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Ilarold in München 92 — 115 Beitrag zur Kenntnifs einiger C'arfl6i«rteM - Gattungen, von Ba- ron V. Chaudoir in Jitouiir bei Kiew 116 — 131 Beitrag zur Käferfauna Griechenlands. Siebentes Stück: Te- nebrionidae , Cistelidae, Lagriariae, Pedilidae, Anthicidae, Mordellonae, Meloidae, Oedemeridae. Von IL v. Kiesen- wetter in Bautzen 221 — 252 Eine entomologische Excursion in das Wallis und nach dem Monte Rosa im Sommer 1861 von H. v. Kies en weiter. 360 — 395 Diptera. Uebcr die afrikanischen Trypetina vom Director H. Loew in Meserltz. (Dazu Taf. II.) 253 — 306 Diptera Americae septentrionalis descripsit H. Loew. Cen- turia prima 307 — 359 Hymeno ptera. Die PoMcr« -artigen Ameisen, von Dr. J. Roger, Königl. Sa- nitätsrath und Leibarzt zu Räuden 1 — 54 Deutsche Braconiden, von J. F. Ruthe. Aus dessen Nachlafs veröCfentlicbt von H. Reinhard. Zweites Stück 132 — 162 Mjrmicoiogische Nachlese, von J. Roger in Räuden. . . . 163 — 174 ') Beim Einbinden ist folgende Reihenfolge zu beobachten: Inhalts- verzeichnifs^ Vereinsangclegenheiten S. I — XIV. Alsdann S. 1 — 412, Zeitschriflschau und neuere Literatur S. i — xlix. Lepidoptera. Ueber die Kraiiklicit des Seidenspinners und die Erziehung ei- ner gesunden Brut desselben, von Prof Chavannos in [-au- sanne. Aus dem Commerce sericicole de Valence übertragen von M. Wahnschaffe 175 — Ibl Kleinere jM i 1 1 h e ii u n g e n : VehcT C'oleoptera von: Baudi di Selve in Turin, P. IIa bei - mann, M. Wahnschaffe, H. Fufs in Ahrweiler, W. Fuchs, W. Scriba in Oberlais, C. Wiiken in Ilildes- heim, W. Koltze in Hamburg, C. v. Hey den in Frank- furt a. M 182 — 192 Von Schaum, V. Chaudoir, (t. Kraatz 396 — 401 Sammelbericht von J. Brauns in Göttingen, W. Koltze in Hamburg, fr. Schreiter in Pinkau, W. Fuchs in Berlin 401 — 403 Ueber Lepidoplcra von : C. K r e t s c h m a r und A L i b b a c h. 404 — 405 Ueber Hemiptera von: H. T ief f cn b ach 197 Ueber Hymenoptera von: v. Kiesen weit er in Bautzen. 192 u. 403 Sammelbericht von Dr. Tasclienberg in Halle .... 194 — 197 Synonymische Bemerkungen: Ueber Coleoplcra: von V. Chaudoir 198 — 199 - Schaum 199 — 215,406 — 407 . Kraatz 215 — 220,407-412 Zeitschriftschau i — xxiii, xxxv — txii Neuere Literatur .\xiv — xxxv, xliii — xi.ix Anzeigen. (Siehe die Umschläge.) ^ Berliner Entomolo^ische Zeitschrift. Herausgegeben von dem Entomologisclien Vereine in Berlin. Fünfter Jahrgang. (1861.) Erstes und zweites Vierteljahrsheft. ( Mit 2 Tafeln. ) Redacteur: Dr. G. Kraatz. Berlin, 1861. Nicolai' sehe Verlagsbuchhandlung fin Commission). Inhalt: Seile Vereinsangelcgenlieiten l — X AbhaDdlnngen: Die Power« -artigen Ameisen, von Dr. J. Roger, Königl. Sanilätsratli und Leibarzt zu Räuden 1 — 54 Die Ateuchiden ohne Fufskrallen, monographisch bearbeitet von H. Burmeister. (Dazu Taf. I. A.) 5.=> — 67 Kine Decade neuer Cicindeliden aus dem tropischen Asien, von H. Schaum. (Dazu Taf. I. B.) 68— 80 Die Bedeutung der Paraglossen, von H. Schaum ... 81—91 Beiträge zur Kenntnifs einiger coprophagen Lamellicornien, von E. V. Harold in München 92—11.1 Beitrag zur Kenntnifs einiger Carabicinen- Gattungen, von Baron v. Chaudoir in Gitomir bei Kiew 116 - 131 Deutsche Braconiden, von .1. F. Ruthe. Aus dessen Nach- lafs veröffentlicht von U. Reinhard. Zweites Stück. 132— 162 Myrmicologische Nachlese, von J. Roger in Räuden . . 163— 171 Uebcr die Krankheit des Seidenspinners und die Erziehung einer gesunden Brut desselben, von Prof Cbavannes in Lausanne. Aus dem Commerce sericicole de Valence über- tragen von M. Wahnscbaffe 175 — 181 Kleinere Mittheilungen: üeber C'oleoptera, von Baudi di Seive in Turin, P. Habel- mano, M. Wahnschaffe, II. Fufs in Ahrweiler, W. Fuchs, \V. Scriba in Oberlais, C. Wilken in Hildes- heim, W. Koltze in Hamburg, C. v. Heyden in Frank- furt a. M 182 - 192 Ueber flymenoplera, von v. Kiesen weiter in Bautzen, Dr. Taschenberg in Halle 192 — 197 üeber Hemiplera, von H. Tieffenbach 197 Synonymische Bemerkungen über Coleoptera, von M. V. Chaudoir, Schaum, Kraatz 198 — 294 Zeitschriftschau i — xxiii Neuere Literatur xxiv — xxxiv Anzeigen. (Siehe den Umschlag.) (■\^. c ^ Vereinsangelegenheiten . In der Sitzung vom 11. Oktober wurden die Vorstands-Mitglieder von den Anwesenden fast einstimmig wieder ei,rwählt; ebenso fuh- ren die wöchentlichen Versammlungen fort, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Berliner Mitgliedern zu vermehren und gaben öfters willkommene Gelegenheit zu einer schnellen persönli- chen Bekanntschaft mit den anwesenden auswärtigen. Neue Mit- glieder, deren Beitritt der Verein sich zur besondern Ehre rechnen darf, haben sich demselben angeschlossen, doch sind auch einige, namentlich Lepidopterologen, aus demselben ausgetreten; dazu mag der Umstand beigetragen haben , dafs in der Zeitschrift bisher nur wenige lepidopterologische Arbeiten enthalten waren, von denen die bedeutenderen der Wiener enlomologischen Monatschrilt zufliefsen, ungefähr aus ähnlichen Gründen, welche der Berliner Zeitschrift die coleopterologischen Arbeiten zuführen; soweit es irgend in der Macht der Redaktion liegt, soll die wünschenswerthe Ausgleichung herbei- geführt werden. Im Uebrigen legt der Verein durch die Heraus- gabe der beiden ersten Hefte ein neues Zeugnifs von der ernsten Thätigkeit seiner Mitglieder ab. Neben den gröfsereii Arbeiten ') von Burmeister, v. Chaudoir, v. Harold, Roger, Rutiie, Schaum sind auch mehrfach kurze Notizen über Vorkommen und Lebensweise einzelner Insekten - Arten, über nahe verwandte oder neue Species u. s. w. eingesendet worden. Die Vereinsschriften bilden auch für solche kleineren Mittheilungen den natürlichen Sam- melplatz. In dem Bestreben, denselben die möglichste Kürze zu verleihen (wodurch ihr Werth nur erhöht werden kann), sah sich die Redaktion auf das Dankenswerthesle unterstützt. ') Denselben werden sich in den nächsten Heften wieder einige über Diptera von Loew, über die Kälcitauna Griechenlands ii. s. w. anschlies- sen, 80 wie, wenn es der Platz geslattet, eine Mittlieiliiiio; des Ref. über die Pariser entomol. Saninilungen. A II Eine im Herbsle voiigeii Jahres von H. Dr. Stierlin einge- sendete umfangreiche Bearbeitung der europäischen Oliorhynchus- Arten würde durcii eine Zerstückelung viel von ihrem Werlhe ein- gebüfst haben; da die jährlichen Einkünfte des Vereins es nicht ge- statteten, die Arbeil sclinell und ungetheilt zum Druck zu bringen, beschlofs die Versammlung am I. Novbr. auf Antrag des Vorsitzen- den die in 3 Jahren zurückgelegten 150 Thlr. sowie einen Vorschuls von 100 Thlrn. auf die Herausgabe der S t ierlin'schen Arbeit zu verwenden. ') Dieselbe wird nunmehr mit dem Isten und 2ten Hefte der Vereinschriften zugleich in einem eigenen ßande von 214^ Bogen ausgegeben und den Vereins - Mitgliedern zu dem mäfsigen Preise von li Thlr. zur Verfügung gestellt. Je ärmer der Verein auf diese Weise bleiben mufs. um so mehr, entspricht er seinem wis.senschafllichen Zwecke und den Pflichten gegen seine auswärtigen IMilglieder. deren Beiträge fast ohne Abzug den Schriften des Veieins zu (iulc kommen. Eine Vereinsthätig- keit. welche darauf ausginge, von den Einkünften jährlich ein Paar Hundert Thaler auf eine möglichst dürftige Ausstattung der Ver- einsschiiften zu verwenden und eben so viel oder mehr Kapital zinsbar anzulegen, wäre gewiss als eine verfehlte zu bezeichnen. Die Ausgaben für die Bibliothek blieben auf das Aeufserste be- schränkt; den Wünschen der auswärtigen Mitglieder konnte mit Hülfe der hiesigen Bibliotheken leicht imd befriedigend genügt werden. An werthvollen Gaben von Seiten der Autoreu fehlte es nicht; unter den Geschenken mufs besonders der durch Erlafs des englischen Staalssecretariats für Indien übersandte Calalogue of the Lepidoplerous Insects in Ihe Museum at the East India House her- vorgehoben werden; derselbe ist reich an kostbaren Kupfern. Wo es noch nicht geschehen, sei den freundlichen Gebern im Namen des Vereins der beste Dank abgestattet. Nachdem die Schriften des Vereins bereits einen gewissen Werlh gewonnen, kann dersell)e es wagen, mit ähnlichen Vereinen in aus- gedehnteren Schriftentausch zu treten als bisher; in neuerer Zeit ist dies geschehen mit der Scnckenberg'schen natnrf. Gesellschaft in Frankfurt a. M.. der Societe Linneenne in Lyon. der Societe entomologique Beige in Bruxelles. ') Mit der Bedinguug, den einen Theil des Ertrags zur Deckung des Vorschusses anzuwenden, den andern in den sogenannten eisernen Fonds zuriicklliefsen zu lassen. in Aus einem der Versammlung vom Vorsitzenden vorgelegten Versseichnifs ergab sich, dafs im Januar 1861 die Zal»l der einbei- mischen Mitglieder 27, die der auswärtigen 205 betrug; seit der Gründung des Vereines bis zu diesem Termine halte er 28 Mitglie- der verloren, und zwar 10 durch den Tod: Delarouzee, Kade, Kelch, Märkel, Marbach, Waukcl, Huthe, Schedl, Scholz, Sy; 13 erklärten ihren Ausiritt, meist in Folge verminderten In- teresses für die Entomologie im Allgemeinen, aber auch aus ande- ren Gründen: de Baran, Calix (Sohn), Czerny, Kaden, Lie- bet reu, F. Miedann er, Dr. Müller, Siebert, Sintenis, Stau- dinger, Venus, Waldmann, Wolff. Die Herren Block. Hül- sen, v. Leithner, Nitze, Völcker erklärten zwar ihren Austritt nicht ausdrücklich, können aber füglich nicht mehr als Mitglieder gerechnet werden. Hiernach ist zwar die Zai»l der Mitglieder noch keine bedeu- tende (namentlich könnten die deutschen Entomologen vcrhällniss- mäfsig ungleich zahlreicher betlieiligt sein), sie wird es aber durch das Interesse, welches jeder einzelne am Gedeihen des Vereines nimmt, und welches nicht einzig und allein darin besteht und be- stehen darf, sich gern oder geduldig Mitglied eines entomologischen Vereines nennen zu lassen. — Nach diesem allgemeinen Rückblick in die Vergangenheit mag es gestattet sein, noch einmal auf den Mann zurückzukommen, der dem Herzen Vieler besonders nahe gestanden, und dessen Bild wir diesmal in unserer Zeitschrift vorangestellt haben. Wir dürfen es nicht mit Stillschweigen übergehen, dafs zum Andenken eines Entomologen, denn in der Entomologie fand Mär- kel's wissenschaftliche Thätigkeit ihren Mittelpunkt, in dem ro- mantischen Wehlener Grunde eine marmorne Gedenktafel in den Felsen angebracht ist, welche am 28. Oktober des verflossenen Jah- res von Seilen der naturforscheuden Gesellschaft Isis geweiht und in Gegenwart einer grofsen Anzahl von Freunden des verewigten Märkel beim herrlichsten Wetter enthüllt wurde. In Vertretung des Hofraths Professor Reiche nbach sprach Herr Regierungsrath V. Kiesen weit er ungefähr die folgenden herzlichen Worte: „Vor dem Unfrieden da draufsen , vor dem Hader auf den wechselvollen Kampfplätzen des Völker- und Menschenlebens, vor dem Lärmen streitender Parteien flüchten wir gern einmal, froh aufathmend, in die heimathliche Stille der Mutter Natur. Denn sie isl redlich, sie hält anf dem ewigen Ankergrunde fest, wenn alles Andere auf den wildbewegten Wellen des Lebens unstäl treibt, Klar und blau A2 wölbt sich der Himmel über uii8, ernst und lieblich zugleich umhe- gen die uralten Sandsteinwände das reizende Felsenthal, erfrischend wehen uns die reinen Lüfte der Berge an, die Wälder umfangen uns mit feierlichem Rauschen und der Frieden der Gottesschöpfung lagert sich um unsere Herzen. — Das ist die Stimmung, in wel- cher wir Märkers gedenken wollen, unsers Märkel, dem es wie "Wenigen gegeben war, eiu treues Kind der Natur zu bleiben. Hier in der Abgeschiedenheit dieser Schluchten wahrte er sich bis zum Ende die heiteie Klarheit eines redlichen Strebens, den kindlichen Frieden eines wohlwollenden Herzens; in der malerischen Pracht dieser Gründe entfaltete sich sein reiches, dichterisch begabtes Ge- müth; hier war der Hauptschauplatz seiner Thätigkeit als Naturfor- scher; hier sammelte sein unermüdlicher Eifer die meisten jener Schätze, die seinen Namen weit über die Gränzen seines Vaterlan- des berühmt gemacht haben; an den unerschöpflichen Reichthiimern dieser Felsen well bildete sich sein richtiger Blick, sein gediegenes Urlheil, seine reiche Eifahrung als Eutomolog: mit einem Worte, hier im Schoofse der Natur wurde er die anspruchslose und doch bedeutende, die ungescbminkle, aber durch und durch liebenswür- dige Porsönlicidceil . die uns Allen unvergefslich ist. Wie tiefem- pfunden und sinnig spricjit sich Märkel's Liebe zu seiner schö- nen Heimath in einer Ode aus, mit welcher er diese Felsengründe besungen hat: Frülilin2;ssonne, du strahlst mild auf die Flur herab; Flora's Kinder, sie schau'n freundlich zu dir empor Und dein Strahl weckt die Käfer Auf vom «'isernen Winterschlaf Froher Hoffnungen voll greif ich zum Fanggeriüh, Das im Winter geruht, und auf bekannter Bahn Wandr' ich fördernden Schrittes Hin ins prächtige Felserithal. etc. Ach, die Frühlingssonne dieses Jahres hat den liebenswürdigen For- scher nicht aufgeweckt von seinem tiefen Winterschlafe, nicht wie- der hat er zum F'anggeräthe greifen können, das den Winter ge- ruht, uu) froher Hoffnungen voll hinanszu wandern. — aber dieser Boden ist klassischer Boden geworden für die Natiu'wissenschaft, dem Entomologen ist Märkel's Name unzertrennlich von den Gründen der sächsischen Schweiz Und so wie sich Märkel in seilirr Sannnlung. die jetzt, wie er es so innig gewünscht, eine un- st'liiilzbare Zicnlc unseres valorliindischen Museums geworden ist, ein sprechendes Denkmal seines erfolgreichen Strebens gestiftet hat, 80 wollen wir jetzt mit der einlachen Denktafel, welche die Liebe und Verehrung der naturforschenden Gesellschaft „Isis" zu Dresden dem vaterländischen Forscher widmet, dieses Felsenthal dem Anden- ken unseres Märkel weihen. So möge denn die Hülle fallen. Be- scheiden, wie sie ist, entspricht die Marmortafel doppelt dem be- scheidenen Sinne des Entschlafenen. Möge sie die Mit- und Nach- welt erinnern an eines anspruchlosen Forschers glänzende Verdienste. Hierauf schilderte Seminar-Oberlehrer Rein icke den Gefeier- ten als Lehrer, rühmte seine unermüdliche Sirebsanikeit, erklärte seine treiflichen Leistungen als Folgen seines erfrischenden und verjüngenden Umganges mit der Natur und der Wissenschaft, und rühmte ihn als Muster aller. Der Ortsgeistliche gab Märkel das Zeugnifs der Treue als Familienvater, Lehrer und Gemeinde- glied, stellte ihn der versammelten Jugend als nachahmenswer- tbes Muster vor, erflehte des Himmels Schutz für das Denkmal und dankte im Namen der Gemeinde für die Märkel erwiesene Ehre. Den Dank der Familie sprach in herzlichen Worten der Bruder des Gefeierten, Cantor Märkel in Leuben, aus. Ein Cho- ral und sechs Böllerschüsse endeten die schöne, erhebende Feier. — Nachträglich ist ferner zu berichten, dafs in der Nacht vom 28. zum 29. Oktober Herr Dr. med. Scholtz in Breslau, Mitglied des Berliner Entoniologischen und mehrerer anderer naturwissen- schaftlichen Vereine, am Herzschlag verschied, über dessen Leben und Wirken Herr Kreisricbter Klette der Versammlung brieflich ausführlichere Mittheilungen gemacht hat; wir heben hier hervor, dafs der Verschiedene 1836 in Breslau zum Doctor promovirte mit seiner cnumeratio filicum in Silesia sponte crescentium earumque de usu. additis lycoperdiaceis et equisetaceis. 1843 verölTentlichte er eine P'lora der Umgegend von Breslau und 1845 Schlesiens Land- und Wasser-Mollusken, ein Werk, welches 1853 neu aufgelegt wurde. In Gemeinschaft mit Professor Graven borst publicirte Scholz eine Abhandlung über die Schildkäfer und ihre früheren Stände, so wie selbstsländig kleinere entomologische Arbeiten in verschie- denen Journalen. Auf seinen Reisen sammelte er mit Eifer Insek- ten aller Ordnungen, welche er auf das liberalste seinen entomo- logischen Freunden und Correspondenten Gredler, Lederer, Loew, F. Schmidt. Seh in er u. A. mittheille, mit denen wir seinen Verlust auf das herzlichste bedauern. VI Seit dein Herbste des verflossenen Jahres sind dem Vereine bei- gelrefen: Se. Durchlaucht Richard Fürst zu Khevenhüiler- Metsch in Ladendoif, Präsident der zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien. Herr Robert Bake well in London. Charles Brisout de Barneviile in Saint-Gerinain-en-Laye (Seine et Oise). Brischke, Lehrer in Danzig. Büchsenstein, Buchdruckerei-Besitzer in Berlin. Burmeister. Professor in Halle a. d. S. J. W. Douglas in London. Ch. F. Dubois in Bruselles. Baron v. Rottenberg in Breslau. - Gottfried Schreitter, iMissar zu Pinkau bei Friedberg in Steiermark. Dr. Steffahny in Putzig. - Tarnier (Frederic) in Dijon, membre des Societes Ento- mologiques de France et de Stettin. (Entomologie gene- rale, plus spccialement Coleoptcres du globe, et Lepido- pleres d'Europe; ('onchyliologie du globe.) ') - W. E. Wahlländcr, Sind. med. in Berlin. - C. F. VViep*ken, Cuslos des grofsberzogl. Naluralien-Cabinets in Oldenburg. Im IVlitglieder-Vcrzeichnifs ist nachzutragen: Herr Gustav Crunibach in Düsseldorf. ') Dem von mehreren Seilen geäufserten Wunsche, bei den Namen der einzeinj'n Mitglieder angegeben zu sehen, mit welcliein Zweige der Entomolegie sie s'u-U speciell beschäftigen, soll gern nachgekommen wer- den, wenn der Kedaklion die betreffenden Angaben hierüber gemacht ■werden. VII VerzeichniTs der Bibliothek. An accentuated list of the British Lepidopfera etc. Published by the entoniological societies of Oxford and Cambridge. London 1858. Annales de la Societe entomologique Beige. 1857 — 1860. Annales de la Sociefe entomologique de France 1856. A. B. C. 1858 — 1859. Annual Report of the Board of regents of tbe Smithsonian Institu- tion. 1856-1858. Bericht über die österreichische Literatur der Zoologie, Botanik und Paläontologie aus den Jahren 1850, 1851, 1852, 1853. Heraus- . gegeben von dem zoolog.-botan. Verein in Wien. 1855. Berliner Entomologische Zeilschrift, Jahrgang 1857 — 1860. Böse, Dr., die Käfer Deutschlands, bearbeitet von Valentin Gut- fleisch. 1859. Bulletin de la societe imperiale des Naturalistes de Moscou; Jahr- gang 1858 No. 1. und 2.; 1859. Burmeister, die Gattung Calandra. Catalogue of the Lepidopterous Insects in the Museum of the East India Company. Vol. L Papiliones, Sphiiiges. 1857 by Thomas Horsfield and Fr. Moore. Vol. II. Bombyces. Claparede, K. E., Analome Cyclostomalis elegantis. 1857. Correspondenablatt des zoologisch-mineralogischen Vereins in Regens- burg. Jahrgang 1856—1858. Costa, Achille, Ricerche entomologiche sopra i Monti Partenii nel Principalo Ulteriore. 1858. Dubois, Ch. F., les Lepidopteres de la Belgique; leurs Chenilles et leurs Chrysalides, 1860. 1 — 10. Erichs on, die Käfer der Mark Brandenburg. Erichson, Naturgeschichte der Insekten Deutschlands. Erichson, Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Ge- biete der Entomologie. 1839 — 1841. Fabricia entomologica, herausg. von H. Jekel in Paris; 1 — 3. Förster, Arnold, o) Beiträge zur Monographie der Pteromalinen Nces. 1. Heft 1841. b) Hymenoplerologische Studien, 1. Heft. Formicariae. 1850. VIII Gnubil. Calalogiie synonymique des Coloopteres d'Europe et d'AI gerie. 1849. (icniminger, Dr. Max, systemalisclie Uebersiclit dei' Käfer um München. 1851. Haliday, A. H., Hymenoplera britannica; n) Oxyura, 1839. b) Alysia 1839. Herr! ch-Schaeffer, Dr., Syuonyniia Lepidopterorum Europac, Separatabdruck aus der systematischen Bearbeitung der Schmet- terlinge von Europa. 1856. Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzogthum Nassau. Jahrgang 1857—1858. Kawall, H. , Pastor in Curlaud: n) die Stachelträger (Aculeala Latr.), l)) die Bienen in Curland, c) die Ichneumoniden in (uriaiid. Keferstein und Werneburg, Verzeichnifs der Schmetterlinge in der Umgegend Erfurts. 1860. Kirschbaum, C. L., die Athysanus-Arten der Gegend von Wies- baden. 1858. Kolenati, Prof. Dr., Fauna des Altvaters. 1858. Kr a atz, Dr. G., Naturgeschichte der Insekten Deutschlands. Theil II. Die Staphylinen. 1858. Kraatz, Dr. G., die Staphylinen - Fauna von Ostindien, insbeson- dere der Insel Ceylon. 1859. Kriechbaumer, Dr. Joseph, Uebersicht der Cerambyciden Mün- chens. 1844, Lederer, J.. die Noctuinen Europas. Lederer, J., Separatabdrücke einiger lepidopterol. Abhandlungen. Marseul, de, Catalogue des Coleopteres d'Europe. 1857. Meisheim er, F. E., Catalogue of the described Coleoptera of the United States. 1853. Memoires de la societe Royale des Sciences de Liege. Jahrgang 1—15. Menzel. A., Forscherleben eines Gehörlosen. 1857. Möschler, H. B., die Schmetterlinge der Oberlausitz. Müller, J., Insekten-Epizoen der mährischen Fauna. Brunn 1860. Müller, J., Terminologia entomologica. 1860. Mulsant, histoire natur. des Coleopteres de France: Sulcicolles- Securipalpes. 1846. Latigenes (Heteroraeres). — Barbipalpes et Longipedes. 1856. Vesicants. 1857. Angustipennes. 1858. — Ro- st riferes, Altisides. 1859—1860. Mulsant, E., Opuscules entomologiques, VIII cahier 1858. IX et X .ahier 1859. XI cahier 1860.' IX Nouveaux Memoires de la Societe Imperiale des Naturalisles de Mos- cou. TomeXr. 1859. Tome XII. 1860. et Tome XIII. 1861. Osten-Sacken, Baron v., Catalogue of tlie described Diptera of North America. 1858. (Smithsonian Miscellaneous collections.) Osten -Sacken, Baron v., über den jetzigen Zustand der Kennt- nisse der entomologischen Fauna der Umgebungen von St. Peters- burg. 1858. Osten-Sacken, Baron v., Limnobien Nordamerika's. Separatab- druck. Personen-, Orts- und Sach-Register der 5 ersten .Jahrgänge (1851 — 1855) der Sitzungsberichte und Abhandlungen des Wiener zoo- logisch-botan. Vereins; zusammengestellt vom Crafen Marsh all. 1857, Protokoll der Entomologen Versammlung zu Dresden. 1858. Redtenbacher, Dr. L , Fauna austriaca, die Käfer. IL Auflage. 1858. Reise der Schwedischen Fregatte Eugenie; die Coleopleren, bearbei- tet von C. H. Boheman. 1858. Heft 1., 2., 3. Report of the Commissioner of patents, Agriculture 1S53 — 1854. 1855. Roger, Dr. J., Verzeichnifs der in Oberschlesien aufgefundenen Kä- ferarten. 1857. Saggio di Ditterologia Messicana di Luigi Bellardi, Professore di sto- ria naturale in Torino. 1859. I. Schenk, Prof. Die Grabwespen Nassau's. 1857. Schenk, Prof. A., die Bienen des Grofsherzogthums Nassau. Wies- baden 1861. Schiner, Dr. J. R, Fauna austriaca, Diptera, Heft 1., 2., 3. Stäl. C, Orthoptera och Hemiptera frän södra Afrika, Separatab- druck. 1858. Stettiner entomologische Zeitung. Jahrgang 1856 — 1860. Sturm's, J., Fauna. V. Abth. Bd. 21., 22., 2.3. Thomson, C. G., (Lund) 6 Separatabdrücke einer Bearbeitung der Proclotrupii. Valette St. George, de la, dissertatio de Gammaro puteano. 1857. Verhandlungen des zool.-botan. Vereins zu Wien. Jahrgang 1857 — 1858. Villa, Catalogo dei Coleopferi della Lombardia. 1844. Wesmaöl, C. , Tentamen dispositionis methodicae Ichneumonum Belgiae. 1844. Wesmael. C, IVTantissa Ichneumonuni Belgiae. 1648. Wesmael, C. , Remarques critiques sur diverses espeecs d'Ichneu- mons de Gravenhorst. 1858. Wesmael, C, Revue des Anomalons de Belgique. 1849. i) Ichneumologica Miscellanea. 1S55. c) Ichneumones plalyuri Europaei. 1853. d) Ichneumones amhiypygi Europaei. 1854. Wiener entomologische Monatsschrift. Jahrg. 1857 — 1860. Wilde, O., Die Pflanzen und Raupen Deutschlands. Versuch einer lepidopterologischen Botanik. 1860. Theil I. und II. Wollaston, Vernon, Revision der britischen Atomarien. b) Ueber ein Paar Coleoplera vom grünen Vorgebirge. c) Einige neue Insekten aus verschiedenen Ordnun- gen von Madeira. Zeitschrift für Entomologie, im Auftrage des Vereins für schlesische Insektenkunde zu Breslau, herausgeg. von A. Assmann. Jahr- gang 1847—1852, 1854—1856. Zetterstedt, Dr. J. W. , Diptera Scandinaviae, disposita et de- scripta. Tom. I. Zuchold, A. E., Bibliotheca historico-naturalis etc. VI. Jahrgang. I. Heft. D. 'as Erscheinen des 3ten und 4len Heftes hat sich dadurch ver- zögert, dafs namentlich der vorletzte gröfsere xYufsatz später ein- gesandt wurde, als ursprünglich heslinunt wav. Da die Zahl der Tafeln, die dem öten Jahrgange der Vercinsschriften heigegehen sind, diesmal eine geringere ist, würde die liogen^ahl noch mehr erhöht sein, wenn dem Vereine durch den Druck der Otiorhynchen- Arheit nicht eine so hedeutende Ausgahe erwachsen wäre; zwar ist der aufgenommene Vorschufs von 100 Thlrn. durch den Ertrag für die von Seiten des Vereines ahgesetztcn Exemplare bereits fast ge- deckt; von den weiter verwendeten 150 Thlrn. dürfte aber nur ein kleiner Theil bei der Buchhandlung eingehen. Namenilich scheint die Abnahme von Seiten der österreichischen Entomologen, für die die Arbeit besonders anregend sein sollte, eine überaus geringe zu sein. Dieselben haben in Lederer^s Monatschrift ein mit Umsicht geleitetes Organ für die Entomologie, welches im- mer weitere Verbreitung gewinnt. Da dieselbe pünktlich monatlich eischeint und eine ähnliche Uebersicht über den entomologischeu Inhalt der periodischen Schriften bringt, wie die in der unsrigen enthaltene, so wird derselbe Gegenstand in zwei Zeitschriften be- handelt, und zwar in der Wiener früher. Mit Rücksicht hierauf erscheint es zweckmäfsiger, fortan in der Berliner nur hier und da an den InJjalt anderer Zeitschriften anzuknüpfen, ohne eine voll- ständige Uebersicht desselben zu geben; in den Anzeigen der wich- tigeren, neu erschienenen Werke wird dagegen natürlich fortgefah- ren werden. Den Sitzungen des Vereines wohnten zu verschiedenen Malen auch auswärtige Mitglieder bei. Bereits im Juli Herr Prof. ftläklin aus Ilelsingfors, wo sich neben anderen entomologischen Sammlungen jetzt die besonders reiche Mannerheim'sche befindet. Ferner im Sep- tember einer der thätigsten und liebenswürdigsten französischen En- tomologen. Herr Prof. Miilsant aus Lyon, sowie sein Landsmaini und Reisegefährte Herr Perroud. In ihrer Anwesenheit wurde über die gelungenen Resultate der Reise des Herrn v. Kiesenwetter nach brieflichen Mittheilungen berichtet , welche in den Vereinsschriften bereits durch ausführlichere ersetzt sind. Eine von unserem Berliner Mitgliedc Herrn Fuchs im Früh- sommer nach den Pyrenäen unternommene Reise ist in Folge ei- nes, auch von anderen Seiten beobachteten, auffälligen Mangels an Insecten von weniger reichem Erfolge gewesen, hat ihm aber durch die Freundlichkeit der Pariser Entomologen und die reichen Spen- XII den des Herrn Pcrris deonoch schöne Früchte getragen. Als ein bereits Bekannter wurde im November Herr Javct aus Paris be- grüfsl, welcher die von Flerru de Bonvouloir neu entdeckte, höchst interessante Laufkäfer -Gattung Aphaenops Lechenunllii Bonv. aus einer Pyrenäen-Grotte vorlegte. Ilr. Dr. Krüper zeigte einen Theil der von ihm in Griechenland erbculetcn Coleopteren und Lcpidop- teren vor, von denen namentlich die lef/-teren mannigfache und nicht selten specifische Uebereinslimmung mit den syrischen Formen zeigten. In der Sitzung vom 21. November wurde von Herrn Professor Schaum der soeben eingegangene erste Jahrgang der Scliriften der neugebildeten Russischen entomologischen Gesellschaft in Petersburg vorgelegt '), welche unter den glücklichsten Auspicien ins Leben tritt und ihre Verhandlungen mit einem Vortrage ihres Präsidenten Carl Ernst v. Baer erölTnct sieht, welcher durch seine unge- mein gei?l vollen Auffassungen nicht verfehlen kann, eine weit über die specifisch enlomologischen Kreise hinaus reichende Verbreitung zu gewinnen. In Herrn Oberst v. IMa ndcrs t jerna besitzt die Gesellschaft einen Präsidenten -Stellvertreter, welcher sich die Förderung der systematischen Entomologie gewifs angelegen sein lassen wird und die Sympathie der deutscheu Entomologen im vollsten Maafse für sich hal. — Seit dem Frühjahre IS6I sind dem Vereine als Älilglieder bci- gelrelen: Herr Dr. van Bauihcck in Gand. Prof. Dr. Flor in Dorpat. Victor de Gautard in Vevey. Dr. Lüdicke, Stabsar/,1 in Potsdam. A. Lütgeusin, Lehrer in Uelersen (Holstein). Mühl, Oberförster-Candidat in Königsberg in Pr. L. Neubauer, Königl. Obcr-Telegraphist in Berlin. Dr. Prell er in Hamburg J. Schmelz, Naluralionhäniller in Hamburg, Hohlerweg 21. Georg Schultz in Hannover. Ihren Austritt aus dem Vcreiu erklürlen die licireu Gaät und v. W itzleben. ') Vi'rsjl. diM Bcriclil ühvv dicselbi- auf S. xl. XIII Dem akademischen Leseverein in Wien ist auf sein Er- suchen die unentgeltliche Zusendung der Zeilschrift vom Jahre 1S60 ab bewilligt worden. Zum Schriftentausch hat sich auf das Entgegenkommenste be- reit erklärt: die Nederlandsche En toraologische Vereeniging in Leiden; derselbe darf zugleich als eingeleitet betrachtet werden mit der Russischen entomologischen Gesellschaft in Peters- burg, welche den Isten Jahrgang ihrer Schriften dem Vereine ein- gesendet hat. Aufforderung zur Aktienzeichnung. Nach einem Briefe des Herrn Apotheker Toll in aus Blöm- fonlein in dem Orangefreistaat (Cap) vom 10. April d. J. haben den Verlag seines Werkes über die Cicadinen^ wovon nur 250 Exem- plare gedruckt werden, die Buchhändler Ward und Locr in Lon- don übernommen. Auch bereilete er sich vor, im Anfang künftigen Jahres nach Madagascar und Mauritius zu reisen. Er ist zwar mit Geldmitteln versehen; da aber der dortige Aufenthalt sehr kost- spielig ist und er nicht in die Verlegenheit kommen will, wegen Mangel an Fonds seine naturhistorisehen Studien, sowie das Sam- meln von Naturalien unterbrechen und Madagascar ohne sein Ziel völlig erreieht zu haben, verlassen zu müssen, so hat er sich ent- schlossen, einige Actien auf Naturalien auszugeben. Der Preis einer Actie beträgt zehn Louisd'or, wofür er verspricht, dem Inhaber derselben eine Sammlung madagascarischer Insecten jedem in seinem betreffenden Fach zu schicken. Die Anzahl der zu liefernden Stücke kann er noch nicht bestimmen, hofft aber zuversichtlich jeden zu- frieden zu stellen. Der Betrag des Geldes für die Actien wird gebeten an den Bruder des Reisenden, Herrn Dr. Tollin in Berlin, Leipzigerstrafse No. 3L 32, zu schicken. Auch erkläre ich selbst mich bereit, die Actiengelder in Empfang zu nehmen und an Herrn Tollin weiter zu befördern. Ich habe den Herrn Apotheker Toll in als einen ehrenwerthen und zuverlässigen Mann kennen gelernt, dessen Reise nach Madagas- car für die Wissenschaft und für die Sammler gewifs von grofsem Werthe ist, so dafs ich von Herzen für sein Unternehmen die Theil- nahme aller Freunde der Naturwissenschaft wünsche. Gerich ts-Ralli a. I). A. Keferstein in Erfurt. XIV Seit der Ilcraiisgaho des lelzlen Bücherverzeichnisses sind zur ßiljliothck aiifsci- den neuesten Nummern und Jahrgängen der im Tauscli erworbenen Veicinsschriften (daiunfcr Annales de la socicte Linneennc de Lyon Jahrg. I — VII.) noch liauptsächlich folgende Bü- cher hinzugekommen, meist als Geschenke der Herren Autoren, No. 14. — 19. als Geschenk von H. Wagenschieber. 1. — 3. West^vood: Descriplions of some species of Lepidopterous insects, belonging to the genus Oiketicus. 3 Taf. — On the ge- nus Mantispa, wifh descriplions of various ncw species 1852. 1 Taf. — On the oriental species of Butterflies, related to the Genus Morpho, 3 Kupfertaf. 1856. 4. Catalogue systematique de tous les Coleopteres decrits dans les annales de la soc. ent. de France, depuis 1832 jusqu'ä 1859 par Alexandre Strauch, 1861. 5. Stäl, Dr. C, Beitrag zur Hemipteren- Fauna von Brasilien, die Fulgorinen. 6. Schenck, Prof.. die Bienen. 7. die Grabwespen, 8. die Gold- wespen, 9. die Bienenarten dos Herzogthums Nassau. 10. Rössler, Dr., Beiträge zur Nalurgesch. einiger Lepidopteren {Aciclalia siraminaria, Acidalia oloraria, Saticrnia Cijiühia). 11. Flor, Dr. Gust., die Rhynchoten Livlands in system. Folge beschrieben. Dorpat 1861. 12. de Bonvouloir, essai nionographique sur la famille des Thro- scides, et uouvellcs especes. 1859 u. 1861. 1.3. Candcze, histoire des nictamorphoses des quelques Coleopteres exotiques. 1861. 14. Bouchc, P. F., Nalurgesch. d. schädlichen u. nüfzlichen Gar- teninsekten, 1833. 15. Thomson, die Galtung llomalola (Ausg. aus den Verhandl. d. K. schvved. Akademie). 1852. 16. Brauer, Dr. Fr., die Oestriden des Hochwilds. 1858. 17. Gerstaecker, Dr., Beitrag z. Kennlnifs exot. Stratiomyden. 8. Kr icchbaumer, Jos., Uebersicht d. Cerambycidcn Münchens. 1844. .9. Brischke, C. G. A.. Abbild, und Beschreib, von Blattwespen- Larven. 1855. 20. Stal, Dr. C. die bei der Heise der schvved. Fregalle "Eugenie« gesammelten Insekten, die Heuschrecken. 21. Mayr, die europäischen Formicidon. 1861. 22. H. Scudder. Notice of somc North Anierican Species oi Pieris. 23. Tarnicr. luscctcs des Azorcs. Die Ponera-artisien Ameisen Dr. J. Roger. K. Sanitätsrath und Leibarzt zu Räuden (Oberschlesien). (Schlufs.) 49. JP. villosa F. (Syst. Piezat. p. 409. 55.) bicolor Guerin (Icono^r. d. Rcgn. aiiim. T. III. p. 421.). pednnculata Sniilh (Catal. p. 96. 46.). pilosa Smith (Ebendas. p. 95. 45.) cT? Diese im mitllern und südlichen Amerika weit verbreitete und, wie es schein! , nicht seltene Art ist in ihrer Färbung sehr wan- delbar. Dio lichtesten SliJcke, die mir vorliegen und die ans Me- jico und von Demerara stammen, haben die Hüften und Schenkel, die Thoraxränder, die Schuppe und Basis des Hinterleibs hell röth- lich, die Schienen und Tarsen aber dunkel. Das typische Stück Guerin^s, das ich vergleichen konnte, ist besonders hell gefärbt, in- dem die hellrolhc Farbe die ganze abschüssige Fläche sowie die IMille der Basalfläche des Melathorax, alle Ränder der Schuppe und einen grofscn Theil des ersten Hinterleibssegments und der Schienen einnimmt. Bei vielen dieser Exemplare tindet sich (an den Mcji- canischen, die ich von H. Guerin erhallen, aber nicht) am Vorder- rand des Clypeus ein winkliger Ausschnitt und eine runzlige Sculp- lur des Clypeus; auch geht der hinlere aufsteigende Seitenrand der Schuppe |)lötzlich, fast unter einem rechten Winkel, in den obcrn Hand über, so dafs die Oberseite der Schuppe fast horizontal er- scheint. — Die dunkelsten Stücke, in Columbien gesammelt, sind ganz schwarzbraun, die ab.slehendc Behaarung am Kopfe ist etwas länger, der Clypeus ist nicht ausgeschnitten und gestrichelt, der hin- lere Seitenrand der Schuppe geht schräg, in einem Bogen, in den obern Hand über und verläuft die Oberseite deshalb nicht horizontal sondern mehr schief nach aufwärts. Zwischen diesen beiden exircnien Formen, die rnan für ver- IJeil. Kntüiiiol. Zeitschr. V. | 2 Roger: iihir scliiedcnc Arten niiselini kömilo. slolicn Sliicke aiis Bolivia. von «IriicD die Einen j:nnz dunkle lioinc. und einen anseerandeten nnd geslieilten tivpeus, die Andorn dagegen liclloic FnlVe, und keinen Ausselinilt nnd keine Slreifen auf dem Clypeus haben; in der Scliup- penbildnng lialten sie die IMitle zwischen den Vorigen. — Sliicke ans IJiasilien haben die Heine weder so dunkel wie die Kohinibi- schen, noch so hell, wie die IMcjicanischen. Sniilh hat diese Art ganx kenn Hieb abgcbihiel (Cal. liiit. Mus. form. T. VI. 25.), seiner Beschreibung aber ist die Angabe der scharfen Leiste, die von der Basis der IMandibcIn bis zum untern Rand der Nclzaugen jederseils verhnuft beizufügen, ein Voikommon, das sich, so weit mir bis jetzt bekannt, nur bei P. carinulnta m.. V.foetens F. {ubyssinlcu Qu(ir.) und /*. foeliila F. vviedeiholl. — Die scharfe IMitlellinie auf den» IMoso- und (Mclaliiorax. die Smith angicbt, fehlt sehr vielen Sliieken. bei andern aber ist sie nu-r sehr schwach und zumeist von den in der [Mitte dicliter zusammengedrängten und aufgerichteten Härchen "^ebiidet — Die ..Carenc assez elevec de cbanuc cote" am Prolhorax in der (iuerin'schen Beschreibung bezieht sich ebensowohl, wie die Smith's »thc angles of tbc anterior margin acute« auf die scharfen, die Seitenwände etwas überragenden Scilenrändcr des Prothorax. — Das typische Exemplar Cuerins ist zum Thell abgerieben, daher die Angabe peu vclu; 4 andere Slücke, die neben dem typischen stecken, und ebenfalls aus Mejico sind, haben die reichliche, von Smilh her- vorgehobene Behaarung. d" 15 Millm. long. Vorderdügel 10 Millm. Schwarz, glänzend, mit mehr oder weniger schwarz- oder rölh- liehbraunen Beinen und mitunler mit gelblichen Vorderschieuen; Kopf, mit Ausnahme der Fühler, und Thorax reichlich mit anlie- genden und abstehenden gelbgranen Haaren bekleidet, Hinlerleib spärlicher mit abstehenden, dichter mit feinen, anliegenden gelb- graucn Härchen bedeckt und an den Rändern der Segmente, na- menllich reichlieh aber um die Genitalien, mit abstehenden rötli- lichen längern Haaren besetzt. Der Kopf ist mit den grofsen Netzaugen wenig schmäler als der Thorax, nach vorn und rück- wärts verengert, gerunzelt pnnktirl. 3 Ocellen. Slirnlamellen sind kaum zu scheu. Die Fühler sind 13-gliedrig. fadenförmig, schwarz, entspringen weit entfernt vom Vorderrande, fast noch oberhalb der Mille der Augen und silzeu eng neben einander; ihr Schaft ist sehr kurz, fast so breit als lang, nnd an der Spitze, wie auch die übri- gen (iMieder der (Ieifs<.'l, rolh gesäumt; das erste (ieifselglied ist nur halb so lang und viel sclnnäler als der Schaft, das zweite ist wc- Ponera-arlisic Ameisen. 3 •e nigslens 3 mal so lang als der Fühlerscbal't und etwas länger als das 3. (ilied; dieses hat mit allen folgenden Gliedern ziemlich gleiche Länge. Dci' Clypeus ist, grofs. sehr gewölbt, dreieckig und an seinen) obern Ende, nahe den Fühlern niedergedrückt. Die Man- dibeln sind sehr klein, an der Basis gelblich, am Schneiderand schwarz und daselbst längsgeslrichelt. Die Maxillartastcr sind 6-gliedrig, die Li[)pentaster scheinen 3-glicdrig zu sein Der Prothorax ist ziemlich breit, vorn halstormig, rückwärts halbmondförmig ausge- randet, und niedriger als der Mesothorax. Auf der Scheibe des I^elzlern ist durch 2 vertiefte Linien ein Dreieck gebildet, dessen Spitze gegen den i^lelathorax sieht. Dieser und das Schildchen sind viel niedriger als der IMesothorax; die Basalfläche und die schwach abgestuli^le abschüssige Fläche sind ziemlich gleich lang und ebenso wie die Seitenflächen dicht anliegend gelblich grau behaart. Die ganz bewimperte Schuppe hat die Form jener des Arbeiters, mit etwas weniger scharfen Rändern und ist unten stumpf gezähnt. Das Stielcheii ist ganz unten an dei' Vorderseite des Hinterleibs, der lang cylindrisch ist, eingelenkt. Das erste Segment ist an der Spitze staik abgeschnürt, kaum länger als breit nur überall sehr gerundet. Das zweite Segment ist an der Basis am schmälsten und länger als breit. Der Hinlerrand aller Hinterleibssegmenic sowie der Seilen- rand des Abdomens sowie die Spifze desselben auf der Unterseite sind gelblich rotli. — Der ganze Körper ist mehr oder weniger fein gerunzelt. — Die Vorder- und Hinterschienen haben einen grofsen beliederten, die [\lillelschiencn einen etwas kleinern schwächer be- liederton Enddoin. Der Metalarsus der Vorderschienen ist kürzer als die Tibia und unten reichlich gelb behaart; der der Miltelschie- nen ist besonders kurz. Die Tarsen sind röthlich. Die Klauen hallen in der Mitte einen kleinen Zahn. Die Flügel sind gelblich oder bräimlich getrübt und haben 2 geschlossene Cubitalzellen, 51). l'onern crenata. pallipes Smith. Smith's Beschreibung der P. pallipes (Catal. p. i)S) entspricht ganz einem in der K. Sammlung zu Berlin befindlichen, von Puerto Caballo (Südamerika) slannnenden ^. Einiges ujufs derselben jedoch zur Vervollständigung beigelügt werden. Von der Basis der iMandibeln bis zu den Augen läuft eine schwache Leiste, die zugleich die äufsere Gränze der Füblergrubcn bildet; der obere Rand der mäfsig aufgebogenen Stirnlappen hört in der Höhe der IVlitte der Augen auf, zwischen den Stirnlamellen sind 2 feine Linien eingedrückt, die sich aber bald mit einander vereini- 1* 4 Jtoger: iihcr gen; (Irr I'iollior.ix IkiI /.ienilicl» scliarfc Soileiiriiixler und die l'n- fcrscitc der Srliii[»|>(' isl k icii ul irl. An den Boincii sind besonders die Hüllen hlafsgclb, Schienen und Melatarsen ehvas dunkler; alle Schienen liabcn befiedeile Dornen, die der Millel- scbiencii sind schwächer; die Klauen sind einfach. Dei- Name palUpes iniisle j;eänderl werden, da ihn Smilh selbst (1. c. 1». 87.) bereits an eine Pontra aus Java vergeben hat. 51 Votier a cur iniilat a n. sp. $ Ä/ü'rn, jiuheficens^ anleunis^ mandiöulis , margine uiilerioic rlypei , geiiis. pcilihufi nhdomlnisr^ne upice ferritgbicis. coxin femoribusque jxiUide lesluceis. genis inier octdos et mandiLu- larum basin rarhiula easlrurtis, prolhorace marg'mato, squatna crdfisa sidjiransieisn, o//.v /hivido-fiyalinis. S IMillm. long. l*(irfnjr(md. Monlezumia sehr ähnlieh aber durch die in der Milfe silxenden Augen allein schon leicht von jener zu unterschei- den. Der Körper isl schwarz; die Fühler sind etwas dunkler — . die iMandibeln, der N'ordenarid des Kojifos mit den Wangen, Beine und Ilinicileihsspilzc liell rötlilich. Schenkel und Hüllen blafs gelb. Der ganze Kör|)cr ist sehr fein, grau, anliegend behaart, schininiernd, abstehende Ilärclien sind s|);irlich. Der Hinterleib glänzt stärker. Kopf und Thorax wenig. Der Kopf ist 4 eckig, die Angeii sind seillich in der Mille, zwischen ihnen und den Mandibeln ist eine scliarfc Längsleiste. Ocellen fehlen. Stirnlappen niäfsig aufgebogen, eine kurze Rinne zwischen denselben. Clypcus ziemlich kurz, in iamnicngedrückt und abgestutzt, von oben besehen liinlen viel breiter als vorn- nach der N'orderseite hin zugerundet; an der Unterseite mit einer stumpfen Vorragung. Die Vorderseite des Hintertheils abge^tutzl, oben abgerundet, ganz unten den Petiolus aufnehmend. Hinlerleib lang eiförmig, wenig einge- schnürt zwischen dem eislcn und zweiten Segment und wie die Ponera-urlige Ameisen. 5 Schuppe sehe fein runzlig punklirl, zienilicli dicht beliaarl. Beine abstellend beliaart; die Enddoincn ilcr Schienen befiedert, an den Miltelschicnen schwächer, Tibieii und Rletalarsen gleich lang. Klauen einfach. Flügel gelblich glashell mit der gewöhnlichen Zellenbildung. St. Joao del Key. Im Bau des Kopfs und Thorax mit P. pedimculnla nahe ver- wandt, aber in der Schuppenbildung von deisciben sehr verschieden. 52. Poneru brachycota n. sp. 2 liubldotestacea, verlice et mesolhorace fuscescenf iöus, oculis rotundis, squama suLconica, tinlice stibconcava ^ subtus den- tala, peliolo in tnedio abdomiiiis inserto, tiftiis, inetalarsis tarsisrpie curlis. (Älata.) 7 Rlillni. long. Uöthlich-gelb, auf dem Scheilel um die Ocellen, an den Flügel- ansälzcn und dem Mesolhorax schwärzlich: glänzend, mäfsig ab- stehend behaart. Der Kopf ist gerundet quadratisch; die Augen sitzen in der IMiltc (oder fast ein wenig vor derselben) und sind ganz rund. 3 Ocellen. Die Stirnhunellen sind aufgebogen und inäisig grofs. Der Clypeus ist in der Mitte hoch gewölbt, glänzend und hat einen ganz llachcn centralen Längseindruck; sein oberes zugespitztes Ende ist von den Stirnlamellen eingeschlossen und geht in eine bis zum ersten Ocellus reichende Stirnrinne über. Die Fühler sind l'i-gliedrig, ihr Schaft ist an der Basis dünner als an der Spitze, erreicht den Hinterrand dos Kopfs und ist sparsam ab- ziehend behaart; das erste Gcii'selglied ist nochmal so lang als das zweite; gegen die Spitze werden die Geifselglieder kaum dicker und ihr Endglied ist fast so lang als die 3 vorhcrgeliendeu zusam- men. Die Mandibeln sind grofs, lang dreieckig, gewölbt, am Schnei- derand schwach gezähnelt, glatt und glänzend mit einzelnen ganz llacheu Punkten. Der ganze Ko[)f ist glatt und glänzend, ebenfalls uiil einzelnen ganz Ilachen gröfsern Punkten; die Fühlergraben sind lein gerunzelt. Der Piothorax ist (der Hals ungerechnet) halb so l;ing als der Älesothorax, vorn balsförmig verengt, mit parallelen Scilenränderu. Der Mesolhorax ist einzeln, deutlich punktirt. Das Sculellum ist glatt oder nur wenig gerunzelt; die Basalfläche des Metathorax ist sehr kurz, die abschüssige Fläche schief abgestutzt, glatt oder mit feinen Runzeln. — Die Schuppe ist dick, annähernd konisch, seitlich etwas komprimirt, vorn schwach konkav, oben und rückwärts gerundet, unten und vorn uiit einem starken geraden /.ahne, hinleu dcullich gestielt; das Stielchcn ist in der Mitte der Vorderseile des Abdomens eingelenkt. Dieses ist lang 6 Hoger: über gestreckt, an der liasis und Spilze enget' als in der Mille, glatt, glänzend mit einzelnen iiaartragenden Punkten. Das erste Segment ist vorn gerade abgesliilzt mit abgerundetem Oberrande, an der Basis schmäler als an der Spitze und sehr wenig vom zweiten abge- schnürt; dieses, tias dritte und vierte Segment sind breiter als lang, die letzten zwei sintl aber etwas kürzer als das zweite und noch mehr als das erste. — Die Beine sind kurz, die Schenkel in der Mitte am breitesten; die Scliienen sind sehr kurz; die der Vorder- und IMitlelbeine haben einen grofsen befiederten, die der Mittelbeine einen kleinen kaum befiederten Enddorn, aber dafür den ganzen Vorderrand mit starken Borsten besetzt; solche Borsten finden sich auch au den Wetatarscn sowohl der rtlittel- als Hinterbeine, fehlen aber an den Vorderbeinen. An den Hinterfüfsen ist der Metalarsus so lang als die Schiene, an den andern aber kürzer und erreicht auch die Länge der Tarsen zusammen nicht. Klauen einfach. Ein einzelnes ungcflügeltes 2 aus Minas-Geraes in Brasilien er- hielt ich von H. Drewscn. 53. F. flavicornis F. (Ent. syst. Suppl. 280.38.) Cayenne. 54. P. apicalis Ijulr. (llist. nat. fourin. 204. u. pl. VIF. Fig. 42.) Meine Stücke sind aus Mejiko und Columbia, die des British Museum aus Brasilien. 55. P. (Pachycondyla Smith, Cat. Brit. Mus. form. p. 105.) crrissinoda Latr. (Hist. nat. fourm. 198.) Südamerika. 5(j. /*. (Pachycond.) Simlllima Smith. (Cat. Brit. Mns form, p. 105. 2.) Cap der guten Hoffnung. 57. /*. (Pachycond.) slrlala Smith. (Cat. Brit. Mus. form. p. 106. 3.) Brasilien. Das 9 ist 16 Millm. lang mit eben so langen Vorderflügeln, und kräftiger, etwas plumj)cr als der $, sonst diesem ganz ähnlich. Der Kopf ist etwas breiter als der Thorax. Der kurze Prothorax hat scharfe Seitenränder und ist halbkreisförmig, die konkave Seite nach hinten gerichtet, gestreift. Der übrige Thorax hat Längsstrei- fen, die am Metathorax stark auswärts divcrgiren. An der Unter- seite der Schuppe sitzt, wie beim $ auch, ein grofser dicker, vorn zahnartig zugespitzter Voisprnng. Das erste Abdominalsegn)cnl ist vorn senkrecht abgestutzt, oben fast scharf gerandet. Der ganze Hinterleib zeigt neben den abstehenden Härchen auch eine braun seiden-glänzende anliegende Pubescenz. Die Klanen sind einfach. 58. Ponera (Paehyeondvla) inipressa n. sp. $ Fttscotiigra. mandibuli.s ni/is. anlennis. lainiUis fiontulibus > Ponera-urtige Ameisen. 7 apice pedibusque fuscis vel fustbrnjis, pubescens., pilis eretlis yinvidh , suhnilkln^ scfuatnd crassa fere cubica; segmento utlimo abdominis rugiiloso, iinpressione centruli laevl. 12 — 12^- Millm. long. Schvvarz,biaun , Maiulibelii diinkelroHi, Fühler und Beine bald nur etwas heller als der ühn'ge Körper, bald roliibraun. Die Be- haarung ist iheils anliegend, sehr fein, gelblich, tlieils abstehend, länger, röthlich gelb. Der Kopf ist viereckig, fast gleich breit, hinlen etwas abge- lundet. Die Augen sind nahe am Vorderrand, Occllcn fehlen. Die 8lirnlappeu sind niäfsig aufgebogen, vorn röfhlich, glänzend, glatt, ihr Zwischenraum ist nicht breit mit einer centralen Rinne. Die Fühler sitzen ziemlich nahe am Vorderrand in deutlichen Fühler- gruben; ihr Schaft ist sparsam abstehend behaart, bis zum Hinter- rand reifheiidi ihre Geifsel ist gegen die Spitze schwach verdickt, ihr Endglied ist eher länger als die 2 vorhergehenden Glieder, an der Spitze rolhgeib. Der Clypeus ist kurz, seine IMilte kaum ge- kielt, am Vorderrande ganz flach schwach ausgerandet. Die i\lan- dibeln sind ziemlich kurz, glatt, glänzend, mit einzelnen gröbern Punkten und Längsrissen, mit & — 9 Zähnen. Der ganze Kopf ist (licht, deutlich, etwas runzlig |)nnklirt. — Der Prolhorax ist breiter als lang, an den Seilen gerundet, und schwach zusammengedrückt. Meso- und Metathorax sind ganz ver- wachsen, bogenförmig verlaufend, die abschüssige Fläche ist fast gar nicht abgestutzt, sehr schräg verlaufend. Der Prothorax ist sehr fein längsgerunzelt, dazwischen feine Punkte; der 3Iesolhorax ist dichter längs-, bei einem Stück querrunzlig; der Metathorax und die ganzen Scitcnllächen sind dichter längs- oder schief-, die abschüs- sige Fläche querrunzlig. — Die Schuppe ist dick, fast würfelförmig, der Längendurchmesser ist nur wenig kleiner als die übrigen, Vor- «ier- und Hiuterseite sind gerade abgestutzt; von oben besehen ist die Schuppe an letzterer breiter und nach vorn zugcrundet ; vorn an der Unterseite sitzt ein zien)licli grofser platt gedrückter Vor- sprung. — Der Hinter leih ist lang gestreckt, länger als der Thorax. Die Vorderseite des I. Segments ist senkrecht mit fast scharfem Rande, Stielchen ganz unten eingefügt. Das erste und zwcile Segment sind fast gleich lang, wenig abgeschnüit, glän- zender als der übrige Körper, runzlig punktirf, ziemlich dicht be- haart. Das letzte Hintcriei bssegm en t ist (| u ergerunzcl t mit einem i; lallen Kängsci nd ruck in der Mitte. — Alle Schienen haben bellederle Dornen, der Melalarsus der Hinderbeine 8 Roger: über ist etwas länger als die Schienen; der der Vorderbeine unlen dicht behaart. Klauen einlach. Mehrere Stücke aus Columbia. [Mit der vorigen Art nahe verwandt; diese unterscheidet sich aber von der neuen Spccies durch die Kopfform, durch fein, dicht nnd längs-gestieifte Mandibeln, durch die Sculptur, den gerandctcn Proihorax, durch den deutlich abgestulzten, ziemlich scharf geran- delea ftlelalhorax, die Form der Schuppe nur einen kürzern und matten Hinterleib. Den glänzenden Eindruck auf dem letzten Ilin- terleibssegment haben beide gemeinscljafllich. 59. I'onera (Puc/iycoiidyla) fuscoaira n. sp. $ Fuscoatra, antennis, lumellis frontalibus apice, margine an- teriore capitis pedibustjue fuscis vel fiiscorußs^ pubescens, pilis ereclis ßavidis sparsis. 13 — 14 Millm. long. Der Vorigen sehr nahe kommend, aber kräftiger, grösser. Der Kopf ist dicht längsgernnz elt , die Mandibeln sind stärker, 5 bis 6-zähnig. Der Prothorax ist gekrümmt - längsstreifig, der übrige Thorax längs-, die abschüssige Fläche querrunzlig. Die Schuppe ist nach vorn etwas weniger verengt, übeiall (juergerun- zelt. j>cr Hinterleib ist glänzend, breiter, nicht so lang gestreckt, feiner und weilläufiger punktirt. Das letzte Segment hat keine Oucrrunzeln und keinen glatten La ngsein druck. Vielleicht der gröfsere $ der vorigen Art. Exemphre aus Columbia und Puerto Caballo (Venezuela). 60. P. {Pachycond.) Montezumia Smith. (Catal 108. 10.) Mejico. 61. P. (Pachycond.) bispinosa Smith. (Ebendas. 107. 7.) Australien. 62. P. (Pachycood.) astnta Smilh. (Ebendas. 107. 8.) Australien. 63. /*. (Pachycond.) punctata Smith. (Ebendas. 108. 9.) St. Domingo. 64. P. marginata n. sp. $ Nigra., nitida, purce pilosa, antennis, latnellis frontalibus, niandibulis pedibusque rtifis, vel obsciire rit/is, tarsis ßerru- gineis, ondis margini anterior! proximal is, ntandibulis angti- tatim curvatis. viargine externa incrassnio. 10-12 Millm. long. Diese durch ihre winklig gekrümmten, am Aufsenrand ver- dickten Oberkiefer leicht erkcnnliche Art ist glänzend schwarz, mil- unier blau schillernd, und sparsam abstellend behaart; die Mandi- beln, der vordere Hand dos (lypcus, die Stirnlamellen, die Fühler Ponera-artlge Ameisen. 9 (deren Schaft aber öfters ganz dunkel ist,) und die Beine sind bald mehr bakl weniger dunkclroth; die Schienen haben öfters am Aul'senrand einen rothen Längsstreifen; die Tarsen, die Ränder des Hinterleibs und dessen Spitze mit dem Stachel sind hell röthlich. Der Kopf ist quadratisch, abgerundet; schwach ausgerandet, breiter als der Thorax. Die Netzaugen sind seitlich, dem Vorder- rand genähert. Ocellen fehlen. Die Stirnlappen sind ziemlich dick, und haben eine längliclie Vertiefung zwischen sich, in die das obere Ende des Clypeus mündet; dieser ist in der Mitte ziemlich hoch gewölbt und au seinen Seilen parallel mit dem Vorderrande eingedrückt. Die Fühler sind 12-gliedrig, ihr Schaft entspringt in tiefen Fühlergruben, ziemlich entfernt vom Vorderrand des Kopfs, reicht kaum über den Hinterrand desselben und ist kräftig und glänzend; die Fühlergeifsel ist röthlich, durch feine anliegende Pu- bescenz matt gelblich schimmernd; ihr erstes Glied ist etwas kürzer als das zweite und dritte, die gleich lang sind; das Endglied ist länglich zugespitzt, fast so lang als die 3 vorhergehenden. Die Mandibeln sind grofs, dreieckig, gewölbt, an ihrem äufscru Rande winklig gebogen, längs ihres Aufsenra n- des tief gefurcht, so dafs dieser gewulstet erscheint, am Schneiderand nach rückwärts fein, — nach vorn stärker gezähnt mit hakenförmig gekrümmter Spitze. Der ganze Kopf ist glänzend, platt. — Der Prothorax ist gewölbt, glatt; der Mesothorax ist vom Vorigen und dem Metalhorax durch Eindrücke deutlich abgegrenzt; letzterer ist seitlich etwas compri- mirt, oben kaum gewölbt, an den Seilenwänden sciiräg runzlich gestreift; die abschüssige PMäche, die küizer als die Basalfläche ist, ist viel feiner und mehr quer gerunzelt. Die Schuppe ist so hoch als der Thorax und Hinterleib, dick, breit, von vorn und hinten etwas zusammengedrückt und daselbst abgestutzt, oben abgerundet und ganz platt; unten läuft eine schwache, bewimperte Längsleiste, die vorn in einen kleinen zahnartigen Vorsprung endet. Der Pelio- lus ist ganz unten an der Vorderseite des ersten Abdominalringcs eingelenkt; dieser ist vorn senkrecht abgestutzt, ganz glatt, glän- zend, vom zweiten stark abgeschnürt und schmäler als dieser. Die Beine sind sparsam abstehend behaart; die Schienen haben einen befiederten Dorn, der an den mittlem Beine schwächer ist; der Metalarsus der vordem 4 Beine ist kürzer als die Schiene und am vordem Paare unten reichlich gelb behaart; der Metalarsus der IJiu- tcrbeine ist ungefähr so lang als die Schiene. Klauen einfach. ^ Es hat mir imr ein einziges flügelloses 9 vorgelegen, das der 10 Roger: über K. Sammliiiis; in .'MihicIicM aiigcliöil. Dasselbe lial eine J-iiinj^c von 14 Millm. 1111(1 is>t (lern 5 gan/. älinlicli. iMandibcIri nnd Slirnlappen sind ziunilicli hell rolli, der Fiililecseiiait isl dunkler. 3 üecllen. Die Seilen des IMetalliorax sind deutlich schief, — die abschüssige Fläelie ist (juer gestreift. Die vSelinppe ist quer, stark von vom und hinten zusammcngedriickt. Die Ilinlerlcibsringe sind breit gelb- lich gerandct. d 1- — l'J Millm. lang mit 7 Millm. langen Vordcrnügcln. Schwarz, glänzend, die kleinen Mandibeln nnd die Hinfcrleibs- spilze, namentlich unlen. rölMich gelb; die Beine sind bald bräcm- lich gelb, bald dunkel n)it gelben Längsstreifen. Der ganze Körper ist mit feinen anliegenden und mit abstehenden Härchen ziemlich reichlich bekleidet. Der Kopf ist abgerundet viereckig, nach voiii verschmälert. Die Augen sind sehr grofs; 3 Nebenangen. Die Sliiii- lappen sind äulsersl klein, und schliefsen ein länglich dreieckiges Stirnfeld ein, das, wie beim $ mit dem Clypeus ohne Abgrenzung zusammenhängt und eigentlich nur die Fortsetzung des obern Kndes desselben isl. Der Clypens ist grofs, in der Mitte hoch gevvöll)t, reichlich anliegend behaart. Die F'ühler sind 13-gliedrig, dunkel- braun, seidenhaarig bereift; Scapus und Radicula, zum Theil auch das ersle (»lied, sind heller braun; der Soapiis Ist sehr kurz, kaum halb so lang als das zweite Ceilselglied aber viel dicker; das erste ist sehr kurz, kaum a so lang als der Schaft; das Endglied ist etwas länger als das vorhergehende. Die Oberkiefer sind sehr klein, dreieckig, zahnlos. Der Kopf ist glatt, glänzend. Der Thorax ist fein runzlig punktirt mit sparsamen stäi-kern Punkten; der Mela- thorax ist stärker längs runzlig. Die Schuppe isl vorn und hinten zusammengedrückt, vorn kaum gewölbt, hinten abgestutzt, oben abgerundet, glänzend; auf der Unterseite ist eine schwache Leiste mit Wimperhaaren. Der Hinterleib ist lang eiförmig, sein erstes Segment ist glockenförmig, vorn abgestutzt, oben abgerundet. \om zweiten abgeschnürt und schmäler als dieses. Das ganze Abdonion ist spiegelglatt mit zerstreuten feinen haarlragenden Punkten. Die Tibicn haben an der Sj)ilze einen befiederten Dorn; die Metalarscn sind etwas kürzer als jene. Die Klauen haben in der Milte einen breiten Zahn. Die Flügel sind gelblich oder bräuulich wenig ge- trübt mit braun-gelben Adern und dunklem Kandflcck und erreichen die Spitze des Hinterleibs nicht. In meiner Sammlung befinden sich von dieser Art 2 2 aus Hiasilien; von ebendaher, von St. Joao del Hey, bat die K. vSamm- lung in Bcrliu $ und cT. Ein $ und d" besilzt die K. Sammlung in München. Ponera-arlige Ameisen. 1 1 Dritte Gruppe. 65. Ponera aethiopica Smith. (Calal. 91. 30.) Bis jetat sind von dieser Art nur 5 bekannt; in meiner Samm- lung befindet sich ein Stück von 22 Millm. Länge, Smith gicbt die Grofse nur auf 17 Wilhn. (8 Lin.) au. Einigen Stücken felilcn die Occllen , andere haben aber solcl)e; ein Stück hat das untere Punk tauge ganz deut- lich, die 2 obern nur in Form von Höckercheu, die die Epidermis überzieht; ein a ud eres Exemplar hat statt der Occllen, aber- an deren gewöhnlicher Stelle, 3 von der Epidermis bedeckte Höcker eben. Der Clypeiis hat am Vorderrande eine flache Aus- randung, an deren Ursprung jederseits ein stumpfer Zahn sitzt. Die IMaudibeln sind verschmälert, länglich dreieckig, nach unten gekrümmt, legen sich vorn über einander und lassen zwischen sich und dem Clypeus einen dreieckigen freien Raum; ihr Schneiderand ist verkürzt und hat bald einige zahnartige Vorragungen, bald feh- len ihm diese gana; die untere Spitze ist entweder stumpf abge- rundet oder in einen gekrümmten Zahn verlängert. Der Metalhorax ist seitwärts (von vorn nach rückwärts mehr und mehr) zusammengedrückt mit dachförmig abfallenden Seiten, seine abschüssige Fläche ist sehr steil, hat scharfe, oben einander sich nähernde und in 2 Zähne endende Ränder und ist von länglich dreieckiger Form. Die Schuppe ist sehr hoch, oben sehr stark von den Seiten zusammengedrückt mit sciineidend scharfem, etwas nach rückwärts gekrümmtem Rande; auf der Unterseite sitxt ein starker nach hinten gerichteter Zahn. Der Hinterleib ist sehr grofs, viel breiter als der Thorax; sein erstes Segment ist halbkuglig, kürzer als das zweite. Die Spitze der Schienen und die Unterseite der Metatarseii der Vorderbeine ist reichlich gelb bt-haart. Die Schienen haben bolie- derte Enddornen; die Klauen sind einfach. Meine und die Stücke der K. Sammlung in Berlin sind vom Cap der guten Holfnung. Vierte Gruppe. ()6. P. denllculuta Smith. (Catal. 90. 28. PI. VI. 1-3. H.) Von dieser >chünen Art beschrieb Smith nur das $; in der K. Sammlung in Berlin befinden sich die dazu gehörigen $ in Mehr- 12 Roger: iiher zahl mir sind »licsplbcn von II. Jai^or von den Philippinei), von Lii- zon, eini^os.indl worden. Der $ scheint vom $ in Manchem ab- zuweichen. $ IVigra, nitida, striata {exe «Af/o/;i.), mundibrdis. antennis jiedibusffue riijis . inandihulis 5-dentulis, clijpeo serrato, pro- thorare atilire bidcntulo. tuet nl tiorace poslice luargiiiibus ser- ratis, squama superne transverse compressa et crenata. Der schwarze, zieinlicli glänzende Körper sammt den Beinen ist mit .nhstchcnden gelben Ilaaren besetzt; der Hinterleib hat eine feine anliegende Piibescenz nnd schimmcil gran. Die Augen sind vor der Mitte. Das Endglied der Fühler ist so laug als die 2 vor- Iiergehenden und hat die Spitze hell gelbrolb. Der Vorderrand des Clypeus ist wie beim 9 gezahnt. Die stark 5-zähnigen IMandibeln sind fein längs gestreift. Die Vorderecken des Protborax springen als starke, nach aufsen gerichtete Zähne vor. Der Mesothorax ist kurz nnd deutlich durch Eindrücke vom Vorigen und dem IMetatliorax geschieden ; der letztere ist seitlich etwas zusam- uiengcdrückt, und au der Basallläche länger als au der abschüssigen, die letzlere ist eingedrückt, schwach concav und hat oben die Seitenr ander aufgerichtet, gekerbt oder gezähnt. Der Protlioiax ist vorn {[uer-, hinten leicht halbkreisförmig gestreift mit nach hinten seilender concavcr Seite der Streifen; der IMesolliorax liat ebenfalls leicht halbkreisförmige Streifen, deren coiicave Seite aber nach vorn gerichtet ist; der 3Ielathorax und die Tiioraxseiteu sind schief gestreift. Die Schuppe ist von vorn und hinten (pier, zusammengedrückt, oben mehr als an der Basis, die Ränder sind ziemlich scharf und mehr oder weniger gekerbt; der obere Rand ist etwas ausgeschweift mit bald deutliclier, bald schwächer vor- springenden Ecken; die Unterseite hat einen sehr grofsen plattge- drückten Vorsprung. Der Petiolus ist ganz unten an der abge- stiilzleu, nach oben abgerundeten Vorderseite des Hinterleibs einge- fügt. Die Klauen sind einfach. Alles Uebrige wie beim 9. Fünfte Gruppe. (»7. Vonera Iridearens Smith. (Catal. 88. 19.) Smith giebt die (iiöfse dieser Art mil 2| Lin. zu gering au; ein in meinem Besitze beilndliclies und von Sarawak auf Borneo slaiiimciides Stück mifst 8 Milim., also 4 Lin., in der Länge. Die au.>.gc/,ei<,"hiicte Klaueiibildiiiig. die Smith iiiclil berücksichtigt, theilt sie mit der lölgcndeu All. (^Dus Uebrige siehe bei dieser.) Ponera-arl ige Ameisen. 13 68. Ponern ocellifera n. sp. $ C'oslanea, nitida, pilosa, orellis tribiis parimlis . mandibntis angustaiis, subtrigonis, denlicnlalis, squania iransverse com- pressa^ unguiculis pectinutis. 9 Millm. long. Diese Art ist der Pon. iridescens Smith (vid. v. Spec.) äufserst nahe stehend, ja vicUeirlit mir eine Varietät derselben; doch schei- nen Merkmale, wie das Vorliandenseiii von Ocellen, ein bei $ von Ponera äufserst ungewöhnliches und mir bis jetzt nur bei Pon. aelhiopica Smith bekanntes Vorkommen, bedeutendere (iröfse, dickere Fühler, gestrichelte Fühlcrgruben und der Rlangel des blauen Schim- mers des Körpers, wohl hinreichend zu sein, um eine Trennung von iridescens , von der mir nur ein einzelnes Stück aus Sarawak vorliegt, w^enigstens so lange zu rechtfertigen, bis ein reichlicheres Material das Zusammengehören beider Arten erwiesen haben wird. Kastanienbraun mit gleichfarbigen oder etwas helleren Beinen, glänzend, reichlich mit abstehenden gelben Haaren bekleidet. Der Koj)f ist abgerundet viereckig, gewölbt, nach hinten zu gerundet, abgestutzt, breiter als der Thorax. Die Augen sind seillich etwas vor' der 3Iilte. 3 Ocellen, die sehr klein und nicht vor- ragend sind. (Smith erwähnt keine Ocellen und das Stück, das ich von iridescens besitze, hat keine Spur von solchen!) Die Stirn- lamellen sind ziemlich klein, niäfsig aufgebogen, ihr Zwischenraum ist nicht breit; von der Fühlerbasis bis zum Seiteurand sind die Wangen grubenförmig eingedrückt. Der Schaft der 12-gliedrigea Fühler überragt den Ilinlerrand des Kopfs, ist ziemlich verdickt und abstehend behaart; die Geifsel ist ziemlich dick und gegen die Spitze ein wenig stärker werdend; ihr erstes und zweites Glied sind gleich lang, ein wenig länger als das dritte; das Endglied hat ungefähr die Ivängc der 2 vorhergehenden. Der Clypeus ist in der Witte erweileit. dreieckig lappcnförmig vorragend, gewölbt, ziemlich deut- lich gekielt, parallel mit dem Vorderrande eingedrückt, von seinem obern Ende läuft eine liefe centrale Slirnrinne bis in die Nähe des ersten Punklauges. Die Mandibeln sind schmal, lang dreieckig, gegen den Schneiderand etwas erweitert, gewölbt und nach vorn und innen gekrümmt, zwischen sich und dem Clypeus einen freien Raum lassend, am Schneide- und theilweise am obern Rand mit einigen stärkern und zahlreichen schwächern Zähnen besetzt, fein längsgerunzelt. Der Kopf ist glatt, glänzend; die Fühlergrubcn aber und die Seiten des Clypeus sind fein längs gc- st rieh el t. Der Frolhorax ist gewölbt und seitlich gerundet, breiter und 14 Roger: über lim die lliilflc liiiigcr als der Mcsolhorax : dieser ist durch eine feine Linie von jenem nnd dnrcli eine ziemlicli breite Einsclinürnng vom Mefnlliorax i^elrennt nnd wie dieser seillicli ziisammeni^edriickl : die abschüssige Fliiclic ist schräg nnd kür/.cr als die Basalfläche. Der Thorax ist glali glänzend. Die Schlippe ist quer, von vorn und hinten stark ziisammen- gedriiekt , etwas niedriger als der Hinterleib, oben abgerundet, an der llinterscite senkrecht abgestutzt, an der Vorderseite etwas schiel abfallend und unten plötzlich erweitert; an der Unterseite- sitzt ein ziemlich groi'scr Zahn. Die Vorderseite des ersten Ilinterleihsseg- menls ist zwar abgestutzt aber nach oben ganz abgerundet, und nimmt ganz unten das Stielchen auf. Der Hinterleib ist kürzer als der Thorax, länglich eiförmig; sein erstes Segment ist breiier als lang, hinten eingeschnürt; das zweite ist länger als das vorige; beide sind glatt und hinten gelblich gerandel. — Die Beine sind schlank, abstehend behaart; alle Schienen haben befiederte Enddornen, die der IMiltclbeinc die schwächsten. Die IMetatarsen der Hinterbeine sind nur wenig kürzer als die Tibicn, an den andern Beinen deut- lich kürzer. Die Tarsen zusammengenommen sind länger als die Mctatarsen. Die Klauen sind an der Basis breit nnd bis über die Mitte kammförmig gezähnt. Eine Anzahl $ aus Ceylon in der K. Sammlung in Berlin. Die ganze Beschreibung dieser Art nach Abzug der bereits hervorcohobenen Unterschiede, pafst auch auf iridescens Smith. 69. Poneru altenuatn Smith. (Catal. 91. 29.) Zwei in der K. Sammlung in Berlin befindliche, vom Cap der guten Hoffnung gekommene $ scheinen mir dieser Art anzugehören. Das gemeinsame Vaterland, die Färbung, der Glanz und die Glätte des Körpers, das Eingeschnürtsein des Thorax und die annähernd gleiche Gröfse lassen dies vcrmiithen; es existiren aber für die Un- terscheidung dieser Art sehr wichtige Merkmale, die der Katalog. — wenn es sich wirklich um dieselbe Species handelt — hervorzu- heben unterlassen hat, und zwar 1) die Bildung der Mandibeln. Diese sind vorragend, schlank, gestreckt dreieckig, nach vorn und abwärts gebogen, am oborn Winkel des Schneiderands abgerundet, aufser einer etwa in der Mitte befindlichen zahnartigon Ecke ungezähnt und unten in eine ziemlich lange gekrümmte Spitze enden. 2) Die Schuppe, die im Catalog gar nicht erwähnt ist; sie ist seitlich sehr zusammengedrückt, lang und schmal, von oben besehen hinten viel breiter als vorn, an der Hinterseite gerade abgestutzt. Ponera-artia;e Ameisen. 15 und an dieser viel liölier als an der Vorderseite. Das Stielclien ist ganz unten an der Yorderseile des AI)domcns eingefügt. .)) Die Form der Klauen, die kaniniförmig gezähnt sind. P. nitida Smilh (ebendas. p. 92.32.) aus Port Natal ist viel kleiner, dürfte aber eine verwandte Art sein. 70. P. laeviceps Smith. (Catal. 90. 25.) Eine Anzahl $ von dieser Speeies habe ich von Hrn. Nietner erhalten, der sie auf Ceylon sammelte. Auch diese Art hat die Klauen bis fast zur Spitze kammlörmig gezähnt. Die Beine sind schlank, die Schenkel abstehend, — die Schienen mehr anliegend und dichter behaart; letztere haben an den Vorder- und Hinlerbeinen einen befiederten gröfsern, au den Millel- beinen kleine uubefiederle Dornen Der IMetatarsus ist an allen Beinen kürzer als die Schienen und nur so lang als die 3 nächsten Tarsen zusammen. Die Tarsen der Vorderbeine sind unten nicht viel reichlicher behaart als die übrigen. Die Maxillar- und die Lippentaster sind 4-gliediig. 71. P. diminuta Smith. (Catal. S9. 23.) Einen $ dieser Art von der Insel Batchian sandte mii- IMr. Ste- vens unter dem Namen P. laeviceps Smith (vielleicht ein lapsns cnlami), mit welcher diese Speeies im Bau ganz und gar überein- stimmt und sich nur durch röt bliche Fühler, einen maltern K()|)f und die gestreifte Sculptur unterscheidet, so dafs man fast versucht ist, sie nur für eine Varietät derselben zu hallen. Der Pro- und Mcsolhorax sind mehr oder weniger regelmäfsig längs gesi reift und der Erslere ist vorn leicht längs eingedrückt. Die Form der Man- dibeln und der Klauen ist ganz die der vorigen Arten. Die Exemp- lare Smilb's stammen von Borneo. Sechste Gruppe. 72. P. tornata n. sp. 5 Ferriiginea, ruhido'lestacea velßava, nitida^ saepins spien- dore metallico, subnitida vel opaca, pitosida, mandibidis an- guslis, mediis angtdalim Jlcxis , peliolo in media segmenti primi ubdominis inserlo. ungniculis deniictdatis, tola striata. 5 Millm. long. Diese mit den beiden vorher beschriebenen Arten namentlich durch die Form der IMandibeln und die Art der Einfügung des Pc- tiolus ins Abdomen in nächster Verwandlschaft stehende Speeies ist heller oder dunkler rostroth, gclbroth oder ganz gelb; die gelben 16 Roger: über Slikkt' sind gcwölinlich mall, glanzlos; die dunkleren (reifere) haben einen bald srhwäclicrn bald starkem Glanz und sind oft durch einen lebhaften IMclall- oder Goldschininier, der meist nur über Hinterleib und Schuppe, bei einzelnen aber auch über den ganzen Körper sich verbreitet, ausgezeichnet. Fühler, Mandibeln, IJeine und Hinlerleibs- spitze sind bei den dunklen Individuen gewöhnlicli gelbbraun, bei den hellem gleichfarbig. Der Körper sammt dem Fühlcischaft und den Beinen ist mäfsig mit abstehenden Haaren bekleidet. — Die Mandibeln sind ganz wie bei den vorigen Arten gebildet, glänzend, etwas reichlicher und viel kräftiger punktirt, als bei rimulosa; an der Basis sind die I'unkte sogar länglich, runzelartig. Die Netzau- gen sitzen seitlich oberhalb der Mitte. Der ganze Kopf sammt dem Clypeus ist dicht und deutlich mit Längsstreifen bedeckt, die gegen den Scheitel hin etwas divergiren und an der Seite schief nach aufsen laufen. — Die Form des Thorax ist wie bei den vor. Spec., der Mcsothorax ist an den Seiten etwas eingezogen, und oben mit dem Pro- und [\Ietathorax derart verwachsen, dafs nur ein äusserst schwacher Eindruck die Vereinigimgsstelle andeutet, der überdies nur sichtbar wird, wenn das Thier in einer schiefen liichluiig besehen wird. Die Scuiptur des Thorax ist besonders ausgezeichnet. Auf dem Prolliorax verlaufen die wStreifen der Länge nach parallel und vereinigen sich am Mcsothorax je 2 und 2 zu einem Streifen und setzen sich so fort bis zum Metathorax, auf welchem sie sich mit den Streifen der andern Seite verbinden und und der abschüssigen Fläche, auf der sich auch die Streifen der beiden Thoraxseilen mit einander vereinigen, eine halbkreisförmige Scuiptur. Die Schuppe, sonst ganz wie bei rhimlosn. ist concen- trisch gestreift; in der Mitte ihrer Oberseite befindet sich der kleinste Kreis oder das kleinste Oval , um welches immer gröfser werdende verlaufen; auf ihrer Unterseite ist ein grofser, gelblicher, halb durchsichtiger Vorsprung, der an seinem untern Hände ausge- buchtet und liinlen mit einem kleinen, vorn mit einem langen, nach unten gerichteten, platten Zahn verschen ist. Die beiden ersten Hinterleibsringe sind schön längs gestreift. Beine und Klauen wie hei der vor. Art. Die ausgezeichnete Scuiptur, die bei sämmtlichen in meinem Besitz befindlichen Individuen vollständig übereinstimmend ist. las- sen diese Art leicht von den andern verwandten Species unter- scheiden. Von vhgnia (die mir augenblicklich nicht mehr vorliegt) ist sie überdies durch die Färbung, die weniger tiefen Sireifen und die mehr gegen den Hintcrraud des Kopfes gerückten Augen, von Ponera-arlige Ameisen. I7 rimulosa durch die viel slärkerca Streifen, durch die kräftiger und etwas reichlicher puucHrlen Mandibehi und durch den nicht seiden- schimmernden Ilinlerleib verschieden. 2 5 MiUim. long. Dem $ sehr ähnlich, ebenfalls mehr oder weniger rostroth oder röthlich gelb, mitunter mit Melallschimnier. Der Kopf ist ganz w ic beim $. hat aber 3 Ocelleu. Der Prolhorax ist etwas schmäler als der Kopf, breiter als lang, vorn etwas abgestutzt mit stumpfen Ecken und dann rasch halsförmig verengt, rückwärts durch einen halbmondförmigen Eindruck von Rlesolhorax geschieden; die Sculp- tur ist halbkreisförmig, die concave Seite nach rückwärts gerichtet. Der Mesothorax und das Schildchen sind längs gestreift und sannnt den Flügelansätzen schwarz gerandct. Der flietathorax ist wieder halbkreisförmig gestreift, die concave Seite nach vorn; die Scheibe der abschüssigen Fläche ist deutlich eingedrückt. Schuppe, Hinter- leib und Beine sind ganz wie beim $. Die Flügel sind schwärzlich und überall, namenilich an den Rändoin, mit schwarzen Härchen bekleidet. Das Geäder ist schwarzbraun und ziemlich stark. Die Vorderflügel haben eine ziemlich grofse Discoidal- und 2 geschlos- sene Cubitalzellcn. cT Tcslaceus, nitidus, pilostdus, mandibtilis trigonis, vix angu- lalitn yiexis, peliolo in medio segmenli primi abdominis in- aerto, imguiculis denlalis^ alis nigrescentihus. 5 Millm. long. Der ganze Körper ist hell bräunlich gelb, mäfsig glänzend und mit abstehenden Härchen ziemlich reichlich besetzt. Die Nelzaugen sind grofs und reichen bis nahe an den Rand des Clypeus. 3 starke Ocellen. Die Slirnlappcn sind kaum sichtbar, nur noch oben durch eine kleine Falte angedeutet. Die Fühler sind 13-gliedrig, ihre Kadicula ist deutlich zu sehen, kugelig; ihr Scapus ist kurz, nicht so lang als das zweite Geifselglied, aber dicker. Das erste Gcifsel- glied ist nur ein Drittel so lang als der Schaft. Sämmtliche Geifsel- glieder, aufser dem ersten, sind schmal, schlank, von derselben Länge (gegen die Spitze nur wenig kürzer) als das Zweite; das Endglied ist etwas gestreckter, sämmtliche sind kurz abstehend behaart. Der Clypeus ist grofs, dreieckig, oben abgerundet, am Vorderrand quer eingedrückt und undeutlich längsgestreift; der übrige Kopf ist glatt, glänzend. Die Mandibeln nähern sich wieder der Form der ge- wöhnlichen Ponercu, sind schlank dreieckig, kaum winkelförmig gebogen, am Schneiderand gezähnt, glänzend und zerstreut punclirt. Der Prothorax ist viel breiter als lang, glatt und glänzend, vom Mesothorax überragt und durch eine halbkreisförmige tiefe Linie IJerl. Elltom. Zeitschr. V. ') .W£' J8 Roger: iiher von diesem gcircnnt. Von dieser Linie läuft jedcrseils schief gegen die Rlillc des IMcsotliorax ein etwas breiler. schwacli gekerbter Kiii- druck , der sich auf der Scheibe n)il dem der andern Seile ver- einigt und dann sich bis zur Grenzlinie des Schihlcbens forlselzt. Der Mclalhorax und die Seilen des Thorax sind undeutlich gerunzelt. Die Schuppe ist von vorn nach hinten gevviilbt. etwas gestreckt, vorn (von oben besehen) ujil scharfen Vorderecken und unten mit einem einfachen starken Zalm. Das Sliclchcn ist in der IMitte des ersten Ilintcrleibsrings eingefügt. Die Schuppe ist undeutlich gerunzelt; die ersten Uinterleibsscgmente sind glatt und gliiuzond. Die TJcine sind schlank und abstehend behaart. Die Klauen haben einen lan- gen spitzigen Zahn, der beinahe so lang ist, als die Klaue selbst. Flügel wie beim 9. Von dieser Art, die in Mejico um Vera Cruz gesammelt ist, besitze ich etliche 20 $,3 9 und 1 cf. F. nodosa Latr. (Hist. nat. d. fourm. p. 217.) scheint mit dieser und der folgenden Art nahe verwandt zu sein, dürfte sich aber durch die nahe am Munde entspringendeu Fühler, deren Geifsel- glledcr kornförmig sind, durch einen V-förmigen Eindruck auf der Vorderseite des Kopfs und durch bedeutendere Gröfse leicht uuler- scheiden lassen. Die Scbnppe ist wie bei der Vorstehenden ge- formt, ihr Stielchen aber ist, wenigstens zeigt so die Abbildung (Taf. VIII. 48.), an der Vorderseite des Abdomens ganz unten ein- gelenkt. Die Sculptur entspricht am meisten der der rtnudosa, be- steht aber auf dem zweiten Abdominalglied nur aus Punctcn. P. srdrala Smith (Cal. Bril. Mus. p. 99. 56.) ist ungefähr wie rbmdosa oder tornata gefärbt und gestreift, hat aber einen schwar- zen Kopf und ist gröfser; da aber weder von den Mandibeln, noch von der Schuppe und dem Slielchen, weder vom Thorax noch von den Klauen näher die Rede ist (nur die vSculptur ist erwähnt) so ist es unmöglich, ohne ein Origiiialexemplar vor sich zu haben, irgend ein Urlheil zu fällen. 73. Ponera rimulosa n. sp. $ Rxihido-ßnvd, pilosnla. subldiler striala. abdomine sericeomi- canle, luandibulls media atigiddlim Jle.ris, atigttslatis^ peliulo in media segmenii primi ubdominis inserto, tmguicuiis deuli- culafis 5 Millm. long. Diese im ganzen Bau mit der vorhergehenden Art vollständig übereinstimmende Ponera ist hell rothgelb, spärlich abstehend be- haart, mit etwas scidcnscliinimerndem Hinterleib. Der ganze Körper ist fein längs gestreift. Ponera-arlige Ameisen. 19 Der Kopf hat fast parallele Seitenränder, abgerundete Ecken und ist hinten schwach ausgcrandel. Die Augen sitzen seitlich etwas über der Mitte. Die Mandibeln, sonst wie bei der vorigen Species, sind glatt, glänzend, einzeln fein punctirt. Der Mesothorax ist vom Prothorax durch einen leichten flachen Ein- druck geschieden; der ganze Thorax ist längs gestreift und verlau- fen die Streifen vom Halse des Prothorax an bis zum untersten Ende des Metathorax mit einander parallel, ohne sich mit einander zu vereinigen. In gleicher Weise ist die Schuppe gestreift. Diese ist kaum so breit als hinten der Metathorax, schmäler als das erste Hintcrleibssegment', vorn und hinten sehr wenig abgestutzt mit sehr verkürzter Hinterseife, abgerundet, ohne scharfe Ränder, von vorn nach rückwärts gewölbt; an der Unterseite ist ein platt gedrückter Vorsprung, der vorn in einen längern abwärts gerichteten Zahn, hinten mit einer stumpfen Ecke endet, (bei einem Stück ist der Vorsprung in der Mitte fast durchlöchert). Das Sfielchcn nimmt an seiner Einmündungssfelle fast die ganze Vorderwand des Hinler- leibs ein Die Hinterleibssegmente sind seitlich weniger gerundet und weniger tief abgeschnürt als bei der vorigen Art. Die Unter- seite des Metatarsus und die Schienenspitze der Vorderbeine sind dicht weifslich behaart. Die Klauen haben einen näher an der Basis als an der Spitze entspringenden kräftigen Zahn. Alles Uebrige wie bei iornaia. Zwei $ aus Brasilien (von v. Olfers) in der K. Sammlung zu Berlin. Von der vorigen Art durch die Färbung und feine Sculptur leicht unterscheidbar, P. pilosula Smith (Catal. form. Brit. Mus. p. 95. 44.) ist ebenfalls blafs rostrolh oder gelb, hat aber eine Sculp- tur, die nicht aus Streifen sondern aus zerstreuten Punkten besteht. II. Genus. Par.aponera Smitli. (Catal. 100. u. PI. VII. 7. 8. 9.) 74. Paraponera clavata Fabr. (Syst. Ent. 394. 18.) Brasilien, Cayenne, Demerara. III. Genus. I^yscia n. g. $ Caput ohlongo-Cjuadrutnin. Oculi et ocelli nulli. An- te nnae 9- art iculatae, Jlagelli ailictdus apicalis ovalis, permagnus^ lona;iiudhie artlculomtn praecedentium (jtihujue. Mundihidae parvae trigonae. Thorax sat compressus, inleger sine impressionibus. Sc/uama crassa, roinndalo-cn6ica: pe- tiolus in medio segmenti priini abdominis inserlics', hoc seg- 2 * .-^fS^^ 20 Itogcr: über vientxini andre t runculuin , suhexcuval um. I^ihiae anteriores spina perrnngna perlinata. tibiae mediae ac posteriores spinis parvis ; tivgiiictdi graciles etleiituU esse videntur. Der Kopf ist lang viereckig. Augen und Nebenaugen fehlen gänzlich. Die Fühler sind y-gliedrig; ihr Schaft ist sehr dick, an der Basis schmal, nur halb so lang als der Kopf und in einer rundlichen, von erhabenem Rande umgebenen Grube eingelenkt; das erste Geif^clglied ist fast so laug als breil, die übri- gen sind breiter als lang und nehmen gegen die Spitze hin an Breite etwas zu; das Endglied ist sehr grofs, so lang als die 5 vor- hergehenden Glieder zusammen und eiförmig. Die Mandibeln sind klein, dreieckig, gewölbt, kaum gezähnt. Der Thorax ist kaum länger als der Kopf, aber ohne jeden Eindruck, seitlich zusammen- gedrückt mit ziemlich parallelen Rändern; der Metathorax ist schief abgestulzt. Die Schuppe ist dick, abgerundet- würfelförmig, vorn und hinten abgestutzt, unten j;ez;ilinl. Das Sliclchcn ist in der Mitte der Vorderseite des ersten Abdominalscgmonts eingefügt; letzteres ist vorn senkrecht abgeschnitten und etwas ausgehöhlt, stumpf kegelförmig, an der Basis am schmälsten, gegen das zweite Segment hin allmälig breiter werdend; dieses ist länger und breiter als das erste; die übrigen Segmente sind klein und schmäler. Die Beine sind kurz, kräftig; die vorderen Schie- nen haben einen sehr grofs en befiederten Dorn, der fast die Länge des Metatorsus hat ; die mittlem und hintern Schienen haben einen viel kleinem Dorn. Die zarten Klauen scheinen un- gezähnt zu sein. 75. Ä. typlila n. sp. $ Obscure riibrobrnnnea, antennis, mntidibidis pedibusquc rubi- dofeslaceis, subopaca, pitosida, dense pxinctuta. 2f IMillm. long. Dunkel rothbraun, Fühler, Kiefer und Beine röthlich gelb, wenig glänzend, mit feinen anliegenden und sehr kurzen abstellen- den Härchen sparsam, am Hinterleib reichlicher bekleidet. Der Kopf ist viel länger als breit, wenig breiter als dei- Tho- rax, in der IMitlc ungefähr am breitesten und nach vorn und rück- wärts, aber nur sehr wenig verschmälert, sein Ilinterrand ist aus- gebuchtet mit etwas vorstehenden Ecken. Die Stirnlappen sind klein, senkrecht aufgebogen, nahe an einander, parallel, eine Rinne einscbliefsend und an der innern Seite die Fühlergrube begrenzend. Die Fühler sind anliegend und abstehend behaart. Der ganze Kopf Ponera-artige Ameisen. 21 ist dicht iniJ gauz, flachen gröfsereii Punklen besät und in denselben und in den Zwischenräumen änfserst fein und dicht körnig gerun- zelt. Der Thorax hat dieselbe, aber etwas weniger dichte Sculplur. Die Sciiiippe ist el\vas gerunzelt punktirt, unlen mit einem grofsen zaiinarligen Vorsprung. Der Hinterleib ist dicht, etwas runzlig- punktirt und mit gelben anliegenden Härchen bekleidet. Das erste Hinterleibssegtncnt hat seitlich eine eingedrückte Längslinie. Die Beine sind anliegend und auch, aber etwas spärlicher, abstehend gelblich behaart. Ein einzelner 5 aus Ceylon. IV. Genus. I^ycieresäa n. g. 5 Caput ina.vhnum. OcAili et ocelli mdl'i. JMandihulae $ mt- noris irigonae, $ majoris elongato-trigonae., atigiisiatae, prope fjashi cienie permagiio. Palpi. maxiltai'es biarticulali. labiales triarticulafi. Segmentiim primtim abdominis maxime coarc- taiuin. Ein in mehrfacher Beziehung ausgezeichnetes Genus. Der Kopf ist sehr grols, mit den Mandibeln ~ der Länge des ganzen Kör- pers betragend, fast viereckig, vorn breiter als rückwärts, am Hin- torrande in der Mitle tief eingedrückt mit angeschwollenen abge- rundeten Ilinicrecken. Nelzaugen und Ocellen fehlen. Die Slirnlappen sind stark und hoch aufgebogen, bilden die innere Wand der sehr tiefen Fühlergruben und hängen ganz mit dem Clypeus zusammen, dessen oberes Ende (Stirnfeld) zwischen ihnen einge- schlossen ist. Die Fühler sind !'2-gliedrig; ihr Scapus ist etwas länger als der halbe Kopf, gegen die Spitze verbreitet t, gekrümmt und flach gedrückt; die Geifsel ist bis zur Spitze gleich breit. Die Mandibeln sind beim kleinern $ dreieckig mit etwas verlängertem Schneiderand, dessen obere Ecke breit zahnförmig, die untere etwas hakenförmig gekrümmt ist; in der Nähe der er.>er sonst in Allem mit den andern Stücken überein. 3) in der Farbe. Amerikanische Stücke zeigen öfters einen mehr oder weniger blauen Schimmer, namentlich vorn und unten am Kopf, an den Seiten des Thorax und am Abdomen; diese blaue Färbung sieht man auch zuweilen, wenn auch weniger auffallend, an ceylonesi.ärlich mit anliegenden Iläichen besetzt; längere abstehende Haare linden sich nur an den iNIandibclu und der Unterseite und S()itze des Hinterleibs. Der Kopf ist länger als breit, hinten nicht verengt und etwas ausgcrandet. Der Fühlerschaft ist kaum so laug als der Kopf. Die Geifselgliedcr sind gedrungen. Die Maudibeln haben am Ponera-artige Ameisen. 27 ^chneiderand, namentlich nach vom, kleine Zähnchen und sind an der Spilze winklig gebogen, stumpf dreizähnig. Der Raum zwi- schen den Fühlergiuben ist fein längs gestreift, der breite II in- terrand und die Seitenränder des Kopfs sind einzeln fein punktirt, aber gar nicht dicht und deshalb glän- zend. Alles üebrige am Kopf wie bei huemalodes. Der Protho- rax ist quer konccntrisch gestreift; der übrige Thorax zeigt feine Quex'streifcn. Die Schuppe ist konisch, allmälig zuge- spitzt und endet in ei n en n iciit so scharfen und plötzlich zugespitzten Dorn, wie bei huemalodes-^ unten sitzt ein deutlicher Zahn. Das Abdomen hat eine abgestutzte, oben abge- rundete Vorderseite, gelb gesäumte Spilzenränder an den einzelnen Segmenten und ist sehr glänzend und glatt. \ Das Uebrige wie bei haemalodes. Mehrere $ aus Texas in der K. Sammlung in Berlin. 82. O. ruftis Jerd. (Ann. and Mag. Nat. Eist. II. Ser. Xlll. (IS54) lOü.) Hindostan im Salem- Distrikt. 83. O. vixosus Smith. (Catal. 79. 9.) Singapore. 84. O. rtigosus Smith. (Ebendas. 10.) Singapore. 85. O. ruficeps Smith. (Ebendas. 14.) Australien. 86. O. chelifer Latr. (Ilist. nat. fourm. 188.) Diese schöne Art, die in der Sammlung des British Museum in London fehlt und deren Existenz mit Unrecht von Smith (Cat. Brit. Mus. form. 77. 2.) angezweifelt wird, lebt in Brasilien. Der von Le Guillou (Annal. Soc. entom. T. X. (1841.) p. 315.) als Bewoh- ner von Ilamoa im Archipel der Schiü'eriuseln augeführte O. chelifer ist jedenfalls nicht diese Art. 87. O. affinis Guer. (Iconogr. Regn. anim. III. 426. $.) Brasilien. 2 Etwas gröfser und kralliger und mehr bräunlich als der $, sonst fast in allem mit diesem übereinstimmend. 3 Ocellen. Pro- und Metathorax sind quer-, der Mesothorax ist längs gestreift, das Sculellum aber ist ganz glatt und glänzend. Flügel fehlen an dem mir vorliegenden Stück. 88. O maxillaris Smüh. (Catal. 77. 4. PI. V. 12—14.) Brasilion. Eine zweifelhafte Art, die vielleicht mit afßnis Guer. oder 28 /?(>i;er: über hastulus F. synonym ist. Siiiitli bcmeikt selbst, diils dieselbe mit- afßnis grofsc Acliulicbkeit h;ibe und fiilirt nur sololie Unlcrschiede zwiscben beiden au, die augcnsebcinlicb wcni^ Bcdeuluug baben, da afßnis sollen einen gcliwarzen, sondern fast immer einen braunen Uinlcrlcil) bat und die IMandibeln kaum weniger slark gezälinl sind als sie Sniitli von muxillarls abbildet. l)ie Worte SmiilTs ,.no niention is made of tbc spinc bcriealb tbe pedunclc oF Ibe abdo- men" zwingen zu der Annalime. dafs er bei der Hesebreibung sei- nes mnxillaris ein lypiscbos Stück von afßnis nicht vor sieb ge- habt habe, da er sich sonst von dem Dasein eines deutliciicn Zahns auf der Unterseite der Schuppe leicht selbst halte überzeugen kön- nen und wird dadurch die Vermulhung, dafs er die Guerin'sche Art nochmal beschrieben habe, sehr wahrscheinlich. — Indessen lässt der auf Tai'. V. 12. abgebildete, nach rückwärts verschmälerte Kopf auch daran denken,' dafs Smith als maxillaris die von mir als ha- slahis V. aufgeführte Art beschrieben habe, eine Art, die aulTallen- der Weise in dem Calalog des Hritish IMuscum fehlt. Dafür spräche etwa auch, dafs ein Exemplar von letzterer Art, das ich unter dem Namen ..maxillaris Smith?"' an II. Smith gesandt hatte, von diesem ohne Bemerkung, dafs meine Bestimmung falsch wäre, wieder zu- rückgeschickt wurde. 89. O. saevissimus Smith. (Cat. Brit. Mus. form. 81. 12.) Das einzige Stück in meiner Sammlung isl von der Insel Batchian; Smith hatte seine Exemplare von der Insel Ccram. DO. O. infundus Snuth. (Ebcndas. 13.) Von Manilla auf den Philippinen. Ein Stück, das mir vorliegt und von Mr. F. Smith selbst be- stimmt ist, hat den Prothorax sehr dunkelrolh, den übrigen Thorax aber, die Schuppe und das Abdomen fast schwarz. Die Sculptur auf dem Prothorax besteht aus koncenirischen Streifen. Ein anderes Stück, das sonst in Allem mit der Beschreibung und, die Färbung abgerechnet, mit dem vorhererwähnten Type über- einstimmt, hat die hintere oder obere Hälfte des Kopfs gla I I und gl änzcn d. 91. O. l ijrannicu.s Smith. (Journ. Procecd. Linn. Soc. (Zool.) H. p. 55 ff) Insel Arn. 92. O viali^nus Smith. (Ebendas.) Insel Arn. 93. O. i n bereu la 1 11 s n. sf). 5 Ferrugineus, nitidus, jiedibus pallidioribus, capile poslice an- Ponera arlige Ameisen. 29 gitslalo, vertice bHuberciilato , mesothorace longliudinaliter slrinlo^ squama spinn minus longa et acuta. 13 Millini. long. Diese dem O saevissimns am niiclisten stehende Art ist xieni- licli hell rostroth; die Füiilcr, der Thorax und stellenweise der Hinterleib sind etwas dunkler gefärbt, die Beine dagegen mit Aus- nahme der bräunlichen Tarsen, sind lieller. Der Körper ist glän- zend, elwas malt an den gestreiften Partien. Der Kopf ist weniger lang und gestreckt als bei saevissimus., nach hinten n)äfsig verengt nnd daselbst leicht ausgerandet. Die Fühlergruben sind wie bei genannter Art. Am obern Ende der Fortsetzung der Stirnlamcllen ist eine Hache (irubc. Von der Veieiuigungsstelle beider Fühler- gruben geht eine tiefe centrale Rinne bis zum Hinlerrande, in dessen Nähe, zu beiden Seilen der Rinne, ein kleines, aber deutlich vorspringendes Höckerchen sitzt. Die Augen sind seitlich nnd weit vorn. Die Stirnlamellcn sind stark aufgebogen und schliefsen einen vertieften, dreieckigen Raum ein. Der Clypeus ragt mit seinen Seiten lappenförmig hervor. Die Füh- ler sind schlank, ihr Schaft überragt den Kopf, die Ceifselgüeder sind gestreckt, fein behaart. Die Mandibeln sind nicht so lang, wie bei saevissimus, am ganzen Innenrande deutlich gezähnt und an der unigebogeuen Spitze mit 3 langen stumpfen Zähnen versehen, deren mittelster der kleinste, der unlersle der längste ist. — Die Man- dibeln sind äufserst fein gerunzelt mit zerstreuten Punkten. Der Zwischenraum zwischen den Fühlergruben und deren oberer Theil sind divergirend längs gestreift; der Scheitel ist zum Theil ebenso gestreift, zum Theil, wie der übrige Kopf auch, fein gerunzelt. Der Prothorax ist glatt, glänzend und nur bei sehr starker Ver- gröfserung sehr feine Runzeln und Punkte zeigend; seine halsför- niige Verlängerung ist quergestreift, der Mesothorax ist stark eingeschnürt, oben eingedrückt und längs gestreift; der Mctatborax ist länger als der Vorige, ebenfalls oben etwas einge- drückt und fein-, hinten und an der abschüssigen Fläche etwas stärker quer gestreift. — Die Schuppe ist heller gefärbt, fast gelb, kegelförmig und oben in einen kürzern und stum|)fern Dorn, als bei saevissimns, endigend; an der Unlerscitc ist ein kleiner Zahn. Der Hinterleib ist gestreckt eiförmig, vorn und hinten zugespitzt, seit- lich elwas zusammengedrückt, glalt und glänzend. Das erste Ab- doniinalsegment ist zwar auch birnförmig und an der Basis sehr verengt aber oben kürzer und stärker gewölbt. Das zweite Segment ist schmäler. Beine wie bei O Coquereli. Die Heimalh dieser Spccics, von der mir ein einzelner $ vom 30 Roger: über KaiscrlicJicn Museum in Paris übersendet wurde, ist mir nicht be- kannt, wabrsclicinlicli aber ist, dafs sie aus Asien stammt. 91. O. Cofjuereli n sp. $ Procerus, ohscure rvfus^ subnilidns. cinereo-pnlescens , an- iennis, mandibulis 'pedihn.srfne rhiriorihns ^ abdomine fuscoi rapile elongalo, poslice aitgiislalo , (erele, mandibtdis antice fortUer tieitialis, mesolhorace coartato^ ierete, stjuamn nni- sphiosa , segmciito priino pyriformi , Insi mnxime allennalo. 16 31illim. long. Diese durch ihre KoplTorm ausgezeichnete sehr schhankc Art ist dunkelbraunroth mit hellem Fühlern, Mandibeln, Stirnlappen, Beinen und Rändern und Spitze des Ilinterleihcs; die Fühlcrgeifsel ist fast gelb. Der Körper hat nicht viel Glanz, am meisten an den Mandibeln, dem Prothorax und Hinlerleib und ist mit einer feinen anliegenden, grauen Pubescenz ziemlich reichlich bedeckt; längere abstehende Haare sind an den Mandibeln und der Unterseite des Hinterleibs in geringer Zahl ; küi'zere abstehende Härchen zeiget) die Fühler, der Metathorax, die Schuppe und die Beine. Der Kopf ist lang gestreckt, an den An gen am breitesten, hinter diesen verengt und fast cylind risch, am Hinterrande nur so breit als d e i* P r o t h o r a x , von oben und u n t e n s c h vv ach platt gediückt und an den Seiten abgerundet. Die Augen sitzen weit vorn an den Seiten; von ihnen geht eine stumpfe Kante schräg nach der Gegend der Ocellen (die aber fehlen) und bildet den obcrn Hand der Fühlergruben , deren innere Seite die mäfsig aufgebogenen, wenig verdickten Stirnlamcllen begränzen. Die Füh- lergrubcn sind vorn am tiefsten, hinten abgeflacht. Die Seitentheilc des Clypcus springen, wie bei den verwandten Species. lappenför- mig vor. Der Fühlerschaft überragt bcdeniend den Hinterrand des Kopfs, die Geifselglicdcr sind lang, gestreckt und an ihrer Spitze etvAas breiter als an ihrer Basis. Die Mandibeln sind langgestreckt, an der Basis mit schwachem, gegen die Spitze mit 5 starken spitzi- gen Zähnen bcvvalVnct; die Spitze selbst ist rechtwinklig abgebogen und in 2 grofse Zähne gespalten, deren unterer einen schwächern und stumpfem Nebenzahn hat. Der hintere cylindrische Thcil des Kopfs ist ziemlich stark quer gerunzelt, die Stirne, der Zwischen- raum zwischen den Fühleigruben und deren oberes Ende sind, nach aufsen divcrgircnd, fein längs gestreift. Die Unterseite des Kopfs zeigt jederseits eine starke, der Länge nach und gekrümmt verlau- fende Kante und in der Mitte eine feine gerade Leiste und ist mit Ausnahme der quergerunzelleu Partien am Hinterrande glatt und Po7icra-artige Ameisen. 31 glänzend. — Der Prothorax ist oben gewölbt, seitlich abgerundet, am hinlern Drittel am breitoslcii, gegen den Mesolhorax wenig, gegen den Kopf hin lang halsförmig verengert. Der Mesothorax ist schmäler als der übrige Thorax, stark eingeschnürt, oben sattelför- mig eingedrückt, fast drehrund und jederseifs vorn und rückwärts mit einem kleinen röthlichen Höckerchen (Sphacula, welche auch andere Species haben) versehen. Der Metalborax ist etwa so lang als der Vorige, etwas breiter als dieser und hat die IJDsaifläclie viel länger als die abgestutzte abschüssige Fläche. Der Prothorax ist oben glatt, ziemlich glänzend, die Spitze des Halses aber, sowie die Seilen vorn und hinten sind querrun/Jig, ebenso ist auch der übrige Thorax. — Die Schuppe hat eine lange scharfe Spitze und vorn an der Unterseite einen kleinen Zahn. Das erste Hinterleibssegmcnt ist birnförmig, an der Basis so zugespitzt, dafs es nur die Breite des Petiolus hat, ohne eigentliche Vorderseite, von vorn und unten nach hinten und oben gewölbt und gegen das zweite Segment sich ver- breiternd und seil lieh elwas komprimirt. Der ganze Hinterleib, der nach rückwärts stark zugespitzt ist, ist sehr fein grau bereift, glatt, glänzend , ohne Skulptur oder höchst fein gerunzelt. — Die Beine sind schlank; die Vorder- und Hinterbeine haben einen grofsen be- fiederten Enddorn, die Millelbeine einen kleinen unbefiederlcn und einen gröfsern, schwacli befiederten Dorn. Die Metatarsen sind kür- zer als die Schienen, besonders die der Vorderbeine, und sind die Letzt« rn, wie die Schienenspitze, auf der Unterseite, dicht behaart. Die Tarsen zusammen sind etwas länger als die Hälfle des Mclalarsus; das erste Glied ist das längste, das zweite ist kürzer, das drille sehr kurz und das Klauenglied ist so lang als das zweite. Die Klauen sind einfach. (Fast sämmtliche Species haben denselben Bau der Beine.) Diese schöne Art lebt auf Madagascar, von wo sie Coqucrel brachte, dessen Namen sie auf den besondern Wunsch H. Fairmaire's, dem ich meine Stü'"ke zu verdanken habe, trägt. 95. O. hasiatus F. (Mjjrwecia /lasfatn, Syst. Piez. 426. 9.) Der Fabricius'schen Beschreibung dieser schönen Art ist nur Weniges zur Vervollsländigung beizufügen. Die Länge des $ (und nur solche sind mir bis jetzt bekannt) beträgt 14 — 15 Millim. Der Kopf ist sowohl vor den Augen, die im vordem Drillet des Kopfs sitzen, als hinter denselben bis zum Hinlerrande sehr verengt und daselbst nur so breit als der Prolhorax; der ganze Kopf ist glatt und glänzer)d, bis auf den Zwischenraum zwischen den Fühlergru- ben, der fein längs gestrichelt ist. Die Fühler sind lang und schlank, 32 Roger: über die Geifselglicdcr gesfreckf. Die Mandibeln sind sclirnal, lang, am Schneiderandc stark gexähnl »ind an der rechtwinklig gebogenen Spitze in 2 starke Zähne gespalten, deren unterster einen schwä- chern Nebenzahn hat. Der Prolhorax ist nur vorn quergestreift, sonst glatt, der übrige Thorax hat Ouerslrcifen oder Qucrrunzcln; ort//«s- Arien die cT desselben sind und müfstc in diesem Falle 46 Hoi^er: üöer ebenso dcf iillerc Name Dorylns dem Jüngern subsliliiirt werden. 2 sind noch f;an7. unbekannt. Sehr aiinallciid indessen ist es, dafs bisher so wenii; Anvvima- AvXcü bekannt sind, während 2 — 3 mal so viel I>ori//H«-Species in den Sammlungen zu sehen sind. Die bisher beschriel)enen Arten von Anomma zeigen giofse Aehnliclikeit mit einander und sind, namenllich in einzelnen Stücken, um so schwerer sicher zu beslimmen, als auch ihre Individuen unter ein- ander sehr erheblich abweichen; erst mit dem Bekanntwerden der geflügelten Ceschlechtcr dürilc eine scharfe IJegrenzung der Arten möglich werden. 140. A. arceiis Westw. (Trans. Ent. Soc. V. 17. pl. I fig- 3. 1847—49.) Westliches Afrika. Aus Angola befindet sich in meiner Sammlung ein $. der mit dieser Art, die mir vom Ansehen sonst nicht bekannt ist. den ge- streckten, mit scliarf zugespitzten Hinterecken versehenen Kopf, mit A. Burmeister i aber die, dem Kopf ein etwas mattes Aussehen ge- bende Sculptur gemein hat, ein Vorkommen, das die Verschieden- heit beider Spccies etwas zweifelhaft macht. 141, A. Burmeisteri Shiick. (Ann. and Mag. Nat. Hist. V. 326. (1840.) Guinea (meine Sammlung, von Dr. Imhofl), Sierra Leone (Smilh). Diese Art weicht in der Gröfse sehr bedeutend ab; der gröfste $ meiner Sammlung niifst 15. der kleinste nur 6 IMillim. Nicht minder variiit sie in der ftlandibelbilduDg; die meislen grofsen 5 haben von einem Zahn zwischen der Spitze und dem grofsen IMittelzahn keine Spur, und nur hin und wiedersieht man bei Einigen eine seh wache A nd e u t u ng einer Einker- bung. Bei einigen mitlelgrofsen $ wird diese Einkerbung schon deutlich sichtbar und nimmt bei einem ans Guinea stammenden Stück die Form eines ziemlich spitzigen Zahnes an. von welchem aufwärts gegen die iMilte mehreic zaluiarligc Ilöckerchen sitzen; bei wieder einem andern Exemplaie aus Sierra Leone gekommen und von Mr. F. Smith mir mitgctheill . wird dieser Zahn so grofs, dafs er sich in Nichts vom Mittel- zahn unterscheidet. — Die IMandibelspitzc ist bald sehr stark. bald schwächer bogenförmig gekrümmt und bald scharf zugespitzt, bald mehr abgestumpft. — Auch die Schuppe ändert in ihier Form ab und ist bei einem kleinern Stück aus Sierra Leone ganz so ge- formt, wie sie bei A. molesfn von Gerstaecker beschrieben ist, in- dem die Hinterecken lappenförmig vorspringen. — Ponera-arllge Ameisen. 47 142. A. molesta Gersf. (Peters. Reise n. Mossamb. Insect. p. 497 u. ff.) Oesiliches Afrika, Tete. Zugleich mit dieser Art wurde von Peters ein neuer Doryhis, D. diadema Gersl. (I. c.) aufgefunden. Einige der lypisclieu Stücke Gerstaeckers stimmen mit einzel- nen mittelgrofsen Exemplaren von A. Burmeisteri in der Färbung, IVlandibelbildung und Scliuppenform derart überein. dafs sie kaum von diesen unterschieden werden können und ganz den Eindruck machen, als gehörten sie derselben Specics an. 14.3. A. rubella Savage. (Proc. Acad. NaI. Hist. Sciene. Phi- ladelph. IV. (1850) p. 196.) An den Ufern des Gaboon im westlicben Afrika. Aus Savage's anderthalb Zeilen langer Beschreibung, die zu wenig enthält, um Etwas. — und zu viel, um Nichts zu gelten, läfst sich nicht ersehen, ob eine Anzahl $ aus Liberia, von H. Gue- rin mir mitgetheilt. zu dieser Species gehören oder nicht. In der Färbung herrscht das Hothc mebi' vor. als bei \. Burmeisteri. mit der sie sonst die gröfste Uebcreinstimmung zeigt. Das gröfste mir vorliegende Stück niifst etwas über 11 IMillim.; seine Mandibeln sind vorn nicht stark gekrümmt, an der Spitze ziemlich stumpf und bald hinter die.'^er nur so schwach eingekerbt, dafs dadurch ein unbedeutendes Zähnchen entsteht; von diesem ab sind sie gekerbt bis zum Mittelzahn. — Die etwas kleineren Stücke haben die Spitze der iMandibeln bald sehr spitzig, bald mehr stumpf und zwischen ihr und dem Mittelznlm einen ebenso staiken. etwas mehr nach vorn stehenden, gewöiinlich sehr spitzigen zweiten Zahn; der Zwi- schenraum zwischen diesem und dem mittleren Zahn und ebenso wiederum zwischen diesem und der Basis der Mandibeln zeigt am Rande feine Einkerbungen: bei einigen Stücken sind die Mandibeln in der Mitle sichtlich verbreitert. Die Form des Kopfs und dessen Hinterecken, sowie die Sculptur sind ganz wie Burmeisteri, von der sie überhaupt kaum zu unterscheiden sein wird. 144. A. puhescens n. sp. $ RriJ'o-brunnea. capile ahdomineque obscurioribtts , capUe et thorace sparse. antennarum scapo densius pubescenlibus. 4^ — 5 Millim. long. Diese Art zeichnet sich vor allen bisher beschriebenen Anomvia- Arten durch die anliegende Behaarung an Kopf, Fühler- schaft und Thorax aus. Eine Anzahl $ wurde zugleich mit den gröfsern bei rnbeüa erwähnten Stücken gesammelt, die dieser Art zwar äufserst ähnlich sind, aber keine Spur von der auffallenden 48 liogcr: iiher Behaarung haben. Man könnte nun verniulhen, dafs die kleinsten $ von yiiiommn auf solche Weise behaart, die mittleren und grofsen dagegen unbehaart sein könnten; dagegen niufs ich indessen ein- wenden, dafs ein ganx kleiner $ von A. Burmeisteri, der in niciucm Besitze ist, ebenso wenig eine Spur von Hciiaarung an Kopf und TI)orax zeigt, als die grofsen Stücke dieser Art, und ist der Analogie nach wohl anzunehmen, dafs es bei den andern Arten sich ebenso verhalten wird. Es dürfen deshalb diese behaarten Stücke wohl mit Recht als eine eigene Art und als JMilbeuohncrinnen der Ko- lonien der yJ. mibellu betrachtet werden können. Der Körper ist hell röthlich braun, Kopf und Hinterleib sind etwas dunkler, die Beine dagegen noch heller und die Fühlergeifscl ist an der Spitze fast gelb. Kopf und Thorax sind mit gelb- lichen anliegenden Härchen spärlich — , die Fühler sanimt dem Scapus, die Beiue und das Abdomen reichlicher bekleidet; an letzteren sind die Härchen etwas abstehend. Der ganze Körper ist gerunzelt und zwar deutlich stärker als bei A. Burmeisteri und den bei ruhclla erwähnten Stücken; die Sculplur erscheint namentlich am Mclathorax, an der Schuppe und dem ersten Hinterleibssegment fein gekörnt oder schuppcnför- mig. Zwischen den feinen Runzeln befinden eingestochene, seichte gröfsere Punkte. Mehrere Glieder der Fühlergeirsel, besonders das Endglied, sind mit deutlichen Körnchen besetzt. Die Mandibcln sind auf der vordem Hälfte ihrer Aufsenseite linncnaitig eingedrückt, fein längs gestreift, haben eine gekrümmte scharfe Spitze und einen starken Zahn in ihrer Mitte, zwischen welchem und der S()ifze ein ebenso starker oder stärkerer sehr spitziger Zahn sitzt, und krene- lirte Ränder in den Zwischenräumen der Zähne; (bei mehreren Stücken scheint der Mitlelzahn zu fehlen, ist aber wahrscheinlich nur von dem vorragenden Clypeus verdeckt). — Bei sämmtli- chen Stücken hat der kleine Zahn an der Unterseite der Schuppe eine Richtung nach vorn, während derselbe bei den gröfsern $ von ruhellu und Burmeisteri nach rückwärts gerichtet ist. In allem Uebrigen stimmt diese Art mit den Andern vollstän- dig überein. Westliches Afrika aus Liberia. (Guerin-Mcncville.) XIV. Genus. Amblyopone Erichs. (Wiegmanns Arcli. [1842] p. 260.) 145. A. australis Er. (1. c. 260.) Vandiemcnsland. 146. A. obscura Smith. (Cat. Brit. Mus. form. 109. 2.) Australien. Ponera-arlige Ameisen. 49 Ein einzelner $, im Besitze des Herrn Drewsen in Kopenhagen, scheint dieser Species anzugehören. 147. A. ferruginea Smith. (Ebendas. HO. 3.) Melbourne. XV. Genus. Myopopone n. g $ Oculiminimi, laterales. Ocellimdli. Lamellae frontales dilala- lae,productae. Antennne 12-arliculalae clnvalae. Clypens emar- ginaius hidentalus. JMandlbulae porrectae, lineares., nixdliden- talae. Mesoihorax brevissimus. Scjuama rolunduto-cfuadrata^ a segmento primo abdominis fuiiid remola. Pedes breves, validi: tarsi anteriores, dilatati. Dieses Genus steht durch den Bau des Thorax und Hinterleibs, namentlich aber durch die mit dem ersten Hinterleibssegment ganz verwachsene Schuppe dem Genus Ambhjopone Erichson sehr nahe, unterscheidet sich jedoch von diesem durch keulenförmige Fühler, breite Geifselglieder, slark vergrölserte, vorspringende Stirnlappen, einen ausgerandeten, 2 -zähnigen Clypeus, kürzere vielzähnige Man- dibeln, kürzere Beine und slark ei weiterle Tarsen, und scheint auf den zu Asien gehörigen Inseln die Stelle der bisher nur in Austra- lien aulgefundenen Amblijopone zu vertreten. Der Kopf ist breiter als der Thorax, viereckig, hinten flach ausgerandet. mit abgerundeten Ecken. Die Augen sind, wie bei Ambhjopone., sehr klein, seitlich, oberhalb der Glitte. Occllen feh- len. Die Stirnlappen sind sehr erweitert, nach vorn vorspringend und abgerundet, überragen den Clypeus gänzlich und lassen vorn einen dreieckigen Raum mit einer liefen Grube zwischen sich, von welcher nach oben eine kurze, seichte, centrale Rinne ausläuft. Die Fühler sind 12- gliedrig (Erichson giebt bei Ambhjopone die Fühler eilfgliedrig an, indem er den Scapus offenbar nicht mitzählte, denn auf der beige- gebenen Tafel sind die Fühler (den Scapus eingereclmel) 12-gliedrig abgebildet); sie entspringen nahe am Vorderrande des Kopfs, aber weit auseinander und von den vStirnlamellen verdeckt; ihr Schaft ist ungefähr halb so lang als der Kopf und mäfsig verdickt; die Geifselglieder sind sämmtlich breiter als lang (bei Amblyop. länger als breit), sitzen dicht an einander und nehmen an Breite gegen die Spitze zu; die 3 letzten sind besonders grofs und breit, und bil- den mit den übrigen eine etwas flach gedrückte Keule; das Endglied ist stumpf eiförmig und nur wenig länger als die 2 vorhergehenden. DerClypeus ist senkrecht, an seinem Vorderrande flach ausgerandet und jederseits stumpf gezähnt. Die Mandi- Berl. Eiiloin. Zeitschr. V. 4 50 Roi^er: über beln sind schmal, parallclrandig, am ganzen Oberrande mit ziemlich slarkcn Zähnen besetzt, von denen der am Anfang des Schneiderands sitzende der stärkste ist; der Schneide- rand ist sehr verkürzt und hat bald deutlicti bald undentlich 3 — 4 stumpfe Zäimchen , deren unlorsler manchmal lang, spitz und ge- krümmt ist. — Der Tiiorax ist oben selir schwach gevi'ölbt, seit- lich zusammengedrückt mit ziemlich steilen Seilenrändern. Der Prothorax ist schmäler als der Kopf, mit diesem durch einen brei- ten Hals zusammenhängend, vorn seitlich gerundet, nach rückwärts etwas schmäler werdend. Der Mesothorax ist sehr kurz, kaum ^ so lang als der Prothorax (ohne Hals). Der Metalhorax ist hinten mehr oder weniger abgestutzt. Die Schuppe ist von oben besehen abgerundet 4-eckig. nur halb so hoch als die Vorderseite des ersten Hinterleibsrings, mit dem sie an ihr er Hi ntcrsei te ganz ver%vachsen ist, vorn schwach konkav und unten gezähnt. Der Peiiolus, der vorn deutlich, hinten kaum zu sehen ist, ist in der IMilte des ersten Abdominal- segments eingefüi;,t; unterhalb dieser Einlenk ungsstell e er- scheint die Vorderseite des Abdomens als eine drei- eckige, gerandete, glatte Platte. Das erste Hinterleibsseg- ment ist breiter als die Schuppe, breiter als lang, schmäler als das zweite, und stark von ihm abgeschnürt. Die übrigen Segmente sind wieder viel enger als das zweite und spitzen sich immermehr zu. Die Beine sind kürzer und breiler als bei Amhlyopone ; die Schenkel sind auf der Innenseile plalt eingedrückt; die Schienen sind ziemlich kurz, besonders an den Vorder- und Miltelbcinen. und haben an den Vorderbeinen einen heliedcrtcn. an den 2 hintern Paaren einen unbefiederten und einen befiederten Dorn; der lelzlere ist an den Hinlerschienen auHallend gekrümmt. Auf der Vorder- seile der miltlern Schienen sitzen kurze starke Dornen (oder dicke kurze Borslen). Die Melatarscn sind etwas kürzer als die Tibien oder ebenso lang. Die Tarsen sind stark erwei- tert und beborstet, das Klauenglied ist so lang als die 3 vorhergehenden zusammen. 148. Myopopone maculaia n. sp. 5 Coslanea, antennis pedibusque rlarioribus , nitida, pilosula. libiis inediis poslicisfjine mucula oblonga ßava. 8^ — 9 Mil- lim. long. Kastanienbraun. Thorax und Schuppe manchmal dunkler: Füh- ler und Beine meist heller, rostroth. Der Körper ist glänzend und mäfsig mil abstehenden gelben Haaren bekleidet, am reichlichsten Ponera-arlige Ameisen. 51 an der Hintcrleibsspitze und den Beinen. Der Kopf zeigt gröfsere und kleinere zersireufe Punkte mit weiten glatten Zwischenräumen, sein Hinterrand ist kurz-, seine Unterseite länger und gröber gerun- zelt; die Fühlergruben und die Seitentheile des Clypeus sind fein gestreift; die IMandibeln sind einzeln — , die Fühlerkeule dicht und runzlig punklirt; am Fühlerschaft sitzen einzelne lange, an der Geifsel kürzere abstehende Haare. Die Basaldäcbe des Metathorax ist, von oben besehen, fast viereckig, an der Basis etwas schmäler als nach rückwärts, mit senkrechten Seitenwänden; die abschüssige Fläche ist ziemlich steil abgestutzt, ihre Ränder gehen aber leicht bogenförmig in die der Basalfläche über. Der Prolhorax hat ein- zelne, grobe, etwas längliche Punkte; der Metathorax ist oben viel feiner punktirt, hinten gerunzelt und an der abschüssigen Fläche etwas pubescirend und querrunzlig; die Seiten des Thorax und die Vorderhüfteu sind theils schief thcils längs gestreift. An der Vorderseile der Schuppe ist das Sticlchen deutlich zu sehen und zeigt dasselbe (von oben besehen) jederseits ein rechtwinklig ab- stehendes Zähnchen. Die Schuppe ist breiter als lang, glatt, glän- zend, einzeln punktirt, seitwärts längs gestreift; an der Unter- seite nach vorn sitzt ein schmaler, seitwärts plalt gedrückter, etwas nach rückwärts gekrümmter Zahn. Das erste Hinlerleibssegment ist um ^ breiter als die Schuppe, aber ziemlich schmäler als das zweite. Beide sind seitlich stark gerundet, sehr glänzend und sehr zerstreut fein punklirt. Das Abdomen ist sehr zugespitzt, heller gefärbt und mit einem sehr langen Stachel bewaflTnet. Die Mittel- und Hin terschiencn haben a uf i hrer Inn enseite längs des Vorderrandes einen grofsen hellgelben Fleck; au den Vorderschienen ist derselbe nicht immer, stets schwächer und mehr auf den Rand beschränkt zu sehen. Die ganzen Beine sind stark und reichlich abstehend behaart. Eine Anzahl $ von dieser Species besitzt die K. Sammlung in Berlin. 9 Picea, nilida, spnrse pilosulu, mandibutis, ore, antennis fe- riioribiiscjue rti/is, libiis, tarsis unotjue ferritgineis; tibiis {an- tetüoribns 2 exceplis) macula ßnva. (Atata.) Fere 14 Mil- limeter long. . Pechschwarz, glänzend, sparsam abstehend behaart, am reich- lichsten an der Hinlerleibsspitze und den Beinen; die Fühler, der Mundrand, die Spitze der Slirnlappen, die Mandibeln und die Schen- kel dunkelroth, die Schienen, Tarsen und Hinterleibsspitze heller. Die Stirnlappen sind nicht so lang wie beim $ und bedecken den 4* 62 Röster: über b'- Clypeus nicht ganz. Die Mandibeln sind weniger stark und zahl- reich gcxjihnt, cinzehi fein punklirt. Der Kopf ist weitläufig längs- slrcifjg, dazwischen mit einzelnen gröfscrn Punkten. Die Augen sitzen oherhalb der Mille und sind ziemlich grofs. 3 Ocellen. Der Clypeus ist flach ausgerandet mit kornartigen Zähnchen. Die Fühler sind wie beim $, ihr Schafi reicht bis zum obern Hand der Augen. Der Pro- und Mesothorax sind einzeln punklirt. der Melathorax ist malt glänzend mit feiner, anliegender, grauer Pubesceiiz, oben dicht punklirl, weiter unten qnerrunzlig; die Seiten des Thorax sind längs gerunzelt mit einzelnen Punkten. Die Schuppe ist fein einzeln puuktirt, seitlich querstreifig, unten wie beim $ gezähnt. Der Hin- terleib ist sehr fein und dichter punktirt. Beine wie beim $. Flü- gel fehlen. In der K. Sammlung ist ein einzelnes 9 aus Bintam, das aller Wahrscheinlichkeit nach zu dieser Art gehört. 149. Myopopone riifxilu n. sp. $ Rufa , antennis, pedibus anoque femigineis, nilida. pllosula, tibiis mediis posticistfue mactda ßava dilula. 10—11 Millim. long. Diese etwas gröfsere Art hat mit der vorigen grofse Aehnlich- keit und ist vielleicht nur eine extreme Lokalvarietät derselben; in Manchem unterscheiden sich Beide jedoch sehr auffallend. Diese Art ist nicht kastanienbraun, sondern duukelroth oder bräunlich-roth mit hellcrn Fühlern und Beinen. Der ganze Kopf ist, mit Ausnahme der glatten Stirne und des Obertheils der Stirn- lamcllen, weitläufig längsgcrunzelt und dazwischen einzeln gröber punktirt. Der Prothorax ist stärker punklirt. Die Basalfläche des Metathorax ist gestreckter als bei der vorigen Art und die abschüssige Fläche ist deutlich weniger steil abgestutzt; beide F'lächen gehen in einander in flachem Bogen über; die Basalfläche ist dichter punktirt. Die Schuppe ist, von oben gesehen, fast ebenso lang als breit, daher nicht (juer sondern mehr quadratisch aussehend, und sehr grob und ziemlich dicht punktirt. Das Abdomen ist ge- .streckter und sichtlich weniger breit. Die gciben Flecken an der Innenseite der Mittel- und Hinterscliienen sind viel undeutHcher als bei der vorigen Art. Alles Uebrige stimmt bei beiden Arten übercin. 2 $ aus Bafchian, von Mr. Stevens gesandt, befinden sich in meiner Sammlung. Ponera-artige Ameisen. 53 XVI. Genus. iSti^inatouiina Rog. (ßerl. Entomol. Zeitsclir. 1S59. p. 250. Taf VII. 2.) Oculi mimUissimi; clypeus denliculalus; inimdibulae porrectae^ linea- res, imdtidenlalae: squama crassa^ stibqiiadrala, a segmenlo primo abdominis haud remota. 150. St. denticulatum Rog. (1. c. 251.) Insel Zante. 151. St. serratum Rog. (1. c. 251.) Baltimore. Species incertae sedis. 152. P. stenocheilos {stenochilal) Jcrd. (Ann. and Mag. Nat. Bist. 1854. XIII. 102.) Malabar. 153. P. af/inis Jerd. (Ebendas.) Malabar. 154. P. iridipennis Smith. (Cat. Brit. Mus. form. 85. 10.) Nord-Bengalen. 155. P. reticulat a Smith. (Ebendas. 11.) Birmah. 156. P. pallida Smith. (Ebendas. 12.) Birmah. 157. P. rubra Smith. (Ebend. 13.) Singapore. 158. P. transversa Smith. (Ebend. 15.) Singapore. 159. P. apicalis Smith. (Ebend. 18) Borneo. (Der Name apicalis ist schon von Latreiile vergeben.) 160. P. pullipes Smith. (Ebend. 16.) Java. Dieser Name, den Smith auch noch einer andern Ponera (Cat. 98. 53.) beigelegt, mufs geändert werden, da Lasius pallipes F. (Syst. Entom. II. 356. 28. Formica) nach Latreiile (Gen. Crust. et Ins. IV. 128) eine Po- nera ist. 161. P. vidua Smith. (Ebend. 89. 22) Borneo. 162. P. pompiloides Smith. (Ebend. 90. 24.) Borneo. 163. P. nitida Smith. (Ebend. 92. 32.) Port Natal. 164. P. maxillosa Smilh. (Ebend. 93. 35.) Insel Mauritius. (Siehe Leptogenys maxillosa.) 165. P. ruginoda Smilh. (Ebend. 93. 37.) Australien. 166. P. oculata Smith. (Ebend. 93. 38.) Australien. 167. P. pilosula Smilh. (Ebend. 95. 44.) Brasilien. 168. P. / incaj- J5 "Smith. (Ebend. 96. 47.) Brasilien. 169. P. inversa Smith. (Ebend. 96. 48.) Süd-Amerika. 170. P. crudelis vSmith. (Ebend. 97. 49.) Brasilien. 171. P. carbonaria Smith. (Ebend. 97. 50.) Süd-Amerika. 172. P. mordax Smith. (Ebend. 98. 54.) Brasilien. 173. P. tortuolosa Smilh. (Ebend. 99. 55.) Brasilien. 54 Roger: über Poneraartige Ameisen. 174. r. sulcafa Smith. (Ebeinl. 99. 56.) Brasilien. 175. P. ferrugineu Sniilli. (Ebend. 100. 59.) Mcjico. 176. P. taevigaia Smith. (Ebend. 98. 52.) Brasilien. 177. P. parallela Smith. (Proc. Lina. Soc. (Zool.) 1859. 135.) 178. P. uraneoides Le (Jiiill. (Voyag d. l'Astrol. Ann. Soc. cnlom. T. X. (1811.) p. 313.) Salamoninseln. 179. pallipes V. (Syst. Ent. II. 356.28.) Cayenne; ist nach Latreille (Gen. Crust. et Ins. IV. 128.) der cf einer Ponera. 180. P. albipennis F. (1. c. 354. 19.) Ins. St. Crucis; ist nach Latreille ebenfalls der cf einer Ponera. 181. P. nodosa Lalr. (Hist. nat. fourm. 217.) Cayenne. (vid. P. lornata.) Dadurch, dass "Autor und Rcdactcur die Correctur nur zum Theil selbst lesen konnten, haben sich (namentlich auf Seite 16 durch eine Umänderung in der Keihenfolije einiger Arten) leider viel- fache Fehler in den Druck eingeschlichen. C o r r i g e n d a. Jahrgang IV. S. 279 Z. 9 v. o. lies »gar nicht« statt »daran« - 284 - 4 V. o. 1. »Tasterglieder« st. »Taster« - 285 - 15 V. o. 1. »Netzaugen« st. »jNetzungen« - 288 - 12 V. o. 1 »der Clypeus« st. »das Stirnfeld« - 289 - 9 V. o. I. »vom« st. »am« - 292 - 14 V. u. 1. »iN'elzaugen« st. »Netzungen« Jahrgang V. S. 3 Z. 19 v. o. lies »luul« statt »nur« 4 - 18 V. u. sind die Worte »Ocellcu felilon« zu streichen 4 - -5 V. u. 1. »Hinterleibs« st. »Hintertheils« 8 - 7 V. o. 1. »und« st. »nur« 8 - 12 V. u. 1. »punctata« st. »punctata« - 9 - II V. u. und Z. 19. v. u. 1. »glatt« st. »platt« - 12 - 1 V. o. 1. »und« st. »nur« - 14 - 4 V. u. 1. »endend« st. »enden« - 15 - 4 V. u. 1. »diese mit der nächst folgenden Art« st. «mit den beiden vorher beschriebenen Arten« - 16 - 9 V. o , 15 V. o. und Z. 7 v. u. 1. »folgenden« st. »vorigen« - 16 - 15 V. u. 1 »Sculptur bilden« - 16 - 17 v. u. 1. »auf« st. »und« - 16 - 17 V u. I. »zu« st. »und« Die Atencliiden ohne Fulskrallen, monographisch bearbeitet von H. Burmeister. (Hierzu Taf. I.) ^ei einer früheren Gelegenheit, in meiner Monographie der Gat- tung Dellochilum (Zeitung für Zool., Zoot. und Palaeoz. I. S. 133), habe ich die A teuchiden in drei Unterabtheilungen gebracht, wel- che folgende sind: 1 ) Ein einfacher Sporn an den Mittelschienen. Gtjutnopleurus, Atenchiis^ Mnemalium, Pachysoma. 2) Zwei Sporen an den Mittelschienen. a. Keine Vorderfüfse: , Eucranhim, Sceliages, Circelliiim^ Ckatconoius, Dello- chilum. b. Mit Vorderfüfsen: JEudinopus, Megalhopa^ Coprobius,, Epilissus , Epirhi- nuSf Sisijphus, JMinlophilxis u. a. m. lu weiterer Charakteristik der Gattungen der zweiten Gruppe inachte ich darauf aufmerksam, dafs Eucranium Dej. {Anomiopsis VVestw.) keine Krallen an den Füfsen besitzt, und betrachtete das damals mit Recht als das am meisten auszeichnende Merkmal der Gattung, wodurch sie sich vor allen andern Ateuchiden sofort un- terscheidet; seitdem ist es mir geglückt, auf meiner Heise durch die Argentinischen Provinzen einige verwandte Ateuchiden mit demsel- ben Merkmal aufzufinden, und das veranlafst mich, diese sonderbare Gruppe hier einer kurzen Bearbeitung zu unterwerfen. Zuvörderst ist die Krallenlosigkeit der Füfse ein zwar unter den Ateuchiden nicht weiter verbreiteter, aber doch keinesweges hier allein bei den Coprophagcn auftretender, wenn auch höchst 56 Burmeister: siugulärer Charakter; der Gattung Enicotarsris Lap. (Onthoecus Dej., Dendropaemon Pert.) fehlen die Krallen an den Füfsen eben- falls, und nicht blofs diese allein, sondern noch ein oder ein Paar Fufsglieder dazu; die Füfse bestehen hlofs aus vier, drei, oder gar nur aus zwei höchst ungleichen Cliedern, von denen nur das erste der vorhandenen den Umfang eines brauchbaren Fufsgliedes besitzt. Das ist bei diesen krallenlosen Aleuchiden durchaus nicht der Fall; ihre Füfse sind vollzählig an Gliedern, von der gewöhn- lichen Ateuchidenform, oder mit allmälig an Gröfse abnehmen- den Gliedern, deren Ränder nül langen, absiehenden, rostrothen Borstenhaaren besetzt sind; namentlich das letzte, sonst die Krallen tragende Glied ist ganz ungewöhnlich verkleinert. Im Uebrigen hat auch die ganze Körperform etwas Eigenthümliches und Abweichen- des; sie zeigt Verhältnisse, die sich am nächsten an die gleichfalls eigenthümliche, südafrikanische Form dier Gattung Pachysoma an- scbliefsen. Es gehört dahin vor Allem die kurze halbkugelige oder fast kugelige Gestalt der hintern Körperhälfte, die hohe Wölbung derselben und die aulTaliende Breite des ebenfalls ziemlich stark ge- wölbten Prothorax; kein anderer Ateuchide bat einen nach Ver- hältnifs so breiten und so eigenthümlich abgesetzten V^orderrücken. Auch ist die zumal nach hinten scharf in seine Fläche eingedrückte mittlere Längslinie des Prothorax eine keinem andern Ateuchiden zustehende Eigenheit dieser beiden krallenlosen Gattungen. Nur Mnemalium und einige Ateiiclms - Ai'i&\\ {A. sacev, A. bramlnens) besitzen eine leise Andeutung davon; vielleicht auch die mir nicht vorliegende neuholländische Gattung Mintophilus Lap. {Aula- cium Dej.). Was nun den allgemeinen Baa der hierher gehörigen Arten be- trifft, so ist der Kopf breit, flach und schildförmig gestaltet; fast wie bei den ächten Aleuchus, aber kürzer; am Vorderrande trägt er zwei starke, parallele, weit vortretende, aber je nach den Arten unter sich sehr verschiedene Zähne, die mehr oder weniger aufwärts gebogen sind und bei keiner andern Aleuchidenlorm so grofs wer- den, als in dieser Gruppe. Diese Zähne zeigen auch eine bemerk- bare Geschlechtsdifferenz. denn sie werden viel länger, schlanker und paralleler bei dcii IMänncheii. und bleiben kürzer, fiarhcr, spitzi- ger bei den W'eibcben. bei denen sie auch näher an einander rücken und daher eine etwas divergirende Richtung annehmen. Neben die- sen beiden mittleicn Ilaupizähnen sitzen jederseits am Kopfrande noch drei kleine, scharfe, narli aufsen allmälig schwächere, zahnar- lige Zacken, die bei manchen Arten so klein und unbedeutend wer- Ateuchiden. 57 den, dafs sie zu fehlen scheinen; aber ganz vermifst man sie selten. Hinter diesen von einem breiten seitlichen Kopfiappen getragenen Zähncben treten die kleinen kreisförmigen, nach innen von einem erhabenen Kande begränzten Augen in die Ko[»ffläche ein, und zwi- schen ihnen zieht sicli eine stumpfe Kante quer über dieselbe, wel- che die Stirn vom Scheitel sondert und bei der einen Gattung sich auf der Mitte zu einem Höcker erhebt. Zwei andere Kanten, wel- che von den Seiten der Querkante oder Scheitelleiste zu dem inner- sten der drei kleinen Randkerben jeder Seite zu gehen pflegen, sind meistens so schwach, dafs man sie kaum noch bemerkt. Auf der untern Seite des Kopfes liegen die Augen in derselben Form, wie auf der obern an entsprechender Stelle zu Tage, imd bezeichnen das hintere Ende des breiten Seitenlappens. Von ihnen geht nach vorn eine Rinne zu dem Einschnitt zwischen dem mitt- leren Hauptzahn und dem innersten seitlichen Zähnchen jederseits, deren erhabener Aufsenrand der stumpfen Seitenkante auf der Ober- fläche des Kopfes entspricht; in dieser Furche sitzen ganz vorn die Fühler eingelenkt, so dafs das erste lange Glied der Fühler sich in die Furche legt, wenn das Thier die Fühler anzieht. Sie bestehen aus neun Gliedern; dem ersten langen cylindrischen, einem folgen- den kleinen Gliede, das schief an das Ende des langen Gliedes an- gesetzt ist und dadurch die geknickte Form der Fühler bewirkt, und vier folgenden aihnälig breitern und kurzem Gliedern, von denen aber das erste etwas länger ist, als das vorhergehende kleine Ueber- gangsglied. Auf diese vier Glieder folgen dann drei einseitig nach voru verlängerte, spitze, fein filzige Glieder, welche den offenen Fächer bilden. Die Mundtheile nehmen wie gevvöhnlich die Mitte der untern Kopffläche ein, und sind hier in die dort befindliche Verliefung des Kopfes zurückgezogen. Sie zeigen die allgemeinen Bildungsverhält- nisse der Coprophagen und bieten der Gattungscharakterislik, bis auf die Unterlippe, keine biauciibaren Merkmale dar, weshalb wir die ausführliche Beschreibung derselben unterlassen können. Von der Unterlippe ist es auch nur die Form des Kinnes und der Ta- ster, welche bedeutungsvoll wiid: das erstere durch einen tiefen Einschnitt in den vordem Endrand, der ihm eine stumj)f-z\voilap- pige Form giebt; die letzlern durch die versleckle Lage des dritten kleinen Endgliedes hinler dem zweiten Gliede nach innen, so dafs es von aufsen gar nicht gesehen weiden kann. Die Taster erschei- nen daher zweigliedrig; das erste Glied hat die Form eines Bei- les, welches mit seinem Stiel auf dem Zungenast der Unterlippe 58 Knrmeister: ruht (111(1 mit der Beilfläche nach inueri gerichtet ist; das zweite Glied bildet eine kurxe in die Quei'c gelegte, ovale Platte mit bo- gig nach voiu abgerundetem Hände, und beide Glieder sind, wie das Kinn, mit langen schwarzen steifen Haaren besetzt. Das dritte kleine, spindelförmige glatte Glied sitzt hinter dem zweiten, aber so tief nach unten, dafs es noch bis auf das erste Glied hinabreicht. In diesem merkwürdigen Verhältnisse flndet sich eiu zweites, der Kralleulosigkeit gleichzustellendes besonderes Gruppcnmerkmal der hierher gehörigen Atcuchidcn. J. O. West wo od, der diese Gruppe bisher am ausführlich- sten geschildert hat (in den Transact. of thc zoolog. Society Vol. II. p. 160), beschränkt seine Galtungscharakteristik auf die obigen beiden Merkmale, weil sie allerdings vollkommen genügen, die Gruppe kenntlich zu machen. Er Iheilt sie dann in zwei Sectionen, nach der Form des Clypeus und des Vorderrückens, welche er schliefs- lich zu Gattungen erhebt, die eine Anomiopsis, die andere Glyphi- cleriis (richtiger Qhjpliuderus) nennend. Es hat diese Trennung sei- nen guten Grund; beide Gruppen sind sehr scharf unterschiedene Genera, deren Charakteristik noch schärfer ausgefallen sein würde, wenn Westvvood von (fhjphoderus auch die [Männchen gekannt hätte, was nicht der Fall ist; er beschreibt blofs ein Weibchen. Ich habe während meiner Reise durch die Argentinischen Pro- vinzen von der erstgenannten Gattung fünf, von der andern zwei Arten gesammelt, und kann mit Hinzufügung einiger aus andern Gegenden jetzt 12 Arten beider Genera bekannt machen ; das glaube ich, rechtfertigt diese au sich sonst sehr unbedeutende neue Bear- beitung der Gruppe. 1. . Gucraniuiu Dej. Cat;d. 150. Brülle Hlsl. nat, d. ins. Hl. 289. 2. Lacordaire Ilist. nat. d. Ins. Col. III. 69. Anomiopsis Wcstw. Tr. zool, Soc. II. J59. Cycludemn (Pac/ii/sonia) Lap. d. Cast. Ii. n. d. Col. II. 68. Psaiui/iolriipes Guer. Mag. d. Zool. Ins. 1838. Voyag. d. 1. Favor. -16. Cltjpeo antice hicornuto, corhibus mar'is longioriöiis , gracilio- W&MS, purallelis , recurvis; feminae brevioribus , obtusis , sub-diver- genlibus. Vertice tniilico. in ulrofjue sexii conformi. Pronolo aeqnalilcr conve.vo. linea media angusta impressa. Scntctlo atisque nuUis. Ateuchiden. 51) Pedibus elongads, graciliöus -^ tibiis anticis quadridenfatis; ine- diis et posticis crenulatis, upice dilalatis, Ulis bicalcaraiis^ ccdcare uno longiovi plus minusve spultdalo, his unicalcavatis; tarsis auli eis mdlis, posticis hciiid tmgtiicidalis, compressis, setoso-ciliatis, ar- ticidis se7isim decrcscentibtts, idlimo ■ininuiissimo. Sectio I. Coxis titediis posticum versus 7nagis conniventibus, lamina mimdissima sejimclis T'arsis mediis brevibiis, posticis di- midio brevioribus. Eucranium Nob. A. Ehjtrorum marg ine externo obtuso, vix elevato; * vertice obtuso. 1. E. arachnoides: Maximum., convexum., nitidum, sub-cu- preo-micans ; pronoto putvinato, forliter punctato, viarginibtis vix vel ohliise cremdatis. — Long. 12 — 16 lin. cT et 2. j". Dej. Cat. 1. 1.; Brülle 1. 1.; Lacord. 1. 1. Fach. Lacordairii C astein. 1. 1. Anomiopsis Dioscoridea Westw. 1. 1. 160. pl. 29. fig. 2. Glänzend schwarz, gewöhnlich mit schwachem Kupferschiller. Kopfschild grob gestochen punklirt; die mittleren Fortsätze beim Männchen lang, stumpf, gleichbreit, parallel, stark zurückgebogen; die des Weibchens kürzer, spitzer, flacher und nach vorn auseinan- dergehend. Vorderrücken hoch gewölbt, hinter dem Kopfrande nicht stärker gewölbt, vielmehr jederseits etwas eingedrückt; die Ober- fläche gleichmäfsig stark sperrig - punktirt, die eingedrückte Linie stark, die Seitenränder schwach stumpfzaekig gekerbt, mit langen rostrolhen Borsten besetzt. Flügeldecken hoch gewölbt, punktirt- gestreift, die Streifen etwas vertieft, die Zwischenräume mit zer- streulen Punkten; an den Seiten keine scharfe Leiste über dem Rande, sondern nur eine stumpfe Schwiele, als Andeutung der Lei- ste. Schienbeine fein gekerbt au den Kanten, wie die Füfse mit rolhen Borsten besetzt. Das Männchen gröfser, besonders der Prothorax, stärker ge- wölbt und aufser den Kopfzähnen auch darin vom Weibchen ab- weichend, dafs sein vorletzter llinterleibsring nicht breiter ist, als das vorhergehende drille, während der letzte, sehr kurze stär- ker eingezogen erscheint; — beim Weibchen dagegen ist der vor- letzte Bauchring entschieden breiter als der vorhergehende und der letzte etwas mehr hervorgeschoben Ich fing diesen schönen Käfer in den westlichen Piovinzcii der Argentinischen Conföderation (St. Luis, St. Juan, La Kioja, Cata- 60 Burnieister: marca), wo er an sandigen Orten in Menge vorkommt, mit dem Einscharren von Pferdemislklum[)en beschäftigt. Er trägt die un- regclmälsig gclormlen [Massen zwischen Kopf und Vorderbeinen ein- geklemmt mit hoch erhobenem Vorderleibe, nur auf den 4 hinteren 13cincn gehend, aber nicht rückwärts, wie die Ateuchcn, sondern vorwärts. Bei Mcndoza und Tucuman kommt er nicht mehr vor, den harten Lehmboden in letzlgenannter Provinz kann er nicht durch- bohren. 2. E. cyclosoma* : Magnum, mintis convexum^ nigrnm\ pro- noto planiori, antice subtruncato , suhlilUer punclalo; niarginibus ai'gute crenatis. — Long. 14 Lin. $. Aus Ecuador, Herrn Dr. Dolirn's Sammlung. Von der Gröfsc der vorigen Art, aber der Hinterleib mit den Flügeldecken mehr kreisförmig gestaltet (bei der vorigen Art kurz herzförmig), der Vorderrücken flacher gewölbt, viel feiner und schwä- cher punktirt, aber der Seitenrand entschiedener und spitzzackig gekerbt; hinter dem Kopfrande etwas aufsteigend, wie abgestutzt; die eingedrückte Linie feiner und kürzer. Die Flügeldecken z%var punktirt-gestreift, aber die vSl reifen nicht verlieft, an den Seiten nur eine stumpfe Schwiele. Kopfzacken des Weibchens (das [Männchen kenne ich nicht) schärfer, länger, spitzer, ebenso die Zähne an den Vorderschienen; im Uebrigen die Beine wie bei der vorigen Art, namentlich die Mittelfüfse viel kürzer als die hinteren und der grös- sere Sporn deutlicher spaltelförniig. B. Klylrornm margine externo arguio, elevaio: verlice carina Irunsv erva elevata. 3. E. denl i frons: Planiuscutum, nigrum; denlibus chjpei la- ieralibus oecjuali inlervullo sejunclis. — Long. 12 lin. $. f. Psaiinnotri/pes denlifrons Guer. Mag. df Zool. 1838.; A oy;ig. d. I. Favor. — Id Iconogr. d. 11. An. Insccl. Texte p. 7r>. Aiiomiupsis denlifrons r>\nnch. \oy.D'Oih.h\s. 1.^6. No. 495. femina. Anotniopsis AcUanns Dlanoli. ibid. 155. JNo. 194. pl. 10. (lg. 1. mas. In Patagonien, an der Mündung des Rio Negro von D'Or- bigny gesammelt. Der ersten Art ebenfalls sehr ähnlich, aber einfarbig schwarz, ohne Kupferschiller und viel flacher gewölbt; von beiden vorigen, deren Gröfse diese Art hat. sogleich an der erhabenen Querkantc auf dem Scheitel zwischen den Augen und der scharfen, hervorra- Aleiichiden. 61 gcudcn Seitenleiste der Flügeldecken zu unterscheiden, welche von der Scliulterhöhe ausgeht und bis in die Gegend reicht, wo sich die Flügeldecken nach hinten umbiegen. Die Flügeldecken mit densel- ben 8 punktirten Streifen , die auch bei jenen Arten sich finden. Der Vorderrücken fein punktirt, am Kopfrande verflacht, die Sei- tenränder sehr schwach stumpf gekerbt. Von den folgenden Arten theils durch die Gröfse, theils und sehr scharf dadurch verschieden, dafs die 3 kleinen Seifenzacken des Kopfschildes gleich weit von einander abstehen, und von den gröfsern mittlem Zähnen durch ei- nen nur wenig breiteren Raum getrennt werden. In D'Orbigny's Heise ist ein sehr grofses Männchen beschrie- ben und abgebildet, dessen mittlere Kopfrandzähne lang, spitz und stark aufgebogen sind; das kleinere Weibchen der hiesigen Sanmi- lung und ein zweites von Herrn Dr. Dohrn mitgelheiltes, haben kürzere, ebenfalls sehr spitze, etwas divcrgirende Zähne. 4. E. planicolle^^: Depressum^ nigrum, nilidnm, minus; cUj- pei de7itibns laleralihtis internis approximalis , stibcoadunalis . — Long. 9 — 10 lin. d et $. f- In der westlichen Pampa. — Kleiner und namentlich flacher als die vorigen Arten ; der Vorderrücken nach Verhältnifs sehr breit, viel breiter als die Flügeldecken, ziemlich dicht aber fein punktirt, vorn verflacht, hinten mit eingedrückter Linie, die Seitenränder schwach gekerbt. Die Flügeldecken mit 8 feinen Punktstreifen, zerstreuten Punkten dazwischen und scharfer Kante am Seitenrande. Eben so hat der Scheitel zwischen den Augen eine erhabene Quer- kante, welche sich auf der Mitte etwas stärker erhebt. Auch die Beine bieten keine unterscheidende Merkmale dar, wohl aber schei- det diese Art der vordere Kopfrand scharf von den frühereu ab. Die Mittelzähne sind dünn, fein, spitz, und stehen nach Verhältnifs weiter auseinander; die des Weibchens haben nur die halbe Länge der männlichen; die drei kleineren Zähne daneben sind ungleich von einander entfernt, die beiden inneren jeder Seite weit von den mittleren abgerückt, aber einander so genähert, dafs sie viel dichter zusammenslehen. als der dritte äuisere jeder Seite zu ihnen gestellt ist. Das macht diese Art sehr kenntlich. 5. E. lepidum* : Nigerrimum^ nitklum, glabruni; pronolo for- titer punclalo', dentibus clypei laleribus maequalibus , interna ma- jori. — Long. 10 lin. cf. In Bolivien, Herrn Dr. Dohrn's Sammlung. 62 liurmi'istcr: Vom Auschen der vorigen Art, aber höher gewölbt und durch die schwarxe Kbenholzfarbe sich auszeichnend; dabei sehr glänzend und minder behaarl. Ucberall deutlich und scharf punklirt, die Sei- tcnriindcr des Vorderrückens kerbzabnig, die erhabene Querleiste des Schtifcls in der Mitte etwas zurürkgezogen, die Streifen der Flügeldecken etwas vertieft, die erhabene scliarfe Seilenkante von der gewöhnlichen Hildung. llauptcharaktere liefert auch hier das Kopfschild, dessen mittlere Zähne inäfsig lang und ziemlich stumpf gestaltet sind, während die drei anderen jeder Seite ungleiche Gröfse haben, insofern der innerste als feine schlanke Spitze stär- ker vortritt, als die beiden andern stumpferen, obgleich ihr Abstand von einander ein wenig gröfser ist, als der des iuuersteu vom nächsten. Sectio II. Coxis mediis suhparaUells. posticum versus peclore lato lo7)ge sejiinclis. Tarsis medüs elongatis, poslicos superanli- hus. — Anomiopsis Mob. Die Mitglieder dieser Gruppe eignen sieh zu einer besonderen Gattung, für welche ich den vacant gewordenen Namen West- wood^s in Vorschlag bringe; sie sind sehr viel hoher gewölbt, ha- ben eine feiner punktirtc Oberfläche, matteren Glanzes ein ganz an- deres Kopfschild mit 2 dicken Hörnern in der Mitte, und weit vor- ragenden kaum gezahnten Seilenlappcn; und eine Punktreihe weni- ger auf den Flügeklerken, nebst der scharf erhabenen Seitenkante der zweiten Gruppe von Kucranium. Unweit dieser Kante verläuft bei Eucranium eine kurze Punklreihe, welche mit der folgenden nach innen unter einem Bogen nach hinten sich verbindet; diese kurze Reihe fehlt hier, und die ihr nächstgclegene verbindet sich mit der ieisteiiartigcn Kante selbst. Zählt man bei Eiicraiihim die Streifen zwischen Naht und Seitenkanle, so sind es bis zur Kante acht, von denen die sechste und siebente am Ende sich verbinden; zählt nian hier bei Anomiopsis die Streifen, so finde! man nur sie- ben, indem die scchsle von der Naht »ich mit der Punktreihe ver- bindet, welche unmittelbar neben der Seitenkante verläuft. Ganz verschieden ist auch die Brust durch den breiten Raum zwischen dem Fiidc dei- Hiuterhüftcn, und noch mehr zeichnen die langen Mittclfüfse, nclclie stets etwas länger sind, als die hinteren, die hierher gehörigen Arten aus. Ateuchiden. 63 6. E. auritum*: Nigrum, sericeo-nitidum; clypeo forliler rti- goso-piinciato , dcntihus duolnis vtediis auritis.^ latcrali oötuso. — Long. 10 — 12 lin. cf et 9. t- In der westlichen Hälfte der Provinz Cafamarca. Malt schvTarz, mit Seidcnglanz. Kopfschild ungemein grob runzlig-punktirt. die niiltlern Zähne sfark, hreit, länglich lanzettför- mig wie eine Ohrmuschel gestaltet; die seillichen daneben vortre- tend, aber stumpf, der Seitenrand gekerbt; auf dem Scheitel eine erhabene Querkanle, die in der Mitle etwas ausgebuchtet ist. Vor- derrücken hoch gewölbt, zerstreut-punktirt. die vertiefte Mittellinie bis zum Vorderrande reichend; der Seitenrand scliarf gekerbt, da- neben eine tiefe Quergrube. Flügeldecken mäfsig gewölbt, die Schultern abgerundet, die Punktreihen fein, etwas vertieft; auf den Zwischenräumen einige erhabene Körnchen in einer Reihe; die Sei- tenkante sehr scharf, auf der Höhe gekielt. Beine an den Schie- nen wie die Ränder des Vorderrückens braun behaart, die Füfse rolhbraun behaart; die mittleren beträchtlich länger als die hinte- ren; die Sporen ganz schmal. 7. fJ. bilohum* : J\igrum, sericeo - nilidtim; clypeo rttgoso- punctaio, denlibus duobus medlis laiis lobatis, lateribus oblnse iri- denlalis. — Long. 8 lin. cf et 2. f. Ln Thal von Copacavana und der Gegend am Cerro Negro. Der vorigen Art ähnlich, ebenso gefärbt, mattglänzend, aber beträchtlich kleiner. Kopfschild flach, runzlig-punktirt, die Quer- kante weiter nach vorn gerückt, an den Seilen abfallend; mittlere Randzähne grofs, breit, lappenförmig nach aufsen erweitert, der Sei- tenrand mit 3 stumpfen Zähnen, die nur wenig vortreten. Vorder- rücken hoch gewölbt, zerstreut - punktirt, die Mittellinie sehr ver- tieft, bis zum Vorderrandc reichend. Flügeldecken halbkugelig ge- wölbt, die Schulterecken gerundet, die Punktreihen etwas tiefer, die Zwischenräume ohne Körnchen, mit zerstreuten Punkten neben den vertieften Streifen. Beine zierlich, die 4 hinteren Schienen stark gekerbt, die .Mittclfüfse lang, alle Füfse rothbraun behaart; die Spo- ren schmal spateiförmig. 8. E. cav lyrons* : Nigrum, partim nitidum, imlde C07niexnm; clypeo rtigoso, cornibus duobus mediis basi coadtmalis, laleribus aurilis. — Long. 9 lin. cT- t- Bei St. Carlos, im Süden der Provinz Mendoza. Eine ausgezeichnete Art, feiner gebaut, sehr hoch ge,wölbt, mat- 64 Burmeister: Icr und nicht so rein schwarz gefärbt. Kopfschild runzlig-punktirt, die beiden llörner sehr lang, höher als breit, der Länge nach ge- kielt, am Gründe durch ein Blatt verbunden, wodurch vor ihnen auf dem Kopfschildc eine Grube gebildet wird; die Seilen als schar- fer spitzer ohrförniiger Lappen vortretend, über den eine schiefe er- habene Leiste sich erstreckt; die Stirnlciste etwas nach vorn ge- rückt, gleich hoch. Vordcrrücken hoch gewölbt, schwach zerstreut- punklirt, hinter dem Vorderrande polsterartig aufgetrieben, die Mit- tellinie das Polster halbirend. Flügeldecken herzförmig, hoch ge- wölbt, die Schullern gerundet, die Seitenkantc gekerbt; die Inier- stitien der vertieften Streifen hier und da mit einem Körnchen. Beine sehr fein und schlank, die Schienen sparsamer mit braunen Borsten beselzl; die Füfse lang, dünn, rolhbraun behaart. 9. E. für r i feriim Mniray: ]\igruw.nHichiw,valdeconve.ium', chjpeo riigoso, bicornulo. lalerihus miritis: ely frortun hnnicris acute ungulalis. — Long. 12 lin. cf. Von Cordova in Ecuador, Herrn Dr. Dohrn's Sammlung. Diese merkwürdige Art schliefst sich zwar ihrer Gcsammtform nach sehr nahe an die vorige, unterscheidet sich aber von allen übrigen sehr bestimmt durch die scharfeckige Beschaffenheit ihrer Schuliern, welche dadurch entsteht, dafs die erhabene Scitenleiste der Flügeldecken an der Schulter zu einer vortretenden Ecke sich crliebf. Das Kopfschild ist ebenfalls grob runzlig-punktirt; die sehr grofsen mittleren llörner sind auch höher als breit, aber stumpf- kantig und am Ende etwas verflacht nach aufsen erweitert; die Seitenlapiien bilden einen ziemlich langen, spitzen Vorsprung, der nach aufsen gekerbt ist, aber keine erhabene Leiste trägt ; die Stirn fällt zwischen den Hörnern senkrecht ab, bildet aber keine Grube, weil die llörner bis ganz an den Grund getrennt sind; die erha- bene Scheileileiste ist sehr schwach und in der [Mitte fast ganz ver- loschen. Der hoch gewölbte Prothorax ist zersireut-punktirt, vorn etwas aufgetrieben, an den Seilen scharf gekerbt - gezähnt, mit tie- fer Ouergrube nahe dem Hände; die Rliltellinie ist tief, erreicht aber den Vorderrand nicht völlig. Die sehr stark gewölbten Flügeldek- ken sind viel kürzer, als breit, an der Basis gerade abgestutzt, hin- ten halbkieisförnn"g gerundet, und an den Seiten scharf gekielt, mit vortretender Schulleretkc. Neben den Streifen stehen zerstreute Punkte, aber keine Körnchen auf den Zwischenräumen. Die Beine sind lang, dünn; die Schienen sparsam gewimpcrf. die Sporen alle lang, dünn und zugespitzt, nicht spalteiförmig gestallet, und die Mit- Ateuchideii. 65 felfüfse beträchtlich länger als die Hiuterfüfse. Die Bauchringe sind stumpfkantig in die Quere gewölbt und auf den Kanten punktirt, eine Eigenschaft, die auch keiner andern Art zusteht. 10. E. heleroclytnm: Nigftim, nitidum, valde convexiim: cly- pei medio cornibus duobus longissimis , oblique Iruncatis, laleribus productis, dentatis. — Long. 18 Millim. Blanchard, Voyage de d'Orb. Ins. 1. I. 156. No.496. Ano- miopsis heteroclyta. In Enter Rios von D'Orbigny gesammelt. — Die Beschreibung a. a. O. giebt die Anwesenheit einer scharfen Kante an den Seiten der Flügeldecken mit Bestimmtheit an; die Art mufs also hierher gehören, wenn man zugleich berücksichtigt, dafs sie ungemein stark und hoch gewölbt gebaut ist, was von den ächten Eucrauien nicht gesagt werden kann. Kopfschild breit, vorn abgeglättet, grob runzlig - punktirt; die Seitenecken gleich Hörnern vortretend, mit drei stumpfen Zähnen am Aufsenrande; mitten am Kopfrande zwei lange, gerade, runzlige Hörner, die ziemlich parallel stehen und am Ende schief abgestutzt sind. Vorderrücken hoch gewölbt, mit eingedrückter Läugsfurchc, die etwas vor dem Vorderrande verschwindet; die Oberfläche fein punktirt, an den Seiten ein Grübchen, der Seitenrand fein gekerbt. Flügeldecken schmäler als der Vorderrücken, stark gewölbt, kürzer als breit, mit scharfer Seitenkante, sieben vertieften Punktstrei- fen und einem zuischeu der Randleiste und dem Rande. Vorder- schiene mit 4 starken Zähneti. 2 Olypboderus IS ob. Glyphiderun Weslw. Trans, zool. Soc. II. 16-3. Ctypeo medio anlice bidenialo, dcntibns .sexuum subconformi- btis. actUis, divergent ibiis. Vertice sexuum aerjuatiler ltd>erculato. Pronofo sexuum difformi^ maris excaimto , anlice cornulo, cor- nictdisque duobus utrinque armalo; feminae Inte sidcnto. stibluber- eulato. Sculello alisque nullis. Pedibus elongulis gracilibus-, coxis mediis subparallelis, dislan- tibus; libiis finticis quadrideutalis. mediis et poslicis rreuulalis ci- lialisque: Ulis bicfdraralis . calccnihus aculis inaequalibns , bis uni- ralcaratis; tiirsis nulicis jiullis , poslicis 4 ciliatis, imuiguicidatis, Berl. Entomol. Zeitsclir. V. 5 66 Bvrmeisler: arliculis decreacenlibus , ultimo minutissimo : mediis posticos longi- tudine superaniibus. Von dieser ausgezeichneten Gattung beschrieb Westwood a. a. O. ein Weibchen, ohne dessen Heiniath zu kennen; ich fand in den westlichen Provinzen der Argentinischen Conföderation zwei Arten, die gleichfalls in sandigen Gegenden leben, Löcher in den Boden graben und dahinein Kothballcn schleppen, worin sie ihre Eier ablegen. An Stellen wo sie leben, trifft man sie in Menge an. Die Streifung der Flügeldecken ist ganz wie bei Anomiopsis Nob.; zwischen der scharfen vorhandenen Randleiste und der Naht laufen sechs parallele Streifen, von denen sich die äufserste mit dem siebenten Streif neben der Randleiste verbindet. 1. Gl. Sterquilimis: Niger, subopacus, subsericetis : etytrig slrialis^ subsulcatis. — Long. 10 lin. cT et 9. f. Mas: cornu pronoii anticoßsso. comiculis lalernlibus ereclis, angustis. Fem i na: pronoii sulco triangulari, anlice tuberculalo. VVestwood 1. 1. 161. pl. 29. f. 3. In der Provinz von Mendoza, bei Madano de Gauna. Rein kohlschwarz, aber nicht sehr glänzend, matt seidenartig schillernd, fein chagrinirt. Kopfschild grob runzlig - punktirt, am Rande mit zwei grofsen scharfen, mittleren, auseinander stehenden, spitzen, und je 3 kleinen, stumpfen, seillichen Zähnen; auf dem Scheitel ein Höcker, der beim Männchen von einer Furche rings nnigeben ist. beim Weibchen mitten auf einer Ouerkanfe steht. Vorderrücken des Männchens in der Mitte mit breiter runder Grube. an deren Vorderrande sich ein senkrechtes, nach innen ausgehöhl- tes, am Ende in 2 stumpfe, aufrechtstehendc Lappen getheilles Hörn erhebt; an jeder Seite der Grube noch zwei Höcker, wovon der vordere breit und ohrförmig, der hintere kleinere ähnlich aber schmä- ler und niedriger geformt ist. Beim Weibchen läuft über die Mitte des Vorderrückens eine nach hinten schmälere, zugespitzte, vorn breite Fnrche. neben welcher vorn 2 stumpfe Höcker sich erheben. Die Flügeldecken haben ziemlich tiefe Streifen mit Punktreihen und zerstreuten Körnchen auf den Zwischenräumen; die scharfe Seiten- kante ist sägeartig gezähnt. Die 4 hinteren Schienen, Füfse und der Rand des Vorderrückens tragen einen braunen Wim[)erbesalz. die vordersten Schienen 4 scharfe Randzähne. Anm. Das von Westwood a. a. (>. beschriebene Weibchen Ateuchiden. 67 baHe verkümmerte Zähne an den Vorderschienen, wie das als Ab- normität bei vielen Ateuchiden vorkommt. 2. Gl. moni icola: Niger ^ parum nitidus, sericeus^ elytris obsolete striatis. — Long. 10 lin. cf et 9. f. Mas: Cornu pronoti antico ramis horizontalibus, acutis, distan- tibtis; corniculis lateralibiis anticis dilatatis. Femina: Pronoto jfoveolato, marginibus elevatis. In der Provinz Catamarca, am Wege bei Las Chacras in der Nähe der Sierra de Ancaste. Ganzes Ansehen der vorigen Art, aber die Farbe reiner schwarz und der Glanz noch matter; die Streifen der Flügeldecken nicht so tief, nur als Punktreihen angezeigt, die Flächen dazwischen mit ei- ner fast regelmäfsigen Reihe von Körnchen. Kopfschild bei beiden Geschlechtern schwächer gezähnt, die Zähne und Zacken kürzer, stumpfer. Vorderrücken des Männchens mit schmälerer Grube, de- ren Hörn am Vorderrande nicht so hoch ist, aber in 2 horizontal abstehende, viel längere, spitzere, T förmige Aeste ausgeht; der vor- dere Seitenhöcker breiter, lappenförmiger; der hintere kleiner, schwä- cher, mehr an den Rand der Grube gerückt. Weibchen ebenfalls mit runder, aber viel kleinerer Grube, die nach hinten nicht ver- längert ist, sondern blofs in eine feine Furche übergeht; daneben jederseits ein stumpfkantiger Höcker. Schienen und Füfse mit schwar- zen Wiraperborsten besetzt, übrigens ganz ebenso gestaltet. Erklärung der Figuren auf Tafel I. A. Fig. 1. Kopf des Männchens von Eucranium arachnoides. - 2. Kopf des Weibchens derselben Art. - 3. Kopf des Weibchens von Eucranium dentifrons. - 4. Kopf des Männchens von Eucrunium planicolle. 5. Kopf von Eucranium auritnm. • 6. Kopf von Eucranium bilobum. - 7. Kopf von Eucranium cavifrons. 8. Kopf von Eucranium J'urciferum. - 9. Glyphoderus Sterquilinus mas. ' 10. Glyphoderus monticola mas. Eine Decade neuer Cicindeliden ans dem tropischen Asien von //. Scfiaum. (Hierzu Tafel I. B.) i. Cicindela patricia. TT t, " iridi-fusctt, labro porrecto, aulite aUenualo, (juimjuedeniuio. pro- tliorace cylindrico. ehwgato. traiisvershn riigosOj cl>itris siihseri- reis^ puncto humerali o/Äo, J'cmoribtis rufis. apire viridi-ueneis. — Long. 8 lin. Forma cylindrica et labro quinquedentato ad seclionem Eii- ryodam Lac. perl inet, sed labro inagis quam in ceteris speciebus porrecto ') et prolborace magis elongato. Caput viridi - fuscum, opacum, fronlis dcclivitate utrinqiie ot clypeo viridi-aeneis, lempo- ribus et gcnis cyaneis, nitidis. supra valde excavatuin, fronlc prac- sertim juxta oculos strigis nonnuUis longitudinalibus plerumque ar- cuatis obteclum. Anfcnnae uigrae. Labrum flavum, basi margineque fuscum, valdc porrcctuui, maiidibiilas clausas apice excepto obtegcns, antrorsum atleuuatum, quinquedentatum, dentibus tribus mediis, in- primis medio, prominentibus. Pedcs nigri. Protborax cylindricus, laiitudine mullo longior, supra viridi - fuscus, undique Iransversim sirigosus, sulco transverso anteriore profundo, impressione posteriore viridi-aenea, medio angulala, episteniis cyaneis, nilidis, laevibiis. Coleoptera elongata, cylindrica, apicem versus suballenuata , apice truncala, convcxa, pone medium subgibbosa. viridi-fiisca, binc inde sericeo-micanlia. puncto liumerali albo. Corpus subtus nigro - cya- neum, medio pectore viridi - aeneo. Pedes viridi - aenei, femoribus rufis, apice viridi - aeneis. Tarsi quatuor antici in specimine no- stro feujjnino sulcati. Bei Mcnndo im Norden von Cclebes von VVallacc cnidcckt. Zur Gruppe Enryoda Ijüc. (I)ejeau's 'ifc Gruppe) geboren aus- ') Larord aire's Ans;al)e (Gen. de Col. I. p. 21) ,,Ip hihr»; »-sl couri dans les Euryoda" bcrulit wolil auf rinoiu Schrcilift'ldpr. Dfjean nennt die Oberlippe mit Hecht bei allen von ilini beschriebeuen Arten ..avancee". Schaum: Decade neuer Cicindeliden. 69 ser den 10 von Lacordaire (Rev. d. 1. fam. d. Cicindel. Liege 1842) aufgezählten Arien '), von denen C. ornata Klug m'ii fe- siiva Dej. einerlei ist, und Cic. colon Klug (Jahrb.) Brülle (Arch. d. Mus.) den Namen letrastricia Wied. (Zoolog. Mag.) zu führen hat, noch: 1. Cic. posticalis White (Ann. of nat. hist. XIV. p. 22) von Hongkong, mit anatis Fabr. verwandt, aber nieht, wie Lacor- daire vermuthet, Varietät derselben; 2. Aenictomorphu varii- pes Chaud. (ßull. d. Mose. 1850 p II) von Siralah, die der vori- gen sehr nahe zu kommen scheint; .'J. Euryoda erythrocnema Chaud. ibid. vom Senegal := Cicind. concinna Dej. var. cursor Guer. (Rev. et Mag. d. Zool. 1849); 4. Euryoda guttipetmis und 5. quadr ipustulat a Boheni. (Ins. Caffrar. I. p. 13); 6 die von Vanderlinden (Essai sur les Ins. de Java 10. 2.) nochmals ausführlicher beschriebene Cic. heteromalla M. Leay (Ann. javan.), die in Dejeau's Kaialoge (edit. 3. p. 5) fälschlich als Synonym von Cic. discoidea De], angexogjen wird; 7. Eur. tetrasp Hot u Chaad. (Bull. 1852) mit telrasticta Wied. (colon Klug) verwandt, aus Ostindien und 8. die hier charakterisirte pairicia. 2. Cicindela calligramma. Taf. I. B. Fig. I. Cuprea.^ capite crehre strigoso, prolhorace iransverso, elylris fusco- viridibus, Innnla humeruli macidatpie media stiMimata intus con- nexis et lunula apicali luteis. — Long. 8 liu. Caput cupreum, subopacum, vcrHce granulaio exceplo, crebre lougitudinaliter strigosum, strigis in fronlis declivitate creberrimis subtilioribus, strigis posterioribus profundioribus, versus frontem me- dian! convergentibus. Antennae in specimine noslro mutilatae; basi raetallicae. Labrum album, apice quinqucdeutatum, dentibus acutis aequalibus. Mnndibulao basi testaceae, apice nigrae. Palpi lestacei, articulo ultimo apice viridi-metallico. Prothorax capitis latitudine, la- tiludine plus dimidio brevior, lateribus rotundalus, antice posticeque constrictus, siipra cupreus, crebre granulatus.subrugulosus.impressioni- bus Iransversis profundis, linea longitudinali media obsoleta. Co- leoptera fuscoviridia, margine cxlimo cupreo, signaluris flavis or- nata, quarum anterior formam lilerae gothicae simulans e lunula lata ') Cic. Leprieiirii Dfj Spec. (V. 219) wird von Gueriii (Rev. et Mag. d. Zool. 1849 p, 77) als j^lännclien mit der (Spec. I. p 37) nach ei- iiein eltizelnin Weibclien beschriebenen Cic. versicolor Dej. verbunden, Laferle hat sich aber (ebenda S. 319) dahin ausgesprochen, dass beide als Arten zu trennen sind. 70 Schaum: Decade humerali, cujus pars inferior a margine distans oblique versus sulu- ram special et intus suturae parallela descendit et ex macula lunari pone medium sita, intus cum luuula humerali connexa constat, qua- rum posterior macula magna obliqua apicali, quae suluram non at- tingit, constituitur; subfiliter punctulata, punetis praesertim in signa- turis flavis remotis. Corpus subtus cupreum, medio pectorc viridi- metallico, medio abdomine violaceo-nitente, lateribus praesertim ab- dominis dense albo-villosis. Pedes graciles, cuprei. Diese durch die Zeichnung der Flügeldecken von allen abwei- chende, auch durch breites, kurzes Halsschild ausgezeichnete Art, die nach der Bildung der Oberlippe in Dejean's Sie Gruppe gehört, ist in Ostindien zwischen Tranquebar und Pondichery gesammelt und mir von H. Westermaun mitgetheilt worden. 3. Cicindela gloriosa. Taf. I. B. Fig. 2. Elongata^ cyanea, nilida, labro brevi, inernii, concolori, prothorace cylindrico^ laevigato^ elylris atro-violaceis, velulinis, margine cya- neo. nilido, itiacuUs quinque croceis, lertia (^uartaque subconnexis. — Long. 8 lin. Caput cyaneum, nitidum, intra oculos crebre longiludinaliter slrigosum, j)one oculos utrinque transversim strigosum. Antennae nigrae, arliculis quatuor primis cyaneis. Labrum breve, viridicya- ueum, in utroque sexu antice inerme, fere truucatum, angu- lis vix prominentibus. IMandibulac graciles, elongatae, obscure mefallicae. basi testaceae. Palpi maxillares cyanci, labiales pallide testacei, arliculo ultimo viridi-cyaueo. Prothorax elongatns, cylin- dricus, basi magis quam anlice conslrictus, medio subglobosus. lae- vigatus. cyaneus. nitidus, impressionibus transversis profundis. linea media iongHudinali sublili. Elylra clongata, parallela, apice oblique rotundata, margine postico serrulato, sutura subproducta, supra atro-violacca, opaca, margine cyaneo, nitido. maculis quinque croceis. prima minori humerali, secuuda subuiargiiiali transversa, lertia marginali media, quarla disci paulo inferius posita, cum ter- tia plcrumquc connexa, quinta submarginali, prope angulum poste- riorem clytri sita. Subfus cyanea, pcdibiis gracilibus. Im nördlichen Celcbes bei lAIcnado von VVallacc entdeckt. Diese Art bildet mit der folgenden, mit Cic. Diana Thoms. (Are. nal. fasc. 2. p. 90) von Celebes und mit Cic. eximia Van- derlinden (Essai sur 1. Cicind. de J3va) eine besondere kleine Gruppe, die durch die kurze vorn fast unbewehrte Oberlippe und das cylindrische, oben geglättete Halsschild charakterisirt ist. neuer Cichideliden. 71 4. Cicindela eustalacta. Taf. I. B. Fig. 4. Elongata^ cupreo-aenea, labro concolori, iiiermi, prothorace cylhi- drico, laevigato, elytris nigris. maculis quinque ßavescenti - albi- dis. — Long. 6 lin. Caput cupreo-aeneum, nitiduluni, juxta oculos crebrc ac subti- liler longitudinaliter slrigosum, ceterum fere laeve. Labrum breve, cupreum, antice inertne, fere truncatum. Antennae nigrae, articu- lis basalibus quatuor metallicis. IVIandibulae basi testaceae, apice dentibusque nigris. Palpi viridi-metallici, labiales arliculo secundo pallide iestaceo. Prothorax latitudine longior, cylindricus, basi api- ceque subconstrictus, cupreo-aeneus, nitidulus, laevigatus, sulcis trans- versis valde profundis. linea longitudinali subtili. Elytra elongata, parallela, apice oblique rotundato - attenuata, sutura vix producta, nigra, maculis quinque magnis flavescenti.albidis, prima minori hu- merali, tribus marginalibus , qnarta discoidali, paulum pone tertiam marginalem sita et nonnunquam cum hac conjuncta. Corpus sub- tus obscuro-aeneum, lateribus albido-villosum. Pedes graciles, con- colores. Bei Meoado von Wallace entdeckt. 5. Cicindela Diana Thoms. var. Latonia. Taf. L ß. Fig. 5. A typo, quem Thomson Are. iiat. fasc. 2. p. 90 descripsit, dif- fert maculis duabus primis (in typo discretis) in lunulam latam hu- meralem, maculis duabus mediis (in typo discretis) in fasciam latam rectam, suturam non attingenfem confluentibus. colore macularura magis lutco (in typo flavo), margine externo elytrorum ferrugineo, capite prothoraceque nigro-cyaneo-aeneo (in typo cupreo-aureo). Von Wallace bei Menado auf Celebes gesammelt. Cic. Diana Thoms. steht der Cic. ea-imta Vanderl. (Essais. 1. Cicind. de Java 14. 9.), die Wallace ebenfalls bei Menado wie- der aufgefunden hat, und deren Flügeldecke auf Taf. L B, Fig. 6. dargestellt ist, in Form, Färbung und Zeichnung sehr nahe, C. exi- mia ist aber in den Flügeldecken etwas länger, das hintere Vier- theil derselben ist gegen die Spitze hin schräger abgeschnitten (mehr gerundet bei Diana), das Endglied der Taster (die bei Diana ganx gelb sind) ist an der Spitze schwarz, an den Fühlern werden die zwei bis drei letzten Glieder dunkler, während bei C. Diana nur das letzte Glied braun ist; der zweite gelbe Fleck der Flügel- decken steht auch etwas mehr nach hinten. Auch von C eximia Vandcrl. liegen mir zwei Abänderungen 72 Schaum: Decade vor, bei der einen ist der (vierte) mittlere, etwas hinter dem drit- ten Raudfleck stehende Fleck von dem letztem gelrennt, bei der andern, die Vanderlinden beschrieben hat, IJiefsen beide Flecke zu einer etwas nach hinten gerichteten, in der Mitte schmälern Hindc zusaninicn. Bei den meisten Exemplaren der typischen Cic. Diana haben die Glieder der vier vordem Füfse oben eine sehr feine Längsftir- che. Chaudoir, der mich auf dieselbe aufmerksam gemacht hat, bil- det deshalb mit C. ö/ana ein eigenes, Thopeuticu genanntes Sub- genus, ich habe aber ein IVliinnchen der typischen Diana vor mir, bei dem diese Furche ebenso wenig zu erkennen ist, als bei mei- nen Exemplaren der var. Latonia und der Cic. eximia^ sie hat da- lier nicht einmal specifisclie Bedeutung. 6. Cicindela marginepunctata De), var. miiltinotata. A typo, cujus elytra |)unctis tribus discretis, primo humerali, secundo medio et tertio niarginalibus et lunula tenui apicali notata sunt, discrepal: lunula tenui humerali infegra (in typo punctum tantum humerale exstat), punctis niarginalibus majoribus margine inter se et fcre cum lunula humerali connexis, lunula apicali latiori; cetera omnia cougruunt. Menado. Von Wallace gesammelt. Die Abänderung bildet den Uebergang zu Cic. opigrupfia De). (Spec. V. 247.), bei der der weiise Punkt in der Mitte des Randes sich nach innen in eine schmale fast bis zur Mitte der Flügeldocken reichende Binde fortsetzt, und die ebenfalls nur Varietät der inurginepnnciala ist. Nahe ver- wandt mit Cic. marginepunclula, aber specifisch verschieden ist Cic. hiinalaica Redtenb. (Ilügers Kaschmir). 7. Cicindela stenodera. Fusca, cupile prol horacerjue subcupreis , hoc elongnlo. lairo viridis aeiieo, inermi. elylris punctis sex albis. — Long. 4^ lin. Statura Cic. litigiosae subsimilis, sed capite angusliore protho- raceque niulto longiore. Caput cupreo-fuscum, juxla oculos subti- lissitne longitudinaliter strigosum, clypco viridi-cyaneo. Anfennae nigrae. Palpi pallide testacci, labiales articulo ultimo, maxillares duobus ultimis viridi-aeneis. Labrum Iransversum, viridi - aeneum, antice in utroque sexu inerme. Prolhorax latitudine multo lon- gior, cylindricus, cupreofuscus, supra parce pilosus, sulcis Iransver- sis viridibus Elyira elongala. parallcla, apice atlenuata, margine sublilissime serrato, sutura iu denticulum [)roducta. supra viridi- fusca, upaca. punctis sex albis. primo humerali, s«cundo. tertio et neuer Cichideliden. 73 quintomarginaHbus,quarto di'scoidali paultim pone lertiuni marginalem sito, sexto apicali. Corpus subtus viride, pilosum, pedibus coiico- loribus. IVIenado. Von Wallace gesammelt. 8. Cicindela theratoides. Taf. I. 13. Fig. 3. Cylindrica, obscuro-aenea, fronte labroque submutico aureis, prolho- rnce laetugato, elytris niiidis, basi lale testaceis, apice punctisfjue qualuor jlavis^ abdomine^ pedibus, antennis palpisque testaceis. — Long. 4| lin. Facie geuus Therates simulal, sed larsorum arficulo quarto in- iegro, labro transverso brevi, menti dente acuto, maxillarum lobo externo biarticulalo et ceteris omnibus cliaracteribus vera Cicindela. Caput obscure aeneum, fronte viridi - aureo - cuprea, subtiliter longiludinaliter strigosa. Labrum transversuin , breve, aureum , an- tice submuticum, medio crenulatum. Anlennae articulis quatuor primis rufo-testaeeis, ceteris ferrugineis. Palpi toti pallide testacei. Prothorax supra obscure aeneus, laevigatus, sulcis transversis pro- fundis, linea longitudinali subtili , subtus cuprascens. Elytra satis elongata, paralleia, postice rotundato-attenuata, sutura in denticulum producta, supra nitida, parce subtiliter punctata, basi subcallosa, ob- scuro-aenea, basi late testacea', apice lunuia lata flava, punctis insu- per ([uatuor flavis notata, quorum primum majus humerale et se- cundum laterale in fundo testaceo, tertium laterale et quarlum dis- coidale transversim posita in fundo obscuro-aeneo sita sunt. Pectus cuprascens, medio magis viridi - aureum. Abdomen et pedcs testa- cei, tarsi supra non sulcati. Bei Menado von Wallace entdeckt. Diese Art bildet mit der nahe verwandten, von Guerin (Mag. d. Zool. Ins. pl. 131) abgebildeten, ebenfalls auf den Südsee -Inseln einheimischen Cicindela gullida Fabr. eine besondere, durch ihren Therates ähnlichen Habitus, glänzende Flügeldecken und fast un- bevrehrte Oberlippe charakterisirte Gruppe, bietet aber keinen Un- terschied von Cicindela dar, der die Aufstellung einer besonderen Gattung rechtfertigen könnte. Die Liste der nicht von Dejcan beschriebenen Cicindelen aus Ostindien und China, welche Lacordaire Gen. d. Col. 1. S. 18 ge- geben hat, ist noch durch folgende Arten zu vervollständigen: 1. Cic. rynjien Fahr aus Ostindien (Vahl), die nach Fabricius zu den gröfslen der Galtung gehört. 2. Cic. inlerrupta Fabr. Syst. El. I. 243.58. aus Java, von 74 Schaum: Decitde Brullc Silb. Kev. Ent. II. 100. in semimltatu umgetauft, weil der Name intermpla schon von Fabiicius selbst für eine afrikanische Art (CVc. interstincla Schh. I)ej.) gebraucht war. 3. Cic. holosericea Fabr. aus Java. Cic. viduata Fabr. von Sumatra ist mit Cic. trigutlalaUeThst, '^ej. — Cic. minuta Fabr. mit pumila Dej. — Cic. semiviltata Fabr. mit slriolata Illig., Vigorsü Dej. identisch; Cic. angulala Fabr. niclit mit angulala Hb. Dej , sondern \vahrscheiiilich mit suma- trensis Hb. Dej. einerlei. 4. Cic. haemorrhoidalis Wied. Zool. Mag. II. 1. 63. 97. =z (juadrimaculala Sturm Calal. 1826 p. 55 tb. 1. f. I. =z Jlavo- punclala Aud. Guer. Mag. 1832 pl. 18., die bei Lacordaire als (jua- drimaculala Aud. aufgeführt ist. 5. Cic. erudita Wied. 1. c. aus Ostindien. Cic. ieiraslicta Wied. 1. c. ist mit colon Klug, Brülle (Arch. d. Mus.) identisch. 6. Cic. Ä«/ero?na//o Mac Leay (Ann. Javan.). Vanderl. Es- sai p. 10. 2.), wie S. 69 erwähnt, zur Gruppe Euryoda gehörig. 7. Cic. tremebunda und 8. C. funerea M. Leay aus Java. Cic. versicolor M. Leay ist mit elegans Dej. identisch. 9. Cic. eximia Vanderl. s. o. Ferner gehören in diese Kategorie: Cic. insularis Bla nch. (von Mindaöao) und Cic. Boyeri B iancli. von Borneo (Voy. au |)ol Sud), die Lacordaire unter den Arten aus Australien und Oceanicn aufführt. Die seit dem Erscheinen des Lacordaire\scbcn Werkes bekannt gemachten Arten sind in den Jahresberichten verzeichnet. Zur Synonymie der .'\rten aus dem tropisclien Asien ist noch zu bemerken: 1. Cic. Irancjuebarica Hbst. X. 178. 24. tb. 171. f. 12. (von Lacordaire nicht aufgeführt), ist unverkennbar die nordanierikani- sche CVc. oblifjuala Dej. unter ftilscher Vaterlandsangabe. Ein ent- gegengesetzter Fehler Herbst's in der Angabe des Vaterlandes hat LcConte (Revis. of Cicind, of U. Stat. p. 43) bestimmt, die Cic. hallimorensis Hbst. X. 180. tb. 172. f. 2. auf die nordamcrilappen nicht blofs den äufserea Laden entsprechen, liegt darin, dafs der Borstenbesatz, der den in- neren Rand der Lade bezeichnet, auf der dem Munde zugekehrten Fläche über die Insertiousstellc des Tasters nach hinten hinaus ver- folgt werden kann, der Taster aber stets die hintere Grenze der äufseren Lade bezeichnet. Es bilden aber, wie schon erwähnt, die Laden nicht für sich allein den vordem Abschnitt, sondern sie wer- den am Grunde durch eine F^ortsetzuug der Mundauskleidung ver- bunden, die da, wo sie zwischen den Laden nach vorn vortritt, auf der untern Seite eine mehr iiornigc Beschaflenheit annimmt. Bei Necrophorits und in ähnlichen Fällen einer Ligula biloba ist diese äul'serc Fortsetzung der Mundausklcidung nur wenig ent- wickelt, in andern tritt sie dagegen bedeutend nach vorn vor und bildet das mittlere Stück, welches bei den Carabicinen, Hydrocan- tharcn und Staphylincn specicU die Zunge (ligula) genannt wird, wäh- rend die beiden Lappen der ünterliftpe von Necroplwrus^ also die Laden des Lippenkiefers in den sogenannten Paraglossen ihre Analoga haben. Ich fasse also die Paraglossen^) als die Laden des Lip- peukiefers (nicht blofs als äufserc Laden desselben), das oft sehr ') Ganz besoiulfis springt bei [<]mmcnadia Gast, die Analogie der langen, am Ende gespaltenen Ligula mit den Laden der Maxillen in die Augen. ^) Kraatz Jiat dieselben Beil. enloni. Zeitschr. \. S. 55 f. sehr tref- fend als zwei Leisten charakteiisirt, die sieh an die Seilen der Zuiigen- substanz anleimen und mit ilirem unteren Rande mit derselben verwach- sen, an ihrem obern lang bewimpert sind. 88 Schaum: über entwickelte mittlere Sluck als eine Fortsetzung der die Mundhöhle auskleidenden Haut auf, die natürlich besonders auf der untern, nach aufscn gekehrten Fläche stark verhornt'). Diese Deutung der Pa- raglosscn rechtfertigt sich in derselben Weise wie die der beiden Zungcnlappen von Necrophorus, durch die Form derselben, die im •Kleinen mit den Laden der Maxillen oft viel Achnlichkcit hat (vergl. Erichs. Staph. Taf. IV. Fig. 17 u. IS) und durch den dichten Haarbesalz am Innenrande, der sich auf der obern Fläche nach hin- ten über die Insertion des Lippentasters hinaus fortsetzt. Von den verschiedenen Formen des vordersten Abschnittes, die aus der Verwachsung des mittlem Stücks mit den Laden der Lip- peukiefer hervorgehen, können hier nur einige kurz erwähnt werden. Bei Dijtiscus (s. Schiödfe Daum. Elenth. tb. XXI. Fig. 9) ist die ganz untere (äufscre) Fläche verhornt und eine Trennung in einen mittleren und seitliche Theile nicht angedeutet, nur an der Spitze ist der mittlere mehr verdickt ; desto deutlicher sind die Paraglossen auf dfer obern Fläche in ihrer Bedeutung aufzufassen; sie haben hier einen freien, in die Mundhöhle vorspringenden lang bewimperten Irincnrand und im Kleinen eine grofse Aelinliclikeit mit den IMaxillarladen von Dytiscus (s. Schiödle 1. c. Taf. XXL Fig. 9). Das breite mittlere Stück kann hier deutlich als eine Fortsetzung der Pharynxhaut erkannt werden. Bei //«/ijus sind die Paraglossen auch nur auf der obern Fläche des vordem Abschnittes nachweisbar, und hier ganz an die Seiten desselben gerückt,' sehr klein und wenig entwickelt, das mittlere Stück ist auf der obern Fläche fleischi';, unten verhornt. Bei Curalms (s. Burm. Ilandb. d. Entom. I. Taf. II. Fig. 23 B) sind dagegen die Paraglossen, die als Laden eine weichere, mehr häutige BeschalTenheit zu haben pflegen, nur auf der untern Fläche zu unterscheiden, auf der obern über- zieht ein dichter Filz glciclunäfsig Paraglossen und Mittcistück und läfst nur die vordere, stark verhornte, flach ausgehöhlte und etwas ') Das mittlere Stück trägt, sehr hänßg, bpsonders bei den Carabi- cinen, zwei, niclit selten audi 6 — 8 Borsten (Zungenborslen), die vom Vorderrande oder dicht iiinter demselben vor der obern Fläche zu ent- springen pflegen. Ilagen bat mich darauf aufmerksam gemacht, dafs auch bei Clioina (wie bei üyscliirius) zwei Zungenborslen vorbanden sind, und dafs meine Angabe von nur einer I^orste (iNalurg. d. Ins. Deutschi. I. 1. S 38 u. S. 227, wo durch einen Schreibfehler häutige Spitze statt Borste steht) unrichtig ist. Sie stehen bei Clivina überaus nahe, neben einander und hatten sich in dem von mir angefertigten Präparate zusam- nienirelest. die Bedeutung der Paraglossen. 89 nach unten gerichtete Spitze des letztern unbedeckt. Bei Cychrus (Scbiödte Taf. XII. Fig. f. 8) reichen die langen dolchförmigen Para- glossen weit über das kleine Verbindungsstück hinaus, auch bei Trechus bleibt das mittlere Stück noch etwas hinter den an der Spitze völlig freien Paraglossen zurück, bei Leislus (Scbiödte, Taf. XIII. Fig. rf.) ist dasselbe dagegen sehr entwickelt, ragt weit über die mit ihm verwachsenen Paraglossen vor und läuft vorn in drei Spitzen aus '). Hinsichtlich der Stapbylinen verweise ich auf die sebr instructi- ven Abbildungen, die Kr a atz von verschiedenen Unterlippen in der Staphylinen-Fauna von Ceylon (Troscbel Arch. 1859. I. Taf. I — III) gegeben hat, und in denen das Vei'hältnifs der Paraglossen zu dem mittleren Stück (der ligula) aufs Genaueste dargestellt ist. In dieser Familie reicht die Ligula besonders bei den Aleocbarinen sehr oft über die an der Spitze freien Paraglossen hervor und tbeilt sich am Ende in zwei Spitzen, bei Ocypus ist sie kürzer als die Paraglossen und vorn ausgerandet, so dafs man sie hier leicht für das Analogen der innern Lappen der Lippenkiefer halten könnte, wenn nicht die Paraglosse wieder über die Insertion des Tasters hinaus nach hinten zu verfolgen wäre. Die Substanz des mittlem Stücks (der ligula) ist bald häutig, bald hornig (bei Scopaeus)^ bei Lilhocharis besieht dasselbe aber aus einem mittlem hornigen und zwei seitlicben häu- tigen Tbeilen, die fast so weit nach vorn reichen wie die scbmalen, ebenfalls häutigen Paraglossen. Die von Kraatz entwickelte Ansicht (Beil. entom. Zeitschr. I. S. 5411.), dafs die Paraglossen der Cara- bicinen nicht mit denen der Stapbylinen verglichen werden können, bezieht sich nur auf die Gattungen Dromius. Metahlelus und Blechrus, bei denen der vordere Abschnitt der Unterlippe mit Aus- nahme eines häutigen Randes ganz bornig (Dromius) oder mit Aus- nahme eines kleinen mittleren Ilomstabef ganz häutig ist (Blechrus)-^ hier sind die Paraglossen schwer zu erkennen, und man hat die häutigen Theile ohne Weiteres als solche bezeichnet. Die sonst bei den Carabicinen (z. B. bei Dryp(a, Trechus, J.eislus, Carabus etc.) als Paraglossen bezeichneten Theile sind dagegen mit den Paraglos- sen der Stapbylinen identisch und wie diese Laden des Lippen- kiefers. Bei den Neuropteren mit vollkommener Verwandlung besteht ') Die Angabe in der Naturgesch. der Ins. Deutschi. I. 1. S. 81, dafs die mittlere dieser drei Spitzen vorn gekerbt sei, beruht auf der Untersuchung eines Präparates, an dem das Ende dieser Spitze bescliädigt war. 90 Schaum: über der vorderste Abschnitt der Unterlippe, wie bei den Käfern, aus den Laden des Lippenkiefers und aus einer Fortset/.ung der Mund- baut, welche die I^aden verbindet und auf der untern Fläche ge- wöhnlicii ganz mit ihnen verschmilzt; auf der obern Fläche ist da- gegen z. B. bei Pat/jures die Grenze der Laden durch eine VVim- perreihc angedeutet, die der VVimperreihe der Paraglossen ganz analog ist. Bei Palpares bildet die [Mundhaut auch noch eine der Orlhopleren-Lingua entsprechende fleischige Verdickung im Muude. An der Unleilippe der //^mejjo/j/ercn wird 1) ein Fulcrum Kirb. oder Su b m en t um . der bintcrsle Thcil (Newp. Ins. Fig. 375 und 376 m.; VVestw. Introd. H. Fig. 86. 7d. 8d. lOd.); 2) der Tubus proboscidis (gewöhnlich Men tum genannt), das wichtige röhren- förmige Stück, welches zwischen den Stämmen der Unterkiefer liegt, und 3) ein Labium (das vorderste Stück) unterschieden, welches gewöhnlich in drei Zipfel geschlitzt ist, und dessen mittelster Zipfel bei den Bienen, wo er sehr verlängert und ausstreckbar ist, Zunge, ligula oder lingua, dessen acitiiche Zipfel Paraglossen genannt werden. Während hier Lalrcillc und Weslwood ( Introd. IL p. 259) den fubus proboscidis dem Kinn (iMenlum) der übrigen In- secten gleichstellen, und Brülle und Gersifeldt weiter in der Zunge und den Nebcnzungen die Laden der Lippenkiefer erblicken, betrachtet Erichson (Entom. S. 6). wie es schon früher Kirby ge- than, das Fulcrum als das dem Mentum der übrigen Insecten ana- loge Stück; den tubus proboscidis bezeichnet er als einen von den Körpern der Lippenkiefer gcbildelen Tbeil und. da nach ihm die Lippenkiefer hier wieder wie bei den Käfern ohne Laden sind, die Zunge mit den Nebenzungen als eine wahre Zunge, als eine Fort- setzung der Mundhaut. Die Lage des Fulcrum zwischen den Car- dines der Maxillen, die hier geuieinschafliicb mit dem Fulcrum die untern ftfundtheile ( Unterkftfer und Unterlippe) in der tiefen Aus- höhlung des Kopfes befestigen, läfst auch in der That kaum einen Zweifel übrig, dafs dasselbe dem IMenlum der Orlhoplcren völlig entspriclil. und dafs hier, wie bei den letzteren, die Kehle fast ganz geschwunden ist. Da wir das IMenlum der Orthopteren als die verwachsenen Cardines der Lippenkiefer anffafstcn, so ergiebt sich für uns die gleiche Auffassung für das Fulcrum der Bienen. Der tubus proboscidis wird mit Erichson als ein durch Verwachsung der Stipilcs gebildeter Jlieil anzusehen sein, wofür auch die Lage zwi- schen den Stämmen der iMaxillen spricht. Insofern bei den Co- leopleren die Stipilcs. wie wir oben sahen, mit den Cardines der Lippcnkiel'er zusammen das iMenluni bilden, ist der lubus probosci- die Bedeutimg der Paraglossen. 91 dis einigermafseu dem Mcnliim der Coleoptereu analog. Die Pa- raglossen der Bienen scheinen mir wieder unverkennbar die Laden der Lippenkiefor zu sein, da sie im Kleinen ganz die Form der Maxillarladen haben, wie diese lanzettförmig mit verdickter Aufsen- kante und etwas ausgehöhltem innern Rande sind. Wir dürfen hier von vornherein nur eine Lade für jeden Lippenkiefer erwarten, da auch die Maxilleri nur eine Lade haben. Die Zunge bcirachte ich als eine Fortsetzung der Mundhaut, und erblicke einen Beweis da- für, dafs sie nicht aus den verwachsenen innern Laden, wie Gerst- feldt anuimmt, hervorgegangen ist, in ihrer Ausstrcckbarkeit und ihrer eigenthümlichen, von Westwood a. a. O. beschriebenen Struktur. Beiträge zur Kenntnüs einiger coj^rophagen Laniellicornien von E. V. liarold in München. (Zweites Stück.) M it einer synoptischen Bearheifung der Gattung Aphodius seit mehreren Jahren beschäftigt, glaube ich dennoch dieselbe der Oef- fentlichkeit zur Zeit nicht übergeben zu können, da mein verfügba- res Material, obwohl über 300 Arten umfassend, mir immerhin noch uiclit jene Reichhaltigkeit zti bieten scheint, welche eine derartige Arbeit voraussetzt, um %venigstens für eine gewisse Zeitdauer etwas Brauchbares und Vollständiges zu liefern. Daher beschränke ich mich heute darauf, eine kleine aber wohlbegränzte Unterahtheilung der fraglichen Gattung näher zu beleuchten uml hoife die allge- meine Uebcrsicht über sämmlliche Arten bald nachfolgen lassen zu können. Es sind Erichson's Sektionen A. und B.. oder Mulsant's Galtungen Colobopt erus , Coprimorphus und Eupleurus, welche hier erörtert werden sollen '). Die hierher gehörigen Apho- dien bilden eine natürliche, durch ihren Habitus leicht kenntliche Gruppe, welche indcfs durch das Hinzukommen zweier ausländi- scher Arten nicht mehr durch die von Erichson für seine Hauptab- theilung I. gegebenen Charaktere definirt werden kann. A. Ilo- ') A. contractus Klg., den Erichson in der Anmerkung zur Div. A. erwähnt, bildet mit A. hoslrichoides Harolil (Annal. de France 1860 p. 615) und einer dritten, noch unbeschriebenen Art, eine eigene, durch ver- kürzlen, kngligen Körper und auseinander gerückte Miltelhüftcn ausge- zeichnete Unterahtheilung V. Ilarold: Hier co/jrophage Lamellicornien. 93 witti nämlich und -<4. sinuatns, welche durcli flachgedrückten Kör- per und letzterer auch durch hinten ahgeslutzte Flügeldecken die Hauptmerkmale der Gruppe aufweisen und ihr somit angehören, weichen durch kleines, nicht verlängerles Schildchen von den übri- gen ah. Da auch Heer (Faun. Helv. I. p. 509) für seine Div. A. Plani. die hintere Kandung des Halsschildes als Gruppencharakter angieht, derselbe aber nicht für alle Arten Geltung hat, so wird für den in Frage stehenden Arlencomplex in seinem gegenwäiligen Umfange eine neue Definirung nolhwendig, welche nachstehende Form crgiebt: Unterabtheilung der Flachgedrückten. Die Flügeldecken auf dem Rücken bis zum letzten Drlltheile ihrer Länge flachgedrückt, mit parallelen oder gegen die Spitze zu convergirendcn Seilen, die gröfstc Breite derselben an der Wurzel oder vor der Mitte, der Thorax bei dem männlichen Geschlechte meist auff'allend breiter wie die Flügeldecken. Die 13 hierher gehörenden Arten lassen sich, wie folgt, unter- scheiden: 1. Schildchen klein^ von -fL ^^^ Flügeldeckenlänge 2 Schildchen grofs, von - — ^ der FJügeldecken- länge 3 2. Flügeldecken hinten zusammen abgerundet . . How'Uti. Flügeldecken hinten abgestutzt . . . . . . sinualus. 3. Schildchen längs der Seitenränder vertieft, mit erhabener Mitte, die Naht leistenartig erhaben 4 Schildchen mehr oder weniger flach, die Naht nicht leistenartig erhaben 5 4. Halsschild hinten gerandet ....;.. indagalor. Halsschild hinten ungerandet apicalis. 5. Erstes Glied der hintern Tarsen bedeutend län- ger wie die folgenden drei scrutator. Erstes Glied der hintern Tarsen nur eben so lang oder kürzer 6 6. Halsschild hinten deutlich ungerandet ... 7 Halsschild hinten gerandet, die Randung entwe- der durch eine deutliche Rinne oder durch eine seichte Verliefung vor dem äufsersten Saume gebildet 10 7. Kopfschild vorn kaum ausgerandet, Wangen nicht vortretend 8 94 V. Harold: über Ko|)f vorn ausgcraudct, Wangen zipfelartig nach aul'sen vorlretend 9 8. Zwischenräume der Längsstreifen fein und zer- streut punklirt senegalensls. Zwischenräume derLängssIrcifen dicht und slark punklirt prinripalis. 9. Zwischenräume der Längsstreifen gewölbt, glän- zend iJioracirns. Zwischenräume der Längsstreifen flach, matt . abyssinicus. 10. Flügeldecken tief gekerbt gestreift, Schildcheu vertieft suhlerraiieus. Flügeldecken seicht gestreift, Sehildchcn nicht verlieft 11 1 1. Halsschild ganz schwarz, liintcn deutlich gerandet erratictis. Halsschild gelb gefleckt, In'nlen undeutlich ge- randet 12 12. Halsschild mit breitem gelben Seitenrandc . marginicollis. Halsschild nur in den Vorderecken und au den Seiten schmal gelb gezeichnet macidicoUis. 1. A. Jlotvitii Elope. Trans. Ent. Soc. Lond. IV. p. 285. No. 11. (1846). A. Australasiae Blanchard Voy. Pole Siul. Zool. IV. p. 101. t. 7. ['. 14. (185.3.) Bei dieser Art sind die Flügeldecken am wenigsten flach ge- drückt und auch an der Spitze nicht abgestutzt; doch ist die Ge- gend um das Schildchen herum und der obere Theil der Flügel- decken auf dem Kücken deullich eben, wozu noch die gröfsere Breite und Entwickclung des Thorax kömmt, welche dieser Art unzweifelhaft ihren Platz hier anweist. Im vorigen Jahrgange die- ser Zeitschrift habe ich dieselbe (a. a. O. p. 218) als muthmal'sliche Abänderung des A. Tasmanlae Hopc angesprochen: in der Zwi- schenzeit habe ich aber typische, von Hope selbst herrührende Stücke in Chevrolal's Sammlung gesehen und berichtige darnach meinen Irrlhum, welcher bei der Beschaffenheit der Ho|)e'sehen Diagnose wohl kaum einer Enischuldigung bedarf. Die Art hat mit A. Tasmaniae durchaus nichts gemein, der sich durch gewölbte Gestalt, grob punktirtcii Kopf und viel kürzeres Ilalsschild leicht unterscheide!; dagegen fällt mit ihr der A. Australasiae Blanch. zusanmien, wie ich mich durch Ansicht des Originalesemplares in der Sammlung des Jardin des plantes überzeugen konnte. coprophagc Lnmellicornien. 95 Icli gebe zu, dafs die Aufrcchlbaltung des Ilope^schen Artnamens bei ganz ungenügender Bescbreibung, gegenüber der Blancbaid'scben, sebr kenntlicben, angefocliten werden kann: ieh bemerke indcfs, dafs der Name Ausiralasiae bereits nocb einmal und zwar von Bo- bcninii (Resa Freg. Engen.) in der Caltung vergeben ist, so dafs in diesem Falle der ältere Name unbedingt beizubehalten ist. 2. u4. simiattts Harold : Valde depressus^ abbrevialus, sordide rufo-piceus; capiie pttnctiilulo, imilico, cUjpeo iniegro, semicirculari, attricidis ohsoletis: thorace piinclalo^ laferibus rolundatis^ a7}gtdis posler ioribus rolunduiis. basi bisimiato: sculello parvido, acumhialo; elyiris thorace vtx duplo longioribus^ postice truncaiis , sidAdiler crenalo-striatis. intersiiliis siibconvexis, crebre punciatis, pubescenti- bus; pcdpls, nnletmis pedibusque nifo-fesfaceis. — Long. .3 lin. .4. sintiatus Ilarold. Aiinal. Soc, Ent. France. 1860. p 614. Scbmutzig rotbbraun. scbvvacb glänzend, auf den Flügeldecken mit anliegender gelber Behaarung, sebr llachgcdrückt. Der Kopf gleicbmäfsig fein puuklirt, unbewaffnet, gelblichbrauu, am Hinter, rande und gegen die Mille des Aufsenrandes dunkler gefärbt; das Kopfscbild fast regelmäfsig halbkreisförmig, die Wangen vor den Augen kaum angedeutet. Das Ilalsscbild gleicbmäfsig ziemlich stark punktirt, die Punkte gegen den Hinlerrand zu etwas tiefer und zu- gleich länglicher gestaltet, die Seiten stark bogenförmig gerundet, die Ilinterecken abgerundet; der Hinterrand gleich neben denselben und zu beiden Seiten der Mitte merklich ausgebuchlet; rolhbraun? mit unbestimmten dunkleren Makeln. Das Scbildchen klein, spitz dreieckig, an der Wurzel punktirt. Die Flügeldecken kaum dop- pelt so lang wie das Halsschild, dabei etwas schmäler wie dieses, schwach gekerbt -gestreift, die Zwischenräume sehr sanft gewölbt mit gröfscren Punkten ziemlich dicht, unregelmäfsig- besetzt, die Punkte jeder ein goldgelbes Börstchen tragend, dunkel röthlich- braun, gegen die Spitze zu etwas heller gclärbt, hier abgestutzt, so dafs der letzte obere Hinterleibsring unbedeckt bleibt. Die Taster und Fühler röthlibgelb. Der Hinterleib dunkelbraun, die einzelnen Bauchringe mit gelben Rändern. Die Beine schmutzig gelb, die hinteren Schenkel in der Mitte etwas schwärzlicli, die Borsienkränze der hinteren Seidenen aus ungleich langen Borsten gebildet; das erste Glied der hinteren Tarsen bedeutend länger wie die End- dornen. Vaterland: Die philippinischen Inseln. Ich habe von dieser Art, die ich a. a. O. kurz diagnostizirt 96 »'. Ilarold: über halte, liier eine ausführliche Beschreibung uachgeliefert. Sie kann füglich mit keiner verwandten verglichen werden und steht mit einigen andern, wie z. B. A. fulviventris. Erichsonii n s. w. ganz isolirt in der Gattung da. 3. A. tnt/aga/or Mannerh. Bull, Soc. Mose. 1859. I. p. 233. Mannerheini 's ausführlicher Beschreibung a. a. O. habe ich nur Weniges beizufügen. Das Schildchcn ist bei dieser Art, wie bei der folgenden, eigenthümlich gestallel, indem es in seiner ganzen Mitte erhaben und längs der Seitenränder rinnenartig vertieft ist, wodurch es gcrandet erscheint. Die Länge des ersten Gliedes der hinteren Tarsen erreicht fast die der folgenden vier zusammenge- nommen, ohne jedoch die auffallende Verlängerung wie bei A. scu- tiüor zu zeigen; jedenfalls wird aber hierdurch die Gatlungseigen- thümlichkeit von Coprimorphus Muls. verwischt. Ich kenne nur Stücke aus Sibirien. 4. A. apicalis: IVilidtts. niger, elylris nigro-piceis, apicejla- vescenlibus; capUe anlice suhrxigose punctato, postice laevigalo^ cltipco anlice late (runcato, atirictilis promi7iulis : ihorace parce la- ieriöus punclato. angulis anterioribns obtusis, basi immarginnlo; scutello medio elevalo, lateribus impresso', elylris leviler crenato- striatis, inlersliliis ptanis, sublilissime punclalis, 7iitidis ; palpis, an- tennis pedibusque nigro-piceis. — Long. 5 lin. A. apicalis De Haan i. lit. A. quadratiis Reiche i. lit. Schwarz, glänzend, mit dunkel pechbraunen Flügeldecken, deren Spitze und der Aufsenrand hinter der IMittc gelbbraun. Der Kopf hinten glatt, vorn leicht runzlig-punktirt, mit deutlich nach aufsen vortretenden Wangen: das Kopfschild vorn breit abgestutzt, die Ecken bcidcrseils sehr abgerundet; die Stirn mit einem spitzen llöckerchen. Das Halsschild breiter wie die Flügeldecken, glatt, nur an den Seiten mit zeisireutcr, sehr grober Punktirung. unter die sich einzelne äufserst feine Pünktchen mischen; die Vordereckeu nicht vortretend, stark abgerundet; auf der Scheibe die Spur einer vertieften Längslinic; der Hinlerrand ungerandet, die Randung ge- genüber der Schullcrbeule aufhörend. Das Schildchen ein gleich- schenkliges Dreieck bildend, seine Seitenränder vertieft, die ganze Mitte erhaben, gegen die Spitze zu die Spur einer Längslcistc; schwarz, runzlig-punklirl. Die Flügeldecken fein gekerbt, die Strei- fen seicht und etwas breit, die Zwischenräume flach, äufserst fein copropftnge hamelticornlen. 97 und kaum wahrnehmbar pmikiiit; die Naht in ihrer ganzen Länge borsicnarlig erhaben, wodurch der erste Zwischeniauni ') .luf der anliegenden Seite in die Höhe gewölbt ist; dicht unter dem Schild- chen zeigt derselbe eine kurze vertiefte Längsrinne, durch weiche die. Erhebung der Naht noch auffälliger erscheint; der zweite Zwi- schenraum ist etwas deutlicher wie die übrigen punktirt, dabei ziemlich uneben, in der Mitte schwach erhöht. Die Taster, Fühler und Beine, sowie die ganze Unterseite dunkel pechbraun oder schwarz. Die Millolbrust und die Seiten der Hinterbrust dicht runzlig-punktirl, mit ziemlich langer greiser Behaarung; die Mitte der Hinterbrust wenig flachgedrückt, mit eingegrabener Längsver- tiefung. Die Borstenkränze der hinleren Schienen von ungleicher Länge, das erste Glied der hinteren Tarsen viel länger wie die fol- genden drei zusammengenommen, diese unter sich von abnehmen- der Länge. Vaterland: Japan. Diese Art hat in Gröfse und Gestalt sehr viel Aehnlichkeit mit der vorhergehenden. Während bei A. indagolor der Kopf kaum nach aufsen gerichtete VVangen zeigt und vorn rein halbkreisförmig ist, treten hei A. apicuUs die Wangen deutlich, Tast zipfelartig nach aufsen; zugleich ist der Kopf kürzer und breiter, das Kopf- schild vorn breit abgestutzt. Die Längsstreifen der Flügeldecken sind bei A. indagalor weniger deutlich gekerbt, die ZwischeMräumc gleichmäfsig äufserst fein gerunzelt, wodurch dieselben mattglänzend werden, während sie bei A. apicalis kaum punktirt und stark glän- zend sind. Die Kinne im ersten Zwischenräume ist bei jenem nur durch einen Eindruck angedeutet, so dafs dieselbe hinter der Spitze des Schildchens etwas vertieft erscheint; der zweite Zwischenraum ist mit den übrigen vollkommen gleichgestaltet. Das Halsschild, welches bei A. indagalor hinten deutlich uud stark gerandet ist, dabei zugespitzte Vorderecken hat, zeigt bei A. apicalis hingegen abgerundete Vorderecken und ist an der Wurzel vollständig ungerandet; zugleich sind die Punkte auf demselben viel sparsa- mer verl heilt und die feine Zwiscbenpunktirung, welche bei jenem gleichmäfsig neben der groben besteht, zeigt sich hier nur in den Vorderecken. In der Färbung erinnert A. apicalis an die dunkleren Stücke des A. senegalensis , mit dem er im Uebrigen nichls ge- mein bat. ') Ich bemerke, dafs ich als ersten Zwischenraum immer den zwi- schen dem ersten Längsstreifen und der Naht beflnclliclien bezeichn«'. Berl. Kntomol. Zeits<-hr. V. H yS r. Ilarold: über ^ 5. A. scruta/or lloibst. Col. II. p. 161. V a r. Tliornce ehjlris(jiie fusco-lestaceis. .4. nequinoctialis Ueicli«^ i. litt. in Hcichc's Sammlung; habe icli unter obigem Namen eine recht oij;eiitliön)iiohe Abänderung dieser in der Färbung sonst ganz cjon- sliinlcn Art vorgefunden, llalsscbild und Flügeldeckeu sind einfar- big dunkel gelbbraun; ein weiterer Unterschied zeigte sich sonst nirgends. Das Exemplar stammle, wenn ich mich recht erinnere, von den azorischcn Inseln. 6. A. senegalensis Castelnau: JVigro- vel rufo-piceus. niti- dus, Ihoracis lateribns elytrisque Jlavescent ibus ; capile svbrugose ■pvnciato, clypeo anlice truncalo, vix emarginalo, re/Iexo. auricu- Us haud promimdis; thorace anlice marginaio , inaequaliter pun- rtiilo. medio tner-i', scuiello piano ^ suöriigose punrtidato; elylris le- t>iler pttnctalo-striatis , interstiliis planiuscnlis , snbtilissime punclu- lutis: palpis, antennis pedibustjue rufo-piceis. — Long. 4 — 5^ iin. Mas: Tuberculo frontali subaculo, thorace anlice rettiso^ impresso, siiblaevi elytrisque latiore. I-'cm.: Tubemdo frontali obsoleio, thorace antice integre, modice convexo, sat dense punctnto. elytris vix latiore. .4. setiegalensis Cislelnau. Ilist. Nat. II. p. 96. Dem A. thoracicus ähnlich, aber gröfscr, länger, dabei etwas cylindrischer, dunkel rölhlichbraun oder schwarzbraun, stark glän- zend. Der Kopf flach, u>it stark aufgebogenem, in der Mille kaum ausgebuchtetem Aufsenrande, ziemlich dicht, fast ruuzlig-punktirt, die Wangen nur schwach angedeutet, ihr Längsdurchmesser gerade nach vorwärts gerichtet. Das Halsschild stark gewölbt, nach vorn vipmlich sicil abfallend, mit sehr grofsen Punkten etwas weitläufig besetzt, zwischen welchen kleinere, äulserst feine eingestreut sind, dunkel pechbraun, in den Vorderecken, längs des Seitenrandes und manchmal auch am Hinterrande, röthlichgelb; in der IMilte, ziemlich nnhe am Seilenrande, beiderseits zuweilen ein undeutlicher dunk- lerer Fleck. Das Scliildchen eben, schwach runzlig-punktirt. ein gleichschenkliges Dreieck bildend, schwärzlich oder rothbraun. Die Flügeldecken kaum um die Hälfte länger wie das Halsschild, mit nach hinten convergirenden Seiten, fein gcstreifl. in den Streifen seicht punklirt, diese gegen die Spitze hin erlöschend; die Zwischen- räume sehr schwach gewölbt, äufserst fein punklirt, die Punktirung an den Seiten etwas deutlicher; pechbraun oder rölhlichbraun, an den Seiten, von den Schnllern ab, und an der Spitze gelbbraun coprophage LamelUcornien. 99 oder gelb. Die Taster, Fülilhörner und die ganze Unterseite bräun- lichgelb. Die Mittel- und die Hinterbrust an den Seiten fein leder- artig gerunzelt, letztere in der Mitte wenig flachgedrückt, mit einem ziemlich tiefen Längseindrurk. Die Beine mehr oder weniger dun- kel pechbraun, das erste Glied der hinteren Tarsen eben so lang wie der obere Enddorn und wie die folgenden drei zusammenge- nommen, diese unter sich von fast gleicher Länge. Bei dem Männchen ist die Stirn n)it einem kurzen, ziemlich spitzen Höckerchen bewaffnet; das Halsschild breiter wie die Flü- geldecken, nach vorn steil abfallend und hier leicht eingedrückt; die Punktirung läfst die Mitte, auf welcher die Spur einer vertieften Längslinic erscheint, frei und erscheint auch auf den Seiten nur sparsam. Bei dem Weibchen ist die Stirn in der Mitte schwach beulen- artig aufgetrieben, ohne Spur von Höckern; Kopf und Halsschild sind dicht punktirt, letzteres nach vorn sanfter abfallend, hier nicht ein- gedrückt, höchstens mit einer seh v\ ach angedeuteten seichten Längs- rinne versehen, kaum breiter wie die Flügeldecken an der Basis. Ich habe diese Art ausführlich noch einmal beschrieben, da aufser der kurzen Diagnose Castelnau's a. a. O. keine weitere ge- geben ist. Es dürfte das um so nolhwendiger sein, als dieselbe nach Gröfse und Färbung ziemlich stark abändert und mit A. tho- rucictis oder A. principalis leicht verwechselt werden könnte, wie dies von Reiche auch geschehen. Die betreffenden Unterschiede die- ser nahe verwandten Arten sollen bei diesen näher angegeben wer- den und ich erwähne hier nur mehr der Verbreitung und Abän- derungen des A. senegalensis. Es liegen mir Stücke aus Abyssinien, vom Cap der guten Hoffnung, von Guinea, Alt Calabar und dem Senegal vor, so zwar, dafs die Art mit Ausnahme des nördlichen Theiles über den ganzen afrikanischen Continent verbreitet erscheint. Eine grofse Uebereinstimmung zeigen meist die Exemplare der west- lichen Küste, indem hier die dunkel pechbraune Färbung vorherr- schend ist, die bei kleineren Stücken auf Kopf und Halsschild wohl auch in reines Schwarz übergeht. Heller gefärbt, mit einem Stich ins Rolhe und dabei zugleich sparsamer punktirt sind die Exem- plare aus Abyssinien und vom Cap. Kopf und Halsschild sind hier mehr dunkelroth, die Flügeldecken nur an der Wurzel und im er- sten Zwischenräume längs der Naht etwas bräunlich, sonst bräun- lichgelb und gegen die Spitze hin rein gelb;'während solche hellen Stücke einzeln auch vom Senegal kommen, ist mir aus Abyssinien und vom Cap die dunkle Form noch nicht vorgekommen. Die n 100 V. Ilarold: über kleinsten Exemplare, aus All Calabai'. erreichen kaum die Cröfse eines A. luridus, wälircnrl die gröfsten vom Senegal nur wenig dem A. srrnlaior nachstehen. 7. A. principnlis: Rnfo-piceus, thoraris laieribus elytrisffiie rufo-testaceis ; capite pimcluto. ■unilnherculntn, clypeo valüe reflexo, ihorace laferihus basique sal crebre inaetjurilUer punctato; sculello punrlato^ rufo-piceo-^ ehjiris punrtato-slriutis^ inlerstitiis untice con- vexis. poslice subconvexis . dense punrlaiis^ int erst itio primo juxfa sculellnm rarinalo; palpis, aniennis pedibusque rtifo-testaceis. — Long. 5f — 6 Hn. A. retusiis Dejean. Cat. 3 ed. p. 162a. A. priiicipalis Diipont i. litt. Den heller gefärbten Stücken des A. senegale7isis äufsersf ähn- lich, aber gröfser, nach rückwärts noch mehr verengt und mit viel stärkerer Punklirnng auf den Flügeldecken. Der Kopf dunkel roth- hraun, glänzend, /.iemlich dicht, aber nicht ruiizlig-punktirt, auf der Stirn mit einem kurzen, spitzen Ilöckerchen; der Aufsenrand breit und stark aufgebogen, in der Mitte nicht ausgcbuchlct ; die Wangen nach aiifsen kaum vortretend. Das Halsschild nach vorn ziemlich steil abfallend, hier mit einem schwachen Eindrucke versehen, in dessen Miltc die Spur einer erhabenen Längslinie erscheint; diese Liingslinie zeigt sich auch auf der Scheibe und reicht bis an den TJinterrand, wo sie vor dem Srhildchen ziemlich deutlich wird, ist aber hier vertieft; an den Seilen und iiiuU-n zerstreut punktirr, die Punktirung äufserst ungleich, aus sehr grofsen und sehr feinen Punkten gemischt. Das Schildchen deutlich punktirt. in der Mitte mit einer schwach angedeuteten Längserhabenheit. Die Flügcldek- ken nach hinten merklich verschmälerl, punktirl-gestreift, die Zwi- schenräume an der Wurzel staik gewölbt, gegen die Spitze allmälig flacher werdend, deutlich und ziendich dicht punktirt; der erste Zwischenraum an der W urzcl längs des Schildchens leistenartig er- l)abcn; gelblichroth, an der Basis und längs der Naht etwas dunk- ler, an der Spitze dagegen etwas heller gefärbt. Die Taster und Fühler, sowie die ganze Unlerscilc und die Beine rölhlichgelb. Die Miltelbrust und die Seiten der Ilinteibrust fein gelblich behaart, letztere glatt, nur an den Rändern fein gekörnelt. Das erste Glied der hinteren Tarsen kaum so lang wie der obere Enddorn, die fol- genden drei unter sich von gleicher Länge. Vaterland: Cap der guten Hoffnung. Möglicherweise wird auch noch diese Art, der grüfste bekannte coprophage Lamellicornien. UOl Aphodius, als Varietät zu A. senegalensis gezogen werden müssea; es ist mir indefs bisher nicht gelungen, einige recht erhebliche Un- terscbiede zwischen beiden durch Uebergänge vermittelt zu sehen. Aufser der beträchtlichen Gröfse ist die gegenwärtige Art vorzüg- lich durch die gleichmäfsig dichte Punktirung der Flügeldecken von A. senegalensis verschieden, und ich mufs um so mehr Gewicht auf dieselbe legen, als gerade die grofsen und heller gefärbten Stücke des A. senegalensis, welche ihr in der Färbung ungemein nahe ste- hen, mit zunehmender Gröfse ein Abnehmen der Punktirung zeigen. Die Wölbung der Zwischenräume an der Basis der Flügeldecken, die leistenartige Erhebung des ersten derselben neben dem Schild- chen und die etwas abweichende Gestaltung des Haisschildes schei- nen überdies eine bestimmte Verscliiedenheit zu begründen. Auch Graf Dejean, der ein guter Artenkenncr war, trennte die beiden Exemplare seiner Sammlung von den vorausgehenden unter dein Namen A. relusus. Ich konnte diese Benennung nicht beibehalten, da von Waltl (Reise n. Span. II. p. 67) bereits ein A. relusus be- schrieben ist und wählte daher den Dupont'schen Sammlungsnamen. 8. A. thorucicus Roth. Wiegm. Arch. 1851. II. p. 131. A. thoracicus Boliem. Ins. Calfr. 11. p. 326. A. senegalensis Reiche. Ann. Soc. Ent. France. 1852. p. 99. Var. Thoracis laier ibns eUjtris(^ue leslaceis. Neben der Ilauptform dieser Art, welche meist ein dunkel pechbraun, fast schwarzgefärbles Ilalsschild hat, dessen Vorderecken und zum Theil auch die Seiten röthlichgelb gefleckt sind, aufserdem dunkelbraune Flügeldecken, die nur an der Spitze gelblich gefärbt sind, erscheint auch in Abyssinien eine hellere Abänderung mit breitem gelben Seitenrande des llalsschildes und mehr oder weniger rein gelben Flügeldecken. Solche Exemplare erinnern der F'arbe nach im hohen Grade an die gröfsteu Exemplare des A. margini- collis, sind aber leicht an dem deutlich ausgerandetcn Kopfschilde und den abstehenden Wangen zu unterscheiden. 3Iit A. senega- lensis ist diese Art (ich habe die Roth'schen Typen vor mir) im Aussehen nahe verwandt, und Reiche glaubte sie aach a. a. O. als synonym zu A. senegalensis stellen zu müssen. Sie unterscheidet sich aber leicht und sicher durch kürzere und breitere, fast quadra- tische Gestalt, durch die zipfelartig nach aufsen gezogenen Wangen, welche bei jenem mit dem Kopfschilde in fast gleichem Bogen ab- gerundet sind, und durch die Längsstreifeu, welche im Grunde brei- ter, gleichsam doppelt erscheinen, wobei zugleich die Zwischen- 102 V. Ilarold: über * räume deutlich gewölbt sind. Einen wesentlichen Unterschied zeigt ferner das Kopfschild, welches hei A. senegalensis halbkreisförmig und kaum ausgerandet, bei A. thoracicns hingegen nach vorn ver- engt und in der Mitte merklich ausgebuchtet ist, so dafs die Ecken beiderseits wie Läppchen abstehen. Auffallender Weise erwähnen Aveder Roth noch Bohcpian in ihren Beschieibungen dieses Umstan- des. Dafs letzterer den ächten A. thoracicus vor sich gehabt, dar- über lassen seine Beschreibung, zunächst aber die Worte: sculellum apice levilcr carinatum^ und bei dem Männchen: prothorace elylris mtdfo lallore, untice reluso, keinen Zweifel. Die Entwicklung des Halsscbildes ist in der That bei dieser Art am weitesten gediehen und sein Vorderrand dacht sich, wie bei den Copriden gegen den Kopf zu, steil ab. In nächster Beziehung aber steht diese Art mit der folgenden: 9. A. abyssinicus: Praecedenii afßnis^ iiiger, parutn nili- f/ws, llioracis laleribus eliflrisque sordide Itileis: clypeo antice emar- giiialo, anriculis pi'omimdis; i/iorace snt dense inae(jualUer punctu- lalo^ nigra, angnlis anierioribns lateribusfjiie luieis; elylris subliliter strialis, inlerslitiis planis, indistincte ptmctulatis; palpis piceis, an- ieimis pedibusque castaneis, fiis tibiis obsmrioribus. — Long. 4^ — 5 lin. Schwarz, mit mattem Glänze, das Halsschild an den Seiten, zu- weilen nur in den Vorderecken, und die Flügeldecken schmutzig braungelb. Der Kopf sehr flach, undeutlich punktirt, mit kaum aufgebogenem Aufsenrande; das Kopfschild nach vorn merklich ver- engt und in der Mitte ausgebuchtet, die Wangen zipfclartig nach aufsen vortretend. Das Hnlsschild gegen den Kopf zu etwas steil abfallend, ziemlich dicht und ungleich punktirt, die Punktirung seicht und stellenweise undeutlich, in der Mitte die Spur einer ver- lieflcn Längslinie, die Vorderecken und der Seitenrand schmutzig gelbbraun, in der Mitte des letzteren ein dunkler Fleck. Das Schild- chen Schwarz, sehr undeutlich punktirt, mit erhabenen Seitenrän- dern und etwas vertiefter Mitte, gegen die Spitze die Spur einer erhabenen ].,ärigsliiiie. Die Flügeldecken sehr fein und seicht ge- streift, in den Streifen kaum wahrnehmbar punktirt, die Zwischen- räume vollkommen flach, undeutlich runzlig, schmutzig braungelb, gegen die Spit/.e etwas heller, der erste Zwischenraum längs der Naht etwas dunkler gofiiibt. Die Kühler rotbgelb mit schwäizlichcr Keule. Taster und Brust (liinkelbrann. die Ilinterbrust in der Mitte hraunrolh mit vertiefter Längslinie. Der Hinterleib braun, an der äufsersten Spisze gelblich. Die Beine rothbraun mit pechbrauuen coprographe LamelUcornien. 103 Schienen, meist auch die Schenkel des vorderen Fufspaares dunkler- gefärbt; das erste Glied der hinteren Tarsen länger wie der obere Enddorn und wie die folgenden drei Glieder zusammengenommen? diese unter sich an Länge wenig versclfieden. Bei dem Männchen ist der Kopf mit einem schwachen Ilöcker- chen bewaffnef, das Halsschild merklich breiler wie die Flügeldek- ken, die Punktirung desselben sparsam und undeutlich; am Vorder- rande befindet sich ein flacher Eindruck. Bei dem Weibchen ist der Kopf fast ganz flach, nur am Hin- terrande mit einer kaum merklichen Beule versehen; das Halsscbild ist kaum breiler wie die Flügeldecken, ohne Eindruck, ziemlich dicht punktirl. Vaterland : Abyssinien. Von A. senegalensis unterscheidet sich diese Arl durch die be- reits bei A. thoracicns angegebenen Merkmale. Diesem letzteren steht sie ungemein nahe und nur die Ansicht zahlreicher Exemplare, die ich von beiden Arten zur Vergleichung in der Samtnlung des Jardin des plantes vorfand, veranlafste mich in ihr eine bestimmt verschiedene Art zu erkennen. Während nämlich bei A. thmacicns die Punktirung des Halsschildes und der Flügeldecken stets deutlich auf glänzend glattem Grunde ausgeprägt ist, erscheint sie bei A. abyssinicus stets äufserst seicht und fast wie gerunzelt; hier- durch wird der eigeuthümliche seidenartige Glanz derselben bedingt, welcher sie auf den ersten Blick als verschieden erkennen läfst. Hierzu kömmt noch die vollständige Abflachung der Zwischenräume auf den Flügeldecken, welche bei A. thoracicus immer leicht ge- wölbt sind, so dafs sie, von der Seite betrachtet, auf der dem ein- fallenden Lichte entgegengesetzten Seite stets einen deutlichen Schal- ten erkennen lassen. Von dieser Art sind mir nur Exemplare aus Abyssinien bekannt. 10. A. subterraneus Linn. Faun. Suec 134. 3S2. Var. hJlylris suhcyanescentibus. A. coerulescens Wes terhauser. Mss. Eine höchst eigenthümliche Abänderung dieser Art mit deutlich blauem Metallglanze auf den Flügeldecken befindet sich unter obigem Namen in der Sammlung des verstorbenen VVesterhauscr, gegenwär- tig im Besitze des Hrn. I)i'. Gemminger. Dieselbe stammt aus hie- siger Umgegend und bietet wohl das einzige Beispiel metallischer Färbung in der grofsen Gattung Aphodius. 104 V. Harold: über 11. A. errat icus Liun. Faun. Suec. 134. 383. Var. Elylror%im Inlerst'tlio secunJo ei (juarlo ante apicein infus- caiis. A. slriolalim Eschscboltz. i. litt. A. submaculatus Muls. Col. Fraace. Laiiiellic. p. 16(3. Ich erwähne ebige Varietät nur, weil ich sie irr einigen Samm- lungen als eigene Art neben A. erraticus gctrofTen habe, von dem sie sieh jedoch nicht im mindesten unterscheidet. Ich habe die Art in Spanien und Marokko häufig getroifen, meist sind jedoch diese südlichen Exemplare dunkler gefärbt und kleiner von Gestalt wie die nordischen 12. A. maculicoUis Reiche. Voy. Galin. Abyss. p. 341. t. 20. 1. 9. .-/. macropleriis iloth. Wiegni. Arcb. 18;>l. p. 1.31. und 13. A. m arg' in« CO //«s Harold. Berl. Ent. Zeit. 1859. p. 204. Ich habe die Unterschiede dieser beiden, einander sehr nahe stellenden Arten schon früher angegeben; durch die Betrachtung einer grol'sen Anzahl von Exemplaren sehe ich mich in den Stand gesetzt, einige neue hervorzuheben. Aufser der Färbung des Hals- schildes nämlich, welche sehr constant ist und bei A. viarginicollis immer eine ziemlich scbarfe Abgränzung des Gelben vom Schwarz erkennen läfst, srnd auch bei diesem die Zwischenräume der Längs- streifen auf den Flügeldecken deutlich gewölbt, bei A. maculicoUis hingegen vollkommen flach. Dieser ist zugleich flacber, von kür- zerer Gestalt, während ^L marginicotlis etwas mehr gewölbt und länglich ist, mit nach rückwärts sanft convergirenden Flügeldecken. Nachstehend theile ich noch die Beschreibungen einiger recht cigenthümlichen neuen Arten aus den übrigen Gruppen der Galtung Aphodins mit. J. Uricli^sonii: (hnvexus, subnitidus. niger, elytrorum apice Jlnvo : capitc imptmclato, mtitico, clypeo enunginato. margine re- Jlexo; thorure parce profunde punctato^ lateribtis basitjue immargi- nato, angidi.t posteriorilms obltisisi scntello magno, elongato, an- giistato; elijtris crcnato-striatis. iitterstitiis plaiiis, snblaevibus'^ pal- pis antennisfjxw nigro-pireis. pedibus rufo-iestaceis. auterioribvs <«- fvscuiis. — Loug. 4 5 lin. Der schwarzen Varietät des A. luridus iiiclit unähnlich, aber etwas gröfser, linbebaart, mit zieudich mattem (ilanze, schwarz, die coprophage Lamellicornien. 105 Spitze der Flügeldecken dunkelgelb. Der Kopf etwas nach abwärts geneigt, unbewaffnet, glatt, mit aufgebogenem, in der Mitte leicht ausgebuchtetem Aufsenrande; die Wangen nacb aufsen vortretend. Das Halsschild von der Breite der Flügeldecken, leicht der Quere nach gewölbt, mit sehr grober und tiefer Punktirung unregehnäfsig und ziemlich sparsam besetzt; nach hinten ist dasselbe vor den Hinterecken etwas verschmälert, diese nahezu i'ccbtwinklig ; die Seiten sowie der Hinterrand vollständig ungerandet. Das Scbildchen lang, von ^ der Flügeldeckenlänge, sehr schmal, fein punktiri. Die Flügeldecken ziemlich stark gewölbt, in der Mitte leicht bauchig erweitert, gekeibt gestreut, die Zwischenräume flach, äufserst fein und kaum wahrnehmbar punktirt; der 6te Längsstreif unter der Schulter durch eine Querlinie mit dem 5ten an der Wurzel ver- bunden; tief schwarz, an der Spitze dunkelgelb, die Trennung bei- der Farben ziemlich scharf. ^Die Taster und Fühler pechschwarz. Die Hinlerbrust sanft gewölbt, in der Mitte wenig abgeflacht, mit der Spur eines Längseindruckes, schwarz, nach rückwärts braun- gelb. Die Beine rothbraun, das vorderste Paar dunkler gefärbt; die Borstenkränze der hinteren Schienen kurz, von ungleicher Länge; das erste Glied der hinteren Tarsen etwas länger wie die End- dornen. Vaterland: Brasilien. Es ist diese Art bereits von Erichson (Ins. Deutscbl. HL p. 799) in der Anmerkung zur Gruppe C erwähnt; da sie der unvergefsliche Forscher unbeschrieben und unbenannt gelassen, blieb es mir frei- gestellt, seinen berühmten Namen ihr zu verleihen, den sie um so mehr mit Recht trägt, als sie durch vollständig, auch au den Sei- ten ungerandetes Halsschild in der ganzen Gattung ausgezeichnet dasteht. Der Kaum zwischen den Mittelhüflen ist um ein Weniges breiter wie bei den typischen Aphodien, mit welchen die Art sonst in allen Körpertheilen gleichgebaut ist. A. chifieus Is: Elongalus^ convexus, 7iitidus, iii/o-caslaneus; cupile piiHclnto , luberculis tribiis ainiulo, clijpeo uiilice Iruncato, uuricuüs valtle promiiiulis : thorace mae(/uatUer sal dense pimclulalo, anlice sub-imptesso,^ poslice murglnato; sculetto Iriangtilari; elytris crenuto-slrialis , interslilüs convexis , seriut'nn suhlilissime punclti- lalis: pulpis, anleunis pedibus(jue rufo-castaneis. — Long. 4i — 5 lin. Dem A. elongalnlus ähnlich, durch liinleii gerandetes Halsschild und breileres Schildchen leicht zu unterscheiden. Glänzend, von gestreckter Gestalt, gewölbt, von gleichmäfsig rostbrauner Farbe. 106 t;. Harald: über Der Kopf hinten glatt, vorn runzlig-punktirt, mit fein aufgebogenem, vorn gerade abgestufÄtem Aufsenrande; die Slirn mit drei Ilöeker- chen; die Wangen zipfelartig nach aufsen vortretend. Das Halsschild ziemlich stark gewölbt, mit gerundeten Seiten, zerstreut punktirt, die Punktirung sehr ungleich, aus grofsen und feinen Punkten ge- mischt; die Hinterecken abgerundet, die Wurzel stark gerandet. Das vSchildchen dreieckig, die Seiten kaum länger wie die Grund- linie, glatt. Die Flügeldecken doppelt so lang wie Kopf und Hals- schild zusammengenommen, hinter der Mitte leicht bauchig erwei- tert, gekerbt gestreift, die Zwischenräume gewölbt, mit sehr feiner, theilweise in Längsreihen geordneter Punktirung. Die Taster und Fühler rothgelb, die ganze Unterseite sowie die Beine rostbraun. Die Miltelbrust zwischen den Mittelluiften fein gekielt; die Hinter- brust in der Mitte flacli vertieft, fein punktirt. Das erste Glied der hinteren Tarsen, so lang wie der obere Enddorn, kaum so lang wie die folgenden drei zusammengenommen. Bei dem Männchen ist der mittlere Stirnhöcker spitz und ziem- lich lang, das Halsschild stark gewölbt, breiter wie die Flügeldek- ken, sparsam punktirt, vorn mit einem kleinen Eindrucke. Bei dem Weibchen sind die Stirnhöcker klein, aber deutlich; das Halsschild von der Breite der Flügeldecken, nach vorn etwas verschmälert, ziemlich dicht und gleichmäfsig punktirt, dabei sanfter gewölbt und vorn ohne Eindruck. Vaterland: China. A. Inridipes: Subdepressns , pcninn nilUhis, ru/o-picetts; ca- pile mvdro, impunclalo, r%ifo-pireo, anttce Jlavo-macutalo : clypeo semicirculnri^ auricnlis haud prvtnhiulis ; ihorace laevigalo, angnlis poslerioribtts xmlde rotundatis^ basi immarginafo: sculello iriungu- lari, laevigalo; elytris leviier crenaio-striatis, interslUiis planiuscu- lis, htevibus-, palpis, aiUennis pedibusque rufo-teslaceis^ tibiariim posltcarnm seiis loiigiludine hiuecjualibtis. — Long. 5 lin. .4. Inridipes Dejean. Cat. 3 ed p. 162. a. In der Färbung dem A. rvfipcs ähnlich, von breiterer Gestalt, sehr llach gewölbt, mit ziemlich mattem Glänze, rothbraun. Der Kopf llach, auf der Mille des Scheitels die Spur einer sehwachen Beule, glatt, gelbroth, der Hinterrand und die Mitte dunkel roth- braun; «las Kopfschild wenig aufgebogen, halbkreisförmig, die Wan- gen nicht nach aufsen vortretend. Das Halsschild sehr wenig ge- wölbt, vollkommen glatt, an den Seiten ziemlich breit gerandi-t, an der VViuzcI uiigerandet; die Ilinterecken stark abgerundet, die Vor- copropliage Lamellicornien. 107 derecken spitz, rothbrauu, der Seitenrand röthlicbgelb. Das Schiid- cLen länglich dreieckig, glatt. Die Flügeldecken hinter der Mitte leicht bauchig erweitert, gekerbt gestreift, die Zwischenräume kaum gewölbt, glatt; der 8te und 9te Längsstreif unter der Schulter stark abgekürzt, von gleicher Länge unter sich. Die Taster und Fühler, sowie die ganze Unterseite und die ßeine bräunlichgelb. Die IJin- terbrust in der Mitte mit einem schwachen Längseindruck, glalt, stark glänzend. Das erste Glied der vorderen Tarsen so lang wie der innere Enddorn; das erste Glied der hinteren Tarsen so lang wie der obere Enddoru und wie die folgenden drei zusammengenom- men, diese unter sich von abnehmender Länge. Vaterland: Senegal. A. quadrident attis: Subconvexus, nitlJtis, riifo-piceiis. iho- racis laier ihus elytriscfue ßavomaculatis : capile submutico, clypeo an- iice cjuadridenlato ^ dentibiis inlerloribus majoribus ; Ihorace inae- quaUler punclalo. basi marginalo; elytrls crenalo-slrialis^ inlerstitiis valde convexis^ unguslalis ; palpis, anlennis pedlbiisque rtifo-tesla- cels. — Long. 2f — 'S lin. A. pulchellus Chevrolat. Mss. Flachgewölbt, glänzend, dunkel braunroth, die Seiten des Hals- schildes, die Spitze der Flügeldecken und mehrere kleine Fleckchen auf denselben rothgelb. Der Kopf flach, in der Mitte mit einer kleinen, sehr schwachen Beule, fein punklirt, die Wangen im Win- kel abstehend; das Kopfschild vorn gerade abgestutzt, die Ecken beiderseits als Zähnchen vorstehend: innerhalb derselben ein zweites Paar spitzer, etwas gröfserer und gerade nach vorwärts gerichteter Zähne; hinter denselben auf dem Kopfschilde zwei kleine, ganz nahe beisammenstehende Höckerchen; dunkel rothbraun, mit rölhlich durchscheinendem Aufsenrande. Das Halsschild der Quere nach leicht gewölbt, mit abgerundeten Hinlerecken, an der Wurzel fein gerandet; ziemlich dicht punktirt, die Punktirung ungleich, aus gröfseren und kleineren Punkten gemischt; dunkel braunroth, an den Seiten und zum Theil auch am Hinterrande röthlicbgelb. Das Schildchen länglich oval, glatt, dunkelbraun mit röthlicher Mitte. Die Flügeldecken in der Mitte leicht bauchig erweitert, an der Wurzel ebenso breit wie das Ilalsschild, stark gekerbt-gestreift, die Zwischenräume fast leistenarlig erhaben, glänzend, undeutlich punk- tirt; die äufseren Zwischenräume, vom 6ten angefangen, furchenartig vertieft; dunkel rothbraun, die Schultern, der Seiletiraiid und die Spitze, aufserdem einige kleinere Flecke auf der Scheibe und an 108 V. Uarold: über der Wurzel röthlichgelb. Die Taster und Fühler rotligelb, ebenso die Beine; das erste Glied der hinteren Tarsen so lang wie die folgenden drei zusammengenommen. Vaterland: Cuba. Aus Herrn Chevrolat's Sammlung. Die höchst eigenthümliche Bildung des Kopfschildes, welches zwei kleine und zwischen diesen zwei gröfsere Zähnchen zeigt, macht diese Art auf den ersten Blick kenntlich. A. ov aliitus: JMlichts^ convex'us, rufo-caslanetis^ ihoracis ely- trorunifjue lateribus cl apice rufo-lestaceis\ capite infiiscato, mulico, puncialo', clypeo antice anguslalo, Iruncalo; ihorace inaequaliter sat dense puncfato, (mgidis poslerioribus siib-emarginalo, basi inimargi- nalo; sculello purvulo^ ovato; elylris puncialo -striutis , inlersl'Uiis sublilissime pujichdatisi anlennis Jlavis, palpis pedibusque rufo- caslaneis. — Long. 2 lin. A. üvatulus Reiche. Mss. Dem A. rttfo - pushdahis ähnlich, aber kleiner, mit dichter piinktirtem Halsschilde und durch die Färbung unterschieden. Stark gewölbt, glänzend, kastanienbraun, die Seiten des Halsschildes, der Flügeldecken und deren Spitze hell braunrolh. Der Kopf fast runzlig-punktirt, unbewalliiet, mit einer verliefteu Querlinie, deren Mitte etwas gegen den Hinterrand zurückgehogen ist; dunkelbraun, n)it röthlieh durchscheinendem Aufscnrande; das Koplschild vor den Augen verengt, vorn breit abgestutzt, die Ecken beiderseits slark abgerundet, die Wangen wenig vortretend, hauptsächlich durch die Verengung des Kopfschildes markirt. Das Halsschild der Quere nach gewölbt, ziemlich dicht punktirt, die Punktirung sehr ungleich, ans tiefen und sehr feinen Punkten gemischt; an den Hintcreckeu abgestulzt und gegenüber der Schullerbeule leicht ausgebuclilet, die W^inkel beiderseits sta;k im Bogen abgerundet; längs des Hin- tcrraiides eine Reihe gröberer Punkte, wodurch derselbe scharfkan- tig \\ird, aber dcullich ungeraiidet bleibt. Das Schildchen sehr klein, länglich-oval, nach hinten leicht zugespitzt. Die Flügeldecken in der Mitte leicht bauchig erweitert, punktirt-gcstreift, die Punkte etwas die Ränder der Zwischenräume angreifend; diese sanft ge- wölbt, glänzend, äufserst fein und kaum wahrnehmbar punktirt. Die Taster rothbrann, die Fühler gelb. Die Mittolbrust dicht punk- tirt; die HinterbrusI dunkel rothbraun, glänzend, an den Seilen grob, aber nicht dicht punktirt, in der Mitte der Länge nach ein- gedrückt. Der Hinlerleib rothbraun mit gelber Spitze, die einzelnen I coprophage Lamellicornien, 109 I^auchringe, besonders an den Seiten, grob punktirt. Die Beine rothbraun, die Querleisten der hinteren Schienen ziemlich schwach; das erste Glied des- hinteren Tarsen bedeutend länger wie der obere Enddorn, so lang wie die folgenden drei zusammengenommen, diese unter sich von abnehmender Länge. Vaterland: Ostindien, Ceylon. Unter den Aphodiden des südlichen Afrika, Madagaskars und Neuholiands befinden sich mehrere kleine, meist unansehnliche For- men, welche in systematischer Beziehung deshalb merkwürdig sind, weil sie durch gewölbten Unterleib und verwachsene Hinterlcibs- ringc die gegenwärtige Familie mit den vorausgehenden Copriden natürlich verbinden. Im nächsten Zusammenbange mit dieser Un- beweglichkcit der Abdominalsegmente ist zum Zwecke der geschlecht- lichen Functionen die nach abwärts gerichtete und zum Theil ein- gebogene Stellung des letzten oberen Ilinterleibsringes geboten, welcher auf diese V\eise, auch bei vollkommen unverkürzten Flü- geldecken, frei und von aufsen sichtbar wird. Lacordaire sagt zwar von der Gattung Atilonocnemis Klg.: Elytres cachant entiercment le pygidium; es bezieht sich jedoch dieses nur auf die obere Ansicht: von unten betrachtet erscheint dessen Spitze deutlich und etwas gegen die Bauchfläche gezogen, wodurch im Gegensätze zu den ge- nuinen Aphodien, bei welchen dasselbe nur im Falle der Verkürzung der Flügeldecken und dann in der Ebene der Rückenfläche liegend sichtbar wird, sich eine charakteristische Formation kundgiebt. Die freie Gliederung der Hinterleibsringe ist zwar bei manchen Apho- diden, namentlich an todten Exemplaren, wenn die weichen Gelenk- häute eingeschrumpft und dadurch die einzelnen Ringe fest anein- ander gezogen sind, undeutlich: immer deckt aber in diesem Falle jedes vorausgehende Segment mit seinem Saume das folgende, so dafs dieselben gegen die Spitze hin allmälig abgestuft erscheinen, wie dies am deutlichsten bei der Gattung Aegialia zu erkennen ist. In der Familie der Aphodiilae mit ansohllefscndem Halsschilde (die Gattung Chiron mit frei abgcseiztem Hinterleibe mufs jedenfalls eine eigene Gruppe bilden) befindet sich bereits die eben erwähnte Galtung Anlonocnemis . welche verwachsene Hinterleibsringe zeigt; dasselbe scheint mir, wenigstens nach der Abbildung in den Trans. Ent. Soc. I.ond. IV. 1847. t. 17. f. 5 zu schliefsen, bei Rbypanis Westw. der Fall zu sein, obwohl die Beschreibung hierüber schweigt. Heute sondere ich durch eben dieses Gattungsmerkmal einige kleine Aphodien mit eigenthümlicher Skulptur der Flügel- decken ab, welche wieder, je nach der Gestalt des Pygidiums, in 110 V. Harold: über zwei Gattungen zerfallen. Dieselben stimmen mit Aphodhts in der Bildung der Miindtlieilc und des Fufsbaues überein, behalten über- haupt den Habitus ächter Aphodicn bei, von wclclu'ii sie sich aber durch die Bildung des Hinterleibes unterscheiden, dessen Ringe an don Nähten verwachsen, dabei gewölbt und von derber Struetur sind. Ich halle die gencrischc Absonderung dieser Arten, bei der wichtigen Kolle, welche die Bcschairenheil des Hinterleibes in der Familie der coprophagen I^amellicornien spielt, für hinreichend ge- rechtfertigt, um so mehr, als damit erbebliche Unterschiede in der Skulptur der Flügeldecken verbunden sind, und bei der Gattung der ächten Aphodien, wenn dieselbe nicht ein Magazin mannichfach gestalteter Arten werden soll, auch auf diese zu achten sein wird. Wenn dies, um mich so auszudrücken, am Anfange der Galtung geboten erscheint, so tritt am Ende derselben die INothwendigkeit um so dringender hervor, wo die kleinen cylindrischen Aphodien, deren inländischer Repräsentant Oxyomus porcalns ist, durch eine grofsc Anzahl theilwcise südafrikanischer, meist aber amerikanischer Arten allmälig in Evparia übergeführt werden, welche Gattung wohl auf die zwei Arten E. slercorator und E. nigricans zu be- schränken, Euparia Er. (Consp. Col. Peru.) hingegen zur Haupt- gatfung Oxyomus zu ziehen sein wird. Mit dem kappenförmig ge- wölbten und gesenkten Kopfe und den nicht mehr mit Querleisten versehenen Hinterschienen, deren äufseres Ende mehr oder weniger dornarlig ausgezogen ist, verbindet sich hier eine eigcnthümliche, habituell mafsgebende Bildung der Schullern, welche durch die Vereinigung des leistenartig aufgesetzten Seitenrandes der Flügel- decken mit deren kantigem Wurzelrande rechtwinklig und mit einer kleinen Spitze versehen erscheinen. Die Aphodiden mit verwachsenen Hinterleibsringen lassen sich demnach gcnerisch, wie folgt, trennen. A. Die Enddornen der hinteren Schienen klein, verkürzt. «. Vorderschienen nach aufsen mit Zähnen be- waifnet Aulonocnemis. tj. Vorderschienen nach aufsen unbewallnet B/njparus. li. Die Enddornen der hinteren Schienen von ge- wöhnlicher Länge. . n. Pygidium grofs, unbehaart Proctophnnes. h. Pvgidium klein, borslentragend Harmogasler. coprophage Lamellicornien. 111 Proctophanes. TT^iwjfTOQ, anus; qaaw, appareo. Oris partes sicut in Aphodiis; mentum postice angustatiun, bi- lobatum, setosum. Corpus alatum. Elytra inlegra, baud abbreviata. Metasternum convexum, anlice dcclivum, inter coxas raedias sat latiim apparens. Abdominis segmenta connata, riigose punctata. Pygidiuni abruptum, subinflexiim, totum apparens. Der Raum zwischen den Mittelhüffen ist breiter wie bei den typischen Aphodien und zugleich stark abschüssig, indem das Meso- sternum bedeutend tiefer wie die stark gewölbte Hinterbrust liegt. Die Hüften der Hinterbeine sind nur wenig schildförmig erweitert, nach aufsen etwas verschmälert, so dafs der erste obere Hintcrleibs- ring an den Seiten sowohl als an seinem hinleren Rande deutlich sichtbar wird. Die Epimeren der Mitlelbrust sind klein, etwas nach vorn gerückt, so dafs sie von der Seite kaum walirnehmbar sind. Einer besonderen Erwähnung verdient noch die Verlängerung des ersten Gliedes der vorderen Tarsen, indem dasselbe länger wie der innere Enddorn und eben so lang wie die beiden folgenden zu- sammengenommen ist; unter allen Aphodien finde ich nur bei ^. laterithis Roth ein ähnliches Verhältnifs; aber auch bei diesem ist das Tarsenglied kaum so lang wie der Enddorn. P. scnlplus Hope: Convextis^ niger, nilidus ; capite subrugose punclalo^ linea frontali elevaia carinaque anteriore semicirculari^ clypeo emarginalo, auriculis promlnulis; thorace profunde^ sat dense punctata^ husln versus longiludhialiter impresso, lateribus parallelis, angidis posterior ibus rolinidatis; scutello triangulari: elytris pro- funde crenulo-sulcalis, sidcis intersliliis lalioribus : palpis aniennis- t/ne rnfo-piceis, his clava infuscalu; pedibus nigro-piceis, tarsorum onteriortim articulo primo eton^afo. — Long. 2^ — 2^ lin. Aphodius sculptus Hope. Trans. Ent. Soc. Lond. IV. p. 285. (1847.) Aphodius australis Dejean. Mss. Von dem Aussehen eines Aphodius sublerraneus, aber etwas kleiner, gleicbmäfsiger gewölbt, glänzend schwarz. Der Kopf etwas nach abwärts geneigt, mit seichter, leicht runzliger Punktirung; auf der Stirnnaht eine glatte erhabene Querlinie, welche stellenweise unterbrochen ist und durch die Verbindung dreier Höckerchen ge- 112 V. Harald : über bildet cisclieinl; vor derselben, auf der Milte des Sclieitels. eine kleine boi;cii förmige, nach liiiiten offene Querfaltc; der Vorderrand leicht aufgebogen und in der IMilfe weil ansgchuchtet. d!c\\aMu'en deullich nach aufsen vortretend. Das lIalsschi^d von der Breite der Flügeldecken, mit geraden Seilen und abgerundeten Vorder- und Hinterecken; xicnilich dicht, grob piinklirt, in der Mitte eine leicht eingedrückte Längsfurche, welche besonders deutlich am Tlin- terrande vor dem Sciiildchen ist: hinten vollständig ungerandet. Das Schildchen klein, dreieckig, undeutlich punktirt. Die Flügel- decken sanft gewölbt mit leicht gerundeten Seiten, tief gekerbt-ge- furcht, die Furchen breiter wie die Zwischenräume, welche schmal und etwas leistenartig erhaben sind und besonders auf der inneren der Naht zugekehrten Seile von den Kerbstreifen angegriffen wer- den. Die Taster und Fühler rothbraun, letztere mit sch^värzlicher Keule. Die IMittelbrust an den Seilen stark punktirt, die Hinter- brust in der Mitte leicht eingedrückt, mit feiner Punktirung. Die Hiulerleibsringe, besonders an den Seiten, grob punktirt, die Aftcr- klappe mit einer erhabenen Läugslinie. Die Beine pechschwarz mil rothbraunen Füfseii; das erste Glied der vorderen Tarsen länger wie der innere Enddorn, so lang wie die beiden folgenden zusam- mengenommen; das erste Glied der hinteren Tarsen so lang wie der obere Enddorn und fast so lang wie die folgenden drei, diese unter sich von fast gleicher Länge. Vaterland: das südliche Neuholland. Harniogastei*. aQ/joq, conjunclio; yaaiijQ-, vcnter. Palpi maxillares articulo ultimo elongalo, praccedenle triplo longiore. Mentum antice emarginatum. setosum. Oris caeterac partes si-cut in A[)hodiis. Elytra striis viginti, humeris acutis. Abdominis segmenta connata. Pygidium parvulum; subacuminatum, declivum, setis instrucluni. Tibiae posteriores spinis longitudine inaequalibus, subarcuatis. Diese Galtung steht zwischen Proctophanes und Aphodhis in der Rlitte, indem sie sich durch verwachsene Hinterleibsringe und freies, nach abv\ärts gezogenes Pygidium an erslere. durch die regelmäs- sige Form des Melasteriiums wieder an letztere anschliefst. Von Proctophanes unterscheidet sie sich zunächst durch die Gestalt der coprophage LamelUcornieii. 11.3 Afterklappe, welche klein, leicht zugespitzt und mit Borsten besetzt ist. Die Hinterhüflen sind auch hier nur mäfsig erweitert und nach Aufsen etwas verschmälert, so dafs der erste Hinferleibsring an deu Seiten und grofsentheils auch mit seinem unteren Rande sichtbar wird. Die hinteren Schienen sind erst gegen das Ende und hier ziemlich stark erweiterl; ihre Enddornen an Länge fast um die Hälfte verschieden, dabei etwas gekrijmmt. H. exarata: Nigra vel J'usco- nigra, modice convexa; capHe convexo, rugose punciato, linea Iransversali, infraoculari ac minore in medio verticis elevala, arcnaia; chjpeo emarginato, auriculis valde prominxdis : ihorace poslice angusfaio, profunde punc/aio, basi mar- ginalo medioque ante scutelliim impresso; elytris profunde viginti- striatis , striis crenato-punctatis , intcrstiliis angustaiis, laetiigatis; palpis antennisque rnfo-piceis, his clava inftiscata, pedibus nigro- piceis, tarsis rufescentihus. — Long. 3 lin. Aphodins exaratus DeJean. Cat. 3""* ed. p. 163. a, Aphodiiis multistriatus Reiche. Mss. Ziemlich stark gewölbt, etwas länglich von Gestalt, schwarz oder dunkel braunrolh. Der Kopf leicht kappenförmig gewölbt, runzlig-punktirt, mit zwei schwach erhabenen Querlinien, von wel- chen die hintere den Vorderrand der Augen berührt, die vordere, etwas gebogene, zwischen dieser und dem Aufsenrande steht; in der Mitte des Scheitels, gerade zwischen beiden Querleisten, befindet sich eine kleine, schwach erhabene Beule; der Vorderrand fein auf- gebogen und in der Mitte ausgerandel, die Wangen in stumpf ab- gerundetem Winkel nach aufsen vortretend. Das Halsschild sanft der Quere nach gewölbt, auf den Seiten und am Hinterrandc ziem- lich dicht und grob punktirt, beiderseits in der Mitte gegen den Aufsenrand hin mit einer kleinen grübchenartigen Vertiefung, durch welche der Seilenrand an dieser Stelle etwas wulstig aufgetrieben wird; die Seiten nach hinten stark gerundet nnd etwas nach unten gezogen; die Hinterecken sehr stumpf abgerundet; die Wurzel fein gerandet, in der Mitte vor dem Schildchen mit einem ziemlich tie- fen, grob punktirten Längscindrucke. Das Schildchen klein, oval, beiderseits grübchenartig vertieft, in der Mitte der Länge nach er- haben. Die Flügeldecken nach hinten leicht bauchig erweiterl, mit 20 tiefen Kerbstreifen, welche vor der Spitze alle mehr oder we- niger unter sich zusammenlaufen; die Zwischenräume schmal, leisten- artig erhaben, an Breite und Höhe etwas ungleich, indem die un- geraden, besonders an der Wurzel, merklich erhabener und breiter Berl. Entom. Zeifachr. V. O V. Harold: vier wie die geraden sind. Die Taster und Fühler peclibraiin, letztere mit schwär/JicIicr Keule. Die Ilinlcrbrnst an den iSeilen grob, et- was körnelig piinklirl. Der Ilinterlcib mit liefer Punklirnng, die letzten Hinge, be.'sonders aber die Af'terklappe, mit absiebenden, gel- ben Horsten. Die Beine dunkel pecbbraun mit rötbliclieu Fufsglie- dern; die Enddornen der hinteren Schienen an Länge ungleich, etwas gekrümmt; besonders der kürzere; das erste Glied der vor- deren Tarsen kürzer wie der innere Enddorn; die hinteren Schienen erst an der Spitze stark erweitert, ihre Borstenkränze kurz, un- deutlich, von ungleicher Länge; sämmtliehe Fufsglieder auf der Un- terseite gewimpert. Vaterland: Cap der guten PIofTnung. Wahrscheinlich ist diese Art der von Erichson in der Anmer- kung zur Divis. U erwähnte u4. geminaius; da ich hierüber keine Gewifsheit habe, behielt ich den Dejean'schen Catalogsnamen bei. Aufser der eben beschriebenen gehören noch einige südafrikanische Arten zu dieser Gallung. Anknöpfend an meine Bemerkungen im vorigen Jahrgange die- ser Zeitschrift, tbeile ich hier noch einige INolizen synonymischen oder berichtigenden Inhaltes mit. 1. ApJiodms madagascariensis Harold (Berl. Ent. Zeit. 1859. p. 208) = A. mocsliis Fabr. Die Exemplare von Ostindien und von Madagaskar zeigen nicht den mindesten Unterschied. 2. A. (ormes Graells (Mem. MapGeoI. 1858. p. 60. t. 3. f. 1.$) = parallehis Mnls. Ich habe den yi. t ormes selbst mehrmals in der unmittelbaren Umgebung von Madrid gefunden und da- mit typische Stücke des A. parallelus Mnls. aus Herrn (he- vrolat's Sammlung verglichen, welche mir die Identität dieser übrigens leicht kenntlichen Art nachwiesen. 3. A. gibbidus Dej. Cat. ist ein kleines Stück von A. Zenkeri. 4. A. rubellus Ziegler Dej. Cat. = A. rubricosus Bohem. Ins. Calfr. II. p. 335. 5. A. picipes Klug. Monatsbcr. Berl. Acad. 1855. p. 656 = A. im- punt.s Roth; hierher gehört auch noch A.melas des Dejean'- schen Cataloges. 6. A. miicolor Lucas Expl. Alg. = A. brunneus Kl §., ebenso 7. A. cognalus Fairm. Annal. Soc. Ent. France. 1860. p. 172 = A. brnnneus\ von den beiden Stücken, auf welche die Art gegründet ist und die ich in Fairmaire's Sammlung selbst ge- seln*ti, ist jedoch nur eines mit A. bnmneus identisch; das coprophage hamellicornien. 115 zweite ist ein kleines Exemplar von A. ferrugineus Miils. Die Beschreibung bezieht sich jedoch auf ersteren allein. 8. A. rjisseolns Buquet. Dej. Cal. = A. postictis Bohem. Ins. Caffr. II. p. 347. 9. A. Menelriesli (Dcj.) Menetr. Ins. Lehm. = A. pecari Fabr. Halsschild und Flügeldocken sind etwas dichter punktirt, die Gröfse etwas geringer wie bei den südeuropäischen Stücken des A. pecari-^ sonst findet sich durchaus kein Unterschied. 10. A. chtlensis Sol. Gay. Hist. Chil. p. 72 gehört zur Gattung Euparla Er. 11. ^. Derhesis Sol. 1. c. ist ein O.vyomus. 12. A. casianicolor Motsch. (Et. ent. 1S58) bildet eine eigene, durch freies Pygidiura und verwachsene Hinterleibsringe aus. gezeichnete Gattung; die Untersuchung der Mundtheile konnte ich noch nicht vornehmen. 13. A. sexpuslulatus Gebier (Bull. Soc. Mose. 1841. IV. p. 588) = A. 4signatiis Brülle. Exped. Mor. 1832. 14. A. sexdentalus Eschsch. Dej. Cat. = A. globulus Harold. 15. Onlhophagtis figrimis Castelnau. (Hist. Nat. II. p. 87) = O. pygmaeus Fabr. 16. Phanaeus dimidiattis Sol. (Gay. Hist. Chil. p. 63) = P. Im- perator Chevrolat. 17. Die von mir (Beri. Ent. Zeit. 1859. p. 221) beschriebene Gat- tung Hypoplaiys ist identisch mit Sybax Bohem. (Ins, Caffr. II. 1857. p. 365) und meine Art H. helophoroides = S. im- pressicollis Bohem. Boheman's Insecla Caffrariae, Pars II., waren mir zur Zeit, als ich meine Beschreibung entwarf, noch nicht zugekommen. In seiner Gattungsdiagnose sind die Fühl- hörner als zehngliedrig angegeben, während ich deutlich nur neun zähle; es scheint hier um so mehr ein Irrthum Bohe- man's vorzuliegen, als auf der beigefügten Tafel (1. c. t. 1. f. D4) das Fühlhorn richtig neungliedrig abgebildet ist. Die geographische Verbreitung des Thieres von Oberägypten bis Port Natal ist bemerkenswerth. Beitrag zur Kenntnils einiger Carabicineu- Gattungen Baron v. Chaudoir in Jitomir bei Kiew. Di I. Catascopus. 'ie innige Verwandtschaft dieser Galtung mit Copiodera ist erst vor Kurzem gewürdigt worden, und sie ist so grofs, dafs die ein- zigen Unterschiede in den, bei der ersten glatten, hei der lelztern gezahnten Klauen, und in der Bildung des Kinns und der Zunge bestehen. Als Zwischenform niufs die Gattung Pericalus angese- hen werden, denn der Zahn in der Ausrandung des Kinns fehlt hier wie bei Copiodera, die Klauen sind aber glatt wie bei Cata- scopns.. Daher darf eine, neulich von Prof. Schaum als Perica- lus bifascialus beschriebene Art, die gezähnte Klauen hat, nicht mit Pericalus verbunden bleiben, sondern mujs in die Gattung Copio- dera^ und zwar in eine Abtheilung, wohin Copl. elongala Putz, und noch eine neue Art vom Amazonenflufs gehören, gebracht werden. I. Elytris sutura apice haud spinosa. 1. Thorace anguste raarginato. a. Elytris interstitiis 5° et 7° subcarinatis. 1. C. Witliillii Hope Coleopt. Man. II. p. 164 No. 9. tab. 3. flg. 2. Mehrere Stücke aus Nepaul. 2. C. facialis Wicdemann (conf. De jean Spcc. I. p. 329). vix Schmidt-Goebel Faun. birm. I. p. 81 No. 1. Unterscheidet sich von den meisten verwandten Arten durch die hinten kaum ausgeschweiften Seilen des Ilalsschildcs, die mit dem ganz gerade abgestutzten Hinterrandc einen etwas stumpfen Winkel bilden. Die V. Chaudoir: über Corabicinen-Galtungen. 117 Vorderecken desselben ragen wenig vor, und sind stumpf gerundet. Bei allen meinen Stücken sind die Flügeldecken schön blau mit grüner Basis; bei zweien sind aufserdeni der achte Zwisclienraum und der Hinterraud der Flügeldecken goldgrün. Das Vaterland die- serArt ist Bengalen, und ich kann nur meine frühere Ansicht wie- derholen, dafs Schmidt-Goebel's C facialis eine verschiedene kleinere Art *u sein scheint. 3. C. a n gu latus. C. elegans 31. Leay Ann. Jav. I. p, 15 ]No. 22. Var. minor. C. illustris Mannerh. Bull. Mose. 1850. I. p. 89. Faciali pleninique major, differt Ihorace ampliore, paulo ion- giore, augulis anticis minus obtusc rotundatis, subreflexis, lateribus postice profundius sinuatis, angulis posticis acutis, extus prominulis, valde reflexis, ilytrorum apice ad suturam longius producto, inter- stitiis interioribus ooiivexioribus; colore viridi subaurato, elytrorum margine latius aureo Das Vaterland dieser Art ist Java. Von der kleinem Varietät besitze ich ein Stück aus Amboina. 4 C OiV yg onus. Praecedenti similliniiis, differt thoracc paulo angustiore, angu lis anticis porrectis, acutis et reflexis. elytris anterius paulo angu- stioribus, apice profundius emarginatis, angulo externo longius spinoso. Drei Stücke von der Halbinsel Malacca. 5. C. reduclns. ?VValker Ann. and Magaz. of Nal. bist. 3. ser. II. C. tristis Dolirn in litt. Long. 11^ — 12^ mill. A faciali dilFcrt magnitudine minore, colore partis superioris obscure coeruleo , inferioris nigro - piceo, capite thoraceque paulo minoribus, vertice evidentius Iransvcrsim impresso, Ihoracis lateribus longius evidentiusque sinuatis, angulis posticis exacte rcctis, apice acuto, extus band prominulis, elytris paulo breviorlbus, planioribus, apice minus oblique sinuato - trunca- tis, angulo externo vix rotundato, haud vero dentato, interstitiis quinto septimoque aculius elevatis, apice confluenlibus, conjunclim- que tertii etiam convcxioris apiccm attingentibus. VValker's Beschreibung ist mir unbekannt, da mir aber keine andere ceylonische Art aus dieser Gattung vorgekommen ist, so ver- mutlie ich, dafs er wohl diese gemeint hat. 118 V. Chmidoir: über b. Elylris interstilio septimo subcaiiuatu. (). C cijanipennis Chaudoir Bull. Rlosc. 1854. I. p. 1-30. 7. C. aeneipennis. Long. 10 miil. Capitc thoraceque cyaneis, clytris obscure pur- pureo-cuprcis, singulo intcrstiliis iiiternis qualuor, basi apiccque ex- ceptis, obscure viridibus, corpore, ore, anteniiis et {^dibus nigro-pi- ceis, rufo-varicgatis. Caput mediocre, laeve, juxla oculos t'ortius bisulcatuni, basi satis angustatum, oculis majusculis prominulis. Tho- rax capite noii latior, latitudine postica brevior, anllce ainpliatus, lateribus anicrius ruodice rolundatus, posterius longius et profunde sinualus. angulis aiiticis a capitis laleribus sat distantibus, rectis, haud productis, apice vix rotundatis, posticis acutis, extus prominu- lis, valde rcilexis, utroque apice recte truncalo, basi subbisinuata; supra couvexus, fere laevis, Iransverse evidenter biimpressus, sulco medio longitudinali integro, ad angulos posticos profunde excava- tus, lateribus anguste marginatis, haud explanalis. Elytra thorace fere duplo laliora, laliludine vis dimidio longiora, basi quadrata. humcris apice rotundatis, laleribus parallelis, usquc pone medium fere rectis, vix sinuatis, apice oblique emarginalo - truncato, ad su- turani obtuse subproducio, angulo externo rotundato; sat convexa, ad lalera abrupte <]eclivia, apiceni versus deplanata, striis quatuor internis niodice impressis, leviterque punclatis, caeteris sulciformi- bus profunde puuctatis, interstitiis internis planiusculis, tertio tri- punctato. quarti quintique margine externo, septimi et octavi in- terno acuto, septimo caeteris angu.stiore et magis elevato. Sublus laevis, nitidus. Ein Stück aus dem Dekan. 8. C. cyanellus Chaudoir Bull. Mose. 1848. I. p. 113. Ein Stück aus Nepaul. 9. C. Savagei Hope Ann. and Mag. of nat. bist. X. p. 93. C. femoralis Imlioff Verhandl. d. nat. Ges. in Basel V. p. 164. C IVeslennaiiiii (Dejean Cal. 3. ed.) Lalerte Rev. el 31ag. de Zoo). IbäO. p. 3:J0. C. Beauvoisii Murray (non Laporte) Ann. and Mag. ot nat. bist. 2. spr. XIX. p. 3i4 10. (/'. senegaleiisis Dejean Spec. gen. des Colcopt. V. p. 453 No. 4. — Lafcrte Kev. et Mag. de Zool. 1850. p. 331. C. jucuudiis llo|)e Ami. aiid Mag. of nai. iiist. X. p. 93. C tiigripes Im ho ff Verhandl. der nat. Ges. in Basel V. Carabicmeti'Gailungen. 119 11. C. rufo-femorutus Chaudoir Bull. lVIosc.J837. III. p. 9. C. affinis Boliemnii Ins. CafTr. I. p. 78. Vom Vorgebirge der guten Holinung und der Weihnachtsbay. Dupont verschickte diese Art unter dem Namen algoensis. 12. C. rufipes Govy Ann. Soc. ent. France 1833. p. 204. C. affinis Dejean Cat. 3 ed. p 15. Am Senegal, in Guinea und im portugiesischen Senegambieu, wie es scheint, nicht selten. Eine kleinere (7i Millim.), goldgrüne Varietät vom Gabon, mit etwas schmälerem Ualsschild, scheint mir nicht specifisch verschieden zu sein. 13. C. rugiceps Chaudoir Bull. Mose. 1850. II. p. 350. C. oblitiis Thornsou Arch. entoin. IF. p. 31. No. 8. C rufipes vac. rugifrons Murray Ann. and Mag. of nat. bist. 2. ser. XIX. p. 325. Bestimmt vom Vorigen verschieden, kommt in Guinea und am Gabon vor, auch im alten Calabar, nach Murray. 14. C smaragdulns Dejean Spec. gen. d. Coleopt. I. p. 331 No. 2. C. paiiper'i Sclinild t-Goeb el Faun, birni. I. p. 84. No. 5. Sie ist merklich kürzer als die meisten Arten dieser Galtung, und dadurch von denselben leicht zu unterscheiden. Von elegans Schmid t-Goebe 1 ganz verschieden. Durch längeres Liegen im Spiritus hatte wahrscheinlich das Exemplar, nach welchem er sei- nen pauper beschrieben hat, die Farben verloren, sonst pafst .die Beschreibung sehr gut auf den smaragdnliis. Das typische Exem- plar in Dejeau's Sammlung stammt aus Java. 15. C. brachyplerus. Long.' 6^ mill. Supra viridiacneus, clypeo elylrorumque raar- gine lalo cupreo, sublus cum ore pal[)is, antennis pedibusque nigro- piceus, epislernis prostcrni virescentibus. Caput mediocre, postice band angustatum. laeve, inter anfennas profundius biimpressum, ad oculos bisulcaluin, oculis maximis, heini.-;pliaericis; anlennae brevius- culae. Thorax brevis, Iransversus, capife cum oculis subangustior, utroque apice recte truucaius, poslicc coarctatus, angulis anticis rectis suboblusis, lateribus paulo ante medium subangulatis, antice reclis, pone angulum sinualis, angulis posticis omnino rectis, exlus haud prominulis, reQexis; supra laevis, convexiusculus, medio cana- liculatus, basi profundius, ante apicem levius Iransversc impressus, ad angulos posticos excavatus, minus augustc marginatus. Elytra Ihoracc plus dimidio laliora, laliludine perparum lougiora, basi lale 120 V. Chattdoir: über recteque lrun«ata, humeris rotunrlatis. lateribus medio parallelis, ad Immcros ;iiigulumque posticum exlcrnuin sat rotundatis, hoc omnino rotundato, apice modice obliqualo, vix einar^inalo, angulo sufurali vix obliiso, parum producfo; supra modice convexa. siriato-punctata, striis inleniis pone medium obsolete punclatis. interstiliis subcon- vexis, lacvibus, teifio tripunctalo quialoqiie aliquanlo augustiori- bus, septimo aiigiisto obtuse carinato, niargine renexo latiusculo. Subtus lacvis, nitidus. A smaragdulü, cui valde affinis, differt statura minore, ely- tris adhiic brevioribus, subovatis, paulo convexioribus, apice minus oblique truncatis, haut! emarginalis; angulo externo postico latius rotundato. interstiliis paulo convexioribus, coloreque supra magis cupreo. Von VVallace bei Sarrawack auf der Insel Borneo entdeckt: scheint ziemlicli selten zu sein. 16. C. elegans Chaudoir Bull. [Mose. 1850. 1. p. 90. Carabus elegans Falwicius Syst. Eieutb. I. p. 184 No. 76. Catascopus nitidulus Drjean Cat. 3. ed.; Laporte Etud. ent. p. 60 No. 2. C. celebensis Thomson Arcb. enloiu. I. p. 282 INo. J). C elegans^ Schini d t-Goebel Faun. birm. I. p. 8-3 iNo. 3. Die typische, von mir beschriebene Form, mit der nitidnlus identisch ist, kommt in Java, nach Fabricius auch in Sumatra, und wahrscheinlich auf der Westküste Hinterindiens vor. C cele- bensis ist eine Abänderung mit kupferrothcn Flügeldecken, die mir aber keineswegs specifisch verschieden zu sein scheint, und von VVallace in ziemlicher Zahl auf der Insel Celebes gefangen wor- den ist. • c. Elytrorum interstitiis omnibus acqualibus. 17. C. amoenns. Long. 9 mill. Ab elegante, cui siuiiliiniiis, distinguitnr ca- pite fere laevi, tliorace paulo angustiore, anguli.s anticis lateribusque anterius niagis rotundatis, his ibidem anguslissime marginalis. ely- tris longioribus, anterius convexioribus, apice acute rolnndatis, extus nee angulalis, nee sinuatis, interstitiis omnibus planiuscnlis. spptimo nee carinato, nee caeleris angustiore, niargine lafcrali angustius re- flexo, antennis, palpis larsisque dilulioribns. Von Wallacc bei Dorey in Nen-Cninoa intdeckt. Manchmal ist das Ilalsschild schmal. Carabicinen-Gallungen. 121 "2. Thorace latius marginato. Tarsis supra pilosis. 18. C aequattts Dejean Spec. gen. d. Col. V. p. 45'2 No. 3. Auf den Philippioischen Inseln bei Manilla. Tarsis supra glabris. (Species americanae.) 19. C. validtis Chaudoir Bull. Mose. 1854. I. p. 131 No. 2. C. mexicanus Dejean Cat. 3. eJ. Mehrere Stücke von Salle bei Orizaba gesammelt. 20. C. obsctiro-viridis Chevi'. Col. du Mex. fasc. 8. No. 186. Aus denselben Gegenden, aber wie es scheint viel seltener. 21. C. brasiliensis Dejean Spec. gen. d, Colcopt. V. p. 454 No. 5.; Iconogr. I. tab. 19. fig. 4. Aus der Umgegend von Rio Janeiro und bei Santa Catarina, II. Elyiris sutura apice spinosa. 1. Elyiro singulo unispinoso. 22. C. acute atus. Long. 12 niill. Laete viridis, elytris cupreo-micantibus, subtus obscure nigro-piceus, anlennis, palpis, labro, ore ot pedibus piceis, capite, prosterni lateribus, sternoque medio virescentibus. Caput subanguslum, subpunclalum, basi baud incrassatum, oculis valde prominulis. Thorax capite angustior, lalitudine paulo brevior, po- slice augustalus, utroque apice recte truncatus, angulis anlicis baud porrectis, obtusis, apice subrotundatis, lateribus anterius modice j'o- tuudatis, posterius longius sinuatis, angulis poslicis acutissimis, extus prominulis, sat retlexis, basi subbisinuala, supra laevis, convexus, angusle marginatus, ante apicem obsolete, ad basim profundius trans- verse impressus, medio canaliculalus, juxta angulos poslicos excava- tus. Elytra thorace vix duplo latiorn, lalitudine plus dimidio Ion- giora, basi quadrata, bumeris roturidatis, lateribus rectis, ante me- dium subsiiiuatis, usque ultra medium parallelis, angulo postico om- nino rotundalo obsoleto, apice valde obliquato, vix sinuato, sutura longius spinosa, spina acutissima reflexa, supra sat convexa, subpun- ctato-striata, inlerstitiis tum planioribus, tum convexioribus, laevi- gatis, nullo carinato, caeterisvc angustiore, lerlio tripuuctato, mar- gine reflexo, angusto, medio subdilatato. Subtus laevis, nitidus. . Einige Stücke sind von Wallace auf Celebes gefangen worden. 122 t\ Chaudoir: über 2. Elytro sin^iilo a|)icc bimucronato. 23. C cupripennis. Fericalus cupripennis Tlioriis. Arcli. onlom. I. p. 282 No. 2. Nicht sehr seUen hei Sarrawack auf der Insel Borneo, und von VVallace gefangen. Bei dieser Art isl das Kinn wie hei Caluscopus gebildet, da- her liattc Thomson keinen (»rund, sie in die Gattung Pericalus zu stellen. Freilich geben ihr die langgestreckte Gestalt, das schmale, lange Halsschild und die langen Beine und Fühler ein eigenlhüuili- ches Ansehen Mit Pericalus praesidens Thomson, der vielleicht nur eine Abänderung ist, und wahrscheinlich Calascoptts regalis Schni id t-Goehel, bildet sie eine eigene Ahtheilung. Folgende beschriebene Arten fehlen in meiner Sammlung: 24. C üJo/oceMs Seh ml dt-GoebcI faun. birm. I. p.82 No.2. Marlaban. Gehört nach der Beschreibung in die Nähe von cyani- pennis. 25. C. speculuris Im ho ff Verhandl. der nat. Ges. in Basel 1841 p. 167. Guinea. Mir ist die Beschreibung dieser Art unbe- kannt. Wäre sie nicht mit rii/ipes identisch? ') 26. C etevalus S eil mid t - Go ebel 1. c. p. 84 No. 4 , aus Martaban. Walirscheinlich mit umoenus Verwandt, da alle Zwi- schenräume gleich und gleichgewölbt sind. 27. C coiupressus Murray Annal. and Mag. of nat. bist. 2 ser. XIX. p. -325 No. 4. Ist höchst wahrscheinlich mit smaragdu- Itis verwandt, obgleich weder von der Länge der Flügeldecken, noch von erhöhten Zwisclienräunjcn in der Beschreibung Erwähnung ge- schieht. Vom alten Calabar. 28. C. praesidens Thomsou (Per icalus) Arch. enfom. I. p. 281 No. 1., Celehes und 29. C regalis Seh m id t - G oebel 1. c. p. 84 No. 5., Birmu- ni€n; beide, wie gesagt, mit cupripennis nahe verwandt. 30. C. Atislralasiae llope Ann. of Nat. hist. IX. p. 426. Australien. ') Die Diagnose Iinhoff's lautet: C. speculartH 4 lin. long. Supra viridis, elylris ad basin fortius, rersus apicein sublilins puuctnto-sirintis, plaga suturali nitidiore, aurichal- ceo-resplendenle. Die vier ersten Fülilerglieder lielliotiibr.iun. die übrigen dunkler. Beine mit l)ellrotlihr;maprsclien Specics gehören , denn alle meine Exemplare haben 20glicdrigc Fühler und nicht 18 oder 19 Glieder, der Bohrer ist kaum ein Drittel und niclil halb so lang wie der Hinterleib, die Hinlerschcnkel sind immer vor der Spitze mehr oder weniger aus- Deiitsche Braconiden. 137 gedehni braun, ja, die weiblichen Exemplare meines Bl. compar sind denen des Bt. maculipes Wsm. so ähnlich, dais nur ihre im Durchschnitt mindere Gröfse und die dunklen, etwas dünnern Füh- ler als Unterscheidungsmerkmale dienen können. Die Fühler des Männchens haben ungefähr die Länge des Kör- pers, werden nach der Spitze hin, wenn auch kaum merklich, doch etwas dicker, und die vorletzten Glieder sind nicht ^ Mal länger als dick, sie sind 21gliedrig, auf den 6 — 8 ersten Gliedern fast scherbengelb, übrigens schwarzbraun, der Scbaft ist bisweilen dunk- ler, etwa strohgelb; die w^eiblichen Fühler sind etwas kürzer als der Körper, an der Spitze fast perlschnurförmig, 'iOgliedrig, schwarz- braun, nur auf den 2 — 6 — 8 Gliedern rostroth, der Schaft ist bis- weilen nur wenig dunkler als die folgenden Glieder. Der ganze Körper ist schwarz, nur das zweite Hinterleibssegment scheint et- was rölhlich oder bräunlich durch. Die Flügel sind schmal, fast keilförmig, etwas braun getrübt, besonders beim Weibchen; das Geäder und Stigma beim Weibchen mehr oder weniger dunkel- braun, beim Männchen heller; das Parastigma ist fast nur punkt- förmig, und die äufsere Discoidalzelle bei beiden Geschlechtern fast spitz aufsitzend. Die Beine sind rothgelblich, etwas schlank, die Hinterschenkel vor der Spitze mehr oder weniger ausgedehnt braun, und zwar beim Weibchen immer, beim Männchen gewöhnlich da- selbst nur mit geringem bräunlichem Schatten umgeben, welcher nicht selten gänzlich fehlt. Vom Juni bis Oktober auf Feldern und unter Gebüschen in der Umgegend Berlins nicht selten. ee. Das Schildchen ist in einen kurzen Dorn verlängert. Der Bohrer ist kaum -^ so lang, wie der Hinterleib. 4. Blacus armntulus m. BL niger, gracilis , palpis albi- ilis^ anlennis (demto apice) pedibusque rufo-ferrtigineis^femoribus posticis rtifo-Juscis; facie gibbula lenuissime rugulosa. genubus sub- productis; mesopleuris medio rttgulosis ; scutello rugtdoso, apice spi- ntda aiiclo; melalhorace subelongato, ruguloso, biareolato; abdomi- nis thorace angustioris segmento prtmo apice paruin latiore sub- slriolato carinulaloque {nee canalicidalo) ; lerebra vix quadrantem abditminis aequanle; alis angtislis cuneatis subfumalo-hyalinis, ner- vis et sligmate J'uscis, radice pallida^ squamnlis slramiueis. — - Long, vix 1 lin 2 2. Auch diese Art steht dem /^/. fo»j/brmter sind mehr oder weniger gebräunt, wenn auch nur am Grunde. f. Braun und rostroth, verschieden; das zweite Geisselglied et- was länger als das erste; der zweite Theil des Radius ist ganz grade und steht rechtwinklig auf dem ersten. 6. Blacus rnfescens m. ') Bl. fusctis^ an/ennis corpore subloiigioribus ; basi. prolhorace cum pleuris atiticis, segmenlo abdo- minis primo slrioluio pedibusque rufo-ferrugineis; Jlagelli arliculo primo et secundo subaequalibus ; metat/iorace humiliore, vtjc declivi^ punctato-ruguloso , postice breviter bidentato: aus subfumato-hyall- nis^ nervis sligmateque fuscis ^ basi squamidisque fusco fei ru gineis, radio recto. — Long. 1^^ lin. 2 cf . Ich bin genöthigt, die vor mir steckenden beiden Männchen un- ter einem besondern Namen zu beschreiben, weil es mir nicht hat gelingen wollen, ihnen Weibchen beizugesellen. Vielleicht gehören sie zu meinem Bl. mamillanus, wozu ich keine Männchen habe auf- finden können, aber die Eorm des Kopfes und besonders die des Metathorax weicht doch zu weit ab. Der Kopf nähert sich der Kepelform und ist fast überall schwarz, nur die Höcker dicht unter den Fühlern haben einen rothen Punkt. Das Gesicht ist nur wenig gewölbt, glatt und bei günstigem Einfall des Lichtes tritt ein stumpfer Kiel hervor. Der am Grunde schwarze ') Ist jedenfalls Gauych. tripudians Hai. (Ent. Mag III. 42.) Haii- da y beschreibt die Art nach beiden Geschlechtern. Vom $ lieifst es: Nigro-piceus, segmenlo 2" abdominis diluliore: antennae vix corporis lon- gitudine, ferrugineac, scapo et apice fuscescentibus: es et clypeus obscure ferruginea; lliorax qualis G |)a!lipeilis: abdomen basi gracilius et postice manifestius incrassatum: segmentum primum vix ^ abdominis longifudine, gracile, fere lineare, tuberculis propius medium quam basin sitis: pedts graci- les, silacei, unguicularibus, salttm anterioribus artubus et unguibus, fuscis: alae byalinae. stigmate, radice, squamulis silaceis; nervi plerique decolo- res, nonnulli fusco-pallidi. — Die illännclien hat H. oft nach Art der Mücken in warnier, ruhiger Luft schwärmen sehen. (Uhd.) 142 Rulhe: Clypcus und die kurzen; :iii ilircr Basis vcihreilcileti Mandibcln sind iebliait rosirolli. Die Taster sind auf den erslen Gliedern braun, weilcrbin blal's und mit bräunlicbcm Ansiriebe. Die Fübler sind fast borstenförmig, um ein Weniges länger als der Körper, 21- oder 22gliedrig, scbwarzbraun und am Grunde rostrolb. die beiden ersten Geisselglieder sind zicmlicb von gleicber Länge, das zweite fast nocb länger als das erste, und die vorletzten rcicblicb doppelt so lang wie breit. Der ganze Prolborax ist rostgelb und dicht punklirl- runzlig. Der Mesothorax ist glänzend heller oder dunkler braun oder rotb, bisweilen ist auch die Brust geröthet. das Scbildchcn stellt etwas weniger vor wie gcwöbnlicb und ist stumpf; die IMit- telflankcn sind punktirt- runzlig mit einem glänzenden Mitlclfleckc. Der Mefatboiax ist wenig erhaben und vom Grunde bis zui' Spllze fast gerade, überall ziemlich gleichmäfsig punktirt- oder fast zellig- runzlig, rostbraun und von drei Kielen durchzogen, wovon die seit- lichen am Ende in zwei schräg aufgerichtete Zähnchen auslaufen. Der Hinterleib ist kaum so lang wie Thorax und Kopf, braun, das erste Segment roth, nach der Spitze hin nur mit wenigen, ziem- lich starken Strichen durchzogen und an Breite nur wenig zunch- niendj am Grunde eingedrückt. Die Flügel sind mäfsig breit, etwas rauchgrau getrübt, auf Geäder und Stigma braun, am Grunde sowie das Schüppchen rostbraun; die Theile des Radius sind völlig gerade und bilden einen rechten Winkel; der erste Theil entspringt hinler der Mitte aus dem Sliguia, und der Quernerv im Cubitalfelde ist etwas kürzer als derselbe; die äufsere Discoidalzellc sitzt fast spitz auf. Die Beine sind mäfsig verlängert, die Hinlertarsen kaum so lang wie ihre Schienen, alle Theile sind rosigelb, die Uinlerschen- kel und Tarsen stärker gebräunt. Am 25. Juni und .3. Juli 1855 habe ich bei Berlin auf (Jebüsch die beiden iMännchen gefangen. ff. Der Körper ist einfarbig schwarz; das erste (ieisselglied beim Männchen wenig, beim Weibchen bedeutend län- ger als das zweite; der zweite Theil des Radius ist et- was auswärts gebogen. 7. Blucns tercbralor m. ') Bl. iiiger: ore jwdihusfjue le- slaceo,- rußs , poslicorum tibiis iarsisque subobscurioribiis., metntho- race htimili., setisim decUvi. tenuUer punctalo-nigidoso^ trimrinnlato. ') Ist Blaais hastalu» Hat. Eni. Mag. III. 121. (Khd.) Deutsche Braconiden. 143 carinulis exlernls ante apicem denl iformem emarginalis: abdominis vix thorace longioris seginetüo pritno sublineari, punclato-riniuloso^ marginalo : alis fumalo-hyalinis ^ iieivis, sligviale, basi Sfjuanndis- que fuscis^ radio partim extrorsum curvaio: terebra corpore \ vix Ireviore. — Long. 1 lin. 2 cf, 2 9. Die Fühler des Mäiiiiclicns haben die Länge des Körpers oder sie sind nur um ein Weniges Länger, 21gliedrig oder, vTenn die bei- den let;tten dicht aneinander geprefsten Glieder für eins gezählt werden, nur 20gliedrig, sie sind fast borstenförniig, schwarz, oder auf den Grundgliedern unterhalb dunkel rostrolh, kurz und dicht behaart, die vorletzten Glieder sind reichlich doppelt so lang wie dick, und das erste Geisseiglied ist deutlich länger als das zweite. Das Gesicht ist fein punktirl-runzlig und mit einem ziemlich deut- liciien stumpfen Kiel durchzogen. Der Clypeus ist kurz, deutlich punktirt, wenig glänzend, schwarz. Die Kinnbacken sind ziegel- roth, an der Spitze braun; die Palpen kaum so lang wie der Kopf, graubraun. Der Prolhorax ist oben wie auf den Flanken dicht punktirt-gcrunzelt und nur hier unter dem Oberrandc glänzend; das Schildchen steht nur niäfsig vor, ist slumpf und mehr oder weni- ger runzlig; die seichIc Längsgrnbe auf den Mittelflanken ist ge- drängt runzlig-punktirt. Der IMelathorax ist niedrig, fein gerunzelt und von drei Kielen durchzogen, wovon die seitlichen vor dem Ende etwas eingebuchtet sind und das Ende selbst als eine stumpfe Ecke vorragt. Der Hinterleib ist kaum länger als der Thorax und viel schmäler als derselbe; das erste Segment fast linealisch oder doch nach hinten kaum merklich verbieilerl, punkliri-gcrunzell oder nur undeutlich gestrichelt, deutlich gerandet und am Grunde zwei- kielig. Die Flügel sind rauchgrau, etwas schmal, Geäder, Giund und Schüppchen braun, das Stigma fast etwas heller; der erste Theil des Radius entspringt aus dem Ende des zweiten Drittels des Flügelmals, und daher ist der Scheidenerv im Cubitalfelde viel länger als derselbe und bedeutend länger als bei der vorhergehen- den Art, der zweite Theil ist sanft auswärts gebogen; die äufscrc Discoidal/.elle sitzt spitz auf. Die Beine sind mittelmäfsig stark, rosigelb, die hintersten etwas dunkler, die Ilinterschienen selbst ins Bräunliche ziehend und ihre Tarsen noch dunkler. Das Weibchen stimmt fast in allen Theilen mit dem Männchen überein, nur sind die Fühler kürzer und dicker fadenförmig und 17glicdrig. Das erste Geisseiglied ist etwa anderthalb Mal so lang wie das zweite, und die voricl/.ten Glieder sind nur wenig länger als dick. Der Mclathorax ist etwas kürzer, hiulcn senkrecht ab- 144 Ruthe: lallend und zweizälmig, diosor Tlieil ist viel kürzer als der Rücken. Das erste Scf^ment des Hinterleibes ist etwas dirker und auf dem Rücken mehr gewölbt, auch hier, besonders deutlich nach dem Grunde hin, mit seichter, glatter Längsfurche bezeichnet. Der Boh- rer ist dünn, fadenförniiic. gerade und reichlich so lang wie Ilitiler- leib und Thorax. Ich habe in dem mittleren Diittel des Juni 1S56 in der llasen- haidc bei Berlin 2 Männchen und 2 Weibchen gefangen, aber nie an einem Tage 2 Stück. 11. Fühler der Männchen 19-., selten deutlich 20-, der Weibchen 17-, selten iSgliedrig. g. Der Metathorax hat hinten 2 deutliche, hier längere, dort kürzere Zähne oder Höcker. h. Fühler rothgelb, ISgliedrig, fast von Länge des Körpers. Höcker am Uinfertheile des Metathorax fast zilzenförmig. Die äufsere Discoidalzelle spitz aufsitzend. 8. B locus mamiltaiius VI. Bl.niger; antennis crassiusculis, corpore hrevioribus (Ih-arlicnlalis) pedibusqtie totis rtifo - leslaccis: capile subciibico. facie iransversim rugulosn; metalhorace pnnctato- rtiguloso, dorso piano, carinato. postice retuso, et angulis rrassis, pa- pillae foimibtts, aucto: abclomhiis oblongi, stibclavali segmcnlo primo subconico. puiiclalo - rimrdnso . secundo pices( enle: terebra subrecla abdominis trientem aecjuatite: alis anguslis, fnmalo - hijnliuis. sll- gmute fusco, basi pallidiore. sc/uanmlis slramhieis. — i^ong. 1 — If lin. 2 9. Var. Alis mulitis. sligmate obsoleto. 2 9- Diese ausgezeichnete Art mag dem Bl. longipennis \s. in man- chen Slücken recht ähnlich, kann aber nicht dieselbe sein, denn, ierebra longitudine abdominis, ferner alae hyalinae, uervis et sti- gniate pallidc testaccis etc.. pafst auf meine 1 Exemplare nicht. Der Kopf ist etwas schmäler als der Thorax, von oben gese- hen, fast (pjadratisch, glatt; das Gesicht ist ziemlich stark unordent- lich in die Quere gerunzell, der Clypeus. von dem Grübchen aus, hoch gewölbt, fast glall, die Mandibeln sind bräunlicbrutli und die Palpen blafs; die Stirn ist spiegelblank. Die Fühler sind beinahe so lang wie der ganze Körper, dicker als bei den andern kleinern Arten, röthlich, nur der Schaft ist pechroth und die Spitze bräun- Deutsche Braconiden. 145 lieh, das Endliod isJ walzig und am Ende fast abgerundet und mit kurzem Spitzchen endigend; es scheint aus drei kurzen, verschmol- zenen Gliedern zu bestehen; die (etwa 4) vorletzten Glieder sind kugelrund und das zweite Geifselglied ist reichlich um ein Drittel kürzer als das erste. Die haisförmige gerunzelte Verlängerung des Protliorax ist auffallend dicker als bei den andern Arten. Das Scliildchen ist kurz, runzlig, an der stumpfen Spitze mit wenig vor- stehendem IJande. Die Voidorflanken sind runzlig-punktirt, am obe- ren Rande glänzend, die Mittelflanken fast ganz glänzend und nur in der Mitte mit einigen Längsrunzeln. Der Metathorax ist dicht punktirt-runzlig, oben flach und mit einem Kiele durchzogen, hin- ten tief eingedrückt und seitwärts in zwei dicke, lange, etwas zu- sammengedrückte fast zitzenförmige Höcker verlängert. Der Hin- terleib ist fast so lang wie der Vorderkörper, im Tode sehr herab- gebogen und am Bauche gekielt, länglich, in der Mitte am breite- sten und nach beiden Enden fast gleichmäfsig und sanftbogig schmä- ler werdend; das erste Segment fast kegelförmig, vom Grunde bis zur Spitze allmälig etwas verbreitert, auf dem Rücken gewölbt, punktirt- und bisweilen fast strichförmig-runzlig und nur sehr fein gerandet; das zweite Segment ist entweder düster pechgelb oder fast ins Kastanienbraune übergehend. Der Bohrer hat ungefähr ein Drittel der Körperlänge und ist nur wenig merklich gebogen. Die Flügel ragen nur wenig über den Hinterleib hinaus, sind schmal, fast keilförmig und ziemlich stark rauchgrau getrübt; das Geäder ist meistens braun, so wie auch das Stigma, dessen Grund aber, wie die Costa, Basis und Schüppchen, gelblich. Die Beine sind verkürzt und stark, fast rostroth, die Tarsen blafsgelblich; die Hin- tertarsen sind sichtbar kürzer als ihre Schienen. Die beiden Exemplare mit verkümmerten, übrigens bei ihrer Kleinheit wohl ausgebildeten Flügeln, unterscheiden sich sonst von den vollständig ausgebildeten Individuen durchaus gar nicht: die Flügel reichen kaum bis zur Hälfte des Hinterleibes, sind viel schmä- ler und fast noch etwas dunkler; das Stigma fehlt, nur ist der Flü- gelrand an seiner Stelle etwas dicker. 3 Exemplare fing ich im Grase unter Eichen am 17. Septem- ber, am 4. und 5. Oktober 1855, 1 Exemplar mit verkümmerten Flügeln ebendaselbst am 17. Mai 1856. hh. Fühler ganz oder doch über die Hälfte braun, immer (beim Weibchen) 17gliedrig. Die zahnförmigen Höcker am Hintertheile des Metathorax kleiner. Berl. Enlom. Zeitschr. V. JQ 146 Ruihe: * Parastigma ausgel)iltlcl; iiiifscrc DiscoidalzcUe stumpf aiifsilzeiul. Der Radius i>il gewöliiilicli gerade. i. Metathorax liinlcu eingedrückt, seitiicli in zwei starke Ziilmc auslaufend. Fühler dick, kaum von halber Länge des Körpers. 9. Blacus breiücornis m. ') lil. niger. anfentiis crassius- culis corporis dimiclii r/.r longitndhie, Ixtsi Jusco-rti/is, ore pedi/jits- que fulvis; melalhorace poslice reluso Joitiler bidentalo, uhdominis thorace cum capite longioris segnieulo primo disco etcvalo^ subcana- licnlaio rtiguloso • punclafo. murg'mato\ Icrehra snbcnriHtla dnarum trieniium abdomhiis longihidhie', atis lalinsculis, siibalbido-lnjalini.s. nervis cuvi stigmate teslaceis, basi stjuaimdisi/ne J^uscis. — Long- li lin. 1 2. Var. Antennis subbrevioribus et concoloribus , abdomhiis seg- menio primo haud canalicnlnfo: terebra ubdominis dimidii loiigilU' dine. — Long. 1^ lin. 1 9- Die Aehnlichkeit des vor mir stehenden Exemplars mit dem Bl. longipe7inis Ns. (Monogr. L p. 190) ist gewifs selir grofs, aber gegen die Identität streiten doch einige angegebene Meiknialc zu entschieden, denn: ,.antcnnae luteo-testaceae'*, ., terebra longitudinc abdominis etc." kann von meinem Expin[)!are nicht ausgesagt \^ er- den. Näher noch scheint meine als neu angenommene Art dem Bl. htimilis 'W CS m. zu stehen (Brac. L a. p. 95), jedoch auch hier habe ich mich von allem Zweifel nicht frei machen können. Der Ko[)f ist wenig schmäler als der Thorax, schwarz und glatt, auch auf dem (iesicht habe ich. durch scharfe Loupe sehend, keine Punkte entdecken können; die IMandibcln sind dunkel ziegel- rotb, die Taster sehr blafs. Die Fühler sind dick fadenförmig, we- nig länger als Kopf und Thorax zusammen, schwarzbraun und am Grunde ins Pechbraune übergehend, ITgliedrig; die 4 untern Geis- selglieder sind länger als dick und werden allmälig kurzer, die fol- genden ziemlich kugelrund; das Endglied ist wal/.ig und am Ende fast kegelförmig; es scheint aus 2 Gliedern zu bestehen. Der Tho- rax ist glänzend schwarz, sowie auch das Schildchen; die Flanken sind fein run/.Iig, die Miltclflankcn unter den Flügeln und auf der seichten Längsgrube fein nadelrissig Der IMctatliorax ist überall fein runzlig, auf der fast halbkrcisrundcn. durch feinen Kiel balbir- tcn Rückenplatte feiner, hinten eingedrückt und seitwärts in zwei •) Ist jedenfalls Bl. /^ff.i-tf/ji/s lliil. Eni. Mag. 111. 121. (Rl.d.) Deutsche Braconiden. Isi? dicke, etwas zusammengedrückte, zalinförmige Fortsätze verlängert Der Hinterleib ist etwas länger als der Vorderkörper, und das erste Segment macht etwa den vierten Tlieil des Ganzen aus; es sitzt ziemlich breit auf, wird nach dem Ende bin allmälig, aber sehr we- nig breiter, ist deutlich gerandet, in der Mitte ziemlich hoch ge- wölbt und daselbst bis zum Grunde schwach und schmal rinnen- förmig eingedrückt und überall fein runzlig - punktirt; die beiden ziemlich deutlich geschiedenen folgenden Segmente sind zusammen sichtbar länger als das erste, pechfarbig durchscheinend und glatt wie alle übrigen, nin- etwa der dritte Theil der Hinterhälfte (drit- ten Segmentes) ist gedrängt - punktirt. Der feine, sehr wenig ab- wärts gebogene Bohrer erreicht kaum zwei Drittel der Hinterleibs- läuge. Die Flügel sind fast ungetrübt glashell, nur zeigen sie einen geringen weifslichcn Anstrich, das Stigma ist etwas schmutzig-gelb- lich, so auch das Geäder. die Costa ist dunkler, der Flügelgrund aber und das Schüppchen braun. Die Beine sind überall einfarbig schwach röthlich -gelb, und nur die Hintercoxen am Grunde ge- bräunt. Ein Exemplar erhielt ich aus Bautzen von dem Flerrn Medici- nalrath Reinhard. Das als Varietät aufgeführte Exemplar könnte später wohl als selbstsländige Art angenommen werden müssen, denn die Fühler scheinen noch etwas dicker und kürzer zu sein, besonders die un- tern Geifselglieder, wovon das dritte und besonders das vierte kaum noch etwas länger als breit ist; das Gesicht ist, wenn auch äufserst fein, doch deutlich punktirt; die kurzen Mandibcln sind seberben- gelb; die Rückcnplatle des Metathorax ist sehr undeutlich begränzt und ein Mittelkiel kaum zu bemerken; das erste Segment des Hin- terleibes scheint noch höher gewölbt zu sein, ist hinten nicht brei- ter, und von einer Rinne auf dem Rücken ist keine Spur ausge- prägt. Der Bohrer ist sichtbar etwas kürzer, denn er erreicht kaum die Hälfte der Hinterleibslänge. Auch die Beine seheinen etwas kürzer und stärker zu sein, auch sind sie etwas heller, und die Hintercoxen fast ganz braun. Ich hielt diese Varietät füv Bl. Immilis W sm. (und kann diese Vermuthung auch noch nicht aufgeben), und nannte sie in meiner Sammlung Bt. VVesma'eU^ weil ich mich für überzeugt hielt und noch halte, dass Bl. hnmilis Ns. eine andere, wenn auch sehr nahe verwandte Art ist. Ich erhielt ein Exemplar aus der Danziger Gegend von Herrn Brischke. 10* 148 Buthe: ii. Der Melathorax hinlen abgeslulzl und beiderseits in ei- nen kurzen Zaiin verlängert. Die Fühler sind dünner und erreichen fast zwei Drittel der Körperlänge. 10. Blacus humilis Ns. Bl. niger, anlennis ßliformi-cla. vaiis, nigro fuscis. basi pallidioribns. palpls fnsresceulifius. mnndlLn- lis pedibiiscjue rti/is, coxis poslerioribtis hifiiscatis; pleuris tnediis sublaeviöus; melalhorace postice subtruncato, brevUer bidentato; ab- dominis i^l.v ihorace Iniigioris scgmcnlo primo linenri , dorso con- vexiusciilo, rtignloso-punclato , te7irtissime niarghifilo: lerebra f, ab- dominis longitudine modice deciirvtifo; alis angustioribus, Iiyalinis, rix inftimaiis. nervls sligmnterpie pallide fuscis, cosla, basl s(fii(i- tnulisfjue obscurioribus. — Long. 1 lin. 6 $. Nees ab Esenb, Monogr. I. p. 191. Ich glaube mich nicht zu irren, wenn ich diesen kleinen Bra- conidcn für den Bl. Ininülis Ns. erkläre, wiewohl die Beschreibung von Nees eines deutlich in die Augen springenden Merkmals, näm- lich des am llintcrtheile deutlich zweizähnigen Melathorax, keine Erwähnung tliut. — Die Exemplare dieser Art sind denen der vor- hergehenden ausnehmend ähnlich, nur sind sie kleiner, schlanker, ihre Fühler eivvas länger, dünner und nach der Spitze hin allmälig an Dicke bedeutend zunehmend. Die Taster sind bräunlich; die Mit- loin.'inken sind fast ganz glatt und haben nur in der Mitte einen punktirten Längssircifen. Die Zähne am IMelathorax sind viel klei- ner. Der Hinterleib ist sichtbar kürzer und das erste Segment we- niger hoch gewölbt. Die Flügel sind etwas schmäler und schwach bräunlich getrübt. Ob die beiden letzten Arten sich in Zukunft als wirklich selbsl- sländig ausweisen werden, scheint mir noch nicht ganz ohne Be- denken zu sein, denn die Männchen, wclclie mir noch unbekannt sind, haben zur Charakteristik auch ihr Scherflcln beizutragen; dann sind auch die Unterschiede der Weibeben nur als leichte anzuse- hen, überdeni bei keinem Exemplare genau so bcschatfen, wie bei dem andern, und so können vielleicht IMitfelformcn aufgefunden wer- den, \velcbe eine Trennung beider Arien nicht mehr zulassen. Ein kleines, kaum ;} Linien langes Exemplar niufs ich noch ab- gesondert besprechen: es ist noch schlanker, seine Beine .^clleincn etwas dünner, die schwach getrübten Flügel etwas schmäler und das erste Segment des Hinterleibs noch weniger gewölbt zu sein. Die beiden Zähne am Hiiilcrlheile des Melathorax haben nur die Form einer kurzen, spitzen, vorstehenden Ecke der vSeilenleistcn; Deutsche Braconiden. 149 auch die Fühler scheinen etwas dünner zu sein, aber alle diese mit ,,mehr oder weniger" bezeichneten wirklichen oder Scheinnierkmale scheinen mir zum Beweise der Selbstständigkeit nicht auszureichen, und etwas normal, positiv Unterscheidendes habe ich nicht ent- decken können. Merkwürdig ist dieses Exemplar wegen der etwas abnormen Bildung der Fühler: an dem rechten Fühler r)ämlich ist das erste Gcifselglied ziemlich kugelrund, glänzend braun und fast so dick wie der Schaft, die beiden folgenden Glieder sind dagegen etwas länger als dieselben an dem linken Fühler; an diesem ist das erste Gcifselglied nur wenig länger als das zweite. Dieses Exemplar, wie vier der Sfammart, habe ich bei Berlin im Juni, Juli und Oktober gefangen, die beiden übrigen erhielt ich von dem Herrn Prof. Zeller. ** Statt des Parastigma ist fast nur ein Punkt vorhan- den, die äufsere Discoidalzelle sitzt spitz auf. Der Kadius ist gewöhnlich deutlich tiwas auswärts ge- bogen. II. Blacus inslabilis m. ') Bl. niger, maHdibid'is rufu- fuscis, palpis sordide pallidis, pedibus gracilibus testaceo-rujts, fiisro- variis; detitibus metalhorucis ininulla; abdominis thorace longioris primo segmento sublineaii, modice convexo^ rudius piinctato -rugu- loso vel rimuloso., alis hijalinis, stigmute nervisque pallide J'uscescen- tibus, Costa cum basi squamulisque J'uscls^ radio sub-recurvo, areola brachkdi intermedia alte asceiideide; terebra ^ abdominis longilu- dine. — Long. I - \\ lin. 8 cT, 6$. Die Aehnlichkeit dieser Art mit der vorhergehenden ist zwar sehr grofs, sie scheint aber doch davon verschieden zu sein, denn die Fühler sind deutlich gestreckter, die vorspringenden Ecken am Uinteithcile des Metatboras noch viel kürzer und bisweilen selbst kaum vortretend, der Radius ist etwas gebogen und kürzer, der Bohrer kaum halb so lang u. s. w.; von Bl. humilis ist sie jedoch fast gar nicht zu unterscheiden, nur ist sie beträchtlich gröfser, auch kräftiger gebaut und , wenn die zahnförmigen Ecken an dem Metalhorax auch nur wenig vorstehen, so sind sie doch immer deut- lich, was dort nicht der Fall zu sein scheint. Die Fühler des 3Iännchens sind nur wenig kürzer als der Kör- per, fast borstenförmig, schwarzbraun, nur das Wendeglied an der Spitze röthlich; die Glieder werden nach der Spitze hin allmälig ') Ist wohl BL trivialis Hai. Ent. Mag. III. 122. (Rhd.) 150 Rulhe: etwas kürzer, die vorletzten sind aber noch fast doppelt so lani;, wie breit. Kopf und Thorax sind glänzend glatt und tiefschwarz. Der IMetathorax ist punktirt - runzlig, drcikiclig, die schwäclieren Seitonkiele sind vor dem kurz zahnförmig vorstehenden Ende ein wenig ausgebuchlet. Das erste Segment des Hinterleibes ist ziem- lich linoalisch, schwach gewölbt, sehr fein gerandet und etwas grob punktirt-runzlig. Die Afterklappen ragen etwas vor. Die Flügel sind ziemlich grofs und breit, nur wenig getrübt; das Stigma ist fast verkehrt halb eirund und, wie das Geäder, fast slroligelb, Costa, Grund und Schüppchen aber braun; der Radius ist, wenigstens in der Mitte, deutlich auswäits gebogen und deshalb die Kadialzelle eirund; die innere Brachialzelle erreicht die Mitte des Milteluervens. Die IJcine sind bräunlichgcll), die hinteren Coxen schwarz und die Hinterschcnkel gewöhnlich dunkel gebräunt. Das Weibchen ist dem Männchen in den meisten Stücken ganz gleich, nur sind, wie gewöhnlich, die Fühler viel dicker, fast faden- förmig, nach der Spitze hin dicker werdend und liaben ungefähr zwei Drittel der Körperlänge, die 4 vorletzten Glieder sind kuglig. Der Metathorax ist hinten etwas höher. Der grade Bohrer hat un- gefähr ein Drittel der Körperlänge. gg. Der Metathorax ist hinten mehr oder weniger steil ab- schüssig und daselbst ohne vorspringende Ecken. Die äufsere Discoidalzelle ist fast immer spitz aufsitzend und von dem sogenannten Vorstigma meist nur ein Punkt ausgeprägt. Ä", Der Analnerv (oder vielmehr ein Schalten davon) ist inter- stitial, und die Verlängerung des Milteluervens über dem Knotenpunkte ist gerade und nicht (wie gewöhnlich mehr oder weniger) über die innere Discoidalzelle einwärts ge- bogen. 12. Blacus interstil ialis m. BL niger, aiilennarum gra- cilittm hast, oie pedibtisrjue tolis rtifo-ieslaceis; melathorace punclato- rtigiiloso.1 carhiulato, poslice Iriincalo; abdomhiis ihorace cum cnpile siiOloHgioris segme}ilo primo subconico piinclato -rimiiloso , secundo fuscescente ; terebra recta dimidio abdomhiis breviore; alis subfiijali- Jijs, nervis cum sligmate anguslo obscnre ieslaceis, nervo anali exacte interslitiidi, areola cubitali secwida mala. — Long, vix 1 lin. 2 cT, 15 9. Diese Art zeichnet sich besonders durch das F^lügelgeäder von allen Arten wesentlich aus; denn aufser. dafs der Parallelncrv genau Deutsche Braconiden. 151 interstitial ist, unterscheide!, sie sich von den übrigen durch ihr schmales Fiügelmal und durch die lange schmale Radialzellc. Die Fühler sind dünn, fast fadcuförniig, nach der Spitze hin allmälig etwas dicker werdend, etwa zwei Drittel §o lang wie der ganze Körper, schwarzbraun, am Grunde gelblich, ITgliedrig; die untern Geifselglieder sind gestreckt, die folgenden allmälig kürzer werdend, und nur die vorletzten, etwas dickeren, sind kaum länger als breit. Das Gesicht ist fast flach und glänzend glatt; die Man- dibelii bräunlichgelb, die Palpen sehr blafs, fast weifslich. Die Mit- telflanken sind glatt und nur die seichte Längsgrube runzlig-punk- tirt. Der Metathorax ist etwas kurz, dicht fein-runzlig, hinten fast senkrecht abgestutzt; das Rückenschild ist nur wenig ausgeprägt, der theilende Kiel aber meist deutlich, selten ganz verschwunden. Der Hinterleib ist um ein Weniges länger als der Vorderkörper: das erste Segment wird allmälig nach der Spitze hin, al»er nur wenig breiler, ist nur wenig gewölbt, punktirt- und fast strichweise ge- runzelt und nur sehr fein gerandet. Das zweite Segment schim- mert etwas pechfarbig durch und ist bisweilen fast kastanienbraun. Der gerade Bohrer hat nicht völlig die halbe Hinterleibslänge. Die Flügel sind etwas länger und schmäler als bei den meisten kleine- ren Arten und nur wenig getrübt; das Flügelmal ist schmäler als bei fast allen Arien und wie das Geäder blafs - bräunlich; die Ra- dialzelle ist schmal, lanzett - keilförmig und etwa dreimal so lang wie breit; von dem Innern Schlufsnerven der zweiten Cubitalzelle ist kaum ein Schatten zu sehen, und der Analnerv ist genau inter- stitial; Wurzel und Schüppchen sind strohgelb. Die Beine sind et- was dünn und durchaus gleichfarbig rothgelblich, nur Klauenglied und Krallen braun. Die Fühler des Männchens sind so lang wie der Körper, sehr dünn fadenförmig, mit dem langen Endgliede nur 14gliedrig; schwarz- braun, die beiden Grundglieder aber gelblich; die vorletzten Glieder sind mehr als doppelt so lang wie breit. Die übrigen Merkmale stimmen mit denen des Weibchens überein. Ein weibliches Exemplar zeichnet sich durch stark hervortre- tende Knötchen am ersten Segmente des Hinterleibes, aber sonst, wie es scheint, durch keine hervorragenden Merkmale weiter aus. Ich habe diesen kleinen Braconen in der Hasenhaide, besonders im August und September, nicht selten angetroffen, aber bis jetzt nur ein einziges Männchen. 152 Ruf he: kk. Der Analoerv ist nicht iuterstitial, also die Forlsetzung des Mittelnervens über dem Knotenpunkte einwärts ge- bogen. /. Der Radialnerv ist, wenn auch nur wenig, doch deutlich allmälig vom Grunde aus, auch nur am Grunde auswärts gebogen und die Uadialzelle eirund oder länglich. m. Kadialzelle eirund. Das Randmal ist so breit, wie die erste Abscisse des Radius lang. 13, li locus exitis Ns. Bl. niger, mundiöidis obscitris, pnl- pis Jiisco-pallidis, pedibus ftdvo-lestacels, roncolnribiis, co.ris posli- cis fuscis: pleuris intermediis sublaevibus\ melathorace subiilissinie rugtdoso, carinalo, ineriiii; abdorninis thorace cum capite vix tou- gioris primo segmenio sublineari , nmrginato, partim convexo, sub- rimutoso, opaco; terebra \ abdorninis longitudiiie; utis fiyalinis, ner- vis cum stigmate pallidis, costa, basi squamtUis(jue fuscis , radio manifeste ctirvalo. — Long, circiter -§- lin. 5 cf, 12 $. Nees ab Esenb. Monogr. I. p. 191. Die Aehnliolikcit dieses kleinen IJraconen mit meinem Bl. in- slabilis ist sehr grofs, dafs es mir kaum gelingen will, genügende Unterscheidungsmerkmale aufzufinden, und doch streitet das Auge wieder die Identität beider. Der Körper scheint zierlicher gebaut zu sein und ist kaum halb so grofs, der Metathorax zeigt keine Spur von vorstehenden Ecken, die Beine sind etwas heller, die Hin- terschenkel nicht dunklerer, auch das Flügelmal iiocli etwas heller. Auch die Fühler scheinen etwas dünner zusein, und die vorletzten Glieder beim Männchen sichtbar kürzer, Diese Art ist mir auf und unter Gebüsch im April, IWai, Juni, nur einmal im Juli, öfter wieder im September und Oktober vor- gekommen. mm. Radialzelle lanzettlich. Das Randmal ist sehr schmal, und noch schmäler als die erste kurze Abscisse des Radius lang ist, die zweite Abscisse ist nur wenig ge- bogen. 14. Blacits leplostigma in. Bl. niger, mandibulis fusco- rii/is, pulpis Jusco-pallidis, aniennarum basi sublus pedibusque stru- mineis; melathorace subareolalo; abdorninis thorace rj.r longioris primo segmeiito augusto., sublineari. parce riniidoso; alis angustis, subhyalijiiSi, nervis cum stigmate ungustissimo patlide Jttscescenlibus, Deutsche Braconiden. 153 cosla, lasi squamutisque jftiscis , areota radiali laiiceolata , abscissu radii secimda pariim curvala. — Long, circiter | liii. 2 cf • Die beiden vor mir stehenden Exemplare, welche ich hier als besondere Art hingestellt habe, geben dem blofsen Ange nicht den geringsten Anlafs z,ur Trennung von dem Bt. exilis^ aber eine gute Loupc zeigt doch Verschiedenheit genug zur Begründung einer neuen Species: Die Fühler sind etwas länger, reichlich so lang wie der ganze Körper, und besonders die vorletzten Glieder entschieden länger. Das erste Segment des Hinterleibes scheint etwas schmäler zu sein. Den Hauptunterschied gicbt das schmale Stigma, welches kaum halb so breit wie bei den nächst verwandten x\rten ist, und die dadurch bedingte viel schmälere Radialzelle. Ein Weibchen meiner Sammlung scheint zu diesen Männchen zu gehören: es stimmt fast ganz mit den Weibchen des Bl. exills überein, nur ist das Flügelmal sichtbar schmäler und die Hadialzclle eher lanzettlich als eirund zu nennen, auch ist sie etwas länger. Ich habe diese 3 Exemplare im September und Oktober bei Berlin gefunden. //. Der Radialnerv ist gerade. Der Bohrer hat ganz oder beinahe die Länge des Hinterleibes. n. Das Parastigma ist klein, fast nur punktförmig, und die äus- sere Discoidalzelle ist spitz aufsitzend oder docli nur kaum gestutzt. 15. Blacns errans Ns. ') BL niger, vel fnscus^ ore cum palpis piceo-rti/is ; pedibus gracilil/us anterioribiis piceo-lestaceis vel Jhdvis, poslicis (ut pltirimum) piceo-nigris; metathorace subareolato, punclato -ruguloso^ uhdominis Ihoracem cum capite subaequantis primo segmenlo sublineari., leuuissime rnguloso, parum convexo-, te- rebra abdomine {ut plurimuin) breviore; alis fumalo ■ h^nlinis , ner- i'js, siigmale, basi squamullsque subfuscis. — Long. 1^ — ly lin. 8 cT, 4 9. Nees ab Esenb. Monogr. I. p. 190. Var. 1. lerebra abdomine subloTtgiore, primo Segment o abdomi- nis convexiore, bnsi bicariiialo, nilidiore. 1 2. ') Diese Art ist mir einige Maie aus absterbenden Obstbaumzweigen mit mehreren Käfern, besonders Eccoptog. Pruni und rugidosus , dem- nächst fitenoslola nigripes, Tetrops praeusla, üasytes jdumheits, l'ogoiio- cherus kispidus u. s. \v. ausgekommen. (Ulid.) 154 Rnthe: Var. 2. lerehra af/domine longiore, segmenlo primo deusius ru- guloso - fjundalo, opaco, carinalo, pedibus piceo-tesluceis , puslicis obsciirioribiis. 1 2. Var. 3. terebra longiliidine abdominis, segmenlo primo bicari- nxdnto: pedibus obscitre fntvis, poslicis vix obscurioribus : anlenna- ruin dimidio anteriore piceo-rufo. 2 $. Var. 4. terebra longilndine abdominis^ segmento primo bicari- nulalo: pedibus piceo-leslaceis,, posticis obscurioribus ; untennurum dimidio anteriore laete fidvo. 1 $. Var. 5. fusca, terebra longiludine abdominis. antennarum di- midio anteriore, facie, peclore cum pleuris, melathoracc, segmetilo primo- abdominis pedibusque plus minusve obscure rujis. l $. Der Kopf ist um ein Gerinj^os dicker als der Thorax, glänzend schwarz und glalt, der Scheitel hreit, das Gesicht fast flach, etwas unchcii, und bei günstigem Einfall des Lichtes kommt ein stumpfer Kiel zum Vorschein; der Clypeus ist etwas breiter und kürzer als gewöhnlich, meist schwarzbraun, häufig aber auch am Vorderrande hellbraun, selten ganz hell; Lefze, Kinnbacken und Taster sind röth- lich und mehr oder weniger ins Braune ziehend, letzlere etwas schmutziger. Die Fühler erreichen etwa zwei Drittel der Körper- länge, sind fadenförmig und nur sehr wenig nach der Spitze hin dicker werdend, schwarzbraun und am Grunde meist etwas heller; die Geifselglieder sind walzig, allmälig kürzer werdend, und nur etwa die 4 vorletzten fast kuglig. Das Schildchen ist glatt; die Mittclllankcn sind auf der breiten, seichten Längsgrube runzlig-punk- tirf. Der Metalhorax ist mäfsig gewölbt, hinten wonig steil ab- schüssig, überall punktirt-runzlig, schwach gekicH, die beiden Hük- kenfelder sind schwach oder kaum begränzt. Der Hinterleib hat gewöhnlich nicht ganz die Länge des Vorderkörpers: das erste Seg- ment ist lineaiisch, oder doch am Grunde nur wenig schmäler; mäfsig gewölbt, überall fein runzlig-punktirt, am Grunde mehr oder weniger deutlich slunipfzweikielig, fein gerandet, bisweilen treten auch die Knötchen etwas hervor. Der IJohrer hat ungefähr die Länge des Hinterleibes und ist gerade, der Stachel hell- und in der Mitte kastanienbraun, die Klappen sind schwarzbraun, kurz gewim- pert, spitz. Die Flügel sind lang und etwas schmal, rauchgrau ge- trübt. Geädcr. Stigma. Grund und Schüp|)chen heller oder dunkler braun, das Stigma bisweilen strohgelb. Die Beine sind schlank, heller oder dunkler bräunlich-gelb, die vorderen immer heller, die hintersten inuner, wenn auch nur etwas dunkler, bisweilen fast ganz schwarzbraun und nur auf den Trochanicren und Tarsen gelblich. Deutsche Bracon'iden. ISS Das Männchen siinmit fasi in allen Theilen mit dem Weibchen überein: die fast borstenförmigeii 19gliedrigen Fühler haben beinahe die Länge des Körpers, alle ihre Glieder sind walzenförmig, die vor- letzten fast zweimal so lang wie breit. Der Metalborax ist noch weniger gewölbt und hinten, wie gewöhnlich, sanft abschüssig. An dem ersten Segmente treten vor der Mille die Knötchen etwas deut- licher hervor. Die Flügel sind kaum heller und nur wenig breiler; die Beine kaum merklich dünner, gewöhnlich noch dunkler, und fast immer alle Tarsen, etwa mit Ausnahme des Grundes, schwarz- braun. Bei der 1. Varietät ist der Raum zwischen den beiden feinen Grundkielen des ersten Hinlerleibssegments viel mehr aufgetrieben und das ganze Segment viel undeutlicher punktirl und viel glän- zender. Uebrigens finde ich keine wesentlichen Unterschiede. Das einzige Exemplar fing ich am 1. Juni im Brieselanger Forste. Die Varietät 2. ist auf dem Metathorax und dem ersten Hin- terleibssegmente sehr fein und dicht runzlig-punktirt und fast ganz matt, dort sind die Rückenfelder kaum bemerkbar, hier die beiden Rückenkiele gar nicht ausgeprägt. Der sanft abwärts gebogene Bohrer ist sehr dünn und so lang wie Hinterleib und Metathorax. Flügclgrund, Schüppchen, Geäder und Stigma sind strohgelb; die Beine dunkel-scherbengelb, Coxen, Schenkel und Schienen der Hin- terbeine etwas dunkler. Dies Exemplar führt in meiner Sammlung den Namen Bl. vagans. Das einzige Exemplar fing ich am 12. Juni. Die Varietät 3. unterscheidet sich nur durch hellere Beine von der Stammart und dadurch, dass das Flügelgeäder, das Randmal und besonders Grund und Schüppchen hell strohgelb sind. No. 4. weicht in der Körperform und in der Länge des Boh- rers fast gar nicht ab, auch die Färbung der Beine, wenn auch viel heller, stimmt ziemlich überein, aber etwas mehr als die ganze Vor- derhälfte der Fühler ist fast rein goldgelb. Der Vorderrand des Clypeus und die Kinnbacken sind ziegelroth, die Taster blal's, etwas ins Bräunliche ziehend. Der Metathorax ist sehr fein gerunzelt, deutlich gekielt und zeigt an dem sanft abschüssigen Theile fast die Spuren von Hinterecken. Das erste Segment des Hinterleibs ist et- was gröber punktirt-runzlig, wenig gewölbt, und zwei sehr feine, bei nicht völlig günstigem Lichte kaum sichtbare Kiele durchziehen fast seine ganze Länge. Sollte dieses Individuum wohl als Weib- chen zu meinem Bl. rufescens gehören? 156 Rulhe: Die 5. Varietät stimml mil der 4. last völlig überciii, nur ist die Untcrhälflc der Fühler viel dunkler, etwas schmulzig-Äiegelrotli. und fast von derselben Farbe sind: der iMund, das G'esicbt mit den Wangen, der ganze Prothorax, der IMctathorax und das erste Seg- ment des Hinlerleibs; die Nähte des Prothorax, seine Flanken und die Brust sind noch dunkler roll». Auch dieses Exemplar, welches ich am 5. Juli ling, möchte sich später als Weibchen meines Bl. rnfescens ausweisen. nn. Das Parasligma ist deutlich ausgebildet, und die äus- sere Discoidalzelle ziemlich breit abgestutzt. 16. ßlacns (hibius m. Bl. niger, mandibtdis rti/ts. palpis subfnsco-pallidis, anlennarum busl suhlus pedibiisqne obscure /utvis, coxis poslerioribus l(irsis(/ue mediis tolis fuscis; melathornce tenuis- sime subpuHcluto • ruguloso, (juadriareolnto ; abdominis l/iorace ton- gioris segmenlo prhno linearis, tmgusliore , tennissime subreliculalo- i'Uguloso, basi vi.v bicarinalu, secundo ventreque picescentibus:, alis sublnjalinis^ stigmaie cojicolore, ncrvis, basi sfjuainutisfpte sitbfuscis, praesligmale dLslinvlo, apice areolae discoidalis exlernae lale trun- calo. — Long. 1 7 lin. 2 cT. Die Fühler sind etwas kürzer als der Körper, schwarzbraun, lyglicdrig, die Glieder werden nach der Spitze hin allmälig kür- zer, die ziemlich gleichlangen vorletzten sind mehr elliptisch und etwa iTjmal so lang wie breit. Die IMittelilanken sind fast ganz glatt und haben in ihrer IMitte nur einige feine Nadeliissc. Das erste Ilinterleibsseginent ist sichtbar schmäler als bei ///. errans, das zweite und der Bauch sind heller oder dunkler pechbraun. Die fast gliJshellen Flügel sind etwas breiter; das Stigma ist gleichfarbig und wie das Ccäder hellbraun, Costagruiid und Schüppchen dunk- ler, fast schwarzbraun; das Vorstigma ist grofs und die äufserc Dis- coidalzelle stumpf aufsitzend, durch welche Merkmale die nahe Ver- wandtschaft mit der Varietät von Bl. mandipes angedeutet wird. Die Beine sind braungelblich, die letzten kaum dunkler, etwas stärker als bei Bl. errans., auch um ein Geringes länger behaart, an Vorder- und Ilintertarsen sind die letzten, an den IMitteltarsen alle Glieder braun. Ein drittes Exemplar scheint etwas kräftiger gebaut zu sein, die Fühler sind etwas dicker, die Mittelcoxen kaum dunkler als die Schenkel und die Vorderlarsen ganz gelblich. Die seichte Längsgrube auf den IMilloinanken scheint doch etwas tiefer einge- drückt zu sein, und ihr Grund ist runzlig-punklirt. Deulsrhe Brnatr. (Hist. nat. fourm. 216. pl. VHI. 50.) ist von M. forßcala V. (Ent. Syst. H. 363. 56.) verschieden, Myrmicologische Nachlese. 171 und bezieht sich Latreille's Beschreibung auf jene Myrmecia., die von Sniilh (Cat. Brit. Mus. form. 146. 9.) als pilostila beschrieben worden ist. My rmecia flavicoma. Sangtwiea , pilosa , mandibulis ßa- vis, ahdom'me nigro pitis adpressis aureis, prothorace s(7-iis longi- ttidlnalibus ciirvis, squama siiperne elongata. 5- — Long. 21 Mm. Diese Art hat auf den ersten Blick die gröfste Aebnlichlocalilät für botanische und entomologische Zwecke seit einigen Jahren bedeutend verloren, doch ist sie noch immer die Haiiptfundgrube für hiesige Botaniker und Entomologen. Odacunt lia metannralj. Entenfang, an den Rändern trocken- gelegter Teiche zwischen Schilf und Riedgras, sehr häufig: zu jeder Jahreszeit, hauptsächlich im Spätsommer und Herbst, besonders des Mittags, an sonnigen Stellen. An demselben Orte finden sich Chlae- nius holosericens und I.yperns aterrimns. an ganz feuchten, kaum zugänglichen Stellen, entweder in Löchern in schlammiger Moor- erde oder unter den Blättern von Nymphaea alba; daselbst ist auch Oodes lielopioides häufig, von dem Redtenbacber sagt, dafs er an Kleinere Mitlheilungen. \S1 trocknen, sandigen Orten unter Steinen lebe. Ferner zum Theit sehr häufig noch: Anchomenus oblongiis und peliiinus ^ gra- cilis (ziemlich selten), Badisler peltulns (an Stuken selten), Sleno- lophns vesperlhius und t^apoiariorum^ Aciipalpus dorsalis und fla- vicollis (dieser seilen), Blemus discus, besonders unter Hafergarben. Auf dem Burgberge bei Harzburg im Harze, fand ich vor einigen Jahren in losem Kalksteingeröll 4 Cymindis cingtdata. An Wasserkäfern ist der Entenf;ing sehr reich, sehr häufig sind Dyliscus latissimus L. und stark vertreten die Gattungen : Colym- hetes. Ilijbius , Agabiis^ Hydalicus (mit Ausnahme von grammicus Abr.). OrectochUiis rillosus F. konmit hier einzeln in der Lanmic vor; im vorigen Sommer habe ich denselben in der Fcker, an trock- nen Stellen der Unterseite holiliiegender Steine in Menge gefunden. In demselben Harzflüfschen ist auch Elmis parallelepipedus und aeneus Miil. häufig. Unter Ameisen lebende Käfer hiesiger Fauna: Dinarda dendata und Maerkelii, letzlere nicht selten. homechusa slrumosa und Ilelaerius sestjuicornis in den Nestern von Formica fnsca, aber beide selten. Lomechusa paradoxa ist hier häufiger. (Am Rlarienberge in einem Ameisenneste gegen 30 Stück, einige Exemplare mit dunkle- rer Färbung.) Dendtophihis punctaius Hbst. Im Frühjahr unter Moos an Baum- stämmen sehr selten. Onthophilus sulcalus F. Im Frühjahr in der Erde an alten Weidenstäinmen selten. Epiiraea 10 i^ullala F. Im ausfliefsenden Eichensafte nicht selten. — Soronia punclaiissimu III., in der Nähe Harzburgs in Menge bei auslliefseitdcm Birkensafte gesammelt. Anlherophagus nigricornis und sitaceus auf blühendem Marru- Ijium viilgaie. Ainpedus praetistiis F. Auf blühendem Crataegus. Campylus denticollis F. im vorigen Sommer einige Male im Sundern bei Hildesheim auf (Testräuchen. Silis nitidula nach Hedtenbacher auf Ilaidekraut, von mir aber stets auf blühenden Doldenpflanzen (Oenanthe etc.) gesammelt. Niptus hololeucus ist in dem Hause eines Kürschners in Hil- desheim in grofser Menge vorgekommen. Rhynchiles sericeus Hbst. auf jungen Eichenlrieben im Hildes- heimer Walde; kein Exemplar ist unter 2^ lin. lang. Redtenbacher giebt die Gröfse von l^ lin. an. 192 Kleinere Mittheilnngen. lAxus paraplecl icus und Bardanae. Auf Oenantlic Phellan- drium, in dessen liohlcn Stengeln die Larve lebt; L. Bnrdanan auf Uuraex conglomcralus (Enlenfang, Ende Juni). Pachyta clalhrata. Brocken, auf Sorbus aucuparia. Pachybrachys hislrio Oliv. In der Gegend von Harzburg auf Eupborbia oyparissias sehr häufig. Gymnasiallehrer C. Wilken in Hildesheim. Doliclms ßavicornis Fabr. (vergl. Bd. IV. S. 320) fand ich in frischen Exemplaren unter trockenem Dünger und in einigen Exem- plaren unter faulendem Kartoffelkraut; auch: Zabrus gibbus seit mehreren Jahren am Hornwerke in St. Pauli bei Hamburg, meilenweit von Getreidefeldern. Drapetcs erptestris nur in Schwämmen faulender Eichenstümpfc. Alphiihobius diaperinus Panz. in gröfserer Anzahl bei Flamburg. IVilh. KoUze in Hamburg. Porthmid'ms fidvus Redt. Bei Georgenthal klopfte ich an ei- nem sehr heifsen Sominertagc zwei Stück von Laubuolzbüschen. Oberförster A. Kellner in Georgenthal. Monohammtis galloprovincialis habe ich nicht aus Fichten- son- dern aus Kieferholz (Pimis syh-esfris) gezogen (vergl. damit diese Zeitschr. IV. p. .323). P/iyloecia Jourduni ist nicht vom hiesigen Entomologen Schmid, sondern vom General-Superintendenten Schmitt in Mainz gefangen worden. C. V. Hetjden in Frankfurt a. M. Hymenoptera. Metopius micraiorius Fabr. Grav. Zur Biologie — oder wie der Verfasser wunderlicher Weise schreibt ..zur Ethnologie" — dieses Ichneumoniden theilt Doumerc in den Annal. soc. ent. Fr. 1860 p. 317 ff. mit, dafs die Larve in den Haupen und Puppen von Saturnia Carpini lebt. Das Vorkommen von Metopius-Arlcn, insbe- sondere des M. viirralorius — dessen Weibchen M. necalorius ist — in Raupen und Puppen von verschiedeneu Nachtschmcftcrlingen, na- mentlich von Jiombyciden , z. B. von Gastropacha lanestrls^ Po- puli, TrifoliL Slanropus Fagi^ ist indessen schon seit Scopoli und Schrank bekannt, und von den neueren Hymenoplerologeu, Graven- horst (in der Ichneumonologia Europaea), Wesraael, Ratzeburg und Kleinere Miltheilungen. 193 Holmgren erwähnt. Wenn also Doumerc p. 318 angiebt, die Na- tur habe, wie man jetzt wisse, jeder pupivoren Hymenoptcteiiart ein besonderes Wohnthier, und dem Melopius micratorms die Sa- turnia carpini als solches angewiesen, so widerlegt sich das Obigem zufolge von selbst. Ganz im Gegentheil haben Ratzeburg's schöne Beobachtungen ergeben, dafs gerade die in Schmetterlingen schma- rozenden Ichneuinoniden sich selten auf eine einzige Art beschränken. Uebrigens hat der Verfasser bei Gelegenheil dieser seiner Mit- theilung es unternommen, die gangbare Nomenclatur des Thieres umzuändern und es Peliastes fasciaiits zu nennen. Panzer habe — so giebt er an — den Illiger'schen Namen Peltasles, nach Illi- ger in Metop'ms verändert. ' ) — Nun ist aber Melopius in Pan- zer's kritisch. Revision (II. p. 78) bereits im Jahre IS06, und zwar mit einer kenntlichen, die Mundtheile gewissenhaft berücksichtigen- den Beschreibung; Peliastes aber in der Illiger'schen Bearbeitung von Rossi^s Fauna Etrusca (II. p. 55 erst im Jahre 1807), und zwar ohne Beifügung einer Beschreibung, aufgestellt. Ebenso ungerecht- fertigt wie die beabsichtigte Beseitigung des Genusnamens ist die des Namens micvatorius. Allerdings ist die Beschreibung des Ichneu- mon fascialtis Fourcroy älter als die des Ichneumon micralorius Fabr. Aber die Doumerc'sche Deutung der Fourcroy'schen Art auf den hier in Rede siehenden Ichneumoniden ist nicht nur völlig willkürlich, insofcB« als die Diagnose .,Ater, autennis pedibusque flavis, segmentis abdominalibiis raargine luteis" auf eine ganze Schaar von Ichneumoniden wenigstens ebenso gut bezogen werden kann als auf unsere Art; sondern sogar bestimmt unrichtig, weil die ') Doumerc sagt mit Bezug hieraul: „Ich sehe den Nutzen davoi; nicht ein, zwei Namen für eine und dieselbe Gattung, wclclie dieselben Arten umfafst, zu schaffen. So überflüssig eine solche Trivialität schei- nen sollte, so bringt iniser Verfasser doch wenige Seilen darauf p. 325 für einen Schmetterling gleichzeitig selbst zwei Namen in Vorschla"-. Nach den von den Fühlern hergenommenen Charakteren will er das Thier zu den ,^Phalcnes peclinicornes LiRn«;'s, nach der Lebensweise zu den „Teignes''' Geoffroy's, oder, wenn auch mit Zweifeln, zu den ,,Ps^c//es" Latreille's bringen. Allein er ist über die Stellung im Systeme, die dem Thiere von den Lepidopterologen künftig zugewiesen werden wird, nach seiner eigenen Erklärung überhaupt in Ungewifsheit, und so weifs er für den Moment nichts besseres zu thun, als — nicht etwa einen ge- diegenen Lepidopterologen zu Ralhe zu ziehen und sich unterrichten zu lassen, sondern — für das Thier „la denomination geueriijue de Perian- thosuta ou si l'on veut de Perian ih op hila" vorzuschlagen. Berl. Entomol. Zeitschr. V. iQ 194 Kleinere Mutheilungen. schön scliwefelgclbcn Ränder der Abdoniinalsegniente bei Melopius viicralorins im Gogcnsalzc zu den Beinen und Fühlern, die ,.llava'^' genannt werden, niclit als „lutea'* beschrieben werden konnten. Dounierc schliefst mit der Nachricht, dafs er in den von ihm ver- glichenen Schriften kein Cilat einer Abbildung gefunden habe, und zeigt auf diese Weise, dafs er sich nicht die Mühe genommen hat. che er diese Bemerkung mit gesperrter Schrift in die Well schickte, auch nur Graveuhorst's Monographie, als Hauptwerk über die Icli- neumoniden, wo er verschiedene solche Cilate gefunden hätte, zu vergleiclien. Beiläufig wollen wir bemerken, dafs sich Abbildungen (beziehendlich Beschreibungen und Nachweisungen über die Lebens- weise) in Panzer Faun. Germ. Fase. 47. 19. und Fase. 97. 14. — Curtis Brit. Ent. I. 4. — Ralzeburg Ichneum. der Forstins. II. Taf. I. 23. — Holmgren Monogr. Tryphonidum Sueciae Taf. IX. Fig. 25. finden. Doumerc's gänzliche Unbekanntsehaft mit aller neueren Litera- tur und mit der Masse von sorgfältigen Beobachtungen, die darin niedergelegt sind, die Unzuverlässigkeit seiner Angaben in Bezug auf die wenigen allen, beziehendlich veralteten Schriftsteller, von de- nen er überhaupt Notiz nimmt, und die Oberflächlichkeil und Un- genauigkeit seiner eigenen Untersuchungen ist vielleicht ohne Bei- spiel unter den heutigen entomologischen Schriflslellern. Wir kön- nen es daher nur bedauern, dafs es solchen I^odukten gelingen konnte, sich neben so vielen gediegenen, schönen Arbeiten in die Annales de la societe ent. d. Fr. einzudrängen. I). Kiesenwelter. Das sommerlose Jahr 1860 bot mir für die geringe enlomolo- gische Ausbeule, im Auffinden einiger selteneren Ilyntenopiera eini- gen Ersatz, und dürften die kurzen Mitlhcilungen darüber für den Ilymenopterologen nicht ohne Interesse sein. 1. Tarpa megacephala Kl. und T. flavicornis Kl. (Hartg. p. 318). Von beiden Arten fing ich am 22. Juli je ein 9, in den Nachmit tagsstunden an blühendem Thymian schwärmend. 2. Lyda himaculata ni. cT. Am 1. Juni fing ich in der Dölauer Ilaide einmal diese Lyda, welche zu Sect. 1. bei Hartig gehört und der Färbung nach für L. campestris L. gelten könnte, wenn das Vorhandensein des Seitendorns an den Vorderschienen und mancherlei anderes nicht dagegen spräche. Ihre Kennzeichen sind folgende : Kopf, Thorax, Hüften. Schcnkelringe. Schenkel an der Unter- Kleinere Millheilungen. 195 scite bis gegen die Knieen, erstes und die 3 letzten Hinterleibsglie- der schwarz, metallisch glänzend; schmutzig gelb sind: F'ühlcr, Mundtheile, Augenränder an ihrer unteren Hälfte ringsum, Vorder- rand des Kopfschildes, die kurz behaarten Beine, deren Vorderschie- nen einen Seitendorn tragen, das 2te bis 6te Hinterleibsglied und die Vorderflügel mit Ausschlufs ihrer glashellen Spitze; an letzte- ren die Wurzelhälffe des Mahles schwarz. — Der Kopf ist stark punktirt, schwach gelbhaarig, zwischen den Fühlern fein leistenar- tig erhaben; die gelbe Einfassung der innern Augenränder biegt sich am obern Ende nach innen und der gelbe Kopfschildrand zieht sich in der Mitte schnepperartig nach der Slirnlciste hin. Die langen, nach der Spitze zu etwas dunkleren Fühler, deren 4{es Glied am längsten, haben auf dem Rücken des Schaftes einen schwarzen Fleck. Gröfse und Gestalt von L. pratensis (5 Lin., Flügelspannung 10 Lin. rheinl. M.); aufser durch die Färbung auch noch durch das schwächere Flügelgeäder von ihr verschieden. 3. Xiphydria anmilata Jur. Hfg. p. 369. Von dieser bei uns sehr seltenen Holzwespe traf ich am 24. und wieder am 27. September je ein 9 an dem Stamm einer al- ten, noch gesunden Eiche in der Stellung an, in welcher diese Wespen ihre Eier legen, d. h. die Scheide stand rechtwinklig auf dem Stamme; doch war in beiden Fällen der Bohrer noch nicht eingedrungen . denn das Wegnehmen der Thiere geschah ohne ir- gend welches Hindernifs. 4. Sirex juveneus L. Htg. p. 384. Die einzige, bei uns alljährlich in einem Kiefern walde (Dö- lauer Haide) anzutreffende Art, kam im oben genannten Jalire in ungewöhnlicher Menge und Zeit vor. So fand ich den 20. Sep- tember am Stamme einer etwa 25jährigen Kiefer (Pinus sylvestris) 6$, von denen die Mehrzahl wenigstens — sie waren nicht alle erreichbar — sich Behufs des Eierlegens festgebohrt hatte. 5. Sirex fuscicornis F. Htg. p. 387. Ein $ flog einem meiner Freunde, der sich «uf oiVenem Felde befand, am 28. August um die Mittagszeit an. Kiefern sind von der Stelle mehrere Stunden entfernt; zu den nächsten Bäumen (i Stunde) gehören aber Schwarzpappeln und Weiden, von denen her an jenem Tage der Wind ziemlich stark geweht hatte. 6. Ichneumon arrogator F. Gravenh. I. p. 536. — Caia- (telphns arrag. Wesm. lehn. ambl. p. 134. Von dieser stattlichen, durch ihre dunklen Flügel mit dem gel- ben Mahle an exotische Sphcxe mahnenden Schlupfwespe fing ich 13* 190 Kleinere Mltlfieibtngcn. (beim Sudicii nach Oenolherae - Raupen) am 24. Juli ein 9. Da beide Auloreii nur dos cT f^cdeuken, bemerke ich, dafs die doil an- gegebene Diagnose auch auf das andere Geschlecht genau paTsL Der Ilinlerlcil) ist sehr breit und aui Ende slunipl; die Fühler rin- geln sich nichl, sondern biegen sich uui, wie bei den Weibern der Gattung Amblyt eles VVesm. 7. Jlellivig- ia elcgans Graveub. III. p. 798. Von dieser seltenen, durch ihre keuleuförniigcn Fühler so aus- gezeichneten Scblupfvves[)e fing ich in den sonnigen Naclimitlags- slunden des 22. Juli an blühender Schaafgarbc eine ziemliche An- zahl, worunter verhältnilsuiäfsig nur wenige Weiber waren (7 : 2). Zwei Pärchen erlangte ich in Copula. Die Thiere waren lebhaf- ter, als die ihnen an Körpergestall ähnlichen Oph Ionen zu sein pflegen. 8. Ceropales Ilislrio F. Dahlb. I. p. 33. am 9. Juli 1859 1 cT an blühenden Dolden. 9. IJarpaci es laevis Dahlb. I. p. 148. Ein Stück am 20. Aug. 1859 an blühenden Mohrrüben. Beide seltene Arten der Grabwespen trage ich bei dieser Gelegenheit für die hallische Fauna nach, wx'il ich in einer frühem Arbeit dar- über (Zeitschrift d. gesammlen Naturwissenschaften etc. XII. p. 57) von ersterer angab, ,,soll nach Hübner ebenfalls in Deutschland vorkommen", und letalere ganz unberücksichtigt liefs, da Dahl- bom 1. c. nur das südliche Frankreich als ihr Vaterland anführt, und die zahlreichen Verzeichnisse in der Slettiner Entomologischen Zeitung ihrer nicht gedenken. Später fand ich letzlere Art mit aufgenommen in dem Verzeichnisse von Funk ,,die Sphegiden und ('hrysiden der Umgegend Bambergs (1859)". — Als weilerer Nach- trag für unsere Fauna mögen noch Dolichnrus cornec«ZuÄ DIb. 14. August, P ompilus pectinipes v. d. L. $, 9. Juli bis 15. Scp- lendjcr, Nysson dim i diafus Jur. 14. August genannt sein. 10. Ibalin cult ellalor Lalr. Ilist. nat. des Ins. HI. 316. — liaiK liuft cutt. Fabr. Syst. Piez. p. 127 No. 4. In (lieser Zeitschrift IV. 205. ist angegeben, dafs dieses schöne Thier wahrscheinlich in Sire.r jnvenrns para.silisch leben möge. Meine diesjährigen Erfahrungen bestätigen diese Vermuthung. Am 12. Sepleinber, in den sonnigen Nachmitlagssluuden unillogen diese Thiere eine abgestorbene Kiefer (Piniis sylvestris) und s[)azierten gemächlich mit erhobenen Flügeln an deiTi Stamme, welcher bis über 8 Fufs seiner Höhe der Kinde beraubt war, hier und noch weiter oben umher. Einige Male safsen ihrer zwei übereinander, die icli nach meiner Gewohnheil auf eine Nadel brachte, in der Kleinere Millheihmgen. 197 Voraussetzung Mäiinclien und Weibchen sicher bei einander zu ha- ben. Um keine Zeit zu verlieren und eine möglichst reiche Erndtc zu halten, liefs ich mich auf nähere Betrachtung zunächst nicht weiter ein. Der Stamm war mit zahlreichen FhiglÖcheru verse- hen, welche alle, vom Umfange eines groben Schrolkorns, in schrä- ger Richtung nach unten verliefen. Aus einem sah die Vorderseite eines Kopfes hervor, ich vermuihele dahinter einen Sirex juvencus cf, brachte aber bald durch einige Nachhülfe ein stattliches $ der Ibalia heraus. Jetzt überzeugte ich mich, dafs die auf einander sitzenden Exemplare nur Männchen gewesen waren. Sie überwo- gen der Zahl nach bedeutend; denn bei der auch an den folgenden Tagen fortgesetzten Jagd erbeutete ich an noch andern ähnlichen Stellen von diesem mehr trägen Insekt zu 20 Männchen nur 4 Weib- ehen. Beide Geschlechter sind in Curtis Br. Entom. 22. abgebil- det und beschrieben. Das Weibchen ist auch von Westwood kurz charaklerisirt und der Hinterleib desselben abgebildet. Introd. to ihe mod. classif. I. 133. Ib. 73. f. 22. Dr. Taschenberg in Halle. Hemiptera. Myrinedobiu coleupl rata Fall, und An.1 hocoris {Idio- troptis Fieb.) exilis Fall, wurden von mir in den letzten Jahren mehrfach am Fufse von Baumstämmen, in den Nestern der Myrmica lnevinodisNy\. gesammelt, wo sie als entwickeltes Insekt vom Anfang bis Mitte Juli in gleicher Anzahl unter einander vorkommen. Da mich dieser Umstand vermuthen liefs, beide Thicrc möchten einer Art angehören, so erhielt ich auch, nach wiederholten Beobachtun- gen im vcrilossenen Jahre Gewifsheit darüber, denn ich fand unter einer gröfseren Zahl von Individuen mehrere Pärchen in copula, und zwar Anthocoris exills Fall, als Männchen ivi Myrmedobia co- leoplrata Fall. Mit Rücksicht hierauf hat auch Prof. v. Baereu- sprung in seinen Ileniipl. Heleropl. Europac beide Wanzen als zu- sammengehörend aufgeführt. Obwohl Fieber trotz der scheinbaren, äufseren Verschiedenheit beider Thiere, mit treiriichem Scharfblick ihre nahe Verwandtschaft richtig erkannic und Aiühocoris exills zu einer eigenen Gattung (Idio(rnpns) erhob und neben Myrmedobia stellte, so mufs doch dieselbe nach oben Gesagtem wieder eingezogen werden. Bei genauer Beobachtung der lebenden Thiere aus der Familie der Microph\jsides wird es gewiis auch ferner gelingen, die zum grofsen Theil nur auf Vermulhungcn beruhende Identilät beider Ge- schlechter ein und derselben Art festzustellen. //. TieJJ'enbach iu Berlin. Synonymische Bemerkungen. I. Von M. V. Chaudoir. 1. Der Typus vou Cicindelu tibialis Dej. Spec. I. 60. 65. (Latr. el Dej. Icon. 55. 14. tb. 4. f. 8.) ist von Cic. litloreu Forsk. (Goudotit Dej. Spec. V.) nicht im mindesten verschieden. 2. Cic.fracta Fisch Enlom. III. Tab. I.* f. 8. ist = C. so- liila Dej. var. 3. Cic. circumpicta Fisch. 1. c. Tab. I.* f. 9. ist =: chi- loleuca. 4. Der Typus von Elaphrus arcticus Dej. (Spec. II. 272.) ist, wie Schaum vermuthet hat, eine Farbenabäuderung von El. cupreus. 5. Cymindis sulcata Ramb. ist eine Abänderung der C. maurilanica Dej. 6. Dinodes delicatulus Laferte (Annal. d. 1. soc. entomol. 1851 p. 265) aus Creta ist ein kleines Exemplar von D. cruralis Fisch. (Maillei Dej.). 7. Llcinus dalmalinus Chaud. (Bull. d. Mose. 1843 p. 761) ist mit siculus Dej. einerlei. ') 8. Amara assimtlis Chaud. (Bull. 1844 p. 445) ist eine Ab- änderung von A. luiiicollis Schiödte {vulgaris Dej. Er.). 9. Leiocneinis polita Chaud. (Car, d. Cauc. p. 159) ist =:: Amara sabulosa Dej. 10. Leirus borealis Chaud. (Bull. d. Mose. 1843. 775.) ist = Amara brunneipennis Dej., stammt aus Grönland und ist deshalb aus dem Cat. Col. Eur. zu streichen. 11. Zabrtis curtoides Chaud. (Bull. d. IMosc. 1837. n. 7. p. 34) ist nicht specifisch vou Z. curttis verschieden. 12. Feronia punct ifrons Chaud. (Bull. d. Mose. 1850. n. .3. p. 132) ist =: F. lugubris Dej. 13. Feronia laevissima Chaud. (Car. d. Cauc. p. 229) ist = Platysma in Stjnonymische Bemerkungen. In meiner Beschreibung der Am. famelica ist die Angabc, dafs gewöhnlich xwei Fühlcrglicdcr roth sind, den mit famelica vermengten Stücken der biarticulala entnommen und daher zu streichen. 29. Amara valida Fairmaire (Arm. d. 1. soc, ent. 1859. 21.) ist auf grofse Stücke der A. strialopunctal a gegründet. Ein mir von Fairmaire mitgelheilter Typus bietet nicht den mindesten Unterschied dar, es ist auch in der Beschreibung gar nicht anf striaiopunctata Rücksicht genommen. 30. Harp. fallax Peyron (Ann. d. 1. soc. ent. 1858 p. 384) kann ich nur für eine leichte Abänderung (\.cs H. planicollis Y)c]. halten. 31. Ilr. J. Dnval erkennt jetzt (Glanures entom. II. p. 117) die von mir (Berl. Entom. Zeitschr. I. S. 150) angegebenen Unter- schiede zwischen dem südeuropäischen TachypUs Rossii Schaum und dem deutschen T. pallipes Duftschm. als richtig an und ent- schuldigt seine frühere Angabc, dafs T. Rossii gar nicht von palli- pes abweiche, „ue diflere mcme par la laillc" (Ann. entom. 1855 p. 652), damit, dafs er den T. Rossii nicht mit dem echten (deut- schen) pallipes (den H. Duval erst durch mich kennen gelernt zu haben scheint), sondern mit einem südfranzösischen Exemplare ver- glichen habe, welches eine Miltelform zwischen Rossii und pallipes sein und den Beweis liefern soll, dafs Rossii und pallipes nur Varietäten einei" Art sind: „Cet. individu oiTre Ic facies du palli- pes par suitc de la forme allongcc de ses elytres, mais pri'sente bien visibicmcnt la plupart des caracteres enonces pour le Rossii. savoir: les yeux moins convergenls, les elytres a cpaules pas plus effacees quo dans le Rossii et a poncluation presque aussi forte, enfin les pattes presque aussi metalliques.'* Da dieses einzelne Exemplar, welches die Vereinigung von Rossii und pallipes bewei- sen soll, mithin nach H. Duval eigener Angabe „bien visibicmenl" gerade die Charaktere des Rossii, auf die ich Gewicht lege, besitzt, so wird es eben ein schmales Stück des Rossii und kein pallipes sein. Jedenfalls kann ich versichern, dafs ich Reihen von l)eiden (nicht wie H. Duval blos zwei sicilianische Rossii, zwei deut- sche pallipes, wie er mir schreibt, und das bewufste sfldfranzösi- sche) verglichen und keine Zwischcnformon beobachtet habe. 32. Rembid iiim slriatum und foraminosum. Auf meine Bitte, mir die üebergangsformen zwischen diesen beiden Käfern, die H. Duval zu einer Art verbindet, milzulheilen, hat mir II. Duval drei Exemplare zugesandt, die er in den Glanures entom. II. p. 148 Synonymische Bemerkungen. 207 als „plus ou moins intermodiaires" bezeichnet, über die er aber in seinem Begleitbriefe vom 19. Deceniber 1858 selbst schrieb: „ ces exemplaires ne sont malheureusement pas tres bien iuterme- diaires". Das eine dieser Exemplare war ein ganz echtes forami- nosum, das zweite und dritte hatten kleinere Grübchen auf den Flügeldecken wie striatum. aber ganz erzfarbenc Beine, stark glän- zende Flügeldecken und tiefe Punktstreifen, wie. foraminosiim.^ die Punkistreifen waren sogar noch tiefer und der Glanz noch stärker als bei allen meinen Stücken des letztern. Ich schrieb daher II. Duval, ich hielte diese Stücke, so lange es nur zwei wären, für abnorme Individuen des forarninosiim , wenn aber diese Form häu- figer sei und ein anderes Vaterland hätte, so könnte sie eher eine dritte Art als einen Uebergang zwischen slrialum und fnr am hiosum. bilden, da sie mit Ausnahme der Grübchen die Unterschiede des letztern von striatum nicht in geringerem, sondern in höherem Grade zeige. Auf diese Stelle meines Briefes, die in den Glanures un- vollständig wiedergegeben ist, antwortet H. Duval Glanur. IF. p. 149: ,,Je crois dcvoir m'abstenir ici de tout commentaire; je nie demandc seulement, comment des individus anormaux pourraient former unc espece!" Diese Exclamation findet ihre Kritik in der hier gegebenen Darlegung des Sachverhaltes. 33. Bemhidium varium Oliv, (ustulatum Dej. Er.) und adnstum Schaum ^Mm/gafum Dej. Erichs.) sind fast in ganz Mit- teleuropa gemein und kommen nebeneinander vor; alle von mir verglichenen Exemplare zeigten mir die Naturgesch. I. S. 686 an- gegebenen Unterschiede. Auf meine Bitte, mir die Uebergänge zwischen beiden, die nach H. J. Duval eine Art bilden, mitzufhei- len, antwortete mir II. Duval, sie seien in den Pariser Sammlungen zerstreut'), und sandte mir als individu intermediaire ein Stück, welches ich ganz entschieden mit varium vereinigen mufste. Hr. Duval schreibt selbst Glanur. p. 159: ,.il offre la taille, la forme generale, la coulcur enfin le facics du varium, mais il prcsente un pronotum entierement semblable a celui de l'adustum.'- Und die- ses Exemplar soll nun die Identität beider Thiere beweisen. Dar- auf habe ich zu erwidern: die Uni ersehe! düng des adusttim von varium beruht auf einer Summe von Charakteren, unter denen die Form und Sculplur der Flügeldecken weitaus der wichtigste, die ') Glan enlom. II. p. 156 macht mir H. Duval einen Vorwurf, weil ich verlange, er solle diese Stücke selbst besitzen; ich iiobe nur verlangt, er möge mir angeben, wo sie zu finden seien. 208 Syiwnymischc Bemerkungen. Form des Halsscliildcs der am wenigsten entscheidende und für die AulTassuDg schwierigste ist. Wenn nun nach II. Duval das ,.indi- vidu iulermcdiaire'' nur in der Form desllalsschildcs dem adusltim^ sonst aber vollständig dem varitim gleicht, so ist es für mich eben ein varituu mit etwas abweichend geformtem Halsschild und nicht ein Uebcrgang, der die Verbindung des vaiüum und aclnslinn recht- fertigt. Solche einzelne Exemplare — und das von allen hier erörterten Fällen — können überhaupt nicht als Beweise gelten'), dafs xwei in derselben Localilät gemeine Formen eine Art bilden, wenn Hunderle die Verschiedenheiten deutlich zeigen, am wenig- sten, wenn, wie hier, compctente fJeobachlcr über die Bestimmung eines solchen Stückes anderer Meinung sind; nur eine grofse Zahl deutlicher Uebergänge kann die Vereinigung rechtfertigen. Wenn IL J. Duval meint, die Logik verlange, dafs ich seine Ver- bindungen von Bembidien als richtig anerkenne, weil ich selbst so viele Formen von Carabcn und Nebrien zusammenfasse, so habe ich nur aufs Neue zu erwidern, dafs die von mir verbundenen Caraben entweder gar keine fixirbaren Unterschiede darbieten (%vie Neesii. und violaceus, Preysstcri^ Scheulleri. und exceltens u. a.), oder dafs die in die Augen fallenden Unterschiede mancher Formen (Car. violacetis und ptirptirascens, Iloppii und sylvestris u. a.) durch sehr zahlreiche Uebergänge vermittelt werden, und dafs die Zwischen- formen in manchen Localitäten häufiger sind als die typischen oder die letztern ersetzen (C'«r. exnsperaliis im Harze, C. alpeslris in den östreichischen Alpen). Und wenn II. Duval weiter anführt, dafs ich ja jetzt schon die Vereiin'gung des B. alpinum Dej. mit nHidulum, des rhaelicum Heer mit pyrenaeum Dej., des speculare Küst. mit ^nadrigutialum, die ich früher getrennt hätte, zugebe, so habe ich H. Duval nur an den ihm aus der Stett. Entom. Zeit. 1858 wohl bekannten Umstand zu erinnern, dafs ich die genannten drei Käfer früher gar nicht gekannt habe, und dafs ich sie in dem 1852 vom Stettiner Vereine herausgegebenen Calaloge nur dcfshalb als besondere Arten habe bestehen lassen, weil mir die Beschreibungen der Autoren H. Duval's Deutun- gen nicht zu rechtfertigen schienen, dafs ich aber nach eigener Ansicht der Käfer sogleich H. Duval's Ansicht beigetreten bin. ') Ich bin übrigens weit entfernt, solche Exemplare als Bastarde an- zusehen, vielnielir der Meinung, dafs ein Heranziehen von Baslardbildun- gen bei Streitigkeilen über Artversehiedenlieilen nur eine Beschönigung für ungenaue und ungenügende Beobachtungen ist. Synonymische Bemerkungen. 209 34. Bembidium parallelipenne Chaud. (Bull. d. Mose. 1850 II. 183). Zwei von Chaudoir selbst raitgetbeiUe Exemplare dieses Käfers, der von Cbaudoir in der Enum. d. Car. d. Cauc. als B. hispanicuml aufgeführt ist, stimmen vollständig mit B. ob- tongum De']., Duv. überein, welches selbst nur eine Varietät des obsoletnm Dej. mit braunen Schenkeln und jetzt (Glan. entom. II.) auch von H. Duval als solche betrachtet wird. Ebenfalls mit B. oblongum ist Peryphus dimidiattts Men. Fald. (Faun, transcauc. 108 96) nach einem von Kolenati herrührenden Exem- plare im Wiener Museum identisch. 35. Bembidium Andreae Fabr. (cruciatum Dej.) und femorattim St., Dej. Diese beiden von J. Duval in der Mono- graphie der europäischen Bembidien und von mir in der Naturge- schichte d. deutsch. Ins. (I. p. 700) noch getiennten Käfer werden in den Glanur. cntom. p. 157 als Abänderungen derselben Art be- zeichnet. In diesem Fall hat H. Duval wahrscheinlich Recht; ich habe selbst bei Abfassung der Beschreibungen geschwankt, ob nicht femoratttm, das wesentlich nur durch braune Schenkel und gerin- gere Zahl der rothen Fühlerglieder abweicht, nach Heer's und Schiödte's Vorgange mit Andreae zu verbinden sei, habe es aber als Art beibehalten, weil ich unter meinen Exemplaren nicht eine mir genügende Zahl von Uebergängcn fand, und weil in Nord- deutschland an den meisten Orten nur femoratum, in Süddeutsch- land meist nur Andreae vorkommt. Wenn aber beide Formen nur eine Art bilden, so ist mit dieser auch noch B. dist inguendum Duval zu verbinden, welches von der von Duval Ann. entom. 1852 p. 133 ff. aufgestellten var. A. (puellum) des femoratum nur durch anseholichere Gröfse und deutlichen siebenten Streif der Flügel- decken (der auch bei Andreae nur ,.ordinairement' nicht wahr- nehmbar ist, Duval Ann. ent. 1852 p. 139) abweicht. 36. Bembidium lividipenne Men. (Cat. rais. 139. 548.) Fald. (Faun, transcauc. 107. 98.) ist nach Chaudoir's brieflicher Mit- theilung = B. combustum Men., Fald., Duval ' ). Dieser Käfer stimmt in Gröfse. Form und Sculptur vollständig mit B eqties uberein und unterscheidet sich nur durch ganz gelbe Flügeldecken, ganz gelbe Beine und Fühler. Die Vermuthung liegt sehr nahe, dafs wir in demselben eine Varietät des eques vor uns haben, die ') B. leslareipenjtr MZ-n.. Fald. scheint gleichfalls mit comhuxtinmn- saminenzufalleii. Berl. Riitomol. /.eits'-hr. V. 14 210 Synonymische Bemerkungen. sich zum Typus ähnlich wie B. praen^lum Dej. zu B. siculum verhält fs. die folgende Note). 37. Bembidium praeustum Dej., Duval :=: sicnlum Dej. var. H. J. Duval hehauplet (Glan. p. 182), dafs die von mir als praeustum Dej. angesprochene Varietät des siculum (Bcrl. Zfschr. I. S. 159) zwar eine Varietät des sicultim mit gelben Flügeldek- ken, aber nicht das echte praeustum T>e]. sei. Das letztere habe die parallelen Flügeldecken und Streifen des decorum^ ein etvs'as an- deres Halsschild und reiner gelbe Flügeldecken. „J ai communique ä M. Schaum le resume de ces observalions, non obstant cet au- teur inscrit tout reccmment dans son Catal. Col. Eur. le praeustum comrae varicte du si<;uluni avec un point de doute. Comment un auteur qui n'a point vu et qui doufc, ne sc range-t-il pas h l'avis d'un monographe, qui a vu et qui affirme. Evidemment Mr. Schaum est profondement persuade, que Ton ne doit avoir de confiance qu'en lui". Der gereizte Ton und der persönliche Ausfall ist um so un- motivirtcr. als ich H. Duval lange vor Herausgabe seiner Glanures darauf aufmerksam gemacht hatte, dafs Dejean's Beschreibung des praeustum (elytra oblongo-ovata) auf die Varietät des sictdum, aber nicht auf einen Käfer mit den Flügeldecken des decorum Cdem ely- tra oblonga, subparallela zugeschrieben werden) pafst, dafs mein Käfer in Dalmatien und Griechenland häufig ist, wo nach Dejean praeustum vorkommt (,,il se trouve communenient en Dalmatie'"), und dafs mir H. Putzeys denselben als praeustum Dej. nach Ver- gleich mit einem Dejean'schen Typus bestimmt hat. Den Einspruch des H. Duval gegen die Richtigkeit meiner Bestimmung kann ich aber jetzt noch entschiedener zurückweisen, da mir H. v. Chaudoir ein Exemplar des praeustum Dej. au.s der Dejean'schcn Samm- lung milgetheilt hat, welches völlig mit meinen dalmatischen- und griechischen Stücken übcreinsiimmt. Wie sehr die Empfindlichkeit des H. Duval die Unbefangenheit seines Urtheils stört, zeigt auch eine gelegentlich des B. gracile Hamb. gethane Aeufserung (Glan. p. 149): „toutefois Mr. Schaum ne devrait pas fausser mes rai- sons, en les tronquanl". „En effet"' (fährt er fort) „selon M. Schaum je n'appuie mon avis que par les termes ,.le gracile est tont bonnement pour moi le bipunclatum. la description n'cn dilfere nul- lemenf. Cependant j'ajoute et cela est important. „Cet insecle se retrouve dans les montagnes d'Espagnc". Dadurch, dafs ich diese letzten Worte (die ich für ganz unerheblich hielt, weil es allbekannt ist, dafs B. bipunctatum sich von Portugal bis Island verbreitet) in einem Referate weggelassen habe, soll ich H. Duval's Gründe ver- Synonymische Bemerkungen. 2H fälscht haben (fausse!!!). Und auf diesen Fall, der doch nur ein Beleg für die Uebertreibuugsgabe des H. Duval ist, weist in Verbin- dung mit einem andern, angeblich von Kraatz gelieferten, Herr Du- val (Glanures p. 161) nochmals als „exemple de bonne foi alle- mande" hin. 38. Bembidnim affine Steph. Daws. (Geod. brit. 190. 22.) habe ich erst nach Herausgabe des Heftes, in dem die deutschen Bembidien bearbeitet sind, kennen gelernt. Mit zwei mir aus Eng- land mitgetheilten Exemplaren stimmen zwei von H. Habelmann an der pommerschen Küste bei Misdroy gefangene völlig überein. Der Käfer, der somit auch in Deutschland nachgewiesen ist, ist doppelt so grofs als B. Miller i Redt., sonst vermag ich keinen Unter- schied aufzufassen; von den vier Exemplaren desselben haben auch zwei die röthlich durchscheinende Flügeldeckenspitze des Milleri. Da ein in Dalmatien und Griechenland nicht seltenes Bembidium, welches ich für das echte Ärunnicorne Dej. halte (s. Naturgesch. d. deutsch. Ins. I. S. 709 und 710 Note), von Milleri nur durch einfarbig metallgrüne Flügeldecken und durch einige sehr unerheb- liche Formverschiedenheiten abweicht, so wird es nicht unwahr- scheinlich, dafs hrunnicorne Dej., Milleri Redt, und affine Steph. Daws. nur eine Art bilden; es sind aber noch weitere Be- obachtungen nöthig, um diese Annahme fester zu begründen. Für Varietäten des B. nitidulum, wie es J. Duval thut, möchte ich die genannten Käfer nicht halten. 39. Bembidium affine Redt. (Faun. Austr. 2. ed. 79. von mir Naturgesch. I. S. 710) mit B. nitidulum var. alpintim Dej. verbunden, gehört dem Originale zufolge, das ich kürzlich vergli- chen habe, zu B. tihiale Duftschm. — B. nigricolle Redt, und ohscurum Redt. (Faun. Austr. 1. ed ) sind von Redtenbacher mit Recht in der 2. Auflage als Exemplare des B. testaceum (obso- letum Dej.) eingezogen worden. 40. Bembid. transsylvanicum Bielz. Diese von mir im Cat. Col. Eur. in der Nähe des elongatum Dej. gestellte Art gehört in die Gruppe des B. nilidtdum und Milleri-, sie ist durch einen grofseu braunen Schulterflcck ausgezeichnet. 41. Bembid. maritimtim Küst. (Käf. Eur. VH. 41.) H. J. Duval glaubt (Glanur. II. p. 172), dafs Küster's Beschreibung auf B. hypocrita Dej. zu beziehen sei. B. maritimtim, von dem ich vier Exemplare in der Sammlung des H. Küster verglichen habe und eins selbst besitze, hat aber eine bläuliche Farbe, wie monticola, ganz gelbe Beine, viel gestrecktere Fühlerglieder, ein hinten weniger ein- 14* 212 Synonymische Bemerkungen. gezogenes Halsscliild und feinere Punktstreifen. Da H. Duval meine Angabe, dafs B. faslidiosum Duv. mit hypocrila De), einerlei ist (Beil. Ent. Ztschr. 1860 p 89) durch Verjjleichung der Typen bestätigt zu sehen wünscht (Glan. ent. II. p. 152), so bemerke ich hier, dafs Chaudoir die Typen verglichen hat und zu demselben Re- sultate, wie ich. gelangt ist. 42. Bembiditim rugicoUe Reiche (Annal. d. 1. soc. cntom. 1853 S. 635. 58.) aus Syrien ist mit dem in der Türkei und Grie- chenland einheimischen B. curttilum 3. Duv. (Ann. d. I. soc. en- tern. 1851 S. 498. 18,) vollständig eineflei. Reiche hat es gar nicht mit diesem, sondern mit dem allerdings hinreichend verschiedenen spanischen B. ambiguum verglichen. 43. Bembid. efftuviorum Peyron (Annal. d. 1. soc. entom. 1858 vS. 366) aus Caramanien ist ein unreifes Exemplar desselben Käfers, den H. Peyron (l. c. p. 368) als B. tarsicum beschrieben hat; ich habe das einzelne Original selbst vor Augen gehabt '). Dem B. tarsicum steht auch das (ebenda S. 367 beschriebene) B. mo- schatum Peyron aufserordentlich nahe, die Streifen der Flügeldek- ken erlöschen aber etwas früher und haben weit gröfsere, weitläu- figer stehende Punkte, der gelbe Fleck ist gröfser und schärfer be- gränzt. Ob diese Verschiedenheiten specifische sind, kann erst nach Untersuchung einer gröfsern Zahl von Exemplaren eufschieden wer- den; von zwei Stücken des B Nordmanni Cliaud. (Bull. Mose. 1844 p. 452). %velche ich von Chaudoir selbst erhalten habe und die beide Männchen sind, stimmt das eine mit tarsicum, das andere mit moschalum überein , nur ist der gelbe Fleck bei dem letzteren kleiner als bei moschatum. Da Chaudoir diese Exemplare nmth- mafslich bei Redoute - Kaie (s. Car. d. Cauc. p. 204. 346.) zusam- men gefangen hat, so wird es mir sehr wahrscheinlich, dafs B. Nordmanni Chaud., t arsicum Peyr. und moschatum Peyr. nur eine Art bilden. Das Halsschild hat bei B. tarsicum so wenig als bei B. moschatum und Nordmanni Punkte am Vorderrande, die bei dem nahe verwandten B. elongatum Dej. stets sehr deutlich sind. 44. Die Beschreibung des B. semipunctatum Graells (Memor. 1858) palst vollständig auf das auch in Spanien vorkommende B. quadrigut tat um. ') Die Unterschiede, welche Peyron a. a. O. zwischen B. efßutio- riim und Dahlii angiebt ,,son prothorax poncdie en avant, sa poitrine convertc en enlier de gros poinis etc.'' sind Kennzeiclien des B. Dahlii und nicht, wie die Fassuiii; vermulhen läl'st, des B. efßuviurum. Synonymische Bemerkungen. 213 45. Bembidium quadriplagiatum Küst. (Käf. Eur. XVII. 16.) Die bei Ragusa gesammelten Exemplare dieses Käfers in der Sammlung von H. Küster, der mir eins überlassen hat, sind merk- lieb kleiner als B. (juadrigtit tatum (nur so grofs wie B. cal- losum Küst.); die sonst von Küster angegebenen Unterschiede kann ich aber nicht wahrnehmen, und ziehe qiiadriplagialum als kleine Form zu quadrigtitlatum. 46. Bembidium bisulcatum Chaud. (Bull. d. Mose. 1844. 452.) ^vird von J. Duval (Ann. eniom. 1855 p. 667) als Synonym des B. Clark ii Daws. bezeichnet. Das eine der beiden von Chau- doir beschriebenen Exemplare, welches ich von Chaudoir zur Ansicht erhalten habe, hat flachere Flügeldecken mit feineren Punktstreifen und deutlichem rothen Fleck (wie bei assimile), das Halsschild ist in der Mitte nicht so breit gerundet und hinten weniger eingezo- gen. Es scheint mir daher vorläufig nicht statthaft. B. bisidcatum als Synonym des Clarkii aufzuführen, wenn auch die Selbstständig- keit der Art erst durch eine gröfsere Zahl von Exemplaren mit glei- eben Unterschieden bewiesen werden kann. — B. Chaudoir ii und guUulatum Chaud. sind zwei, mir nicht unter einem andern Na- men bekannte, von Chaudoir Ireffend beschriebene Arten. 47. Tachys sulcifrons Chaud. (Bull. d. Mose. 1850. II. 167). Die von mir aus der Beschreibung gewonnene Ansicht, dafs dieser Käfer = Bemb. fulvicolle Dej. ist, bat mir H. v. Chaudoir nach Vergleich der Typen bestätigt. 48. Tachys dimidiala Motscb. ist bestimmt, wie ich Berl. Entom. Ztschr. 1860. 61. angegeben habe, = Bemb. bipartitum Duval. Meine Exemplare sind, wie die Motschoulsky'schen, von Handschuch in Spanien gesammelt worden. Gegen die Aeufserung des H J. Duval ,,la description de M. Motschoulsky est fausse, in- applicable el nulle" habe ich nichts einzuwenden. 49. Uydroporus Mulsantis Peyron aus Syrien (Ann. d. I. soc. entom. 1S58 p. 400) ist nach einem vom Autor mitgetheilten Exemplare mit dem von mir 1857 (Berl. Entom. Ztschr. I. p. 159) beschriebenen H. saginatus einerlei. 50. Hydroporus pallens Aube aus Lappland nach einem ein- zelnea von Mannerheim eingesandten Exemplare aufgestellt, scheint den schwedischen Entomologen unbekannt zu sein, ist wenigstens in Thomsons neuem Werke (Skai^din. Col.) nicht erwähnt. Aube's Beschreibung pafst vollständig auf ein etwas blasses, nicht völlig ausgefärbtes Stück des //. Marklini Gyll, 214 Synonymische Benierkwigen. 51. Scydmaenus Datmanni Gyll. Das mir von Boheman mitgelheille Original -Exemplar ist mit Scydm. collaris Müll, et Kunze völlig einerlei; die Gröfse des Käfers ist von Gyllenhal, wie schon Tliomson (Skand. Col.) erwähnt, nicht richtig angegeben. Scydm. minutus Gyll., den Erichson auf Sc. collaris bezog, ist, wie ich schon früher bemerkt habe, = Sc pusillus Müll, et Kunze. 52. Scydmaenus Pandellei Fairra. (Ann. entom. 1859 p. 33) aus den Pyrenäen, ist mit Scydm. oblongus vSturm einerlei. Fair- maire hat seinen Käfer gar tiicht mit dem letzieren verglichen, des- sen ausgezeichnete Abbildung ihm doch, wenn er eine neue Art be- schreiben wollte, nicht unbekannt bleiben durfte, sondern von Sc. Motschtdskii unterschieden, von dem er allerdings gänzlich abweicht. 53. Silpba multipttnclala Friw. (Ann. der uugar. naturf. Ges.) ist m or ientalis Brülle. 54. Acmaeodera farinosa Reiche (Annal. d. 1. soc. entom. 1856. 104.) ist = A. dermestoides Friw., die in den mir nicht zugänglichen Annalen der Ungar, naturforsch. Gesellschaft beschrie- ben ist. Ich habe schon ßerl. Zfschr. 1860 S. 93 mich dahin aus- gesprochen, dafs dieser Käfer wahrscheinlich nur eine Abänderung der A. (aenixdn ist. 55. Acmaeodera hyacintha Friw. (I. c.)*isl := Boryi BruU. Lap. Gor. 56. AncylochiraflavostrigataVviw.{\. c.) ist nach einer Mittheilung des H. v. Sacher nur Varietät von A. ptmclata. 57. Trichodes Lafertei Chevr. (Ann. d. 1. soc. entom. 1843 S. 39. 18.) ist nach dem typischen Exemplare die von Klug als antiquus Koll. erwähnte und charakterisirte Varietät des Tr. fa- varius (Klug Clerii p. 78). 58. Trichodes viridifascialus Chevr. (1. c. 4tt. 20.) ist nach dem typischen Exemplare die von Klug erwähnte Varietät des favuritis. welche Steven (Bull. d. Mose. I. Zool. tb. 2. f. 2.) als Tr. insignis abgebildet hatte, = favaritis var. //. Spin. Cler. pl. XXIX. Fig. 1. (In der Abbildung von Spinola ist fälschlich die zweite grüne Binde aufsen von der rothen Farbe begränzt, sie reicht in Wirklichkeit bis an den Rand der Flügeldecken.) 59. Trichodes syriacus Spin. Cler. 1.316. 129.. im Suppl. t. II. p. 147. 9. von Spinola als identisch mit Olivieri Klug be- zeichnet und a\s Olivieri pl. XXX f. 6. abgebildet, ist nicht der Tr. Olivieri Klug Cler. p. 80. 9., sondern eine geringfügige Ab- änderung des Tr. leucopsidens Oliv. — Tr. Olivierii Klug ist aber auch nicht der Tr. Olivieri Chevr. (Guer. Icon. d. regn. Synonymische Bemerkungen. MS pl 16. f. 16. p. 54, Ann. d. I. soc. entom. 1843 p. 38), der kei- nen sclnvarzen Scliulterfleck hat und nacli einer brieflichen Mit- theilung Chevrolai's dem crabroniformls nahe kommt, sondern eine neu zw benennende und neu zu beschreibende Art, die durch Klug's kurze Diagnose nicht genügend kenntlich gemacht ist. 60. Tr ichodes uffinis Chevr. (1. c. 38.) ist ein Exemplar der Noinialform des Tr. favnrins, und nicht diejenige Form, welche Spinola Cler. I. 802. pl. XXIX. f. 6. als Tr. afflnis Dej. beschrieben und abgebildet hat, und die Klug 1. c. p. 78, meiner Meinung uach mit Recht als Varietät mit favnrins verbin- det. Die letztere weicht von dem Typus durch schmälere Vorder- binde und besonders durch die rothe Einfassung des Spitzenflek- kes ab. 61. Tr ichodes Carcelli Chevr. (Ann. entom. 39. 19.), des- sen Typus mir nicht vorgelegen hat, ist der Beschreibung zufolge unzweifelhaft z=z nobilis Klug, eine an den gelben Fühlern leicht kenntliche Art. 62. Trichodes (Pachyscelis) lamijiatus und Tr. (P.) angusins Chevr. 1. c. sind nach den mii' von Chevrolat mitge- theilten Typen beide unter sich völlig übereinstimmend, und der von Spinola Cler. I. p. 324 als Tr. Ammios var. D. beschrie- bene Käfer, den auch Klug Im Berliner Museum als Varietät mit Tr. Ammios verbunden hat. Von G. Kraal z. Ob Donacia Lemnae Fabr. und Sagiltariae Fabr., welche man fast immer gemeinschaftlich auf denselben Futterpflanzen an- trifft, trolz ihrer verschiedenen Färbung und dem Mangel an Zwi- schenforraen, nicht vielleicht doch einer Art angehören, bleibt noch durch Beobachtung derselben im Freien und die Angabe fester Un- terscheidungsmerkmale zu entscheiden; ich finde die von SuiFrian (Stettiner entom. Zeitg 1845 p. 360 und 361) angegebenen Unter- schiede in dem Bau des Halsschildes und der Fühler nicht stichhal- tig, und besitze Exemplare der I). Lemnae, bei denen das dritte Füh- lerglied mindestens um eben so viel gestreckter als das zweite ist, wie es bei der D. Sagiltariae der Fall ist, während nach Suffrian Glied 2 und 3 bei der Lemnae an Länge wenig unterschieden sein soll. Hiernach bleiben fast allein die Farbe der Oberseite und die Behaarung auf der Unterseite, so wie die etwas tieferen Grübchen auf den Flügeldecken für I). Sngiitariac charakteristisch. 216 Sifnoiiymiscjte Bemerkungen. In dci' Dun (IC in ('omnri Suilr. vermag ich nur eine, durch den gedrungenen Hau sowohl des ganzen Körpers als der einzeluen Glieder ausgezeichnete lokale Ra^e der D. sericea zu erkennen. Ich hesilze Stücke der sericeu, die mit dem gedrungenen Bau der Co- tnari eine Fühlei hildung verhinden, welche genau zwischen der ty- pischen Form heider in der (Mitte steht; aufserdem aber einige in der ßerliacr Gegend gesammelte D. sericea, welche nicht gerade den charaklerislischen Bau der Comari aber dabei Fühler besitzen, welche eben so kurz und gedrungen als bei dieser Art sind, und bei denen das zweite urul driltc Glied eben so wenig an Gröfse verschieden ist, als bei der typischen Comari. Aehnlichc Stücke hat auch Herr Tietlenbach hei Berlin aufgefunden. Von der D. Comari verglich ich eine gröfsere Anzahl von Stücken vom Brok- ken, welche allerdings viel habituelle Ucbereinslimmung zeigen; sie wurden sämmtlich von Herrn Fuchs auf Scirpus caespitosus, nicht auf Comarum palustre gefunden. Donacia uffinis Kunze, rustica Kunze, ptanicollis Kunze und pallipes Kunze sind meines Erachlens nicht auseinan- dcrznhallen und nach Fjacordaire's Vorgang als Varieläten einer Art zu betrachten. Orsodacna nigriceps Latr. Ouft., lineolu Fabr., nigri- collis Ol., Jtumeralis Latr., coerutescens Duft, und pici- pennis (Meg.) Duft, unterscheiden sich von der im nördlichen Deutschland weniger seltenen ü. Cerusi Fabr. sämnülich durch die deutlich behaarte Oberseite des Körpers; untereinander werden sie von den Autoren durch die Färbung geschieden, nach welcher sie auch zufülli;; sjimmtlich benannt sind. Dafs man sich so lange mit blofsen Färbungsuuterscliiedcu begnügt hat, um drei ,\rten aus der aufgezählten F^ormenreihe zu machen, ist um so mrhr zu bewun- dern, als man in den schwarzen und gelben O. Cerasi und ihren Mitlolformen längst eine Art erkannt hat. Auf die Analogie mich stützend, so wie darauf, dals man die genannten Formen nicht ein- mal mit Hülfe der verschiedcuen Färbung streng scheiden kann, nehme ich keinen Anstand, dieselben sämmtlich (natürlich ohne Cerasi) für ein und derselben Art angeliörig zu erklären. In den meisten Exemplaren liegt mir die schwar/.blaue Ü. coe- rulescens Duft. aiisTyrol (Kahr!) vor; SuflVian giebt an (Stettiner Ent. Zeil. 1S45 p. 327). dafs alle ihm aus den südlichen Gcl)irgs- ländorn Deutschlands zu (Besicht gekonnnenen Stücke der humera- lis Latr. dieser Varietät augehöricn. Sieht man von dci' Priorität ab. so ist jedenfalls die O. humeralis Laif, als Abänderung der ein- Stjfionymische Bemerkungen. 217 farbigen coerii/e«ce»is D u f t. mit rölhlichem Schulterneck zu betrach- ten. Wie weit und häufig sich die typische humeralls über Deutsch- land verbreitet, ist noch festzustellen; nach Redtenbacher soll O. humeralis in Oesterreich öflers eine kleine Makel an der Schulter haben, mir sind solche Stücke äufserst selten vorgekommen. Zieht sich nun die röthliche Färbung der Flügeldecken von der Schulter abwärts, so wird sie zugleich um so heller, je mehr sie zunimmt, und wir erhalten bald eine coerulescens mit gelbbraunen Flügeldecken, deren Seitenrand mehr oder minder schwärzlich ist; damit zugleich wird auch die Farbe der Beine heller und wir sehen nicht nur die Hälfte der Schenkel braun (wie sie es auch nicht sel- ten bei der coerulescens sind), sondern auch die Schienen und Tar- sen. Diese Färbungsstufe beschreibt Redtenbacher (Faun, austr. p. 884. 3.) bereits als Varietät der nigricoUis (die er von der hume- ralis trennt), und in der Tbat verwandelt sie sich in diese, wenn die dunkle Färbung auch vom Seitenrande der Flügeldecken und von den Schenkelspitzen weicht. Ein ähnlicher Farbenwechsel findet bei der O. Cerasi statt, nur hat diese stets rothe Beine; die Zwischenformen zwischen der coe- rtdescens und Jiigricollis scheinen im Ganzen seltener als bei der Cerasi vorzukommen, namentlich solche, bei denen der bräunliche Längswisch auf den dunklen Flügeldecken nur schwach ist. Sehr eigenthümlich ist ein von Kahr in Tyrol gesammeltes mitlelgrofses Exemplar der O. coerulescens, bei dem das llalsschild, mit Ausnahme des angedunkelteu Vorder- und Hinterrandes rothbraun ist; bei dem- selben sind die Vorderbeine ganz rotbbraun. Bei einem ziemlich grofsen Stücke aus Krain sind der Kopf vor der Einlenkung der Fühler, diese, das ganze Halsschild, der Hin- terleib und die Beine gesättigt röthlichgelb, die Flügeldecken schön bläulich, Kopf und Brust schwärzlich blau; rothgelbe Stücke von derselben Quelle zeigen einen leichten bläulichen Anflug. Schwin- det nun die dunkle Färbung auch vom Halsschilde, so widersteht die Mitte desselben am längsten, und behält also nicht selten eine mehr oder minder ausgedehnte, schwärzliche Linie, und dann ha- ben wir Crioceris lineola Fabr. vor uns, bei welcher auch der Kopf, mit Ausnahme eines Stirnflecks und der Hinterleib röthlich- gelb sind. Diese Form scheint nur selten vorzukommen, weniger selten dagegen die, bei der Halsschild und Hinterleib roth, Kopf und Brust schwarz sind (nigriceps Latr.); es fehlt endlich auch an Stücken nicht, bei denen das Halsschild rölhlich ist, Kopf, Brust und Hinterleib schwär/, sind; auf solche frilft alsdann wclcr Ucdlen- 218 Synonymische Bemerkungen. bacher's Beschreibung der nigricolUs noch der nigriceps zu. Aus Grieclicnlai)d liegt mir ein Stück mit schwach bräunliclicr Längs- linie aiit dem Kopie vor, bei dem Brust und Ilinlcrlcibsspitze schwärzlich sind; ein anderes ist ganz röthlichgelb, die !Milte der Brust mit schwachem, dunklem Scliimmer. Sehr selten sind kleine, ganz braune Exemplare, welche von Duftschmidt als O. picipennis (Meg. ) besciirieben sind, in denen Redtenbacher (a. a. O. p. 884 Note 2) eine Abart der nigricolUs sieht, welche man aber besser als eine Färbungsslufc der coerulesccns betrachtet, wenn man diese der nigricolUs gegenüberstellen will. Dazu ist insofern Grund vorhanden, als O. coerulescens offenbar hauptsächlich die männliche Form, O nigricolUs hauptsächlich die weibliche rcpräsenlirt. VVie die verschiedenen Farben sich auf die verschiedenen Geschlechter verlheilen, kann hier aus Mangel an reichem Material noch nicht ganz genau ermittelt werden; jedenfalls sind humeralis, picipennis und die Formeu mit dunkel gerandeten Flügeldecken vorzugsweise oder ausschlicfslich Älännchen; nigricolUs und Uneola und alle Stücke mit hell gelbbraunen Beinen vorzugsweise oder ausschlicfslich Weibchen. An gelbbraunen Männchen dürfte es kaum, eher an Weibchen mit schwarzbraunen Flügeldecken fehlen. Die Hauptformen sind hiernach aneinandergereiht: O. coer7ilescens Duft. oder: O. nigriceps Latr. v. htimei-atis Latr. v. Uneola Fabr. V. picipennis Duft. v. nigricolUs Ol. V. nigricolUs Ol. v. Mespili Lac. v. Mespili Lac. v. picipennis Duft, v. nia;riceps Latr. v. humeralis Latr. V. Uneola Fabr. v. coerulescens Duft. Eine von Herrn Dr. Sticrlin im Engadin aufgefundene, tief schwarze Orcina mit dunkel rothbrauner Hinterleibsspitze, in wel- cher mit Leichtigkeit Heer's Oreina melancholica zu erkennen ist, stimmt in allen wesentlichen Merkmalen (zu denen die Färbung der Oberseite bei den Oreinen nichl ohne Weiteres zu rechnen ist) mit der Orcina rcyrolerii Bassi übercin. Hiernach wird meine Bd. HL S. 290 ausgesprochene Vcrmuihung, dafs die schwarze O. melan- cholica Heer eine Varieläl der rothen Peyrolerii sei. zur Gewifs- heit erhoben. Eine von Herrn Dr. Sticrlin in Mehrzahl eingesandte scbwei- Synonymische Bemerktmgen. 219 zerische Oreina, welche ungefähr dieselbe matte Färbung der Or. trislis zeigt und auch von Suilrian als diese Art bestimmt, von an- derer Seite als eine neue Species betrachtet wurde, ist meines Er- achtens nichts als eine Varietät der Or. speciosissima, welche in ei- nem ähnlichen Verhältnifs zu dieser Art steht, wie die Or. Iristis zur Cacallae. Unter etwa 20 Stücken der erwähnten Varietät be- fanden sich 4, bei denen der Seitenrand des Halsschildes nicht ab- gesetzt ist. Ilomalota {Aloconota) lissonura Thomson ist nach ei- nem freundlichst mitgetheilten, typischen Exemplare mit Hom. pa- veris identisch. Homalota (Hnlobreelha) flavipes Thomson (1 inedit.) ist der Homalola, die ich als ptmct iceps Thoms. besitze und beschrie- ben habe, sehr nahe verwandt, wenn nicht mit ihr identisch. Homalota (Athela) boletophila Thoms. (? inedit.) ist nach dem eingesandten typischen Exemplare = Hom. pisciformis mihi. Silpha ambigua Graells ist meines Erachtens von Silpha ni- grita Creutzer nicht verschieden; ein von Perris an mich einge- sandtes Stück des Graeirschen Käfers hat ein wenig stärkere und längere Längsrippen auf den Flügeldecken, als nigrila zu zeigen pflegt, ohne im Uebrigen wesentlich abzuweichen. Da nigrita in Frankreich nicht selten vorkommt, hat das Erscheinen des Käfers in Spanien nichts Ungewöhnliches. Anobium morio Villa ist, nach zwei von Herrn Baudi ein- gesendeten piemontesischen Exemplaren zu urlheilen, mit An ftd- vicorne Sturm identisch. Briefliche Mittheilungen von H. Wenker, welche sich auf die Ansicht einer gröfseren Zahl von Exemplaren des Apion squamige- rum Duval aus dem südlichen Frankreich und des Apion argen- iatum Gerst. aus Spanien stützen, zeigen mir deutlich, dafs beide Arten von einander spccifisch verschieden und nicht identisch sind, wie ich Bd. HI. p. 90 dieser Zeitschr. angegeben. Atophus singttlaris Duval (Gen. des Col. I. p. 21) von Montpellier ist in einigen Exemplaren von Dr. Krüper auch in Grie- chenland aufgefunden und scheint mir von dem ägyptischen AI. nictitatis Schönh. (Gen. et Spec. Cure. IV. H. p. 207) nicht ver- schieden zu sein, da er dessen charakteristische Eigenschaften, den „thorax dorso antico profunde foveolato" und das rostrum „subtus tuberculo obtuso instructum" besitzt; dieses tuberculum entspricht olTenbar der .,espece de crete elevce, obtuse", welche Duval be- schreibt. 220 Synonymiscfie Bemerktingen- Rhyncolus angustalns Fairm. (Annal. de France 1859 p. CF.XIV) und R. filum Muls. (Opuscul. IX. p. 42) bei Hyeies un- ter vegetabilischen Substanzen am IMeercsufer aufgefunden, welche Duval (Glanures entomol. II. p. 164) bereits für dieselbe Art er- klärt hat, sind mit dem 1856 von Rosen hau er (Thiere Andalus. p. 300) beschriebeneu P hloeophagus gracilis identisch. Der Käfer fand sich bei Malaga in einem faulen Pappelstock; unter ganz ähnlichen Verhältnissen sammelte ihn Herr Ott (aus Strafs- burg) in Algier und auch Herr Poupilier sandte ihn mir von dort als Phloeoph. populi Chevr, i. litt. Auch erhielt ich den Käfer von H. Bonnair e, der ihn mehrfach auf Corsica gesammelt, aus Sicilien von Grohmann und aus Italien von Dr. Stierlin; von Letzterem als Rhyncolus exiguns Schh.; auf diesen darf jedoch der Rosenbauer'sche Käfer gewifs nicht bezogen werden, da Schönherr unter Andern die elytra des cxiguus „thoracis basi multo latiora" nennt, was nicht zutrifft. Anzeigen. Unterzeichneter wünscht zu kaufen oder einzutauschen: exo- tische Ameisen und Bienen, besonders Meliponen und Trigonen, ferner Termiten und einheimische Gallwespen mit ihren Gallen. Selieuck, Professor zu Weilburg im Herzogthum Nassau. Die Dipteren -Sammlung des verstorbenen Herrn Oberlehi'cr Ruthe, etwa 270 europäische Gattungen, in 1770 Species und mehreren tausend Exemplaren umfassend, welche in 10 grofsen Laden aufgestellt und gut conservirt sind, soll für 50 Thlr. abgegeben werden. Näheres bei Frau Oberlehrer Ruthe, Lindenstrasse 100. Spanische Käfer, die Centuric 3 Thlr., mindestens 60 Arten enl hallend, sind durch E. Wehncke in Harburg zu beziehen. Briefe franco einzusenden. T Vorstand des Vereins. Vorsitzeudcr, Dr. G. Kraatz, Obcrwasscrstrafse 11. Slcllvertrcter, Prof. II. Scliaum, Obcrwallstrafse -3. Schriftführer, Dr. Friedrich Stein, Köpenickerstrafse 75. Rechnungsführer, August Libbach, Puttkamnierstrafse 4. Bibliothekar, Dr. Friedrich Stein, Köpenickerstrafse 75. Auszug aus den Statuten. Der Zweck des Berliner entomologischen Vereins ist: durch die Herausgabe einer periodischen Zeitschrift die wissenschaftliche Kenntnifs der Entomologie zu fördern und durch wöchentliche Zu- sammenkünfte der Berliner Mitglieder einen regen Verkehr zwischen denselben zu erhalten. — Die Anlegung einer Vereiussamnilung von Insecten findet nicht statt. Auswärtiges Mitglied des Vereins kann ein jeder werden, welcher sich für die Förderung der Entomologie inleressirt und sich bereit erklärt die Vereinsschrift zu halten; die Aufnahme Auswärtiger erfolgt, sobald dieselben dem Vorsitzenden oder einem der Berliner Mitglieder ihre Geneigtheit zum Beitritt und zum Halten der Vereins- schrift milgctheilt haben und alsdann in einer der Sitzungen des Vereins zum Milgiiede vorgeschlagen sind, ohne Einspruch von Seiten der Majorität der Versammlung. Der jährliche Beitrag der Mitglieder besteht in der Erlegung- der Summe, welche als Preis der Vereinsschrift für die Mitglieder festgesetzt ist (2 Thlr.). Derselbe ist von den Auswärligen für jedes nächste Jahr bereits am Schlüsse des laufenden Jahres an den Rech- nungsführer portofrei einzusenden, weil die Absendung des ersten Vierteljahrshefts schon Anfang Januar erfolgen soll. Für die auswärtigen Mitglieder des V^ereins innerhalb des deutsch- österreichischen Poslverbandes beträgt der Jahresbeitrag 2Thlr. lOSgr., wofür denselben die Zeitschrift franco zugesendet wird. Da die Uebersendung dieser Summe vielleicht für Manchen weniger bequem ist, wird der Beitrag von denjenigen Herren mittelst Nachnahme von der Post eingezogen, die ihn bis Neujahr nicht eingesandt haben. Der Preis der durch den Buchhandel zu beziehenden Exemplare der Zeitschrift beträgt 3 Thlr. für den Jahrgang. -Sä. (Gedruckt bei A. W. Scliade iu Berliu , GrUustrafse 18. ö Berliner Entomolog'ische Zeitschrift. Herausgegeben von dem Entomologischen Vereine in Berlin. Fünfter Jahrgang. (1861.) Drittes und viertes Vierteljahrsbeft. I Mit 3 Kupfertafeln. ) Redacteur: Dr. G. Kraatz. ■ {-^B- Berlin, 1861. Nicolai 'sehe Verlagsbuchhandlung ( in Commission 1 S^ — -flfe Beitrag zur Käferfauna Griechenlands. Siebentes Stück: Tenebrionidae , Cistelidae, Lagriariae, Pedilidae, Anthi- cidae, Mordellouae, Meloidae, Oedemeridae H. V. Kiesenwetter. K 1 lachstehendes Verzeichnils enthält grofsentheils solche Gattungen und Arten, welche mit Ausschlufs einiger cosmopolitischcr und an- derer wenigstens in Europa allenlhalben verbreiteter Insekten für die F;mna der Mittelmecrländer und speciell für die des Orients oder Griechenlands besonders charakteristisch sind. Zu den in Europa auf die östlichen Küsten des Mittclmeercs beschränkten, oder doch hier ihre eigentliche Heimath findenden Galtungen gehören nament- lich Gnathosia^ Calyplopsis , Dichomma^ IJijperops, Cephaloslenus, Pachyscelis; aufserdem sind eine grofse Zahl von einzelnen Arten anderer Gattungen dem griechischen Faunengebicie eigcnthüralich. Dagegen vermifst man, wenn die griechische Fauna mit der von Andalusien, also des entgegengesetzten Südendes von Europa ver- glichen wird, die Gattungen Pachychila, Elenophonis, Morien, Ade- losloma, Litolorus, Sepidium;, auch zeigen sich die Gattungen Ten- tyria, Pimelia, Asida u. a. m. in Griechenland ungleich ärmer an Arten. Im Allgemeinen darf man wohl annehmen, dafs die Ilele- romeren-¥ aana in Griechenland nicht so überwiegend ist wie nach Rosenhaucr's Bericht in Andalusien. Eine specieller vergleichende Zusammenstellung der hierher ge- hörenden, faunistisch so interessanten Gattungen und Arten der gröfseren (gewöhnlich als Melasomen bezeichneten) Tenebrioiiiden- Formen würde ein besonderes Interesse bieten. Leider ist dies aber mit der erforderlichen Zuverlässigkeit gegenwärtig noch nicht möglich. Berl. Entomol. Zeitschr. V. \'J 222 V. Kiesenweiler: Beilrag z%ir Man kann in der Geschiclite der Arlenkenntnifs bei den mei- sten gröfseren oder kleineren Abtlieilnngen des entomologischen Sy- stems gewöhnlich mehr oder weniger bestimmt 3 verschiedene in Anwendung gebrachte 3Ielhodcn unlcrsclieidcn : die erste, welche nur die zunächst in die Augen fallenden Unterschiede berücksich- tigt und, weil sie die feineren Untcrscheidungsmalc, welche erst die schärfere Prüfung findet, übersiehl, noch Ungleichartiges zusammen- fafst; — die zweite, welche zwar sorgsam und genau, aber ohne ausreichende Kritik beobachtet, und weil sie jeden an einem Na- turobjekte thatsächlich wahrgenommenen Unterschied ohne weitere Bedenken als einen spccifischen annimmt, die Zahl der Arten un- natürlich häuft; — und endlich die dritte, welche nicht blos scharf untersucht, sondern auch die an dem einzelnen Objekte gefundeneu Merkmale nach ihrer Bedeutung abwägt, d. h. erörtert und fest- stellt, was als Artkennzeichen wirklich stichliallig ist und was blos untergeordnete, vielleicht sogar nur individuelle Bedeutung inner- halb des Artbegrilfes hat. Bei diesem kritischen Verfahren verrin- gert sich oft genug die Zahl der bisher angenommenen Arten, weil viele der als gewiclilig betrachteten Unterschiede sich dabei als zu leicht und unwesentlich erweisen, während freilich auch nicht sel- ten untcrschälzlc Merkmale an Bedeutung gewinnen. Eine Anzahl Gattungen unter den sogenannten Melasomen, na- mentlich Krodius, Pimelia, Asida, auch Tentyria, Opalrtim u. a. variiren nun in ihren Arten in so ausgedehntem Grade und stehen sich andererseits in vielen Eigcnthümlichkciten so nahe, dafs um wirklich zur klaren Auffassung der einzelnen Arten, in ihrer typi- schen Bildung und in ilircn mannichfachcn. auch den extremsten Varietäten, zu gelangen, die zuletzt gedachte kritische Methode ganz unentbehrlich wird. Man bedarf dazu Massen von Exemplaren von denselben und wieder andere von verschiedenen Lokalitäten, sorg- sam gesammelte Varietätenreihen und ein eingehendes Studium der vielfachen IModificationon, welchen Gröfse; Gestalt, namentlich be- trächtlichere oder geringere Wölbung, Sculptur, besonders Punkti- rung und Grunulirung, sowie Rippenbildung häufig bei Individuen, die sicher zu einer und derselben Art gehören, unterliegen. Solier's Unternehmen der Bearbeitung gewisser Tenehrioniden- Gattungen war gewifs höchst dankensvverth, und jeder billig Den- kende wird das von ihm Geleistete, den aufgewendeten Flcifs und die Genauigkeit seiner Beschreibungen nicht verkennen, vielmehr zugestehen, dafs er die erste und bis jetzt einzige Grundlage zur specicilercn Arlenkenntnifs dieser Thiere gegeben hat. Allein So- Käferfaunci Griechenlands. 223 Her ist bei alledem über den oben an zweiter Stelle gedachten Standpunkt — was er selbst oft genug gefühlt hat — nicht hinaus- gekommen: offenbar hat er in sehr vielen Fällen nicht Arten, son- dern einzelne ihm gerade vorliegende Exemplare beschrieben. — Die notli wendige Folge hiervon ist es, dafs er zu viel Arten an- genommen hat, und dafs es ini,einzelncn Falle unmöglich, oder doch nur in Folge eines glücklichen Zufalls möglich ist, gewisse von ihm aufgestellte Arten, wenn dabei nicht typische Exemplare zu Hülfe kommen oder traditionelle Sammlungsbestimmungen unterstützen, zu enträthseln. Die von Mulsant bearbeiteten Tenebrioniden - Gattungen lassen sich nach der gediegenen Auseinandersetzung, die ihnen zu Theil geworden ist, fast ohne Ausnahme mit Sicherheit, auch ohne typi- sche Exemplare bestimmen. Dasselbe gilt von den Anthiciden und Oedemeriden, beides Familien, welche in Griechenland ziemlich reich- lich und in interessanten Arten vertreten sind. Farn. TENEBRIONIDAE. Zophosis ovata Brülle. — Zante, Syra, Morea. Z. punctata Brülle. — Athen, häufig im hellen Sonnenschein auf Wegen und trockenen Plätzen umher laufend. Z. polita Lucas (Guer. Mag. Zool. 1853 Dec. p. 565 No. 80.), Creta (Lucas). — Die Art wird von der punctata, der sie sehr ähn- lich sehen soll, unterschieden, durch gröfsere gewölbtere, mehr ovale Gestalt, und tieferes Schwarz; auch soll die Punktirung auf Kopf und Flügeldecken weitläufiger und die Seiten des Halsschildes deut- lich gerandet sein. Z. subinflata Brülle {barbara Solier). — Nach Brülle in Morea. Erodius Orientalis Brülle. — Attica, nicht selten von V. lleldreich eingesendet. — In dem Catal. Coleopt. Eur. Berlin 1859 wird diese Art zu E. gibbus Fabr. gebracht, und allerdings bezeichnet Brülle selbst seinen E. orientalis als Varietät dieser Art. Hält man sich aber, wie dies geschehen mufs, da Solier's Arbeit den ersten ernstlichen Versuch bildet, die schwierige Galtung Ero- dius nach ihren Arten auseinander zu setzen, an Solier's Auffassung der BruUe'schen Art, so stimmt damit E. gibbus F. gar nicht über- ein, denn während ersterer durch die undeutlichen oder ganz ge- schwundenen Längsrippen der Flügeldecken ausgezeichnet ist, hebt 17* 224 t). Kiesenwelter: Beitrag zur Fabriciiis bei seinem E. giblrns gerade die „elytra lineis elevatis tribus lacvibus'' hervor. E. hrevicoslalns Sol. — Morca (Solier). E. oblongus Sol. — Creia, Alben, Ciiio. E. Duponfi Sol. — Gricclieuland (Solier). Gnathosia rugala Sol. — Uäufig von Zebe auf Creta ge- sammelt. Gn. i7npressicollis Sol. — Grieclicnland (Solier). Gn. vicina Brülle. — Morca (BruUc). Gn. varialfilis Sol. — Syra (Zebe). Gn. caraboldes Eschscb. — Attica. Gn. Audouinl Sol. — Aetolien, von Krüper eingesandt. Calypiopsis Edmondl Sol. — Attica, häufig von Heldreich aufgefunden. Dichonima Maillei Sol. — Griechenland. jD. glahra Brülle (Hegcter). — Morea. D. caruboides Brülle (Ilegetcr). — Morea (Brülle), Athen (Reiche). — Man vergleiche über die vorstehend anfgeführlen 3 Ar- ten Reiche's Ann. soc. ent. Fr. 1S57 p. 200. Auch mag hier noch erwähnt sein, dafs C. Chevrolatii Reiche c. Saulcy (Ann. soc. ent. Fr. 1S57 p. 200) der europäischen, vielleicht auch der griechi- chcn Fauna angehört. In der Sammlung von Dr. Kraatz, befindet sich ein Exemplar dieses Käfers aus Rumelicn. Hyperops pertusa: Ferruginea, opaca, anlennis crassissimis, capile paulo longioribiis , striato-piinctatis , apiccin et lalera versus laevibns, ad sttluram biseriatim foveolalo-punclal is. — Long. 1^ lin. Caput prothoracis longitudinc pone oculos elongatum, in Col- lum productum, ante basin obsoletius constrictum, dense sublilius punctatum, fronte convcxiuscula, utrinque late sulcata. Antennae crassissimac, capite parum longiores, articulo primo lougitudine cras- slore, obconico, reliquis longitudinc plus duplo brevioribus, lentifor- mibus. singulis ab articulo quarlo inde a()icLMn versus scnsim paulo angustioribus, articulo ultimo brcvitcr ovato, apicc subtruncato. Pro- thorax capitis latilndine, longitudinc vix brcvior, basin versus levi- ter angustaliis, sul)r,ylindricus, acqualis, subtilius punctatus. lateri- bus marginalis. Elytra basi prothoracis latiludinc, apicem versus levitcr amplinla, elongato-obovata. basi levilcr cmarginata. punctato- striata, striis latera et apicem versus evanescentibns, ad suturam seriebus duabus c punrtis nuiximis vel foveolis 8 — 12 compositis. Eine böchsl eiecnlliümlicbe. leicht kenntliche Art. Bei Athen Käferfauna Griechenlands. 225 von mir am Pulse der Säulen des Jupilertempels in mehreren Exempla- ren aufgefundeu. Aufserdem ist mir die Art nicht vorgekommen. Tentyria an^^ulata IJrullc. — Morea. — Ich glaube nicht, dafs T. suhdepressa Sol. (Ann. soc. cnt. Fr. 1835 p. 346.27.) von dieser Art verschieden ist. Den Grad der Wölbung des Halsschil- des bexeichnet Solicr schon selbst als veränderlich, und die übrigen angegebenen Merkmale, namentlich die schwächere Punktirung an Kopf und Halsschild, deutlichere Ecken des letiteren, sowie eckig verbreilerte Spitze des Prosternums erweisen sich ebenfalls nicht als stichhaltig. Von beiden Formen liegen mir aus Schaum's Samm- lung Exemplare mit unregelmäfsig flach-runzligen Flügeldecken vor, wie deren bei vielen Tentyrien vorkommen und bei einzelnen Ar- ten normal sind. T. rotundata Brülle {Heliodromns) = T. grossa und orbi- coltis Solier (Ann. soc. ent. Fr. 1S35 p. 361 ff. No. 41. u. 42). — Athen, Morea. Sehr häufig. — Solicr sagt zwar a. a. O., er könne weder in seiner T. grossa noch in der orbicollis den ßruUe'schen Heliodromus rolundatns erkennen. Allein ich glaube, Reiche hat rotundata und grossa mit vollem Rechle für identisch erklärt (Rei- che et Saulcy Cat. No. 421.), und stehe eben so wenig an, auch orbicollis als eine der vielen Abänderungen, die wir an den Hete- romeren so häufig bemerken, anzusehen. T. cijlindr ica Sol. — Griechenland (Solier), eine mir unbe- kannte Art., T. acuminata Reiche et Saulcy (Ann. soc. entom. Fr. 1857 p. 209 No. 141.). — Morea. Aufscr den vorgenannten Arien wird von Solier noch eine Tentyria nitida Sol. (Ann. soc. ent. Fr. 1835 p. 323. 3.) als fraglich in Griechenland vorkommende Art erwähnt. Sie ist mir in Natur nicht mil Sicherheit bekannt. Stenosis orientalis Brülle. — In Griechenland nicht selten, von mir in Zanle gefunden. St. pilifera Sol. — Um Athen. St. smyr7iensis Sol. — Auf Zante an der bemoosten Rinde eines alten Baumes in gröfserer Anzahl von mir gesammelt, auch um Athen gefunden. Diese kleine Art ist durch das verhältnifs- mäfsig kurze dritte Fühlerglied ausgezeichnet und steht zwischen der ersten und zweiten Abtheilung Solier's in der Mitte, da die Basis der Flügeldecken ausgerandet ist. Durch das Zusammentreffen beider Merkmale stimmt die Art mit Stenosis {Tugenia) comata Reiche überein, die mir unbekannl geblieben ist. 2'26 V. Kiesenweller : Beitrag zur St. hrevicollis Reiche {orientalis Sol.). — Griechenland. St. hesperica Sol. — Creta (FjUc). Acts elongalu Sol. — Am Parnafs von Heldreich in Menge gesammelt. u4. spinosa Linn. — Griechenland (Reiche). A. Latreillei Sol. — Morca (Solier). Mir ist diese Art aus Griechenland nicht zugekommen. Reiche und Saulcy führen sie als um Beyrut gefangen auf. Cephalost enus elegans Brülle, Reiche {Dejeanii So!.). — In Griechenland verbreitet. C. orbicollis Menctries (Cat. d'ins. entre Constant. et le Bal- kan Mem. Acad. Petersb. VI. Ser. Tom. V. 1838 p. 37. 137. Taf. 2. fig. 5. == elegans Solier = Dejeanü Reiche). — In ganz Grie- chenland und auf den griechischen Inseln. — Es ist in der That ein glücklicher Umstand, dafs für den gegenwärtigen Käfer der bezeich- nende prioritälsberechligtc Menelries'sche Name existirl, da durch die falsche Deutung der BruIIe'schen Art durch Solier und durch die unpassende Uebcrtragung des Solicr'schcn Namens Dejeanü auf eine andere als die von Solier mit diesem Namen belegte Art ein arges Durcheinander von Namen entstanden war. Blaps mucronat a Latr. — Attica, nicht selten. Bl. roiundicoUis Reiche et Saulcy (Ann. soc. ent, France 1857 p. 240. 161.). — Peloponnes. Die Art ist mir unbekannt. Bl. tihialis Reiche et Saulcy (Ann. soc. ent. Fr. 1S57 p. 2J1. 162.). — Griechenland. Ein Pärchen dieser Art, deren Weibchen Reiche unbekannt geblieben ist, wurde mir vor Jahren von Walll mit der Valcrlandsangabc ,,Graecia" zugesendet. Das Weibchen un- terscheidet sich vom Männchen, abgesehen von dem Mangel des Haarbüschels an der Basis des zweiten Bauchsegments, durch die stumpfen Flügcldeckcnspitzen, welche fast gar nicht oder doch nur sehr unbedeutend verlängert sind. Die Vordcrschenkcl an der Spitze und die Schienen an der Basis sind schwächer als bei dem Männ- chen, aber doch deutlich wahrnehmbar ausgerandet. Bl. similis Lafr. («Hi^Jtat/ra/« Brülle). — Athen, nicht seifen. Bl. gibbu Lap. de Casteln. — Nach Reiche und Saulcy in Griechenland. Bl. gages Linn. {Tcncbrio gigas Linn. olim, Bl. gigas Rei- che et Saulcy). Linnc beschreibt iift System, nat. zwei Arten sei- ner Gattung Tenebrio unter dem Namen gigos., hat aber, wie ich aus einer Notiz in Füssly Mag. Ent. I. p. 1J9 ersehe, um diese CoUision zu vermeiden, im Anhange einer der Ausgaben seines er- Käferfaima Griechenlands. 227 wähnfen Werkes, den der gegenwärtigeu Art beigelegten Namen gigus in gages umgeändert. Wäre dies aber auch nicht der Fall, so würde doch Fabricius nach bekannten nomenolalorischen Grund- sätzen völlig berechtigt gewesen sein, den in der Gattung Tenehrio doppelt vorkommenden Namen gigns seinerseits umzuändern. Hier- nach ist es unzweifelhaft, dafs für unsere Art der Name Bl. gages als der ä,lteste berechtigte zu bleiben hat. Pimetia Laireillei Sol. — Griechenland (Solier). P. latipes Sol. — Griechenland (Solier). P. Miltrei Sol. — Griechenland (Solier, Reiche u. Saulcy). P. polita Sol. — Griechenland (Solier). P. Mongeneli Sol. — Griechenland (Solier), neuerdings wie- der von Ileldreich in Allica gesammelt. P. Minos Lucas (Guerin Mag. Zool. 1853 p. 575 No. 78.). Nach Lucas auf Creta und auch von Zehe dort in einiger Anzahl aufgefunden. Pachyscelis granulosa Latr. Sol. — Griechenland, Creta (von Zehe gesammcll). P. lenebrosa Sol. — Insel Milo (Sol,). — Solier gicbt hei Aufstellung dieser Art nur sehr relative Unterschiede an, auch kannte er nur ein einzelnes Stück. Sein Verdacht, dafs man es hier nur mit einer Varietät der P. gramdosa zu thun habe, ist daher wahr- scheinlich begründet. P. qtiadricollis Brülle, Sol. — Häufig und iu vielen Varie- täten in Griechenland verbreitet. P. ohscura Sol. — Griechenland. P. porphijrea Sol. — Griechenland (Solier). Diese Art ist mir nicht mit Zuverlässigkeit bekannt. Ocnera angustata {7rachi]derma angiist.) Sol. — Auf dem Parnass von Heldreich in Menge aufgefunden. Dendarus stmiatus Mulsant Hey. — Creta (Zcbe). Es liegt mir ein einziges weibliches Stück, welches nicht völlig mit der Mul- sant-Rey'schen Beschreibung dieser Art (Opusc. ent. V. p, 69) über- einstimmt, vor. — Mulsant und neuerdings Lacordairc nennen die Gattung Pandarus, während Reiche (Ann. soc. entom. Fr. 1857 p. 253 No. 170) den Namen Dendarus für berechtigt ansieht. Letzte- res scheint mir richtig, denn die Gattung ist zuerst durch Latreille wissenschaftlich begründet und dabei Dendarus genannt worden. Dieser entscheidenden Thatsachc gegenüber und da der Name Den- darus zwar ohne Bedeutung ist, aber dem Klange nach dem latei- nischen Idiom entspricht, bleibt die Frage, wie Latreille auf diesen 228 V. Kiesenwetter: Beitrag zur Namen gekommen ist, einllusslos. Der Megcric - Dahrschc Name Pandarns hat als einfacher Cafalogsname keine Prioriläl, D. graecus BrulU-, IMiils. Key. — (iriechenland und Crcta. D. sing ins ^Valll. Muls. Rcy. — Griechenland, um Athen (v. Hcldreich). D. simius Muls. Rcy. — Morca (Mulsant, Rey). D. higens [Muls. Rcy. — Atlica (v. Kiesw.). D. (lalmat imis IMuls. Rey. — Atlica (v. Kicsvv.). D. moesiaciis Muls. Rey. — Jon. Ins. (Muls.). D. 'messenius Brülle, Muls. Rey = gravidus Reiche Saulcy (Ann. soc. ent. Fr. 1857 p. 253 No. 171.). Ucberail in Griechen- land, den griechischen Inseln und auf Creta häufig, in GriU'sc, Ge- slalt, Punklirung u. s. av. besonders veränderlich. Die Vcrglcichung zahlreicher Stücke weist die Identität dieser Art mit D. ollomaniis und tentijrioides. die Mulsant bercils vcrniulhet hat, nach. — Reiche und Saulcy ändern die Nomenclatur der vorliegenden Art ohne aus- reichenden Grund. Da die Namen messenius und gravidus in ei- nem und deinscihcn Werke gleichzeitig publicirt worden sind, kann von einer Priorität des einen vor dem andern nicht die Rede sein; vielmehr hat Mulsant zwischen den beiden gleichberechtigten Na- men sehr paseend den erstem gewählt, da der zweite sich auf eine nur dem Weibchen zukommende Formeigenlhümlichkeit bezieht. D. (Pajidarinus) lencllus Muls. Rey. — Atlica, Morca. D. caelalus Brülle, Muls. Rey. — AufZantc häufig von mir gefunden, nach Brülle auch auf Morea. D. J'oraniinosns Küster {llelops) Muls. Rey. — Crela (Fri- valdszky. Zebe). Dieser schöne Käfer hat eine gewisse Aehnlich- keit mit manchen Arten der Galtung llelops. Bei alledem ist Kü- ster's Irrthum über die systematische Stellung desselben so stark, dafs man über die Richtigkeit der Bestimmung zweifeln würde, wenn nicht die Beschreibung völlig zuträfe und der von Küster an- geführte Frivaldszky'sche Tradilionsnamc eine weitere Bestätigung ergäbe. Pedimis punctulatus Muls. Rey. — Crela (Zebe). P. Olivievi Muls. Rey. — Creta (Muls.). P. (juadratus Brülle. — Griechenland, Attica, Morea, Crela, von Heldreich auf dem Parnass in Menge gesammelt. P. helopioidcs Germ. = gibbosus Gory, Brülle. — Morea (Muls.), Zante (v. Kiesw.). P. affin is Brülle r= gibbosus Muls. Rey. — Hin und wieder in Griechenland; von Ileldrcich in grofser Menge auf dem Parnass Käferfanna Griechenlands. 2*29 gesammelt. — Der ältere Brulle'schc Name afßnis ist um so mehr wieder herzustellen, als der von Mulsant gewählte mit der gleich- namigen BruUc'sclicu Art coUidirt und zu Iirlliümern Anlafs giebt. P. oblongus Muls. Rey. — Creta (Zebe), Atlica (Heldreich), Parnass (Krüper). P. subdepressus Brülle, Muls. Key. — Morea, Altica, Ae- tolien. Colpoius stilcatxis Muls. Rey. — Creta (iVIuls.). C. pectoralis Muls. Rey. — Morea (Muls.), Parnass (Krüper). Ilelioputhes luctuosus Lepclet. et Serville. — Griechen- land (Muls.). Scleron ahbreviatxtm Reiche et Saulcy (Ann. soc. ent. Fr. 1857 p. 260 No. 179.). Athen (v. Heldreich), Syra, Crela (Zebe). Cnemeplatia Atropos Costa. — Auf Zante an den Wur- zeln alter Oelbäume mehrfach gesammelt. Oputrum verrucosum Germ. — In Griechenland nicht sel- ten. Es ist mir nicht geglückt, die verschiedenen von Brülle und Küster aufgestellten Arien der Gattung Opalrum mit der erforder- lichen Sicherheit zu ermitteln, weshalb die naclislehende Aufzählung sich im Wesentlichen nur auf die Angaben der beiden genannten Schriflstcllcr stützt. O. geminatum Brülle. — Morea (Brülle). O. granig erum Brülle. — Morea (Brülle). O. elevatum Brülle. — Morea (Brülle). O. muricatum Brülle. — Morea (Brülle). O. htspidosum Brülle. — Morea (Brülle). O. cos la tum Brülle. — Morea (Brülle). O. obesum Oliv. — Griechenland, Crela (Zebe). O. rusticum Oliv. — Griechenland, Creta (Zehe). O. gibbum Küst. — Corfu (Küsl.) — Etwa mit O. obesum identisch? O. famelicum Küst. — Griechenland (Küst.). O. lineare Küst. — Corfu (Küst.). Opalroides punctulatus Biulle. — Gemein in Griechen- land, häufig im Sonnenscheine auf staubigem Wege anzulrefl'cn. Phylax punctulatus Lucas (in Guer. Rev. et Mag. 1853 p. 56.5 No. 83.). — Ph. ater, rapile punctata, labro nigro-nilido., sal fort it er punctato: thorace laxe proftindequc puncttdato, subtili- ter marginato, utrinqiie ad basin sat acuto^ scutcllo pmictulato, sensim marginato; eltjlris nigro-nitidis, strialis, striis fortiter pro- fundeque punctatis interstitiisiiue sublilissime ptmcttdaiis ; corpore 230 V. Kiesenwetier: Beilrag zur infra nigro-nilido^ sublilissime punclalo , pcdibtis nigro-iiUidis, sal fortiler piinclaths. Long. 9 mill., lat. 3^ — 4 mill. — Nicht seilen (nacli Liiciis) in der Umgebung von Canea auf Crcia und in der Niederung von Mylopolamos unler etwas feuchten Steinen. Die Art ist mir nicht recht klar geworden. Der Callungshegriir ist hier nicht im Sinne Mulsant's, der seine Gattung Plnjlax erst im Jahre 1854 unigränxt hat, aufzufassen. Sollte Lucas etwa den Den- (kiriis foraminosus Küster, IMuIsant vor sich gehabt haben? Leichenum pnlchelhim Küst. (Käfer Eur. 16. 65.) — Al- lica (Zehe). — Die Küster'sche Art ist durch breilere Geslall, an den Seilen stärker gerundetes Ilalsschild, dunklere Färbung, vor Allem aber durch die am Aufscnrande vicrzähnigeu — nicht wie bei />. piclum dreizähnigen — Vorderschienen von der ebengenann- ten Art wohl unterschieden. 1j. pulchellum Luc. Expl. sc. Alger. Zool. II. j). 336. 913. Taf. 30. Fig. 1. ist von der gleichnamigen Küster'schen Art verschieden und mit L. piclum Fabr. entweder identisch oder, nahe verwandt. Lucas und Küster haben ihre Ar- ten beide im Jahre 1849 beschrieben und bekannt gemacht, Küsicr Lal aber, da das bctrclVendc Heft ganz zu Anfange des Jahres er- schienen ist, meines Wissens die Priorität. Auch hat er die Art im Zusammenhange mit ihren Galtungsgcnossen beschrieben, und auf diese Weise, trotzdem, dafs er keine Abbildung gegeben hat, besser kenntlich gemacht als Lucas. Anemia sardoa Gene. — Griechenland (Scriba). Ammophlhorus rtifus Lucas. ■ — Griechenland, Creta. Trachysceli s aphodioides Latreille. — Griechenland. Diaperis Jioleli Linn. — • Attica (v. Ileldreich). P entaphyllus melanophlhalmus Muls. — Syra (Zebc). Cal aphronel is crenala Germ, {brunnea Luc.) — Allica (v. Heldreich). Der Germar'sche Name ist viel älter als der von Lucas gegebene, und hat der Art zu bleiben, da die Dcjcan'sche Calalogsnomenclatur nicht mafsgebend sein kann. Vhlhoru crenala Dej. Muls. kann selbstverständlich den Speciesnamen ebenfalls be- halten, da bei dem Vorhandensein zweier Gattungen keiuc CoUi- sion der Speciosnamen eintritt. Jlypophloeus castanetis Fabr. — Parnass (Krüper). //. Fraxini Kugelann (Schneid. Neuest. Mag. p. 527. 5.) = II. fcrrugineus Crcutz. Muls. — Von Zcbe auf Syra unter Rin- den von Aleppokieferu gefunden. — Mulsatit nennt diesen Käfer //. ferrugineus Creutzer; allein der Name vSchneider's ist im Jahre 1792, der Creutzer's erst 1799 ertheill, und erslerer kann um so Käferfauna Griechenlands. 231 mehr beibehalten werden, als ihn Paykull, Gyllenhal, Redtcnbacher u. a. recipirt haben. Dafs der Käfer auch unter der Rinde von Nadelhölzern vorkommt und hier sogar häufiger zu sein scheint als unter Eschenrinde, mag richtig sein, ist aber kein ausreichender Grund, den Schneider'schen Namen zu verwerfen. //. Piceae Ratzeb, — Parnass (Krüper). //. linearis Fabr. var. — Auf Sumpfwiesen um Nauplia von mir gesammelt, ein einzelnes Slück. Dasselbe weicht von der ty- pischen Form erheblich ab, denn Kopf, Halsschild und Flügeldecken sind lebhaft rothgclb, letztere an der Spitze mit einem schwarzen, an der Naht bis zu einem Drittheile der Flügeldeckenlänge hinauf- steigenden Flecke. Die Punklirung ist feiner und die Flügeldecken sind verhältnifsmäfsig kürzer. Ich würde, wenn mir mehrere über- einstimmende Stücke vorlägen, das Thier für eine besondere Art ansehen. Tribolium ferrugineum Fabr. — Athen (v. Ileldreich). Uloma culinaris Linn. — Morca (Brülle Uloma ferruginea). Alphitobins diaperinus Panz. — Creta (Lucas). A. piceus Oliv. — Griechenland (v. Zebe, v. Ileldreich). Cossyphus tauricus Breme. — Creta (Zebe). C. Ho ff mannseggii licrhsi. — Morea (Brülle). Wahrschein- lich nur der vorhergehende, da die Cossyphus- Allen, als Brülle die Käferfauna Morea's bearbeitete, noch nicht gehörig unterschieden waren. Iphthimus croaticus Truqui. — Attica (v. Heldr.), Par- nass in Baumstümpfen (Krüper). Reiche und Saulcy rügen (Ann. SOG. ent. Fr. ISST p. 265. 182.) die Leichtfertigkeit, mit welcher der Stettiner Gatalog (ed. 4.) den Dejean'schen Nameu /. ilalicus in angtdatus Rossi umgeändert habe und fügen hinzu, man be- greife, in welche Verwirrung die Enlomologen hätten gcralben kön- nen, welche sich auf die Genauigkeit jenes Catalogs verlassen hät- ten. Dieser Vorwurf würde, wenn er begründet wäre, die Herren Reiche und Saulcy in gleicher Weise trelfen, da sie in ihrem Ca- talog zur Saulcy'schen Heise unter No. 484. das Thier ebenfalls un- ter dem Namen /. angtdatus Rossi ') aufführen. Er entbehrt aber jeden Grundes, denn olTenbar stand es dem Verfasser des Stettiner Catalogs, wenn er dieses ausgezeichnete Thier, für welches eine Be- ') In den Ann. soc. ent. Fr. a. a. O. wird zwar unter INo. 284. des Catal. R. e. S. ein /. ilalicus citirt, das ist aber ungenau; es findet sich dort der Name /. an^ulatus Rossi. 232 r. Kiesenwell er: Beilrag ztir • Schreibung noch gar iiiclil exislirlc, überhaupt aiiHrihrcn wollte, frei, den in Deiilsclilaiul bekannten Sammlungsiiarncn /. imgulatus Rossi, der eben so viel oder so wenig I{celit halle als der I)e- jean'sche Catalogsname, zu wählen. Tenehrio molilor Linne. — Allica (v. Ileldreich). T. obscuriis Fabr. — Allica (v. IIeldreii;h). T. opacus Duftschm. — Aelolischc Alpen (v. Kiescnw.). Menephitns ciirvipes Fabr. — Griechenland, Crcta. Calcar procenim Muls. — Griechenland (Kraalz). Uelop.s tenebricosus Brülle. — Morea (Brülle), Attica (v. Kiesenw.). //. tumidicollis Küst. — Corfu (Küst.), Attica (Ileldreich, Kiescnw.). //. azxiretis Brülle. — Morea (Brülle). //. coelestinus Waltl. — Griechenland (Walll). //. coeruleus Linn. — Griechenland (Reiche et Saulcy) Creta (Lucas). Die Art ist mir in Griechenland nicht begegnet. //. liossii Germ. — Häufig und überall ia Griechenland ver- breiiel. //. quadraticollis Küst. — Corfu (Küst.). Eine mir unbe- kannt gebliebene Art. Vielleicht hat Küster eine kleine Varietät seines lumidicollis vor sieh gehabt und als besondere Art be- schrieben. //. luberciilaltis K.üs{qv = inberculiger Reiche et Saulcy (Ann. soc. cnt. Fr. 1858 p. 262 No. 183). — Jonische Inseln (Kü- ster), insbesondere Znnte (v. Kiescnw.), Athen (Reiche el Saulcy). — Für den //. iubercnliger geben die Begründer dieser Art als uu- terseheidendc Merkmale im Vergleich zu //. hibemdatus Küster an: 1) Mangel des Melallglanzes, — allein die Färbung, namentlich das Auftreten eines melallischen Schimmers, und von einem solchen spricht Küster nur, bei den pechbraun gefärbten Arten ist in der vorliegenden Gattung von sehr uniergeordnelem W'erlhe; — 2) Man- gel einer erhabenen Längslinie auf dem Haisschilde, — auch das will wenig sagen, denn Küster spricht von ,.lhorace mcdio obso- lete carinalo'', was er in der Beschreibung durch ., unscheinbare glalle Kiellinie" erläutert. Bei dem Exemplare meiner Sammlung ist die glattere Stelle zwischen den Punkten auf der Scheibe des Ilalssciiildes kaum noch angedeutet und sie wird sonach leicht ganz verschwinden können ^ — 3) die Flügeldecken seien vor der S|)itze seillich nicht ausgebuehtel. — diese Angabe steht aber mit der vou Reiche und Saulcy gegebenen Abbildung Taf. V. Fig. 10., welche Küferfanna Griechenlands. 233 diese Ausbuchtung deutlich zeigt, im Widerspruch; — 4) die Flü- geldecken seien gegen die Spitze hin nicht mit einer Leiste verse- hen, — die Leiste, von der hier die Rede ist, wird von dem 8ten Zwischenraum der Flügeldecken gebildet, welcher nach dem Flü- geldeckenende zu stark gewölbt ist. Dieser Umstand scheint aller- dings wichtig, doch ist er nach meinem Dafürhalten nicht ausrei- chend, um zwei Arten auseinander zu halten, die im Uebrigen so viele und so charakteristische Eigenthümlichkeiten gemein haben. Auch andere Ilelops-Avtcn variiren nicht unerheblich in der stär- kern oder geringern Wölbung der Zwischenräume zwischen den Punktstreifen der Flügeldecken. //. plehejus Küster. — Athen (v. Heldreich). //. asphaltinus Küst. = nigropiccus Küst. — Parnes hei Athen, häufig von Fichten geklopft. Ich vermag bei einer gröfsern Zahl von Exemplaren diese beiden angeblichen Arten nicht ausein- ander zu halten. //. Terrenii Küst. — Creta (Zehe, Frivaldsky). //. ieniyrioides Waltl (Isis 1838 p. 464). — Altica, nicht selten auf Feldern unter Steinen. H. Mori Brülle (Exp. scient. Mor. Zool. p. 222. 382. — Ova- ttis, niger. nitidiis^ capite ihoracerjtie dense punciatis : thorace iratis- verso, qiiadrato^ luterihns subdilalato ., angulis promimdis ; sciUello laevi, linea longitudinali impresso ; elijtr'ts thorace tenuins punctalis^ longiludinaliler profunde punctato-slrialis. — Long. 8 — 13 Millim., lat. 4—6. (Taf. XL. fig. 12.) Morea auf den Stämmen und Zweigen der Maulbeerbäume (Brülle). Iledyphanes crihr ipennis Lucas (Guer. Mag. Zool. 1853 p. 565 No. 89. Taf. 19. Fig. 3. 3a.). — //. capite nigro-subcoerxdeo ihicto., irregidariler proj'unilei/ne punctata, atüennis nigro-violareis^ thorace longiore ihh in den ^lemor. d. Real. ;u;ü(1. d. scienz. vi»ii Turin erschienen ist, bildet einen wichtigen iNachlrng zur Monographie Laforte's. Es ist mir durch Profes- sor Schaums Güte möglich geworden, eine Anzahl der darin aiif2;eslelllen neuen Arien in typischen E.xempinren vergleichen zu können. Käferfauna Griechenlands. 245 gröbere Punktirung und abstehende Behaarung, vom letzteren durch das breitere Hörn, welches sich nach vorn zu allmälig und ohne einen stufeuarfigen Absatz erkennen zu lassen, verflacht, sowie durch die Flügeldeckenspitzen verschieden. Diese sind nämlich beim Männ- chen des N. excisus schräg abgestutzt und mehr oder weniger deut- lich zweizähnig, beim Weibchen einfach abgerundet; bei dem N. eurtjcerns dagegen in beiden Geschlechtern flach abgestutzt mit ver- ruudeieu Ecken. In der Zeichnung stimmt N. excisus und eury- cerus in hohem Grade überein. Mit dem mir in Natnr nicht be- kannten N. manrilanictis Laferte Mon. p. 27. 2. mufs diese Art ebenfalls grofse Uebereinstimmung haben, die Bildung der Flügel- deckeuspitze aber ist eine andere. — Der Noloxus monocerus, den Brülle in der Esp. Mor. aufführt, gehört ohne Zweifel zu einer der vorstehend aufgeführten Arten, und ist von dem der neueren Ento- mologen verschieden. — Athen. N. trifascintus Rossi (iV. cornutus Fabr., Laferte, Mon.). — Morea (BruHe) Formicomtis pedeslris Rossi. — Nicht selten in Griechen- land. Von Creta liegt mir ein von Zebe gesammeltes Stück vor, welches der Beschreibung des Formicomus cursor Laferte (Mon. p. 78. 7.) entspricht. Die Zweifel, welche Laferte bei Aufstellung der Art gegen deren Berechtigung ausspricht, scheinen begründet. F. ionicus Laferte. — Von mir in grofser Anzahl auf Zante an den Wurzeln alter Oelbäume, gewöhnlich in Gesellschaft von Ameisen, gesammelt. Dieses Zusammenleben beruht hier, wie in sehr vielen andern Fällen, sicher nur auf dem Umstände, dafs die Ameisen durch die Gänge, welche sie rings um die Wurzeln der Bäume anlegen, die Erde auflockern und so zu einem geeigneteren Aufenthalle für jene Käfer machen, als es der nicht seilen fast stein- harte Boden sonst sein würde. F. ionicus ist an allen Küstenlän- dern des mittelländischen Orients verbreitet; mir ist er von Zante, Athen, Nauplia, Syra, Creta, Smyrna und andern Punkten her zu- gegangen, Truqui erhielt ihn von Cypern, Beiruth und Tarsus. Tomodertis coinpress icollis Molschulsky. — Aetolien, bei Lepanto (v. Kiesenw.). Ant/iicus glahellus Truqui. (Anlh. p. 10. Manip. \. 1.: Ni- lidissimus , cupile valde convexo piceo: prolhorace binodoso, rufo- lestaceo^i lobo antico levi, postico rtigoso: corpore smä/us, ehjtris pcddmsfjue tet'laceis. Ulis fascia media apiceque nigris. — Long. 0,003, Lal. 0,001 melr ) Ein einiclnes Exemplar dieser ausgezeichneten kleinen Art wurde von mir bei Athen gesammelt. 2 IG V. Kiesenwelt er: Beilrag zur A. humilis Germ. — Häufig in Criechenlaiid auf salzlialtigeiii Lehmboden an den Ufern des Rleeres. Anlhicus lireviii Lafcrtc. — Nauplia. selten (Ksw.). Bei l^cipigiian in Südfrankroicli häufig; von Truqui um Beyrulh in Sy- rien gefunden. Truqui erkennt in ihm wohl mit Hecht eine ei- gene Art. A. tisttilalns Laferte (Mon. p. 124. Truqui Anlh. p. 13. 5. fig. 4b. Laele ritfoferriigincits. nilidtis, parcius punclalus, temiis- sime puhescens: capile subcjuadrato. postice medio nullo modo an- gulato: prolhorace nntice suhglohoso^ lateribus promiimlis : pedibus ehjtrisque dihitioribus^ his fuscia media upicef/ue iiigris. — Long. 0,0022 — 0,(1026, LaL O.OOOS, so lautet die verbesserte Diagnose, die Truqui niiltheilt). Auf Zanle und um Nauplia einige Male von mir aufgefunden. A. cerasles Truqui (Anlh. p. 19. 11. Mas: Ru/'o-piceus, mu- cula postica elytrorum rufo-leslacea: pube sericea sat dense vesli- lus: capile postice rotundalo: prolhorace depressiuscttlo , lateribus antice roliindalis^ promiimlis, basin versus forliter anguslnto: an- tennarum urliculo primo incurvo , forliter dilatuto et siiperius mn- cronato. — Long. 0,0023, Lal. 0,0007). Von dieser durch das er.sle Fühlerglicd sehr ausgezeichneten Art, von welcher Truqui ein einziges auf Cypcrn gcsanimeUes Ex- emplar kannte, habe ich eine Anzahl Exemplare auf Zante an üel- bauniwurzeln gesammelt. Sie zeigen ohne Ausnahme die merkwür- dige Fühleihildung, die somit vielleicht beiden Gcjschlechtcrn cigen- Ihümlich ist. Truqui's Abbildung Fig. 7. zeigt einfache Fühler, giebl aber sonst den Habitus des Käfers gut wieder; Fig. 7a. stellt den Fühler in der Vergröfserung richtig dar. A. mimtlus Lafcrtc. — Um Alben, Nauplia und auf Creta auf salzhaltigem Lelunbodcn nicht selten. A. floralis Fabr. — Alben. Nauplia, häufig. A. bifasciatus Rossi. — Nauplia (v. Kicscnvv.). A. instabilis Laferte. — In ganz Griechenland, nameullich auf Zante (v. Kicsenw.), Athen (lieldr.), Creta (Zebc) nicht selten. A. trist is Schmidt. — Zante. an Oelbaunnvurzeln (Kiesw.). A. tenuipes Laf. — Die kleinste der europäischen Arten und sehr zierlich. Ich habe sie in einigen Exemplaren bei Athen und in grofser Anzahl um Nauplia auf salzballigem licbmbodcu in der Nähe des Meeies unter Salicomien angelrollen. Frivaldsky bat sie und die vorige mir von Crcia mitgetbeill. A. longicollis Schmidt. — Creta (Laferte). Käferfauna Griechenlands. 247 A. antherinus Linn. — Nauplia (Klesenw.), ein einzelnes Slück, kleiner als die deutschen Exemplare, die rötliliche Zeichnung der Flügeldecken heller, beinahe trühgelb äu nennen und weniger ausgebreitet, besonders auf der hintern Hälfte nur eine ziemlich schmale, die Naht selbst nicht erreichende Querbinde. A. fjiuadrigut latus Rossl. — Athen (Schaum). A. hispidus Rossi. — Zante (Kiesenw.) A. morio Laferte. — Zante (Kiesenw.), Creta (Zehe). Ziem- lich selten, von mir hauptsächlich in dem Geniste gefunden, wel- ches sich nach Regengüssen am Ende der Furchen von kultivirten Feldern vorfindet. — In dem Cat. Col. Eur. Berl. 1859 wird die- ser Käfer unter dem Namen A. niger Rossi aufgeführt. Ich finde aber keinen Anihicus dieses Namens in der Fauna Etrusca. Die Beschreibung, die Olivier von seinem A. niger (Encycl. meth. Hist. nat. VIII, p. 397) giebt und die Laferte in seiner Monographie frag- lich auf seinen Anih. validicornis deutet, kann auf die gegenwär- tige Art nicht bezogen werden. A. Genei Laf. — Von Schaum in einigen Exemplaren bei Smyrna gesanmielt. Sicher auch in Griechenland, da der Käfer ia Sardinien, Sicilien und Dalmatieu vorkommt. A. fenestratus Schmidt. — Crela (Zehe), Ceplialonia (Krüpcr). A. sangtiinicollts Laferte. — Nicht selten in Griechenland. A. fasciatxis Chevrol. — Zwei von Zehe auf Creta gesam- melte Stücke eines Anihicus gehören wohl zu dieser Art, und zwar zur Varietät mit rothem Halsschiidc und einfarbigen Flügeldecken. Beide weichen von den südfranzösischen Exemplaren etwas ab. A. pauperculus Laf. — Nauplia (Kiesenvv.). A. caliginosus Laf. — Alben (Kiesenw.). A. validicornis Laf. — Im Monal April von mir auf Zante in gröfster Meüge in verschiedenen Blumen gefunden. Später habe ich den Käfer auch um Athen angelrolfen. A. patagialus: Brevinscuhis , niger, subyiilidus^ lenuissime griseo-puhcscens : prolhorace Iransverso, ante nieditim rolundato-di- talato; cUjtris hast pube griseo-sericeu late fasciatis; antennis vuli- dioribus breviusctdis. — Long. 1-^ lin. Latus, subdcpressus. nigerrimus, subnitidus, subtilissime, in ely- Iris distinclius, punctulatus , omnium subtilissime griseo - pubescens; clylris basi usque ad quartam longitudinis parten), pube griseo-cine- rascenlc, sericea. fasciam latam Iraiisversam npice delerminatani for- manle, ornalis. Caput magnum, subrolundatum , convexiusculum, anlenuae nigrac, breviusculae, capite prothoraceque vix lougiores, 248 V. Kiesenweiler: Beilrag zur apicem versus incrassafae. Prothorax capite angustiur, ante medium convcxiusculus. laleribus valde rotundatis, pone medium coaretatus, basi uiaigiualus, summa laliludine liaud lougior, imo paulo brevior. Coleoplcra parum convexa laMtudine iiondum duplo longiora, di- stiiicte subtiliter punctulafa. Pedes omnino nigri. Brcile Gestalt, tiefscbwarzc Färbung aller Körpertbeile und die grauschimmernde Behaarung, welche das erste Vierlbeii der Flügel- decken einnimmt, und sich scbarf gegen den übrigen, änfserst schwach und kaum wahrnehmbar behaarten Theil derselben absetzt, machen diesen ansehnlichen Käfer leichl kenntlich. Ich habe ihn um Naupiia in 5 Exemplorcn in den lilülhen ei- ner Campanula angetroft'en. A. Gorgus Truqui: (Anth. p. 30. 29. Nigro-oleagineus. sub- nilidtis, sitblilissime punclulahis et pnöescens ,, antennis basi palpis- que piceis^ libiis larsisque lestaceis. — Long. 0,0()li) — 0,tJ022, Lat. 0,0008-0,001.) Athen (Kiesenw.), Creta (Zebe). — Ich würde diesen Anlfücus, von welchem mir ein typisches Exemplar aus Schaum's Sammlung vorliegt, für identisch mit Anth. Frivaldskiji Laferte ansehen, der mir in Natur nicht bekannt, da sich die Be- schreibung dieses letzleren auf manche Exemplare ohne Zwang an- wenden läfst, wenn nicht Laferte selbst den Anlhicus Goi-gns an Schaum gesendet hätte, ohne einen Zweifel an der Verschiedenheit der beiden fraglichen Arien anzudeuten. — Jedenfalls kann man die Querfurclic vor der Halsschildbasis, auf welche Laferte seinen 3Ia- niptilus XVIII gründet, bei kräl'tig entwickellcn Exemplaren des Truquischen A. Gorgus als vorhanden annehmen. Ochl henomüs unifascialus Bon. (siiinalus Schmidt, Laf.) — Von Smyrna, dann in Spanien, Italien. Sicilien verbreitet, sicher auch in Griechenland einheimisch. O. l enuicotlis Ro-si {angusiatus Laf.). — Zante (Kiesw.), Athen (Schaum), Crela (Zebe). Das von mir auf Zante gefundene einzelne Stück gehört zu Ochth. melunocephahis Küster, von wel- chem mir zwei vom Aulor selbst milgetheilte Slückc vorliegen. Dieselben unterscheiden sich durch leichte Modifdialion der Fär- bung, breitere Geslalt und stärkeren Glanz vom O. lenuicollis Kossi. sind aber sicher nicht specilisch verschieden. Fan.. MORDELLONAE. Mordella — sp. — Nur eine Art dieser Gattung in einem einzelnen schlcclil crhaltcnon Stücke, welches einer neuen Art an- zugehören sclieint, wurde von mir aus Aetolicn mitgebracht. Der Käferjauna Griechenlands. 249 Käfer gehört zu den einfarbig schwarzen Arien und isl durch kur- zen stumpfen Hinterleibsstachel ausgezeichnet. Mordellistena epislernalis Muls. — Creta (Zebe), Grie- chenland (Krüper). M. pumila Muls. — Zante (Kiesw.), Griechenland (Krüper). Die von Mulsant in der Gruppe der M. pumila zusammengestellten Arten bedürfen noch mit Rücksicht auf die aufserfranzösischen Mor. dellistenen einer weiteren eingehenden Untersuchung, zu welcher aber die einzelnen griechischen Stücke, welche mir gegenwärtig vor- liegen, durcliaus nicht ausreichen. M. confinis A. Costa. — Aetolien (Krüper). Ein einzelnes Stück dieser schönen Art aus der Kraatz'schen Sammlung. M. minima Costa. — Nauplia (Kiesw.). Slenaliu ieslacea Fabr. — Creta (Zebe). Anaspis ruf ilabris Gyll. — .\ttica (Kiesw.). A.rttfifarsis Luc. (Guer.Mag.Zool. 1853.p.565 No. 94. Fusco- nigricans, dense teslaceo-pilosa. thorace elytrisque snbtilissime trans- versim slriatis, primis urticidis antennarum^ tibiis praesertim tar- sisqve ßavo-lestaceis. — Long. 2^ mill.. lat. f mill ) — Kissamos auf Creta (Lucas). Silaria latinscula Muls. — Aetolien (Kiesw.). S. qundripustulata Müller. — Griechenland (Krüper). Farn. MELOIDAE. M. proscarabaeus Liune. — Attica. Hierher gehört M. cya- nella Brülle (Exp. sc. Mor. Zool. p. 229. 414.) aus Morea, wenig- stens enthält die Beschreibung nichts, was nicht auf den bekannten Linne'schen Käfer oder auf M. cyaneus Muls., den ich für eine Abänderung desselben ansehe, bezogen werden könnte. M. tnccius Hossi. — In ganz Griechenland. M. autnmnatis Ol. — Attica, häufig. In der Gröfse sehr veränderlich , auch die Punkte auf den Flügeldecken bald gröber, bald feiner, immer aber einzeln oder doch sparsam punktirt. M. rtigosus Marsh. — Attica nicht selten. M. purpurascens Germ. — Attica (Heldr.). M. erythrocnemns Pallas. — Syra (Zebe). M. rugulostis Brülle (Exp. sc. Mor. Zool. p. 230. 416. Atra, obscura, cupite thoraceqne profunde punclatis. elytris rugulosis, ad apicem externe emarginatis , corpore subltis cum pedibus nitido. — Long. 15 mill., lat. 7 mill.). ftlorea (Brülle). Die Art ist mir nicht 250 »'■ tftesenweller: Beitrag zur bekannt. Sollte sich die Beschreibung auf Zwcrgexemplaie des M. tuccius mit besonders undeutlich sculpirlen Flügeldecken bcziehon? Cerocoma Schreberi F. — Altica (Ileldr.), Morea (Bridli"). C. Müldfeldii Gyll. — Ättica (Held.), Morea (Brülle). C. Schaf f er i Linu. — Morea (Brülle). Mylabria Fnesslini Panz. und V;ir. Spartü Genn. — Iliiufig in Attica in zahlreichen Varietäten, unter denen namenilich die. wo das Schwarz der Flügeldecken die gelbe Grundfarbe fast ganz ver- drängt hat, ausgezeichnet sind. M. vuriabilis Bilberg. — Nicht weniger häufig als die vor- hergehende, in ganz Griechenland. M. cfuadripunclata Linn. — Sehr häufig in Griechenland, auch auf Greta. M. decempuiiciata Fabr. — Attica (Heldr., Kiesenw.), M. crocata Pallas. — Attica (Ileldr.). M. calida Pall.. Küst. (= bhnaculaia Oliv. Eucycl. melb. Ilist. nat. VIII. p. 93. 12.) — Attica (Ileldr.), Aetolieu (Kiesw.) häufig. Nächst M. cincta die gröfste der europäischen Arten. M. cincta Ol. (Encycl. mcth. II. n. VIII. p. 93. 12.). Attica (Heldr.). Aetolien (Kiesw). Von der letzteren Lokalität liegt mir ein zwerghaftes Exemplar vor, das kaum ein Viertheil der Giöfsc anderer Stücke erreicht. M. intersecta Reiche et Saulcy (Ann. Fr. 1S57. p. 274. 189.). Athen, Klein-Asien. Syrien (Reiche et S.). — Die Art ist mir aus Griechenland nicht zugekommen, sie unterscheidet sich von der vor- hergehenden durch schmälere Form, stärker gebogene oder gezackte Binden der Flügeldecken und schwarze Basis derselben. M. decora Küster. — Athen, ziemlich selten. Lydris algiriciis Linn. — Patras (Kiesw.). L. irimaculatus Cyrillo. — Morea (Brülle). Oenas afer Linn. — Morea (Brülle). Lytla vitlata Brülle (= phalerataW a\Ü). — Morea (Brülle). Varietät derselben ohne Binde und in Copula mit derselben {dives als cT) gefunden ist Lytta dives Brülle. Epicuuta verticalis lUig. {dubia Oliv.). — Aetolien (Kie- senw.), Morea (Brülle). Zonitis Immaculata Oliv, (mutica Fabr.). — Attica (Held- reich). CreJa (Zebe). Z. praeusta Fabr., var. nigripcnuis Fabr. — Attica (Held- reich), Crela (Zebe). Z. sexmaculala Oliv. — Attica (Heldr.). Käferfmina Griechenlands. 251 Z. fnlvipennis Fabr. — Atiica (Heldr.), Crcta (Zcbe). Nemognatha chrysomelina Fabr. — Aüica, drei von HeKlreicli gesammelte Exemplare, von denen das erste rötblich gelbe Beine, mit leicht gebräunten Hinterschenkeln, das zweite und dritte schwarze Beine, mit pechbrainien, be/.iehen. ausgewaschene Stelle hat und sich nach hinten bis zum Flü- gelrande fortsetzt, welchen es hinter der Mündung d»r vierten Längs- ader erreicht Der Randdorn stark; die dritte Längsader dicht mit kurzen Borsten besetzt; die dritte und vierte Längsader gegen ihr Ende hin sehr divergirend; die kleine Querader ungefähr auf der Mitte der Discoidalzelle; die hintere Querader lang, sehr schief; die zweite Hinterrandszelle sehr breit; der Hinterwinkel der hintersten Wurzelzelle in einen langen Zipfel ausgezogen. Vaterland: Guinea, Senegal. Anmerkung. Ob diese Art nicht vielleicht richtiger zu den Dacinen zu stellen ist , mufs die genauere Untersuchung des Baues des weiblichen Hinlerleibs erst noch lehren. — Unter unseren eu- ropäischen Arten findet sich keine verwandte Form. Trypeta sinuata uov. spec. 2. \^Tab. IL Fig. 4.) Superius teslacea^ inferius pallide JJava, viitis Ihoracis^ nie- tanolo et abdomine excepta, basi Juscis; alae elongatae fuscae, ma- cula costali juinula el sinualo marginis poslerioris limbo hyalinis, Vena longitudinali tertia subtiliier setosa. — Long. corp. incl. te- rebra 2f lin.. Long. al. 2| lin. Blafsgelb, auf der Oberseite des Körpers mehr lehmgelb. Stirn lebhafter gelb, ziemlich schmal; aufscr den gewöhnlichen Borsten, deren am vorderen Theile jedes Seitenrandes nur zwei stehen mit schwärzlicher Behaarung, welche länger als bei den meisten andern Arten ist. Gesicht etwas zurückweichend, auf der Mitte stark aus- 264 Loew: über gehöhlt; der vordere MundraDd im Profile vortretend. Die blafs- gelblichen Fiililer reichen bis fast zu demselben herab; das dritte Glied derselben ist von länglich-eiförmiger Gestalt und bat eine ab- gerundete Vorderecke; die dünne Fiihlerborsle mit sehr deutlicher, obglcicli nicht langer Behaarung. Augen grofs, etwas länglich; Backen von mäfsiger Breite. MundöCTnung grofs; Taster und Hüs- sel kurz, nicht über den vordem Mundrand hinwegreichend; die Sauglappen sehr breit. Die Oberseite des Thorax in Folge der kur- zen aber dichten, hellen Behaarung weniger glänzend als der übrige Körper und mit sechs schwarzbraunen, nicht recht scharf begränz- ten Striemen gezeichnet; von diesen Striemen liegen zwei auf der Mitte der Oberseile, w-elche vollständig bis zum Hinterrande, aber nicht bis zum Vorderrande derselben reichen; zwei beginnen schon an der Vorderseile des Thorax und laufen unmittelbar über der Schulterstrieme bis zur Quernaht; das dritte Paar säumt den ganzen Seitenrand des »Thorax. Auf der Mitte der Oberseite des Thorax steht ein Borslenpaar nahe vor dem Hinlerrande; ob vor ihm noch ein zweiios vorhanden gewesen ist, läfst sich nicht mit voller Be- stimmtheit entscheiden, doch scheint es nicht so. Brustseiten blafs- gelb; das vierborstige Schildcheu gelb; Hinterrücken braunschwarz, ziemlicli glänzend. Hinterleib ziemlich glänzend schwarzbraun, der erste Abschnitt mit Ausnahme des Seitenrandes gelb, welche Farbe sich in einer dunkleren Schattirung auch noch auf den Vorderrand des zweiten Abschnittes fortsetzt; der letzte [Jinterleibsabschnitt lehmgelb; es hat den Anschein, als ob die Ausdehnung der dunkeln Färbung eine etwas veränderliche sei. Legeröhre gelbbraun, an Wurzel und Spitze dunkler, ganz flach, so lang wie die drei letz- ten Hinterleibsabschnitle zusammen. Beine blafsgelblich. Flügel sehr lang und ziemlich schmal, dunkelbraun, der Uinterrand mit ei- nem breiten, buchtigen, glashellen Saume, welcher vom Achselein- schnitte bis beinahe zur Mündung der vierten Längsader reicht; am Vorderrande liegt unmittelbar jenscit des Randmales ein kleiner glas- heller Fleck, welcher die zweite Längsader nicht überschreitet; ebenso ist die äufserstc Basis des ganz ungewöhnlich langen Rand- males ziemlich glashell; endlich findet sich zwischen der dritten und vierten Längsader und gerade über der hintern Querader ein äus- serst kleines glashelles Tröpfchen. Der Randdorn ist undeutlich; das Randmal etwas länger als die äufsere Costalzelle; die dritte Längsader ist beborslel, doch sind die Börstchen ihrer Feinheit we- gen schwer wahrnehmbai'; beide Qucradcrn sind gerade und liaben eine senkrechte Lage; die kleine Querader steht auf dem vierten afrikanische Trypelina. 265 Fünflheil der Discoidalzelle; die Hinterecke der Ijinterslen Wurzel- zelle ist, in eine scharfe Spitze ausgezogen. Vaterland: Caffrerei (Wahlberg). Anmerkung. Tnjpeta sinuata gehört in den Vervvandtschafts- kreis der europäischen Tnjpeta dimidiala und bildet mit dieser und andern verwandten Arien die in meiner Monographie der europäi- schen Trypefiden errichtete Gattung Hemilea. Trypeta excellens nov. sp. 2. (Tab. I[. Fig. 5.) Superius testacea, inferhts pallide ßava^ lateralibus thoracis vUtis, scutelU disco, metanoio dtiabusqiie abdominis fasciis fusco- nigris; alae hyalinae viita biarcuala nigrofusca ornatae, venu lon- gitudinali tertia setosa. — Long. corp. cum terebra 2f lin., Long, al. 2| lin. Blafsgelb, auf der Oberseite des Körpers mehr lehmgelb. Stirn etwas dunkler gelb, ziemlich schmal; am vordem Theile des Sei- tenrandes mit zwei ziemlich schwachen Borsten , auf ihrer Fläche mit schwärzlicher Behaarung, welche etwas länger als bei der Mehr- zahl der übrigen Arten ist. Gesicht ziemlich gerade herabgehend, docb auf der Mitte stark ausgehöhlt, grauschwarz; der vordere Mund- rand tritt im Profile nur stumpf vor, ist aber merklich in die Höhe gezogen, so dafs der kleine Clypeus sichtbar wird. Mundöffnung ziemlich grofs und gerundet; Rüssel und Taster kurz, nur bis zum vordem Mundrande reichend, ziemlich stark behaart. Fühler kurz, kaum über die Mitte des Gesichts herabreichend; die beiden ersten Glieder hellgelblich; das breite, rundlich-eiförmige dritte Glied braun; Fühlerborste lang und fein, scheinbar kahl. Die Oberseite des Tho- rax ziemlich matt, die kurze Behaarung und die Borsten schwarz; auf der Mitte steht nur ein Borstenpaar in der Nähe des Hinter- randes; der Seitenrand ist mit einer breiten, braunschwarzen Strieme eingefasst, und am Hinterrande befinden sich, den Ecken des Schild- chens entsprechend, zwei braunschwarze Flecke, von deren jedem eine wenig bemerkbare, gerade braune Linie bis zum Vorderrande des Thorax läuft; zwischen diesen beiden Linien zeigt sich die un- deutliche Spur einer braunen Mittellinie, welche vom Vorderrande bis etwa zur Mitte des Thorax reicht. Das vierborstige, etwas ge- wölbte Schildchen ist gelb, hat aber eine breite braunschwarze Mit- telstrieme. Brustseiten hellgelb; Hinterrücken braunschwarz. Der Hinterleib ziemlich lebhaft gelb, der dritte und vierte Abschnitt schwarz, doch ist am dritten die Mitte des Hinterrandes gelb ge- 266 Loew: über 8:iumt und am vierten hat der Hinferrand eine breilere, fast halb- niondfitmiige i;elbe Einfassung, der fünfte Hinlericibsabsrbnilt ist sehr verkürzt; die ganz flache Legeröhre ist dunkel honiggelb, an der Spitze schwarzbraun, ziemlich so lang wie die drei letzten Ilin- terleibsabschnittc zusammen. Beine ganz gelb. — Flügel lang und nicht sehr breit, glasartig mit schwarzbrauner Wurzel und einer schwarzbraunen, zwei aneinanderstofsende Bogen bildenden Längs- binde; am Vorderrande sind beide Bogen durch eine schmale Bucht getrennt, welche unmittelbar jenscit des Randmales bis fast zur vier- ten Läugsader hinabsteigt; am Flinterrande ist die braune Binde durch zwei grofse glashelle Buchten begränzt; die erste derselben liängt mit dem ziemlich glashellen Hinterwinkel des Flügels zusam- men und erstrockt sich bis auf die IMitte der Discoidalzelle, wo sie noch einen ansehnlichen, ebenfalls in der Dlscoidalzelle liegenden hellen Tropfen vor sich hat; die zweite Bucht nimmt den gröfsten Theil der zweiten Hinterrandszelle ein und reicht bis mitten zwi- schen die vierte und dritte Ijängsader; die äufscre Costalzellc ist nur an ihrer Wurzel schwarzbraun, sonst glaslicll; das ziemlich lange Randmal ist ganz und gar schwarzbraun. Die dritte Längs- ader ist deutlich beborstet; beide Queradern sind gerade und ha- ben eine senkrechte Lage; die kleine Querader liegt gerade unter der Spitze des Randmalcs und auf dem letzten Drittheile der Dis- coidalzelle; der Hinterwinkel der hintersten Wurzelzelle ist in eine scharfe Spitze ausgezogen. Vaterland: CafTrerei (Wahlberg). Anmerkung. Diese liübsehc Art gehört mit der vorigen und mit der europäischen Trypela dhnidiala in dieselbe Gruppe, ist also eine llemilea Trijpeta grata Wied. $. (Taf. IL Fig. 6.) Nigra, capile. Ihoracis viUa laterali latissima, sculello, fasclis ahdominis duahus pedihiisqne Jlavis, mnruUs (rifjtts sculelli nlris. fe- mnrum poslicornm dimidio apicali 7i!gro\ alne hyalinae, mocnla ba- sali, fascia a mnrgine anteriore ad imam celtulae posterioris ier- fiae basim descendente, fascia integra ex angulo posiico trans ve- nam (ransi^ersam mediam ad viarginem anteriorem oblir/ue asren- dente ibique cum faxciis duabus (altera anfeapicali , alfern apicali) connexa. macnla detiicpie cuneala a margine posteriore ascendente et venam transversam posteriorem includente, omnibns uigris. — Long. corp. cum terebra 2^ lin.. Long. al. 2^ lin. Tnjpeln grata Wied. Aiiss. Zweifl II. 498. 3-3. afrikanische Trypetinn. 267 Schwarz. Kopf hellgelb; der vordere Tlieil der Stirn vielleicht nur zufällig etwas aufgetrieben. Augen lönglich. doch die Backen noch ziemlich breit, der hintere Theil derselben etwas angeschwol- len. Gesicht gerade herabgehend, nicht ausgehöhlt; die Fühlergru- ben schmal. Der vordere Mundrand im Profile gar nicht vortre- tend; die MundöfTnung von mittlerer Gröfse; der ziemlich dicke Rüssel und die Taster kurz, nicht ans der MundöfTnung vorstehend. Fühler gelb, mäfsig lang; die Vorderecke des länglichen dritten Gliedes nicht scharf; die Fühlerborste mit verhältnifsmäfsig weit- läufiger, an ihrer Basis ungewöhnlich langer, gegen die Spitze der- selben hin an Länge stark abnehmender Behaarung. Oberseite des Thorax schwarz, von weifsgraulicher Bereifung etwas matt, doch so, dafs drei schwärzere Längslinien deutlich sichtbar bleiben; über der Flügelwurzel liegt ein kleines helles Längsstriemchen. Die Be- scbafTenbeit des beschriebenen Exemplars läfst nicht erkennen, ob die Oberseite des Thorax nur ein oder ob sie zwei Borstenpaare getragen liat. Die Schulterschwiele uud eine von ihr ausgebende und sich allmälig bis auf die Mitte der Brustseite erweiternde Strieme, die Gegend unmittelbar unter der Fühlerwurzel und eine Doppelbeule jederseits neben dem schwarzen Hinterrücken sind gelb. Schildchen kurz, etwas aufgetrieben, doch auf der Oberseite nicht gewölbt, vierborslig, glänzend; die Farbe desselben ist gelblich; an seinem Hinterrande hat es drei grofse, quadratische, glänzend- schwarze Flecke, welche etwas auf die Oberseite desselben hinauf- reichen und sowohl unter sich, als von der Seitenecke selbst, durch schmale gelbliche Linien getrennt sind. — Hinterleib schwarz mit zwei ganz gleichbreilen gelblichen Querbinden, von denen die erste, etwas breitere auf dem hintern Theile des verhältnifsmäfsig kurzen ersten, die zweite auf der hintern Hälfte des dritten Ringes liegt. Die Behaarung ist auf den hellen Binden bleich gelblich, auf dem Schwarzen gröfstentheils schwarz oder doch schwärzlich, nur auf dem hintersten Theile des letzten Abschnitts wieder gelblich. Die glänzend schwarze Legeröhre ist von conischer Gestalt und fast so lang als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen; die Be- haarung derselben ist dunkel, doch nicht eigentlich schwarz. Beine gelb; Mittel- und Hinterschenkel auf der zweiten Hälfte geschwärzt, die Vorderschenkel nur mit einem schwärzlichen Striemchen auf der zweiten Hälfte der Aufsenseite. Die Vorderschenkel sind auf ihrer ganzen Unterseite, die Mittel- und Hinterschenkel nur am Ende derselben etwas beborstet. Schwinger bleich gelblich. Flügel glas- artig mit schwarzer Zeichnung; Flügelwurzel mit einem schwarzen 268 Loew: über Fleck, welcher am Vorderrande die Schulterqueradei- einschliefst und auf der Hasis der zweiten Wurzelzelle endis;!: mit ihm verbin- det sich die erste Querbinde, welche am Vorderrande die Spitze der äufsern Costalzelle und die Wurzelhälfte dos Handmales bedeckt und sich in schräger Richtung nach der äufsersten Basis der dritten Hinterrandszelle hinzieht; die Stelle, an welcher sich diese Binde mit jenem Flecke verbindet, ist zum Theil braun gefärbt. Die fol- gende Binde ist vollständig und steigt von der Mündung der sechs- ten Längsader schräg bis zum Vorderrande auf, welchen sie etwas jenseit des Randmales erreicht; am Vorderrande ist sie vollständig mit der letzten, die Flügelspitze säumenden Binde vereinigt; mit derselben hängt auch die vorletzte Binde an ihrem Vorderende zu- sammen, dlvergirt nach hinten hin nur mäfsig und erreicht den Hinterrand unmittelbar jenseit der Mündung der vierten Längsader. Zwischen die zweite und dritte Binde ist ein grofser keilförmiger Fleck eingeschaltet, welcher vom Hinterrande ausgeht und die hin- tere Querader bedeckt. Die zweite Hälfte des Randmales ist gelb gefärbt. Der Randdorn stark; die dritte Längsader deutlich bebor- stet; die dritte und vierte Längsader gegen die Spitze hin diver- gent; die Queradern senkrecht; die kleine Querader steht nur we- nig jenseit der Spitze des Randmales, aber ziemlich weit jenseit der Mitte der Discoidalzelle; der Hintervvinkel der hintersten Wurzel- zelle ist in eine zapfenförmige Spitze ausgezogen. Vaterland: Vorgebirge der guten Hoffnung (Krebs). Anmerkung. Trypeta grata hat unter den europäischen Arten keine nähere Verwandte. Eine gewisse Aehnlichkeit mit den Ar- ten, welche sich um Trypeta IViedemanni Meig. gruppiren, scheint vorhanden zu sein, doch ist sie viel zu gering und die vielen we- sentlichen Unterschiede sind so grofs, dafs an eine Vereinigung mit diesen Arten gar nicht im Entferntesten zu denken ist. Etwas mehr Aehnlichkeitsbeziehungen finden zwischen ihr und denjenigen unserer europäischen Arten, welche ihr in der Flügelzeichnung glei- chen, statt, doch ist auch hier an keine Verwandtschaft zu denken. Wirklich näher verwandte Arten kenne ich nur unter den mitlel- und südamerikanischen Trypeten. Trypeta lunifera dov. sp. 9. (Taf. H. Fig. 2.) Atra^ nitida^ abdomine rufo-ferr\igineo^ capite, pleurartim vilfa Intissima pedlbxisrjue lutescentibus , aus dilatatis nigris^ bmula api- cali albida ornalis. — Long. corp. cum terebra 2 lin.. Long. al. U\ lin. afrikanische Trypelina. 269 Glänzend schwarz. Der Kopf gelb, flachgedrückt, so dafs die Ivängsaxe der Augen dieselbe Hichtnng wie die Stirn hat. Gesicht kurz, ausgehnhil. gegen den nnlern IMnndrand hin sehr stark vor- Irctend; diesei- ist in die Höbe gezogen, oder richtiger ansgeschnit- ten, so dass die giofse und weite Mnndböble nach vorn bin geölf- net ist. Rüssel sehr knrz, ziemlich dick; die Taster nicht bis zum Vorderrande der Miindöirnimg reichend. Backen sehr schmal. Füh- ler bis ziemlich znm IMiindrande hinreichend; das drille Glied der- selben mit wenig abgernndcler Vorderecke; die Fiihlei börste mit äiifserst kurzer, scbwei' w.diiiielimbarcr Puiiescenz. — Die Oberseile des Thorax und das Schildcben glänzend schwarz mit kurzer, bleich gelblicher Behaarung unii mit langen, fahlbräunlichen Borsten, wel- che in manchen Uicblungen schwarz erscheinen. Thoraxiücken mit zwei Borslenpaaieu. Schildcben vierboistig, verhältnifsniäfsig grofs, flach und scharfrandig. Der gröfserc obere Theil der Brustseiten wird von einer gelben, äufserst breiten Längsslrieme eingenonunen ; der untere l'beil derselben ist schwarz. Hinterleib glänzend rost- roth, mit glänzend schwarzer, (lacher Legeröhre, welche seinen vier letzten Abschnitten zusammen an Länge reichlich gleichkömmt. Die Behaarung des Hinlerleibs ist hell, die der Legeröhre schwarz. Hüf- ten und Beine sind gelb. — Flügel verhältnifsniäfsig sehr breit, schwarz, im Hinterwinkel ausgewaschen und mit einem weifslicben, die Flügelspit/,e als Saum einfassenden IVIondchen verziert, welches an der Mündung der dritten Längsader beginnt und bis über die Mündung der vierten Längsader hinausreicht. Der Banddorn stark; die Längsadern sehr divergent, die dritte ziemlich weit vor der Flü- gelspitzc mündend ; ob sie beborstet ist, läfst die Beschafl"enbeit des beschriebenen Exemplars nicht mit Sicherheit wahrnehmen. Die kleine Querader liegt jenseit des Endes des Randmales und ziem- lich weit jenseit der Mitte der breiten Discoidalzclle; die hintere Querader hat eine senkrechte Lage; der Hinterwinkel der hintersten Wurzelzelle ist spitz. Vaterland : Caffrerei (Drege). Anmerkung. Es findet sich durchaus nichts dieser ausgezeich- neten kleinen Art Analoges unter den europäischen Arien; auch wüssle ich keine exotische Irypela zu nennen, welche ihr beson- ders nalie stände. Die nordamerikaniscbcn Arten mit erweiteiten Flügeln haben keine nähere Verwandtschaft mit ihr. ßerl. Entomol. Zeitsclir. V. 20 270 Loew. über Trypeta gracilis iiov. sp. 9« (Tnb. f[. Fig. 8.) fJracillhna, rubro-lesfacen. abdomine hndio^ lerchra e!nna:nta iii- gm: ulae iiigro-fnsrae, 7n(tntla magna coslali albido-lnjalinn. celluln roslali, U7igido axillftri el punclo in medio celhdae postei inris se- cnndae margine su/j/ninlinis^ i-cnn lougiliidinuli lerlla nnda. — IjOiif^. corp. cum terebra 2 liu., long. al. 1|^ lin. Von 2;estrcckler, aiifscrordeiillinli schmaler Köiporform, etwa wie eine der schlankeren Arten i\cv (latlung Psila. Gelbroth, a;läii- 7-cn(l. KopT im Verhällnifs zur Schlankheit des stanzen Körpers ziem- lieh i;rofs, etwas lireiler als der Thorax; vStirn ziemlich schmal, gleii'scnd; am vorderen Thcile des Seilenrandcs nur mit einer ein- zigen Borste. Gesicht weifsgelblich , sehr schmal, ziemlich gerade herabgehend, nur oben etwas ausgehöhlt; der vordere iMundrand im Profile gar nicht vortretend; Augen änfserst grofs, etwas länglich: die Backen schmal; Mund(">trnMtig von mäfsiger (iröl'se; Taster und Rüssel kurz, doch die Sauglappen des letztem etwas verlängert. Fühlet' gelblich, kiir?,. nur bis zur IMille Aqs Gesichts icichend; das di'illc (ilied am Ende abgeriindel; die Fühlerltorstc mit nur änfserst schwer wahrnehmbarer Pubcscenz. Die überaus kurze Behaarung des Thorax ist ebenfalls schwer wahrzunehmen und scheint eine ziemlich helle Färbung zu haben; die Borsten sind seliwarz. Das vierborstige Schildchcn und der Hinteirückcn sind mil der Ober- seile des Thorax gleichfarbig, die Brustseiten nur wenig heller. Der Hinterleib ist ei heblich dunkler, rothbraun, von sehr geringer und völlig glcichmärsiger l^reile; die flache, brannschwarze Legeröhre ist noch etwas länger als die drei letzten Ilinterleibsabschniltc zusam- men. Ik'ine gelb mit etwas gebräunten Vorderschienen, änfserst schlank; das erste Glied der Füfse ungewöhnlich verlängert, wo- durch die ganzen Füfse eine ungewöhnliche Länge erhalten; die vordersten Schenkel sind auf der Unterseite nicht beborstet, tragen aber auf der Aufsenseite in der Nähe ihrer Spitze eine einzelne schwarze Borste. Flügel verhällnifsmäfsig etwas grofs. ziemlich breil. (luidlc die drille Länj^satlcr voilsliindi^ eiici<'lit. wäh- rend der zweite schon auf der IVIilte zwischen (h'i' zweiten und tlril- len Länf^sader endigl : am llinlei rande des Kli'ii^els finden sieh vier, in gleicher Weise zu je zwei beieinander lie;;ende wcilslicli f:hisar- lige Einschnitte; sie sind von weniger dreieckiger Gcslall und an iiuer Spitze mehr abgerundet; das erste l*aac liegt in der diittcu JJinterrands/-elle und erreicht die lünlte Liingsatler nicht vollkoni- nien; das zweite Paar lindct sich in der zweiten Ilinleriandszelle und kommt mit seinem Ende der vierten Läiigsader sehr nahe. Auf der Flügelmitte selbst finden sich drei ansehnliche weifslicii - glas- artige Troitlen, einer auf dem ersten und einer auf dem let/Jen Dritlheile (h'r Discoidalzelle , der dritte zvvi^cllen der diilten und vierten Längsader und gerade über dem schwarzen Strahle, welcher die beiden in der zweiten IlinlerrandsAelle liegenden hellen Ein- schnitte von einander trennt, ll.uidmal ziemlieh kiiiz; dritte Längs- ader nicht beborstet; die kleine Qiierader erheblich jenseit der Spitze des Handmales, von der Basis des Haiidniales etwas mehr als dop- pelt so weil entfernt als von dem Ende derselben; die hintere Quer- ader gerade, mit dem Vorderendc etwas auswärts geneigt. Vaterland: CafTrerei (Wahlberg). Anmerkung. Körpcrgcstalt und Körperfärbung, so wie die Flü- gelzeichnung machen gegenwärtige Art der europäischen Titjpela femoralts sehr ähnlieh, und man würde sie ohne Zwimg in die (Jal- tung ..-Jc/Hra *D es V. stellen können, wenn ihr Schildchen nicht vier- borstig wäre. Da sich ihre Verwandtschaft mit den bisher zu Acitira gebrachten Arten gar nicht verkennen läl'st, so hat mau die Wahl, ob man ihr und ihr gleichgebildeten Arten zu Liebe den Cha- rakter der Gattung Acinru abändern, oder ob man für diese .Arien eine Aciui-a zunächst stehende, nur durch vicrborsliges Schildehen von ihr unterschiedene Gattung errichten will. Trypeta binaria nov. sp. 2. (Taf. IL Fit;. II.) Aira, cdpile, tihiis aulicis^ libiarun» posleriorum apicc larsis- (jue Omnibus Jlnvis-, niae ahdc. basi. maculii el ^uttn co.slite, iiii/li,s )luabns disroiildlibus linibinjue m(ni>;'mis pttsl er iuris sinualo cl per radinm alrum reclu ad m(iru;inem desceudetiletn ditnidialo alblilo- /npdinis. veiui loit^iludiiirili Icrlia itudii — Long. coip. cum ierc- bra \'f lin , Long. al. 1| lin. afrikanische Trypelina. 275 Schwarz, ziemlich gläiizciKl. Kopf dunlcelgelb, der Iliiilcrkopf schwarz. Die Sliru von iiiälsifier Ureilc, am Scileiiraiide nur we- üig weilsh'ch besliiuhl. Cesiciil auf i\ei Mille ausgehöhll, j^cgen den Mundrand hin wieder voilrelend. Augen grofs, etwas länglicii; die Backen sehr schmal. Fühler von mill lerer Länge; das drille (ilied am Ende abgerundet; die Borste init schwer wahrnehmbarer Pube- scenz. Auf der Mille der Obwseile des Thorax sieben zwei Bor- stenpaare. Oh dus Schildchen, wie es den Anschein hat, nur zwei- bor.slig isl, läl'st das beschriebene Exemplar nicht mit voller Sicher- heit wahrnehmen. Die dunkle Behaarung des glänzend schwarzen Uinicrieibs ist wenig in die Augen lallend. Die ebenfalls glänzend schwarze Jjegeiöhre ist nur mäfsig zugespilzl und nicht ganz so lang wie die drei letzten Ilinlerleibsabsehnitle zusammen. Beine schwarz; die alleräufserste Spitze aller Schenkel braun; Vorderschienen, zweite Uälfle der Mittel- und llinicrschicneii und alle Füfse gelb. Flügel schwarz mit folgenden glashellen Stellen: 1) die Flügelhasis , am Vorderrande bis fast zum Ende der äufsern Costalzelle, in der Nähe des Hinlei'iandes bis fast zum Ende der Analzelle; 2) am Vorder- rande ein unmittelbar jenseil des Randmales liegender, bis zur zwei- ten Längsader reichender Fleck und ein ihm in geringer Entfernung folgender, ziemlich abgerundeter Tropfen; 3) zwei ansehnliche Tio- pfen auf der Flügelmitte, der eine gerade unterhalb des Handmales in der Discoidalzelle, der andere zwischen der dritten und vierten Längsader und gerade über der hintern Querader; 4) ein breiler, buchtiger Saum am Hinferrande; dieser ist weniger weifslich als die andern glashellen Stellen und wird durch einen schwarzen, über die hintere Querader zum Flügelrande laufenden Strahl halbirt; der der Flügelwurzel näher liegende Theil derselben hat zwei engere und tiefere Buchten, von denen die erste bis an die fünfte, die zweite bis fast an die vierte Längsader reicht; der zweite Theil des hellen Hinterrandssaumes liegt ganz in der zweiten Ilinterrandszelle, so dafs das Schwarze nur einen breiten Saum an der Hinterscite des letzten Abschnittes der vierten Längsader bildet, welcher aber nicht bis zur Mündung derselben leicht. Handdorn deutlich; Rand- nial von mäfsiger Cröfse; die dritte Längsader nicht beborstet; die kleine Querader ziemlich weit jenseit der Spitze des Handmales und auch etwas jenseit des letzten Drilthcils der Discoidalzelle; hintere Querader steil, etwas gebogen. Vaterland: CallVerei (VVahlbcrg). Anmerkung. Auch diese Art schliefst sich Aciura feinoralis und tiöialis nahe au, so dafs sie, namentlich wenn das Schildchcn 276 Loetv: über wirklich nur xweiborslij^ isl, -/aiv (.'alliirii; Achim Dcsv. j^ebraclit werden niuls. In der Fiii-iel/.i'iclmiiiig bildei sie den reberiiüiij^ y.u den Arten mit durch grolsc Troplen sparsam gegitterten Flügeln, wie die beiden folgenden sind. Trypeta semiatra iiov. sp. $. (Taf. LI. Fig. 12.) Ex luteo cinerea, abdomine et lerehru airis, capile , margine sculelli pedibxisiiue ßuvis\ alae nigrae , gullis rarioribns et basi al- bido-hyalinis. — Long. corp. cum tercbra If lin., Long. al. 1^^ lin. (Jelbgrau, der Rand des flachen Schildchens gelb, der ganze Hinterleib sammt der Legeröhre glänzend schwarz. Kopf gelb, doch ein ziemlich grofser Tlieil des Ilinteikopfs sclnvärziicli; die Stirn dunkler, nur von mäfsiger Breite, am Augcnrande mit wenig bc- merklicher weifslicher Bestäubung; Stiinborsten fahlbraun; am vor- dem Theile jedes Seilenrandes stehen deren drei. Das Gesicht im Ganzen ziemlich senkrecht herabgehend, doch auf seiner Mitte stark ausgehöhlt und der vordere iMiindrand wieder stark vortretend. FTililer gelb; das dritte Glied länglich -eiförmig, mit nicht sehr ab- gerundeter Vorderecke; die Fühlerborsle mit sehr kurzer aber deut- licher Pnbescenz. Augen grofs. etwas länglich; Backen schmal. Taster kurz, ziemlich breit; Rüssel ebenfalls kurz, doch sind die Sauglappen etwas verlängert, so dass man ihn wohl gekniet nennen kann. Oberseite des Thorax mit kurzer, hellgi'lblicher Behaarung und mit braunschwarzen Borsten, deren auf der Mitte derselben zwei Paare stehen. Schildchen flach . am Seitenrand und an der Spitze gelb, sonst mit der Oberseite des Thorax gleichfarbig, vier- borstig. Hinterrücken und Hinterleib glänzend schwarz, letzterer mit schwärzlicher Behaarung. Die glänzend schwarze, ziemlicli zu- gespitzte Legeröhre ist fast so lang, als die drei letzten Hinlerleibs- abschnitle zusammen. Beine ganz gelb. Flügel schwarz, die Basis und eine mäfsige .Anzahl grofser Tropfen nebst zwei oder drei we- niger beständigen kleinen Tröpfchen weifslichglashell; die helle Fär- bung der Flügelbasis reicht am Vorderrandc nur bis auf die [Mitte der äufsern Costalzelle. deren Spitze von einem gesonderten, gros- sen Tropfen eingenommen wird; unmillelbar jenseil des Randinals findet sich am Vorderrande ein bis zur zweiten F^ängsadcr reichen- der heller Tropfen, auf den sogleich ein zweiter folgt, der mit ei- nem hinter der zweiten Längsader liegenden Tropfen znsammcn- fliefst; die äufserstc Flügolspilze selbst ninmit ein ansehnlicher, in die Quere gezogener Tropfen ein, welcher von der Mündung der afrikanische Trypelina. 277 dritten bis zur Miindiirii:; der vierten Längsader reicht; in der zwei- ten Ilinlerrandszelie liegen drei groi'se Tropfen, zwei am Fliig*;!- raude, der dritte zicniiich im Winkel dieser Zelle; die diille llin- teirandszelle enlliält ebenfalls drei Tropfen, von denen der äufseislß der kleinste ist und, wie der darauf folgende gröfsere Do[)peltropfcn, den Hinterrand erreicht; der intiersle Tropfen liegt an der Vorder- seite der sechsten Längsader und veibindel sich mit einem hinter ihr liegenden und bis zum Flügelrande reichenden Tiopfen. Auf der Fliigelmitte zeichnet sich ein l)o[)pellropfen durch seine Gröfse aus; er liegt gerade unterhalb des Handmals und wird von der vier- ten Längsader in einen kleinen vordem und in einem gröfsern und mehr gerundeten, hinlern Theil gelheilt. Demnächst finden sich noch zwei kleine helle Tropfen, der eine auf dem Ende der Discoidal- zelle, der andere zwischen der dritten und zweiten Längsader, aber etwas vor der Mündung der letztem; zu ihnen kömmt gewöhnlich noch ein drittes, vor der vierten Längsader und gerade über der hintern Querader liegendes Tröpfehen; zuweilen ist auch noch ein viertes vorhanden, welches ebenfalls vor der vierten Längsader aber der Flügelspitze viel näher liegt. Randmal von mäfsiger Gröfse; Handdorn stark; dritte Längsader kahl; die kleine Querader sieht jenseit der Spitze des Randmals und auf dem letzten üritlheile der Discoidalzelle; hintere Querader steil, etwas gebogen. Vaterland: Caffrerei (Wahlberg). Anmerkung. Eine gewisse verwandtschaftliche Beziehung ge- genwärtiger Art zu den nächstvorbergehenden lässt sich nicht ver- kennen, doch nähert sie sich durch die Beschaffenheit des Thoiax tind des Schildchens, ganz besonders aber durch den Bau des Rüs- sels andereiseils denjenigen Arten, welche man in der Gattung O.iynn Desv. zu vereinigen pHegt. Der Charakter der Flügelzeichnung und der glänzend schwarze Hinterleib machen sie allen andern j4cinia- Arten sehr unähnlich. Trypeta planifrons uov. yp. cT. (Taf. H. Fig. 13.) Cana, cnpite pedibusque ßavis ; alae nigrae, gutlis raris majo- ribus, Art«/, angulo axillati et celtulurum posferiorum terlia ulbido- hijalinis^ hujns apice nigro. gullam /njdliiuun inagnam includenle, angulo cellulae anatis poslico macula nigra oblecfo, venu longitudi- null lerlia mala. — Long, corp 2^ lin., Long. al. 2yi lin. Ganz und gar weifsgrau. Kopf weifsgelb. Stirn breit, flach, nach vorn hin etwas s<;hmäler; die weifsliche Behaarung derselben 278 Luew: über äiilserst kiir^ und \M-iii^ l)«>iiiei'kb;ii-; die Borsten hilillnauii : am vor- dem Tlu'ile jedes Seilciiri)ii(lc's linden sieb z,wei lanj^e IJurslen; \'or- denand dei' Stirn ziemlich vorlielend. (iesiclil z,iemli
  • f;eliend . doeli anl seiner [Mille deullieli aiisj^ehcilill ; der vor- dere IMnndiand Irilt im Prolile nur seliwaeii voi', ist aber etwas in die llölie j^eAogen. Fühler knrz, das zweite Glied clv\as geschwol- len, das kurze dritte Glied nut nicht sehr ahi^ernndeter Vorderecke; die Füblerborsfe mit kurzer aber deutlicher l'ubescen^. Augen nur von mittlerer Giöfsc, wenig länglich; Backen breit. [Mundöiriumg grofs; Hiissel und Taster kurz, bis zum vordem Mundiande rei- chend. Thoiax und Schcn beschrie- ben, welches eine rolhgelbc, an der Sjnlzc schwarze Legeröhre hat. 290 Loeiv: über Trypeta caffra uov. sp. d. (Taf. II. Fig. 21.) Cinerea^ capite^ sculello pedibusque Jlavis, scutelli lateribus fe- monirtKjue dimidio basali nigris, proboscide geniculaia-, alcie liyali- tiae, macula niagna apicali, fascia transversa media et mucula mi- nuta siibbasali iiigro - fuscis limpido gtUlatis ornalae, ht reliqua parle mucxdls disjectis nigro-fuscis nolalae, vena longiludinali ier- tia nuda. — Loug. corp. 1 1 lin., Long. al. 1 ' lin. Aschgrau. Kopf gelb. Stirn nur niäfsig brr'if, dunkler, am Seitenrande etwas weifslich bestäubt; die gcwöbnlicben Borsten schwarz; die Borstclien am Scheitelrande hell. Gesicht auf der Mitte etwas ausgehöhlt; der vordere Mundrand nur wenig vortre- tend. Fühler nicht bis zun» Rlundrande herahreicbend; das längli- liche drille Glied an» Ende ziemlich abgerundet; die schwarze Füh- lerborste n)it überaus kurzer Pubescenz. Mundöffnung ziemlich grofs, etwas länger als breit. Taslcr und Rüssel bis zum Vorder- rande der ftluudölFnung reichend, erstcre nicht breiter als gewöhn- lich, letzterer mit nur mäfsig verlängerten Sauglappen. Oberseife des Thoras grau; ob dunklere Läugssiriemen vorhanden gewescu sind," wie es den Anschein hat, läist das etwas ölig gewordene Ex- emplar nicht erkennen. Die sehr kurz.e Behaarung ist gelbweifs- lich; die Borsten, deren auf der Mitle zwei Paare stehen, sind schwaiz. Schildchcn gelb, mit vier schwarzen Borsten, auf den Scitenecken in einiger Ausdehnung geschwärzt. Hinlerleib von der Färbung des Thorax, mit der Spur von zwei Hcihen grofscr dunk- lerer Flecke; die Behaarung desselben gelb weifslich, die Borsten am Ilinlerrande des letzten Abschnittes schwarz. Beine gelb, die Schen- kel von der Wurzel bis etwas über die Mitte hin schwarz. Flü- gel ziemlich weifslich glasartig; die Flügclspilze schwarzbraun; die- ses Schwarzbraune schliefst in der Nähe seiner Innern Gränze etwa fünf, am Aufsenrande des Flügels nur drei, etwas gröfscre glashclle Tröpfchen ein, von denen das erste unmittelbar hinter der Rlündung der zweiten Läugsader, das zweite au der äufscrsten Flügelspitze und das dritte etwas hinter der Mündung der vierten Längsader liegt. Eine schwarzbraune Oucrbinde schliefst beide Queradern ein; auf ihrem hintern Theile enthält sie nur wenige helle Tröpfchen, zahlreiche auf ihrer IMitte; ganz am Vorderrande schliefst sie ein längliches, unmittelbar jenseit des Handmalcs liegendes Tröpfchen ein. Ein kleiner schwarzbrauner Fleck erstreckt sich von der Rlille der äufsern CoslalzcHe bis zur Spitze der vordeni der beiden klei- nen VVurzelzellen. Das erste Dritlhcil des Handinals ist gelblich- afrikanische Trypetinu. 291 weils, die beiden lelzlen Drilllieilc sind schwarz; auf der äufsersten Spitze der äulsern Costalxelle liegt ein kleines schwarzes Pünktchen. Auf dem übrigen Theile der FlügeÜliiche liegen vereinzelte schwarz- braune F'leckchen, eines derselben auf der spitzen Hinterecke der Costalzelle, drei in der dritten Hiuterrandszelle, eines in der Dis- coidalzelle und drei oder vier zwischen der dunkeln Querbinde und der schwarzbraunen Färbung der Flügclspilzc; von letztern ist das am Hinterrande des Flügels liegende das gröfsle. Randdorn deut- lich; dritte Längsader kahl; die kleine Querader jenseit des Endes des Randmales und ziemlich auf dem letzten Viertheile der Discoi- dalzelle; hintere Querader steil, auf ihrer Mitte nur wenig nach aus- wärts gebogen. Vaterland: CaftVerei (Wahlberg). Anmerkung. Diese Art schliefst sich in allen Merkmalen der Mehrzahl uuseier europäischen 0.ri/no-Arten nahe an und ähnelt in der Flügelzeichuung einigerniarsen der Oxtjna gullalofasciata. Trypeta dissoluta iiov. sp. d. (Tab. II. Fig. 22.) Cana, capile^ margine scgmenli aLdomituilifi tdlitni poslico pe- lUbusf/iie yiavis, prohoscide hrevilcr genicidala ; alae ulbido-hyalinae, macula subapicali giUtula arctdisfpie snhcohaerentihus nigricantibus parce reliculalue. vena longiludinuli tertia nuda. — Long. corp. If lin., Long. al. If lin. Lichtgrau. Kopf gelb. Stirn von sehr mäfsiger Breite, mit 2 rothgelben Striemen, welche durch eine mehr wcifsgelbe Linie ge- trennt sind und mit schmaler, weifs bestäubter Einfassung am Au- genrande; die gewöhnlichen Borsten schwarz, die kleinen Borstcheu am Scheitelrande ziemlich weifslich. Gesicht an den Seiten weifs- bestäubt, fast weifsschimmcrnd; ziemlich gerade herabgehend, auf tler Mitte nur schwach ausgehöhlt. J)cr vordere IMimdrand deut- lich in die Höhe gezogen, aber im Prolilc nur wenig vortretend. Fühler dnnkclgelb, nicht bis zum Mundrandc herabreichend; das et- was längliche drille Glied derselben am Ende ziemlich abgerundet; die Borste nur mit äufscrst kurzer Pubesccnz. Augen grofs, läng- lich; Backen von mittlerer Breite. Die Oberseite des Thorax nur mit einer sehr undeutlichen Spur von Längslinien; die kurze Be- haarung gelblicli weifs; die Borsten, deren auf der ftlilte der Ober- seite zwei Paare stehen, schwarz. Das vierborstige Schildcheu mit der Oberseite des Thorax gleichfarbig, gegen seine Spitze hin gelb- lich. Hinterleib grau mit zwei Reihen kleiner, aber deutlicher 292 Loexv: iihev scliwarzer Flecke; iler llintcrrand des letzten Abschnittes gelb. Die IJclinniiini; des Hinterleibs wie die des Thorax, die Borsten am Hin- terraixic des letzten Abschnittes schwarz. Beine gelb, auf der Milte der Unterseite der Mittel- und Minterschenkel ein kurzes dunkel- braunes Striemchen. Flügel weifslich - glasartig mit sparsamem, schwärzlichem Giltcr, auf dem ersten Theile ihrer hinlern Hälfte nur mit vereinzelten schwärzlichen Flecken gezeichnet; der grölslc Theil des Flügclgitters wird durch mehr oder weniger zusammen- hängende Kreisbogen gebildet, nur in dei* Nähe der Flügclspitze sammelt sich die schwärzliche Färbung zu einem gröfscren, von hel- len Tropfen durchbrochenen Flecke an, welcher iudessen den Saum der Flügelspitze selbst freiläfsl; eine nur sehr geringe Ansammlung des Schwärzlichen findet auf dem Hinterende der hintern Querader statt; der erste kleinere Theil des Randmalcs ist gelblichweifs, der gröfsere zweite dagegen schwarz; die äufsere Costalzelle hat auf ihrem Ende einen schwarzen Punkt, einen anderen auf ihrer Mitte. Die ersten beiden Dritlheilc der Discoidalzclle und die drei ersten Vierlheüe der dritten Hinterrandszelle sind nicht gegittert, sondern nur mit vereinzelten schwärzlichen Fleckchen gezeichnet; es finden sich deren in der Discoidalzclle drei und zwar einer au ihrer äus- serslen Basis und zwei auf ihrer Mitle; in der dritten Hinterrands- zelle liegen ebenfalls drei, zwei davon an der fünften Längsader, das dritte am Hinterrande des Flügels, Auch der spitze Winkel der AnalzcUc ist mit einem schwärzlichen Fleckchen bezeichnet; die beiden kleinen VVurzelzellen und der Hinterwinkel des Flügels sind dagegen ohne alle Zeichnung. Dritte Längsader ohne Borsten; die kleine Querader steht etwas jenseit der Spitze des Kandmales und ziemlich genau auf dem letzten Drittheile der Discoidalzclle; hintere Qucradcr steil und fast gerade. Vaterland: Caffrerei (VVahlberg). Anmerkung. Auch Tryp. dissolula gehört zu O.vyiia Desv., und sieht denjenigen unserer europäischen Arten, bei welchen die Verlängerung der Sauglappen eine geringere ist, recht nahe; doch hat sie mit keiner derselben eine besondere Aehnlicbkeit. — Schliefs- lich will ich noch bemerken, dass sich bei dem beschriebenen, sehr gut erhaltenen Exemplare auf der Stirn, gerade vor dem Ocellen- dreicckc, ein runder, schwarzer Punkt findet; ich habe ihn in der Beschreibung unerwähnt gelassen, weil ich glaube, dafs er durch eine zufällige Veranlassung nur gerade bei diesem Exemplare ent- standen ist, sonst aber sich nicht findet. afrikanische Trypelina. 293 Trypeta ignobilis nov. sp. cT et 9- (Tab. IL Fig. 23. cf.) Cinerea, capite, stimmo sculelli apice pedihusque ßavis^ femo- rnm dimidio basali nigro, proboscide geniculata, terehra feminae afra iribiis tdlimis abdomini^ segJiienlis simid sumlis fere aetjiiali; alae hijalinae fusco rare retictdalae, stigmate nigra aut nullam, aut guUulam minutam includenle, vena longiludinali tertia nuda. — Long. corp. cT lya ^i"-? 2 cum iercbra If lin., Long. al. ly^ — If lin. — Aschgrau. Kopf gelb, der Hinterkopf zum gröfslen Thcile schwärzlich; Stirn von mäfsiger Breite, lebhaft gelb, am Seitenrande mit schmaler, weifsbestäubter Einfassung; die gewöhnlichen Borsten schwarz, die kuizen Borstchen am Scheitelrande gelblich. Das Ge- sicht weifsbestäubt, auf der Mitte ziemlich ausgehöhlt; der vordere Mundiand sehr stark vortretend. Fühler fast bis zum Mundrande hinabreichend; das dritte Glied länglich ohne scharfe Vorderecke; die Fühlerborste mit sehr kurzer aber deutlicher Pubescenz. Augen grofs, länglich; Backen sehr schmal. Mundöffnung länglich; Taster und Küssel wenig über den vordem Mundrand hinwegreichend; die Sauglappen stark verlängert, bis zum Kinn zurückreichend. Oberseite des Thorax ohne dunkle Längslinien, mit kurzer blals- gclblicher Behaarung und mit schwarzen Borsten , deren sich auf der Mitte derselben zwei Paare finden. Das vierborstige Schildcheii ist nur an der äufsersten Spitze gelb gefärbt, übrigens von der Farbe des Thorax. Die beiden Fleckenrcihcn, welche der graue Hinter- leib zeigt, sind mehr oder weniger umicullich; die kurze Behaarung des Hinterleibs ist gelb; am Hinterrande des letzten und meist auch des vorletzten Abschnitts finden sich schwarze Borsten. Die glän- zendschwarze Legeröhre ist schwarz behaart und kömmt an Länge den drei letzten Hinterleibsabschnilten zusammen fast gleich. Beine dunkelgelb, die Schenkel von der Wurzel bis zur Mitte schwarz, doch ist die Vorderseite der Vorderschenkcl nicht mit schwarz ge- färbt. Flügel glasartig, doch nicht ganz klar, sondern mit einer ziemlich bemerkbaren sandgelblichen Trübung. Das braunschwärz- liche Flügelgitter ist wenig zusammenhängend und gegen die Flü- gelwurzel hin völlig in vereinzelte kleine Fleckchen aufgelöst; es wird lUircli zusammenflicrscnde Tropfen von ansehnlicher Gröfse ge- bildet; nahe vor der Flügclspilze läuft eine Reihe solcher Tropfen quer über den Flügel, welche die einen runden hellen Tropfen ein- schliefsciide dunkle Färbung der Flügelspilze entweder ganz von dem übrigen Flügelgitter abtrennt, oder doch nur eine schmale sie 294 Loetv: über damit vcrbiiulciulc IJrücke übris^ läfst; uiuiiiticlbar vor jener Tro- pfeiireihe, so wie um jede der beide Qiicradern findet sich ciuc kleine Ansammlung der schwarzen Färbung. Das Handmal schlielst entweder nur einen ganz kleinen oder gar keinen liellcn Tropfen ein, und unmittelbar hinler demselben liegt nur ein kleines, die zweite Längsader nichl übcrschreilendes dunkles Fleckchen. Kand- doru dcullich; die drille Längsader nicht bcborslet; die kleine Oucr- ader steht ziemlich weit jenseit der Spitze des Randmaics uud bei- nahe auf dem letzten Vieri heile der Discoidalzelle; die hiulere Quer- ader hat eine steile Lage uud ist nur sehr wenig auswärts gebogen. Vaterland: Vorgebirge der gulcn Hoilnung (Victorin). Anmerkung. Die Verwandtschaft zwischen Trypeta ignobilis und unserer europäisclien Trypela producta '\sl eine sehr nahe; doch unlerscheidet sie sich von ihr durch viel s{)arsamere Gilterung der Flügel, den Mangel der dunkeln Läugslinicn auf der Oberseite des Thorax, die nur bis zur Mitte schwarz gefärbten Schenkel, die helle Vorderseile der vordem Schenkel u. s. w. — §ie gehört, wie Try- peta producta^ zu Oxyna Desv. Trypeta helva nov. spec. 9. (Taf. IL Fig. 24.) Helvii. scutelio Jlavo , metanolo nigra pallide pollinoso, terebra riifo-fertiigiui'd, prohoscide geiiiculala; idue lulescenti-byaUiiae, suö- aetis ullimis afjdumiuis segmenlis simul siimlis pauUo lon- giore^ — Long. corp. cum Icrcbia 2 lin., Long. al. 1| liii. Ochergelb. Kopf von ähnlichem Baue wie bei der europäi- schen Trypela producta Locw, in (leren Vcrwandtscliaftskreis sie gehört; üacken schmal; der vordere Mundraud stark vorgezogen; das Gesicht ausgehöhlt. Die Farbe des Kopfs ist dunkclgelb, die des Hinterkopfs gröfslcnlheils schwarzbraun. Das dritte Fühlcrglied ocherbräunlich, ohne scharfe Vorderecke; die Fühlcrborsfe mit über- aus kurzer, nur schwer w.iiirnehmbarer Pubescenz. Die [Mundöff- ming ziemlich lang; die Taster bis zuui Vorderiandc derselben, der Rüssel noch etwas über denselben hinausreichend. Die Gestalt der Sauglappcn läfst sich an dem beschriebenen Exemplare nicht sicher erkennen, doch läfst der IJau des Kopfes darauf schliefsen, dafs sie verlängert sein werden und der Rüssel ein geknicter sein wird. Thorax von schwärzlicher Grundfarbe, doch durch die ochergelbe Bestäubung und Behaarung grau. Die Schullerschwiele und eine von ihr bis zur Flügelwurzel laufende Längsstrieme gelb; auf der Obcrseiie des Thorax schciueu, wie in ihiem Verwaiidtschaffskreise gewöhnlich, nur zwei Borslenpaare gestanden zu haben, von denen das zweite nicht sehr weit vorgerückt ist. Das vierborstige Schild- chcn ist gelb, llinterriicken und Brustseiten schwärzlich. Hinter- leib lebhaft ochergelb, auf detn zweiten bis fünften Abschnitte je mit eiucr in der iMilte schmal durchschnitteneu Qiierbinde, welche auf dem zweiten bis vierten Abschnitte nur den Hiuterrand frei läfst, auf dem fünften sich mehr in zwei Flecke auflöst. Die Lcgc- röhrc lebhaft ochergelb, an der äufsersten Basis und Spitze schwarz, etwas länger als die beiden letzten Hintcrleibsabschnilte zusammen. Die Behaanmg dos Hinterleibs und fast alle Borsten desselben sind gelb. Beine ochergelb. Flügel etwas trüb, mit sehr verloschenem, über ihre ganze Fläche ziemlich gleichmäfsig verbreitetem braun- grauem Gitter, welches nur in der Gegend des Randmales, an der ganzen zweiteu Hälfte des Vorderrandes und an der Flügelspilze eine ziemlich dunkelbraune Färbimg hat. Handmal dunkelbraun mit einem hellen Tröpfchen auf seiner Mitte. Die kleine Querader liegt etwas jenseil der Spilze des Randmales und etwas jenseit des lotz- teu Dritlhcils der Discoidalzelle; die dritte Längsader uubcborslel. Vaterland: CallVcrci (Drcge). Anmerkung. Das einzige Exemplar, nach welchem die Be- schreibung gemacht ist. düiflc wahrscheinlich ein nicht ganz aus- gefärbtes sein, wenigstens läfst mich die Spur brauucr Säuramig, afrikanische Trypelina. 297 welche sich an heidcn Queradern findet, vermuthcn, dafs sich Ex- emplare finden werden, hei denen die ganze Flügelzeichnung viel dunkler ist. Die Art hat sonst so viele auffallende Merkmale, dafs auch solche Exemplare nicht zu verkennen sein werden. Sie ge- hört in die Gattung O.vyna, wenn man diese so annimmt, wie ich sie in der Monographie der europäischen Trypelidae bestimmt habe. Trypeta spreta iiov. sp. 2- (Taf. II. Fig. 26.) Cinerea, capite pedibttscjue Jlavis, prohoscide non geniculatn, terehra alra modice altenuala, pallide pilosa, duobtis nllimis ahdo- minis segmenlis simid sumlis longiore; atae atbido-hyalinae, in basi per 7nactdas nigricantes minntas dispersas, in reliqua parle per ma- ctdas majores guUafas gultascjue interjectas magnas variegatae, vena longiiudinali terlia nnda. — Long. corp. cum terebra 1| lin., Long. al. 1| lin. Von ziemlich hellaschgrauer Färbung. Kopf gelb; der Hinter- kopf mit einem grofsen, schwärzlichen Flecke. Stirn von mittlerer Breite, etwas lebhafter gelb; die gewöhnlichen Borsten schwarz, die kürzeren Borsten am Scheitelrandc weifslich. Backen und Gesicht weifsgelblieh, letzteres auf der Mitte etwas ausgehöhlt; der vordere Mundrand im Profile etwas vortretend. Fühler kurz; das dritte Glied am Ende abgerundet; die Fühlerborste mit kaum wahrnehm- barer Pubescenz. Augen grofs, wenig länglich; Backen nur von mäfsiger Breite. Mundöffnung grofs, gerundet. Rüssel und Taster sehr kurz, die Sauglappen nicht verlängert. Oberseite des Thorax ohne Zeichnung, mit sehr kurzer weifsgelblicher Behaarung und mit schwarzen Borsten, deren auf der Mitte derselben zwei Paar vor- handen sind. Schildchen von der Farbe des Thorax, doch am Sei- tenrande gelb, vierborstig. Hinterleib einfarbig aschgrau mit gelb- weifslicher Behaarung und mit schwarzen Borsten am Hinterrande des letzten Abschniitcs. Die glänzendschwarze Legeröhre ist sehr breil, gegen ihr Ende hin nur wenig verschmälert, länger als die beiden letzten, aber nicht ganz so lang als die drei letzten Hinter- leibsabschnitte zusammen; sie ist zum gröfsten Theile mit ziemlich weifslicher Behaarung besetzt. Die ganzen Beine gelb. Flügel ziem- lich reinglasartig, mit sparsamem, ziemlich aufgelöstem grauschwärz- lichen Gitter, statt dessen sich auf dem ersten Drittheile der Flü- gel nur einzelne grauschwnrzliche Fleckchen finden; eines dieser Fleckchen zieht sich von dem spitzen Hinterwinkel der Analzelle schräg in den Hinter winket des F'lügels und zeichnet die Art aus; 298 Loew: über auf dem übrigen Thcile des Flügels ist das Gillcr diiicl» etwas grös- sere, von kleineren Tropfen durchbrochene Flecke und dinch grofse. znsammenflicisende, zwischen jenen Flecken liegende Tropfen gebil- det. Der erste jener Flecke schliefst sich an das Handmal an, wel- ches einen hellen, aber weder recht klaren noch lecht abgerunde- ten Tropfen einschliefst; der zweite umgiebt die kleine und der dritte die hintere Qncrader; der vierte liegt vor der Flügelspitzc und schliefst am Vorderrande einen jenseit der Mündung der zwei- ten Längsader liegenden hellen Tropfen ein; ein fünfter liegt an der Hinterscite der fünften Längsader in der Mitte der dritten Iliuter- randszelle; die beiden grauschwärzlichen Fleckchen, welche auf der Mündung der dritten und vierten Längsader liegen, haben eine ziem- liche Gröfse und verbinden sich mit einander, während sie mit dem übrigen Flügelgitter in keiner Verbindung zu stehen pflegen; am Vorderrand des Flügels zwischen Randmal und Ende der zweiten Längsader findet sich nur ein dunkles Fleckchen. Die Hülfsader ist mehr von der ersten Längsader getrennt, als bei den meisten ver- wandten Arten, und etwas gesell wungen; Handdorn deutlich; dritte Längsader nicht bcborstct, kleine Ouerader jenseit der Spitze des Randmales und ziemlich auf dem letzten Viertheile der Discoidal- zelle. Vaterland: Aegypten (v. Frauenfeld). Anmerkung. Sie gehört nach allen ihren Merkmalen vollstän- dig in den Kreis derjenigen Arten, welche ich in der Monographie der europäischen Trypetinen nach dem Vorgange Rondani's in der Gattung Tephritis Latr. vereinigt habe. Trypeta diviersa Wied. 2. (Taf. IL Fig. 27.) Cana, ahdomine fnscano, capile pedihusqiie Jlavis; aus hxjalinis macula subapicali iiigricaiite gutliilis fjuahior hyalhiis sigtiata, ra- dios fjualuor suhparallelos postice ununKjtie brevissimiim antice etnil- ienle, adjecla macula deformi minore a vena transversa media per cellidum discoidalem descendenle, terehra fcminae nigra, lolnm ab- dornen longihuUne patdlo superante. — Long. corp. cum terebra 3 lin., Long. al. 2y\ lin. Trypeta diversa Wiederaann Auss. Zweifl. II. 498. 32. Aus der Verwandtschaft der europäischen Trypeta stellata Füessl., aber von robusterem Haue als die meisten andern Arten, im ganzen Körperbane sehr an Trypeta elnta Wied. erinnernd. mit welcher sie auch iu der Länge der Legeröhre Aehnlichkeit hat. afrikanische Trypeiina. , 299 Der Körper ist von weifslicher Bestäubung auf schwärzlichem Grunde greis. Kopf gelb, der Ilinlerkopf zum grofsen Theile dun- kel gefärbt. Die Sfirn ziemlich breit; die gewöhnlichen Borsien derselben schwarz; ihr Vorderrand etwas vortretend. Das Gesicht ausgehöhlt und der vordere Muudrand im Profile vortretend. Au- gen nur wenig länglich; die Backen von mittlerer Breite, Fühler nicht ganz bis zum Mundrande hinabreichend; das zweite Glied der- selben mit kurzen schwarzen Härchen; das dritte mit nicht sehr abgerundeter Vorderecke; die FülUerborste scheinbar nackt. Der ganze Thorax sammt Brustseiten, Schildchcn und Hinterleib von schwärzlicher Grundfarbe, nur die Schulterschwiele und die Gegend hinter ihr etwas gelbbräunlich; auf der Oberseite des Thorax und auf dem Schildchen ist die Bestäubung wcifslich, so dafs diese Theile ein völlig greises Ansehen haben; an den Brustseiten ist die Farbe der Bestäubung graulicher. Die kurze Behaarung des Thorax ist ziemlich weifslich, die Borsten desselben aber siud schwarz; auf der Oberseite finden sich zwei Borstenpaare, von denen das erste weit vorgerückt ist. Schildchen mit zwei langen, seitlichen Borsten; ob an der Spitze noch zwei schwächere Borsten gestanden haben und blos abgebrochen sind, oder ob das Schildchen in der That nur zweiborstig ist, läfst sich nicht mit vollständiger Sicherheit ermit- teln. Der Hinterleib des scheinbar nicht ganz ausgefärbten Exem- plars ist schwarzbraun nnd nur äufserst wenig bereift; die kurze Behaarung desselben ist überall ziemlich wcifslich, nur an der Sei- tenecke des vorletzten und am Hinterrande des letzten Abschnittes finden sich schwarze Borsten. Die flache Legeröbre übertrifft an Länge den ganzen Hinterleib noch etwas; an dem beschriebenen Exemplare ist sie nur dunkelbraunschwarz, wird aber bei ausge- färbteren Exemplaren sicherlich vollkommen schwarz sein ; in der Nähe ihrer Basis ist sie mit weifslicher, sonst aber mit schwarzer Behaarung besetzt. Hüften und Beine sind gelb. Flügel von der in ihrem Verwandlschaftskrcisc gewöhulicben parallelen Gestalt, glasartig; das Randmal ist gelblich. Vor der Flügelspitze findet sich, an den Vorderrand gränzend, ein grofser gestrahlter Fleck, welcher bei dem beschriebenen Exemplare nur schwarzgrau gefärbt ist; die der Flügelwurzel zugekehrte Grenze dieses Flecks wird durch eine gerade Linie gebildet, welche wenig jenseit der kleinen Querader litgt und dieser parallel ist; sie begrenzt zugleich den einzigen kur- zen Strahl, welchen der Fleck nach dem Vorderrande aussendet, und den letzten seiner vier hintern Strahlen, welcher bis zur fünf- ten Längsader reicht; der vorletzte der hinlern Strahlen säumt die 300 Loew: über hintere Qiieradcr auf ihrer Aufseuseilc und reicht bis zum Flügcl- randc; die beiden andern hintern Strahlen laufen in geringer Ent- fernung von einander mitten durch die zweite Hinterrandszelle eben- falls bis zum Hinterrandc des Flügels; von der Flügelspitze bleibt der Fleck überall getrennt und sertdet auch keinen Strahl nach der- selben hin; auf dem Flecke liegen vier lielle Tröpfchen beinahe im (hiadrale, der gröfste derselben unmittelbar hinter der Mündung der zweiten Längsader, der zweite gleich unter der hellen Stelle, wei- che sich zwischen dem grofsen Flecke und seinem Vorderrandsstrahle bciiiulel, die beiden letzten nahe über den hellen Buchten zwischen dem ersten und zweiten, so wie dem dritten und vierten Hinter- randsstrahle. Aufserdem findet sich eine dunkle Säumung um die kleine Querader, an welche sich eine aus einigen unregelmäl'sigen Flecken gebildete Binde anschliefst, welche durch die Discoidalzellc bis zur vierten Längsader geht und, wie einige undeutliche graue Fleckchen vor und über der kleinen Querader, vermuthen lälst, dafs sich von dieser Art wahrscheinlich Exemplare mit ausgedehnterer Flügelzcichnung finden werden. Handdorn ziemlich klein; die kleine Querader liegt weil jenseit der Spitze des Handmals und etwas jen- seit des letzten Vierfheils der Discoidalzellc; die dritte Längsader ist unbeborstet und der Hinterwinkel der hintersten Wurzelzelie spitz. Vaterland : Vorgebirge der guten Hoffnung (Bergius). Anmerkung. Es giebt in allen VVelllheilen Verwandte gegen- wärtiger Art, welche in der fieilich nicht besonders scharf begränz- len Gattung Urellia Desv. zusammengefafst werden. Trypeta decora nov. sp. 2. (Taf. IL Fig. 28.) Cana, cap'äe pedibusque ßavis, proboscide non genictdala^ scu- ielli setis dnabits, terehra atra, fusco-pitosa^ tribns rdiimis abdomi- iiis Segment is simul sumtis aeqiiall\ alae albo-hyaiinae macula niagtia subapicali nigra radios advcrstts nmi'ginem posteriorem quatuor pa- rallelos, ad costam titutm, adversus apicem nidlum emit teilte gntttt- lamqne costulem unicam iticludente. — Long. corp. cum terebra I-j-j lin., Long. al. 1|" liu. Bläulich weifsgrau, ganz vom Colorit unserer europäischen Tryp. slclUila Füessl. Kopf gelb, verhältnifsmäisig gröfser als bei jener; Stirn von mittlerer Breite, etwas lebhafter gelb; die gewöhn- liclien Borsicn ziemlich schwarz. Gesicht auf der Mitte etwas aus- gehöhlt. Der vordere Mundrand im Profile nicht sehr vortretend, afrikanische Trypetina. 301 aber etwas aufgeworfen. Augen grofs, nicht sehr länglich; ßacken von mittlerer Breite. Mundöitnuug ziemlich grofs, etwas länger als breit. Taster und Rüssel kurz, letzterer nicht deutlich gekniet, die Sauglappen aber doch merklich verlängert, obgleich dick. Thorax ohne Zeichnung, nur die Schulterscliwiele etwas gelblich; die äus- serst kurze Kehaarung weifslich, die Borsten, deren auf der Mitte der Oberseite des Thorax zwei Paare vorhanden sind, schwarz, an der Wurzel zum Theil heller Das Schildchen ist wie die Ober- seite des Thorax gefärbt und behaart und trägt nur zwei ziemlich starke schwarze Borsten. Hinterleib etwas dunkler bläulich-weifs- grau mit überaus kurzer weifslicher Behaarung; die ziemlich zarten Borsten am Hinterrande des letzten Abschnitts sind zum Theil schwarz. Legeröhre glänzend-schwarz, stark zugespitzt, so lang wie die drei letzten Hinlerleibsabschnitte zusammen; die Behaarung der- selben ist in der Nähe der Wurzel rostbraun, in der Nähe der Spitze ziemlich schwarz. Die ganzen Beine ziemlich hellgelb. Flügel von gleichn)äfsiger Breite, weniger zugespitzt als bei Tryp. stellala, weifslich-glasartig, vor der Spitze mit einem gestrahlten schwarzen Flecke; dieser Fleck sendet einen kurzen Strahl nach dem Vorder- rande, welcher diesen der kleineu Querader gerade gegenüber er- reicht; unter dem zwischen der Randader und der zweiten Längs- ader befindlichen und jenen Strahl von dem grofsen schwarzen Flecke trennenden kleinen glashellen Fleckchen liegt gleich hinter der zweiten Längsader ein helles Tröpfchen; am Vorderrande schliefst der schwätze Fleck nur ein ganz kleines helles, unmittelbar hinter der Mündung der zweiten Längsader liegendes Tröpfchen ein; an seiner der Flügelspitze zugekehrten Grenze zeigt der schwarze Fleck weder einen Strahl noch eine Anlage zu einem Strahle; von seiner Hinterseite gehen drei schwarze Strahlen zum Flügelrande, zwei einander näherliegende über die Mitte der zweiten Hinlerrandszelle, der drille die hintere Querader begleitend; ein vierter nach hinten gerichteter schwarzer Strahl entspringt an der innern Seile des schwarzen Flecks, überschreitet die vierte Ijängsader gerade in der Mitte zwischen beiden Queradern und hat eine denselben fast ganz parallele Lage, so dafs alle vier gegen den Hinterrand gekehrte Strahlen paralleler als bei den meisten verwandten Arten sind; an der Hintcrscilc der fünften Läugsadcr liegt, fast genau unterhalb der Spitze des Randmales, ein ganz kleines schwärzliches Fleckchen. Das Randmal selbst ist nur gelblich gefärbt, doch hat die Randader in der Nähe seiner Basis eine aullallend schwarze Färbung. Das- selbe gilt von demjenigen Theilc der Randader, welcher zwischen Berl. Entoiu, Zeitschr. V. 22 302 Loew: über dem grofscn schwarzen Flecke und der Mündung der vierten I^ängs- ader liegi; bis zur [Mündung der dritten Längsader zeigt er sogar eine schmale schwarze Säumung. Die kleine Querader steht weit jenseit der Spitze des Kandmals und etwas jenseit des dritten Vicr- theiles der Discoidalzelle. Vaterland: Vorgebirge der guten HofTnung (Victorin). Anmerkung, Sie gehört zu denjenigen Arten, welche in der Gattung Urellia R. Desv. vereinigt zu werden pflegen, und zwai- zu derjenigen Gruppe derselben, bei deren Arten das Schildciicn nur zweiborstig ist, und der Rüssel, ohne eigentlich gekniet zu sein, doch eine recht bemerkbare Verlängerung der Sauglappen zeigt, d. h. in die allernächste Verwandtschaft von slellula Füessl. und amoena Frauen f.; im Colorit gleicht sie crstercr, in der Gestalt des gestrahlten Fleckes mehr letzterer; von ersterer unterscheidet sie sich durch gröfscren Kopf, parallelere Lage der nach dem Ilin- tcrrande des Flügels gerichteten schwarzen Strahlen, den Mangel eines abgekürzten Strahles an der der Flügelspitze zugekehrten Grenze des schwarzen Fleckes und endlich daduich, dafs der nach vorn gerichtete Strahl den Vorderrand (\cs: Flügels der kleinen Oiier- ader gegenüber erreicht, ^vährend er bei stellala deutlich jenseit der- selben mündet. Von amoena Frauenf. luiterscheidet sie schon das bläulich-weifsgrauc Colorit des ganzen Körpers und der Maugel der von der Gegend der kleinen Querader nach dem Randmale hinlau- fenden dunkeln Linie hinlänglich. Trypeta confluens Wied. J et 9. (Taf. IL Fig. 29.) Cinerea, thoracis dorso cano, capile pediiusque ßavis, probo- scide elongala genicidala, terehra longa atra: alae albido-hyalinae^ mactda magna elongala nigra, in cosla slrigtdam gtUhdamfjue , in disco gutlani inclndenle, in fine ohscurata radiosf/ue rjualnor adver- sus marginem posteriorem, duos ad nlae apicem millente. — Long, corp. cT 1 lin., 9 cum terehra 1^ lin., Long. al. \^\ — 1^ lin. Trypela conßuens Wiedemann Auss. Zweifl. II. 510. 56. Ziemlich hell aschgraulich. Kopf gelb; die Stirn ziemlich breit, am Sciteiu-ande weifslich bestäubt; die gewöhnlichen Borsten schwärz- lich , die kurzen IJorstchen am Scheitelrande weifslich. Der Vor- derrand der Stirn etwas vortretend; das Gesicht auf der Mille aus- gehöhlt; der Mundrand im I^rofile wieder vortretend. Fühler kurz, nicht ganz bis zum Mnndrande hinabrcichend , gewölinlich dunkel- gelb, «uvvcilen mclu' gebräunt; das kurze drille Glied am Ende ab- afrikanische Trypetina. 303 gerundet; die Fülilerborsle mit äiifserst kurzer Pubescenz. Augen grofs, nicht sehr länglich; die Backen von mittlerer Breite. Mund- ölTnung länglich; Taster und Rüssel etwas über den Vorderrand der- selben hinausreicheiid; letzterer mit sehr verlängerten Sauglappen. Die Oberseile des Thorax von mehr weifsgrouer Färbung als der übrige Körper, bei abgeriebenen Exemplaren mit einer deutlichen braunen Mittellinie, welche bei gut erhaltenen nur schwer bemerk- bar ist. Die kurze Behaarinig der Oberseite des Thorax ist weifs- lich, die Borsten derselben sind schwärzlich, an ihrer Basis gewöhn- lich heller. Die graue Färbung der Brustseiten zieht oft auffallend in das Gelbe. Schildchen von derselben Färbung wie die Oberseite des Thorax, zweiborstig. Hinterleib einfarbig aschgrau mit gelblich- weifser Behaarung. Die Legeröhre des Weibchens ist glänzend- schwarz, sehr zugespitzt und ungefähr so lang wie die vier letzten Hinterleibsabschnitle zusammen; ihre Behaarung ist nur in der Nähe der Basis hell, sonst ziemlich schwarz. Die ganzen Beine gelb. Flü- gel weifslich glasartig; der grofse schwarze Fleck derselben liegt am Vorderrande, reicht bis zur vierten Längsader und erstreckt sieh von der Wurzel des Randmales bis in die Nähe der Flügelspitze; auf seinem Ende ist er tiefer schwarz gefärbt; am Vorderrande schliefst er ein schiefes, unmittelbar jenseit des Randmals liegendes glashelles Striemchen und demnächst ein unmittelbar hinter derMün- dmig der zweiten Längsader liegendes glashelles Tröpfchen ein; ein gröfserer glasheller Tropfen liegt an der Vorderseite der vierten Längs- ader unmittelbar vor der InsertionsslcUe der hintern Querader; nach der Flügelspitze laufen zwei an ihrer Wurzel verbundene schwarze Strahlen, welche auf der Mündung der dritten und vierten Längs- ader den Flügelratul erreichen; nach dem Hinterrande laufen drei parallele Strahlen, zwei über die Mitte der zweiten Hinterrandszellc, der dritte mit der hinlern Querader; der vierte gegen den Hinter- rand gerichtete Strahl entspringt an der vierten Längsader in der Mitte zwischen den beiden Queradern, hat eine gegen die Richtung der drei vorhergenannten Strahlen deutlich divergirende Lage und er- reicht die fünfte Längsader nicht ganz. Die übrige Flügelfläche ist stets ohne alle Zeichnung. Die zweite Längsader ist kürzer als ge- wöhnlich; die kleine Querader liegt weit jenseit der Spitze des Rand- mals und noch etwas jenseit des letzten Fünftheils der Discoidalzelle. Vaterland: Vorgebirge der guten Hoffnung (VVahlberg). Anmerkung. Trypeta conßuens hat unter den europäischen Ar- ten ihre nächsten Verwandten an Tryp. Gnaplmlii^ Manmlae und Filagininis^ bei denen wie bei ihr der Rüssel gekniet und das Schild- 22 * 304 Loew: über chcn nur zsveiborslig ist, die Flügel mit einem grokcn, nach SpiUc und Iliiilcrranil Sirahlcn aussendendem Flecke gcz-eielinet sind nnd die zweite Lüngsader etwas verkürzt ist. Sie kann milliin ohne al- les Bedenken in die Gattung Ureltia l>csv. gestellt werden. Trypcta augur Fraucnf. (S et $. (Taf. II. Fig. 30.) Cana^ caplte, segmeniorutn abdominaliuin slngutorum marg'me postico pedihus(pie ßavis^ prohoscide brev'Uer geniculala, terebra rtifa brevi; alae albido-hyalinac. inacxda magna elongnta nigricmile siri- gidam gullidas(jue duas coslales et gultain discoidalem includcnte^ in ßne puncto atro signala radiosque rjuatnor adversns niarginevi posteriorem, dtios ad alae apicem mittente. — Long. corp. cT 1^, 2 cum terebra ly lin., Long. al. 1^ — 1^ lin. Trypeta augur Frauenfeld, Ber. k. k. Acad. XXII. 557. Gg. 10. Mehr greis als aschgrau. Kopf hellgelb; Stirn von mäfsiger Breite; die gewöhnlichen Borsten fahl, zuweilen ziemlich schwärz- lich, die kürzeren Borslchen am Scheitelrande weifs. Gesicht auf der Mitte ausgehöhlt; der vordere Mundraud ziemlich scharf vortre- tend; Fühler gelb; die Borste mit sehr kurzer Pubescenz. Augen grofs, nur sehr wenig länglich; Backen von sehr mäfsiger Breite. Mundöffuung von mittlerer Gröfse, ziemlich gerundet. Taster und Rüssel ziemlich kurz, wenig oder gar nicht über den vordem Mund- rand hiuwegreichcnd; die Sauglappen nur mäfsig verlängert. Fühler gelb, nicht ganz bis zum vordem Mundrande herabreichend; die Füh- lerborstc mit überaus kurzer Pubescenz. Oberseite des Thorax weifs- grau, ohne dunkle Mittellinie; die äufscrst kurze Behaarung dersel- ben wcifslich; die Borsten gewöhnlich schmutzig- weifslich mit schwärzlicher vSpilzc, zuweilen dunkler. Das zweiborstige Schild- chen von derselben weifsgraucn Farbe, wie die Oberseite des Tho- rax. An den ganzen Brustseiten geht die Färbung in das Hellgelbe über und bei den meisten Exemplaren zeigt sich eine hellgelbe, von der Schulter bis zur Flügelwnrzel laufende Längsslrioiue. Hinler- leib weifsgrau mit gelben Hinlerrandssäumen, \vclche bei dem Männ- chen breiter nnd heller zu sein pflegen, als bei dem Weibchen; auch hat bei dem Männchen der des lelzlen Abschniltos oft eine an.selm- liche Breile. Die kurze Behaarung des Hiniorlcibs isf wciftilich. Die glänzend rostrothe Legeröhrc des Weibchens ist sehr breit, ge- gen ihr Ende hin nnr wenig verschmälert und kaum so lang wie die beiden letzten Hinterleibsabschnillc zusammen. Beine gelb. Flü- gel weifslich-glasarlig; der grofsc schwärzliche Fleck derselben hat ujrikanische Trypetina. 305 in sciiiei' Form viel Aehnlicbkcil mit dem der Tryp. coii/luens; er eislrcckl sich wie bei jener vom Vordcnaiicle bis xiir vierten Längs- ader und reiclit von der Basis des Randmaics bis gegen die Flügel- spitze hin; auf seinem Ende liegt ein grofser, gerundeter, tiei'schwar- zer, von der dritten Längsader durcbscbnitlener Punkt, welcher viel mehr in die Augen fällt und viel schärfer begränzt erscheint als die ihm entsprechende dunkle Stelle bei Trijp. conßuens\ es rührt dies von der bei Tryp. augiir bellcien Färbung des ganzen Flecks her und zeigt sich bei Tryp. conßiiens nur dann in einer ähnlichen Weise, wenn entweder keine vollständige Ausfärbung stattgefunden bat, oder wenn deren Zeichnung durch den Eiufluss des Lichts et- was ausgeblafst ist. Am Vorderrande schliefst der Flügelfleck ein schräges, glasbclles iStriemchen ein, welches unmittelbar jenseit des Randmales beginnt und mit seiner Spitze in der Regel die zweite Längsader überschreitet; dann folgt ein kleines glashellcs Tröpfchen und weiterhin unmittelbar jenseit der Mündung der zweiten Längs- ader noch eines, welches oft mit der darauf folgenden gröfseren glashellen Stelle zusammenhängt; ein grofser heller Tropfen liegt an der Vorderseite der vierten Längsader und wenig vor der Insertions- stelle der hinlern Querader. Zur Flügelspitze laufen zwei an ihrer Basis vereinigte Strahlen, welche den Flügelrand auf der Mündung der dritten und vierten Längsader erreichen; zum Uinterrande ge- ben drei schmale, ziemlich parallele Strahlen ; zwei von ihnen lau- fen mitten durch die zweite Ilinterrandszelle, während der dritte die hintere Querader begleitet; der vierte nach hinten gerichtete Strahl entspringt an der vierten Längsader da, wo die kleine Quer- adcr steht, hat eine gegen die Richtung der drei vorhergehenden Strahlen ziemlich divergente Lage und erreicht die fünfte Längsader nicht. Die ganze übrige Flügelfläche ist ohne jede Zeichnung. Die zweite Läugsader ist kürzer als gewöhnlich; die kleine Querader liegt weit jenseit der Spilze des Randmales und auf dem letzten Fünftheil der Discoidalzclle. Vaterland: Die Gegend von Tor, auf Zygophyllum album (Frauenfeld). Anmerkung. Die Verwandtschaft von Tryp. aui^ur m'ü Tryp. coiifluens ist. trotz der nicht unerheblichen Abweichung im Baue des Rüssels, eine sehr nahe. Es ist dieses Beispiel von der Abwei- chung nahe verwandter Arien im Baue des Rüssels bei weitem nicht das einzige. 306 Loeiv: über afrikanische Trypelhia. Verzcichnifs der beschriebenen und auf Tab. II. abgebildeten Arten. Fig. Seite Fig. Seite 1. Trypeta jucunda n. sp. 258 16. Trypela indecora n. sp. 282 2. laliceps n. sp. 260 17. - anceps n. sp. 283 3. viltala Fabr. 262 18. - Conxfzae Frf. 285 4. siniiala n. sp. 263 19. - praelexta u. sp. 286 5. excellens n. sp. 265 20. - dubia Wlk. 288 6. grata Wied. 266 21. - cuffra n. sp. 290 7. lunifera n. sp. 268 22. - dissolula n. sp. 291 8. gracilis n. sp. 270 23. - ignobilis n. sp. 293 9. angusla n. sp. 271 24. - helva n. sp. 294 10. ternaria n. sp. 273 25. - ochracea n. sp. 295 11. binar ia n. sp. 274 26. - sprela n. sp. 297 12. semialra n sp. 276 27. - diversa Wied. 298 13. pluiiifrons n.sp .277 28. - decora n. sp. 300 14. u/u/a n. sp. 279 29. - conjhiens Wied 302 15. biptvnctatan.s^ 280 30. - augur Frf. 304 Diptera Americae septeiitrionalis indigena. Descripsit //. Ij o e w. C e n t u r i a p r i ra a. 1. Ihnyptis phiguis. 31. Empis poec lloptera. 2. ßavic'mclus. 32. armipes. 3. tricolor. 33. labiata. 4. Ceralopogon trivialis. 34. varipes. 5. argenlaius. 35. Pachymeria pudica. 6. bimaculalus. '66. Rhamphomy ia dimidiala. 7. albiventris. 37. laevigala. 8. setulosus. 38. longicauda. 9. opacus. 39. fumosa. 10. longipennis. 40. pulchra. 11. plebejus. 41. glabra. 12. ruf US. 42. sellala. 13. feslivus. 43. gracilis. 14. Dilophus longiceps. 44. ptdla. 15. serotinus. 45. debilis. 16. Arlhropeas americanu. 46. longipennis. 17. CItrysopila velutinu. 47. longicornis. 18. foeila. 48. gilvipes. 15. rotundipennis. 49. peclinala. 20. Leplis terminatis. 50. luclij'era. 21. hirta. 51. corvina. 22. scapnlaris. 52. brevis. 23. lirachysloma serrnlalu. 53. clavigera. 24. Syneches ruftis. 54. priapidus. 25. pusillus. 55. nngustipennis 26. Syndyas dorsidis. 56. conjuncta. 27. potita. 57. - vara. 28. Empis obesa. 58. - sordida. 29. sordida. 59. ■ crassinervis. 30. pallida. 60. - timbala. 308 II. Loeiv: Dipleiu 61. Rhamphomyia lUurata. 81. Sapromyza cincta. 62. - leucopleru. 82. I'acfiycer ina vert Icalis. 63. - pusio. 83. Laiixania variegata. 64. - nana. 84. opaca. 65. - umbiiicala. 85. gracilipes. 66. - ungulata. 86. obsctira. 67. - ' sorcaia. 87. muscaria. 68. Tropidia mamillala. 88. manuleula. 69. Tetanocera Iriangidaris. 89. femoralis. 70. - rolundicortiis. 90. trivillala. 71. Sciomyza luclifera. 91. Discocerina orbitalis. 72. Trypela alba. 92. Simplex. 73. - albidipennis. 93. leucojrrocla 74. • Vernoniae. 94. HydrelUa formosa. 75. Palloptera superba. 95. Philygria opposila. 76. Sapromyza compedila. 96. debilis. 77. ■ fralerna. 97. Parydra abbreviala. 78. (jnadrilineala. 98. Scalella obsolet a. 79. - bispina. 99. Milichia picla. 80. " lenuispina. 100. Diastala pulchra. I. Tanypus piugtiis nov. sp. 9. iVig-e?', nitidus: alae ei- ner co-liyal inae^i muhte., venis crassioribus obscure yuscis:, halt eres al- bidi', pedes anlici piceo-nigri., femorum basi Jlavd', pedes posteriores yiaviy summo tibiariim npice tarsorumqne dimidio apicali nigris. — Long. coip. 1| lin., Long. al. l-^^ lin. Tanypo nervoso simillimus, sed anlcDiiarum basi flava Lalleri- busque albidis certo distinctus. — Ex piceo niger, nitidus. Palpi fusci. Facies el frons sordide ferrugineae. Aiilcnuac fuscac, scapo et iufitnis llagelli orliculis flavis. Plcunic ferruginae; pcclus flavuni. Pcdcs anlici ex piceo nigri, coxis fcmoiumque tiiciilc basali flavis; pedes iiitermedii flavi, tibiaruni basi infuscatä, tibiarum apice larso- rumque dimidio apicali inde ab articuli priiiii aj)icc ex fusco nigris; pedes poslici flavi. iibiaruni apice tarsoiuinquc dimidio apicali inde ab articuli secundi apice ex fusco nigris. Ualteres ex flavo albidi. Alac cinereo-hyalinae, nudac, venis sublilioribus pallide fiiscis. vali- dioribus obscurc fuscis. (New \ork; Edwards.) Amerirae septenlrionalis. 309 2. l'anypus yiavictnctus nov. sp. cT. Piceo -nigei\ nili- flus, segmeiiiis abdomhialibiis singulls hi basi Jlavis; alae hyalinae^ nuJae, venis crassioribus yiiscis; halleres albidi; pedes flavi^ tibia- rum antlcaruni posticarumque apice tarsorumque omniuni dimidio apicali nigris. — Long. corp. 1^ lin., Long. al. l^- lin. Ex piceo niger, nitens. Palpi flavi^ facies flava. Antennae ob- scure fuscae, pilis fuscis pcnicillatae. Pleurae ferriigineae. Basis scgtneuioruni abdominalium antcrioruni continue et latiiis, posterio- luni interrupte et angustius flava. Forceps analis obtusus, seg- menlo septimo aequalis. Pedes flavi, apice tibiarum aniicarum la- tius, posticarum angiistius nigro, tarsis anticis inde ab primi, posle- rioribus ab articuli secundi apice nigris. Alae nudae, hyalinae, vix dilutissime cinerascenles, venis tenuioribus testaceis, validioribus fus- cis. — (Pennsylvania.) 3. Tanyptis tricolor nov. sp. 9- Flavescens, thoracis vU- iis ex rufo ferrugineis, fusco marginal is, abdominis nigri basi Se- gment oritmque singidorum marghie postico Jlavis ; pedes nigro -an- nulati'^ alae hyalinae^ nudae ^ venis longilndinalibus pallidis , Irans- versalibus ex nigro fiiscis et fusco limbatis. — Long. corp. If lin., Long. al. 1| lin. Caput pallidissime flavescens. Palpi fusci. Antennae brevius- culae, fuscae, scapo dilute flavo. Tboracis luaculae humerales et pleurae pallidc flavescentes; vittae dorsales confluentes, ex rufo fer- rugineae, fusco marginalae. Scutellum fuscum, vittulä media flava. Metanolum ex fusco nigruui. Pcclus ferrngineuni. Piimum abdo- minis segmentum totum flavum; secundum flavum, basi fuscä; se- gmciita reliqua nigra, poslico singuloruni margine flavo. Pedes flavi, nigro-annulati; annulus feniorum medius lalior, sed obsolclus, apicalis angustior et dislinctiis; tibiarum anuuli distincti, alter sub- basalis lalissiraus, aller apicalis anguslus. Tarsi antici inde ex arti- culi primi apice nigri; larsoriim posterioium articuli primi in apice, articuli reliqui toti nigri. Halleres pallide flavicantes. Alae byali- nae, nudae, venis longitudinalibus flavicantibus, transversis ex nigro fuscis et fusco limbatis. — (New York; Edwards.) 4. Ceratopogon trivialis nov. sp. $. Aler, nitidus, fronte halterumr/ue capiluto concoloribus , pedibus luteis^ tibiis et tarsis Omnibus feniorumque poslicorum dimidio apicali obscurioribus ; fe- mora antica no7i i7icrassata, subtiis spinosui tdtimus tarsoruni ar- iiciUus parviis; simplex, iion spinosus^ unguictdis minulis siibaequa- 310 //. Loew: Dipl er n tiöus armatus; nlfic inidae, einer eae. venis anlerioribits ftiscis^ cellu- larum sul/nia7gi7inliunt seciitulu triplam fere primae longiludinem aefjuunte. — Long. corp. 1^ lin., Long. al. 2 lin. Atcr, nitidus. Frons nngustissima, concolor. Facies ferruginea aut obscure picea. Antciinaiuiii scapus ochraceus aut fcrrus^ineus; (lagellum tcnue, nigro-fusciin», ariiculis inferioribus plerumquc ex parte leslaccis. Palpi obscure leslacei, apicem versus nigro-fusci. Thorax totus aler, nitidissimus; scutcllum thoraci concolor. Abdo- men atrum, minus nitcns quam thorax, basi inlerdum picea. Pcdcs anteriores lutei, libiis larsisipic fuscis, basi tarnen horum lutea; pe- des postici nigri, femorum Irienle bj. Anlcnnae longae, graciles. flavae, superiorc arliculi lertii marginc et apice nigris. Tlioiax opacus. Abdomen nitiduin. Pedes longi, graciles, pallide flavi, tai-soruni apice nigro. Ilalieres flavi. Alae lougae, ex lulco subcinerascenles, venis fuscis; venae transversales fuseo-limbalac; anterior venae lon- gitudinalis terliae rannilns cum vcnä longiludiiiali secunda [icr ve- nulam transvcrsam ceujunctus. — (New York; Edwards.) Americae septenlrionatis. 323 32. Empis armipes nov. sp. cT et 2- Flava, ihorace nni- vittato, abdomine fusco, marginihus segmentorum singidoiuni lalc- raliltus et posllco Jlavis , tarsis upicem verstis Jiisco-nigris ; terlius antennaruni arlicubis elongatus, niger; alae longue, ex fusco cine- rascentes. cT hypopygium parviim poi'reclum, lamellis bifcris actitis, ßla- menlo centrali siiboperto-, popliles pednm poslicorum denlihus validis oblusis armati. $ pedes simplices. Loug. corp. 2^ lin., Long. al. 2f lin. Mas: Flavus, breviler nigropilosus. Oculi dislantes. Proboscis flava, capite loni^ior. Palpi flavi. Duo primi anleunarum aiticuli ex flavo fusci; articulus tertius niger, longus, e basi lata valdc at- tenuatus; Stylus terniinalis longus Thorax opacus, vitta unica fu- sca, utrinque abbreviala, inlerduni obsoleta. Abdomen nitidum, fuscuQi, margiuibus scgnjeuloruin singulorum lateralibus et postico Ilavis. Venter flavus. Hypopygium parvum, porrectum ; lamellac mediae et inferae flavae; flilanieulum centrale subopcrtum. Pedes longi, graciles, flavi, tarsis inde ab articuli primi apice fusco-nigris; [)edes postici in poplitibus dentibus nounullis validis obtusis. partim majoribus et uigropilosis, partim minoribus et uudis armati. Halte- res flavi. Alae lougae, ex fusco cinerascentes, stigmate subobsoleto fusciore, venis fuscis. Foemina: Mari simillima; pedes postici simplices; pili tibia- rum tarsorumque breviores et rariores quam in raare. ~ (New York.) 33. Empis labial u nov. sp. cT et $. Atra, alis nigris, cel- luld submarginali lala, venae longUudinalis tertiae ramido anteriore stibperpendiculari, vena longitudiiudi quartd incompletu ; palpi flavi ^ lubiuin letiue, labellis Jiliformibus vulde eloiigulis. cT hypopygio pvrrcclo nigra, lamellis inj'eris incurvis , apicem versus pallidis. 9 femoribüs posterioribus tdrimpie, tibiis posterioribus superne sauamato-ciliatis. Long. corp. li — 1| lin., Long. al. 2 lin. Mas: Aler. Oculi contigui. Proboscis longa, teuuis; labiuiu lenuissimum, labellis Glilormibus, slipili aequalibus. Palpi flavi. An- lennac uigrae. Thorax polline raio ciucrasccns, modicc uiicus. Ab- domen nitidum. Hypopygium mediocrc, porrccljjm, atrum ; lamel- lae iuferae iucnrvae, breviler pubescentcs et apicem versus palle- scentes. Pedes nigri vcl ex fusco nigri, longi, graciles, pilis et sc- 321 //. Loew: Diplem lis iiigris. melatarsis oiuuibus cloiigatis. Hallcrcs fiisci vcl nigiicaii- tes, cnpitulo supra pallido. Alae ex fusco nigrae, sligmatc et veiiis obscurioribus; vcna loiigitudiiialis tertia crassa, paullo poiie sum- inum alae apice/n inargiticm attingens, ramulo anteriore rectä ad margincm asccndentr; vcna longitiidinalis qiiarta incomplofa. Foeniinn: Alariim apcN lafior qiian» in mare; vcna longitiidi- ualis terlia loiigius posi, alae apicem cxcurrens; cellula discoidalis paullo major; pcdcs bicvins [)ilosi, poslcrioruni lamen feinoribus ef tibiis uliiiKpjc s(pianiafo-cilialis (F)islr. (olninbia; Oslcii-Saclien ) 34. Empis vuripes nov. sp. cT el $. Capite, t/iorace et scu- tello clnereis, opacis, abdomine airo, nilido, l/usi Itileä, pedibus lu- (eis. nigra vet fusro (lutmlnlis . feinoribus infra nii:;ro - spinulo.si.s, hnlleribtts albis. cT hypopygio minulissimo. immerso, Jilumento cenirati infei-o, leviter arcualo, alis atbictnüibn.s, venis concoloribiis. 9 fdis non allticnntihus. venis nubfusris. Loni;. corp. \\ — If liu , I^ong al. If — 'iy'j lin. Gibba, caplle. iboraoe et sciilello cincreis. opacis. Proboscis oapile longior, lutea, slipile iabii nigro. Antennarum arficuli duo j)rinii ex nii';r() fusci. ieilin* niger. Tliorax nigro-pilosus. Abdomen atrum, nitidissimum, pilis pailidis perpaiicis et valdc tenuibiis piae- dituni; basi et venire luleis. Hypopygium maris rainutissimum, im- mersum, atrum. filamenlo ccnirali infero. Icviler arcualo Coxae anticae luloae, [loslrriorcs ex cinerco fii.--cae. Fedcs lulei. fen)orum postcriorum annale subapicali latissimo atro, tibiarnm posticarum annulo subbasali latissimo fusco, interdnm obsolelo. libiarum oninium apice fusco; feinora omnia infra uigro-spinnlosa. llallercs albi. Alae maris iongiores quam foen)inae, albicaules, venis coucoloribus, se- cundo tarnen coslae dimidio cl venae longitudinalis terliae apice nigricanlibus; alae focminac pure liyalin;ie. non albicantes. vix le- vissime cinerascenfcs. vrnis liiscis. — (Pennsylvania; Osten-Säcken.) 35. I'uvhymeria pmlira nov. sp. cT et 9. (Zitieren, opacu, breviter nigra- pilosa. fhorare fjundriviflalo . abdomine atro. nitido. tivpra sidmndn . basi cl niargine laleritli pal/ide piibesreudbus, se- ginruto iillimo segmenlor^tmnue praercilenHnni macutis Irilei-alibus albido-poUinosis : alae /njalinae, levissime latilnm snbciv.erasceittes. cT abdominis macidae laterales cincreae parvae; fiypopygii afi- peudires svperae minnlae. lumidne. ex J'nscn flnrne. brevissime albo- pnbescenfes. Americne septenlr'nmulis. 325 2 mavulae abdominis Itilerales cinereae perniagnae. Long. corp. 2| — 2*^ lin., Long. al. 2| — 2| lin. Caput obscure cinereiim. Ociili maiis distantes. Anlennae ni- grae, articirlis duobns priniis cinerascentibus, interdum ex parte fu- scis. Proboscis peilonga. Tborax fusco quadrivitlalus, pilis nigris brevibus et raris veslitus. Abdomen breve, latum. atrum, nitidum, sub- naduiTi, pilis tenuibus pallidis in basi et basali marginis lateralis parte longioribus; segmentum abdominale ullimuin fere totuni albido-pol- linosuni; segmeula praccedontia utrinque macnlä albido-pollinosa, in foemiiia permagna, in mare minore et postieum segmenti inargineni non atlingente notala. Hypopyginm maris parvum; appendices su- pcrac ex lamellis in corpora miniita., tumida, ovata, ex fusco flava, brevissinie et subtilissinie pubescenlia oiutatae sunt; fiiamentum cen- trale abscondilum. Coxae ex cinereo fuscae, apicem versus badiae; fcmora nigra, apice badio, interdum tota badia, infra litura magna nigra variegala; libiae ex flavo testaccae, basi plerumque late ba- dia; tarsi ex flavo lestacei, arlieulo tillimo nigro. Flaltcres albidi. Alae dilutissime cinerasi'cntes, venis fiiscis. — (l)istr. Columbia; Osten-Sacken.) 36. Rhampbovixjia d imidintu nov. sp. cT. Opaca, ftisca^ palpis^ abdoinine, cojcls pedibuscjiie ochraceis^ tibinriim poslicaruni dlmidio basali tarsisqtie praeter basim ftiscis, atis hyalinis, stigtuale fusco, snbobsolelo. — Long. corp. '2-^\ lin , Long. al. 2.^ lin. Caput ex nigro fnscum, antennis brevibus, coucoloribus; oculi coniigiii; proboscis capiti aequali.s, fusca; pal[)i ocbrarei. Tborax tolus cum scuiello obscure fuscus, opacus, breviler nigro - pibisus. Abdomen ocliraceum. lamellis bypopygii brevibus concoloribus, flavo|)ilosum. Coxae ocliraceae, rare nigro - pilosae. Pedcs oclira- cei, (ibiarum poslicarum diniidio basali. taisis anlicis tolis et reli- quis apicem versus fuscis; femora postica incr;issala. Ilalteies lulei. Alae byallnae. dilutissicne cinerascentcs, venis fnscis, propc basim luteis; celluia discoidaiis mediocris; stigma subobsolclum pallide fu- scum. — (Maryland; Oslen-Sacken.) 37. Hh amp /loniy in laevigata nov. sp. 9. Afra, n'iiens, abdomine ex fnsro ulro, feuwribus tibiisifiie sfpianialo-cilialis^ hal- teribus albidis. atis longis ex fusco nigris^ basi ßnvescente^ sligmale obsruriore, subobsoleio — Long. corp. 2^ lin , Long. al. 2|. lin. Alra. nitida. Caput coiu^olor; antcnnac graciles, nigiae, ai-ii- culis duobus ultimis in basi lutcsccntibus; proboscis nigra, longitu- ^26 //. Loetv: iJiplera (linem capitis modicc cxccdcns. Pili iiii^ri in iiilido llioracis dorso rari et brcvcs; [)lciirac pollinc albido cincreae. Abdomen ex fusco atruni, nigro-pilosum. Pedes ex fusco ahi, feinoribus eltibiis squa- mato-ciliatis. Haltercs albidi. Alae longae, ex fusco uigt-ae; venae obscure fuscae, in basi alariiin flavesccnlc Ilavae; slignia subobsolc- tum, obsiuirius nigricans. — (Nebraska.) Nota: A Hhampliom. longicaudä, cui afiinis, diversä corporis pi- cturä et primo tarsorum poslicorum aiticuio non ciliato facilc distingiiitiir. 38. Rhamphoinyia longicauda nov. sp. cT cl 2. G'raci- lis, atra, nitida, l/toracis Tiiaigine laiernli et muctdä posticd, sciitello et conßiientibus pleurartim viaciilis Jlavo-festaceis, abdomine Jusco- ni^ro; antennae eloiigatae nigrne; co.vae Jlavae\ ulue ex fusco nigrae. cT pedes longi , gi-aciles , Jlavi . fcmoribus posticis apicein vei- sus t'ibiisifiie wUerioribus pnllide fuscis , tibiis poslicis tarsisfjtie onmibus obscure fuscis^ lamelliie Itjfjx^pijgii superiores permagnae, clongafae. ereclac. inlegrae. pallide fuscae. 2 pedes nigro-fusci, fcmoruin basijhtvä, metalarsis posticis, tibiis feutoribusfjue omnibus compressis., uigro-phimatis. Long. corp. 3 — 3J iin., Long. al. 3^^^ — 3f lin. Mas: Caput nigrum, oculis in fronte contiguis; antennae nigrae, clongatac, auliculo iertio tonui, longe subulato; facies nigra; probo- scis capili vix aequalis, nigra; palpi concolores. Tboracis dorsum oirnin, nüiduni. rare nigro-setosum, niargine lateral! pallide llavo- leslaceo, niacula poslica magna obscurius teslacea, interdum obsolelä. Discus sculelli festacei fuscus. IMelanotum ex fusco Icslaccum. Pleu- rac iiigro et Icstacco varicgatac. Tegularum cilia fusca; pili ante hallcros nigricauics. Abdomen elongalum fuscum, segmenti ullimi margine infero diiatalafo et pilis longis obscure fuscis cilialo. La- mollae bypopygii superiores pallide fuscae, permagnae, elougalae, crcciae, inlegrae, brevitcr pubescenics, apice obluso; lamellac iule- riores obscure fuscae, niediocres, oblique descendentes, integrae, in apice pilis o!)scure fuscis barbalac. Coxac pallide llavae, trochau- leribus lineoiu apicali alrä tiolalis. Pedes clongali, teuues, llavi, fusco-pilosi ; pcduni anteriorum feniora apiceni versus paullo obscu- riora, tibiae pallide fuscae, iarsi obscure fusci; fcniora pednni posti- coruui apicem versus dislincle fusca, libiac obscure fuscae, larsi ui- gro-fusci: molalarsi anteriores lulicnlis Iribus secpienlibus, poslici qualuor sequcnlibus siniul suniplis ac. 2yV 'in ? Long. al. 3j lin. Caput alruni, nilidum, fronte modice lala. Antcunac graciles, articulis duobus pi'imis flavis, superne infuscaiis, articuio tertio te- nui, longo subulato, nigro, basi flava. Tboracis dorsum rufuni, ni- lidum, rare nigro-selulosum, lineä media postice abbreviala, ulrin- que maciila bumcrali et viltä latissiniä laterali nigris. Scutellum l'uscum. ftletanotum ex fusco leslaceum, ulriiique iiignim. Pleurac fuscae, margine supero nigro vel nigro -fusco. Cilia tegularum ni- gricantia, pili ante ballercs nigri. Abdomen nigro -fuscuni. Coxae llavac, trocbanleribus liueolä transversa alra notatis. Pedes ilavi, 326 //. JjUcw: Di 1)1 cid dimidio Iciiioiiim posticurdin apicali, liUiis posticis tar.>i&que aiile- liorÜMis iii^io-fiiscis, tai>is po.slicis pallidissiinc llavcscciitibus, arli- ciilo ulliino iiigro. Halleics iiif^ro-fusci, pedunculo leslacco. Alae latiijsculae, obscuie fiisco-nij^rac, venä loiigiludiuali lertia apicem versus iiicinva. — {New -York.) 11. li/iumphomyia glabru nov. sp. 2. Flava, aHlenntirum ujjice, lltoracin lincä media ahöieinalä el liiieä ulrhifjue lalerali sh/j- obsolefä iiigris. n/jdoinitie , (iltiis fjusticis praeter apiceni larsisijue lolls fnscis. ulis magiiis ex fitsco nigris. — Long. corp. 3 lin. Long. al. -Jy^j liu. Capul nignuni, haud raio ex parle, rariiis tolum ilavuni. Frons modice lala. AnleiuKie clongalae, arliculo Icrllo longc subulalo, Ilavae, aj)iceni versus nigiae. Proboscis capilc loiigior. nigra, labio fusco. Tlioracis dorsum ex rufo Ilavuni, nitidum, rare nigro-püo- sum, linea media poslice abbreviatä nijira el ulrinque liiiea lalerali obsoli'tiore nigro-fusca ornalum. Seulelluiu llioraci cuncolor; pleu- rae Ilavae. Abdomen fuscum, venire llavo. Coxac ilivac, Irocbau- leribus lineolu apicali alrä signalis. Pedes llavi, nigro-pilosi; iibiae poslieac bäsi et apice exccptis fuscae; lar.^i anliei fusci , basi aiii- cnli primi plernmqiie flava; duo uÜimi lar>orum posierioruni arli- culi obsciirc Itisei, praecedentes llavi, in apicc lamcn obscure fusci. Halleres fusci, pcduneulo llavo Tegulanim cilia fusca, pili ante liallercs nigro-fusci. A!ac magnae, ex fusco nigiae, vena longitu- dinali lerliü apiceni versus iiiciir\a. — (Virginia. Illinois; Oslcn- Sacken.) 42. H/ki iti pi'i otnyia sellata nuv. sp. cT- (*racilis. pallide Jlava. vupite. tltorads maruld dvrsali yeriuugnd el itlliino aödumi- nis .segmettfo uigris, iarsis e.vcepld basi fnscis: alis lutigis. riiiereu- /lyalinis, stigmale fusco, venu. lotigHtidinali terlid mudiie incurvd. — Long. corp. 2} lin.. Long. al. 'l\\ lin. Caput nigruin, oculis Ironie angusla separatis; |)roboscis pallide llava, labro fusco. Antenuae nigrae, arliculo secnndo fusco, lertio longc subulalo. Thoracis dorsum nilidum, rare uigro-pilosum. ma- culä permagna alra poslice in viltam laliusculam. quae poslicuui Iboiacis luarginom altingil, pioducla el ulrinque prope alae basiui punelo iiigro. Sculellum et melanolum llava; ploiirae pallide Ilavae; pili ante balleres et in legularnm marginc nigri. Abdomen iiigro- pilosum. Ilavuni, segmenlorum singulorum margiiie poslieo paullo obscurioie, segmeulo ultimo brevi, fusco -uigro. IJypopygiuin breve, Americae sepfentrionalis. 329 porrectiim; lamellae supcrac flavac, niediocres. oblusae; lamcllae in- termediae angustae, siihlanceolalae, prominentes, fiiscae; lamellae inferae flavae, siiperis subaequales. Coxae pallide Ilavae, troclian- teribus lineola apicali atiä notatis. Pedes pallide flavi, pilis brevi- biis nigiioaiilibiis el sctuüs raris nigris veslifi; tarsi fusei, basi ar- iiculi piimi in anterioiibus, in posliiis vero arliculo primo lere toto et articiili seoundi basi soidide flavis. Alae liyalinae, ex luleo sub- cinerascentes. limbo apicali paullo obscuriore, stigmafe l'usco, venis tenuioribus Intescentibus, venis v;ilidioribiis subluscis, venä longitu- dinali tertiä modicc tantum incurva. — (Dislr. Columbia; Osten Sacken.) 43. Rhamphomyia gracilis nov. sp. cT et 9. Gracilis. atra. nitida, nntennis, prohoscide et palpis coucolariöits ^ coxis Jla- vis. pedibus obscurins Jlavis , gracilibus^ brevifer nigro - pilosidis et rare nigro-sefosis, iibiis posticis iarsisque onmibtis fttscis; alae hya- liiiae leviter cinerascentes , venis crassiusculis et stigmate elongato obscure fnscis. cT alae praeter stigma immaculalue, /lypopygiuin parvum por- recluin. $ nlae prope apicem mactdis duabiis nigricatilibus ornatae. Long. corp. 3 lin.. Long. al. 2* lin. Mas: Caput atrum, oculis contiguis; ocoiput tenuiler albido- pollinosum; facies polline confertiore cinoiascens. Antcnnae alrae, longiusculae, tenues, articulo terlio angnsto, acufo. Thorax ater, nitidus, subuudus, pilis albis el setis nigris laiis. Scutellum et me- tanotum thoraci concolora; pleuiae niveo-pollinosae. Abdomen (e- nuc, atrum, nifidum, bypopygio concolore, minuto, porreclo. Coxae flavae, albido-micantes, trochanteribus lineola apicali atiä ornatis. Pedes clongati tenues, obscuiius flavi vel ex flavo badii, pube brcvi atra et setulis raris atris vestiti, in femorum intermediorum latere inferiore confertius nigro -sctulosi ; femorum poslicoium tibiarumquc anticarum apices et tibiae posticae praeter apicem nigro -fuscac; tarsi longi,. nigro -fusci, basi arficuli primi ex badio flava. Halteres pal- lide flavi. Alae byalinac, subcinerascenles, basi dilute sublutescente; venae'crassiusculae, obscure fuscae, in alae basi lutescfentes; vena longitudinalis terlia apicem versus modice incurva; stigma angustum, elongafum, nigro -fuscum. Foemina: Praeter alas maculatas mari simillima. Frons lata, atra, nitida. Pollen facici rarius quam in niare. Alae paullo ina- gis cinerascentes, prope apicem maculis duabus nigris, altera an- 330 // Loew: Dipl er a gustiorc in ccllnia siibmarginali, altera latiorc in ccllularum poste- rioruni prima. Tarsonun ariiculus primus in basi plcrumquc dilu- tius et latius flavus quam in mare. — (Pennsylvania; Oslen- Sacken.) 44. Rhamphomyia pulla nov. sp. cf. Ex nlgro cinerea^ coxis et iertio anlennarum articulo coticoloribus, duobus primis an- lennartim ar/iculis pediLusque ohscnre /lavis. tibiuriun poslicarnm apice »ijgio, tarsis praeter basim ex fusco nigris : alae siibfiyulinae apicem versus dilute cinerascentes, sligmale fusco. — Long. coi'[> 2-f^ lin , Long. al. 3 lin. Caput nigruni, oculis contiguis, occipite obscure cinereo, prope verticcm nigro-setoso. Aniennae subelongatae, arliculis duobus pri- mis flavis, articulo Iertio angusto nigro, stylo terminali brevi. Pro- boscis nigra, capile pauUo longior. Thoracis dorsum lineis duabus nigris perspieuis et intcrjcela lineä media obsoletiore notalum, pilis sctisque nigris rarioribus praedilum. Scutelium et melanotum tho- raci concolora. Pleurae nigro -cinereae et nigro -pilosac. Abdomen nigrum, uitidum. Hypopygium mediocre, pori'eclum, apertum; la- mellae supcrac ex nigro-fuscac, minulae, breviter pubescenfes; la- mcllae intermediae paullo majores, nigrac et pilis longis nigris vc- stitae; lamellac inferae deformes; fdamcntum centrale distinclum. Coxae aniicac pro{)c basim nigrae, apicem versus badiae; coxae po- steriores nigrac. Pedcs validiusculi, obscure ilavi, breviter nigro- pilosi; summus femorum posteriorum apex puncto nigro notatus, apex tibiarum posticarum ex fusco nigcr; tarsi ex fusco nigri, an- leriorum tarnen arllculo primo nraeler apicem articulorumque duo- rum scqucntium basi flavis, poslicorum imä lantum basi flava. Ilal- leres albi. Alae mcdiocres, Lyalinae, dilute lutesccntes, in dimi- dio apicali obsolclissime subcinerascentes, vcnis fuscis, prope basim lulcis, stigmalc angusto, obscure fusco, ccllula discoidali miuutä. — (Connecticut; Norton.) 45. Rhuinphomyia debilis nov. sp. cT et 9. Capile, Iho- race scutelloijue cinereis^ abdomine livido, palpis, proboscide, duobus primis uulennarum arlictdis, coxis pedibus(jue lutcis: hallei'es pal- lidc ßavescenles\ celhda alarum discoidalis mediocris, stigtna ma- g-niu'i, ubsolclum. cT ocuU conligui; hypopygium luleum, porrectum, lamcHis in- fcris longioribris . nculis ^ Jilamenio cenlrali coucolore, lenui; alae hyalinae, sligmale patlide lulescenle. $ alae patlide ftiscae. stigmale obscuriore. Long. corp. 'i^'y lin., Long. al. 2^ lin. Atnericae seplenirionnlis. 331 Mas: Caput cincrcuni, oculis oonliguis. Proboscis cum palpis flava, capiti aequalis. Duo prinii anlennarum articuli flavi; articii- lus tertius nigcr, acutus, stylo termiuali concolore, mediocri. Tho- rax cinereus, pilis nigris raris et tcnuibus vestitus. Scutellum cum thorace concolor. Abdomen liviclum. venfre hiteo; pili abdominis pallidi et rari. Ilypopygium hitciini, porrccium; lamcUae superac breves, obtusac, lividac, brcviler pubescenles; lamellae mediae line- ares, apicem versus nigricantes, breviter pilosae; lamellae infcrac longiores, acutac. in margitie inferiore et in apice pilis longioribus insiructae, in sccuuda marginis superioris parte nigrae et breviter nigro-ciliatae; filamcntum centrale tenue, luteum. Coxae luleae, pilis nigris, validioribus, raris. Pedes graciles, lutei , tarsis apicem versus niodice infuscalis, arliculo ultimo ex fusco nigro. Pubes pe- dum mediocris, nigricans, ex parte fusca vel subfusca. llalteres pallide llavescentes. Alae hyalinae, dilutissime subcinerascentes, venis lutescenlibus, stigmate obsoleto, magno, pallide lufescente, ceilulä discoidali mediocri. Foemina. Pili totius corporis mullo breviores; coior larsorum plerumque obscurius fuscus: alae paullo latiores, pallide fuscae, stig- mate obsoleto, modice obscuriore. In reliquis mari simillima. — (Saskatcbevan; Kennico I.) 46. Rhamphomyia longipennis n sp. cf. Cinerea, proboscUle, palpis antennis(fue nigris, coxis pedihusque pallide testaceis, femo- ribus iihiisque apicem versus fuscis, tarsis iolis ex fusco nigris, pilis thoracis brevibus nigris, pilis abdominis et iibiarum poslica- rum longis, pallide ßavescentibus ; hypopygitim mediocre, porreclum, oblusum, in apice breviter atro-barbatum, ßlamento centrali infero; alae einer ascenl es, stigmate patdlo obscuriore, celbdä discoidali me- diocri. — Long. corp. 1^ lin., Long. al. 2| lin. Cinerea, opaca. Caput concolor, oculis late distanlibus. Lon- gitudo proboscidis nigrae capitis longitudiuem modice superat. Palpi minuti, nigri. Antennae nigrae, articulo tcrtio angusto, stylo ter- minali brevissimo. Thorax cinereus, pilis nigris raris et brevibus instructus; scutellum concolor. Abdomen ex cinereo nigrum, pilis longioribus flavescentibus vestitum. Hypopygium mediocre, colorc abdominis tinctum, porreclum, obtusum, in apice pilis brevibus atris barbatum; filamenlum centrale alrum, inferum, arcualum. Color coxarum et pedum sordide teslaceus, adversus coxarum basim et ad- vcrsus apicem femorum et tibiariTm fuscus, in tarsis ex fusco niger. Pubes llavescens tibiarum posticarum perlonga. llalteres albidi. 332 //. I.ocw: Dipl cm Alae longiusculae, cincrasccntes. stigmatc obsolcto paullo satiiratius cinereo. cellul;"» discoidali, niediocri. ([)islr. Columbia; Usloii-Sackeii.) 47. Hhamphomy la loiigicornis nov. sp. cT cl 9. fc'.i' ci- nereo iiigra^ nigi'O-pilosa, probo-scide, patpis antennistjne nigris. tho- rnce Irii^illato, pedibns badiis. Inrsis nigrifi, femoribus libiisriue api- rem versus plernmoue yuscis . femoribus infra iiiu^ro-selidosis : /ii nigri: antcnnac nigrae, longae, graciles, arliculo teitio angusto, stylo ter- niinali crassinsculo. Tiioracis opaci dorsum villis tribus fuscis no- tatum, vittulä incomplctä obsoleliorc iitrinque prope marginem ad- jectä. Abdomen niodicc nilens. iiigi-o-pilosum. Hypopygium con- color. globosum, porrcctum; laniellae parvae. oblusae. breviter nigro- pilosae; fllamentum centrale badium, basi crassissimä, apice abscon- dito. Coxae ex cinereo nigrae, nigro-pilosae. Pcdes badii, femo- ribus tibii.«que apicem versus obscure luscis, tarsis tolis ex fusco nigris. Halleres sordide fusci. Alae cinereae, venis validis et sli' gmate angusto fuscis, ccllula discoidali mediocri, truncalä. Foejnina: Mari persimilis, sed pilis totius corporis brevioribus pilisque abdominis plerisque subfuscis diversa. Coxae interdum ba- diae, basi laulummodo nigra, et femorum tibiarumquc apex non fuscus. Cellula discoidaiis plerumque minus Iruucala quam in mare. (I)istr. Columbia; Oslcn- Sacken.) 48. Rliamphomyia gilvipes nov. sp. cT et $. Cinerea, opnca, subnudu^ thorace trivillalo, palpis, coxis, pedibnsfjue saturate Jlavis. probüscide, antennis tarsisyue nigris: halleres Jlavi: alae di- lute sub/uscue, venis validis fuscis, sligmate obsolelo subfusco. cel- luld discoidali mediocri. d" hypopygium partum , rejlexum , clausuni . fdamenti centralis crassissimi apice abscondito. 9 femora postica fusco-liturfita. Long. corp. 2* lin.. Long. al. 2^ lin. Americnc sepfenlrionatis. 333 Cinerea, opaca, subiiuda; proboscis nigra vel fusca, c;>j»ite loii- gior; palpi flavi; aiilenuae longac, graciles, nigrae, arliculo tertio augusto, slylo teniiiuali vaiidiusculo; oculi iiiaris distantes. Thora- cis doisuu) fusco liivittalum, adjecta utrinque vitlulä laterali abbre- viata fiKsca; pili Iboracis nigri, rari, brevissinii. Abdomen pilis raris, brevibus, lennibus, ex Ilavo albidis convevstilum. Ilypopygiuni ma- lus mediocre, reflexum, clausum, lamellis obtusis brevilcr pubescen- tibus, filamenli centralis crassissimi basi inopertä, apice incluso. Coxae saturate flavae, pilis flavescenfibus vestitae. Pedes validiu- sculi, satuiaic flavi, tarsis omnibus exceplä articuli primi basi ni- gris; femoia posfica subinciassala et in foemina superne fusco -litu- ra!a, femora omnia subtus ni^ro-setulosa. Halteies flavi. Alae ex cinereo dilule subfuscae, venis crassis obscure fuscis, stigmate obso- Iclo SLibiusco. ccllulä discoidali mcdiocri, — (New Yoik; Edwards.) 49. Rhamphomyia pectinut a nov. sp. ,-^. Nitida, foia atra, nigi'o-pilosa; proboscis hrevis; oculi conligui-, iibiue posUcae setis nigris pectinalae\ alae nigricantes, basi sublulesceiite, stigmate ex fusco nigro; hypopygiuin minulissiinuin^ porrectiim, Jllainento cenlrali abscondito. — Long. corp. 2^ lin., Long. ai. 'iy'j lin. Atra. nitida, nigro-pilosa, tborace polline raro cinera>.cente ob- soletissime sublineato, abdomine leviter l'usco-poilinoso. Proboscis nigra, capite pauUo longior. Palpi minuti, nigri. Antennae nigrae, arliculo tertio angusto, slylo terminal! tenui. Oculi conligui. Pili in Iboracis dorso rari, in abdomine confertiores. Ilypopygium mi- nulissimum, porrccium, atrum, nigro- pilosum, filamento centrali in- cluso. Pedes graciles, libiis inlermediis nigro-selosis, tibiis posticis utrinque setis nigris pectinalis. Kälteres nigri. Alae ex fusco ni- gricantes, stigmate ex fusco nigro, cellula discoidali mediocri. — (üist. Columbia; Osten -Sacken.) 50. Rhamphomyia Incl ifera nov. sp. (-^. Tola atra, ni- gro-pilosa^ tborace modice niteiile, abdomine opaco; proboscis bre- vis; oculi conligui^ libiae inier mediae sei is duabus validis armatae: alae totae nigrae, stigmate obsolet o paullo obscuriore, cellulä di- scoidali mediocri : hypopygium mediocre , porrectuvi, breviter nigro- pilosum, ßlamenti centralis utri apice abscondito. — Long. corp. 2 lin., Long. al. 2 lin. Tota atra. Proboscis nigra, capili fere aequalis. Palpi minuti, nigri. Aiilennae nigrae, stylo ternn'nali tenui. Oculi conligui. Tho- racis dorsuni modice nilens, pilis Icnuissimis nigris et polline obso- Berl. lintomol. Zeitschr. V. 24 334 //. Loeiv: Diplern Iclo subfnsco vcstitnni. Abdomen opacum, niarj^iüc lalorali lanicii nilido. Ilypopygiuni mcdiocrc, porrccfiim. obhisum. lamellis nigro- pubesccntibus; filamcntum cenlralc alnim, crassiusculum, brevc, basi inoperla, apice incluso. Pedes graciles, nigro-pilosi; iibiae interme- diac sefis dnabus validis armalae. llallcres sordidc iiigriranlos. Alac nigrae, sligmale paullo obscuriore et cellula discoidali mediocri. — (New York; Edwards.) 51. Jihamp/ioinyia cerviria nov. sp. $. Tola alra, dense, sed hreiHler nigro-pilosa^ tfiornre polline nlbhlo snbchierasrenfe, ah- domine subnilido, femoribus posteriovibus iibiisrjue poslicis ulrin- rjue^ iib'iis inlermediis superne se apicem pilis longis consilae. Kälteres sordide albidi. Alae subcincrascentes, venis et sligmate ex nigro fuscis; vcna iulercalaiis ex anteriore cellulae discoidalis angulo oritur. — (Distr. Columbia; Osten -Sacken.) 57. Rhamphomyia vara nov. sp. cT et 9- Cmerea, opaca, thorace obsolete bivUlalo, palpis ßavis^ proboscide, anteiuiis pedibus- que iiig'tis^ genibus testaceis:, haileres albidi; alae loiigae, einet a- scentes^ basi sublutescente, venis validis obscure Juscis, stigmate siib- fusco^ cellulä discoidali mediocri. cT ocidi subcontigui; pedes postici vari ; hypopygiuni parvum, ascendeiis, obtusum, Jllamenlo cenlrali crasso, subarcuato. 9 frons anterior proj'unde sulcala; pedes postici non vari. Long. coip. 2| — 'iy'y lin., Long. al. 2^'^ — 2| lin. Mas: Cinercus, opacus. Oculi subconligui. Proboscis nigra, capile longior. Palpi flavi. Antennae nigrae. Thorax obsolete bi- vittatus; pili tboracis breves, subtiles, plerique pallidi, reliqui nigri. Scutelli margo nigro-selosus. Abdomen pilis longis pallide lutescen- tibiis vel sordide albidis vestilum. Hypopygium parvum ascendens, lamellis obtusis, inferis breviter pilosis, filamento centrali crasso, sub- arcuatim ascendente. Coxae pilis pallide lutescentibus instruetae. Pedes longi, nigri, genibus testaceis; femora postica vara; tibiae po- sticae subclavatae, varae. Haltercs albidi. Alae longae, angustae, cinerasceotes, basi dilutissimc sublutescente; vcnae crassae, obscure fuscae; stignia dilutius fuscum; cellula discoidalis mediocris. Focmina: Mari simillima; pilis tolius corporis brcvioribus, pe- dibus posticis simplicibus, non varis, fronte anticä profunde sul- catä, — (Nebrasca.) 58. Rhamphomyia sordida nov. sp. (^. Cinerea, opaca, thorace trivittalo, pedibus aubfuscis, femorihus supra tibiisque api- cem versus ex nigro ftiscis, tarsis lotis nigris; oculi dislantes ; hy- popygium parvum, ascendens, lamellis oblusis, Jllamenlo cenlrali abs- condilo; hall eres albidi; alae stibcinerascenles, venis obscure fuscis, sligmate obsoteto, cellulä discoidali mediocri. — Long. corp. 2g lin., Long. al. 2] lin. Ciucrea, opaca. Proboscis nigra, capile l'orsilan longior. Palpi fusci. Antennae nigiae. Oculi lale distauics. Villae thoracis ob- scuriores tres; pili thoracis nigri, breves et rari. Pili abdoniinis minus rari, longiores, diliile lutescentes. Hy[»opygiuni niginni, par- vuuj, asceudcus; iauiclluc obtusae, piliä brcvibus pullidc lulescuutibus 338 //. Loew: Diplera vestitac; filanienlum centrale abscondilum. Fedes subfusci, femori- bus supeiiic libiis({uc adversus apicem ex nigro fuscis, tarsis totis nigris. Pili pedum uigri, iu supcriore libi.uiun posticaiuui et me- tatarsi postlci laleie loiigiores et niagis conferti. Ilaltercs albidi. Alae leviter subcinerascentes, venis validis fuscis; sligtna obsoletum; cellula discoidalis mediocris, sed pauilo major quam in specic piac- cedente. — (Dislr. Columbia; Osten-Sacken.) 59. Rhamphomyia crassinervis uov. sp. 9. Cinerea, opaca, Ihorace iriviltalo, villä media angusliore. proboscide, pulpis, anletmis pedibusque nigris, imä femorum basi genibusf^ue teslaceis', halleres sordide albidi; alae anguslae, subcinerascentes, venis obscnre fuscis, sligmale subfusco, cellulä discoidali magna. — Long. cor(). 2i lin., Long. al. 2^ lin. Cinerea, opaca. Proboscis nigra, capite pauilo longior. Palpi nigri. Antcnnae nigrae, giaciles. Tboracis dorsum pilis paucis, bre- vibüs, nigris vestitum, obscure trivitlatum, vilta media angusliore. Abdomen nudiusculum, pilis n)inutis, plerisque pallide lulescentibus. Pedes long!, nigri, brcviler nigro-pilosi, fcmorum basi genibusque testaceis. Ilaltercs sordide albidi. Alae subcinerascentes, imä basi lutescenlc, venis crassis obscure fuscis, stigmale subfusco, cellulü discoidali magna. — (New York.) Nota: Speciei praecedenti similis, sed palpis nigris, pedibus ob- scurioribus femoribusque poslicis gracilioribus nimis discrepat, quam ut pro foemlna illius haberi possit. 60. Jtthamphomyia limbata nov. sp. (^ et 9- ^"' obscure cinerea aut albida, vittis thoracis quatuor obscurioribus , cuxis pe- dibusqiie nigris: anlennue breves, nigrae: proboscis crassissima, ca- pile pauilo longior; alae subhyalinae, venis validis et sligmate fuscis. cT ex fusco cinereus; /njpop»jgium magnuin, ereclum, lamellis mediis majoribus, in margine apicali nigro - pilosis, Jilamento ceu' trali arcuato; halleres fusci; ularum cellula discoidalis mediocris. 9 Ihorax ex cinereo albidus, abdomen candidum; cellula discoi' dalis permagna, alae marginem fere allingens, cellularum poslerio- rum secunda et lerlia conjluenles: halleres sordide albidi. Long. corp. I ' lin., Long. al. 2 lin. Mas: Ex nigro cinereus, opacus, humeris, pleuris lateribusque abdominis purius cinereis. Oculi latc distantes; antcnnae breves, ni- grae, articulo terlio latiusculo, stylo termiuali tenui, parvo; palpi Americue septetUrionalis. 339 iiigii; proboscis nigra, crassissiiua, ca[)lti aequalis aut paullo longior. Villac iLoracis qualuor dorsales obsolefae, fuscae. Caput, thoracis dorsiini et sculcllum uigro-pilosa. Abdomiiiis pili loiigiorcs pallidc subfusci. Ilypopygium magnuni, erectum, nigruin; lamcllac superae oblongae; laiiiellac iulermediac latiores, obtusae, in niargine apicali pilis loiigis nigris vcstitae; lanicllae iuterac minulae, uigro-pilosae; üiaiiiciituni centrale longum, arciialini ascendens. Pedes nigri, con- fcrlius uigro-pilüsi, nietalarso auUco luodicc incrassato. Halteres sordide nigri. Alac byalinae, dilute ciuerascenlcs, venis et sligmate obscure fuscis, cellula discoidali mediocri. Foemiua: Ex albo cinerea, tliorace vitlis qualuor obscuriori- bus signalo, abdomine candido-niicante et pilis pallidis brevissimis rare vestilo. Pedes breviler pllosi. Halteres sordide albidi. Alae byalinae, dilule cinerascenles, venis et stigmatc obscure fuscis, margi- nls j)oslioi dimidio apicali cinereo-liinbato; cellula discoidalis maxima, alae marginem fere attingeus; cellula posterior secuuda niinuta, cum lertiä in unam conlluens. — (l)islr. Columbia; Osten -Sacken.) ()1. Rhainphomijia lilurata nov. sp. cT et 2. Aut eine- rea, mit alb'ula^ breviler pllosa, coxis pedibusque sordide testaceis, tarsis ex tiigro Juscis; anteunae breves nigrae; proboscis crassis- siiua^ capile puidlo longior; halteres ulbi; alae ex Jiisco cinereae^ venis validis Jnscis, sligmate angtistissimo fusco. cT thorax ex albo cinereus, uhdomeu obscurius cinereum; hypo- fnjgiuin magnuin^ ascendens, lamellis oblusis , Jilamenlo centrali ar- cuuto; alae siniplices, cellula discoidali mediocri; libiae posticae el metatarsi postici dense Jusco-pilosi. $ thorax ex cinereo albidus, abdomeu candidum; alarum apex sirigis duubus cinereis pictus; cellula discoidalis permagna, alae marginem Jere atlingens. Long. corp. 1| — 2 liu., Long. al. 2^ — 2,1 lin. Mas: Cinereus, capite, sculello et Iboracc ex albido ciuereis. Oculi late distanles. Anteunae nigrae, breves, articulo tertio latiu- sculo, slylo terminali niinuto. Palpl niinuli, nigri. Proboscis fusca, crassissinia , capite paullo longior. Pili tboracis nigri, breves, rari. Scutelli setulae apicalcs dnae, nigrae. Abdomen obseure ciuereuni, pilis pallide luleis rare vestitum. Jlypopygiuni ex cinereo nigrum, magnurn, clausuni, ascendens, lamellis oblusis, superioribus in mar- giuc apicali breviler nigro-pilosis, lilamento centrali nigro, arcuato. Coxae teslaceae, subuudae. Pedes sordide tcstacci, fcmoruni om- nium apicibus libiisque auticis praeter basiui iuscis, tarsis omuibus 340 //. Loew: Diplera ex fiisco iiigris; pubes fiisra in siipcro iibiariim posticaruni cl me- tatarsonim poslicornm lalerc coufcrta et longa; nietalarsiis anticns subiiicrassatiis. Ilalteres albidi. Alac ex fusco cinercae, veriis validis fuscis. ccllnlä discoidali inediocri. sti^mate angiistissimo. fusco. Foeniina: Capife. Ihoraco et scufollo ex cinereo albidis. ab- doniinc candido-micanlc. Pedes siinpliccs, ncc nictatarso antiro snb. inciassato, nee tibiis et melatarsis posiieis pubc longa vestitis. Ala- rum apcx strigis duabus cinereis, altera in cellula submarginali, altera in cellula posteriore prima, variogalns; cellula discoidalis niaxima, alac niargiiieui jjropo allingens; cellula posterioi- seciinda cum ter- tiä in unam conjiincta. In reliiiuis foemina niari simillima. — (Mary- land; Osten -Sacken.) Nota. Non me errasse puto banc foeininain cum mare conjiin- gerido; si vero erraverim, mari aliud noaien eligendum erit. 62. Rhamphomyia leucopt ern nov. sp. cT. Tota tiigra. polline albo cinerea^ alis halterihusüue niveis. proboscide cupiti aecjnali^ melalarao po.sfico incrassnfo. — Long. corp. I^ lin.. Long, al. 1} lin. Caput nigrum, oculis contiguis, proboscide brevi, capili sub- aequali. Autonnac breves, nigrae, articulo tertio latiusculo. Tlio- rax polline albido cinorcus, pilivS setulisque rarissimis nigris praedi- tus. Scutellum et metanotnm concolora. Abdomen polline densis- simo albicans, pilis rarioribus nigris vestitum. Hypogvgium medio- cre, porrectum, aperlnm, lamcliis superis mediocribus acutis, inter- mediis majoribus obtusis, inferis minutissimis subobsoletis, iilamento niedio arcnatim ascondente et e basi crnssa valdc attenualo. Pedes nigri, graciles, nigro-pilosi, tibiaruni tarsorunxjue pilis longioribus et validioribiis; tibiac po*iticae snbclavalae; nietatarsus posticns in- crassatus, ol)longo- ovalus. Ilalteres nivci. Alac niveac, vcnis con- coloribus, costa tamen totä venisque tribus primis apicem versus obscure fuscis. — (Dislr. Columbia; Osten -Sacken.) 63. Rhamphomyia pusio nov. sp. cT. Alra. thornce pedi- busqne nilidi.s. abdomine opaco; antennne hretiiss'imae ; proboscis ca- pili aerpialis: halleres albidi; alae albar, vniis conroloribns, secunilo costne dimidio el t)enae Inni^Htidinali.s lerliae apice tiigricatitibiis-, pili 7ni7Uiti (horacis nigricanies, pili abdomiiiis el pedum palUde subfusci. in libiis el melalai-sis posiieis longiores; hypopygium me- diocre, rrassittscutum, ascendens. — Long. corp. J-^ lin., Long. al. 1 lin. Americae sepieiürinnnlis. 341 Atra; caput concolor, ocnlis in niare subconfigiiis. Antennae nigrae, brevissimac, arliculo terlio ovato, latinsculo, stylo terminali ininutissimo, subobsoloto. Proboscis capiti aequalis. Tborax niti- dus, pilis raris et brevissiinis nigris vestitus. Scutellum nitidura, setulis aliquot nigris in margine apicali praeditum. Abdomen opa- cuni, pilis raris, minulis, pallide subfuscis obsituin. llypopygiuni mediocre, atrum, nitidum, ascendens, lamellis obtusis, subnudis, lila- mento centrali abscondito. Pedes atri, breviusculi, melatarso postico subincrassato; pili peduni subfusci, certo sifu aibicantes, rari et bre- ves, in tibiis et uielatarsis posticis longiores. Kälteres albidi, pedun- culo nigricante. Alae albac, stigniate obsoleto venisque concolori- bus, costae diniidio secundo et venae longitudinalis tertiae apice ni- gricantibus, cellulä discoidali niediocri, laliusculä. — (Maryland: Osten-Sacken.) 64. Rhamphomyia nana nov. sp. cT et 2. Atra, nitida, thorace pedibtisque nigro-pilosis-^ proboscis capitis longiiudinetn non excedens; halt eres atbi; cellnla discoidalis mediocris. cf lamellae hypopygii parvae , obltisae, ascendentes', Jilanientum centrale tenue, arciiatum\ metatarsus posticus modice incrassatus^ alae cinereae, basi pattidissime Jlavescente, stigniate nigro. $ pedes intermedii in femoribus ulrincjue et in tibiis superne, pedes postiri et in femoribus et in tibiis utrin(jue squamato-cilial i. Long. corp. 1^ lin., Long. al. 1^ liu. Atra, nitida, antennis, palpis et proboscide concoloribus. Oculi maris rontigui; proboscis capiti fere aequalis, tenuior in mare quam in foeminä. Tborax pilis nigris parce convestitus. Pili abdominis pallide subfusci. Hypopygium maris alruni, nitidum, ascendens, la- mellis prtrvis, obtusis, breviter pubescentibus, fdamcnto centrali te- nni, arcuato. Pedes nigri et nigro -pilosi, in speciminlbus immatu- ris ex nigro fusci, genibus summis pallidioribus; postica maris femora infra pilos validiores, tibiae et metatarsi modice incrassali siipra se- ias nonnullae inaequales gerunt; intermedii foeminae pedes tibias superne et femora iitrinque squamato-cillata, pedes postici et tibias et femora utrinque squamato-ciliafa habent. Kälteres albi. Alae maris cinerascentcs, basi düutissime subflavescente, stigmate nigro; alae foeminae latiores, tolae nigrae, stigmate obscuro; ccUula di- scoidalis in utroque sexu mediocris. — (M.iryland; Oslen-Sackcn.) Nota. Saepe venula tiansversa advenlicia basim ccUiilae poslc- rioris secundae transgredilur. 312 //. Loew: Diplera 65. H/iatup/ivmy id umhilicula iiov. sp. S^. Kx nit^ro ci- nerea, «//*■ ulbido-lnjulinis, venne loiigilndiiialis quurlae sei^ineiito ul- timo XHilde ubbrevialo , punclum insigne afiitm dissecanle, — Long, corp. \\ — l lin., Long. al. ly'j lin. Ex nigio cinerea, interdum nigricans. Caput nigruin, anteunis, proboscitlc palpisque concoloribus, fronte fomento albido-ciuereo ve- stilä. Thoracis dorsum et abdomen pilis albidis, ienuibus et raris tccla. Pedcs graciles, sublililer pubesccntes, uigri, nietatarsoruni pusticonini basi pallidiore, Iribiis ultimis larsorum arlicuiis brc\ibus; in speciniibus iinniatuiis pedcs intillo paliidorcs esse solent. Halte- res albi. Alae albido-byalinae, iutcrduin leviler subcinerasceutes, venis sordide albidis, ultimo venae longitudinalis quartae segmenio valde abbrcvialo et punclum insignc nigrum gereute. — (Mexico, Pennsylvania \ Osten-Sacken.) QQ. Rliumphomyia ung'ulata nov. sp. cT. Albido-cinerea^ breviler ulbo-piibesreus, abdomine iiiveo-polliiioso , /lypopygio patvo sub venlrem de/lexo , Indleribus alistjue albis, venu loiigiliidinali ijuarld nonnihil abbreviuld, pedibus iiigiicuiilibns, larsoritm anle- liuriiin arlicidis inlerinediis albis, larsis posterioribns ulbis, apicein lersus nigris , tmgiilciilis lutigis el letatibus, pulvitlis anguslatis, elongalis et elegunler ciUutis. — Long. corp. Ij'y lin., Long. al. IJ lin. Ex albo cinerea, breviler albo-pubescens. Caput nigrum, oculis per frontcm anguslissimam sejunctis. Anlennac nigrae, arliculo terlio subulato. Proboscis nigro-I'usca, ca|)ite longior. Tboracis dorsum et scutellum polline albo vesiila; abdomen dcnse uiveo-pollinosuui. Ilypopygium parvum, nigricans, dcllcxum. Pedes nigricantes; tar- sorum anÜcorum arliculus primus uiger, sccundus albus, tertius al- bidus, quartus nigricans, quinlus deniquc niger; tarsi posteriores albi, articulo ultimo nigro. Unguiculi longi, len'ucs, albidi; pulvilli clongali, angusli, albidi, pulclirc albido-ciliati. Ilallercs albi, peduu- culo nigricaiite. Alae albae, venis concoloribus, secundo costae di- raidio subfusco, vena longitudinali quarlä propc alae niargineni ab- rupt;». — (Mexico.) 67. Jthamphoinij ia succulu Jiov. sp. d"- 37g-ra, breviler albo-piibesccns, ihorace obsolete, abdomine perspicue cineruscente, /ty- popygio parva non deßexo, huUeribus ulbis, alis /lyulinis, venis al- bidis, costd fxiscii, venu longitudinali (/uartä abbrevialu, pedibus ni- gricuntibus, tursorum unticorum articulis intermediis praeter upi- Americae septeiilrionalis. 343 cem albldis, iarsorum posteriorum artic.ulis primis ulbis^ sec/uentibus Jiiscis.) ultimo nigro^ utiguicutis longis vathUusctilis, pulv'üUs tongis, subanguslatis et eleganter cilialis. — Long. coip. ly'j lin., Long, al. 1| i'n- Nigra, breviter albido-pubescens. Caput nigrum, oculis per fron- Icm angustissimam separatis. Anteniiac nigrae, articulo tertio su- bulato. Proboscis nigra, capite multo longior. Tboracis dorsuni et scutellum polline rarissimo albido obsolefe subcinerascunt. Abdo- men atrum opacum, oblique inspcclum cinerascens. Hypopygium nigrum, parvum, porreclum, lamellis oblusis. Pedes nigricanles, al- bido pubescentes; larsi antici nigricantes, arliculorum intermedio- rum basi sordide albida; tarsorum intermediorum articuli duo primi albi, summo tarnen apice nigro, duo sequentes fiisci, ultiunis ni- ger; tarsorum posticorum articuli tres primi albi in apice nigri, articulus quarlus fuscus, quintus niger. Unguiculi longi, validiusculi, incurvi, albidi, in apice nigri. Pul villi elongati, modice angustati, albidi, pulcbre albido ciliati. Alae hyalinae, non albidae nisi ad- versus luminis radiura visae, venis albidis, anterioribus subflavescen- tibus, costä totä obscure fusca; vena longitudiualis quarta abbre- viata longius ab alae margine desinit quam in specie praecedente. — (Missisippi^ Sebaum.) 68. Tropidia mamillata nov. sp. cT. Aeneo-nigia, scutelti margine, fasciis abdominis duabus inlerruptis, iibiis iarsisqne testa- ceis, aniennis ochraceis\ femora postica suhlus apophysi siibbusali mamillalä armata-, tibiae poslicae crassae, arcuatae. — Long. corp. 4 liu.. Long. al. 3 lin. Facies carinata, polline ex cinereo albo micans. Antennae laete ochraceae. Tboracis dorsum ex nigro aeneum, nitidum. Sculelli aeneo-uigri margo testaceus. Pleurae ciuereo-pollinosae. Abdomen advcrsus basim nigrum, adversus apicem fiiscum, fasciis duabus iur terruptis testaceis. Femora alra, summo apice iestaceo; lemora po- slica in lalere inferiore propc basim apopbysi validä mammiformi armala. Tibiae anteriores simplices, ex testaceo flavae; tibiae posti- cae dilatatae, arcuatae, fusco-nigrac, basi et latere snperioie tcsta- ceis, apice in dentem producto. Tarsi ex tesfaceo flavi, articulo penultimo nigro, articulo ultimo aut in posticis tantum aut in om- nibus fusco. Haitcrcs albidi. Alae ex cinereo byalinae, stigmate flavo. — (Illinois.) 344 //. J.oc'ii.- Dli>(era 61). Tel aiiocera Ir iaiigular is nov. s|). cf. (jUanilicolor^ thoruce biliiienlo, fiontis opncae rilliills luteralibus laevigalis, sub- obsolelis^ fossuld media dislinctd, non dilaluld, siifjlriangidd, an- ieiinaruni seid pilis lougis^ rarloribus, nigri.s plnmalä^ idls lutescen- libus, utiicoloiibiis, fenis Iransver&is fiisco-limbalis, posteriore aub- rectd. — Long. corp. Sy^- lin., Long. al. 3^ liu. Occiput flavuin, iiiaculu pcrmagna caudida ornatum. Froiis fla- viü.oiiiia. lüla opaoa. vittülis lateralibus ordliiariis lacvigatis, aiigustis, snbobsolt'lis, fossula media dislincta, laevigala, non dilalatä, valdc abbreviala, sublriangula. Antennae bieviusculae ochraccae, articulo icrtio longiludinem pracccdcntiuni siuiul sumplorum paullo exce- denle, adversus apiceni feniigineo, sela pilis nigris, lougis, sed ra- lioribns plumala. Facies albomicans, imniaciilata. Tboracis dorsuni liueis duabus obscurioribus, valde approxiniatis pictum, Abdomen unicolor. Pedes lutei, articulis ultimis tarsorum anticorum tribus, inleiniedioriim unico, postieornin duobns nigricantibns, fcnioiibus poslicis maris sublus nigro-selosis. Alae lutescenles. unicoloros, mar- giiiibiis aiilciiore et apicali nou obsctiiioiibus, venis transversis fusco- linib.ilis, ptslcriorc stibrcctä. — (Englisb Hiver; Kcnnicoh) Nola. Siniillima Tel. sylvaticae Meig., sed Tct. unicolori I^oew propior, ab illa IVoulis fossula media valdc abbreviala cl mar- giue antico nou laevigato, ab häc, quam magnitudiue supcral, thorace lineato frontisque fossula angusliorc et minus obsolcta distinguitur. 70. Telaiioc era roluiidicoriiis uov. sp. cT et $. Ex hello gltmdicotor, frontis opacae villulis lateralibus ordinuriis sub- luevigatis, distiiictis , fossnld media ue(jiudi ns(/ue ad uttteriorem frontis tnarginem producta., anteunurum articulo tertio ovalo, supe- rius non exciso, setd pilis 7iigris longis. sed raris plumutd, alis tu~ iescentibns , costae dimidio secuudo et apice angiiste J^tiscis, vetiis trausversis yusco-limbalis. posteriore subrectd. — Long. corp. 2,*j — 3 lin.. Long. al. ''i.\ — 3 lin. Occipnt flavum, maculä cordalä albo-inicante ornalum. Fious navi!>t>iina, tola opaca, viüulis lateralibus ordinariis lacvigalis. latio- ribus, fossula media laevigala, acijuali, intcgia. Auteuuae breves, ochraceae, articulo toilio ovato, superius nou exciso, seta pilis ni- gris, longis. sed raiis plumatä. Thoracis dorsuin lineis quatuor ob- scurioribus picluut. intciniediis inlegris, lateralibus inlcrruptis, Om- nibus liaud raro obsolelis. Abdomen unicoloi-, villa latcrali obscu- riorc, in marc [ilerumquc obsulela. l'cde.^ lutui, ultimis tarsorum Amerirne srpfctifrionalis. 345 articulis nigris, femoribus poslicis in niarc siiblus nigro-setosis. Alae lutcscentes, marginis costalis dimidio secundo dilutius, marginc api- cali salurafiiis infiiscato, vcm's fransversis fnsco-limbatis, posteriore subrecia ef subperpendiciilari. — (Englisb Hiver; Kennicol.) Nota. Intcrdum venulae adveiificiae e posleriore venae longiiu- diiialis qiiartac latere prodeunt. 71. Sciomyza luclifera nov. sp. cT. IVigru, Ihorace eine- veo^ facle alba, anleiinis et fronte fulvis, coxis anlicis alb'is^ pedi- bns nigris, iarsis posterioribus sordide albis, alis nigricantibus, margine costali nigro - limbato. — Long. corp. 1^ lin., Long. al. 1} lin. Minula, nigra. Facies, gcnae et inferior occipitis pars albac. Antennae et frons fulvae, viltis hiijus laferalibus, antice abbrevialis, et triangulo ocellari cum superiore occipitis parte cinereis. Thorax obscure cinereus, nigro-pilosus. Pcdes anlici atri, co.\is albis, caii- dido-niicantibiis; pedes posteriores nigri, trocbanteribus tarsisquc sordide albidis, horum apice nigro. Alae mediocres, nigricanlcs, ad coslani lafius nigro-marginalae. — (Pennsylvania; Osten-Sacken.) Nota: In speciminibus junioribus pediun iutermediorum color niger in fuscum vergit. 72. Trypetu alba nov. sp. d" et 2. Albida, alis coucolori- btcs imniaculatis, fronte, pleuris, scutello segmentorumqne abdoniina- lium singnloruni margine postico pallide sidphureis , fade cum an- tennis, pedibus et terebrä obscurius flavis. — Long. corp. 1^- — 2 lin., Long. al. If — 1^ lin. Antennae mediocres, articuli terlii oblongi apice rotundato, selä brevissinie pubcrulä. Oculi magni, siibrolundi; genae mediocres. Oris apertura mediocris rotundaia, proboscide noii gcniculata palpisquc brevibus. Scutellum planum, quadrisetosum. Terebra foeminae de- pressa, ex ferruginco flava, Iribus ultimis abdominis segmentis simul sumplis longior. Alariim albidarum venje oinnes pallidissimae et, exccptä longiludinali prima, nudae; posterior cellulae analis an- gulus acutus. — (Pennsylvania; cum duabus scquentibiis et Tryp. obliquä Say ab Osten-Sackenio in Vernoniae specie capta.) 73. Trypeta alb idi pcnnis nov. sp. cT et 2. Nigro-cine- rea, thoracis dorso albicanle, rapite, Ihoracis viltd laterali sciitello- (jue sulphureis, ulanim albidarum sligmate fusco, terebra foeminae ulrä. — Long. corp. 2 — 2^ lin., Long. al. 2^ — 2^ lin. 34fi II I^oew: Diptern Antennae mcfliocrcs, ex ferniginco flavae. articuli tertii apicc rolundalo, scfa subniida. Ociili magni et snbrotiindi ; gcnae nicdio- crcs; pioboscis non gcniculata palpiqne breves. — Tüoracis dorsiun albido-pollinosiim, pnbc brcvi albida setisque nigris praeditiim; scii- telliim quadrisciosum. — Abdomen nigro-pilosum. Tercbra foemi- iiac depi'cssa, atra, nigro-pilosa, tribus ullimis abdominis segmcntis simul sumptis paullo longior. — Pedes fusco-nigri, trochaufcribiis, genibus, tibiarnm apice iaisisquc ex (lavo fenugineis. Alae albidae, stigmale fiisco, venis omiiibus, exceplä longitiidinali prima, niidis, in parte alanim basal! pallide flavis, in reliqua alä fuscis. — (Penn- sylvania; Osten-Sacken.) 74. Trypeta Vernoniae nov. sp. cT et 9. Helva, melanoto nigro, capite , thoracis villä Inlerali. superiore pleurarum parle et sculello pallUlius, antennis, terebrä pedibusque obscuritts yiavis : ala- rum dimidio apicali fasciis tribus fuscis subreticulato, prima in- completd et obsoleliore. secundä integrä, tertiä poslice abbreviatä. — Long. corp. 2y'^ — 2\ lin., Long. al. 2yV — 2^- lin. Caput flavum, orbiffi oculorum angnstissima albo-micaiite. An- tennae ocbraceac, arliciilo tcitio oblongo. sein subniida. Oris aper- lura majiiscula, rotundata. proboscide non genicuiata palpisquc mc- diocribus. Oculi magni, oblongi. Tboracis dorsuni pube brevi al- bida setisque pallidissime fuscis vestilum. Scutellum planmu, qua- drisctosum. Melanotum nigrum, albido-pollinosum. Abdomen ex helvo luteum, pilis in margine abdominis latcrali et in segmentis ultimis nigris, reliquis pallidis. Terebra foeminae ochracea, nitida, subdcpressa, tribus ultimis abdominis segmentis simul sumptis aequa- lis, pilis teneris nigricantibus vestita. Pedes toti fulvescentes. Alac subbyalinae, per fascias tres transversas irreguläres maculasque ali- quot miniitas apicales fusco subreticulatae; fascia prima postice valdc abbreviala a stigmatis basi obscura oblique ad venam transversam mcdiam descendit et band raro obsolescit, relicto venulae transver- sae limbo obscuro; fascia secunda augusta est et recta a costa us- que ad margincm posteriorem extenditur; fascia tertia inaerpialis et poslice abbreviatä cum maculis coslalibus cobaerct. Vena lon- gitudinalis prima setigera, reliquae nudae. — (Pennsylvania; Osten- Sacken.) 75. Pattoptrra superhn nov. sp. cT et $. Flava, segmen- tis abdomiualibus singidis serie punclorum iiigrorum prope margi- nem j)nslirum uofalis: alac loiigae . viliä costnli lalissimd et fa- Americae scplentrionalis. 347 seid transversa connexls nigro-fuscis. — Long. corp. 2jj — 2-^ lin., Long. al. 3 — 3i lin. Inter majores sui gcneris. Flava. Frons laetius flava, opaca. Antennae pallide flavae, arliciilo tcrtio ovafo, seta breviter plumalä. Thorax unicolor, raro lincis obsciirioiibus obsolete pictus. Sciitel- lum convexum. Abdominis scgmenta singula in marginc postico Serie punctorum nigroriim ornata. Hypopygium maris globosum. Pleurae et pedes pallide flavescentes. Alae subhyalinae, viHa co- stali latissima, sed paullo angiistiorc quam est dimidia ala, et fascia lata, venam transversam posteriorem includenle nigro-fuscis. — (Penn- sylvania; Ostcn-Sacken.) 76. Sapro7nyza compedil a nov. sp. cT et 9. Flavescens. antennis, proboscide et palpis concoloribus : alae lutescentes, vitld subapicali plerumqtie interruptä et inaculä apicali nigrlcantibtis: se- cundtts larsorum posticoruni arliculns ater. — Long, corp. 1| — 1] lin., Long. al. 2 — 2yV lin. Subopaca , tota flava, colore thoracis et scutelli nonnihil in rufescentem, colore pedum magis in pallide flavum vergente. Frons laetius flava, sine uUo nitore. Tertius antennarum articulus breviter ovalus; seta fusca breviter pubcscens. Scutellura planum. Lamel- lae liypopygii permagni in apice nigro-pilosae. Pedes flavescentes; tarsi graciliores quam in plerisque Sapromyzis, secundo posticoruni articulo alro, in niare dilatato, in foemina simplice. Alae lutescen- tes, venis transversis nigro-limbatis; vcnae transversae posteriori maculae duae, quarum altera in venä longitudinali tertia sita est, altera apicem venae longitudinalis secundae tegit, oppositae sunt, quae inter se et cum venae transversae poslerioris linibo confluen- tes fasciam transversalem formant; apex alae maculam magnam ex duabus connatam habet. (Pennsylvania; Osten-Sackeu.) 77. Saproinyza fr al erna nov. sp. cT et 9. Flavn^ anten- nis pulpisfjue concoloribus.^ ultimo tarsoriim posteriorutn articulo sti- perne yusco; alae lulescentes, veiiis transversis nigro-limbatis,, venä longilttdinali terliä punclis trihus, secundä et quartä ulrcUjue puncto tinico apicali nolatis. — Long. corp. 1* — 2 lin., Long. al. 1-f^ — 2jV lin. Flava, modicc nitcns. Caput opacum, fronte laetius flava, facie albicantc. Antennae flavae, articulo tortio ovalo , seta nigra brevi- ter plumata. Scutellum s(ibj)lanum. Hypopygium maris niajuscu- lum. Pedes pallide flavi , articulo tarsorum postcriorum tcrminali 348 //. Lncw: Dipl ein siiperne fiisco. Alae Itiiescciites; venac Iransversac nij^ro limbatae, limbo ordiiKiriac aiilicc dilalaio; venaium lungitiidinaliuiu seciinda, terlia cl quaita siiigulac puncto apicali nigro notaiae, adjectis ia ieriia punciis duobus, per quae uUimum hujiis venac segmcntum in tios partes siibaeqiialcs dividitiir. (Pennsylvania; Osten Sacken.) Noia. Sapr. pbiladelphicac Macq. siniilis, sed puuclis venac ler- tiae tiibiis, nun duobus diversa, siniilior Sapr. notatac Fall., cui cadcm omuino alarum piclura, sed feinora niaris liujus sub- tus nigro-selosa, Sapr. fratcrnae nuda sunt. 78. Sapromyza qundrilhieata nov. sp. c^ et 9. Cinerea, opaca, ihoracis lineis rpiuluor longiludinulihns Juscis, sculetlo et ah- dotnine pcdiule hileis. itto adversiis Itasim cinereo, hoc qnatuor ma- ctdarxun J'uscarum seriebus piclo; pedes Jlnvescenies aiintdis J^uscis, suepe ohsolelis ornali; alae häescenles. — Long. corp. H Hn., Long, al. li lin. Minuta, cinerea, opaca. Caput ex flavo albidum, lineis frontis duabus longitudinalibus fuscis. Antennae pallide luteae, articulo tertio rotnndafoovato, seta obscurä breviter nigro-pubescente. Cly- peus proininulus. Oris apertiu'a magna; palpi niinuti atri. Tbora- cis dorsum cinercum, lineis qnatuor fuscis pictuin. buiueris plerum- ([ue llavcsccntibus. Pieurae cinercac. Sculelluni subplanuni, pal- lide lutescens, fusco-bimacnlafum et adversus basini in speciminibus pleris(iuc cinerascens. Abdomen breve, pallide lutescens, qnatuor. niacularum fuscarum seriebus picium. llypopygium maris mediocre, ci-assissimum, abdomini concolor aut magis rulescens. — Pcdes pal- lide lutcscentes annulis fuscis baud raro obsoletis ornantur, annulo tarnen tibiarum posticarum subbasali semper conspicuo. — (Pcnu- sylvauia; Osten-Sacken.) 79. Sa})romyza bispina nov, sp. cT et 9. Flava, antennis palpisque concolor ibus , anlennariun seid nigra brevilcr pnbescenle, ulis lulescenlibus, veuis Iransversis 7iigris. — Long. corp. If — 'Ij^ lin., Long. al. 1^ — 2 lin. Tola flava. Caput opacuui, fronte et antennis flavis, harum arliculo tertio ovato, breviter nigro-pubescente. Facies adversus oris aperluram recedens, clypeo non prominente. Tboracis dorsum et scutellum planum modicc nitent, colore ex flavo nonnibil in rufc- sccntcm vcrgeutc. Abdomen pallide flavescens, subopacum. Maris bypopygium magnum , lamellis duabus apicalibus rotundatis, nigro- pilosis praedituin segmcntumquc ventrale ultimum dilalutum et utrin- Americae septentrionaUs. 349 quc dente magno et valido arniatnm. Pedes pallide flavi, cxtrenio tantum apice arliculi tcrminalis tarsoium postcrlomm nigro. Alae lutescentes, vciiis iiaiisvcrsis iiigris. — (Nebraska.) Nota. Sapr. bispina a Sapr. rorida Fall, niarginc fronlis ante- riore niagis protiibeiante et venis alaruni transversis nigris di- versa. a specie scquenic iisdeu) noiis et segmento abdominali maris ultimo dentibus duobus validis armato distinguitur. 80. Sapromyza temiispina nov. sp. cT et 9. Flava, an- iennis palpisr/ne concolorihus , aniennarum seid nigra adversus ba- sim paltldä, Ireviler piibescenle, alis lule.scentihus. — Long. corp. If lin., Long. al. If lin. Tota flava. Caput opacum , fronte et anicnnis laelius flavis, illius niarginc anlico magis prominente quam in specie praecedente, harum articnio tertio ovato, setä nigra, adversus basim pallidä, bre- viler nigro -pubescente. Facies adversus oris aperluram recedens, clypeo non prominente. Thoracis dorsum et scutellum planum sub- opaca, colorc ex flavo nonnihil in rufescenlem vergenle tincta. Ab- domen pallide flavescens, subopacum. Waris hypopygium magnum lamellis duabus apicalibus minutis rotundatis et breviter nigro -pilo- sis praeditum segmentumque venlris ultimum utrinque spinulä tenui armatum. Pedes pallide flavi. Alae lutescentes, venis transversis concoloribus. — ( Nebraska. ) 81. Sapromyza cincta nov. sp. $. Flava, aniennarum pat- portimqtte apice, puncto verlicis minulo, segmenlorumque ahdomina- lium singtdorum inargine postico alris, alis ex luleo pallidissime fuscis. — Long. corp. ly'j lin., Long. al. l,^^ lin. Ex lufo flava, nitens. Frons lata, tota nitens. Anlennac fla- vae, articuli tcrtii dimidio apicali atro, setä pilis longis nigris plu- nialä. Oculi rotundi; gcnae latiusculae et facies pallide flavescen- tes, opacac. Clypeus prominulus; palpi ienucs, alri. Scutellum sub- planum. Scgmenlorum abdominalium singulorimi niargo posterior fasciä aequali aträ limbatus. Pedes pallide flavi. Alae colore dilu- tissimo ex luteo in fuscum vergentc tinclae. — (Cuba; Rieh!.) 82. Pachtjccrina verlicalis nov. sp. 9. Ex rtifo flava, nitida, maculd frontis verticali patpisrpie alris, seid antennaitim densissime nigro-plumosd^ cäis dilnlissime ex fusco lulescentibtis. — Long. corp. 1| lin.. Long. al. 1^ lin. Ex rufo flava, nitida. Frons latissima, tota nitida, puncto ver- Berl. Kntomol. Zojtsclir. V. 25 ;i50 //. /joew: Diplera licali ma^no airo, ocollos includcnfc. Antennae flavac; arlinilii«; tcrliiis clongaliis, siiblinearis. in apicc cl margine iiiforiorc |)lcrum- qiic fiisciis aul niger; seta alia. tlciisissime alro-pliimosa Clypous subprominens; palpi lali, atri. Oculi subrotundi; genae laliiisculac. Abdomen cum reliquo corpore concolor. scgmentornm singulonim margine [)0sM<'0 interdum fnscn, rariiis totiim fusciim. Pedcs flavi, larsis anticis fuscis; in speciminibus oI)scurioribns fibiae anlicac cl ullimi larsorum posterioriim articuli colorcm magis in fiiscum ver- genlem liabcnl. — (Florida; Oslen-Sacken.) 83. Laiixfniia variegala nov. sp. 2. Mellea, totn nitens. punclis frontis duobiis anlerioribtis ei nno verticali^ faciei conve.vae innculis Iribtts^ tüllis dua/ms ffiornris^ pleurarum viHä supcrlorc cl inncnld media., J^emnruin anlicnrxim annnlo snbapic(di. t'ihiis Inrsls- nne nnticis atris; nlae cinereae, Ihnho coslae lato, npicis tot ins Umho Inf issimo fuscis. — Long. corp. 2i lin., Long. al. 2 lin. Mellea, Iota nitens. Frons plana, prope marginem anleriorcni punclis duobns alrls, in vcrMce puncto niinufo atro. ocellos inclu- dcnlc signala. Facies valde convexa. maculis tribus atris, media ob- longo-o%'atA, lateralibus oblique descendenfibus, cuneatis. Oculi ob- lonai; genae lalissimae. Duo primi antcnnarum arliculi mellei; fer- tius in speciminc descripto dcest. Tboracis dorsum vittas duas lato dislantes, postice abbreviatas. nigras babet. In plcuris vitta atra superior cl macula media aferrima cl velntina eonspiciunfur. Seu- lellum majusculnm, subplaniim. Pcdcs paullo pallidiores quam reli- quum corpus, femoribus anlicis annulum subapicalem atrum geren- libus. libiis tarsisque anticis lotis alris; tibiarum posteriorum color apicem versus in fuscum vergens, tarsorum posteriorum apex fusciis. Alac ex luleo cincreac, limbo coslae lalo, totius apicis latissimo, ullimum alac Iricntcm fcrc lolimi cxplente, fuscis. — (Cuba. Hicbl.) 84. Lnn.rania opaca nov. sp. cT ot 2. Alm. thorace el scnlello piano fdön-pollinosis , illo villis Irilttis obsruriovihus dislin- clissimis picto; anlennnrum arliculus primus secundi loniiitmlinem prope nef/unl . tertins elongnlns. linearis., seid ohscurd pilis metlio- rribns j>hivinlä :, facies modire ronve.ra, Iota albo-poUinosn. opnrn: halt eres pedcsqne nis^ri. genibiis larsiscfite pnsferioribns snrdide albi- caniibtis:, nlae Inlescenics, imä basi obsolet issime nigricanle. [jong. corp. 1^ — l| lin.. Long. al. If — \} lin. Atra. Frons alra.. o|)aca. a lalcre lola polliuc albo vcslila vi- detur, dosuper visa villam niediam colore alro, [)ropc marginem an- Americae sepienlrionalis. 351 leriorcm in fcirngineum vcrgenlc pictam villasque laterales oine- reas latissimas rcfcrt. Antennae graciles; arliculi duo prinii ex riil'o feiTuginei. primus paullo brevior quam seeuncius; arliculus terlius elongatus, linearis, ater. basi articulis praecedentibiis concolore; sela pilis mediocribus pliiniala. obscura. basi lutcsceule. Facies modice convexa. subcarinala. tota albo-pollinoso, opaca. Proboscis nigricans; palpi alri. Tboracis dorsum albo-poUinosum, opacum, viltis fribus laevigaüs atiis, media angusla. lateralibus latissimis. Pleurae airae, nilidae, maculis diiabus albo-poUiuosis. Scutellum planum, albo-poUinosum, opacum. Pedes afri, genibus tarsisque po- sterioribus sordide albidis. Ilaltercs nigri, pedunculo lutescente. Alae lutescentes. ima basi obsoletissime nigricante. — (Florida; Osten-Sarken.) 85. Lauxania giacilipes nov. sp. cT et 9. -^/r«, nitida, ihoi'acis dorso leviler pollinoso, scufello velulino, ferlio antennarum arliculo oblongo-ovalo . seta obscura pilis nigris plumalu, pedibus albis, femorihus nigris, alis lutescenlibus , basi concolore. — Long, corp. 1^ lin.. Long. al. lyV !'"• Frons atra, nitida, vitta media brevi velutina". Antennae ex luteo rnfae, articulis duobus primis brevibus, teitio oblongo-ovato, apicem versus fusco, setä obscurit , pilis longissimis plumatä. Fa- cies modice convexa, atra, nitens, orbitis lalis caudido micantibus. Proboscis nigra; palpi atri. Tboracis dorsum poUine cinereo, ad- versus margincm posterioiem albicante vestilum modice nifet. Pleu- rae albo-poUinosae. Scutellum planum, velulinum, alrum, prope ba- sim polline albido oblectum. Abdomen nitidum. Pedes graciles, albi . primo coxarum articulo femoribusque, excepto tarnen horum apice, atris. Halferes albidi. Alae lutcscentes. basi concolore. — (Pennsylvania ; Osten-Sacken.) 86. Lauxania obscura nov. sp. cT et 9. A(ra, capite, ihoruce scutelloquc opacis, abdomine nilido, fronlis margine anlico aniennarumque basi ex ferrugineo rtt/is, tertio ayilennartun arliculo praeter basim nigro- fusco, ovato, seid nigricante pilis mediocribus plumatä, pedibus atris, larsis posticis dilute lutescenlibus, halterum pediinculo luteo, capitido nigro, alis lulescentibus ^ ima basi nigra. — Long. corp. lyV — I3 ''"••> Long. al. H — If lin. Laux. longi[)cnni Fbr. affinis, sed fronte minus lala, facie bre- viore et minus convexa, abdomine deni(|ue nitido dislincla. Atra. Frons modice lala,, afra, opaca. margine anteriore ex ferrugineo rufe; 25 '■' 352 //. Loeiv: Difilera villac froiilis lalcralos aiilicc valdc abbrcvialao. obsoU-lc albido-pol- liiiosac; orbita ociiloiuiii frontalis anlice anj;iislissima, alba. Duo primi aiilemianiin arlictili brcves, ex l'cniigiiico rufi aul llavi; aili- ciilns lerlius ovalus, ater, irienle basal! articulis pracccdentibus con- coloie; scla obscura, pilis mediocribus pliimata. Facies brevis, snb- plaiia, albo-poilinüsa. opaca. Pioboscis nigra, pal[)i alii. Tlioracis dorsum polline tenui albido opacum, vitlis qualiior. obscuiioribus obsololissiinis. Scutclliini planum, thoraci concolor. Pleurac alrae. niodicc iiitentes. Abdoujcn alrum. valdc nitiduni. l*cdes airi, tar- sls poslerioribus sordidc albidis, libiis inieiduni ex fusco uigris. Halleres nigii, pediinculo sordidc lulcsoeulc. Alac lulesceuics, basi nigra. — (Englisli Hiver; Kcnnicot. —Pennsylvania; Osten-Sacken.) 87. Jjauxaiiia inuscaria nov. sp. 9- Atra^ nilida, noii pol- linosa, colvre t/ioracis el sculclü convexi nonnihll in chalifbeum, co- lore abdominis niagis in olivaceriin rergcnle. aiitennurum lulearnm arlicido tcrlio ovnlo, seid fusvä pilis loiigis phimntd, pedibus nnli- cis toiis nigris , poslerionim soidide Ittlescentiuin femoribiis fusco- nigris, alis lolis liilesceidiöus. — Long. corp. Ij* liu.. Long. al. II lin. Nilida, alra, colorc cajiilis. Iboracis et sculelli coiivexi modicc iu clialybeum, colore abdominis dislinclius in olivaceum vergentc. Frons nilida, non poliinosa, vitlis lateralibus laetius resplendentibus. Antennac ex luleo rufae, articulis duobus primis brcvibus, lerlio oblongo-ovalo , sela obscura, pilis longis plumalä. Facies modicc convexa, aira. nilida, orbilis non aibo-pollinosis. Proboscis nigra; palpi alri. Tlioracis dorsum et sculellum nilida, sine ullo poilinis vesligio; plcurac concolores, interdum ex |)artc badiae. Abdomen nitidum. Pedes nigri, genibus omnium postcriumque libiis cl larsis pallidissimc leslaceis aut sordidc albidis. Halleres dilutc flavesecn- tcs. Alac lutcscenles, basi concolore. — (Cuba; Poey.) 68. l^nti.rania mannleul a nov. sp. cT- Alra, iiileus, lerlio unteniiurum arfictdo lineari, elongalo, seid atbidd pilis longis plu- inald. pediliiis ptdlide JJitris^ anlicorum libiis primo(/iie tarsornm nr- ticulo alri.s . (iriicidis tjuatuor secjucu libiis cuitdiflis. iilis infiniintis. — Long corp. 1,^ lin . Long. al. l^'y lin. Gracilis, atra. nilida, llioracc cl sculcllo piano tcnuilcr albido- pollinosis, pleurarum pullinc candido magis conspicuo. — Frons lala, alcrrima. \clulina. marginc vorlicali villis(pio lalcralibus nili- dissimis. Anlennac gracilcs. arliculis duobus priu)is luleis, lerlio Americae seplentrionalis. 353 elongalo, iincari, airo, scia albidä pilis longis piumatu. Facies valdc couvesa, alra. nilidissima, aoueo rcspleiidens, orbita oculorum an- guslissima, candido-polliiiosä. Proboscis nigra; palpi atri. Pedes pallide flavcscentes, anticorum coxis posteriorumque tibiis et tar- sis albicantibus. lemorum aulicoriim apicc, tibiis aiiticis totis et primo taisoriim aiilicorum aiHciiIo piiino atris, arliculis qnatuor sequenlibiis et artiouli primi apice candidis. Hallcres albidi. Ala- riiui dimidium costale liitcscens, dimidium posterius cum apice toto iuruscatum. — (Pennsylvania; Osten-Sacken.) 89. Latixania femoralis nov, sp. 2. Alra nitens, leviler albo-poUlnosa^ scntelli apice iiigerrimo^ vebitino, lerlio anlennartini articulo linearis elongalo, seid albidä pilis longis pluniald, pedibus albis^ femoribus nigris^ alis liilescenlibus. — Long. corp. ly^ lin., Long. al. ly'j l'u- Gracilis, atra, nitida, tborace tenuiter albido- polliuoso, vittä media obscuriore obsoletissima; pleurae candido-pollinosae. Sculel- lutu planum, ex fusco-atrum, velutinum, prope basim subnitidum et obsolete albido-pollinosum. Frons lata, atenima, velutiua, mar- gine verticali vitlisque lateralibns nitidissimis. x\ntennarum graci- iium articulis duobus primis ex rufo luteis, tertio elongato, lineari, atro, setä albidä pilis longis plumata. Facies convcsa, atra, nitidis- sima; orbita oculorum angustissima, candido-pollinosa. Proboscis nigra; palpi atri. Pedes albi, primo coxarum articulo femoribusque atris. Ualteres albidi. Alae lutesceutes, basi concolore. — (Ge- orgia.) 90. Lauxaiiia trivittala uov. sp. 2. Alra, ihorace et scu- lello piano ulbo-pollinosis, ilto vitlis tribus obscurioribus dislinctis- simis piclo; anleniiartini articiilus primus sectmdo paidlo tongior, lerlitis elongnlns^ linearis, seid pallidd pilis mediocribus plumald; facies valde coiivexa, nilida, lineä media tenui macidisque dy,abus laleralibus albo-poUinosis ; halleres et pedes nigri, genibus tarsisque posleriorihus sordide albicantibus; alae lulescenles, imd basi dislincle nigra. — Long. corp. 1^ lin , Long. al. l^- Hn. Atra. Frons atra modice nitct et praeter orbitam angustissi- niam fere nullum pollinis albi vcstigium praebet; dcsuper visa vit- lam mediam atram et ulrimque {)ropc margincm anteriorem macu- lara alrara pollitie candido circumscriptam exbibet. Antennae gra- cik's; duo [uimi arliculi ex rufo lutei, primus paullo longior quam secundus; articulus tcriius elongatus, linearis, aler, basi articulis pracccdunlibus concolore; sela antcunarum paüida, pilis mediocribus 354 //. Loew: Diptera pluinata. Facies valdc convexa, alra. nitida , lineä media angustä et niaciila uirimqiie lalcrali albo-polliiiosis, illä sacpc obsolcla. Pro- boscis nigricans; palpi atri. Thoracis dorsum polline albo opacum. villis tribus laevigatis airis, media angustä, latcralibiis latissimis pic- tuni. Plcurae alrae, nitidac, inaculis duabus albo-poliinosis. Scu- tellum planum, polline albo opacum. Abdomen nilidum. Pedes atri, genibiis tarsisque posterioribus sordide albidis, horum apice ni- gro. Halteres nigri, pedunculo sordide luteo. Alac lulesccntes, ima basi distinctc nigiicante. — (C/Corgia.) 91. Discocerina orbil alis nov. sp. cT- Cinerea, opucu, co- lore thoracis magis in ochraceiim^ abdominis in nigiitm vergenie. antennis rnjis, oculorum orbitd Candida., alis hynlinis, segmenlo co- slali secundo lerlii longiludinem modice superanie. — Long. corp. f lin., Long. al. * lin. Caput obscure cincreum, opacum, orbitä oculorum luiiusculä, infra oculos non dilalalA, Candida. Facies laliuscula, dimidio supe- riore distincte carinato, inferiore convexo, setulis utrinque circiter sex, quae ab orbilis magis quam in Discoccrinis plcrisque distant. Genae modice angustae. Antennae rufesccnles, articulo tertio ob- scurlore. In thoracis dorso et in sculello color cincrcus in ochra- ceum transit; plcurae canescunt. Abdomen reliquo corpore obscu- rius, apicem versus nigrum, nou sine omni nitoris vestigio. Femora nigra, polline albo cancsccntia; tibiae el tarsi flavescentes, illarum annulo latissimo et summo horum apicc fuscis. Halteres albi. Alac pure hyalinae, secundo costae segmento tertium longitudine paullo superanie. — (Washington; Osten-Sacken.) 92. Discocerina simplex nov. sp. Cinerea, upaca. anten- nis nigris, setis faciei utrinque duabus, genis latioribus, larsis Jla- vescentibus, apicem versus nigris. alis hyalinis. — Long. corp. ^ — j| lin.. Long. al. 1 lin. Discocerinae lactei|)cnni similis, sed antennis nigris, setis faciei paucioribus et alio modo dispositis, alis denique vix albicantibus fa- cillime dignola. — Cinerea, opaca. Froiis latiuscula, reliquo cor- pore paulo obscurior, utrinque linea longiludinali impressa; lunula frontalis anguslissima, albido-pollinosa. Antennae nigrae, puncto albido-pollinoso in siipcriorc articuli sccundi latere. sctä pilis qua- hior aiit quinque longis pcclinata. Facies modice lala, gibba, di- midio supcriore distincte carinato, inferiore convexo, ad oris aper- turam rcccdcute. Setae in facic utrimquc binac, oculis approxima- Americae seplenlrionulis. 355 tac. Oi'bila uciiluruiii aiiguslissiuia iut'ia uculoä valdc dilalalur. Genac laliores quam in Discoceriiiis pleiitquc. Color ciuereus iii tiioracis doiso nouuihil flavescil, iu abduiniiiis dorso, pracscrliiu api- ccui versus, disliiictius in canuiii abil. Pedcs reliquo corpori cou- colores pollinc albo cauescuiil; larsi auleriores flavescenles apicem versus iiii^rieaul; tarsi poslici loU obscuri. IJallercs albi. Aiae hya liuae, sordide subaibicautes, veuä coslali non iucrassulä. — (Mary- land; Üsleu-Sackcn.) 93. Discocer iiia leucoprocla uov. sp. 9. Cinerea, ahdo- minis atri segmcnio ultimo iiiveo, alis hycäinis. — Lüug. corp. f liu , Long, al l lin. Frons ex fusco cinerea, opaca. Anlennae rnlac, arliculo ler- lio fusco ; scta pilis quiuque sexvc lougis peclinatü. Facies ex flavo alba, diniidio superiore carinalo, inferiore convexo et ulrinque seluiis tribus validis armalo. Genae anguslae el orbila oculoruni tota albidae. Thoracis dorsuin nigro-cinereum, opacum, breviter uigro-pilosuni. Pleurae albo-poilinosae. Scuiellum Ihoraci concoior. Abdomen atrum, opacum, scgmeulo ultimo breviore, candido-mi- cante. Coxae anticae nigrae, albo-uiicantes, sunimo apice flave- sccnle; trochauleres IIa vi; femora nigra, poUine albo cinerascenlia, sunuuo apice flavo; tibiac anticae el posticae nigrae, basi et apice flavis, intermcdiac lotae flavescenles, omnes iu latere superiore albo- micantes; tarsi flavi, articulo termiuali nigricantc. Alae liyalinae. segmenti costalis secuudi longiludine sesquialleram terlii longitudi- uera subaequante. — (Maryland; Osteu-Sackcn.) 94. Hydrellia formosa nov. sp. 9. Atra, thoracis dorso, abdominis apice mars:inibiis(jue nitidis, fronte, thoiacis niacnla Iu- terali permagnä sciitelloque aterriinis, opacis, facie, puncto J'rontali pleurarttmcjue vittd superiore candidis, J'emoribus nigris, iibiis tar- sistjtie pallidis, alis einer eo-hyalinis. — Long. corp. y lin , Long. al. I lin. Facies modicc convexa, non cariuala, candidissinia. Genac angustissimae, atrae. Frons et superior occipilis pars aterrimae, yelu- tinae, j)uucto frontali candidissimo insigni. Antennae nigrae, arli- culo terlio rufo, superius nigro-margiuato, selä pilis raris nigris peciiuala. Thoracis dorsum nilidissimuni, ulrimque maculä laterali permagnä, atcrriniä, vclutinä orualum. Scuiellum aterrimnm, opa- cum, margiue augusto cinerascenle. Pleurae atrae, vitla lalissima, superiore, caudida, Abdomeu uigruui, opacum, dimidio apicali mar- 356 //. hoew: üipiera ginibusque latcralibus nitidissimis. Femora atra; tibiae et larsi pal- lide flavcsccnfes, illarum lalcre superiore candido micanle, liorum articulo Icrminali alro. Halteres pallide citrini. Alac cincrco-hya- linae, segmenlo coslali secundo tertii longitudinem modice superaate, Vena loiigitudiiiali Icriia sumnium apicem attingentc, vena iransvcrsä posteriore iiiter basitn et alae apicem media. — (Pennsylvania; Osten-Sacken.) Nota. Pliilygriae pictae Fall, affinibusquc valde similem pubes oculoriun brevissima et dcnsissima Ilydrclliam verc esse demon- stral. 95. Philygria opposila nov. sp. (^. Ex cinereo fusca. abdomine utro niliüo, (darum venis longitudinalibus sectniddy leilid et qtiarld nigro-punclafis, venis transversis täte iiigro-limOatis. — Long. corp. I — 1 lin., Long. al. 1 ,7 Un. Ex cinereo fusca, opaca. Triangulo ocellari maximo concolore, a reliquä fronte obsolctius separalo. Antennarum articuli duo primi uigri, lertins niger, basi et dimidio apicali sordide rufis. Facies angusta nigra, albidopollinosa, parle media iuferius flavescente. Or- bitac ocuiorum faciales angustae, albo-micanles. Thoracis dorsum obscurum, ex cinereo fiiscum, lineis obscurioribus anguslissimis ob- soletis. Plcnrae obscure cinercae. Scutellum Ihoraci concolor. Ab- domen atrum, nitidissimum, maculä basali maxiraa obscure cinerea, opacä, posteriorem segmeiiti secundi margincm non attingentc. Pe- dcs ex flavo - ferruginei, ultimo tarsorum arliculo alro, femorum basi interdum fusca. Alae cinereo -byalinae, venis nigris; c venis lougitudinalibus secundä , tertiä et quarlä venulae brevissimae ad- venticiae nigro- marginatae prodcunt et e vena quidem tertiä venu- lae qualuor, quac excepta ultima totidem veuulis e vena secundä nalis opponuutur; ultimum venae quarlae segmeutum venulas ple- rumquc duas emiltit; venae transversac ordinariac nigro latius cin- guiilur. Segmenlum coslae sccundum fere duplam tertii longitudi- nem aequat. — (Pennsylvania; Osten-Sacken). Nota. Pbilygr. opposila a Pbilygr. punclato - nervosa Fall., cui valde similis est, colore corporis Insciore, facie magis angu- statä, antennis pedibusque obscurioribus, majore abdominis parte alrä et punctorum in alis numcro minore dillert; orbitac ocuio- rum faciales, (piae multo angustiorcs quam in Philygr. pun- clato nervosa sunt. Philygriani oppositam merito dislingui aperte dcmonslrant. Americae seplentrionalis. 357 9Q. P hihjgria debilis nov. sp. d". Nigro • cinerea, opaca, anlennls iotls nigris, fronte itlrd, opacd, friangnlo ocellari maximo, iiigro-cinereo , zdtimo abdominis segmento atro^ nilido, pedibus ob- scuris, genibus, tibiartim unteriorum apice larsisque Jlavescenlibns, horum apice nigro ^ alis cinereo-hyalinis ^ circa venas transversales infuscatas limpidioribus. — Long. corp. —^ ''"•• T^ong. al. ^ lin. Nigro-cinerea, opaca. In fronte aträ utrinque linea marginalis alba angustlssiina et triangulum ocellare permagnum iiigro-cinereuin conspiciuntur. Anlennae lofae nigiae. Facies flavicans, orbitä au- gusta albidä. Thoracis dorsuiu lineis angustis obsoletissimis ornatum. Abdomen thorace paullo obscurius et minus opacura, segmento ul- timo atro, laevigalo. Pedes nigrioantes, genibus tibiarumque ante- riorum apice flavescentibus. tibiis posticis aut totis oigricantibus, aut aunulo anguslo pallidiore obsoletissimo signatis, tarsorum flave- scentium articulis ullimis nigricanlibus. Halleres sordide albi, ca- pitulo paullo obscuriore. Alae cinereo- hyalinae, ciica venas trans- versas infuscatas limpidiores, segmento costali secundo duplam terrae tertii longitudinem attingente. — (Pennsylvania; Osteu-Sacken.) Nota. A Pbilygr. femoratä Stenb., cui simillima, antennis totis nigris, trianguli ocellaris angulo anteriore minus obtuso et se- gmento costali secundo perspicue longiore differt. 97. Parydra abbreviata nov. sp. cT- Minuta, antennis li- biisque ferrugineis; alae infuscatae gutlis aliquot hyalinis dislin- ctissimis ornatae^ segmento coslae tertio secundi longitudinem paullo e.vcedente, vetiis longitiuVnudibus tertiä et quartä distincte divergen- tibus. — Long. corp. | lin., Long. al. ^ lin, Olivacea. Antennae obscure ferrugineae, articulis duobus pri- mis et superiore tertii margine nigris; seta tota superius breviter pubescens. Facies modice declivis, utrinque setä ordinariä peristo- mio non magis quam in congeneribus plerisqiie approximata. Ge- nae angustae. Scutellum non tuberculatum. Pedes nigri, genibus, tibiis iarsoruraquc basi fcrrugineis; pollen albo-micans, quäle in ti- biis specierum affinium conspicitur, in hilc non adest. Alae bre- viusculae, distincte infuscatae guttis Septem majoribus byalinis or- nantur; vena lougitudinalis secunda vix. brevissime appendiculata, tertia et quarta adversus apicem divergentes; segmcnti costalis se- cundi lougitudo ad tertii longitudinem prope acccdit. — Pennsylva- nia; Osten Sarken). 368 //. I.uew. Diplcin 98. Seal et tu obsolelu iiov. sp. 9. Opiicu, cufiile tu/u, scu- lello j>Uuiis(jne ex ßnvo. pettuie cl ubdamine ex catto ciiieieis. an- lennis pedibusijue nigris; nlue /lyallnne , cUltile cineruscenles , gullis lintpidioriöus qtünijue obsolet issimis. — Long. corp. * liii.. Long al. 1 lia. Caput lotum Jlavo-cincrcuni, antcnnis nigris, facic valde foini- calä, peristoinio pilis niediocribus ciliato. Thorax capili concolor, pectore subglauco. Sculellum flavo - cincreuru. Abdouicn ex cauo cincrcuni, subglaucum, opacuu). Pcdes toll nigri, Icviler albo - pol- linosi. IJallcrcs sordidc llavi, pcdunciilo fusco. Alac hyalinac, di- lulissime cincrasccnles, gultis ([uinque valde obsolelis limpidioribus siguntae, vcnis Iransversis non infuscatis; segmentum coslale secun- dnm Jripliccni terlii lougitudineni superat. — (Washinglou; Osteu- Sackcn.) 99. Milichia picta nov. sp. cT. Ex cinereo albida, fmnctia J'tiscis adsfiersa, fronte, (mtennis, palpis pedibusffiie Jlavis^ libiis «t- gro-aiimdatis, atis chiereo-hyalinis, fiisco-rel ictdalis . — Long. corp. 2^ lin., Long. al. 2^ iin. Ex cinereo albida, opaca. Frons ocbracea, rare nigro'-pilosula, ulrimque vittä albida, selas Ircs validas in puuctis nigris gerenle or- nata; Irianguluni ocellare albicans, elongalum, obsolclissimuui; lu- uula frontalis albo-pollinosa, liueä media dissecla. Anlcnuae ocbra- ceae, brcves, arliculo terlio rolundato, in marginc apicali pilis ali- quot nigris niiuutis praedilo, seta subulatä, distincic biarticulala, brevissinie pubescente, in dimidio basali albida, in apicali alra. Fa- cies et genae albo-pollinosae, posteriore baruni dimidio flavicanlc et nigro-piloso. Margo oris lateralis nigro-setosus. Palpi ocbracei, ni- gro-pilosi; proboscis lutea. Tboracis dorsum pilis brevibus nigris et selis validis, in series qualuor longitudinales dispositis vestitum, illis e punctis fuscis minutissimis, bis e punctis maguis surgentibus. Pleurarum dimidium superius albo-pollinosum, inferius fusco - lesla- ceum. Sculellum maculis obsoletissiojis pallide fuscis variegaluui el praeter setas qualuor marginales nudum. Abdomen nigro-pilosum, punctis minutis fuscis adspersum macularumquc fuscarum seriebus quatuor ornatum. Pedes leslacei, breves, validi, fcnioribus poslicis incrassatis; femora antica in latere posteriore, femora poslcriora in auteriore latere macula subapicali uignl signata; libiae annulo medio latiorc et altero apicali angustiore nigris cinclae; tarsorum postico- rum articulus primus praeter apiceui niger. Ualteres llavi. Alae latae, cinereo-byaliuae, fusco rcticulalae. — (Georgia.) Americae seplenlrionalis. 359 100. Diastal a pulchra nov. sp. cT cl ^. Nigra, /'ronle antennisque fulvis, facie ulbidä, pedibus luteis , alis nigris , ad co- statu et apicem ditutioi-ibus, viaculis (jniiKjue ulbido-hyalinis. — Long. corp. \\ \iü., Long. al. 1^ lin. Nigra. Frons fiilva, triangulo ocellari vittiilisque verlicis lale- ralibus fuscis. Anlennae fulvae, articuli tertii margine superiore el apice plerumque fuscis, selä plumalä nigra. Facies albida; genae anguötissimae. Occiput, nigrum, cinereo-pollinosum. Thoracis dor- sum tenuiter fusco-pruinosum, subnitidum; plcurae distinclius al- bido-poUinosae. Abdomen atrura, nilidum, segmentorum anteriorum singulorum margine postico albido-pruiuoso, segmento primo inter- dum tote fusco. Pcdes lulei aul ex fiisco lutei. Kälteres albidi. Alae nigrae, ad coslan) et in apicc pauUo dilutiores, maculis quin- que albido-byalinis ornatae; macula prima inier cellulas basales cl venulam transversam mediam sita in fasciolam extendilur; macula secunda ex tribus congesta a vena longitudinali secundä usque in cellulam discoidalem descendit; maculae tertia et quarta reliquis mi- nores in cellularum posteriorum secundä et tcrtiä süae sunt; ma- cula quinta quadrangularis et omnium maxima a venä longiludinali quarta ultra venam longitudinalem lertiani producta est. — (Penn- sylvania; Osten-Sacken.) Eine entomologische Excnrsion in das \yallis iiiul nach dem Monte Rosa im Sommer 18G1 //. von K iesenwetler. Ich halle mich für diesen Sommer zu einem etwa vierwöcheiitli- chcn eiitoniologischcii Ansllugc eiilschlosscu und eilte, die günstige Jahreszeit zum Sammeln nicht zu verfehlen, im raschen Fluge mei- nem Reiseziele zu. Nur in SchaH'hausen, wo mich Dr. Stierlin mit her/.lichsfer Gaslfieundschaft aufnahm, verweilte ich kurze Zeit, um die Sammlung dieses gediegenen Entomologen oberilächlich zu durchmustern. Sie beschränkt sich auf europäische Käfer — Eu- ropa im weiteren Sinne genommen — und ist interessant durch den Keichthum an Arten und sorgsame Bestimmungen. Natürlich ist die Fauna von SchafVhausen vorzugsweise vertreten, und die grofsc Zahl der in der thäler- und hügelrcichen Umgebung des Ortes vor- kommenden Käfer ist recht benierkenswerlh, besonders für den nord- deutschen Entomologen, der hier manchen daheim nicht vorkom- menden Arten begegnet. Vorzugsweise reich ist Dr. Stierlin auch an alpinen Insekten und zwar nicht blos an Arten , sondern auch an Exemplaren, die zu instruktiven Varietäteiireihen geordnet sind. Hierdurch und durch die zaiilreichen Otiorhynchcn, welche die Ty- pen zu den Stierliu'schen Arbeilen über diese schwierige Rüsselkä- fergattung bilden, erhält die Samndung einen aufsergewühnlichen Wcrth. In \'cvcy erneuerle ich die Bckannischaft mit Dr. Dor. der gerade n)it Untersuchungen über den innern Bau dos Insektenauges beschäftigt war und mir darüber mehrfaciie, im höchsten Grade an- ziehende und inleressanle [Mlltbeilimgeu machte. Durch Vermittc- lung Dr. Stierlin's halle ich das Glück, hier in der Person des V. Kiesenweller: Excursion nach dem Monte Rosa. 361 Herrn v. Gautard einen entomologisclieu Cefäliricn für meine Ex- cnrsion zu finden, dessen ansgcbreilele Kennlnifs von Land und Leu. ten ihn mir zu einem unscliälzbaren Führer machten. In seiner Gesellschaft brach ich den 8. Juli des Morgens nach dem Wallis auf. Die Eisenbahn brachte uns in wenig Stunden bis Sitten (Sion), wo wir Herrn Ingenieur Venelz, als entotnologi- sciien Coilegen anfsuchlen. Sein Haus liegt am einen Ende der Stadt und wenige Schritte davon sammeile ich an Distelköpfen in grofser IMengc Mxjlahris variahUis. während mehrere Dorilis Apollo dieselbe Dislel umflalterlen. so dafs der ersle Sanimelversuch so- gleich zwei in ihrem gemeinsamen Vorkommen cliarakleristischc Repräsenlanfen der Fauna eines heü'sen Alpenlhales lieferte. Die Musterung der Venelzischen Sammlung verschoben wir bis zu un- serer Rückkehr aus den Alpen und eilten noch denselben Abend nach Siders (Sierre), um hier ein mehrlagiges Standquartier zu neh- men. Das Wallis in dessen Herzen man sich hier befindet, besteht bekanntlich aus einem bald mehr bald minder erweiterten, in der Richtung von Osten nach Westen ziehenden Läng^^thale zwischen den ßerner Alpen im Norden und den Walliser Alpen im Süden, welches in seiner ganzen, 7 Meilen betragenden Länge von der Rhone durchströmt wird. Während die südliche Thalwand fast überall, steil und mit dunkeln Nadelholzwäldern bekleidet, bis zu einer Durchschnitlshölie von 5000 — 6000 Fufs emj)orsteigt, und wenig- stens im mittlen Wallis nur von schmalen Thalspalten durchbrochen wird, erhebt sich die nördliche Thr»lseife mit mäfsiger geneigten Ab- hängen, die reich mit Weinpllanzungen , Häusergruppen und grös- seren, meist in freundlichen Baumpartien halb versteckten Dörfern, darüber aber mit Alpenmattcn und Wäldern geschmückt sind. Die höchsten Theile bestehen aus einem etwa 8000 Fufs Meercshöhe er- reichenden, schrolVen Felsenkamm, der nur an wenigen Stellen von gangb reu Pässen unterbrochen ist, die aber ebenfalls — wie der be- kannte Gemmipafs — nur wenig unter 7000 Fufs liegen. Hinter dieser Felsenmauer steigen die Spitzen des Berner Oberlandes bis zu 12- und 13000 Fufs empor. Die ungeheine Bergwand schützt das Thal nicht nur vor dem Eiullusse der kältenden Nord- und Nordostvvinde. sondern rellcklirt auch mit ihren nach Süden ge- wendeten, im Allgemeinen trockenen und vielfach nur künstlich be- wässerten Abhängen die Sonnenwärme. Die Seitenthälcr, zumal im mittleren Wallis sind zwar in ilii-em Hintergründe vergletschert, in- dem sie bis an die Gebirgsstöcke, nördlich des Berncr Oberlandes, südlich der Walliser Alpen dringen, allein sie ölfncn sich gegen das 362 V fCiesenweller: Ilaiipilhal mir mit schmalen s|)allenarlij;en Schluchten, so dafs von ihnen ans keine betleulenden kältenden Liiftströmc in das llaiiptlhal eindringen. Das ZusamnienlielVcn aller dieser Umstände bedingt ein aufsergewöhnlich heifses und trockenes Klima, welches in vieler Be- /.iehnng an das des bcnac^hbarlen Ifalien erinnert, und dem nach Ita- lien zu oiVen liegenden Tiialc der Elsch südlich von Botzen und an- dern heifsen Alpcnthälcrn dcrseli)cn geographischen Breite an Wärme nicht nachsteht, oder sie sogar übcrtrilU Sehr schön und anschaulieh, wenn auch vielleicht zu warm, schildert der bcrühmle vS fei der dieses Klima in seinem Werke über die Geologie der wesl liehen Alpen: .,Äuf den in schwüler Sommerhitze glühenden Felsen von Foully und Silten wächst der wilde (iranalbaum, die Kugeldistel. dieSla- chelfeige, selbst die amerikanische Agave soll vorkommen; fast ohne Cnitnr gedeihen feurige Weine, Feigen. Mandeln und SallVan, in Kaslanienvväldern schwirren Cicadcn und bei jedem Fufstrift in dcui dürren Grase wird man von zahllosen bunten Heuschrecken und südlichen Schmetlerlit)gen umschwärmt. Alles erinnert an die Be- schreibungen süditalicnischer oder sicilianischer Gegenden, ja man kann sich in die von der Sonne verbrannten Umgebungen des Li- banon oder des Nil versetzt träumen. — Nur wenige Stunden wei- ter nördlich oder südlich bewässern frisrhe Qiiellwasser und Glet- scherströtiie ein an saftigen Alpcnkräntern reiches Gcbirgsland, von zahlreichen Ilcerdcn beweidet, wo Tannenwald oder Gruppen von Ahorn nicht den üppigen Graswuchs unterbrechen. Noch höher lebt die Gemse und das IMurmcllhicr von Moos und magerem Gras auf einsamen, zwischen Felsen und Schure eingeschlossenen Weide- plälzen, und auf den höchsten Rücken erstarrt, wie in den Polar- ländern, alles Leben und alle Vegetation unter dem ewigen Firn." VVelcher Enlomolog mag diese Schilderung ohne den Wunsch lesen, in dem Lande solcher Vcrheifsungcn sein Sammlerglück und seine vSannnlcrkunst zu versuchen. Siders liegt im heifsolcn Theilc des Wallis, 1700 Fufs hoch über dem IMeere und kaum 50 Fufs über dem S[)iogel der Rhone, am rechten Ufer derselben. Das Thal hat hier die Breite einer guten halben Stunde und der Flufs zieht sich an der südliehen Thalwand hin. Er bildet eine Art von Wü- stenei im Grün der übrigen Laudschart. Der reifsende Strom hat ein ziemlich Haches Bett, das sich fortwährend ändert, indem er anstritt, das Land im Bereich seiner Ilochlluthen weithin mit gro- ben Sand und Kieselschichlen überschüttet und so seinen eigenen Lauf selbst verdännnt. In diesem Terrain siedelt sich nach und Excursinn nach ilcin Monte linsa. 363 nach eine cigcnthümllchc Vegelalion /älicr Siräuchcr an. besonders Weiden, Berberizen , Ilippophäen, Tamarisken, welche wieder ihre cigenlhümh'che [nsektenfauna beherbergt. Günsiige Gelegenheil zum Sammeln im Ufersandc selbst bot sich uns in Siders nicht dar, der reilsende Sirom dnldel hier in seiner unmittelbaren Nähe keine In- sektenansiedelnngen. An andern Punklen^, besonders an Kriinimungs- sfellcn des Thaies, wird es daran eben so wenig fehlen, %vie am obern Laufe des Rheines bei Raj^az, welcher ganz ähnliche Erschei- nungen wie die Rhone im Wallis darbietet. Das übrige Terrain zwischen dem Flusse und der Sfadt Sieders ist sehr mannichfaltig: isolirfe Hügel von 100 — 200 Fufs Höhe erheben sich in bunter Un- ordnung neben einander, zum Theil mit scTikrechten Wänden. Sic sind mit Eichen und andern Laubbäumen oder Buschwerk, zum Theil auch mit Kieferwäldchen besetzt, dazwischen thiden sich Weingelände, Getreidefelder, Gärten und dei'gl., auch Wiesengründc und mehrere kleine, mit schönem blaugrünen Wasser gefüllte Seen. Die reichsten Sammelplätze waren für uns die zahlreichen Hecken (aus Haseln, Eichen, Schlehen, Berberizen, Waldrebe u. dgl. Slräu- chern gebildet), welche Gärten und Wege einschliefsen und die wir mit dem Fangschirm ') abgesucht haben. Obgleich wir auf diese ') Anstalt eines Regenschirms benutze ich eine zwar schon früher angewendete, aber meines Wissens noch wenig gebrauchliche Vorrichtung, die ich allen sammelmlcn Entomologen als sehr praktisch anempfelilc. Folgendes ist das Wesentliche der Sache: Ein Stab von recht zähem Holze ist der Länge nach in zwei gleiche Hälften gespalten, die durch einen Slift in der Mitte ihrer Länge drehbar mit einander veihnnden sind, so dafs daraus ein Kreuz gebildet werden kann. An die vier Ecken dessellien wird ein viereckiges Tuch von wei- fsem BaumwoUenstofF mit seinen Ecken so befestigt, dafs die Seilen scharf gespannt sind, während es in der Witte ein wenig beutelt. Man hält das auf diese Weise unterhalb des Kreuzes ausgchreitele Tueh unter die ab- zuklopfenden Zweige. Verwendet man zu dem Instrumente der Bequem- lichkeit halber einen Stab von der Gröfse eines gewöhnlichen Sjiazier- stockes, so bietet das Tuch weniger Fläche als erwünscht ist. Man kann aber diesem Uebelstande abhelfen, indem man je einen etwa ein vierlel- bis halbclligen Stab von festem starken Eisendraht an drei Ecken des entsprechend vergröfserlen Tuchs befestigt und diese Stäbe an drei der Anne des Kreuzes ansteckt, so dafs sie Verlängerungen derselben bilden. Der vierte Arm bleibt als Handgriff und ist unmitlelbar vor dem Ende quer durchbohrt, so dafs eine an der vierten Ecke des Tuches ange- brachte kurze Schnur durchgesteckt, fest angezogen und dann mit einem 364 *'• Kiesenwellcr: Weise manche interessante Ausbeule macblen , so überzeugten wir uns doch sehr bald, dafs die eigen! liehe Sauimclzcil für diese warme Gegend bereits vorüber war. Deshalb verliefscii wir Sidcrs nach einem Aufenthalte von 5 Tagen, um das Annivicr- (oder Einfiseh) Thal entomologisch zu untersuchen. Dieser Theil des Wallis ist überhaupt sehr wenig bckanni, en- tomologisch aber meines Wissens noch völlig uudurchforscht, so dafs wir wohl auf interessante Ergebnisse rechnen durften. Das Thal mündet der Stadl Siders schräg gegenüber in das Rhone-Thal ein. Der Weg überschreitet ein wenig thalaufvvärts die Rhone, steigt dann steil au der Südwand des Rhone-Thals gegen C- bis 700 Fufs hoch in magerer Kieferwaldung empor und erreicht dann in der Nähe des Dörfchens Niouc den eigentlichen Eingang dos .Annivicr. Man beiindel sich au dieser Sicile auf dem rechten (östlichen) Ufer des aus dem Thale kommenden IJergslroms, der Navisanche, die iu einer tiefen Schlucht stiöml und bei dem, Siders gegenüber gelege- nen Dorfe Clii|)|)is sieh in die Rhone ergicfst. Die Aussicht -.yon dem Bergvorsprunge, bei welchem man ins Annivier einbiegt, ist schön, denn im Norden lagert sich querüber die reiche nördliche Thalwand des Wallis, darüber ragen einzelne Schneegipfel der Ber- ner Alpen, und nach Westen hin überblickt man weif hinab das breite Thal der Khoiie. Entomologisch wurde der Punkt für uns bezeichnet durch den Fang von Temnoch'da caerulea, die hier un- ter Kieferrinde einigemale gesammelt wurde. Von hier aus wendet sich der zwar für Saumthicre gebahnte, aber ziemlich rauhe Pfad südlich, indem er sehr allmälig aufwärts führt. Das Thal ist überaus eng und rauh, die steil gegeneinander geneigten Bergwände lassen zu einer eigentlichen Thalsole nicht Raum, sondein biidon nur die enge, viel gewundene Rinuc für den lobenden Bergslrom, der ihre Flanken benagt und theilweise sie bis auf den Felsen blofs gelegt hat. Der Weg hält sich daher immer daneben gestccktpu llolzpllöckciieii fosti^ekleniinl werden kann. Will man die auf das Tucli gefalh-ncn Insekten einsammeln, so kann man das Sam- melinstrumenl, indem man die linke Hand bis zum Handgelenk zwischen dem einen Arm des Kreuzes und der straiTgespannlen Seile des Tuches durclisteckl, liorizonlal vor sich liallen und dabei beide Hände zum Fau- 2;en verwenden. Einige Uebung macht sclinell mit den vorlliciiliaftesten Hand2;rin'en vertraut. Natürlich kann man den Slab zum Ansciuanben ei- nes GrilTes und einer Z\vini;e, -wenn er zusannnengelegt isl, einrichten und ihm so das Aeufsen; eines gewühidiehen Spazierstoekes geben. Excursion nach dem Manie Rosa. 365 etwa 800 bis 1000 Fufs über dem Flufsbetle und folgt allen zahl- reichen Krümmungen der Thalwand. Bemerkenswerth sind nament- lich zwei steile Schluchten, les Pontis genannt, an deren schwin- delnden Felsenabgründen der Weg hinkletteif , und theilweisc in engen Gallerien durch die Felsen selbst durchgeführt isl. In den gegen die Sonne gewendeten Winkeln dieser felsigen Abliänge ent- wickelt sich eine gewall ige Ililze. Hier sonnten sich an frisch ge- fällten Baumstämmen zahlreiche Buprestklen und Cerambxjciden und Hundeitc von Schmetterlingen, namentlich Lycaenen (die Arten Dä- mon. Corydon. semiargiis, Ageslis, Escheri), auch mehrere Melitneen {Alhalia und didijtna) und Uespcrien llatterlen in dichten vScliwär- men über dem Wege oder setzten sich schaarenweise in kleinen Gruppen zusammen auf den anscheinend trocknen, aber doch noch Feuchtigkeit enthaltenden Boden. Es gelang n)ir, indem ich mich behutsam näherte, mit einem Schlage der flachen Hand sieben die- ser Schmetterlinge (4 Lyraenen. 2 Melilaeen und eine llesporia) auf einmal zu treffen, so dicht sal'sen die Thierc beisammen und so eifrie saugten sie mit ihren in den Erdboden gesenkten Rolizungen. Auch Ilipparchien (besonders Erebki Tyndarns) waren an den blumi£;en Abhängen hier und da nicht seilen, wenn auch schwer zu erreichen. Ueberaus lebhaft und häufig waren die Asihis-Xrten auf der gan- zen Strecke des Weges bis in die subalpine Region: wir fingen meh- rere mit ihrer Beute im Fluge, z. B. eine Laphria Jlava mit einem Onthophagus niichicornis , eine andere mit einer den Räuber an Gröfse übertreffenden Metilaea, die sich vergebens durch lebhaftes Flattern zu befreien suchte. Noch überraschender war uns aber die Wahrnehmung, dafs derselbe Asihis sogar die Cic'mdelen. die Linne mit so gutem Grunde „Insectorum tigrides veloces" nennt, und die man durch ihr festes Hautskelelt vor den Angriffen einer Fliege ge- sichert halten sollte, nicht verschont. Die allenthalben so gemeine Cicindela campestris lief und schwirrte auch hier in grofser Menge auf dem Wege, und die Raubfliege stürzte sich in dem Augenblicke auf den Käfer, wo er sich vom Fluge mit ausgebreiteten Flügel- decken auf den Boden niedcrliefs und so die weicheren Kückenseg- mente seinem behenden Feinde preifs gab. Die Cicindela. auf diese Weise im Rücken gefafst, ist trotz der furchtbaren IMaudibeln völ- lig wehrlos, da sie den Kopf nicht rückwärts wenden kann. In Vissoye, dem einzigen Pfarrdorfe des Anuivier-Thales, über- nachteten wir in Ermangelung eines Gasthauses bei dem Orlspfar- rer. Der Ort liegt sehr pittoresk auf einem durch einen vorsprin- genden Thcil der östlichen 'llialwand gebildeten kleinen l'laleau, Berl. Kiilom. Zoitsrhr. V. 26 366 V. Kiesenwetler: sieil über der Nanvisancljc. Die Umgebung sali selir verspreebend aus mit ihren Wiesen, Laubbolz-crn und den zalilreicben von üppi- gem PJlanzen\\uchs nmgrünlen Bächen, sie b<»l aber trotzdem nur wenig Ausbeute. Erst hinter Ayer (über 4000 Fufs) beginnt die subalpine Fauna und mit ihr für den Entomologen eine reichere Erndtc. Zinal ist der letzte Ort des Thaies, das in seinem Hinter- gründe von einem mächtigen Gletscher ((ilacier de Zinal) und un- geheuren Schneebergen geschlossen wird. Ein kleines, wohleinge- richtetes Gastbaus bietet in Zinal ein gutes Unterkommen und die IJergabliänge nach dem ThaHiintergrunde zu liefern gute Ausbeute. Das Thal bat sieb liier er%veitert und schöne Wiesen breiten sieb auf dem rechten Ufer des Flusses, Ibeilweise aucb auf dem linken Ufer aus. Mit dem Kölscher und durch Abklopfen der Sträucher in den Fangschirm kann man hier schöne Insekten eibeuten (wir fingen zahlreiche Ichneumoniden und einige Neuropteren, besonders häufig Hemerobms nervosns auf Lärcbcnzweigen), und von den üp- pigen Pilanzengriippen am Kaiide einzelner Bäche zahlreiche Grei- nen, darunter die prächtige Chrtjsomela hifions Fabr. Suffr. able- sen. Besonders lohnend ist die Besteigung der Arpidetta, einer Alpe, die einen grandiosen Blick auf die 1-JOOO Fufs hoben Gipfel dieses Theils der Walliser Alpen und in ihre Schnee- und Gletscherwelt bietet. Wir haben im Ganzen nur 4 Tage auf die Annivier-Excursion verwendet und mussten, des eintretenden ungünstigen Wetters we- gen den Plan, über den Col du Torrent in das Eringer Thal hin- überzugehen und auf dem Bückwege nach Siders auch dieses Sei- tenllial zu durchforschen, aufgebeu, möchten aber den Schweizer Entomologen eine derartige Excursion sehr anempfehlen. Wir kehr- ten auf dem VVegc, den wir gekommen waren, nach Siders zurück und fuhren von hier ohne weiteren Aufenthalt nach Visp, wo wir am Morgen des 15. Juü ankamen und sofort nach Saas aufbra- chen. Der heftige Föhn, der uns auf dieser ganzen Tour entgegen wehte, machte das Sammeln unergiebig, und brachte endlich Regen, der erst am folgenden Morgen aufhörte. Die Erlenbüscbe am Ufer der Visp hingen noch voll Regentropfen, als wir unser Sammeln wieder begannen; trotzdem klopften wir hier einen .schönen, noch unbeschriebenen Anthophagus von den Aesten Die andern hier vorkommenden Tliierc waren nicht von besonderem Interesse, na- mentlich fanden wir die ausgedehnten, theilweise sumpfigen Wie- sen in der Umgebung des Ortes nicht gerade ergiebig, es mochte hier die günstige Jahreszeit ebenfalls schon vorüber sein. Von den Excursion nach dem Monte Rosa. 367 Zweigen der Lärchen klopften wir au Neuropteren: Micromns va- riegaius^ Ilemerohius nervosus. Rhaphidia nulata und xanlftosligma. Interessanter waren die Vorkommnisse, als wir aoi linken Ufer iics Flusses die Thalwand nach dem schönen Dorfe F'ee hinaufstiegen. Dieser Ort liegt auf einem terassenarligen Plaleau etwa 500 Fufs hoch über Saas, unmittelbar unter den höchslen Bergspilzen der Schweiz, den Mischabelhörnern. Die ausgedehulon herrlichen Wie- senfliichen, und die wohnlichen, mit zierlichem Ilolzschuitzwerke verzierten Häuser des Dorfes bilden einen reizenden Gegensalz zu den kolossalen Gletschermassen, den Schneefeldern und den himmel- hoch emporragenden Bergspitzen. Natürlich ist die Fnsekteufauna hier bereits alpin; besonders nach den Gletschern zu bei den unter Steinen vorkommenden Insekten macht sich dieser Charakter gel- tend, womit andererseits manche auf den Urabellalen der Wiesen vorkommende Thiere, z. B. Rlnjssa peisuasoj-ia und Anthims fa- scialus einen merkwürdigen Contrast bilden. Höher hinauf, an den Hängen der Mischabels kommen Carubus depressus und alphms, Cychrus cordicollis, Anchomenus depressus und andere interessante Käfer vor, so dafs die Lokalität den Entomologen, die der Weg ia das Saaser Thal führt, empfohlen werden kann. Ein junger Mann, Namens Aloys Supersaxo in Fee halte hier eine kleine Insek- tensammluiig angelegt, und liefs sich von uns über Fang und Er- haltung von Käfern und Schmetterlingen unterrichten. Den folgenden Tag gingen wir durch wiesenreiche Thalgründe, fleifsig sammelnd, bis 3Iattmark, einem in wildester Alpengegend in einem kahlen, zum Theil von einem Gebirgssee gefüllten Thalkes- sel gelegenen Gasthause. Auf den mit allerhand kurzen Alpenkräu tern bewachsenen Berglehnen flog Zygaena exulans in grofser Menge. Käfer vvaren nicht gerade häufig, das Inleressantesle unter ihnen ein einfarbig grüner neuer Luperus. Unter allen Steinen in der Um- gebung des Gasthauses, namentlich die Berglehnen nufwärls, kommt Carabus alpinus häufig vor. Am andern Morgen erstiegen wir die Höhe des Monte Moro, um das auf der Südosiseite des Monte Rosa gelegene Macugnaga im Anzasca - Thale zu erreichen. Der Weg ist ziemlich beschwerlich und führt zunächst über kahle Abhänge, die sehr wonig Ausbeute lieferten und dann über ausgedehnte Sclineefelder. Gleich unter- halb der Scliueegränze, auf der Italien zugewendeten Seite, bietet sich eine völlig veränderte Fauna. Als nächsten Nachbar des Schnees fanden wir eine noch unbeschriebene Leptusa, etwas weiter ;il)wärls den Dicholrar/ic!ii.s lindmii und «'inen noch unI)okaniiten Trcchus. 'Hi * 368 V. Kiesenwetler: Die LokalHäl ist selir günstig, wcfien der vielen lose liegenden Sleiiiplatlen, die den Käfern eine willkommene Zulluchl. dem Samm- ler aber eine günslige Gelegenheit zum Fange bieten. Die 3 eben genannten Tliiere finden sich allerdings schon auf der Seite von IMatlmark. allein sie sind hier so nnverliältnirsmäfsig viel seltener, dafs der Versuch des Sammlers kaum lolinl. Gelangt man weiter nach IMacngnaga zu hinab, so findet man neben den allenthalben in diesem Theilc der Alpen verbreiteten Arten an neuen Erscheinun- sren: Carahus Lafreillei, Pterosl'ichus cribruliis. rtidlans, Spinolue p ' ■ ' • mulliptmcfafus, in einer schiVnen Varietät, unter Steinen; auf den Zweigen der Fichten und Lärchen aber Oliorhijuclms grifieopunda- ius, amplipennis , difßc'dis, var'ms ^ Cantharis luricicola. semi/lava. Natürlich wandelt sich der Charakter der Fauna, indem man in die Nähe von IMacugnaga heruntersteigt, allmälig aus dem alpinen in den subalpinen um. Macugnaga selbst unmittelbar unter den Schnee- und Glelscher- massen des Monte Rosa, dessen verschiedene Gipfel in schwindeln- der Höhe über dem Thale stehen, tief eingebettet zwischen steilen bewaldeten Bergabhängen, von herrlichen IMaften unigeben, von Gletscherslrömen und zahlreichen Bächen bewässert, ist ein Sam- melplatz, wie ihn Central- Europa nicht leicht günstiger darbieten möchte. Noch am Abende unserer Ankunft eilten wir nach dem katmi mehr als lüO Schritte vom Gasthause zwischen der- Kirche des Or- tes und der Anza gelegenen Buchenwäldchcn. Man findet hier alte Stämme, jungen Nachwuchs, einzelne Fichlen, Lärchen, allerlei Strauchwerk, darunter dichten Gras\^uchs, üppige Kräulergruppon, bemooste Felsblöcke, altes Mauerwerk, und ringsherum schöne Wie- sen mit einzelnen Rüschen. ]Mit eben so viel Erfolg kann mau hier den Kutscher wie den Sammelschirm anwenden, und jedenfalls würde das Sieb, welches wir leider nach Macugnaga mitzunehmen unterlassen halten, eine nicht mifidcr reiche Erndle liefern. Auch ohne dieses Samnielinstrumenl glückte es uns. einen neuen Adelops in einigen Exemplaren im Laube unter hohl liegenden Felsenblöcken zu erbeuten. Unsere weiteren Excursionen um Macugnaga führten uns die steilen Abhänge des Monte Rosa selbst hinan. Wir fanden nach dieser Seite hin die in der Nähe des ^^ eges über den NNeifstbor- pafs, der nach Zermatt führt, befindlichen Lokalitäten als die reich- sten, weniger ergiebig dagegen das Wäldchen, welches zwischen zwei vom Monte Rosa herabkommcudcn Glclschcrarmcn aus dem Excarsiou nach ilem Monte Rosa. 369 Thale steil und bis zu recht anselinliclicr Höhe emporsteigt. Be- sonders reich zeigte sich das Val Quarazza oder Corazza, das sich vom IJauptlhale links unlerhalb IMacugnaga nach Süden zu abzweigt und nach dem Turlozpasse hinführt. Der Sammelschirm lieferte liier aufscrordenllich reiche Ausbeute an charakteristischen Arten, und nicht viel weniger ergiebig, wenn auch nicht gerade an Exem- plaren, so doch an Arten zeigten sich die mit Steinen überschütte- ten Abhär)ge im Hintergründe des Thaies. Die Excursiou läfst sich mit Bequemlichkeit in einem Tage hin und zurück von Macugnaga aus machen, doch würde man wohl auch in den Sennhütten am Ful'se des Turloz ein Unterkommen üiiden können, wenn man die vielversprechende Lokalität recht gründlich und mit möglichst gros- sem Erfolge ausbeuten wollte. Lohnen würde ein solcher Versuch gewifs, wenn man die richtige Jahreszeil — Mitte Juni bis Anfang Juli — trelfen würde. Wir waren für dieses Jahr (den 19. und 20. Juli) offenbar schon etwas zu spät gekommen, wenigstens für die unter Steinen vorkommenden Thiere, wogegen es vielleicht für die auf den Bäumen lebenden Arten gerade der rechte Augenblick sein mochte. Nur wenig günstig war endlich der Eifolg einer letzten Ex- cursion, die wir am 26. Juli auf das Aeggischhorn im obera Wal- lis, oberhalb des Dorfes Viesch unternahmen. Der Berg, der nörd- lichen Thalseile des Wallis angehörig, erhebt sich bis zur Höhe von 9000 Fufs über dem Meere und bietet ein wundervolles Panorama über die ganze Kette der Walliser Alpen im Süden. Nach Norden zu sieben unmittelbar gegenüber, das Alelschhorn, die Jungfrau, der Mönch und andere Bergriesen des Berner Oberlandes, unmittelbar zu Füfsen aber liegt das ungeheure Eisfeld des Aletschgletschers mit dem einsamen Mergelensce. Der Fufsweg, den wir einschlugen, steigt dicht hinter den letzten Häusern des Dorfes steil aufwärts und führt über schöne Wiesen. Auf Umbellaten safsen hier, cha- rakteristisch für die Fauna des Hochsomniers, Celonia aurala, Tri- c/tius nohilis und Tausendc von Canlhuris fulva Scop. (Rhagonycha melunura)^ auch da und dort einzelne der gemeineren Lepluren; auch wimmelte es von Heuschrecken, die bei jedem Schritte um uns aufsprangen und einen tausendstimmigen schrillen Lärm mach- ten. Der Nadelholzvvald, der auf diese Wiesen folgt, ist ein Bann- wald, d. h. es wird hier kein Holz geschlagen, der Baumwuchs viel- mehr zum Schutze des Thals gegen Lawinen ganz sich selbst über- lassen. Man findet daher hier umgestürzte vermodernde Baum- stämme in Menge und vielfache Gelegenheit zum Sammeln von Holz- 370 I'. Kiesenwcller: inscklen. die wir freilich, des Zeitmangels wegen (es drolitc mit Hegen), nicht henulzcn konnten. Queditts laevignius, Thymulus limbatus trafen wir unter Rinden an. lieber der Baumgränzc fan- den sich unter Steinen, die in den Schweizer Alpen allgemein vec- breiteten Arten; nur inlercssanfe Ordnen und 2 Exemplare des Di- chotrachelus liudenii waren bemerkenswerthe Vorkommnisse. VV.ir schlössen hiermit unsere Insektenjagden. Auf dem Hi'K'kwege halte ich die Freude die Herren Conser- vator Dietrich und Professor Jfeer in Zürich zu begrüfsen und einen kleinen Theil von Ilcer's so überaus merkwürdigen Samm- lungen fossiler Insekten durchsehen zu können. Viele der hier auf- bewahrten Ueberreste der Vorzeit sind wunderbar gut erhallen. Hecr's genialer, von umfassendem eiitomologischen -Wissen unler- stüjzter Scharfblick weifs aber auch die minder vollständig conser- virten Hruchslückc glücklich zu deuten. -^ In dem nachstehenden Verzeichnisse sind die während unserer Excursion gesammelten Käfer, mit Ausschluss der in Europa allge- mein verbreiteten häufigen Arten, welche kein Interesse bieten konn- ten, aufgeführt, und die Bemerkungen, zu denen sich dabei Veran- lassung bot, angeschlossen. Nur da, wo es zu Vermeidung von IMissverständnissen nötbig echien, sind den verzeichneten Insekten Aulorenangaben beigefügt worden. Die Nennung des Autors bei einem Insektennamen ist ih- rem Wesen nach nichts anderes als ein Citat in kürzester Form. Dabei sind verschiedene Methoden gebräuchlich. Die Botaniker, der IMebrzahl nach und einzelne Entomologen, z. B. LeConte., gehen davon ans. dafs der aus Galtungs- und Artbezeichnung zusammen- gesetzte Name des bctrellcnden 0!)jekts als Ganzes zu betrachten sei, und sagen also, um ein Beispiel zu geben, nicht Cetonia aurata Linne, weil bei Linne eine Ce/onia aurata nicht vorkommt, son- dern Cetonia aurata Fabr., weil Fabricius der Erste ist, bei dem dieser Name erscheint. Freilich verschwindet auf diese Weise in den meisten Fällen der Autor, welcher die Species zuerst in die Wissenschaft einführte, und der Autorname wechselt mit jeder Wandlung dos Systems, die die Art zu einem neuen Genus stellt. Der bei den Entomologen ziemlich allgemein übliche Brauch ver- meidet dies. Wir pllegen. ohne weitere Rücksicht auf die Gattung, als Autor den zu nennen, der die betrelTende Species zuerst be- sehrieben hat. und überlassen dem entomologischen Publiktim. die bei diesem abgekürzten (Zitate weggelassenen Daten zu suppliren. Lxcursion nach dem Monte Rosa. 371 Beide Metboden lassen sich rechtfertigen; in jedem Falle aber darf man nicht vergessen, dafs die Nennung des Autors keineswegs als intcgrirender Beslandllieil des Insektennamens, sondern lediglich als eine ihm beigegebene Notiz aufgefafst werden muss, die in vielen Fällen recht brauchbar sein kann, deren jedesmalige Wiederholung auch in den Fällen, wo der Notne ati und für sich zu keinem Zwei- fel Anlass giebt, aber durchaus überflüssig ist. Oder ist etwa Ci- c'indela campeslr'is nicht vollkommen eben so deutlich als Cicindela campest ris Linne? Es schien zweckniäfsig , einmal an alles das zu erinnern, weil der Gebrauch, dem Insektennamen in allen Fällen einen Autor bei- zufügen und die Ansicht, dafs dies unbedingtes Erforderniss der vollständigen Bezeichnung des Insekts sei, unklare Köpfe auf die wunderliche Idee von einer Art von Eigenthumsrecht des Autors an dem von ihm erfundenen oder in die Wissenschaft eingeführten Namen gebracht haben mag. Uiid doch liegt es auf der Handi, dafs mit der Veröllentlicbung ein solcher Name Gemeingut der wissen- schaftlichen Welt wird, dass der Autor mit der Publikation sein Eigenthum an dem Namen ganz im Gegentheile aufgiebt, und dass er daran künftig vielleicht ein gröfseres Interesse, aber nicht mehr und nicht weniger Eigenthumsrecht haben kann als jeder einzelne Dritte. Verzeichnifs der während der Excursion gesam- melten Käfer. Cicindela gallica Brülle (c/doris Dej.). Hin und wieder in den südlichen Seitenthälern des Wallis, immer oberhalb der Baum- gränze. Cychrus rostratus. — Saaser Thal. C. atlenuatus. — Val d'Annivicr fast 5000 Fufs hoch. C, cordicollis. — Hoch in den Alpen, an den Abhängen der Mischabelhörner um Fee, am Monte Hosa (am Wege von Macugnaga über das Weifsthor), am Turlozpasse. Der Käfer sitzt einzeln un- ter Steinen, unbeweglich, mit weit, spinnenarlig von sich gestreck- slreckten Beinen, und findet sich oft mit einem zarten Thau wie bereift. ■il'l V. Kiesenwetler: C'urafjHS Latreillei. — Nicht liüiiHg arii IMoute Moro und Äloiile Rosa. '). i'. sylvestris, v. ulpiiius. — Im ganzen (iebiele der Hei- ner und VYalliscr Alpen, oberhalb der Baumgiänze. Die gesanimei- Icn Sliickc gehören in der IJaupIsaclie dem Typus der Var. alphms an, svcnn sie auch innerhalb desselben so sehr variiren, dass man kaum xvvci ganz, übereinslinimende Stücke finden möchie. Im All- gemeinen waren die am [Monte Moro gesamniellen Stücke lebhafter gefärbt als die vom Aeggischhorn, die häufig eine düstere, biswei- len ins Schwärzliche ziehende Bronzefaibe zeigten. — Monstrositä- ten sind bei den ächten Carabcn, namentlich aus der Gruppe des C s]jlveslris nicht seilen. Ein von uns gesammeltes Stück zeigt am linken Flinlerbeine die Schiene beim ersten Drittel ihrer Länge einwärts gebogen, von da aber unförmlich, leicht keulenarlig ver- dickt; die Enddornen sind etwas kürzer und dicker als gewöhnlich. Der Fufs hat noch nicht die Hälfte der normalen Länge, ist un- förmlich verdickt, unregelmäfsig gekrünnnt, die einzelnen Tarscn- glieder sind fest mit einandei- verwachsen, kaum als solche erkenn- bar, die Klauen von gcwöhnlichei' Form, wenig dicker als ge- wöhnlich. C depressus. — Unter Steinen in der alpinen Hegion ziem- lich verbreitet, aber viel weniger häufig als der vorige. Die gesam- melten Exemplaren gehören den Varietäten b und c Schaum (Deutschi. Ins. L p. 172) an. Ein Stück entspricht durch fast ganz erloschene Grülichcu und die sonstige Skulptur der Flügeldecken der Var. lu- ceH.s Schaum (I.e. p. 173), hat aber nicht die lebhaft goldene Fär- bung Dieser letzteren Form des C depressus schliefst sich Car. ^lachdis Gautier des Cottes (Ann. Soc. ent. Fr. ßull. 1859. CCX. und 1861. p. 97), ebenfalls vom Monte ilosa, an. Die Beschreibung giebt keinerlei Anhalt, diesen Käfer von depressus als sclbstständige Art zu trennen, noch viel weniger die \ on Gautier am Schlüsse derselben hervorgehobenen Unterschiede, die sich sämmtlich auf Ver- hältnisse be/Jchen, die erfahrungsgemäis gerade bei Carabus depres- sus veränderlich sind. Die auisergewöhnliche Gröfse des Halsscbil- des, welches — wenigstens nach der Taf. 2. Fig. 1. gegebenen Ab- bildung — nur wenig schmäler ist als die Flügeldecken in der Rlitlc, ') Von Car a/pinits ist diese All beslinnnt durch die Bildung der Fiililer des flliinnclnns unlerscliieden, an denen das 6le bis 8te Glied cy- lindrisch ist, während diese Glieder bei .illeti Spielarien des alpinus an der Spitze eine Aiisclnvelluiig zeigen. Schaum. Excitrsion naclt dem Jflonle Jtosa. 373 ist iUlciilings auirallenci; allein das vorsiebend ervvälinle Exemplar des Cor. depressns mit eilosclicnen Grübchen der Flügeldecken, wel- ches im IJebrigeu mit der Gaulier'schcn Beschreibnng stimmt, und von derselben Lokalität stammt, zeigt dieses breite Halsscbild nicht. Dafs man es hier nicht mit einer neuen Arl, sondern nur mit einer intere>simlon V^arielät zu thun bat, wie Tournier (Ann. de F'r. Bull. 1860. XXV.) und Fairma:re (eod. 1861. p. I.) mit Bestimmtheit an- nehmen, und Aube, Chevrolat und Reiche ebendaselbst mindestens als nicht unwahrscheinlich hinstellen, scheint mir hiernach weiter keinem Zweifel zu unlerliegen. '). Uebrigens ist aucb von Miller (Wiener entom. Monafsscb. 1859) ein Carabus aus der Verwandtschaft des sylvestris unter demselben Namen publicirt worden. Nebria picicornis. — Im Annivier-Thale, am Rande eines Zuflusses der Nanvisanche unter Steinen gegen 5000 Fufs hoch. N. Joixischii. — Unter Steinen am IM. Rosa, sehr einzeln. N. (ÜtjUenhalii. — üeberall in den niedrigeren Theilen der Alpen. Bei Fee beobachleleu wir den Käfer, wie er an dem felsi- gen Ufer eines Baches unter die Oberfläche des Wassers binabklet- terle und auf dem Gruude desselben herumlief oder sich zwischen den Steinen versteckte. Wahrscheinlich stellte er hier den häufig vorhandenen Ephemerenlarven nach. iV. crenatost riata. — Am Monte Rosa sehr selten. N. casfanea. — Dieser weit verbreitete Alpenkäfer ist auch in diesem Tlieile der Alpen in der bocbalpinen Region unter Stei- nen in der Nähe des Schnees oder von Bächen sehr gemein und in zahlreichen Varietäten vorhanden. N. Ger muri. — An ähnlichen Stellen wie der vorige, aber viel seltener. Sphodrus amel hysl inus. — Um Macugnaga besonders im Val Qiiarazza nach dem Turlozpasse hin, unter Steinen nicht sel- ten. Es scheinen mir keine sicheren Unterschiede dieser Art von Sp/iodrus coeruleiis vorhanden zu sein. Anchomenus complanatus, Anchomenns depressus. — An den Abhängen des Monte ') Die Exemplare mit breitem Halsscbilde sind in Kärnthen, Tyrol und am GoUhard die normale Form des depressus, am Monte Rosa schei- nen sie Süllen zu sein, ich besitze aber auch von dieser Lokalität ein mit Gaiilier's Abbildung völlig übereinstimmendes Stück. Sclia um. 374 V. Kiesenwetter: Rosa kommen diese beiden Käfer nicht seilen an sehr nassen Stel- len unter Steinen, besonders gern am schmelzenden Schnee vor. Sie wurden stets unter einander gesammelt und sind schwerlich als eigene Arien unter sich unlerschicden. Schon Heer spricht Faun. Col. Ilelvet. I. p. 58. 3. die Vcrmuthung ihrer Zusanmiengehörig- keit aus. . Pierost ichus oblongoptiHclaliis. — Val d'Annivier. In der bergigen und alpinen Region bis zu ansehnlicher Höhe aufstei- gend, einzeln. Pt. Spinolae, mit seiner Var. Jlnvqfemoratus. — Im Val d'Annivier seilen, im Saaslliale und besonders um IMacugnaga, Val Quarazza, häufiger gesammelt. Pl. multipunctattts. — Ueberall in der alpinen Region häutig. Eine schöne Varietät, etwas kleiner als die typischen Ex- emplare, lebhafter gefärbt, mit zahlreicheren tieferen Punkten als bei den gewöhnlichen Stücken, findet sich um IVlacugnaga. Pl. rut Hans. — Abhänge des Monte Rosa am Wege zum Weifslhor, im Val Quarazza. unter Steinen an sehr nassen Slelleu iu der Nähe des Schnees. Pt. pingnis. — Selten um Macugnaga, im Val Quarazza. P t. cril/ratns. — Der häufigste Pt er ost idtus müer Steinen um Macugnaga. Trechns strlgipehnis: (illuber, (qtterus., teslacens, anlennis apiceni versus vix incrussululis , capite prothoracecjue paiilo longio- ribits, articulo secundo et (juarto subaeqtialibus, tertio longiorei, pro- thorace transversa., corilalo. angiiUs posticis acute rectis., etytris subovatis, tateribus pnrum roltindalis, furiiter piuictulalo-strialis. — Long. 1^ lin. Tr. Longhii affinis dillcrt slatura minore, magis depressa, an- tennis brevioribus, crassioribus, apiceni versus subincrassatis, articulo quarto secundo vix longiore, j)rolliorace brcviore, elytris magis de- pressis, profundius strialis, striis dcnsius punctatis, usquc ad apicem versus prodiictis, striis prima ef quinta apice junctis. Unter Steinen auf dem Monte Moro in der Nähe der Schnee- region nicht gerade selten. Der Käfer gehört zur Ablheiluüg O. der Schaunfschcn Bear- beitung (Ins. Deutschi. I. 1. p. 6.36), da die Streifen der Flügeldek- ken zwar aufsergewöhnlich tief eingegraben, aber nicht gerade stark punklirt sind. Dem Longhii steht er wohl am nächsten, auch an Tr. ochraceus erinnert er, uulerscheidct sich aber sogleich durch Excursion nach dem Monte Hosa. ■ 375 (Ifc punktirten Streifen der Flügeldecken und die in beiden Geschlech- lern einfachen Sclienkcl. Leplusa iixibig ena: Elongala, depressa, stib7iitid(i, omnium suötitissiine piibesceiis , sribglabra, teslacea , capife abdomhieque me- dio ni^ris, longiludine aerjuidibus rüde punctatis — Long. 1 lin. AnlQnnae capile prothoraceque paülo longiores-, apiccm versus incrassalae, articulis primo et secundo subelongatis, terlio basi vi^lde atteniialo, constricio, scqueniibus transversis, sensim crassioribus, ullimo ovalo, apice aouminato. Caput rotundatiini, nigruni, iiiti- dum, subtiliter punctulatüra, ore tcslaceo. Prolhoras capife vis la- lior, basin versus angusfätus, augulia omnibus rotundatis, dcpressus, niedio late, minus profunde c.maliculatys, testaceus. Elytra protho- racis longitudiue, testacea, rudc punctata, depressa, ulrinque pone medium lale irapressa. Abdomen elongatum, apicem versus leviter dilatalum, nigrum, basi apiceque testaceum. .\ .. Monte Moro, uuiniltclbar unterhalb der Gränze des ewigen Schnees auf dem südlichen Abhänge. Der Käfer findet sich, nieist in kleinen Gesellschaften an der Unterseite von flachen Steinen, an trockenen Siellen. Ich habe ihn nie auf der Erde, sondern stets am Steine selbst angetroffen, an welchem er sich fester anzuhalten vermag, als man es nach der Bildung seiner zarten Tarsen vermu- then sollte. Leplusa nubigena erinnert in ihrem Habitus etwas an Homa- lola ch-rellaris, die Untersuchung der IVlundtheile zeigt aber mit vol- ler Sicherheit, dafs sie in derThat in Leplusa gehört. Die Gattung ist durch die Bildung der Zunge sehr ausgezeichnet und auch da- durch merkwürdig, dafs nicht nur die Vordertarsen, sondern auch die Witleltarsen nur 4gliedrig sind (so verhält es sich wenigstens bei Leplusa nubigena, rjificollis und andern von mir untersuchten Ajten). Meines Wissens ist dies das erste Beispiel derartig vertheil- ter Fufsgliederzahl unter den Slaphylhien. Die Gattungsdiagnose verlangt hiernach eine entsprechende Abänderung. Queditis fimbr latus. — Allentiialben in der ganzen Kette der Alpen verbreitet und an "den sumpfigen Ufern von Gebirgsbä- chen in der subalpinen und alpinen Region nicht selten. Der Kä- fer wird oft mit Oremen-Arten zusammen von dichten Pflanzen- gruppen gekötschert. Annivier, Macugnaga u. s. w. P hilonthus Ghilianii. — Val Quarazza in der Nähe des Tur- lozpasses, sehr selten. Slenus longipes. — Am Rhoneufer bei Siders. Auch sonst ist dieser Slenus in der Schweiz weit verbreitet; zu dem von Heer 376 V. Kiesenwetlev : {genannten Fuiigplat/,c kann ich noch Züiich und ilogaz hin7.11- Jügen. Sl. glacialis. — Nur 2 Slück an den Abhängen des Monte Rosa am liande des Schnees unter Steinen. Bledius loiiguhis. — Bei Ayer im Annivier-Thale im Ufer- sande der Nanvisanche. Anlhophagus specl abilis. — Einzelne Exemplare dieser anscliiilichen Art fanden wir hei Ziiial iin Annivier-Thale in einer sumpfigen Stelle auf den Zweigen jünger Lärchenbäume. A. armiger. — Allcuthalben in der subalpinen und alpinen Region im Grase sowie auf Bäumen und Slräuohern gemein. A. auslriacus. — Mit dem vorigen verbreitet und ebenso ge- mein. Steigt im Allgemeinen weniger tief in die Thäler hinab und höher in die hochaipine Region hinauf als dieser. A. alpiiius. — Weniger verbreitet als die beiden vorigen, stellenweise sehr häufig, der alpinen und hochalpinen Region ange- hörig. A. fullax. — Ucbcrall in den von uns besuchten Alpeugegeu- den, eine der häufigsten Arten. A. omalinus. — [lier und da in der subalpinen und alpinen Region, seltener als der vorige. A. brevicornis: Riifo-leslaceiis^ nitidus, convexiuscnliis, ab- domine ante apicein cli/trorumque macuta magna apicali nigris, pro- thorace Irunsvcrsim siib(/iiadrafo, cvebre puncluto, antennis crati.sius- ciilis. capile prolh(>race(fiie purum longioribus. — Long. 2J — 2^ lin. Anlennae crassiores, articnlis secundo et terlio subaequalibus, quarto praecedeute breviore, ovato, latitudinc haud longiore, reli- ([uis sensim paulo longioribus. Caput magnum, lalum, inter anten- nas lincis duabus oblicjuis impressum. Prothorax maguus, transver- sim subquadratus, basin versus angustatus, punctatus, linea media laevigata, tcnuissimc parcius pubescens. Elylra basi protborace paulo latiora, apiccm versus par(mi ampliata, protborace sesqui lon- giora, pubc grisea teuui brevis.sima vcslila, macula apicali nigra, magtia, oblique ad suturam basin versus adscendente notata. Bei Saas von Erlen am Ufer des Vispbaches in ziemlicher Menge abgeklopft. .Auch bei Macugnaga am Ufer der Awlh und im Anni- vier-Thale an der Nanvisanche von Gesträuchen gesammelt. Aus- serdem habe ich den Käfer früher bei lliuterrhein gefunden und Kahr hat ihn in Sleyermark gesammelt. A. brevicornis ist dem A. praeustus, den er in der subalpinen Region zu vertreten scheint, nahe verwandt, und ist jedenfalls viel- Excnrsion nach dem Monte Rosa. 877 fach mit ihm verwechselt worden. Die viel kürzeren und dickeren Fühler, die hesonders heim Männchen aulTallen, lassen die Art aber leicht erkennen. Sie weicht aufserdem von brevicomis durch grös- sere Wölbung und mehr gleichbrcile Ceslalt des Körpers, indem die Fh'jgeldecken weniger erweitert sind, durch etwas feinere und namentlich kürzere Behaarung sowie dadurch ab, dafs der schwarze Fleck an der Spitze der Flügeldecken sich schräg an dci" Naht nach dem Schildchen zu hinaufz.ieht, und nicht selten bis zur Plügeldek- kenwurzel reicht, während derselbe Fleck bei ^. praevslus in sei- nem obcrn Theile dergestalt abgerundet ist, dafs er die Naht bis ge- gen die Flügeldeckenspitze hin frei läfsl. Anlhohiwm signaium, A. opht halmicnm. A. surbi. A. anale. A. pall igerum, A. long ipeniie. A. longulum. — Sämmtlich um Macugnaga gesammelt. Adelops tar salis: Ovattis , obscure femtginens , griseo-pu- bescens , anleimis gracilloribus , capitis prothoracisque longitndine, nono arlicido praecedenle patdo majore. — Long. ^ — 1 lin. Mas: tarsis anticis quinque articulatis, valde dilatatis. Ovatus, apicem versus niodice altenuatus, obscuro-ferrugineus, omnium subtilissime sericeo-pubescens. Anlennae capitis piothora- cisque longiiudinc, graciliores, apicem versus vix incrassatae, arti- culo oclavo nono parum breviore et angustiore, articulis terlio — sexlo crasjitie triplo, scplimo duplo longioribus, nono et decimo crassilie haud brevioiibns. Prothorax convexus, nilidulus, trausver- sus, longitudine du[)lo laüor, antrorsum angustalus, laleribus rotun- dalus, antice truncatus, basi utrinque sinualus, angulis [)0slicis acu- tis, retrorsum productis, densissime subtilissime punctulatus, subaci- culalus. Coleoptera basi prothorace parum angusliora, lateribns sub- rectis leviter convergentibus, apice rolnndala, latiludine basal! ter- tia parte longiora, subtilissime transversim strigosa vel aciculata. Pedes testacel, tarsi antici feminae simplices quadriarticulati , maris valdc dilatati, arficulo primo maximo sublransverso, sequenlibus duo- bus sensim minoiibus, cordatis. quarto minutissimo, haud dilafato, quinlo clongato, praeccdenlibus tribus longitudine aequali. Dem Ad. Schiödlei verwandt, aber beträchtlich gröfseiv dunk- ler gefärbt, breiter, die Fühler etwas länger und merklich dünner, die Behaarung des Körpers feiner, die Vordertarsen beim Männchen 378 V. KieseiiweUer: stärker erweitert. Fünfgliedrige Vordertarsen des Männchens haben beide Arien mit einander gcinein. • Bei der gant unverkennbaren Ucbereinstimmung der beiden eben erwähnten Arten mit Adelops ovalus und den übrigen der Abtbei- lung ** iMiller's (Verb. zool. bot. Ver. Wien 1855. V. p. 508)* an- geljörigen Species, würde es ebenso wenig gercciitfe.rligl sein, auf dem, bei dem einen G-Cifcblechle aiifUeteiuIcn Unterschied iii der Zahl der Vordertarsenglicder eine besondere Gattung zu gründen, als z. B. innerhalb der Galtung ylgriZ/iJc/ium, wo Erichson (vergl. Ins. Deulschl. III. p. 95 flg.) ähnliche Abweichungen in der Tarsen- bildung einzelner Arten beobachlete, ohne deshalb neue Gültungeu daraus zu machen. Schiödle hat an den ihm damals bekannten bei- den Arten seiner Gattung Jialfiyscia' bereits Unterschiede in der gröfsercn oder geringeren Erweiterung der Vordertaisen, sowie nicht nunder leichte DilTerenzen in de« Mundlbcilen beobachtet. Wollte man Abweichungen dieser Art generische Bedeutung beilegen, so würde sich wahrscheinlich aus jeder einzelnen Adelups-W't eine be- sondere Gattung herstellen lassen. 11 \jdnobius puncttittis. — ■ Auf Alpenwicsen in. der Nähe von Mattmark am Monte Moro in einem Pärchen gefangen. Der Käfer liebt die alpine Region, ich habe ihn auf der Höhe des ,Ber- nardinopasses (zwischen Ilinterrhein und Bernardino), auf dem Flücla- passe (zwischen Da vos und dem oberen Engadin) und auf der Pa- sterze bei Ileiligenblut gesammelt. Aiiisoloma dubia. — Wiesen um Macugnaga. Cercus rufilubris. — Auf Sumpfwiesen um Siders, z. B. am Ufer der kleinen Seen in der uumiltelbaien iSähe der Stadt nicht sehr zahlreich gesammelt,. Lal broptis sepicola. — Ein einzelnes Stück dieses seltenen Käfers klopften wir in der Nähe von Siders von Hecken. At tagenus verbasci Linn. {tri/ascialus Fabr.). — Auf ver- schiedenen blüheiideti Gewächsen auf dem Wege von Siders ojach Vahren und im Saaser Thal, in der Nähe von Slalden. (ieoryssus laes.ieollis. — Am Rhöneufcr bei Siders, einzeln. Aphoditis discus. — Bei Fee unter Steinen, und bei Ma- cugnaga an den Abhängen des Monte Rosa in der iNähe des Schnees. Eine Varietät, kleiner, bollgefärbt. das Ilalsschild dichter lind stär- ker punktirl, die Zwisclienräumc der Flügeldecken elw.as gewölbt, fanden wir ebendaselbst einige Male. Melanophila cijunca Fabr. {tarda Fabr.). — Im Annivier- Thalc, an frisch gefällten Baumstämmen. Excursion nach dem Monte Rosa. 379 Anthaxia niorio Fabr. — Ebendaselbst gekötscbcrL Anthaxia quadrlptincl ata. — Saaser Thal, bei Macugnaga, Chrysohot hrxfs chrysost igma. — Saaser Thal, von Erlen- büschen abgeklopft. Agrilus bigutt atiis. — Val Qiiarazza auf Lärchen. A. olivicolor Ksw. (olivaceiis Rtzb.). — Von Hecken bei Siders in einigen Exemplaren abgeklopft. A. viridis. — Um Macugnaga. • A delocera fasciata. — Um Macugnaga. Adrasfus limbatus. — Um Siders. A. pallens. — Desgl. A. lacert osus. — Desgl. Der Käfer liebt VVeidengesträuch an den Ufern der Flüsse und findet sich hier manchmal recht häufig. A. humilis. — Einzeln um Siders gesammelt. Corymbites impressus. — Val Quarazza. C. aeneus. — Allenthalben verbreitet; die Stücke um Ma- cugnaga und aus den Seitenthälern des Anzaskathales zeigen alle hellrolhe, die aus dem Saaser Thale dunkle Beine. C rtigosns. — Allenthalben in der hochalpineu Region un- ter Steinen häufig. Die Stücke vom Monte Rosa und den Abhän- gen der Mischabfilhörner sind durchschnittlich lebhafter, die vom Acggischhorn düsterer und trüber gefärbt. C. affinis. — Im Val Quarazza selten. C. sulphuripennis. — Im Val Quarazza ein einzelnes Stück. C signatus. — Saaser Thal. Athous niger Linn. (hirtiis Herbst). — Annivier-Thal. A. nndulatus. — Val d'Annivier, selten. Crypiohypnus ') rivulai'ins. — Um Fee nicht seilen un- ter Steinen. Cr. tetragraphus. — Verbrcilet im Thale und in der subal- pinen Region. ') Es bedarf für INiemanden, der griechisch versieht, der Erklärung, diifs die Aenderiiiig des sclileclit gebildeten INamens Crypfuhypnus in Cryphlfii/pu'is völlig den Regeln der griechischen Spr.iclie geiiiäfsist. INach den in t)resden angenommenen Grundsätzen über Nomenclatur jedoch, wonach eine zu weit gehende Rigorosität vernvieden und ein einmal vor- handener Name womöglich unverändert erhalten werden soll, kehre ich zu dem -ursprünglichen INamen zurück, da er zwar üherlautend und feh- lerhaft ist, aber doch mit seinem unaufgelöslen Hiatus nicht gegen die Grundregeln der Sprache verstöfst. 380 V. KiesenweUer'. Cr. dermestoides. — Am Monte Rosa bei Macugnaga unter Steinen in der Nähe des Sclincos einzeln. Cr. jitintil issimus. — Nicht seilen um Sidcrs. Cardiophorus nigerrimns. — Um Siders auf jungen Kie- fern, zicndich selten. C. ebeninus. — Mit dem vorigen, doch ehenfalls selten. Ilelodes Ilausmanni. — Einige Sliicke dieses alpinen Cij- ■phonhhn wurden am Monte Rosa am Rande eines Gebirgsbaclies in der Nähe des Weges nach dem Weifst horpasse gesammelt. Cyphoti t^ uriafjilis. — Häufig um Sidcrs auf feuclifon Wiesen. Cantharis alpina P;>ykull. — Wir haben diesen ansehnli- chen Käfer nicht selten in allen von uns besuchten Alpenthälcrn, z. B. im Annivicr-, Saas-. Anxasca-, ()uaiazza - Thalc angetrotVen. Fast alle gesammelten Exemplare sind schwarz, nur der Vordertlicil des Kopfes, die Fiihlcrbasis. Scitcnrand des llalsschildes und die Reine zum Thcil gelblich. Ein einzelnes Stück mit gelben Flügel- decken und auch im übrigen vorwaltender gelblicher Färbung kam mir im Annivier-Thalc in Gesellschaft von Exemplaren der eben be- schriebenen Form vor. C. abdominalis. — Hin und wieder im Saaser- und Auzasca- Thale. C. Erichson'ii. — Macugnaga, selten. C. trist is. — Saaser Thal. C. fihulata. — Auf den Zweigen von Lärchen in der sub- alpinen Region, in allen von uns besuchten Alpenthälcrn. bis zur Baumgränzc hinaufsteigend. C. rufa. — Ein einzelnes Stück im Val Quarazza. C. pitosa. — Nicht gerade selten in verschiedenen Alpeutbä- lern, besonders auf Fichten. C. prolixa. — Noch etwas häufiger als die vorige, in beiden Geschlechtern gesammelt, auch in copula angetroll'en. Die Vermu- thung. dafs Telephorus sulcifrons Märkel als Wciboheu zu dieser Art gshört (vergl. Kieseuw. Ins. Dcutschl. IV. p. 500). hat sich hierbei bestätigt. C. discoideu. — Val Quarazza ein einzelnes Stück. C. rufescens Letzner (concolor Märkel). — Hin uni wie- der um Saas, IMacuguaga, auch im Val Ouarazza. C. futva Scopoli {melannra III ig er). — Gemein im Wallis auf Schirmblumen. C. ftiscicornis. — Hin und wieder um Saas und Ma- cucuaca. Excurslon nach dem Monte. Rosa. 381 C. teslacea. — Nicht seilen, in allen Alpenthälern bis y,ui Baumgränze hinauf. C. nigripes. — Ebenfalls häufig, besonders auf den Zweigen der Lärchen in subalpiner Region, gemein bei Fee. C. semi/lava Küster. — Um Macuguaga, nicht selten, in be- sonders kleinen Exemplaren. C. pullidu. — Ein einzelnes Slück im Val Quarazza. C. ntra. — Bei Saas auf Fichtenzweigen. C. laricicola: Nigra^ prothorace, pedibus anoque fidvis^ ely- iris dense sitblilms rugoso-punclulal is, vihius righlis. — Long. 3\ lin. Caput nigrum, ore rufo, fronte inter oculos biimpressa, nilidu- lum, subtiliter punclulalum. Antennae nigrae, basi piceae vcl rufo- piceae, maris dimidium elytrorum superantes, feminae breviores, ar- ticulo lertio secundo plus duplo longiore, quarto subacquali, minus teuues, apiccm versus subaUcnualae. Prothorax transversus, basi apiccque truncatus, autrorsum angustatus, lateribus haud rolundalis, ad ba>iin et ad apicem obtusc angulafis, augulis anticis rolundalis, poslicis oblusis, haud dentalis, marginalus, margine laterali expla- nato, siibelevato, haud inciassalo, uiidique subtiliter dense punctula- ius. Coleoplera prothoracis latitiidinc, apiccm versus subdilalala, prothorace quadruplo longiora, nilidula, subtiliter dense punctulata, riigulosa, lineis tribus disci elevatis, obsolclis, nigra, omnium subli- lissime griseo pubescentia. Corpus subtus nigrum, mesosterno, ab- dominis apice pedibusquc rufo-testaceis. Der C. deniicollis Schumniel ( Redtenbacheri M ä r k c 1 ) sehr ähnlich, aber unterschieden durch die nach der Spitze hin etwas verdünnten Fühler, breileres Halsschild, stumpfere Hinterecken des- selben, viel feiner und dichtei' punktirte und daher glänzendere, weniger steife Flügeldecken. In ziemlicher Menge im Tliale von Macugnaga und namentlich dem Val Quarazza auf Lärchenzweigen gesammelt. !Mit dieser Art scheint die mir in Natur unbekannle lihago- nycha dislingiteiida Baudi manche Achnlichkeit zu besitzen, doch nennt sie der Beschreiber ,,e/ongo/a" und giebt ihr einen ,, Protho- rax subquadralus, antennae graciles" und eine Länge von 4 Linien, so dafs er jedenfalls eine verschiedene Art vor sich gehabt hat. Mallhinus fasciatus. — Mit den Varielälen seriepunrl(dus und balleidus um Siders einige Male gesammeil. 31. flaveolus. — Mehrfach um Saas und Macugnaga. M. b iguttulus. — Nicht selten in der srdtalpincn Hegion. Uerl. Rntoniol. Zeitsrhr. V. 27 382 f. A'iesenwetter : M. frontnlis. — Mehrfach von Fichten und Lurchen geklopft, um Sans und IMacugnaga. Mullhodes sanguinolent tis. — Im Saascr Tlialc. ßl. inarginalus. — Desgl. M. pellucidus. — IMacugnaga. i>i. mrjsticus. — Macugiiaga. I\J. tri furcaius. — In allfii Alpenlhiilern zum Theil in Hic- scnexcniplarcn aufgefunden, von der subalpinen Region an bis z,ur obersten Baumgränze. Am häufigsten auf den Zweigen der Lärchen anzutrcll'cn. M. alpicota. — An einer einzigen Stelle am Ufer der Nan- visanche im Annivier-Thale auf sterilem, mit spärlicher Kräulerve- getation bedecktem Boden, in Mehrzahl in beiden Geschlcchtcin ge- samniclt. Die Käfer, besonders die Weibchen, waren frisch ent- wickelt und bei den letzteren die Flügel zum grofseu Tlicile noch nicht ausgebildet. — Die Entwicklung der Flügel scheint überhaupt bei den Mallhoden langsam vor sich zu gehen. Man trifft häufig Exemplare an, die sich durch den Mangel der Flügel, auch wohl durch kürzere F'lügeldecken auszeichnen. Dergleithen Stücke ma- chen nicht selten ganz den Eindruck von besondern Arten, und ich habe sie von verschiedenen Seiten als solche zugesendet erhalten. Es ist mir aber höchst wahrscheinlich, dafs es nur weibliche, in ihrer Entwicklung noch nicht ganz vollendete oder darin gestörte Exemplare von andern, im normalen Zustande geilügellen Arten sind. M. flavoguttalus. — Auf Wiesen in der subalpinen Region hin und wieder, im Annivier-, Saas- und Anzasca-Thaie. M. misellus. — Von Erleubüschen in der alpinen Region im Annivier-Thale. 31. hexacanthus. — Auf Lärchen in der subalpinen und al- pinen Region weit verbreitet. M. aemulus: Niger, niliduhis, femiiler griseo-jnibescens. an- teiuiis corpore in ulror/ue sexu ninfto brevioribiis, prothorace longi- tudine plus dnplo latiore. niarginato^ angidis anticis prominnlis, elevatis, ehjtris apice concoloribus. — Long. \\ — l^ lin. Mas: Scgmentis uUiiuis dorsalibus elongalis, ultimo anguslo. parallelo, laieribus utrinque deute magno triangulari, deorsum ver- gente iusfruclo, apice Iriangularitcr inciso; ventrali pcuullimo pro- funde emarginalo, uliimpie triaugulariler lobato, ultimo slyluni gra- cilem, parum curvalum, usque ad sucnmam basin fissum. furcalum cxhibente. Fusco-uigcr, pube sublili vix cincrascens, nilidulus. Antcnnac Excursion nach dem Monte Rosa 383 minus validae, corpore in iitroque sexu breviores, nigrae. basi diln- tiores, interdum tcsfaceae, rarius concolorcs, articulis secundo ei tertio aequalibus. Prothorax longiludine diiplo fere latior, basin versus leviter angustatus, subinaequalis, margine in angulis anticis valde prominulis, dentem obtusum, retrorsura speclanteni constituen- tibus, incrassato. Coleoptera lalitudine duplo longiora, apice, con- coloria, obsolete punclata, aiulacea. Alae elytris plus sesqui lon- giores. Leicht kenntlich an dem breiten kurzen Halsschilde, mit be- trächtlich vorspringenden Vorderecken, sowie beim Männchen an dem abwärts gerichteten grofsen dreieckigen Zahne an den Seilen des letzten Rückensegraents. In grolser Anzahl in einem Buchenwäldchen zwischen der Kir- che von Macugnaga und der Anza auf Gräsern gesammelt. ßl. cyphonnrus: Niger, puhe brevi c'merascens^ antennis cor- pore brevioriltus. prothorace transversa inaequali. — Long. 1 — l^lin. Mas: Segnientis ultimis dorsalibus valde elongatis, penultimo laferibus utrinque appendiculo brevi filiformi instructo, ultimo pro- funde fisso, furcato; ventrali penultimo eniarginato , utrinque in lo- bum clongatum lanceolatum, producto, ultimo stylum graciliorem. sinuatim (curvatum) apice furcatum exhibente. Niger, pube subtiliore cinerascens. Antennae minus validae, corpore in utroque sexu breviores, nigrae, basi vix dilutiores, arti- culis secundo et tertio aequalibus. Prothorax longitudine multo la- tior, basin versus leviter angustatus, subinaequalis, angulis anticis oblique truncatis, vix prominulis. Coleoptera latitudinc duplo lon- giora, apice concoloria, obsolete punctata, alutacca. Alae elytris sesqui, vel plus sesqui, non tarnen duplo longiora. Abdomen fuscum, lateribus obsolete flavide maoulosum. Dem M. laciniatns verwandt, aber durch dünnere und viel kürzere Fühler, breiteres llalsschild, längere Flügeldecken, denftlan- gel des gelben Spitzonlropfcns bei beiden Geschlechtern gewiss ver- schieden. In der Bildung der letzten Hinterleibssegmcnte stimmen beide Arten einigermafsen überein, allein bei njp/tonuriis sind die Seitentheile des vorletzten Bauchsegments viel länger ausgezogen, und beide Schenkel der Gabel, in welche das letzte Rückensegment gespalten ist. verbreitern sich nach der Spitze zu und sind hier ge- rade abgestutzt. Auch die Schenkel der Gabel des lelzten Baucli- segments sind am Ende breit abgestutzt, oder vielmehr sogar flach ausgerandet. 27* 384 V. KicsenweUer : In Molirzalil, wenn anrli nichi gerade häufig, in Gesellschoft des vorigen um IMaciignaga aufgefunden. M. brevicollis ' ). — Niclit selten um iMacngnaga. Ebaeus f horacicus. — Ueberaus gemein um Siders. Anlhocomus atpinns Giraud Verh. zool. bot. Ver. Wien 1. p. 132. {E/meu.s ) — 2 Stück dieses Käfers wurden von uns, das eine auf dem Wege von Saas nach Fee, das andere im Val Oiia- razza von Baumzweigen gekIoj)fl. beides sind Weibeben. Dagegen theilte mir Dr. Stierlin ein im obern Engadin auf Hbododendrori gesammeltes männliches Exemplar mit, welches von dem Weibchen nur durch schlankere Gestall, längere, stärker gesägte Fühler, und das aufsen über das zweite Tarsenglied verlängerte erste Tarsen- glied abweicht. Die Flügeldeckenspitzc ist weder eingedrückt noch mit Fortsätzen verseben. Hierdurch, sowie durch den Habitus über- haupt, ^veicbt der Käfer sehr von den ächten E6o^u«-Arlen ab und schliefst sich mehr den Atlalus-Arten an, von welchen er wieder durch das schlankere am Ende zugespitzte Endglied der IMasiilar- taster verschieden ist. Von Anlhocomuft trennen ihn die ganz hor- nigen Bauchsegmente allein. J.-Duval macht mit Kecbl darauf auf- merksam, dafs dieses Merkmal von keiner durchgreifenden Bedeu- tung sei. Einstweilen bringe ich das Thier zur Galtung Anthoco- mns, wo er sich dem Aiühocomus transfugn Kies, zunächst an- schliefst Dasyies ptnmbens IMüllcr. Panzer — Allenthalben gemein. D. nigei' Linn. — Bis in die hochalpine Hegiou hinaufslei- gcnd. D. obscnrus. — Häufig in der alpinen und subalpinen Re- gion. ') Die Zahl der nach obifjcm Verzeichnisse in der Zeit von wenigen Wochen gesammelten Mallhiniden zeigt, wie reiche Ausbeute von diesen Thieren gemacht werden kann, wenn man sie nicht unbeachtet lassen will. Es kommt freilich darauf an, sie gut zu präpariren. Sie müssen beim TiWllen vor aller INässe oder Feuclitigkeit be.walut bleiben, uiul nach dem Tode nicht zu rasch getrocknet werden. Es eniplielill sich sehr, einzelne Exemplare mit zum i luge emporgehobenen Flügeldecken und 1' lü- gein aufzukleben, weil auf diese Weise die letzten llinlerleibssegnieule von allen Seilen sichtbar sind Die Tödlung erfolgt am Besten durch die Dünste einiger rropfen !\;tphta, die man auf die Innenseite des Kor- kes des Fanfjgliiscliens tlitil , otli-r norli besser durch ein wenig, gleich beim r»ei;inn der Excursii)n in d.i.s Fangglas gellianes, gehörig in Papier einseschlaaienes Cvan-Kalium. Excursion nach dem Monte Rosa. 385 llaplocnemus alpeslris: Oblongus, virtdi-aeneus , nitidus, /usco-pnbescens , pills minus longis parce hirlus^ antennis pedibus- (jue tiigris, capile subtilius rüde, prothorace J'ortius inaequalitei\ elijlris dense forliler punctatis, rugulosis. — Lon^. 2- lin. Mas: Auteunis capite prothoraceque longioribus, forliler ser- latis. Caput minus uitidum, deusius puuctatum, fronte parum cou- vexa, utrinque inter oculos longitiulinaliler inipressa. AntcnDae lua- ris capite prothoraceque niuito longiores, nigrae, articulo secundo parvo, rotundato, lertio secundo plus duplo longiore, triangulari, angulo inlerno obluso, latitudine vix longiore, aiticulis sequenlibus intus in denteni acutum productis, articulis penulliniis sensini paulo angustioribus, ultimo oblongo, apice subacuminato, praecedente du- plo feie longiore. Prolliorax tiansversiui convexus, lougitudiue la- tior, antrorsuni angustatus, forlius inaequaliter minus dense puncla- tus. lateribus basin versus rotundatis, angulis omnibus rolundatis, basi latcribusquc maiginatus, margine iutegro liaud creuulato. Co- leoplera prothorace plus Iriplo longiora, dimidio latiora, fortiter dense punctata, rugulosa, pube Icnui fusca, pilisque nigris ereclis parcius hirta, margine iutegro. Podes uigri. Um Macugnaga und im Val Quaraz.z.a 2 Exemplare. Unter den Haplocnemus -Aileii durch Gröfse, mäfsigeu Glanz, ganz schwarze Fühler und lieine, dunkle, ziemlich sparsame Behaa- rung, ziemlich stark punktirte Flügeldecken ausgezeichnet. //. larsalis Sahlb. — Monte liosa. Julis Ins mem7ioni,us: Oblongus, subconvexus , dorso subde- pressus, nigei\ griseo pubescens, antennis acute serratis, tarsis po- sticis etongalis, articulo secundo primo paulo longiore. — Long. 2 lin. Oblongus, convexiusculus, dorso subdepressus, niger, uitidulus, pube grisea villosulus. Caput maris prothorace vix, feminae di- slincte angustius, dense sublilius rüde punctatus, utrinque ad ocu- lorum inserlionem linea longitiidinali impressus. Antenuae capite prothoraceque paulo longiores, acute serratae, articulo secundo parvo, ovato, tertio maris obconico, feminae subelongato, subcylin- drico, apicem versus leviter tantum incrassato, quarlo triangulari, parvo, ([uinlo illo duplo laliore, penultimis latitudine sensini decre- scenlibus, angulo inlerno minus acuto, ullimo ovato, elongato. Pro- Ihorax transversim convexus, uitidulus, parcius subtilius punctatus, punctis latera versus dcnsioribus, lateribus modice rolundalus, ba- siu versus uiiuus, apicem versus magis angustatus. Colcoptera pro- 3iS6 r. fCiesenweltei': Ihorace diiplo feie laJiora, subparallela, apicem versus parum ani- pliata, couvexiuscula, dorso levitcr depressa, dcnse niitius profunde punctata, subpruinosa, griseo-pubcscentin et subpilosa. Pcdes gra- ciliores. ') Ein einzelnes Stück im Annivier-Tbale gesammelt. Der Käfer ist mir aber aucb aus Scblcsien in beiden Gescblecblern zugesen- det worden. Iletops convexus. — Unter Steinen und auf Baumzweigen, bis zu sebr ansebulicber Höbe in den Alpentbälern emporsteigend. Cislela fuscu. — Geraein auf versebiedeneu Sträuchern um Siders. C. hypocrll a. — Auf Fichten und Lärchen in den höheren Alpentbälern, i. B. bei Zinal im Annivier- und bei Saas im Saaser- Tbalc, aucb bei ftlacugnaga nicht gerade seilen. ') Möglich, dafs Olivier mit seiner Melyris ßoralis (Ent. II No. 21. p. 10. Taf. I. Fig. 2.) dieses Thier gemeint hat, die Abbildung stimmt ei- nigerniafsen überein. Gewifsheit ist darüber nicht zu erlangen. Die öst- reichischcn und ungarischen Entomologen pflegen die nachstehend beschrie- bene Art darunter zu verstehen: Jutist US fluricola: Ohlongus , cylindricus, niger , antennis acute Serratia, elytris furtiter dense punctatis, rugulosis. — Long. 2 lin. Elongatus, convexus, parallelus, subcylindricus, uiger suhnitidus, pube erecta fusco-grisea villosulus. Caput prothorace angustius, aequaliter paulo convexum, ulrinque supra antennarum inserlionem ad oculi niargineni in- teriorem linea loiigitudinali leviter impressa, parce sublilius punclatum. Aiiteiuiae nigrae, maris capite prutlioraceque distincle longiores, feminae vix longiores, articulo primo secumlo multo majore, secundo parvo, sub- rotundato, tertio obconico, seeundo plus duplo longiore, quarto triangu- lär!, angulo interno acute, sequentibus acute serratis, subpectinatis, pen- ultimis latitudine decrescentibus, ultimo ovato, maris multo magis serra- tae, subpectinatae, articulo tertio suhtriangulari. Prolhorax transversus, basi apiceque aiigustatus, laleribus lortiter rotuiidatus, margiuatus, con- vexiusculus, disco parcius, lal«'ribus et hasi dcnsius punctatus. Coleo- ptera prothorace paulo laliora, apicem versu.s omnino non aut vix anipliala, fortius ruguloso-punriala. Pedes tibiis tarsisque plus minusve picescen- tibus. Dem J. funera zieinlicli nahe stehend, aber länger gestreckt, mehr gleiclibreit, stärker gewölbt, die Fühler einfarbig, länger und slärker, na- mentlich beim Mänriclien last kammartig gezähnt, die Flügeldecken stär- ker punktirt. Ungarn, üesterreicli. Kicursivn muh dem Monte Rosa. 387 Maiotia var iegal a. — Von Lärcliciizweigcii im Val Qua- viuza abgeklopft. Sciapt ia ferrtigiiieu: tJlongala, ieslacea, Jlavo pubescens. antennis corporis dhnidmtn vix alli7igenlibus, arlicuto quarlo prae- cedentibus duobus simxd sumlis longiore, iarsis eloiigalis gracilibxis. — Long. 1 lin. Mas: magis clongatüs, aulemiis longioribus. Caput breve, con- vexuui, niliduluni, puactatum, paium pubescens, oculis uigris, ino- dice coiivexis, capitis margiui basali valde approxiniatis, baud ta- rnen euni allingentibiis. Anteiinae niaris vix dimidii corporis lon- giludine, teminae adhuc breviores, iiiifornies, articulo primo band incrassaio, parum elougato, praecedentibus duobus simul sumtis di- stinetc longiore, quinto quarto paulo breviore, reliquis subaequali- bus, apicem versus sensini paulo brevioribus et teuiiioribus, ultimo oblongo-ovato. Protborax coleopleris parum aiiguslior, longiludinc »luplo lalior, antrorsum angustalus, lateribus a medio lüde valde ro- tiiudatis, angulis aniicis nullis. posticis reclis, margine antico medio bubtruucato, basali levilor trisinualo, deiise subtilius punclatus, pa- ruu) couvesus, iiiaequalis, utrinque ad basiu Foveolalus. Elytra pro- ■Ihorace quadruplo longiora, subparallela. singula apice rotuudata, densius minus subtiliter punctata, rugulosa. Tarsi elongati , tarso- rum poslicoriim articulus priinus uitimis tribus simul sumtis dimi- dio fere longior. Der Svraptla ophlhalmica Mulsant verwandt, aber dui'ch die ganz andern Verbältnisse der Füblerglieder unlerscbieden, indem das zweite (jlicd dcullicb länger ist als das drilte, und dieses kaumein Üiittel der Länge des vierten bat^ vväbreud lelzleres das längste von allen ist. Auf Hecken in der iNälie von Siders, nantentlicii auf Berberi- zcuslräucbern, bäuiig aucb in den Blütben von Clematis vitalba um Vlsp uud Stalden. In IMelirzalil gesammelt. Notoxus bracitycerus. — Einzeln in Gebiiscben am Uier der Kbonc um Siders. N. mouocerus. — Wie der vorige, aber etwas bäuliger. N. cornut US. — Gemeiu um Siders, naaicnilicb auf den Zwei- gen von VVeidenslräucbern. A nlhicus J'ascialus. — Sm Stalden, Fee, Alacugnuga auf ßlulben. Xylofjhilus nigrinus. — Ein einzelnes Stück bei Vissoye iui Annivier-Tbale. Mordella aculeulu Liuu. — Alacugnaga. •^8& V. Kiesenwell er: M. fasciata. — Siders. JMordellist ena tat erulis Ol. — Siders. M. sublrxincala. — Siders. Anaspis ruf ilabris. — Macugnaga. Silaria latiuscula. — Macuguaga. l* enlaria sericaria. — Siders, auf blühender Clcmatis ei- nige Male gesammelt. Polydrosxis fulvicornis. — Gemein in der subalpinen und alpinen Region auf Ericnzweigcn; in allen Alpenibälern aufge- funden. P. plani/rons. — Eine Anzahl Exemplare dieses schönen Käfers wurden von uns in der alpinen Region an der obersten Baumgränze auf Erlenbüschen gefunden. (Am Wege von Macugnaga nach dem VVcilJstliorpasse.) P. flavovirens. — Ebenfalls auf Erlenbüschen gesammelt, in der subalpinen Region. P. paracloxus. — Desgleichen auf Erlenbüschen das eine Mal in grofser Anzahl am Monte Rosa, auch im Annivier-Thale. P Ityllobins alpinus Stierlin. — Der Käfer, welcher mir übrigens von Slicriin selbst bestimmt wurde, tritt sehr nahe an Ph. xaiithocnemiis Kies, heran und wird jedenfalls mit sculellaris Redt. verbunden werden müssen, wenn Millcr's Ansicht, Wien, entom. Monatsschr. 1858 p. 201 über den Umfang des Varietätenkreises die- ser Art richtig ist, was ich nicht zu bestreiten wage. Oliorhynchus griseopunclalus. — Nicht selten um Ma- cugnaga. O. niger var. ^ Sfierlin. — Häufig unter Steinen oberhalb der Baumgränze auf dem Aeggischhorn. O. amplipennis. — Nicht selten um Macugnaga, namentlich im Val Quarazza häufig. O. lamig inostis Schh. var. neglechis Stierl. — Im Saaser- und Anzasca-Thale häufig, ziemlich hoch unter Steinen am IMontc Moro. dem Monte Rosa u. s. w. vorkoniiiieiid. O. densalns. — Häufig unter Steinen in der alpinen und hoch- alpinen Region, 3Iontc Rosa, Monte Moro, Turloz u. s. w. O. subdenlalus. — Häufig in allen Alpenthälern in der sub- alpinen und alpinen Region. O. vurius. — In den Blüthen von Rhododendron am Monte Rosa gesammelt, auch unter trockenem Laube und unter Steinen in dem Hölzchen neben der Kirclic von Macugnaga, sowie einzeln im Annivier-Thale gesammelt. Exctirsioii nach dem Monte Rosa. 389 O. dif/icills. — Cemein auf Lärchen im Thal von Macugnaga und vor allem itn Val Qiiarazza. O. pauxillus. — Unter Moos auf trockenem Lauhe bei Ma- cugnaga gesammelt. O. hirt icor7iis. — In schönen Varietäten mit dem vorigen gesammelt. O. auricomtis. — Allenthalben in der alpinen Region auf Lärchen häufig. O. rugifrons. — Unter Steinen in hochalpiner Region, am Monte Moro. Die Zahl der von uns erbeuteten Ol iorhynchus-Avfcn ist zwar nicht grofs, aber doch schon ansehnlich genug, um den ganz ver- schiedenen Charakter der Ollorhynchen-Faana dieses Theils der Al- pen mit dem der östlichen z. B. der Krainer Alpen frappant her- vortreten zu lassen. Magdalinus rufus. — Um Siders einige Male auf Kiefern angetrollen. M. carbonarius. — Mit dem vorigen. M. duplicatus. -- Anuivier-Thal, einzeln auf Lärchen. M. viotaceus. — Saaser Thal, desgl. Dichotrachelus Rndenii. — Monte Moro, unter Steinen in hochalpiner Region in der Nähe des ewigen Schnees. Einzeln auch am Wege von Macugnaga nach dem Weifsthorpasse, um Fee, bei Maltmark und auf dem Aeggischhorn. Saper da Seydlii Fröhlich. — Im Annivier-Thale, am frisch gefällten Stamme einer Aspe ein Pärchen. Oberea euphorbiae. — Um Siders auf Euphorbien, mehrfach gesammelt. Fachyla Lamed. — Macugnaga. F. interrogalionis. — Allenthalben in der alpiuen Region auf Umbellaten gemein. P. du Ihr ata. — Um Macugnaga ziemlich häufig. Pachybrachys hlppopha'es. — Häufig am Rhoneufer bei Siders auf Ilippophac rhamnoides. Chrysomela lucluosa. — Im Val Quarazza ein einzelnes Stück, schön kupferfaiben, die Flügeldecken dunkler, die Unterseite mit den Beinen durch erzgrüne und kupfrige Färbung bunt, nament- lich an dem Ilinterlcibe die Basis der Segmente breit erzgrün. Chr. speciosa Linn. — Häufig in allen von uns besuchten Alpenthälern und in zahlreichen Varietäten. Ich habe die mir durch den diesjährigen Besuch der Alpen ge- o90 V. liieseiiwelter: bolciie Gelegeulicil einer gründlicheren Untersuchung der Oreinen in der Natur selbst und nach einem zahlreichen Sauimlungsmalerial nicht ungenutzt gelassen, und gehe hier das Hesiillat meiner Prülung. lo der von den übrigen Alpenthälern mehr als gewöhnlich iso- lirlen Lokalität des Annivier- Thaies findet man auf üppigen Kräu- tergruppen an ßachufern zahlreiche Exeniplare von Oreinen. die man hei unbefangener Untersuchung vorerst in die Arien speciusa, .su- perbu, villigera, üifrons und speciosissima der Sulfrian'schen Mono- graphie unterscheiden würde. Letztere Art Sondert sich sogleich durch das dünnere, weniger breit abgestutzte Endglied der Taster ab, iifrons auf den ersten Blick noch viel entschiedener durch gleiehmäfsige kupfrige Brouzefarhe. Desgleichen zeichnen sich cha- rakteristische ^»tückc der superba durch ihre feuergoldencn Flügel- deckenbinden und gröfsere Gestalt , Sculptur so wie kleine Forni- unlerschiede recht entschieden aus. Ihr schliefsen sich zunächst Stücke an, die man zu speciosa Suffrian bringen kann, während die grofse Masse der Chr. viliigera Suffr. am meisten entspricht, und unler sich wieder unendliche Abweichungen in Färbung, Zeich- nung, Gröfse, Form und Sculplur darbietet , so dafs selbst bei rei- chem Material nicht zwei übereinstimmende Exemplare gefunden werden kömien. Die gewöhnlichen Exem|)lare sind grün oder goldgrün, die Naht und der Mittellängsstreifen der Flügeldecken schmal, scharfbe- gränzl liefblau. Bei einigen Exemplaren verschwindet der Längs- streifen bis auf eine undculliche Spur vor der Mitte gänzlich, bei andern breitet er sich erheblich aus. Die Grundfarbe variirt zwi- schen Grün und Goldgrün bis zu einer trüben Bronzefarbe, blaue Exemplare kamen nicht vor. Könnte man sonach, lediglich nach dem Materialc ans dem Aiinivier-Thale urlheilend, von den eben be- sprochenen Formen wenigstens superba., bifroiis, villigera und spe- ciosissima als besondere Arten anzuerkennen geneigt sein, so iinden sich doch schon in den um Macugnaga gesammelten (Jieineii und uocii mehr, wenn man ein reiches Material aus andern Theilen der Alpen und Pyrenäen hinzunimmt, ganze Keihcu von Uehergangsfor- men, welche die Zusammengehörigkeit von speciosa., superba. villi- gera und bi/'rons mit aller Evidenz nachweisen. Diese scheinbaren Arten stellen sich als Uat;en dar, in welche sich die ursprüngliche Art auseinander gelegt hat, und ilie zwar nach der Mehrzahl ihrer Individuen wohl unlerscheidhar sind und daher zu dem Versuche, slichhallige Merkmale aufzusuchen und zu iixireu auH'ordern, diesen Versuch aber huil'nuugslos vereilelu; indem sie au ihren Grunzen in Excursioii nach dem Monte Rosa. 391 allen mögliclien Sclialtiningen ineinander überspielen. Redtenba- cher Faun. Auslr. Ed. II. p. 914 Note spricht sich in diesem Sinne aus, Kr a atz Kerl. Ent. Zeitschr. 1859 p. 275 flg. hat diese Ansicht ausfuhrlich begründet, und sie wird um so mehr zu allgemeiner Geltung gelangen müssen, als Suff ri an seine Artunferscheidungen in der Linuaea V. p. 140 lediglich als eine Vorbereitung zu späte- rer definitiver Feststellung der Arten ansieht, und seitdem selbst zu der üeberzeugung gelangt zu sein scheint, dafs die von ihn) aufge- stellten Species, nachdem inzwischen ein reicheres Material beschafft worden ist, einer Reduktion bedürfen. — Schon Kraatz nennt die hier in Rede stehende Art speciosa, als Autor derselben wird aber nicht Panzer, sondern Linne anzuführen sein, welcher sie Syst. nat. II. 588. 19. beschrieben und völlig kenntlich gemacht hat. Linne's Beschreibung ist offenbar nach einem zur Varietät Chr. superha Oliv, gehörenden Exemplare entworfen, und stimmt wörtlich mit der Diagnose überciu, die Fabricius von seiner speciosa giebt und die Suörian ohne irgend einen Zweifel bei superha Oliv, citirt. Chr. speciosissiina. — Viel seltener als die vorige, aber meist in Gesellschaft derselben. Die Exemplare zeigen sämmtlich das Vorwiegen der blauen Färbung, welches auch bei einigen an- dern Greinen, z. B. bei trist is Fabr. sich in auffallendem Grade gerade bei den Schweizer-Exemplaren geltend macht. Chr. specios issima var. elongata. — Nur ein einzelnes Stück am Monte Rosa (einfarbig dunkelblau, mäfsig glänzend, stark punklirtj aufgefunden. Chr. spec tos iss ima var. troglodyles mihi. — Klein, ziemlich gestreckt, mäfsig fein puuktirt, Halsschild nach hinten kaum, nach vorn etwas mehr verengt. Flügeldecken mit mattem Fettglanze. Von der länglichen Gestalt der elongata, aber viel fei- ner punktirt und durch die Trübung des Glanzes auf den Flügel- decken, besonders auf dem Mittelstreifen an Chr. iristis, var. caca- liae erinnernd, von dieser aber durch breiteres, grölseres, nach hin- ten weniger verengtes Halsschild und nach hinten mehr verbreiterte Flügeldecken verschieden. Es kommen auch hier zahlreiche Far- benvarietäten vor, goldgrüne, giünc und grünlichblaue Exemplare sind beinahe gleich häufig, die Nebenfarbe tritt auf der Mitte der Flügeldecken nur als ein sehr undeutlicher Wisch, oder verwasche- uer Schatten, an der Naht ein wenig bestimmter auf; bei grünen oder grünblauen Exemplaren ist sie blau, bei gold grünen und kupfer- guldenen aber grünlich. — Der Käfer war gemein unter Steinen auf dem Acggischhorn, oberhalb der ßaumgräuzc bis au die Schnee- 392 i'. Kiesenweller : rogion, scllciicr faiul er sieb am Moule Moro uiilcr gicichcu Ver- hältnissen. In seiner Gescllschaff , und ohne dafs sich hier Ueher- gängc zeigten, land sich etwas weniger häufig Chr. monl icola in grünen und blaugrüucn, immer aber einfarbigen Exemplaren. Vorläufig bclrachle ich nach dieser Erfah- rung die Chr. monl icola ., deren Unterscheidung von speciosissima in manchen Fällen allerdings schwer sein wird, und deren Artreclite Kraat'A daher mit einem ? in Frage stellt, noch als besondere Art. — Eine fast ganz schwarze, kaum mit einem schwachen bronze- nen oder grünlichen Schimmer versehene Varietät dieser Art kommt auf dem IJernina-Passe vor. Chr. metanocephala Duftschm. (Peyroterii Bassi). — Am Turloz-Passc unter Steinen in hochalpincr Kegion. Die Zusammen- gehörigkeit beider Arien scheint mir sicher. Der Käfer ist im Le- ben schön korallenroth und die Farbe der in den Ann. soc. ent. Fr. II. Taf. II. Fig. 9. gegebenen Abbildung, welche SulViian Linn. V. p. löO tadelt, nicht so sehr verfehlt. Qastrophijsa alpina Gebl. — Die von Gebier und Suffrian angegebenen Artmerkmale slinmien so genau mit einer Anzahl um Macugnaga gesammelter Exemplare, dafs die Bestimmung nicht wohl zweifelhaft sein kann. Die Verschiedenheit des Vaterlandes (die Geblcr^sche Art stammt aus Sibirien) darf im vorliegenden Falle nicht irren, da auch Q. ruphani., die nächste Verwandte, durch ganz Europa von den Pyrenäen bis nach Sibirien hinein verbreitet ist. Lupertis viridipennis. — Uebcraus gemein allenthalben in der alpinen Region, besonders häufig auf Erlengebüsch, aber auch auf Fichten und Lärchen. li. nigripes: JSiger , elytris viresceiitibus, prolhoruce parte suhlilius., ehjlrls dense fori ins punclalis, prolhoracis angidis aulicis teviter promimäis. — Long. 1^ lin. Mas: Antennis vix corporis longitudiue, capite cum oculis pro- minulis vix prolhoracis latiludine. Caput nigrum, fronte linea transversa intcr oculos, altera([ue longitudinali impressa. Antcnnae lenues articulo lertio secundo plus duplo, (juarto lertio dimidio longiorc. Prothorax transversus, late- ribus subroluiidalus, basin versus parum angustatus, lateribus di- stincte marginatus, angulis anticis siibelevatis, prominulis, disco ba- sin versus distinclius, anirorsum obsoletius parce punclulalus. Scu- lellum lacvigatum. Coleoplera prothorace plus dimidio latiora et quintuplo longiora. nitida obscurc virescenti-aenea, rugulosa, dense punctulala. Fcuiinu latet. Exmrsion nach (hm Monte Rosa. 393 Die glciclimäfsig schwarzen Fühler und Beine nnd die vorspiin- genden Ecken des Halsschildes zeichnen diese Art aus. In einiiren Exemplaren auf kurzem Alpengrase in der Nähe von Mattmark in hochalpiner Region gesammelt. ') ') Ich habe die mir bekaimten Luperus bei Gelegenheit der Aufstel- luns; dieser neuen Art gerausterl und ordne sie in folgender Weise. ( Halsschild schwarz oder dunkel metallisch . . l ( - rotligelbÜcli oder bräunlich .... 5 l Kopf des Mänacliens mit den Augen deutlich 1. l breiter als das Halsschild L- rußpes. ( Kopf schmäler oder kaum so breit als dieses 2 1 Flügeldecken schwarz 3 2. j - blau 4 / - grün, Beine einfarbig schwarz . . L. nigripcs I Augen deutlich vom Vorderronde des Halsschil- ., \ des abgerückt L. acloliciis ) Augen des Männchens bis an den VorJerrand ( des Halsschildes reichend L. sitlphiiripes. i Flügeldecken fein, dicht und etwas ungleichmäs- sig punktirt L. xanthopm. Flügeldecken ziemlich grob und weitläufig punk- tirt Tj. njanipeniiis. , Kopf des Männchens mit den Augen breiter als \ das Halsschild L. ßavipes. ^' \ Kopf schmäler oder kaum so breit als das Hals- ( Schild 6 ( Flüseldecken schwarz L. caniiolicus. 6. ° .. 7 ( - grün / i Beine an der Wurzel schwarz L viridipennis. '' I Beine ganz gelb L. pijreiineiis. Zu Luperus rußpes Fabr. gehört als Männchen L. loiigicurnis F aUr. {Ptinus), wie dies schon Illiger Magaz 1 p. 387. No. 4. richtig be- merkt hat L. aelolivus m.: Niger, anlennanim hasi pedihusqiie testaceis. Iii» hasi nigris, elytris snhiililer parcius ptmclutatiis. — Long. I| lin. Aelo- lien. Die nähere Beschreibung soll in den Forlsetzungen der Beiträge zur Käferfauna Grieclienlands gegeben werden. L. carniolicus m.: Niger ^ antennarum hasi. prothorace, geiiiriilis tarsiaqne leslaceis, ocnfis parum proininiilia, prothorace basiti rersiin vi.r angitstiitu, elytris parcius aetjualiter piinclatis. — Long Ij lin. In der Fälbung stimmt der Käfer '^»nz mit L. flaripcs ilborein, weiclit aber durch weilläuhgere und gleichmäfsigere, etwas stärkere Punktirung, 394 V. Kiesenwell er: I/allica (Crepidodera) Peyrolerii Kutsch. (Wien. Ent. Monalsschr. 1860. p. 131 No. 22.). — Nicht seilen um Macugnaga im Grase in Lauhwalduugen, desgleichen auf Wiesen in der Nähe von S;ias und im Annivier-Thale; aber auch hoch in den Alpen un- ter Steinen bis in die Schneeregion liitiauf. Ich habe keine Exem- plare gefunden, welche mir die Arlrcchle zweifelhaft machten, die Farbe aber erweist sich nicht so beständig, als Kutschcra annimmt, denn es liegen mir nicht nur 2 Exemplare (in hochalpiner Gegend gesammelt) vor, deren Flügeldecken rein schwarz und ohne Glanz sind und die man offenbar als Nigrinos zu betrachten hat, sondern auch eine Anzahl Stücke, die schön lebhaft grüne Flügeldecken zeigen. //. corpntenta Kutschcra (Eod. p. 132 No. 23.). — Ein ein- zelnes I'ärchen dieser ansehnlichen Art fing ich um lAIacugnaga. //. rhaetlca Kulschera (Eod. p. 133 No. 25.). — Bei Fee und auf dem Monte IMoro unter Steinen bis nahe zur Schneegränze hin vorkommend, bei Macugnaga auch einzeln gekötschert, auch im An- nivier-Thale. //. ctjani pennis Kutschcra (Eod. p. 135 No. 27.) — Um Saas und Macugnaga auf Wiesen nicht selten. Psylliodes minima Allard (Ann. soc. cnt. Fr. 1859 p. 260 und 1S60 p. 825) = Ps. pelasata Foiidr. (Allis. p. 64). — Einige unter Steinen bei Fee und auf dem Monte Moro. Ilaltica undulaia Kutsch {ßexuosa Foudr. Allard). — Ei- nige Male um Siders. — Ich erwähne diese Art nur wegen der über ihren Namen entslandenen Zweifel. Die neueren französischen En- tomologen wollen sie 11. ßexuosa genannt wissen, gehen aber da- bei von vorn herein von einer falchen Voraussetzung aus, indem nicht Panzer im Jahre 17.96, sondern liliger im Jahre 1794 (Schnei- der'« Mag. V. p. 601) die Art genannt und zuerst beschrieben hat. Illiger nennt seine y7<».r?/osa gröfscr als nemorum, — undtdaln glallere Flügeldecken, narii der Basis zu nicht oder doch nur unmerkiicii versclimälertes Ilalssrliild. und vor Allem durch die viel weniger kuglig vorlreleiulen Augtii ab. — Krainer Alpen. Liiperus ^^it/aris Greiller (L. snbpnrallelus. nip;cr, iii/idus, lhorar< transversa (/iiadmlh, laterihus rotiindatu; clytris rugosis, siilililissinie piin- ctiiliitis, aiiteniiis capitis parte antica et inferiore, thorace pedibam/itc fcr- riigineis, femurihus bnsi nigris. — Long. I) — 1^. Ijat. '^, — 4 lin. Gredler). Gredler vergleicht diesen mir unbekannt gebliebenen Käler mit L. (Calomicrns) pinicola, mit dem er in dem Verhältnifs des zweiten zum dritten 1 ühlergliede, die beide gleich laug sind, übereinstimmt. Excursion nach dem Monte Rosa. 395 ist stets erheblich kleiner — und bezeichnet den gelben Längsfleck der Flügeldecken als „ad basin lala, mcdio angusta, ob nigredincm marginis externi ibi dilatatam, dein rursiis eflusa" — midulala zeigt eine viel schwächere Ausbuchtung des Flecks als hiernach verlangt wird. Selbst die Farbenangabe ..luteo-flavieans'* will auf das helle Gelb der undulala nicht recht passen, obgleich Foudras und Allard dieselbe Farbenangabe für diese Art haben. Nach alledem kann Uliger's yZe.vttOÄO nicht auf tmdulala, die Illiger nach dem damali- gen Stande der Arfenunterschcidung unbedingt nicht von nemorum gelrennt haben würde, bezogen werden, wohl aber üai Jlexnosa Kutschera. Das einzige Bedenken, das man gegen diese Deutung haben könnte, nämlich dafs die Flügeldeckcnbindc utrinque si- nuata genannt wird, während Kutschera sie intus siibrecta (niclit recta) nennt, erledigt sich durch die oben bereits angeführten Worte der Beschreibung, welche lediglich der Ausrandung der Binde von aufsen her gedenken, also zu dem Schlüsse berechtigen, dafs innen nur eine verhältnifsmäfsig geringe Ausbuchtung vorhanden sei. Wahr- scheinlich hat Illiger unter semer Jlexunsa verschiedene Arten zu- sammengefafst, sicher läfst sich aber seine Beschreibung am besten auf die Kutschera'sche Art beziehen. 'Hypnop/iila impttncl icollis Allard (Balanotnorpita). — In dem Wäldchen neben der Kirche von IMacugnaga in einigen Exem- plaren gesammelt. Sämmtliche Exemplare haben das llalsschild deutlich, wenn auch etwas feiner punktirt als //. oljesa W' a 1 1 1 (caricis Märkcl), und Allard hätte wohl einen bezeichnenderen und minder schwerfälligen Namen für sie finden können. Coccinella (Adaita) inrjiiinai a. — Einige Male um Rla- cngnaga gesammelt. Der Käfer ähnelt täuschend eincj' IJippodamia^ variirt auch wie die Arten dieser Gattung mit bald gelblicher, bald hellröthlicher Färbung. Mulsanl's Beschreibung in den Cul. de Fr. Securip. p. 69 vergleicht den Käfer nicht ganz glücklich mit Coe- ciuella undecimnolalu, die einen sehr verschiedenen Habitus hat. Die Hichtigkeit der Bestimmung ist aber von Miilsant selbst verbürgt. C. (Adalia) alpina. — Auf Alpcnwicsen um Fee und IMa- cugnaga, auch im Anaivier-Thale. Kleinere MilUieiliiiigen. A. Ueber Coleoptera. Durch die Sammlungen, welche Dr. Kruepcr seit mehreren Jalircn aus Cricchcnlaiid eingesandt und vor Kurzem selbst nach Ijerlin gebracht hat, ist unsere Kenulnifs der griccliisclicu Käfcr- fauua so bedeutend erweitert worden, dafs schon im nächsten Jahr- gange dieser Zcifschrift ein Nachtrag zu unserer Arbeit geliefert werden kann, der die Liste der Carahicincn mit mehr als 30 Arien, darnnler auch mit einigen interessanten neuen Formen, z. B. mit einem neuen Anophthalmus. einem neuen Aptinus (Ivgnöris n«., von innlilalus durch geschwungene vSeilen des Ilalsschildes und durch dunkle Beine unterschieden) bereichern wird. Der interessanteste Fund, ein Carabus, den Krucper mit dem Namen Mcrlini be- legt hat, mag aber schon hier erwähnt werden, weil er ohne Zwei- fel von Allen, die nur eine einzelne Art ins Auge fasscMi und nicht durch das Sludium der ganzen Gattung sich ein Urtlieil über den Werfh der Charaktere im einzelnen Falle gebildet haben, für eine selbslsländigc Art gehalten werden wird, während er meiner Mei- nung nach nur eine allerdir)gs höchst interessante localc l{ai;e des C Adonis bildet. C Mevllni ist von Krueper in Morea am Tavge- los in einer Anzahl von Exemplaren aufgefunden worden; erweicht von dem farbcnjträchtigcn C. Adonis^ der bisher nur im nördlichen Griechenland (am Parnafs und am Voliichi bei Karpcnisi in Acar- nanien) gesammelt wurde, constant durch einfarbig schwarze Ober- seile, die nur bei einzelnen Stücken einen ins Violette spielenden Band zeigt, und durch gröbere und mehr verworrene Sculplur der Flügeldecken al). ') Obwohl Variationen in der Sculptur der Flügel- decken sowohl unter den Stücken des Adonis als unter denen des Merlini beobachtet worden, so ist selbst der am schwächsten scul- pirte Merlini von dem am stärksten und am verworrensten scul- pirlen Adonis nocii immer recht merklich verschieden. Wenn ich ') nie Diagnose des Merlini wüvAv also l.uilcn: nis;rr, inargine iiilerdiim piirpiirasreiilc, cli/tris hngiludinaliter ntgosix foreulisc/iie trip/iri teiic. — Long. 13—17 lin. Kleinere Miltheilnngen, 397 trotzdem den Merlini nicht für eine besondere Art, sondern für eine locale Rn<;e des Adonis liallc, so geschieht es, weil er gar keinen plastischen Unterschied von Adonis darbietet und weil die Aus- bildung der Scnlptiir in der Gattung Caruhus innerhalb derselben Art, und zwar nach den Localitiiten. in denen die Art vorkommt, so aufserordentlich variirt. Um bei ganz analogen Fällen stehen zu bleiben, erwähne ich hier, dafs die sehr grob scul[)irtc Form des Procrusl es corinreus, wie sie im östlichen Deutschland und Polen vorkommt, im Banat und Serbien durch eine sehr viel schwächer scnlpirte (P. sprelus Dej., der sich durch die unmerk- lichsten üebergänge in den ächtesten roriacens überführen läfst) vertreten wird, und dafs Kraatz von dem mit Adonis so nahe verwandten C. intricatus eine wahrscheinlich aus Italien stam- mende Vaiiclät besitzt, die zu dem Typus von inlricaius genau in demselben Verhältnifs steht, wie der typische Adonis zu Merlini, also regelmäfsigere und wenigei' erhöhte Streifen besitzt. ') Bei in- lricaius ist die schwächer sculpirte Form die seltnere und in ih- rem Vorkommen beschränktere, bei dem griechischen Käfer ist es die stärker sculpirle. Mit Rücksicht auf diese und andere Analogien kann meines Erachtens der Sculptur- Verschiedenheit des Merlini eine specifische Bedeutung nicht beigelegt werden, da diese Ver- schiedenlieit keine typische, die Grundanlage der Sculptur betref- fende, sondern nur eine relative ist. Es bleibt aber noch die Ver- schiedenheit der Farbe. Auch diese kann bei den Beobachtungen, die wir über die ausnehmende Veränderlichkeit derselben bei sehr vielen anderen Cnraben machen, nicht ins Gewicht fallen; selbst der Fall, dafs dieselbe Art bald rein schwarz, bald mit prächtigem Me- tallglanz aufliitt, stellt nicht isolirl da. Mannerheim spricht Bull. d. Mose 1846. 233. von einem in Mingrelien einheimischen Carabus Dnmmerli in folgender Weise: „l'individu qiie je pos- sede c>'»t inie variete noire tirani nn pcn au bleu fonce, mais il y avait des exemplaires ;t coiselcl bleu nielallique et ä elytres dorees luisantes, comme dans le C. rulitans.'" *) Als ein analoger Fall kann weiter angeführt werden, dafs der prarhivolle (\ melesiis Siruart ') Diese Varietät ist .iiii;!) durch ilirc licsondcrs ;iin K.tndc ins Grüne übergehende Färbung ausj^ezeidmet. ^) Die schwarzen Exemplare dieser Art scheinen den C'«r, ibericiis Fisch., die farbenpräcliligcn den Car. Ijn fertci und re fnlgens Cliaud. (Car. d. Cauc.) zu liii !i si Beri. Kiitöiiiol. ZeiiKcliv. V. 28 398 Kleinere MillheUnngen mit g;oI(l£:rihien Fliipeldeckcn miil kiipfiij; goldonoiu Kopf- iiiul flals- scliild nur eine lokale Ahiindenni}; des scli\var/,l)laiipn ('. Lafos- sei Fcislli. ist. und als solcltc jotxt aiirli von Cliaudoir (Bull, de Mose. 1861. II. 50^^) anerkannt wiid. Wenn ich sonacli den C Mcrlini ans Criindcn der Analo£;ie für eine localc liarc des C. Adonis halte, so ist damit nicht gesagt. dafs etwa der V. Adonis vom Parnafs nach Morea gewandert und dort durch locale Einflüsse im Lanfe der Jahrhunderte zum Merlini geworden sei. Die mosaische Tradition lehrt /.war die Abstammung aller Exemplare von einem Slammp.iare. die Naturforschung mufs sich aber ebenso wie für das Eiitsielien der Arten in verschiede- nen geographischen Bezirken, so auch für das Entstehen mehrerer Stammpaare erklären, weil ohne eine solclie Annahme der gröfste Theil der entstandenen Arten durch die Haubthiere vernichtet wor- den wäre, ehe das einzelne Paar die Zeit zur Fortpflanzung gehabt hätte. Das ursprüngliche Entstehen verschiedener Individuen be- dingt aber gewisse V'erschiedeiilicitcn der Individuen. Diese Ver- schiedenheiten köimen an Individuen, die aus verschiedenen Locali- tälen stanimen, besonders bemerkbar hcrvorlrelcn, wir haben die- selben aber als Racen (und nicht als specifische) Verschiedenheiten zu betrachten, wenn sie durch unmerkliche Uebcrgänge für unsere Wahrnehmung ausgeglichen werden oder wenn wir sie in ganz analogen Fällen als untergeordnet erkannt haben. Bei C. Merlini ist vorläufig erst das Letztere der Fall: bietet aber der noch ganz unerforschte Norden des Pelo|)ounes die Bedingungen für das Forl- kommen der Art dar, so zweifle ich nicht, dafs wir von dort noch andere Formen des Adonis kennen lernen werden. Schaum. Der Widerspruch, der zwischen meiner Angabe, dafs die IMil- telschienen wenigstens bei einer Art der (jaltiing J- elccittm im männlichen (Geschlecht gekrümmt seien, und der Chaudoir's be- stand, dafs bei seinen vielen männlichen und weiblichen Stücken von l'elrcinm cijanipes, carinatum und ßeskii ein Unler- schied in der Krümmimg der Mittelschienen nicht staltfinde, hat sowohl Chaudoir als mich zu vveilcrcn Beobachtungen und zum Austausch von Exemplaren vcraul.ifsl , wobei sich als Besullal er- geben hat. dafs die IMillelschienen bei P. rarinat um allerdings gekrümmt sind, dafs dies aber ein Charakter der Art und nichl des einen Geschlechtes ist, so dafs man also J*. cynnipes Kirb. und carinafn m Cliaud. durch die bei dem ersler.i geraden, durch die bei dem zweiten gekriMunileii IMillelschienen nnlerschcideii kann. Srhaum. Kleinere Mitlheiltmgen. 3Ö9 Bemeikuiig über die GattuiTg Collyris. Mein geehrter Freund Professor Schaum glaubt (Berl. Eni. Zeit. 1861. S. 80) Westwood's Angabe, dafs bei Coli, ulbitar. sis Ericlison = C. femoral a Westwood aus IManilla nur das Männchen vveifsliche, das Weibchen dagegen pechscliwarze Hinter- fiil'se besitzt , nacli Vergleich von zwei Männchen und zwei Weib- chen besläligen zu können, und bemerkt dazu, dafs die Beobachtung um so wichtiger sei, als in der Galtung Collyris mehrfache Arten ohne Rücksicht auf das Geschlecht, nach der Farbe der Hinterfüfse unterschieden worden sind. — Ich besitze ebenfalls zwei Männchen und zwei Weibchen von dieser Art, und von den letzteren hat das eine entschieden eben so gefärbte Hinterfüfse, wie die Männchen, das andere dagegen hat sie bläulich, wie die Hinterschienen; in dieser Art scheint also dieser Charakter ohne Rücksicht auf das Geschlecht zu variiren. Um jeden Zweifel zu beseitigen, sind beim Weibchen mit hellen Ilintcrfüfsen die Geschlechtsorgane untersucht worden. Aufser diesen unterscheiden sich die Geschlechter dieser Art durch die Gestalt der Lippentaster, die beim Männchen beii- förmiger sind als beim Weibchen, durch die etwas kürzeren äufse- ren Fühlcrglieder des letzteren, durch den hinter den Augen mehr gewölbten Kopf und durch breitere Flügeldecken. Bis jetzt hat mir keine andere Species dieser Gattung diese Unbeständigkeit in der Färbung der Hinterfüfse dargeboten, obwohl ich mehrere Stücke von den folgenden besitze: von C'. Boysii m. 5 St., von C. cras- sicornis Dej. = Diardi Mac-Leay 8 St., von C. emarginata T)ej. 6 St., von C. celebensis m 6 St., von C. alt enuat a Kollar. 6 St.. von C. macnlicornis m. 3 St., von C. parvula m. 2 St., von C. fili formis tu. 4 St., von C. snppfi irina m. 3 St. . von C. tnberculata Mac-Leay 6 St., von C. modesta Dej. 2 St., und zwar von den meisten beide Gesclilechter. Eine, wie es sciiciut. unbeschiiebene Art ist: C. dolens., Länge 12,j mill. — N igro - subcyanea , lateribus subiusque dilulior^ antennis medio ru/o-vuriegalis. pedibus cyaneis^ femoribus rufis:, iihiis poslicis a/iice Inrsorumque poslicorum arti- cmUs duohns primis suhlns ex parle rufescentibus. Captil ut in cmarg inuln, punlo Itnigins, fronte obsolelius bisuUida^ medio planioie, oculis iitinn.s prominntis; Ibora.v lougivr, parle intermedia conica magis elongulu, posterius sensim dilatata, vi.v influta, late- ribus partim arcunlis\ laevis, episternis jiilosnlis; clylra angnsliora, purallela, postcrins band in/lala, apice oblirjue ad suluram triincalo, 28* 400 Kleinere M'dtheüungen. extus snbanile nngnlalo: srtpra forl'nis piinrlala. meilio ptmciis rvgalim coti/lnentibns, posterius elongads . mite apicetn onniino ob- solet is. Von Waliace nuf Boriico cnidpckl. — Ein Weibchen. Cypfi OS oma uni color Ilope. Ich hälfe übersehen, dafs ich dieses Thier in England gesehen habe und finde in meinen Reisebemerkungen folgende kurze Noiiz über dasselbe: Cyphosoma nnicolor ist e\\\ Feronide mit star- ken Streifen auf den Flügeldecken, chva von der Gesialt eines Ca- renum. Es isl mir leider unmöglich gewesen, es näher zu imJer- suchen. Jedenfalls gehört es nicht zu Catascopus. B von Chaudoir in Jitomir. Sphaeroderma Curdui G\\\. zeigte nach Kedtenbarher (Faun, auslr. p. 9ö0 Note) bei allen ihm vorliegenden Exemplaren das erste Fufsglied längei' als das zweite und dritte zusammenge- nommen und viel breiler. Nach brieflicher Mittheilung von Herrn Riehl in Cassel , welcher die dort vorkommenden Sphaeroderma öfters in copula angelrofTen. haben die cf ein vergrölsertes erstes Tarsenglied an allen Füfsen Die von Herrn Hiehl hieran geknüpfte Vermuthung, dafs vielleicht Sph. testaceum Fabr. das $ von Cardui sei (wenigstens vermöge er die unter beiden Namen von auswärts erhaltenen Stücke nicht recht zu unterscheiden), fand jedoch ihre Bestätigung, naclidem mein Material näher unfersncht, nicht; viel- mehr stellte sich heraus, dafs das von Red tenb acher angegebene kräftige Tarsenglied nur den Männchen (]ei> Spfnierod. Cardui ange- hört. Von dieser Art liegen mir vor/.ugsweise deutsche Stücke vor, von testaceum fast niu" Stücke ans dem südlichen Europa. Griechen- land, Sicilien, vSardinien, Südfrankreich, Andalusion; letztere Art ist durch ihr mehr röthlicheres Colorit. breilere Cestalt und feinere Punktirnng nicht schwer von Cardui 7,11 nnlerscheiden; da aber diese eine sehr wechselnde Punktirnng zeigt, so sind gewifs öfters rundlichcie. feiner pnnktirle VVeibchen derselben für testaceum ge- halten worden; die geographische Verbreitung beider Arten ist hier- nach wohl noch der Heacliluiig weitli. Aehnliche (leschlechtsonlerschicde \vie bei Sph. Cardui habe ich hei testaceum iiicht beobachfel, indessen nur bei wenigen Stücken die Tarsen genau untersnrhen können. Allard erwähnt in seiner Monographie die besprochene Tarscnbildnng gar nicht. Fond ras giebt in der seinigen (p 3.51) unter Sphafroderma an: ..\c premier Kleinere Mittheilungen. 401 arlicle des taiscs auteiieurs des inäles est un peu plus large que cclui des femelles." G. Kraatz. Sa m melbericlit. In der Umgegend von Uelzen (Lüacb. Haide) wurden von mir gesammeil: Cymindis macularis Fischer. Unter Steinen in der Nähe von Fölirengebüsch. Masoreus IVetlerhulii Gyll. Au Ackerräudern. l St. ganz braunschwarz. Hatyzia ligrina L. Auf Nessehi. Platydema violacea F. Unter Moos an Eichenstämmeu etwa fulshoch über der Erde. In den Eirhenforslen ist Carabus horlensis L. sehr gemein, etwas seltener Carabus violaceus L. in mehreren Varietäten, ein- zeln Carabus aurouilens F.; dagegen fehlt in der ganzen Gegend meiner Beobachtung nach fast gänzlich Carabus atiralus, also wie in der Mark. B ythinus Burellii und Curlisii. Aus Laub geklopft, häufig, ebenso Euplecius ambiguus und brevicornis, Cephennium thoracicxim Müller und Kze., Syntomiuin aeneum Müller, l Stück. Blemus micros Herbst. In angeschwemmten Pilauzenresten au der Innerste. Ebenso: Bembidiuni rufesceus {Ovys Sleph.) Dej. I St. Ischnodes sanguinicollis bei Alfeld unter trockener Bu- chenrinde zusammen mit: Plal yrhinus lal iroslris F. und Cicones var iegalus Kelln. Elmis parallelopipedtis ^\ü[l., pygmaetis M., Ger muri, Maugelii Latr. , häuflg in der Beuster, seilen dagegen E. Volk- mari Pz., häufiger Limnius liiberculalus Müll. Heterocerus obsoletus Curt. 1 St. am Entenfang. Haliplus elevatus Pz. In Bächen häufig; aber nie im ste- llenden Wasser, wie Redleubacher sagt. Dasycerus sulcatus Brogn. Im trockenen Laube am Fufse von Buchen. Cheilotoma bucephula F. Auf Anlhyllis vulneraria. 4U2 Kleinere Millheilun^en. Phytoecia ephippixim F. 4 Stücke auf Ecliiiiin vulgare; bei allen waren auch die miltleien Schenkel gelb, was Kedlenbacher nicht erwiilinl. Ampedus scroj'a Gerni. Ini laulen Birkenholze zusammen mit vielen Mycelophagus Populi ¥. Prognuiha (^uudiicorni s Kirby. lui botanischen Garten unter Weidenrinde. Eiigis sdugninicotlis F. Einzeln an Hausmauern. Bembidium lunatum vSt. An der Leine zusamnieu mit Beinb. modesluin St. Elaphrus Ulrichii Kedt. In manchen Jahren nicht selten au der Leine (auch bei Hildesheim). Oxytelns insecalns Grav. Auf Kalkboden unter Steinen. LfCtstus spinibarbis I)ej. Ebenfalls auf Kalkboden (auch bei Hildesheini). J. Brauns^ sind. phil. in Göttingen. Anknüpfend an die „iMiltheilungen des Herrn Fuls im Hefte L und H. a. c.'* p. 187, so stimmen auch meine Erfahrungen betrelTs des Cryptocephalus bipuslulaius Fbr. vollkommen mit den seinigeu überein; diese Art habe ich hier nur sparsam auf Waldwiescn ge- schöpft, wogegen sich Cr. biptinctalus L. nebt>t der var. lineola Fbr. im Mai häufig auf Gebüschen fmdel, nie habe ich beide Arten zu- sammen angetroffen. Dendrophilns punctuins fand ich j^leichfalls im liackhause ei- nes Freundes unter einer Mulde mit lirolabrallen in einem Exem- plar; ebendaselbst auch Tenebrio obsctirus F. einzeln. Bister ventralis Mars, findet sich ebenfalls bei Hamburg häufiger als //. carbonarius Kl.; auch in Stücken, bei denen die zwei ersten Hückenstreifen mehr oder weniger gleich sind. Bembidiiim laterale Cart. fand mein Freund Herr Bonne hier im Sommer 1&()0 ein Exemplar am Eibufer laufend, ein zweites Slück ist leider entkommen. Teretrius picipes fand ich an einer von der Rinde entblöfsteu alten Weide laufend in Gesellschaft von Ptilinus costatus und, wie es scheint, in den Gängen dieses Käfers lebend. Brontes plmiatus Linue, sonst nur unter der Rinde von Laub- holz, fand ich und Herr Bonne in 11 Exemplaren unter Kieferu- rin de. Jrinodes hirtus Fbr.. dessen Lebensweise Kcdtcnbacher uubekauut war, fand ich hier an einer alten Linde in grül'serer An- fiteinere iMUlheUiin^eu. 103 Aalil, Ävvar meist tudt in Spiuiigevvebeii; da jedocli der Baum reich- liche Bohrlöcher aufwies, isl es nicht unwahrscheinlich, dafs der Käler im lIolz,e desselben lebt. Niplus hotuleucus Fald., hier oft in Häusern nicht selten. Chrysanthia viridis Kl., nach Redteubacher seltener als vi- tidissima L. schöpfte ich eiiueln an verschiedenen Orten und in giüfserer Anzahl im Juli bei ßorstcl nacl» Sonnenuntergang, dagegen ist mir nie ein hier gefangenes Stück der viridissima L. zu Gesichte gekommen. Buj-idiiis picinus Germ , sehr selten in Saudgruben, Mai. Bosirychus villostis Fbr. , in gröisercr Anzahl in Eichenrinde, und zwar beide Geschlechter, Oclober. ff^ithelni KoUze in Hamburg. Olislhaerus suftstr iul us Gyll. wurde vor mehreren Jahren \on mir zu Pinkau bei der Stadt Friedberg in Steiermark unweit der ungarischen und östeireichischcn Grenze, Anfangs Sommer unter Moos zwischen Nadelhoizbäumen in einem Exemplare aufgefunden. G. Schreilter in Pinkau. Stenidea Genei ist von Herrn Scheffler in diesem Jahre einmal auf dem Jlegenstein im Harz gefangen (vergl. auch Jahrgang 1858 p. 209). Waldemar Fuchs. Phyloeciu coeca Küst. Käfer Eur. 13.85. (Oberea). Diese Art und nicht Phyt. cyclops, wie in Folge eines Schreibfehlers in der Berliner Entom. Zeitschr. 1859 p. 92, 82 von mir angegeben, ist mit Phyt. Ledereri Muls. und sonach auch mit Phyt. rußpes Oliv, identisch. P hytoecia virgula Charp. Redlenbacher bezweifelt Faun. Austr. Ed. II. p. 867 not. die Identität dieser Art mit Phyl. pun- ctum Mcnetr. Muls.. weil Charp. bei seiuer Art 1) eine flache Stirn, 2) eine Halsschildmakel nahe am Vorderrande und 3) in der Mitte rothgefärbte Schenkel angiebt. Allerdings ist die Stirn bei Ph. virgula in der Regel nicht flach zu nennen, doch erscheint sie in den meisten Fällen in Folge des vorhandenen Längseindruckes we- nigstens flacher als sie bei lineola ist. Der Ilalsschildllcck steht bei den zahlreichen mir vorliegenden Stücken ohne Ausnahme vor der Mitte nach dem Vorderrande zu, und auch Mulsant giebt ihn (Col. d. Fr. Lougic. p. 204) als i^pres du sommel'" an. Endlich ist die 404 Kleinere Millheilungen. Basis aller Schenkel und an den vier hinleren (hisweilen auch au den vordersten) ßeinpaaren auch die Schenkelspilze schwarz. Die Zusaminen^cliörigkeit beider Arien scheint daher keinem Zweifel zu unterliegen. Leplnra bisignal a ßrullc (Hx[)cd. sc. d. Moree Zool. p. "264, 514) ist mit Leptuva lesscrula Ciiarp. (Ilorae cntom. p. 227) iden- tisch und Jial der lcl/,tere Name als der ältere den Vorzug. 11. Kiesenwellev. li. Ucbei Hymenoptera. PoiHfji/his croceicornis Dufour (Ann. Soc. ent. Fr. 1861. p. 7. Taf. I. flg. 3.) ist aller Wahrscheinlichkeit nach Cyphononyx Jlavicornis Dahlhoui Hymen. Europaea. Sphex p. 462. welcher die blaue Farbe des Körpers und der Flügel, die gelben Fühler und den quergestrichenen Hinlerrücken, von dem Dufour I. c spricht, besitzt. Es befinden sich von dieser Art 3, von Dahlbom selbst bestimmte Exemplare in meiner Sammlung, die nur durch entschieden sallran- gelbe Färbung der Fühler von Dufours Angaben und der Mieg'schen Abbildung abweichen. Auf diese Dilferenz, die sich auf eine Nuance der F'ärbung beschränkt, ist aber, wie schon der Name croceicornis selbst an die Hand giebl, kein besonderes Gewicht zu legen. Wahr- scheinlich beruht die hellere Färbung der Fühler bei der Dufour- schen Art auf dem Einilufs des nördlicheren Klimas; denn die Stücke, welche Mieg gesammelt hat, siammen von Madrid, die in meiner Sanimlung aus dem südlichslen Theile Spaniens, die, welche Dahl- bom erwähnt, von Port Natal. Ob die Fabricische Sphex (Eulom. syst. II. p. 217. 82) als Pepsis (Syst. Piez p. 216. 44.) Jlavicornis ebenfalls hierher gehört, wie Dahlbom annimmt, scheint zwar nicht ganz unzweifelhaft; na- mentlich will es nicht recht passen, dafs Fabricius seiner Art ,.pedes yerrtiginei, femoribus basi nigris" zuschreibt. Indessen wird man wohl Dahlboms ßeslimnning so lange für richtig ansehen müssen, bis das Gegentheil mit guten Gründen nachgewiesen wird. Das eine von meinen Exemplaren zeigt den gröfsten Theil der Vorder- beine dunkelroslrolh, wohl möglich also, dafs diese Färbung sich auch auf die hinteren Beine ausbreitet. Die Vaterlandsangabc Ma- labar bei Fabricius erregt allerdings Bedenken, allein auch diese sind nicht entscheidend, da es nichts Ueberraschendes bat, eine über Süd- europa bis gegen die Südspitzc von Afrika hin verbreitete Art auf den südlichen Halbinseln des asiatischen Continents wiederzuündeu. i;. Kiesenwetter. Kleinere Mill/ieihmgen. 405 C. Ueber Lepidoptera. Lencanin Elymi. Bei einem Ausfluge im vorigen Jalire nach der Ostsoeküste gelang es mir, die meines Wissens bisher noch nicht beobachtete Raupe des in guten Exemplaren erst seit kurzer Zeit bekannten Schmetterlings aufzufinden. Einige Mittheüuugen über die frülieren Stände dürften daher nicht ohne Interesse sein. Die Raupe ist ausgewachsen 1 Zoll lang, spärlich behaart, weifsgelblich, mit einer scbmalen weifsen Rückenlinie, vvelcber sich zu beiden Seiten eine breitere, rötbücbe, anscbliefst. Kopf braungelb, Nacken- und Afterscliild etvvas heller gefärbt. Die Stigmata mit einem dun- kelen Rande umi;cben. Brustfüfse mit gelben Spitzen; der untere Theil der Bauchfüfse, nach innen, schwarz angeflogen. Sie lebt vom August bis Anfangs 3Iai im Halm des Elymus arenarius L., worin sie auch zur Zeit der Verwandlung aus abgenagten Halmslückchen ein Gespinnst macbt und zur braunen, glänzenden Puppe wird, die zuerst am Kopf, Thorax und den Flügelscheiden dmikler, später ein- farbig ist. Ich fand innerhalb zwei Stunden wohl über 200 Stück. — C Kretschmar in Berlin. Die hiesige Fauna ist durch die Auffindung der Raupe von Ul- me (II. -Seh.), welche vor vielen Jahren bei Darmstadt und Braun- schweig einzeln, seit etwa 3 Jahren am Ostseestrande aber in Mehr- zahl beobachtet wurde, um eine interessante Species der Leucani- den bereichert worden. Aufser der Stammart wurden auch die Va- rietäten: macula und wismuriensis , in einzelnen Exemplaren gezo- gen. Die Beschreibung der Raupe und deren Lebensweise hat Herr Franz Schmidt in Wismar in der Stettiuer entom. Zeltung 1858 p, 353 sehr ausführlich gegeben. A. Libbach. Nyiioiiymisclie Bemerkungen. I. Vou //. Schaum. 1. Prislonychus jjurviceps Fairm. (Ann. d. 1. soc. euloiii. IS59. 270) aus Corsica ist = P. carinatus Ciiaud. (Stett. Eni. Zeil 1S59), der aus Spatjicu statnnicii soll, dessen Vaterland aber wahrscheinlich nicht richtig ist. Die Bestimmung des letzteren ist mir durch Chaudoir selbst verbürgt. 2. Agonuni lucidulum Schaum Ztschr.1. 138., eine metallische Varietät des Anchomenus alraltis und, wie ich bereits bemerkt habe, = Agomim exlensum IMen. (Berl. Zeitschr. 1860. 84 u. 1861. 205) isl auch = Anchomenus slcnoderus Chaud. (Bull. d. Mose. 1850) nach einem von Chaudoir selbst mitgel heilten Exemplare. 3. Anchomenus fusclpennis Chaud. (Bull. d. Mose. 1850) ist dem Typus zufolge =z Agonum sordidum Dej. Der Name Ai^onum J'uscipenne war schon von Nicolai für A. picipes gebraucht. 4. Anchomenus longicornis Chaud. (Bull. d. Mose. 1850) ist auf ein schwärzliches Exemplar des A. versutus gegründet. 5. Omaseus Johunnis Feyron Ann. d. 1. soc. enlom 1856 p. 721 aus Khodus ist =: Ferunia lalicornis Fairm. ibid. 1856 p. 519. 6. Omaseus fuscicornis Reiche (Ann. d. I. soc. 1855.620) aus Syrien ist :=: Feronia ( F seudomaseus) confusa Chaud. (Carab. d. Cauc. p. 136). Die richtige Bestimmung des letzteren ist von Chaudoir selbst anerkannt, dem ich ein vou Reiche niitgetheii- les Exemplar vorgelegt habe. 7. Argtilor nemoruiis Gv&'qWs ist uach einem von Perris au Kraatz mifgetheilten Exemplare zu urtheilen. von Feronia lu- sllunica Dej. (Qi\\\. Flatijderus) nur durch geringere Gröfse un- terschieden. 8. Arislus per /'oralus Reiche (Auu. d. 1. soc. cntom. d. Franc. 1855 S. 589) aus Syrien ist mit Ditomus nilidulus Dej. identisch. Reiche giebl zwar a. a. O. Uulci-schicdc vou nilidulus au, Synonymische Bemerkungen. 407 CS geht aber aus seinen Angaben licrvor, dafs er als nitklulus niclit den ersten nilididus Dej., sondern eine Varietät des D. sulcafus, die Dejean als var. affinis Dej Cat. beschreibt, vor sich halle. Meine Bestimmung des D. nit idulus Dej. ist von Chaudoir nach Vergleich der typischen Exemplare als richtig anerkannt. 9. Harpahis hycaon Linder (Ann. de la soc. entom. 1860 p. 612), aus Südfrankreich , ist mit dem südrussischen H, zabroides Dej. identisch. 10. Acupalpus cordicollis Chaud. Car. d. Cauc. ist nach einem der von Chaudoir beschriebenen Exemplare von Inkerman niciit von Sienolophus consputtis Duftschm. zu trennen. 11. B embidiiim Sahlbergii Dej. (brunnipes Duval, non Sturm) ist nach Vergleich typischer Exemplare mit B. Grapii Gyll. {aereum Duval) identisch. Duval, dem nur einzelne Exemplare des Sahlbergii und aereum vorgelegen haben, scheint dieselben gar nicht mit einander verglichen zu haben. 12. Haliplus perforatus Schaum (Berl. Zischr. 1859. 48) ist mit //. rubidus Perris, den ich durch H. E. vom Brück ken- nen gelernt habe, und dessen im Jahre 1858 bekannt gemachte Beschreibung mir, als ich den perforatus publicirte, noch nicht be- kannt war, identisch. 13. Gyrinus aeneus Thomson (Skand. Col. III. p. 116, 4) ist weder G. aeneus S[epla. (= marinus)^ noch G. aeneus Auh. (=: Dejeani Brüll. = nitens Suffr.), sondern opacus SutTr. Sudriau erwähnt bei dieser Art, dafs er Exemplare, die ßobeman als aeneus an Germar gesandt halle, verglichen liabc (Stett. Entoni. Zeit. 1846 p. 218) und nach Bohemann'schen Exemplaren ist auch aeneus Thomson beschrieben. II. Von G. Kr aal z- Die nachfolgenden Angaben slützen sich auf den Vergleich von typischen Stücken aus der Sammlung des Herrn Prof. Ueer, wel- che Herr Dietrich so gütig war einzusenden. 14. Ilomalota grandis Heer ist Aleochara rußcornis Grav. 15. Ilomalota alpestris Heer ist eine zwischen subalpina Muls. und oblonga Er. siehende, hauptsächlich, wenn auch vielleicht nicht ausschliefslich, alpine Art; beim cf ist der Hiuterrand des 7ten obern Hinterleibssegmeuls fein crenuliit. Weitere Miltheilun- gen bleiben besser bis zum Bekanntwerden einer gröfsern Anzahl von Exemplaren aufgeschoben. ch. von weicher bisweilen Stücke voi kom- men, bei denen sich die Gegend am Schildchon und die Hiiiterecken der Flügeldecken gebräunt zeigen; die Basalglieder der Fühler sind bei dem ty[)ischen Stücke deutlich braun, während Heer die „an- tennae lotae nigrae" nennt. Die .\rt ist mir übrigens bereits von Herrn Hey als hubinala sibL^ le-sinreipes Heer? aus Frankreich ein- gesendet worden. 44. Ilomalol a nigr iccps Heer ist nach einem unausgefärb- ten Exemplare von llom. ^nngi Grav. beschrieben. Ich besitze ne- Syno7iyTnisrhe Bemerkungen. '111 ben ganz iibercinstimiHendcn Stücken ans der Berliner Gegend auch znfällig ein von Dr. Stierlin milgcllieilles Stück aus der Schweiz. 45. Calodera pusilllmu Heer ist ein Thinobius, welcher von dem Th. cilinfus Ksw. = Homaloln longipemiis Heer durch geringere Gröfse »nd kürzere Fühler abs^eioi)t. und recht vvolil eine eigene Art bihlen könnte; zu derselben scheinen mir einige Stücke meiner Sammlung ans Piemont zu gehören; ein bestimmtes Urlheil wage ich auf den Vergleich des einzigen ImhotT'sehen Stückes nicht zu fällen. 4(j. Oligofa punctulai a Heer hat eine deutlich gebräunte Fühlerkeule und so dunkele Hintcrleibsspitze, dafs Erichson's Be- zeichnung von Oligofa ntomnria^ ..Fühler pechbraun" mir besser auf den Käfer zu passen scheint, als Heer's: „antennis anoque rufo-te- staceis". Beide Käfer stimmen nach den Bescl)reibungen in der Bil- dung der 3 letzten Fühlerglieder überein, und scheinen mir hiernach und überhaupt so weit übereinstimmend, als das typische Stück von Heer erkennen läfst. 47. Mrjcet oporus semirii fiis (ImhoiT) Heer ist dem Mifc. punctus in der Färbung sehr äiinlich, gröfser, vorn breiter, und scheint eine eigene, durch eine doj) pel te Reihe von ziemlich zahl- reichen Punkten auf der Scheibe der Flügeldecken ausgezeichnete i^rt zu sein, von der mir auch ein Stück aus Sachsen vorliegt. 48. Sunius pulcheltus Heer hat die eigenthümliche Sculplur des Sun. Jiliforims., dieselben dicht punkiirten, glanzlosen Flügel- decken u. s. w., und gehört daher einem kleinen nnausgefäibten Exemplare dieser Art an, falls nicht etwa eine ihm .gleich grofse, dem Stmius yilifornüs ähnliche Species bei Basel aufgefunden wird. Nachdem mir durch die Freundlichkeit des Autors die Typen zu den M ä k 1 i n'schen Myceioporus-Arten voigelegen haben, kann ich über dieselben folgendes bemerken. Der von mir in der Naturgeschichte der Insekten Deutschlands Bd. II. p. 467 auf 49. Mycetoporus long icornis Mäklin (Symbol. 12,11) be- zogene deulschc Käfer ist in der Thal mit der Mäklinscheii Art identisch. 50. ßlycefoportcs p'iceus IVIäkliu (Symbol. 5, 5) ist von mir (a. a. O. p. 463) mit Hecht zu Myr. lepidus gezogen; Mäkliu ist ober die letztere Art wohl nicht völlig ins Klare gekommen. 51. Mxjceloporus hicolor l^läklin (Symbol. 10, D) ist gleich punctus Gyll.; er hält in der Grofse etwa dic^IMille zwischen semi- 412 Synonymische Bemerkungen. rufns Ilccr und pnmns . und sclieinl von dem cisteron spcciflsch unlcrscliicdcn zu soiii durch geringere Gröfsc. die Anwesenheit von drei Punkten auf jeder Seite der ^Scheibe des Halsscliiides, iilinlich wie hei M. /p/^jV/m«, und den sparsam und fein punklirten Ilinicrieih. 52. M ijrei opnrns crassicornis Mäklin (Synih. 9,8) ist dem M. pronus verwandt, doeumentirl sich indessen durch den sparsam und stark punkliitcn llinterlcih und die unniitlelbnr an den Hän- dern des Halsscliiides liegenden 4 Punkte mit Beslimnithcil als eine eigene Art, welche mir bis jetzt noch niclil aus Deutschland zuge- kommen ist. Hei 53. Myceloporus ruj'icollis Mäklin (Symb. 7,8) stehen diese Punkte noch weiter vom Hinterrande ab als beim promis, die Scheibe des Halsscliiides ist, wie bei diesem, ohne Punkte, der Hinterleib aber nur einzeln fein punklirf. Aehnlich gefärbte Stücke des pro- nus kommen in Deutschland und Italien vor, der ächte ßl. ruß- collis scheint aber bei uns zu fehlen. 54. Lomechusa lifoveolata ßrisout halte ich für eine, in der That von paradoxa veischiedene Art. da das mir vorliegende Stück von Collioures durch weniger vorspringende Hinferecken des Halsscliiides und die tiefen Grubt-n auf demselben weäentlicb ab- weicht. 53. Lomechusa pulicolli s Bris., von der mir zwar kein typisches Exemplar vorliegt, glaube ich mit Sicherheit auf eine in Deutschland vorkommende Art beziehen zu können, von der mir bei der Bearbeitung der Insekten Deutschlands nur ein einziges (Bd. H. p. 117 besprochenes) Exemplar vorlag. Dieselbe unterschei- det sich durch die dunkele Färbung des Halssohihles , die stärkere und weitläufigere Punktirung der Flügeldecken und des Hinterlei- bes wesentlich von der kleineren, heller geläibten paradoxa. welche namentlich dem südwesilichen Deulsc^hhind eigen zu sein scheint. Da icli in dem besprocheneu Käfer noch immer glaube Zetlersledt's Lomechusa injlalu erkennen zu können, so fällt also Lom. pubicolUs mit dieser Art zusammen. Zeitschriftsclmu. Wiener Entomologische Mouatschrift 1860. 10. — 12. No. 10. S. 297 — 310 Kutscliera: Beiträge zur Kenntnifs der europäi- schen Halticineu. Behandelt werdeii die mit H. nemorum verwandten Arten, in der Fortselzuni; 1861. No 1. S. 14 — 27 die Arten neben atra und zwei Aphthona; auf die Arbeilen von Allard und Foudras wird nunmehr Bezug genommen; selir zu wünschen wäre es, dafs der Herr Autor die Fauna des Blittehniergebiets in ähnlichem Umfange wie Al- lard berücksichtigte. S. 310 — 313 beschreibt Lederer die ächte Raupe von Agrotis lucipeta und berichtet über die von Eccrila ludicra. Dazu Taf VII. f. 2. 3 S. 313 — 318 J. Eckstein: Die Lebensweise von Thalpochares purpurina Hbn. Dazu Taf. VIII. f. I. — Angeschlossen sind Bemerkungen von Leder er über die übrigen Thalpocltares. S. 318 — 328 J. Lederer: „Cremor tartari für Herrn Dr. O. Staucliiiger" weist ausführlich nach, wie sehr er berechtigt gewesen ist, Zweifel über die Gültigkeit der von Dr. O. Staudinger in der Stett. Entom Zeitung diagnosticirten Arten zu äufsern. No. 11. S. 328—368 Möschler: Beiträge zur Lepidopteren-Fauna von Labrador. Nach einem Vergleich der Fauna dieses Landes mit der von Island und Lappland werden die dort beobachteten Arten aulgefühit und besprochen und einige neue und weniger bekannte beschrieben und auf Taf. IX. und X. abgebildet; den Schlufs des Aufsatzes enthält: No. 12. S. 369-381 und S. 381—394 zählt Kolenati die selteneren Kä- fer und Schmetterlinge vom Altvater (der Sudeten) auf und beschreibt aus den anderen Ordnungen folgende neue Arten von dort: Baelis tri- dina, Cldoroperla siidetica, Anabolia pallidum, Halesus Braueri, Apa- tania Haagenii, Peltoslomis (n. gen. Phryganeidarum) sudetica (Taf. V. f. 1.), Ckaelopleryx psorosa, Ecdisoplcrrjx moravicn, Phloeotryps flali- dayi, Acocephalus sudeticns, Crunobia (n. gen. Dipler.) Schineri, Krio- plera sudetica, Rhyphophux (n. gen Dipter.) phrygnnopterns , Tilane- thes sndelicus. S. 394—402 C. und II. Felder: Lepidoptera nova in paeniuscula Ma- layica collecta diagnosibus inslrucla. Series prinja. -31 Arten. S. 402 — 403 bringt Lederer: ..Traurige Folgen der Curpfuscherei"; eine kräftige Entgegnung auf Slaudingtr's Erklärung in No. X. der Stettiner Zeitung, in welcher letzterer das überwiegende Sachliche in Lederer's Aufsalz unwiderlegt läfst, unbegründete Anklagen ausgesprochen 4ierl. Eulom. Zeitschr. V. 15 II Zeilschriflschau. iintl niil «Inii Ixkiinnten: ,,liiermil « rkliirc irli ein liir alle Mal'' goschlos- stn li:it. S. 403 — 404: Für Coleopterologen wird eine Käfersamuilung von über 7600 In- uiirl 4900 Ausländern zum Verkauf angeholen; iSälieres über den, jedenfalls empfehlenswerthen Ankauf ist zu erfahren durch Graf Ferrari, Wien Neubau 235. 1861. INo. 1. S. 1—8 L. Ileiche: Species novae Coleopleroruwi descri- ptae. quae in Syria invenit Dom. Kinderniann Es sind: Amphotis Orientalis, Hybusoriis ijiinrlalissii/iiis, I'enludun anthrariiuts, Paclnjdema Kinderiiinnni, Ledcreri. Anrigcna aereirenfris , Helops l'eyrunix, eleodi- 71US, syriacits, hesperides, l'salidium rillusitin und spiitiiitniiiii/i, letzteres auf Crela von Zebe, nicht, wie angegeben, von Krüper aufgefunden. S. 8 — 13 Loew: Die europäischen Arten der Galtung Steriopogmi. Zu den 11 oder 12 bekannlen Arten kommen-5 neue hinzu. S. 27—29 beriehtet Kefersteiu über die Schniellerlingsfauna von Bloein- fontein in Südafrika nacli zwei Briefen von C. Tollin. S. 29 — 30 bericlitet l\. Türk u. A., dafs er Ilomaluta spelaea in einer Höhle am Fufse des Anninger bei Wien im Flederinauskoth gefunden. S. 30 — 31 Senieleder: INochinals Lethrus scopariiis und der Berliner Cat. Coleopt. Ref. findet die Klanmiern der Synonyma auch hässlich, den Stettiner Catalog, über den er sich in dieser Zeitschrift ausgesprochen, in keiner Weise mafsgebend, und viel nothwendiger als sonstige Bemer- kungen, dafs II Semeleder entscheidet, ob sciu Lethnix, den Schaum doch gar nicht kennt, nun wirklich die Fischer'sche Art ist oder eine neue, für die der Name am schnellsten gemacht ist. S. 31 — 32 Sartorius: Beschreibung einiger Monstrositäten von Käfern; die angeführten Fälle gehören meist zu den weniger seltenen; einen aus dem Kopfe vorspringenden Dorn sah Bei", an einem Dorcad. Fiiirmai- rei , welcher u. A. einen Liicanus renuis mit verkrüppeltem kleinem Mittel-, einen anderen so wie einen Carnhun cronlicus mit einem ähn- lichen Hinterbeine und merkwürdiger Weise einen Carahiis uranuln- tus besitzt, der genau die nur 3 Linien langen Flügeldecken des von Sartorius beschriebenen granulatus zeigt. No. 2. S. 33 — 43 Loew: Diptera aliquot in insula Cuba collecta. Es sind 20 neue Arten beschrieben. S. 43 — 64: Ilevue periodischer Schriften von Schiner. Senoner. Lederer. forlgesetzt auf S. 87 — 96. No. 3. S. 65—69 Hanipe: Einige neue Käfer aus Croatit-n und Sieben- bürgen: Micropcplus latus, Adelups celatus, Itydnobius punctttlatus, Sphindas grandis, Apion hiemale und costatuin. S. 69 berichtet derselbe, dafs die Larven von Metoeciix paradoxus in den Nestern der gemeinen Erdwespe parasitisch leben, die We.«penlarven verzehren, an ihrer Statt sich in die Zelle einpupjien. zu ganz verschie- dener Zeil sich entwickeln und im Freien von Fnile Juli bis Ende Ok- Zeilschrifischmi. HI tober von ihm gefnngpti sind; sein Bruder fing den schönen Attagemts ■pantherinus mehrFacli in Siebenbürgen in den Nestern einer Humnulart. S. 70: Röfsler giebt iNotizen über Geometra polygrammaria und die Raupe davon. S. 70 — 71: Derselbe bringt eine Anweisung über die Zurichtung von Kleinschmetterlingen, die aber kaum ganz genügen dürfte. S. 72—87 C. und R. Felder: Lepidoptera nova Coluuibiae diagnosibus coUustrata. 50 Arten. G. Kraatz. Stettiner Entomologische Zeitung 1860. No. 10 — 12. C. A. Dohrn (S. 32.5 — 358) Reminiscere II; enthält nichts enlomologisch hier Erwähnungswerlhes. Mit Bezug auf die zwei Vorreden sieht sich Ref. zu der Bemerkung vcranlafst, dafs es in der That gänzlich unpassend ist, wenn Herr Dohrn in der ihm vom enlomol ogischen Vereine anvertrauten Zeitung von seinen Ansichten über die ^vesentliche Schönheit einer Landschaft, von seinem Vertrautsein mit dem neuroma- nischen Sprachengenius, von dem Gegensatz seiner musikalischen Natur zur mathematischen, von seiner Sattelfestigkeit ,.den vielen Germanen ge- genüber, welche auf das gründliche Studium des Romanischen weit mehr Mühe und Zeit verwenden wie er", und „von andern ungehöri2;en Din- gen" plaudert. Schade um das Vereinsblatt, schade auch um die Ver- einskasse, von welcher sich der Autor die paar lateinischen, zum Theil unrichtigen Insektennamen ') mit dem Druck von einigen 30 Seiten Al- lotriis überaus hoch honoriren läfst. Hagen (S. 359 — 369); Beitrag zur Kenntnifs der Myrmeleon- A.rlen. Die Zahl der in den Hauplsammluugen vorhandenen, beschriebenen und un- beschriebenen Arten beträgt nach der Schätzung von H. mehr als 300, welche besser in die bereits aufgestellten und einige neue Gattungen, als (nach Walkers Vorgang) in ein einziges Genus untergebracht werden. Unter Palpares Ramb. werden 4 Gruppen mit 3, 16 und 13 Arten ge- schieden, an die sich eine 5te, Palpares gleichwerthige Gruppe mit 2 Arten anschliefst. Acauthaclisis Ramb. wird in 3 Gruppen mit 13, 15 und 2 Arten zerfällt u. s. w. Ein weiteres Eingehen auf die sorgfäl- tige, übersichtliche Gruppirung der 270 zusammengestellten Arten würde hier zu weit führen. A. Speyer (S. 369 — 375) fand in einem Cocon von S'a/ ?/rnia carpini die Puppe verkehrt und in der Puppenschale wiederum den noch le- benden Falter in verkehrter Lage; in diese hatte er sich ohne Zweifel im Bewufstsein der falschen Puppenlage gebracht, sein Schicksal indes- sen nur verschlimmert. — Nach den 6jährigen Beobachtungen, die sein Bruder bei Florenz angestellt, ist Spever aufser Zweifel, dafs Go- ') Namenilich fällt es auf. dafs Cirindela sylvicola mit gallica ver- wechselt isl. 15* IV ZeU Schrift schau. iiyopleryx Cleopatra und Khamni verschiedene Specics, J'ararge Meoiie und Egeria V'ariciälen einer Art sind. — Warnni Krebia ligea in Orten, die nur einige Meilen von einander endVrnt und durch kein ungünsti- ges Terrain getrennt siml, einerseits alljiilirlich, andererseits alle 'i Jahr fliegt, vermag sich S|». nicht zu erklären und fordert zu weiteren Beobachtungen auf. Von Larentia infidaria Gngen die Gebrüder Speyer Ende Juli 1860 im Drusenthale zwischen Ltebenstein und Brntterode im Thüringer Walde 6 verflogene Weibchen nn bemoosten und unbe- moosten Felsen. Gerstaecker (S 376 — -398) beschreibt einzelne exotische neue Rüssel- käfer-Gattungen: Panolciix, ein Crijpforlnjnrhide aus Brasilien, bei dem die, für die Aufnahme des Rüssels bestimmte Furche sich bis zur Hin- terleibsspitze erstreckt; diese merkwürdige Bildung charakterisirt G. „als ölodifikation der Brustrinne, mit der begreiflicherweise eine eben so aufPallende Verlängerung des Rüssels Hand in Hand geht". Ülra- liHS n. gen. neben Corrysopuit, mit 2 Arien und fauopfes n. gen. mit Cygops verwandt, beide aus Bladagascnr; von daher wird Illnjporu» pelrosus beschrieben und magicus von Ncu-Guinea. Die ,Jrfl//f.s"- Arten werden nach dem verschiedenen Gröfsenverliältnifs der Uinterleibsringe in 4 Gruppen gethcilt, deren 4te 2 neue mexikanische Arten (mutilta- rius und hifasciatus) ausmachen. Als sehr schöne neue Art wird Py- niopus Klugii von der Insel St. Jean aufgestellt. Ein von Kellner am Fufse der Wartburg in 2 Exemplaren aulgefundener neuer Brady- halus, der Aehnlichkeit mit Anthonoinua hat, wird als fallnx be- schrieben. ') A. Dührn (S. 399) zählt 112 ceylonesische Heleropteren auf, von denen eine ziemliche Anzahl neuer mit Diagnosen versehen sind. Suffrian (S. 409) hält von Coccinella 20-giilfala unA lign'iia die erslere für die Slamn)form, und wünscht weiter festgestellt zu sehen, in wie weit und unter welchen Bedingungen sie beide neben einander oder ein- zeln vorkommen. ^) Pfeil (S. 412) fand Pehcotoma bei Königsberg hauptsäehlich in der er- sten Hälfte des August in der Millagsslunde an Weiden mit zahlreichen Bohrlöchern von Käfern . bei Grofsglogau schon Ende Juni an einer Schwarzpappel. ^) Freier (S. 414) spricht sich über Gastrop. Arbiisculae gegen BischofP nus. Berichtigungen. Erklärungen und Vereins Angelegenheilen schliefsen den Jahrgang. ') Ein Exemplar aus Baden-Baden wurde dem Ref von \\. Jules Lin- der eingesendet. ') Im Brieselanger Forste finden sich beide Formen alljährlich im Frühjahr unter Laub nebeneinander. ') Dr Schneider fand I Exemplar unweit Breslau. Zeilschriftschau. "V 1861. No. 1-3 C. A. D. (S. 3) rSeujahrs-Paraglosse'). Dohrn (S. 7—19). Ilede am Slittungsfest; Excerpte aus 37 Zuschrii'teii an Herrn Dolirn aus den Monaten Mai bis November scheinen Beleg- stücke für eine Vereins-Thätiglceit bilden zu sollen; von Interesse ist die Mittlieilung, dafs in den Siedereien der beiden grofsen Stetliner Zuckerratfinericen jährlich aus den in Menge eindringenden Bienen der vielen in der Nachbarschaft angelegten Bienenstöcke ein Zuckerquanfum von 300 Thlr gewonnen wird. Werden nämlich zeitweise Fenster und Thüren gesperrt, so fliegen die Bienen nach dem hellsten Fensler, wo sie mittelst eines Mauerpinsels mit heifsem Wasser aus einer unter- gestellten Wanne bespritzt werden können, in die sie dann hineinfallen, in Eimer geschöpft und in die Zuckerpfannen gebracht werden. Da aber nur etwa \ oder ^ der Bienen gefangen wird, verursachen die Entkommenden einen namhaften Schaden. E. Philippi jr. (S 20) Calalog der chilenischen Telephorus - livWw. Es werden die 1 1 von Solier publicirten und 9 neue Arten beschrieben. C. V. Ileyden's Fragmejite aus seinen entomol. Tagebüchern (S. 31) sind für die Microlepidopterologen höchst beachtungswerth; sie behandeln 20 Arten. C A. Dohrn (S. 43) schöpft aus dem Horsfield'schen Lepidopteren-Ca- taloge Notizen, welche dort nach chinesischen Quellen über die Sei- dengewifiuung, die Ptlege der Maulbeerbäume und der Seidenraupen bei den Chinesen, namentlich auch den Kaiserinnen, gegeben sind. — Bom- byx Hutloni \\ estw. gedeiht nach H utton's Angaben am besten auf den Maulbeerbäumen im Freien. Hinzugefügt sind ein epi- logus subgaleatus des Uebersetzers und einige Anmerkungen^). Osten-Sacken (S. 51) gicbt 6 hübsche Notizen; 1) dafs Musca domestica mit dem Kopf nach unten, Stomoxys calcitrans mit dem Kopf nach oben sitzt; 2) dafs die Mücken erst um 1830 auf den Sandwichsinseln durch ein verlassenes altes, aus Mexico angekommenes Schiff eingeführt wurden; 3) dafs man, in einem Mückenschwarme stehend, sein Gesicht stets von vielen Mücken zugleich berührt fühlt, sobald in der Nähe von irgend einem musikalischen Instrumente die Note A (la) ertönt; 4) dafs in Louisiana eine grofse Sciara mit gelbem Hinterleibe stets mit dem gelben Fieber zugleich in Menge, also gleichsam als Krankheitsbote er- scheint; 5) dafs die in Nordamerika eingewanderten europäischen Pflan- zen wenig oder gar nicht von Insekten angegriffen werden und dadurch leicht Leberhand nehmen; 6) über das Erscheinen einiger amerikani- schen Leuchtkäfer {Photinus). ') Science would be dry work without a little sauce, sagt ja Stain- tonl (The Entoniologisl's Annual for 1861 p. 151). ^) p. 44 au(ih eine vom Setzer. Wer doch wenigstens keine Gedan- kenstriche hinter Sinnlosi>{keiten setzen wollte! VI Zeilschri/tschau. Bisch off (S. 55) ihcilt ein Sclircibcn von Herricli-Scliaeffer über sein Exeiiipl. il«M' Gastr. Arbusculae mit, uelches derselbe für eine eigene Art biilt C. V. Ileyden (S. 57) tritt gegen II. Kocb auf. V. Sicbold ( S. 59) bespricht die von Agriotypus (Ichneumonide) an- gegrillenen, bereits ver|iuj)plen Säcke von Mulanna albifruns aus einem bairischen Gebirgsbach, wcIcIm- (bn aufserordentiich langen, riemenarti- gen Anhang zeigten, den die angegriiTonen, krankhaft spinnsüchtigen Phryganiden-harven fabriciren. Keferstein (S. 61) theilt mil, dals Tollin ein Werk über die Cicadinen Südafrikas erscheinen lassen und ein paar Jahre nach Madagaskar ge- hen will. Werneburg (S. 62) giebt die L'nterschiede der scheckeasaumigen Hes- peria-Arlen an und knüpft lepidopt. Notizen an Hagen (S. 73) berichtet mit eingehender Literaturkenntnifs über Insekten- züge im Allgemeinen und einen von ihm selbst beobachteten. Dohrn bericlitet anknüpfend, dafs ein Eisenbahnzug in voller Fahrt aufgehalten wurde, weil die Schienen auf mei)r als '100 Fufs Länge mit wandernden /'lerjs-Kaupen bedeckt waren, welche, von den Rädern zerquetscht, die Ueibung derselben bald ganzlioli aufhoben. AI tum (S. 85) : Lepidopterulogisches aus dem Münsterlande; A. berich- tet u. A., dafs er in einem Kukuk über 100 frisch verzehrte Processions- raupen fand. Suffrian (S. 86) beschreibt Cryptocephalus stragula llossi und eine verwandle neue Art, palliatiis, aus Toscana. C A. Dohrn (S. 93) erhielt Apläleus lucanoides Cand aus Australien. In Mengelbir's (S. 93) Reiseskizzen erhält man eine sehr anziehende Reschreibung einer Tour durch das Über-Engadin, mit besonderer Berücksichtigung der Lepidopteren-Fauna, und sieht, recht im Gegen- satz zu der Dohrn'schen Kunstreise, der INatur ihr Recht in anziehen- den Schilderungen eingeräumt. A. Gärtner (S. 106) fand Puppe und Raupe von Polin aliena Hl. (diese auf Cijtisus nigricans) und beschreibt sie. IIa gen (S. 110) spricht sich sehr anerkennend über die Bibliotheca zoo- logica von V. Carus und W. Engelmann aus, auf welche wir hiermit aufmerksana gemacht haben wollen. G. Kraatz. Archiv für Zoologie von Troschel. 26. Jahrg. 1860. 1. Eine Uebersicht der jetzt bekannten Arten der Gattung Pueocera von Dr. Gersläcker enthält die Beschreibungen von 3S im Berliner Museum bcßndlichen und 1 1 von anderen Autoren aufgestellten, dem Verf. nicht in natura bekannten Species. 2. lieber die Locustinen -(Gattung Grytlacris von Dr. Gerstäcker. Es sind "22 Arten bescliriebeii und II nach den Angaben anderer Autoren auliicführt. Zeil sehr iflschau. vil Würzburger Verhandlungen der medic- physikalischen Gesellschaft 1860. Claus: Zur Kenntnifs von Cuccus Cacli. Der gescliätzle Farbstoff (Car- minsäure, die nicht fertig in der Futterpflanze geboten, sondern erst im Tbiere aus Pflanzenstoffen und zwar durcb Umwandlung der Gerb- säure gebildet wird) ist niciit in der Blutflüssigkeit, sondern in Form von Tropfen in den zarten Zellen des Fettkörpers enthalten, die hier nicht zu gröfseren Lappen vereinigt, sondern im klaren Blutserum suspendirt sind. — Das von den Thieren producirle Wachs besieht liistologisch aus mit Luft gefüllten Cylindern, langen soliden Fäden und Körnern. Die VVachscylinder schwitzen durcb gröfsere Poren des Chitinskeletts aus, und diese Poren führen in einzellige schlauchförmige Drüsen, deren Ausführungsgang im Centrum entspringt, die also den von Stein und Leydig beschriebenen einzelligen Drüsen der Käfer analog sind. Diese Drüsen sind die VVerkstätten der VVachsbereitung und das Secret der- selben nimmt von den Porencanälen, durch die es hindurchtritt, die Form eines Cylinders an Auf diese Beobachtungen gestützt, betrachtet der Verf. die einzelligen Hautdrüsen überhaupt als die Bereitungsslätten öliger Secrete, als Talgdrüsen. Die Gesclilechtsorgane der untersuchten Weibchen zeigten dieselbe Bildung wie die von Leuckart erläuterten des Coccus adonidum. Das Receptaculum seminis und die Eileiter wa- ren bei allen mit Spermatoiden erfüllt. Die Eier werden, wie bei den andern viviparen, nicht parthenogelisch sieb fortpflanzenden Insekten, nicht bei ihrem Durchgang durch die Leitungswege der Genitalien, son- dern in den Eiröhren befruchtet, und zwar ehe die EihüUen gebildet sind, denn es fehlt eine Blikropyle. Schaum. Verhandlungen der k. k. Zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Jahrgang 1860. F. Brauer (S. 57 — 72) zeigt in einem, an interessanten Bemerkungen über das Vorkommen verschiedener Fliegenmaden auf verschiedenen Thier- arten luid über die Möglichkeit eines solchen, reichen Aufsatze, dafs es weder einen Oeslrus hominis giebt, noch dafs es überhaupt bewiesen wäre, dafs sich in irgend einem Lande Oestriden der Thiere zum Men- schen mit ihrer Brut verirrt hätten. Aus seiner späteren Abhandlung über die Larven der Cuferehra-Avicn (S. 777 — 786) geht indessen her- vor, dafs Dennatoljia-Lavvcn, aber nur diese, auf Hunden, Rindern und Menschen gefunden wurden. J. Giraud (S. 123—176): Enumeration des Figitides de l'Autriche. Egger's (S. 339— 35H und S. 663 — 665, S. 795 -802): Dipterologische Beiträge enthalten die Beschreibungen einer gröfseren Anzahl neuer, österreichischer, namentlich E/iipis- und Cheilosia- Alten. S. 665— 668 sind synonyme Bemerkungen angeschlossen. vill ZeUschriftschaii. Brauer (S. 641): iNciie nfiliiigfi zur Kennlnifs der curop. Oestriden. B. hält mit Picchl. seine Benenminireii rler Oestriden (lenjenijren gesen- über lest, welche sich Kolenati in Julius iMüllers Terniinologia ento- mologica in Anwendung zu bringen erlaubt hat; auf Hifpoderma Saty- riis begründet B. die neue Gattung Oestroi/ii/ia , beschreibt das 9 v" Cepheiioi/iifia sliinulator Clk., (in 2 Exemplaren auf dem Gipfel des Schiieeberges gefangen); die Larve vonf'eph. maculataWiedm. lebt nicht nur in Aegyplen in der INase des Kameeis, sondern auch im Banat in der des Büffels, und wird genauer beschrieben; ebenso eine neue Ceph. Larve aus der Nase des Elennlhieres. Interessant ist endlich die Wit- theilung, dafs die fli/podertnen-Lavven sich häuten und in den verschie- denen Entwickelungsphasen ganz verschieden vertheilte Bedornung und verschieden geformte Stigmenplatten zeigen. Derselbe (S. (591 — 69ß) bt:scbreiht Jiiftaciis Hageni u. sp. vom Wasch- berg bei Stockerau. Dazu Tai'. XII. Fig 1 — 2. F. J. Schmidt (S 659 — 662) beschreibt Heterogynis dubia, einen für Oeslerre.ich neuen Schmetterling. Derselbe (8.669 — 67) heschveiht Anophthafmus globulipennis, Schaumii und Molschuhkyi aus Krain. Dazu Tat". XII. Fig. 2 — 5. Kogenhofer (S. 775 — 776) beschreibt Cticullia formosa n. sp. aus Lngarn V. Frauenfeld ( S. 787): Weiterer Beitrag zur Fauna Dalmatiens. Schliefst sich an seinen Beitrag im 6ten Bande an und enthält eine Aufzählung anderweitig gesammelter dalmatinischer Dipteren und iVck- ropteren. Derselbe giebt Berichte über seinen Aufenthalt am Cap der guten Hoff- nung, Ceylon, Madras, Valparaiso, den JNicobaren, welche auch enlo- mologische Notizen enthalten und in Separatis der Vereins -Bibliothek freundlichst zugestellt sind. G. Kraatz. Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Ver- eins für Naturwiss. zu Hermannstadt. 11. Jahrg. 1860. Enlhält drei Artikel von C. Fufs. 1. Le'tslus gracifix und alpicula, zwei neue Arten aus Siebenbürgen, der erste mit montantis Steph. verwandt, der zweite wohl nur auf helle Exemplare von L piceiis Fröhl. gegründet. 2. Die siebenbürgischen ScydmaenHs-Arlen. lo bekannte Arten, die hier in analytischer Weise beschrieben werden, darunter Hclwigii, oh- longus, Kfyriacng. Motschulshii, Mitklini. 3. Beitrag zu Siebenbürgens Käferlauna. .t4 schon früher beschrie- bene Arten, die ein Supplement zu dem Cataloge von Bielz bilden. S c h a u ni . Zeilschrijll schau. ix In der Gratulationsschrift der königl. ostpreufs. physikalisch-ökonom. Gesellschaft in Küni2;sber<2; an Hrn. Prof. Rathke ist behandelt von : Eillitt: Die Wetamorpliose des Caryohorus (Bruchus) gonagra Fabr., aul J2 Quartselten, denen eine musterhaft lithographirte Tafel folgt. Bei der beschränkten Kenntnifs, die wir von den Bruchus- Larven besitzen (Leizner ist fast der einzige, der eine genauere Schilderung einer Bruchus- (pisi) Larve gegeben hat), ist die sehr sorgfällige Beschreibung der Larve, der zugleich die des Käfers beigefügt ist, besonders dan- kens^Terth. Durch Behandlung der erhärteten Larven mit kausti- schem Ammoniak zeigten sich die einzelnen Theile zum Präpariren besonders geeignet und konnten um so besser abgebildet werden. Es genüge hier anzugehen, dafs die Gonagra-Larve deutliche Verschieden- heiten von der piai-harvc zeigt, dafs ihre Verwandlung aufserhalb des Cassiakorns geschieht, in dem immer nur eine wohnt, welche aus dem einmal bewohnten Fach durch die harte Hülsenwand ins Freie ^eht, ohne das Nachbarfach anzugreifen, Gewohnheiten, die aus der Be- schaffenheit der angegriffenen Körner von Elditt gefolgert werden G. Kraatz. Archiv für Anatomie und Physiologie von Reichert und du Bois Reymond. Jahrgang 1860. Leydig. Ueber Geruchs- und Gehörorgane derKrebse und In- sekten S. 265 — 314. Mit 3 Tafein. Die Arbeit zerfallt in zwei Haupttheile: I. 1. Die Antennen sind zum Th eil Taslorgane. Als Taslor- gane der Gliederthiere d. li. als Hautstellen, au denen das über die ganze Oberfläche verbreitete Gefühl ein zugeschärftes ist, gelten die Endspitzen der Heine, die Mundtheile und die Antennen. An den beiden ersteren halte der Verfasser schon früher echle Tastborsten d. h. Haare, die mit einer ganglionösen Anschwellung eines Ilautnerven in Verbindung stehen, nachgewiesen. Hier wird dieser Auffassung auch für die Antennen eine anatomische Grundlage gegeben. Es kommen auch an ihnen neben jenen Haaren, welche einfache Hautauswüchse sind und über einem Kanäle der Haut stehen, einfacli zugespitzte oder gefiederte Haare von gewöhnlichem Aussehen vor, welche mit ihrer Wurzel einem ganglionösen Nerven auf- sitzen An den harlschaiigen Antennen ausgebildeter Insekten konnte zwar der Zusammenhang beider Gebilde nicht wahrgenommen werden, wohl aber an durchsichtigen Insektenlarven {Dytiscus) und Enlomostraceen (be- sonders Daphivien und Phyllopoden). "2 Die Antennen sind ferner der Sitz einer andern spe- ci fischen Sin nesemp find ung. höchst wahrscheinlich des Ge- ruchs. X Zeit sehr ifischmi. a. Die Gruben oder Poren dir Antennen, die in netien-r Zeit viel- lacli bcohiichlrt und von Lespes und Ilicks für Geliörorj^ane j^elialteii wurden, sind ollVne unbedeckte Eintielungen der (.'ulicula, im Wesentli- chen (luicliaus nicht verschieden von dem erweiterten Ende anderer star- ker IJautkanäle, ja in vielen Fällen mit ihnen identisch, \vie dies daraus bervorgelil, dafs auch aus ihrer Mitte oft ein Uaar herauskommt, welches gewissermafsen als V'erschlufs dem Hautkanal aufsitzt. Eine anscheinend specifische Natur können die Gruben dadurch annehmen, dafs sie ihren Lmfang selir vergröfsern (z. B. bei Melolonl/ia) und zudem fast völlig haarlos ^verden. Am meisten eigenartig sind die Gruben auf den Fühlern der Schlupfwespen, wo sie geräumige Höhlen innerhalb der Cuticula dar- stellen und oben an der Haut eine schmale von einem starken ^Valle um- säumte Rinne zeisen. auch nie ein Haar aus sich hervorsiehen lassen. Die sehr grofsen Einbuchlungen, die sich an den Antennen von Musca vomi- toria finden, können dagegen ohne Zwang als sehr vergröfserte und zu- sammengellossene gröfsere Grübchen angesehen werden, da sie nicht ein einzelnes, sondern eine 3Ienge Haare einschliefsen. Den Beobachtungen von Hicks, dafs in alle diese Kanäle Nerven ein- dringen, wird vom Verfasser widersprochen. b. Die Zapfen und Kegel der Antennen Sehr allgemein kommen an den Antennen der Arthropoden eigenartige blasse, durchsichtige, von dem gewöhnlichen Haarbesatze verschiedene Zapfen (Kegel, Cylinder oder Stäbe) vor, die bald eine weichere, bald eine härtere Contour haben Hir Zusammenhang mit Nervenenden ist theils unmilleibar beobachtet worden, theils der Analogie nach anzunehmen. Diese Gebilde wurden an den Pli} llo|ioden, Isopoden (Asellus), Amphipoden {Gaminarus) beschrieben. Beim Flufskrebse treten sie nur am innern Fühlerpaar und zwar am äus- sern Ast desselben auf, der vom 9ten Gliede ab zwei dicht beisammen- stehende Büschel solcher Cylinder an jedem Ende trägt. Bei den Insek- ten sind nicht alle Arten für diese Studien brauchbar, und man wird bei vielen kaum sagen können, welche Elemetile des ilaarbesatzes der Anten- nen die Analoga der specifischen Kegel sind Indessen zeigt sich auch hier oft genug die Trennung des Haarbesatzes in die gewöhnlichen Haare, in die Tastborsten oder Stäbchen andererseits, so wie drittens in die ke- gelförmigen Gebilde; letztere wurden an den Antennen der Bienen, Wes- pen, Ameisen, einiger Abend- und Naclitschmetterlinge {Acherontia Alro- pos und ('atocala /tiipla) und mehreren Käfern {Scarabaeits , Aphodius, Dyliscua), ferner an den Antennen der Mückenlarv»! und einer Libellen- larvc; erkannt Nach der Ansicht des Verfassers sind diese Stäbchen der Sitz des Geruchssinnes, da ein Gehörorgan wenigstens bei einigen Insekten an an- dern Orten nachgewiesen ist und Beobachtungen und Experimente an le- benden Insekten dafür sprechen, dafs die Antennen die Function von Ge- ruchswerkzeugen haben ') ') Die wichtigste gegen diese Auffassung gemachte Einwendung, dafs Zeilschriflschmi. • xi 3. Die Palpen scheinen mit den Antennen die gleiche oder mindestens höchst iilinliclie physiologische Leistnngen zu ii a b e n. Üie Ilautkanäle der Palpen können sich an den Enden ebenso erwei- tern, wie an den Antennen, zweitens besitzen die Palpen dieselben mit Nerven zusannnenhiingenden Haare, die der Verf. als Tastorgane betrach- tet, und endlich sind drittens auch die specitischen Kegel besonders an der vordem Kuppe vorhanden, die hier oft sehr deutlicb das Ende eines Nerven aufnehmen In einem Anhange wird auf die Ablagerung einer liarnsauren Sub- statjz in den Fühlerknöpfen der Tagschmetterlinge aufmerksam gemacht. II. Nachweis eines Organs bei Coleopteren und Dipteren, welches dem ,,Ohr" der Orthopteren entspricht. Der Verf. stimmt mit Hicks dai-in überein, dafs in der Basis der Hal- teren und in der Wurzel der Flügel eine Bildung specifisclicr Art vor- lianden sei, was aber den Bau und die Struktur des Organs betrilft, so weichen seine Angaben gänzlich ab Bei Dytiscua stellt an der Wurzel der Hintertlügel auf der Vena sub- costalis (scapularis Heer) ein Trupp stärkerer Hautkanäle, deren äufsere Mündung enger ist als die innere und zugleich eine winzige Erhebung zu enthalten scheint In die Subcostalvene tritt in Begleitung einer Trachee ein starker Nerv ein, der in der Gegend, wo die äufsere Haut von Kanä- len durchbohrt ist, in ein längliches Ganglion anschwillt. Von dem Gang- lion gehtn Zahlreiche (bis 20) Nerveuzüge gegen die Hautkanäle ab, und diese Ausstrahlungen des Ganglions besitzen in ihrem Innern dieselben eigenartigen Stäbchen oder Stifte, welche aus der Endverbreitung der Uörnerven bei den Orthopteren bekannt sind. Dieselbe Beobachtung wurde an Aciliiis sulcatiis und Mclolontha vulgaris gemacht, nur hat bei der letzlern der gangliöse Theil des Nerven niclit das kurze gedrungene Aussehen wie bei den Dytiscen, sondern der Nerv läuft allmälig an Dicke abnehmend, gleichmäfsig aus und entsendet dabei büschelförmig gruppirle ganglionäre Streifen zu den Hautstellen, wo sich die Kanäle belinden. Von Dipteren wurden Eristalis, Wlusca und Scatophaga untersucht. Hier erscheint das Gehörorgan an der Basis der Halteren untergebracht. Die Cuticula der letztern zeigt an der Wurzel drei specifisch geartete der zu den Antennen gehende Nerv doch nicht zugleich specifischer Tast- und Geruchsnerv sein könne, scheint durch die ß.eobachtungen von Faivre (Ann. d. sc. nat. 1858. VHI. ,,Eludes sur la physiologie des nerfs craniens chez le Dylisce"), dafs zwei Nervenpaare aus dem Ganglion su- praoesophageum zu den Fühlern gehen, beseitigt. Anm. des Kefe reuten. XII ZeilachriflscJtau. Plauen oder ^^'üls^p, tue br-i flüchliger Besichtigung aus Ouerreilien von Bläschen mit il.izwisclien gestellten Haaren zu heslelien scheinen, ilie Bläs- chen ergehen sich aber hei genauer L'ulersuchung als Käiiuie in der Cu- ticula, die nur nach innen geüiruel, nach aufsen geschlossen sind Ein starker Nerv tritt an die ^Vurzel der Halteren heran; die Primilivrasern desselben nehmen innerhalb der angeschwollenen Basis der Halleren grofse Ganglienkugeln auf, und gehen, nachdem sie die Ganglienkugeln hinler sich haben, in einen kolbig verdickten blafsgrünen Endbalken aus, in dem ein durch Form und Liihlhrecluing sehr ausgezeichnetes Stäbchen liegt. Die so ausgeslatlelcn Nervenend<>n wenden sich gegen die niarkirle Haut- slelle. Die begleitende Trachee ist hier durch die enorm grofse Tra- cheenblasc ersetzt, welche den Kaum des Hinterleibs an jeder Seile ein- nimmt und sich bis zur L>asis der Halteren erstreckt. Es besteht also bei den Coleopleren sowohl als bei den Dipteren das Organ I) aus einem Nerven, dessen Elemente in ihrem kolbig angeschwol- lenen Ende specifische Körper (Stäbchen, Sliftchen) einschliefsen (diese specifischen Körper belraehlet der Verf. wie die Krystallkegel im Auge der Arthropoden als eigenthümliche Umwandlung der INervensubstanz am peripherischen Ende des Sinnesnerven), t) aus einer gröfsern Trachee oder Tracheenblase, welche dem Ganglion dicht aufliegt, 3) aus einer lie- sonders markirlen Stelle der äufseren Haut; es entspricht also in den Grundziigen vollkonmien dem Ohr der Orthopteren S cha um. Französische Zeitschriften. Annales de la Societe entomologique de France 1860. II. III. Montrouzier (S. 261): Coleopteres de la noiivelle Caledonie. Die Be- schreibungen sind bis zur Galtung Sacerdcs fortgesetzt und mit viel- fachen INolen von Pariser Entomologen versehen; auch sind 9 neue Gattungen aufgestellt. Lucas (S. 309) bemerkt u. A. von der Segesiria flurentina, dafs der männliche Same bei ihr, wie bei andern Spinnen, jahrelang aufbewalirl bleibt und die später gelegten Eier befruchtet. Ueber Dourmerc's (S. 317) Bemerkungen über Jchicitmun fascintim Fourc. (verg!. S. 192 dieser Zeilsrhr.). Denselben folgt die Beschrei- bung von Psyche ctiniiahinella, deren Raupe auf d<'m Blüthtnstande xin Cunnahis snliva lebl nnd einer Aiillirenus-hiww sehr ähnlich ist. Lucas (S. 32(5) herichlel, änk Leptupudia sagittaria (Critstac.) auch auf den canarischen Inseln vorkommt. Cotly (S. 327) erzählt, dafs Mcgarcphnla euphratica nur am Ufer der natürlichen Salinen 2 Fufs tief in der feuchten Erde lebt und ihre Höhle nur in der Morgen- und Abenddämmerung verläfst. Salle beobachlele Aehnliches an den amerikanischen Megacephala - krlKW. Zeitschriftschau. xiii Reiche (S. 331) heschrexhi Cheiroplatys liecuarius aus einer Baumwolleu- sendung von Neuholland, welche indefs mit europ. Wolle gemischt sein mufste, da Gijmnopl. flagellatus, Onthoph. vacca und Aphod. luridus in derselben sich fanden. Derselbe (S. 334) beschreibt Microtelus Lethicrryi von Biskrah und bericlitet, dafs sein M. cnreniceps keine runden Augen hat. Gougelet und H. Brisout de Barneville (S. 335) beschreiben aufser Sinicronyx opaciis von Algier (einem matten cyaneits ähnlich) 4 neue Ceutorhynclius und geben synonymische Bemerkungen über mehrere Ar- ten dieser Gattung. Fairmaire (S. 338): Diagnosen von 4 neuen Käfern aus Algier. Ch. Brisout de Barneville ( S. 339) beschreibt 7 neue Homalota, 2 Lomechiisa und 2 Cnssida, meist aus der INälie von Paris. H. de Bonvouloir (S. 351) ergänzt seinen Essai monographique mit den Beschreibungen mehrerer neuer, meist amerikanischer, zum Theil auf Taf. 8 abgebildeten T/iroscideii und den synonymischen Bemerkun- gen, die wir schon in dieser Zeitschrift gegeben haben. Gautier des Cottes (S. 368) beschreibt Ocypiis etrnscus. Allard (S. 369) setzt seine Benrbeitnng der Halficiden h\s Sphaeroderiiia fort. Fairmaire und Coquerel (S. 419): Coleopteres de Barbarie. 13 Pachy- derma, 2 Jiioxia, 40 RMzofrogits., Kedotus (n. gen. neben Pegylis) u. s., w. bis zur Gattung Actliiessa. Chevrolat (S. 451 und S. 485 — 505): Clytiis du Mexique. Es werden 55 Arten aufgezählt in II, zum Theil neu benannten Untergattun- gen; viele neue Arten sind beschrieben, 12 auf Taf. 9 sehr schön ab- gebildet. Derselbe (S. 305) beschreibt Metallites sicanus (Sicilien), scutellaris (Neapel), paral/elus und Polydrosus scutellaris (Corsica), Yersin (S. 509) beschreibt und bespricht neue oder seltene europäische Orthoptern. Lucas (S. 5-38) diagnoslicirl Ixodes globulits 9? parasitisch auf Python Sebae vom Senegal. Doumerc (S. 579) berichtet über die Larve von Tinea orthotrichiella, die auf Ortkotrichr vulgaris (Moosart) lebt. Marseul (S. 581) giebt ein Supplement zu seiner Histeriden-Arbeit Dazu Taf 11. ^ Linder (S. 611) heschre'ihl Anophthalmus Rhadamanthns (Pyrenäen) und Harpalus Lycaon {= U. zahroides Dej.?) aus Ariege. v. Harold (S. 634) diagnosticirt 5 neue exotische und den spanischen Aphodius Bonvonloirii (neben viclanostiitus), der auch in Syrien vor- kommt. Buquet (S. 617) beschreibt 13 neue, exotische Longicorncn, meist aus Brasilien. Fairmaire (S. 629) diagnoslicirl Ainaurorhinus (n. gen. neben Rhyncolus) XIV Zeitschriflschau. Bonnairii, Vhiloriniim paHiriicorne um! Opalrum Colliardi (aus ('or- sica), O. sciilptiiratiti/i. Du/irhoHoina ßfiitn, .4s;alnts marginicoUig, Pseii- dochina hitbaliis. Adelupx galluprovincialis (Hyerische Inseln), A. Dela- rouzei (Pyrt'ii.), Lophoma impunctata (Marocco) und Drijops ßavicans (Conslantinopel). Schaum (S. 63t) spricht sich g«'gen llfiche über Singi/ig und Ph/oeo- zeteus, g<'gen die Socit-le über MolschulsLy's uugluublich nachlässige Beschreibungen ') und über die Angriffe aus, die man Öl., sowie Herrn Dohrn in den Annalen zu machen erlaubt hat. Reiche (S. 610) giebt eine AnUvort in Bezug auf Singilis und versucht die Gesellschaft Avcgen ihres Verfahrens zu rechtfertigen. V. Kiesenwetter (S. 64-}) berichtigt Amyol's Fehler in der Leber- setzung der Dresdener INomenclalurgesetze. S. 647 Reden von Milne - Edwards und Laboulbene am Grabe üu- nierils und Verzeichnifs seiner Schriften. Staudinger (S. 663) beschreibt Psyche Lesdtenaullü (Pyrenäen). Bellier de la Chavignerie (S. 665) beschreibt Agrolis uccidenUtUs, eine Var. der molüthina aus dem westlichen Frankreich. Derselbe (S. 667) giebt interessante Mittheilungen über die Insektenfauna Siciliens und fängt an die Schmetterlinge aufzuzahlen, unter denen Arge Pherusa var. Plesaura (ohne Augenflecke), Sesia Inj menoptcri för- mig und Chelonia villica var. als neu hervorzuheben und auf Taf. 12 abgebildet sind. Im Bulletin entomologique sind neu beschrieben: S. XLV. Farunttg Teloncnsis Fairm. (Toulon). S. LXXXI. Tanyntecus siculiis Tourn. und Auheonijinus Pictetii Tourn. von Sicilien. Auf p. LXVII. drückt Herr Pelicien de Saulcy sein Erstaunen aus, dafs Ericiison und Ref. das Schildchen von Olophrum piceum und Oma- liiim fosgidatum glatt nennen ; das ist beim ersteren in der That nur der kleinere, hinlere Theil desselben, der gröfsere, vordere ist einzeln lief punklirt, aber bei aufgeklebten Sammlungsexemplaren fast immer unter dem Hinterrande des Halsschildes verbor- gen, mithin mufs man, um die Punkte des Schildchens zu sehen, den Käfer zerbrechen. Das Schildchen von Om. fogsu- /«<«/« ist meist ganz glänzend, glatt, zeigt aber bisweilen ein paar ver- einzelte feine Pünktchen. Diese Pünktchen haben wir in den Beschrei- ') Führt ein Autor, der solche Beschreibungen liefert, wie es Herrn v. Motschulsky seit Jahren beliebt, nicht geradezu die Entomologen am Narrenseil? sollen sich gewissenhafte Arbeiter Monate lang über das den Kopf zfibreehen, was M. in Stunden hingesudelt hat? Legen wir uns nicht selbst die härteste Strafe auf. wenn wir Ms. Arbeiten berücksichti- gen? Verdienen wir diese Strafe, oder verdient M. dafs seine Ar- beiten iirnorirt werden? G. Kraatz. Zeitschriftschau. xv buiigen niclil ad acla genommen und müssen Herrn de Saulcy rufen hören: „Comment Ericlison et Mr. Kraatz, ces inaitres en Staphylino- logie, ont ils pu corameltre de telles erreurs?" G. Kraatz. Annales des Sciences naturelles. 1860. Leon Dufour (S. 193): Reclicrches anatomiques sur Y Ascalaphus meri- dionalis Cliarp. Dem an;itoinisclien TJieil geht eine Diagnose des A, meridionalis vorauf, der mit Recht vom italUus geschieden ist; die Ar- beit behandelt in 4 Theilen den appareil sensitif, respiratoire, genital und digestif und ist von einer liühschen Tafel begleitet. E. Faivre (S. 321): De rinfluence du Systeme nerveux surla respiration des Dytisqes. H. de ßonvouloir. Revue et Magasin de Zoologie par M. Guerin-Meneville. Annee 1860. Chevrolat (S. 302): Dcscription de Coleoptercs nouveaux d'Algerie. Es sind: Phytoecia Echii (neben Molyhdaena Gr.), Apa- tophysis .(nov. gen. neben Toxotus) toxotoides, Bembidium bis.-bimacu- latüiHf (S. 409) (neben angitstatum Dej.), Simiits rutilipennis, Antho- hium cincticolle, (S. 448) (neben montanum), Sitones albovittatus (neben hrevicollis Scli.), Phyto?ioiiiiis scnpularis (neben circiimvagus), Trachy- pliloeus nodipennis (neben tessellnlus), aucli iu Sicilien, Holcorhinus pilosiiliis (neben Cneorhinus exaratus Marsli). In dieses Genus gehö- ren ebenfalls: Nastiis aWopunctatiis Lucas (= seriektspidus Seh.) und albumarginatus. Chaerorhinus (nov. gen.)'). (neben E/ylrodon Chevro- lat i Reiche) lanasii/ius — Cetitorhynchus subfascialus (neben asperi- foliarum), Cryptocephalus pigridorsum (neben chrysochlora Lucas), Ceranorhinus riifirostris (nov. gen. aus den Erirhiindeii), Sibynes siib- lineattis (auch aus Metz). Jiarmonicus (neben phaleralus), Baridius ma- lachiticus (neben piciconiis), Bagous septemcostatus (S. 509), Ceuto- rliynchus pratensis (neben campestris). Henri Brisout de Barne vi II e (S. 537): Description dune nouvelle espece de Ceutorhynchus suivie de plusieurs synonymies de ces especes: Ceutorhynchus AUiariae (neben picilarsis) aus Saint -Germain, pallidi- cornis H. Bris. = Vrticae var., signatiis Schh. = pubicoUis Schh.,« peregrinus Schh. = uroleuciis Schh., coerulesceus = chalybaeus Germ., = Erysiini Oliv, (ex Chevr.), atointis SchJi. = setosiis Schh. 1861. W. Schaufufs (S. 12): Description de Coleopteres nouveaux du genre Sphodrus. Der Autor 'zählt die bekannten Arten auf und be- schreibt die, die er besitzt: Schreibersii Küst., Schinidlü Müll, (wel- ') Dieser bereits vergebene Name wird von Chevrolat in C/iaero- cephalus verändert werden. XVI Zeilschriftschau. chen er für verscliicdi'ii vom ersten hält), ditnimilis (neben Schreibersii) aus Steiermark, spefaeus aus Spanien, spelaeus var. ohscuratus. Fair- mairei und Keicficiibachi ans S|ianieu. H. de Bonvouloir. Annales de la societe Linneenne de Normandie. Caen 1861. Enthalten: Synopsis des «'speces INormandes du Genre Micropeplus par Fauvel. Es sind die Arten aus der Normandie beschrieben, darunter zwei neue: Mathani (neben porcatus) du 1 alii (neben Slaphylinoides). H. de Bonvouloir. Annales de la societe entomologique Beige. Tom. III. et IV. sem. 1. Die Forlsetzung der Verzeichnisse der belgischen Coleopteren von Dr. Mathieu und der Lepidopteren von Dr. li reyer nehmen den gröfslen Theil tles vorliegenden 3ten und halben 4len Bandes ein. Den Fleifs, vFelcher auf die Anfertigung des crsteren verwendet ist, erkennen wir gern an, finden aber die Anlage des Ganzen entschieden zu breit Die Angaben über die Lebensweise der einzelnen Gattungen enthalten zu viel Bekanntes, und nützen kaum dem Laien, bisweilen sind sie nicht einmal richtig. Die Colon (von denen nur 4 genannt sind) haben doch nicht dieselbe Lebensweise wie die Catops, welche sich vorzugsweise an Ka- davern kleinerer Thiere und unter faulenden Vegetabilien finden, während Colon daselbst nur sehr selten und meist Abends im Fluge angetroffen werden. Von Silphiles sind 74 aufgezählt, von ^itidulites 83, Histerides 53, Scarabeides 116, Elaferides 89, Telcphorides 77, Cerambycites 76, Chry- sonielidcs 175; den Schlufs werden die Slaphylinen bilden. Als beson- ders interessant wäre das Vorkommen von Campyhis borealis, Hespero- phanes nehulosus in Belgien hervorzuheben. Ein Verzeichnifs der belgi- schen Cocci«e//jrf. S. XL VIII.) JNeue Gattungen aus den Familien der Cucujiden, Trogo- sitidoi, Cofydiideit, Mycetuphagiden, Tenebriuniden, Cerambyciden. Auf 4 litbographirten Tafeln .sind 3(> Arten verwischt und raub dargestellt. Scba um. Russische Zeitschriften. Nouveaux memoires de la societu Imperiale des naturalistes de Moscou. Tome XL et XII. Moscou 1859 et 1860, Im Uten Bande folgt auf die Florula ajanensis von Regel und Ti- ling der zwiile Tbeil ') von Kolenati's; Genera et species Tricbopte- i'orum, Aequipalpidae, cum dispositione systematica omnium Phrygauidum 5. 141—296. Ueber den Wertb dieser Arbeil und der dazu sehörisen fünf chroraolitbograpbirlen Tafeln mit den Abbildungen von 62 Arten mag von anderer Seite entschieden werden. An die Aufzählung der auf einer Reise durch Transcaucasien und Fersien gesammelten Pflanzen, bearbeitet von Boissier und Bubse, welche den 12ten Band (etwa 300 Quartseiten) bildet, ist eine Aufzäh- lung von einigen gesammelten Insekten angeschlossen: 61 Coleoptera, 3 Lepidoplera, 3 Hemiptera, 9 Orfhoptera, 4 Hymenoptera, 1 Neuroptero/i, 1 .iptcron; auch sind 3 Aracknideii aufgeführt. G. Kr a atz. Bulletin de la societe Imperiale des Naturalistes de Moscou. 1860. No. III. S. 1 — 39. Coleopterorum sp. nov., aDr. Schrenk in deserto kirgiso- songarico anno 1843 deteclae; descripsit Dr. Gebier. Es sind C/cjHrfc/a Kirilowii Fisch., Cyinindh rufescens (neben miliaris), rußcollis, Agatux tricolor, Sphodrns Schrenhii. Ampedus suturalis, Malachius fulvicollis, ') Der erste ist bekanntlich 1848 erschienen. ZeUschriflschau. xxiii Hisler fasciolalus, Scarahaetis quadridens (neben punctatus), Zophosis ni- tida, Capnisa Schrenkii, Pinielia punctata, Ocnera Schrcnkii, Adesmia Gebleri (Manli.), Akis truncata, Tentyria laevicollis, brevis, Anatolica tatarica, Blaps transversalis, candata, Mylabris Manner/ieimii, Cleo- nus Samsonowii , Bulliynoderes elongatus, Schrenkii, Otiorhynchus ür- sus, Clytns ä-inaciilatus, Toxotus? tomentosus, Stenitra tomentosa , Lema 4-maculata, Cassida apicalis, Chrysomela unicolor, Gastrophysa rußceps, Chrysuchns punctatus, Hyperaspia vittata, Heliopales rufescens, Opatruni obductum (Mannerli.)- G. Kraatz. Opuscules Entomologique par E. Mus an t. Herne cahier 1860. Mulsanl (S. 7): Regles de la nomencla t ure entomologique. Eine Ueberselzung der Nomenclatiir-Gesetze der Dresdener Entomologen- Ver- sammliins; mit einigen Noten. Mulsant et Reveliere (S. 63): Beschreibungen der ersten Stände von Iphthiinus italicus, Rhizotrogus fossulatus, Laphria meridionalis n. sp. aus Corsica, Lampra mirisica , Cratoinerus cyanicornis, Lalipalpis pi- Sana, Niphona picticornis, Dircaea Revelieri. Mulsant (S. 113): Observations sur les Lampyrides. Auf Lam- pyris mauritanica wird eine neue Gattung begründet und bicarinata n. sp. von Corsica beschrieben. Mulsant (S. 134): Description d'une nouvelle espece de Co- 1 e o p t e r e s s e c u r i p a 1 p e s. Scyinnus scutellaris (neben discoideus) von Lyon. Mulsant (S. 137): Dissertation sur le Cossus des anciens. Mulsant (S. 146): Description de quelques Coleopteres nou- veaux QU peu connus de la tribu Longicornes. Ergates opi- fex (neben y«/>ter) aus Algier, Clytus angusticoUis (neben plebejus) aus Gallicien, Dorcadion hispanicutn aus Spanien, Phytoecia Wachaurui (neben Jourdani) aus der Türkei, Gaubilii aus Algier, vulnerata von Hyeres und Rome, Ledereri aus Spanien, tigrina aus dem südlichen Frankreich. Mulsant (S. 163): Tableau synoptique des Lycides ou des es- peces du genre Lyons qui se rencontrent dans les environs de Lyon. Neu beschrieben wird: Dictyopterus Mercki (neben viinu- tus); lerner von Mulsant et Rey (S. 169): Scymnus nanus (neben discoideus) aus dem südlichen Frankreich; von Mulsant (S. 173): Aphodius luridipcnnis {nehca nitidulus) aus Algier und Eremazus (n. gen. neben Psammodius) unistriatus von Algier. Mulsant et Godart (S. 177): beschrieben sind: Agabus foveolatus (ne- ben uliginosus), Basses Alpes, Hydroporus Atropas (neben memnonius), Basses Alpes, Stenolophus humcratus von Uyeres. Henry de Bonvouloir. Neuere Literatur. Genera des coleopteres par M, Jacquelin du Val et M. J. Migneaux. Livr. 74—92. Die vorliegenden Lieferungen dieses Werkes behandeln die Lucani- den, Lamellicornien, Buprestiden, Throsciden, Eucnemiden (darunter die neuen Gattungen Farstts und A/ielastidius), Elateriden Cmit einer neuen Gattung Campylomorphua auf Campylus homalisinns gegründet), Dascilli- den (mit den 4 Gruppen Dascillites, Cyphonites, Eubriites und Eucineti- tes), Lampijriden (mit den drei Gruppen Lyciles, Lampyrites und Drili- tes), Telephuriden und Malachiiden. Genauigkeit der Detail-Untersuchun- gen, sorgsame Benutzung der vorhandenen Literatur, rationelle Handha- bung der INomenclatur, wissenschaftliche Haltung der ganzen Arbeit über- haupt und sciiöne, zahlreiche Abbildungen sind Vorzüge, die in die- ser Zeitschrift schon wiederholt anerkannt worden sind, und auch diesen Theil des rüstig fortschreitenden Werkes wieder auszeichnen; ja wir fin- den in den gegenwärtigen Leistungen J. du Val's sogar einen merklichen Fortschritt gegen seine älteren Arbeiten. Mancherlei Wünsche bleiben gleichwohl übrig. Allerdings zeigen die Abbildungen — an deren Herstellung sich meist vier verschiedene Künst- ler betheiligt haben — wenn man sie mit älteren Insekten-Darstellungen vergleicht, recht auffallend die aufserordentlichen Fortschritte, welche die entomologische Iconographie seitdem gemacht hat. Migneaux's Bilder sind ungemein plastisch und heben die charakteristischen Formeigenlhümlich- keiten der dargestellten Insekten treffend hervor, haben aber andererseits etwas Glattes, Gelecktes, das dem Eindruck voller Naturwahrheit Eintrag thut. Zum Theil liegt dies in dem, die Natur durch Farbenintensität und Buntheit überbietenden Colorit, welches häufig auch die Glätte oder den Glanz des Thieres mit zu grellen Lichteffekten übertreibt, zum Theil aber auch in der Zeichnung selbst, welche auf diese Art der Colorirung berechnet ist, und überdies Fühler und Beine zierlicher und kleiner dar- zustellen liebt, als sie es in der iSatur sind. Zudem mufs die bestehende Virtuosität der Technik, die den von Migneaux's Künstlerauge schnell und richtig erfafslen Totalhabitus glücklich wiedergiebt, nicht selten die flüch- tige Behandlung der Einzelnheiten übertragen. Bei Scirtes z. B. zeichnet Migneaux den Schiendorn an den hintern Füfsen, der in seiner unverhält- nifsmäfsigen Entwickelung liir die Gattung charakteristisch ist, kaum halb so lang, als er es sein sollte, also anstatt reichlich von der Hälfte der ganzen Schiene, nur etwa von ein Viertheil der Länge derselben. West- wood (Introd. mod. class. ins. I. p. 243 fig. 25. 21.) hat die Länge des Nettere Literatur. xxv Schiendorns etwas übertriebeu, aber die wenigen Züge seines üolzschnit- tes geben ein eindringlicheres Bild von dem Scirtesbein als Migneaux's schöner illuminirter Kupferstich. Hält man die Migneaux'schen Abbildun- gen mit den spätem Bildern unseres deutschen Meisters J. Sturm und seiner Söhne zusammen, so vermisst man gar sehr jenes liebevolle Ver- tiefen des Künstlers in seinen Gegenstand, welches auch die kleineren Details mit treuem Fleifse wiedergiebt. Man vergleiche als Beispiel die Darstellungen von Valgus hemipterus in Sturm's Deutschi. Ins. B. XXIII. T. 424, in J. Duv. et Mign. Gen. T. 21. fig. 105. 2, und endlich die sehr mifsglückte, die Knoch in seinen Beiträgen zur Insektengeschichte II. Taf VII. fig. 11. (im Jahre 1782) gegeben hat. Man möchte wünschen, dafs das Werk wenigstens die hauptsächlich- sten Flügeltypen z. B. unter den Lamellicornien , Buprestiden, Cyphoni- den, Melyriden abgebildet hätte, deren Eigenthümlichkeiten so sehr cha- rakterisliscli und für bildliche Darstellung in so hohem Grade geeignet sind. Freilich mag die Masse des Stoffes zu grofs sein, um alles was in- teressant sein würde, auch wirklich zur Abbildung zu bringen. Jeden- falls hätten aber die Mundtheile von Eubria, von denen man noch keine bildliche Darstellung besitzt und die mit zu den merkwürdigsten unter den Käfern überhaupt gehören, nicht unabgebildet gelassen werden sollen. Im Einzelnen ist wenig zu bemerken. Nur unter den Cyphoniden kommen erhebliche Ungenauigkeiten vor, z. B. die Angabe, dafs die Tar- sen von Cyphon gerade so gebildet seien als die von Hehdes , während doch in der That grofse und leicht wahrnehmbare Verschiedenheiten vor- handen sind. Auch sind die wesentlichen Unterschiede, die den Cyphon lividus von den übrigen Cyphoniden ausscheiden und die Aufstellung ei- ner besondern Gattung, Microcara, rechtfertigen, ganz übersehen. Im Uebrigen hat sich der Verfasser im Wesentlichen nicht sehr von seinen Vorgängern entfernt und beschränkt sich darauf, einzelne wahrgenommene Irrthümer und Ungenauigkeiten zu berichtigen, was sicher ein Gewinn für die Wissenschaft ist; nur dafs dabei leider in manchen Fällen der Ton, mit welchem es geschieht, dem Werke zur Unzierde gereicht. In einem polemisirenden Journal - Artikel mögen scharfer Tadel und bittere Worte unter Umständen am Platze sein, der Würde umfassender nalurgeschicht- licher Werke aber sind höhnische oder ironische Wendungen, in denen sich die subjektive Stimmung des Verfassers breit macht und mehr die Person des betreffenden andern Schriftstellers angreift, als seine Behaup- tung im Interesse der Wissenschaft widerlegt, nicht angemessen. Beson- ders möchte es J. du Val vermeiden, da wo augenscheinlich nur eine Ungenauigkeit des Ausdrucks vorliegt, einen monströsen sachlichen Irr- thum anzunehmen, wie es z. B., Redtenbacher gegenüber, p. 163 Note, in höchst unerquicklicher Weise geschieht. V. Kiesen Wetter. XXVI Neuere Literatur. Monographie des Elaterides par M. E. Candeze. Tom. III. Liege 1860. Es ^v^'^d<•n hier von den eigentliclien FAateriden im Sinne Lacor- (laire's die Gruppen der Pomachiliilen — darunter die europäisclie Gat- tung lietarmon Ksw. — der Crypktliijpniten — darunter die in Europa vertretene Gattung Crt/phlhypniis (37 Arten) — der Cardiophoriten — mit der in Europa vertretenen Gattung Cardiophorus (146 Arten) — der Melanotilcn — mit der ia Europa vertretenen Gattung Melaitolits (78 Ar- ten), der Atkuiten — mit den in Europa vertretenen Gattungen Limonius (39 Arten) und Athous (62 Arten) abgehandelt. Indem wir aut die frü- heren Besprechungen des Candeze'schen Werkes verweisen, haben wir nur in Bezug auf einige Einzelnheiten Bemerkungen zu macheu. Cryphthypnus hyperltoreus kennt der Verfasser nur aus dem hohen INorden, er kommt aber als hochalpines Insekt auch in Mitteleuropa vor; ein Stück wurde mir von Stierlin als auf dem M. Rosa gelangen mitge- theilt, ein anderes vom St. Gotthard stammendes sah ich in der Zebe- schen Sammlung. Für Crypht. tetras^raphus und lapidicola der Germar'schen Monogra- phie hat Candeze die älteren Castelnau'schen Namen aus der Vergessen- heit wieder hervorgeholt. Im ersteren Falle ist das Recht der Priorität allerdings entscheidend, im zweiten aber die Beseitigung des durch eine gute Beschreibung verbürgten Germar'schen Namens zu Gunsten des Ca- stelnau'schen, del' mit einer höchst ungenügenden Beschreibung publicirt ist und eigentlich nicht mehr Geltung haben kann als ein gewöhnlicher Catalogsname, nicht zu billigen. Der Galtimgsname Arrkaphes, den Candeze p. 98 aufstellt, collidirt mit der älteren HymcnoplerenGattung gleichen Namens. Cardiophorus. ■ Der Verfasset hat hier die werthvollen Unterschei- dungsmerkmale, welche die erhabenen Seitenrandlinien darbieten, unbe- nutzt gelassen. Nicht einmal bei Cardiophorus musculus, der dadurch, dafs bei ihm die Seitenrandlinie an der verhältnifsmälsig scharfen Seiten- kanle des Ilalsschildes bis fast zum Vorderraude hinläuft, unter allen übri- gen Arten ausgezeichnet ist, sind sie erwähnt. Unter dem Namen Cardioph. ornatus ist eine Art beschrieben, die Erichson als blol'se Varietät von C. higuttatus betrachtet. Ich kann aber der Ansicht von Candeze nicht beipflichten, da ich den C. higuttatus und ornatus unter einander am Mont Serrat gefangen habe und beide angebli- chen Arten bis auf die geringfügige FärbungsdilTerenz auf dem Halsschilde in allen Punkten durchaus übereinstimmen. Insbesondere finde ich die Verschiedenheit in der Behaarung, von der Candeze spricht, nicht bestä- tigt. Die beiden Card, ulcerosus und argiolus, auf deren nahe Verwandt- schaft Candeze bei der BeschiMibiing seines C. ornatus gelegentlich hin- weist, sind wohl auch nur Farbenvarietäten einer und derselben Art. Card, testaccus, den ich als Varietät zu C. cinereus bringe, führt Neuere Literatur. xxvii Candeze wieder als besondere Art auf.* Die angeführten Unterscheidungs- merkmale halten aber bei den Exemplaren meiner Sammlung nicht Stich, auch habe ich aus Oesterrcich Stücke von C. testaceus und cinereus un- tereinander und in zahlreichen Uebergängen zugesendet erhalten. üie von mir in den Ins. Deutschi, aufgestellte Gattung Pheletes ver- einigt Candeze wieder mit Liinoniiis, da das hauptsächlichste Merkmal, die Abwesenheit der Prosternall'urchen bei Vergleich zahlreicher uordameri- kanischer Arten nicht Geltung behalte. Bei den von mir in Märkel's Sammlung verglichenen nordamerikanischen Arien sind mir Uebergänge nicht vorgekommen, doch mag Candeze Recht haben. Auch Jacq. du Val hat die Gattung nicht aufrecht erhalten. V. Kiesenwe tter.- Album microscopisch-photographischer Darstellungen aus dem Gebiete der Zoologie von Ernst Heeger. Heft I. Wien 1860. Fünfundzwanzig photographische Abbildungen, die, mit einer einzigen Ausnahme, Gegenstände aus dem Gebiete der Entomologie darstellen, nämlich: Tafel I.: Oberlippe von Ixodes Ricinus, Tafel II — VI.: einzelne Theile von Mtisca domeslica, Tafel VII., VIII., IX., XVIII. und XXV.: Unlerflügel von Forficula aiiricularia, Agahus maculatus, Trichopferyx depressa, Staphylinus viurinus und Dennestes lardarius (warum hat der Verfasser diese Unterflügel nicht in der Reihenfolge der Tafeln zusam- mengestellt ?), Tafel X.: Eierleger (%veshalb nicht den in der Entomolo- gie gebräuchlichen Kunstausdruck ,, Logeröhre"?) von Ceraphron elegans, Tafel XI.: Larve von Aleurodes Immaculata, Taf. XUI. und XIV.: Lege- röhre und Klauenglied von Trypeta cardui, Taf. XV. und XVI.: Fufsklaue und Spinnwärzchen von Epeira diadema, Taf. XVII.: Trichopferyx exca- vata (der ganze Käfer), Taf. XIX. und XX.: Mundfheile und Flügel von Culex sylvatica, Tafel XXI.: Vorderflügel von Hemerobius hirtus, Tafel XXII., XXIII. und XXIV. : Flügelschüppchen von verschiedenen Schmet- terlingen. Die meisten dieser Bilder sind in hohem Grade gelunsien, sowohl in der Herstellung des mikroskopischen Objekts selbst, als auch in dessen photographisciier Reproduktion. Von überraschender Schönheit sind na- mentlich der Flügel von Trichopteryx (man vergleiche damit die in der Stett. entom. Zeitg. 184-3 T. I. und II, gegebene Darstellung), der Rüssel von Musca domestica, und die Saugiläche dieses Rüssels, welche der Ver- fasser nicht recht passende.-- Weise in der gedruckten Erläuterung zu sei- nen pholographischen Bildern „Vorderhaut der Saugelappen", auf dem Bilde selbst ,, Rüssels Saugehaut" nennt. Aufserordentlich schön und in- strucliv ist die Darstellung der Mundlheile von Culex syhalica, an denen sich die Analoga von Mandibeln, Maxillen, Oberlippe, Unterlippe und XXVIII Neuere Literatur. Zunge beifsendei' Insekten klar erkennen lassen. Heeger liat in diesem Falle alle einzelnen Tlieile mit Ausnahme der Unterlippe, deren Bedeu- tung er übergebt, richtig nach iiirein eigentlichen Wesen erklärt. ') Bei dem Präparate der Legeröbre von Ceraphron elegant (einem Thiere, das übrigens nicht zu den Flerotnalinen zu stellen ist, wie der Verlasser will, sondern von den neuem Entomologen mit Recht zu den Proctotrupiern gebracht wird), ist die eigentliche Legerinne durch irgend einen Zufall der Länge nach auseinander gespalten, während sie in der Wirklichkeit nur gerinnt ist. Bei Talel 111. mufs wohl eine Verwechselung vorgekom- men und anstatt des Klauengliedes von Miisca domeslica das einer andern Fliege dargestellt worden sein. Die Haftläppchen sind in der Heeger- schen Abbildung viel kleiner als in der Natur bei der gemeinen Stuben- fliege. Wenn es der Verfasser sehr bescheidener Weise als die llauptabsicbt bei Veröffentlichung seines Werkes bezeichnet, den intelligenten Laien in die Geheimnisse der ihn umgebenden kleinsten Thierformen einzuweihen, so hoffen und wünschen wir, dafs er mehr als dieses Ziel erreichen und auch für die strengere Wissenschaft selbst wichtiges Material zu weiterer Verwerthung liefern wird, wie es in diesem ersten Hefte in erfreulichem Mafse bereits der Fall ist. .Dazu wird es vielleicht dienlich sein, wenn auf den Text noch gröfsere Sorgfalt verwendet wird, denn dieser ist bis jetzt in seiner auf den Laien berechnetert, etwas oberflächlichen ßehand- lungsweise für den Fachgelehrten ohne gröfseren Werth, und erläutert in vielen Fällen nicht so%vohI den photographisch abgebildeten Gegenstand selbst, als er naturhistorische Bemerkungen allgemeiner Natur über das Thier, dem das Objekt angehört, beibringt. Einzelne kleine Bilder, z. B. das Klauen fufsglied von Trypeta Cardui, einsam auf einer grofsen Tafel, machen den Eindruck einer Raumverschwendung, die das Werk unnöthig vertheucrt und dadurch die Verbreitung desselben hindert. Gewifs las- sen sich auf einer Tafel mehrere Gegenstände, namentlich solche, deren Vergleichung von Interesse ist, zusammenstellen. Es kommt dabei, nach den Tafeln mit Flügelschuppen von Schmetterlingen zu urlheilen, wohl nur darauf an, mehrere geeignete Objekte gehörig neben einander einzu- legen, um sie auch zusammen auf einer Tafel photographirt zu erhalten. Endlich würde es wahrscheinlich dem Interesse des Autors und dem des entomologischen Publikums förderlich sein, wenn' auch einzelne Tafeln zu einem angemessenen Preise abgegeben würden. v. Kiesen Wetter. ') Die Verwechselung der Zahlen 6 und 7, die, wenigstens auf den mir vorliegenden Exemplaren, vorgekommen ist, wird der aufmerksame Leser von selbst finden. Nettere Literatur. xxix Catalogue of British Coleoptera by G. R. Waterhouse. London 1858—1861. Von diesem Cataloge liegen uns erst 4 Bogen vor, die bis zu den Curculionen reichen, er ist aber bereits bis zu den Halticen fortgeführt und dem Abschlüsse nahe. *) Wir müssen es als ein besonderes Ver- ') In Bezug auf die Anzeige der zwei ersten Bogen, Berliner Entom. Zeitschrift 1859 S. XIX, geht uns folgende Erwiederung von H. G. R. Waterhouse zu: „Die Anzeige von Mr. Janson beginnt damit, dafs ich den ersten Theil meines Cataloges, der die Geodephaga und Hydrode- phaga enthält, mit wenigen Ausnahmen und Zusätzen wörtlich aus dem Cataloge von Dawson und Clark abgedruckt habe. Dies ist vollstän- dig richtig: ich war dazu durch die besondere Erlaubnifs der genannten Verfasser ermächtigt und werde dies natürlich in der Vorrede beim Er- scheinen meines Cataloges bemerken, sowie dafs ich in ähnlicher Weise die Arbeiten von Walton für die Curculionidae , und die von Wollaston für die Atomariae benutzte. Ich war mir wohl bewufst beim Unternehmen dieses Cataloges, dafs es eine Aufgabe vieler Arbeit und vieler Zeit sein würde, und ich konnte wohl beides sparen, wenn ich die Arbeiten der genannten Herren benutzte. Mr. Janson sagt ferner, dafs ich „bei den Brachelytra zahlreiche Veränderungen vorgenommen, zum grofsen Theil mit Rücksicht auf Kirby's Manuscripte, und dafs ich als Typen der Beschreibungen von Stephens nach Bedürfnifs bald die Exemplare der Stephens'schen, bald die der Kirby'schen Sammlung betrachtet habe". Der wahre, Hrn. Janson nicht unbekannte Sachverhalt ist folgender: Mr. Stephens sagt ausdrücklich in seinem Werke, dafs er die Staphylmidae nicht studirt, sondern dabei ge- wisse Manuscripte von Kirby benutzt hätte. Diese Manuscripte kamen in den Besitz von Dr. Gray, welcher sie mir borgte. Als ich sie mit den Beschreibungen verglich, welche Stephens in seinen llluslrations giebt, fand ich, dafs sie wfsentlich von den fraglichen Manuscripten abgedruckt waren, und dafs nur einiges Wenige beigefügt oder abgekürzt war. Fer- ner schenkte der verstorbene Mr. Kirby seine ganze Insekten - Sammlung der hiesigen Entomologischen Gesellschaft, zugleich mit einem geschrie- benen Cataloge, der einen grofsen Theil der Sammlung umfafste. Auf diese Weise konnte ich in einer öffentlichen Sammlung die typischen Ex- emplare, welche alle von Kirby selbst numerirt und nach denen die mei- sten der durch Stephens publicirten Beschreibungen entworfen sind, un- tersuchen. Da auf der andern Seite Stephens diese Gruppen nicht stu- dirt hatte, aber nichtsdestoweniger Exemplare in seine Sammlung brachte, von welchen er vermuthete, sie möchten die durch Kirby beschriebenen sein, ist es nicht zu verwundern, dafs er viele Fehler in seinen Bestim- mungen machte. XXX Neuere Lileralur. dienst der selir mühevollen Arbeit bezeichnen, dafs ihr in allen Familien und Caltungon eine genaue Untersuchung und Feststellung der britischen Arten zu Grunde liegt, dafs sie also niclit ein Verzeiclinifs von Namen ist, deren Berechtigung noch einer Feststellung bedarf. Üie richtige Be- stimmung der Arten von Stephens ist durch die Lnlersuchung der Ori- ginale verbürgt; der Verf luitte aufs ISeue zu bestätigen, dafs Stephens sich vielfach in seinen Bestimmungen geirrt und die Beschreibungen in solchen Fällen nicht von seinen (falsch) bestimmten Exemplaren entnom- men, sondern aus älteren Schriftstellern, namentlich aus Gyllenhal, ent- lehnt hat, dafs z. B. die Beschreibung von Bemhidiuin impressitm, aus Gyllenhal excerpirt, die nordische, in England nicht vorkommende Art dieaes JNamens bezeichnet, während das Exemplar der Stepheijsschcn Sammlung ein B. ßavipcs ist und nur zu dem Zusätze thickly punclulate Veranlassung gegeben hat. Der Verf. führt die Stephens'schen INamen da, wo sie die älteren sind, ein, was nach der Meinung des Ref. auf die Fälle zu beschränken wäre, wo die Beschreibungen die Art auch einiger- mafsen kcnnllich machen. In allen schwierigen Gattungen (z. B. Staphy- linen und Atomarien) sind von Stephens in der Sammlung sehr häufig mehrere Arten vermengt, und auch die Beschreibungen beziehen sich oft genug nicht auf eine, sondern auf einen Complex von Arten. In solchen Fällen, wo gar keine bestimmte Art beschriebeu ist, kann doch von einer Priorität der Beschreibuna; nicht die Rede sein. Schaum. Catalogue ofHalticidae in the collection of the British Mu- seum by Rev. Hamlet Clark: Physapodes and Oedipodes. P. I. London 1860. Liefert in derselben Weise wie Baly's Catalogue of Hispidae (Berl. Zeitschr. 1860 p. XXIV) und in derselben Ausstattung sehr sorgfältig ge- Unter diesen Umständen holte ich mir Rath in der Stephens'schen Sammlung für diejenigen Arten, welche durch ihn zum ersten Male beschrieben waren, und in der Kirby'schen Sammlung für diejenigen, de- ren Beschreibungen sich von Kirby's Manuscripten kopirt fanden. Diese meine Methode wird man wohl kaum eine willkürliche nennen können, wofür sie Mr. Janson auszugeben sucht. Zum Schlufs deutet Mr. J.inson einige Irrthümer in meinem Cafaloge an, und erwähnt namentlich einen Fall, wo ich denselben Namen auf zwei verschiedene Arten angewendet habe. Dies ist ganz wahr: p. 28. sp. 18. sollte der Name Stenus speciilator Boisd. et Lacord. über dem von c«- naliculatns (Kirby) Stepli. gesetzt sein. Ich vermuthe wenigstens, dafs dies der von Mr. Janson gefundene Fehler ist. Ich zweifle nicht im Ge- ringsten, dafs sich noch andere Ungcnauigkeiten nachweisen lassen, und bedaure sehr, dafs Mr. .lanson die von ihm gesehenen nicht näher bezeich- net hat. G. R. Waterhouse. Nettere Literatur. xxx arbeitt'tir Beschreibungen von 42 Gattungen und 245 Arten. Auf 9 sau- ber gestochenen Tafehi sind eine oder mehrere Arten aller Gattungen im Umriss, und Beine, Taster und Fühler als besonders wichtige Theile für die Unterscheidung der Gattungen und Arten abgebildet. Schaum. Reisen und Forschungen im Amurlande, herausgegeben von Seh renk. Bd. IL 1. Lieferung, Lepidopteren von E. Me- netries. Mit 5 eolor. Tafeln. Petersburg 1859. Es werden hier 212 Arten verzeichnet, darunter 38 neue, die aulden fünf Tafeln abgebildet sind. Das INähere s. Wiener Entoni. Monatsschr. 1861. No. 3. p. 94. Stainton H. F. The natural history of Tineina, Vol. V. Coleophora. London 1860. Mit 16 Tafeln. Enthält die Naturgeschichte von 23 Coteophoren Fauna austriaca. Die Fliegen, Di ptera, von Schiner sind mit dem 3. und 4. Hefte fortgesetzt worden. Die europäischen Hemiptera (Rhynchota heteroptera^ von Fieber. Es liegen jetzt 3 Hefte vor, in dem 4ten wird die Bearbeitung der Wan- zen ihren Abschlufs finden. Wir haben vielleicht Gelegenheit nach Er- scheinen desselben auf das Werk zurückzukommen, dessen Epoche ma- chende Bedeutung für die Kenntnils der Hemipteren allseitig anerkannt werden wird. Schaum. Die Rhynchoten Livlands in systematischer Folge be- schrieben von Dr. G. Flor. I. Theil: RhyncJiota frontiro- stria (Hemiptera heteroptera) . 525 S. 8. Dorpat 1860. Einer sehr eingehenden und exakten Darstellung des äufseren Baues folgt die genaue Beschreibung der Familien, Gattungen und Arten, die bisher in Livland beobachtet sind, mit vollständiger Synonymie (in alpha- betischer Ordnung) und mit Angaben über Vorkommen und Verbreitung der Arten. Die Gymnocerala Geodroinica sind durch die Familien der Scutata (14 Gattungen und 4.5 Arten), der Coreodes (6 G. und 10 A.), der Berytidea (1 G. und 4 A.), der Coecigena (1 G., 1 A.), der Lynaeo- dea (7 G. und 38 A), der Tingididea (4 G. und 19 A.), der Hehroida (1 G., 1 A.), der Aradoidea (2 G. und 10 A.), der Spissipeda (I G.. 1 A.), xxxii Neuere Literatur. der Capsina (6 G. und 118 A.), der Anthocoridea (4 G. und 15 A. ')), der Reduvina (4 G. und 9 A.), der Oculata (1 G. und 9 A.) vertreten. Die Abtiieilung der Gymnocerata Hydrodromica (Familie der Hydrumetri- dea) hat 3 G. und 9 A. Von den vier Familien der Cryptocerata sind 1 G. und I A. der Saucoridea, 2 G. und 2 A. dt-r Sepina, l G. und 2 A. der Sutonectina und 2 G. und HA. der Corisiden besclirieben. Es sind einige neue Subgencra Sphalerocoris (auf Berytua tipulariu»), Ancylopus (= Platygaster Schill, auf Pachymerus Ahielis und ferrugi- neus), Lyclitx (auf Cyiniis Kesedae), Cyiiiatia (auf Corisa coleoptrata und Bonsdorfii) aufgestellt und eine Anzahl neuer Arten aus den Gattungen Sciocoris, Agramma, Monanlhia (Orlhosteira) , Miris, Capsus, Anthoco- ris, Xylocoris beschrieben. Die Fieber'sche Arbeit konnte von dem Ver- fasser natürlich noch nicht benutzt werden. Der zweite Band, die Rhynchota gulaerostria (Homoplera) enthal- tend, soll im Laufe des gegenwärtigen Jahres erscheinen. Schaum. Die Bienen des Herzogthums Nassau. Von A. Schenck, Prof. am Gymnasium zu Weilberg. Wiesbaden 1861. Unter obigem Titel hat der Herr Verf. eine neue Bearbeitung der INassauischen Bienen - Arten herausgegeben, welcher gleichzeitig die Be- schreibung der übrigen in Deutschland bekannt gewordenen beigefügt ist. Diese Arbeit zeichnet sich vor den vorhergehenden sehr erheblich, zu- nächst durch gröfsere Correctheit im Auffassen der Species, sodann durch ausführlicheres Eingehen auf die Lebensweise vieler Arten aus, was na- mentlich bei den Mittheilungen der neuesten Forschungen über die Honig- biene ins Auge springt Aufser sehr brauchbaren Tabellen zum Bestim- men der Gattungen und Arten erhalten wir noch eine Einlheilung in Grup- pen bei den artenreicheren Gattungen z. B. bei So/uada, Andrena und Hylaeus, wodurch auch deren Bestimmung wesentlich erleichtert wird. Am Schlüsse befindet sich ein ausführliches Register, eine Aufzählung der benutzten Schriften und ein Verzeichnifs der deutschen Namen für die Bie- nen-Gattungen. Möge dies höchst brauchbare Handbuch dem Studium der Hymenopteren viele neue Jünger gewinnen. F. Stein. An accentuated list of the British Lepidoptera, with hints of the derivation of the names. Published by the entomolo- gical societies of Oxford and Cambridge. London 1858. Obiges Werkchen ist erst jetzt als Geschenk der Vereins -Bibliothek zugegangen. Es würde den Schmetterlingssammlern schon als blofses ') Der Verf, schreibt dem Weibchen der Microphysa exilis sehr stark verkürzte Flügeldecken zu. Er hat offenbar das ausgebildete Weibchen {Microphysa myrmecohia Mark.) nicht gekannt. Neuere lAleraiur. xxxill V^erzeiclmirs der britisclieii Sclimelterlinge von grofseu) Interesse sein, ^venn es nicht noch aufserdem werthvolle Beigaben aufwiese. Als Ein- leitung ist auf 44 Seiten eine Aufzählung der wichtigsten Autoren und ih- rer Wer"ke im Gebiete der Lepidopterologie gegeben; sodann folgt das ei- gentliche Gattungs- und Arten- Verzeichnifs, wobei aber keine speciellen Fundorte angegeben sind. Wir finden hierin nicht blos eine Ableitung der Arten-Namen, sondern selbst der Gattungen und Familien , und aus- serdem eine Bezeicl)nung der Silben, worauf beim Aussprechen der Ton liegt, durch Accente. Obgleich sich gegen einzelne Annahmen in Bezug auf Länge und Kürze mit den Herren Verfassern wohl rechten liefse, bleibt diese Seite des Buches doch eine wichtige, namentlich für solche Sammler, denen eine wissenschaftliche Vorbildung abgeht. Somit ist die Anschaffung des Büchleins, das ungefähr aus 12 Bogen besteht, und wohl nicht allzutheuer sein wird (der Preis ist Referenten unbekannt) sehr zu empfehlen. F. Stein. Saggio di Ditterologia Messicana di Luigi Bellardi, Pro- fessore di storia naturale. Parte I. Toriuo 1859. 4to. Unter diesem Titel ist uns jetzt das erste Heft des Werkes von dem Herrn Verfasser freundlichst eingesandt worden; es besieht aus 8 Bogen Text nebst 2 lithographirten Tafeln mit circa 43 uncolorirten Abbildun- gen, die gröfstentheils neu beschriebene Arten darstellen. Die Beschrei- bungen sind lateinisch und italiänisch, in so ausführlicher Weise, dafs die Bestimmung sich danach jedenfalls ermöglichen lassen wird. Aufser den neuen Arten sind auch eine Anzahl bereits bekannter, von Macquart und Anderen beschriebenen mit aufgeführt. Folgende Familien sind darin re- präsentirt: Culicidae, Tipulidiie, Mycetophilidae, Sciaridae, Sünulidae, Bi- bionidae, Sfratiomydae, Tahanidae, Acroceridae. F. Stein. Verzeichnils der Schmetterlinge von Erfurt, in einem Umfange von zwei Stunden. Zusammengestellt von Dr. Kefer stein und A. Werneburg. 1860. (Als Separatabdruck aus den Jahrbüchern der Königl. Akademie gemein- nütziger Wissenscliaften zu Erfurt mitgetheilt.) Dieses Verzeichnifs ist nach Herrich - SchäfTer's Systeme entworfen und mit einer kleinen Einleitung versehen, welche die örtliche Beschaf- fenheit der Umgegend von Erfurt kurz erläutert. Es erstreckt sich auch auf die Microlepidopleren, und giebl ein schönes Zeugnifs von dem Fleifse der Herren Herausgeber, leidet aber an einer Anzahl von Druckfehlern, die leicht hätten vermieden werden können. F. Stein, xxxiv Neuere Literatur. Les Lepidopteres de la Belgique, leurs Cheüllles et leürs Chrysalides, decrits et representes en dessins originaux d'apres nature, par Ch. F. Dubois, membre honoräire de plusieurs societes savantes. VI. — X. Livraison. Diese neuerdings als Fortsetzung des bereits im vorigen Jahrgange besprochenen Werkes erschienenen Hefte bekunden einen wesentliclien Fortschritt hinsiclitlich der bildliclien Darstellung und des sorgfältige- ren Colorits der einzelnen Arten. Fast sämratlich sind sie sehr naturge- treu, zum Theil äufserst gelungen ausgeführt, und gewähren so dem Ken- ner einen angenehm befriedigenden Anblick; Sphinx Klpenor scheint uns in den Unterflügeln ein wenig zu hell. Wird das Werk in dieser Weise fortgesetzt, so wird es zweifellos allgemein zufriedenstellen. F. Stein. Erschienen sind: Herrich-Schaeffer. Neue Schmetterlinge aus Europa und den angrän- zenden Ländern. Heft 1. und 2. mit 18 Tafeln. Schmetterlinge von München von Job. Bapt. Kranz. München 1860. Behandelt die Tagfalter-Eulen und zählt natürlich meist Bekanntes auf. Gedruckt bei A. Yf . Schade in Berlin, Grnnstr. 18. i..r / U^4/ivtjMir^r^ iü^Wsc. J]m'.r.ria w/i-m -irt^rAr^ jV«?X 2i^Jr. ^ '/u/^AftM j Anzeigen. Unterzeichneter wünscht zu kaufen oder einzutauschen: exo- tische Ameisen und Bienen, besonders Mcliponen und Trigonen. ferner Termiten und einheimische Gallwespen mit ihren Gallen. Schenck, Professor zu V\^eilburg im Herzogthuni Nassau. Spanische Käfer, die Centurle 3 Thlr. , mindcvStens 60 Arten enthaltend, sind durch E. Wehncke in Harburg zu bezielien. Briefe franco einzusenden. Nachdem ich Pestii verlassen habe, ist meine jetzige Adresse: Wien, Landstrafse 125. Dr. CJ. JTIayr. Unterzeichneter wünscht Coleopteren der hamburger Fauna zu vertausclien. Ofi'erten franco. II. Beutlftin. 2te Bernhardstr. 16. St. Pauli Hanibura;. Dem Unterzeichnelen ist der Verkauf der von Dr. Semper auf den Philippinen gesanmielten Lepidopfern und Conchylien über- tragen und stehen Verzeichnisse zu Diensten. Derselbe wünscht ebenfalls europäische Coleoptern und Lepidopteru gegen solche, auch gegen Exoten und hauptsächlich gegen Conchylien einzutauschen. J. Schnieltz jun. , Insectenhändler. Hamburg, Hohlerweg 21. T "=tfi£ Vorstand des Vereins. Vorsitzender, \)r. G. Kraatz, Obcrwasserstrafse 11. Slellvertreter, Prof. H. Schaum, Obcrwallstrafsc 3. Schriflführer. Dr. Friedrich Stein, Köpeuickerstrafse 75. Rechnungsführer, August Libbach, fullkanmierstralsc 4. Bibliothekar, Dr. Friedlich Stein, Köpeuickerstrafse 75. Auszug' aus den Statuten. I>er Zweck des Berliner entomologischen Vereins ist: durch die Herausgabe einer periodischen Zeitschrift die wissenschaftliche Keniitnifs der Entomologie zu fördern und durch wöchentliche Zu- sammenkünfte der Berliner Mitglieder einen regen Verkehr zwischen denselben zu erhalten. — Die Anlegung einer Vereinssammlung von Insecten findet nicht stall Auswärtiges Mitglied des Vereins kann ein jeder werden, welcher sich für die Förderung der Entomologie interessirt und sich bereit erklärt die Vcicinsschrift zu halten; die Aufnahme Auswärtiger erfolgt, sobald dieselben dem Vorsitzenden oder einem der Berliner Mitglieder ihre Geneiglbeit zum Beitritt und zum Halten der Vereins- schrift mitgetheilt hüben und alsdann in einer der Sitzungen des Vereins zum Mitgliede vorgeschlagen sind, ohne Einspruch von Seiten der M.'ijorität der Versammlung. - Der jährliche Beitrag der Mitglieder besteht in der Erlegung- der Sunmie, welche als Preis der Vereinsschrift für die Milglieder festgesetzt ist (2Thlr.). Derselbe ist von den Auswärtigen für jedes nächste Jfilir bcieits am Schlüsse des laufenden Jahres an den Rech- luingsführer portofrei einzusenden, weil die Absendung des ersten \ ieitoljahrshefts schon Anfang Januar eifolgen soll. Für die ausw-ärtigen .^litglieder des Vereins innerhalb des deutsch- österreicliisclien Postverbandos beträgt der Jahresbeitrag "iThlr. lOSgr., wofür denselben die Zeitschrift frnnro zugesendet wird. Da die Ueberscnduug dieser Summe vielleicht für Manchen weniger bequem ist. wird der Beitrag von denjenigen Herren mittelst Nachnahme von dei' Post eingezogen, die ihn bis Neujahr nicht eingesandt haben. Der Preis der durch den Buchhandel zu beziehenden Exemplare der Zeitschrift betiägt 3 Thlr. für den Jahrgang. •c Gedruckt bei A. Vf'. Üchade in Berliu . Stallscbreiberstr. 47, m Zeitschriftschau. Bulletin de la societe Imperiale des Naturalistes de Moscou. 1860 und 1861. I. Miiteriaux jiour servir a l'etude des Cicindeletes 18(50 par M de Cliaudoir No. IV. (erscliiencn 1861). Die sehr dankenswertlie Arbeit erstreckt sich auf alle Gruppen und Galtungen der Familie mit Ausnahme der eigenth'chen Cicindelen und ent- hält die Aufschlüsse und Beobachtungen, zu denen die Dejean-Laferfe'sche und die eigene Sammlung des Verfassers Veranlassung gab. Ch. hat die Gruppen zum Theil etwas anders als früher charakterisirt, drei neue Gat- tungen Derocrania (auf die Tricondylen mit abgeschnürtem Halse und spitzen Seitenlappen des Kinns), Peridexia (auf Cic. fulvipes Dj.) und Chiloxia (auf Oxycheila bisig nat a Guer. ) gegründet, in den meisten Gattungen einen Calalog der in seiner Sammlung befindlichen Arten, der in vielen Fällen wichtige synonymische Aufschlüsse bietet, ge- sehen und zahlreiche neue Arten beschrieben. o Von Odontochila und Colliuris ist keine Zusaiinnenstellung der Arten gegeben: zu wünschen wäre, dafs sie noch nachträglich geliefert würde, da sie an sich schon das Studium wesentlich erleichtern, dann aber auch dem Verfasser Gelegenheit geben würde, über manche zweifel- hafte Art derselben sein auf die Untersuchung eines reichen Materials ge- stütztes Urtheil auszusprechen. In der Gattung Odontochila können wir z B. nur vom Verfasser Aufschlufs über einige von ihm selbst früher nach einzelnen Exemplaren auf zum Theil sehr geringfügige Unterschiede hin errichtete Arten (egregia Chaud. Arm. de Franc I83.'>, disting iienda, cognala und spinipennis Chaud. Bull, de Mose 1813) erhallen, deren Selbstständigkeit einer nochmaligen Bestälignng dringend bedarf. Ich kann bei dieser Gelegenheit den Wunsch nicht zurückhalten, dafs der Verfasser, der allein das nölhige Material besitzt, bei Fortsetzung die- ser Abhandlung, die Unterschiede der nahe verwandten Arten wenigstens in denjenigen Fällen angeben möchte, wo dieselben nicht in zusammenhän- genden Arbeiten, sondern in Einzelbeschreibungen ohne Beziehung auf die bereits bekannten Arien aufgestellt sind. So geht z B. aus der Beschrei- bung der Jrcsia sinaragd i na Talum durchaus kein Unterschied von J. Beskii Mannh. hervor, und doch sind beide nach der Aufzälilung des Verfassers verschieden. So würden z IJ einige Worte über to Arf, die n;nli den Ang.ibon dieser Autoren <':ir nirlil in crkonncn ist. auf Tr pedestria Klui; ') wie icli es gellian habe, weil Ivlug seine Exemplare der pcdcxiris von Clievrolal als n. sp. erhallen liatle, zu beziehen ist, oder ob sie eine selhstsländige Art bildet. So würden wir erfahren, weshalb der Verfasser in der Gattung Te- Iracha manche Formen als Arten auilührt {infuscata Blannli., Che- vrolalii Chaud., Sommer i Chaud., auhrina I3ej.) die unter sich und von Carolina nicht in höherem, ja seihst in geringerem Grade ahza- weiclien scheinen, als andere Formen, die als Varietiilen der Carolina bezeichnet werden (occident alis Kl , chilensis Laj)., mcxicana Gray). Gegen den Wunsch, dafs lateinische oder französische Diagnosen den langen Deschreibungen der neuen Arten vorausgeschickt werden, hat Ch. früher eingewendet, dafs die Unterschiede stdir häufig in Diagnosen <^ar nicht oder nur ungenügend ausgedrückt werden könnten, und dafs die letzleren deshalb überflüssig seien. Ich mufs dagegen bemerken, dafs die Charaktere einer wirklich verschiedenen Art wohl in allen Fällen in der Diajjnose gegeben werden können, und dafs, wo sie nicht zu geben sind, wir es nicht mit einer wirklichen, sondern mit eitar vermelutlichen Art zu thun iiaben, so dafs also die Ausarbeitung einer Diagnose uns oft vor Aufstellung unhaltbarer Species bewahrt. Und da die lUschreibungen für diejenin'en verfafst werden, die danach bestimmen sollen, so können die letz- teren auch wohl verlangen, dafs ihre Zeit mit dem Studium einer oft Sei- ten langen Ueschreibung erst dann in Ansj)ruch genon)men wird, ^venn sie aus einer kurzen Diagnose die Wahrscheinlichkeit schöpten konnten, dafs sie die beschriebene Art vor sich haben. Im Einzelnen habe ich zu Ch 's Aulsalz Folgendes zu bemerken. Die Gattung Derocrania erscheint unhalt- bar, insofern sowohl in der Bildung des Kopfes als des Kinnes die vollstän- digsten Uebergänge zu den typischen Tricondylen existiren. Als Dero- crania laevigttta hat Ch ohne Zweifel das Weibchen derselben Art beschrieben; die ich als Tr. rha phid ioides (Berliner enlomologische Zeilschrift iSfil Seite 7.t) aufgestellt habe und von der ich bei Abfas- sung meiner ßeschreibung nur das iMännclien vor nn'r hatte. Dromica limbata Chaud aus Mossambik ist schon früher von Bertoloni {Act. honon.) unter demselben Namen bekannt gemacht. Die Gruppe der Dro- micini wird auf die Gattungen Mijrinecoptera und Dromica be- schränkt, bei denen die Episternen dps iMelathorax kurz dreieckig sind, was mir nicht natürlich erscheint, da Dromica IVesterman ni Schmuia und Apioeressa grossa Fabr. habituell und in allen anderen Charakte- ren so sehr mit Dromica übereinstimmen, dals sie nicht wohl von den Dromicinen entfernt werden können. ') Als Synonym dieser Art habe ich Berl. Zcilsehr. ISöl. S. 77 auch Tr. obsciirala Brüll, citirt. Es ist dies ein Schreibfehler und soll atrala Brüll heifsen. Zeil Schrift schau. xxxvii II. Eine Fortsetzung dieser Abhandlung „Materiaux pour servir ä l'e- fude des Caraljinues" ist im Bull d. Mose. 1861 No. II. erschienen. Ch. gieht liier zuerst eine L'ebersicht der 15 Gruppen, die er in der ersten HauptSibtheilung der Ctiiiibicincn (in dir die Epiineren des Meso- ihorax die Mittelhüften erreichen l, anninunt, erörtert speciell die Gattungen der Cycliridae {l'ychrus und Sphaerodcrns, aus denen einige Arten beschrieben werden), der Carnbidne, der Nehriini (denen die hier genau charakterisirte Galtung Opixlhius Kirb. zuiiezählt wird), der Hifeti- dae (Hilelus mit 4 A., davon 2 neu, von denen eine am Amazonenlliisse entdeckt ist), der Migndopini {Metrius Eschsch , Brachyrnelus Chaud. '), Loxomerus Chaud., Monoluhus Sol., Lissopter us Walerh , Antarctonomiis n. gen., M«:^«rfo2>s Waterh., Rhytidognathus) und der Elaphridae {Blethisa acutangula n. sp. von Oregon). Aus der 2. Haiiptabtheilung der Carahicinen werden drei Arten der Brosci- rfcM-Gruppe: Miscodera Hardyi n. sp. von Newfoundland, Baripus BoHVouJoirii (m\l Barip US wird Arathymus Guer. u. Odontomerus Sol. vereinigt), Odoiitoscelis cuerulescens beschrieben. Hierauf folgen Beschreibungen n. A. aus den Gattungen Leptotrachelus (1), Cteno- dactyla (1), Hexagonia (I), und Trigonodactyln (3), die als Gruppe der Hhagocrepidae zusannncngelafst werden, ohne dafs Unterschiede der- selben von den Odacanthidae angegeben sind. Sodann werden aus der Gruppe der Dryptiiii die Arten der Gattungen C aluphaena (20), Dendro- cellus (ti), Drypta (24), Galerita (33) verzeichnet, und die neuen be- schrieben. Den Schlufs der Abhandlung bildet ein Verzeicbnifs der An- thiini mit Beschreibungen der in des Verfassers Sammlung befindlichen n. Arien (34 Anthia, 2 Baeoglossa, 3 Cycfoloba, 23 Polyrkinia incl. Cypholoba und Microlestia, 1 Netrodera.) Im Einzelnen mag nur hervorgehoben werden, dafs Ch. die senega- lensische Drypta dorsaliit Dej. als Varietät mit diatincta Rossi ver- bindet, dagegen die D. angustata Chaud. aus Vorder- und Mittelasien als Art festhält, obwohl sie sich von D. dentata nur dadurch unterschei- det, dafs die bräunliche Farbe an den Fühlern auf die Spitze des l. Glie- des beschränkt ist, während sie sich bei dentata auf einen grofsen Theil von 3 Gliedern ausbreitet. *) Chaudoir bemerkt, dafs ich mich zu sehr beeilt habe, diese Gal- tung als identisch mit Migadops VVat. zu bezeichnen. Sie ist es aber in der That, wenigstens insofern als der Typus derselben M. virescens Wat. mit Br. Duponti Chaud. identisch ist In dem Sinne, in dem Chaudoir die Gattung Migadops fafst, enthält sie nur die zweite von V^^. beschriebene Art. 29* xxxviii ZfiU.siliiifi.scI.fni III. ncscripllon He (jnelques «'Spaces iiouvellt's rrEiiro|ii' «l tle Syri»- anunrlcnanl niiv ('iririHelelcs et Carabiqiies par M. de (^ li .iiuloir (If eröfTnet bat, und der durch Keichthuui der Tlialsachen, durch grol'sarlige Auffassung und Verknüpfung allgemeiner jNaturveriiällnisse, durch Tiefe der Gedanken und durch unvergleichliche Klarheit des Ausdrucks und Klassizität der Form dem glänzenden INamen entspricht, den die Gesellschaft das Glück hat an ihre Sjiilze stellen zu können Der \ orlrag ist leider nicht zu einer kurzen Analyse geeignet. Dann folgt eine Rede des Secretairs Siemasehko (in russischer Sprache) über die Entstehung der Gesellschaft, 2. die Beschreibung eines neuen Elateriden Curymhite s Baerii aus dem östlichen Sibirien von Kus cha kewi ts ch (auf Taf I. abgebildet). 3. Eine Abhandlung von Siemasehko (russisch) über einen Po- duriden (57 — 69). 4. Micro pus Signoreli n. sp. von A. Kuscliakewitscb, ein neues Hemipteron (auf Taf. 1. abgebildet) 5. und 6. Zwei russisch verfafste Abhandlungen, deren Inhalt ich niclit versiehe, die zweile über H^menoplern, mit lateinischen Diagnosen von vier übrigens auch abgebildeten n. A. aus den Galtungen Ps eti do- rn er ia, Vespa, Mutilla ("2 A). 7. Beitrag zur Kennlnifs der Heteromeren von Australia felix von C. Blessig (Seite 86 bis 115 mit 2 Tafeln). Enthält eine Aufzählung von 28 vom Verfasser selbst in der Colonie Victoria gesammelten Arten mit Beschreibung der neuen (10) und ungenügend kekannten. Eine neue Galtung Chalcopterus ist auf die neuholländiscben Amnrygmeii ge- gründet. 8. Verzeichnifs der in der Uu)gegend von Petersburg vorkommenden Arachniden von Siemasehko. 10. Ueber Beobachtungen der schädlichen Insecten und über die Mittel gegen dieselben von C. E. von Ba«'r (S. 139—158). Ein sehr lesens\\ erlher Aufsalz, der die allgemeinen Gesichtspunkte für das Stu- dium der schädlichen Insecten und die Verlilgungsmiltel derselben her- vorhebt und an einer Anzahl intei essantei einzelner Erscheinungen er- läutert. 11. Zur Kenntnifs der russischen Eii inolpiden von Dr. F. Mora- witz. Es werden die Gattungen Ckr ysoclius Redt, (auf Kum. pre- liosus Fabr. beschränkt), Chrysuchares n. G (mit E. asialicus ge- XUI Ze'ilsrlnif tschau. bildet) und Chluruplerits n. G. (mit e. n. Art C/il. versiculur, iiu Bull. d. Mose. 1860 als flelerocnemis versiculor, vom Verfasser be- schrieben) unterschieden und aufscrdem liinf russische Eiiiiiolpiden ver- zeichnet, 12. Die russisch- europäischen Arten der Gattung Sphenoptera von Dr. F. Morawitz. Das Verzeichnifs enthält 9 A.: coracina Siev. aviiqua 111., inaequalis Stev., Dianthi Stev., urichalcea Pall. (Dejeanii TiOühk.), fuveola Gebl., Gebleri Gor., substriata n. sp. und bnsalis n. sp.; letztere nur I] — 2'" lan^. — INacli Gebier (Humm. Ess.) kommt auch .Sp/i. fosRulata Gebl. bei Sarepta vor. Schaum. Die Honigbiene^ ihre Naturgeschichte, Lebensweise und mi- kroskopische Schönheit. Nebst einem Versuche über Instinkt und Vernunft als Beitra«; zur vergleichenden Seelenkunde. Für Bienenzüchter und Naturforscher. Von James Sa- muelson. Aus dem Englischen übersetzt von Ed. Mül- ler. Mit 8 Tafeln in Tondruck. Nordhausen 1862. Ver- lag von Ad. Büchting. 218 S. in 8. Preis H Thlr. Das vorliegende Werkchen darf unseres Erachtens als ein Muster po- pulärer Darstellungsweise betrachtet werden. Bei der Benutzung des li- terarischen fachwissenschafllichen Materials hat der Autor aus den besten neueren Quellen geschöpft, was das gegebene Bild von der inneren und äufseren Organisation, der Lebensweise und Entwickelnngsgeschichle der Bie- nen um so empfehlenswerther macht. Die demselben in zwei längeren Kapiteln angeschlossene Uebersicht über die Geisteseigensch.iften der Thiere ver- leiht dem Ganzen ein allgemeineres Interesse; von der pryktisclien Bienen- zucht als solcher ist wenig oder gar nicht die Rede, was dem Buche bei dem grofsen Publikum dieser Zeitschrift nur als Empfehlung dienen kann. Dagegen ist für Bienenzüchter hauptsächlich bestimmt die vom Ver- leger des besprochenen Werkes herausgegebene: Bibliographie für Bienenfreunde oder Verzeichnifs der in Bezug auf die Bienen von 1700 bis Mitte 181)1 in Deutsch- land erschienenen Büclier und Zeitschriften, mit Angabe des Formates und Vcrlagsortes , der Verleger und Preise der- selben. Mit einem Sachregister. Nordhausen 1861. Preis 7^ Sgr. G. Kraal z. Neuere Literatur. Die Rhynchoten Livlands in systematischer Folge be- schrieben von Dr. Flor, Dorpat iSüI enlljylt die Rh. gulaerostria (Hoinoptera), und zwar die Cicadina {Fuls;orina, Membracina und Cicadelliita) und die l'syllodea. — Die Apki- dina, Coccina und Pediciilina sollen den Inhalt eines 3ten Bandes bilden. Die Einllieiluns; ist im Wesentlichen die von Burmeister, neue Gattunsreii sind nicht errichtet, dagegen die livländischen Arten mit grofser Sorglalt unterschieden und sehr viele neue, besonders in den schwierigen Gattun- gen, aufgestellt, so dafs das Werk unter den Hülfsmilteln für das Studium der einheimischen Homopteren zur Zeit wohl den ersten Platz einnimmt. Seh aum. Die europäischen Hemiptera von Fieber sind mit dem 4ten Hefte beendet worden. Es ist unnöthig, das äufsersl gründlich gearbeitete und gediegene Werk specieller zu analysiren, da es allen Hemipterologen unentbehrlich ist. Schaum. Fauna austriaca. Die Fliegen von Dr. Schiner sind mit dem 5ten Hefte fortgesetzt worden. Die Lösung der riesigen Aufgabe, die sich der Verfasser geslellt hat, schreitet mit überraschender Schnelligkeit fort, die um so mehr anzuerkennen ist, als die Gründlich- keit der Arbeit darunter in keiner Weise gelitten hat. Der Verfasser ist jetzt l)ereits mit der '2"2slciiislt'iii aulgefuiidt-n Unler den Neinuceren sind alle hekannlaii Familien veiirelen. am zaldreiclislen (als Arten und Individuen) die Mifcctuphitideii ; von den Brac/iurcrcii werden bis jetzt IS Familien vermil'st, unter den beolKtclitelen überlrelTeii die Dulichupidne jede andere Familie an lläulij;keit.. Aus der ßescIialTenlieil der Dipteren-Faaua ern;iebl siel), dafs die Lokalität, in der die Arten -je- lebt Ilaben, eine feuchte, mit üppiger Pilzvegetation versebene und durch dicIUeren Baumwuchs vor dem Winde geschiilzle war. Eine Anzahl Ar- ten wiesen daraul hin, dals das Klima der ßernsteinzeit etwa das der süd- lichen europäischen Ualhinseln war. Aus dem Vergleich der Derusteinfauna mit der gegenwärtigen dar!' nicht geschlossen werden, dafs die ^'emocera damals einen starkem Pro- centsatz der Dipteren bilden als heute. Die Galtungstypen der Bernslein- zeit haben sich bis auf die (»egenwart erhalten, dagegen ist keine Art als identisch mit einer gegenwärtigen nachzuweisen, die Arten der Bernslein- zeil stehen lebenden Arten besonders aus den niitllern und südlichen Staaten Nordamerikas (in der Breite 3'i — 40") aber überaus nahe und weichen meist nur in Form und Gröfsenverhältnissen einzelner Tlieile ab, so dafs der Eindruck entsteht, die so nahe verwandten jetzt lebenden Ar- ten seien zu den Bernsteinarten nicht neu hinzugetreten, sondern aus den- selben hervorgebildet. Scidielslich erläutert dir Verfasser die grofse L'ebereinsliminuug der nordamerikaiiischen Dipl re/i-Faauu mit der europäischen, die sich iheils in der Zahl der beiden Continenten gemeinsamen Arten (die nicht alle von einem Conlinenle in den andern eingeführt sein können), iheils in den sehr geringen Abweichungen vieler F'ormen ausspricht, so dafs sich die Frage aufdrängt, ob beide Faunen nicht Zweige eines gemeinsamen Stammes sind, den die Dipteren einer früheren geologischen Periode ge- bildet haben. Schaum Ueber die fossilen Calosomen von Dr. O. Heer. Die Calosomen treten in der Tertiärzeit der Schweiz in weit zahl- reicheren Formen auf, als jetzt aus ganz Mittel- und Südeuropa bekannt sind, während die Carahen bis jetzt fehlen. Die sieben bisher aufgefun- denen C. Jaccardi, CHleniihitum, yiaitckianuiii, diplanattnn, scrohiciilatinn, Ksrkeri, carahuides enls[)rechen Arten, die jetzt über die alte, unti neue Well zerstreut sind. Für die Feststellung der Arten, die sehr scharf un- terschieden und auf einer litbogra|tliirten Tafel abgebihlel sind, gab be- sonders die Sculplur der Flügeldecken sichere Anhaltepunktc. In einer iNote ist eine neue, auf den azorischen Inseln nicht seltene Art als C azoricum beschrieben. Schaum. Neuere Liferatiir. xlv Catalogue systematique de tous les Coleopteres de- crits dans les Annales de la societe entomologique de France depuis 1832 jusqu'a 1859. Par Alexandre Strauch (de St. Petersbourg). Halle 1861 bei H. W. Schmidt. Der durchaus prakliscli angelegte, mit Sorgfalt ausgearbeitete Catalog ist besonders den Besitzern der obengenannten französischen Annalen zu empfehlen Derselbe begnügt sich nicht mit der systematischen Aufzäh- lung der Arten, sondern bringt auch ein alphabetisches Verzeichnifs der aufgezählten Familien, Gattungen und Untergattungen. Dadurch dafs jeder Art das Vaterland beigefügt ist. kann der Catalog namentlich in der umfangreichen Familie der Histeriden (ihr Verzeichnifs füllt 20 Seiten) sogar die Bestimmung erleichtern, wenn man z ß. liest: Hololepta arcifera de Mars. (pl. IV. f. 17.) ') Senegal. Jahrgang 53, p. I.i9. Der systematischen Anordnung sind Lacordaire's und Schönberr's Ar- beiten und der Dejean'sche Catalog zu Grunde gelegt. Auf die in den französischen Annalen zerstreuten synonymischen Be- merkungen ist in Noten aufmerksam gemacht. Für die Coleopterologen ist der Catalog jedenfalls preiswürdig, da der Suhscriplionspreis für das von der Societe entomologique de France selbst vielleicht herauszugebende Inhallsverzeichnifs der 30 ersten Jahr- gän>re ihrer Annalen auf 20 Francs s;estellt ist. G Kraatz. Histoire des metamorphoses des quelques coleopteres exoti- ques par M. E. Candeze. Liege 1861. Ein Supplement zu dem bekannten Catalogue des larves de coleop- teres par Cbapuis et Candeze, welches 86 Seiten grofs Octav um- fafst und von 6 Tafeln begleitet ist. Das Material an beschriebenen Lar- ven von den Antillen, Louisiana, Mexico, Venezuela und Ceylan haben hauptsächlich die Herren Salle und Nietner geliefert; es ist ein be- trächtliches zu nennen, wenn man erwägt, dafs aus den intertropicalen Ländern kaum ÖO Kbferlarven beschrieben sind Aus den Gattungen Ga- lerita, Paeder us, Osorius, Lcptochirus, Platysoma, Ainphicrossiis, Lordi- tes, Brailles, Cant/ion, Ancylonycha, Serien, Alaus, Cainpsoslernus, Lycus, Colapteron, Phutiiris (3), Catorama, Pterogenius Cdz., Bolilotherus Cdz., Ceropria, Anchonus, Baridius, K/iyncfiophoriis, Trichoderes, Acrocinus, Astynoinus, Crioceris, Dolickufuma , Leplinotarsa, Ischijrus, Episcapha, Amblyopus, Aegithits, Daulus, Epilachna, Chilocurus sind die Larven von zum Theil neu aufgestellten Arten beschrieben und meist abgebildet. ') Die beigefügten Citate der Tafeln erleichtern die Benutzung der Marseul'schen Arbeit ebenfalls. XLVi Neuere l.ileratur. Sieix'ii viTScIiiidiMif /^rtssrt///s-L;irvcn zeigleii siel» tlurcliaus überein- stimmend. Sehr aii.«i;e7,eiclitiet isl die Larve von Ctiinysosternna dureli nur 6 Stigmeiipaaie und ein freies, sehr bewe^liclies Labruin; sie bedinijl wesenllicbe Aenderungen in der Ericbson'scben und Perris'srben Diagnose der Elaleriden-ljarvcn. Die (Jallung Plerugeiiiiis isl auf einen von INiel- ner mehrfach versandten Cissiden begrüiulel, welcher sich durch den brei- ten gestielten Kopf und die Stellung der Augen in den llinlerccken des- selben auszeichnet. Die Larve von Bolitutkcrtts (Bolitophagiden) zeigt eine merkwürdige Analogie mit den Lamellicorneii - Larven. Eine ujuthmafsli- che Heleru/iureu-LiH've aus Ceylaii hat ein s«-hräg abgeschnittenes, lief aus- gehöhlies letztes Segment; bei einer Lijciden-htiVMt von da sind alle Se- gmente (aufser dem letzten) mit sehr vorspringenden, abgerundeten, glat- ten Ilöckerchen besetzt. Soviel mag genügen, um eine Idee von dem In- halte der interessanten Arbeit des geschätzten Autors zu geben G. Kraatz. Essai d'une Classification de la famille des Cerambycides et materiaux ponr servir ä une monographie de cette famille, par M. James Thomson. Paris 18 CO. Den Werlh des vorliegenden Werkes zu beurtheilen, welches etwa 400 Seiten grofs Oktav nebst 'J Tafeln umfafst, bleibe dem ausgezeichne- ten Systemaliker vorbehalten, welchem es vom Autor gewidmet isl. In der Thomson'schen Arbeit sind gegen bflO Gattungen beschrieben und ci- tirt, widjrend Serville seiner Zeit nur 20ß kannte. Die in den Sammlun- gen gegenwärtig vorhandenen Arten schätzt Thomson auf mehr als 5000. er selbst besitzt mehr als 4000, Dejean besafs 1802. Wer sich mit Sy- stematik beschiifligt hat, weifs, wieviel Gesichtspunkte sich uns allein durch ein reiches [Material eröffnen; ein solches sich zu versciialFen war und ist Thomson auf das Emsigste bemüht, was immerhin um so mehr anzuerkennen ist, je geringer die Zahl derjenigen bleibt, welche ihre rei- chen 3Iitlel der Entomologie zuwenden. Nach LeConte's Vorgang zerfällt Thomson die Cerainbycidae in die Ceramhycitac , Prionitae und Lamiitae, stellt aber die letzteren an die Spitze der ganzen Familie und läfst auf sie die Cerainbycitae folgen, wel- che sich ihrerseits in die natürlichen Gruppen der Leptitritae, Ceramby- citae und Spoudylilae zerlegen lassen. Von den 628 Gattungen, die Thom- son in Natura bekannt geworden sind, konnuen 26l) auf die Lamiitae, ebensoviel auf die Cerainbycitae (davon 52 Lepluritae. 204 Cerambycif , 10 Spondyl.), 9(j auf die Prionitae\ 176 Gattungen hat Thomson noch nicht gesehen. Die zahlreichen neuen Gattungen und Arten können hier natür- lich nicht namhaft gemachi werden. Dafs die Anschalfcmg des Werkes für die Besitzer exotischer Lungicurnen eine iNothvveudigkeit isl, versteht sich von selbst. G. Kraalz. Neiicic I/ileiaiur. XLVii Die Pflanzen und Raupen Deutschlands etc. von 0. Wilde. Zweiter Tlieil : systematische Beschreibung der Raupen un- ter Angabe ihrer Lebensweise und Entwickelungszeiten. Mit 10 Tafeln Abbildungen. Die Aufgabe, welche siel» der Verfasser bei Herausgabe seines Wer- kes gestellt, ist zwar schon früher durcli Dr. A. und O. Speyer (Lepi- dopterol. Beilr. Isis 1856), ferner durch Kaltenbach (die deutschen Phyto- phagen aus der Klasse der Insekten) ähniicli zu lösen gesucht worden, doch feiilen diesen Schriften, weil sie vor längerer Zeit erschienen sind, die umfangreichen Entdeckungen, welche über die früheren Stände einer grofscn Anzahl Lepidopteren in den letzten Jahren gemacht wurden Aus- serdem erstreckt sich Kaltenbacirs Arbeit auf sämmtliche Inseklenklassen. Neben dem praktischen Zweck, welchen das mit grofser Sorgfalt aus- gearbeitete VVilde'sche Werk in entomologischer Beziehung verfolgt, wird es dem deutschen Schmetterlingsfreunde auch in botanischer Beziehung ein willkommenes Handbuch sein und die Kenntnifs der heimischen Flora durch die im ersten Theile enthaltene systematische Beschi'eibung der deutschen Pflanzen ermöglichen. Der Iste Theil wurde im Jahrsrans; 1860 dieser Zeitschrift bereits angezeigt. Der vorliegende 2le, circa 33 Bogen stark, beginnt mit einem kurzen Vorwort zur Naturgeschichte der Schmetterlinge, welchem alsdann ein systematisches Vcrzeichnifs folgt, worin 1423 Arten Rhopaloceren und Heleroceren , als zur deutsch - schweizerischen Fauna gehörig, aufgeführt werden Von 1068 Arten war es dem Verfasser möglich die Raupen zu be- schreiben, welche nach Familien und Gattungen übersichtlich geordnet und mit sehr ausführlichen Mittheilungen über Fundort, Lebensweise, so wie über die Zeit der Verwandlung und Entwicklung versehen sind. Da der Verfasser zur Vervollständigung seiner Arbeit, aufser den Beiträgen bewährter Entomologen zum grofsen Theil auch das bereits vorhandene literarische iMaterial benutzen musste, so mögen auch einzelne Irrthümer, wie dies wohl unvermeidlich, mit aufgenommen sein. Indes- sen dürfen diejenigen Anhalten, welche den Erlalirungen einzelner Samm- ler nicht immer entsprechen sollten, nicht ohne Weiteres als unrichtig verworfen ^verden. da beispielsweise der Auienthalt der Nurl uine/i-Kauni'n in vielen Fällen durch lokale Verhältnisse bedingt wird. Jedenfalls ist der Nutzen dts vorliegenden Werkes in keiner Weise zu verkennen und dasselbe insbesondere den praktischen Lepidopterolo- gen zu empfehlen. Die beigegebeniMi 10 Tafeln enthalten sorgfällig vom Verfasser aus- geführte Abbildungen einer grofstii Anzahl Puppen, wobei ganz besonders Gewicht auf die Bildimg des Cremaster gelegt ist, eines Tlieiles welcher zum Bestimmen wesentliche Anhaltspunkte darbietet. A. Libbach. XLVui Ncucrr Lilerntur Die europäischen Foriuicideu, nach der analytischen Methode bearbeitet, von Dr. Gustav L. Mayr. Mit einer Htho- graphirton Tafel. Wien IHGI. Eine Ein|)f<'liliiiii; des ImicIus ist üljcrfliissi";, da «-s durch den INuinen des Autors liiul;itij:,liclie Garaulieii für eine soru;f;iltige Beliandlung des Ge- fjensl.indes bietet. L'eher die Ab^ränzun^ der Cattung«'ti vermaj; Referent kein «nlsclieidendes Lrtlieil zu gehen; jedenfalls ist es sehr dankenswerth dieselbe durch Hervorhebung äufserlicher Merkmale zu bewerkslelligen, zu den Grundslützen eines systematischen Gebäudes wird indessen auch hier, wie in vielen anderen Fidlen eine strenge kritische Benutzung der Formen der Dlundlheile s;eljören. G. Kr a atz. Die Anzeige des Werkes über die Honigbiene mufste auf Seile r.xii IMalz linden. I5ei E. S Minier u Solin in Berlin ist erschienen; H. Loew, Neue Beiträge zur Kenntnil's der Dipteren, Stes Heft. (12 B.) Bei nossili/iaiiii in Berlin ist erschienen: H. Loew, Diptcrcnfuuna Südafrikas. Istcr Band. (42 B. luid 2 Taf.) Gedruckt bei A. W. .Seit ade in llerlin, Stallschrcilierstr. 4T Bücheranzeigen. XIJX Siiliscrlptlonen auf das narlislrlioni] ariiijrzciglc Work niininl die Flei- sr//e/"srli(' Biirldiandluiig in Leipzig an. PROPSECTIIS. The entomological writings THAÜDEUS WILLIAM HARRIS. Edited by William Sharswood. One vol. Svo. 550 pp. Illustrated with Portrait, Plantcs, and Wood-cuts. Cloth, 83.00. J. B. Lippincott & Co., Philadelphia, Publishers. London: Trübner u. Co. The publication of ihis work has been suggested by a motive for rendering accessible to llie Student tbe scatlered writings of ihe autlior. Soiue idea of ihe generai aiin and design of tbe writings inay be ga- ihered fron» tbe tollowing list of works from wbicli tbe coUectiou bas been made: — Boston Journal of iNalural Illslorj ; Proceediugs of tbe Boston Society of Natural History; Journal of tlie Academy of Natural Sciences of Philadelphia; Transactions of tbe Hartford Natural History Society; American Journal of Science and Arts; Encych>pedla Americana; New England Farmer, Boston; Agassiz's I^ke Superior, nunierous other works and manuscripts. It will conform, in typograpliical appearance, with bis ,,Treatise on tbe Insects of New England Injurious to Vegetation", which is being re- printed, wilh tbe addition of plates, under tbe auspices of tbe Legisla- ture of fllassacbusetts, and will afPord to those in possession of tbat vo- lunie, ihe opportnnily of obtaining bis coniplete writings, on this subject, in a uniform style. Tbere will he alfixed to tbe volume a füll Index fo all tbe generic and specific descriptions of Dr. Harris, as well as to tbe synonyms used in bis writings, with a hill reference to ibe works containing them. In conclusion, it is boped tbat tbe projection may be aided by all persons desirous of securing tbe puhlicalion, in a collected and emended form, of Ibis mass of original observations, of an eujinently practical and scienlilic chararter. Subscribers arc reijueslcd to forward llieir names to tbe publishers as promptly as may he couvenient. Im Vi'ilas^o van (ritulnv TSossehnann in nfilin orsrliien nnil ist in .'illrn Biirliliaii(llun2;cn vorriilliig: Was da kriecht und fliegt! Bilder aus dem I n s e k t e n 1 e b e n mit besonderer Berücksichtigung ihrer Yerwandlungsgeschichte cutworfeii von Dr. E. L. Taschenberg, Inspektor ain zoologischen Museum der vereinigten Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg. Preis carl. 1 Tlilr. 20 Sgr. Vorstt'litndes Werk bcsclufibl d.is eigentliche Leben aller In- sekten. Jcdi-ni die Auskunlt und I3elehrung hierüber zu geben, welche er sucht, hat der Verf^isser in diesem Werke unternommen, und zwar nicht, nach M ichel e t scher Manier, unwissenschai'llich n)it sentimentaler l'';is