DS ES = Far QE en ~~ eer x a Ao Sees —"s en See ene = De z rx = . om per ag - > STE u © Lao MAT SR Ota WVU Un 3 2044 105 173 546 . + @ = s— = ; eo: DE LDAP REE Se -—=— nee =. = ee FRANCIS SKINNER OF DEDHAM IN MEMORY OF FRANCIS SKINNER H. C. 1862) Digitized by the Internet Archive | in 2015 https://archive.org/details/bibliothecabotan1419unse BIBLIOTHEGA BOTANICA. Original-Abhandlungen aus dem Gesamtgebiete der Botanik. Herausgegeben von Prot. Dr: Chr. Luerssen in Königsberg i. Pr. Band XIV. SBUTTGAÄRT.: E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung (E. Nägele). 1907. 4 u : LE =) VAE AS ty no) D Belser’ Ch r. X der a ro f=] = N Ba) oO u INHALTS-VERZEICHNIS. Heft 65. Monographie der Gattung Koeleria. Von Dr. K. Domin. Mit 22 Tafeln und 3 Karten. 1907. Heft 66. Beiträge zur Anatomie der physiologischen Scheiden der Pteridophyten. Von Dr. Hans Mager. Mit 4 Tafeln. 1907. LA nee © > N se Se asgeneu! MAD 101% : ; Pay, it LE gai — ET | rs CR - AN Aa | y + CE pho LEE LE : 29 y ae a ae 3 er L = ates > ee. Ni rn CS TT Des ie. Fe hd aime à: nn j 2 LE k Le © v = + & 3 ur Er BIBLIOTHECA BOTANICA. Original-Abhandlungen aus dem Gesamtgebiete der Botanik. Herausgegeben von Prof. Dr. Chr. Luerssen in Königsberg i. Pr. Heft 65. Dr. K. Domin, Monographie der Gattung Koeleria. Mit 22 Tafeln und 3 Karten. STUTTGART. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung (E. Nägele). 1907. Monographie der attung Koeleria. Von Dr. Karl Domin. Mit 22 Tafeln und 3 Karten. STUTTGART. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung (E. Nägele). 1907. € a ehalt Ah e vo ht ec + ez. Alle R hoe ld, Heilbronn a.N. — .r ni : uck von Carl Rembo Vorwort. Als vor 102 Jahren die Gattung Koeleria von Persoon aufgestellt worden ist, so genügte die halbe Seite eines kleinen Taschenformates, um alle, damals bekannten, hieher gehörenden Arten, samt den Diagnosen zusammenzustellen. Wenn heute die vorliegende Arbeit, denselben Zweck verfolgend, einen unvergleichlich größeren Raum beansprucht, so liegt der Grund davon nicht so sehr in dem Um- stande, daß in diesem Zeitraume ein umfangreiches Material von allen Erdteilen zusammengebracht worden ist, als vielmehr darin, daß die Bearbeitung der Formen dieser Gattung von einem ganz anderen Gesichtspunkte aus durchgeführt wurde. Es hat sich nämlich gezeigt, daß der ungewöhnliche, sich hier äußernde Polymorphismus auf so verschiedenen Ursachen basiert, daß nur eine allseitige und speziell die pflanzengeographischen Momente berücksichtigende Vertiefung des Studiums der ein- zelnen Formenkreise imstande ist, ein System und eine Ordnung innerhalb dieser bisher so stiefmütter- lich behandelten Gattung zu schaffen. Inwieweit es dem Autor gelungen ist, das Ziel, welches er sich vorgesteckt hat, zu erreichen, möge der gütige Leser selbst beurteilen. Doch dessen ist der Verfasser sich gut bewußt, daß es nieht möglich war, in jelem Falle auch in den Einzelheiten immer das Richtige zu treffen. Hier muß erst ein weiteres Spezialstudium in kleineren Gebieten Klärung mancher Fragen bringen. Von einem sehr weit gefaßten Artbegriffe ausgehend, habe ich mich bemüht, jeden Formen- kreis möglichst eingehend durchzuarbeiten, so daß hier auch diejenigen, welche kleinen Arten hul- digen, in den Varietäten und z. T. Subvarietäten ihre Grundeinheiten (Species) finden werden. Inwie- weit die Entstehung der Arten im Umkreise dieser Gattung mit der Mutation im Einklange steht, ist in dieser Arbeit nur ganz kurz berührt worden, da der Autor dieses interessante Thema an anderer Stelle im Zusammenhange mit Beobachtungen, welche sich auch auf andere Gattungen erstrecken, zu behandeln gedenkt. Wiewohl ich bemüht war, die vorliegende Monographie auch dem praktischen Gebrauche anzupassen, so konnte ich doch nicht überall eine solche Gliederung treffen, die eine schnelle Orien- tierung in dem Chaos der Formen ermöglichen würde. Die vielen Momente, die bei der Entwickelung dieser Gattung mitgespielt haben, die rege Formenneubildung in der rezenten Zeit, die ungleiche Varia- tionsfähigkeit in verschiedenen Verwandtschaftskreisen, das Erschöpfen fast aller denkbarer Merkmale im Umkreise derselben Gesamtart, der Parallelismus der Formen in weit entfernten Gruppen, die Ein- wirkung des geographischen Faktors, teils im positiven Sinne (wenn neue Formen hervorgebracht wer- den), teils im negativen (wenn die Grenzen zwischen einzelnen Einheiten verwischt werden), kurz alles, was die Individualität dieser Gattung bewirkt hat, gestatten es nicht, alle die Hindernisse zu über- brücken, die sich einem solehen System in den Weg legen. Da doch in erster Reihe die wissenschaft- lichen Momente berücksichtigt werden mußten, so ist es bei einer Gattung, die einen solehen Charakter hat, wie Koeleria, nicht möglich, sich schnell, ohne eingehendes Studium, nur nach einem einfachen analytischen Schlüssel, mit den Koelerien eines jeden Gebietes vertraut zu machen. In manchen Fällen, die sonst dem streng systematischen Studium keine Schwierigkeiten bereiten, scheint die Variabilität einzelner Arten aller praktischer Momente zu spetten. Wir gedenken hier, wenn wir uns das Monstrum der „K. cristata“ der verschiedenen Autoren vor Augen halten, unwillkürlich der Worte Becks, der sich bei der monographischen Bearbeitung der schwierigen Gattung Orobanche, wie folgt, äußert: „Da Re uns auch die Anatomie keine Bahn zu brechen imstande ist, drängt es uns fast zur traurigen Erfahrung, als hätten Schrank mit seiner die europäischen Species der Gattung Orobanche umfassenden O. poly- morpha, oder Jessen mit seiner gleichartigen ©. trachystigma nicht gar so unrecht gehabt. Hohn würde es jedoch jeder wissenschaftlichen Forschung sprechen, wenn derartige Beispiele Nachahmung finden würden ! “1 Es obliegt mir nur noch die angnehme Pflicht, allen jenen herzlichst zu danken, die mich durch Zusendungen von Material, durch Literaturangaben und eigene Beobachtungen unterstützt haben. Es sind dies in erster Reihe.die Herren: Geheimrat Prof. Dr. P. Ascherson (Berlin), Prof. Dr. G. von Beck (Prag), K. Bertsch (Mengen), + Prof. Dr. Vine. von Borbäs (Koloszvar), J. Born- müller (Weimar), + Prof. Dr. F. Buchenau (Bremen), Prof. Dr. Wilh. von Dalla Torre (Innsbruck), Doc. Dr. Arp. von Degen (Budapest), Prof. G. Cl. Druce (Oxford), Dr. Th. Du- rand (Bruxelles), Dr. P. Dusén (Stockholm), Geheimrat Prof. Dr. Fischer von Waldheim (St. Petersburg), Prof. Dr. K. Fritsch (Graz), E. Geilinger (Zürich), Dr. O. Gintl (Prag), Dr. A. Ginzberger (Wien), Prof. E. Hackel (Graz), Dr. E. von Halaesy (Wien), Doc. Dr. G. Hegi (München), Prof. Dr. A. Heimer! (Wien), Prof. Dr. A. Henriques (Coimbra), J. Hervier (St. Etienne), Prof. A. S. Hitchcock (Washington), Dr. J. R. Jackson (London), E. Issler (Col- mar), A. Kneucker (Karlsruhe), Dr. D. Litvinow (St. Petersburg), E. S. Marshall (Taunton), Prof. Dr. Sv. Murbeck (Lund), Prof. Dr. J. Murr (Feldkirchen), L. Osswald (Nordhausen), ©. H. Ostenfeld (Kopenhagen), Prof. Carlo Pau (Segorbe), Prof. A. Petunnikov (Moskau), Dr. R. Pilger (Berlin), Prof. A. B. Rendle (London), Prof. Dr. B. Robinson (Cambridge), J. Rohlena (Prag), Prof. F. L. Seribner (Washington), Prof. Dr. H. Sehinz (Zürich), Prof. Dr. C. Schroeter (Zürich), Dr. O. Stapf (Kew), Dr. E. Torges (Weimar), Geheimrat Prof. Dr. J. Urban (Berlin), Prof. Dr. K. Vandas (Brünn), Prof. Dr. J. Velenovsky (Prag), Prof. Dr. E. Warming (Kopenhagen), Prof. Dr. E. Wilezek (Lausanne), Prof: Dr. E. von Wildemann (Bruxelles), Dr. Th. Wolf (Dresden) ete. Außerdem sei mein besonderer Dank dem Herrn Universitätsprofessor Dr. Chr. Luerssen, Direktor des botan. Gartens in Königsberg und Redakteur der „Bibl. Botan.“ sowie der E. Schweizer- bartsehen Verlagsbuchhandlung (Herrn E. Naegele) gezollt! Als Grundlage dieser Arbeit wurde nur das von mir revidierte Material benützt. Da aber meine Revisionen in sehr verschiedener Zeit erfolgten und erst ein mehrjähriges Studium mir einen richtigeren Einblick in die verwickelte systematische Gliederung dieser Gattung gewährt hat, so kann ich nur die in dieser Monographie zitierten Exemplare, nicht aber alle meine früheren Bestimmungen als authentisch bezeichnen. Die Ausarbeitung des speciellen Teiles stützt sich vorzugsweise auf folgende Herbarien: Herb. P. Ascherson (Berlin). Herb. A de Degen (H. Deg.) (Budapest). Herb. G. von Beck (Prag). H. D. (mein eigenes Herbarium). Herb. des Kgl. botan. Museums in Berlin (H. B.) Herb. J. Freyn (Brünn). (incl. Herb. Engler, Nees, Wildenow, Herb. Geilinger (Ziirich). Hieronymus, Volkens etc.). Herb. Ginzberger (Wien). Herb. K. Bertsch (Mengen). Herb. des botan. Laborat. der Univers. in Graz Herb. V. von Borbäs (H. Borb.) (Koloszvar). (H. G.) Herb. J. Bornmiiller (H. Born.) (Weimar). Herb. E. Hackel (H. Hack.) (Graz). Herb. des botan. Museums in Bruxelles (H. Br.) Herb. E. von Haläcsy (Wien). Herb. F. Buchenau (Bremen). Herb. Haussknecht (H. Hsk.) (Weimar). 1 G.v. Beck, Monogr. Orob. in Bibl. botan. XIX. (1890) p. 60. Herb. Jos. Hervier (St. Etienne). Herb. des botan, Museums in Innsbruck (Fi. IM: Oe.) Herb. E. Issler (Colmar). Herb. Kew (Royal Gardens) (H. K.). Herb. des botan. Museums in Kjobenhavn (H. H.). Herb. des botan. Museums in Koloszvar (H. M. Cl.). Herb. des botan. Museums in Lausanne (H. L.) (incl. Herb. E. Wilezek, Maillefer, Muret, F. O. Wolf). Herb. des botan. Museums in Leipzig. Herb. des Natural History Museum (N. H. M. inLondon. Herb. des botan. Museums in Lund (H.Lu.) (incl. Herb. Sv. Murbeck). Herb. E. S. Marshall (Taunton). Herb. des kgl. botan. Museums in München (H. R. M.). Herb. J. Murr (Feldkirchen). Herb. L. Osswald (Nordhausen). VII Herb. des botan. Museums in Oxford (H. O.). Herb. der kaiserl. Akademie in St. Petersburg (AS: P.) Herb. des kaiserl. botan. Gartens in St. Peters- bare (A. J, P.). Herb. des botan. Museums in Prag (H. M. B.). Herb. des botan. Instit. der bohm, Univers, in BETA Cede UE.) Herb. des botan. Instit. der deutschen Univers. m Prag (H, U.G:): Herb. J. Rohlena (H. Rohl.) (Prag). Herb. E. Torges (Weimar). Herb. K. Vandas (Brünn). Herb. J. Velenovsky (H. Vel} (Prag). Herb. U. S. Nat. Herb. in Washington (H. Wash.). Herb. Th. Wolf (Dresden). Herb. des botan. Mus. der Univers. in Zürich (H. Z.) (incl. Herb. Schinz, Siegfried). Herb. des botan. Mus. des Polytechnikums in Zurich (HP, 2): Möge dieser erste Versuch, die Gattung Koeleria monographisch zu bearbeiten, noch viele andere Forscher zum Spezialstudium in einzelnen Gebieten anregen! Prag, Botan. Instit. der K. K. böhm. Univers., im August 1906. Der Verfasser. Inhalt. Allgemeiner Teil, 1. Historische Einleitung und Übersicht der wichtigsten Systeme uw Vergleichende Morphologie der Vegetations- und Reproduktionsorgane und Rt der ersteren . 1. Rhizombildung und die damit verbundene Art der Rasenbildung, Marcescenz der alten Blattscheiden 2. Die Wurzel IE TE DR N EE RC BE A 6. a8 3. Der Ham. nf SEE ee ER PO ER SE 4.. Die: Blätter 2h od py at WE: OP CRM ev ee u N A 5. Die Behaarung . 6. Die Ährenrispen 7. Die Âhrchen und die Frucht. Der Dignitätsgrad der für die didenostischen Zwecke in Betracht kommenden Merkmale Mißbildungen . . . . À : Shri © BOs rua Copa ec a mers Systematische Stellung = Ungrehehitke: der dre Koeletix A. Mh alg? ae EUR ett wae ; Die Fähigkeit und Richtung der Variation innerhalb der Gattung Koelerid; ewertnte der thine) idk Formen; systematische Behandlung und Nomenklatur . . , Kulturversuche. . . . , Spezieller Teil. (Descriptio specierum.) Koeleria Pers... A. Subgenus Hole. RE M Lt nee ee eee aye B. Subgenus Lophochloa. Species formaegue dubiae a. v.10 ago es ote Chee ees Species exclusae Phytogeographischer Teil. 1. Geographische Verbreitung einzelner Arten nach ihrer Anordnung in unserem System . a N Ft Die sich aus der heutigen Verbreitung der Arten ergebenden Entwicklungsgebiete . . - . . . . Phylogenetische Erklärung dieser Verhältnisse aus der allmählichen Entwicklung der Gattung Koeleria A. Untergattung Airochloa ‘ Phylogenetische Erklärung der asiatisch- Suropaischen una ordre Ean een Airochlos-Arlen ; Die phylogenetische Erklärung der afrikanischen Airochloa-Arten. Phylogenetische Erklärung der südamerikanischen Airochloa-Arten Phylogenetiscke Erklärung der im australischen Bezirke heimischen Kirdehlone gene B. Die Untergattung Lophochloa. . . . : Die Gattung Koeleria ist eine diphyletische Pre Nae SD . . . . . + Register und Erklärungen der Tafeln. Indes 1Conum-: Lie es ee eh tee et er E Ere Index litteraturae % mo. „Us ne ee ee MORT CCR REC Explicatio tabwlarım ne ae ee en ME AE CNT EN SR ee ec mtn Pe . Explicatio tabularum Lane re Index2lphabiets cms Terxisileie/at a,E um o 595 6 6 SE Index nominum g : Les ARMES ee CO OR te ann 254 294 296 297 305 311 311 311 316 317 318 321 323 326 327 329 335 336 347 ee meiner Teil. Omnia, quae a nobis vere dignosci possunt, dependent a elara Methodo, qua distinguimus similia a dissimilibus, Haec methodus quo magis naturales comprehendit dis- tinctiones, eo clarior rerum nobis nascitur idaea. Quo circa plura versatur noster conceptus objecta, eo difficilius elaboratur methodus, at magis necessaria evadit. Caroli Linnaei,. Genera Plantarum, Ratio operis p. I. (1742). 1. Historische Einleitung und Ubersicht der wichtigsten Systeme. Die Gattung Koeleria wurde von Persoon in seiner Synopsis Plantarum seu Enchiridium Bo- tanicum I. pag. 97 im Jahre 1805 aufgestellt und nach Georg Ludwig Koeler, Professor in Mainz und Verfasser einer Descriptio graminum in Germania et Gallia sponte nascentium, Francof. 1802 (geboren in Göttingen 1765, gestorben 22. April 1807!) benannt. Es ist selbstverständlich, daß die von Persoon eingeführte Schreibweise Koeleria auf jeden Fall beizubehalten ist und alle anderen Modifikationen derselben zu verwerfen sind, so z. B. die mit- unter vorkommende Bezeichnung Kölera oder Koelera (zum ersten Male von Sprengel in Systema I. 332 [1825] benützt), Koeloeria? (Parlatore, Fl. Palerm. I. 131 [1845]), oder die mir nur aus den Scheden bekannte Bezeichnung Koehleria.® Die Gattung Koeleria ist demzufolge eine verhältnismäßig junge Gattung; vor Linné waren nur wenige Arten derselben bekannt. Mit diesen, oft bis aus 20 Worten bestehenden ,,Speciesnamen, die höchstens nur ein historisches Interesse bieten können und von denen die ältesten aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammen, habe ich die Synonymik der Arten nicht belastet. Einige dieser Bezeichnungen, bei denen es mir gelungen ist, ihre Zugehörigkeit zu erkennen, führe ich im folgenden an: 1) Gramen spica cristata subhirsutum C. Bauhin, Prodr., p. 8 und 19,4 Moris, Ox. S. VIII, bd, fig, 7.° Gleicht — wenigstens zum größten Teile — der K. graculis. 2) Gramen pumilum hirsutum spica purpurea argentea molli Raji, Syn. 396$ Scheuchzer, Agrost. 167 no. 2.7 Gleicht höchst wahrscheinlich der K. gracilis. ' Vergl. die Fußn. 1 in Ascherson u. Graebners Syn. II. 1. 354 (1904). ° Diesen nur auf einem Druckfehler beruhenden Namen würde ich überhaupt nicht erwähnen, wenn derselbe nicht auch im Index Kewensis (II. 11) angeführt worden wäre. * Die Gattung Koehleria Benth. & Hook. und Kohleria Regel sind Synonyme der Gattung Isoloma Decne., einer bekannten Gesneraceengattung. * Prodr. theatri botan., 1671. ° Morison, Historia pl. universalis. Oxon., 1680. $ Rajus, Syn. method. stirp. britannic., 1690. 7 Scheuchzer, Agrostogr. s. historia Graminum, 1719. Bibliotheca botanica, Heft 65. 1 3) 4) ee Gramen avenaceum, speciosum, purpuro-argentea collecta panicula Mont. Prodr. cat. stirp. agr. Bonon. 156.' Gleicht — wenigstens zum größten Teile — der K. gracilis. Aira panicula spicata, floribus muticis, pedunculo longioribus, glumis acuminatis, inaequalibus Gmel. El. sib. I. 932 Roy. pr. 61° Gleicht — wenigstens zum größten Teile — der K. gracilis. Gramen valesianum, tenuifolium, panicula spicata, viridi-argentea, splendente Scheuchzer, Agrostogr. 169 n. 4.f Gleicht der K. vallesiana. Spartium montanum radice bulbosa et fungosa Dillenius (teste Druce). Gleicht der K. vallesiana. — Näheres siehe in dem Literaturverzeichnis. Gramen spicatum, perenne, angustifolium, glabrum, spica cylindracea, crassiore, flavescente, non cristata Mich. in Till. Cat. hort. Pis., pag. 71.5 Gleicht der K. splendens. Gramen spicatum spica purpureo-argentea molli, Tournefortii, alterum, locustis, majoribus Mich. ibidem, pag. 72. Gleicht der K. splendens. Gramen alopecurum viridi et molli spica Barrel Icon. 123, fig. 1.5 Gleicht der K. phleoides. Gramen spicatum, spica cylindracea, molli et lava Mich. in Till. Cat. hort. Pis. 715 Gleicht der K. phleoides. Gramen loliaceum, molle, spica viridi ex pluribus spicis congesta Mont. Cat. stirp. agr. Bon. Prodr. p. 42.1 | Gleicht der K. phleoides. Gramen typhoides molle Scheuchzer, Agrostogr., p. 246 n. 2., Tab. 5, Fig. 5.4 Gleicht der K. phleoides. Gramen Felisuros cernua cristatis glumis Bomann. Panph. tab. 92.7 Gleicht der K. phleoides. Gramen typhinum maritimum longius radicatum Barrel. icon. (1. ce.) 717. Gleicht der K. pubescens. Gramen phalaroides maritimum, longius radicatum M on t. cat. stirp. agr. bonon. prodr. 47 (1719). Gleicht der K. pubescens. Phalaris panicula ovata spiciformi, glumis ciliatis Gerard. Gallop. 77, t. 1. Gleicht der K. pubescens. Gramen spicatum, maritimum, serotinum, hirsutum, minus, spica breviori, molli, et laxa, lo- custis ex albo et viridi variegatis, aristatis Mich. in Till. Cat. hert. pis. (l. ¢.), p. 72. Gleicht der K. panicea. Gramen spicatum, maritimum, hirsutum, annuum, spica cylindracea, tenuiori et densiori, breviter aristata Mich. ibidem, p. 76. Gleicht der K. hispida. Gramen spicatum, maritimum, hirsutum, annuum, alterum, spica cylindracea, tenuiori et densiori, villosa, et breviter arıstata Mich. in Till.l. ce. Gleicht der K. hispida. 3 Josephus Monti, 1719. 2 Gmelin, Flora sibirica I. (1747—1749). 3 Andr. Royen, Prodr. florae Leydensis, 1740. * Scheuchzer, Agrostogr. s. historia Graminum, 1719. ° Michael Angelo Tilli, Catal. pl. horti pisani, 1723. ° Jac. Barrelieri, Plantae per Galliam, Hispaniam et Italiam observ. icon. aen., 1714. T Ex Bertoloni, Fl. Ital. I. 625 (1833). re Bei Linné findet man Repräsentanten der Gattung Koeleria bei Avra (Aira cristata gleicht der K. gracilis p. p. max.), Poa (Poa cristata, welche eine heutzutage selbst mit Zuhilfenahme der Origi- nalpflanzen Linn és nicht zu erklärende Art darstellt und wahrscheinlich ein Mixtum ist, welches Arten verschiedener Gattungen vereinigt) und Festuca (Festuca eristata gleicht der K. phleoides). Im ganzen und großen macht sich aber noch eine lange Zeit nach dem Aufstellen der Gattung Koeleria in P e r- soons Synopsis selbst bei den berühmtesten Fachmännern eine große Unklarheit und Ungewißheit hinsichtlich der Zugehörigkeit verschiedener Arten zu dieser Gattung bemerkbar. Die meisten Autoren der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (also vor dem Aufstellen der Gattung Koeleria) und des An- fangs des 19. Jahrhunderts, zum Teil, nachdem schon die Gattung Koeleria beschrieben und be- kannt geworden ist, haben verschiedene Repräsentanten dieser Gattung zu allen möglichen verwandten und auch gar nicht verwandten Gattungen einbezogen. Es ist fast unglaublich, welch’ ein buntes Gemisch von Arten der verschiedensten Gattungen die Koelerien in unserem Sinne zu dieser Zeit darstellten! Den Grund dafür suche ich in der ungemein variabilen habituellen Ähnlichkeit verschiedener Re- präsentanten dieser Gattung mit Arten anderer Grasgattungen. Es sind ja sogar auch Varietäten einer und derselben Art einander habituell so unähnlich, daß man sie prima vista in verschiedene Gattungen stellen könnte (vergl. z. B. die Varietäten und Formen der K. phleoides auf der Taf. XVIII, Fig. 4 und Taf. XIX, Fig. 1, 2, 3, 5). Es wurden zu dieser Zeit (mit Ausschluß der zur Koeleria als Synonyme gehörenden Gattungen!) von so namhaften Forschern wie Allioni, Lamarck, Triner, Mar- Tomiereteberstein, Villars, Brotero,-Savi, Bertoloni, Desfontaines, Te- nore, Pourret, Roth, Willdenow, Clairveaux ete. (meist zwischen 1770—1870) ver- schiedene Koeleria-Arten hauptsächlich zu folgenden Gattungen einbezogen: Aira, Poa, Festuca, Pha- laris, Alopecurus, Dactylis, Bromus, Trisetum, Cynosurus, Holcus, Rostraria, Sesleria, Melica, Brachy- podium, Panicum! (Vergl. die Synonymik der einzelnen Arten sowie den Index!). Erst nach und nach wurde die Umgrenzung der Gattung Koeleria besser erkannt; in den Haupt- zügen sind schon um die Hälfte des 19. Jahrhunderts fast alle Autoren in der Umgrenzung dieser Gattung bis auf weniger gewichtige Differenzen einig. Allerdings tritt dann sofort wiederum die wei- tere Gliederung der ursprünglichen Gattung Koeleria in kleinere Gattungen, die mit Link angefangen hat, mehr in den Vordergrund. Persoon definiert (l. e.) seine Gattung Koeleria folgenderweise: Koeleria. Cal. multiflorus, 2-valvis, compresso-carinatus. Cor. 2-valvis, brevi-aristata : glumis nervosis. (Spica composita ex spieulis compressis, saepius pubescentibus subsessilibus). Diese Definition ist zwar nicht unanfechtbar, aber schon aus dem Umstande, daß Persoon seiner Gattung Koeleria Repräsentanten der Untergattung Arrochloa sowie auch Lophochloa unterge- ordnet hat, können wir mit voller Bestimmtheit schließen, daß schon er diese Gattung in demselben Sinne und derselben Ausdehnung aufgefaßt hat, die unseren Anschauungen entspricht. Daß er dabei z. B. die K. panicea als Trisetum paniceum anführt, ist ja leicht erklärlich, da diese Art habituell vollkommen und auch in mehreren Merkmalen einigen Trisetum-Arten sehr nahe steht. Seit dieser Zeit wurde eine Reihe anderer Gräser als zu der Gattung Koeleria gehörend erkannt; es herrschte aber stets über den systematischen Wert der einzelnen Formen und die damit verbundene Artenzahl die denkbar größte Verschiedenheit. Einige Autoren waren geneigt, fast alle ausdauernden Koelerien zu der durchaus widersinnigen Art K. cristata und die einjährigen zu der K. phleoides, pu- bescens und hispida zu ziehen; hingegen haben wieder andere Autoren verschiedene Formen der K. gracilis, vallesiana, phleoides, pubescens ete. als neue Arten beschrieben. Die Vertreter der ersteren Richtung sind aber bei weitem zahlreicher, was ja auch leicht erklärlich ist, da sich jeder, der sieh mit dem Studium der Koelerien eines ausgedehnten Gebietes (so z. B. die meisten russischen und ameri- kanischen Autoren) beschäftigte, in der Unzahl der Formen ohne der Berücksichtigung der Sektions- und Gruppenmerkmale nicht zu orientieren imstande war, und somit alle Formen als „durch unzählige Übergänge verbundene“ zu einer oder wenigen Arten gerechnet hat. Daß aber diese Merkmale bis heut- zutage gänzlich unbeachtet blieben, wundert uns mehr. Als Beleg dieser Richtung sei z. B. die moderne — A große Flora Ostrußlands von S. Korshinsky (Tentamen fl. Rossiae orientalis, Mém. Acad. Impér. Sciences Pétersb. Vol. VII No. 1, p. 473, 1898) angeführt, der alle Formen dieses an Koelerien so reichen Gebietes als K. cristata anführt und nicht eine einzige Form unterscheidet. Er sagt daselbst von den Formen seiner „K. cristata“: ,, —- sed formae omnes tam inconstantes atque tam arete inter se con- junctae, ut ne varietates quidem ullae distingui possint.“ Und auf den Scheden des H. J. P., wo eine reiche Kollektion seiner Koelerien vorliegt, wiederholt er dies ausführlicher folgenderweise: ,,Formae plurimae adsunt foliis eiliatis, pilosis vel puberulis, vel glabris, latioribus angustioribusque, spiculis majoribus vel minoribus, glumis flores subaequantibus vel sensim brevioribus, panicula plus minus inter- rupta vel continua, densa vel latiore ete. K. glaucam sejungere vel formas nostras in varietates Lede- bourianas vel Regelianas exacte dividere nullo modo potui.“ — Dies dokumentiert wohl am besten, daß es bei dieser Gattung nicht am Formenreichtum, sondern an guten Trennungsmerkmalen mangelte. Im ähnlichen Sinne ist auch die „K. cristata“ der amerikanischen Autoren ein Kollektivname für eine Reihe verschiedener Arten. Eine geradezu unglaubliche Einteilung der Aira cristata, die allerdings auf grober Unkenntnis der betreffenden Arten beruht, hat Pohl in seinem ,,Tentamen Florae Bohemiae“ (p. 82—83, 1810) getroffen. Er führt daselbst folgende Varietäten seiner „Aira cristata“ an: B) Poa phleoides Lam. y) Poa pectinata Lam. 6) Poa pyramidata Lam. e) Festuca phleoides Desf. &) Poa grandiflora Richard. n) Aira valesiaca All. Natürlich fehlt es auch nieht an entgegengesetzten Ansichten und besonders einige scharfsinnige Botaniker, die ein kleineres Gebiet mit wenigen Koeleria-Arten durchforschten, haben manch’ interes- sante Beobachtung mitgeteilt. So besonders könnten wir eine Reihe von Forschern nennen, die mit der größten Bestimmtheit behaupten, die K. gracilis, „eristata“ (d. i. pyramidata) und glauca seien gute selbständige Arten. Schon Roemer und Schultes (Syst. Veget. II. 2. 620 [1817]) sagen von ihrer K. cristata var. gracilis ,,cultura hortensi perstare scimus.“ Auch Triner hält die K. gracilis für eine selbständige Art, die er als Aira gracilis (Fund. 144 [1820]) bezeichnet. Und Wallroth, der die K. cristata Pers. für identisch mit der K. pyramidata hält, beschreibt in Linnaea XIV. 543 (1840) eine neue Art, die K. pallida und bemerkt folgendes hiezu: „Mit der Vielfältigkeit der K. cristata Pers. innig vertraut, kann ich mich nach Maßgabe eines beständigen Verhaltens nicht über- zeugen, daß die vorstehende Art mit dem Wechseln derselben zusammenlaufe. Ein solcher Abstand, welcher z. B. von der an unseren Gipsvorbergen so verbreiteten Gigantenform der K. cristata var. maior bis zu den gewöhnlichen, dergleichen Leers (herb. tab. V, fig. 6) dargestellt hat, möchte sich wohl nicht von dieser noch weiter rückständig ausbilden, wenigstens nur unter den Gräsern als unerhörtes Beispiel ausnahmsweise geltend machen.“ Auf nicht unoriginelle Weise hat L. Rabenhorst (in seiner Flora lusatica) das Verhältnis der K. glauca zu der ,,K. cristata“ zum Ausdruck gebracht, indem er die erstere für eine „konstante Varietät“ der K. cristata erklärte. Fries, dem die K. glauca als eine gute Art bekannt war, sagt von ihr: „apud exteros in K. cristatam abire dieitur, apud nos vero nullus transitus observatur.“ Der Zersplitterungsmethode huldigten bei dieser Gattung z. B. Tenore, Gussone, zum Teil auch Steudel und ganz besonders Sehur, von den Amerikanern, soweit mir bekannt ist, nur Nuttal. Das Verzeichnis der für das Studium der Gattung Koeleria wichtigen Literatur ist am Schlusse dieser Arbeit angeführt und es werden bei den einzelnen Arbeiten kurze Bemerkungen hin- sichtlich ihrer Bedeutung hinzugefügt werden. Im ganzen muß man aber konstatieren, daß es bisher überhaupt aneinem Versuche mangelt, die enorm polymorphen TANT Formenkreise dieser kritischen Gattung für ein grôBeres Gebiet mono- graphisch zu-bearbeiten. Die „K. cristata’ Persoon et auct., die schon Roemer und Schultes ein Monstrum nennen, finden wir in allen Florenwerken im verschiedensten Sinne angewandt. Diese unglückliche Kol- lektivart, an der das weitere Eindringen in die Formen dieser Gattung scheitern mußte, war der Grund unzähliger Mißverständnisse und könnte stets zu unerquicklichen weil unendlichen Diskussionen Anlaß geben. Es ist daher wohl ein unbedingtes Postulat für das weitere Studium der Koelerien, diese Art, die sich nur für die schleuderhafte Bearbeitung einer Reihe von nicht verwandten Formen eignet, definitiv wegzuschaffen. Es liegt — wie wir noch später zeigen werden — nicht der geringste Grund vor, diese Art beizubehalten. Die Aira cristata L. ist eine dubiose Art, die Poa cristata L. ein Mixtum, die K. cristata Pers. ein Mixtum der zentraleuropäischen K. pyramidata und der K. vallesiana, die K. cristata auct. bald diese bald jene Art. Wir werden noch später zeigen, daß es dem strengen und absoluten Prioritätsprinzipe zufolge das einzig und allein Richtige wäre, den spezifischen Namen „eristata“ in der Gattung Koeleria, wenn überhaupt, so nur für die K. phleoides anzuwenden. Ist ja die Festuca eristata L. die unzweifelhafte K. phleoides, welche auch von Bertoloni als K. cristata bezeiehnet wurde. Die Zahl der Arten ist in dieser Gattung eine sehr variable, was von der subjektiven Bewertung der einzelnen Formen abhängig erscheint. Es führen z. B. an: a) Im allgemeinen: Steudel, Nomenclator ed. TI. 1. 848—849 (1840), 25 Arten. Steudel, Syn. Pl. Glumac. I. Gram. 293—295 (1855), 37 Arten. Index Kewensis II. 10—11 (1895), 42 Arten. Erzckel.m Ensler-Prantl, Nat. Pf. I. 2..70 (1887), nur 15.Arten (N). In vorliegender Arbeit werden 61 Arten — darunter aber mehrere Kollektivspecies — an- geführt. Mit den Unterarten (sensu amplissimo) steigert sich die Zahl der Arten auf 89. b) Für Europa: Nyman, Conspectus 815—816 (1882), 14 Arten. Richter, Pl. europ. I. 74—77 (1890), 16 (resp. 17) Arten. Wir wollen nun zu einer kritischen Revision der verschiedenen Systeme innerhalb der Gattung Koeleria übergehen. Persoon selbst, der nur 5 Arten dieser Gattung kannte [1) K. gracilis, 2) K. eristata mit a. grandiflora (gleicht der K. pyramidata), B. pectinata (gleicht der K. vallesiana), y. pyramidata (gleicht der K. pyramidata), 3) K. tuberosa mit B. setacea (gleicht der K. vallesiana), 4) K. phleoides, 5) K. villosa (== pubescens)] stellt alle diese Arten in der oben angeführten Reihenfolge nebeneinander, ohne eine weitere Einteilung vorzunehmen. Der erste ernste Versuch, ein System innerhalb dieser Gattung zu schaffen, rührt von A. de Candolle her, dessen Catal. Plant. Horti Bot. Monspel. 1813 für das weitere Koelerien-Studium ausschlaggebend war. | Seine Einteilung ist die folgende: 1) Koeleriae genuinae. (L. e. p. 116). Floseulorum valvulae exteriores nitidae margine subscariosae acuminatae fere semper exaristatae. Hierher rechnet er die K. cristata, glauca, albescens ete. 2) Koeleriae festucaeformes. (L. e. p. 118). Floseulorum valvulae exteriores hirsutae in aristam terminalem productae, Hierher stellt er nur die K. hirsuta. 3) Koeleriae spuriae (L. e. p. 118). Flosculorum valvulae exteriores sub apice aristatae et supra aristam saepius emarginatae. Hierher rechnet de Candolle die einjährigen Koeleria-Arten, deren Zahl er durch die hier neu aufgestellte K. brachystachya vermehrt. Es ist wichtig, diese Einteilung deshalb anzuführen, da hier die beiden extremsten Gruppen (die „Koeleriae genuinae“ und ,,K. spuriae“) getrennt und zwischen sie die „Festucaeformes“, die in der Tat in der Begrannung der Deckspelzen an die einjährigen Arten erinnern, gestellt werden. In unserem Sinne entspricht die Gruppe 1 und 2 De Candolles unserer Untergattung Airochloa, die Gruppe 3 der Untergattung Lophochloa. Der De Candolleschen Einteilung haben sich vollkommen Roemer und Schultes in Systema Vegetab. II. 2. 617—625 (1817) angeschlossen. Triner hat in Mém. Acad. impér. Science. Pétersb. VI. Tom. I. 59 seq. (1830) die K. phleoides und pubescens zu der Gattung Trisetum gestellt. Dieser Forscher gliedert die Gattung Trisetum in 3 Sektionen und zwar: 1) Acrospelion (Besser) (hierher rechnet er die Mehrzahl der echten Trisetum- Arten, aber auch die K. panicea), 2) Rostraria, zu der er das Trisetum phleoides (— Koeleria phleoides), pubescens (— Koeleria pub.) und macilentum (— Avellinia) stellt, 3) ? Colobanthus Triner, welche der nordamerikanischen Gattung Æatonia gleicht. Diese Einteilung erscheint deshalb beriicksichtigungswert, weil sie die Verwandtschaft der Koe- lerien überhaupt mit der Gattung Trisetum zum Ausdruck bringt. Wiewohl wir dieser Vereinigung nicht beizustimmen vermögen, so müssen wir doch anerkennen, daß die Beziehungen der Gattung Koeleria (Untergattung Lophochloa) zu den einjährigen Trisetum-Arten unvergleichlich größer sind als zu den Festuceen, denen sie gewöhnlich untergeordnet werden. Nach De Candolle folgt Link, der eine weitere Epoche für das Studium der Koelerien bedeutet, indem er die ausdauernden Koeleria-Arten und von den einjährigen die K. pubescens in Hortus Berol. I. 1827, p. 126 als eine neue Gattung, Airochloa, beschrieben hat; er führt a. a. O. die Airochloa cristata (mit der var. glabra, die der K. glauca gleicht), villosa, albescens, pubescens, hirsuta an. Später (Hortus Berolin. II.) hat er die Airochloa gracilis hinzugefügt und die Airochloa caudata in Linnaea XVII. 405 (1843) neu beschrieben. Bei der Gattung Koeleria sind alle einjährigen Arten geblieben, so daß sich Links Koeleria (mit Einbezug der K. pubescens, die Link zur Airochloa zählt), mit unserer Untergattung Lophochloa deckt. Später wurde aber die Gattung (resp. Untergattung) Airochloa in verschiedener Umgrenzung aufgefaßt. Im Jahre 1830 hat Reichenbach in seiner Fl. exeurs. p. 42 die Gattung Lophochloa, die er etwa im gleichen Sinne wie Link die Gattung Koeleria aufgefaßt hatte, von den übrigen Koeleria- Arten getrennt. Reichenbach hatte die K. gracilis und pyramidata auf der einen und die K. phleoides auf der anderen Seite im Sinne und deshalb ist es nicht zu verwundern, daß er die letztere nicht nur für generisch verschieden, sondern auch für durchaus mit den ausdauernden Arten nicht verwandt hielt. Von Nees (Genera plant. I., 1843) wurden die Analysen beider dieser Gattungen auch bildlich dargestellt; es sind dies zweifelsohne die besten Abbildungen, die die Blütenverhältnisse und besonders auch die Frucht dieser beiden Untergattungen darstellen. In Flora, Neue Reihe II. 1. 60—61 (1844) hat Scheele die generische Berechtigung der Gattung Koeleria und Lophochloa mit großem Nachdruck hervorgehoben, aber durch kein neues Moment motiviert. Seit dieser Zeit ist überhaupt kein erwähnungswerter Versuch zu verzeichnen, innerhalb dieser Gattung eine neue Einteilung durchzuführen. Die Gattung Lophochloa wurde wiederum aufgehoben und die Autoren begnügten sich damit, die Koelerien in 2 Gruppen, meist in grannenlose und begrannte, seltener in ausdauernde und einjährige einzuteilen. Im So unterscheidet z. B. Steudel (Syn. Pl. Glumae. I., 1855) die * Muticae (p. 292) (Airochloa Link) und die * Aristatae (p. 294); er führt aber unter diesen eine Reihe von Airochloa-Arten, ja auch unbegrannte an, so daß diese Einteilung auf keinen Fall als kritisch bezeichnet werden kann. Steudel hat selbe wahrscheinlich aus Dietrich (Syn. Plant. I., 1839) übernommen, wo gleichfalls 1) Muticae (p. 369) und 2) Aristatae (p. 369) unterschieden werden. Die Einteilung Dietrichs ist aber in der Ifinsicht korrekter, da derselbe die K. Linkw unter den Muticae anführt. Hausmann knüpft in seiner Flora von Tirol II. 978 (1852) an Link an, indem er die ganze Gattung Koeleria in 2 Gruppen, und zwar: 1) Rotte Airochloa (Spelzen unbegrannt) und 2) Rotte Koe- leria (untere Spelze (= Deckspelze) an ungeteilter oder zweispaltiger Spitze begrannt) einteilt. Die K. hirsuta wurde fast allgemein zu der Untergattung Lophochloa gestellt; daß dies durchaus unrichtig ist, müssen wir wohl nicht besonders erwähnen. Nur wenige Autoren, so z. B. Boissier (Fl. orient. V. 572—574 [1884]) fügt bei der Sektion Atrochloa ,,plantae perennes“, bei der Sektion Lopho- chloa ,,plantae annuae“ hinzu; aber dies vielleicht nur deswegen, weil er im Gebiete der Flora orientalis keine begrannte ausdauernde Koeleria-Art kannte. Nyman (Conspectus 815—816 [1882] ) ist noch weiter gegangen, indem er anstatt aus der Sektion Lophochloa die K. hirsuta auszuscheiden, zu derselben noch die K. brevifolia und eriostachya (die ja beide stets unbegrannt sind!) auf unnatürliche Weise einbezogen hat. Ihm schlossen sich Richter (Pl. europ. I. 74-76 [1890]) und Ascherson-Graebner (Syn. II. 1. 354, 363 [1900]) an. 2. Vergleichende Morphologie der Vegetations- und Reproduktionsorgane und Anatomie der ersteren. A. Vegetationsorgane. 1. Rhizombildung und die damit verbundene Art der Rasenbildung, Marcescenz der alten Blattscheiden. Bei Betrachtung aller morphologischen sowie auch anatomischen Merkmale der Vegetations- organe wird stets der große Unterschied zwischen der Untergattung Airochloa und Lophochloa zu Tage treten. Bei der ersteren Untergattung machen sich auch beträchtliche Differenzen in dem Blütenbau be- merkbar. Hinsichtlich der Vegetationsorgane ist dieser Unterschied schon dadurch hinreichend be- gründet, daß die erstere Untergattung durchaus nur ausdauernde, die letztere aber einjährige Arten umfaßt. Der wichtigste Unterschied zwischen den einjährigen und ausdauernden Koelerien, wie ja zwischen den einjährigen und perennierenden Gräsern fast allgemein, besteht bei dem vegetativen Teile im Mangel der sterilen Laubsprosse (Innovationen, innovationes) bei den ersteren und im Vorhandensein der- selben bei den letzteren. Diese entspringen in den Achseln der untersten Halmblätter oder auch in den Achseln der untersten Blätter der schon vorhandenen Innovationen. Die meisten von ihnen bringen im nächsten Jahre blühende Halme hervor. Bei der Untergattung Lophochloa sind natürlich keine Rhizome entwickelt; trotzdem sind aber auch hier die Wachstumsverhältnisse nicht uninteressant; da dies jedoch schon die untersten Halminter- nodien betrifft, so werden die diesbezüglichen Beobachtungen erst bei der Besprechung der Halme zusam- mengefaßt werden. Die folgenden Ausführungen beziehen sich also nur auf die Arten der Untergattung Airochloa. ER Diese bilden insgesamt mehr oder weniger dichte, mitunter sehr große Rasen, nur selten wachsen sie in kleinen armhalmigen lockeren Rasen. Morphologisch sind dies immer Sympodien, deren Ausbil- dung aber sehr variabel erscheint, was von der Zahl und der Länge der untersten Halminternodien sowie auch von der Zahl der Innovationen abhängig ist. Die Ährenrispen erscheinen stets terminal an den vorjährigen Innovationen; neue Zweige entspringen dann aus den Achseln der untersten Halm- blätter. Bei jenen Arten, die ein lockeres Wachstum aufweisen oder anscheinend kriechende Rhizome bilden, lassen sich diese Wachstumsverhältnisse genauer verfolgen; dort aber, wo sich die blühenden Sprosse und die Innovationen zu großen harten und dichten Rasen zusammenschließen, sind diese Ver- hältnisse schwieriger festzustellen. Bei den meisten Arten sind die untersten Halminternodien sehr kurz und deutliche Rhizome sind nicht entwickelt; auf diese Weise entstehen dann stets dichte Rasen etwa vom Typus der K. gracilis. Nur wenn solche Arten in schmalen Felsspalten wachsen, wo die Rasen einseitig sich zu strecken ge- zwungen sind, sind die Rhizome öfters mehr gestreckt und verlängert; es ist dann deutlich zu erkennen, wie mehrere Generationen aufeinander folgen; der Charakter der Sympodien tritt dann auch besser hervor. Doch dies ist offenbar nur eine ganz untergeordnete Form der Rhizombildung, die ganz und gar von der Beschaffenheit der Lokalität abhängig ist. Systematisch ist dieses Merkmal absolut wertlos und es darf diese Wachstumsart mit den anscheinend kriechenden Rhizomen der Gruppe ,,Pseudorepentes“ nicht verwechselt werden. Dieses rasige Rhizom bildet also den Haupttypus der meisten Koelerien. Neben ihm werden im allgemeinen noch echte kriechende Rhizome und dann das scheinbar kriechende Rhizom (rhizoma pseudo- repens, wie es Hackel! nennt und vortrefflich bei den Festuceen schildert) unterschieden. Von diesen beiden Typen kommt aber bei den Koelerien nur der letztere zum Vorschein. Man findet zwar in der Literatur auch von Koelerien Erwähnung, die kriechende, ausläufertreibende Rhizome besitzen — Schur sagt sogar, daß bei den europäischen Arten der Gattung Koeleria das rasige und kriechende Rhizom promiscue vorkomme! —, aber alle diese Angaben: beruhen nur auf Verwechs- lungen mit dem scheinbar kriechenden Rhizome, wie ich bereits in Mag. Bot. Lap. III. 185—186 (1904) gezeigt habe. Ich habe bisher keine Koeleria mit einemechten, kriechenden, aus- läufertreibenden Rhizome gefunden und es ist wohl ausgeschlossen, daß ein solches über- haupt bei einer Koeleria vorkäme. In der neuesten Literatur sprechen noch Ascherson und Graebner (Syn. II. 1. 356, 362) bei der K. albescens von einer kriechenden ausläufertreibenden (Ausläufer bis 1 dm lang) Grundachse. Aber schon Buchenau? hat gezeigt, daß es sich hier um keine echten Aus- läufer (stolones) handeln kann. Es kommt also als zweiter Rhizomtypus das scheinbar kriechende Rhizom in Be- tracht. Hier müssen wir aber wiederum zweierlei Modifikationen unterscheiden. Erstens das wahre, scheinbar kriechende Rhizom (rhizoma pseudorepens), wie es für die ganze Subsektion ,,Pseudorepentes* charakteristisch ist und zweitens das nur unter gewissen Standortsverhältnissen durchwachsende Rhizom (richtiger die untersten Halmglieder). Dieses letztere erscheint besonders bei solchen Arten, die im lockeren Humus wachsen; alle von ihnen kommen teils in nur lockeren Rasen teils mit durchwachsendem Rhizome vor, was in erster Reihe von der Ausbildung des Standortes abhängig ist. Ist das Substrat fester und die Oberfläche konstant, so treten diese Rhizome nicht auf; aber besonders im lockeren Sande nach eingetretener Versandung oder Verschüttung des Standortes strecken sich die untersten Achsenglieder und die in den Achseln der un- tersten Halmblätter angelegten Blattsprosse, welche zu ihrer Entwicklung Licht und Luft brauchen, er- heben sich über die neue Oberfläche des Bodens. Diese gestreckten Achsenglieder nehmen in der Regel eine senkrechte Richtung an. Nur selten, so auf den schräg abgedachten Dünenabhängen, können sie ! Monogr. Festuc. europ. p. 2 (1882). ? Buchenau in Abh. Nat. Ver. Brem. Bd. XV, Heft 3, 287 ff. (1901). ae |! 2 sich auch schräg oder fast horizontal entwickeln. Diese Durchwachsung der untersten Achsenglieder findet sich z. B. bei der K. albescens (besonders bei der var. glabra), Pontarlieri, elegantula, Robin- soniana ete. vor. Bei anderen Arten und so bei der ganzen Gruppe der ,,Pseudorepentes“, die nach diesem Merk- male aufgestellt wurde, sind die Rasen stets locker, die Innovationen (die nicht nur in den Achseln der untersten Halmblätter, sondern auch der schon vorhandenen sterilen Laubsprosse entspringen können) oft schon bogig emporsteigend oder auch kurz kriechend. Ihr basaler Teil wird im Laufe des Jahres fest und kann schon im nächsten Jahre kurz kriechend erscheinen. Dieser Vorgang wiederholt sich öfters und auf diese Weise können mitunter lang horizontal oder schief kriechende Rhizome entstehen, die aber stets von den echten kriechenden Rhizomen zu unterscheiden sind. Bei den rasenbildenden Rhizomen sind die Innovationen intravaginal, desgleichen auch bei jenen, bei denen nur gelegentlich die Rhizome durchwachsen. Bei der Gruppe der ,,Pseudorepentes sind sie wenigstens mitunter extravaginal, doch konnte ich dies bei Mangel an frischem Material bei allen Arten nicht genau feststellen. Die Ausbildung des Grundstockes ist bei den Koelerien für die systematische Gliederung der Arten von hervorragender Wichtigkeit. Dieselbe hängt von der Beschaffenheit der alten, zum Teil oft schon spreitlosen Blattscheiden, die die Basis der Halme umgeben, ab. Diese Verhältnisse blieben bisher bei den Koelerien überhaupt unbeachtet, obzwar sie zu den verläßlichsten und daher für die diagnostischen Zwecke wichtigsten Merkmalen gehören. Diesem Umstande ist es zuzuschreiben, daß auch die tüchtigsten Autoren so leicht erkennbare Arten, wie dies z. B. die K. glauca oder Degeni ist, die auf den ersten Blick in jeder Form stets zu erkennen sind, mit Sicherheit zu unterscheiden nicht imstande waren. Ascher- son und Graebner haben zwar richtig ersehen, daß das Hauptmerkmal der K. splendens in den ver- diekten Grundstöcken beruht, aber bei der K. glauca, wo dasselbe zutrifft, haben sie dies gänzlich über- sehen; sie bemerken nur bei der var. intermedia, daß sie fast zwiebelartig verdickte Grundstöcke besitze! Im folgenden will ich diese Wachstumsverhältnisse einer näheren Betrachtung wür- digen. Bei allen Koelerien sind die Halme an ihrer Basis von mehr oder weniger zahlreichen alten, zum Teil auch frischen Blattscheiden umgeben. Diese Blattscheiden gehören zum größten Teil den vorjährigen Innovationen an; nach ihrer Dichtigkeit, Breite, Konsistenz, Marcesenz und der Art und Weise, wie sie den Grundstock umgeben, ist im Wesen unser System der Untergattung Airochloa aufgebaut worden. Zuerst kommt jene Gruppe in Betracht, bei der die Basis der Halme durch die zahlreichen, die- selbe dieht umgebenden alten Blattscheiden zwiebelartig verdickt erscheint; es ist dies die Sektion ,,Bul- bosae. Diese Verdickung ist stets deutlich zu ersehen; es sind hier entweder verdickte Cylinder oder eiförmige bis längliche mitunter fast kugelige Gebilde entwickelt. Wie gesagt, geschieht diese Ver- dickung durch die angehäuften Scheiden; dieselben sind aber dabei nicht oder nur ganz unbedeutend ver- dickt, mitunter fast skariôs. Bei manchen Arten sind diese Blattscheiden immer (auch im Alter) unge- teilt oder nur in grobe Streifen zerfasert, mitunter nehmen sie ein holziges morsches Aussehen an; bei anderen sind sie wiederum in parallele, gerade Fasern, bei anderen in netzartig verflochtene Fasern auf- gelockert. Die Marcescenz der alten Blattscheiden hängt von der Konsistenz derselben ab. Die Gefäßbündel sowie die Sklerenchymbündel gehören dem festesten Elemente an. Ist das Mesophyll und die Epidermis zart, so verwittern die Scheiden bald und die Gefäß- und Sklerenchymbündel lösen sich in Form gerader oder hin- und hergebogener Fasern ab. Sind aber diese Bestandteile fest, die Epidermis stark verdickt, die Zellwände verholzt, so können sich die Blattscheiden auch im Alter nicht in Fasern auflockern; sie fallen endlich in großen Stücken ab oder verwittern in unregelmäßig sich losmachenden kleineren Partien. Diese Verhältnisse bilden dann den Hauptunterschied zwischen den einzelnen Arten; hiezu tritt noch der Umstand hinzu, ob diese Blattscheiden fast gerade oder dicht zweizeilig angeordnet sind. Bibliotheca botanica. Haft 66. 2 AU = Man unterscheidet innerhalb der Sektion ,,Bulbosae“ hiernach folgende Subsektionen : 1) Glaucae. Alte Blattscheiden dicht zweizeilig angeordnet, mehr oder weniger in parallele Fasern aufge- lockert. 2) Imbricatae. Alte Blattscheiden dicht zweizeilig angeordnet, zwar von zarter Konsistenz, aber auch im Alter nicht zerfasernd. 3) Reticulatae. Alte Blattscheiden insgesamt in dicht netzartig verflochtene Fasern aufgelockert. Grundstöcke in der Form verdiekter Cylinder entwickelt. | 4) Splendentes. Alte Blattscheiden nicht zerfasernd, von verhältnismäBig grober Konsistenz und fast parallel an- geordnet. Biologisch müssen wir diese Ausbildung der verdickten Grundstöcke als Anpassung an Xero- phytenstandorte erklären. In der Tat gehört auch die Mehrzahl der Arten dieser Gruppe zu den entschie- denen Xerophyten. Es gehören hieher 6 Mediterranarten (zwei vorwiegend westmediterran), eine in Süd- rußland heimische Art, dann zwei Arten, die auf den felsigen Triften des Hochgebirges siedeln (die in Westalpen verbreitete K. brevifolia und die in den Zentralalpen häufige K. hirsuta, mit der Unterart K. flavovirens in Piemont) und die K. glauca, eine im Sandboden Europas und des asiatischen Rußlands weit verbreitete Art (mit der Unterart K. sabuletorum in Südrußland). Mit Ausnahme dieser letzteren sind die meisten Arten Bewohner dürrer Kalkhügel oder trockener Felsen; sie sitzen meist in stein- harten festen Rasen auf ihrem Substrate. Nur die K. glauca ist eine weit verbreitete Bewohnerin des europäischen und asiatischen Sandbodens. Bei ihr kann man mitunter eine äußerst interessante An- passung an den Standort beobachten. Erstens ist es die bei ihr konstant gewordene Verdickung der Grundstöcke, die sich wohl als eine Anpassung an das Xerophytenleben entwickelt hat, aber jetzt schon auch dann nicht ausbleibt, wenn sie bedeutungslos wird, sobald die X. glauca z. B. auf einen feuchteren Standort gelangt (es ist dies also ein stabilisiertes Anpassungsmerkmal). Wächst diese Art in sehr lockerem Sande oder auf den Dünenabhängen, tritt bei ihr natürlich die zwiebelartige Verdickung auch hervor, aber außerdem noch dieselbe Erscheinung, welche bei der K. albescens (besonders der Varietät glabra) fast allgemein anzutreffen ist; es entstehen auf diese Weise bei ihr durchwachsende, aber offen- bar verdickte Rhizome! Diese Erscheinung ist besonders bei der Varietät intermedia fast allgemein vor- zufinden. Bei der K. sabuletorum tritt noch eine weitere Modifikation ein, die nämlich, daß die äußeren zerfasernden alten Blattscheiden bald abfallen und somit die Verdickung (besonders am getrockneten Materiale) nur gering erscheint. Die untersten Achsenglieder sind dabei meist lang gestreckt und in dem Sande vertikal emporwachsend. Ähnlich verhält es sich bei der K. glauca var. dactyloides, bei der aber die alten Blattscheiden von festerer Konsistenz sind. Die zweite Gruppe der ausdauernden Koelerien bilden alle Arten, bei denen die Halme an der Basis durch die untersten Blattscheiden nie verdickt erscheinen (Sectio Caespitosae). Dabei müssen wir wiederum verschiedene Modifikationen unterscheiden, die für die Charakterisierung kleinerer Gruppen ge- | eignet sind. Die alten Blattscheiden sind entweder länglich bis oval-lineal oder kürzer, breit-lineal und liegen dicht oder lockerer den Halmen an. Dies ist bei der Mehrzahl der Arten der Fall; der Grund- stock ist dabei meist ziemlich stark, manchmal könnte er als „fast verdickt“ bezeichnet werden, aber ist von den zwiebelartigen Grundstöcken der „Bulbosae“ stets hinreichend verschieden; mitunter ist er dünn, die Blattscheiden sind schmäler und dünner und minder dicht anliegend. Die Extremform hievon stellen dann die ,,Africanae“ vor, bei denen die untersten Blattscheiden schmal-lineal, dünn bis fast skariös und von den Halmen abstehend sind. Was die Art und Weise der Verwitterung (Marcescenz) der alten Blattscheiden anbelangt, so bemerken wir, daß dieselben in der ganzen Sektion Caespitosae vorwiegend nicht zerfasern, sondern in an ee größere oder kleinere Stücke von unregelmäßiger Form zerfallen. Nur bei der Subtribus „Fatiscentes“ lockern sich die alten Blattscheiden in parallel verlaufende Fasern auf. Sonst kann man (außer der Form) nur Unterschiede in ihrer Konsistenz beobachten. Diese Differenzen sind aber im allgemeinen nicht als Artenmerkmale verwendbar, da sie oft von den klimatischen und geognostischen Bedingungen abhängen. So pflegen z. B. die alten Blattscheiden der amerikanischen K. gracilis bedeutend dünner (fast skariös) als jene der europäischen zu sein. Durch große sehr derbe Blattscheiden ist z. B. die K. gracilis var. rossica vorzüglich charakterisiert und leicht zu erkennen. Sehr dünn, fast skariös sind die alten Blatt- scheiden bei den meisten südamerikanischen und neuseeländischen Arten. Weitere Modifikationen werden noch im speziellen Teile erwähnt werden. 2. Die Wurzel. Was die Wurzeln betrifft, so ist ihre Ausbildung, wie ja dies bei einer unter so verschiedenen Standortsverhältnissen vorkommenden Gattung selbstverständlich ist, sehr verschieden. Es sind hier nicht nur makroskopische Unterschiede, sondern auch auffallende Differenzen in dem anatomischen Baue vorhanden. Ich habe mich aber überzeugt, daß diese Unterschiede gar nicht in der Systematik anwendbar sind und habe dieselben deshalb in den Diagnosen völlig ignoriert. Ich kann nur (gleich wie Hackel bei den Festuca-Arten [l. e. p. 8—9]) bestätigen, daß hier die histolo- gischensowieauchdieäußeren Merkmalealseine bloBe Anpassungan de Standort zu betrachten sind. Demzufolge können sie auch bei einer und derselben Art an konstant sein; sie sind weiter nichts, als ein Ausdruck dessen, von welcher Lokalität die Pflanze stammt. Die im Sande wachsenden Koelerien zeichnen sich durch sehr reiche Wurzelfasern aus; interes- sant sind jene Arten, bei denen das Wurzelsystem außerordentlich reich entwickelt ist, so bei der K. sterilis, wo es dem Halme samt der Rispe in der Länge nicht nachsteht, oder bei zwei Gips- und Kalk- felsen bewohnenden Varietäten der K. gracilis, nämlich der var. gypsacea und rigidissima. 3. Der Halm. Der Halm bietet nur seltener wichtige Unterscheidungsmerkmale. Er ist stets rund oder rund- lich (nie kantig), fein (kaum merkbar) bis deutlich gestreift. An seiner Basis übergeht er allmählich in das Rhizom, wobei hier weder morphologisch noch anatomisch eine scharfe Grenze existiert. Die An- zahl der ihn zusammensetzenden Internodien schwankt in den meisten Fällen zwischen 2—5, bei den einjährigen Arten steigt sie mitunter bis zu 7. Das oberste Internodium ist besonders bei den Arten der Untergattung Arrochloa stets bedeutend länger als die unteren; wo dies einigermaßen konstant zu sein scheint, ist es in der Diagnose erwähnt (culmi insuper longe nudi, vix ad tertiam partem inferiorem fo- liati ete.). Aber im ganzen ist auch die Zahl der Halminternodien, die durch die Scheideknoten be- stimmt wird, variabel. Finen besseren Anhaltspunkt bietet uns in mehreren Verwandtschaftskreisen die Robustität resp. die Grazilität der Halme, in manchen Fällen auch ihre Behaarung. Diese Merkmale erwiesen sich als konstant und können daher schr gut als Artmerkmal benützt werden. Eine Art mit grazilen Halmen wird auch in der Gartenkultur nie robust; desgleichen verliert sich auch die Behaarung der Halme in der Kultur nie, eher wird sie noch intensiver. _ Die Höhe der Halme bei den Koelerien schwankt zwischen 3 em bis 15 dm und ist nieht immer von den Standortsverhältnissen abhängig. Wenn die untersten Blattscheiden abstehen, so erscheinen die untersten Blattinternodien, die stets verkürzt sind, nackt; dies trifft selten bei den Arten der Untergattung Airochloa (so bei der K. elegantula, ul hingegen häufig in der Untergattung Lophochloa zu. Die Halme sind bei der ersteren Untergattung aufrecht oder nur die randständigen mehr oder weniger kniekig aufsteigend, selten alle knickig. Bei den Arten der Untergattung Lophochloa sind sie — ee oft knickig aufsteigend, mitunter auch auf dem Substrat im Kreise emporgestreckt bis niederliegend; dabei kônnen sie auf den dem Boden anliegenden Scheideknoten wurzeln und sich erst mit ihrem obersten Teile emporheben, wodurch sie ein eigenartiges Aussehen erhalten. Bei den einjährigen Arten pflegen auch oft die Halme ziemlich reich verzweigt zu sein. 4. Die Blatter. Bei der Beurteilung der Blätter, insofern sie Anhaltspunkte für die Unterscheidung der Arten und Varietäten, resp. ganzer Gruppen liefern, kommen nicht nur die Blattspreiten, sondern auch die Blattscheiden und die Ligulen in Betracht. Aber auch hier muß gleich eingangs erwähnt werden, daß ein wesentlicher Unterschied zwischen den einjährigen und den ausdauernden Arten besteht. a) Die Blattscheiden. Die Blattscheiden der Koelerien sind durchweg geschlossen. Es ist dies allerdings nur auf den jungen Blättern, deren Scheiden vollkommen unverletzt sind, zu ersehen. Die Halmblätter haben durchweg mehr oder weniger gespaltene Blattscheiden, was durch das Hindurchwachsen der Halme mit den Rispen bewirkt wird. Dabei geht die Spaltung verschieden tief: bei manchen Arten nur bis zu einem Drittel bis Fünftel, bei anderen über die Hälfte, nicht selten ist auch die Scheide bis zu ihrer Basis gespalten. Bei manchen Arten und Formen sind die Blattscheiden nicht nur vollkommen gespalten, sondern sie stehen auch mehr oder weniger ab und sind fast flach. Nicht selten ist dies bei Formen mit bis zur Spitze beblätterten Halmen zu beobachten, wo die Scheide des obersten Blattes die Ährenrispe stützt und oft auch vollkommen flach ist, was allerdings nur durch den mechanischen Druck der sich in dieser Scheide entwickelnden Rispe geschieht. Bei manchen Formen, so z. B. bei der K. convoluta aus dem afrikanischen Hochgebirge sind die Blattscheiden und besonders die obersten auffallend breit und umhiillen- oft die schon halb entwickelte Rispe; hier scheint sich dieses Merkmal erst durch diesen Umstand entwickelt zu haben und ist auch, da es konstant ist, gut zu verwerten. Im ganzen tritt aber diese Erscheinung nur selten auf. Es ist interessant, daß auch bei der Gruppe ,,Africanae“, die durch die vollkommen gespaltenen und abstehenden nnteren Blattscheiden charakterisiert ist, die jüngsten Scheiden bei den noch nicht ganz entwickelten Blättern vollkommen geschlossen sind. Auch hier tritt die Spaltung erst sekundär auf. Bei den einjährigen Koelerien findet man zur Blütezeit meist nur mehr oder weniger gespaltene Scheiden; auch hier sind die jüngsten Scheiden, wie ich an ganz jungen Pflanzen und den selten auf- tretenden sterilen Blattsprossen beobachten konnte, ursprünglich vollkommen geschlossen. Es ist mir bisher überhaupt keine Koeleria mit von Jugend auf mehr oder weniger gespaltenen Blattscheiden be- kannt, was bei der großen Zahl der Arten wohl interessant ist. Für diagnostische Zwecke kommen in erster Reihe die untersten Blattscheiden der ausdauernden Koelerien in Betracht, die schon vorher eingehend besprochen wurden. In den histologischen Verhältnissen finden sich keine stichhaltigen Merkmale vor; interessant sind dieselben z. B. bei der K. sterilis, wo durch die stark entwickelten Sklerenchymbündel die Scheiden makroskopisch gefurcht erscheinen. Für diagnostische Zwecke ist aber die Behaarung der Blattscheiden wichtig (s. u.). Bei den meisten Koelerien liegen die Blattscheiden dicht an, selten stehen sie ab. Nur selten sind sie schwach bis dentlich aufgeblasen, so z. B. in der Untergattung Airochloa bei der K. graeilis var. subinflata sowie bei den meisten Formen der K. caucasica, in der Untergattung Lophochloa oft sehr deutlich bei der K. pubescens. b) Die Ligulen. Was die Ligulen anbelangt, so sind diese bei den Koelerien in der Regel kurz (bis fast fehlend), selten bis 3 mm lang (so bei der K. sterilis). Ihre Form ist kaum konstant; auch die zweiöhrigen Ligulen 7 7 (,,ligulae biauriculatae“), die ich früher in den Diagnosen berücksichtigt habe, habe ich nun völlig ignoriert, da sie nicht die geringste Konstanz aufweisen. Nur ihre Länge scheint gewissermaßen kon- stant zu sein, obzwar es auch Arten gibt (so die K. eriostachya), deren Formen bald längere, bald kurze Ligulen besitzen, sonst aber durchweg nicht abweichen. Längere Ligulen treten besonders bei zahlreichen Gebirgsarten (K. hirsuta, brevifolia, eriostachya, sowie den meisten der südamerikanischen und neusee- ländischen Bergarten) auf. Die Untergattung Lophochloa zeichnet sich im allgemeinen durch längere Ligulen (ca. 11/, bis 3 mm) aus; ganz kurze oder fehlende Ligulen bilden hier eine Ausnahme und sind ein ziemlich gutes diagnostisches Merkmal. Die Ligulen sind meist kahl, seltener gewimpert. e)- Die Spreite. a) Beider Untergattung Lophochloa. Bei den einjährigen Koeleria-Arten kommen nur die Halmblätter in Betracht, die gleichfalls wie bei den ausdauernden Arten eine ziemlich kurze Dauer haben, indem sie dazu bestimmt sind, nur vor und während der Blütezeit zu assimilieren; sie brauchen auch, da sie auf so kurze Zeit bestimmt sind, kein größeres mechanisches Gewebe. Es ist bei ihnen das grüne Mesophyll sehr stark, die Gefäßbündel und das Sklerenchym sehr schwach entwickelt; sie sind fast stets flach, weich und ziemlich breit, ja bei manchen Arten übertreffen sie die Breite von 1 em (!), was bei den Arten der Untergattung Artrochloa nie zutrifft. Ihr Farbenton ist fast stets ein ziemlich reines Grün, da die Epidermis dünn oder wenigstens nur schwach verdiekt ist und das grüne. Mesophyll, welches in der Blattmasse die Hauptrolle spielt, leicht durchscheinen kann. Bei diesen einjährigen Arten bietet daher die Ausbildung der Blätter keine guten diagnostischen Merkmale: gewöhnlich bis zur Spitze beblätterte Halme, flache, breite, grüne und weiche Blätter wiederholen sich bei der Mehrzahl der Arten. Nur die Form der Blattspreiten ist mit- unter wichtig, da sie bei mehreren Arten konstant erscheint. So ist beispielsweise die K. pubescens, Ba- lansae, phleoides var. fallax durch die spitzen, die Mehrzahl der Arten aber durch die zugespitzten Blätter ausgezeichnet. B) Bei der Untergattung Airochloa. Der vergleichenden Histologie und Morphologie der Blattspreiten der perennierenden Koelerien habe ich viel Aufmerksamkeit zugewandt, da ich hier analoge Verhältnisse gefunden habe, wie sie Hackel in seiner Monographie der europäischen Festuca-Arten so vortrefflich schildert. Ich glaubte auch, daß sich für ganze Gruppen, einzelne Arten oder Varietäten wichtige histologische Merkmale er- Eden werden. Was die äußere Gestaltung der Blattspreiten betrifft, so sind fast stets die Halmblätter breiter als jene der Innovationen (der Gegensatz trifft z. B. bei der K. Thoni zu). Beide sind überhaupt ziem- lich verschieden ausgebildet, was ja auch dem verschiedenen Zwecke, welchem sie dienen, vollkommen entspricht. Die Halmblätter vegetieren meist nur ca. 3 Wochen bis 2 Monate; auf diese kurze Frist brauchen sie keine spezielle Ausrüstung für Festigkeitszwecke (mechanische Gewebe) noch Anpassungen an sehr verschiedene klimatische Verhältnisse. Anders verhält sich dies bei den Innovationen. Die Blätter derselben entwickeln sich meist schon im Frühjahre, wachsen das ganze Jahr hindurch, überwintern dann, um im kommenden Frühjahr resp. Sommer terminale Halme mit Rispen hervorzu- bringen. Schon aus diesen Gründen ist es nötig, daß sie sehr verschiedenen Bedingungen angepaßt sein müssen. Darum ist auch ihre Ausbildung eine viel charakteristischere und im folgenden w erden deshalb nur dieselben berücksichtigt werden. Hinsichtlich der Vernation der Blätter muß konstatiert werden, daß dieselben fast allgemein zusammengelegte oder flach gefaltete Spreiten besitzen (folia conduplicata vel duplicativa); die Spreiten oe 1 ee sind daher an der Mittelrippe zusammengelegt, wie dies ein Blick auf die Taf. I beweist. Nur K. con- voluta besitzt mitunter Blatter mit vollkommen gerollter Vernation (folia convoluta); bei dieser Art finden sich aber alle Übergänge von den gerollten Blättern zu solchen, bei denen die Blattränder nur wenig übereinandergreifen oder die Spreiten eine vollkommen zusammengelegte Vernation aufweisen, vor. Wenn ich aber trotzdem die zusammengelegten Blätter im speziellen Teile als ,,folia convoluta‘‘ be- zeichne, so geschieht dies teils deswegen, weil diese Bezeichnung üblich ist, teils aus dem Grunde, daß für die eng zusammengeschlossenen oft rundlichen Blattspreiten in der Tat diese Bezeichnung fast pas- sender erscheint. Richtiger wäre es allerdings, alle Blätter der Koelerien mit Ausnahme der K. convoluta, insofern sie nicht flach sind, als ,,folia complicata und nicht als ,,convoluta zu bezeichnen. Soweit ich es untersuchen konnte, habe ich festgestellt, daß sich alle Blätter der Innovationen wenigstens zeitweise rinnig oder vollkommen flach auszubreiten vermögen. Mitunter kommt dies nur bei einigen Blättern von Arten vor, die sonst überwiegend zusammengelegte Spreiten haben; dieselben können dann schon flach bleiben. Oder es geschieht öfters nur zeitweise, unter günstigen Wärme- und Feuchtigkeitsverhältnissen. Wie noch weiter unten gezeigt wird, sind die meisten Koelerien Xerophyten, bei denen die Außenseite (— die untere Seite) der Blattspreiten durch zahlreiche mechanische Gewebe, stärkere kutikularisierte Epidermis, verschiedene Triehome, die Innenseite hingegen durch das Zusam- menlegen der Spreiten gegen Transpiration geschützt wird. Wenn es aber genügend feucht ist, so kann sich das Blatt öffnen und eine intensive Transpiration stattfinden. Dieses Öffnen der Blattspreiten geschieht, wie Duval-Jouve! gezeigt hat, vermittels einer Gruppe von Epidermiszellen, die im Winkel zwischen je zwei Rippen der Blattoberseite liegen (vgl. Taf. II, Fig. 5, 6) und sich erst während des Wachstums der Blätter entwiekeln. Dieselben besitzen eine starke Turgescenz; sie sind oft in Form eines Fächers geordnet. Durch die Ausdehnung und die starke Tur- gescenz derselben werden die Blattrippen voneinander gerückt-und das Blatt kann sich flach ausbreiten. Bei jenen Blättern, die flach und ziemlich breit werden sollen, sind diese Zellgruppen, die Duval- Jouve ,,cellules bulliformes“ und Haeckel mit lateinischer Bezeichnung ,,cellulae bulliformes‘ nennt, stets stark entwickelt und fallen sofort durch ihre Größe, Anordnung und Farbe auf. Dagegen bei jenen Formen, die stets zusammengelegte oder gerollte Blätter haben, sind sie sehr schwach entwickelt oder sie fehlen überhaupt, wie dies z. B. bei zahlreichen Festuca-Arten der Fall ist. Bei den Koelerien sind sie meist entwickelt; die kleinsten, die ich beobachten konnte, waren ca. 2 oder 11/,mal größer als die benachbarten Epidermiszellen. Nur selten sah ich sie gänzlich fehlen, so z. B. bei der K. convoluta, wo auch die Blätter mitunter gerollt sind, so daß sie hier keine Bedeutung hätten. Ebenfalls sind sie bei der K. sterilis nicht entwickelt. In der Gartenkultur erwies sich die Größe dieser Zellen als nicht konstant, was ja auch voraus- zusetzen war, da sich die gefalteten Blätter in flache, die flachen in noch breitere umwandeln. So habe ich bei den in unserem Garten kultivierten K. gracilis und K. pyramidata (beide wurden auf einen ihnen entsprechenden Standort versetzt) schon binnen 3 Jahren beobachtet, daß diese Zellgruppen bei der K. gracilis fast eine solche Größe wie bei der im Freien wachsenden K. pyramidata, bei dieser ca. die Länge der Hälfte des Blattdurchmessers erreichten. Es ist daher zu sehen, daß es sich hier um An- passungsmerkmale handelt; auch im Freien besitzt z. B. die auf trockenen Standorten wachsende K. pyramidata bedeutend kleinere ,,cellulae bulliformes“ als jene, die von einem feuchteren, schattigen Standort herrührt. Ich will bei dieser Gelegenheit gleich darauf hinweisen, daß solche Merkmale, die sich in der Gartenkultur in derselben Richtung und demselben Grade verändern, doch nicht ganz wert- los sind, da ja eigentlich das quantitative Verhältnis zwischen beiden erhalten geblieben ist. Die K. gracilis besitzt auf ihren natürlichen Standorten schmale, meist zusammengelegte Blätter, die K. pyra- midata flache und breite. In der Gartenkultur werden die Blätter der ersteren mitunter fast so breit wie jene der letzteren in der Natur, die Blätter der letzteren werden aber noch bedeutend breiter als sie waren, so daß auch in der Kultur beide Arten auch im vegetativen Stadium nur nach den angeführten ı Histotaxie des feuilles des Graminées (Ann. Sc. Nat. VI. 1, p. 294—371). Bi eee Kennzeichen leicht unterscheidbar sind. Meiner Ansicht nach kann man daraus schließen, daß es sich hier um minderwertige, aber nicht ganz wertlose diagnostische Merkmale handelt. Die histologischen Verhältnisse der Blattspreiten der Koelerien sind schon deswegen interessant, da man daselbst fast alle jene Formen findet, die bei vielen Festuca-Arten als die besten und meist auch die einzig zuverlässigen Unterscheidungsmerkmale dienen. Ich habe deshalb vermutet, als ich eine so verschiedene Einteilung der Gewebemassen salı, daß diese Anordnung der einzelnen Elemente keine zu- fällige sei. Und dies ist auch in der Tat der Fall. Aber hier gilt noch im höheren Maße als bei den Festuca-Formen, daß alle diese histologischen Merkmale als eine direkte An- passung der verschiedensten Standortsverhältnisse anzusehen seien; sehr nahe verwandte Arten, ja auch Varietäten einer und derselben Art besitzen oft weit abweichende histologische Merkmale, nicht verwandte aber auf ähnlichen oder denselben Standorten wachsende Arten hingegen oft sehr ähnliche. Bei der großen Area vieler Arten ist dies auch leicht erklärlich ; anders ge- staltete Blätter besitzt natürlich die K. gracilis auf den warmen Hängen Mitteleuropas, anders auf den durchglühten Karst- oder Gipsfelsen, anders in der hochalpinen Region der Alpen oder in den dürren Steppen Südrußlands und Asiens etc. An und für sich ist die Verteilung der einzelnen Elemente, besonders der Sklerenchymmasse, eine außerordentlich charakteristische und verschiedenartige. Aber es scheint mir, daß bei dieser Gattung, die in der Gegenwart noch eine sehr rege Entwicklung und Formenneubildung aufweist, diese Differen- zierung noch ein zu geringes Alter hat, um konstant aufzutreten. Die Ausbildung der untersten Blattscheiden, ihre Dichtigkeit, Form, Anordnung und Marcescenz und die damit verbundene Rasen- bildung sind Merkmale, die bei den Koelerien ebenfalls sehr variabel erscheinen, aber es haben sich hier doch mehrere recht charakteristische Typen ausgebildet, die konstant zu sein scheinen und ziemlich scharf getrennt sind, so daß sie als zuverlässliche Hauptmerkmale für ganze Gruppen dienen können. Diese Merkmale sind schon längst keine Anpassungsmerkmale mehr, sondern Organisationsmerkmale, die sich durch die Stabilisierung jener entwickelt haben. Sie sind auch dann vererbbar, wenn die Pflanzen auf einen Standort gelangen, wo eigentlich ihr ererbtes Merkmal keine Bedeutung hat. Die zwiebelartig verdickten Grundstöcke der Bulbosae sind, wie ja schon oben (pag. 10) erörtert wurde, zweifelsohne als eine Anpassung an Xerophytenstandorte zu erklären. Freilich sind dies Anpassungsmerkmale alten Datums, die heutzutage in keinem Falle von den Standortsverhältnissen abhängig sind. Aber mit diesen histologischen Merkmalen verhält es sich, soweit ich beobachten konnte, anders. Durch das eingehende Studium der Variationen der für einzelne Arten oder Varietäten charakteristischen Querschnitte kann man sich wohl auch eine durchschnittliche Vorstellung über die betreffende Art machen. Dies ist für den, wer sich mit dieser Gattung eingehend beschäftigt, von unstreitig großer Bedeutung, aber für die Diagnosen in den meisten Fällen kaum verwendbar, da hier alles nur ,,plerumque“, ‚pro more“, ,,raro“ lauten müßte. Ich selbst würde allerdings sehr viele Arten nach dem anatomischen Charakter der Quer- schnitte leicht erkennen (natürlich gilt dies nicht für so verwandte und variable Formen wie es die „Graciles“ sind), aber denselben könnte ich in kurzer Form nicht wiedergeben. Bei den Blattdurchschnitten sind folgende Elemente zu beachten. 1) Die Epidermis. Im allgemeinen ist sie bei den mesophilen Arten, die meist grüne, flache, weiche Blätter be- sitzen, zart und nicht verdickt. Bei ausgesprochen xerophilen Formen mit starren, gefalteten Blättern ist sie stets mehr oder weniger verdickt und kutikularisiert. Im ganzen und großen bietet sie aber keine charakteristischen Merkmale. Die Epidermiszellen sind oberhalb der Sklerenchymbündel stets auffallend verkleinert. = Cage 2) Cellulae bulliformes. (8. o.). Im allgemeinen gilt die Regel, daß diese Zellgruppen bei den flachen Blättern stark entwickelt sind; die Nerven, die im jugendlichen Stadium dicht anliegen, werden durch ihre Turgescenz auseinander- gerückt. Die in den gefalteten Blättern bei Herbarexemplaren stark entwickelten ,,cellulae bulliformes“ bedeuten, daß das betreffende Blatt flach gewesen ist. 3) Das grüne Mesophyll ist bald stärker, bald schwächer entwickelt. Bei den mesophilen Arten, die meist grüne flache und weichere Blätter besitzen, nimmt es in der Blattmasse stets überhand. Bei den xerophilen Formen ist es mitunter auf Kosten der mechanischen Gewebe stark reduziert und unterdrückt. 4) Die Gefäßbündel. Die Verteilung der Gefäßbündel steht im Einklange mit der Wölbung der Blattinnenseite. Die- selbe besitzt kleinere oder größere Wölbungen (Primär- und Sekundärnerven), denen kleinere und größere Gefäßbündel entsprechen. Nur sehr selten ist die Innenseite ganz schwach gewölbt oder fast flach, so z. B. bei der K. sterilis oder bei manchen Formen der K. convoluta (Taf. I, Fig. 16). 5) Dasmechanische Gewebe. Die wichtigsten Merkmale bietet die Verteilung der Sklerenchymmasse, welche als mechanisches Gewebe eigentlich in erster Reihe der Ausdruck der Standortsverhältnisse ist. Wie gesagt, bleiben die Blätter der Innovationen bis in das nächste Jahr frisch und dies mitunter auf den dürrsten Standorten und auch in den Steppen in jener Periode, wo alles unter den glühenden Strahlen der Sonne trocknet; dies ermöglicht eine große Herabsetzung der Transpiration, die durch das Falten der Blattspreiten er- zielt wird, da die Außenseite durch das Sklerenchym, welches gleichzeitig den Blättern die nötige Biegungsfestigkeit verleiht, zum großen Teile eingenommen wird. } Nach Schwendener (Das mechanische Prinzip im Bau der Monocotylen) tritt das Skleren- chym in den Blättern der Gräser meist in Form einfacher oder zusammengesetzter Träger, die die Form eines I besitzen und die Blattoberseite mit der Unterseite verbinden, auf. Diese Anordnung des Skleren- chyms ist nach Hackel (1. e. pag. 24 seq.) auch bei der Gattung Festuca die überwiegende Hackel bemerkt hiezu, daß aber die echten Sklerenchymbündel oft durch farblose Parenchymzellen verbunden werden, die die Gefäßbündel noch als eine Scheide umgeben, die sich bei fast allen Arten wenigstens auf der Oberseite befindet. Bei der Gattung Koeleria ist aber diese Anordnung des Sklerenchyms nur selten zu beobachten. Sehr schön sind diese I-förmigen Träger bei der K. sterilis entwickelt; mitunter treten sie auch bei der K. convoluta auf; bei dieser Art sind aber häufig Übergänge zu beobachten, indem z. B. nur die Blatt- unterseite mit den Gefäßbündeln durch einen Sklerenchymträger verbunden erscheint (Taf. I, Fig. 16). In den meisten Fällen sind bei den Koelerien die Gefäßbündel auf der Außenseite von größeren, auf der Innenseitevonkleineren Sklerenchym- bündeln begleitet, dabei aber unverbunden, so daßdie GefäBbündel frei indem Blattparenchym liegen. Die Sklerenchymbündel sind in der Regel nicht gleich groß, stark halbkreisförmig gewölbt, die drei größten in der Mittelrippe und auf beiden Rändern. Auf der Innenseite nehmen sie den vorderen Teil der Wölbungen ein, sie sind aber flach, schmal und kleiner. Dies ist der Typus der meisten Arten aus der Verwandtschaft der K. gracilis (vergl. Taf. I, Fig. 9). Die Arten mit fast oder vollständig glatten Blättern, wie z. B. die K. albescens, convoluta, gracilis var. litorea, capensis, vallesiana, Delavignei ete. besitzen aber eine andere Anordnung der Sklerenchymmasse. Die Sklerenchymbündel sind dann unter der Epidermis (oder richtiger in dieselbe eingesenkt, da die Epidermiszellen oberhalb ihnen auffallend kleiner sind) in der Form äußerst schmaler Linsen oder dreieckiger mehr gewölbter Gebilde, deren flachere Seite der Blattunterseite, die stark ge- wölbte dem Blattparenchym zugewandt ist, entwickelt. D ae Bei den flachblättrigen Arten ist das Sklerenchym stets schwächer entwickelt und die einzelnen Sklerenchymbündel mehr entfernt (vergl. Taf. I, Fig. 14). Diese Anordnung der Sklerenchymmasse bleibt auch dann unverändert, wenn solehe Arten mitunter auch schmal zusammengefaltete Blätter ent- wickeln. Dies, sowie die stark entwickelten ,,cellulae bulliformes“ lassen uns in manchen Fällen den wahren Charakter der Blätter erkennen. Auf der Taf. I, Fig. 16 ist ein solches zusammengefaltetes Blatt von einer Innovation der K. pyramidata (normale Form s. Fig. 14) abgebildet. Im folgenden wollen wir als Beispiele die Anordnung der Sklerenchymmassen bei einigen Arten anführen. | Die Ausbildung des Sklerenchyms, wie es bei den meisten Formen der K. gracilis und den nahe verwandten Arten vorkommt (Taf. I, Fig. 9), wurde schon oben besprochen. In diesen Fällen erscheinen die Blattspreiten stets deutlich nervig. Nur sehr selten kommen auch in dieser Verwandtschaft Formen vor, bei denen die Blätter auf der Außenseite glatt sind, was mit den kleineren wenig gewölbten Skleren- chymbündeln im innigsten Zusammenhange steht (so die zentralasiatische K. gracilis var. litorea, Taf. I, Fig. 10). Aber auch dann ist wenigstens das mittlere Sklerenchymbündel stärker entwickelt. Bei der K. albescens und Pontarlieri sind die Blätter fast stets gefalzt, nur sehr selten flach, aber im jeden Falle glatt, was schon makroskopisch recht auffällt und den Eindruck gewährt, als ob hier ein geschlossener Sklerenchymring vorkäme. In der Tat ist unter der Epidermis eine fast kontinuier- liche Linie aus dünnen, schwach gewölbten, zahlreichen und fast gleichgroßen Sklerenchymbündeln ein- gelagert. Auch das der Mittelrippe entsprechende Sklerenchymbündel und die zwei randständigen sind kaum dicker, was eben die Gleichförmigkeit der Blattunterseite hervorruft (Taf. I, Fig. 11, 12). Bei der K. vallesiana und castellana sind die Sklerenchymbündel zwar größer, deutlicher ent- fernt und mehr gewölbt, aber mit der gewölbten Seite von der Außenseite abgewandt. Bei der K. Delavignei sind die Sklerenchymbündel klein, nur der mittlere größer und bedingen nur eine schwache Nervatur der Blattspreiten. Nicht unähnlich ist es bei der K. capensis, die aber meist durch die schwache Wölbung der Innenseite charakterisiert ist. Als große Seltenheit treten geschlossene Sklerenchymringe auf, wie dies z. B. bei der K. con- voluta öfters der Fall ist. Diese Art besitzt als ein ausgesprochener Xerophyt überhaupt mehrere in- teressante Anpassungsmerkmale (so z. B. auch die mitunter durch gerollte Knospenlage charakteri- sierten Blattspreiten) und doch erwiesen sich die meisten von diesen Merkmalen als nicht konstant. Noch merkwürdiger ist aber der Umstand, daß dieser geschlossene Sklerenchymring (Taf. I, Fig. 17), der ja auch bei den Halmen (allerdings nicht direkt unter der Epidermis!) vorkommt, schon in dem jugendlichen Stadium geschlossen erscheint! Ich habe die jüngsten, noch nicht entwickelten Blätter der sterilen Laubsprosse (Innovationen) untersucht, aber auch da traf ich stets einen schon geschlossenen Sklerenchymring an. Dies ist um so beachtenswerter, als man voraussetzen muß, daß dieser geschlossene Ring durch das Annähern und Zusammenfließen der genäherten Sklerenchymbiindel entsteht, wie dies auch Hackel bei einigen Festuca-Arten nachgewiesen hat. Bei dieser Art geschieht das Zusammen- fließen schon in der allerersten Jugend (ich habe noch nicht grüne Blätter untersucht) oder es wird hier schon ein geschlossener Sklerenchymring angelegt. Merkwürdigerweise trifft man in den ent- wickelten Blättern anderer Formen der K. convoluta Übergänge zu den unterbrochenen Sklerenchym- bündeln und verschiedene I-Träger, die aber nur selten zweiseitig sind, an. Selten ist auch das mittlere Gefäßbündel mit den ihm entsprechenden Sklerenchymbiindeln verbunden. Es erübrigt noch, die Form der Blattspreiten kurz zu besprechen. Die Breite der- selben variiert ca. zwischen !/, mm bis 6 mm und ist oft für viele Arten oderVarietäten charakteristisch. Allerdings kann dieselbe kaum wohl als ein absolut konstantes Artmerkmal verwendet werden; durch konstant schmale, zusammengelegte Blätter ist z. B. die K. vallesiana, castellana, convoluta, capensis, sterilis, glaucovirens, durch konstant breitere und meist flache Blätter z. B. die K. pyramidata, grandis, australiensis, genevensis, Litvinowi, exaltata charakterisiert. Ähnlich verhält es sich auch mit der Länge der Blätter; dieses Merkmal gehört zwar auch bei mehreren Arten zu vorzüglichen Charakteren, mitunter aber erscheint es auch bei verschiedenen Formen einer und derselben Art sehr variabel (so bei der K. Bibliotheca botanica. Heft 65. 3 eriostachya). Es kommt hier überall der Grundgedanke zur Geltung, daß dieselben Merkmale auch inner- halb derselben Gattung nicht überall für gleichwertig angesehen werden können. Ein Merkmal, das in einem Formenkreis zur Aufstellung einer neuen Art genügen würde, möchte in einem anderen Ver- wandtschaftskreise derselben Gattung kaum zum Aufstellen einer Varietät genügend sein. Sehr verlängerte Blätter der Innovationen bilden ein wichtiges Artmerkmal z. B. bei der K. geniculata, Ledebouri, Delavignei, superba, idahensis etc.; verkürzte Blätter sind für die X. Degeni, brevi- folia, einige Varietäten der K. gracilis etc. sehr bezeichnend. Die Beschaffenheit der Blattspitze scheint auch bei manchen Varietäten oder Arten charak- teristisch zu sein, obzwar es mir bisher nicht gelungen ist, eine befriedigende Lösung dieser Verhältnisse zu erzielen. Bei manchen Koelerien ist die Blattspitze knorpelig und stechend (auffallend ist dies z. B. bei der K. sterilis), bei anderen lang zugespitzt (so z. B. bei der K. idahensis), mitunter ist sie auch spitz oder stumpf (so bei K. gracilis var. arctica). 5. Die Behaarung. Die Trichome, die bei den Koelerien auftreten, sind vorwiegend Weichhaare (pili), deren Länge und Dichtigkeit aber sehr variabel erscheint. Sie können sowohl auf den Blättern, als auch auf den Spelzen und dem Halme erscheinen. Hinsichtlich der diagnostischen Merkmale, welche ihre Ausbildung, ihr Vorhandensein oder Fehlen liefern, kann man im allgemeinen sagen, daß ihr Wert in verschiedenen Gruppen ja mitunter bei verschiedenen Arten derselben Gruppe sehr ungleich zu sein pflegt. In vielen Fällen bietet aber die Behaarungsweise konstante und gute Charaktere, die in den Diagnosen umsomehr berücksichtigt werden müssen, als sie zu den am leichtesten erkennbaren Merkmalen bei dieser kri- tischen Gattung gehören. Bei den Blattscheiden tritt eine zweifache Behaarungsweise, die aber durch unzählige Zwischen- stufen verbunden ist, hervor. Die Blattscheiden sind entweder wimprig oder langhaarig (vaginae ciliatae, hirsutae) oder kurz- bis langzottig (vaginae puberulae, pubescentes, sublanuginosae). Diese beiden Kate- gorien sind für viele Arten, ja mitunter für ganze Gruppen sehr bezeichnend, aber sonst wiederum durch Übergänge verbunden, so z. B. bei der K. gracilis, wo bei einigen Varietäten auch weich-lang- haarige (aber nicht wimperige) Blattscheiden auftreten. Die kurzhaarigen Blattscheiden übergehen all- mählich bis in vollkommen kahle. Ganz kahl sind z. B. stets die K. nitidula, repens, glaucovirens. Bei den einjährigen Arten ist z. B. die ganze Subsektion ‚Vulgata‘‘ durch wimperige Behaarung der Blattscheiden (wie auch der Spreiten) charakterisiert, wogegen z. B. die „Trisetiformes“ und ,,Dorso- arıistatae“ stets kurzhaarige Scheiden aufweisen. Die Blattspreiten zeigen alle möglichen Abstufungen von absoluter Kahlheit bis zu einer dicht lang-weichhaarigen Behaarung. Interessant sind jene Fälle, wo die Blätter derselben Form zweierlei Be- haarung besitzen, so z. B. bei der K. bivestita (Taf. VII, Fig. 2), wo die Spreite durch dichte kurze Weichhaare bekleidet ist und überdies noch zerstreute lange Wimpern, die den Durchmesser des Blattes mehrfach übertreffen, trägt. Die Blattspreiten sind nur selten vollkommen glatt, in der Regel wenigstens an den Rändern rauh, was durch kleine Stachelhärchen (aculeoli) verursacht wird. Das Extrem in dieser Richtung stellen uns z. B. die K. glauca f. aspera und die K. gracilis var. aspera vor. Bei dieser letzteren (Taf. I, Fig. 13) ist die ganze Blattspreite durch kurze scharfe, meist abwechselnd auf zwei Seiten gerichtete Stachelhirchen, deren Länge die Breite nicht übertrifft, im hohen Grade rauh. Was die Farbe der Spreiten anbelangt, so beobachten wir von dem ziemlich reinen Grün bis in das intensive Graugrün alle möglichen Zwischentöne. Bei einigen Arten ist diese graugrüne Färbung so intensiv, daß die Spreiten wie bereift erscheinen, was aber nie der Fall ist, obzwar dies in den Diagnosen öfters erwähnt wird und Boissier und Reuter in Schedis sogar eine K. pruinosa aufgestellt haben. Bei allen ausgesprochenen Xerophyten, bei denen das mechanische Gewebe auf Kosten des grünen Mesophylls stark entwickelt ist, ist der Farbenton nie ein reines Grün. Solche Formen, die meist = jl) —S starre zusammengelegte Blatter besitzen, sind grôBtenteils auch durch eine graugriine Färbung derselben ausgezeichnet, was in den Diagnosen stets beriicksichtigt worden ist. Durch einen sehr intensiven grau- grünen Farbenton zeichnen sich z. B. die K. Thoni, glauca (die Mehrzahl der Formen), nitida, glauco- virens u. Ss. w. aus. Interessant ist es zu bemerken, daß sich die amerikanischen Koeleria-Formen aus der Verwandtschaft der K. gracilis (K. gracilis, nitida) durch einen auffallend intensiver graugrünen Farbenton auszeichnen, als z. B. die europäischen gracilis-Formen, was ja mit der stärkeren Entwicklung des mechanischen Gewebes bei jenen zusammenhängt. Der Halm der Koelerien pflegt meist kahl oder nur unter der Rispe kurzhaarig zu sein. Mit- unter ist er aber bis zu den Blättern kurzhaarig bis langzottig, was ein wichtiges Merkmal einiger Arten oder Varietäten bildet. So ist z. B. die Gruppe der ,,Hriostachyae“ durch die behaarten Halme charak- terisiert. Die Behaarung der Spelzen ist in verschiedenen Verwandtschaftskreisen von sehr ungleichem systematischen Werte. So z. B. variiert bei der K. vallesiana und phleoides die Behaarung von ab- soluter Kahlheit bis zu starker Zottigkeit, ohne daß man auf Grund dieser so ungleichen Behaarungs- weise, die auch den Habitus der ganzen Rispe im hohen Grade beeinträchtigt, gute Varietäten aufstellen könnte. In anderen Verwandtschaftskreisen bildet aber die Behaarung der Spelzen ein wichtiges Art- oder Varietätenmerkmal. Es ist vorauszusetzen, daß sich die starke Behaarung, wenigstens in vielen Fällen, als Anpassung erklären läßt, aber es ist unmöglich, im allgemeinen zu entscheiden, worauf sich diese Anpassung be- zieht, da doch mitunter auf einem und demselben Standorte kahle und behaarte Formen promiscue vor- kommen. Was aber die Arten der Untergattung Azrochloa anbelangt, so läßt sich vermuten, daß sich hier die starke Behaarung als Anpassung an das alpine Klima oder jenes des hohen Nordens (K. vallesiana var. alpicola, hirsuta, flavovirens, eriostachya, Schroeteriana, caucasica, Ledebouri, asiatica, atroviolacea, splendens var. albanica) und nur selten an heiße. Standorte (so z. B. bei der K. splendens var. canescens) entwickelt hat. In manchen Fällen, so bei der K. britannica und der K. Pontarlieri läßt sich die starke Behaarung überhaupt schwer erklären. Bei dieser Gelegenheit sei mit Nachdruck hervorgehoben, daß dieselben Standortsverhältnisse nicht dieselbe Anpassung hervorrufen müssen. Wir haben schon bei den histologischen Verhältnissen der Blattspreiten wahrgenommen, daß verschiedene Anordnungen der Gewebemassen demselben Zwecke entsprechen. Dies ist auch hier der Fall. Übrigens kann eine und dieselbe Anpassung verschiedenen Zwecken dienen, wie dies auch bei der starken Behaarung der Fall ist, die teils durch das alpine Klima, teils aber durch das trockene und warme Klima hervorgerufen wird. In der Natur herrscht überhaupt keine Gleichformigkeit und es wäre unrichtig, in Form von Axiomen die verschiedenen Beziehungen zwischen den Anpassungen der organischen Wesen und der Natur fixieren zu wollen. Hier herrscht eine solehe Mannigfaltigkeit, die zwar den Grundideen nicht widerspricht, die aber dasselbe einmal auf diesem, ein anderes Mal auf anderem Wege erreicht. Die Ursache hievon können wir nicht ergründen, müssen aber behaupten, daß es immer zweckmäßig ist. 6. Die Ahrenrispen. Die Ährenrispen der Koelerien sind sehr mannigfaltig gebaut, aber dabei stets allseitig, was davon herrührt, daß die Primärzweige abwechselnd zweizeilig angeordnet sind und dabei die Sekundär- zweige an oder nahe ihrer Basis entspringen und ähnlich wie jene entwickelt sind. Die untersten Rispenäste erscheinen in der Regel nie allein stehend, daher pflegt der unterste Sekundärzweig zumeist basal und nicht höher emporgerückt zu sein. In den meisten Fällen entspringen 3 oder auch 4 Zweige aus einem Knoten der Hauptspindel. Als Seltenheit habe ich auch 5 oder 6 (bis 8!) solche Zweige an- scheinend aus der Hauptspindel entspringend gesehen, was dadurch zu erklären ist, daß auch der Tertiär- zweig an die Basis seines Sekundärzweiges, der Quartanzweig an die Basis seines Tertiärzweiges u. s. w. Se Oa ee geriickt ist. Dabei kann man selten auch beobachten, wie diese Zweige mitunter kurz der Hauptspindel anwachsen, so daß es dann auf den ersten Blick den Eindruck macht, als ob diese Zweige direkt aus der Spindel hervorwachsen wiirden. Die Rispenspindel ist bei allen Koelerien mehr oder weniger rundlich, nur die K. sterilis be- sitzt eine offenbar kantige Rispenspindel, die zwischen dem untersten und dem nächst höheren Rispen- zweige etwa vierkantig, oberwärts unregelmäßig dreikantig oder überhaupt unregelmäßig kantig mit ziemlich scharfen Kanten ist. Dieses Merkmal, das sonst den Koelerien fremd ist, erinnert lebhaft an zahlreiche Festuca-Arten und in der Tat weist auch die K. sterilis in anderer Hinsicht (z. B. in der Histologie der Blattspreiten) viele Beziehungen zu dieser Gattung auf. Minder deutlich tritt die kantige Hauptachse der Rispe bei einigen anderen Arten auf, so bei der K. convoluta var. vulcanica, wo die Hauptspindel eigentlich zweiseitig, dabei die dem Zweige zugewandte Seite ziemlich tief aus- gehöhlt, stumpfkantig, die andere freie stark gewölbt ist. Bei dieser Varietät wird diese Form der Hauptspindel offenbar dadurch verursacht, daß hier die Zweige durch eine lange Zeit dicht anliegen und einen ziemlich großen Druck auf die Hauptachse ausüben; die freie Seite ist stets rundlich, erscheint also als ein Teil der ursprünglichen Kreisperipherie. Übrigens hängt überhaupt von dem Verhalten dieser Zweige die Form der Spindel ab; da aber bei den Koelerien die Hauptspindel ziemlich stark entwickelt ist und die Zweige meist nicht so stark sind, so konnte sich eine vorwiegend rundliche Ge- stalt dieser entwickeln. Dies gilt auch von den sehr dichtblütigen Rispen. Die Form der Rispen ist eine äußerst variable; sie kann in der Regel auch als ein wichtiges Kriterium für die Arten und Varietäten, nicht aber für ganze Gruppen gelten. Aber auch dies gilt nicht im allgemeinen. Die Form der Rispe kann sein: zylindrisch, oval oder dreieckig-oval, pyramidal, länglich in allen möglichen Abstufungen und Zwischenformen. Solche Rispen (Ährenrispen), bei denen sich die Zweige samt ihren weiteren Verzweigungen der Hauptachse dieht anlegen und dabei kurz bleiben, habe ich wegen der Kürze als ,,panicula haud vel vix lobata“ in den Diagnosen angeführt; es ist selbstverständ- lich, daß jede „panieula“ gelappt ist, aber in diesem Falle muß man es so verstehen, daß sie nicht, was ihren Umriß anbelangt, durch laterale Zweige gelappt erscheint; solche Rispen, die dann als dichte walzenförmige Scheinähren erscheinen (gleichfalls wie z. B. bei Alopecurus) oder als kurze oval-längliche diehte Rispen, bilden oft ein wichtiges Species oder Varietätenmerkmal. Außer dem Umriß der Rispe ist auch die Dichtblütigkeit zu beachten, die ein sehr wichtiges Merkmal bildet und dadurch bedingt wird, ob die Ahrehen kurz oder länger gestielt sind; es kann aller- dings auch eine Rispe mit normal lang gestielten Ährehen dicht erscheinen, wenn die Zweige kurz und reichblütig sind, aber dies ist stets eine seltene Ausnahme. Die ausgesprochen dichten Rispen besitzen immer kurzgestielte Ahrchen. Ein absolut konstantes Merkmal bilden die nicht gelappten ununterbrochenen Rispen z. B. für die K. Degeni, Ledebouri, castellana, einige Varietäten der K. gracilis (stepposa, condensata ete.), die dichten gelappten für die K. Hieronymi, exaltata, die gelappten laxen für die K. nitidula, glaucovirens, repens etc. Bei manchen Arten findet man verschiedenartig ausgebildete Rispen, so bei der K. phleoides, wo die Form derselben auch zum Unterscheiden mehrerer Varietäten benützt wurde. Die Form der Rispe wird allerdings durch den Grad der Divergenz ihrer Zweige von der Haupt- achse stark beeinträchtigt; dies läßt sich natürlich nur zur Blütezeit feststellen und man muß stets darauf achten, daß die schmale zusammengezogene Rispe, wenn die Pflanze vor oder nach der Blüte ge- sammelt worden ist, eigentlich eine ausgebreitete sein kann. Bei manchen Arten beeinträchtigt dies den Gesamteindruck und auch die Form der Rispen im hohen Grade, bei den dichtblütigen oder nicht gelappten nur im geringen Maße. Die Länge der Rispen variiert von 1 bis über 30 em; bei exilen Formen einiger einjähriger Arten (so bei der K. phleoides f. exilis [Tab. XIX, Fig. 2, 3] und nur selten und zufällig bei der Unter- gattung Airochloa kommen auch Rispen zum Vorschein, die nur aus wenigen Ährchen zusammenge- setzt sind. Die Extremformen derselben bestehen nur aus 2—5 Ährchen! Eine abweichende Rispenform ist bei der K. mukdenensis (Taf. XI, Fig. 1) vorhanden, wo die Rispe fast einfach ist, indem die Rispenäste auffallend verkürzt und wenigährchich sind. Noch merkwürdiger ge- staltet sich die Rispe bei der K. convoluta var. vulcanica (Taf. VI, Fig. 4), wo die Rispenzweige zwar verlängert, aber entfernt und fast einfach sind; es entspringen da aus dem untersten Knoten meist nur zwei Rispenzweige. Selten sind die Rispenzweige dicht und verkürzt und die ganze Rispe in der Form eines mehr oder weniger entfernten Quirls entwickelt (Taf V, Fig. 2). 7. Die Ahrchen und die Frucht. Die Ausbildung der Ährehen bietet diagnostische Merkmale von bald großem bald ganz unter- geordnetem Werte. Die Ahrchen der Koelerien sind 1—13blütig. Es ist interessant zu bemerken, daß die einblütigen Koelerien, wiewohl schon Hochstetter eine Atrochloa uniflora beschrieben hat, bei der Untergattung Arvrochloa fast nirgends erwähnt werden.! Soweit mir bekannt ist, kommen diese in der Untergattung Azrochloa nur bei einigen Formen der K. convoluta und capensis und bei der K. monantha vor. In der Untergattung Lophochloa bilden sie das Hauptmerkmal der K. Clarkeana; bei der einjährigen K. pubescens sind einblütige Ährehen keine Seltenheit, sie haben hier aber nur einen geringen diagnostischen Wert. Man findet bei dieser Art Formen, die durchaus einblütig sind (K. Barrelieri) und dabei nur einen kurzen Achsenfortsatz haben; selten ist derselbe nicht entwickelt. Öfters ist aber die zweite Blüte rudimentär entwickelt; diese Form ist dann allmählich mit den normal zweiblütigen Ährchen durch eine Reihe von Mittelformen verbunden. Im ganzen und großen besitzt die Mehrzahl der Airochloa-Arten 2—3blütige, der Lophochloa-Arten aber 3—6blütige Ährchen. Was die mehr als dreiblütigen Ährehen bei der Untergattung Airochloa anbelangt, so treten die- selben nur sehr selten bei den sonst dreibliitigen Arten auf; sie charakterisieren aber einige der K. gracilis nahe verwandte Arten wie die K. polyantha. Diese Subspecies der K. gracilis ist wohl aus ver- schiedenen Formen derselben durch Heterogenese entstanden, die mehrblütigen Ährehen erwiesen sich dann als ein konstantes erbliches Merkmal. Dem scheint der Umstand zu entsprechen, daß die K. poly- antha in verschiedenen Varietäten auf entfernten und geographisch getrennten Lokalitäten in der Area der K. gracilis vorkommt und daß mitunter als große Seltenheit unter der K. gracilis auch Formen mit zum Teil vierblütigen Ährehen sich vorfinden. Die Größe der Ahrchen schwankt bei den Koelerien zwischen ziemlich weiten Grenzen, etwa zwischen 2—10 mm. Sie wird nicht bloß durch die Zahl der Blüten, sondern vielmehr durch die Größe derselben (daher die Länge der Spelzen) bestimmt. Im ganzen und großen ist die Größe der Ährchen ein wichtiges Hilfsmittel für die Unterscheidung von Formen verschiedenen systematischen Wertes; da sie aber meist großen Schwankungen unterliegt, so muß man mit großer Vorsicht die Variationen der- selben an einem möglichst reichen Materiale untersuchen, um gewissermaßen brauchbare Mittelzahlen zu erhalten. Für die Unterscheidung von größeren Gruppen ist die Größe der Ährchen kaum verwend- bar, da bei den meisten durch große Ährchen gekennzeichneten Arten auch Formen mit kleineren Ahrchen beobachtet werden. | Den frappantesten Beweis, inwieweit die Größe der Âhrchen in demselben Verwandtschaftskreise variieren kann, liefert uns ein Blick auf die Taf. XIII, wo die Ährchen zahlreicher Formen aus der Ver- wandtschaft der K. gracilis, und die Taf. XVTIT, wo der Verwandtschaftskreis der K. phleoides abge- bildet worden ist. Gute Anhaltspunkte für die Unterscheidung von Arten und Varietäten liefert uns der Umriß der Ährehen, der meist länglich-lineal, mitunter aber auch lanzettlich-lineal bis fast lineal, seltener so * Nur Baillon, Histoire des Plantes XII. 224 (1894) sagt.: Flores in spieula 1—5. breit ist, daß schon vor dem Aufblühen der Querdurchmesser kaum kürzer ist als die Länge des ganzen Ahrehens. In diesen Fällen ist der Umriß länglich bis breit oval-länglich und die Ährchen erinnern dann habituell an einige Poa-Arten; dies trifft z. B. bei der K. mukdenensis (Tab. XI, Fig. 2), poaeformis (Tab. X, Fig. 7), gracilis var. leptostachya (Tab. XIII, Fig. 9) zu. Auf Grund dieses Merkmales, welches auch den Gesamteindruck der Rispe in hohem Grade beeinträchtigt (vergl. Taf. X, Fig. 6, Taf. XT, Fig. 1), wurden z. B. unter den „Graciles“ die „Eurystachyae“ aufgestellt; demgegenüber zeichnen sich die ,,Nitidulae“ durch schmal lineal-lanzettliche Ährchen aus. Der Umriß der Ährehen variiert natürlich beträchtlich, je nachdem man ein noch geschlossenes oder ein schon längst abgeblühtes oder sich gerade unter der Blüte befindendes Ahrchen betrachtet. Da es aber bei den Herbarpflanzen ein seltener Fall ist, daß gerade aufgeblühte Ährchen vorhanden sind, so haben wir in den Diagnosen unter dem Umrisse derselben jene Form verstanden, die die Âhrchen kurz vor oder nach der eigentlichen Blütezeit aufweisen. Bei manchen Arten variiert nicht nur die Größe, sondern auch der Umriß der Ährchen sehr beträchtlich. Aus der Untergattung Azrochloa ist es in erster Reihe die in ihrem vegetativen Teile so vorzüglich charakterisierte K. vallesiana, die durch die größte Variabilität der Ährchen ausgezeichnet ist, ohne daß man auf Grund dessen gute Varietäten unterscheiden könnte. Es variiert hier bei den Ahrchen nicht nur die Größe und der Umriß, sondern auch die Behaarung und die Form der Spelzen, die Zahl der Blüten und alle diese Variationen finden sich oft auf derselben Lokalität durcheinander vor. Ein Blick auf die Taf. XTII und XVIII gibt wohl das beste Zeugnis von der Variationsfähigkeit der Ahrehen dieser Gattung. Man staunt in der Tat, wie weit hier die Variationen selbst im Umkreise einer und derselben Art gehen können! Im ganzen und großen müssen wir aber doch gestehen, daß auch hier öfters bei verschiedenen gar nicht verwandten Arten ähnlich ausgebildete Âhrchen vorkommen, als daß bei einer und derselben Art bald diese bald jene Form der Ährchen auftreten würde. Durch sorg- fältiges Vergleichen der Ährchen einer jeden Art an einem großen Materiale, durch das Feststellen der Amplituden dieser Variationen wird es ermöglicht, für die meisten Arten den Typus ihrer Ährchen in ziemlich genauer Umgrenzung zu erfassen. Allerdings ist dies fast unmöglich bei so polymorphen Formen- kreisen wie dies beispielsweise die K. gracilis ist, bei der kein einziges Merkmal in den Ährchen nicht variieren würde. Im allgemeinen ist es aber leicht möglich, die Mehrzahl der Koelerien aus der Unter- gattung Arrochloa und alle aus der Untergattung Lophochloa nach ihren Ährehen mit Bestimmtheit zu unterscheiden. Im folgenden wollen wir die einzelnen Bestandteile der Ährehen der Koelerien näher besprechen. Die Hüllspelzen. Die Hüllspelzen (glumae) sind meist ungleich lang und breit; ihre wechselseitige Tänge und Breite ist vom großen diagnostischen Werte. Bei sehr ungleichen Hüllspelzen ist die untere Hüllspelze (gluma inferior) bis doppelt kürzer und vierfach schmäler als die obere (gluma superior). In solchen Fällen ist die untere Hüllspelze bis mehr als zweimal kürzer als das ganze Ährchen, so besonders bei der Gruppe Nitidulae (Tab. XT, Fig. 4, 6). Auch die K. gracilis var. breviglumis (sowie die ganze Gruppe der gracilis-Varietäten, die ich als Breviglumes bezeichnet habe) (Tab. XIII, Fig. 10) ist durch auf- fallend kurze Hüllspelzen charakterisiert. Mitunter sind die Hüllspelzen sleichlanig mit den Blüten, oder auch dentlich länger, wie dies z. B. bei zahlreichen Formen der K. nitida, bei der K. glauca f. in- cludens (Tab. II, Fig. 12) n. s. w. beobachtet wird. Gleichlange Hüllspelzen treten seltener auf, be- sonders in der Untergattung Airochloa gehören sie zu seltenen Erscheinungen (so z. B. bei mehreren Arten aus der Gruppe der ,,Dorsoaristatae“). Bei den einjährigen Koelerien sind sie hingegen häufiger anzutreffen, so z. B. bei der Gruppe Aequiglumes, die nach diesem Merkmale aufgestellt wurde. Die Nervatur der Hüllspelzen ist vom geringen diagnostischen Werte. Die obere Hüllspelze ist meist 3-, selten 5-, die untere 3- oder 1-nervig. Nur sehr selten, so bei der neuseeländischen K. superba sind beide IE LU in der Regel 5-nervig. Die Nerven sind bald mehr bald weniger deutlich, nicht selten bleibt nur der Rückennerv sichtbar. Bei manchen Formen sind die Hüllspelzen fast gänzlich skariös, bei an- a Eee deren nur von einem schmalen skaridsen Saum umrandet. In den Diagnosen wurde dies beriicksichtigt, obzwar es keine hervorragende Rolle bei der Betrachtung der Ahrchen spielt. Es hängt ja dies oft mit dem Klima zusammen. Auch die gewohnliche K. gracilis besitzt in sehr trockenem Klima, so z. B. in Nordindien oft fast gänzlich skariöse Hiillspelzen; diese Form habe ich aber überhaupt mit keinem Na- men belegt. Die neuseeländischen und südamerikanischen Koelerien besitzen vorwiegend zum größten Teil skariöse Hüllspelzen. Die Form der Hüllspelzen ist meist lanzettlich, mitunter bis schmal-lineal manchmal auch läng- lich bis eiförmig. Sehr selten befindet sich der breiteste Querdurchmesser in der oberen Hälfte der Hiillspelze. Was die Beschaffenheit der Spitze betrifft, so kann dieselbe spitz bis lang zugespitzt oder auch stumpflich bis deutlich stumpf sein. Die Hüllspelzen sind nie begrannt; nur sehr selten sind sie ganz kurz stachelspitzig, so z. B. bei der K. gracilis var. mucronata. Die Deckspelze. Die Deckspelzen (glumellae) sind meist länglich oder lineal-lanzettlich, mitunter auch breit-lan- zettlich, manchmal fast lineal, gekielt; ihre Form variiert meist innerhalb enger Grenzen, so daß sie auch für diagnostische Zwecke gut verwendbar ist. Sie sind meist 5-nervig, aber auch nicht selten 3-nervig. Bei manchen Formen, so z. B. bei der K. poaeformis, mukdenensis, gracilis var. leptostachya, obtusiflora var. amblyantha sind die Nerven nicht sichtbar und die Deckspelzen glatt, stärker gewölbt, was den Rispen ein eigenartiges Aussehen verleiht. Bei anderen Formen sind die Nerven nur als schwache, wenig hervorragende Rippen, mitunter aber als stark hervortretende Rippen entwickelt. Bei der K. hispida (Tab. XX, Fig. 5) treten die Nerven so stark hervor, daß die Deckspelze gefurcht erscheint. An und für sich ist die stärkere oder schwächere Nervatur von kleinem diagnostischen Werte, da sie nicht konstant erscheint. Doch die oben erwähnten Beispiele machen hievon eine Ausnahme. Die merkwürdige Nervatur der K. hispida, die bei keiner anderen Art in soleher Ausbildung wiederkehrt, bildet ein kon- stantes Merkmal derselben. Diese Extremformen müssen um so mehr berücksichtigt werden, da sie sehr auffallend sind und in hohem Maße den Habitus der ganzen Pflanze beeinflussen. Die Deckspelzen sind meist spitz bis lang zugespitzt, seltener stumpflich bis sehr stumpf. Sie sind an der Spitze meist unge- teilt oder kurz zweispaltig bis in zwei kurze Grannen ausgehend. Sie sind entweder unbegrannt, oder aus der Spitze kurz stachelspitzig. Mıtunter laufen sie aus der ungeteilten Spitze in eine kurze bis ziem- lich lange Granne, die stets gerade ist, aus; öfters ist jedoch die Spitze dicht ober der Granne kurz zwei- zähnig. Mitunter gehen aber die Grannen aus dem Kiele der Deckspelzen, aber nicht tief unter der Spitze, selten bis aus dem obersten Drittel ab. Sie sind stets gerade und übertreffen in ihrer Länge nur selten die Deckspelzen. Alle diese Verhältnisse bieten sehr wichtige und meist auch ziemlich konstante Merkmale, die nicht nur als Arten- und Varietätenmerkmale dienen, sondern auch zur Charakteristik ganzer Gruppen gut benützt werden können. Bei der Untergattung Azrochloa ist die Mehrzahl der Arten unbegrannt, ob- zwar auch hier mehrere Arten mit endständigen oder rückständigen Grannen (so die ganze Gruppe Dorsoaristatae) vorgefunden werden. In der Untergattung Lophochloa sind in der Regel alle Arten be- grannt; öfters pflegen aber die Grannen sehr reduziert zu sein. Nicht so gute Merkmale bietet uns die Konsistenz der Deckspelzen, wiewohl auch dieselbe bei einigen Arten konstant zu sein scheint. Die Vorspelze. Die Vorspelzen (paleae) sind bei allen Arten zweikielig, skariös, nur ihre Seitennerven sind sel- tener (so bei der K. hispida\ fester, grünlich und mit kleinen Stachelhärchen besetzt. Sie sind schmäler oder breiter, an der Spitze in zwei oft wenig tiefe Zähne geteilt. Bei manchen Arten sind sie in zwei längere und schmälere Zähne geteilt, seltener gehen sie in zwei deutliche rauhe Grannen ab (so bei einigen einjährigen Arten). Sie sind meist etwas kürzer als die Deckspelzen, mitunter mit ihnen gleichlang, selten deutlich länger, so z. B. bei der K. narbonnensis und berythea. Bei dieser Art bildet die Länge BEE er derselben das wichtigste absolut konstante Merkmal. In manchen Fällen sind die Vorspelzen deutlich kürzer als die Deckspelzen, mitunter bis um die Hälfte, was in den Diagnosen stets zu berücksichtigen ist. Im allgemeinen muß man aber sagen, daß auch hier die Beschaffenheit der Vorspelze nicht überall gleichwertige diagnostische Merkmale bietet. In der Untergattung Lophochloa ist ihre Länge und Form viel konstanter und daher als Unterscheidungsmerkmal viel geeigneter, als bei der Untergattung Airo- chloa, wo mitunter Variationen bei einer und derselben Art vorkommen. Bisher wurden die Merk- male der Vorspelzen fast allgemein ignoriert, oder gerade in jenen Fällen berücksichtigt, wo ihre Form und Länge nicht konstant ist, so z. B. bei der K. vallesiana und ihrer Varietät alpicola. Die Ährchenachse. In manchen Fällen bietet wichtige Merkmale die Ährchenachse (rachilla), die stets gegliedert ist und aus den einzelnen Blütenstielen besteht. Wichtig erscheint die Länge der einzelnen Blütenstiele (pedi- celli), ihre Behaarung sowie das Vorhandensein oder Fehlen des obersten sterilen Blütenstieles oder sogen. Achsenfortsatzes (pedicellus sterilis, stipes). Die Behaarung derselben ist bei der Untergattung Airochloa in der Regel eine sehr schwache, insofern die Ährchenachse samt dem Achsenfortsatz über- haupt nicht ganz kahl sind. Nur z. B. einige Arten der ,,Dorsoaristatae“, so die K. argentea, zeichnen sich durch starke und lange Behaarung dieser Teile aus. In der Untergattung Lophochloa ist die Gruppe der ‚„Trisetiformes“ durch lange und dichte Haare der Ahrchenachse und des sterilen Achsenfortsatzes charakterisiert (vergl. Taf. XXI, Fig. 5). Die Haare sind hier mit den Vorspelzen gleichlang oder öfters noch länger als dieselben. Die Staubblätter. Die Form und die Größe der Staubblätter ist bei den Koelerien für große Gruppen sehr ver- schieden und liefert vortreffliche diagnostische Merkmale; innerhalb derselben sind aber die Staubgefäße ziemlich gleich gebildet. Die Untergattung Airochloa ist durch größere lineale Staubgefäße (Tab. I, Fig. 5), die Untergattung Lophochloa durch bedeutend kleinere charakterisiert. Dabei sind sie meist oval-ling- lich, kaum länger als breit (Sectio Eurantherae, Tab. I, Fig. 6), selten lineal, ähnlich wie bei den Airochloa-Arten ausgebildet, aber bedeutend kleiner (Sect. Stenantherae, Tab. I, Fig. 7). Diese Form und Größe der Antheren ist innerhalb enger Grenzen vollkommen konstant; sie beweist außer anderem, daß die beiden Untergattungen in anderer Umgrenzung, als wir es tun, nicht D) aufgefaßt werden können, da sie sich nicht bloß durch die Dauer unterscheiden. Das Ovarıum und die Lodieulen. Dieselben bieten in ihrer Ausbildung keine charakteristischen Unterschiede. Das Ovarium ist kahl und besitzt zwei große, dasselbe in der Länge bedeutend übertreffende Narben (Tab. I, Fig. 1); die Griffel sind ganz kurz, terminal (sie werden auch als subterminal angegeben), oft bis auf Null reduziert. Die Lodiculen sind etwa mit dem Ovarium gleichlang, in der Regel am Gipfel ungleich zweispaltig, selten dreispaltig oder auch ungeteilt. Doch alle diese Modifikationen sind unkonstant und können zu keinen diagnostischen Zwecken verwendet werden. Die Caryopsie Die Frucht der Koelerien ist eine lineal-längliche oder fast lineale, selten längliche stets kahle Caryopse, die von der Deckspelze und Vorspelze dicht umhüllt ist, mit ihnen aber nicht zusammen- wächst, sondern frei ausfallen kann. Ihre Größe scheint in erster Reihe von der Größe der Blüten ab- zuhängen, darum ist sie bei der Untergattung Lophochloa in der Regel kleiner als bei der Untergattung Airochloa. Was ihre Form anbelangt, so begegnete ich bei verschiedenen Arten ziemlich großen Schwankungen. In der Regel ist die Caryopse bei der Untergattung Airochloa an der der Deckspelze zugewandten Seite halbkreisférmig gewölbt, auf der Bauchseite (daher jener, die der Vorspelze anliegt) 0 — ausgeflacht und mit einer rinnenartigen Aushöhlung, die aber keine scharfwinkeligen Ausschnitte be- sitzt, versehen. Bei der Untergattung Lophochloa ist diese Ausflachung oft sehr gering, so daß die Caryopse dann am Querschnitte fast bikonvex oder konvex-plan ausschaut. Auf der Taf. I, Fig. 2, 3, 4 und der Taf. II, Fig. 1, 2, 3, 4 sind einige Caryopsen und ihre Querdurchschnitte abgebildet. Das Hilum, welches sich in dem unteren Teile der flachen oder rinnenartig ausgehöhlten, der Vorspelze zu- gewandten Bauchseite vorfindet, ist lineal oder länglich-lineal, aber in den meisten Fällen kaum deutlich. Es ist wahrscheinlich, daß das vergleichende Studium der Caryopsen möglichst aller Koeleria- Arten recht interessante und für die Systematik dieser Gattung sehr wichtige Ergebnisse bringen würde, die auch die Stellung dieser bald zu der Tribus der Festuceen, bald zu jener der Aveneen gestellten Gattung klären würden. Aber trotz allem Bemühen und der vielen Zeit, die ich dem Studium dieser ‚Verhältnisse geopfert habe, ist es mir nicht gelungen, die enormen Schwierigkeiten, die mit der An- schaffung gut entwickelter Caryopsen aller Arten verbunden sind, niederzukämpfen. Schon Hackel schildert in seiner Monogr. der Gattung Festuca, wie schwierig es ist, die Früchte zahlreicher Arten zu erlangen und bemerkt dabei, daß es ihm auch bei der ,,K. cristata’ nicht gelungen sei, diese auf- zufinden. Diese Schwierigkeiten beruhen auf mehreren Gründen. Bekanntlicherweise werden fruchtende Gräser mit Absicht kaum je gesammelt und man kann daher das Herbarmaterial zu diesem Zwecke nicht benützen und ist an die Beschaffung derselben aus der Natur oder von den im Garten kultivierten Pflanzen beschränkt. Aber besonders die ausdauernden Koeleria-Arten bilden oft keine Früchte; ich habe z. B. öfters mehrere Hundert Rasen untersucht, ohne eine einzige Caryopse aufzutreiben! Mit Rücksicht darauf mußte ich bald meine Absicht, die Caryopsen von möglichst allen Arten genau zu untersuchen, gänzlich aufgeben und mich nur auf jene Arten beschränken, wo es mir zufälliger Weise gelungen ist, reife Caryopsen aufzufinden, so bei allen in Böhmen heimischen Arten, nämlich der K. gracihs, pyramidata und glauca, außerdem bei der K. phleoides, berythea, grandis, vallesiana. Es läßt sich zwar vermuten, daß bei den übrigen Arten oder bei größerem Untersuchungsmaterial der eben angeführten Arten kaum was Neues gefunden werden wird, es scheint mir jedoch sehr wahrscheinlich, daß hinsichtlich der Ausbildung der Bauchseite der Caryopsen alle möglichen Abstufungen und Zwischen- formen von der ganz sanften Ausflachung bis zu der tief gehenden rinnenartigen Aushöhlung, die schon den Charakter einer Furche annimmt, festgestellt werden. Desgleichen muß auch das Hilum, das oft überhaupt nicht sichtbar ist, noch näher bei mehreren Arten untersucht werden, um zu einem ab- schließenden Urteile über die Form und Länge desselben zu gelangen. Diese Schwierigkeiten, mit denen das Studium der Koeleria-Früchte verbunden ist, ist wohl auch die Ursache, daß die Angabe über die Ausbildung derselben bei verschiedenen Autoren so ungleich lauten. Die befriedigendsten Angaben findet man noch bei Nees (Genera Plant. L.). Es erübrigt noch, die Färbung der Spelzen zu erwähnen, die bei den Koelerien bald ziemlich wichtige, bald fast wertlose Merkmale liefert. Die Mehrzahl der Koelerien besitzt blasse Ährchen; be- sonders in der Untergattung Lophochloa sind dieselben fast zur Regel geworden. Bei der Untergattung Avrochloa treten bei manchen Arten violett gefärbte oder gescheckte Ahrchen auf, wobei diese Färbung bei einigen Arten zu einem konstant gewordenen Anpassungsmerkmal geworden und dann auch für die Diagnose von Bedeutung ist, oder es erscheint dieselbe als ein Anpassungsmerkmal, welches bei ge- änderten Bedingungen wiederum verschwindet oder endlich als eine aus inneren, uns unbekannten Gründen hervortretende Erscheinung. In diesem Falle handelt es sich um ein Organisationsmerkmal, welches aber nur einen geringen oder überhaupt keinen diagnostischen Wert besitzt, da es oft pro- miscue fast in der ganzen Area der betreffenden Art auftritt. Ein stabilisiertes Anpassungsmerkmal stellt uns die Färbung der Spelzen z. B. bei der K. hirsuta, eriostachya, caucasica, asiatica, atroviolacea ete. vor. Es sind dies insgesamt Arten, die im alpinen oder arktischen Klima wachsen. Fast wertlos ist die Färbung der Rispen bei der K. gracilis, obzwar sie Bibliotheca botanica. Heft 65. - sich oft auch in der Gartenkultur zu halten scheint. Bei der K. pyramidata scheint die Färbung der Rispen in vielen Fällen als Anpassungsmerkmal aufzutreten und ist in der Gartenkultur nicht konstant; dagegen bei der var. rigidiuscula ist schon dieses Merkmal stabilisiert und in der Kultur absolut konstant. Es sei hier noch bemerkt, daß auch die Färbung der Staubgefäße bei vielen Arten der Unter- gattung Atrochloa bald eine gelbe, bald eine violette ist, was wohl nur mit dem Grade der Insolation in den meisten Fällen zusammenhängt. Ich habe aber diese minutiösen Differenzen (wiewohl sie die Fär- bung der Rispe im hohen Grade beeinträchtigen) völlig ignoriert. Nuttal hat auf Grund dieses Merkmales die K. melananthera aufgestellt. 3. Der Dignitätsgrad der für die diagnostischen Zwecke in Betracht kommenden Merkmale. Es wurde schon bei der Schilderung der einzelnen vegetativen sowie auch der Reproduktions- organe stets darauf hingewiesen, welche Merkmale für die diagnostischen Zwecke von kleinerem und welche von größerem Werte sind. Die richtige Beurteilung des Dignitätsgrades dieser Merkmale ist deshalb von so durchdringender Bedeutung, da sie bei jeder Gattung auf anderen Motiven basiert und da von ihr im Wesen das ganze System abhängt. Es ist dies vollständig der persönlichen Anschauung eines jeden überlassen, das richtige Verhältnis hier zu ersehen und es müssen wohl mit besonderer Sorg- falt alle Umstände erwogen werden, um ein von jedweder subjektiver Färbung möglichst freies System aufzubauen, welches sich dem Charakter der betreffenden Gattung innigst anschließen würde. Außer jenen Merkmalen, die für die Untescheidung der beiden Untergattungen ausschlaggebend sind (so die Dauer und das Vorhandensein oder der Mangel der Innovationen, die Größe der Antheren), kommen hauptsächlich folgende Merkmale in Betracht. Bei der Untergattung Airochloa: 1) Für die Gliederung in Gruppen: a) Die Rhizombildung und die damit verbundene Rasenbildung. b) Das Verhalten der untersten Blattscheiden (ihre Dichtigkeit, Anordnung, Mar- cescenz). c) Das Vorhandensein oder Fehlen der Grannen sowie ihre Insertion. 2) Für die Unterscheidung von Arten und Varietäten: a) Die Form und Zusammensetzung der Ahrchen. b) Die Behaarungsweise, resp. Kahlheit. c) Der Charakter der Blätter. d) Die Ausbildung der Ährenrispe. Bei der Untergattung Lophochloa: 1) Für die Gliederung in Gruppen: a) Die Form und Größe der Antheren. b) Die wechselseitige Länge der Hüllspelzen. c) Die Insertion und die Dicke der Granne. d) Die Behaarung der Ährchenachse und des Achsenfortsatzes. 2) Für die Unterscheidung von Arten und Varietäten: a) Die Behaarungsweise des vegetativen Teiles. b) Die Länge und Form der Vorspelze. c) Die Beschaffenheit (das Relief) und die Form der Deckspelzen. d) Die Form der Ährenrispe. OPA aa! Es muß natürlich nicht erwähnt werden, daß die angeführte Reihenfolge nur beiläufig den Dignitätsgrad der einzelnen diagnostischen Merkmale kennzeichnet und daß bei der Unterscheidung von Arten und Varietäten besonders die nähere Betrachtung der Gruppenmerkmale berücksichtigt werden muß. Interessant ist es aber, das wechselseitige Verhältnis zwischen den beiden Untergattungen zu be- trachten. Bei der ersteren kommen als Gruppenmerkmale vorwiegend vegetative, bei der letzteren hin- gegen Blütencharaktere zur Geltung. 4. Missbildungen. Da bisher den teratologischen Verhältnissen der Koelerien wenig Beachtung geschenkt worden ist, sollen dieselben in diesem Abschnitte im Zusammenhange erwähnt werden und namentlich den interessanteren oder jenen Erscheinungen eine größere Aufmerksamkeit gewidmet werden, die sich bei den verschiedenen Koeleria-Arten vorfinden. Der Halm zeigt selten eine geringe, noch seltener eine deutliche Torsion (dies habe ich einmal bei der K. gracilis beobachtet). Bei den Halmblättern habe ich bei der K. gracilis var. glabra, die Fetissow in Turkestan gesammelt hat, eine interessante Abnormität wahrgenommen. Sie besaß hohe gracile Halme und auf einem derselben auf dem obersten Scheideknoten (mehr als 1 dm unter der Rispe) standen zwei voll- kommen gegenständige Blätter, deren Scheiden nur wenige Millimeter oberhalb der Insertion ver- wachsen waren; sonst waren beide normal entwickelt, ziemlich verlängert, aber flach und abstehend; sie trugen auch eine normale, auf dem vorliegenden Exemplare aber schon zum größeren Teile verwelkte flache Spreite und kurze geöhrelte Ligulen. In Achseln beider dieser gegenständigen Blätter entsprang je eine ziemlich lang gestielte, normal entwickelte, gelappte Ährenrispe. Der Halm trug dann wie ge- wöhnlich eine etwas größere Rispe. Nur selten springt aus der Achsel des obersten Halmblattes eine länger oder kürzer gestielte Rispe hervor. Einen solchen interessanten Fall, wo ca. 4 em unter der Hauptrispe eine ziemlich stark entwickelte, durch eine mehrere Zentimeter lange Braktee gestützte, seitliche Ährenrispe entsprang, sah ich z. B. bei der K. seminuda aus dem arktischen Sibirien. Verhältnismäßig häufig findet man an der Basis der Rispe entwickelte Brakteen oder Blätter. Von ganz kurzen dreieckigen Brakteen habe ich bei verschiedenen Koeleria-Arten alle Übergänge bis in vollauf entwickelte Blätter, die die Rispe an Länge bedeutend übertreffen, bobachtet, so z. B. bei der K. pyramidata, gracilis, vallesiana, castellana, hirsuta, eriostachya ete. Seltener springt aus der Achsel des obersten der Rispe genäherten Blattes eine kleinere Seiten- rispe hervor; dies habe ich einmal bei der K. splendens var. canescens aus den Abbruzzen beobachtet. Mitunter kommt noch ein starker Rispenzweig ca. 2—4 em unter der Rispe zum Vorschein, so z. B. bei der K. gracilis var. glabra aus Abchazien (Kaukasus). Selten ist die ganze Rispe gegabelt; ich selbst habe dies nur einmal bei der böhmischen K. gracilis bemerkt; überdies erwähnt es Penzig in seiner Pflanzen-Teratologie IT. 469 (1894). Eine interessante Abnormität sah ich bei einer K. pubescens von Ischia. Bei derselben brach außer der normalen Rispe aus der kleinen sich an ihrer Basis befindenden Braktee noch eine seitliche kurzgestielte, ihr in der Größe gleichkommende Rispe hervor. Selten bleibt der untere Teil der Rispe oder die ganze Rispe in der Blattscheide des obersten Halmblattes geschlossen, was mitunter abnorm vorkommt, bei der K. convoluta vom Kilimandscharo aber fast schon zum Varietätsmerkmale geworden ist. Innerhalb Rispen sollen mitunter laubartige Brakteen entwickelt sein; solche erwähnt (bei der »K. cristata“) Godron in Quatrième Mélange de Tératol. végét. (Mém. Soc. Nat. Science. Cherb. Ser. III. 247 [1877]). Auch Borbäs (nach Penzi g Pflanzen-Teratol. 1. ec.) hat sie bei der K. eriostachya = 28) 2 beobachtet. Ich selbst sah sie nicht, dagegen fand ich aber eine abnorme Rispe der K. hirsuta vom Wormserjoch, bei der nicht nur die Primärzweige, sondern auch die Zweige höheren Ranges durch kleine, kurz dreieckig-ovale Brakteen gestützt waren. Dabei war die Rispe stark verlängert, lockerblütig, ihre Zweige entfernt, die Deckspelzen in den Ährchen unregelmäßig verlängert, die Vorspelzen zum Teil vergrünt. In den Ährehen treten Mißbildungen ziemlich selten auf; mitunter sind die Ährchen in einigen Teilen der Rispe durch mehr oder weniger skariöse Schüppchen vertreten. Bei der K. capensis sah ich bei einem normal entwickelten Ahrehen dicht unter der oberen Hüllspelze aus dem Ährehenstiel eine mit den Hüllspelzen fast gleichlange, aber schmal lineale Braktee entspringen. Ein zum größten Teil vergrünte Rispe sah ich bei der K. vallesiana (als K. albescens D C., mis. De Candolle, pr. Gimont, in Hb. Schrader bezeichnet). Die Hüllspelzen waren meist in weiche mit ihnen fast gleichlange Grannen vorgezogen, in den Deckspelzen lief nicht nur der Kielnerv, sondern auch beide Seitennerven in deutliche Grannen aus. Die Vorspelzen waren meist vergrünt, wobei ihr zweikieliger Charakter minder deutlich zu erkennen war. Eine interessante Abnormität fand ich einmal bei der einjährigen K. scabriuscula aus Spanien. Es war daselbst in den sonst vollkommen normal entwickelten Ährehen die eine von den beiden gleich- langen Hüllspelzen in der Form der Deckspelze entwickelt; sie war an der Spitze zweigrannig und unter derselben mit einer ziemlich langen Granne versehen. Dieser Fall, der darauf hinweist, daß die Hüll- und Deckspelzen nur durch den Mangel der Blüten bei den ersteren verschieden sind, dürfte bei den Gräsern überhaupt selten vorkommen. Häufiger tritt in den Ahrehen Viviparie auf. Den ersten Bericht über die Viviparie der K. pyra- midata findet man bei Wimmer et Grabowski (Flora Silesiae, pag. 69, 1877), die daselbst sagen: „Non raro glumae nonnullae ad duplo majorem exerescentes magnitudinem, substantia erassiore, tantum non concrescunt, genitalibus obsoletis, ita ut spica Phleo Boehmeri monstroso similis evadat.“ Allerdings waren diese Autoren sich nicht dessen bewußt, daß es sich hier um eineViviparie handelt. Die echte Viviparie erscheint bei den Koelerien in sehr verschiedener Form; die Hüllspelzen sind meist normal entwickelt, die Ährchen aber oft einblütig, die Blüte ist mehrfach vergrößert, die Deckspelze mit der Vorspelze mitunter zusammengewachsen und zu einer Bulbille verdiekt; so trifft man besonders die Viviparie bei den Arten der Untergattung Airochloa an (Taf. II, Fig. 7). Bei der Untergattung Lophochloa ist mitunter in den Ahrehen eine Blüte in eine Bulbille um- geändert, die gleich noch in einen beblätterten Sproß aufwächst, wie dies die Taf. I, Fig. 8 veranschau- licht. Dabei ist aber interessant, daß z. B. noch zwei Blüten vollständig normal entwickelt sind, be- grannte Deckspelzen und normale Vorspelzen besitzen, ja sogar einen Fruchtknoten haben, wogegen die oberste Blüte schon in einen beblätterten Sproß aufwächst. Bisher wurde die Viviparie bei folgenden Arten sichergestellt: Bei der Untergattung Airochloa: 1) K. glauca und ihrer Varietät dactyloides. (Nicht selten). 2) K. vallesiana (selten). 3) K. gracilis (hie und da, z. B. in Böhmen, Ungarn, Rußland, Deutschland, Westsibirien ete). Von Schur wird sie in Östr. Bot. Wochenbl. VII. 305 (1857) als K. cristata i. luxuriosa vivipara angeführt. Hierher gehört auch die K. cristata var. vivipara Trautv., die aber zum Teil auch die vivipare K. glauca umfaßt. 4) K. pyramidata (selten!). Hierher gehört die K. cristata ß. vivipara Opiz Sezn. 56 (1852). . 5) K. caudata. Wird von Willkomm und Lange in Prodr. Fl. Hisp. I. 76 (1861) erwahnt. 6) Auf die K. splendens scheint sich die von L. Ricca in Comp. delle più import. vit. mani- festaz. delle piante 150 (1866) erwähnte vivipare Form der ,,K. cristata“ zu beziehen. Bei der Untergattung Lophochloa: 1) K. phleoides. Von Trautvetter in Acta Horti Petropolit. VII. 526 (1881) als K. phleoides var. vivipara Trautv. erwähnt. Bei einigen einjährigen Koelerien, so besonders bei der K. phleoides und berythea (seltener obtusi- flora) nimmt man oft eine Erscheinung wahr, die ich für eine besondere Modifikation der Viviparie zu halten geneigt bin. In den Âhrchen sind nämlich die obersten 2 bis 3 Blüten genähert, verkleinert, dick- lich, vollkommen grannenlos oder mit kurzen, rückständigen, die Spitze der Deckspelze kaum über- ragenden Grannen versehen, dabei nach rückwärts gekrümmt. Am Querschnitte kann man sich über- zeugen, daß in solchen Blüten kein Fruchtknoten und keine Staubblätter entwickelt sind und daß die Deckspelze verdiekt ist und oft mit der Vorspelze in ein Gebilde zusammenwächst ; diese obersten Blüten fallen auch äußerst leicht ab. Diese Anzeichen bestärken mich in der Ansicht, daß es sich hier um eine Art der Viviparie handelt. Es würde dem auch die große Verbreitung der K. phleoides auf ausgedehnten Strecken ent- sprechen. Natürlich werden sich diese Verhältnisse dort, wo die K. phleoides in Menge vorkommt, leicht feststellen lassen. Hiezu sei noch bemerkt, daß diese Erscheinung eine sehr verbreitete ist. Bat- tandier und Trabut benannten diese Form f. anomala, welche Benennung auch ich beibehalten habe, da sie den Charakter dieser Ahrchen, die auf der Taf. II, Fig. 8 abgebildet sind, gut charakterisiert. 5. Systematische Stellung und Umgrenzung der Gattung Koeleria. Die Gattung Koeleria gehört zu jenen Grasgattungen, die wegen ihrer außerordentlich großen Variabilität nicht so leicht zu charakterisieren sind. Sie weist anscheinend zu mehreren anderen, mit- unter auch gar nicht verwandten Gattungen ziemlich nahe Beziehungen auf. Auch in den besten Floren- werken findet man solche Definitionen, die kaum auf die Hälfte der Arten passen. Manche Autoren sind sich dessen gut bewußt; so sagt schon Boissier von der Gattung Koeleria „genus Triseto valde affine“ und bei einigen Trisetum-Arten bemerkt er, daß sie einen Übergang zu der Gattung Koeleria ver- mitteln und doch ist auch diesem klassischen Forscher ein peinlicher Irrtum unterlaufen; er führt ja eine und dieselbe Art, die K. pumila, einmal als Trisetum pumilum (K th.) und bei der Gattung Koe- leria als K. sinaica Boiss. an! Interessant ist in dieser Hinsicht eine manuskriptliche Bemerkung Fischers in H. I. P., die die Schwierigkeit, die scharfe Umgrenzung der Gattung Koeleria festzustellen, vorzüglich dokumen- tiert. Er sagt da: ,,Koeleria non genus, cohors gramina pluria habitu conjugens, radios suos in genera Poa, Festuca, Aira, Avena emmittens; omnibus hujus cohortis sodalibus paniculae coarctatio et spicu- larum typus elongatus communes sunt.“ Auch Ascherson und Graebner stoßen öfters auf diese Schwierigkeit und mußten beim analytischen Schlüssel die Gattung ,,Koeleria z. T.“ öfters wiederholen. Die Gattung Koeleria wird meist zu der Tribus der Festuceen gestellt, obzwar sie in der Tat mit dieser Tribus gar nichts gemein hat. Auch Hackel (Engler-Prantl Nat. Pf. II. 2. 52 [1887 |) stellt diese Gattung zu dieser Gramineentribus. Boisser (Fl. or. V. 572) stellt die Gattung Koeleria zu der Tribus Festuceae Subtrib. V. Eufestuceae Richter (Pl. europ. I, 1890) und J. A. Henriques (Bolet. de Soc. Broter. XX., 1903) schließen sie der Subtribus. Æragrosteae an. Sie rechnen zu dieser Subtribus die Gattungen Molinia, Eragrostis, Avellinia, Koeleria, Catabrosa, Sphenopus, Cutandia. Beck (Fl. Nieder. I., 1892) stellt sie zu der Tribus Festuceae, Subtr. Poeae. Ascherson und Graebner (Syn. II. 1. 343, 353, 1900) rechnen sie zu der Tribus Festuceae und stellen eine neue Subtribus Koeleriinae auf, zu welcher sie außer der Gattung Koeleria noch die Gattungen Avellinia und Eatonia ziehen. re Andere Autoren, die die auffallende Ähnlichkeit einiger T’risetum- und Koeleria-Arten zum Aus- druck bringen wollten, stellen diese zu der Tribus der Aveneen resp. Triseteen. So finden wir es z. B. bei Godron und Grenier (Fl. France III. 521 [1856]), die zu ihrer Tribus Triseteae die Gattungen Trisetum, Holcus, Koeleria, Catabrosa rechnen. Dieser Einteilung hat sich auch Willkomm und Lange (Prodr. Fl. Hisp. I. 76, 1861) vollkommen angeschlossen. aia Nyman (Consp. 807) rechnet die Gattung Koeleria zu der Tribus Avenaceae, zu der er die Gattungen Fluminia, Aira, Vahlodea, Dupontia, Holcus, Arrhenatherum, Avena, Corynephorus, Ven- tenata, Avellinia, Koeleria, Danthonia, Melica, Pleuropogon zählt. Bevor wir unsere Umgrenzung und systematische Stellung der Gattung Koeleria anfiihren werden, wollen wir den Vergleich dieser Gattung mit anderen ihr morphologisch oder habituell ähnlichen Gat- tungen durchführen, um unsere Anschauungen zu begriinden. Dabei sei aber nicht auBer Acht gelassen, daß die Gattung Koeleria in zwei bedeutend abweichende Untergattungen zerfällt; manche von den in Betracht kommenden Gattungen sind nur den einjährigen, andere den ausdauernden Koelerien verwandt. Zunächst kommen die ihr unstreitig nächst verwandten Gattungen Avellinia und Batonia in Betracht. Die Gattung Avellinia wurde von Parlatorein Pl. Nov. 59 (1842) aufgestellt; sie ist mono- typisch, indem sie nur die Avellinia Michelii, ein einjähriges, im Mittelmeergebiet von Portugal und Algerien bis Griechenland und Cypern weit verbreitetes Gras, vom Habitus einer Vulpia-Art, umfaßt. Diese Gattung scheint mir von der Gattung Koeleria genügend scharf getrennt zu sein. Sie weist zwar in ihrem Gesamthabitus eine auffallende habituelle Ähnlichkeit mit einigen Vulpia-Arten auf, was durch die Zusammensetzung der Rispe und die Form der Spelzen bedingt wird. Doch wie schon Hackel (Cat. rais. Gram. Port. 21 [1880]) ganz richtig gezeigt hat, ist diese Ähnlicheit eine nur habituelle und es existieren keine weiteren Beziehungen zwischen diesen beiden Gattungen. Übrigens besitzt ja auch die nordafrikanische K. Rohlfsi eine ganz ähnliche Tracht, wiewohl sie eine unzweifelhafte Koeleria ist. Meiner Ansicht nach muß man die Gattung Avellinia mit Rücksicht auf die bisher bekannten Koeleria- Arten für eine selbständige Gattung halten, da die Unterschiede in dem Aufbau der Ährchen so ge- wichtig sind. Der Hauptunterschied besteht in der äußerst auffallenden Ungleichheit beider Hüllspelzen, von denen die untere 3—4mal kürzer und 8—10mal schmäler ist. Dieselbe ist in der Form einer Seta ausgebildet, wogegen die obere Hüllspelze bedeutend breiter ist als die anliegende Deckspelze. Überdies ist die Avellinia durch die schmalen, linealen, fast glatten Deckspelzen, die 2—21/,mal kürzeren Vor- spelzen als ihre Deckspelzen und die mehr oder weniger kantige Rispenspindel gekennzeichnet. In der Größe und Form der Staubblätter stimmt sie mit der Untergattung Lophochloa, Sektion Eurantherae, überein. Die zweite in Betracht kommende Gattung ist Hatonia, von Rafin in Journ. Phys. LXXXIX. 104 (1819) aufgestellt, eine nordamerikanische Gattung mit nur 2 Arten. Die Gattung Eatonia unterscheidet sich von der Gattung Koeleria besonders durch die Form der Hüllspelzen. Die obere Hüllspelze ist bei ihr breit, umgekehrt eiförmig, zu der Basis merklich ver- schmälert, stumpf und ca. doppelt so breit als die anliegende Deckspelze; die Hüllspelzen sind dabei fast gleichlang, die Deckspelzen unbegrannt, fast stumpf, die Vorspelzen kaum merklich zweizähnig, stumpf- lich. Außerdem ist sie auch durch die glatten kleinen zweiblütigen Ährchen und die längeren Ligulen charakterisiert. Desgleichen ist auch die Form der Rispe etwas anders gestaltet als bei den meisten Koeleria-Arten. Die Æatonia-Arten sind ausdauernd und es kann daher diese Gattung nur mit der Untergattung Airochloa verglichen werden. Von allen Airochloa-Arten unterscheidet sie sich aber durch die sehr kleinen, länglich linealen kaum längeren als breiten Staubgefäße. Die Form der Hüllspelzen beeinflußt den Gesamteindruck dieser Gattung im hohen Grade, so daß sie auch habituell recht verschieden von allen Koeleria-Arten ausschaut. Die Gattung Avellinia und Eatonia sind, wie schon gesagt, die nächsten Verwandten der Gattung ALTER — Koeleria, dabei aber die erstere nur mit der Untergattung Lophochloa, die letztere mit Avrochloa ver- gleichbar. Sonst weist die Gattung Koeleria die meisten Beziehungen zu der Avenaceengattung Trisetum auf. Schon zwischen einigen ausdauernden Koeleria- und Trisetum-Arten ist eine große, wenn auch vorwiegend habituelle Ähnlichkeit zu beobachten; so z. B. zwischen der K. hirsuta und dem Trisetum spicatum, welche auf den ersten Blick habituell denselben Eindruck gewähren. Ascherson und Graebner sind der Ansicht, daß diese Ähnlichkeit keine zufällige ist und daß sie von der nahen Verwandtschaft beider dieser nach ihrer Einteilung zu verschiedenen Tribus gehörigen Gattungen Zeugnis abgibt. Ich will dies auch nicht verneinen, da ja die K. hirsuta auch durch die ziemlich langen Grannen (allerdings geraden und terminalen oder fast terminalen!) an die T'risetum-Arten erinnert. Es ist aber auch zu berücksichtigen, daß sich hier, da beide Arten unter ähnlichen Standortsverhältnissen vorkommen und eine ähnliche Area aufweisen, wohl auch der Einfluß gleicher Existenzbedingungen als auch der geographische Faktor geltend macht. In der Untergattung Lophochloa ist ja z. B. die K. hispida habituell der Echinaria capitata oder dem Cynosurus phleoides ähnlicher als den anderen ein- jährigen Koeleria-Arten. Sonst bestehen z. B. ziemlich innige Beziehungen zwischen der K. Litvinowi und einigen peren- nierenden Trisetum-Arten. Diese Beziehungen beruhen hier nicht nur auf einer habituellen Ähnlich- keit, sondern auch auf mehreren Merkmalen. Das amerikanische Trisetum submuticum (Roland) Seribner scheint überhaupt eine Koeleria-Art zu sein, die, wenn mich die mir vorliegenden Pflanzen nicht täuschen, mit jener Pflanze, die ich in H. K. als K. flexuosa m. bezeichnet habe, übereinstimmt. Doch die definitive Lösung dieser Frage habe ich auf eine spätere Zeit verschoben. Bei den einjährigen Arten scheint überhaupt die Grenze zwischen der Gattung Koeleria und Trisetum zu verschwinden. Schon Boissier bemerkt bei der K. pumila, die er als Trisetum pumilum anführt ,,transitum praebet ad Koelerias.“ Die Mehrzahl der Autoren führt zwar leicht erkennbare Merk- male für die Gattungen Trisetum und Koeleria an, nämlich für die erstere die lang behaarte Ährchen- spindel und den Achsenfortsatz, gekniete, ziemlich tief rückständige Grannen, für die Gattung Koeleria die kahle oder fast kahle Ährchenspindel und den Achsenfortsatz, unbegrannte Deckspelzen oder wenn Grannen vorhanden, so nur kurze terminale oder fast terminale und gerade, dabei aber führen sie bei dieser als auch bei jener Gattung mehrere Arten an, die diesen Merkmalen nicht entsprechen. Ich habe das Verhältnis zwischen den einjährigen Koeleria- und Trisetum-Arten möglichst genau untersucht und besonders jenen Arten Aufmerksamkeit geschenkt, die als „intermediär“ gehalten wurden. Ich kam zur Ansicht, daß die Mehrzahl der einjährigen Trisetum- und Koeleria-Arten durch mehrere Merkmale ziemlich scharf getrennt sind, daß aber diese beiden Gattungen einige Extremarten besitzen, die sich der anderen Gattung annähern, indem bald dieses, bald jenes von ihren Merkmalen ausbleibt. Es war nun zu entscheiden, ob es wirklich kein Merkmal gebe, welches in jedem Falle stichhaltig wäre und falls es sich so verhält, ob dieses Merkmal nicht eine unnatürliche Gliederung der beiden Gat- tungen verursachen würde. Und da glaube ich, daß die stets geraden Grannen bei den Koelerien und die stets geknieten bei den Trisetum-Arten jenes Merk- malsein dürften, nach demmaninjedem Falle die betreffende Form zu unterscheiden vermag. Alle anderen Merkmale, die man benützen würde, so z. B. die Be- haarung des Achsenfortastzes (man müßte dann aus der Gattung Koeleria einige ausdauernde Arten der Gruppe Dorsoaristatae und von den einjährigen Arten die K. pumila und Verwandte ausscheiden) wür- den eine unnatürliche Trennung beider dieser Gattungen verursachen. Von den einjährigen Koeleria-Arten behalten den Charakter der Gattung Koeleria genau die K. phleoides, berythea, Clarkeana, obtusiflora, hispida, trachyantha, pubescens, Salzmanni. Die K. Rohlfsw und Balansae erinnern an die Gattung Trisetum durch die tiefer eingefiigten Grannen, die K. pumila, Bornmiillert, canariensis durch die Behaarung des Achsenfortsatzes, die K. scabriuscula und panicea durch die tiefer eingefiigten, sehr diinnen Grannen und die Form der Antheren. nen Von den Trisetum-Arten steht den Koelerien am nächsten das Trisetum Bornmiilleri Domin, welches von den einjährigen Koelerien fast nur durch die geknieten Grannen verschieden erscheint. Übrigens sind in der Gattung Trisetum sicher noch einige Arten, die der Gattung Koeleria an- gehören, die mir aber nieht in die Hände kamen. In den Diagnosen wird oft von der Biegung der Grannen gar nichts gesprochen, als ob es selbstverständlich wäre, daß jede Trisetum-Art gekniete Gran- nen haben müßte. So soll z. B. das Trisetum gallecicum durch gerade Grannen charakterisiert sein. Da es auch sonst der AK. panicea nahe kommt, bezeichne ich es vorläufig als K. gallecica m. Ob die Form der Caryopsen konstante Unterschiede aufweist, kann ich nicht mit Bestimmtheit behaupten, da es mir bei den enormen Schwierigkeiten, die mit der Beschaffung derselben verbunden sind, nicht gelungen ist, alle Arten auf dieses Merkmal zu untersuchen. Meines Erachtens ist ein so wichtiges Merkmal, wie es die geraden oder geknieten Grannen sind, das in jedem Falle konstant bleibt und dem sich mehrere wichtige Unterscheidungsmerkmale hinzu- gesellen, die für die große Mehrzahl der Arten Gültigkeit haben, vollkommen genügend. Übrigens gibt es bei anderen Grasgattungen noch weniger konstante und gewichtige Trennungsmerkmale; ist ja auch nach Hackel die Gattung Festuca von der Gattung Poa in jedem Falle nur nach der Form des Hilums, also eines zwar systematisch wichtigen, aber nicht praktischen Merkmales verschieden. Hinsichtlich der anderen Gattungen, zu welchen verschiedene Koeleria-Arten gezogen werden, sei bemerkt, daß diese Beziehungen nicht groß sind und meist nur auf habitueller Ähnlichkeit beruhen. Die Gattung Koeleria wird sehr oft auch als ein naher Verwandter der Gattung Festuca und Vulpia ange- sehen, was aber nicht richtig ist. Die Beziehungen zwischen diesen zwei Gattungen sind so gering, die Grenze zwischen ihnen hingegen so scharf, daß Hackel wohl richtig tut, wenn er in seiner vortreff- lichen Monographie der Gattung Festuca dieselbe mit der Gattung Koeleria überhaupt nicht vergleicht. Wie schon vorher erwähnt wurde, hat auch die extremste Gattung der Subtribus Koeleriinae, die Avel- linia, wie ja auch Hackel, Boissier, Ascherson und Graebner hervorheben, mit der Gattung Vulpia nur eine habituelle Ähnlichkeit gemein. Die einjährige K. scabriuscula var. schismoides (Taf. XXII, Fig. 5, 6) ahmt in der Zusammen- setzung der Ährchen einigermaßen die Gattung Schismus nach, indem sie bedeutend verlängerte, gleich- lange Hüllspelzen und auffallend kleine, entfernte Blüten besitzt, wodurch sie überhaupt vom Typus der ganzen Untergattung Lophochloa bedeutend abweicht. An und für sich müßten diese Merkmale zum Auf- stellen wenigstens einer neuen Sektion oder Untergattung genügen; merkwürdigerweise treten aber hier Übergänge zum Typus der K. scabriuscula auf, so daß man diese Form nicht höher als eine Varietät dieser Art bewerten kann. Sonst hat natürlich die Gattung Schismus mit der Gattung Koeleria nichts gemein und besitzt überhaupt kaum irgend welche Beziehungen zu derselben. | Eine überraschende habituelle Ähnlichkeit mit einigen Koeleria-Arten weist das mit dem Trisetum lineare nächst verwandte einjährige Trisetum (Trisetaria) koelerioides Born. et HackelbeiBorn. in Zool. Bot. Ges. Wien, XLVIII. 646—647 (1898) auf, welches bei Jaffa vorkommt. Aber außer dieser auffallenden habituellen Ähnlichkeit und den meist unbegrannten Deckspelzen, besitzt diese merkwürdige Pflanze keine Beziehungen zu den einjährigen Koelerien. Denn: 1) Die Staubgefäße sind fast gleich ausgebildet, wie bei der Untergattung Avrochloa. 2) Die Hüllspelzen sind gleichlang und bedeutend länger als die Blüten (was in der Diagnose zu ergänzen ist). — Die Ährchen sind 1- oder 2-blütig. 3) Die Granne, wenn vorhanden, soll „obseure geniculata“ sein. Bei der Subtribus Koeleriinae ist es am besten zu sehen, wie ungleich die Umgrenzung einer Gattung ausfallen kann, je nachdem man den Dignitätsgrad aller Merkmale abschätzen und demnach die vorhandenen Differenzen als genügende Gattungsunterschiede oder nur Untergattungs- oder Sektions- merkmale ansehen will. Bei einer weiten Auffassung von Gattungen könnte man die Gattung Koeleria in vier Untergattungen, und zwar 1) Airochloa, 2) Eatonia, 3) Lophochloa, 4) Avellinia gliedern. Es wäre aber auch möglich, dieselben als getrennte Gattungen anzusehen, da ihre Unterschiede konstant ar“ DI und gewichtig erscheinen. Wenn wir aber in der vorliegenden Arbeit weder dies noch jenes tun, so hat dies den Grund erstens darin, da die Unterschiede zwischen Airochloa und Lophochloa bei der großen Variabilität beider dieser Gruppen nicht so groß zu sein scheinen, wie zwischen beiden diesen Gruppen zusammen (unserer Gattung Koeleria) und den Gattungen Avellinia und Hatonia. Die Airochloa- und Lophochloa-Arten sind ja in jedem Falle nur nach der Dauer (und dem damit verbundenen Vorhanden- sein der Innovationen bei den ersteren und dem Mangel derselben bei den letzteren) und der Größe der Antheren zu unterscheiden; alle übrigen Differenzen lassen uns bei einigen Arten im Stich. Um hier zu einem abschließenden Resultate zu gelangen, ist es unumgänglich notwendig, auch an- dere verwandte Aveneengattungen eingehend zu studieren. Wir haben es zwar nach Möglichkeit versucht, auch diesen Verhältnissen eine gebührende Aufmerksamkeit zuzuwenden, doch die definitive Lösung dieser Frage ist viel komplizierter als es auf den ersten Blick erscheint, da man oft darauf an- gewiesen ist, um sich hinsichtlich der Konstanz eines Merkmales die richtige Vorstellung zu machen, alle Arten einer umfangreichen Gattung eingehend zu untersuchen. So erscheint es in erster Reihe wünschenswert, die ganze Gattung Trisetum monographisch zu bearbeiten, was wir eventuell noch in späterer Zeit vornehmen werden, da diese Studien höchst interessante Ergebnisse versprechen. Wenn wir aber bis dahin die Publikation unserer Arbeit aufschieben wollten, so müßte das schon bearbeitete und ins System geordnete Koelerien-Material noch jahrelang unveröffentlicht liegen bleiben. Die Gattung Koeleria kann aber auf keinen Fall unter den Festuceen bleiben, da sie von allen Gattungen dieser Tribus hinreichend scharf unterschieden ist, was man aber hinsichtlich ihres Verhält- nisses zu der Aveneengattung Trisetum nicht sagen kann. Meines Erachtens ist es das einzig Rich- tige, die Subtribus Koeleriinae, etwa in solcher Umgrenzung, wie es Ascherson und Gräbner bei den Festuceen anführen, entweder zu einer Tribus zu erhöhen und dieselbe dann zwischen die Ave- neen und Festuceen einzuschalten, oder, was vielleicht noch richtiger ist, die Gattungen Koeleria, Ea- tonia, Avellinia als Subtribus Koeleriinae den Aveneen unterzuordnen. Es ergibt sich dann: Ordo: Gramineae. Tribus: Aveneae. Subtribus: Koeleriinae. Genera: Koeleria, Avellinia, Eatonia. Clavis analytica generum. 1a) Plantae perennes 2. 1b) Plantae annuae 3. 2 a) Gluma superiori obovata obtusa glumellae adjacenti ce. duplo latiori, antheris minimis Eatonia. 2b) Gluma superiori lanceolata usque ovato-oblonga glumella adjacenti haud vel paulum latiori, antheris multo majoribus Koeleria, Subg. Airochloa. 3a) Glumis maxime inaequalibus, inferiori e. 8—10-plo angustiori et 3-plo breviori Avellinia. 3b) Glumis aequalibus vel minus inaequalibus, gluma inferiori usque 4-plo angustiori et dimidio breviori Koeleria, Subg. Lophochloa. Conspectus generum. 1. Koeleria Pers. Vide systema! 2. Avellinia Parl. Barlatorie’Pl. Noy. 59 (1842). Plantae annuae, paniculis lobatis laxis, spieulis angustis plerumque 3—4floris, glumis carinatis maxime inaequalibus inferiori usque 3-plo vel 4-plo breviori et S—10-plo angustiori in forma setae evo- Bibliotheca botanica. Heft 65. 5 se luta superiori lanceolata acuminata glumella adjacenti latiori, glumellis carinatis anguste linearibus ex apice breviter bifido vel paulo infra apicem aristis tenuibus rectis scabris brevioribus usque glumellas adaequantibus munitis, paleis glumellis duplo usque 21/,-plo brevioribus, antheris minimis oblongiuseulis vix longioribus ac latis, caryopside libera glabra lineari compressa, macula hilari lineari. Monomorpha: Avellinia Michelii Parlat., species in regione mediterranea (sensu amplis- simo) divulgata. Synonyma speciei hujus sunt: Avena macilenta Guss. Avena Michelü Guss. Avena puberula Guss. Bromus Micheli Savi. Koeleria macilenta DC. Koeleria Michelii Coss. Koeleria terniflora Salzm. Trisetum macilentum Triner. Trisetum puberulum 'Tenore. Vulpia Micheli Rchb. 3. Eatonia Raf. Rafin. Journal Phys. LXXXIX. 104 (1819). Synonyma: Chaboissaea Fourn. Colobanthus Trin. Reboulea Kunth. Plantae perennes, paniculis lobatis laxis, spiculis parvis usque minimis bifloris subnitidis, glumis carinatis inaequalibus superior] paulo longiori late obovata vel obverse elliptica glumella proxima ce. duplo latiori obtusissima apice latissima versus basin angustiori inferiori lineari-lanceolata, glumellis carinatis obtusiusculis latioribus semper muticis, paleis glumellis subaequilongis brevissime bidentatis antheris minimis oblongo-linearibus paulum longioribus ac latis, caryopside lineari-oblonga, glabra, macula hilari ?. Species duo boreali-americanae. 1. Eatonia pupurascens Rafin. Synon.: Reboulea pennsylvanica A. Gray. 2. Eatonia obtusata A. Gray. Synonymia: Airopsis truncata Desv. Aira obtusata Mich. Aira truncaia Mhlnbg. ? Chaboissaea ligulata Fourn, (an species propria ?) Koeleria truncata Tory. Koeleria lobata Steud. Koeleria obtusata Trin. Koeleria pennsylvanica DC. Reboulea gracilis Kunth. Reboulea obtusata A. Gray. Reboulea truncata Tory. 6. Die Fähigkeit und Richtung der Variation innerhalb der Gattung Koeleria, Bewertung der einzelnen Formen; systematische Behandlung und Nomenklatur, Als ich vor 5 Jahren die böhmischen und kurz hierauf die mittel- und südosteuropäischen Koe- lerien zu studieren angefangen habe, war ich geneigt, eine jede Form, die durch mehrere wichtige Merk- male von dem Typus der mitteleuropäischen K. gracilis abweicht und mit derselben durch keinerlei direkte Mittelform verbunden erschien, für eine selbständige Art zu halten. Sobald ich aber meine Stu- dien auf die Koelerien aller Erdteile erweitert hatte, habe ich bald erkannt, daß ich auf diese Art und Weise nicht Dekaden, sondern einige Centurien neuer Arten schaffen müßte, ja daß die Zahl derselben bei dem überraschenden Polymorphismus dieser Gattung nie als beendet bezeichnet werden könnte, da sich mit neuem Materiale stets neue Zwischenformen einschalten würden, die dann allerdings als Arten beschrieben werden müßten. Noch in meiner vor 3 Jahren abgeschlossenen, aber erst im Jahre 1904 in Mag. Bot. Lap. publizierten Studie („Fragmente zu einer Monographie der Gattung Koeleria‘) habe ich einige Arten nach Merkmalen unterschieden, die sich später als nicht konstant und daher erst in zweiter Linie anwendbar erwiesen hatten; ihre wichtigsten, da einzig und allein konstanten Charaktere, blieben von mir zum Teil unberücksichtigt, was z. B. bei der K. nitidula dadurch verursacht wurde, da ich diese Art schon nach den anderen Merkmalen von allen mir damals bekannten Abarten der K. gracilis für hinreichend verschieden gehalten habe. Und es würde wohl auch der gemäßigteste Botaniker, der mit den mitteleuropäischen Formen der K. gracilis gut vertraut ist, die Mehrzahl der asiatischen For- men, die bei uns eine lange Reihe von Varietäten der K. gracilis ausmachen, für vorzüglich charakteri- sierte, selbständige Arten halten. Es wäre allerdings das Einfachste, alle diese unterscheidbaren Formen, insofern sie nicht durch evidente Übergänge verbunden sind oder sich nur durch ganz minderwertige Merkmale unterscheiden, einfach als Arten, z. T. auch als Varietäten zu beschreiben und dieselben nach ihrer Verwandtschaft ne- beneinander in ein System anzuordnen. Dieses Vorgehen würde sich auch deswegen viel einfacher ge- stalten, da man die Differenzen einer jeden Art leicht konstatieren könnte und da die Artunterschiede dann in der Tat genügend gewichtig erscheinen würden. Zweitens hätte es auch den (allerdings für jene, die eine solche Arbeit benützen wollten, mehr als zweifelhaften) Vorteil, daß man sich hiedurch dem empirischen Feststellen der in der Natur vorkommenden Formen viel mehr annähern würde als durch den zweiten Vorgang, der auch auf das Aufstellen von theoretischen Einheiten angewiesen ist. Ich habe aber den zweiten Weg gewählt, indem ich es versucht habe, aus der Unzahl der For- men nach und nach höhere systematische Einheiten zu erfassen, bis ich endlich zu solehen Einheiten ge- kommen bin, die durch wichtige und konstante Merkmale charakterisiert sind und durch keinerlei Mittel- formen ineinander übergehen. Diese polymorphen Formengruppen, denen eine Variation von einer oroBen Amplitude gestattet ist, habe ich als Kollektivarten bezeichnet. Dieser Vorgang hat nach meiner Ansicht unvergleichliche Vorteile im Vergleiche mit der ersteren Methode, welche sehr leicht bis ins Extrem (,,distinguitur, ergo species“) ausarten kann. Daß es aus prak- tischen Gründen das einzig Empfehlenswerte sein kann, ist evident. Aber, wie wir noch weiter unten zeigen werden, gelangt man durch dieses Vorgehen, welches wie die erstere Methode alle Abänderungen berücksichtigt, aber dabei auch die Beziehungen ‚der einzelnen Formen bis zu höheren systematischen Einheiten verfolgt. auf eine sehr einfache Weise zu den wertvollsten phytogeographischen und phylo- genetischen Ergebnissen. Wenn man mit Zuhilfenahme der bisher bei der Gattung Koeleria angewandten diagnostischen Merkmale die verschiedensten Vertreter der Untergattung Airochloa an einem sehr reichen Materiale studiert, so kann allerdings das Resultat nicht anders ausfallen, als daß man (wie es ja die namhaftesten Forscher getan haben) einfach konstatiert, daß dies ein loser Wirrwarr von unzähligen zum Teil gar nicht ähnlichen und in allen Merkmalen abweichenden Formen ist, dessen zahlreiche Glieder an und für sich als gute Arten betrachtet werden könnten, da sie aber kontinuierliche Formenreihen darstellen und da keine Grenze zwischen ihnen zu konstatieren sind, als solche nicht betrachtet werden können. Mit ge- höriger Berücksichtigung der in früheren Kapiteln besprochenen Merkmale, die das Gliedern in Sek- tionen, Subsektionen, Tribus ete., sowie das Erfassen der Kollektivarten ermöglichen, kann man aber aus diesem bunten Wirrwarr ein ziemlich befriedigendes System aufbauen. Dabei muß ich aber mit Nach- druck betonen, daß ich hinsichtlich des Artbegriffes von der Auffassung Kerners oder Jordang weit entfernt bin; näheres über meine Anschauungen über den Dignitätsgrad der Art will ich im fol- genden kurz darlegen. Fast alle Forscher sind darüber einige, daß es nicht denkbar ist und nie auch denkbar sein wird, eine allgemein gültige Definition des Begriffes „Art‘ zu geben. Dieser Begriff ist und muß auch stets etwas Relatives bleiben, da er stets eines schwächeren oder mächtigeren Anhauches des subjektiven Denkens eines jeden Forschers, seiner wissenschaftlichen Individualität wird sich nicht entledigen können. Diese Schwierigkeit ist um so größer, da wir wissen, daß eine jede Art nur ein Stadium einer langen Ent- wiekelungsreihe ist, oder — wenn wir es durch die Worte Th. Wolfs? ausdrücken wollen — einen Durchgangspunkt einer unendlichen Reihe sich ewig umbildender und veränderlicher Formen darstellt. Es existieren eigentlich in der Natur keine Arten, sondern nur Typen verschiedener verwandtschaft- licher Beziehungen. Ganz richtig macht KraSan? darauf aufmerksam, daß der Artbegriff wegen seiner Doppelnatur „in der Anwendung dem Systematiker wie dem Phylogenetiker die größten Schwierigkeiten bereitet, denn er entspringt sicher aus zwei grundverschiedenen Vorstellungen, die meist nur schwer aus- einander zu halten sind, ist ja die eine eine konkrete, die andere eine abstrakte.“ Was meinen Artbegriff anbelangt, so schließe ich mich in diesem wichtigen Punkte etwa Ascherson-Graebners „Synopsis“ an, deren Gesamtarten den Linn&’schen Arten sehr nahe stehen, wogegen die Unterarten eine systematische Gruppe vorstellen, „die von der oder den nächst ver- wandten durch erbliche Merkmale, wie sie sonst zur Unterscheidung von Arten verwendet werden, ab- weicht, mit derselben aber durch unverkennbare (nicht hybride) Zwischenformen verbunden wird.“ Allerdings muß ich gleich bemerken, daß ich bei vielen, ja sogar den meisten meiner Unterarten keine Übergänge wahrgenommen habe; ich habe aber doch dieselben nur als Unterarten bewertet, da ich mit Rücksicht auf den mir bekannten Polymorphismus und auf die Riehtungen desselben es für wahr- scheinlich halte, daß solche existieren. Außerdem habe ich in dem Umstande, als sich die Extremformen zweier Arten schon sehr nähern, wiewohl noch stets eine genaue Grenze zwischen ihnen besteht, ein Moment gesehen, welches die nahe Verwandtschaft derselben dokumentiert und die Zusammenfassung derselben zu einer Kollektivart berechtigt. Wir müssen an dieser Stelle kurz auf den Unterschied zwischen den empirischen und theore- tischen Arten, wie ihn Hackel in seiner Monographie der Gattung Festuca schildert, eingehen. Die ersteren decken sich etwa mit den Kleinarten Jordans oder Kerners; sie beziehen sich nur auf bestimmte Formen und können nicht mit den alten Linné’schen Arten auf dieselbe Stufe gestellt werden. Die lezteren sind hingegen etwa mit den Gesamtarten identisch, sie sollen auch eine ganze Gruppe von verwandten Formen charakterisieren, welche dabei von verwandten Arten durch einen höheren Dignitätsgrad verschieden ist als die einzelnen Formen untereinander. Das Aufstellen der empirischen Arten ist eigentlich nur das Fixieren einer Form, die mit keiner bisher bekannten in ihren Merkmalen übereinstimmt, ungeachtet dessen, ob es mit Rücksicht auf die schon bekannte Variabilität der nahe verwandten Arten nicht wahrscheinlich erscheint, daß sich noch Formen vorfinden, die zwischen dieser neuen Species und den schon bekannten intermediär sein werden. Das Aufstellen von Kollektiv- oder Gesamtarten beruht auf einem ganz anderen Motive. Dies ist in der ersten Linie eine abstrakte Tätigkeit, deren Ziel es ist, möglichst gleiche und hinreichend ver- schiedene Formengruppen in ihren gemeinschaftlichen Charakteren zu erkennen und auf Grund derselben die Art zu diagnosieren. * Potentillen-Studien I. 8. (1901), ? Versuche und Beobachtungen, S. A. Mit. Naturwiss. Ver. f. Steiermark 1904, p. 9 (1905). a et Dieses Verfahren ist allerdings nur bei jenen Arten notwendig, die eine weitgehende Variation aufweisen und daher meist verhältnismäßig jüngeren Datums sind. Bei älteren scharf umgrenzten Arten wird man natürlich keine Kollektivspecies aufstellen; es handelt sich eben darum, daß in jenen Gat- tungen, wo neben alten, wenig variablen Arten auch sehr polymorphe vorkommen, der Grad der Unter- scheidungsmerkmale ziemlich gleich bleibt, daß man z. B. nicht neben der Potentilla anserina oder ar- gentea eine P. concolor oder incanesceus koordiniert anführt! Dies ist aber nur dann möglich, wenn man mehrere verwandte und noch nicht genügend scharf getrennte Arten in Gruppen vereinigt, und die- selben als eine theoretische oder Kollektivart jenen Arten gegenüberstellt. Es ist dies meist dasselbe Vorgehen, als ob wir für die jungen oder sich noch bildenden Arten ihre Stammform suchen würden, die wir dann mit gebührender Berücksichtigung der von ihr schon getrennten jungen Arten mit den wenig oder gar nicht variablen Arten älteren Datums koordiniert anführen. Wie gesagt, es existiert kein zuverläßliches Kriterium für eine Art, selbst die Erblichkeit der Merkmale ist es nicht. Aber es gibt doch Anhaltspunkte, die beim Beurteilen der Arten zunächst in Betracht kommen. Von einer Art wird in erster Reihe verlangt, daß sie mit der nächsten Art durch keine nicht- hybride Zwischenformen verbunden und durch mehrere oder doch ein konstantes Merkmal von ent- sprechender systematischer Dignität charakterisiert sei. Meiner Ansicht nach ist der Grad der Unter- scheidungsmerkmale das Wichtigste und die Konstanz erst in zweiter Reihe zu berücksichtigen, da sie an und für sich von dem Digmitätsgrade gar nichts aussagt. Es ist ja doch hinreichend bekannt, daß mit- unter auch die kleinsten Differenzen konstant sind, wenigtens in der Gartenkultur als solche sich er- wiesen haben, daß es aber trotzdem bloße Formen und auf keinen Fall Arten sein können. Als Beispiel können die ca. 200 „konstanten Arten“, in welehe Jordan die Draba (— Erophila) verna zerstückelt und von denen de Bar y „nachgewiesen“ hat, daß sie in der Kultur konstant werden,! angeführt werden. Nebenbei will ich noch einige Worte über den ungleichen Wert der konstanten Formen er- wähnen, um zu zeigen, daß die Konstanz eines Merkmales an und für sich über den spezifischen Charakter nicht entscheidet. Es ist absolut notwendig, daß das betreffende Merkmal genügend gewichtig sei. Außer dem erwähnten Beispiele der Draba verna können als bester Beweis dafür mehrere Gattungen dienen, die meist parthenogenetische Arten aufweisen. So ist es z. B. bei der Gattung Alchemilla, Taraxacum, Hiera- cium u. s. w. Bei diesen Pflanzen, die sich parthenogenetisch fortpflanzen, kann natürlich ähnlich wie bei der vegetativen Vermehrung auch das kleinste Merkmal konstant bleiben. Und dies ist wohl der Grund, warum eine unglaubliche Anzahl der oft durch minutiöse Merkmale abweichenden Alchemillen und Hieracien absolut konstant ist, wenigstens so zu sein erscheint. Diese Verhältnisse werfen aller- dings auf den erstaunlichen Polymorphismus dieser Gattungen ein ganz anderes Licht; sie sind auch der beste Beweis, daß das Kriterium der Konstanz allein nicht immer genügt, um eine Art zu berechtigen. Es zeigt sich hier mehr und mehr, daß in der Natur überhaupt keine Uniformität herrscht und schon aus diesem Grunde ist es nicht möglich, eine Definition der Art zu geben. Man muß dahei stets auf den wahren Grund des Polymorphismus achten. In neuerer Zeit wurde viel Mühe darauf verwendet, bis in die kleinsten Abweichungen einige polymorphe Gattungen zu bearbeiten. Diese Monographien riefen auch manche Diskussionen hervor, die zur Klärung der Frage, was man für eine Art betrachten soll, nicht unwesentlich beigetragen haben, indem sie die Schattenseiten beider extremen Richtungen und namentlich jener der kleinen Species in das riehtige Licht stellten. Der Polymorphismus hängt bei den oben erwähnten Gattungen wohl mit der parthenogenetischen Fortpflanzung bei der Gattung Rhinanthus, Fuphrasia, Gentiana mit den zahlreich auftretenden saison-dimorphen und trimorphen Formen, bei der Gattung Koeleria wiederum mit anderen Motiven, die noch später näher beleuchtet werden, zusammen. Bei sehr polymorphen Formengruppen muß manchmal ein einziges Merkmal für eine Art ge- nügen, allerdings ein solehes, durch welches sie sich von allen verwandten Arten gut unterscheidet und welches dabei einen entsprechenden systematischen Wert besitzt. Als Beispiel kann hiefür die K. Clar- “ Ins richtige Licht wurde dieses Vorgehen von Velenovsky im Anz. der Böhm. Akadem. Wiss, Jahrg. XI, p. 12 gestellt. ET EE keana dienen, die von der K. phleoides im Wesen nur durch die stets und -—— soweit bekannt ist — konstant einblütigen Ährehen unterschieden ist. Da sonst bei der ganzen Subsektion Vulgata, wohin beide diese Arten gehören, nie eine Form mit nur einblütigen Ahrehen beobachtet wurde — und dieses Merkmal ist ja vom hohen systematischen Werte -- so fand ich keinen Anstand, diese Art auf Grund dieses einzigen Merkmales (die übrigen Differenzen sind durchaus minderwertig) aufzustellen. Und selbst wenn bei einer Form kein solehes Merkmal existiert, welches sie von allen ihr ver- wandten Formen leicht und scharf unterscheiden würde, so ist es noch nicht ausgeschlossen, daß es sich um eine Art handeln kann. Es ist dies allerdings keine „praktische“ Art und besonders bei analytischen Bestimmungstabellen verursacht sie viele Schwierigkeiten; aber wenn wir auf dem Standpunkte stehen wollten, daß das Aufstellen einer jeden Art auf leicht erkennbaren Unterscheidungsmerkmalen beruhen solle, so wären wir im jähen Widerspruche mit der Natur, die die Arten nicht als scharf umgrenzte, un- veränderliche Einheiten geschaffen hat (wie sich etwa Linné! vorstellte); dieselben zeigen sich ja nur als gegenwärtige Durchgangspunkte langer Entwickelungsreihen. Die wahre wissenschaftliche Systematik wird stets darauf achten, möglichst scharf umgrenzte Arten aufzustellen, aber dabei ist es unmöglich, bei einigen systematisch schwierigen und polymorphen Artenkreisen nur solche Arten und Unterarten zu bilden, die ein jeder Laie ohne Studium erkennen könnte. Als Beispiel diene die K. gracilis (als Kollektivart) mit ihren 14 Subspecies, von denen die K. gracilis sensu str. 44 Varietäten umfaßt. Es gibt bei dieser Art vielleicht kein einziges Merkmal, das nicht variieren würde und dies gilt auch hinsichtlich der wichtigsten Merkmale. Wir finden demzufolge in der K. gracilis eine Unzahl von verschiedenen Merkmalen aller Art vereinigt. Es ist aber leicht möglich, daß neben ihr eine selbständige Art besteht, die weder morphologisch noch geographisch noch phylogenetisch mit ihr etwas gemein hätte, und trotzdem doch eigentlich aus denselben Merkmalen, aber ineineranderen Gruppierung, aufgebaut wäre. Fin theoretisches Beispiel: eine Pflanze, die die Rasenbildung der K. gracilis var. rossica, die Blätter der var. rigidissima, die dichte Rispe der var. stepposa, die Ahrchen der var. arctica hätte, würde zweifellos jeder, der ein extremer Vertreter der weitgefaßten Arten ist, für eine vortreffliehe neue Art halten, die niemand überhaupt mit der K. gracilis vergleichen würde. Und trotzdem hätte die Pflanze kein einziges Merkmal, welches bei der K. gracilis nie vorkommt. Und ein reelles Beispiel: Die K. transsilvanica ist wohl eine selbständige Art, die schon älteren Datums und geographisch gut begrenzt ist (endemisch auf dem Hochgebirge Siebenbürgens) sowie einen eigenen wenn auch kleineren Formenkreis aufweist. Sie ist auch habituell stets leicht zu erkennen, aber sie besitzt nicht ein einziges Merkmal, welches bei der K. gracilis nicht vorkommen würde. Bei dieser Art habe ich den praktischen Rücksichten den Vorzug gegeben und sie als Subspecies der K. gracilis untergeordnet. Ein ähnlicher Fall ist auch bei den amerikanischen K. boliviensis, idahensis und macrura, von denen die zwei ersteren ähnlich wie die K. transsilvanica kein scharf ausgeprägtes Merkmal besitzen, welches wenigstens bei einigen Extremformen der K. gracilis nicht vorzufinden wäre, wogegen die letztere zwar nach der Form der Rispe leicht und sicher zu unterscheiden ist und deshalb vielleicht selb- ständig angeführt werden sollte. Doch ich befürchte, daß noch Formen vorgefunden werden, die ihre scharfe Umgrenzung ungenau machen werden. Die nord- und mittelamerikanische K. nitida ist an und für sich von der K. gracilis (in allen Formen) hinreichend verschieden, aber wiederum durch unverkennbare Übergänge mit ihr und der K. pseudocristata, die desgleichen von der K. gracilis nicht immer scharf getrennt ist, verbunden und muß daher auch der K. gracilis untergeordnet werden. Gut charakterisiert erscheint die K. Luersseni, die ich aber wiederum aus dem Grunde der K. gracilis untergeordnet habe, da ich sie bisher nur von einem Standorte kenne und Annäherungsformen zur K. gracilis für nicht ausgeschlossen (wiewohl unwahrscheinlich) halte. ‘ Er sagt: „Species tot sunt, quot diversas et constantes formas in hoc globo ab initio produxit Infinitum Ens.* SON 0 Hingegen kann ich mich auf keinem Fall entschließen, die K. nitidula und glaucovirens, zwei nahe verwandte Arten, die vielleicht unter einer Kollektivart vereinigt werden könnten und die mir aus reichem Materiale von zahlreichen Standorten des Orients bekannt sind, der Kollektivart K. gracilis unterzuordnen, und dies aus folgenden Gründen: 1) Beide haben eine charakteristische scharf umgrenzte geographische Verbreitung. 2) Es existieren absolut keine Übergangsformen und desgleichen auch keine Annäherungsformen zu der K. gracilis. 3) Beide diese Arten sind von der K. gracilis und zwar von allen 44 Varietäten dieser Art durch so gewichtige Merkmale verschieden, daß sie als selbständige Arten betrachtet werden können. Aber trotzdem findet man alle diese Merkmale wenigstens annähernd bei verschiedenen Varie- täten der K. gracilis vertreten. Ferner bemerkt richtig R. Kupffer, daß es nach unseren heutigen Kenntnissen Fälle zu geben scheint, wo die Endglieder kontinuierlicher Entwicklungsreihen morphologisch, biologisch und geo- graphisch zu weit voneinander getrennt sind, um ohne unnatürlich erscheinenden Zwang zu einer syste- matischen „Art“ vereinigt zu werden. Wenn man z. B. der K. gracilis alle jene Formen als Varietäten anreihen wollte, die wir als Unterarten unterscheiden oder sogar alle Arten der Gruppe Graciles, so müßte die Diagnose dieser Art als ein unverdauliches Gemengsel von Alternativausdrücken erscheinen; es wäre das ein Monstrum, welches in kein Florenwerk übernommen werden könnte. Meine Varietäten entsprechen wenigstens bei den polymorphen Arten etwa den Kleinarten im Sinne Jordans, Opiz oder Kerners. Sie unterscheiden sich also meist durch Organisations- merkinale und nicht bloß durch Anpassungsmerkmale. Bei den weniger variablen Arten habe ich oft auch solche Formen, die durch ein einziges wichtigeres Merkmal von dem Typus abweichen, als Varietät bezeichnet (so z. B. K. Niederleinw var. mutica), wogegen sonst meine Varietäten meist durch mehrere Merkmale charakterisiert erscheinen. Bei einigen durch besonders reichen Polymorphismus gekennzeich- neten Arten, so z. B. bei der K. gracilis, habe ich auch Kollektivvarietäten eingeführt, indem ich eine Reihe von Formen, die sonst als Varietäten betrachtet werden können, aber ein oder selten mehrere Merkmale gemeinschaftlich haben, als Subvarietäten zu einer Kollektivvarietät vereinigte. So ist es z. B. die K. gracilis var. glabra, die 14 Subvarietäten umfaßt. Bekannterweise werden auch die Varietäten in sehr verschiedenem Sinne aufgefaßt und schon Linné hat die Varietäten, denen er allerdings nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet hat, eher als Formen angesehen, deren abweichende Merkmale durch direkte Anpassung zu erklären sind. Dieser Auf- fassung, die wir aber nicht acceptieren, steht allerdings Wettstein am nächsten, der von den Varie- täten sagt: „Varietäten sind bei einzelnen Individuen einer Art auftretende, auf äußere Einflüsse zurück- führbare, nicht oder im geringen Maße vererbbare Eigentümlichkeiten.“ Um den Dignitätsgrad der einzelnen Merkmale beurteilen zu können, müssen wir vorher die zweifache Art der Merkmale erwähnen. Es sind dies bekannterweise die sogenannten Organisations- merkmale, welche aus inneren uns unbekannten Gründen sich ausgebildet haben und konstant, erblich und nie als direkte Anpassung erscheinen. Dagegen werden als Anpassungsmerkmale jene Merkmale bezeichnet, welche direkt als Anpassung an verschiedene Faktoren sich einstellen. Die Organisationsmerkmale sind stets höher zu schätzen und sie allein genügen unseres Er- achtens zum Aufstellen von Varietäten (und selbstverständlich auch Arten), wogegen die Anpassungs- merkmale nur zum Unterscheiden von Formen genügen. Hiebei sei aber mit Nachdruck hervorgehoben, daß sich die ursprünglich als Anpassungsmerkmale erworbenen Charaktere auch konstant erweisen und somit in Organisationsmerkmale übergehen können. Es bleibt eben jedem Forscher überlassen, zu er- kennen, ob es sich um diese oder jene Merkmale handelt. Bei weit verbreiteten Formen ist dies schwieriger als es auf den ersten Blick erscheint, besonders bei Herbarpflanzen mit unvollständigen Eti- quetten. Dies hängt auch damit zusammen, daß der Übergang jener in diese ein allmählicher, kontinuier- licher ist. In vielen Fällen sind die bloßen Anpassungsmerkmale in der Gartenkultur zu erkennen, wenn BERN, Nes man sie in anderweitige Verhältnisse versetzt als durch die sie vermutlich hervorgerufen wurden. Speziell bei den Koelerien spielt die große Anpassungsfähigkeit eine sehr wichtige Rolle, die hier bei der Frage nach der Entstehung der Arten stets gebührend berücksichtigt werden muß. Es ist sehr wahrscheinlich, daß Merkmale vieler Arten, die jetzt konstant und vererbbar sind und daher als Organisationsmerkmale bezeichnet werden müssen, durch Anpassung entstanden sind. Man kann dies daraus urteilen, daß sie in der Tat den Charakter der Anpassungsmerkmale aufweisen. Dabei unterliegen diese stabilisierten Anpassungsmerkmale bei den Arten jüngeren Datums oft noch kleinen Variationen, wenn sie in andere Existenzverhältnisse geraten. Bei den Arten älteren Datums bleiben sie vollständig unverändert, gleichgültig, ob die Pflanze in geradezu entgegengesetzte Existenzbedingungen ge- langt als jene sind, für welche als Anpassungsmerkmale seiner Zeit entstandenen Charaktere bestimmt waren. | Natürlich spielen dabei stets auch der geographische Faktor und die mit ihm verbundenen klima- tischen Verhältnisse eine sehr wichtige Rolle. Als Beispiel, wie dasselbe Merkmal, welches durch direkte Anpassung entstanden ist, bei einer Art noch als bloßes Anpassungsmerkmal erscheint, bei einer an- deren aber schon stabilisiert worden ist und somit als Organisationsmerkmal bezeichnet werden muß, führe ich die violette Färbung der Rispen an: bei der K. gracilis und pyramidata tritt in höheren Lagen oft eine ziemlich intensive Färbung der Rispen ein, die aber nicht konstant ist und in der Gartenkultur oft schon in der zweiten oder dritten Generation verschwindet; es ist dies offenbar also ein bloßes An- passungsmerkmal. Anders verhält es sich bei der K. hirsuta, die ihre violette Färbung auch in der Gartenkultur beibehält, so daß es sich hier um ein stabilisiertes Anpassungsmerkmal, daher in der Ge- genwart schon um ein Organisationsmerkmal handelt. Allerdings geht die Sache bei der K. hirsuta noch weiter. Es treten hier als Seltenheit Formen mit blassen, aber nicht wie bei den anderen Koelerien mit weißlich-blassen, sondern oft mit ziemlich intensiv gelblichen bis goldgelben Rispen auf. Diese Formen können auf keinen Fall als Rückschlag bezeichnet werden, da es sich hier um eine weitere Substitution des konstant gewordenen Merkmales handelt, welches derselben Anpassung dient. Ich habe diese Form leider nicht kultiviert, was sehr zu empfehlen wäre, da ich der Ansicht bin, daß es sich hier um ein aus unbekannten Gründen erscheinendes Merkmal —- also ein Organisationsmerkmal, das wahrscheinlich erblich ist — handelt. Bei der K. flavovirens, die sonst der K. hirsuta sehr nahe kommt, scheint dieses Merkmal überhaupt konstant aufzutreten. Eine sehr wichtige Rolle bei der Neubildung der Formen kommt in der Gattung Koeleria auch den edaphischen Einflüssen zu. Die wichtigsten Momente, die die Bildung der Organisationsmerkmale ermöglichen, sind insbe- sondere folgende: 1) Die eben besprochene Stabilisierung der Anpassungsmerkmale. 2) Durch Einfluß verschiedener Lebensbedingungen, die durch verschiedenes Klima hervorge- rufen werden, entstehen aus demselben Urtypus in sich ausschließenden Arealen vikariierende Arten, deren Differenzen oft einen niedrigeren Dignitätsgrad aufweisen, als es sonst zwischen verwandten Arten zu sein pflegt. Wettstein, der diesen pflanzengeographischen Faktor näher besprochen hat, behauptet, daß in der Regel an der Grenze der Areale sich Zwischenzonen von Übergangsformen einschieben, sei es bei horizontaler oder vertikaler Aufeinanderfolge. Bei den Koelerien findet man eine Reihe Belege für diese Erscheinung vor, aber es handelt sich hier oft um höhere systematische Einheiten, nämlich um Arten, die in der Gegenwart morphologisch schon scharf getrennt sind, so daß sie auch in der Grenzzone keine Übergänge bilden. Als Beispiel können wir z. B. K. pyramidata und grandis oder die K. splendens und caudata anführen. Wo aber in den Grenzzonen zwischen zwei nahe verwandten Formen, die sonst genügende Unterschiede zur spezifischen Trennung aufweisen, noch Übergangsformen vorhanden sind, haben wir dieselben stets nur als Unterarten resp. auch Varietäten bewertet. Bei der Gattung Koeleria kann man auch in der Gegenwart mehrere Formen beobachten, die man als sich bildende vikariierende Arten bezeichnen kann. Manche von ihnen sind aber heutzutage morphologisch von ihrer Stammform noch so wenig verschieden, daß sie kaum als Varietäten bezeichnet ASE PRE werden können. Hier tritt der Fall ein, wo die deskriptive Systematik den phytogeographischen und ent- wiekelungsgeschichtlichen Verhältnissen nicht Rechnung tragen kann. Hand in Hand schreitet mit diesem pflanzengeographischen Faktor auch der überraschend große Polymorphismus einiger Formenkreise in manchen Territorien, hingegen die ziemlich große Stabilität in anderen. Bei vielen Arten läßt sich diese Tatsache auf die allgemein gültige Regel zurückführen, daß nämlich jede Art, je näher sie sich ihrem. Entwicklungszentrum befindet, desto formenreicher ist und desto kleinere Konstanz der einzelnen Formen aufweist. Bei manchen Arten mit einer sehr aus- gedehnten Area, so z. B. bei der K. gracilis, die über die drei größeren Erdteile verbreitet ist, muß man außer dem Hauptzentrum noch mehrere Sekundärentwickelungszentren unterscheiden. Bei diesen vikariierenden Arten wird es oft empfohlen, variationsstatistische Untersuchungen zu unternehmen, um zu konstatieren, ob ihre Merkmale (besonders in der Grenzzone) nicht ineinander über- gehen oder sich wenigstens nicht annähern. Es wird bekannterweise ein charakteristisches Merkmal einer genauen statistischen Untersuchung (durch Messung, Wägung oder Zählung) unterzogen und je nach- dem die kontinuierlichen (meristischen) oder die quantitativen Variationsmerkmale festgestellt. Meiner Ansicht nach muß ja ein jeder Systematiker, wenn er eine Art beschreibt, die Variationen dieser Form, ihre Amplitude und die Mittelwerte feststellen; es besteht nur darin ein wesentlicher Unterschied, daß er die Ergebnisse solcher Untersuchungen in einer anderen Art und Weise benützt, in der nämlich, daß er auf Grund derselben den systematischen Wert der betreffenden Form abschätzt und die Diagnose herstellt. Dort, wo sich nicht einmal einigermaßen brauchbare Mittelwerte aus dem Ver- gleiche eines möglichst großen Materiales ergeben, ist es offenbar, daß das betreffendeV ariations- merkmal systematisch einen geringen Dignitätsgrad aufweist. 3) Heterogenese oder de Mutation im Sinne von Korshinsky und de Vries. Dieselbe spielt, wie besonders der letztere Forscher gezeigt hat, bei der Neubildung von Formen eine unstreitig große Rolle. Der Ursprung einiger Koeleria-Arten, so z. B. der K. monantha und Clarkeana läßt sich glänzend durch die Heterogenese erklären; ja eine andere Erklärung ist für beide diese Fälle kaum denkbar. 4) Der Bastardation kommt ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Anteil bei der Neubildung der Formen zu. Bei einigen Gattungen (Potentilla, Thymus, Rubus, Salix ete.) ist es eine heutzutage allgemein bekannte und erwiesene Tatsache. Bei der Gattung Koeleria war bisher überhaupt keine hybride Kombination bekannt. Es scheint mir sicher zu sein, daß die Häufigkeit derselben in dieser Gattung eine sehr niedrige ist, aber trotzdem gelang es mir, mehrere, ziemlich sichere, hybride Kom- binationen nachzuweisen. Es sind dies im ganzen: 1) K. glauca X albescens. 2) K. glauca X gracilis (in mehreren Formen, die sich in drei recht verschiedene Gruppen gliedern, und zwar die K. Aschersoniana, hungarica und soongarica). 3) K. grandis X glauca. 4) K. vallesiana X ÿracilis (auch in der Kombination K. vallesiana var. alpicola X gracilis). 5) K. Delavignei X gracilis. 6) K. phleoides X obtusiflora. Ich habe bei mehreren von diesen hybriden Formen auch die Fertilität ihres Pollens nach der von R. Kupffer empfohlenen Koelreuterschen Methode geprüft, aber so gut sich diese Methode bei anderen Gattungen erwiesen hat, so ließ sie mich bei dieser Gattung im Stich. Nur bei der K. vallesiana _X gracilis aus der Schweiz konnte ich fast die Hälfte unfruchtbarer Pollenkörner, die auch nach mehr- stündigem Liegen im Wasser geschrumpft geblieben sind, feststellen. Dagegen schwankt die Fertilität der Kombination K. glauca X gracilis meist zwischen 92—100%. Allerdings muß aber bemerkt wer- den, daß es sich hier wahrscheinlich um sekundäre Bastarde handelt. Bibliotheca botanica. Heft 65. 6 LOUE Das Fehlschlagen der Frucht kommt bei den hybriden Kombinationen in dieser Gattung nicht in Betracht, da diese Sterilität, wie schon früher (S. 25) näher gezeigt wurde, bei den Koeleria-Arten überhaupt eine häufige Erscheinung ist. Es sind aber wohl die Momente, die ich bei den einzelnen Bastarden angeführt habe, hinreichend, um die hybride Natur derselben zu beglaubigen. Wir wollen nun noch einige Bemerkungen hinsichtlich der Gliederung unserer Kollektivarten hinzufügen. Wenn wir das Verhältnis der Arten in der ganzen Gattung Koeleria betreffs des Dignitäts- grades und der scharfen Umgrenzung prüfen, so ergibt sich gleich, daß sich hier recht auffallende Un- gleichheiten vorfinden. Im allgemeinen muß man sagen, daß die Arten der Untergattung Lophochloa (also insgesamt die einjährigen Arten) unvergleichlich schärfer umgrenzt sind als die Arten der Unter- gattung Arrochloa. Es gibt ja in diesem ersteren Subgenus keine einzige Art, deren Erkennung Schwierig- keiten bereiten würde oder deren Hauptmerkmale auf feinen, schwierig erkennbaren Charakteren be- ruhen würden. Ja selbst die 4 Arten, die ich unter der Kollektivart der K. phleoides vereinigt habe, und zwar die K. phleoides, berythea, obtusiflora und Clarkeana machen von dieser Regel keine Aus- nahme. Bei der Untergattung Airochloa zeichnet sich besonders die die Mehrzahl der Arten umfassende Sektion ,,Caespitosae durch einen unglaublichen Polymorphismus aus. Viele Arten, die ich früher für sehr scharf umgrenzt gehalten habe, erwiesen sich dann in ihren Extremformen anderen Arten schon ziemlich nahe kommend. Auf diese Weise möchte natürlich eine große Ungleichmäßigkeit entstehen. Um dieselbe zu vermeiden, habe ich in solchen Fällen stets solehe Arten, deren scharfe Umgrenzung ent- weder nur für bestimmte Territorien gilt oder durch Merkmale bedingt wird, deren Wiedererkennung mit großen Schwierigkeiten verbunden ist, in größere Gruppen vereinigt, die ich als Kollektivarten be- zeichnet habe. Somit glaube ich der stets störenden Ungleichmäßigkeit, die mit dem Koordinieren nicht gleich scharf umgrenzter Formenkreise Hand in Hand geht, wenigstens in den Schranken der Môglich- keit vorzubeugen. Auffallend ist die ziemlich scharfe Umgrenzung der Arten in der Sektion Bulbosae, die den besten Beweis hiefür liefert, daß diese Arten meist schon älteren Datums sind. Es ist zwar auch hier bei ge- wissen Formenkreisen ein enormer Polymorphismus wahrzunehmen, so z. B. bei der K. splendens. Doch die Umgrenzung der Art erleidet hiedurch keine wesentliche Einbuße. Was die Anordnung der einzelnen Formen von verschiedenem systematischen Range anbetrifft, so haben wir uns weder dem System Ascherson-Graebners noch jener Richtung, die z. B. Beck in seiner Monographie der Gattung Orobranche (Bibl. Botan. XIX., 1890) in glänzender Weise durchgeführt hat, angeschlossen. Beide diese Richtungen haben selbstverständlich ihre Vor- und Nachteile. Der Vorteil des Ascherson-Graebnerschen Systems besteht darin, daß es das Eindringen bis auf die kleinsten Abänderungen gestattet, ohne daß hiedurch die Übersicht der höheren systematischen Einheiten ver- loren gehen würde. Den Nachteil dieses Systems, das auch für das Bestimmen sehr praktisch ist, sehe ich darin, daß es mit den vielen Rangstufen zu kompliziert erscheint, wozu auch die zahlreichen Be- zeichnungen beitragen. Es ist auch ein künstliches System, da es oft Formen niederen Ranges, die offen- bar sehr nahe stehen, getrennt anführen muß, was eben durch die streng durchgeführte Unterordnung der Formen nach ihrem vermutlichen Dignitätsgrade, die in der Natur nicht existiert, bedingt wird. Die andere Richtung hat wieder den Nachteil, daß sie bei sehr polymorphen Formenkreisen oft eine große Uniibersichtlichkeit hervorruft, was durch das Koordinieren von oft so zahlreichen Formen, deren Wiedererkennung dadurch erschwert wird, bedingt ist. Allerdings muß ich aber den trefflichen Ausführungen Becks (Monogr. Orob. |. e. 63) insofern beistimmen, daß ‘es vorteilhaft ist, auch Ein- heiten niederen Ranges mit binären Namen zu belegen, was besonders für die Praxis und für phytogeo- graphische Arbeiten sehr willkommen erscheint. Man kann dabei, um auch in den binären Bezeich- nungen ersichtlich zu machen, daß es sich um eine ,,Art niederen Ranges“ handelt, dieselbe durch ein dem spezifischen Namen vorgesetztes Sternchen bezeichnen. So wird jedermann wissen, was man durch die Bezeichnung Caltha * minor Miller gesagt haben will. Ich habe bei den scharf umgrenzten Arten folgende Wertstufen benützt: Art, Varietät, Sub- varietät, Form. Unter Subvarietäten verstehe ich solche Formen, die meist durch mehrere oder ein gewichtigeres Merkmal, welches am Übergange zwischen dem Anpassungsmerkmale und dem Organisationsmerkmale sich befindet oder schon das letztere ist, sich unterscheiden, aber meist durch nicht selten auftretende Übergänge verbunden sind. Es sind dies also „Varietäten mit Merkmalen, die eine kleinere Konstanz ahnen lassen.“ Allerdings muß bemerkt werden, daß hier nicht eine absolute Gleichheit erzielt werden konnte. So gibt es z. B. Varietäten, die etwa zwischen dem Begriffe der Varietät und Unterart oder der Varietät und Subvarietät stehen, wie ich das oft auch bei den betreffenden Formen bemerkt habe. Manchmal erlaubt es wiederum das vorhandene Material nicht, die Gewichtigkeit der Merkmale oder den soge- nannten Dignitätsgrad abzuschätzen. Ein anderes Mal ist es wieder schwer zu entscheiden, ob das An- passungsmerkmal nicht schon stabilisiert und zum Organisationsmerkmale geworden ist. Als einen wesentlichen Fortschritt für die systematische Behandlung sehr polymorpher Formen- kreise erachte ich das Aufstellen von Formen, für die man stets einen passenden, dem betreffenden Merk- male entsprechenden Namen wählen muß, den man dann bei allen Varietäten, ohne ihn zu wiederholen, gebraucht. { Diese Methode hat besonders Th. Wolf in seinen Potentillen-Studien (T., IT., 1901, 1903) zur Geltung gebracht und ich habe mich derselben in meiner Koelerien-Studie im Mag. Bot. Lap. ange- schlossen. Als Beispiel führe ich an: eine forma aristulata wiederholt sich bei der K. gracilis bei den Varietäten typica, glabra, gypsacea, flaccida ete. Der Gepflogenheit zufolge könnte man diese Form bei allen diesen Varietäten unter verschiedenen Namen anführen. Es ist aber nicht nur eine große Raum- ersparnis, sondern auch, was besonders auf die Wagschale fällt, für die Übersicht des Ganzen vom groBen Vorteil, alle solehe Formen, die sich bei mehreren Varietäten wiederholen, mit einem bezeichnen- dem Namen. vor oder hinter der Aufzählung derselben anzuführen. Hinsichtlich der Prinzipien der Nomenklatur habe ich mich soweit als möglich den neuen am Wiener internationalen Kongresse im Jahre 1905 angenommenen Nomenklaturregeln angepaßt, obzwar ich dieselben nicht in allen Punkten streng einhalten konnte. Trotzdem die leitenden, allgemein aner- kannten Nomenklaturregeln die Verständigung im hohen Maße erleichtern, so kann man doch nicht in allen Fällen uniform vorgehen, und wenn auch die neuen Regeln allen möglichen Fällen Rechnung tragen wollen, so bieten sich doch einem jeden Monographen mitunter Streitfragen, die er nach seiner selbständigen Ansicht mit Rücksicht auf die beim Studium der betreffenden Gattung gemachten Fr- fahrungen lösen muß. Die Beweggründe für dieses oder jenes Verfahren in solehen zweifelhaften Fällen können ja einem jeden Forscher mehr oder weniger gewichtig erscheinen, je nachdem er auf diesen oder jenen Umstand ein größeres Gewicht legt. In einigen Fällen konnte ich jedoch das absolute Prioritätsprinzip nicht einhalten, indem der älteste zweifelhafte und heutzutage nicht mehr zu erklärende Namen verworfen und anstatt dessen der älteste jeden Zweifel ausschließende gewählt werden mußte. Außerdem mußte ich in einigen Fällen darin von dem absoluten Prioritätsprinzipe abweichen, daß ich einige eingebürgerte Namen gelten ließ, um nicht eine vollständige Umwälzung der Nomenklatur hervorzurufen. Es könnte z. B. nur weitere Verwirrungen verursachen mit dem spezifischen Namen cristata“, der bisher allgemein für verschiedene ausdauernde Koeleria-Arten angewandt wurde, die K. phleoides, wie es dem Prioritätsprinzipe entsprechen würde, zu belegen. Sollte dies Prinzip überhaupt im jeden Falle streng befolgt und auch für die ältesten Synonyme benützt werden, so müßte eine solche Umwälzung der bestehenden und allgemein angewandten Namen entstehen, daß hiedurch jedwede Verständigung unmöglich werden möchte, ER a Meine Unterarten habe ich insgesamt mit binären Namen bezeichnet, was den neuen Nomen- klaturregeln nicht entspricht. Die Gründe hiefür ergeben sich aus der von mir vorher dargelegten Be- eriffsbestimmung von selbst. Für die Varietiiten koordinierter Unterarten oder die Subvarietäten koordinierter Varietäten habe ich fast durchweg unterschiedliche Namen gewählt, so daß dieselben zu Unterarten oder die letzteren zu Varietäten, ohne eine Verwirrung in der Nomenklatur zu verursachen, in derselben Bezeichnung erhöht werden können. Nur in solehen Fällen habe ich absichtlich denselben Namen gewählt, wo ich zeigen wollte, daß es sich um eine Abänderung des Typus in gleicher Richtung handelt. In diesen Fällen ist ja auch eine Erhöhung zu einer Unterart oder Art kaum wahrscheinlich. Es sei auch bemerkt, daß ich in den meisten Fällen von dem vollständig bedeutungslosen Zitieren einer langen Reihe von Arbeiten und Florenwerken, wo eine betreffende Art bloß erwähnt wird (— und dies wird nicht selten auch bei nicht kritischen Arten praktiziert! —) Umgang genommen habe. Ich habe stets nur den Autor zitiert, der die betreffende Art zum ersten Male beschrieben hat oder höchstens bei den kritischen Arten noch jenen Autor, der sie zum ersten Male mit einer gründ- lichen Diagnose oder mit kritischen Bemerkungen veröffentlicht hat; aus praktischen Gründen habe ich nur noch Zitate aus Nyman, Richter und Ascherson-Graebner angeschlossen. Aber wenn ich dieses überflüssige Zitieren von Werken, wo eine betreffende Art angeführt wird (bei der K. phleoides würde dies an und für sich eine „kleinere Arbeit‘ ausmachen !), für bedeutungslos halte, so ist meines Erachtens ein wahrer Unfug, in der Synonymie alle fehlerhaften Bestimmungen zu zitieren. Denn was ist es anderes, wenn man z. B. die K. carniolica, die x. y. für die K. hirsuta bestimmte und somit einen Fehler begangen hat, sodann als K. hirsuta x. y. in sched. nec. Kern. unter den Syno- nymen der K. carniolica anführt. Selbstverständlich muß auch hier eine Ausnahme gemacht werden. nämlich dann, wenn ein Autor eine schlecht aufgefaßte Art auch publiziert, besonders mit Bemerkungen, was aber fast nur bei vikariierenden Arten oder überhaupt nahe verwandten geographischen Formen vorkommt. Wenn Hooker und Bentham in ihrer Fl. austral. die K. cristata anführen und daselbst auch auf ihre Differenzen von der europäischen ,,K. cristata“ aufmerksam machen und somit unter ihrer K. cristata unsere K. australiensis verstehen, die aber nach ihrer Ansicht von der ,,K. cristata“ nicht zu trennen ist, so ist es wohl berechtigt, die „K. eristata Hooker und Bentham“ als Synonym der K. australiensis anzuführen. Bekannterweise stellt die K. cristata alle möglichen Arten dar; wenn ich nur die publizierten „K. cristata“ in der Svnonvmie anführen wollte, so würde dies unnützerweise viel Raum, der sich wohl besser verwerten läßt, beanspruchen. Ich habe zwar die Literatur möglichst erschöpfend benützt, doch hat diese sonst sehr unfrucht- bare Arbeit für mich nur den allerdings problematischen Wert gehabt, daß ich erkannte, daß auch die Angaben der besten Beobachter bei der Gattung Koeleria fast stets nur dann glaubwürdig sind, wenn man die betreffende Pflanze selbst gesehen hat oder wenn außer der Diagnose noch andere gewichtige Gründe vorliegen, sie mit der angeführten Form zu identifizieren. Der Grund dessen liegt darin, daß fast allgemein in den Diagnosen nur ganz minderwertige Merkmale ausführlich angeführt werden, wogegen von den wichtigsten, die auf die Stellung der betreffenden Form schließen lassen, gar nichts gesagt wird. Mir selbst erging es am Anfange meiner Koelerien-Studien nicht anders und ich mußte später, als ich in die Gattung Koeleria tiefer eingedrungen bin, eine große Zahl verschiedener Diagnosen, die ich mir seiner Zeit gemacht habe, als unbrauchbar verwerfen, da dort manche wichtigen Merkmale nicht genügend be- rücksichtigt werden. Ich war somit in die Lage versetzt, mir womöglich von allen beschriebenen Arten und Formen authentische Exemplare zu verschaffen und auch ein möglichst reiches Material aus der ganzen Area dieser Gattung zu untersuchen, um bei der Verbreitungsangabe nicht an die Literaturangaben gebunden zu sein. Ich halte es zwar für unzulässig, sich bei den monographischen Bearbeitungen nur auf ein be- AS AT ET stimmtes Material zu beschränken und die Literaturangaben (init Ausschlusse der alten meist unbrauch- baren) nur nebenbei zu benützen, wie es in einigen Monographien der Fall ist, aber speziell bei der Gattung Koeleria, wo alle Arten kritisch sind, mußte ich doch in dieser Hinsicht mit großer Vorsicht vorgehen. Wo dadurch in meinen Verbreitungsangaben Lücken entstanden wären, habe ich die aus der Literatur geschöpften Angaben — soweit sie mir zuverläßlich schienen — in der der Diagnose einer jeden Art folgenden kurzgefaßten Area berückischtigt. Aberin der detaillierten Angabe sind ausschlieBlich nur die Standorte der von mir gesehenen Pflanzen enthalten. Trotzdem dürften aber hiedurch kaum größere Lücken verursacht werden, im Gegenteil ist die Area der meisten .Arten. weit ausgedehnter festgestellt worden, als sie bisher bekannt war. In den sehr seltenen Fällen, wo ich mich aber bloß auf die Literaturangaben stützen mußte, ist dies immer ausdrücklich bemerkt. 7. Kulturversuche. Ausgedehnte Kulturversuche mit den Koelerien habe ich aus Gründen nicht angestellt, die aus den nachfolgenden Ausführungen ersichtlich sind. Ich beschränkte mich in dieser Hinsicht zumeist auf die Beobachtung und den Vergleich einiger Arten in verschiedenen botanischen Gärten; auch die be- sonders in den älteren Herbarien zahlreich vorhandenen Kulturexemplare verschiedenster Koeleria-Arten habe ich stets berücksichtigt. Im ganzen und großen kann ich nur bestätigen, daß bei den kultivierten Arten die allgemein be- kannten, von den geänderten Standortsverhältnissen abhängigen Abänderungen stattfanden, ohne daß sich die zur Unterscheidung von Formen verschiedenen Ranges (mit Ausschluß einiger durch Anpassungs- merkmale gekennzeichneten Formen) wesentliche Veränderungen ergaben. Fast alle Formen werden robuster und bilden groBe, oft minder dichte Rasen, die an natürlichen Standorten zusammengelegt sind, werden oft breiter und flach, wobei die S. 16 erwähnten „cellulae bulliformes“ auffallend an Zahl und Größe zunehmen, wogegen das Sklerenchym abnimmt. Die Beschaffenheit der alten Blattscheiden, die die wertvollsten Charaktere zur Unterscheidung ganzer Gruppen bietet, bleibt auch im der Gartenkultur im Wesen unverändert, desgleichen auch die Robustität der Halme (nicht aber ihre Höhe) und der Typus der Ährehen. Interessant ist es, daß in der Gartenkultur oft auch die kleinsten Abweichungen im Aufbau der Ährehen konstant erscheinen, wiewohl sie oft systematisch fast wertlos sind. Die Form der Rispe weist im’allgenieinen eine kleinere Konstanz auf, obzwar dies auch nicht von allen Arten gilt. Schmale zusammengezogene Rispen werden oft groß und stark gelappt, dabei ändert sich aber die Länge der Ahrchenstiele und meist anch die Diehtblütigkeit nicht. Die K. pyramidata var. ciliata, die durch eine schmale zylindrische Rispe ausgezeichnet ist, übergeht in der Gartenkultur oft schon im 2. oder 3. Jahre in die var. typica, was darauf hinweist, daß dieselbe nur eine schwache Varietät der K. pyra- midata darstellt und besonders auf trockenem, weniger nahrhaftem Boden vorkommt. Allerdings muß gesagt werden, daß sich auch die K. pyramidata in der Gartenkultur in eine noch robustere Form um- wandelt (vergl. S. 14—15). so daß das wechselseitige Verhältnis der var. typicai und ciliata auch dann nicht ganz abgestreift erscheint. Bedeutende Umwandlungen erfahren in der Gartenkultur die histologischen Merkmale, die sich eben als direkte Anpassungsmerkmale erweisen. Auch die so charakteristische Anordnung der Skleren- chymmassen, die bei manchen Arten vorkommt, erscheint schon im Laufe weniger Generationen nicht konstant. "Was die 3 verbreitetsten mitteleuropäischen Koeleria-Arten betrifft, nämlich die K. pyramidata. glauca und gracilis, so sind dieselben in der Gartenkultur vollkommen konstant; ihre Hauptinerkmale bleiben auch nach jahrelanger Kultur vollständig unverändert, wie dies auch schon verschiedene Au- toren, so z. B. Römer und Schultes (,,cultura hortensi perstare scimus“), Triner ete. bestätigt haben, = ae Im hohen Grade wird aber der Habitus der einjährigen Arten durch die Gartenkultur beein- trächtigt; die vegetativen Merkmale sind überhaupt bei der Untergattung Lophochloa vom geringen dia- gnostischen Werte, da sie teils sehr ähnlich ausgebildet sind, teils auch sehr großen Schwankungen unter- liegen. Nur die Behaarung bietet sehr brauchbare, auch in der Gartenkultur stets konstante Anhalts- punkte. Die Form der Rispe wird meist auch durch die Kultur stark beeinflußt, so bei vielen (aber nieht allen!) Formen der K. phleoides. Bei der K. pubescens ist sie zwar nach der Größe (Länge und Breite) sehr variabel, aber in der stets zylindrischen Form und der Diehtblütigkeit konstant. | Die einjährigen Arten wachsen auch gut auf stark gedüngtem Gartenhumus, wo sie sehr auf- fallende, robuste Formen bilden, die aber systematisch wertlos sind. Bei der K. phleoides findet man alle möglichen Übergänge von den kleinsten Formen, die wenige Zentimeter hoch sind und nur zwei bis drei Ährchen tragen, bis zu großen, über !/, m hohen, großrispigen Formen vor. Die Arten der Untergattung Lophochloa bilden auch selten zweijährige Formen, die oft sehr robust sind. Im ganzen müssen wir mit Nachdruck betonen, daß der Wert der Kulturversuche beider Gattung Koeleria einsehrproblematischer ist und daß uns die Er- gebnisse, wenn auch vollkommen exakt durchgeführter Versuche nur wenig Anhaltspunkte zur Lösung der Fragenach Neubildung der Formen und zur Beurteilung des Dignitätsgradesdereinzelnen Merkmale bieten. Wenn Kra$an in seiner interessanten Studie (Versuche und Beobachtungen, 1905, pag. 4) sagt: „Um den realen verwandtschaftlichen Zusammenhang der ,,Formen“ einer engeren Gruppe von Pflanzen nachzuweisen und zu erfassen, muß natürlich auch die Untersuchungsmethode sich auf den realen Weg, nämlich den des Experimentes begeben, und darf in der Benützung vom Herbar- materiale nicht mehr als eine willkommene, allerdings in der Mehrzahl der Fälle unentbehrliche Stütze finden“, so bieten die Kulturversuche bei der Gattung Koeleria hiefür keinen Beleg. Hier gilt ganz das- selbe (und vielleicht noch im höheren Maße), was Hackel in seiner Monogr. Festuc. (1882, pag. 59) sagt: „Nach meinen oben dargelegten Erfahrungen kann ich dem Kulturversuche bei Beurteilung der Dignität, namentlich soweit es sich um Festuca-Formen handelt, gar keinen oder nur einen sehr ge- ringen Wert einräumen.“ Auf Grundlage von Kulturversuchen, wenn sie auch mehrere Jahrzehnte dauern würden, sind wir noch keineswegs berechtigt, von der Stabilität der kultivierten Formen zu sprechen. Ein ganzes Menschen- alter bedeutet für die Entwickelung der Pflanzenformen beinahe nichts. Die Ergebnisse der Kulturver- suche können zwar als ein willkommenes Hilfsmittel bei der Benrteilung des Dignitätsgrades der Pflan- zenformen dienen, bieten aber nie an und für sich entscheidende Kriterien. Ich glaube, daß man stets ein großes Gewicht auf die Individualität der betreffenden Pflanzengruppe legen muß und daß sich nicht schablonenhafte Regeln aufstellen lassen, nach denen man den Dignitätsgrad der einzelnen systema- tischen Einheiten bestimmen könnte. Bei der Beurteilung der einzelnen Gattungen ist es notwendig, unsere Anschauungsweise soweit als möglich der Individualität dieser Gattung anzupassen. Dieselbe er- faßt man am besten durch die eingehende Erkenntnis der Standortsverhältnisse der einzelnen Arten im Umfange der ganzen Area, durch das genaue Studium und die Vergleiehung der morphologischen event. auch der anatomischen Verhältnisse. Stets müssen hiebei aber die Ergebnisse der phylogenetischen Pflan- zengeographie berücksichtigt werden. Aus den angeführten Gründen wurden die Kulturversuche nur im geringen Maße berücksichtigt. Ich habe beobachtet, daß auch einzelne Formen von unbedeutendem systematischem Werte durch eine mehrjährige Kultur keine Veränderung erleiden, trotzdem sie auf ihren natürlichen Standorten durch eine kontinuierliche Reihe von Übergangsformen mit der Grundform verbunden sind. In solchen Fällen ist die Konstanz der Merkmale in der Gartenkultur so ziemlich wertlos. MINT I RE So kann ich z. B. mit den Versuchen, die KraS$an mit einigen Potentilla-Arten angestellt hat, nicht vollkommen übereinstimmen, trotzdem dieselben auf natürlichen Standorten gemacht wurden. Es wurde schon früher angeführt, daß auch bei den sich parthenogenetisch fortpflanzenden Formen ein anderer Maßstab bei der Beurteilung der Kulturversuche benützt werden muß. Weit mehr als nach den Kulturversuchen richtete ich mich nach den Ergebnissen eines ein- gehenden Studiums der Variabilität der einzelnen Arten im Umkreise ihres ganzen Areales. Manche Formen in engeren Territorien treten konstant und ohne Übergänge auf und da sie auch genug unter- schiedlich sind, könnten sie als Arten angeführt werden. Durch die Vergleichung aller Formen in der ganzen Area gelangen wir zur Ansicht, daß es sich hier nicht um wirklich stabile Formen handelt, die als selbständige Arten betrachtet werden könnten. Ich glaube, daß hier mit Nachdruck angeführt werden muß, daß für die Beurteilung der Arten dasselbe gilt, was neuerdings B. L. Robinson in seiner interessanten Abhandlung ‚The generic concept in the classification of the flowering plants‘ hervorge- hoben hat. Spezieller Teil. (Descriptio specierum). Koeleria Pers. Spiculis in paniculam typicam vel spiciformem axi ramisque teretibus vel subteretibus excellentem dispositis uni- usque multifloris a lateribus compressis post anthesin apicem versus angustatis, floribus hermaphroditis vel summo saepe tabescente usque ad pedicellum plerumque glabrum sterilem reducto. Glumis 2 carinatis plerumque lanceolatis 1—5-nerviis flosculos adaequantibus usque iis duplo brevioribus saepius inaequalibus, glumellis carinatis 3—5—(7)-nerviis plerumque lanceolatis apice integris vel bidentatis raro biaristulatis muticis vel ex apice vel sinu dentium interdum inferius usque e tertia parte superiori aristis brevibus usque iis longioribus semper rectis munitis. Paleis bicarinatis scariosis bidentatis rarius biaristulatis glamellis raro longioribus interdum usque duplo brevioribus. Lodiculae binae plerumque obtuse bi- usque tridentatae. Stamina tria. Ovarium obovatum usque ovato- oblongum glabrum. Styli 2 terminales vel subterminales. Stigmata 2 laxe plumosa. Caryopsis oblonga glumellis tecta sed libera glabra aut a latere compressa lateribus plana (subconvexa) aut dorso convexa ventre complanata usque subsulcata, macula hilari lineari vel lineari-oblonga obsoleta usque obsoletissima. Synonymia: Koeleria Persoon, Syn. I. 97 (1805), Kunth, Agrostogr. I. 380 (1833), Benth. & Hooker, f. Gen. III. 1183 (1847), Nyman, Consp. 815 (1882), Hackel, in Nat. Pfl. II. 2. 70 (1887), Richter, Pl. eur. I. 74 (1890), Index Kewensis H. 10 (1895), Domin, Mag. Bot. Lap. III. 175 (1904) ete. Collinaria Ehrh., Beitr. IV. 147 (1789). Duvalia Hoppe ex Roemer et Schultes, Syst. Veget. II. 2. 619 (1817) in nota non Haw. nec Bonpl. Poarion Rchb, Consp. 51 (1828). Brachystylus Dulac. Fl. Hautes Pyr. 85 (1867). Koelera Spreng, Syst. Veget. I. 332 (1825), St. Lag., in Ann. Soc. Bot. Lyon. VIII. 171 (1881) nec Willd. (Synonyma altera vide sub descriptione Subgenerum.) Aut plantae perennes plerumque caespites majores rotundatos raro laxiusculos formantes aut herbae annuae culmis fasciculatis plus minus numerosis usque solitariis excellentes. Plantae perennes rhizomatibus sympodicis ramosissimis plerumque dense caespitiferis raro laxiusculis pseudorepentibus (i. e. internodiis culmeis infimis in rhizoma sensim transeuntibus repentibus sed rhizomate semper estolonifero!) perennantes; rhizomatibus fasciculos foliorum steriles innovationes vulgo dictos primo anno nonnisi folia anno sequenti culmos floriferos emmittentes procreantibus, sed in plantis annuis deficientibus. Culmis gracillimis usque robustis humillimis ca. 3—5 cm usque plus 1 m altis, sed plerumque ca. 2—5 dm altis glabris pubescentibusve rectis geniculatisve interdum decli- natis basi vaginis foliorum culmeorum infimorum culmos pro more arcte amplectentibus interdum anguste linearibus elongatis patentibus involucratis aut culmis basi vaginis infimis numerosis confertis rectis vel imbricatis bulbosis; vaginis his plerumque indivisis interdum in fila recta vel reticulatim intertexta marcescentibus. Foliis innovationum brevibus vel longioribus planis sed nunquam plus 4 mm latis saepius angustis usque angustissimis complicatis (vernatione conduplicata rarissime con- voluta) aut glabris aut pubescentibus hirsutisve viridibus vel glaucis laevibus vel asperis mollibus usque Le D = rigidissimis nervis + evidenter percursis. Fasciculis sclerenchymaticis hypodermicis nervis marginibusque respondentibus modo tenuibus curvato lineari-oblongis et paulum prominentibus (tune foliis elevato-nervosis usque teretibus) aut valde convexis brevibus remotiuseulis (tunc foliis prominule costatis) raro fasciculis his cum nervis confluentibus rarissime in pagina exteriori (i. e. inferiori) in zonam sclerenchymaticam continuam conjunctis (tune foliis teretibus). Cellulisbulliformibus in foliis convolutis plerumque haud evolutis aut paucis cellulis epidermatis caeteris parum majoribus, in formis planifoliis saepe majoribus et pluribus in flabellum usque longitudinis dimidii foliorum dia- metri transversalis dispositis. Vaginis foliorum omnium saltem statu juvenili totis integris demum haud raro usque ad basin fissis. Foliis eulmeis planis aut convolutis in speciebus annuis semper mollibus latioribus usque plus 1 cm latis unacum vaginis diverso modo vestitis usque glaberrimis, vaginis culmos arcte vel sublaxe amplectentibus raro subinflatis inflatisve, ligulis brevibus vel subnullis usque ca. 3 mm longis. Paniculis forma diversissimis saepe oblongo- vel ovato-eylindrieis aut pyra- midalibus sed nunquam unilateralibus (dorsiventralibus) densissimis usque valde laxis interdum parum lobatis spieiformibus striete eylindrieis interdum lobis lateralibus elongatis auctis, ramis infimis binis usque quintariis, axi paniculae ramis ramulisque subteretibus vel teretibus rarissime subacutangulis. Spiculis minimis (ca. 2!/, mm longis) usque plus 9 mm longis 2—7-floris rarius unifloris interdum usque 13-floris longius usque brevissime pedunculatis. G lu m is inaequalibus vel subinaequalibus rarius aequalibus flosculis plerumque paulo usque duplo brevioribus rarius iis sublongioribus superiori 3- usque 5- inferiori 1- usqe 3-nervia acutis acuminatis obtusisve lanceolatis usque linearibus interdum ovato-ob- longis glabris usque villosis muticis herbaceis usque subscariosis. Glumellis plerumque lanceolatis vel oblongis 3—7-nerviis interdum nervis prominentibus percursis interdum teretibus (nervis obsoletis) glabris vel diverse vestitis acutis vel acuminatis interdum obtusiusculis usque obtusissimis apice integris vel bidentatulis rarissime biaristulatulis muticis aut ex apice vel inferius usque ad tertiam partem superiorem aristis brevissimis usque glumellis sublongioribus semper rectis munitis, paleis bidentatis usque in aristas binas egredientibus bicarinatis scariosis glumellis plerumque paulo (usque duplo) bre- vioribus raro iis longioribus, ant heris forma et longitudine diversis modo linearibus modo late ob- longiusculis. Conspectus subgenerum, sectionum atque subsectionum. A. Subgenus Airochloa Link (excl. spec.) Plantae peremes, rhizomatibus innovationes primo anno nonnisi folia anno sequenti culmos floriferos edentes procreantibus. Antheris linearibus 2—3 mm (et ultra) longis (Tab. I, fig. 5). I. Sectio Bulbosae. Culmis basi vaginis vetustis confertis conspicue bulboso-incrassatis. 1. Subsectio Glaucae. Vaginis infimis vetustis imbricatis demum in fila recta solutis. K. glauca, sabuletorum. 2. Subsectio Imbricatae. Vaginis infimis imbricatis indivisis gracilioribus, bulbis minoribus. K. brevifolia, hirsuta, flavovirens, Degeni. _3. Subsectio Reticulatae. Vaginis infimis in fila reticulatim intertexta marcescentibus. K. vallesiana, castellana. Bibliotheca botanica. Heft 65. 7 4, Subsectio Splendentes. Vaginis infimis indivisis haud vel vix fatiscentibus rigidioribus, bulbis majoribus. K. dasyphylla, splendens, caudata, bivestita. II. Sectio Caespitosae. Culmis basi nunquam bulbosis; caespitibus modo densissimis duris modo minoribus laxiusculis, rhizomatibus interdum prorepentibus. 1. Subsectio Africanae. Caespitibus plerumque minus densis, culmis innovationibusque laxiuscule adjacentibus, vaginis infimis et in- ferioribus anguste linearibus elongatis tenuibus subscariosis subpatentibus. K. capensis, convoluta, Wildemanni. 2. Subsectio Caepitosae verae. Caespitibus modo magnis densis modo minoribus laxioribus sed rhizomatibus haud repentibus, vaginis vetustis infimis plerumque latioribus et culmos arcte amplectentibus raro subpatentibus. a. Tribus Dorsoaristatae. Vaginis infimis pro more subscariosis argenteo-nitidis indivisis, spiculis 2—3-floris, glumellis aristis vel aristulis dorsalibus raro subterminalibus munitis rarissime muticis, paleis pro more brevibus, ligulis longioribus. K. argentea, Litvinowi, novozelandica, superba, Velenovskyi, Griesebachii, Niederleinii, Bergu, Hieronymi, argentina, Gintlii, permollis, australiensis. b. Tribus Cristatae. Vaginis infimis pro more haud scariosis, spiculis 2—5-floris, glumellis muticis aut aristis terminalibus vel subterminalibus munitis, ligulis plerumque brevibus. A Fatiscentes. | Vaginis vetustis in fila rectaaut in lacinias angustissimas faire centibus. K. tokiensis, mongolica, alpigena, Mannagettae. A Cristatae verae. Vaginis infimis indivisis autirregulariterlaceratis. + Albescentes. Caespitibuslaxis vel laxioribus, culmis puberulisinterdum pro- repentibuset vaginis vetustis longioribus pallidis integris vel demum in fila hic inde marcescentibus involucratis, foliis con volutis teretibus. K. albescens, Pontarlieri. + Dubiae. Formatio vaginarum ut in praeced, foliisinnovationum scaber- rimiseximie glaucis usque 3 mm latis, paniculismaximislobars spiculis 6—8 mm longis 3—4foris glabris.- K. Thon. + Robustae. Caespitibus densis, culmis basi vaginis latioribus rigidioribus indivisisinvolucratissemper robustis saepe exaltatis, spiculis majoribus glabris, foliis planis latioribus. K. pyramidata, montana, exaltata, genevensis. —+ Eriostachyae. Formatio vaginarum ut inpraeced., plantae plerumque virides, culmis +pubescentibus, foliis plerumque mollioribus glabris, spiculis majuseulis saepissime coloratis, glumis glumellisque latioribus + hirsutis raro glabris. K. eriostachya, Schroeteriana, caucasica, Albovii, Ledebouri, subaristata. + Graciles. Plantae saepe glaucaeculmis semper gracilibus (raro inferne tantum robustis) plerumque glabris, foliisangustisrarius latio- ribus, glumis glumellisque saepius angustioribus.. © Nitidulae. Glaberrimae dense caespitosae, paniculis lobatis laxioribus nitentibus, spiculis angustis, glumis valde inaequilongis flosculis conspicue brevioribus, glumellis acuminatis lineari- elongatis. K. nitidula, glaucovirens. © Eurystachyae. Spiculis minimis ca. 3—4 mm longis oblongis vel ovato-oblongis subsessilibus, glumis et praesertim glumellis teretibus, nervis earum obsoletis. K. poaeformis, mukdenensis. O Prorepentes. Culmis basi verticaliter prorepentibus, caespitibus haud densis. K. elegantula, Robinsoniana. O Graciles verae. Densissime dense vel subdense caespitosae, culmis pro more glabris, paniculis lobatis vel cylindricis saepius pallidis, spiculis ca. 3—7 mm longis 2—5-floris, glumis glumellisque saepissime anguste lanceolatis glabris acutis vel acuminatis raro obtusiusculis. K. gracilis, britannica, pseudocristata, polyantha, helvetica, sibirica, seminuda, Luersseni, narbonnensis, nitida, boliviensis, idahensis, macrura, transsilvanica. c. Tribus Steriles. Spiculis 3—5-floris, axi paniculae subacutangula, paleis subintegris, ligulis usque plus 3 mm longis. K. sterilis. d. Tribus Monanthae. Spiculis unifloris, paleis conspicue bidentatis, ligulis brevibus. K. monantha. 3 Subsectio Pseudorepentes. Plantae quidem estoloniferae sed caespites laxos vel laxiores formantes, rhizomatibus tenuibus semper pro- repentibus. K. grandis, repens, Delavignei, incerta, asiatica, geniculata. B. Subgenus Lophochloa (Rchb.) Plantae annuae; antheris parvis c. '/s—1'« mm longis. Innovationes desunt. I. Sectio Eurantherae. Antheris minimis €, '/,—*/, mm longis oblongiusculis vel ovato-rotundis vix longioribus ac latis, aristis rectis tenuibus nec tenuissimis. (Tab. I, fig. 6.) 1. Subsectio Vulgata. Vaginis foliorum hirsutis (nec pubescentibus) usque subglabris, glumis inaequilongis, aristis terminalibus vel paulo infra apicem bisetum insertis, pedicello sterili dum evoluto glabro vel subglabro. K. phleoides, berythea, Clarkeana, obtusiflora, hispida, trachyantha. 2. Subsectio Aequiglumes. Vaginis foliorum pubescentibus raro hirsutis, glumis aequilongis vel subaequilongis, aristis (dum evolutis) terminalibus vel subterminalibus, pedicello sterili si producto glabro vel subglabro. K. pubescens, Salzmanni. 3. Subsectio D’. .aristatae. Vaginis foliorum pubesce : ‚us, glumis inaequilongis, aristis infra apicem glumellarum (ad tertiam usque quintam partem superiorem) inser 5, pedicello sterili si producto haud longe hirsuto. K. Balansae, Rohlfsw. 4. Subsectio Trisetiformes. Vaginis foliorum pubescentibus, glumis saepe subaequilongis, aristis ut in praeced, vel superius insertis, rachide pedicelloque sterili semper longe dense hirsuto, pilis paleas adaequantibus. K. pumila, Bornmiillert, canariensis. II. Sectio Stenanthae. Antheris quidem parvis (c. 1 mm vel paulo plus longis) sed linearibus circa duplo longioribus ac latis, aristis tenuissimis dorsalibus rectis sec siccando saepe flexuosis. (Tab. I, fig. 7.) K. scabriuscula, panicea. A. Subgenus Airochloa (Link.) Airochloa Link, Hort, Berol. I. 126 (1827) pro gen. excl. spec., Hackel in Nat. Pf. II. 2. 70 (1887) ampl. Aerochloa Aschers u. Gr., Syn. Il. 1. 345 (1900) ampl. Koeleria Sectio Airochloa Domin, Mag. Bot. Lap. III. 177 (1904). Koeleriae genuinae et festucaeformes DC., Cat. Hort. Monsp. 116, 118 (1813). Madostachys Dumortier, Agrost. Belg. 115 (1823). Plantae perennes, rhizomatibus innovationes primo anno nonnisi folia anno sequenti culmos floriferos gerentes procreantibus, antheris linearibus 2—3 mm (et ultra) longis (Tab. I, fig, 5). Caryopsis oblonga dorso convexa ventre explanata et interdum subsulcata. (Tab. I, fig. 2, 3, Tab. II, fig. 1, 2, 3, 4). I. Sectio Bulbosae. Culmis basi vaginis vetustis confertis conspicue bulboso-incrassatis. Dispositio subsectionum. Glaucaïe Vaginis vetustis imbricatis demum in fila recta solutis. 1. K. glauca, 1. (IL) K. sabuletorum. 2. Imbricatae. Vaginis vetustis imbricatis tenuioribus haud fatiscentibus vel tantum laceratis bulbum pro more cylindricum subminorem formantibus. 2. K. brevifolia, 3. K. hirsuta, 3. (IL) K. flavovirens, 4. K. Degeni. 3. Reticulatae. Vaginis vetustis densis in fila reticulatim conjuncta solutis bulbum cylindricum firmum formantibus. 5. K. vallesiana, 5. (II.) K. castellana. 4. Splendentes. Vaginis vetustis rigidioribus haud fatiscentibus (rarius senio irregulariter laceratis interdum sublignosis) confertis haud vel minus imbricatis bulbum a vaginis foliigeris minus separatum formantibus. 6. K. dasyphylla, 7. K. splendens, 8. K. caudata, 9. K. bivestita. Specierum et subspecierum sectionis Bulbosae clavis analytica. Vaginis vetustis bulbum componentibus semper in fila reticulatim conjuncta fatiscentibus 2. Vaginis vetustis integris 4. Vaginis vetustis in fila recta fatiscentibus 3. Planta tota (folia, eulmi, spieulae) pube brevi tomentello-hirtella, spieulis parvis K. castellana. Planta tota vel magna ex parte glabra, spiculis majoribus K. vallesiana. Foliis unacum vaginis puberulis glaucis vel dum glabrescentibus, scabris K. glauca. Tota planta exacte glabra viridis laevis K. sabuletorum. Paniculis densissimis oblongis vel oblongo-ovatis brevioribus K. Degeni. _Paniculis minus densis aut cum densis tum eylindrieis vel oblongo-cylindricis 5. Glumellis conspicue aristatis, aristis usque 2 mm longis 6. Glumellis exaristatis vel aristulis brevibus munitis 7. Panicula ovato-oblonga vel oblonga haud densa colorata K. hirsuta. Panicula flavoviridi late cylindrica densa K. flavovirens. Vaginis infimis aphyllis tenuibus imbricatis suprema subinflata, foliis brevissimis, culmis gracilibus, paniculis laxis sublobatis coloratis K. brevifolia. Vaginis infimis aphyllis rigidioribus haud vel minus conspicue imbricatis, suprema nunquam inflata 8. Foliis innovationum angustis convolutis totis velutino-pubescentibus ad margines longe ciliatis K. bwestita. Foliis innovationum planis (ca. 2 mm latis) totis dense velutino-pubescentibus K. dasyphylla. Foliis glabris (raro subpubescentibus) 9. Spieulis minutis (ca. 4 mm), panicula densa anguste cylindrica K. caudata. Spiculis majoribus paniculis latioribus K. splendens. Subsectio 1. Glaucae. Vaginis vetustis imbricatis demum in fila recta solutis. Conspectus specierum: 1) K. glauca (species collectiva). Sbsp. I. K. glauca (Europa, Asia). Sbsp. II. K. sabuletorwm (Rossia meridionalis). DE 1. K. glauca (species collectiva). K. glauca DC. Hort. Monsp. 116 (1813) sensu ampl. Laxe vel dense caespitosa, rhizomatibus bulboso-incrassatis interdum prorepen- tibus vaginis vetustisaphyllis imbricatis pallidistenuibus numerosis de- mum in fila recta solutis obduetis, culmis modo humilioribus modo exaltatis glabris pu- berulisve, foliis innovationum pro more glaucis raro viridibus planis eonvolutisve, paniculis nune densis eylindrieis nune laxis lobatisque pallidis vel coloratis, spiculis 2—4floris, glumis floseulishaud multo brevioribus uti glumellis obtusiusculis usque obtusissimis. Subsp. I. K. glauca DC. A. de Candolle, Catalog. Plant. Hort. Monspel., p. 116 (1813). K. glauca DC. in Nyman, Consp. p. 816 (1882), Suppl., p. 336, Richter, Pl. europ. I., p. 75 (1890), Aschers. u. Gr., Syn. II, 1, p. 361 (1900), Domin, Mag. Bot. Lap. III, p. 182 (1904). Poa glauca Schkuhr, Cat. hort. Wittenberg 49 (1799). Aira glauca Schrad., Fl. Germ., I., 256 (1806). Festuca glaucescens Roth, nov. sp., p. 78 (1821). Airochloa cristata var. 2. Glabra Link, Hort. Berol, I. 127 (1823). Airochloa glauca Link, in Linnaea XVII. 405 (1843). K. gigantea Besser, Herb. (cf. Ledeb. Fl. ross. IV. 401 [1853]) p. p. Culmis basi semper bulbosis, vaginis infimis aphyllis imbricatis demum in fila recta fatiscentibus, foliis unacum vaginis glaucis puberulis usque pubescentibus aut cum glabris tune scabris, glumis glumellisque obtusius- culis usque obtusissimis. Rhizomatibus basi bulbo-inerassatis vaginis numerosis pallidis aphyllis i m- bricatis demum in fibrillas rectas solutis confertis involueratis, caespi- tibus nune densis nune laxioribus quoniam rhizomatibus + longe horizontaliter vel oblique prorepentibus, culmis pro more elatis ca. 3—7 dm rarius tantum ca. 1—2 dm altis teretibus vel laevissime striatis graciibus insuper longo tractu nudis (nec foliatis) raro supra medium foliatis sub pant culis tractu pro more longiori interdum totis puberulis raro glabris, foliis innovationum culmeisque eximie glaucis scabris planis convolutisve laminis pro more puberulis glabrisve raro pubescentibus instructis, vaginis infimis pilis brevibus densis argen- teo-puberulis superioribus pro more glaberrimis culmum sublaxe ampleetentibus, ligulis modo brevibus modo ca. 1 mm (raro paulo plus) longis rotundatis glabris parum incisis, pani culis pro more lobatis laxioribus oblongo-cylindricis saepe elongatis albescenti-pallidis in- terdum ‘coloratis raro densis cylindricis sub flore quoque vix expansis, axi paniculae ramis ramulisque dense puberulis, spieulis longius breviusve pedunculatis 2—3-floris raro 4-floris parvis ca. 4—5 mm longis, glumis inaequilongis pro more floseulis paulo brevioribus interdum iis longioribus obtusiusculis usque obtusissimis raro subacutis glabris vel minute pu- berulis, glumellis semper muticis glabris minuteve puberulis obtusiusculis usque ob- tusissimis interdum apice obtuso-emarginatis mucroneque brevi emarginaturae interposito vel ex apice obtuso in mucronem brevem protractis. Floret Junio, Julio. (Majo usque Augusto). Habitat pro more gregarie in arenosis sabuletisque, in collibus campisque arenosis, in pinetis, saepe in arena mobili, in dunis arenosisque maritimis nec non in arenosis secus flumina, in collibus de- sertis arenosis, in ericetis arenosis. Area geographica. Europa media (rar. occid.), bor. et austro-orient., Rossia fere tota, Sibiria occid.. usque Transbaj- kalia. In Europa occid. rara (raro in Gallia: Dept. Charente Infér. et Calvados, pr. Paris); in Europa Se media copiose praecipue in ericetis arenosisque Germaniae mediae et boreali divulgata (deest in Hol- landia sed apparet jam in insula Norderney); Alpes haud attingit sed provenit in Austria infer. In Eu- ropa boreali habitat in Dania (Jutlandia), in Suecia meridion. (Skane) et in insulis nonnullis maris Baltici, in Rossia boreali versus septentrionem ad 70° lat. sept. pervenit. In Rossia centr. et meridionali numerosis stationibus abundat; ex Europa austro-orientali (Rumelia, Serbia) in Transsilvaniam, Hun- gariam, Moraviam (hie dubia) et Bohemiam aream suam extendit. E Rossia orientali in Sibiriae occiden- talis partem australiorem egreditur et inde aream suam sensim et in numero stationum versus orientem (Jenisseisk, Altai, Irkutsk, Transbajkalia) dilatat. Observatio. Die übrigen Angaben über ihre Verbreitung scheinen mir äußerst zweifelhaft. So ist die von Cosson in Fl. alg. aus Algerien als K. cristata var. glauca angeführte Form, die nach Trabut in Bull. Soc. bot. France 30, pag. 268 (1883) eine unzweifelhafte K. glauca D C, sein soll, keine K. glauca, sondern K. caudata. Auch alle Angaben für das Mittelmeergebiet scheinen mir- nicht glaubenswert. Die ,,K. glauca“ aus Ligurien, die ich in H. L. sah, ist eine typische K. splendens. Ich sah nur ein ein- ziges richtiges Exemplar der K. glauca aus Italien (in campis arenosis prope Romam, H. U. G.); ob die- selbe aber in der Tat aus der Umgebung von Rom stammt, halte ich für sehr zweifelhaft. Desgleichen ist auch die angeblich aus der Schweiz stammende K. glauca (,,Ad margines agrorum Vallesiae inferioris,“ lg.?, H. P. Z., schon vom Sammler als K. glauca bezeichnet) sicher fremden Ursprungs. In beiden Fällen handelt es sich um alte Herbarexemplare, bei denen uns eine Verwechslung gar nicht überraschen darf. Es ist wirklich unglaublich, daß eine so leicht erkennbare Art, wie dies ohne Zweifel die Koel. glauca ist (in jeder Form ist sie auf den ersten Blick stets zu erkennen!), bis in die neueste Zeit von der K. gracilis nicht unterschieden oder mit ihr so oft verwechselt wird. Daran ist wohl in erster Reihe der Umstand schuld, daß es bisher überhaupt keine vollständige und richtige Diagnose dieser Art gibt. Die stumpflichen Deckspelzen und die graugrüne Färbung, zwei Merkmale, die oft für ihr einziges Er- kennungszeichen gelten, wiederholen sich allerdings auch bei anderen Koelerien aus der Gruppe Cristatae. Hingegen bieten die am Grunde durch die zuletzt zerfasernden alten Blattscheiden zwiebelartig ver- dickten Stengel ein so konstantes Merkmal, daß es an und für sich in jedem Falle die K. glauca verrät. Besonders in Rußland, wo allerdings eine Orientierung in dem bunten Wirrwarr der verschie- denen europäischen und asiatischen Koeleria-Formen eine stets schwierige Aufgabe bleiben wird, wurde die K. glauca stets verkannt und mit anderen Arten verwechselt. Die hervorragendsten Kenner der rus- sischen Flora wollten daher das Artrecht dieser Form nicht anerkennen. Trautvetters Ausspruch „K. glaucam DC. cum K. cristata Pers. jure meritoque conjunetam fuisse mihi persuasissimum est“ (Acta H. Petropol. V. 1. 139 [1877]) ist der beste Beweis dafür. Auch Boissier hatte von der K. glauca eine vollständig falsche Vorstellung; in seiner Fl. or. V. 572 (1824) sagt er von derselben ,,est varietas glumella obtusiuscula.“ Die Variationen der K. glauca sind nicht gering; im Ganzen halten sich aber alle von den zahl- reichen, meist durch eine Reihe von Übergängen verbundenen Formen innerhalb eines scharf charakteri- sierten Umkreises. | Varietates sequentes profert : 1. var. typica m. K. glauca DC. et auct, sen. str. K. cristata var. argentea' G. Westberg, Dee ates Delect. Plant. Exsice. I. 23 (1898), Domin Mag. Bot. Lap. HT. 182, (1904). K. glauca var. puberula G. Westberg, Acta Horti Jurjew. 11. 33 (1901). K. cristata var. intermedia Trautv. Herb. (est forma aurata vaginis inferioribus intensius puberulis). K. cristata var. glauca auct. nonnull., a. e. Günth., Grab. Wimmer, Enum. St. Siles 18 (1824) etc. * Nach brieflicher Mitteilung Westbergs soll daselbst K. glauca var. argentea stehen; die Verwechselung soll auf einem Druckfehler beruhen. are Conspicue glauca, culmis pro more elatioribus ca. 3—7 dm altis, foliis saepe latioribus rarius omnibus convolutis puberulis glabrescentibusve, vaginis inferiori- bus vel infimis semper argenteo-puberulis, panieulis semper + lobatis. a. f. genuina. K. glauca A. Il. b. typica Aschers. u. Gr., Syn. II. 1. 362 (1900). Foliis innovationum omnibus vel plurimis planiusculis, culmis sub paniculis semper tractu longiori puberulis, paniculis pallidisminuslobatistantuminferneinter- ruptis. Forma divulgatissima. b. f. lobata Marsson. K. glauca b. lobata Marsson, Fl. Neuvorp. Rügen 573 (1869), Aschers u. Gr., Syn. II. 1. 362 (1904), Domin, Mag. Bot. Lap. III. 181 (1904). Paniculis valde lobatis parteinferiori valde interruptis ramis longio- ribus saepe patentibus, ceterum cum forma genuina congruens. Hie inde eum typo. c. f. colorata. K. glauca f, bicolor Domin, Allg Bot. Zeitschr. IX, 79 (1893) (forma panicula unilateraliter colorata). Glumis glumellisque + intense violaceo-superfusis. Hie inde eum typo (praecipue in Rossia; in Europa media rarior). d. f. glabriculmis. Culmistotis glabris. Rarior. e. f. aurata. Paniculis auratis pro more angustioribus, foliis saepe angustioribus convolutis. Formam hanc observavi praecipue in Rossia locis pluribus. f. f. longiglumis. Spiculis 2- vel 3-floris, glumis subinaequalibusfloseulis conspicue longio- ribus. Kes Tab. nostrs III, Mier Ag: Haud frequens. g. f. vivipara. K. cristata var. vivipara Trautv., Herb. p. p. Spiculis viviparis, i. e. flosculis in gemmas foliiferas vel bulbillos reductis. Haud frequens. h. f. aspera. Excellit foliis seaberrimis pro more rigidis et (vaginis exceptis) subglabris. Rarior. (Sarepta, Soongaria). Observatio. Schur beschreibt (Enum. Pl. Transilv. 75 [1866]) eine K. glauca var. scabra (foliis margine serrulato-scabris), die aber wohl zu der typischen Form und nicht zu der f. aspera gehört. Im Her- = fee barium Schur ist aber diese Form nicht enthalten. Es ist dies dieselbe Form, die Schur früher (Oster. Bot. Wochenbl. VII. 321, 1857) als K. glauca a) scabrifolia (gegenüber seiner b) laevifolia [ibidem |) bezeichnet hat. ß. subvar. pergracilis. Fere exacte glabra sed conspicue glauca, culmis gracillimis humi- lioribus ca. 2—921/, dm altis, foliisinnovationum abbreviatis vix 1 cm longis ansustissimis - convolutis, foliis culmeis paucis brevissime laminatis, laminis eireiter !/, — 1/, em longis, paniculis oblongo-cylindricis, spiculis 3'/,—4 mm longis bifloris. Rossia: gub. Minsk, distr. Pinsk: pr. Luminec. Paczoski VI. 1893 (H. J. P.) Observatio. Eine durch ihre Zartheit auffallende Form, die, wenn sie auf der erwähnten Lokalität in Menge vor- kommt, eine vortreffliche Varietät der K. glauca darstellt. Icon. (K. glauca v. typica): Tabula III, Fig. 1, 2. Tab. II, Fig. 11. Bxsiccatae: Herb. Acad. Petropolit. Nr. 1040. A. Callier, Flora silesiaca exsicc. Editio 1895, Nr. 1284 K. cristata Pers. (est f. gracilis). Günth. et Schum., Herbar. Siles. Cent. VI. Nr. 58 Azra glauca. Reichenbach, Fl. german. exsice. Nr. 130 K. glauca. Hansen, Herb. Schlesw. Holst. Nr. 957 Aira glauca. A. Kneucker, Gramineae exsice. Lief. V. Nr. 125 K. glauca (1901). Wirtgen, Herb. plant. select., Flor. rhenan., Fase. III. Nr. 133 K. glauca (1865), Fase. V. Nr. 213 K. glauca. Flora Galliae et Germaniae exsice. de ©. Billot Nr. 1367 K. glauca (1853). Gramina hungarica ed. cura inst. sem. exam. reg. hung. budapestin. Nr. 148 K. glauca. Meinshausen, Florae Ingricae Cent. V. Nr. 772 K. glauca (1860) (formae diversae). Herbarium Florae rossicae Nr. 198 K. cristata Pers. v. argentea W estb. (1898). Plantae Minusinenses exsicc. Collect. N. Martianow Nr. 1052 K. glauca. Herbarium Universitatis Kasanensis Nr. 1298. Distributio geographica. (Da die folgende Varietät (intermedia) mitunter mit der typischen K. glauca vorkommt und mit ihr auch durch Übergänge verbunden ist, wird ihre Verbreitung schon hier angegeben). Gallia oceid.: Dept. Charente Inf.: in maritimis insulae Île de Ré (Letourneux 1870, var. intermedia). Dept. Calvados: les Calvados (Hardouin). Dept. Seine: Paris: Bois de Boulogne (Planchon 1841). Dania: in arenosis marit. (dunis) Jutlandiae occident. divulgata, sed tantum in var. inter- media: a. e. pr. Skagen (Drejer, Nielsen, Rosenvinge); Klitter ved Raabjaerg Mile (©. H. Ostenfeld, J. Schmidt); Klit ved Kandestederne et Jenned Krat (Mortensen 1904); Skiveren (Rosenvinge 1896); Tvaersted Plantage (Rostrup 1890); Uggerby Klit (EK. Warming 1902); Paa Vestskysten af Jylland ved Horne (Drejer 1837); Lonstrup (Borgesen 1888); Thy (Drejer); Kronheden (Raunkiaer 1889); Ringkobing (J. Lange 1858), Bordrup Plantage (Rostrup 1895), Oksby Vest for Varde (Fabricius-Moller 1876), Blaavand (idem 1864), Klitterne ved Blaavandshuk (Raunkiaer 1889) ete. Suecia australis (Skäne): locis plurimis a. e. Nobbelöf (J. Lange 1849), Hasslemölla (Ringius), Engelholm (Liebmann, Jönsson, Lindforss ete. teils ad intermed. verg.), Bibliotheca botanica. Heft 65. 8 EM PES Skillinge (Holmberg 1898, Peterson 1899, meist var. intermed.), Torup bei Malmö (Holm- berg 1896), Gualöf (G adamer 1853), Öfvedskloster (H. Lu.), Womb (Nordström 1896), Istad (Hjärne 1898), Sanohammar (Schultz 1900), Ahns (Wahlstedt 1883, var. inter- media), Degeberga (A. Braun 1879), Weberéd (Hammar), Esperod (Boheman 1851, var. intermedia) ete. Ins. suecica Oeland: locis pluribus, praecipue in formis var. intermediae approximatis, ita exemplaria originalia K. glaucae ß. intermediae Ahlq. Ahlquistii (lg. 1821, H. B., H. J. P.), pr. Gärdby (Ahlberg 1860), (Ekstrand 1875), pr. Runsten (Ahlberg 1860), pr. Köping [Eurén 1881, (panicula ad typicam vergens)]. Var. typicam lg. in Oel. Montelin 1881, Sjéstrand 1853. Germania. Ostpreußen: Königsberg (Duisburg 1844), Wehlau b. Königsberg (Baenitz 1876). Westpreußen: Kr. Marienwerder: Stürmersberg, diluv. Hügel (Scholz 1902, partim f. colorata). Danzig: Neufahrnwasser (Baenitz, ad v. intermed. vergens). Pommern: Kreis Deutschkrone: Zechendorf (Ruhmer 1877). Ins. Rügen: Dünen bei Sellin (Haussknecht 1888). Mecklenburg: um Ludwigslust. Freie Stadt Lübeck: lg. Kjellberg 1901. Schleswig-Holstein: bei Ladenbeck (Schmidt 1896), Geesthacht i Lanenburg (J. Lange 1845), Bergedorf (Schmidt 1895). Ins. Romö: leg.? (H. H., var. intermedia!) Cuxhaven: nördlich von Ahrensch, im Sande am Fuße des hohen Geestrandes (F. Plettke 1900, 1904, var. intermedia)*. Ostfriesische Inseln: Norderney lg. Weihe (scheint der var. intermedia zu gehören [schlecht gesammelt ]). Posen: Bromberg (Köhler 1869). Brandenburg: prope Berlin locis plurimis (Spandauer Berg, Zehlendorf, Fuchsberg, Potsdam, Schöneberg, Rummelsburg, Halensee bei Grunewald etc.), Brandenburg (Schramm 1853) etc. Rheinhessen: Bingen (locis pluribus lg. Vigener, Körnicke, Schliekum, Wirtgen, partim quoque f. lobata), Bodenhaim a. M. (Vigener 1876), Mainz (Lehmann, Anschel et alii), Mainbach b. Mainz (Kesselmayer). Starkenburg: pr. Darmstadt locis pluribus (Aarheiligen, Eberstadt, Alzbach etc. lg. Kessel- mayer, Seriba, Koch ete., partim formae ad v. intermed. vergentes). Baden: Schwetzingen pr. Es (Steetz 1842), Walldorf (Kneucker 1894). Altmark: Gardelegen (Torges 1869). Sachsen: Leipzig (Jakel). Schlesien: pr. Breslau loeis pluribus (Uechtritz? Wimmer, Engler, Ettel, Junger, Günther und Schumann) etc. Bohemia: locis pluribus in Boh. centr. in arenosis pinetisque in planitie fluminis Labe (Albis) (f. genuina, lobata, raro colorata) legi ipse! In Moravia deesse videtur, in Silesia austriaca rara indicatur. Austriainfer.: zw. Weikendorf und Siebenbrunn (v. Beck), Steppe südöstlich von Gänserndorf (v. Beck 1887), Marehfeld b. Gänserndorf (Dörfler 1897, Teyber 1903). 1 Cf. Domin in Jahrb. des Ver. für Naturk. a. d. Unterweser f. 1903/1994, p. 28—30 (1905). ® Uechtritz unterscheidet in Sched. zwei Formen und zwar eine stattliche (unsere var. typica) und eine hoch- wüchsige mit stark verlängerten schmalen Rispen (seltener). Es wäre aber kaum richtig, diese Form mit einem besonderen Namen zu belegen. — 59 — Hungaria: praecipue centralis: in der weiteren Umgebung von Budapest mehrfach (de Thaisz, Czakö, de Degen, Borbäs, Freyn, Domin etc). In Hung. austr. in com. Temes pr. Grebenäcz (Borbäs 1885). Transsilvania: an der Maros bei Carlsburg (Schur). Ob die K. glauca aus dem kroatischen Küstenlande, die ich in H. Hack. gesehen habe, in der Tat aus Kroatien stammt, bedarf noch weiterer Bestätigung. Meines Wissens wurde diese Art in Kroatien sonst nie gefunden. Galicia: Brody (Kloeber), bei Szezakowa (Rell). Serbia: bor.: pr. Ram (Panéié 1860, formatione vaginarum var. dactyloides referens). Austr.: pr. Kladovo (Pantié, Bierbach 1903). Rossia europaea: Gub. Ingermanland: in arenos. inter pag. Gorki et urbem Luga copiosissime (Meinshausen 1860, f. typ., aurata, colorata et formae ad intermed. vergentes), Luga (Klinge 1865, f. aurata), Pljussa (lg.? 1868, f. colorata). Gub. Néwgorod: in H. J. P. Gub. Livland (Livonia): pr. Riga locis pluribus (G. Westberg 1896—1905 pro var. puberula ad dextram fl. Aa pr. Bilderingshof, Magnusholm [ad intermed. vergens]), am Dubbelischen Strande (Trautvetter 1870, v. intermedia!) pr. Bygan, pr. Dorpat. Ins. Dagö: Meeresstrand bei Kidduste (©. Winkler 1872, var. intermedia!). Gub. Kurland: lg. Lindemann 1841. Gub. Wilna (Lithuania): pr. Vilnam (Symonovicz 1898, Schell 1879 (Nr. 528, H. J. P.), lg. Besser cum K. grandi pro K. gigantea Bess.!, distr. Wolkowisk pr. Zelwa (Paczoski 1894). Gub. Warschau: in der weiteren Umgebung von Warschau mehrfach (Blocki 1887, Karo 1867, f. typ. et lobata). Gub. Grodno: Bélostok (Paezoski 1893, f. aurata). Gub. Wolhynien: pr. Rovlja (A. Rogovié, f. vivipara, Hb. Trautvetter pro K. cristata var. vivipara). Kremenéugsky distr.: pr. pag. Popovee (Ro govié 1858), pr. Lucka (idem), pr. urb. Zitomir (distr. Zitomir) (Gagman 1872). Pr. urb. Kowel (Rogovié, f. culmis longe verti- caliter prorepentibus, colorata). Gub. Pskow: pr. urbem Pskow (W. Andrejew 1905, f. aurata simulque maxima ex parte longi- glumis, Gub. Mogilew: pr. urb. Mogilew (N. Downar), pr. Zlobin, distr. Rogatev (Paczoski 1892). Gub. Minsk: distr. Mozy¥ pr. Zitkoviéi (Paczoski 1893) et pr. Mozy secus fl. Pripét (Ostankov 1893), pr. Kozan-gorodok lg. idem. In distr. Pinsk locis pluribus, a. e. pr. Pinsk, Parochonsk (f. colorata) et Lachva, locis omnibus leg. Ostankov 1893. Gub. Cernigov: pr. Cernigov (Trautvetter 1895). Gub. Wladimir: Murom in sabulosis secus fl. Oka lg.? 1900. Gub. Moskau: Stara Kaschira ete. (Petunnikov). Gub. Rjazan: in sabulosis ad fl. Oka (Noropokrovsky 1904). Gub. Simbirsk: distr. Alatyr inter pag. KodySevo et Kyrzjat (S. Korshinsky 1885). Gub. Kasan: pr. Kasan (Graff, Nr. 387), M. Ceboksary, in litore fl. Wolga (Ostankov 1882), Raytskaja pustyn (S. Korshinsky 1884). Gub. Perm: pr. pag. Bachari secus fl. Wischera (Krylov 1878), distr. Schadrinsk (Gordjagin 1890) ete. Gub. Kiew: pr. Kiew locis pluribus legit Trautvetter 1853—1858 (partim f. aspera), ibidem lg. Trautvetter 1843 sub nomine K. cristatae var. intermediae, Trautv. formam K. glaucae paniculis auratis, vaginis inferioribus intensius puberulis excellentem. K. glaucam typicam sub eo- PET dem nomine legit an. 1837 inter stationes Schabatobitschi et Ossobina. — K. glaucae formam angusti- foliam (panicula aurata) lg. Trautvetter 1841 sub nomine K. cristatae var. angustifoliae Trautv. pr. Bjelogorodka. — Vyégorod (Trautvetter 1843, f. lobata), pr. Cistogalovka (Ostankov 1893), pr. Lelev lg. idem (f. lobata, maxima ex parte simul longiglumis). Gub. Cherson: pr. Odessa (Prescott 1823, Mertens Herb. Ross. K. crist., ibidem lg. Besser et Andrzejowski). Gub. Jekaterinoslaw: in demissis ad Borysthenem infra urbem Alexandrowsk (G. Gruner 1865). Gub. Charkow: pr. Charkow locis pluribus (Czerniaéw 1854—1869). Gub. Sarätow: colon. Schilling (Sosnowka) (Becker 1871, Nr. 156, H. J. P.), pr. Sarepta (Becker, partim typ., partim f. lobata et aspera). Gub. Taurien: lg. Ledebour. Gub. Astrachän: ad Wolgam infer. (Becker, f. lobata), distr. Zarizyn pr. Olehowka (f. lobata). Gub. Orenburg: pr. Orenburg (Ehrenberg 1829, f. glabrata subviridis). Si ba raya; Prov. Tobolsk: distr. Tjumen: selo Cervisovo (Skalozubow 1896, 1900, f. glabriculmis), distr. Kurgan: selo Vvedenskoje (Skalozubow 1894, f. glabriculmis), distr. Tobolsk (Skalozubow 1891). Altai: in sabulosis ad fluvios Bekun et Irtysch frequens (C. Meyer 1826, Exp. Ledebour Nr. 146, formae robustae!) — E montibus altaicis mis. Ledebour (K. cristata B. Ledeb. Fl. alt.). — Ad fl. Tschevysch (Lede bour 1828; Altai 146b K. cristata). In arenosis ad dextram ripam fl. Irtysch (Bongard et Meyer, Nr. 318, A. S. P.) Jenissejsk: distr. Minusinsk (Martjanov). - Transbajkalia: le Witkomsky (Nr 676 SE) Soongaria (rossica) (Generalgouv. der Steppe): distr. Pawlodar, st. KajdaulSkaja (Kor- shinsky 1890), inter stat. Cuman et Pawlodar lg. idem (f. aspera!! et f. genuina, f. foliis anguste convolutis, paniculis angustis coloratis, glumis floseulos adaequantibus [nec aspera]). In sterilibus lapidosis deserti Soongoro-Kirghisiei frequens (Karelin et Kiriloff a. 1840, Nr. 537, Soc. Imp. Nat. Cur. Mosag.). | Soongaria chinensis (Dsungarei): ad lacum Saisang-Nor. 2. var. intermedia (Ahlquist) Domin. Domin, in Botan. Tidsskrift, 27. Bind, 2. Haefte, 221 (1906). . intermedia Ahlquist, Fl. Runsten. 7 (1815),' Vet. Ak. Handl. 300 (1821) nec Guss.! em. glauca b. intermedia Fries, Nov. ed. 2. 17 (1828) em, Richter Pl. europ. I. 75, Nym. Consp. 816, . glauca B. intermedia Aschers. u. Gr., Syn. II. 1. 362 (1900) em. . glauca Sbsp. K. intermedia Domin, Mag. Bot. Lap. III. 184 (1904). . glauca Sbsp. K. arenaria var. interm. Domin, in Jahrb. des Ver. f. Naturk. a. d. Unterweser f. 1903/4, p. 30 (1905). K. albescens DC. B. Cimbrica Aschers. u. Gr., Syn, II. 1. 357 (1900). K. glauca var. Cimbrica Ostenfeld apud Möller og Ostenfeld, in Botan. Tidsskrift XXIV. 388 (1902). AAR AR Praeterea formas approximatas var. intermediae saepius cum K. glauca typica promiscue pro- venientes constituunt: K. glauca b. gracilis Aschers., Fl. Brandenb. I. 841 (1864), Aschers. u. Gr., Syn. II. 1. 362 (1900). K. glauca subvar. strictifolia Domin, Allg. Bot. Zeitschr. IX. 79 (1903). K, cristata var. angustifolia Trautv.’, Herb. ' Diese Varietät wird auch in Roemer u. Schultes, Syst. Veget. Il. 2. 621 (1817) als ,K. glauca §.) foliis filiformibus rigidis glaucis, Atzel.“ erwähnt. ? Ex Trautvetter ,foliis angustis convolutis breviter ciliatis, glumellis obtusiusculis“ excellens. Secundum exemplaria originalia forma paniculae auratae var. typicae propius accedit, sed foliis brevibus angustissimis subpungentibus cum var, intermedia convenit. Bro = Rhizomatibus conspicue bulbosis plerumque unilateraliter ob- lique prorepentibus ramosis, foliis basilaribus angustissimis convo- lutisabbreviatis saepe fere pungentibus, culmis humilioribus saepe ca. 15—20 cm altis, foliis culmeis paucis (haudraro unico) brevelaminatis, panicula densa anguste cylindrica haud vel vix lobata. Area geographica. Habitat praecipue in dunis maritimis, in Dania et Scania locis pluribus, in insula Oeland, Rom, Dagô, in Germania in arenosis secus mare ,,Nordsee“ dictum et in Rossia hic inde in arena maritima mari baltico ,,Ostsee“ dieto adjacenti; in formis approximatis hie inde in area K. glaucae cum typo reperitur. £ oon, Tab: El; Fig, 10. Exsiccatae. C. Winkler, Flora der Insel Dagô Nr. 39 K. glauca (1872). J. Dörfler, Herbar. norm. Nr. 4597 K. glauca var. Cimbrica (Asch. u. Gr.) Ostenfeld (1902). Distributio geographica: v. typum! Observatio: Eine kritische Pflanze, die aber nach meiner Ansicht kaum höher als eine Varietät der K. glauca zu bewerten ist. An der Kiiste von Jiitland bis Skagen, wo sie mehrfach vorkommt, an der Nordseekiiste südlich von Cuxhaven, im südlichsten Schweden (Scâne), auf der schleswigschen Insel Romö und der schwedischen Insel Oeland wächst sie oft sehr gesellig und ohne Übergänge in den Typus. Wenn man nur diese Formen kennen würde, müßte man sie wohl als eine gute Unterart gelten lassen. Sie ahmt ja öfter in ihrem Gesamthabitus der K. albescens var. glabra nach; aus diesem Grunde habe ich auch die Pflanze von Geestemünde seiner Zeit zur K. arenaria, die ich allerdings damals nicht richtig aufgefaßt habe, gestellt. Von der binnenländischen K. glauca unterscheidet sich die var. intermedia schon durch ihre Wachs- tumsverhältnisse. Die K. glauca, wie sie in Deutschland und in Mitteleuropa überhaupt vorkommt, ist meist sehr dichtrasig und nur selten und meist einzeln treffen wir Individuen mit emporkriechenden Rhizomen an. Bei der var. intermedia sind zwar die Rhizome gewöhnlich noch stärker verdickt, wie bei der K. glauca typica, ja sie können meist als zwiebelartig verdickt bezeichnet werden, und sie erhalten auch durch die dieht zweizeilig geordneten, im Alter zerfasernden Blattscheiden ein sehr charakteristisches Gepräge, aber die Pflanze ist mehr lockerrasenförmig, die Rhizome sind gestrekt, reich geästelt, oft lang einseitig emporwachsend und wiederholt verdickt. In Dänemark scheint nur die var. intermedia vorzukommen ; in Südschweden treffen wir hingegen außer der typischen intermedia auch die vollkommen typische K. glauca und alle möglichen Übergänge an. Im Binnenlande finden sich mehrfach — wenn auch öfters vereinzelt unter dem Typus — Formen vor, die ebenfalls schmale, zusammengerollte Grundblätter und dichte eylindrische Ährenrispen besitzen. Sie sind aber meist hochwüchsig und einen dichten Rasen bildend. In vielen Fällen handelt es sich wohl um minderwertige Formen des Typus, die sich aber trotzdem in ihren morphologischen Merkmalen der var. intermedia annähern. Im Hinblick auf die kleine Konstanz der meisten Merkmale der var. inter- media (dies gilt allerdings nicht für einige kleinere Territorien, so z. B. für Dänemark) und mit Rück- sicht darauf, daß auch die Areale beider Varietäten nicht genügend scharf getrennt sind, wäre es wohl nicht richtig, die K. intermedia höher als eine bloße Varietät der K. glauca schätzen zu wollen. Es erübrigt noch, die Identifikation dieser Varietät (sensu nostro) mit der K. intermedia zu recht- fertigen. Die von mir gesehenen Originalexemplare Ahlquist’s stellen uns zwar keine typische var. intermedia in unserem Sinne vor und auch aus dem, was Fries in Nov. Fl. Suec. ed. II. 17 (1828) sagt (,foliis angustioribus asperulis“) könnte man kaum enträtseln, welche Form Fries = dd = darunter verstanden hat. Mit Rücksicht auf die Originalpflanzen Ahlquist’s und die von dem Fries’schen locus classicus stammenden Pflanzen (Bredsätra in ins. Oeland) schließe ich, daß sowohl Fries als auch Ahlquist unter der K. intermedia eine var. intermedia (sensu nostro), die ein wenig zum Typus der K. glauca neigt (so besonders in der etwas lockereren Rispe und den höheren Halmen) ver- standen haben. Aus diesem Grunde habe ich auch der Ahlquist’schen und Fries’schen Be- zeichnung ein „em.“ beigefügt. Auf den Sandfluren der Insel Oeland ist ja diese Varietät, sowie die typische K. glauca nebst mehreren Übergangsformen vorhanden. Die Ascherson’sche K. albescens B. Cimbrica deckt sich vollständig mit der var. inter- media. Daß dieselbe weder zu der K. albescens D C. gehört, wie AschersonundGräbner meinen, noch zu K. arenaria D u m., wie ich seiner Zeit vermutet habe, geht — abgesehen von der deutlich stumpfen Deckspelze und der mit der K. glauca vollständig übereinstimmenden Behaarungsweise — schon daraus klar hervor, daß ihre verdiekten Grundstöcke, dann die quer sich deckenden, im Alter deutlich zerfasernden Blattscheiden mit der K. glauca in vollständigem Einklang stehen. Die K. glauca var. gracilis würde eigentlich laut der Diagnose von der var. intermedia wenig (höchstens in den Wachstumsverhältnissen) abweichen. In der Tat rechnet aber auch Ascherson nur Anklänge an die var. intermedia zu seiner var. gracilis. ß. subvar. pseudolobata Domin. Domin, in Bot. Tidsskr. 27. Bind, 2 Haefte 222 (1906), Rhizomatibus tenuibus longe prorepentibus laxe caespitiferis (va- ginis infimis omnibus exacte in fila solutis), eulmis gracilibus dense puberulis sed sat elatis cum paniculisca. 5 dmaltis, foliisinnovationumlongioribus (ca. 1 dm et ultra longis) planis ca. 11/,—2 mm latis rectis conspicue glaucis sed vix rigidis, paniculis usque 1 dm longis laxis valde lobatis, spieulis tri velquadrifloris 5!/,— 6 mm longis sed floseulis glumis vix vel paulo longioribus. Habitat in Jutlandia ad Ulfborg Sande (J. Jeppesen 1898). lero whys. abs ele hie ie: Observatio. Forma varietatis intermediae mira, habitu (formatione rhizomatum excepta) K. euglaucae f. lo- batae Marss., pro qua eam primo aspectu determinare volui, simillima. A K. euglauca rhizomatibus longe prorepentibus, caespitibus haud densis, spiculis majoribus haud raro quadrifloris recedit, sed forsan nil nisi formam varietatis intermediae robustissimam luxuriantem, paniculis sub flore valde expansis aspectum alienum praebentem (ut ipse cl. C. H. Ostenfeld in litt. affirmat) constituit. Negare autem nequimus notas gravissimas varietatis intermediae in forma praestanti haud exstare et tantum formationem rhizomatum cum typo congruentem mansisse. 3. var. dactyloides. K. dactyloides Rehb., Fl. germ. excurs. 140° (1830) et auct. (non Sprengel!). Aira dactyloides Rochel, PI. Ban. rar. 32 (1828). K. glauca A. I. dactyl. Aschers. u. Gr., Syn. II. 1. 362 (1900). K. glauca Sbsp. dactyloides Domin, Mag. Bot. Lap. III. 182 (1904). K. cristata var. y. dactyloides Maly, Enum. p. 11. (1848). K. Rochelii Schur., Ö. B. Woch. Bl. VII. 321 (1857), Enum. pl. Transsilv. 751 (1866). K. glauca auct. p. p. a, e. Griseb. et Sch., iter hung. in Wiegm. Arch. 360 (1852). Festuca dactyloides Roth, Nov. Pl. Spec. 78 (1821). Planta robusta rhizomate erassointerdum repenti, vaginis vetustis aphyllis majoribusrigidioribus interdumminusimbricatisetminus fatis- centibus, foliis innovationum radicalibusque elongatisplanis usque plus 3 mm latis oh glaberrimis conspicue glaucis culmeis quoque latis planisque, culmis robustioribus sub pani- culis puberulis usque plus 8 dmaltis, panicula lobata inferne interrupta usque 15 cm longa ramis usque 5 em longis pallida, spiculis submajoribus 2—3floris, glumis obtusis, glumellis ob- tusis interdum mucrone emarginature interposito munitis. Caeterum cum typo convenit. — Floret Maio, Julio. Area geographica. Habitat in collibus arenosis, arena mobili Hungariae, Banatus et Transsilvaniae. Distributio geographica. Hungaria: Im arenosis insul. Csepel pago Soroksär pr. Budapestinum oppositis greg. (v. Degen 1893). Daselbst auch Anklinge an den Typus! Banatus: Ager Romanorum lg. Rochel 1829 pro Aira dactyloides Roch., ibidem lg. Rochel 1815 ut Azra cristata b. dactyloides Rochel. In arena mobili pr. Karlsdorf (v. De gen 1887), Grebenäcz (Wierzbicki). In arena mobili Banatus (Koväts, Heuf fel). Transsilvania: In pascuis arenosis Mézôség (Lerchenfeld) (Schur sub nomine K. Rochelu Schur, H. Sehufr). Praeterea vidi specimen unum varietati dactyloides probabiliter adnumerandum, sed male col- lectum, e Tauria oriundum. Observatio. Kurz, aber treffend wird die K. dactyloides z. B. in Neilreich ,,Die Vegetationsverhältnisse von Kroatien“ pag. 18 (1868) charakterisiert: „A. dactyloides auf sandigen Stellen und im Flugsande des ungarischen Tieflandes ist eine derbe Form der K. glauca D C. mit 1—3’ hohen Halmen, bis 6“ langer lappiger Scheinähre und 2‘ breiten, kahlen, starren Blättern.“ Aseherson und Graebner beschreiben in Syn. II. 1. 362 (1902) eine f. macra, die durch niedrigeren, dürftigen Wuchs und kürzere Rispen charakterisiert wird. 4. var. bessarabica. Culmis robustioribus ca. 3 dm altis tractu tantum brevissimo sub panicula puberulis, foliis innovationum brevibus plurimis convolutis, vaginis infimis minute puberulis caeteris glabris, panicula late cylindrica densissima ca. 4!/,cmlongaeticmlata, spieulis parvis ca. 4 mm longis brevissime pedunculatis vel subsessilibus subauratis, glumis glumellisque obtu- sissimis. Bessarabia: Ad ostium fl. Danubii leg.? 2. VI. 1887 (H. J. P.) Observatio. Eine interessante Varietät, die durch die breit eylindrischen, sehr dichten Ährenrispen leicht kennbar ist. Bei der var. intermedia sind die Rispen nie so breit und diehtblütig! 5. var. valdevestita. Vaginisinfimis molliter breviter densissime albo-pubescentibus (sublanuginosis), mediis brevissime dense pubescentibus suprema nunc eo- dem modo pubescenti nune glabra, foliis innovationum angustis pro more con- volutis dense breviter velutino-pubescentibus, culmis saepe intense pubescentibus. Habitat in arenosis pinetisque Rossiae, sed adhuc mihi e stationibus haud multis innotuerat. Gub. Simbirsk: distr. Buinsk in pineto ad fl. Karm et pr. urbem Buinsk, statione utraque leg. S. Korshinsky VII. 1884 (H. J. P.). — Distr. Korsun: ad fl. Sura pr. pag. Kotljakovo lg. idem 1885 (H. J. P.) PR. == Gub. Nowgorod: lg. Seversk 1824 (H. J. P., f. foliis planiusculis, glumellis puberulis excellens). In Rossia media: inter stat. Sibebatobitplis et Ossobina lg. Trautvetter 1837 pro K. cristata EEE. 6. var. glabrata. Dense caespitosa, foliis innovationum nunc planis et usque 2 mm latis nune omnibus vel partim anguste convolutis semper rigidis valde seabris subglaucis (nec conspicue glaucis) glabris, vaginisomnibus gla bris minus glaucis usque fere viridibus, tantum infimis minutissime vix evidenter glauco-subpuberulis. Habitat in Dobrudscha et in guberniis Astrachan et Saratow Rossiae australis. Exsiccatae: P. Sintenis, Exsiccata e Dobrudscha 1873, Nro. 28, K. cristata. Distributio geographica. Dobrudscha: Babadagh: Koca-Kuëuk lg. P. Sintenis 1873 (H. B.) Gub. Astrachan: lg. A. Becker (N. H. M) Gub. Saratow: in collibus arenosis pr. Sarepta lg. A. Becker 1851 (H. J. P.) 7. var. Pohleana. Rhizomatibus ramosis verticaliter prorepentibus minus conspicue bulbosis, vaginis vetustis typice in fibrillas fatiscentibus, culmis humilibus tantum ca. 10 usque 18 em altis gracilibus totis puberulis ad medium foliatis, foliis innovationum rectis lon gio- ribus mollioribus planis (ca. 1 mm latis) convolutisve parum glaucis fere viridibus gla- berrimis parum seabris usque sublaevibus, vaginis tantum foliorum inferiorum brevissime dense argenteo-puberulis, caeteris glabris subviridibus, ligulis paulo longioribus, paniculis brevibus tan- tum 2'/,—8 em longis oblongis vix lobatis subdensis, spiculis cum typo convenientibus, glumis glu- mellisque obtusissimis dilute viridibuset violaceo-variegatis, glumis flosculos ad- aequantibus. Rossia arctica (europaea): in insula Kolgujew (fere ad 70° |. sept.); habitat in declivibus arenosis et in tundra arenosa, ubi eam collegit 21. Augusto 1902 cl. R. Pohle, cui varietatem hane egregiam dedico. Observatio. Eine sehr auffallende Varietät, die durch die am Grunde nur schwach verdickten Stengel, den niedrigen Wuchs, die weicheren, fast glatten und grünen Blätter, die kurzen, eigenartig gefärbten Ähr- chen sehr gut charakterisiert wird. Sie bildet den am meisten gegen Norden vorgeschobenen Vorposten des Hauptareales der K. glauca. subvar. Samojedarum. Vaginis vetustis (haud raro minus intense amethystino superfusis) vix conspicue imbricatis, culmis paulum altioribus (usque 25 em), foliis omnibus planis mollioribus latioribusque (usque 1*/, mm latis), paniculis majoribus usque 5 em longis lobatis laxis (sed strictis) obovato-oblongis uti in typo coloratis. Cum typo legit R. Pohle. Observatio. Diese Subvarietät wächst zwar gemeinschaftlich mit dem Typus, aber an einer Stelle, an der die Samojeden ihre Küchenabfälle (Fleisch) hinzuwerfen pflegen. Es ist wahrscheinlich, daß es sich hier bloß um eine Form des vergeilten Bodens handelt. Allerdings ist es aber interessant, daß die K. glauca, die sonst eine Bewohnerin der sterilen Sandfluren ist, auch auf solcher Stelle fortkommen kann. Subsp. II. K. sabuletorum (Czerniaëw) em. Czerniaëw, Consp. plant. c. Charcov. et in Ucran. (1859) em. K. glauca var. kosakorum Domin, in schedis Herb, Berol. K, glaucae affinis sed differt foliis unacum vaginis culmisque glaberrimis laevibus viridibus, rhizomatibus prorepentibus, vaginis vetustis minus imbricatis minusque fatiscentibus. Rhizomatibus longe verticaliter prorepentibus culmisque basi minus bulbosis vaginis pallidis submembranaceis glabris minus et saepe irregu- lariter fatiscentibus usque fere indivisis minus imbricatis involueratis interdum tantum vaginis vetustis patentibus in fila solutis, eulmis humilioribus vel mediocriter altis cum paniculis eirciter 3—4 dm altis usque ad apicem glaberrimis semper supra medium saepe usque ad apicem foliatis, foliis innovationum modo latioribus (usque 2 mm latis) planis modo angustioribus convolutis sed semper unacum vaginis viridibus glaber- rimis laevibusque (nec minute asperulis), foliis culmeis vaginis culmos laxe amplecten- tibus usque subpatentibus laminis valde elongatis plerumque convolutis unacum vaginis viridibus glaberrimis laevissimisque instructis, lamina folii eulmei Supremipanıculae apicem vel saltem basin attingenti, paniculis ca. 8 cm usque plus 10 em longis magnis lobatis pallidis interdum subauratis ramis inferioribus longio- ribus auctis subinterruptis, spieulis ca. 4—5 mm longis bifloris, glumis inaequalibus conspicue obtusis floseulis vix brevioribus interdum iis sublongioribus, glumellis obtusis vel obtusiuseulis uti glumis glabris. lo ret Junio. Habitat in sabulosis Rossiae australis (Ucraniae). In sabulosis ad fl. Don (de Pays des Kosaques, H. B.). In sabuletis ultra fl. Donetz lg. Czerniaéw 1830 sub nom. K. glaucae! Uerania (idem 1821 sub nom. K. sabuletorum, H. J. P.). Observatio. Diese Subspecies der K. glauca, die vielleicht als eine eigene Species zu betrachten ist, da Zwischen- formen bisher nicht bekannt sind und der Grad der Differenz ein genügend hoher ist, weicht auch in ihren Wachstumsverhältnissen von der typischen K. glauca nicht unbedeutend ab. Die untersten Halm- glieder strecken sich gewöhnlich stark besonders nach der Versandung des Standortes in vertikaler Rich- tung empor und bilden auf diese Weise ein ,,rhizoma longe verticaliter prorepens.“ Dabei ist zwar die Basis der Halme wie bei der K. glauca verdickt, aber die Verdiekung meist weniger auffallend, da die äußeren alten und zerfasernden Blattscheiden bald abfallen und somit der unterste Teil der Halme bloß durch die dünnen verlängerten, fast parallel verlaufenden, ungeteilten oder nur hie und da in Faden auf- gelösten Blattscheiden umhüllt erscheint. Das Hauptmerkmal der K. sabuletorum besteht aber inder vollständigen Kahlheit und Glattheit. Czerniaëws Originalexemplare der K. sabuletorum sind aber nur zum Teil mit der K. sabule- torum im unseren Sinne identisch. Es scheint, daß Czern ia ë w das Hauptmerkmal seiner Art in den eben erwähnten Wachstumsverhältnissen und in der mehr gelappten größeren Rispe erblickt hat; er sagt wenigstens: „Praeter rhizoma spica saepe ramosa, spieulis longe peduneulatis et habitu a K. glauca distinguenda est.“ In H. B. sah ich zahlreiche Originalexemplare Czerniaëws, dieinsgesamt eine robuste Form der K. glauca mit großen gelappten Rispen darstellten;! in H. Trautvetter sah ich die zwei oben erwähnten Exemplare der echten K. sabuletorum, von denen aber das eine von Ozerniaéw selbst als X. glauca bezeichnet war. * Deshalb habe ich auch die richtige K. sabuletorum als K. kosakorum bezeichnet. Bibliotheca botanica. Heft 65. 9 en Le Hybridae cum K. glauca. X 1. K. glauca X albescens hybr. n. K. albescenti similis, sed differt eulmis (quidem + prorepentibus) sed plus incrassatis, vaginis ve- tustis aphyllis partim indivisis partim more K. glaucae fatiscentibus, culmis elatis, panicula angusta, glumis glumellisque conspicue obtusis nec acutis. Habitat in arenosis insulae gallicae Île de Ré (Charente Infér.), ubi eam legit eum paren- tibus Letourneuxa. 1871 (H. L., H. H.). Observatio. Ich halte diese Pflanze für einen unzweifelhaften Bastard. Die K. albescens und glauca treten überall als konstante Formen auf und man findet in dem Verbreitungsgebiete der K. glauca, das nur äußerst selten das Areal der K. albescens berührt, nie Formen, die man für Annäherungsformen zur K. albescens halten könnte. Auf der kleinen französischen Insel Île de Ré gehört die X, albescens, wie ich aus den zahlreichen, von mir in verschiedenen Herbarien gesehenen Exemplaren schließen kann, zu einer häufigen Erscheinung. Die A. glauca scheint hingegen daselbst nur selten aufzutreten und dies in einer Form, die sich der var. intermedia nähert. In H. L. lag auf einem und demselben Bogen neben der typischen K. albescens ein Rasen der K. glauca und mehrere Individuen des vermutlichen Bastardes. In H. H. war derselbe nur in einem Individuum der K. albescens beigemischt. Im Ganzen steht diese Hybride der K. albescens näher; die K. glauca verraten aber sofort die stumpfen Hüll- und Deckspelzen. Die Basis der Halme ist gut intermediär oder der K. albescens ähnlicher. X 2. K. glauca X gracilis hybr. n. Combinatio haee magna excellit variabilitate formas numerosas modo K. glaucae modo K. gracilis formis diversis propius accedentes amplectens. a) Conbinatio K. Aschersoniana. Habitu K. glaucae vel gracili var. typicae similis, culmis pro more exaltatis modo puberulis usque tenuiter pubescentibus modo glabrescentibus basi minus vel haud incrassatis, vaginis vetustis aphyllis minus imbricatis usque rectis plurimis vel omnibus indivisis nonnullis saepius in fila fatiscentibus, foliis minus rigidis usque mollibus pro more angustis breviter pubescentibus glabrisve, vaginis in- ferioribus vel omnibus argenteo-puberulis usque breviter pubescentibus, spieulis parvis, glumis glumellisque omnibus obtusiusculis obtusis subacutisve haud raro in panicula eadem modo obtusius- culis modo subacutis usque subacuminatis. Parte vegetativa pro more K. gracili, paniculis K. glaucae pro- pius accedit. Distributio geographica. Germania: Mark Brandenburg: Grunewald pr. Berlin lg. Ascherson (Hb. Aschers.) (est superglauca x gracilis). 3 Tegel pr. Berlin lg. A. Lange 1897 (H. H.) (f. intermedia). FA bei Berlin lg. W. Müller 1858 (H. U. G.) (est glauca X supergracilis). Rossıa: Gub. Poltava: distr. Lochovice lg. Gagman 1887 (H. J. P.) (est glauca X supergraciiis). . Gallia: Fl. Parisiensis lg. Vahl 1825 (H. H.), Bois de Boulogne près Paris lg. J. Parseval- Grandm.aison 1835 (HD. GR) b) Combin. K. hungarica Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. V. 284 (1906). K. gracili var. pusztarum habitu primo aspectu simillima, sed differt caespitibus densio- ribus (vaginae autem vetustae pallidae aphyllae K. gracili respondent et originem alienam nullo modo ostendunt), foliis omnibus planis nonnullis fere 3 mm latis, indumento crebriori (vaginae et folia pilis densis longis reversim subpatentibus canescunt), sed praecipue spiculis parvis 4 mm (vel paulo minus) longis 2-floris, glu mis inaequalibus flosculis brevioribus acutis nec acuminatis, glumella flosculi primi pro more conspicue obtuse acuta (raro subacuta), flosculi alterius subacuta. Hungaria: Banatus (Comit. Temes): in collibus arenosis pr. Grebenäcz lg. Wagner V. 1905 cum parentibus (H. Deg.). c) Combin. K. soongarica. Dense caespitosa conspicue bulbosa, caespitibus magnis durisque, vaginis vetustis more K. glaucae fatiscentibus imbricatis nonnullis rectis fere indivisis, vaginis infimis breviter pubescentibus caeteris glaberrimis, foliis glaucis glabris scabris rigidis anguste convolutis, eulmis glabris, spi- culis ca. 6 mm longis 2-floris, glumis flosculis valde longioribus obtusiusculis usque subacuminatis, glumellis acutis rarius obtusiusculis. Asıa oeeidentalis rossiea: Soongaria, distr. Pawlodar, inter stat. Cuman et Pawlodar lg. Korshinsky VI. 1890 (A. S. P.). Observatio. Wie aus den obigen Diagnosen erhellt, sind diese 3 Formengruppen der K. glauca gracilis schon habituell voneinander recht verschieden. Ich habe sie aus dem Grunde mit binären Namen belegt, weil es nicht unwahrscheinlich ist, daß sich dieselben mit der Zeit in sekundäre Bastarde umwandeln werden. Die hybriden Kombinationen der K. glauca und gracilis gehören zu den häufigsten in der Gattung Koeleria erscheinenden Bastarden. Dessenungeachtet treten aber auch sie im ganzen nur selten auf. In der Umgebung von Berlin ist die K. Aschersoniana gar nicht selten und es läßt sich vermuten, daß sie sich daselbst schon durch eigene Samen weiterverbreitet und daß sie sich mit der Zeit (wenn dies nicht schon jetzt der Fall ist) zu einem sekundären stabilen Bastard entwickeln werde. Daß es sich bei diesen Formen um keine Mittelformen nicht hybriden Ursprungs handelt, braucht wohl nicht näher erörtert zu werden. Die große Variabilität ihrer wichtigsten Merkmale und dies oft beieinem und demselben Individuum ließe sich schon an und für sich nicht anders er- klären. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auch einige Formen, die ich bei der K. gracilis v. subobtusiglumis untergebracht habe, zu unserer Hybride gehören. Dies wird sich aber erst beim Specialstudium kleinerer Gebiete feststellen lassen. X 3. K. glauca X grandis v. K. grandis X glauca. Subseclio 2. Imbricatae. Vaginis vetustis imbricatis tenuioribus haud fatiscentibus vel tantum laceratis bulbum pro more cylindricum subminorem formantibus. er Conspectus specierum: 2) K. brevifolia (Alpes occident.). 3) K. hirsuta (species collectiva). Sbsp. I. K. hirsuta (Alpes Vallesiae, Italiae septentr., Tiroliae). Sbsp. II. K. flavovirens (Alpes Pedemontii). 4) K. Degeni (Rossia meridion., Rumelia orient.). es ME 2. K. brevifolia Reuter. Reuter Ind. Sem. Horti Genev. 4 (1861), Aschers. u. Gr., Syn. II. 1. 364 (1900), Domin, Mag. Bot. Lap. III. 260 (1904). K. hirsuta Sbsp. K. brevifolia Nyman, Consp. 816 (1882), Suppl. 335. K. hirsuta d.) brevifolia Richter, Pl. eur. [. 76 (1890). K. cenisia Reuter' ex Reverchon, in Bull, Soc. Etud. scient. d'Angers 138—140 (1873), Nyman Consp, 816. K. montana Jordan, Herb. 1854 ex Nyman Consp. 816 cf. Aschers. u. Gr. 1. c. 364. K. Muteli Gaudin, Herb.’ Culmis basi vaginis vetustis indivisis imbricatis confertis bulbosis humilioribus, foliis omnibus brevissimis, vaginis omnibus infimis pubescentibus exceptis glabris, vagina folii culmei supremi subinflata, ligulis sublongioribus, paniculis brevibus sublobatis laxioribus coloratis, glumellis exaristatis breviter aristulatis. Densissime caespitosa, caespitibus magnis durisque, rhizomatibus ramosis in- crassatis cylindros bulbosos vaginis vetustisaphyllisintegrisdenseimbri- catis tenuibus numerosis obductos formantibus, eulmis gracillimis geni- culatimascendentibus interdum violaceo superfusis paucinodis pro more humilioribus ca. 15—25 em (raro usque 4 dm) altis glaberrimis teretibus insuper nudis nec foliatis, foliisinno- vationum brevibus usque brevissimiscirciter 1—3 cmlongis raro planis saepius stricte convolutis glaucis rigidis reetis recurvatisve angustis in formis nonnullis subpungentibus pro more glaberrimis rarissime minute ciliatis pubescentibusve, vaginisinfimis brevissime sed dense glauco-pubescentibus caeteris glaberrimis, foliis culmeis paucis (2—3) brevissime laminatis, laminis vix 1 cm longis culmis + adjacentibus planis convolutisve unacum vaginis glabris, vagina foliiculmei supremi subinflata, ligulis protraetis sub- longioribus pro more ca. 1 mm longis parum laceroso-incisis, panieula breviori oblongo vel obovato-cylindrica subnutanti haud densa parum lobata (sublobata) ca. 2—3 em longa basi saepius subinterrupta in forma typica intense violaceo colorata raro pallida, axi pani- culae ramis ramulisque glabris, spiculis breviter pedunculatis glaberrimis mediocribus minoribusve ca. 4—5 mm longis bi- vel trifloris, glu mis subaequalibus late lanceolatis late scarioso marginatis flos- culis conspicue brevioribus acutatis, glumellislongeacuminatissaepiusin aristulam brev'em vix 1 mm longam sensim protractis. Floret Julio, Augusto (Junio usque Septembre). Area geographica: Habitat in rupibus rupiumque fissuris, in pascuis alpinis Alpium occidental. praesertim in regione alpina altitudine 1600—2500 m. 1 Es ist höchst wahrscheinlich, daß der Name K. cenisia Reut. seinen Ursprung nur einem Irrtum zu verdanken hat. Ich würde mich der Ansicht hinneigen, daß es sich um einen provisorischen Namen handelt, den Reuter auf der Scheda jener Pflanze zugeteilt hat, die er dann später als K. brevifolia bezeichnete. Dies scheint mir dadurch beglaubigt zu sein, daß von den drei Standorten, von denen die K. brevifolia im Herb. Reuter vorliegt [1) Mont Cenis, ad rupes, lg. Reuter 1851! 2) Col de Bellino, lg. Reuter 1852, .3) Col de la Croix, Mont Viso, lg. Reuter 1852], der erste sich auf den Mont Cenis bezieht. Die erstere Pflanze hat wohl Reuter mit dem Namen der K. cenisia belegt (und einige so be- zeichnete Pflanzen auch bereits verteilt), als er aber erkannte, daß seine K. cenisia auch anderwärts vorkommt, hat er ihren Namen in den definitiven, von ihm auch später publizierten K. brevifolia umgeändert. Im Herb. Reuter befindet sich aber keine als K. cenisia bezeichnete Pflanze. Barbey, der sich die Mühe genommen hat, dieser Sache gründlich nachzugehen, berichtet in einem Brief an J. Hervier wie folgt: „Je puis vous affirmer, que les herbiers Boissier et Reuter ne con- tiennent, ni l’un ni l’autre aucun échantillon portant le nom K. cenisia Reut. Je ne l'ai trouvé que dans Nyman, Consp. 816°. (Vergl. Soc. Dauphinoise XIIl., Bull. 553 [1886)). ? Teste specimen originale a cl. Gaudin in Lautaret sub nomine K. Muteli Nobis (an valesiacae mera varietas?) lectum”(H. Gaudin in H. L.). Variat: 1. var. typica. Culmis gracillimis humilioribus, paniculis (unacum antheris) vio- laceo-coloratis. Keaonsszlkab. LER Kir, 3. Tab. IL, Bio, 9. Exsiccatae: Herbier du Musée de Lausanne (Suisse) Nro. 14 K. cristata var. montana subvar. compacta Hackelin litt. 1903 subv. n. El. Reverchon, Plantes de France 1885 Nro. 26 K. cenisia Reut. El. Reverchon et A. Derbez, Plantes de France Nro. 26 K. brevifolia Re ut. E. Rostan, Exsice. Pedemontana Nro. 13 K. alpicola Gren. (1864) (partim pallida). Société dauphinoise, 1884 Nro. 4320 K. brevifolia et 1886 Nro. 5084 K. brevifolia forma. E. Wilezek, Vallée d'Aoste, 26. VII. au 9. VIII. 1903 Nro. 1., 2., 4. K. brevifolia. Distributio geographiea. Alpes maritim.: Col de Colombard (Favrat 1887), Montauroux (?) (Reverchon 1871 pro K. cenisia). Basses Alpes: Montagne d’Aurent, près Annot (Reverchon 1885, partim f. pallida). Hautes Alpes: Vallée de Cervières sur Briançon au Col de Malrif, 2400 m (Wilezeket Mail- lefer 1901), Briançon (Reverchon 1870 sub nom. K. cenisiae), Mont Viso (Reverchon 1868 sub. nom. K. alpicolae), Abriés-en-Queyras (Faure, Perret, Arvet-T., Pellat 1883) etc. Piémont: In alpibus circa la Modene delle Finestre (Boissier et Reuter 1853 sub. nom. K. brevif.!), Mont Cenis, locis plurimis (Reuter!, Verlot [Verlot Catal. Dauph. Nro. 2669], Pellat, Jacob, Serrie). — Colle del Assiette (Cottische Alpen), am Kamme unter der Spitze (R. Beyer 1891). — Sestrieres (E. Rostan 1864, partim pall.). — Vallée de Cogne locis plurimis a. e. sur la chapelle du Crét (Maillefer 1903), Combe de Valnontey (Wilezek et Maillefer 1903), Chavanis 1700—1800 m (Wilezek 1903), entre Lilla et Crest, 1700 m (Wilezek 1903). — Alpes de Cogne (Haussknecht 1862). — De Valsavaranche au Col Louzon (Wilezek 1894 et 1904, Jaccard 1894, 2200 m). — Col de la Vanoise (Wilezek 1893). 2. var. flavida. K. gracilis var. cenisia Domin, Mag. Bot. Lap. IH. 346 (1904). Differt panicula flavo-pallida, antheris luteis. In area formae typicae promiscue (sed haud frequens) reperitur. | Exsiccatae: E. Wilezek et P..Jaecard, Herborisation en Piémont 1894 Nro. 13 K. brevifolia. Piémont: In mte. Cenisio (Cesati 1857, K. gracilis var. cenisia mihi prius, ibidem Déséglise 1881). — Du Col Louzon à Cogne (Wilezek und Jaccard 1903, ca. 2200 m). Hautes Alpes: Col des Ages (Revercho n). 3. var. monticola. K. gracilis var. monticola Domin, in Mit. Botan. Mus. Univ. Zürich XXVI. 199 (1906). Differt a typo culmis pro more altioribus (3—4 dm), paniculis nitidulis, spiculis haud vel parum coloratis, glumis glumellisque maxima ex parte s¢ariosis, Se A Area: Adhue tantum in Pedemontio et in alpibus gallicis Hautes Alpes observata. Exsiccatae: Herbier du Musée de Lausanne (Suisse) Nro. 9 K. cristata (1897). DPistTibution ¢eoenap hire a- Piémont: Cogne: Chapelle la Crête (F. ©. W olf, 1900 m, 1897), nahe dem Dorfe Cogne (lg. idem), Chavanis, 1900 m (Wilezek 1897). — Macugnaga (F. O. W 01f 1897). Hautes Alpes: Abriés: Col Lacroix (A. Pellat 1894). Observatio. Die K. brevifolia stellt uns einen gut charakterisierten und in jedem Falle leicht erkennbaren Typus der West- und Siidalpen dar, der mit der Gruppe Cristatae gar nichts gemein hat. Sie kann zwar als eine Parallelart der X. hirsuta, von der sie in ihren morphologischen Merkmalen ziemlich weit ent- fernt ist, gedeutet werden; es ist aber vollkommen unrichtig, dieselbe als eine Subspecies oder Rasse der K. hirsuta auffassen zu wollen, wie dies Nyman und Richter tun. Ein, auch nur oberflächlichster Vergleich beider Arten beweist dies zu Genüge. 3. K. hirsuta Gaud. sens ampl. In duo dividitur Subspecies, quarum prima (vide diagnosin!) typum speciei hujus exhibens valde est in Alpibus divulgata, altera autem e statione adhue unica nota panicula late eylindrica densa pallida abhorrens caeterum notis gravioris pretii haud differt. Qua de causa diagnosis K. hirsutae verae notis supra memoratis completa pro diagnosi speciei collectivae valere potest. Subspec. I. K. hirsuta Gaud. Gaudin Agrost. Helv. I. 150 (1811), Nyman, Consp. 816 (1882), Suppl. 335, Richter, Pl. eur. I. 76 (1890) p. p., Achers. u. Gr, Syn. II. 1. 364 (1900), Domin, Mag. Bot. Lap. III. 262 (1904). Aira hirsuta Hall. f. ex Schleicher, Cat. pl. exsic. 55 (1800) nomen nudum. Festuca hirsuta Lam. u. DC., Fl. France III, 53 (1805). Airochloa hirsuta Link, Hort. Berol. I. 129 (1827). Culmis basi vaginis vetustis indivisis imbricatis bulbosis sub paniculis pubescentibus, foliis glaucis unacum vaginis glabris, ligulis protractis, paniculis sublobatis oblongis vel obovato-oblongis brevibus haud densis coloratis, spiculis hirsutis usque villosis, glumellis aristis terminalibus c. 1'"s—2 mm longis munitis. Dense caespitosa, culmis basisemper manifeste bulboso-incrassatis, bul- bis minoribus sed iis K. brevifoliae semper majoribus, vaginis vetustis aphyllis imbri- catis semper indivisis! confertis effectis, culmis erectis periphericis pro more geni- 3 (raro usque plus 4 dm) altis insuper su b panicula tractu pro more longiori rarius breviori dense pubescentibus (interdum villosis rarius tantum pu- culatim ascendentibus gracilibus ca. 2 berulis), vaginis foliorum infimorum vaginisque aphyllis pro more brevissime pubescentibus puberulisve caeteris glaberrimis, laminis angustis planis saepius convolutis rectis vel curvulis rigidiuseulis pro more nervo albo cartilagineo duro marginatis glaberrimis (nec eiliatis) laevibus, raro parum scabris, ligulis conspicue protractis usque 2 mm longis laceroso-dentatis glabris vel ad marginem ciliatis panicula ex viridiintense violacea ovoidea obovato-oblonga vel ob longa ca. 1—5 em longa basi plerumque subinterrupta semper lobata (sed ramis brevioribus) saepeque subnutanti, ramis ramulisque villosulis, spieulis 2—4floris 4'/,—6 mm 1 Die alten Blattscheiden zerfasern bei dieser Art nie. Nach Hegetschweilers Flora der Schweiz 70 (1840) sollen zuweilen auch bei dieser Art die Fasern aufgelockert sein, was sich aber nur auf einen abnormen zufälligen Fall be- ziehen kann. A ie longis (in varietate Schinzii usque 5floris et 9 mm longis), glumis late lanceolatis pro more acutis subinaequalibus brevibus floseulis semper conspicue bre- vioribus pro more dense villosis interdum tantum apice dorsoque parum hirsutis, glu- mellis hirsutis acuminatis hyaline lutescenti-brunneo marginatis plerumque breviter bi- dentatisesinu dentium aut cum integris ex apice aristis ca. 11/,—2 mm Lamris rectis scabris munitis. Floret Julio, Augusto (Junio usque Septembre). Area geographica: Habitat in pratis alpinis siccioribus, in saxosis schistosisque, in rupium fissuris, in montanis as- peris Alpium Tiroliae Vallesiae et Italiaeseptentrionalis et probaliter in Croatia. Varietates sequentes observantur : 1. var. typica. Foliis angustis raro latioribus, eulmis mediocriter altis humilioribusve sub panicula semper tractu breviori vel longiori pubescentibus, spiculis 2—3floris ca. 41/, usque Samm longis Fihirsntis usque villosis. Habitat in Alpibus Tiroliae, Vallesiae, Italiae septentrionalis, Delphinatus et Croatiae (?) con Tab. TTL Mie 4, Tab. IV, Fig. 7. Exsiccatae: A. Kneucker, Gramineae exsiec. IX. Lief. 1902 Nro. 256 K. hirsuta. Stebler und Schröter, Graminées suisses, publiées par la station d’essais des semences Nro. 109 K. hirsuta (1889) p. p. min. (ef. v. Schinzii). F. Sehultz, Herb. norm. nov. ser. Cent. 10 Nro. 962 K. carniolica. Formae: a) f. genuina. Foliis pro more angustis, culmis sub panicula pubescentibus, pani- eulissemper coloratis, spiculis pubescentibus hirsutisve. — Forma divulga- tissima. b) f. pallida (Kneucker). Kneucker, in Bull. Trav. de la Murithienne Fasc. XIX, XX. 81 (1892) pro var., Domin Mag. Bot. Lap. III, 263 (1904). K. hirsuta var, aurata Cesati Herb., cf. Domin, |. c. 344. Panieulis pallidis (vix coloratis) interdum auratis, caeterum cum f. genuina congruens. Raro provenit cum typo. c) f. subglabriflora Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 344 (1904). Spieulis glabrescentibus, i. e. glumis glumellisque tantum parum hirsutis. Hie inde cum typo, haud frequens. d) f. latifrons. Robusta usque plus 5 dm alta, foliisinnovationumlongioribusplanis ca. 2 mm latis (sed pro more typice nervo albo cartilagineo duro marginatis), panicula valde lobata. Rara (cum typo). e) f. distantispiculata. Humilior, panicula ca. 6 em longa in cireuitu late cylindrica sublobata subnutanti, ramis praecipue inferioribus valde distantibus (ramo secundo plus 1'/, em supra primum, ramo tertio plus 1 em supra secundum inserto), panicula itaque verti cillato-interrupta apparenti. Adhue tantum in Vallesia: Kt. Tessin lg. Favrat 1854. Sollte diese merkwiirdige Form mit gewisser Konstanz auftreten (was aber nicht zu erwarten ist), so müßte sie als Varietät aufgefaßt werden. Distributio geographica var. typicae: Croatia: in alpestribus Croatiae (Gebhard, H. U. G.). Das Vorkommen der K. hirsuta in Croatien — wir sind nicht berechtigt, die Pflanze Gebhards in Zweifel zu ziehen — ist vom phytogeographischen Standpunkte aus sehr interessant. Tirolia (praecipue meridionalis, rarius septentrion.): Stubaier Alpen: Alpein (Kerner), in valle Stubai (Kerner). Zillertaler Alpen: in m. Seeberg pr. Lappach (Treffer 1880—83, 2200—2500 m). Ötztaler Alpen: in valle Ötztal (Kerner, Gerhard, Engler ete.). Pr. Sölden (Sieber), in valli Sulden (Hackel 1884, 1850 m), in alpibus ad Mals (Hofmann), Pfossental (Paul 1889), Schnalsertal (Mielichhofer, ad pallidam verg., Kerner), supra Vent (Th. Wolf 1895, 2000-2200 m) etc. Ortler Alpen: Stilfser Joch 2200—2600 m (Hackel, Artzt, Freyn etc). Wormser Joch (Engler 1871, Uechtritz 1858, partim f. pallida). Südtiroler Dolomiten: Seiseralpe (Leresche 1864). — Fasaner Alpen, in pratis alp. (P. Savi 1847), ibidem (Cesati [m. Canserloï|, Faechini 1844). Vallesia (meridionalis raro centralis): Kt. Uri: Realp, Muttenalptal, 2100—2300 m (Correns 1894). Kt. Graubünden: Engadin: Val Bevers locis plurimis (Krättli, Muret, Schröter, (2700 m!), Thomas, Brandt, Leresche, Lager etc., f. latifrons quoque atque f. sub- glabriflora), CasanapaB et Sils-Baseglia (Hegi 1900), St. Moritz (Heer 1849, f. subglabriflora), OfenpaBgruppe (Brunies, Heer), Fesetal (Hegi, Schinz 1898—99, partim ad pallidam vergens), Pontresina (Favrat, Muret, Leresche etc, etiam f. pallida), pr. Samaden (Th. Brown 1873), Bernina (Muret 1849, Lerch 1873), St. Bernardino (Muret 1849, ibidem f. auratam lg. Salis 1838, Brügger 1867), Nufenen (Heer, f. typ. et subglabri- flora), Lavirum (Masson 1871), Unter-Chur (Salis 1831), zw. Soglio und Forcella di Prasig- nola, Paß ins Madrisertal ca. 2160 m (Rikli 1897, f. pallida) ete. ete. Kt. Tessin: Val Pivra (Huguenin 1898), St. Gotthard (Brügger 1863, Haussknecht 1861 ad pallidam verg.); Sources du Tessin vers le Gries (Muret 1854), Airolo (Brügger 1863). Alp Corno im Val Corno (Seitental des Val Bedretto) (Rikli 1903, 2150 m), Nu- fenen-Paß, ca. 2300 m (Wilezek 1892) ete. Kt. Wallis: Simplon (F. O. Wolf 1895, 2400 m et alii), Zwischenbergen (F. O. W olf 1894, Favre 1869), Eginental (Favrat 1872—76, 2200 m, ibidem quoque f. aurata!), Furka locis pluribus (Favrat, Muret, Buser, F. O. Wolf, Thomas, Engler ete., quoque f. subglabriflora et pallida), Mayenwand (F. O. Wolf 1893, 2200 m), Merzenbach (Lagger, quoque f. latifolia) ete. Italia septentr. (Alpes Vallesiae Tiroliaeque meridionali adjacentes) : Prov. Sondrio: bei Alkamera im Tale Viola, ca. 2000 m (M. Longa 1901), Val Furva, pr. Bormio (lg. ? 1864), Monte Confinale pr. Bormio (Cornaz 1878, 2500 m). — Wormserjoch, italienischer Seite (Briigger 1862). Venezianer Alpen: Col di Valdobbia, 2500 m (F. O. W olf 1897 et Cesati 1855). De, 98: 2 2. var. Schinzii Domin. Domin, in Mit. Bot. Mus. Univers. Zürich XXVI. 189 (1906). Planta robusta usque plus 4 dm alta foliis plurimis planis longiori- bus (typice glaucis et rigidis duro marginatis) usque 3 mm latis, foliis culmeis laminis magis evo- lutis instructis, paniculis magnis valde lobatis laxioribus, spiculis magnis (saepe minus intense ac in typo coloratis usque pallidis) usque 9 mm longis 4—5floris. Habitat raro in Vallesia et Tirolia. Rome Tab Ly, Big: 8° Exgiecatze: Stebler und Schröter, Graminées Suisses, publiées par la station d’essais des semences Nro. 109 (1889) K. hirsuta (p. p. maj.). Distributio geographica. Vallesia: Kt. Graubünden: in graminosis alpinis ad Berninahospiz, 2450 m. Tirolia: Ortler Alpen: Stilfser Joch (A. v. Salis 1833 sub nom. K. hirsutae „spieis majo- ribus“, ibidem Poulsen 1843, simul f. subglabriflora!). 3. var. denudata. Folis innovationum brevibus rigidis glaucis, culmis basi bulbosis, glabritie vaginarum (infimis ex- ceptis), ligulis protractis, forma spicularum, glumellis aristatis cum typo optime convenit, sed differt culmis usque ad paniculam glabris, spiculis pallidis (flavescenti-viridibus), glu- mis glumellisque glabreseentibus (glumis saepius glabris carina + longe ciliatis et tan- tum glumellis parum hirsutis). Habitat in alpinis Vallesiae pr. Pontresina (Kt. Graubiinden), ubi eam legit Muret 1863 GL). 4. var. leiantha. Parte vegetativa atque paniculae forma cum typo optime convenit, sed differt statura robustiore (culmis cum paniculis usque 4 dm altis sub paniculis tractu paulum breviori ac in typo pubescentibus), imprimis autem glumis glumellisque exacte glabris. Spiculae 3-florae ca. 6 mm longae coloratae. Habitat in alpinis Vallesiae in Engadin (Kt. Graubiinden) secus vias vallis Bévers (cum typo!), ubi eam legit Augusto 1850 Leresche (H. L.). Observatio. Die K. hirsuta gehört unter den europäischen Koelerien zu jenen seltenen Arten, die wegen ihrer charakteristischen Tracht nur selten verwechselt werden. Sie besitzt eine auffallende habituelle Ähnlich- keit mit dem T'risetum spicatum, welches aber auf den ersten Blick durch die deutlich geknieten Grannen zu unterscheiden ist. Es ist wohl interessant, daß sich hier zwei Arten verschiedener und sogar zu ver- schiedenen Tribus angehörenden Gattungen, die auch ein nicht unähnliches Areal besitzen, zu habituell so ähnlichen Formen ausgebildet haben. Näheres hierüber s. S. 31. Subspec. II. K. flavovirens. Culmis humilioribus foliatis, paniculis late cylindricis flavoviridibus. Culmishumilibus ca. 12—15 em altis gracilibus sub panicula tractu brevi (vix 5 mm longo) pubescentibus caeterum glabris supra medium foliatis, foliis innovationum rectis brevibus 2—4 em longis pro more planis sed angustis rigidis glaucis nervo albo cartilagineo duro marginatis glaberrimis sed hic inde folio breviter dense pubescenti intermixto, vaginis infimis breviter pubescentibus, foliis culmeis laminis longioribus instructis, panicula sublo- Bibliotheca botanica. Heft 65. 10 ne N ee bata sed densa late cylindrica recta vel subnutanti, glumis glumellisque undique villosis flavoviridibus, glumellis aristis sublongioribus munitis. Floret Julio. Habitat in Pedemontio (Italia bor.) prope pagum Cogne in societate K. brevifoliae var. mon- ticolae, ubi eam legit Julio 1897 F. O. Wolf (H.2.). Observatio. Ob es sich bei dieser merkwürdigen Pflanze, die auf den ersten Blick den Eindruck eines Bastardes macht, (was sie aber kaum ist), um eine geographische, im Piemont heimische Rasse handelt, kann man, da die Pflanze nur von einem einzigen Standorte vorliegt, nicht entscheiden. 4. K. Degeni Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III, 275 (1904). Dactylis lobata M. B. Fl. taur.-cauc. I. 67 (1808), p, p. (nec III. 70 [1819]!!) Koel, lobata Roemer et Schultes, in Syst. Vegetab. II. 620 (1817) p. p. K. Pareisziana Presl, Botan. Bemerk. in Abh. Böhm. Ges. Wiss., V. Folge, Bd. 3, 120 (1844) nomen nudum! K. brevis auct. p. p. vix Steven Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou XXX. II. 110 (1857). K. getica Triner ex Steudel, Nomencl. ed. II 1849 (1840) nomen nudum. Culmis basi vaginis imbricatis confertis indivisis conspicue bulbosis, foliis convolutis brevibus glabris, pani- culis densissimis ovatis vel oblongo-ovatis pallidis, spiculis 2—3floris subsessilibus, glumis flosculis valde brevioribus. Dense caespitosa, caespitibus saepius minoribus sed duris pluriculmibus, eulmis basi va- ginis pallidis indivisis tenuioribus (interdum hic inde laceratis sed nunquam in fila fatiscentibus) confertis imbricatis conspicue bulbösis (bulbis subovatis) mediocriter altis (ca. 20—35 em) gracilibus usque ad apicem glaberrimis strietis insuper longe nudis (nec foliatis) pro more ad tertiam partem inferiorem foliatis, foliis innovationum abbreviatis tantum ca. 2—5 cm longis rigidis rigidiusculisve rectis vel eurvulis plurimiscon- volutis angustissimis glaucis vel subglaucis unacum vaginis glabris ad mar gines scabris nec eiliatis caeterum plerumque laevibus, vaginis foliorum innovationum infimorum pro more brevissime albo-puberulis, foliisculmeis paucis laminis brevibus (saepe vix plus 2 em longis) planis sed haud plus 11/, mm latis subpatentibus vel culmis adjacentibus unacum va- ginisglabrisinstructis, vagina folii culmei supremi interdum minus subinflata (vaginis tan- tum infimis eodem modo ut in innovationibus minute puberulis), ligulis sublongioribus rotundatis glabris usque */, mm longis, paniculis brevibus ovatis vel ovato-oblongis (raro late ob- longo-cylindricis) densissimis continuis haud lobatis semper pallidis interdum latitu- dine vix longioribus saepius ca. 2—2!/, em longis et usque plus 1 cm latis, ramis ramulisque paniculae breviter puberulis, spiculis brevissime pedunculatis vel subsessilibus late oblongis 2- vel 3-floris (raro 4- floris) 5—7 mm longis, glumis inaequalibus late lanceolatis glabris flosculis con spicue (ca. tertia parte et ultra) brevioribus acutatis, glumellis lanceolatis sub- acuminatis nune glabris nunc breviter pilosis uti glumis tantum anguste hyalino-marginatis vel fere totis viridibus exaristatis vel paulum sub apice aristulis brevibus sed conspicuis usque 11/, mm longis tenuibus interdum curvatis scabris munitis, paleis glumellis brevioribus. Floret Majo, Julio. Area geographica: Habitat in aprieis lapidosis (saepe in calcareis), in collibus caleareis et argillosis rarius in desertis promiscue per totam fere Rossiam meridionalem et in Rumelia orient. Bessarabiae rossicae ad- jacenti. Teon.: Tab. III, Fig. 5, Tab. IV, Fig. 5 (Sudak, Trautvetter), Fig. 6 (Odessa, Nordmann). ES En Exsiccatae: P. Sintenis, Exsice. ex Dobrudscha Nro. 25 et Nro. 27 (1873). Herb. ruthen. Cent. II. Nro. 119 Dactylis lobata M. B. Variat: a) f. mutica. Glumellis acuminatis muticis pro more glabris. b) f. aristata. Glumellis aristis subterminalibususque 1!/,mmlongis munitis nune glabris nune puberulis vel breviterpilosis. Distrıbutio geographiea: Rumelia orient.: Dobrudscha: Babadagh in lapidosis pr. Kara - Nasieb (P. Sintenis 1873, maxima ex parte f. aristata), Matschin: Geiersberge pr. Greci (P. Sintenis 1873), in calcareis ad Greci pr. Macinu (Brandza 1884, f. aristata pubescens). Rossia meridion.: Gub. Bessarabia: lg. Marschall Bieberstein ut Dactylis lobata M. B. (N. H. M., partim arıstata), ut Dact. lobata variet. (H. Fischer in H. J. P.) Gub. Podolia austr.: le. W. Besser (f. mutica glabra). Gub. Cherson: in coll. cale. et argill. ad Borysthenem (Paczoski 1888), in aprieis lapidosis ad Odessam (Lang et Szovits, formae div.), Fl. Odessana (Nordmann, forma utraque) ete. Gub. Taurien: pr. Sudak (Czerniaéw 1832, f. mutica), in Tauria leg. Pareisz (Hb. Presl als À. Pareisziana Pres|l, H. UT. G.). Gub. Saratow: pr. Sareptam (A. Becker, forma utraque). Gub. Kasan: leg. Graff (Reliq. Fischer). Observatio. Die sich auf diese Art beziehende Synonymik ist eine äuBerst verwickelte. Um unsere Anschau- ungen zu rechtfertigen, miissen wir dieser Sache griindlich nachgehen, was wir auch aus dem Grunde nicht vermeiden können, da es sich hier um eine in Südrußland weit verbreitete, bisher verkannte Art handelt. Marschall Bieberstein beschreibt in seiner Fl. taur.-caue. I. (1808) p. 67 zwei Koeleria- Arten unter der Gattung Dactylis. Die erstere — Dactylis cristata — wird von ihm als ,,Dact. panicula spicata oblonga spiculis subtrifloris nitidis, glumis acutis, foliis pubescentibus“, die andere — Dact. lobata — als „Dact. spica lobata ovata, spiculis trifloris, glumis aristatis, foliis glabris“ beschrieben. Von dieser letzteren, für die er Taurien als Heimat angibt, sagt Marschall Bieberstein |]. e. noch fol- gendes: ,,Praecedenti proxima, sed minor et glabra. Folia radicalia breviora latioraque; vagina summa tumidiuseula. Spica brevis glabra; nee rachi pedicellisque pubescentibus, ut in praeced. Glumae di- stincte aristatae: arista tamen brevissima.“ Aus all dem Gesagten kann man schließen, daß die Dactylis eristata M. B. in erster Reihe als Synonym der K. gracilis zu betrachten ist; was die Dactylis lobata anbelangt, so scheint es wahrschein- lich, daß darunter in erster Reihe die begrannte Form der K. Degeni gemeint ist; daß aber Marschall Bieberstein schon damals nicht im Klaren darüber war, was alles zu seiner Dact. lobata gehört, be- weist eines seiner Originalexemplare, welches die typische K. Degeni darstellt, von Bieberstein aber als Dact. lobata variet. M. B. bezeichnet ist. Es scheint mir überhaupt, daß M. Bieberstein, als er seine Dact. lobata aufstellte, darunter Formen, die zu verschiedenen Arten gehören, vereinigt hat, Elf Jahre später erklärt er in der Tat, daß seine Dactylis lobata als Synonym der K. glauca zu betrachten sei. Dies ist wohl der beste Beweis, daß er unter seiner Dact. lobata im Jahre 1808 nicht nur die K. Degeni gemeint hat. Es ist ganz ausgeschlossen, daß er diese schon habituell so auffallende Art, wenn er Tee sie einmal kennen gelernt hätte, später wiederum von dem Chaos der anderen russischen Koeleria-For- men zu unterscheiden nicht imstande gewesen wire. Ich zitiere seine Worte aus FI. taur.-cauc. III. pag. 70—71 (1819): „Olim habui et descripsi plantam valde macilentam, postmodum eandem inveni, tam per Tauriam quam per Caucasum, immo et alibi per Rossiam meridionalem magis vegetam totoque habitu cum D. eristata convenientem, culmis quoque apice et paniculae rachi leniter pubescentibus et glumarum nervo dorsali apicem vix supereminenti; ita quidem, ut praeter glabritiem foliorum nullam quae valeat distinetionis notam intra utramque videam. Planta nostra vegetior non differt ab Aira glauca, mihi variis e locis ab amicis communicata, eujus synonyma sunt Aira glauca Schrad. et Koel. lobata et glauca Roem, et oe hwit Es schien mir wichtig, diese Worte Biebersteins im ursprünglichen Wortlaute wiederzu- geben, da sie am besten beweisen, daß Biebersteins Dact. lobata mit der K. cristata auct. voll- ständig identisch ist.! Die Umtaufung der Dact. lobata in Koel. lobata wurde von Roemer und Schultes in Syst. Vegetab. II. 620 (1817) vorgenommen. In Mantissa II. 345 (1824) sagt Schultes von der K. lobata (mit Berücksichtigung der späteren Ausführungen Bie bersteins): „Deleatur, utpote eadem planta cum glauca.“ In Mantissa III. 627 (1827) sagt Besser in der An- merkung, daB die K. lobata Bessarabiens von der echten K. glauca verschieden sei; es ist wahrscheinlich, daB schon Besser in der K. lobata eine selbständige Species ahnte. Im übrigen halten die meisten älteren und modernen Auktoren die Dactylis lobata M. B. fiir ein Synonym der K. glauca, so z. B. Opiz in Berchtolds Oek. Techn. Fl. Bohmens 200 (1836), Ledebour in Fl. ross. IV. 402 (1853), Schur in Enum. Plant. Transsilv. 751 (1866), Richter in Pl. europ. I. 75 (1890) ete. Was die K. Pareisziana K. B. Pres] Botan. Bemerk. in Abh. Bohm. Ges. Wiss. V. Folge, Bd. 3, 120 (1844) anbelangt, so wurde dieselbe von Pres] nur als nomen nudum publiziert (,,Dactylis lobata Pareisz pl. taur. n. 561 nec Bieb. — Est K. Pareisziana Pres]“). Nach dem Originalexem- plare Presls in H U. G. ist es in der Tat unsere K. Degeni. Endlich kommt noch die K. brevis Steven in Betracht, die von manchen Auktoren als Syno- nyme zu der K. glauca, von anderen wiederum zur K. ,,cristata“ gestellt wird. Steven beschreibt seine Art in Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou XXX. II. 110 (1857) folgenderweise: ,,Caespitosa tota glabra, foliis omnibus convolutis angustissimis, ligula truncata vel acutiuscula, panicula brevi ovata, spieulis glumas subaequantibus, paleis acutis.“ Aus dieser kurzen Diagnose läßt sich allerdings nicht erkennen, welche Form Steven meinte; die Form der Ahrenrispe entspricht zwar der K. Degeni, doch die übrigen Merk- male, so besonders die mit den Hiillspelzen fast gleichlangen Blüten können sich auf keinen Fall auf die K. Degeni beziehen. Es scheint mir, daß auch die Stevensche Art ein mixtum eompositum sei; auch ein Originalexemplar, welches mit der K. Degeni identisch wäre, würde mich nicht überzeugen, daß Steven seine Diagnose nur auf unsere Art bezogen hat. Brandzas K. brevis ist allerdings unsere K. Degeni, aber sonst haben die meisten Autoren unter der K. brevis alles mögliche, nur nicht die K. Degeni verstanden. Boissier (Fl. or. V. 575) hält die K. brevis für eine Form der ,,cristata“ (,,variatio panicula abbreviata ovata“), N y man (Consp. 816) für ein Synonym der K. glauca; Hackels K. brevis ist K. gracilis var. Sintenisii (teils auch andere gracilis-Formen) u. s. w. Mit Rücksicht darauf erscheint es mir als das einzig Richtige, auch diese zweifelhafte Art fallen zu lassen. Wenn dies durch keinen anderen positiven Grund motiviert wäre, so entspräche es doch wohl dem, was in dem Art. 51 (sub. 4) der neuen nomenklatorischen Regeln enthalten ist. Es sei noch bemerkt, daß auch die ernstesten Botaniker über diese Arten nicht im Klaren sind. Als Dactylis lobata findet man z. B. in Herb. Le deb our die typische K. grandis; in Mertens Herb. Ross. wurde unter demselben Namen die K. gracilis var. minutiflora herausgegeben. Die K. Degeni gehört wiederum zu jenen unanfechtbaren Arten, die wegen ihrer charakteristischen Tracht auf den ersten Blick erkannt werden müssen; um so mehr muß es uns verwundern, daß bisher niemand diese auffällige Art richtig aufgefaßt hat. i Als „Airochloa lobata M. B.“ sah ich übrigens aus Taurien von Fischer gesammelt eine K. splendens. a Subsectio 3. Reticulatae. Vaginis vetustis densis in fila reticulatim conjuncta solutis bulbum cylindricum firmum formantibus. Conspectus specierum: 5) K. vallesiana (species collectiva). Sbsp. I. K. vallesiana (Regio mediterranea occidentalis). Sbsp. II. K. castellana (Hispania). 5. K. vallesiana Bertol. sensu ampl. K. valesiana Bertol. in Roemer u. Schult., Mant. II. 346 (1824) sensu ampl. Culmis basi vaginis vetustis confertis totis reticulatim filamentosis bulbosis, bulbis duris cylindricis. Subspec. I. K. vallesiana (All.) Bertol. K. valesiana Bertol. in Roemer u. Schult., Mant. II. 346 (1824), X. Vallesiana Aschers. u. Gr., Syn. II. 1. 354 (1900), Domin, Mag. Bot. Lap. III. 177 (1904). Aira valesiana All., Auct. 40 (1789), Bertol., Fl. ital. I. 438 (1833). Aira valesiaca Sut., Fl. helvet. I. 40 (1802). Sesleria variegata Clairv., man. 23 (1811). Airochloa valesiaca Link, Hort. Berol. I. 127 (1827). Festuca splendens Pourr., Act. Toul. III. 319 (1788). Poa pectinata Lam., Illustr. I. 182 (1791). Poa pectinacea Kunth, Enum. PI. I. 382 (1833) (falso citat!). Koel. tuberosa Pers., Syn. I. 97 (1805) (incl. 8 setacea), Lois., Fl. gall. I. 66 (1806—1807). . cristata ß. pectinata Pers., Syn. I. 97 (1805). . valesiaca Gau d., Agrost. Helvet. I. 149 (1811), DC. Hort. Monsp. 117 (1813). . setacea DC., Hort. Monspel. 118 (1813), Gr. u. Godr. Fl. Fr. III. 527 1856), Nyman Consp. 816, Suppl. 335, Richter Pl. europ. I. 75. . intricata Genty in Magn, Scrin. VIII. 153 (1889). aurata Bubani v. formas! . setacea Pers. var. glauca J. B. Verlot, Exsicc. 1871. . splendens G. C. Druce, Journ. of Botany. Vol. 43. 313 (1905). Festuca curvifolia La Gasca, in Herb. Graels' p. p. RA AR RAA Glauca, culmis basi vaginis vetustis in fibrillas reticulatim fatiscentibus cylindros bulbosos formantibus incrassatis, foliis unacum vaginis glabris, paniculis cylindricis densis, spiculis c. 4'/, mm et ultra longis 2—5-floris. Caespitibus densis durisque, rhizomatibus saepe breviter repentibus, culmis basicylindro bulboso vaginis pallidis numerosisconfertisinretem filamentosam den samfatiscentibusinvolucrato-obductis erectis saepe geniculatim ascendentibus ca. 1—4 dm rarius plus 5 dm altis gracilibus teretibus laeviter striatis glabris vel sub panicula minute pu- berulis interdum totis dense pubescentibus superne longe nudis, foliis innovationum brevibus saepe curvatim revolutis glaucis rigidisque unacum vaginis glaberrimis (rarissime vaginis subpubescentibus) margine scabris plerumque setaceo-convolutis, eul- meis interdum planis sed 1aminis semper anguste linearibus brevibus interdum brevissimis culmos arcte amplectentibus unacum vaginis glaberrimis, ligula cirea 1/, 1 mm longa truncata lacera interdum brevissima, panicula cylindrica vel oblongo-cylindrica densa usque densissima haud lobata continua ca. 1—7 em longa pallida raro colorata, spi- culis breviter peduneulatis vel fere sessilibus pallidis rarissime virescenti-violaceis pro more ‘In pratis siccis Carpetanorum lg. Lange 1851 (H. H.). Nach Willk. u. Lange gehört aber die Fest, curvifolia als Synonym zur Fest. indigesta var. hystrix Wiltk. (Cf. Prodr. Fl. Hisp. I. 94 [1861)). ER, es bifloris interdum quoque 3-, 4- vel 5-floris ca. 41/,—6 mm longis, glumissubaequilon gis supe- riori saepius flores subaequanti acutis vel subobtusis raro acuminatis margine hyalino obductis modo glabris vel tantum carina longe pectinatim eiliatis modo puberulis usque dense villosis, glumellis acutis vel haud raro obtusiusculis vel breviter mucronatis rarissime acuminatis dorso viridibus margine hyalinis glabris usque villosis, paleis apice angustatis scariosis sat profunde usque breviter bidentatis. Floret Majo, Junio, in stationibus calidis quoque Aprili, in montibus Augusto. Area geographica. Habitat in collibus aprieis sieeis, in graminosis et in schistosis vel lapidosis solo praecipue caleareo vel margaceo, in collibus gypsaceis aridissimis e regione inferiori calida usque in montanam et alpinam (fere usque ad 3000 m) aseendens; in Africa boreali (Tunetia, Algeria), per Hispaniam totam, in Gallia (praecipue merid.), Britannia, Alsatia, Vallesia, Tirolia (Oetztal), Italia superiori.! Observatio. Es scheint mir von untergeordneter Bedeutung zu sein, ob man den Namen valesiana (vallesiana) oder valesiaca (vallesiaca) gebraucht, da es sich ja hier um vollständig gleichbedeutende Namen handelt, die auch die älteren Auktoren, je nachdem ihnen der eine oder der andere richtiger erschien, gebraucht haben. Es zitieren ja z. BB Roemer et Schultes in Syst. Vegetab. II. 622 (1817) die Aira valesiana All. als Aira valesiaca All.! Was die Schreibweise des Wortes vallesianus anbelangt, so ist wohl die in Aschers. et Gr Syn. l. ec. 354 begründete Schreibweise die richtigste. Die K. vallesiana in K. splendens umtaufen zu wollen (wie dies Druce vorgenommen hat), weil es dem strengen und absoluten Prioritätsprinzip entspricht (die Aira valesiana A 11. wurde im Jahre 1789, die Festuca splendens schon im Jahre 1788 publiziert), scheint mir schon aus dem Grunde ungeeignet zu sein, weil die Festuca splendens fast durch 120 Jahre (!) als ein wenig bekanntes Synonym unbeachtet geblieben ist (die Änderung wurde erst im Vorjahre zum ersten Male durchgefiihrt!), wogegen die K. splendens Pres] seit dem Jahre 1820 im fast allgemeinen Gebrauch steht.? K. vallesiana varietates sequentes affert: 1. var. typica. Foliis unacum vaginis exacte glabris anguste convolutis, culmis glaberrimis vel tantum sub paniculis minutissime puberulis, panieulisdensiscontinuis oblongo-eylindrieis vel eylindrieis pro more plus 3 em longis, spieulis ca. 4/,— 5%/, — 6 mm longis 9—4 rarissime 5-floris, glumis glumellisque saepe subacutis vel obtusiuscule a Cal t 18. Area geographica: v. pe Leom::Tab-IV Mois Exsiccatae: Kneucker, Gram. exsicc. IX. Lief. 1902 Nro. 255 et V. Lief. 1901 Nro. 126. Reliquiae Mailleanae Nro. 1872 K. alpicola (1861). F. Schultz, Herb. norm. cent. 2. Nro. 175 (1855), cent. 4. Nro. 175 bis (1857). Société dauphinoise 1878 Nro. 256 bis, 1882 Nro. 3499. Flora Galliae et German. exsic. de ©. Billot Nro. 1366 K. setacea (1853) eee 1 Stiick der var. alpicola) et Nro. 1586 (1850). 1 Die ken Angaben, (so aus Serbien) sind unrichtig. ? Übrigens bezieht sich die Festuca splendens nur zu einer Form der K. vallesiana und nicht zu der ganzen Art im unseren Sinne. Ss Fr Flora selecta exsice. publiée par Ch. Magnier Nro. 1013 K. alpicola (1884) et Nro. 2102 K. intricata Genty n. sp. (1883). B. Balansa, Pl. d’Algerie 1852 Nro. 303 K. setacea. Fragm. Fl. alger. exsice. — 2. ser. Nro. 797 (1857). L. Trabut, Pl. d’Algerie Nro. 237 K. Valesiaca et Nro. 263 K. setacea (1888). Blanco, Provincia de Jaën Nro. 415 K. cristata. E. Bourgeau, Pl. d’Espagne 1849 Nro. 923, 1850 Nro. 924 K. setacea, 1855 Nro. 2335 K. Valesiaca var. K. castellana. Huter, Porta et Rigo, ex itinere hispanico 1879 Nro, 656. Joh. Lange, plantae Europ. austr. 1851—1852 Nro. 45 ce (darunter auch die var. alpicola). Fr. Loscos, plantae Aragoniae austr. Nro. 5 K. setacea B. ciliata Guss. (1863). E. Reverchon, Plantes d'Espagne 1899 (Prov. d’Almeria) Nro. 855. Willkomm, Iter hispan. secund. 1850 Nro. 252 et Nro. 303. Herbier des Flores locales de France Nro. 175 K. setacea (1854). Stebler und Schröter, Graminées suisses, publiées par la stat. féd. d’essais des sem. Nro. 24 ed. I. 1887, ed. II. 1890. E. Rostan, Exsiccata Pedemontana Nro. 14 (1864) p. p. (vide var. alpicolam). E. Wilezek, Vallee d’Aoste, 26. VII. au 9. VIII. 1903 Nro. 5 K. cristata v. montana subv. convoluta Hack. in litt. Distingui possunt formae sequentes mutuo crebre transeuntes: a) f. glabra. K. setacea a. glabra Gr. u. Godr., Fl. France III. 527 (1856). K. Vallesiana B. glabra Aschers. u. Gr., Syn. II. 1. (1900). K. Vallesiana var. glabra Domin, Mag. Bot. Lap. III 179 (1904). K. valesiaca Gau d. 1. c. Glumis glumellisque glabris. b) f. ciliata. K. setacea 8. ciliata Gr. u. Godr., Fl. France III. 528 (1856), Willkomm et Lange, Prodr. Fl. Hisp. I. 76 (1861), K. Vallesiana var. ciliata Domin, Mag. Bot. Lap. Ill, 178 (1904). K. setacea DC., 1. c., K. tuberosa et 8. setacea Pers., 1 c., Festuca splendens Pourr., 1. c., Poa pectinata Lam. l.c., K. vallesiaca ß. setacea Koch, Syn. ed. 1. 791 (1837). Glumis glumellisque glabris subglabrisve carina longe (saepe pecti- dt) ct lia tis, c) f. pubescens.’ K. valesiaca b. pubescens Parlat., Fl. ital. I. 325 (1848), K. vallesiana var. pubescens Domin, Mag. Bot. Lap. III. 178 (1904). K. setacea var. pubescens Willk. et Lange, Prodr. Fl. Hispan. I. 76 (1861), Richter Pl. eur. I. 75. Aira valesiaca Bertolon., Fl. ital. I. 438 (1833). Glumis glumellisque disperse hirsutis usque undique pubescentibus, spiculis saepe subminoribus. i), Obersvatıo. Diese 3 Formen sind durch unzählige Ubergangsstufen verbunden und berechtigen uns nicht zum Aufstellen von guten Varietäten. Die Behaarung der Spelzen ist bei dieser Art überhaupt äußerst variabel. Trotzdem aber diese Abweichungen so weitgehend sind, daß sie den äußerlichen Habitus der ganzen Pflanze stark beeinträchtigen, sind hier mitunter Übergangsformen auf einem und demselben Rasen, fast stets aber auf derselben Lokalität vorhanden, wie dies nebst anderen ganz richtig z. B. von Hackel und Ascherson und Graebner hervorgehoben wird, * J. Lange unterscheidet in sched. (Pl. Eur. austr, 1851—52, No. 45c) eine f. villosa und f. tomentosa, die größten- teils hieher gehören, SAR EE 2) Observatio. K. setacea var. pubescens-viridis A. de Coincy in Bull. de Herb. Boiss. VI. 825 (1898) sine descriptione nominata probabiliter nil est nisi forma pubescens var. typicae. d) f. colorata Domin. Domin Mag. Bot. Lap. III. 179 (1904). Glumis glumellisque maxima ex parte violaceo-tinctis zona hyalina angustiori marginatis. Rara. e) f. foliosa. Culmis usque ad apicem foliatis, foliis culmeis laminis planiusculis usque 2 mm latis (!) patentibus instructis, lamina folii culmei supremi paniculam fulerante vel attingente. Forma haec praecipue in Vallesia pr. Brancon copiose reperitur et forsan pro varietate di- stincta haberi posset. f) f. quadriflora Domin. Domin, Magy. Bot. Lap. III. 179 (1904). K. setacea y. quadriflora Batt. u. Trab., Fl. de l’Algerie Monocot. 195 (1895). Spiculis majoribus plurimis 4-floris. Rara. g) f. quinqueflora. K. setacea 6. quinqueflora Willk. in Willk. u. Lange, Prodr. Fl. Hisp. I. 76 (1861), Richter, Pl. eur. I. 76. K. Langeana Willk., 1. c. 76, Nyman Consp. 816. K. Vallesiana var. quinqueflora Domin, Mag. Bot. Lap. III. 179 (1904). Spiculis quinquefloris, glumis valde inaequalibus floribus multo brevioribus. Hispania: in collibus siceis ad Burgos et prope Castello de Noceda Galleciae lg. Lange (Willk. l. en. ve): h) f. aurata. K. aurata Bubani, Not. in Willk. Lag., Pr. 8 (1870), Nuov. Giorn. Bot. Ital. V. 317 (1873), Flora pyrenaea 356 (1901), Willk. Suppl. Prodr. Fl. Hispan. 21 (1893). Exceldiftpanticeulis auzatıe Rara. Praeter plantas infra memoratas vidi exemplaria pluria e loco classieo (Huesca in Aragonia, mis. Carlo Pau) a K. vallesiana typica nonnisi paniculae colore distincta. Observatio. Die Beschreibung der K. aurata, die am ausführlichsten in der Fl. Pyr. gegeben ist, stimmt auch mit der K. vallesiana vollkommen überein. Wenn Bubani sagt ,,omnes (i. e. culmi) sunt basi multis stipitati foliis angustis convolutis glabris, quorum inferiora et adultiora dum marcescunt in filamenta non solvuntur“, so ist dies durchweg nicht richtig. Dies, sowie die Bemerkung ,,Locus, ubi eam collocavi (i. e. inter K. splendentem et setaceam) potiores ejus affinitates indicat‘, muß jeden bei der Be- urteilung dieser Species laut der Diagnose irreführen. Distributio geographica: Algeria: lg Dunkerley (a.) lg. Trabut 1888 (b— ) K. argentina (Argentina). 5) K. australiensis (Australia, Tasmania). Clavis analytica specierum et subspecierum. 1a. Aristulis semper deficientibus, floseulo tertio longe pedicellato, pedicello floseulo aequilongo. K. argentina. 1b. Aristulis terminalibus K. Gintlu. 1 K. pseudocristata var. andicola, Americae australis incola, excepta. Bibliotheca botanica. Heft 65. 15 — 114 — le. Aristulis (aristisve) dorsalibus evolutis, interdum in formis diversis ejusdem speciei modo evolutis modo deficientibus sed tune floseulo ultimo haud longe pedicellato 2. 2a. Culmis conspicue prorepentibus K. superba. 2b. Culmis haud prorepentibus 3. 3a. Aristis dorsalibus usque 3 mm longis, eulmis vaginisque pubescentibus K. Litvinowi. 3b. Aristulis nunquam plus 2 mm longis 4. +a. Paniculis densissimis angustis, spieulis parvis (ca. 4 mm longis), culmis vaginisque pubescentibus, robusta K. Hieronymi. 4b. Panieulis laxis subdensis densisve sed nunquam densissimis 5. Da. Aristulis deficientibus vel apicem glumellarum haud superantibus 6. 5b. Aristulis apicem glumellarum conspicue superantibus 8. Ga. Glumellis conspicue obtusis 7. 6b. Glumellis acutis acuminatisve nec obtusis 8. | ‘a. Culmis valde robustis, spiculis magnis 6 mm et ultra longis glumis flosculis brevioribus K. australiensis. Tb. Culmis gracilibus, spiculis ca. 5—51/, mm longis, glumis flosculis brevioribus _K. permollis. Te. Culmis gracilibus vel robustioribus, glumis flosculos adaequantibus | (cf. K. Bergit). Sa. Spiculis majoribus ea. 51/,—6 mm longis, glumis floseulos adaequantibus uti glumellis lineari- lanceolatis acuminatis K. Bergü. 8b. Spieulis majoribus, glumis flosculis conspicue brevioribus K. Velenovskyt. 8c. Spiculis parvis ca. 4 mm longis K. Niederleinii. 9a. Foliis unacum vaginis glaberrimis K. argentea. 9b. Foliis unacum vaginis vel tantum vaginis + pubescentibus hirsutisve 9. 10a. Paniculis densis K. Grisebachü. 10b. Paniculis laxioribus K. novozelandica. Observatio, Die Gruppe „Dorsoaristatae“ ist eine ziemlich natürliche Gruppe, die auch in pflanzengeogra- phischer Hinsicht nicht uninteressante Beziehungen aufweist, indem sie sich, von wenigen Entwicke- lungscentren strahlig ausgehend, in kleinere oder größere, aber stets einheitliche Gebiete ausbreitet. Ihr Hauptcharakter liegt allerdings in den rückständigen Grannen, also in einem Merkmal, welches der früheren Begrenzung der Untergattung Atrochloa gemäß eigentlich schon an und für sich eine Kontra- diktion darstellt. Wir mußten aber auch einige wenige Arten, denen dieses Merkmal — wenigstens was die heutzutage bekannten Formen anbelangt — nicht zukommt, hier anknüpfen, da sie mit den anderen Arten dieser Gruppe in engster Beziehung stehen, ja mitunter mit ihnen durch eine Reihe von Formen natürlich verbunden sind. Das Vermögen, dorsale Grannen zu bilden, scheint bei allen Arten dieser Gruppe — wenigstens latent — verborgen zu sein, wie dies z. B. mehrere der „Intereedentes“, die sowohl in grannenlosen Formen als auch mit rückständigen kurzen Grannen bekannt sind, am besten beweisen. Übrigens sind auch die meist skariösen, glänzenden, locker anliegenden alten Blattscheiden, die meist zum größten Teil hyalinen Hüllspelzen für diese Gruppe charakteristisch. 13. K. argentea Griseb. Griseb. Goet. Nachr. 77 (1868). K, nitida Griseb., Exsice. Laxius caespitosa, culmis gracilibus, foliis unacum vaginis glabris, paniculis laxis lobatis pallidis, spiculis longe pedunculatis glabris 2-floris c. 5 mm longis, glumellis sub apice aristulis c. 1—2 mm longis apicem earum semper conspicue superantibus munitis, pedicello sterili protracto hirsuto. - More K. gracilis sed laxius caespitosa caespitibus haud duris, culmis innovationibusque basi va- ginis saepe subscariosis nitidis longioribus angustis tenuiter involucratis, culmis gracilibus mediocriter altis vel humilioribus pro more ca. 25—35 em altis tantum inferne foliatis insuper longe nudis (raro — 115 — totis foliatis) sub paniculis pro more tenuiter villosulis, foliis innovationum angustis plurimis pro more convolutis rigidiusculis usque submollibus fere obscure viridibus (nunquam conspicue glaucis) unacum vaginis glaberrimis, foliis culmeis planis brevioribus interdum fere 2 mm latis unacum vaginis glabris tantum facie scabriuseulis, ligulis mediocriter longis (ca. 1 mm) saepe lacerosis glabris, paniculis quoad formam K. gracili var. typicae haud dissimilibus oblongis vel oblongo -cylindricis lobatis sublobatisve semper pallidis et pro more sublutescenti-nitidulis, ramis ramulisque hirtello-puberulis interdum glabres- centibus, spieulis nitidulis longepedunculatis valde latis praesertim sub flore valde divaricatis c. 5 mm longis bifloris, glumis glumellisque fere totis scarioso-hyalinis, glumis subaequilongis lineari-lanceolatis acuminatis (apice pro more retusis) glabris flosculis paulo brevioribus, glumellis anguste lanceolatis apice pro more integris glabris aristulis rectis tenuibus scabris e dorso glumellarum ad quintam usque decimam partem superiorem provenientibus apicemque earum manifeste superantibus munitis, paleis glumellis brevioribus, pedicello sterili semper conspicue protracto longe hirsuto. Floret Julio, Augusto. Habitat in regione alpina montium Tibeti, Himalayensium et Nepalensium, Feom Tab VIE Rist 5. ex Sut Cie art, ale: Herb. Schlaginweit from India and High Asia 2. Gen. Nro. of Catal. 2116 K. argentea Griseb. (1856), 3. Gen., Nro. of Catal. 951 K. argentea Griseb. (1856) and 4. Gen., Nro. of Catal. 2239 K. argentea Griseb. (1856). Dirstributio geo&graphica: Habitat: Himalaya Bor. Oce.: lg. Hooker f. et Thomson sub nomine K. cristatae. Tibet: Occidentalis, regio alpina, herb, Ind. or. Hooker f. et Thomson 1848. Indus Valley from Upahi to Lei, 12—14 000 ft. coll. Dr. Stoliczka. Prov. Nübra: Panamik to A TSänglung coll. Schlaginweit 1856. Prov. Nübra: TSärasa to Aräm coll. Schlaginweit 1856. Prov. Ladak: Leh lg. Schlaginweit 1856. 2. var. nepalensis. Koel. nepalensis Griseb. in Herb. Schlaginweit from India et High Asia 1. Gen. No. of. Catal. 4118 (1856). Caespitibus densioribus, eulmis ca. 3 dm altis gracilibus glabris usque ad apicem foliatis, foliis angustis plurimis convolutis unacum vaginis glaberrimis, folio eulmeo supremo paniculam adaequante, panicula oblongo-cylindrica longiori laxiori pallida sed minus nitenti lobata, spiculis longioribus ca. 6 mm longis bifloris, glumis longitudine et latitudine valde inaequalibus floseulis manifeste brevioribus superiori ca. 41/, mm longa et 2 mm lata inferiori duplo angustiori ca. 3 mm longa utraque glabra maxima ex parte scariosa acuminata, glumellis lineari-lanceolatis acuminatis glabris zona hyalina angustiori Marsinatis paulo’ sub apice aristulis minimis ca 1/,—*/, mm longis sed api- cem glumellarum conspicue superantibus munitis, paleis angustioribus glumellis subaequilongis apice brevissime bidentatulis, pedicello sterili protracto breviori subglabro. Floret Junio, Julio. Ion Rab. VI, Ric. G. Exsiceatae: Herb. Schlaginweit from India and High Asia 1. Gen., Nro. of Catal. 4118 K. nepalensis Griseb. (teste Grisebach) (1856). ! Alle drei Originale Grisebach's! — 116 — Himalaya occidentalis: Prov. Lahöl: Därtse to A Tsänksar Sümdo lg. Schlaginweit 1856. Observatio. Diese Varietät weicht von der K. argentea in mehreren wichtigen Merkmalen ab und müßte, wenn keine Mittelformen vorhanden wären, als eine selbständige Art neben ihr bestehen. Ich vermute aber, daß die K. argentea auf den Hochgebirgen Tibets und des Himalayas einen außerordentlich varia- bilen Formenkreis darstellt; eine Extremform desselben stellt uns wahrscheinlich die K. nepalensis vor. Aus diesem Grunde habe ich dieselbe trotz der vielen Unterschiede der K. argentea untergeordnet. 14. K. Litvinowi. Dense caespitosa, culmis totis pubescentibus, foliis laminis planis mollibus vaginis pubescentibus instructis, paniculis laxis lobatis, spiculis c. 5—5*/, mm longis, glumis glumellisque acuminatis, aristis dorsalibus usque 3 mm longis apicem glumellarum superantibus, pedicello sterili producto subglabro. Dense caespitosa, caespitibus magnis multiculmibus, eulmis inferne vaginis vetustis aphyllis vel subaphyllis confertis pallidis extus pubescentibus intus argenteo-nitidulis glabris involueratis cum panieulis ca. 25—30 cm altis paucinodis (tantum ca. 2—3-nodis) subgracilibus totis pubescentibus insuper longiori tractu (6—13 em) nudis nec foliatis, foliis mnovationum rectis cum vaginis ca. 12—15 em longis mol- libus conspicue glaucis planis ca. 1—21/, mm latis apice acuminatis margine ciliatis caeterum glabris vel parte infima in paginis quoque ciliatis, vaginis dense longiuscule pubescentibus, foliis culmeis paueis va- ginis longioribus eodem modo pubescentibus et ob hoc indumentum canescentibus praecipue in folio supremo elongatis (ca. 10 cm) culmos laxe amplectentibus fere subinflatis (sed haud subpatentibus), la- minis planis mollibus longioribus (ca. 5—9 em) latissimis juxta vaginam 3 usque 4 mm latis glabris vel glabrescentibus margine breviter ciliatis instructis, ligulis brevibus usque 1 mm longis rotundato-trun- catis glabris, paniculis oblongis lobatis laxis 41/,—7 em longis et ca. 11/, em latis flavido-nitentibus in- ferne pro more interruptis, spieulis longius pedunculatis sine aristis ca. 5—5°/, mm longis semper bi- floris, glumis acuminatis fere totis scariosis glabris tantum carina breviter eiliatulis subinaequalibus su- periori latiori flosculos pro more longitudine adaequante (interdum iis paulo breviori vel longiori), in- feriori saepe lineari-lanceolata iis breviori, glumellis lineari-lanceolatis acuminatis apice brevissime bi- aristulatis totis breviter hirtello-puberulis vel puberulo-punctulatis flavido-viridibus zona angustiori hyalina marginatis dorso circa ad quartam partem superiorem vel paulo inferius aristis rectis scabris tenuibus glumellis eirca duplo brevioribus (in flore primo interdum brevioribus et subterminalibus in flore seeundo usque 3 mm longis) munitis, paleis bidentatis scariosis glumellis subbrevioribus, pedicello sterili tenui producto subglabro (sparse piloso). Floret Julio. Habitat in alpinis Turkestaniae: distr. Namangan: ad portas Aflatun, 8000’, le. D. Lit- vinow 28. VI. (Cal. Jul.) (A. S. P.), cui speciem hane pulchram dedico. Ieon.: Tab. VII, Fig, 3, 4. Observatio. Es ist dies eine vorzügliche neue Art, ein Extrem der ,,Dorsoaristatae“; sie erinnert nicht nur habituell, sondern auch in mehreren Merkmalen an einige ausdauernde Trisetum-Arten. Ich halte sie aber für eine unzweifelhafte Koeleria, da sie gerade Grannen besitzt und dieselben bei der ersten Blüte fast terminal stehen. Übrigens deuten uns mehrere Arten dieser Gruppe den Weg von den unbegrannten Koelerien oder jenen mit endständigen Grannen zu dieser Art an. 15. K. novozelandica. Glauca, foliis rigidis planis convolutisve glabris scaberrimis, vaginis inferioribus + pubescentibus, paniculis laxis, spiculis longiuscule pedunculatis 2—3-floris glabris, glumellis (uti glumis acuminatis) paulum sub apice aristulis brevibus usque paulo plus 1 mm longis apicem glumellarum superantibus munitis, paleis glumellis conspicue brevi- oribus, — 117 — Laxius vel subdense caespitosa conspicue glauca, culmis gracilibus striatis pro more ca. 3 dm altis interdum humilibus haud plus 15 em altis glabris tantum sub paniculis breviter puberulis raro totis vel sursum longo tractu pubescentibus, foliis innovationum culmeisque inferioribus longioribus circa culmos dimidios aequantibus rectis valde rigidis conspicue glaucis plurimis planis et usque 21/, mm latis nonnullis convolutis interjectis rarissime omnibus anguste convolutis nervo albo duro marginatis glaberrimis ad mar- gines haud raro breviter ciliatulis prominule nervosis ad nervos et ad margines aculeolis diminutis densis utrinque scaberrimis, vaginis breviter dense hirtello-pubescentibus, infimis densius suprema interdum glabrescenti, ligulis brevibus ciliatulis, foliis culmeis mediis superioribusque planis rigidis eodem modo scaberrimis, panicula angusta ca. 5—8 em longa laxa inferne interrupta pro more albo-flavescenti pallida raro parum colorata, spiculis longepedunculatis 3'/,—5'/, mm longis bi- vel trifloris, glumis subaequa- libus lanceolatis maxima ex parte scariosis acutatis ca. 4 et 31/,—3%/, mm longis flosculis pro more haud multo attamen conspicue brevioribus glabris ad carinam scabris, glumellis lanceolatis acuminatis glabris paulo sub apice integro vel brevissime (vix evidenter) biaristulato aristulis rectis tenuibus scabris ca. °/, usque 11/, mm longis apicem glumellarum manifeste superantibus munitis, glumella flosculi tertii (haud semper-evoluti) aristula minima ca. 0,2—0,3 mm sub apice excedenti et eum haud superanti munita in- terdum submutica, paleis latis breviter bidentatis glumellis conspicue brevioribus, pedicello sterili pro- tracto disperse hirsuto vel subglabro. Floret Decembre, Januario. Habitat in montibus Novae Zelandiae. Varietates sequentes affert : 1. var. typica. nm er 3 dm altis sub paniculis tantum minute puberulis, foliis innovationum eulmeisque plurimis planis scaberrimis glaucis usque 2'/, mm latis, spiculis ca. 5 mm longis 2—3-floris. Feon.=Tabz!V II, Fig: 9, 10: New Zealand: Canterbury, South Island of N. Z.: Stony ground: Waterfall Creek, Southern Alp, BO fi, leo Cockayne 1896. (H. Z.). 2. var. pubiculmis. . Humilior, culmis ec. 15—22 cm altis gracilibus totis vel insuper longo traetu pubescentibus, foliis innovationum brevibus plurimis subeon- volutis, paniculis colore aurato ludentibus, caeterum ut var. typica. Exsieeatae: Herb. T. F. Cheesman Nro. 1333 K. crisiata. New Zealand: Canterbury, South Island of N. Z.: Otira Gorge, Weslland lg. IL. Cockayne (H. Hack). 3. var. parvula. Caespitibus laxioribus, culmis gracillimis glaberrimis humilibus tantum ad medium foliatis, foliisomnibussetaceo-convolutis filiformibus subpungen- tibus plurimis hirsutis (sparse setosis) vaginis infimis puberulis superio- ribus glabris, paniculis angustis brevibus ce. 2 emlongishaud lobatis laxis spiculis paucis constantibus, spiculis diminutis c. 3'/, mm longis bifloris, aristis paulo inferius insertis sublongioribus (semper plus 1 mm longis). ie on, = baby VII Fig, 11. Exsiccatae: Herb. T. F. Cheesman Nro. 1334 K. cristata. — 118 — New Zealand: Canterbury, South Island of N. Z.: Broken River. Canterbury Alps lg. Cockayne (H. Hack). Observatio. K. novozelandica a K. argentea, cui formatione spicularum haud est dissimilis, foliis scaberrimis rigidis glaucis, vaginis saltem inferioribus hirtello-pubescentibus, glumis floseulis brevioribus facile die- noscitur. 16. K. superba. (K. novozelandica Sbsp. K, superba Domin, in sched. herb. Hack.) K. novozelandicae affinis sed differt culmis longe prorepentibus, foliis valde elongatis usque plus 3 dm longis planis valde latis, culmis altioribus glabris, glumis pro more prominule 5-nerviis. K. novozelandicae affinis, laxe caespitosa, rhizomatibus tenuibus pro more longe (usque plus 1 dm) prorepentibus vaginis siccis pallidis tenuibus adpresse minute pubescentibus subpatentibus in- volucratis, culmis gracilibus glaberrimis mollibus elatis cum paniculis usque 5 dm altis ad quartam par- tem superiorem foliatis, foliis innovationum culmeisque omnibus valde elongatis sine vaginis usque plus 3 dm longis flexuosis subrigidibus glaucis planis valde latis (3—4 mm) glabris facie scaberrimis, vaginis foliorum infimorum mox totis patentibus breviter hirtello pubescenti-velutinis, sequentibus eodem modo vestitis parte superiori subpatentibus, vaginis foliorum culmeorum supremorum et interdum jam me- diorum omnino glabris, ligulis brevibus truncatis, paniculis elongatis anguste oblongo-cylindricis ca. 9 usque 12 em longis lobatis valde laxis nitidis, spiculis ca. 5 mm longis bifloris longepedunculatis, glumis tenuibus late scarioso marginatis glabris acuminatis subaequalibus flosculis brevioribus, utraque pro more prominule (acute) 5-nervia, aristulis dorsalibus interdum paulo superius ac in K. novozelandica insertis ca. 1 mm longis apicem glumellarum conspicue superantibus, paleis glumellis brevioribus. Floret Julio. 3 Exsiccatae: Herb. T. F. Cheesman Nro. 1331 K. cristata. New Zealand: Canterbury, South Island of N. Z.: Broken River, Canterbury Alp, 2500 ft., lg. Cheesman (H. Hack). 17. K. Velenovskyi. Laxe caespitosa, culmis elatis glabris, foliis mollibus planis molliter hirsutis, paniculis laxioribus, spiculis 5',—6 mm longis 3-floris, glumis flosculis valde brevioribus, glumellis ca. 1'!, mm sub apice aristis c. 1 mm vel paulo plus longis haud exserentibus munitis. Laxe caespitosa culmis minus robustis (subgracilibus) sat mollibus elatis ca. 60—65 em altis striatis glabris, foliis innovationum culmeisque inferioribus tantum ca. 5 em longis viridibus planis ca. 2 mm latis mollibus apice obtusis undique longe patentim molliter albo-hirsutis, eulmis tantum 3—4- foliatis insuper longo tractu nudis excedentibus, foliis culmeis laminis brevibus pro more ca. 4 em longis sublatioribus mollibus planis eodemque modo ac iis innovationum hirsutis instructis, vaginis dense longe molliter hirsutis, vagina folii eulmei supremi parcius sed eodem modo hirsuta, ligulis brevibus, panieulis ca. 6 em longis lobatis haud densis (laxioribus) nitentibus, spieulis pro more 3-floris semper longepedun- culatis pallidis (flavoviridibus) (interdum glumellis parum violaceo-variegatis) late oblongis majoribus ca. 51/,—6 mm longis, glumis longitudine parum divergentibus sed inaequilatis glabris fere totis scariosis flosculis valde brevioribus, superiori pro more obtusiuscule acuta ca. 4 mm longa, inferiori angustiori lanceolata ca. 31/, mm longa acutata, glumellis anguste lanceolatis glabris acutis vel subacuminatis in- terdum subobtusiuscule acutis iis flosculi primi et secundi ca. */,—11/, mm sub apice breviter biaristu- lato aristis rectis tenuibus scabris ca. 1 mm (interdum paulo plus minusve) longis apicem glumellarum attingentibus raro paulum superantibus munitis, glumella flosculi tertii longius pedunculati et tantum — 119 — ca. 3 mm longi mutica, paleis glumellis subaequilongis valde latis apice parum angustato breviter biden- tatis, pedicello sterili producto glabro. Floret ? (Probabiliter Decembre vel Januario) Habitat in montibus Tasmaniae; lg. R. ©. Gunn (ex herb. Hooker, H. B.). Keon: Tab. VAL, Etre... Speciem hane pulchram magistro meo, illustrissimo professori Dr. Josepho Velenovsky, h. t. horti botaniei Universitatis Pragensis Bohemicae directori, grato animo dedico. Observatio. Ab affinibus facile indumento foliorum, eulmis elatis glabris, spieulis majoribus, glumis flos- eulis valde brevioribus, aristulis apicem glumellarum haud superantibus ete. dignoscitur. 18. K, Grisebachii Domin. Domin, Mag. Bot, Lap. IV. 342 (1904) nomen nudum et in Fedde’s Repertorium II. 92 (1906). K. caudata Griseb. Goet. Abh. XXIV. 292 (1879) nec Steudel 1855! Culmis sub paniculis pubescentibus, foliis planis c. 1-2 mm latis viridibus mollioribus glabrescentibus, vaginis + interdum minute pubescentibus, paniculis sublobatis densis coloratis, spiculis parvis ca, 4—4'/, mm longis, glumis flosculis brevioribus superiori obtusiuscula, glumellis acuminatis sub apice aristis c, 1 mm longis apicem earum conspicue superantibus munitis. Laxius caespitosa sed caespitibus interdum magnis, culmis saepius humilioribus tantum ec. 2—3 dm altis rarissime longitudinem 6 dm superantibus semper gracilibus totis vel sub panicula tractu longiori tenuiter retrorsum villosulis saepe supra medium foliatis, foliis innovationum brevioribus pro more planis ca. 1—2 mm latis mollioribus viridibus ad margines plerumque ciliatis caeterum glabris vel gla- brescentibus, foliis eulmeis paucis (ca. 2—4) laminis brevibus vix 2 em longis planis culmo subadjacen- tibus instructis, ligulis brevibus, vaginis foliorum culmeorum minute pubescentibus puberulisve, pani- culis oblongo-cylindricis vel fere eylindrieis sublobatis densis nec densissimis ca. 4—5 em longis dilute violaceo-coloratis rarissime fere pallidis, ramis paniculae villosulis, spieulis parvis bifloris raro subtri- floris ca. 4—4,5 mm longis oblongis mediocriter longe pedunculatis, glumis glabris subinaequilongis et inaequilatis floseulis quarta vel quinta parte brevioribus superiori latiori obtusiuscule acuta raro sub- acuta inferiori angustiori acuminata, glumellis acuminatis (sed apice interdum subobtusiuseulis) vio- laceo variegatis paulum (ca. 1/, mm) sub apice aristulas breves ca. 1 mm (interdum paulo plus minusve) longas tenues scabras rectas apicem glumellarum conspicue superantes gerentibus, flosculo secundo breve- pedicellato pedicello hirsuto, pedicello sterili breviter producto, floseulo tertio raro evoluto et tune dimi- nuto, paleis glumellis brevioribus. Floret Januario—Martio. Habitat in America austr. in montibus À rgentinae. Variat: 1. var. typica. Culmis humilioribus tantumea. 2—2!/, dm altis totis tenuiter villo- sulis, foliisinnovationum mollioribus viridibus planis glabrescentibus, vaginis puberulis. meom haba Whe Wie, 27. Exsiccatae: G. Hieronymuset G. Lorentz, Flora Argentina Nro. 81 K. caudulata Grisebach (1873). Argentina: Nevado del Castillo; Prov. de Salta. Leg. Hieronymuset Lorentz 1873 (H. B.). — 120 — 2. var. rijoensis Domin. Domin in Fedde Repertorium 11. 93 (1906). Differt a typo caespitibus majoribus, foliis eulmeis infimis et innovationum subeonvolutis rigidioribus plurimis unacum vaginis glaberrimis, vaginis caeteris foliorum culmeorum breviter pubescentibus, ligulis sublongioribus, culmis altioribus (3—4 dm altis), paniculis longioribus, spieulis saepe majoribus minus intense coloratis raro fere pal- lidis, aristissuperiusinsertis. Exsiecatae: G. Hieronymus et G Niederlein, Flora Argentina Nro. 599 (1879). Argentina: En las cercanias de la quebrada 2 a 4 leguas mas arriba del Vallecito; Sierra Famatina; Prov. de la Rijoa. Leg. Hieronymus et Niederlein 1879 (H. B.). Varietas haec a typo valde aberrat, sed congruit nota gravissima — aristulis dorsalibus apicem glumellarum superantibus. 3. var. catamarcensis Domin. Domin in Fedde Repertorium Il. 93 (1906). Caespitibus laxis, culmis valde exaltatis usque plus 6 dm altis gracilibus totis tenuiter pubescentibus, foliis latioribus (ca 2—3 mm) mollioribus vix scabriusculis glabrescentibus, vaginis breviter pubescentibus, paniculis vix lobatis angustis densioribus plus nitentibus, spiculis cum typo convenientibus. Exsiceatae: P. G. Lorentz, Flora Argentina Nro. 651 K. cristata (1872). Argentina: Jucatula cerca Belen; Prov. Catamarca, lg. Lorentz 1872 (H. B.). Observatio. Die K. Grisebachii ist am nächsten mit der K. novozelandica und argentea verwandt. Nach den oben angeführten Merkmalen ist sie jedoch von diesen beiden Arten leicht zu unterscheiden. 19. K. Niederleinii Domin. Domin in Fedde Repertorium II. 91 (1906). - Dense caespitosa, culmis gracilibus totis pubescentibus, foliis innovationum unacum vaginis pubescentibus, paniculis pallidis subdensis angustatis, spiculis parvis c. 4 mm longis glabris, glumellis c. ',—°”« mm sub apice aristulis apicem earum haud superantibus munitis raro muticis. Dense caespitosa multiculmis, culmis mediocriter altis vel humilioribus (ca. 20—35 em) totis pu- bescentibus gracilibus circa ad vel supra medium foliatis, foliis innovationum culmeisque inferioribus numerosis mollibus glaucescentibus planis circiter 2—2°/, mm latis unacum vaginis molliter brevissime pubescenti-velutinis saepius supra glabrescentibus et subtus canescenti-pubescentibus, foliis eulmeis more foliorum innovationum planis eodemque modo vestitis, folio culmeo supremo paniculam pro more haud attingente, ligulis ca. 1 mm longis, paniculis cylindricis vel oblongo-eylindrieis ca. 6 em longis angustatis parum lobatis inferne + interruptis caeterum subdensis parum nitentibus pallidis, spieulis conspicue (mediocriter longe vel subbrevius) pedunculatis parvis ca. 4 mm vel paulo plus longis bifloris, glumis inaequalibus glaberrimis late hyalino marginatis, superiori latiori acuta flosculis paulo breviori inferiori angusta acuminata floseulis cirea tertia parte breviori, glumellis acutatis angustis glabris eirca !/, vel %/, mm sub apice aristulis minimis tenuibus rectis scabris apicem glumellarum pro more haud adaequan- tibus rarius attingentibus sed nunquam superantibus munitis, paleis breviter bidentatis glumellis brevio- ribus, pedicello sterili protracto glabro subglabrove. — 121 — Floret Januario. Pod Tab VITE Bic 5. Exsieeatae: G. Hieronymus et G. Niederlein, Flora Argentina Nro. 395 (1879). Habitat in montibus Argentinae: Cueva de Perez; Sierra Famatina. Prov. de la Rioja. eee G. Hieronymus et @. Niederlein 1879 (EH. B.). 2. var. mutica Domin. Domin in Fedde Repertorium II. 92 (1906). Differt foliis glabrescentibus angustioribus, glumellis muticis. Exes e ca t/a 6): G. Hieronymus et G Niederlein, Flora Argentina Nro. 430 (1879). Argentina: En las cercanias de la mina El Cro; Sierra Famatina. Prov. de la Rioja. Leg. G. Hieronymus et G Niederlein 1879 (H.B.). 3. var. pseudo-Bergii Domin. Domin, in Fedde Repertorium II. 92 (1906). Laxius caespitosa, culmis elatis usqueplus 6 dmaltis tenuiter pubescentibus, foliis radicalibus sub flore subsiccis, culmeis elongatis planis usque 4 mm latis glabrescentibus vel (praesertim subtus) pubescenti-puberulis, vaginis omnibus hirsuto-pubescentibus, paniculis ca, 7—9 cm longisvalde angustis densioribus vix lobatis continuis tantum inferne interruptis, spiculis cum typo congruentibus. Exsiccatae: F, Schickendantz, Flora Argentina Nro. 131 (1879/80). Argentina: Jucatula cerca Belen; Prov. de Catamarca. Leg. an. 1879/80 F. Schickendantz (HT. B.). 20. K. Bergii Hieronym. Hieronymus, in Bol. de la Acad. Nac. Cördoba 1880. III. entr. IV. 50 (1880), ampl.; Domin in Fedde Repert. II. 90 (1906). K, Kurtzü Hackel! ex Kurtz, in Bol. Acad. Nac., Cördoba XVI. 261 (1900). Culmis saepe ad apicem foliatis, vaginis pubescentibus, paniculis subdensis majoribus, spiculis majoribus c. 5-6 mm longis, glumis glumellisque lanceolato-linearibus glabris, glumis flosculos adaequantibus, glumellis muticis obtusiusculis interdum aristulis minimis dorsalibus apicem glumellarum haud vel paulum superantibus munitis. Laxius vel densius caespitosa eulmis pro more robustis exaltatis usque plus 5 dm altis totis glabris rarius gracilioribus humilioribus tantum ca. 25—40 em altis sub paniculis puberulis pubescen- tibusve plerumque fere ad apicem foliatis, foliis innovationum pro more elongatis planis 1—2 mm latis rigidiuseulis vel mollioribus subglaucis saepius hirsutis scabriusculis, foliis culmeis laminis plerumque planis sat latis (juxta vaginam ca. 3—4 mm) longiuseulis (usque 15 em longis) raro brevibus subeon- volutis pubescentibus instructis, vaginis omnibus pilis reversis vel subreversis molliter pubescentibus saepius elongatis infimis culmos basi involucrantibus totis subscariosis late linearibus nitidulis, ligulis brevioribus usque 11/, mm longis, lamina folii eulmei supremi paniculam saepe attingente, paniculis ob- longo-cylindricis subdensis ca. 7—10 cm longis inferne lobatis nitentibus, spiculis breviter sed conspicue * Das Originalexemplar Hackels bezieht sich auf diese Art; Hackel hat aber später auch andere Arten aus dieser Gruppe zu seiner À. Kurtzü gezogen, so die À, novozelandica, superba, Gintlü, Hieronymi. Bibliotheca botanica. Heft 65, 16 peduneulatis angustis linearibus (tantum sub flore latioribus) ca. 51/,—6 mm longis 3- vel 2-floris, glumis (praecipue gluma superiori sublongiori) flosculos longitudine adaequantibus vel iis tantum paulo brevioribus acuminatis subaequilongis, inferiori duplo angustiori lineari acuminata ca. 4°/,—5 mm longa superiori acuminata lineari-lanceolata ca. 6 mm longa flosculos pro more paulum superanti utraque gla- berrima exacte (carina quoque) laevi et maxima ex parte scariosa nitenti, flosculis brevius pedun- culatis, glumellis linearibus obtusiuseulis late hyalino marginatis glabris muticis aut e dorso sub apice breviter aristulatis, sed aristulis apicem glumellarum pro more haud vel paulum superantibus, paleis glu- mellis brevioribus breviter bidentatis. Floret Decembre, Januario. Habitat in Argentina et Patagonia, praediligit loca sieca graminosa. Species valde polymorpha a caeteris subsectionis „Dorsoaristatae“ speciebus imprimis forma spi- cularum constanti dignoscenda. Varietates sequentes observamus: 1. var. typica Domin. Domin in Fedde Repertorium II. 91 (1906). Culmisrobustisexaltatis usque ad apicem glabris et fere ad apicem foliatis, foliis eulmeis latis planis elongatis, supremo paniculam attim gente, paniculis pallidis nitentibus sublobatis, spiculis ca. 5°/,-6 mm longis, glumellis muticis. Leon: Tab. VAL Fig. 4: Exsiccatae: G. Hieronymus, Flora Argentina Nro 206 K. Bergu Hieron. (1874) (Original !). F. Kurtz, Herb. argentinum Nro. 8363 K. micrathera (Desv.) Griseb. var.? (1895) (Hackel als K. Kurtzin Hack. M). Habitat in Argentina: Rio negro cerca Carmen de Patagones lg. C. Berg 1874 (H. B.). — Cérdoba: Sierra Achala, Cuesta de la Ensenada lg. F. Kurtz 1895 (H. Hack.). 2. var. minor Domin. Domin in Fedde Repertorium 11. 91 (1906). Subdense caespitosa, culmis gracilioribus humilioribus cum paniculis tantum ca. 25—40 em altis sub paniculis brevi tractu puberulis, foliisinnovationum numerosis culmos dimidios aequantibus angustioribus ca. 1—2 mm latis rigidioribus glaucis saepe scabris planis convolutisve glabrescentibus vel pu- bescenti-hirsutis, vaginis superioribus saepe glabris, folio culmeo supremo paniculam pro more fulerante, glumellis subacuminatis. Argentina: Al pié de los Gigantes; Sierra Achala; Prov. de Cördoba lg. Hieronymus 1878 (HP): 3. var. aristulata Domin. Domin in Fedde Repertorium II. 91 (1906). Praecedenti similis, sed glumellis e dorso sub apice saepissime integro rarius obtusiuseule bilobo aristulis ca. !/, —%/, mm longis apicem glumel- larum pro more haud velhaud multum superantibus munitis. Argentina: Quebrada al Sur de los Gigantes; Sierra Achala de Cördoba lg. G. Hieronymus 1878 (Gi. B.). Ibidem provenit forma aristulis apicem glumellarum superantibus excellens. — 128 — 8. subvar. micatula Domin. Domin in Fedde Repertorium II. 91 (1906). Panicula laxiori plus lobata sed haud interrupta intense nitenti. Argentina: Quebrada del Rodeo al pie de los Gigantes; Sierra Achala de Cérdoba lg. G. Hieronymus 1881 (H. B.). 4. var. fallacina Domin. Domin in Fedde Repertorium II. 91 (1906), Statura robusta cum varietate typica congruens; caespitibus laxis, culmis valde elatis (usque plus 6 dm altis) robustioribus pubescentibus, vaginis infimis subscariosis nitidulis patentibus, foliis eulmeis laminis elongatis planis latissimis (usque 5 mm latis) subglabris facie valde seabris instructis, vaginis striatis glabrescentibus (i. e. tantum inter nervos pilis brevibus haud densis obsitis), ligulis sat longis, paniculis robustioribus ce. 10 cm longis eonspieue lobatis subdensis nitentibus, spiculis minoribus tantum ca. 5 mm (interdum paulo minus) longis bifloris, glumis glumellisque maxima ex parte scariosis, glumis subaequi- longis, superiori acutata floseulos adaequante vel paulum superante inferiori acuminata flosculis paulo breviori, glumellis muticis. Argentina: Jucatula cerca de Belen lg. P. G. Lorentz 1872 (H. B.). La Ciénaga; Sierra de Tucuman lg. Hieronymus et Lorentz 1874 (H. B.). Observatio. Habitu K. Bergii similis, sed notis pluribus (culmis pubescentibus, spiculis minoribus) aberrans; forma spieularum typo optime respondet. Varietates praecedentes typo propius accedunt. 5. var. patagonica. Caespitosa, eulmis sat robustis glabris cum paniculis ca. 3—4 dm altis tantum inferne foliatis parte superiori nudis, foliis innovationum subglaucis mollioribus bre- vibus vix 5—6 em longis plurimis anguste convolutis nonnullis planiusculis sed valde angustis unacum vaginis breviter hirtello-pubescentibus, foliis culmeis la- minis planis conspicue latioribus usque 2!/, mm latis apice subeonvolutis subpatentibus medio- criter longis supra glabris glabrescentibusve subviridibus infra velutino-pubescentibus subcanescentibus, vaginis eodem modo (pilis brevibus densis) vestitis canescentibus instructis, ligulis brevibus brevis- simisve, paniculis forma cum typo convenientibus ca. 7—10 em longis sublobatis flavescentibus et minus intense dilute viridi-violaceo variegatis, spieulis 6 mm longis pro more 3-floris sub- latioribus, glumis plus inaequilongis sublatioribus praecipue inferiori ob- tusiuscula flosculis paulum brevioribus, glumellis obtusiuseulis muticis interdum breviter mucro- natulis, paleis pro more glumellis paulo brevioribus, pedicello sterili protracto hirsuto. Exsiccatae: P. Dusén, Plantae Patagonicae e territorio St. Cruz reportatae Nro. 5460 K. cristata (1904). Patagonia: Ad Pescadones praedium haud procul a St. Cruz in campis graminosis le. P. Dusen 1904. 21. K. Hieronymi Domin. Domin in Fedde Repertorium II. 89 (1906). Laxe caespitosa, culmis pubescentibus usque 9 dm altis, foliis culmeis planis valde latis, vaginis pubes- centibus, ligulis protractis, paniculis densissimis pallidis, spiculis subsessilibus parvis c. 4 mm longis glabris. glumellis muticis vel aristulis dorsalibus minimis haud exserentibus munitis. — 124 — Laxe caespitosa culmis interdum subsolitariis, vaginis vetustis subscariosis intus argenteo- nitidulis infimis retrorsum patentibus, eulmis valde elatis usque 9 dm altis robustis sed valde mol- libus parte tertia superiori nudis et totis dense molliter cano-pubescentibus, foliis eulmeis infimis paueis sub flore saepe subsiccis vaginis patentibus instructis, culmis ca. 3—4-foliatis, foliis culmeis vaginis longis pallidis tenuibus eulmos laxe amplectentibus totis vel parte superiori subpatentibus striatis mol- liter sublaxe pubescentibus, laminis longioribus (ca. 1—1,5 dm) planis tenuibus valde latis (3 mm usque plus 4 mm) subglaucescentibus sat mollibus saepius fere glabris parum scabris ad marginem scabriusculum breviter eiliatulis instructis, ligulis glabris laceroso-incisis protractis 1,5—3 mm longis, paniculis eylin- drieis ca. 10—13 em longis et tantum ca. 8—10 mm latis inferne semper interruptis albescenti-nitidulis densissimis haud lobatis vel cum parum lobatis tune lobis brevibus densissimis, spiculis fere sessilibus vel brevissime pedunculatis parvis pallidis lineari-lanceolatis ca. 4 mm longis bifloris, glumis longitudine latitudineque inaequalibus glaberrimis late scarioso-marginatis, superiori ca. 4 mm longa acutata vel in apicem breviter mucroniformem protracta floseulis parum breviori, inferiori angustiori acuminata tantum ca. 3 mm longa flosculis conspicue breviori, glumellis lineari-lanceolatis glabris insuper scarioso-margi- natis acutatis pro more breviter mucronatulis vel paulo sub apice aristulis dorsalibus minimis apicem glu- mellarum vix attingentibus et nunquam superantibus munitis, flosculo secundo mediocriter longe pedun- culato, pedicello sterili breviter protracto glabro vel subglabro, paleis glumellis paulo brevioribus apice breviter bidentatulis. Floret Januario. Leon: : Tab i tie 4 Exsiccatae: G. Hieronymus et G Niederlein, Flora Argentina Nro. 703 (1879). Distributio geogr4phTea: Habitat in Argentina: En las cereanias del Pié de la buesta, mas arriba del Vallecito; Sierra Famatina, Prov. de la Rioja. Leg. 15.—20. I. 1879 G. HieronymusetG. Niederlein (H.B.). Observatio. Species egregia et cum florae Argentinae Koeleriis caeteris formis intermediis haud conjuncta esse videtur. Caespitibus laxis, colore canescenti, statura robusta, culmis mollibus pubescentibus, vaginis subpatentibus molliter pubescentibus, ligulis protractis, panicula densissima angusta, spiculis parvis facile dignoscitur. 22. K. permollis Steudel. Steudel, Syn. PL Glumac. I. 293 (1855), Doell. ex Mart. Fl. Brasil. II. 3, 125 (1878—1883). Airochloa permollis Nees ab Esenb, Herb. (cf. Steudel I. ¢.), Link, Hort. Berol, I. 160 et 126 (1827). Culmis gracilibus humilioribus glabris, foliis angustis, vaginis omnibus dense pubescentibus, paniculis oblongo-cylindricis densis, glumellis obtusissimis pro more aristulis dorsalibus haud exserentibus munitis, Laxius vel subdense caespitosa rhizomatibus interdum breviter subrepentibus, culmis gracilibus humilioribus tantum ca. 25—35 em altis foliosis usque ad apicem glabris, foliis angustis minus rigidis planiusculis convolutisve sed semper angustis pro more pubescentibus, foliis culmeis pluribus, vaginis omnibus dense pubescentibus, vagina folii eulmei supremi interdum subinflata, paniculis ca. 5—7 cm longis cylindricis vel oblongo-cylindricis densis inferne interruptis caeterum subcontinuis parum lobatis vel cum plus lobatis tune lobis densis pallidis + nitentibus, spiculis breviter vel brevissime pedunculatis 2- vel 3-floris pro more majoribus ca. 5—6 mm longis interdum tantum vix 5 mm longis, glumis glumel- lisque scarioso-nitentibus glaberrimis, glumis aut late lanceolatis subaequalibus obtusissimis floseulis con- spicue brevioribus aut anguste usque lineari lanceolatis subinaequalibus superiori subacuminata floseulis yix breviori inferiori subobtusiuseula flosculis breviori, glumellis obtusissimis pro more ca. */,—1 mm — 125 — sub apice aristis tenuibus rectis scabris apicem glumellarum modo haud attingentibus modo adaequantibus sed nunquam conspieue superantibus munitis raro muticis, paleis glumellis subaequilongis, pedicello sterili producto glabro. Floret Novembre, Decembre. Habitat in Argentina. Goons. taba Vit Fig. 9; Distributio geographica: romain a Bahia Blanca le. Darwin 1832 (H.K.), lg. ? 1881 (H. K.). Bahia lg. Henslow (Nro. 553, Hb. Nees als Airochloa permollis Nees ab Esen De f. glumis floseulis paulo brevioribus). Observatio. Die sich auf diese Art beziehende Synonymik war mir früher nicht ganz klar, ich kam aber zn der festen Überzeugung, daß von den Arten, die ich früher als Synonyme hieher gezogen habe, keine zur K. permollis gehört. In erster Reihe kommt das Triselum micratherum C. Gay in Fl. Chilensis VI. 352 (1853) (Koel. Philippiana C. Gay ibidem 353, K. micrathera Griseb., Goett. Abh. XXI. 292 [1879]*) in Betracht, welches nach meiner Ansicht aber ein ,,mixtum eompositum“ im wahren Sinne des Wortes darstellt. Nach ©. Gay soll das Trisetum micratherum oder die K. Philippiana außer anderem ,culmis ad apicem foliatis, foliis angustis linearibus planis intus pubescentibus, panicula laxiuscula, spi- eulis subtrifloris plus 5 mm longis, glumis valde inaequalibus acutis, inferiori anguste lineari e. 2 mm longa, superiori elliptico-elongata flosculis breviori, glumellis sub apice scarioso et obtuse bilobo breviter aristata (aristulis rectis brevibus), antheris ovato-oblongis ce. !/, mm longis (!!!)“ charakterisiert sein. Sollte diese Diagnose richtig sein, so könnte es sich überhaupt um keine Koeleria aus dem Subgenus Airochloa handeln, da daselbst die Antheren stets lineal etwa viermal länger als breit sind. Bei der K. permollis sind zwar die Antheren unbedeutend kürzer als bei einigen anderen Airochloa-Arten, aber immer noch mindestens 2 mm lang!! Demzufolge müssen wir annehmen, daß die K. micrathera entweder über- haupt keine Koeleria ist oder nur zum kleinen Teile auch eine Koeleria (aus der nächsten Verwandschaft der K. Bergii) mitumfaßt oder endlich in das Subgentis Lophochloa gehört. Auf jeden Fall sind wir aber berechtigt, diese Art endgültig aus dem Genus Koeleria (Subgen. Airochloa) auszuschließen, da sich schon ihr Name (,,micrathera“) auf ein Merkmal bezieht, welches keine ausdauernde Koeleria besitzen kann. - © Gay führt L e. 353 zwei Standorte für sein Trisetum micratherum an und zwar: Rio Bueno, provincia de Valdivia (Chile) und Chile (le. Philippi). Von dieser letzteren Pflanze kam mir ein Probestück im H. Hack zu Gesicht, welches als Trisetum micratherum Desv. von Philippi be zeichnet wurde; er sammelte es in Valdivia im Jahre 1888. Diese Pflanze ist aber über- haupt keine Koeleria, sondern gehört zu einer mir unbekannten Gattung aus ihrer Verwandtschaft. Die nach einem mangelhaften Exemplar gegebene Beschreibung der K. permollis Doell. in Martius Fl. Brasil. II. 3. 125—126 (1878—1883) stimmt mit unserer K. permollis nicht ganz überein; eher würde ich aus dieser Diagnose auf die K. Bergii schließen; möglicherweise handelt es sich um eine nicht typische Form dieser Art oder ist die Diagnose nicht korrekt. Maßgebend erscheint uns aber das Originalexemplar N ees’, welches auch Steudel (Syn. Pl. Glum. I. 293 [1855]) be- schreibt; daselbe stellt uns zwar eine andere Form der K. permollis dar als jene, die ich von Bahia Blanca in H. K. gesehen habe, gehört aber bestimmt zu dieser Art. Auch die Beschreibung Steudels (l. e.) ist nicht vollkommen korrekt, dennoch sind da die wichtigsten Merkmale der K. permollis fixiert. Was die systematische Stellung der K. permollis anbelangt, so steht dieselbe der K. Bergii var. patagonica am nächsten. Ob sie vielleicht mit dieser Art durch Mittelformen verbunden ist, kann ich nicht entscheiden; mir scheint sie spezifisch verschieden zu sein. ! Nach Index Kewensis I. 10 ist die Ä. cristata Grieseb. in Goet. Abh. XIX 250 (1874) als Synonym der Ä. mierathera zu betrachten. — 126 — 23. K. Gintlii. K, novozelandicae affinis, foliis scaberrimis planis, vaginis infimis minute puberulis caeteris glaberrimis, paniculis laxis lobatis pallidis, spiculis c. 4'—5 mm longis, glumellis acuminatis glabris ex apice aristulatis, aristulis c. 'a—°ı mm longis, pedicello sterili producto hirsuto. Subdense caespitosa glaucescens, culmis gracilibus cum paniculis c. 3—4 dm (et ultra) altis usque ad apicem glabris laeviter striatis supra medium foliatis, foliis innovationum culmeisque sat longis (5—9 em) rectis rigidiusculis sed haud rigidis pro more planis ca. 1!/,—2 mm latis (raro latitudinem 2 mm superantibus) nonnullis + convolutis interjectis omnibus scaberrimis glabris, vaginis tantum in- fimis minute puberulis caeteris glaberrimis laevibus, ligulis brevibus truncatis, lamina folii eulmei su- premi subconvoluta eulmo verticaliter adjacenti paniculam interdum subattingente, paniculis albescenti- nitidulis oblongo-eylindrieis vel oblongis ca. 7—10 em longis lobatis laxis, spieulis longiuscule pedun- eulatis ca. 4'/2—5 mm longis bifloris, glumis acutis rarius subacuminatis flosculis circa quarta vel quinta parte brevioribus exacte glabris dorso excepto totis hyalinis superiori longiori ca. 1°/, mm lata, glu- mellis lanceolatis acuminatis glabris margine et apice hyalino-scariosis ex apice aristulatis, aristulis bre- vibus sed conspicuis ca. 1/, —%/, mm longis, pedicello sterili producto hirsuto. Floret ?. (Probabiliter Decembre vel Januario). Habitat in montosis Novae Zelandiae. Leon: Tab. VI, Fie; 19. Exsiecatae: Herb. T. F. Cheesman Nro. 1329 K. cristata Pers. Canterbury; South Island of New Zealand: Hooker Valley, 2500 ft., eoll. Cheesman (H. Hack.). Speciem hane grato animo dedico clarissimo Dr. O. Gintl Pragensi, disciplinae botanieae fautori benevolentissimo. Observatio. K. Gintlii affinis est K. novozelandicae, cum qua notis plurimis convenit; facile tamen dignoseitur imprimis aristulis terminalibus nee dorsalibus atque glabritie. Formis intermediis deficientibus plantam hanc pro nova salutavi specie. 24. K. argentina Domin. Domin in Fedde Repertorium II. 89 (1906). Culmis pubescentibus gracilibus, foliis elongatis mollioribus plurimis planis ({—2 mm latis) glabris, ligulis elongatis, paniculis lobatis depauperatis valde laxis, spiculis 3-floris c. 5'«—6 mm longis glabris, flosculo tertio protracte pedicellato, glumellis exaristatis. Pluriculmis sed minus dense caespitosa, vaginis infimis sub flore subaphyllis tenuibus subscariosis saepe subpatentibus nitidulis, eulmis gracilibus ca. 4—5 dm altis totis retrorsum tenuiter pubescentibus, foliis innovationum culmeisque infimis elongatis usque 2 dm longis et culmos dimidios aequantibus plurimis planis 1—2 mm latis longe tenuiter acuminatis glabris scabriusculis glaucis haud rigidis, vaginis glabris, foliis culmeis pluribus planis unacum vaginis glabris culmum arcte amplectentibus parte su- prema plerumque apertis, ligulis omnibus elongatis ca. 2 mm longis parum ineisis glabris, paniculis ob- longo-eylindrieis nitentibus ca. 6 S cm longis valde laxis interruptis lobatis sed ramis depauperatis re- ~ motis, spiculis breviter sed conspicue pedunculatis ca. 5'/,—6 mm longis pallidis trifloris, glumis longi- tudine inaequalibus flosculis valde brevioribus superiori ca. 3!/, mm longa latiori in apicem longe acu- minatum protracta inferiori lineari acuminata ca. 21/, mm longa floseulis saepe dimidio breviori utraque glaberrima magna ex parte scariosa, glumella flosculi primi secundique lineari-lanceolata subacuminata haud raro apice breviter mucronatula caeterum mutica virescenti-pallida superne margine angustiori hya- lino cincta, paleis glumellis tertia parte brevioribus apice conspicue bidentatis, floseulo tertio diminuto (sed semper regulariter evoluto) longe pedicellato, pedicello flosenlo aequilongo, pedicello sterili protracto glabro. Floret Januario. coin Tabs LE Bios 2. Habitat in Argentina: En las cercanias del Pié de la buesta, mas arriba del Vallecito; Sierra Famatina, Prov. de la Rioja. Leg. d. 15.—20. I. 1879 G. Hieronymus et G. Niederlein (H. Berol.). Observatio. Species meo ex sensu optima! Excellit glabritie, culmis gracilibus totis retrorsum molliter pu- berulis, paniculis valde laxis imprimis autem spieularum formatione. 25. K. australiensis. K. cristata Hooker Fl. Tasm. Part. III, Vol. II. 126 (1860) p. p. max., Bentham Fl. austral. VII. 639 (1878) p. p. max. Culmis robustis elatis, foliis planis latis viridibus, vaginis saltem inferioribus pubescentibus, paniculis magnis lobatis laxioribus, spiculis maximis 6 mm et ultra longis 3—7-floris, glumis glumellisque obtusis, glumellis saepius muticis. Robusta pluriculmis culmis ca. 45—60 em (et ultra) altis robustis glabris basi vaginis vetustis in- divisis pallidis tenuibus longe involucratis parte superiori longe nudis (nec foliatis), foliis innovationum culmeisque inferioribus planis latioribus (saepe plus 2 mm latis) interdum margine revolutis vel subcon- volutis viridibus ciliatis, culmeis planis brevioribus, vaginis foliorum inferiorum pubescentibus mox pa- tentibus supremorum glabris vel minute villosulis, ligulis longioribus, paniculis magnis robustis 7 em usque plus 15 cm longis semper laxioribus lobatis, spieulis longiuscule pedunculatis magnis 6 mm et ultra longis pro more 3-floris (usque 7-floris), glumis obtusis glabris subscariosis flosculis brevioribus, glumellis late hyalino marginatis obtusis saepissime muticis vel ex apice obtuso vel breviter bifido mucronatulis raro aristulis dorsalibus munitis, glumis pallidis, glumellis pro more insuper parum violaceo-maculatis. Floret Octobre, Novembre. Habitat in graminosis Australiae australioris et Tasmaniae. Mariut: 1. var. typica. | Glumellis mutieis, eulmis mediocriter altis (ca. 5—7 dm), spieulis pro more 3-floris. Hesse eat ae: Atlan Cunninghams Australian Herbarium Nro. 240. Distributio geographica: N. 8. Walles: North of Bathurst lg. Cunningham 1822 (H. K.), ibidem lg. ? (H. K.). Between Bathurst and Wellington Valley lg. ? 1825 (H. K.). Observatio. Daß Bentham unter seiner K. cristata diese Art meint, ist aus dem, was er über sie in seiner Fl. austral. VII. 639 (1878) sagt, zu ersehen: ,,Spikelike 3 to 6 in. long, interrupted at the base, spike- lets 4 to 5 lines long, with 5 to 7 flowers.“ Nur aus Viktoria (Wimmera, lg. Curdie) erwähnt Bentham „the small typical form.“ Welche Art er damit meint, kann ich nicht beurteilen, da ich das betreffende Exemplar nicht gesehen habe. — 128 — 2. var. aristata. | | Glumellis sub apice aristulis conspicuis apicem earum pro more conspicue superantibus munitis. Tasmania: lg. R. C. Gunn sub nom. K. cristatae (ex herb. Hooker, H. J. P.). 3. var. maxima. Robustissima saepe 1 met ultra alta, culmis robustissimis 2 labrum foliis elongatis planis usque 4 mm latis, vaginis typice pubescentibus, li gulis usque plus 2 mm longis, panicula magna usque 20 cm longa inferne in terrupta valde lobata, ramis elongatis, sprctlis maximis usque 10m longis pro more 5-floris (usque 7-floris), glumis glumellisque obtusis- Slim bs mmticız Tasmania: Macquarrie Plains lg. Gunn 1842 (H. K.). Tico? Tab. Xi ae Tribus 2. Cristatae. Vaginis infimis plerumque haud scariosis, spiculis 2—5-floris, glumellis pro more muticis aut aristis termi- nalibus vel subterminalibus munitis, paleis conspicue bidentatis, ligulis brevibus vel subnullis. Conspectus tribuum: Z\ Subtribus 1. Fatiscentes. Vaginis vetustis aphyllis culmos basi involucrantibus demum in fila recta velinlacinias rectas angustissimas fatiscentibus, glumellis < muticis. K. lokiensis, mongolica, alpigena, (Mannagettae). A Subtribus 2. Cristatae verae. Vaginis vetustis aphyllis, eulmos basiinvolucrantibussenio quoguwe indivisis aut hic inde in lacinias latiores fatıscentibus Species plurimae. — V. i. A Subtribus 1. Fatiscentes. Vaginis vetustis aphyllis culmos basi involuerantibus demum in fila recta vel in lacinias rectas angustissimas fatiscentibus, glumellis mutieis. Conspeetus specierum: 26) K. tokiensis (species collectiva). Subsp. I. K. tokiensis (Japonia, Asia orientalis) . Subsp. II. K. mongolica (Mongolia). 27) K. alpigena (Vallesia). * K. Mannagettae (Hautes Alpes). Clavis analytica specierum ac subspecierum: 1a. Spiculis brevissime peduneulatis paniculis semper densis 2. 1b. Spiculis mediocriter longe (ut in K. gracili) pedunculatis, paniculis laxioribus nunquam densis 3. 2a. Culmis sub paniculis pubescentibus, vaginis foliisque saepissime pubescentibus K. tokiensıs. — 129 — 2b. Culmis vaginis foliisque glaberrimis K. mongolica. 3a. Vaginis innovationum + pubescentibus K. alpigena. 3b. Vaginis innovationum glabris K. Mannagettae. 26. K. tokiensis (species collectiva). Vérin imuetu tila reeta fatiscentibus, paniculis densis, spi- eulis parvis brevissime pedunculatis. Subspee. I. K. tokiensis Domin. Domin in Bull. de l’Herb. Boissier, H. Serie V. 948 (1905). Vaginis vetustis pallidis in fila recta fatiscentibus, culmis pro more elatis gracilibus pubescentibus, foliis unacum vaginis vel tantum vaginis pubescentibus, paniculis lobatis simplicibusve semper pallidis densissimis, spi- culis parvis c. 3—4 mm longis brevepedunculatis glabris, glumis glumellisque plerumque acutis. Dense caespitosa, culmis basi interdum vaginis vetustis pallidis saepius albescentibus confertis subrectis subbulbosis apparentibus, vaginis infimis culmos basi involucrantibus plerumque subaphyllis de- mum in fila recta (nec intertexta) vel lacinias angustissimas fatiscentibus, eulmis gracilibus vel robustio- ribus (nec robustis!, sat mollibus) elatis usque plus 7 dm altis raro humilibus tantum ca. 2—3 dm altis totis vel sub paniculis longo tractu pubescentibus (interdum puberulis), foliis innovationum modo elon- gatis usque plus 2 dm longis modo brevibus glaucescentibus plurimis inferne convolutis parte superiori planis angustis (ca. 1—2 mm vix plus latis) mollioribus raro rigidiusculis saepius glabris tantum scabrius- culis interdum hirsutis vel breviter eiliatis, foliis eulmeis laminis planis pro more longioribus glabrisve instructis, vaginis saepissime omnibus interdum tantum foliorum infimorum mediorumque breviter pu- bescentibus, ligulis brevibus saepe lateraliter longe ciliatis, paniculis angustis usque angustissimis pro more elongatis usque plus 15 em longis saepe pyramidali anguste oblongo-eylindrieis inferne sublobatis et interdum subinterruptis densis usque densissimis (lobis quoque brevibus densis) semper pallidis, spi- eulis. parvis pallidis brevissime pedunculatis vel subsessilibus dum elausis oblongis bifloris ca. 3—4 mm (raro paulo plus) longis, glumis inaequalibus saepe maxima ex parte virenti-pallidis plerumque acutis vel tantum inferiori acuminata superiori pro more flosculis vix vel paulo breviori interdum in apicem mucro- natiformem protracta utraque exacte glabra, glumellis acutatis usque obtusiuscule acutis lanceolatis glabris interdum brevissime mucronatulis, paleis glumellis subbrevioribus. Floret Majo, Junio. (Aprili). Area geographica: Habitat in collibus siceis, in graminosis pratisque stepposis Japoniae, Koreae, Chinae (praecipue Mongoliae chinensis) et Mandschuriae rossicae. Observatio. Species a Cristatis satis distincta, vaginis vetustis in fila fatiscentibus, eulmis pubescentibus, paniculis pallidis angustis densis, spieulis parvis subsessilibus oblongis facile dignoscenda ; in formis non- nullis attamen primo aspectu formis Cristatarum parvi- et densifloris similis. Species haec polymorpha eyclum varietatum formarumque proprium comprehendere videtur. Variat: 1, var. typica. Culmis elatis pubescentibus puberulisve, foliis longioribus mol- lioribus. vaginis pro more omnibus breviter pubescentibus, paniculis longioribus simplicibus lobatisve. Japonia, Korea, China. Bibliotheca botanica. Heft 65. 17 — 130 — leon: Tab. X, Eie 4%; Exsiccatae: Dr. Aug. Henrys Collection from central China Nro. 3505. J. Matsumura, Flora japonica Nro. 149. Dr. L. Savatier, Plantae Japonicae 1866—1871 (Series prima) Nro. 1489 K. cristata (f. leiophylla). Faurie, Plantae Japonicae Nro. 1213 (1897), Nro. 1771 (1898) (f. leiophylla). Formae sequentes distingui possunt : b) f. leiophylla. Foliis unacum vaginis glabris, sed eulmis pubescentibus. Passim eum typo. c) f. leioclada. Vaginis + pubescentibus, eulmis glabris. Hie inde cum typo. Distributio geographica var. typicae: Japonia: Tokio (coll. Krebs, ibidem lg. ?, K. Saida, Matsumura, f. leiophylla). — Joko- hama (Maximovicz 1862, Iter secundum K. cristata, Duglas 1862). — Satsuma (Rein 1875). — Aomori (Faurie 1897), Tsu (Faurie 1898, utraque f. lecophylla). — Jokoska (Franche 1866—1871, f. leiophylla). — In Japonia sine loco indicato lz. Thunberg. Korea: in collibus Chimsampo (U. Faurie 1901). China: Ostchina: Chefoo (Iter Warburgianum 1887, f. leioclada), Peking (Bretschneider, f. leioclada), Fl. Pekinensis: Pan shan (idem 1877 f. subleioclada). — Central-China: Prov. Hupeh (Henry 1885—1888). 2. var. kensongensis. Densissime caespitosa, vaginis vetustis albescentibus in fila solutis, culmis humilibus cum paniculis tantum 20—25 cm altis usque ad apicem foliatis sub paniculis tenuiter pubescentibus, foliis innovationum, culmeisque infimis brevibus plu- rimis convolutis rigidiuseulis unacum vaginis pubescentibus, foliis culmeis caeteris pro more glabris glabrescentibusve, lamina folii culmeisupremi paniculam plerumque fulerante, paniculis eylindrieis vel anguste oblongo-cylindricis densis pro more haud interruptis pallidis vel coloratis, spiculis brevissime pedunculatis paulo majoribus, glumis floseulis brevioribus in- aequalibus superiori obovato-oblonga. Habitat in Mandschuria: Flumen Tummin-gan. Prov. Kensong, distr. Cherieng: ad oppi- dum Cherieng in pineto lg. V. L. Komarov V. 1897 (H. J. P.). Subspec. II. K. mongolica. K. tokiensi notis plurimis affinis sed differt foliis unacum vaginis glaberrimis, culmis glabris, glumis glumellisque saepe obtusiusculis, Densissime caespitosa, vaginis vetustis pallidis albescentibus conspicue in fila recta solutis, eulmis humilioribus cum paniculis tantum ca, 25—30 em altis gracilibus strictioribus usque ad apicem glaber- rimis ad medium foliatis, foliis innovationum culmeisque subrigidiusculis glaucescentibus convolutis bre- vibus unacum vaginis glabris laevibusque, ligulis ca. 1 mm longis, paniculis oblongo-cylindricis vel — 131 — eylindricis densis inferne rarius subinterruptis ca. 4—6 cm longis et 6-—8 mm latis subnitidulis, spiculis parvis glabris breviter pedunculatis, glumis glumellisque obtusiuscule acutis vel subacutis. Floret Junio (Majo—Julio). A K. tokiensi habitu diversissima sed notis gravissimis haud discrepat. Habitat in Mongolia: Bu-syn-éelu (Kiltisch, H. J. P.), Borochudryréu (in monte Dar- chon) @Kıltisch, H. J. P.). Observatio. Eine Form, die wahrscheinlich auch noch hieher gehört, sehr niedrig ist, aber schon zum Typus der K. tokiensis neigt, indem sie kurzhaarige Blattscheiden und einen unter der Rispe schwach kurz- haarigen Stengel besitzt, sammelte A. Gudzenko auf der Halbinsel Guadunsk (buchta Dalanvan) im Juni 1901 (H. J. P.). 2. var. elatior. Subdense (nee densissime) caespitosa, vaginis infimis pallidis tenuibus plu- rimis integris tantum hie inde in fila reeta fatiscentibus, eulmis gracilibus elatis glabris vel fere glabris cirea ad medium foliatis, foliis unacum vaginis glaberrimis laevibus plurimis convolutis vel subconvolutis elongatis, paniculis eylindricis ca. 6 usque 8emlongiset 8—9 mm latis vertieillato subinterruptis caeterum densius- eulis haud lobatis, spieulis parvis subsessilibus, glumis saepe obtusiuscule acutis flos- culos adaequantibus. Habitat in Mongolia orientali chinensi: Ourato lg. abbé A. David 1866 (H. J. P., Herb. Mus. Paris. Nro. 2663 K. cristata). Observatio. Eine merkwürdige Pflanze, die vom Typus der K. tokiensis besonders dadurch abweicht, daß die untersten Blattscheiden nur selten (hie und da) zerfasern. Ob dies vielleicht nur bei dem mir vorlie- genden Materiale der Fall ist, kann ich nicht entscheiden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß hier eine hybride Kombination der K. tokiensis und gracilis vorliegt. 27. K. alpigena Domin. Domin in Mit. Botan. Mus. Zürich XXVI. 201 (1906). Culmis basi incrassatis glabris gracilibus, vaginis vetustis in fila recta solutis, iis innovationum sub- pubescentibus, foliis glaucis, paniculis oblongo-cylindricis lobatis minus densis, spiculis minoribus glabris, glumis glumelisque acuminatis. Caespitibus densis pluriculmibus, culmis basi incrassatis sublignoso-albescentibus vaginis senio in fila recta vel in lacinias angustissimas fatiscentibus involucratis pro more supra medium foliatis ca. 3—4 dm altis semper gracilibus glaberrimis, foliis innovationum conspicue glaucis pro more con- volutis interdum nonnullis planis sed angustis intermixtis glabris nee ciliatis parum scabriusculis non- nullis breviter molliterque hirsutis interjeetis, vaginis + pubescenti-hirsutis instructis, vaginis foliorum culmeorum infimorum breviter pubescentibus mediis superioribusque glaberrimis, foliis culmeis laminis pro more circa 5—6 em longis glaberrimis tantum scabriuseulis apice semper convolutis acutis sub- patentibus vel culmis fere adjacentibus instructis, ligulis longioribus rotundatis ca. 11/, mm longis, pa- nieulis subinterruptis lobatis laxioribus oblongis vel oblongo-eylindrieis albescentibus sed tantum subni- tentibus, spieulis parvis tantum ca. 3!/,—4 mm longis dum elausis lineari-lanceolatis albeseentibus bi- floris, glumis valde inaequilongis latisque (superiori 3—4 mm inferiori 2 usque 3 min longa) glabris longe acuminatis dorso virescenti excepto subscariosis, glumellis late hyalino-marginatis anguste lanceolatis glabris vel minute hirtellis longe attenuatis conspicue mucronatulis usque aristulatis, paleis glumis valde brevioribus. | Floret Junio. — 132 — Habitat in graminosis Vallesiae: Kt. Wallis: Brancon, cum K. vallesiana lg. Mail- lefer 4905 ECM) Le:o n:: Tab. VII. Bie 5: Observatio. fine sehr charakteristische Pflanze, die schon habituell eine ganz eigenartige Tracht besitzt. Ihre weißlichen Grundstöcke sind zwar verdickt, aber nicht ,,bulboso-inerassati.“ Ich halte es für nicht un- wahrscheinlich, daß die K. alpigena einen sekundären, aus der K. gracilis und vallesiana entstandenen Bastard darstellt, der sich heutzutage schon durch eigenen Samen vermehrt. Manche Merkmale sowie der Gesamteindruck der Pflanze weisen auch auf die K. splendens hin, für deren Parallelart in den Alpen ich früher die K. alpigena zu halten geneigt war. Aber schon der Umstand, daß dieselbe inmitten der K. vallesiana wächst (zwar nicht selten) und daß bei Branson auch die K. gracilis vorkommt, macht es wahrscheinlicher, daß es sich bei dieser, in ihren meisten Merkmalen gewissermaßen intermediären Form, um eine hybride Kombination und nicht um eine dritte, selbständige Art handelt. Als einen bloßen Bastard konnte ich aber diese Pflanze deshalb nicht bezeichnen, weil sie erstens bei Branson ver- breitet zu sein scheint, und ferner deshalb, weil sie in ihren Merkmalen ziemlich konstant ist und end- lich auch deswegen, weil ihr einige selbständige Merkmale zukommen. Eine der K. alpigena verwandte Form, die wahrscheinlich auch als eine hybride Kombination der K. graeilis und vallesiana zu betrachten ist, eventuell auch als eine Rasse der K. alpigena (mit Rück- sicht auf ihre morphologischen Merkmale) aufgefaßt werden könnte, ist die 27*, K. Mannagettae. Laxiuseule caespitosa sed caespitibus magnis multiculmibus, rhizomatibus sublonge oblique pro- repentibus tenuibus, eulmis basi incrassatis vaginis siccis pallidis demum in fila fatiscentibus nonnullis indivisis involucratis, filis laxiusculis rectis vel subflexuosis (nec reticulatim intertextis) postremum pa- tentibus vel adjacentibus, eulmis strietis gracilibus elatis usque plus 6 dm altis glabris insuper longe nudis, foliis innovationum numerosis ca. 15—20 em longis glaucis subrigidiuseulis (nee duro marginatis) planis ca. 1—11/, mm latis glaberrimis vel tantum inferne ad margines sparse et ad orem ciliatis parum scabris, vaginis glabris, foliis culmeis paucis brevelaminatis unacum vaginis glaberrimis laminis saepe convolutis tantum 2'/,—4 em longis instructis, ligulis brevibus, paniculis oblongo-eylindrieis nitentibus pallidis ca. 5—T cm longis minus densis semper lobatis (sed lobis brevioribus), spiculis ca. 5 mm longis bifloris, glumis inaequalibus acutatis usque acuminatis glabris dorso scabris, glumellis anguste lanceolatis late hyalino-marginatis minus intense insuper coloratis acuminatis, paleis glumellis subaequilongis. Floret Junio. Habitat in Gallia: Hautes Alpes: environs de La Grave cum K. vallesiana le. Mathonnet (TGS) T:e:0.n.: Fab NME ic 2G; Dedico illustr. Professori Dr. G. Beck de Mannagetta, h. t. directori horti botaniei Uni- versitatis Germanicae Pragensis. A Subtribus 2. Cristatae verae. Vaginis vetustis aphyllis culmos basiinvolucrantibus senio quoque indivisis aut hic inde in lacinias latiores fatiscentibus. a) Albescentes. Caespitibuslaxisvellaxioribus, eulmis gracilibus + puberulis basi interdum prorepentibus et vaginis vetustis longioribus tenuibus albes centi-pallidis (haud imbricatis) integris vel demum hic inde fatiscen — 133 — tibus involucratis, foliis convolutis teretibus, nervis eorum obsoletis, paniculis pallidis sublobatis vel cylindricis densis. Species arenosa maritima Furopae oceidentalis et occident.-borealis incolentes K. albescens, Pontarlieri. b) Dubiae. Formatio vaginarum ut in praeced, caespitibus subdensis, foliisin- novationum eximie glaucis scaberrimis nonnullis planis et usque 3 mm latis, paniculis maximis lobatis, spiculis 6-8 mm longis 3—4-floris glabris. Species arenosa Asiae centralis incolens K. Thoni. c) Robustae. Cmespuit bus densts, eulmis basi vaginis latioribus rigidioribusin- GuvEdie vel hic inde senio irregulariter laceratis (nec in fila fatiscen- tibus) involucratis semper robustis saepe exaltatis, spiculis mediocriter longe vel longius pedunculatis latioribus majoribus 5 mm et ultra (usque 9 mm) longis plerumque pallidis glabris, glumis glumellisque pro more Mean cGeolatis foliis culmeis planis pro more plus 1!/, mm latis. a) Glumis glumellisque acutatis vel acuminatis : K. pyramidata, montana, exaltata. b) Glumis conspicue obtusis: K. genevensis. d) Eriostachyae. Formatio caespitum et vaginarum ut in praecedenti, plantae pro more virides (laminis foliorum saltem viridibus), culmis saepe robustio- ribusaiuterdumeracilibustotismvelsub paniculis tractu pro more longiori pubescentibus, foliis plerumque mollioribus glabris, spiculis majusculis Paepessmme coloratıs, slumıs glumellisque latioribus + hirsutis pubes- eentibusve raro exacte glabris. Species alpina subalpinaque Europae praesertim mediae et australioris (nec orientalis) Asiaeque in- colentes. a) Muticae (glumellis muticis vel in aristulis brevissimas egredientibus). a) Spiculis + pubescentibus hirsutisve K. eriostachya, Schroeteriana, caucasica. B) Spieulis glabris K. Albovüi, Ledebouri. b) Glumellis apice breviter bifidis et aristulis conspicuis ca. 1 mm longis munitis K. subaristata. e) Graciles. Miamtacipromoreslaucae culmis semper gracilibus vel rarius in- Horace dbusttoribus et tantum parte superiori gracilibus pro more glabris rarıus subpubescentibus, foliis plerumque angustis convolutis, spieulis saepissime glabris, glumis glumellisque saepius angustioribus Sedin f0rmis parvispiculatis usque late oblongiusculis. a) Nitidulae. Glaberrimae dense caespitosae, culmis gracilibus mediocriter altis, paniculis lobatis laxioribus ni- tentibus, spiculis mediocriter longe vel longius pedunculatis clausis lineari-lanceolatis, glumis valde in- aequilongis floseulis conspicue brevioribus, glumellis acuminatis saepe lineari-elongatis. Species florae Orientalis K. nitidula, glaucovirens. B) Eurystachyae. Spieulis minimis ca. 3—4 mm longis oblongis vel ovato-oblongis glabris brevissime peduneulatis, nervis glumarum glumellarumque obsoletis. Species orientali-asiaticae K. poaeformis, mukdenensis. — 134 — y) Prorepentes. Culmis basi verticaliter prorepentibus nee caespites continuos formantibus. Species duo boreali-americanae K. elegantula, Robinsoniana. 6) Graciles verae. Densissime, dense vel subdense caespitosae, culmis pro more glabris, paniculis modo lobatis laxioribus vel densis modo simplicibus cylindricis saepius pallidis, spieulis ca. 31/.—7 mm longis 2—5- floris, glumis glumellisque saepissime anguste lanceolatis glabris acutatis usque acuminatis raro subobtu- siusculis usque obtusis. K. gracilis, britannica, pseudocristata, sibirica, seminuda, Luersseni, helvetica, narbonnensis, polyantha, boliviensis, nitida, idahensis, macrura, transsilvanica. a) Albescentes. Caespitibuslaxisvellaxioribus culmis gracilibus + puberulis basi interdum prorepentibus vaginisque vetustis longioribus tenuibus albes centi-pallidis (haud imbricatis) integris vel demum hic inde fatiscen- tibus involucratis, foliis convolutis teretibus, panieulis pallidis sublo batis cylindricisve. 28) K. albescens (species collectiva). Subsp. I. K. albescens (Arenosa maritima e Hispania boreali usque ad insulas ,,Ost- und Nordfriesiche Inseln‘ dictas). Subsp. II. K. Pontarlieri (In maritimis Galliae occident.). Clavis analytica: 1a. Glumis glumellisque glabris glabrescentibusve K. albescens. 1b. Glumis glumellisque totis villosis K. Pontarlieri. 28. K. albescens (species collectiva). K. albescens DC. Hort. Monspel. 117 (1813) sensu ampl. Subspec. I. K. albescens DC. DC. Cat. Hort. Monspel. 117 (1813), Godr. Gren. Fl. France III. 526 (1856), Nyman, Consp. 816, Richter, Pl. eur. I. 75, Aschers. & Gr. Syn. II. 1. 356 (1900) (exel. var.) Airochloa albescens Link, Hort. Berol. I. 128 (1827). à Koel. cristata Pers. var. pubescens De Brébisson, Fl. Norm. éd. 1. 378 (1836), éd. 2. 314 (1849). K. cristata Pers. var. albescens Hardouin, Renou et Le Clere, Cat. Calv. 297 (1848). K. glauca Sbsp. X. albescens Domin, Mag. Bot. Lap. III. 183 (1904). K. cristata et glauca autorum nonnullorum. Subdense vel laxe caespitosa culmis saepius prorepentibus gracilibus puberulis basi vaginis albescenti- pallidis longioribus integris vel demum hic inde fatiscentibus involucratis, foliis convolutis teretibus, vaginis inferio- ribus vel omnibus pubescenti-velutinis, paniculis lobatis laxioribus vel cylindricis densis albescentibus, spiculis mediocriter longis, glumis flosculos saepe subadaequantibus acutis usque acuminatis, glumellis acutis raro sub- obtusiusculis. Subdense vel saepius laxe caespitosa, culmis basi saepe verticaliter vel oblique prorepentibus haud incrassatis vaginis vetustis tenuibus albescenti-pallidis subrectis (nec imbricatis) integris vel interdum senio hie inde in fila recta vel lacinias fatiscentibus longioribus involueratis gracilibus vel subrobustis (sed nun- quam robustis) plerumque elatis usque plus 6 dm altis interdum humilibus altitudinem 1—2 dın haud — 135 — superantibus sub paniculis pro more tractu longiori interdum totis puberulis vix ad medium foliatis, foliis innovationum brevioribus vel mediocriter longis (ca. 5—10 cm) pro more rectis plurimis vel om- nibus convolutis sed haud angustissimis subrobustioribus diametro ca. 1 mm latis rotundatis teretibus (quoniam nervis eorum obsoletis nec prominentibus) rigidiuseulis laevibus pro more glabris et viridibus nonnullis puberulis vel pubescenti-velutinis et indumento hoc sparso subglaucis, vaginis albo-puberulis vel breviter dense pubescentibus instructis, foliis culmeis paucis laminis pro more brevibus convolutis vel subeonvolutis plerumque glabris, vaginis inferioribus albo-puberulis vel pilis brevibus densis reflexis pubescenti-velutinis superioribus saepius glabrescentibus suprema interdum glabra instructis, ligulis bre- vibus vel brevissimis, paniculis semper pallidis albescenti-nitentibus modo oblongis vel oblongo-cylindricis usque 8 cm et ultra longis lobis lateralibus usque 2 cm longis auctis subdensis vel densiuseulis raro laxioribus modo stricte cylindricis continuis densis tantum ca. 3—5 em longis, spiculis mediocribus vel minoribus ca. 4—5 (51/,) mm longis pro more bifloris semper pallidis brevius pedunculatis, glumis subinaequalibus flosculis haud multo brevioribus saepe eos subadaequantibus pro more glabris vel minute vix evidenter puberulis carina scabris lanceolatis acutis raro subacuminatis, glumellis angustius lanceolatis saepissime glabris acutis usque acuminatis (raro haud manifeste obtusiusculis), paleis glumellis subaequilongis. Floret Junio, Julio. Area geographica. Habitat in dunis arenosisque maritimis rarissime in rupibus supra mare prominentibus in Hi- spania boreali, Gallia occidentali et bor.-oceid., Britannia (raro), Belgio et in insulis ,,Ost- und Nord- friesische Inseln“ dictis. Formas sequentes profert: 1. var. typica. K. albescens auct. (vide synonyma supra citata). K. albescens DC. 8. gracilis Godr. Gren., Fl. France III. 526 (1856). Culmis elatis ca. 3 usque plus 6 dm altis, foliis innovationum longio- ribus, vaginis plus vestitis, paniculis majoribus plerumque plus lobatis subdensis, spiculis ca. 5 mm longis. Habitat in arenosis maritimis Hispaniae borealis, Galliae et in insula anglica Jersey. econvlaby VIEH, Migs 7508: Exsiccatae: Société dauphinoise Nro. 1480 (1875). Reliquiae Mailleanae Nro. 191 (1852) K. albescens. (p. p.). Flora Galliae et Germaniae exsice. Nro. 953 K. glauca (1845). Flora selecta exsice. publiée par Ch. Magnier Nro. 1011 (1884). M. Gandoger, Fl. Hispan. exsice. Nro. 291 K. albescens (1895). Herbier des Flores locales de France Nro. 140. — Déc. 1853. — K. albescens. Herbier des Flores locales de France de C. Billot Nro. 2585 K. albescens (1858). F. Schultz, Herb. norm. Cent. 4. Nro. 385 K. albescens (1854). Distributio geographica: Hispania borealis: Guipuzeoa: Pasajez (Gandoger 1895). Gallia: Dept. Basses-Pyrenées: Sables de Biarritz (Barbey 1883). Boucau (Blanchet 1884). Dept. des Landes: Vieux Boileau (Endress 1831). Dept. Gironde: Soulac (lg. ? 1879), Arlac près de Bordeaux (Dürieu de Maisonneuve 1854), Dunes du Verdon (Des Moulins 1832, Laterade 1832, f. humilis). — 136 — Dept. Charente-Inférieure: Chatellailon près la Rochelle (Guillon 1874, Timbal-La- grave 1876). Env. de Royan (Lamy 1845). — Oleron (Reau 1881). — Ile de Ré, locis plu- ribus (Let ourneux). Dept. Vendée: Sables d'Olonne (Pontarlier 1881), La Roche-sur-Jon, sabl. marit. à Saint Gilles (Pontarlier 1876, Reverchon 1882), La Barre de Mont (Lloyd). Dept. Loire-Inférieure: St. Nazaire (Genevier). Dept. Calvados: Salenelles et dunes d’Ouistreham, à l'embouchure de l'Orne (Hardouin 1852 et Hardouin et Renou 1853, partim ad var. glabram vergens). Insula anglica Sarnia (Jersey): lg. Druce 1877. 2. var. glabra DC. DC. Hort. Monspel. 117 (1813). K. arenaria Dumort., Agrost. Belg. 115 (f.23) (1823), Buchenau in Abh. Nat. Ver. Brem., Bd. XV, Heft 3 287 (1901). K. cristata var. arenaria Lej. in Lej. et Court., Comp. I. 86 (1828), Durand in Wildemann et Dur. Prodr. Fl. Belg. 106 (1899). K. glauca Sbsp. X. arenaria Domin, Mag. Bot. Lap. II. 182 (1904). K. albescens a. genuina Go dr. et Gren., Fl. France III. 526 (1856). Laxe caespitosa plurieulmis rhizomatibus pro more prorepentibus, eulmis humilibus plerumque tantum 10—20 cm altis semper gracilibus puberulis, foliisinnovationum numerosisangustis convolutis brevibus ca. 3—6 em longis rigidis glabris saepe eurvulis, vaginis uti in typo puberulis glabrescentibusve, folio culmeo plerumque unico lamina brevi recta ca 1—2 em longa convoluta instructo, paniculis contractis cylindricis densis pro more haud interruptis patlvd tae usque 5 em longis, spiculis minoribus tantum ca. 4—4'/, mm longis, glumis glumellisque acutis saepissime glabris vel tantum minute puberulis. | Floret Junio, Julio (Augusto). Habitat in arenosis Belgii, insularum ,,Ost- und Nordfriesische Inseln“ dictarum, Britanniae; rara reperitur in maritimis Galliae et Hispaniae boreali-orientalis, ; ITeon.: Tab. IX,-Fig. 6. Exsiccatae: Bot. Local. Ree. Club Nro. 1535 b K. cristata B. gracilis. Lon. Catal. Nro. 1535 (1882). Reliquiae Mailleanae Nro. 191 K. albescens (1852) p. p., Nro. 191 a K. albescens (1859). Glumac. de Belg., par Cogniaux et Marchal. Fase. II. (1870) Nro. 128 K. albescens nicht typisch !). Herbier de plantes rares ou critiques de Belgique par Henri van Heurck Fase. I. Nro. 46 K. arenaria Dum. (verifié par Dumortier!). P. Michel, Herb. Glumac. Belg. Nro. 152. Distributio geographica: Hispania: Gallecia: Les côtes du Finisterre (Bohemaison). Gallia: Dept. Vendée: Jle de Noirmontier (Viand-Grand-Marais 1891). Dept. Manche: Tourlaville près de Cherbourg (Le Jolis 1859). Carteret (Le bel 1862). Dept. Calvados: dunes Ouistreham, à l’embouchure de ’Orne (Hardouin 1852). Insula Sarnia (anglica, Jersey): lg. Caroll 1862. | — 137 — Britannia: Channel Isles, S. coast of England (lg. ? 1884); Dorset: Sea Sand by the Chesil Beach (J. W. White 1884). Scotia: in arenosis maritim. Scotiae borealis! — North East Fife: Pilmour Links, St. Andrews (Bailey 1882). Belgium: In dunis Flandriae (specimen origin. Dumortieri [K. arenaria!], H. Br.); in dunis pr. Ostende lg. Dumortier sub nomine K. arenariae D u m. !! (H. Br.), J. Lange 1865, Domin 1905, sed ibidem formae altiores ad typum vergentes (lg. Colmans 1851), Coxyde (lg. ? 1903), Heyst (lg. ? 1884, partim ad v. typ. vergens), Furne (Martinis 1862), Adinkerke, La Panne (Bommer 1862), Knocke (Crépin 1870 ad typ. vergens, O. de Dieudonné 1873), Nieuport (Martinis 1862, f. exaltata usque 40 cm! alta sed a cl. Dumortier ipso pro K. arenaria significata!) ete. Ost- und Nordfriesische Inseln: Ins. Just (Buchenau 1900). Ins. Borkum (Buchenau 1869—1871). Ins. Norderney (Koch, Schrader pro Aira glauca m.!, Banning 1886). 3. var. maritima. K. maritima Lange, Ind. sem. hort. havn. 27 (1859) et Linnaea XXX. 753 (1859—1860), Lange in Willk. Lange, Prodr. Fl. Hisp. I. 76 (1861), Richter, Pl. eur. L. 75. K. cristata 6 maritima Lange pl. exsice. 45», cf. Willk. Lange, Prodr. Fl. Hisp. 1. c. —) K. albescens Sbsp. X. maritima Nym., Consp. 816. K. glauca Sbsp. X. maritima Domin, Mag. Bot. Lap. III, 184 (1904). Varietati praecedenti affinis sed excellit rhizomatibus pro more valde ramosis, eulmis paulo robustioribus subhumilibus usque mediocriter altis (ca. 2—21/, dm) pubescentibus supra medium foliatis, foliisinnovationum rigidiusculis glabris laevibus convolutis sed elongatis usque 15 em longis, vaginis pro more omnibus dense breviter pubescentibus raro superioribus glabrescentibus, foliis eulmeis laminis sublongioribus saepius planis et usque 2 mmlatis viridibus exacte laevibus glabrisque instructis, paniculis densis late eylindricis iis var. glabrae pro more robustioribus continuis nec interruptis minus albescentibus, spiculis majusculis 5—5°/, mm longis 2—3-floris, glumis glumellisque modo glabris (vel tantum glumis carina ciliatis) modo sub- pubescentibus. Habitat in Hispania boreali, praecipue in rupibus maritimis Galleciae et Asturiae. Exsiccatae: Joh. Lange, pl. Europ. austr. 1851—52 Nro. 45 b K. cristata B. maritima nob. Distributive geostraphica: Hispania: Gallecia: in rupibus maritimis circa El Burgo le. J. Lange 1852, La Coruña UJ. Lange 1852).1 — In Gallecia (Merino). Asturia: Gijon (Durieu 1835). Observatio. Der Formenkreis der K. albescens, den ich früher (Mag. Bot. Lap. III. 182—186 [1904]) mit der K. glauca in Verbindung zu bringen versuchte, hat mit dieser Art gar nichts zu tun. Dort, wo die K. albescens var. glabra mit der ihr habituell etwas ähnlichen K. glauca v. intermedia (v. p. 61) zusammen- trifft, sind als große Seltenheit auch Formen anzutreffen, die gewissermaßen intermediär sind. Ich bin aber fest überzeugt, daß es sich hier um hybride Kombinationen handelt, wofür schon der Umstand spricht, daß diese Formen stets nur vereinzelt vorkommen. Im übrigen ist in dem ganzen Verbreitungsgebiet ! Beide Originalexemplare Langes. Bibliotheca botanica. Heft 65. 18 — 138 — der K. albescens keine Form zu finden, die zu der K. glauca auch nur schwach neigen würde und umge- kehrt habe ich auch in der so ausgedehnten Area der K. glauca unter den Tausenden von mir untersuchten Exemplaren bisher kein einziges gesehen, welches nur die geringste Annäherung an die K. albescens auf- weisen würde. Die Varietät glabra (K. arenaria) weicht in ihrer typischen Ausbildung von der K. albescens bedeutend ab und besitzt auch eine charakteristische Verbreitung; trotzdem ist sie aber kaum höher als eine gute Varietät zu schätzen, da unzweifelhafte Übergangsformen nicht gerade selten anzutreffen sind. Dies erkannte auch ganz richtig De Candolle, der im Catal. Plant. Hort. Bot. Monsp. 117 (1813) sagt: „Var. ß (i. e. glabra) est minus albescens, magis rigida, omnino glabra, folium supremum non omnino paniculam attingit; panicula multo magis constricta nec interrupta: primo adspectu habui pro specie distineta sed postea reperi specimina intermedia ete.“ Von einigen Auktoren (so z. B. in Aschers. und Gr. Syn. IL. 1. 356, 362 [1900]) wird die K. albescens als ausläufertreibend angeführt, was aber durchweg nicht richtig ist. Wie schon Buchenau (in Abh. Nat. Ver. Brem. Bd. XV. Heft 3, 287 ff. [1901]) bei der var. glabra beobachten konnte und wie ich dies auch in Mag. Bot. Lap. III. 185—186 (1904) erwähnt habe, treibt keine Koeleria aus dieser Verwandtschaft echte Ausläufer. Bei den küstenländischen Formen, die im lockeren Dünensande wachsen, kommt aber häufig eine andere Erscheinung vor, die Buchenau l. e. trefflich schildert und die eben die falschen Angaben von den Ausläufern verursacht hat. Die auf den Dünen wachsenden Koelerien „besitzen nämlich, wie zahlreiche andere Dünenpflanzen, die Fähigkeit, nach eingetretener Versandung des Standortes ihre Achsenglieder zu strecken und dadurch die Blattrosetten über die neue Oberfläche des Bodens zu erheben. Hatte der Standort der Pflanze eine annähernd oder völlig horizontale Ober- fläche, so nehmen diese gestreckten Glieder natürlich eine senkrechte Richtung an. Bei schräger Ab- dachung der Oberfläche (Dünenabhänge!) entwickeln sie sich schräg oder vielleicht horizontal. Von wirklichen Ausläufern aber bleiben sie sehr verschieden.‘ Subspec. II. K. Pontarlieri. Rhizomatibus ramosis tenuibus longe prorepentibus, culmis foliatis humillimis tantum c. 1 dm altis pubes- centibus, foliis innovationum abbreviatis convolutis glabris, vaginis foliorum culmeorum pubescentibus suprema in- flata, paniculis cylindricis densis pallidis, spiculis c. 4 mm longis undique pubescentibus, glumellis breviter mucronatis. Laxe caespitosa, rhizomatibus tenuibus ramosis vaginis pallidis tenuibus indivisis involucratis longe prorepentibus caespites majores formantibus, culmis humillimis cum panieulis tantum ca. 10 em altis supra medium foliatis totis dense puberulis, foliis innovationum abbreviatis tantum ca. 1—2 em longis eurvulis rigidiuseulis setaceo-convolutis teretibus (nervis obsoletis) viridibus glabris, foliis eulmeis pluribus (ca. 3) vaginis dense breviter pubescentibus suprema inflata vel subinflata, laminis brevioribus culmo subadjacentibus juxta vaginam conspicue latioribus acutis eaeterum convolutis vel subeonvolutis glabris vel minute puberulis instructis, paniculis eylindrieis vel oblongo-eylindrieis apice atque basi ob- tusis valde densis brevibus ca. 2—3 em longis et ca. */, cm latis albescentibus, spieulis parvis ca. 4 mm longis oblongo-lanceolatis semper bifloris pallidis, glumis acutatis lanceolatis flosculis subbrevioribus sub- aequilongis totis breviter villosis, glumellis angustis lanceolatis subacuminatis breviter villosulis nervo dorsali paulo sub apice in mucronem brevem egredienti, paleis conspicue bidentatis glumellis aequilongis vel subaequilongis. Floret Junio. Habitat in rupibus maritimis Galliae occidentalis. Species meo ex sensu bona cum X. albescenti var. glabra et maritima, quibus proxime accedit, formis intermediis vix conjuncta, cultura hortensi (teste J. Lloyd) constans. Notis supra memoratis primo aspectu facillime agnoscenda. Lcon flab. 1 Re 7258. — 139 — Gallia: Dept. Vendée: in rupibus maritimis ad Sion pres St. Gilles lg Ch. Pontarlier 28. VI. 1883 Cay Pr Zn): St. Gilles sur vie (Hb. Lloyd, H. Hack.). in rupibus maritimis aridis insulae Ile d’Jeu (Hb. Lloyd, H. Hack.). Hybridae cum K. albescenti. 1. X K. albescens X glauca v. p. 66. 2. X K. albescens v. glabra X > gracilis. K. superarenaria X gracilis Domin in Druce, Rep. Bot. Exch. Club. for 1905, 144 (1906). Statura humili, vix 2 dm alta sed densius caespitosa, foliis innovationum numerosis abbreviatis plurimis curvulis rigidis obscure viridibus setaceo-convolutis paucis planis intermixtis disperso hirsutis, vaginis breviter villosulis suprema interdum glabrescenti, foliis culmeis paueis la- minis brevibus (vaginis suis multo brevioribus) instructis, culm is villosulis vel glabrescentibus, p a n i- eula breviori cylindrica inferne interdum sublobata sed densa, spieulis bifloris ca. 31/,—4 mm longis, glumis glumellisque pro more coloratis, glumis acuminatis + villosulis usque villosis, g lu - mellis in aristulam brevem protractis. Floret Julio. Combinationem hane observavi in arenosis Britanniae, in insula cambrica Anglesey, Trefa- dog lg. J. E. Griffith 1888 (I. O.) et in litore maritimo pr. Llanfaglan Church haud procul Bangor, lg. idem 1892 (H. O.). Observatio. Habitu humili, foliis plurimis convolutis, panicula densa cum K. albescenti var. glabra optime congrua, sed differt indumento foliorum praecipueque vaginarum, caespitibus densioribus, spiculis coloratis vestitis, glumis acuminatis, glumellis aristulatis, quibus notis ad K. gracilem spectat. Spieulae subvillosae in specie: hujus subspeciem britannicam ostendunt. b) Dubrae. Mormatione vaginarum utin „Albescentibus caespitibus subdensis, Soi woninmovationum eximie glaucis scaberrimis nonnullis planis et 2 Beurer mm latis, paniculis maximis lobatis, spiculis 6-8 mm langis 3—4 PLoris la bris. 29) K. Thoni. 29. K. Thoni. Laxius caespitosa, culmis basi vaginis vetustis albescenti-pallidis longioribus sublaxe adjacentibus invo- lucratis elatis subglabris, foliis innovationum partim planis latissimis partim convolutis valde glaucis scaberrimis, paniculis magnis lobatis pallidis, spiculis c. 6-8 mm longis 3—4-floris glabris, glumis glumellis acutis vel acuminatis. Laxius vel tantum subdense (nec dense) caespitosa 1. e. culmis innovationibus laxe adjacentibus basi vaginis vetustis albescenti-pallidis elongatis angustioribus haud dense confertis rectis vel subrectis indivisis vel rarius et tantum senio hic inde in fila recta vel lacinias angustas solutis involucratis, eulmis valde elatis usque plus 6 dm altis inferne robustis insuper gracilibus sed ils A. gracilis robustioribus glabris vel sub paniculis tractu brevissimo vix '/, em longo minute puberulis insuper longe nudis exce- dentibus, foliis innovationum rectis rigidiusculis ca. S—10 em longis unacum vaginis glabris sed totis (vaginis quoque) valde intense glaucis scaberrimis nune planis et ca. 2—3 mm latis nune angustioribus subconvolutis usque convolutis, foliis culmeis paucis infimis laminis ca. 4—4!'/, em longis et fere usque — 140 — 2 3 min latis unacum vaginis glabris eximie glaucis, superioribus laminis brevioribus subeonvolutis in- structis, ligulis brevibus truncatis, paniculis magnis oblongo vel anguste pyramidatis 10—14 cm longis et plus 2 em latis lobatis inferne interruptis caeterum subdensis pallidis nitentibus, spieulis ca. 6—8 mm longis 3- vel 4-floris, glumis inaequalibus floseulis ca. 1/, usque !/; brevioribus glabris acutis maxima ex parte scariosis, glumellis anguste usque lineari-lanceolatis acuminatis vel subacuminatis glabris anguste hyalino-marginatis interdum brevissime aristulatis, flosculo quarto minori, paleis bidentatis glumellis subaequilongis. Floret Julio. Habitat in arenosis Asiae mediae: Sibiria, prov. Jenisseisk distr. Minussinsk: in arenosis ad fl. Manusink leg. Martjanow 15. VI. 1898 (H. J. P.). Dedico amicissimo Dr. Carolo Thon Pragensi, de zoologia systematica nee non zoogeo- graphia optime merito, praemature — d. 17. Julii hujus anni — defunceto.! Exsieeatae. Martjanow, Plantae Minussinenses Nro. 270 K. cristata (1898). Observatio. Species egregia foliorum colore K. glazcam (cuius attamen glaucedo haud est ita intensa), for- matione caespitum K. albescentem revocans. Excellit foliis scaberrimis unacum vaginis glabris latissimis sed angustis interjectis, glaucedine supra memorata, panicula magna lobata, spiculis e maximis ete. Pro- babiliter typum proprium specierum generis Koeleriae arenicolarum K. albescenti occidentali-europaeae et K. glaucae europaeo-asiaticae parallelum constituit. Notis supra memoratis ab omnibus quae mihi adhue innotuerant Koeleriis distinctissima et facile cognoscenda. ec) Robustae. Caespitibus densis, eulmis basi vaginis latioribus rigidioribus im divisis vel hie inde senio irregulariter laceratis (nee in fila fatiscentibus) involueratis semper robustis saepeexaltatis, spieulis mediocriter longe vel longius peduneulatis latioribus majoribus 5 mm et ultra lowe we geen rumque pallidis, glumis glumellisque pro more late laneeolatis, roles ewlmeis planis plerumque plus 1°/, mm latis. Conspeetus specierum. 30) K. pyramidata (species collectiva). Subsp. I. K. pyramidata (Europa media). Subsp. II. K. montana (Alpes). 31) K. exaltata (Mandschuria). 32) K. genevensis (Vallesia). Clavis analytica specierum et subspecierum. 1a. Glumis glumellis acutatis vel acuminatis 2. 1b. Glumis conspicue obtusis K. genevensis. 2a. Paniculis lobatis densis spieulis quadrifloris K. exaltata. 2b. Paniculis simplicibus vel saepius lobatis sed haud densis, spieulis pro more 2—3-floris 3. 3a. Foliis pro more ciliatis, eulmis robustis sub paniculis puberulis K. pyramidata. 3b. Foliis unacum vaginis culmisque glabris gracilioribus K. montana. ' Ich widme diese neue Art meinem unvergeßlichen vor kurzem verstorbenen Freunde Dr. Karel Thon, Docenten der system. Zoologie an der k. k. böhm. Universität in Prag, dessen Vorbereitungen zu einer großen zentralasiatischen Ex- pedition durch den unbarmherzigen Tod plötzlich unterbrochen wurden. — 141 — 30. K. pyramidata (species collectiva). Mob re Loluis planise Latvori bus plerumque viridibus glabris vel ciliatis, vaginis glabris rarius hirsutis (sed haud pubescentibus), pani- eulis plerumque lobatis sed haud densis, glumis glumellisque acutatis vel aeuminatis. Subspec. I. K. pyramidata (Lam.) Domin. Domin in Mag. Bot. Lap. IV, 334 (1905), Botan. Tidsskrift XXVII. Bd, II. 223 (1906). Poa pyramidata Lamarck, Illustr. I. 183 (1791). „Poa pyramidalis Lamarck‘, falso citant nonnulli autores, a.e. Roemer & Schult., Syst. II. 2. 620 (1817). Poa grandiflora Richard ex Steudel, Nomencl. ed II. 1. 848 (1840). Koeleria cristata aut. p. p. min, K. cristata var. grandiflora Richard, ex Roem. et Schult., Syst. II. 2. 620 (1817) et ex Pers., Syn. I. 97 (1805). XK, cristata var. pyramidalis Roem. & Schult. I. c. 620. XK. cristata var. pyramidata Pers., Syn. I. 97 (1805). K. cristata var. major Koch, Syn. ed. 2. 912 (1844). K. cristata var. mollis Opiz in Berchtold-Opiz, Oek. Techn. Fl. Böhm. I. 1. 199 (1836). K, ciliata Kerner in Baenitz, Herb. Eur. Prosp. 1879. 5. No. 3684 (1878) ampl., Domin, Allg. Bot. Zeitschr. IX. 23 (1903), Mag. Bot. Lap, III. 255 (1904). K. cristata A. K. ciliata Aschers. u. Gr., Syn. 11.1. 358 (1900) excl. var. KX, mollis Mann in Berchtold-Opiz 1. ce. et in Opiz, Seznam 56 (1852) (cf. var. villosa). Dense caespitosa viridis, culmis robustis elatis sub paniculis puberulis, foliis planis latioribus glabris tantum ciliatis, vaginis infimis hirsutis caeteris glabris, paniculis robustis saepe lobatis, spiculis majoribus latioribus, glumis glumellisque acuminatis acutatisve, glumellis muticis. Dense caespitosa, caespitibus saepe duris, culmis basi vaginis vetustis aphyllis vel subaphyllis rigidioribus brunneis pallidisve indivisis vel senio in lacinias latas laceratis latioribus nec imbricatis in- volucratis pro more valde elatis usque altitudinem 1 m superantibus raro humilioribus (ca. 3—4 dm aliis) rarissime humilibus sed semper robustis strictis sub panieulis + puberulis interdum totis pubes- centibus villosulisve insuper pro more tractu longiori nudis excedentibus, foliis innovationum plurimis planis latioribus ca. 11/, usque plus 2 mm latis saepe longioribus saepius mollibus quam rigidiuseulis viri- dibus interdum subglaucescentibus margine ciliatis caeterum glabris vel disperse ciliatis raro omnino (et margine quoque) glaberrimis scabriusculis nonnullis convolutis vel subconvolutis saepe interjectis, foliis culmeis plerumque laminis longioribus planis ca. 2 mm (haud raro plus) latis margine ciliatis caeterum glabris, vaginis infimis hirsutis superioribus pro more glabris (ef. var. Ængleri) instructis, ligula brevi vel brevissima, panicula robusta usque plus 2 dm longa saepe lobata laxiori interrupta ramis elongatis multi- spiculatis oblongo-pyramidali rarius subeylindrica parum lobata densiori (nec densa) pro more minus splendenti, spiculis mediocriter longe pedunculatis majoribus latioribusque ec. 51/,—61/, mm longis saepis- sime 3-floris interdum 2-floris (usque 5-floris) saepius pallidis, glumis flosculis brevioribus inaequalibus saepe late lanceolatis acutatis usque acuminatis pro more glabris carima scabris, glumellis angustius lan- ceolatis glabris vel puberulo-punctulatis rarius ciliatis exaristatis pro more acuminatis interdum brevis- sime aristulatis, paleis glumellis subbrevioribus. Floret Junio, Julio (Majo usque Augusto). Habitat in graminosis, in pratis praecipue siccioribus raro subhumidis, in eollibus sterilibus, in 5 , lapidosis glareosisque, in ericetis et dumetosis apertis, ad silvarum margines. Praediligit substratum sterilem, rara in calcareis. E regione inferiori in subalpinam ascendit; rara in alpinis. Area geographica: Habitat praecipue in Europa media versus septentrionem usque in Germaniam borealem atque Da- niam, versus occidentem usque in Belgium et Galliam, versus meridiem usque in Italiam superiorem — 142 — Hungariam et Transsilvaniam aream suam extendens. Versus orientem fines Germaniae et Austro-Hun- gariae haud excedit. Observatio. An dieser Stelle müssen wir die sich auf die Aira cristata L.1 beziehende Prioritätsfrage näher besprechen. Bekannterweise ist die K. cristata aut. ein mixtum compositum, wie wir es bei einer anderen Art nicht so bald finden. Fast alle Arten der perennierenden Koelerien wurden schon von verschiedenen, oft auch namhaften Botanikern, als K. cristata bezeichnet; die richtige Deutung dieser Art ist aber bis in die neueste Zeit strittig geblieben.? Linnés Aira cristata in Spec. pl. I. 63 (1753) wird mit „panieula spicata, floribus muticis pedunculis longioribus, glumis acuminatis inaequalibus“ charak- terisiert. Dies ist allerdings so allgemein gesagt, daB man kaum eine unbegrannte Koeleria (Airochloa) finden würde, die damit nicht übereinstimmen würde. In Spec. pl. ed. II. (aus dem Jahre 1762) wird die Aira cristata folgendermaßen beschrieben : „panic. spic., cal. subtrifloris pedunculo longioribus, petalis subaristatis inaequalibus.“ Die dreiblütigen Ährehen würden wohl der K. pyramidata entsprechen; man darf aber nicht außer Acht lassen, daß auch die K. gracilis mitunter 3-blütig vorkommt und manchmal auch kurzbe- grannte Deckspelzen besitzt. Ebenso paßt das Bauhinische Synonym „Gramen spica eris tata subhirsutum“ durchweg nicht auf die K. pyramidata. Die Verbreitungsangabe („Habitat in Angliae, Galliae, Helvetiae sieeioribus“) spricht allerdings nicht für eine oder die andere Art. Eher könnte dies noch die K. gracilis sein, die in allen diesen Ländern vorkommt, wogegen die K. pyrami- data in England durchaus fehlt. Die Poa cristata L. Syst. XII. (1767), XIII. (1774) wird folgendermaßen charakterisiert: „Poa panicula spicata, cal subpilosis, subquadrıfloris peduneulo lonsıorıbar petalis arıstatae. Diese Diagnose schließt allerdings die K. gracilis a limite aus. Doch ist die Befürchtung Smiths nicht unbegründet, der in seiner „Fl. Brit.“ sagt: „Vereor, ne gramen quoddam alienum in Syst. naturae cum hocce eonfuderit Linnaeus, et inde Pois adsociaverit.“ Richter (Caroli Lin- naei syst. gen. spec. pl. uno volum. 85 [1835]) fügt hinzu: „— nimis re vera confusionum Linnaeanarum cupidus! Certissime Pois maxime affinis haec, lisque ex Char. gen. S. XII. addenda erat.‘ Allerdings müssen wir Smith und nicht Richter beistimmen. In Syst. XII. (1767) reiht Linné seiner Poa cristata (sub B.) sogar eine Festuca (!!) an, in- dem er sagt: „Poa cristata ß) Festuca maritima Sp. pl. 110, eultura in hane transit.“ Ganz richtig be- merkt schon Richter (1835): „Error certe subest, an calami?* Im eigentlichen Herbar Linn és befinden sich drei für uns wichtige Bogen mit Koelerien. Der erste enthält Aira valesiaca (mit einer von Smith geschriebenen Etiquette), deren Lin né selbst nir- gends erwähnt. Der andere Bogen enthält eine Pflanze, die mit „Aira panieula spicata, floribus muticis pedun- eulis longioribus, glumis acuminatis inaequalibus“ bezeichnet ist. Diesistoffenbar, wie aus dem obigen Zitat Linnés klar hervorgeht, diejenige Pflanze, auf die sieh Linnés Azra cristata (Sp. pl. ed. 1753) bezieht. Und wir müssen konstatieren, daß es keine K. pyramidata ist, sondern eine unzweifelhafte A. gracilis, wenngleich auch nicht in der typischen Form. Der dritte Bogen, bei dem Smith Aira cristata hinzugeschrieben hat, enthält wiederum eine K. gracilis in der Abart glabra. Wichtig ist es nun auch, die Koelerien des Herbarium Smiths zu erwähnen. Hier kommt be- sonders ein Bogen in Betracht, der mit einer gedruckten, von Ehrhart herrührenden Etiquette ver- sehen ist. Dieselbe lautet: ! In Herbar. Willdenow (H. B.) liegt als Aira cristata L. die Ä. gracilis mit der Ä. pyramidata vermischt vor. * Nähere Angaben siehe in meinem Artikel „Was ist Aira cristata L.?“ in Mag. Bot. Lap, IV. 331—336 (1905). — 13 — 32. Collinaria. Poa cristata L. Hannoverae. Auf diesem Bogen liegen aber vier Pflanzen vor und zwar: 1) Herb. D. Rose. — Es ist dies eine im ganzen typische K. gracilis Pers. 2) Herb. Scot. — Es ist dies teils die K. britannica, eine Unterart der K. gracilis, teils eine zu der K. gracilis neigende Form. en ee eee \ Herb. Davall 1802. 4) Schwitzerland J Die beiden letzteren sind die typische K. pyramidala (L a m.). Aus all dem Gesagten geht klar hervor, daß der Name „eristata“ keineswegs für die K. pyrami- data beibehalten werden kann, da sich das betreffende, in Spec. pl. ed. 1753 zitierte Originalexemplar Linnés als eine unzweifelhafte K. gracilis erwiesen hat. Es würde aber auch daraus folgen, daß man den Namen ,,cristata — dem strengen und absoluten Prioritätsprinzip zufolge — für die K. gracilis anwenden sollte. Aber auch dies würde ich aus folgenden Gründen nicht für richtig halten: 1) Ist kaum zu vermuten, daß Linné, der der kritischen Gruppe ,,Cristatae“ kein eingehendes Studium widmen konnte, unter seiner Aira cristata 1753 nur die A. gracilis verstanden hätte. 2) Ist es vielmehr wahrscheinlich, daß sich in der oben zitierten Verbreitungsangabe die schwei- zerischen Standorte wenigstens zum größten Teil auf die A. pyramidata beziehen. 3) Ist es bloß die Aira cristata 1753, die sich mit der A. gracilis decken könnte. Linnés Aira und Poa cristata, wie er sie später aufgefaßt hatte, umfaßte nicht nur die K. gracilis, sondern auch die K. pyramidata und noch andere Formen (sogar aus einer fremden Grasgattung), so daß es keinem Zweifel unterliegt, daß es ein ,;mixtum compositum* im eigentlichen Sinne des Wortes war. 4) Ist es sicher, daß die oben angedeuteten Umänderungen wohl nur mehr Unklarheit und wei- tere Verwirrungen verursachen würden. 5) Unterliegt es keinem Zweifel, daß erst Persoon im Jahre 1805 die K. gracilis und pyrami- data richtig aufgefaßt und unterschieden hat, wiewohl er für die letztere Art einen nicht richtigen Namen (cristata) gewählt hat. 6) Ist der Name K. gracilis seit dem Jahre 1805 im fast allgemeinen Gebrauche, wogegen der Name K. cristata meist nur als Kollektivname gebraucht wurde, was auch unseren Anschauungen ent- sprechend das einzig richtige ist, vorausgesetzt, daß wir diese dubiose Art Linn&s überhaupt nicht fallen lassen wollen. 7) Außer allen diesen Momenten muß noch mit besonderem Nachdruck hervorgehoben werden, daß der Name ‚„eristata“ in der Gattung Koeleria, wenn überhaupt, so ausschließlich nur für die K. phleoides beibehalten werden könnte; diese Art würde dann XK. cristata (L. sub Festuca) Bertol. heißen. Dies ergibt sich aus dem Vergleiche der Linnéischen Azra, Festuca und Poa cristata so- fort und es gilt auch ungeachtet dessen, ob man die Poa cristata als Synonym der K. phleoides oder der Linnéischen Aira cristata auffassen will. Doch um mit diesen nomenklatorischen Ausführungen, die wir auf einer anderen Stelle eingehend zu besprechen trachten, nicht gar zu viel Raum in Anspruch zu nehmen, wollen wir uns auf das schon Gesagte beschränken. Es sei nur noch der klassische Aus- spruch Roemers und Schultes (Mant. II. 347) wiedergegeben, die die Identität der Poa cristata Poiret mit der K. phleoides behaupten und dabei hinzufügen, daß wohl — wenn die älteren Autoren die Aira und Poa cristata richtig aufgefaßt hätten — „monstrum illud Koeleriae cristatae Pers. et aliorum non effictum fuisset.‘ Was die K. pyramidata Lam. sub Poa anbelangt, so muß ihr auf jeden Fall die Priorität vor der Bezeichnung K. ciliata Kern. zuerkannt werden. — 144 — Ich habe zwar kein Originalexemplar La mareks gesehen, aber trotzdem bin ich fest über- zeugt, da Lamarek unter seiner Poa pyramidata die K. pyramidata im unseren Sinne verstanden hat, da seit der iiltesten Zeit diese Art stets in diesem Sinne von allen Autoren aufgefaBt wurde und da auch das, was Lamarck in ,,Tableau Eneyel. et Method. I. 182—183 (1791)“ von ihr sagt, diese Identifizierung vollständig berechtigt. Lamarck unterscheidet (l. e.) fünf Poa-Arten, die zu der Gattung Koeleria zu ziehen sind, und zwar: Nro. 974. Poa pectinata. Ist laut der Abbildung (Tab. 45, Fig. 4) eine unzweifelhafte K. vallesiana. Nro. 975. Poa cristata. Nach der Diagnose (,,calycibus subpilosis subquadrifloris, petalis aristatis“) ist diese Art nicht erkennbar. Lamarck hat diese Art wohl von Linné (v. s.) über- nommen, ohne sie vielleicht selbst gesehen zu haben.! Nro. 976. Poa phleoides — K. phleoides. Nro. 977. Poa nitida = K. gracilis. Nro. 978. Poa pyramidata. P. panicula pyramidali, glumis laevibus nitidis muticis trifloris, vaginis villoso-pubescentibus. Bei dieser Diagnose fallen allerdings die ,,vaginae villoso-pubescentes“ auf. Doch wenn Lamarck die Blätter der K. phleoides als ,,folia villosa“ bezeichnete, so darf uns auch diese Bezeichnung nicht überraschen. Hingegen wurde die K. ciliata eigentlich erst in Ascherson-Graebners Synopsis zum ersten Male publiziert. K. pyramidata varietates sequentes profert: 1. var. typica. (Hucce synonyma K. pyramidatae supra citata, sensu str.). K. interrupta Schur, Oester. Bot. Wochenbl. VII. 306 (1857), IX. 159 (1859) Enumer. Plant. Transsilv. 749 (1866). K, cristata var. exaltata Dumort., Bull. Soc. Bot. Belg. X. 233 (1871)’, Durand in Wildem, & Dur. Prodr., Fl. Belg. 106 (1899). K. cristata var. caesia Schur, Enum. Pl. Transsilv. 748 (1866). K. ciliata A. I. b. pyramidata Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 358 (1900). K. ciliata var. pyramidata Domin, Mag. Bot. Lap, III. 255 (1904). Culmis robustis exaltatis sub panieula puberulis, foliis planis la= tioribus pro more mollioribus et longioribus ad marginem ciliatis cae- terum glabris vel sparse ciliatis, vaginis glabris, paniculis magnis ro; bustis lobatis laxioribus grandispiculatis, spiculis glabris. Area geographica: Habitat per totam Europam mediam (Belgium, Germania, Austria, Hungaria (raro), Vallesia [rarissime in Italia septentrionali]), rara in Gallia. L'eom Mb eX ies el Exsiccatae: Flora Galliae et Germaniae exsice. de C. Billot Nro. 1365 K. cristata (1851). Herbar. Normale Florae Transsilv. (edid. Soc. Nat. Curios. Cibinens.) Nro. 521 K. interrupta Sehur (forma). ! Die kurzen Diagnosen Lamarcks an und für sich lassen uns vermuten, daß er unter der Poa cristata die K. phleoides, unter der P. phleoides die X, pubescens verstanden hat, was aber kaum der Fall ist. ° Dumortier gab der typischen K. pyramidata einen neuen Namen in der Überzeugung, daß dieselbe weichhaarige Blattscheiden besitzen müsse, was bei seiner Pflanze nicht zutraf. == = ee ie. — 145 — Herbier du plantes rares ou critiques de Belgique par Henri van Heurck et A. Mar- tinis Fase, IV. Nro. 191 K. cristata (1865), Fase. VIII. Nro. 390 K. pyramidata (1869). Glumae. de Belg. par Cogniaux et Marchal Fase. I. (1869) Nro. 50, Fase, IV. Nro. 191, Fase. VIII. Nro. 390. Stebler und Schrôüter, Graminées Suisse, publiées p. I. stat. féder. d’essais de sem. Nro. 25 K. cristata (1887). Formae sequentes distingui possunt : b) f. hirsuta. Vaginis omnibus vel saltem inferioribus mediisque + dense hir- sutis, laminis eodem modo vestitis. Rarior. c) f. aristulata. Glumellis longe acuminatis in aristulas protractis. Rara. d) f. colorata. Glumis glumellisque intense violaceo-coloratis. Haud frequens. e) f. humilis. K. ciliata f. (an var.?) humilis Domin, Mag. Bot. Lap. III. 255 (1904). Culmis humilibus cum paniculis tantum ca. 20—25 cm altis, caeterum typice robusta, foliis latis planis glabris, ligulis interdum sublongioribus, folio culmeo supremo pa- nwieulam interdum fulcrante, Bohemia, Vallesia. f) f. vivipara. K, cristata 6 vivipara Opiz Seznam 56 (1852) nomen nudum. Spiculis viviparis, i. e. glumellis ad bulbillos vel gemmas foliiferas reductis. Rara (Bohemia). — Vidi specimina O piziana! Distributio geographica: Belgium: Obourg (Hainaut) (Martinis 1860), St. Macaire pr. Obourg (idem 1865), Mont St. Pierre (paniculis usque plus 23 em longis, ramis usque 5 em longis), Bois de La Morteaux (lg. ? 1864), Oneux et Thier-du-Gibet, Oneux (Liège, Marchal 1869) ete. Germania: Hannover: pr. Hannover (Ehrhart 1780). Braunschweig: Rautheimer Steinbruch (Krummel! 1881). Brandenburg: Prenzlau: Woltersberge pr. Hindenburg (Grantzow 1879). Schlesien: Göhlnau prope Friedland (Uechtritz 1859). Neurode pr. Liegnitz (Callier 1891, ad var. Engleri vergens). Sachsen: Heidelberg, Mühlhausen (Borneman), Flora von Eisleben: Sittichenbach (Egger 1901). Thüringen und Harz: Zw. Gebüsch bei Rüdigsdorf, auf den Gipsbergen bei Steigertal, auf Lehm- boden auf den Hügeln bei Harzungen, bei Petersdorf leg. et mis. L. Osswald 1903—1904. — Mühlenberg (A. Vocke 1878), Weimar: Ettersberg (Bornmüller 1894, Haussknecht 1895), Grub am Forst (Kükenthal 1895), Kösen: zw. Langefeld und Himmelreich (Torges 1889), Gips des alten Stollkerges (Haussknecht 1890, f. nitida!), Frankenhausen: Kalktal (Hauss- Bibliotheca botanica. Heft 65. 19 — 146 — knecht 1887), O. Grunstedt (idem 1887), Tonschiefer bei Ziegenriick und Ichtershausen (Hauss- kneeht 1871, 84), Gotha (lg. ? 1852) etc. Bayern: Oberfranken: Bayreuth (Meyer 1877), Unterfranken: Kissingen (Tuteim 1850) ete. Hessen-Nassau: Frankfurt (Kesselmayer). Württemberg: pr. Stuttgart (Hb. v. Martens 1814). — Oberschwaben: pr. Riedlingen locis pluri- bus; an der Schussenquelle bei Schussenried im Wiesenmoor! (Bestand bilden Schoenus ferrugi- neus, nigricans; Begleitpflanzen Primula farinosa, Orchis incarnata, Tofieldia calyculata, Ses- leria uliginosa ete.), Unterland: Katharinenlinde bei Eßlingen a. Neckar, locis omnibus leg. et mis. K. Bertsch 1905. Elsaß-Lothringen: pr. Colmar (E. Issler). Bohemia: locis plurimis!!; in calcareis rara. Moravia: passim! Austria infer.: St. Pölten: Prater (Hackel 1875, f. hirsuta!, partim ad var. pubesc. vergens): Wiesen bei Spratzern (idem 1875), Bergwiesen des Bisamberges (v. Beck, f. typ. et hirsuta), bei Wien (Boos 1830, ibidem quoque var. ciliata et formae ad var. pubesc. vergentes), Wald am Anniger (H. Beck). Austria sup.: Aistershain (Keck 1864). Salisburgia: pr. Salzburg locis pluribus (Funck, Mielichhofer,.Domin 1904). Tirolia: Spitzhübel bei Mihlau (Evers 1887), Botzen (Hausmann 1836), Virgen, in ripis (Gander 1864, ad montan. vergens). Styria: in glareosis rivulorum pr. Turrach, 1300 m (Hackel 1880, f. aristulata!). Schloßberg von Gratz (Maly 1840). Hungaria: bei Budapest (haud typica, Bayer). Podhragy (Holuby 1866). Transsilvania: in elatioribus herbidis pr. Vinakua lg. Schur pro K. interrupta, in locis arenosis subhumidis umbrosis pr. Talmats et pr. Hammersdorf in coll. apr. gram. lg. Schur ut K. inter- rupta Schur. In den „Erlen bei Hermanstadt (M. Fuss). Italia septentrion.: Monte Salvatore, Lugano (C. M. Poulsen 1871). Vallesia (divulgata): Kt. Genève: La Feuilasse, Chambésy, Mt. Reculet (Jura) etc. Kt. de Vaud (Waadt): Lavey, Sur Vevey etc. Kt. Bern: pr. Berne. Kt. Aargau: pr. Aarau. Kt. Zürich: Alstetten, Wolfensberg, Hittenberg-Wald, Kiisnach, Burgholz-Bichelsee, Uitliberg, Zürich- berg, Orlikon, Zürich, Scheuerwiesen (f. humilis), Alt-Lägern, Winterthur ete. Kt. St. Gallen: Pfafers etc. Kt. Schaffhausen: Schleitheim. Kt. Obwalden: Obwalden. Kt. Graubünden: Engadin, St. Moritz (ad rigidiusculam vergens), Nufenen, Bevers, Davos ete. Gallia (raro): Dept. Jura: pres Salins (Garnier 1851). Dept. Haute Savoie: in alpe Môle pr. Bonneville (H. Boos 1818, ad glaberrimam vergens). Dept. Seine et Oise: Pate du Mesnil pres Bouray, Au Päte, 1813 (ad glaberrimam vergens). ß. subvar. nemoralis. K. cristata 8 nemoralis Celak, Böhm. Ges. Wiss. II. Cl. 59 (1884) p. p. max.! K. ciliata A, Il. interrupta Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 358 (1900) nec X. interrupta Schur! K, ciliata var. pyramidata subvar. interrupta Domin, Mag. Bot. Lap. III. 256 (1904) nee Sehur! ' Celakovsky rechnete zu seiner var. nemoralis auch eine Schattenform der A. gracilis. — 147 — Culmis interdum minus robustis, foliis saepe longioribus partim angustioribus plerumque unacum vaginis plus hirsutis, paniculis valde laxis ubique inter- ruptis, ramis paniculae pedunculisque tenuibus, spiculis minoribus. Habitat praecipue in locis subumbrosis; passim cum typo. Exsiccatae: A. Callier, Flora silesiaca exsice. No. 527. Observatio. Diese Form wird gewöhnlich als K. cristata var. inlerrupta (Schur pro sp.) bezeichnet. In- dessen stellt die K. interrupta (siehe die oben citierten. Originalexemplare aus Herb. Schur) die typische K. pyramidata vor, und zwar in einer Form, die durch mehr graugrüne und straffere Blätter, sowie durch die zugespitzten Spelzen charakterisiert ist. Es ist schon aus der Original- diagnose Schurs zu ersehen, daß er die subvar. nemoralis nicht meinen konnte; er sagt ja außer anderem — von ihr ,spiculis maximis 2!2—3 lin. longis ete. Schur hat seine K. inter- rupta vorher als K. cristata var. maxima bezeichnet. Die subvar. nemoralis ist meist eine Schattenform, die habituell von dem Typus oft ziem- lich bedeutend abweicht; wegen ihrer fremdartigen Tracht haben sie einige Auktoren als Annähe- rung zu der K. gracilis bezeichnet, was aber durchaus nicht richtig ist. Ihre abweichenden Merk- male können insgesamt auf den Einfluß des Schattens zurückgeführt werden. In Gartenkultur oder wenn sie des Schattens beraubt wird, übergeht sie in die typische Form. Distributio geographica: Germania: Rheinland: Bonn (Körnicke 1867). Harz: Gipsberge bei Steigertal, Nordhausen; Petersdorf und Harzungen leg. et mis. L. Osswald 1903-—04. Württemberg: Pfullingen: Ursulaberg (Zechert 1883). Schlesien: Lüben: Waldblöße bei Neurode (Figert 1891, partim ad villosam vergens). Austria: Bohemia: cum typo passim! Austria infer.: Reisalpe. Styria: Maria Trost. Tirolia: Ob. Inntal (Sarntheim 1884). Vallesia: Kt. Geneve: Chene (Rome). Kt. Bern: Gümmenen pres Berne (Dubied 1880). Kt. Zürich: leg. Hegetschweiler. 2. var. ciliata. K. ciliata Kerner, |. c. sensu str. K. ciliata A. I. a. genuina Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 358 (1900). K. ciliata var. genwina Domin, Mag. Bot. Lap. III. 255 (1904.) Culmis mediocriter altis usque valde elatis robustis vel subrobustis sub paniculis puberulis caeterum glabris, foliis ciliatis caeterum glabris, vaginis glabris, pani- eulis cylindricis angustis parum vel vix lobatis inferne+interruptis densioribus (nec densis), spiculis brevius pedunculatis mediocribus. Promiscue cum typo; praediligit loca sterilia sicca, colles aridos; in cultura hortensi haud constans sed in varietatem typicam transiens. — 148 — I:con,: Tab, X, Fine. Exsiccatae: F. Schultz, Herbar. norm. nov. ser. Cent. 17 No. 1685 K. ciliata Kern. (1883). Distributio geographica: Germania: Bremen: Sandige Stellen bei Oslebshausen (Buchenau 1871). Rheinpreußen: Bonn (Rolandseck) (Torges 1894). Thüringen und Harz: auf den Gipsbergen bei Nordhausen und Steigertal (ibidem f. typica et f. verticillato-interrupla, panicula tenui cylindrica elongata verticillato-interrupta), sowie bei Crimderode mehrfach, bei Harzungen lg. et mis. Osswald 1903—04. — Weimar: Ettersberg (Bornmüller 1894), Jena: Munketal (Haussknecht 1884), Webicht, Ettersberg und Berka (Haussknecht). Brandenburg: Potsdam (Oenicke). Sachsen: Dresden-Plauen (Reichenbach fil.). Württemberg: Stuttgart (Hb. Martens 1813). Oberschwaben: Riedlingen (Bertsch 1905). Elsaß: Straßburg (Duval-Jouve 1869). ACU Sih Raa Bohemia: frequens! Austria infer.: St. Poelten, in pratis alpinis mtis. Reisalpe, 1400 m (E. Hackel 1879). Tirolia: pr. Innsbruck locis pluribus (A. Kerner 1878 (K. ciliata Kerner!), Fritze 1875, Murr 1883, Evers 1884, Domin 1905). Vallesia (rara!): Kt. Zurich (2): Kt. St. Gallen: Ragaz. Kt. Graubünden: Engadin (Brunies), Samaden (Muret 1850). Belgium: Ciply (Cogniaux), Obourg (Martinis 1867). Observatio. Die var. ciliala ist mit der var. typica durch zahlreiche und häufig auftretende Mittelformen verbunden, so daB es vielleicht richtiger wäre, sie als Subvarietät zu der var. {ypica zu stellen. 3. var. brachyphylla. K. ciliata var. brachyphylla Domin in sched. herb. Haussknecht. Caespitibus duris, vaginis vetustis pallidis, foliis angustioribus iis innovationum numerosis abbreviatis c. 2—6 cm longis rigidis plurimis setaceo-convolutis vel subconvolutis saepe longe densius ciliatis, culmis humilioribus, paniculis sub- lobatis pallidis nitentibus. Germania: Thüringen: inter Leuchtenburg et Dahlenstein lg. Haussknecht 1893 (H. Hack.). 4. var. glaberrima. K. elatior Reverchon, Exsicc. 1870. K. cristata var. maior Reverchon, Exsicc. 1886, cf. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 255 (1904). Differt a typo foliis unacum vaginis omnino glaberrimis nec ad margines ciliatis saepe plus glaucescentibus. — Panieulis + lobatis saepe pallidis nitentibusque. Habitat in Gallia austr., Italia septentrion. — 149 — Exsiccatae: Herbier du Musée de Lausanne (Suisse) No. 7. K. cristata (1902). Distributio geographica: Gallia: Alpes Maritimes: Vallon de Riossredo (?) (Reverchon 1886, partim formae ad Iypum trans- euntes; Briançon, col de Ayes (idem 1870, K. elatior Reverchon!); Montagne de Nanau sur Fontan (idem 1886 ut K. cristata var. maior Reverch.); Col de Blainon sur St. Etienne (Favrat 1887). Dept. Bouches-du-Rhône: Marseille (eine sehr stattliche Form). Italia: Lombardia: Massif de la Grigna sur Lecco (Monte Campione, 1500 m Wilczek). 5. var. Engleri. K, cristata var. montana Engler, Herb. 1863. Robusta, foliis latis planis viridibus, culmis exaltatis robustis insuper (sed tractu minus longo) pubescentibus, panicula magna grandispiculata valde lobata cum var. typica congrua, foliis pilis densis mollibus longioribus albo-lanuginosis, vaginis + pu- bescentibus. Varietas indumento foliorum notabilis! Habitat in Germania: Schlesien: Lehmberg bei Strehlen, c. 35 km südlich von Breslau lg. A. Engler 1863 (H. B.). Preußen: H. J. P., eine niedrige Form. 6. var. villosa. K. cristata var. villosa Bubäk bei Celak., Böhm. Ges. Wiss. X. 7 (1893) ampl. K. ciliata var. villosa Domin, Allg. Bot. Zeitschr, IX. 24 (1903). K. cristata var. tomentosa Le Grand, Bull. Soc. Rochel. 1897. K. cristata var. pubiculmis Hackel bei Borbäs, Geogr. atque enum. pl. Comit. Castrif. 159 (1887) ampl. K, ciliata var. pubiculmis Domin, Mag. Bot. Lap. III. 256 (1904). Cilimac hours vel apice longo traetu villosulis, vaginis inferioribus vel omnibus pro more plus hirsutis raro pubescentibus. Paniculae forma varietas haec saepissime cum typo rarius cum var. ciliata convenit. Provenit hic inde (sed haud frequens) in area var. typicae. Observatio. Zu dieser Varietät rechne ich alle Formen der K. pyramidata, die von dem Typus dieser Art durch die starke (mitunter bis zottige) Behaarung des Stengels abweichen, mit ihm aber sonst in der Ausbildung der Rispen und Ahrchen übereinstimmen. Die Behaarung der Blattscheiden und auch der Blattspreiten pflegt bei dieser Varietät eine sehr variabile zu sein. Demzufolge muß man hier zwei in ihrer typischen Ausbildung stark abweichende Formen unterscheiden: a) f. hirsuta. K. ciliata var. villosa f. hirsuta Domin, Allg. Bot. Zeitschr. IX. 24 (1903) ampl. Vaginis glabris ciliatisve interdum hirsutis sed nunquam (ne infimis quidem) pubescentibus, laminis foliorum ad margines ciliatis caeterum glabris usque hirsutis. Die bei weitem häufigste Form! — 4150 — b) f. pubescens. K. cristata var. pubiculmis Hack. bei Borb. 1. c. sensu str. Vaginis inferioribus dense pubescentibus. Selten. Hieher gehört (laut Originalexemplaren!) Borbäs’ var. pubiculmis, die außerdem meist zu- sammengerollte, kahle oder wimperige Grundblätter besitzt und überhaupt eine nicht typische K. pyra- midata darstellt. Aus diesem Grunde konnte die Borbäsische (resp. Hackelsche) Bezeichnung für den ganzen Formenkreis der var. villosa auf keinen Fall beibehalten werden. Übrigens war Borbäs über seine var. pubiculmis nicht ganz im klaren, wie dies eines seiner späteren Exemplare dieser Varietät beweist (H. Vel.), das vollkommen kahle Halme besitzt und zur K. pseudocristata gehört. Exsiccatae: Societé Rochelaise 1897 No. 4179 K. cristata var. tomentosa Le Grand. . Distributio geographica: Germania: g Thüringen und Harz: auf den Gipsbergen bei Steigertal und nicht so typisch bei Crimderode lg. et mis. L. Osswald 1903—04; Alter Stollberg, Gips (Haussknecht 1890). Württemberg: Oberschwaben: auf Heidewiesen in der Ebene des Donautals bei Mengen (Bertsch 1905). Austro-Hungaria: Bohemia: locis pluribus! Moravia: Nikolsburg: Laubwälder der Polauer Berge bei Klenteich (Freyn 1880). Forma foliis valde elongatis (usque plus 3 dm longis) mollibus, culmis mollibus pubescentibus, paniculis lo- batis interruptis pallidis, glumis carina ciliatis caeterum puberulis excellens. — An var. ? Austria infer.: St. Poelten, in coll. graminosis (E. Hackel 1880). Hungaria: Comit. Castriferrei: ad Borostyankö locis pluribus, e. g. in monte Kienberg et in colli- bus serpentinis pr. urbem (Borbäs 1882, f. pubescens, specim. origin. var. pubiculmis !). Vallesia: Kt. de Vaud (Waadt): Fremières, vallée de ’Avancon (Maillefer 1905, cum formis transeuntibus). Kt. Zürich: Oerlingen. Gallia: Dept. Cher: Marmagne, pâturages humides (A. Le Grand 1897, KX. cristata var. tomentosa Le Grand!). Observatio. Zu der var. villosa gehürt z. T. die K. mollis Mann (siehe unter den Synonymen der K. pyramidata) als Synonym. Das Hauptmerkmal dieser Art sollen die „eulmi superne pubes- centes“ bilden, dabei hat jedoch Mann sowie auch Opiz als K. mollis oft Formen bezeichnet, die mit der K. pyramidata var. typica vollkommen übereinstimmen, welche natürlich im Gegensatz zw der K. gracilis wenigstens kurz unter der Rispe kurzhaarige Halme besitzen. Aus diesem Grunde haben wir auch die K. mollis, die sonst vor der Bezeichnung var. villosa Priorität hätte, einfach als Synonym der K. pyramidata angeführt. 7. var. pubescens. K. cristata var. pubescens Hausmann bei Pacher, Nat. Landesmus. Kärnt. XIV. 129 (1880). K. pubescens Dalla Torre, Anleit. Alpenpfl. 341 (1882) nec P. B.! K. ciliata A. II. b. pubescens Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 358 (1900). K. ciliata var. pubescens Domin, Mag. Bot. Lap. III. 256 (1904). — 151 — Panicula pro more lobata laxiori, glumis glumellisque + subpubescentibus hir- sutis ciliatulisve. Rara, saepe cum typo formis intermediis conjuncta. Distributio geographica: Bohemia: rara! Austria infer.: pr. St. Pölten (Hackel 1879). Tirolia: in collibus arenosis eirca Innsbruck (J. Murr 1885). Germania: Sachsen: Halle (Wallroth 1815). Harz: im lichten Kieferwalde auf Gips bei Nordhausen (L. Osswald 1904). Thüringen: Weimar: Ettersberg (Haussknecht 1879). 8. var. rigidiuscula. K. ciliata f. rigidiuscula Domin, Allg. Bot. Zeitschr. IX. 24 (1903). K. ciliata var. rigidiuscula Domin, Mag. Bot. Lap. III. 257 (1904). K. cristata var. alpestris Brügger, Herb. 1862. Dense caespitosa, caespitibus duris densisque sed pro more haud multiculmibus, cul- mis saepe geniculatim ascendentibus sub panicula minute puberulis haud raro coloratis insuper longe nudis excedentibus, foliis innovationum abbreviatis angustioribus rigidis glabris margine ciliatis interdum praecipue subtus glaucescentibus, culmeis paucis brevis- sime laminatis unacum vaginis glabris, panicula pro more cylindrica densiuscula interdum lobata laxiori, spiculis saepe minoribus intense virenti-violaceo colo- ratis. Tota planta interdum glabreseit et culmis gracilioribus provenit et tune K. montanam aemulat. Area geographica: Habitat in pratis siecioribus ericetisque praecipue submontanis et subalpinis, raro in declivi- bus aridis in Bohemia, Thuringia, Styria, Tirolia, Vallesia Italiaque adjacenti. Distributio geographica: Bohemia: locis plurimis praecipue in montibus „Brdy“ dictis legi ipse 1900—1905. — Pr. urbem Nëm. Brod (Schwarzl 1871) provenit forma spiculis hirsutis ad var. pubescentem spectans Germania: Harz: auf den Gipsbergen bei Petersdorf typisch, auf den Hügeln des Rotliegenden bei Harzungen zu der var. typica neigend (L. Osswald 1903—04). Alter Stollberg (Hauss- knecht 1890). Styria: Raine bei Admont (Hatzi). Tirolia: Schluderbach in Ampezzotal solo dolomitico cum Avena argentea et Silene saxifraga et in monte Platzerberg pr. Gossensass (Brenner) solo schist., alt. c. 1650 m (J. Murr 1903). Vallesia: Kt. Graubünden: Silvaplana (Christ 1865). Beim Bad Sermens. Präsigau ce. 900 m (Braumann 1901), an der Straße oberhalb Cresta in Averstal (C. Schröter 1890, c. 1920 m!). Italia bor.: Scala di Fraele supra Pedenosso, pr. Bormio, 5000° (Brügger 1862 pro K. cristata var. alpestri (v.n.), est forma gracilior). — S. Pietro Marcellino supra Bormio e. 4700° (idem 1862). Observatio. Die var. rigidiuscula ist eine gute Varietät, die in manchen Gebirgsformen der RK. montana ziemlich nahe kommt, von ihr aber schon durch die Rigidität und die meist gewimperten Blätter zu unterscheiden ist. — 152 — 9, var. laxa. K. cristata var. sylvatica Schur Herb. Culmis exaltatis mollioribus, foliis innovationum elongatis laxis mollibus culmos dimidios adaequantibus vel superantibus utrinque eximie viridibus planis usque 4 mm latis interdum nonnullis angustis convolutisve intermixtis glabris ad margines plerumque longe ciliatis, vaginis glabris culmos laxe amplectentibus, foliis culmeis laminis plus evolutis longi- oribus mollibus pro more plus 3 dm latis instructis, lamina folii culmei supremi prae- cipue in formis humilioribus vel mediocriter altis paniculam attingente, paniculis quidem magnis lobatis sed late cylindricis inferne vel totis interruptis (saepe verticillato-), spiculis pal- lidis saepius nitentibus magnis iis varietatis typicae haud minoribus, attamen glumis glu- mellisque quoad consistentiam tenuibus angustioribus saepe acuminatis. Habitat in Vallesia, Austria infer. et Bohemia. Vallesia: Flora Genevensis: Bois de Fréres lg. J. C. Ducommun 1856 (H. L.). Austria infer.: Flora Vindobonensis: in silvis umbrosis pr. Neuwaldek lg. Schur pro K. cristata var. sylvatica (H. Herv.). Bohemia: formae approximatae in nemoribus ad Chuchle pr. Pragam, legi ipse 1900. Silvarum incola esse videtur, sed cum var. typica subvar. nemorali haud est identica! 10. var. danica Domin. Domin, Botan. Tidskr., 27. Bind. 2 Haefte 223 (1906), K. ciliata var. danica Domin in sched. herb. Haun, olim. Caespitibus duris saepius pauciculmibus, culmis inferne geniculatis sat robustis et rigidis minus altis (3—5 dm) sub panicula saepius tractu longiori puberulis insuper nudis (nec foliatis), foliis innovationum abbreviatis vix 5 cm longis rigidiusculis viridibus pro more glabris et tantum ciliatis planis usque convolutis angustioribus nonnullis hirsuto- pubescentibus intermixtis, vaginis infimis et inferioribus hirsuto-pubescentibus caeteris glaberrimis, laminis foliorum culmeorum brevibus pro more glabrescentibus et planis interdum con- volutis, panieulis late vel oblongo cylindricis sublobatis densioribus inferne plus minusve interruptis, spieulis c. 5—6 mm longis pro more bifloris saepius coloratis, glumis glumellisque cum typo convenientibus. Habitat in Dania praecipue in graminosis siccis et collibus calcareis. Jutlandia: Skovbakken, Blegkilde etc. pr. Aalborg, Hanstholm Kalkbakker, Bakker ved Smakmpglle pr. Logsisr, Randrup, Vedstedhus og Skorpinglund ved Buderupholm, Kalkgrav ved Havedal pr. Skgrping, Kalkbakke N.W. for Grenaa Havn ete. Sjaellandia: Flakkebjaerg, Schweitzerhusbakken ved Jaegerspris. ß. subvar. pilifera Domin. Domin, Botan. Tidskr. 27. Bind, 2 Haefte 223 (1906). Glumis glabris vel minute puberulo-scabriusculis, glumellis totis pilosis, caeterum haud abberrans. Habitat in Jutlandia ad Aalborg lg. Schmidt 1847 (H. H.). y. subvar. pseudopubiculmis Domin. Domin, Botan. Tidskr. 27, Bind, 2 Haefte 224 (1906). Culmis exaltatis insuper longo tractu vel fere totis scabriuscule puberulis usque tenuiter pubescentibus, foliis innovationum et culmeis infimis longioribus — 153 — pro more culmos dimidios superantibus planis cum var. typica congruis, vaginis tantum infimis pubescenti-hirsutis caeteris glaberrimis vel inferioribus parum (disperse) hirsutis, paniculis sublobatis inter varietatem typicam et ciliatam intermediis. Habitat in Sjaellandia ad Sondersgen, ubi eam legit anno 1880 E. Rostrup et a. 1884 H. Mortensen (H.H.). Subvarietas haec notis supra memoratis inter var. danicam et villosam est intermedia. 11. var. subquinqueflora. Spiculis maximis usque 9 mm longis 4 vel 5-floris, glumis glumellisque lineari-lanceolatis acuminatis. Europa media (? Germania). Patria in schedula haud est indicata. Mertens Herb. Gener. (H.J.P.). Subspec. I. K. montana (Hausm.) Dalla Torre. Dalla Torre, Anleit. Alpenpfl. 341 (1882), Domin, Mag. Bot. Lap. III. 257 (1904) exclus. var. K. cristata var. montana Hausm,, FI, Tirol. II. 978 (1852), Richter, Pl. eur. I. 75. K. ciliata B, Il. montana Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 358 (1900) p. p. (exclus. synonyma). K. pyramidatae affınis sed differt culmis gracilioribus, foliis unacum vaginis glabris (nec ciliatis), paniculis violaceo-coloratis brevioribus, spiculis minoribus. Minus dense caespitosa, caespitibus pro more haud duris pauciculmibus, culmis gracilioribus tantum inferne typice robustis insuper gracilibus tantum apice breviter et minute puberulis vel totis glaberrimis, foliis innovationum plerumque mollioribus laxioribus raro rigidiusculis viridibus vel parum glaucescentibus (nec glaucis!) planis unacum vaginis pro more glaberrimis nec ad margines ciliatis, foliis culmeis paucis saepius laxis et curvatim patentibus unacum vaginis glaberrimis, pani- eulis brevioribus inferne saepe paulum dilatatis ibidemque lobatis haud densis interdum cylindricis vel oblongo cylindricis et elongatis sed angustioribus pro more subnutantibus, spiculis subminoribus saepe c. 5 mm longis et tantum bifloris glabris violaceo-coloratis, glumellis acuminatis vel in arıstulas breves protractis. Floret Junio usque Augusto. Area geographica: Habitat in pratis siccioribus montanis et in pascuis alpinis (c. inter 900—2000 m) Tiroliae, Carinthiae, Croatiae, Carnioliae atque Italiae superioris. Exsiccatae: F. Schultz Herb. norm., nov. ser. Cent. 10. No. 961 K. cristata y. montana Hausm. (1851). Distributio geographica: Tirolia: Zillertaler Alpen: Amthor Spitze (Hühnerspiel), 1900 m (A. Lange 1897), bei Luttach, zw. 1000—1400 m (Treffer 1882). Hohe Tauern: Voralpentriften, 1500 m (Freyn 1885), in laricetis et pasc. alp. faucis Wurzel- tal 1800-2000 m (Freyn 1885). Pustertal: pr. Sexten locis pluribus (Treffer, Engler, Hackel c. 1200-1900 m); zwischen Landro und Schluderbach und bei Toblach (Bornmüller 1896), bei Bad Altprags (Haus- mann). Bozner Alpen: Seiseralpe auf Dolomit (Hausmann), Voralpen um Bozen und Rittneralpe (idem ut K. cristata var. montana). Carinthia: in alpe Porschen (Dolliner 1851). Bibliotheca botanica. Heft 65. — 14 — Carniolia: Crna prst (v Beck 1903, f. pallida, ibidem in reg. alp. Ig. A. Engler 1888). Wochein (Engler 1869). Croatia: in lapidosis „Medvedova vrata (v. Degen 1904, f. pallida). In monte Snéznik supra Lasac (idem 1904), in pratis alp. circa Teplitz (Schlosser). Italia bor.: Monte Generoso pr. Lago di Lugano; Monte Baldo; Grigna Gruppe am Comer See: Grigna meridionale, Weide auf der Alpe dei Pini, c. 1450 m und Foppa del Ger, 1520 m, Ost- seite der Grigna settentrionale (G. Geilinger 1903-05, partim f. pallida). Observatio. Die K. montana kann von der K. pyramidata nicht spezifisch getrennt werden, da sie in manchen nicht typischen Formen einigen Varietäten dieser Art (so insbesondere der var. rigidiuseula) sehr nahe kommt. In den meisten Fällen ist sie schon nach ihrer Gesamttracht leicht zu erkennen. Sie weist aber nicht nur sehr nahe Beziehungen zu der K. pyramidata auf, sondern auch anderer- seits zu der K. eriostachya var. carniolica, deren fast gänzlich verkahlte Formen allmählich in die K. montana zu übergehen scheinen. Die meisten von mir gesehenen Originalexemplare der K. cristata var. montana Hausmanns stellen die AK. montana im unseren Sinne vor. Im H. Hack. sah ich aber die richtige K. montana mit K. graeilis vermischt von Hausmann als K. cristata var. montana bezeichnet. Variat: var. diminuta. Caespitibus subdensis, culmis pro more geniculatim ascendentibus tantum inferne foliatis gracillimis humilibus ce. 1—2 dm altis glabris, foliis innovationum brevissimis 1—2 em longis omnibus convolutis filiformibus viridibus subrigidiusculis glabris raro hie inde margine sparse longe ciliatis ad vaginas ciliis paucis longis instructis, vaginis omnibus glabris, paniculis brevibus oblongis haud densis spiculis paucis constan- tibus, spieulis 3-floris c. 5 mm longis glabris, glumis glumellisque violaceo-coloratis. Habitat in Tirolia orient. in alpibus pr. Bad Alt-Prags, in declivi mtis Zwölferkofl, raram legit bar. Hausmann 1864 (H. Hack.). Observatio. Es ist dies eine äußerst auffallende Form, die durch die außerordentlich dünnen, zusammen- gerollten Blätter, die niedrigen, gracilen, knickig aufsteigenden Halme und die kurzen, arm- ährchigen Rispen vom Typus der K. montana stark abweicht und auf den ersten Blick wohl auch für eine Alpenvarietät der K. gracilis aufgefaßt werden könnte. Sie unterscheidet sich aber von der K. gracilis schon durch ihre Kahlheit, von den kahlen Formen dieser Art dann durch die grüne Färbung ihrer hie und da einige Wimpern tragenden Blätter, die größeren und breiteren gefärbten Ährchen. ‘Es scheint jedoch nicht angemessen zu sein, dieser Form einen höheren Rang im System zuzu- weisen, da es- nicht undenkbar ist, daß es sich hier um eine exile Standortsvarietät handelt, die viel- leicht unter günstigeren Verhältnissen in die typische K. montana übergeht. Jedenfalls dürfen wir die, auf der Etikette hinzugefügte Bemerkung Hausmanns „sehr selten“ nicht ganz unbeachtet lassen, insbesondere, da in der Umgebung von Altprags auch schon die typische RK. montana ge- funden wurde. Hybridae cum K. pyramidata. x K. pyramidata x gracilis. Dense caespitosa, culmis gracilibus ec. 4—5 dm altis sub paniculis puberulis supra medium foliatis, foliis innovationum culmeisque infimis valde angustis convolutis planisve sed angustis circa — 155 — 12 mm latis plurimis unacum vaginis molliter hirsutis, foliis culmeis caeteris vaginis glabrescentibus vel glabris ad margines ciliatis laminis margine ciliatis brevibus planis sed angustis instructis, paniculis oblongo-cylindricis laxioribus inferne interruptis ce. 6—8 cm longis, spiculis usque 7 mm longis 2- vel 3-floris, glumis glumellisque acuminatis coloratis, glumellis pro more breviter sparse hirsutis. Austria infer.: in limitibus graminosis pr. ostium fl. Pielach haud procul Melk, leg. E. Hackel 1878 (H. Hack.). Parte vegetativa K. gracili propius accedit, sed spiculis cum K. pyramidata convenit. 31. K. exaltata. Culmis robustissimis exaltatis sub paniculis pubescentibus, vaginis pubescentibus, laminis foliorum culme- orum latissimis, paniculis magnis sublobatis densis, spiculis subsessilibus 5—6 mm longis 4-floris, glumis glumel- lisque acutatis glabris. Defecte collecta, qua de causa descriptionem amplam exhibere non possum. Culmis valde elatis certe plus 12 dm altis mollibus robustissimis (diametro c. 3 mm) tantum parte suprema gracilioribus tractu longiori (c. 5 cm) sub paniculis tenuiter pubescentibus supra me- dium foliatis, vaginis foliorum culmeorum glaucescentibus pilis sublongioribus pubescentibus sca- briusculis suprema glabra, laminis c. 8—10 cm longis apice cartilagineo duro acutis latissimis planis (ec. 4—5 mm latis) crassiusculis subrigidis utrinque breviter laxius pubescentibus scabriusculis, lamina folii culmei supremi extus fere glabra, ligulis c. 1 mm longis dense ciliatis, panicula oblongo- cylindrica ec. 13 em longa et 12—14 mm (et ultra) lata sublobata inferne interrupta parte media et superiori subcontinua densa (lobis quoque densis), axi paniculae dense pubescenti, spiculis brevis- sime pedunculatis vel fere sessilibus ce. 5—6 mm longis semper quadrifloris, glumis inaequalibus flosculis conspicue brevioribus uti glumellis acutatis glabris insuper parum coloratis. Culmorum pars inferior innovationesque desunt. Ploret Junio: Habitat in Mandschuria orientali prope Dajmangoi, ubi eam legit 29. VI. 1903 D. Li- ivaniow (A. S. P.). ciome> Lab XT, Bip. 7, Exsiccatae: Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 2979. (1908). Observatio. Species meo ex sensu optima quamvis defecte collecta. Habeo culmi robusti partem supe- riorem cum panicula plus 9 dm longam. Planta haec sine dubio ad robustissimas generis Koeleriae species accedit et probabiliter altitudinem 11 m superat. Spiculis quadrifloris K. polyantham revocat, sed paniculis densifloris excellit. 32. K. genevensis. Culmis robustis, foliis planis viridibus c. 2 mm latis longioribus unacum vaginis glabris, paniculis sub- lobatis robustis subdensis (nec densis!), spiculis magnis 2-floris glabris, glumis flosculis brevioribus obtusissimis, glumellis subacuminatis. Robusta eximie viridis dense caespitosa caespitibus duris, culmis robustis basi vaginis siccis pallidis subglabris rigidis longius involucratis altioribus ce. 4—5 dm altis glabris tantum arcte sub paniculis more K. pyramidatae minute brevi tractu puberulis ad medium vel supra medium foliatis, foliis innovationum culmeisque infimis sublongioribus usque 10 cm longis minus rigidis viridibus — 156 — plurimis planis et cireiter 2 mm latis utrinque laevibus saepe glaberrimis interdum ad margines parum ciliatis caeterum glaberrimis, vaginis omnibus glaberrimis, foliis culmeis ec. 3—4 laminis brevioribus ec. 4 em longis planis latioribus viridibus glaberrimis nec ciliatis instructis, ligulis bre- vissimis truncatis, paniculis sublobatis sed late cylindricis c. 7—9 cm longis continuis tantum inferne interdum subinterruptis densioribus pro more subnutantibus viridi-nitentibus pallidis, spiculis medio- eriter longe pedunculatis latioribus c. 51/>—614 mm longis semper bifloris, glumis conspicue inaequa- libus floseulis brevioribus totis subscariosis apice obtusissimis vel ex apice obtuso brevissime mucro- natulis glaberrimis carina minute scabriusculis, superiori pro more 514 mm longa et 2 mm lata inferiori c. 4 mm longa et 1 mm lata raro superiori usque 6 mm et inferiori usque 415 mm longa, glumellis anguste usque lineari-lanceolatis subacuminatis virescentibus vel tantum angustissime hyalino-marginatis interdum parum coloratis glabris, paleis glumellis aequilongis. Floret Julio. Habitat in Vallesia: Flora Genevensis: Mt. Reculet (Jura), leg. J.C. Ducommun 22. VI. 1860 sub nomine K. cristatae var. (H. L.). — Vidi exemplaria pluria. Leon Tab EX ei) Observatio. Species K. pyramidatae, cui habitu maxime est similis, vulgo non affinis et glumis obtu- sissimis subscariosis primo aspectu dignoscenda. Notis pluribus propius accedit ad K. australiensem, cum qua convenit glumis obtusis, sed valde aberrat glabritie, panicula densa, spiculis tantum bi- floris, glumellis lineari-lanceolatis subacuminatis semper muticis. A: caeteris Koeleriarum speciebus obtusiglumibus toto coelo diversissima et hac de causa cum iis haud est comparanda. d) Eriostachyae. Formatio vaginarum et caespitum ut in praeced., plantae pro more virides (laminis foliorum saltem viridibus), culmis saepe robustioribus interdum gracili- bus totis vel sub paniculis tractu pro more longiori pubescentibus, foliis pro more mollioribus glabris, spieulis majusculis saepissime coloratis, glumis glu- mellisque latioribus + hirsutis pubescentibusve raro exacte glabris. 33) K. eriostachya (Species collectiva). Subsp. I. K. eriostachya (Alpes (exclus. occident.), montes Balcanici). Subsp. II. K. Schroeteriana (Alpes occident., montes Pyrenaici). Subsp. III. K. caucasica (Asia minor, Caucasus, montes Asiae occident.). Subsp. IV. K. Albovii (Caucasus). 34) K. Ledebouri (montes Altaici). 35) K. subaristata (Montenegro). Clavis analytica specierum et subspecierum. la. Glumellis muticis vel brevissime aristulatis 2. lb. Glumellis aristulis conspicuis munitis K. subaristata. 2a. Glumellis glumisque omnino glabris 3. 2b. Glumis glumellisque + hirsutis pubescentibusve 4. 3a. Foliis innovationum valde elongatis scaberrimis K. Ledebouri. 3b. Foliis innovationum brevioribus laevibus vel parum scabris K. Albovii. 4a. Vaginis omnibus glabris (raro infimis subpubescentibus) K. eriostachya. 4b. Vaginis pro more omnibus + pubescentibus 5. 5a. Culmis robustioribus, paniculis plus coloratis K. caucasica. 5b. Culmis gracilibus, paniculis vix coloratis K. Schroeteriana. — 157 — 33. K. eriostachya (Species collectiva). Foliis viridibus laevibus vel minus scabris saepe glabris, vaginis glabris pubescentibusve, culmis pubescentibus, paniculis laxiusculis coloratis raro den- sis (mec densissimis), glumellis muticis usque breviter aristulatis uti glumis + pubescentibus usque villosis rarissime glabris. Subsp. I. K. eriostachya Panic. Panéié, Verh. Zool. Bot, Ges. Wien VI. 591 (1856), Velen., Fl. Bulg. I. 611 (1891), Ny m., Consp. 816, Suppl. 235, Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 365 (1900), Domin, Mag. Bot. Lap. III. 260 (1904). K. hirsuta e) eriostachya Richter, Pl. europ. I. 76. K. cristata 8. eriostachya Pospichal, Fl. Oester, Küstenl. I. 92 (1897). Culmis robustis vel subrobustis sub paniculis + pubescentibus, foliis plurimis planis viridibus unacum vaginis glabris, ligulis longioribus, paniculis pro more coloratis subdensis vel laxioribus saepe subnutantibus, glumis glumellisque acuminatis muticis + hirsutis usque pubescentibus. Dense vel saepius tantum subdense caespitosa rhizomatibus interdum breviter subrepentibus ramoso-elongatis, culmis robustis vel subrobustis parte superiori interdum gracilioribus basi vaginis vetustis pallidis rectis glabris vel pilosis indivisis vel senio irregulariter laceratis longe involucratis pro more elatis usque 9 dm altis interdum mediocriter altis vel humilioribus (8—-5 dm) infra pani- culam tractu plerumque longiori interdum totis raro tractu brevi molliter villosis usque tantum puberulis, foliis innovationum saepe longioribus haud raro culmum dimidium adaequantibus vel su- perantibus interdum brevioribus pro more mollioribus raro rigidiusculis viridibus (interdum quoque subglauco-viridibus sed nunquam glaucis) plurimis planis c. 115—2 mm longis nonnullis convolutis interjectis unacum vaginis glaberrimis vel tantum laminis ad margines hic inde ciliatis, foliis cul- meis laminis pro more longioribus vaginis suis paulo brevioribus mollioribus planis subpatentibus unacum vaginis glaberrimis instructis, ligulis saepius protractis longioribus laceroso-dentatis sed haud raro brevibus truncatis, paniculis robustis vel subrobustis oblongo-cylindricis vel late cylindricis pro more subnutantibus inferne lobatis vel sublobatis haud densis violaceo-coloratis, axi paniculae ramis ramulisque dense breviter pubescentibus, spiculis majoribus c. 5—7 mm longis latioribus trifloris vel bifloris forma us K. pyramidatae haud dissimilibus saepissime violaced-variegatis, glumis glumel- lisque acuminatis, glumellis interdum brevissime aristulatis utrisque + hirsutis usque pubescentibus modo totis undique dense villosis paniculaque tota canescenti modo tantum glumis glumellisque dorso sparse molliter ciliatis caeterum : glabris. Floret Julio, Augusto. Area geographica: Habitat in pratis alpinis et subalpinis, in pascuis alpinis, in asperis montanis, in saxosis montium in Bulgaria, Serbia, Croatia, Carniolia, Carinthia, Styria, Tirolia, Vallesia et Italia boreali. Praediligit substratum calcareum. Variat: 1. var. typica. . Glumis glumellisque undique vel magna ex parte villosis usque hirsutis. Crescit fere in tota area speciei. Deon: Tab. XV, Fig.l. Exsiccatae; Dr. A. v. Hayek, FI. stiriac. exsice. 2. Lief. No. 55 K. eriostachya (1904). Gramina hungar. edita cura instit. sem. ex. reg. hung. budapestin. Tom. VI. No. 260. K. erio- stachya Pané, — 18 — Distributio geographica: Bulgaria: in monte Kom inter Juniperos lg. Velenovsky et Vandas 1887. — Mara Gidik (Urumoff 1897). — K. eriostachya bulgarica excellit statura robustissima spiculis magnis valde villosis, sed differt vaginis infimis pubescentibus (f. subpubescens m.; eadem forma in Serbia quoque reperitur). Serbia: in m. Midzor (Adamovié 1899), in mte Gobelja et in mte Kule (Kopaonik Gebirge) in "sax. cale. (Panéié 1849—1869, specimina origin. !!). Croatia: in graminosis cacum. mtis Bielo Lasica pr. Razdolje (Borbas 1876, 1500 m). Carniolia: auf der Alpe Begunkica, ca. 2200 m (E. Hackel 1875), Hochalpe Porzen (Dolliner). Styria: ad confines Carnioliae in graminosis summi jugi „Steinersattel“ in alpibus Littopolitanis, solo cale. c. 1900 m (Hayek 1904). Carinthia: In Carinthiae superioris alpibus cale. 5—6000° ad fines tirolenses (Aussendorfer 1863— 64), Plecken-Alpe (idem), in graminos. alpium Selenitza locis pluribus solo cale. 1600 m (Jabornegg 1883), Wischberg (v. Beck 1903). Tirolia: leg. Huter (ad carniolicam vergens) sub nom. K. cristatae var. pubescentis Hausm. Ad fines Italiae in alpe Monte Baldo (A. Engler 1870, 5—6000'). Italia: Venetia: in pascuis montium Lessinensium, locis Campegno, Malera, Revolto, solo cale. c. 1000—1600 m (Rigo 1886, partim typica, partim formae ad var. carniolicam vergentes). 2. var. carniolica (Kerner) Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 261 (1904), Mit. Botan. Mus, Zür. XXVI. 197 (1906). K. carniolica Kerner, Oesterr. Botan. Zeitschr. XVII. 7 (1867). K. hirsuta ce. carniolica Richter, PI. eur. I. 76. K. cristata var. subsericea Huter, Herb. 1862 (forma fere glabriglumis). Differt a typo praecipue indumento spicularum multo pauciori, i.e. glumis glumel- lisque tantum dorso plus minusve molliter ciliatis usque glabrescentibus. Exsiccatae: Borbas, Flora Hungariae exsiccata No. 54 K. carniolica (1881). Area geographica: In area speciei copiosius ac var. typica, locis plurimis formis intermediis in typum sensim transiens, in formis glabratis K. montanae similis. Distributio geographica: Serbia meridion.: in saxosis serpent. mtis Stol (Pan&ic 1840). Croatia: auf der Pljesevica (v. Beck 1898). Carniolia: In monte Snéznik (Schneeberg) locis pluribus (Kerner, specim. origin. K. carniolicae, Justin, Degen, Borbas etc.). Julische Alpen: Hradica Alpe in d. Wochein (Beck 1903, f. glabrata), in mte Triglav (idem 1903). Littorale (Küstenland): in mte Kuk lg. Areschoug 1858, aber daselbst und besonders auf dem nahen Mte Matajur und Mte Krn (auf der italienischen Grenze, lg. idem 1855) kommen auch Formen vor, die ganz kahl sind, weiche grüne Blätter und eine großährchige Rispe (Ährchen bis 8 mm lang) besitzen; die Spelzen sind kahl, die Deckspelzen mit einer bis über 1 mm langen Granne versehen, die Halme fast kahl. Diese Formen, die zu der A. montana neigen, bezeichne ich als f. (var.) aristulata. Die fast oder vollständig kahlspelzigen Formen (so z. B. auch in Kroatien [Velebit, in lapidosis mtis Stirovac pr. Medak, alt. c. 1600 m, Degen 1905)) bezeichne ich als f. glabriflora. — 159 — Carinthia: in gramin. alp. Selenitza solo cale., 1600 m (Jabornegg 1883), in mte Loibl, alt. 1400 m (idem 1899), Plecken-Alpe (Aussendorfer), Wischberg (Beck 1903). Villacher Alpe (Jabornegg 1870, partim f. glabriflora), Mauthenalpe solo cale. (Pichler) etc. Styria: Sulzbacher Alpen (H. Graz, vaginis infimis minutissime puberulis!). . Tirolia: Tir. austr. locis pluribus (Aussendorfer 1864, solo cale., 5—6000°), Monte Baldo und Col Santo bei Roveredo, c. 6000‘ (utraque fere glabriflora lg. Huter pro K. cristata var. sub- sericea). Vallesia: Kt. Graubünden: OfenpaBgruppe (Brunies), Engadin: Sils Baseglia (G. Hegi 1900), Ofenberg, 1800 m (idem). Kt. de Vaud (Waadt): Vallée de l’Avencon sur Bex, Alpes Vaudoises, c. 1800 m (Wilezek 1902, f. pallida). Italia bor.: Venetia: in pascuis alpinum Lessinensium (Rigo cum typo). Observatio. Hackel hat bekannterweise (in Oster. Botan. Zeitschr. XXIX. 210 [1879}) darauf hinge- wiesen, daß die K. carniolica Kern. als Synonym der K. eriostachya zu betrachten ist; ihm haben sich auch die meisten neueren Auktoren (so Velenovsky in FI. Bulg. I. 611 [1891], Ascherson und Graebner, Syn. Il. 1. 365 [1900] etc.) angeschlossen. Wenn ich hingegen die K. carniolica als Varietät der PanéGiéischen Art betrachte, so geschieht es, wie ich eingehend in Mag. Bot. Lap. III. 261—262 und 343 (1904) erklärt habe, darum, daß beide diese Formen typisch ausgebildet bedeutend abweichen und da auch Kerner, als er seine K. carniolica aufstellte, die K. eriostachya (in Originalexemplaten Panéiés) kannte und sie mit seiner Art verglichen hat. Er sagt ja von dieser Art, daß sie „foliis laxis elongatis longe ciliatis et culmis, glumis et paleis longe et den- sissime villosis“ von seiner K. carniolica verschieden sei. Wie ich aber nachgewiesen habe, besteht im vegetativen Teile kein wesentlicher Unterschied; die K. carniolica kommt mitunter in Formen vor, bei denen die Grundblätter (resp. die Blätter der sterilen Blattbüschel) mit den Halmen fast gleichlang sind, wogegen die K. eriostachya manchmal mit kürzeren rigideren Blättern erscheint. Der einzige stichhaltige Unterschied besteht im Grade der Behaarung der Spelzen; dieses Merkmal ist zwar bei dieser Art ungemein variabel, aber trotzdem sind die Extremformen, die Panéié und Kerner als selbständige Arten beschrieben haben, so verschieden, daß sie als Varietäten aufrecht erhalten bleiben können. Selbst Panéié, der von mehreren Stellen des serbischen Gebirgszuges Kopaonik die typische K. eriostachya kannte, schreibt von einer anderen Form, die von dem Berge Stol stammte, auf der Scheda folgendes: ,,Glabrior quam Kopaonikensis, probabiliter species eadem.“ Und dies war eben die typische K. eriostachya var. carniolica. 3. var. engadinensis. Caespitibus densis durisque, foliis innovationum rigidioribus glaucescentibus brevi- oribus planis sed convolutis interjectis glabris tantum ad margines disperse ciliatis, eulmis gracilioribus insuper pubescentibus, paniculis c. 5—7 em longis anguste cylindricis parum lobatis sed haud densis parum coloratis usque pallidis, spieulis angustioribus (clausis oblongo-linearibus) minoribus c.5mm vel paulo plus-longis bifloris, glumis breviter pubescentibus acuminatis. Habitat in Vallesia: Engadin: Scarltal locis pluribus, e. g. in „Mos Madlen“ in pascuis calcareis siccis sterilibus gregarie, lg. Schröter Julio 1902 (H. P. Z.). — 160 — Subsp. II. K. Schroeteriana. K. cristata var. vestita Frère Héribaud in Herb. du Pens. des Frères de Clermont-Ferrand No. 174 (1877). Culmis gracilibus humilioribus pro more totis pubescentibus, foliis angustioribus, vaginis omnibus pubes- centibus vel supremis glabris, paniculis pro more minus intense coloratis usque pallidis, spiculis minoribus tantum c. 5 mm longis, glumis flosculis paulo brevioribus, Minus dense vel laxe raro dense caespitosa, rhizomatibus interdum ramosis prorepentibus vaginis vetustis pallidis indivisis involucratis, culmis gracilibus humilioribus vel mediocriter altis (11% usque plus 3 dm) pro more totis (usque ad folia) dense pubescentibus supra medium foliatis, foliis innovationum mollioribus viridibus planis vel convolutis c. 34—1 mm raro usque 2 mm latis pro more glabris, foliis culmeis laminis plerumque vaginis multo brevioribus viridibus glabrescen- tibus instructis, vaginis omnibus pilis brevibus reflexis subdensis pubescentibus inferioribus densius, vagina folii culmei supremi rarius glabrescenti glabrave, ligulis brevibus vel subnullis, paniculis e. 3—8 em longis oblongis vel oblongo-cylindricis haud densis raro densiusculis interdum laxis sub- lobatis usque valde lobatis subinterruptis usque valde interruptis, spiculis brevius pedunculatis iis K. eriostachyae angustioribus + violaceo-superfusis usque pallidis minoribus bifloris rarius 3-floris ce. 5 mm (raro usque 6) longis, glumis glumellisque breviter pubescentibus usque disperse hirsutis interdum glabris, glumis flosculis modo conspicue (sed haud multo!) brevioribus modo eos aequantibus acuminatis, glumellis acuminatis anguste lanceolatis. Floret Julio, Augusto. Area geographica: Habitat in rupibus montanis, in lapidosis pascuisque subalpinis alpinisque Vallesiae occid., Galliae orient. nec non australis et in Pyrenaeis. Dedico clarissimo Professori Dr. Carolo Schroeter, musei botaniei Polytechnici Zurychensis directori. Valde variabilis : 1. var. typica. Culmis basi pro more breviter prorepentibus humilioribus ce. 115-3 dm altis gracilibus, foliis brevioribus, spieulis parvis ec. 5 mm longis pro more bifloris pubes- centibus, glumis floseulis brevioribus. Habitat in alpibus Vallesiae occidentalis (Kt. Neuchâtel), Galliae orient. (Cantal) et australis (Alpes Maritimes). Exsiecatae; Herbier du Pensionat des Frères de Clermont-Ferrand No. 174 K. cristata var. vestita Frère Heribaud (1877), No. 172 p. p. max. Distributio geographica: Vallesia: Kt. Neuchätel: Hochmoor bei La Brevine lg. Schröter, La Brevine lg. Jeanjaquet 1848. In cacumine mtis Bürglen, 7000° (an Bürgeln in Kt. Uri?). Gallia: Alpes Maritimes: Col Rossa, prope Tenda c. 6000—7000° (leg. ? 1882). Dept. Cantal: Sur les rochers trachytiques qui couronnent le ravin de la Croix, au Lioran, 1700 m (F. Héribaud 1877, partim fypica, partim f. densiflora, panicula densa cylindrica ce. 4 em longa excellens). — 161 — 2. var. glabriglumis. Glumis glumellisque omnino glabris caeterum cum typo congrua. Vallesia: Kt. Neuchâtel: in monte Creux du Vent (G. Jeanjaquet 1849). Gallia: Dept. Cantal: La Croix au Lioran cum typo (v. s.). 3. var. Superba. Laxe caespitosa, culmis plus 3 dm altis totis pubescentibus, foliis innovationum planis latiusculis c. 142 usque 2 mm latis glabris nec ad margines foliatis elongatis culmos dimidios subadaequantibus interdum superantibus, vaginis infimis minute pubescentibus superioribus glabrescentibus, foliis culmeis valde latioribus planis, paniculis magnis pallidis nitentibus oblongis vel obovato-oblongis (usque 9 em longis et 3 cm latis) valde lobatis laxis inferne interruptis, spiculis c. 6 cm longis 3-floris pallidis, glumis glumel- lisque tenuibus sed totis virescentibus, glumis breviter hirsutis dorso ciliatis flosculis sub- brevioribus, glumellis glabrescentibus. Hautes Pyrenees: Gedre lg. Bordere (H. Hack.). 4. var. Lehmanniana. Praecedenti affinis similisque, foliis innovationum elongatis usque 2 dm longis culmos dimidios superantibus planis c. 112 mm latis hirsuto-pubescentibus, culmis c. 5 dm altis totis pubescentibus, foliis culmeis laminis brevioribus c. 4 cm longis planis subpatentibus minute pubescentibus instructis, vaginis omnibus dense breviter albo-pubescentibus, paniculis magnis oblongis haud densis valde lobatis, spiculis c. 5 usque 6 mm longis bi- rarius 3-floris exacte pallidis, glumis glumellisque glabris lineari-lanceolatis, glumis floseulis vix brevioribus, glumellis interdum breviter aristulatis. Vallesia: Kt. Zürich: Bülach lg. ©. Lehmann 1875 (H. P. 2.). 5. var. pyrenaica. Dense caespitosa, rhizomatibus interdum breviter prorepentibus sed duris, culmis c. 35 cm altis totis pubescentibus, foliis innovationum culmeisque infimis plurimis planis ce. 2 mm latis glaberrimis viridibus duro marginatis scabriusculis paucis convolutis inter- mixtis, foliis culmeis laminis viridibus glaberrimis c. 5—6 cm longis planis vel sub- convolutis subpatentibus instructis, vaginis omnibus pilis quidem densis sed brevissimis molliter puberulis subeanescentibus, paniculis oblongo-eylindricis c. 5—8 cm longis lobatis minus densis subinterruptis pallidis, spiculis ec. 4—5 cm longis bifloris, glumis flos- eulis vix brevioribus undique villosulis, glumellis praesertim parte superiori villosis. Hautes Pyrenées: Gedre lg. Bordére 1879 sub nomine K. pubescentis (H. Z.). Subspec. III. K. caucasica Triner (nom. nudum). . caucasica Triner ex Steudel, Nomencl. ed. I. 1. 848 (1840) nomen nudum! . alpina Lessing ex Steudel, Nomencl. I. c. nomen nudum, p. p. max. . cristata e, hirsuta Ledeb., Fl. Rossica IV. 402 (1853). . cristata var. hirsuta Griseb. ex Trautv., Act. Hort. Petropol, Tom. VH. II. 596 (1881). . cristata var, semiglabra Trautv., Act. Hort. Petropol. V. 1. 139 (1877). AAR AR Culmis subrobustis vel gracilioribus insuper pubescentibus, foliis conspicue angustioribus planis vel con- volutis pilosis usque hirsuto-pubescentibus, vaginis pubescentibus suprema subinflata, paniculis late cylindricis coloratis, spiculis hirsutis mediocribus. Bibliotheca botanica. Heft 65. 21 — 162 — Densiuscule caespitosa rhizomatibus interdum breviter prorepentibus, culmis basi vaginis ve- tustis pallidis tenuibus senio haud raro laceratis involucratis subrobustis vel gracilioribus mediocriter altis (e. 2—4 dm) vel humilioribus sub paniculis tractu longiori vel fere totis tenuiter pubescentibus rarissime fere glabris saepe supra medium foliatis, foliis innovationum mollibus vel mollioribus saepe longioribus (usque culmos dimidios aequantibus) viridibus plurimis convolutis vel subconvolutis nonnullis saepe planis sed angustis usque angustissimis vix 1 mm latis, plurioribus pilosis vel bre- viter hirsutis usque pubescentibus nonnullis glabris, vaginis pubescentibus, foliis culmeis laminis sublongioribus saepe planis et plus 1 mm latis interdum convolutis vel subconvolutis viridibus glabrescentibus vel hirsuto-pubescentibus instructis, vaginis omnibus dense breviter pubescentibus sub- canescentibus, vagina folii culmei supremi pro more subinflata, ligulis plerumque brevissimis trun- catis, paniculis late vel oblongo cylindricis pro more continuis tantum inferne subinterruptis paulum lobatis e. 2126 cm longis et usque plus lem latis interdum subnutantibus densiusculis, spiculis medio- criter longe vel subbrevius pedunculatis c.5—6mm longis 2-floris interdum 3-tloris, glumis glumellisque acuminatis violaceo-variegatis modo undique villosis modo tantum + hirsutis usque glabrescentibus rarissime glabris, paleis glumellis subaequilongis. Floret Junio, Julio. Area geographica: Habitat in regione alpina et subalpina, in pratis alpinis atque in schistosis Caucasi, Arme- niae, Persiae, Asiae centralis (Altai, Thian-Shan). Varietates sequentes observantur : 1. var. typica. Culmis mediocriter altis sub paniculis pubescentibus, foliis longioribus mollioribus viridibus angustis plurimis convolutis pilosis vel hirsuto-pubescen- tibus, spiculis c. 5—6 mm longis, glumis glumellisque+pubescentibus hirsutisve. Habitat in tota area speciei (exel. Persia). Exsiccatae: Dr. Kolenati, Flora Transcaucasiae No. 2479 (1844) (Nicht typisch) et No. 1597 K. cristata e. hirsuta Griseb. (1844). A. H. et V. F. Brotherus, Plantae caucasicae No. 24 et No. 923 K. cristata e. hirsuta Griseb. (1881). A. Becker, Plantae ex itinere caucasico 1867 No. 217 p. p. Variat: b) f. glabriculmis. Culmis glabris nec pubescentibus. Rarissima. c) f. minoriflora. Spiculis minoribus vix 5 mm longis. Rara. d) f. glabriglumis. Glumis glumellisque glabris nec hirsutis Rara. — 163 — e) f. latifrons. Foliis innovationum (paucis exceptis) planis latioribus (ec. 1%2—13,4 mm latis) viri- dibus mollibus longioribus, foliis culmeis latioribus. — Plantae plerumque altiores robustae. Rara. Distributio geographica: Armenia: in monto Alagös (G. Radde [No. 616)). Caucasus et Transcaucasia: (Hb. Nees in H. B. sub nom. K. caucasicae Triner!). Daghestania: in monte Schelbus Dagh locis pluribus (A. Becker 1876—1880). Carthalinia: ad lacum Tabiszchuri (Brotherus 1881). Karagagh: lg. Szowits (f. glabriculmis), in reg. alp. montis Kaepes-Dagh (Kolenati 1844). — Karass (A, Becker 1867). — Dulty-dagh ad alpis basın, fontes fl. Kasi-Kumuch-Koissu, 12400° (G. Radde 1885, f. glabriglumis). — Prope coloniam Tzkhro Tzkaro, 8000° (Hb. Trautvetter), f. latifrons). Montes Thian-Shan (Asia centr.): Sory-djar, in pratis alpin., 9000° (Semenow 1857, f. latifrons). Montes altaici: H. J. P.; in monte crucis pr. Riddersk (Ledebour 1826); in suma alpe ? lg. Bunge 1826 (forma humilior). Observatio. Die K. cristata var. semiglabra Trautv. 1. e. soll von der K. cristata var. hirsuta Griseb. durch die kahlen Deckspelzen verschieden sein !,, A. cristatae forma spieulis totis pubescentibus (var. hirsuta Griseb.) jam pridem innotuit; formam gluma pubescente, glumellis autem glabris excel- lentem (var. semiglabra Trautv.) A. Becker e Daghestania mihi misit“, Trautvetter in A. Horti Petropol. V. 1. 139 (1877)]. Indessen besitzt aber keines von den Originalexemplaren Trautvetters (in Herb. Trautv.) vollkommen kahle Deckspelzen und ist sonst von der typischen K.caucasica durchweg nicht verschieden. 2. var. persica. Dense caespitosa culmis interdum breviter prorepentibus inferne robustis superne graciliori- bus usque plus 4 dm altis sub paniculis tantum tenuiter pubescentibus, foliis innovationum usque 2 dm longis planis sed angustis (ce. 1 mm latis) nonnullis convolutis intermixtis unacum vaginis molliter hirsutis, foliis culmeis longevaginatis, vaginis inferioribus dense pubescentibus supremis tantum minute pubescentibus, laminis brevioribus ec. 4 em longis sub- patentibus acutis planis usque plus 2 mm latis minute pubescentibus vel glabrescentibus, pani- eulis oblongo-cylindricis latis c. 4—5 em longis et usque plus 15 mm latis sub- lobatis insuper densis, spiculis molliter hirsutis coloratis 2—3-floris c. 5 mm longis. Habitat in Persia boreali in monte Karagiol, lg. Szovits 1829 (H. J. P.). Verla: b) f. grandispiculata. Glumis glumellisque lineari-elongatis, spiculis 2-floris c. 7 mm longis. In Persia in monte Karagiol cum typo! 3. var. altaica. Dense caespitosa, caespitibus duris, eulmis gracilibus ec. 25 cm altis glabris tantum sub apice minute puberulis, foliis innovationum angustissimis convolutis glaucis abbreviatis vix 2—3 cm longis plurimis recurvatis margine cartilagineo induratis glabris vel pubescentibus, vaginis foliorum culmeorum inferiorum dense albo-velutinis supre- morum fere glabris haud inflatis, panicula contracta eylindrica densa, spiculis — More bifloris 4% —5 mm longis, glumis latis valde inaequilongis pallidis late scarioso marginatis flosculis conspicue brevioribus carina ciliatis caeterum adpresse pilosis vel glabrescentibus, glumellis eodem modo sed minus pilosis in aristulas breves ce. % mm longas terminales protractis. In montibus altaicis (Herb. Bunge 1839 sub nom. K. glaucae, H. B.). Varietas a typo MK. caucasicae valde aberrans; an species propria? Subsp. IV. K. Albovii Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 344 (1904).' Culmis gracilioribus villosis, foliis angustis convolutis, vaginis molliter albo-pubescentibus, suprema sub- inflata, paniculis sublobatis brevioribus laxiusculis coloratis, glumis glumellisque glaberrimis, glumis flosculis con- spicue brevioribus, Multiculmis laxiuscule caespitosa, culmis basi vaginis vetustis pallidis tenuibus angustis in- divisis involucratis gracilioribus minus strictis ce. 8 dm altis totis vel insuper longo tractu albo- subpatenti-villosulis vix ad medium foliatis longe nudis, foliis innovationum ce. 5—-8 em longis plu- rimis convolutis angustis nonnullis interdum planiusculis sed angustis mollibus ad margines longe ciliatis caeterum glabrescentibus pubescentibusve sublaevibus parum glaucescentibus fere viridibus, vaginis foliorum omnium pilis brevioribus albicantibus molliter vestitis, foliis culmeis paucis breve- laminatis laminis brevibus culmis adjacentibus convolutis vel subconvolutis raro fere planis breviter hirsutis vel glabrescentibus instructis, vagina folii culmei supremi subinflata, ligulis brevissimis truncatis vix incisis, panicula oblonga apice angustiori basi obtusa inferne lobata parum interrupta sed laxiuscula subnutanti breviori, spiculis subbrevius pedunculatis c. 5—51/2 mm longis 2- vel 3-floris latioribus + violaceo-variegatis, glumis glumellisque acuminatis semper omnino glaberrimis, glumis sublatioribus flosculis conspicue (c. tertia parte et ultra) brevioribus, glumellis lineari-lanceolatis saepius in aristulam brevem sensim protractis, paleis glumellis brevioribus. Floret Majo, Junio. Habitat in regione alpina Caucasi, e. g. in montibus Adjaro-Imérétianibus (prov. Gouria), ubi eam legit a. 1893 A. Ardasenoff et distribuit N. Alboff. Exsiccatae: Plantes de Gourie déterm. et distrib. par N. Alboff No. 1. (1895). Observatio. A Kk. caucasica indumento vaginarum, spiculis glaberrimis, glumis flosculis manifeste brevi- oribus, a K. Ledebouri foliis angustis brevioribus plurimis convolutis sublaevibus, indumento vagi- narum, paniculis brevibus laxiusculis etc. dignoscenda. Hucce K. alpina Lessing Herb. 1835 ex parte pertinere videtur; sed si me schedulae non fallunt, species haec Lessingiana pro parte maiori K. caucasicam amplectit. 34. K. Ledebouri. Culmis pubescentibus, foliis innovationum valde elongatis (3—3': dm) planis valde scabris, paniculis densis continuis pallidis cylindricis, glumis glumellisque exacte glabris. Dense caespitosa, culmis inferne vaginis vestutis pallidis confertis subincrassatis parte inferiori robustioribus insuper gracilioribus valde supra medium foliatis c. 35 cm altis totis vel sub panicula longo tractu dense pubescentibus, foliis innovationum valde elongatis cum vaginis 30—35 cm altis * Daselbst habe ich nach der unrichtigen auf der gedruckten Scheda jedoch angewandten Transkription des russischen Namens in Alboff diese Art als K. Alboffii bezeichnet, — 165 — viridibus rigidiusculis valde scabris plurimis planis c. 1-2 mm (raro plus 212 mm) latis nonnullis subconvolutis (i. e. parte inferiori convolutis superiori planis) laxe ciliato-hirsutis interdum supra glabris, foliis culmeis vaginis breviter pubescentibus haud inflatis fere ad basin fissis culmos laxe amplectentibus vel parte superiori subpatentibus, laminis planis c. 4—7 cm longis juxta vaginam c. 2 mm latis pro more supra glabris subtus pilosis instructis, paniculis densis (fere densissimis) con- tinuis cylindricis pallidis nitentibus haud lobatis c. 5 em longis et 13—14 mm latis, spiculis bifloris c. 4a —5 mm longis, glumis inaequilongis glabris flosculis brevioribus superiori latiori acuta in- feriori acuminata, glumellis acutatis brevissime aristulatis glabris. Floret Julio (?). Habitat in montibus altaicis: in monte crueis pr. Riddersk lg. Ledebour 1826 (A.S.P.). keonss Rab. X\V, Big. 2. Species culmis basi subincrassatis, foliis valde elongatis planis rigidiusculis scabris, paniculis densis pallidis glabris facile dignoscenda. 35. K. subaristata. K. grandiflora var. subaristata Panéié, Elench. fl. vascul. Crna Gora 97 (1875) nec. aut. Culmis gracilioribus insuper puberulis, vaginis infimis puberulis caeteris glabris, paniculis laxioribus, spiculis maximis c. 9—9'/, mm longis, glumis glumellisque acuminatis glabris, glumellis apice bifidis et aristulis c. 1 mm longis munitis. Caespitosa, culmis gracilioribus mediocriter altis (e. 3—4 dm) sub panicula longo tractu et inferne sub nodis puberulis tantum parte inferiori foliatis insuper longe nudis, foliis culmeis in- fimis vaginis minute puberulis laminis viridibus mollioribus planis vel convolutis angustis haud plus 1 mm latis glabris vel glabrescentibus sublaevibus instructis, foliis culmeis caeteris omnibus unacum vaginis glabris, ligulis brevibus brevissimisve, paniculis laxioribus sublobatis oblongo-eylindrieis ca. 4*/, em longis et 13 mm latis, spieulis maximis ca. 9—91/, mm longis trifloris pallidis, glumis longe acuminatis subinaequilongis late scarioso-marginatis glabris carina scabro-ciliatulis flosculis subbrevioribus, glumellis anguste lanceolatis sensim acuminatis glabris scariose marginatis caeterum virescentibus apice breviter sed conspicue bidentatis, nervo mediano paulo infra dentes in aristam in flosculo primo et secundo paulo plus 1 mm longam in flosculo tertio c. 1/2—%/, mm longam egre- dienti, aristis rectis scabriusculis, paleis glumellis paulo brevioribus. — Innovationes in planta a me visa desunt. Floret Julio, Augusto. Habitat in Montenegro bor.: in saxosis alpinis montis Kom lg. Panéié 1873 (H. Hack. K. grandiflora var. subaristata Pané.). Toon. lab: IX, Fier’a: Species magnitudine spieularum, glumellis bidentatis aristatis excellens! Observatio. Die mir vorliegende Pflanze ist zwar nicht in vollständigen Exemplaren gesammelt (es fehlen die Innovationen und es ist auch nicht die Ausbildung des Grundstockes deutlich ersichtlich), es ist aber wahrscheinlich, daß sie in die Gruppe Eriostachyae und nicht zu den Splendentes gehört; mit voller Sicherheit läßt sich dies aber nach dem mir vorliegenden Materiale nicht behaupten. e) Graciles. Plantae pro more glaucae, culmis semper gracilibus vel rarius inferne robustioribus et tantum parte superiori gracilibus pro more glabris rarius sub- pubescentibus, foliis plerumque angustis convolutis, spiculis saepissime glabris — 166 — rarius subpubescentibus, glumis glumellisque saepius angustioribus, sed in formis parvispiculatis usque late oblongiusculis. a) Nitidulae. Glaberrimae dense caespitosae, culmis gracilibus mediocriter altis, paniculis lobatis laxioribus nitentibus, spiculis mediocriter longe vel longius pedunculatis clausis lineari-lanceolatis, glumis valde inaequilongis flosculis conspicue brevioribus, glumellis acuminatis saepe lineari-elongatis. 36) K. nitidula (Oriens, Bohemia). 37) K. glaucovirens (Oriens). Clavis analytica specierum: la. Foliis mollioribus longioribus pro more planis culmeis plus evolutis K. nitidula. 1b. Foliis rigidis convolutis brevioribus culmeis paucis brevibus K. glaucovirens. 36. K. nitidula Velen. Velenovsky, Fl. Bulg. 1. 611 (1891), Domin, Allg. Bot. Zeitschr. IX. 44 (1903), Mag. Bot. Lap. Ill, 271 (1904). K. gracilis var. bulgarica Formänek in XXIX. Bd. Verh. Naturf. Ver. Brünn, Sep. 5 (1891). K. cristata Sbsp. orientalis Podpéra in Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, LII. 679 (1902). Dense caespitosa glaberrima, culmis foliatis gracilibus, foliis longioribus mollibus planis sed angustis, paniculis laxioribus lobatis nitentibus, glumis glumellisque acuminatis angustis, glumis inaequalibus flosculis con- spicue brevioribus. Dense caespitosa, culmis basi haud incrassatis vaginis pallidis rarius brunneis indivisis vel senio irregulariter laceratis longe involucratis geniculatim ascendentibus gracilibus glaberrimis haud strietis circa 3—6 dm et ultra altis foliatis, foliis innovationum longioribus obscure viridibus vel haud manifeste glaucis sat mollibus unacum vaginis glaberrimis exacte- laevibus anguste linearibus planis c. 1 mm vel paulo plus latis sed convolutis saepius intermixtis, foliis culmeis laminis elongatis mollibus unacum vaginis glaberrimis patentibus planis sed angustis instructis, lamina folii culmei supremi paniculam pro more attingente interdum fulcrante et superante, ligulis brevibus vel brevis- simis, panicula laxa ovato-oblonga oblonga vel oblongo-eylindrica lobis longioribus aucta laxa prae- sertim sub flore expansa valde lata intense nitenti semper pallida, ramis ramulisque tenuibus longis laxis, spiculis pro more c. 4—5 mm longis dum clausis lineari-lanceolatis interdum valde lineari- elongatis bi- vel 3-floris, glumis glumellisque maxima ex parte hyalino-scariosis glaberrimis laevibus acuminatis, nervis earum obsoletis, glumis longitudine et latitudine valde inaequalibus flosculis valde brevioribus, gluma inferiori lineari-lanceolata e. 2—3 mm longa flosculis pro more duplo breviori, gluma superiori latiori c. 31;—4 mm longa, glumellis lineari-lanceolatis longe acuminatis usque in apicem aristiformem sed mollem protractis. Floret Majo, Junio. Area geographica: Habitat in graminosis siccis, in steppis collibusque aridis, in rupestribus et saxosis praecipue regionis inferioris calidae per totum Orientem (Bulgaria, Serbia, Macedonia, Serbia, Asia minor) et rarissime in Bohemia. Variat: 1. var. typica. Spiculis c. 44%2—51/2 mm longis, 2- vel 3-floris. Area geographica: ut in typo. con: Tab, XL Riad — 167 — Exsiccatae: Adamovié, Flora serbica No. 145. Aucher-Eloy, Herbier d'Orient No. 2929. J. Bornmüller, Iter Anatolicum tertium 1899 No. 5641 K. gracilis, No. 5642 K. gracilis. J. Bornmüller, pl. exsic. Anatoliae orient. a. 1889 No. 424 K. gracilis (p. p.). Manissadjian, Plantae orientales No. 497 K. gracilis (1892), No. 658 K. gracilis (p.p.) diese nicht typisch), No. 658b K. gracilis (1893). P. Sintenis, Iter orientale a. 1889 No. 522 K. splendens Presl, a. 1890 No. 2444 K. splen- dens (p. p.) und No. 2446 K. splendens. P. Sintenis, Iter Trojanum 1883 No. 642b K. cristata var. grandiflora (p. p.). F. Schultz, herbar. norm., nov. ser. Cent. 29, No. 2898 K. gracilis. Formam sequentem affert: f. aristulata Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 273 (1904). Glumellis lineari-lanceolatis omnibus in aristulam brevem sed conspicuam 34—1 mm longam sensim abeuntibus. Macedonia (Formanek). Distributio geographica: Bohemia: in declivibus stepposis lapidosis collis Langer Berg pr. Skalice in territorio ,,Béhmisches Mittelgebirge‘ dicto, detexi ipse a. 1902. Bulgaria: Sliven, Dragoman, Kurilovo, Staminaka, Sadovo, Elidere, Varna, Razgrad, Bonarsik, Kara Bair, Lakar Plamina: Kartal Tepe, Kaur Alen, Dschemdem-Tepe pr. Philippopolin, Philippopolis, Karlovo ete. (Velenovsky, Stribrny, Skorpil ete.). Serbia: in apricis saxosis ad Vranja (Adam ovié 1895), in monte Pljackavica (Bierbach 1903). Macedonia: Ceganska Pl. (Formänek 1898, ibidem f. aristulata). Tureia.ssiatie»: In monte Ida: in marmor. mont. Szu-Szus-Dagh (Sintenis 1883). Bithynia: ad Biledschik, 1100 m (J. Bornmüller 1899). Kharput: Hüseinig (Sintenis 1889). Phrygia: Sultan-dagh, in saxosis pr. Akscheker (Vijalet Konia) (Bornmüller 1899). Galatia: Amasia: in agris montis Lokman (Manissadjian 1892), ad Caraman pr. Amasia (idem 1893). Pr. Amasia (Bornmüller 1889). Armenia turcica: Egin: in parietibus rupium ad Euphratem (Sintenis 1890, partim formae ad var. obscuram vergentes), Abdphaga (Sintenis 1890). Transcaucasia: Georgien. 2. var. obscura (Velen.) Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 272 (1904). K.”gracilis var. obscura Velen. Böhm. Ges. Wiss, II. Cl. XXVIII. 26 (1903) ampl. K. cristata 8. grandiflora Auct. orient. p. p., Boissier, Fl. orient. V. 575 (1884) p. p. min. Culmis elatis interdum paulo robustioribus, panicula longiori saepius magis lobata, spiculis valde longioribus pro more c. 6—7 cm longis trifloris lineari-elongatis, glumellis valde lineari-elongatis sensim acuminatis modo maxima ex parte virentibus nec scariosis modo ut in var. typica late hyalino-marginatis, glumis elongatis superiori saepius flos- culis haud multo breviori. Icon; Tab. XI,. Fig. 5: — 168 — Exsiccatae: P. Sintenis Iter orientale 1888 No. 883 K. cristata var. grandiflora Boiss. Rarior cum typo. Bulgaria: in monte Rhodope ad Markovo (Stribrny 1901, H. Vel.), ad Varnam lg. idem 1897 (H. Vel.), pr. Ruséuk lg. Kovaéev 1903 (H. Vel.). Macedonia: pr. Vodenam (Kindl 1900). In mte Athos: Hagios Dionysos (Formanek). Thracia: in agro Byzantino in colle Tschamlidscha supra Skutari (de Degen 1900). Kurdistania: Mardin, in declivibus montium (Sintenis 1888). Observatio. K. nitidula K. glaucovirenti proxime accedit, sed haece colore, rigiditate, foliis brevioribus convolutis, paniculis densioribus dignoscitur. Species utraque sine dubio a Koeleriis caeteris ex affinitate A. gracilis specifice est separanda. Adhue mihi nunquam forma intermedia obvia est. 37. K. glaucovirens. K. glaucovirens Domin, Mag. Bot. Lap. III. 273 (1904) exclus. var. 2—5. K. rigidula Velen., Fl. Bulg. I. 610 (1891) nec Simk. Enum. Pl. Transsilv. 570 (1886) nec Steudel Syn. pl. Glumac. I. 293 (1855). K. Simonkaii Adamovit, Denkschr. kais. Akad. Wiss. Wien, Bd. LXXIV. 4 (1904) quoad plantam serbicam attinet sed non quoad synonymum K. rigidulae Simk. esse debet. K, glaucovirens var. Simonkaii Domin, Mag. Bot. Lap. III. 273 (1904). K. Valesiaca Panéié, Verz. nec Gaud.! Glaberrima dense caespitosa, culmis gracilibus, foliis convolutis angustis rigidis glaucis, paniculis lobatis laxioribus pallidis, glumis glumellisque acuminatis glaberrimis, glumis valde inaequilongis flosculis manifeste bre- vioribus. Dense caespitosa, caespitibus duris sed haud bulboso-incrassatis, culmis basi vaginis vetustis pallidioribus vel brunneis et senio indivisis glabris involucratis gracilibus erectis plerumque geni- culatim ascendentibus insuper longe nudis (nec foliatis) cirea 3—5 dm altis usque ad paniculam glaberrimis, foliis innovationum plerumque anguste convolutis rarius pluribus planis sed semper angustis c. 1 mm latis rigidis glaucis saepe nervo albo cartilagineo duro marginatis apice cartila- gineo acutis saepius subpungentibus saepe curvulis unacum vaginis glaberrimis nec ad margines ciliatis exacte laevibus vel parum scabriusculis, foliis culmeis minus numerosis unacum vaginis glaucis glabrisque laminis brevibus raro sublongioribus convolutis vel subconvolutis instructis, ligulis brevissimis vel subnullis, paniculis oblongis vel oblongo-cylindricis apice saepe pyramidali-angustatis minus densis lobatis pro more nitentibus semper pallidis, spiculis plerumque minoribus c. 3!/2—41/2 mm (raro usque 6 mm) longis anguste lineari-lanceolatis saepissime bifloris rarius trifloris, flosculo se- cundo (resp. tertio) longius pedicellato, glumis glumellisque semper late hyalino-marginatis inter- dum maxima ex parte scariosis glaberrimis laevibus, nervis earum pro more obsoletis, glumis flos- culis conspicue brevioribus valde inaequilongis et inaequilatis, gluma superiori in varietate typica c. 212— 31/4 mm longa lanceolata acutata usque acuminata, inferiori tantum c. 1/a—2 mm longa anguste lineari-lanceolata longe acuminata, glumellis lineari-lanceolatis longe acuminatis, paleis glu- mellis subbrevioribus breviter bidentatis. Floret Junio (Majo usque Julio). Habitat in saxosis arıdis inque petrosis, in collibus apricis graminosis, in rupium fissuris e regione inferiori calida in subalpinam ascendens. Area geogr. similis ut in praecedenti: Oriens: ex peninsula balcanica orientem versus in Asiam minorem usque Armeniam, Paphlagoniam et Persiam aream suam extendit. — 169 — Variat: 1. var. typica. Spieulis minoribus 31 usque 5 mm longis. Area geogr.: eadem ac in typo. Ion Tab. XT, Fig: 6. Exsiccatae: L. Adamovié, Pl. Serbiae exsiec. No. 45, No. 96. J. Bornmüller, Pl. exsicc. Anatoliae orient. a. 1889 No. 424 K. gracilis (p. p.). Manissadjian, Plantae orientales No. 658 K. gracilis (p. p.). Plantae a Th. Pichler in insula Karpatos et Lycia auspice W. Barbey lectae No. 668 K. cristata (1883). P. Sintenis, Iter orientale 1890 No. 2444 K. splendens (p. p.), No. 3558 K. cristata y. tenui- folia Fl. orient., a. 1892 No. 4235 K. gracilis, No. 4736 K. gracilis. P. Sintenis, Iter Trojanum 1883 No. 642b K. cristata var. grandiflora (p. p.). P. Sintenis et J. Bornmiller, Iter turcicum 1891 No. 961 K. grandiflora Bertol. Th. Kotschy in Tauri alpes „Bulgar Dagh“ No. 75. 172a K. cristata (1853). Distributio geographica: Bulgaria: in coll. aridis cale. supra KnëZovo, in saxosis pr. Dermendere et Dragoman (Velenovsky 1887—1889), pr. Stanimaka (Stribrny 1896), ad Sumen (Skorpil 1901), pr. Karlovo (Formä- nek 1890), in rupestribus ad Bonarschik (Keck et Pichler 1900) ete. Rumelia: lg. Frivaldsky. Serbia: in collinis cale. circa Nisch c. 500 m (Moravac 1898), in pascuis saxosis montis Pljaëéka- vica (c. 1000 m, Adamovié 1896, Bierbach 1903). Pr. Vranja locis pluribus (Adamovié, Bierbach, Niéié) etc. Graecia: in mte Korax Aetoliae adjectae (Heldreich 1896). Macedonia: pr. Vodenam, Selca plan., ad rip. fl. Usunza, ad Banicam (Formänek 1899—1900). In monte Athos divulgatissima (Sintenis et Bornmüller, Janka in formis pluribus e. g. in f. genuina, f. aristulata m. (glumellis breviter sed conspicue aristulatis) et f. colorata m. (glumis glumellisque minus intense violaceo-coloratis).! Ins. Samothrake: in saxosis (de Degen 1900). Mons Ida: in marmoreis mont. Szu-Szus-Dagh (Sintenis 1883). Amasia: in apricis dumosis et in siccis regionis calidae (Bornmüller 1889), Galatia (Manis- sadjian). Lycia: Elmalu: in monte Alidagh (Pichler 1888). * Bei dieser Gelegenheit sei es mir erlaubt, einen neuen Beleg dazu zu liefern, wie Originalexemplare bei der Be- urteilung der betreffenden Arten leicht irreführen können. Ich sah die typische K. glaucovirens, von Janka auf dem Berge Athos gesammelt (Janka Iter turcicum 1871), die aus seinem Herbarium stammt und auf seiner eigenhändig geschriebenen Etiquette den Namen Triticum sanctum führt. Man würde daher glauben, daß das Triticum (später Brachypodium) sanctum Janka als Synonym zu der K. glaucovirens anzusehen sei. In der Tat ist dies aber nicht der Fall. Janka sammelte auf seiner Reise i, J. 1871 in der obersten Region des Berges Athos mit der oben erwähnten Koeleria eine Grasart, die er an Ort und Stelle für eine sehr nahe Form der Sesleria tenuifolia anzusehen geneigt war, die er aber in Exsiccatis als Triticum sanctum Janka und in Oester. Bot. Zeitschr., XXI 250 (1871) als Festuca sancta n. sp. bezeichnet hat. Später (Oester. Bot. Zeitschr. XXII. 181 [1872]) reihte er diese Pflanze der Gattung Brachypodiwm an, bei welcher sie auch ihre definitive Stellung behielt. Hinsichtlich der oben erwähnten Pflanze liegt hier offenbar ein Irrtum vor, der aber deswegen erwähnenswert er- scheint, da es sich hier um das eigene Herbar Jankas handelt. Jedenfalls müßte aber auch in dem Falle, wenn die Ver- wechslung nicht so leicht zu erkennen wäre, stets nur die Originaldiagnose und nicht das Originalexemplar maßgebend sein. Bibliotheca botanica. Heft 65 22 — 170 — Paphlagonia: Wijalet Kastambuli: Tossia, in collibus et in saxosis vallis Pertschim-dere (P. Sin- tenis 1892). Taurus cataonicus: in graminosis montis Berytdagh, 7—8000° (Haussknecht 1886). Armenia turcica: lg. Bourgeau 1862. Egin: Abdschagha in saxosis et Sipikov (P. Sintenis 1890). Cilicia: Jemourdaba dagh prope Ermenek (Péronin 1872). — Circa plumbi fodinas Güllek Ma- gara, rara in monte Gisyl Deppe alt. 6500—8000 ped. (Th. Kotschy 1853). 2. var. longiflora. Spiculis 3-floris elongatis 6—7 mm longis, glumellis longe acuminatis, glumis inaequalibus flosculis valde brevioribus. Habitat in Persia et Kurdistania. Exsiccatae: P. Sintenis Iter orientale 1888 No.1130 K. cristata var. grandiflora. Distributio geographica: Persia: in vineis ad pagum Seidschadzi, distr. Khoi, prov. Aberbeidzan (Szovits 1828). — In vineis ad Seidkovzi, Hb. Fischer als No. 259 Dactylis cristata. Kurdistania: Mardin: Dein Zafran (Sintenis 1888). Observatio. In schlecht gesammelten Exemplaren ist manchmal die K. nitidula von der K. glaucovirens nicht so leicht zu unterscheiden, da der Blütenbau beider sehr ähnlich ist. Trotzdem halte ich sie aber, in Übereinstimmung mit Velenovsky, der sie auf der Balkanhalbinsel auf zahlreichen natür- lichen Standorten zu beobachten und zu vergleichen Gelegenheit hatte, für zwar nahe verwandte, aber gute Arten. Sie besiedeln meist auch verschiedene Standorte: die K. nitidula ist auf den grasigen warmen Hügeln, an den Rainen und in den Steppen eine im Oriente weit verbreitete Erscheinung. Die K. glaucovirens bevorzugt dagegen Felsen, besonders Kalk- und Marmorfelsen, auf welchen sie aus der untersten warmen bis in die baumlose alpine Region emporsteigt. Beide Arten sind oft auf denselben Lokalitäten anzutreffen; dies ist auch wohl die Ursache, warum in den Ex- siccaten oft unter einer und derselben Nummer beide Arten promiscue herausgegeben wurden. Die Synonymik dieser Art ist eine verwickelte, was wohl in erster Reihe dadurch verursacht wurde, daß verschiedene Autoren die siebenbürgische K.rigidula Simk. (K.splendens var. rigidula m.) mit dieser Art vereinigen wollten. Auch ich habe die K. glaucovirens als eine Kollektivart für mehrere nicht homologe Formen aufgestellt, da ich das Hauptmerkmal dieser Art unberücksichtigt gelassen habe. Bald aber habe ich erkannt, daß meine K. glaucovirens ein mixtum sei und in der ursprünglichen Begrenzung nicht aufrecht erhalten bleiben könne. Die Umtaufung der K. rigidula Simk. wegen der älteren gleichnamigen Art Steudels, wie sie auch Adamovié vorgenommen hatte, ist schon an und für sich überflüssig, da erstens die K. rigidula Steud. der Gattung Koeleria nicht angehört und da überdies die K. rigidula Simk. bloß als Varietät der K. splendens aufzufassen ist. Die K. Simonkaii Adam. gehört, insofern sie sich auf die serbische Pflanze bezieht, als Synonym zur K. glaucovirens; sonst muß sie — als Synonym der K. rigidula Simk. von Ada- movié aufgestellt — zu der K. splendens var. rigidula gezogen werden. i, B) Eurystachyae. Spiculis minimis c. 3—4 mm longis oblongis vel ovato-oblongis glabris bre- vissime pedunculatis, nervis glumarum glumellarumque obsoletis. — 171 — 38) K. poaeformis (Irkutsk). 39) K. mukdenensis (Mandschuria). Clavis analytica: la. Paniculis brevibus oblongo-cylindricis ec. 2—21/2 cm longis et 6 mm latis K. poaeformis. lb. Paniculis angustissimis cylindricis ce. 6—7 cm longis et 4 mm latis K. mukdenensis. 38. K. poaeformis. Subglabra, culmis gracillimis humilioribus, foliis angustissimis brevioribus mollibus, paniculis brevibus oblongo cylindricis subflavidis, spiculis parvis brevepedunculatis c. 3—3'/, mm longis late oblongis latissimis, glumis glumellisque tenuissimis elevato-nervosis. Subdense caespitosa, caespitibus minoribus, culmis gracillimis minus strietis sub paniculis minutissime puberulis caeterum glabris paucinodis nodo supremo geniculatis ad vel supra medium foliatis humilioribus tantum c. 15—20 cm altis, foliis innovationum culmeisque infimis filiformibus convolutis raro planiusculis sed tunc valde angustis haud plus 3, mm latis mollioribus parum glau- cescentibus c. 5 cm longis glabris vel paucis breviter pubescentibus, vaginis innovationum puberulis, foliis culmeis paucis unacum vaginis glaberrimis, vaginis inferioribus brevibus suprema longiori parum subinflata, laminis brevibus usque brevissimis in folio infimo ec. 2 em in folio supremo c. 1 em longis planis c. 1 mm latis, ligulis brevissimis, paniculis brevibus oblongo-cylindricis basi et apice truncato-obtusis apice saepius subnutantibus e. 2-21, em longis et 5—6 mm latis subinter- ruptis caeterum densiusculis subflavidis, spiculis breviter pedunculatis saepe subsessilibus parvis late oblongis (ante anthesin quoque) ec. 3 —312 mm longis et 112 usque plus 2 mm latis semper bifloris, glumis inaequalibus praecipue inaequilatis totis subscariosis tenuissimis subflavidis glaberrimis acutis (interdum subobtusiuscule) flosculis valde (c. tertia parte) brevioribus superiori ovato-oblonga inferiori breviori oblonga vel oblongo-lanceolata utraque nervis perfecte obsoletis excellenti, glumellis oblongis vel oblongo-lanceolatis glaterrimis hyalino marginatis caeterum flavido-virescentibus tenuissimis, nervis earum omnino obsoletis, paleis glumellis brevioribus bidentatis. Floret Julio. Habitat in Sibiria orientali: Provincia et distr. Irkutsk: Tunkynskij trakt secus stationem Gazie, Lee Borodin 11, VII.,.1902 (A. S. P.). coms: Tabi Bie: 65/7. Exsiceatae: Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 317 p. p. max. (1902). Species egregia habitu Poas nonnullas aemulans! 39. K. mukdenensis. Glaberrima, culmis gracillimis elatioribus, foliis filiformibus convolutis rigidis glaucis longioribus, paniculis spiciformibus cylindricis tenuissimis longioribus, spiculis subsessilibus parvis (c. 3°/,—4 mm) glabris late oblongis bifloris. Densissime caespitosa, culmis gracillimis glabris usque plus 5 dm altis parte superiori nudis (nec foliatis) basi vaginis pallidis confertis longioribus indivisis involucratis, foliis innovationum filiformibus rigidis convolutis laevibus glaucis unacum vaginis glaberrimis nec ciliatis rectis vel flexuosis sublongioribus c. 5—10 em longis, foliis culmeis laminis brevioribus planiusculis angustis rigidiusculis unacum vaginis glaberrimis instructis, ligulis brevibus vel brevissimis, paniculis angustissime cylindricis haud lobatis spieiformibus subdensis c. 6—7 cm longis et tantum ec. 4 mm latis pallidis ‘inferne saepius verticillato-interruptis insuper continuis vel totis continuis, spiculis ses- — 172 — silibus subsessilibusve minimis oblongis c. 3%, -4 mm longis bifloris forma et compositione iis K. poaeformis similibus valde latis, glumis flosculis brevioribus subaequilongis sed inaequilatis superiori obovata acuta inferiori lanceolata acuminata utraque glabra dorso scabrida late hyalino marginata, glumellis anguste lanceolatis acuminatis glabris, nervis glumarum glumellarumque parum prominentibus, paleis glumellis subbrevioribus. Floret Julio. Habitat in Mandschuria, ad Mukden, prope stationem viae ferreae. Legit d. 4. VII. 1902 Simonjow (sub No. 229 K. gracilis, H. J. P.). Icon: Tab: XI,’ Eig.#1,72. Observatio. Species meo ex sensu optima spicularum formatione K. poaeformem revocans. Ab hac differt tamen glabritie, foliis innovationum elongatis rigidis glaucis filiformi-convolutis, culmis strietioribus exaltatis plus foliatis, glumis glumellisque tenuibus nec tenuissimis. - y) Prorepentes. Culmis basi verticaliter prorepentibus nee caespites continuos formantibus. 40) K. elegantula (America bor.: Colorado). 41) K. Robinsoniana (America bor.: Washington, Oregon). Clavis analytica: la. Culmis inferne robustis strictis, foliis manifeste glaueis K. Robinsoniana. lb. Culmis gracilibus mol'ibus, folis viridibus K. elegantula. 40. K. elegantula. Viridis, culmis subsolitariis prorepentibus mollibus inferne nudis, foliis mollibus subpatentibus glabris, paniculis laxioribus lobatis, spiculis c. 4 mm longis, glumis acuminatis flosculis sublongioribus, glumellis acutis. Viridis, culmis subsolitariis basi + verticaliter prorepentibus vaginis infimis vetustis mox patentibus et caducis culmis ideo inferne omnino nudis valde mollibus exaltatis usque plus 55 cm altis gracilibus glaberrimis striatis c. 3—4-foliatis, foliis laminis mollibus angustis subpatentibus 5—10 em longis glabris vel fere glabris viridibus instructis, vaginis glabris, ligulis brevibus, pani- culis laxioribus oblongis pallidis, spiculis minoribus mediocriter longe pedunculatis c. 4 mm vel paulo plus longis bifloris, glumis inaequalibus lineari-lanceolatis acuminatis c. 4 et 312 mm longis flosculis sublongioribus, glumellis acutis magna ex parte scariosis. — Innovationes in plantis a me visis desunt. Floret Julio. Habitat in U.S. A.: West Central Colorado: Gunnison lg. C. F. Baker 1901, 7680 ft (H.K.). Leon; Dab; IV Hig. 10: Exsiccatae: Plants of West Central Colorado, Region of Gunnison, by Dr. Th. Holm No. 578 K. cristata (1901). 41. K. Robinsoniana. Culmis basi longe verticaliter prorepentibus inferne robustis elatis, foliis innovationum valde elongatis rectis intense glaucis glabris, paniculis magnis oblongis, glumis flosculis paulo brevioribus saepe obtusiusculis. Laxius caespitosa, culmis basi longe verticaliter prorepentibus parte subterranea vaginis brun- neis laceratis obtectis demum subnudis insuper vaginis elongatis angustis pallidis saepe subpatentibus — 173 — involucratis valde exaltatis usque plus 6 dm altis parte inferiori robustis superiori gracilioribus glabris circiter ad medium foliatis, foliis innovationum valde elongatis rectis cum vaginis usque 4 dm longis laminis planis c. 2 mm latis parte inferiori saepius subconvolutis subrigidiusculis (nec rigidis) mani- feste et intense glaucis rarius nonnullis angustis convolutis intermixtis glabris scabriusculis usque scabris, instructis, vaginis dense albo-velutinis, foliis culmeis infimis vaginis minute puberulis supe- rioribus glabris vel subglabris laminis brevioribus subconvolutis planisve instructis, ligulis brevibus (ce. 2 mm longis), paniculis magnis pyramidali-oblongis usque plus 15 em longis et 3 cm latis valde lobatis laxis pallidis albescenti-nitidulis, pedunculis spicularum mediocriter longis nec brevibus (iis K. gracilis vix brevioribus), spiculis c. 5 mm vel paulo plus longis 2- vel 3-floris, glumis valde in- aequilongis magna ex parte scariosis obtusiusculis vel subacutis superiori flosculis longiori inferiori haud multo breviori, glumellis conspieue obtuse acutis anguste hyalino-marginatis laevibus (nervis obsoletis) uti glumis glabris, paleis glumellis brevioribus. Floret Majo, Julio. Habitat in arenosis U. S. A.: Washington: Sandy ground, old field, Wenatchee. Leg. Kirk Whited d. 9. VI. 1899 (H. Wash.). Exsiccatae: Un. States Departm. of Agricult. Divis. of Agrostology No. 1131 K. cristata (1899). In honorem illustr. Professoris Dr. Benj. Robinson, curatoris herbarii Grayani (Cambridge, Harvard University), de re botanicae optime meriti, grato animo dicabam. Variat: 2. var. australis, Differt foliis innovationum anguste convolutis valde scabris, culmis inter- dum humilioribus (c. 4 dm), paniculis quidem magnis sed minus lobatis paulum densi- oribus, spiculis majoribus c. 5—6 mm longis 3-floris brevius pedunculatis, gluma superiori acutata inferiori subobtusiuscula, glumellis lineari-lanceolatis acutis latius hyalino marginatis. Habitat in arenosis Oregon: Sandhills Blalocks lg. Leckenby d. 29. V. 1900 (H. Wash.). Exsiceatae: Un. Stat. Departm. of Agriculture, Division of Agrostology No. 28 K. cristata (1900). Observatio. K. Robinsoniana notis nonnullis in affinitatem K. nitidae spectat sed characteribus indicatis primo aspectu dignoscitur. Species haec arenosorum tantum incola esse videtur; culmi prorepentes solo arenoso respondent. 0) Graciles verae. Densissime dense vel subdense caespitosae, culmis pro more glabris, pani- culis modo lobatis modo simplicibus laxioribus densisve cylindricis saepius pallidis, spiculis c. 3127 mm longis 2—5-floris, glumis glumellisque saepissime anguste lanceolatis glabris acutatis usque acuminatis raro subobtusiuseulis usque obtusis. Conspectus specierum: 42) K. gracilis (Species collectiva). Subsp. I. K. gracilis (Europa, Asia, America borealis). Subsp. II. K. britannica (Britannia). — 174 — Subsp. III. A. pseudocrislata (Europa media, America bor., austr.). Subsp. IV. A. polyantha (aeque ac Subsp. I. sed raro). Subsp. V. ‚K. helvetica (Vallesia). Subsp. VI. K. sibirica (Sibiria bor.). Subsp. VII. A. seminuda (Sibiria arctica). Subsp. VIII. A. Luersseni (Caucasus). Subsp. IX. K. narbonnensis (Gallia austr.). Subsp. X. K. nitida (America bor., media). Subsp. XI. K. boliviensis (Bolivia). Subsp. XII. KK. idahensis (America bor.: Idaho). Subsp. XIII. K. macrura (America bor.). Subsp. XIV. K. transsilvanica (Transsilvania). Characteres subspecierum. 1. K. gracilis (eugracilis). Dense caespitosa glauca vel glaucescens, culmis semper gracilibus humilioribus usque valde elatis plerum- que glabris vel subglabris raro pubescentibus, foliis saepius angustis convolutis interdum planis sat latis glabris hirsutis pubescentibusve, paniculis pro more minus densis rarius densis saepe lobatis, spiculis plerumque haud brevissime pedunculatis saepius minoribus et tantum 4—5 mm longis sed interdum longitudinem 6 mm conspicue superantibus 2—3-floris, glumis glumellisque saepissime angustioribus glabris acuminatis acutatisve, glumis plerum- que flosculis brevioribus vel subbrevioribus. Species europaeo-asiatico-bor.-americana valde polymorpha et mire variabilis. 2. K. britannica. Laxius caespitosa, culmis gracilibus totis vel tantum sub paniculis pubescentibus puberulisve, vaginis pu- bescentibus, panicula + lobata haud densa, spiculis minoribus c. 4—5 mm longis 2—3-floris pubescentibus puberu- lisve (raro glabris), glumis glumellisque acuminatis vel acutis, glumis flosculis paulo brevioribus. Anglia, Scotia, Irlandia. (End.) 3. K. pseudocristata. Pro more dense caespitosa, culmis elatis inferne robustis et tantum insuper gracilibus, foliis pro more elongatis saepe latioribus, paniculis plerumque magnis valde lobatis haud densis, spiculis glabris 2—3-floris saepius minoribus, glumis glumellisque acuminatis vel acutis. In area K. gracilis rarior. 4. K. polyantha. K. gracili affinis dense caespitosa, culmis saepe valde elatis, paniculis pro more magnis lobatis haud densis, spiculis minoribus vel saepius magnis glabris plurimis 4—5-floris. In area K. gracilis vara. 5. K. helvetica. Dense caespitosa, culmis gracilibus elatis glabris, foliis plurimis latioribus (1's—2 mm) planis glaucis valde scabris, vaginis omnibus molliter hirsutis, paniculis albescenti-pallidis sublobatis longioribus densiusculis, spiculis mediocriter longis subsessilibus quadri- rarius trifloris, glumis subacuminatis glabris flosculis brevioribus, glumellis acuminatis breviter villosulis. Helvetia (End.). 6. K. sibirica. Densius caespitosa sed rhizomatibus valde ramosis vaginis tenuibus pallidis longe involucratis, culmis gra- cilibus minute puberulis, foliis viridibus longioribus mollibus laevibus angustis, paniculis angustis cylindricis inter- — 15 — ruptis, spiculis in axi paniculae subsessilibus c. 5—5'/, mm longis, glumis inaequilatis flosculis valde brevioribus subscariosis, glumellis longe acuminatis undique villosulis. Sibiria borealis (Endem.). 7. K. seminuda. Dense caespitosa, culmis gracilibus sub paniculis subpubescentibus, vaginis pubescentibus, paniculis late cylindricis laxis, spiculis magnis c. 6 mm longis 2—3- (raro 4-) floris, glumis flosculis subbrevioribus obtusiuscule acutis glabris subscariosis, glumellis acuminatis coloratis totis breviter pubescentibus, paleis glumellis saepe con- spicue brevioribus. Sibiria aretica (Endem.). 8. Luersseni. Minus dense caespitosa pauciculmis, glaberrima, culmis gracilibus altissimis (saepe plus 8 dm) glabris, foliis innovationum mollibus viridibus elongatis angustissimis, paniculis anguste cylindricis subinterruptis coloratis, spiculis breviter pedunculatis c. 6 mm longis 2-floris, glumis acuminatis flosculis paulo brevioribus glabris dorso scabris, glumellis longe acuminatis in aristulam brevem abeuntibus. Caucasus (Endem.). 9. K. narbonnensis. Dense caespitosa, culmis gracilibus glabris, foliis angustis saepe pubescentibus, paniculis longioribus cylin- dricis densis continuis, spiculis breviter pedunculatis vel subsessilibus glabris pallidis c. 6 mm longis 2—(3-) floris, glumis lineari-lanceolatis flosculos adaequantibus vel paulo superantibus, paleis glumellis subaequilongis vel iis paulo longioribus. Gallia austr. (Endem.). 10. K. nitida. Dense caespitosa, glauca, culmis gracilibus plerumque glabris, foliis saepius angustis glabris rigidiusculis conspicue glaucis, paniculis albescentibus lobatis vel simplicibus densis usque densissimis rarissime laxioribus, spiculis breviter pedunculatis vel subsessilibus pro more parvis rarius majoribus 2—3-floris, glumis saepissime flosculos adaequantibus uti glumellis saepe obtusiusculis usque obtusis vel subacutis nec acuminatis, America borealis. 11. K. boliviensis. Culmis humilioribus glabris gracilibus, foliis unacum vaginis glaberrimis obscure viridibus, ligulis c. 1 mm longis, folio culmeo supremo paniculam attingente, paniculis oblongo-cylindricis sublobatis haud densis, spiculis minoribus 2-floris c. 4—4!}, mm longis glabris coloratis, glumellis obtusiusculis, glumis acutis flosculis subbrevioribus. Bolivia (Endem.). 12. K. idahensis. Minus dense caespitosa, culmis gracilibus sub paniculis puberulis foliatis, foliis innovationum elongatis longi- oribus culmos dimidios adaequantibus angustis mollioribus, folio culmeo supremo paniculam attingente, paniculis longioribus angustis sublobatis laxis, spiculis longius pedunculatis 5—6 mm longis glabris, glumis glumellisque lineari- lanceolatis acuminatis, glumis flosculis vix brevioribus, glumellis saepius breviter aristulatis. America bor. (Idaho). 13. K. macrura. Laxius caespitosa, culmis exaltatis gracilibus glabris, foliis innovationum valde elongatis, vaginis pube- scentibus, paniculis valde elongatis 2—3 dm longis pallidis sublobatis insuper tractu longiori manifeste angustatis laxioribus, spiculis longius pedunculatis 3—4-floris glabris, glumis glumellisque acuminatis, glumis flosculis brevioribus. America borealis (Arizona, New Mexico). — 1716 — 14. K. transsilvanica. Dense vel laxius caespitosa, culmis gracilibus pro more humilibus glabris, foliis innovationum brevibus glabris, paniculis brevioribus fusco-purpureis sublobatis laxis, spiculis glabris 2—3- (raro 4-) floris, glumis glumel- lisque acuminatis, glumis flosculis brevioribus. In alpinis Transsilvaniae (Endem.). 42. K. gracilis (Pers.) sensu amplissimo. Pro more dense raro laxiuscule caespitosa, culmis basi vaginis wetustis pallidis integris vel senio interdum laceratis confertis involucratis semper gracilibus rarius parte inferiori robustioribus glabris vel pubescentibus humilibus vel elatis, foliis saepius angustis convolutis sed haud raro quoque planis latioribus pubescentibus hirsutis glabrisve, ligulis brevibus vel subnullis raro usque 1 mm vel paulo plus longis, paniculis forma diver- sissimis lobatis simplicibusve pallidis vel coloratis densissimis usque laxis ubique interruptis, spi- culis minimis (ec. 3 mm) usque maximis (c. 7 mm) 2—5-floris, glumis acutis acuminatisve rarius obtusiusculis plerumque flosculis brevioribus rarius eos adaequantibus vel paulo superantibus glabris raro hirsutis, glumellis acuminatis usque breviter aristulatis acutis obtusisve glabris hirsutis pubescentibus puberulisve muticis, paleis scariosis bidentatis glumellis brevioribus vel eas adaequan- tibus raro is paulo longioribus. Subsp. I. K. gracilis (eugracilis) (Persoon) sensu ampl. Persoon, Synopsis I. 97 (1805) ampl., Domin, Allg. Bot. Zeitschr. IX. 43 (1903), Mag. Bot. Lap. III. 265 (1904). Aira cristata L., Spec. plant. ed. I. 63 (1753) p. p. (cf. p. 142—144) et auct. p. p. Aira gracilis Triner, Fund. 144 (1822). Airochloa cristata Link, Hort. Berol. I. 435 (1827) p. p. max. Airochloa gracilis Link, Hort. Berol. II. 276 (1833). Dactylis cristata M.B. Fl. Taur. Cauc. I. 67 (1808) p. p. max. Festuca cristata Vill., Pl. Dauph. II. 93 (1897) p. p- Koeleria cristata auct. p. p. Koel. cristata var. desertorum Ledeb., Fl. Ross. IV. 402 (1853) et auct. (amplectit K. gracilis varietates diversas). Koel. parviflora Bertol. ex Roemer & Schultes, Mant. II. 344 (1824). Poa nitida Lamarck, Illustr. I. 182 (1791). Diagnosin brevem v. s. p. Dense usque densissime caespitosa rarius caespites laxiusculos formans, culmis basi vaginis vetustis pallidis interdum brunneis pro more tenuibus interdum subscariosis raro rigidis rectis vel subrectis subglabris glaberrimisve indivisis vel senio laceratis (nec in fila fatiscentibus) involucratis semper gracilibus usque graeillimis interdum parte inferiori paulum robustioribus strietis vel mol- lioribus pro more usque ad apicem glaberrimis interdum sub panicula breviter pu erulis raro totis pubescentibus puberulisve plerumque mediocriter altis (e. 212—4 dm) interdum humilibus (e. 1—2 dm altis) haud raro exaltatis (5—7 dm) in formis nonnullis usque 10 dm altis insuper saepe longo tractu nudis nec foliatis, foliis innovationum pro more angustioribus usque angustissimis saepe con- volutis interdum planis et usque plus 2 mm latis mediocriter longis haud raro abbreviatis ca. 1—2 em longis interdum elongatis usque plus 2 dm longis mollibus usque rigidissimis laevibus usque scaberrimis pubescentibus hirsutis glaberrimisve plerumque glaucis vel subglaucis raro fere viridibus, foliis culmeis modo pluribus modo paucis laminis nunc planis laticribus nune angustis convolutis elongatis patentibus vel brevissimis eulmo subadjacentibus rigidis mollibusve dense pu- bescentibus hirsutisve usque glaberrimis instructis, vaginis inferioribus saepe pubescentibus inter- dum sublanuginosis hirsutisve sed haud raro vaginis omnibus glaberrimis modo culmos arcte amplec- tentibus modo parte superiori subpatentibus rarissime vagina folii culmei supremi subinflata, ligulis — 177 — brevibus brevissimisve usque subnullis raro paulum protractis longioribus usque plus 1 mm longis, paniculis brevibus usque valde elongatis c. 1 usque plus 10 cm longis oblongo-cylindricis usque ovato-oblongis vel oblongo-pyramidalibus interdum late vel anguste (usque angustissime) cylindricis ce. 4 mm usque plus 31/2 em latis plerumque lobatis laxioribus sed interdum densis saepius inferne interruptis raro continuis pro more nitentibus pallidis usque sat intense coloratis maximis usque spieulis haud multis constantibus, ramis ramulisque paniculae pro more tenuibus breviter villosulis rarius glabrescentibus, spiculis mediocriter longe vel sublonge pedunculatis raro brevepedunculatis usque fere sessilibus saepe angusie lanceolatis 2—3-floris (raro partim 4-floris) ec. 3—61/2 mm longis sed saepius minoribus c. 4—5 mm longis, glumis pro more glabris raro hirsutis acuminatis acu- tisve raro subobtusiusculis late oblongis usque lineari-lanceolatis, glumellis plerumque lineari- lanceolatis interdum late lanceolatis acuminatis acutisve raro obtusiusculis glabris raro villosulis puberulisve muticis vel tantum in aristulas brevissimas terminales desinentibus, paleis scariosis glu- mellis pro more subbrevioribus. Floret Majo usque Augusto. Habitat in graminosis praecipue siccioribus, in steppis desertisque, in collibus graminosis, in dumetosis apertis, interdum in silvatieis siecioribus (in pinetis), saepe in limitibus et ad silvarum margines, in saxosis rupestribusque, in rupium fissuris, nec non in arenosis, solo diverso, sed sub- stratum calcareum praediligit. Species admodum variabilis polymorphaque varietates formasque plurimas saepe primo aspectu diversissimas comprehendens. Varietates pluriores speciei hujus pro novis salutare speciebus vix dubitassem, nisi formae intercedentes aut varietates inter formas toto coelo abhorrentes intermediae me docuissent notas plurimas quas varietatum discernendarum causa uti consuevimus maximae objacere variationi et ad species dignoscendas haud suppetere. Quoad synonymiam Airae cristatae L. attinet, confer. p. 142—144. Conspectus varietatum principalium K. gracilis. I. Genuinae. Culmis gracilibus basi vaginis confertis pallidis tenuibus vel minus rigidis involucratis glabris vel sub pani- culis minute et breviter puberulis (nec tractu longiori pubescentibus), foliis-saepe angustis et + pubescentibus hir- sutisve, vaginis (saltem infimis) semper pubescentibus vel pubescenti-hirsutis, paniculis pro more lobatis haud densis, spiculis c. 4—7 mm longis 2—3- (raro 4-) floris, glumis flosculis haud multo brevioribus uti glumellis acuminatis vel acutis glabris raro glumellis breviter puberulis vel pilosis. 1. var. typica. 9. var. intercedens. 2. var. gypsacea. 10. var. elatior. 3. var. mucronata, 11. var. amurensis. 4. var. avenacea. 12. var. pusztarum. 5. var. flaccida. 13. var. Borbasii. 6. var. colorata. 14. var. decora. 7. var. Rohlenae. 15. var. arenicola. 8. var. depauperata. , 16. var. latifolia. Clavis analytica. la. Panicula laxissima ubique interrupta spiculis ec. 412—5 mm longis avenacea. lb. Panicula laxa laxiori vel subdensa sed haud laxissima 2. 2a. Paniculis subcontractis brevibus spiculis paucis majoribus constantibus _depauperata. 2b. Paniculis cylindricis mediocriter longis, spiculis brevius pedunculatis c. 512 mm longis intercedens. Bibliotheca botanica. Heft 65. 23 2e. Paniculis + lobatis pro more laxioribus 3. Sa. Glumis conspicue mucronatis mucronata, 3b. Glumis haud mucronatis 4. 4a. Caespitibus magnis densissimis, culmis humilibus insuper nudis, foliis abbreviatis convolutis, spiculis parvis gy psacea. 4c. Culmis mediocriter altis vel exaltatis, foliis innovationum longioribus 5. 5a. Culmis valde elongatis (plus 6 dm), paniculis elongatis sed angustis 6. 5b. Culmis c. 3—5 dm altis aut cum altioribus tune paniculis valde lobatis dilatatis 7. Ga. Culmis subpubescentibus, spiculis breviter pedunculatis parvis ce. 4 mm longis amurensis. 6b. Culmis glabris vel subglabris, spiculis mediocriter longe pedunculatis 5-5%, mm longis pusztarum. (a. Spiculis minoribus ec. 4—51/2 mm longis. 9. | 7b. Spiculis majoribus c. 6 mm et ultra longis. 8. Sa. Panicula valde lobata splendenti, spieulis usque 8—9 mm longis decora. Sb. Panicula minus lobata, spieulis ec. 6—61/2 mm longis Borbasii. Ja. Panicula magna valde lobata dilatata, culmis elatis elatior. 9b. Paniculis minus lobatis, culmis pro more tantum mediocriter altis 10. 10a. Foliis valde elongatis (usque plus 2 dm longis) angustis flaccidis, panicula flaccida lobata interrupta flaccida. 10b. Foliis brevioribus vel parum elongatis 11. lla. Foliis mollioribus parum glaucis, culmis insuper longe nudis colorata. 11b. -Foliis mollioribus parum glaucis, culmis fere ad apicem foliatis Rohlenae. lle. Foliis pro more rigidiusculis glaucis 12. 12a. Foliis plurimis convolutis angustis typica. 12b. Foliis plurimis vel omnibus planis 13. 3a. Foliis conspicue glaucis, culmis foliatis, paniculis plus lobatis, glumis flosculis paulo brevi- oribus arenicola. 13b. Foliis + glaueis, culmis insuper nudis, paniculis minus lobatis, glumis flosculis brevioribus latifolia. II. Rossicae. Densissime caespitosa, culmis basi subincrasatis (nec bulbosis) vaginis elongatis latioribus rigidis pallidis confertis indivisis longe involucratis, paniculis oblongo-cylindricis sublobatis minus densis, spiculis c. 5—6 mm longis glabris. 17. var. rossica. II. Subinflatae. Vagina folii culmei supremi subinflata, paniculis densiusculis, spiculis minoribus glabris. 18. var. inflata. IV. Minutifiorae. Spiculis minimis tantum 3—3%, mm longis conspicue latioribus, glumis flosculis haud multo brevioribus. 19. var. minutiflora. 20. var. leptostachya. Vv. Glabrae. Foliis unacum vaginis glaberrimis. — Spiculis mediocriter longis usque majoribus glabris, glumis flosculis haud multo brevioribus, paniculis laxioribus raro subdensis. 21. var. glabra. 23, var. mandschurica. 22. var. rigidissima. — 1799 — Clavis analytica. la. Paniculis sublobatis totis interruptis laxis, foliis mollibus subviridibus mandschurica. lb. Paniculis laxioribus vel sukdensis sed haud totis interruptis, foliis rigidioribus pro more glaueis 2. 2a. Caespitibus magnis duris densissimis, foliis rigidissimis glaucis convolutis rigidissima. 2b. Caespitibus minus duris, foliis rigidiusculis rigidisve sed haud rigidissimis glabra. VI. Densiflorae. Paniculis semper densis, spiculis brevepedunculatis vel subsessilibus glabris 3%, mm et ultra longis, glumis flosculis haud multo brevioribus, vaginis pro more pubescentibus hirsutisve raro foliis unacum vaginis glaberrimis. 24. var. condensata. 27. var. pycnostachys. 25. var. stepposa. 28. var. dasyclada. 26. var. litorea. Clavis analytica. la. Culmis basi verticaliter prorepentibus dasyclada. Ib. Dense caespitosa, culmis haud prorepentibus 2. 2a. Paniculis eylindricis continuis 8. 2b. Paniculis inferne interruptis 4. 3a. Foliis subrigidiusculis, caespitibus densis condensata. 3b. Foliis rigidissimis, caespitibus valde duris stepposa. Aa. Foliis angustissimis mollioribus pycnostachys. 4b. Folis rigidis litorea. VII. Latispiculatae. Spiculis pro more majoribus c. 5—6 mm longis iis var. typicae manifeste latioribus, glumis (praecipue superiori) dilatatis. 29. var. arctica. 30. var. Sintenisii. VIII. Breviglumes. Spiculis pro more minoribus sed interdum quoque magnis, glumis flosculis semper conspicue (tertia parte usque duplo) brevioribus. 31. var. breviglumis. 34. var. protractiva. 32. var. dagestanica. 35. var. persica. 33. var. variegata. 36. var. uralensis. Clavis analytica. la. Flosculo tertio longepedicellato, pedicello eo subaequilongo protractiva. 1b. Flosculo tertio (cum evoluto) haud manifeste longepedicellato 2. 2a. Glaberrima, culmis robustioribus, foliis culmeisque usque 3 mm latis dagestanica. 2b. Culmis gracilibus, foliis glabris pubescentibusve, culmeis angustis 3. 3a. Spiculis violaceo-variegatis majoribus variegata. 3b. Spiculis pro more pallidis 4. 4a. Foliis innovationum abbreviatis vix 2 cm longis unacum vaginis pubescentibus persica. { breviglumis. 4b. Foliis innovationum semper plus 3 em longis 5 8 uralensis. — 180 — IX. Pubiculmes. Culmis gracilibus totis vel insuper longo tractu pubescentibus puberulisve, spiculis glabris. 37. var. pubiculmis. 38. var. tenuis. 39. var. sibirensis. Clavis analytica. la. Paniculis oblongo-cylindricis laxioribus, foliis angustis pubescentibus pubiculmis. lb. Paniculis cylindricis longioribus c. 1 em latis subdensis, foliis plurimis planis sibirensis. le. Paniculis cylindricis longioribus angustissimis c. 5 mm latis, foliis convolutis tenuis. X. Hirsutiflorae. Glumis glumellisve vel utrisque hirsutis vel breviter pilosis. 40. var. hirsutifiora. 41. var. Gordjagini. 42. var. pilifera. Clavis analytica. la. Glumis glabris, glumellis vestitis pilifera. 1b. Glumis glumellisque vestitis ; Gordjagini. hirsutiflora. le. Glumis vestitis, glumellis glabris XI. Asperae. Foliis glabrescentibus scaberrimis, caeterum pro more cum var. typica congruens. 43. var. aspera. XII. Subobtusiflorae. Glumis glumellisve vel utrisque obtusiusculis aut obtusiuscule acutis. 44, var. subobtusiglumis. Formae caeterae laeviores in varietatibus plurioribus apparentes:! 1) f. lanata Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 266 (1904). Vaginis omnibus villosis usque -sublanuginosis. 2) f. glabrescens Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 266 (1904). Vaginis tantum foliorum infimorum minute pubescentibus puberulisve caeteris glabris. 3) f. puberula Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 269 (1904), Allg. Bot. Zeitschr. IX. 43 (1903) p. p. K. puberula Opiz, Seznam 56 (1852) nomen nudum. K. cristata a. gracilis f. lasiantha G. Beck, Fl. v. Nied. 79 (1890). Glumellis puberulis usque adpresse breviter pilosis. Es ist selbstverständlich, daß einige von diesen Formen nicht bei allen 44 Varietäten der A. gracilis auftreten können. So ist ohne weiteres eine f. lanata bei der Abteilung ,,Glabrae“ unmöglich. — 181 — 4) f. contracta Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 270 (1904). Panicula densiori (nec densa!) minus lobata contracta, sed spiculis vix brevius pedunculatis. K. gracilis b. anthoxanthoides Aschers. u. Gr. (K. anthoxanthoides Gsaller), quae ex Ascherson et Graebner panicula densa breviter eylindrica usque fere capitata excellit, est (teste specimen originale!) forma typica humilior panicula vix densiori minine a typo abhorrens. 5) f. pallida Uechtr. Uechtr. in Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 359 (1900). K. gracilis a. typica f, 3. aurea Pospichal, Fl. Oesterr. Küstenl. I. 93 (1897). Paniculis pallidis + nitentibus. 6) f. violascens Uechtr. Uechtr. in Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 359 (1900). K. cristata var, violacea Roemer & Schultes, Syst. Vegetab. II. 2. 670 (1817). Spieulis + violaceo coloratis + nitentibus, eulmis insuper interdum pur- purascentibus. Hucce pertinetur probabiliter Aira cristata var. rubescens Uechtritz in Flora IV. II. 586 (1821). 7) f. aristulata Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 271 (1904). Glumellis aristulis brevibus sed conspicuis ce. 15—3%4 mm longis terminalibus munitis. 8) f. grandiflora Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 271 (1904). K. gracilis f. majoriflora Domin ibidem 345, Borbäs pr. p. (vide sub var. pusztarum). Spiculis majoribus c. 5—512 mm longis pro more 3-floris. 9) f. festucoides Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 271 (1904). Foliis innovationum plurimis anguste convolutis valde rigidis glaucis. 10) f. includens. Glumis flosculos adaequantibus vel subadaequantibus, i. e. gluma superiori glumellam proximam longitudine adaequanti vel paulo superanti, gluma inferiori glumella proxima paulo breviori. 11) f. subpubiculmis. Culmis sub paniculis brevi tractu minute puberulis. 12) f. vivipara. K, cristata var. luxuriosa Schur, Oester. Bot. Wochenbl. VII. 305 (1857), Enum. PI. Transsilv. 749 (1866). K. cristata var. vivipara Trautv. p. p. K. cristata var. vivipara Holuby, in Oester. Bot. Zeitschr. XXII. 79 (1872). Spieulis viviparis, flosculis ad bulbilla vel gemmas foliiferas reductis. con. Tab El Est — 182 — 13) f. foliosa. K. cristata var. involuta Schur, Oester. Bot. Wochenbl. VII. 304 (1857), Enum. PI. Transsilv. 748 (1866). Culmis fere totis foliatis, laminis foliorum culmeorum plus evolutis, lamina folii culmei supremi paniculam pro more attingente interdum superante. Observatio. Von diesen 13 Formen ist die Form 2., 4., 5., 6., 8. sehr häufig (bei verschiedenen Varietäten) anzutreffen, die Form 1., 9., 10., 11. tritt seltener, die Form 3. und 13. ziemlich selten auf. Aller- dings-ist dieses Verhältnis nicht überall gleich. Die f. subpubiculmis erscheint z. B. in Mitteleuropa nur selten, in Asien hingegen sehr häufig. I. Genuinae (Charakteres v. p. 177). 1. var. typica Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 165 (1904). Aira cristata var. nitens Uechtritz in Flora IV. II. 587 (1821). Aira macrantha Ledeb. in Mém. de l’Acad. de St. Pétersb. V. 515 (1817). Koeleria albida Opiz, Lotos II. 229 (1851) p. p. max. K. ambigua Schur, Oester. Bot. Wochenbl. IX. 304 (1859), Enum. Pl. Transsilv. 750 (1866). K. anthoxanthoides Gsaller, Herb. et in Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 359 (1900). K, ciliata f. rupestris R. Fritze, Exsice. 1875. K. cristata aut. p. p. K. gracilis a. typica f., genwina et f., dactylioides Pospichal, Fl. Oester. Küstenl. I. 93 (1897). K. pallida Wallroth in Linnaea XIV. 543 (1840). K. puberula Opiz, Sezn. 56 (1852) nomen nudum (v. formas!). K. subcaudata subvar. pseudogracilis Domin, Mag. Bot. Lap, 280 (1904). K, valesiaca var. ticinensis Brügger et Heer, Exsice. 1861 (cf. p. 187). K. cristata var. anthoxanthoides Aschers. & Gr., Syn. IL. 1. 359 (1900). K. cristata var. caespitosa Schur, Herb. K. cristata var. elongata Opiz, Seznam 56 (1852) nomen nudum. K. cristata var. flavescens Corb. ex Herb. Herv. et Schur, Oester. Bot. Wochenbl, VII. 304 (1857). K. cristata var. graciis Roemer et Schultes, Syst. Veg. II. 2. 620 (1817); Koch, Syn. II. 912 (1844), Gren. Godr., Fl. de France III. 526 (1856) ampl., Schur., Oester. Bot. Wochenbl. VII. 304 (1857) et Enum. Pl. Transsilv. 747 (1866) ampl., Aschers., Fl. Brandenb. I. 840 (1864), Beck, Fl. v. Nieder. I. 79 (1892). K, cristata Subsp. K. gracilis Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 359 (1900). K. cristata var. minor Neilr., Fl. Niederöster. 53 (1859). K. cristata var. pilosa Wirtgen, Pl. crit. etc. fl. rhenan, Fasc. 17. No. 1002 (1867). K. cristata var, prorepens Schur, Enum. Pl. Transsilv. 747. (1866). K. cristata var. repens Schur, Oester. Bot. Wochenbl, VII. 304 (1857). K. cristata var. rupestris Schur, Enum. 1. c. 748. K. cristata var. violaceo-livida Schur, ibidem 748. K. cristata var. velutina Grimburg, Exsicc. 1881. K. cristata var. villosa Bluff et Fingerhut, Compend. Fl. German. ed. I. 118 (1825), ed. II. 141 (1836). N Dense caespitosa, culmis gracilibus plerumque usque ad apicem glaberrimis raro sub apice minute puberulis humilioribus (c. 2 dm) usque exaltatis (plus 5 dm altis) parte superiori pro more longe nudis nec foliatis, foliis innovationum plurimis convolutis vel subconvolutis rarius planis sed tune semper angustis latitudinem 1 mm vix supe- rantibus glaucis pubescentibus hirsutisve (sed nunquam tantum ad margines ciliatis) sub- rigidiusculis usque rigidis rarius submollibus sublaevibus usque parum scabris brevibus sed saepissime mediocriter longis, vaginis pubescentibus vel pubescenti-hirsutis, foliis culmeis pro more paucis brevius laminatis laminis convolutis planisve (sed angustis) in- structis, vaginis saltem inferioribus pubescentibus vel pubescenti-hirsutis interdum vaginis omnibus dense villosis usque sublanuginosis interdum tantum vaginis inferioribus minute — 183 — pubescentibus puberulisve caeteris glabris culmos pro more arcte amplectentibus, ligulis semper brevibus usque subnullis, paniculis pro more pyramidali-oblongis vel oblongo- cylindricis raro cylindricis subcontractis lobatis laxioribus praesertim sub flore ex- pansis saepissime nitentibus pallidis vel subcoloratis, ramis ramulisque tenuibus breviter villosulis, spiculis mediocriter longe vel sublongius pedunculatis lanceolatis usque lineari- lanceolatis angustis 2—3-floris c. 4—5 mm (raro paulo plus) longis, glumis glumel- lisque lanceolatis usque lineari-lanceolatis acuminatis glabris hyalino marginatis, glumis subinaequalibus flosculis pro more conspicue sed haud multo brevioribus, glumellis muticis, paleis bifidis scariosis glumellis subbrevioribus. Floret Majo, Julio, Augusto. Area: K. gracilis per omnem fere Europam est pervulgata, sed in zona mediterranea fere deest ct eam tantum stationibus paucis intrat; versus septentrionem usque ad 60° lat. septentr. aream suam extendit (Scotia, Dania (forsan introducta), Ingria). Per totum Orientem usque Himalayam haud est rara. Ex Asia media versus occidentalem (c. ad 62° lat. sept.), borealem et orientalem in numero stationum progreditur et usque Kamtschatkam, Mandschuriam nec non Chinam attingit. In America boreali praecipue inter 37°—55° lat. septentr. haud raro reperitur. Teome Rab ENT hie tabs XII, sisi, 2: Exsiccatae: Museum Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 59, No. 317, No. 375 p. p., No. 833 (Rossia eur. atque asiatica). Europa (inclus. Caucasus): J. Bornmüller, Plantae exsicc. Serbiae meridion. No. 107 (1888). V. Borbas, Flora hungarica exsicc. No. 6 K. cristata (1881). Botan. Local. Rec. Club. No. 1535 Aira cristata. A. H. et V. F. Brotherus, Plantae caucasicae No. 30 K. cristata (p. p. max.). A. Callier: Iter tauricum secundum a. 1896 No. 220, No. 221 K. gracilis, tertium a. 1890 No. 819 K. gracilis. Flora Caucasi (Alexeenko) No. 1126 (1901), No. 1130 (1901). Flora selecta exsicc. publié par Ch. Magnier No. 2101 K. cristata var. gracilis (1888). Flora Sequaniae exsicc. No. 392 K. cristata (1871). Glumac. de Belg., par Cogniaux et Marchal, Fasc. I. (1869) No. 49 K. cristata. Gramina hungarica edita cura instit. sem. ex. reg. hung. budapest. No. 146 K. gracilis (1899). Herbier du Musée de Lausanne (Suisse) No. 10 K. cristata v. montana Hausm. ex Hackel. Herbier des plantes usuelles de la Flore d'Auvergne No. 173 K. cristata (1871). Jos. Hervier, Saint Etienne (Loire) No. 92 (1886), No. 77 (1887). A. Kneucker, Gram. exsice. II. Lief. 1900 No. 36 K. cristata A. ciliata, No. 37 K. gracilis. Plantae uralenses, quas legit P. W. Sjusew No. 128 K. cristata. (1894). Stebler et Schröter, Graminées Suisses, publ. par la stat. d'essais des sem. No. 71 K. gracilis. Societé Dauphinoise 1880 No. 2668 K. gracilis, 1883 No. 3925 K. cristata. Wilezek et Maillefer, Course au Dauphiné du 18. au 28. Juillet 1901 No. 8 K. gracilis. Wirtgen, Herb. plant. critic. etc. flor. rhen. Fasc. 17 No. 1002 K. cristata v. pilosa Wirtg. (1867). Wirtgen, Herb. plant. select. rhenan. Ed. 2. 11. No. 536 K. cristata var. — (1867). — 184 — Asia: Chitral Relief Expedition, 1895 No. 16799 K. cristata (ad v. elatiorem vergens). J. F. Duthie, Flora of Kashmir No. 10. 865 K. cristata (1897) et No. 11. 580 K. eristata (1892). Herbarium Universitatis Kasanensis No. 1246. Herbarium, Botan. Departm., Northern India No. 7389 (1888) K. cristata. Herb. Royleanum propr. n. 168, 321 K. parviflora Bertol. Herb. Schlaginweit, Western Himalaya 3. Gen. No. 4054. S. Korshinsky: Iter turkestanicum 1897 No. 3276 (forma). P. V. Olenin: Flora provinciae Jakutsk No. 588 (1902). Voyage de V. Jacquemont aux Indes orient. No. 544 (ad v. elatior vergens) America: Choix de Plantes Américaines distr. par M. Henri Van Heurck à Anvers (récolt. de MM Hooker, Gray, Thomson etc.) No. 264 K. cristata. Flora canadensis (Macoun) No. 1861 K. cristata. Geological Survey of California 1860—1867 No. 1531 K. eristata. Gilgit Expedition, 1885 No. 134 K. cristata. Northern Transcontinental Survey. Div. of Econ Bot, Wm. M. Canby in Charge No. 380 K. cristata (1883, glabrescens). Plants of Southern California coll. by H. M. Hall No. 1342 (1899). United States Department of Agrieulture, division of Agrostology No. 2 K. cristata (1902), No. 90 K. cristata, No. 67 K. cristata (p. p., 1898, f. subpubiculmis), No. 128 K. cristata (1871); No. 545 K. cristata (1892) et No. 13197 K. cristata (1896, paulum ad nitidam vergens). Variat: b) f. fuscescens Domin. Domin, Allg. Bot. Zeitschr. XI. 49 (1905). Glumis glumellisque intense nigricanti-violaceo tinctis, culmis vaginisque pro more coloratis, humilior. Habitat in collibus gypsaceis in Germania: Harz: pr. Steigertal, Petersdorf et Crimderode lg. et mis. L. Osswald 1905. c) f. montivaga. Caespitibus densis durisque sed pro more minoribus, culmis humilibus, foliis inno- vationum convolutis angustis brevibus, foliis culmeis paucis laminis brevissi- mis instructis, vaginis tantum inferioribus subpubescentibus, paniculis brevio- ribus saepius subcoloratis. Praecipue in regione alpina et subalpina Alpium Helvetiae, Pedemontii et Galliae australis. d) f. Potanini. Dense caespitosa sed vaginis infimis pallidis, culmis elatioribus cum paniculis c. 5 dm altis glabris, foliis innovationum elongatis flexuosis glaucis culmos dimidios superan- tibus planis ce. 114 mm latis convolutisve glabris vel breviter hirsutis scabris, vaginis inferioribus puberulis caeteris glabris, laminis foliorum culmeorum elongatis planis c. 2 mm latis scabris disperse hirsutis glabrescentibusve, paniculis valde elongatis usque plus 10 cm longis angustis inferne sublobatis et valde interruptis, spiculis — 18 — bifloris ec. 43/,—5 mm longis, glumis glumellisque acuminatis, glumellis pro more breviter aristulatis. Habitat in montibus Bukunbaj in valle fl. Takyr, lg. Potanin 1863 sub no. 474 (H. J. P.). Varietatem asperam revocat! e) f. (vel. subvar.) washingtonensis. Dense caespitosa, eulmis gracilibus vix ad medium foliatis ce. 35—45 cm altis sub pani- culis minute puberulis, foliis convolutis omnibus undique unacum vaginis albo- canescenti-pubescentibus, paniculis eylindricis densioribus inferne plerumque + in- terruptis, spiculis brevius pedunculatis majusculis. Habitat in U. S. A.: Eastern Washington: Chelan Buttes lg. Griffiths et Cotton 1902 (H. Wash.). Exsiccatae: United States Department of Agriculture Division of Agrostology No. 179 R. eristata (1902). Distributio geographica var. typicae:1 Europa. Hispania bor.: Asturia: Puerto de Leitariegos (Rene du Parquet 1864). Montes Pyrenaıci centrales: Bassech, regio subalp. lg. J. Lange 1851 (f. glabrescens). Gala: Dept. Seine-et-Oise: locis pluribus! Dept. Seine-et-Marne: Fontainebleau (Gaudefroy, Poulsen) cte. Dept. Loire: St. Etienne, Chinon etc. (Hervier et alii). Dept. Auvergne: près Clermont (Fre. Héribaud 1871). Dept. Rhône: Lyon. Dept. Isère: Grenoble (Verlot 1868, f. subpubiculmis). Dept. Haute Saône: Champagny (Vendrely 1871, ad coloratam vergens). Dept. Hautes Alpes: Dauphineé: Lautaret, 2100 m (!) (Wilczek et Maillefer 1901). Dept. Basses Alpes: Aurent (Reverchon). Dept. Alpes Maritimes: Mont Galero (Leresche, Vetter, Burnat, Gremli 1880). Dept. Var.: Toulon (Robert 1807, valde glabrescens). Dept. Lot-et-Garonne: Saint Maurin (Arnaud 1888, f. aristulata). Britannia: Anglia: divulgata in pratis, in collibus cretaceis pascuisque calcareis, rara in ericetis arenosis are- nosisque. Kent: Burham (Lamb 1896, f. culmis minutissime sub panic. puberulis). Surrey: Bank on Thames, Walton-on-Thames, Kew, Richmond ete. Middlesex: London: Hyde Park, Kensingtons Gardens ete, Greenwich ete. Monmouth: Portskewett (Marshall 1902). Oxford: pr. Oxford locis pluribus! Hertford: pr. Royston (E. de Crespigny 1877, f. typ. sed culmis pubescentibus !). Northampton: Trarkworth (Baker 1876). ‘ Im folgenden will ich eine möglichst genaue Verbreitung dieser Art, die fast allgemein mit anderen Arten der Gruppe Cristatae oder auch Glaucae verwechselt wird, feststellen. Es schien mir dies um so wichtiger, als dieselbe bisher nicht einmal annähernd bekannt war, wie dies nicht nur die großen Florenwerke sondern auch die meisten detaillierten Floren am besten beweisen. Trotzdem habe ich aber nicht alle mir bekannt gewordenen Standorte notiert, da dies gar zu viel Platz in Anspruch nehmen würde, sondern nur die geographisch wichtigen angeführt, Bibliotheca botanica. Heft 65. 24 — 186 — Leicester: Groby Pool (Mott 1881, f. contracta) Warrwick: Hampton in Arden (Bagnall 1882). Cambridge: pr. Cambridge (Browe 1828). Suffolk: locis pluribus (Hind, Jordan etec.). Northumberland: Warkworth (Baker 1876, f. humilis). Scotia: Forfar: Sands of Barry (Marshall 1904, paulum ad britannicam vergens). Sutherland: Tongue Bay (idem 1900, f. contracta), Aberdeen (lg. ? 1837). Belgium: locis plurimis, a. e. Dourbe, Namur, St. Pierre pr. Liége, Souguez, Bouillon, Nesson- vaux, Ensival, Theux, Sobre-St.-Gery ete. Dania: Sjaellandia: Soadersgen ved Jonstrup (Mortensen, Hartz et Moller), Jaegerspris (Jen- sen), Flakkebjerg (Nielsen 1871). — Locis indicatis omnibus probabiliter tantum subspontanea provenit. Cf. Domin et ©. H. Ostenfeld in Bot. Tidskr. 27. Bind. 2. 224 (1906). Germania (in boreali rarior, in australiori praecipue solo calcareo frequens): Mecklenburg-Schwerin: Crivitz (Nevermann 1880). Brandenburg: passim, a. e. pr. urbem Berlin locis plurimis! Schlesien: passim, pr. Breslau locis pluribus, ad Lissa, Nitschendorf, Löwenberg ete. Sachsen: in vallis fl. Albis locis pluribus, copiose ad Dresden, pr. Leipzig locis pluribus, ad Halle, Tangermiinde ete. Harz: Gipsberge bei Crimderode, Steigertal, Nordhausen, Buchholz, Triften bei Rudigsdorf auf Gips, bei Blankenburg; Triften des Rotliegenden im Kyffhiiusergebirge, Kiestriften bei Nordhausen, locis omnibus lg. et mis. L. Osswald 1903—1904. Thüringen: divulgata, a. e. pr. Frankenhausen, Aschersleben Schartan, Munketal bei Jena, Ichter- hausen, Questenberg, Heringen, Gotha, inter Oldisleben et Sachsenburg, pr. Weimar, Tröbsdorf, Greussen, Hausberg, Uthleben ete. ete. Rheinpreußen: Katzberg pr. Mayen (Torges 1894), bei Gerolstein (Haussknecht 1892), Koblenz am Hafen (Wirtgen 1867 als K. cristata var. pilosa Wirtg.). Rheinhessen: Mainz. Rheingau: pr. Ingelheim, Bingen, inter Hochheim et Flörsheim (Kérnicke 1874—1887). Hessen: Wanfried (Rupersberg). Elsaß-Lothringen: locis pluribus! (E. Issler). Baden: pr. Gesingen in valle Danubii (Maillefer 1904), ad Salem (Bodenseegebiet) (Jack 1864), Ausläufer des Schwarzwaldes (Mayer 1864) etc. Württemberg: locis pluribus ad Stuttgart, im Unterland bei EBlingen a. Neckar (Bertsch 1903), in Oberschwaben pr. Riedlingen, Scheer, Mengen ete. (idem 1905, f. typica, pallida, violascens, aristulata, partim formae ad var. latifoliam vergentes). Bayern: passim, a. e. in agro Monacensi (pr. Talkirchen et St. Georgen-Schwaig) (Hb. Martii 1815). Va llesia: Kt. Genf: pr. Genf, in silva pr. Peney (f. lanata). Kt. de Vaud (Waadt): Aubonne, Pierrettes et Bourdonette pr. Lausanne, Nyon ete. Kt. Solothurn: pr. Gempen (Eggler 1871). Kt. Basel: pr. Basel (Steiger 1880). Kt. Aargau: pr. Aarau, Baden, an Lägern (Jura) etc. Kt. Zürich: Marrthalen, Rieden, pr. Zürich ete. Kt. Wallis: Tal von Saas: Hohe Stiege, 1700 m (F. O. Wolf 1897, f. montivaga), Vallée de Binn, Simplon, Furkapaß in mte Simplon (versus Zwischbergen), Iserabloz, Sion, pr. Zermatt locis plurimis altit. 1500—2700 m, partim typica, partim f. aristulata, partim f. montivaga), Brig, — 187 — Viege (f. montivaga), Obergestelen (partim ad montivagam vergens, 1350 m), Oberwald (1350 m, Favrat 1876 f. montivaga), Martigny, Fully, Branson, Evolena (1440 m), Sembrancher etc. etc. Kt. Tessin: Airolo (Siegfried 1869). Pr. Faido lg. O. Heer 1861 et ad Rove supra Faido (3000) lg. Brügger 1861 sub nomine K. valesiacae var. Ticinensis Brügger et Heer. Est forma dense caespitosa glabrescens usque fere glabra. Italia (in boreali passim, rarissime in montibus (Abbruzi) Italiae mediae). Piemont: Col de Fenêtre, 2400 m (Wilezek 1902, f. montivaga), Val d’Ollomont sur Aoste (Maillefer 1902, f. montivaga). Pr. Turin (f. aristulata).: Prov. Como: Grigna Gruppe am Comer See: locis pluribus e. g. pr. Cortenuova, Val Sassina (circa 500 m), Val d’Ontragno bei Esino (900 m), oberhalb Sormico, ad Mandello, inter Fiumellatte et Varenna (G. Geilinger 1904—1905). Planta e loco ultimo in var. Borbäsii transit. Prov. Verona: in pascuis silvae del Mantico et in fossis urbis Veronae (A. Goiran 1880). — Desenzano pr. Lago di Garda (J. Lange 1874). Prov. Venetia: in pratis macris muscosis collium Benacensium supra Torri, solo cale., e. 100 m (Rigo 1886). Prov. Modena: Panaro presso S. Cesario. Abruzzi: Monte Candosa pr. Visso „Marche“, in pascuis apennin. apric. (Ricci 1878). Austria: Tirolia: pr. Innsbruck locis pluribus! Pr. Trient, Brixen, Borghetto pr. Airo, pr. Bozen locis plu- ribus, Meran, Riva, Tartscher Bühel, ad basin mtis Baldo ad Torbole (Gardaseegebiet) ete. — In Tirolia australiori plerumque divulgata! Styria: pr. Marburg (Murr). Pr. Maria Trost! Salisburgia: pr. Salzburg locis pluribus! Austria infer.: divulgata, pr. Wien locis plurimis!, St. Pölten, in collibus ad Krems, in saxosis ad Raabs, Hundsheimberg, in steppis ericetisque ad Gänserndorf, Weikendorf, pr. Ernstbrunn, Retz, Gr. Rußbach, Falkenstein ete. ete. Austria super.: pr. Steyer lg. Zimmeter 1876. Bohemia: divulgatissima in formis plurimis! Moravia (praecipue in M. austr. frequens): Pr. Brünn locis pluribus, Fibenschitz, Polauer Berge etc. - Hungaria: per totam fere Hungariam divulgata! Komit. Veszprém: Markoi erdö (Benö 1899), in montibus ad Balaton-Füred (Borbas 1893). Komit. Vas: in monte Säghegy pr. Kis-Czell (Gayer 1903). Komit. Eisenburg (= Castriferrei): Tarothaz (lg. ? 1889), ad Leka (Borbas 1882). Komit. Preßburg: pr. Gereneser (Krzisch 1857, ad v. elatiorem vergens). Komit. Trenéin: N. Podhragy (Holuby 1869). Komit. Neogräd: ad pag. Ipoly-Litke (Borbas 1879). Komit. Heves: penes acidulas sulphuraceas paradenses in centro Matrae (Vrabelyi 1868). Komit. Pest: circa Budapestinum locis plurimis (Ins. Csepel, Soroksar, mons Haromhatarhegy, Rakos, Vecsés, Monor), Csikihegy ad Török-Balint ete. ete.). Komit. Békés: in pratis apertis ad Vesztö (Borbas 1880). Komit. Csanad: Mako (A. Halasz 1889). Komit. Temes: in arenosis ad Grebenatz (Borbas 1885). Komit. Arad: in monte trachytico Mokra (Simkovics 1885). Komit. Krasso-Széreny: in pratis pr. Herkulesbad (Thaisz 1899), ad Orsova (Borbas 1871), in lapidosis supra Trikule pr. Svinica (Degen 1903) ete, — 188 — Transsilvania: pr. Koloszvar (Wolff, f. aristulata), in collibus ad Nagy Enyed (Csato 1880), in rupestribus cale. circa Coronam (Kronstadt), in mte Surul, Hassadeck pr. Torda, pr. Ham- mersdorf ete. lg. Schur ete. ete. Observatio. K. ambigua Schur (in clivibus apricis lapidosis pr. Talmats Transsilvaniae, lg. Schur, Hb. Schur) est sine dubio forma K. gracilis sed a varietate typica parum diversa et haud (nisi ut forma) separanda. Fxcellit vaginis tantum infimis puberulis iis foliorum innovationum minus in- tense pubescentibus, foliis innovationum plurimis convolutis rigidiusculis glaucis margine scaberrimis et saepe ciliatis caeterum glabris,. foliis culmeis plurimis planis brevioribus usque 2 mm latis, pani- culis angustioribus, spieulis pro more bifloris sed e. 5 mm longis. Croatia: in montibus graminosis pr. Samobar (Vukotinovié 1880). Snéznik (Borbäs 1881). Istria: in graminosis insulae Coseda (im Kanale von Fasana) (Freyn 1875). Pr. Triest locis pluribus! (Batterie Servola, Borschetto). In pratis ad Vernola pr. Pola (Untchj 1884). Bosnia: Petrovaé et Klasié (G. v. Beck 1892). — In monte Trebovié ad Sarajevo (Murbeck 1889, ca. 800 m, forma var. avenaceae propinqua!). Serbia: in arenosis ad Belgrad (Bornmüller 1887); Suha planina pr. Nis, 1700 m, (idem 1888, typica!, sed f. foliis eulmeis planis latioribus subpatentibus excellens). Bulgaria: (passim sed valde rarius ae K. nitidula!) ad Sofiam (Skorpil), Elidere (Stribrny 1901). ad Ruëtuk (K ovaéev 1901), pr. Razgrad (Velenovsky 1885, f. valde glabrescens). Romania: Hinova (Grecescu 1885). Dobrudscha: Babadagh, in pratis silvaticis (Sintenis 1873). Rossia europaea: (per totam Rossiam meridionalem, in R. media, rara in boreali). Gub. Ingermanland: in litore lacus Ladozsk pr. St. Petersburg. Gub. Pskow: Neukasseritz bei Werro. Gub. Minsk: distr. Bobrujsk: Kamennaja step (Sobenevsky 1893). Gub. Kiew: prope Kiew (Trautvetter 1839). — „K. cristata var. vivipara Trautv.“ ab ipso Trautvetter pr. Kiew an. 1840 lecta est K. gracilis v. typica f. foliosa vivipara. Gub. Bessarabia: pr. KiSenew, pr. Akkerman (Tardent). Gub. Cherson: ad Odessam lg. Nordmann 1824, ad fl. Tiligut lg. idem. Pr. Jelisabethgrad (Boschniak 1824, Mertens Herb. Ross. pro Poa cristata, est f. subpubiculmis ad v. elatiorem vergens). Gub. Krim: in collibus ad Atschiklar et silvis in Karagatsch pr. Sudak (A. Callier 1896). Pr. Sim- feropol loeis pluribus! — Distr. Melitopol (Gruner 1865). Gub. Jekaterinoslav: pr. Jekaterinoslav (Radakoff 1894). Pr. Nikopol (Bogosarov sub no- mine À. brevis). In campis elatis ad Borysthenem eirca urbem Alexandrowsk (Gruner 1865, f. con- tracta). — Veliko-andolskoje lésniéestvo (Vysocky 1893, f. glabrescens, foliis innovationum fili- formibus convolutis valde elongatis [usque plus 3 dm]). Gub. Charkov: distr. Starobelsk: Derkulskaja step (Tanfiljew 1893, ad elatiorem vergens!) Gub. Poltava: pr. Poltava (Rogovié); in distr. Lochovice (Gagman 1887). Gub. Orel: eirca Jeletz: Ssimakina Gora, pr. praed. Palna (Gruner 1868). Gub. Moskau: Protopopove et alibi (Petunnikov). Gub. Voronez: distr. Pavlovsk: Voroncovskaja step (Tanfiljew 1891, f. foliosa includens, partim in var. asperam transiens) et Sipovsky les (Sobénewski 1894). Pr. Voronez (Gruner). Gub. Saratöw: pr. Sarepta (A. Becker f. includens). Gub. Astrachan: Astrachan (Weidemann 1856). Gub. Samara: distr. Bugulma locis pluribus lg. Korshinsky, distr. Samara, Busuluk, Buguruslan et Stawropol locis pluribus (Korshinsky, Nordmann), — 189 — Gub. Orenburg: Petropawloskaja (Meinshausen 1844), pr. Orsk (Antonow 1852). Gap, WUiat-(H. J. P.). Gub. Perm: pr. Krasnoufimsk locis pluribus (Krylov 1875—%6, partim f. typica, partim f. foliis asperis, culmis sub panicula breviter puberulis, paniculis angustis subcontractis vel cylindricis fere verticillato-interruptis). In mte. Uktujssk pr. Jekaterinburg (Ural) (Sjusew 1894). In montibus uralensibus (in monte Sugomin pr. Kystylinsky zävod) collegit P. W. Sjusew K. gracilis formas diversas, quarum nonnullae pro varietatibus distinctis haberi possent. Praecipue forma sub No. 131 edita magis a typo var. typicae abhorret: excellit praesertim panicula late oblongo-cylindrica subdensa, spiculis 3-floris usque 6 mm longis (sed forma cum var. typica congruis), culmis sub paniculis puberulis, foliis innovationum mollibus partim planis. Gub. Kasan: distr. Spasyk: pr. Burakovo; distr. Tschistopol locis pluribus (Korshinsky 1885). Inter pagum Novosesminsk et Voléaja (Korshinsky, forma spiculis 5 mm longis, flosculo tertio conspicue longepedunculato, pedicello sterili protracto glabro excellens, f. protractiflora). Gub. Simbirsk: Distr. Syzran: Ziguli Bachimovo, in declivibus cale. (Flerov, f. valde glabrescens, foliis elongatis glaucis, spiculis parvis), inter pag. Podgory et Sirjajevo (Korshinsky 1885). Il. Asia: Armenia: in mte. Alager (f. glabrescens grandiflora, Lagowski), ad radices montium Tech-Dagh supra Erzeroum (Huet du Pavillon 1853). Kurdistania: (f. glabrescens). Caucasus: Prov. Carthalinia: Strasneakop pr. fl. Kura (Brotherus 1881). Prov. Dagestan: distr. Kaitagh-Tahassaran pr. Deschlagar in siccis (1600) (Alexeenko 1901). — Distr. Temir-Ch. Schura pr. pag. Atty-bujun, in rupibus arenosis (Alexeenko 1901). Prov. Baku: pr. Baku (Haussknecht). Prov. Georgien: pr. Tiflis (Radde 1868, Owerin 1871). India borealis inclus. Himalaya, Nepal, Kashmir: N.W. India, Hb. Royle, f. ad v. subobtusiglumem vergens, pubescens saepe valde elata, spiculis pro more 3-floris, glumis glumellisque acutis nec acuminatis, Lg. Wallich sub No. 3792. — Mussooree, in herbosis montium (V.J acquemont, ad v. datiorem accedens), about 3 miles of Mussooree (Proudlock 1895, ad v. elatiorem accedens, f. foliis planis latioribus fere glabra, ligulis conspicue protractis). — Olipore, shady rocky places (Hb. Bentham). — N.W. Himalaya, 9—10000 ft. (Browne 1888, f. contracta). Tihri-Garhval: Nila Valley, 10 usque 11000 ft. (Duthie 1883). — Kathi, Kumaon, 7200 ft., Himalayan Herb. R. Strachey and J. E. Winterbrottom); Western Himal.: Bhâga (Schlaginweit), Himal. Bor. Occid. et Tibet (Hooker fil. und Thomson). — Kunawur (Nepal), Hb. Royleanum; Nepal: Wal- lich List. No. 3792. — Kashmir: 5—6000 ft. et 9—10 000 ft. (J. F. Duthie). — Gilgit (Giles 1885). — 11000 ft. (C. B. Clarke 1876). Turkestan: Bainamun bis Dschui, 5—6000' (A. Regel 1879, ad. v. Borbasii vergens), inter Orsk et Karabulak (idem 1881), Borgatypass, 8—9000 (idem 1879), Sugnan in fl. Pjanz (Korshinsky 1897, partim typica sed altissima, partim f. rigida elata ad v. Borbasii vergens). — Ajagus (Schrenk 1842). Issyk-kul, 5500’ (Fetissov 1897, partim ad v. asperam vergens, Krassnow 1886). Pr. fl. Tekes (idem 1886). Soongaria: Ulutau (Schrenk sub No. 444), Alatau (idem sub No. 888). — Distr. Pawlodar locis pluribus, e. g. pr. urb. Pawlodar, statio Bélagaë, st. Kalmanskaja step prope fl. Irtysch, inter stationes Cuman et Pawlodar (ad v. asperam verg.) (Korshinsky 1890). — Deserta Kirghisorum (Exped. Schrenk). — 199 — Gub. Akmolinsk: distr. Akmolinsk: Ak Dar, in fl. Nura (Gordjagin 1897, Flora Sibirica occi- dent., Herb. Universit. Kasan No. 1298, an var. nova? Densissime caespitosa, valde glabrescens, fo- liis innovationum convolutis rigidissimis glaucis crassioribus rectis, paniculis angustatis). Prov. Tobolsk: distr. Kurgan: inter pag. Moroëka et selom Krivinskoje (Gordjagin 1895) Salamats- kaja volost’ (Skalozubow 1897, f. humilis foliosa), distr. Jalutorovskij (idem 1897, f. an var.?, densissime caespitosa, eulmis humilibus vix 15 em altis sub paniculis puberulis totis foliatis, foliis innovationum convolutis angustis hirsuto-pubescentibus, vaginis omnibus pubescentibus, lamina folii culmei supremi paniculam fulerante, paniculis sublobatis pallidis, spieulis parvis subineludentibus paulum ad v. subobtusiglumem vergentibus). Proy. Tomsk: distr. Barnaul, locis plurimis, e. g. selo Chabarovska, Malo-Cikovskaja (f. humilis foliosa, Korshinsky 1890), Koliwane (Moehrlen 1870), distr. Borgaul ad fl. Burla (Tanfiljew 1901), in deserto Barabensi! — Pr. urb. Omsk (Golde 1885). Altai: (Bunge, f. contracta, Duhmberg 1881, f. aristulata), pr. Riddersk (valde ad asperam ver- gens), in montibus altaicis orient, (Politow). Ad fl. Filipovka in litore fl. Grosotua (Gebler, No. 159, f. glabrescens) ete. Prov. Irkutsk: distr. Irkutsk: Tunkynskij trakt pr. stat. Guzir (Borodin 1902, f. contracta aristu- lata), pr. urb. Irkutsk (Witkovsky, f. subpubiculmis, partim ad v. Borbasii vergens). Distr. Ba- lagansk: NydZinskij ulus (Malzew 1903, f. foliis hirsuto-pubese., late contracta, grandiflora). Transbaikalien: Schilka, infra Gorbiza lg. Maximovicz 1889 (ad v. Borbaswi vergens). In mte. Jablonnoi Chrebet (dedit Tiles) Ledebour pro Aira macrantha m. Prov. Jakutsk: eireul fl. Amga pr. fl. Aldana (P. V. Olenin 1902, f. glabrescens). Kamtschatka: lg. Redowsky; ibidem lg. Redowsky formam glumis acutis (Ledebour pro Aira macrantha Ledeb. [Hb. Ledeb. in H. J. P.]). Dahuria: Reliquiae Fischer (ad. v. subobtusiglumem vergens). Amur: locis plurimis praecipue formae elatae var. amurensem et elatiorem revocantes obviae sunt. Mandschuria: Coast of Manshuria Lat. 44—45 N. (Wilford 1859, subpubiculmis). Ad fl. Amur, montes Bujerae (Radde 1858, f. subpubiculmis foliosa) et pr. ostia fl. Ussuri (montes Bujerae) (idem, eadem forma). Mandsch. oceid.: in steppis pr. stat. Mandshuria (D. Litvinov 1902, f. rigida foliosa), Montes Chingan pr. Barim (idem 1902). — Mandsh. austro-orient.: Sinus St. Olgae ad fl. Wai-Fudin (Maximoviez 1860, max. ex p. subpubiculmis) et pr. Possiet (idem 1860, f. an var.?, subpubiculmis glabrescens, spiculis brevius peduneulatis, paniculis densioribus, glumis saepius acutis). China: Tsingtau (Zimmermann 1901 sub No. 401); N. Central-China: Kusan et Mte. Lao-y-san, Jenir-saen (F. Hueh 1897); China bor.: Chefoo (King 1861). IT. America borealis: Canada: Macleods Lake, Lat. 55 (B. ©. Macoun 1875), Moose Jaw, Assiniboia (idem 1896, parum ad nitidam vergens). U. S. A.: (praecipue in parte boreali atque media, in territoriis australioribus aut rara aut deest). Washington: (G. R. Vasey 1883). — Proser to Rattlesnake Hills (Griffiths et Cotton 1902, f. glabrescens). California: South Calif. (Lemon), Santa Rosa Mts. (M. Hall), Near San Francisco (Bolander), San Bernardino Mountains (M. Hall 1899, 7500’ ft.). Montana: Shield’e river (Scribner 1883, f. valde glabrescens, grandiflora, includens). Wyoming: Bull camp (Williams und Griffiths 1898, 7800 ft., f. glabrescens). Colorado: Fort hills, alt. 6000 ft. (C. S. Crandall] 1892, parum ad nitidam vergens). Minnesota: Zumbrota, Good hue Co. (Ballarel 1893, parum ad nitidam verg.). — 191 — Delaware: Fields near Centreville (? adventive) (A. Commons 1871). — Forsan var. glabra: inno- vationes et culmorum pars infima desunt. 2. var. gypsacea Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 266 (1904), Allg. Bot. Zeitschr. XI. 48 (1905). Caespitibus magnis rotundatis densissimis multiculmibus, eulmis gracilibus humilibus pro more ca. 1—2 dm altis glabris, foliis innovationum numerosis bre- vissimis curvatis convolutis rigidiuseulis rigidisve, foliis eulmeis paucis bre- vissime laminatis, paniculis brevibus sublobatis.laxioribus interdum depaupe- ratis, spiculis cum var. typica congruis, minoribus. Habitat in collibus gypsaceis nudis et in lapidosis gypsaceis inque collibus calcareis Germaniae mediae (Harz) et Angliae australis. com 7 Labs XII Ep 3: Distributio geographica: to) Crimderode (hie quoque f. colorata), Nordhausen (f. typ. et puberula), Buchholz, Petersdorf (hie quoque formae ad var. typicam vergentes), locis omnibus lg. et mis. L. Osswald 1903—1904. Britannia: in collibus caleareis Angliae australis (H. O.). Germania: Harz: locis plurimis, e. g. in collibus gyps. apertis et in lapidosis gyps. (,,Gipsgeroll“) ad Varietas primo aspectu ob habitum insignem a var. typica distincta! 3. var. mucronata. Dense caespitosa, culmis mediocriter altis gracillimis glabris, foliis innovationum convolutis se- taceis asperulis glabris vel breviter hirsutis, vaginis infimis puberulis caeteris glabris, paniculis laxis lo- batis splendentibus, spiculis parvis ec. 4—5 mm longis bifloris, glumis glumellisque breviter sed conspicue mucronatulis, nervis earum subobsoletis, glumellis glumas superantibus. Habitat in Caucaso: Tomir-Chan-Schura lg. A. Becker 1870 (No. 120, H. J. P.). icon: Tab XU Fig, 15; 4. var. avenacea. K. avenacea Tausch ex Opiz Seznam 56 (1852) nomen nudum. Subdense aut dense caespitosa, culmis inferne geniculatis, vaginis foliorum culmeorum minus pu- bescentibus vagina suprema pro more glabra, foliis culmeis pluribus laminis longioribus glabrescentibus patentibus planis sed angustis mollibus saepe subviridibus instructis, paniculis longioribus pyra- midali-oblongis lobatis laxissimis ubique interruptis, ramis valde remotis hort zontaliter patentibus tenuibus saepe subflexuosis, spieulis longius peduneu- latis saepe trifloris subnitentibus pallidis. Habitat in Bohemia, Germania et in formis approximatis in Bosnia. Room RATES ETS Distributio geographica: Bohemia: in collibus cirea Pragam lg. Tau sch (K. avenacea Tausch!). Germania: Westfalen: in pratis pr. Bonn (Körnicke 1868, H. Hsk., typiea!). Württemberg: Oberschwaben: in ericetis vallis fl. Danubii pr. Mengen lg. et mis. Bertsch 1905 (maxima ex p. f. aristulata). Observatio. Eine sehr charakteristische Form! Sie bildet meist minder dichte Rasen, besitzt etwa 3 dm hohe kniekig aufsteigende Halme, die Halmblätter sind zahlreicher entwiekelt (das oberste erreicht oft die — 192 — Rispe), die Blattscheiden nur wenig behaart (die obersten ganz kahl), die Spreiten weich, oft grünlich, flach (doch nicht viel über 1 mm breit), jene der Halmblätter abstehend, die Rispe gelappt und so locker, daß sich die einzelnen Ahrehen, gegen das Licht gehalten, nie decken; die Rispenäste sind sehr entfernt, dünn, wagerecht abstehend. Die Form der Rispe verleiht dieser Varietät ein fremdartiges Aussehen. 5. var. flaccida Domin. Domin, Allg. Bot. Zeitschr. IX. 43 (1903), Mag. Bot. Lap. III. 267 (1904). K. flexilis Janka, Oester. Botan. Zeitschr. VIII. 93 (1858), Linnaea XXX. 1859—60, 619 (1860). Laxius caespitosa, eulmis elatis gracilibus mollibus glabris vel raro sub paniculis mi- nute puberulis, foliis innovationum angustis planis usque convolutis semper valde elongatis usque 3 dm longis eulmos dimidios superantibus mollibus laxis saepe flexuosis hirsutis minus glaueis, foliis culmeis laminis quidem brevioribus attamen sat longis (usque 15 cm) mollibus flexuosis subpatentibus planis angustis usque 2 mm longis instructis, vaginis parcius molliter pilosis usque glabrescentibus superio- ribus interdum glaberrimis, ligulis paulo protractis, paniculis semper lobatis saepe longio- ribus (usque 10 em) valde laxis flexuosis totis interruptis pallidis + nitentibus, spieulis mediocriter longis, glumis glumellisque tenuibus acuminatis. Habitat praecipue (sed non semper) in locis subumbrosis in Bohemia, Transsilvania, Serbia, Rossia meridion. et probabiliter alibi in area var. typicae. Distributio geographica: Bohemia eentr.: in locis subumbrosis in convalle St. Prokopi pr. Pragam legi ipse! Transsilvania septentrion.: in collibus supra pag. Gants (Czets 1857); in territorii Mezüség sil- vulis „Nagy Koris“ pr. pag. Sz. Gothard (Janka, K. flexilis Janka!). Serbia eentr.: in rupestribus serpentinaceis ad ? (? Brdjanc) lg. Panéié 1858. Rossia meridion.: Gub. Cherson lg. Nordmann! 6. var. colorata (Heuff.) Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 268 (1904) ampl. K. cristata d. colorata Heuff., Zool. Bot. Ges. Wien VIII. 228 (1858). K. montana var. gracilescens Domin, Mag. Bot. Lap. III. 258 (1904) p. p. min. K. montana Velen., Flora Bulg. I. 610 (1891) nec. Hausm. resp. Dalla Torre! Laxiuseule caespitosa, culmis basi vaginis pallidis longioribus confertis rectis involu- cratis semper valde elatis ca. 5—8 dm altis gracilibus gracillimisve glabris mollibus in- super longo traetu nudis nee foliatis saepe purpurascentibus, foliis innovationum brevibus usque ca. 10 em longis semper angustissimis angustisve pro more convolutis vel tantum nonnullis planiusculis semper mollibus usque mollissimis laxiusculis molliter hirsutis usque glabrescentibus scabriusculis minus glaucis fere viridibus saepe flexuosis, foliis culmeis paucis laminis brevibus ca. 2'/,—4 cm longis plerumque planis et usque 2 mm latis molliter hirsutis usque glabris instructis, vaginis saepe glabrescentibus i. e. infimis + molliter hirsutis vel hirsuto-pubescentibus superioribus glabriusculis usque glaberrimis, paniculis laxiusculis anguste ooblongo-pyramidalibus ca. 4—10 em longis lobatis violaceo-co- loratis saepe subnutantibus nitidulis, spiculis longius pedunculatis 2- vel 3-floris ca. 41/3 usque 5 mm longis, glumis glumellisque pro more lineari-lanceolatis acuminatis glaberrimis hyalino-mar- ginatis. Praediligit colles et prata subhumida montana subalpina alpinaque (altit. 600—1300 m). Habitat in Hungaria atque Transsilvania, in Istria, Montenegro, Bulgaria. In Europa media tan- tum in montibus Germaniae Harz. Varietas egregia, caespitibus laxioribus, eulmis elatis insuper longe nudis, foliis mollibus an- gustis brevioribus, vaginis tantum infimis molliter hirsutis, panicula laxa colorata subnutanti excellens. Distributive geographica: Germania: Harz: in collibus gypsaceis ad Steigertal formis intermediis cum var. typica f. violascenti conjuneta (L. Osswald 1904, in societate plurium specierum praealpinarum !) Hungaria: Komit. Pest: Räkos et Sväbhegy pr. Budapestinum (Czak6 1888, non omnino tvnica) 5 D ; ypica). Transsilvania: Komit. Csik: in montanis supra Gyergyö Ditré (de Degen 1901). Komit. Cibin: in monte ,,Gétzenberg ad Nagy-Disznöd (Thaisz). Komit. Alba infer.: in pratis ad Drassé (de Thaisz 1893). Istria: Gebiet des Monte Maggiore: in prato prope ,,Schutzhaus“ ca. 1000 m, in declivi orient. altit. 900—1100 m (f. subglabra), in lapidosis saxosisque regionis supremae (ca. 1350 m. f. subglabra) leg. etwas: A. Ginzberger 1902. Montenegro: in pratis pr. Andrijevica ca. 900 m (J. Rohlena 1903). Bulgaria: in alpinis Sredna Gora (Stribrny 1902), ad Bela Cerkva (idem 1904). 7. var. Rohlenae. K. montana var. gracilescens Domin, Mag. Bot. Lap. III. 258 (1904) p. p. majori. Subdense caespitosa, caespitibus inferne undique vaginis vetustis pallidis tenuibus longioribus nu- merosis obductis, eulmis gracilibus mediocriter altis (ca. 25—45 cm) glabris fere usque ad apicem vel conspicue supra medium foliatis, foliis innovationum longioribus interdum culmos dimidios adaequantibus planis vel convolutis sed semper angustis haud plus 1 mm latis viridibus mollibus laxiusculis glaberrimis exacte laevibus, vaginis dense breviter pubescentibus, foliis culmeis laminis elongatisc. 5—10 cm longis patentibus mollibus planis e. 1—1'/, mm latis convolutisve glaberrimis in- structis, vaginis tantum infimis breviter dense pubescentibus caeteris glabris, li- gulis paulum protractis, lamina folii culmei supremi paniculam pro more attingente, paniculis angustis eylindrieis vel anguste oblongo-cylindricis ca. 5—S em longis sublobatis laxioribus minus intense dilute violaceo-superfusis, spieulis longius peduneulatis an- gustis ca. 41/.—51/, mm longis pro more bifloris, glumis glumellisque lineari-lanceolatis longe acumi- natis, gluma superiori flosculis saepe parum breviori, glumellis interdum breviter aristulatis. Habitat in pratis montanis subalpinisque Hungariae, Transsilvaniae et in Montenegro. Observatio. A varietate praecedenti culmis humilioribus foliatis, foliis glaberrimis longioribus, vaginis tan- tum infimis breviter dense pubescentibus, panicula minus colorata angustiori primo aspectu dignoscitur. — Dedico amico meo Josepho Rohlena, florae montenegrinae scrutatori peritissimo, qui plantam hane in Montenegro detexit. | Distributio geographica: Hungaria austro-orient.: Komit. Krassö-Szöreny: in monte Suskuluj ad Thermas Herculis (Herkules- bad de Thansz: 190d, 1905). Transsilvania: Komit. Csik: in graminosis alpinis montis Oscin teteje pr. Balänbänya (A. de -Degen 1901). Montenegro: Sekirica planina ca. 1200 m (Rohlena 1903); Andrijevica, ca. 1000 m (idem 1903). Bibliotheca botanica, Heft 65. 25 — 191 — 8. var. depauperata Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 269 (1904). Humilior, foliisinnovationum rigidiuseulis elongatis eulmos dimidios pro more superantibus glaucis saepius planis 1—2 mm latis glabris angustioribus convo- lutis intermixtis, vaginis pubescentibus, foliis eulmeis planis pro more sublongioribus, panicula ab- breviata angusta interrupta depauperata haud raro faseieulis spicularum soli- tariis constante, spieulis majoribus. Habitat in Bohemia: in arenosis ad Berkovice legi ipse, ibidem lg. Rohlena; pr. Aussig ad margines silvarum le. Schubert 1902. Te on. Tab. XIE Fig: 2. Forma paniculae facile dignoseitur! 9. var. intercedens. Dense caespitosa interdum breviter prorepens (sed rhizomatibus crassis!), eulmis strietis mediocriter altis inferne robustioribus sub paniculis brevi tractu puberulis ad tertiam partem vel ad medium foliatis inferne vaginis pallidis majoribus longius invo- lucratis, foliis angustis subconvolutis plerumque unacum vaginis dense hirsuto- pubescentibus usque villosis rarius vaginis superioribus glabris glabrescentibusve, paniculis stricte eylindricis subdensis ca. 4—7 cm longis et ca. 8 mm latis haud lobatis parte in- feriori semper interruptis superiori interdum subcontinuis haud raro verti- cillis spicularum plus minusve approximatis constantibus, spiculis forma lis var. typicae similibus pro more 2-floris sed majoribus ca. 51/, mm longis breviter pedunculatis. Habitat in collinis siceis, in rupestribus in Bohemia media locis plurimis, a. e. pr. Kuchelbad (Velenovsky 1885), pr. Motoly (idem), in valle fl. Moldau pr. Roztoky legi ipse etc. Observatio. Eine sehr merkwürdige Varietät, die in der Ausbildung der Ährenrispe und in den unterhalb der- selben kurzhaarigen, etwas robusteren Halmen an die X. pyramidata var. ciliata erinnert. Sie scheint auf Mittelböhmen beschränkt zu sein, wenigstens ist sie mir sonst aus dem Areal der K. gracilis nie vor- gekommen. Es wäre nicht unmöglich, daß es sich hier um einen sekundären Bastard zwischen K. gracilis und pyramidata var. ciliata handelt. Ich halte es aber für wahrscheinlicher, daß es eine Parallelform der K. pyramidata auf den trockenen, meist nährstoffreichen Hängen Mittelböhmens ist, wo die letztere in der Regel fehlt; dieselbe hätte in diesem Falle mit der K. pyramidata genetisch nichts zu tun, da sie sich aus der K. gracilis entwickelt hat und neben ihr besteht. 10. var. elatior Velen. Velenovsky Fl. Bulg. Suppl. I. 295 (1898), Domin, Mag. Bot. Lap. III. 268 (1904). K. cristata var. maior Koch ex Maximovicz; cf. Komarov in Flora Mandschur. in A. H. Petrop. XX. 295 (1901). Culmis elatis saepe plus 6.et 7 dm altis gracilibus glabris, foliis innovationum plerumque partim vel plurimis convolutis longioribus, culmeis pro more planis latioribus saepe longio- ribus, vaginis + pubescentibus (saltem inferioribus), panieulis magnis late oblongo- pyramidalibus valde lobatis laxioribus saepe nitidulis plerumque plus 8 (usque 18) cm longis, ramis paniculae usque plus4cmlongis, spiculis cum varietate typica congruis. In area var. typicae passim, haud frequens; in formis approximatis haud rara. Exsiccatae: Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 262 K. cristata 6. major Koch (ex Maximovicz) (forma approximata) et No. 268a K. crist. . major Koch (Maxim.). Distributio geographica: Germania: Thüringen: Webicht (Haussknecht 1879). Prov. Sachsen: Fl. v. Magdeburg, Herrenkrug, Elbufer (Torges 1859). Harz: Gipsberge bei Crimderode, Steigertal, Kiestriften bei Nordhausen, Felsen der Rothenburg am Kyffhäuser (L. Osswald 1904). Schlesien: Lissa pr. Breslau (Uechtritz 1884, minus typica). Bohemia: in forma typica haud frequens, sed locis pluribus! Austria infer.: pr. Wien. St. Poelten: in arenosis ad „Prater“ (E. Hackel 1879). Salisburgia: pr. Salzburg! Vallesia: Kt. Zürich: in limitibus pr. Zürich (lg. ? 1881). Hungaria: Komit. Pest: Räkos ad Budapestinum (Czak6 1889). Komit. Krasso-Szôrény: in lapidosis supra Trikule pr. pag. Svinica (Degen 1903). Transsilvania: Roter Berg bei Mühlenbach (Csat6 1881). Bulgaria: in graminosis et vinetis ad Varna (Stribrny 1897, specimen origin. in H. Vel.!). Mandschuria: inter Mukden et Tung-Che-shien (Journey from Mukden to Krim, May— Aug. 1886, coll. H. E. M. James). — Ad. fl. Amur locis pluribus (Korshinsky, R. Maack). 11. var. amurensis. Caespitosa, culmis gracilibus sat mollibus valde elatis (usque plus 7 dm) sub pa- nieulis tenuiter pubescentibus supra medium foliatis, foliis innovationum planis eonvolutisve mollibus unacum vaginis dense longe pubescentibus, foliis culmeis omnibus (supremis quoque) vaginis dense longe pubescentibus usque sublanuginosis, laminis brevioribus planis latioribus (2 2*/, mm) mollibus longe pubescentibus (iis foliorum supremorum parcius) instructis, paniculis anguste oblongis apice angustatis sublobatis inferne vel fere totis interruptis sed subdensis (lobis quoque subdensis), spieulis HT quoq breviter vel brevius pedunculatis ca. 4 mm vel paulo plus longis bifloris, glumis subaequi- l l 8 2 longis flosculis subbrevioribus, superiori late lanceolata, glumis glumellisque glabris acuminatis vel sub- acuminatis saepe violaceo-tinctis. Habitat in graminosis Asiae orientalis (Amur, Mandschuria). Exsiccatae: F. Karo, Plantae amurenses No. 301 K. gracilis (1903). Distributio geographica: f=) 5 Amur: pr. BlagovéSéensk (F. Karo 1903). Mandschuria: Bidzansky poselok ad fl. Amur medium (Korshinsky 1891). Ad stat. Konstantı- novka (idem, formae glabrescentes). Varietas distineta: habitu, indumento, paniculis subinterruptis densiusculis, spiculis parvis insignis. 12. var. pusztarum Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. V. 283 (1906). K. cristata var. majoriflora Borbäs in A. magyar homokpusztäk névényvilagat 10 (1886) p. p. Saepe minus dense caespitosa sed caespitibus pro more magnis, culmis gracilibus basi va- ginis elongatis involucratis valde elatis cum paniculis 6 dm et ultra (usque plus 7 dm) altis glabris vel sub paniculis plerumque breviter puberulis, foliis innovationum et culmeis infimis glaucis 1 — Vegetatio pusztarum Hungariae. — 196 — minus rigidis planis et usque 2 mm latis sed angustioribus convolutis intermixtis molliter pubes- centibus iis angustioribus saepe rigidioribus et glabrescentibus, culmis supra medium foliatis sed foliis eulmeis haud numerosis vaginis valde elongatis (suprema plus 15 em longa) pilis densis sub- reversis longioribus pubescentibus, laminis brevibus vaginis multiplo brevioribus eo- dem modo vestitis planis ca. 2 mm latis instructis, ligulis sublongioribus (ca. 1/,—%/, mm) pilosis, paniculis valde elongatis pro more plus 10 cm longis laxis lobatis sed angustis oblongo- eylindricis subnutantibus pallidis, axi paniculae ramis ramulisque breviter dense saepe albo-pubescentibus, spiculis longioribus ca. 5—5°/, mm longis lineari-lanceolatis bi vel trifloris, glumis lineari-lanceolatis subinaequalibus acuminatis, superiori flosculos adaequanti interdum paulo superanti raro lis paulo breviori, inferiori floseulis paulo breviori, glumellis lineari- lanceolatis interdum brevissime adpresse pilosis. Habitat in arenosis Hungariae orientalis. icon: Tab XII Wess. Komit. Temes: in collibus arenosis pr. Grebenäcz et pr. Deliblat lg. J. Wagner 1905 (H. Deg.. Pr. Grebenäcz in arenosis lg. Borbäs 1885 (H. Borb.). Prope Deliblat provenit quoque f. microstachya, spiculis iis var. {ypicae haud majoribus sed forma cum var. puszlarum congruis excellens. Observatio. In Mag. Bot. Lap. III. 345 (1904) habe ich die Pflanze von Grebenäcz, die Borbäs als var. majoriflora beschrieben hat und von der ich ein kleines Probestück von Borbäs zugesandt erhielt, für identisch mit meiner f. grandiflora erklärt. Seitdem habe ich mich aber überzeugt, daß Borbäs’ var. majoriflora ein mixtum (im meinen Sinne) sei, welches teils die var. typica f. grandiflora, teils die hier neu aufgestellte var. pusztarum umfaßt. Daß Borbäs bei der Beschreibung seiner var. majoriflora, die sich in erster Reihe auf die Grebenäezer Pflanze bezieht, die übrigen Merkmale dieser Form (daher meiner var. pusztarum) nicht beachtet und nur die Größe der Ährchen als Unterscheidungsmerkmal her- vorgehoben hat (dies geht ja klar aus seiner von mir 1. e. 345 in lateinischer Übersetzung zitierten Ori- ginaldiagnose hervor!), entspricht auch vollkommen seinen Anschauungen über die systematische Bewer- tung der einzelnen Formen bei dieser kritischen Gattung (vel. Domin Mag. Bot. Lap. V. 335 [1905]). Borbäs hielt die Größe der Ahrchen bei den Koelerien aus der Verwandtschaft der K. gracilis und K. pyramidata für das wichtigste Unterscheidungsmerkmal und er war auch geneigt auf Grund dieser Merk- male 3 Arten, nämlich die K. gracilis (Ährehen 4—4!/, mm lang), die K. majoriflora (Ährehen 5 bis 6 mm lang) und die K. cristata (resp. pyramidata, Ahrchen 7—8 mm lang) zu unterscheiden. 13. var. Borbäsii Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. IH. 269 (1904). Spieulis pro more trifloris elongatis 6 mm velultra longis, glumis glumel- lisque lineari-elongatis glabris acuminatis, culmis pro more elatis, vaginis + pubes- eentibus hirsutisve. Habitat hie inde in area var. typicae (extra Americam). Formas sequentes produeit: a. subvar. genuina. Spieulis elongatis exceptis cum varietate typica congruens; culmis saepe al- tioribus, paniculis plus lobatis. Ieon.: Tab XL 7812,76. — 197 — Distributio geographica: Vallesia: Hohentviel, Klingsteinhalden (0. Hug 1885). Hungaria: Räkötzyberg ad Görgeny (lg. ? 1860, mis. Borbäs), pr. Nassod (mis. Borbäs). Serbia: circa Belgrad (Danitsch 1870, partim 4-flora). Rossia europaea: Gub. Orenburg, distr. Orsk: pr. Charabarnyj (Schell 1878, f. puberula). Gub. Ufa: lg. J. Schell (f. puberula). Gub. Samara, distr. Busuluk, pr. pag. Sorocinskajo (Korshinsky 1882). Turkestania: dominium Buchara: Sugnan ad fl. Pandz (S. Korshinsky 1897, f. altissima, biflora, glabrescens, culmis usque plus 11 dm!! altis). Transbaicalia: Schilka: infra Gorbiza, passim (Maximoviez 1859, f. subpubiculmis). In Gallia australi (Alpes Maritimes lg. Reverchon 1886) provenit f. longiflora, spiculis intense splendentibus 3-floris ec. 8 mm longis, glumis glumellisque lineari-elongatis acuminatis excellens. ß. subvar. luxurians. Foliis innovationum numerosis longioribus minus rigidis viridibus (nee elaucis) omnibus planis ca. 1!/, mm latis nervo medio albo duro prominulo ner- visque cartilagineis duro marginatis glabriusculis interdum + ciliatis scabriuseulis, vaginis minute pubescentibus, culmis paniculaque cum typo optime convenientibus. Rossia meridion.: Gub. Jekaterinoslaw: pr. urb. Jekaterinoslaw lg. domina Radakoff 1894 (U. Z.). y. subvar. elegans. » Vaginis pubescentibus, culmis gracilibus sine paniculis ca. 5 dm altis, paniculis magnis valde lobatis intense nitidulis valde laxis expansis usque 15 cm longis et 4 em latis, spiculis 3-floris, glumis glumellisque lineari-lanceolatis longe acuminatis. Transsilvania: in collibus aprieis: Langental lg. J. Barth 1877 cum K. polyantha var. lranssil- vanica (H. Hack.). Pulchra forma, panicula magna lobata splendenti laxa insignis! Ô. subvar. transbaicalensis. Dense caespitosa, eulmis gracilibus ca. 4—4'/, dm altis sub paniculis puberulis supra medium foliatis, foliis convolutis, vaginis omnibus dense longe patentim hir- sutis, paniculis laxioribus typicis. Transbaicalia: Schilka pr. Gorbiza lg. Maximovicz (Iter secundum 1859, H. J. P.). e. subvar. alamedina. Glabrescens, culmis robustioribus usque 7 dm altis sub paniculis minute pu- permis. toliis ~laucis rigidis, paniculis pallidis lobatis subdensis, spiculis c. 6 mm fo) ? longis 3-floris (raro 4-floris), glumellis longe acuminatis glumas paulo superantibus. Turkestania: Alamedin; m. Alexander lg. Fetissow (I. J. P.). ¢. subvar. orenburgiana. Caespitibus magnis, eulmis basi longe (ec. 5 cm) vaginis vetustis pallide brunneis confertis involueratis 3—5 dm altis sub paniculis brevi tractu puberulis insuper longo tractu nudis, foliis innovationum eulmeisque inferioribus strietis convolutis breviter hir- sutis glabrisve ec. 5—6 cm longis, vaginis sparse brevius hirsutis superioribus glabris, — 198 — paniculis oblongo-cylindricis densis inferne rarius subinterruptis (dimm. ca. 4—5 em X 8 usque 9 mm), spiculis magnis 6 mm vel paulo plus longis 2- vel 3-floris, glumis acuminatis flos- eulis tertia parte brevioribus, glumellis longe acuminatis. Rossia: Gub. Orenburg: in montibus Irendyk pr. lacum Tolkos lg. D. Lit vinow 1893 (A. S. P.). 14. var. decora. Laxius caespitosa culmis inferne geniculatis, vaginis infimis pubescentibus caeteris gla- bris, foliis mollibus angustis viridibus planis convolutisve, culmis cum paniculis usque plus 5 dm altis glabris, paniculis magnis usque 9 cm longis et 2 em latis lobatis subdensis intense nitidulis pallidis, spieulis magnis 3-floris rarius 4-floris usque 8—9 mm longis, ‘glumis glumellisque lineari-lanceolatis glabris, glumis inaequilongis floseulis brevioribus, glumellis longe acuminatis exacte laevibus, nervis earum obsoletis. Habitat in Bulgaria: in saxosis mtis. Rhodope lg. Bierbach 1903 (H. J. P.). Planta decora nitidissima! Proxime accedit ad K. polyantham v. transsilvanicam. 15. var. arenicola Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. V. 282 (1906). Dense caespitosa habitu X. glaucae haud dissimilis, culmis humilioribus cum paniculis tantum ca. 3 dm altis glabris usque fere ad apicem foliatis, foliis innovationum nu- merosis conspicue glaucis rigidiuseulis scabriusculis glabris vel pilis brevibus pubescentibus planis ca. 11/,—2 mm latis sed convolutis plerumque intermixtis, vaginis foliorum innova- tionum et culmeorum inferiorum densissime breviter albo-pubescentibus, va ginis superioribus fere glabris, foliis culmeis pluribus culmum totum vel fere totum obtegentibus laminis planis ca. 1°/,—2 mm latis brevioribus dense puberulis glabrescentibus in- structis, lamina folii eulmei supremi paniculam saepe fulcrante, ligulis brevibus, panieculis ovato- oblongis laxis reetis ca. 8—9 em longis valde lobatis (lobis longioribus) subnitentibus, spiculis longius pedunculatis ca. 5—5 Je mm longis iis varietatis pusztarum haud dissimi- libus 3-floris, gluma superiori floseulis paulo breviori. Habitat in arenosis Hungariae mediae. Komit. Pest: In declivibus arenosis supra pagum Szent-Ivan lg. A. de Degen 1904 (H. Deg.). Planta varietati typicae primo aspectu dissimillima ! 16. var. latifolia Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 269 (1904). K. pseudoglauca Borbäs, Exsice. non Schur, Foliis innovationum culmeisque planis latioribus usque plus 2 mm latis saepe elongatis, caeterum cum diversis var. typicae formis congrua. Hie inde in area var. typicae (exclus. America), sed haud frequens. Exsiccatae: F. Karo, Flora Sibirica No. 220 (1888). Via rata ste b) f. capitata. Paniculis subdensis oblongo-obovatis ca. 2 cm longis et 1 em latis. Tirolia australis: Bozen lg. Hausmann sub, nom. „K. cristata f. spieis abbreviatis“ (H. Hack.). Forma pulchra sed vix varietas propria. — 199 — c) f. rigida Domin. Domin Mag. Bot. Lap. 111. 269 (1904). Foliis planis rigidis plurimis nervo albo cartilagineo marginatis eximie glaucis gla- bris valde scabris nonnullis brevissime puberulis, panicula longa nitenti. In aridissimis Tiroliae australis haud rara. Distributio geographica var. latifoliae: Silesia borussica: prope Breslau (Uechtritz 1877, 1880). Bohemia: locis nonnullis legi ipse! Hungaria: Komit. Pest: pr. Budam (Borbäs 1902). Galicia: Brody (Klöber). Tirolia: pr. Trient locis aridis (Murr 1899, f. rigida!). Pr. Bozen (Hausmann). Italia borealis: Grigna Gruppe am Comer See: Maggiana ob Mandello (G. Geilinger 1904). Britannia: Surrey: in pratis ad Kew (Nicholson et alii). Sibiria: Prov. Irkutsk: pr. urb. Irkutsk (Karo 1888). ß. subvar. Oreades. Glabrescens, spiculis usque 6 mm longis 2-floris, glumis glumellisque lineari- lanceolatis, glumis valde inaequilongis floseulis conjspicue brevioribus, glu- mellis brevissime aristulatis. Tirolia: in regione subalpina Montis Altissimo le. de Beck 1881 (H. div.). I. Rossicae. (Characteres v. s. p. 178). 17. var. rossica. Densissime caespitosa, eaespitibus magnis durisque, culmis basi subincrassatis vaginis magnis rigidis elongatis latioribus indivisis pallidis vel pallide brun- neis confertis longe dense involucratis inferne iis var. typicae robustioribus insuper gracilibus glabris vel sub paniculis tractu brevissimo (ca. 2 mm longo) puberulis eireiter ad medium foliatis, foliis innovationum eximie glaucis rectis longioribus + rigidis planis ca. 1!/,—2!/, mm latis scabris glabris rarius paueis minute pubescentibus interjectis, vaginis infimis brevissime puberulis usque glabrissuperioribus glabris, laminis foliorum eulmeorum planis brevibus iis innovationum paulo angustioribus, paniculis late eylindricis (ca. 5 em longis et ca. 12 mm latis) vel oblongo-cylindricis parum lobatis minus densis subnitidulis, spieulis iis K. splendentis haud dissimilibus ca. 5—6 mm longis bi- vel trifloris valde latis (ca. 3 mm), glumis glabris floseulis brevioribus inaequalibus acutatis, glu- mellis oblongo-lanceolatis acutatis plerumque totis pilis brevibus adpressis tectis. Habitat in Rossiae guberniis orientalibus raro meridionalibus. Observatio. Varietatem hance notis plurimis gravioris pretii a K. gracilis varietatibus caeteris diserepantem pro nova salutare specie haud dubitarem, nisi mihi polymorphismus speciei hujus re vera mirabilis optime notus esset. Distributio geographica: Gub. Orenburg: ad pag. Karaguzina (Korshinsky 1894, f. glabriglumis, caeterum omnino typica !) Gub. Kasan: distr. Tschistopol locis pluribus, e. g. inter pag. NovoSeSminsk et Voléaja, pr. Voléaja, Novosesminsk ete. (S. Korshinsky 1885). Prope Kasan. Gub. Cherson: Kaczkarowka ad Borysthenem (Paczoski 1888). — 200 — 8. subvar. subconvoluta. Omnino typiea (glumellis quoque pubescentibus), sed foliis innovationum angustio- ribus partim convolutis, paniculis densioribus brevioribusque. Gub. Simbirsk: distr. Korsum: pr. pagum Kotljakovo step (S. Korshinsky 1885). Il. Subinflatae. (Characteres v. p. 178). 18. var. subinflata. Dense caespitosa, culmis gracillimis circa ad tertiam partem foliatis humilioribus tan- tum ca. 2—3 dm altis glabris vel fere glabris, foliis innovationum plurimis convolutis sub- rigidiusculis glaucescentibus paucis planis sed angustis breviter hirsutis glabrescentibusve, foliis eul- meis vaginis breviter pubescentibus suprema glabrescenti laminis brevissimis ca. 11/, em longis convolutis instructis, vagina folii culmei supremi conspicue inflata, pani- eulis densis vel subdensis oblongo-cylindricis inferne saepius subinterruptis caeterum con- tinuis haud lobatis, spiculis parvis ca. 4 mm longis bifloris, glumis glumellisque maxima ex parte virentibus, glumis acutatis flosculis brevioribus, glumellis acutis interdum brevissime pilosis. Habitat in montibus uralensibus. Teon.: Tab. XII Fig. 4. Exsiccatae: Plantae uralenses, quas legit P. W. Sjusew No. 130. Distributio geographica: Ural: in monte Sugomin pr. Kystylinsky zâvod lg. P. W. Sjusew 1894 (A. S. P.). IV. Minutiflorae. (Characteres v. p. 178). 19. var. minutiflora. Vaginis plus minusve (saltem infimis) pubescentibus, foliis angustis pro more convolutis, paniculis by le 2 plerumque cum ils varietatis typicae convenientibus, spiculis minimis ca. %/,—31/, mm longis bifloris, glumis pro more floseulis aequilongis interdum gluma superiori glumellam proxi- mam superante rarius glumis flosculis brevioribus (sed haud multo!). Rara. Tea nes Ral NES MATE Distributio geographica: Hungaria: Komit. Pest: in monte Harshegy ad Budam (de Degen 1904). Komit. Cranäd: in pratis secus flumen Maros ad oppidum Maké (de Thaisz 1905), in eollibus arenosis ad pag. Apäcza (idem 1905, f. foliosa!). Rossia europaea: Polonia rossica: Kamenna (Seiler). Gub. Cherson: Jelisawetgrad (Boschniak 1824). Gub. Poltawa: Percioslow (?) (Paezoski 1891, f. panicula tenui). Sibiria: Prov. Akmolinsk: pr. urbem Omsk (Golde 1885). ß. subvar. desiflora. Panieulis lobatis sed lobis densioribus spieulis breviter pedunculatis cirea 21/, mm longis. Rossia merid.: ad Tanain infer. lg. Henning 1828. — 201 — y. subvar. asperifolia. Culmis gracillimis elatis glabris, foliis innovationum angustis plurimis convo- lutis hirsutis valde seabris, vaginis hirsuto-pubescentibus superioribus glabris, pani- 2 fe) 2 eulis nitentibus oblongis usque eylindrieis sublobatis densioribus, spiculis minimis ca. 2?/, mm longis bi- 8 q y ) 4 pe floris brevius pedunculatis (haud includentibus). Rossia merid.: Gub. Cherson, lg. Nordmann. 20. var. leptostachya. Parte vegetativa a var. typica parum aberrans: dense caespitosa multiculmis, culmis humilio- ribus tantum 15—25 em altis usque ad apicem foliatis, foliis innovationum glaucescen- tibus minus rigidis angustis planis vel convolutis unacum vaginis pubescentibus, vaginis foliorum culmeorum infimorum pubescentibus superiorum glabris, lamina folii culmei supremi paniculam fulerante, paniculis oblongis versus apicem angustioribus lobatis pallidis typo densioribus ca. 6 em longis et 11/, em latis, spiculis minimis bi- vel trifloris ca. 3—4 mm longis sub flore pro more conspicue latioribus ac longis, glumis subinaequalibus flosculis brevio- ribus acutis late hyalino marginatis, glumellisacutis exacte laevibus fere totis viridibus et tantum margine angusto hyalino einctis, nervis earum omnino obsoletis. Habitat in Hungaria bor.: Komit. Tren@in: in collibus calcareis vallis Bosäcensis ubique, lg. J. L. Holuby 1879 (H. Hack.). leone: Tab. XIII, Fig. 9. Panicula aspeetum alienum praebet et potius K. obtusifloram var. amblyantham revocat. V. Glabrae. (Characteres v. s. p. 178). 21. var. glabra. K. glabra Janka, Oester. Botan. Zeitschr. XIV. 1873 (1864) nomen nudum, Nyman, Consp. Suppl. 335. K. gracilis var. leiophylla Domin, Mag. Bot. Lap. III. 267 (1904) (Hackel ampl., v. subvar.) K. gracilis f. aspera Rohlena, Böhm. Ges. Wiss. II. Cl. XXIV. 317 (1899), Domin, Allgem. Botan. Zeitschr. IX. 44 (1903). K. nitidula f. bohemica Domin ibidem 78 p. p., Mag. Bot. Lap. III. 272 (1904) p. p. K. cristata var. glabra Regel, Acta Horti Petropolit. VII. 630 (1880) p. p. max. K. grandiflora var. gracilescens E. Reverchon, Plantes de France 1886. Formae partim ad K. nitidam parum vergentes: K. montana Nuttal Herb. (f. foliosa), K. glabrata Nuttal, Herb. K. glauca Nuttal, Herb. Foliis unacum vaginis omnino glabris pro more rigidiusculis, ligulis bre- vibus. Varietas valde polymorpha; subvarietates sequentes procreat : 1. subvar. genuina. Hucce adde synonyma supra citata sensu str. Foliis unacum vaginis glabris caeterum cum diversis var. typicae formis congrua, Habitat per totam aream var. fypicae sed in Europa media rara (in Germania fere deest). Exsiccatae: Europa: Borbäs, Flora Hungarica No. 37 (1881), No. 59 (1882). Bibliotheca botanica. Heft 65. 26 — 202 — Asia: A. Becker, Plantae ex itinere caucasico 1867 No. 217 p. p. (£. colorata) (Trautvetter pro K. crist. v. variegata). A. H. und V. F. Brotherus, Plantae caucasicae No. 30 K. cristata (1881) p. p. J. F. Duthie, Flora of Kashmir No. 11,779 K. cristata. J. F. Duthie, Flora of N. W. India No. 6168 K. cristata (1886). Flora Caucasi (Alexeenko) No. 1128 (1901), No. 1133 (1901). Herbar., Botan. Departm., Northern India (Biluchistan) No. 3866 K. cristata (1886). Herbar. Schlaginweit from India and High Asia 2. Gen. of Catal. No. 4054 K. cristata (1856) et 3. Gen. of Catal. No. 4118 K. cristata (1856, f. foliosa). Herb. Royleanum propr. No. 170, 172 (formae). Karelin et Kiriloff, Plantae Soongoro-Kirghisicae No. 537 K. cristata (1840, ad v. Borbasii vergens). F. Karo, Plantae Dahuricae No. 424 K. cristata ß. desertorum Griseb. (1892). Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 111, No. 249, No. 2810. P. V. Olenin, Flora provinciae Jakutsk No. 56 (1902), No. 188 (1902). : Plantae Minussinenses exsiccatae collect. N. Martianow No. 741 K. cristata, No. 1054 K. cristata. | Plants collected by J. E. T. Aitchison, Surgeon Mayor, 1880, No. 52. P. Sintensis, Iter orientale 1894 No. 7377 K. cristata inter var. gracilentem et brevem inter- media (Hackel). Voyage de V. Jacquemont aux Indes orient. No. 387. America: Flora of Okanogan Co., Washington, coll. by A. D. E. Elmer No. 1513 K. cristata (1897). Flora of Wyoming (A. Nelson) No. 2844 RK. cristata (1894). E. Hall und J. P. Harbour, Rocky Mountains Flora, Lat. 39°—41°, No. 650 K. cristata (1862). New York Botanical Garden. Explor. of Montana and Yellowstone Park No. 3607 K. cristata (1897). Plants of the Northern Rocky Mountains coll. in the vicinity of Banff, Alberta, Canada by W. C. Mecalla No. 2314. Plantae Novo-Mexicanae No. 920 (1847). Plants of Southern Colorado det. by F. L. Seribner No. 184 et 185 K. cristata (1899). United States Department of Agriculture, Division of Agrostology No. 364 K. cristata (1893), No. 380 K. cristata (1901), No. 411 K. cristata (1897), No. 913 K. cristata (1896), No. 2069 K. cristata (1895), No. 2476 K. cristata (1895), Nö. 3190 K. cristata (1896). Distributio geographica: Europa: | Gallia austr.: Alpes Maritimes: Montage de Nanan (E. Reverchon 1886 sub nom. K. grandi- florae var. gracilescentis). Vallesia: Kt. Wallis: Saas-Fée im Saastal, ca. 1800 m (C. Schroeter 1901). Prope Zermatt (idem 1882). Findelental bei Zermatt, 1750—1900 m idem 1886, formae hae excellunt foliis rigidis con- volutis et sunt tantum fere omnino glabrae). — Saint Lue (Müller 1851, f. contracta). Italia: in pascuis saxosis supra Salle in Aprutio, 3000’ (Groves 1881). Württemberg: Oberschwaben: Schloß Zeil, 680 m (Kugler 1879). = a Tirolia meridion.: (copiose in f. rigida convolutifolia!) Mte. Brione pr. Riva (Beck 1881), Mte. Bondone près Trento (Gelmi 1882). — Gardaseegebiet locis plurimis, e. g. pr. Riva, am Castell von „Arco“ ete. (J. Bornmüller 1905). Bohemia: in Boh. centrali et septentrionali (in territorio „Böhmisches Mittelgebirge“ dieto) rarissi- mam! legi ipse. Hungaria: Komit. Heves: in praedio Matrae ,,Dobi puszta“ pr. Verpelés (Vrabélyi, ad subvar. valdelobatam vergens). Bihargebirge: pr. Rözbänya (A. Kerner). Transsilvania: am Roten Berg pr. Mühlenbach (Csat6 1881). Croatia: Visocica et ad Ossaria (Borbäs 1881). Bosnia: Krivaja, Dubostica (Herbich 1880). Bulgaria: passim, valde rarior ac K. nitidula et glaucovirens! Rossia: (adhue mihi tantum e guberniis occidentalibus et paucis meridionalibus innotuerat). Gub. Kasan: distr. Tschistopol (S. Korshinsky 1885). Gub. Simbirsk: ad fl. USa inter pag. Zeguli et Uslada (Korshinsky 1885). Gub. Orenburg: pr. urbem Orsk (Antonow 1852, f. grandiflora). Gub. Saratöw: pr. Sarepta (A. Becker 1851, fere omnino glabra). Gub. Krim: Jaila, inter Sartana et Tama (N. A. Busch 1903, f. typica, grandiflora, puberula). — In Tauria (Zabel 1866, f. contracta). Asia: Armenia: in demissis ad radices montium Tech-dagh supra Erzeroum ca. 6000 (Huet du Pavil- lon 1853). — Gümüschkhane: Karagoell-dagh, in pascuis alpinis (P. Sintenis 1894). Caucasus: Prov. Abehazia: pr. Tizunda (Lagowski). Prov. Carthalinia: Strasneakop pr. fl. Kura (Brotherus 1881, f. colorata). Pr. Karass (A. Becker 1867, Trautvetter sub nom. K. cristata var. variegatae Trautv., f. colorata). Prov. Dagestan: distr. Awarsk: ad ripam sinistram Koissu infra pag. Gimri, in pascuis cacuminis jugi Chaczawata pr. montem Muhita, 3300’ (Alexeenko 1901). — Distr. Temir-Ch. Schura, pr. pags Ischkarty, 3000’ lg. (idem 1901). Prov. Tiflis: ad Borzom (Owerin 1872, f. contracta, grandiflora glumis carina aculeis minutis scabris, an subvar.?). Ad. fl. Urawal-ssu, in cacumine Schoban-geb (Owerin 1872). Prope Tiflis (Radde 1869, formae diversae partim typicae partim ad subvar. pseudo-Borbäsii partim ad var. sub- obtusiglumem vergentes). Persia: in monte Sarratan (Radde 1880, f. grandiflora). Biluchistan: lg. J. H. Lace 1888 (f. glumis acutis uti glumellis maxima ex parte scariosis). Kashmir: distr. Baltistan (J. F. Duthie 1897, f. colorata), Marhm Mullah (idem 1892, f. colorata, panicula breviori, foliis abbreviatis). In montibus Kashmiricis le. V. Jacquemont. N.W. India (probabiliter montes himalayici), 6000’ (F. Duthie 1886). Himalaya: Prov. Lahöl: left shore of the Bhäga (later TSinäb) at Kärdong et Dârtée to A Tsänksär Sümdo (Schlaginweit 1856, loco ultimo f. foliosa partim aristulata), — Kunawur (Nepal) (panieulis majoribus plus lobatis !) Turkestan: Talkischlucht (A. Regel 1877 pro K. crist. y. glabra Regel, 6—7000’), Juldus (Fe- tissow 1878, K. crist. y. glabra Reg.!), Kadschi, Tersk-Alatau, 7000’ (A. Regel 1877, pro crist. var. desertorum), Kormekty (Fetissow), seeus rivum Nilki in Kasch (Regel 1879), distr, And- Zistan ad portas Kenkol (D. Litvinow 1899, f. colorata, humilior, subfoliosa); Issyk-kul (Fetis- sow [Regel ut var, deserlorum Griseb.]), pr. Sary Jassy ete, — 204 — Dominium Buchara: Alaiplateau in demissis in ripa sinistra Kisil-su, 8000° (Kronenburg, fere omnino glabra). In sterilibus lapidosis deserti Soongoro-Kirghisiei (Karelin et Kiriloff 1840, f, spieulis var. pseudoborbasti revocans). In Soongaria in rupestribus apricis montium Ulutau (Schrenk). Altai: lg. Gebler, Hb. Ledebour 1826 ut K. crist. v. desertorum Griseb. (fere omnino glabra), Altai meridion. (Herb. Fischer sub No. 898). Prov. Tomsk: distr. Borgaul: secus fl. Burla (Tanfiljew 1891). Prov. Jenisseisk: distr. Minussinsk locis pluribus (pr. urbem Minussinsk, in desertis ad Gorodok etc.) (Martjanov, No. 1052, No. 1352). Prope Krasnojarsk (Hb. Ledebour pro K. glauca, f. folus scabriuseulis, includens). Prov. Irkutsk: pr. urbem Irkutsk ad fl. Lena (Divnohorski 1905). Transbaicalia: distr. Neréinsk: pr. Bulak (D. Litvinow 1902, f. colorata), in salsis pr. Maziensky (Litvinow 1903), supra fl. Ingoda (Gubelmann 1900). Prope lacum Bajkal. (Botkin 1899). Prov. Jakutsk: pr. Jacutiam (Stabendorff, No. 66). In Sibiria arctica leg. Redowsky (Ledebour pro Aira macrantha Ledeb.!). Kamtschatka: lg. Redowsky. Mongolia chinensis: in locis subarenosis M. ch. (Turezaninow 1831). Pr. Sartchy (A. David, Herb. Mus. Paris. No. 2732 K. cristata p. p). Mandschuria: Ganzofu (Simonjow 1902, No. 65 et 71). In arenosis pr. Charchonte in M. occid. et pr. Schanschi in M. orient. (D. Litvinow 1902, 1903). America borealis: U.S. A.: Washington: Douglas (Sandberg und Leiberg 1893), Okanogan Co., Ophir (Elmer 1897, parum ad nitidam vergens), Roy (A. B. Leckenbey 1897). California: San Diego (Vasey 1880). Montana: Lima (Rydberg 1895); Spanish Basin, Gallatin Co. (Rydberg and Bessey 1897, 6500, f. aristulata), Madison Range (Flodman 1896, eadem forma). East Gallatin swamps, alt. 5000’ (Rydberg 1896, f. contracta). Wyoming: Table Mt. (A. Nelson 1894, f. contracta colorata), Bank of Snake River near Jacksons- lake (Merril et Wileoy 1901, f. colorata) etc. Colorado: Ex reg. subalp. Montium Seopulosorum Estes Park, 7000—9000° (Ball 1884), Pagosa Springs (Baker 1899, f. elata laxa), Arboles (idem 1899), Moist Mountain side Marshall Pass (L. Shear 1896, 10800 ft.!, f. foliosa subcolorata ineludens). Idaho Springs (P. A. Rydberg 1895, f. includens laxiflora), Rocky Mountains, lat. 39°—41° (E. Hall und J. P. Harbour 1862) ete. Illinois: Athens (E. Hall 1865). West-Virginia: Great Flat Top Mountains (lg. ? 1894, f. contracta). 2. subvar. Fenzliana. K. Fenzliana Schur Oester. Botan. Wochenbl. VII. 314 (1857), IX. 159 (1859), Enum. Pl. Transsilv, 750. (1866). K. cristata c. Fenzliana Richter, Pl. europ. I. 74. K. cristata var. gracilis subvar. leiophylla Hackel, Allg. Bot. Zeitschr. VIII. 201 (1902). nomen nudum. Caespitibus pro more magnis saepe densis durisque, eulmis gracilibus genieulatis glabris mediocriter altis fere ad apicem foliatis, foliis innovationum culmeisque omnibus glaucis laevibus vix rigidiuseulis planis ca. 1 mm vel paulo plus latis unacum va- ginis glaberrimis, foliis eulmeis laminis sublongioribus instructis suprema saepius panicu- lam subattingente, paniculis pallidis oblongo-cylindricis sublobatis haud densis, spieulis e. 5*/, usque 6 mm longis 2- vel 3-floris, glumis glumellisque lineari-lanceolatis longe — 205 — acuminatis glabris, glumis pro more inaequilongis subscariosis, glumellis pro more breviter aristulatis. Habitat in Transsilvania et Banatu. Exsiccatae: A. Kneucker, Gramin. exsice. XII. Lief. 1903 No. 346 K. cristata var. gracilis subvar. leio- phylla Hackel subv. n. Distributio geographica: Transsilvania: in rupibus calcareis ad radicem montis Surul supra Portsesd, 2500’, in calcareis al- pium ,,Kerzesorer Alpen“, 5000’ le. Schur (K. Fenzliana Schur!). Banatus: in monte Suskuluj ad Herkulesbad (Richter 1902). Observatio. In formis nonnullis varietati Rohlenae similis. In monte Suskuluj var. Rohlenae et subvar. Fenz- liana formis intermediis conjunctae esse videntur. 3. subvar. pseudoglauca. K. cristata var. Pseudo-glauca Schur, Oester. Botan, Wochenbl. VII. 303 (1857). K. Pseudo-glauca Schur ibidem et in Enum. PI. Transsilv. 749 (1866). K. cristata var. Pseudorigida Schur, Enum. PI. Transsilv. |. ce. sed. non in Oester. Bot. Wochenbl. 1. c.! Culmis interdum in arena verticaliter prorepentibus sub paniculis minutissime puberulis inferne vaginis albidis longioribus involueratis ca. 4 dm altis supra medium foliatis, foliis eulmeis planis rigidiuseulis ca. 11/,—2 mm latis glaucoviridibus, foliis in- novationum plurimis convolutis, paniculis lobatis pallidis late oblongis, spiculis parvis 2—3floris. Transsilvania: in locis arenosis humidis ad ripam arenosam fluviorum lg. Schur 1848 (H. Schur!). 4. subvar. brachyphylla. Dense caespitosa, culmis humilioribus cum paniculis tantum ca. 10—15 cm altis glabris vel fere glabris supra medium foliatis, foliisinnovationum culmeisque infimis bre vibus vix 3 em longis convolutis rigidiusculis glaucis, folio culmeo supremo vagina longa (ca. 4—5 em) subinflata eolorata lamina brevissima ca. 1 cm longa instructo, ligulis paulo pro- tractis, paniculis subeylindrieis ca. 2'/,—4 em longis haud densis coloratis, spiculis bifloris ca. 41/, mm longis, gluma superiori oblongo-lanceolata. Habitat in Sibiria orient.: Prov. et distr. Irkutsk: Jakutskij trakt pr. lacum Ordinskoje le. Borodin. 1902 .(A. 8. P.). Exsiccatae: Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 247 (1902). 5. subvar. macra. Dense caespitosa humilis, culmis tantum ca. 1 dm altis glabris solum inferne foliatis, foliis innovationum brevibus convolutis glaueis, paniculis oblongis brevibus ca. 1'/, usque 2 cm longis haud densis depauperatis spiculis haud multis constantibus, spieulis pallidis elongatis ca. 5'/,-6 mm longis 3-floris, glumis glumellisque acuminatis, glumis floseulis eonspieue (usque tertia parte) brevioribus. Habitat in Caucaso: Prov. Dagestan, distr. Awarsk: pr. pag. Gimri (Genu) in siccis lapidosis lg. Alexeenko 1901 (A. S. P.). Hsuieciaitiale: Alexeenko, Flora Caucasi No. 1129 (1901). Glumis floseulis conspicue brevioribus „Breviglumes“ revocat! 6. subvar. dolichophylla. Valde elata usque plus 6 dm alta, culmis glabris strietis insuper longo tractu nudis, f o- liis innovationum elongatis plus 2 dm longis valde rigidis sublaevibus planis usque 2 mm latis vel + convolutis, paniculis angustis ca. 8—10 em longis et vix 1 em latis parum lobatis haud densis, spiculis brevius usque brevissime pedunculatis majo- ribus 3-floris ca. 5 mm longis. Habitat in Mandschuria occident. in arenosis pr. Lamtjendzy lg. Litvinow 1902 (A. S. P.). Exsiccatae: Mus. Bot. Acad. Scient. Petropolit. No. 996 (1902). 7. subvar. stenostachya. Dense caespitosa glaberrima, culmis gracillimis glabris ca. 25—30 cm altis, foliis mmovationum plurimis planis sed angustis (ca. 1 mm latis) eximie glaucis brevibus haud rigidis, paniculis pallidis saepe subauratis anguste cylindricis continuis tenuibus densiusculis ca. 3 usque 41/, em longis et vix !/, em latis, spieulis ca. 4°/,—-5 mm longis bifloris. Habitat in Sibiria orient. in provincia Jakutsk, ubi eam leg. P. V. Olenin 1902 (pr. sta- tionem Bestjach ad fl. Lena) et pr. Jacutiam Stabendorff (No. 112 K. glauca, H. J. P.) et in prov. Jenisseisk, distr. Minussinsk, pr. lacum Bejskoje lg. Savenkov (H. J. P.). Exsiccatae: P. V. Olenin, Flora provineiae Jakutsk No. 89 (1902). Eine schöne, zierliche Varietät! 8. subvar. turcestanica. K. eristata var. interrupta Regel, Act. H. Petropolit. VII. 630 (1880) p. p. Culmis subrobustioribus usque 5—6 dm (et ultra) altis sub paniculis minute breviter puberulis, foliis innovationum mollioribus planis sed angustis convolutisve, foliis eulmeis planis latioribus, paniculis robustioribus oblongis vel ovato-oblongis ca. 6—7 cm longis et 1!/,—1?/, em latis lobatis densis (lobis quoque densis), spiculis pro more bifloris breviter usque brevissime pedunculatis ca. 5—6 mm longis sat intense coloratis. Habitat in Turkestania locis pluribus. Turkestania: in declivi meridionali jugi „Aleksandrovsky chrebet supra finem vallis fl. Sumyr versus occidentem, lg. Fetissow 1881, 9—12000 (H. J. P.). — Däasyl-kul leg. Kuschakewitz (No. 73, H. J. P.); Prov. Fergana: distr. Osch: pr. Guleza lg. W. Tranzschel 1900 (A. S. B, partim forma panicula cylindrica densa parum colorata, A. S. P.). Forma approximata in Soongaria in montibus Alatau in valle fl. Kastek, lg. Saposchnikow 1902 (A. S. P.). Probabiliter varietas sui juris et ad „Densiflorae“ transferenda est. 9. subvar. minussinensis. Humilior ca. 15—20 em alta, panicula albescenti sublobata densa, spiculis parvis, glumis glumellisque laevibus elevato-nervosis subscariosis, glumis flos- eulis paulo brevioribus, glumellis aristulatis. Habitat in Sibiriae prov. Jemisseisk: distr. Minussinsk, le. Martjanow (A.S. P.). 10. subvar. laevifolia. Foliisinnovationum sat mollibus eonvolutis vel subeonvolutis numerosis angustis valde elongatis (ca. 3 dm longis) exaete laevibus culmos adaequantibus, — 207 — paniculis cum subvar. typica congruis, spiculis c. 5 mm longis bifloris, glumis glumellisque latioribus pro more coloratis. Habitat in Caucaso: in provincia Ossetia in alpe Kadlasen ad fl. Didi Liachva lg. Brotherus 1881 (H. Hack.), prope Gunib (ca. 5—6000’) lg. Radde 1885 (H. J. P.). Exsiccatae: A. H. und V. F. Brotherus, Plantae caucasicae No. 47 K. cristata (1881). 11. subvar. valdelobata. Paniculis magnis valde lobatis laxioribus cum iis var. elatioris congruis, sed foliis unacum vaginis glabris, foliis culmeis planis saepe ca. 2 mm latis. Adhue mihi e Caucaso et Mandschuria et in forma approximata e Hungaria innotuerat. Caucasus: prov. Abchazia: pr. Tizunda lg. Lazowski (H. J. P.). Mandschuria orient.: prope Dajmangoi lg. Litvinow 1903 (A. S. P.). 12. subvar. piliflora. Foliis convolutis rigidis seabris laevibusve, culmis sub paniculis breviter tenuiter pubescentibus, paniculis oblongo-cylindricis, spieulis 2-floris vix 5 mm longis, glumellis bre- viter pubescentibus acuminatis, glumis acutis. In Rossia orientali: Gub. Simbirsk: distr. Korsun, pr. pag. Kotljakovo (Korshinsky 1885, H. J. P.). Gub. Ufa: distr. Belebey, pr. stationem Kolmas (Korshinsky 1886, H. J. P.). 13. subvar. pseudo-Borbasii. Habitu cum varietate genuina congrua, glaberrima, foliis angustis saepe convolutis rigidis glaucis, paniculis lobatis oblongo-eylindrieis haud densis saepe nitidulis, spiculis cum us varietatis Borbasii convenientibus 3-floris rarius 2-floris lineari-lanceolatis ca. 6 mm longis, glumis glumellisque lineari-lanceolatis. In area varietatis rara. Distributio geographica: Tirolia austr.: Gardaseegebiet: am Castell vom Arco (J. Bornmüller 1905). Turkestan: Alatau (Schrenk 1841, No. 898 ut K. cristata 6. interrupta). Jenisseisk: distr. Minussinsk (Martjanow): Formae approximatae in guberniis rossicis Krim: lg. Koslowski 1863 et Kasan: distr. Tschistopol: inter Voléaja et NovoSeSminsk (Korshinsky 1884, f. glumellis breviter pilosis). ’ Forma typica glumellis breviter adpresse pilosis (f. puberula) provenit in Rossia: Gub. Simbirsk: distr. Sengiby, pr. pag. Tunkkyna (Korshinsky 1885). Gub. Samara: distr. Buguruslau, pr. Sergievskyja Sernyja voda (idem 1885). 14. subvar. afghanorum. K. cristata var. glaberrima General Munro (ubi?) Fere glabra, culmis gracilibus, paniculis lobatis haud densis, spiculis coloratis ec. 5 mm longis bifloris, glumis flosculis brevioribus scariosis, superiori valde di- latata obovato-oblonga acuta. Habitat in montibus in terra Afghanorum. — 208 — Kurrum Valley, coll. Aitchison 1879 (No. 590 et 958, ut K. cristata var. glaberrima, named by General Munro, H. J. P.). — Common in fields ad Karchatal, alt. 13000 ft et at Sikaram (HS JB): 15. subvar. superfusa. Culmis minute puberulis, vaginis (praecipue inferioribus) culmisque et paniculae ramis violaceo-superfusis, laminis foliorum culmeorum plus evolutis, foliis omnibus mollioribus, paniculis laxioribus lobatis subnutantibus, spiculis 2-floris raro 3-floris e. 5 mm vel paulo plus longis, glumis glumellisque aut totis intense violaceo-coeru- leis aut colore violaceo-coeruleo intense variegatis acuminatis, glumis flosculis brevi- oribus, glumellis in apicem mucronatiformem protractis. Habitat im US. Av Calitonnia Exsiccatae: Plants of California, Monterey County No. 6814 K. cristata (1903). California: Monterey Co.: Pacific Grove in pine woods lg. A. Heller 1903 (H. div.). 16. subvar. columbiana. Culmis gracilibus c. 4 dm altis sub paniculis minute puberulis, vaginis infimis minutissime (vix evidenter) puberulis, foliis innovationum culmeisque inferioribus valde elongatis usque plus 25 cm longis parum glaucis tenuissimis filiformibus rectis culmis haud multo brevioribus, lamina folii culmei supremi paniculam saepius attingente, paniculis majoribus valde lobatis (dimm. 5—7 em X 112 em), spiculis trifloris c. 5 mm longis, gluma superiori glumellam adjacentem longitudine adaequante. Habitat in America boreali-occidentali. Columbia brittanica: in declivibus siccis arenosis pr. Lytton lg. A. Purpus 1888/89, 200° (H. Hack.). 17. subvar. oregana. Culmis sub paniculis tractu longiori tenuiter pubescentibus, vaginis scabrius- eulis, lamina folii culmei supremi plana scabra longiori paniculam attingente, panicula sublobata albescenti densiori, spiculis brevius (sed haud brevissime) pedunculatis pro more 3-floris c. 5 mm longis, glumis parum inaequilongis flosculos adaequantibus. Habitat in Oregon (U.S. A.): near Wallowa lake coll. L. Shear 1899 (H. Wash.). Exsiccatae: Un. Stat. Dep. of Agricult., Divis. of Agrostology No. 1806 K. cristata (1889). 22. var. rigidissima. Densissime caespitosa, caespitibus durissimis, culmis basi vaginis pallidis den- sissime confertis incrassatis gracilibus c. 3 dm altis glabris circiter ad medium foliatis, foliis in- novationum culmeisque infimis brevioribus c. 3—5 dm longis rigidissimis eximie glaucis pungentibus glaberrimis laevibus teretibusque tantum ad margines scabriusculis plurimis arcte convolutis paucis tantum totis aut parte inferiori planis c. 1 mm latis, foliis culmeis paucis laminis brevibus e. 2 em longis cowolutis culmis adjacentibus unacum vaginis glaber- rimis instructis, paniculis cylindricis apice angustioribus haud densis vix lobatis e. 3—5 em longis et 7—10 mm latis ramis ramulisque puberulis, spiculis magnis c. 6 mm longis bifloris, glumis subinaequilongis flosculis paulo brevioribus uti glumellis glabris. Habitat in Rossia media in gub. Voronez: distr, Pavlov lg. Tanfiljew 1891 (H. J. P.). — 209 — Observatio. Wächst auf dürren Kalkfelsen, auf denen sie in steinharten großen Rasen aufsitzt und ein ungewöhnlich reich entwickeltes Wurzelsystem entwickelt. In ihrer Rigidität übertrifft sie nicht nur alle mir bisher bekannten gracilis-Formen, sondern auch die K. glaucovirens. 23. var. mandschurica. Minus dense caespitosa i. e. caespitibus quidem magnis sed culmis innovationibusque haud confertis inferne tenuibus, culmis gracillimis 2—3 dm altis sub paniculis tractu c. 2 cm longo pubescentibus usque ad apicem foliatis, foliis innovationum c. 4-7 cm longis valde mollibus parum glaucescentibus (subviridibus) planis sed angustis ©. 1 mm latis nonnullis anguste convolutis laevibus unacum vaginis glaberrimis tantum ad ligulam ciliatis, foliis culmeis vaginis longis culmos arcte amplectentibus glaberrimis laminis longioribus mollibus planis sed vix 1 mm latis instructis, lamina folii culmei supremi paniculam attingente interdum superante, ligulis protractis rotundatis 1 mm longis glabris, paniculis oblongo-cylindricis ec. 4—7 cm longis sublobatis totis inter- ruptis laxis pallidis, spiculis parvis bifloris ec. 4, —4!1s mm longis, glumis glumellisque tenui- bus late scarioso-marginatis acuminatis, glumis inaequalibus superiori flosculis aequilonga vel sub- aequilonga. Habitat in Mandschuria occidentali. Exsiccatae: Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 534 (1902). Distributio geographica: Mandschuria oceid.: Montes Chingan, pr. Irekte, in montibus, lg. D. Litvinow 1902 (A. S. P.). Observatio. Varietas egregia a var. glabra cum qua glabritie convenit, foliis mollibus subviridibus sub- laevibus, culmis insuper breviter pubescentibus foliatis, ligulis protractis et paniculae forma dignos- cenda. Vl. Densiflorae. (Characteres v. p. 179.) Cf. quoque var. glabra subvar. turcestantca et minussinensis et var. subinflata. 24. var. condensata. Paniculis anguste oblongo-cylindricis densis basi et apice obtusis ec. 2—4 cm longis et 7 mm latis continuis nec circuitu interruptis, caeterum cum diversis var. fypicae formis congrua. Habitat in montibus uralensibus et in Sibiria orient. in prov. Irkutsk. Ural: Gub. Jekaterinburg: in monte Sugysak lg. P. J. Sjusew 1894 (H. J. P., f. panicula pallida, spiculis minoribus). Prov. Irkutsk: Mandijskij karaul lg. Klement 1891 (A. S. P.); ad fontes fl. Irkut Ig. Kor- shinsky 1891 (A. S. P., panicula intense colorata, spiculis majuseulis, glabrescens, partim i dorsociliata, glumis carina ciliatis excellens). 25. var. stepposa. Densissime caespitosa, culmis basi vaginis vetustis pallidis rigidioribus con fertis longioribus incrassatis gracilibus sed iis var. typicae robustioribus st rictis mediocriter altis (25—40 cm) glabris insuper longo tractu nudis nec foliatis, foliis innovationum brevibus Bibliotheca botanica. Heft 65. 27 — 210 — ce. 3—5 em longis rectis confertis rigidissimis eximie glaucis anguste convolutis glabris fere laevibus, foliis culmeis paueis (ce. 3) laminis brevibus culmis adjacentibus rigidis convolutis glabris instructis, vaginis infimis interdum minute pubescentibus caeteris omnibus glabris, paniculis strictis vel subnutantibus densissimis cylindricis continuis ec. 3—4 em longis et 7—S mm latis nitentibus, spiculis brevissime peduneulatis partim subsessilibus parvis ec. 3%4—4 mm longis bifloris, glumis acutis (interdum subobtusiuscule) subinaequalibus glabris maxima ex parte scariosis flosculis paulo brevioribus, glumellis lineari-lanceolatis acuminatis. Habitat in Sibiriae prov. Jenisseisk, distr. Minusinsk. Exsiccatae: Martjanow, Plantae Florae Minusinensis No. 59 K. cristata B. desertorum (1896) et No. 1352 K. cristata ß. desertorum ex max. p. (1893). Distributio geographica: Minusinsk: in steppis pr. Patrosolevo lg. Martjanov 1896 (H. J. P., A. S. P.). Varietas egregia, forsan species sui juris erit! 26. var. litorea. Caespitibus quidem magnis sed subdensis, culmis sat elatis plus 5 dm altis in- super longo tractu nudis et breviter pubescentibus, foliis innovationum rigidis convolutis (raro hic inde folio plano intermixto) rectis glabris scabriuseulis teretibus (nervis obsoletis), vaginis minute puberulis, foliis culmeis infimis vaginis pubescenti-hirsutis cae- teris glaberrimis laminis planis latioribus instructis, paniculis lobatis 6—9 cm longis inferne interruptis nitentibus densis, spiculis parvis tri- vel bifloris latioribus (late oblongis) bre- vissime pedunculatis, glumis glumellisque acutatis glumis flosculis haud multo brevioribus fere totis scariosis. Habitat in Mandschuria austro-orient.: litore arenoso ad ostium fl. Sedeni lg. Jankowski 1882 (ASS.R). 27. var. pycnostachys. Subdense caespitosa, culmis gracilibus glabris (sub paniculis tantum brevissime puberulis) c, 3—4 dm altis circiter ad quartam partem inferiorem foliatis, foliis innovationum angustis- simis (diametro c. 14 mm) convolutis ec. 10 em longis mollioribus nec rigidis rectis parum glaucis et vix asperulis glabris vel minute ciliatulis, foliis culmeis paucis breviter laminatis unacum vaginis glabris, vaginis tantum infimis minutissime puberulis, paniculis brevibus oblongis vel cylindricis c. 2—31% em longis inferne subinterruptis vix lobatis ni- tentibus densis, spiculis sessilibus vel subsessilibus parvis ce. 33%4—4 mm longis bi- interdum trifloris late oblongis, glumis floseulis conspicue brevioribus subscariosis superiori saepius acuta et mucronatula, glumellis acutatis, nervis glumarum glumellarumque obsoletis. Habitat in Sibiria occident.: Prov. Tobolsk: distr. Tjukalin, pr. pag. Zamiralowa lg. Ska- lozubow (A. S. P.). Exsiccatae: Flora provinciae Tobolsk, Herbar. Universitatis Kasanensis No. 1298. Excellit foliis unacum vaginis fere glaberrimis, foliis angustissimis, forma paniculae, spiculis parvis subsessilibus oblongis, glumis brevibus. K. poaeformem revocat. — 211 — 28. var. dasyclada. Dense caespitosa sed culmis basi interdum in arena prorepentibus et innovationes subrepentes emittentibus usque 6 dm altis totis pubescentibus gracilibus supra medium foliatis, foliis innovationum culmeisque inferioribus plurimis convolutis una- cum vaginis pubescentibus, vaginis superioribus glabrescentibus supremis glabris, paniculis sublobatis oblongo-cylindricis densis continuis vel parte inferiori interruptis e. 6—8 cm longis et 1 cm latis, spiculis breviter pedunculatis 2- vel 3-floris 5—5°/, mm longis, glumis glu- mellisque acutis nec acuminatis. Habitat in California: lg. Lemmon 1882 (H. Hack.). VI. Latispiculatae. (Characteres v. p. 179.) Cf. quoque var. pycnostachys. 29. var. arctica. Dense caespitosa, culmis gracilibus plus 4 dm altis vix ad medium foliatis fere totis tenuiter pubescentibus, foliis innovationum plurimis planis brevibus vix 5 cm longis c. 112 mm latis viridibus glabris exacte laevibus apice obtusis nonnullis filifor- mibus convolutis, foliis culmeis omnibus vaginis dense pubescentibus, laminis omnibus glabris planis viridibus brevibus mollibus instructis, ligulis ec. 3, mm longis, paniculis ob- longis sublobatis valde laxis, spiculis magnis c. 6 mm (raro 5) longis latissimis (saepe plus 4 mm latis) 2—3-floris, glumis inaequilongis spiculis conspicue brevi- oribus glaberrimis late scarioso marginatis + violaceo-coloratis, superiori usque plus 2 mm lata apice retuso acuta, glumellis acutatis late oblongo-lanceolatis late hyalino marginatis violaceo-coloratis, paleis glumellis aequilongis. Habitat in Sibiria arctica. eons Lab. XIII. Wig? 2; Sibiria arctica: ad fl. Lenam infer., ad fl. Tongus-apata le. Czekanowski 1875 (d. 5. Juli, A.S. P.). (Trautvetter pro K. cristata var. genuina Trautv.). Paniculis laxis intense coloratis, spiculis magnis valde latis, foliis brevibus viridibus facile dignoscenda. Forsan species propria (K. arctica m.). 30. var. Sintenisii. K. cristata var. brevis Hack. Exsicc. 1894, nec K. brevis Steven! Dense caespitosa, culmis gracilibus glabris humilibus tantum ec. 10—15 cm altis saepius coloratis, foliis innovationum abbreviatis rectis ec. 1 em longis planis convolutisve unacum vagınis glabris, vaginis tantum foliorum infimorum minute pubescentibus puberulisve interdum fere exacte glabris, paniculis subdensis oblongis sublobatis brevibus tantum e22 3 cm longis et usque I em latis, spiculis ec. 4-5 mm longis bifloris iis var. typicae valde latioribus, glumis glumellisque violaceo-coloratis, glumis floscu- lis conspicue brevioribus. Habitat in montibus Armeniae turcicae. Exsiccatae: P. Sintenis, Iter orientale 1894 No. 6165 K. brevis Stev. (K. cristata var. brevis Hack. teste E. Hackel). Armenia turcica: Szandschak Gümüschkhane, in planitie lapidosa mont. Aktasch lg. P. Sintenis 1894 (H. div.). R — 212 — VII. Breviglumes. (Characleres v. p. 179.) Confer quoque var. glabra subvar. macra et var. Sintenisii. 31. var. breviglumis. Spiculis mediocriter longis vel parvis 2—3-floris, glumis flosculis manifeste brevi- oribus, gluma superiori glumella proxima ce. tertia parte, inferiori duplo breviori. Habitat in Rossiae europaeae guberniis orientalibus et disperse per totam Asiam. Subvarietates sequentes observamus : 1. subvar. genuina. Habitu K. gracili var. iypicae similis, sed saepe valde glabrescens usque fere glabra, culmis humilioribus, foliis saepius rigidiusculis plerumque omnibus convolutis, paniculis oblongo-eylindrieis sublobatis aut cylindrieis simplieibus densiusculis pro more pallidis nitentibus, spiculis breviter pedunculatis parvis c. 4mm longis plerumque bifloris lineari- lanceolatis, glumis inaequalibus floseulis valde brevioribus. Area: v. typum. Fcon: Tab. XM Wie. 10: Bxsiecatae: Flora Caucasi (Alexeenko) No. 1131. (1901). Distributio geographica: Rossia europaea: Gub. Samara: distr. Samara, pr. pag. Lipovka lg. Korshinsky 1885 (H. J. P.). Gub. Ufa: distr. Ufa, pr. pag. Michajlovskyj vyselok lg. Korshinsky 1886 (H. J. P.). Armenia: prope Erzirum lg. Calvert (H.B.). Caucasus: Prov. Dagestan, distr. Temir-Ch. Schura, pr. pag. Atty-bujun, in planitie argillosa lg. Alexeenko 1901 (A. S. P.). Turkestania: Tschiliktal, 5500‘ lg. Fetissow 1877 (H. J.P.) (Regel pro K. crist. y. glabra R gl). Inter rivulum Jendy-Bulak et Kegen lg. idem, 6000° pro var. desertorum (H. J. P.). Montes Tian-Schian lg. W. Saposchnikow 1902 (A. S. P.). 2. subvar. polyphylla. Humilis tantum ec. 8—10 em alta, vaginis minute pubescentibus, foliis anguste con- volutis, vagina folii culmei supremi paniculam subadaequante vel attingente, lamina superante, paniculis flavo-pallidis oblongis lobatis subdensis, spiculis ut in praeced. Habitat in Sibiria occident. ad fl. Jochim (?), Exp. A. Schrenk (A. P:5) 3. subvar. longeciliata. Dense caespitosa humilis tantum c. 15—20 cm alta, culmis gracillimis subglabris supra medium foliatis, foliis innovationum brevibus planiusculis angustis con- volutisve longe ciliatis, vaginis infimis minute puberulis caeteris glaberrimis, folio culmeo supremo vagina subinflata lamina brevissima vel subnulla instructo, paniculis oblongo-cylindricis subdensis violaceo-coloratis, spiculis ut in praec. Habitat in Sibiriae orientalis provincia Irkutsk lg. Sorokin (A. 8. P.). — 213 — 4. subvar. pseudotenuis. Forma paniculae cum varietate lenui (v. i) optime congrua, caeterum ut subvar. genuina, sed foliis asperulis, glumis flosculis minus brevioribus. Rossia: Gub. Samara, distr. Bugulma, pr. pag. Novaja Kaëirova lg. Korshinsky (1886, H. J. P.). 5. subvar. obtusata. Saepe subhumilis tantum c. 15—20 cm alta, foliis vix glaucescentibus mollioribus, foliis culmeis laminis plus evolutis unacum vaginis glabris vel vix evidenter puberulis instructis, lamina folii culmei supremi paniculam saepe fulcrante, paniculis sublobatis minus densis den- siusculisve pallidis, spiculis parvis bi- vel trifloris ce. 4 (usque 412) mm longis, glumis inaequa- libus superiori obtusiuscula vel utraque ex apice obtusato cito in mucronem brevem protracta, glumellis pro more obtuse acutis. Habitat in Sibiria: Prov. Jenisseisk: distr. Minusinsk: pr. urbem Krasnoyarsk (Herb. Hookerianum ut Æ. crist. var. glauca, H. K.). Browse Jakutsk: pr. Jacutiam le Stabendorf (No. 42, H. J. P., No. 116 forma ad subvar. genuinam vergens). 6. subvar. aristulata. Glabra vel fere glabra, foliis angustis convolutis pro more scabriusculis, paniculis sublobatis saepius eylindricis subdensis, spiculis 3-floris brevius peduncul atis ec. 41/, —43/, mm longis, glumis subinaequalibus obtusiusculis flosculis tertia parte usque duplo brevioribus, glumellis acutatis juxta infra apicem aristulis minimis sed con- spicuis munitis, interdum minutissime puberulis. Habitat in Sibiria orient. in prov. Jakutsk: pr. Jacutiam lg. Stabendorf pro cK glauca (No. 49, 114, H. J. P.). 2 7. subvar. pluriflora. Dense caespitosa, culmis usque 5 dm altis gracilibus sub paniculis tractu brevi (ec. 1-2 cm) minute puberulis supra medium foliatis, foliis infimis et innovationum angustis convolutis glaucis subrigidiusculis longioribus glaberrimis, foliis culmeis laminis brevioribus (e. 5—6 em longis) mollibus planis minus glaucis latis (112—2 mm) instructis, ligulis elongatis c. 1 mm vel paulo plus longis lacerosis, paniculis oblongis subdensis c. 6 em longis et 12 mm latis, spieulis pallidis c. 5 mm (interdum paulo minus) longis 3- vel 4-floris, glumis subinaequalibus acutis (nec acu- minatis) flosculis c. tertia parte brevioribus, glumellis ut in praecedenti acutatis breviter (juxta infra apicem) aristulatis minute puberulis raro glabris. Habitat in Sibiria orientali ad Jacutiam cum praeced. lg. Stabendorf (No. 89, H.J.P.). 8. subvar. majoriflora. Dense caespitosa, eulmis humilioribus, foliis innovationum conspicue glaucis partim planis scabris rigidiusculis breviter hirsutis glabrescentibusve, paniculis sublobatis densi- floris, spiculis variegatis c. 412—5 mm longis 3-floris, glumis valde inaequalibus acutis, inferiori floseulis duplo vel subduplo breviori. Habitat in Sibiria oceident. et media. Akmolinsk: pr. urtem Petropawlosk lg. Gordjagin 1901 (A. S. P., Herbar. Sibir. oceident., Herb. Univers. Kasan. No. 555). Jenisseisk: distr. Minusinsk: selo Novoselovo lg. Adrianov (A. S. P.). — 214 — 32. var. dagestanica. Culmis robustioribus exaltatis (plus 5 dm altis) glaberrimis parte superiori nudis, foliis culmeis vaginis glaberrimis laminis planis 1% 3 mm latis brevioribus ec. 5—6 cm longis acuminatis subrigidiusculis viridibus glabris parum scabris in- structis, paniculis late oblongo-cylindricis ec. 5—7 cm longis et usque plus 112 em latis intense albo-nitidulis pallidis sublobatis subdensis, spiculis c. 5 mm longis (usque 7 mm) bifloris breviter pedunculatis, glumis valde inaequalibus subscariosis, in- feriori duplo angustiori flosculis subduplo breviori acuminata superiori valde latiori acuta, glumellis acuminatis, paleis valde latis glumellis aequilongis. — Innovationes desunt. Habitat in Caucaso. Exsiccatae: Flora Caucasi (Alexeenko) No. 1127. Caucasus: prov. Dagestan, distr. Chodshal-makhi, in agris neglectis solo cale., 3300° lg. Alexeenko 1901 (A. 8. P.). Excellit culmis robustioribus, glabritie, foliis planis valde latis, forma paniculae. 33. var. variegata. K. cristata var. variegata Trautvetter, Act. Hort. Petropolit. Tom. VII, Fasc. II. 596 (1881) p. p. max. Dense vel laxius caespitosa, culmis gracilibus glabris ce. 25—35 cm altis tantum inferne foliatis, foliis innovationum numerosis angustissimis (filiformibus) omnibus convolutis laevibus glabris e. 4—5 mm longis rectis, vaginis glabris vel tantum infimis interdum minutissime pubescentibus, raro foliis nonnullis minute pubescentibus intermixtis, paniculis eylindricis subdensis pro more continuis interdum parte inferiori subinterruptis, spiculis ec. 5 mm longis semper bifloris glabris, glumis valde latis maxima ex parte scariosis flosculis fere duplo brevioribus, glumellis longe acuminatis purpureo-varie- gatis. Habitat in montibus Caucasi, Armeniae et in forma approximata in Turkestania. Leon Tab. XIE Bier 15. Distributio geographica: Armenia: in Armeniae pylis Gösöl-dara lg. Radde 1871 (specimen originale Trautvetteri, EL Trantv. ın EI PR.) Caucasus: in Dagestania locis pluribus (A. Becker 1873—74, No. 337 typica, spec. orig. Trautv., No. 17 minus typica). In Transcaucasia, distr. Achalzich (Smirnow 1880, spec. origin. Traut- vetteri). — Dulty-dagh, ad alpin basin, 12400° (Radde 1885, haud omnino typica). Turkestania: Prov. Fergana, distr. Osch, ad fl. Kisyl-ssu orient., pr. Tanu Murun (Tranzschel 1900, f. approximata, vaginis inferioribus minute pubescentibus, gluma superiori c. !/, inferiori c. 1/3 breviori, caeterum typica). Observatio. In Herbario Trautvetteri praeter var. variegatam sensu nostro sub nomine K. cristatae var. variegalae Trautv. quoque K. gracilis var. glabra et K. caucasica reperitur. Speciei hae va- rietas variegata re vera haud est dissimilis. ß. subvar. pubescens. Subdense caespitosa, culmis gracilibus usque 4 dm altis totis tenuiter pubescentibus supra medium foliatis, foliis innovationum convolutis vel planiusculis sed an- gustis rigidis hirsutis, vaginis omnibus longiuscule (haud dense) pubescentibus, — 215 — paniculis sublobatis densiusculis coloratis, spiculis majoribus c. 51% mm longis trifloris, glumella floris tertii saepe obtusiuscula. Habitat in Caucaso: Dulty-dagh, ad alpis basin (c. 12400°), fontes fl. Kasi-Kumuch-Koissu (Radde 1885). 34. var. protractiva. Glabra glauca dense caespitosa, culmis strictis glabris e. 3—312 dm altis ad medium foliatis, foliis innovationum glabris laevibus convolutis planisve (ec. 11/2 mm latis), culmeis laminis planis latioribus (2 mm vel paulo plus) instructis, paniculis cylindricis vel oblongo - eylindrieis lobatis sed densis c. 6—8 cm longis et plus 1 cm latis nitidulis, spiculis lineari-lanceo- latis 5 mm vel paulo plus longis 3-floris, glumis flosculis fere dimidio brevioribus uti glumellis glabris scarioso-marginatis, flosculo tertio diminuto longepedicellato, pedi- cello flosculo aequilongo. Habitat ad. Safranbol!, lg. Wiedem 1835 (H. J. P.). eon. lab. XL Bios) LI. 35. var. persica. Culmis gracilibus humilioribus ce. 15—25 em altis, foliis innovationum abbre- viatis rectis convolutis vix 2 em longis angustissimis unacum vaginis pubescen- tibus, paniculis angustis cylindricis pallidis subinterruptis nee lobatis, spiculis ce. 4!/, mm longis bi- vel 3-floris oblongo-lanceolatis, glumis floseulis valde brevioribus latis praecipue superiori valde lata obovato-oblonga acuta. Habitat in Persia austro-orientali: prov. Kerman: in monte Kuh-i-Lalesar, regio alpina, 3500 m, lg. J. Bornmüller 1892 (H. Born.). conn: Raby Xe Eier 8. Exsiccata: J. Bornmüller, Iter Persico-turcicum 1892—93 No. 4943 K. cristata y. tenuifolia Boiss. 36. var. uralensis. Caespitibus densis durisque, vaginis vetustis brunneis, culmis abbreviatis cum pani- culis c. 6—9 cm altis totis foliatis, foliis innovationum numerosis c. 3—4 em longis angustissimis omnibus convolutis curvulis rigidiusculis (nec rigidis) minute et sparse pubescentibus usque glabris, vaginis inferioribus dense breviter pubescentibus supremis minute puberulis, vagina folii culmei supremi plana vel fere plana valde lata paniculam fulcrante et saepe apicem eius attingente lamina ad nervos minute pubescenti subconvoluta vel plana supra apicem paniculae patente, paniculis €. 212—3 em longis lobatis pallidis nec nitentibus, spiculis parvis c. 312 mm longis sed trifloris, glumis acutatis flosculis brevioribus glabris, flosculo tertio longius pedicellato dimi- nuto ce. 112 mm longo, paleis glumellis conspicue brevioribus. Habitat in Rossia: Ural: pr. Petropawlosk lg. Meinshausen (H. Z.). IX. Pubiculmes. (Characteres v. p. 180.) Confer quoque var. glabra subvar. oregana, var. dasyclada, var. variegata subvar. pubescens et var. arctica. * Probabiliter Sanfranbolu, oppidum in Paphlagonia. 37. var. pubiculmis. Culmis totis vel insuper longo tractu pubescentibus saepe elatis, paniculis longioribus laxioribus lobatis, foliis culmeis planis, caeterum cum var. typica congrua. Germania: Württemberg: Heuneburg O.A. Riedlingen, Hebertingen O.A. Saulgau, in planitie fl. Danubii pr. Mengen (K. Bertsch 1905). Observatio. Ex descriptione A’. cristata var. pilosa Wirtgen Herb. plant. critic. etc. flor. rhen. Fase. 17 No. 1002 (1867) („Halm, Blätter und Blattscheiden behaart‘) hucce pertinere videtur, sed exemplaria originalia a me visa culmis glabris gaudentur et cum It. gracili var. typica optime conveniunt. 38. var. tenuis. Dense caespitosa, culmis gracillimis exaltatis usque 7 dm altis sub paniculis longo tractu tenuiter pubescentibus, foliis angustis convolutis, vaginis pubescentibus, paniculis tenuibus angustis tantum c. 5 mm latis longioribus ec. 7—9 cm longis inferne semper interruptis saepius verticillis spicularum + remotis constantibus insuper subcontinuis, spicu- lis parvis bifloris pallidis brevissime pedunculatis. Habitat in Sibiria. Prov. Amur: prope Bussena lg. Maximovicz 1859 (H. J. P.); in pratis siccis secus fl. Chara medium lg. V. L. Komarov 1895, H. J. P., f. foliis innovationum elongatis plurimis planis sed angustis glabris, paniculis minus interruptis. Prov. Tomsk: distr. Borgaul: ad fl. Ob lg. Tanfiljew 1899, f. glabriculmis, culmis glabris vel subglabris excellens (H. J. P.). 39. var. sibirensis. Dense caespitosa, eulmis gracilibus 3—6 dm altis sub paniculis tractu longiori pubescentibus, foliis innovationum longioribus ec. 6—15 cm longis eximie glaucis plurimis planis ec. 134—2 mm latis haud rigidis parum scabriusculis glabris, vaginis om- nibus glabris vel tantum inferioribus puberulis, paniculis cylindricis ce. 5—7 cm longis et 1 em latis subdensis, spiculs bifloris c. 5—51/2 mm longis, glumis flosculis brevioribus acuminatis interdum superiori acuta maxima ex parte scariosis, glumellis acuminatis intense violaceo- variegatis. Habitat in Sibiria oceid.: prov. Jakutsk: secus fl. Lena pr. stationem Bestjach lg. Nau- mow 1902°(H 7s. BI. Exsiccatae: P. V. Olenin, Flora provinciae Jakutsk No. 51, No. 97 (1902), Observatio. Accedit ad var. glabram, sed differt foliis plurimis planis eximie glaucis, culmis pubescen- tibus nee non paniculae forma. X. Hirsutiflorae. (Characteres v. p. 180). Confer quoque var. glabra subvar. piliflora. 40. var. hirsutiflora. Culmis elatis e.°5 dm altis mollibus interdum sub paniculis tractu brevissimo puberulis, foliis innovationum plurimis convolutis hirsuto-pubescentibus, culmeis planiusculis, — 217 — vaginis pubescentibus, paniculis late cylindricis (dimm. c. 6—8 em X 112 cm) inferne interruptis haud densis, spiculis brevius pedunculatis bifloris ce. 5 mm longis latioribus, glumis carina longe ciliatis caeterum breviter pilosis glabrisve, glumellis pro more glabris. Habitat in Sibiria: prov. Irkutsk: distr. Balagansk: NydZinsky ulus, lg. N. Malzew 1903, in steppis (A. S. P.). Exsiccatae: Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 375 p. p. 41. var. Gordjagini. Dense caespitosa, caespitibus magnis, culmis mediocriter altis gracilibus sub paniculis tractu longiori hirsuto-pubescentibus, foliis innovationum numerosis plurimis convo- lutis glaueis subrigidiusculis unacum vaginis hirsuto-pubescentibus, paniculis iis var. typicae similibus paulum angustioribus pallidis, spiculis ce. 43/4 mm longis bifloris, glumis flos- culos subadaequantibus superiori acuta inferiori acuminata, glumellis acuminatis, utrisque ciliatulis, paleis glumellis aequilongis. Habitat in Rossiae gub. Perm: distr. Schadrinsk, secus fl. Sinar et Karabolka lg. Gord- qagin 1894 (A. 8S. P.). Exsiccatae: Herbar. Universitatis Kasanensis No. 1025. 42, var. pilifera. Densissime caespitosa, culmis gracillimis c. 3 dm vel paulo ultra altis glabris vel sub pani- culis minutissime (vix evidenter) puberulis supra medium foliatis, foliis innovationum cul- meisque laminis pro more planis sed angustis c. 1 mm longis rigidiusculis (nee rigidis) scabriusculis glabrescentibus ciliatulisve instructis, vaginis omnibus (supremis quoque) reflexo- hirsutis, paniculis angustis oblongo-cylindricis vix lobatis pallidis subdensis subinterruptis, spiculis c. 41% mm longis bifloris, glumis glabris floribus brevioribus, glumellis dense breviter hirsutis. Habitat in Sibiria orient.: prov. Tobolsk, distr. Kurgan, inter pag. Logovuëka et Cesno- kovaja lg. Gordjagin 1896 (A. S. P.). | Exsiccatae: Herbar. Universitatis Kasanensis No. 1278. XI. Asperae. (Characteres v. p. 180). Cf. quoque var. minutiflora subvar. asperifolia. 45. var. aspera. Culmis pro more mediocriter altis humilioribusve raro exaltatis sub paniculis saepissime minute breviter puberulis, foliis innovationum omnibus convolutis (raro nonnullis planius- culis) rigidis vel rigidiusculis strictis unacum vaginis glabrescentibus vel pilis brevioribus dispersis patentibus vestitis simulque pilis rigidis abbreviatis (minimis) basi latioribus valde scabris, foliis culmeis paucis brevius laminatis valde scabris glabrescentibus usque glabris vel eodem modo uti foliis innovationum hirsutis, vaginis infimis pro more puberulis. Habitat in Rossia meridionali, orientali et in Sibiria austro-oceidentali. Beonss Labi: Dr Fier 218: Bibliotheca botanica. Heft 65. 28 — 218 — Rossia europaea: Gub. Saratöw: circa Sarepta locis pluribus (in steppis arenosisque) (A. Becker 1852—1879). Gub. Kasan: distr. Tschistopol, pr. pag. Malyj Krasnyj Jar (S. Korshinsky 1885, partim f. grandiflora). Gub. Samara: distr. Samara, in steppis salseis (Bogdan 1894, f. glumis carina scaberrimis). Gub. Orenburg: distr. Orsk: in steppis pr. Nikolskij (Scheck 1878 sub nomine K. cristatae var. asperae). Sibiria: Prov. Tomsk: distr. Barnaul: pr. pag. Topolñaja (Korshinsky 1890, f. scaberrima, sed fere om- nino glabra exaltata). Soongaria: Ulutau (A. Schrenk 1842, No. 444). Ad fl. Ajagus (Exp. A. Schrenk 1840). — Distr. Pavlodar, pr. stat. DZamantauzstaja et inter stat. Cuman et Pavlodar (Korshinsky 1890). Altai: le) Gepler, Ir Palo 1343: XII. Subobtusiflorae. (Characteres v. p. 180). Confer quoque var. stepposa et var. breviglumis subvar. obtusata et aristulata. 44. var. subobtusiglumis. Glumis glumellisve interdum utrisque obtusiusculis usque obtusiuscule acutis. Habitat passim per Europam orientalem (Rossia) et Asiam. Polymorpha:. 1) subvar. glabra. Foliis unacum vaginis glabris, caeterum cum var. typica congrua. Adhue mihi e Rossia, Afghanistania, Transbajkalia et China innotuerat. Icon.: Tab. XIII, Fig. 14. Distributio geographica: Rossia europaea: Gub. Saratow: pr. Sarepta (A. Becker). Gub. Kasan: distr. Tschistopol, pr. pag. Izgar (Korshinsky 1885, f. foliosa). AUS ioe Afghanistan:.lg. J. ET: Aitchisom 1880: Transbaicalia: supra fl. Jngoda (M. Gubelman 1900). China: Mongolia orient.: pr. Sartchy (A. David 1866, H. Mus. Paris. No. 2732 p. p. max.). 2. subvar. Chinensis. Dense caespitosa glabra (vaginis inferioribus minutissime puberulis), foliis glabris con- volutis parum asperis nonnullis breviter hirsutis intermixtis, culmis altioribus gracillimis sub paniculis tractu brevi minute puberulis, paniculis cylindricis c. 6—9 cm longis angustis (c. 7 mm latis) inferne interruptis subdensis pallidis subnitentibus, spiculis brevissime pe- dunculatis c. 4 mm longis bifloris, glumis flosculis paulo brevioribus subobtusis, glumellis acutatis nec acuminatis. Habitat in China (Mongolia orient.): Ourato, lg. A. David 1866 (H. J. P.). Exsiccatae: Herb. Mus. Parisiensis No. 2663. — 219 — 3. subvar. soongarica. Fere omnino glabra, culmis humilioribus foliatis, paniculis lobatis auratis, lobis densis, spieulis breviter pedunculatis, gluma superiori conspicue obtusa. Habitat in Soongaria, lg. A. Schrenk 1843 (H. J. P.). Habitu K. glaucam revocat. An K. gracilis X glauca? 4. subvar. pubescens. Characteribus varietatis exceptis omnino cum var. typica congrua. Adhue mihi tantum e Rossia orient., Soongaria, Himalaya et China innotuerat. Exsiceatae: N.W. Himalayan Plants (Tihri-Garhval) No. 18 K. cristala. Dr. Aug. Henrys Collections from Central China 1885—1888 No. 3505 K. cristata. Distributio geographica: Soongaria: distr. Pawlodar: pr. stationem Bajan-Aul (Korshinsky 1890). Himalaya: Tihri Garhval (Duthie). China: borealis: in locis subarenosis (Turezaninow 1831). Ch. centralis: prov. Hupeh (A. Henry 1885 —88). Rossia-europaea: gub. Ufa, distr. Birsk, pr. pag. Angazjak ad ripam dextram fl. Bélaja (Kor- shinsky 1886). 5. subvar. himalayensis. Laxe caespitosa, eulmis elatis gracilibus sub paniculis puberulis, foliis mol- libus planis 2-3 mm latis unacum vaginis breviter pubescentibus, paniculis lobatis haud densis, spieulis 3-floris, glumis maxima ex parte scariosis obtuseacutis usque conspicue obtusiusculis, glumellis acutis vel subobtusiusculis. Habitat in Himalaya. Exsiceatae: Herbar., Botan. Departm., Northern India No. 7389 K. cristata (1888). J. F. Duthie, N.W. Himalayan Plants (Tihri-Garhval) No. 24 K. cristata (1883). Distributio geographica: N.W. Himalaya: ?, 9—10000 ft. (C. A. Browne 1888). — Tihri Garhval, Loc. Nila Valley 10-—11000 ft. (J. F. Duthie 1883, f. ligulis longioribus). Observatio. Hucce pertinere videtur culmus quoque unus K. gracilis var. glabrae in „Herbar. Schlagin- weit from India et High Asia, 2. Gen. of Catal. no. 4054 K. cristata (Prov. Lahol)“ in H. J. P. admixtus. 6. subvar. bulgarica. Typo var. typicae optime respondens, sed culmis valde elatis cum paniculis usque 7 dm altis glabris supra medium foliatis, foliis innovationum angustis mollioribus brevioribus convolutis unacum vaginis pubescentibus, vaginis foliorum infimorum pubescentibus superiorum breve- laminatorum unacum laminis planis glabris, paniculis maximis valde lobatis laxis usque 15 cm longis ramis infimis usque 3)» cm longis, spiculis typice longepedunculatis par- — 20 — vis c. 4—442 mm longis 3-floris, glumis flosculis brevioribus subaequalibus uti glu- mellis sat intense violaceo-variegatis obtusiuscule acutis. Habitat in Bulgaria in graminosis ad Varnam, lg. Stribrny 1897 (H. Vel.). 7. subvar. collina. Culmis gracillimis glaberrimis elatis (plus 5 dm altis) insuper longo tractu nudis, foliis innovationum mollibus filiformibus plurimis convolutis sublaevibus unacum va- ginis pro more glabris raro hie inde folio breviter hirsuto intermixto, foliis eulmeis paueis vaginis laevissimis culmos arcte amplectentibus glaberrimis laminis brevibus convolutis instructis, paniculis angustis cylindricis interruptis caeterum densis vel subdensis nitidulis (dimm. c. 5 emX5 mm), spiculis parvis c. 4 mm longis bifloris, glumis inaequilongis superiori saepe sub- obtuse acuta flosculis conspicue brevioribus, glumellis saepe subobtuse acutis, paleis glumellis aequilongis. Habitat in Rossia orientali. Gub. Ufa: distr. Birsk: pr. pagum Karazyrik lg. S. Korshinsky 1886 (H. J. P.). Praebet transgressum ad var. breviglumem e gubernio Samara. Hybridae cum K. gracili. X 1) K. gracilis X glauca v. sub K. glauca X gracilis p. 66—67. X 2) K. gracilis X vallesiana v. sub K. vallesiana X gracilis p. 88. X 3) K. gracilis X Delavigneii v. sub K. Delavignei X gracilis (v. i.). X 4) K, gracilis X pyramidata v. sub K. pyramidata X gracilis p. 154—155. Subspec. II. K. britannica. Domin in Druce, Botan. Exch. Club of the British Isles, Report for 1905, 144 (1906). K. cristata auct. britan, p. p. max. Characteres v. p. 174. Pro more laxiuscule caespitosa rhizomatibus saepe prorepentibus vel tenui- bus vaginis siccis pallidis tenuibus elongatis involucratis, eulmis humilioribus altioribusve (in locis siccioribus saepe tantum c. 2 dm altis in arenis mobilibus subhumidis usque altitudinem 5 dm superantibus) totis vel insuper longiori tractu + pubescentibus modo totis dense villosulis modo tantum sub paniculis tenuiter puberulis, foliis brevioribus longioribusve semper angustis planis usque setaceo-convolutis + molliter hirsutis nunquam rigidis, va- ginis dense molliter pubescentibus culmum laxe ambientibus interdum subpatentibus, vagina folii culmei supremi plerumque minus dense et breviter vestita saepe parum subinflata, paniculis + lobatis iis K. gracilis var. typicae similibus, spieulis bi- raro trifloris c. 4—5 mm longis pubescentibus puberulisve raro fere glabris, glumis glumellisque acutis vel acuminatis, glu- mellis interdum breviter aristulatis, flosculis e glumis parum excedentibus. Floret Junio, Julio (Augusto). Area: Habitat in arenosis maritimis ericetisque arenosis, raro in collibus cretaceis supra mare pro- minentibus in Anglia, Scotia et Irlandia. — 221 — Exsiccatae: Plants of Braemar No. 348 K. cristata. The Botan. Exch. Club of the British Isles No. 1291 K. cristata genuina (f. glabriflora), No. 1691 K. cristata var. gracilis ?. Variat: b) f. pygmaea. Densius caespitosa cum paniculis tantum c. 6—8 cm alta, culmis pubescentibus sed totis vaginis obtectis, paniculis oblongo-cylindricis densioribus, spiculis pubescentibus. Anglia austro-occid.: West Cornwall: Rill Head (coast, of serpentin rock) lg. ? 1886 (H. Marsh.). c) f. maior. Valde elata c. 5 dm alta, culmis totis dense pubescentibus, foliis angustis mollibus, paniculis magnis lobatis, spiculis majoribus 3-floris, glumis tantum ad dorsum hirsutis. Scotland: Caithness: Thurso River, lg. E. 8. Marshall 1886 (H. Marsh.). d) f. glabriflora. Spieulis (i. e. glumis glumellisque) omnino vel fere omnino glabris. Passim cum typo. e) f. glabriculmis. Culmis omnino vel fere omnino glabris. Rara cum typo. Distributio geographica (var. typicae): England: Cornwall: lg. Richards 1880 (f. humilis). Devon: Plymouth (J. Fraser 1879). Sussex: pr. Lydd (Druce 1894—1904, partim formae ad I. gracilem vergentes). Kent: Burham (Lamb 1896), near Deal (lg. ? 1888, No. 1691 K. cristata c. arenaria), near Sand- wich, ete. Wilts: Liddington Castle, Chisledon (E. S. Marshall 1885). Surrey: Kew (Nicholson 1879 cum K. grac. var. latifolia, nisi planta mixta me fallit). Norfolk: Croxton, Thetford (Geldhart 1889), Hunstanton (Jackson 1899 ad K. gracilem ver- gens, sub nr. 1791 K. cristata). Gloucester: Bristol (H. Fischer 1884). Monmouth: Portskewet (E. S. Marshall 1902, ad K. gracilem vergens). Glamorgan: lg. Riddlesdele (Reference No. 3047). York: Fields at Hildenley (ex herb. Ibbotson 1843). — Settle (lg. ? 1886). Isle of Man: Douglas Head (Holt 1901). Orkney Islands: Sandwick, Mainland (KE. 8. Marshall 1900). Scotland:! Edinburgh: pr. Edinburgh (partim formae ad K. gracilem vergentes). Perth: lg. White 1874; near the town of Perth and near the tidal river Tay (E. S. Marshall 1886). ! Bei einem Exemplare der A. britannica in N. H. M. ist auf den Etiquetten folgende Bemerkung hinzugefügt: „More plentiful in Scotland than in England,“ — 22 — Forfar: Sands of Barry (Shoolbred 1904, f. glabriflora), St. Cyrus (A. Croal 1839), Clora (Lin- ton 1890). Aberdeen: Sea-shore near Aberdeen (Nicholson 1879). Braemar: Invercauld, ete. (A. Croal 1855). 3anff: near Tomintoul (E. S. Marshall 1895, 1100‘). Caithness: Thurso River (E. S. Marshall 1886). 2. var. brachyphylla. Minus dense caespitosa humilior saepe tantum c.2 dm alta, culmis totis puberulis, foliis culmeis brevibus c. 212—3 cm longis glaucis planis juxta vaginam c. 2—3 mm latis versus apicem angustatis, paniculis cylindricis parum lobatis subdensis, spiculis c. 6 mm longis trifloris, glumellis lineari-lanceolatis longe acuminatis uti glumis glabris. Anglia: Wilts: in rupibus cretaceis c. Little Langford, lg. E. 8S. Marshall 1904 (H. Marsh.). 3. var. aristata. Foliis plurimis glabris viridibus, vaginis omnibus typice pubescentibus, spiculis longioribus bifloris, glumellis ex apice aristulatis, aristulis in flore utroque c. 1 mm longis. — Formatio caespitum et vaginarum iis K. albescentis haud dissimilis. Irland: On limestone, S. of Longh Mask lg. E. S. Marshall 1895 (H. Marsh.). Observatio. Die K. britannica ist eine kritische Pflanze, deren systematische Einreihung wegen der großen Variabilität der meisten Merkmale nicht geringe Schwierigkeiten verursacht. Dieselbe scheint eine vorwiegend an das Leben in den Stranddünen und den heideartigen Sandfluren angepaßte Form zu sein. Ihre Standorte sind daher mit jenen der K. albescens identisch. Sie deutet auch in der Aus- bildung der Rasen und in den behaarten Halmen an die K. albescens, resp. ihre Varietät glabra hin; mitunter ist sie dieser letzteren fast ähnlicher als der A. gracilis. Anderwärts ist sie aber durch unzweifelhafte und nicht gerade selten auftretende Zwischenformen mit der K. gracilis ver- bunden. Sie kommt auch mit der K. albescens var. arenaria zusammen vor und scheint dann hybride Mittelformen zu bilden. Die typische K. gracilis bewohnt in England meist sonnige Kalk- und Kreidehügel, und kommt auch auf trockenen bis mittelfeuchten Wiesen vor; die K. britannica hingegen ist vor- wiegend ein Bewohner der Strandzone. Hybridae cum K. britannica: x K. mixta (Probabiliter K. vallesiana X britannica) v. p. 87. Subsp. II. K. pseudocristata (Domin). Domin, Allg. Bot. Zeitschr. IX. 42 (1903) et Mag. Bot. Lap. III. 263 (1904) sensu ampl. K, cristata var. pseudocristata Domin, Böhm. Ges. Wiss. II. Cl. LVIIL 45 (1902) nomen nudum. K. albida Opiz, Lotos II. 229. (1852) p. p. min. K. melananthera Nuttal, Herb. Characteres breves v. p. 174. Dense caespitosa, vaginis siccis culmos basi involucrantibus confertis interdum elongatis, culmis semper elatis usque plus 8 dm altis parte inferiori robustis insuper gra- cilioribus sub paniculis minute puberulis rarius glabris, foliis plerumque planis latiori- — 223 — bus 2 mm et ultra latis saepe longioribus convolutis plerumque intermixtis obscure viridibus glaucescentibus vel eximie glaucis pro more glabris ad marginem et nervos scabriusculis raro pubes- centibus, vaginis glabris hirsutis pubescentibusve, paniculis magnis pyramidali-oblongis haud densis plerumque nitentibus saepe plus 1 dm longis semper lobatis multi- spiculatis, ramis ramulisque tenuibus longioribus, spiculis iis K. gracilis typicae similibus aut cum majoribus tum glumis glumellisque lineari-lanceolatis 2—3-floris glabris. Floret Junio, Julio. Habitat hine inde in Europa media et America boreali, rarissima in Am. australi. Marat: a) f. glabra. Foliis vaginisque glabris vel fere glabris. b) f. pubescens. K. pseudocristata var. Issleri Domin, Mag. Bot. Lap. III. 264 (1904). Vaginis inferioribus vel omnibus pubescentibus, foliis saepe pubescenti- hirsutis. c. f. densevestita. K, cristata var. pubescens Vasey. Exsicc. 1901. Vaginis lanato-hirsutis, foliis dense breviter pubescentibus. Rara (California). Exsiccatae: Plants of the San Jacinto Mountains, Southern California, coll. by H. M. Hall No: 2206 KK. cristata var. pubescens Vasey (1901). Southern California: San Jacinto Mountains: in open pine forests in the vicinity of Strawberry Valley, at 5200—6000 ft, lg. H. M. Hall 1901. d) f. laxa. Glabra, culmis insuper gracilibus usque plus 7 dm altis, foliis planis mollibus elongatis, paniculis valde laxis (ubique interruptis), lobatis, spiculis trifloris, glumis glumel- lisque tenuibus minutissime puberulo-punctulatis. Habitat in California. Exsiccatae: Calif. Plants, Santa Clara Co., No. 7443 K. cristata (1904). California: Santa Clara Co.: Foothills west of Los Gatos, lg. A. Heller 1904 (H. J. P.). Distributio geographica (var. typicae): Germania: Alsatia: pr. Wasselnheim (Issler 1902, f. pubescens). . Bohemia: stationibus paucis in Boh. centrali et septentrionali ipse legi! (f. glabra et pubescens). Austria infer.: in pratis siccis cirea Wien (J. v. Kovats, f. pubescens). Tirolia: pr. Steinbach (Hausmann 1864, f. subpubescens). Vallesia: Kt. Zürich: Wolfensberg supra Wülflingen prope „Köpfe“ (Siegfried 1882). Kt. Basel: pr. Basel (Steiger 1880). Hungaria: ad Budapestinum locis pluribus (Degen, Borbas 1902 sub nom. K. cristatae var. pubiculmis Hack., f. pubescens). — 224 — Banatus: in pratis montanis ad oppid. Vetus Orsova (Borbas 1874, f. glabra). U. S. A.: Wyoming: Laramie (Nelson 1900, f. glabra). California: lg. Parish (f. glabra). Canada: Lower Arrow Lake (J. Macoun 1890, f. pubescens). 2. var. Nicholsoni. Minus dense caespitosa, rhizomatibus tenuibus vaginis siccis brunneis obductis, eulmis elatis ce. 5 dm altis glabris sat robustis insuper nudis, foliis innovationum elongatis culmos dimidios adaequantibus planis sed angustis partim convolutis glaberrimis nec ciliatis viridibus, vaginis omnibus glaberrimis, foliis culmeis haud numerosis, paniculis longi- oribus (ce. 6—8 cm) lobatis sed densis, spiculis brevius pedunculatis latioribus magnis pallidis ce. 7 mm longis semper trifloris, flosculo secundo et tertio longius pedicellato, pedi- cello sterili glabro valde elongato, glumis subinaequalibus late hyalino-marginatis glabris flos- culis brevioribus lanceolatis + acuminatis, glumellis lanceolatis subacuminatis, paleis glumellis aequi- longis. Habitat in Britannia: Surrey: Bank of Thames, Kew, lg. Nicholson 1879 (H. Lu). Observatio. Excellit spiculis maximis et colore viridi et K. pyramidatam revocat; sed ab hac recedit culmis insuper gracilibus glabris, foliis angustis glaberrimis, panicula densa, glumis glumellisque angustioribus et pedicello sterili valde pratracto. 3. var. longifolia. K. longifolia Nuttal, Herb. Exaltata usque 9 dm alta, foliis elongatis angustissimis convolutis (rarius hine inde folio plano interjecto) usque plus 4 dm longis viridibus unacum vaginis gla- berrimis, vaginis tenuibus saepe patentibus, ligulis protractis, foliis culmeis laminis longis instructis, panicula longa lobata, spiculis pro more bifloris nitentibus. Habitat in California, lg. Nuttal sub nom. K. longifoliae Nuttal (N. H. M.). 4. var. oregana. K. oregana Nuttal, Herb. Valde elata saepe plus 6 dm alta, culmis sat robustis supra medium foliatis, foliis planis latioribus c. 1/4—2 mm latis mollibus longioribus pubescenti-hirsutis, vaginis omni- bus pubescentibus, paniculis magnis c. 12 cm longis et 2 cm latis haud densis lobatis pallidis, spiculis majoribus usque 6 mm longis 3-floris, glumis flosculos sub- adaequantibus. U.S. A.: Oregon lg. Nuttal sub nomine K. oreganae (H.K., N.H.M.), lg. Howell 1881 (N.H.M., H. Hack.). 5. var. pseudonitida. Culmis elatis, foliis culmeis planis plus 2 mm (usque 3 mm) latis eximie glaucis unacum vaginis glabris, foliis innovationum elongatis sed rigidis eximie glaucis glabris convolutis, panicula maxima plus 15 em longa sed angusta (anguste pyramidali- oblonga) colore K. nitidae simili lobata sed lobis subdensis, spiculis breviter pedun- culatis c. 4/,—5 mm longis iis. À. gracilis respondentibus. U. 8. A.: Wyoming: Laramie lg. E. Nelson 1900 (H. Hack.). — 225 — Exsiccatae: United States Departm. of Agric, Divis. of Agrostology No. 273 K. cristata (1900). Primo aspectu K. nitidae formae robustae similis. 6. var. andicola Domin. Domin in Feddes Repertorium II. 94 (1906). Culmis exaltatis pubescentibus, foliis planis latis, vaginis pubescentibus, panicula densiori. Habitat in .Bolivia: Andes.. Prov. Larejaca — Viciniis Sorata; Cotani monte chilieca. Regio temper. 3200—3400 m, lg. Mandon 1858 (H. K.). Exsiccatae: G. Mandon: Plantae Andium Boliviensium No. 1359 (1858). Subspec. IV. K. polyantha. Characteres breves v. p. 174. K. gracilis varietatibus diversis similis, vaginis saltem inferioribus pubescentibus, sed spi- eulis quadri- usque quinque- (raro sexi-) floris. Floret Junio, Julio. Adhue mihi ex Europa austro-orientali, Asia centrali et orientali atque California innotuerat. Variat: 1. var. transsilvanica. Dense caespitosa, culmis robustioribus cum paniculis usque plus 5 dm altis, vaginis pubescentibus (suprema glabrescenti), foliis innovationum convolutis plurimis g'abris planiusculis intermixtis, paniculis magnis (dimm. usque 10 em X 21% em) valde lobatis haud densis, spiculis usque 8 mm longis 4—5-floris (in culmis periphericis debilioribus interdum tantum 3-floris et 6 mm longis), glumis flosculis dimidio vel tertia parte brevioribus uti glumellis exacte glabris acutis, glumellis acuminatis interdum breviter mucronatulis. Habitat in Transsilvania: in collibus apricis ad Langental, lg. J. Barth 1877 (H. Hack). 2. var. pubiglumis. Caespitosa, culmis robustioribus ce. 4—5 dm altis glabris, foliis innovationum convolutis sed planis (angustis) intermixtis scabriusculis puberulis, foliis culmeis laminis planis latioribus (e. 11/, mm latis) brevibus glabrescentibus glaueis (sed haud eximie!) instructis, vaginis foliorum culmeorum inferiorum pilis brevissimis puberulis caeteris glaberrimis, paniculis oblongis lobatis subdensis c. 7—8 cm longis et 11/,—11/, em latis, spiculis e. 6 mm longis 4-floris, glumis lineari-laneeo- latis glabris flosculis paulo brevioribus, glumellis pilis brevibus adpressis pu- berulis. Habitat in Tauria: Jaila: Inter Sartana et Tama lg. N. A. Busch 1905 (H. J. P.). Ibidem provenit K. gracilis var. glabra et formae intermediae. 3. var. himalayensis. Caespitosa, eulmis exaltatis, vaginis pubescentibus, paniculis lobatis laxis dila- tatis interruptis, spiculis c. 6 mm longis 4 vel 5-floris, glumis glumellisque ni- tentibus maxima ex parte scariosis glaberrimis lineari-lanceolatis. Habitat in Himalaya: lg. Lady Dalhousie (H. K.). Bibliotheca botanica, Heft 65. 29 — 226 — 4. var. Korshinskyi. Culmiselatis usque plus 5 dm altis gracilibus sub paniculis tractu brevi puberulis valde supra medium foliatis, foliis innovationum culmeisque omnibus planis ca. 2 mm (iis innovationum saepius paulo minus culmeis plus) latis glaucis mollibus subrigidius- eulisve longioribus glabris vel hirsuto-pubescentibus, vaginis infimis dense longe cano-pu- bescentibus superioribus minus dense pubescentibus supremis interdum glabris, paniculis oblongis vel oblongo-cylindricis lobatis ca. 7—9 em longis et usque plus 15 mm latis pallidis haud densis, spiculis e. 41/,—5'/, mm longis 4-floris interdum 5-floris (raro 3-floris), glumis glumellisque acuminatis glabris, glumis floseulis e. 1/,—1/, brevioribus. Habitat in Asia orientali. Tcon:: Tab. XIU Mie. 16. Amur: poselok Voskresenskij (litus fl. Amur) lg. Korshinsky 1891 (H. J. P.). Prov. Irkutsk: pr. urbem Irkutsk lg. Diwnohorski 1905 (A. S. P., f. macrantha, spiculis e. 6°/, usque 8 mm longis 4- (raro 3-) usque 6-floris, glumis flosculis usque dimidio brevioribus). 5. var. californiensis. Habitu K. gracili similis dense caespitosa, vaginis pubescentibus sed eximie glauca, foliis convolutis, panicula lobata sed densa oblongo-cylindrica, spiculis magnis ce. 6—6'/, mm longis 4-floris, glumis saepe glumellis dimidio brevioribus. Habitat in California. Exsiccatae: Plants of the San Jacinto Mountains, Southern Calif., coll. by H. M. Hall No. 2131 K. cristata (1901). Southern California: Santa Rosa Mountains Dry hillsides of Coyote Canyon, at 5200 ft. alt., fe EE LG AT 0 IS EE Observatio. Ich halte die K. polyantha für eine gute Subspecies der K. gracilis, obzwar mitunter in einem und demselben Rasen die schwachen Halme auch nur 3-blütige Âhrchen tragen. Umgekehrt treten aber in Mittelenropa bei der daselbst allgemein verbreiteten K. gracilis keine Formen mit vorwiegend mehr als 3-blütigen Ährchen auf. Die Fähigkeit 4- oder 5-blütige Ährchen zu bilden, ist im ganzen und großen den meisten Koelerien aus der Untergattung Airochloa nicht eigen. Subspec. V. K. helvetica. Characteres breves v. p. 174. Densissime caespitosa, caespitibus magnis, eulmis elatis eum paniculis usque 5 dm altis gra- eilibus (sed iis K, gracilis robustioribus) totis glabris supra medium foliatis, foliis inno- vationum eulmeisque planis sat latis (1!/, usque plus 2 mm) glaucis rigidiuseulis scabris glabris nee ad margines ciliatis sed paucis hirsutis intermixtis, eulmeis omnibus glabris, vaginis omnibus prominule striatis pilis longioribus patentibus dispersis molliter hirsutis (nec pubescentibus), paniculis albescentibus ce. 8—10 em longis et tantum ce. 1 em latis eylindrieis vel anguste pyramidali-cylindricis densis sublobatis inferne interruptis caeterum continuis, Spi- culis brevissime pedunculatis minoribus pallidis ec. 41/, usque 5!/, mm longis quadri- raro trifloris, glumis parum inaequalibus acutis flosculis brevioribus glabris, glume llis anguste lanceolatis acuminatis totis villosulis. Floret Majo. Habitat in Vallesia: Kt. Wallis: pr. Iserabloz lg. L. Favrat 1840 (H. P. Z.). Icon. Tab. XII, Fig. 3. — 227 — Observatio. A K. gracili typica differt foliis latioribus planis scabris, vaginis hirsutis, paniculis densis, spi- culis brevissime pedunculatis quadri- rarius trifloris, glumellis villosulis. Subspec. VI. K. sibirica. Characteres breves v. p. 174. Caespitosa rhizomatibus valde ramosis vaginis aphyllis pallidis tenuibus elon- gatis glabris numerosis involucratis, culmis mediocriter altis (15—35 cm) sub pani- eulis usque ad folia tenuiter et minute puberulis gracilibus, foliis innovationum numerosis longioribus culmos dimidios superantibus viridibus mollibus exacte laevibus vel paulisper scabriusculis plerumque glaberrimis rarius ciliatis plurimis planis sed angustis vix 1 mm latis paueis convolutis intermixtis, vaginis omnibus (infimis aphyllis exceptis) laxius reflexo-pubescentibus culmos laxe ampleetentibus, ligulis pro more longioribus, foliis culmeis paueis, - lamina folii culmei supremi molli convoluta panicula plerumque at- tingente, paniculis cylindricis interruptis haud lobatis c. 4—7 em longis pallidis, ramulis paniculae brevissimis, spiculis in axi paniculae subsessilibus saepe fasciculos spiculis haud numerosis constantes valde remotos formantibus, spiculis lanceo- P ; latis e. 5—51/, mm longis plerumque bifloris, glumis praecipue latitudine valde inaequa- libus floseulis valde brevioribus fere totis hyalino-scariosis glabris subacumi- natis, glumis lanceolatis longe acuminatis usque fere aristulatis undique villosulis. 2S 5 Floret Julio. Habitat in Sibiria boreali: Jenissei, ostium fl. Nischnaja Tunguska lg. H. W. Ch. Arnell 1876 (65° 50’ n. lat, H. H., H. J. P.). Observatio. K. gracili affinis sed excellit vaginis aphyllis pallidis longioribus, foliis mollibus laevibus, forma paniculae, glumis scariosis brevibus, glumellis villosulis. Subspec. VII. K seminuda. K. cristata var. seminuda Trautv. in Acta H. Petropolit. V. 1. 138 (1877). Characteres breves v. p. 175. Dense caespitosa, caespitibus magnis rarius laxioribus et prorepentibus (sed parte prorepenti nun- quam tenui), vaginis infimis subaphyllis tenuibus pallidis, eulmis gracilibus e. 35—50 em altis circiter ad medium foliatis sub paniculis longo tractu tenuiter pubescentibus raro glabrescen- tibus subgeniculatim ascendentibus, foliis innovationum mollioribus subviridibus plu rimis convolutis nonnullis planis sed angustis (e. 1 mm latis) molliter hirsutis glabrisve scabriuseulis, foliis culmeis vaginis pubescentibus (interdum vaginis omnibus densissime longe pubescentibus raro suprema glabrescenti) laminis brevibus planis juxta vaginam €. 2 mm latis viridibus molliter hirsutis glabrisve instructis, ligulis paulum protractis (e. 1/,—%/, mm longis), paniculis late cylindricis sublobatis laxis ec. 41/,—6 em longis et plus 1 em latis, spieulis magnis latis ca. 6 mm vel paulo plus longis 2—3floris, glumis floseulis haud multo brevioribus obtusius- cule acutis subseariosis glabris pro more coloratis, glumellis acuminatis colo- ratis totis breviter pubescentibus, paleis glumellis saepe conspicue brevioribus. Floret Julio. Habitat in Sibiria arctica: ad fl. Lenam inferiorem: ad fl. Tongus-apata et pr. pagum Ajakit, in tundra, le. Czekanowski 1875 (A. S. P., Trautvetter pro. K. cristata var. seminuda Traut v.). Keon. Labs XI, Figs 18, — 228 — 2. var. pluriflora. Culmis prorepentibus, vaginis omnibus pubescentibus, paniculis magnis pallidis, spieulis ca. 6—61/, mm longis semper quadrifloris. Habitat in Sibiria aretica: ad fl. Lenam infer., ad pag. Gowor lg. Czekanowski 1875 (A. S. P., Trautvetter sub nom. K. cristatae var. seminudae Trautv.). Observatio, K. seminuda excellit caespitibus densis, vaginis pubescentibus, culmis + pubescentibus, foliis in- novationum angustis mollioribus eulmeis sat latis planis, paniculis late eylindrieis laxioribus, spieulis majoribus, glumis scariosis obtusiuscule acutis, glumellis villosulis, paleis brevibus. Subspec. VIII. K. Luersseni. Characteres breves v. p. 175. Minus dense caespitosa pauciculmis, culmis gracillimis pallidis mollibus altissimis (ple- rumque plus 8 dm altis) glabris insuper longo tractu (plus 3 dm) nudis nee foliatis, foliis innovationum mollibus viridibus elon gatis ca. 2 dm longis angustissimis usque ca. 1 mm latis planis convolutisve laevibus unacum vaginis glaberrimis, foliis culmeis paucis (pro more 3) vaginis elongatis superne apertis laminis ca. 6 cm longis planis juxta vaginam usque 2 mm latis apice saepe subeonvolutis mollibus unacum vaginis glaberrimis instructis, ligulis brevis- simis, paniculis anguste cylindricis subnutantibus e. 7—8 cm longis et ec. 6—7 mm latis haud lobatis inferne interruptis (fasciculo spicularum infimo ce. 11/,—2'/, em remoto) eae- terum subdensis, spiculis breviter pedunculatis vel subsessilibus c. 6 mm longis bifloris, glumis dorso scabris acuminatis coloratis subinaequalibus flosculis haud multo brevioribus, glumellis coloratis longe acuminatis in aristulam brevem scabram abeuntibus. Floret Julio. Habitat in Caucaso. In honorem viri illustrissimi, Professoris Dr. Christ. Luerssen, instituti hortique botanici Königsbergensis directoris, de re botanicae optime meriti, grato dicabam animo. Leon: Tab: XH, hie 6, Tan Xi ieee, Exsiccatae: Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 182 (1905). Caucasus: provine. Kuban: Teberda, 4200’, lg. D. Litvinow 1905 (A. S. P.). Observatio: A K. gracili glabritie et a K. gracilis varietatibus glabris caespitibus pauciculmibus minus densis Le] b 5 ? culmis altissimis, foliis elongatis, forma paniculae et spicularum compositione dignoscenda. Probabiliter erit species sul juris. Subspec. IX. K. narbonnensis. Characteres breves v. p. 175. Caespitosa, culmis gracilibus sed iis K. gracilis robustioribus exaltatis (ca. 7 dm altis) glabris foliatis, foliis culmeis vaginis elongatis omnibus pubescentibus et canescen- tibus laminis longioribus (ca. 6—9 em) viridibus flexuoso-patentibus plerumque planis sed tan- tum paulo plus 1 mm latis parte superiori + convolutis glabris instructis, ligulis brevibus lacerosis, pani- culis albescenti-pallidis nitidulis elongatis eylindricis densis tantum inferne sub- interruptis angustis (ca. 9—10 em longis et vix 1 em latis), spieulis breviter peduneulatis — 229 — subsessilibusve ca. 6 mm longis bifloris, glumis lineari-lanceolatis glabris maxima ex parte scariosis inferiori glumellam adjacentem adaequanti superiori sem- per ea longiori (6 mm et ultra longa), glumellis scarioso-marginatis lanceolatis uti glumis glabris, paleis apice profunde bifidis glumellis longioribus rarius iis aequilongis. Floret Junio. Habitat in Gallia: Dept. Aude: Garrigues de Fresquet près de Narbonne lg. G. Gautier (H. Hack). Fcom lab, XIV, Bis. 11. Differt a K. gracili culmis elatis, paniculae et spicularum compositione. Habitu A’. capensem revocat. 2. var. transiens. Humilior ca. 35 em alta, densissime caespitosa, innovationibus basi incrassatis, foliis innova- tionum filiformibus convolutis nonnullis planis intermixtis mollibus unacum vaginis glaberrimis ad orem dense et ad margines sparse ciliatis virescentibus, foliis culmeis laminis brevibus planiusculis sed angustis unacum vaginis glabris instructis, paniculis late eylindricis nitentibus ca. 4 usque 6 cm longis et plus 1 em latis, spiculis breviter pedunculatis bifloris rarius trifloris ec. 6 mm longis, glumis acutis glabris floseulos adaequantibus vel iis paulum brevioribus, paleis glumellis sub- aequilongis nee iis longioribus. Cum praecedenti; lg. G. Gautier 1880 (H. Hack.). Subspec. X. K. nitida (Nuttal) sensu ampl. Nuttal, The Gen. of N. Americ, Plants I. 74 (1818) (ut K. cristata 2* nitida) ampl. Characteres breves v. p. 175. More K. gracilis caespitosa, vaginis vetustis pallidis plerumque longioribus te nuibus saepe intus argenteo-nitidulis laxius culmorum basin involucrantibus, culmis gracilibus 2 usque plus 7 dm altis plerumque glabris raro pubescentibus insuper longo tractu nudis sed interdum usque ad apicem foliatis, foliis innovationum saepius angustis omnibus vel plurimis convolutis rigidis eximie glaucis unacum vaginis glabris ad marginem et nervos plerumque conspicue scabris rarius pubescentibus mollioribusve vel planis brevibus usque valde elongatis, ligulis brevibus rarius paulo longioribus, paniculis oblongo-eylindricis vel pyramidali- eylindrieis interdum oblongis pro more lobatis modo continuis modo lobato- interruptis semper densis (cf. var. lava) usque densissimis lobis quoque densis albescenti-pallidis raro coloratis, spiculis breviter pedunculatis usque subsessi- libus bi- vel 3floris (rarissime 4-floris) plerumque parvis ca. 2°/,—4°/, mm longis raro longitu- dinem 5 mm superantibus saepe late oblongis rarius lanceolatis, glumis subaequalibus usque valde inaequalibus obovato-oblongis usque lanceolatis latioribus flosculis haud vel parum brevio- ribus gluma superiori iis interdum sublongiori inferiori plerumque iis breviori utraque glabra ob- tusiuscula vel tantum subacuta nec acuminata, glumellis lanceolatis vel oblongo-lanceo- latis glabris obtusiusculis vel subacutis raro subacuminatis muticis raro breviter aristulatis. Floret Majo usque Julio. Area geographica: Habitat in America bor. et media stationibus iis K. gracilis similibus, praecipue inter 30° usque 55° lat. septentr., sed in parte media zonae hujus copiosissima. Observatio: Die Diagnose Nuttals 1. e. ist zwar kurz gefaßt, sie hebt jedoch ganz trefflich ihre Haupt- merkmale hervor, so daß man nicht in Zweifel gelangen kann, welche Form darunter Nuttal ver- — 230 — standen hat. Allerdings hat Nuttal seine K. nilida in viel engerem Sinne aufgefaßt und nur die For- men mit kleinen länglich-ovalen Âhrchen zu ihr gezogen. Seine Diagnose lautet: „Spike elongated, lo- bed, lobes erowded, appressed, approximate, spikelets oblong-ovate, smooth and awnless, lowe 2-flowered, upper 3, both with an additional setaceous rudiment; pedicells very short, and with the leaf and sheath somewhot pubescent; stipule hairy.“ Später war sich aber Nuttal nicht dessen gewiß, ob seine K. nitida nicht mit einer schon früher beschriebenen Koeleria-Art zusammenfällt. In Americ. Phil. Soc. V. 148 (1837) führt er sie als Syno- nvm der K. tuberosa ? Pers. an. Irrtümlich gibt Steudel (Syn. pl. Glum. I. 293) die K. nitida als einjährig an. In den neueren Florenwerken Nordamerikas werden fast allgemein alle nordamerikanischen Koeleria- Formen als „K. cristata“ angeführt; die K. nitida wird nicht (bis auf wenige Ausnahmen) unterschieden. Originalexemplare der A’. nitida habe ich in N. H. M. gesehen. Nuttal beschreibt in Genera of N. Americ. Plants II. Add. 2. (1818) mit wenigen Worten noch eine À. paniculata, die in Florida heimisch sein soli und folgendermaßen charakterisiert wird: Panicula oblonga glabra; spiculis 2—3floris nitentibus; glumis maxime inaequalibus majore truncata obtusa; val- vulis muticis. Ich selbst habe in H. Nuttalin N. H. M. diese Art nicht vorgefunden und kann daher, da die Diagnose gar zu lückenhaft ist, nicht entscheiden, welche Art Nuttal unter seiner K. paniculata ver- standen hat. Wahrscheinlich erscheint es mir, daß diese Art eine Form oder Varietät der K. nitida dar- stellt; oder sollte es Hatonia sein, auf die die Beschreibung der Hüllspelzen vollständig paßt? Clavis analytica varietatum K. nitidae: 1a. Glumellis muticis vel breviter mucronatis 2. 1b. Glumellis conspicue aristulatis, aristulis ec. */, mm longis munita. 2a. Foliis culmeis planis 3—5 mm latis latifrons. 2b. Foliis culmeis angustioribus 3. 3 a. Panicula lobata laxa valde interrupta laxa. 3b. Panicula densa 4. 4a. Dense caespitosa 5. 4b. Innovationes subrepentes emmittens subrepens. 5a. Vaginis omnibus molliter dense albo-pubescentibus sublanuginosa. 5b. Vaginis saltem supremis glabris vel tantum subpubescentibus 6. 6a. Culmis valde elatis, foliis innovationum valde elongatis 7. 6b. Culmis subhumilibus vel mediocriter altis rarius elatis, foliis innovationum haud elongatis 8. Ta. Laminis foliorum innovationum glabris (raro puberulis) californica. 7b. Laminis foliorum innovationum patentim hirsutis missouriand. Sa. Culmis totis puberulis mexicana. sb. Culmis glabris vel sub paniculis minute puberulis 9. 9a. Panicula elongata ec. 7—S cm longa et tantum 3—5 mm lata caudata. 9b. Panicula latiori 10. 10a. Humilis (ec. 2 dm alta) breviculmis. 10 b. Mediocriter alta usque elata typica. Varietates sequentes affert : 1. var. typica. Dense caespitosa, culmis gracilibus glabris e. 3—5 dm altis, foliis innovationum brevioribus vel mediocriter longis pro more angustis et convolutis rarius planis eximie glaucis saepe rigidiuseulis scabrisque laminis saepissime glabris vaginis glabris puberulisve — 231 — interdum pubescentibus instructis, foliis culmeis pro more paucis breviter laminatis saepe unacum vaginis glaberrimis interdum vaginis praesertim inferioribus pubescentibus, paniculis densis albescen- tibus plerumque sublobatis, spiculis minimis usque ca. 5 mm longis, glumellis muticis. Habitat in America boreali atque media per omnem aream typi. eo ld SN Fig. 1,2,.3. Exsiceatae: Flora of the Jakima Region, Washington, coll. by J. S. Cotton 1901 No. 411 K. cristata. Flora of the Sand Hills of central Nebraska No. 1273 K. cristata (1893). Flora of Arizona, Willow Spring, No. 562 K. cristata (1890). Flora of Osborn County, Kansas, No. 90 K. cristata (1894). A. Gray, North American Grasses I. (1834) No. 45 K. cristata. Th. Kumlien, Plant. Wiscons. Exsic. No. 99 (p. p.), No. 219. New Mexico Plants, collect. at Canoncito, Santa Fe Co., by A. A. and E. G. Heller No. 3734 K. cristata. (1897). New Mexico, collect. in the White Mts., Lincoln Co., by E. O. Wotton No. 343 K. cristata ? (1897). Plants of Indian Territory, coll. by B. F. Busch No. 1149, 1151, 1153 (1895). Plants of Jova No. 179 (1896) K. cristata and No. 400 (1897) K. cristata. Plants of Missouri coll. by Mackenzie No. 772 K. cristata (1895). Plants of Missouri coll. by B. F. Busch No..776 K. cristata (1895). Plants of Nebraska, South Dakota and Wyoming No. 80 K. cristata (1897), No. 111 K. cristata (1897). Plants of New Mexico, coll. and distrib. by F. S. Earle and E. S. Earle No. 163 K. cristata (1900). Plants of South Colorado, coll. and distrib. by ©. F. Baker, F.S. Earle and S. M. Tracy No. 99 K. cristata (1898). Plants of Colorado, from Herb. State Agricult. College, Colo. No. 3555 K. cristata (1898). Plants of Wyoming. From the Rocky Mountains Herb., Univers. of Wyom., Laramie, No. 7496 K. cristata (1900). Sheridian Co., Rapid Creek Park, Wy., 7500 ft., No. 81 K. cristata. United States Department of Agriculture, division of Agrostology No. 14 (1896),! No. 19 (1901), No. 67 p. p. (1898, forma), No. 90 (1894), No. 273 (1900, f. congesta), No. 318 (1902), No. 364 (1903, f. filifolia), No. 419 (1901), No. 452 (1901), No. 503 (1884), No. 706 (1896), No. 752 (1891), No. 1171 (1896), No. 1210 (1897), No. 2031a (1901), No. 24141/, (1895), No. 3445 (1894), No. 5785 (1894), No. 8252 (1901). Washington Flora of Ophir, Okanogan Co., No. 513 K. cristata (1893). Variat: a) f. glabra. Foliis unacum vaginis glabris plerumque rigidiuseulis eximie glaucis. Forma divulgata. b) f. pubescens. Vaginis inferioribus rarius omnibus + pubescentibus. Passim, haud rara. * Omnes sunt pro K. cristata significatae | — 232 — c) f. filifolia. | Glabra, foliis innovationum mollibus filiformibus convolutis longioribus, spiculis majuseulis coloratis. Rara. d) f. colorata. Paniculis sat intense coloratis. Rara. e) f. congesta. Glabra eximie glauca valde exaltata, culmis robustioribus usque plus 6 dm altis, paniculis densis angustis usque plus 12 em longis. Rara. Distributio geographica: Canada: Rocky Mountains: lg. E. Bourgeau 1858 (f. glabra et pubescens, Pallisers Brit. N. Americ. Exped.). Saskatchewan: lg. E. Bourgeau 1858 (f. glabra, partim aristulata, Pallisers Brit. N, Amer. Exped.). Ontario: along Grand Trunk RR Gault (Herriot 1901, f. glabra). U..8CAR: Washington: Jakima Region, Rattlesnake Mts. (Cotton 1901, f. glabra). — Douglas Co. (Sand- berg und Leiberg 1903). — Okanogan Co.: in meadow of the Okanogan river (D. E. Elmer 1897, f. glabra colorata). Oregon: Fidalgo Islands, Oregon Boundary Com. (Lyall 1859, f. pubescens). California: San Diego (C. R. Oreutt 1884, f. glabra); Thomas meadows, San Jacinto Mts., (H. M. Hall 1901, f. pubesc.). — S. E. Calif. (Palmer 1876, f. glabra) ete. North Dakota: Grand Jorks (Brannon 1896, f. glabra), Fargo (Lee 1891, f. pubescens). Wyoming: New Castle (Pammel 1897, f. pubescens). — Sheridian Co., Rapid Creek Park (Pam- mel, 7500 ft., f. glabra, haud omnino typ.). — Albany Co.: Laramie (A. Nelson 1901, f. glabra, _ partim f. congesta); Chinney Park and Antelope Basin (Albany Co.) (idem 1900—1901, f. glabra). — Bull. Camp, alt. 7800 ft. (Williams und Griffiths 1898, f. planifolia grandispiculata) etc. Nebraska: near Oxford (Pammel 1897). On Middle Loup River, near Thedford, Thomas Co. (C. A. Rydberg 1893, f. glabra). — Kearney (Jesse H. Holms 1889, f. subpubesc.). Utah: Fairview and Fish Lake (E. Jones 1894, f. glabra). Colorado: Parkers, prairie near Denver, 6000 ft. (Henry 1894, f. glabra, minus typica). Mancos, 7000 ft. (Baker, Early, Tracy 1898, f. glabra). Happey Slollow (lg. ?- 1898, f. glabra). Georgentown (A. Rydberg 1895, f. glabra, aristulata). Silverton, mountain, 9300 ft. (L. Shear 1897, f. glabra). Mountain side near foot of Pike’s Peak (L. Shear 1896, f. glabra) ete. Kansas: near Osborn (locis pluribus!) (L. Shear 1894). Arizona: Willow Spring (Palmer 1890, f. pubescens). Ash Fork (Rushby, f. glabrescens). — Co- lorado plateau, Grand Cafion (Ward 1901, f. pubescens) ete. New Mexico: Lincoln Co.: Gray, 6000—6500 ft. (Earle 1900, f. glabra) and White Mts., 7000 ft. (E. OÖ. Wotton 1897, f. glabra ad v. laxam vergens). — Costilla Co. (Clements 1896, f. pu- bescens). — Santa Fe Co.: Canoncito, 7200 ft. (A. A. and-E. Gertr. Heller 1897; f. subpubes- cens) ete. Indian Territory: near Sapulpa, Chelsea and Catoosa (F. Busch 1895, f. pubescens et subglabra). Texas: San Antonio (Haward 1884, f. pubescens). — 233 — Missouri: Jackson (Mackenzie 1895, f. subpubescens). Jowa: Little Rock Jowa (Ball 1897, f. glabra). Ames (idem 1896, f. glabra). Fayette Co. (B. Fink 1894, f. vag. hirsutis foliis disperse ciliatis). Wisconsin: Albion, Dane Co. (Th. Kumlieu, f. glabra et pubescens); ibidem provenit forma gluma inferiori glumellisque linearibus excellens! Camp Douglas (E. A. Mearns 1891, f. glabra). Minnesotta: Godhue Co. (Ballard 1893, f. pubescens, paniculis lobatis). — Spring Grove (C. O. Rosendahl 1902, f. glabra). Michigan: lg. Dr. Folwell. Illinois: lg. Vasey (f. pubescens), lg. Brendel (eadem forma). Indiana: Gands, Miller (Umbach 1898, f. pubescens). Mexico: Lower California, Nachoguero Valley (Schoenfeldt 1894, f. glabra). 2. var. missouriana. (Hucce pertinere videtur X. nitida Nuttal sensu str.) Minus dense caespitosa, culmis robustioribus elatis usque plus 8 dm altis glabris sub paniculis brevissime puberulis, foliis innovationum elongatis usque plus 3 dm longis viridibus rectis mollibus vel subrigidiuseulis planis ca. 1—2 mm latis scabriuseulis undi- que molliter patentim hirsutis, vaginis infimis mediisque dense patentim hir- sutis suprema minute hirsuta, foliis culmeis ca. 4 laminis longioribus ca. 8—12 cm longis rectis eulmis subadjacentibus planis eodemque modo hirsutis instructis, paniculis valde elongatis sublo- batis sed angustis albescenti-nitidulis subinterruptis sed caeterum densissimis, spiculis diminutis ca. 21/,—3 mm longis, glumis valde inaequalibus inferiori fere duplo breviori carina valde scabris uti glumellis obtusiuseulis. Habitat in territorio Missouri. he ome aby XIV, Bigs 04 Exsiccatae: United States Departm. of Agricult. Division of Agrostology No. 773 K. cristata (1896). Missouri: pr. St. Louis lg. Riehl 1838 (sub no. 44). Courtney (Busch 1896). Varietas egregia notis supra memoratis facile dignoscenda ! 3. var. californica. K. pseudocristata var. californica Domin, Mag. Bot. Lap. III. 264 (1904). Multieulmis sed laxius caespitosa, eulmis ca. 7 dm altis glabris sub paniculis puberulis in- ferne robustis insuper gracilioribus, vaginis infimis inferioribusque valde elongatis angustis subpatentibus scariosis albescenti-nitidulis glaberrimis tenuibus culmos basi longe involucrantibus, foliisinnovationum uticulmeis inferioribus valde elongatis usque 4 dm longis culmos dimidios superantibus tenuibus mollibus sed rectis viridibus setaceo- convolutis angustissimis nonnullis planis sed vix plus 1 mm latis intermixtis unacum va- ginis glabris vel minute puberulis, paniculis late oblongo-eylindrieis usque 1 dm longis et 2 em latis lobatis laxioribus subnitentibus virescenti-pallidis, spiculis breviter pedunculatis vel subsessilibus minoribus ca. 3!/,—4 mm longis bifloris, glumis obtusius- culis vel subacutis tantum subinaequalibus flosculis subaequilongis, glumellis obtusiuseulis. Habitat in California. Exsiccatae: Plants of Southern Calif. No. 855 K. cristata (1881) p. p. Bibliotheca botanica. Heft 65. 30 — 234 — California: Hills, San Diego, lg. ©. G. Pringle 1882 (If. div.). San Bernardino Mountains, lg. Parish 1881 (H. J. P., f. spieulis submajoribus). Var. californica excellit praesertim statura robusta, foliis angustissimis valde elongatis, paniculis laxioribus. ß. subvar. transiens. Convenit cum typo eulmis valde elatis, foliis angustissimis elongatis, glabritie atque paniculae forma, sed differt foliis mollioribus partim planis (ca. 1/, mm latis) subbrevioribus, spiculis submajoribus paulo plus 4 mm longis, glumis glumellisque acutis, glumis floseulis brevioribus. Habitat in California: San Diego, San Diego Co., lg. Brandegee 1903 (H. L.). Exsiccatae: Plants of the Pacific Coast Spermaphytes and Ferns No. 3678 K. cristata (1903). Praebet transgressum in K. pseudocristatam. y. subvar. multiflora. Convenit cum typo culmis valde elatis, foliis angustissimis, glabritie atque paniculae forma, sed differt foliis brevioribus vix tertiam partem culmorum adaequantibus, praesertim autem spiculis ca. 61/,—T mm longis 3- vel 4-floris. — Gluma superior acuta, inferior plerumque obtusiuscula, glumellae coloratae subobtusiuscule acutae. Habitat in California: San Bernardino Mountains, lg. S. B. et W. F. Parish 1881 (H. Hack.). Exsiccatae: Plants of Southern Calif. No. 855 K. cristata (1881) p. p. Ô. subvar. vestita. Differt a typo foliis innovationum brevioribus (sed rectis convolutis glabris), vaginis breviter pubescentibus. — Caeterum excellit culmis elatis, paniculis robustis, spiculis breviter pedunculatis bifloris ce. 412 mm longis, glumis obtusis obtusiusculisve, glumellis obtusis usque sub- acuminatis. Habitat in California: San Diego Co.: Cusamacca Mts. lg. E. Palmer 1875 (H. J. P.). Exsiccatae: Southern Part of San Diego Co., Calif., coll. Ed. Palmer 1875 No. 405 K. cristata. 4. var. sublanuginosa. Culmis mediocriter altis vel humilioribus sub paniculis brevissime tenuiter pubescentibus gra- cilibus vix ad medium foliatis, foliis omnibus unacum vaginis dense albo-pubescen- tibus inferioribus sublanuginosis, paniculis angustis cylindricis vix lobatis densis, spiculis parvis subsessilibus, glumis glumellisque glabris acutis nec ob- tusiusculis. South Dakota: Miranda, alt. 1440 ft. lg. D. Griffiths 1897 (H. Wash.). Exsiccatae: Un. States Dep. of Agricult. Divis. of Agrostology No. 235 K. cristata (1897). ß. subvar. pubiflora. Culmis plus 4 dm altis, foliis omnibus unacum vaginis dense molliter albo- pubescentibus usque sublanuginosis, paniculis late cylindricis subdensis (c. 8 em longis et — 235 — 13 cm latis), spiculis c. 5 mm longis bifloris sublongius pedunculatis, glumis con- spicue obtusis carina ciliatulis, glumellis acutatis molliter adpresse pilosulis. Washington: Columbia River, from Lat. 46 to 49 N., coll. Lyall 1860 (H. J. P., Oregon Boundary Commis.). Probabiliter varietas propria (var. pubiflora m.). 5. var. laxa. Glabrescens pubescensve eximie glauca, paniculis intense nitidulis lobatis laxis ubique interruptis, spiculis quoad formam cum typo congruis modo breviter (f. typica) modo longius (f. longipes) ac in typo pedunculatis. Adhue mihi e Arizona et New Mexico innotuerat. Exsiccatae: Exploration and Surveys West of the 100th Meridian No. 516 K. cristata (1874). Flora of Arizona, Willow Spring, No. 564 K. cristata (1890, E. Palmer). New Mexico, collected in the Mogollon Mts., on Mogollon Creek, Socoro Co. by O. B. Met- calfe No. 289 K. cristata (1903). Distributio geographica: Arizona: Willow Spring lg. E. Palmer 1890 (H. J. P.). — West of the 100th meridian lg. Rottsuck 1874 (H. div.). New Mexico: Socoro Co.: Mogollon Mountains, lg. Metcalfe 1903, c. 8000 ft, H.J.P., f. longipes. Observatio. Varietas laxa primo aspectu a K. nitidae formis caeteris toto coelo abhorret sed re vera tantum paniculis laxissimis discrepat et sine dubio a K. nilida haud est specifice separanda. 6. var. subrepens. ; Densiuscule caespitosa sed rhizomatibus innovationibusque basi conspicue et sat longe subrepentibus; caeterum glabra eximie glauca, paniculis lobatis, spiculis parvis sed glumis flosculis paulo brevioribus, culmis glaberrimis 2—4 dm altis. Habitat in Colorado: Arboles, lg. Baker 1899 (H. B.). Exsiccatae: Plants of South Colorado (det. by Scribner) No. 185 K. cristata (1899). 7. var. munita. Mediocriter alta (ce. 3 dm) glabra, culmis gracilibus glabris insuper longe nudis, foliis glaucis rigidiusculis iis innovationum culmeisque infimis convolutis superioribus subplanis, paniculis cylin- dricis haud lobatis densis, spiculis c. 412 mm longis bifloris, glumis conspicue inaequilongis maxima ex parte scariosis superiori acuta inferiori obtusiuscule acuta flosculis brevioribus, glu- mellis minus intense violaceo-variegatis acutis arcte sub apice aristulis c. 34 mm longis munitis. Habitat in territorio Montana. Exsiccatae: Unit. States Dep. of Agricult. Divis. of Agrostology No. 3294 K. cristata (1896) and No. 3146 K. cristata (1896, minus typica). Montana: Black Hawk lg. A. Rydberg 1896 (H. Wash.); Spanish Basin Ig. idem 1896 (H. Wash. f. minus typica, ad K. gracilem vergens). — 236 — 8. var. latifrons. Vaginis omnibus dense breviter glauco-pubescentibus, foliis omnibus planis 3—5 mm latis glabris scabrisque, culmeis omnibus vaginis suis brevioribus, culmis sat robustis sub paniculis villosulis, paniculis densis lobatis 8—10 em longis, spieulis bifloris, glumellis saepe brevissime aristulatis. Nebraska: On middle Loup River, near Thedford, Thomas Co., Sand Hills, lg. A. Rydberg 1893 (H. B.). 9, var. breviculmis. Glaberrima humilis c. 2 dm alta dense caespitosa, foliis innovationum numerosis glaberrimis glaucescentibus valde scabris plurimis planis c. 1-11 mm latis, folio culmeo supremo vagina paniculam fulcrante laminaque superante, panicula angusta pallida sublobata. Colorado: Mancos, 7000 ft., lg. Baker, Earle and Tracy 1898 (H. B.). Exsiccatae: Plants of South Colorado, coll. and distrib. by C. F. Baker, F.S. Earle and S. M. Tracy No. 114 K. cristata (1898). 10. var. caudata. Culmis c. 35—40 cm altis gracilibus foliatis insuper villosulis, vaginis inferi- oribus pubescentibus mediis superioribusque glabris, lamina folii culmei supremi pani- culam fulcrante, panicula angustissima contracta dense cylindrica inferne inter- dum interrupta caeterum continua c. 7—8 cm longa et 3-5 mm lata, spiculis ses- silibus minimis c. 8 mm longis cum typo optime convenientibus. Wisconsin: Albion, Dane Co., le Th. Kumlien (H. B.). Exsiccatae: Th. Kumlien, Plant. Viscons. Exs. No. 99 K. nilida Nuttal (p. p.). 11. var. mexicana. K, mexicana mihi prius. Culmis humilioribus 2—3 dm altis gracilibus erectis saepius geniculatim ascendentibus et breviter basi prorepentibus vaginis vetustis membranaceis tenuibus involucra- tis minute usque ad folia puberulis tantum inferne foliatis, foliis unacum vaginis glabris angustioribus convolutis, ligulis brevibus, paniculis eylindricis 4—7 em longis sim- plicibus nec lobatis angustis continuis vel inferne subinterruptis, spiculis 4—5 mm longis pal- lidis bifloris, glumis inaequalibus c. 412 et 4 mm longis virescentibus nec scariosis flosculos adaequantibus superiori subobtusa apice minute serrulata inferiori subacuta, glumellis subobtusis acu- tisve virescentibus vel tantum anguste scarioso-marginatis, paleis glumis aequilongis. Habitat in Mexico (H. K). Leon: Lab: XIV. Eis Observatio. Die K. nitida vertritt in Nordamerika die daselbst seltenere K. gracilis. Im den meisten Formen ist sie von den anderen Arten (oder Unterarten) aus der Verwandtschaft der K. gracilis und von dieser Art selbst leicht zu unterscheiden und man würde nicht Anstand nehmen, dieselbe als selbständige Species zu ketrachten. Es gibt aber auch Formen, die zwischen der K. nitida, gracilis und pseudocristata intermediär sind; aus diesem Grunde führe ich auch die A. nitida nur als — 237 — Unterart (oder kleine Art) der Gesamtart K. gracilis an. Die Annäherungsformen der K. nilida zur K. gracilis findet man bloß in Amerika und im Areale der ersteren Art. Dies würde darauf hin- weisen, daß es sich hier vielleicht um hybride Formen handelt; es ist aber auch nicht ausgeschlossen, daß es teils Formen sind, die sich aus der K. gracilis in die K. nitida umbilden, dabei aber noch die letztere Art nicht erreicht haben, teils auch Formen, die in ihrer Entwickelung, hinsichtlich ihrer morphologischen Merkmale in der Mitte zwischen der K. nitida und gracilis geblieben sind und sich gegenwärtig nicht weiter der K. nilida annähern. Subspec. XI. K. boliviensis. K. gracilis var. boliviensis Domin in Fedde, Repertor. II. 93 (1906). Characteres breves v. p. 175. Subdense caespitosa, culmis humilioribusfoliatis glabris vel sub panicula minutissime pu- berulis €. 2 dm altis gracilibus basi vaginis tenuibus subscariosis praesertim intus ar- genteo-nitidulis angustis longioribus haud arcte involucratis, foliisinnovationum parum glaucis angustis c. 1 mm vel paulo plus latis rigidiusculis (nervo medio albo cartilagineo prominulo) planis saepıus + convolutis unacum vaginis glaberrimis sed valde scabris, foliis culmeis ec. 3 laminis brevibus culmis adjacentibus subconvolutis unacum vaginis glabris instructis, ligulis c. 1 mm vel paulo plus longis, lamina folii culmei supremi paniculam attingente, paniculis eylindricis vel oblongo-cylindricis c. 3—5 em longis haud densis parum lobatis, spiculis mediocriter longe pedunculatis minoribus tantum c. 4—41% mm longis bifloris oblongis, glumis floseulis paulo sed conspicue brevioribus inaequilongis sed fere aequilatis fere totis hyalinis glabris pallidis superiori ob- tusiuscule vel ex apice subobtusiusculo brevissime mucronatula inferiori acuta, glumellis lan- ceolatis glabris violaceo-maculatis hyalino marginatis obtusiuscule acutis, paleis glumellis subbrevioribus. Floret Februario. Habitat in Bolivia australi: Es-che-mokro, prov. Tupiza, lg. Fiebrig 1904 (H. B.). Room Rap EXT Ri. Exsiccatae: Museum botan. Berolinense No. 2940. Observatio. A K. gracili (typica) differt culmis humilioribus foliatis, glabritie, foliis scabris, ligulis longioribus, paniculis vix lobatis variegatis, glumellis obtusiusculis. A X. nitida paniculis haud densis, spiculis mediocriter longe pedunculatis, glumis flosculis brevioribus discrepat. Subspec. XII. K. idahensis. Characteres breves v. p. 175. Caespitibus magnis multiculmibus sed minus dense caespitosa subglaucescens nec conspicue glauca, culmis innovationibusque haud confertis basi tenuibus, culmis ec. 25-35 cm altis rectis gracilibus insuper sub panicula + ‘(interdum tantum minute) puberulis foliatis, foliis innovationum numerosis rectis longioribus culmos dimidios adaequantibus plurimis planis sed angustis vix 1 mm latis nonnullis filiformi-convolutis intermixtis apice tenuiter acuminatis minus rigidis usque sublaxis plurimis glaberrimis vel parum ciliatis scabriusculis paucis laxiuscule pubescentibus interjectis, vaginis (infimis interdum pubescentibus exceptis) glaberrimis, foliis culmeis paucis (2—3) vaginis valde elongatis laminis planiusculis lon- gioribus instructis praecipue lamina folii culmei supremi elongata glaberrima valde scabra semper plana parte qua latissime patet plus 2 mm lata subpatenti molliori sed — 23 — recta apice filiformi-angustata paniculam dimidiam adaequante interdum superante, pani- eulis elongatis c. 8—10 cm longis pyramidali-cylindricis semper lobatis laxis prae- sertim parte inferiori interruptis, spiculis longius peduneulatis lineari-lanceolatis e. 96 mm longis bifloris glabris, glumis lineari-lanceolatis conspicue inaequilongis flosculis vix brevioribus acuminatis pallidis scariose marginatis apice saepius minus intense violaceo superfusis, nervis glumarum prominulis, glumellis lineari-lan- ceolatis longe acuminatis interdum breviter aristulatis. Floret Majo, Junio. Habitat in U.S. A.: Idaho. Leon: Tab. XIV Fe 180 Exsiccatae: Idaho Plants, coll. about Leviston, Nez Perges Co. by A. A. and E. Gertr. Heller No. 309 K. cristala (1896). Un. Stat. Dep. of Agricult., Divis. of Agrostology No. 181 K. cristata (1893, minus typica). Distributio geographica: Idaho: Nez Perges Co.: Lewiston, 800 ft. lg. Heller 1896 (H. div). — Along Lost River lg. E. Palmer 1893 (H. Wash., minus typica). 2. var. pseudocristatoides. Convenit cum typo foliis innovationum longioribus (usque 2 dm) uti culmeis valde scabris, eulmis insuper minute puberulis, paniculis laxioribus pyramidali-eylindrieis, glumis glumellisque lineari- lanceolatis acuminatis, glumis flosculis vix brevioribus ete., sed differt culmis robustioribus elatis usque plus 6 dm altis insuper nudis nec foliatis, foliis innovationum glabris rigidioribus conspicue glaucis, folio culmeo supremo paniculam longe haud attingenti, spiculis saepius trifloris pallidis nitidulis. Idaho: Nez Perges Co.: Lake Waha, lg. Heller 1896, 2000—3500 ft. (H. div.). Exsiccatae: Idaho Plants, collect. about Lake Waha, Nez Perges Co., by A. A. and E. Gertr. Heller No. 3291 K. cristata (1896). Subspec. XIII. K. macrura. Characteres breves v. p. 175. Laxe caespitosa caespitibus pauciculmibus, culmis parte infima saepe breviter verticaliter prorepentibus basi longe vaginis pallidis submembranaceis angustis elongatis saepe subpatentibus in- volucratis semper exaltatis usque plus 7 dm altis parte inferiori robustis superiori gra- cilibus (sed iis K. gracilis conspicue robustioribus) glabris usque ad apicem foliatis, foliis innovationum rigidiusculis vel mollioribus valde elongatis usque 4 dm longis eximie glaucis planis sed angustioribus (1—2 mm latis) pilis brevibus longioribusque subdensis mol- libus hirsutis nonnullis convolutis plerumque intermixtis, vaginis albo-velutinis instructis, foliis eul- meis laminis elongatis saepe planis et c. 1%, mm latis eodem modo vestitis (sed superioribus glabris) instructis, vaginis inferioribus dense molliter brevissime albo-velutinis superioribus omnino glabris, lamina folii culmei supremi paniculam plerumque fulcrante, ligulis brevibus, paniculis albescenti-nitidulis c. 15—30 em longis valde lobatis laxis pyra- midalibus (ramis elongatis usque plus 5 cm longis) parte inferiori semper inter- ruptis apice (tractu saepe c. &;cm longo) angustissimis haud vel vix lobatis con- tinuis caudatis, spiculis longiuscule pedunculatis c. 4-51 mm longis 2- usque — 239 — 4-floris, glumis glumellisque anguste lanceolatis subacuminatis glaberrimis laevibus, glumis flosculis saepe brevioribus, paleis glumellis subbrevioribus apice parum angustatis breviter sed conspicue bidentatulis. Floret Majo, Junio. Habitat in Americae septentrionalis territoriis meridionalibus (Arizona, New Mexico). Formas sequentes affert: a) f. quadriflora. Spieulis ce. 5 mm longis 4-floris rarius 3-floris, glumis inaequalibus acuminatis c. 3 et 4 mm longis, flosculo quarto diminuto. eon: Tab. XTV, Hic. 6. Exsiccatae: From the United States National Herbarium No. 69 K. cristata (1891). Arizona: mountains, lg. Uealhey 1891 (H. B.). b) f. triflora. Spiculis 5—6 mm longis 3-floris, glumis glumellisque lineari-lanceolatis, glumis flosculis conspicue brevioribus saepe latitudine longitudineque valde inaequalibus. Keone) Tab XIV Pies 7: Exsiccatae: E. Wotton, Plants of New Mexico No. 110 K. cristata (1897). New Mexico: Dona Ana Co.: Organ Mountains, lg. E. Wotton 1897, 5800 ft. (H. B., f. spiculis 5 mm longis). Arizona: Tucson, lg. J. W. Tonmey 1897 (H. Wash., f. spiculis fere 6 mm longis). c) f. biflora. Spiculis bifloris c. 4% mm longis, glumis flosculis paulo brevioribus. Arizona: Pine Cañon, Chiricuhua Mountains, lg. Tonmey 1896 (H. Wash.). Observatio. K. macrura statura robusta, foliis elongatis atque paniculae forma primo aspectu facile dignoscitur. Subspec. XIV. K. transsilvanica Schur. Schur, Oesterr. Bot. Wochenbl. VII. 313 (1857), IX. 59 (1859), Enum. pl. Transsilv. 570 (1866), Domin, Mag. Bot, Lap. III. 259 (1904). K. transsilvanica a. crassipes alpina Schur, Oesterr. Bot. Wochenbl. VII. 1. c. 313. K. setacea DC. var. transsilvanica Nyman, Consp. 816. K. cristata d. transsilvanica Richter, Pl. europ. I. 75. K. ciliata B. I. Transsilvanica Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 358 (1900). Characteres breves v. p. 176. Dense vel laxius caespitosa, caespitibus plerumque minoribus duris, culmis gracillimis humilibus ce. 2—3 dm altis pro more geniculatim ascendentibus usque ad apicem glaberrimis vix ad medium foliatis insuper saepe violaceo-superfusis basi vaginis tenuibus pallidis confertis involucratis interdum subincrassatis, foliis innovationum brevibus rectis pluri- — 240 — mis planis sed angustis vix 1 mm latis glaucis mollioribus vel tantum subrigidiuseulis non- nullis convolutis intermixtis sublaevibus tantum margine scabriusculis glabris nec ad margines ciliatis, foliis culmeis paucis planis brevioribus plus 1 mm latis unacum vaginis glabris, vaginis culmos arcte amplectentibus, ligulis protractis paulo plus 1 mm longis glabris rotundatis, paniculis brevioribus c.3—5 cm longis oblongo- vel pyramidali-cylindricis bası lobatis interruptisque laxioribus subnutantibus fusco-purpureis ante et post anthesin subcontractis, spiculis longiuscule pedunculatis ec. 5 mm longis saepissime bifloris, glumis inaequalibus acuminatis flosculis conspicue brevioribus glabris margine angusto hyalino excepto pro more totis fusco-purpureis, glumellis anguste lanceolatis longe acuminatis usque breviter aristulatis glabris fusco-purpureis, paleis scariosis glumellis subbrevioribus. Floret Julio, Augusto. Habitat in rupestribus pratisque alpinis et subalpinis Transsilvaniae, solo calcareo. Icon.:. Tab: IX, Big. 4 Exsiccatae: Gramina hungarica ed. cura instit. sem. exam. reg. hung. budapestin. No. 147 K. transsilvanica (1904). Distributio geographica (var. typica): Komit. Fogaras: in pratis alp. et subalp. mtis Kiralyké supra Zernest, alt. c. 1400—1800 m (de Degen 1902). Komit. Brassö: in cacumine montis Bucsecs, alt. ce. 2500 m (de Degen 1902); in rupestribus alpinis in monte cale. Königstein (Schur!!). In mte Schullerspitze, 1800 m (Baenitz 1894). 2. var. tenuipes (Schur) Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 259 (1904). K. transsilvanica b. tenuipes alpestris Schur, Oesterr. Bot. Wochenbl. VII. 313 (1857), Enum. PI. Transsilv. 750 (1866). Culmis elatioribus basi tenuibus haud incrassatis, foliis innovationum planis elongatis dimidium culmum manifeste superantibus, panicula majori magis lobata subnutanti, spiculis saepe majoribus 2—4floris interdum minus intense coloratis. Teon "Tab. IX, 1229. Komit. Fogaras: in herbidis alpinis montis Kiralyké supra Zernest cum typo (de Degen 1902). Komit. Brassö: in pase. alp. inter Juniperum nanam in monte Piatra mare, 5000° (Schur!!). Narnia: b) f. discolor Degen. Degen in Domin, Mag. Bot. Lap. III. 259 (1904). Foliis subtus eximie glaucis. Komit. Brasso: in mte Piatra mare supra Tömös (Kocsis 1903). c) f. hirsuta Domin. | Domin Mag. Bot. Lap. III. 259 (1904). Differt vaginis infimis foliorumque parte inferiori convoluta molliter hir- sutis. Kom. Hunyad: in valle Lepusnik, alt. e. 2000 m (de Degen 1903). — 241 — Observatio. K. transsilvanica excellit habitu, colore fusco-purpureo habitationeque alpina. Falso dicit Schur speciem hane intermediam esse inter K. vallesianam et glaucam. Tribus 3. Steriles. Spiculis 3—5-floris, paleis subintegris, ligulis usque plus 3 mm longis. 43) K. sterilis (Magellan). 43. K. sterilis Steudel. Steudel, Syn. pl. Glumac. I. 293 (1855). Densissime caespitosa, culmis humilibus, foliis convolutis rigidiusculis glabris laevibus culmos adaequan- tibus, vaginis subsulcatis glabris, ligulis exsertis usque plus 3 mm longis, paniculis brevibus lobatis subcontractis, axi paniculae subacutangula, spiculis magnis 3—5-floris, glumis subaequalibus uti glumellis subacuminatis glabris, paleis brevissime bidentatulis. Densissime caespitosa, caespitibus magnis, culmis humilibus cum paniculis tantum 10--15 em altis gracilibus glabris manifeste striatis fere ad apicem foliatis basi longe vaginis pallidis magnis subsplendentibus confertis arcte involucratis, foliis innovationum numerosis fere viridibus culmos aequantibus vel iis paulo brevioribus rigidiusculis rectis vel curvulis omnibus unacum vaginis glaber- rimis exacte laevibus teretibus omnibus anguste convolutis striatis apice cartilagineo pungentibus, foliis culmeis vaginis subsulcatis glaberrimis latioribus culmos laxe ambientibus vel subpatentibus laminis us foliorum innovationum similibus sublongioribus raro juxta vaginam tantum subconvolutis instructis, lamina folii culmei supremi paniculam pro more fulerante, ligulis omnibus exsertis valde elongatis saepe plus 3 mm longis lineari-oblongis obtusis acutisve (nec laciniatis) glabris, paniculis brevibus 3—5 cm longis subdensis more Schismi compositis obovato-oblongis usque oblongo-cylindricis usque fere 11/2 cm latis apice saepe dilatato-obtusissimis basi subangustatis lobatis haud densis, axi paniculae subacutangula, radiis paniculae inaequalibus subcompressis fere a basi 2—8-spiculatis, spiculis longiuscule pedunculatis oblongis ec. 7 mm longis tri- usque quinquefloris plerumque subflavido-pallidis parum nitentibus raro partim minus intense coloratis, glumis subaequalibus c. 4—5 mm longis in spiculis 3-floris minus (sed conspicue) in flosculis 4- vel 5-floris flosculis valde brevioribus glabris tenuibus virescentibus nec scariosis lanceolatis subacuminatis, flosculis remotiuscule pedicellatis (pedi- cellis fere 1 mm longis), glumellis lanceolatis subacuminatis glabris anguste hyalino-marginatis laevi- bus tenuibus “nervis glumellarum obsoletis), paleis anguste linearibus glumellis paulisper brevioribus scariosis ad margines serrulato-ciliatulis brevissime bidentatulis fere integris. Floret Octobre. Habitat in America australi: Magellania: pr. Sandy Point lg. W. Lechler 1852 (H. div.). Keon: Rab ex VE SES "4,526: Exsiccatae: W. Lechler, pl. magellan. Ed. R. F. Hohenacker No. 1083 K. sterilis Steudel. Toto habitu notisque plurimis maximi momenti ab Airochlois caeteris diversissima ! Tribus 4. Monanthae. Spiculis unifloris, paleis conspicue bidentatis, ligulis brevibus. 44) K. monantha (Caucasus). Bibliotheca botanica. Heft 65. 31 — 242 — 44. K. monantha. Culmis elatis sub paniculis pubescentibus, foliis culmeis vaginis + hirsuto pubescentibus laminis planis latissimis (2—4 mm) instructis, paniculis laxis sublobatis ubique interruptis, spiculis c. 5 mm longis semper unifloris. Laxius vel subdense caespitosa, culmis elatis cum paniculis usque plus 7 dm (usque 9 dm) altis inferne robustioribus sed mollibus insuper gracilibus sub paniculis longo tractu plerumque plus 10 em tenuiter pubescentibus ad medium foliatis paueinodibus, foliis culmeis infimis sub flore deficien- tibus vel subsiceis, vaginis eorum laceratis tenuibus pallide brunneis subpatentibus, foliis eulmeis inferioribus vaginis hirsuto-pubescentibus fere totis apertis parte superiori subpatentibus uti superio- ribus laminis planis viridibus valde mollibus flexuosis 2—4 mm latis ad margines ciliatis caeterum glabris vel subglabris elongatis usque 15 cm longis instructis, ligulis brevibus rotundatis, paniculis elongatis oblongo-cylindricis e. 9—12 cm longis et 1/g—2 cm latis laxis inferne lobatis ubique inter- ruptis, axi paniculae ramis ramulisque dense pubescentibus, spiculis typice longe pedunculatis e. 5 mm vel paulo plus longis semper unifloris, glumis subinaequalibus anguste lanceolatis acuminatis quoad consistentiam tenuissimis dorso virescenti excepto totis scariosis glabris superiori glumellam adaequante inferiori ea paulo breviori, glumella lineari-lanceolata acuminata in apicem mucronatum sensim pro- tracta fere tota virescenti, palea bifida glumella subbreviori, pedicello sterili protracto tenui glabro. Floret Junio, Julio. Habitat in Caucaso: prov. Kuban: Teberda, alt. 4200’, lg. D. Litvinow 1905 (A. S. P.). Icon. Dad MIE Exsiccatae: Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 175 (1905). K. monantha a caeteris „Oristatis“ spiculis semper unifloris facile dignoscitur. Subsectio 3. Pseudorepentes. (Cf. quoque K. superba, Robinsoniana, elegantula, nitida var. subrepens). Plantae quidem estoloniferae sed caespites laxos vel laxiores formantes, rhizomatibus tenuibus semper prorepentibus excellentes. 45) K. grandis (Rossia). 46) K. repens (Asia minor). 47) K. Delavignei (Species collectiva). Subsp. I. K. Delavignei (Rossia meridion., orient.). Subsp. II. K. barabensis (Sibiria occident.). 48) K. incerta (Rossia orientalis). 49) K. asiatica (Sibiria arctica et Rossia europaea arctica). 50) K. atroviolacea (Sibiria meridion.: Minussinsk). 5l) K. geniculata (Sibiria orient.: Irkutsk). Observatio. Bei allen Arten dieser Gruppe bilden die kriechenden Rhizome und die bogenförmig aufsteigen- den Innovationen, die mitunter als „subrepentes‘ bezeichnet werden können, aber von den echten Aus- läufern (,,Stolones) noch stets weit verschieden bleiben, ein konstantes Merkmal. Man findet zwar auch in anderen Gruppen Arten, bei denen sich die untersten Halmglieder vertikal oder auch schief emporstrecken und weiter wachsen, was besonders häufig bei den im lockeren Sandboden wachsenden Formen zutrifft, so z. B. bei der K. albescens, Pontarlieri, Robinsoniana, elegantula, nitida var. sub- repens etc. Bei der Gruppe Pseudorepentes sind aber die Wachstumsverhältnisse etwas anders ge- staltet und die kurz oder länger kriechenden dünnen Rhizome auch dann entwickelt, wenn die be- — 243 — treffenden Formen im festen Boden wachsen, wie dies z. B. bei der K. incerta in dem Schwarz- boden der russischen Steppen der Fall ist. Bei den Arten und Formen aus anderen Gruppen der Koelerien, die anscheinend oder wirklich kriechende Rhizome besitzen, tritt meist die Streckung der untersten Halminternodien erst nach eingetretener Versandung oder Verschüttung der Standorte ein. Bei den Arten aus der Gruppe Pseudorepentes erscheinen aber meist schon die Innovationen kurz kriechend und ihr unterster dünner, von alten Blattscheiden umhüllter Teil bildet dann im dritten Jahre das kriechende Rhizom. Dieser Vorgang wiederholt sich dann jährlich; auf diese Weise können sich lockere, seltener ziemlich dichte Rasen mit kürzer oder länger kriechenden, mehr oder weniger verästelten alten Rhizomen (recte den untersten Halmgliedern aus den früheren Generationen) ent- wickeln. Allerdings muß man zugestehen, daß auch der Ursprung dieser Wachstumsverhältnisse in der Anpassung an das Leben im lockeren Boden zu suchen sei. Vergl. übrigens auch $. 9. ra. 1b. 22. 2b. 3a. 3b. 30. aaa 4b. 5 a. Sb. 6a. 6b. 7.8: Tb: Clavis analytica specierum et subspecierum, Foliis unacum vaginis glaberrimis vel tantum vaginis infimis minute puberulis 2. Vaginis inferioribus pubescentibus vel pubescenti-hirsutis 5. Spieulis c. 5—6 mm longis, glumis flosculis fere duplo brevioribus repens. Spiculis ec. 4—5 mm longis, glumis flosculis paulo brevioribus 3. Glumellis obtusiusculis 4. Glumellis acuminatis, foliis brevioribus incerta. Glumellis acuminatis, foliis valde elongatis geniculata. Culmis c. 15—25 cm altis, foliis brevioribus scabriuseulis usque scabris barabensis. Culmis elatis usque plus 8 dm altis, foliis valde elongatis laevibus Delavignei. Culmis humilibus e. 10—20 em altis 6. Culmis elatis 7. Glumis glumellisque glaberrimis. atroviolacea. Glumis glumellisque + pubescentibus hirsutisve asiatica. Foliis innovationum valde elongatis (usque plus 4 dm) mollibus angustis, culmis gracilibus geniculata. Foliis innovationum brevioribus latioribus, culmis robustis vel subrobustis grandis. 45. K. grandis (Besser) em. et ampl. Besser Herb. em. et ampl. K. gigantea Besser in Ledebour Fl. Ross. IV. 401 (1853) pro synon. A. cristatae p. p. K. cristata 6. major Ledebour, Fl. Ross. IV, 1. c. 402 (1853) p. p- maj. K. cristata var. villosa Meinshausen, Herb. Fl. Ingr. Cent. X. No. 772 Bb (1874). K. cristata var. dasyantha Trautvetter Herb. K. cristata et K. glauca auct. (praecipue rossic.) p. p. R. cristata J. Wag, Fl. Polon. I. 224—226 (1857). K. polonica Domin, Mag. Bot. Lap. III. 186 (1904) ampl. Nomen K. grandis sine descriptione reperitur: in Rchb. Fl. german. exs. No. 2505 (Rchb., Fl. excurs. ad. 329b.) in Nyman Consp. 816 pro varietate K. cristatae. in Aschers. & Gr., Syn. II. 1. 362 (1900) pro synonymo K. glaucae A. I. dactyloidis, Rhizomatibus ramosis longe prorepentibus, culmis robustis elatis insuper puberulis, foliis planis saepe plus 2 mm latis viridibus, vaginis praecipue inferioribus dense longiuscule pubescentibus, paniculis robustis saepe lobatis, spiculis plerumque magnis breviter pedunculatis, glumis glumellisque acutis usque acuminatis. Semper laxe caespitosa, caespitibus pauciculmibus, rhizomatibus tenuibus maxima ex parte nudis (vaginis vetustis laceratis mox caducis iis anni praecedentis laceratis) saepe longe horizonta- EN JU liter vel oblique prorepentibus longitudinem usque 2 dm attingentibus plus minusve interdum valde ramosis hic inde innovationes subrepentes anno sequenti culmos floriferos emittentes edentibus, cul- mis robustis parte superiori interdum gracilibus elatis usque plus 10 dm altis (interdum usque alti- tudinem 12 dm attingentibus) raro humilioribus (ce. 3 dm) sub paniculis tractu longo rarius breviori nune dense pubescentibus nune tantum tenuiter villosulis puberulisve insuper longo tractu nudis nec foliatis sat mollibus, foliis innovationum longioribus plerumque mollibus viridibus planis ec. 2—21% mm latis sed convolutis intermixtis patentim hirsuto -pubescentibus interdum molliter disperse hirsutis glabrescentibusve raro plurimis convolutis rigidiusculisque, vaginis foliorum culmeorum inferiorum innovationumque dense patentim pilis longis albescentibus subreversis pubescentibus superioribus sparsim eodem modo vestitis supremis pro more glabris vel subglabris ad margines ciliatis, foliis culmeis omnibus vaginis culmos laxe amplectentibus parte superiori saepe subpatentibus laminis planis mollibus sat latis instructis, ligulis modo brevissimis modo paulum longioribus glabris ciliatisve, paniculis robustis pyramidalibus oblongo-cylindricis rarius fere cylindricis c. 6 cm usque plus 15 em longis (sed haud plus ac 212 gm latis) inferne lobatis interruptis superius continuis densis, spiculis semper breviter usque brevissime pedunculatis plerumque magnis c. 6 mm et ultra longis 2—3-floris interdum conspicue minoribus tantum c. 5 mm longis, glumis glumellisque lanceolatis acuminatis vel acutatis, glumis glabris flosculis pro more brevioribus, glumellis muticis saepius scabro-punctulatis usque puberulis. Floret Junio (Majo—Julio). Area geographica: Habitat in arenosis pinetisque, in collibus sabulosis, ad margines paludum et rivorum, ad silvarum margines per totam Rossiam occidentalem orientem versus usque gub. Moskau et in Rossia bor. usque gub. Archangelsk. Observatio. K. pyramidatae statura robusta similis, sed differt rhizomatibus ramosis longe prorepentibus, indumento foliorum, culmis sub paniculis pubescentibus, spieulis breviter pedunculatis, glumellis puberulis. Icon.: Tab. XVII, Big. 3. Exsiccatae: Meinshausen, Herb. Fl. Ingricae Cent. X. No.772 Bb K.cristata var. villosa (1874). (b. raro a.). Reichenbach, Fl. Exsice. No. 2505 K. grandis Bess. (a.) Woloszezak, Fl. polonica exsice. No. 894 et 894a. (1898). K. cristata var. ciliata. Variat: 1. var. typica. Robusta, culmis exaltatis robustis usque plus 10 dm altis, foliis planis latis, paniculis magnis plus lobatis, spiculis 3-floris rarius bifloris 6 mm et ultra longis. Forma divulgata. 2. var. gracilescens. K, polonica Domin, Mag. Bot. Lap. III. I. c. sensu str, Culmis saepe mediocriter altis insuper gracilibus, paniculis angustioribus, spiculis c. 41% usque 534 mm longis. Ut praecedens, cum qua formis intermediis est conjuncta. — 245 — 3. var. stenoglumis. Spieulis 3-floris ec. 5 mm vel paulo plus longis albo-nitidulis, glumis acuminatis lineari-lanceolatis, glumellis lineari-lanceolatis longe acuminatis saepius bre- viter aristulatis, paleis glumellis conspicue brevioribus. Rara. 4. var. convoluta. Mediocriter alta usque subhumilior, eulmis graeilioribus, foliis innovationum plu- rimis convolutis hirsuto-pubescentibus brevibus, vaginis infimis breviter pubescentibus superioribus glabris, paniculis saepius cylindricis pallidis coloratisve modo c. 6 mm Jlongis et glumis glumellisque longe acuminatis modo tantum 4'/,—5 mm longis, glumis glumellisque acutis. Rara. 5. var. quadriflora. Spiculis c 7 mm longis quadrifloris, glumis glabris, glumellis breviter ciliatis. Rarissima. Distributio geographica: (Varietates litteris a, b, c, d [= 1., 2., 3., 4.] significatae sunt): Gub. Warschau: Kreis Lowicz, im Kiefernwalde bei Bolimow (Euder 1857, b.). Gub. Sedletz: Lukovské lesniestvo (Puring, a, a—b, f. intense colorata). Gub. Lublin: pr. Lublin (F. Karo 1883, c!!). Gub. Wolhynien: distr. Ovruéun: pr. pag. Ozerjastnaja (Rogovié 1853, a.). Gub. Kiew: pr. urbem Kiew legit Trautvetter anno 1836 var. stenoglumem, a. 1837 var. graci- lescentem, a. 1851 var. typicam. Pr. Lelev (Ostankow 1893, ad b). Pr. Demidovka (distr. Radomir) (Rogovié 1853, ad b.). Pr. Visgorod (Trautvetter 1843 sub nom. K. cristatae var. dasyanthae Nobis). Gub. Tschernigow: lg. Borszizow 1854 (b.). Pr. Sarati (Rogovié 1842, a.). Distr. Mglin (Fe- droit, q.). Gub. Wilna: lg. Besser (! a—b.). Pr. Vilnam (S. B. Gorski 1845, a.) Antokol pr. Vilnam (T. Symonowiczowna 1898), Wojnow pr. Nowogrödek (Dybowski 1898,5b). Wolfgang (Godet 1833, b.) ete. Gub. Minsk: distr. Bobrujsk: pr. Sipopoviéi (Paczoski 1894, b.). Distr. Pinsk: Pogost Zagorodsky (idem 1894, a.). Gub. Mohilew: circa urbem Mohilew ad Borysthenem (Downar, b.). Gub. Moskau: distr. Serpuchow: locis plurimis lg. et mis. A. Petunnikov, A. Flerov, Arnoldi etc. (praecipue f. b et c!, rara a.). Gub. Kurland: lg. Lindemann 1841 (b., lg. Ledebour sub nom. K. glaucae, a.). Gub. Pskow: pr. urbem Pskow (Hb. Fischer, b.). Ingermanland: in collibus sabulosis ad ostium fl. Narovae (Meinshausen 1882, a., b., d.). In turfosis pr. Lugam (idem 1874, b, a—b). Ad Pljussa var. b., f. humilior, tantum 25—30 cm alta) etc. Gub. Archangelsk: bei der Stadt Pinega; Uferböschung des gleichnamigen Flusses auf verwit- tertem Gipsgestein (R. Pohle 1902, var. quadriflora). Observatio. Die K. grandis ist eine vortreffliche Art, die eine Parallelart zu der K. pyramidala darstellt und eine scharf umgrenzte geographische Verbreitung aufweist. Sie wurde eigentlich zum ersten- male von mir in der kleinährigen Form als K. polonica beschrieben. Ich gebrauche aber trotzdem — 246 — für dieselbe die Bezeichnung K. grandis (Bess.) m., da Besser unter seiner K. grandis wohl zum größten Teile diese Art gemeint hat und da dieser Name wenigstens als Synonymum zu anderen Koelerien in die Literatur aufgenommen wurde. Übrigens wurde die richtige K. grandis durch Reichenbachs Exsiccata verbreitet. Daß Besser die K. grandis nicht scharf von der K. glauca resp. auch gracilis zu unter- scheiden wußte, beweist erstens der Umstand, daß er noch eine andere Art — die K. gigantea, die sich p. p. max. mit der K. grandis deckt und nur zum Teil auch die K. glauca (robuste Formen !) umfaßt (vergl. S. 59) — aufgestellt hat und zweitens auch einige von seinen Originalexemplaren der K. grandis und glauca. So sah ich in H. J. P. von Besser in Lithuanien gesammelt und als K. glauca bezeichnet die typische K. grandis (gracilescens). Das Originalexemplar der K. cristata var. maior Ledeb. (Livonia, H. Ledeb. in H.J.P.) stellt die A. grandis var. typica (aber mit kleineren Ährchen!) vor. Hybridae cum K. grandi. 1. x K. grandis X glauca. Laxe caespitosa, rhizomatibus longe prorepentibus vaginis angustis pallidis indivisis et tan- tum hie inde in fila recta solutis involucratis, eulmis inferne subrobustis superne gracilibus sub pani- cula longo tractu minute puberulis ca. 7 dm altis ad medium foliatis, foliis innovationum planis vel convolutis latioribus glabrescentibus, vaginis foliorum culmeorum infimorum pilis brevibus densis pubescentibus caeteris omnibus glabris, laminis foliorum eulmeorum (infimis exceptis) brevibus subeon- volutis, panicula stricte cylindrica pallida ca. 8 em longa et 7—8 mm lata inferne interrupta, spi- culis bifloris ca. 41/.—5 mm longis, glumis fere totis scariosis superiori conspicue obtusiuseula in- feriori angustiori breviorique pro more acutata, glumellis plerumque acutis usque subacuminatis pilis brevibus adpressis tectis. Habitat in collibus arenosis in Livonia pr. Riga, lg. Th. Bienert (H. J. P., Bunge, Flora Exsie. No. 916 K. cristata). | Observatio. Hybrida vix dubia, habitu K. grandi propius accedens, sed vaginae infimae breviter pubescentes superiores glabrae, gluma superior obtusiuscula, panicula cylindrica in K. glaucam ostendunt. f. supergrandis X glauca. K. grandi var. polonicae similis sed differt culmis inferne subbulboso-incrassatis, vaginis vetustis rectis in fila recta fatiscentibus, foliis brevioribus angustioribusque, panicula laxiori plus lobata, culmis gracilioribus. Caeterum excellit vaginis dense pubescentibus (sed brevius ac in Æ. grandi), eulmis subglabris, glumis glumellisque lineari-lanceolatis acuminatis. Habitat in Gub. Warschau: Kreis Lowiez: im Kieferwalde bei Bolimow lg. Euder 1857 (He SES): 2. X K. grandis X gracilis. Habitu K. gracili similis sed laxius caespitosa rhizomatibus in arena conspicue prorepentibus, culmis gracillimis mediocriter altis (usque 5 dm) sub panicula longo tractu tenuiter pubescentibus, foliis innovationum angustissimis convolutis rarius subplanis et virescentibus breviter disperse hir- sutis, vaginis infimis pilis densis brevibus longioribusque dispersis intermixtis pubescentibus, superio- ribus tenuiter puberulis, suprema glabra, laminis foliorum eulmeorum angustis convolutis, paniculis — 247 — oblongis sublobatis ad medium interruptis, spieulis ca. 5!/, mm longis bifloris, glumellis longe acu- minatis glumas paulo superantibus pilis brevibus adpressis tectis violaceo-variegatis. Habitat in gub. Mohilew, circa urbem Mohilew ad Borysthenem, lg. N. Downar (H. J. P.). Observatio. Plantam hane hybridam esse puto, quoniam notis suis inter species memoratas medium tenet. Culmis gracilibus, foliis angustis convolutis paniculaeque forma cum K. gracili convenit, sed rhizomata repentia, indumentum vaginarum inferiorum, eulmi puberuli, spiculae submajores, glumellae pilosulae in K. grandem spectant. 46. K. repens Freyn. K. cristata Sbsp. K. repens Freyn, Oester. Bot. Zeitschr. XLIV. 394 (1894). Rhizomatibus longe prorepentibus, glaberrima, foliis planis glaucis, culmis gracilibus, paniculis laxis lobatis splendentibus, spiculis 5—6 mm longis 4- vel 3-floris glabris, glumis flosculis c. dimidio brevioribus uti glumellis acuminatis. Caespitibus minoribus, rhizomatibus longe horizontaliter prorepentibus valde ramosis sat crassis vaginis vetustis aphyllis vel subaphyllis albescentibus demum laceratis involucratis, internodiis infimis nudis, culmis gracilibus cum paniculis ca. 4—5 dm altis glaberrimis supra medium vel fere ad apicem foliatis geniculatim ascendentibus, foliis glaucis omnibus unacum vaginis glabris subrigidiusculis (nec rigidis) planis ca. 2 mm (ex descriptione usque 2,5 mm) latis sublaevibus, culmeis laminis longioribus (usque 1 dm longis) subpatentibus instructis, lamina folii eulmei supremi paniculae basin plerumque at- tigente, ligulis brevibus truncatis, paniculis magnis oblongis usque ovato-oblongis apice angustatis ca. 8 usque 10 em longis et parte inferiori plus 3 em latis valde lobatis laxis praesertim sub flore valde ex- pansis intense splendentibus, spiculis mediocriter ionge pedunculatis ca. 5—6 mm longis quadrifloris rarius 3-floris (ex cl. Freyn subquinquefloris), glumis valde inaequalibus flosculis circiter dimidio (inferiori usque */;) brevioribus ca. 1°/, et 3 mm longis lanceolatis subacuminatis maxima ex parte scariosis, glu- mellis lineari-lanceolatis angustis glaberrimis laevibus elevato-nervosis acuminatis, paleis glumellis sub- brevioribus, pedicello sterili protracto glabro, floseulo ultimo diminuto. Floret Junio. Habitat in Asia minori: Galatia: Amasia: in agris pr. Lokman Junio 1891 raram legit Manissadjian (pr. Merzifan, H. Freyn, H. Hack.). com. Lab. X Vij Big, 3: Hxsiccatae: Manissadjian, Exsiccata No. 148 (1891). Observatio. K. repens est sine dubio K. nitidulae et glaucovirenti maxime affinis; ab utraque primo aspectu differt rhizomatibus longe horizontaliter repentibus foliisque latioribus et speciem propriam K. nitidulae parallelam e subsectione ,,Pseudorepentes“ constituere videtur. 47. K. Delavignei (species collectiva). Culmis gracillimis, foliis angustis plerumque unacum vaginis glabris, rhi- zomatibus tenuibus repentibus, spiculis parvis glabris, glumis glumellisque ob- tusiuseulis. Subspec. I. K. Delavignei Czerniaéw. Czerniaëw, Consp. plant. Ucran. 1859. K. Vigneana Czerniaëw Herb. — 248 — Laxiuscule caespitosa, rhizomatibus tenuibus prorepentibus, glaberrima viridis, culmis valde elatis, foliis valde elongatis planis vel convolutis angustis laevibus, paniculis oblongo-cylindricis sublobatis haud densis, spiculis c. 4 mm longis glabris, glumis glumellisque obtusiusculis. Laxiuseule caespitosa, caespitibus haud multieulmibus, rhizomatibus tenuibus nudis vel subnudis breviter vel longius prorepentibus, culmis gracillimis subgeniculatim ascendentibus mollibus glabris valde elatis usque plus 8 dm altis saepe supra medium foliatis basi vaginis tenuibus involueratis uti innovatio- nibus tenuibus laxe adjacentibus nee caespites continuos densos formantibus, foliis innovationum valde elongatis cum vaginis ca. 25—35 em longis viridibus vel vix subglaucescentibus mollibus sublaevibus an- gustissimis planis ca. ?/, mm latis interdum convolutis unacum vaginis glaberrimis, foliis culmeis vaginis tenuibus parte superior! subpatentibus laminis pro more subconvolutis interdum planis sed angustis longioribus uti vaginis glaberrimis instructis, ligulis brevissimis vel subnullis, paniculis is K. gracilis typicae haud dissimilibus oblongo-cylindricis vel oblongis ca. 6—9 cm longis et plus 1 cm latis lobatis laxioribus raro densiusculis (sed nunquam densis!) nitentibus saepe parum coloratis, spiculis mediocriter longe pedunculatis parvis ca. 3'/,—4'/, mm longis bifloris rarius 3-floris, glumis subinaequalibus obtusius- eulis usque obtusissimis late hyalino-marginatis floseulis vix vel paulo brevioribus glaberrimis, glumellis glabris anguste lanceolatis obtusiuscule acutis usque obtusiusculis, paleis glumellis subaequilongis. Floret Junio. Area geographica: Habitat in graminosis, pratis inundatis subhumidis per Rossiam meridionalem et orientalem. Te:on.: fab. X Vil Wier 4,9 Distributio geographica: (var. typica). In pratis inundatis per totam Ueraniam le. Czerniaéw sub nom. K. Vigneanae Czern. —K. Delavignei Czern.). Gub. Charkov: pr. Wodianoje (Reinhard 1879, Czerniaéw). In pratis silvaticis ad Krasnaja Poliana (Reinhard 1879). Gub. Simbirsk: distr. Kurmisch, pr. pag. Levasovka (S. Korshinsky 1885). Gub. Orel: lg. Taratschkow; pr. praedium Paena in decliv. Ssimakina-gora (Gruner 1860). Gub. Orenburg: in valle Karaguzina (S. Korshinsky 1894). Gub. Ufa: pr. pag. Déma (Losiewsky 1869). Gub. Perm: distr. Irbit: pr. pag. Ivanovka (Gordjagin 1900, f. an var.?, foliis innovationum bre- vioribus, minute hirsutis scabriuseulis; defecte collecta). In Rossia merid. pr. pag. Czugujew (ubi?) lg. Czerniaéw sub nom. K. Delavignei B. longifolia. Pr. pag. Apykova (ubi?) (S. Korshinsky 1894). 2. var. falax. Differt vaginis infimis minutissime puberulis, foliis rigidioribus, glumis ex apice obtuso acutis. Gub. Ufa: distr. Birsk: in litore sinistro fl. Bélaja versus pag. Angazjak (S. Korshinsky 1886). Observatio. K. Delavignei est species egregia et facillime dignoscenda. Excellit habitu, glabritie, culmis gra- cillimis elatis, foliis elongatis angustis, caespitibus laxis, rhizomatibus repentibus, glumis obtusis, glumellis obtusiuseulis et habitatione (incolit prata subhumida praecipue inundata). Area K. Delavignei est ab illa K. grandis separata et tantum in Rossia media species utraque — K. grandis in gubernio Moskau, Es Delavignei in gub. Orel — approximatur; sed hic quoque K. grandis aream K. Delavignei haud intrat. — 249 — Subspee. II. K. barabensis. K. Delavignei affinis sed culmis humilibus tantum c. 2 dm. altis foliatis, foliis innovationum brevioribus valde scabris. Laxius caespitosa sed pluriculmis, rhizomatibus tenuibus evidenter prorepentibus, eulmis humilio- ribus eum paniculis tantum ca. 20—22 cm altis usque ad apicem foliatis gracillimis glabris, foliis inno- vationum culmorum partem tertiam vel dimidium adaequantibus subrigidiusculis subglaucis valde an- gustis plurimis convolutis paucis planiusculis glabris sed conspicue scabro-puberulis vaginis interdum mi- nute puberulis instructis, foliis culmeis vaginis glabris laminis longioribus convolutis vel partim planis (sed angustis) glabris scabriusculis instructis, lamina folii culmei supremi paniculam saepe attingente, paniculis oblongis sublobatis haud densis pallidis (subflavidis) ca. 4—5 em longis et 10—12 mm latis, spieulis cum typo congruentibus sed minoribus tantum ca. 3'/,—4 mm longis bifloris, glumis obtusius- eulis usque obtusissimis superiori flosculos subadaequante, glumellis obtusiuseulis. Floret Majo,. Julio. Habitat in Sibiria austro-occidentali: in siceis deserti Barabensis lg. ? 1837 (H. J. P.). Observatio. K. Delavignei affinis et forsan tantum pro varietate hujus aestimanda (var. barabensis m.); praeter notas morphologicas supra memoratas area geographica et habitatione a K. Delavignei recedit: incolat loca sicca stepposa; stationi mutatae differentiae omnes (culmi foliaque breviora, folia scabra ete.). respondere videntur. 2. var. bicolor. (K. bicolor mihi prius), Culmis gracillimis subhumilibus tantum ca. 15—25 em altis saepe coloratis sub paniculis minute pubescentibus fere ad apicem foliatis, foliis innovationum ri- gidiusculis rectis glaucis cum vaginis ca. 12 em longis plurimis planis et ca. 1 mm latis valde seabris subglabris, vaginis eorum puberulis, vaginis foliorum culmeorum infimorum mi- nute puberulis caeteris unacum laminis glaberrimis parum glaucis, foliis culmeis paucis remotius- culis laminis brevissimis tantum ca. 1!/, em longis planis 1 mm vel paulo plus latis instructis, paniculis brevibus pro more ca. 2 3 em longis oblongis vel oblongo-cylindricis sed apice latissimis obtusis parte inferiori interruptis insuper continuis densis, spiculis mino- ribus ca. 41/,—5 mm longis oblongis 3-floris, glumis inaequalibus ‘flosculis brevioribus, glumis glu- mellisque violaceo-variegatis glabris obtusiusculis usque obtusissimis. Habitat in Sibiriae austro-occidentalis provincia Akmolinsk: circa urbem Petropawlosk ad confines provinciae Tobolsk, lg. Gordjagin, Junio 1901 (A. S. P.). Observatio. K. barabensis et bicolor constituunt probabiliter prolem geographicam K. Delavignei. Hybridae cum K. Delavignei. 1. X K. Delavignei x gracilis. Dense caespitosa, culmis valde elatis (usque plus 5 dm altis) gracilibus sat mollibus supra me- dium foliatis, foliis innovationum culmeisque infimis quidem mollibus et sat longis sed plurimis convolutis unacum vaginis dense breviter pubescentibus, foliis culmeis superioribus glabris vel gla- brescentibus viridibus, paniculis parum lobatis angustis albescenti-nitidulis inferne interruptis . cae- terum subdensis, spiculis parvis ca. 4 mm longis bi- vel trifloris, glumis glumellisque late Bibliotheca botanica. Heft 65. 32 — 250 — searioso-marginatis glabris, glumis flosculis paulo brevioribus acutis vel saepe obtusiuseulis, glumellis nune acutis usque acuminatis nunc obtusiusculis. Habitat in Rossia meridion.: gub. Charkow: in steppis pr. Charkow lg. Czerniaéw 1868 (H. Hack.). Observatio. Notis plurimis intermedia; culmis elatis, foliis mollibus, glumis glumellisque saepe obtusiuseulis N. Delavignei, indumento et caespitibus densis K. gracilem revocat. Forma glumarum glumellarumque variabilis hybridam designat. 48. K. incerta. Subdense caespitosa, rhizomatibus tenuibus breviter prorepentibus, culmis humilioribus gracillimis totis foliatis, foliis innovationum brevioribus angustis glabris, paniculis angustis lobatis laxis intense coloratis, spiculis minoribus 2-floris, glumis obtusiusculis, glumellis acuminatis. Subdense vel laxius caespitosa, rhizomatibus breviter prorepentibus tenuibus, culmis gracillimis humilioribus cum panieulis tantum ca. 21/, dm altis usque ad apicem foliatis glaberrimis, foliis inno- vationum brevioribus convolutis planisve sed semper angustis minus 1 mm latis sat mollibus scabris parum glaucescentibus unacum vaginis glaberrimis vel tantum vaginis infimis interdum minutissime (sub lente) puberulis, foliis eulmeis pluribus ca. 4—5 em longis planis lis innovationum paulo latioribus mollioribus scabriusculis unacum vaginis glabris, ligulis brevibus truncatis usque brevissimis, lamina folii culmei su- premi paniculam plerumque attingente, paniculis lobatis anguste oblongo-cylindricis ca. 4—6 em longis sed angustis laxis praesertim parte inferiori interruptis violaceo-variegatis subnitidulis, spiculis lineari-lan- ceolatis paulo brevius pedunculatis ca. 4 mm longis, glumis anguste lanceolatis hyalino-marginatis et vio- laceo-coloratis superiori flosculos adaequanti vel iis paulo breviori obtusiuscula, glumellis acuminatis in- tense violaceo-variegatis. Floret Majo, Junio. Habitat in steppis Rossiae orientalis. Gub. Kasan: distr. Tschistopol: inter pag. Certuskyna et Novosesminsk lg. S. Korshinsky 1885 (H. J. P.), pr. Cetyré Dvir lg. idem 1885 (H. J. P.). distr. Laischew: pr. pag. Mursicha lg. idem 1885 (H. J. P.). Observatio, K. incerta prata stepposa (substratu ,,éernozem‘*) incolit et imprimis K. barabensi est affinis, sed notis supra memoratis haud difficile dignoscitur; caespitibus densioribus — et densissimis in subsectione „Pseudorepentes“ — excellit. 49. K. asiatica Domin. Domin in Bull. de l’Herb. Boissier, Sec. Série, Tome V. 947 (1905). K. hirsuta var. submutica Trautv., Fl. Taimyr. 120 et in A. Horti Petrop. V. 1. 139 (1877). K. hirsuta Ledebour, Fl. Ross. IV. 402 (1853) nee Gaud.! Rhizomatibus sub- vel prorepentibus, culmis humilibus pubescentibus, foliis mollibus viridibus, vaginis omnibus pubescentibus, paniculis oblongo-cylindricis haud lobatis densiusculis coloratis, spiculis minoribus vel mediocriter longis + pubescentibus, glumis acutis subaequilongis, glumellis acuminatis. Laxius usque laxissime raro subdense (nunquam dense) caespitosa caespites confertos haud for- mans, rhizomatibus tenuibus parte infima nudis vel subnudis insuper vaginis vetustis tenuibus submem- branaceis pallidis vel brunneis laxe obtectis saepe valde ramosis nune brevius et oblique nune verticaliter et valde elongate (in speciminibus siecatis usque plus 2 dm) prorepentibus, culmis humilibus cum panieulis tantum ca. 5—16 cm altis gracilibus totis vel insuper longo tractu pubescentibus inferne vaginis pallidis tenuibus linearibus saepe subpatentibus longe involucratis supra medium vel ad medium foliatis, foliis — 251 — omnibus mollibus viridibus, iis innovationum culmos dimidios superantibus interdum paniculam ipsam attingentibus vel superantibus glabris vel subglabris convolutis angustis usque angustissimis sed planis latioribus (ca. %/,—11/, mm latis) intermixtis parum scabriusculis, folits culmeis laminis sat longis pro more planis et saepius ca. 1!/, mm latis mollibus glabris instructis, vaginis omnibus pilis brevibus sub- densis reflexis molliter hirsutis, vagina folii eulmei supremi subinflata, ligulis brevibus brevissime cilia- tulis vel subglabris usque subnullis, paniculis cylindricis vel oblongo-cylindricis apice et basi obtusis ca. 2 usque 4 cm longis et 7—12 mm latis continuis densis vel subdensis raro ovato-oblongis violaceo-coloratis, spieulis brevissime pedunculatis vel subsessilibus pro more parvis et tantum ca. 4—4'/, mm longis raro usque 6 mm longis bi- vel trifloris, glumis subaequalibus acutis apice saepe subretusis flosculis brevio- ribus plerumque glabris raro hirsutis dorso intense violaceis margine subhyalino lato flavescenti cinctis, glumellis acuminatis interdum brevissime aristulatis (aristulis vix !/, mm longis) eodem modo ac glumis coloratis undique breviter pilosis, villosulis hirsutisve. Floret Julio, Augusto. Area geographica: Habitat praecipue in tundris raro in schistosis montanis in Sibiria arctica et in Rossia europaea arctica. Varietates sequentes affert : 1. var. typica. Rhizomatibus saepe oblique prorepentibus, spieulis minoribus tantum ca. 4—41/, mm longis, glumis glabris, glumellis pubescentibus hirsutisve. Area geographica: ut in typo. Keone) Wah: XV Bios, 2 Exsiccatae: Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. No. 119 (1902). Distributio geographica: Rossia europaea arctica: in insula Waigatsch versus Nöwaja Sémlja locis pluribus! (Lat. ce. 69° usque 70° N., le. H. W. Feilden 1897 (H. div.). Sibiria: Ural: Exped. Uralensis 1848, le. Branth sub. nom. K. hirsutae (A. S. P.). Terra Samojedarum: versus jugum uralense, lg. A. Schrenk (No. 2764, H. J. P.); sine loco indicato Tg) idem (H: J. P.). Dicksons hamm, Lat. N. 75° 28’ le. R. F. Kjelmann 1878 (Vega Expeditionen 1878—1880 K. hir- süta, Bi: K): Ad. fil. Taimyr, Lat. N. 74° 10/,, 75° 1°/,, Exped. Sibir. Acad. 1843 No. 17 K. hirsuta var. submutica Trautv. (H. div.). Ad fl. Olenek, ad ostium fl. Uku et ad fl. Oho-ongoktah, lg. Czekanowski 1875 (A. S. P.). Ad ostia Lenae: Mostach, le. Bunge 1884 (N. H. M.); Jakow Belkoi, Angard et Chotogu Dshandal le. Dr. Bunge 1883 sub nom. K. hirs. v. submuticae Trautv. (A. S. P.). 2. var. lanuginosa. Vaginis omnibus culmisque densissime longe albo-pubescentibus (sublanu- ginosis), glumis glumellisque molliter hirsutis caeterum ut praecedens (foliis viridibus glabris, spiculis parvis etc.). Sibiria arctica: ad ostia Lenae: Cherdak Aoüi lg. Dr. Bunge 1883 (A. S, P.). — 252 — 3. var. Bungeana. Rhizomatibus longissime verticaliter prorepentibus valde ramosis, spi- eulis majoribus 3-floris ca. 6 mm longis, glumis glumellisque molliter hirsutis. Sibiria arctica: ad ostia Lenae: Mostach, lg. Dr. Bunge 1854 (A. S. P.). 4, var. leiantha. Foliis planis iis innovationum eulmos subadaequantibus ca. 1 mm latis, culmeo supremo pa- niculam plerumque superante, paniculis oblongo-cylindricis densis, spiculis parvis sed glumis glumellisque glabris, glumis inaequilatis et eonspicue in- aequilongis. | Sibiria orient. arctica: Ad mare glaciale, distr. Werchojansk, lg. Brasnew 1902 (A. S. P.). 5. var. monticola. Laxe caespitosa sed culmis brevius prorepentibus gracilibus totis villosulis 15—25 em altis, foliis innovationum pro more glabris subconvolutis, eulmeis planis brevibus viridibus mollibus angustis glabrescentibus, vaginis omnibus dense breviter pubescentibus haud inflatis, paniculis oblongo-cylindricis ca. 3 em longis et 8 mm latis densis intense coloratis, spiculis cum var. typica convenientibus. Montes uralenses polares: in regione alpina montis Pai-Jer, alt. supra 1000 m lg. et mis. R. Pohle 1905. (Beschaffenheit des Standortes: Schotter auf leicht humosem Verwitterungsboden). Forsan tantum forma var. typicae. Observatio. Die K. asiatica ist mit der K. hirsuta durchaus nicht verwandt; sie stellt uns eine selbständige im arktischen Rußland weit verbreitete, den Lebensverhältnissen in diesem hohen Norden und in der Tundra angepaßte Art dar, deren nächster Verwandte zweifellos die K. atroviolacea ist. Habituell sind ihr manchmal auch kleine Formen der K. caucasica nicht unähnlich. Wenn die K. asiatica in lockerer Tundra wächst, so besitzt sie oft mehrere Dezimeter unter der Erdoberfläche vertikal emporkriechende reich verästelte dünne Rhizome; der Stengel samt der Rispe ist aber nur ca. 1 dm hoch. 50. K. atroviolacea. Laxe caespitosa, culmis humilibus pubescentibus usque ad apicem foliatis prorepentibus, foliis viridibus mollibus longioribus, paniculis subdensis lobatis anguste pyramidali-oblongis atro-violaceis, spiculis parvis, glumis glumellisque glabris, glumis flosculis conspicue brevioribus. Laxe caespitosa, rhizomatibus vaginis pallidis subscariosis tenuibus involucratis oblique prorepen- tibus, eulmis gracilibus humilibus vel humilioribus ca. 15—25 em altis usque ad apicem foliatis totis mol- liter dense pubescentibus, foliis innovationum eulmos dimidios superantibus nonnullis paniculam attin- gentibus usque superantibus viridibus mollioribus glabris vel sparse hirsutis pluribus planis et ca. 1 usque 11/, mm latis nonnullis partim vel totis convolutis, vaginis omnibus breviter usque brevissime pubescen- tibus tantum vagina folii eulmei supremi paulum subinflata et saepe subpurpurascenti glabrescenti usque fere glabra, vaginis infimis angustis plerumque patentibus, foliis eulmeis laminis longioribus (ca. 4—7 em longis) vaginis suis haud multo brevioribus vel eas adaequantibus subglabris mollibus planis viridibus ca. 11/, mm (interdum quoque 2 mm vel paulo ultra) latis instructis, lamina folii eulmei supremi paniculam plerumque superante vel eam attingente, ligulis brevissimis truncatis usque sublongioribus (fere 1 mm longis) rotundatis, paniculis pyramidali-oblongis usque oblongo-cylindricis interdum subnutantibus sub- lobatis lobatisve ca. 31/,—41/, em longis densiusculis atroviolaceis, spiculis brevissime pedunculatis vel subsessilibus parvis ca. 4—41/, mm longis bifloris rarius trifloris, glumis flosculis conspicue (ca. quarta En usque tertia parte) brevioribus subinaequalibus superiori acuta (interdum fere subobtusiuscule acuta) in- feriori uti glumellis acuminata vel subacuminata utraque subscariosa fere tota atroviolaceo-colorata glaber- rima, glumellis tenuibus anguste lanceolatis superne intense atroviolaceo coloratis haud raro brevissime aristulatis, paleis glumellis brevioribus. Floret Junio, Julio. Habitat in pratis et pascuis alpinis Asiae centralis (Minussinsk). Icon.: Tab. XV, Fig. 3, 4. Exsiccatae: N. Martjanow, Plantae Minusinenses exsiccatae No. 61 K. cristata e. hirsuta Ledebour et No. 1350. Distributio geographica: Sibiria: Pov. Jenisseisk: distr. Minussinsk: Aspanskij chrebet lg. N. Martjanow 1892 (H. J. P.). In cacumine montis ad pag. Oénolennaja lg. idem (A. S. P.). In prato alpino in montibus Sajanensibus lg. Martjanow 1902 (A. S. P.). Observatio. K. atroviolacea maxime est affinis K. asiaticae, a qua tamen paniculis lobatis atroviolaceis, glumis glumellisque glabris facile est dignoscenda. 51. K. geniculata. Laxe caespitosa, rhizomatibus prorepentibus tenuibus, culmis elatis gracilibus geniculatis pubescentibus, foliis innovationum valde elongatis (saepe plus 4 dm longis) mollibus viridibus glabris, paniculis brevioribus lobatis coloratis, spiculis majoribus 2-3-floris glabris, Laxissime caespitosa culmis interdum subsolitariis, rhizomatibus tenuibus ramosis vaginis siccis brunneïs tenuibus laceratis involucratis parte vetusta nudis oblique vel fere horizontaliter sat longe prorepentibus, culmis gracilibus mollibus nodis omnibus geniculatis exaltatis c. 4—5 dm altis ad medium vel supra medium foliatis totis (vel sub paniculis longo tractu — plus 10 cm) molliter pubescentibus circa quadrinodibus, internodio infimo brevissimo toto vel maxima ex parte nudo sequenti saepe subnudo quoniam vaginis infimis sub flore plerumque subaphyllis reflexis patentibus tenuibus laceratis, foliis innovationum longissimis cum vaginis saepe plus 4 dm altis culmos ad- aequantibus mollibus subflexuosis fere laevibus viridibus parte infima anguste convolutis caeterum planis sed angustis c. 1 mm latis nonnullis fere totis convolutis sparse patentim ciliatis nonnullis glabris subglabrisve, vaginis plerumque glabris, foliis culmeis planis latioribus (usque 2 mm latis) brevioribus usque c. 8 cm longis glabris vel breviter pilosis, vaginis inferioribus saepe sparse pubes- centi-hirsutis caeteris glabris vel omnibus fere glabris parte superiori pro more apertis subpatentibus, ligulis haud protractis, paniculis oblongo-eylindrieis vel late pyramidali oblongis brevioribus c. 31% usque 912 cm longis et parte inferiori 11/2 cm latis sublobatis inferne subinterruptis caeterum den- siusculis (sed haud densis!) sat intense violaceo-coloratis, spiculis mediocriter longe vel subbrevius pedunculatis bi- vel trifloris majusculis c. 5—515 mm longis valde latis, glumis paulo inaequilongis lanceolatis acutatis flosculis brevioribus uti glumellis glaberrimis maxima ex parte violaceo-coloratis margine hyalino subflavido cinctis, paleis glumellis subaequilongis. Floret Julio. Habitat in montibus Sibiriae meridionalis (prov. Irkutsk). eons. Tab’ XV, Rig.’5; Tab. XVII, Fig. 4. Exsiccatae: Mus. Bot. Acad. Scient. Petropolit. No. 340 (1902). — 254 — Distributio geographica: Sibiria: prov. Irkutsk: distr. Irkutsk: Argan pr. Tunkynsk Ig. Borodin 1902 (A. S. P). — Prope Turki lg. Sorokin 1902 (A.'S. P). Observatio. Species egregia, culmis prorepentibus exaltatis geniculatis pubescentibus, foliis mollibus lon- gissimis, paniculae forma et colore facillime dignoscenda! B. Subgenus Lophochloa (Rchb.) Lophochloa Rchb., Fl. Germ. exc. 42 (1830) pro gen. et ampl, Lophochloa Aschers. & Gr., Syn. If. 1. 363 (1900) excl. spec. et ampl. Koeleriae spuriae DC., Hort. Monspel, 118 (1813) ampl. Koeleria Sectio Lophochloa Domin, Mag. Bot. Lap. III. 329 (1904). Koeleria Link, Hort. Berol. I. 161 (1827) pro gen. nec Pers. Aegialina Schult., Mant. II. 13 (1824) pro genere. Aegialitis Trin., Fund. 127 (1820) pro genere nec. R. Br.! Rostraria Trin., Fund. 149 (1820) pro genere p. p. (amplectit generis Triseti species). Wülhelmsia C. Koch in Linnaea XXI. 400 (1848) pro gen. Plantae annuae; antheris parvis c. '/,—1'/, mm longis sacpissime oblongiusculis raro linearibus. — Inno- vationes desunt. Caryopsis in speciebus a me inquisitis oblonga a latere compressa exsulca. I. Sectio Eurantherae. Antheris minimis ovato-rotundatis vix longioribus ac latis, aristis rectis tenuibus nec tenuissimis. Icon. Lab, 1, Hie. 76: 1. Subsectio Vulgata. Vaginis foliorum hirsutis (nec pubescentibus) usque subglabris, glumis inaequilongis, aristis terminalibus vel paulo infra apicem brevissime bisetum insertis rectis, pedicello sterili dum protracto glabro vel subglabro, Species plurimae. K. phleoides, berythea, Clarkeana, obtusiflora, hispida, trachyantha. 2. Subsectio Aequiglumes. Vaginis foliorum pubescentibus raro hirsutis, glumis aequilongis vel subaequilongis, aristis (si evolutis) terminalibus vel subterminalibus, pedicello sterili si producta glabro subglabrove. K. pubescens, Salzmanni. 3. Subsectio Dorsoaristatae. Vaginis foliorum pubescentibus, glumis inaequilongis, aristis infra apicem glumellarum (ad tertiam usque quintam partem superiorem) insertis, pedicello sterili si evoluto haud longe hirsuto. K. Balansae, Rohlfsii. 4. Subsectio Trisetiformes. Vaginis foliorum pubescentibus, glumis saepe subaequilongis, aristis ut in praeced. vel superius insertis, pedicello sterili semper producto uti rachide longe dense hirsuto, pilis paleas adaequantibus. K. pumila, Bornmiilleri, canariensis. II. Sectio Stenantherae. Antheris quidem parvis sed linearibus circa duplo longioribus ac latis, aristis tenuissimis dorsalibus saepe flexuosis (sed haud geniculatis.) Teonkulabr rt Aber K. scabriuscula, panicea. — 255 — I. Sectio. Eurantherae. Antheris minimis ovato-rotundatis vel oblongiusculis vix longioribus ac latis, aristis rectis tenuibus nec tenuissimis. 1. Subsectio Vulgata. Vaginis foliorum hirsutis (nec pubescentibus) usque glabris, glumis inaequilongis, aristis terminalibus vel paulo infra apicem brevissime bisetum insertis rectis, pedicello sterili dum protracto glabro vel subglabro. Conspectus specierum: 52) K. phlecides (species collectiva). 1) K. phleoides (Regio mediterranea sensu amplissimo, Oriens usque Indiam orientalem, "Africa et America austr., Australia). 2) K. berythea (Oriens). 3) K. Clarkeana (Kashmir). 4) K. obtusiflora (Oriens). 53) K. hispida (Africa bor., Italia, Sardinia, Sicilia). 54) K. trachyantha (Peru, Chili). Clavis analytica specierum et subspecierum. la. Spiculis 2—13-floris 2. lb. Spieulis semper unifloris Clarkeana. 2a. Vaginis + hirsutis 3. 2b. Foliis unacum vaginis omnino glabris trachyantha. | (cf. phleoides var. persica). 3a. Paleis glumellis conspicue longioribus berythea. 3b. Paleis glumellis brevioribus 4. 4a. Glumellis hispido-hirsutis, nervis earum valde prominulis hispida. 4b. Glumellis glabris hirsutisve nec hispidis nervis earum haud vel minus prominulis 5. 5a. Glumis glumellisque obtusis obtusiflora. 5b. Glumis glumellisque acuminatis phleoides. 52. K. phleoides sensu amplissimo. Annua raro hiemalis, eulmis caespitosis pluriculmibus vel subsolitariis erectis vel genicu- latim ascendentibus interdum fere prostratis modo humilibus c. 5—15 em altis modo mediocriter altis usque altitudinem 7 dm superantibus gracilibus usque ad apicem glaberrimis semper supra medium haud raro totis foliatis, foliis mollioribus viridibus planis lati- oribus usque latissimis longioribus aut margine ciliatis aut totis hirsutis raro fere glabris, vaginis pilis longioribus subpatentibus + hirsutis praesertim iis folio- rum inferiorum densius vestitis margine ciliatis raro usque glabris, ligulis semper longioribus e. 112—3 mm longis saepe laceratis et ciliatis interdum glabris, paniculis cylindricis vel pyramidali- vel ovato-oblongis densissimis ‚usque laxis simplicibus lobatisve ec. 1—15 em longis interdum depauperatis spieulis tantum paueis constantibus ad apicem saepius angustatis, ramis ramu- lisque subglabris tantum asperis, spiculis mediocriter longe vel brevius pedunculatis c. 234 usque plus 7 mm longis unifloris usque 13-floris pallidis nunquam coloratis, glumis quoad longitudinem et latitudinem conspicue inaequalibus flosculis plerumque conspicue bre- vioribus acuminatis vel acutatis superiori interdum obtusa glabris hirsutisve, glumellis saepius glabris sed haud raro hirsutis laevibus vel tuberculatis acuminatis vel conspicue obtusis apice plerumque breviter bisetosis e sinu vel paulum inferius (aut dum integris ex apice) — 256 — aristis rectis 11s saepius brevioribus interdum brevissimis vel subnullis in flos- eulis superioribus saepe subnullis rectis scabris munitis, nervis glumellarum obsoletis vel prominulis, paleis scariosis aut acute bidentatis glumellis conspicue brevioribus aut in setas longas binas abeuntibus anguste linearibus glumellis conspicue longioribus. Area geographica: Habitat in ruderatis et viis inque arenosis praecipue maritimis per totam regionem Mediter- raneam (sensu amplissimo), in litore atlantico gallico usque Lat. 46° sept., per totum Orientem usque Afghanistan, Beludschistan, Kashmir et Indiam or., in insulis Canariensibus et Azoricis, in Abyssinia et Africa austr. (Cap), in Australia oceid. et australi, in America austr. et probabiliter tantum intro- ducta in America bor., insulis Bermudaensibus et alibi in Europa media et boreali. Forsan tantum in zona mediterranea et in Oriente incola indigena, caeterum subspontanea. In quatuor dividitur species: 1. K. phleoides (Vill.) Pers. Pers., Syn. I. 97 (1805), Nyman, Consp. 817, Richter Pl. eur. I. 76, Aschers. & Gr., Syn. IL. 1. 367 (1900). Domin, Mag. Bot. Lap. III. 332 (1904). Aira elongata Salzmann ex Steudel, Nomencl. ed. If. 1. 44 (1840).' Aira phleoides Steudel, Nomencl. ed. I. 24. (1821). Alopecurus ciliatus All., Fl. Pedem. II. 235 (1785). Brachypodium phleoides Beau v., Agrost. 155 (1812). Bromus alopecuroides Lagasca, Gen. et Spec. Nov. 4 (1816). Bremus cylindraceus Brot., Phytogr. II. 54 (1827). Bromus daciyloides Roth, Nov. Spec. 60. (1821). Bromus phleoides J. F. Gmelin, System. 190 (1791). Bromus rigens Vandelli in Roem. Script. Pl. Hispan. 49 (1796). Bromus trivialis Savi, Fl. Pis. I. 124 (1798). Dactylis cylindracea Brot, Fl. Lusit. I. 59 (1804). Dactylis pungens Hornem, Enum. Horti Hafn. 9 (1804). (Maxima ex parte ad var. brachystachyam pertinere videtur,) Dactylis spicata Brot. ex Spreng. Syst, I. 332 (1825). Festuca cristata L. Spec. pl. ed. I. 76 (1753), ed. If. 111 (1762). Festuca Gerardi Villars Dauph. I. 249 (1786). Festuca phleoides Villars, Fl. Delph. (ed. J. E. Gilibert) 7 (1785), Hist. des pl. de Dauph. II. 249 (1787). Koelera phleoides Sprengel, Syst. veget. I. 332 (1825), Koeleria aegyptiaca Link, Hort. Berol. ex Steudel, Nomencl. II. 1848 (1840) nomen nudum (cf. var. pseudo- lobata). Koeleria aristata Salzmann ex Ball in Journ. Linn. Soc. XVI. 723 (1878). Koeleria avenacea Beauv. Agrost. 166 (1812). Koeleria cristata Bertol., Amoen. Ital. 67 (1819). . dactyloides Sprengel, Syst. I. 332 (1825) nec Rchb.! . elongata Salzmann ex Steud. Nomencl. ed II. 1. 44 (1840). K. laxa Link, Hort. Berol. I. 161 (1827) cf. var. pseudolobatam. K. paradoxa Steudel, Syn. pl. Glumac. I. 294 (1855). K. phalaroides Lam., Tabl. Encycl. I. 190 (1791) p. p. (p. p. = Dactylis glomerata). K. trapezuntica C. Koch, Linnaea XXI. 396 (1848). K. trivialis (Lobelü) Bubani Fl. Pyrenaea 358 (1901). Lophochloa paradoxa Scheele in Flora Neue Reihe II. 1. 61 (1844). Lophochloa phleoides Reichenb. Fl. excurs. 42 (1830). Poa cristata Poir., Dict. V. 75 (1804). Poa phleoides Lam., lllustr. 182, n. 976 (1791). Rostraria pubescens Trin, Fund. 150 (1820). Trisetum phleoides Triner, Acta Horti Petropolit. Nov. Ser. I. 65 (1831). ! Presl (Repertorium Botan. Systemat. I. 209 [1833]) führt aber die Azra elongata Salzm. als Synonym des Trisetum pubescens (= Koeleria pubescens) an. Dieselbe soll eine länger begrannte Form der K. pubescens darstellen. — 257 — Vaginis foliisque + hirsutis, foliis viridibus mollibus planis, paniculis pallidis, spiculis 3- usque 1%-floris, glumis inaequalibus acutis acuminatisve, glumellis acuminatis paulo infra apicem aristis eas subadaequantibus usque brevissimis munitis, paleis glumellis semper brevioribus. Caespitosa, culmis numerosis vel paucis simplicibus raro ramosis mediocriter altis glabris interdum humillimis interdum valde exaltatis fere ad apicem foliatis, foliis mollibus viridibus planis latioribus + hirsutis ciliatisve, vaginis praecipue inferioribus longiuscule patentim hirsutis, paniculis mox densis cylindricis mox laxis lobatis oblongis pyramidalibusve brevibus usque valde elongatis, spieulis mediocriter longe pedunculatis 3—13-floris saepissime 5-floris e. 3 usque plus 7 mm longis, glumis conspicue inaequilongis acuminatis acutisve glabris hirsutisve, glumellis acuminatis glabris hirsutisve laevibus vel tuberculatis nervis earum obsoletis prominulisve ex apice integro vel saepius breviter bidentatulo vel paulo sub apice aristis rectis scabris glumellas subaequantibus usque brevissimis munitis, paleis acute bidentatis glumellis semper brevioribus. Floret in hemisphaera boreali Martio usque Junio (raro hyberne), australi Septembre usque Novembre. Area geographica ut in specie collectiva (v. s.). Species mire variabilis formas numerosas primo aspectu diversissimas amplectens. Clavis analytica varietatum. la. Glumellis ex apice vel paulo sub apice aristatis 3. 1b. Glumellis conspicue infra apicem aristatis 2. 2a. Aristis robustioribus hypathera. 2b. Aristis tenuissimis fallax. 3a. Vaginis saltem inferioribus hirsutis 4. 3b. Foliis unacum vaginis fere glaberrimis glaucis persica. 4a. Spiculis parvis c. 2—23,; mm longis gluma superiori flosculos adaequante vel subadaequante 5. 4b. Spiculis majoribus, gluma superiori flosculis breviori 6. 5a. Paniculis laxioribus, glumis glumellisque tenuissimis nilens. 5b. Paniculis subdensis azorensis. 6a. Spiculis 6 mm et ultra longis 7. 6b. Spiculis c. 342—51/2 mm longis 8. 7a. Paniculis densis lobatis macrantha. 7b. Paniculis brevibus subdensis brachystachya. 8a. Spieulis 7—9-floris polyantha. 8b. Spiculis 3(2)—5-floris 9. 9a. Paniculis densis 10. 9b. Panieulis lobatis laxioribus pseudolobulata. 10a. Paniculis cylindricis vel oblongo-cylindricis longioribus typica. 10b. Panieulis brevibus ovato-oblongis pumila. Descriptio varietatum : 1. var. typica. K, phleoides Pers. ct auct. sensu stricto. Culmis plerumque mediocriter altis vel elatis, vaginis saltem inferioribus saepius omni- bus hirsutis, paniculis semper densis longioribus cylindricis vel lobis lateralibus densis sublongioribus auctis, spiculis ce. 3—4 mm usque 5 mm longis saepissime 3 5-floris, glumis glumellisque acuminatis glabris hirsutisve, glumellis ple- Bibliotheca botanica. Heft 65. 33 — 258 — rumque aristis iis subbrevioribus in floribus supremis saepe subnullis munitis raro submuticis Area geogr. ut in typo. Variat: a) subvar. genuina. K. phleoides var. typica Domin, Mag. Bot. Lap. III. 333 (1904). K. phleoides var. pubiflora Trautvetter in Act. H. Petropolit. VII. 2. 526 (1881) p. p. max. K. phleoides a. stricta Schimper, Herb. 1828 et 8. diffusa Schimper, Herb. 1828 (forma panicula pyrami- dali sed subdensa). Panicula densa cylindrica haud lobata vel tantum in culmis mediis robustissimis in- terdum sublobata, spiculis ce. 3'/,—4'/, mm longis glumis glumellisve vel utrisque + hirsutis usque villosis. Forma divulgatissima. I:con.: Tab: XIX, Fe 1, Tape XVIIe Tree b) subvar. glabriflora (Trautvetter). K. phleoides var. glabriflora Trautvetter, Act. Hort. Petropolit. Tom. VII. Fasc. H. 526 (1881), Domin, Mag. Bot. Lap. III. 337 (1904). K. phleoides var. glabra Marchesetti, Fl. di Trieste 630 (1897), Aschers. & Gr. Syn. II. 1. 368 (1900). K. leiantha Batt. & Trabut, Fl. de l’Algerie Monoc. 193 (1895). Glumis glumellisque omnino vel fere omnino glabris, caeterum cum praecedenti congrua rarius ad sequentem vergens. Divulgata et cum praecedenti formis intermediis copiosis conjuncta. c) subvar robusta (Borbäs.) K. phleoides var. robusta Borbäs, Hire. Fl. ok. Bakarske 134 (1884), Pospichal, Fl. Österr. Küstenlandes I. 91 (1897), Domin, Mag. Bot. Lap, III. 334 (1904). K. phleoides f. lobulata Haussknecht, Thür. Bot. Ver. N. F. XIII, XIV. f. 1899, 51 (1900). K. phleoides B. laxa Aschers. & Schweinfurth, Mém. Institut. Ég. II. 172, Aschers. & Gr., Syn. IL. 1. 367 (1900) p. p. K. phleoides f. pinguis Huter, Porta, Rigo, Exsice. ex itin. ital. III. 1875 No. 201 (simul glabriflora). K. phleoides f. maxima Heldreich in sched. 1881. K. lobata Gaudin, Herb. (f. submutica). Paniculis robustis semper lobatis densisque lobis lateralibus longiusculis auctis caeterum cum subvar. genwina saepissime congruis sed culmis plerumque valde elatis robustioribus. Haud raro sed rarior ac praecedentes. Observatio. K. phleoides a. maior Tenore Syll, cf. Nyman in Linnaea XVIII. 629 (1844), formam submuticam subvarietatis robustae exhibet. d) subvar. longistachya. K. phleoides f. longistachya Terracciano in sched. Exaltata foliosa, foliis elongatis valde latis, panicula quidem vix lobata angusta sed elongata usque 20 cm longa. Adhuc mihi tantum ex Italia innotuerat: Pozzueli di Gerolomini (Terracciano 1903); Toscana: Castrocaro pr. Forli (Somnier 1877). — 259 — e) subvar. parviflora (Willkomm). K. phleoides 8. parviflora Willkomm in Willk. & Lange, Prodr. Fl. Hisp, I. 75 (1861). K phleoides var. parviflora Domin, Mag. Bot. Lap. III. 336 (1904). Spieulis diminutis vix 3 mm longis. Rara. Formae var. typicae, quae partim in varietatibus caeteris K. phleoidis reperiuntur et tune iisdem nominibus significatae sunt. 1) f. exilis Domin. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 338 (1904). K. phleoides y. depauperata Schimper, Herb. 1828. K. phleoides f. minor A. Goiran, Gramin. Veronenses No 89 (1879). K. phleoides f. pygmaea Evers in sched. 1882. K. phleoides f. pusilla Haussknecht, Exsicc, 1893. K. phleoides f. nana Murr, Exsicc. 1897. K. phleoides var. brachystachya auct. p. p. nec DC.! K. phleoides par. pseud-Airopsis Murr, Allg. Bot. Zeitschr. VIII. 112 (1902). Culmis humillimis debilibus c. 2—8 cm altis, paniculis laxioribus abbre- viatis spiculis paucis constantibus. Passim cum typo. Reon) Lab. XIX, Big, 2,8, 2) f. maritima. K. phleoides var. maritina Léveillé, Bull. Soc. Botan. de France T. LIII. 266 (1906). Combinat characteres subvar. parviflorae et formae exilis. Ab auctore ut sequitur, diagnoscitur: „Chaume haut de 2—8 cent.; épi long environ de 1 cm; épillet à 2—4 fleurs, longues de 2—3 mm.“ Habitat in arenosis maritimis Galliae austr.: Dept. Var: à Roquebrune, a la Gaillarde lg. Bertrand 1900 sub nom. Scleropoae loliaceae (Léveillé 1 ¢.). N. v. 3) f. multiaristata Rohlena. Rohlena, Böhm. Ges. Wiss. I. Cl. XXXIX. 27. (1902), Domin, Mag. Bot. Lap. III. 338 (1904). Glumellis fertilibus omnibus (florum supremorum quoque) longiuscule arıstatis. Passim. 4) f. submutica Ball. Ball., Spicileg. Fl. Marocc. 723 (1878), Batt. u. Trabut, Fl. de l'Algérie Monocot. 193 (1895). K. phleoides f. brevearistata Domin, Mag. Bot. Lap. Til. 338 (1904). K. phleoides b. Gussone f. submutica Nyman, Herb, 1844 (simul. subvar. glabriflora). Glumellis aristis brevissimis glumellarum apicem haud multo superantibus munitis vel submuticis. Hie inde cum typo (haud frequens). 5) f. glabrescens Domin. Domin Mag. Bot, Lap. III. 338 (1904). Foliis vaginisque glabrescentibus (parum hirsutis). Rara. =. Gey = 6) f. foliosa. Domin, Mag. Bot. Lap. III. 338 (1904). Multiculmis, culmis crebre foliatis, foliis laminis longioribus glabrescentibus usque 7 mm latis instructis, paniculis ad var. pseudolobulatam paulum vergentibus. Rara. 7) f. anomala Batt u. Trabut. Battandier u. Trabut, Fl. de l'Algérie Monoc. 193 (1895). Floseulis supremis diminutis incrassatis sterilibus recurvatis. Haud raro. (Cf. p. 29). Teoan:? Yabo ily Free. 8) f. vivipara (Trautvetter). K. phleoides var. vivipara Trautvetter, Acta Horti Petropolit. VII. 2. 526 (1881). Spiculis viviparis, ad gemmas foliiferas vel ad*bulbillum reductis. Rara. Teon:: Tab LM iets: Observatio. Die K. phleoides ist die am meisten veränderliche Art in der Untergattung Lophochloa. Sie bildet teils mehrere gute Varietäten teils aber eine lange Reihe von Formen, die habituell recht auf- fallen und auch in ihren Merkmalen bedeutend abweichen, so daß man sie an und für sich für gute Varietäten halten könnte. Indessen sind sie insgesamt durch zahlreiche Zwischenformen verbunden und kommen oft auf einem und demselben Standorte promiseue vor. ‚Von diesen wurden die wichtigsten oben angeführt; einige von ihnen habe ich (wie auch mehrere andere Auktoren) früher (Mag. Bot. Lap. II. l. e.) als selbständige Varietäten aufgefaßt, was aber mit Rücksicht auf die zahlreichen Zwischenformen und die geringe Konstanz der früher angeführten Merkmale wohl nicht richtig war. Tiasıteleanture: Europa: Dr. ©. Baenitz, Herbar. Europ. No. 9275 K. phleoides (1896, a, b). J. Bornmüller, Iter Dalmaticum No. 926 (a, exilis), No. 943 (1886, a) E. Bourgeau, Plantes d'Espagne 1850 No. 925 K. phleoides (a, b), 1851 No. 1522a K. phl. (a, b). E. Bourgeau, Pyrénées Espagnoles No. 310 K. phil. (1847, a), No. 998 K. phl. (b). Caruel, pl. Ital. bor. No. 248 K. phleoides (a, b). L. B. de Cesati, pl. Ital. bor. Ed. Hohenacker No. 248 K. phl. (a, b). J. Dörfler, Herbar. norm. No. 3892 K. phl. (subvar. parviflora, simul b, partim c—b). Flora Galliae et Germaniae exsice. de C. Billot No. 881 K. phl. (1851, b), 881 bis (1853, a). Flora selecta exsice. publié par Ch. Magnier No. 157 (1881, a) et 157 bis (1883, a). Flora lusitanica. Herb. Hort. Bot. Conimbricensis No. 274 Kk. phl. (a, 1877), No. 433 Dactylis caudata Broter (a, c), No. 22 K. phl. (c, 1886). R. Fritze, Reise durch das südliche Spanien 1873 No. 44 K. phl. (b). A. Goiran, Gramineae Veronenses No. 89 K. phl. f. minor (1879, a, subexilis). Huet du Pavillon, Plantae Siculae No. 236 K. phl. (1856, a, b), No. 237 K. phl. var. b. Guss. valv. calyc. etc. glabris (1856, b). Huter, Porta, Rigo, ex itinere italico III. No. 201 K. phl. f. pinguis (1875, ¢ et simul b). A. Kneucker, Gramin. exsic. IX. Lief. 1902 No. 257 K. phl. (a), XVI. Lief. 1904 No. 454 K. phl. (b). G. Kükenthal, Flora italica No. 50 K. phl. (1898, e). — e205. — Naturhistorisches Museum, Lübeck, No. 496 K. phl. (1853, a, b). G. Orphanides, Flora Graeca Exsicc. No. 966 (1856, a). Plantes du midi de la France No. 493 K. phl. (1851, a). Porta et Rigo, iter III. Hispanicum 1891 No. 108 Trisetum pumilum Kth et No. 689 (125) Trisetum parviflorum Pers. (ad v. brachystachyam vergens), Iter IV. Hispan. 1895 No. 691 K. phl. (b). Dr. A. Schulz, Flora istriaca exsiccata No. 145 K. phil. (a). F. Schultz, Herb. norm. cent. 6. No. 582 K. phl. (1860, a, f. submutica), cent. 10. No. 582 bis K. phi. (1865, a, e). Société dauphinoise No. 1431 K. phl. (1876, a). Todaro, Fl. Sieula Exsiccata No. 747 K. phl. (a, b, a f. submutica). Welwitsch, Fl. Lusitanica No. 457 K. phl. (b) et Iter Lusitan. Continuatio 1851 No. 491 K. phi. Gy. M. Willkommii Iter Hispanicum 1844 No. 916 (a). Africa: Asia: E. Bourgeau, Plantae canarienses No. 345 K. phil. (1845, a). Flora of Cape Bomireuls ex herb. A. H. Wolley Dod. No. 3576 K. phil. (1897, parviflora, b). M. Gandoger, Fl. algeriensis exsice. No. 65 (1879) (a, b, a—b). Huet du Parquet, Herbar. Aegypt. No. 384 (1871, a), No. 387 (1871, a, b). Reise nach Zentral-Afrika im Auftrage der Humboldt-Stiftung No. 114 K. phl. (1868, a, b). Reliquiae Maroceanae ex herb. Schousboe No. 177 K. phil. var. (a). G. Ruhmer, Flora Cyrenaica No. 374 (1883, a, b). Schweinfurth, Exsice. ex Aegypto No. 480 (b), No. 482 K. phl. (b, 1880), No. 1555 K. phi. (1866, c). Schweinfurth, Flora Cyrenaica No. 133 K. phl. (1890, a). P. Taubert, iter cyrenaicum 1887, auspice W. Barbey No. 299 K. phl. (a J. Bornmüller, plantae Anatoliae orient. a. 1889 No. 432 K. phl. (a). J. Bornmüller, Iter Anatolieum tertium 1899 No. 5640 K. phl. (a). J. Bornmüller, Iter Syriacum 1897 No. 1640 K. phl. (a, b), No. 1656 K. phl. (a et b ad c verg.). J. Bornmüller, Iter Persico-tureieum 1892—1893 No. 774 (b, subexilis), No. 775 K. phl. var. condensata (ad b), No. 1831 (b, exilis), No. 1832 (b, subexilis). Colonel Chesney’s Expedition to the Euphrates No. 200 (1837, a, b). Flora Caucasi Exsice. (Alexeenko) No 1146 (b), No. 1148 (a), No. 1464 (a), No. 1465 (b) (omnes 1902). Flora Caucasi Exsice. (Alexeenko et Woronow) No. 1453 (a), No. 1454 (a), No. 1472 (a), No. 1473 (a) (omnes a. 1902). Flora of Kashmir (J. F. Duthie) No. 1084 K. phl. (1892, b, b—a). Herbar. of the late East Comp. No. 6679 (+ K. pumila). Herbar., Botan. Departm., Northern India No. 197 (Duthie, Biluchistan No. 8743) A. phi. (1888, b). Iter Persicum, A. de Bunge 1858—59, Gram. No. 57 (b). Th. Kotsehy, Pl. Pers. austr. Ed. R. F. Hohenacker 1845 No. 131a K. phl. (b, p. p. phl. x obtusiflora), No. 131b K. phl. (b, p. p. K. obtusiflora) No. 365e K. phl. (a). Th. Kotschy, Pl. alepp. kurd. moss. No. 147. Ed. R. Hohenacker 1843 (a, b). Kurrum Valley Plants No. 268 (1879) (b—: Wiew 06. ere Fig. 8. Fin, 2 9. Fig. 10. CARRE Big. 1: Fig 2. Fig. 3. Fig. 4. Hig) 5. Fig. 1. Bre) 2; Rig. 3. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6. — 333 — Tabula XIII. Ein zweiblütiges Ährchen der K. gracilis Pers. var. typica Dom. aus Ungarn. Ein dreiblütiges Ahrchen der K. gracilis Pers. var. typica Dom. aus Böhmen. Ein Ährchen der K. helvetica Dom. aus der Schweiz. Ein Ährchen der K. gracilis Pers. var. arctica Dom. aus dem arktischen Sibirien. Ein Ährchen der K. gracilis Pers. var. pusztarum Dom, (Deliblat in Ungarn). Ein Ahrehen der K. gracilis Pers. var. Borbasii Dom. (Original). Ein Ahrchen der K. boliviensis Dom. aus Bolivien. Ein Ährehen der K. gracilis Pers. var. persica Dom. (Kerman). Ein Ährehen der K. gracilis Pers. var. leptostachya Dom. (Tren£in). Ein Ährehen der K. gracilis Pers. var. breviglumis Dom. (Gub. und Distr, Ufa). Ein Ahrehen der K. gracilis Pers. var. protractiva Dom. (Safranbol). Ein Ährehen der K. Luersseni aus dem Kaukasus. Ein Ährchen der K. gracilis Pers. var. mucronata Dom. (Kaukasus). Ein Ahrehen der K. gracilis Pers. var. subobtusiglumis Dom. (China, Sartchy). Ein Ährchen der K. gracilis Pers. var. variegata (Trautv.) (Original). Ein Ährchen der K. polyantha Dom. var. Korshinskyi Dom. (Amur). Ein Ährchen der K. gracilis Pers. var. minutiflora Dom. (Jelisawetgrad). Ein Âhrchen der K. seminuda (Trautv.) (Ajakit, Original). Tabula XIV. Habitusbild der K. nitida (Nutt.) (U. S. A.). Ein Ährchen der K. nitida (Nutt.) (Flora of Osborn Co., Kansas, Nro. 90). Ein Ährchen der K. nitida (Nutt.) (Washington Fl. of Oph., Okanogan Co. Nro. Ein Ährchen der K. nitida (Nutt.) var. missouriana Dom. (Missouri). Ein Ährehen der K. nitida (Nutt.) var. mexicana Dom. (Nordmexico). Ein Ährehen der K. macrura Dom. f. quadriflora Dom. (Arizona). Ein Ährchen der K. macrura Dom. f. triflora Dom. (New Mexico). Habitusbild der K. idahensis Dom. (Idaho). Ein Ährehen dieser Art. Vegetativer Teil der K. elegantula Dom. (Colorado). Ein Ährehen der K. narbonnensis Dom. (Narbonne). Tabula XV. Ein Ährehen der K. eriostachya Pané. (Original). Habitusbild der K. Ledebouri Dom. (Altai). Habitusbild der K. atroviolacea Dom. (Minussinsk). Ein Ährehen dieser Art. Habitusbild der K. geniculata Dom. (Irkutsk). Tabula XVI. Habitusbild der K. asiatica Dom. aus dem arktischen Sibirien. Ein Ährchen dieser Art. Vegetativer Teil der K. repens Freyn (Kleinasien). Habitusbild der K. sterilis Steud. (Magellan.). Fin Ährchen derselben. Eine Vorspelze derselben. 513). — 334 — Tabula XVII. Fig. 1. Habitusbild der K. Delavignei Czern. (Ukraine, Original). Fig. 2. Ein Ährchen derselben. Fig. 3. Vegetativer Teil der K. grandis (Bess.) Dom. (Rußland). Fig. 4 Ein Ahrehen der K. geniculata Dom. (Irkutsk). Fig. 5. Ein Ährchen der K. monantha Dom. (Kaukasus). Tabula XVIII. Fig. 1. Ein Ährchen der K. phleoides (Vill.) Pers. var. typica Dom. Fig. 2. Ein Ährchen der X. phleoides (Vill.) Pers. var. hypathera Dom. (Biskra). Fig. 3. Ein Ährchen der K. phleoides (Vill.) Pers. var. azorensis Dom. (Original). Fig. 4. Habitusbild der K. phleoides (Vill.) Pers. var. brachystachya (DC.) Fig. 5. Ein Ährchen derselben. Fig. 6. Ein Âhrchen der K. berythea Boiss. et Blanche (Saida). Fig. 7. Ein Ährchen der K. berythea Boiss. et Blanche var. biseta (Steud.) Dom. (Smyrna). Fig. 8. Ein Ährchen der Æ. obtusiflora Boiss. ampl. var. typica Dom. (Südpersien). Fig. 9. Ein Ährehen der K. obtusiflora Boiss. ampl. var. amblyantha (Boiss.) Dom. (Saida). Fig. 10. Ein Ährchen der K. obtusiflora Boiss. ampl. var. condensata (Boiss.) Dom. (Saida). Fig. 11. Ein Ährchen der K. Clarkeana Dom. (Kashmir). Tabula XIX. Fig Habitusbild der K. phleoides (Vill.) Pers. var. typica Dom. Habitusbild der K. obtusiflora Boiss, ampl. var. amblyantha (Boiss.) Dom. (Saida). . 5. Habitusbild der K. phleoides (Vill.) Pers. var. pumila (Ledeb) Dom. (Baku). Fig. 6. Habitusbild der K. pubescens (Lam.) P. Beauv. (Italien). 7. Ein Ährchen der K. pubescens (Lam.) P. Beauv. f. subobtusa Dom. (Südfrankreich). a! Fig. 2, 3. Habitusbild der K. phleoides (Vill.) Pers. f. exilis Dom. (2 Kleinasien, 3 Istrien). 4 D 8. Ein Ährchen der K. pubescens (Lam.) P. Beauv. f. subacuminata Dom. (Italien). Fig. 9. Ein Ährchen der K. pubescens (Lam.) P. Beauv. nach Beseitigung der Hüllspelzen. Tabula XX. Fig. 1. Ein Ahrehen der K. pubescens (Lam.) P. Beauv. var. longiglumis (Trab.) (Original). Fig. 2. Ein Ährchen der K. Salzmanni Boiss. Reut. (Original). Fig. 3. Habitusbild derselben Art (Original). Fig. 4. Ein Âhrchen der K. Salzmanni Boiss. Reut. var. Cossoniana Dom. (Tripolis). Fig. 5. Ein Ährchen der K. hispida DO. (Sizilien). Fig. 6. Habitusbild derselben Art. Fig. 7. Ein Ährchen der K. Rohlfsii (Aschers.) Murb. (Original). Fig. 8. Ein Ährchen der K. Balansae Coss. et DR. (Original). Tabula XXI. Fig. 1. Habitusbild der K. Rohlfsii (Aschers.) Murb. (Original Murbecks). Fig. 2. Ein Ährchen der K. trachyantha Philippi (Peru). Fig. 3. Habitusbild der K. pumila Dom. (Algerien). Fig. 4. Ein Ährchen dieser Art. Fig. 5. Die letzte Blüte aus dem Ährchen der K. pumila Dom. mit dem behaarten Achsenfortsatz. Bigs, 6,7 Pig, 6: Bis 9, Fig. 11. 4 2 ER SE bn — 335 — . Habitusbilder der K. Bornmülleri Dom. (Südpersien). Ein Ährchen derselben. Ein Ährchen der K. canariensis Dom. (Kanarische Inseln). Ein Ährchen der K. panicea Dom. (Italien). Ein Ahrehen der K. panicea Dom. var. includens Dom. (Teneriffa). Tabula XXII. Habitusbild der K. panicea Dom. (Italien). Habitusbild der K. scabriuscula Hack. (Original). Ein Ährchen derselben Art (Sra. Morena, Hackel). Ein Ährehen der K. scabriuscula Hack. subvar. minoriflora Dom. (Original). Ein Ährchen der K. scabriuscula Hack. var. schismoides Dom. (Original). Dasselbe nach der Beseitigung beider Hüllspelzen. 4. Explicatio tabularum geographicarum. Karte I. Die Verbreitung der Airochloa-Arten in Europa. 1) Area der K. grandis (Bess.) Dom. 11) Area der K. caudata Steud. 2) Area der K. Delavigner Czern. ' 12) Area der K. dasyphylla Willk. 3) Area der K. incerta Dom. 13) Area der K. castellana Boiss. Reut. 4) Area der K. Degeni Dom. 14) Area der K. albescens DC. 5) Area der K. pyramidata (Lam.) Dom. 15) Area der K. nitidula Velen. 6) Area der K. brevifolia Reut. Diese Art tritt als Seltenheit auch in 7) Area der K. hirsuta Gand. Böhmen auf. Diese Art kommt außerdem auf einem 16) Area der K. glaucovirens Dom. Standort im Areale der K. brevifolia (Lau- ‘17) Area der K. transsilvanica Schur. taret) vor. 18) Area der K. bivestita Schur. 8) Area der K. vallesiana (All.) Bertol. 19) Area der K. splendens Presl var. pyrenaica Diese Art kommt auch in Südengland Domin. (Somerset) vor. 20) Area der K. narbonnensis Dom. 9) Area der K. splendens Presl. 21) Area der K. Pontarlieri Dom. 10) Area der K. britannica Dom. Karte II. Die Verbreitung der Airochloa-Arten in Asien. 1) Area der K. glauca DC. 8) Area der K. barabensis Dom. 2) Area der K. argentea Griseb. 9) Area der K. asiatica Dom. 3) Area der K. Litvinowi Dom. 10) Area der K. atroviolacea Dom. 4) Area der K. tokiensis Dom. 11) Area der K. geniculata Dom. 5) Area der K. Thoni Dom. 12) Area der K. gracilis Pers. (= eugracilis). 6) Area der K. mukdenensis Dom. 13) Area der K. Albovii Dom. 7) Area der K. sibirica Dom, 14) Area der K. poaeformis Dom. — 336 — Karte III. Erläuterung der Entwicklungsgeschichte der Gattung Koeleria. Der größte, durch 1. bezeichnete Stern bedeutet das ursprüngliche Entstehungszentrum der Untergattung Airochloa, deren Verbreitung gegen Norden und Süden durch eine stark ausgezogene Linie gekennzeichnet ist. Auf den mit blasser Tusche angelegten Flächen fehlen die Vertreter dieser Gattung überhaupt. Die fünfstrahligen kleineren Sterne bedeuten die später zur Ausbildung gelangten, in der Ge- genwart aber sehr deutlichen Entwicklungscentren, und zwar: 2) die afrikanischen Hochgebirge, 3) das westliche Nordamerika, 4) die südamerikanischen Gebirgszüge (Cordilleren) und 5) Neu-Seeland. Die Hauptwanderungswege sind durch schwarze, stärkere Linien, die späteren Wanderungswege durch —— — — gekennzeichnet. Die schwarzen Sterne bedeuten sekundäre Entwickelungscentren, und zwar: 1) das Mediterrangebiet, 2) das Alpensystem, 3) den Orient, 4) Osteuropa, 5) den Kaukasus, 6) das arktische Asien, 7) das östliche Asien. 5. Index alphabeticus Exsiccatarum. Da der größte Teil der Exsiccaten unrichtige Namen besitzt, so sind dieselben Raumersparnis halber weggelassen worden. Die gültigen Namen sind durch Kursivlettern hervorgehoben. A. Alexeenko v. sub Flora Caucasi. | Adamovié, Flora serbica Nro. 45 et 49 K. glaucovirens Dom., Nro. 145 K. nitidula Velen. Albany Museum, Grahamstown Nro. 2798 K. capensis Nees var. incana Dom. P. Ascherson, Zweite Reise in die libysche Wüste Nro. 622 (1876) K. Rohlfsu. — Dritte Reise nach Ägypten Nro, 334 (1880) K. phleoides Pers. var. pumila Dom. Aucher-Eloy, Herbier d'Orient Nro. 2929 K. nitidula Velen., Nro. 3061 K. pumila Dom, B. Billot v. sub Flora Galliae etc. F. Bachmann, Plantae capenses Nro. 1228 (1885) K. capensis Nees var. glabra Dom. Dr. C. Baenitz, Herbar. Europ. Nro. 3684 (1878) K. pyramidata Dom. var. ciliata Dom., Nro. 9275 (1896) K. phleoides. B. Balansa, Pl. d’Algerie 1851 Nro. 7 K. phleoides Pers. var. hypathera Dom., 1852 Nro. 303 K. vallesiana Bertol., Nro. 305 K. Salzmanni Boiss. Reut. var. Cossoniana Dom., Nro. 686 K. Balansae Coss. et DR., 1853 Nro. 710 K. phleoides var. hypathera Dom., Nro. 732 K. Salz- manni B. R. var. Cossoniana Dom. — 537 — Baldacci, Iter albanic, Epirot. III. a. 1895 Nro. 209 K. splendens Presl var. pseudorigidula Dom. W. Barbey, Herborisation au Levant Nro. 978 (1880) K. berythea Boiss. Blanche. Battandier et Trabut, Pl. d’Algerie Nro. 395 (1886) A. caudata Steud. var. algeriensis Dom. R. Baur, Austro-Africanae. Flora Transkeiana et Cis Keiana Nro. 315 K. capensis Nees var. giabra Dom., p. p. var. pubiflora Dom. A. Becker, Plantae ex itinere eaucasico 1867 Nro. 217 K. caucasica Trin., p. p. K. gracilis Pers. var. glabra Dom. Blanco, Provincia de Jaën Nro. 415 K. vallesiana Bertol. Dr. Blau, Bosnien Nro. 1486 et 1528 K. splendens Presl var. subcaudata Asch. Gr. Bolus, Austro-Africanae Nro. 710 K. capensis Nees var. alopecurus Dom. Borbäs, Flora Hungariae exsice. Nro. 6 (1881) K. gracilis Pers., Nro. 37 (1881) K. gracilis Pers. var. glabra Dom., Nro. 54 (1881) K. eriostachya Pané. var. carniolica Dom., Nro. 59 (1882) K. gracilis Pers. var. glabra Dom. J. Bornmüller, Iter Anatolicum tert. a. 1899 Nro. 5640 K. phleoides Pers., Nro. 5641 et 5642 K. nitidula Velen. — Pl. exsicc. Anatoliae orient. a. 1899 Nro. 424 K. nitidula Velen., p. p. K. glaucovirens Dom., Nro. 432 K. phleoides Pers. — Iter Dalmaticum Nro, 647 (1886) K. splendens Presl var. pyramidata Dom., Nro. 926 et 943 (1886) K. phleoides Pers. — Iter Syriacum 1897 Nro. 1637 K. obtusiflora Boiss. p. p. var. condensata Dom., Nro. 1638 K. berythea Boiss. BL, Nro. 1640 K. phleoides Pers., Nro. 1641 K. obtusiflora Boiss, var. amblyantha Dom., Nro. 1656 K. phleoides Pers. — Iter Persico-turicum 1892—1893 Nro. 774 et 775 K. phleoides Pers., Nro. 776 K. obtusiflora Boiss., Nro. 1831 K. phleoides Pers., Nro. 1832 K. phleoides Pers., p. p. K. obtusiflora Boiss., Nro. 4943 K. gracilis Pers. var. persica Dom., Nro. 4936 et 4937 K. phleoides Pers. var. persica Dom. (die letzte Nummer f. {ransiens). — Plantae exsiec. Serbiae meridion. Nro. 107 (1888) K. gracilis Pers. The Botan. Exch. Club of the British Isles Nro. 1291 et 1691 K. britannica Dom. Bot. Local Rec. Club Nro. 1535 K. gracilis Pers., Nro. 1535b K. albescens DC. var. glabra DC. Botan. Society of London Nro. 292 (1845) K. phleoides Pers. var. azorensis Dom. E. Bourgeau, Env. de Fréjus Nro. 429 (1848) K. pubescens P. B. — Plantae canarienses Nro. 345 (1845) K. phleoides Pers. 2 zer des Alpes Maritimes 1861 Nro..-97 K. pubescens P. B. — PI. d'Espagne 1849 Nro. 923 K. vallesiana Bertol., 1850 Nro. 924 K. vallesiana Bertol., Nro. 925 K. phleoides Pers., Nro. 997 K. scabriuscula Hack., 1851 Nro. 1522a K. phleoides Pers., 1855 Nro. 2335 K. vallesiana Bertol. — Pyrénées Espagnoles Nro, 310 (1847) et Nro. 998 K. phleoides Pers. British Central Africa Nro. 64 K. Wildemanni Dom. A. H. et V. F. Brotherus, Plantae caucasicae Nro. 24 (1881) K. caucasica Trin., Nro. 30 K. gracilis (p. p. var. glabra Dom.), Nro. 47 (1881) K. gracilis Pers. var. glabra Dom. subvar. laevifolia Dom., Nro. 923 (1881) K. caucasica Trin. A. de Bunge, Iter Persicum 1858—59, Gram. Nro. 57 K. phleoides Pers. Burchell, Catal. Geogr. Plant. Afr. Austr. extratrop. Nro. 119 (1810) K. capensis Nees var. glabra Dom., Nro. 4246 (1813) K. capensis Nees var. pseudonitidula Dom., Nro. 6432 (1814) K. capensis Nees var. pubiflora Dom., Nro. 6566 (1814) K. capensis Nees var. glabra Dom., Nro. 6609 (1814) et Nro. 6691 (1814) K. capensis Nees var, pubiflora Dom. Bibliotheca botanica. Heft 65. 43 — 338 — Caruel v. sub Cesati, Cheesman vide sub Herb. Calif. Plants, Santa Clara Co., Nro. 7443 (1904) K. pseudocristata Dom. f. laxa Dom. A. Callier, Flora silesiaca exsice. ed. 1891 Nro. 527 K. pyramidata Dom. var. typica subvar. nemo- ralis Dom., ed. 1895 Nro. 1284 K. glauca DC. — Iter tauricum secund. a. 1896 Nro. 220 et 221 K. gracilis Per., tert. a. 1900 Nro. 763 K. splendens Presl var. Callieri Dom., Nro. 819 K. gracilis Pers. Cesati, Caruel, Savi, pl. Ital. bor. Ed. Hohenacker Nro. 588 K. splendens Presl. J. B. de Cesati, pl. Ital. bor. Ed. Hohenacker Nro. 248 K. phleoides Pers. L. Chevallier, Plantae Saharae algeriensis Nro. 113 (1896) K. Salzmanni Boiss. Reut. var. Cosso- niana Dom., Nro. 114 (1896) K. pumila Dom., Nro. 387 (1899) K. phleoides Pers. var. pseudo- lobulata Deg. et Dom., Nro. 388 K. Rohlfsii Murb., Nro. 529 (1902) K. pumila Dom. Chitral Relief Expedition 1895 Nro. 16799 K. gracilis Pers. Choix des Plantes Américaines distr. par. Henri van Heurck à Anvers Nro. 264 K. gracilis Pers. Colonel Chesneys Expedition to the Euphrates Nro. 200 (1837) K. phleoides Pers. Atlan Cunnighams Australian Herbar. Nro. 240 K. australiensis Dom. D. J. Dörfler, Herbar. norm. Nro. 3892 K. phleoides Pers., Nro. 4597 K. glauca DC. var. intermedia Domin. — Iter tureieum II. a. 1893 Nro. 394 K. splendens Presl var. macedonica Dom. P. Dusén, Plantae Patagonicae e territorio Sta. Cruz reportatae Nro. 5460 (1904) K. Bergii Hieron. var. patagonica Dom. J. F. Duthie, Flora of Kashmir Nro. 1084 (1892) K. phleoides Pers., Nro. 10865 (1897) et Nro. 11580 (1892) K. gracilis Pers., Nro. 11779 K. gracilis Pers. var. glabra Dom. — Flora of N. W. India Nro. 6168 (1886) K. gracilis Pers. var. glabra Dom. — J. F. Duthie, N. W. Himalayan Plants (Tihri-Garhval) Nro. 18 K. gracilis Pers. var. sub- obtusiglumis Dom. subvar. pubescens Dom. et Nro. 24 (1883) subvar. himalayensis Dom. E. Ecklon, Herb. Cap. Un. itin. Nro. 945 K. capensis Nees var. glabra Dom., Nro. 947 K. capensis Nees var. alopecurus Dom. Ecklon und Zeyher, Plantae Afr. austr. Nro. 78 K. capensis Nees var. pubiflora Dom., Nro. 4583 K. capensis var. incana Dom., Nro. 4586 K. capensis var, pubiflora Dom. Exploration and Surveys West of the 100th Meridian Nro. 516 (1874) K. nitida Nutt. var. lava Dom. E- Faurie, Plantae Japonicae Nro. 1213 (1898) et Nro. 1771 (1898) K. tokiensis Dom. Flora Abyssiniae septentrion. (Colon. Eritrea) Nro. 1587 (1892) K. phleoides Pers. var. pseudolobulata Deg. et Dom. subvar. abyssinica Dom. Flora Africae austr. (Wilms) Nro. 2383 (1883) K. capensis Nees var. pubiflora Dom. Flora canadensis (Macoun) Nro. 1861 K. gracilis Pers. Flora Caucasi (Alexeenko) Nro. 1126 (1901) K. gracilis Pers., Nro. 1127 (1901) K. gracilis Pers. var. dagestanica Dom., Nro. 1128 K. grac. var. glabra Dom., Nro. 1129 K. grac. var. glabra Dom. subvar. macra Dom., Nro. 1130 K. gracilis Pers., Nro. 1131 K. grac. var. breviglumis Dom., Nro. 1133 (1901) K. grac. var. glabra Dom., Nro. 1146, 1148, 1464, 1465 (omnes a. 1902) K. phleoides Pers. — 339 — Flora Caucasi (Alexeenko et Woronow) Nro. 1453, 1454, 1472, 1473 (1902) K. phleoides Pers. Flora Galliae et Germaniae exsice. de C. Billot Nro. 881 (1851) et Nro. 881 bis (1853) K. phleoides Pers., Nro. 953 (1845) K. albescens DU., Nro. 1365 (1851) K. pyramidata Dom., Nro. 1366 (1853) K. vallesiana Bertol., Nro. 1367 K. glauca DC. (1853), Nro. 1586 (1850) K. vallesiana Bertol., Nro. 2388 (1857) K. vallesiana Bertol. var. alpicola Dom., Nro. 2973 (1860) K. pu- bescens P. B. Flora lusitanica. Herb. Bot. Conimbric. Nro. 22 (1886) K. phleoides Pers., p. p. var. pseudolobulata Deg. et Dom., Nro. 274 (1877) et Nro. 433 K. phleoides Pers. Flora of Arizona, Willow Spring, Nro. 562 (1890) K. nitida Nutt., Nro. 564 (1890) K. nitida Nutt. var. laxa Dom. Flora of Cape peninsula ex Herb. A. H. Wolley Dod. Nro. 2126 K. capensis Nees var. glabra Dom., Nro. 3576 (1897) K. phleoides Pers. Flora of Okanogan Co., Washington, coll. by A. D. Elmer Nro. 1513 (1897) K. gracilis Pers. var. glabra Dom. Flora of Osborn Co., Kansas, Nro. 90 (1894) K. nitida Nutt. Flora of the Jakima Region, Washington, coll. by J. S. Cotton 1901, Nro. 411 K. nitida Nutt. Flora of the Sand Hills of central Nebraska Nro. 1273 (1893) K. nitida Nutt. Flora of Western Australia 1. Coll. Nro. 1218 (1902) K. phleoides Pers. Flora of Wyoming (A. Nelson) Nro. 2844 (1894) K. gracilis Pers. var. glabra Dom. Flora selecta exsice. publiée par Ch. Magnier Nro. 157 (1881) et Nro. 157 bis (1883) K. phleoides Pers., Nro. 1011 (1884) K. albescens DC., Nro. 1012 (1884) K. Balansae Coss, DR., Nro. 1013 (1884) K. vallesiana Bertol., Nro. 2101 (1888) K. gracilis Pers., Nro. 2102 (1889) K. val- lesiana Bertol, Flora Sequaniae exsice. Nro. 392 (1871) K. gracilis Pers. Fragm. Fl. algeriensis exsice. — 2. ser. Nro. 189 (1857) K. Salzmanni Boiss. Reut. var. Cossoniana Dom., Nro. 297 (1857) K. pubescens P. B., Nro. 586 (1857) K. phleoides Pers. var. hypathera Dom., Nro. 797 (1857) K. vallesiana Bertol. R. Fritze, Reise durch das südliche Spanien 1873 Nro. 44 K. phleoides Pers. From the United States National Herbar. Nro. 69 (1891) AY. macrura Dom. f. quadriflora Dom. G. M. Gandoger, Fl. algeriens. exsice. Nro. 65 (1879) K. phleoides Pers. — Fl. Hispan. Exsice. Nro. 291 (1895) K. albescens DC. Geological Survey of California 1860—67 Nro. 1531 K. gracilis Pers. Gilgit Expedition, 1885 Nro. 134 K. gracilis Pers. Glumac. de Belg., par Cogniaux et Marchal Fase. I. (1869) Nro. 49 K. gracilis Pers., Nro. 50 K. pyramidata Lam., Fase. II. (1870) Nro. 128 K. albescens DC., Fase. IV. Nro. 191 et Fase. VIIL Nro. 390 K. pyramidata Dom. A. Goiran, Gramineae Veronenses Nro. 89 (1879) K. phleoides Pers. Gramina hungarica ed. cura inst. sem. exam. reg. hung. budapest. Nro. 145 (1902) K. splendens Presl, Nro. 146 (1899) K. gracilis Pers., Nro, 147 (1904) K. transsilvanica Schur, Tom. VI. Nro. 260 K. eriostachya Pané., Nro. 261 K. phleoides Pers. var. pseudolobulata Deg. et Dom. A. Gray, North American Grasses I. (1534) Nro. 45 K. nitida Nutt. Günther et Schumann, Herbar. Siles. Cent. VI. Nro. 58 K. glauca DC. H. E. Hall und J. P. Harbour, Rocky Mountains Flora, Lat. 39° — 41° N, Nro, 650 (1862) K. gracilis Pers. var. glabra Dom. Hanse Dr. A. — 340 — n, Herb. Schlesw. Holst. Nro. 957 K. giauca DC. v. Hayek, Fl. stiriac. exsice. 2. Lief. Nro. 55 (1904) K. eriostachya Pané. De Heldreich, Herbar. Graec. norm. Nro, 1397 K. splendens Presl. a Dr se Herbar. Herbar., Iter per Graeciam septentrional. Nro. 31h (1879) K. splendens Presl. Iter quart. per Thesaliam, primumque in monte Pindo, Nro. 45 (1885) K. splendens Presl var. pseudorigidula Dom. Plantae exsiee. e Graecia Nro. 1816 (1858) K. splendens Presl. Henrys Collection from Central China 1885—1888 Nro. 3505 K. tokiensis Dom., p. p. K. gracilis Pers. var. subobtusiglumis Dom. subvar. pubescens Dom. Acad. Petropolit. Nro. 1040 K. glauca DC. Botan. Departm., Northern India Nro. 197 (1888) K. phleoides Pers., Nro. 3866 (1886) K. gra- cilis Pers. var. glabra Dom., Nro. 7389 (1888) K. gracilis Pers., Nro. 8743 (1886) K. phleoides Pers. var. persica Dom. Herbarium Cheesman, T. F., Nro. 1329 K. Gintlii Dom., Nro. 1331 K. superba Dom., Nro. 1333 K. novozelandica Dom. var. pubiculmis Dom., Nro. 1334 K. novozelandica Dom. var. par- vula Dom. Herbario de J. Arechavaleta. Pl. de Repüblica del Urugay Nro. 148 (1883) K. phleoides Pers. Herbar. Herbar. IIerbar. Herbar. Herbar. Herbar. Herbar. Herbar. Herbier Herbier Herbier Herbier Herbier Herbier Florae rossicae Nro. 193 (1898) K. glauca DC. Fontanesianum norm. Nro. 72 (1859) K. hispida DC. Mus. Parisiensis Nro. 2663 (1866) K. gracilis Pers. var. suboblusiglumis Dom, subvar. chinensis Domin. norm. Florae Transsilvan. (ed. Soc. Nat. Curios. Cibinens.) Nro. 521 K. pyramidata Dom. of the late East Comp. Nro. 6679 K. phleoides Pers. et K. pumila Dom. Royleanum proprium Nro. 7389 (1888) K. gracilis Pers. var. subobtusiglumis Dom. subvar. himalayensis Dom., Nro. 168, 321 K. gracilis Pers., Nro. 170, 172 K. gracilis Pers. var. glabra Domin. Schlaginweit from India and High Asia 1. Gen. Nro. of Catal. 4118 K. argentea Griseb. var. nepalensis Dom.; 2. Gen. Nro. of Catal. 2116 (1856) K. argentea Griseb., Nro. 4054 K. gracilis Pers. var. glabra Dom.; 3. Gen. Nro. of Catal. 951 K. argentea Griseb. (1856), Nr. 4113 K. gracilis Pers. var. glabra Dom.; 4. Gen. Nro. of Catal. 2239 (1856) K. argentea Griseb. Universitatis Kasanensis Nro. 1025 K. gracilis Pers. var. Gordjagini Dom., Nro. 1246 K. gra- cils Pers., Nro. 1278 K. gracilis Pers. var. pilifera Dom., Nro. 1298 K. glauca DC. et p. p. Kk. gracilis Pers. var. pyenostachys Dom. des Flores locales de France Nro. 140 (1853) K. albescens DC., Nro. 175 (1854) K. vatlesiana Bertol. des Flores locales de France de ©. Billot Nro. 2585 (1858) K. albescens DC. des plantes rares on critiques de Belgique par Henri van Heurck Fase. I. Nro. 46 K. al- bescens DC. var. glabra DC., par Henri van Heurck et A. Martinis Fasc. IV. Nro. 192 (1865) et Fase. VIII. Nro. 390 (1869) K. pyramidata Dom. des plantes usuelles de la Flore d’Auverene Nro. 173 (1871) K. gracilis Pers. du Musée de Lausanne (Suisse) Nro. 7 (1902) K. pyramidata Dom. var. glaberrima Dom., Nr. 9 (1897) K. brevifolia Reut. var. monticola Dom., Nro. 10 K. gracilis Pers., Nro. 14 (1903) K. brevifolia Reut. du Pensionat des Frères des Clermont-Ferrand Nro. 172 (p. p. max.) et Nro. 174 (1877) K. Schroeleriana Dom. J. Hervier, Saint Etienne (Loire) Nro. 92 (1886) et Nro. 77 (1887) K. gracilis Pers. Henri van Heurck, Iter Italicum 1868 Nro. 9 K. pubescens P. B. — 341 — G. Hieronymus, Flora argentina Nro. 206 (1874) K. Berg Hieron. — et G. Lorentz, Fl. argentina Nro. 81 (1873) K. Grisebachii Dom. — et G. Niederlein Nro. 395 (1879) K. Niederleinii Dom., Nro. 430 (1879) K. Niederleinii Dom. var. mutica Dom., Nro. 599 (1879) K. Grisebachii Dom. var. rijoensis Dom., Nro. 703 (1879) K. Hieronymi Dom. Huet du Parquet, Herbar. Ägypt. Nro. 384 (1871) et Nro. 387 (1871) K. phleoides Pers. Huet du Pavillon, Plantae Sieulae Nro. 235 (1856) K. pubescens P. B., Nro. 236 et 237 (1856) K. phleoides Pers. Huter, Porta et Rigo, ex itinere hispanico 1879 Nro. 656 K. vallesiana Bertol. et p. p. K. caudala Steud. var. filifolia, Nro. 657 K. caudata Steud. — — ex itinere italico (1877) Nro. 201 K. phleoides Pers., Nro. 257 K. panicea Dom. Ale Lo Jacono, Plantae Siculae rariores Nro. 119 (1879) K. hispida DC., Nro. 205 (1880) K. splendens Presl. Idaho Plants, coll. about Leviston, Nez Perges Co., by A. A. and E. G. Heller Nro. 309 (1896) K. idahensis Dom., Nro. 3291 (1891) K. idahensis Dom. var. pseudocristatoides Dom. Johnston, Kilimandscharo Expedition Nro. 163 (1884) K. convoluta Hochst. K. Karelin et Kiriloff, Plantae Soongoro-Kirghisicae Nro. 537 (1840) K. gracilis Pers. var. glabra Domin. F. Karo, Flora sibirica Nro. 220 (1888) K. gracilis Pers. var. latifolia Dom. — Plantae amurenses Nro. 301 (1903) K. gracilis Pers. var. amurensis Dom. — Plantae dahuricae Nro. 424 (1892) K. gracilis Pers. var. glabra Dom. A. Kerner, Fl. exsice. austro-hungarica Nro. 594 K. splendens Presl var. canescens Beck, Nro. 695 K. splendens Presl var. subcaudata Aschers. Gr. A. Kneucker, Gramineae exsiec. II. Lief. 1900 Nro. 36 et Nro. 37 K. gracitis Pers., V. Lief. 1901 Nro. 125 K. glauca DC., IX. Lief.. 1902 Nro. 255 K. vallesiana Bertol., Nro. 256 K. hirsuta Gaud., Nro. 257 K. phleoides Pers., XII. Lief. 1903 Nro. 346 K. gracilis Pers. var. glabra Dom. subvar. Fenzliana Dom., Nro. 347 K. caudata Steud., XVI. Lief. 1904 Nro. 454 K. phleoides Pers., XVII. Lief. 1905 Nro. 505 K. pyramidata Dom. var. rigidiuscula Dom. XXI. Lief. 1906/7 Nro. 641 K. pyramidata Dom. ad var. rigidiusculam Dom. vergens, Nr. 642 K. gracilis Pers. var. gypsacea Dom., Nro. 643 K. gracilis Pers. var. elatior Velen., Nro. 644 3 K. glauca DC. var. intermedia Dom. Dr. Kolenati, Flora Transcaucasiae Nro. 1597 (1844) et Nro. 2479 (1844) K. caucasica Trin. S. Korshinsky, Iter turkestanicum 1897 Nro. 3276 K. gracilis Pers, Th. Kotschy, in Tauri alpes , Bulgar Dagh“ Nro. 75, Nro. 172a (1853) K. glaucovirens Dom. — plantae per insulam Cyprus lectae 1862 Nro. 259 K. obtusiflora Boiss., p. p. var. condensata Domin. — pl. Pers. austr. Ed. R. F. Hohenacker 1845 Nro. 131 K. obtusiflora Boiss., Nro. 131a K. phleoides Pers., admixta K. phleoides X obtusiflora, Nro. 131b K. phleoides Pers., p. p. K. obtusiflora Boiss., Nro. 365c K. phleoides Pers. — Pl. allep. kurd. moss. Nro. 147 Ed. R. F. Hohenacker 1843, K. phleoides Pers. L. Kralik, Pl. Tunetanae Nro. 157 (1854) K. Salzmanni Boiss. Reut. var. Cossoniana Dom. A. Krause, Flora Tripolitana (Afr. bor.) Nro. 63 (1882) K. phleoides Pers. var. pseudolobulata Deg. et Dom. — 342 — Th. Kumlien, Plant. Wiscons. Exsice. Nro. 99 et 219 K. nitida Nutt. (Nro. 99 p. p. var. caudata D.). Kurrum Valley Plants Nro. 268 (1879) K. phleoides Pers. F. Kurtz, Herb. argentin, Nro. 8363 (1895) K. Bergii Hieron. G. Kükenthal, Flora italica Nro. 50 (1898) K. phleoides Pers. L. Joh. Lange, Plantae Europ. austral. 1851—52 Nro. 45 K. castellana Boiss, Reut., Nro. 45a K. cau- data Steud., Nro. 45b K. albescens DC. var. maritima Dom., Nro. 45e K. vallesiana Bertol. (p. p. m. var. alpicola Dom.), Nro. 64 K. scabriuscula Hack. W. Lechler, pl. magellan. Ed. R. F. Hohenacker Nro. 1083 K. sterilis Steud. (1852). D. Litvinow, Plantae Turcomaniae Nro. 209 (1897) K. phleoides Pers., Nro. 210 (1897) K. phleoides Pers. var. pseudolobulata Deg. et Dom. Lon. Catal. Nro. 1535 (1882) K. albescens DC. var. glabra DC. P. G. Lorentz, Flora argentina Nro. 651 (1872) K. Grisebachii Dom. var. catamarcensis Dom. Fr. Loscos, Plantae Aragoniae austr. Nro. 5 (1863) K. vallesiana Bertol. M. G. Mandon, Plantae Andium Boliviensium Nro. 1359 (1858) K. pseudocristata Dom. var. andicola D. Manissadjian, Plantae orientales Nro. 148 (1591) K. repens Freyn, Nro. 497 (1892) et Nro. 658 b (1893) K. nitidula Velen., Nro. 658 K. nitidula Velen., p. p. glaucovirens Dom. Martjanow, Plantae Minussinenses Nro. 59 (1896) K. gracilis Pers. var. stepposa Dom., Nro. 61 K. atroviolacea Dom., Nro. 270 (1898) K. T'honi Dom., Nro. 1350 K. atroviolacea Dom., Nr. 1352 (1893) K. gracilis Pers. var. stepposa Dom. (ex m. p.). J. Matsumura, Flora japonica Nro. 149 K. tokiensis Dom. Meinshausen, Florae Ingricae Cent. V. Nro. 772 (1860) K. glauca DC., Cent. X. Nro, 772Bb (1874) K. grandis (Bess.) Dom. P. Michel, Herb. Glumac. Belg. Nro. 152 K. albescens DC. var. glabra DC. Sv. Murbeck, Plantae Hercegovinae Nro. 9 (1889) K. splendens Presl. Mus. Botan. Acad. Scient. Petropolit. Nro. 59 K. gracilis Pers., Nro. 111 K. grac. var. glabra Dom., Nro. 119 (1902) K. asiatica Dom., Nro. 175 (1905) K. monantha Dom., Nro. 182 (1905) K. Luersseni Dom., Nro. 247 (1902) K. gracilis var. glabra Dom. subvar. brackyphylla Dom., Nro. 249 K. grac. var. glabra Dom., Nro. 262 et 268a K. gracilis Pers. var. elatior Velen., Nro. 317 (1902) K. poaeformis Dom. (ex min. p. K. gracilis Pers.), Nro. 340 (1902) K. genicu- lata Dom., Nro. 375 (1903) K. gracilis Pers., p. p. var. hirsutiflora Dom., Nro. 534 (1902) K. grac. var. mandschurica Dom., Nro. 833 K. gracilis Pers., Nro. 996 (1902) K. grac. var. glabra Dom. subvar. dolichophylla Dom., Nro. 2810 K. grac. var. glabra Dom., Nro. 2979 (1903) K. exaltata Dom. Mus. Botan. Berolin. Nro. 2940 K. boliviensis Dom. N. Naturhistorisches Museum Lübeck Nro. 496 (1853) K. phleoides Pers. New Mexico, coll. in the Mogollon Mts. on Mogollon Creek, Socoro Co., by O. B. Metcalfe Nro. 289 (1903) K. nitida Nutt. var. laxa Dom. — coll, in the White Mts., Lincoln Co., by E. O. Wotton Nro. 343 (1897) K. nitida Nutt. — Plants, coll. at Canoneito, Santa Fe Co., by A. A. and E. G. Heller Nro. 3734 (1897) K. nitida Nutt. — 343 — New York Botan. Garden, Explor. of Montana and Yellowstone Park Nro. 3607 (1897) K. gracilis Pers. var. glabra Dom. Northern Transcontin. Survey, Div. of Econ. Bot., Wm. M. Canby in Charge Nro. 380 (1883) K. gra- cilis Pers. O. P. V. Olenin, Flora provinciae Jakutsk Nro. 51 (1902) K. gracilis Pers. var. sibirensis Dom, Nro. 56 (1902) K. grac. var. glabra Dom., Nro. 89 (1902) K. grac. var. glabra Dom, subvar. stenostachya Dom., Nro. 97 (1902) K. grac. var. sibirensis Dom., Nro. 188 (1902) K. grac. var. glabra Dom., Nro. 588 (1902) K. gracilis Pers. G. Orphanides, Flora graeca Exsice. Nro. 169 (1852) K. phleoides Pers., p. p. var. pseudolobulata Deg. et Dom., Nro. 966 (1856) K. phleoides Pers. Mac Owan, Austro-Africanae Nro. 1301 K. capensis Nees (p. p. var. alopecurus Dom.). P. A. Péronin, Pl. de Cilicie 1872 Nro. 99 K. phleoides Pers. et obtusiflora Boiss. Pflanzen aus Cypern, gesammelt von E. Deschamps, best. und vert, von J. Freyn Nro. 503 a (1893) K. berythea Boiss. BI. Plantae a Th. Pichler in insula Karpatos et Lycia auspice W. Barbey lectae Nro. 668 (1883) K. glaucovirens Dom. Plantae Hercegov. exsice. a. 1895 a H. Raap lectae eur. A. Callier Nro. 162 K. splendens Presl var. subcaudata Aschers. Gr., p. p. var. pyramıdata Dom. Plantae Libanoticae. Ex herb. Postian apud Colleg. Syriens. Protest Nro. 1004 (1878) K. berythea Boiss. BI. Plantae Minussinenses, collect. N. Martjanow Nro. 741 K. gracilis Pers. var. glabra Dom., Nro, 1052 K. glauca DC., Nro. 1054 K. gracilis Pers. var, glabra Dom. Plantae Novomexicanae Nro. 920 (1847) K. gracilis Pers. var. glabra Dom. Plantae Schlechterianae Africae austr., Iter sec. Nro. 9345 (1896) K. capensis Nees var. glabra Domin. Plantae Syriae litoralis. Ex herb. Postian. apud Colleg. Syriens Protest. Nro, 332 (1872) K. obtust- flora Boiss., Nro. 335 (1875) K. berythea Boiss. Bl., Nro. 1002 (1877) K. obtusiflora Boiss. Plantae uralenses, quas legit P. W. Sjusew Nro. 128 (1894) K. gracilis Pers., Nro. 130 (1894) K. gracilis Pers. var. subinflata Dom. Plantes des Gourie, déterm. et distrib. par. N. Alboff Nro. 1 (1895) K. Albovii Dom. Plantes du midi de la France Nro. 493 (1851) K. phleoides Pers. Plants collected by J. E, T. Aitchison, Surgeon Mayor, 1880 Nro. 52 K. gracilis Pers. var. glabra Domin. Plants of Braemar Nro. 348 K. britannica Dom. Plants of California, Buttle Co., collect. by A. A. Heller Nro. 5534 (1902) K. phleoides Pers. — Monterey Co., Nro. 6814 (1903) K. gracilis Pers. var. glabra Dom. subvar. superfusa Dom. Plants of Colorado, from Herbar. St. Agric. Coll., Colo., Nro. 3555 (1898) K. nitida Nutt. Plants of Indian Territory, coll. by B. F. Busch Nro. 1149, 1151 et 1153 (1895) K. nitida Nutt. Plants of Jowa Nro. 179 (1896) et Nro. 400 (1897) K. nitida Nutt. Plants of Missouri, coll. by Mackenzie Nro. 772 (1895) K. nitida Nutt. — coll. by B. F. Busch Nro. 776 (1895) K. nitida Nutt. Plants of Nebraska, South Dakota and Wyoming Nro. 80 (1897) et Nro. 111 (1897) K. nitida Nutt. Plants of New Mexico, coll. and distrib. by F. S. Earle and E. S. Earle Nro. 163 (1903) K. nitida Nuttal. — 344 — Plants of South Colorado, coll. and. distrib. by C. F. Baker, F. S. Earle and 8. M. Tracy Nro. 99 (1898) KW. nitida Nutt., Nro. 114 (1898) K. nitida Nutt. var. breviculmis Dom. Plants of Southern California, coll. by H. M. Hall Nro. 855 (1881) K. nitida Nutt. var. californica Dom., p. p. subvar. multiflora Dom., Nro. 1342 (1899) K. gracilis Pers. Plants of Southern Colorado, det. by F. L. Seribner Nro. 184 (1899) K. gracilis Pers. var. glabra Dom., Nro. 185 (1899) K. grac. var. glabra Dom. et p. p. K. nitida Nutt. var. subrepens Dom. Plants of the Northern Rocky Mts., coll. in the vicinity of Banff, Alberta, Canada, by W. C. Mecalla Nro. 2314 K. gracilis Pers. var. glabra Dom. Plants of the Pacific Coast Spermaphytes and Ferns Nro. 3678 (1903) K. nitida Nutt. var. californica Dom. f. transiens Dom. Plants of the San Jacinto Mts., Southern Calif., coll. by H. M. Hall Nro. 2131 (1901) K. polyantha Dom. var. californiensis Dom., Nro. 2206 (1901) K. pseudocristata Dom. f. densevestita Dom. Plants of Wyoming. From the Rocky Mts. Herb., Univ. of Wyom., Laramie Nro. 7496 (1900) K. nitida Nuttal. Porta et Rigo, ex itinere II. italico Nro. 473 (1875) K. splendens Pres] var. subcaudata Aschers. Gr. — — iter II. Hispan. 1890 Nro. 365 K. scabriuscula Hack. subvar. minoriflora Dom., Nro. 675 K. vallesiana Bertol. var. minoriflora Dom., iter III. Hisp. 1891 Nro. 108 K. phleoides Pers., Nro. 702 (138) K. castellana Boiss. Reut., iter IV. Hisp. 1895 Nro. 691 K. phleoides Pers. R. A. Regel, Iter Turkestanicum Nro. 56 (1883) K. phleoides Pers. Dr. A. Rehmann, Exsiec. Africae austr. ex ann. 1875—1880 Nro. 898 K. capensis Nees var. glabra D. Reichenbach, Fl. german. exsice. Nro. 130 K. glauca DC., Nro. 2505 K. grandis (Bess.) Dom. Reise nach Zentral-Afrika im Auftrage der Humboldt-Stiftung Nro. 114 (1868) K. phleoides Pers. Reliquiae Mailleanae Nro. 191 (1852) K. albescens DC. p. p. var. glabra DC., Nro. 191 a (1859) K. albescens DC. var. glabra DC., Nro. 1870 (1852) K. obtusiflora Boiss. var. amblyantha Dom. Nro. 1872 (1861) K. vallesiana Bertol., p. p. var. alpicola Dom., Nro. 2009 K. pubescens P. B. Reliquiae Maroccanae ex herb. Schousboe Nro. 177 K. phleoides Pers., Nro. 185 (1802) K. Salzmanni Boiss. Reut. E. Reverchon, Pl. d’Andalousie 1887 Nro. 103 K. Salzmanni Boiss. Reut. var. valdepilosa Dom. — PI. de France 1885 Nro. 26 K. brevifolia Reut. — Pl. d’Espagne 1891 Nro. 27 K. scabriuscula Hack. var. schismoides Hack., 1899 Nro. 855 K. vallesiana Bertol., 1900 Nro. 1205 K. caudata Steud., 1904 Nro. 855 p. p. et Nro. 1205 p. p. K. vallesiana Bertol. var. mollis Dom., 1905 Nro. 1203 K. caudata Steud. — PI. de la Corse 1880 Nro. 385 K. pubescens P. B. — Pl. de Sardaigne 1881 Nro. 108 K. pubescens P. B. E. Reverchon et A. Derbez, Pl. de France Nro. 26 K. brevifolia Reut. G. Rigo, Iter Italic. V. a. 1899 Nro. 19 K. splendens Presl, Nro. 161 K. pubescens P. B. E. Rostan, Exsice. Pedemontana Nro. 13 (1864) K. brevifolia Reut., Nro. 14 (1864) K. vallesiana Bertol., p. p. var. alpicola Dom. r. Ruhmer, Flora Cyrenaica Nro. 374 (1883) K. phleoides Pers. => S. Savi v. sub Cesati, Schlaginweit v. Herb. Schlaginweit, Schlechter v. Plantae Schlechte- rianae, Sjusew v. plantae uralenses. Dr. L. Savatier, Plantae Japonicae 1866—1871 (Series prima) Nro. 1489 K. tokiensis Dom. (f. leio- phylla). F. Schickendantz, Flora argentina Nro. 131 (1879/80) K. Niederleinii Dom. var. pseudo-Bergü D. — 345 — Schimperi iter Abyssinicum, Sect. sec. Nro. 671 K. convoluta Hochst. var. uniflora Dom., Nro. 689 K. convoluta Hochst. Dr. A. Schulz, Flora istriaca exsiccata Nro. 145 K. phleoides Pers. F. Schultz, Herbar. norm, cent. 2. Nro. 175 (1855) K. vallesiana Bertol., cent. 4. Nro. 175 bis (1857) K. vallesiana Bertol., Nro. 385 (1859) K. albescens DC., cent. 6. Nro. 582 (1860) et cent. 10. Nro. 582 bis (1865) K. phleoides Pers., nov. ser. cent. 10. Nro. 961 K. montana Dalla Torre, Nro. 962 K. hirsuta Gaud., nov. ser. cent. 17 Nro. 1685 (1883) K. pyramidata Dom. var. cı- hata Dom., nov. ser. cent. 29. Nro. 2898 K. nitidula Velen. Schweinfurth, Exsicc. ex Ägypto Nro. 480, 482 (1880), Nro. 1555 (1866) K. phleoides Pers. — Flora Cyrenaica Nro. 133 (1890) K. phleoides Pers. Sheridian Co., Rapid Creek Park, Wy., 7500 ft. Nro. 81 K. nitida Nutt. P. Sintenis, Exsiccata e Dobrudscha 1873 Nro. 25 et 27 K. Degeni Dom., Nro. 28 K. glauca DC. var. glabrata Dom. — Iter orientale 1888 Nro. 361 K. phleoides Pers. var. pseudolobulata Deg. et Dom., Nro. 88% K. nitidula Velen, var. obscura Dom., Nro. 1130 K. glaucovirens Dom. var. longiflora Dom., 1889 Nro. 522 K. nitidula Velen., 1590 Nro. 2444 K. nitidula Velen. et p. p. glaucovirens Dom., Nro. 2446 K. nitidula Velen., Nro. 2647 K. phleoides Pers., Nro. 3558 K. glaucovirens Dom., Nro. 4235 et 4736 K. glaucovirens Dom., 1894 Nro. 6165 K. gracilis Pers. var. Sin- tenistt Dom., Nro. 7377 K. gracilis Pers. var. glabra Dom. — Iter transcaspicopersicum 1900—1901 Nro. 325 K. phleoides Pers. — Iter Trojanum 1883 Nro. 19 K. phleoides Pers., Nro. 642b K. nitidula Velen. et glaucovirens Domin. — et J. Bornmiiller, Iter turcicum 1891 Nro. 401 K. phleoides Pers., Nro. 961 K. glauco- virens Dom. — et Rigo, Iter cyprium 1880 Nro. 396 K. phleoides Pers. et berythea Boiss. BI. Société Dauphinoise 1874 Nro, 623 K. vallesiana Bertol. var. alpicola Dom., 1875 Nro. 1025 K. pu- bescens P. B., Nro. 1430 K. albescens DC., 1876 Nro. 1431 K. Does Pers., 1878 Nro. 256 bis K. he Bertol., 1880 Nro. 2668 K. gracilis Pers., 1881 Nro. 3098 K. pidn DC., 1882 Nro. 3498 K. splendens Presl var. canescens Beck, N 3499 K. vallesiana Bertol., 1883 Nro. 3925 K. gracilis Pers., 1884 Nro. 4320 K. brevifolia Reut., 1886 Nro. 5084 K. brevifolia ; 2 série 1891 Nro. 476 et 1892 Nro. 792 K. vallesiana Bertol. var. alpicola Dom. Société Rochelaise 1897 Nro. 4179 K. pyramidata Dom. var. villosa Dom. Southern Part of San Diego Co., Calif., coll. E. Palmer 1875 Nro. 405 K. nitida Nutt. var. cali- i fornica Dom. subvar. vestita Dom. Stebler et Sehroeter, Graminées suisses, publiées par la station d’essais des semences Nro. 24 (ed. I. 1887, II. 1890) K. vallesiana Bertol., Nro. 25 (1887) K. pyramidata Dom., Nro. 71 K. gra- cilis Pers., Nro. 109 (1889) K. hirsuta Gaud., max. ex p. var, Schinzii Dom. Ik P. Taubert, iter cyrenaicum 1887, auspice W. Barbey Nro. 39 K. Salzmanni Boiss. var. Cosso- mana Dom., Nro. 39a K. phleoides Pers. var. pseudolobulata Deg. et Dom., Nro. 299 K. phleoides Pers. Todaro, Flora Sicula Exsice. Nro. 747 K. phleoides Pers., Nro. 1242 K. pubescens P. B., Nro. 1421 K. splendens Presl. L. Trabut, Pl. d'Algérie Nro. 214 (1886) K. Salzmanni Boiss. Reut. var. Cossoniäna Dom., Nr. 237 (1888) K. vallesiana Bertol., Nro, 248 (1887) K. caudata Steud. var. algeriensis Dom., Nro. 253 et 254 (1888) K. leon P. B., Nro. 255 K. pubescens P, B. var. longiglumis Dom., Nro. 263 (1888) K. vallesiana Bertol. Bibliotheca botanica. Heft 65. 44 U. Dr. ©. Uhlig, Reise nach Kilimandjaro und Meru Nro. 641 (1901) K. convoluta Hochst. var. deusti- cola Dom. United Staates Departm. of Agriculture, Divis. of Agrostology Nro, 2 (1902) K. gracilis Pers., Nro. 14 (1896) et 19 (1901) K. nitida Nutt., Nro. 28 (1900) K. Robinsoniana Dom. var. australis Dom., Nro. 67 (1898) K. gracilis Pers. et p. p. nitida Nutt., Nro. 90 (1894) K. nitida Nutt., Nro. 128 (1871) K. gracilis Pers., Nro. 179 (1902) K. grac. f. washingtonensis Dom., Nr. 181 (1893) K. idahensis Dom., Nro. 235 (1897) K. nitida Nutt. var. sublanuginosa Dom., Nr. 273 (1900) K. nitida Nutt. et p. p. K. pseudocristata Dom. var. pseudonitida Dom., Nro. 318 (1902) K. nitida Nutt., Nro. 364 (1893) K. grac. var. glabra Dom., Nro. 364 (1903) K. nitida Nutt., Nro. 380 (1901) et 411 (1897) K. grac. var. glabra Dom., Nro. 419 (1901), 452 (1901) et 503 (1884) K. nitida Nutt., Nro. 545 K. gracilis Pers., Nro. 706 (1896) et 752 (1891) K. nitida Nutt., Nro. 773 (1896) K. nitida Nutt. var. missouriana Dom., Nro. 913 (1896) K. gracilis Pers. var, glabra Dom., Nro. 1131 (1899) K. Robinsoniana Dom., Nro. 1171 (1896) et 1210 (1897) K. nitida Nutt., Nro. 1806 (1889) K. grac. var. glabra Dom. subvar. oregana Dom., Nro. 2031a (1901) K. nitida Nutt., Nro. 2069 (1895) K. grac. var. glabra Dom., Nro. 24141/, (1895) K. nitida Nutt., Nro. 2476 (1895) K. grac. var. glabra Dom., Nro, 3146 (1896) K. nitida var. munita Dom., Nro. 3190 (1896) K. grac. var. glabra Dom., Nro. 3294 (1896) K. nitida var. munita Dom., Nro. 3445 (1894), 5785 (1894), 8252 (1901) K. nitida Nutt., Nro. 13197 (1896) K. gracilis Pers. V. G. Volkens, Flora des Kilimandscharo Nro. 921 (1893) K. eonvoluta Hochst., Nro. 1351 et 1353 (1893) K. convoluta Hochst. var. vulcanica Dom., p. p. subvar. supina Dom., Nro. 1507 (1894) K. convol. var. vulcanica Dom., Nro. 1855 (1894) K. convoluta Hochst. Voyage de Auguste de Saint Hilaire, de 1816 ä 1821, Banda Oriental del Urugay, Catal. C.? Nro. 2177 K. phleoides Pers. Voyage de V. Jacquemont aux Indes orient. Nro. 387 K. gracilis Pers. var, glabra Dom., Nro. 544 K, gracilis Pers. W. Wilms v. Fl. Afr. Washington Flora of Ophir, Okanogan Co., Nro. 513 (1893) K. nitida Nutt. Welwitsch, Fl. Lusitanica Nro. 433 et 499 (1848) K. panicea Dom., Nro. 457 K. phleoides Pers. — Iter Lusitan. Continuatio 1851 Nro. 491 K. phleoides Pers. E. Wilezek, Vall&e d’Aoste, 26. VII. au 9. VIII. 1903 Nro. 1, 2 K. brevifolia Reut., Nro. 3 K. val- lesiana Bertol. E. Wilezek et P. Jaccard, Herborisation au Piémont 1894 Nro. 13 K. brevifolia Reut. var. flavida Domin. — Maillefer, Cours au Dauphiné du 18. au 28. Juillet 1901 Nro. 8 K. gracilis Pers. M. Willkomm, Iter Hispan. 1844 Nro. 916 K. phleoides Pers., iter Hispan. sec. 1850 Nro. 252 et Nro. 303 K. vallesiana Bertol. C. Winkler, Flora der Insel Dagö Nro. 39 (1872) K. glauca DO. var. intermedia Dom. M. Winkler, Reise durch das südliche Spanien 1873 Nro. 42 K. dasyphylla Willk. — Reise durch Spanien und Portugal Nro. 186 (1876) K. caudata Steud. var, nevadensis Dom. Wirtgen, Herb. plant. critic. flor. rhen. Fase. 17 Nro. 1002 (1867) K. gracilis Pers. — Herb. plant. select. rhenan. Ed. 2. Fase. 11 Nro. 536 (1867) K. gracilis Pers. — 347 — W oloszezak, Fl. Polon. exsice. Nro. 894 et 894a (1898) K. grandis (Bess.) Dom. E. Wotton, Plants of New Mexico Nro. 110 (1897) K. macrura Dom. f. triflora Dom. Z. Zeyher, Flora capensis Nro, 4583 et 4594 K. capensis Nees var. pubiflora Dom. Derselbe bezieht sich nur auf den speziellen Teil. 6. Index nominum. Species-, Formen- und Varietätennamen, sowie gültige Hauptgruppen sind mit Antiqua gedruckt. Kursivdruck kennzeichnet Synonyme. Jene Arten, die keine Koelerien sind, wurden mit ,excl.“ bezeichnet. Die Subspeciesnamen sind jenen der Arten, die Subvarietäten jenen der Varietäten koordiniert. Die Formen der var. typica sind direkt dem Speciesnamen angeschlossen, jene der übrigen Varietäten bei denselben angeführt. Aegialina Seite Schult. 254 tenuis Schult. 277 Aegialitis Trin. 254 tenuis Trin. PAT Aira bulbosa Krocker 294 capensis Steud. 105 ciliaris Auct. ex Steud. 277 cristata L. 142—143, 176 n var. nitens Uechtr. 182 dactyloides Rochel 62 elongata Salzm. 256 glauca Schrad. 54 gracilis Triner 176 grandiflora Bertol. 89 hirsuta Hall. f. 70 macrantha Ledeb. 182 phleoides Steud. 256 pubescens Vahl. 277 valesiaca Bertol. 79 valesiaca Sut, ut valesiana All. 77 Airochloa Link 52 albescens Link 134 Alopecurus Nees 108 = var. brevifolia Nees 108 caudata Link 101 convoluta Hochst. 109 cristata Link 176 » var. glabra Link 54 glauca Link 54 grandifiora Link 90 hirsuta Link 70 parviflora Nees B. Capensis Nees 105 ” » n » V-elongataNees 106 Mn incana ,„ 107 » „interrupta „ 106 ” ” ” » n ” Airochloa permollis Nees pubescens Link uniflora Hochst. valesiaca Link villosa Link Alopecurus capensis Ecklon cihatus All. litoreus All. Avellinia Michel b. tenuicula Richter scabriuscula Nym. Avena panicea Lam. pumila Desf. scabriuscula La Gasca Brachypodium phleoides Beauv. Brachystylus Dulac Bromus alopecuroides Lagasca caudatus Brot. cristatus Spreng. cylindraceus Brot. dactyloides Roth hispidus Savi phleoides J. F. Gmelin rigens Vandelli trivialis Savi Collinaria Ehrh. Cynosurus phleoides Desf. Seite 124 82 110 Cu 277 105 256 48 256 292 256 256 275 256 256 to 1 Qt Dactylis Seite caudata Brot. 292 cristata M. B. 15/1176 cylindracea Brot. 256 lobata M. B. 74—76 paleacea Herb. Lin. 294 pungens Hornem. 256 spicata Brot. 256 villosa Thunb. = K. capensis Duvalia Hoppe 48 Festuca cristata L. 256 cristata Vill. 176 curvifoha La Gasca 74 dactyloides Roth 62 Gerardi Vill. 256 glaucescens Roth 54 hirsuta Lam. et DC. 70 hispida Savi 275 phleoides Vill. 256 splendens Pourr. 77 Holcus arenarius All. 277 Savii Spreng. 292 Koehleria glabrata Kunth 294 Koelera Spreng. 48 hispida Spreng. 275 phleoides Spreng. 256 Koeleria Pers. 48 Link 254 Subgen. Airochloa (Link) Dom. 52 — Subgen. Aerochloa Aschers. Gr. 52 — Subsect. Africanae Dom. 105 — *Albescentes Dom, 134 Koeleria Sect. Bulbosae Dom. Sect. Caespitosae Dom. Subsect. Caespitosae verae Dom. Trib. Cristatae Dom. Subtrib. Cristatae verae Dom. Trib. Dorsoaristatae Dom. —- *Dubiae Dom. *Eriostachyae Dom. **Eurystachyae Dom. Subtrib. Fatiscentes Dom. Subsect. Glauca Dom. *Graciles Dom. **Graciles verae Dom. Subsect. Imbricatae Dom. Trib. Monanthae Dom. **Nitidulae Dom. **Prorepentes Dom. Subsect. Pseudorepentes Dom. Subsect. Reticulatae Dom. *Robustae Dom. Subsect. Splendentes Dom. Trib. Steriles Dom. Subgen. Lophochloa (Rchb.) Dom. Subsect. Aequiglumes Dom. Subsect. Dorsoaristatae Dom. Sect. Eurantherae Dom. Sect. Lophochloa Dom. Sect. Stenantherae Dom. Subsect. Trisetiformes Dom. Subsect. Vulgata Dom. aegyptiaca Link airoides Nutt. excl. albescens DC. R B. Cimbrica Aschers. Gr. 5 a) genuina Godr. Gr. n var. glabra DC. r= 8) gracilis Godr. Gr. var. maritima(Lange) Dom. 5 var. typica Dom. albescens Schur albida Opiz Albovii Dom. alopecuroides Nees = x, brevifolia Nees alopecuroides Spreng. _ alopecurus Nees alpicola Gr. Godr. alpigena Dom. alpina Lessing ambigua Schur amblyantha E. Desv. ” var. hirsuta E. Desv. anthoxanthoides Gsaller arctica Dom. arenaria Dumort. = var, intermedia Dom. 256, 182, 105, 348 Koeleria argentea Griseb. „ var nepalensis (Griseb.)Dom, 115 argentina Domin 126 aristata Loisel. excl. 296 aristata Salzm. 256 Aschersoniana Dom. 66 asiatica Dom. 250 n var. Bungeana Dom. 252 ? var. lanuginosa Dom. 251 - var. leiantha Dom. 252 x var. monticola Dom. 252 ” var. typica Dom. 251 atroviolacea Dom. 252 aurata Bub. 77, 80 aurea Ten. excl. 296 australiensis Dom. 127 = var. aristata Dom. 128 A var. maxima Dom. 128 > var. typica Dom. 127 australis Kerner 100 5 f. glabra G. Beck 97 avelliniformis Murb. 285 avenacea Beauv. 256 avenacea Spreng. excl. 296 avenacea Tausch 191 albescens X glauca Dom. 66 albescens var. glabra X gracilis Dom. 139 arenaria X gracilis Dom. 139 Balansae Coss. et DR. 286 barabensis Dom. 249 5 var. bicolor Dom. 249 Barrelieri Batt. & Trab. 281 Barrelieri Ten. 277 Bergii Hieronym. 121 » Var. aristulata Dom. 122 „ var fallacina Dom. 123 „ Subvar. micatula Dom. 123 » var. minor Dom, 122 » Var. patagonica Dom. 123 „ var. typica Dom. 122 berythea Boiss. Blanche 270 e f. anomala Dom. 271 : var. biseta (Steud.) Dom. 271 = var. Postiana Dom. 271 = var. typica Dom. 271 bicolor Dom. 249 biseta Steud. 271 bivestita Schur 103 Blyttii Boiss. 270 boliviensis Dom. 237 Bornmülleri Dom. 289 brachystachya DC. 267 brevifolia Reut. 68 a var. flavida Dom. 69 a var. monticola Dom. 69 = var. typica Dom. 69 Koeleria Seite brevifolia Spreng. excl. 296 brevifrons Borbäs 93, 96 brevis auct., vix Stev. 74, 76 britannica Dom. 220 5 var. aristata Dom, 222 : var. brachyphylla Dom. 222 5 f. glabriculmis Dom. 221 » f. glabriflora Dom. 221 FA f. maior Dom. 221 = f. pygmaea Dom. 221 = var. typica Dom. 221 calycina DC. excl. 296 campestris Philippi 285 canariensis Dom. 289 canescens Dom. 100 cantabrica Willk. excl. 296 capensis (Steud.) Nees 105 5 var. alopecurus (Nees) Dom. 108 5 a ~ f. brevifolia (Nees) Dom. 108 n var. glabra Dom. 106 - 5 » f. brevifolia Dom. 106 = > „ f.interrupta(Nees) Dom. 106 > var. incana (Nees) Dom. 107 ss var. monantha Dom. 108 = var. pseudonitidula Dom. 108 & var. pubiflora Dom. 107 = à i f. brevi- folia (Nees) Dom, 107 carniolica Kerner 158 castellana Boiss. Reut. 86 = var. leiophylla Dom. 87 ei var. velutina Willk. 86 caucasica (Triner) Dom. 161 x var. altaica Dom. 163 5 f. glabriculmis Dom, 162 = f. glabriglumis Dom. 162 on f. latifrons Dom. 163 : f. minoriflora Dom. 162 n var. persica Dom. 163 ~ 5 > f. grandi- spiculata Dom. 163 = var. typica Dom. 162 caudata Griseb. 119 caudata (Link) Steud. 101 = var. algeriensis Dom. 103 4 b) australis Richter 100 n var. filifolia Dom. 103 = var. nevadensis (Hack.) Dom. 102 5 subvar. pubiflora Dom. 102 = f. pubiflora Dom. 102 = subvar. setosa Dom. 102 = var. typica Dom. 102 » subvar. vestita (Lange) Dom. 102 caudata Welw. 292 Koeleria caudulata Griseb. cenisia Reuter chilensis Steud. excl. ciliata Kerner „ var. brachyphylla Dom. „ var. convoluta Dom. „ var. danica Dom. „ A.I.a. genuina Aschers. Gr. » var. genuina Dom. „ A IL interrupta Aschers, Gr. » subvar. interrupta Dom. » 5B. IL. montana Aschers. Gr. » A.II.b. pubescens Aschers. Gr. » Var. pubescens Dom. » var. pubiculmis Dom. » A.I.b.pyramidata Aschers. Gr. „ var. pyramidata Dom. » f. et var. rigidiuscula Dom. » £. rupestris R. Fritze , B.l.transsilvanica Aschers. Gr. „ var. villosa Dom. f, hirsuta Dom. 141, ” ” ” Clarkeana Dom. coerulea Ten. excl. coerulescens Guss. excl. condensata Boiss. Blanche convoluta Hochst. ampl, » Var. densiflora Dom. » var. deusticola Dom. » subvar. supina (Engl.) Dom. » var. typica Dom. „ var. uniflora (Hochst.) Dom. „ var. vulcanica Dom. Cossoniana Dom. crassipes Freyn . var. velutina Freyn crassipes Lange „ var. filifolia Hack., Winkl. » var. nevadensis Hack. » Var. vestita Lange cristata Bertol. cristata Pers. et auct. 141—143, 102 102 256 176 » var. albescens Harduin, Renou et Le Clere » var, alpestris Brigg. » var. angustifolia Trautv. „ Var. arenaria Le). » var. argentea G. Beck „ var. argentea Westb. » f. aurea Pospich. „ var. brevis Hack. „ var. bulbosa Borb. „ var. caesia Schur » Var. caespitosa Schur » £. calcicola nigricans Schur » var. canescens Visiani » var. colorata Heuff. 134 151 60 136 91 55 181 211 97 144 182 294 100 192 cristata var var. var, var, var. var. var. var. var. var. var. var, var. var. var. var. Var. var. var, var, Var. var. var. var. er] — 349 — Koeleria dactyloides Maly dasyantha Trautv. desertorum Ledeb. elongata Opiz eriostachya Pospich. exaltata Dumort. Fenzliana Richter flavescens Corb. glabra Griseb. glabra Regel Schult. glabrifolia Borb. glauca aut. glabra mutica Roem. et glaberrima Gener. Munro gracilis Roem. et Schult. et aut. grandiflora aut. grandiflora Boiss. grandiflora Richt. hirsuta Griseb. hirsuta Ledeb. humilior Meinshaus. intermedia Trautv. interrupta Regel involuta Schur f. lasiantha G. Beck subvar. leiophylla Hack. var. var. var. var. var. var. var. var. var. var. var. var, var. var. var. var. var, var, var. var. var. var. var. var. var. var. var. var. luxuriosa Schur macrior Tommas. major Koch major Ledeb. major Maxim. major Reverch. major Vasey majoriflora Borb. maritima Lange minor Neilr. mollis Opiz montana Engler montana Hausm. nemoralis Celak. nigricans Schur nitida Nutt. pectinata Pers. pilosa Wirtg. prorepens Schur 55, 182 pseudocristata Dom. pseudoglauca Hack. Pseudo-glauca Schur Pseudo-rigida Schur pubescens De Brebis. pubescens Hausm. pubescens Vasey pubiculmis Hack. pyramidalis Roem. Schult. 149 et 2 ? Koeleria cristata var. pyramidata Pers. n Var. repens Schur n var, robusta Pacz. » Var. rupestris Schur „ var. semiglabra Trautv. „ var. seminuda Trautv. » var. splendens Haläcsy » var. subsericea Huter » var. supina Engler „ var. sylvatica Schur „ var, tenuifolia Boiss. tomentosa Le Grand transsilvanica Richter Es Wale 71 Var „ var. variegata Trautv. „ var. velutina Grimburg „ var. vestita Fr. Heribaud „ var. villosa Bluff et Fingerhut „ var. villosa Bubak » var. villosa Meinshaus. » var. violacea Roem, et Schult. » Var, violaceo-livida Schur „ var. vivipara Holuby » var. vivipara Opiz » Var. vivipara Trautv. 56, Cumingii Nees excl. dactyloides Rchb. dactyloides Sprengel dasyphylla Willk. Degeni Domin » f. aristata Dom. » f. mutica Dom. Delavignei Czern. . var. barabensis Dom. 4 var. fallax Dom. 5 var. longifolia Czern. Delavignei X gracilis Dom. discolor Guss. 277, elatior Reverch. elegantula Dom. elongata Salzm. eminens Csatö eriostachya Pant. » f. (var.) aristulata Dom. „ var. carniolica (Kern.) Dom. » Var. engadinensis Dom. » f. glabriflora Dom. „ var. typica Dom. exaltata Dom. fallax Domin Fenzliana Schur Figarei De Notar. flavovirens Dom. flexilis Janka flexuosa Dom. Seite 141 182 295 182 161 227 90 158 112 152 295 149 239 214 182 160 182 149 243 181 182 181 145 181 296 Koeleria Seite genevensis Dom. 155 geniculata Dom. 253 Gerardi Munro excl. 296 getica Triner 74 gigantea Besser 54, 243 Gintlii Dom. 126 glabra Gaud. excl. 296 glabra Janka 201 glabrata Nutt. 201 glauca DC. 54 » f. aspera Dom. 56 » f. aurata Dom. 56 „ var. bessarabica Dom. 63 » f. bicolor Dom. 56 » var. Cimbrica Ostenfeld 60 » £. colorata Dom. 56 glauca glauca glauca glauca A. I. dactyloides Achers. Gr. 62 dactyloidesf. macra Aschers. Gr. 63 var. dactyloides (Rochel) Dom. 62 f. genuina Dom. 56 var. glabrata Dom. 64 f. glabriculmis Dom. 56 var. gracilis Aschers 60 var. intermedia (Ahlq.) Dom. 60 var. intermedia Fries 60 var. kosakorum Dom. 65 var. laevifolia Schur 57 f. lobata (Marss.) Dom. 56 var. lobata Marss. 56 f. longiglumis Dom, 56 subvar. pergracilis Dom. 57 var. Pohleana Dom. 64 subvar. pseudolobata Dom. 62 var. puberula Westb. 55 subvar. Samojedarum Dom. 64 var. scabra Schur 56 var. scabrifolia Schur 57 subvar. strictifolia Dom. 60 var. typica Dom. 55 var. valdevestita Dom. 63 f. vivipara Dom. 56 x albescens Dom. 66 x gracilis Dom. 66 —67 x grandis Dom. 246 Nutt. 201 glaucovirens Dom. 168 f. aristulata Dom. 169 f. colorata Dom. 169 f. genuina Dom, 169 var. longiflora Dom. var. macedonica Dom. 99 var. macrantha Dom. 93 var. pseudoglauca Dom. 95 5 var. Simonkait Dom. 168 = var. typica Dom. 169 glomerata Kunth 294 gracilis Guss. 90 350 Koeleria gracilis Kerner gracilis Pers. ampl. n subvar. afghanorum Dom. subvar. alamedina Dom. var. amurensis Dom. var. anthoxanthoides Aschers. Gr. var. arctica Dom. var, arenicola Dom. f, aristulata Dom. subvar. aristulata Dom. var. aspera Dom. f. aspera Rohl. subvar. asperifolia Dom. var, avenacea (Tausch) Dom. var. Borbäsii Dom. subvar. brachyphylla Dom. var. breviglumis Dom. subvar. bulgarica Dom. var. bulgarica Form. var. cenisia Dom. subvar. chinensis Dom. subvar. collina Dom. var. colorata (Heuff.) Dom. subvar. columbiana Dom. var. condensata Dom. f. contracta Dom. f, dactylioides Pospich. var. dagestanica Dom. var. dasyclada Dom. var. decora Dom. subvar. densiflora Dom. var. depauperata Dom. subvar. dolichophylla Dom. var. elatior Velen. subvar. elegans Dom. „ Fenzliana (Schur) Dom f. festucoides Dom. var. flaccida Dom. f. foliosa Dom. f. fuscescens Dom. genuina Pospich. subvar. glabra Dom. var. glabra (yka) Dom. f. glabrescens Dom. var. Gordjagini Dom. f. grandiflora Dom. var. gypsacea Dom. subvar. himalayensis Dom. var. hirsutiflora Dom. f. humilis Dom. f. includens Dom. var. intercedens Dom. subvar. laevifolia Dom. f. lanata Dom. var. latifolia Dom. f. capitata Dom. ” ” Seite 97 176 207 197 195 182 211 198 181 213 217 201 201 191 196 205 212 219 166 69 218 220 192 208 209 181 182 214 211 198 200 194 206 194 197 . 204 181 192 182 184 182 218 201 180 217 181 191 219 216 186 181 194 206 180 198 198 Koeleria Seite gracilis var. latifolia f. rigida Dom. 199 var. leiophylla Dom. 201 var. leptostachya Dom, 201 var. litorea Dom, 210 subvar. longeciliata Dom. 212 subvar. luxurians Dom. 197 subvar. macra Dom. 205 subvar. majoriflora Dom. 213 var. mandschurica Dom. 209 var. montana f. australis Pospich. 100 f. crassipes Pospich. 91 » » fgenuinaPospich. 91 var. monticola Dom. 69 f. montivaga Dom. 184 subvar. minussinensis Dom. 206 39 ” var. minutiflora Dom. 200 var. mucronata Dom, 191 var. obscura Velen. 167 subvar. obtusata Dom. 213 subvar. oreades Dom. 199 subvar. oregana Dom. 208 subvar. orenburgiana Dom. 197 f. pallida Uechtr. 181 var. persica Dom. 215 var. pilifera Dom. 217 subvar. piliflora Dom. 207 subvar. polyphylla Dom. 212 subvar. pluriflora Dom. 213 f. Potanini Dom. 184 var. protractiva Dom. 215 subv. pseudo-Borbäsii Dom. 207 subvar. pseudoglauca (Schur) Dom. 205 subvar. pseudotenuis Dom. 213 subvar. pubescens Dom. 214, 219 f. puberula Dom. 180 var. pubiculmis Dom. 216 var. pusztarum Dom. 195 5 » f. mierostachya Dom. 196 var. pycnostachys Dom. 210 var. rigidissima Dom. 208 var. Rohlenae Dom. 193 var. rossica Dom. 199 var. » #£. glabri- glumis Dom. 199 var. sibirensis Dom, 216 var. Sintenisii Dom. 211 subvar. soongarica Dom, 219 subvar. stenostachya Dom. 206 var. stepposa Dom. 209 subvar. subconvoluta Dom. 200 f. subglabra Beck 97 var. subinflata Dom. 200 var. subobtusiglumis Dom. 218 f. subpubiculmis Dom. 181 Koeleria “ Seite gracilis subvar. superfasa Dom. 208 » var. tenuis Dom. 216 » subvar.transbaicalensis Dom. 197 - subvar. turkestanica Dom. 206 „ var. typica Dom. 182 — var. uralensis 215 = subvar. valdelobata Dom. 207 » var, variegata (Trautv.)Dom. 214 = var. violascens Uechtr. 181 „ f. vivipara Dom. 181 = f. washingtonensis Dom. 185 gracilis X Delavignei Dom. 249 gracilis X glauca Dom. 66—67 gracilis X grandis Dom. 246 gracilis X pyramidata Dom, 154 gracilis vallesiana Dom. 88 grandiflora Bertol. 89 . var. canescens Dom. 100 - var. durmitorea Dom. 98 5 subvar elongata Dom. 94 > subvar. fallacina Dom. 94 = var. genuina Dom. 91 2 var. gracilescensReverch. 201 : var. hirtella Parlat. 100 = var. pseudorigidula Dom. 96 “a var. pubiculmis Dom. 97 5 var. pyramidata Dom. 94 m var. subaristata Rohl. 95 a var. subaristata Panë. 165 ” f. subpubescens Rohl. 99 grandis (Bess) Dom. 243 » Var. convoluta Dom. 245 » Var. gracilescens Dom. 244 » f. humilior Dom. 245 » var. quadriflora Dom. 245 » var. stenoglumis Dom. 245 „ var. typica Dom. 244 grandis X glauca Dom. 246 grandis X gracilis Dom. 246 Grisebachii Dom. 119 = var. catamarcensis Dom. 120 a var. rijoensis Dom. 120 = var. typica Dom. 119 gypsicola Carlo Pau 87 helvetica Dom. 226 Hieronymi Dom. 123 hirsuta Gaud. 70 „ var. aurata Cesati 71 „ var. brevifolia Richter 68 „ carniolica Richter 158 » Var. denudata Dom. 73 , f. distantispiculata Dom. 12 „ var. eriostachya Richter 157 n f. genuina Dom. 71 , f. latifrons Dom. 71 » var. leiantha Dom, 73 351 Koeleria hirsuta f. pallida (Kneucker var.) var. Schinzii Dom. , f. subglabriflora Dom. » Var. typica Dom. „ var. submutica Trautv. hirsuta Ledeb. hirta Desv. hirta Steud. hispida (Savi) DC. » f. macra Lo Jacono hispida Salzm. hungarica Dom. n idahensis Dom. n incerta Dom. intermedia Ahlg. intermedia Guss. interrupta Schur interrupta Steud. excl. intricata Genty kilimandjarica Dom, Kurtzü Hack. lagopodioides Panz. excl. Langeana Willk. laxa Link laxa Trabut Lechleri Steud. excl. Ledebouri Dom. leiantha Batt. & Trab. Linkii Kunth Litvinowi Dom, lobata Gaud. lobata Roem. & Schult. lobata Steud. excl. longifolia Nutt. longiglumis Trab. lucida Sebast. Luersseni Dom. macilenta DC. excl, macrura Dom. f. biflora Dom. 5 f. quadriflora Dom. 5 f. triflora Dom, Mannagettae Dom. maritima Lange maritima Tenore melananthera Nutt. mexicana Dom. Michelüi Coss. excl. micrathera Griseb. mixta Dom, mollis Mann monantha Dom, n var. pseudocristatoides Dom. 277, 256 141, Seite 71 73 71 71 250 250 294 271 275 276 283 67 237 238 250 60 280 144 296 77 111 121 296 239 239 239 132 137 280 222 236 296 125 87 150 242 Koeleria Seite mongolica Dom. 130 5 var, elatior Dom. 131 montana Jordan 68 montana (Hausm.) Dalla Torre 153 var. diminuta Dom. 154 n var. gracilescens Dom. 192, 193 montana Nutt. 201 montana Velen. 192 mucronata Trabut 280 mukdenensis Dom. 171 multiculmis DC. 267 multiflora Regel 296 Mute Gaud. 68 narbonnensis Dom. 228 7 var. transiens Dom. 229 nepalensis Griseb. 115 nitens Gaud. 269 nitida Griseb. 114 nitida (Nutt.) Dom. 229 » f. aristulata Dom. 232 » var. breviculmis Dom. 236 » var. californica Dom. 233 n var. caudata Dom. 236 » f. colorata Dom. 232 » f. congesta Dom. 232 » f. filifolia Dom. 232 » f. glabra Dom. 231 » var. latifrons Dom. 236 » var. laxa Dom. 235 6 » f. longipes Dom. 235 » 5 » f. typica Dom. 235 » var. mexicana Dom. 236 » var. missouriana Dom. 233 » Subvar. multiflora Dom. 234 » Var. munita Dom. 235 » f. pubescens Dom. 231 » subvar, (vel var.) pubi- flora Dom 234 » subvar. transiens Dom. 234 » var. typica Dom. 231 » Var. sublanuginosa Dom. 234 » var. subrepens Dom. 235 » subvar. vestita Dom. 234 nitidula Velen. 166 - f. aristulata Dom. 167 = f. bohemica Dom. 201 n var. obscura (Velen.) Dom. 167 2 var. typica Dom. 166 novozelandica Dom. 116 : var. parvula Dom. 117 = var. pubiculmis Dom, 117 N var. typica Dom. LT obtusata Trin. excl. 296 obtusiflora Boiss. ampl. 272 » var. amblyantha (Boiss.) Dom. 273 Koeleria Seite obtusiflora f, anomala Dom. 273 » var. condensata (Boiss.) Dom. 274 „ f hirsutiflora Dom. 272, 274 „ var. typica Dom. 272 obtusiflora X phleoides Dom. 270 oregana Nutt, 224 orientalis Podp. 166 pallida Wallr. 182 panicea (Lam.) Dom, 292 „ var. brachymera (Coss.) Dom. 293 „ var. breviseta (Coss.) Dom. 293 „ var. ciliata (Willk.) Dom. 293 „ var. includens Dom. 293 „ var. laxa Dom. 293 „ var. typica Dom. 293 paniculata Nutt. 230 paradoxa Steud. 256 parviflora Bertol. 176 parviflora Boiss. Reut. 101 parviflora Link. excl. 296 Pareisziana Presl. 74 pensylvanica DC. excl. 296 permollis Steud. 124 perwviana Beauv. excl. 296 phalarioides Lam. 256 Philippiana C. Gay 125 phleoides (Vill.) Pers. 256 „ subvar. abyssinica Dom. 266 „ var. amblyantha Boiss. 273 „ f anomala Batt. & Trab. 260 „ var. azorensis Dom. 268 » var. brachystachya aut. p. p. 259 „ var. brachystachya(CD.)Dom. 267 » f. brevearistata Dom. 259 „ var. condensata Boiss. 274 „ var. depauperata Schimp. 259 „ var. diffusa Schimp. 258 „ f. exilis Dom. 259 „ var. fallax Dom. 265 » f. foliosa Dom. 260 „ subvar. genuina Dom. 258 „ var. glabra Marches. 258 , f. glabrescens Dom. 259 „ subvar. glabriflora (Trautv.) Dom. 258 „ var. glabriflora Trautv. 258 „ var. grandiflora Boiss. 270 „ var. hypathera Dom. 265 „ B.laxa Aschers.&Schweinf. 258, 265 „ f. lobulata Hausskn. 258 „ var. longearistata Post 271 „ subvar. longistachya Terrac. pro f. 258 „ luxurians Dom. 263 » Var. macrantha Dom. 268 » Var. macrura Orphan. 266 352 Koeleria Seite phleoides var. maior Tenore 258 » f. maritima (Léveillé) Dom. 259 „ var. maritima Léveillé 259 » f. maxima Heldr. 258 » f. minor A. Goiran 259 » f. multiaristata Rohl. 259 » f nana Murr 259 „ Var. nitens (Gaud.) Dom. 269 „ Var. obtusiflora Boiss. 272 „ subvar.parviflora (Willk, var.) 259 » persica Dom. 269 N 5 f. transiens Dom. 269 » f. pinguis Huter, Porta, Rigo 258 „ var. polyantha Dom. 268 „ var. Pseud- Airopsis Murr 259 „ var.pseudolobulataDeg &Dom. 265 „ Var. pubiflora Trautv. 258, 267 „ var. pumila (? Ledeb.) Dom. 267 „ var. pumila Ledeb. 267 » f. pusilla Hausskn. 259 » f. pygmaea Evers 259 „ Subvar. robusta (Borb. var.) 258 „ var. stricta Schimp. 258 „ var. subcapitata Dom. 268 » f. submutica Ball 259 „ var. typica Dom. 257 „ var. valdepilosa Hack. 234 » f. vivipara (Trautv. var.) 260 phleoides X obtusiflora Dom. 270 poaeformis Dom. 171 poaeoides Nees excl. 296 polonica Dom. 243, 244, 245 polyantha Dom. 225 5 var. californiensis Dom. 226 5 var. himalayensis Dom. 225 : var. Korshinskyi Dom. 226 5 var. pubiglumis Dom. 225 5 var. transsilvanica Dom. 225 Pontarlieri Dom. 138 pruinosa Boiss. Reut. 101 pseudocristata Dom. 222 „ var. andicola Dom. 225 » var. californica Dom. 233 » densevestita Dom. 223 » f. glabra Dom. 223 „ var. Issleri Dom. 223 , f. laxa Dom. 223 „ var. longifolia (Nutt.) Dom. 224 „ var. Nicholsoni Dom. 224 „ var. oregana (Nutt.) Dom. 224 » pseudonitida Dom. 224 , f. pubescens Dom. 223 pseudoglauca Borb. 198 Pseudo-glauca Schur. 205 puberula Opiz 180 pubescens (Lam.) P. Beau. 277 , f. aristulata Dom. 280 Koeleria Seite pubescens subvar. denudata Dom. 280 „ var. longearistata Coss. 283 » f. longiflora Dom. 281 » var. longiglumis (Trab.\ Dom. 282 » f. mucronata (Trab.) Dom. 280 » f. parviflora Dom. 281 » f. pinguis Dom. 281 » f. pumila Dom. 281 » Subvar. subacuminata Dom. 280 » f. submutica Dom. 280 „ subvar. subobtusa Dom. 280 „ Var. typica Dom. 279 » f. uniflora Dom. 280 » Var. uniflora Trab. 282 » var. vulgaris Coss. 279 „ var. Webbiana Dur. & Schinz 277 pubesens Dalla Torre 150 pulchella Spreng. excl. 296 pumila (Desf.) Dom. 288 pungens Spreng. exle. 296 pyramidata (Lam.) Dom. 141 „ f. aristulata Dom. 145 „ var. brachyphylla Dom. 148 „ var. ciliata (Kern.) Dom. 147 » f. eolorata Dom. 145 » Var. danica Dom. 152 » var. Engleri Dom. 149 „ var. glaberrima Dom, 148 » f. hirsuta Dom. 145 » f. humilis Dom. 145 » Var, laxa Dom: 152 » Subvar. nemoralis Dom. 146 » f. nitida Dom. 145 » Subvar. pilifera Dom. 152 » Subvar.pseudopubiculmis Dom.152 » var. pubescens (Hausm.) Dom. 150 „ var. rigidiuscula Dom. 151 „ var. subquinqueflora Dom. 153 „ var. typica Dom. 144 „ var. villosa (Bub.) Dom. 149 in » f. hirsuta Dom. 149 na: = f. pubescens Dom. 150 „ f vivipara Dom. 145 pyramidata X gracilis Dom. 154 repens Freyn 247 rigida Hack. 93 rigida Hortus Halensis 267 rigidula Simonk. 93 rigidula Steud. excl. 296 rigidula Velen. 168 Robinsoniana Dom. 172 5 var. australis Dom. 173 Rochelii Schur 62 Rohlfsii (Aschers.) Murb. 285 sabuletorum (Czern.) Dom. 65 Salzmanni Boiss, Reut. ampl. 283 Salzmanni var. ” n n n Koeleria Cossoniana Dom. maroccana Dom. schismoides Trab. typica Dom. valdepilosa Dom. var. var. var, var. scabriuscula (Lagasca) Hackel f. glabra Dom, subvar. minoriflora Dom. = 2 » f. mutica Dom. 291 à var. schismoides Dom. 291 n var. typica. Dom. 291 NT f. vestita Dom. 291 Schroeteriana Dom. 160 var. glabriglumis Dom. 161 var. Lehmanniana Dom. 161 var. pyrenaica Dom. 161 var. superba Dom. 161 5 var. typica Dom. 160 seminuda (Trautv.) Dom. 227 nn var. pluriflora Dom. 228 setacea DC. 77 „ var. ciliata Gr. Godr. 79 » var. glauca Verlot Ut » var. glabra Gr. Godr. 79 » var. intermedia Timb.-Lagr. 82 » var. pubescens Boiss. 86 » Var. pubescens Willk. & Lge. 79 » var. pubescens-viridis A. de Coincy 80 „ var. quadriflora Batt. & Trab. 80 » var. quinquéflora Willk. 80 » £. tomentosa Lange 79 » var. transsilvanica Nym. 239 » f. villosa Lange 79 sibirica Dom. 227 sibirica Rudolph excl. 296 Simonkaii Adamov, 93, 168 = var. macedonica Haläcsy 99 sinaica Boiss. 288 Skorpili Podp. 96 soongarica Dom. 67 spicata Willk. excl. 296 splendens Druce fa splendens Presl 89 » var. albanica Dom. 101 » Var. atherophora Dom. 95 CRE » f. verticillata Rohl. 96 » Var. bosniaca Dom. 98 „ var. Callieri Dom. 95 » B. canescens Aschers. Gr. 100 „ var. canescens (Vis.) G. Beck 100 ew » f. valdevestita Dom. 100 » f. colorata Dom. 92 » var. durmitorea Dom, 98 » subvar. elongata Dom. 94 » var. elongata Dom. 95 » subvar. eminens (Csatö) Dem. 93 Bibliotheca botanica. Heft 65. 353 Koeleria | Seite | splendens B. eusplendens Aschers. Gr. 89 » Subvar. fallacina Dom. 94 „ subvar. Geilingeri Dom, 94 „ f. humilis Dom. 92 » f. interrupta Dom. 92 » Subvar. longiglumis Dom. 94 „ Var. longiglumis Dom. 95 „ Var. macedonica Dom. 99 „ var. mollissima Dom. 99 „ Var. pseudorigidula Dom. 96 ie » f. colorata Dom. 96 se » f. humilior Dom. 96 my ag » f. setifolia Dom. 96 » Var. pubescens Dom. 99 "Al , f. microstachya Dom. 99 cn » f. subpubescens (Rohl.) Dom. 99 „ Var. pubiculmis Dom. 97 » Var. pyramidata Dom. 94 » Var. pyrenaica Dom. 95 » Var. rigidula (Simk.) Dom. 93 » A. IL subcaudata Aschers. Gr. 97 » var. subcaudata (Aschers. Gr.) Dom. 97 „ var. typica Dom. 91 sterilis Steud. 241 subaristata (Pané.) Dom. 165 subspicata Mart. excl. 296 subcaudata ‘Dom. 97 „ Subvar. pseudogracilis Dom. 182 superba Dom. 118 tenuicula Boiss. Reut. 290 tenuiflora Salzm, excl. 296 - Thoni Dom. 139 tokiensis Dom. 129 2 var. kensongensis Dom. 130 : f. leioclada Dom. 130 = f. leiophylla Dom. 130 = var. typica Dom. 129 trachyantha Philippi 276 transsilvanica Schur 239 » Var. crassipes alpina Schur 239 » f. discolor Deg, 240 » i. hirsuta Dom. 240 » Var. tenuipes (Schur) Dom. 240 » var. tenuipes alpestris Schur 240 » var. typica Dom. 240 trapezuntica C. Koch 256 triaristata Schult. excl. 296 trivialis (Lobelit) Bubani 256 truncata Torrey excl. 296 tuberosa Pers. 77 5 var. setacea Pers. 77 tunicata Presl excl. 296 uniflora C. B. Clarke 272 | uniflora Schweinfurth Koeleria Seite valesiaca Gaud. 77 ” var. pubescens Parlat. 79 Valesiaca Pant. 168 vallesiana (All.) Bertol. 77 „ var. abbreviata Dom. 84 „ var. acuminata Dom. 84 » var. alpicola (Gr. Godr.) Dom. 82 Eu » f. lobulata Dom. 83 SAUER, , f.quadriflora Dom. 83 „ f. aurata (Bub.) Dom. 80 „ var. castellana Dom. 86 » f. ciliata (Gr. Godr.) Dom. 79 „ var. ciliata Dom. 79 » f. colorata Dom. 80 „ var. elatior Dom. 84 » f. foliosa Dom. 80 „ f. glabra (Gr. Godr.) Dom. 79 „ var. glabra Dom. 79 „ subvar. gracilescens Dom. 84 „ Var. minoriflora. Dom 86 „ subvar. mirabilis Dom. 85 „ var. mollis Dom. 85 » f. pubescens (Parlat.) Dom, 79 „ f. pubifolia Dom. 85 » f.quadriflora (Batt. Trab.) Dom. 80 » f. quinqueflora (Willk.) Dom. 80 » Var. quinqueflora Dom. 80 „ var. Reverchoni Dom. 85 » var. ticinensis Brügger et Heer 182 » var. typica Dom. 78 vallesiana X castellana Carlo Pau 87 vallesiana X britannica Dom. 87 vallesiana X gracilis Dom. 88 vallesiana var. alpicola X gracilis Dom. 88 Velenovskyi Dom. 118 vestita Nees 294 Vigneana Czern. 247 villosa Bout. 86 villosa Pers. 277 » var. cinerea DC. 281 „ var. macilenta Kunth Parte! Webbiana Parlat. 277 Wildemanni Dom. 112 = var, aberrans Dom. 112 Lophochloa Rchb. 254 paradoxa Scheele 256 phleoides Rchb. 256 Madostachys Dum. 52 Panicum astracanicum Hoıtul. 267 Phalaris Barrelieri Tenore ciliata Pour. pubescens Lam. Poa aristata Beauv. cristata L. cristata Poir. cristata Savi glauca Schkhur grandiflora Richard nitida Lam. nitida Savi pectinata Lam. phleoides Lam. pyramidalis „Lam.“ ex Roem, u. Schult. pyramidata Lam. tomentosa Pourr. 182 7.06 , NANNNNR n n — 9354 — Poarion Rchb. Rostraria Triner laevis Trin. pubescens Trin. Sesleria phleoides Beauv. variegata Clairv. Trisetum Balansae Coss. et DR. glomeratum (Kunth) Triner hispanicum 8. pisanum Pers. hispidum Trin. micratherum C. Gay muticum (Bol.) Seribn. neglectum Roem. & Schult. a var. ciliatum Willk. Corrigenda. . 17, Z. 5 von oben 1. anstatt Fig. 16 — Fig. 15. 51, Z. 3 von unten schalte K, atroviolacea ein. . 169, Z. 14 von oben 1. anstatt 6421b — 642b. Trisetum paniceum Pers. " var. brachymerum Coss. Pe var. brevisetum Coss. phleoides Trin. * var. pumila Trin. pubescens Trin. pumilum Kunth 5 var. koelerioideum Balansa ? Rohlfsii Aschers. Rohlfsii Boiss. scabriusculum Coss. smyrnaeum Triner Vulpia tenuicula Boiss. Reut. Withelmsia C. Koch caucasica C. Koch , XK. cristata var. anthoxanthoides — K. gracilis var. anthoxanthoides. . 183, Z. 19 von unten I. anstatt 1890 — 1900. . 287, Z. 15 von oben I, anstatt 1842 — 1884. 290 254 267 A WIEN h - , Bibliotheca Botanica Heft 65. K Domin del. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuckkardlung Stuttgart ADomin ef M. Servit del. E Schweizerbartsche Verlagsbuchhanalung, Stubig are. Tat, Bibliotheca Botanica Heft 65. #. Schweizerbar&'sche Verlags M Servi del. WE & nn K Don 4} Bibliotheca Botanica. Heft 65. RE K Domin et MServit (F ug.) del. E, Schweizerbaré sche Verlagsbu hhandlung, Stutigart, Lith Anstv.E.AFunke Bibliotheca Botanica Heft 65. tt art uchhandlung, St E. Schweizerbart sche Verlagsb Bibliotheca Botanica Heft 65. K Domi et M. Servit de. £. Schweirerbarésche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Taf. VI. ica Heft 65. Funke, Leiprig (EA. Luh Ansta E Schwemerbart sche Verlagsbuchhandling, Stuttgart. … KDomin && MServit fig, Jade. Taf.VIIL. KDomin ei M. Servit (78) del. E.Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stutigart ith Ansty EA, Fine Le if FAN <4 K Dormir et M Servit del. E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung, S tuligart LühAnstv EA Funke, Leipzig. Heft 65. Den et MServit del E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung, Stutégart. Lith Anst.v EA Funke, Leipzig ER ae re en Meee ca Botanica Heft 65. CMP (“| 4 f Pr KDomin et M.Servit del Hag À E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stutigart. Bibliotheca Botanica Heft 65. Taf. XII. E Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. M.Servit del. E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung, Studigart. Lith Anstv. BA Funke, Leipzig. Bibliotheca Botanica Heft 65. EDomin et M Servit del E. Schwevzerbart'sche Verlagsbuchh andlung, Stuttgart Bibliotheca Botanica Heft 65. . A Taf. XV. K Domin et M Servit del. E Schweizerbarésche Verlagsbuchhandbung, Stuttgart Lith Aust ZA Fur Bibliotheca B otanica Heft 65. | Tat AV. KDomin et M Servit del. E Schweixerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stutigart. Lith Anst vEA Funke Leipzig SER ARE L ica Heft 65. TafXVIL. = ESchwezerbartsche Verlagsbuchhandlung, Statigart. Lith AnstvEAFinhe, Leipzig: Sree eae td E.Schweizerbart sche Verlagsbuckhandlung, Stuttgart. LithAnst. EA Funke Leipzig. eca Botanica Heft 65. Taf. XIX. Ett <= es tt AT K Domin et M. Servit del. E.Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart Fi. AnsivE À Funkel Bibliotheca Botanica. Heft 65. Taf XX. | 4 | = — KDomin et M Servit del E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart vi | Taf XXE E Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart — Lith.Anstv.E.AFunke, Lei pry. KDomin etM.Serrt del B.Schweizerbarfsche Verlagsbuchhandbung, IS éuligare. Zith. Anst vE A Funke Leipz Bibliotheca Botanica Heft 65. x Kırter 7 : : F WeriL.vTerro 10 6 bit = Ex LE 5 à 90 OsuLvFerro x cor Karte JE Die Verbreitung der Airochloa-Arten in Europa Massstab 112.000 000 Lith. chen. Jnstitul v. Gerstenlaner &Reisacher, Stultgart. Karte I. ug yo Lith, chem. Institut o. Gerstenlauer &Reisacher, Staltgart. Karte IL. Die Verbreitung der Airochloa-Arten in ASien Massstab 1:30,000 000 Bibliotheca Botanica Heft 65. 22 m ST EB: ns rar I a Ts “r LA Bibliotheca Botanica Heft 65. Karte I. ARR ER EX 5\) D Karte II. ı Erläuterung der Entwickelungsgeschichte der Gattung Koeleria. Lith. chem. Institut o. Gerstenlaner &Reisacher, Stultgart. pe = ohne — a 7 ocre u yt y La i - > Sa. DEV VIS "ès s ar = : = = A RC rn — 7 me —— — —~ nnd a eo a a. gl + = f fe me an 1 i818 « ! \ w U k 1 ‘ ‘ a Er u. > * a’ BIBLIOTHECA BOTANICA, Original-Abhandlungen aus dem Gesamtgebiete der Botanik. Herausgegeben von Prof. Dr. Chr. Luerssen Königsberg i. Pr. Heft 66. Dr. Hans Mager Beiträge zur Anatomie der physiologischen Scheiden der Pteridophyten. Mit 4 Tafeln. a Ö666——e STUTTGART. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung (E. Nägele). 1907 Beiträge zur Anatomie der physiologischen Scheiden der Pteridophyten. Von Dr. Hans Mager. Mit 4 Tafeln. SOURCE ART E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung (E. Nägele). 1907, i So Je | . er 7 : = u 4 k : A DEN TIC iA ET Fan Belsersche Buchdruckerei, Stuttgart. (lan, I. Einleitung. Wie schon in der Arbeit von Rumpf (Bibliotheca botanica Heft 62, 1904, S. 3) mitgeteilt wurde, sind seit einigen Jahren eine Reihe von Schülern des Herrn Prof. Arthur Meyer mit der Bearbeitung der Anatomie der Epidermis, Rhizodermis, Hypodermis der Wurzel und Achse, jetzt auch der entsprechenden Zellformen der Blätter der höheren Pflanzen beschäftigt. Die letzte der schon veröffentlichten Arbeiten ist die von Heinrich Müller (Bot. Zeitg. 1906). Das Thema zu der vorliegenden Arbeit, die unter der Leitung des Herrn Prof. Arthur Meyer aus- geführt wurde, ist schon im Jahre 1903 gestellt worden. Zuerst habe ich im Anschluss an die Arbeit von Rumpf (1904), allerdings bezüglich der Behandlung der Achsen und einiger Blätter über diese hinausgehend, die Marsiliaceen und Salviniaceen bearbeitet. Den Abschluß dieser die Filicales betreffenden Arbeiten wird eine Abhandlung des Herrn Paul Baesecke bilden, welche im Marburger Institut eben (1907) voll- endet worden ist. Weiter bearbeitete ich die Selaginellaceen, Lycopodiaceen, Psilotaceen und Isoëtaceen. Die Punkte, auf deren Darstellung hauptsächlich eingegangen wurde, waren das Spitzenwachstum und die Verzweigung von Wurzel und Achse und die Entstehung der Nebenwurzeln, immer mit Beziehung auf Entstehung, Entwicklung und Verhalten von Epiblem, Epidermis, Hypodermis, Rinde und Endo- dermis, ferner auf eingehende Beschreibung dieser Gewebe in topographischer und mikrochemischer Hinsicht. Auf die Schilderung des mikrochemischen Verhaltens wurde besondere Sorgfalt verwendet. Die Untersuchungen von Kroemer und Müller (1903, 1906, Angiospermenwurzel) und von Rumpf (1904, Filicinenwurzel) haben zu einer Reihe von genaueren Begriffsbestimmungen und zu Auffassungen geführt, die mit einigen neu formulierten hier zum besseren Verständnis des speciellen Teiles kurz besprochen werden sollen. Gehen wir von dem definitiven Baue der Wurzel aus (Arthur Meyer 1907, S. 56), so nennen wir jetzt die äußerste Zelllage der Wurzel Rhizodermis oder Wurzelhaut. Ihr Bau ist besonders durch die Untersuchungen Kroemers (1903) genauer bekannt geworden. Bei den Angiospermen besteht diese Rhizo- dermis entweder aus Epiblemzellen (Aufzellen, Kroemer, S. 12) und ist dann normalerweise ein ein- schichtiges Epiblem, selten ein mehrschichtiges Aufzellengewebe (Kroemer, S. 26), oder besteht aus Velamenzellen und wird dann Velamen genannt. Bei den von mir untersuchten Pflanzen kommen, wie bei den Filicinen (Rumpf 1904), nur normale Epiblemzellen vor. An den Rhizomen von Psilotum, die ähnlich wie Wurzeln funktionieren müssen, sehen wir wenigstens die ‚‚Wurzelhaare‘ kutikulafrei werden, und dadurch die Epidermiszellen sozusagen in Epiblemzellen übergehen. Unter der Rhizodermis befindet sich oft eine besonders ausgebildete Schicht, die man als Wurzel- hypodermis bezeichnen kann. Deren wichtigste, bei den Angiospermen sehr häufig vorhandene Art ist Bibliotheca botanica, Heft 66. 1 ONE a die aus Interkutiszellen bestehende Interkutis, bei der Kroemer (1903, S. 32, 37, 40) einheitliche, Kurz- zellen- und gemischte Intercuten unterscheidet. Wie wir sehen werden, kommen den Selaginellaceen- wurzeln allein unter allen Pteridophyten Interkuten zu, die zu den einheitlichen zu rechnen sind, daneben auch parenchymatische Hypodermen verschiedener Art. Collenchym-Hypodermen und ®-Zellen-Hypo- dermen wurden nur bei den Angiospermen beobachtet. | Wie später ausgeführt wird, kann man das von der Hypodermis und Endodermis begrenzte Gewebe als mittleres Rindengewebe bezeichnen. Es besteht meist aus Parenchym- oder Sklerenchymzellen, letztere verschiedenartig angeordnet, entweder möglichst nahe an das Epiblem oder an die Endodermis heran- tretend oder in der Mitte des Rindengewebes liegend. Es folgt auf dieses die Endodermis (Kroemer 1903, S. 83, 87, Arthur Meyer 1907, S. 33, 51), die stets nur aus Endodermzellen besteht, und die einen Primär-, Sekundär- und Tertiärzustand aufweisen kann. Eine Endodermis fehlt überhaupt nur den Lycopodiaceen (Kap. IV). Der Primärzustand ist überall der normale; Abweichungen zeigen nur die Blätter der Isoötaceen (Kap. VI). Die von Rumpf (1904, S. 25) für gewisse Fälle beschriebene halbseitige Ausbildung der Suberinlamelle der Sekundärzellen fand ich wieder bei Pilularia. Während die Suberinlamelle der Angiospermen und Filicinen keine Grundlage besitzt und in Glycerin unschmelzbar ist, konnte ich bei Selaginella in gewissen Fällen das Vorhandensein von Kohlehydratgrundlagen der Sekundärlamellen, also kutisierte Lamellen, nachweisen; ferner zeigten sich die Suberinlamellen von Marsilia in heißem Glycerin schmelzbar. Eine Tertiärendodermis, die sonst bei den Pteridophyten allgemein fehlt, fand ich bei Arten von Selaginella. In bezug auf das Auftreten von Plasmaverbindungen in der Endodermis und auf die feinere Structur des Casparyschen Streifen konnte ich unsere Kenntnis erweitern (Kap. V). In der Achse der Monocotyledonen kommen nach Müller (1906, S. 21) unter der typischen Epidermis Interkuten vor, und ein Centralcylinder wird häufig ebenfalls durch eine Endodermis abgeschlossen. Peridermbildung ist häufig. Nach dem Vorhandensein von verkorkten Scheiden konnte Müller 12 Typen unterscheiden. Bei den von mir untersuchten Achsen der Pteridophyten fehlen Hypodermen und Periderm völlig. Die Endodermis ist eine Primär- (Typus 4 bei Müller 1906, S. 21) oder Sekundärendodermis. Die Endodermis fehlt bei Lycopodium ganz, und, soweit bis jetzt untersucht, bei Isoëtes in der Achse. Über folgende Begriffe: Rinde, Plerom, Periblem, Pericambium, Perieykel bei Wurzeln und Achsen sollen hier einige Erörterungen Platz finden, da im Laufe der Untersuchungen hierauf bezügliche neue Gesichtspunkte zu Tage getreten sind. Mit dem Namen Rinde bezeichnet man ganz verschiedene Teile der Wurzeln und Achsen, so z. B. mit „‚primärer‘“ Rinde die Rinde der Monocotyledonenwurzel und -Achse, die primäre oder Außen- rinde der Dicotylen-Achsen, die primäre Rinde der Dicotylen-Wurzeln, mit ‚secundärer“ Rinde die der Dicotyledonen (Arthur Meyer 1906, S. 94, 96, 192). Für uns kommt hier der Begriff der primären Rinden allein in Betracht, über dessen Definition Herr Prof. Arthur Meyer folgendes bemerkt: „Es mag hier zur Orientierung über meine Auffassung des Begriffes der primären Rinde die Be- sprechung der primären Rinde der Wurzeln in den Vordergrund gestellt werden, da die eingehende Heran- ziehung der Achsenrinde, über die noch mancherlei zu untersuchen ist, zu weitläufig werden würde. Die Wurzeln, ähnlich die Achsen, besitzen meist eine Endodermis, wie man jetzt, nachdem wir den Begriff der Endodermzellen (Praktikum S. 51) scharf gefaßt haben, jede aus Endodermzellen be- stehende Scheide nennen darf. (Ich mache darauf aufmerksam, dass auf S. 56 des Praktikums zweimal fälschlich Endodermiszelle statt Interkutiszelle steht; die Interkuten bestehen niemals aus Endoderm- zellen.) Nun wird in dieser Arbeit mit Sicherheit gezeigt werden, daß die Wurzeln der Lycopodiaceen keine Endodermis besitzen. In diesem Falle ist, wie gezeigt werden wird, keine Rindengrenze festzulegen. Centraleylinder und Rinde gehen in einander über, und man kann dann ebensogut die äußere Partie des Wurzelgewebes peripheres Wurzelgewebe wie peripheres Leitbündelgewebe nennen. Dennoch wird es zweckmäßig sein, die äußere Gewebepartie auch hier Rinde zu nennen. Sie ist ja wohl mit denselben Funktionen betraut, wie das ,,Rindengewebe mit Ausschluß der Endodermis“ der übrigen Wurzeln. Sie soll wie diese Partie die Stoffe durch das Epiblem aufnehmen, eventuell durch Bildung von Skleren- Sr chymscheiden stützen, in den Parenchymzellen Reservestoffe speichern etc. Analog kann man also beide Gebilde setzen. Ob aber die Wurzelrinden aller Pflanzengruppen homolog sind, wissen wir nicht. Die Wurzeln sind schon sehr früh im Laufe der phylogenetischen Entwicklung des Pflanzenreiches entstanden, vielleicht wohl schon vor der Silurzeit; es ist danach kaum zu erwarten, daß wir über ihre phylogenetische Entwicklung etwas Sicheres erfahren werden. Es ist kaum anzunehmen, daß sie nur einmal entstanden sind, und wir wissen nicht, ob sie immer gleichartig entstanden sind. Sie könnten aus Blattanlagen entstanden sein oder aus Achsenanlagen, oder ausgegliedert worden sein, ehe Achse und Blatt differenziert worden ist; die große Übereinstimmung zwischen den Wurzeln von Azolla und den Wasser- blättern von Salvinia macht es durchaus wahrscheinlich, daß die Wurzel von Azolla ursprünglich aus Blatt- anlagen entstanden ist, und vielleicht haben die Appendices der Lepidodendraceen einen gleichen phylo- genetischen Ursprung. In dem Fehlen der Endodermis bei den Lycopodiaceen dokumentiert sich vielleicht eine von der aller anderen Wurzeln abweichende Phylogenie. Noch weniger wissen wir danach selbst- verständlich, ob Achsenrinde und Wurzelrinde homologe Organe sind. Vielleicht ist es zweckmäßig, hier die Frage nach der phylogenetischen Bedeutung des Baues des Vegetationspunktes der Wurzel auch kurz zu erörtern. Von vornherein ist zu betonen, daß für die Pflanze, die fast aus jeder Parenchymzelle jedes Organ, ja selbst die ganze Pflanze zu erzeugen vermag, das biogenetische Grundgesetz nur in den seltensten Fällen und dann auch nur mit großen Einschränkungen Geltung haben kann. Es würde danach wohl kaum ein zwingender Beweis für die Homologie aller Wurzeln sein, wenn bei allen Wurzeln das Meristem für Centraleylinder und Rinde völlig von einander getrennt sein würde, nur würde uns diese Tatsache erlauben, den Begriff der Rinde schärfer zu fassen. Schoute (Die Stelärtheorie, 1903) hat diese Materie zuletzt be- handelt. Er sucht die Frage zu entscheiden, ob Plerom und Periblem mit Rinde und Centralcylinder über- einstimmen (S. 34). Die Rinde definiert er wie wir (S. 2, 3,6). Bezüglich der Begriffe Plerom und Periblem schließt er sich an Hansteins Auffassung an, betont aber (S. 23), daß Hanstein selbst die Grenzen zwischen Plerom und Periblem nicht scharf gezogen habe. Schon diese Tatsache allein genügt, den Schluß zu ziehen, daß nicht in allen Fällen, in denen Rinde und Centralcylinder durch eine Endodermis scharf begrenzt erscheinen, das Plerom und Periblem im Sinne Hansteins die scharf begrenzten Meristeme für Rinde und Centralcylinder sein können. Daß in der Tat die centrale Meristemmasse eines Vegetationspunktes, die man mit Hanstein als Plerom bezeichnen dürfte, nicht der scharf begrenzte jugendliche Centralcylinder zu sein braucht, geht mit Sicherheit aus der sorgfältigen Untersuchung Schoutes über die Achsenspitze von Hippuris hervor. Dort findet Schoute im Vegetationspunkte einen kleinzelligen, centralen Meristem- kegel mit wenig scharfer Grenzlinie, den er, wie herkömmlich, für Plerom erklärt. Er findet dann, daß aus einer in der Peripherie dieses Komplexes, des sogenannten Pleroms, liegenden bogenförmigen Zellreihe etwa drei Zellreihen entstehen, von denen die innerste zur Endodermis wird. Es umschloß also in der Tat das ,,Plerom“ noch eine Rindeninitiale. Es geht also aus dieser Untersuchung mit Sicherheit hervor, daß man der centralen Meristemmasse nicht ansehen kann, was daraus wird. Die Namen Plerom und Periblem, die solche aus den direkten Ansehen erschlossene, scheinbare scharfe Differenzierungen in den Vegetations- punkten bezeichnen sollten, sind deshalb fallen zu lassen. Es fragt sich nun, wie wir vorgehen wollen, um die tatsächlichen Verhältnisse zu erforschen, die die Rindengrenze in der Wurzelspitze, und in der Nähe oder im Meristem des Vegetationspunktes zeigt, wie sich speziell auch die Endodermis da verhält. Da scheint es am zweckmäßigsten zu sein, wenn wir zuerst die Verhältnisse bei Wurzeln (ev. auch der Achsen) mit Endodermen untersuchen. Wir müssen dann folgende Fragen besonders ins Auge fassen. | 1. Wie hoch hinauf läBt sich in der Wurzelspitze der Casparysche Streifen, also das Merkmal der Primärendodermis verfolgen? Über diese Frage haben schon Russow, Strasburger, de Vries, Kroemer (1903, S. 94 etc.), Schoute (1903, S. 46, 47), Müller (1906, S. 56) Beobachtungen gemacht. Letzterer fand den Streifen bei Convallaria, die er besonders genau untersuchte, in Sommerwurzeln bei 1,2—1,5 mm, in Winterwurzeln bei 0,8—1,3 mm Spitzenabstand, ungefähr gleichzeitig mit der ersten Anlage der Tracheen. Âhnlich fand Rumpf (1904, S. 32, 34) diesen Spitzenabstand zu 1 mm (Onoclea), 1,4 mm (Pteris), 5,5 mm (Struthiopteris). Rte 2. Gliedert die Endodermis nach Anlegung des Casparyschen Streifens noch Zellen nach der Rinde oder dem Leitbündel zu ab? Es scheint nach unseren jetzigen Kenntnissen, als geschähe das nicht. 3. Wie hoch hinauf nach dem Meristem des Vegetationspunktes zu läßt sich eine kontinuierliche Fortsetzung der Endodermis (eine Embryonalzone) noch nachweisen, deren Zellen sich nur noch durch Radialwände teilen? 4. Hat die embryonale Endodermis mit Rindenzellen oder mit Leitbündelinitialen oder mit beiden eine gemeinsame Initiale? Für einige Fälle wird diese Frage nachher behandelt werden. Wenn diese Verhältnisse geklärt sind, so bleibt über der Embryonalzone der Endodermis und un- gefähr über der Embryonalzone jeder anderen Gewebeart ein Meristemkomplex übrig, der aus ,,Meristem- zellen“ besteht und die besondere biologische Funktion hat, für die zweckmäßige Ergänzung des Materials von Rinde und Leitbündel sowie der Wurzelhaube zu sorgen. Wir wissen, daß dieser Vegetations- punkt sehr verschiedenartig gebaut sein kann. Vorzüglich treten uns bei den Angiospermen verschiedene Typen entgegen, deren besondere physiologische und biologische, ja selbst phylogenetische Bedeutung nur ganz mangelhaft untersucht ist. — Van Tieghem und nach ihm andere haben eine Geweberegion, die sich unter der Endodermis der Wurzeln und Achsen oder ungefähr an deren Stelle bei endodermfreien Organen befindet, als Pericykel bezeichnet. Diese Geweberegionen würde man nur dann als homologe Gebilde betrachten können, wenn man der Meinung wäre, alle primären Rinden aller Pflanzengruppen seien homologe Gebilde. Wir haben gesehen, daß diese Ansicht nicht bewiesen ist, vermutlich unrichtig ist. Aber diese Geweberegionen sind noch nicht einmal analoge Gebilde, denn sie sind, wie unten gezeigt werden wird, sehr verschieden ana- tomisch gebaut und dementsprechend leisten sie auch Verschiedenes. Deshalb ist es durchaus unzweck- mäßig, sie mit einem Namen zu belegen und ihnen einen morphologischen oder biologischen Wert zuzu- erkennen, den sie gar nicht besitzen. Auch der Name Pericambium ist nicht einmal für die Wurzeln der Angiospermen beizubehalten, für die man eine Homologie der betreffenden Geweberegionen wohl an- nehmen darf. Anschließend an diese Auseinandersetzung will ich die Entwicklungsgeschichte der Begriffe Peri- cambium und Pericykel besprechen. Die Stelle bei Naegeli und Leitgeb, der der Begriff Pericambium seine Entstehung verdankt (1868, S. 83), sei zunächst angeführt. Bei der Besprechung des Spitzenwachs- tums der Wurzel der Gefäßkryptogamen mit dreiseitiger Scheitelzelle wird dort gesagt, aus der Leitbündel- initiale (der innersten der drei ersten Teilzellen des Segmentes) der Wurzel entstehe „ein aus einer oder zwei (seltener mehr) Zellenschichten gebildeter Mantel, welcher das übrige Cambium*) umhüllt und dessen Zellen sich von den innerhalb gelegenen Cambiumzellen immer durch ihre Größe und ferner auch dadurch auszeichnen, daß sie in radialer Richtung etwas verlängert sind (Taf. XV, Fig. 2 p; Taf. XIV, Fig. 8, 9, 10 p). Sie lassen sich also, wenn sie überhaupt vorkommen, in allen Fällen schon nach diesen Merkmalen erkennen, was ferner auch dadurch erleichtert wird, daß sie immer außerhalb der Gefäße und der im Alter ihre Wan- dungen verdickenden Cambiumzellen gelegen sind. Auch im Längsschnitte sind sie in vielen Fällen dadurch ausgezeichnet, daß ihre Zellen infolge häufiger eintretender Querteilungen eine geringere Länge zeigen, als die benachbarten Rinden- und Cambiumzellen (Taf. XV, Fig. 3 u. 7 p). Dieser außerhalb der Gefäße liegende ein- oder mehrschichtige Ring weiter Cambiumzellen ist auch bei den Phanerogamen sehr häufig vorhanden, und spielt dort bei der Anlage von Seitenwurzeln eine wichtige Rolle. Wir wollen ihn in Zukunft als Pericambium bezeichnen.“ Van Tieghem (1871, S. 60, 52) gebraucht den eindeutigen und klaren Namen „periphere Schicht des Centraleylinders‘ bei den Wurzeln der Farne, „die Naegeli und Leitgeb unter dem Namen Pericambium beschrieben haben“. Diese periphere Schicht bei den Phanerogamen- wurzeln will er rhizogene Schicht nennen, da in ihr die Wurzelzweige entstehen. Der Begriff wird also damit erweitert durch das stärkere Betonen der physiologischen Leistung in seiner Definition. Erst de Bary übernimmt die neue Bezeichnung Naegeli und Leitgebs anläßlich der Besprechung des Leitbündelbaues (1877, S. 365): ‚Außen bildet in den meisten Fällen eine aus Parenchym bestehende, *) Cambium, Cambiumzellen bedeutet hier das Meristem des Leitbiindels. AN Net meist einschichtige, seltener zweischichtige, selten mehrschichtige ununterbrochene Lage die Grenze des ganzen Bündels gegen die Endodermis. Naegeli und Leitgeb haben diese Grenzlage bei den Farnen Pericambium genannt, welchen Namen sie hier auch für diejenigen Fälle führen mag, wo wie bei Equisetum ihr Ursprung ein anderer ist als in jenen, für welche der Name zuerst eingeführt wurde. Bei Monocotyledonen sind übrigens die Fälle nicht selten, wo die äußersten Gefäße direkt an die Endodermis grenzen, das Pericambium also an jeder Gefäßplatte unterbrochen ist und nur die Sieb- strahlen umzieht.“ Von Naegeli und Leitgeb wurde also der Begriff des Pericambiums nur für den Fall geschaffen, bei dem eine morphologische Differenzierung zwischen dem Baue des peripheren Gewebes des jugendlichen Leitbündels und dem inneren Parenchym des letzteren vorhanden war; sie haben aber den Namen schon auf eine topographisch gleiche Schicht der Phanerogamen übertragen. De Bary hat dann den durchaus unzureichend definierten Namen benutzt, obgleich er ihm anscheinend keine Bedeutung beimaß, denn er sagt weiter (S. 416): ,,Rein conventionell, aber . . . . genetisch und im Interesse der Anschaulichkeit be- gründet ist es ferner, wenn Pericambium und die Parenchymschichten innerhalb der Endodermis der con- centrischen Farnbündel zu dem Strange gerechnet und nicht als besondere Scheiden betrachtet werden.“ Die Definition des Begriffes ist bei de Bary nicht schärfer geworden. Das von Naegeli und Leitgeb be- nutzte anatomische Merkmal stimmt nicht für die Angiospermen, denn die betreffenden Zellen bilden nicht immer einen ,,ein- oder mehrschichtigen Ring weiter Cambiumzellen“, sondern dieser Ring kann unterbrochen sein und kann aus Sklerenchym bestehen, wie de Bary selbst bekannt war. Von einer wurzel- erzeugenden Tätigkeit dieser Zone sagt er nichts. Van Tieghem ließ den Begriff des Pericambiums in dem seines ‚‚Pericykel“ aufgehen. Wie erwähnt, nannte er Naegeli und Leitgebs Pericambium bei den Farnwurzeln ‚periphere Centralcylinderschicht“ (1871, Symmetrie de structure etc. S. 52, 68), bei den Phanerogamenwurzeln ‚‚membrane rhizogene‘“ (ebenda S. 124, 189, 282). Dann (1872, S. 111) fand er, daß diese rhizogene Schicht der Keimpflanze an der Über- gangsstelle der Wurzel in die Achse in letztere sich fortsetzt und an ihrer Außenseite zum Ursprungsort der Nebenwurzeln, an ihrer Innenseite zum Interfascicularcambium wird; den Tracheenteilen der Achse gegenüber ist sie aber in diesem Falle unterbrochen. Van Tieghem sprach dann 1882 (Sur quelque points etc. S. 280) bei der Achse der Cucurbitaceen zum erstenmale von Pericykel: ,, Um abzukürzen, wollen wir diese Zone von Verbindungsgewebe (zone conjonctive), die zwischen Endodermis und Leitbündel liegt, Pericykel nennen.‘ Dieser Pericykel bildet mit dem Mark und den Markstrahlen das ,,tissu conjonetif“ des Centralcylinders und kann bestehen aus Parenchym oder Sklerenchym, oder kann aus beiden gemischt sein. Ein Eingehen auf eine Entwicklungsgeschichte weist van Tieghem jedoch deutlich zurück: er habe absichtlich nur das ausgebildete Stadium berücksichtigt (Bull. soc. botan. de France, tome 33, 1886). Van Tieghems Definition in seinem Traite de botanique (1891, I, S. 674) lautet, zunächst in bezug auf die fertige Wurzel: ‚Le cylindre central commence par une assise de cellules à parois minces, sans plissements ni subérisation, abondamment pourvues de protoplasme, alternant avec celles de l’endoderme auxquelles elles sont intimément unies: c’est le perieycle.‘“ Das physiologische Merkmal, die Bildung der Wurzelzweige, von dem er ausgegangen war, ist hier nun ganz fortgefallen. Als hauptsächliche ,,Modi- ficationen“ im Pericykel gibt er dessen Fehlen und Unterbrochensein in gewissen Fällen an; es kann seine Zellen tangential teilen und eine mehr oder weniger dicke Schicht bilden; es behält gewöhnlich seine dünnen Wände, indessen ist es nicht selten, daß die Zellen wie die der Endodermis sklerenchymatisch werden, aber später als diese. Man sieht, daß van Tieghem auf die Entwicklungsgeschichte nun doch eingeht. Ebenso verfährt er bei der Beschreibung des Pericykels der fertigen Achse (S. 739); seine Definition lautet: „Le cylindre central commence par une assise de cellules alternes avec celles de l’endoderme, dont la membrane mince et sans plissements n’est pas subérisée; c’est le pericycele.“ Auch für diesen Achsen- pericykel gibt er eine Reihe von anatomischen Veränderungen (modifications) an (S. 735): ,,Der Pericykel vermehrt sehr oft seine Zellen durch Tangentialteilungen ..... Er kann gänzlich parenchymatisch bleiben .... Er kann sich in zwei Zonen differenzieren: die äußere, sklerenchymatische, stößt an die SE Endodermis, die innere, parenchymatische, an die Leitbiindel . . . . Oft wandelt er sich ganz in einen Sklerenchymring um .... In anderen Fällen teilt er sich in kleine Sklerenchymbiindel, getrennt durch Parenchymbänder .... Endlich beschränkt sich häufig seine Differenzierung in Sklerenchym auf Stellen, die den Leitbündeln genau gegenüber liegen; gegenüber den Markstrahlen bleibt er parenchymatisch. In jedem Leitbündel ist so der Siebteil, gerade gegenüber der Endodermis, von einem mehr oder weniger starken Bogen von Sklerenchymfasern bedeckt, den man nicht mit den Sklerenchymfasern des Siebteils (fibres liberiennes )verwechseln darf, wie man es lange getan hat.... Sehr selten fehlt der Perieykel und die äußeren Siebröhren stoßen direkt an die Endodermis. Dies beobachtet man in gewissen sehr dünnen Achsen, wo der sehr kleine Centraleylinder gleicherweise gar keine Markstrahlen und Mark besitzt, wie bald besprochen wird, und wo das Verbindungsgewebe (conjonctif) ganz fehlt, wie bei Salvinia und Azolla etc. Es ist zu beachten, daß bei diesen Pflanzen die Endodermis innerhalb der Wellungen (= Caspary- schen Streifens) sich verdoppelt, so daß zwischen Siebteil und gewellter Schicht eine nicht gewellte Schicht eingeschoben ist, die man nicht für einen Pericykel halten darf.“ Man sieht, daß van Tieghem seine Definition zu retten versucht, indem er sie so faßt, daß sie für ein gewisses Alter des betreffenden Organes genau ist; treten aber andere Gewebe an seine Stelle, so spricht er von Modificationen des Pericykels, während es doch dann streng genommen fehlt. Die unter der Endodermis liegende Schicht (bei endodermfreien Wurzeln und Achsen eine an deren Stelle ungefähr liegende Schicht) kann, wie man weiß, Parenchym, Sklerenchym, Sieb- und Tracheenteile enthalten und kann deshalb nicht als analoge Schicht bezeichnet werden. Auch ist entwicklungsgeschichtlich van Tieghems Pericykel nicht immer gleichen Ursprungs; bei Selaginella hat das unter der Endodermis liegende Gewebe mit letzterer gemeinsame Initialen (Kap. III). Nur auf die Entwicklungsgeschichte wiederum kommt es ihm z. B. bei Salvinia und Azolla*) an, bei denen er auf Grund dieser Entwicklungsgeschichte die von der Endodermzelle abgegebene, unter ihr liegende Zelle zu dieser rechnet (endoderme dedoublee) und inner- halb dieser kein Pericykel mehr findet, oder, wenn wie bei Nephrolepis (1888, S. 404) ete. unter seiner „verdoppelten Endodermis“ noch Parenchymzellen vorhanden sind, so bezeichnet er diese als das ,,wirk- liche“ Pericykel. Gerade hieraus ist besonders deutlich zu ersehen, daß van Tieghem im Grunde den Hauptwert darauf legt, sein Pericykel überall als homologes Gebilde hinzustellen. Weitere interessante Tatsachen, die gegen van Tieghems Darstellung zu sprechen scheinen, teilt Pitard (1901) mit; er fand auf Grund entwicklungsgeschichtlicher Untersuchungen, daß oft nur während eines kurzen Jugendstadiums die peripheren, unter der Endodermis liegenden Schichten des Central- cylinders einen geschlossenen Ring bilden. Bald wird letzterer jedoch verändert, z. B. gesprengt und dann drängen sich angrenzende Zellen der Rinde oder des Centralcylinders in die Bruchstellen hinein. In weiter entwickelten Achsen ist also ein dem peripheren Gewebe des Centralcylinders der jungen Achse analoges Gewebe nicht mehr vorhanden. Da wir also gesehen haben, daß unter der Endodermis weder ein homologes noch ein analoges Gewebe vorhanden ist, das durch eine Definition irgendwie faBbar ist, soll hier nur von peripheren Schichten des Centraleylinders gesprochen werden. — Was die physiologischen Leistungen der Endodermis anbetrifft, so finden sich bei Kroemer (1903) und Rumpf (1904) zusammenfassende Bemerkungen von Herrn Prof. Arthur Meyer an- gegeben, die die Endodermis auf Grund einer Hypothese über ihre Beteiligung an der Stoffwanderung zu erklären und verstehen sucht, auf die ich hier nur kurz hinzuweisen habe. Nur einige Vermutungen über die Verhältnisse bei denjenigen Pteridophyten, welchen die Endodermis völlig fehlt, möchte Herr Prof. Arthur Meyer in folgendem hier noch aussprechen: „Unter den recenten Pteridophyten fehlt, wie Herr Mager zeigte, die Wurzelendodermis den Lyco- podiaceen. Die Wurzeln dieser Pflanzen besitzen also unserer Hypothese nach keine besondere, den *) 1888, S. 404: L’endoderme, d’abord simple, y (Ausläufer von Nephrolepis) accroît radialement ses cellules vers l'intérieur, les plissements lignifiées demeurant contre la face externe, puis les divise par une cloison tangentielle en dedans des plissements. BE) Austritt von Nährstoffen nach außen regulierende und hemmende Zellschicht. Wie wir sehen werden, haben sie aber dafür die Eigenheit, die periphere, das Epiblem tragende Rindenpartie bald hinter dem Vegetationspunkte völlig vom Leitbündel zu isolieren, so daß die das Leitbündel deckenden Zellen nicht an das wasserführende Erdreich, sondern an eine Luftlücke grenzen; statt der relativen tritt also in den betreffenden Regionen eine absolute physiologische Abgrenzung des Leitbündels ein. Die den recenten Lycopodiaceen am nächsten verwandte, ausgestorbene Pflanzengruppe ist sicher die der Lepidodendraceen. Es scheint fast so, als seien sie ebenso alt als diese, als kämen sie schon in Culm vor, und als seien die alten Lycopodiaceen ein Schwesterstamm der Lepidodendraceen, der kleinere, mehr trockene Stellen be- vorzugende Formen umschlossen habe, deren wenig veränderte Nachkommen sich in unseren Lycopodiaceen erhalten hätten. Die Lepidodendraceen besaßen nun in den Appendices anscheinend typische, kurze Schlammwurzeln, in denen sich große Intercellularen ausbildeten, welche wohl in erster Linie als Luft- behälter dienten. Dort haben wir nun zuerst außen einen Gewebecylinder, welcher von der äußeren Rinden- partie gebildet wird, dann folgt ein cylindrischer Intercellularraum wie bei den Wurzeln der Lycopodiaceen. Der an diese Höhlung angrenzende, das kollaterale Leitbündel führende Gewebecylinder enthält nun aber noch einen fast das ganze Leitbündel von dem umgebenden Parenchym isolierenden Intercellularraum ; das Leitbündel berührt nur mit einer scharfen Kante den umgebenden Hohlcylinder. Hier liegt also eine völlige physiologische Isolierung des Leitbündels gegenüber dem Außenmedium vor. Eine Zellschicht, welche die Charaktere der Endodermis bietet, habe ich an keinem der zahlreichen Querschliffe von Appen- dices auffinden können, welche ich untersucht habe. Bei den Schlammwurzeln der Isoötaceen findet ebenfalls eine bestimmt gestaltete Abtrennung des Leitbündels von der äußeren Rinde durch einen Intercellularraum, welcher als Luftbehälter dient, statt, aber dort findet sich zugleich noch eine Primärendodermis. Der Sekundärzustand der Endodermis wird hier wohl wegen der Abtrennung des Leitbündels überflüssig. Der Vorgang der Sprengung der Primärendodermis bei den Achsen der Selaginellaceen kann vielleicht als ein Ersatz der Ausbildung einer Sekundärendodermis an- gesehen werden. Interessant ist das Vorkommen einer Endodermis um die Wasser führenden Lakunen des Isoötes- blattes, welches man vom Standpunkte unserer heuristischen Hypothese leicht versteht. Da sich unter der Ligula auch eine Endodermis ausbildet, ist es nicht unmöglich, daß wir in der Ligula ein anorganische und organische Nährstoffe zugleich mit Wasser aufnehmendes Organ vor uns haben. Darauf deuten auch Verhältnisse der Kutikula der Ligula hin.“ II. Die Filicales. Mit Ausschluß der Salviniaceen und Marsiliaceen, deren Einzeldarstellung in dieser Arbeit nieder- gelegt ist, sind die Wurzeln der Filicales von Rumpf (1904) untersucht worden; über die Achsen und Blätter (mit Ausnahme der genannten Familien) wird eine Arbeit von Herrn Paul Bäsecke berichten, die eben im hiesigen botanischen Institut vollendet wurde. Im allgemeinen fanden sich bei den von mir untersuchten Salviniaceen und Marsiliaceen die gleichen Verhältnisse wie bei den übrigen Filicales. Wie bei den letzteren, entstehen die Nebenwurzeln jener auch aus einer Endodermzelle der Achse, anders aber entstehen die Nebenwurzeln von Azolla. Das Spitzenwachstum der Wurzeln der Filicales im allgemeinen würde nach den Untersuchungen von Naegeli und Leitgeb (1868,S. 74, 111) und von van Tieghem und Douliot (1888, S. 366 ete.)*) folgender- maßen darzustellen sein. Diese Autoren schildern die Entstehung der Endodermis bei den Polypodiaceen wie folgt: Jedes Segment wird durch zwei perikline Wände in drei Zellen zerlegt. Die beiden äußeren *) Dazu vergl. die Zusammenstellung bei Rumpf, 1904, S. 7; die dort zitierte Angabe von Strasburger (1891, S. 443—446) bezieht sich nicht auf die Wurzel, sondern nur auf die Achse. Er, bilden die Rinde, die innere den Centraleylinder. Die mittlere Zelle bildet nahe ihrer inneren Teilwand eine neue Teilwand, durch die die Endodermis als innerste Rindenschicht abgegliedert wird. Diese Schilderung entspricht meinen bei Marsilia salvatrix gemachten Angaben völlig. Van Tieghem und Douliot betonen in einer Anmerkung (S. 366) nochmals die Richtigkeit ihrer Angaben; ein Beweis, daß diese Zelle wirklich die Endo- dermis liefert, findet sich im Texte nicht, wohl aber sieht man in Fig. 390 (Pteris cretica), 393 (Asplenium celticifolium), 572 (Lygodium scandens) den Casparyschen Streifen in einer bis auf die erwähnte Initiale reichenden Zellreihe bis zum drittletzten Segment hinauf gezeichnet. Demnach muß hier der Casparysche Streifen sehr früh angelegt werden; nach Rumpfs (1904,5.32, 34) Beobachtungen erscheint er viel später. Nach meinen durch die weiter unten beschriebene Methode bei Marsilia salvatrix und Azolla filiculoides erhaltenen Ergebnissen kann kein Zweifel an der Richtigkeit der Beschreibung sein, die van Tieghem und Douliot von der Abstammung der Endodermis machen. Von der so entstandenen Endodermis sah ich in späteren Stadien keine Zellen mehr sich abtrennen. Dem gegenüber kommt wohl Lachmanns (1885, S. 605) Behauptung nicht in Betracht, Endodermis und peripheres Leitbündelparenchym hätten bei den Wurzeln vieler Farne gemeinsamen Ursprung. Es mag noch erwähnt werden, daß nach Koch (1895, S. 377), der sich an Russow anschließt, die Endodermis aus der innersten Rindenanlage entsteht; er geht aber nicht weiter auf diesen Punkt ein. Anders scheint es sich bei den Achsen mancher Farne zu verhalten, bei denen nach Russow (1873, S. 195), Lachmann (1885, S. 605, Beispiel: Ausläufer von Nephrolepis) und van Tieghem und Douliot (1888, S. 530, auch bei Salvinia und Azolla) sowie nach Strasburger (1891, S. 446) die jungen Endodermis- zellen durch Tangentialwände Zellen an die Leitbündelperipherie abgeben; demnach besitzen sie vielleicht mit Rinden- und.Leitbündelzellen gemeinsame Initialen. Das Epiblem der Marsiliaceen und Salviniaceen gleicht dem der leptosporangiaten Farne (Rumpf 1904, S. 7). Die Endodermis der Marsiliaceen besitzt einen ziemlich breiten Casparyschen Streifen und einen Sekundärzustand mit leicht in heißem Glycerin schmelzenden Suberinlamellen. Bei Pilularia kommen halbgeschlossene und in alten Wurzelstücken ganz geschlossene, in heißem Glycerin nicht schmelzbare Suberinlamellen vor, anders als z. B. bei Struthiopteris unter den Farnen (Rumpf 1904, S. 28). Die Wurzeln sowie die Achsen der Salviniaceen besitzen nur den Primärzustand; ebenso verhalten sich die Achsen und Blätter von Marsilia. Die Salviniaceen schließen sich also auch bezüglich des Fehlens des Sekundärzustandes an die Hymenophyllaceen und Osmundaceen an (Rumpf 1904, S. 35). Auch in bezug auf die Ausbildung der Endodermis erscheinen hier die Marsiliaceen als die weiter fortentwickelten Formen, die sich mehr an die jüngeren Familien der Filicales anschließen. Pilularia und die im Wasser untergetaucht und im Schlamme wachsenden Marsilia-Species be- sitzen in der mittleren Rinde große Luftlücken; Landformen von Marsilia jedoch besitzen nicht auffallend große Intercellularen. Die ins Wasser abwärts gerichteten, frei schwebenden Wurzeln von Azolla haben nur Intercellularen, keine großen Luftlücken, die den Auftrieb vermehren könnten und die Wurzeln aus ihrer vertical schwebenden Lage bringen könnten; dagegen haben die Wasserblätter von Salvinia große Intercellularen. a) Die Marsiliaceen. Die Wurzel. Über den Ursprung der Wurzel aus der Achse sagt Russow (1873, S. 26), ‚daß an einem glücklich geführten Längsschnitt durch das Stammende von M. crenata sich die Anlage der jüngsten Wurzel in einer von den umgebenden Zellen durch ihre Größe und Form sich auszeichnenden Zelle kundgab, welche im 10. Segmentumlauf (von der Scheitelzelle gerechnet) in der vierten Zellenschicht von außen gelegen war; in dieser Region zeigt das Gewebe noch keine deutliche Differenzierung in Grundgewebe und Procambium- rohr; von der Entstehung der Wurzel aus einer Schutzscheidezelle, wie in der Wurzel, kann daher hier nicht die Rede sein.“ Van Tieghem und Douliot (1888, S. 543) geben dagegen an, daß die junge Wurzel entsteht „in einer der zur Bildung der inneren Zone der Außenrinde bestimmten Zellen, also in einer Zelle der äußeren rg Endodermis.“ Die nächsten Teilungen dieser Zelle sind, ebenso wie die des jungen Wurzelzweiges (S. 391) „drei nach innen zu erfolgende‘, die denen einer Scheitelzelle gleichwertig sind. Da über der jungen Wurzel nur zwei Rinden- und eine Epiblemschicht vorhanden sind, (S. 543) so wäre die von außen vierte Zelle tatsächlich auch bei Russow aus der Endodermis hervorgegangen, und er hätte nur die drei ersten Tei- lungen nicht richtig deuten können, da er ja nur einen Fall vor sich hatte. Campbell (1888, S. 259) gibt für Pilularia nur an, daß die Scheitelzelle der zweiten Wurzel des Embryos ‚in einiger Entfernung unter der Oberfläche gebildet wird.“ Die Nebenwurzeln entstehen eines Teils zugleich mit den Blattanlagen in gleichem Spitzenabstande, von der Blattinsertion um etwa 90° entfernt. Der ersten folgen sehr bald eine zweite, eine dritte, selbst eine vierte, jede näher dem Blatte, so daß eine Querreihe entsteht (Naegeli und Leitgeb, 1858, S. 54). Anderen Teils entstehen sie adventiv aus den Internodien. Über den Ursprung dieser letzteren fand ich keine Angaben, es ist wohl anzunehmen, daß sie gleich den zuerst besprochenen aus einer Endodermzelle hervorgehen. Sobald die junge Wurzel die Achsenrinde durchwachsen hat, durchbricht sie die Epidermis nicht sofort, sondern letztere wölbt sich heraus und umgibt beutelförmig die Wurzel bis sie 2—3 mm lang geworden ist (Russow 1872, S.26); die Vergrößerung der Epidermis bei dieser Hervorwölbung geschieht, soviel ich sah, nur durch Verlängerung der einzelnen Zellen, die, so weit sie neben den Flanken der jungen Wurzel liegen, stark gestreckt erscheinen. DasSpitzenwachstum fanden Hanstein (1886, S. 197), Naegeli und Leitgeb (1868, S. 114), van Tieghem und Douliot (1888, S. 391), Tieghem (1888, S. 373, Limite . .), Poirault (1890, S. 6) und W. M. Andrews (1890, S. 175) übereinstimmend mit dem der übrigen Farne.*) Zu denselben Ergebnissen kam auch ich. Ich verwandte Marsilia salvatrix in Mikrotomschnitten nach der von Schoute (1903, S. 45 ff.) angewandten Methode. Die mit Haematoxylin, wenn möglich, vorgefärbte Wurzel wurde durch die Alkohole und Chloroform in Paraffin von 58° Schmelzpunkt übergeführt und auf einem Minotschen Mikrotom in 10 oder 15 u dicke Querschnitte, das letzte Spitzchen von etwa 1 mm Länge in by dicke Längsschnitte zerlegt (z. B. Fig. 64, 65). Die Schnitte wurden mit Wasser auf Objektträger aufgeklebt, die vorher mit Salzsäure gereinigt waren, was sich am besten bewährte. Eine nachträgliche Behandlung mit Eau de Javelle ließ sich bei so behandelten Serienschnitten meist ohne Schwierigkeiten ausführen. Dann wurde, nach Eau de Javelle-Behandlung immer, mit Delafield-Haematoxylin (Behrens Tabellen 1892, S. 103) gefärbt, und nach Abwaschen die Färbung durch Ammoniakdampf gleichmäßig tief gemacht. Auch Fuchsin oder Methylviolett mit darauffolgender Behandlung mit Grams Jodjo lkalium ließen sich gut verwenden. Die Präparate wurden in dünnen Xylol-Balsam übergeführt, im Paraffinschrank getrocknet und meist ohne Deckglas beobachtet, da der dünne Balsam beim richtigen Trocknen eine hin- reichend ebene Oberfläche gab. Vielfach erwies es sich als vorteilhaft, die vom Paraffin befreiten Serien in Chlorzinkjod zu beobachten, das Wellungen und Krümmungen der Membranen zu glätten schien und eine Weiterbehandlung der Präparate meist nicht störte. In dieser Weise wurden die Mikrotomschnitte auch bei anderen Gelegenheiten behandelt. Figur 64 und 76 stellen die Spitze der Wurzel von Marsilia salvatrix dar. Man sieht, daß die zuerst abgegrenzte äußere Zelle des sich teilenden Segmentes die gemeinsame Initiale für das Epiblem und die äußerste Rindenparenchymschicht ist; die letztere bleibt einschichtig (bei Andrews „Hypodermis“). Die Endodermis wird sehr früh als innerste Zelle des mittleren Segmentdrittels abgegeben. Die Wurzelzweige entstehen in den Endodermzellen, die den beiden Tracheenteilen gegenüber liegen, und sind infolgedessen in zwei Längsreihen angeordnet (Naegeli und Leitgeb 1868, S. 88). Diese Endodermzellen zeichnen sich im Querschnitt durch ihre Größe und fünfeckige Form vor den anderen acht Endodermzellen aus. Naegeli und Leitgebs Zeichnung von Marsilia aegyptiaca, Tafel 16, Fig. 5, läßt erkennen, daß zwischen zwei Wurzelanlagen 3—5 Zellen liegen; meine Zeichnung von M. salvatrix (Fig. 76) zeigt, daß hier jede zweite Zelle zu einer Wurzelanlage sich vergrößert und die darüberliegende Rindenzelle zusammendrückt. Die Betrachtung einer älteren Wurzel von M. salvatrix lehrte mir, daß nur einzelne dieser Anlagen zu Wurzelzweigen ausgewachsen sind. *) In Engler-Prantls Natürl. Pflanzenfamilien I, 4. Abt. S. 405, 1902 ist übrigens eine alte, fehlerhafte Zeichnung von Sachs noch verwendet worden. Bibliotheca botanica. Heft 66. à £3" || we Die Marsiliaceen besitzen kriechende Achsen, daher werden die Nebenwurzeln im allgemeinen nicht alt; manche Arten, M. hirsuta aus Australien, sowie M. quadrifoliata überdauern nur eine Vegetations- periode und sterben dann bis auf knollenartig anschwellende Achselknospen völlig ab (A. Braun 1872, S. 635 und 650). Infolge amphibischer Lebensweise zeigen manche Arten je nach den Kulturbedingungen verschiedenen Habitus. Marsilia quadrifoliata, die hier in Töpfen gezogen wurde, zeigte kurze, vielfach gekrümmte Internodien von dunkelbrauner Farbe und Wurzeln, die bis auf die Spitze schwarz waren. Ein anderer Topf ebenso gewachsener Pflanzen dieser Species wurde vier Wochen lang, im August, im stehenden Wasser überflutet. Nach dieser Zeit waren viele meterlange Achsen mit fingerlangen, geraden Internodien über und in dem Schlamm hingewachsen, deren Farbe hell war; ebenso waren die Wurzeln hell gefärbt und ließen die sklerenchymatischen, braunen Zellen der inneren Rindenpartie durch die äußere Rindenpartie durchscheinen; auch anatomisch ließen sich Unterschiede feststellen. Untersucht wurden die im Marburger botanischen Garten kultivierten Species Marsilia diffusa, Ernesti, hirsuta, macra, macropus, quadrifoliata, salvatrix und Pilularıa globulifera. DasEpiblem stimmt in seinem Verhalten überein mit dem der leptosporangiaten Farne (Typus 1 bei Rumpf 1904, S. 7). Es besteht aus einer Schicht von Zellen, die dünnwandig und braun gefärbt sind. Wie überhaupt in dem Gewebe von Marsilia sind die Zellen auch hier sehr regelmäßig angeordnet. So sitzt bei M. salvatrix eine Epiblemzelle mit tangential gerader Grundfläche auf der darunterliegenden Rindenzelle, abwechselnd mit einer Epiblemzelle, deren Basis keilförmig zwischen zwei darunterliegende Rindenzellen eingesenkt ist und auf deren Radialwände stößt; nach dem Gesagten ist die ganze Quer- schnittsform der Zelle vier- oder fünfseitig. Die Außenwand ist vorgewölbt. Der Durchmesser der iso- diametrischen Zellen beträgt 20—25 p, die Länge etwa 100 p, die Dicke der Außenwand etwa 0,5 u. Die Zellwände sind mit dem braunen Farbstoff der Farne (Walter 1890) getränkt, und bestehen aus Kohle- hydraten, da sie sich nach Eau de Javelle-Behandlung mit Chlorzinkjod blau färben. Meist sind die Zellwände einheitlich; manche Zellen zeigen jedoch nach Behandlung mit Eau de Javelle eine innere sehr feine gelbliche nud eine äußere stärkere und weniger glänzende Schicht in ihrer Außenwand. Eine Kutikula und Schleim- schichten fehlen. Die reichlich auftretenden Wurzelhaare zeigen keine Besonderheiten. Pilularia globulifera verhält sich im wesentlichen ebenso; es wechseln hier je zwei viereckige Epiblemzellen mit einer etwas größeren fünfeckigen ab; die ersteren haben eine Breite von 15—20 y, die anderen sind etwas breiter, bis 30 1, und tiefer, 30—40 y; die Länge beträgt etwa 100 ». Das Epiblem der Marsiliaceen gleicht also, wie gesagt, dem der leptosporangiaten Farne ganz. — Lückenlos an das Epiblem grenzt die meist einschichtige ,,AuBen- rinde“ (Russow 1872,S. 20). Die Zellen sind oft sehr groß (Marsilia Ernesti, diffusa), radial gestreckt und stets diinnwandig; sie bilden also eine Parenchym-Hypodermis. Die übrige Rinde besteht aus 10—12 sehr regelmäßig angeordneten, concentrischen Ringen von Zellen mit einem komplizierten Intercellularensystem. Die äußeren Ringe besitzen dünnwandige, die weiter innen liegenden oft bis zum Schwund des Lumens verdickte Zellen, die braun gefärbte Sklerenchymfasern sind. Eine eingehende Beschreibung der Rinden- anatomie findet sich bei Russow (1872, S. 20 ff). Bei den aus der Wasserkultur stammenden Wurzeln fand ich die äußeren Rindenschichten, die unter der Hypodermis lagen, mit sehr großen, in radialer Richtung verlängerten Intercellularen versehen, die dadurch entstanden waren, daß die dieZellen seitlich verbindenden Zellstücke, „Copulationsröhrchen“ Russows, sehr lang geworden waren; bei dem Trockenexemplar berührten sich die Zellen meist überall seitlich und mit den angrenzenden Rindenschichten. Bei Pilularia globulifera sind große, regelmäßig angeordnete Intercellularen vorhanden, in die horizontal gestellte, schnecken- oder uhrfederartig aufgerollte Schläuche hineinragen, die nach Russow (1872, S. 22) Ausstülpungen gewisser äußerer Scheidewandinsertionszellen sind. Diese federnden ‚„Querwände‘“ sind wohl „als Haargebilde aufzufassen und am ehesten den in den Lakunen der Nymphaeaceen vorkommenden Sternhaaren zu ver- gleichen.“ Auch bei Pilularia sind die Sklerenchymfasern concentrisch angeordnet und an die Endodermis anschließend. Sie sind langgestreckt, zugespitzt, mit ganz feinen geraden Tüpfeln versehen, und gleichen denen der Achse. Nach Eau de Javelle-Behandlung tritt eine feine Schichtung der dicken Membran hervor. Die Ausbildung der mechanischen Schichten schließt sich bei den Marsiliaceen demnach an Typus II bei Rumpf an (S. 39, 1904). ME re Die Endodermis besteht immer aus zehn Zellen, von denen zwei den Erstlingstracheiden gegenüberliegende fünfeckig sind, mit der stumpfen Ecke nach außen gewendet; diese werden unter Um- ständen zu Mutterzellen der Wurzelzweige (s. S.9). Die anderen Endodermzellen sind viereckig, tangential stark gedehnt und haben eine Breite von 25—50 y, eine Tiefe von 4—10 p bei den einzelnen Species. Die Außenwand ist stärker als die anderen Wände und erreicht eine Dicke von 1 y; sie ist braun gefärbt und widersteht concentrierter Schwefelsäure, wie schon Russow (1872, S. 20) bemerkte. Sie biegt, sich plötzlich verdünnend, in die Radialwände ein. Sie ist aus zwei Kohlehydratlamellen zusammengesetzt, deren innere sehr dünn ist; die anderen Wände sind einheitlich. Diese äußerst feinen Structurverschiedenheiten lassen sich sichtbar machen, wenn man nach Eau de Javelle-Behandlung die Schnitte 24 Stunden lang in 10% Schwefelsäure liegen läßt und dann in 30% Ammoniak überträgt und darin betrachtet. Die Radialwände der Endodermzellen tragen den Casparyschen Streifen, der fast ihre ganze Breite einnimmt; bei M. uncinata ist er 3 breit. Gegen Reagentien verhält sich der Casparysche Streifen wie der der Filicinen. Am deut- lichsten tritt er hervor bei einer Färbung mit dünner, wässriger Methylenblaulösung und darauf folgendem Einschließen in Canadabalsam; Tracheen und Streifen heben sich dann tiefblau gefärbt von den anderen fast farblos gebliebenen Zellwänden ab. Feinere Strukturen des Streifens konnte ich nicht bemerken. Im wesentlichen zeigt also die Primärendodermis von Marsilia dasselbe Bild wie die der Filicinen. Ebenso verhält sich Pilularia globulifera; bei letzterer ließ sich nach Eau de Javelle-Behandlung durch Färbung mit Rutheniumrot an der Außenwand sehr gut die dunklere primäre von einer sekundären Lamelle unterscheiden. Die Ausbildung einer Sekundärendodermis geschieht folgendermaßen. Färbt man Querschnitte jüngerer Wurzeln von Marsilia quadrifoliata mit Sudan, so sieht man den Wandungen der Endodermzellen oft rot gefärbte Massen anliegen; doch ist in oder unter dieser unregelmäßigen Schicht dieser Ausscheidungen eine Suberinlamelle nicht zu erkennen. Eau de Javelle scheint in geringem Maße lösend auf die Aus- scheidungen zu wirken. In älteren Wurzelstücken zeigen die Endodermzellen eine deutlich umgrenzte, dicke, ringsum gleich starke Suberinlamelle, die der Javelleschen Lauge sehr lange widersteht, sich schließlich nur abhebt. Eine 10—15 Minuten lange Chloroform- oder 4stündige Ätherbehandlung vermag die Lamelle nicht zu lösen; auch Chromsäure läßt nach längerer Einwirkung sie als gelbliche, dünne Lamelle übrig. Heiße Kalilauge läßt in den Zellen noch Klümpchen übrig, die sich mit Sudan röten. In heißem Glycerin schmilzt die Suberinlamelle zusammen und bildet größere Klumpen im Inneren der Zelle, anders also als bei den Filicinen mit ringsum gleich dicker Suberinlamelle. Von diesen sagt Rumpf (1904, S. 29), sie verhielten sich im allgemeinen wie die der Angiospermen, für die die Unschmelzbarkeit in Glycerin ein wesentliches Merkmal ist. — Tertiäre Celluloseauflagerungen fehlen auch hier, wie für die Farne bekannt (Rumpf, ebenda). Dasselbe für M. quadrifoliata beschriebene Verhalten zeigte Marsilia Ernesti, weniger leicht M. macra, salvatrix, uncinata, die in Töpfen kultiviert waren. Die Endodermis der Wurzel eines als Wasserkultur, wie oben beschrieben, gewachsenen Exemplares von Marsilia quadrifoliata zeigte jedoch nur, wenn überhaupt, an ihren Radial- und Innenwänden Ausscheidungen von Fettmassen, die durch Sudan gerötet wurden, durch Eau de Javelle und Schwefelsäure bis auf geringe Reste zerstört wurden. Es ist möglich, daß auch diese Wurzeln schließlich eine Suberinlamelle anlegen, wenn sie eine größere Länge als die mir zur Verfügung stehenden (7 cm) erreicht haben; jedenfalls ist die Primärregion in diesem Falle sehr lang. Pilularia globulifera zeigt in bezug auf den Bau der primären Wurzelendodermis keine Abweichung von dem bei Marsilia beschriebenen (Fig. 1); bei Färbung mit Ruthenrot kann man sehr gut die dunklere primäre Lamelle der Endodermaußenwand von einer weiteren, aufgelagerten unterscheiden. Der Sekundärzustand ist durch eine deutliche Suberinlamelle gekennzeichnet, die widerstandsfähiger als die der Marsilia-Arten ist; doch ist auch hier die Region, in der der Schluß erfolgt, sehr lang; er erfolgt erst in alten, ganz gebräunten Wurzelstücken. Die Bildung der Suberinlamelle geschieht hier folgendermaßen. Nicht weit hinter der Wurzelspitze beobachtete ich vereinzelte Zellen, an deren Radial- und Innenwänden mehr oder weniger Fettkügelchen angelagert waren oder auch mehr zusammenhängende Massen (Sudan- farbung). Weitere Schnitte, ungefähr 3 cm oder weiter hinter der Wurzelspitze ausgeführt, zeigten 6—8 in ee Endodermzellen teilweise mit viel Fettkügelchen an den Radial- und Innenwänden, während die übrigen Zellen bereits deutliche Suberinlamellen, aber ebenfalls nur auf den Radial- und Innenwänden aufweisen. Ließ ich auf Querschnitte eines solchen Stadiums Eau de Javelle einwirken, so verschwanden die Fett- kügelchen, die halbgeschlossene Suberinlamelle hob sich von der Wand ab und bestand nur noch aus einer Reihe unregelmäßiger Suberinmassen, die bogenförmig in der Nähe der Innenwand lag. Erst in ganz alten Wurzelstücken fand ich rings geschlossene Sekundärendodermzellen, deren Suberinlamelle ziemlich dick war (Fig. 2). Sudan und Chlorzinkjod färbten wie gewöhnlich; eine einstündige Vorbehandlung mit Chloro- form änderte nichts, ebenso eine Vorbehandlung mit Eau de Javelle, dem gegenüber die fertige Lamelle also widerstandsfähiger ist als die von Marsilia. Heißes Glycerin läßt nichts ausschmelzen, im Gegensatz zu Marsilia, doch waren nach dem Erhitzen innerhalb der Lamelle mehr und weniger lichtbrechende Partieen von undeutlichen Umrissen zu sehen. Schwefelsäure und Chromsäure lösen die Lamelle nicht; wirkte Kali- lauge kürzere Zeit, so bleiben als Reste der Suberinlamelle Klümpchen im Inneren des Zelllumens übrig, die sich mit Sudan röten, während heiße Kalilauge die Suberinlamelle völlig zerstörte. Eine tertiäre Celluloselamelle ist auch hier nicht vorhanden. Das Verhalten der hier auf den Radial- und Innenwänden vorhandenen Suberin- lamelle gleicht dem entsprechenden bei Struthiopteris germanica, das Rumpf (1904, S. 26 ff) beschreibt, ganz. Die rings geschlossene Suberinlamelle ist jedoch bei Pilularia ziemlich diek und gleich- mäßig stark, bei Struthiopteris sind die ganz vereinzelt auftretenden, rings geschlossenen Suberinlamellen in ihrer Tangentialaußenwand nur sehr schwach mit Sudan färbbar und gleichen dort einem dünnen, hyalinen Häutchen (ebenda S. 28). Poirault beschreibt für das Spitzenwachstum der Achse von Marsilia eine ,,cellule bifaciale (1889, S 11), die wie bei Salvinia und Azolla rechts und links zwei Reihen Segmente abgibt; dieselbe Angabe findet sich bei van Tieghem, Traité 1891, II S. 1404. Hanstein (1886, S. 197) gibt eine dreiflächig zugespitzte Scheitelzelle an (vergl. auch Strasburger 1873, S. 24), ebenso Campbell (1888, S. 255) für Pilularia, für die Marsiliaceen in Mosses and Ferns (1905, S. 428). Die zuletzt angegebene Art des Spitzen- wachstums findet sich auch in Engler-Prantls Pflanzenfamilien (1902, S: 403) angeführt. Jedes Segment teilt sich in eine innere und äußere Hälfte, die innere dem Centralcylinder, die äußere der Rinde den Ursprung gebend. (Campbell 1905, S. 432 und 1888, S. 256). Die Endodermis ‚läßt ihre Entstehung aus dem Grund- gewebe deutlich erkennen, da bei der sehr regelmäßigen Anordnung der Rindenzellen in radiale Reihen die Schutzscheide als innerste Rindenzelllage erscheint“. (Russow 1873, S. 15). Das unter der normal gebauten Epidermis liegende Rindengewebe ist reich gegliedert. Außen liegen einige Schichten dünnwandiger, im Alter brauner, mit meist festen Zwickeln versehener Parenchymzellen, unter denen ein mit regelmäßigen Intercellularen versehenes, normales Parenchym liegt. Darunter findet sich ein Hohlring stark verdickter, brauner Sklerenchymfasern, dessen Zellen nach außen und nach der Endodermis zu dünnwandig und intercellularenführend sind. Eine Verkorkung ist nirgends in der Rinde zu bemerken. Genauere Angaben über die Rinde, die hier weiter nicht interessieren, findet man bei Russow 1873, S. 10. „Gerbstoffführende Zellen“ konnte ich leicht in jüngeren Achsenteilen in der inneren Rinde auffinden; Russow gibt an, daß der Inhalt durch Kochen mit verdünnter Kalilauge sich dunkelrot färbt; ich fand ihn in Eau de Javelle löslich und intensiv blau nach Färbung mit Methylviolett (Marsilia salvatrix und hirsuta). Die innere Rinde führt mitunter sehr große Stärkemengen, so z. B. in einem Trocken- exemplar von M. quadrifoliata; ein Wasserexemplar derselben Art führte gar keine Stärke, die Endodermis überhaupt nie. Fettartige Stoffe fehlten in den Rindenzellen. In Übereinstimmung mit Russows Angabe (1873, S. 12) über das Fehlen des Sklerenchyms bei der Wasserform von Marsilia aegyptiaca steht die Aus- bildung dieser Zellen bei Marsilia quadrifoliata. Die Landform zeigt kürzere, sehr diekwandige, gedrungener gestaltete Zellen mit deutlicher, etwa achtmaliger Schichtung und vielen sehr feinen, meist einfachen geraden Tüpfeln, die Wasserform schlankere, dünnwandige mit undeutlicher Schichtung und Tüpfelung (Figur 8—11) Das Leitbündel der Achse wird von einer immer im Primärzustande verharrenden, der der Wurzelganz gleichen Endodermis umschlossen (Fig.5). Im Centrum des Leitbündels wird A 2 ein meist braunes, sklerenchymatisches Mark von einer weiteren, ‚inneren‘ Endodermis gegen das hohl- eylindrische Leitbündel abgeschlossen (Russow 1873, S. 1) (Fig. 6). Strasburger deutet (1891, S. 451) diese Anordnung so: „Das von der inneren Endodermis umschlossene Grundgewebe des Stammes hat hier sicher nicht den morphologischen Wert eines Markes und kann nur als ein innerer abgeschlossener Teil der Rinde gelten. Die Endodermis gehört somit zu beiden Seiten des gamostelen Kreises dem Phloeoterma an.“ Die Endodermzellen sind nach Russow (1873, S. 11) dadurch ausgezeichnet, daß ‚sie zu keiner Zeit Stärke, dagegen Gerbstoff in reichlicher Menge führen, der früh auftretend mit der Zeit sich sehr anhäuft und zur Zeit der Vegetationsruhe meist an eine hellgelbliche, ölartige Flüssigkeit gebunden das Lumen der Zellen ausfüllt“. Derartige Massen bemerkte ich in Form von Kügelchen und Klümpchen frei in der Zelle oder den Radial- und Innenwänden anliegend bei M. salvatrix und macra und bei M. quadrifoliata nur im Land- exemplar (Fig. 7). Leider fehlt bei Russow die Angabe der Reaktionen; die Substanz löste sich in Chloro- form völlig, ebenso in Chromsäure, Schwefelsäure, und in Eau de Javelle nach längerer Zeit. Die den Lösungs- mitteln gleicherweise ausgesetzte Kutikula zeigte keine Veränderung. Sudan gab dabei die gewöhnliche Rotfärbung. Die übrigen untersuchten Arten waren frei von diesem Körper. Pilularia globulifera zeigt im wesentlichen dasselbe Bild wie eine dünne Achse von Marsilia. Auch hier führt die Endodermis mehr oder weniger vorzüglich den Innenwänden anliegende Fettmassen. Vereinzelte Zellen eines Querschnittes besitzen eine ringsum geschlossene Suberinlamelle (Eau de Javelle, Sudan) (Fig. 3); es kommt aber auch vor, daß die Suberinlamellen in der Tangentialaußen- wand dünner sind, vielleicht auch dort ganz fehlen; immer sind sie aber dünner als die der Wurzel (Fig. 2) und haben durch daraufliegende Fettmassen nicht glatte Umrisse, wie auch sonst bei den Endodermen der Filicales. Nach dreitägiger Maceration in Eau de Javelle waren die Wände der Endodermzellen stark gequollen, die Suberinlamellen nur noch an den Innenwänden vorhanden, der Casparysche Streifen aber nicht gequollen (Fig. 4). Die Mitte des Leitbündels nimmt ein Markparenchym ein, das aber bei meinem aus Gartenkultur stammenden Material von keiner ‚inneren‘ Endodermis umgeben war. Dasselbe fand Russow an Gartenexemplaren (1873, S. 13), während in der Wildnis gewachsene stets eine solche besitzen sollen. Deshalb glaubt er hier das innere, nicht umschlossene Gewebe als Leitbündelelemente deuten zu müssen, während das Mark von Marsilia immer eine ‚innere‘ Endodermis besitzt, auch wenn es nur aus 2—3 Sklerenchym- oder sogar ganz unverdickten Zellen besteht. Bei Pilularia minuta fand er kein Mark. Zum Vergleich schnitt ich auch die Blätter von Marsilia und Pilularia. Marsilia besitzt als Scheide des Leitbündels im Blattstiel eine einfache Primärendodermis (vergl. Russow 1873, S. 196), in der zuweilen Fetttropfen lagen, entsprechend der der Achse. Der Casparysche Streifen war gut zu erkennen, ebenso in den Nerven des Blattes bei Färbung mit Methylenblau. Ebenso gebaut ist auch die Endoderm- scheide (vergl. Müller 1906, S. 9) des Blattleitbündels von Pilularia globulifera, deren Zellen manchmal mit innenseitig aufliegenden Fetttropfen, selten mit lamellenartiger Schicht versehen sind. Dieses mit Sudan sich rötende Fett löste sich vollständig in Chloroform, Chromsäure und Kalilauge. b) Die Salviniaceen. Die Wurzel. Für die Schilderung der Wurzel kommt nur Azolla in Betracht, da Salvinia bekanntermaßen keine Wurzeln besitzt. Die Wurzel von Azolla entsteht nach Strasburger (1873, S. 20 und 44) aus bestimmten, gleich während der ersten Teilungen der Scheitelzelle der Achse festzustellenden Zellen derart, daß die junge einzellige Wurzelanlage einerseits an die Epidermis, andererseits an die späteren primären Tracheiden anstößt; sie braucht also die ganze Rinde zu ihrem Aufbau auf und außerdem hat sie Anteil durch ihre Lage an Meristemzellen des späteren Leitbündels. Daher läuft die Rindengrenze nicht unter ihr, in gleicher Linie mit ihrer Basis, sondern geht gewissermaßen mitten durch sie hindurch (vergl. Strasburger 1873, Fig. 1, 2, 9, 11—14, 16, 19, 21—24, und S. 26). Nun hat Strasburger die Rindengrenze der Achse nicht richtig gedeutet, da er den Casparyschen Streifen übersah und die eigentliche Endodermis als eine äußerste Leitbündelschicht ansah; daher ist nicht seine „Cambiumwand‘“, sondern eine spätere, nächst innere = ue Tangentialwand die Rindengrenze der Achse (1873, S. 28 und 31). Es teilt sich dann die dieser inneren Tangentialwand (nach außen) anliegende Meristemzelle in die Endodermis und eine innen von ihr liegende Parenchymzelle. Diesen Verlauf der Entwicklung entdeckten erst van Tieghem und Douliot (1888, S. 548), zu weit gehen sie aber mit der Behauptung ,,die Wurzeln von Azolla entstehen in der Achse ebenso wie die meisten der Polypodiaceen, der Marsiliaceen u. s. w.“, denn sie bestätigen die von Strasburger gefundene Entwick- lung der Wurzel; nach der durch sie verbesserten Darstellung der Tatsachen nimmt sie ihren Ursprung aus einer Meristemzelle, die für die Endodermis, eine Parenchymzelle des Leitbiindels, und Rinden- parenchym eine gemeinsame Mutterzelle werden könnte. Das Interessanteste bei dieser Pflanze ist die Tatsache, daß die Wurzel so nahe dem Vegetationspunkt im noch undifferenzierten Gewebe angelegt wird (vergl. Lycopodium). Eine spätere (1893, S. 181) Angabe Campbells muß ich noch erwähnen, der den Wurzeln von Azolla die Entstehung aus einer Epidermiszelle zuschreibt, offenbar aber diesen Punkt nicht genauer untersuchte. Die Verzweigung der Azolla-Wurzeln beschränkt sich darauf, daß eventuell die Scheitelzelle der Wurzel gleich beim Entstehen sich in mehrere Scheitelzellen teilt, so daß ein Bündel von Wurzeln entsteht (Strasburger 1873, S. 50). Das Spitzenwachstum geschieht entsprechend dem der anderen Filieinen; meine Befunde stimmenmitdenenvanTieghemund Douliots (1888, S. 546)und Strasburgers (1873, Fig. 67)überein. Die erste Teilung des Segmentes (vergl. Fig. 12 u. 13) teilt eine für Epiblem und äußere Rinde gemeinsame Zelle ab; das innere Teilprodukt wird durch eine die Rindengrenze dar- stellende perikline Wand halbiert. Letzterer außen genähert wird durch eine weitere Wand die Endodermis abgetrennt, die durch ihre schmalen Zellen sofort kenntlich ist*). In der äußeren Segmenthälfte wird durch eine einmalige Teilung das Epiblem gebildet. Die Endodermis hat gemeinsame Initialen mit der Rinde (vergl. Chauveaud, Racine d’Azolla). Oben habe ich daran erinnert, daß die junge Wurzel von Marsilia beim Durchbrechen der Rinde von der sich sackartig ausbauchenden Epidermis der Achse eine Strecke umgeben bleibt, und daß letztere dann erst später ebenfalls durchbrochen wird. Eine damit ver- gleichbare Erscheinung ist die Bildung der Scheide der Azollawurzel (Strasburger 1873, S. 45). Die über der jungen Wurzelanlage gelegene Epidermiszelle der Achse teilt sich tangential in zwei, die dann durch Radialteilungen eine Scheide bilden, die einige Millimeter mit dem Wachstum der Wurzel gleichen Schritt hält, dann aber derart durchreißt, daß ein Teil eine Manschette um die Basis der Wurzel und ein oberer Teil eine eylindrische Kappe über der Wurzelspitze bildet. Die innere Schicht der zweischichtigen Scheide wird resorbiert, so daß die Wurzelspitze dann frei in der ganzen, erhalten bleibenden, nun ein- schichtigen Scheide liegt. Bei Azolla nilotica werden die in Bündeln zu 6—20 stehenden Wurzeln von einer gemeinsamen Scheide umgeben, die später durchreißt, so daß die Wurzeln sich frei ausbreiten (I. c. S. 50). Meine Untersuchungen erstrecken sich nur über Azolla filiculoides Lam. Das Epiblem der Wurzel ist dünnwandig und braun gefärbt, wie alle Zellwände der Wurzel. Die Zellen sind klein, so daß etwa 7—8 Epiblemzellen auf der Außenwand einer darunter liegenden Rinden- zelle sitzen; die kubische Zelle hat vorgewölbte Außenwände (Fig. 14). Eine Kutikula ist nicht vor- handen, wohl aber eine körnige, unregelmäßige, in Eau de Javelle lösliche Schleimschicht. Das Epiblem gleicht also im wesentlichen dem der leptosporangiaten Farne. Die Wurzelhaare von Azolla pinnata (Leavitt 1890, S. 1031 und 1902, S. 414) enstehen nahe am Wurzelscheitel dadurch, daß von einer Epiblemzelle durch eine schiefe Querwand ein kleineres Stück abgetrennt wird, das sofort einem Haar den Ursprung gibt. Der Rest der Zelle teilt sich durch Transversalwände in 2—8 haarlose Zellen. Die Basis der Wurzel- haare tragenden Zellen liegt auf gleicher Höhe wie die der anderen Epiblemzellen (anders bei Lycopodium clavatum). Zuerst stehen die Haare in regelmäßigen Querzonen, später verschieben sie sich durch un- gleiches Wachstum der dazwischenliegenden Zellen. Für Azolla filieuloides und caroliniana gibt Leavitt das gelegentliche Vorkommen von Haaren an; ich selbst fand keine. *) Der in Campbells ,,Mosses and Ferns“ (1905, S. 410, Fig. 239 c) gegebenen Zeichnung eines Wurzelspitzen-Längs- schnittes liegt offenbar ein nicht median geführter Schnitt zu Grunde. Die Rinde besteht in ihrer äußeren Schicht aus neun auffallend großen Parenchymzellen (Fig. 14); im übrigen verweise ich auf die nichts für uns Bemerkenswertes bietende Schilderung der Rinde bei Strasburger. Die Endodermis der Wurzel wird gebildet von 6 tangential stark gestreckten Primärendoderm- zellen (Fig. 14), deren Außenwände etwas stärker gebräunt sind (Fig. 13 E gibt deren Embryonalzustand an). Den Casparyschen Streifen hatte Strasburger (1873, S. 48) nicht gesehen; er erkannte aber, welche Zellschicht die Endodermis war. Nach Behandlung mit Eau de Javelle tritt der Streifen deutlich als fast punktförmige Stelle der schmalen Radialwand hervor. Wie aus Fig. 12 und 13 hervorgeht, liegen unterhalb der jungen Endodermzellen (Fig. 13) Parenchymzellen, die mit ersterer gemeinsamen Ursprung haben dürften (Fig. 12). Das Bild des Querschnittes durch die fertige Wurzel (Fig. 14) weist in bezug auf das Vorhandensein der Endodermzelle mit darunter liegender, anscheinend zu ihr entwicklungs- geschichtlich gehörender Leitbündelparenchymzelle keinen Unterschied von dem embryonalen Stadium (in Fig. 13) auf. Daraus geht hervor, daß hier die Endodermis nach Ausbildung des Casparyschen Streifens keine Zelle mehr abgibt (vergl. S. 4). Der Primärzustand bleibt dauernd; Stärke oder Fett wurden in der Endodermis nicht bemerkt. Die Achse. Der Scheitel des Vegetationskegels wird bei Azolla wie bei Salvinia von einer zweiflächig nach innen zugespitzten Scheitelzelle eingenommen. Nach den oben wiedergegebenen Beschreibungen hat die Endo- dermis der Achse von Azolla mit Rindenschichten gemeinsame Initialen. Die Epidermis von Azolla filiculoides ist nach Strasburgers (1873, S. 31) Angaben, die durch meine Beobachtungen bestätigt werden, von einer sehr dünnen Kutikula bedeckt und ist ebenso wie das Rindenparenchym großzellig und dünnwandig. Im Rindenparenchym finden sich keine Intercellularen oder Luftlücken; die Innenwand der an die Endodermis anstoßenden Rindenzellen ist etwas verdickt. Ebenso verhält sich nach Strasburger Azolla nilotica; diese Zellen sind an der inneren Seite weit stärker, hufeisenförmig verdickt und stark rotbraun gefärbt. Nach ihrer Bildung scheint die ganze Rinde abzusterben; sie ist in älteren Achsen gebräunt, die Zellen ziekzackförmig in einandergreifend, doch fest, wie bei A. filiculoides, ohne Intercellularräume, die man sonst bei Wasserpflanzen anzutreffen pflegt, aneinanderschließend. DieEndodermis (Fig. 15)ist wie die der Wurzel eine Primärendodermis, etwa 12zellig, die Zellen tangential gestreckt, ohne besondere Inhaltsbestandteile. Der Casparysche Streifen ist normal und färbt sich, wie schon van Tieghem und Douliot (1888, S. 544) beschrieben, mit Fuchsin und Jodgrün. Nach diesen Beobachtern wird von der Endodermiszelle wie bei Nephrolepis, Polypodium u. a. durch eine innerhalb des Casparyschen Streifens verlaufende Teilwand eine Parenchymzelle abgetrennt: ‚Man zählt oft acht, gewöhnlich neun so verdoppelte Endodermzellen im Umkreis des Centraleylinders; fünf entsprechen dann der Unterseite, vier der Oberseite der Achse.“ ‚Hier und da erhält eine Endodermzelle eine zweite, außer- halb der ersten, aber noch innerhalb des gewellten Streifens gelegene Teilwand, die die Endodermis an dieser Stelle dreifach macht.“ Diese unteren Teilzellen der Endodermis sind recht groß und stoßen direkt an Sieb- und Tracheeenteil (vergl. Tieghem 1888, S. 404, Sur le dédoublement . . .). Die Endodermis der Azolla-Achse ist demnach nicht doppelt oder dreifach, sondern hat eine oder zwei Parenchymzellen nach innen zu abgetrennt (vergl. S. 6 und Fig. 14). Die Achse von Salvinia wird von einer ebenfalls sehr feinen, mitunter unregelmäßigen (durch zufällige Fremdbestandteile?) Kutikula bedeckt. Das Rindengewebe besteht aus zwei um die Endo- dermis liegenden Ringen parenchymatischer, runder, verdickter Zellen und aus von diesen radial aus- strahlenden, einschichtigen Zellplatten, die sich direkt an die Epidermis ansetzen. Hypodermatische Schichten fehlen also. Die Endodermis schließt lückenlos an die Rindenzellen an; ihre Außenwand hebt sich ohne Anwendung von Reagentien kaum von den angrenzenden Membranen ab. Die Endodermis ist auch hier eine normale, vielzellige, dünnwandige Primärendodermis, ohne besondere Inhaltsbestandteile, aus sehr vielen rundlichen, oder radial gestreckten Zellen bestehend, im Gegensatz zu Azolla. Bei S. natans <> Pie Ta schien aus der Lage der an die Endodermis innen angrenzenden Parenchymzellen hervorzugehen, daß letztere, ebenso wie bei Azolla, durch eine tangentiale Wand von einer der Endodermzelle und ihr gemein- samen Initiale abgetrennt wurde. Der Casparysche Streifen ist bei S. natans sehr schmal und nimmt nur den 3. oder 4. Teil der Radialwand ein (Fig. 16), während er bei S. auriculata, die sonst völlig mit S. natans übereinstimmt, merkwürdigerweise die ganze Radialwand einnimmt (Fig. 17). In Leitbiindel von S. natans fielen mir intercellularenähnliche Gebilde auf, die an die Intercellularen des Isoétes-Blattleitbiindels (s. Kap. V1) im Aussehen erinnerten; auch konnte ich darin Reste einer Lamelle erkennen, die den Intercellularraum ausgekleidet haben mochte. Casparysche Streifen waren in den angrenzenden Zellen aber nicht entwickelt (vergl. Kap. VI). Vielleicht sind diese Intercellularen wie beim Isoétesblatte durch Desorganisation von Tracheiden entstanden; Tracheiden selbst waren nämlich in den betreffenden Querschnitten überhaupt nicht zu bemerken. DaesBlitiernvontSalviniemnartanis: Das Wasserblatt von Salvinia natans besitzt eine großzellige Epidermis. Eine normale Kutikula bedeckt sie nicht, denn weder gab Sudan eine Rotfärbung, noch widerstand die äuBere Partie der Epidermis- zellen nach Vorbehandlung mit Eau de Javelle der Schwefel- und Chromsäure. Im Naturzustand sind die Zellen des ganzen Wasserblattes mit dem braunen Farbstoff der Farne getränkt, der die damit impräg- nierten Zellwände gegen kalte concentrierte Schwefelsäure widerstandsfähig macht. Ebensowenig konnte an den mehrzelligen Haaren, die den Epidermiszellen entspringen, eine Kutikula nachgewiesen werden. Dasselbe gilt auch für die Oberfläche der Epidermis und der Haare des grünen Blattes von S. natans. Das unter der Epidermis des Wasserblattes gelegene Gewebe besteht aus einem die Endodermis umgebenden Ringe lückenlos schließender parenchymatischer Zellen, von dem aus speichenartig einschichtige Zell- platten nach der Epidermis hin ausstrahlen, die median gestellt sind und zwischen sich große Luftlücken lassen (siehe Fig. 18). Diese Anordnung der Luftlücken ist dieselbe wie in der Wurzel von Pilularia globuli- fera (s. Kap. Ila). Die Endodermis des Wasserblattes von S. natans ist eine Primärendodermis mit einem schmalen Casparyschen Streifen, entsprechend dem der Achse (Eau de Javelle und Methylenblau). Nach Querschnittbildern, die eine Anordnung von Endodermzellen und 1—2 darunterliegenden Parenchymzellen in radiale Reihen zeigen, kann man vermuten, daß auch hier mitunter Endodermzellen und Parenchym- zellen gemeinsame Initialen gehabt haben. Auch hier schienen durch Desorganisation von Tracheiden entstandene Intercellularen, wie in der Achse, vorhanden zu sein (Fig. 18). Man sieht aus dieser Beschreibung, daß die Wasserblätter von Salvinia mit den Wurzeln von Azolla große Ähnlichkeit haben (Fig. 14 und 18): beide besitzen keine Kutikula, beide haben ein zentrales, von einer wenigzelligen Primärendodermis umgebenes Leitbündel, das ebenso wie der ganze Querschnitt radial gebaut ist; auch hat Azolla nur eine oder ganz wenige Tracheiden. Unterschieden sind sie dadurch, daß Salvinia für sie typische, mehrzellige Haare, Azolla einzellige Wurzelhaare, Salvinia große Luftlücken, Azolla kleine Intercellularen und große, blasige Parenchymzellen aufweist. III. Die Selaginellaceen. Die Selaginellaceen zeigen uns unter den Pteridophyten die merkwürdigsten Eigenschaften der physiologischen Scheiden. Die Wurzeln besitzen normale Epiblemzellen und normale Primärendodermzellen, die Eigen- schaften aber ihrer Hypodermen, der Sekundär- und Tertiärzellen der Endodermis sind verschiedenartig ausgebildet. Die Endodermis der Wurzeln bilden dem Sekundärzustande der Filicales und Angiospermen anscheinend analoge Sekundärzustände aus in morphologisch verschiedenartiger Weise. Einmal wird der Sekundärzustand bei manchen Species durch Auflagerung reiner Suberinlamellen, die mikrochemisch von denen der Filicales und Angiospermen etwas abweichen, gebildet; ferner kommen Species vor, bei denen , | | | = yt == die Auflagerung einer kutisierten Kohlehydratlamelle statt der Suberinlamelle erfolgt; ferner solche, bei denen eine sekundär erfolgende Kutisierung der Primärmembran den Sekundärzustand der Endodermis bewirkt. In ganz ähnlicher Weise ist auch die bisher bei den Pteridophyten nur hier gefundene Interkutis teils mit normalen Suberinlamellen, teils mit kutisierten Kohlehydratlamellen ausgekleidet. In bezug auf diese Gewebe würden weitere Untersuchungen an den 500 Species von Selaginella, von denen ich nur einige zwanzig untersuchen konnte, wohl noch weitere interessante Einzelheiten aufzeigen. Interessant gestaltet sich auch das Verhältnis bei den Achsen. In der Spitze der Achse findet sich an der Grenze der Rinde keine normale Primärendodermis, sondern eine Region, in welcher die Zellen sehr frühe alle in der Mittellamelle auseinanderweichen. Jede Zelle bekommt dann einen ringförmigen Casparyschen Streifen normaler Reaktion. Ein Sekundärzustand findet sich nicht, wohl aber wird eine Kutikula aus bestimmten Zellen des Centralcylinders und den Endodermzellen, mindestens bis zum Casparyschen Streifen hinreichend, ausgeschieden. Von den Selaginellaceen vermutet Herr Prof. Arthur Meyer, daß auch sie von sumpfbewohnenden, vielleicht amphibischen alten Formen abstammen, deren Zweige, wenigstens zeitweise, auf dem Wasser schwimmen sollten. So würden sich unter anderem die großen Luftlücken in den Achsen verstehen lassen. Bei Bildung des Luftraumes hätte das Auseinanderweichen der Endodermzellen stattgefunden, die nun nur die dünnen Trabekelbahnen regulierend abzuschließen hätten. Der eigentliche physiologische Abschluß der Luftlücke würde durch die innere Kutikula besorgt, die zugleich beim Eindringen des Wassers in den Intercellularraum schützend gegen Auswaschen der Nährstoffe wirken würde. Auch das Vorkommen der größeren mit Kutikula abgeschlossenen Intercellularräume in den Wurzeln würde auf den ursprünglichen Standort der Gruppe hindeuten. Wo der Anschluß dieser Familie zu suchen sei, sei schwer zu sagen. Es könne daran gedacht werden, daß die Selaginellaceen aus älteren Formen, denen nur eine Primärendodermis eigen gewesen sei, sich in neuerer Zeit entwickelt hätten, so daß bei unseren Spezies gleichsam noch die ver- schiedenen Versuche zur Erwerbung der Sekundärendodermis vorlägen. Zu den Filicales schienen sie keine Beziehungen zu haben. Die Achse der Selaginellaceen. Die Achsenspitze von Selaginella zeigt bei den einzelnen Arten verschiedene Arten des Scheitel- wachstums, sogar bei derselben Spezies Verschiedenheiten. Eine zusammenhängende Bearbeitung dieser Frage ist noch nicht vorhanden. Bei den meisten Selaginellen (z. B. S. serpens, Martensii, viticulosa, hortensis) meint Russow (1873, S. 175) eine durch Größe und Form von den übrigen Zellen des Vegetationskegels sehr verschiedene Scheitel- zelle, welche sich durch zur Längsachse geneigte Scheidewände teilt, zu finden. Eine gleiche Scheitelzelle gibt Pfeffer (1871) für S. Martensii an. Treub (1877, S. 101) fand jedoch bei dieser Spezies, daß die jungen Seitenzweige der Achse zunächst ohne eine Scheitelzelle wachsen, erst später mit einer vierseitigen, die sich dann fast immer in eine zwei- oder dreiseitige umwandelt. Zwei Scheitelzellen besitzt S. Wallichii; doch geht die weitere Differenzierung, selbst die ersten Teilungen der Segmente in der bei den meisten Selaginellen gewohnten Weise vor sich (Strasburger 1873, S. 115). Ein anderer Teil der Selaginellen wächst ohne Scheitelzelle. So S. arborescens, Pervillei, Lyallii und Wallichii nach Russow (1873, S. 176) (Strasburger, wie eben gesagt, zeigte das Irrtümliche dieser Angabe bei S. Wallichii); die Zellen des Scheitels seien an- geordnet aus pinselartig nach außen divergierenden Zellenlinien, deren jede an ihrem äußeren Ende fort- wächst. ‚Die äußerste, den Vegetationskegel überziehende Schicht verhält sich aber abweichend von der entsprechenden bei Phanerogamen; während bei letzteren die Zellen der äußersten Schicht nur durch zur Oberfläche senkrechte Wände sich teilen, woher die besagte Schicht gegen das Innere scharf abgegrenzt ist, teilen sich bei den genannten... .. Selaginella-Arten die äußersten Zellen des Scheitels durch Scheide- wände, welche sowohl senkrecht zur Oberfläche als auch parallel zu derselben laufen; es erzeugen somit die Zellen des Scheitels nicht nur die äußerste, den Vegetationskegel umkleidende Schicht (wie bei den Phanerogamen), sondern auch innere Zellen des Vegetationskegels; es differenziert sich daher hier, wie Bibliotheca botanica. Heft 66. 8 ER 2m bei sämtlichen Achsenorganen, das Hautgewebe oder richtiger das Dermatogen später als das Procambium*) der Leitbündel und das Grundgewebe.“ Hegelmaier (1874, S. 517) findet bei S. spinulosa keine Scheitel- zelle; das scharf abgesetzte Dermatogen teile sich nur durch senkrechte Scheidewände. ‚Die unter- liegenden, die Initialen des ganzen Innengewebes des Stengels darstellenden Meristemmassen zeigen dagegen keine deutliche Schichtenbildung und überhaupt keine erkennbare Ordnung.“ Peripheres und centrales Scheitelmeristem gingen demnach aus gemeinsamen Initialen hervor. Bruchmann (1897, S. 15) bestätigt das Fehlen der Scheitelzelle bei S. spinulosa; das Dermatogen gehe aber anti- und perikline Teilungen ein; auf die gipfelständigen Zellen, wie auch auf die benachbarten, obeliskenähnlichen oder prismatischen Formen müsse das ganze Gewebe des Scheitels genetisch bezogen werden. ‚Während nun auf die periklinen Teilungen der Zellen der Scheitelmitte die Entstehung des achsilen Urmeristems des Scheitelinneren zurückzuführen ist, geben die der Scheitelmitte angrenzenden, oberflächlich gelegenen Zellen durch die gleiche Teilung hauptsächlich der Rinde den Ursprung, ohne daß hier ein gesonderter Aufbau von Periblem und Plerom erkennbar wird. Wenn auch scheitelwärts das Wachstum der Oberflächenzellen mehr und mehr erlischt, so kommt es doch erst spät zur Absonderung der Epidermis. Selbst unterhalb der jungen Blatthöcker trifft man immer noch perikline Teilungen in der peripherischen Zellschicht an. Das Innere des Sproßscheitels besteht aus einem wenig geordneten Teilungsgewebe, in dem das achsile Meristem durch seine langgestreckten Zellen meist deutlich hervortritt. Die Anlage der ersten Spiraltracheiden wird meist erst unterhalb der jungen Blattanlagen bemerkbar. Auch hier führt die Verfolgung der Entwicklung des lakunösen Gewebes auf eine Bestätigung der für Selaginella Martensii gemachten Angaben, daß dieses Gewebe und die Bündelscheide durch tangentiale Teilungen aus denselben Mutterzellen entstehen und ent- gegen anderen Ansichten zum Grundgewebe zu nehmen sind.“ Eine Bemerkung Naegelis besagt (1877,S. 203), daß der Stammscheitel von Selaginella ciliata bald ein dem Phanerogamenscheitel ganz ähnliches Bild, bald eine unzweifelhafte Scheitelzelle zeigt. Russow (1873, S. 134 und 197) rechnet die Endodermis (das Lakunargewebe) bei Selaginella zum Grundgewebe, also zur Rinde, und das dem ,,Pericambium der Wurzelstränge‘“ entsprechende Gewebe gehöre seinem Ursprunge nach zum Leitbündelgewebe. Nach Treub teilen sich die Mutterzellen des Lakunargewebes tangential in die innen liegenden Endodermzellen und in von diesen nach außen gelegene, sich radial weiter teilende Elemente. Vladescu (1889, S. 263) beschreibt das Spitzenwachstum von Selaginella-Arten mit zweiseitiger Scheitelzelle (Speciesnamen gibt er nicht). Durch eine erste antikline Wand wird das Segment in zwei Hälften zerlegt; jede Hälfte teilt sich tangential in drei Zellen; aus der äußersten geht Epidermis und Rinde, aus der innersten das Gefäßbündel hervor. Der mittleren Zelle entstammen drei Lagen: das den Siebteil umgebende, als ,,Pericykel‘* zu be- trachtende Gewebe; das innere Rindengewebe; zwischen diesen beiden das Lakunargewebe, das entweder einfach bleibt und zur Endodermis direkt wird, oder sich an seiner Außenseite noch vermehrt und seine innersten Zellen zu Endodermzellen umwandelt. Strasburger (1891, S. 457) findet diese Entwicklung seinen eigenen Resultaten der entwicklungsgeschichtlichen Untersuchungen bei Selaginella entsprechend. Dieser Ansicht scheint sich auch Bruchmann (1897, S. 8) anzuschließen. Nur van Tieghem (1888, Limite ete. S. 373 ff.) behauptet, wohl mit Unrecht, den gemeinsamen Ursprung von peripherem Leitbündelgewebe („„Perieykel“) und Leitbündelgewebe, entsprechend dem Verhalten der übrigen Farne. Ist Vladescus Dar- stellung richtig, so wäre die Entwicklung der Endodermis hier der von Azolla ungefähr entsprechend; es ginge dann auch hier die Endodermiszelle mit Rindenzellen zusammen aus einer gemeinsamen Initiale hervor; diese Initiale wiederum entstammte zusammen mit solehen Zellen, die dann peripheres Leitbündel- gewebe geben, einer weiteren, jüngeren Initiale. Uber die weitere Ausbildung der Endodermzellen sagt Strasburger (1891, S. 458): ,,Die für die Selaginellen charakteristische, seitliche Trennung der Endodermzellen vollzieht sich schon in geringer Ent- fernung vom Vegetationspunkte und ist Folge frühzeitig unterbliebener radialer Teilungen innerhalb dieser Zellschicht. Zu der Zeit, wo die Vasalprimanen in Funktion treten, sieht man die zur Bildung der Endo- dermis bestimmten Zellen seitlich auseinanderweichen und radiale Streckung erfahren. In diesen isolierten *) = Meristem. —_ a à Zellen folgen hierauf erst die tangentialen Teilungen, in welchen nur die innerste Zelle als Endodermiszelle ausgebildet wird. Mikrotomschnitte durch die Achsenspitze von Selaginella Erythropus bestätigten mir die Richtigkeit dieser Darstellung; in geringem Spitzenabstande (etwa 1 mm), tritt die erwähnte Trennung ein, und bald darauf, in etwa 2—3 mm Spitzenabstand, findet man neben unveränderten innersten Trabekelzellen solche, auf deren Radialwand der Casparysche Streifen zu sehen ist; zu gleicher Zeit bildet sich auch die Kutikula an dem Trabekulargewebe aus. Die Verzweigung der Achse ist nach Pfeffer (1871) dichotomisch, nach Bruchmann (1897, S. 18ff.) eine modifiziert dichotomische, oder falsch monopodiale, die durch frühzeitige Bevorzugung eines Gabelastes gekennzeichnet ist; nach Treub (1877, S. 106) ist die Verzweigung monopodial, obwohl man sie seiner Beschreibung nach ebenso als modifiziert dichotomisch deuten kann. Die von einer Kutikula bedeckte Epidermis ist meist diekwandig und verholzt und hebt sich ge- wöhnlich deutlich von den darunterliegenden Schichten ab; Spaltöffnungen fehlten in ihr. S. lepidophylla soll nach Wojinovic (1882,S.8) unter der Epidermis ‚eine 2—3 Reihen starke Schicht von dünnwandigen, kreisrunden bis elliptischen Zellen besitzen. Diese Schicht, ein Wassergewebe vorstellend, ist scharf von dem darauf folgenden Parenchymgewebe abgesetzt und innig mit der Epidermis zu einem starken Haut- gewebe verbunden.‘ Dagegen sagt Gibson (1894, S. 160), die stark verdickte Epidermis unterscheide sich kaum von den ebenfalls stark verdickten, darunter liegenden Schichten. Ich fand diese letztere Beschreibung für die untersuchten stärkeren Zweige richtig. Auch bei S. spinulosa ist die Epidermis stark verdickt (Bruchmann 1897, S. 7). Eine Hypodermis fehlt; die Rinde besitzt meist direkt unter der Epi- dermis einen mehr oder weniger starken Ring intercellularenfreier, verholzter sklerenchymatischer Zellen; von Gibson (1894, S. 146) wurde dieser Ring Stereom oder Hypodermis benannt. Es können 1—20 und mehr dieser Zellschichten entwickelt sein. In den kriechenden Rhizomen fehlt dieses Gewebe ganz. Nach innen schließt sich, durch Übergänge verbunden, die parenchymatische, mehr oder weniger Intercellularen führende Innenrinde an. Viele Arten führen kieselhaltige Ablagerungen in der Rinde (Gibson 1893). Bei S. uneinata und lepidophylla bemerkte ich eine Korklamelle innerhalb der Intercellularen, die in der Nähe der Lakune die Rindenzellen bildeten. Das Leitbündel der aufrechten Selaginella-Achse ist bekanntlich von der Rinde durch eine hohl- eylindrische Lakune getrennt und ist gleichsam aufgehängt in ihr durch quere Zellfäden, die Trabekeln, die Innenrinde und Leitbündel verbinden. Diese Zellfäden sind entweder einzellig und besitzen in ihrer Wandung, die Zelle tangential ringförmig umgebend, den Casparyschen Streifen, oder diese Fäden sind durch Tangentialteilungen mehrzellig (s. 0.); in letzterem Falle besitzt die innerste, an das Leitbündel stoßende Zelle den Casparyschen Streifen, während die außen liegenden Teilprodukte durch weitere Tei- lungen einen Haufen oder ein Büschel von Zellen bilden können, die sich unter Umständen verzweigen, anschwellen und die Lakune mehr oder weniger ausfüllen. An der Erfüllung der Lakune können sich übrigens auch andere von der Rinde oder vom Leitbündel ausgehende Zellen beteiligen. Die Lakune wird mehr oder weniger vollständig von einer Kutikula ausgekleidet. Das Leitbündel der Achse von Selaginella wird umgeben von einem bis fünfschichtigen, mit dem Leitbündel in festem Zusammenhang stehenden parenchymatischen Gewebe. Dessen Zellen können Chlorophyll führen, ebenso die mit den Endodermzellen verbundenen Trabekularzellen, während die Endo- dermzellen selbst immer chlorophyllfrei sind. Wie unten weiter ausgeführt ist, haben die inneren Trabekelzellen die Eigenschaften von Endodermzellen; nur schließen sie nicht lückenlos aneinander, und ihr Casparyscher Streifen ist sozu- sagen in Längshälften zerlegt. Wir müssen untersuchen, wie die ungewöhnliche Anordnung dieser Zellen zu einer Endodermis zu verstehen ist. Wie in der Einleitung ausgesprochen ist, rechnen wir die Rinde auch hier bis zur Endodermis (einschließlich dieser), unbekümmert um die oben dargelegte Entwick- lungsgeschichte der Initiale, aus der Rindenschichten, Trabekular- und peripheres Leitbündelparenchym- gewebe hervorgehen. In der Literatur treten uns folgende Auffassungen dieser Punkte entgegen. Russow (1873, S. 134) will das Trabekulargewebe als Analogon der Schutzscheide auffassen; Bruchmann (1897, S. 8) will festhalten, ‚daß auch hier in dem Stengel der Gattung Selaginella mit dem Namen Endodermis oder =: & Schutzscheide nur das Gewebe bezeichnet werde, welches die wichtige Funktion zu erfüllen hat, dem Gefäß- bündel einen mechanischen Schutz angedeihen zu lassen und den Säftestrom desselben gegen das Rinden- gewebe abzudämmen; so können wir hier nur die an den Luftraum grenzende GefäBbündelscheide*) als Endodermis des Stengels bezeichnen.“ Leclerc du Sablon (1899, S. 207) und Vladescu (1889, S. 264), Stras- burger (1890,S. 456) sowie van Tieghem (1888, Limite...S.373ff.), letzterer aber aus entwicklungsgeschicht- lichen Gründen, sprechen die innersten Trabekelzellen als Endodermis an. Gibson (1897, S. 149) will die Ausdrücke ,,Pericykel und ,,Endodermis“ (im zuletzt angeführten Sinne) nur zur Hilfe bei der Beschreibung benutzen. DenCasparyschenStreifen bemerkte zuerst Hegelmaier (1874, S. 523) als schmälere oder breitere vorspringende, ringförmige Verdickung der äußeren Fläche der Wand, die sich nach Behandlung mit Chlorzinkjod dunkelgelb von der im übrigen schön blau gefärbten Zellwandung abhebe. In jungen Stadien färbe sich die ganze Zellwand der betreffenden Zelle nur blau. Strasburger (1891, S. 456) nennt dieses Band kutinisiert und findet bei Behandlung mit Schwefelsäure, daß die ganze freie Oberfläche des Leitbündels von einer Kutikula bedeckt ist, die sich mindestens bis zu dem „kutinisierten“ Bande, meistens aber bis zum Ende der Endodermzelle fortsetzt. Leclere du Sablon (1889, S. 208) meint, der Casparysche Streifen (cadre suberifie) sei verkorkt und etwas verdickt, zeige aber im allgemeinen keine Faltungen; auch Vladescu (1889, S. 265) spricht von einer ringförmigen Ver dic k ung der Endodermzellen, die man bei jungen Zellen als zwei dunkle seitliche Punkte (points obscurs de Caspary) sähe. Bald verkorke zunächst dieser Ring, dann die ganze Endodermzelle und diese Verkorkung setze sich auf alle die Lakune begrenzenden Zellaußenseiten fort. Van Tieghem (1891, S. 1435) schreibt der Endodermis gewellte und verkorkte Wände zu. Bruchmann (1897, S. 8), der ja die äußerste Parenchymschicht des Leitbündels als Endodermis be- zeichnet, findet bei S. spinulosa eine Verkorkung der nach dem Luftraume zugekehrten Wandseite dieser Zellen früh eintreten; nach dem Schnitte zeigen sie oft wellige Faltung. Ihre Verdickung bestehe aus Cellulose, und eine Tüpfelung sei an den radialen und den dem Gefäßbündel zugekehrten Wänden be- merkbar. Durch Färbung mit Chlorzinkjod sähe man die Wände der die Lakune quer durchziehenden Zellen deutlich in gelblicher bis gelbbrauner Färbung, die ebenso wie Färbung mit Safranin, die ,,Ver- korkung dieser genannten Zellwände‘“ bestätige. Anscheinend durch die nicht ganz genaue Beschreibung Vladescus beeinflußt, kommt Gibson in seiner Monographie (1894, S. 150) zu einer eigenartigen Darstellung. Er glaubt das ,,cuticular band“ außen um die Zelle herumlaufend (vergl. seine Fig. 57 u. 58) und erklärt es als ein Stück Kutikula, das die Endodermzelle bedeckte, das aber durch deren weiteres Wachstum isoliert wurde und nun ringförmig die Mitte der an beiden Enden gewachsenen Zelle umgebe; er sagt: „Ich be- trachte diese eigentümliche Kutikularisierung nur als speziellen Fall der allgemeinen Kutikularisierung, die an den der Luft ausgesetzten Zellwänden eintritt, und die Ringform als Folgeerscheinung, bedingt durch die Verlängerung der Endodermzelle . ... In manchen Fällen seien zwei oder mehr Endodermzellen von einem gemeinsamen ,,cuticular band“ umgeben (S. 198); bei S. Braunii seien die Endodermzellen selbst mitunter verzweigt. Ferner gibt er an, daß bei der „gewöhnlich mit gut ausgebildetem Kutikularring versehenen‘ Endodermzelle mit dem Alter die Kutikularisation sich über die ganze Wand ausbreitet, und daß in anderen Fällen (niederliegende Achse von S. spinulosa und Lyallii) die ganze Zellwand frühzeitig gleichmäßig kutikularisiert ist. Von Bruchmann (1897, S. 7) ist die Lakunarkutikula an der freien Rinden- oberfläche nicht beobachtet worden. Gibson (1894, S. 199) gibt an, daß die Wände des peripheren Leit- bündelparenchyms, die an die Lakune anstoßen, von einer mehr oder weniger deutlichen Kutikula bedeckt seien, während die Wände der Endodermzellen selbst, wie eben angeführt, kutikularisiert seien. In der kriechenden Achse gewisser Arten ist nach ihm (1894, S. 199) überhaupt kein deutliches Trabekulargewebe entwickelt, so daß das periphere Leitbündelparenchym mit der Rinde direkt zusammenhängt; so sagt er von S. inaequalifolia (1894, S. 181): ,,In der einzigen Stele der primären kriechenden Achse ist das Pericykel nicht deutlich von der inneren Rinde verschieden, und kutikularisierte Endodermzellen gleich denen der aufrechten Achse fehlen ganz.“ In der kriechenden Achse von S. laevigata var. Lyallii hänge das hier *) Er meint das periphere Leitbündelparenchym. Mot hohleylindrische Leitbündel mit der Rinde zusammen, abgesehen von wenigen schmalen Intercellularen. In diesen Intercellularen verlaufen den Endodermzellen entsprechende Zellen, deren Wände keinen Caspary- schen Streifen besäßen, aber gänzlich kutikularisiert seien. Das centrale Parenchym (oder ein weiteres, an Stelle des Parenchyms entwickeltes Leitbündel) des hohlen Leitbündels sei umgeben von Endodermzellen, die „vollständig kutikularisiert sind und in einer unregelmäßigen und nicht deutlichen Lakune liegen“ (Gibson 1894, S. 181 und Fig. 76 und 93). Meine eigenen Beobachtungen zeigten mir, wie erwähnt, die Richtigkeit der durch Strasburger (S.18) gegebenen Beschreibung des Auseinanderrückens der jungen Endodermzellen und der Entstehung der Lakune. Entgegen Gibson und Bruchmann konnte ich bemerken, daß die Lakunarkutikula überall, also auch auf der inneren Rindenoberfläche vorhanden war bei S. bellula, denticulata, lepidophylla, während sie bei anderen untersuchten Spezies nur an der Leitbündeloberfläche und Endodermzellenoberfläche zu sehen war; eine Doppelfärbung mit Methylenblau und Sudan ließ sie als rote Linie auf den blauen Zell- wänden hervortreten; bei dieser Färbung war auch der Casparysche Streifen deutlich unter der Kutikula erkennbar (Fig. 19). Der Casparysche Streifen zeigt in seinem Verhalten, abgesehen davon, daß er gleichsam halbiert ist (in allen anderen Fällen haben ja zwei Zellen in ihren Radialwänden je einen Streifen gemeinsam), und davon, daß eine Wellung fehlt, das gewohnte Bild. Sicherlich ragt er nicht nach außen vor, sondern ist, wie mit Reagentien (Eau de Javelle, Chlorzinkjod, Sudan, Phloroglucin, Chromsäure, Methylenblau) leicht zu erkennen, eine ganz in derselben Weise veränderte Membranpartie wie bei den Filieinen (Fig.19u.20). Mit Rücksicht auf Gibsons Angaben war es mir von Interesse, festzustellen, wie in den kriechenden Achsen die Endodermis sich gestaltete. In der kriechenden Achse von S. Erythropus und grandis fand ich nun Lakune, Kutikula und Trabekulargewebe deutlich erkennbar; genauer untersuchte ich S. inaequalifolia. Ich schnitt eine kriechende Achse einer Pflanze, die aus Stecklingen gezogen war und deren Achsen höchstens ein Jahr alt sein konnten, wahrscheinlich etwas weniger. Es war ein Leitbündel vorhanden; eine Lakune war ausgebildet, aber eng, von vielfach gekrümmten Trabekularzellen durchsetzt, in denen man nur hin und wieder günstige Stellen fand, die den Casparyschen Streifen wie gewöhnlich in Ringform zeigten. Eine deutliche, durch Sudan sich rötende Lakunarkutikula überzog Leitbündel- und Endodermzellen- Oberfläche, auf der Rindenzellenfläche schien sie meist zu fehlen. Wohl berührten sich in einigen Fällen (infolge der Präparation?) Leitbündel- und innere Rindenoberfläche direkt, immer aber war die Kutikula zwischen beiden vorhanden und nie zeigte sich das Bild einer durchgehenden, normalen Verbindung zu einem nicht mehr trabekulären Gewebe. Schließlich will ich noch hinweisen auf eine Schicht „verkorkter‘ (wohl nur Primärendodermzellen ? vergl. die betr. Zeichnung Fig, 11 und 12 bei Bruchmann 1897 und S. 10) endodermähnlicher Zellen, durch die das sekundäre Meristem des Stammgrundes von S. spinulosa in zwei Teile geschieden wird; diese Schicht konnte ich selbst leider nicht untersuchen. Die Wurzelträger. Die Wurzelträger der Selaginellaceen sind bekanntlich eigentümliche fädige, dünne, meist unverzweigte Organe von gelber, brauner oder grüner Farbe, die aus bestimmten Stellen, den Verzweigungsstellen der Achsen, entspringen und aus ihrer Spitze die Wurzeln endogen hervorgehen lassen. Sie besitzen keine Wurzelhaube, eine Kutikula und einen starken peripheren Sklerenchymring; die Endodermis ist, im Gegensatz zu der der Achse, eine normale. Die Wurzelträger kommen nach Bruchmann (1897, S. 39 und 1905, S. 150) allen Selaginella-Arten zu und sind entweder kurze, leicht übersehbare basale Stielchen oder viele Zentimeter lang werdende, sich dichotomisch*) verzweigende Organe; keine Wurzel entsteht ohne Wurzelträger. Gibson (1902, S. 454) scheint die Bruchmannsche Angabe ganz entgangen zu sein, da er ein direktes Entstehen von Wurzeln aus der Achse angibt, sogar bei S. grandis und S. Erythropus, bei denen ich selbst mehrere em lange, deutliche *) Nach van Tieghem und Douliot (1888, S. 399) ist die Verzweigung der der Farnwurzeln entsprechend. + D Wurzelträger sah. Die Entstehung der Wurzelträger aus der Achse ist exogen (Naegeli und Leitgeb 1868, S. 124) und geschieht aus einer embryonalen Zelle der Sproßperipherie (van Tieghem und Douliot, 1888, S. 552; Bruchmann 1897, S. 32 und 1905, S. 154). Das Scheitelwachstum geschieht nach Naegeli und Leitgeb (1868, S. 125) durch eine erst dreiseitige, dann wahrscheinlich zweiseitige Scheitelzelle; nach Bruchmann (1905, S. 156) erst durch eine dreiseitige, dann durch eine vieresitige Scheitelzelle; nach wenigen Teilungen werde letztere aber durch peri- und antikline Wände zerlegt, und ein Längsschnitt zeige dann eine fächerförmige Anordnung der Zellen, und bald entständen im Inneren des Scheitels endogen die Wurzel- anlagen. Das Innere des Vegetationskegels differenziert sich nach Treub (1877, S. 112 ff.) derart, daß durch Tangentialteilungen peripherer Zellen Epidermis und ,,hypodermatische Schichten“ entständen, während am Aufbau des Leitbündels die basalen Segmente und Anteile der vier seitlichen Segmente der vierseitig prismatischen Scheitelzelle (S. Martensii) teilnähmen. Außerhalb des Leitbündelgewebes, also aus der innersten Rindenschicht bilde sich die Endodermis; die innerhalb dieser gelegene Partie ent- spreche dem ,,Pericykel" (gaine de phlo&me) der Achse, und gehöre demnach entwicklungsgeschichtlich ebenfalls zur Rinde. Die Anatomie des Wurzelträgers hat in den uns hier interessierenden Punkten kaum Beachtung gefunden. Man nahm die wesentliche Übereinstimmung seines Baues mit dem der Wurzel an. Gibson (1902, S. 456) übergeht sogar in seiner kürzlich erschienenen Monographie die Resultate Bruchmanns (1897) völlig (obwohl dessen Name im Literaturverzeichnis mit aufgeführt ist); er will nur einen ober- irdischen und unterirdischen Teil der Wurzel unterscheiden und bemerkt: ,,Betreffs der Anatomie wird aus der vorliegenden Arbeit zu ersehen sein, daß der oberirdische und der unterirdische Teil der Wurzel wesentlich identische Gestaltung aufweist.“ Tatsächlich haben sich aber bei genauer Untersuchung ganz bedeutende Unterschiede herausgestellt zwischen der kompliziert gebauten Wurzel und dem höchst einfach gebauten Wurzelträger. Die Epidermis des Wurzelträgers ist stark sklerenchymatisch verdickt. Eine Hypodermis in dem anfangs dargelegten Sinne ist nie vorhanden; das periphere Rindengewebe besteht aus einem peripheren, oft sehr vielschichtigen Sklerenchymmantel, der nach innen zu in Parenchym übergeht. Sarauw (1891, S. 54) behauptet, die verdickten Zellwände des Sklerenchyms seien verkorkt, da sie mit Kalilauge intensiv gelb, mit heißer Kalilauge rötlichgelb werden und quellen, von konzen- trierter Chromsäure und Schwefelsäure nicht angegriffen werden, mit Phlorogluein sich schwach bräunlich- gelb färben, nach längerem Liegen in Eisenchlorid schwach auf Gerbstoff reagieren, und da in konzentriertem Kaliumbichromat fast nur der Zellinhalt braun würde dureh Anwesenheit von Gerbstoff. Eine Verkorkung läßt sich aus diesen Reaktionen natürlich nicht beweisen, und meine eigenen Befunde zeigten, daß die Sklerenchymfasern immer nur aus schwach verholzten Kohlehydratlamellen bestehen. Solange die Leitbündel des Wurzelträgers, aus dem Achsenleitbündel hervorkommend, sich noch nicht außerhalb der Achse befinden, setzt sich die Luftlücke des Achsenleitbündels in den Wurzelträger hinein fort (Naegeli und Leitgeb 1868, S. 127; Gibson 1902, S. 457). Ich fand andererseits bei S. uncinata in der Rinde des Wurzelträgers, etwa drei Zellschichten von der Endodermis entfernt, auch später in größerer Anzahl ausgedehnte Intercellularen, die innen mit einer deutlichen Kutikula ausgekleidet waren (vergl. dieselbe Erscheinung in der Wurzel). Diese Intercellularen waren in älteren Regionen recht ausgedehnt und häufig; eine völlige Trennung der Rinde von einem inneren Cylinder findet jedoch nicht statt; ihre Lage entspricht aber, wie man sieht, nicht der des Trabekulargewebes der Achse, da sie nirgends an den Centralcylinder selbst anstoßen. Die Endodermis ist eine meist im Primärzustande verbleibende Endodermis, deren Zellen lückenlos verbunden sind und nicht in gleichmäßiger Reihe liegen; dadurch wohl wurde Bruchmann (1905, S. 160) zu der Annahme gebracht, diese Endodermis sei mehrschichtig (S. Kraussiana), denn ich selbst fand sie immer nur einschichtig. Die Endodermis zeigte hier genau dasselbe Bild wie die der Wurzel, auch betreffs der Verkorkung einzelner Zellen (vergl. Fig. 21). S. Douglasii wurde auf letztere Erscheinung hin etwas genauer untersucht. Die Wurzelträger dieser kleinen, kriechenden Art wurden wenige em lang. In der Endodermis fand ich Primärzellen, deren Außenwandung, wie fast allgemein bei Se. ET Selaginella, schwach verholzt war (tiefere Färbung mit Methylenblau und mit Phloroglucin). Daneben kommen Sekundär- und Tertiärzellen vor. DieSuberinlamelle rötete sich in Sudan wie eine normale Kork- lamelle, löste sich aber in Chromsäure, nachdem sie vorher in Tröpfchen zusammengeflossen war. Merk- würdigerweise wurde sie vonMethylenblau stark blau gefärbt, von Phloroglucin schwach rot. Die Tertiär- schichten der Tertiärzellen sind nicht sehr dick, füllen aber nach Kochen in Kalilauge das Zelllumen fast aus; sie bestehen aus Kohlehydratlamellen. Diese Zellen verhalten sich genau so wie die entsprechenden der Wurzel von S. uncinata (niederliegende Form). Ich will hier nicht auf die Frage eingehen, ob die Wurzelträger von Achsen oder Wurzeln abzuleiten sind — denn nur so kann man diese Frage stellen, da die Wurzelträger auf dem Punkte ihrer jetzigen Ent- wicklung zweifellos Organe sui generis sind —; ich will nur die neuen Punkte noch einmal hervorheben. Einmal unterscheiden sich die Wurzelträger ganz scharf in der Ausbildung der Rinde von den Wurzeln: bei diesen Ausbildung hochentwickelter Hypodermen, denen der Phanerogamen gleich, bei jenen nur ein einfacher Sklerenchymeylinder, dem der Achse ähnlich. Die Ausbildung von Intercellularen, die mit einer Kutikula ausgekleidet sind, in der Nähe der Endodermis erinnert an das Trabekulargewebe der Achse, kommt aber auch in einzelnen Fällen der Wurzel zu. Die Endodermis des Wurzelträgers gleicht völlig der der Wurzel; hier fehlt ein weiterer Vergleichspunkt mit der Achse insofern, als ich leider aus Mangel an geeignetem Material nicht genau feststellen konnte, ob in kriechenden Achsen das Trabekulargewebe wirklich ganz unterdrückt wird und ob dann die Endodermis eine Ähnlichkeit mit der der Wurzel bekommt, oder ob die Endodermis auch in kriechenden Achsen, wie ich glauben möchte, nur in der Form des Trabekulargewebes auftritt. Die Wurzel. Die Wurzeln von Selaginella sind weiß, reich verzweigt und oft sehr dünn (0,1 mm). Sie gehen, wie oben erwähnt, fast immer endogen aus den Wurzelträgern hervor. Wirklich nachgewiesene Ausnahmen hiervon sind die nach den drei ersten entstehenden Wurzeln von Selaginella spinulosa, die aus einem sekun- dären, im innersten Rindengewebe des Stammgrundes gelegenen Meristem endogen entstehen (Bruchmann 1897, S. 40) und ferner die bei gewissen Regenerationen auftretenden Wurzeln (Goebel 1905, S. 205 ff.); bei S. Kraussiana entspringen sie dann aus der äußersten Leitbündelschicht (Gefäßbündelscheide Bruch- manns) der Achse (Bruchmann 1905, S. 162), oder durch Vermittlung der Endodermis des Wurzelträgers in gewissen Fällen (ebenda S. 161). Das Scheitelwachstum der Selaginella-Wurzel geschieht nach Naegeli und Leitgebs An- nahme mit einer Scheitelzelle (1868, S. 129), nach Pfeffer bei der Keimwurzel von S. Martensii mit einer vierseitigen (1871, S. 45), nach Russow (1873, S. 136) mit zwei bis drei nebeneinanderliegenden (S. hortensis), nach Treub (1877, S. 116) mit einer dreiseitig-pyramidalen Scheitelzelle, ebenso nach van Tieghem und Douliot (1888, S. 397, sowie Traité II, 1891, S. 1437); nach diesen beiden Autoren verliefe die weitere Ent- wicklung ebenso wie bei den Farnen. Nach Treub sondere sich das Epiblem sehr nahe dem Scheitel ab; zur selben Zeit oder etwas später, unabhängig vom Epiblem, die äußerste Rindenschicht; die innerste Rindenschicht werde zur Endodermis; die unter letzterer liegenden peripheren Leitbündelschichten seien als Pericambium zu bezeichnen und gehörten, im Gegensatz zu Achse und Wurzelträger, entwicklungs- geschichtlich dem Leitbündel an. Bruchmann (1897, S. 27) gibt für S. spinulosa an: „Wir haben es also auch hier, wie im Scheitel der Sprosse, mit einer aus prismatischen Zellen bestehenden Zellgruppe zu tun, welche die gemeinsamen Initialen für Dermatogen, Periblem und Plerom darstellen, ohne daß hier von einer oder mehreren persistenten Scheitelinitialen geredet werden könnte, die etwa gleiche Form und Teilungsart erkennen ließen. Sondern auch hier erhält die jedesmal die Mitte des Scheitels einnehmende Zelle oder Zellgruppe (welche nur in dem Innehalten der scharfen Abgrenzung nach der Wurzelhaube hin beharrlich ist) an dieser dominierenden Stelle mehr als die seitlichen Zellen die Fähigkeit, durch antikline Teilungen nach allen Seiten und durch perikline nach dem Wurzelinnern Segmente abzugeben. Aus diesen letzteren geht der centrale Teil der Wurzel, das Plerom, und zum Teil auch der angrenzende Teil des Periblems hervor. Die von den Initialen nach den Seiten abgegebenen Segmente tragen noch durch weitere perikline Tei- lungen zur Vervollständigung des Periblems bei, und wenn scheitelabwärts bei solchen Zellen die Fähigkeit, letztere Teilungsart weiter einzugehen, erlischt, ist ihre Differenzierung zu einer Dermatogenzelle eingetreten, welche ja nur antikline Teilungen hervorzubringen vermögen. Wie ein Blick auf Fig. 34, Taf. II zeigt, tritt diese Differenzierung des Dermatogens ziemlich hoch am Wurzelkörper auf. Wenn dieselbe scheitel- aufwärts nur noch auf wenige Zellen weiter fortgesetzt worden wäre, so würde hier der Scheitel von einer vollständig gesonderten Dermatogenschicht überzogen sein. In dem das Innere der Wurzelspitze aus- füllenden Meristemkörper tritt die Differenzierung in Periblem und Plerom erst später, innerhalb der interkalaren Wachstumeszone hervor.“ Es sind demnach hier nur zwei gesonderte Initialgruppen vorhanden, eine für die Wurzelhaube, die andere für Dermatogen, peripheres und centrales Scheitelmeristem zugleich. S. Lyallii (ebenda, S. 28) besitzt drei Initialgruppen, eine für die Wurzelhaube, eine für das Epiblem, und eine für das übrige Scheitelmeristem. Über die Ableitung der Endodermis von einer Initialgruppe konnte ich keine Literaturangaben auffinden; auch meine eigenen Untersuchungen ergaben keine sicheren Resultate. Die Verzweigung der Wurzeln geschieht nach Treub (1877) und van Tieghem und Douliot (1888, S. 398) monopodial durch frühzeitige Anlage der Wurzelzweige in einem jüngeren Segmente. Nach Naegeli und Leitgeb (1868, S. 128) und Bruchmann (1897, S. 28, bei S.spinulosa) und nach Gibson (1902, S. 457) hat man es mit echter Dichotomie zu tun. Meine eigenen Untersuchungen wurden ausgeführt an lebendem und Spiritus-Material von Selaginella Apus, amoena, bellula, cuspidata, Dalriana, denticulata, Douglasi, Erythropus, flagellifera, grandis, Griffithii, helvetica, inaequalifolia, lepidophylla, Martensii, pubescens, serpens , uncinata , viticulosa, Wetsoniana (20 Spezies). Das E pible mist immer einschichtig und setzt sich zusammen aus Zellen mit einheitlicher Membran, die auch an der Außenwand immer dünn ist; die Dicke dieser beträgt 0,2 (S. Apus) bis 1 » (S. Erythropus, uncinata). Durch Quellung mit 10%, Schwefelsäure und Ammoniak trat keine feinere Struktur der Zell- wände hervor. Eine Kutikulafehlt, ebenso Schleim oder ähnliche Ausscheidungen auf der Ober- fläche. Die Zellmembranen bestehen aus einer Kohlehydratlamelle, oder sind schwach verholzt (S. Griffithn, inaequalifolia, uncinata) wie Wojinovic (1890, S. 23) es für S. lepidophylla angab. In letzterem Falle färben sich die Zellwände mit Chlorzinkjod gelb, rötlich mit Phloroglucin, schwach rot mit Sudan. Das Epiblem von S. spinulosa (Bruchmann 1897, S. 12) soll dünnwandig und „ringsum verkorkt“ sein; letzteres ist ent- schieden nicht der Fall, dagegen ist das Epiblem stark verholzt. Schon in 2—3 cm Spitzenabstand fand ich bei letzterer Spezies häufig eigenartige, der Außenwand anliegende, oft recht dicke hufeisenförmige Verdiekungen in einzelnen Zellen, ohne daß ich über ihre Verteilung, Entstehen und Entwicklung etwas ermitteln konnte (S. Fig. 23). Sie bestehen aus Kohlehydratlamellen, färben sich unter Quellen mit Chlorzinkjod blau, kaum mit Methylenblau. Eine Wandstruktur, welche an die von Hemerocallis fulva (Kroemer 1903, S. 21) erinnert, sah ich bei S. cuspidata. Die Innenwandung und die Seitenwände bis zur halben Höhe waren körnig strukturiert; die gelblichen, glänzenden Körnchen waren von derselben Natur wie die Zellwand (vergl. auch die Hypodermis von S. Wetsoniana etc. S. 26). Die Gestalt der Epiblemzellen zeigt nichts Bemerkenswertes; die Breite der Zelle beträgt 10—20 (S. uncinata, Erythropus), die Tiefe 10—15 x (bei denselben), bei der kleinen S. Apus beträgt die Breite 5—8 y, die Tiefe 2—5 y (Fig.24, 25, 32, 27). Die Länge übertrifft die Breite meist vielmal; wenig gestreckt, in der Aufsicht viereckig tafelförmig sind die Zellen bei den Arten mit verholzter Hypodermis (S. Griffithii, cuspidata, amoena, pubescens). Wurzelhaare fehlen nur bei S. spinulosa und Lyallii (Bruchmann 1897, S. 12). Die Wurzelhaare stellen hier, wie in allen anderen Fällen, Ausstülpungen der Epiblemzellen dar, besitzen denselben Bau wie diese, sind also bei S. Griffithii ete. ebenfalls schwach verholzt und geben die- selben Reaktionen. Manche Arten bilden sehr reichlich Haare aus (S. cuspidata, Griffith, pubescens und lepidophylla, vergl. Wojinovic 1890, S. 22). Diese Arten zeichnen sich dadurch aus, daß das Haar beim Austreten aus seiner Ursprungsstelle sich allmählich verjüngt und der Zelle die Gestalt einer dick- bauchigen Flasche gibt (siehe Fig. 22 sowie Naegeli und Leitgeb 1868 S. 131 nebst Figur). Bei S. lepido- phylla sah ich an den mit Chlorzinkjod gelblich gefärbten Wurzelhaaren mehrere kürzere oder längere Quer- zonen, unregelmäßig verteilt, auftreten, die sich schwach blau gefärbt hatten und von einem innen auf die Wände aufgelagerten ringlörmigen sehr dünnen Maschen- und Netzwerke gebildet zu sein schienen. HypodermatischeSchichten finden sich in der Wurzel von Selaginella in auffallender Mannigfaltigkeit ausgebildet, ganz im Gegensatz zu den anderen Gefäßkryptogamen; man findet sogar normale Interkuten. Es ist dies um so bemerkenswerter, als die mit den Selaginellaceen als näher verwandt angesehenen Lycopodiaceen, die auch in ihrer Lebensweise und im Habitus große Ähnlichkeiten mit jenen haben, ganz primitive derartige Schichten besitzen, während andererseits die höher entwickelten Filicinen derartig komplizierte Rindenschichten gar nicht ausgebildet haben. In dieser Beziehung hat sich also dieser Zweig der alten Reihe der Lycopodiales ebenso hoch entwickelt, wie die Monocotyledonen. Eine eingehende Würdigung hat die Hypodermis von Selaginella in der Literatur noch nicht gefunden; eine Zeichnung der Hypodermis findet sich bei Naegeli und Leitgeb (1868, Taf. XVIII, Fig. 12) für S. cus- pidata, eine kurze Erwähnung derselben auf S. 131; sie „gehört ihrer Entstehung nach der Rinde an, indem sie auf Längsschnitten selbständig neben der Epidermis bis an die Scheitelzelle verfolgt werden kann.“ Gibson (1902, S. 458) erwähnt bei S. involvens eine Schicht großer elliptischer, sehr regelmäßig gestellter Zellen unter dem Epiblem oder er läßt die Wurzel von zwei oder mehr Lagen dünnwandiger Zellen bedeckt sein; die äußerste Lage von diesen trage Wurzelhaare (S. spinulosa, rupestris, oregana), sonst geht er auf Einzelheiten nicht ein. A.Parenchymhypodermis. Im einfachsten Falle ist die Hypodermis als Parenchymhypodermis ausgebildet. Bei S. bellula liegt unter der Wurzelhaut eine lückenlose Schicht Parenchymzellen, deren dünne Wände sich von den nächsten, etwas sklerenchymatisch verdiekten Rindenzellen abheben. Verholzung und Verkorkung ist nicht vorhanden, wie Proben mit Phloroglucin, Methylenblau und Sudan zeigten. Sehr schwach verholzt ist die Hypodermis von S. viticulosa, die einschichtig ist, und von S. Erythropus (Fig. 25), flagellifera und grandis, die zwei lückenlose Schichten besitzen, deren innere kleinlumiger ist. Ebenso verhält sich S. inae- qualifolia; bei dieser Spezies ist die innerste Wandpartie mitunter kutisiert (vergl. Kroemer 1903, S. 7 u. 9). Genauer untersuchte ich diese Kutisierung bestimmter Membranpartieen bei S. helvetica (Fig. 32). Die Hypodermzellen dieser Spezies sind langgestreckte, dünnwandige Formen mit schrägen Querwänden, die ohne Intercellularen an einanderschließen. In einem Spitzenabstand von 1—2 cm zeigen sich die Außen- wände und die anstoßenden Radialwände bis zur Mitte kutisiert und röten sich mit Sudan (Fig. 32); mit zunehmendem Alter der geprüften Stelle wird die Reaktion deutlicher. Chlorzinkjod gibt eine schöne Bräunung; Chromsäure löst die Zellen; nach Aufkochen in Kalilauge ist die Kutisierung verschwunden (Sudan). Verholzt sind die betreffenden Wandpartien nicht, da sie mit Phlorogluein nicht reagierten; nur Methylenblau gab eine stärkere Färbung, die vielleicht auf Rechnung der kutisierenden Stoffe zu setzen ist. Eine Suberinlamelle ist nicht zu sehen; die Kutisierung geht durch die ganze Breite der Membran, und eine Behandlung mit 10°/, Schwefelsäure und Ammoniak ließ keine weitere Differenzierung hervortreten. In kochendem Glycerin schmolzen, keine Korkstoffe aus. Nicht kutisierte Zellen wurden beobachtet, aber keine Kurzzellen. Genau ebenso verhält sich die Hypodermis von S. spinulosa (Fig. 23) von 1 cm Spitzenabstand an; aber hier sind die kutisierten Stellen außerdem zugleich verholzt, so daß die ganze Breite der Membran, mit dem Alter immer stärker, durch Phloroglucin rot, durch Sudan ziegelrot gefärbt wurde. Tisons ammoniakalisches Pyoktanin (1899, S. 454) gibt eine deutliche graublaue Färbung; in Chromsäure lösen sich alle Membranen gleichmäßig schnell ohne Rückstand auf. Von 2—3 cm Spitzenabstand an findet man aus Kohlehydratlamellen bestehende, nur den kutisierten Wandstellen an- liegende Verdickungen, die später sehr mächtig werden können und schließlich aus 6—8 Lamellen bestehen (Fig. 23). Bruchmann (1897, S. 12) beschreibt diese Hypodermis folgendermaßen: Es weist „die zweite äußere Schicht der Wurzel, namentlich an der nach außen gekehrten Seite, in ihren Zellen starke Ver- dickungen aus Cellulose auf und bildet so eine zweite Epidermis. .... . die Radialwände der (an die Epi- dermis) angrenzenden Rindenschicht haben Verkorkung aufzuweisen.‘ Bibliotheca botanica. Heft 66. x 4 mn B. Verhotkzte Hypodermis. Die verholzte Hypodermis, wie sie kurz genannt sein möge, besteht aus einer lückenlosen Schicht relativ groBer Zellen, die viereckig und tangential gestreckt sind; die Tangentialwände sind nach innen und außen gewölbt, so daß die Zellen tonnenförmig aussehen (Fig. 22). Die Breite der Zellen schwankt zwischen 10 und 35 x, die Tiefe zwischen 25 und 5 bei den einzelnen Spezies. Die Länge der Zellen ist unbedeutend, S. Griffithi und Dalriana haben in der Aufsicht fast isodiametrische Zellen. (Vergl. Naegeli und Leitgeb 1868, S. 131, Treub 1877, S. 116, Gibson 1902, S. 458.) Die meist sehr dünnen Zellwände sind verholzt; die Verholzung liegt bei S. cuspidata, Dalriana, Griffithii, Martensii, Wetsoniana vorzüglich in der Innenwand, bei S. serpens in der Außenwand. Die Verholzung wurde durch Phloroglucin und Chlor- zinkjod festgestellt; in Chromsäure lösten die Zellen sich schwer. Bei S. amoena, Dalriana, Griffithii, Wetsoniana (Fig. 27) und cuspidata fand ich die Innenwand mit derselben Körnelung versehen, wie ich sie für das Epiblem von S. cuspidata beschrieb (S. 24). Außer den genannten Spezies kommt diese Hypo- dermis auch S. Apus zu (Fig. 24). Ginter kw tas: Die Interkutis von S. Douglasii besteht aus 2—4 Schichten; die Zellen sind polygonal und haben einen Durchmesser von etwa 10—20 u; von der Fläche gesehen sind sie isodiametrisch oder länger, die Zellen der inneren Schichten immer bedeutend länger, von derselben Linge etwa wie die angrenzenden Rindenzellen. In einem Spitzenabstand von 0,5—1 cm bilden sich etwa in allen Schichten zu ziemlich der- selben Zeit die jungen Interkutiszellen zu Sekundärzellen um. Die der verkorkten Lamelle der Angio- spermen entsprechende Lamelle besteht (wie bei den Sekundärendodermzellen derselben Spezies) aus einer Grundlage, die verholzt und kutisiert ist. Mit Sudan färbt sie sich tiefrot, mit Phloroglucin rotgelb, mit Methylenblau dunkelblau, in heißem Glycerin schmilzt nichts aus; die Lamelle wird 0,3 x dick. Später wird sie von tertiären Kohlehydratlamellen bedeckt, die in den innersten Schichten besonders an den Innen- wänden deutlich, in den äußeren Schichten gar nicht hervortreten. Ein Zeichen für das Vorhandensein einer Grundlage dieser Lamelle war das Sichtbarwerden eines feinen gelblichen Häutchens an ihrer Stelle, wenn der Schnitt mit Kalilauge gekocht und mit Chlorzinkjod gefärbt war; die tertiären Auflagerungen waren dann blau; Phloroglucin färbte die mit Kalilauge behandelte Lamelle nicht mehr. Ein ebenso be- handelter Kontrollschnitt von Iris pumila zeigte die Tertiärschichten der Interkutis blau und abgehoben, die Korklamelle verschwunden, die primären Wände blau. Im Gegensatz zu den Tertiärendodermzellen derselben Selaginella-Art werden die Interkutiszellen von Chromsäure spät, aber völlig gelöst. Ähnlich verhält sich S. uncinata (niederliegende Form); hier ist die Interkutis meist einschichtig. Ich be- obachtete, daß die Sekundärlamelle oft in den äußeren tangentialen Wänden nur, halbseitig also, vorhanden war; später ist sie von einer feinen Tertiärlamelle bedeckt. Hier erfolgt der Übergang aus dem Primär- in den Sekundärzustand erst in etwa 3—4 cm Spitzenabstand, aber erst bei 7—9 cm Spitzenabstand ist der Ring dieser Zellen völlig geschlossen und wird auch wohl mehrschichtig; der „Schluß“ ist hier also sehr unregelmäßig. Die mehrschichtige Interkutis von S. inaequalifolia zeigt die gleichen Eigen- schaften. Eine tertiäre Celluloselamelle ist sicher wenigstens in der inneren Schicht vorhanden. Wie die Sekundärlamelle der Endodermzellen dieser Spezies (s. u.) verhält sich auch die der Interkutiszellen. Sudan färbt sie tiefrot, Phloroglucin rot, Methylenblau blau. Nach mehrmaligem Aufkochen in alkoholischer Kalilauge ist die Phloroglucinfärbung nur schwach, die Sudanfärbung gar nicht mehr zu erhalten; in Chlor- zinkjod wird die Lamelle gelb und zeigt sich abgehoben; die etwa vorhandene Tertiärcelluloselamelle ist blau und ebenfalls von ihrer Unterlage abgehoben; in Chromsäure löst sich dann alles schnell, ohne Kali- behandlung löst sich die Suberinlamelle erst spät und langsam. Aus dem über diese drei Spezies Angeführten folgt, daß man es hier mit Interkutiszellen zu tun hat, deren Sekundärlamelle kutisiert ist (aus einer zugleich verholzten und verkorkten Kohlehydrat- grundlage besteht). Den kompliziertesten Aufbau besitzt die Hypodermis von S. pubescens (Fig. 31). Die etwa dreischichtige Interkutis ist bei dieser Spezies vom Epiblem getrennt durch eine schwach ver- holzte, verdickte Parenchymzellenschicht, die hin und wieder unvollständig ist, so daß sich Epiblem- und ne OP Interkutiszellen dann direkt berühren (s. Fig. 31). Die äußere Tangentialwand dieser Zellen ist mit Ver- dickungsleisten versehen, die sich an die Seitenwände anlegen; die Schichtung der Verdickungen ist ohne Quellung erkennbar; sie bestehen aus Kohlehydratlamellen; verkorkte Lamellen besitzen diese Zellen nicht. Die Korklamelle der Interkutisist eine normale Suberinlamelle, sie besteht nur aus Suberin, ohne Kohlehydratgrundlage (ebenso wie die der Endodermzellen dieser Spezies). Doch ist sie in Chromsäure ziemlich leicht löslich und bildet mit Kalilauge eine in Wasser lösliche Seife, so daß eine nachfolgende Chlorzinkjodfärbung nur die Primär- und Tertiärlamellen blau gefärbt hervortreten läßt. Nach sechstägiger Maceration mit Eau de Javelle ist von einer normalen Suberinlamelle nichts mehr zu bemerken; an ihrer Stelle liegen Fetttropfen, die sich mit Sudan röten. In ihrer Außenwand ist die Suberinlamelle dicker (0,8 j1) als an ihrer Innenwand (0,3 y); oft ist sie hier kaum oder gar nicht sichtbar. Auf die Suberin- lamelle wird schließlich noch eine dünne, an der Außenwand etwas stärkere Kohlehydratlamelle aufgelagert. Die Mittellamellen der lückenlos schließenden Zellen bleiben immer sichtbar und sind verholzt. Die radialen Wände erreichen aber nur eine Dicke von 1 ». Der Durchmesser der sechseckig isodiametrischen Zellen beträgt etwa 15—35 u, die Länge 40—60 n; die Querwände sind mehr oder weniger schräg gestellt. In 3—4 cm Spitzenabstand sind sämtliche Zellen der Interkutis verkorkt. Oft bemerkte ich, daß eine der inneren Zellen eine auf der Innenwand nicht geschlossene Suberinlamelle beibehielt. Selten fand ich in alten Wurzelteilen überhaupt unverkorkte Zellen oder regelmäßig wiederkehrende unverkorkte Durchlaß- stellen (Kroemer 1903, S. 39); Kurzzellen fehlen. Wenn der äußere Ring der Interkutiszellen verkorkt ist, beginnt die Ausbildung der Lakunen (s. u.). Das mittlere Rindengewebe. Die mittlere Rinde der Selaginella-Wurzel besteht aus einigen Zellschichten, deren Zahl im Verhältnis zu der im Wurzelträger vorkommenden gering ist. Die Zellen sind fast immer wenigstens in den äußeren Schichten sklerenchymatisch verdickt (Fig. 22, 25, 27); sehr gering sind die Verdiekungen bei S. Apus (Fig. 24), sehr stark und eigenartig ausgebildet (Wojinovic 1890) bei S. lepidophylla. Die Sklerenchym- fasern sind mäßig lang, mit schrägen Querwänden aneinander stoßend, getüpfelt und in den älteren Partien der Membran verholzt. Innen besteht die Rinde immer aus Parenchym, in welches das Sklerenchym all- mählich übergeht. Das Rindenparenchym von S. spinulosa fand ich außen aus großlumigen Parenchym- zellen bestehend, die bei meinem Material in älteren Wurzelstücken vielfach zerdrückt, desorganisiert und mit fettartigen Stoffen erfüllt erschienen. Eigentümliche Zellen finden sich bei S. Griffithii in einer zwei- bis dreischichtigen, unregelmäßigen Schicht nahe der Endodermis. Diese Zellen sind dünnwandig, erscheinen im Querschnitt wellig gebogen und geben folgende Reaktionen. Sudan gibt eine rötliche, Phloro- glucin eine schwach rotgelbe, Methylenblau eine deutlich blaue Färbung gegenüber den völlig farblosen normalen Parenchymzellen, Chlorzinkjod eine braune, nach dreitägiger Vorbehandlung mit Eau de Javelle eine blaue. In Chromsäure lösen die Membranen sich leicht. Nach Vorbehandlung mit kochender Kalı- lauge gibt weder Sudan noch Phloroglucin eine Färbung, eine sehr schwache Methylenblau, Chlorzinkjod eine tief blaue. Genau ebenso verhält sich S.c us pidata; hier konnte ich die sehr dünne mittlere Lamelle von den aufgelagerten, in der eben angeführten Weise reagierenden Lamellen unterscheiden; die Zellen selbst enthielten große Mengen inhomogener Fetttropfen, die sich durch eine 12stündige Ätherbehandlung entfernen ließen. S. pubescens besitzt in der Rinde, in der Nähe der Endodermis große Intercellularen, deren Oberfläche mit einer Kutikula ausgekleidet ist; auch die kleinen, dreieckigen Intercellularen der inneren Rinde besitzen eine solche. Sudan färbte sie rot; durch Behandlung mit Kalilauge verschwanden sie schnell ohne Rückstand, auch Chromsäure löste sie. Chlorzinkjod färbte sie nach vorhergehender Eau de Javellebehandlung gelb und ließ sie teilweise etwas abgehoben erscheinen. Eine kurze Chloroform- behandlung griff sie nicht an. Ihr Auftreten geschieht in etwa 1 cm Spitzenabstand. Durch diese Inter- cellularen ist die Rinde von der Endodermis und einer diese umgebenden Rindenlage weitgehend abgetrennt, aber nicht völlig isoliert. Die von einander so getrennten Zellen runden sich in die Intercellulargänge hinein ab, krümmen und schlängeln sich dabei und erinnern durch dieses Verhalten an das Trabekulargewebe der Achse und ähnliche Intercellularen in der Rinde des Wurzelträgers von S. uncinata. In den Rinden- ROUE parenchymzellen einiger Spezies kommt Fett vor (S. Dalriana, cuspidata, pubescens). Instruktiv sind die Übergangsstellen von Wurzelträger zur Wurzel; so bemerkte ich, daß in einem Querschnitt von S. uncinata die für den Wurzelträger charakteristischen verkorkten Intercellularen schon vorhanden sind, während zur selben Zeit unter der verdickten, mit Kutikula versehenen Epidermis vereinzelte Wurzel-Interkutiszellen liegen. DieEndodermis. Naegeli und Leitgebs (1868) Zeichnungen lassen eine Endodermis noch nicht erkennen; Russow (1873, S. 135) bezeichnete sie als eine „dünnwandige Lage verholzter (oder verkorkter?) Zellen“; Bruch- mann (1897, S. 11) gibt für S. spinulosa an: „Ein durch Safranin gefärbtes Präparat läßt sehr deutlich die Endodermis erkennen, deren Zellen hier aber nicht wie bei den Wurzeln höherer Pflanzen in regelmäßig kreisförmigem Zuge aneinander schließen. Ihre Membranen sind meist ringsum verkorkt.‘““ Gibson (1902) erwähnt die Endodermis immer nur beiläufig; so z. B. bei S. atroviridis: ‚In der jungen Wurzel zeigt die Endodermis die gewöhnlichen radialen Streifen, später aber wird die Kutikularisation vollständig‘; bei S. caulescens: „die Endodermis wird stark verdickt nach dem Pericykel zu“. Wie meine Beobachtungen zeigten, hat man es hier, ebenso wie bei der Interkutis, mit eigenartigen und komplizierten Verhältnissen zu tun. Primärzellen. Meist bleibt die Endodermis der Selaginella-Wurzel eine Primärendodermis. Ihre Zellen unter- scheiden sich an Gestalt kaum von den umliegenden Parenchymzellen, sind auch meist nicht regelmäßig radial angeordnet. Ihre Breite schwankt zwischen 4—7 y beiS. Apus und 15—20 y bei S. grandis, die radiale Tiefe zwischen 2—4 bei S. Apus und 5—10 u bei S. Erythropus. Ihre Zellwände sind äußerst dünn, 0,2—0,3 », und erhalten keinen weiteren Dickenzuwachs. Der Casparysche Streifen hat dieselbe Dicke wie die betreffende Wand und ist fast ebenso breit; seine Breite beträgt bei S. Griffithii zwischen 1 und 2 1, sonst meist zwischen 2 und 3p. Öfters konnte beobachtet werden, daß der Streifen nicht so regel- mäßig in den Radialwänden lag wie bei den Monocotyledonen, sondern er gabelte sich oft an den Zwickeln, lag auf Tangentialwänden, sogar auf 3—4 sich berührenden tangentialen und radialen Wänden. Ein gleiches Verhalten bemerkte Rumpf 1904, S. 19 bei der Endodermis der Wurzel von Ophioglossum. Immer war jedoch hier, wie auch Rumpf schon bemerkte, die Lage des Streifens derart, daß keine Wand frei blieb, durch die eine Diffusion von gelösten Stoffen durch sie vom Leitbündel nach der Rinde hätte stattfinden können. Der Casparysche Streifen wurde mit allen Reagentien behandelt, die zu seiner Charakterisierung dienen, mit Phloroglucin, Sudan, Chlorzinkjod, Methylenblau, Ruthenrot, Schwefelsäure, Chromsäure, Kalilauge, Eau de Javelle; sein Verhalten deckte sich mit dem der Angiospermen-Streifen. Die Tangential- außenwand ist meist gelblich glänzend und verholzt, wohl auch um ein Geringes dicker als die anderen Wände, z. B. bei S. Martensii, Griffithii (Fig. 21), lepidophylla, helvetica, Apus (Fig. 24). Letztere Art läßt den Streifen und seine Wellung schwierig erkennen, da er sich von den Außenwänden der Zelle, die ganz ähnlich reagierten, nicht deutlich abhob; am besten gelang es bei der Färbung mit Methylenblau. Eine eigentümliche Erscheinung in der Anatomie der Rinde ist die mitunter eintretende, der Meta- kutisierung entsprechende Veränderung gewisser Parenchymzellen durch Auflagerung von Sekundärlamellen, die ich mit dem Sekundär- und Tertiärzustand der Endodermzellen zusammen besprechen will. Der Sekundar- und Tertiarzus tama: Selaginella uncinata ist eine wenige em hohe, niederliegende Art mit kurzen, dünnen Achsen und kurzen Wurzelträgern. In einem Spitzenabstande von 1 cm findet man die Endodermis der Wurzel im primären Zustande vor; der Casparysche Streifen reicht über die ganze Radialwand der Zelle und läßt sich bei Chlorzinkjod-Färbung als gelbes Band auf blauem Grunde erkennen. Tüpfel waren nicht darauf zu bemerken, auch nicht, wenn ich zum Chlorzinkjod Schwefelsäure hinzufließen ließ, die einmal die Wellung verstärkte und dann die blaue Jodfärbung bedeutend intensiver machte, allerdings nur für einige Augenblicke; diese Eigenschaft der Schwefelsäure benutzte ich öfters, um Tüpfelung gut sichtbar zu D E.V u re ee Tr je machen. In 2 cm Spitzenabstand hat sich die TangentialauBenwand der Primärmembran derart verändert, daß sie dunkler erscheint und mit Phloroglucin sich etwas rötet (vergl. Fig. 21). In 2,5 cm Entfernung vom Vegetationspunkte werden einzelne Zellen zu Sekundärzellen. Eine aus Kohlehydratlamellen be- stehende dünne Tertiärlamelle, die später eine beträchtliche Dicke erreichen kann, wird sofort aufgelagert, so daß man Sekundärzellen nur selten findet (Fig. 26). Diese Zellen stehen einzeln oder zusammen in Gruppen, über deren Verteilung im Umkreis des Leitbündels keine Regel beobachtet werden konnte. In 3,5 em Spitzen- abstand beginnen die Interkutiszellen mit der Ausbildung ihrer kutisierten Lamellen. Zugleich erhalten einzelne, der Endodermis direkt anliegende Parenchymzellen in Aussehen und chemischen Verhalten ähn- liche Eigenschaften wie die Tertiärendodermzellen, und sind auf den ersten Blick von letzteren nicht zu unterscheiden (Metakutisierte Zellen, vergl. Müller 1906; Fig. 34). Besonders reichlich war ihr sonst keiner bemerkbaren Gesetzmäßigkeit unterliegendes Auftreten in den Verzweigungsregionen. Die Sekundär- lamellen werden simultan angelegt, soviel ich bemerken konnte; die primären Wände bleiben immer deutlich zwischen ihnen sichtbar. Die Reaktionen, die ich anstellte, bewiesen, daß die Sekundärlamellen beider Zellarten hier aus einer Kohlehydratgrundlage bestehen, die zugleich verholzt und verkorkt ist; die Lamelle ist also als kutisiert zu bezeichnen. Die Lamelle färbt sich mit Sudan leuchtend rot, mit Phloroglucin wird die ganze Membran, ausschließlich der Tertiärschichten, rot. In kochendem Glycerin fand ein Ausschmelzen von Korkstoffen nicht statt; durch kochende Kalilauge ließen sich Seifenkügelchen nicht mit Sicherheit erzielen. Einer 3tägigen Eau de Javelle-Behandlung widerstand die Lamelle, nach sieben Tagen waren die Korksubstanzen in Trôpfchen zusammengeflossen; ein ebenso behandelter Schnitt von Iris pumila zeigte deren Endoderm- suberinlamellen noch intakt, höchstens unbedeutend gekräuselt. Kochen mit alkoholischer Kalilauge auf dem Objektträger, Auswaschen mit Salzsäure-haltigem Wasser hatte den Erfolg, daß eine nachfolgende Chlorzinkjodfärbung tertiäre und primäre Lamellen blau, sekundäre gelb färbte (Fig. 30). Ließ ich dann noch Eau de Javelle 18 Stunden auf solche Schnitte wirken, so färbten sich alle Lamellen blau mit Chlor- zinkjod (auch die Tracheiden, ein Zeichen, daß nun auch die verholzenden Substanzen zerstört waren), so daß die Anwesenheit einer reinen Kohlehydratgrundlage dadurch bewiesen scheint. In Chromsäure lösten sich erst die Interkutiszellen, nachdem ihre Tertiärmembranen sich vorher abgehoben hatten; dann lösten sich die Sekundärlamellen der Endodermzellen, zuerst die Tangentialinnenwände, nachdem sie vorher körnig ge- worden waren, und zwar innerhalb 20—30 Minuten. Am längsten blieben erhalten die Außenwand und der Casparysche Streifen, auf dem zahlreiche, eben erkennbare helle Punkte sichtbar wurden,vielleicht Tüpfel. Zur besseren Veranschaulichung der Verteilung der einzelnen Elemente von Interkutis, Rinde und Endodermis wurde eine etwa 10 cm lange, mit 6 Gabelverzweigungen versehene Wurzel in je 1 em lange Stücke zerlegt, und von diesen Stellen einige zwanzig Querschnitte hergestellt. Obwohl die einzelnen Schnitte derselben Region untereinander ganz verschiedene Bilder gaben, so wird doch die auf nächster Seite folgende Tabelle eine ungefähre Vorstellung von der Verteilung der Sekundär- und Tertiärendoderm- zellen, der metakutisierten Zellen und der fertigen Interkutiszellen geben. Aufeinanderfolgende Querschnitte durch ein sich gabelndes Wurzelstück zeigten zunächst das Leit- bündel noch rund, dann wurde es durch die beginnende Verzweigung elliptisch, in der Mitte der Ellipse entstand eine Einschnürung, so daß das Leitbündel die Gestalt einer 8 erhielt, schließlich trennten sich die beiden neuen Leitbündel, indem zwischen ihnen eine, zwei u. s. f. Parenchymschichten erschienen. In diesem Winkel, den die auseinanderweichenden Leitbündel machten, lagen die metakutisierten Parenchym- zellen in größeren Gruppen; sie besaßen natürlich dann nicht immer polygonale Gestalt, sondern waren vielfach langgestreckt in dem betreffenden Querschnitt. Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, treten die ,,ver- korkten‘‘ Elemente in den letzten Verzweigungsregionen immer reichlich auf. So war während der zeitlich letzten Verzweigungen die Anzahl der Tertiärendodermzellen in der Verzweigungsregion bedeutend, während sie sofort wieder sank, wenn die beiden Leitbündel um 2 oder 3 Parenchymzelllagen auseinandergerückt waren; erst bei 7 cm Spitzenabstand blieb der Ring der Tertiärzellen dauernd geschlossen. Die Interkutis war erst von 9 cm Spitzenabstand an definitiv geschlossen, vorher zeigte sie ein merkwürdiges Schwanken in der Anzahl der ‚„verkorkten‘ Zellen, die in der Verzweigungsregion immer wieder zurückging. a SG ae de 3 ; = | Sekundär- und Tertiär- Metakutisierte à : Spitzenabstand in cm*) A ETES Bacon ler | Fertige Interkutiszellen 2,5 0 oder sehr wenig 0 0 3,5 häufig 0 wenige Verzweigung häufig sehr wenige meist 0 4 wenige wenige 0 bis häufig . Ring fast LE Ring nicht Ney geschlossen haulig geschlossen Ku mach Ser wenige wenige sehr weni Verzweigung 8 8 ln Ring fast À Ring fast ae geschlossen**) FRERES geschlossen Ring fast in Ring fast 2 geschlossen FAURE geschlossen Verzweigung wenige — = - Ring fast häufig wenige bis sehr geschlossen viele : ee wenige bis sehr Verzweigung desgl. häufig viele 7,5 desgl. sehr wenige sehr viele 2408 mehrschichtig 8 desgl. häufig ER : i: einschichtig, Ring Verzweigung desel. häufig Re cru : mehrschichtig, . dest bape Ringe geschlossen 9,5 desgl. desgl. desgl. Verzweigung desgl. desgl. desgl. 10 | desgl. desgl. desgl. Anders als S. uncinata verhält sich ihre Varietät S. uneinata var. arborea. eine in dem Marburger botanischen Garten im Warmhaus über 1 m hohe, aufsteigende und rankende Form mit rasch aufschießenden kräftigen Achsen, mit langen, oft gegabelten Wurzelträgern und bis 1 mm dicken Wurzeln. Hier fand ich beinah ausschließlich nur Primärendodermzellen auch in den ältesten auffindbaren Wurzelstücken. In den Verzweigungsregionen fand ich dagegen regelmäßig einzelne an die Endodermis *) In dem gabelig verzweigten Wurzelsystem wurde den stärkeren unter den meist etwas verschieden entwickelten Gabelästen nachgegangen; der Ausdruck Spitzenabstand, der für ein Monopodium geeignet ist, paßt hier nicht recht, da er hier nur für einen Gabelzweig bis zu dessen Ursprungsstelle eindeutig paßt. In den Gabelzweigen nahm die Anzahl der in einer konzentrischen Gewebeschicht (Ring) vorhandenen Zellen mit dem Schwächerwerden der Zweige ab, so daß Zahlen- angaben ungeeignet waren. **) Die Sekundärlamellen sind hier fertig ausgebildet; in dem fertigen Ringe bleiben immer einige Zellen unverkorkt; vielleicht sind sie als Durchlaßzellen aufzufassen. ee anstoßende metakutisierte Parenchymzellen (Fig. 34), die zwischen den auseinanderweichenden Leitbündeln zu größeren Gruppen vereinigt lagen (bis 15). Ihre tertiären Kohlehydratlamellen waren, wenn überhaupt erkennbar, sehr dünn. Der Schluß der hier 2—4schichtigen Interkutis erfolgte sehr spät und unregelmäßig; in den Verzweigungsregionen ging die Anzahl der Interkutiszellen zurück. Ähnlich verhält sich S. Douglasii (Wurzeln höchstens ein Jahr alt). Diese Spezies wies auf jedem Querschnitt 1—2 ,,verkorkte“ Zellen auf, die selten Endodermzellen, meistens metakutisierte Parenchymzellen waren; oft besaßen diese Zellen keine tertiären Schichten. Auch hier ist die Primär- membran der Endodermzellen in der Außenwand verdickt. Die Auflagerung der Sekundärlamelle geht simultan vor sich. Sie besteht auch hier aus einer kutisierten Lamelle, die sich gegen Reagentien ebenso verhält, wie die kutisierte Lamelle ihrer Interkutiszellen, aber schwer löslich in Chromsäure ist. Genau wie diese Spezies verhält sich S.inaequalifolia, nur sind hier die ,,verkorkten“ Zellen etwas seltener. Anders wieder verhält sich S. pubescens. Bei dieser Spezies treten die metakutisierten Parenchym- zellen an Zahl sehr zurück; die Rinde hat hier, wie erwähnt, durch das Auftreten von Intercellularen, die mit einer Kutikula ausgekleidet sind, eine eigenartige Ausbildung erlangt. Verkorkte Endodermzellen sind reichlich vorhanden (Fig. 28); sie besitzen meist zarte tertiäre Kohlehydratlamellen. Die Reaktionen, die ich anstellte, ergaben hier aber, daß die Sekundärlamelle keine Grundlage besitzt, sondern ganz aus verseifbaren Fetten besteht. In Sudan rötet sie sich, und färbt sich merkwürdiger- weise mit Methylenblau (mit Essigsäure angesäuert) zwar nicht ausgeprägt, aber immerhin bemerkbar blau. Da die Wurzeln in ihren Zellen reichlich Fett besitzen, öfters in vielen Zellen ein diese fast aus- füllender Fetttropfen vorhanden ist, so wurden die Schnitte einige Augenblicke mit Chloroform vorbe- handelt, durch das dieses Fett sich entfernen ließ. Zur Beobachtung der Verseifung brachte ich mit Sudan gefärbte Querschnitte in Kalilauge und erhitzte unter dem Deckglas nach und nach stärker, unter steter Beobachtung. Die Sekundärlamelle kräuselte sich zunächst, dann traten Seifenkugeln auf; die Korklamelle war schließlich kaum noch zu erkennen; in Wasser lösten sich die Seifenkugeln. Nach Auswaschen und Nachfärben mit Chlorzinkjod sah ich die Tertiärlamelle abgehoben und blau gefärbt in der Zelle liegen; von einer Sekundärlamelle war nichts mehr zu bemerken. Ebenso verhielten sich Schnitte, die ich im Reagenz- glase in einem großen Überschuß von Kalilauge behandelt und mit Chlorzinkjod oder Chloraljod nach- gefärbt hatte; die Sekundärmembran war nicht mehr zwischen den primären und tertiären Lamellen zu sehen. In Chromsäure löste sich die Korklamelle nach einiger Zeit; auch eine 6tägige Maceration mit Eau de Javelle hatte zur Folge, daß die Korklamelle zerstört wurde und nur noch Fetttröpfehen mit Sudan- färbung an ihrer Stelle erkennbar wurden. Die Verteilung der verkorkten Zellen in einer 13 cm langen Wurzel war sehr ungleichmäßig und war etwa folgende. Bei 4,5 cm Spitzenabstand waren nur Primärendoderm- zellen vorhanden; bei 6 cm schon ein fast geschlossener Ring von Sekundärendodermzellen. Bei 7 em lag eine Verzweigung; in einem Querschnitt durch diese Region, der eine langgestreckt elliptische Form hatte, waren die beiden Leitbündel schon weit auseinandergerückt. Das eine hatte einen fast vollständigen Ring von verkorkten Endodermzellen, von den Endodermzellen des anderen war nur etwa !/, verkorkt. Bei 8 cm waren in den beiden auseinandergewichenen Leitbündeln der Verzweigung nur wenige (bis 6) Primärzellen vorhanden, ebenso bei 9 cm im unverzweigten Stück. In einer weiteren, entsprechend ge- schnittenen Verzweigungsregion bei 11 cm war die Endodermis des einen Leitbündels bis auf 2—4 Zellen verkorkt, die des anderen hatte nur !/,—!/, ihrer Zellen verkorkt. Bei 13 cm Spitzenabstand war etwa die Hälfte der Zellen des unverzweigten Wurzelstücks verkorkt. Dieses Verhalten entspricht dem derjenigen Angiospermen, bei denen die Endodermis auch in alten Wurzelstücken sich nicht schließt (Kroemer 1903, S. 119—128, Wurzeltypus 2, 5a, 7, 8, 10). Wieder ein anderes Bild des Sekundär- und Tertiärzustandes der Endodermis gibt unsS.spinulosa. Während bei S. uncinata eine kutisierte Sekundärlamelle auf die primären Wände der Endodermis auf- gelagert wurde, ist bei S. spinulosa die Primärwand der Endodermzellen kutisiert. Anfangs bestehen die Zellwände der Endodermis aus einer Kohlehydratlamelle; der Casparysche Streifen tritt bei Färbung mit Methylenblau deutlich hervor. Der Übergang in den Sekundärzustand erfolgt dadurch, daß allmählich alle Tangentialaußenwände zugleich verholzen und kutisieren; schließlich zeigen alle Wandpartien dieselben Be Reaktionen. Zuletzt geht in einem Spitzenabstande von 2—3 cm die Endodermis in den der Angiospermen entsprechenden Tertiärzustand dadurch über, daß aus Kohlehydratlamellen bestehende Verdickungen auf die kutisierten Primärwände allseitig aufgelagert werden und zwar so reichlich, daß das Lumen der tangential gestreckten Zellen endlich nur noch kreisrund erscheint (Fig. 33). Manche Zellen (Durchlaß- zellen?) verändern ihre Primärwände gar nicht. Die Verdickungen quellen in Chlorzinkjod stark unter Blau- farbung. Die sekundär veränderten Lamellen geben mit Phloroglucin eine ziegelrote, mit Sudan eine rote, mit Tisons Pyoktanin eine graublaue, und mit Chlorzinkjod eine gelbe Färbung; in Chromsäure lösen sie sich. Da die Breite der Lamelle nach meinen Beobachtungen sich mit dem Alter nicht vergrößerte, die sekundär veränderten Primärlamellen dieselben Erscheinungen darboten wie die kutisierten Lamellen anderer Spezies, so besteht demnach die fertige Zelle nur aus der kutisierten Primärwand und den Ver- diekungen. Hierzu vergleiche das oben angeführte Citat Bruchmanns. Ohne sekundäre Veränderungen der Primärendodermzellen bleiben die Wurzeln von S. amoena, cuspidata, flagellifera, Wetsoniana u. a. Von Inhaltsbestandteilen der Endodermis waren nur bedeutende Mengen von fettartigen Stoffen auffallend, die in Gestalt von Trüpfchen und Klumpen in der Endodermis von S. Griffithii, Douglasii, cuspidata, pubescens, Dalriana lagen, sowie in dem ganzen Siebteil des Leitbündels, der von der Endodermis durch etwa zwei Zelllagen getrennt war. Das Fett widerstand der Javelleschen Lauge und färbte sich mit Sudan rot. Die Prüfung auf Plasmaverbindungen hatte keinen sicheren Erfolg, da die Selaginellen dazu ungeeignet waren. Das Blatt untersuchte ich auch auf das Vorhandensein einer Endodermis bei einigen wenigen Spezies; es ließ sich keine Endodermis auffinden. Bei S. Douglasii zeigte das zentral gelegene Blattleitbündel sich gegen die Intercellularen des Mesophylls durch eine deutliche Kutikula (Sudan) abgeschlossen, ähnlich wie das Achsenleitbündel gegen das Trabekulargewebe abgeschlossen ist. Die Ligula entsteht durch Teilungen embryonaler Epidermiszellen (vergl. Gibson 1896, S. 81). Sie ist in das Blattgewebe mehr oder weniger tief eingesenkt und gegen dieses durch eine deutliche ,,Zellscheide“ (Gibson) abgeschlossen. Es ist interessant, daß diese ‚„‚Zellscheide‘“, die aus den innersten Teilprodukten der Mutterzellen der Ligula hervorgegangen ist, sich rechts und links an die Epidermiszellen der benachbarten Partien anschließt. Ihre Zellen sind kubisch oder gestreckt, im Alter nach Gibson „stark kutikularisiert“ und verdickt. Die zwischen dieser ,,Zellscheide“ und dem Leitbündel liegenden Zellen neigen sich nach ersterer hin; sie erhalten in manchen Fällen verdickte Wände oder werden zu kurzen, oft verzweigten Tracheiden. Ich selbst beobachtete, daß bei einigen Arten mit tief eingesenkter Ligula (S. helvetica, Erythropus, Wetsoniana) die Radialwände der die Ligula abschließenden Zellscheide eine Differenzierung aufwiesen, deren Aussehen, Wellung und Reaktionen mit Chloralhydrat, Chlorzinkjod, Methylenblau und Chromsäure dieselben waren wie die des Casparyschen Streifens. Bei S. grandis, Douglasii, uncinata, pubescens, Mar- tensii fehlen diese Erscheinungen. Kutikularisation der Zellen der Scheide fand ich nicht. Gegenüber der Zellscheide erschien das Leitbündel des Blattes gleichsam etwas aufgelasert, seine Tracheiden neigen sich gegen die Zellscheide hin, berühren sie aber nicht direkt. | Die Ligula ist von einer Kutikula umzogen (Sudan); sie fehlt aber an den papillenartig hervorragenden Randzellen ihrer Spitze. Da Gibson (1896, S. 87) angibt, die Randpapillen der jungen Ligula seien mit Schleim erfüllt und träten durch Färbung mit Bismarckbraun hervor, behandelte ich die Randzellen der fertigen Ligula (S. hel- vetica, Wetsoniana) mit Methylenblau-Glycerin, ebenso den herauspräparierten Vegetationspunkt und seine Blätter von S. Wetsoniana; in keinem Falle erzielte ich eine Schleimfärbung. Auffällig war übrigens die Schnelligkeit, mit der auftropfendes Wasser bei Sprossen von S. Wetsoniana in die Zwischenräume der eng dachziegelig sich deckenden Blätter aufgesogen und bis in die Spitzen fortgeleitet wird. Me. Nab (Brit. Assoc. Rep. 1887) hält die Ligula wegen ihrer Beziehung zum Blattleitbündel für ein Absorptionsorgan; Gibson (1896, S. 87) schreibt ihr die Fähigkeit zu, die jungen Blätter und den Vege- tationspunkt feucht zu halten. A ee SE ee eu Wie Herr Prof. Arthur Meyer in der Einleitung angedeutet hat, hält er es nicht für unwahrscheinlich, daß die Ligula wesentlich als Aufnahmeorgan für in Wasser gelöste Nährstoffe dient. Das Fehlen der Kutikula an der Spitze, das Vorkommen einer Endodermis an der Basis und die Hinneigung der Wasser- bahnen nach letzterer sprächen sehr dafür. IV. Die Lycopodiaceen. Eine für uns besonders wichtige Familie ist die der Lycopodiaceen, da sie unter den noch lebenden Pteridophyten in der Tat die einzige Gruppe ist, der sowohl Interkutis als auch Endodermzellen voll- ständig fehlen. Die Achse besitzt eine normale Kutikula, und es kommt in der Wurzel eine sekundäre Kutikula vor, jede andere Art verkorkter Zellen fehlt aber. Es mußte vorzüglich die Frage genau unter- sucht werden, ob Endodermzellen bei den Lycopodiaceen, speziell in der Wurzel, vorkommen oder fehlen, oder ob vielleicht eine die Endodermis physiologisch ersetzende Zellschicht vorhanden sei. Van Tieghem hatte 1888 (S. 553), Strasburger 1891 (S. 460), Jeffrey noch 1903 (S. 134) das Vorkommen von Endoderm- zellen bei Lycopodium behauptet, nur Bruchmann hatte es (1874, S. 545, 1898, S. 77) verneint. Doch findet sich bei Pritzel (Engler-Prantl, Die natürlichen Pflanzenfamilien I, 4. Abt. 1902, S. 580) die (an- scheinend von Strasburger übernommene) Angabe, daß bei einigen Arten (L. inundatum), das „kutinisierte Band (Casparysche Punkte)“ nachgewiesen worden sei. Er fährt fort: „Es hindert also nichts, diese Zell- schicht physiologisch als eine, wenn auch nicht immer sehr distinkte und typische Endodermis aufzufassen“. Meine Untersuchung ergab mit Sicherheit, daß Endodermzellen den Lycopodiaceen völlig fehlen. Es hat sich auch kein Anhaltspunkt für das Vorhandensein einer Zellschicht erbringen lassen, die die Endodermis der Wurzel physiologisch zu ersetzen im stande wäre. Danach gibt es also auch keine scharfe Grenze zwischen ,,Rinde‘ und centralem Gewebe. Bei der Selago-Gruppe könnte man die Linie der verholzten inneren Tangentialwände der „Scheide“ nur willkürlich als Rindengrenze festlegen; bei der clavatum- Gruppe fällt auch ein derartiger Anschein einer scharfen Rindengrenze weg. Herr Prof. Arthur Meyer faßt, wie gesagt, die Loslösung der äußeren Wurzelrinde als einen gewissen biologischen Ersatz für die fehlende Endodermis auf, weil durch die Abtrennung der äußeren Rindenschicht ein Entweichen der Nährstoffe aus der jungen Wurzelregion unmöglich gemacht werde. In der Tat löst sich in dem Spitzenabstande, in dem sonst die Endodermzellen entstehen, durch Bildung eines cylindrischen Intercellularraumes ein peripherer, längere Zeit lebend bleibender Gewebecylinder los, der die ganze Spitzenregion der Wurzel schützend umhüllt, aber nur an der äußeren Spitze der Wurzel in direktem Zusammenhange mit dem Gewebe des Leitbündels steht. Interessanter Weise bildet sich dann in einigen Fällen auf der Oberfläche des centralen, das Leitbündel enthaltenden Wurzelteiles eine sekundäre Kutikula. Das Epiblem der Wurzel besitzt, wie auch sonst überall, keine Kutikula, mitunter aber kräftige Schleimüberzüge. Die Wurzel. Die Wurzeln in der Gattung Lycopodium entspringen aus der Unterseite der kriechenden Achse, ohne daß eine Regel über den Ort ihres Auftretens und ihre gegenseitigen Abstände erkennbar ist. L. clavatum, annotinum und Chamaecyparissus erzeugen verhältnismäßig wenige Nebenwurzeln, L. inun- datum trotz der Kleinheit der Achse sehr viele. Oft enthalten die Wurzeln Chlorophyll, sogar in der Wurzel- haube; sie können recht lang werden, ehe sie die Erde erreichen und sich lebhaft verzweigen, bleiben aber immer dünn (vergl. Naegeli und Leitgeb 1868, S. 117, Bruchmann 1874, S. 527). DieEntstehungder Wurzel aus der Achse wurde hauptsächlich untersucht von Bruch- mann und van Tieghem und Douliot. Bruchmann (1874, S. 535) sah, daß das von den peripheren Initialen des Achsenscheitels herstammende Gewebe mit Ausnahme weniger peripherer Schichten sich durch wenig gesetzmäßige Teilungen zu einer Wurzelanlage umbildet. Van Tieghem und Douliot bezweifeln die Richtigkeit der sorgfältigen Untersuchungen Bruchmanns — anscheinend unter dem Einflusse ihrer Theorie von der Bibliotheca botanica. Heft 66. 5 AS te © Aufgabe ihres Pericykels, die Wurzeln zu erzeugen — und kommen zu dem Ergebnis, daß die Wurzel im „Perieykel‘ entsteht, und daß die junge Anlage von der Endodermis der Achse zunächst umzogen sei (1888, S. 554 und Fig. 582). Bruchmann geht in einer neueren Arbeit (1898, S. 75) nochmals auf diesen Punkt ein und bemerkt dazu: „Nach ihrer (nämlich van Tieghem und Douliots) Ansicht nimmt die Lycopodien- Wurzel ihren Ursprung aus dem Pericambium (Pericyclus van Tieghems). Aus einer gewissen Anzahl von Zellen dieser Schicht nahe der Spitze soll die Anlage derselben hervorgehen, diese teile sich, nachdem sie sich radial gestreckt hat, zuerst tangential, dann scheide sich die äußere Zellgruppe wieder tangential und sondere so Epidermis und Rinde, während aus den ungeteilten inneren Zellen das Plerom gebildet werde. Die Endodermis der Stammes gebe nach dem Hervortreiben der jungen Wurzel in die Stamm- rinde hinein nach, und gerade die vollständige Umkleidung der Wurzelanlage mit einer Schicht gefalteter Endodermiszellen zeige den pericyklischen Ursprung solcher Wurzelanlagen am besten. Gestützt wird diese Darlegung genannter Forscher durch eine Zeichnung (a. a. O. Pl. 40, fig. 583), welche mit der von mir auf Tafel VII in Fig. 48 dargestellten ziemlich übereinstimmt, bei welcher aber die Wurzelanlage von einer einzelnen Schicht einer Endodermis umzogen wird, die auf den radial zur Anlage gerichteten Wänden die schwarzen „Casparyschen‘“ Punkte besitzt . . .. Gerade bei L. inundatum tritt eine Differenzierung des embryonalen Meristems der Stengelspitze nicht sehr frühzeitig auf, auch die Rinde, welche nicht in dem Maße lakunös wird, wie bei anderen Arten, bleibt länger meristematisch. Wie kann man in solcher undifferenzierten starken Stammspitze Teilungen eines Pericambiums für eine”Wurzelanlage erkennen wollen, solange dieses noch nicht gesondert wurde? Ferner ist es nicht denkbar, daß eine sich aus dem Pericambium entwickelnde Wurzel, die vom Centraleylinder hinwegstrebt und die Stammrinde durchdringt, in dieser einen abgeplatteten Scheitel erhalte und dabei, wie die Zeichnung von van Tieghem und Douliot darlegt (Fig. 582, Pl. 40), mit der umgebenden Rinde wie mit einer gleichen Gewebsart im Zusammenhange beharre und schließlich von den 12—15 Rindenschichten des Stammes nur wenige (etwa 3) äußere Zell- schichten zu verdrängen und zu desorganisieren nötig habe. Wenn solche Anlage nach der Auffassung von van Tieghem und Douliot erfolgt, so müßte sie wie alle derartigen Bildungen einen konisch abgerundeten Scheitel erhalten und bei ihrem Wachstum in die Rinde hinein die ganze Rinde vorn und seitlich ver- drängen und resorbieren, was nicht stattfindet. Auch ist eine die Anlage umschließende Endodermis nicht nachweisbar, wie denn überhaupt eine solche mit den Casparyschen Punkten von mir an den Lycopodien, wie schon angegeben, nicht beobachtet werden konnte. Der unbefangene Beobachter . . . . wird bei der Betrachtung der von mir auf Grund einer nochmaligen Prüfung solcher Anlagen gewonnenen Bilder... . zu einer anderen Ansicht als der von van Tieghem und Douliot irrtümlich aufgestellten gelangen müssen. Man sieht bei der zuerst erkennbaren Wurzelanlage (Fig. 466, Tafel VII) wie die Zellen des ganzen Rinden- gewebes, welches die Wurzel nahe der Stammspitze bilden will und das zu diesem Zwecke reich mit Nähr- stoffen ausgestattet erscheint, allseitig wachsen und eine sanfte Wölbung erzeugen; gleichzeitig wird vom Gentraleylinder her durch das noch indifferente Gewebe frühzeitig für einen Anschluß solcher Bildung an denselben gesorgt. Darauf macht sich die Ausbildung des Pleroms der Anlage geltend; es entstehen in den vom Centralcylinder sich streckenden Rindenzellen Längsspaltungen, wodurch dessen Differenzierung erkennbar wird, und über demselben beginnen nun die Rindenze!len sich in flachen Bögen anzuordnen, unter welchen eine aus großen Zellen bestehende Schicht besonders auffällt (d in Fig. 68). Bevor diese Schicht sich zum eigentlichen Dermatogen differenziert, teilt sie sich tangential und erzeugt das Kalyptrogen. Es muß also dabei bleiben, daß die Wurzel von L. inundatum als ein echtes Produkt der Rinde des Stammes anzusehen ist.“ Diese Ansicht Bruchmanns fand ich bei der Untersuchung meiner Präparate durchaus bestätigt. Ich benutzte ebenfalls L. inundatum, da die anderen Spezies infolge der spärlichen Bildung von Neben- wurzeln nicht verwendbar waren. Ich fertigte nach Mikrotomschnitten die Zeichnungen 67, 69, 68 an, wobei “durch* sorgfaltiges Vergleichen der Schnitte einer Serie charakteristische Bilder gewonnen wurden und Irrtümer nach Möglichkeit ausgeschlossen werden konnten. Fig. 67 zeigt einen Längsschnitt durch die Achsenspitze von L. inundatum. Es ist ausgeschlossen, nahe dem Scheitel eine Rindengrenze auf- zufinden. Die Spitze scheint etwas nach links gekrümmt, die rechte Seite der Zeichnung würde also die Bauchseite der Achse darstellen; die fortwachsende Spitze der kriechenden Lycopodium-Achse ist immer ein wenig aufwärts gekrümmt. Rechts, zwischen dem ersten und zweiten Viertel der Zeichnung, von oben gerechnet (bei a) und zwischen dem zweiten und dritten Viertel (bei b) bemerkt man in der Nähe des Central- eylinders eine von der der linken Seite verschiedene Anordnung von gewissen Zellen. Diese Gruppen möchte ich als Wurzelanlagen deuten. Ein etwas älteres Stadium zeigt Fig. 69. Hier sieht man, daß das Wachstum einiger Zellwände in der Region der späteren Rinde stärker und in der Richtung am größten ist, die von der Längsachse des Stammes nach außen verläuft. Die Zellen der Stammrinde und die der jungen Wurzelanlage stehen noch vollständig im Zusammenhange. In Fig. 68 erkennt man links das junge Epiblem der Wurzel, das ohne Grenze allmählich in die Achsenrinde sich fortsetzt; darunter ebenso verlaufende _ Reihen junger Rindenzellen der Wurzel. Nur wenige periphere Schichten der Achse werden durch- brochen; in meiner Zeichnung ist deren Deformierung wohl durch die Präparation hervorgerufen, denn Bruchmann findet, daß das Achsengewebe, besonders die Epidermis, die junge Wurzelspitze in Form einer Scheide (vergl. Marsilia) noch lange umgibt; später verschleimt es (1874,S. 546). Eine Verkorkung oder sonstige Veränderung der an der Durchbruchsstelle der Wurzel liegenden Achsenzellen findet nicht statt; künstliche Verletzungen führten, nebenbei gesagt, nicht zur Bildung von Wundgewebe oder entsprechenden Veränderungen, sondern die betreffenden Zellen starben ab, die Wundstellen waren nach Wochen noch weiß (Achse von L. clavatum). Das Scheitelwachstum der Lycopodiaceenwurzel findet ohne Scheitelzelle statt. Naegeli und Leitgeb (1868, S. 121) hielten das Vorhandensein einer vierseitig pyramidalen Scheitelzelle, deren Segmente sich lebhaft teilen, für das Wahrscheinlichste. Strasburger (1872, S. 355) fand drei gesonderte Initialgruppen, eine centrale und eine periphere, letztere überdeckt von einer für Epiblem und Wurzel- haube gemeinsamen Initialschicht; das periphere Meristem besteht nach ihm aus mehreren, am Scheitel sich nur radial teilenden Zellreihen. Die Epibleminitialen geben nur in längeren Zwischenräumen Kappen- zellenab. Eine Scheitelzelle konnte auch Russow (1873, S. 176) nicht auffinden. Bruchmann (1874,S. 535 ff.) stellte fest, daß die Wurzelhaube ganz unabhängig von den Epibleminitialen wächst, so daß vier selbst- ständige Gruppen im Wurzelscheitel liegen: die Wurzelhaube, das nur radiale Teilungen eingehende Epiblem, das periphere Meristem, aus 3—8 konzentrischen, nur radial sich teilenden Zellreihen bestehend, und deutlich davon abgesetzt das centrale Meristem. Dasselbe Ergebnis erhielt Treub (1875, S. 80) bei L. Hippuris und bei L. cernuum (1884, S. 133). Auch van Tieghem und Douliot sprechen (1888, S. 554) von drei Initial- gruppen, und von der späteren Unabhängigkeit der Wurzelhaube von Epiblem (vergl. Bruchmann 1874, S. 539). Meine eigenen Mikrotompräparate bestätigten die Bruchmannschen Ergebnisse: die Unabhängigkeit der Wurzelhaube — die ich in den Zeichnungen Fig. 70, 72 ganz weglassen konnte, da die Grenze deutlich gegeben war —, des Epiblems, der einzelnen konzentrischen Rindenschichten von einander. Nur gelang es mir nicht, auf Längsschnitten die Rindengrenze überall deutlich zu sehen, d. h. eine Ab- grenzung des centralen gegen das periphere Scheitelmeristem. In der oben gegebenen Definition der normalen Rinde ist das Vorhandensein einer Endodermis ein für sie wesentliches Merkmal. Auch hier bei den Lycopodien war die Frage nach einer Endodermis oder einer sie vertretenden, entwicklungs- geschichtlich gleichwertigen Schicht von besonderer Wichtigkeit. Es zeigte sich nun, wie unten ausgeführt, daß eine Endodermis nicht vorhanden ist; eine ungefähr an ihrer Stelle liegende Schicht sei vorläufig mit „Scheide“ bezeichnet, und die der Rinde der übrigen Pflanzengruppen ungefähr entsprechende Partie mit Rinde. Wie nun weiter unten ausgeführt ist, kann man bei einer Anzahl von Spezies, die sich ana- tomisch an Lycopodium clavatum anschließen (‚‚elavatum-Gruppe‘‘), eine Grenze der „Scheide“ gegen das Leitbündel überhaupt kaum aufstellen, da erstere allmählich in das Leitbündelgewebe überzugehen scheint. Bei einer zweiten Gruppe von Spezies, die sich anL. Selago anschließen (,,Selago-Gruppe‘), ist die „Scheide“ scharf gegen das Leitbündelgewebe abgesetzt; aus diesem Grunde benutzte ich L. Selago zur Untersuchung des Spitzenwachstums der Wurzel. Wie man aus Fig. 72 ersieht, gehen hier die zwei äußeren Rindenreihen nur radiale Teilungen ein, während zwei nebeneinander liegende Zellen, durch Kreuze gekennzeichnet, die Initial- gruppe für einige weitere Rindenreihen bilden. Das centrale Meristem läßt sich leicht abgrenzen. In Fig. 70 re ist es nur links gut zu verfolgen, da anscheinend eine Gabelung angebahnt wird und der Schnitt nicht ganz in ihrer Ebene liegt. Jedenfalls kann man hier, und darauf kommt es mir an, in der Gestalt der Zellen und dem Verlauf ihrer Wände kein Charakteristikum für die künftige „Scheide“ finden, etwa vergleichbar dem bei Marsilia (Fig. 64). Im Querschnitt jedoch, Fig. 71, welcher der letzte ist, der vor der durchschnittenen Spitze in Fig. 70 lag, kann man die zukünftigen ,Scheiden‘‘zellen ohne weiteres als Teilprodukte von Zellen erkennen, die nicht aus dem centralen Meristem abstammen (die betreffenden Zellen sind ange- kreuzt). Derartige Querschnittsbilder sind bei L. clavatum und den daran sich anschließenden Spezies nicht zu erhalten. — Bruchmann bemerkt übrigens auch (1874, S. 551), daß bei L. clavatum die Grenze zwischen centralen und peripheren Scheitelmeristem für gewöhnlich nicht leicht zu verfolgen sei, während Treub (1875, S. 81) bei L. Hippuris, das zur Selago-Gruppe gehört und eine scharfe Rindengrenze besitzt, gerade auf die scharfe Grenze zwischen diesen Partien aufmerksam macht. Die Verzweigungder Wurzel geschieht durch Dichotomie (Strasburger 1872, S. 356 und Bruch- mann 1874, S. 546), die im centralen Meristem eingeleitet wird; die peripheren Zellreihen folgen mehr passiv der Gabelung. Die Dichotomie kann oft eine ‚modifizierte‘, „falsch monopodiale‘“ sein, wenn einer der Gabelzweige gleich anfangs im Wachstum hinter dem anderen, sehr stark wachsenden zurückbleibt (Bruch- mann 1898, S. 74). Van Tieghem und Douliot bezweifeln hier die Dichotomie, anscheinend etwas beeinflußt durch ihre Theorie von der pericyclogenen und endodermogenen Entstehung der Wurzelzweige (1888, S. 400 und 405). Ich selbst fand, daß die Verzweigung immer in der von Strasburger und Bruchmann an- gegebenen Weise verläuft. Einige Arten von Lycopodium besitzen ‚innere Wurzeln‘, die Strasburger (1873, S. 109) beschreibt. Diese sonst normalen Wurzeln treten nicht direkt nach außen, das Rindengewebe der Achse durchbrechend, sondern laufen eine Strecke in der Stammrinde abwärts, fast parallel mit dem Leitbündel. Sie treten erst tief, 5 und mehr cm, unterhalb ihrer Ursprungsstelle nach außen, oder enden in der Rinde, oft nachdem sie sich zuvor in zwei gleichwertige Gabelzweige geteilt haben. Strasburger erwähnt sie bei 15 Arten; ich fand sie außer bei L. Selago bei L. obtusifolium. Wie schon angedeutet, lassen sich die Arten der Gattung Lycopodium in zwei Gruppen verteilen in Ansehung der Anatomie der „Scheide“. Die eine, die ,,clavatum-Gruppe“, wie ich sie zur Abkürzung nennen will, umfaßt unter den von mir untersuchten Arten Lycopodium clavatum, annotinum, Chamae- cyparissus, alpinum, inundatum (lebendes Material), carolinianum, pinifolium, paniculatum (Herbarmaterial), die andere, die „Selago-Gruppe‘“, umfaßt Lycopodium Selago, Hippuris (lebendes Material), lucidulum, funiforme, Saururus, pachyphyllum Phlegmaria, obtusifolium. Die Spezies der clavatum-Gruppe gehören zu der einen der beiden Unterabteilungen der Gattung, den Rhopalostachya (mit besonderen Sporophyll- ständen), die der Selago-Gruppe zu den Urostachya (meist ohne besondere Sporophylistände, vergl. Engler- Prantl, Die natürlichen Pflanzenfamilien I, 4, 1902, S. 592 und 601). Nur L. inundatum, eine der primi- tiveren Formen, zeigt Anklänge an den Bau der Spezies der Selago-Gruppe (vergl. ebenda, S. 591). Ana- tomisch ist die erste Gruppe ausgezeichnet durch einen der mehrschichtigen „Scheide“ angrenzenden Sklerenchymring, die zweite durch einen unter dem Epiblem liegenden Sklerenchymring und eine ein- schichtige ‚Scheide‘. Das Epiblem. Das Epiblem (Fig. 35, 36, 38) besteht aus normalen Zellen, deren Gestalt im Querschnitt 4—5eckig ist und deren Größe sich kaum von der der angrenzenden Rindenzellen unterscheidet; L. Hippuris besitzt recht große Epiblemzellen. Der Durchmesser der etwa isodiametrischen Zellen beträgt 15—30 u (L. clavatum), 30—50 p (L. annotinum), die Länge 100—400 p. Die Zellwände sind meist sehr dünn, 1—1,5 y dick, nur an der vorgewölbten Außenwand dicker, 2—3 » (L. clavatum, L. Selago), 3—4 » (L. lucidulum). Auf den Seiten- und Innenwänden der Epiblemzellen sind bei L. Phlegmaria einfache Tüpfel vorhanden (Linsbauer 1898, S. 1001); in denselben Wänden fand ich Plasmaverbindungen bei den einheimischen Arten. Die Zellwände erwiesen sich als einheitlich, aus einer Kohlehydratlamelle bestehend und nicht gebräunt; nur durch Quellung mit 10°}, Schwefelsäure und Ammoniak trat bei L. clavatum ENT a eine innere dünne und eine äußere dicke Lamelle hervor. Eine Kutikula ist nicht vorhanden. Die Angabe Russows (1873, S. 130): ,,Die Epidermis der Hauptwurzel (bei L. clavatum) ist sehr ausgezeichnet durch die äußerst stark verdickten, vollständig kutikularisierten Außenwände der Zellen“ beruht auf einem Irr- tume. Eine geringe Verholzung, die sich auf die Wurzelhaare fortsetzte, war an den Epiblemaußenwänden von L. annotinum zu bemerken. Eigentümliche innere Vorsprungsbildungen beschreibt Linsbauer (1898, S. 1001) bei L. Phlegmaria. ‚Sie stellen halbkugelige bis zäpfenförmige Warzen dar, welche in längeren oder kürzeren Reihen angeordnet, sich auf sämtlichen Wänden mit Ausnahme der radial gestellten vor- finden.“ Die Wurzeloberfläche ist bei einigen Arten, vor allem bei L. clavatum, von Schleim bedeckt (Fig. 36), der die Wurzel glatt und schlüpfrig macht und oft die Dicke des halben Wurzeldurchmessers erreicht. Raziborski (1898, S. 347) gibt sogar bei L. volubile auf Java eine die Wurzelspitze bedeckende Schleim- schicht von 1 cm Stärke an. Der Schleim gibt mit Chlorzinkjod keine Färbung, leuchtet im polarisierten Lichte nicht auf und färbt sich tief blau mit Methylenblau-Glycerin. Er entsteht nach Naegeli und Leitgeb (1868, S. 119) dadurch, daß die von einander sich trennenden Zellwände der Wurzelhaube in Wasser sehr stark aufquellen und zu einem homogenen Schleime zusammenfließen, der in seinem Inneren nur mehr die Lumina der früheren Zellen, nicht aber die Begrenzungslinien der letzteren erkennen läßt. Ich färbte eine ganze Wurzelspitze in Methylenblau-Glycerin und beobachtete, daß die äußeren Zellen der Wurzel- haube sich abrundeten, anscheinend dünnwandiger wurden und in dem Schleim eingebettet liegen blieben, so daß ich sie noch 6 em und weiter hinter der Wurzelspitze auf der Wurzeloberfläche fand. Es ist leicht verständlich, daß L. clavatum reichlich Schleim ausbildet, da diese Spezies vorzüglich in trockenem, sonnigem Boden wächst, und da ihre Wurzeln oft recht lang werden müssen, ehe sie von der über Gras und Zweige kriechenden Achse bis hinunter auf den Erdboden hingewachsen sind. Die Wurzelhaare von Lycopodium entstehen nur aus bestimmten Mutterzellen. Diese gleichen bei einigen Arten den Epiblemzellen, bleiben aber kurz, während die anderen Epiblemzellen gedehnt werden, und zwar wechselt regelmäßig eine kurze haartragende mit einer längeren haarlosen ab. (L. inundatum, Bruchmann 1874, S. 543, vergl. auch Leavitt 1906.) Andere Arten von Lycopodium trennen durch schiefe Querwände die haartragenden Zellen von den Epiblemzellen ab. ‚Die Epidermis... . besteht anfangs aus flachen, radial verlängerten Zellen (Fig. 12, 0). Noch bevor sie unter der Wurzelhaube hervortritt, sehen wir in vielen ihrer Zellen schiefverlaufende Teilungs- wände auftreten, die von deren grundsichtigen Hälften ein Stück abschneiden (Fig. 8, p). Die so gebildete keilförmige Zelle teilt sich nun 1—3mal durch eine auf die schiefe Wand rechtwinkelige in 2—4 nebenein- anderliegende Zellen (Fig. 9, p), deren jede zu einem Haare auswächst, während zugleich der übrige Teil der Epidermiszelle rasch sich in die Länge streckt. Dies erklärt uns auch die Erscheinung, daß die Haare in Gruppen beisammen stehen. Öfters findet man auch einzeln stehende Haare. In diesem Falle schneidet die erste in der Epidermiszelle auftretende schiefe Wand nicht eine Kante, sondern bloß eine Ecke der- selben ab.“ (Naegeli und Leitgeb 1868, S. 124). Eine entsprechende Beschreibung von keilförmig zwischen zwei etwa kahnförmig zusammenschließende Epiblemzellen eingesenkten Wurzelhaaren, die einzeln, selten zu zweien stehen, gibt Linsbauer (1898, S. 1001) bei L. Phlegmaria; bemerkenswert ist deren lockere Ver- bindung mit dem Epiblem, infolge deren die Haare sich schon bei mäßigem Zuge aus dem Verbande lösen, ohne daß eine Verletzung des Gewebes eintreten würde. Derart gebildete Haare besitzen L. clavatum, annotinum, Selago (Fig. 37), Chamaecyparissus und Hippuris; die Haare letzterer Spezies sind sehr reichlich entwickelt, bis 2 mm lang und häufig zu zweien gestellt. Die Haare stehen entweder senkrecht von der Ober- fläche ab (L. annotinum), oder sind nach der Spitze der Wurzel hingewendet, so daß die eine Seite der keil- förmigen Basis, die quer über die Wurzeloberfläche läuft, die größere ist. Das Epiblem war bei L. Selago in 3 cm Spitzenabstand bereits abgestorben. In der clavatum-Gruppe geht es samt einem Teil der Rinde oft gänzlich verloren, da sich bei diesen Spezies ein Ring peripherer Rindenzellen ablöst, der zunächst als Röhre um den unversehrten Wurzelkörper liegt; später können sich diese Schichten in Fetzen und Streifen loslösen, so daß dann die Zellen des nunmehr freigelegten Rindenparenchyms die Oberfläche der Wurzel bilden (Naegeli und Leitgeb 1868, S. 120). = ae Das übrige „Rindengewebe“. In der Rinde der Wurzel von Lycopodium fehlen hypodermatische Elemente völlig; sie ist (mit Ausnahme des Epiblems) nur aufgebaut aus Parenchym- und Sklerenchymzellen. Die Parenchymzellen sind dünnwandig, kurz und mit meist schiefen Querwänden ineinander geschoben (Fig. 45); ihre Membran besteht aus Kohlehydratlamellen, die im Alter verholzen. Die Sklerenchymelemente besitzen einen poly- gonalen, isodiametrischen oder tangential abgeflachten Querschnitt, dessen Breite 10—20 u (L. annotinum) und 30—60 y (L. carolinianum), dessen radiale Tiefe 10—20 y (L. annotinum) und 15—30 p (L. carolinianum) betrug. Die Länge der Zellen belief sich auf 300—400 x (L. clavatum). Die mittleren Lamellen (Primär- membranen?) waren dünn, 0,5—1,5 pm, bei einigen Arten quer zur Längsrichtung gewellt, und die späteren Verdickungen folgten dieser Wellung. Die Verdiekungen zeigten Schichtung, wurden oft recht stark und verholzten im Alter fast ganz. Ihre Oberfläche war nicht glatt, sondern wies bei einigen Spezies unregel- mäßige Vorsprünge, Warzen oder Zäpfchen auf, wie sie Linsbauer 1898, S. 1003) für L. Phlegmaria angibt und abbildet (I, Fig. 4). Die Verholzung der mittleren Lamellen und der Verdickungsschichten mit Aus- nahme der zuletzt aufgelagerten ließ sich durch die Rotfärbung mit Phloroglucin nachweisen; in Chlor- zinkjod wurden diese Partien gelb, nach längerer Vorbehandlung mit Eau de Javelle nur die mittlere Lamelle noch gelb, die Verdickungsschichten blau. Die Verholzung beginnt kurz hinter der Wurzel- spitze, von den Zwickeln ausgehend; zur selben Zeit beginnt die Auflagerung der Verdickungsschichten sowie die Verholzung der Tracheiden, wie schon Naegeli und Leitgeb fanden (1868, S. 120). Gegen Chrom- säure leisten die mittleren Lamellen am längsten Widerstand, ebensolange wie die Tracheiden. Im Gegensatz zu denen der Farne sind die Sklerenchymelemente nicht gebräunt, sondern besitzen nur eine gelbliche Farbe (vergl. de Bary 1877, S. 128, Linsbauer 1898, S. 1022). Die Rindenzellen besitzen reichlich etwas schräg gestellte, ovale Tüpfel, vorzüglich an ihren Enden (vergl. Linsbauer 1898, S. 1023); besonders in den dünn- wandigen Zellen färbte sich die Umgebung der Tüpfel stark mit Safranin oder Methylenblau, so daß jeder Tüpfel von einem Hof umgeben erschien. Plasmaverbindungen konnte ich leicht färben, besonders in den weniger stark verdickten Parenchymzellen. Die Spezies der clavatum-Gruppe besitzen einen meist sehr vielschichtigen Ring von Sklerenchym- zellen, der die „Scheide“ ohne Unterbrechung umgibt, dessen innerste Zellen am meisten verdickt und mit festen Zwickeln versehen sind, während die weiter außen liegenden Schichten allmählich dünn- wandiger und intercellularenführend werden (Fig. 38, 48). Die äußersten 5—10 Schichten sind parenchyma- tisch (vergl. Naegeli und Leitgeb 1868, S. 120). In der Selago-Gruppe ist ein peripher liegender Ring von Sklerenchym vorhanden, dessen äußere und innere Schicht weniger stark verdickt ist, wie schon Lins- bauer (1898, S. 1003) für L. Phlegmaria angibt. Die übrigen Rindenzellen, die in etwa 3—6 Lagen die „Scheide“ umgeben, sind normale, großlumige, dünnwandige Parenchymzellen. Eine bemerkenswerte Eigentümlichkeit ist die Dehnbarkeit der Wurzeln von Lycopodium clavatum. Eine ältere Wurzel von 6,7 cm Länge konnte ich auf 7,6 cm, also um etwa 12°/, dehnen; dabei blieb der Sklerenchymring anscheinend unversehrt, während das Leitbündel an verschiedenen Stellen quer glatt durchgerissen war. Eine mikro- skopische Prüfung zeigte zwar in radialer Richtung keine bemerkbare Verkleinerung des Querschnittes der Sklerenchymzellen, aber viele feine Querrisse und Sprünge, im Längsschnitt auch wohl Längsrisse in diesen Elementen. Ehe man diese Dehnung bewirken kann, hat man einen beträchtlichen Widerstand zu überwinden, wenn man das Wurzelstück an beiden Enden faßt und auseinanderzieht. Bei Monocotylen und Farnen kann die äußere Rinde bis auf einen etwa vorhandenen Sklerenchym- ring oder bis auf die Endodermis absterben, ohne daß die Wurzel in ihrer Funktion als Leitungsorgan beeinträchtigt wird. Eine ähnliche Erscheinung zeigen uns die Lycopodien. So entstehen bei Lycopodium clavatum kurz hinter dem Vegetationspunkt, zu der Zeit, in der die Tracheiden zu verholzen beginnen, und in der bei den Farnen und Monocotylen der Casparysche Streifen erscheint, allmählich größer werdende und miteinander in Verbindung tretende Intercellularen (Fig. 42, 38); schließlich wird so von den paren- chymatischen Rindenschichten ein 2—4 Schichten dickes, geschlossenes Rohr abgetrennt samt dem Epiblem (Naegeli und Leitgeb 1868, S. 120). Noch in 7 cm Spitzenabstand konnte ich in den derart abgetrennten Zellen Plasmolyse erhalten. Das Epiblem bleibt bis 3 em Spitzenabstand, wie erwähnt, erhalten; das von ihm etwa aufgenommene Wasser muß deshalb infolge der Lücke bis in die Wurzelspitze und um die Lücke herum in die Leitungsbahnen eintreten. Bei L. clavatum, alpinum, carolinianum, paniculatum zerreißt der abgetrennte Hohlring schließlich in Fetzen und Streifen, wenig oder gar nicht bei L. annotinum. Bei der Wurzel von L. clavatum bemerkte ich, daß die durch die Abtrennung der Rinde freigelegte Oberfläche mit einer deutlichen Kutikula versehen war. Die Untersuchung ihrer Entwicklung zeigte mir folgendes Bild. Zwischen den noch unveränderten Lamellen, die sich später trennen werden, bemerkt man zu der Zeit, in der die Trennung in das Anfangsstadium tritt, Ausscheidungen von fettartigen Massen in ganz feiner, aber unregelmäßiger Schicht, so daß man darin dickere und dünnere Stellen unterscheiden kann, auch unvollständige Stellen und Lücken (Fig. 39, 40, 38). Diese fettartigen Substanzen will ich kurz Korkstoffe nennen. Innerhalb der Intercellularen, die in der Linie der Trennung liegen, sowie inner- halb der nächst inneren findet man auch regelmäßig Korkstoffe abgelagert, teilweise in Form von zu- sammenhängenden Lamellen (Fig. 40). Die zuerst erwähnten Korkstoffmassen sieht man auf etwas weiter fortgeschrittenen Stadien stärker werden, seitlich Zusammenhang gewinnen und regelmäßiger werden. In dem Maße, wie durch das Auseinanderweichen der Zellen in der Trennungslinie die nunmehrige Außen- fläche des Wurzelcylinders an Zusammenhang gewinnt, wird auch die ‚sekundäre‘ Kutikula über die ganze nunmehrige Oberfläche ausgebreitet. Die Intercellularen der nunmehr äußersten Zellschicht der Wurzel sind jetzt überall mit Korkstofflamellen ausgekleidet, die in den Ecken der Intercellularen stärker sind (s. Fig. 38, 41). Die Aufsicht zeigt im Anfang die Korkstoffe aus unregelmäßigen Massen bestehend, wenn man mit Sudan färbt, während später die Oberfläche gleichmäßig schwach gerötet sich darstellt; wie man sich aber durch Querschnitte leicht überzeugt, wird die Kutikula nie ganz gleichmäßig, sondern zeigt dünnere und dickere Stellen (Fig. 41). Auf Längsschnitten durch die Wurzelspitze sieht man die Kutikula bis in die Rindentrennungszone hinaufgehen. Nicht alle Wurzeln zeigen diese sekundäre Kutikula gleich gut, bei manchen ist sie nur schwach entwickelt. Die Zellen, die die Kutikula erzeugen, sind, wie erwähnt, parenchymatisch und besitzen nur wenige Verdickungsschichten; sie sind schließlich verholzt und werden durch das Schneiden leicht deformiert. Die Kutikula, die sehr dünn bleibt, gibt die für fettartige Stoffe charakteristischen Reaktionen. Mit Sudan färbt sie sich leuchtend rot; eine Vorbehandlung mit Eau de Javelle läßt die Färbung besser hervortreten. Naphtolblau (Arthur Meyer 1906, S. 183) färbt sie blau, Chlorzinkjod gelb bis braun. In Glycerin tritt sie stärker lichtbrechend hervor, durch heißes Glycerin schmelzen Kügelchen aus und manche Membranpartien erscheinen dann frei von der Kutikula. Durch heiße Kalilauge wird sie zum Verschwinden gebracht. Durch Chromsäure wird sie körnig, bleibt aber doch noch lange erhalten, und eine 3/,stiindige Ätherbehandlung griff sie wohl an, löste sie aber nicht. Nur diekere Wurzeln von L. clavatum zeigten eine zusammenhängende Kutikula; sehr dünne Wurzelzweige hatten in 1 cm Spitzenabstand eine noch unveränderte Rinde; doch waren in den Intercellularen der ent- sprechend gelegenen Zellen, in deren Nähe die Rindentrennung vor sich gehen könnte, die charak- teristischen Korkstofflamellen zu sehen. Außer L. elavatum zeigte nur L. annotinum an der durch die Abtrennung der äußeren Rinde frei- gelegten Oberfläche geringe, nicht lamellenartig zusammenhängende Korkstoffausscheidungen. In der Literatur waren verschiedenartige Auskleidungen von Intercellularen im allgemeinen schon lange bekannt (de Bary 1877, S. 225); zuerst wurden sie als intercellulares Plasma gedeutet (vergl. auch Kny 1904, S. 29, 347 und 1905, S. 96), von Gardiner (1885, S. 390) als die in verholzte oder verschleimte Substanz umgewandelte Partie der betreffenden Außenfläche der Zelle. Nach Schenk (1885, S. 221) gehen die Auskleidungen höchst wahrscheinlich aus der den schizogenen Intercellularraum auskleidenden ge- spaltenen Mittellamelle unter geringer chemischer Veränderung hervor. Wisselingh (1887, S. 19) beobachtet verholzte Auskleidungen, verkorkte oder kutikularisierte, und solche, die dem Protoplasma ähneln; er gibt nichts über die Entwicklung derselben an. Arthur Meyer (1889, S. 347, 356) stellte bei den Vittae der Umbelliferensamen fest, daß deren Intercellularen eine feste, kutikulaartige Auskleidung erhalten. Die Auskleidung entsteht durch Ausscheidung von nicht genauer bestimmbaren Substanzen durch die Wand der ‚Epithelzellen‘ hindurch. Um einen ähnlichen Prozeß scheint es sich hier bei Lycopodium zu handeln; es ist nicht zu vermuten, daß die Mittellamelle, wie es nach Fig. 39, 40 den Anschein hat, direkt CR VE in fettartige Stoffe zerfällt, denn auch noch nach Spaltung der Membran wächst die sekundäre Kutikula in die Dicke. Die Rinde der Lycopodium-Arten der Selago-Gruppe besitzt, wie erwähnt, einen unter dem Epiblem liegenden Sklerenchymring, dessen äußerste Lage und innerste Lagen dünnwandiger sind. Diese Zellschichten trennen sich von einem inneren, Leitbündel, ‚Scheide‘ und wenige dünnwandige Parenchymschichten enthaltenden Cylinder ab, werden aber nicht zerstört. Die Ablösung geschieht auf dieselbe Art wie in der clavatum-Gruppe. Die dem inneren Cylinder verbleibenden Parenchymzellen bleiben straff und lebendig; die nach der Trennunginnersten Schichten des Hohleylinders schrumpfen, so daß der innere Cylinder lose in dem äußeren liegt. Ebenso verhält sich L. inundatum, das ich zur clavatum-Gruppe stellte, s. S. 36; der äußere Ring ist hier nur parenchymatisch (Fig. 42). Eine Ausscheidung von Kork- stoffen fehlt überall außer bei L. inundatum, auf dessen innerer Cylinderoberfläche geringe Mengen von Korkstoffen liegen, die sich durch Sudan röten; eine zusammenhängende Lamelle fehlt aber (Fig. 43; der abgetrennte periphere Teil ist nicht mitgezeichnet). Der AuBencylinder sowie das Epiblem bleiben bis 3 em Spitzenabstand lebendig. Diew#Sreihrendress Naegeli und Leitgeb (1868, S. 120) geben an, daß ebenso wie die äußere Rinde von der inneren, so auch die innere in ähnlicher Weise von dem centralen GefäBcylinder sich trenne, indem die zwei oder drei innersten Rindenschichten, deren Zellen vom Verdickungsprozesse ausgeschlossen blieben, zerreißen. So sehe man dann im Alter der Wurzel den Gefäßeylinder von zwei ineinander geschobenen Röhren um- schlossen, deren innere dem GefäBcylinder fortwährend enge anliege. Diese zweite Abtrennung wird aber, wie ich an meinem Material sehen konnte, durch die Präparation verursacht. Da man eine Endodermis mit dem Casparyschen Streifen bei den Gefäßpflanzen immer gefunden hatte, so lag der Gedanke nahe, daß eine solche bei Lycopodium nicht fehle. Van Tieghem (1871, S. 84) gab an, daß die innerste Rindenschicht in der Jugend an den Seiten- und Querwänden den gewellten Streifen besitzt. Russow (1873, S. 130) bemerkt, daß die Wurzeln von L. annotinum und complanatum in histo- logischer Hinsicht vollkommen, die von L. clavatum fast genau mit dem Stamm übereinstimmen. Seine Beschreibung der Stamm ,,scheide“ gilt daher auch für die Wurzel,,scheide“. Bruchmann (1874, S. 545 und 1898 S. 77) stellt fest, daß eine mit Casparyschen Punkten versehene Endodermis nicht existiert. Campbell gibt in seinen ,,Mosses and Ferns“ (1905, S. 495 und 499) keine neuen Tatsachen hier und auch sonst bei Lycopodium. Linsbauer schreibt (1898, S. 1003) von L. Phlegmaria (Selago-Gruppe): „Ein bis zwei Reihen lückenlos verbundener, zartwandiger Zellen, welche die Rinde gegen den Fibrovasalstrang begrenzen, entsprechen der Gefäßbündelscheide. Bei Behandlung der Schnitte mit Phloroglucin und Salz- säure heben sich ihre, namentlich an Innen- und Seitenwänden verholzten Elemente scharf von der stets unverholzten inneren Rinde ab.“ Der sehr auffällige Unterschied in der Ausbildung der ‚Scheide‘ zwischen der clavatum und Selago- Gruppe hat bisher keine Erwähnung gefunden. Ich beginne mit der clavatum-Gruppe, deren „Scheide“ bei allen dahin gehörigen Arten völlig gleich gebaut ist. Der Querschnitt durch eine ausgebildete Wurzel von L. clavatum z. B. zeigt uns folgendes Bild (Fig. 47). Die diekwandigen Sklerenchymzellen grenzen sich nach innen scharf ab gegen 2—3 Schichten (bei dünnen Wurzelzweigen 1—2 Schichten) dünnwandiger, intercellularenfreier, nicht sehr regelmäßig gestellter, polygonaler, schwach bräunlich (Cramer 1855, S. 19) gefärbter Zellen, die allmählich in das Leitbündelparenchym übergehen. Färbt man mit Phloroglucin, so sieht man die äußeren Zellen der „Scheide“ stark gerötet; der Farbton ist bei weiter innen liegenden Zellen matter und verschwindet nach innen zu allmählich ohne scharfe Grenze, zuletzt in den mittleren Lamellen. Letztere treten überall durch die tiefere Färbung hervor. Chlorzinkjod färbt in derselben Weise gelb. Gegen Chromsäure zeigen die Tracheiden, die Zwickel der Sklerenchymzellen und die Wände der „Scheide“ dieselbe Widerstandsfähigkeit; zuletzt wurden von letzteren die äußersten Tangentialwände gelöst. Die betreffenden Wandpartien sind demnach verholzt. Die Dicke der Lamellen der Scheidenzellen beträgt etwa 2 y (bei L. alpinum 3 1). Ein Casparyscher EE 00 SS ae Streifen fehlt, ebenso irgend eine Art von Verkorkung, auf die mit allen Kork-Reagentien geprüft wurde. Interessante Färbungen gab Methylenblau mit darauffolgender Überführung in Canadabalsam. In den schwach verholzten Partien hielt sich der Farbstoff nicht, so daß nur ein oder zwei äußere Schichten der „Scheide“ sich scharf gegen das weiter innen gelegene Gewebe abhoben und die Übergänge zu letzterem verschwanden (Fig. 48). Die Wände lassen bei Färbung mit Chlorzinkjod auf Zusatz von starker Schwefel- säure Tüpfel erkennen, die denen der Rindenparenchymzellen gleichen (Fig. 51). Die Größenverhältnisse weichen weder bei der Breite und Tiefe (20—25 y Breite, 10—15 y Tiefe) noch bei der Länge von den an- grenzenden Sklerenchymzellen ab, ebenso sind die spindelförmige Gestalt, die schief ineinander geschobenen Querwände ganz gleich den entsprechenden der angrenzenden Rinden- und Leitbündelparenchymzellen. In ganz jungen Wurzelstücken kann man daher durchaus nicht sagen, ob aus einer Zelle eine ,,Scheiden‘- oder eine Rinden-, beziehungsweise Leitbündelparenchymzelle wird. Die jungen ,,Scheiden‘“zellen bestehen aus sehr dünnen Kohlehydratlamellen. (0,3 1). Die erste Veränderung der Membran geschieht dadurch, daß die Zwickel verholzen; bald tritt die Verholzung der äußersten Tangentialwand ein und setzt sich nach innen auf die nächsten Wände fort, die dann mit Phloro- glucin in ihrer ganzen Ausdehnung sich röten (Fig. 46). Später legt sich auf diese Primärmembran eine dünne, auch verholzende Membran auf (Fig. 49). Damit hat die „Scheide‘“ schon in geringem Spitzen- abstande ihre definitive Ausbildung erreicht. Nicht aber sterben die Zellen ab und verdicken sich, so daß sie nicht mehr von dem Rindensklerenchym zu unterscheiden wären, wie van Tieghem bemerkt (1871, S. 84). Aus dem Bisherigen geht ohne weiteres hervor, daß bei diesen Lycopodium-Arten die „Scheide“ nur aus dünnwandigen, verholzten Parenchymzellen besteht. Einen Übergang zur Selago-Gruppe stellt L. inundatum dar; die Rinde ist so gebaut wie bei der Selago-Gruppe; ein innerer Sklerenchymring fehlt also, und das Rindenparenchym geht in die Scheiden- zellen über (Fig. 50). Die ‚Scheide‘ ist aber nicht wie bei der Selago-Gruppe gegen das Leitbündel scharf abgesetzt, sondern geht ähnlich wie bei der clavatum-Gruppe in das Leitbiindelparenchym über. Ein Querschnitt durch eine Wurzel von L.Selago(Selago-Gruppe) zeigt als auffallendsten Unterschied gegen die eben besprochenen Verhältnisse eine geschlossene, verholzte Tangentialwandreihe, die wir als ,,Rindengrenze“ ansehen wollen. Das Leitbündel wird hier von einer Parenchymschicht um- geben, die man als periphere Leitbündelschicht bezeichnen könnte. Umgeben wird sie wiederum von einer 1—2schichtigen Lage lückenlos aneinander schließender, dünnwandiger „Scheiden‘ zellen. Die innersten Tangentialwände derselben sind stark verholzt und geben mit Phloroglucin eine stark rote Färbung, die, an Intensität rasch abnehmend, in die Radialwände übergeht bis in die nächsten Zwickel, wohl auch darüber hinaus in benachbarte Wände (Fig. 43, 52). Chlorzinkjod färbt die verholzten Partien gelbbraun, verdünnte Methylenblaulösung (vergl. oben) nur die innersten Tangentialwände, so daß diese allein als charakteristische, gefärbte zackige Kreislinie das Leitbündel umgeben; als eben solche Kreislinie treten sie hervor, wenn Chromsäure auf den Schnitt eingewirkt hat (Fig. 44), die diese Zell- wände und die Tracheen zuletzt löst. Wie die Entwicklungsgeschichte zeigt, tritt die Verholzung der Tangentialinnenwände durch die ganze Dicke der Membran erst schwach, dann stärker auf; von einem Casparyschen Streifen ist nichts zu bemerken. Ebensowenig findet irgend eine Verkorkung statt. Die Scheidenzellen besitzen ovale Tüpfel; die Membranen bestehen aus einer Lamelle und sind 0,2 » dick (L. Selago) (Fig. 52) oder lassen eine mittlere, stark verholzte Partie erkennen und sind 1 pp (L. lucidulum) (Fig. 49) dick. Die Breite der Zellen beträgt bei L. lucidulum 15—25 x, die Tiefe 8—18 u. Im Längs- schnitt ist ihre Form nicht von der benachbarter Parenchymzellen zu unterscheiden. Außerhalb "der „Scheide“ liegen einige Schichten Intercellularen führender Parenchymzellen. Wie man sieht, unter- scheiden sich die beiden Gruppen durch die Gestalt der Einzelzelle der „Scheide“ kaum von einander; nur durch die Lage der am stärksten verholzten Wand derselben kommt in dem einen Falle ein Übergang von „Scheide“ zum Leitbündel, im anderen eine scharfe Abgrenzung gegen letzteres zustande. Die „Scheide“ der Wurzel sowie deren äußerste Leitbündelparenchymschicht schließen sich an die entsprechenden Gewebe der Achse direkt an (Bruchmann 1898, S. 81). Bibliotheca botanica. Heft 66. 6 Es wurde bei der Untersuchung der „Scheide“ darauf geachtet, ob der Protoplast ihrer Zellen Be- sonderheiten aufweist, die mit der physiologischen Bedeutung der Scheide in Zusammenhang stehen könnten. Besonders interessant wäre der Nachweis der Verteilung der Plasmaverbindungen gewesen; doch glückte es kaum, infölge der Verholzung der entscheidenden Stellen sichere Ergebnisse zu erhalten. Das Auftreten von Stärke in der Rinde und der Scheide war wechselnd, Fett wurde nur selten gefunden, z.B. in einem Exemplar von L. Selago, das im schattenlosen Geröll des Riesengebirges gewachsen war; „Scheide“ und Siebteil waren hier mit Fetttropfen ganz erfüllt. Auch im Leitbündel von L. clavatum fanden sich mitunter sehr viele Fetttröpfehen. Besonderheiten sind demnach nicht aufgefunden worden. Die Achse. „Einige Arten der Gattung Lycopodium sind dadurch besonders ausgezeichnet, daß Stamm und Wurzel in der Gewebebildung genau übereinstimmen, was, so weit ich den Bau der Leitbündelpflanzen übersehe, im übrigen Pflanzenreiche nicht vorkommt“ (Russow 1873, S. 128). Diese Übereinstimmung besteht in Bezug auf die „Scheide“, die uns hier hauptsächlich interessiert, bei den von mir untersuchten Arten in denkbar vollkommenster Weise . Es ist demnach zu erwarten, wie es wirklich der Fall ist, daß man auch bei der Anatomie der Achse eine clavatum- und eine Selagogruppe vorfindet. Es liegt nicht im Rahmen dieser Abhandlung, auf das Scheitelwachstum von Lycopodium nach den ausführlichen Darstellungen von Strasburger (1872,S. 336 ff.), Hegelmeier (1872, S. 805 ff.) und Bruchmann (1874,S.530ff.) näher einzugehen. Alle drei Autoren fanden übereinstimmend, daß die Achse von Lycopodium keine Scheitelzelle besitzt, sondern zwei getrennt wachsende Meristemgruppen; das periphere Scheitel- meristem besteht aus 1—5 durch Gestalt und Größe nicht ausgezeichneten Initialen, die sich nur radial teilen und die zugleich die Epidermis abgeben. Letztere geht noch spät tangentiale Teilungen ein (Fig.74,75). Das centrale Meristem wächst durch besondere Initialen, die unmittelbar an die der ‚Rinde‘ anstoßen. Beide Gewebe sind in der Jugend schwer von einander zu unterscheiden (Bruchmann 1874, S. 531). Die Feststellung der ,,Rindengrenze“ unterliegt bei der clavatum-Gruppe denselben Schwierigkeiten wie in der Wurzel; deshalb meinte auch Hegelmeier (1872, S. 807) eine Schwierigkeit darin gefunden zu haben, daß man bisweilen ,,die eine oder andere der den äußersten Scheitel einnehmenden Zellen in einem Lage- verhältnis zu einer unterliegenden, dem Plerom angehörigen“ findet, welches dahin gedeutet werden könnte, daß auch in diesen Zellen des peripheren Meristems mitunter der Oberfläche parallele Teilungen vorkommen. „Es muß daher die Möglichkeit vorbehalten bleiben, daß durch zeitweisen Eintritt solcher Teilungen in der Scheitelschicht sich auch mitunter von der letzteren abstammende Tochterzellen dem Plerom zugesellen, was für das letztere eine nicht ganz so selbständige morphologische Stellung, wie sie das Plerom der Phanero- gamen besitzt, involvieren wiirde.“ Die Zeichnung, die diesen Worten zur Erläuterung beigegeben ist, ist eine von L. alpinum, das zur clavatum-Gruppe gehört. Eine solche Erscheinung werden die Arten der Selago-Gruppe, die ja eine deutliche ,,Rindengrenze“ besitzen, nicht aufweisen, und daher stieß auch Bruchmann (1874, S. 530) bei L. inundatum auf keine dieser von Hegelmeier angegebenen Teilungen trotz sehr genauen Studiums. Hegelmeier beobachtete auch die Entwicklung der „Scheide“ aus der „Rinde“. Strasburgers Abbildung des Achsenscheitels von L.Selago (1872, Taf. 25, Fig. 29) zeigt eine deutliche Abgrenzung des centralen gegen ein peripheres Meristem. Ferner bemerkt er (1891, S. 459): ‚Alle die Gefäß- bündelteile werden gemeinsam von einem gestreckt parenchymatischen Gewebe umgeben, das je nach den Arten verschieden stark ist, vor der Kante des Gefäßteils bis auf eine Zellschicht zurückgehen kann. Seine Elemente sind meist weitlumiger als diejenigen des Gefäßbündelparenchyms und führen auf jüngeren Zu- ständen Stärke. Seiner Lage nach könnte dieses Gewebe auch hier zum Centraleylinder gehören und Peri- cykelgewebe sein, tatsächlich kann man aber auf hinlänglich jungen Entwicklungszuständen die Zellreihen der innersten Rinde bis auf die Primanen des Gefäß- und Siebteils hin verfolgen.‘ Augenscheinlich nach Querschnittsbildern also stellte Strasburger die Unabhängigkeit desSieb- und Tracheenteils von allem anderen peripheren Gewebe fest; leider gibt er die untersuchte Spezies nicht an; der Beschreibung nach muß sie zur clavatum-Gruppe gehören. Anders lautet die Beschreibung van Tieghem und Douliots (1888, S. 553) von L. inundatum: ‚Der Scheitel dieser Achse besitzt ein oder zwei gemeinsame Initialen (initiales com- VO da munes), die sich teilen, tangential zur Bildung des Centralcylinders und radial zur Bildung der Rinde. Die peripheren Segmente teilen sich bald tangential; die äußere Zelle gibt durch Teilung die äußere Rinde mit der Epidermis (exoderme); die andere gibt durch Teilung die innere Rinde mit der Endodermis.“ | Die Längsschnitte, die ich mit dem Mikrotom von Achsenspitzen von L. clavatum machte, gaben gar keinen Aufschluß über die Abstammung der ,,Scheide“. Aufeinanderfolgende Querschnitte des Scheitels von L. Selago zeigten dagegen deutlich den gemeinsamen Ursprung von ,,Scheiden‘‘zellen und außen an sie anstoßenden Zellen an der Lagerung derselben, ebenso wie es für die Wurzel beschrieben ist (s. S. 36). Längsschnitte durch die Spitze von L. inundatum (Fig. 74, 75) wiesen wohl eine Differenzierung in zwei Meristemgruppen auf, doch war die Grenze zwischen beiden nicht ohne Willkür zu ziehen, auch konnte nicht bestimmt festgestellt werden, ob diese Grenze identisch ist mit der Reihe verholzter Tangential- innenwände, die oben willkürlich als Rindengrenze bezeichnet wurde. Die EpidermisderAchse besteht aus langgestreckten, mehr oder weniger stark verdickten Zellen und ist von einer mehr oder weniger starken Kutikula bedeckt. Die Seiten- und Innenwände sind getüpfelt, auch ist die Außenwand mitunter von Tüpfeln durchzogen, die bis nahe unter die Kutikula reichen (Linsbauer 1898,.S. 997, 1007, 1011, 1015). Der Rinde fehlen hypodermatische Schichten. In der Selago- Gruppe fand ich nur Parenchym im Rindengewebe; in den Sporophyliständen von L. inundatum war ein 6—8 Zellen starker Sklerenchymring um die „Scheide“ vorhanden. Die clavatum-Gruppe besitzt oft sehr stark entwickelte, innen gelegene Sklerenchymringe. Die Sklerenchymelemente der Achse (vergl. Russow 1873, S. 130) gleichen völlig denen der Wurzel. Bei L. clavatum fand ich vorzüglich in den kleinen Intercellularen des Sklerenchyms nahe der ‚Scheide‘ Korkstoffmassen, die denen der Wurzel glichen. Diese mehr oder weniger deutlichen Massen bildeten keine vollständige Lamelle; nach Vorbehandlung durch Eau de Javelle traten sie, mit Sudan gefärbt, deutlich hervor; durch 48stündiges Liegen der Schnitte in Chloroform oder Äther, sowie durch Kalilauge wurden die Korkstoffe gänzlich zerstört, sie waren aber gegen Chromsäure recht widerstandsfähig. Ebenso beschaffene Intercellularen besitzt die unterirdische Achse von L. Chamaecyparissus. Linsbauer (1898, S. 1022) findet die Wände der Sklerenchymelemente in einigen Fällen (L. nummularifolium und filiforme) gebräunt, während sie sonst bei Lycopodium im Gegensatz zu den Farnen nicht gebräunt seien. Leider gibt er nichts Genaueres an über das mikrochemische Verhalten dieses Farbstoffes. Weitere Einzelschilderungen des Rindengewebes, der Schleimgänge, des ,,Polster- gewebes“ von L. inundatum finden sich bei Hegelmeier (1872, S. 796), Bruchmann (1874, S. 548) und Linsbauer (1898); sie enthalten für unser Thema nichts Wesentliches. Die erste genauere Beschreibung der Achsen „scheide‘“ findet sich bei Hegelmeier (1872,S. 795): ,,Gemeinschaftlich ist den Achsen aller ver- schiedenen Grade und aller untersuchten Arten die Eigenschaft der 1 bis 3innersten Rindenlagen, nur dünne, namentlich einen scharfen Gegensatz gegen die zunächst nach außen an sie grenzenden Zelllagen zeigende Wandungen zu besitzen.... Die Zugehörigkeit dieser die Phloémscheide zunächst umschließenden Gewebs- lage... . — sie mag kurz als Rindenscheide bezeichnet werden — zu der Stengelrinde wird noch im er- wachsenen Zustande durch die Weite und zum Teil auch die Anordnung ihrer Zellen angedeutet, noch sicherer aber durch die Entwicklung dargetan; ihre größte Dicke von 3 Zelllagen erreicht sie in den dicken Hauptstengeln von L. annotinum, clavatum, alpinum, complanatum; auf zwei und eine Schicht verdünnt sie sich in den schwächeren Achsen dieser Arten, sowie in den Stengeln von L. inundatum und Selago . ... Die durchschnittliche Länge der radial meist engen, zuweilen auch (bei L. inundatum, Selago) etwas weiteren Zellen der Rindenscheide kommt mit der der übrigen Rindenzellen überein, ebenso ihre Form; die Enden sind bald schief, bald fast quer abgestutzt; am auffallendsten markieren sie sich, namentlich gegenüber der Phloëmscheide, nach Anwendung von Chlorzinkjod auf Quer- und Längsschnitten, in welchen sie sich gleich den angrenzenden mehr dickwandigen Rindenzellen bräunen, während sich die Zellwandungen der Phloémscheide bald nicht, bald hellblau färben.“ Russow (1873, S. 129) will die „aus sehr dünnwandigen, verholzten (oder verkorkten?)“ Zellen zusammengesetzte Scheide als Schutzscheide oder wenigstens deren Analogon auffassen. Wie in der Wurzel wollte man auch in der Achse den Casparyschen Streifen entdeckt haben. So trägt nach van Tieghem und Douliot (1888, S. 553) die ‚‚innerste Rindenschicht“ von L. inundatum, „welche die Endodermis ist, in einem bestimmten Zeitpunkte die verholzten Faltungen auf ihren Seiten- und Querwänden. Später erstreckt sich diese Verholzung ganz auf diese Wände ebenso wie auf die AuBen- seiten, dann greift sie auf die vorletzte Schicht über.“ Ähnlich Strasburger (1891, S. 460): „Auf die den Pericykel vertretenden Rindenschichten (vergl. S. 89) folgt als einfache Zellschicht auch bei Lycopodium die Endodermis. Sie ist als solche im Stamme der Lycopodium-Arten nicht leicht nachzuweisen, weil ihre Zellen alsbald im ganzen Umkreis kutinisieren und das charakteristische Aussehen von Endodermen ein- büßen. Unter Umständen kann man aber auf jungen Zuständen auch das kutinisierte Band an den radialen Wänden sehen. ....ich sah es am besten bei Lycopodium Selago. Die Verkorkung setzt sich bei Lycopodium auf die nächste und selbst übernächste Rindenschicht jenseits der Endodermis fort, und da diese Zellschichten auch wie die Endodermis lückenlos verbunden sind, sich nicht stärker verdicken und tangentiale Streckung erfahren, so glaubt man im fertigen Zustande eine aus mehreren gleichwertigen Zellschichten gebildete Rindenscheide hier vor sich zu haben.‘ Daß ein Casparyscher Streifen aber nicht vorhanden ist, ist schon aus der Abhandlung Bruchmanns (1898, S. 77), die oben zitiert ist (S. 34), zu ersehen. Jones (1898, S. 558) findet die ,,Scheidenzellen“ im allgemeinen stark verholzt. Nicht ganz verständlich ist eine Angabe Jeffreys (1903, S. 134): „Eine Endodermis (Phloeoterma) ist sicherlich nicht unterscheidbar bei Lycopodium clavatum. Bei L. lucidulum ist die Endodermis zweifellos vorhanden. Der Unterschied zwischen den beiden Fällen der Entwicklung der Endodermis ist der Anwesenheit oder Abwesenheit von Sklerenchymgewebe zuzuschreiben, das die Stele umgibt. Gewöhnlich kann, wo Sklerenchym den Centraleylinder umgibt, die Phloeoterma-Schicht nicht leicht unterschieden werden. Ich habe ähnliche Fälle in der Entwicklung der Angiospermen-Achse beobachtet. In der jüngeren Region der Achse, wo Sklerenchymgewebe nicht vor- kommt, kann die Endodermis gewöhnlich ohne Reagentien ausfindig gemacht werden. In weiter ent- wickelten Achsenteilen läßt das Erscheinen von Sklerification in Pericykel und Rinde die Endodermis nicht länger sichtbar sein.“ Meinen Beobachtungen nach verteilen sich die Lycopodium-Arten in Bezug auf die Anatomie der Achsen,‚scheide“ ebenso wie bei der Wurzel. Die clavatum-Gruppe besitzt eine gegen das außen- liegende Sklerenchym abgegrenzte, nach innen nicht abgegrenzte ‚Scheide‘, die Selago-Gruppe eine gegen die äußerste Leitbündelparenchymschicht scharf abgesetzte ‚Scheide‘, und auch in allen sonstigen Eigen- schaften gleichen sich die „Scheiden“ von Wurzel und Achse vollkommen. L. inun- datum, das in der Wurzelanatomie die Merkmale der beiden Gruppen in gewisser Hinsicht vereinigte, schließt sich in bezug auf die Achsenanatomie ganz an die clavatum-Gruppe an. Die Prüfung auf Plasmaverbindungen gelang besonders gut in der Achse von L. Selago; hier konnte ich deutlich sehen, daß die Plasmaverbindungen von den außen angrenzenden „Rinden“zellen durch die Außenwände der „Scheidenzellen“ gingen; auch im Leitbiindelparenchym waren sie sehr gut sichtbar. Von Inhaltsstoffen bemerkte ich im Leitbündel, in der Scheide und in der Rinde mehrfach Fett (L. Selago, Chamaecyparissus). Die Blätterder Lycopodiaceen. Wenn man einen Querschnitt der Achse einer Lycopodium-Art betrachtet, bemerkt man immer die zahlreichen Blattspuren. Da die Verhältnisse hier anders liegen als bei den übrigen Pteridophyten, schien es mir nötig, diese zu verfolgen und auch das Blatt von Lycopodium auf scheidenbildende Ge- webe zu untersuchen. Russow (1873, S. 131) gibt in betreff des Blattleitbündels an, daß es aus wenigen Tracheiden bestehe, die bei L. Selago wenig oder gar nicht verholzt seien; die Tracheiden seien umgeben von Leitbündelparen- chymzellen; bei L. Selago fänden sich in der Nähe des Leitbündels nach der Blattunterseite hin, bogen- fürmig gestellt, siebröhrenartige Elemente. So weit die Blattleitbündel durch die Stammrinde laufen, seien sie von einer Schicht dünnwandiger, verholzter Zellen umgeben, die in jeder Beziehung den Zellen der Achsen, ,‚scheide“ glichen. Im Blatt sei das Parenchym des Mesophylls nicht scharf gegen das Leitbündel- gewebe abgegrenzt. Strasburger (1891, S. 462) sagt: „Eine Endodermis ließ sich auch nach Behandlung mit Schwefelsäure nicht nachweisen, wohl aber erwiesen sich alsdann die primären Wände der das Bündel umgebenden, lückenlos verbundenen Elemente als verholzt“. Erikson (1892, S. 35) findet einen all- HE ep mählichen Übergang zwischen Grundgewebe und Leitbiindel. Nach Campbell (1905, S. 498) läßt sich eine deutliche Endodermis nicht nachweisen. Linsbauer (1898, S. 1024) berichtet jedoch, gegen Russows oben zitierten Befund: ‚Bei Lyc. serratum . . . . fand ich jedoch auch in den freien Teilen der Blätter das Leitbündel immer von einer ein-bis zweischichtigenScheide umschlossen, deren Zellen zwar weniger tangential gestreckt waren, aber sonst denselben Charakter aufwiesen wie im Stamme, indem sie lückenlos aneinander- schloßen und ihre zarten Membranen mit Phloroglucin und Salzsäure rot gefärbt wurden. Da namentlich Seiten- und Innenwände dieser Zellen mit Alkanna-Tinktur die Korkreaktion gaben, sowie gegenüber konzentrierter Schwefelsäure sich äußerst resistent erwiesen, glaube ich auch, in dieser Zelllage eine Gefäß- bündelscheide erblicken zu sollen, wenn ich auch auf den Radialwänden kein kutinisiertes Band nachweisen konnte, da es möglicherweise nur auf Entwicklungsstadien, die mir fehlten, aufzufinden ist. Eine gleich situierte und ganz ähnlich gebaute Scheide konnte ich auch in den Blättern der übrigen Arten konstatieren.“ Auf Verkorkung prüfte Linsbauer in den einzelnen Fällen nicht. Wie ich mich überzeugte, ist das Blattleitbündel, sowie es durch die „Scheide“ in die Rinde der Achse übergetreten ist, bei L. Chamaecyparissus, annotinum und alpinum (clavatum-Gruppe) nicht von einer der der Achse gleichen ‚Scheide‘ umgeben, sondern von Zellen, die etwa eine Ubergangsform zwischen den typischen „Scheiden“- und den Sklerenchymzellen bildeten. Jedenfalls hoben sie sich aber ab als dünnwandigere Zelllage, die das Leitbündel umgibt. L. clavatum und inundatum jedoch weisen eine der der Achse gleichende „Scheide“ um das Blattbündel auf; nähert letzteres sich der Achsenperipherie bei seinem Austritt aus dieser, so zeigt diese Scheide ebenfalls die eben erwähnten Übergangsformen. Im Blatt selbst stößt bei diesen fünf Spezies das Leitbündel direkt an einen dasselbe umgebenden Ring von Sklerenchymelementen. Bei L. Selago (Fig. 54) und Hippuris (Fig. 53) (Selago-Gruppe) ist im Blatte gar kein Sklerenchym vorhanden; das Leitbiindel wird umgeben von einer mehrschichtigen „Scheide“, die in ihren Zellen der Gestalt und den Reaktionen nach völlig der der Achse gleicht. Die Zellen besitzen sehr dünne Membranen mit kleinen, schräg gestellten Tüpfeln, und ihre Gestalt gleicht im wesentlichen der be- nachbarter Parenchymzellen, die das Leitbündel außen begleiten. Die Verholzung der Zellwände ist gering, Phlorogluein rief einen mehr ins Gelbliche spielenden Farbton hervor, Chlorzinkjod färbte die mittleren Lamellen gelb, die aufgelagerten dünnen Folgelamellen der Scheidenzellwände bläulich; Methylenblau färbte die mittleren Lamellen am stärksten (L. Hippuris). Entsprechend Russows Angabe (1873, S. 131) fand ich die Tracheiden im Lycopodiumblatte kaum verholzt, ebenso die sklerenchymatischen Elemente. V. Die Psilotaceen. Im Gegensatz zu den Lycopodiaceen besitzen die Psilotaceen eine gut ausgebildete Primärendodermis mit einem sehr charakteristischen Casparyschen Streifen; ein Sekundär- und Tertiärzustand fehlt der Endo- dermis. Es ist demnach sehr fraglich, ob die Psilotaceen den Lycopodiaceen und Lepidodendren so nahe verwandt sind, wie man gewöhnlich annimmt; Engler (Syllabus 1904, S. 69) faßt sie mit den Lycopodiaceen zu den Lycopodiales eligulatae zusammen. Bekanntlich besitzen die Psilotaceen keine Wurzeln, sondern nur Rhizome, die in humosem Boden wachsen, oder epiphytisch, und die in oberirdische, reich verzweigte Achsen auswachsen können (Solms-Laubach 1884, S. 161). Interessant ist die Tatsache, daß die Rhizome eine Oberhaut besitzen, die einen Übergang zwischen einer Epidermis und einem Epiblem darstellt, da die Haare der mit Kutikula überzogenen Epidermiszellen an der Spitze frei von einer Kutikula sind. Das Scheitelwachstum von Psilotum geschieht an den unterirdischen und oberirdischen Achsen durch eine Scheitelzelle (Naegeli und Leitgeb 1868, S. 147, Solms-Laubach 1884, S. 148, bei letzterem genaue Literaturzusammenstellung, Ford 1904, S. 594 und 598); diese fehlt während der Verzweigung, die deshalb als keine dichotomische im strengen Sinne zu bezeichnen ist (Solms-Laubach 1884, S.154, 158, 169). Eine genaue Verfolgung der von der Scheitelzelle abgegebenen Zellen und ihre Beziehungen zu den fertigen Geweben ist noch nicht gelungen. Durch rasches Anwachsen der Segmente wird ihre Gestalt und Lage geändert und dadurch werden ihre gegenseitigen Beziehungen undeutlich, so daß man selten mehr als drei Segmente um die Scheitelzelle wirklich erkennt. Die Epidermis wird erst ziemlich weit hinter der Spitze angelegt. ‚In Bezug auf die Ausbildung der Rinde ließ sich ebenfalls kein Teilungsgesetz ermitteln. Ein Gegensatz zwischen äußerer und innerer Rinde ist nirgends wahrzunehmen, und: nur soviel ist sicher, daß auch hier die Teilungen hauptsächlich in den inneren Partien vor sich gehen. — Die Grenze zwischen Rinde und Geläßeylinder ist, wenn auch an manchen Stellen ziemlich deutlich, meist nicht mit Sicherheit - zu bestimmen. Ebensowenig läßt sich die Ausscheidung des Cambiumeylinders aus den Segmenten nachweisen. Man beobachtet unter der Scheitelregion ein kleinzelliges Meristem, dessen Zellen in der mittleren Partie allmählich länger werden, sich zuspitzen und den Cambiumeylinder darstellen“ (Naegeli und Leitgeb 1868, S. 148). Im gleichen Sinne sprechen sich aus Solms-Laubach (1884, J. 148), Bower (1895, S. 541 für Tmesipteris), Campbell (1895 S. 482) und Ford (1904, S. 595 und 598). Ich selbst konnte die Abstammung der Epidermis, die am leichtesten zu beobachten ist, verfolgen; wie Ford (1904, S. 596) sah ich die Epidermis durch eine perikline Wand hervorgehen aus der äußersten der drei Zellen, in die das Segment zerfällt; sonst bot ein Längsschnitt, abgesehen von der Scheitelzellen- region, ein ähnliches Bild wie eine Lycopodium-Achse: eine Rindengrenze war nicht scharf ausgeprägt. Dagegen schienen mir nach Querschnitten durch diese Region die Endodermzellen nur mit Rindenzellen gemeinsame Mutterzellen zu haben. Zur eigenen Untersuchung stand mir lebendes Material von Psilotum triquetrum zur Verfügung; Herbarmaterial von P. flaccidum und Tmesipteris Forsteri wurde zum Vergleich benutzt. Die Oberfläche des Rhizoms ist dicht mit braunen Rhizoiden besetzt; an den freien Stellen ist die Oberfläche glänzend (Naegeli und Leitgeb 1868,S. 151). Die Außenwände der E pidermiszellen der ober- irdischen Achse sind sehr stark verdickt und bis auf die innerste Schicht kutikularisiert; der verdickte Teil ist deutlich geschichtet und gestreift (Russow 1873, S. 132, Ford 1904, S. 592). Die unterirdischen Epi- dermiszellen sind nach meinen Beobachtungen dünnwandig, etwa kubisch oder ein wenig langgestreckt in der Richtung der Achse und zeigen einen großen, an Plasmafäden aufgehängten, deutlich hervortretenden Kern; die Zellwände bestehen aus Kohlehydratlamellen. Die Kutikula dieser Epidermiszellen ist dünn, widersteht aber einer 3tägigen Maceration mit Eau de Javelle; mit Sudan färbt sie sich rot, mit Chlor- zinkjod gelblich. Die Rhizoide entstehen durch Auswachsen einer etwa kreisförmigen Stelle der Epidermis- zelle und erhalten später dort eine Scheidewand gegen die Epidermiszelle. Sie werden, so lange sie nicht länger als das Dreifache ihres Durchmessers sind, von der Kutikula bedeckt; dann brechen sie an der Spitze durch, so daß man an einem älteren Haar die Kutikula die Basis umkleiden und an einer bestimmten Stelle dünner werden und verschwinden sieht (Fig. 58). Offenbar besitzt das Haar an seiner Spitze eine Zone stärksten Wachstums, wie das in ähnlichen Fällen festgestellt wurde von Haberlandt (1904, S. 197), Rein- hardt (1892,S. 479) und Sokolowa (1897,S. 169). Die Rhizoide werden etwa 0,8—1,4 mm lang und zeigen in ihrer Wandung sonst denselben Bau wie die Epidermiszellen. Auch bei Tmesipteris bestehen die Rhizoide ent- weder aus einer Zelle oder aus zwei, einer kurzen basalen und einer längeren Zelle (Jennings and Hall 1898, S. 3); nach Dangeard (1888, S. 288) sind sie einzellig. In der Rinde fehlen hypodermatische Schichten bei Psilotum und Tmesipteris (Jennings and Hall 1898, S. 3, 4); die Rinde besteht aus parenchymatischen, getüpfelten, stärkeführenden (Ford 1898, S. 593 und 597) Zellen, bei Tmesipteris aus Kollenchym (Dangeard 1888, S. 288). Die oberirdische Achse von Psilotum besitzt einen peripheren, von der Epidermis durch zwei Parenchymschichten getrennten Sklerenchymring. In der Nähe der Endodermis der unterirdischen Achse besitzen die meisten Zellen einer ringförmigen mehrschichtigen Parenchympartie eigenartige braune Verdiekungen (Russow 1873, S. 131), deren Färbung durch einen dem der Farne gleichenden Farbstoff hervorgerufen zu sein scheint, da er gegen Säuren, kochende Kalilauge und Chloralhydrat widerstands- fähig, in Eau de Javelle löslich ist; die Grundsubstanz erscheint dann gequollen, geschichtet und färbt sich mit Chlorzinkjod blau (vergl. auch Ford 1904, S. 597). Auch die dünnen Zellwände des ganzen Rinden- parenchyms sind ebenso braun gefärbt. Die Rinde beherbergt endophytische Pilze. Letztere sind auch bei Tmesipteris zu finden; diese Spezies soll in den Verdickungen der auch hier vorhandenen braunen Zellen einen reichlichen Prozentsatz Eisen enthalten (Jennings and Hall 1891, S.5). Nach Dangeard (1891, S.163ff.) wären die braunen Verdiekungen verschleimt, was sich, wie gesagt, nicht bestätigt. Die Rotfärbung, die EO —— ti age sich in den Rindenzellwänden durch Phloroglucin hervorrufen lieB, deutete auf deren Verholzung; nach Russow sind sie unverholzt (1873, S. 132). »Das Grundgewebe grenzt sich durch eine sehr ausgeprägte Schutzscheide ab, welche aus weit- lichtigen Zellen zusammengesetzt ist, die in Form und Größe von den angrenzenden Parenchymzellen nicht abweichen, deren radiale Wände aber fast in ihrer ganzen Ausdehnung verkorkt und stark gewellt sind‘ (Russow 1873, S. 131 für Psilotum). Bei Tmesipteris scheint Russow (1873, S. 132) eine Schutz- scheide vorhanden zu sein, doch trete sie nicht deutlich hervor. Auch Bertrand (1881, 5. 232) findet dasselbe; ebenso Jennings and Hall (1891, S. 5): es sei keine einschichtige Lage besonders ausgebildeter Zellen um das Leitbündel und kein Casparyscher Streifen ausgebildet. Ford (1904, S. 593 und 597) erkennt deutlich die Endodermis, wenn nach entsprechender Behandlung oder Färbung die ,,Verdickungen‘ der radialen Wände hervortreten; sie griffen oft auf die Tangentialwände über. Die Psilotaceen bildeten für meine Untersuchungen ein vortreffliches Material zum Studium der feineren Struktur des Casparyschen Streifens; ober- und unterirdische Achse von Psilotum triquetrum, unterirdische Achse von P. flaccidum und Tmesipteris Forsteri verhielten sich im wesentlichen ganz gleich. Wie schon erwähnt, gleichen die Endodermzellen in ihrer Gestalt ganz den benachbarten Rinden- zellen und bilden keine gleichmäßige Schicht. Der Casparysche Streifen tritt bald nach dem Sichtbar- werden der Siebröhren des radialen Leitbündels zuerst diesen gegenüber auf; 60—80 » weiter basalwärts sind alle Endodermzellen mit dem Streifen versehen, während zugleich die erste Tracheide sich ausbildet. Die Lage des Casparyschen Streifens ist ähnlich der bei Farnen (Rumpf 1904, S. 19) und Selaginella (S. 28) beobachteten; er geht häufig in die Zwickel und in benachbarte Wände über, liegt überhaupt häufig unregel- mäßig (Fig. 59); normalerweise nimmt er den größten Teil der Endodermisradialwand ein (Fig. 56). Der Umriß des Streifens ist in der Aufsicht etwas wellig ausgezackt. Man kann Tüpfel auf ihm leicht feststellen, die klein und rund sind und unregelmäßig zerstreut liegen (Fig. 55). Der Streifen ist wenig oder gar nicht gewellt, wellt sich aber in Schwefelsäure. Eine halbstündige Vorbehandlung mit Eau de Javelle entfernte den braunen Farbstoff, mit dem die Rindenzellen imprägniert sind; dann tritt der Casparysche Streifen dunkelbraun zwischen den hochgelben Wänden hervor. Der Casparysche Streifen scheint bei diesen Spezies leichter angreifbar zu sein wie der der höheren Pflanzen; sein Verhalten gegenüber den Reagentien Phloro- glucin, Methylenblau, Fuchsin, Ruthenrot (keine Färbung), Chlorzinkjod war das normale; doch schien er nach einer dreitägigen Behandlung mit Eau de Javelle in Chlorzinkjod schon etwas bläulich zu schimmern. Einen lehrreichen Einblick in die Struktur des Streifens bekommt man, wenn man die Schnitte nach einer Vorbehandlung in Eau de Javelle 24 Stunden in 10°/, Schwefelsäure quellen läßt und dann in Ammoniak überträgt und darin beobachtet (Fig. 57). An richtig vertikal liegenden Zellwänden sieht man zunächst, daß der Streifen natürlich nicht eine ,, Verdickung“ (Ford 1904, S. 593) ist, sondern, wie überall, eine Substanz- änderung der in der Dicke unveränderten Zellwand. Vorher, ohne Quellung, erscheint der Casparysche Streifen einheitlich; jetzt sieht man die Mittellamelle in ihm, sowie den Zellwänden überhaupt hervortreten. In der Region des Streifens selbst ist sie vorhanden und glänzt hellgelb; sonst scheint sie gelöst, einen leeren Raum zwischen den anderen Lamellen der Primärmembran lassend und vielleicht nur noch vorhanden in bogenartigen Resten, die die nun hohlen Zwickel unmittelbar begrenzen und die wahrscheinlich gequollene Anteile der sonst gelösten Mittellamelle sind. (In Fig. 57 schraffiert.) Die auf die Mittellamelle auf- gelagerten Anteile der aus einer Kohlehydratlamelle bestehenden Primärmembran waren farblos, nur in der Region des Streifens bräunlich und matter glänzend. (In der Zeichnung punktiert.) Der Streifen stellt sich also dar als eine Strecke der Zellwand, die aus einer in der Mitte hellgelben (Mittellamelle) und beider- seits aus je einer braunen Partie gebildet wird (Folge-Lamellen). Ließ ich diese so behandelten Schnitte außerdem in Schulzes Gemisch aufkochen, so sah ich dann die Zellwand im Casparyschen Streifen mitten durchgespalten, das heißt also, die oben hellgelb gefundene Mittellamelle im Casparyschen Streifen hatte sich nun auch gelöst, so daß die Zellen leicht auseinanderrücken konnten. Die Untersuchung auf Plasma- verbindungen ergab folgendes: die mit Osmiumsäure fixierten Schnitte zeigten nach Färbung auf die ge- wöhnliche Weise sehr schöne Plasmaverbindungen; meist wurden indessen an den mit Eau de Javelle vor- behandelten Schnitten nur die Kanäle gefärbt, da diese Vorbehandlung die Bildung störender Niederschläge SR ARE verhinderte und klarere Bilder gab. Im Rindenparenchym waren die Plasmaverbindungen sehr reichlich vor- handen, deren Querschnitts- und Aufsichtsbilder genau beobachtet wurden. Ihre Lagerung war zerstreut, eine Beziehung zu den Tüpfeln nicht feststellbar. In den Endodermzellen waren sie überall vorhanden, auch an den Wänden, die den Casparyschen Streifen tragen (Fig. 56). Am Casparyschen Streifen selbst wurden sie nur in der Aufsicht gesehen und durch den Vergleich mit anderen Aufsichtsbildern erkannt; der Streifen farbte sich trotz verschiedenartiger Abänderung der Methode immer zu stark mit, um Querschnittsbilder mit Plasmaverbindungen zu erhalten. So konnte also der Beweis für das Vorhandensein von Plasma- verbindungen im Casparyschen Streifen nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit geliefert werden. Interessant ist es, daß sogar nach Anwendung der Schulzeschen Maceration die Kanäle der Plasma- verbindungen noch vereinzelt sich färben und beobachten ließen. VI. Die Isoëtaceen. Die Wurzeln von Isoëtes besitzen ein normales, in haarlose und haarerzeugende Zellen differenziertes Epiblem. Eine Hypodermis fehlt. Die Endodermis der Wurzel ist stets eine normale Primärendodermis. Die Achse konnte im Jugendzustande nicht auf die Endodermis untersucht werden; sekundär verdickte Achsen enthalten keine Endodermzellen. Die Blätter sind dadurch interessant, daß sie um die wasserführenden Lakunen der Leitbündel oft eine Endodermis ausbilden. Auf die mutmaßliche Bedeutung dieser Erscheinung ist vorn (S. 7) schon aufmerksam gemacht worden. Auch an der Basis der Ligula liegt eine Primärendodermis. Die Achse von Isoëtes ist ein kurzes, knollenartiges Gebilde, das ein sekundäres Dickenwachstum besitzt, welches von einem Cambiumringe ausgeht. Eine durch eine Endodermis oder sonstwie kenntliche Rindengrenze in der jungen, noch nicht in sekundäres Wachstum eingetretenen Achse ist in der Literatur nicht erwähnt; Scott and Hill (1900, S. 430) scheint ‚der Versuch, ein Perieykel abzugrenzen, ganz aus- sichtslos zu sein‘ (siehe auch ebenda S. 421). Nur van Tieghem und Douliot (1888, S. 558) erklären, daß das ,,Pericykel" es sei, aus dem das Cambium für den sekundären Zuwachs hervorgehe (vergl. auch Farmer 1890, S. 40). Die für diese Untersuchungen wichtige Frage, ob die junge Achse von Isoötes eine Endodermis besitzt, konnte ich aus Mangel an geeignetem Material nicht bearbeiten; in der älteren Achse ist von einer Endodermis nirgends etwas zu bemerken. Von der Entstehung der Nebenwurzeln scheint festzustehen, daß sie aus der Rinde dicht außerhalb des Cambiums endogen hervorgehen (Bruchmann 1874 S. 558 u. 561, Scott and Hill 1900, S. 430); van Tieghem und Douliot (1888, S. 558) finden jedoch, daß das „‚Perieykel“ vor der Erzeugung des sekundären Gewebes die Nebenwurzeln erzeugt: Isoëtes sei eine pericyclorhize Pflanze. — Das Scheitelwachstum der Wurzel schrieben Hofmeister (1852, S. 136) und Naegeli und Leitgeb (1868, S. 135) einer Scheitelzelle, Kienitz-Gerloff (1881, S. 793) einem indifferenten Meristem zu. Bruchmann (1874, S. 555) sieht das Epiblem aus einer für Epiblem und Wurzelhaube gemeinsamen Initialgruppe (Kalyptro-Dermatogen) hervorgehen; darunter liegen zwei Schichten peripheren Meristems, während das centrale Meristem mit einer Scheitelzelle (vergl. Naegeli und Leitgeb 1868, S. 134) wächst. Van Tieghem und Douliot (1888, S. 559 u. 560) finden das Wachstum der Rinde und das des Centraleylinders von je einer Initialzelle ausgehend. Farmer fand zwar im Wurzelscheitel zwischen innerer Rinde und dem übrigen peripheren Scheitelmeristem eine Grenze, während die äußere Schicht peripheren Meristems aber meist nicht deutlich von den Initialgruppen unterscheidbar war, die Epiblem und Wurzelhaube erzeugten (1890, S. 51); das centrale Meristem wächst durch eine Initiale (S. 52). Campbell wiederum (1890, S. 248) gibt in der Hauptwurzel mehrere Initialen für den centralen Meristemkegel an, darüber ‚eine einzige Zell- schicht, die die Initialgruppe für alle anderen Gewebe ist, und diese Anordnung, wenn eingetreten, bleibt, so lange die Wurzel wächst..... Am Wurzelscheitel ist Dermatogen und Periblem nicht zu unterscheiden, sondern diese trennen sich erst hinter dem Scheitel.“ Die dem centralen Meristem angrenzende Schicht bildet sich zur Endodermis aus (Bruchmann 1874, S. 565). Die Nachuntersuchung, die ich an Mikrotomschnitten von Isoëtes lacustris machte, konnte ich nur an den dazu weniger geeigneten (Bruchmann 1874, S. 557) längeren Wurzeln vornehmen. Große Schwierig- keit machte die bis in die Spitze reichende Excentrieität des Leitbündels, die zwar durch die Schoutesche Methode (s. S. 9) überwunden werden konnte, nicht aber eine noch dazukommende geringe Abweichung der Wurzelachse von der geraden Linie. Nach meinen Befunden ist Bruchmanns und Farmers Darstellung die richtige; eine Abgrenzung der meristematischen äußeren Rinde (Fig.66)gegen das außen liegende Meristem des Epiblems und der Wurzelhaube ist nicht gut durchzuführen; das Epiblem wird erst in einiger Ent- fernung von der Wurzelspitze gut erkennbar. Zwischen dem Meristem der inneren Rinde und dem der davon außen liegenden Partien bleibt eine Grenze deutlich erkennbar. Aus der Untersuchung von Längs- schnitten schien es hervorzugehen, daß die Endodermis mit Zellen der inneren Rinde gemeinsamen Ursprung hat (in Fig. 66 aus Zelle g); dasselbe deuten aufeinanderfolgende Querschnitte an, an denen man die Endo- dermzellen oft als innerste Zellen einer radialen Reihe von Rindenzellen sieht (vergl. Scott and Hill, 1900, S. 438). Ein in einer Initialzelle gipfelnder centraler Meristemkegel ist gut unterscheidbar. Die Verzweigung der Isoëteswurzel erfolgt dichotomisch (Naegeli und Leitgeb 1868, S. 131, van Tieghem 1871, S. 99, Bruchmann 1874, S. 562, Farmer 1890, S. 53) derart, daß die Initiale des centralen Meristems sich längsteilt, während die unmittelbar darüberliegenden Zellen sich passiv verhalten. Das fertige Epiblem der Isoëteswurzel ist einschichtig; die Form der Zellen ist isodiametrisch bis tangential gestreckt, mit vorgewölbter Außenwand. Die Breite betrug bei I. echinospora 20—40 y, die Tiefe 10—20 u, die Länge das 4—6fache der Breite, die Membrandicke 0,5 1; die anderen Spezies, die ich untersuchte, I. lacustris, Malinverniana, Engelmanni, Durieui und Hystrix, weichen davon nicht merklich ab, ebenso wie in Bezug auf die anderen hier besprochenen Verhältnisse. Die Naturfarbe des Epiblems ist bräunlich; gegen Chromsäure ist es ziemlich widerstandsfähig, nach Behandlung mit Eau de Javelle färbt es sich blau durch Chlorzinkjod. In Ammoniak wird nach vorausgegangener Quellung mit 10 % Schwefelsäure keine weitere Differenzierung der Zellwand sichtbar. Eine Kutikula ist nicht vorhanden. Die Epiblemzellen bleiben nur bis etwa 1 cm hinter der Spitze lebend. Die Wurzelhaare sind nicht gebräunt, gleichen aber sonst in ihrer Struktur der der Epiblemaußenwand; sie werden durch besondere Mutterzellen, die durch ihren dunkleren Inhalt hervortreten, gebildet, doch wachsen nicht alle dieser Zellen zu Haaren aus (Bruchmann 1874, S. 566). Diese Zellen sind meist quadratisch oder werden höchstens zweimal so lang als breit. Manche Wurzeln von I. echinospora besitzen keine, manche viele Wurzelhaare; I. Hystrix besitzt viele (Scott and Hill 1900, S. 438). Diese Art, Wurzelhaare zu bilden, ist der von Lycopodium, speziell L. inundatum gleich. Das Rindengewe be der Isoéteswurzel besitzt keine Hypodermis; es besteht aus langen Paren- chymzellen. In seiner Anordnung zeigt es einige Ähnlichkeit mit der in der Wurzel der Lycopodium-Selago- Gruppe anzutreffenden durch Ausbildung einer Lakune. Die eingehendste Beschreibung dieser Lakune findet sich bei Naegeli und Leitgeb (1868, S. 132 ff.). Die äußere Rinde besteht darnach aus 2—5 Schichten großlumiger, dünnwandiger, radial angeordneter Zellen. Die innere Rinde ist ungleichseitig entwickelt, so daß das Leitbündel excentrisch liegt, wie ich schon bei der Wurzelspitze bemerkte. ‚Schon sehr frühe bilden sich an der Grenze der inneren und äußeren Rinde Intercellulargänge aus, die bald auch zwischen den übrigen Schichten der inneren Rinde sichtbar werden. Wir finden sie übrigens früher in der stärkeren Hälfte, wo sie auch viel rascher an Größe zunehmen. . . .. Mit der Zeit vereinigen sich die radial hinter einander gelegenen Gänge, und auch in tangentialer Richtung treten sie miteinander in Verbindung, indem auf der stärkeren Seite die innere Rinde sich gänzlich von der äußeren ablöst...... In der stärkeren Hälfte zerreißen nun die Zellen der inneren Rinde mit Ausnahme der an den Gefäßeylinder anstoßenden, und es bildet sich so eine einzige große, von der äußeren Rinde umschlossene Luftlücke, in welcher der Gefäßeylinder wandständig ist, indem er durch die schwächere Hälfte der inneren Rinde an die äußere Rinde befestigt Mir de”... Bei dünnen Wurzeln, wo die innere Rinde in der schwächeren Hälfte nur aus einer Zellschicht besteht, bleiben ihre Zellen auch in älteren Stadien fortwährend unter sich zusammenhängend, und wir finden hier bloß zwischen der inneren und äußeren Rinde die früher erwähnten Intercellularräume*). *) Vergl. die dünnen Wurzeln von L. Selago, S. 39. Bibliotheca botanica. Heft 66. 7 Bei stärkeren Wurzeln jedoch, wo die innere Rinde auch in der schwächeren Hälfte mehrschichtig ist, werden die radialen Zellreihen daselbst von einander getrennt, und es ist dann der Gefäßeylinder durch die radial gestellten Scheidewände an der äußeren Rinde befestigt. Auch in diesen Scheidewänden treten, indem die Zellen stellenweise auseinanderweichen, die benachbarten Luftgänge unter sich in Verbindung.“ Diese Trennung sah ich etwa 1 mm hinter der Wurzelspitze eintreten; bei I. Durieui und Hystrix, die am- phibisch leben, war die Lakune kleiner. In der Außenrinde war zur Zeit der Trennung reichlich Stärke vorhanden; die Zellen besitzen wenige Tüpfel und lassen kleine, dreieckige Intercellularen zwischen sich. Sie bleiben nur während einiger cm lebend, dann bräunen sie sich und sterben ab. Die Zellen des zwischen äußerer Rinde und Leitbündel liegenden Gewebes sind untereinander nur durch kurze Röhrchen verbunden (Copulationsparenchym). Eine Kutikula ist in dem großen Intercellularraum nicht vorhanden. DieEndodermis folgt als erste, lückenlos schließende Schicht auf die locker parenchymatische Innenrinde. Bruchmann (1874, S. 565) und Scott and Hill (1900, S. 438) erwähnen die Endodermis kurz,. ersterer erkennt den Casparyschen Streifen. Meine Beobachtungen zeigten mir, daß die runden, mit geraden Querwänden versehenen Endodermzellen (Fig. 60) kürzer als die Rindenzellen sind, einen Durchmesser von 10—15 » haben und sehr dünne (0,3 x) Lamellen besitzen. Die Anlage des Casparyschen Streifens ge- schieht in kurzer (0,5—1 mm) Entfernung vom Wurzelscheitel, wenn die Rindentrennung beginnt. Er trat den Siebröhren gegenüber zuerst auf; der Schluß erfolgt hier mit einiger Regelmäßigkeit, von dem zuerst angelegten Streifen nach rechts und links fortschreitend; diese Zone war, wie gewöhnlich, sehr kurz, 140 u lang. Der Streifen zeigte das normale Verhalten gegen Reagentien, gegen Chromsäure, Schwefelsäure, Chlorzinkjod, Sudan, Phloroglucin; letzteres, sowie Methylenblaufärbung liessen erkennen, daß der Streifen die einzige ,,verholzte“ Partie der Wurzel ist; nach Linsbauer (1899, S. 320) kommen in der Isoëtes- wurzel überhaupt keine verholzten Partien vor. Der Streifen ist schmal, 1,5—2,5 » breit, dem inneren Ende der Radialwand genähert. Die Endodermis bleibt im Primärzustande. Plasmaverbindungen konnten nicht sichtbar gemacht werden. ‚Das Pericykel ist unvollständig auf der Seite, die der Mitte des Phloéms gegen- überliegt.“ (Scott and Hill 1900, S. 438). Zum Vergleich und als weiteres Material für das chemische Verhalten des Casparyschen Streifens will ich noch einige, die Anatomie des Isoëtesblattes betreffende Bemerkungen machen. Das Blatt von Isoétes ist von vier Luftgängen durchzogen, so daß ein Querschnitt einem Rad mit vier übers Kreuz gestellten Speichen gleicht, in dessen Mitte das Leitbiindel liegt; die Luftgänge sind von Zeit zu Zeit von kompliziert gebauten Diaphragmen durchsetzt. Bei Isoëtes lacustris liegt in der Mitte des Leitbündels eine Lakune, die, wie ähnliche anderer Spezies, durch Desorganisation einer Tracheide entstanden ist (Janczewski 1882 und Kruch 1890, S. 61, 70, Schenk 1886, S. 15), und in der man eine feine Kutikula beobachtet, die von Kruch als verkorkt bezeichnet wird (Kruch 1890, S. 66 u. 67), da sie gegen Eau de Javelle widerstandsfähig sei und in Kalilauge sich gelb färbe, beim Erwärmen intensiver. (Auf Grund dieser Reaktionen, sowie der Bräunung in Schwefelsäure und der Unlöslichkeit in Chromsäure hält er auch die Tracheiden für verkorkt, da die Prüfung auf Verholzung mit Anilinsulfat und Phloroglucin keine Färbung gebe; dazu vergl. Linsbauer 1899, S. 320). Nach den Reaktionen, die ich anstellte, besteht diese ,,Kutikula“ aus einer weder verkorkten noch verholzten Kohlehydratlamelle (Fig. 63k). Die Zellen, die die Lakune umgrenzen, besitzen einen Casparyschen Streifen, wie Russow feststellte (bei J. Engelmanni 1873 S. 140 Anm.), der gewellt und gegen Schwefelsäure resistent ist; ihn fanden auch Janczewski (1882), Strasburger (1891, S. 463) und Scott and Hill (1900, S. 432), während Kruch (1890, S. 61) ihn nicht entdecken konnte; nach Strasburger (1891, S. 464) wechselt anscheinend sein Auftreten je nach den Verhältnissen. Was das chemische Verhalten anbetrifft, so war nach den Reaktionen, die ich anstellte, der Streifen abweichend gebaut von dem der Wurzel derselben und somit auch angiospermer Pflanzen (vergl. Fig. 63). Er nimmt fast die ganze Breite der Radialwand ein; die Tangentialinnenwand dieser Endodermzellen war verdickt. Der Streifen tritt nicht hervor durch Färbung in Phlorogluein, Chlorzinkjod, Ruthenrot; die Färbung mit Methylenblau, das ihn sonst am bequemsten und auffälligsten färbt, war hier schwach. In Chromsäure tritt er anfangs braun hervor, verschwindet aber dann und löst sich ebenso schnell wie die übrigen Zellwände. Chloraljod nur gab eine brauchbare, braune Färbung; Strasburger (1891, S. 463) ER | sah ihn mit Schwefelsäure hervortreten. Anscheinend ist die charakteristische Veränderung der Membran- partie des Streifens hier in geringerem Maße geschehen als sonst. Weitere Veränderung der Zellen, z. B. Verkorkung war nicht zu bemerken. Was die Verteilung der Streifen anbetrifft, so war bei I. lacustris der Intercellulargang von einem Ring Endodermzellen umgeben; mitunter beobachtete ich Fälle wie den in Fig. 61 abgebildeten. An zwei der Endodermzellen stießen unmittelbar je eine Tracheide; die Endoderm- zellen waren sechseckig und trugen hier auf 4 ihrer Wände den Streifen, von den anderen zwei Wänden stieß die eine an die Lakune, die andere an die Tracheide; ferner waren noch vier andere an diese Endoderm- zellen anstoßende Wände von benachbarten Endodermzellen mit dem Streifen versehen. Noch komplizierter lag ein Fall, den ich bei der mit drei Intercellularen versehenen I. echinospora beobachtete; hier lagen die drei Intercellularen und zwei Tracheiden einander nahe und hatten manche Endodermzellen gemeinsam, so daß 11 Endodermzellen je 3, 4 oder 5 Wände mit Casparyschen Streifen besaßen (Fig. 62). I. Malin- verniana besitzt auch drei von Endodermzellen umgebene Intercellularen; hier war der Streifen schmäler als bei den vorhergehenden Spezies; an der äußeren Grenze des Leitbündels waren hier rechts und links je zwei weitere, nicht von Endodermzellen umgebene Intercellulargänge vorhanden. Nur andeutungsweise oder gar nicht ist der Casparysche Streifen um die Intercellulargänge von I. Engelmanni und Durieui zu beobachten, ohne Färbung wie auch mit Methylenblau, Phloroglucin, Chloral- jod, Chlorzinkjod; auch Chromsäure ließ nichts hervortreten, sondern löste alle Wände gleichmäßig schnell. I. Hystrix zeigt auch nicht einmal eine Andeutung des Casparyschen Streifens. Strasburger (1891, S. 464) berichtet, daß bei I. Malinverniana das Radialband ‚‚kutinisiert‘“ sei; „bei den terrestren Isoëtes Durieui und Hystrix zeigten sich außerdem die ganzen Wände der Endodermis und zum Teil auch die Wände inner- halb der Gefäßteile kutinisiert, beziehungsweise verholzt‘‘; aus den Ergebnissen, die die von mir angestellten Reaktionen gaben, halte ich höchstens den Schluß auf eine in geringem Maße eingetretene Verholzung der Streifen für berechtigt. Strasburger erklärte diese Erscheinung folgendermaßen (1891, S. 463): „Eine typische Endodermis tritt uns hier somit im Inneren eines Gefäßbündels entgegen als instruktiver Beleg für unsere frühere Behauptung, daß die Ausbildung kutinisierter Radialbänder zum Zwecke eines luft- dichten Abschlusses nicht an morphologisch bestimmte Gewebe gebunden ist. Ich stellte fest, daß diese inneren Intercellulargänge des Gefäßbündels im Isoëtesblatte Wasser führen. Ihnen dürfte ganz vor- wiegend die Wasserleitung zufallen. Und so war es wohl vorteilhafter, hier nur diesen Kanal, nicht das ganze Gefäßbündel mit einer Endodermis zu umgeben.“ Noch eine andere Stelle des Isoëtesblattes hat Endodermzellen ausgebildet. Bruchmann schreibt hierüber (1874, S. 572): „Es sei hier endlich noch die am Insertionspunkte der Ligula entwickelte, eigentümliche ‚„Ligularscheide“ hervorgehoben. Wir finden nämlich an den zur Ligularbasis senkrecht- stehenden Zellwänden der dieselbe umgebenden äußeren Zellreihe des Blattes ganz dieselbe Umbildung, wie in der Pleromscheide der Wurzel dieser Pflanzen. An senkrechten .... wie an quer geführten Schnitten macht sich die bikonvexe Verdickung an den radialen Wänden dieser Zellschicht kenntlich. Seitwärts, und bei älteren Blättern auch von unten, wird die Ligularscheide oft von den verholzten Zellen des Blattgewebes unmittelbar begrenzt.“ Mikrotomschnitte durch den unteren Teil des Blattes zeigten mir, daß die Basis der Ligula, die in das Blatt eingesenkt ist, das Glossopodium, durch eine normale Primärendodermis gegen das benach- barte Blattgewebe abgegrenzt ist. Diese Endodermis setzt sich, wie schon Wilson Smith (Bot. Gaz. 1900, S. 225 u. 323) angibt, an die benachbarte Epidermis an, also ebenso wie bei Selaginella beschrieben wurde. Das benachbarte Blattgewebe führt bekanntlich kurze Tracheiden in der Nähe des Glossopodiums; sie sind vielfach, wie die anderen an die Ligularendodermis anstoßenden Zellen nach dieser hingewendet, ebenso wie bei Selaginella. Das Gewebe der Ligula weist nach deren Spitze zu (I. lacustris) immer größere Inter- cellularen und stärker verzweigte Zellen auf; die Zellen schließen nicht lückenlos, wie von Sadebeck (Engler- Prantl, Nat. Pflanzenfam. 1902, I, 4, S. 763) angegeben. Im Alter ist die Spitzenregion tot (Wilson Smith, 1900, S. 233). Ebenso wie das Blatt fand ich die Ligula von einer deutlichen Kutikula bedeckt, die aber, wie bei Selaginella, kurz vor der Spitze aufhörte. Besonders deutlich ließ sich dieses Verhalten bei I. echinospora = MED und I. Engelmanni beobachten, bei denen die papillenartig verlängerten Randzellen keine Kutikula auf- wiesen. Wenn die Zellen der Ligula mit dem Alter abgestorben waren, zeigte sich die Kutikula vielfach abgehoben, wohl infolge der Präparation; jedenfalls haftet sie nicht sehr fest auf den Zellen, die sie erzeugten. Da Farmer (1890, S. 44) in den Randzellen der Ligula eine schleimartige Substanz vermutete, untersuchte ich die junge und alte Ligula von I. echinospora und Engelmanni in Methylenblau-Glycerin, konnte aber in keinem Falle eine durch Schleim hervorgerufene Färbung finden. Auf der Oberfläche der Ligula ließen sich allerdings schleimartige Substanzen finden, die aber von Algen- und Bakterienkolonien herrührten. Auffällig waren vorzüglich in den Zellen des häutigen Randes der Ligula auftretende unregelmäßige Wand- verdickungen, die wohl aus aufgelagerten Kohlehydratlamellen bestanden und mechanische Bedeutung haben mögen; sie färbten sich kaum mit Methylenblau, Jodjodkalium und Chlorzinkjod, quollen nicht in Wasser, lösten sich aber sofort in Chromsäure. Die bereits abgestorbenen Zellen einer älteren Ligula zeigten merkwürdigerweise diese Verdickungen nicht. | Farmer (1890, S. 44) hält die Ligula von Isoëtes wegen des von ihm vermuteten Schleimgehaltes für ein gegen die Trockenheit mitwirkendes Schutzmittel; wir haben aber gesehen, daß die Ligula hier, wie bei Selaginella, Eigenschaften zeigt, auf Grund deren man sie als Aufnahmeorgan ansehen kann (Frei- bleiben der Spitze von der Kutikula, Endodermis an der Basis, Hinneigen der Wasserbahnen gegen letztere). Die Bewertung der Ligula der Isoëtaceen und Selaginellaceen für die Systematik ist verschieden. Eine Zusammenstellung der älteren Meinungen gibt Vines (Ann. of Bot. 1888, S. 117); Engler (Syllabus 1904) teilt noch in Lycopodiales ligulatae und eligulatae ein, während Vines (1888, )Farmer (1890) und Campbell (1890) der Ligula keine Bedeutung für die Systematik beigelegt wissen wollen; sie erklären sie für ein untergeordnetes Merkmal. Literaturverzeichnis. 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Mikroskop und Zeichen- apparat von Zeiß. Fig. 1. Pilularia globulifera, Wurzel; Endodermis im Primärzustand. Querschnitt 1: 620. Fig. 2. Pilularia globulifera, Wurzel; E = Endodermis im Sekundärzustand. Eau de Javelle, Suberinlamelle dunkel. Querschnitt 1: 750. Fig. 3. Pilularia globulifera, Achse; Endodermiszellen (E) mit Suberinlamelle (dunkel), 5 Min. Eau de Javelle, Sudan. Querschnitt 1:1300. (Abgesehen von den Suberinlamellen sind die Wände zu dick.) Fig. 4 Wie Fig. 3; Eau de Javelle 3 Tage. 1: 1300. Fig. 5. Marsilia salvatrıx, Achse; äußere Endodermis (E), Querschnitt 1: 750. Fig. 6. Marsilia salvatrix, Achse; innere Endodermis, Querschnitt, 1: 750. Fig. 7. Marsilia diffusa, Achse; Endodermzelle mit Fetttropfen, Eau de Javelle 5 Min., Sudan. Querschnitt, 1: 1300. Fig. 8. Marsilia quadrifoliata, Sumpfexemplar, Achse; Sklerenchymzelle, maceriert mit Schulzes Gemisch. 1:50. Fig. 9. Marsilia quadrifoliata, Trockenexemplar, Achse; Sklerenchymzelle, maceriert mit Schulzes Gemisch. 1:65. Fig. 10. Marsilia quadrifoliata, Achse; Trockenexemplar, Sklerenchymzelle, Tüpfel, maceriert mit Schulzes Gemisch. 1: 500. Fig. 11. Wie Fig. 10, ein Teil der Zellwand mit Lamellierung und Tüpfeln, 1: 900. Fig. 12. Azolla filiculoides, Wurzelspitze; Haube weggelassen. Längsschnitt. E = Endodermis 1 :470. Fig. 13. Azolla filiculoides, Wurzelspitze; Querschnitt, sich fast unmittelbar anschließend an Fig. 12. Querschnitt. E = Endodermis. 1:470. Fig. 14. Azolla filiculoides, Wurzel; Querschnitt. E = Endodermis, i = Intercellularen. 1: 300. Fig. 15. Azolla filiculoides, Achse; Querschnitt. E == Endodermis. Rindenparenchym nicht gezeichnet. 1: 300. Fig. 16. Salvinia natans, Achse; Querschnitt. E = Endodermis. 1: 1000. Fig. 17. Salpinia auriculata, Achse; Querschnitt. E = Endodermis. 1: 1000. Fig. 18. Salvinia natans, Wasserblatt; Querschnitt. E = Endodermis, i = Intercellularen. 1: 300. Fig. 19. Selaginella Erythropus, Achse; Querschnitt, Trabekula. E = Endodermzelle. K = innere Kutikula. 1: 1300. Fig. 20. Selaginella uncinata, Achse; Endodermzelle (E), innere Kutikula nicht gezeichnet. 1: 300. Fig. 21. Selaginella Griffithii, Wurzel; Querschnitt. E = Endodermis. Casparyscher Streifen schwarz, Verholzung der Endodermaußenwand grau. 1: 900. Fig. 22. Selaginella Griffithit, Wurzel; Querschnitt. W = Wurzelhaare, H = Hypodermis, Sk = Sklerenchym der Rinde. 1: 660. Fig. 23. Selaginella spinulosa, Wurzel; Querschnitt. Ep = Epiblem, H = Hypodermis, R = Rindenparenchym. 1: 660. | Fig. 24. Selaginella Apus, Wurzel; Querschnitt. Eau de Javelle, Chlorzinkjod. Ep = Epiblem, H = Hypodermis, E = Endodermis. 1: 1300. Fig. 25. Selaginella Erythropus, Wurzel; Querschnitt. Ep = Epiblem, H = Hypodermis, Sk — Sklerenchym der Rinde. 1: 1000. aay Fig. 26. Selaginella uncinata, niederliegende Form, Wurzel; Tertiärendodermzellen (E). Suberin- lamelle dunkel. Sudan. Querschnitt. 1: 1500. Fig. 27. Selaginella Wetsoniana, Wurzel; Querschnitt, Eau de Javelle, Chlorzinkjod. Ep = Epiblem H = Hypodermis, Sk = Sklerenchym der Rinde. 1: 1000. Fig. 28. Selaginella pubescens, Wurzel; Querschnitt, Eau de Javelle, Sudan, E = Endodermzellen im Sekundarzustand. Suberinlamelle schwarz. 1: 1000. Fig. 29. Selaginella spinulosa; einzelne Hypodermzelle der Wurzel, Querschnitt; Lamellierung der Verdickungsschicht nicht gezeichnet. Eau de Javelle, Sudan. 1: 660. Fig. 30. Selaginella uncinata, niederliegende Form, Wurzel; Endodermzelle. Kochende Kalilauge. Sekundär- (nicht zerstört!) und Tertiärlamelle haben sich zusammen abgehoben. Querschnitt. 1: 1700. Fig. 31. Selaginella pubescens, Wurzel; Querschnitt. Ep = Epiblem, In = Interkutis, P = Paren- chymlage, über letzterer liegend, R = Rindenparenchym. 1: 840. Fig. 32. Selaginella helvetica, fertige Wurzel; Eau de Javelle, Chlorzinkjod. Querschnitt. Ep = Epiblem, In = Interkutis, R = Rindenparenchym. 1: 260. Fig. 33. Selaginella spinulosa, Wurzel; Querschnitt; Eau de Javelle, Phloroglucin. E = Endo- dermis, R = Rindenparenchym. 1: 1300. Fig. 34. Selaginella uncinata, var. arborea, alte Wurzel; Querschnitt, Eau de Javelle, Sudan. E = Endodermis, einige Zellen im Tertiärzustande (dunkler, mit Casparyschen Streifen). R = Rinden- parenchym, einige Zellen sind metakutisiert (dunkler, ohne Casparyschen Streifen). 1: 470. Fig. 35. Lycopodium Selago, Wurzel; Epiblemzelle, Querschnitt. 1: 500. Fig. 36. Lycopodium clavatum, Wurzel; Querschnitt, Stadium der beginneden Abtrennung des äußeren Cylinders. Chlorzinkjod. Sch = Schleim. 1: 500. Fig. 37. Lycopodium Selago, Wurzelhaare; Längsschnitt. 1: 90. Fig. 38. Lycopodium clavatum, Wurzel; Querschnitt, beginnende Abtrennung des äußeren Cylinders durch Entstehung der Intercellularen I; an diese anstoßend die sekundäre Kutikula K, auch in den Inter- cellularen i vorhanden. Sklerenchym dunkel. Sch = ,,Scheide“. 1: 190. Fig. 39. Wie Fig. 38. Bildung der sekundären Kutikula zwischen zwei noch nicht auseinander- gewichenen Zellen, von denen die mit ce bezeichneten der centralen, die mit p bezeichneten der peripheren Partie angehören. Sudan. 1: 660. Fig. 40. Wie Fig. 39. 1: 660. Fig. 41. Fertige sekundäre Kutikula (K); Ausscheidung von Fettmassen (dunkel) in den Inter- cellularen i; Sk = Sklerenchym der centralen Wurzelpartie. 1: 660. Fig. 42. Lycopodium inundatum, Wurzel; Querschnitt, Beginn der Abtrennung der centralen Wurzel- partie durch Ausbildung der Intercellularen i. 1: 190. Fig. 43. Lycopodium Selago, Wurzel; Querschnitt. Centrale Wurzelpartie isoliert durch den großen Intercellularraum i; der abgelöste periphere Teil nicht gezeichnet. Tangentialinnenwände und die an sie anstoßenden der „Scheide‘“ (Sch), soweit sie verholzt sind, dunkler schattiert. Phloroglucin. 1: 660. Fig. 44. Lycopodium Selago, Wurzel; Querschnitt. Chromsäure. Tangentialinnenwände der „Scheide“, die zusammen der Chromsäure am längsten widerstanden und eine charakteristische Kreislinie darbieten; innen lag das Leitbündel. 1: 160. Fig. 45. Lycopodium clavatum, Wurzel; Sklerenchymfasern; Tüpfel nur an einer Stelle gezeichnet. Längsschnitt. 1: 320. Fig. 46. Lycopodium clavatum, Wurzel; Querschnitt. Sch = Scheide, noch jung. Sk = Sklerenchym Eau de Javelle, Chlorzinkjod. Die helleren Partien blau, die dunkleren gelb. 1: 900. Fig. 47. Lycopodium annotinum, fertige Wurzel; Querschnitt, Eau de Javelle, Phloroglucin. Die durch letzteres geröteten Membranpartien dunkler schattiert. Sk — Sklerenchym der „Rinde“, T = Tracheiden. 1: 900. Fig. 48. Lycopodium alpinum, fertige Wurzel; Querschnitt, Eau de Javelle, Methylenblau. Sk = Sklerenchym der Rinde. Nur in den mit a bezeichneten Zellen der Scheide hatte Methylenblau die mittleren, doppelt contourierten Membranpartien, die verholzt sind, gefärbt, die Verholzung der weiter Bibliotheca botanica, Heft 66. 8 MMS TEE innen gelegenen mittleren Membranpartien der ,,Scheide“ wurde durch Methylenblau hier nicht mehr sichtbar. 1:560. Fig. 49. Lycopodium lucidulum, Selago-Gruppe, Wurzel; Querschnitt. ,,Scheidenzelle“. Eau de Javelle, Phloroglucin; die geröteten Stellen je nach der Starke der Färbung dunkel schattiert. a = außen, i = innen. 1:1300. Fig. 50. Lycopodium inundatum, Achse; Längsschnitt. a = außen, i = innen. 1: 660. Fig. 51. Lycopodium inundatum, Achse; ,,Scheidenzelle“ mit Tüpfelung, Längsschnitt. 1: 660. Fig. 52. Lycopodium Selago, Wurzel; Querschnitt. ‚„Scheidenzelle“ Eau de Javelle, Phloroglucin, die geröteten Membranteile je nach der Stärke der Färbung dunkel gezeichnet. a = außen, i = innen. 1:1300. Fig. 53. Lycopodium Hippuris, Blatt; Querschnitt. Sk = Sklerenchym. Sch = ‚Scheide‘. 1: 220. Fig. 54. Lycopodium Selago, Blatt; Querschnitt. Sch = ,,Scheide“. Tracheiden und Parenchym dunkel. 1:190. Fig. 55. Psilotum triquetrum, unterirdische Achse; Endodermzelle, Casparyscher Streifen mit Tüpfeln. Querschnitt. a = außen, i = innen. 1: 500. Fig. 56. Psilotum triquetrum; Endodermzelle mit Plasmaverbindungen. 1:1000, a = außen, i = innen. Fig. 57. Psilotum triquetrum, unterirdische Achse; Casparyscher Streifen. Eau de Javelle, 10 % Schwefelsäure (24 Stunden), Ammoniak. Beschreibung im Text. 1: 2000. Fig. 58. Psilotum triquetrum, unterirdische Achse; Querschnitt. K = Kutikula, die das Haar durchbrochen hat. 1: 120. Fig. 59. Psilotum triquetrum, unterirdische Achse; Casparyscher Streifen in normaler und anormaler Ausbildung. 1: 380. Fig. 60. Isoetes lacustris, Wurzel; Querschnitt; Rindenparenchym nicht gezeichnet. 1:190. Fig. 61. Isoétes lacustris, Blatt; Querschnitt, Verteilung der Casparyschen Streifen. I = Inter- cellularraum. Skizze. Fig. 62. Isoétes echinospora, Blatt; Querschnitt, Verteilung der Casparyschen Streifen um die Intercellularen (dunkel). 1: 200. Fig. 63. Jsoëtes lacustris, Blatt; Querschnitt, Endodermzelle an dem Intercellularraum (I). 1: 1000. Fig. 64. Marsilia salvatrıx, Wurzelspitze; Längsschnitt. E = Endodermis. 1:170. Fig. 65. Marsilia salvatrıx, Wurzelspitze; Querschnitt, E = Endodermis. 1: 160. Fig. 66. Isoétes lacustris, Wurzelspitze; Längsschnitt. Einige Kerne eingezeichnet. 1: 170. Fig. 67. Lycopodium inundatum, Achsenspitze; Längsschnitt, Entstehung der Nebenwurzeln bei Fig. 68. Lycopodium inundatum; Längsschnitt durch die Achse. Entstehung der Nebenwurzel aus der Achse. 1: 150. Fig. 69. Wie Fig. 68, jüngeres Stadium. 1: 120. Fig. 70. Lycopodium Selago, Wurzelspitze, Längsschnitt, ohne Wurzelhaube gezeichnet. 1: 160. Fig. 71. Lycopodium Selago, Wurzel; Querschnitt, an Fig. 70 direkt sich anschließend. 1: 190. Fig. 72. Lycopodium Selago, Wurzel; Langsscnitt, ohne Wurzelhaube gezeichnet. 1: 160. Fig. 73. Lycopodium inundatum, Wurzel; Längsschnitt. 1: 140. Fig. 74. Lycopodium inundatum, Achse; Längsschnitt. 1:130. Fig. 75: Wie Rıg..74. 1.130: Fig. 76. Marsilia salvatrix, Wurzelspitze; Längsschnitt. E = Endodermis mit Wurzelzweig- anlagen. 1: 380. Fnmalt. I. Einleitung. Angiospermenwurzel S.1. Rhizodermis S.1. Hypodermis S. 2. Endodermis $. 2. Rinde S. 2. Vegetationspunkt, Plerom, Periblem S. 2. Peripheres Leitbündelgewebe S. 4. Physiologische Leistung der Endodermis S. 6. II. Filicales. Einleitende Bemerkung S. 7. Spitzenwachstum, Entstehung der Endodermis S. 7. a) Marsiliaceen. Wurzel 8. 8. Ihre Entstehung aus der Achse S. 8. Spitzenwachstum $. 9. Epiblem und Rinde S. 10. Endodermis S. 11. Pilularia S. 11. Achse $. 12. Spitzenwachstum $. 12. Epidermis, Rinde S. 12. Endodermis S. 12. Blatt S. 13. b)Salviniaceen. Wurzel 8.13. Entstehung aus der Achse S. 13. Epiblem S. 14. Rinde und Endodermis §, 15. Achse S. 15. Epidermis, Rinde, Endodermis von Azolla 8. 15, von Salvinia S. 15. Blatt von Salvinia S. 16. III. Selaginellaceen. Einleitende Bemerkung S. 16. Vermutliche Verwandtschaft S. 17. Achse 8.17. Scheitelwachstum S. 17. Verzweigung S. 19. Epidermis und Rinde $. 19. Endodermis und Trabekulargewebe S. 19. Wurzelträger S. 21. Ihre Entstehung aus der Achse $. 22. Epidermis und Rinde S. 22. Endodermis S. 22. Wurzel S. 23. Scheitelwachstum S. 23. Verzweigung S. 24. Epiblem S. 24. Hypodermen S. 25. Parenchymhypodermis S. 25. Verholzte Hypodermis S. 26. Interkutis S. 26. Mittleres Rindengewebe S. 27. Endodermis S. 28. Primärzellen S. 28. Sekundär- und Tertiärzustand S. 28. Blatt, Ligula S. 32. IV. Lycopodiaceen. Einleitende Bemerkung S. 33. Wurzel S. 33. Ihre Entstehung aus der Achse $. 33. Scheitelwachstum S. 35. „Rinde“, „Scheide“ S. 35. Verzweigung 8. 36. Innere Wurzeln S. 36. „clavatum“- und ,,Selago-Gruppe“ S. 36. Epiblem S. 36. Übriges „Rindengewebe“ §. 38. Abtrennung peripherer „Rinden“schichten S. 38. Sekundäre Kutikula S. 39. Auskleidung von Intercellularen S. 39. ,,Scheide‘ in der „clavatum‘‘-Gruppe S. 40, in der „Selago“-Gruppe S. 41. Achse S. 42. Scheitel- wachstum $. 42. Epidermis und „Rinde“ S. 43. „Scheide‘ S. 43. Plasmaverbindungen S. 44. Blatt S. 44. V. Psilotaceen. Einleitende Bemerkung $. 45. Scheitelwachstum S. 45. Epidermis und Rinde S. 46. Endodermis S. 47. Casparyscher Streifen S. 47. Plasmaverbindungen S. 47. . VI. Isoétaceen. Einleitende Bemerkung S. 48. Achse $S. 48. Wurzel S. 48. Deren Scheitelwachstum §S, 48. Verzweigung S. 49. Epiblem und Rinde 8. 49. Endodermis 8.50. BlattS.50. Ligula.S. 51. Literaturverzeichnis. Erklarung der Tafeln. Lith. v Carl Ebner, Stuttgart. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. MT Sieg | pe a ea oe min F RS 4 ve ee.) 144) VE PES "rs = _ Bibliotheca Botanica Heft 66. » ~~ H. Mager gez. u Au ASt, Durs Bibliotheca d = TafelL. Botanica Heft 66. ee EP Si E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. SE TRE BE BAS tr H. 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