren Querbinde befinden sich jeder- seits drei kleine weisse Flecke. Das Pygidium ist schwarz und hat in der Nähe der beiden Vorderecken je einen gelben Tomentfleck. Die schwarze Unterseite ist gelb behaart, an den Seiten gelb tomeu- tirt. Die Schenkel sind schwarz. Schienen und Tarsen rothbraun, die Vorderschienen zweizähnig, Mittel- und Hinterschienen an der Aussenseite mit einem stumpfen Zahn versehen. 288 [Berliner Entora. Zeitschr. Bd. XLVII, Jahrg. 1902.] Ueber eine interessante Form von Smerinthus populi L. (ab. decorata m.). Von Oskar Schultz. Maculis alarum anticarum ferrugineis aeqiie ac in basi posticarum. Auffallend dadurch, dass rostrote Flecken (von der Färbung des Hinterflügel-Wurzelfeldes) auf den Vorder flügeln sich deutlich von der lichtgrauen Grundfärbung abheben. Oberseits: Vorderflügel: Licht aschgraue (nicht rötlichgraue) Grundfarbe. Mit breitem dunkler grauem Mittelfeld, welches von dem helleren Wurzelfeld deutlich abgegrenzt ist, w.ihrend es nach dem Saume zu verschwommen endet. Dunklere Wellenlinien treten auf den Vorderflügeln nur sehr verwaschen auf. Im Mittelfelde beider Vorderflügel, längs des Innen- randes, sich bis Rippe 3 ausbreitend, rostrote Färbung gleich der des Wurzelflecks der 11 in ter flu gel, welche wurzelwärts und saumwärts stärker hervortritt als in dem dazwischen liegenden Teil des Flügels. Hin ter flügel: Grau, an der Wurzel breit lostrot bestäubt, mit deutlichen dunkleren, durch die lichte Aderung unterbrochenen Wellenlinien. Unterseits: Lichtgrau mit kaum hervortretenden Wellenlinien auf Vorder- und Ilinterflügeln. Leib, Thorax, Fühler grau. Aus Ungarn. Ich schlage vor, diese interessante Form als ab. decorata Schultz in die entomologische Nomenklatur aufzunehmen. Das Exemplai' (bei Wien gefangen?), von dem Treitschke in Band X, I (1834) seiner „Schmetterlinge von Europa" p. 141 berich- tet: „Herr Kollar fing einen solchen Schmetterling (sc. Smer. populi L.), der auf einen Vorderflügel, wie auf den beyden hinteren, den rostroten Wurzelfleck führte" (cf. auch Rühl-ßartel, die pal. Gross- schm. und ihre Naturgeschichte Bd. II p. 185), scheint ein asym- metrischer Uebergang zu der oben beschriebenen Aberration gewesen zu sein. [berliner Entoinol. Zeitschrift P>and XLVII, Jahigany 1902.] 289 L i 1 1 e r a t u r. J. W. Tutt, F. E. S. - A natural history of the British Lepidoptera, a text-book for students and collector». Vol. III, London 1902 (Svv. Sonnenschein u. Co., London und Friedländer u. Sohn, Berlin), Preis 20 Shilling. Die dem vorliegenden 3. Bande vorhergehenden Volumina dieses bedeutsamen Werkes, welches — man kann wohl sagen — alles Aehn- liche in den Schatten stellt, enthielten ausser dem sehr ausführlichen all- gemeinen Teil über den Ursprung der Schmetterlinge, Embryologie, Parthenogenesis, V^ariation, Schutzfärbung der Imago, Metamorphose, Morphologie, Phylogenie der Puppe etc , den Anfang des ersten Stammes (Stirps) des vom Autor aufgestellten und ausführlich begrün- deten Systems, die SpMngo-Microptevygiden. Der 1. Band (1899) behandelte die Superfamilien : Micropterygiden, NepticuUden^ Coch- lididen und Anthroceriden. Den Anfang macht also eine Familie, welche bisher an den Schluss der „Micro"-Schmetterlinge (es sei mir gestattet, den Ausdruck zu gebrauchen) gestellt wurde, eine weitere Kleinschmetterlingsfamilie schliesst sich an und es folgen die unter der Bezeichnung himacodiden und Zygaeniden geläuögeren beiden, nach bisherigen Begriffen recht entfernt von einander stehenden Familien In Band 2 (1900) erscheinen Psychiden und der Anfang der JLcich- neiden i=l^asiocanipiden). Zu ersteren werden einige Gattungen der Tineiden uud Talaeporiden (Kleinschmetterlinge) gestellt, eine Neuerung, die im besonderen ebenso umwälzend wirkt, wie das System im allgemeinen. Bei den Lasiocampiden erscheint inmitteu eine bisher zu den Notodontiden gezählte Gattung (Nadata). Band 3 bringt den Rest der Lachneiden, die Dimorphiden {"^Endromidi- den), Bomhyciden, Attaeiden, und den Anfang der Sphingiden nebst einer Uebersicht der palaearctischen Lachneiden. — Als ein Factor zur Beurteilung der Gründlichkeit des Werkes mag gelten, dass in dem Rande von 558 Seiten nur 13 Arten Lepidopteren behan- delt werden, wenn auch auf die allgemeine Systematik der Super- familien, Gruppen, Familien, Subfamilien, Tribus und Genera ein nicht unbedeutender Raum entfällt. Die Decentralisierung des Systems, so aus- führlich sie auch begründet und klar durchdacht ist, wirkt fast etwas zu erschwerend auf das Ganze und möchte die Frage nicht unberech- tigt erscheinen, ob hierzu eine dringende Notwendigkeit oder eine, dem Zwecke entsprechende Nützlichkeit vorliegt. Die Revision der einzelnen Gruppen geschieht in des Sinnes weitester Bedeutung. Im besonderen beschäftigt sich die Systematik mit den in Grossbritannien heimischen Arten unter genauester Aufzählung alles dessen, was über die Biologie, 290 Litteratur. Gynandromorphismus, Hybridismus, Verbreitung und Variation der Art überhaupt bekannt ist und spielt somit die Arbeit in Gebiete über, welche auch dem Sammler des F^estlandes von ungemein grosser Bedeutung sind und welche dem Buch eine besondere Wichtigkeit ver- leihen, namentlich auch deswegen, weil eine ausserordentlich umfassende Litteraturcitation und Verzeichnisse aller bekannten paläarctischen Gattungen und Arten das Studium letzerer wesentlich erleichtern. Ebenso wie der Autor die generelle Systematik der höheren Einheiten mit einer ausgiebigen Zahl neuer Bezeichnungen, die sich im wesent- lichen nur in der Endung unterscheiden*), bereichert, wird auch eine grössere Anzahl verschollener Genera wieder eingeführt und bei den einzelnen Arten eine, man möchte sagen, mehr als ausreichende Menge neuer Aberrationsnamen aufgestellt Ueber den Wert solcher Namen ist schon viel gestritten worden. Eine gewisse Utilität ist bei dem Prinzip, Spielarten zu benennen, nicht zu läugnen, wenn dies in rnässijt'en Grenzen geschieht. Bedenkt man aber, dass von den Individuen einer Art kaum eines dem andern völlig gleicht, und wollte man jede Far- benabänderung oder von dem Typus in sonst einer Weise gering ab- weichende Form benennen, so dürfte dies zu weit führen und bei dem Sammler einen Grad der Mnemotechnik erheischen, di'r weit über der Grenze des Geistes eines Durchschnittsmenschen liegt Schlagen wir z. B. p. 227 des Buches auf: Wir finden im Index unter Macro- thylacia (JBombyoc) rubi L. sage und sehn ibe 43 Aberrationen auct. Tutt. Das dürfte genügen und den Autorgelüstrn anderer Entomologen oder Entomophilen ein für alle Mal einen Riegel vorschieben. Diese Methode der Namensgebung beweist aber andererseits wiederum, die intensive Ausführlichkeit der Arbeit, an der neben dem Autor und seinen Specialraitarbeitern (Chapman, Bacot, Pr out ) etwa 200 Lepidoptero- logen beigesteuert und zu der nur alles erdenkliche Material aus Zeit- schriften und Special-Werken zusammengetragen worden ist Das Werk verdient deswegen unsere volle Aufmerksamkeit und Anerkennung und soll die Gelegenheit nicht versäumt werden, den Sammler europäischer Schmetterlinge, für den dasselbe nicht minder wertvoll als für den Briten, ja man kann wohl sagen unersetzlich ist, hierauf hinzuweisen. Der BeschaflPungspreis ist, — auf die Erscheinungs- zeit der einzelnen Bände verteilt — ein durchaus erträglicher, und sollten es sich auch die Lepidopterologen des Festlandes, namentlich aber Institute, Gesellschaften und Vereine angelegen sein lassen, durch Beschaffung der Bücher das Unternehmen zu unterstützen und zu fördern, und wir wollen dem Autor wünschen, dass es ihm vergönnt sein möchte, das gewaltige Werk programmmässig zum Abschluss zu bringen. St. Entomologisches Jahrbuch XII. Jahrg., Kalender für alle InsectenSammler auf das Jahr 1903. von Dr. 0. Kr an eher Leipzig (Frankenstein u. Wagner) 1902. Preis 1,60 M., in Partieen billiger. Zeitig im Jahre, fast zu zeitig (Oktober), lag uns der „neue" Kalender vor und, wie in den Vorjahren, begrüssen wir ihn mit gleicher *) Tutt bezeichnet die Superfamilie mit der Endung „ides" (englische Pluralbildung oder Lateinisierung?), Familie mit „idae" Subfamilie mit „inae", Tribus mit „idi", also z. B. : Bombycides, Bombycidae, Bombycinae, Bombycidi, Bombyx. Litteratur. 291 Sympathie und empfehlen ihn den Insecten-Frennden und Sammlern zur Anschaffung. D'e Einteilung entspricht der früherer Jahre: Kaien - darium, mit eingestreuten Notizblättern, monatlichen Sammelanweisungen etc., Astronomie, Postalisches, dann Äbhandlnngen, Litteratur (auch Zeilschriften), Statistik, Vermifichtes, Inserate. Die Sammelanweisungen beziehen sich diesmal auf Lepidopteren (Warnecke) u. Orthopteren ( V. Schulthess), über Allgemeines schreibt Dr. Melichar (Entomol. Excursion nach Bosnien), Alte (Fossilien) und Prof. Rachmetjew: „Bevorstehende Untersuchungen für Entomologen", d. h. eine etwas umständliehe Art des Studiums der Veränderlichkeit der Grösse einer Art, für welche Autor sich kaum Anhänger unter den practischen Samm- lern erwerben wird lieber I.iepidopteren schreiben u. a. Gauckler u. Fassl von der Eiablage, i)r l^abst über Sphingiden etc. bei Chemnitz, Rothke, Ziichtversuehe des Eichenseidenspinners etc. Den Coleopteren, Dipteren, Hymenopteren u. Arachneiden werden gleichfalls Artikel gewidmet, so dass der Kalender an Vielseitigkeit des Stoffes nichts zu wünschen übrig lässt. St. Monographie des Coleoptereii-Tribus Hyperiiii. Mit ?> Tafeln u. ^S Textfiguren von Dr. Karl Petri. Herausgegeben vom Siebenbürgischen Verein für Naturwissenschaften zu Hermannstndt. Kommissionsverlag von R. Friedländer u. Sohn. Herlin. Preis 7 M. Wer sich jemals mit dem l^estimmen der Hyperini befasst hat, wird die Schwierigkeit erkannt haben, welche ihm gerade diese Gruppe bot. Trotz der grundlegenden Arbeit von Capiomont gab es nur wenige, die in dieser Familie Bescheid wussten. Die Variabilität vieler Arten, die meist abweichende Körperform in beiden Geschlechtern, die meist gut erhaltene Bekleidung, die grosse Zahl der oft un- genügend beschriebenen Arten, die unsichere Begrenzung der Genera etc. waren wohl geeignet, vom Studium dieser Gattungen abzuschrecken. Wohl hatten Kraatz, Kirsch, Bedel u. Seidlitz kleinere Faunengebietc mit Fleiss und gutem Erfolg bearbeitet und es jedem möglich gemacht, seine heimischen Arten einigermassen sicher zu bestimmen; darüber hinaus wagten sich jedoch nur wenige. Wir müssen nun dem Verfasser dafür dankbar sein, dass der- selbe eine Revision die.-er schwierigen Familie vorgenommen und nach Kräften dazu beigetragen hat, unser Interesse für diese Rüssler zu beleben. Seine Arbeit bedeutet für die Entomologie einen grossen Fortschritt, da es ihm gelungen, neue und constante Merkmale zur genaueren Feststellung und Begrenzung der Genera und Arten zu finden. Als solche betrachtet Herr Dr. Petri die Bekleidung, die Form des Mesosternalfortsatzcs, die Stirnbreife, die Rüssellänge, die Form der Flügeldecken. Auch die Fühler werden genau beschrieben. Letztere sind wohl geeignet, zweifelhafte Arten zu unterscheiden. Nicht minder wichtig erschien dem Verf. die Untersuchung des Forceps. Und gerade hier liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit, Es braucht hier wohl nicht erst erwähnt zu werden, welche wichtige Rolle die Form des F'orceps gerade bei sehr ähnlichen Arten spielt und wie durch ihn allein oft problematische Arten fixirt werden. Ueberall hat Verf. abweichende Formen durch Zeichnungen erleutert. In der Einteilung der Subiribus und Genera ist Verf dem Capio- mont gefolgt. Nur das Genus Fronto tritt als neu hinzu. Dann folgen 292 Litteratur. Bestimmungstabellen, unter denen die des Genus Hypera und Pliytho- iiomus den meisten Raum einnehmen Ihnen schliesst sich nun eine ausführliche und präcise Beschreibung der Arten an. Bei fehlenden Species ist die Originalbeschreibung beigefügt. Ihre Zahl ist nicht unerheblich. Dass Herr Dr. Petri auch auf zahlreiche neue Arten stiess, darf nicht wunder nehmen Sind doch seit dem Erscheinen der Capioraont' sehen Arbeit 34 Jahre verflossen. In dieser Zeit haben nur Faust u. Rcitter neue Hyperinii beschrieben. Den Schluss bildet eine Synonymentafel, welche Zeugnis giebt, in welcher Weise Verf. die Litteratur benutzt hat. Die beigefügten Abbildungen müssen als eine sehr dankenswerte Beigabe bezeichnet werden. Wenn Herr Dr. Petri uns nun mitteilt, dass er diese umfang- reiche und schwierige Arbeit in 2 Jahren vollendet hat, so müssen wir seinem Fleisse volle Achtung zollen. Nun folgen einige nntnassgebliche Bemerkungen meinerseits. I. Ein Index sammtlicher Arten wäre sehr erwünscht gewesen, um schnell die gesuchte Art zu finden. 2 Das Citat der 1 Beschreibung würde dem Nacharbeitenden sehr willkommen sein; Verf. hätte es leicht gehabt, desselbe allen Arten beizufügen. 3. Ob sich gerade Coniatus aegyptius Petri (statt aegyptiacus Cap.) in seiner gut lateinischen Form (p. 193) wohler fühlen wird, als Phytonomus aegyptiacus (p. 184) in seiner schon bei Plinius (6. 28. 32) gebrauchten Schreibweise, wage ich nicht zu entscheiden. Ohne triftigen Grund sollte keir) Name geändert werden. J. Schilsky. Th. Hüeber. Catalogus iiisectoruin faunae germanicae: Hemiptera Heteroptera. Systematisches Verzeichnis der deutschen Wanzen. Berlin 1902. (Friedländer u- Sohn). Preis 1,50 M. Jeder Sammler bedarf vorerst eines Kataloges der von ihm zu sammelnden Objecfe. Diesem Hedürfnis diente bezüglich der Hemipte- rologen seither der Puton'sche Katalog der palaearctischen Fauna. Die weite Ausdehnung des Gebietes erschwerte aber die Benutzung für den Anfänger. Diesem Uebel wird eiinnal durch den vorliegenden, ein engeres und in der Vorrede näher beschriebenes Gebiet umfassenden Katalog abgeholfen, dann aber auch — und dies ist das Hauptziel der Arbeit — soll derselbe zum näheren Beobachten und Sammeln dieser, wenn auch kleinen, so doch ansstrordentlich mannigfaltigen und inter- essanten Ordnung anregen. Dem Autor ist für beide Fälle Krfolg mit der Einführung des Kataloges zu wünschen. St. P. Fraisse, Dr. med. et pliil., Prof. a. d. Uiiivers. Leipzig. Meine Auffassung der Zellenlehre, Akademischer Vortrag. Zur schnellen Gewinnung eines Ueberblicks über die wichtigsten Fragen auf dem Gebiete der Lehre von der Zelle nach dem Stande der Wissenschaft im Jahre 1898 dürfte das compendiöse Heftchen schätz- bare Dienste leisten. Es stellt eine recht geschickte, gedrängte Zu- sammenstellung der Ergebnisse aller wichtigen Arbeiten dar, welche Litteratur. 293 bis zum genannten Zeitpunkte über die lebende, pflanzliche und tierische Zelle veröftentlicht wurden. Wenn allerdings, durch die Ueber- schrift veranlasst jemand erwarten sollte, neue Entdeckungen, noch nicht dagewesene, persönliche Auffassungen oder eine Zusammenstellung des Bekannten unter neuen Gesichtspunkten zu finden, so dürfte er kaum auf seine Rechnung kommen. Abgesehen von einer gewissen Schwerfälligkeit des Stils und häufig mangelnder Klarheit in der Be- schreibung allerdings sehr verwickelter Vorgänge, die ohne Abbildungen dem Uneingeweihten kaum verständlich sind, (wie z. B. der Vorgänge bei der Zellteilung), ist die Arbeit besonders für popularisirende Zwecke und für das Studium der Laien empfehlenswert, da sie besondere Vorkennt- nisse nicht voraussetzt. Der Umfang des Werkes ist ja auch viel zu beschränkt, um das Thema wissenschaftlich auch nur einigerniassen zu erschöpfen, was ja wohl von vornherein gar nicht beabsichtigt wurde. Unter Anlehnung an die Theorie Darwins leitet der Verf. das Werk geschichtlich mit der J.,ehre vom ersten Ursprung des lebenden Proto- plasma ein und gelangt so zur Zelle als grundlegender Einheit aller lebenden Wesen. Unter gleichmässiger Berücksichtigung der Tier- und Pflanzenwelt wird die Anatomie und Physiologie abgehandelt und auch die Chemie des lebenden Eiweisses besprochen. Eine recht eingehende Darstellung der mikroskopischen Vorgänge in der Zelle bei der Zell- teilung schliesst das lesenswerte Werkchen. Dr. med. 0. Bode. Paul Ihle und Moritz Lange. Gross-Schmetterlinge Deutschlands, deren Eier, Raupen, Puppen sowie Nähr- pilanzen. Gotha 1902. Selbstverlag und R. Kreuzburg, Gotha. Dieses von der Gothaer Landesgewerbe Ausstellung 1898 mit goldner Medaille preisgekrönte farbige Tafelwerk zeichnet sich von allen ähnlichen Unternehmungen dadurch aus, dass auf jeder Tafel der Entwicklungsc.klus nur eines einzigen Scbmetterlinges dargestellt winl. Dieses bietet für Lehrzwecke unschätzbare Vorteile. Die Eier und Raupen in verschiedenen Stadien sind in natürlicher Stellung auf der Futterpflanze gruppiert und erwecken wie auch die Puppen, Gespinnste und Falter in versch. Geschlechtern und Stellungen einen sehr natür- lichen Eindruck. Obgleich der Preis in Anbetracht der Ausführung ein niedriger ist (das Heft mit je 8 Blatt kostet 2,5Ü M), dürfte doch im allgemeinen das ganze Werk für den Sammler eine zu grosse Aus- gabe bedeuten. Dagegen ist es für Schulen, Vereine etc. in jeder llinsicht empfehlenswert, zumal auch einzelne Hefte abgegeben werden. Es sind bisher 5 Hefte erschienen mit folgenden Blättern: Heft I. Saturnia pavonia L. ('Kl. Nachtpfauenauge), Limenitis popidi \J (Grosser Eisvogel), Sphinx Ugustri \.. (Ligusferschwärmer); Heft II:* Catocala fraacmi L. (Blaues Ordensband), Lasiocampa potatoria L (Graselephant), Vanessa pohfchloros L. (Gros^er Fuchs); Heft III' Papilio machaon L. (Schwalbenschwanz), Enclromis versicolora L (Scheckflügel), Deilephila euphorbiae L. (WolfsmiIclischwärmer) = Heft IV: Arctia caja L. (Brauner Bär), Deilephila elpenor L. (Mittlerer Weinschwärmer), hasiocampa quercifolia L (Kupferglucke); Heft V: Acherontia atropos L. (Totenkopf), Apattcra iris L. ((grosser Schillerfalter), Dondrolinus (Lasioc.) pini L (Tannenglucke). In Vorbereitung sind noch eine Reihe weiterer Arten. Besonders eignen 294 Litteratur. sich ferner stark variierende und schädliche Schmetterlinge, etwa Psilura monachn L. (Nonnf) mit der Aberration eremita 0. und mit Ueborgängen dazu, Ag^^otis segetum Schiff. iSanteulc) etc. Wert ist auch auf Jugendstadien von Ranpen zu legen. Ein Buchstabenhinweis auf die zuweilen verborgenen Eier wäre angebracht. G. E. Schmiedeknecht, Otto. Opusculalchneumonologiea. Fasel. Aligfnieine Einteilung Die Gattung der Joppinen, Ichiieumoiiinen, Listrodomincn, Heresiarchiiien, Gyrodontinen und Alomyinen. Restim- mungstabclle der paläarctischen Arten der Gattung Ichneumon. Blan- kenburg i. 'l'hiir. 1902. 80 pag. Als Vorarbeiten zu der allgemeinen monographischen Bearbeitung der Ichneuraoniden, Braconiden ofc. für das „Tierreich" sind vom Verfasser diese „Opuscula Ichnenmonoloigica" in Angriff genommen worden, von denen das erste Heft soeben erschienen ist. Es enliält neben einer allgemeinen systematischen Uebersicht den I. Teil einer Bestimmungstabelle der paläarktischen Arten der Gattung Ichneumon L., die sich dadurch vorteilhaft auszeichnet, dass sie eine einheitliche Gesammtlabelle darstellt. Ob dieselbe allerdings eine sichere Bestim- mung aller Arten (circa 500) gestatten wird, ist wohl zweifelhaft, aber sie wird jedenfalls als wertvolle Erleichterung einer Uebersicht über die umfangreiche Gattung allen Ichneumonidologen willkommen sein. G.E. Kohl, Franz, Friedr. Die Hymenopterengruppe der Sphecinen. II. Monographie der Neotropischen Gattung Podium Fahr. Abhandlungen der K. K, Zool.-Botan. Gesellschaft in Wien. Band I. Heft 4. 1902. Mit 7 Tafeln. 101 pag. Preis 8,40 M. Eine Fortsetzung der monographischen Bearbeitung der Spheciden ist diese Durcharbeitung der nur im neotropischen Faunengebiet heimischen Gattung Podium. Der erste Teil, eine Monographie der Gattung Sphex erschien im Jahre 1890 in den Ann. d. K. K. natur- hist. Hofmuseums in Wien. v. V. Mit Recht fasst der verdienstvolle Verfasser die Gattungen Dynatus, Trigonopsis, Parapodium und Podium zusammen und wendet den Begriff der Gattung Podium im Sinne von Fabricins an. Die 43 bekannten Arten, worunter sich 17 neue befinden, werden auf 7 natürliche Artgruppen verteilt. Ausführliche Angaben über Morphologie, Biologie und geographische Verbreitung erhöhen den Wert der vortrefflichen Arbeit. G. E. Hendel, Friedrich. Revision der paläarctischen Scio- myciden. (Dipteren-Subfamilie). Abhandlungen der K. K. Zool. Botan. Gesellschaft in Wien. Bd. II. Heft 1. 1902. Mit 1 Taf. 93 pag. Preis 7,00 M. Verfasser teilt die Sciomyciden in 2 Subsectionen ein, die Scio- myzinae und Tetanocerinae. Ersterc enthält nach der Auffassung Hendel's 9 Gattungen, letztere 18 Gattungen. Die Sciomyzinen mit 38 Arten und 4 Gattungen der Tetanocerinen [Renocera Hend., Antichaeta Hai., Heteropteryx Hend. und Ctemdus Kond.) mit 10 Arten behandelt er monographisch. Die Arten sind ausführlich beschrieben; eine Bestimmungstabelle für jede Gattung er- leichtert die Uebersicht. G- E- Litter atur. 295 B. Hagen. Vorläufige Diagnose neuer Rhopaloceren von den Mentawai-lnseln. Sonderabdruck aus: Bei liebenswürdigen Wilden, ein Beitrag zur Kenntnis der Mentawai-Insulaner von Alfred Maass. Berlin, 1902. (Z. Vergl. auch Abh. Senckenb.-Nat. Gesellsch. 1902). Herr A Maass unternahm 1897 in Begleitung des Herrn Dr. Morris eine Reise nach den längs der Westküste Sumatras gelegenen Ment a wei-Inseln, die hauptsächlich ethnographischen Studien ge- widmet war. Auf Anregung des Herrn Hofrat Hagen Hess derselbe jedoch auch Schmetterlinge sammeln, von denen sich eine grössere Zahl als neu erwies und die in dem vorliegenden, mit 2 prachtvollen Chromotafeln ausgestatteten Heft beschrieben werden. Lieber die eventuellen Artrechte dieser Schmetterlinge und betreffs einiger anderer specieller Punkte, hat sich Referent bereits früher geäussert (Ins. Börse V. 19, 1902 p. 35.Ö) und sei eine Wiederholung hier erspart. Hervor- zuheben ist noch die von Herrn Maass in den Verhandl. der Gesell- schaft f. Erdkunde zu Berlin 1898 No. 4 gemachte Schilderung seiner Reise nach der wenig erschlossenen Inselj^ruppe und der Erlebnisse daselbst, welche auf einen lehrreichen und interessanten Inhalt seines Buches, dessen Titel oben erwähnt ist, schliessen lassen. St, Dr. Günther Enderlein. Eine einseitige Uemmungsbildung bei Telea polyphemus von ontogenetischen Standpunkt. Ein Beitrag zur Kenntnis der Entwicklung der Schmetterlinge (Zool. Jahrb. Abtlg. f. Anat. u, Ontog. v. 16, Heft 4). Jena 1902. 3 Taf. u. 4 Texifiguren Anlass zu dieser Arbeit gab ein abnorm entwickeltes Weibchen von Telea polyphemus Cr. Zur genetischen Erklärung dieser Ab- normität (Rückschlag in der Aderbildung) hat Autor, infolge überhaupt ungenügender Kenntnis der normalen Entwicklung, es als erste Auf- gabe betrachtet, die ontogenetischen Vorgänge in der Schmetterlings- puppe, speciell der Safurniiden, zu studieren und damit seine ursprüng- liche Absicht weit überschritten. Die Untersuchungen, welche sich durch 4 Jahre hindurch erstrecken, geben ein ausführliches Bild von der Entwickelung der Flügel in der Puppe und des Tracheensystems derselben unter Erläuterung der Gesammtanatomie, besonders der Topographie des Respirationsapparates und erstrecken sich in zweiter Linie auf vergleichend-morphologische Betrachtungen in Hinsicht auf einige andere Lepidopteren-Familien. Die Hauptresultate, welche auf S. 38 u. f. zusammengefasst sind, divergieren u. a. nicht unwesentlich mit den jetzt dominierenden Anschauungen über das Adersystem des Schmetterlingsflügels, namentlich wird trotz Red t en bacher. Spuler u. Haase das Vorhandensein einer tracheal angelegten Costa constatiert, so dass die jetzt allgemein unter dieser Bezeichnung ((>ostalis) bekannte Ader zur Subcosta degradiert wird und die bisherige Subcostalis als ver- ästelter Radius auftritt. Diese 3 Adern bilden den Radialen Flügel- stamm, im Gegensatz zu dem Medianen Flügelstamm, der sich itn Vorderflügel aus der 3 ästigen Media (d. i. nach jetziger Auff"assung die beiden Radialen und der vordere Medianast), dem 2-ästigen Cubi- t US (= den beiden hinteren Medianäslen mit dem Stamm der bisherigen Mediana), der Analis (verschwindend), der 1. Axillaris (^ Sub- mediana) und der 1 — 3 ästigen 2. Axillaris zusammensetzt. Diese '29 <) Litieratur. Resultate bedeuten eine arge Umwälzung der gebräuchlichen Bezeich- nung des Adersysteins und erscheint er als dringende Notwendigkeit, dass von autoritativer Stelle, vielleicht von der Generaldirection des „Tierreich", eine durchgreifende Reform und Einheitlichkeit hierin ge- schaffen wird. — Im weiteren ist hervorzuheben, dass, entgegen der Theorie G rot es die Saiurniiden mit geschlossener Mittelzelle als phylogenetisch jünger zu betrachten sind, als diejenigen ohne Zell- sehluss (Attacinen). — Die Untersuchung von Vergleichsmaterial erstreckte sich u. a. auf Aporia crataegi und werden (S. 27) zwei interessante Abnormitäten dieser Art beschrieben, deren eine in dem Vorderflügel das normale Geäder der Gattung Hebomoia Hübner trägt. Diese oder ähnliche Erscheinung wiederholt sich und erachtet es Autor unter i?erücksichtigniig ihrer Wichtigkeit für entvvicklungsgeschichtliche Betrachtungen für angebracht, auf diese Abnormität des Geäders einen Aberrationsnamen (ab karschi) zu begründen. Dieser Fall der Namensgebung für eine morphologisch-abnorme Elügelbildung, der in der Hymenopterologie gebräuchlich und nicht ungewöhnlich ist, dürfte in der Schmetlerlingskunde der einzige und erste sein, weshalb er hier besonders Erwähnung findet. Diese kurzen Bemerkungen mögen Zeugnis ablegen, welch ein interessanter und lehrreicher Stoff hier verarbeitet worden ist. Die Arbeit wird dem eingehenden Studium dringend empfohlen- St. Berichte über Land- und Forstwirtschaft in Deutsch- Ostafrika, herausgegeben vom Kaiserl. Gouvernement von Deutsch- Ostafrika in Dar-es Saläm. Heidelberg, Carl Winters Universitäts- buchhandlung, Bd. 1 Heft 1 u. 2, 1902. Preis 2,80 bzw. 2,40 M. Dies neue litterarische Unternehmen des Kais. General-Gouverneurs muss als Beweis für die eifrige Thätigkeit der Kolonialverwaltung zur Hebung und Pflege der Bodencultur in unserem fernen Tochterlande gelten. Die Hefte, welche in zwaagsloser Aufeinanderfolge zur Aus- gabe gelangen, bringen ein reichliches und interessantes Material, dessen Studium allen Interessenten bald zur Gewohnheit und zum Bedürfnis werden wird. Naturgemäss spielen Aufsätze entomologischen Inhalts keine unwesentliche Rolle hierbei. Heft 1 enthält in der Haupt- sache eine „Uebersicht über Land- und Forstwirtschaft in Deutsch- Ostafrika im Betriebsjahr vom 1. Juli 1900 bis 30 Juni 1901. (Dr. F. Stulhmann) im 2., mit 3 Tafeln ausgestatteten Heft sind ausser einigen, die Bodenbeschaffenheit. B'lora und Witterungsverhältnisse behandelnden Artikeln folgende mehr oder weniger entomologische Aufsätze enthalten: Stuhl mann: Notizen über die Tsetsefliege (Glos- sina morsitans Westw.> und die durch sie übertragene Surrahkrank- heit; derselbe: Ueber den Kaffeebohrer (Anthores Leuconotus Pascal in Usambara; derselbe: Vorkommen von Glossina tahaniformis Westw. bei Dar-es Saläm und Lommel: Bericht über eine Reise nach Mkamba zwecks Infizierung von Heuschreckenschwarmen mittels des „Heu- schreckenpilzes". St. Bartel, Max u. Herz, A. Handbuch der Grossschmetter- linge des Berliner Gebietes. Berlin, 1902. Verlag von a. Bött- cher."^ Naturalienhandlung. Preis 2,00, 3,00, 3,25 M., je nach Aus- stattung. Litteratur: 297 Die Herausgabe dieses „Verzeichnisses der Berliner Grossschmet- terlinge" war zuerst von der Berliner Entomol. Gesellschaft*), welche sich die Erforschung der Insectenfauna von Berlin und Umge- bung- zur Aufgabe gestellt hat, geplant (Internat. Entom. Zeitschr. Guben, April 1902). Es ist daher nur billig darauf hinzuweisen, dass dieser Vereinigung in erster Linie das Verdienst gebührt, durch gemein- sames Wirken den Grund zu der Arbeit gelegt zu haben. Wie es kommt und möglich gewesen ist. dass die Herren B. u. H nach ihrer Lossagung von der erwähnten Gemeinschaft in die Rechte der Verfasser eintraten, entzieht sich der genaueren Beurteilung, soll auch nicht Sache des Referats sein. In Hinblick auf diese Thatsache wird indes die Behauptung der Autoren in der Vorrede, dass sich die biologischen**) Angaben zum grössten Teil auf eigenene, durch mehrjährige Saminelthätigkeit im Gebiet gewonnene Erfahrung stützen, etwas skep- tisch aufzufassen sein Um eine solche VüWe von Erfahrung aufzu- speichern, welche erforderlich ist, die Entwicklungsgeschichte von über 800 Schmetterlingen auch nur in primitivster Weise zu geben, genügt keine mehrjährige (!) und noch dazu, wie es hier der Fall ist, durch Berufspfliehten wesentlich eingeschränkte Thäfigkeit einer einzelnen oder zweier Personen. Hierzu gehört das Zusammenwirken einer grösseren Zahl tüchtiger Sammler und statistische Aufzeichnungen, die unter Umständen ein l^ebensalter erfordern, es sei denn, dass die „Erfahrungen" aus früheren Publikationen entlehnt sind (RössIerV). Zur Sache selbst kann im vornherein anerkannt werden, dass das „Handbuch" (besser Verzeichnis) mit nur wenigen Ausnahmen dem Zwecke und — soweit ein Urteil bei der Fülle des Stoffes möglich ist — auch den Thatsachen entspricht und, abgesehen von dem un- verhältnismässig hohen Preise, für den heimatlichen Sammler ein will- kommenes Nachschlagebuch darstellt. In der Systematik folgen die Autoren dem Catalog von Staudinger und Rebel III. Aufl. bis auf die Fsychiden, für welche Tutt, Brit. Lepidoptera als Muster an- genommen wird. Der Grund der Wahl dieses „gemischten" Systems wird nicht verraten und ist das Verfahren um so weniger zu erklären, als das Tutt'sche System nicht einmal in seinem ganzen Umfange bezüglich seiner Superfamilie Psychides angewendet wird, weil die von letzterem aus den „Kleinsehmetteriingen" ausgeschiedenen und zu den Psycliiden gestellten Gattungen der Tineiden und Talaeporiden unberücksichtigt bleiben. In der Schreibweise der Namen sind ver- schiedentlich orthographische Fehler der Autoren übernommen. Es lässt sich darüber streiten, ob das Princip richtig ist, einen von seinem Urheber augenscheinlich falsch geschriebenen Namen in dieser Form dauernd zu verewigen Die vom 5. Internat. Zoologen-Kongress zu Berlin hierüber fixierten Regeln sind auch nicht bestimmt. Es heisst in §8: „Die ursprün gliche Schreibung eines Namens ist bei- zubehalten, falls nicht ein Schreib- oder Druckfehler oder ein Fehler in der Transscription nachzuweisen ist". In dem *) Nicht zu verwechseln mit dem die vorliegende Zeitschrift her- ausgebenden Entomol. Verein zu Berlin. **) Biologie=Lehre vom Leben. Der Ausdruck ist etwas zu viel für das Gebotene ! 298 Litteratur. Worte „nachweisen" liegt die Schwierigkeit. Nach dem Tode des Autors wird sicii allerdings ein solcher Nachweis kaum führen lassen, es sei denn, dass derselbe mit der Etymologie des Wortes geführt und anerkannt wird. Dann müssten wir annehmen: „galii" statt „gallii", „lambda" statt,, lamda", „chlorana" statt „clorana" u. s. w. In manchen Angaben finden Berufungen auf englische Sammler statt (Tutt, Dadd), Das ist zwecklos, weil sich die faunistischen Verhältnisse anderer Gegenden, namentlich Englands, nicht auf Berlin übertragen lassen und endlich sind neuerdings aufgefrischte, Prioritätsrechte besitzende Species- namen, die noch zu wenig bekannt sind, ohne Synonym angeführt z. B, Zyg. purpuralis BT'ünu\ch=^piloseUae Esp. Das Avirkt erschwerend. Vielfach sind Zeit und Lokalitätsangaben, insbesondere bei den verbreiteten Arten nicht ausreichend. Letztere schliessen häufig mit „u. s. w."; damit kann gesagt sein: Die Art kann auch noch wo anders vorkommen, wir wissen es aber nicht", oder aber: „Es sind uns noch weitere P"'undorte bekannt, wir halten es aber nicht für nötig, sie zu nennen" ! Beides ist unbefriedigend. Wenn Lokalitäten genannt werden, so muss alles aufgeführt werden, was bekannt ist, oder aber es ist zu empfehlen, den bevorzugten Aufenthalt (Wald, Feld, Wiese etc ) dem allgemeinen Worte „verbreitet" hinzuzufügen. Einige, durch Stichproben ermittelte Ergänzungen in dieser Hinsicht folgen, ohne dass indes damit eine durchgreifende Vervollständigung bezweckt und erreicht würde Nachzutragen bleibt zunächst auf S. 60: Metrocampa honoraria Schiff., vom Referenten 1888 im Grunewald nächst Schmargendorf in der Dämmerung in einem \) Exemplar gefangen. Die Anzahl der Arten steigt hiermit auf 835. Im einzelnen können bei folgenden Nummern Ergänzungen etc. Beachtung finden. Die nicht eigenen Erfahrungen des Referenten sind mit „r. r." = „relata refero" gekennzeichnet. Einige Druckfehler werden den Autoren bereits selbst aufgefallen sein. A. Zeitangaben: i^ 5. P. machaon Raupen im Juli (Finkenkrug) V4 erwachsen {y. r.). — 7. P. daplidice R. Ende August 'Vi erwachsen (r. r.). - 49. R. im Juli "/lo erwachsen angetroffen (r. r.). — 70. C. phlaeas soll im Juli •V4 erwachsen an Disteln gefunden sein (r. r.). — 100. H. malvae R. Mitte August V2 — ^/i erwachsen (r. r.). — 149. T. pinivora R. schon im Juni (r. r.). — 507. P. ridens R. im Juli Vi erwachsen (r. r.) — 656 7'. pygmaeata R. 24/ VI gefunden (Jungfernheide) (r r.). — 779. O. quadra R. noch im Juli Vi erwachsen (Finkenkrg.) (r. r ). — 785. L. häareäa R. Mitte August, Tegel (r. r.). B. Lokalitätsangaben. 3. A. crataegi bei Tempelhof (Ring-Bahn) und Lichterfelde (r. r.). — 38. A. ino: Jungfernheide häufig. — 47. S. semele nicht nur in Kiefernwäldern, ruht auch an einzelnen Bäumen im freien Ge- lände (Tempelhof, Militär-Exercierplatz) — 60 Th. spini: Tegel (r. r.). — 65. Z. betiäae: Pankow. — 90. H. morpheus: Jungfernheide häufig (nächst den Schiesständen). — 151. O. antiqua: Interessant zu er- wähnen: Gedeiht mitten in Berlin, Potsdamer, Askan. Platz an Hecken der gärtner. Anlagen. — 177. S. pavonia: Grunewald, häufig. — 203. Ä. nervosa: Westend (r. r.). — 204. A. albovenosa: Treptow (r. r.). JJtteratur. '299 220. A. candelarum: Schmarfrendorf, Grunewald (in den 80 Jahren niclit selten). — 231. A. simulans: Jungfcrnlieide — 259. M. splen- dens: Spandtuier Forst, wie vor — 271. M. chrysozona: Teinpelhof. — Ü56. Li. conigera: Jungfernheide. — 430. C. asteris: Grunewald (r. r ). — 475. C elocata.: Im Süden und Westen Herlins, verbreitet (Sehmargendorf, Steglitz). — 744. S. ciicidlatella: Finkenkrug (r. r.). — 745. N. strigula: Grunewald. — 7U7. A. hebe: 'retnpelhof. — 799. H. asella: Eüdersdorf (r. r.). C. Verschiedenes 14. var. (ab.) clitie. Diese Form kommt bei Berlin nur als Aberration vor, wenn auch vielleicht häufiger wie die Stammform. — 19. V. jo Schreibweise unrichtig, Linne, Syst. nat. 10. p. 472 n. 88 schreibt richtig 7o, also ?', nicht/'. — 173. O. pruni. Raupe auf Kotbuche, einmal Jungfernheide angetroffen. — 448. A. luctuosa. Raupe an Blüten der Ackerwinde entbehrt der Bestätigung von competenter Seite. — Von Rössler entlehnt? — 558. T. amata. R. an Polygonum (r. r.). — 574. L. viretctta. R. an unreifen Beeren von Hartriegel entbehrt der I5estätigung. Erscheinungszeit zu früh, als dass schon BeLMen vorhanden. R. auch an anderen Pflanzen z. B. Eiche (Cöpenick, Tegel) (r. r.). — 577. T. dubitata. Zeitangabe lässt auf 2 Genera- tionen schliessen. Es giebt nur eine. R. im Frühjahr (r. r.). — 608. L. Cuculata. Wie vor. Nur eine Generation bekannt, Schmetterl. im Juli (r. r.). — 623 L. obliterota Mai-Juni, 2 Generationen unklar. Berichtigung auf Wunsch des Gewährsmannes anderer Stelle vorbehal- ten (r. r ). — 737 T. brunneata (auch Nachtr. 75). Angaben über Entwickeking tcanz irrig (r. r.). Berichtigung wie vor. — 738. T. petraria Futterpflanze falsch (r. r.), Bericht, wie vor. — 804. A. crenidella v. helia;, lieber Synonymie dieser Psychide schreibt Dönitz in: Berlin. Ent. Z. v. 46 S. B. p. (10) u. Ins. Börse v. 18 (l90l) p. 309. Der Gattungsname ist auch deswegen nicht haltbar, weil hel'uv nicht als erste Art tinter ihm aufgeführt ist und daher nicht als Typus des Genus Apterona gilt. (Milliere in: Ann. Soc. Linn. L; 1 V. 4 (1857) p. 192). Weshalb der Name helLv als var. angeführt wird (auch bei Tutt, Stand. -Rebel) ist gänzlich unklar. Giltig ist: Cochlophanes Siebold helia; Sieb. St. Prof. Dr. W. Marschall. Gesellige Tiere. Hochschulvorträge für Jedermann. Heft XXIU — XXVIII. Leipzig. Verlag von Dr. Seele u. Co. 1901. Mit der Lebendigkeit und Anschaulichkeit, die den scharfbeob- achtenden Naturfreund und Naturforscher auszeichnet, schildert uns der rühmlichst bekannte Verf. in den vorliegenden vier Heftchen ein höchst anziehendes Stück Tierleben. Sehr glücklich betritt er damit wieder die Pfade, auf denen sich Brehni seine grossen Erfolge errang. Be- sonders wohlthuend berührt der für populär-naturwissenschaftliche Werke einzig richtige, vielfach humorvolle, leichte und höchst nnterhaltendePlauder- ton, der entfernt von academischer, langweiliger Lehrhaftigkeit es dem Leser schwer macht, die fesselnde Leetüre zu unterbrechen Und doch entdeckt man bei näherem Suchen, dass in den Werkchen eine ganz gehörige Menge wissenschaftlichen Materials, eigener und fremder Beob- achtung, verarbeitet und sehr geschickt zusammengestellt ist. Es ist nicht genug anzuerkennen, wenn Männer der Wissenschaft sich auf solche Weise bemühen, im Volke die Liebe zur Natur zu wecken und oOO JAtieraiur. zu verbreilen. Der Laie wird dadiircli angeregt, selbst in die Natur hiiiauszngeiien, selbstsfändig zu beobacliton und zu urteilen Das Er- gebnis wird immer eine Veredelung des Gemütlebens, eine Öchärfung der sinnlichen Beobachtung f-owie der eigenen Urteilsfähigkeit sein. Der 1. Vortrag beliandelt zunächst die Können oder Tierstöeke der Pflanzentiere und geht dann bald zu höiieren, massenhaft auftretenden Tieren über. Bespricht die verschiedenen Ursachen, die zum Geselligleben nicht nur der Tiere derselben Art, sondern auch verschiedener, in der Tirrordnunu: oft weit voneinander stehenden Arten führen. Da lediglich Wirbeltiere behandelt werden, so hat dieser V'ortrag kein specifisch entomologisches Interesse. Auch der Ü. Vortrag behandelt das Thema in derselben Richtung. Jedoch folgt hier ein Uebertrilf auf entomologisches Gebiet, indem Verf. das Auftreten des sog. Ileerwurms als massenhaftes Auftreten der Trauermücke (Sciara militans), sowie die Lebensgewohnheiten der Raupe vom Processionsspinner (Cnethocampa processionea) sehr eingehend be- schreibt und soweit die Hypothesen reichen, begründet. Der '6. Vortrag behandelt die Lehre von der Zelle vom Gesichts- punkte der Arbeitsteilung der Zellen im höher organisirten Körper aus, der als ein Zellenstaat betrachtet wird, und geht dann des weiteren auf die besondere Geschleclitseigensehaft der Zelle und weiter auf die Geschlecht^^functionen der höheren Tiere über. Entomoiogisch inter- essant ist hier wieder die genaue Beschreibung der Lebensgewohnheiten der Mistkäfer in Bezug auf ilire Fortpflanzung. So des Copris lunaris, das Pillendrehen des echten, heilitren aegyptischen Mistkäfers (Ateuchus). Dann beschreibt er das Zusammenleben des Phanaeus, der Totengräber, des Rebenschneider (Lethrus cephnlotes) und der Feldgrilie (Gryllus campeslrisj. Fast ganz entomologisch ist der 4 Vortrag, der mit einer Betrach- tung der gesellig lebenden Wanzen beginnt. Sodann kommt Verf. auf den eigentlichen Kern der Sache, auf die staatenbildenden Hautflügler. Nach einer anatomischen Einleitung beginnt er mit den Faltenwespen (Vespa crabro, vulgaris, rufa, germanica, media, holsatica, Polistes gällica). Es wird die Bildung des Staates und die geschlechtliche Qualität der einzelnen Wespenformen des Staates beschrieben. Sodann kommt ausführlich der Bau ihrer Nester an die Reihe, woran sich ein Ueberblick über die Nesterbauart tropischer Fallwespen anschliesst. Mit einer Betrachtung der Art der Nahrungsaufnahme und der beson- deren Lebensgewohnheiten der Papierwespen schlicsst der Vortrag. Der 5. Vortrag behandelt nun zunächst im allgemeinen die Immen und geht dann auf die Hummeln über. Zweifellos ist dies der gelun- genste der Vorträge. Der Character, die Liebhabereien und Lebens- gewohnheiten dieses gutmütigen Insects werden mit grösster Sorgfalt beobachtet und in geradezu glänzender Weise dargestellt. Hier lässt der Verf. stellenweise in köstlichster Weise seinem trockenen Humor die Zügel schiessen. Neu ist hier die angeführte und wissenschaftliche Begründung des Vorkommens eines Hummeltrompeters, der früh die Hummeln durch helles, durchdringendes Summenaus der Nachtruhe erweckt. Der 6. Vortrag ist den Meliponen, jenen tropischen, stachellosen Bienenformen gewidmet, deren Anatomie, Lebensweise, und l^auart nicht weniger eingehend wie im vorigen bei den Hummeln abgehandelt wird. Litteratur. 301 Ich kann mir nicht versagen, zum Schlüsse nochmals dringend die Lectnre dieser Vorträge zu empfehlen. Dr. 0. Bode — Haiensee. Die Käfer Europa's nach der Natur beschrieben von Dr. Küster und Dr. Kraatz. Fortgesetzt von J. Schilsky. 38. Heft, Nürn- berg 1901. Als Fortsetzung der wertvollen Arbeiten, welche uns dieses Werk bereits gebracht hat, beginnt der Verfasser mit dem 38. Bändchen eine Beschreibung der Apionen. Wie gross und mühsam ein derartiges Unternehmen ist. erhellt schon aus den einleitenden Worten des Verfassers. Denn von Apionen der paläarktischen Zone hat schon Desbrocher im ,,Frelon" 310 Arten bearbeitet. Aber obwohl diese Arbeit erst vor 5 Jahren ahgeschlossen ist, war abermals eine Revision nötig, da Abweichungen in der Form innerhalb einer Art und mangelhafte Kenntnis vornemlich der Geschlechts- unterschiede vielfach Irrtümer und Doppelbenennungen verursacht haben. Die Bearbeitung mussfe sich daher auch auf ein äusserst reich- haltiges Studienmaterial stützen, welches die Mii.'^een von Berlin, Wien, Budapest und Sarajevo, die zoologischen Institute von Halle und Kiel mit ihren Typen von Germar u. Fabricius, und von Privatleuten Herr Major von Hej'den und die Herren Staudijiger und Banghaas zur Verfügung stellten. In dem erschienenen Bandclien ist zunächst ein neuer Versuch zur Aufstellunti; von Untergattungen gemacht. Es folgt die eingehende Beschreibung von 100 Arten mit Angabe des Vater- landes und vielfach auch der Nährpflanze. Nach Abschlnss der Beschreibungen, durch welche bis jetzt 5 neue Arten bekannt gemacht wurden, verspricht der Verfasser eine Zusammen- stellung der Arten nach ihren Nährptlanzen zu geben, sowie eine Be- stimniungslabelle. Wir sind zu erfahren begierig, wie weit es in dieser gelingen wird der Schwierigkeiten Herr zu werden, welche gerade bei den Apionen die grosse Mannigfaltigkeit der Geschlechtsunterschiede bietet. Sir. Dr. E. S. Zürn. Maikäfer und Engerlinge. Leipzig, H. Seemann Nachf. 50 Pf. Das hauptsächlich für Gartenbesitzer und Landwirte geschriebene Werkchen enthält zunächst eine genaue Beschreibung der in Deutsch- land vorkommenden Maikäferarten, sowie ihres Entwicklungsganges, welcher bei Melolontlui hippocastani ein Jahr länger als bei AI. vul- garis und im nördlichen Deutschland wiederum ein Jahr länger (.5 bzw. 4 Jahre) als im südlichen (4 bzw. 3 Jahre) währt. Eine genaue Zusammenstellung der Schwärmjahre ergiebt indessen, dass feste Regeln für die Schwärraperioden nicht aufgestellt werden können. Es folgen eingehende Angaben über die Grösse des Schadens, über die Eiablage, den Aufenthaltsort der Engerlinge und die nach Zeit und Ort gebotene Möglichkeit sie zu vernichten. Der Verfasser hält ihre Bekämpfung durch Erzeugung ansteckender Krankheiten mittelst Pilzculturen (Botrytis tenella) für zu teuer und wenig erfolgreich. Er legt grösseren Wert auf das Einsammeln sowohl der Käfer wie der Engerlinge und giebt Recepte zur Verwertung der eingesammelten Mengen. 302 Litteratur. Das Werkchen ist knapp und gut geschrieben. Von grossem Interesse sind die nach dem Prometheus (1898 No. 168 u. 169) gege benen Mitteilungen über die mittelalterlichen, in aller Form erfolgten Ladungen der Engerlinge vor die bischöflichen Gerichte und ihre Be- legung mit dem Kirchenbann. Stlr. Carl Fromholz Buchtiruckerei, Berlin C, Nene Friedrichstr. V Tafel T. TafelerHärung Seite 82. Berlin. Entom. Zeltschr. Bd. XLVII. (1902). Taf. Tafel-Erklärung: Seite 133. .^- n P 1 1 p n h i I a .*-^ I p. h Q i Pu'!] Bcrlni. Enioui. Zcitschr. Baiul XLl'II ' lOOL'i 1 Tafel IV. ^ ^ Gustav Me.lUr J^l, , Ol, lUhr. Anst. Y. Wermri Winzer, Tran'kfurc'^M. Berlin. Hiiloni. Zcitschr. Hand XIMI < 1002) Tafel ■M' HiUtr tt Xeofiold MtUchar icl, Sustav KtUer jiinx. lühAna. y.WemerlWinitr, Inw^fwt'^U. Aeltere Jahrgänge der Zeitschrift von ISST^ an werden den Mit- gliedern zu besonclei-« eniiässig'teu Preisen überlassen, feiner sind abgebbar Beihefte und Separata: Inhal ts-V^erzeichni s der Berl, Ent. Zeitschr. Jahrg. I-VI (1857-1862), VII— XII (1863-1868), XIII— XVIII (1869— 1874) je — ,25 M. desgl. Jahrg. XIX— XXIV (1875— 80) und ch ronolog. Verzeichnis der Arbeiten der einzelnen Autoren im Jahrg. I— XXIV (1857—1880) . . . —,40 „ Alle 4 Verzeichnisse (ausschliesslich Porto) 1, — „ V. Baeren s prung, Doct. F. Catalogus Hemip.erorum Europae (1860) 25 Seit —,75 „ Stierlin, Revision der europ. Otiorhynchus-Arten (1861), 344 leiten 2, — „ V. Baer, K. Ernst. Welche Auffassung der lebenden Natur ist die richtige und wie ist diese Auffassung auf die Entomologie anzuwenden? (1862) 57 Seiten 1, — „ Seidlitz, die Otiorhynchiden (1868), 153 Seiten . . . 1.50 , Haag-Rutenberg, G. Beitr. z. näher. Kenntnis einiger Gruppen aus der Familie der Tenebrioniden (1875), 56 Seiten — ,75 , Joseph. Gust. Dr. med. et phil. Erfahrungen im wissen- schaftlichen Sammeln und Beobacht. der den Krainer Tropfsteingrotten eigen. Arthropoden (1882) 104 Seit. 1,50 „ Amelang, Schmetterlingsfauna der Mosigkauer (Dessauer) Haide (1887), 43 Seiten, 1 Karte 1,25 „ J. Schilde, Schach dem Darwinismus! Studien eines Lepidopterologen (1890), 360 Seiten 3,— „ Reitter, Edm. Die europ. Nitidularien und Revision der europ. Cryptophagiden (1875), 88 tieiten .... 1,50 „ Jhering, H. von. Die Ameisen von Rio Grande do Sul (1894), 126 Seiten, 1 Tafel, 7 Textfiguren . . . 2,~ „ Kieffer, J. J. Neuer Beitrag zur Kenntnis der Epi- dosis-Gruppe (1896), 44 Seiten, 2 Tafeln, 3 Textfig. 2,— , Huwe, A. Verzeichnis der von H. Fruhstorfer auf Java erbeuteten Sphingiden (mit Neubeschr.), 16 Seiten, 1 Tafel (1895) 1,50 „ Becker, Th. Dipterolog. Studien, Sapromyzidae (1895) 94 Seiten, 1 Tafel, 1 Textfigur 2,— „ Rebeur-Paschwitz. Canarische Insecten (Blephan. mendica, Hypsicorypha Juliae) [1895], 12 Seiten, 1 Tafel, 1 Zinkätzung 1, — ^ Kriechbaumer, Dr. Jos. Beitrag zu einer Monographie der Joppinen (1898) 166 Seit. 1 Taf 2,50 „ Weymer, G. Einige neue Neotropiden (1899), 30 Sei- ten, 1 Tafel 1,50 „ Entomol. Inhalts-Verzeichnis zu den Verhandlungen der zool.-botan. Gesellschaft Wien, Jahrg. I— XXV —,50 „ R. Frledländer&Sohn, Berlin N.W. Carlstr. 11. Von uns sind Exemplare der uachfolgend bezeichneten Werke zu er- mässigten Preisen zu beziehen: C. Brunner von Wattenwyl Betrachtungen über die Farbenpracht der Insecten. 1897. Folio. 16 Seiten Text mit 9 Tafeln in prachtvollem Buntdruck. In Mappe. Statt 36 Ji. für — 24 JC. Revision du Systeme des Orthopteres et Description des especes rapportees par L Fea de Birmanie. Genes 1893. gv. in -8. 238 pg. avec 6 plancheü. Statt 16 c^ — für 7 JC Nouveau Systeme des ßlattaires. Vieniie 1865. 8. 426 pg. avec 13 planches. Statt 10 c/€ - für 5 Ji Monographie der Phaneroptä^iden. Wien 1878. 8. 401 pg. mit 8 Tafeln in 4. Statt 20 Jl - für 10 Ji.. Additamenta zur Monograpiiio der Phaneropteriden. Wien 1891. 8. 196 pg. mit 2 Tafeln in 4. Preis 6 Ji. Monographie der Stenopelmatiden und Grynacriden. Wien 1888. 8. 150 pg. mit 5 Tafeln in 4. Preis 6 Ji Monographie der Pseudophyniden. Wien 1895. 1 Textband von 4 und 282 Seiten in 8., mit Atlas von 10 Tafeln in 4. Statt 32 Ji. — für 15 Ji In unserem Verlage ist 1901 erschienen: Catalog k lepidopteren des Palaearclisclien Faünengebietes von Dr. 0. Staudinger und Dr, H. Rebel. Dritte Auflage des Cataloges der Lepidopteren des Europäischen Faunengebietes. 2 Theile in einem Bande. (I. Farn. Papilionidae— Hepialidae, von Dr. O. Staudinger und Dr. H. Rebel IL Farn. Pyralidae — Micropterygidae, von Dr. H. Rebel.) ^ XXXII, 411 und 368 Seiten, gross Octav, mit dem Bildniss Dr. O. Staudinger s in Lichtdruck. Preis in Leinewaad sjebunden: 16 Mark, broschirt: 15 Mark. Als Sonderdruck aus dem „Catalog der Lepidopteren" wird abgegeben: Index der Familien und Gattunsjen. — Index der Arten, Varietäten, Aberrationen und deren Synonyme. 102 Seiten gross Octav. — Preis 2 JÄiirk . I ^' 215 SMITHSONIAN INSTtTUTION LIBRARIES , 1j i:;;;tU.!'■:' ■'^;l '.( ■ t ■