TH D.H. HILL LIBRRY h: NORTH CROLINA STATE COLLEGE This book must not be taken from the Library building. 20M—JAN. 58—Form 2 Botanifche Reifen nad einigem Hherkärntnerif hen und benachbarten Ylpen unternommen, und nebft eitter ausfügrlichen Alyette flora und entomologifchen Beiträgen als ein Hands buch für veifende Liebhaber herausgegeben von Jofeph Meiner der Faiferl, Reichsafademie der Tarurfors Iher zu Erlangen, und Sigmund von Hohenwarth der nämlichen Akademie , und der Berlinifchen Sefellfchaft naturforfihender Freunde wirklichen Mitgliedern. Erfte Reife im Jahr 1791. nit 6 iuministen Kupfertafel, Om GEEFEDE Klagenfurt gedruckt umdb verlegt bei Kasl Friede. Wallifer 1702, Ra whil aa yatür ee ur re | 7538 DIEER BR er sn | SEE REN We ars 34 ner Er ig 2 “ h. a rn Fe u Dar k 2 DURFTE ER ne er a un Sa 36 R Be ai zur 8 BEN ac Bor 1% mir; > dr % I gr } Ka HG Ze ae RR IE Be FWn IR Br A RN Ne VA ’ - Wr 7 “ i y r in) 2. de f r vr EHE BEN nn AN E RUE, ieleipd Bprrede vi und herrfchende Neigung zu einer Wif fenfchaft , welche feit mehreren Sahren die angenehmfte Befchäftigung der Herausgeber diefer Schrift ausmachet, veranlaßte fie in der erwunfchteften Gefellfhaft zweener Kenner und eifriger Liebhaber der Botanik im verwichenen Sommer einige Alpen in Oberfärnten, und dem angränzenden Tyrol zu bereifen, und fie halz ten e8 für Pflicht, auh dem auswärtigen Fiebhaber von ihrer. Heinen Wanderung Tach« richt Tr nn II richt zu ertheilem Man erwarte hier Feine ohnfikalifch-politifche Reifebefchreibung; denn dieß ift die Abficht diefes Werkes nicht, und anderftivo ald aus der Naturgefchichte herges holte Bemerfungen würden zum Nachtheile der Wiffenfchaft das Bud nur ohne Noth vertheuern. E38 follie ein Handbuch für rei- fende Bofanifer werden; es folite aber nicht bloßes Sournal bleiben, follfe au) für den findierenden Liebhaber nüglich feyn, und da- zu fchten die gewählte Abtbeilung in ziween Trike nicht unfapieklich gu fern. Dir erfte Theil enthält eine Furggefaßte: Alpenveifchefchreibung, oder vielmehr nur bo> tanifche Alpengeographie, mo der Liebhaber, vornehmlich der reifende Liebhaber, fchon zum voraus wiffen Fann, was er auf diefer oder jener Alpe zu fuchen hat, oder wo er dieß oder jenes Gemwächfe ficher zu finden hoffen darf. E8 verfteht fi von felbft, daß hier nicht alle auf jeder Alpe vorfommenden feltenen Geräch. fe (denn die gemeineren find gefliffentlich übers gangen worden) aufgezeichnet find. Go ef was III was wäre Beinahe eine Unmöglichkeit, wenn man auch. siwangigntaldie nämliche Alpe be- ftiegen Hätte > aber Sedermann, der die Öe- genden Fennt, wird- eingeftcehen müflen, daß man fleißig gefuchet habe. Sm zweiten Theile folgen ausführliche Befhreibungen von mehr als fünfzig der fel- ‚genften Pflanzen, mit Karaftern, Synony mien, und einigen nad der Natur gezeichne> fen, und gemahlten Rupfertafeln folder Ge wähfe, die autiveber fonft gar nicht, oder doch nirgends Quf gezeichnet angetroffen werden. ‚Die Belhreibungen. find größtentheilg aus de8 gelehrten Freiherrn von Wulfen Schriften überfeßt „hie und, da mit eigenen vermehrt, und meiftens mit nuslichen Anmerkungen be; | leuchtet | Sun Anhange liefert Zhrr von Hohenwarth einige theild nod) ganz unbekannte, theils doch fehr feltene "Infekte nebft ihren Befchreibuns gen, und genauen Abbildungen. “9 IV I Endlich Eömmet ein alphabetifches Wer ‚zeichniß der hierin enthaltenen Pflanzen: und SSnfekten mit Zurücdweifung auf den Or, IvD fie gefunden worden find. Mad) diefem Plane erfheinet im nächft Funftigen Jahre ein ämeiter, und dann ferner ein dritter und vierter Band, j9 lange, bi endlich auf diefe Weife eine auf eigene Unter: fuhungen gegründete, und nicht nur bloß aus andern Büchern zufammengefegte Alpen: flora unferer Gegenden gu Stande Fümmt, wozu um fo mwenigere Fahre erfoderf werden dürften, als hier nur immer die feltenften Pflanzen befchrieben,, die minder feltenen Al- pengemächfe aber inzwifchen, oder zuleßt in einem Supplement zugleich nachgetragen ters den follen. ST) viel fanden die Herausgeber nöthig den Eefer zu berichten, die fich übrigens eine nachfichtige Aufnahme ihrer Bemühungen ver» fprechen, und jede gegründete ra ans äunehmen bereit find. v Obi —0——gd Seh gt, I. Sheil, Alpyenreite 1. Sühewergeralpe im EniltfaE . 2. .©3 II. Stadt Lienz im Pufterthale in Turol . 20 III, Marenwalderatpe bei Lie . 2... 2 IV. Heiligenhtut im Großtichheim .. » +». 35 V. Sauleitner und Scheiderfsralpe am Heilis gendlutertauen - - =. 0. 41.2 20: 140 VI. Yafterze am Großglodner . . 20.47 I, Theil, aIyenftord, 1. Slaffe. I, Paederota Menderte. ı. P. bonarota blaues Mendere , » 65 * 2 II 3 : vI I, Wulfenia ®ulfenie. 2. W, carinthiaca färntierifche 8. &. 70 HL. Klafle. Ill. Valeriana Baldeiatt. 3. V. fupina daniederliegender 8. . » 76 IV. Poa Rifpengrae. 4. P. difticha zwogeiliged KR. - + . 80 v. Klafle. V. Aretia Xretie. 5, A. alpina Alpenaretie » » - - 84 Vl. Androface Maunsfchird. 6. A. chamaejasmae Alyenmannsfhid 77 VI, Primula Echtüferstume. 7. P. longiflora langblumige St. . . 89 8. P. glurinofa Elebrige Sch. . . . 92 VII, Phyteuma Rapuner. 9. P,haemisphericum halbkugelrunde R. 94 IX, Lonicera secentirfche, 10. L, caerulea Hate H= . 2.202098 X. Swertia Smwettie. 11. S. carinthiaca Farntnerifshe &. . 101 xl. var XI. Gentiana Engiar. 12. G. nana Zwergengian . 2 . ©. 103 13. G. nivalis Schneeenjion . . .- 107 XII. Laferpitium 2afertraut. I. L. fimplex einfaheg & . . „ ıro XIII, Sibbaldia Sibbaldie. 15. S. procumbens danirderliegende S. 113 VI. Klaffe. XIV. Juncus Binfe. 15. J. Jacquini jacquinifheB. . , 117 17. J. triglumis dreibälgige 8. . . ser 18. J. niveus fhneewee B® . . . 125 X. Klaffe. XV. Saxifraga Steinbred). 19. 5. oppofitifolia entgegengefeßtälät: 3 A EN END 13% 20. 5; biflora zwoßlumiger St. . . 138 XVI. Gypfophila @ypsfraut. 21. G. repens Ffriechendes Gypdfraut 144 XVII. Saponaria Seifentraut. Ä 22. 5. ocymoides Baflienartineg ©. 146 XVnl, ‘vIlI XVII. Dianthus Selte. 23. D. filveftris wire. . . - © 19 24. D. alpinus. Alpennelfe . . . 151 XIX. Silene Silene. 25. S. pumilio Zwergfilne . . . 154 XX. Arenaria Sandfraut. 26. A. biflora zwoblumiged ©. . - 158 27. A, ciliata gebrämted&. . - . 162 28. A. polygonoides vielfnotiged ©. 165 XX]. Sedum Nauetpfeffer. 29. S. hifpanicum fpanifher M. . . 168 XXII. Ceraftium Horntrauf. 30. C. latifolium Breitblättriged 9. . 171 XXIII. Spergula Eyart. 3ı. S, laricina lerhenblätteiger Sy. . 174 XII, Rloft. XXIV. Potentilla Zünffingerkraut. 32. P. nitida glänzendes 5... . . »- 177 XI. Klaffe: XXV. Aquilegia' Aglei. 33. A. alpina Alpenaglei ... » IX XXVI. Ranunculus Hahnenfuß. | 34. R, pyrenaeus pyrendifher 9. . ©:187 35. R, parnaflifolius 9. mit Einhlatt per Blättern uadaluunmung zustigls «A ‚8490 "36. R, glacialis Eisgahnenfuß . +». 193 XIV. Klaffe. XXVII. Pedicularis Säuferaut. 37. P. rofea'rofenrothes 8 0. “197 XV, lafle. xXVIll, Cardamine Wafferkreffe. 38. C. bellidifoliamaaßliebenblättrige W. 201 39. C, refedifolia Hornkrautblättrige W. 204 XVIt. Klaffe. XXIX. Ononis Hauhehet. | 40. O. rotundifolia rundbläffrige 9. 207 AXX. Phaca Snolenfraut. 41. Ph. auftralis mittägiges 8. . . 210 42. Ph. alpina Atpentnolentrauf.. . 213 43. Ph. frigida fat 8...» . . 216 xXXl X: XXXI Aftragalus Wirhelkraue. "44. A. pilofus'gaarigs Wi Eu ey 45. As leontinus: lienzgerifhed Wi -. . 222 46, A. alpinus Alpenwirbelfraut . . ) 224 “47. A. uralenfisfibirifches Wi... 228 48. A. campelftris Zeldwirhelftaut . 231 XIX. Klafle. AXXII: Hieracium SHasichtkraut. 49. H. aurantiacum orangegelbe® 9. 235 XXXII, Hypochaeris Saufraut. 50. H. helvetica Ihweizerifche? ©. Ei. XXXIV. Artemifia 'Beifuf. 4 st. A, glacialis Eißbefuß . -.. 24ı 52. A. Spicata geähtter 8. 3% 00245 XXXV. Tufilago Hufattid. 53. T. difcolör zwofärbigee 9. . . 247 54. T. alpina Alpenhuflattih .-... .249 XXXVI, Arenaria Wohlverlei. 55. A, glacialis Eiewohlverli . . 251 XI Anhang Alpenentomologtie I. Scarabaeus Käfer. 1. Sc. armiger Waftenfräger . . &.258 II. Papilio Zagvogel, 2. P. caflioides europäifcher Caflud . 262 Ill, Sphinx Demmerungsvoger. 3. Sph, exulans verwiefener D. . . 265 IV. Phalaena Kachtvoger, 4, Ph. chaerophyllara Serbelfteund. 268 5 us er in wu ee we AR ’G "E He EHE rat u a ei enlig “ Er Eu u » Ar we LEBT], lvenreife 4 j Se, m ch ve var & Nr £ A ’ Ta] F Kühemweegeralpe im Gailthale. T. d, e8 Hauptfächlich darum zu tun war, die Wulfenie (Wulfenia carinthiaca) welche feit isrem Entdeder Then. v. MWulfen noch Fein Bo» tanifer an ihrem natürlichen Wohnorte befucht Hats te, noch in der Blüthe anzutreffen, und fon bes. teitd der. 13, Zulius war; fo gieng die Reife von Klagenfurt aus gerade der Kühemwergeralpe im uns tern Gailthale zu. Man Fonnte alfo die unter Y 2 weg$ D, H. HILL LIBRARY, 4 wege vorkommende Gegenden faft gar nicht Durchs fuchen. Deffen ungeachtet teafen wir dennoch zu Velden am Wertherfee auf einer naffen Wiefe Hins ter dem ehemahligen Schloße , welhes nun dag Dofthaus ift, die göldne Areuzwnrz Senecio_do-_ via, fehr haufig, wie wohl meiftens verblüßt an. _ 17 2. Zu Arnoldftein an dem Felfen, worauf dag vormalige BenedietinersKioftergebäude ruht, wächft {ehr Häufig die Yachtviole Hefperis inodora, vel matronalis. Sie ift fleifhfärbig, hat einen ziems lich farken Geruch, und ıf eben die nämliche, wel- ce man in Gärten unter dem -Mamen: Beeveils Shen zieht, die ich nach oft wiederholten Lnterfue chungen jederzeit für Linne’s H. matronalis gehals ten Habe, und noch Halte. Der braune Storhr fhnabel Geranium phzum, die fenfrehte Raw Te, Sifymbrium ftrictiffimum, ber biefer Nas me wohl gar nicht zufdmmt, find Hier vielfältig vor» Banden. 5. Da Arnoldfein nur duch ein enges Thal, und den Sailfus von der fleileften Seite der fehr Hohen Billacher Alpe abgefonsert, und auch bießfeit ehr | ade 5 mahe an den Ernineriichen Gebiegen- gelegen iftz fo its fein Wunder, daß im diefer fonft tiefen Gegend mehrere Alpengewädfe vorkommen. Wirklich hatteır. wir ın den gwo Stunden, die uns zum Botanifiren üßrig Flieben , das Vergnügen, unfere Herbarien. mit einigen ziemlich feltenen Stüden zu bereichern. 4. Gleich.auffer dem Dorfe,ander Billacherficuße fieht eine alte auf einem- Felfen gebaute Kapelle. Wir: beftiegen die umjiehenden Zelfenwände, und fanden da nebft dem Sreiflüglichen Baldrian Valeriana. tripteris- dem noch nicht blühenden Zeilbldttrigen Steinbeoh Saxifraga cuneifolia, und dem fhon verblüßten Ylabelkraut Saxifraga. cotyle- don, bei welchem die Blätter bald breit, und far eirund , bald fehmal und lang werden, auch die gefadte Slechte Lichen faccatus, die fhweizeri» Ihe Särlappe Lycopodium helvericum, beit. Spanifhen und den dicblattrigen Mfauerpfeffer Se- dum hifpanicum (*),dafyphyllum , da8 weis. baarige Sabichtfraut Hieracium villofum , und die CH) Der Stern bedeutet, daß die. Hflanze, bei der er fieht,, oder das Aufeefr im. zweiten Theile bes fihrteben werde, 6 die Waldtreuzwurz Senecio fylvaticus, BDieß war die Eroberung des erfien Tages. 3. Den 14. feßte mar die Heife längft an dem Saifluße durch das von ihm benannte untere Gail- thal (dad Benusthar, vallis Veneris der Alten) fort. Nicht weit vom Doorfe Bobenthurm, von wel: ‚her Gegend aus, man die Riefen unter den Eraine- richen Kalfgebirgen , und darunter den höchften Monnbartsberg fieht, traf ich die gemeine blaue, und die blaßgelbe zerriffene Prunelle Prunella vul- garıs, laciniata vielfältig neben einander an, und ward mehr, ald jemals überzeugt, daß fie nur Spielarten, und feine wahren Arten find; denn ich fand oft Kiafigelbe Blütken , und faft vollfommen ganze Blätter; fand aber eben fo oft blaue Blüthen und zeriffene Blätter. Dicht ferne davon Liegt Fei- Ariz, ein Dorf mit einem merfwürdigen Marmorbrus- he eines blaßrothen, weißgeflecften Marmord. Hier ift der Tufftein oder Dudftein (Stalactites ofteo- colla, Tophus , Brünnichii) oft mit den fon; fen Blätterapdrücden anzutreffen; auch ift da eine Art fchichtenfbrmigen Salkfpatheg zu Haufe, der im Brur 7 Bruce, der Sarbe, der Seftult, und dem Glanse, nach, einem frifhen Honigfladen. gleichet: 6. Bri St, Stephan im Geailthale, wo man " Bbrolach zu, bei den Mühlen wieder aufwärts gu achen anfängt, wächf faft an der Straffe das rigent- Liche füßfleeartige Wirbelfraue, Aftragalus ono- brychis, welded von dem weiter unten vorfomments den etwas unterfchieden if; Num gelangten wir. mittags auf St. Hermagor (in der Landiprache Mfis or) einem Markt, welcher dad obere von dem uns tern Gailthale-trennet.. Bir machten und den Nacd> mittag zu Nuben, um- die umliegende Gegend zu befuchen; fanden aber außer einigen-eben-nicht jelter nen Gräfeen Tauter: Pflanzen, welde wie fehon. oft anderwärts gefehen hatten. Die Deltaförmige He; fe Dianthus _deltoides ,„ fümmt hier in einer Spielart mit fohon weißgetüpfeiten Blumenblätters vor. Der übrige Theil ded Tages wurde mit Unter fuhung-der Sräfer, und mit Einlegen zugebracht. 7. Der 18. Zulius-war für die Kührweegerale pe beftimmt. Man feht ben Gipfel diefed Kalkgekirs 98 weit im Gailthale herum, und unterfcheidet. ihır. Buch 8 durch die fehr abgebrochenen Zelfenmwände , welche fih in virle, wie Die Zähne neben einander flehende fpi- Kige Klippen enden, von allen umliegenden Bergen. Eine halbe Stunde von St. Hermagor aus ‚über den Sailfuß fangt die Waldung ded Vorgebirged an, wo man eine flarfe Stunde 5i8 zu einer Kapelle noch ziemlich gut reiten Fan. Das DBorzüglichftie, was und im Walde auffließ, twaren einige DBorgebirgd- vflanzen, ald: bie Alpenpeftwurz Cacalia alpi-. na, der Zunder und der pechartige Löherfhwamm Bolerus igniarius, piceus, bie füße Wolfe: mild Euphorbia dulcis, die Fleinblumige Wal- ferfreffe Cardamine parviflora au naflen Ge« aenden Häufig, die Alpenhetenkirfche Lonicera alpigena', der Waldtuhweizen Melampyrum fylvatıcum , das fehr fhone Bienenfraut mit Meliffenblättern Melittis melliffophyllum fi. albıs, as Dogelneft Ophrys nidus avis, daß, ttefprangte und das zweibldttrige AnabenFraut Or-. chis maculata, bifolia, da Fleine, da® ein- feitige, und dad einblumige Wintergrün | Pyrola minor, fecunda, uniflora, die rothe Serapie Serapıas rubra, das Krabelfrant, de8 rundblat- teige, Und der. zeifblditige Steinbreb. Saxifraga CO- 5 eotyledon , rotundifolia, cuneifolia , die breitbldttrige Serapie Serapias latifolia ,„ bie Waldwite Vicia fylvatica, und der gemeine Sanikel Sanicula europa. 8. Wir Hatten vom Fuße an beinahe zo Stine pen zu fleigen, Bi8 wir auf die erfien Bergmwielen famen. Der gelbe und der Fammarifche Sturmbut Aconitum lycoctonum, cammarum, bie ge? bartete Glode Campanula barbata, ver fhmal- blätteige Weiderih Epilobium anguftifolium , welcher von dem viel fhmählern Weiderich mit Ros» merinblättern E. rosmarinifolium fehr verfehies den ift (a). Dieß ift beinahe alles, was auf diefen Miefen vorfummt, die Übrigens: mit Grad und Kräle fer de8 ebenen Landes fehr far bewachfen find, 9. An ca) LXepterer if im der Sfelaue bey Lienz ın Tyrol, am Prediel, und an verfihtedenen andern Drten ; am Gäufigften aber um Görz anzutreffen, md. ward von Sfopolt mitdemn Sumpfmeiderich E. paluftre verwechfelt. de 9. Allein bald gelangten wir im eine etwas befz fere Gegend, ES if dieß eine ziemlich fleile, aber- zugleich grafichte Anhöfe,,. die man überfteigen muß um Über die fehrofen Felfenwände zu kommen € fommen. da bin und wieder Kulffelöfüde vor, die fih ganz fiher nach und nach. vonder Hohe Lodgerifr Ten Haben. Berfehiedene-Slechten ald: die Iandchars tendhnlihe , die fhwärzlihe ıc. Lichen geo- graphicus, atrarus &c. bedesfen die Oberfläche diefer zum. Theile halbvergrabenen Steine, welde: oft überdieß mit einer aderz oder neßfbrmigen: Rins de von der nähmlichen- Subflang, mithin von ber: Luftfäure verwitterten Kalk fegrartig überzogen find- Hier beobachteten wir das erfie Mahl das orangefdrs bige Habichtfraut Hıieracium aurantiacnm *)% und den Sabnenfuß mit dem Sturmbutblatte Bar ‚nunculus aconitifolius, 10. Wir hatten die Höhe diefes grafigten Plabes ex» reichet, und befanden ung nun wieder im Tannenwalbde. - Einige Flechten und Moofe ausgenommen, zeinte füch- nichte merkwirdiges, was wir nicht. fhon tiefer um» ten bemerkt Hätten, ald die Hainkreuswurz Senecio. nemorenfis, und die blaue Benfestftel Sonchus. al- II alpinus. Zu Höchft im Walde, wo man eben Holz ‚fälte, trafen wir an den Waldftorhfehnabel Ge- rarium filvaticum „ welcher meined Erachtend 6108 wegen feiner ausgeränderten Blumenplätter, die "noch. dazu nicht allemal zugegen find, unmöglich für ie vor dem gemeinem WDiefenflorchfehnabel G. pratenfe unterfchiedene Art angenommen werden funn, den goldfdrbigen Löwenzahn Leontodon aufeum, und die Schwindelwurz Doronicum . pardalianches. Noch hatten wir, wie wogL ziems lich ebenhin eine halte Stunde lang Bid zu deu Als genhütten zu reiten, wo man die Pferde ließ, und von zween Trägern begleitet , die ald MWerweifer, und nebft einigen leeren Schachteln, auch einen ANüzs eFenford um die Pflanzen Darein zu Ieaen, mitzutras gen dienten, Elstterten wir nun froh in verfchiedene Steige getheilt die eigentlichen Alpen Binan, und fuchten alled Exrnfted in diefer für einen Liebhaber überaus reizenden Gegend. 11. Selb um die Alyenhitten Hev mäcdit die weiße Kliefewurz Veratrum album, dus zwe; - blumige Deilhen Viola biflora, der Alpenguen- del Ihymus alpinus, in Menge; die nahen Sch ie I2 fen aber find zum Theile mit Der vierfpaltigen und: der AWlpeufilene Silene quadrifida, alpeftris , mit dem vöthlichen Mauerpfeffee Sedum rubens, und dem breieblättrigen Hornfraut Ceraftium la- tifolium *) überwachfen. Wir näherten ung den alten MAlyenhütten, melde um ein paar Hundert Schritte höher als die neuen lagen , aber vom Schnee überfchüttet, und darum tiefer herab verfegt worden find. Allein wie Betrüubt fanden wir da, als wir die hier Häufig vorhandene Wulfenie Wul-. fenia carinthiaca *), die Abficht unferer. Wall fahıt, faft durchaus verblüht antrafen! 12. Schon entfiel allen der Muth, als wir. - ip diefer - Umgufriedenheit: durch: den fogenannten Sargraben hinaufkiegen, und auf einmal auf eine- ziemlich weitfchichtige Anhöhe Famen , die wie ein Salatfeld ganz mit den fhönften Hundszungen (fo nennen die Landleute die MWulfenie) überfiet- war. Ber die Pflanze Fennt wird mir diefe Bergleihung zu Gute halten, indem ich zwifhen dem SKraute Diejed Gewächles , und de8 fogenannten Bindfalns te8 Feinen geoflen- Unterfchied fehe. Beide find- RAN: am ande. geferht, beide i in- Buleln: Bis 13 Seifammen, beide von eittem zarten Getvebe, und zerbrechlich , beide von fühner lichtgrliner Farbe. Man fammelte davon, fo viel man Fonnie, und fletterte dann freudig Über die fleitten Felfen, um 'eitte fo viel vwerfprechende Gegend ja nicht “under fucht zu verfaffen. Zum Lohn unferer Bemühun» gen erhielten wir da die Fleine, und die Alpena> tabis Arabis pumila, alpina, die Alpenbart fie Bartfia alpina, 998 gelbe Aenderle Pade- rota lutea, da$ eifenroftige, "dad baarige, und dad Zwerg;Rofenhols Rhododendron ferrugi- neum, hirfurim, chamzciftus , das eben BINs Hende vofenvorbe, und das fon Herhläßte Alpen Adufetraut Pedicularis rofea , recutita, ben Hlätterlofen, und ben breicblätteigen Bbhrenpreis Veronica aphylla, larifolia, die fhwarze Schafgarbe Achillea atrara „ das vielknottige Sandtraut Arenaria polygonoides *). 13. Endlich gelangten wir auf die Ebene der Alpe, und gerade unter die aufgethürmten Zelfens wände, welche man von der Terme fieht. Da waren zu finden: die Alpendoppelblume Atra- gene alpina . „ die ahebldtirige Walsyöttin Dry- as 14 as octopetala, ber flengelofe, und (Hlauchför mige Enzien Gentiana acaulis ,„ utriculofa, ber Woaldfiorhfihnabel Geranium fylvaticum, die Wafierbenedittwurz Geum rivale, da$ zote tige Habihtfraut Hieracium villofum, der Als yenflabs Linum alpinum, die Zwergtanne Pi- nus mnghus Scop. (vieleiht nur eine Spiels art dev gemeinen Pechttanne P. fylveftris) dad Alpenfettfeaut Pinguicula alpina , die Breite, blatteige Binfe Juncus latifolius , die Auridel Primula auricula, die Meerwinde Soldanella alpina, das Alpenrifpengras, und dad Feimen, de Poa alpina, vivipara, det weibliche Sarren Polypodium filix foemina, ba® goldgelbe Sünffingerfraut Potentilla aurea „ der fohwei- zerifhe und der Schneessabnenfuß Ranunculus thora,nivallis, der Alpenbuflattich nebftdem gro, fen und dem zwofärbigen Tuflilago alpina *), petafites, difcolor *), ber dreiflüglige , der gemeine, der Selfen» und der Bergbaldrian Va- leriana tripteris, officinalis, faxatilis, mon- tana, die dreiblätteige , und die Wlpenenemoun Anemone trifolia, alpina, die gefelhteZayns blume Anthericum calycularum, 14. Don 15 14: Bon da aus Hletterten wir Über die zum Zheile mit Schnee Überderfte Sandriefe, um den Gis Hfel fersft zu erfleigen, wo wir auf. der Niefe dei Ylpendorant Antirrhinum alpinum, die tund» bldttrige Iberpflanze lberis rotundifolia, die Aipenfreffe Lepidium 'alpinum, die braune‘, und die zugeflumpfte Weide Salix fufca retufa, den fleenfärmigen , den mannsf&ildartigen, ben meergeänen , unddengerbfl-Steinbreh_Saxifra- ga ftellaris , androfacea ; cxfia, autumna- Jis, dns voßfenchelartige Laferkraut,, Lafcri- ptium peucedanoides „und der fIpenmobr Pa- paver alpinum , mit fon gelbe 'Bläthe anz trafen. - Die Wohlverlei vom isgebirge Arnica slacialis *), bie Elavennifcpe Schafgärbe Achil- jza clavennae, der oderweiße Klee Trifolium ochroleucum, wenn e8 nicht gar der pannonifhe T. pannonicum war, $n8 Tibanstifhe Vogelneft Athamanta libanotis, wachfen neben dem Shut te auf efwwag graflgten Plägen MR zu böchfe. +..15. Wir befanden ung endlich nach einem fünfs ‚Kündigen Steigen, vom Fuße. .an gerechnet, am Gipfel, und in der weitefien Schluchte, welche die Seh 16 Zelfen hier bilden, fo daß wir auf Die andere Seite: hinabjehen Eonnten, wo danı freilich noch eine reir he Erndte zu hoffen gewelen wäre, wenn man nicht hätte zurüdeilen mäflen, um nod vor NRadıt in St, Hermagor einzutreffen. Die Zleine Glo&e Cam- panulapufilla, die Alpencifteofe Ciftus alpe-. ftris, die herzbldttrige KugelbIume Globularia cordifolia „ da8 gefcnabelte. Läufeftaut Pedi- eularis roftrata , die mauerpfefferartige Cher- Tetie Cherleria fedoides, und ein fap fiengellos je8 gebrämtes Sandftaut Arenaria ciliata ,- find die Pflanzen des Gipfeld, Auch wäh der mauer» pfefferartige Steinbreh Saxifraga fedoides , und der Tange Baldrian Valeriana elongata da, aber nur an und zwiichen ben böchften Zelfen, 16. Nun war 08 Beit den Hütten ugueilen, befonders da fih rin Negenmweiter näherte. Man serweite da nicht Yänger, als ed nöthig war, um fi) mie etwas Speife und Trank, fo gut ald mög- Yich zu laden, und miachte fich fogleich reifefertig. Ohne uns eben zu fehe abzumatten , Yegten wir die gatıze Stredfe abwärts in britthalb Stundei Zur rue, 17 rike , wogu man aufwärts wenigftend vier fiarke Stunden braudt. 17. Den folgenden Morgen giengs and Eins legen, wobei dann freilich die unzähligen Wulfer nien das meifte zu fchaffen gaben. Sch mahlte ins defien, fo aut e8 mir mbglich war, eines der fhönften Eremplare diefer Pflanze, beobachtete al le ihre Theilchen unter dem Vergrößerungsglafe, und fand Sarquind Abbildung ziemlich unvollffommen, und vorzüglich die Blumenähte, die von einer weiten Ylanze abgezeichnet wurde, fehr unfenntlich, auch mit der DBefchreibung des Entdecferd nicht genug übereinflimmend, ı8. Mit Schäßen beladen, um bie und gewiß fein Geihald beneidete, nahmen wir nach Mittag den Weeg Über den Kreuzberg ins obere Drauthar, Diefer Berg mit den Übrigen, melde das Gail- thal vom Drauthale fcheiden, gehbrt fohon mit zur groffen Sranitmafle der fyrolifchen, falzburgifhen, und oberfärntnerifchen Gebirge. Dian8 zweifelbafte Babihtfraut Hieracium dubium, die fhmabl- blättrige Wiefenraute Thalidtrum anguftifo- B lium, 18: lium, die votbe Sevapie Serapias rubra, bie zerrifiene Prunelle Prunelia laciniara ,„ das wohltiehendfte Knabenfraut Orchis odoratifli- “ma (a), defien annehmlicher Banillengerudh, meis Her Meinung nach jenen des in Gärten fo - allges mein beliebten Vanillenfrautes Heliotropium pe- ruvianum , beinahe übertrift, das ebenfalls wohl ziechende zweiblättrige Znabenfraut Orchis bi- folia, ter Berggamander Teucrium monta- num, die braunrotbe Sledhte Lichen rufefcens nehft mehrern unbedeutenden Gewächlen, find alles, wag man auf diefem mit Waldung überwachfenen Berge antrift. Bom Gipfel aus fieht man ind Thal des Weißenfeed, und bald darauf betömmt man DOberkärnthend fbbnfte Gegend , dad Drauthal, und die gegenüber himmelgoh aufgethürmten Gras nitgipfel (a) Warıım zieht man dieß Kuabenfrant nicht in Gär- ten, wo ed doch leicht fortfommen dürfte, da e8 Fein Alpengewächfe it; befonders da es noch Nie- manden gelingen wollte die fh ware Gten delmwur; Satyrium nigrum, die vielleicht je- nem nichts vorgeht, zu. einem Oartengemächfe zu machen, »I9 siitgipfel d68 Botaniker reigendfle Augenweide -zu GSejichte, 19. Wir fuhren den Berg Hinab, nach dem am Zuße liegenden Dorfe Weißach, durchfehnitten das Thal, fuhren über die Draubrüde nach der Kofiffazion Greifenburg, und dann weiter his Del lad, wo wir übernachteten. 883 1. 20 2 de fe eb) I, Stadt Lienz im Puflerthale in I’yrol. 1; PN). 17. frühe fuhren wir über Draus Surg duch die falzburgifhe Herifchaft Lemberg Bis Lienz im Pufterthale in Tyrol, wo die Sfel fih mit der Drau vereinigt. Man kann fich Eeis ne angenehmere Gebirgslage vorfiillen, als die Las ge um Lienz if, und bie ziemlich gut gebauten Häus fer diefes mittelmößigen Städthens mit dem unweit davon auf eier Anhbhe gelegenen alten Sdlofie , in einem geräumigen, ganz ebenen Thale worinn nun Felder und Auen auf die annehmrichite Art abwech- fein, und welche von zween Flüffen ducchfchnitten wird, giebt der Gegend, Befonders wenn man aus den düferen Gebirgen des MöNthars Herfommt ein fehr vomanhaftes Anfshen. BA 2. Auch St 2. Auch für dem reifenden Botaniker ift diefe die erwünfchtefte Gegend, und fo fehr als jede Alve würdig befucht zu werden: denn fo wie Lienz füd- wertwärts die feilefien Kalkgebivasalpen des Nauchz Eofels und rückwärts die Leffachthnler» und Luggauere alyen , dann den fsgenannten Cchloßberg, das Schlottentyor , die Dberlienzer die Marenmalder- die Grün: Serfhhaumer- und Zochalpen,, die Teffes teggere und Matereieralpyen, das SKalfergebirg , die Hof und Schleidnißeraipen und andere mehrere rund um fih Hat, und von zween Flüfen duchiirbmmt wird, welche eben da erft aus dem Gebirge fommen, und durch unzählige Alpenbäche vergröffert werden: fo darf e8 Niemanden wundern, wenn duch Winde und Mäffer, Wurzeln und Saamen der felfenften AL: venpflanzen in die hier an beiden Füßen Tiegenden Auen gebracht werden. DBielmebr fcheint e3 fonderz bar, wie-diefe Sewächfe in einer fo tiefen Gegend fo gut, und gemeiniglich fhhner und gröffer als auf den Alpen felhft Fortlommen. | 3. 9. Mayr ein verdienkvoller Priefter und ehr> würdiger Mann des Zhrrn von Wulfen alter Be tunnter, und folglich ein Liebhaber dev Sräuter- | eunde, 22 Funde, war gang natürlich der erfle, um ben man fih zu. Lienz erfundigte. Wie vom Neuen belebt, als von Pflanzen und Botanıf die ÄHede war, trug er uns freudig feine gefammelten Schäße zu, und gab, und verlangte Über ein und anderes Uns errichtet. Er fammelte alle feine Kräfte zufanmen, und begleitete und in die nahe gelegene Sfelaue, wovon ihm jedes FSlecichen bekannt ift. 4. Nebft einigen Weidenarten, welche die fpis te Sahreszeit nicht wohl. unterfuchen ließ, ift die deutfihe Tamariffe Tamarix germanica, und det europdifche Saftdorn Hippopha& rhamnoi- des, fehr haufig da; von Kräutern aber das La: bipefraut mit Meergreasblättern Hieracium fta- tıcefolium, da® Eriehende Gypstraut Gypfo- phila repens *), dn8 fiferartige, daS fibirifhe , und Sa8 Lienzerifhe Wirbelfraut Aftragalus ci- cer, uralenfis *), leontinus *), wovon aber nur das erfie no blühte, das mittdgige, und bad AUlpenfnolfenfraut Phaca auftralis *) , al- pıina *), der geasbldttrige Laub Allium fcoro- doprafum, der Beifuß vom Kisgebirge Arte- mifia glacialis *), der rosmarinblditrige Wer: derich 23. derih Kpılobium rosmarinifolium. Die Zeit war zu Furz, um die ganze umliegende Gegend zu befuchen, darum blieb Fhrr. von Zoy8 zu Lienz Au* rüdfe, als wir den folgenden Tag die Alpen beflig» gen, und fand im der Aue am Draufluße (Drags aue) ein efparzetdhnliches Wirbelfraut Aftraga- lus onobrychis, weldes von dem im Gailthale angetrofenen darin abweichet,, daßes.nur fehe wenig mit Eurzem Häcchen beftreuet, da8 gailtdaleriiche hin» gegen ganz grau und filsig ift-Ca) und das baurige Wirbelfcaut A, pilofus *). Au wicht um Lienz wie überhaupt in Dberfärntgen fehe Häufig das graue Alyfienteaut Alyflum incanum, eben fo vielfäls tig ift auch die Hauswurz mit dem Spinnengewebe Sempervivum arachnoideum ; etwas feltner aber die Furzbaarige Hauswurz Sempervivum hirtum, a8 beerentragende Behenfraut Cum- balus baccifer , und der geihrte Ehrenpreis Ve- ronica ca) Ber Hın. Prof. Jaezıin Ef diefes Wirbelfraut Flor, auftr. Vol: I.. tab. 38. abgebildet > doch ift e8 dafeldfi etwas zu groß, und die Blumen haben in der Natur Feine fo. dunkle fait Braune vothe; Sondern eine belle veilrothe- Farbe, welche heim Welfen ins veilblaue übergeht, 24 ronica fpicara, jowie auch nur an einigen Des ten dad Waflerfumpffraut Limofella paluftris, und der Spark mit Lerchenblättern Spergula la- ricina *), vorkommt. | 5. Der nahe gelegene Amblacher Brunn ift eben» falld an feltenen Pflanzen ziemlich veich. Gerade wo das MWafler aus den Felfen quilt, wählt nebft vielen gemeinern Alpenpflanzen die eigentliche fhnee; weiße Binfe Juncus niveus *), welde viel grd- fer, und mit fcehneeweißen Blumen verfehen, mit Hin von der gemeiniglih dafür gehaltenen fhmals blittrigen Binfe J. anguftifolius „ unterfhieden if. Die Alpenaglei mit faft geraden Honigbehält: nißen Aquilegia alpina, die vierfpaltige Silene Silene quadrifida ,„ und das blaue Wtenderle Pzderota bonarota *), aber fon verblüht. 6. Um Lienz und auf den umliegenden Alpen YAßt fih auch der Weaffenträger Scarabzus ar- miger *), vielfältig fehen. IH. 25 ma 6 Wohn el cs IM. Marenmwalderalpe der Lienz. Pr 3) en 18. früh machten wir und verab- vebeter maffen auf den Weg um die fehr Hohe Granit» alve,, die Marenwalderalpe genannt, zu befteigen. ir möchten bis zum Fuße ded Berges, oder Bis an das Dre Marenwald (a) bei wo Stunden ger fahren feyn. Bon einigen Landleuten begleitet fies gen wir alddann wieder zu fleigen an, ald und auf einmar ein herrliches Schaufpiel überrafchte. Schon ner: unglaublichen Gefchicklich Eeit in weitiger ald einer halben Stunde durch die fogenannte Heuriefen ind fleinbeeh Saxifraga cotyledon , afpera , czfia, cuneifolia, androfacea , autumnalıs, die weiße Kliefewurz Veratrum album. 5. Bon da aus erhebt fih eine Sehr feile, und vorzüglich wegen ber fehr häufigen dreifpaltigen Yın> fe Juncus trifidus fehlüpfrige Wiefe Di8 zur wirklichen Alpe hinam, Die Bflangen, welche darauf nebft vielen gemeinern vorfamen, waren folgende: Der altwerdende Laub Allium fenefcens, bie Bärentraube Arburus uva urfi, der blaue $ız fenbue Aconitum napellus , da8 fhweizerifhe &aufraut Hypochzris helvetica ”), dad Dos aelneft Athamanta libanotis , ta8 Tnollentra gende Läufefraut Pedicularis tuberofa, der Alpenafteer After alpinus , der Schneeenzian Gentiana nivalis *), ber dunfelrotbe SußFlee Hedyfarum obfcurum , der Zwergbeben Silene pumilio_*), die Sumpfbeidelbeere, und die ger meine Preufelbeere, Granten Vaccinium uligi- nofum , vitis idza, der Selsehrenpreis, und der Maapliebenbidttrige Veronica faxatilis, bel- lidifolia , die Bergmeerwurz Geum monta- num, 30 num, da8 goldgelbe Simffingerfraut Potentilla aurea, bie Bertwohlverlet Arnica montana, bie Wlpenbartfie Bartfia alpina, da8 Alpenldu- fetvaut Pedicularis recutita, die gebartete und bie Eleine Glo&e Campanula barbata, pufilla, der woldgeibe Löwenzahn Leontodon aureum, da8 orantegelbe Sabihtfraut Hieracıum auran- tiacum *), daB Fugeltunde, dag tefledte Ana» benfraut, die Ragwurz Orchis globofa , ma” culata, conopfea, die weiße Stendelwurz Sa- tyrium album, ber Bergbaldrian: Valeriana montana, daE gelbe Wlpenveilhen Viola bi- flora. 6. Endlich gelangten wir auf die eigentliche Ar ve. Sogleich näherten wir und den vor ung da fles benden Felfenwänden, um felbe von mehreren Gei- ten zu Überfleigen. Der Löwenfuß Filago leon- tiopodium, (hier Edelweiß genannt) das Seldwirs belfraut Altragalus campeftris *), welches im: mer nur auf Alpen, nie auf Feldern wächft , das mittägige und das Alpenfnollenferaut Phaca au- ftralis *), alpina *), tie wilde Yielte Dian- thus fylveftris *), welde ver Gartennelte fehr stabe SI nahe Fhmmt , der vörhlihe Mauerpfeffer Sedum rubens, find da in Menge zu Haben. 7. Da wir nun fhon am Gipfel zu feyn bad ten, fahen wir ung erfi wie am Fuße eines Gebir ged, das noch ganz zu erflettern war. Go verbere gen die abgerundeten Abfäge der Granitalpen dem Auge die ufenweife gelagerten Gipfel, daß man im- mer einen vor fich hat, wenn man meint, daß man zu höhft fey. Bon da aus Bid an die Spike fom> men Hot: Die Bergmeerwurz Geum monta- num, der Alpenmannsfhild Androface cha- mzjasme N) ,'tie fon verblühte fchwefelgelbe Anemone Anemone fulphurea „ dud wahhoel- Serblattrige, und dad zwoblumige Sandfraut Arenaria juniperina, biflora *), d4$ breit blätteige Sorntraut Ceraflium latifolium *), der Wipenebrenpreis Veronica alpina, die flen» gellofe Silene Silene acaulis, der liegende Sel, fenftrauh Azalea procumbens , die.zugeflumpf» te Weide Salix retufa ,„ die niedrige Schlufel: blume Primula minima, die hornfrautblättri: ge Wafferkreffe Cardamine resedifolia *), und die Bergbauswurz Sempervivum montanum, an 32 An und ben zwifchen den höher Liegenben Zelfen aber währt ber Wlpendorent Antirrhinum alpinum,, die Wohlverlei vom Kisgebirge Arnica glacia- lis *), die ahtblättrige Waldgöttin Drias octo- petala. Auf dem Gipfel teift man an: bad breitr blattrige gornteaut Ceraftium latifolium *), den Bifamfteinbreh Saxifraga mofchata , bie WUlpenwucherblume Chryfanthemum alpinum, die Flebrige Schlüffelblume Primula glutino- fa *), die mauerpfefferartige Cherlerie Cherle- ria fedoides, den fiengellofen SEnzian Gentia- na acaulis, den Habnenfuß vom Eisgebirge Ra- nunculus glacialis *), die isländifhe und an dere SIechten Lichen islandicus &c. und et was tiefer unten die Wlpenmeerwinde Soldanella alpina , die fat geäbrte Schniele Aira fubfpi- cata, dad zwogzeilige Rifpengras Poa difticha *). 3. Die Sıene, welche fih von dem Gipfel dies fed Gebirged aus, das eins von den Köcften dies fer Gegend ift, und das Gebieth des Erzftifted Salz Surg von Tyrol feheidet, rund um dfnet, ift Schaue dervol. Tief unten wie in einem unerreichbaren Adarunde erfcheint das Pufter» und Drauthal, und Lienz .33 Lienz in Miniatur; die Hohen Alpen, die rund he> rum dad Thal begränzen; das Mattereierthal, und die windifhe Miatterei, das Kalferthal, und Kals, das Teffereggerthal, fammt den eingränzenden Ge: birgen; die ewig befchnieenen Berge tief im Tyrol; die Eiffelder bei Kald, und der unüberfleigliche Großslodner, der über ale Übrigen Gebirge zur Hälfte Hervorcagt, und hier feine zween Gipfel am beften fehen Iäßt, Uber Gewitter und Wolken Herrfcht , und nur in beleften Sommertagen fein floedg Haupt entblößt, das fonft ewiger Nebel hünt. ine umüberfehbare Kette, Berge auf Berz ge gethliemt, eine fürchterlich große Szene! die fein Städtler genießt, Fein Städtler Fennet! Gebäude der Ylmadt ! 9. Nun ward Zeit fh abwärts zu den Hüts ten zu begeben um die bereits einhrechende Nacht hindurch fo gut, ald möglich, auszurufen. Tags darauf fratten wir im aller Frühe den Nücdweeg nad) Lienz an, wo wir den Nachmittag, und den folgenden Halten Tag zubeachten, um theild audzus susen, theild das bereits gefammelte aufzubewahren. & 10. MR 10. Mittlerweile Hatte Three von Zoy8 nicht nur in der Gegend um Lienz Intanifitt; fondern auch nach einigen enffernteren Alyen: Leute ausge» hit, um auch dorther einige Geltenheiten zu be> fommen. D5 num gleich die empyrifche Kenntniß dergleichen Alpenkletterer fich aemeiniglich. weiter nieht, ald etwa höchflend auf die Enzianwurz, bie Graupen und vielleicht auf die Meiflerwurg erfires Fer; mithin ein guter Borrath von den gemeitt: fien Wirfenfräutern auf diefe Art zufammen Fam; fo fanden fich Doch etwelche fehr. feltene- Stücke da» runter, und zwar nebft andern der Sabnenfuß mit einblattbldttern Ranunculus parnaflıfolius *), der Yahnenfuß des. Kolumne Ranunculus Co- lumnz, der daniederliegende Baldrian Valeria- na fupina *), dad glänzende Sünffingerfraut Potentilla nitida *), die rundbläetrige Yaus bechel Ononis rotundifolia *), von der. Kerfch- baumerz Zochr und Srünalpe. EREININLE WITT IE IV, 35 En On EZ ERS mn mon bg RE 4 IV. Deiligenblut im Großfirhheim. I. $) et 20. nah Mittag fuhren wir über den Sfelöberg nah Winklern „ danıı Über Mörts fhah nah DbNad) im Großkicchheim, oder, welches eins ift, im obern Mölthale, wo wir Übernachtes ten. Faft an der ganzen Strafe den Aeldserg Kitts an auf der Tyrolerfeite wächtt das baftlienartige Seifentraut Saponaria ocymoides *), weldes überhaupt im obern Drau: und Gailthale gemein iff, und die Hauswurz mit dem Spinnengewebe, färnths nerifcher Seitd aber fommt die barnkrautbldttrige Waflerkreffe, Cardamine refedifolia *), und dad violenduftende Haarmoos, Piolenftein Byflus hyolithus, Kaufig vor. Medr ließen und dieBmal g 2 die 26 = die fohr unfreundriden Negengüße, welche und big über den Berg begleiteten, nicht beobachten. 0, Den ar, famen wir ziemlich früßzeitig zu 9. Blut an: Denn 68 Liegt nur gwo Gtunden von Dollach entfernet an der Außerfien Gränge des Thale. Unterwegs trafen wir den WlIpenafter Alter alpi- nus, das Friehende Gypstraut Gypfophila re- pens *), das gelbe Alpenveilhen Viola biflo- “ra fehe vielfältigam. Ungefähr am Halben Weege ber Kommt man einen fehr fhönen Wefferfturz (den Jung» feripeung) zu fehen. Das Wafler fürzt jenfeits ded tlftußes von der Shhe des Bodhornergedirged in einem mittelmäßigen Stromme bei fünf und zwans zig Bid Hreißig Rlaftern tief vollig frei herab, und zerftäuht fich ganz au einem dünnen Nebel, der faum Die Serpentinmwände ded Gebirges neßt, und fih erfi weit unten wieder zu einem Heinen Bächlein fommelt, das in die Mol fließt. Hier unten wächft der Se: venbaum Juniperus fabina. 3. Man verliehrt Faum diefen Gegenftand aus dem Sefihtez fo wird man vorne her rine ungleich röctigere Szene gewahr, Tief unten im Thale Liegt dn8 57 Dad Dorf Borgorn, Tinte Tangft am jenfeitigen Ufer der DON das aleichnamige Gebirge, vehtd die. Heiliz genhluteraigen, welche den höchften umter afen Taue ven den Heiligendlutertauren (auf ber Salzburgerfeite heißt er Naurifertauern), die beeidte Goldgeh, und den Fleißnergraben deden;. vorne her dießeitd der fpißige Gipfel des Kaiferrothkopfes, jenfrit ein ähne licher aber viel niederer Gipfel, und drei fFufenwei- fe immer höhere Gipfel, die Leitern genannt, mit ihrem ebenfans fehr hohen Aücfen oder die Yafterzr, Gerade über dirfen Rügen bemerkt man am Horis gont eine weite Strede, die man iärer Blaulich lichtgrauen Farbe wegen für ein entfernted Meer, ihrer unebnen Tläche wegen aber für einen unge hbeucen Wald anfehen fünnte: ed find dieß die Eid- folder oder Gletfeher von SKärnthen Chier Landes Käfehoden, oder glatthin Kafe genannt) welde den Großgloäner von allen Seiten umgeben. Bulegt zeigt fich Diefer Hiefe wieder, der von feiner mehr ale alockenformig zugefpisten Geftalt feinen Namen hat. 4. So wie man fih dem Wollfaprtsorte Heis figenblut nähert, werden die Alpenprodufte allge meiner, Saft zu Ende der fleilffen Anhbge (nie? tei5) 38 peif) unterdem Dorfe führt ein enger Steig lints von der Straffe hinab dem Fiufle zu. Die belenienertis ge Diftel Carduus helenoides, und das $eld- wirbelfraut Aftragalus campeftris *) foeinen da zu Haufe zu feyn. Eben hier hat die Mb einen merkwürdigen Abfall , der fih vorzüglich an einem beiteren Eommermorgen, da die Spune am beflen ins Telfenbette des Stromms feheint, dadurch aus» zeichnet, daß der annje Umfang, dee durch den gr> weltfamen Sturz zerffäubten Waflers mit den Iebhafs tefien Megenbogenfarben pranget. No wählt uns weit davon hart an der Straffe dad baarige Wirbel iraut Aftragalus pilofus %), und zwo Sünffin- gerfrautarten Potentilla, die id) mich noch der» male nicht zu beflimmen geteaue. Gemein find hier ebenfal8 der Alpendorant Antirrhinum al- pinum, und die Alpenfilene Silene alpeftris, mit rother Blüthe; fieif etwas fleifer, al8 die weiße. 5. Am Ende einer Wiefe, wo man vom Dorfe aus gegen die Pafterze zugeht, wachfen zwifchen den Sellen jenfeitd der MHN am Fuße des Bochornerger birges unter andern gemeinen Alyenpflanzgen: die AT penrofe Rofa alpina, der didbldttrige, und der (har: 39 fHarfe Mauerpfeffer Sedum dafyphyllum, a- cre, dad Alpenrifpengras Poa alpina, die quics tenäbnlihe Mifpel, Mefpilus cotoneafter, die blaue Sedenticfhe Lonicera caerulea *), bie Weidenbärtage Lycopodium felaginoides , dieffeitd der MN der gemeine Jaftdorn Hippo- pha& rhamnoides vielfältig. V. 49 Tg a On m RO: — ln V. Sauleitners und Ccheidederaipe am Deili- genbluferfauern. I, en: langt, und eke wir nach d. Blut Fcmen, Batten wir von der Gtrafle aus rinige dem Anfcheine nach fehr nahe Alpen beobachtet, wovon die Lbhe von unten auf gefehen , ziemlich eben vorfam. ES wurde befehloffen fie noch am nämlis en Tage zu befuhen, und wir machten und gera- de um Mittag ohne Mergweiler aufden Werg, weil wir Feines zu bedürfen glaubten (a). 2. Nah Ca) Nach genauer Berechnung der Barometerhöhe er> gab es fih, daß das Dorf h. Blut 400 Klafter höher Tiegt als Klagenfurt, fmithin nochmal fo God ald der Ulrichsberg, nnd alfo in sa, ipirf- lihen 4I 2: Na einem beinahe Halsftündigen Steigen, da wır nichts als das Saniederlierende Moftkraut, Sagina procumbens, und etwelche fehr Fleine, und meißteng einblumige bittere SEnziane Gentiana_ amarella antrafen, amen wir fogleih in bie Steie auf eine ziemlich gähe Alpenwiele, Hier und auf der ganzen Alye ift das Seldwirbelfrant Altra- salus campeftris *) das gemeinfle Gewädle. edft dem ift alda noch anzutreffen dad. Fugeleunde Knabenfraut Orchis globofa, der Alpenafter After alpinus, das Mondtraue Osmunda lu- naria, dad mittdgige Änellenfraut Phaca au- ftralıs ehr das zöttige, und das Alpenhabihts fraue Hieracium villofum , alpinum , bie Alpenbartfie Bartfia alpına, die gebartere ©lo &e Campanula barbata, die undhte Maasliebe Doronicum bellidiaftrum „ der Sunfelkothe Süßflee Hedyfarum obfeurum, die balbrunde und die blumenarme Rapunzel Phyteuma hz- mis- Lichen Alyenhöhe, Hier it beiuape alles Alpe, und ich finde ed darum unnöthig, den Stand» ort jeder Pflanze, nur die feltenften ausgenom- men, fo genau als bei andern Alyen anzulegen, 42 ‚wisphzricum *), pauciflorum, da® gemeine, amd das Alpenfettfraut Pınguicula vulgaris, alpina, die vielleicht nur Spielarten feyn dürften, der Feimende Weegtritt Polygonum viviparum, die mehlige SchlüffelbInme Primula farinofa , die Shwarze, und die weiße Stendelwurz Satyrium nigrum, album, hie und da an Zelfen die ges wöhnlihen Steinbrebarten Saxifraga autumna- lis, czfia, androfacea, cotyledon, det Se» fenebrenpreis Veronica faxatilis, das gelbe AL: yenveilben Viola bifiora, 3. Wir gelangten an das hKöchfte Ende der Mies je, und bemübeten ung Über das Felfenbette eines Heinen Bades auf die Alpe zu kommen. Hier war zu finden die Alpenleufoje Cheiranthus al- pinus, welche Here Prof. Sacquin Flor. auftr, Vol. I. tab. 74. 75., ich weis nicht aus welcher Urfache, mit der Hederichartigen Ch, eryfimoides, verwechfelt Hat, das raube Engelfüß Polypodium lonchitis, und die grüne Stendelwurz Saryrium viride. 4. Endlih erreichten wir eine Ebene , welche une von der Steaffe aus der Gipfel der Alye fehien in 45 in her That aber nie wieder eite Mlpeniwviefe (die Sauletten) die man eben abmähete, und alfo kaum mehr aid der Sun der ungleich Höher Scheidedkeralz yon war, die man nod) lange nicht fa. Hier fam die Kipennelte Dianthus alpınus *) in Menge, und vor verichiedener Größe vor. Am Ende diefer Ehene, erheben fich rund herum die reisendften ganz bewachlenen Bipfel, daß jedem die Wahl fchwer wird, welchen er erfteigen fol. Wir wählten den, der am meiften Links gelegen it, und Eletterten jeder feinen erg über die fleilften Anhöhen, welche grös» Fentheils mit den unbequemen, fehlipfrigen Bürften der dreifpaltigen Binfe Juncus trifidus, bewadz fen, zum Ihetle auch mit abgebrochenen Felfenruie nen bevdedt waren. Mebft vielen gemeinen oder fhon tiefer unten Brmerkten Alyenpflanzen, ließen fih Gier in verfchiedenen Höhen folgende fehen: Die Elavennifhe und die fhwarze Schafgerbe Achil- lza clavennz, atrata,, der blaue, und der gemeine gelbe, nebft dem hier allerorts wachfenden Tauern; furmbut Aconitum napellus , Iycodtonum, tauricum, der Alpenmannsfhild Androface chamzjasme *), die %Ipenanemone Anemone alpına, der Alpenwafferfenel Phellandrium. mu- 44 mutellina, da8 eınfahe Laferfraut Laferpitium fimplex *), dad wachholderblättrige, und dag nes brdmte Sandtraut Arenaria juniperina, cilia- ta *), die Alpendoppelblume Atragene alpina, der daniederliegende Selfenftraub, Azalea pro- cumbens, die Alpenfreffe Lepidium alpınum, die Fleine Glode Campanula pufilla, die Wohl verfei vom Kistebirge Arnıca glacialis *) nit alzunäufig, das Bbreitbldttrige Zornfraut Cera- ftium latifolium *), die Meifterwurz Impera- toria oftruthium, die Alpencifitofe Ciftus al- peftris, die Sacquinifhe, und die dreifpaltige Bin- fe Juncus Jacquini *), trifidus „ die wilde Yielte Dianthus fylveftris *), die acheblättrige Waldgöttin Dryas octopetala, der Löwenfuß Filago leontopodium , ber ftengellofe SEnzian, nebft dem gemeinen Srühlingsenzian Gentiana a- caulis , verna, bie Bergbenediltwurz Geum montanunı, die islandifhe und andere SIechten Lichen islandicus, &c. dn® gefhnabelte, und dad Enollige Läufefraut Pedicularis roftrata, . tuberofa, Hn8 goldgelbe Sunffingerfraut Poren- tılla aurea, die niedrige Schlüffelblume Primu- la minima, d98 Eleine Wintergeün Pyrola mi- nor, 45 nor, bag raube, und daß eifenroflige Aofenbolz Rhododendton hirfutum, ferrugineum, ber Steinbreh mit entgegengefegten Blättern Saxi- fraga oppofitifolia *) verblüht, die befidubte Kreusourz Senecio Incanus ,„ die fiengellofe Sir lene Silene acaulis, die Alpenmeerwinde Sol- danella alpina, die Sumpfbeidelbeere, und die Preufelbeere Vaccinium uliginofum , vitis idea , der Alpenebrenpreis Veronica alpina. 5, Schon währte das Klettern wider alled Berz muthen über drei Stunden, und noch-fah man das Ende nicht. Ganz von ungefähr ftieß ich zwifchen den abgebrocenen Felfenruinen faft zu böchft auf 908 fehe feltene Falte Anollentraut Phaca frigi- da *), welches Hr. Prof. Iacquin beichrieden, und Hr, Dr. Hanke vor einigen Jahren auf den Lienzers alyen vergebens gelucht Hat, Die rofenduftende Rofenwurz Rhodiola rofea wächft unweit davon, und auftem Gipfel feihft, welchen wir endlich müh? fam erreichten, erichien die Iangblumige Schlüffels blume Primula longiflora *), die fhweizeri, 18 HrDBUe Daphne cneorum, der Sisbeifuf Arte- 45 Artemifia glacialıs *), die gefeldte Zaunblune Anthericum calyculatum, 6. Wir waren mit groffer Mühe Bid zur Spige diefer fehr fleilen Alpe gelanget, und jahen da nicht nur feinen Nücwergsz fondern rund herum thurm> hohe Felfen unter und (Co), ES war alfo Feın ans dered Mittel vorhanden, ald den nähmlichen Gipfel wieder eben fo Hinabzufriechen,, wie wir hinaufgeffete tert waren. Die Unvorfichtigkeit keine Steigetfen, und nicht einmal einen haftbaren Etocf mitgenom: men zn haben, erichwerte dad Hinakfommen: fehr, und würde jedem dad Dergnügen dDiefes halben Sa, ge8 verbittert Haben, wenn nicht zum Trofte ganz nahe unter dem Gipfel fih eine reiche Aerndte de ungemein feltenen pyrendifhen Yabnenfußes Ra- nunculus pyrenzus *), dargebothen Hätte, wos mit wir freudig unfern MWeeg fortießten, und bei Her Dämmerung zu b. Blut wieder eintrafen. VI. (9) Diefer Gipfel macht hier wirflich ein abgebrorhe- ned Eofe aus, und fiheider fiih dadurch mittel erned dazwıfchen Tiegenden Thale von ungleich höheren Karferrochfopfe. Bermurthlich Fonmt das her der Name Scheiderferalpe, | 47 m pn mn VI, Paftırzge am Großglodner. 1. S), 22. brachen wie wie den vorigen Tag um die Mittaasftunde auf, um die Pafterze und die Eisfelder des Großglocfners zu befuhen. Man Bat big zum höchflen Rücken diefed Gebirges, wo man zuerf den Eidboden Bis zum Fuße ded Glosners überfieht, drei Stunden Yang zu fleigen, und wir Iegten diefe Strerfe, die man faft durchaus zu Pferz de maden kann, ohne Anftvengung auch zu Fuße tır einem gleichen Zeitraume zurüce, Zwar führt au) dießfeit® der MON ein enger Steig zum Käfe; allein theild war da micht viel Seltenes zu vermuthei, theitg hätte man fih über die fleiften Selfenwande nicht ohne Lebensgefahr forsarbeiten müfen, was oh 43 doch eine Hoffe botanifche Luftreiie eben anche verdies net. Dir hielten uns alfo jenisits, und giengen durch einige Bergwielen und Gebüfche gerade dem. Gebirge zu, weldes das Bockhorn von der Faflerze fcheidet. Hier bat die Mutter Natur abermal einen fohr prächtigen Waflerfall angebracht, der fi dadurch empfieöft, daß man gleich anfangs nicht weiß, was man daraus machen fol, indem matt lange nichts, als einen dicken Nebel über die Baume und Felfen emporfleigen fieht, und dad Getbfe de8 Waflzıd vom Geräufche der nahen MbdN überfimmet wird. Exft nachdem man durch mancherlei fdlangeuforniige Ums werge einen beträchtlichen Theil des Berges erftiegen hat, wird man ben Wafferflunz ganz gewehr, 2. Die Pflanzen diefer ganz felfigten, und zum Theile mit einigen Nadeldaumen bewaclenen Gegend find beiläufig bie gewöhnlichfien Alvenkräufer, als: die WIpendoppelblume Atragene alpina, die uns dchte Waaßliebe Doronieum bellidiaftrum , bie ahtblättrige Waldgöttinn, ‚Dryası octopetala, ber Löwenfuß Filago leontopodium , bie pier« eitte WWrarchantie Marchantia quadrata , ta$ Fler: # 49 Hleinere Wintergeün Pyrola minor, &c. aud das Susasobr Elvela auricula. 3. Ed mag bei einer flarken Stunde lang gewäß; vet haben, bi8 wir auf die erften Alpemwiefen Eaz men. Das Seld- und dag Alpenwirbelfraut Aftra- galus campeftris *), alpinus *), find da as zutreffen, nebft der gebarteten, und. Fleinen Glode Campanula barbata, pufilla, dem breichldt, trigen Sornfraut Ceraftium latifolium *), vem ‚zottigen, und Wlpenhabihtsfraut Hieracium vil- lofum, alpinum, dem Alpenlöwenzebn Leon- todon alpinum „ dem Alpenfettfraut Pingui- cula alpina, bem Feimenden Rifpengeas Poa vivipara, dem eifenvofiigen, und rauhen Ro fenbolz Rhododendron ferrugineum, hirfu- tum, der Berg: und fpinnengewebartigen Haug, wur; Sempervivum montanum, arachnoi- deum, der weißen Yliefewurz Veratrum album. Hier entdeckte auch Treihere von Hohenmart eine neue Schmetterlingsart aus der Gattung der Ta vögel, ten Caffuskbnlichen Tagvogel Papilio caf- fioides *), D 4. Bald 39 4 Bald darauf Famen wir zum. fogenannten Reiterbache,, weil er aus dem gleihnammgen Gebirge entfpringf, giengen darüber, und erreichten wieder einige andere Alyenwiefen. Ta waren anzutrefen: der Kapell, und der gelbe Sturmbut Aconitum napellus, Iycodtonum,, der Alpendorant An- tirrhinum alpinum, dir Bergwohlverlei Arni- ca montana ,„ der Alpenaftee After alpinus, dag orangegelbe Sabihtiraut Hieracium auran- tiacum *), dB fhweizerifhe Saufraut Hypo- chzris helvetica *), der Schneebahbnenfuß Ra- nunculus nıvalis. 5. Endlich gelangten wir auf die eigentliche Var fierge, über welde man noch beinahe eine ganze Stunde zu Elettern hat, bi8 man zu bödft if. Als dein Bier if no lange nicht der Gipfel des Gebirz ses felsfts fondern nur ein verhältnigmäflig not fege tief liegender Nücken de8 niederften unter deu drei uifeinweife immer höheren Gipfeln, die man hier» ortE eben darum die Leitern nennet, wiewohlvon einer Sproße zur andern die Entfernungen wenigftens flun- Denwert find. So wie man von da aus den mitten aus dem Eisbohen himmelboh fi erheßenden Gloc- J ner SI ner faft vom Fuße an fehen Eonnte;, Hätte man, w&, se ein Meßzeug bei Handen gewefen, feine Höhe ges nau beflimmen Tonnen: da wir aber fonft nichts als einen Meßbarometer mit Hatten, fo mußten wir ung gleichwohl damit begnügen indeffen die Höhe der Pas ferze zu erfahren, die fih nach richtiger Verechnung um 400 Slafter größer zeigte, ald im Drte Heilie genbluf, Dem Auge nach zu ustheilen, mag der böcfte Gipfel des Glorfners zweimal fo viel betragen. Eine fehr beträchtliche Höhe (MD. Noch ifiö nicht bes Tanne, dad jemand diefen Berg erfliegen hätte, und wenn man feinen höheren fehr feharf zugefpißten Gi» pfel betrachtet; fo fcheint e8 kaum mbglih; e8 müßs te nur von der höchften Leiter aus der Berjuch gs macht werden, wo fich ein Bergrüdken dem Gloduer gumwendet , und damit verbunden if. ber auch hier würden vieleicht Die ungeheuren lüften, und die allzeit mit Schnee Überdesften,, fehe unficheren “ DD» 2 Eid (a) ach obiger Bemerfung S. 49, liegt Heiligen Dlut um 400 Klafter höher als Klagenfurt : fo fünde demnach der Gipfel des Großglocners 1699 ‚Klafter über den Plagenfurter-Horgont, ai 5” Giöfelfen jeden noch fo unerfehrorfenen Sauffure von feinem Borhaben zurückicheuen konnen. „ Die Gewäthfe, weldje auf der Pafterze biß an und auf den höchften Rüden wohnen, find: die Hovennifhe Schafgerbe Achillxa clavennz 5, der Xlpenmannsf&bild Androface chamejas- me *), die gefelhte Zaunblume Anthericum calyculatum „bad undhte Hlpentburmfraut Arabis alpina, ta& gebrämte Sandfraut Are- naria ciliata *),, die Alpenaretie Aretia alpı- na *), die Wohlverlei vom Kisgebirge Arnica slacialis *%), die Waflerkrefie mit Higaßlieben, bidttern Cardamine bellidifolia *), die Alpen» leufoje Cheiranthus alpinus, die lpencifteofe Ciilus alpeftris, tie Wlpennelfe Dianthus al- pinus *), bad Hipenaltmannstraut Erigeron alpinum, der fiengellsfe, und daniedergeflreute $Enzien Gentiana acaulis, proftrata, die Berg: - benediktwur;s Geum montanum, die Meifter: wur; Imperatoria oftruthium „ die Iacquini: f&he, die dreifpaltige, und dreibälgige Binfe Jun- cus Jacquini *), trifidus, trigluniis *), das einfabe LZajerkraut Laferpitium fimplex ”), mit 53 mit dem Alpenpferdefaamen Phellandrium mu- tellina untermengt, die Wlpenfreffe Lepidium alpinum , die isldndifche Slechte :c. Lichen ıs- landicus &c. bag Mondfraut Ofmunda luna- ria, dn® gefehnabelte, und eine fleifehrotbe Spiel; art des Enolligen Ldufefrautes Pedicularis ro- ftrata, tuberofa fl. carneo, die halbkuglichte Rapunzel Phyteuma hemisphericum *), und die Blumenarme Phyteuma pauciflorum , der teimende Weegtritt Polygonum viviparum , ‚dad goldgelbe Sünffingerfraut Potentilla aurea, die niedrige, und die mehlflaubige Schlüffelblume Primula minima, farinofa, der pyrendifche, und der Alpenhahnenfuß Ranunculus “pyre- nzus *), alpeftris, die Rofenwurz Rhodiola rofea, die Frautartige , die negartiggezeichnete, die zugeftumpfte, und die Sandweide Salix her- bacea, reticulata, rerufa, arenaria, wovon Ießtere ohne Blüthen war, die Schwarze, und die weiße Stendelwurz Satyrium nigrum, al- bum, der immergrüne, der bifamduftende, dee mannsfohildertige, der Zerbfi- und der Selfenftein? bred mit entgegengefegten Blättern Saxifraga aizoides „ mofchata „ androfacea, czfia, autum- 54 autumnalis, oppofitifolia *), Ießterer mit al+ Ien feinen Abänderungen , aber verblühet; bie dr: niederliegende Sibbaldie Sibbaldia procum- bens *), die ftengellofe Silene Silene acaulis, die Berggrasblume Statice armeria, ber AL penhbuflattiih Tuflilago alpina *), die Sumpf: beidelbeere, und die Preufelbeere Vaccınium uliginofum , vitis idza , da® fehr dornige Krepfraut Cnicus fpinofiffimus „ der Alpens und der Selfenehrenpreis Veronica alpina, fa- xatılis, dag immergrüne Hungerblümden Dra- ba aizoides. 7. Nun gebt e8 hei einer Biertelftunde lang ab wärtd 5Hi8 auf den Eidboden. Hier war fonft nichts als der Khrentragende, und der Kisbeifuß Arte- mifia fpicata *), glacialis *), der vöthlihe , und der farfe Mauerpfeffter Sedum rubens, acre, und die befidubte Zreuzwurz, Senecio incanus u ‚bemerfen : denn vermöge der da oft herabftürzenden Gebirgswäller , und des manchmal onwahfenden Eifes felbit, if das ganze Erdreich verwüftet, und nur Ecdhutt und Zelfentrümmer vorhanden: und dennoch hat der Urheber der. Ira tur 55 tue auch diefer Müfte ihre Einwohner Beftimmr, und unter anderen einen fehr artigen , noch ganz unbekannten Dämmerungsfalter Spinx exulans *), bieher verwiefen,, wonon man dem Taufende nac hätte ummem konnen. 9, E8 wäre beinahe ein tmverzeißlicher Zehler gewefen , wenn wir und fo weit her Bemühet, und den Eißkäfe nicht auch felhft betretten Hätten: um fo billiger if ed alfo, daß ich auch den aus wärtigen Lefer mit auf den Gletfeher führe, da feine Gefahr zu ftrauchelm, oder auszuglitfchen das bei if. Dan flelle fich zwifhen ben böchften ewig heeisten Bebirgen ein drei Bid vier Stunden Tatıe ge8, und verhältnißmäflig breites und tiefes Ihal vse, und faft mitten darinn einen zweimal fo 50s ben Berg, als alle umftehende find; man denke fih einen See, der das ganze Thal füle, und auf einmal durch und dur) zu felem Eid zufem- men’tiere; fo bat man fih einen Eisfäfe gedacht. Aber dieß ift unfer Gletfcher noch nicht. Immer fchmelzet in. höheren Gegenden ein Theil des Schneeß, oder der fehon gefehmolzene flürzt in vielfältigen Bächen aus feinen unterierdifchen Behältnißen auf ben 55 den Eisboden herab, und friert zum Theile, oder geäbt fich durch felben einen Auswerg. Der Boben fpalter fich, und jede Kfuft dienet einem Bade zum Dette, Dort flürgen ganze Schneelagen herunter, fchmelzen, frieren wieder, und fielen bie artigfen Gißherge mit manderlei Epiken und Klippen vor, mit denen. an heißen Sommertagen bie Sonnenhiße fpielt. &o beifäufig müfte bad Bild Ted Gleticherd am Großglockner außfehen, der. freilich Fein fchiweiz zerifcher Gletfcher fein mag: indefien aber dennoch immer einer Erwähnung werth if (ad, und unter andern dieß Merkwürdige hat, daß vie MN, wo nicht noch andere Ziüffe aus ihm entfpringen. °, Man darf fih eben nicht wundern , mein man behaupten hört, daß dergleichen Eismaffen im Eommer anwahfen, und im Minter Eleiner werde. | Die “ (a) In diefer Gegend giebt ed mehrere Kafe, moron doch der am Slodner der gröfte und merfivindig- fie ıft. Man fieht von der Pafterze aue, auch auf den Käfe der Goldzech hin, er bat das Gon- derbare, daß man metten dich den Käfe in die Gpldgruben einfahren muß, 57 Die natürliche Urfache davon Tiegt darin, daß im Sommer fehr viel Schnee in der Hbhe zerrinnet, auf den Eidboden herabfalt, und mit zu Eife wird, wels ches im Winter nicht gefehehen kann. Jene Deob- ahtung aber, welche man gemadt Haben will, dab ein Stein, oder was immer für ein Khrper, ber it eine der grundlofen Eisklüfte geworfen wird, wieder mit Gewalt herausgefehleudert werde , fcheint eine weitere Unterfuhung zu Verdienen. | 10. Wir kamen fpät am Abende wieder nad B. Blut, und trafen dafelhft unfere beiden Ihäßbarften Heifegefährten Fhrrn von Z0y8, und Shren von Wul fen at, welche eben erft von Lienz eingetrofen waren. Gefchäfte von ganz anderer Art, nöthigten und eine fo angenehme als Iehrreiche Gefenfchaft zu verlaflen, und Uber Obervelah und Spitail nach Klagenfurt zurüde zu eilen, 11. Mineralogiihe Gegenftande waren zibar Dießz mal die Abficht unferer Alpenreife Feinegwegs , intef- fen Fann ich mich doch nidt enthalten hier anzumere ten, daß in der Gegend um 5. Blut Dieß» und jett« feitd der MOM die fhönften Errpentinbräche fich vor- fanden, 88 Finden , die bei mehrerer Indufrie der Cinwohtter mit Bortheile benüßt werden dürften. Unteifen QAg> Heft und Schdrl Habe ich ferbft hie und da angetrofen, und an verfhiedenen Dertern Fommen die fehhnften, zum Theile fehr aroffe Bergkriftalle wor. 12. Mittlerweile hatte Fher von Wulfen theild allein, theild mit Fhren von Zoys noch einige Alpen beftiegen, ul8: I. Den Heiligenhlutertauern 5 die darauf vors fommenden Pflanzen waren vorzüglich wo Steinbrecharten , ber entgegengefegtbldttrige und der zwoblumige Steinbreh Saxifraga oppofitifolia *), biflora *), welcher Ieß« terer,, wie der Herbfifteinsrech , gerne an den Ufern der Alpenbäche fich aufpält. II. Den Matnizertauern, worauf unter andern, der getupfelte, und der Zwergenzian Gen- tiana punctata, nana *), und die Alpen» wiefenraute Thalictrum alpinum vorfömmt, II. Den Wafcheang das einzige Kiöher bekannte Pas 39 Baterland der Farntnerifhen Swertie Swer- tia carinthiaca *), 13. Dieß wäre nun das gefreuefte Sourmal uns ferer botanischen Alyenreife. Wer bier etwad aus: gelaffen, oder nicht genau genug angezeigt zu finden glaubet,, der beliebe e8 nach eigenen Erfahrungen zu ergänzen, und er wird den Beifal und den Dank aller Kenner und reifenden Liebhaber erhalten. u Er ar era 2.77, DS En ’, EB ee en ae 010.502 PLN 1 7 BERN Sa RE Here Sense IA RR 7 4 > . “re i & D 3 ‚x L N Fr a 2} air i ß F ik 5. 5 rar ehr ir en - ni At Br m) EC e e Bi vi Na ö DM 0 h 4 . ir Be ER u. N en N er a r ‘ u ee jr ei 9 1 PR! " . BERN, Iivenflora Ian x ER NN 5 p BENESE RE SPRAEBERE - ae) 2 a; * er Tualjuuumursasıms Erinnerung ar Sat Sher von Wulfen , welcher die vorz süslichften Gebirge Kärntheng mit unermüdetem Eifer bereifete, bie und da in den Sacquinifchen Werken die genaueften Befchreibungen und Apbildungen fehr vieler theild neu entdecfter,, theild noch wenig befantte ter innländifcher Seltenheiten aus dem Gewächsreiche geliefert. Allein nicht jeder Tann fich Siefe fehr Foftz fpieligen Bande anfchaffen, nicht jedem innländifchen Naturforfcher ift e8 damit gedienet, die Produkte feined Landes allemal zwifchen einer zahllofen Mens ge ofe und weftindifcher Pflanzen Hervorfuchen zu müfen, die meifteng wit den erfteren untermifcht iind. 64 find. Sch Habe. mir daher vorgenommen bri Ges Iegenheit einer jährlichen Alvenreife die feltenften mie vorgefommenen Gewäcfe sehftentheild nach. den son Wulfenfchen Befchreisungen wörtlich ind Deuts fche überfebt auszuwählen, fie, nuc was die Eriti; fchen Bemerkungen betrift , wo e8 der Deutlid)s feit und Bolftändigkeit unbefchadet gefhehen Fonne te, etwas abzukürzgen, mit eigenen Beobachfungen, und einigen Befchreibungen zu vermehren, und ald Bruhftücke einer zukünftigen Alyenflors im fufter matifcher Drdnung fo vorzutragen, daß bei jeder Pflan+ ze zuerft ber foftematifhe Namen Iateinifh und beutfh, dan der. weientlich unteriheidende Kas xalter ebenfalls in beiden Epracben, hierauf die Synonymie, darauf die ausfügrliche Vefchreibung, und zulegt noch meiftens eine oder die andere Ber merkung folgen fol. BITTE INSULIN III EL 1. Slaß 65 En en 2 ode en 62 I. Rlaffe ET Erfe Ordnung. Einmweidige, I. Paederota. Wenderle, I» Bus; bonarota. Das Alpenmenderz te, das blaue Menderle, P. foliis ovato-rotundatis, rigidius- culis, dentato-Serratis ; corolle labio fuperiore trifido, inferiore fubintegro. M, mit eifbrmig zugerundeten, etwas fleie fen, zahnartig gefägten Blättern; und oberer breigähmiger , unterer faft ganzer Kronlipve. Man fede den Mohnort diefer Yflanze im I, SH. TEN. 5. nad. € Pr, Bo- 66 P. Bonarora Jacq. Flor. auftr. Vol. V. App. p. 49. tab. 39. B. Wulfen. * P. bonarota foliis ferratis oppofitis. ' Syft. nat. Tom. II. edente Gmelin p, st. > P. caerulea corollarum labio fuperio- re indivifo. Ibid. n. 4. & Suppl. p. 84. P. czrulea. Scop. ann. II. p. ır. Bonarota montana „ italica , cha- mzdryos folio, flore czruleo. Mich. gen. p. 19. tab. 15. fig. r. Bonarota montana, italica, cha- mzdryos folio rotundiore „ & quafi circinato „ fpica c&rulea habitiore. Mich, gen. p. 19. tab. 15. fig. N Chamzdrys montis Sumani. Bauh. hift. 3. p. 289. Die Wurzel ftedt fo in den Spaltungen- der Selfen, und trägt theild blumentragende, theild un fruchtbare Stengel, Diefe find entweder ganz eittz fach, oder nahe an der Wurzel mit 2 ober 3 Arflo chen * Der Stern zeiget dad Werk an, Moraus die De fihretdung genommen if, 67 Ken veriehen, aufrecht, Hölzig, fyannenlang, ziems lich dünne, dabei fleif, rund, grün, etwas braun lich und weichhaarig. Die Blätter fiehen alle einanz der gegenüber; die untern find Eleiner, auffisend, rund; die obern länglih, oder Iänglicheirund, wohl auch zugerundet, auffigend, oder faft auffisend, im: mer ziemlich Died und fleif, mehr gezähnt als gefägt- fattgrün, oben vollkommen glatt und glänzend, unten zottig, mit vorftehenden, endlich aber abfallenden Zt» ten ; die höchften Blätter Yanzetartiglinienförmig, ganz. Die Endähre it anfänglich ziemlich gedrängt, erweiz tert fich aber nah und nad. Die Derfölättchen Ii- nienartig, zottig, fo lang ald die Blumen, zulegt brauncotd. Die Blumen wachlen auf Stielen zwi- fhen den Winkeln der Deckhlätter hervor. Der Kelch fünftheilig, mit Iinienartigen, braunrothen, zofti» gen gleichlangen Abfchnitten, Die Krone fihon veils Bau, die Rohre weiß, die Dberlippe länger, gegen das Ende breiter und gleich Dreizäfnig. Sie Unter tippe etwas kürzer, eirund zugefpigt, meiftend ganz, ade Hangend. Staubfiden zween , veilblaue, Die Beutel herzfoemig, himmelblau, Der Griffel länger als die Staubträger, veilblau. Sie Narbe faft Eopfformig, weißlih. Das Übrige wie bei dem € 2 gel 68 gelben Wienderle (Pxzderota ageria). Gerud feiner. Unmerfung des Heraustebers. EF If zum Er« ffaunen , wie ein fo bekanntes Yflanzengefchlecht , ale daB Menderle (Pzderota) if, in folde Ber- wirrung Eommen konnte, Nitter Linne, der nur eine rt, umd au) bei biefer die Btüthe nicht fanne te, zählte fie in der eifien Auflage der Species plantarum p. 11. unter die SEhrenpreisarten, und gab ihr den Namen Veronica bonarota: in ber dritten Auflage erfcheint fe fhon ald eine eigene Art einer abgefonderten Gattung (Pxderota bonaro- ta) mit den Eynonymien: Veronica petr@a fempervirens, Pon. bald. 336 'Chamazdrys alpina faxatilis. Bauh. pin. 248. Bonarota. ‘Mich. gen. ı9. tab. 15. fig, 12. St den Mantiffen pag. 171. ericheint eine anz- dere Art, die von ihrem Entdedfer Pederota age- ria geiennet wird, mit eben fo unglüdflichen Syno- nymen, Zulsht gab Hr. Prof. Sacquin das namliz che 69 che gelbe Menberle (Pxderota ageria, mantifl. 171.) in horto vindob. tab. ı21, in einer fennbaren, aber viel zu geoffen Abbildung unter dem Samen: Pxderota bonarota wieder heraus. Tun macht der jüngere Linne, im Supplemertum | plantarum, weit er die Pflanzen felöft nicht fh, und vielleicht Here Scopoli und Prof. Sacquin, bes fonders nachdem im Anfatge zur Flora auftriaca 648 eigentliche Blaue Menderle des Michel (Pedc- rota bonarota) wieder vorfümmt, aus zwoen Are ten vier, welches fowohl in der 14. Murrayifhen als in der neueften Gmelinifchen Auflage des Linnäis fchen Pflanzenfutems unverbeffert gelaffen worden if. Wir haben alfo nur zwo Arten dee Menderle im uns feren Ländern: ein gelbed, welches dünne, eirumd fanzetartige ‚ feingezäßnte fchlappe Biätter, gelbe Blumen, und eine unregelmäßig getheilte Blumen frone dat. - Pederota ageria vel Pxderota lutea: und das oben bofchrie bene blaue Ä Pz- vo Pzxderota bonarota vel Pzderota czrulea. II. Wulfenia. Wulfenie, I. Tafel und IL, Tafel 1. Figur. 68 if ausgemadht, daß diefed Gewächfe zu Feitter von den Biöher befannten Gatfungen gebbren Tonne, mithin für fich eine neue Gattung ausmachen müffe, welcher Hr. Prof. Sarquin den Namen von ihrem würbigften Entderfer , dem gelehrteften, unermübdet» fen, und vieleicht uneigennüßigften Naturforfcher beigeleget Hat. Das mwefentliche Kennzeichen der Gattung, Wels che in die erfle Drdnung der zwmeenmännigen Blüthen gehört, und mitten zwifchen Pxderota und Julti- cıa (Suftigie) zu flehen kommt, befteht in einer Kabenförmigen, ungefpornten , balboffe: nen, am Schlunde tebarteten Blumenfrone. Sie volfkändige Befchreibung der Truchttheile wäre folgendei: Reld. 2 Kelh. Einblättrig, fünftheilig, mit linienarz tigen gleichlangen, aufrechtfiehenden,, beiläns digen Abfchnitten. Blumentrone. Cinblättrig, wadenfürmig, ut: gefpornt. Die Röhre am Grunde Eugelfbrs miasdrferig ; der Rand zwolippig, die Ober- Tippe kürzer, ganz, faft gewblbt, die Beutel einhüllend, und den Rachen Halbichließend, die Unterlippe nochmal fo Tang, Tiegend dreilap- Yig, am Schlunde gebartet. Staubträger. Zween Eure Staubfaden , die fih bogenförmig zufammen neigen, und unter der Dperlippe verborgen find. Die Beutel zween- Eopfig, oben verwachfen, unten abftefend, von oben bis Hinab in 3iwo Kohle offene Halbfugeln von einander fpringend. Staubweeg, Der Scuchtfnsten länglich eivund ; an der Spiße zufammengedrüdt, der Griffel fadenfbrmig fehr lang, die YTarbe gelappt, na- beiförmig, wargig. Stuhr. 92 Srucht. Eine eirunde, flumpfe, an der Epige zufammen gedrücfte, beiderfeitd gefurchte , zwei» fächrige, a der Spibe fich bfnende, vierflap- pise Kapfel ohne Scheidewand , der Sruhtr boden eine pyramidenähnliche Säule zwifcher beiden Bacerır. Saamen. Mehrere, runde. 2, Wulfenia carinthiaca die Farntänerifhe Wule fenie, unächte Hundegzung. Wulfen apud Jacg. in mifcell. auftr, vol, II, tab. 8. fig. 1. p. 80, * Syft. nat. ed. Gmel. Tom, I, pag..40. &ie ift die einzige Bisher befann- te Art diefer Gattung: I. SHE SLR. 17. ı2. Die Wurzel ift ausdaurend, fpannenlang oder noch langer, fehE Bi8 acht Linien di, fpindelför- mig, aber allzeit wangrecht,, von außen weißlichgelb, auch braungelb , rund herum mit fehe zahlreichen, Inngen, ebenfalls zweigigten Aafern, bie alle fent: ccht Hinablaufen, verfehen. Der Stengel, ober vielmehr der Ehaft, deren oft mehrere in einiger Entfernung ans ber Trrzel fommen, If sine ober mo 73 j00 Spannen Yang, walzenrund, einwendig voll, grün, mit weißen: Haaren bederft , mit der Zeit nat, blätterloß, und nur hie und da mit auffißen- dei, lanzetartigen, obenzu immer Eleineren blatt» ähnlichen Schuppem befegt, und in eine zween Bid drei Zolle Lange ziemlich dichte Blumenähre geendigt, wovon die Blumen alle gegen die eine Seite gekehrt find, ohne jedoch eine eigentliche zwogeilige Aehre (Spica difticha) zu bilden. Sede Blüthe komme aus dem Winfel eines linienartigen Deekblättcheng an einem etwas fürzeren Stiele hervor, Die Desk Brättchen find nebft dem Seiche anfänglich grün, zus legt braun. Das Blumenblatt if! blau (oder viel mehr veilblau) der Bart der Unterlippe weiß , dicht, gefräufelt. Die Staubfäden blaulichweiß, die Be; tel anfangs blau, dann braunfich. Der Blütheftaus weiß. Der Seiffel blaßblau oder röthlich an feinem unteren Theife befländig, die Narbe gelappf gelblich. Die Rapfel dfnet fih. nach der: Mittelfurche in 100 tiachenfurmige Klappen ohne Scheidewand,, welde am Grunde mittel des pyramidenartigen Zructbos dend zufammen Hängen. Die Klappen theifen fieh von oben an wieder in jmeen Theile, daß man alfo die Frucht eine zwsifächrige , vierflappige apfel mens 74 Henten Fan. Wenn die Brüthen angefallen find , richten fi die Fruchtfiieihen auf, und drüden die Rayfein feft an den Stengel an, bleiben aber immer: fort einfeitig, ES find BIod MWurzelblätter da, diefe aber ziemlich häufig, und groß, die, fett anzufül- Yen, Tänglich eirund, Kumpf, am Stirle ablaufend, am Rande gekerht, flad, fattgrüun, vollkommen glatt, und glänzend, auf der Oberfeite mitten der Lange nach etwas ausgehölt und röthlich, auf der Interfeite mit einer uorflehenden, mit weißen Haar ven Überzogenen Mittelribbe verfehen, Geruch ift feiner zu bemerken, 4.9. 3. Eigene wiederholte Beobachtungen an der frifchen Pflanze veranlaffen mich, fowohl in Der Belchreibung der Gattungaskennzeichen, als in je: ner der Art, hie und da etiwag zu Andern. DBorzügs Kb fand ich die Blumenähre nie zmozeifig, fonts Dern blog einfeitig, indem zwar die Blumen rund herum an dem Stengel hervorwachlen; aber allemal gegen die eine Seite zu gefehret find, Die Staub’ Beutel fand ich ebenfans nicht eirund; fondern of fenbar zweentöpfig (Didymas) und endlich die Narbe mehr gelappt, ald eigentlich Eupfformig, wie die 75 Bieß alles die am Ende Hier beigebrückten Abbilduns ger zeigen. 1. Tafel die ganze Pflanze in ihrer natürlichen GSröfe. II. Tafel 1. Zigur. a. Die ganze Blumenfrone famt dem Selche. b. Die Blumenfrone nah der Länge entzwei gefehnitten famt den Staubträgern und dem Gtaubwerge. c. Ein gefchloffener zweenthpfiger Staubbeutel von vorne anzufehenr. d, Ein gebfneter Beutel mit dem Blüthenflaube. e. Ein gebfneter Beutel von der Nücfeite ger fehen. f. Ein balkgebfneter Beutel. &. Ein gefchloffener Beutel von rückwärts at zufehem. h. Der Fruchtinotten mit dem Griffel umd der ziwolappigen Narbe, 1. Eine gedfnete Kayfer. k, Ein Saamenfornden. 1, Das nämliche vergehfert. IN. Ktlaf [7 mn men en W el le) 1 ak a a Erfte Ordnung, Einweibige, III. Valeriana. Baldrien. 3. \ aleriana fupina. Daniederliegender Balz drin. V. Involucellis hexaphyllis , triflo- ris, foliis integris. Lin. Mant. pag. 27, Syft. nat. ed. Gmel. Tom. U. p. 92. B. mit fechshlättrigen, dreiblumigen Hülf hen und ganzen Blättern, Ihr. IE. N. ıc. V. fupina. Wulfen apud Jacquin in Miscell, auftr. Vol. II. pag. 144. feqq. Tab. 7 ‚, Tab. 17. fig. 2. * Arduin, fpec, 2, PD 13. tab. 3, Valeriana alpina, foliis i integris, ra» dice repente, inodora. Raj. hift. I, p, 389, fyll. ext. pag. 2359. Hall. opusc. pag. 187, Morif, hift. III. pag. 102, Pluk. alımaq, 380. Tournef, inft, 131, Till. pif. pag. 169. Valeriana montana minor italica , foliis integris, radice repente. Barrel. rar, pag. 15. tab. 858, | Ein Meines, aber gierlihes Gemwächfe, welches den Botanikern vieles zu fehnffen gab, indem felbeg Sad mit dem DBergbaldrian, von dem ed doc fehe verfchieden ifb, verwechlelt, bald in fich felhft wieder getheilt wurde, wie 8 bei den angezogenen Schrifts fiellern zu erfehen ift. Linne Bat e8 exfk in feiner Mantife aufgenommen, und mit dem Trivialnamen Supina der Tiegende, belegt. Die Wurzel ifE außdaurend, fchmusigweiß pder gelblich, rund, Faum von der Dirke eined Gänfer field, Biegfam, Enottig, nackt, Exicchend, Aftig, mie 78 mit Aeften, die entweder zu oberft am Hafen, oder doch aus eigenen Snofpen Überall zerftreut hervor» wachfen , fich weit aushreiten, dann aufwärts drine gen, und jedes einen Stengel treiben. Geruch und Beihmad find faum merkbar und gar nicht mit jenen des Speihs (Valeriana celtica) zu vergleichen. Die Stengel find nieder , beiläufig zollfang, aufrecht, oder faft aufrecht, rund, fehe wenig. Haarig (fo lanz ge fie nämlich jung find) mit zei oder bucdfteng vier Sndtchen veriehen, und in eine Doldenfraube (Corymbus) geendet. Die Etengelblätter figen alle ohne Stiele an den Subtchen, find einfach, ein» ander gegenübergefegt, am Grunde verwachfen, Yang» lich, ganz, nacdt, am Ende mit Haaren gebrämt, die unterflen davon eirund, lanzetartig. Die Wurs zelblätter Hingegen, welde am Grunde jedes Ste: geld eine tofe Bilden, find zahlreich, etwas die, ungendert ,„ aufrechtabftehend , nadt, nur am ande Haarig gebrämt, fonft ganz, Länglich verkehrt eirund , mandmal auch Fa Länglicheirund , er wag zugefpist,, allzeit an einem ziemlich Tangen Blatt» fiel ablaufend. Die Blumen fiben bald häufiger, bald minder Häufig in einer Doldentraube. Gewbhn- lich entfiehen nahe an den Blätterwinfeln zwei kurz 3e 79 ze einander gegenübergeieäte, Dreiblumige Fruchte Kielchen, die fo 505 als der Stengel werden. Gebe Blume fißt alddann ohne eigenem Stiele zwilchen zweien Iinienactiglangetfbrmigen am Aande gebräms ten Decblättchen (welde Linne umeigentlich eine fechshlätteige Hülfe nennet) der Fruchtfnoten ift uns ten, auffigend, anfangs Fürzer ald die Deälätte chen, aufrecht, Yänglich sirund, geftreift, nadt, oben mit einem freisfärmigen erhobenen ande ume geben, welchen die zu der Zeit noch fpiralfürmig aufe märtd gewundene Saamenfederfrone bildet. Der Kelch fehlt. Die röthliche, oder Blasrothe Krone wird immer weißer , ift verkehrtkegelfbrmig , öde via, mit einer fehe furzen am Nabel des Fruchtino» tens fehe fehwach befeflisten auffisenden Nöhre, eis nem etwas über den Grund der Blumen vorflegeitz den Honiggrüßchen an der Seite , einem erweiterten Schlunde , und fünftheiligen aufrecht abflehenden Rande, wonon die Abfchnitte TAnglichetrund , und vollkommen ganz find. Gtaubträger find regelmäßig drei, manchmal atıch vier zugegen, der innern Wand der Krone, ober der Nöhre eingefügt ;die Staubfäden pfriemenfbrmig,, weiß, höher ald der Schlund ; die Deus tel endlich, vhthlichweiß, mit einem gelbfichen YBlüs then: 80 shenftauße. Ser Griffel fo lang, als die Krone, weiß, mit einer fa Ehpfigen, fumpfen Narbe geems det, abfallent. Der Saamen länglih eirund, zus fammen gedrückt, geftveift , Bräunlich, an der Spies Be verengert, und mit einer langen in eine Kohle Halbkugel ausgepreiteten Federkrong gederkt, %. 8 3. Bei meinen Pflanzen fehe ich die Murzelblätter oft verkehrt Herzformig, oft verkehrt eirumd ; allezeit aber am Ende breiter, und mithin faft Feilformig, beinahe wie 5. DB. bei dem Feilbläte trigen Steinbreche (Saxifraga cuneifolia) außer, daß fie beim Baldeian nicht geferht find. Daß Lin: ne den Blumen eine fechSplättrige Süle gab , ift ihm nicht zu verargen, inbrm aleit drei Blumen, und bei jeder Blume zwei Deskblättchen- vorhanden find , die in der nämlichen Höhe um den Stengel Berum flehen. Zweite DSrönung. Ziwvetweibige. IV‘, Poa. Rifpengras. 4: Poa difticha zwozeiliges Rifpengras. P, fpi- 8: P. Spica difticha terminali, hinc convexiuscula, illinc plana. Lin. Sytt. nat. T.. II. ed. Gmel. p. 183. num. 53. N. mit zwogeiliger Endähre, welde auf der einen Seite erhaben, auf der andern fach in. 1. SH. & DL N. 7. Poa difticha. Wulfen apud Jacq. in mifcell. Vol. I. pag. 74. * Jacg. ic. plant. rar. Sefleria locuftis quinquefloris difti- chis, calyce tridentato, Haller hift, helv. num. 1447. Die Wurzel ift fadenfbrmig, ziemlich dic, Biegs fam und feft, mit der Zeit auch Hölzig, weißtich, und mit mehreren Nebenmwurzen verfehen. Die Burs zelfnollen der Halme Hangen wie Zwiebeln reihenwei- fe allentHalben am diefer Hauptwurzel, und fhlagen feIbft wieder eigene Würzelchen, fo, daß endlich ein ganzer Hafen entfleft. Die inneren oder jährigen Wurzelötätter umgeben den Halm mit ihren Sets den, find graulich grün, borftenfbrmig, oben fehr fein gefurcht, etwas Fürzer ald der Halm, Die > © 2 52 ) Am 2 oder 3 unten zu flejenden Satmblätter Hingegen ind fin, Tinienartig , zugefpist, nat. » Die Salme felbft ohne Knotten, rund, von einer Farz be mit den Blättern, fleif, dünn, aufrecht in eis te eirunde, zroozeilige, gedrängte, einerfeitö flache, anderfeits erhakene Achte geendet. Die befonderen Mehrchen beiläufis I2 an der Zahl eirund, zuges yißt, dem Halme wechfelweife fchräg auffigend, uorne rund herum dachziegelfürmig Über einander gelegt, wodurch eine runde allgemeine Blüthenähre entfieht, rückwärts bilden die Außeren Ränder der Kehreben eine ebene, flache, zwozeilige allgemeine Achrer. Uiberdieß find die beiondern Aehrchen fhön treifächie,, mit einem zweibälgigen Selche, meifteng vierz manchmal auch fünfblumig. Die Kelhbälg- rin fat gleihgroß , ohne Granne, am Grund grün, mitten blau, oder veilblau, und Keiderfeits mit einem breiten, häufigen , ducchfichtige weißsit ande. . Das Kronen eirund, zugefpist, zm0s fveßgig; die Außern Spelze etwas arbBer, nach der Länge zufammengedrücft, an den Seiten erhaben, am Rücken fehr fein gebrämt, grannenlog, die ins ern Eleinern Spelze ungetheilt, Yanzetfbrmig, ganz weiß, durchfichtig, häutig, der Außern Ränge nad) eitle 83 eingefügt, wodurch fie eine Nüdenfucche bekbimmt, außerhalb mit zween langen grünen oder Bläuli- hen Bertiefungen gezeichnet, mit langen weißen Franzen verfehen. Staubträgeer 3, die Fäden weiß, etwas Tänger ald die Krone. Die Beutel veilblau , zulegt geld. Der Fruchtinoten vund, danıı Freufelfbemig, endlich Tanglich eirund, gelb. Griffel aweett ‚, Yang, weiß, gebramt, ober pinfels artig. Die Narben einfach. % 5 5. Die äußere Spelze der Blumen: Erone fpaltet fi oft beim Teoenen,, und damt ftede die abflehende Hüdenfchärfe nach des gelchr« ten Fhern v. Wulfen Bemerkung wie eitte Granne. Darum Hat man aber eben Feine Alrfache diefes Grad v0 der Gattung de8 Rifpengrafes zu rennen SERAMIANNINATLN ANA % 2 | V. Rtap AR TE a Erfte HSrönung. Einweibige. V. £retia. Xretie. 5. Are alpına Alvenaretie. A. foliis oblongo-ovatis „ villofis , fCapis unifloris. er | Y, mit Jänglih eirunden, zotfigen Bläf- tern, und einblumigen Schhäften. I. Thr. $. v19: 6. Areria alpina. Wulfen apud Jacg. Flor. Auftr. Vol. V. app. pag. 36. tab. 18. * A. alpina foliis linearibus patenti- bus, floribus pedunculatis, Linn. Mant. on gJIy* 85 335. Syft. nat. ed. Gmel. Tom, I. pag. 323. Aretia foliis ovatis repandis, fca- pis unifloris. Haller hift. helv, num 618. tab. ır. Sedum alpinum hirfurum ladteo flo- re. Bauh. pin. 284. Die Wurzel ift aufdatirend, und ziemlich dünn, deffen ungeachtet aber fehon unter Der Erde in jehr viele Stengel getheilt, woraus ein dichter Aa» fen wird, davon man aber nur Die aehäuften 1o- fenfbrmig ausgebreiteten Blätter zu Sehen befbmmt. Sie Stengel fleden alfo gang in der Erde, und find mit den Blättern dervorigen Sahre dachziegelartig belegt. Die Blätter find Iänglich eirund,; oder flumpf langetartig, auffißend , flach, 'wollfommen ganz, Ihon grim, anfangs dicht: Hanrig, mit der Zeit faft glatt, und nur am Nande gebrämt. Die Blumenfchäfte Fommen entweder aus der’ Mitte der DBlätterrböchen oder an der Seite der. Stengel Hervor, und find deren bald wenigere, bald meh» vere , bie Fleinften faum 2 oder 3 Linien , Die größten oft einen Zoll Koch, alzeit fehr Hlinn und 56 und fo Lang fie jung find, mit feinen Härchen ber beeft , voth oder grün, je nacdem die Wlütherr roth oder weiß find, auficht, am Ende efwas überbangend, einbitimig, Der Selb röhrig, bis zur Hälfte fünffpaltig, anfänglich zottig, mit am Nüsfen gevinnelten „ etwas fpißigen Abichnitten. Die Röhre der Zlumenfrone fürzer ald der Kelh, von der Geflait eines röhrigen Ninged. Fünf Etnubträger mit fehe Heinen, weißen, pfriemene formigen "Fiden, und Tänglichen gelben Beutein find dem Kröndhen unter dem Schlunde eingefügt. Der Rand des Krönchens flach, fünftheilig, der Eechlund offen, die Abfchnitte Yänglich, faft eirund, jugerunder, ganz, oder an dem Ende beinahe uns merklich eingeferbt. Der Fruchtinoten fißt im Grunde des Kelches, iff anfangs etwas flach ger prüft, incchher Fugekrund, zulegt Tanglicheirund. Der) Griffel fo. lang, ald bie Staubträger , arlin , die Narbe Fa tbyfig. Die Frucht vine einfächerige viel: fanmige-Kapfel, die an der Spite in fünf abflehens> den Klappen aufipringt , und beffändig im Kelche sungefchlofien bleibt. Das Kraut hat keinen Greud, 1.8 9 88 giebt ders Abarten biefes Ces wäds 87 wähfs, welde man anfangs für drei verfchiedene Arten aniehen konnte. Die eine davon haf rothe Blumen, und ift ziemlich groß; die andere if der großen ganz gleihz; aber fehr Klein: die dritte ftept ihrer Größe nach mitten unter den zween 5; aber ihre Blumen find fehneeweiß und der Schlund mit einem gelben. Rande gelrbnt. Da fih nun der ganze Unterfchied Hloß auf die Größe und Farbe bezieht , fo Hält fie Fher. von Wulfen nad Hal: lern für bloße Spielarten. Die auf unferer Als penreife gefundene gehbrt zur dritten und felten fien Spielart mit weißer Blüthe. UI. Androface. Wannsfhild. 6. Androface chamaejasme der Alpenmannd, id. A. Foliis ovato-lanceolatis, caule- que fubpubescentibus, involucris pe- dunculis brevioribus , calycıbus tur- binato-tubulofis, quinquefidis. pr mit eirumdlanzetartigen , fammt dem Stengel etwas Hanrigen Blättern , Türgeren Hüllen ald die Blumenftiele find, und kreufels före 88 formigröhrigen, fünfipaltigen Selen, I. Ihr. IL. 87V. 48 VIER 6. A.villofa Jacg. Flor. auftr. tab. 332. Chamaejasme. Joh. Bauh. bift.: II. pag. 869. feg. Sedum minus X. alpinum. IV. Cluf. hift. II. pag. 62. 3 Diere Art dd Mannefchildeg, welche bisher gar oft von den Botanikern, mit dem zottigen (A. vi- lofa) verwechfelt ward, das hier Landes viel felt- ver ift, ift von felbem wefentlich unterfehieden , und verdient mit allen Hechten den Soh. Bauhinifchen Zrivialnamen: Chamaejasme. Die unterfcheiden- den Merkmale beider Pflanzen find folgende: Der Alpenmannefcehild Der zottige Mannsichile Androface chamae- Androface viilofa jasme hat hat rt. Die Blätter eirundlanz 1. Die Blätter lanzetfürs zetförmig. mig. 2. Die ganze Pflanze if 2. Dex Stengel ift roth, grün, und entweder die Blätter rifenarau, nur 89 ae mit einen fchwas ' die ganze Yflattze zottia. chen, oder gar feinen His berzuge , auch etwa nur am Kande der Blätter gebramt. ET. 3. Die Hülchen der Blu» 3. Die Hülfchen nicht Eürs mendolde algeit Fürzer, ger als die Dlumenfties als die befonderen Bl Ip, oder virimehr, die menftiele, Ießferen fehr kurz. 4. Die Kelche Ereufelfow 4. Die Kelhe glodenforz migröhrig, fünffpaltig. minröhrig, big zur Hälfı te fünffpaltig. Man vergleiche die Figur in Colledt. Vol. 1. pag.: 193. mit der Figur auf dev 332. Tafel bei Jaög. in Flora auftriaca. exflere gtellet den eis gentlichen zottigen Mannefchild. A. vıllofa, Ie6ß> tere den gemeinen Alpenmannsfepild. A. chamaejas- me, unter dem ivrigen Namen, A. villofa vor VII. Primula. Sclüffelblume. 7. Primula longiflora, Die Yanghlumige Shlüf Fr oo Pr. foliis ferratis, glabris, umbel- la nutante, corollae tubo longiflimo. Syft. nat. ed, Gmel. T. I. pag. 327. num, % Echl. mit gefägten, glatten Blättern, nie Fender Dolde, umd fehr langer Köhrr der ZIne menfrone. I, 35.8. V. N. 5. Pr. longiflora Wulfen. apud Jacg. in Fl. auftr. Vol. V. append. pag. 53. tab. 46. * Pr. foliis glabris ellipticis, rugofis, ferratis, foribus umbellatis, tubo lon- “ giffimo. Hall. hift. helv. num. 611. Primulae farinofae varietas Tyrolen- fis, tubo unciali. Scop. Carn. ed. II. Tom. I. p. 133. Die Wurzel ift Elein,, und famt ihren Zafern weiß. Die Blätter find lauter Wurzelblätter, ziem- lich zahlreich, flumpf, faft lanzetartig, am Stiele ablaufend, blafgrün, am Itande gefägt, oben nackt, unten blaffer, mit einem weißlichen Mehle, mwelche® Bald ganz verfhwindet, dünn befirent. Der Schaft ft 95 if foannenhoh, und, gintt, und trägt am Ende eine zur Zeit der Blüthe nicdende Beumendolde. Die allgemeine Hülle befieht beinahe aus fo vielen Blät- tern, ald befondere Fruchtfliele zugegen find, welche alle Iinienartigslangetfbrmig, faft halbrund , pfties menähnlich, und fo lang, als die Fruchtiitele find, MWenisftend zwo, böchftens fechs gleichgeoffe Blumen fißen jede auf einem runden glatten Stiel, der etz a8 kürzer ald die Aöhre der Blumenfrone if, und neigen fich ale gegen die eine Seite. Der Kelch ift länglich, röhrenformig, bis zur Hälfte fünfivartig, fünferfig, mit beffäubten Falten, und pfriemenför- migen Abfnitten. Die Krone trichterfbrmig mit einer ziwey Bid Dreymal längeren Röhre, als der Keldh, die auswendig blaßröthlich, inwendig weiß ift, und fünf kurze Staubfäden mit linglihen, zugefpigten, gelben Benteln angeheftet hat, Der Nand der Blus mentrone abfehend, fach, fünftgeilig, mit vere gehrt Herzidrmigen biaschthlichen Abfehnitter, und weißem mit einem gelben Ninge gefrdnten Eclun: de, Geruch if Feiner zu bemerken. Nach ber Ber gattung richten fh die Blumen auf. Der-Srucdts enoten if Engelfbrwig, der Griffel fo bog, als die Sfaub: % 92 Staubtriger, die Narbe Eopfig. Die welken Blis men werden veilblau. 3. Primula glutinofa, Klebrige Echlüffeltume. Pr, foliis lanceolatis , ferrulatis , glu- tinofis, involucro longitudine florum fubfefilium. Sch!. mit Tanzetartigen, feingofägten, Elez brigen Blättern, und einer Hülle die fo Lang als die faft auffigenden Blumen if. I, Ihr, 9. MM, 9. 7. Primula glutinofa. Wulfen apud Jacg: in Fl, auftr. Vol. V. append. pag, ar. tab, 26. * Pr. glutinofa involucro longitudine florum fefilium , foliis lanceolatis , glutinofis. Suppl. plant. Lin. filii. Sytt. nat. ed. Gmel. pag. 327. num. 9. Auricula urfi feptima Clufii hift, P- 304. Auricula urfi o&ava Cluf. cur. poft. pag. 31. Aurı- 93 Aurıicula urfi montana, anguflis & ' leviter crenatis foliis, floribus pur- pureis ,„ in horto patavino colleda. Pluck, almag. 62. tab. 149. fig. 6. Die Yflanze hat fehr viele Murzelplätter,, Tiniens artigelangetformig, fumpf, gefägt, nadt, faft etz was markig, Flebrig, etwas weniger riechenn alg die Blumen find. . Der Brüthenfehaf: if einen Big zween Z30Ne Hodh, aufrecht, nat, rund, grün, etwag bräumlih-blau, und endiget mit.einer anfänglich et- was Überhangenden Blumendolde, die aus fünf big fieben far auffigenden, einfeitigen Blumen befleht. Die allgemeine Hülle, welche fo lang als die Röhre der Blumen ift, befieht aug4 bie 6. länglicheirun. den, flumpfen, faft Iederarkigen, ganzen, nadten, etwas runglichten, Flebrigen , grlünlich Dunkelpurpucrge then Blättern. Der Kelch ift slodenfbrmig ‚verkehrteiz rund, etwas bauchig, gerungzelt, kürzer ald die NöBz re der Krone, faft Iederartig, nadt, grün, fünf ipaltig , mit ganzen zugerundeten Abfchnitten, Die Krone trichterfbrmig, die Röhre walgenrund, weiß, der Rand fünftheilig, aufrecht, abftehend, Hohveil blau, mit verkehrt herzfärmigen Lapyen. Der Schlund fo: 94 offen, weiß, oder faft blaßgelb. GStaubfäben fünf feh: Eleine, weiße, die der inner Wand der Röhre unter dem Schlunde eingefüget find, Die Beutellängs lich zugefpist, weiß. . Der Fruchtfnoten Eugelförmig, glatt, der Griffel fo lang ald die Köhre weiblich, unter der Narbe Dläulih. Die Narbe kopfig, blaße gelb. Die Kapfel Eugelrund, einfächerig, vielfanz mig. : Die Blätter, vorzüglich aber die Blumen bar ben einen angenehmen Geruch faft wie die Ragwurz (Orchis conopfea) „der dad wohlriechendfte Rnabenfraut (Orchis odoratiflima). %. 5 3. Die Landleute nennen diefe Cchlüf- felblume allgemein den blauen Speih , wiewohl fie mit dem eigentlichen Spei (Valeriana celtica) nicht die mindefte Nehnlichfeit Hat. Sch fand eben den angenehmen Banillengeruch de8 Kmabenfrautes (Orchis odoratiflima) bei diefem Gewächle nicht. * VII, Phyteuma. Rapunzel. 9. Phyteuma hemisphaericum. Halbfugercunde Napuınzel. Ph, 95 Ph. capitulo hemisphaerico , bra- dteis ovato-lanceolatis, foliis lineari- bus, fligmate trifido. R. mit Salbfugelrunden Blumenkbpfcher , eirund lanzetfbumigen Deeplättern , Linienartio gen Blättern, und dreifpaltiger Nache, I. TH. UN 2.9. V.92.8.VLN 6 Ph. hemisphaerica. Haenke apud Jac- quin in Colle&t. Vol. I, p. 61. * Lin. fyft. nat, ed. Gmel. T. I. pag. 234. Ph. capitulo fubrotundo, foliis li- nearibus fubintegerrimis. EB fyll. pl. Europe. fpec. pl. p. 219, Allion klor. ped. Tom. I. pag. ı 15. num, 425. Rapunculus foliis linearibus , bra- £teis ovato lanceolatis. Hall. Hift. T. I. pag. 303. num. 679. Rapunculus hemisphaericus. Lam. Flor. franc. Tom. II. pag, 331. Rapunculus montanus , gramineus corniculatus. Barrel. ic. 523. num. r. Rapunculus folio gramineo. Tourn. inft. pag. 113. Ra- 96 Rapontium alterum anguftifolium al- pinum, Column. ecphr. 2. p. 26. Ray, hift. 743. Rapunculus folio gramineo umbel- latus. Bauh. pin. pag. 92. Scheuchz. it. I. pag. 47. & it. IV. pag. 340. Rapunculus fylveftris umbellatus. Camer hort. ad Thal. ic. VIII. num. 3. Die Wurzel it ausdaurend,, faft Hokig, rumd beinahe fpindelfürnkg, Aftig, und vielfäpfig, 3 biß 4 300e lang, weißlid, etwas fehmusia gelb, oben mit vielen weißen, glänzenden, borflenartigen Schup» ven, welche die abgedorrten Blattfiele zurchefgelaffen haben, gekrönt. Ein oder meiftend mehrere Stengel Fommen aus derfelben, welche 3 Hi8 4 Zul, oft aud) halbickuh Hoch find, etwas eig, glatt, fon arlın, ober dunfelpurpurcoth find. Die Wurzelblätter, find gehäuft, aufrecht, grasartig, Linienformig ‚frumpf, oder bisweilen zugefpißt,, volfommen ganz, oder nur gegen dad Ende zu mit einem oder bem andern Zuhn« en. bezeichnet, vuben rinnenformia ausgehöhlt, an einem I bid 2 Zollfe langen verengerten Stiele abs Inufend , fonft glatt, auf beiden Eeiten fehbn grün, nur 97 ur am Rüden etwas blafer, fammt den Blattfiiele 3 bi8 4 Solle lang, und bei den Fleineren Pflanzen 0 505 als der Stengel, über 2 Linien breit. An dem Stengel fißen 2 oder höchftend 4 Blätter ohne Stiele, weiche felben Halb umfaffen: fie find auf- recht, und nur am Ende etwas abwärtd gebogen, gebrämt, die obern verhäftnißmäfig Feiner, fonf den Murzelblättern glei. Die Blumen fißen am Ende ded Stengeld in einem faft Eugelrunden Kbpf- en beifammen, welches mehrere Heihen dachziegelo formig Üübereinanderliegender Blättchen wie eitte Hüls fe umgeben. Diefe Blättchen find aufisend , ei tund-Fametattig, zugefist,, glatt, oder etwas Hans ig, weißlih, am Rande ganz, oder faft wellenfür- mig, überall befonderd aber am Grunde mit weißen Haaren dicht gebrämt, inwendig Hojl, einen halsen Z0U lang, etroad fehmäler. Der Kelch ift oben, einbläftrig,, fünftgeilig, am Grunde edig, und bläulih, mit Iinienartigen, zugefpisten , auftechten, hin grünen, glatten, halb fo Tangen Abfchnitten als die Blumenkronen find. Unter einem jedem bez fonderen Kelche befindet jich wieder cin Tängered, Liz mienartiged, fpißiged, ganzes, weißtiches 4 gebrämz ted Dedblatt, Die einblättrige blaue Stone if fünf G | the „98 theilig.. und oben mit fehr langen, ‚Linienfbrmigen, fpißigen, am Grunde eifbrmiz erweiterten Abfchnite ten, welche anfangs aufrecht, und in eine Erumme Köhre verwachfen find, dann fih von unten hinauf theilen, und endlich eine vadformige- fa zuridfges fchlagene Blumentcone darftellen. Die Etaubfäden baarförmig, aufrecht , am Boden breiter, weiß, am Grunde der Krone angewachfen, Faft fo Lang, als der Kelch, die Beutel lintenartig, lang, geld. _ Der Griffel walzeneund, die, gekrümmt, dunkelblau, - anfangs fammet den Beuteln in der Röhre der -Blu- meneinfchnitte verborgen, datın Hervorragend , rite Befruchtung, die jener der Pflanzen mit verwache» nen Beuteln, Syngenefia , nahe fommt, obenzuw Dicker, mit purpurcotgen, weichen Haaren befegt, dreitheilig. Die Narbe zurückgewunden , einfach. Der Fruchtinoten unten, erig. IX. Lonicera, Betenkirfse.: 10. L.onicera caerulea. Blaue Hedenkirihe. L. pedunculis bifloris, baccis cva- dunato-giobofis, ftylis indivifis. Lin. fpec. pl. pag. 249. num. 9. Syft. nat. ed. Gmel. T. il. p. 359, num. 13. 9. 99 5. mit jwohlumigen Sruchtfielen, beteinigs {en , fugelrunden Beeren, und ungetheilten Stiffern. I. SH. S. IV. 9. 5. Lonicera caerulea. Jacg. Flor. auftr. Vol. V. append. pag. 35. tab. ı7, * Scop. carn. edit, 2. Tom. I, pag. 154. Caprifolium foliis oratis, bacca fin- gulari, ovata, biflora, ‚Ball. hift. helv. num. 674. Periclymenum reclum tertium Cluf. hift. pag. 58. Chamaecerafus montana, frudtu fin- gulari caeruleo. Bauh, pin, 451, Diefer Strauch Hat viele glatte, runde, Brauns vote Aefle, wovon nur die jüngeren Kaarig, die ältern volfommen glatt find. Die Blätter ügen auf furzen Stielen einander gegenüber, und find eirund, langiih, fumpf, vollkommen ganz, geädert, auf ber unteren/Släche blaßgrün glatt. An den jünges ren Stämmen und Zweigen find Diefelben am ande und Stiele, wie auch an der Mittelribhe gebrämt, und fragen in ihren Blattwinfeln drei pfriemenförz & 2 mige, I0oO mige, fiachlihte, weidhe, nbflehende, rothe, an der Spise Bine Blattanfäge oder Knofpen, wovon bie unteen länger find. Sie Dlattftirle- find nod über» dieß mittelft eines vundlichen, gebrämten Blattanfas Bed vereinigt, Die einblumigen, kurzen, runden, glatten, nieeenden Sruchtfiele Eommen einzeln eins ander gegenüber aus den DBlattwinfeln hervor, und ein einziger, ungetheilter, vundlicher, etwas zufams mengedehekter Sruchtinoten if mit zwern verwachte, nen vierzähnigen, zwilhen zween borftenattigen , baarigen Deeplättern auffigenden Blumendedfen gez front. Die Kronen fiehen zu zweien auf einem Sreuchtinoten, find orerweiß, trichterfbrmig, von auffen dünnhaarig, am Grunde zweihdrferig, und fißen nur mit dem Eürzeften Höder auf; der Nand ift gleichfam zwolippig, die Dberlippe oft nur zwei zähnig, manchmal aber auch tiefer entziwei gefpalten. Die Yinterlippe dreifpaltig, mit eirunden Pappe, Die Staubfäden unten zottit, mit Iongen, auftechs ten, gelben Betten, welche fo weit alß die Ktone . langen, Der Griffel di. Die Beevfrucht unregelmä: fig, DBirnenförmig, oder etwasmehr rund , dunfels blau, mit einem weißen Mehlfiaube bederft am En» de mit dem halswelfen Selche, an dee Seite mit ris ner 101 ner braunen größeren Mackel veriehen, Das Tleifch purpuccoth, fäuerlih, Die Saamen eirund, flach, glänzend, gelblich. Zweite Ordnung. Zwoiweibige, X, Swertia. Swertie. 11, Swertia carınthiaca, Särntnerifhe Swertie. Sw. caulibus unifloris bafi foliolo- fis. Lin. Sylt. nat. ed, Gmel, Tom. IL, p. 459. = Sw. mit eindlumigen, am Grunde geblät- terten Stengeln. 1. ht. $. VI, R. ı2. Swertia carinthiaca. Wulfen apud Jacg. in Mifcell. Vol. U. pag. 23. tab, 6. * Die Wurzel ift jährig, weiß oder blaß thongelb , manchmal, wenn der Stengel einblumtg ift , fehr dünne und Hanrfdemig, fonft von der. Dicke einer flarken Nadel , allezeit in Pleine Zafern getheilt, bieg- 102 Hiesfam , fleif , faft hölzie. Aus dem Sopfe der Wurzel geht bald ein einzelner, bald mehrere Eten- gel hervor, die am Grunde alle verbunden find, und daniederliegen , alddann aber fich aufrichten. Die ganze Pflanze ıft vollkommen glatt und glänzend, Die Wurzelblätter einander freugmeife ertfgegenge- feßt, auffigend, vollfommen ganz, abflehend, Tänge Yich-eirund, oder lanzetfbrmig, und flumpf. Die 2, böchftens 3 Zolle Hohen Stengel rund, faft zweis fchneibig, etwas Über die Murzel mit zweien auffz Kenden Blättern, die dem unteren gleichen, werfe> hen, darüber dunkelklau, Die einzige verhältniß, mäßig ziemlich große Erbhlume if vor dem Aufblü- hen Fugelrund. Der Kelch einhlätteig, bi auf den Boden fünftheilig, mit gleichen, faft Irderartigen, eirundslangetfbrmigen , etwas fürzeren Blättehen als die Blumentrone, die fich zur Zeit der Blüthe wange recht dien, da die Krönchen noch ganz arfchloffen find, Lestere hat ebenfalls nur ein einziges faft Hig auf den Grund fünftheiligeg Blatt, und fiellet zut= Ießt eine vadformige Blume vor. Die Abfehnitte find lanzetförmig, oben himmelblau, unten der Läns. ge nach, an der itteren nor den Aufblühen verdeef-. ten Hälfte weißlih, an der Außern Geite anfangs DIE 103 sunfel> dar geüntich-Baw. Ein borflenähliches weißes Honigbehälthiß umtingt den Rachen der Dlu- me. Die fünf Staubträger find Blaßblau, Türzer als die Krone, die Beutel Tänglih, fumpf alıffie gend, Himmelklau, Der Fruchtknoten fäulenfbrmig, fünfedfigspyramibenartig, zugeffumpft , Griffel keis ner. Die Mache eingefchnitten, oder vielmehr der Sruchtinoten oben zu ziwoen abgeftumpften Narben entzweigefpalten. ine flumpfedige, einfächerige, zweiflappige Kapfel, die fih von oben an bffnet, und User die aldbanı wieder zufammengefaltete Blus menkrone hervorfleht , ift die Srucht, die fehr viele, Eleine, ofergelbe Saamem enthält, Das Kraut hat keinen Gerud. Bei diefer Art fehle nur felten der fünfte Theil der. Befruchtungd Werkzeuge, 4. 5..5 Noch ik diefed äußern feltene Kraut fonft nirgends angetroffen worden, als auf den Große ficchheimersipen , Umd Shrr von Wulfen fand fie auch diegmal, wiewohl fhon verblüßt am Mafchgang. AI. Gentiana. S$Enzian. 12. Gentiana nana, Der Iwergeniar. 104 G. corollis quinquefidis, tubulofo- campanulatis, fauce barbatis, calyci- bus quinquepartitis ,„ foliis caulinis- ‚ovatis. E. mit fünffpaltigen , röhrigsglodenfbrmie gen, am Ehhlunde gebarteten Blumenkronen , Eid auf den Grund fünftheiligen Kelhen, uns eirunden Etengelblättern, L, Tpr.S: VIR: 12: Gentiana nana. Wulfen apud Jacgq. ın Mifcell. Vol. I. tab, 18. fig. 3. pag. 161. * Lin. Syft, nat. Tom, Il, ed, Gmel, pag. 461. num, 13. Die Wurzel diefer nermuthlich jährigen Pflanze it fehe dünne, faft haarfbrmig, gerade, einfach, oder nur mit etwelchein, ganz Eleinen Fäferchen ver» “ fehen, weiß etwas blafgelblicy, bitter. Sie unter- fien Blättchen fieben zu vieren; zwei Und zwei eitts ander gegenüber und bilden auf der Erbe eine offene Blätterrofe: fie find verfehrtetrund, glatt, volfom: men ganz, flach, fehon grün, gegen den Grund zu gleihfam wie am Etiele ablaufend. Mitten aus ken Qlattern Eommt ein beiläufig balbgoffanger din« ner, 105 ter, aufrechten , oder faft etwas Daniederliegender grüner, zum Theile au fhwarzblauer glatter Stenz' gel zum Borfcheine, welder mit 3 oder 4 Sniechen verfehen, oft ganz zwifchen den Blättern verborgen, meiftens einblumig , manchmal zwei- böchft felten, dreiblumig ift. Die Stengel die nur an den wed); felweife zweifchweidigen Snötchen ohne Stiele fißen , find eirund, vollfommen ganz, flach, eben, grad: grün. Dev Seth ift bie auf. den Grumd fünfmal getheitt mit Tanzetartigen, ganzen, narten, genen Blättchen, die fo lang ald der Schlund des Kröms en fd. Die hochveilsiau, oder dunfelöfaue Blumenkrone ifr weder eigentlich) Bräafentirtellens nody Teichterformig 5 fonderı röhrigeglodfenähnlich; der Rand bald fünf bald vierfpaltig , mit eirundzuge, fpißten, aufrecht abfiehenden, am Echlunde rund- herum borftenarfig gebarteten Abfcehnitten, und halb fo Langen, aufrechten, weißen, oder biäulichwei- Fen Borften. Die fünf Staußteäger find an der its nern Wand der Kronröhre Über den Boden angeher. tet, haben’ weiße, piriemenförmige, freiftehende Far ter, und blaßgelbe zugefpiste Beutel, die fo hob als der Schlund reihen. Der Fructinoten länge kich, röyrig, faf elliptifh; Griffer faf Feiner; bie ar» 106 Narbe Freisrumd, weiß, im seen Theile fih offe nend, fo hoh.ale der Schlund. Die Kapfel wie der Fruchttnoten "einfächerig , zweiflappig , vielfaamig. Geruch feiner. r3. Gentiana nivalıs, Der Schtesenzian. G. corollis’ quinquefidis , infundi- buliformibus; calycibus carinato-quin- quangulis ; ramis ex alternis axillis unifloris. Wulfen apud Jacg. Colled. Vol. Il, pag. 8. * E, mit fünffpaltigen , .trichterformigen Blu» menkronen; nachenformig fünferfigen Relden ; und einblumigen Aeften, die wechfelmeife aus ten Blattwinfeln bervorfommen. I. Ihr. ©. IR. 2. 5. | G. nivalis corollis quinquefidis, in- fundibuliformibus; ramis alternis, uni- floris. Lin. fpec. pl. pag. 332. n. 13. ‘ G. nivalis ramis unifloris „ alternis axillaribus , calycibus carinato-quin- quangulis. Lin, Syft. nat. ed. Gmel. Tom. 107 Tom. Il. pag. 461. num. 24, Gerard, ‚ Galloprov. pag.. 310. num. 6. Allion tlor. pedem..Tom. I. pag. 98. num. 359. Oeder Flor. Dan. tab. 17. Jacg. enum, flirp, Vindob. pag. 41. num. ı1. Obferv. 17. pag. 214. Gentiana XI. minima. Clufü Hift. pl. pag. 316. - .. Gentianella fugax quinta Clufii flo- te caeruleo, colore elegantiflimo. Joh. Bauh. Ill. part. II. pag. 527... Gentiana minima. Lobel. adverf, p, 130. fig. 131. Gentianella fugax caerulea, aefli- va, minor. Barrel. tab. 103. num. ı. A. 2. Gentiana caule ramofo, foliis ova- to-lanceolatis, florıbus infundibulifor- . mibus. Hall. hift. ftirp. helv. Tom. 1. p. 287. num. 647 Die Wurzel if jährig , dünne, fadenformig, foındelähnlich , Biegfam , aelblichzweiß, manchmal aus mehreren Mürzelchen arınfbemig zufammenges feßt, 108 feßt, fehr Bieter, Der Stengel: wird ein, zween, Bi8 Höchftens 3° 30Ne Hoch, und it ebenfalls fhwac, frumpfeeig, nat, glatt, röthlich’grüm, mit der Seit dunkelbtäutich, aufrecht, gegen das Ende etwas snickend , in mehrere Glieder getheilt, felten ganz einfach, und einblumig, meiftens mit Aeftchen ver fehen, die fer dünn, dem Stengel volfommen Ahn: ih, und an demfelben angenähert, mithin aufs vet, und etwas auf die nämliche Seite Überhane gend, allzeit einblumia find, und wechfelweife aus den Blattwinfeln hervorwachfen. Die MWurzelblät« ter find Eleim, Länglich»verkehrt eicund, flach, ebeit, vollkommen ganz, etwas fe, fattsrin, 4 bie 8 ander Zahl, nufrechtsnbftehend, einander gegenüber» gefeßt, aber fo gedrängt, daß fie eine Blattrofe vor» fielen. Die Blätter ded Stengeld und der Aefichen fißen ohne alle Stiele nur an den Sindtchen einanz der entgegen, und find am Grunde faft verwachfen, aufrechtsabftehend,, den Wurzelblättern ahnlich, mut etwad fchmäler und beinahe Kunzetartig., Die etwas überhangenden Blumen flehen einzeln am Ende des Stengels und der Arfte. Der Keih if Tänelich, überall gleichbict, der Nöhre der Blumenkrone att- gedrirckt, Heiner, nachenartig-fünfefig, Bi8 zur Hälfte fe 199 te fünffpaltig, nat, grüm, efiwad- Bläulih; mit fehr fpißigen, Tinienavtigelangetäßnlichen, vollkom: men ganzen, am Rande und in der Mitte fehwarz- blauen Zähnen. , Die, Krone if Trichterförmig, oder faft Präfentirtellerartig, die Röhre watgenrund, Länger ald. der Kelch, s weißgeftreife ,. und wäfferig bläulich; dee Rand. fünftheitig, flernformig ‚able hend, feht Iehhaft, und faft Hlendend himinelblau. Die Abichnitte ded Nanded eirundslangetartig, ganz, der Schlund offen mıt fünf zwifchen den Radeinfchnit ten hervorftehenden eirun d-zugefpißten, aufrechte, bimmelblauen ganzen, oder beinahe zweihdrniger Läppchen gefrbnt. Staubträger fünf, der inner Wand der Röhre eingefügt, niederer als deu Schlund; die Fäden pfrismenfbemig, weiß; die Beutel Längs ih, geld. Der Feuchtinoten eirund«länglih, iu einen verengerten zugefpiäten fat unmerklidhen Grit fel geendet, die Narbe freistund, Mad; sweifpaltig, weiß, fein gefägt, fo bob als der Echlund, Die Kapfel Tänglichseicund, an der Spiße auffpringend, einfächerig, vielfaamig. Geruch Feiner. U. 8. 5. Diefeg Gewächfe , wovon. man big auf bie eben angefüprte noch feine genaue. Vefchrriz bung «IIO bung bntte, war felbfE dem Ritter Linne zu wenig Bekannt. : Deders Abbirdung keit die Pflanze viel zu groß vor, und die Figuren der Übrigen angejoges nen Botanikern Eommen mehr mit dem Seldenzian (G. campeftris Lin.) als mit unferem übetein. 2obel und Barrelier geben dem Schneeenzian durch» aus wierfpaltige Blumenfronen, bie er doch gar nie bat. Mer mag fih aus folden Schwierigkeiten ‚ohne ‚ausgebreitete Kenntniße, und einen großen Blcherz vorrath Herausiwinden ? XII, Laferpitium. Lofetemt. 5 'i4. Laferpitium fimplex, Das einfadhe 2a- ferfraut. L. fcapo fimplice , aphyllo ; foliis radicalibus bipinnatis , pinnis multifi- dis, 'umbella fubglobofa; foliolis in- volucri trifidis. Wulfen apud Jacquin in Mifcell. Vol, ll. pag. 40, tab. 2, * 2, mit einfachem , blätterlofem GSchafte, zweimalgefiederten Wurzelblättern mit vielfpals tigen Tiedern 5 faft Eugelrunder Dolde, und drei w* 111 dreifpaltigen Blättern der Hülle, I. pi sv, 2.4. VEN 6. '„Laferpitium fimplex. Lin.‘ mantifl, pagi 56. Syft. veger. ed. Gmel. Tom. Il. pag. 480. num. 14. 3 Laferpitium foliis triplicato-pinna- tis, :pinnulis lanceolatis , involucris femitrifidis. Hall. hift. helv. num. 769. Die Wurzel if Iang, Afig, vielkbpfig, auswen- dig dunkelbraun, inwendig weiß 5 fie hat oben eis nen borftenägnlichen LUmfchlag, von den vorjährigen abgedorrten Blättern, aus deffen Mitte ein einzelner Stengel,‘ oder vielmehr blätterlofer Blüthenfchaft und mehrere Wurzelblätter Hervorwachfen,, welde alle zweimal gefiedert find. , Die Mittelriöbe if lang, oben rinnenformig ausgehöhlt, die Ziebern bie, Fünf, aud) oft mehrmaplgefpalten, mit linienfbrmi- gen , flachen, fehmalen, zugefpisten Einfchnitten 5 der balbfvannenhohe Scha’t ift aufrecht, glatt, ges fucht, walgeneund, und endigt fih mit einer eins ‚zigen halbkugelrunden dichten Dolde, Die allgemeine, und die befonderen Dofden , welche alle oben Euglicht er 112 erhoben find, beftehtt aus 12 bi8 20 haldgolllangen, gofteiften Strahlen. Die allgemeine. Hülle fo ang als die Strahlen, acht big zwblfpläftrig, mit linien- artigen, flahen am Ende erweiterten drei bis fünfe fach getheitten zugefpißten Blättchen. Die.befondern Hüllen der allgemeinen verhättnißmäflig ähnlich, bald einfach bald getheilt. Der untere, nackte, aufrecht» fiedende , geftceifte, dunkel bläulichgrüne Fruchtengz ten verwandelt fich in zween an der Auffenfeite Baus chige mit 4 Flügelhäutgen verfehene, am der Innern flache Saamen, welche mit einem fehr Fleinen fünf: sähnigen Reiche, und dazmwifchen liegenden Dunkel baten Drüschen gefvbnet find. Sie fünf Yanzetfor- mige Blumenglätter find am Ende zurürkgebogen, und fcheinen alfo verkehrtherzförmig zu’ fryn: an fangs haben fie eine dunfelrothe, dann eine Lichtere Farbe; zuleßt werden fie vollig weiß. Griffel find zweeh weiße, ziemlich lange, mit einfachen Narben, Staubfaden find S, länger als Die NS, weiß, die Beutel dunfelblau. Fady. IE Sich Blaze währ'auf den öen fien Granitalpen-ded Großfichheim, meiftend mit dem Wlpenpferdefaamen (Phelandrium mutelli- na) 113 na) umtermenge, wovon fie fehmer zu unterfchei- den if. Die meiftend dreifpaltigen Hülblättchen geben das ficherfte und Teichtefte Unterfcheidunggzeiz den ab. Fünfte Ordnung. Fünfweibige. » XIII. Sibbaldia, Sibbalbie: 15. Sibbaldia procumbens, Daniederliegende . Sibbaldie. S. foliis ternatis, cuneiformibus , apice truncatis & acute trifidis. Wul- Be BR Aria in Colle&. Vol. I. . Pag. * Re = Mit zu dreien. flehenden, . keutfbemigen, am Ende algefumpften und fcharf breifpalti- gen Blättern. L, THr. S. VI... 6, Sibbaldia procumbens foliolis tri- dentatis. Lin. fpec. pl. pag. 406. num. 1. Syft, nat. edit. Gmel. Tom. II. pag. 520. num. 1. Flor. lapp. pag. 77. num. ı11. Gmelin. Flor. fibir. T. III. pag. 5 186, 114 186. num. 4t. Gunner Flor. norveg. Tom. I. p. 50. num. 107. Allion Elor. pedem. T. Il.-p. 59. num. 1490. Pentaphylloides fruticofum mini- mum procumbens flore luteo. Pluck. almag. pag. 284. Phyt. T. 212. fig. 2 Fragariae fylveftri affinis planta fio- re luteo. Oeder Flor. Dan. fafe. 1. tab. 32. Fragarıa foliis ternatis retufis „ tri- dentatis „ flore calyci aequali penra- ftemone. Hall. hift. ftirp. helv. Tom. II, pag. 45. num. 1116. Die Wurzel it nusdaurend, Höfzig, trafenar» tig, vielköpfig, und treibt viele faft firauchartige Stengel, welche fehon unter der Erde wagrecht fort friechen,, Aftia, und dicht mit ven fehlippenartigen balbverborrten Blättern ober Blattanfäßen der voris gen Sabre überzogen find, und jährlich aus ten End» fnofpen zwifchen einer Menge neuer Blätter, die man allenfalls für MWurzelplätter annehmen kann, mehrere jährige eben fo Hohe Stengel oder vielmehr echäfte hervorbringen, Diefe find böchflend 2 Sole | lang, 115 Tang, aufrecht, fehe fein geftreift, grün, mit fehe £urzen Haaren befegt, am Grunde mit vielen dache ziegelfdrmig übereinander Liegenden faft balbumfaflene den Biattanfägen umgeben, fonft nur meiftend mit einem oder dem andern einfachen, eirundszugefpiäten ungetheilten. beiderfeitd Kaarigen Blättchen zundchtt unter den Blümchen verfehen, welches aus der Theis lung des eigenen Blattanfaßes Hervorfummt. Die Wurzelblätter Haben erwähntermaffen am Grunde jedes einen flachen, Häutigen, Iänglichen, tief, und feharf entzweigetheilten Anfaß, aus deffen Mitte ein oft 2 Z0le Langer, runder, Hanrıger Blattfliel entfteht, welcher am Ende drei Hache auffigende, Tänglichsfeus: ienformige, abgeftumpfte, fcharf dreizähnige, tatto griime, mit liegenden abfallenden Seidenhaaren Übers sogene Blätter trägt, Haller fah auf feinen Alpen eiste bi8 dreiblumige Stengel: bei und Hingegen find ielbe allemal vielblumig, und die Blumen fißen art beinahe sweentheiligen Doldentrauben. (Caules eX dichotomia fubcorymbofo-multifiori) nurdie befondern kurzen Stieiher find einblumig. Der Keih unten offen, gehentheilig , mit eirund-juger fpisten, ganzen, am Rücken baarigen, wechfelweife kürzeren, und fehmäleren Abfchnitten. Die Krone 92 um 116 um bie Hälfte Heiner, füunfblätteig, offen, mit gel> ben, langetartigen, flachen, ganzen, den Kelchabe fehnitten wechfelweife auffigenden Blumenplättern. Staubträger fünf, Fürzer als ber Kelch, zwilchen den Blumenblättern den SKelchabfchnitten angewach» fer. Die Fäden pfriemenfbrmig , weiß, die Beutel sundlih, weiß. Pructenoten fünf, glatte, Tinz fenartige, mit einem Furzen Griffel an der Seite, und einfacher Narhe. Zwifchen tiefen fruchttragenden FruchtEnoten ben viele unfruchthare, dem Fruchtbos ben eingefügte, aufrechte Stempel mit einem einfa- chen Griffel , und Ebpfiger Narbe. Saamen fünf am Grunde ded Kelches auffißend. VW, 117 rn mann O5 Saal nn oc v1. £8loff e. Sedsmännige Erfte Ordnung. Einweibige. XIV, Juncus. Binfe. 16 Fü Jacquini. Die Zacyuinifhe Binfe. J. folio fubulato culmum »exceden- te, capitulo terminalı. BD. mit pfeiemenfbemigen Dlatte, welches Adanger ald der Halm ift, und einem Endkdpf ben, 1. SH. Va $ VEN. 6 Juneus Jacquini. Jacg. Flora auftr. Tom. ill. pag. ı2. Tab. 221. * Juncus folio fubulato; capitulo fub- quadrifloro, terminali. Jacquin enum. Vin- 118g Vindob. pag. 237. tab. 4. fig. 2. Lin. Mant. pag. 63. Syft. Nat. ed. Gmel. T. I. pag. 572. Juncus caule unifolio , petiolis bi- floris, floribus umbellatis. Hall. hift. helv. num. 1316, Juncus alpinus „ capıtulo glomera- to, & nigro, fplendente. Scheuchz, it. 1. p. 40. tab. 5. f. 2. Juncoides alpinum , flofculis junci glomeratis, atrofufcis. Scheuchz. agro- ftograph. p. 323. tab. . f. 9. - Diefe rafenartige und ganz glatte Pflanze hat eine ausdaurende, braune, wagrechte, Enottige Wure zel, welche mit mehreren fehr langen fenkrechten Zas fern verfehen if, und viele vollfonnmenleinfadhe,, run” be, aufrechte, drei Bid fechd Zolle hohe, am Bruns de mit einigen Schuppen bekleidete Halme treibt. Ein einzigeg pfeiemenfbrmiged, rundes, mit einer Binnen Zurche gegeichneted, am Ende jugefpißte® , und gleich» fam Brandiges , Faß aufrechte Blatt umagiebt den Halme ober, oder unter der Mitte veffelben, mit feier Scheide, und vage Hald mehr bald weniger da: 119 darüber Hinaus. Auch die zwifchen dem Halmen überall hervorwachfende MWurzelblätter find den ers fteren vollig Ahnlid. Ein oder zwei Bälglein ens digen den Halm, welche Innzetartigegrannicht,, düns ne, Häufig, lichtheaun find. Drei bis fieben Bm men CHaller zählt dereit gar zehn) fißen ide an einem eigenen fehe Euren Gtielhen , indem der allgemeine grutfiel meiftens fehr unbeftimmt jweis theilig und Afig if. Die Größe der Blumen if im Berhältniß auf die ganze Pflanze, beträchtlich. En Tange felbe gefchloffen find, flellen fie eine dreis erfige zugefpißte Fyramide vor, Der Kelch befteht aus zweien vundlichen, hohlen, flumpfen, Pleinen, dunfer purpurrdthlichen Bälglein, und aus der eiz gentlichen fechshlättrigen Blumendeefe mit Tanzetars tigen, ausgchöälten, fpißigen, fleifen, fhwarzbraus nen, glänzenden Wlättchen. Die fehr Eurzen Staub- fäden haben Iinienfbrmige , Tange , gelbe Beutel, die beinahe fo lang als die Blumen find. Der Sruchtinoten ift grün, die Narben fehnerenfbrmig gewunden, rot, zweimal fo lang ald die Blin men. Die Kapfel Rumpf, gefurt, mit wenigen eirunden zugefpisten Saamen, Sie läßt fich Teicht im 125 im ‚Garten ziehen, ohne, ihre Grflalt zu ändern, und Hlüht auf den höchfien Alpen im Zunius, %. 5. 3. Denn des Hrn Prof. Jacquins it der Fl. auftr. gegebene Abbildung nach einem im Garten gezogenen Exemplare gemart worben iftz fo Yaßt 68 fich Billig sweifein, ob nicht Diefe Binfe durch die Kultur. etiund Isibet: denn. Die Eremplare, wel» “e ic) feibft auf Her .Lafterze ‚gefammelt. babe, und mir eben vor Augen Liegen, find nicht nur viel größer, und meißens einen Schub hob, oder ba= rüber; ‚fondern ich finde, auch bei gne Feiner. nieie ner Pflanzen bloß vier. oder fieben Blumen, wohl aber zepn bis zwblfülumige. Endföpfehen. Zudem fcheint e8 mit den ın Der Defchreibung vorkom- menden allgemeinen Bälglein unter den Blumen (gluma bifolia, aut unifolia lanceolaro ari- ftata) nicht allemal feine. vollfommene Nichtigkeit zu baden. Dan konnte daher den Blüthefland als Yenfaus folgendermaflen beflimmen. Dad Köpfchen if eine Fleine, blumenarme, gebrängte Doldentranbe, Corymbus in capitu- lum contradtus. Wovon die Stielchen Furz, und 127 und jeded-mit einem unterftefenden Tanzetartigelis nienfbrmigen, obenzu immer »Heitteren Desfblntte verfehen ift, diefe Stiele find fernerd wieder mei: fiend entzweigetheilt ,„ und fragen am Ende 3mo oder drei Blumen, welche wieder ihre zwei Seldhe Bälglein und die Übrigen Merkmale der. Binfen überhaupt an fh Haben. Könnte man nicht Überheupt die Bälglein bei den Blümchen: der Binfen für den Kelh, und die feh8 inneren Blätthen für Blumenblätter gelten Inflen:? 17. Juncus triglumis. Die breibälgige Binfe. J. foliis fiftulofis, fubulatis; gluma terminali fubtriflora, Wulfen ap. Jacg. in Colle&t, Vol. II. p. gr. * 9. mit inwendig hohlen, yrriemenfhrmigen - Blättern ; und einem faf dreiblumigen Ends hälglein. I. Hr. $. VEN. 6. Juncus foliis plenis, gluma triflora, terminali. Lin. fpec. pl. pag, 467. num. I4 122 14. Flor. Lapp. p. 83. num. 115. tab: 10. fig. 5. Gunner. Flor, Notv. Il. p. 40; num. 482, Gmel, Flor. Sibir. I. p 67. num, 19, Allion Flor. pedem. II p. 215. num, 208c. Oeder Flor. Dan. tab. 132. & tab. 120. J. triglumis foliis fiftulofis fubulatis, gluma fubtrifiora terminali. Syft. nat. ed. Gmel, T. II. p. 572. num. 23. J. biglumis folio fubulato , gluma biflora terminali. Lin. Spec, pl. pag. 467. num, 13. Amoen, acad, II. pag. 266. tab, 3. fig. 3. Syft. nat. ed. Gmel T, II. pag. 572. num. 22. Gunner Fl. Norv. Il. pag. 40. num, 480. Juncus caule foliofo, nudo, foliis teretibus, floribus terminalibus, ter- nis. Hall. hift. ftirp. Helv. T. II. pag‘ 168. num. 1314. | Juncus parvus montanus, cum par- vis capitulis luteis, Joh. Bauh, Il, p. 523. Auch Diefe Binienart wählt wie die vorige, und fat alle übrige .rafenfbrmig. Gie hat näm> Lich 123 U fehr viele, ein Bis jween Zolle Hohe, ganz eine fache, runde, glatte, dichr gedrängte, am Grunde und unter der Erde efiwad gebogene, verwachlene, horigontallaufende Halme ohne ale Knoten, welche mitterft zahleeicher MWurzelzafern in der Exde befeftis get find. Unten unmittelbar am Boden find felbe mit braunen Schuppen, und Überdag mit einem, zween, oder hbchfleng drei Blättern umgeben , wel che biß an die Wurzel fcheidenformig zulaufen, und übrigens fo Fein find, daB ihr oberer über die Scheis de Heruorflehender zheil, oder das eigentliche fehwerd- formige Blatt kaum die Hälfte des Halmes erreis het. Diefes ift aufrecht:ubftehend,, oben nach der Länge mit einer Linie gezeichnet, an der Epige bran- dig. Der Halm fonft Bid an das Ende blätterlog y nat; nur bei manchen Eommt nahe unter dem Bus menköpfchen ein bälgleinähnliches, eirundes., feheiz denartiged, am Nüden fat nachenfsrmiges, grütt- liches am Ende mit einer Granne befeßted Blättchen vor. Das Ende des Haimes abgeftumpft, und wie mit einem Kbyihen aus mehrentheild jwoen, oder dreien, zuweilen einer einzigen zwifchen zweien Bälg- ein feft auffisenden Blümchen verfehen. Die Hülse ‚ Ienartizen DBälglein faft eirund , wechfelweife auffi- Beitd, 124 Hend, grunlich dunkelcoth, zulebt vhthlichfhwarz, küre zer ald die Blumen, mancesmal Hefonderd das eine mit einer Granne von unbeflimmter Länge am Ende bewaftnet. Saft allemal fist zwifchen biefen zweien noch ein drittes Eiirzeres, (hmäßleres, beinahe lat, zetartiged Bälglein, und fogar jede einzelne Blume hat eiin dergleichen kaum merkliches Deefblättchen ums ter fih. Die Blumen fihen auf; denn exrft foAt pflegt fih eine davon auf einem Furzen Stieldhen über die andern zu erheben. Der Kelch fechshlättrig, mit länglichzeitrunden, oder Ianzetartigen, faft na chenförmig, mweißgelblichen, an der Spiße rofenrdths Yichen , zuleßt braunen, aufrechtabftehenden , bez ftandigen Blättchen, wovon die drei Äußeren etwag höher find. Blumenfrone keine. Staubträger 6, aufrecht, fo lang, ald der Keihz die Fäden haarfbrz mig, kurz, weiß; die Beutel länglich, geib. Der Seuctenoten vundlih, auffisend, dev Griffel weiß, furz; die drei Narben länglich, fadenfbrmig, Haarig, pinfelartig, Blaßroth. Die Kapfel Länglich-eirund, faft dreifeitin, Ich warzrbthlih, mit einer Epige vom zurückgehliebenen Griffel geendet, höher als der Kelch, einfächerig , dreiklappig, viellanmig. 125 u 8 3. Wie die dreifpaltige Binfe (Jun- cus trifidus), woraus einige eine neue Art (). monanthos) maden wollten, in ber Anzahl der Blüthen abandert: eben fo ift auch die eben befchrie bene befchaffen, und können daher nach ded gelehrt ten Shen von Wulfen Beobachtung Linne’d Jun- cus triglumis, und J. biglumis um fo viel weniger ziwo verfchiedene Arten abgeben, nl8 die bet ung vorkommenden Pflanzen bald mit der 120. bald mit der 132. Tafel Deders übereinflimmen, went feibe gleich am nämlichen Page, und oft aus der nämlichen Wurzel gewachlen find. Linne fcheint die allemal einwendig hohlen Blätter unferer Binfe bloß ihre® Linienformigen der Länge nach Inufenden Sttis ed wegen für flach angefehen, oder vielleicht nur die gettorfnete, gepreßte Pflanze unterfucht zu Haben, 18. Juncus niveus, Die fehneeweiße DBinfe. J. foliis planis, pilofis; paniculis corymbofis , folio krevioribus, fub- umbellato-fafciculatis, niveis ; folio- lis calycinis interioribus duplo lon- gio- gioribus. Wulfen ap, Jacq. Colle&. Vol. UL pag. 54. * DB. mit flachen hanrigen Blättern; Echirms traubenähnlichen, fat Doldenfbrmig»gebäfchele ten fehneeweißen Kiffen, die kürzer ald das Dlatt find, und den inneren zweimal länz geren. Kerchplättchen, I. SH... U.M. > Juncus niveus foliis planis „ fubpi- lofis, corymbis folio brevioribus, fio- ribus fafciculatis. Lin. fpec. pl. pag. 468. num. 16. Syft. nat. ed. Gmel. T. II, p. 573. num, 29. Gerard. Gal- loprov. pag. 141. num. 14. Allion Fl. pedem. Il. p. 216. num. 2084. Juncus planifolius paniculis umbel- latis, petalis interioribus duplo lon- gioribus. Hall. Hift. fürp. Helv. II. p. 173. num. 132%. _ Gramini Luzulae affine flore albo. Joh. Bauh. Il. pag. 492. Gramen leucanthemum, Dalechamp. pag. 426. | Juncoides montanum nemorofum, flo- 127 flore. niveo, Scheuchz, agroft. pag. 520. tab, 7. fig. 7. Diele feft an einanderwachfende, unter der Erde wagreht, dann aufwärts gebogene Halme, welde mit zahlreichen wie die Dachziegel Über einanderlies genden Sceiden der Wurzelbläfter vund umgeben find, und einen ganzen Bufhen, fenfrechter, Tanz ger, wellenfbrmig gebogener, biegfamer mit der Zeit fhwarzbrauner, faft hölziger, Wurzelzafern Haben, bilden einen Aafen. Die Halme werden oft über drei Fuß 50h, find aufreht, rund, glatt, vierz bis fünfmal gegliedert; und mit eben fo vielen Kndte chen veriehen, gebßtentheild mit den Scheiben der Halmblätter bedeeft. Diefe und die Wurzelblätter find fehmapt , beiläufig Iinienbreit, 6 Bid 8 Zolle lang , linienförmigslanzetartig, feharf zugefpißt, au den Seitenrändern mit langen, weichen , abfalleite den, weißen Haaren gebrämt, weldhe am Grunde der Blätter, wo fie den Halm umfaffen , häufiger, und beftändig find, Am Ende ded Halmes- befin- det fich eine aufrechtabftehende, aus mehreren Fleines ven Echirmtraubenäßnlichen Kiffen zufammengefegte Saupfrifte, welche kürzer als die zwei Hülblätter ift. i28 if Sie Beet au mehreren dünnen, Tangen Arfichen ,„ die aud einer vertrosneten fcheidenarti- gen, weißlichen , banrigen Dedblattfchuppe hervor fommen, und am Ende wieder int mehrere zerfireufe, ebenfand: Schirmtraubenägnlihe Blumenftiele ges theite, und am Grunde mit einer ähnlichen, aber Heineren Schupye umbült find. An diefen Stiel: eben fißen die Brüthen faft in doldenartigen Büfcheln, und beinahe ofte eigene Stiele beifammen, find fehr anfehnlih, Länger als bei den übrigen Binfenarten, vollfommen fehneeiweiß, umd ungefleeft, und Uber die jede noch fo wie fie Hachziegelfbrmig: Ubereinander liegen, mit vielen eirand»zugefpisten, nadten, weis fen, verteodneten Dehlättchen verfehen. Der Kelch it anfangs Länglich und gefchloffen, dann flernfbre mig aufgefperrt „ fechählattrig, mit Iangefartigen, fat nachenfürmig ausgehölten, fehnerweißen, gläne zenden, beftändigen , und den Außern wechielmeife um die Hälfte Fürzeren Brättchen, Die Krone fehlt. Staubträger 6, weiß, Türzger ald der Keihz die Beutel länglih, gelb. Der Fruchtinoten fehe Elein, auffigend, eicund, grün, faft dreifeitig. Der Grifz fel fadenfürmig, weiß, fo hob als die Träger, Die Narbe dreifpaltia, Höher als der Kelch , gebrämt, pin 129 pinfelartig. Die Kapfel eirund, breifeitig, einfä- erig, dreiflappig, Vielfaamig. 4.5 5. Diele Binfenart ift feltener, als man indgeniein dafür Hält, und die eigentliche fhnee= weiße Binfe (Juncus niveus) deg Nitters Linne, woHon die gemeine in unferen Waldungen Häufig vors findige Binfe (Juncus angultifolius Wulfenii. J. nemorofus Pollichii) , welde Sfopoli und Keerd für die Schneeweiße anfahen, fehe unterfchie den if. Ed gibt auf den Alpen noch eine dritte verwandte Art (Juncus latifolius Wulfenii). Auch diefe,, wiewohl fie durd) ihren Wohnort, und ducch mehrere andere Kennzeichen von der zweiten, wie von der erfien abweichet, wurde von Pollich den» noch mit unter die nämliche Art feiner gainbinfe (Juncus nemorofus b.) gejäglet, Linne um terfcheidet die fhneeweiffe Binfe (J. niveus) und die Baarige (J. pilofus) und rechnet zu diefer Ioß- teren beide vorhin angeführte als bloße Spielarten , da fie doch mehr der erften gleich fehen. E8 wird nicht unfchieklich feyn, um die auf diefe Weife ent ftandene Bermwirrung wieder zu Beben, die auch in der Tehten. gmelinifchen Auflage des Linneifhen Nas s tu 159 turfoffems nicht ganz verbeiiert ift, die wefentlich une terfcheidenden Merkmale der verwandfen Arten hie ber zu feßen. Juncus pilofus, die haarige DBinfe, J. foliis planis, pilofis; corymbis umbelliformibus, involucro longiori- bus, pedunculis divaricatis, fimpli- ciusculis; Norıbus fubfolitariis, >, mit faden, Hanrigen Blättern, boldene formigen Schirmtrauben , die länger ald bie aligemeine Hulle nd; ausgefperrten faft eitt« fahen Fruditfiielen , und foft einzelnen Blumen, Juncus anguftifolius , die fehmaThläffrige Dinfe. J. foliis planis pilofis; paniculis fu- pradecompofitis cymofis folio bre- vioribus; floribus umbellato-fubtrifio- ris, foliolis calycum fubaequalibus. Wulfen apud Jacg. in Colled, Vol, II. pag. 56. 3. mit fahen, baarigen Blättern, Dfters zur 131 zufanmengefeßten afterdoldenartigen Niften , die kürzer als dag Blatt find, doldenägnlichen Faft dreistumigen Blüthen, und beinahe lanz gen Kelchhlättchen. | Juncus latifolius, die breitäläftrige Bine, J. foliis planis, lanceolatis, pilo- fis, culmeis fenfim minoribus, pani- culis fupradecompofitis cymofo-co- rymbofis, folio longioribus, pedun- culis umbellato-fubtrifloris ; foliolis calycum aequalibus. Wulfen ibidem pas. 59- DB. mit flachen, Tanzetartigen,, haarigen Blätz tern, obenziu immer Fürzeren Halmblättern , biters zufammengefeßten , afterdoldenfhrmigs ihirmtraubenähnlichen Kiffen, welde Länger als Das Blatt find; doldenartigen fuft dreiblus migen Blüthenflielen, und gleichlangen Kelch» biätcchen. Juncus niveus, fhneeweiße Binfe, J. foliis planis , pilofis ; paniculis 32 co- ‚ 132 corymbofis, folio brevioribus, füb- umbellato-fafciculatis, niveis, folio- lis calycum interioribus duplo lon- gioribus. Ut fupra. 3. mit flachen Haarigen Blättern , fehirm- traubenäßnlichen , doldenfbrmig gebüfchelten , fchneeweißen Riffen, und den innern nochmal fo Iangen Keichblättchen. x, x. 8laffe BER WANN, Zweite Hrönung. Zwoweibige. "XV. Saxifraga. Steinbred. 19. Sıridar oppofitifolia. Steinsreh mit entgegengelehten Bläftern. S. caulibus repentibus, furculiferis, foliis obovatis, margine leprofo-car- tilagineis, ciliatisque ; furculorum qua- drifariam imbricatis , pedunculorum oppofitis. Wulfen ap. Jacq. in Colleät. Vol. II. pag. 286. * St. mit Frischenden, zweigefreibenden Stein: sein, verkeßrtseirunden am Nande ausfäkigs fnorvicchten, gebrämten Blätteen, welche au don 134 den Zweigen vierfach wie die Dacbziegel über > einandergelegt, an den Blumenftielen einander entgegengefeßt find (ich frße noch Hinzu) mir Yanzetartigen Selchabfenitten, und eirunden Blumenblättern, I. 391.8. V. N. 4. $. VI, P..5: 1.12 Saxifraga oppofitifolia foliis cauli- nis ovatis, oppofitis, imbricatis, fum- mis ciliatis. Lin. Spec. pl. pag. 575, num, ı8. Syft. nat. ed. Gmel. T. 1. pag. 705. num. 22, Gerard. Galloprov. pag. 424. num. 10, Oeder Flor. Dan, tab, 34. Gunner Fl. norv. T. I. pag. 31. num. 53. Gmel. Fl, Sıbir. T. 4. p- 168. num. 79, Allion Fl. pedem. T. Il. pag: 70. 71. num. 1529. &c. S. caule reptante , foliis quadrifariamı imbricatis, cartilagineis, ciliatis. Hall. Hift. ftirp. Helv. T.I. p. 420. n. 980. S. alpina ericoides fiore caeruleo. Tournef, Scheuchz. plant, it. Rhaerii. _ App. 4 ad Agolftogr. p. 73. num. 20. Joh, Bauh. II. pag. 694. Sie 155 Die Wurzel if dünn und fhisad), Biegfam aus daurend, nat, dunkelbraun, 5 518 6 Bolle Tang und endigt fich im einen dünnen Faden, fie hat Üübrigend einige umordentliche Wette, Die ihr gleich, und fich weit auöbreiten. Gebt viele 2 bi8 4 Sole Yange, barniederliegente , Eriechende Stengef Fomz men aus derfelben, welche einen Nafen Bilden, nackt ohne Elätter, braun und voll Snoten find, wonon jeder wieder Wurzel fchlägt , oder neue Sproßen treibt. Diefe Sproßen, welche nach der Heike dem liegenden Stenael fenfrecht aufgefest find, beftchen anfangs nur aus vier Blättchen, die, weil fie Freuz- weis einander gegenüber flehen, eine einfache, Elris ne DBlattrofe bilden: mitten zwifchen Diefen Tommen bald wieder dergleichen neue Blättchen zum Borfcheit, und fo wird nach und nach eine vierfeitige, oft Zoll lange Eäule von lauter dachziegelfbrmig dicht Über: einander gelegten Blättern daraus, Bald endigen fich diefe Säulen in eine auffisende Blume, bald in einen Blüthenfiel. An Zelfen, mo die Stengel Fein Erdreih finden, um wieder Wurzel zu fehlagen, hängt oft ber ganze Nafen mit Sproßen und Blumen frei Herab. Die Blätter an den Sproßen, wel: che allezeit Sehr feft wie die Dachriegel aufeinander Ye 136 Yiegen, find Fein, Tänglidheirund, auffikend ‚ oder bielmehr wie am einem Stiele ablaufend, vollkoms men ganz, am Nande (gegen dad Ende zu) Enorpes licht, wie mit einem Ausfabe überzogen, und mit etlichen weißen Hänrchen gebrämt , anfänglich Ihbn grün, fleifchig, und etwas Elebrig, nach und nad aber verhärtet, Iederartig, unten dunfeleotf. Am Ende der Sproßen entftcht meifteng ein beiläufig Z0N Yanger Sruchtfiiel, :Cin verfchiedener Aüekficht Eonnte er Stengel oder Schaft heißen) welcher dünne, rund, oth, etwas Kuarig, und Elehrig, in einiger Ents fernung mit etlichen einander gegenüberfiehenden , auffißenden , länglich verfehrt-eicunden, am Rande ausfägigen, und gebrämten Blättern verfehen, und meiftend einblumig if. Die Blume ift groß. Der grüne , zuleßt vothe Kelch ebenfalls Flebrig, etwas inas rig oben Cdennder untere Theil umgiebt den Frudit Enoten, und ift mit demfelben verwachfen) fünftHeiz lig , mit aufvechtsabftehenden, Tänglichreirunden ‚Tanz zetartigen, weifgebrämten Abfchnitten. Die Krone fünfolättrig, groß, offen; die Blumenblätter zwei, oder dreimal fo lang als der Reich, eirund, voth, von der Sarbe de Saubrodes (Uyclamen euro- paeum), wenn fie alt ober troden werden, blau. Staub> r 157 Staubträger zehn, etwas Yänger ald der Kelch; die Fäden voth, pfrimenfbrmig; die Beutel anfangs ebenfalls roth, bernach aber fchwarz. Der Blumen fraub Goldgelß, Der Fructinoten veifet zu einer länglichseirunden , zweifnabligen , einfächerigen, zwoklappigen, vielfaamigen Sapfel, . % 5 3. Die zwo.verfehiedenen Abarten dies fes Bewächfes, wovon die eine ganz niedrig und ode ne aller Spur eines Blumenftiels, vielmehr flengel- 108 zu feun fhrintz die andere hingegen ausgehreis tete Priechende Stengel, und offenbare Blumenftiele bat, werden vom Shen von Wulfen mit Rechte, als Hofe Spielarten betrachtet, indem der ganze Un» terfchied zufällig il, und nur vom umgleichen Stand» rt der Plane berfbmmt. Auf der III. Tafel find beide Spielsrten natürlich abgebildet, und zwar: a. Die Spielart mit Blumenfielen, wie man felbe an Felfen Herabhangend findet, wo Stengel, Sproßen und Blumenftiele frei find. b, Die flengellofe Spielast, die feine Dlus meist 238 menfliele Hat, und wovon die Stengel, und Speoßen his auf die Außerfien Spißen in der Erde verborgen find. c. Ein vergrbßertes Blatt der Sproßenz- fäuichen, mit dem Enorplichzaugfäßigen und sebrämten Nanbde, d. Der vergröfferte Kelch mit feinen Tanzeto formigen Abfehnitten. e, Ein vergrößertes eirundes Blumenblatt. 20. Saxifraga biflora. Der zwohlumige Steinbred. S. caulibus repentibus, furculiferis, foliis omnibus oppofitis, obovatis, ciliatis, furculorum rariter imbrica- tis, pedunculis fubtrifloris, calycinis fegmentis ovato-obtufis, petalis lan- ceolatis, Et. mit Friechenden fproßentreibenden Sten» gen, Tauter entgegengefeßten , verkehrtseirun: den, gebrämten, und an den Sproßen fhütz ter bachziegelfbennig gelegenen Blättern ; faft dreiblumigen se eirunden flumpfen Kelch 159 Keihabfehnitter, und kanzetibemigen Blumens Blättern. 1, SH. 8: VEN, ı2. S. biflora.. Allion Flor. pedem. T. H. pag. 71.n. 1530. Tab, 21. fig, 1, Saxifraga foliis imbricatis, ovatis, caulibus reptantibus.bifloris. Hall. Hift. ftirp. Helv. pag. 420, num. 981. Lin. Syft. nat, ed. Gmel, T. ll. pag. 705. num. 45. Die ausdaurende Wurzel treibt Sei diefen, wie bei dem vorigem Steinbreche eine Menge auf der Erde fortkrichender Stengel, weldhe eben fo, wie bei jenem fich ziemlich weit ausbreiten, rund, bieg, jam, und Enottig find, immerzu Wurzel fchlagen, und neue Sproßen anfeßen ; aber fie find noch hie und da (wenigftend die jüngeren Etengel) mit einis gen entgegengefeßten Blättern verfehen. Sie Blät- ter der Eproßen, der Stengel, und der fich meis fiens ın Sruchtfliele verlängernden Zweischen find einander gleich , verkehrt-eirund, zugerunder , faft auffigend, oder vielmehr an ihrem Stiele ablaufend, am Ende dir, Ihon grün, zulsgt auch etwas rhthe li, 140 ih, am ande merklich gebrämt. Die Sproßenz Blätter fehen wie Dachziegel; aber ziemlich weit aus- einander, und wie alle übrigen zwei und zwei einan« der gegenüber. Die Blätter der Endfruchtftiele find gemeiniglih etwas größer , fehr merklich gebrämt , und gegen bad Ende zu faft etwas geferbt. Die Zruchtfiiele oder vielmehr Die am Ende blumentraz genden verlängerten Arftchen CSproffen), find rbth- ich, durchaus mit weißen, feinen Mollhnaren über zogen, und mit etlichen Paaren entgegengefehter Dlätter befeßt; am Ende, und aus dem oberften DBlätterpaare fommen drei ziemlich große, veilrothe Blumen hervor, wovon die 3wo Außerften Elrz ges fiielt, die Mittelblume faft auffisend ift, die Stiel- chen der GSeitenblumen haben meiftend zunächft! am Kelche nod) zwei fehr Fleine entgegengefeßte DBlätt ben, Der Held if unten cund, oben fünftheilig , mit eirunden, flumpfen, sgebrämten Mbfchnitten, grün, etwas vbthlich, Eurzhanrig, und faft Elebrig, Die Krone fünfslättrig mit Ianjetartigen, nochmal jo langen Blättern als ber Held. Staubträger zehn etwas länger als der Kelch, Die Beutel roth. Stem+ pel, Kapiel, Saamen wie bei dem Übrigen Stein: brecharten. A. 141 dB. Sch zweifle faft nicht, -daf diefer Steinbrech der nämliche fey, welhen Allioni den zwoblumigen nennt. Freilich ifE die Flora von Pie mont weder in den Belchreisungen die glüsklichfte, noch in den Abbildungen die genauefle. So erfcheiz nen 3. DB. auf der 21. Tafel Fig. 1. 2. 3. drei Abbildungen, die drei verfchiedene Steinbreche vor> ftellen follen: aber die eine Fommt fo wenig als die andern mit ihrem . Originale Überein. _ Zudem war Alions Steinbrech zwohlumig, unferer hingegen meiz fend breiblumig, Zreilich fegt der gelehrte Haller den Ausdruf zwoblumig fogar ald ein umnterfcheis dendes Merkmal an. Allein wern man genau alles beobachtet; fo if an meinen Pflanzen dev Brlüthen- fand wirklich faft zweitheilig, und die dritte eine foft auffißende Mittelblume (Inflorefcentia fubdi- chotomo-fubtriflora,, flore intermedio fub- feflili). Fhren von Wulfen der fchon fo vieleg, fo glücklich entfchieden Hat, und dem auch diefmar diefer Steinbrech. auf unferer Alpenreife am d. Bluz fertauern zuerft: unter die Hände Fam, bleibt der entfcheidende Ausfpruh indeflen vorbehalten, und ich Begnüge mich nach der Befchreisung, zur Recht: Fertigung der angeführten Synonymir Hallers Bes Be. fchrete 142 fehreibung mworttich Bieger zu feßett: „.Steinbrech mit rachziegelfbrmig gelegenen, eirunden Blättern, und „„friechenden , zwohlumigen Stengel Auch diefe „art bat Blätterrofen, wobel die Blätter ziemlich „dicht und Dachziegelfürmig Kiegen, jedoch unterein- „ander entfernt, fehlitter gebrämt, rund, feine „wege zufammengefaltet, am Ende erweitert, ohne „Spige, eirund, fell, und glatt find. Die Ste „selhlätter find den vorigen ähnlih, am Grunde „„uerwachen , nicht zurüdgebogen. Die Blumen „„fiehen zu zwoen auf jedem Stengel, und fehr na, „de Beifammen , find meiftend weiß, doch aber „auch manchesmal blau. Die Olumenbläfter lang, „eriptiih” 9. Auf *) Saxifraga foliis imbricatis ovatis, caulibus reptantibus bifloris. Huic rofulae foliorum imbricatae, &- denfae , rara tamen funt, & rariter ciliata, rotunda praeterea, non complicata, fine lato, absque ullo acumine, ovata, folida glabra. Caulina fimilia conjugata , non reflexa, Flores bini, in quovis caule fi- bi proximi, plerumque albi, tamen etiam caerulei. Petala longa, elliptica. Haller Hift, fürp. Helv. T. II. pag, 420. num. 981. 143 Auf der II. Tafel if die Pflanze abgebilder, wo a. ein vergehßerted Blatt des Blumenfkieleg, b. den vergebßerten Kelch, mit eirunden Abichnitten, c. da8 Ianzetartige oder elliptifche Brumen blatt ebenfalls vergrößert erfcheint, Die unterfcheidenden Kennzeichen beider Befchries Senen Arten find folgende: Der Steinbrech mit ent Der zwoslumige Steiits gegengefeßten Blättern. S. breh S. biflora oppofitifolia hat bat 1. Dachziegelfürmig über- ı. Lauter einander gegens einander gelegte, Freuzs weife gegenüber flehen- de, ausfäßige, fehr ger drängte Blätter an den Sprofen, die ein vier: erfiged Säulen bilden, Entiseder auffißende Dlumen, oder unter hiedene Sruchtfiele , überfiehende, am Ende verdiefte, viel geöfsre, untereinander entfernte Blätter ohne Ausfag an den Sproßen, . Keine Srucdtfiieie; fons dern die Blumen fien am Ende der Zweigchen, mit 144 mit verfchiedenen Bläte wovon die Blätter den tern. übrigen faft gleich nur etwas größer find. 3. Meiftend nur eine 3. Meiftend drei Blumen, Blume. wovon Die zwo Außern Furz geftielt ; die Milz terbiume faft auffisend if. | 4. Die Selhadfchnitte lan: 4. Die Kelkhabfenitte eis zetartig. rund. 5. Die Blumenblätter eiv 5. Die Blumenbläfter Iaits rund, zetartig, oder elliptifch, XV1. Gypfophila. Gypstraut. 21. Gypfophila repens, Stiechendrd Gypöfraut, G., foliis lanceolatis, fiaminibus.co- rolla emarginata brevioribus. Lin. Sytt. nat. ed. Gmel. T. 1]. p. 729. num. 4. &. mit lanzetfbrmigen Blättern, und Staub: teägern , welche Fürjer ald die ausgrränderte Bılumenkrone- find, I. Z. S ILR. 4 ©. IV.®. 1. Gyp- 145 Gypfophila repens. Jacq. Flor, auft. Vol. V. pag. 4. tab. 407. * Saponaria radice lignofa maxima, foliis glaucis pulpofis; floribus emar- einatis. Hall, Hift, flirp. Helv. num, 905. ri Caryophylius faxatılis foliis grami- neis, minor, Bauh. pin. 211. Burf. ır. 126: E8 ift ganz glatt. Aus einer fah Hökzigen, fpitte delförmigen , fehr Iangen, wenisftend fingerbicken , innwendig weißen, von außen fehmußig gelken, ges fehma@lofen, mit Zafern umgebenen, vieltdpfigen , Murzel entfiehen viele, vafenformig gedrängte, da» niederlisgende , ausdauırende Stengel, aus denen jährlich wieder neue, Erautartige, aufrechte, 3 bis 6 30 hohe, einfache, an den Kniechen purpurege the, oben in eine unvolllommene breitheilige Hiffe geendete Zweige Hervorwaclen. Die Blätter find Ianzetartig, Lintenfbrmig, zugefpißt, eifengrau , dic‘, einander gegenüber auffigend, Eaum ol Iang. Die Kerhblätter Tanzetartig, zugefpist, hohl, in dev Mike te nach der Länge mit einer dunfefarünen Linie , und 8 mir. 146 mit eittem weißen Rande verfehen,. Die Kcone faft glocfenfdrmig, am Nande weit abftehend; die Blu menblätter gegen den Grund allmählig fehmäler , flach, mehr ‚oder weniger ausgerändert, nochmal fo lang, als der Held. Die Etaubräden weiß, abftes hend, nicht viel fürzer al® die Blumenblätter; die Beutel zweifüpfig, Faft rund, anfänglich weiß, dann biaß veilblau. XVII. Saponaria, Seifenfraut. 22. Saponaria ocymoides. Bafilienägnliches Erifenfrauf. S. calycibus villofis, Roriferis cy- lindricis, frudiferis obovatis; cauli- bus dichotomis procumbentibus,. S. mit zottigen Kelchen , welche zur Blüs thezeit walgenrund, zuc Fruchtzeit verfehrtseis rund find; umd sweitheiligen Daniederliegenden Etengeln. I. 21. $. IV. 1. Saponaria ocymoides. Wulfen apud. Jacg. in Fl, Auftr. Vol. V. append, pag. 39. tab. 29. * Lin. fyft. nat. T.Il. ed. 147 ed. Gmel. pag, 709. num, 3. Scop, an. Il. pag. 51. Saponaria caule decumbente, no- dofo, foliis ovato-lanceolatis , caly- cibus tubulofis, hirfutis. Hall. Hitft, ftirp. Helv. num. 909, Saponaria minor quibusdam, Bauh.: Hift. III. pag. 344. Lychnis , vel ocymoides repens , montanum, Bauh. pin. 206. Seg. ver, I. pag. 430. Ocymoides repens , polygonifolia, Lobel, icon. 341. Die biegfame , fpindelfdrmige, oder sweigichte, lange, riechende, alenthalden mit Fafern verfehes ne Wurzel treibt oft einen ganzen Nafen von Stens geln , die kaum fpannendoh , danieberliegend , ür zween, und wieder zween Theile abgetheilt, und als fo gerifft, vund, vöthlich, zottig, und mit einigen Sniehen verfehen find. Die Bläfter leben nur ar den Kndtchen der Abfäße einander gegenüber, find auffigend, am Grunde verwacfen,, verfehrteirund, rönglih, Rumpf, faft wie an einem Stiele ablaus 3 fend, 148 fend, gradsrun, vollfommen ganz, nat, und nuv am Grunde gebrämt. Die Blumen fißen, wie bei den Eilenen auf Iauter zweitheiligen Stielden aufs recht, jede an ihrem befonbern, rothen, zoftfigen, furzen Geuchtfliele. Dec Kelch ift zur Zeit der Blü- be walgentund, ieberartig, xoth, weißhaarig, fünfe mal gezähnt, befländig; zue Zeit dev Frucht wird felber verfehrteeirund, oder Feukfbemig. DBiumenz blätter fünf, mit weißen flahen Nägeln, die fo lang, aid der Kelch find; die Plate.n find Ianglich, faft eirumd, volfommen ganz, oder rofencoth, oder bochroth, unten weißlih, am Sclunde mit zweien parallelen Zähnchen. Staudträger ro, Fürzer ald die Blumenblätter, Länger ald der Kelch, die weißen Staub» Faden Lommen wechfelwerfe ausdem Sruchtboden, und ausdem Grunde des Blattnageld hervor, und find aljo wechfelweife Fürzer; die Beutel falt Hersfbrmig, Bläus lichegrau. Der Fruchtinoten inner dem Kelche faft etwas geftielt, walzenformig, glatt; Griffel zween weiße, gleichlaufende, mit einfachen Marken. Die Kapfel verkehrtseirund, Feulfsemig, flumpf vierfeis tig, einfächerig vierFlappig. Die nierenfürmigerr Saamen bangen mittelft fehr Furzer Stielchen.an den vier Seite einer vierfeitigen Ypramide, Die Plane ze hat feinen Grrud), H. 149 %. 9 3 Das ganze obere Drauthal, und das Gailthal it voM mit biefem Seifenfraute, XVIII. Dianthus. Yielke. 23. Dianthus fylveftris, Weitnelfe. D. caulibus fubunifloris ; {quamıs calycinis fubovatis, breviflimis; co- rollis crenatis; foliis anguftiflimis, ri- gidis, fubulatis, fupra fulcatis. Wul- fen ap. Jacg. in Colle&, Vol. I. pag. 237. * Lin. Syft. nat. ed. Gmel, R: II. pag. 711. num. 20. nn u faft einblumigen Stengeln; beinahe errunden , fehe Eurzen Kelchfchuppen ; geferbten Blumenfronen; fehr Ichmalen , fleifen,, pfriemen» formigen , oben gefurchten BIättern. I. Th. $. II... 6. Die Wurzelift ausdaurend ‚ dunkeibraunroth ‚düns ner als ein Sänfekiel, Hölzig, rundlich, mit zerftreuterr Aefen. und zufammengefegten zaferigen Nebenmwurzeln verfehet, aegen oben zu in mehrere Köpfaen getheilt, außer 150 aus derer jedem ein Eleiner Aafen Wurzelplätter,, und zwifchen diefen ein oder mehrere Stengel hervor; mwacfen. Diefe Murzelblättchen find fehr kurz, faum einer halben Linie Breit, beiläufisg 30N lang, pfriemenfbrmig, oben mit einer fehmahlen Furche ge: zeichnet, bogenfürmig abftehend, grasgrün, fleif, etwas raud) anzufühlen, und faf lechend, am Ran De faum merklich gebrämt. Der Etengel ift heiläu- fis 5 Zole Ho5, nadt, ebenfalls grasgrün, zulegt etwas röfhlih, mit 3 oder Köcftene 5 Kndtchen, ind. an jedem Kndthen zweien gegentiber auffigen- der, am Grunde verwachfenen, verhäaltnißmäflig den Murzelblättern gleichen, aufrechtabflehenden Blät+ tern. Die meiftend einzelne Endblume hat einen wolzeneunden am Kande in fünf kurze Zähnchen ge- theilten, nadften, fehr fein geftceiften, gegen unten au röthlichen, fonft Bafgrünen, von zwei Jaaren gegenüberfiehender Edhuppen eingefehloffenen Keld. Sie Kelbfhlpschen biattähntih, fehe kurz, eifbr mig, oben zugerundet, und mit einer Furzgen Epiße geendigt , Kinß ıhthlih. Die Krone fünfblättrig, mit verfehrtseirunden Blättern, wovon Die Nägel fo Tanga ale der Kelh, und wriß; die Matten noch tab fo lang, aufgefperrt, am Hande fcharf geferht, und 151 und 505 farmefinroth find. Staubteäger zehn, Länger als der Kelch; die Fäden weiß; die Beutel bläulich- grau. Der Fruchtinoten Iänalich’eirund , nadt; die zween Griffel bbher als der Kelch, nbfiehend, mit auswärts gefrümmten fpibigen Narben. Gerud ift keiner zu bemerken, auch ift am GSchlunde ber Krone keine verichieden gefichte Madel, Erin wollis ger oder hanrıger Liberzug fichtbar, 4. 8. 5. Bei einigen meiner Pflanzen gehen die oberfien Stengelblätter in Schuppen Über, wies wohl felbe noh etwad vom Kelche entfernt find, und dann umgeben den Kelch nur noch zwo Schup pen. Die nämlichen fand ich eben nicht ganz ges ruchlos , und wohl auch etwas eifengrau, wenn fie fchon übrigens mit der gegebenen Befchreibung volfommen übereinfommen, Db5 diefe Nelke nicht dennoch mit der Gartennelte (Dianthus caryo- phyllus) de8 Linne von einer Art if? wenige fiend trift Ecopoli® Befrhreibung feinee 'Tunica caryophyllus, Flor. Carn, ed. il. Tom. I. pag. 301. num. 507. vollfommen zu. 24. Dianthus alpinus. Alvennelkr. 152 D, caule unifloro ; corollis crena- tis; (quamis calycinis exterioribus tu- bum aequantibus; foliis linearibus ob- tufis. Lin. Spec. pl, p. 590. NM. mit einblumigen Stengel; geferbten Blumenblätern, den Außen Kelcfchuppen fo bob alg der Kelch, und Iinienfdrmigen, flums yfen Blättern, I. Sb. S. V.R. 4.8. VI. N. 6. Dianthus alpinus,. Lin. Syftem. nat. Ton:. I. ed. Gmel. pag. 712. num. 22. Jacg. Flor, auftr. tab, 52. Villars Fl. Delph. p. 4ı. Caryophyllus pumilus latifolius. Bau- hin. pin. 209. prodr. 104. Burf. XI. 95. Caryophyllus fylvefiris fiore mag- no inodoro, hirfuto. Bauh, pin. 209. Caryophyllus fylveftris I. Clufü hift. I. pag. 283. f. 1. bon. Die Wurzel ift Bei diefer Melle wie bei bee borigen austaurend und Hölzig, auswendig braun, von innen weiß, rund, und lang, mit vielen dün- nen 153 nen. zaferigen -Nebenwürzelchen umgeben, -oben in mehrere Köpfe getheilt, welche einen dien. Nafen Hilden. Die häufigen Wurzelblätter find Linienförs mig, aber breiter al® bei der Walduelfe, aufrecht, oder faft Bogenfbrmig abfiehend , einen Bid drei Zole Yang, flumpf und fladı; einige darunter oft fogar Iinienartig, Tamzetähnlih, sraßgrun, und umgeben mit ihrem erweiterten Fuße einander und den Stengel, ‚welcher meifend fehr niedrig, und etwa fo lang ald die Murzelblätter if; wirwoht ih au einige Stengel von der Höhe eines Hal“ ben Schuhes gerehen Habe, Diefer Stengel hat übrigens nach Berhältniß feiner Höhe zwei Big Sier Knöthen, und an jedem derfelben zwei gegenüber auffigende , am Grunde erweiterte und verwachies se, den MWurzelbkättern verhältnißmäßig Ahnliche Blätter, Sie einzelne Blume fit am Ende dee Stengeld; der rhhrige, fünfzähnige, grüne, obene zu Bunfelsothe Kelch Kat vier Schuppen, wovon zwei und zwei einander gegenüberfichen, Die dus Beren Schuppen, deren Stelle manchmal die näc fien Stengelölätter vertietten , find Iänglichzeirund, zugefpist, Blaßgrün, etwas rhthlich, und endigen fid in eine lange, Blattäpnfiche Spige, welde ger möhnz 154 wöhnlich fo hob ale der Kelch, oder noch Hofer reicht; Die innern find den Außern gleich, nur ets was breiter und mit einer kürzeren Spiße. Die ‚Slumenfrone anfehnlid und fcehdn roth ; die Nr gel an den DBlumenblättern fo lang ald der Kelch, weiß; die Platten verfeprtseirund, am Nande fer fein gezähnelt, oder feharf geferht, am GSchlunde etwas baarig, an der Rückleite blaßer und fat et was gelblih. Dans Übrige, wie bei den andern Helfen. Geruch Feiner, Dritte Ordnung. Dreimeibige- XIX, Sılene. &ilene. 25, Silene pumilio. Die Iwergfilene , Zwerg: beben, S. caulibus unifloris , floribus ma- ximis; calyce fubcoriaceo ventricofo- campanulato hirfuto. Wulf. apud Jacgq. in Fl, auftr. Vol. V. app. pag. 27. tab. 2.*.& in Colle&, Vol. II. tab, ı3, pag. 126. ©: 155 S. mit einblumigen Stengeln, fehr aroßen Blumen; und foft lederartigen, baudig-glo: enformigen Hanrigen Kelchen. Cucubalus pumilio caulibus uniflo- ris, flore brevioribus. Lin. mant. p. 71. Syft. nat. ed. Gmel, T. II. pag. 713..n, 17. Silene pumilio. Syft. nat. ed. Gmel. T; Hop: 214 mRKR. Lychnis pumilio. Scop. Flor. carn. T. II. pag.' 304. num, 513. Caryphyllus fylveftris odtavus Clu- fii hift. pag. 285. Die Wurzel ift ausdaurend , von der Diele des fleinften Fingers, kaum einer Spanne lang, rund, fchief, mit Safer umgen, und von den Wiberbleibs fein vorjähriger Blätter wie gefchuppt. im weit sußsgebreiter Aafen ganz einfacher, Faum anderthalb» Z0U langer grasgrüner Stertael entfieht aus bemfel- beit. Die einen davon Tragen Blumen; die meiften aber nur Dläkter; alle Liegen auf dem Voden, und nur ihre Ende richten fih auf, fo, daß man glau- ben 156 ben folte, die Blumen men unmittelbar aus der urzel ohne Stengel hervor. Deffen ungenthtet has ben felbe drei big vier Eniefbumige kurze Abtheiluns gen, und eben fo viele runde, nadte Kndthen. Die Wurzel oder Nafenblätter find dicht gedrängt, Fin? fach, Linienartig, ftumpf, fhmal, ganz, nadt, grasgrün, Halb Zoll lang. Die Stengelblätter fi sen einander gegeniiber feft auf, und umfaflen den Stengel, find am Grunde verwachlen, rbenfalld Ti- nienfbrmig, etwas zugefpist, fehe fehmal, nadt, blaßsrun, ganz, kurz, am Grunde (fo Iang fie jung find) gebramt. Seder biumentragende Stengel Hat eine auftechte, oft eben fo Yange, mithin verhält» nißmäßig fehe groffe Endblume „Der Selh if uns ten, waleneund, etivad angeblafen, fünfzägnig, mit lumpfen, zugerundeten,, Eurzen, gleicharoffen, Zähnchen, grün oder fehwarzrotg, mit fehe dichten, weißlichen , vorflehenden Hanren überzogen. Die Krone befieht aus fünf Blättern mit weißen, fie: en, am Boden rinnenfsrmig ausgehählten Tägeln, welche fo Tang, als der Kelch find. Der Rand der Krone ahftehend ; die Matten der Blumenplätter 19> fenvoth , Breit, verkehrteirund,, etwas ausgerätt- bett, oder beinahe verkehrtzherzförmig, am Schlun« de 157 de mit zween Tänglichen , borfienartigen , anfangs tothen, dann fleifchfarhigen , zuleßt weißen Zähnz hen, welde bie Krone des Echlundes (das unters fcheidende Gattungsmerefmal der Silenen) aus mas hen. GStaubträger zehn , unter dem Sruchtinoten eingefügt; die Fäden pfriemenformig, weiß, fo lang als der Kelch, wechfelweife etivnd Fürzer, Die Beute tel länglich zugefpigt, rofenroth, zuleßt grau, die höchften über den Schlund Hervorragend, Griffel drei weiß, fabenformig, die Narben einfach, Die Frucht eine einfächerige, Dreiflappige, vielfanmige Kapfer. Gerudh Feiner. 4.55. In natürlihen Sofleme vereinigt diefe Art das Behengefchlecht (Cucubalus) mit den Silenen (Silene) indem e8 von jenen den Kelch, von diefen hingegen die Zähnkrone am Schlunde der Blume hat, Thrr von Wulfen hatte diefes anfehns liche Alpengewächfe im Anhange zu Hın Prof. Iaes guind Flora auftriaca am angejogenen Drte ke ichrieben; weil aber die Abbildung nach feinem ftie hen Eremplare genommen, mithin nicht allerdings ge mau ausgefallen war; fo Lieferte er eine volfomms nere Abbifdung in den Colledtaneis im II. Kante am 158 am a. D. Hieraus entfland im Gmelind neuefler Auflage ded Naturfuflemsd die leicht zu vermeidenbe Unrichtigkeit, daß die namliche Pflanze zweimal vorz Eommt; einmal unter den Beben (Cucubalus pu- milio) mit Beziehung auf die Flora auftriaca, das zweite Mal unterden Silenen (Silene pumi- lio) mit Anweifung an die Collectanea Vol. Il. pag. 126. XX, Arenaria, Sandfraut. 26. Arenaria biflora. Zwoblumiged Sandfraut. A. foliis fubcoriaceis ,„ obovatis, bafi ciliatis; caulibus proftratis, ra- mofiffimus , diffufis; pedunculis late- ralibus fubbifloris; petalis calyce lon- gioribus. Wulfen apud Jacq. in Coll. Vol, I. pag. 250. * S. mit faft Yeberartigen, verkehrtzeirunden, am Grunde gebrämten Blättern, daniederger fireeften,, ehr Aftigen „ ausgebreiteten Stenr gen, faft gwoblumigen Geitenfrucptflielen 5 und 159 und Blumenslättern, die nochmal fo Lang, als der Kelch jind. Arenaria biflora foliis obovatis , ob- tufis; caulibus procumbentibus,, pe- dunculis lateralibus bifloris. I.in. man- tifl, I. p. 71. num. 17. Syft, nat. ed. Gmel. T, II. pag. 7c9. num. ıc. Alfine caule redto proftrato, foliis ovatis, Hall. Hift. {lirp. Helv, Tom, I. pag. 336. num, 877. Diefes Eandfraut hat wie bie meiften Übrigen eie ne dünne, runde, braune, mit vielen Äfligen 3a3 fern umgebene, und dennoch ausbaurende , biegfas me, etwas hölzige Wurzel, Sehr viele, und fehe äftige Stengel, die fh rund herum auf der Exde ausbreiten, und niederlegen, Fommen aus derfelben; fie find nat, rund, biegfam, anfangs gem, danız dunfelbrauntoth , fünf bi fieben Zoe lang, äftig, mit häufigen Blättern Überdecft, welche einander ger genüber gefeut, ganz unzertheilt, den QDuendelblätz tern (Ihymus ferpillum) vollkommen Ahnlich,, aber Fleiner, eifbrmig , zugerundet, an einem ge bräns 169 Srämten Brattftielchen ablaufend , und am Grumbde verwachfen,, faft auffigend , dunkelgrün, nackt, glänzend, etwas die und fieif, faft Iederartig, und außer einer unten erhabenen Mittelribbe ungeaderf find. Die Blumen find verhältnißmäflig grbßer als gewöhnlich Hei diefer Gattung, und fißen faft allzeit am Ende der fehr Eurzen Seitenäfichen auf Furzen Stielet Wo fich die Blumenftiele theilen,, und um die Mitte des einen davon fihen zwei Desfblätter, welche Eleiner al die Stengelblätter einander enges senftehend , eirundslanzetartig, und zugefpist find. Die Blumenftiele find Fald einfuch und einblumig , bald, und eben fo oft, zmweitheilig und zwoblumig« Der Reid fünfslättria, eirund, mit eirunden, zus gefpisten‘, glatten, glänzenden , fattgeünen, foft tederartigen, am Rande weißen, häufigen Blättchei. Die Blumenfrone nochmal fo groß als der Kelch, fchneeweiß, aufgefserrt, fünfslätteig, die Blumens Bräter langlichreirund, vollkommen ganz, mit einem fehe Eurzen Nagel, Staubträger zehn, fo lang als der Kelch, wechlelweife kürzer; die Fäden pfriemenz foemig, weiß; die Beutel geld. Der Fruchtinoten sundiih, nat; Griffel drei, weiß; die Narben eins 161 einfach, zuciegefchlagen. Die Sapfel eirund, eins fäherig, fünftlappig, viellaamig. %. d 3. Das Sriechen der Stengel, die Ge fialt, und die anfangs dunfelgrüne, alddann braun rbthliche Farbe der einander gegenübergefegten Bläts ter, machen die Pflanze dem Friechenden Thymian (Thymus ferpillum) fo ähnlih, daß man vor der Blüthe fie Leicht dafür anfehen könnte, wenn Ieg- teren nicht der gewürzhafte Geruch Fenntlich machte, Dhne Zweifel Eommt alfo der Triviainame Arena- ria Serpillifolia vielmehr diefer Art als jeder an. dern gu, um fo ficherer, da man diefed Sandfraut mit eben fo wenig Nechte das einslumige, ald das zwoblumige nennen fan. Allein wenn die Kraus terfunde nicht bald wieder in ihr alted Chaos zurück verfallen fol, das Teider! durch Iauter Derbefferun, gen, dem ganzen linneifhen Syfteme, und vorzüg- ich der Repptaamie bevorzufiehen feheint ; fo ife vathfamer die einmal im Syfleme aufgenommene Bes nennungen (und wären fie auch) eben nicht die ber fen) beizubehalten, und die neu entdeckten Arten an gehörigen Drten einzufchalten , ald außer dem dringendften Notäfale Battungen und Arten will Pühelich umzutaufen, 162 27. Arenaria ciliata. Das gebrämte Sandfraut, A, foliis oblongo-obovatis, fubpe- tiolatis, ciliatis; corollis calyce ma- joribus; perianthii foliolis lanceolatis fubnervofis. Wulfen apud Jacquin in Vol, 1. pas. 245. Tab, XVI, fig. 2. S. mit langlich verfehrtseirunden,, faft ges fiielten , gebrämten Blättern; größeren Bluz ‚ mentronen ald die Kelche find; und Iamyetar tigen , faft geäderten Kelchblättchen. I. TH. .V.2.4.$.VLN. 6. Arenarıa ciliata, folıis ovatis, acu- tis, nervosis, ciliatis. Lin. Spec. pl. pag. 608. num. ı5. Syft. nat. edit. Gmel, T. I. p. 719. num. 4. Gerard, Galloprov. pag. 405. num. 8. Oeder fafc. VI. icon. 346. Gunner Flor. Norv. Tom. II. p. 141. num. 1078. Alfine ferpilli folio, multicaulis & multiflora. Seg. Veron. I. pag, 420, num. 9. tab. V. fig. 2. Die 163 Sie Wurzel ih rund, dünn, ausdaurend , et: was Hölzig, mit Zaferın verfehen, von außen Braun, in mehrere ausgereitete, unter der Erde waagerecht fortkeiechende Nanten geteilt, wovon jeder am En de einen dichten Stengeltafen treibt. Die Stengel, welche fc, wie bei andern diefer Gattung, jährlich durch Neue Triebe vermehren, Tiegen danieder, um nur die jungen blätteigen Aefichen mit den am Ende fsenden Blumenfielhen richten fih auf. Diefe find ebenfans rund, anfangs weichhaarig, nachmald nat, an jedem der vielen Rndtchen mit einem Yaa- re Blätter umgeben, und mit einem eitt- oder 3100» blumigen Stielkhen geendet. Die Blätter gleichen etwas den Quendelblättern , find Ianglichreicund , zugeftumpft , gegen den Grund zu fehmäler und wie an eitem Stiele ablaufend , vollfommen fo, wie fie bei Seguier gezeichnet find , etwas fleif, ganz, am Nande dünn gebrämt, ‚geaggrün, flach, nat, volfommen glatt, ungeädert, am Rüden erhaben , einander gegenüber gefeßt, am Grunde verwachlen. . Die Endfruchtfiiele fehe dünn, alzeit etwas mweichhaarig, bald ein, Bald (und meiftens) zwoblumig am Grunde des Fruchtfiieleg, oder wenn deren zwren find, um die Mitte ded rinen fißen zwei do lan: 164 fanzetartige , zugefpißte, fonft dem übrige gleiche Blätter; Die Blumen find größer ald bei dem viel- flenglichten Sandkraut CA. multicaulis) vor der Aufblühung eirund, zugefpist, am Ende gefrummt, und niekend; endlich aber aufrecht, und aang aufge- fpert, Der Kelch fünfblättrig mit Iänglich-Tangetz fürmigen fohbn grünen, am Kante weißen, .untenzu gebrämten, fonft narten faft geribbten Blättehen, inz dem nebfE der Mittelribhe noch beiderfeitd eine fehr Fleine Erhebung beobachtet wird, Die Stone jweis mal fo eroß als der Kelch, weiß, fünfblättrig, mit fanglich-eirunden volllommen ganzen Blättern. Etaubz träger gegn, fo lang ald der Keich, wechfelweife für zer, die Fäden pfriemenformig, weiß, die Beutel gelb. Das übrige wie bei voriger Art. Geruch feiner. x» 3 Die Planen, welche ich auf Sem Göchften Rüden der Pafterze gefammelt babe, fom: men mit der eben gegebenen Beichreibung volltommen überein; nur find felbe meiftentyeild mit einblumts gen Endfruchtfiielen verfehen. Sie ift dafeıuf fehr haufts. 28. 165 28, ÄArenaria polygonoides. Bielfnottiged Sand- fraut. A. foliis linearibus ; caulibus pro- cumbentibus; pedunculis bifloris, ter- minalibus, eredtis; calycum fubvifei- dorum foliolis enerviis. Wulfen apud Jacq. in Colle&. Vol. I. pag. 241. tab. 15. Syft. nat. ed. Gmel. 'T. II. p. 720, num. 14. S. mit Iinienfbrmigen Blättern; danieder- liegenden Stengeln; aufrechten, zwoblumigen Enpfruchtflielen, und faft Elebrigen ungeAder- ten Selchblättchen,. L, TH. S.I.R. ı2. Sagina ramis eredis bifloris, Lin. Flor. lapp. pag. 118. Oeder Fl. Dan. fafc. I. icon, ıe. Alfine polygonoides,, foliis brevi- bus, flore alb. Seg. Veron. Ill. pag. 177. num. 7. tab. IV. fig. 1. Alfine folits linearibus obtufis, ca- lycibus vifeidis, Hall. Hift, ftirp, Helv. T. I. p. 382. num. 863. Stel- 166 Stellaria ciliata. Scop. Flor. Carn. ed. II. Tom. 1. ae 315. num. 536. tab, 17. Stellaria biflora Gunner. Fl. norv. Tom. I. pag. 45. num. 91, praecife ob citatam Oederi iconem. Diefes Eandkraut, weldied ein Sommergewäde fe zu feyn feheint, Hat eine Tange, dünne, runde, nackte Wurzel , tie weiter in Aftige Bafern getheilt it, weiß, oder auswendig fehmußiggelb ausfieht. Eie treibt viele Stengel, aus denen ein ganzer Nds fon entfieht. Die drei Bis vier Z0M lange Stengel find kaum einer halben Linie dick, und Liegen ganz auf der Erde, oder erheben fich wegen der vielen aber fehe Eurgem Aefichen nur fehr wenig, und Haben eine Menge Kudtchen. Bon der Wurzel an bid auf die Hb> be eines 008 find Diefe Stengel fant den Blättern dürs ze, hart, flcohgelb (vielleicht dennoch ausdaurend) 5 weiter hinauf aber grün, biegfam, rund, nadt, eben, faft etwas Flebrig, mit fehr vielen Linienartis gen, flumpfen, markigen, oben flachen, unten Halbe walzenrunden, ungeäderten, mit faum merklichen , weißen, abfallenden Tranzen gebrämten, einander ent, 167 entgegengefeßten , am Grunde verwachlenen Blät» tern an den Kndtehen, Die zerfireuten Eurzen Aefts chen ftehen aufrecht , tragen Blumen , oder blog Blätter, und kommen aus den Blattwinfeln hervor, Die Blumen fiben am Ende der Stengel und der Ars fie, an einem manchmal ein= meiftens aber zwoßlu> migen Stielhen, welches fjowohl am Theilungwinfel, als auch unter der einen Blume zwei eirundslanzet» artige, gegenüber auffigende Blättchen Hat, Der Kelch ift fünfplätteig, Eleiner ald die Blume, efwad Elehrig, mit eirund-Iangetartigen , Faß markigen, glatten, glänzenden, ungeäderten, am Rande wei fen, bautigen Blättehen. Die Blumenkrone weiß, fünfblättrig, offen; die Blumenblätter Länglichzei> rund, vollfommen ganz, mit einem kurzen Nagel. Staubträger zehn, fo Tang, ald der Kelch, wechfels weiße fürzen; die Fäden pfriemenförmig, weiß; die Beutel lichtgelb. Der Fruchtinoten kugelvund, nadt; drei weiße Griffel mit einfachen Narben. Die Kap: fer Yanglicreicund, einfächerig , Fünfklappig, mit erhärteten Klappen. Die Saamen fhiwarz, glänz zend,, nierenformig, mit einem weißen Nabel. Ges ruch keiner. 168 U. 8% 5. Shrer vielfnotigen. Stengel weger nannte Seguier diefe Art fehr anpaflend die vielEnot: tige Alfıne polygonoides. Die fon grüne Farbe, die Zarkigkeit und ganze Geflalt der Gtens sel und Blätter macht diefes Alpengewächle feinem ußern Anfehen nach der moosartigen Möhringie (Moehringia mufcofa) fehr ähnlich. Zünfte Ordnung. Fünfweibige XXI. Sedum. Mauerpfeffer. »9. Sedum hifpanicum, Der fpanifhe Mauer pfeffer, S. foliis teretiufculis,, acutis; radi- calibus fafciculatis, cyma pubefcente. Lin. fpec. pl. p. 618. num. ı2. Syft. nat. ed. Gmel, T. II. p. 732. num. 15, mM. mit halbwalzenrunden , gugefpisten Blättern, wovon die Wurzelblätter büfchel formig fiehen; und weichhanriger Afterdolde, 801. S. Di, Se. 169 Sedum "hifpanicum, Wulfen apud Jacq. in Flora auftr. Vol. V. App. p. 54. tab. 47. * Sedum hifpanicum folio glauco, a- euto, flore albido. Dill, Eltham. pas. 342. tab. 256. fig. 332. Er wählt rafenfürmig, wie faft alle Mauer: pfefferarten. Die aufrechten Stengel Tegen fh, wenn fie Länger werden nieder, manchmal treiben felbe auch unten einige Aefte, und find fonft glatt, eifengrau, gegen die Wurzel zu rot5, am Ende gemeiitiglich ın reine dreis oder manchmal auch vier» theilige Afterdolde getheilt , wovon tie Stiele bus genfdrmig fi auswärts neigen, Die Blätter find überall zerfireut, balbwalzeneund, Pfriemenformig, vol Safted, etwas Frumm, glatt, eifengrau, an der Geite dem Stengel nur fhwadh atngewachfen, und alfo zwar auffißend, aber am Grunde In$. Sm Mittelpunfte der Afterdole fiht eine einzelne Blume ohne Stiel, die Übrigen find auf derfelben vertheilt. Der Kelch ift fehe Flein, fünf oder fechöfpaltig, von der Art und Farbe wie die Dläts ter. Die Blumenkrone gewöhnlich fünfbiättrig , mand)s 179 manchmal auch fechsplättrig, mit Tattgetartigen, obew eirunden, Scharf zugefpißten Blättern, welde ober: in der Mitte rinnenformig ausgehöhlt, Ichneeweiß, am Küken mit einer rofenrothen Linie gezeichnet find. Staubträger find jederzeit nochmal fo viel al$. Blumenbdlätter, wechfelweife Eürzer, am Grunde der Blumenblätter eingefügtz die Fäden pfriemenfbrmig, weiß; die Beutel voth, zulegt fhwarzz der DBlür thenftaub weiß. Honigbehältnig und Fructenoten fo viel, ald Blumenblätterz jene auggerändert 5 dies fe eirund, feharf zugefpißt, im Anfange geichlofen, alödann wie eine Nofe ausgebreitet. Die Kupfeln fo nachenformiy, und fpringen an der oberen Naht auf. Man zagtt auch dfters fieben oder 8 Blumen; plätter, und die ganze Pflanze bat einen fehr feinen weichhanrigen Wiberzug. %. 8. 5. Wer hat diefed Gewähd aus Spa» nien gebracht, und auf unfere Alpen angebaut? Bermuthlich Fam ed mit dem nämlichen Transport, als dad Fanadifhe Altmannskraut (Erigeron ca- nadenfe) nach Europa kam, und allenthalben zum Unkraut ward, oder da die buchfenteagende Linderz nie (Lindernia pyxidaria) aus Birginien ind Eh faß, 17: daß und in die Glmpfe um Klagenfurt kam, als der fiabwurzendbnliche groffe Baldrian (Carpe- fium abrotanoides) aus China unmittelbar nad Aquileja im Friaut flüchtete. Wer fieht das Uns wahrfcheinliche einer jolhen Wanderung ungähliger Gewächfe nicht ein, die man vorhin in entfernten Ländern allein fah; ist aber bei fleißigerer Duchhfor- fhung unferer Provinz bie und da ald einheimifche angetrofen Hat? Auf dev vierten Tafel ift diefer Mauerpfeiter abs gebildet. XXII, Ceraflium. Sornfraut. 30. Ceraftium latifolium, Breithlättriged Hornfraut., C, foliis oblongo-ovatis, obtufis, hirfutis; ramis annuis flaccidis, fub- bifloris; capfulis ex ovali bafi, cylın- draceo-corniculatis, decemfidis. Wul- fen apud Jacg, Colle&. Vol. I. pag. 256, tab. 20, * 4 H. mit länglih-eirunden, fumpfen, Haati- gen Blättern, jährigen fehlaffen, faft zwoblus- migen Zweigen; am Grunde eirunden, walzenz fbrmig gehbenten zehnfpaltigen Kapfeln, I. Ihr. VIER 1. MR. EVN + . VILN. 3. Ceraftium latifolium foliis ovatis , fubtomentofis „ ramis fubunifloris , capfulis globofis. Spec. pl. pag. 629. num. 15. Syft. nat. ed. Gmel, pag. 737. num. 17, Myofotis foliis tomentofis, ovatis, Hall. Hift. Stirp. Helv. Tom. I. pag. 599. num. 987. Ceraftium foliis ovatis, ramis uni- floris, capfulis globofis. Gerard. Gal- loprov, pag. 407. num. 6. Die Wurzel ift ausdaurend, lang, rund, dünn, xuthenfbrmig, mit zerfiteuten Zafern befeßt , aus: wendig bräunlicheweiß „ biegfam , und treibt viele Stengei, welche fo, wie fie jährlich neue Aele here vorbringen, gegen die Wurgel zu verwelken und abs DOr> 173 Horren, und alfo nah und nach zu rinem dichten Kafen anwachfen, bei dem nur die blumentragenden Aeftchen aufrecht fliehen; dDiefe find zween bie drei Z0le lang, rund, fnottig, eins» ober zwoblumig, und nebft den Blättern und Kelden mehr woldan* tig, als filig. Die Blätter blaßgeln, faft Iederare tig, HTänglichseirund , fumpf , volfommen ganz, flach, mit Wollfaaren beiderfeitd überzogen, an den Kndtchen gegenüberauffisend, und verwachfen. Am Ende firät ein ziemlich Tanger, aber biunmer,; einbfus iger Truchtftiel , oder 8 Fhmmt noch einer, der aber Fürzer ıft, und auch nur eine Blume traat aus der Mitte des vberften Blätterpyanres mit dem eufles von hervor, Die ziemlich große Blume drückt mei» ftens den Stengel abwärtd, Der Kelh it aufrecht abftehend, fünfblättrig , mit TänglichzIangetartigen, ungeribbten, wolhnsrigen, grünen, am Rande weis Gen Blättern. Die Blumenkrone verhältnißmäßig fehr groß, weiß, fünfblätfrig, aufrechtsabftehend; die Blur menblätter Ianglich verkehrtherzformig. Gtaubträs ger zehn, etwag Länger als der Kelch, wechferweife kürzer; die Säden pfriemenfbrmig, weiß, die Beuz tel fehr Blaßgelb. Der Fruchtinoten rund ‚,nadt, Griffel fünf, weiß, mit einfachen gefrimmten Nare Seit, 174 | Ben. Die Kayfel weder Fugelfürmig, noch eirund, fondern am Grunde Fänglichzeirund; obenzu walzet« rund , und hornformig, fehe wenig gefrümmt, am oberften Ende offen, vielmehr gekerbt,, ald zehnzähr nig, einfächerig, vielfaamig, Die Pflanze Hat Teis nen Gerud. X. 55 Wie bei den meiflen Sandfrautern, fo fcheint auch hier in der Beflimmung der Art der Beilaß: faft einbIumig (ramis fubunifloris‘) des Kitterd Sinne, und faft zwoblumig (ramis fub- bifloris) des gelehrten FShren von Wulfen nur in fo ferne wefentlich feyn zu konnen , als diefeg Horn» traut bald ein bald zwoblumige , aber niemal mehr ald zwohlumige Zweige hat. XXIII. Spergula. Spark. 31. Spergula laricina. Der Ierchenbläffrige Spark. S. foliis oppofitis fubulatis ,„ vifci- do-villofis ciliatisque , axillaribus fafcı- culatis. Wulfen E:: Jacg. Colledt. Vol. II. pag. 207. ©. 175 S. mit entgegengefegten, pfeiemenfbrmigen, ebrigsweichhanrigen , gebrämten und in den Winkeln gebüfchelten Btättern. I, Sr. $. LI. B.r4 Spergula laricina foliis oppofitis , {ubulatis,, ciliatis „ fafciculatis. Lin, Spec. pl. pag. 631. num, 4. Syft, nat. ed. Gmel. Tom. ll. pag. 738. num, 5. Alfine foliis oppofitis, linearibus, sigidis , fafciculatis, bafi ciliatis, pe- talis integris calyci aequalibus. Gmel. Flor. Sibir, Tom. IV. p. 155. num, 61, Er ift dunkelgradgeän, ganz Mlebrig, und mit abfallenden Häärchen befeßt, Die Wurzel ift fpine delfdrmig, dünne, weiß, mit Wurzelgafern, die in Iauter einander gegenüberfiehende Büfchel einge theilet find, verliehen; Cein Beweis, daß die Wurz zel und der Stamm eins find). Ein ganzer Bufchen oder Kafen von Stengeln entfleht aus derfelben , weiche fi am Boden niederlegen ; dann aber fich fpannenhoß,. oder noch höher aufrichten , gegen das Ende zu dreis vier Bi8 fünfmal entzwei gefheilt, und alfo 176 alfo feier Aflig find, Die Irhten Nefle geben zugleich die Sruchtftielben ab, find einfach, ziemlich Tang, anfänglich aufgerichtet , nach der Befruchtung ab» wärts gebogen, zuleßt hangend. Librigend find Die Etengel rund, Flebrig und weichhanrig, gegen Die Wurzel ziemlich Tang gegliedert, mit diefen Knbtchen an jedem Sliede. Die Blätter fisen Ho an diefen Knötchen nicht in Quirlens; fondern paarıweife einans der gegenüber, Aus ihren Winkeln entfleht wieder ein Büfchel von zehn Big fünfzehn ungleich Iangen, faft walzenrund, pfriemenformigen, unten der Lätts ge nach mit einer Tinienartigen Furche gezeichheter, glänzender, Flebrigchaariger Blätter, wovon fich die Hääcchen bald verliehren. Der Kerh ift fünf bläftrig, mit eirunden, zugefpisten,, Bohlen, am Nüden Flebrigchaatigen , ahftehenden , befkändigen Blätthen, Die Krone fünfslättrig , fehneeweiß; die Blumenblätter eirund,, vollfommen ganz, abftes hend, kaum größer al der Reich, abfallend. Staub träger gehn; die Fäden wechfelweife kürzer , pfrie menförmig, weiß, nit fo lang, als die Krone; die Beutel gelb. Der Rreutchtingten Fugelrund. Griffel fünfz die Narben einfach. Die Kapfel ei: rund, einfärherig, fünfffaypig, vielfaamig, x. 177 TE nn ES ER Om m 5 x Klaffe 3wanzismäannige Fünfte Ordnung. ‚Vielweibdige, XXIV. Potentilla, Sünffingertraut. 3% N nitida. Glänzendes Tünffin- gerfrant. P. foliis ternatis tomentofis conni- venti-fubtridentatis „ caulibus uniflo- ris, receptaculis lanatıs. 5. mit zu dreien fiehenden filigen Bläte tern, welche faft drei fih zufammenneigende Zapnchen Haben; einblumigen Stengeln, und wollfantigen Zeuchtboden. I. Th. $. II. N. 10 M Po- 178 Potentilla nitida. Wuifen ap. Jacg. Flor. auftr. Vol. V, app: pag. 40. Tab. 25. * Scop. it. tyr. pag. 52. P. nitida foliis fubternatis tomen- tofis, connivanti tridentatis, caulibus unifioris, receptaculis lanatis. Lin. Sytt. nat. ed. Gmel, Tom. Il. p. 859. num. 29.a & b. P. nitida foliis quinatis, tomento- fis ,„ conniventi tridentatis . caulibus unifloris receptaculis lanatis. Spec. pl. pag. 714. num, 22, Amoen, acad. 4+ Pag. 316. Heptaphylium argenteum, alpınum, trifoliatum fabaudum. Bou. muf, pag. 20. tab. 9. Trifolum alpinum argenteum per- fici flore. Bauh. pin. 328. Pon, bald. 222, Comaroides alpina, argentea, feri- cea, perfici flore, Seg. Veron. I. p. 497. ie ausdaurende Wurzel treißt weit herum aus: ge- 179 gebreitete Rafen. Die Stengel find fehr zahlreich, aufreht,, oder etwas baniederliegend , einen oder anderthalb Zolle oh, rund, fammt den Blättern, und Kelchen mit einem filgartigen Wiberzug von diche ten, liegenden, weißen, etwas eifengrauen Seiden- haaren bedet. An der Wurzel befinden fich fehe viele Blätter allzeit zu dreien au einem Blattfliele, welcher am Grunde zwren eirunde zugefpißte Blattes anfaße hat. Die Blättchen find verkehrt: oder Länge tich-eirund, etwas zugelpist, am allgemeinen Blatt: fiele-faft auffisend,, fach, Beiderfeitd mit einem feis denartigen Filzge Überzogen, am Ende ıneifteng drei« zähnig, mit zufammengeneigten Zähnchen; oft ift der ganze obere NRand mit mehreren Zähnen gezeichnet. Die unteren Stengelblätter find den erfleren gleich, sur befinden fih am Grunde de Stield zween eiruns de, zugefpigte, ungetheilte, gleihfaus filjige Blatt» anfäge.” Die oberfien Blätter Haben fehr kurze Sties ie, Reben aber do immer zu dreien, und find fammt den Blattanfägen Tanzetartig, ganz, Das oberfte Blatt ift manchmal ganz einfach, eirund, zu» geipist, auffigend, ganz. Linne feine die Blattz anfage zu den Blättern gezählt zu Haben, weil er jagt, dab die Blätter zu fünfen fliehen. Seder Stens M 2 gel 180 gel hat gewöhnlic) nur eine, ziemlich große Endblus me. Der Kelch ift faft Iederartig, zehnfpaltig, mit Langetartigen, wechfelweife kürzeren und fehmähleren, unten dunfelrrthen, oben-mit der Übrigen Pflanze gleichfärbigen Apfehnitten. QBlumenblätter find fünf, Faft Herzformig , fehbn vofenroth , oder pfirfigblüher farbig, groß, Staubträger fehr viele, dem Keldhe eingefügt, hocroth; die Beutel xoth; der, Blumens flaub avldgelb, Der Feuchtboden zottigz Sruct- tnoten fehr viele, eirunde, auffißende, vothe, mit einem feidenartigen , weißen Wiberzuge; der Griffel nackt, dunkeltoth; Die Narbe.einfach. Geruch Feiner. HM. 8..5. Sc zweifle gar nicht, daß Haquets Potentilla Terglovenfis nit vollkommen die namliche Pflanze fey, wovon hier die Befchreibung gegeben wurde, und Hr. Dr. S. F. Emelin hat ganz Keht, daß er jene in feiner neueftlen Auflage des linneifhen Naturfvfiems Höcfleng als eine Spielart des glänzenden Fünffingerkrauts gelten Iäßt. Mau lefe Plantae alpinae Carniolicae Balth, :Hac- quet, pag. ı5. num, 11. Tab. IV, fig. 2. Xi. 181 | 3 m — ne BL % Sal m me) x Slaeffe Bielmannige Tunfte Ordnung. Fünfweibige. XXP, Aquilegia. glei. 33. A uk alpina. Alpenaglet, Nedtariis fubredtiis, petalo lanceola- to brevioribus; caule fubdichotomo, paucifloro; foliolislateralibus fefhlibus. Y. mit faft geraden, Fürzeren Honigbehäfte nißen, ald da8 Tanzetartige Blumenblatt; faft zweitheiligen Blumenarmen Stengel; umd aufs fisenden Seitenslättchen,. LI. SH. $. II. 2%. 5. Aquilegia alpina. Haenke apud Jacg. in Colle&. Vol, IL, pag. 39. * a‘ A. 182 iz A. nedariis reis petalo lanceolato brevioribus. Lin. Spec. pl. pag. 752. num. 2. A. nedtariis incurvis, petalo lan- ceolato brevioribus ; caule paucifloro, foliis lateralibus fefhlibus. Syft. nat‘ ed. Gmel. Tom. II, pag.. 851. num. 3. Allion Flor. pedem. T. II. num, 1508. Tab. 66. A. foliis trilobatis „ tripartitis, Ii- nearibus, caule paucifioro. Hall. Hift, ftirp. Helv. T. 11. pag. 89. num. 1196. A. montana magno flore. C, Bauh. prodr. pag. 75. Bauh. Hift. Tom. IH. pag. 484. Scheuchz, it. ]. pag. 8ı- Tournef. inft. 428. Die außdaurende Wurzet if fa Hötzig, fehief, und, Aftig, oft Halbfehuh Lang, braun, mit gleich» färbigen, Aftigen Zafern verfehen, oben mit alten Eecdhuppen, oder borfenähnlichen dürren Blattftielen umgeben , einfach oder vielföyfie. Der Stengel, beren bei Altern Pflanzen mehrere vorkommen , ift aufrecht, von der Hohe eined Schuhes big zu riner Elle, 183 ee, rund, bünn, glatt, fhbn grün, oder etwag eifenarau, oben gewöhnlich in ziween auftechtabfte- hende, dem Stengel gleiche, Faß zwoblumige Aefie getgeilt. Die Wurzel fehen in dichten Büfchen um den Zuß des Stengeld , und fihen an langen, aufe rechten, runden , etwas fleifen, glatten, fhbn grü= nen, am Grunde erweiterten und bachziegelfbrmig übereinander liegenden, weniaftend drei bi vier Zol- le langen Stielen. Die Theilung der Blätter if un gleich. Bald Cund meiftentHeitd) find fie zweimal dreifach getheift, mit lauter aufjigenden, und dere Eeßrtseirunden, Eeulfdrmigen, dreifpaltigen Mittel: und: fehief feulfürmigen, zweilappigen Geiteublätt- chen. Bald find fie nur einmal dreitheilig, mit einz fachen, Länger geftielten , verkehrtzeirund Feulfdts migen, oder‘ zugerundeten dreilappigen fehr. Kumz per Dlättchen. Bald endlich find fie zwar doppelt dreitheilig; aber mit engeren, Beulfürmigen, lanzetz . Ahnlich-Tinienartigen Blättchen, wovon das mittere geftielt , und dreifpaltia , die Seitenblättchen aber zweifpaltig, und auffigend find, mit gleichlaufenden (parallelis) Abfchnitten. Die Blätter feinen als fo keine befändigen Merkmale darbiethen zu konnen, BSR find die befondern Blättchen alle flumpf, ziems 184 ziemlich dick, oben fehon grün, unten blaffer, und eifengrau, fa Huarig, und mit neßförmigen Adern überzogen. Die befondern DBlattfiiele rund, ‚glatt, fon arlin, beiläufig ZU lang. Ein oder Köchfteng wei Stengelblätter fißen an den Aftwinkeln,, auf faft unmerfbaten Stielen, auch diefe find zweimal dreitheiligz die Brättehen ale Linienibrmig, vollfom» men ganz, dag mittere etiwad gebßer, der ehr kurze Stiel umfaßt am Grunde den Stengel wie mit einer Scheide 5 das oberfie Blatt ift nur einmal im drei Theile getheilt. Die anfehnlihen , dunfelblauen, nirfenden Blumen fiben einzeln am Ende ded Stengel und der Arte. Meiftend befinden fich deren 3100, mandmal eine, felten Über drei auf bee ganzen Hlanze. Die Fruchtfiele find unter der Blume dicker, geneigt, mit fehwarzen Haaren Überzogem, und mit lanzetartigen, wechfelweife flefenden, fpte - Bigen aufrechten, bei drei Linien Langen, eine Lie nie breiten Decplättern Befegt. Fünf gleiche, eis rund-lanzetartige , zugefpiste , nbfiehende,, flache, gegen dad Ende efwas zurucfgebogene , und "oben auggehöhlte Dlumenblätter find mittelft eines Turz zen, inmwendig blafblauen, auswendig dunfeln Nas geld am Grunde der Sruchtfnnten angebracht, ı Die fünf 185 fünf vbhrigen, gehbenten, Feimmen Saftbehältnife fiehen fenkrecht wechfelweife mit den Blumenpläts tern „und ihre weit. offener Schlund , der eine eir runde fof- ausgeränderte, Höhlung Katz verlängert fih in einen immer engeren , Tegelfüumigen, abge; flumpften Sport, der. etwas fürzer ald das Blur menblatt if, und: fi mit den übrigen zufammen neigt.) Staubfäden mehr als dreißig, ungleich Tang, aufrecht, ıpfriemenfürmig , weiß , oben veilblau. Die Yeutel dänglih, gelb, oder grünlichgeld. Gtifs fet fünf, oft nur ‚Vier, mwalzeneund, fadenartig, weiß, aufrecht, fo lang ald die, Fäden; bie Rarı ven einfach ‚weißtih ; Frudtfnoten. eben fo. viel, Yanglichseicund , aufrecht „. Faft zottig. Kapfeln fünf, am der innern. Seite am Boden vereinigt , oben frei, aufeerht am der, innern Naht fih öffnend, Hraum, nach der Quere 'geftreift, die Spiße davon endigt fih im einen auswärts gefriimmten Schnabel, 24.9.5. Her Dr. Hänfe hielt Linnd’s ans gegebene Dierfmale der gemeinen und der YYlyen- aglei für. unzulänglich, ‚und beftimmte dafür ander ve: namlidh . Li 156 inne? "Merfmale find. Länfe’s Merkmale find, A. vulgaris neda- A. oilgärie neda- riis incurvis, riis incurvis 'petalo fubaequalibus ; folio- | ag! lis omnibus petiolatis. X. mit Prummen Saft-" A. mit Erummen Safts behäftnißen.' behältnißen,, die fat fo ER lang als die Blumenbläts ter find, und lauter gez Rielten Btättchen. A. alpina, nedta- A. alpina nedariis rıis redtis petalo lan- incurvis, petalo lan- ceolato brevioribus. ceolato brevioribus ; cäule paucifloro ; fo- "liolis lateralibus., fef- filibus, lobis lineari- bus, parallelis. A. mit geraden Safe A, mit Erummen Saftı behältnißen , die Eürzer behältnißen , welche Fürs ale das Tanzetartige Blu» jer als daB Tanzetartige menblatt find. Blumenblatt find; Blue menarmen Stengel; auf fißenden Seitenblättchen , Ä mit 187 mit linienartigen, gleichs laufenden Lappen. Ssndeffen fcheint auch biefer Karakter noch Efei- neöwegs enticheidend zu feyn: denn ich finde bei meinen um Lienz; gefammelten Pflanzen , einen mehrere Mate Faß zweitheiligen Stengel (caulem fubdichotomum) der zwar: meifteng wenige, doc) aber je nachdem er dfters unterabgetheilt it, mehr ald drei ober, Hier, Blumen trägt. Die Safther bältniße haben entweder. ein ganz gerade , oder weniafteng lange nicht fo far, gefrummtes. Horn, ald bet der gemeinen Art... Die Geftalt der Bläte ter if fehr undeflimmt. Sechfte Ordnung. Vielmeibige. XXVTI,. Ranunculus. Ygahnenfuf. 34. Ranunculus pyrenaeus. Pyrenäifher Hahz nienfuß. ‚R. foliis radicalibus, lineari-lanceo- latis, nervofis; fcapo unifloro ; ger- ‚minibus uncinatis, - 9. 188 H. mit Tinienattigelangetformigen gneribhtere Kurzefslättern , einblumigen Scafte, und harkfenfbrmigen Zruchtenoten. I. Th. S. V. 2.6.8. VIN. 6. Ranunculus pyrenaeus. Wulfen ap. Jacg. in Mifcell. Vol. I. p. 154. tab. 18. hie. ı: * Lin. Sytt. nat. ed. Gmel. T. I. pag. 877. num. ı0. mant. 248. Ranunculus, radicibus fafciculatis, imo caule reticuleto, foliis gramineis. Hall. Hift. flirp. Helv. num. 1180. Ranunculus foliis linearibus, caule fubnudo, radice fafciculata ramofa. Gerard. prov. pag. 384. Ranunculus pumilus, gramineis fo- liis. Bauh. Hift, Ill, pag. 950. Die faferichten, runden , weißtichen., ziemlidy dien Wurzeln, deren meiftend vier, ober doc) nicht viel mehrere zugegen find, Tommen zu uns terft aus einem runden Wurzeltnollen,, und breis ten sich wagrecht aus. Der Knollen if mit den Borftens oder neßfbemigen Liherhleibfen der alten Dläts 189 Blätter überzogen. Die etlihen Wurzelslätter fies ben aufrecht, und reichen Über die Mitte des Schaf, tes hinaufz fie find den Blättern des fehmalen IWees gerih8 (Plantago lanceolata) fehr ähnlih, nur etwag mehr zugefpißt , markt, fdhöner grün, mit dunflern Linien gezeichnet, oder nicht fo flatE geribbt, vollkommen ganz, am Stiele ablaufend. Die Blu me if ziemlich groß, der Kelch fünfhlättrig, mit eiz rundslangetartigen, am Rande weißen, am Rücken Haarigen , anfanye grünen ,- dann weißlichgelsen » binfälligen Blättern. Blumenblätter fünf, groß, verfehrtseirund, zugerundet, fhneeweiß, ganz, am Srunde mit einem offenen, faft vöhrigen Honiggrübs chen verfehen. Staubträger fehr viele, gelbe, mit gleichfärbigen Bruteln. Die Zruchtinoten in ein eis rundes Köpfchen vereinigt, zahlreich -aufibend , nase, eirund, und- endigen fih mit einem Purzen, dnefenformig auswärts gefrümmten Griffel, und eiv ner einfachen Narbe. Der Eruchtboden Fegelfbrmig, flumpf. Geruch feiner. | U 8, 3. Der Stengel datygwar meiftend um die Mitte ein Pleines langetartigslinienfbrmiges Blätt chen, woraus Außerft felten ein zweiter Sruchtfliel id 190 fich erhebt; aber Died Blatt ift mehr ein Deckblatt, alsein Stengelblatt zu nennens und auf diefe Art it ja Fein wahrer Stengel fondern nur ein Schaft das Sch muß bekennen „ daß mir unter, Hundert Eremptarien nicht ein. gwoblumiged vorgefommen aft,, und ih daher meine Pflanze nie unter Linne’d Kar vafter: R. foliis linearibus, indivifis; caule eredto, firiato, fubbifloro. 9, mit Iinien- artigen, ungetbeilten Blättern , und aufrechtem , geflceiftem , faft zwoblumigem: Ken ; gefucht haben wirde. 35: Reue parnaflı ori Der Kan fuß mit den Einblattblättern. "R. caule- multifloro, hirfuto; foliis radicalibus petiolatis, ovatis integer- rimis, fupra ‚hirfutis , fubtus nervo- fis; calycibus purpureis. Wulfen apud Jacg. Colledt, Vol. I. pag. 191. Tab. 9, fig. 3. absque radice * 9, mit vielßlumigen haarigen "Stengel; ge> Fielten , eirunden „: volllommen'ganzen, oben haarigen , ‚unten. geribäten MWurzelblätterns; und 198 und purpurrothen Kelchen. I. SH. $. III, N..10, R. parnaflifolius, Lin. Spec. pl. p. 774, num, 6, Syft, nat. ed, Gmel, T. II. pag. 877. num. 3. Der Stengel (Schaft) ift etwa fpannenhoß, aufs tet, rund, ganz mit weißen Haaren Hberzogen, mehrblumig, fonft mit feinen Blättern befeßt, ald tur an den Winkeln der Blumenfiele , an welche jie wie Deeplätter fißen, und fie umfaflen. Eie find eirund-[ungetfürmig ; am ande vollkommen ganz, inrer Biegfamfeit und Dicke wegen Iederartig, grün, unten mit mehreren vorflehenden Stirleibben durch; zogen, nadt, oben Hingegen ummerklich geftveirt, und mit einem dien, weihhnarigen Liberzug ge det; Hie und da fißen auh an den Blumenfiielen feruft dergleichen Blättchen wie Schuppen, Die Mur zelblätter fehen jenen des breiten Wergeriche (Plan- tago media) ähnlich; find aber viel Eleiner, Lang geftielt, eifbrmig, viel Fumpfer als die Stengelblät- ter, mit denen fie fonft ganz gleich Fommen, Am Ende jedes Fruchtflieles BE eine groffe einzelne Blur me, 192 me. Der Kelch if fünfbläterig, abfalend,-mit ei runden, vollfommen aaırzen, audgehblten, auf der unteren Fläche Bis auf den Grund (welcher Hlaßgrün it) fehbn veilcorHen, weichhantigen Brättchen. Die Krone fehneeweiß,. fünfplättrig, wenigfteng nochmal fo groß ald der Kelch, mit verkefrk«eirunden, voll fommen ganzen, etwas geftreiften, am Grunde na» gelfürmigen Blättern. Das Seftbehaltniß. befteht Hl08 in einer Dertiefung des Nageld. Die feyr zahlreichen Staubträger haben pfriemenförmige Fäden, die viel. kürzer ald: die Krone find, umd gelbe Beus tet. Die Zeuchtknoten wie bei den übrigen Diefer Gattung. 4.% 5. Die weiße Prahlwurzel bildet einen rundlihen Knollen, welcher ganz mit fadenfbrmigen, ebenfalls weißen, runden, langen, nad allen Sei: ten abwärts laufenden , faft einfachen , oder nur mit wenigen Zäferchen verfehenen Nebenwurzeln ums geben if. Die Wurzelblätter , deren nicht allzeit zwei, fondern oft drei oder mehrere zugegen find, find manchmal fehr breit ,. und mehr ald eirund; aber allzeit am Ende in eine flumpfe Spiße aufamz menlanfend, unterhalb mit fünf oder fieben Kibben gt* 193 gezeichnet, 300 lang. Die Blattftiele nochmal fo lang, vunb, geftreift, oben gefurdht, am Grunde erweitert, fie umgeben fi einander und den Schaft mit ihrem erweiterten Zuße, und beifen zugleih den Wurzelfnoen, Auf der V. Tafel iR diefer Habnenfuß nach der Natur abgebildet, wo a. Die ganze Pflanze b. Ein Blumenslatt mit dem Honiggrüschen vorftellet. j 36. Ranunculus glacialis. Der Eißhahnenfuß. R, caule fübtrifloro , foliis reperito trilobatis , pulpofis ; calyce hirfuro, Wuilfen ap. Jacq. Colle&. Vol. I. Tab. vi. & IX. fig. ı. 2. pag. 199. * 9. mit faf Hreiblumigem Stengel; zu wies derholten Malen dreilappigen, markigen Bläts tern, und daarigen Stengel. I. Thr. S. III. N. 7: Ranunculus glacialis. Lin. Spec. pl, ‚ N pag. 194 pag. 777. num. 20. Flor. lapp- T. Il. fig. 1..Syft. nat. ed. Gmel. T.l,.pag- 979, num. 29. Ranunculus montanus calyce gillo- fo. J. Bauh. Ill. pag. 862. Ranunculus folliis pulpofis repetito trilobatis, calycibus villofis. Hall. Hift. ftirp. Helv. T. II. pag. 70. num..1166, R. calycibus hirfutis; caule bifloro; foliis multifidis. Gunner. Flor. norv. Tom, I. pag. 62. num, 160. Oeder. Icon. 19. Die Wurzel ift meifleng fehe Erz und abgebiffen, wie beim Teufelsabbiße (Scabiofa fuccifa) üßris gend walzenrund, ziemlich dick, fleifcehig, und weiß. Rund um diefe Yfahliwurzel zunächft an dem Stengel, ober an den .unterfien Wurzelblättern, wachen eitte Menge fehr langer, einfacher, runder, ebenfalls fleis fehiger Nebenwurzeln wie Schnüre herunter. Sie Alpeneinwohner wafchen diefe Wurzeln im Waffer, und genießen fie roh ohne NachtHeil der Gefund- heit. Der Stengel wäh fünf Bis fechd Zolfe Koh, aufrecht, vund, faftig, glatt, arlim , felten z00+ no 195" noch feltner ein meiftend Breißlumig, manchmat auch vier Hid fünfblumig. Die häufigen Wurzel Blätter find fleifchig, oder vielmehr markig, feft, fattarlin, glatt, oder höchftens mit Fleinen-zerftveus ten, abfallenden Hädtchen befegt, am einem laus gen Stiele, Bid auf den Grund in drei Theile ges theilt, da jedes Blättchen gegen das Ende breiter, oder Feulfdrmig wird, an feinem Stiele abläuft, und zu wiederholten Malen dreilappig ift, Die befonderen Läppchen find Kumpf, Tanzetartig. Dex allgemeine DBlattfliel rund , oben gefurcht, gegen den Grund in eine rinnenfbrmige Stengelfcheide ers weitert, nad Art der häufigen Nügelartigen Als füße, welche fich beiderfeits an den Blattftielen der Doldengewächfe befinden. Die Stengelblätter find den unteren Ähnlich, nur minder getheilt , und (hmähler, außer dem unterfien, das. an einem ef» was längerem Stiele ift, nur an den Winkeln der Blüthenfiele auffigend, dreiteilig, oder nur Drei fpaltigz5 die oberflen ganz ungetheilt, Tanzetartig. Bei der Eleineren, zärteren Epielart (der Lienzer Alpen) if alles mehr getheilt, die Einfchnitte ties fer, und die Abfehnitte Tinienartig. Die Blume ift groß, Der Keih Fünfslättrig, mit länglichreis WIR N 2 runs 196 runden, ausgehöhlten, faft Iederartigen , anfang® grünen, dann dunkelrbrhlichen, mit langen Dichten, eifenroftffärbigen Zotten Überzogenen , abfallenden Blättern. Die Krone fünfhlättrig, weiß,. am Aus Berften Ende blaß , rofenrotd Cmanchmal in- und auswendig ganz roth). Die Blumenblätter verkehrts eitund, ganz, etwas aeferbt, nach der Länge ges fireift,, in einen Nagel ablaufend, welcher oben ein häutiges, gelbe8, zweifpaltigeg Honigfehüppchen, und darunter ein Saftgrüschen hat. Staubträger fehe viele, Baum fo lang, ald der Kelch; Fäden und Beuz tel gelb. Fruchtinoten ebenfal8 viele, Tänglichreis runde, von außen, unten böderige, auffibende. Der Griffel fehlt; die Narbe faft Eüpfig, auswärts gekrümmt. Geruch Feiner, Die fo flark haarigen Blätter, und am Grunde fo ganz runden Blattflie le, wie fie Deder abgebildet hat, find bei den Färtits nerifchen Planzen nicht vorfindig. U. 8. 5. Unter meinen Tflanzen, welche vom Köchften Gipfel der Marenwalderaipe find, finde ich viele mit einblumigen Stengel, auch wohl einige mit längerer Prahkwutzel. XIV. 197 A —— # een c XIV. Slaffe 3zvweimäadtige Ztveife Ordnung. Bededtfaamige. XXTVII. Pedicularis. Läufeteaut. A a rofea. Das rofenrothe Lält fefraut. P. caule fimplici; foliis pinnatis, pinnis lanceolatis, dentato pinnatifi- dis; calycibus quinque dentatis, nec criftatis, villofis. 2, mit einfachem Stengel; gefiederten Blät: teen , Iangetartigen, fiederartigsgegähnten Fies dern; und fänfzähnigen, nicht Eammfbrmigen, zottigen Selchen. I. SH. 8. I. N. ı2. Pedicularis rofea, Wulfen ap. Jacq. in 198 " in" Mifcell. Vol. Il. pag.57:* Jacgq. Icon. pl. rar, Tab. 40. Pedicularis pinnis foliorum acute pinnatis; floribus obtufis, purpureis, fpicatis.' Allion, rar. 1. pag. 52. Tab. XL fig. ı. 8, mit einfachem Stengel, geflederten Blätz - tern, länglichen gefledert in Querfiidde gefpal» tenen Fiedern, und gottigen Kelhen. Ded Rit- ters 8. v. Linne Planzenfohem nach der 14. Inteinifchen Auflage Überfegt von Lippert. S. 10 RN Die Wurzel if Blaßgelb, und trrißt jweeu oder drei *) Da von Gmelind neuefter Auflage des Linneifchen Naturfpfiems des zwerten Bandes 2. Abtheilung, ‚welche ‚diefe und die folgenden Klaffen enthält, noch nicht im Drucke erfihienen ıft, ‚umd ich die 14. Taternifche Auflage eben nicht bei Handen ha- be; fo. werde ich Fünftig theils diefe Lippertifche Urberfeßung ,_ thetl3 das Syflema plantarum Europae eurante Emanuele Gilibert Colo- niae Allobrogum 1755—1787. und jmar Spec, pl. Eur. janführen, 199 drei Stengel zwifchen einer Menge Wurzelblätter , Die: nicht vier türger als’ die Stengel felbft zu feyn pflegen; man könnte fie far Füglicher Tangetartige,, zweimal gefisderte Sweige, ald Blätter nennen. Die Siedern find namlich fepe fehmat, Linienidrmig, fier derartig’ gezägntelt, auffigend, flach, beiderfeitd in abnehmender Größe, nadt, oben dunkel, unten wäfferig geüm, und att einen allgemeinen Stiel, bei- perfeitd angeheftet, der anfangs grün, dann 'rbtäe Vieh, endeich duinfelgurpurroth.ift. Am Stengel fit ein einziges 'oder höchftend zwei Blätter , die den SKurzelblättern ähnlich, aber viel Kleiner Find. Der aufrechte Stengel if rund , ober Rumpfedig , wie die Blattfliele verfchieden gefärbt, glatt, und gläm gend, unter der Blumenähre werigftendg anfänglich weißwolig: Die Endähte if Futz und gedrangt. Sede Blume fümmt- an einem vothen Eurzen Stiele aus dem Winkel eines grünen , geftedert eingez * fönittenen Desfblattes, welhes etwas länger ald der Keld if. Sie oberften Dedblätter find faum gegähnt. Der Keld am Grunde eiformig, fonfl röhrig, rothgefreift, fünfähnig, mit gleichlangen, einfachen , zugefpigten,, vbthlichen gähnchen ; die Tarbe des Kelched if gelin, oder wegen eg wollartis gen 209 gen iherzugs weiß. Die Krone it anfehnlich, voth, nelarvet; die Abhre Blaßroth, länger ale der Kelh; die Oberlinpe Hochroth, fehr flumpf, aufrecht, zus fammengedrüct, balbgefchloffen, an der Epiße zweis fpaltig; die Unterlippe zweilappig, mit ganzen, zus gerumbeten, und der mitteren efivad Fürzeren Lappe. Die Staubfäden zweimäctig, weiß. Die Beutel gelb , vorwärts an einandergedrüct, an den Geiten weißzottig, mit Zotten, bie über die Lippe hervor: ragen. Der Griffel weiß, an der Spiße tofenroth : die Narbe ftumpf , gelklih. Das übrige wie bei jedem andern Läufefraut: / XV. 20 m — gung "XV.R8raffe Biermädh tige zweite Ordnung. Schoffige, XXYVIII. Cardamine, Woafferkreffe, sa Gong am anna Die mansliebens- benblätteige Mafferfrefie. C. foliis fimplicibus, ovatis, inte- . gerrimis ; petiolis longis. Lin, $pec. pl. pag. 913. num. 1, WB, mit einfachen, eirunden, volktommen ganzen Blättern, und Tangen Blatifielen. 1, 35. $. VI,N. 6. | Cardamine bellidifolia. Wulfen apud Jacq. in Mifcell. Vol. 1. pag. 148. tab. xVvN. 202 seXVH-fig. 2.* Spec. pl. Europae pars II. pag. 122. Linveifhes Fllanzenfok. ©. 1093. Flor. Lapp. 2of. Tab. IX, fig. 2. Flor. Dan, Tab. 20. Cardamine foliis radicalibus petio- latis, ovatis, caulinis ovatis, obtufis. Hall. Hift. Stirp. Helv. num. 476. a. Die Wurzel ift bei Siefer, wie bei der folgenden oben in einige einfache Stengel getheilt, welche aufs recht, rund gefteift, nadt, ober glatt, Zol lang, manchmal au halb Eyannen lang, und_blättrig find. Die häufigen Aurzelpläfter find lang gefielt, eirund, fiimpf, vollfommen ganz, und etwas Rei. Die Blätter an den Etengeln fißen zerfiteut auf Stielen Cnur die oberfien fügen auf), und find Länge \ih- eigum 4 an den Ceiten biterg surhefgefchlagen; die oberften Länglich, fat eirund, oder eirund- latız sefartig,. und Rumpf; alle flach, und, glatt, Sie Endähre bat wenig Blumen, welche ide eigene Etiels en baben, und zwar aufrecht fießen y dennoch aber fich etwas auf die eine Eeite neigen. Der Kelch vierblättrig,. mit Länglidseicunden, umpfen, 505: Ian aufieQennßependen , anfangs grünen, dann Ivx blaß 203 pIaß- veilklauein," zulegt gelben, abfallenden Blätz ter. Blunsenblätter vier, Iebneeweiß,,. länglic) verfehrtzeirund, länger, ald der Keil, ganz abfal- Ind. Die Staubträart viermachtig, nicht höher, als die Krone, Cnab inne Vrmerfung in Flor. lapp. 1. c.); bie gaben weiß, pfeiemenfbrmig 5 die Beutel Tänglich , geld. Der Fruchtfnoten fah walzeneund , und bfters bei noch beftehender Krone um vieles verlängert; Griffel. faft Feiner ; Die Nar- be gelblich, Eonfig, abgelumpft. _ Die Schotte Zoll fang, Linienformig, Rad, höcerig, zweifücherig , zoFlappig, mit dunfelveilblauen , glänzenden Alaps ven. Die Scheidewand ift mit-den Klappen gleich» Yaufend , an den Seiten vorfichend, grün. Gaa- men viele, Linfenibranige, Gerud feiner, %.5.2. Haller Hält diefe,für eine und die nim liche Art mit ber folgenden: allein wenn man beider Befchreibungen vergleichet ; fo wird c8 ein leichtes feyn, fich zu Überzeugen, daß ed wefentlich verfhies dene Arten find. Indeflen delt zwar £innes (Fl. Lapp. 1. c.) und Deders (Fl, Dan. |, c.) Abe bildung. des Nitters Pflanze zufolge der Derfiches rung von Hri. Prof, Iacquin fehr gut-auß; un fere 204 fere Farntnerifchen Pflanzen aber haben nicht allers dinge dad nämliche Anfehen, wie man 28 aus Wuls fens Abbildung am angeführten Drte, erfehen kann, 39. Cardamine refedifolia. Harnfrautbläftrige Dafferkreffe. C. foliis inferioribus indivifis, fu- perio'ibus trilobis pinnatisque. Lin. Spec. pl. Eur, P. II. pag. 123. num. 5. DB. mit den unteren unzertheilten, und den obern breilappigen und gefiederten Blättern. T. 251. 8.1.9. 7.8. IV. ı. Cardamine refedifolia. Wulfen ap. Jacg. Flor. Auftr. Vol. V. app. pag. 38. tab. 21. * Spec. pl. pag. 113, num. 5. Lin. Pflanzenfüfl. S, 1095. R. 5. Cardamine foliis radicalibus petio- latis, ovatis,, caulis pinnatis obtufis. Hall. Hift. firp. Helv. num, 476. b. - Nafturtium alpinum minus refedae folio. Bou. muf. II. pag. 41. tab. 46. Bauh, prodr, 45. pinax 104. Die 205 Die Tange, Tpindelfbrmige, weißliche , ziemlich dünne, aber ausdaurende Wurzel Eriecht fehief unter der Erde fort, und if oft vielköpfig; aus jenem Wurzelkopfe entfiehen mehrere Stengel, welche bfterg fürzer ald die Wurzel, allzeit fehr äftig, und gedrängt, Taum eine halbe Spaune 50h, rund, etwag gefkteift, glatt und glänzend, grün, oder dunfelplau find. Die fehr augrhäuften Wurzelblätter fißen an langen Stie: Ien, find fat rund, eitörmig, Rumpf, vollfommen ganz, oder wo fie dem Stiele angewachfen find, Beiz derfeitd etwas auggerändert, und faft nierenfbrmig Epondonähnlich, oder dreilappig mit flachen runden Lappen, wovon die Außerfle die größte if. Die obern Stengelblätter Haben ebenfalls Stiele, find aber gefiedert, meiftend mit zwei, felten mit drei Paaren und einer Endfieder. Die Fiedern Iinienars tig, Kumpf, volltommen ganz, die Endfieder Länglich verkehrtreirund. Wibrigend find die Blätter alle glatt, Faft glänzend, und etwas fleif. Die Blumen figen am Ende deg Stengeld in einer Traube, fie find aufs echt, und geftielt, Der Kelch vierbläftrig , mit Ianalich-eirunden, flumpfen, hohlen, Blaßgrünen, etwaß bläulichen, zuleßt gelben, abfallenden Bläft- hen, die halb fo lang, als die Blumenplätter find. Die 206 Die Blumenkrone Ichneeweiß, vierbiättrig; die Blu menblätter verkehrtseirund, Tanglich, ganz, aufrecht: atfiehend. Die Etaubträger viermädtig, fo lang als der Keich; die Fäden pfrirmenformig, weiß; die Beutel gelb. Der Fruchtfnoten Tänglich, faft wal- zenfbtmig, glatt; Griffel beinahe Feiner; Die Narbe fap köpfig, abgeftumpft, gelblich. Die Echotte faft Zoll lang, Linienformig, flach, etwas uneben, zwei, fächerig , zwoflappig, mit auswendig fehwarzblauen glänzenden Klappen, die jih vom Grunde an mit einer Echnellfraft auswärts rollen, und einer gleiche laufenden , beiderfeitd vorftehenden Echeidewand, Saamen fehr viele, Tinfenfbrmige, Geruch Feiner, xVvll. 207 xvma 1 affe Zzweenbeindrige. Dierfe DSrdnung. Zehnmännige | XXIX, Ononis, Baubechel. 40. (I: rotundifolia, Die vundblättrige Haubechel., O. fruticofa, foliis ternatis, ovatis dentatis ; calycibus triphyllo-bradtea- tis; pedunculis fubrrifloris. Spec. pl. Eur. P. II. pag. 202. num. 24. 9. ffaudige mit zu dreien Rehenden, eicutt- den, gezähnten Blättern , breibfättrig decfpläte trigen Kelhen; und faft breißlumigen Trucht- fiefen. I, 256 $. I. N. 10. Ono- 208 Ononis rorundifolia. Wulfen apud Jacg. Flor. Auftr. Vol. V. app. pag. 55. tab. 49. * Lin. fpec. pl. pag. 1010, num, 16. Hort, Cliff. 358. Lin. Iflan genfft. 8. 1206.#. 21 Anonis foliis fubrotundis , ferratis, . periölatis;, floribus -pedunculatis,. pe- pP 4 p pP tiolis multifloris. Haller Hift. Stirp. Helv. num. 357. | Cicer fylveftre verius. Lob. icon. 73. Cicer fylveftre tertium. Dod. pempt, IV. 1.24.0,..8, Cicer fylveftre latifolium triphyl- Jum. Bauh. pin. 347. Cicer fylveftre trifolium. Bauhini Hift, Il. pag. 295. Siefe ftrauchartige Pflanze Hat eine Hörzige, faft armbicke,, aber etwag kürzere, Aftige Wurzel, wovon die Yefe fpindelfbrmig, und mit mehreren Neben wurzelm verfehen find. Der Kopf der Wurzel treibt eine Staude vieler Afligen, anfangs Daniederliegeits den, bann aufcechten Stengel, welche ungleich groß, oft nur eine Spanne, oft auch eine Elle hoch wache fen, 209 fen, inwendig Hohl, rund geftreift , xbtälkh grün, zottig, und etwas Elebrig find. Die Blätter wach» ferr mwechfelweife zu dreien beifammen , find rund, um den ganzen Rand Kerum gekerbt, ziemlich dick, fattgrün, erwas Eledrig und zottig, und hangen an einem allgemeinen, runden, gtemlich Iangen, und baarigen Blattfliele, woran die Seitendlätter auffi» gen; dad mittere aber wieder geftielt if. Die Blatt anfıge find ziemlich groß, Halbzirkelrund, faft ges ferbt , zottig, und umfaffen den Stengel. Die Sruchtftiele fommen aus den Blattwinfeln , und find eben fo Tanga als die Blätter, vund, gottig, blät- terloß,, gegen dad Ende drei» oder zwoblumig, felten ein- oder vierblumm. Die Blumen Hangen an Euts zen Stielhen, und haben jede ein fehr Eurjes, g2> zisnneltes,, länglichzeieundes, ganzes, oder Fakt dreis fpaltigeß Deseblatt. Der Keih if freufelfbrmig, rohrig , Faft zufammengedrusft , gefteeift, zottig, bräunlichgrün , mir vorfiehendem fünfzähnigen Schluns de (fauce eflufa) und Beinahe gleichen Zähnen, welche zottig, länger ald der übrige Kelch, und liv nienartig-borftenähnfich find. Die Sahne weißlich- sofeneoth , mit dunkleren Streifen gezeichnet, ganz, aufwärts gefrümmt, an den Seiten etwag zuritciger | EB) vor, 21O rollt, weit, oben fehr Feinfaarig; die Flügel längs Lcjseirund, ganz, auswendig erhaben, zufammem ‚geneigt, weiß, und fehr blaß vofenroth ; dad Schif- hen kaum auffteigend, und in einen Länglichen, runs den, zugefvisten Schnabel geendigt, unten weiß, in der Mitte rofencoth, am Ende gelblichweiß. Die Staubträger zweenbrüdtig, weiß; bie Beutel gelb. Die Hülfe zufammengebrurkt, lanzetfbrmig, z0ftig, ‚Uferbangend, viellanmig. XXX. Phaca, Enollentraut. 41. Phaca auftralis. Das mittägige Snollenkraut, 4 Ph, caule ramofo, proftrato; folio- lis lineari-lanceolatis; fiorum alis fe- mibifidis, K. mit Afligem daniedergeftrecftem Stengel; Iinienartigslangetäbnlichen Blätthen; und bie zur Hälfte zweißpaltigen Flügeln der Blumen erone. 13H. ER 2. UN. 6 Bi VD Phaca auftralis, Wulfen apud Jacg. ın ” 218 in Mifcell. Vol, II. pag. 43. * Spec, pl. Eur. P, Il. pag. 238. num. 3, £in, Dflanzenfüf. S. 1258. N: 5. mant. 103, Phaca caulefcens diffufa , peduncus lis longiflinis, leguminibus femiova: tis. Gerard. prov. pag. 519. Aftragalus caule ramofo, proftrato, foliis lanceolatis; florum alis emargi- natis. Hall; Hift. Stirp. Helv. num. 403. Aftragaloides alpina, fupina, gla- bra, foliis audioribus. Till, pifan. p: 19, Tab. XIV. fig. u Die Wurzel if ausbaurend, in viele verlängerte, anlerigeäftige Aerme getheilt, auswendig drkergels , inwendig weiß, biegfam, umd zuleßt wohl auch et: was Hölig. Ein ganzer Rafen neuer Stenger ift mit den vorjährigen abgedorrten untermengt, Diele jährigen Stengel find bei zwo Spannen fang, und äftig, liegen anfangs danieder, heben fi dann ef- was, und fireefen fich wieder auf dem Boden aus; | fie find rund, gefteift, anfangs grün, mit einer weißen Wolle überzogen, dann nat, und vbthlich, endlich ganz voth, zulegt Braumoth, Die Blätter D 2 fee 272 fiehen wechfelweise zeiftveut, find gefiedert mit fünf Bis zehn Fiederpaaren, und einer Endfieder, Die Siedern auffigend, Linienartig-lanzetfürmig , ganz, dunkelgrün, anfangs unten, und am Hande weiche Saarig, ulädann aber glatt. Kirunde zugefpißte, oder eirundslangetartige,, ganze, rothlicherine Blatt anfage heben am Grunde der allgemeinen Blattftiele , aus deren Winkeln Iange, blattlofe, grüne, aber immer vöther werdende, haarige, mit der Zeit nad te Stiele Gervorfommen, welde fi in eine zuerft gedrängfe, eirunde, alddannı aber verlängerte Aehre von adt BIS gwblf Blumen endigen. Die Blumen find fehr Furz gefielt, am Grunde mit fehr fhmaleı, faft pfriemenformigen Decplättern verfehen, im Auf blühen aufrecht, nach der Befruchtung hangend. Der Kelch röhrig, eirundwalzenfbrmig, unter der Fabh- ne etwas höcferig, grünlichweiß, mit fhwarzen Wolle: haaren überzogen, fünfzähnig, mit den zwei obern entfernten, und den drei unfern nähern und länge ren Zähnen, Die Schmetterlingsblume ift gelblich, oder gelblihweiß, mandmal auch ganz weiß, oder laß vofenroth. Die Fahne länger alg die übrigen Blumenblätter ,„ beiberfeitd aufwärtg gerollt, und zufammengedvhdt, und alfo dem Scheine nach fehr fehmatl; 213 Khmals in der Tyat aber if diefe Kadte am Enve erweitert , Herzibrmig, oder ausgerändert, Die Zlügel länglicheeirund, bis: zur Hälfte entziweigefpak ten, gefußt, mit einem Seitenzähndhen. Das Shif- chen ziweenfüßig,, auffteigend, Rumpf, am Ende oben rotälich, oder veilcoth, Staubträger zehn, zweens brüdrig ; die Beutel goldgeld. Der Eruchtknoten rund, glatt; der Griffel einwärtd gefrimmt , bie Tarbe Eopfig, weiß, Die Hülfe geftielt, anfäng- tich rund, fehmal, und aufrecht, alsdann hangend, angeblafen, walzenformigseirund, zuleßt erweitert, angeblafen, und braun; allemal glatt, einfächerig, zwoflappig. Saamen zween bi zehn. %. 5. 3 Diefe Pflanze woron hr. von Bul fen drei verfchiedene Spielarten antraf; fam auf un, fer Alyenreife in der Sfelaue bei Lienz meiftend ver- Hlüht , viel fhoner und häufiger aber auf der Ma» venmwalderalye und anderwärtd vor; doch konnte ich unter allen gefammelten Leinen Lnterfchied bemerken. 42. Phaca alpına. Das Alpenfnollenfrauf. Ph. caule ramofo, eredto, glabro; fo- 214 liolis oblongo-ovatis integerrimis; le- suminibus inflatis fubincurvis, pilo- fis; florum alis: indivifis. K. mit Aftigem ‚aufrechtem, glattem Stengel, änglich-eirunden , vollkommen ganzen Slätte chen; angeblafenen, etwas frummen Hülfen; und ungertheilten Slügeln an den Blumenkros. nen. I. 251. $. 1.0.4.8. 1.2. 6. Phaca alpina, Wulfen apud Jacg. in: Mifcell, Vol. Il. p. 95. * Lin. Spec. pl. p. 1064. num, 2. Spec, pl, Eur. p.238. num. 2. Lin. Fflanzenfofl, ©. 1258. num. 2. Phaca leguminibus pendulis, femi- ribus ovatis. Gmel. Flor. Sibir. T, IV. pag. 35. Tab. 14. Afiragalus caule eredto, ramofifli-. mo; folis ellipticis, hirfutis; filiquis veficatis pendulis. Hall. Hift. Stirp. Helv. num. 401. | Aftragaloides elatior, ere&ia; viciae foliis, filiquis pendulis, Amman. zuth. pag. 148. | Mur: 215 Wurzel und Stengel find wie bei der vorigen Art, nur find Teßtere aufrecht, oder bloß am Gruns de baniederliegend. Die gefiederten Blätter beftehen aus zwdlf oder fünfzehn Paaren, und einer Endfie der, welche fehr Eurz geftielt, Tanglichericund, voll: fommen ganz, am Ende mit einer Spiße werfehen, oben glatt, unten -weichhnarig find. Die Blattanz fäße auffißend, ganz, Tang, lanzetartig, weichhan- rio, Die Fruchtfiiele, die faft auf jedem DBlattwin- fel entfiehen , find aufrecht, aleichfalls hanrig, Yättz art al8 Die Plätter, und endigen fih in eine ge» drängte Blumenägre, welche fih Hernach verfängert. Die fehe Eurz geftielten Schmetterlingsblumen Fehen je- de hinter einem Fleinen Tinienartig-pfriemenformigen Deeblätthen aufreht. Der Kelch einblättrin, vbhs tig, am Grunde unter der Fahne höcerig, fünfzäh: nig mit den zweien oberften zufammenfchließenden Adhnchen,, fchwarzbehaart , beftändig, Die Fahne langer als die Übrigen Blumenblätter, verkehttsherzs formig, am den Ceiten etwas zurlcfgehogen. Die Slügel wagrecht, abgebrochen, um bad Gchifchen aufchließend,, volffommen ganz, länglichreirund, mit einem langen Nagel, und einem Geitemähnchen. Das Schifchen fo Inng als die Flügel, auffeigend, fehr 216 fehr Rumpf, sweenfüßig,, beiberfeitd mit einem Zähne chen verfehen. Die Staubträger zweenbrädrig; die Beutel gelb. Der Fruchtfnoten geftielt, Tinienars tig, zufammengedrükt, fehwarz oder dunfelcöthlichz der Griffel kurz, pfriemenfbrmig, abgebrochen, die Narbe einfadh. Nachdem die Krone abgefalien, und die Röhre der Staubfäden durhacehrocen if; wächft der Sruchtenoten zu einer walzenrunden faft fichels frummen Hülfe an. Anfangs neigen fich diefe Hülz- fen ein wenig , jur Zeit der Reife aber bangen fie vollig und find angeblafen, und, weil fie an ber Naht etwas eingedrücft werden , halb zweifächerig. Noch bleiben fie immer haarig, ob man fehon bie Lie» senden, zerfireuten Häärchen nicht Leicht wahrnimmt, Enamen viele, runde, ° %.8 53. Si tieferen Gegenden, 3. B. in dem Gebüfche der Kfelaue bei Lienz wächl fie fehr hob; auf Alpen aber kommt diefe Pflanze viel Eleiner vor. Sie ift beim erfien Anblicde durch ihre fchon gelben Blumen fennbar. 43. Phaca frigida. Das Talte Snofenfraut. Ph. 217 Ph, caule eredto, fubangulato, gla- bro; foliolis ovatis; ftipulis maximis fpica fubterminali ; petalis fubaequa- libus ,„ alisque florum indivifis. RB, mit aufeechtem , faft erfigem, glattem Stengel 5; eirunden DBlättchen ; fehr groffen Dlattanfägen ; einer Endähre, far gleihgrof- fen Blumendlättern, und ungetheilten Flügeln der Blumen. I. Ihr. 8. VRR. 5 Phaca frigida. Jacq. Flor, auftr. Vol. I. pag. 42. Tab. 66. * Vindob. pag. 265. Willich, ill. pag. 334. Lin. Sytt. veget. edit. 10. Phaca ochreata. Crantz fafcic. 419. T. II. fig. 2. Aftragalus caule ere&to; ftipulis}ma- ximis ; foliis ovatis novenis; fıliquis veficariis, Haller Hift. Stirp. Helv. num, 402. Die Wurzel if Biesfam, ausdaurend , AUde wendig braun, von der Dice eined Sederfield , fig, und frroffend , und Eriecht unter ber Erde wage 218: wangrecht weit herum fort, Die Stengel find fart eig, jährin, glatt, vier bis fünf Zolle Bob; in der Schweiz auch oft Schuh boy. Die Blätter fliehen wechfelweile, und find geficdert, beiderfeitd mit vier oder fecb8 Frieder, und riner am Ende. Die Fies dern eicund, oder länglih , flumpf ober etwas zus gefrißt, gegeneinander üderfiehend, fehr Lurz gez flielt, neßformig geädert, Taum Rol lang, unten und am Nande weichjaarig. Die Blattanfäge flehen an den Fruchtftielen zu zween, an den Stengeln eitts zen, und find faft eirund, zugefvigt, am Rande feße wenig Eehaart, groß, blaßgrün, die obern zu> rückgefchlagen , die unteren aufrecht, den Stengel umfaffend. Die Blumerähre ift entweder einzeln am Ende der Pflanze, oder e8 befinden fich derer noch einige ähnliche am den Blattwinkeln. Die allgemeis nen Freuchtftiele find aufrecht, beinahe fo Iang als die Blätter, die Blüthen Hangen dicht an einander, bei zwblf an der Zahl an kurzen GStielhen, Kaben feinen Geruch, und neigen fich genen die eine Seite. Die Trekblätter Länglih, Hohl, Rumpf, Blafgrün. Der Kelch länglih, Haarig, Bla, bie Bahnen fhwarz. Die Blätter der weißlichen vder orferweis: Ben (Ochroleucae); Blumenkrone, faft alle gleiche | fang 21% Vang, mit fo langen Nägeln ats dev Keih il. Der Sruchtinoten fißt an einem dünnen, langen Stiele, Die Hülfe Fahnfbemig, an einem Iangen. Stiele über bie Mündung de8 Kelches KHerabhangend, angeblafen, Heiderfeitd zugefpigt, mit dem zurliigebliebenen Grifr fel geendigt, zottig, Zoll lang, oben flach. Gaa- men wenig, nierenformige, zufammengedrückte, %. 8 5 Mer Gelegenheit aehabt Hat, wie ich fie hatte die drei befchriehenen Pflanzen friih und an ihrem natürlichen Wohnorte zu fehen, wird uns möglich zweifeln Fünnen, Daß es drei wefentfich unz terfchiedene Arten find, und ehe die zweite Art mit der erflien, als mit diefer Ießten verwechfeln künnen. Die Blätter find bei diefer ohne Vergleich viel grbs Fer und breiter , die Blattanfüge fehr groß, Die Blumen bloß gelblihweiß,, die Flügel ungetheilt, und die ganze Geftalt dem fußblättrigen Wirbelfraus (Aftragalus glycyphyllos) etwas ähnlich. XXXT. Aflragalus. Mirbelkraut, 44. Aftragalus pilofus, Das Basrige Wiykelkraut. A. 229 A. caulefcens, ere&tus, pilofus, fio= ribus fpicatis; leguminibus fubulatis; pilofis, RB, Kengliches, aufredted, Haariged, mit geährten Blumen, und pfrienenfbrmigen, hiras rigen Hülfen IL Hr S ER. 2 8. WW. N. 4- Aftragalus pilofus. Jacq. Flor. auftr, Vol, I. paß."32. tab. '5t, * Lin, 'Spec. pl. p. 1065. num. 4.Spec. pl. Eur. P.1I. p. 239. num. 4. Lin. Pflanzenffl. ©. 1260.0. 4. Gmel. Fl. fibir. T. IV. pag. 39. tab. 6. Crantz fafc. pag. 418. Aftragalus caule eredto, ramofo „ ex alis fpicifero , filiquis teretibus. Hall. Hift. Stirp. Helv. num. zrı. Aftragalus villofus , ere&us, fpica- tus, floribus flavefcentibus. Amman ruth. num, 166, pag. 125. Cicer montanum , lanuginofum,, ere- cum. Bauh, pin, 347. prodr. 148. Onobychis tertia, Clufii Hiftoria COXRXIX, Ono-. 221 Onobychis fpicata , floribus palli- ' dis, nigris radiis notatis, Bauh. pin. - 350. Die weißliche, vielküpfige, wenigftend zweeniährige Burzek treibt oft mehrere einen bis zween Schuhe hohe, | am Grunde tImniederliegende , fonft aufrechte Stens gel, welche rund , Taum geftreift , grün, etwag purpurroth , und ganz mit grauen Haaren Hefeßt find. Die Blätter‘ find gefiedert, beiderfeitg Ban, ig, und am Grunde des allgemeinen Blattftieleg mit zwern Ianzetartigen, zugefpißten, zoffigen, und vollkommen ganzen Blattanfäßen verfehen, ° Der allgemeine Blattfiel it vorne vinnenfbrmig ausge: Höhle, rückwärts erhaben, die Fiedern Länglich, die ‚oberen allmählig Fleiner, "bald breiter, bald fehmäler, die längften Zoll lang , zugefpißt , oder flumpf, mand» mal fogae mit einer Fleinen Endgranne bewaffnet, sehe kurz geftielt, Hlaß grün, neun Bis eilf Paare mit einer Endfieder. Die Stengel find nie fehe Aftig; fondern die Fruchtftiele entfiehen meifteng aug den Blattwinkelm, und tragen jeder eine Dichte, Täng- fihe Blumenähres find Übrigend rund, efiwag ne reift, aufrecht, und haarig. Die Deedplätter fchmaf, han 222 Hearig, zugefpißt, fo lang als der Kell. Die ber sondern Fruchtftiele fehr fur, Dev Selh, blaß, zottig, fünfzägnig, mit feigigen, grünen, linien, formigen, und den drei untern Iängern Zähnchen, Die veferweiße Blume hat eine Tahne, welche in ber Mitte etwas flärker gelb, fonft ganz ungeftreift ift. Die Flügel länger ald dad Schifhen, kürzer als die Fahne, Das ESdifchen flumpf, mit einer ‚Granne, Die Hülfe rund, etwad zufammengedrückt, am Rüden gefutcht., Haarig, aufrecht, mit dem bleibenden Griffel, welcher einen fleifen, eimwärts gefrümmten Haden bildet, geendigt. _Saamen meh ‚sere, Die Blätter haben einen bitteren unangenehz men Gefhmad. 2% 8. 5. Herr Prof, Sacguin hat an der ‚Zahne ber Blumenfrone weder fhwarze, noch gels be Streifen bemerfetz fie fommen auch Hei meiz nen Pflanzen nicht vor, 45. Aftragalus leontinus, Das Tienzerifche Wirbelkraut, A. caulefcens, proftratus ;. foliolis u 223 pube proftrata pilofis; leguminibus villofis; floribus fpicatis erectis, DB, Kenglihed, daniedergeftreutes; mit 5aa« rigen Blättehen,, woran die Haare anliegen; zottigen Hülfen, und geähtten ,„ aufrechten Bfumen. I. TH. . IE. 4 Aftragalus leontinus. Wulfen apud Jacg. in Mifcell. Vol. Il, pag. 39. * Jacg. Icon. rarior. Tab, 197. »£in. Yflaus hf, S: 1263... 123. han’? Der daniederliegende, unten äftige, runde, ges flreifte Stengel if nur anfangs mit zerfireuten wei- ben Haaren überzogen. Die Blattanfäge: find furz , eirund-lanzetfbrmig , halbumfaflend, Braune Tihgrün. Die Blätter gefiedert mit faft auffigene den, Tänglich»eirunden , vollfommen ganzen, flas en, oben, und noch mehr unten Kaarigen Tier dern, mit daniederliegenden, zuleßt fich verliehrene den Haaren. Zehn Bid zwölf Paare, und eine Endfisder find an einem Blattfliele. Die allgemeis nen Feuchtitiele Länger ald die Blätter, biattloß, am Ende mit einer Blumenähte. Die fehr kurp 987 224 geftielten, aufrechten Schmetterlingshlumen und mit eben fo furzen linienartigen Deedhlättern verfehen. Der röhrige, glocfenfbrmige, fünfzähnige, Ichwarzhaariz ge KReih, Hat faft gleichlange pfriemenfhrmigslis nienartige Zähnchen „ wovon die zwei obern unter ber Tahne fehe nahe beifammen flehen. Die Fahs ne ziemlich lang, verfehrt-herzformig, an den Seir ten aufwärts gebogen, weiß, oder blaßblau. Die Flügel etwas Fürzer, ganz, Täuglich»eirund, mit einem Rumpfen Beitenzädnchen , und einen ziems lich Tanaen Nagel, gegen dad Echifchen zufammen» geneigt, weißlih , etwas blaßblau. Das Schiff: chen zweenfüßig, Rumpf, auffteigend, obenzu Hoche blau. : Die Staubfäden zweendrüdrig; die Beutel gelb. » Die Hülfen eirund, am Rüden etwas ein- gebrüskt, weichhaarig, aufrecht, an der Spike mit dem zurückfgebliebenen Griffel, wie mit einem Ha: ken geendigt. Geruch Feiner, Die Farbe der Blu: men if jener der gemeinen Gaisraute (Galega oflicinalis) fehr Ahnlic. 45. Aftragalus alpinus. Sa Alpenwirbelfraut. A. caulefeens procumbens; folio- lis 225 lis linearibus; floribus racemofis, pen- dulis; leguminibus inflatis , inordina- te fubtriquetris, utrinque acutis, ni- sro-villofis. Wulfen apud Jacg. in Col- led, Vol. I. pag. 323. * IB. ftengliched, daniederliegendes; mit Liz nienartigseirunden Blättchen 5 traubenformigen, hangenden Blumen; angeblafenen, umntegelmäfz fig, faft dreifeitigen, beiderfeits zugefpißten , fchiwarzzottigen Hülfen, I, Thr. $. VI NR. 3- A. alpinus procumbens caulefcens floribus pendulis, racemofis, legumi- nibus utrinque acutis,, pilofis. Lin. Spec. pl. pag. 1070. num, 25. Flor. lapp, pag. 218. num. 257. Tab. IX. fig, 1. Spec. pl. Euröp. P. II. pag: 244. num, 27. Lin. Pflanzenfofl. S. 1265. N. 31. Gmel, Flor. fibir. T. IV. pag. 45, num. 29, Gunner Flor. Norveg. T. Il. p. 76. num. 664. Oeder Flor. Dan. Tab. zı. Gerard, Galloprov. p. 522. num. 7, Aftragalus caule procumbente, ra- mofo, foliis ovatis, filiquis inflatis, D)) hir- 226 hirfutis, pendulis. Haller: Hif, Stirp. Helv. T. I. pag. 176. num. 404, Phaca minima. Allion;Flor. pedem, Tom. I. pag. 338; num. 1256 Die Wurzel ift Faum etwas Über Tiniendied, auss daurend, Yang, rund, mit vielen Zafern verfehen, unter der Erde in mehrere fortfriechende Aefte ge theilt, welche ober der Erbe zu Stengeln werden, auswendig braun „ immendig weiß... Diele faum fpannenlange Stengel Liegen. auf der Erde, weil fie fehe- dünne , und dennoch in drei _6i8 fünf Längere KHefichen getheilt find; fie find übrigens rund, yrün, mit liegenden Hääcchen befireut, zulegt etwas fleif. Die Blätter fihen an denfelben nur hie und da wech felweife in gleichen Entfernungen , und machen mit tem Stengel einen. Rumpfen Winkel, aus welchen die Blumenfiele einzeln hervorwachfen. Sedes Blatt bes fiebt auß zehn. big eilf Paaren und einer Endfieder. Die Fiedern find kaum halb fo Breit, als fie Deder gemapit Hat, überall gleich breit, Länglich, Tienienz artigreirund,, (b. t. fehmal aber an beiden Enden zu- gerundet) volfommen ganz, fait auffisend, beider- feits mit liegenden Haärchen wie befteeut, mit eie ner 227 ner fehe kurzen , weichen , verfehwindenden Ends gramne. Der allgemeine Blattfiier. zweeit Zolle ‚Fang, dünn, rund, oben mir einer -linienformiz gen Furche, gezeichnet ,„ mit Liegenden ‚Haaren bes dedt, am Grunde mit eirunden, einfaden, aufi- senden Blattanfügen.., Die Blumenfiele Länger als dad Blatt ‚aus deffen Winkel fie entfiehen, aufrecht abflehend, faft rund, etwaß geftveift, Kanrig, Klätz terlod mit mehreren Blumen am Ende, welde an fanglih in ein faft Doldenfärmiges Köpfchen vereis nigt, dann in eine furze, flumpfe, nufrechtsabfte: bende-Wehre geordnet find, zuleßt an einer Sol lan: ‚gen Traube Herabhängen. Es find derer bei zwblf in einer Aehre, ale fehe Erz geftielt, mit Kleinen, lanzetartigen , häufigen, weißlichen Deekplättchen. Der Kelch it ehe eirundsglodenformig, ald röhrig, unter der Fahne niedriger, Fünfzäßnie, mit eirund- zugefpigten, Faß gleichlangen, unter der Fahne fei, nen Zähnen, mit fchwarzen Haaren befäet, Die Tahne dem Echifchen faft gleich, groß, verkehtt-eis rund, nit zufammengedrüct.; fondern ausgebreis tet, an den Geiten etwas zurüde gefchlagen, um die Mitte abgebrochen, und auffteigend, Hochhlau, gegen den Grund zu weiß, und biau geflteift. Die 2 Su 822 Flügel etivag Fürzer, verkeirkeirund , blau, mit einem weißen Geitenzähnchen , und Nagel. Das Echifchen Tänger als die Fahne, aber bogenfbrmig aufwärt® gekrümmt, am Ende zugerundet , fehr ftumpf, hohbrfau ‚am Grunde weiß. Sie Staube träger zweenbrüdrig, weiß, mit orangegelben Bells ten. Der Sruchtfnoten linienartig, Tanzetfbrmig, haarig; der Stengel pfriemenfbrmig, fchief aufftei- gend; die Narbe einfach. Die Hülfe Hängend, ge: ftielt, Yanglich , angeblafen, ungleich dreifeitig, an der Nücnaht flach gedruckt, und an der entgegenges festen Naht fhneidig zugefchärft, am Ende zuge- fpist, und ringebogen, gang'mit fhwarzen Haaren überzogen, ' einfächerig, ziwoFlanpig, vielfaamig. Ger ruch Feiner, %. 5 3 Bei meinen Pflanzen, welde von det Pafterze find, fehe ich, daß die Fiedern, fone derbar der unterften Blätter, bald an beiden Enden öleich breit und zugerundet, bald unten breiter, und wirklich eirund find‘, und Feinedwegs Tinienformig genennet werden konnen. 47. Aftragalus uralenfis, Das Wirbelfraut vom ital. A. 229 A. acaulis; fcapo eredo, foliis fe- riceo villofis longiore; vexillis duplo longioribus'; leguminibus fubulatis , inflatis, villofis eredtis, DB. ftengellofes, mit aufcehtem, Tängerem Schafte ald die feidenartig weichhantigen Bläb ger; zweimal fo langen Fahnen, ald tie Übriv gen Blumenblätter, und pfriemenfbrmigen , aufgeblafenen, z0ttigen , aufrechten Hülfen. I. Hr. IM 4 A. uralenfis. Wulfen apud Jacq. in Mitcell. Vol. I. p. 150. * Lin, Spec. pl. pag. 1071. num. 30. Hort. upf. p. 225. Spec. pl. Eur. P. Hl. pag. 245. num. 34. Lin, Vflanzenfofl. S. 1266. R. 39. Aftragalus fcapis aphyllis, foliis ovato-lanceolatis „ fericeis ; filiquis turgidis, hirfutis, eredtis ; ftyliferis. Hall. Hift. Stirp. Helv. num. gro, T. 14. Die groffe, bölzige, Afige Wurzel treibt einen sroffen Rafen von Schäften, und fehr vielen WBurz selhlättert. Die ganze Pflanze bat einen dichten, arali- 230 rauen, feivensrfigen Wibergug. Die Blätter find Yauzer gefiederte Murzelblätter mit beinahe zwanzig Fiederpanren , und einer Entfieder, Die Ziedern Ianzefartig,, auffigend. Die Blumenfhäfte far fo HoB als die Blätter, mit der Zeit noch höher, rund, Hlätterloß, mit einer Eurzen, gedrängten , eirunden Aehre am Ende, welche fi zur Zeitder, Feichtreife verlängert, und erweitert, Die Serfblätter Ianzet- artig, oder mehr linienformig, foboh ald die Kel» Ge, und aufreht. Aus dem Winkel jedes Des blafted entfieht eine einzelne FTurzgeflielte Blume. Der Kelch warlzenfbrmig, röhrig, fehe zottig, fünfr zähnig, mit Kinienfbrmigspfriemenäßnlichen ‚ Faft gleich» langen , aufrechten Zähnden. Sie anfangs fehhn rothe Blume , wird endlich völlig. veilblau, Die Sahne nochmal fo lang, als die Übrigen Blumen- Blätter Truum auffleigend, at der Epiße audgerätt: bert, am den Geiten etwas zurlefgerollt, fehief ger freift, Die Zlügel bogenformig zufammengeneigt , verkehrtseirund , ganz, mit einem langen NMagel und weißen Seitenzähnchen, am Grunde weif. Dad Edifchen kürzer als die Flügel, fehr fumpf, am Ende mit einem Finzen Zähnen, anfangs Hocroth, zuleßt veilblau, am Boden weiß, Die Staubträger smpeil« 7 231 zweenbrüdrig, weiß; bie Beutel orangegeld. Die Hülfen fehr zottig,, walzeneund , pfriemenfbrmig , angeblafen, zulegthalbzweifächerig , fehwart. "San men fehr viele, Schwarze, runde. 48. Aftragalus campeftris. Das Zeldwirbelfraut. A. acaulis; calycibus, leguminibus- que villofis; foliolis feflilibus, ovato- aut fimpliciter lanceolatis, fcapis de- cumbentibus. Wulfen ap. Jacq. in Col- let. Vol. I. pag, 319. * WB. fiengellofed, mit zottigen Kelden und Hürfen ; auffißenden,, eirumdslangetartigen , oder eigentlich Yanzetartigen Blättchenz und fich niederlegenden Schäften. I. zg1. $. IM. 2.6. UN. VER 2. VI N. ge Aftragalus campeftris. Lin. Spec. pl. pag. 1072. num. 32. Spec. pl. Eur. P. II. pag. 246. num, 37. in. Pflangeni. S. 1267. R, 42. Gerard. Galloprov. p- | 523- 232 523. num. ı0, Allion Flor. pedem. ” I. pag. 243. num. 1272... Aftragalus fcapis aphyllis ; foliis lanceolatis hirfutis , Ailiquis »eredtis, inflatis femibilocularıbus. Ball. Hift. Stirp, Helv. T. I, pag. 177. num. 406. eg Die Wurzel diefes Alpengaewächles ift ausdaurend, eroß, und lang, in mehrere Aerme geiheilt, und vielfbpfig. ie treibt viele Dichte grüne Nafen, die aue Tauter Murzelblättern , und daniederliegenden Shäften beftehn. Die Blätter find einfach gefledert zu fünfzehn Paaren, und einer Endfieder.. Die Fie- dern eirund, oder fehmal lanzetartig, auffikend , ungetheilt, gang, Haarig, mit der Zeit oben nackt. Der allgemeine Blattfiel rund, Hanrig, oben ge> furht, zween bis drei Bolle lang. Die Blüthen- fchäfte werden zuleßt länger ald die Blätter, find ger fireift, Bläfterloß,, Iegen fich nieder , und tengen am Ende eine dichte, Faft aufrechtflehende BTumenz ähre. Zur Zeit der Sruchtreife richtet fih der Echaft auf. Zehn Bis zwulf aufiechte, angenäherte, fehr Furz geflielte Blumen fißen zerftveut zwifchen ihren Se: 233 Deikhlättern in einer Achte. Die Derfblättchen In, zetartig, ganz, Baarig, faf fo lang als ber Kelch. Der Kelch Länglich, röhrig, nrün, mit vielen fhiwars zen Hanren Überderft, fünfzähnig, mie ben’ ober zweien Blrzeren zufammenfehliefenden, und den uns teren etwad längeren, geraden, gleichen Zähnchen. Die Blumenfrone ift Diasged, Die Sahne länger als die Übrigen Blumenblätter,, far Iinienartig, ger rade auffteigend, am Nande zurisfgebogen, etwas zufammengedrudt, am Ende ausgerändert, zweifpals tig... Die Zlügel Tänglichverkehrt-eivund „ etwas länger ald das Schifchen, am Grunde mit einem freien Tinienfhrmigslangetartigen GSritenzähndpen, und einem langen, weißen Nagel, Das Echifchen fehr ftumpf, Taum nufftsigend , auswendig unter dem Ende mit einem grammenartigen Anfabe, zweenfüßig, Hlaßgelb, inmwendig am Grunde beiderfeitd mit einer ziemlich großen, runden, vunfelveilblauen Mackel bezeichnet, Die Staubträger zweenbrüdrig, die Fäs den weiß, Die Beutel orangegelb. Der Fruchtinoe ten länglich mit weißen Seidenhanren überzogen; der Griffel zugefpißt, lang, dünn, nackt, fehief aufs fleigend; die Narhe einfadh. Die Hülfe aufeeht, Yänglich, eirundslangetartig, angeblafen, braunban- tig, 234 rig, Hulbzweifächerig, zwoflappig, Vielfanmig. Ges ruch Feiner. %. 9% 3. Am Grunde der allgemeinen Blatt fliele befindet fich Hier, wie gewöhnlich bei Pflanzen mit Schmetterlingeblumen ein Plattanfag. Er ıfl groß, und breit, über die Hälfte entzweigelpalten, und aus der Mitte Eömmt der Blattfkiel hervor. Die Abfchnitte find Übrigens ganz, Tanzetartig, zugefpißt, wie die ganze Pflanze Huarig, weiß, häufig, und umgeben einander und den Schaft, Die häufigen Schuppen, welde rund um den oberfien Theil der Hurzelköpfe anliegen, find fonft nichtd,. ald dere gleichen verteocknete Blattanfüge, und allenfalls auch alte Blattfiele. Diefes Gewächs Fommt bei und nie auf Feldern; fondern aleit nur auf Alpen vor, ——> > Geo XIX. 255 ERREGER 016: ARE ei XIX. Rlaf fe Mects BAHR Weirhd ‚ur Erfie Ordnung. Sfleiche VBielweiberei. XXXII, Hieracium. Sebiätkraut, Sfedgaa u aurantiacum, Das yrange gelbe Habichtkraut, H. foliis integris, lanceolatis, den- ticulatis, hirfutis; caule fubnudo, fim- plicifimo, pilofo , corymbifero, H. mit ganzen, Ianzetartigen, fein gezähn: ten, rauhen Blättern, faft narkten, ganz ein fachen, Haarigem Stengel, ber eine Schirms traude trägt. I. Sr. 8. L.N.ig. I N. 5. $.VlN. 4 Hiera- 235 - Hieracium aurantiacum. Jacq. Flor. auftr, Vol. V. p. 5. Tab. 410. * Lin. Spec. pl. pag. 1125. num. 9. Spec. pl. Eur. P. II. pag. 306. num. ı1, £ine Planzenfofl. ©. 1329. N. 12. Hieracium caule fubnudo; foliis o- vatis „ integris; floribus umbellatis , aurantiis. Haller Hift. Stirp. Helv, num. 50% | Hieracium germanicum, Column. Ecphr. II. pag. 28. t. 3>. Hieracium non laciniatum alpinum, flore fufco. Bauh. pin. 128. prodr. 55, Pilofella polyclonos repens, major, {yriaca, flore amplo, aurantiaco. Mo- ris.. Hift. IIl. pag. 78. S. 7.t. 8. fig. 7. Die ganze Pfinnze ift vol eined weißen Milch: faftes. Die ausdauvende , zweigichte Wurzel treibt mittelft unter der Erde fortkriehender Ausläufer im merzu neue Yflanzen. Die Wurzelblätter flehen ae» häuft um die Stengel herum, find Tanzefartig, zus gefpigt, grün, fein gezähnt, beiderfeits mit etwas fteifen Haaren dicht Uberzogen, Mitten zwifchen ben Mur: 237 Wurzelblättern erheben fich etliche aufcechte,, ges fireifte, runde, beiläufig Schuh Hohe Stengel, die entweder mit einem und dem andern den untern voll fommen ähnlichen Blatte verfehen, oder ganz blatt» 106, mit Haaren, die aus fhwarzen Wärzhen entz fiehen , Überdeeft, und oben in eine Schirmtraube von etlichen Srüchtftielen getHeilt find. Die Blumen haben einen angenehmen Beilchengeruch, und foms men fonft volfommen mit Linnd’8 Beftimmung Übers ein. Der Kelch ift voN fchwarzer Haare. Die Krone chen tief, fünfzähnig, beiderfeits fehr Tebhaft, und 505 orangegeld, Staubfäden und Beutel gelb. Die Saamen fhwarz, geftveift , mit einer Haarigen Sans menfrone. XXXIII. Hypochaeris. Saufraut. 50. Hypochaeris helvetica. Das fehweizerifche Saufrauf, H. caule fimplici, folivfo, uniflo- ro; foliis lanceolatis , finuato-denta- tis, utrinque hirfutis. S. mit einfachem , Blätfrigem , einblumis gem 4 238 gem Stengel; Tanzetartigen, ausgefchweift ges zäbnıten, ‚beiberfeitd vaupen Blättern. 1: zur. A III, . 5 ‘y vl. N. 4. Hypochaeris helvetica. "Wulfen ap- Jacg. in Mifcell. Vol. Il. pag. 25. * zin. Pflanzenfuf. S. 1338. N. I. Hypochaeris caule unifloro ; foliis dentatis, hirfuris. Hall. ‚Hift. Stirp. Helv. num. 2, t. I. Hieracium montanum foliis denta- tis , flore magno, Bauhini pin. 128. prodr. 65. Hieracium incanum, tomentofum, integro folio, Barrel, ic, 238. Boceon. pag. 147. tab. 106. Hieracium TEE latifolium , hir- futie incanum, flore .magno. Cafpa- ris Bauhini. Scheuchz, it, alp. 2. pag. 135. Diefes Kraut Hat eine ausdaurende. Wurzel, welche faft fpindelfürmig, ziemlich die, und etwas Hölzig if, fih im mehrere Arume theilt, augwenz tig 239 dig Sunkelbraun, inwendig weiß ausfleht, und eis nen Milchfaft enthält. Die Stengel kommen zwis fhen den gebrängten Wurzelblättern zu zweenen, oder, dreiem zum. DBorfcheine, jind beiläufig fpası- nenhoß ‚aufrecht, obenzu dicker, und unter der Blume amı diefften, Hohl, walzenrund, geftreift, raus, ganz einfach, alleit einblumig. Die Mur zelblätter Tanzetartig, unzertheilt, am Rande aus; gefchweift-gezähnt ,ı beiderfeitg rauf, manchmal mit fehwarzen Fleden bezeichnet. Die GSteitgelblätter wei oder höchftend drei an der Zahl, von einan- der entfernt, ebenfals Tanzetartig, ausgefchweift» gezähnt, flach, rauf, die obern almählig' Eleiner, Die einzelne ehe große Endhlume ift offen und fteht aufrecht. Der Kelch mehr walenrund, als Halseugelfbemig, aus mehreren Neihen dachziegel- formig übereinander Tiegender Schuppen, fehr un: “gleich und unregelmäßig zufammengefegt, indem der Häutige Rand und ber Rüden der Schuppen al ienthalben vorfieht,, und nach der Lättge ziemliche tiefe Zurchen dazwifchen bildet, Diefe Schuppen find Üprigens KAnglih, Rumpf, lanzetfurmig, vaud, am Nücken nachenformig erhoben, an den Seiten mit einem etwas breiteren, häntigen,. gesähnten Ran 249 KHander Außer diefen Tirgen noch mehrere andere ganz Häufige Schuppen in den Furhen der exfie» ven. . Die befonderen Blumen find Tauter gleiche, fee Häufige, zungenformige, lange, Hochgelbe, anı Ende fünfzägnige, aufrechtabfiehende, am. Grunde mit einer blaßgelben Wolle bederfte Halbblümden; die Röhren derfelben dünn, lang, weiß. - Staubs fäden- fünf, Haarformige, fehe furze,: weiße; die Beutel in eine lange aelbe Röhre verwachlen. Der Griffel höher ald die Stsubfäden, und über Dies felben gelb, zweifpaltig ; die Narben einfach , dus rüfgebunden. Die Saamen länglih , unten ei rund, dann immer dünner, nat, mit einer auf fißenden Tederfrone. Der - Fruchtboben fpreufbrz mig, die Epreuen Yinienartig-Tangetfbrmig, fo lang, als der Kelh, am Ende gelblich, und etwas ger ähnelt. Die Pflanze Kat Leiten Gerud. %. 53 . Diefed Saufraut wähf nur auf den Höchften Alpen, und ift auch darinn von bem gemeinen, ober gefledten Saufraut H. macu- - lata verfchieden. Zveio 241 Br Ordnung. ‚Uiberflüßige Wielmeiberei, . XXXI V. Artemifi 1a. Beifuß, er Artemifia glacialis. Der Eisbeifuß. A. era villofa , incano-virefcens; - + foliis radicalibus fübbipinnaiis; pin- "nis, foliisque caulinis fubpalmato-tri- < - quinqueve partitis, longe petiolatıis. Wulfen apud Jacg. in Colle&. Vol. II. Tab. VII. fig. 1. 2. 3. pag.- 118. & Flor. Auftr. Vol. V, app. pag. 4°. Tab, 35. * IRERN B. feidenartigweihhaariger, geaufichgeüner, mit faft zweimal 'gefiederten MWurzelblättern, wovon die Siedern, fo wie die Stengelblätter Handfdrmig, dreie His fünftheilig, und Laıg gefktelt find. I. SH. S. 1. Mm 49 V.N. 5.8. VI 7. Artemifia ’glacialis foliis palmatis "multifidis fericeis, caulibus afcenden- tibus, floribus glomeratis fubfaftigia- Q tis, 242 tis, Lin. Spec. pl. p. 1187. num, 9, Spec. pl. Europ. P. Il. p. 357. num. 12. Lin, Pflanzenfpf, S. 1383: R. 13. Abfinthium ex alis floridum , fo- liis anguftis fericeis pinnatis trifidis, & quinquefidis. Hall. Hift, FON Helv. num, 126. Abfinthium foliis fericeis, petiola- tis, pinnatis , pinnulis trifidis, & quin- quefidis. Hall. Hift, Stirp. Helv, num, 185;110° | Abfinthium Stun; Rheine Bauh, prodr. 71. pin, 139. Abfinthium alpinum, candidum , humile. Bauh, pin, 139. Allion. Flor. pedem, pag. 5. T. I. fig. 3. Abfinthium fericeum montanum, candidum. ‚Scheuchz. it. .alp. 1. pag, 29, tab. 3. fig. 1. Die Wurzel ift fpindelfbemig, mit mehreren Neo benwurzelm, Nicht gar did, oft fehe dünn, deflen ungeachtet aber dennoch in mehrere Stengel rafenars tig getheilt, Die Wurzeiplätter find fehr Jahlveich und 245 und fißen an einem langen Stiele, der fih unten in eine Scheide endet; fie find gegen Dad Ende zu doppelt, oder einfach gefiedert,, mit zwmoen oder vier Seiten und einer Endfieder, welde alle Handfüre migsvielfpaltig, und tief eingefhnitten find; die Abr fynitte find fehmal Tinienartig. Die Stengelbläfter ftehen werhfelweife auf langen, etwas flachen Stie- len, untereinander entfernt , und find die unter am Ende gefiedert, die obern Handfbemig ebenfalls mit fhmalen, Linienartigen Ablchnitten. Der ruite de, fpannenhohe Stengel legt fich anfänglich auf den Boden nieder, und richtet fich in der Folge auf. Blätter, Stengel und Selche Haben einen feidenars tigen, anfangs graulichgrünen, dann faft ganz wei- Ben Wiberzug. Auf manchen Stengeln fisen nur drei, Biß vier Blüthen zu höuchft ohne Stiele beifame men: meiftend aber Eommen diefelben einzeln aus den DBlattwinteln hervor, find geftielt, von einanz ber entfernt, aufrecht, ziemlich groß, fFaft Eugefrund, und der Stiel fürzer ald das Blumenblatt, Der Kelch befieht aus zwoen Heihen Dachziegelfbrmig Übers einander Tiegender Schuppen, welche gleichlang, Liz nienfbrmig-lanzetartig, inwendig hohl, am Nücen erhoben, am Nande braunrofh find, wiewohl wes a2 Re 244 gen des feidenfanrigen Wiberzuges nut die Spibe das son gefärbt zu feyn fcheint. Der Sruchtbobden ift mit weißen Rotten bebeskt. Die Blumen etwad länger alö der Kelch, grüngeld, die meiften lauter röhrige, fünfzähnige Zwitter; nur am Rande Sefinden fich et» tiche {ehr bünne röhrige MWeibchen-Staubträger, und Staußtwerge wie fonft bei biefer Gntfung. Sie Sans men Bein, länglich, Fugelformig, - faft verfehrt«pyr tamidenartig, nat. Die Pflanze Hat einen gewürz- Saften, angenehmen, flarfen Geruch. Yu 2 Benn man die gewöhnlichfte Geftalt diefes Beifuffes, fo wie fie bei Hrn Prof. Sarquin Fl. Auftr. 1. c. vorkommt, mit den drei Figuren auf ter VII. Zafel in Colle&t. 1, c. vergleichet, fo fieht man (was ich bei der Frifhen Yflanze zu fer ben Gelegenheit Hatte): 1. Daß birfeg Gewähs in ber Außen Geftalt, und Blüthenlage fehr vielfältig abändert: 2. Daß fie dennod immer. die nämliche Pllanze, und mithin der. Eiöbeifuß ded Ritters Lin: ne bleibet, 3. Daß Haller Abfinthium num. 125., und num. 126. eine und die nämliche Pflan« se find. Dei den unverfiäindigen Landleuten wird dies 245 dieied Gewächs manchmal mit den Graupen Lichen islandicus verwechfelt. 52. Artemifia fpicata, Der Ahrentragende Beifuß, A. fericeo-villofa, incano virefcens; foliis radicalibus biternatis, caulinis pinnatifidis; caule afcendente fpicato, florıbus ere&tis, | 3, feidenhaariger, graulichgrüiner mit zweiz mal zu dreien flehenden Wurzelplättert, und fiederartig eingefehnittenen an dem Stengel; und auffleigendem aeähttem Stengel, mit auf vechten Blumen. 1, Thu. $S. VI. 9. 7. Artemifia fpicara. Wulfen ap. Jacgq. Flor auftr. Vol. V. app. pag. 46. tab. 34. * Lin. Pflanzenfof. ©. 1354. R. 15. Artemifia rupeftris. b. Lin. Spec. pl. 1186. num, 8. Spec. plant, Eur. P. II. pag. 358. num. 13. Apfinthium foliis fericeis; radicali- bus petiolatis, pinnatis, incilis; cau- linis femipinnatis. Hall. Hift. Stirp. Helv. num 127. | | i Ab- 246 Abfinthium alpinum, fpicatum; fo- liis petiolatis, bistrifidis; caulinis pin- natis. Allion Flor, pedem. T. I. pag. 9,'tab. 1. ie. 'B; Abfinthium pumilun , Se minus ,„ argenteo „ fericeoque folio, Boecc. muf. II. p. I. pag, $ı. tab. 7ı Barrel, rar. tab. 462. Er ift von dem Felfenbeifuß, wohin ihn Linne ald eine Spielart beizäblt , fehr verfehieden. Die . Murzel ift hölzia, fpindelfürmig, mit fehnuräßnti- Gen Zafeen verfehen, und treibt mehrere Eurze, Baum ipannenhohe Stengel, welde fih mandmal am Bos dei niederlegen,, und dann wieber aufrichten, rund, und famt den Blättern und Kelchen mit Eurzen, eraulichgrünen Seidenhaaren bedeckt find. Die fehr häufigen Wurzelblätter flehen zweimal zu dieien, und haben flache, Längliche fumpfe Lappen. Die Stengelblätter find auffisend, fiederartig eingefehnit+ ten mit linienfdemigen Abfehnitten. Die Blumen fiehen in den Blattwinkeln fa ohne Stiele wechlel- weiie, und einzeln, und flelen eine oben faft. ge» drängte Aehre vor. Der eirunde Kelch Kefleht aus | meh 247 mehreren Reihen -wie die Dachziegel übereinander gez Yegter , anfchließender , eirundelangetartiger , blank Hlaulihgrüner, am Rande brauner oder fehiwarzer Schupyen. Der Fruchtbsden ift nadt, Die beions Her Blümchen gelb, meiftens Zwitter, fünfzägnig, rbhrig. - Sehr wenige rohrige, dünne, ungezähnte Heischen fißen am Nande herum. Veutel und Grife Fet find geld, "Die Saamen verkehrtzeirund, naft, oßne Saamenfrone. Die ganze Pflanze Int rinnen angenehmen, flarfen, gewürzhaiten Geruch). XXXV. Tuflago. suflettid, 53: Tufilago difcolor, Der gwofäthige Huflattig. T. fcapo fubnudo, unifloro; toliis cordato-orbiculatis, crenatis füpra nı- tentibus, fubtus tomentofis, reticula- to-nervofis. H. mit fa nackten, einblumigem Schafte, Herzfürmigsfcheibencundlichen,, geferbten, oben glänzenden, unten filigen, neßartig necvich- ten Blättern. I, 23H. IR. 13. Tufilago difcolor. Jacq. Flor. auftr. Vol. 248 Vol. III. pag. 27. tab. 247. * Lin. Plans zenfufl. &. 1407. N. 5. | "Tuflilago alpina. Lin. Spec. hin p- 1214. num, 4. b, Spec. pl. Eur. P. 1b pag. 372. num. 4. b. Scop. Flor. carn. ed. II. T. II. pag. 156. num. 1056. Tufilago alpina prima canefcente “ folio. Cluf. Hift, pag. CXU. Petafites fcapo unifioro;' foliis re- niformibus (planta junior) Hall. Hitt. Stirp, Helv. num. 142. Die ausdaurende IBurzel Eriecht weit unter der Erde fort, und treibt immerzu neue Pflängchen. Die Dlätter Befinden fich ale an der Wurzel, find fat rund , am Grunde herzfirmig,, feharf eingeferht, bie, und fleif, auf der Oserfläche fhbn grün, gläns zend, vollfommen glatt, mit vertieften Adern neßs fürmig gezeichnet, auf der untern Fläche ganz mit einem kurzhaarigen, weißen Tilge bebeeit, und mit vorftehenden Adern verfehen, Die Blattfiiele Tang, rund, faft zottie. Der einzelne, runde, purpurz rothe, weißwolige, aufrechte, vier 6i8 acht Zolle hohe Schaft Kat meiftens einen, felten gwren blatt artis 249 ‚artige filgige Anfäße. . Die Blume fleht am Ende des Schafted aufrecht , und Kat feinen. Gerud. Die Kelchfchuppen find. purpurroth, zugefpigt, beis Taufig viergeg. Am Steahle find die. blattlofen fruchtbaren Weibchen angebracht ; die vwöhrigen , Zwitter der Scheibe. hingegen Haben einen fünf fpaltigen Hand mit Tänglichen: zugefpisten Arfchnitz ten. Die Beutelrögre ift vhthlih. Der Frucht boden nmart, fach, getüpfele, Die Saamen ger ftreift mit einer auffigenden Hanrkrone. 54. Tuffilago alpina. Der Alpenhufattic. T. cäule fubnudo, unifloro, foliis cordato-orbiculatis , : crenatis , - fupra villofulis nec nitentibus; fubtus haud tomentofis, nervofisve. | H. mit faft nackten, einblumigem Schaf te; herzföemig feheibeneundlichen „ gekerbten Blättern, welche oben etwas weichhaatig; aber nicht glänzend; unten weder filgig, no nericht find. I. Sr 9 IN. 13, $ Vl. RS | Tu- 250 Tuffilago alpina. Jacq. Flor. auftr, Vol. III. p. 26. tab, 246. * £in. Plane senfufl. S. 1406. N. 4, | Tuffilago alpina. Lin, Spec. pl. p. 1215. num. 4. a, Spec, pl, Eur. P, II. pag. 372. num. 4. a. Tuffilago fylveftris.Scop.Flor. carn. ed. II, Tom. Il. pag. 157. num, 1057, Tuflilago alpina fecunda glabro fo- lio. Cluf. Hift, pag. CXIU. Tuflilago alpina, rotundifolia, gla- bra. Bauh. pin. 1214. Petafites fcapo unifloro; foliis re- niformibus (Planta adulta) Hall, Hit. Stirp, Helv. num, 142. Geftalt und Wuchs kommt mit der vorigen Art überein, und ift alfo nur noch nbthig die unter Scheivenden Merkmale, anzuführen, Die Blätter find oben glatt; aber nicht glänzend, unten grüt, und weichhaarig; aber. Feinediwegd filgig oder bes Raubt, Diefed if, meined Erachtens dag einzige untericheidende Merfmal, welchet beide Arten trenntz ale üsrigen find zu unbeftändig; denn ich fand bei: ası bei Heiden allzeit fünffpaltige Biumenfronen, Sreis Ich ift Sei Dielen, wenn fie mit der vorigen am näm- lichen Drte wächft, der Schaft viel Höher, und Blu: me, und Blätter größer; aber jene ift auf den böhften Alpen Kleiner, und diefe in niedrigeren Gegenden eben-fo groß. Der Schaft Kat wenig: ftend zween oft auch drei Blattanfüge, Die Kul sur verändert. Feine aus Beiden, Sind die Diät» ter gleich anfangs unten filzig 5. fo Bleiben fie ber Randig und au im Alter fo, und. die glatten Blätter dei aufgewachlenen Alyenbuflattihd waren fchon Bei ihrer Entfiejung glatt. % 8 3. €o fer Hr. Scopoli überzeugt zu feyn fcheint ‚daß biefe vo Huflattiche wefentlic verfhieden finds fo bat fie dennac) Linne und Haller unter eine Art gebradt, und Hr. Brofefipr Sacquin Scheint fehr unentfchlofen, ob er fe wirklich trens gen fol oder nicht. XXXVT, Arnica/ Woblveclei. 55, Arnica glacialis, MWohlverlei vom Eiögebirge. A: 252 A. foliis alternis, repando-fubden: tatis, caulinis feflilibus, lanceolatis; radicalibus rotundato-ovatis; radice oblique afcendente, fubdulci, fururis transverfis furfum decumbentibus im- bricata, Wulfen ap, Jacg. in Colledt- Vol, I. pag. 230. | I. mit wechfelmeife flehenden „ wusger fchweift, fat gezähnten Blättern, welde am Stengel auffißend, Lanzefartig; an der Wurs zel eifbemig zugerundet find; und fehief auf fteigender füßlicher, mit vielen aufwärts dachz ziegelfbrmig Übereinander liegenden Ringen verz fehener Wurzet. I. Hr. &I.NR. 14. $. U. 2.8. V.R.4 89. VIN. 6. Doronicum auftriacum tertium. Cluf, pan. pag. 520. fig. zer. Doronicum quartum Styriacum. Cluf. Hift. pag. XVII Doronicum folio lato, flore magno. J. Bauh. II. part, I. p. ı7. fig. p. 18. Die fehief auffteisende Murzel ift nach der Quer mit 253 mit vielen erhabenen Ringen umgeben (wie die fForz pionähnlihe A. fcorpioides) welche mit den halsdürren 'Wiberbleibfeln. der alten Wunzelblätter verdesft find, .dald einfach, bald zieren bie Dreikör pfis, unterhalb mit vielen fadenformigen, ziemlich piken Zaferıt verfegen, Lichtbraun, inwendig weiß, orte Befondern Gefhmak, Der Stengel gas eille fach, am Ende einhlumig, fett und fleif, inwendig vol, und nur zunächft an .der Blume etwas ausge Höhle, walzenrund, geftreift, unten röthlich, obenz zu grün, und gottig.) Stengelblätter find wenige, und diefe wechfelweife aufigend, dief, fleif, fladh, fanzetformig , meiftend faft außgefchweifterefig , manch» mat etwas arzäjnt, zottig, Flebrig, ohne Blatfans fie, das umterfie geftieft. "Die Murzelblätter ben Stengelblättern ahnlich) s aber sahlreicher, allzeit ae fiielt, eicund, um weil fie fih manchmal von ih» rem Stiele trennen, am Grunde herzfdrmig. Die Enpblume verhältnißmäßig fehe groß, und großer als Sei der feorpionähnlihen A. fcorpioides. Der Kelch abfehend , dachziegelfürmig übereinander ge feat, mit bläffrigen, lanzetartigen , zottigen, in wo Neifen eingetheilten, fürzeren Schuppen, ale die li find. Die Beumenfehnchen fchön orane 254 grangegeld. Auf der Scheibe fiben vöhrige, fünfzäße nige Zwitter mit fünf kurzen, Haarfbrmigen, weis fen Staubfäten , gelben, verwachlenen Beuteln, und weiben eben fo Yangen Griffen; ‚die Narben hervorgeftredft,, ziweitheilig, gelb, mit plattgedrüds ten, ausgefperrten Käppehen. Die weiblichen, zune genfbrmigen Strahlslümchen find Tänger ald der Kelh, abflehend, mit einem fehr kurzen, vunden, engen , weißen, auswendig baarigen: Nöhrchen , und einem Yinienförmig, Tanzetartigen, geftreiften, ar Ende dreizäßnigen, vrangegelben,, nicht glanz zenden Züngehen, woran Fäden und Beutel feh- Yen, und der Staubwerg wie bei den Siwittern ausfleht. Der Zruchtboden Halbkugelrund, nat. Die Saamen der Scheibe und des GStrahle, Tänge Yich, geftteift mit einer aufigenden, einfachen Haarz frone. Die Pflanze Hat keinen befonderen Geruch, Haller Fannte fie nicht. Y%. 8 5 Der Zufas bei dem Kennzeichen der Art, daß die Wurzel füßlich it Clubdulcis) mag immer foftemmwidtig feyn; fo unterfcheidet doch diefe, wiewohl innerlihe, Eigenfchaft unfere Art von den übrigen meiftend aewürzhaften Gattungsverwandten. An- Anhang. Alpenentomoldsgie R e} wagen An. A? ANicE EEE en # = ie, UHR, ‚Aurız bi en ee RR a ber: er er Ge ai nA wi ER RE LEE ee A ins! eig von 2c6, Stasi Mi ee ne Me Er Ehe Ih, Heinen A | var 1 GS, fehr man auch heut zu Tage die Naturger fhichte der Infekten bearbeitet; fo haben doch nicht ale Entomologen das Stück fich in fo Hohen Gebirgs- Indern, wie Kärnthen eins ift, zu befinden. Bei» nahe auf jeder Alpenreife Eommen hier dem geübten Kenner neue Infekten zu Sefichte, und wäre die Ans za5l arheitender Naturforfcher bei uns nicht fo ge» ringe; fo wäre Kärnthen für die Alpenentomologie dag, was e8 durch den raftIofen Eifer des gelehrten Shen von Wulfen für die Alpenflora geworden if, — werden wird. Folgende vom Zhen von Hohenwarth verfaßte, und bier in einer treuen Wiberfeßung ge- lieferte DBefchreibungen einiger theilß höchft feltener, theild ganz neu entderfter Arten aus diefer zahlreicher fen Rlaffe de Thierreich$ follen meine Behauptung beftättigen, R ns 258 Mn ger ————osj;pr ee 4: | ee Erfie Ordnung, mit Zlügeldedfen (Coleoptra). J. Scarabaeus. Eifer. Kt armiger. Ser Warfenträger. Sc. fcutellatus ; capitis clypeo tri- lobo, vertice cornuto, cornu fimpli- ci, fubulato retrorfum fiexo; thorace antice tuberculis quatuor aculeatis., F. mit einem Schilde; der Kopffchild drei lappig; auf drm Scheitel ein einfaches, yfriee menfbrmiged, rliefwärts übergebogened Horn 5 auf dem Brufiftüce vorne mit vier flachlichten Hohen LEE I.N. 5 Sc, armiger. Thrr von Hohenwarth in den 259 den. Schriften der Berliniihern Gefelihaft. 6, Band. Seite 358, VIIL, Tafel, 12. 13. 14. 15. Figur, * CE hat diefes Infekt Heinahe die Größe und dag Anfezen eined eirunden BlattFäfers (Chryfomela sovalıs). ‘Die Farbe weicht bei beiden Gefchlechtern oft ab5 bald if fie gang fehwarz, Bald ziegelfärbig, braun, und etwas blaffer und heller von Farbe alf ‚der Sonnenwendekäfer und Gartenfäfer (Scara- -baeus folftitialis, horticola), Der Körper ei- rund, aewölbet, glänzend, oben glatt, unten han: tig. Der Kopffchild Befchreibt einen halben Mond, it aber nach vorne zit dreilappig, nit runden, gatr- jen, Jeränderten,, oben benarbten Lappen, die Mit te etwas Lang geftredft, die Seiten vorne am Rande ausgefehnitten, um die Augen, die bei allen Abätts derungen fchwarz ind, umd oben unten Kerausftehen, einzufaffen, und einzufchließen. Dee Wirbel des Schilded Bei beiden Sefchlehtern einfach „dünne, pfriemenfbemig, rügwärt? zurickgebogen, und mit einem Horne, welches mit ben Leibe von einer Farbe iR, bewaffnet; übrigens if leßteres Bald fo Ing, als dad Brufitück, Bald fo kurz und unmerkfich,, daß | Re man 2509 man ed faum ein Horn nennen Fanıt. Die Fühls horner find Furz, mit dem Leibe von gleicher Zarbe, ichnurförmig , gefeult, mit rirunder dreiblättriger Keule , und beweglichen parallelen Blättern. Die SKinnbaden zufammengedrüdt, bogenfbrmig, innere halb gezäßnelt, und ehemals mit dem Leibe gleich» färhig. Das Brufiffück zweimal fo lang, als breit, fhon gewblbt auf dem Nüden der Länge nach ger furcht , allenthalben mit Fleinen Grübchen befeßt , gerandet, Hinten abgerundet, vorne mondfbrmig ger bogen. Die vbere Spiße der Borberwblbung ift bei dem Männchen glatt, bei dem Weibchen Hingegen eingedrückt, zurlcfgebogen, bei beiden Gefchlechtern mit vier Dornen, bie in einer Queerlinie geordnet find , bewaffnet, deren beide mittelften am nächften zufammenfiehen, Halb fo niedrig find, und von beis den Seiten die mittelfte Rückenfurche umgeben, Die auf den Seiten fehenden aber find weiter augseinans ber, fläcker, höher und zurtekgebogen nahe nach dem Grübchen zu ftehend,, und dirk it das Weibchen. das Männchen Hat flatt der Spisen nur siee hewvors fiegende Hügelhen. Der Shilb it halbzirkelfbemig platt, die Fiügeldecfen gerundet mit vunder Spibe , jede mit gehn Streifen, gefürdt, und zwilchen den Streit 261 Streifen veihenweife mit Grübchen verfehen. Die Slügel ducchfichtig, Bräunlich. Die Hüften eicund, etwas zufammengedrüt, außerhalb fünfmal gezähs nelt, oder vielmehr vielmal gezäßmelt, doch And die drei oder vier äußern Zähne größer, und mehr in die Augen fallend. Der übrige Rand, oder die dus Bere Seite ift fügefbrmig gezackt. %. 8. 5. Diefem Infekte, welches mir lange unter dem Namen Scarabaeus cornutus, der ge börnte Zafer, befannt, und auch fchon befchrie- ben war, bat Scopoli ebenfalls in feinen Obfer- vationibus Zoologicis An. V, hift. nat. den Kamen gegeben, welchen bernach Herr Laicharditg in feiner Befchreisung Tyrolifcher Infekten gefolgt ift. 8 if aufden Alpen, und in der Gegend um Lienz ziemlich häufig anzutreffen. Auf Testen der Tafel if Fig. 4. a. diefer Käfer in feiner natürlichen Größe, b. verardßert: abgeBilbet. Drift: 262 Dritte Ordnung. Schmetterlinge. Lepidoptera. II. Papilio. Taxovogel. 2: Papilio caflioides, Der europäifche Cafus. P, Danaus, feftivus alis integerri- mis, obfcure fufcis, & ex fufco, fe- riceo-virentibus; primoribus fupra ver- fus apicem in macula transverfe-ob- longa, fubfafciata, rufa, ocello dy- dimo bipupillari; : pofticis ocellis: tri- bus interrupte fafciatis. Tags. mit runden , Kunten, vollfommen ganzen, dunfelbraunen, und aus dem brau- nen ins feidenartige grünfchielenden Flügeln ; woHon die Borderflügel auf der Oberfeite gegen Die Epißge zu in einer queerlaufenden, Länglis Shen, brauncothen fak bindenartigen Mackel, zween vereinigte Augenfpiegel, mit zmween Sternen 5 die Hinterflügel Drei Augenfpiege! in unterbrochenen fa bindinartigen Madeln haben. I, 251. 8. VI.N. 3. 2653 Diefer Taguogel Hat die Größe nes Tindarus. Elperd Schmetterl. dem er ziemlich nahe kommt: noch Ahmlicher aber it er dem P. Caflüs des Ritters Linne Syft. nat. ed. Gmel. Tom. |, pag. 2283. num. 125. ”) Der ganze Körper ift oben und unten fehwarz, und mit glsichfärbigen Hanse ven bedect, Der Kopf Klein fat Eugelrund, mit jmweien aufwärts gefrümmten, runden, pfeiemenfdts migen, dunkeifchwarzen Hörnchen, weldhe vorne ber nach der Länge mit vorfiehenden, ziemlich Langen, fehneeweißen, am Ende fehwarzen "Zotten gebartet find. Zwifchen diefen Hörnchen Liegt die fchneckens formig gewundene giemlich Tange Zunge. Die Augen find braun, oder dunfelbraumgoth. Die Fühläbrner von mittelmäßiger Größe, am Ende gefeult, unten nach der Länge weiß, oßen fhwar. Dee Rüden fifien *) Bielleicht Fünnte man ihn mit eben dem Nech- fe P. hyperbioides nennen, weil er mit dem P. hyperbius, alis integerrimis fufeis; area rufa; anterioribus ocello bipupillato, po- fterioribus fubtus caecis. Lin, fyft. nat. T. I. ed. Gmel, pag. 22835, num, 130. yiem- ich genau zufammentrift. U, d, D 264 Eiffenförmig erhaben, einfächig. Der gleichfärbige Unterleib, rundlich, etwas länger. Die Füße weiße Yichsafehengrau. Die vier Zlügel volfommen ganz, flach, gugerundet, oben dunkel oder fhwargbraun, wenn man fie nach der Seite betrachtet, grün fchier Iend mit einem Geidenglanze. Die Border» ober Dberflügel Haben auf der oberen Fläche gegen bie Spige zu eine gueeriaufende , faft bindenfbrmige, KAngliche, eifenroftig-brauncothe Dackel, und in bere felben gween in einen verwachlene Sammetichwarze Augenfpiegel CPfauenaugen) mit zweien fchneeweiz fen Sternchen (oder zween fcehneeweißen Fleinen Yunkten). Auf der unteren Fläche find die Ober, flügel ebenfaus eifenrofffärbig; das Doppelte Pfauen- auge ift auch auf diefer Seite fichtbar, und überdieß in der Scheibe des Flügeld ein fchwarzer Halbzirkel, defien Defnung gegen den Seitenrand gewendet ifl. Zwifchen der Epiße des Flügeld, und dem Hintererfe it der Hand mit einer Braun und afchengrau gene- belten Binde verfehen. Die Unterflügel find auf der Dberfeite mit drei, fammetfhwarzen Pfauenaugen gezeichnet, welche im einer unterhrochenen Binde Lie» gen, einen fehr Pleinenw fchneeweißen Stern, und einen eifenroffärbigen Umfang Haben. Anten find dies 265 diefe Flügel weißlich und afchengrau, wie benebele, mit drei fcehmalen , wellenfoemigen , fchmwärzlichen Binden, und einem einzigen, ganz Fleinen, dunkel fhwarzen Prauenäugchen, mit faft unmerkflichem weis Ben Sterne in der Mitte de Slitgelblattes. %. 5. 3. Diefer Tagfalter Hält jich auf den erften Alpenwiefen der höchften Pafterzen ober Heil. Blut auf. Seine Nahrung if unbekannt; vielleicht lebt er von den Hier vorhandenen MWirbelfrausarten, (Aftragalus campeftris, alpinus)? Auf der legten Tafel ift Fig. 1..nach Efyerd Methode a. die Dberfeite, bi die Rüdkfeite der Flügel abgebildet. III. Sphinx. Demmerungsvogel. 3. Sphinx exulans. Der verwiefene Demmerungsz vogel. Sph. alis fuperioribus hyalino-vi- refcentibus, albido-nervofis, maculis quinque rubris utrinque confpicuis ; inferioribus, praeter marginem apicis hyalino virefcentem, rubris immacu- latıs. 75) ze?m? 256 Demmerungss. mit wäflerigebitechfichtiger , grünlichen, weißgeäderten Oberflügeln, welche mit fünf rothen, beiderfeits fihtbaren Madeln bezeichnet find; und außer tem wäflerigeburch? fihtigen , grünlihen Rande an ber Gpiße, ganz rothen, ungeflecften Unterflügein. I. Th. S VI, N. 7° | En | Diefer Falter hat die Größe ded Grasblumen: ober ded Silipendulfalters (Sphinx flatices, fi- lipendulae), Kopf, Bruft, Iinterfeib, und der ganze Körper ift oben und unten dunkelichwarz, mit gleichfärbigen, vorfehenden Zotten dicht bebeeft. Der Kopf Bein, faft Eugelrund, gegen das Kinn efıwas fhmäler, und fumpf zugefpißt, abwärts gebogen. Die zwei Hörhen am Kopfe aufwärts gefrummt, rund, fhwarzhaarig; die dazwifchen Tiegende Zunge linienartig-pfriemenfbrmig , fchneckenfürmig gewuns den , fchwarzbraun, glänzend. Die Augen unter den Sühläbrnern, erhoben, nackt, fehwarz. Die Füptäbrner mittelmäßig lang, fchwarz , undurhfich- tig, fabenartig, rundlih, gegen das Ende vicfer, an der Spiße pfriemenförmig, vorne mit fehr vielen ringförmigen Einfchnitten dev Länge nach gezeichnet. Der ir 267 DerKüdken kiffenfbemig, vorne mit einer weißlichen, Baarigen, in der Mitte unterbrochenen Binde, Der Unterleib Iänglich, Faß gleich dick, fumpf. Die feh8 Füße weißlich, oder Lichtgeibfih. Die vier Slügel länger ald der Unterleib, Die Dberflüigel Länglichs verfeßrteitund, wäfleriggrüntich, fat halb: ducchfichtig ‚ mit vier erhabenen , weißlichen nach der Länge gezogenen, vom Grunde Bid über die Mitte des Flügels Iaufenden Ribben, und fünf rothen Heiderfeite nchtbaren Slecfen gezeichnet. Die Geftatt und Lage diefer Marfeln it folgende. Die Market welche am Grunte ded Flügels dem vor deren Nende parallel anliegt, ifk doppelt oder dreis mal fo Iang, ald die Übrigen, Tinienformig, fege fhmal: die zwo Madeln, welche weiter einmwärts an der Dafid, und am Ende der närhften Flügels ribhe gelegen find, find die Eleinflen, fal eirund, doch die untere nochmal fo groß ld die oberen: die Teten zwo endlich find die Höchfen und größs ten, Breiter, eirund, einanter füft gleichz fie find in einer fihiefen Queerlinie geordnet, die untere ff im Mittelpunfte ded Flügels, die- obere näher an der Spiße und am äußeren Rande beffelben. Die umtesplägel find an der Spiße zwifchen beiden Een 268 - Eden mit einem wäferiggrünlichen Itande verfehen, haben einen weißenzund dicferen Außenrand, und find übrigens ganz voth, aa faft Harbdurch» fichtig. %. 5 5. Diefer Falter wohnt an dem dur erften Alpengipfein des Eiggebirged am Glosner, auf der fogenannten Pafterze, und nähret fich vielz leicht von dem SEis- oder Ahbrentragenden Beifuß, welches beinahe die einzigen Gemwächle diefes ewi- gen Winterlandes find. Man fehe den I, pr. Ss VIE g5. und Fig, 2. auf der namlichen Tafel. IV. Phalaena. Yabtoogel. 4. Phalaena chaerophyllata. Der Kerbelfreund. Ph. atra, alis erediis, primoribus apice albis. Lin. Syft. nat. ed. Gmel. T.]. part. V, pag. 2470, num. 237. Nachtv. fehmarzer, mit aufrechten Zlügeln, wovon bie obern an der Spige weiß find. I. 351. $. II NM. 2. Ph. chaerophyllata , $er Kerbelfreund. - Sta, 269 Statind Müller im Linneifhen Naturfyfiem V. 2 1. Band. ©: 317, Ph. geometra atrata „ feticornis atra, alis eredlis, anticis apice albis, Lin, Faun. fuec. 1274. Wiener Schmetterlinge. S., 116. N. 1 Der Mobr mit weißen Slügelfpigen, Kühn in den Belchäftigungen der DBerlinifchen Ger jenfchaft naturforfchender Sreunde II. 2». S, 33. I. Tafel, Fig. 3. Er gehbrt unter die leineren Arten der Machte Abgel; unter Linne8 Spannenmefler (Geometra) ift ganz und auf-beiden Seiten gleich fchwarz. Nur die Außerften Spisen der Borderflügel find am Aus Fern Rande weiß, -Er ruht wie die Tagubgel mit aufrechten Flügeln. Nach Heren Kühne Brmers fung am a. D. wurde er ald eine Seltenheit von vielen auswärtigen Snfektenfammlern gefucht, und bat dadurch vor vielen andern einen Borzug, weil feine durchaus gleichfbrmige Sammetfhmwärze durch die biendendweiße Einfalung der Dberflügel unge mein erhöht wird. Im Kärnthen ift diefer Falter nicht fo ferten. Sch fand ihn dfterd auf dem Bladniz 270 Stadnizee Alpenwiefen, und ef Iegtlich in großer Menge unter deir Tegten Häufern an dem Werge zu der Marenwalderaipe bei Lienz, Man fehe im I. z5. $. II. &. 28. Auf: der Iegten Tafel ero fcheint dev Falter in der 3. Ziaur. (pr ne rn nn sn unse T\ De m nn sed %ifrr ÄA Seite. chillaea atrata . ».2..1334 Hr laVennaen, .. IE 5 Aconitum cammarım .» 2 2.2.2.9 —— Iycodonum . . 2.094350 —— napellus . . . 2.0 2943 50 ie EAUFICHM N. 0 u rer te ip lglei. ..:.: 20000, FETT Aira fubfpicata er et a RR Allium fcorodoprafum , 2 2... 22 ii. Senelcens'. ;. ANRNTr e39 AlpensItmannsfraut . .. 27 52 Graue Alpflenfeaut 2 2 2 2 ine 23 Alyflum incanım „ . . 2 A a 1 Alyen-impfer . ‚ PRIETARERE Androface chamaejasme ._ 31 43 32. 87* VORNE ee a ee Alyen-Alnemone . Ans“ 3 20 I4N43- Apemone alpina.d2 .„ +... “aR4ı43 Dreiblätteife Unemone . >» : v . 20. 14 BAnemone ttlolan N... 227 EEE Anthericum calyculatum . . 14 46 52 Antirrhinum alpinum . . 15 32 38 50 Aquilegia alpina . 2 2»... 24 ı81* Alpen: rabis u, sine: le 6 SS SITER Arabis alpina, .. „ur. u u. n SI: 58 Stirine, 2cnlis u. u ae a Vi IE Azabis puiila ‚2430, + +. 00.8 Arbutus,.uva ui. 0... 029 Arenaria billoras 5, m 2. mzE 154 Asenaria ciliata nee juniperina _—— Pe * Me ta Ylpen-2retie Aretia alpina_. . . Arnica glacialis . . montana Artemifia glacialıs ipicata . » rn nn — u After alpinus „ . » Hlpen: After ae + Aftragalus alpinus . campeflris Ka 0 > leontinus . onobrychis pilofus .. & uralenfis . m ni Athamantha libanotıs . Atragene alpina . . Buritel U... Azalea procumbens Direntraube 0. -» Schweizeriihe Barlerpe . Meiden-Birtage . Borg-Baldrien... - Daniederliegender D. Dreiflügliger 8. Fllen Bd... Gemeint dd. . . ange, d. Te Alpen Bartfie . . . Bartfia alpina . . Swerg Beben . . + % + Terrentragended Bebenkraut + + * Seite. 2 O5 ER 41 44 13 165° 52 84* 52 84° . 28 32 44 52 251 30 50 .. 22 46 54 241° ' 54.245" . 29 56. 4 50 29 306 4i 5° 49 224" 39 33 ar 49.231" 22 22 222” . 723 253 38 219°: 22 228°... 15 29 SERBIEN + * . “ * + 14 a4 29: + + . > ‘ . [7 + er. + “ Is 0) « % + + + * + + . eo ® + + + . L + . . i . . + + + ..ı | Seite, - Hehrentragender Beufub 2 3 54 Beifuß vom Eidgebirge . 2 2 2002 54 - BaflenBenedidtwurz . . A 7 BB a, N a LKSE, 29 531 44% 52 Bienenkraut mit Meliffienslätteen - . 2.8 Dreitblätteige Binfe - 2 2 220014 131 Breibälgige B.- ci a 90. ae. BR IL Dreifpaltige Bd. . 2 27.202029 43 44 52 DENE DEN IR 4 RENT Sacguiniihe Be ». 2. 2.20. 44 52 117* Schmaislätttige B. » . 2 2 2.24 19 Säneeweße d. 2 2 4... 24 I25* ı3ı Boletus igniarius . . . 8 Fr piceus HR 25 8 +... 9, BOTEN Bydlis: folithus, 44%, DISS Wedodlialalpinatugen. 5: 4:50 MAN Campanula barbata ; . . 9 30 41 49 A. . u . - '——: pufilla .. .-. .- 16 30 44:49 Cardamine bellidifolia . .-... . 52 201* —— parviflora .: 2.0. 2 8 v.——. refedifolia . . . 31 35 '204* Carduus helenoides ... 2.2497 38 —— eriophorus -. 7... 10.088 Ceraftium latifolium 12 31 32 44 49 171* Chaerophyllum hirfutum . 2 ...2...28 ‚Cheiranthus alpinus . -. . 2..'42 52 Cheiranthus eryfimoides - . . . . 42 Cherleria fedoides . ;. » ST AM 632 Mauerpfefferartige Eherlerie 2.0.0216 32 Chryfanthemum alpinum . 32 CGiftus.alpeftris 4»? 7 °4..16 44 52 AlpenzEifeofe » 27 2 2.7.16 4452 Eurubalus became 7, A 23 Daphne cneorums . . „RN 9.49 S 2 Eeite. Schweizerifhe Dapbne » ! > 2 22.45 Berwielenet Demmerungsvogel -. . 55 265* Dianthus alpinus . . . . 43 52 ı51* —— deltoides N | 7,4 —— fylveliris . 2. . 30:44 149* Helenienartige Difel . » » 2 ....27 38 Pollteaegende DI... 2. 0% Wu AlvensDoppelblume . . . +... 13 44 48 Mlpen-Dorant , . - . 15 32 38 50 'Doronicon bellidiaßrum IR ATELIER ——- opardalianches . . ... 0. 18 Draba alzoides. . .. .. n. =. RE Drias odtopetala . . . . 18 32 44 48 emjweiB 7." 2.2... 2 We Alpenf£hrenpreis . = . +... 3145 54 Biätterlofec. Ei. a). 2: et RER Breithlatteiger Ei... BERN... 0. ER BAR Geäihtter E, ._. RO LA I 1 > Manslirbenblättriger. ARE a 2 RL Blauer Lifenbut » . ’... 1.142.209 50 #lvela atricula . . ... 5. neu st nl Kaubes Engelüh > 2 2 een Bitterer' önzian : u =. 7. wahl en Daniedergeftreuter E. Be . rn ee ee; metüyielter © » 12... 7.20 eu »Shlauhfiinisr & . . 2. 0 ne BRuir ©. 3 20. ne ra Stengellofer &. .. 2.1.7.2... net 5 Swerg €. DR. re ER 103* Epilobium anguftifolium er _—— oinin a N ‚ Erigeron alpinum . .:. u a mein Euphorbia dulcis. . 2». 22.20.98 Meiblicher Sarren Liegender Selfenfraup . Alpen-Settfraut . » Gemeined 8. . Filago leontopodium ! ApenSlehs . » . Braunrothe SIehte . schnee 8 re Sefhwäntte $. . . . Seländiihe 8. . . . Landehartenäßnliche F. + Gtänzendes Sünffingerfraut Goldaelbed F. .. .. 2... Dlaue Bänfediftel Der Gaemanderr . . Gentiana acaulis —— amarella .. —— .nana . , ———. 'nivalısı. ». —— proftrata —-- pundtata _—— vera . —— utriculofa , Geranium phaeum —— pratenle . _—— {ylvaticum Geum montanum . . „m rivale--.,. Gebartete -Glode Kleine & >. f ° % F ” Clobubiis cordifolia I Staufen: „RR Berg Orasblume . Kriehendes Gypstraus : Gypfuphila repens . .® ® + 29 Gate. sa 51 44 .» 14 42 49 42 30 44 48 Kae A 1 h 18 “ + 5 + . IOr . 52 44 55 437.10 34 177° 1A 30 44 55 EL FT 0 ; > L ‘20 32 44 52 ..4ıI 351887103" 27 29 106” » 0. . 52 3 58 3 44 Fr 14 4 E ® . II ıI I4 51 44 52 en 12 9 30 41.49 30 44 49 sr 6 r ..89 ; . 54 22 536 144” 55 144” Biolenduffendeg Haarmoss Alyen-Habihtfraut . . H. mit Meerorasplättern Drangefärbiged H. h Meihhaariges, softigeg e 2 Aweifelbafte 9. . . Europaifcher Zaftdsen » AlpensSabnenfuß . s H. d28 Columma . . 5. mit Einblaftblättern H. mit Sturmhutblättern Pyrensifher 9, . + Eine 9. : i Erbweißerifher 9. 5. vom Eißgebirge . NRundblättrige Saubechel Berg5auswuz . -» Kurzhaarige 9. . H. mit dem Spinmengemebe on EERER Alpensgedenfirfhe ale, Hedyfarum aan. . + Abs Sumpf-geidelbeere ‚Hefperis inodora . . matronalis . Tg Hieracium alpinum ———— dubium mm—— _— villofum Hippopha& rhamnoides . , . + . S . aurantiacum . ftaticifolıum . + s a + 2) TITEL 49 + ® + + EZ ” 202 ‚= «10.30 50835” 5 14 41 49 * « + + 17 K7 + “ . * 22 39 N + + + + + & 34 0 9947190* 0: A TERN 10 » 46 53 187* . er 14 50 [ ® . ” © 14 s + + 4 32 193 e RE 34 207* Ten 31 49 E2 * + ” « 3 23 23 49 & D . a 8 PER SDERF SR ng ..29 4I 29 45 54 4. 4 4049 Io 30 50'235” er ' % . :.$ + 22 25 14 41 49 >05 ‘ + + + E C2 * s E «+ . © + s [7 ve + Breithlättrigedgernfraut 12 31 32 44 49 171” Alpenzuflatih . BEONeR Ss Zwofirhiger 9. . 14 54 14 14 * % + + *, . . * © v ® . . . + > Hundggunge » . . US 17 RE € Smmergrüneg Sungerblümden nn RAT Hypochaeris helvetica . , 29 50 237* Iberis rotundifolia , . . .. Nundblättrige Iberpflanze . . 2 2... 15 Imperatoria oftruchium NIE ubadohr . ., , Br RT Tuncus anguftifolius 2. a een — biglumis a BT — Jacquini ie TEE ——— . Jatifolus 9 si 14 uRzggı tr MOnanthas .\.; Ns. rs % = rn jnemorolls..... «u; HAAG emiveus in. ur 24 125* 151 7 Ploflus ME 2 2 re a BdUS RR. er 52 es THESIS u a er Bar Juniperps fabina . 221: 042 2er a6 anttiger Kalberfeopf 2 2 2 0 20028 Becbelfeeind. =, u er aa Dpeekineißer Ale u u= , ER Yannonisher 8... .. \ TER 20 9 Gefledted, geiprengteg Bnasenteau NR WE 1e, Fugelrundeg R. s BPERT RN: 377.8 Mohlriechendfieg 8. ER nn See 18 BRDELBEDRTEERER "Fe. ler 8 18 AlpenÄnollenfraut . 2... . 22 30 213* Kaltes 8. a ENTE ASRRET Mittägiges EHER. ERROR Sehr. vorniges Krastraut. BEE er ae Fe 19° AlyensBreflei AS RT DBeflaubte Areuzwurz ... 2 2020.45 54 IDEE I 2 FRE Bank. . . ee Re Auer Herzblättrige Bupeiiläke: ee re 16. e.' Seite. Alpenslänfeftaut: u...’ .. Sta gg Seramabeltes. Lu RT RT IRA "53 Knolentungede6 &. 2. 2 20.2 29 44 53 Bent... NIE" Einfaches Laferfraut . . . . 44 52 IIo* Kopfenhelartiged &.... 2 2.2 DT IE Laferpitium peucedanoides . . . . ı 5 ale»... m s” 110". Altwerdender Laub . . . 29 Strobl ®. .... 4: DEN DE Leontodon alpinum , 2» ....9 Kor autcamn 5 VRR EIER Lepidium alpnum . ...2..1544 53 Alyenzhenboie ins e -. R R Heberichurtige DE 4 2° 0) 000 We BR ee Lichen auranıs iu... - . - ERDE m. gkagraphicus RR rent —— ‘islandicus .. . . .. 32 44 53 —— . rufelcens u... zn RN RE TWIR laceatus 5,0% 1: ER Eimofella palluflris.. .: . 2 erGnE." Linum alpinum . . a A EN E Dechartiger Lberfäwamm a de Sa AlpensZöwenmaul . . . .. 15 32 38 50 ESB > ie AO HlpeneL swenzahn Mir re a. Ve Me Bnlbaelber Ban. ira. + - . BRETTEN Lonicera alpıgena ...:: „vr... 42.00 MA ——. caerulea. 2 . 2 2% +. 199.08* Lycopodium helveticum . „20.5 —— : felaginoides . .. .ı .'% 03 nächte iraaslicbe ei Se en N Alyen:Mannsfhild - +»... .. 31 43 52 87” a ls: AG Bottiger M. . ig Marchantia quadrata 28 JM Ma Re ee Diereige Marchantie = 2 4 2 2 5 du Danieberliegendes Mafllraut . - 2 2. 4I Dieplättriger Mauerpfeffe .» +: . . 5 39 Dlöshlicher Me vue a: 0 1 HE54 Scharfer Mi + [) . unit ur 39 Spanifher WM. 0. een. .5 168* Meerwinde sc 0 2 0 2 00er 1445 Dergsfifeerwurz = 2 6 02.29 531 44 52 . Meiflerwun » - » ve 202.44 52 ‚Melampyrum fylvaricum EG TEURER ARE Melıttis en ET UA GN ; Alpen-Aienderle . . At BthleB EM "7 0 ae ne et Gelbe! M. . . ee Is FE" ER Mefpilus eotoneallen, ;, ea 9 Duittenähnliche Milpel - +» 0 2 902.39 AlyensQlohn: .- +»... 2 0 0 a ich u. 031 A BEE Nana 9 SE LE FIR RE TEE N) Mondlraut u ade tl en 45 Brabelbtauf 5 Ne 2 2 ER LER Salbtvinle 0: a en here Mavel ee ee aid 50 DIIHENAREIEe &- u ee A 25 eltafbenige NR. ar een. 7 EEE: 7 er 6,30 44149" Weiße Niefewurs +» + + » II 29 49 Ononis rotundifolia . % ».» 34 207* Ophrys nidus vis . » >» 2. 0. Orehischielia. 2, 3, 2 engl —— conopfea. 2». r . . 30 —— globofa. . 2 0.» 30.41 —— maculata . . 2. ...0..8 39 ze; Odoaliema:. ein 1 Osmunda lunara. . .. 2.0. 4153 | z Seite. ‚Paederora. aßerid ie > VRR nn bonirorä ® . + + 5 KW > 65 Dar. vcaerulea 212 sa Se 66 . u - Jutea. (1) © E2 ...„% .s + . 13 Papayer Alpin \.e ee Yen A Papilio caflioides. . - ..... 49 262* Pedicularis:recutita. . ." .». . 13 30 in BR. 0120 RE I Iroltdta.. ..-.. +. 008: Aa —ı_ seuberoß je!» Hl Ri 29 ofipen: Defwurzs u. ee ApenPferdefaamen - : «0.43 53 Phaca alpina . ».. .. .. -Wwersgamız" —— Vaufltalis 7 BB Bo. Mio” —;frigida.. .. stein Au Phalaena chaerophyllata « . . 28 268* Phellandrium mutellina . 2 . . 4353 3 Phyteuma haemisphaericum 27 41 53 94* —— pauciflorum »- » » . ...4153 Pinguicula alpina . . »..5 14429 u 'wulgaris ... 00 20, 22 Panks: mwughus 4»... Al Poa a alpina N AR? Wr diflicha .. .. ie RE Me wivipata 7 20. RER Polygonum viviparum . „0... 4253 Polypodium filix foemina „ .. . 14 —— ."donchitis- ... ..:47% YA Poörentilla-aurea . . .... 14 30 44 53 Re hidar ta. SR LE ' Gemeine Preufelbeere .- . . ...029.45 54 Primula aurchla 2. on le —ı farinofa 0. . 4.000.042 53 —— glutinoa . . 0.32 92 ——— longiflora . . . . 0.4589 Primula minima - . . Prunella laciniata . oo . vulgarıs , . Gemeine Org u. Zerriffene P. RR 7 AR Pyrola minor ———. fecunda 2°‘. ; _—— uniflra . ; Apen-Qumdel » : 2 2. Ragwur . . f Ranunculus acoolüns — alpeftris PET -—-—- Columnae . —— glacaalis. , —— nivalis . —— parnaflifolius . . — pyrenaeus —-- thora: Blumenarme Rapunzel HalbEuglige R. Eenfrehte Raute Rheum monachorum Rhodiola rofea. . Rodondendron naekiltus —— ferrugineum , in hirfurum =, Ylgen-Rifpentras ER, Keimendes Ri: 2.2. Suofetige a Re Rofa alpina . .. . gi AlvenRofe » . " ß - Eifeniofiged Note ; ice HR ME No R. . en, . 46 53 187* Ps © 7 ae BSID + 0.02 9720 Er; 5 34 ; 32 193* 14 50 34 190” 014 41 53 . 27 41 55 94" RLZ 13 28 45 49 13 45 49 ’ 5 13 28 45 49 « 43 45 4? 13 45 49 f Seite, Zwerg fi. - en Ne. 0 SH Kofenduftende Rofenwurz sea Rumex.alpinus,.,.., .. iararsang Sagina procumbens . „2. vol Salıx ee. . FANEITER ———ı fülca, . 0. woaliin Hoie nn ı herbacea - ,. LS RE +. . rerieulatz .) .. rw ih Dt —— retülla. . . 2.200015 31.53 Gebrämted Sandfraut „ . . 16 44 52 162* Bielinotiged S, . Et E15)" yo ESEREEN e. HRS Smwoblumiged ©. » 2 2 2 0» 31 158* Sanıcula europaea u. RE Bemeiner Saniel 2... + .Suilaiin euu 9 Saponaria ocymoides „ . x . 35. 146* 'Satyrium album .\ 243.4 3:87:30-48-.58 _—— nisrum . 2... ..:1$8 27 42 53 —— varde + a + + . 2) + . 42 Echweizerifched Saufraut . . . 29 50 237* Saxifraga aizoides „-„ . susr ann 53 —— androfaea , .. 15 29 42 53 alpera „ „', 08 A, —— autumnalis . . . 15 29 42 53 —— biflora ss . 2 2020258 138* —_—— cadfia. . . . .. 15 29.42 53 —— . cotyledon .. . ...:.59'29:42 —— cuneifolia . . .0..59% —— mofchata . . . 98 53 —— oppofitifolia . . „# 5 ie 3 —— rotundifolia . —— fedoides . x... PRR 16 _—.ifellaris.:., .. , % Sabr5 Scarabaeus armiger . . . 2... 24 253* Klavennifhe Schafgarbe . . » . 1543 52 ER Kr Eechiwarze ©. . FT Ne TR Klebrige Sifelktume . BEN ar RE Zangblumige ©. . . eng Mn. a LE BR. 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AR RE ERRREE Sparf mit Rerchenblättern a Spersula Jaricina- , . 22, WANeR® Sphinx exulans . x . . 0.55 205* Statice atmera .. .:, HUN UNTER BifamSteinbeeh -» -» :» 2 0... 32 53 DIES. te 2.0 IE BER EIBIHtLeIgeF 9, 9. ET SIHMeRgERHEr IS: RR I ee Mannsihildartiir © . . » 15 29 42 53 Mauerpiefferartiger ©. et TR Meergrüner S. . TETITE EB AR 53 ‚S. mit entgegengefeßten Sitten 45 53. 58 133* KUNDBlÄttNe Ser Scharfhlättriier &. . 2. lee 2 28 Bternfbimtger ©. 2 4 0a RENTE Bwoblumige S. . .» '. . 2 30, 58 138* Grüne Stendelwurz . 4 42 Us ar Ta > N 3 27 42 53 Deßes. . .- Pa 90 42 53 Braster Storäfönabel . PER. 5, 52 er ara © Mald ©. Bit ure . E 2 % + + u o II 14 BE OL 2. Re 3 Se . Blauer Stuembut » . +» 2. ...29 43 50 Be Ei IR urn 8"... eh Er Dunkelcother Süßklee 8 A a MWafler-Sumpfkraut- » co. Swertia carinthiaca. . „ „ . sg ı0I* Kärntnerifche Swertie -. . . . . 59 Ioı* Safusapntiher Easvouel . . 2 22.49 mente Tzamacifte.. ... .. 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