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D., OF CAMBRIDGE, MASS. * eP°Sltebdvin;he B°St- bediel Library, by Ärd#r of the Truatee ar^ Date Art* 28 IQ^ M 3Jl< /y TH.'fUf; W*^**-^ -MääXj^- BESCHREIBUNG EINES NEU - ENTDECKTEN EINGEWEIDE -WURMS IM MENSCHLICHEN KORPER VON KARL SULTZER Prosector an der Arzeney-Schule zu Strasburg , der Gesellschaft der Künste und Wissenschaften daselbst Mitgüede. Mit drey Kupfertafebi. »%/VX«'W/^'V'X*'Xt ' Strasburg, bey Amand König, Buchhändler. Paris, bey Ebendemselben, Quai des Augustins, N.° 18. 1802. \ DEM ANDENKEN MEINES UNVERGESSLICHEN LEHRERS JOHANN HERMANN Professors der Natur - Geschichte zu Strasburg , gewidmet Von seinem dankbaren Schüler Karl Sultzer. Einleitung. w exm man auf die Reichtliümer der Na- tur hinsieht , so bemerkt man schon beym ersten Blicke , dass sie eben so unerschöpflich, als unendlich verschieden sind. Ungeachtet der vielen angestellten Beobachtungen, die wir den Gelehrten aller Jahrhunderte ver- danken , und bey allen Untersuchungen , welche Männer des seltensten Scharfsinns unternommen haben , sind noch viele Natur- Producte nicht nur ganz unbekannt , sondern auch manche nur sehr oberflächlich beschrie- ben und dargestellt worden. Kein Geschöpf in der Natur ist verächt- lich , jedes hat einen eigenen Grad von Wich- tigkeit, jedes ist in seiner Art bewunderns- würdig. Sie bieten insgesammt dem forschen- den Geist des 'Weltweisen , wesentliche Eigen- schaften , und eine solche Vollkommenheit dar , worüber die Vernunft staunt , wenn sie (6) gleich den , aus einer solchen Einrichtung entstehenden, Nutzen nicht ausforschen kann. Es wird also nicht verwegen scheinen , wenn ich , um die G ranzen unserer Kenntnisse in der Natur-Geschichte zu erweitern, ein neu- entdecktes Thierchen , welches unter die menschlichen Eingeweide - Würmer gehört , etwas weitläufig beschreibe. Da durch den Abgang dieses , in so aus- serordentlicher Menge vorhandenen, Wurms ein schon lang dauernder kränklicher Zu- stand gehoben wurde, so werde ich zuerst die Krankheits - Geschichte vortragen , zwei- tens den äusseren und inneren Bau des Wurms beschreiben , drittens über den wahrschein- lichsten Nutzen seiner Haupt - Organe , und seine besondere Nahrungsart, etliche Ver- muthungen äussern , und viertens endlich , ihn benennen , und in eine Eintheilung der Eingeweide- Würmer aufstellen. (7) *>J"X/XH A ugustine R. . . . . sechs und zwanzig Jahr alt , von einem sehr reitzbaren Temperament und zärtlichen Körperbau , war von ihrer er- sten Jugend auf zu Ohnmächten geneigt. Als sie ihr achtzehntes Jahr erreicht hatte , war sie sehr oft krampfhaften Zufällen unterwor- fen j bey welchen sie gemeiniglich stark wei- nen musste , ohne dass ihr sonst etwas widri- ges begegnet wäre. Im Jahr 1795 wurde sie mit einer unäch- ten Pleuresie befallen. Zu Ende dieser Krank- heit erschien in der Magengegend eine Ge- schwulst, welche die Grösse eines Tauben- Eyes hatte , und die man als eine critische Eitersammlung ansähe : diese verschwand aber bald durch den Gebrauch erweichender Brey-Umschläge. Bald hernach zeigte sich an der vorderen Seite eines jeden Unterschen- kels eine ähnliche Geschwulst , die aber nach acht Tagen wieder verschwand , nachdem sie der Haut eine schwärzliche Farbe mitgetheilt hatte. Nun befand sich die Kranke in einem Zustand von Schwäche und Abzehrung, aus welchem sie sich nur durch einen lang fort- ( 8 ) gesetzten Gebrauch der Eselsmilch erholte; Nach ihrer Genesung reisete sie nach Paris , allwo sie achtzehn Monathe in ununterbro- chener Gesundheit zubrachte. Nach ihrer Zurückkunft wohnte sie auf dem Lande ; nun bekam sie wieder häufige Ohnmächten , und weinte auch oft. Diese Zufälle dauerten , verbunden mit beständiger Mattigkeit , verlorner Esslust und allen Zei- chen von gastrischen Unreinigkeiten. Zu glei- cher Zeit verspürte sie auch leichte Koliken , und in dem linken Hypochondrium einen be- ständigen Schmerz , welcher durch den min- desten Druck auf diese Gegend und die geringste Bewegung zunahm. Allen diesen Zufällen wurde nun das Ailhaub'scke Pulver , als ein in der Familie bekanntes Universal- Mittel , entgegen gesetzt. Sie nahm , in der Mitte des Monats May * eine einzige Dose davon , und wurde fast das Opfer dieses Mittels ; denn neun ganze Tage hindurch hatte sie heftiges Erbrechen und häufige Stuhlgänge , die mit entsetzlichen Kolikschmerzen und sehr starken Krämpfen begleitet waren , so dass man sie vergiftet glaubte. Als sie sich von dieser heftigen Erschüt- terung erholt hatte , so kehrte sie zu dem (9) Gebrauch der Eselsmilch wieder zurück ; doch verspürte sie immer nicht nur die Schmerzen im linken Hypochondriurn , son- dern auch die Koliken , und hatte noch keine Esslust. Den achten August wurde sie mit einer Bräune befallen , welche binnen zehn Tagen durch den Gebrauch der Limonade , des Weinstein-Rahms , und der häufigen Klystie- ren von Malven- Absud, gänzlich gehoben wurde. Den achten Tag der Krankheit nahm sie ein Abführungsmittel , aus Manna und Glauber Salz, wodurch ihr zwey Tage lang eine erstaunende Menge Thierchen mit dem Stuhlgang abgiengen. Sie glaubte zu erken- nen , dass diese Thierchen jenen ganz ähnlich gewesen wären , welche sie drey Tage zuvor in einem Traum gesehen hatte (O. Seit die- ser Ausleerung fühlte die Kranke den Schmerz im linken Hypochondriurn nur dann, wann sie diese Gegend drückte, oder wann sie sich stark bewegte. Da sie sich aber nicht gänz- lich hergestellt glaubte , so fragte sie eine Marktschreyerinn um Rath , welche ihr eine (1) Ohne den Träumen nur die mindeste Wich- tigkeit beyzumessen, so glaube ich mich doch nicht berechtiget, den geringsten Umstand in der mir mit- getheilten Krankengeschichte auslassen zu dürfen. ( *o ) bittere Ptisane verordnete , wodurch noch etliche verstückte Thierchen abgiengen. Während der Genesung nahm sie inner- lich China-Pulver, wodurch sie gänzlich her- gestellt wurde , so dass sie von ihrem ehema- ligen Zustande keine andere Erinnerung da- von trägt, als die Furcht, die durch ihre Menge, Form und Bau so sonderbare Wür- mer in ihr entstehen zu sehen. Die hier fol- gende Beschreibung wird zeigen, dass diesel- ben wahrscheinlich noch von keinem Natur- forscher beschrieben worden sind. jLeusserer und innerer Bau des Ff^urms. Diese Würmer, die ohngefähr dritthalb Linien lang sind (^), bieten , mit blossem Auge betrachtet, zween Theile dar , die einen ganz verschiedenen Bau haben. Den einen dieser Theile nenne ich den Körper (*) , den andern aber, die Hörner (p)> Der Körper ist eyförmig (^), in der Queer- Richtung et- was flach gedruckt , und von bräunlicher Farbe. Er ist aus zween Theilen zusammen- gesetzt : äusserlich befindet sich eine feine , (a) I. Tafel, Fig. i. (*) I. Taf. Fig. i.** (O I. Taf! Fig. i. * («0 I, Taf. Fig. 1. 2. 3. schmutzig - weisse , durchsichtige Membran , welche eine Blase bildet. Diese ist ein wenig grösser , als es nöthig ist , um den ziemlich festen Körper in sich einzuschliessen. Die Hörner, welche die Hälfte der Länge des ganzen Wurms ausmachen , bestehen aus zween Aesten , die an einem ihrer Ende sich in einen etwas spitzigen Kegel vereinigen. Mit diesem setzen sie sich an den oberen Theil des Körpers fest. Diese zwey Hörner, von der Dicke eines Pferde-Haars («) , wer- den bis an ihr oberes Ende allmählig um die Hälfte dünner, und bleiben immer cy- lindrisch ; und ob sie gleich mit etwas weni- gem Schleim bedeckt sind, so scheinen sie doch in ihrer ganzen Länge rauh. Was ihre Pachtung betrifft, so stehet immer das eine mit dem vorderen , und das andere mit dem hinteren Rande des Körpers in gleicher Li- nie (/) ; ihre gegenseitige Krümmung aber ist sehr verschieden : so bildet zum Beyspiel je- des Hörn bald einen Bogen ( ff) , dessen Con- cavität gegen die des anderen gekehrt ist ; bald entfernen sie sich beyde von ihrem Ur- sprünge an in gerader Linie , und lassen zwi- (e) I. Taf. Fig. i. * (/) I. Taf. Fig. i. 2. 3. (ff) I. Taf. Fig. 1, 2. sehen sich einen kleineren oder grösseren Winkel ; bald bildet das eine einen Bogen y alldieweil das zweite ganz gerade , oder wel- lenförmig gekrümmt ist {g). Was ihr oberes Ende betrifft , so sieht man es zuweilen mehr oder weniger gebogen, so dass es hacken- förmig scheint (*). In einigen Fällen ist es auch ganz gerade ausgestreckt (*). Will man nun einen deutlicheren Begriff, sowohl von der Form , als dem inneren Baue dieses Wurms haben, so muss man ihn in ein undurchsichtiges Gefäss legen , das mit nicht gefärbter Flüssigkeit angefüllt ist , und so unter dem Mikroskop betrachten. Man siehet alsdann , dass die Blase , die den gan- zen Körper umgiebt, mehrere flache , wellen- förmige Falten bildet (/ ) , die keine bestimmte Richtung haben , sich aber da zu endigen scheinen , wo die Blase an den hinteren und an den vorderen Rand des Körpers angi änzet. Diese Falten entstehen wahrscheinlich nur dadurch , dass die , bey dem noch lebenden Wurm ausgedehnte Blase , nach dem Tod auf den Körper zusammenfällt und ein- schrumpft. Uebrigens ist ihre ganze Ober- (g) I. Taf. Fig. 3. (k) I. Taf. Fig. o. d. (*) I. Taf. Fig. 1. 2. (/) I. Taf. Fig. z. ( *5 ) fläche mit vielen kleinen , ziemlich nahe an einander stehenden , und wenig erhabenen Körnern bedeckt (£). Als ich den Wurm zuerst beobachtete , so sähe ich an verschiedenen Stellen der Blase kleine Kügelchen sitzen , die milchweiss , halbdurchsichtig, bald einzeln, bald mehrere, bis vier an der Zahl zusammengehäuft waren. Nirgends aber fand ich sie häufiger als da, wo die Hörner aus der Blase austreten. Ob diese Kügelchen diesem Wurm eigentlich zu- gehören , will ich nicht bestimmen ; denn ich sähe ähnliche im Brandtwein schwimmen , in welchem ich den.Wurm zugeschickt bekom- men hatte ; ja es schien als hätten sich diese erst an die Blase angehängt , indem der Wurm aus der Flüssigkeit zur Untersuchung heraus- genommen wurde. So wie ich den Brandt- wein in der Folge öfters wechselte, so habe ich auch nichts mehr von den Kügelchen bemerken können. Da wo die Blase an den hinteren sowohl als vorderen Rand des Körpers gränzt , be- merkt man im dritten Theil ihrer Länge, nach oben , Fasern , welche in unbestimmter An- zahl , und auf einer Linie in der Membran fest sitzen (/). Ihre Länge beträgt den achten (£) I. Taf. Fig. 2. (/) L Tat Fig. 2. ( «4) Therl des ganzen Körpers. Sie sind weisslich von Farbe, durchsichtig, pyramidenförmig, vollkommen zugespitzt , sehr dünn und flach ; von ihrer Grundfläche an bis in die Mitte fein punktirt (jn). Man könnte sie sehr wohl mit weissen pyramidenförmigen Plättchen von Hörn vergleichen. Legt man nun die vom Körper abgezoge- ne Blase auf ein weisses Glas-Plättchen , um sie durchsichtig zu betrachten, so sieht man, dass sie dünn ist in ihrem Bau , nichts fase- richtes zeigt , und das Ansehen von einem dünnen , aber zähen Schleimhäutchen hat , in welchem man nun durch die stärkste Ver- grösserring die oben beschriebenen Körner entdeckt , die in ihrer Mitte einen durchsich- tigen Punkt haben (»). Stückchen dieser Blase, welche sich einzeln unter den obigen ganzen befanden, besonders betrachtet, zeigten einen nur wenig verschiedenen Bau. An einigen be- merkte man , ausser den Pünktchen und den Körnern, ein sehr feines netzartiges Geflechte, bey anderen hingegen, statt diesem Geflechte, graue Flecken von unbestimmter Gestalt (o). Erst wann die Blase von dem Körper ab- genommen worden ist, kann man genauer (m) II. Taf. Fig. 1. (n) I. Taf. Fig. 6. (o) I. Taf. Fig. 6. ( i5) dessen wahre Form und äusseren Bau ange- ben : nun sieht man, dass er , wie schon gesagt worden , überhaupt einem flach gedrükten eyförmigen Körper gleicht; indessen verdie- nen seine Flächen , so wie seine beyden Rän- der und Extremitäten insbesondere betrachtet zu werden. Die beiden Flächen sind etwas convex , und verhalten sich auf folgende Art : Da wo sie denjenigen Rand bilden , welchen ich den vorderen nenne , und dasjenige Ende ausma- chen , welches ich als das untere des Körpers ansehe, stehen sie weiter von einander ab, als an dem zweiten Rande und an dem obern Ende, an welchem sie sich im Gregentheil sehr stark nähern. Dadurch entsteht nun ein vorderer convexer dicker Rand und ein ähn- liches unteres Ende ( p ) ; ferner ein hinterer etwas scharfer, mit einer erhabenen Linie versehener Rand , und ein oberes zugespitztes Ende (y). Betrachtet man den Körper in einem Ge- fässe , das mit Wasser angefüllt ist, so zeigen sich auf seiner ganzen Oberfläche eine un- zählbare Menge von Erhabenheiten, welche theils sphärisch oder oval, theils dreyeckig * i ■—■——■—— — — — — — — —————— ^ (p) I. Taf. Fig. 4. (?) I. Taf. Fig. 5. ( '6 ) oder viel winkelig sind , und in ihrem gan- zen Umkreis ein mehr oder weniger zacki- ges Ansehen haben (0. Sie scheinen fast alle so geordnet , dass die Zähne der einen den Einschnitten , welche sich zwischen den Zäh- nen der andern befinden, gegenüber stehen CO- Alle diese Erhabenheiten sind nun etwas von einander entfernt , indem sie alle durch un- unterbrochene schmale Furchen getrennt sind (0. Auf diesen Erhabenheiten und Fur- chen bemerket man auch noch eine grosse Anzahl kleiner , rundlicher , glatter und we- nig tiefer Grübchen von verschiedener Grös- se 00. An einigen Stellen zeigen sich diese bald glänzend und weiss (v) 7 an anderen hingegen haben sie die Farbe des Körpers O). Untersuchet man aber den Bau des Wurms, wenn ihn das Licht von allen Seiten durch- dringen kann , so sieht man erstlich , dass er durchsichtig ist; man bemerkt alsdann auf seiner ganzen Oberfläche eine Menge dunkel- brauner geschlängelter Linien , deren Verlauf (r) I. Taf. Fig. 3. II. Taf. Fig. 5. (l)L Taf. Fi?. 5. IL Taf. Fig. 5. (O IL Taf. Fig. 5. (.») I. Taf. Fig. 7. 8. 9. IL Taf. Fig. 5. (v) L Taf, Fig. 8, (w) I. Taf. Fig. 7. dem dem Gang der Furchen , welche die vorhin gesehenen Erhabenheiten trennen , völlig gleicht. Indessen unterscheiden sich diese letztere Linien von den erstgenannten Fur- chen darin , dass sie nicht so breit sind , aber sehr viele Krümmungen machen (#). In den Zwischenräumen dieser Linien befinden, sich die schon beschriebenen Erhabenheiten ; sie haben das Ansehen von durchsichtigen , hell-gelbbraunen Plättchen, und man entdeckt nun an ihrem Umkreis viel häufigere Zacken, als man sähe , da sie undurchsichtig betrach- tet worden waren (7). Ausser diesem be- merkt man noch in diesen Plättchen eine ansehnliche Menge dunkelbrauner Punkt-- chen , zwischen welchen die schon angezeig- ten Grübchen , als graue fein punktirte Fle- cken erscheinen (2). Diesen Bau findet mau auf dem ganzen Körper, ausgenommen an der Mitte seines hinteren Randes , wo sich nämlich beyde Flächen in eine rauhe und wenig erhabene Linie vereinigen (<&•)• Auf dem oberen Theil des vorderen Ran- des des Körpers entsteht aus einer Verlange- (*) II. Taf. Fig. 6. (r) IL Taf. Fig. 6, CO.l Taf. Fig. 7. I. Taf. Fig. 5. (————— — — aca) (ee) I. Taf. Fig. 3. a. (//) I. Taf. Fig. 2. {gg) I. Taf, Fig. a, 3. ( ( ** } hat {hh) 9 nur mit dem einzigen Unterschiede^ dass sie desto früher an Länge abnehmen , je näher sie sich an dem Ende der Hörner befinden. Nach der bis jetzt gegebenen Beschreibung dieses Wurms lässt sich gar nichts von dem Nutzen aller seiner äusseren Theile vermu- then , und eben so scheint auch sein innerer, dem Ansehen nach, sehr einfache Bau, un- durchdringliche Geheimnisse zu enthalten. Wenn man in den Körper einen Einschnitt macht, und etwas von seiner Substanz hin- wegnimmt , so bemerkt man eine grosse ovale Höhle , in welcher eine sehr reine, helle Flüssigkeit enthalten ist. Die innere Fläche dieser Höhle ist ganz mit Erhabenheiten be- deckt , wrelche den äusseren gleichen , ausge- nommen dass sie viel weniger erhaben sind, und immer flacher werden ( « ) , je mehr sie sich einem besonderen Organ näheren, dessen Beschaffenheit , Lage und Bildung folgende ist : Es besteht aus einem länglichen , festen, dunkelbraunen Höcker (ÄA), welcher an Länge der äusseren Erhabenheit , die sich i . _ j . - — « — * (ää) I. Taf. Fig. 2. 3. IL Taf. Fig. i. (ii) IL Taf. Fig. 2. (ää) IL Taf. Fig. 2. Kop. Fig. 3. nmotp. ( 21 ) am oberen Theil des vorderen Randes des Körpers befindet (#) , gleicht 7 und nur etwas breiter ist. Dieser Höcker entspricht auch in Ansehung seiner Lage jener äusseren Erha- benheit , so dass sich beyde gerade entgegen- gesetzt sind ; indessen ist der untere Theil dieses Höckers kugelrund (mm) , der obere kegel- und warzenförmig (*»). Diese beyden Theile werden da, wo sie sich vereinigen, durch eine Furche nur wenig getrennt (oo)m Auf der ganzen Fläche des kugelrunden Theils bemerkt man Furchen ; dadurch er- hält nun derselbe das Ansehen , als ob er aus kleinen Gedärmen zusammengesetzt wäre , welche verschiedene Krümmungen machen , und deren Richtung sich meistens von oben nach unten erstreckt (pp). Damit ich den inneren Bau dieses Höckers , so wie den der äusseren Erhabenheit und seines Fortsatzes untersuchen konnte, so bemühe te ich mich, alle diese Theile zugleich , der Länge nach , in zwo gleiche Hälften zu trennen ; dieses gelang mir aber nicht ganz vollkommen , und ■ i. ii ■ ' i ■■■■ (//) II. Taf. Fig. 3. 99. (mm) II. Taf. Fig. 3. o l p. (nri) II. Taf. Fig. 3. n. (oo) II. Taf. Fig. 3. m. (pp) II. Taf. Fig. 2. K. p. Fig. 3. p. so konnte ich auch nicht erkennen , ob zwi- schen allen diesen Theilen eine Gemeinschaft durch irgend einen Gang statt fände ; doch so viel sähe ich deutlich , dass der innere Hö- cker hohl ist (77) , und dass sich diese Höhle gegen den Mittelpunkt der äusseren Erha-? benheit ein wenig zu verlängern scheint (fr) j aber einen Ausführungsgang konnte ich nicht wahrnehmen. Uebrigens sind die Wände die- ses Höckers dünn , zähe und ziemlich fest (ss). Ihre innere Oberfläche ist glatt, aber eben so gefurcht wie die äussere (#). Ganz verschieden ist der Bau der äusseren Erhabenheit und derjenige der Wände des Körpers. Diese haben überall eine gleiche Dicke (k») , ausgenommen zwischen dem Hö- cker und der Erhabenheit , wo sie weniger beträchtlich ist (yv). Sie bestehen aus einer festen Substanz, welche gegen die äussere und innere Fläche ein dichteres Blatt bil- det (^*0, in der Mitte aber locker (yy) und so geordnet ist, dass sie eine sehr merkwür- U I ■ — — — ■.— ^—— — — — — 1 Mi— — — — ■■■, ( Vertiefung der Höhle (**) zu endigen scheint. Die so sonderbar geformten Zellen , in den Wänden des Körpers , schienen mir immer zu einer besonderen und wichtigen Verrichtung bestimmt zu seyn. Wäre es nicht möglich, dass in ihnen der Nahrungssaft völlig verar- beitet würde , und die nöthigen Eigenschaften erhielte , um den Körper des Thieres zu er- nähren ? Sollte man nicht annehmen , dass die zur Ernährung untauglichen Theile in die kleinen Zellen der äusseren Erhabenheit dringen , und von da , vermittelst ihres cylin- drischen Fortsatzes , zwischen den Körper und die ihn einschliessende Blase gelangen ? Könnten die mit durchsichtigen Punkten in ihrer Mitte bezeichneten Körner der Aussen- blase nicht Wärzchen seyn , die sich nach Willkühr des Thieres öffnen und schliessen , und wodurch die zwischen dem Körper und der Blase abgesetzte Feuchtigkeit zuletzt aus- tritt ? Dieses sind zwar nur Vermuthungen, die ich kaum vorzutragen wage. Aber sollte ein Wurm , der in den Wänden seines Kör- pers verdauet , wohl mehr Erstaunen erregen, als der grüne Armpolyp , welcher wie ein Handschuh umgewendet werden kann , und ■ ' ■■■ ■ .-!!!■■ II ■ I 1.11 (**) II. Taf. Fig. 4. tt ( 27 ) dennoch wechselweise mit derjenigen Fläche verdauet , die im Augenblick nach innen ge- kehrt ist ? Indessen werde ich mich sehr hü- ten, auf dem Wege der Analogie ein ent- scheidendes Urtheil zu fällen. Wie mancher Helmintholog ist nicht schon an dieser Klippe gescheitert ? Wie oft sähe man sich nicht ge- zwungen , dasjenige zu widerrufen , was man vorher zuversichtlich behauptete und zur völ- ligen Gewissheit erhob ? Billig sollten alle diejenigen, welche zu voreilig aus der Aehn- lichkeit der Dinge schliessen , der wichtigen Worte des berühmten K. Bonnets eingedenk seyn , welcher sagt : « Ich will nicht die Me- » thode , aus Analogie zu schliessen , aus der » Physik verbannt wissen ; denn sie ist es , » welche durch die Ideen- Verbindung, die »sie über jeden Gegenstand veranlasst , zur »Beobachtung leitet: ich will nur so viel zu » verstehen geben , dass diese nehmliche Me- r> thode , deren Nutzen sonst so allgemein an- » erkannt ist , nicht mit zu viel Vorsicht und »Klugheit angewendet werden sollte, indem » die Natur nicht gezwungen ist , überall nach »dem nehmlichen Muster zu arbeiten.» Bey den eben vorgetragenen Vermuthtm- gen über die Organisation unseres Wurms , war es folglich meine Absicht nicht , die Ver- (a8) richtungen zu bestimmen, die man jedem seiner Organe zuschreiben könnte; ich wollte nur die .Naturforscher auf alle beschriebenen Theile aufmerksam machen, wenn ihnen dies Thierchen ebenfalls unter die Hände fallen sollte. Wenn ich auf der zehnten Seite erklärte , dass unser Wurm noch von keinem Natur- forscher beschrieben worden sey, so will ich doch damit nicht geradezu behaupten, dass keiner ihn niemals gesehen habe ; ich glaube im Gegentheil, dass Andry denselbigen &chon beobachtet haben könnte. Dieser Schriftstel- ler bildet nämlich auf der iS,en Tafel seines TVerkes über die Zeugung der Eingeweide- Würmer, kleine Körperchen ab , von welchen er sagt, dass es kleine Körner waren, die zu tausenden in dem Darmkoth einer Frau sich fanden , welche zuvor einen zusammengeroll- ten Bandwurm von sich gegeben. Einige dieser Körner sind durchs Mikroskop, andere aber in natürlicher Grösse vorgestellt. Wenn man diese Körner mit dem Körper unseres Wurms ver- gleicht, so erkennt man in beyden eine gewisse Aehnlichkeit in der Form, eine gleiche Grös- se, und sie scheinen auch, wie dieser, eine körnichte Oberfläche zu haben. Zu vermuthen ist wenigstens , dass wenn man diese Körner 09) genau mit einem stark vergrössernden Mikros- kop beobachtet hätte, man sie wahrscheinlich mit denen unseres Wurms gleichartig würde gefunden haben. Dass Andry nichts von den Hörnern und von der Aussenblase gesprochen habe , befremdet mich nicht ; denn unter den Würmern , die ich beobachten konnte , wa- ren kaum vier ganze ; alle andere hatten weder Hörner noch Aussenblase. Diese Theile konnten also auf gleiche Weise in dem durch Andry beschriebenen Fall vom Körper ge- trennt und mit dem Stuhlgang vermengt ge- wesen seyn. Was diese Vermuthung zu bestä- tigen scheint , ist , dass bey den Würmern , die ich untersuchte , viele einzelne Hörner und Blasen sich befanden. Dieser Umstand mag wohl Andry getäuscht haben , da er ohhehin , wie Bonneb von ihm sagt 7 kein geübter Beobachter war , wie man sich beym Durchlesen seiner vorzüglichsten Beschreibungen leicht überzeugen kann. So viel von der Beschreibung unseres Wurms und den Vermuthungen über den wahrscheinlichen Nutzen seiner Organe. Es bleibt mir nun noch übrig , ihn zu benennen und ihn in eine Abtheilung der Einge- weide - Würmer aufzustellen. ( 3o ) Was die Benennung betrifft, so mache ich mir es zur Pflicht 7 ihm den Namen bey- zubehalten , welchen ihm der berühmte Pro- fessor Hermann gegeben. Er nannte ihn nach seiner äusseren Bildung Ditrachyceros (0. In Pcücksicht der Classification aber , gehört er ohne Zweifel in die fünfte Classe der Zedrischen Eintheilung der Eingeweide- Würmer (*0. Da aber seine Bildung ganz ver- schieden von derjenigen aller Blasen- Würmer ist ( 3 ) , so stelle ich ihn in ein neues Ge- schlecht , in welches vielleicht noch andere ? in der Folge , eingerückt werden können. Ich unterscheide dieses Geschlecht von den drey erstem, durch folgenden Character, nämlich : in einer jeden membranösen Blase befindet sich der Körper des Wurms , dessen zwey f (1) Von den griechischen Wörtern £Jc, zwey , r^%vq rauh , und k^x; oder %spa? Hörn. Man konnte diese griechische Benennung im deutschen durch das rauhe Doppelhom ausdrücken. (2) Zeder theilt alle Eingeweide - Würmer in 5 Classen : Die erste enthält die Rundwürmer; die zweite, die Hakenwürmer; die dritte, die Saug- würmer; die vierte , die Bandwürmer; die fünfte, die Blasenwürmer. (3) Alle Blasenwürmer werden in drey Gattun- gen eingetheilt. Die erste Gattung bilden die , wel- che nebst der Blase, in die sie eingeschlossen sind, ( 3« ) zur Befestigung in seinem Wohnort dienende, Hörner sich immer ausserhalb der Blase be- finden. Als eine erste Gattung dieses Ge- schlechts stelle ich nun den Ditrachyceros auf, und specificire ihn : Corpusculo ovato , utrlnque compresso^ con/vexo , postice , sub-acuminato , re- nittente , vesica membranacea incluso ; cornu bifurcato , duro , aspero , superius e * ' <- . -5 •n * - ■.■'■$'* • - «^ •• • . . f r * ' .»'• * .' .•**■ . » > ■ .4f<