GL 635 E3R92 Fishes ‚1827 ” Wo DIVISION OP Pısws | a Abbildung mehrerer neuer Fische, © _ Bi im Nil entdeckt, * 2“ j ” e * Fo . von e k, 4 er f “ Dr. Eduard Rüppell ü Er A % . 8 E23 4 mr * Mit drei Steindrucktafeln. ea... 2 Fe 3 & Frankfurt a. M. De: Vertixg der.Br ones ch em7Buchh a vdN um (S. Schmerber.) 1829. ‘ v nen | hr WR Rz = ASaRER R Ko & % STR ae Bin) Wr ' Aa ON ZN “ UL Ind . >. v W ihrend meines langen Aufenthaltes an den Ufern des Nils, beschäf> “ tigte ich mich, so oft sich die Gelegenheit zeigte, mit dem Beobachten und dem Beschreiben der Fischarten, die in diesem grofsen Strome leben. _ Obgleich die französischen Gelehrten, welche die Militairexpedition unter Napoleon nach Egypten begleiteten, dem ni Mchen Gegenstande viele Auf- s merksamkeit widmeten, so war ich doch so glücklich mehrere Arten aufzu- % finden, die von ihnen nicht beobachtet wurden. Wenigstens sind sie nicht Yy in dem Kupferwerke abgebildet, welches als das einzige wissenschaftliche bleibende Denkmal dieses Feldzugs zu betrachten ist. Lange E. sehnt , sich das Publikum nach der Beschreibung zu dem gröfsten Theil der “ naturhistorischen Kupfer, die in diesem Prachtwerk enthalten sind, und _ besonders wünschenswerth waren die Beobachtungen über die Nilfische, welche durch Herrn Isidor Geoflroy bearbeitet werden sollten. Endlich erhielt man durch das im April dieses Jahres für den Monat November 1828 erschienene Heft des Bulletin des Sciences naturelles pag. 400 die erfreuliche Kunde, dafs im Juni 1827 ein Octavband von Herrn Geoflroy ge erschienen sei, welcher die Beschreibung der Fische für die Kup tafeln der Description de l/Egypte enthalte, dafs man aber nur 12 Exemplare davon abgedruckt h e. Warum dieses geschah, weils ich nicht, aber soviel 4 ist gewifs, dafs weder die öffentliche Bibliothek hier in Frankfurt noch die- B jenige in Darmstadt, welche doch als in dem Besitze der übrigen Bekannt- ’ machungen der Description de l!’Egypte berechtiget sind auch die noch fehlenden beschreibenden Arbeiten erwarten zu dürfen, diese angeblich vor zwei Jahren publicirte Bearbeitung der Nilfische bis zur Stunde nicht erhalten konnten. » ” über Ich führe diesen seltsamen Vorfall defshalb hier an, um mich dar 9 . zu rechtfertigen, warum ich tcaßz aller meiner Bemühung nichts von dieser Bekanntmachung des Herrn Geoflroy benutzen konnte. E Bw Aus der kurzen Notiz in der angeführten Stelle des Bulletin des Scien- ces naturelles erhellt, dafs Herr Isidor Geoflroy die Nilfische unter demsel- “ ben Namen beschreibt, deren sich sein Vater bei den Abbildungen in der Description de V’Egypte bediente, obgleich die meisten seitdem durch Hr. Cuvier unter neuen Geschlechtsnamen bezeichnet wurden. Die Zahl Eee, 7 zu a # i i * r “ + y Ü4 gi a 4 Pi P- % 3 . hi “ EEE in erwähntem ee beläuft sc 3 . - > r te Theil derselben beobachtete ich gleichfalls in Egypten, und erdem ‚erhielt ich, wie schon bemerkt, Arten, die sich nicht auf d „jenen Tafeln abgebildet finden. Die Bekanntmachung ihrer Beschreibung und Abbildung ist der Zweck dieser Mittheilung. » Vorerst 2% ich eine systematische Eibersicht sämmtlicher von mir beobachteter Nilfische, nach Cuviers neuer Bearbeitung des Thierreichs f geordnet; als Parallele erwähne ich die correspondirenden Abbildungen, die sich in der Description de V’Egypte finden, indem ich zugleich diejenigen dieses Werks aufführe, wovon ich die Thiere nicht heobachtet habe. Ich füge die Citate der Beschreibungen von Hasselquist, Forskal und Sonnini bei. So ersieht man mit einemBlick, welche Nilfische von den verschiede- nen Naturforschern gemeinschaftlich beobachtet wurden, und welche Arten von Einzelnen entdeckt sind: Verzeichnifs der Nilfische. m "Beobachtet und benannt durch Beobachtet durch mich, benannt » P3 Herrn Geoflroy, nach den Kupfer- theils durch Herrn G. Cuvier, theils Te 5 »” tafeln der Description de ’Egypte ent- durch mich: URS RE, We Chromis bolti 2). g ‚worfen: FR +4 » “ Poren hates Ken, Pl.9 Hans] ates niloticus !). Pr u E a BE cn lepidotus . „10 „2. Barbus lepidotus ). . ‚Cyprinus nilotieus . . „» 9 „2 Labeo niloticus 4). > Mormyrusoxyrhinchus „ 6 „ 4. Mormyrus niloticus 5). Le an EEE 6 0 — — — = -— >. Iablatus, He Th EN labiatus °). * Re ’w er angulllaris. „ 7 „ 2. Pe — —— — r} als TR 1 a, „ dorsalis ?). P} 2 Perca nilotica Hasselquist pag. 404. Kischere Sonnini Pl. XXIL. 3. 2) Labrus niloticus Hasselg. pag. 392. Bolti Sonnini Pl. XXVI. 4 ’ 3) Cyprinus bynni Forsk. pag. 71 No. 103. Benni Sonnini Pl. XXV. : 4) Cyprinus nilotieus Forsk. pag. 71 No. 104. Pr | P' 5) Mormyrus caschive Hasselg. pag. 440, Mormyrus kannume ?? Forsk. pag. 74 No. 111. Centris- ’ ” hi I Schneid. 2 s0. # 5: De i Herse ‚Sonnini Pl. I. 1. == FAIR. . Kachone Sonnini Pl. XXl. 2. ” R ’ s E73 .- + n ” = ia % u! 1 7 a ... Jg ,@ oe <- SOHBRh... Pl. Big. 2. »* Mormyrus cyprinoides. auf" .» r% we rus aufitus = . 00% 11 „ 1. Schilbe auritus ®). u Mr 2 . et NS IR Le a De" ss mystus °). ..@“s k er ar ee Hypophthalmus nilotieus (küpp) % u [0 {.— - Pimelodus laticeps Lu 2 * itmelodue bischen „1 Lg s ei en ei U SE E: RER 1: % auritus!®). ’ u u, clarias ° . „13 „ 3. Synodoktis clarias!!). 5 synodontis. „12 „5. a1 = 2.0 — ü I membranaceus, 13 „ 1. » „A ehe BAT Ya “ —_— ie = Synodontis serratus (Rüpp.) —_— — P maculosus (Rüpp.) Poreus bayad . . . „15 „ 1. Bagrus bayad!?). 07 » doemac. . „ „„15 „se. — — 18), * [3 Heterobranchus anguillaris 16 „ 1. Macropteronotus anguillaris '*). e, bidorsalis, 16 „ 2. Heterobranchus bidorsalis. E Malapterus electricus. % „ ]. Malapterus electricus ®). Characinus nilotieus . A, 4 „ 2. Miletes hasselquistii ge. a netash, _# 75 8. u 8 Citharinus nefash '?). Serrasalmus eitharinaus „ 5 „ 2. p: geoflroi. 5 raci .dentex A 2 „» 1. Hydrocion dentex '°). * Clupea otica u #10 7. BE " Alosa finta no} ri II a -- % Sudis milotieus (Rupm E Polypterus bichir . . „ 3 » 4. Polypterus bichir. ' * Tetraodon physis . „13 „1. Tetraodon Imeatus. (Zin.) 2, ) 8) Sue ystun Hasselq. pag. 419. _ ” ” 9) Chilby Sonnini Pl. XXIN. 10) Silurus clarias Hasselg. Da. 412. 11) Schall Sonnini Pl. XXI. % * ’ 12) Silurus bajad Forsk. pag. . 66 No. 95. Bayatte Sonnini Er XXVI. 13) Silurus docmak Forsk. pag. 65 No. 9. 14) Silurus anguillaris Hasselg. pag. 415. 15) Raja torpedo Forsk. pag. 15 No. 14. 16) Salmo dentex Hasselqg. pag. 457, Salmo niloticus, Fork. pag. 66 No. 97, b. 17) Salmo nilotieus Hasselg. pag. 422. 18) Salmo roschal Forsk. pag. 66 No. 97. 19) Clupea alosa Hasselg. pag. 430. Sardine Sonnini Pl. XXI. 20) Tetraodon fahaka Hasselg. pag. 441, Tetraodon lineatus Forsk. pag. 76 No. 114. Karmouth Sonnini Pl. XX1l. 2 “me +0. - 0 4 TI re “> + e* dr “ . u “ “ ..* .* - Hypophthalmus. (Spi«.) Be a i ar. 1. Fig. 1. >» .. @ » ” Hyfbpltialmus niloticus.. (Miki.) A FR 0 nos. Hypophthalmus capite depresso, tentaculis ‚octo, corpore ‚Compresso, squamis n lis, colore ex argenteo caerulescente ; supra pinnas pectorales fusca utrinque, s Die ganze Körperform dieses Fisches ist so ungemein Mnlıch derjeni- gen von FSchilbe auritus, dafs bei oberflächlicher een beider Arten, sie leicht mit einander verwechselt werden können. Der ganze Unterschied beschränkt sich auf die kleine Fettflofse, welche bei dem Hypophthalmus, dem hintern Ende der sehr langen Afterflosse gegenüber ansitzt. Deere Kopf ist vorn zugerundet, mit nicht sonderlich eg m schräg gespaltenen Mund; die Augen stehen seitwärts, nahe a endainkel : ; acht Bartfasern umgeben Men Mund; das eine Paar ist kurz * ., und sitzt an den hintern Naslöchern: das zweite, welches das längste ist, gehet vom Mundwinkel ab, und erstreckt sich “bis an die Kietkeöffnung, rs die beiden andern sind unterhalb des Munds. Nach den Brustflossen zu, die im untern Drittel der Körperhöhe ansitzen, erweitert sich der "2 worauf der Körper eine vertical-zusammengedrückte Form annimmt. ro ist haus schuppenlos. Die Seitenlinie, welche durch eine fei . kante ‚angedeutet ist, läuft ohne Biegung längs des ge +. Kör- L pers. Die kleine aber ziemlich hohe Rückenflosse sitzt am vordern Viertel der Körperlänge; ihr entspricht der gröfste Ehen äbrchinesser des Kör- pers, welcher 4, mal in seiner ganzen Länge enthalten ist. Der erste Strahl der Rückenflosse ist stark und seine hintere Kante gezähnt. Der . Ä After st am Ende „des vordern Drittels der Körperlänge; ganz nahe ® R, ee”. - ‘dabei sitzen die Bauchflossen, deren hinterer Rand durch eine Membran nn. # dem Bauch verwachsen ist. Die Afterflosse ist sehr lang , gleichför- * * mig hoch, und an der Basis etwas von der Körperhaut überdeckt. Die a u 2 Schwanzflosse hat gabelförmige Spitzen. Ueber dem hintern Ende der a ® Afterflosse sitzt auf der Rückenseite eine ganz kleine Fettflosse. Die Strah- “.. lenzahl der Flossen ist: .. % = Brfl. 2, Bafl. 4, Ri, Afıll. &, Schfl. 8 + 16 + 8. ” " Ben In der@Kiemenhaut fünf ne ”, Die R arbe des ganzen Körpers ist Ya . *) Schilbe auritus hat deren zehn. » r PB a . “ u. @ z u . . + Bee a 5 rer 2 . ur p Dee eersrön nach am Rücken zu, und am Bauch ins Sin Pr. % spielend; über der Brustflosse auf jeder Seite ein sch Er, läng- ° r ' licher Fleck; die Iris ist strohgelb, die Flossen röthlichg .. ’ Den Magen bildet ein. robuster länglicher Stufen in der Hälfte _ seiner Länge : Peer unter BR ze uu W inf der Darmkanal ab; dies ist ohle Blinddärme, und nimmt drei Linien von dem Pylorus ab den Gallengang auf; nach zweiRückbiegungen erreicht er den After; er ist Va länger als der ganze Körper, welcher am gröfsten Individuum 12 Zoll betrug. Die nimmblase ist"einfach, und nicht sonderlich starkhäutig. Der Fisch kömmt sehr häufig im Nil vor, besonders bei Benisuef: er scheint sich vorzugsweise von Würmern und Wasserinseeten zu nähren. Die eingebor- ” nen Fischer verwechseln. denselben mit Schilbe auritus, und bezeichnen ide mit dem nämlichen Trivialnamen Schelbe. Er wird als Speise wegen seines faden Geschmacks wenig geschätzt. Pimelodus. _ (Zaceped.) MM, Tal. Fig. 2. > » Pimelodus laticeps. (Miki.) “ Re. Ani mein capite depresso; scuto oceipitali unico, scabro; Cirris octo MR. os, nigricante scapulam, pinna adiposa minutiuscula, pinna caudali striis dua- . fuscis. » a E23 “ Ein breitgedrückter, kurzer, vorn zugerundeter Kopf bezeichnet diese Art; der Scheitel ist nur mit einem Knochenschilde bedeckt, welches eine rauhe Oberfgghe hat. Bei den Brustflossen bildet der KörpMirchschnitt ein gleichseitiges Dreieck; nach dem Schwanze zu nimmt derselbe.allmäh- a lig eine vertical zusammengedrückte ellyptische Form an. Der erste st Strahl der Rückenflosse ist auf beiden Seiten durch grofse Auskerbungen gezähnt; die Flosse selbst ist kurz, und die vordern biegsamen Strahlen ein wenig länger als der steife Stachel. Die Bauchflossen sitzen in der = # Mitte der ganzen Körperlänge; in gleicher Entfernung von ihnen und von + 4 Basis der Schwanzflosse befindet sich die kurze Afterflosse, und dem ® intern Ende derselben gegenüber, auf dem ®ücken eine kleine Fettflosse. Die Schwanzflosse ist ne Die use der Flossen ist: Brfl. —, Bafl.-, Rfl. }-, Aftll. °-, Schfl. 9 # 19 +9. gt 10 wi Fe’ 7 ‚_ 29a. —— , - ER, er ro - | ” “. - „eh Kiemenhaut sind acht Strahlen. Die ganze Körperhaut ist schup- _ ee penlos“” Die Seitenlinie beginnt nicht am obern Ende der Kiemenöffnung, a sondern unter Gegend wo der steife Strahl der Rückenflosse fest sitzt; _ sie läuft in direeter Richtung von dem obern Drittel der Körperhöhe nach. “» der Mittendes Schwanzes. Der gröfste Höhendurchmesser entspricht dem Paar, das sehr kurz ist, stehet vor den hintern Naslöchern, das zweite Paar, am Mundwinkel ansitzend, verlängert sich bis über das Ende der Brustflossen; die 4 andern Bartfasern sind kurz und sitzen am Unterkiefer. Die Grundfarbe des ganzen Körpers ist nach dem Rücken zu röthlich violet, silberweils an dem Bauch; ein kleiner schwärzlicher Fleck am obern “ Ende der Kiemenöffnung; die Flossen sind röthlich grau; durch die Schwanz- flosse gehen, mit den Seitenwänden parallel, zwei bräunliche Streifen. Die Iris ist gelblich. Die Körperlänge des einzigen von mir beobachteten 9 Exemplares beträgt 412 Zoll: ich erhielt es in Cairo im Monat November, vermischt mit andern Pimelodus- und Bodrus Arten u SER, Synodontis. (Cw.) ’ * Tat 2 Fe * ® Synodontis serratus. (Mihi.) Bi Diapnos Synodontis cavite elongato, depresso, cirris sex, e quibus quatuor mediani fin- 5 y " galo, ’ 3 > briati, corporis cute levi, linea laterali non fimbriata. Pinna dorsalis radio primo .. - antice serrato. # 4 Das Kopfprofil dieser Art ist von abschüssig parabolischer Form und e 3 m & Scheitel so wie die Gegend oberhalb der Operkuln durch ein rauhes = “ . “ = Knoehenschild gepanzert; auch die Schulterknochen stehen als starke rauhe a. Knochenplatten vor; sonst ist die ganze Körperhaut glatthäutig. Die Sei- 4 tenlinie macht über den Schulterknochen einen kleinen Bogen, und läuft ö E 3 dann gerade durch die Körpermitte. Die Rückenflosse beginnt am Ende 2 des vordern Viertels der Körperlänge; ihr erster Strahl ist wie gewöhnlich “. » sehr robust, und dessen vordere Schärfe der ganzen Länge nach gezähnt; P” “ auch seine hintere Seite hat gegen die Spitze einige Auszackungen. Die Schärfe des breiten Strahls, womit die Brustflossen beginnen, ist auch auf Fu . a- u; Pr E} - .'. e » beiden Seiten gezähnt. Diese a Strahlen sind wie dieses ber allen Sy-. nodontisarten zu seyn pflegt, mittelst eines hakenförmigen Gelenks an ihrer Basis in eine unbewegliche Stellung versetzt. De Unter der rkedliaie ist die le Höhe des Körpers; se ist * 514 Mal in seiner ganzen Länge enthalten. Am Ende des dritten Siebent- theils der ee beginnt die Fettflosse des Rückens; sie mifst ?, der Länge des ganzen Fisches. Die Bauchflossen sitzen dicht vor ihrem Anfang, und die Afterflosse beiläufig unter ihrer Mitte. Die Schwanzflosse ist stark gabellörmig; oben und unten bilden an ihrer Basis kurze breite Strahlen eine Art Ben Die Strahlenzahl der Flossen ist: Brfl.—, Bafl.<, Rfl.—, Aftl. 2, Schfl. 10 + 17 + 10. Die Kiemenspalten sind klein, und durch eine dieke Haut überdeckt, in welcher sich sechs Strahlen befinden. Am Mundwinkel ist auf jeder Seite eine Hautfaser, die sich bis hinter die Basis der Brustflosse erstreckt; die 2 Paar Bartfasern am Unterkiefer sind beide zerästelt. Die Körperfarbe ist nach dem Rücken zu braungrau, nach dem Bauche zu weilsgrau: die Iris blafsgelb, die Flossen gelblichgrau. Der nicht son- derlich grofse Mund wird von fleischigen Lippen umgeben, und’hat in der Mitte jedes Kiefers einen Bündel beweglicher feiner Hakenzähne. Am Schlund sind zwei Parthien ähnlicher Hakenzähne. Der Magen unter- scheidet sich von dem Darmkanal blos durch Erweiterung; er ist eisen- förmig gekrümmt, und hat keine Blinddärme am Pylorus; der Darm selbst ö ist 22 Mal so lang als der ganze Körper, und windet sich in mehreren Rückbiegungen. Der After mündet dicht hinter den Bauchflossen. Die Körperlänge des von mir beobachteten Individuums b x 10 Zoll; ich erhielt es zu Cairo unter dem Trivialnamen Schal. w Diese Synodontisart ist vermuthlich immer mit Pimelodus scheilan Geoff. Desc. de V’Egypte, Poissons Pl. 13. Fig. 3. verwechselt worden. Die Aehn- ®” ®. lichkeit zwischen beiden Arten bei oberflächlicher Vergleichung ist auch „» PY täuschend, aber der genaue Beobachter erkennt bald, Hals bei Synedonuil [2 serratus der Kopf ehr lang gestreckt und die Fettflosse gleichfalls länger ® a ist; auch ist der steife Stachel der Rückenflosse auf der vordern Kante « der ganzen Länge nach gezähnt, während solche bei S. scheilan immer glatt ist. Endlich hat die Körperhaut dieser letzteren Art ein schwammi- . ges Ansehen, und längs der Seitenlinie ist eine Fasernreihe, während hier- * von bei S. serratus keine Spur zu entdecken ist. 4 n Forwier 2 * ® 5 = Z\ 2 _ Y ” [3 ‚A IN u - * 4. —- mE Wa ® i r s. ” 7 m n.. Synodontis maculosus. (Mihi.) . Taf. 3. Fig. 1. i * ge Diognos. Synodontis capite et corpore cute glabra tectis, colore flavescente et fuseo varie- gato, maculis umbrinis. Die Körperform dieses Fisches ist ganz ähnlich derjenigen der vorher beschriebenen Synodontisart, aber charakteristisch ist, dafs hier eine glatte Haut den Knochenpanzer des Scheitels überdeckt. Die Kante des ersten Strahls der Rückenflosse ist ungezähnt; die Nebenstrahlen zu beiden Seiten der Schwanzflosse sind eben so schmal als diejenige in der Mitte derselben. Die Fettflosse milst % der ganzen Körperlänge und die gröfste Körper- höhe ist fünfmal in Gen len. Die Zahl der Strahlen ist: Brfl. -, Bafl.-, RA. —_ Aftfl. 10, Schfl. 7 + 17 +8. Der Anfang er Salalnie schwach geschweilt, dann verläuft sie als dünne Leiste längs der Körpermitte. Bartfasern, Zahnbildung und innere Organisation wie bei der vorher beschriebenen Art. Der Grund der Körperfarbe ist graugelblich, durch einzelne grofse etwas dunklere Stellen gescheckt: letztere so wie-auch die Rücken- und Schwanzflosse haben noch zahlreiche runde braune Flecken. Die Iris ist gelblich. Ich_beobachtete diesen Fisch nie gröfser als vier Zoll lang; man brachte ihn im Monat October häufig auf die Märkte von Cairo 0; vielleicht ist es nur die Jugend einer re unbekannten Synodontisart. » Sudis. (Car) Taf. 3. Fig. 2. Sudis niloticus. (Mihi.) Diagnos. Sudis corpore oblongo ovali, squamis magnis tecto; capite scutis osseis, nonnul- lis ineisuris signatis, ore minutiusculo, corporis colore dorsi hepatico, ventre rufescente. Eine langgestreckte ellyptische Körperform, im Mittelquerdurchschnitt gleichfalls ellyptisch, ist dieser Sudisart eigen. Der gröfste Verticaldurch- *) Ob diese Art wirklich identisch mit derjenigen ist, die im Senegal vorkömmt, wie Herr Cuvier “ “ . ARE > . . . . . . Rögne Animal, 2. Edit. Vol. 2 pag. 328 annimmt, in Folge einer Mitthejlung der Herrn Valeneiennes, kann ich nicht entscheiden. Da übrigens gerade Herr Valenciennes meine hier zu beschreibende Sudisart von dem Hetercotis niloticos des Ilerrn Dr. Ehrenberg verschieden glaubt, welches durchaus irrig ist, £ ” AU ae . or a 52 : » : messer ist % seiner ganzen Länge gleich. Der etwas kegelförmig gestal- ® tete Kopf und die Operkuln haben eine unebene knöcherne Schildbedek- kung, auf welcher sich einige systematisch gestellte Auskerbungen befinden. Die nicht sonderlich grofsen Augen liegen ganz nahe an dem Mundwinkel. ” Die Brustflossen sitzen im untern % der ganzen Körperhöhe; da wo das ö dritte Achttheil der Körperlänge endet stehen die verhältnifsmäßig kleinen Bauchflossen. „Mit der Körperhälfte beginnt die lange Afterflosse, die sich ». bis in die Nähe der zugerundeten Schwanzflosse erstreckt. Die Rücken- . flosse, welche jener gegenüber endet, ist etwas kürzer als dieselbe. Alle „ w r Strahlen der Flossen sind gespalten, und ihre Zahl ist: E e Brfl. 2, Bafl. 2, RA. 2, Afıll. 2, Schfl. 4- . u. Der ganze Körper ist von sehr grolsen starken Schuppen bedeckt. Am ” “un gröfsten Verticaldurchmesser stehen 10 Reihen Schuppen auf jeder Seite, FE, und 37 Stück befinden sich in einer Längsreihe. Auf der fünften Reihe >“ v vom Rücken an gezählt ist in der Mitte jeder Schuppe durch einen aus- % RE a ne we A * gekerbten Strich die Seitenlinie angedeutet, welche als gerade Linie von * dem obern Ende der Kiemenöflnung nach der Schwanzmitte zieht. Die “ Kiemen sind weit gespalten; ihre Kiemenhaut ist aarch 7 Strahlen unterstützt. “u Die Hauptfarbe des Kopfes und Rückens ist röthlichbraun, nach dem Bauch zu ins Fleischfarbige übergehend; alle Flossen sind bräunlichroth; “, ° die Iris orangegelb. Der Oberkiefer wird nur in der Mitte von den Inter- maxillarknochen gebildet... An den Seiten sind die Maxillarknochen. Beide so wie der Unterkiefer (Os dentaire Cuv.) sind mit einer Reihe dümner ® dichtstehender Zähne besetzt. Zwei bürstenförmige Bü von Haken- E ö zähnen oben und einer unten am Schlund. Der vordere Theil des Magens , hat die Gestalt einer Retorte; er ist gebildet durch halbmuskulöse Mem- branen; auf ihn folgt ein kugelförmiger starkmuskulöser Fortsatz; zwei lange Blinddärme besetzen den Pylorus. Der Darmkanal macht drei Rück- biegungen und ist beinahe doppelt so lang als der ganze Körper. Das dem After zunächst liewende Fünftheil des Darmkanals erweitert sich. Eine Schwimmblase ist nicht vorhanden. Der Fisch scheint von kleinen Wür- mern zu leben; sein Fleisch hat einen unangenehmen öhligten Geruch, und so ist es leicht möglich, dafs auch sein Urtheil über die Identität des Sudis niloticus und Sudis adan- sonii der Senegals voreilig sei; die beigehend publicirte Abbildung des Nilfisches wird die Entschei- „dung dieser Frage erleichtern. u “ - R B R > 5 „ur » E7 * “ R} u *. - ’ » bin. . » “.- . . ae “ # R; e 3 .. a Adi E7 En” 5 ..@ . 8 ee > _ Kor Ber. 8 " u | Es . wird als Speise wenig geachtet. Ich beobachtete ihn bis zu einer Körper- länge von 4 französischen Fußs; er lebt im Nil vorzugsweise in der Bro- vinz Dongola, und wird daselbst von den berberischen Fischern Gischer benannt. Das Merkwürdigste an diesem Fisch ist eine, ganz ungewöhnliche Aus- dehnung des Auditiv-Nerven, welcher in acht schneckenförmigen Windun- gen als ein dicker an den Seiten mit Aesten versehener Strang sich unter den Operkularknochen ausbreitet, so dafs das Wasser der Kiemen ihn bespülen kann. Ich hatte Köpfe dieses Thiers in Weingeist aufbewahrt aus Nubien nach Frankfurt geschickt, um diese sonderbare Structur seiner . * ” . .. . ” * Zeit mit Mufse zu untersuchen; diese Gegenstände sind aber in der Sani- tätsquarantaine verdorben, und ich kann daher hier nur die einfache Notiz über die Anwesenheit dieser fremdartigen Organe mittheilen, ohne densel- Auf ae Fall giebt diese Entdeckung einiges Gewicht der Fischknochendeutung der Herrn Geoflroy und Spix, welche in den Operkularknochen die Analogie der Gehörknochen anderer Thierklassen zu finden glaubten, eine Meinung die Herr G. Cuvier nicht anerkennt. (Siehe dessen Histoire naturelle des Poissons Vol. I. pag. 346.) Das Skelet dieser Sudisart zählt 27 Rücken- und 42 Schwanzwirbel; an letzteren bilden die untern Zwergfortsätze durchgehends einen ellypti- schen‘ Kanal, welcher an einem 30 Zoll langen Kidisallm bei dem Wirbel über dem After beiläufig 4 Linien im Durch hat, ben anatomisch zu beschreiben. Jedoch 'sich pro- gressive vergröfsert, so dafs dieser Kanal über der Mitte der Afterflosse 12 Linien weitsist. Noch ist zu bemerken, dafs nur die 6 oberen Strahlen der Schwanzfl auf dem letzten Glied der Wirbelsäule aufsitzen, und die 8 andern Strahlen auf Verlängerung der untern Zwergfortsätze des 2ten, 3ten und Aten der letzten Wirbel ruhen. r Erklärung der Abbildungen. Taf. 1. Fig. 1. Hypophthalmus niloticus. Fig. 2. Pimelodus laticeps. Fr“ Taf. 2. Fig. 1. Synodontis serratus. Taf. 3. Fig. 1. Synodontis maculosus. Fig. 2. Sudis niloticus. . © r Pr v P3 - # io u - a“ 4 « nd « # N t Ar Ze DA m = ee a SF a a h ’ IvisIoN OF FISHES DWEI US. NATIONAL Ex F y 2. ae ni DR ae a a Pv Eu u - “ SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES AN NN 3 == an u Beschreibung und Abbildung re neue