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URKUNDENBUCH

STADT BASEL

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BASEL

R. REICH VORMALS C. DETLOFFS BUCHHANDLUNG

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URKUNDENBUCH DER STADT BASEL

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URKUNDENBUCH

DER

STADT BASEL

HERAUSGEGEBEN VON DER

HISTORISCHEN UND ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT

ZU BASEL

SIEBENTER BAND

BEARBEITET DURCH

JOHANNES HALLER

BASEL

R. REICH VORMALS C. DETLOFFS BUCHHANDLUNG 1899.

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PUBLIC JLi'AKY

I b.

1>RUCK VON M. WF.RNER.RIKHM IN BASEL.

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1. Der Official von Basel vidimiert auf Bitten des Johannes Eschembergk, Vertreters des Klosters Klingenthal, die Schutzurkunde der Stadt Basel für dieses Kloster von 1278, s. Urkundenbuch 2, 1 37 W 24t. Desgleichen das Sicher heilsversprechen der Stadt von

5 1381 Dezember 21. Desgleichen diese beiden Urkunden zusammen. Zeugen übereinstimmend Conradus Guntfridi , Johannesfridericus Winterlinger, Johannes Friderich de Munderstat, Notare des biscliößichen Hofes. Unterfertigt von Hartmannus Brüczel de opido Bulach, clericus Constanciensis dyocesis, Notar des Hofes. 144t Januar 7.

ltt Originale Klingenthal «* 2000 2002.

Hängende Siegel des Officials.

2. Die Städte Basel Bern und Solothurn verbinden sich bis nächsten Ostern ( April 16) und von da an auf 20 Jahre zu Ver- teidigung und Angriff und treffen Anordnungen für den Fall von

15 Streitigkeiten zwischen ihnen oder ihren Bürgern. 1441 März 2.

Originale St.Urk. n" 1238 und StA. Bern. VBO d. d. 1446 August 1

StUrk. «* 1304. Gleichzeitige Copie Gr IVB fol. 244 v.

Abschiede 2, 778 (aus Bern). Tschudi 2, 328. Hug Rhetorik 127 mit

Datum 1495. Auszug: Ochs 3, 302.

20 Hängende Siegel der drei Städte.

In dem lobe der heiligen ungeteilten drivaltikeitt, des vatters, des suns und des heiligen geistes, amen. Wir Arnold von Ratperg ritter burger- meister, der ratt und die burger gemeinlich der statt Basel für uns und all die unsren und die so uns ze versprichnne stand an einem, und wir die 25 schultheissen ritt und burger gemeinlich der Stetten Bern in öchtland und Solottren für uns und all die unsren und die so uns ze versprichenne stand an dem andren teile, tun kunt menglichem und bekennent offenlich mit disera brief allen denen so inn ansihent lisent oder hörent lesen, [1] das wir gott dem almechtigen und unser lieben fröwen siner werden muter Marien 30 zu lobe und zu eren, dem heiligen Römischen rieh zu stergkrung mitt guter wussent, einhelligem rate und sittlicher guter vorbetrachtunge, ouch durch friden und gemaches willen gemeiner unser landen und luten und besunder

Utkundenbuch der Stadt Baicl. VII. |

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durch schirme nucz und fromen unser stettcn und lcndren, unser luten und gutren, unser und der unsem libe und gut vor Unrechtem gwalt und müt- willen ze beschirmende, als verr wir könnent und vermugent, einr getrüwen eynung und buntnüsse sament und mit einander überkomen und ingegangen sint und zusamen glopt und geswom hant liplich und offenlich gelert eyde 5 zu gott und den heiligen für uns und unser nachkomen und alle die unsren, die ouch har zu vcstenclich begriffen und verbunden sollent sin, dise Ver- einung früntschaft und buntnüsse mit einandren unwandclber- erberlich ge- trüwlich und fromenclich ze haltcnne und mit guter trüwc war und stött ze habend von dato disz briefcs hin bisz uff das heilig österlich hocht- 10 zitt liechst körnend und von dem österlichen hochtzitt hin zwentzig jar, als denn die dannenhin von jar zfl jar einander nachvolgcnde sint, also das wir die egenanten stett Basel Bern und Solottrcn enander getrüwlich erberlich und vestenclich bistendig bcholffcn und beraten sin söllcnt und wellent nach unser aller besten vermugent an all hindernusz und fürzuge, by den vor- 15 gemeldeten unsern geswomen cidcn, so verrc unser übe und gut gelangen mag, ane all geverde, wider gegen und uff alle die, so üns und die unsren an lip eren oder gSt, an fryheiten und harbrachten guten gewonheiten schödigetcn oder schcdigen wolten mit gewalt oder ane recht bekrenken, unfug unlust angriffen bekumbernüssen widerdriesz oder schaden töten an 20 dekeinen stettcn, wie das körne oder sich fügte, so lange und so vil, bisz sölich Sachen wider getan abgelcit und gebcszrett werdent in disen begriffen und kreissen, ncmlich vier mile witte und breitte usscrthalb und von unser dryer stettcn jcgklicher gemeinen statt land lute und gebiett und dazwüschent in den rivierinen allenthalben, in unsrem eigenen costen, geverde und arge- 25 list harinn genczlich vermitten. [2] Und were sach, davor gott

ewenclichen sin welle, das under üns den vorgenanten dryen stetten Basel Berne oder Solotren oder dehein statt schlosz oder vestin, so under üns den benempten dryen stetten dehinr statt gemein zflgeliorte, besessen oder belegen wurde von jemanden, wer der were, so sollent wir die andren stette 30 und die unsren under üns, so balde wir sölichs gewar und innan werdent oder darumb gemant werdent und ervordrett, die belegnen statt entschütten und mit lip und gut getrüwlichen erberlichen und ernstlich ze helffe körnen nach allem unsrem besten vermugen, ane fürzog und ane geverde.

[3] Were ouch das jeman, wer der were, innwendig oder uszwendig den 35 obgenanten kreissen gesessen und begriffen, deheinen teile under üns beiden teilen oder die unsren angriffe oder beschedigote wider recht, wie sich das machte, darzü sollent wir einandren getrüwlichen und ernstlichen beholffen und beraten sin und dar tun, so unser deweder teile von dem andren teile darumb ermant wird, so lange und vil bisz sölichs gebeszrett und 40 widertan wirdett, alle widerred harinn vermitten. [4] Wer ouch Sache

das dehein teil under üns von redlicher und mergklicher Sache wegen de- heinest notdirftig were oder wurde mit macht uszzezichen und ein besesse ze tünde für stette schlosz oder vestin in den vorgeschribnen kreissen gelögen und begriffen, der teil, so den besösz oder uszzoge tun wil, sol 45

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ir erber botschaft senden in das andren teiles rate und inen die Sachen lassen fürlegen, war umb oder was nott oder Sache si s (Michern be- sisse zu tunde bewegett habe, und den andren teil gütlichen bitten, iren getrüwen ratt darinn zu gebende und mit ze tcillcnnc, wie und in welher 5 masse die Sachen für nemde und ze handlendc syen zern besten; das der teile, an den s6!ichs bracht wirt, nit versagen sol ze tünde, denn sich darinnc so geflissen vinden lassen, als ob die Sache im selbs angelegen wera Und wenn darnach der teile, dem die Sachen also wussende getan worden sint, von dem teile, der den besesse tun wil, gemantt werdent, 10 so sol der gemant teile dem teil, so den besesz tön wil, so getrüwlichen erbcrlichen und tröstlichen mit luten gezüge und andren Sachen, so dazu notdürftig ist oder wirdett, ze helffe komen nach gelügenheit der Sachen, das si das billichen von inen zu dangke und rümmende haben und gewinnen söllent und mögent; und söllent ouch dar griffen und tün fürderlichen 15 ane verziehen und so balde si könnent oder mugent, ane geverd, nach der manung, und ouch forderlichest, so si mögent, beider sitte samen komen an die statt, die in dem manbrief begriffen wirt, und denn fürbasz ziehen mit ir macht an die ende, da der besfcsz ist und sin sol, und darinn kein Ver- ziehung niincn, wenig noch vil, in dehein wise und an alle geverde.

20 5j Were aber sach, das dehein statt oder teil under üns beden teilen von notwere wegen oder frischer getatte usz ziehende wurde, wie wol denn die Sachen an den andren teil nit bracht weren, dennecht so sol und mag der selbe teile oder statt, so also uszgczogen ist, nit dester minder macht und gewalt haben, den andren teile und stettc umb hilffc manende; und 25 sollent im ouch die selben, so also gemant werdent, fürderlichen hilffe tün und bewisen, in der wise als vor geschribcn statt, intrage und widerred ver- mitten. [6] Gefügte sich ouch, das sich sölich Sachen kriege oder

vyentschaft erhübent, als vor statt, mit wem das were, so sol dehein teile under üns beiden teilen, mit denen wir also kriege kement, deheinen 30 friden richtung noch süne uffnömcn noch verhengen ze tünde, denn mit unser beider teilen willen und wussent [yj Were ouch, das dehein

schlosz oder vestin in zitte dirre verbuntnüsse von üns beiden teilen ge- wunnen oder sust erobert wurden, da unser beider teilen paner im vilde werent, die sollent [ze stunde und förderlich zerstören verwüstett und zer- 35 brachen werden in sölicher masse, das wir und die unsren usz denselben gewunnen schlossen oder vestinen fürer nit mer gescliidigctt bekumbertt noch dehein unser vyent oder ander dar inn enthalten werden mögen, es wir denn das die selben schlosse oder vestinen mit unser beider teilen gunste wussen und willen umb des besten willen ungeschlissen blibent. 40 Und söliche eroberte schlosz oder vestinen, si werden uffgeben oder mit gewalt erobertt, mit gerichtcn twingen bennen dörffren luten gütren zinsen veilen gülten und andren herlichkeiten, ob deheine darzü gehortend oder gehörende wörent, söllcnt dem teile oder statt, die die manung und besösz fürgenomen und getan hatt, zem halbenteil vollangen werden und ge- 45 hören, wond ouch die selb manende statt allen costcn mit gezüg und werk-

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löten allein haben sol, ane der andren Stetten schaden, und den andren zwein Stetten under uns der ander halbteile zu gehören und werden. Und were Sache, das in sölichcn schlossen oder vestinen, so wir beid teil also bi einandren und mit cinandren crobcrtt hetten, jemans gefangen oder sust im veldc begriffen wurden, die unser vyendc werent, der und die sollcnt 5 dem teile, des die manung gewesen ist, henne volgcn und sollent doch nit lidig geseit noch von handen gelassen werden ane unser beider teilen wussent und willen, und syent euch vor hin zu beiden siten von den selben gefangnen versorgett, das wir beide teil und die unsren cwcnclich vor inen, iren erben und frunden sicher getan werden und syen von der getate und 10 aller ander Sachen wegen, nach notdurft und nach unser beider teilen er- kantnüsz. Und ob der selben gefangnen deheinr umb dchein gut geschetzett wurde, sol ich geteilctt werden, inmassen nechst davor gemeldet statt, das ist, das der statt, so den besösz getan hatt, der halbeteile werden und zu gehören sol, und den andren zwein Stetten der ander halbteilc, also das 15 die schatzung ouch geschieh mit unsers beider teilen willen und wussent, alles an geverde, und ouch also das der acz, so mit den gefangnen uffgangen ist, von sölicher schatzung zuvor usz bczalt sölle werden, ane Widerrede und intrage. [8] Item cs ist ouch in dirrc buntnössc wüssentlich berett, das

dchein teile noch statt dem andren teile noch statt und ze beiden siten die 20 iren umb dheinerley sach mit deheinen frömden gerichten, geistlichen noch weltlichen, umbtriben noch furnimen sol, denn das jederman von dem andren recht nimen und suchen sol, als har nach gcschriben statt; dem ist also: Were, das jeman von Basel oder der iren an jeman von Bern oder von Solotrcn, oder die so inen zügehorent, ze sprichcnnc hitt, umb was Sachen das were, 25 der sol zu inen kommen in die gerichte, da der gesessen ist dem er zü- sprftchcn wil, und da recht von im nömen. Oder ob dem ansprecher an dem ende, da der dem er zu sprechende meinett gesessen ist, das recht nit fBgklich were ze njmende, so sol und mag der ansprecher das recht vordren zu Bern vor dem ratt oder gericht, ob der so man ansprechende 30 meint da selbs hin gehörte, oder zu Solotrcn vor rate oder vor gericht, ob der so man anzesprcchendc meint da selbs hin gehörte; da sol im ouch recht nach sinr vordrung unverzogenlich und an geverde gelangen und nit verseit werden. Har wider umbc wer, das jeman von Bern oder von Solo- tren oder deheinr der iren an deheinen von Basel oder iren, oder die inen 35 und den iren gchortend, ützit ze sprechcnne hettent, warumb das were, der sol ouch komen in die gericht, da der dem er sprechende meint gesessen ist, und da recht von im nömen. Oder ob dem ansprecher an dem ende, da der dem er züsprcchendc meint gesessen ist, das recht nit fugklichcn wer ze ntmendc, so mag der ansprecher das recht vordren zfi 4o Basel vor ratt oder gericht; da sol im ouch das recht nach siner vordrung unverzogenlich und ane geverde gelangen und nit verseit werden. Und was eim jegklichen an söliclien enden urteil und recht geben wirdett, des sol inn benugen und dabi beliben, doch har inn ee und offenner Wucher hin dan ge- setzett. [9] Wire aber sach, das dchein pfaffheit oder priesterschaft, 45

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so under uns beiden teilen gesessen wir, jemanden der dewedrem teil under uns gehörte, mit geistlichen gerichten bekümberte iirnb Sachen die weltlich wirent und ein teile under uns dem andren teil oder statt sölichs ze wussend dittc und begerte mit irem undersissen ze redende da von ze 5 stände, so sol der teil, an den sölichs gevordrett wirt, irem undersissen, so die Sache antriffende ist, für sich besenden und in des gütlichen bitten; wolte denn sölich bette nit verfachcn noch crschiessen, so sol doch dehein teil under uns sölichcr irer priesterschaft wider den andren teil oder die sinen deheinen bistand noch hilffe tun in dehein wisc, argclistc und geverde 10 vermitten. [io] Wir habent ouch under uns berett, das nieman so

in diser büntnüsse sint den andren an deheinen enden verbieten pfenden noch verhöften sol, denn sinen rechten Schuldner und ouch umb ver- briefte und vergichtige schulde; was ouch jeman dem andren, so in diser verbuntnüsse ist, nu verbrieft hatt oder harnach verbriefen wurde, da sol 15 ouch jederman dem andren nach der briefen sag gnüg tun, ane geverde; beschich das nit, so mag ein jegklicher sinen briefen nach gan nach ir inn- haltung, und sol doch darumb wider dise einung nit getan haben.

[ll] Es sol ouch dehein teile noch statt, so in dirre verbuntnüsse ist, dem andren teil noch statt noch den sinen deheinen Übergriffe tun libes luten 20 gutes noch rechtungen unervolgett des rechten, und sol ouch den sinen sölichs ze tünde nit gestatten ; beschäche es aber darüber, das dehein teile oder statt dem andren teile oder statt oder den sinen in sölicher wise als vor statt an lüten übe güte oder deheinen rechtungen Übergriffe, der teile oder statt sol sölichs in acht tagen den nechstcn gcnczüch an alles verziehen 25 und ane gebresten und Widerrede bi geswomen eiden widerkeren. Wenn das beschicht, hatt denn der teil oder die statt, so den Übergriff getan hatt, dehein vordrung oder züsprüche dem teile oder statt, dem der Übergriff beschechen ist gesin, so sol der selbe ansprechende teil oder statt einen gemeinen obman nömen und erkiesen in dem rate der statt, an die er 30 vordrende meint, der vor data disz briefes obmanschaft nit versworen habe, und sol ouch die statt, in der ratte der gemein obman gnoraen wird, den selben obman wisen sich der Sache anzenimende ; und wenn das beschicht, denn so sol der obman beiden teilen tag verkünden und setzen gan Baltstal in den nechsten viertzehen tagen darnach nechst künftig, und söllent als 35 denn beid parthen und scchcr, jeklich parthe mit sinen zwein schidmannen, da selbs hinkomen und beide, der obman und die vier schidlüte, sich der Sache mit iren eiden nach satzes recht verbinden und sweren gelerte eide gott und den heiligen, die Sachen ze verhören und fürdcrlichcn darumb uszzesprechende, nieman ze lieb noch ze leid, denn als si gott und 40 iro conciencye wisett und gott darumb antwurten wellcnt. Und söllent ouch also ze stund da selbs clag und antwürt red und widerred briefe und kunt- schaft, ob es notdürftig ist, oder wamittc sich jetweder teil wider den andren getrüwett ze bchclflcnde, verhören. Mögcnt si denn die Sachen mit der minnc übertragen, wol und güt, da bi sol das bcliben ; were das nit, so sol 45 der obman ze stund urteil fragen, daruff ouch die schidlüte fürderlich ir

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urteil sollent geben und sprechen. Wcrdent als denn die vier schidlüte einhell oder der merteil under inen, da bi sol denn die Sache bestan; iverc aber, das die schidlüte stüssig wurdent ziven gen zwein, und denn den ob- man bedächte, das er rätes bedürfte, so sollent im die schidlüt ze stund ir urteilen ingeschrifte antwurten, ee si von tag scheiden, und wenn denn 5 dem obman die urteilen geantwürt werdent, der soll sich denn bedenken und in einem manod dem nfchsten darnach sin urteil geben und sprechen bi sinem besten verstan, als inn denn sin eid und ere gewisen hatt. Tüten aber deheins teiles lute oder einige personen sölichcn Übergriffe, als vor statt, deheinem teil oder statt under uns oder den iren, so in dirrc ver- 10 buntnusse und einung begriffen sint, der und die, so sölichen Übergriffe getan habent, sollent ire obren bi irren eiden wisen und da zu halten, darumb kerung ze tfinde ane alles verziehen und ane gebristen und Wüstungen. Wenn das beschicht, mögent si denn den widerteil ansprach nit überhaben, so sollent si dem rechten nachkomcn, in massen nechst davor geschriben statt, 15 ob cs einen teil oder ein statt under uns berürende ist [12] Were

aber sölich ansprach einige personen gegen einiger personen anetriffent, so sollent si darumb recht suchen und nömen, als der artigkel davor ge- schriben wisett, wie eins teils einige personen gegen des andren teils einigen personen recht suchen und nömen söllent, ouch ane widerred 20 und intrage. Wurde ouch dewedrem teil kuntschaft erkant, die sol er ouch denn legen vor dem obman und den schidlüten uff einem tag zu Baltstal, so der obman ansetzen wirdett, ungevarlich und ane verziehen. Was ouch jeman uff dewSdrem teil von den schidlüten gemeinlich oder dem merteil under den schidlüten oder von dem obman, ob die schidlüte glich zwen 25 gegen zwein stössig wurden, umb jegklich sach in der minne oder zera rechten gesprochen wirdett, das söllent beide teil, so denn die Sachen an- getroffen hant, war und stitt halten, dawider ouch nit schaffen getan werden, ane all geverd. Und sol ouch nieman den andren an siner kuntschaft irren; denn ob einr an des andren teiles lüte sin kuntschaft züge, der sol von im 30 gewisen werden, sölich kuntschaft ze geben, und sol inn der cide, den er sinem teile getan hatt, daran nit irren, denn der zitt des gentzlich erlassen sin. Weder teil ouch mit recht in sülichen Sachen dar nider geht, der sol den andren teile sinen Widersachen genczlichen entschcdigen und sinen kosten ablegen, ane widersprechen, nach billichen dingen oder erkantnüsse 35 der schidlüten oder obmans, in massen als vor statt, ob das were das si sust darumbe in der gütlichkeit nit betragen werden mochten. Ouch sol die statt dem er zügehorett, der da verloren hatt, inn wisen dem Spruche genüg ze tünde und umb des willen, das semlich Sachen von nüwcm nit müssen vcrrechtigett werden. In semlichen setzen ouch bede teile den 40 obman und jetwederteil sin schidlüte verköstigen sol bisz uff usztrag sem- licher Sachen. [13] Wir sint ouch cinhellenclich überein körnen, das

keiner eytgnosse so in diser buntnusse sint umb keinerley Sache für einander pfand sin sollent, alle geverd darinu vermitten. [14] Und in allen disen

vorgeschribnen dingen und Sachen hant wir die von Basel vorbehebt und 45

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uszgeseczett das heilige Römische rieh, unsern herrn den bischof von Basel, so je zu zitten ist, und sin gotzhus ; und wir die vorgenanten von Bern und von Solotren hant ouch in diser fruntschaft und büntnussc vor- behebt und uszgenomcn das heilig Römische rieh und alle unser eyt- 5 gnossen und bürgere, zu den wir vormalen verbunden sint. [16] Be-

scheche ouch, das wir dise unser fruntschaft und büntnüsse deheinen künftigen zitten erstreken erlengren und ernüweren wolten, dar umb ist mit sünderheit bereit, das ouch dise biintnusse allen andren blinden, die wir mit jeman nach disz briefes datta tun und machen wurden, vorgan und denen 10 die erre sin sol glicher wise, als ob si nit uszgangen were, alle geverd harinn vermitten. Und des alles vestem warem urkund und das wir

die egenant fruntschaft geselschaft einunge und buntnüsse bi den egenanten unsern eiden getrüwlichen war stitte und veste und ouch unverbrochenlichen und an alle geverde halten und haben sollen und wellen, so haben wir die 15 egenanten dry stett Basel Bern und Solotren unser jegkliche statt ir stett grosz insigel getan und lassen henken an disen briefe, der dry glich gemachett sint und jegklicher statt under lins einer geben ist. Bcschechen und ward dirre brief geben des andren tags in dem manot mertzen des jares als man zalt nach der gebürt Cristi viertzechen hundert viertzig und ein jare.

20 3. Bürgermeister und Rat von Basel verkündigen einen Spruch

der Fünf betreffend die Pflicht genannter Hausbesitzer zum Unter- halt einer Dohle. 1441 Mai 4.

Original St.Urk. n" rzjf>.

Hängendes Siegel der Stadt.

25 Wir Arnolt von Ratperg ritter burgermeister und der rate der statd Basel tund kunt menglichem mit disem briefe, dz für uns kommen sint die erbem Martin von Wildeg der seyler, Jacob Lampenberg, Hanns Felse ge- nant Seytenmacher, unser ratsgesellen, Hennslin Müller der zimberman und Claws von Hiltalingen der mürer, unser burger, die fünfe so von unser stette 30 wegen über die büwe geseezt sint, und hand uns geoffenet und verkündet: Als die ersamen Werlin Ereman und Hanns Bremenstein, bede unser ratsgesellen und lonherren, als von unsern und gemeyncr stette wegen zu den frommen vesten her Hannsen Richen von Richenstein, her Bernharten von Ratperg, ritteren, als von siner swester frowe Violin von Ratperg wegen, 35 Clawsen von Baden und Rüdolff Dietelsperg geklagt hettent und sy begertent mit ir urteil dazu ze wisen, dz sy die tolen, so uszer und von iren hüseren by einander gelegen in unser stat Basel uff sant Martins berge uncz uff die Rinhalden obendig wilent Burchart Zibelen seligen hus uszgat und aber da- selbs an gemeyner strasze ingcfallen were, widerumbe zumachen und die 40 strasze daselbs, als die vorgewesen were, ebenen soltent, umb dz man nach notturfft do uff und abe gefaren und wandelen mochte. Dawider aber der obgenant her Hanns Riehe in namen sin selbs und aller dere, so uff der-

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selben tolen gesessen sint, rette und spräche, sy getrüwctent nit, dz sy die- selben tolen an gemeyner strasze zebuwen oder in crcn ze halten verbunden werent, wand doch scmlicher gebreste der tolen dazegegen nit von irem verwarloscn, sinder von mengliches uff und abc faren und rosseien und ouch andern Sachen, die gemeyner stettc halp zugiengent, kommen were. 5 Also nach rede und Widerrede von beden obgenanten parthien bescheen hettent sy eynhelliclich mit ir urteil erkennt: sittcmmolc die tole davor gemeldet von den obgenanten husern und umb derselben huscr inwoner nutz und notturfft willen under gemeyner strasze hin iren uszflüsze ze habende gerichtet were, und es aber nie gehört noch harkomen were, dz gemeyne 10 stat semlich tolen, so von nutzes wegen eyncziger personen under gemeyner strasze hin gerichtet sint, gebuwen oder in cren gehalten habe, dz ouch darumbe die obgenanten her Hanns Riehe und alle die personen, so ir privaten stille über dieselben tolen hant, die obgcmeldcten tolen in geracynem koster, ieglicher nach margzale, widerumbc zumachen lassen und die in eren 15 halten sollent; were aber dz nit ir meynunge, so mögent die obgenanten unser lonherrcn in der stette nammen dz loch, so also ingcfallcn ist, ver- werffen und satt machen lassen, umb dz nach als vor desuff und abe menglich ge- wandelen möge. Und wannd die obgenanten funfe dz alles, so vorgeschriben stat, erkennt hand, liarumbe so wollent wir und gebietent ouch, dz man dz 20 also veste und stite halte und dawider nyemand tue in dhein wise, alle ge- verde harinn genczlich vermitten. Des zu urkunde hand wir unser stette in- gesigel getan hencken an disen brieff, der geben ist uff donrstag nach des heilgcn erüezes tage in dem Meyen do man zalte nach unsers herren Cristi- geburt vierzehenhundert vierzig und ein jar. 25

4. Hemmann Sattler von Rheinfelden verkauft der Stadt Basel die Weihermatte bei Rheinfelden. 1441 Mai ?o.

Original St. Urk. «* 1240. * Bauakten S 20.

Hängendes Siegel des Officials.

Nos offäcialia curic Uasiliensis notum facimus prcsencium inspectoribus 30 seu auditoribus earundem universis, quod sub anno domini millesimo qua- dringentesimo quadragesimo primo feria tercia proxima post dominicam, qua in ecclesia dei sancta pro introitu misse cantabatur officium »Exaudi« etc., coram nobis tamquam publica et auctentica persona in forma iuris seu iudicii in figura personaliter constituti [comparuerunt] providus et circumspectus 85 vir Johannes de Biengen prothonotarius providorum et sapientum virorum magistrici vium et consulum civitatis Basiliensis ac vice et nomine eorundem consulum ex una et Henmannus Sattler de opido Rinfelden Basiliensis dio- cesis partibus ex alia. Cum autem pridem idem Henmannus quoddam pratum subtus dictum opidum Rinfelden situm iuxta gurgitem sive vinarium strenui 40 viri domini Wilhelmi de Grünenberg militis et domini tcmporalis castri Rin- fclden cum suis attinenciis, vulgariter appellatum die wigermatt, darinn die

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steingrüben sint, iure hcrcditario seu in emphiteosim pro certo annuo censu a dictis magistrocivium et consulibus iusto et legitimo atque perpetuo loca- cionis titulo pro se et suis heredibus et successoribus universis conduxerit et id ipsum pratura per scxaginta annos vel circa eodera titulo posscderit;

5 et quia dictus Hcmraannus Sattler nccessitatc sua coactus dictum pratum vendere proponit, quare illud iuxta patrie consuctudincm primo vero et

directo illius domino venalem exhibuit: idcirco prefatus Henmannus

vendidit tradidit et assignavit prefato domino Johanni nomine

consulum predictorum tamquam vcris dominis dirccti dominii iuste et lega- 10 liter ementi omne ius hcreditarium et melioracionem, quod ipse Henmannus Sattler prato in predicto habuit habet seu habere potest, et omne ius, quod ipsi consules racione directi dominii illius prati perprius habebant et habenL Et est hec presens vendicio inita atque facta pro summa sive prccio triginta florenorum auri Renensium legalium et bonorum, quos se dictus Henmannus 15 venditor ab emptoribus memoratis solventibus et presentantibus promptes

numeratos et ponderatos precii nomine integre recepisse recognovit,

eosdem emptores de prefata summa triginta florenorum quittans

Auf dem Bug: Johannes Friderich de Munderstat notarius Curie Basi- 20 liensis hec audivit et scripsit

5. König Friedrich bestätigt ein Privileg Kaiser Sigmunds d. d. Wien 1435 Februar 3 für die Stadt Strassburg, wonach alle Klagen, die gegen sie vor königlichem Hofgericht erhoben werden, an Bürger- meister und Räte von Basel Worms oder Ulm zur Entscheidung 2ft überwiesen werden sollen. Neustadt 1441 August 7.

Original StadtA. Strassburg. Vidimus des iudex curie Argenti- nensis d. d. 1442 Mai 17 ebendort.

Hängendes Siegel fehlt.

5 fl. König Friedrich bestätigt dasselbe Privileg nochmals.

Strassburg 1442 August 25.

30 Original StadtA. Strassburg.

Hängendes Siegel fehlt.

6. Das Concil von Basel beauftragt den Abt von Himmels- pforte und die Pröpste von St. Leonhard und St. Peter in Basel, die Stadt Basel gemäss einem inserierten Concilsdekrel von 1435 35 1 fanuar 22 über Milderungen der Interdiktsbestimmungen vor Be- lästigungen zu schützen. Basel 1441 Oktober 7.

Urkumlenbuch der Stadt Basel- V1L 2

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Inseriert in der Bekanntmachung von 1442 Januar ty, unten tf ir.

Der Wortlaut des inserierten Dekrets ( der 20. Session) bei Mansi

Conciliorum nova et amplissima collectio 2g, 10 j und sonst mehrfach.

Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam representans dilectis ccclesie filiis abbati 6 Celiportc Constanciensis diocesis et sancti Leonardi, per prepositura soliti gubernari, monastcriorum ac ecclesie sancti Petri Basiliensis prcpositis sa- lutem et omnipotcntis dei benedictionem. Ad hoc nos convenit solicitu- dinis nostrc curas vigilancius interponere, ut ea que per nos provide statuta sunt ct decreta execucionis debite sorciantur effectum, presertim cum inde 10 animarum propagata salute divini cultus provenire speratur augmentum. Dudum siquidem, videlicct undecimo kalendas februarii anno a nativitatc do- mini millesimo quadringentesimo tricesimoquinto inter alia constituciones or- dinaciones et decreta nostra edidimus duo tenoris qui sequitur: ,Ad vitan-

dum scandala ac multa pericula quod eciam in pendentibus 15

locum habeat.' Nos igitur, dilectorum ecclesie filiorum magistricivium et consulatus civitatis Basiliensis supplicacionibus inclinati, discrecioni vestre per hec scripta mandamus, quatenus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium scu alios prefatis magistrocivium et consulatui efficacis defensionis auxilio assistentes decreta nostra huiusmodi ac illorum tenores, 20 ubi quando et quociens expedire videritis ac pro parte magistricivium et consulatus predictorum communiter vel divisim fueritis requisiti, auctoritate nostra solemniter publicare curetis, non permittentes contra illorum formam et tenorem in dicta civitate pro tempore positum interdictum observari aut magistrumcivium et consulatum prefatos per quoscunque quavis auctoritate 25 indebite molestari vexari seu eciam perturbari, contradictores auctoritate nostra per censuram ecclesiasticam appcllacionc postposita compescendo; non obstante si aliquibus communiter vel divisim a sede apostolica vel alias indultum existat, quod interdici suspendi vel excommunicari non possint per litteras non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de in- 30 dulto huiusmodi mencionem. Datum Basilec nonis octobris anno a nativi- tatc domini millcsimoquadringcntesimoquadragcsimoprimo.

7. Bürgermeister und Rat von Basel treffen Anordnungen über das Verhältnis zwischen Gerbern und Schuhmachern, die eine Zunft bilden. 144r Norember zy. 35

Originale Gerbem-Zunft Urk. W 10 (A) und II. Abgedruckt nach A.

Hängendes Sekretsiegel der Stadt.

Wir Amolt von Berenfeils ritter burgermeister und der rate zu Basel tönt kunt mengklichem : Als etwas miszhcllc und spennc ingerisen und uffer- standen warent zwuschent den zweyn antwercken, die ein Zunft sint, nemmlich 40 dem antwerck der Schumacher und dem antwercke der görwer, darumbe si nu bedersite gescheiden begertent zu werden, als denne ettlich andere ant-

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wercke, die ouch ein zunft heissent und sint, vorziten gescheiden sint worden, wicwol nu uns burgermeister und rate solich spenne nit liep gewesen sint, denn lieber gewellet hettent, das sy bliben wörent, als si denn von anefang irer zunft untzhar kommen sint; sid aber das ir meynunge nit gewesen ist, 5 so hand wir umb dez besten willen und umb das nit noch grösser zwey- tracht under inen entstundent, unser erbern ratesfrunde und botten von unserm rate, nemmlich die frommen wisen herr Andres Ospemel unsem altenzunftmcister, l’eterhanns Wentikom, Hanns Kesseler und Hanns Bider- man zu den Sachen geordent und geschicket und denen ernstlich empholhen 10 sy zu bedensiten gütlich züverhorendc und ir bestes ze suchende und ze- werbende, ob sy bede antwerck gütlich vereynen könndent. Dieselben unser ratesfrunde sint wider für uns kommen und hand uns erzalt und geseit, das sy bedeteil früntlich und gütlich mit ir bedersitc wissen und willen in unserm natnmen gütlich vereynct haben in der wisc und mossc als harnach- 15 geschriben stät. Dem sie also: [l] Des ersten das nüwe und alte

sehssc beder antwcrcken jdrlichs einen Zunftmeister under inen kiesen und erwelen söllent nach der ordenunge und des nottels wysting, der allen zünften einer von uns rate und meister vormals übergeben ist. [2] Und

wenn eins jares ein Zunftmeister von den schümachern im rate zesitzende 20 gekosen wirt, so sol dez andern jares darnach ein Zunftmeister von görwer antwcrcke im rate ze sitzende gekosen werden, als das von alter harkommen ist. [3] Und wenn ein Zunftmeister von schümacher antwerck gekosen

ist worden, demselben Zunftmeister söllent die gerwer das gantz jare usz ouch gehorsam und gehörig sin als wol als die schümacher. Desglichen hin- 25 widerumbe wclhes jares von den görwern ein Zunftmeister genommen und gekosen ist worden im rate ze sitzende, demselben Zunftmeister söllent die schümacher das gantze jare usz ouch gehorsam und gehörig sin als wol als die görwere. [4] Item die schümacher und gürwer söllent järlichs

sehsser machen von iren beden antwcrcken, das ist von den schümachern 30 drie und von den görwern ouch drie ungcvarlich. [5] Item die schü-

macher söllent zwo lange stangkertzen und schs kurtz kertzen in irem kosten sunderig machen und haben, und die görwer ouch sovil in irem costcn, und sol yetweder antwergk sin sunderig Zeichen an iren teile der kertzen slahen und damitte bezeichenen. Doch so söllent bede antwerck 35 als für ein zunft nit me denne mit zehen kertzen, langen und kurtzen, mitnamen*) die schümacher mit zwein langen und dryen kurtzen“) iren kertzen und die gerwer ouch mit zwein langen und drien kurtzen iren kertzen, mit erützen gan uf bürg ailenzyten als man das gewonlich tun sol, und ouch sust andern ziten, so man das gott und der weite 40 lobe und eren Überkomment und ze tünde geordent wirt. Aber baren sol yegklich antwercke den iren mit iren meistern volgcn und mit iren kertzen insunders dienen, es sie manne oder frowen, den man das tun sol nach harkommener gewonheit, und sol das ander antwercke nit pflichtig

7. a-) mitnamen kurtzen auf Rasur A.

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sin datzü zekommende, sy oder die ircn tügen es denne gern ungenötigct unbetzwungen und ungevarlich. [6] Item wer ouch der Schumacher

zunfte kouft, die vier guldin so davon gevallent sol inen und irem huse vallen bliben und zfigehören, und sol den girwern davon nutzit volgen noch werden. Desglichen harwiderumbc wer der girwer zunfte kouft oder empfahet, 5 die vier guldin so davon vallent sollent ouch inen und irem huse zu gehören und werden und sol den schümachcrn davon ouch nutzit volgen noch werden. Doch also wenne eyme, es sie von den schümachcrn oder görwern, die zunfte geluhen wirt, weder zunfte das sie, da söllent beder zünften mcistcr und sehs gegenwürtig sin, so vil ire datzü ungevarlich kommen 10 mag, umb dz si demselben der die zunfte emphohen wirt vorgesagen mögen, was der zunfte recht sie, als das von alter harkommen ist Und sol die emphohung beschchen uf dem zunfthuse, da ye zu ziten der meister ist. [7] Item es sol ouch yetweder antwerck mit sinen sehssen und

den vieren huszmeistem von irem antwcrcke, so si untzhar datzü genommen 15 hant, richten umb alle Sachen, die ir antwergk berürent und die iren an- treffende ist, es sic meister oder knüchte, und was büssen und besserungen davon gevallent, von was Sache wegen die komment, die sollent irem huse allein zügehören sture und ze helffe irs costens in reiszen und in andern Sachen, also das sy derselben nützen nit gebunden söllent sin dem andern 20 antwerck zc teilende oder davon ützit ze gebende weder velde noch in der statt, denne yetweder antwerck sol in solichcn Sachen sinen sundern nutze und kosten haben. Und sollent doch darumb bede antwerck nit von- einander gescheiden, denne hinfür als dahar ein zunft heissen und sin.

[8] Ouch ist beretd, von welhem antwercke dez jares ein Zunftmeister 25 im rate sitzet, dasselbe antwercke sol dasselbe jare in irem costen den kor fronalter und bischof Adelbergs grabe und jarzit mit wahs und olcy be- zünden versorgen und in eren halten, als das dahar in eren gehalten ist.

[9] Ouch ist zwüschent beden teilen bettdinget, das schüinacher ant- werck zwo nacht die scharwacht halten und haben söllent, ouch zwen tage 30 under den thoren und uf den thürmen, so das not ist, hüten, und die gtrwer da gegen ein nacht mit den iren scharwacht halten, einen tage under den thoren und uf den thürmen hüten. Desglichen sy sich mit der züwacht, oder so man ein summe gesellen reissen uszsenden sölte, und ouch mit der füres ordenungc gehalten sollen werden, das allewegent die schümacher 35 in solichem zwürent als vil tun sollen als die gerwer, uszgenommcn wenne hinnanthin die statt gemeinlich uszzühet: ist denne uf die zyte ein Zunft- meister von den schümachern, der sol der paner gewaltig sin und die für sin gezelte, darinne er ist, stecken. glichcr wise hinwiderumbe, ist uf die zyte des uszzoges ein Zunftmeister von den gürwern, der sol denne ouch 40 der paner gewaltig sin und die vor dem gezelte, darinne er ist, stecken. Und sollent ouch bedeteil under der gemeinen zunfte paner gemeinen zügen uszziehen. [io| Weihe ouch selezunft von den schümachern oder

görwern oder von beden antwcrcken dahar empfangen hand, cs sient priester oder ander lüte, die deweders antwcrckes sint, die söllent und mogent hyn- 45

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nanthin dienen, mit welhem teile oder antwerckc ir yegklichcr wil, onc intrage dcz andern teils, alles ungevarlich. Es mag ouch yegklich antwerckc ircn mcistcr mit holtz pfeffer und saltz uszrichtcn, als inen das wolkommpt und füget, one dez andern antwercks zütün costen und schaden. [ll] Ouch

5 ist zwüschent inen betüdinget, wclhcs antwercke ouch brunlouften oder schcnckencn hat liebe oder zu leide, dz sol yegklich teile gegen den sinen versorgen und in sinem costen uszwisen und uszrichtcn onc des andern teils costen ungevarlich. Aber uf unsers herren fronlichnamstage oder andern ziten im jare, so die sehsse bycinander sint, da sol yegklich 10 teile halben costen haben in den zerungen, so der zite bcschehent, ungevar- lichen. [12] Würe ouch das ycmand von den schümachern ützit büsz-

wirdiges sehe in gürwer antwerckc, das wider ire alte recht ordenungc und satzunge würe, das sollent si der gürwer meistern oder iren hüuptern ver- künden und sagen, die darüber mit den iren richten und sölichen gebresten 15 versehen söllent, glich als ob die sehsse beder antwercks darüber richten soltcnt Desglichcn harwiderumbe würe Sache das ycmant von den gürwem ützit büszwirdiges sehe in schümacher antwcrck, das wider ire alte recht und ordenungc würe, daz sollent sy der schümacher meister und höuptern ver- künden und sagen, die darüber mit den iren ouch richten und solichcn ge- 20 bresten versehen sollent, glich als ob die sehsse beder antwerckcs darüber richten soltent, alles nach sage ir alten briefen, die ir gemeinen zunfte zü- gehürent, die ouch mit allen iren begrifiungen punctcn und artickeln, als sy denne uszsagent, by craft bcstan und bliben sollent in aller mossc, als ob dise scheidunge und lüterunge nit bcschehen würe. Und sollent ouch 25 die slüssel der laden, darinnc sol ich briefe sint, by bedenteilen bliben und ein teile one den andern darüber nit gan, denne solichs one enderunge bliben lassen, als es damittc untzhar under inen harkommen ist, alles un- gevarlich. [13] Ouch ist zwüschent beden antwerckcn in der gütlicheit

verlassen, nachdem sy bedeteil unsem gemeinen botten dise Sachen verlassen 30 habent gütz willen, was wachsses oder kertzen uf dise zite vorhanden ist, das dayegklichem antwercke das halbe darinne volgen und werden sölle; was aber bares geltz geltschulden geschirres oder anders desglichcn vorhannden ist, das untzhar der zunfte gemcinlich zügehört hat, darinnc sol schümacher antwercke die zwen teile volgen und dem gerwer antwercke der dritteil. 35 Aber das gemein tüch sollent bedeteile bruchen untz es verslisset, darnach mag yegklich antwerckc ein sunders oder sy bede eins in gemeinem kouffen und haben, wie sy des denne in der gütlicheit uberkomment und eins werdent one geverdc. [14J Und uff solichs so ist nit notdurfft, das sy hinfür

deheinen gemeinen knüchte haben, denne yetweder antwerck mag sinen 40 sundern knüchte han, wenne die rüte ützit ordenen den zünften ze sagen, wo der mcistcr ist, yegklichem teile dahin ze kommen verkünden, der rüten meynunge züverhüren und anders sins teils Sachen uszzcrichtende, als im denne empholhen wirt. [15] Denne würe sache, das sich dehein per- sonen von dewederm antwercke wider dise ordenungc satzte oder dawider 45 tüte oder vcrsüchte ze tünde ufsatzlichen und gevarlichen mit Worten oder

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wercken und dez clegte für uns burgermeister und rate ze Basel bracht wurde, den woltent wir darumbe straffen, das im nutzer were, er hcttc solichs vcrmitten. Und wannd unser crbern botten davorgenant die-

selben bede antwercke in unserm nammcn gütlich und mit ir bedcrteilcn willen und wissen vereynt hand in mosscn davor begriffen ist, darumbe so 5 gebieten wir beden antwcrckcn und iren nächkommen daby zc bliben und dawider nit zetunde in deheinen wege. Und sy bedeteil dez zflüber- sagende hand wir unser stette sccrete ingesigel von ir beder bette wegen lassen liencken an disen briefe, der zwen glich gescliriben sint und yegk- lichcm antwercke einer geben am raentag vor sant Andres tag dez heiligen 10 zwilffbotten dez jares als man zalte nach der gebürt Christi viertzehenhundert viertzig und ein jare.

8. Der Rat von Basel trifft Abmachungen mit Heinrich von Ranistein wegen der Bewohnung seines Hofes durch Papst [Felix V.]

1442 Januar 4. 15

Gleichzeitige Kopie Öffnungsbuch l, jSjv.

Ze wissende dz unser herren die rite ze Basel mit dem strengen und vesten hem Heinrichen von Kamstcin ritter eyns worden sint, dz man im hinnathin von sinem hofe, darinn unser heilger vatter der babst ist, und von zwölff betstatten mit den zwolff betten und so vil phülwen und küssen 20 so dazu gehört, onc liglachen und tegke, zem monet zc zinse geben sol zwenczig gülden, und was Verlustes und schaden an solichem bcschcc, es were an dem hofe oder den betstetten mit iren zugehörden, wie sich dz machte, da vor got sye, dz sol die rete nüczit berüren noch angan in dheyn weg. Beretd und bescheen uff donrstag nach dem hcilgen jars tag anno 25 domini CCCC0 XLsecundo. Und des ist her Heinrichen ouch also ein zedel worden.

Und sol dirr zinse anfahen zc wyennacliten vergangen. Und were sach dz dz concilium grosz würde, dz sollent die rete gegen her Heinrichen bedencken. 30

9. Hans Schüller, Salzmeister und Zoller zu Liestal als Haupt-

schuldner, sein Sohn Clewin Schüler und sein Tochtermannn Hcnman Scherer als Mitschuldner bekennen, dem Bürgermeister und Rat von Basel und in deren Namen dem Meister Ulrich, ihrem Salzmeister, 139 Pfund Stäbler schuldig zu sein, und versprechen Zahlung in 35 vier Terminen bis Weihnachten. 1442 Januar 8.

Original St.Urk. tf 1247.

Hängendes Siegel von Liestal zerbrochen.

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10. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Margarethe

Brennerin von Nüwemburg, Witwe des P'riderich von Pfirt, Bürgerin von Basel \ 40 Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 1000 Gulden. 144? Januar so.

0 Original St.Urk. rf 1248.

Siegel fehlt.

11. Johannes Ner dccretornm doctor, prepositus ecclesie sancti Petri Basiliensis, als beauftragter Exekutor, macht auf Bitten des Con- radus Kunlin, arcium liberalium magister et in decretis baccalarius sub-

10 notariusque inclite civitatis Basiliensis, namens der Stadt dem Bischof von Basel, seinem Vikar und Official und allen, die es angeht, das inserierte Privileg des Concils für die Stadt Basel von 1441 Ok- tober 7 (oben tf 6) bekannt und fordert sie auf, danach zu handeln und für weitere Bekanntmachung zu sorgen, bei Strafe der Ex- 15 kommunikation und Suspension. Basel 1442 Januar ty.

Original St.Urk. tf 12414, unterfertigt von Johannesfridricus Winter-

linger de opido Rotwil, clericus Constanciensis diocesis curie Basi-

liensis notarius collatcralis iuratus.

Hängendes Siegel des J. N. beschädigt.

20 12. Clewin Thüfel Rebmann und Bürger zu Klein-Basel verkauft

der Stadt Basel eine Juchart Reben gelegen in dem Banne zu Krentz- ach am Horn, stosset zu einer siten an den herweg und stosset ouch an des egenanten verkouffers reben, ist ouch ein juchart, und zühet sich die obgemcinte verkoufte juchart uncz an den grossen nusszbomm, der da die vorgedachten 25 zwo jucharten schädiget und teilt die selben zwo jucharten reben, nemlich die verkoufte und die nit verkouft ist; zinsent beide den thumherren von Rinfelden sechsz Schilling nuwer Baszier pheningen genant stebler für 8 Pfund Stäbler, und verpflichtet sich zur Entrichtung des Zinses nach wie vor; vor Rüdolff von Wegenstetten, Stellvertreter des 30 Schultheissen von Klein-Basel. 1442 Mär x 8.

Original St.Urk. rf 1252.

Hängendes Siegel des Rats.

13. Bürgermeister und Rat von Basel versprechen Herrn Bernhart Münch von Landeskron ritter, Hansscn Münch von I.andeskron 35 sinem bruder, Hanns Rudolffcn von Wcssemberg und Heinrich Cappeller und allen ihren Begleitern, die rächt offene Feinde der Stadt sind, freies und sicheres Geleit zu dreitägigem Aufenthalt in der Stadt

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zu dem mantag des edeln jungher Rudolffcn von Ramstein, der uf mentag nehst sin sol [ April g]. April 4.

Concept Urkundtnbuch z, 214.

14. König Friedrich bestätigt der Stadt Breisach alle ihre

Rechte und Freiheiten und sunderlich den zol auf dem Rein, den si von 5 alter untzher ingenomen und genossen, auch ir alt herkömen und gewon- heit, und mit namen solich ir alt herkomen und gewonheit so si lang- zeit herbracht haben, als uns ist furbracht, darinn in aber von unsem und des reichs liben getrucn den bürgern von Basel unpillich intrag und irrung beschehen ist und noch beschiecht, als sy mainen: als offt drey 10 scheffmann auf einem scheff den Reyn herab von Basel für Brisach faren, daz dann ze Brisach auf dasselb scheff zwen scheffmann und nfir einer von Basel, und so zwen von Basel, aber einer von Brisach und nör einer von Basel, die dasselb scheff fürbazzer für Brisach furen, genomen werden, damit die lewte auf dem Rein under Brisach nicht schaden empfahen; und daz auch 15 von denselben scheffen und andern kaufmanschcfften, die auf dem Rein gen Brisach körnen, zol gegeben werde, als dann von alter herkomen ist .

Frankfurt 1442 Juni /.

Original StadtA. Altbreisach. Vidimus des Landrichters von Stü- lingen d. d. 1443 Januar 14, des Hofrichters zu Rottweil d. d. 1443 20 Juli p, von Bürgermeister und Rat zu Freiburg i. B. d. d. 1453 Sep- tember 3, des Hofrichters zu Rottweil d. d. 1454 März 12, und Be- stätigung durch Kaiser Friedrich d. d. Neustadt 1453 November 3 ebenda.

Hängendes Siegel des Königs fehlt. 25

15. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch der Fiinfe betreffend die Bebauung der Ahnende zwischen dem Predigerthore und Arnolds von Ratberg Hause. 1442 Juni 4.

Original St.Urk. nt 1233.

Hängendes Siegel des Rats. 30

Wir Arnold von Berenfels ritter burgermcister und der rat der stat Basel tund kunt menglichem mit disem brieff, das für uns körnen sint die erbem Martin von Wildekg der seyler, Claws Heilpriin, Hanns Kesseler der wötman, Hanns von Tann der zimberman, unser ratsgcscllen, und Hanns Ratgebe der mürer, unser burger, die fiinfe so von unser stette wegen über 35 die büwe gesetzt sint, und hand uns geoffenet und verkündet, das sy nach clage und antwort von den ersamen Werlin Ereman und Hannscn Bremen- stein, unsem lieben ratsgesellen und lonherren, als von unser stete wegen uff ein, und dem frommen vesten her Arnolten von Ratperg ritter, unserm alten burgermeister, uff die ander syt, als von der wite und hofstat wegen, 40

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so da ist vor“) dem tore . . .k) by den predigern von dem ort desselben tores nebent desselben her Arnolts von Ratperg huse hin usz uncz ze ende des- selben huses, uff der selben witc der^ obgenant her Amolt understanden hat cynen buwe ze tünde, wannd er gcracynt hat, dieselbe wite solte im und sinem huse zugehören, da aber die obgenanten unser lonherren meyntent, 5 das dieselbe wite unser stett atmende were und das nycmant nüczit da hin büwen solte önc unsern willen, beschehcn, die gelegcnheit und die gestalt daselbs besehen und darnach mit ir urteil cinhelliclich erkennt habent, das dieselbe obgemeldet wite und hofstat von dem tore uncz durchanliin der stett gemeyn almende sye und das nyemand nützit da hin buwen solle one 10 unsern willen. Als denn der alt schoppff oben an her Arnolts huse brest- hafftig ist, den“) sol her Amolt entweder dennen tun, oder aber versorgen lassen, das man des one sorge sye; wil er ouch den her abe bas machen, mag er wol tun, also das der in semlicher hohe gemacht werde, das die wegen und karren mit howe stroe und andern dingen desinher ze faren 15 daran nit reichen und ungehindert bliben mögent. Doch also wurden wir zu dheinen kunfftigen zyten an dem selben ende einigerley buwe tfin, das man alsdenn den obgemeldeten schöpf dennen tun und solichen buwe rumen sol. Und wannd die benanten fünfte das alles so vorgemeldet stat ein- hclliclich erkennt hant, harumb so wellent wir und gebietent ouch, das man 20 das also stete und veste halte und dawider nyemand tu in dheyn wise, alle geverde har inn gentzlich vermitten. Und des zu urkund hand wir unser stett ingesigel getan hencken an disen brieff, der geben ist uff mentag nach unsers herren fronlichnams“) tag do man zalt von unsers herren Cristi gebürt vierczehenhundert vierczig und zwey jar.

25 16. König Friedrich, da er vernommen hat, dass ein spmch

beschehen ist zwüschent den von Basel und Brisach umb besorgnisz des wassers und der sticrluten, die ein gemeynen nutz beruret und da durch das wasser und der flusz des Rynes nit versechen, ouch der bilgerin, der koufman lüt und gut nit so wol versorget ist, als notdurfftig were, 30 erteilt Bürgermeister Rat und Bürgern von Breisach das Privileg, alle fremden Schiffe, die zu ihnen kommen, mit ihren Schiffleuten abzufertigen, nemlich als offt ein schiff den Kyn ab zu inen kompt, daraff dryg schiffman oder stycrmann stand, so söllcnt die zwen von den selben schiffen abstin und nit me dann einer daruff beliben, dem selben söllent

36 denn die von Brysacli zwen von den iren zugeben ; was schiff aber

zu inen koment, daruff zwen stierman oder schiffman standent, so sol ouch einer von den zweyen abstin und die von Brysach von den iren ein andern stierman darstellen . Er gebietet allen, sich danach zu richten.

Frankfurt 1442 Juli 9.

40 Cohn. Rieht, fot. 186 v.

15. a) auf Rasur A. b) freitr Raum für ein lVt>rt A. c) fronlicliams A.

Urkundenbuch der Stadl Basel. VU. 3

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17. König Friedrich bestätigt der Stadt Basel eine inserierte Urkunde Kaiser Sigmunds d. d. Rom 1433 August J2, enthaltend die Bestätigung aller ihrer Rechte und Privilegien.

Frankfurt 1442 Juli 21.

Original St.Urk. if 1256. 5

* Chmet Regesten «* 76 j. * Gengier Codex 1, 147.

Hängendes Majestätssiegel.

Wir Friedreich von gotes gnaden Römischer künig, czüallenczeiten merer des rcichs, herezog czü Österreich, zu Steir, czü Kemdcn und czü Krain, grave czu Tyrol etc., bekennen und tun kunt offembar mit disem lu brieve allen den die in sehen oder hören lesen, das uns die ersamen burger- meistcr und rate der statt czu Basel unser und des reichs lieben getrücn, durch ir erber bottschaft haben fürbringen lassen einen brieve, in von lobe- licher gedechtnissc keiser Sigmunden unserm vorfaren am reich gegeben, und uns diemuteclich lassen bitten, das wir in denselben brieve, ouch alle 15 und ygliche ire rechte gnade, güte gewonheit und lobelich harkomen, die sy von unsem vorfaren an dem reiche, Römischen kaisern und künigen, gehapt und herpracht haben czü krefftigen und czu bestf tigen gnediklich gerüchten ; und lautt der selbe brieve von wort ze wort als hernach gcschribcn stet:

Des haben wir angesehen der benanten von Basel getrewe wil- 20

lige und annernc dienste, die sy unsern vorfaren, uns und dem heiligen reich menigvelteclich getan haben, teglichs tun und fürbas tun söllcn und mugen in künftigen czcitcn, und haben darumbe mit wolbedachtem müt, gutem rate unser und des heiligen reichs kurfürsten fürsten graven herren cdeln und getrewen und rechter wissen den obgenanten burgermeister rate und burger 25 gemcinlich und iren nachkommcn und der statt zu Basel den vorgenanten keyser Sigmunds brieve in allen seinen puncten begreyffungen und artickeln, auch alle und ygliche ir vorberürrte rechte gnade, güte gewonheit und lobe- lich herkommen gnediclich gccrefftigt und bestätiget, crcfftigcn und bestätigen in die ouch von Römischer küniglicher macht volkomcnheit in c rafft disz 30 briefs und meinen seczcn und wöllen, das die fürbasz crefitig und mechtig sein, sy ouch der an allen enden geniessen und gebruchen sullen und mugen von allcrmeniclich ungehindert Und wir gebieten darumbe allen und yeclichen fürsten, geistlichen und werntlichen, graven, freyen herren, rittern knechten amptleutcn lantvögten lantrichtem richtcrn burgermeistern rüten und gc- 35 meinden und sunst allen andern unsern und des heiligen rcichs undertanen und getrüwen ernstlich und vcstenclich von egemeltcr künglicher macht mit disem brieve, das sy die obgenanten von Basel an dem obgenanten keyser Sigmunds brieve, unsern gnaden und bestütigungen nicht hindern noch irren in dehein weis, sunder die dabey ungehindert beleihen und der gcrülich gc- 40 brauchen und geniessen lassen, sy ouch dabey schüczcn schirmen und hant- haben, als lieb einem ycglichen scy unser und des heiligen richs swirc ungnad vermeyden und penen in des egnanten keyser Sigmunds briefen begriffen. Mit urkünd dis briefs, vcrsigelt mit unserm künglichen mayestit

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anhangundem insigel. Geben zu Franckenfurt nach Crists gebiirt vierczehen* hundert und im zwayundvicrczigisten jare an sant Marien Magdalcnen abend, unsers reichs im dritten jare.

18. König Friedrich bestätigt der Stadt Basel eine Urkunde 5 Sigmunds d. d. Rom fjJJ August 1 2, enthaltend die Bestätigung der

Privilegien Karls IV. von 1357 April 1 und Wenzels von 1379 Oktober 16. Frankfurt 1443 Juli 3t.

Original St.Urk. tf 1257.

* Chmel Regesten tf 766. * Gengier Codex /, 147.

10 Hängendes Majestätssieget.

Die Bestätigung Friedrichs ist gleichlautend mit «' 17.

19. Gumprecht von Neuenahr , königlicher Hofrichtcr, vidimiert

die Urkunde tf iS. Frankfurt 1442 Juli 27.

Original St.Urk. tf t2jy. Colm. Rieht, fol. 731.

15 Hängendes Siegel König Friedrichs.

20. Huguclin Bitlibo schwört der Stadt Basel Urfehde.

1442 August 27.

Original St.Urk. tf 1261.

Hängendes Siegel des Franz von Varambon.

20 Kgo Hugelinus Billibo de sancto Ypolito caveo et promitto sub vin-

culo corporalis juramenti mei et per fidem et honorem meum, contra et adversus civitatcm Basilienscm et omnes ipsius incolas ac pro quibus re- spondere habent nullo unquam tempore quamdiu vixero a die dato pro- sencium inantea nee pro quacunque causa et occasione present, bus pretcritis 25 et futuris facerc veile per modum gtierre aut cujuscunquc damnificacionis liefe] cciam fieri procurare quovis modo, nisi forsan illustrissimus et metuendissimus dominus meus dominus dux Burgundie vcl gcncrosus et graciosus dominus meus dominus Franciscus de Warambone coincs de Rocha etc. diffidatam et publicam guerram haberent contra dictam civitatcm Basilienscm et eo casu ex debito obe- 30 diencie seu compulsionis eorundem dominorum meorum me contra illos faccre oporteret. Hoc namque si contingeret, quod absit, presenti mee caucioni et pro- missioni in illo penitus obcssc debebit. Si vero contingeret casuali eventu, quod ego csscm in loco, ubi civitas ipsa Basilicnsis aut sui quicunque dam- nificarcntur, illud ex tune pro mcliori posse mco impedire et indemnitatem 35 eorundem procurare volo et debco; quod si forte damnum illorum reparare

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20

seu impcdire non valuero et aliqua bonorum suorum ad partitum mcurn vel quomodolibet ad me pervenerint, illa sub dcbito prefati juramcnti et honoris meorum illis restitucre debco et volo. Hcc siquidem prcmissa nunc inantea perpetuis futuris tcmporibus illibata servare nec quovis modo contravenirc nefc] contravenire volenti assentire aut contrafieri procurare debeo et volo 5 quovis qucsito ingenio vel colorc, palam aut occulte, omni dolo fraude et sinistra adinvcncione necnon omnibus que premissis obstare aut contraria esse posscnt non obstantibus atque pcnitus procul motis. ln quorum om- nium evidens robur et testimonium prefatum graciosum dominum mcum dominum Franciscum de Warambone comitcm de Rocha etc. suppliciter 10 rogavi, ut sigillum suum ad testificandum singula prcmissa per me debere adimplcri prescntibus appenderct Ita et cgo Franciscus de Warambone comcs de Rocha etc. tenore presencium recognosco, me ad supplicacionis instanciam prefati Hugelini Rillibo presentes litteras sigillo meo proprio roborasse, sine tarnen prciudicio meo et heredum meorum quorumcunquc. 15 Datum die viccsimatcrcia inensis augusti anno a nativitatc domini millc- simoquadringentcsimoquadragesimosecundo.

21. Vgl. oben tf 5 a. 1442 August 25.

22. Boten der Stadt Basel nehmen als Vermittler teil an der Richtung, die zu Konstanz zwischen den Herren von Geroldseck und 20 von Hcimenhofen und einer Anzahl schwäbischer Städte gemacht und von König Friedrich bestätigt wird. Konstanz 1442 November 2g.

Die Bestätigungsurkunde Friedrichs bei Chmet Regesten, Anhang rf jr.

Auszug: Fiirstenbergisches Urkundenbuch 6,375 «* 230, 14.

23. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch 25 der Fünfe über die Klage der Schmiedenzunft gegen Ilans Fritscher den kutler, als von des ivasserflusses und runsen wegen, so usscr dem obern Birsich zwüschen der benanten schmieden zunfft hause und Hansen kutlers huse durch abhar lauffet, dahin lautend, dass der obgenant Hannsz kutler ein privaten, als er die nuzemole darüber hat, uff demselben wasserrunsen 30 wohl haben, auch was flüessiger Richtigkeit und dingen usser seinem hause oder stellen kompt, das mit dem wasscr hinweg louffen mag, es seye von Schweinen oder sunst, in demselben wasserflussz ivol richten und lauffen lassen möge; was aber grober Sachen und unsauberkeit von kutlcn Schweinen und anderm da fallet, es seyen derin köpffe mist oder deszgleichen, das soll er 35 noch die seinen gantz nützit in denselben wasserflüssc werffen noch schütten, sunder er soll das alles in den obren Birsich tragen lassen. 1443 Märt t.

Copie des 18. Jahrh. Urkundenbuch der Schmiedcnzun/t «' / pag. 18.

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21

24. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen ihrem Rats-

gesellen Heini Mcygger dem brotbegken Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 500 Gulden. 1443 April 25.

Original St.Urk. if 1267.

5 Siegel fehlt.

25. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch

der Fünfe betreffend das Recht des S/eincnklosters auf Benutzung des obern Birsig. 1443 Mai 20.

Original Urk. der Weberzunft «* 2.

10 Hängendes Siege! des Rats zerbrochen.

Wir Amolt von Ratpcrg rittcr burgermeistcr und der rate der stadt Basel tund kunt menglichcm mit disem briefe, dz für uns kommen sint die erbem Martin von Wildeg, Jacob l.ampenberg, unser ratsgescllcn, Hanns Scytenmacher, Hanns Stüber der zymberman und Claus von Hiltalingen der 15 murer, unser bürgere, die fünfte so von unser stette wegen über die büwe gescczt sint, und hand uns geoffenet und verkündet: Als etwas spenn

und misshellunge dahar ettwe lange zyt gewesen werent zwüschent den er- samen geistlichen frowen der priorin und dem convent des frowen closters ze sant Marienmagdalenen an den Steyncn by uns uff ein, und den wasser- 20 meistern der mulenen stiften und aller lehenen uff dem oberen Birsich, so von dem nidern Birsich uffenowe in unser stat harin geleitet ist, gelegen, als von derselben lehenen wegen uff die ander syt, als von des wegen dz die obgenanten frowen durch ir phleger und schaffener fürgewant habent, wie dz sy yewelten das recht gehept hettent und haben soltent, dz sy das 25 wasser des obern Birsichs zu ir notturfft nemmen und durch ir closter louffen lassen mochtent, und begertent darumbe alte worzeichcn, so sy in irem closter bede an lantvestenen, so mit guten quadern vor alten ziten zu eynem rechten wasserflusse gebuwen, und oucli schinberlich worzeichen eyner mülc, so ouch darinn gewesen ist, ze beseen und ouch kuntschafft zeverhören von 30 lüten, die dieselben mülen an dem selben ende vor ziten gescen habent. Da wider aber die obgenanten wassermeister rettent, sy getruweten nit dz inen yemand ir wasser, das sy mit grossem kosten swcrlich uff ir lehenen richten und beheben müssent, nemmen noch zu dheyneu ziten abslahen solle, und begertent ouch darumbe briefe und kuntschafft zeverhören. Also nach beder- 35 teilen rede und Widerrede hettend sy die gelegenheit inwendig dem ege- nanten closter und uszwendig dem hertliore und zwüschent dem zwingolff daselbs umb und umbe eygcntlich beseen und darnach bederteilen briefe und kuntschafft verhört und mit ir urteil einhelliclich erkennt und uszge- sprochen in maszen so harnach geschriben ist Dem ist also: Als die ob- 40 gemeldeten closterfrowen, nach dem und sich mit guter alter kuntschafft und mit schinbcrlichen worzeichen innwendig und uszwendig dem closter

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22

erfunden het, das wasser usz dem obem Birsich alle mole zu ir not- turfft vor ziten und yedahar genommen und gebruchct haben, dz sy das ouch also hinnachen nernen und bruchcn mogent, doch mit solichcm under- schcit, dz man semlich wasser alle hochzyt sunnentage und gebannen virtagc früe umb die zyt, als man der stettc tore ufftüt, nemen und aber das schütz- 5 bret, so innwendig dem zwingolff uff dem kcnel, der dasselbe wasser usz dem obern Birsich in das closter wiset, gemacht ist, nit witer uffziehen solle, denn so viel dz derselbe kcnel vol werde und nit über louffc, und das also denselben ganczcn tag uncz ze nacht aber umb die zyt, als man der stette tore zu tut, und nit fürer loufien lassen mogent; alsdenn sollcnt 10 sy schaffen dasselbe schutzbrct wider nider ze lassen und das wasser harin in die stat louffen lassen. Doch harinn vorbchept und uszgcscheiden unser gemeynen stette füres nöte und ander eehafftige not, ob die, da got vor sin wolle, dheynest Zufällen würde, dz man alsdenn dasselbe wasser gancz und gar harin louffen lassen solle; und ouch das solich bekanntnüsse unser ge- 15 meynen stette rechten unschedlich sin solle. Und ouch ob etweder obgc- nanten parthyen mit briefen oder ander kuntschafft villicht sincs rechten etwas anders, denn da vor geschriben stat, zu künfftigen ziten fürbringen würde, dz solichs yetwedenn teile Vorbehalten sin sol. Und wannd

die obgenanten fünfte das alles so vorgemeldet stat eynhelliclich erkennt 20 und uszgesprochen hand, harumbc so wollent wir und gebietent ouch, dz man das also veste und stJte halte und dawider nyemand tue in dhein wise, alle geverde und argeliste harinn genczlich vermittelt. Des ze urkunde hand wir unser stette ingesigel getan hencken an disen brieff, der geben ist uff mendag vor sant Urbans tag des jares als man zalte nach Cristigcburte 25 vierzehenhundert vierczig und drü jare.

26. König Friedrich erklärt, dass die Stadt Basel und ihre Angehörigen das Recht haben , sich ihre Urkunden vom Abt von Lützel vidimieren zu lassen. Wien 1443 Juni 13.

Originale St.Urk. n“ /26S. In Vidimus des Abts d. d. 1483 Ok- 30

tober 7 und 14144 November 24 St.Urk. «“ 2184 und 2421.

* Chmel Regesten «* 148 3 ( ohne Tagesdatum) = * Gengier Codex 1, 143.

Hängendes Siegel.

Wir Fridrich von gotes gnaden Römischer kunig, zuallenczeiten merer des rcichs, herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernden und zu Krain, 35 grave zu Tirol etc., bekennen und tun kunt offembar mit disem brieve allen den die in sehen oder hörn lesen, daz unser und des riclis lieben getrewn,

. . die burgermeister und rat zu Basel haben lassen fürbringen, wie in und den irn, es scy vor unserm küniglichem camcr und hofgcrichten oder sust an andern ennden und vor andern gerichten, offt not beschuhe ir freiheit- 40 brieve und ander brieve, so sy von unsern vorvarn Römischen kaysern und künigen löblicher gedechtnüss und uns haben, und auch sust ander brieve

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23

und kuntschafft nach irer notdurfft gebüre fürzewenden und furzcbringen ; darinnc inn und den im merklich und grözzlich gebrechen ufferstecn mochte, ob sy s61h ir brieve über lannd schiken wurden. Und wan sy auch aigent- lich nicht wissen, wo und an weihen ennden sy solher irer brieve gelaublich 5 vidimus nemen süllen, die urtcilssprechcre, für die sy bracht wurden, ain genügen gewunnen und sy vor solhen rechten als vor stat on irrung bestan und krefftig beleihen mochten: darumb haben sy uns diemüticlich lassen an- rüffen, yemand in dem heiligen reiche, besonder unsern und des reichs er- wirdigen und lieben getrewn sölhs zubevelhen von unsern wegen zetün und 10 solher brieve vidimus zugeben. Wan uns sblh ir fürbringen und bete zeitlich und biliieh bedunket, darumb haben wir in sollt sunder gnad getan und tun in die auch von Komischer küniglicher macht in krafft diss briefs, daz sy sülher irer freiheitsbrieve und sust ander brieve, so sy und die irn und die in zu versprechen steend gelaubliche vidimus notdurfftig sint und 15 der bedürffen werden, daz sy die für den ersamen . . abbte von Lüczel, unsern und des reichs lieben andächtigen, fürbringen und sy sölh gelaublich vidimus under seinem insigel von im darüber nemen süllen und mügen, als wir im das mit unserm küniglichem brieve geschriben und geboten haben in zu- geben und zutün, wenn sy das an in ervordern. Und wir seczcn und wellen 20 auch von Römischer küniglicher machtvolkomenheit, daz sölh gelaublich vidimus an allen vorgcschriben unsern küniglichem camer und hofgcrichten und sust an allen andern ennden und gerichten volmüchtiklich gehalten und mit nichte verworffen werden, und gebieten darumb ew allen unsern und des richs küniglichen richtern hofrichtern und sust allen andern richtern 25 und undertanen und sust allermöniclichcn, daz sy wider sölh unser vorge- schoben gnad nicht tun noch schaffen getan werden in dhainweis, als lieb ew und ewr yedem scy unser swöre ungnad zu vermeiden. Mit urkund diss briefs, versigelt mit unserm küniglichem anhangendem insigel. Geben zu Wyenn nach Krists geburd vicrczchenhundert und darnach in dem dreu- 30 undvierczigistem jare an phineztag vor sand Veitstag, unsers richs im virden jare.

27. König Friedrich beauftragt den jeweiligen Abt von Lützel, die Freiheitsbriefe der Stadt Basel und ihrer Angehörigen zu vidi- tnieren, so oft es verlangt werde. Wien 1443 Juni 13.

35 Inseriert in VBO von 1443 September 4 St.Urk. tf 1273. In Vidimus des Abts von Lützel von 1430 August 23 und 1492 Juni 30 St.Urk. >f 1434 und 2379, un'l sonst mehrfach.

Wir Fridreich von gottes gnaden Römischer künig, zu allenzeiten merer des reichs, herezog Österreich, zu Steir, zu Kernden und zu Krain, 40 grave Tirol etc., embieten dem ersamen . . abbt I.utzel, unserm lieben andechtigcm, und den die daselbs Lutzei nach im abbte werdent, unser gnad und alles gut Ersamer lieber andechtigcr. Uns haben unser und des richs lieb getreuen . . burgermeister und rate der statt Basel lassen fur-

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24

bringen, wie in und den irn, es sey vor unserm kuniglichem camer und hof- gerichte oder sust an andern cnnden und vor andern gerichten, offt not be- schche, ir freihcitbrievc und ander brieve, so sy von unsem vorvam Römischen kaysern und kunigcn löblicher gedechtnüsse und uns haben, und auch sust bricfe und kuntschafft nach irer notdurfft gebure furzwenden und 5 furzebringen, darinn in und den irn merklich und grosslich gebrechen uffer- Steen möchte, ob sy solh ir brieve über lannde schicken wurden. Und wann sy eigentlich nicht wissen, wo und an weihen cnnden sy solher brieve gc- laubliche vidimus nemen sullen, damit die urteilsprechere, für die sy bracht werden, ain benügen gewunnen und sy vor solhen rechten als vor stat one 10 irrung bestan und bey irn krcffteti beleihen möchten, haben sy uns dicmutic- lieh lassen bitten und anrufien, yemand im reich besunder solhs zu bevelhcn, der in solher brieve vidimus und abschriffte geben möge. Und wan wir ainen sundern gelauben zu dir haben, so bevelhen und gebietten wir dir von Römischer kuniglicher macht ernstlich und vcsticlich mit disem brieve, 15 wenn die vorgenanten burgermeister rcte und bürgere zu Basel oder die irn und die in zuversprechen steent ir freiheit und solh brieve, so sy zu irer notdurfft bedurffen, als vor stat, für dich bringen, das du die dann gar aigent. lieh besehest, es sey an schrifft und an insigeln, und wie du dann sy vindest, das du in darumb nach irer innhalt gclaubliche vidimus gebest under deinem 20 insigel. Hirinne tust du uns sunder wolgevallen und beheglicheit. Wir wellen auch und setzen von sundern gnaden, das solh vidimus gehalten und mit nichte vernichtet werden an allen cnnden, wo sy gezaiget werden. Mit urkund diss Briefs, versigelt mit unserm kuniglichem uffgctrucktem insigcl. Geben zu Wyenn an phntztag vor sannd Veits tag anno domini millesimo 25 quadringcntesimoquadragesimotercio, unsers richs im vierden jare.

Ad mandatum domini regis.

28. Markgraf Wilhelm von Hochberg namens der Herrschaft Österreich einerseits und die Städte Bern Basel und Solothurn andrerseits Schlüssen Frieden unter Vermittlung von Bischof Friedrich 30 von Basel, Graf Hans von Tierstein und Rudolf von Ramstein.

144.3 August 2).

Original StA. Bern (A). Vidimus von Johann Slang, Deutsehordens Leutpriester zu Bern, und Johann Truchsess von Rheinfeiden, Deutsch- ordenskomtur zu Köniz, d. d. 1446 Juli 25 St.Urk. tf 1294. Cohn. 35 Rieht, fol. 76 v.

Abschiede 2, 804. Chmel Materialien T 2, 127. * Chme! Regesten tf 1318. * Tschudi 2, 396. * I.ichnowsky tf 643.

Hängende Siegel: Markgraf Wilhelm, Bern Basel (Sekrete) Solothurn, Bischof Friedrich, Hans von Tierstein und Rudolf von Ramstein. 40

Wir marggrafe Wilhelm von Höchberg, herre ze Rotelcn und ze Su- semburg, der durchlüchtigen hochgeboren fürsten und herren der herezogen von Österreich etc. ünser gnedigen herren in obern Elsas, dem Süntgowc

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25

Brisgowc und uff dem Swartzwalde etc. lantvogt, in namcn und an stat der bcnanten unser gnedigen herschafft von Osterrich etc. uff ein, und wir die schultheissen burgermeister und rite der Stetten Bern Basel und Solotom uff die ander syt bekennent uns offenlich und tünd kunt mengklichem mit 5 disem briefe: Als sich da har ettwas spennen zwcytracht und misshclunge

gemacht und erhept hattend zwuschent der bcnanten unser gnedigen her- schafft von Osterrich etc. uff eyn und uns dem schultheissen und dem rate ze Bern obgenant, zem teile als helfferen der eydgenoschafft von Swicz Claris etc. und ouch zem teile als houptsecheren von etlicher zusprüchen 10 und vorderunge wegen, so wir die von Bern an die obgenanten unser gnedige herschafft von Osterrich etc. zc haben meynent, von etlicher punkten und artikelen wegen, so har nach clerlich geseezt und begriffen sint; darumbe wir die von Bern gegen der obgedachten unser gnedigen herschafft von Osterrich etc. in vyentschafft kommen und für derselben herschafft slosse IS Louffemberg gezogen sint, ouch unser eydgenossen von Basel und von Solo- torn zu uns in das velt zc ziehen gemant und mit dere hilffe das egen ante slosze Louffemberg ze notigen und ze eroberen understanden hand; da wir m arggrafe Wilhelm obgenant mit guter zitlicher vorbetrachtunge und gutem rate der egenanten herschafft von Osterrich etc. reten in namen derselben 20 unser gnedigen herschafft, und ouch wir die von Bern Basel und Solotorn eyner rechten redelichen richtunge beredunge und Übertrages, so der hoch- wirdige in got vatter und herrc her Friderich bischoff ze Basel, die edelen graff Hanns von Tierstein etc. und Rudolff von Ramstcin fryherre ze Gilgen- berg als gut mitteler und glich gemeyn tedings lute zw’uschent uns beden- 25 teilen und allen unseren helfferen berett troffen und beslosscn hant, da by ouch gewesen sint der erbern stat von Rinfelden erbem botten, ingangen sint, die verwilliget und uffgenomen, ouch die getrmvlich und erberlich stfitc veste und unverbrochenlicli ze halten by unsern guten truwen und eren ver- sprochen und gelobt hand, versprechent und globent in crafft dis briefes, 30 nemlich wir marggrafe Wilhelm für uns in namcn der vorgenanten unser gnedigen herschafft von Osterrich etc. und alle die iren und die so ir ze- versprechende stand, und wir die von Bern Basel Solotorn für uns und alle die unseren und so uns zuversprechende stand, ouch alle unser bcderteilen in diser vyentschafft helffer und helffers helffer und die harzü verhaßt ver- 35 dacht oder gewant sint, nyemande uszgenommen, geverde und argeliste harinn gentzlich vermitten. Und ist die beredunge und das slosze solicher richtunge und Übertrages, als die mit wissen und willenn bcderteilen, nem- lich unser marggrafe Wilhelms in namcn der herschafft von Osterrich etc. obgenanten und unser der von Bern Basel und Solotorn zugangen ist, von 40 wort ze wort harnach begriffen und lutet also: [i] Des ersten, als wir

die von Bern zu vyentschafft kommen sint mit der herschafft von Oster- rich etc. und ouch denen von Zürich als von manunge wegen unser eyd- gnossen und mit denselben unsern eydgnossen im velde gelegen sint vor Bremgarten, vor Regensperg und vor Gruningen, was sich in demselben 45 zöge gemacht hat, bede der herschafft und der von Zürich halp, das sol

Urkundenbuch der Stadt Ratei. VII. 4

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26

hüben und bestan by dem friden, so die cydgnossen vor Ropperswile uffgenommen hant. Aber von sunder zusprüchc wegen, .so wir die von Bern hand zu der herschafft von des wegen, dz Hanns von Rechperg Rüdolffen Summer von Arowe usscr der herschafft sloszen gefangen und durch der herschafft stette und slosze gefurt und geschaczt hat, ouch dz uns 5 den von Bern die von Waltshüt zwen wegen mit saltze genommen und die karrer und ir phörde hingefurt und gefangen hand, ouch uns den von Bern eynen amptman by Lütgern gefangen und gescheczt hand, ouch die von Louffemberg uns den von Bern den unseren ir viech ze Bötzen genommen hand, alles ungesciter dingen und eh“) dz wir die von Bern, als wir meynent, 10 der herschafft ye dhein vycntschafft geseit hatten : derselben zuspruchcn man ze beder syt kommen ist zem rechten für eynen burgermeistcr und rate ze Basel, die man ze beden siten bitten sol sich solichs rechten ze beladen und dem eyn ende und usztrag ze gebende, also dz solich rechte hie zwüschcn und dem heiligen wyennacht tage schirest kunfftig uszgetragen 15 werde. [2] Alsdcnn ist furer beredt, das denen so uns den von Basel zuge- horent gancze kerunge beschecn sol umb alles das, so inen Hanns von Rech- perg und die sinen vor disem kriege genommen hand, das sich triffet by tusent guldenwert minder oder me ungevarlich. [3] Item das alle die, so uns den von Bern Basel und Solotom zügehorent oder zuversprechende 20 stand, by allen iren zinsen zehenden gülten renten und schulden, sy syent verbriefft oder nit, bliben sollcnt, und ob üczit darinn verendert oder für- genomen were mit verbieten innemen oder sust dheins wegs, dz das inen dheinen schaden noch gebresten bringen sol. Desglichen widerumbc gegen der herschafft von Osterrich und den iren von den unsern ouch gehalten 25 werden sol. [4] Item dz öchb) alle gefangenen zu beden siten ledig sin, und ob dheynerley schaczunge oder uberkomenusse von ycmanden dem andern versprochen were, es were brantschaczunge oder von gcfangeschafft wegen oder umb ander Sachen, wie die genempt mochtent werden, und noch uff datum diser richtunge unbezalt werent, dz die gancz abe und man darumbc 30 nützit phlichtig sin sollent. [5] Item dz alle die, so ir lehenen von dirr vyentschafft wegen iren lehenherren uffgeben hand, wider by solichen iren lehenen on allen intrag bliben sollent in aller der masze, als ob sy die nye uffgeben hettent. [6] Item was ouch vor dirr vyentschafft von ycmanden dem anderen, so in dirr vyentschafft sint, verbotten und aber in dirr vyent- 35 Schaft genommen und verendert worden were, dz das ouch denen, so cs ge- wesen ist uff die zyt des Verbotes, widerkert werden sol. [7] Item were ouch uff hut datum dis briefes utzit vorhanden der nomen, so von bcdcntcilcn in dirr vyentschafft genommen werent, das dz ouch denen so cs gewesen ist widerkert werden sol. |8J Item alsdenn von des kosten wegen, so wir die 40 von Bern gehept hand des zoges halp, als wir von solicher obgemeldeter zuspruchen wegen für Louffenberg gezogen sint, unser eydgenossen von Basel und von Solotorn zu uns ze ziehen gemant, die des ouch treffenlichen kosten

28. a) eb A, b) niuhgttragtn A.

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gehept hand : für solichen kosten sol die herschafft von Osterrich etc. uns denen von Bern Basel und Solotorn obgenanten geben und bezalen zehen tusent guter Rinischcr guldin und uns der versicheren, dz wir eyn benügen daran haben. Und also in dise wisc und form als vorgeschriben stat

5 sollcnt wir bedeteile obgenant in nammen als davor gegen und miteynanderr gancz und gar gerichtet und geschlicht sin, doch unser der von Bem halp uncz uff das recht, so wir als da vor stat uffgenomraen hand, alle geverde und arge- liste harinn genczlich vermitten. Und des zu vestem warem urkunde hand wir marggrafe Wilhelm der lantvogt in namen der benanten unser gnedigen 10 herschafft von Osterrich etc. unser eygen ingesigel, und wir die von Bem Basel und Solotorn unser Stetten ingesigele; und wir Friderich bischoff ze Basel, graff Hanns von Tierstein herre ze l'heffingen, und Rudolff von Ram- stein ouch obgenant verjehent und bekennent uns ouch offenlich mit disem briefe, dz die vorgeschriben richtunge und übertrag zwuschent den obge- 15 nanten bcdenteilcn durch uns als mitteler und gemeyn tedingslüte in maszen die da vor geschriben stat zugangen und beslossen ist ; des ouch zc warem urkunde hand wir unser eygen ingesigele ouch getan hcncken an disen brieff, der zwen glich geschriben und yetwederm teile einer geben sint uft fritag sant ßartholomcus des heilgen zwoltfbotten obent des jares als man 20 zalte von Cristigcbürt vierzehenhundert vierczig und drü jare.

29. Markgraf Wilhelm von Höchberg, die Stadt Laufenburg und mit ihnen neun genannte Edelleute bekennen namens der Herr- schaft Österreich, den Städten Bern Basel und Solothurn 10,000 Gulden und der Stadt Basel noch looo Gulden schuldig zu sein als Ent- 25 Schädigung für den Kriegszug gegen Laufenburg. j August 2 j.

Colm. Rieht, fol. So v (ii). Inseriert in Vidimus wie «* 28 St.Urk. rf 1295-

Wir margraff Wilhelm von Höchberg, herre ze Rfltellen und zc Susen- berg, unser gnedigen herschafft von Österrich iandvogt in obern Ellsess 30 Suntgow Briszgow und uff dem Swartzwald, und wir der rate und gemeind der statt Louffenberg als höptschuldener, und wir Wilhelm von Grünemberg, Burckart Münich von Landskron, Melchior von Blumnegk, Caspar Pägcr, alle vier rittere. Adelberg von Berenfels vogt ze I.ouffenberg, Hans Münich von Landskron, Friderich vom Huse, Fridrich von Münstrol und Cunrat von 35 Burnkilch, als midschuldncr, verjehent und bekennent uns offenlich mit disem briefe, das wir in namen der obgenanten unser gnedigen herschafft von Osterrich all unvcrscheidcnlich füreinander schuldig sint einer rechten red- lichen schuld und gelten süllent den ersamen wisen den schu Itheissen bur- germeistern und rcten der Stetten Bern Basel und Solotern zehentusent 40 guter Rinischcr guldin darrürende von solichs Übertrags und richtunge wegen, so zwüschcn den benanten von Bern Basel und Solotorn als von des costen wegen, so sy des zogs halp, als sie für Louffenberg gezogen sind, gehebt

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haut, beschehen und zu gangen ist; darzu denen von Base! von der iren wegen ouch tusent guter Rynischcr guldin minder oder me ungeverlich, was sich redlich erfinden mag, als dz die richtungbriefe darüber geben und ver- sigelt clerlicher innhaltent. Die selb eylifftusent guldin, die wir houpt- schuldner und mitschuldener obgenant bezalen und ussrichten söllen und 5 willen uff sant Mathis tag des heiligen zwölffbotten nach datum disz brieffs schierst künfftig, als wir ouch das ze tünd versprochen und gelopt haben, versprechen und globen ouch da by unsern guten trüwen und eeren in lcrafft disz briefs, inen die benanten summ gelts ze bezalen und die gen Basel in der von Basel sichern gewalt ze antwurtten on allen furzog und 10 Widerrede. Fugte sich aber das sAlich summ gelts der eyliff tusent guldin, in massen als da vor begriffen ist, uff das vorgcmclt zit nit bczalt worden weren, wenn sye denn uns die houptschuldcncr und mitschuldener obgenant, ouch uns Clausen Wydmer, Hannsen Brettnouwer, Clewin Unmösz wirt zem bem, Hcnman Wurm, Hannsen Schachen den jungen und Mathisen Martin, 15 all burger ze I.ouffenberg, von unser der von I.ouffenberg wegen gemeinlich oder sonnderlich manent mit briefen oder von mund und underougen, als denn sillend wir und unser yglichcr in sonders in den nechsten acht tagen nach der manunge mit unser und ir selbs üben oder wir und yg- licher mit einem knecht und mussigen pferd das nit des wirts sy ze Basel 20 in eins offnen wirts husz, so uns oder inen in der manunge benempt wirt, ein recht offenlich gewonlich giselschaflt halten und leisten teglich ze rechten malen und ze vcylem kouff und von solicher lcistung nit lassen, untz das die obgenant summ gelts, in massen als davor, mit dem costen so von manunge wegen daruff gon wurd gentzlich bezalt worden 25 ist. Und sol uns vor silichem dhein ander giselschafft schirmen dheins wegs. Were ouch das sich nach dem obgenanten zitt der bczalung ein monat verlüde und die obgenanten summ gelts in massen als da vor dennocht nit bezalt were, wir die houptschuldner oder mittschuldener leystentent oder nit, nit dester mynder mogent die von Bern Basel und 30 Solotorn, und wer inen dz helfen wil, alles und yglichs der benanten unser gnedigen herschafft von Österlich, ouch unser der houptschuldner und der mittschuldener lant lut und gut mit recht oder one recht, wie inen das füglich sin wirt, angriffen verhefften verbieten hinfuren und da mit faren als mit dem iren so lang und so vil, untz das inen umb die obgenanten 35 summ gelts und costen, so solicher sumniss halp daruff gan wurd, gantz ein benügen beschehen ist; und sollent doch an solichem nit gefrevelt haben, sonder solichs an alles unser missfallen und zom beschehen sol. Und uff sölichs hant wir die houptscliuldener und mittschuldener obgenant und in namen als da vor hierinn gentzlich verzigen aller fryheiten gnaden privi- 40 legien geistlicher und keyserlichcr rechten, landrechten stattrechten und aller gerächten, ouch alles des, da mit wir uns wider disz vorgesebriben ding ze thünd dheins wegs gehelfen schirmen oder furdern möchten, gantz nüt ussgenomen. Und verbinden ouch zu allen und yglichen vorgeschribnen stücken und articklen alle und yeglichs unsers erben und nachkomen. 45

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29

Und des zu festem warem urkund und stöter Sicherheit hant wir margraff Wilhelm von Hochberg unser eygen insigel, und wir der rat und gemeind ze Louffenberg unser statt insigel, ouch wir Wilhelm von Grunenberg, Melchior von Blumnegk, bede rittere, und ich Adelberg von Berenfels ouch 5 unsre eigne insigle gehenckt an disen brieff. Und wir Burckart Munich von Landskron, Caspar Bfger, bed rittere, Hanns Munich von Landskron, Frid- rich vom Huse, Fridrich von Münstrol und Cünrat von Burnkilch hant all sechs ernstlich gebetten den hochwirdigen hern her Fridrichen bischofen ze Basel, die edeln wolgebomen hern graff Johannsen von Tierstein und Rudolff 10 von Ramstein hern ze Gilgenberg, unser*) gnedigen herren und junchern, das sy ire insigel brestenhalp der unsem für uns offenlich hant tun hencken an diesen brieff, uns und aller yeglicher vorgeschribner ding damit ze uber- sagen, doch inen, iren erben und nachkomcn unschedlicli. Des wir uns bischoff Fridrich ze Basel, Johans von Tierstein und Rudolff von Ramstein 16 ytzgenant bekennen also sin beschehen. Geben an fritag sand Bartholomcus des heiligen zwölffbotten abent nach Cristi gepürt tusent vierhundert viertzig und drü jar.

30. Johann Genoer, Kaplan Konrads von Weinsberg, rechnet in dessen Namen ab mit Kotirad vom Stege wegen des Schlagschatses 20 der Münze zu Frankfurt : Item also eins gegen dem andern gercchcnt und abgeslagen, blybt Concz vom Stege mynem gnedign hern von Wins- perg LXXXXiij gülden j ort, die gehorn den von Basel .

144.3 September 2t.

Atbrecht Reichsmünzstätten 91.

25 31. Heinrich Dürre, der ehedem mit denen von Basel vor Laufen-

burg gelegen, bei diesem Anlass trotz vorherigen Verbots in ein kilchen zu Keystyn, als die selbe kilche uffgebrochen was, gangen und in der sacrastie der selben kilchen ettlich Ornament und gewand zu dem gött- lichen ampt der heiligen messe gehörende, nemlich ein mcssachel und zwo 30 alben, frf venlichen genommen, deshalb auf Verlangen derer von Basel zu Mülhausen gefangengenommen, nun aber frei gelassen ist, schwört den Städten Mülhausen und Basel Urfehde und verpflichtet sich, Mülhausen fünf Jahre lang im Umkreise von fünf Meilen fern zu bleiben. <4/3 September 28.

35 Original Papier Stadt A. Mülhausen.

Mossmann Cartulaire de Mulhouse 2, rio «* 600.

Aufgedrücktes Siegel des Burckart von Loubegassen.

32. Genannte Boten des Concils von Basel, der Städte Strass- burg Konstanz Hagenau Colmar Schletlstadt Mülhausen und Rhein-

40 2». a) und B.

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30

felden und der Eidgenossen stiften einen Vergleich zwischen der Herrschaft Österreich und der Stadt Basel (Rheinfelder Richtung).

Rheinfelden 1443 Oktober 23.

Original St.Urk. >f 1274. Cohn. Rieht, fot. 85 ( Vidimus von 1446 August r). Gleichzeitige Copien: Gr WB fol. 233 und L 160 D 12p’. 5 Beglaubigte Copie von 1364 : hintere Canzlei BM 6. Vidimus von 1363 Januar 14 in Copie des 18. Jahrhunderts im BezirksA. Colmar C 463. Auszug betreffend die Hölle in Copie des 16. Jahr- hunderts: hintere Canzlei BM 6. Desgl. betreffend den Neuenburger Zoll: L 132 «• l. 10

Tschudi 2, 3p8 Note. Auszug: Ochs 2, 316. * Abschiede 2, 170.

Hängende Siegel: Cardinal Ludwig von Arles, Cardinal Johann von St. Calixt, Bischof Georg von Lausanne, Bischof Friedrich von Basel, Adam Riff, Markgraf Wilhelm von Hochberg, Basel (Sekret).

Wir von göttlicher erbermd Ludwig Alamandi des tittels sand Cecilien, 15 Arlatensis genant, franckricher, Johanns des tittels sand Kalixtcn, hyspanier, der heiligen Römischen kirclien priester cardinöle, dez heiligen concilium ze Basel legaten, und wir von gottes genaden Görg ze Losann, marggraf von Salucz, wölscher, und Fridricli ze Basel, tutscher nacionen, bischovc, ouch wir nachgenempten Rudolf von Rüdiszhein, probst der kirchen ze sand 20 I’aulus ze Wurms, dez hoffs der böpstlichen camer, Johanns von Bachenstein erczpriester ze Agram, dez böpstlichen palasts Sachen verhörer, lerer geist- licher rechten, Thomas von Courcellis, meistcr der heiligen geschrifft, und Thomas Rode, tumherr der hohen stifft zc Basel, tund kund mcniglich und bekennen offenlich mit disem brief : Als die ersamen wisen burgermeister 25

und rate der statt Basel ettwas stuck Sachen und artikel an die durchlüch- tigen hochgebornen fürsten und herren die herezogen von Österlich, ouch ettwas Unwillens an die von Scckingcn Brisach Nuwemburg und ander, so der selben herschafft zugehören und hienach stät, meinten ze haben, dadurch als ze besorgen was gross krieg kumber cost arbeit, ouch verderbung an land 30 und lüt beschchen und körnen möcht sin ; und da dez heilig concilium ze Basel, in dem heiligen geist gesamlct, gemeine kristcnliche kirchen betüdend, sölich Sachen spenn und Unwillen gehört und und verstanden hat, ist inen daz leid gewesen, hant ouch iren ernst und vliss darzü kert und geton, da- mit sölich Sachen ze güten friden und usstrag brächt möchten werden, als 35 sy ouch allzyt frid und cinikcit zc machen geneigt sind, und haben durch ir treffenlich bottschafft an den wolgebornen herren marggraf Wilhelm von Hochberg, herren ze Röttellen und Suscmberg, der genanten herrschafft von Osterrich landvogt, als von derselben herschafft wegen, und die genanten statt Basel als von ir selbs wegen dick und vil suchen lassen die sach ze 40 früntlichen tagen für des selben heiligen concilium bottschaflt ze komen und früntlich darin lassen ze tedingen. Sölichs an beden teilen gütlich gefunden ist worden, und sind also bed teil, nümlich der genant marggraf Wilhelm als ein landvogt der herrschafft von üstcrrich und in irem und den iren namen mit dem wirdigen edlen herren Conraten herren von Bussnang tüm- 45

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herren der stifft ze Strässburg, und den strengen vestcn Wilhelm von Grflnem- berg, Burkart Münichen von Landskron, bed rittere, Turingen von Hallwilr, Hanns Wernhern von Stöuffen und Hanns Ulrichen von Masmünster, ouch ettlichen andern der herschafft rötten, und die fürsichtigen wisen Hanns Kot 6 ritter, Hanns von Löuffen, Andres Osperncil alt zunfftmeister ze Basel, Fridrich Schilling, Heinrich Hallwysen und Conrat Cünlin underschribcr ze Basel, als von der statt Basel wegen und in irem namen, by den selben botten von Basel uff dem tag gewesen sind der ersamen stett und lender botten von den eidgenossen, mit namen Bern Solottern LucZern Uri Schwycz und 10 Underwalden, sölicher irer spenn zweyung und Unwillens her gen Rinfelden uff donrstag nechst vergangen für uns als botten von dem heiligen concitio darzü geordnet, ouch diser nachgenempten erbern richsstett botten, die in Sonderheit von dem heiligen concilio darumb beschribcn und gebetten sint, nömlich Adam Kiff von der statt Strässburg, Hanns von Cappel von der statt 15 Costencz, Jacob Kornkouff von Hagenöw stattschriber dasclbs, Gilg Kempt von Colmar, Hanns Onfro von Schlettstatt, Andres Schad von Mülhusen stattschriber daselbs, Claus Heiden, Hanns Ulrich Ottenman, Burkart Mäh und Hanns Örtlin stattschriber, all vier von der von Rinfelden wegen, ze frintlichcn tagen komen, des wir obgenanten richsstett botten bekennen SO also sin zügegangen. Und haben also bed teil ir Sachen in früntschafft für gelegt, geredt und geantwürt. Mit namen so hant die obgenanten botten von Basel als von der von Basel wegen ir Sachen geklagt geöffnet und für- gewendt, in müssen als hienach geschriben stüt, [l] Des ersten

das der herrschafft amptlüt, ncmlich ze Befort, einen iren burger, genant 25 Hanns Bischoff, der irer statt buchsen gefurt, gefangen, inn hcrtlich ge- halten und nach der richtung, so vor Louffemberg beschehen ist, lang zitt ingeftnekniss gebebt haben. Item daz der herrschafft amptlüt ze Rapperschwil einen irs burgers sun, genant Claus Schmidli, nach der- selben richtung gefangen und im ettwas stahcls verhefft und behebt haben, 30 des er by zehen guldin costen hab gehebt. Item daz zweyen iren bür- gern, nömlich Jörgen und Dicbolden Lütfriden gebrüdern, vier und drissig fuder wins, die sy ze Tann gehebt haben, in der vigentschaft, als die statt Basel der herrschafft von Österrich abgescit hatt, genomen, die inen vor der vigentschafft verhefft und verbotten sigen worden. Item daz einem 35 irem burger by zwölf guldin wert nussen durch der herrschafft lüt nach der richtung genomen sigen worden. Item daz den closterfröwen an den Steinen ze Basel ettwas irs güts durch der herrschafft lüt verhefft und nach der richtung nit entschlagcn. Daz allez den iren unbillich zügefügt sig worden und billich widerkert und entschlagcn werden sol. Item daz

40 die von Brisach ire schifflüt und die iren stierman ze nemen und wider er- folget recht trengend, ez sige mit Zöllen oder in ander weg, besonnder vier blaphart ze bodem zoll meynen ze haben. Item daz die von Nüwem- burg einen nüwen zoll uff dem Rin, ouch die vögt ze l’firt Altkirch und Lanscr nüwe zöll meynen ze haben und ze nemen, die vormals nie gewesen 45 sigen. Item daz der herrschafft amptlüt und lüt inen und den iren den

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feilen kouff in der herrschafft land werend, anders denn cz bishar gehalten sig. Item dcsglichen werde der fry zog uss der herrschafft land gewert in die statt Basel, ouch anders denn es sige harkomen. Item daz der herrschafft amptlüt daz geleit zc Otmarshein nit halten als sich gcpiir, und me von den iren nemen denn bisher beschehen sig. Item daz die iren 5 und ander in der herrschafft land und gebiet ettwedick nidergeworffen und inen daz ir genomen werde. Item als sy mit andern, iren eidgenossen Bern und Solottcrn, vor Louffemberg gelegen und die iren für Seckingcn uff dem wasser herab gefaren sind, sige inen und den iren ze Seckingen uff der brugg gross schmach schand und laster mit Worten und werken nach 10 der richtung zugefügt, das inen ir eer und gelimpf bcrurc. So haben ouch die von Seckingcn einen vischzoll an dem Rin, den sy anders und herter halten denn yewelten beschehen sig. Item so haben die von Seck- ingen vor ettwas zitts einen nuwen zoll, mit namen von einem menschen der ze schiff den Rin ab für sy fert uffgcscczt einen pfenning ze geben. 15

Item und die selben von Seckingen haben einem irem burger sine Wagen- pferd vor der vigentschafft genomen und im aber die widerkert, dez derselb ir burger ze costen und schaden komen sig. Hant daruff begert und ge- fordert daz solichs abgeton entschlagen widerkert und als von alter har- komen sig gehalten werd. [2] Uff sölich der von Basel klag und red 20

der genant herr marggraf Wilhelm als ein landvogt der herrschafft und in der hcrrschaft und der iren namen mit den vorgenanten der herrschafft ritten geantwürt und widergeredt hat von einem artikel an den andern, mit namen uff den ersten, als von Hanns Bischofs wegen, daz der in offner vigentschafft, als die von Basel der herrschafft abgeseit hatten, gefangen worden sig als 25 ir burger und der herrschafft vigend. Und wie wol er der statt von Basel buchsen an im gefiirt hab, so hab man doch wol gewüst, daz er ir weder rittender noch louffender bott gewesen. So sig er ouch sölich arckwenig weg geritten, daz er gefragt worden sig, und aber nach der richtung on costen und schaczung ledig gelassen. Item von Claus Schmidli suns 30 wegen hat er geantwürt, wie daz der uff die zitt, alz die von Basel gegen den von Seckingcn einen Unwillen hatten, gefangen sig worden ze Rapper- schwil. Denn ein gemein lünd und ruff im land wöre, daz die von Basel vor Seckingen lögen und die hcrschaftt schedigen wölten, deslialp er ge- fangen wurd. Doch so sige er mit siner hab ledig gelassen worden. 35

Item von der I.ütfriden wegen antwürt er, wie daz inen von der herrschafft amptlüten nach niemand anderm von der herrschafft wegen der win, so ir ze Tann gewesen, vor der vigentschafft verhefft verbotten oder geirrt worden sig, als sich ouch daz nit erfinden mög. Wol als die vigentschafft sige be- schehen, haben der herrschafft amptlüt den win als der herrschafft offnen 40 Widerseiten vigenden genomen, dez by nüntlialp fuder nach der richtung uberbeliben sig, den er sich nach innhait der richtung erbott ze keren.

Item von der nussen wegen hat er sich erbotten, sigend sy vor der vigent- schafft oder nach der richtung genomen worden, die wider ze keren; denn im darumb nütt zewissen sig. Item von der frowen wegen an den Steinen, 45

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was denen verhefft und nach in gebott sig, hat er sich nach innhalt der richtung erbotten ze cntschlahen, daz doch in der vigentschafit als iren burgerin verhefft sig worden. Item von der von Brisach wegen hant die von Brisach ir bottschafft uff dem tag gehebt, die daruff selbs geantwurt 5 haben, daz sy nit wissen, daz sy die von Basel dheins wegs wider recht trcngen. Denn der allerdurchluchtigst herr der Rdmisch kunig inen gebotten hab von mercklichs gebrestens wegen, so uff dem Rin bisher beschehen sig, sticrman ze geben und sust zetünd, als daz siner majestat brief innhalt, den sy liessen hören. Meinten öch, daz die von Basel sölichem billich nacli- 10 gon und sy darinn ungeirrt lassen sölten. Desglichen so werdend sy von den von Basel geirrt, holcz durch ir brugg ze Basel zc füren, wie wol inen daz vor zitten durch herezog Lupoid seligen, uff den sy des ze beder sidt komen wären, im rechten gesprochen sig. Item von der von Nuwemburg wegen hant die selben von Nuwemburg selbs ouch durch ir bottschafft ge- 15 antwurt, wie daz der genant allerdurchluchtigst herre der Römisch kunig iren grossen costcn und kumber, so inen der Rin an irer statt zugefugt, angesehen und sy mit sölichem zoll gnediklich begäbet hab, darumb sy den von Basel niit haben ze antworten, ouch die von Basel sy billich darinn unbekumbert lassen söllen. Item so hat der genant marggraf Wilhelm 20 geantwurt von der m'iwen Zöllen wegen, so ze Pfirt Altkirch und Lanscr uffgeseezt sin söllen, wie daz die selben drü ömpter verseezt sigen und im sins ampts halp nit zeversprechen standen. Da mögen die von Basel, ob sy wöllcn, denen so dieselben empter inne haben darumb schriben und daz an sy erfordern; zwifcl im nit*), denn das die inen billichc antwurt daruff 25 geben söllen. Item von des feilen kouffs wegen hat er geantwurt, wie daz im nit wissend sig daz der gewert werd. Wol als yeczo krieg sige ge- wesen, hab er überal in der herrschafft land und von iren luten cost tun bestellen; denn ez billichen sig, daz der herrschaft lut der herrschafft billicher irc veile cost in kriegen und sust zekouffen geben denn andern

30 luten. Item von dez fryen zogs wegen wisse er nit anders, denn daz der

als harkomen sig gehalten werd. Es beschehe ouch dick, daz der her- schafft amptlut ungerechnet und ander der herrschafft lut, so in straff und bissen standen, in die Stadt Basel ziehen wöllcn, daz sölichs, wa daz kuntlich, zeweren understanden, öch so sy unwissend in die statt ziehen, 35 dem nachgevolget werd. Item von dez gcleits wegen ze Otmarshein meint er, daz sölichs dahin als bisher gehalten werd. Es möge wol sin, daz ettwe me davon geben werd denn vor zitten; daz sige aber dero schuld, die daz geleit nemen. Denn wöllcn sy vil luts haben zegeleiten, so sige der cost irenthalp destergrösser, nemend sy aber luczel lüt, so 40 sigen sy desterminder verbunden ze geben. Denn sich kuntlich erfinden

söll, daz by sinen zitten minder davon geben sig worden denn vormals

ye beschehen sig. Item von dez wegen, als der von Basel und ander lit in der herrschafft land nidergeworffen und inen daz ir genomen werd,

82. a) nit von anderer Hand und mit anderer Tinte nachgetragen Urkundenbuch der Stadl Basel. VII. 5

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antwürt er, wie daz im und der herrschafft luten sölichs leid sig und das nit gewenndcn mögen, daz sy aber gern tun wölten, wa sy möchten. Denn die herrschafft und die iren in iren landen und gebietten me denn ander lut nidergeworffen gefangen und geschedigt werden. Item von der von Seckingcn wegen spricht er, wie daz der von Basel lüt den Rin herab 5 gefaren sigen und wunderliche wort geschrüwen ; daruff inen ettlich lut, als vil fremds Volks by inen gewesen sig, der die von Seckingen nit mächtig wären, widerumb wunderlichen geantwürt mögen haben, daz im nit zewissen sig. Und sige ütts da beschehen, das sy bekumbre oder inen nit gefall, sige den erbern luten ze Seckingen leid. Die selben von Seckingcn haben 10 ouch ettlich, die by sölicher tat sin söllcn und der sy mächtig sind ge- wesen, in straff genomen und noch in straff haben. Daby wol zeverston sig, daz inen sölichS leid ist und sy nit schuld daran haben. Es haben ouch der von Basel lut zu der herrschafft lut uss dem schiff mit pfilen uff die selb zitt geschossen und sich sust ze Schmach und schand dem löblichen 15 hus von Österrich mit Worten und werken gröblich gehalten. Item von des vischzolls wegen spricht er, daz die von Seckingen den lenger denn ycman verdenken mög geliebt und nit anders denn als billich sig genomen haben. Item von des pfenning zols wegen hat er geantwürt, wie daz herezog Fridrich von Österrich säliger gedächtniss die von Seckingen von 20 grosses costen und cumbers wegen, den sy von sinen wegen gelitten hant, damit begäbet hab, der inen ouch von keyser Sigmund und künig Albrech- ten Römischen keyser und künig löblicher gedächtniss und von disem gegenwärtigen Römischen künig bestädiget sig worden. Deshalp sy sölichen zoll billich haben und nemen söllen. Item und von des costen wegen, 25 so der von Basel burger, dem die von Seckingcn sine pferd genomen hant, gehebt hat, erbütt er sich, was sich sölichs costens erfindt, den widerzekeren ; denn im vormals darumb nutt zewissen gewesen sig. Meint ouch uff sölich sin antwürt, daz die herrschafft nach die iren denen von Basel deshalp nütt schuldig sigen, ouch die von Basel an dem allem ein benügen haben und 30 der herrschafft ouch wandel därumb tun söllent. Als sölichs alles bed teil ir klag antwürt red und widerred mit vil me Worten und lutrer erzalten, die wir verstanden haben und hieran nit notdurfftig, sonnder ze lang wären ze schriben. [3J Also nach sölicher beder teilen fürlegung und antwürt, als vor stät, haben wir obgenanten cardinälc bischove, ouch ander des heiligen con- 35 cilium und des richs stett botten geton, als die dy lieber friden und einhclli- keit denn der luten und lands verderben sehen und haben wölten, hant uns also mit hillf und rate der obgenanten von Bern Solottem Luczcm Uri Schwicz und Underwalden erbern botten, die ouch getrüwlich darinn geton und ge- faren hant, ernstlich und mit viiss darin gelegt, ouch nach allem unserm 40 vermögen gegen beden teilen gcarbeit und sy ermant und ankomen, daz sy ansehen und betrachten wölten sölich gross kumber cost müg arbeit und ander unrat, so von sölichen Sachen an lüten und gut in menigen weg ent- spriessen und uffersten, ouch daz die herrschafft den von Basel wol gnad und früntschafft erzoigen und bewisen, und die von Basel der herrschafft 45

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wol dienen, dadurch doch das arg vermitten und güti früntschafft davon werden möchten, und uns gütlich in die Sachen ze reden und ze tüdingen gönnen wölten, damit dise sach ein früntlich beschliessen möcht nemen. Was uns ouch darinn gepurti zetünd, sölte uns dheinerley cost noch arbeit 5 nit beduren. Uff sÖliche unsre ernstliche bett Werbung und ermanung haben wir bcd teil darinn gutwillig gefunden, und sind also all und jeglich vor- geschriben spenn stuck und artikel mit bederteilen wissen und willen, nemlich des genanten marggraf Wilhelms als von der herrschafft von Österrich, der von Brisach Nuwemburg Seckingen und aller anderer, so 10 der herrschafft zugehören, und dero von Basel botten als von der statt Basel und der iren wegen, früntlich und gütlich in eins bracht und betragen worden in die form, als liicnach stät. Dem ist also: [4] Des ersten

von Hannsen Bischoffs und Schmidlins suns wegen söllen die von Basel gebetten werden, daz sölichs uns obgenanten cardinölen bischoven und 15 andern des concilium und des richs stett, ouch der cidgenossen botten ergeben und zu uns gelassen werden ; als ouch der von Basel botten daz von sölicher unserer bett wegen abgelassen hant Item von dez wins

wegen ist getödingt, daz die mindhalben füder, die nach der richtung über- worden sind, und der ander win halber, waz dez genomen ist, den Lütfriden 20 widerkert werden nach usswisung der vassen, darinn der win gewesen ist, die man darumb sinnen sol. Und wonn nach dritthalp fuder von den nünt- halben fudem in win vorhanden sind, söllen die selben dritthalp fuder in win widerkert und der ander als vor stat bczalt werden, nach dem uff die zitt als der win genomen ward, acht tag davor oder darnach win gölten hat un- 25 gcverlich. Und sol söliche kerung und bezalung hie zwischen wihennöchten nechst körnend zflgon und beschuhen. Item von der nussen wegen, wurd sich erfinden daz die vor der vigentschafft oder nach der richtung oder in der vigentschafft genomen und nach unverendert wören, so sol man sy ouch widerkeren. Item von der frowen wegen an den Steinen, ist denen 30 ützitt verhelft worden, daz sol entschlagen werden. Item von der von Brisach wegen ist betödingt und beschlossen, waz lastschiff in die zwu Franck- furter messen gond, die söllen ze Brisach zollen als harkomen ist, und aldo einen stierman nemen und dem geben bis gen Strassburg zwen guldin und aber dheinen bodem zol. Item waz ouch schiffen in den zweyen grossen 35 ferten, nemlich der Ache und Kinsidclcn fart, von Basel den Rin fürbass abhin gond, söllen ze Brisach einen stierman nemen und dem geben bis gen Strassburg andcrhalbcn guldin und die lüt zollen, aber der bodem nit Item was schiffen aber usswenndig den zweyen Franckfurter messen und den zweyen ferten Ach und Einsidelen für Brisach abgond durch daz gancz 40 jär und lüt und gut fürend oder last von gut on lüt oder lüt one gut, wie vil der wören, die söllen ouch ze Brisach einen stierman nemen und dem geben einen guldin und lüt und gut zollen, aber der bodem nit. Item waz aber lörer schiffen, oder ob in einem schiff sechs oder acht brüdere wörent ungeverlich, da selbs abhin fürend, da söllent die brüdere und daz schiff 45 zollen, und mit namen daz schiff vier blaphart, und dagegen dheinen stier-

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man verbunden sin zenemen. Item waz schiffen ouch von Basel gen Brisach komen und sechs oder acht menschen da finden, die gern den Rin ab wirent, die mögend sy wol furen, ob sy anders die von Brisach nit füren wölten, umb einen gewonlichen Ion, und söllent die schifflut den von Brisach von sölichen luten nüczit geben. Item die von Brisach söllcn ouch die schifflut 5 von Basel zc allen zitten mit stierlüten fürdern und nit lang hemmen, und ze welcher zitt daz wir, daz die von Brisach den von Basel nit stierlüt hetten zc geben oder nit geben, so mögend die von Basel mit iren stier- lüten für abhin faren, doch also daz sy nit ungezollet und ungevertiget hin- weg farend. Item ouch söllcnd der von Basel schifflüte den Rin zwüschen 10 Basel und Brisach in irem costen versuchen nnd zeichnen ; des glichen söllen die von Brisach zwüschen inen und Strassburg in irem costen ouch tun. Item wie ouch die von Basel die iren, so die schiff vertigen, in den zweyen ferten Ache und Einsidelen by inen halten, also söllent die von Brisach die schifflüt von Brisach by inen ouch halten. Item es söllen ouch die von 15 Basel und Brisach den spruch und übertrag gegen einander halten, den der durchlüchtig fürst und herr herezog Lüpold lierczog ze Österrich söliger gedechtniss zwüschen inen beden parthyen geton hett nach innhalt dez spruch briefs davon gemachet. Item von der von Nüwcmburg wegen, als vor- mals in tödings wisc durch ettlich davon geredt ist, also daz die von Basel 20 mit iren schiffen, damit sy den Ryn ab faren, ze Nüwcmburg uffkeren und aber von lüt noch gut daz ir ist dheinen zoll nit geben söllen, desselben glich die von Nüwcmburg den von Basel an irem zoll ze Kemps ouch von lüt noch gut das ir ist dheinen zoll nit geben söllen: sölichs sol nu hiefür durch bed teil ongevarlich und trüwlich gehalten werden, doch allen andern 25 an iren rechten und harkomen unschädlich. Item von der nüwen zollen wegen, als die von Basel meinend, daz die in der herrschafft land uffgeseezt werden, die söllent die von Basel dem landvogt fürgeben, und was sich nüwer zöllen die gcscczt sigen erfinden, ez sige in den pfantschafften oder sust, die söllcn abgeton werden. Item von des feylen kouffs wegen, da- 30 mit söllen sy sich gegen einander gütlich und früntlich halten und volgen lassen, als sy sich von alter und guter gewonheit miteinander gehalten und harbracht haut. Item von dez fryen zogs wegen, den söllcn bed parthyen gegen einander früntlich halten, als von alter und guter gewonheit harkomen ist. Item von des gelcits wegen ze Otmarshein sol der landvogt schaffen 35 mit den amptlüten, daz erber lüt damit gütlich und früntlich gehalten werden, als von alter harkomen ist Item von dez wegen als die lüt in der herr- schafft land söllcn nidergeworffen und inen daz ir genomen werden, sol der landvogt in der herrschafft land Stetten und schlossen bestellen, so er best mag, damit man sölichs vertragen werd. Desglichen die von Basel ouch 40 tün söllcn. Item von der von Seckingcn wegen ist beredt, daz die von Scckingen ire treffen lieh erber rats botten gen Basel für den rät sennden und ordnen und inen empfelhen söllen, mit den von Basel ernstlich und vlissiklich zc reden, was inen Schmach mit Worten oder werken by inen widerfaren ist, sige gemeiner statt ze Seckingen leid, und sy ze bitten, haben 45

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sy dheinen Unwillen dcshalp zu inen, daz sy den umb’ irs verdicnens willen gegen inen ablassen; ouch anzeschen, daz uff die zitt als sölichs beschuhen ist vil frcmds Volks by inen, dcro sy nit mächtig wären, und besonnder ettlich, der sy mächtig waren und by sölicher geschieht gewesen sind, ze 5 stund in herti straff genommen haben, darinn sy nach sigen, und hinfur ob dez nit gnög wär mc straffen wöllen, daby sy doch verston mögen, daz inen sölichs nit lieb, sonnder leid gewesen und nach sige, und daz sy nutt anders denn fromkeit und erberkeit von inen wissen. In sölicher bitt sich die von Basel früntlich und gütlich vinden lassen und bewisen 10 söllen. Item von dez vischzolls wegen ze Seckingen sol der land-

vogt bestellen, daz der selb zoll hinfür erberlich und tugenlich gehalten und die lut nit fast damit beschwert, sonnder als von alter harkomen ist gehalten werden. Item von des pfenning Zolls wegen ze Seckingen

ist beredt, daz die von Seckingen hinfur von deheinem menschen das 15 von Basel uss der statt wär, ez wären frowen oder man, solichen pfenning zol nit me nemen, sonnder sy des halp fry furfaren lassen söllen. Doch was anderer luten, die nit von Basel wären, sol dise täding nfitt berüren. Item und von dez costens wegen, so der knecht empfangen dem die von Seckingen sine pferd genomen söllen haben, ist beschlossen, was 20 sich sölichs costens erberlich erfindt, daz der landvogt den dem knecht schaffen sol widerkert werden. All arg list und gevärd in den obgenanten artiklen allen und jeglichen besonnders gancz und gar vermitten. Dez allez ze warer urkund haben wir I.udwig Cardinal Arlatensis, Johanns Cardinal sand Kalixtcn, Geory von Losann und Fridrich ze Basel bischove 25 in namen und von wegen unser und der botten von dem heiligen concilio zu diser sach geordnet obgenant unsre insigle tun henken, und ich Adam Riff altammcister ze Strassburg von des richs stett botten aller wegen so vor benempt sind als gemein tädings lute min eigen insigel ouch offen- lich gehenckt an disen brief, doch uns unsern nachkomen und erben un- 30 schädlich. Des wir ander dez heiligen concilium und dez heiligen richs stett botten vergehen, daz in unserm namen also sin zugegangen.

Wir obgenanter Wilhelm marggraf von Hochberg, herre ze Röttellen und ze Susemberg, unserr gnedigen herrschafft von Österrich landvogt, be- kennen daz wir als ein landvogt unserr genanten herrschafft in irem namen 35 von iren, der von Brisach Nuwcmburg Seckingcn und aller anderer, so unserr herrschafft zügehören, und wir Bürgermeister und rate der statt Basel für uns und aller der unsern wegen aller und jeglicher vorgeschribner stucken und artiklen ingangen und die in namen als vor mit unsern guten wissen und willen betedingt und beschlossen sind, geloben ouch wir bed teil in 40 namen als vor die vestiklich und uffrcchtlich ze halten und ze volfüren nach unserm vermögen und dawider nit ze tund mit gcrichten oder on ge- richt, durch uns nach ander lüt, nach sust in dheinen weg, getrüwlich und ongevarlich. Darumb und zcmercrcr Sicherheit haben wir Wilhelm marggraf unser eigen insigel und wir Bürgermeister und rat ze Basel unserer statt 45 insigcl offenlich tun henken an disen brief, der zwen gelich gemachet sind

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und yettwederm teil einer gegeben ist. Beschehen ze Rinfelden an mitt- woch nach sand Lucas tag des heiligen evangelistcn, nach Cristi gcpurd tusend vierhundert vierczig und dru jare.

33. Bischof Friedrich und Bürgermeister und Rat von Basel schlichten zwischen der Herrschaft Österreich und der Stadt Bern. 5

Basel 1443 Dezember $.

Original StA. Bern. Vidimus des Bischofs von Konstanz und Abts der Reichenau, erteilt auf Verlangen von Bern, d.d. Baden 1444 März 20, in gleichseitiger Copie St / nt 22 fol. 36 und 32.

Chmel Materialien I 2, 1 33. * Chmel Regesten tf 1562. Ab - 10 schiede 2, 806 Antn.

Wir Fridrich von gottes genaden bischoff ze Basel und wir burger- meister und rate der statt Basel tünd kunt meniglich und bekennen offcnlich mit disem brieff: Als die fürsichtigen wisen, unser gut fründ, die von

Bern in Öchtiand ettwz ansprach und Zuspruch hatten und ze haben meinten 15 an die durchlüchtigen hochgcbornen unser gnedig herrschaft von Osterrich, derselben ansprach und Zuspruch die von Bern als für sich selbs und der wolgcborn herre marggräff Wilhelm von Höchberg, herre ze Röttellen und Susenberg, der genanten herrschaft von Österrich lantvogt im Elsasz und uff dem Swartzwald etc. als derselben hcrschaft lantvogt und in irem namen SIO uff üns burgermcister und rät der statt Basel zu dem rechten komen wären, darumb wir inen beden teilen uff mentag nechst vergangen einen rechttag für uns gesetzt hatten, den bed teil, nemlich der genant herre marggräff Wilhelm in der herrschaft namen und von iren wegen mit ettlichen der herrschaft riten, und die von Bern durch ir treffenlich rätts botten, mit 25 namen hem Rüdolffen Hofmeister iren schultheissen, hem Heinrichen von Bübenberg, bede rittem, Ulrichen von Erlach und Rüdolffen von Ringgol- dingen, by denen ander irer eidgnossen erber räts botten sint gewesen, per- sönlich gesucht woltcn haben, die ouch also ze bedersidt darumb her in unser statt Basel, sölichem nach ze gon, komen waren. Also hant wir 30 bischoff Fridrich, als wir dise sach vernomen hant, gedacht und betrachtet, wie wol recht sprechen nit unrecht were, so brachte es doch gegen beden sidten nit sovil früntschaft, als ob die sach gütlich betragen wurd; hant daruff burgermeister und rate unsrer statt Basel gebetten, ir erber räts botten uns ze ordnen, uns bedteil obgenant helffen ze bitten, die sach 35 des ersten vor uns und inen an ze fahen und üns darin gütlich zereden und ze t&dingen ze gönnen. Darinn wir burgermeister und rate der statt Basel unsers gnedigen herren von Basel bett und Betrachtung angesehen, inn des geeret und unser erber rätsbotten, mit namen herr Hansen Roten rittcr, Hansen Sürlin unsern zunfftmeister, Hansen von Louffen, Betern von I lügen- 40 heim, Andres Ospemell alten zunfftmeister, Mathisen Grünenzwyg und Jo- hannsen von Bingen unsern stattschriber, zii sinen gnaden geordnet hant Da wir bischoff Fridrich und unser rätsbotten bed parthien dar inn gutwillig

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gefunden, dz wir ze grossem dank und früntschaft von inen haben. Nach söiichem hant die botten von Bern ir sach vor uns bischoff Fridrich und unsers burgermeisters und räts ze Basel räts botten in der fruntschaft an- gefangen. Des ersten hant si sich erklagt, wie dz Rudolf Sumer von Aröw, 5 der ir, usser der herrschaft schlosz gefangen, da durch gefurt und umb zwey- tusent guldin geschetzt sig worden. Item dz einem dem iren zwen wigen mit saltz durch die von Waltzhöt genomen sigen worden. Item dz einer ir amptman by Lütgcrn durch der herrschaft lüt gefangen, der umb zwey- hundert guldin geschetzt sig worden, daran er sechtzig guldin bezalt hab. 10 Hant daruff begert, sölich Schätzung und nüm mit dem costen und schaden so daruff gangen wirc wider ze keren. Uff söüchs der genant herre marg- graf Wilhelm als ein lantvogt und in der herrschaft namen geantwurt hat, wie daz sölichs, als die von Bern geklagt haben, wol möge also sin zu- gegangen. Aber nach dem die sach gestalt wSren und sich vigentschaft und 15 kriegshalb zwischen der herrschaft und den von Bern, oitch andern iren eidgnossen gemacht hat, mein und gctrüwc er, daz die herrschaft noch nie- mand von iren wegen den von Bern nüt darumb schuldig sige ze keren. Batt uns daruff, si ze bitten und ze underwisen, davon ze stön und ze lassen. Als bed teil ir klag antwürt red und widerred mit vil me Worten und lutrer, 20 daz hierinn nit notdürftig ist ze melden, fürgelegt und erzelt haben.

Also nach verhürung sölicher beder teile hant wir uns bischoff Fridrich und unser räts botten sich ernstlich darin gelegt und gesucht, ob wir und sy bed teil mit irem wissen und willen in der gütlikeit geeynt und gericht milchten haben, daz uns und denselben unsern räts botten von inen nit 25 gelangen mocht. Sünder zu dem letzsten sy erbetten, daz sy die sach gantz uns und unsern räts botten geseezt haben in sölicher masz, waz wir und sy darumb in der minn und früntschafll sprechen und darusz machen wur- den, daz sy bed teil da by beliben und dz halten wölten. Des sy ze beder sit gütlich ingangen sind und darinn gehollen hant Sind wir bischoff Frid- 30 rieh und unser räts botten also über die sach gesessen und nach zittlicher Vorbetrachtung und rate haben wir, ouch unser räts botten der statt Basel darumb erkent und gesprochen in der fruntschaft, daz die herschaft von Österlich oder der obgenant herre marggraff Wilhelm als ir lantvogt und von der herschaft wegen denen von Bern hiezwüschen sant Mathys tag 36 nechst künftig für all obgcschriben ansprach ziisprüch und Sachen, es sige von des Sumers, des saltzes und des kneclits wegen der ze Lütgcrn gefangen ward, und anders, nüt uszgenomen, wie daz die von Bern geklagt und ge- fordert hant, fünfzehenhundert guter Rinischer guldin bezalen und uszrichten und sy der versichern söllcn, daz si daran habend sigen, und ob der knecht, 40 der ze I-ütgern gefangen ward, an siner Schatzung ütts me schuldig wtr ze geben und das verbürget hitt, daz sol gantz ab und der knecht, ouch die bürgen darumb ledig sin. Von des von Arburg wegen, als der ouch ettwaz Zuspruch der herschaft meint ze haben des nöms halb, so im uff dem Bützberg beschechcn sol sin, ist berett und beschlossen, daz die von Bern 45 mit im schaffen söllen, die wile er ir burger ist, daz er darinn, ob er siner

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ansprach nit eroberen wölt, von discr sacli wegen nütt fi'irnemen sol denn mit glichem rechten an den enden, da daz billich ist. Und uff daz söllen all obgeschriben Sachen gericht und gcschlicht sin und ein teil gegen dem andern hin für nit me fürwenden noch darumb erfordern deheins wegs ge- trüwlich und öngcvarlich. Des ze warum urkünd hant wir byschoff Fridrich 5 unser insigel, und wir burgermeister und rate der statt Basel unser statt secrett insigel offen! ich tun hencken an disen brieff. Wir marggraff Wil- helm von Hochberg, lierre ze Röttelen und Susemberg, der genanten unser gnedigen herschaft lantvogt etc., und wir die botten von Bern ouch obge- nant bekennen, das all vorgeschribcn Sachen also beschechen und Zugängen 10 sint, die wir marggraff Wilhelm in namen unser herschaft und aller der iren und wir botten von Bern für uns, unser herren von Bern und alle die iren so zu inen gehören, geloben sölichs alles und jeglichs als vorstät stit ze halten und da wider dheins wegs ze tönd 5n all geverd. Des ze merer Sicherheit hant wir marggraff Wilhelm in namen als vor, und ich Rüdolff Hofmeister ritter 15 Schultheis ze Bern als von miner herren von Bern und der iren wegen unsre insigele ouch offenlich gehcnckt an disen brieff, der zwen gelich ge- macht sint und yettwederm teil der des begert hat einer geben ist. Be- schechen ze Basel an sant Niclaus des heiligen bischoffs abend nach Cristi gepürt tusent vierhundert viertzig und drü jare. 20

34. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaft auf von zwei genannten Kaufleuten über Vergewaltigung, die ihnen durch österreichische Herren widerfahren ist.

14.4t Juni 13.

Original St. Urk. tt 1278. Cohn. Rieht, fol. 302 v. 25

Hängende Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichen [hofs] zu Basel tünd kunt allen denn die disen brieffc an sechent oder hören t lesen, das inn dem jare do man zalt von Cristi gebürt tusent vierhundert vicrczig und vier jare, am samstag nechst nach ünsers herren fronlichamstag, sind vor üns als einer offnen bewerten per- 30 sonen in gericht und gcrichts wise gestanden und liplich gewesen die bescheiden Peter zem Blech, oberster knccht der fürsichtigen wisen herren burgerraeisters und des rattes Basel, in statt und namen der selben siner herren einem, und Hans Bösch von Echingcn, Bicnczen Böschen von Hellingen sune, und Conrat Gütler der jung von Hellingen, Conrats Gütlich des eiteren sune, 35 als zügen in diser nachgeschribcn sache, die ouch zügnüsse ze geben für uns komen warent, zu dem andern teylen ; und leite da der obgenant Peter zem Blech in namen siner herren vor uns in gerichts wisz für und sprach, wie das hüt uff disen gegenwirtigen samstag die soldner der statt Basel die vorgenanten Hans Böschen und Conrat Gütler von Echingcn mit ir kouff- 40 manschatz zwüschent Haltingen und Wil in Costantzer bystüra begriffen und in die statt gon Basel, die sy doch versworen hattend, gefürt habent,

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und bat uns den obgenanten official, das wir die selben zwen knechte inn eyde nemen und sy eygenlich uff semlichs und warumb sy die statt ver- sworen hettend verhören und im in namen siner obgenanten herren des unser offen brieff in kuntschafft wisc geben wöltend. Also haben wir von 5 semlicher ernstlicher bette wegen die obgenanten Hans Böschen und Conrat Gütler als zögen gesworn genomen, die ouch liplich zu gott und den hclgen gesworn hand, und sy uff semlichs als vorstatt verhört und ir sag gar eygen- lich verschriben. Und hant geseit als hicnach gcschribcn statt. Des ersten Hans Bösche obgenant hat gesworn in dirr sach, ist gefragt uff semlichs als 10 vorstatt und warumb er die statt Basel versworen habe. Hat geseit: als er von sines vatters enphelens wegen mit einem wagen mit salcz und ysen gefaren sige und gon Basel oder anderswa wolt sin, sinen veylen kouff ze triben, da kament zwüschen Tüngen und Walczhüt jungherr Wilhelm von Hödorff selb fünfte geritten und trangte in und sinen gesellen Conrat Gut- 15 1er einen eyde ze swerend, das er und sin geselle mit irenn kouffmanschacz nit gon Basel in in die statt, sunder für zefarende, das er und sin geselle also tun müstend. Und darnach, als er und sin geselle gon Löffenberg kament, da käme jungher Fridrich vom Husz, vogtt zu Löffenberg, und trünge da ouch inn und sin obgenanten gesellen, das sy müstend versprechen 20 by den eyden so sy vormals jungherr Wilhelm von Hödorff getan hattend, das sy mit ir koufmanschacz nit gon Basel in die statt, sunder da für faren soltend. Das sy ouch da selbs also tüttend, wand er wolt sy gedrungen haben semlichs zeswerend. Und als sy sprochend sy hettend es vor ge- sworen, da Hesse er es by beliben. Und als sy by Wil in Constanczer 25 bystüm zwüschcnd Haltingen und Wil kament, da kament die soldener von Basel vier geritten und trungent und zwungent sy und fürtend sy mit ge- walt wider iren willen in die statt gon Basel mit irem kouffmanschacz. Disz und nit anders hat er geseit by sinem obgenanten eyde und als er darumb got antwürten welle. Item Conrat Gütler von Hellingen der junger hat

30 gesworn in dirre sach, ist gefragt uff semlichs als vorstatt, hat geseit ze ge- licher wise und in alle weg, als Hans Bösche sin geselle da vor geseit hat, und hat ouch das behept by sinem eyde, so er darumb liplich zu gott und den heilgen getan hat. Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch die benanten zögen be- 35 schechen und Zugängen sint in der masse als vorgeschoben stat, dorumb so hant wir ze urkunde und merer kuntschafft derselben dingen des obge- nanten hoffs ingesigel von des egedachten Beters zem Blech bette wegen geheisen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jare und des tags als vorgeschriben stat. Conradus Guntfrid notarius hec.

40 35. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen den pflegem

des almüszens ennent Rins iS Gulden jährlichen Zinses von den Stadt- gütern für j6o Gulden. 1444 Juli 24.

Original St. llrk. «* 1280.

Siegel fehlt.

Urkuadcabneh der Stadt Bat«], Vll. 6

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36. Gabriel de Bernes , Hofmeister des Dauphins, verkündigt namens des Dauphins und kraft eingerückter Vollmacht vom Tage vorher des Hauses Österreich und der Stadt Zürich einen vorläufigen Waffenstillstand von 20 Tageti mit den Eidgenossen und den Städten Basel Bern und Solothurn. 1444 September 20. 5

Original Papier StA. Zürich, der Text von der Hand des Künlin,

die Unterschrift eigenhändig.

Abschiede 2, 181.

Kein Siegel aufgedrückt.

Universis et singulis capitancis gencium armorum et sagittariorum scre- 10 nissimi domini delphini etc. nccnon aliis nobilibus et armigeris quibuscunque et presertim dominis Thome et Johanni de Valkenstcin fratribus baronibus, Johannierhardo de Zessingen, militibus, ac Johanni de Rechberg et illorum locatenentibus ac omnibus aliis, qui communitates Basilicnscm Bemensem et Solodrensem et alios illorum confcderatos quoscunque diflidarunt eorumque 15 adiutoribus et adherentibus Gabriel de Bernes, locumtcnens gubernatoris Delphinatus, magistcrhospicii prefati Serenissimi domini mei delphini ac com- missarius in hac parte altigcniti et generosi domini Wilhclmi marchionis de Hochberg etc. balivi generalis illustris domus Austrie in hiis partibus, sa- lutem et presentibus fidem indubiam adhibere et iussionibus mcis impresen- 20 ciarum firmiter obedirc. Noveritis me litteras prefati domini marchionis patentes reccpissc et vidisse, legaliter datas et sigillatas, tenoris in vulgari alamanico subsequentis: Wir Wilhelm, marggrafc von Hochberg, lantvogt

unser gnedigen herschafft von Österlich etc., bekennen und tund kunt meng- lichcm, dz wir amptshalb an stat und in namen derselben unser gnedigen 25 herschafft Gabriel von Bern, hofmeister unsers herren des delphins, zoyger disz briefes, ganczen vollen gewalt gegeben haben und geben im den wissent- lich mit disem briefe, zwuschent der benanten unser gnedigen herschafft und den von Zürich uff eyner und andersyt den von Swicz und allen denen so zu inen verbunden sint, ouch zwuschent allen denen so von beyder ob- 30 geschribener parthien wegen zu diser sach dheins wegs hafft gewandt oder danieder verdacht sind, eynen ungevarlichen friden uffzenemen, der denn zwenczig tage nacheinander nehst künfftig nach datum dis briefes wären und bestan sol; ouch den zubesliessen zuvernotelen und zuversicheren in der besten form, wie denn syt und gewonlich ist friden zu versicheren, nach aller 35 notturfft. Und alsdenn fürer von eynem lengeren friden geretd werden sol, werende bisz uff osteren, geben wir im ouch gewalt in aller obgeschribener masz zu zesagen, doch das er dennethin von beiden parthien selbs verbriefet und versicheret werde, in maszen er denn abgeredt worden ist, ouch nach aller notturfft. Zu urkunde haben wir unser ingesigel lassen drucken zu 40 ende der geschrifft dis briefes, der geben ist zu Ensishen uff samstag vor sant Matheus tag des heiligen apostelcn anno domini etc. quadragesimo- quarto. Quarumquidem litterarum vigorc cum universis communitatibus

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•13

confederatorum et illis adhereneium nomine et pro parte prefate domus Austrie et opidi Turicensis treugas usque ad viginti dies post datum pre- fatarum litterarum insertarum inmediate sequentes acceptavi et accepto sub spe longiorum treugarum usque ad festum pasce vel ultra inter easdem 5 partes contendentes tractandarum. Quare vobis universis et singulis supra- dictis iubeo et tarn prefati domini mci delphini quam domus Austrie et Thuricensium nominibus mando et precipio, quatenus huiusmodi per nos initas necnon et alias treugas, quas sepedictus dominus meus dclphinus communitatibus Basiliensi Bcrnensi et Solodorensi ac illorum subditis ct 10 confederatis ad similcs viginti dies donavit, de quo vos certos facio, rcspectu confederatorum Switensium necnon Basiliensium Bcrnensium et Solodoren- sium ac illis subditorum ct adhereneium cum effectu sine quavis interrup- cione observarc firmiter curetis nec quovis modo contravenire presumatis sub indignacione extrema dicti domini delphini et eciam prefate domus Austrie. 15 Datum die dominica viccsima septembris, mei sub impressione signeti, anno domini cccc°quadragesimoquarto. tout vostre Gabriel de Bernez.

37. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch der Fünfe betreffend die Bebauung der Ahnende hinter den Häusern am Birsig. ?444 Oktober p.

20 Original St.Urk. «* 1281 (. A).

Hängendes Siegel des Rats.

Wir Amolt von Bcrenfels rittcr burgermeister und der rate der stat Basel tund kunt menglichem mit disein briefe, dz für uns kommen sint die erbern Martin von Wildeg der seyler, Claws Hcilprun, Hanns Kesseler, 25 Hanns von Tann der zymberman, unser ratsgesellen, und Hanns Ratgebc der mürer, unser bürger, die fünfte so von unser stette wegen über die büwe geseezt sint, und hand uns geoftenet und verkündet, dz sy nach clage und antwurt der ersamen Wernher Ereman und Hannsen Bremenstein, unser rats- gescllcn und buherren, als von unser gemeynen stette wegen uff eyn, und 30 von aller der nachbürcn wegen, so ir hüser hand und gesessen sint in unser stat Basel von der nuwen brugk uncz hinabe an dz gewelbe im vischmergt wider die ysengassen hin über den Birsich, und ouch von Swarczcnnelin *), als von irs huscs wegen, genant . . .b), gelegen an den Steynen by dem Stege, so da gat über den Birsich, nebent der weber garten, uff die ander syt, be- 35 scheen als von des übcrbüwes wegen, so hinder der vorgenanten erbern luten huseren uff unser gemeyner stette almendc in dem owege des Birsichs') bescheen und gemacht ist, die gclegenhcit des Birsichs und derselben uber- buwen mitsampt unsern ratsbotten, so wir inen von ir bette wegen zugeben hattent, eygentlich bcscen und dar nach mit ir urteile eynhelliclich erkennt 40 habent: Des ersten, dz man alle die büwe, cs syent verlin stigen stelle

87. a) mit anderer Tinte nackgetragen A. b) egen getanen A. c) am Birsich A.

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privaten oder anders, so von dem orte des swibogcns wider die ysengasscn hin im vischmergt undcn uff dem owcge im Birsich snür siecht uncz an Andres Edelmans huses orte und da dennen für uffher uncz zu der nuwen- brugk uff den grünt gesetzt und rürende sint, da dennen und gancz abetün und dem Birsich sinen rechten oweg und wyte hinnachin zu ewigen ziten 5 lassen solle. Desglich ouch die obgenant frowe Swarcz Ennelin*) die Stegen, so hinden uszer irem husc von der nuwen louben hinabc in den Birsich gat und uff unser stette almende gescczt ist, do dennen und abetün, und sol ouch die nuwen louben dasclbs, so wit die für die alten kepfer harusz uff nüwc kepfer gewitert ist, hin inbas uncz uff die alten kepfer seczen und da 10 für uszer nit haben, als ouch dieselbe loube vormals gewesen ist. Und wannd die obgenanten fünfte dz alles so vorgcschriben stat eynhelliclich erkennt habent, harumbe wöllent wir und gebietent ouch, dz man das also veste und stötc halte und dawider nyemand tüe in dhein wise, alle geverde harinn genczlich vermitten. Des zu urkunde hand wir unser stette ingesigel 15 getan hcncken an disen brieff, der geben ist uff fritag vor sant Gallen tag, do man zalte nach unsers herren Cristigeburt vierzehenhundert vierzig und vier jare.

38. König Friedrich gestattet dem Konrad von Weinsberg , die ihm durch Kaiser Sigmund verliehene Münze zu Frankfurt Basel 20 und Nordlingen zu verpfänden. Straubing 14.4.4. Oktober 15.

In gleichzeitiger Copie eines Vidimus von Bürgermeister und Rat von Heilbronn für Konrad von Weinsberg d. d. 1444 Oktober 26, hintere Kanzlei BQ 14. Überschrift von anderer Hand Ein abegcschrift des briefes so ein pfaff harbracht. Darüber von Künlins Hand Kunig 25 Fridrichs verwilligunge von der munczen wegen ze verseczen.

Albrecht Reichsmünzstätten py.

Wir Friderich von gotz gnaden Römischer kunig, zu allen zitten merer des richs, herezog zu Österrich, zu Steyr, zu Kernden und zu Krain, graff zu Tirol etc., bekennen und tunt kunt offenlich mit disem brief allen den 30 die inn sehen oder hören lesen : Als unser vorfam im rieh, nemlich keiser

Sigmund lobelich gedcchtnissc, dem edlen Cünraten herren zu Winsperg, des heiligen richs erbcammerer, unserm rate und lieben getruwen, die muncz ze Frangfurt, ze Basel und ze Nordelingen umb ein summe geltz verseezt und verschriben hat nach lute siner inaiestat briefe darüber gegeben, also 35 hat uns der egenant von Winsperg zu erkennen geben, wie er durch guter ursach willen solich müncz mein und notdurft sie an ander ende zu wenden, und hat uns mit flisse gebetten, inn darinn zu versorgen. Also haben wir im erloupt und gegönnet, erloubcn und gönnen von Romscher küniglicher macht mit disem briefe, dz er solich obgemelt müncz alle oder der eins 40 teils, wie im denn dz fügen wirt, umb so vil summe verseczen möge, als die kunigklichen und keiscrlichcn briefe samptlich oder sunderlich darüber gc-

37. a) wie oben A.

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geben innhalten, doch solichcn lüten, die uns und dem heiligen rieh under- tan und getTuw sein; dieselben briefe alle gegen dem oder den und iren erben und nachkommcn gancz macht und craft haben sollen, als die gegen dem egenanten von Winsperg und sinen erben kriftig gehalten sint. Und 5 dieselben die solich müncz in obgeschribner mosse an sich lösen werden, sollen der gcbruchcn als der egenant von Winsperg bicz har getan hat, von allcnmcnniclich ungehindert. Mit urkunde des briefes, versigelt mit unser konigklichen ingcsigel. Geben zu Strubingen an dornstag vor sant Gallen tag nach Crists gebürt vierczehenhundert jar und darnach in dem vier- 10 undvierczigestem jare, unser rieh im fünften jare.

Ad mandatum domini regis.

39. Heinrich Öttingcr erklärt nicht mehr Basels Feind zu sein.

1444. Oktober 26.

Original Papier Briefe V. 2.

Spuren des aufgedrückten Siegels von Neuenburg i. B.

15 Ich Heinrich den man nimpt Ötinger tun kunt aller menglich mit

disem brief: Als der vest rittcr her Hans Erhärt von Zässingen der für-

sichtigen wisen des burgermcistcrs und räten der statt Basel, miner gnädigen herren, vyent ist, des helffcr ich gewesen bin und inen darumb von sinen wegen ein vycntschafft geschriben hatt, darin aber die frommen wisen bur- 20 germeister und räte ze Nüwenburg sich gütlich bekümbert und sovil darzü getan, das mich die obgenanten min gnädigen herren von Basel uss der vycntschafft und uss sorgen gelassen hant, also das ich inen des glichen öch tün sölle, also sag und lasse öch ich der vorgenant Ötinger si, alle die iren und das ir von der vycntschafft wegen gentzlich usser sorgen. Und 25 des zu eim offen waren urkünde so hab ich mit ernste gebetten die obge- nanten min herren burgermcister und räte ze Nüwenburg, das si ir stett in- gesigel das minder von miner bette wegen hant getrucket bi ende dirre ge- schrifft Das öch wir burgermeister und räte ze Nüwenburg obgenant uns bekönnent und durch siner ernstlichen bett willen getan hant, doch üns und 30 unsern nachkommcn anc schaden. Der geben ist an dem nechsten mentag vor sant Symon und Judas tag der zweier zwölffbotten, des jars da man zalt von der gebürt Cristi tusent vierhundert vierzig und vier jar.

40. Ludwig Dauphin von Vientu bestätigt den stoischen ihm und den Städten Basel Bern Luzern Solothurn und den Gemeinden

35 Uri Schwyz Unterwalden und Glarus abgeschlossenen Friedensvertrag.

Ensiskeim 1444 Oktober 28.

Original StA. Bern (A). Vidimus des frater Johannes Stang ordinis

Theutonicorum, plebanus in Bemo Eausanensis dyocesis, d. d. 1444

Dezember ti St.Urk. 1282.

Abschiede 2, 807 (aus A). Unvollständig oder im Auszug: Lünig 40 Reichsarchiv 9, 214. Bruckner Merkw. l, 498. Dumont Corps dipto-

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matique III /, 143. Leonard Recueil des traites 4, 1. Müller Reichs- tagstheatrum r, 264. Auszug: Ochs 3, 40g. * Georgisch 2, 1123 if 64. Tschudi 2, 430. Gleichseitige französische Übersetzung: Chronique de Mathieu if Escouchy ed. Beaucourt 1, 23. Vgl. Tuetey Ecorcheurs 1 , 231. Beaucourt Histoire de Charles VII 4, 32. 5

Hängendes Siegel des Dauphins beschädigt.

Ludovicus priraogenitus regis Francorum, dalphinus Viennensis, uni- versis presentes literas inspecturis salutem. Sicuti pro appunctuacione et mediacione bone pacis et amoris inter nos et gentes ecclesiasticos et secu- lares nobiles burgenses et habitatores ac subditos villarum et communitatum 10 de Basilea Berno Lucerno Solodrio Ure Swycz, Underwalden supra et sub silva, Zug et Clarus cum omnibus eis adherentibus colligatis et confederatis commiserimus ac ordinaverimus per alias nostras patentes literas procuratorem nostrum ad hoc perficiendum dilectum nostrum fidelem consiliarium ac ma- gistrum hospicii nostri Gabrielem de Bemecio, cui dedimus plenissimam pote- 15 statem auctoritatem et mandatum speciale [adj appunctuandum paciftcandum et concordandum cum supradictis secundum certos articulos, qui per dclibcra- cionem nostram et illorum de nostro consilio post visionem debitam per nos et ipsos de nostro consilio et bonam visitacionem“), dedimus ipsi Gabrieli po- testatem faciendi nomine nostro dictam pacificacionem et amicabilem inter 20 nos et supradictos. Que omnia, sicuti ad nostram noticiam pervenit, facta appunctuata et concordata [sunt] ex partc nostra per ipsum Gabrielem iuxta et secundum articulos predictos, quorum et de omnibus appunctamentis tenorb) de verbo ad verbum sequitur. In nomine sancte et individue tri-

nitatis patris et filii et Spiritus sancti, amen. Cum prothoplasti lapsu hu- 25 mana contaminata condicio sic cellule memorialis officio eclipsatur, ut su- bito perdat id quod memorie tenaciter non infigitur, ideo necccssarium est rcrum gesta scripturarum indiciis perhennari. Nos ergo subscripti Gabriel de Bemecio, magister hospicii ac locumtenens dalphinatus screnissimi prin- cipis et domini domini dalphini Viennensis, christianissimi principis et domini 30 doraini Karoli Francorum regis primogeniti, tamquam verus legitimus et in- dubitatus procurator ac nuncius specialis et generalis, ita tarnen quod spe- cialitas generalitati non deroget nec econtra, dicti domini dalphini ad sub- scripta eius et procuratorio nominibus peragenda specialiter cum pleno ac libero mandato deputatus parte una, Andreas Ospemell magister zumph- 35 tarum, Fridericus Schilling et Hcnricus Albisen de Basilea, Rudolffus Hoff- meister miles scultetus, Rudolffus de Ringgeltingen et Petrus de Wabron de Berno, Petrus Golthimit minister et Eglofus Etterli de Lucema, Hen- mannus de Spiegelbcrg scultetus et Bernhardus de Malren de Solodrio, Henricus Beroldinger de Ure, Wcmherus Aimen de Swycz, Johannes Furer 40 super et Jenninus Zemderst sub silva de Underwalden, Jodocus Spiller de Zug et Henricus Wüst de Clarus, veri legitimi et indubitati sindici ac pro- curatores nunciique speciales et generales, ita tarnen quod neutrum alteri deroget, dictarum magnificarum communitatum ac earum et sindicario')

40. ») sm irgänsfn tftoa proccsscrant. b) tenorem A. c) sindicarum A. 45

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nominibus subscripta ad peragenda specialiter deputati parte altera notum fieri cupimus harum Serie omnibus et singulis quos oportunura fuerit quo- modolibet nosce: Cum predictus dominus dalphinus ad has paucis

retroactis temporibus applicuerit partes Alamanic et specialiter prope civi- 5 tatem Basiliensem cum suo exercitu armigero et hostili et per conflixum sui et nostri exercituum armiger[or]um non modice suborte sint dififerencie et questiones inter ipsum et nos, ex quibus ex utrisque partibus strages hominum, deprcdaciones*) et rapine, incendia et alia innumera grandia ac enormia mala subsecuta sunt et, nisi altissimo concedente aliquod oportunum 10 interponcrctur remedium, in futurum grandiora ct pericula maiora evcnircb) posse formidantur, quod nos predicti sindici et procuratores quibus supra nominibus, ex mandato quoque dominorum et superiorum nostrorum pro- dictorum, cupicntes huiusmodi periculis quantum nostra sufficeret facultas et facere possemus obviare, attendentes quod dominica intonat tuba: >pacem 15 meam do vobis, paccm meam relinquo vobis«, et ex alio quod scriptum est: »ubi pax, ibi deus«, dictas guerras diflerencias et controversias cum adiutorio et per diligentissimam opcram vcncrabilium et egrcgiorum virorum dominorum Johannis de Bachenstein archidiaconi Zagrobiensis, sacri palacii apostolici auditoris, ct Johannifs] Filioli prepositi ecclesie Grassensis, clerici 20 camcre apostolice, dccrctorum doctorum, oratorum sacrosanctc generalis sinodi Basiliensis in spiritu sancto legitime congregate, universalem ecclesiam representantis, ac eciam cgregiorum et spectabilium dominorum Francisci de Thomatis militis ac utriusquc iuris doctoris, presidentis audienciarum generalium ducatus Sabaudic, ct Johannis Cliampionis consiliarii et magistri 25 hospicii illustris principis ct domini domini Ludovici ducis Sabaudie, ora- torum iam dicti domini ducis Sabaudie, tollere et totaliter extinguere curavi- mus ac ipsam cum omnipotentis dei adiutorio ad veram pacem atque per- petuam concordiam reduximus in hunc qui sequitur modum: [ij In

primis quod prefatus illustrissimus princeps dominus dalphinus ob dei re- 30 verenciafm], augmentum honoris preselse corone Francie instanciamque') et supplicaciones prefatorum oratorum et legatorum sacri consilii dignabitur habere benevolenciam amorem, sinceram intelligenciam et veram amiciciam ad predictas insignes communitatcs cum omnibus suis subditis confederatis et collegatis, cuiuscunque Status et prehemincncie, eciam si ducali aut comitatus 35 prefulgeant dignitate, signanter ad illustrcm principem et dominum domi- num Ludovicum ducem Sabaudie ac ad generosos dominos Johanncm comitem de Friburgo et de Novocastro et Johannem comitem de Arberia dominumque in Vallendis ac eciam ad opida, videlicet Biellum ac Villam- novam, necnon omnes et singulos cives subditos incolas et inhabitatores 40 earum, ita quod sit et inviolabiliter teneatur nunc ct imposterum bona pax et concordia ad dictas communitatcs cum suis confederatis pariter et supra specificatis ipsorumque civibus subditis ct incolis quibuscunque per dictum dominum dalphinum et suas gentes quascunque ac alios quoscunque in

40. a) dcpredaciotm A. b) eveniri A. c\ instanciumque A.

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societate et servicio suo aut illorum quorura auxilium [habere] intendit existen- tes, ac si illi qui se in sua societate occasione guerre cominunitatibus predictis movende posucrunt ipsas partes non diflidassent [2] Item quod pre-

fatus dominus dalphinus predictis communitatibus cum suis confederatis et colligatis ipsorumquc civibus subditis et incolis ac habitatoribus ecclesiasti- 5 eis et secularibus cum suis opidis castris tcrris ac rebus et bonis mobilibus et inmobilibus quibuscunque dabit securitatem pacem et indempnitatem, ita quod per eum, gentes suas et alios prenominatos sive alios quoscunquc sibi adherentes benivolos et colligatos non capiantur invadantur aut quo- modolibet molestentur nec quodvis dampnum fiat*) aut impcdimentum. 10

[3| Item quod dictarum communitatum cum suis confederatis ac dominorum suorum cives subditi mercatores nobiles et habitatores quicunque, cuius- cunque condicionis Status dignitatis aut gradus fuerint, cum omnibus bonis et rebus securc possint transire Stare et redire per dominia terras iuris- diciones, gentes armigeras et non armigeras, equestres et pedestres et alias 15 quascunque christianissimi principis domini regis et regni Francie et dict domini dalphini ac eis adherencium et benivolorum ac confederatorum, cessante quacunque molestia reali aut verbali. [4] Item quod dictus

dominus dalphinus operabitur, quod illi nobiles qui ipsam civitatem Basi- liensem et alias communitates predictas diffidarunt, quorum nomina in re 20 sponsione fienda specificabuntur, remaneant boni amici et benivoli dictarum communitatum et suorum subditorum ac confederatorum quantum ad illos, qui in hoc obedire ei volunt; quantum vero ad alios, quicunque ex ipsis in hoc obedire dicto domino dalphino nolunt, idem dominus dalphinus adiu- vabit dictas communitates contra illos et guerram faciet illis. [5] Item 25

idem dominus dalphinus providebit cum effcctu securiori modo quo poterit fieri, quod per quecunque castra opida aut alia loca seu per gentes in eis comraorantes aut convenientes, que idem dominus dalphinus de presenti tenet aut in futurum tenebit citra et ultra Rcnum, nullum dampnum pre- iudicium aut iacturam dicte communitates et earumb) habitatores unacum 30 suis confederatis et colligatis seu subditis neenon in illis stantes, venientes ad easdem vel ab illis recedentes pacicntur directe vel indirecte in personis et bonis quibuscunque, sed omnes et singuli dictarum communitatum homincs cum suis confederatis ac eorum cives subditi et pro quibus respondere habent, libere et secure ire venire et redire ambularc negociarc et operibus 35 suis intendere possint ubilibet locorum absque irapedimento et molcstacione cuiuscunque predictorum. [6] Item quod dictus dominus dalphinus

cum dictis suis gentibus pretextu et occasione huiusmodi pacis et initc con- cordie non debeat intrare pertransirc stare seu moram [trahere] in et per loca dominia territoria et iurisdiciones dictarum communitatum, salvo tarnen quod 10 liccat ambaxiatoribus peregrinis et mercatoribus christianissimi principis et domini domini Karoli Francorum regis et regni sui neenon Serenissimi prin- cipis et domini domini dalphini Viennensis intrare stare morari pertransire

40. >) fiet A. b) eorum A.

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et redire in et per territoria districtus iurisdiciones terra3 aquas passus et litora dictarum communitatum cum suis confederatis, omni molestia tarn personali quam reali penitus cessante. Pariformiter Iiceat ambaxiatoribus mercatoribus et peregrinis quibusvis dictarum communitatum intrare Stare 5 morari et redire in et per territoria iurisdiciones terrarum aquarum passus et litora dictorum domini regis et regni Francorum ac ipsius domini dalphini, omni molestia et impedimento personali et reali remotis, fraude quavis in hiis penitus postergata. [7] Item quod si casu vel alio quovis modo

contingeret fieri contrarium eorum que predicta sunt pro ipsius principis 10 parte, ipse princeps promitit et offert se facturum reparacionem debitam et condignam ac integrare et restituere in pristinum statum, aut si Casus sit irreparabilis, facere fieri condignam emendam et satisfactionem. [8] Item quod prefate communitates similiter habebunt benivolenciam, amorem sin- cerum, intelligenciam et bonam amiciciam ad ipsum dominum dalphinum 15 promittentque securitatem et indempnitatem sue celsitudini ac ipsius gentibus et adherentibus eorum, et si contingat per quosvis ex suis contrarium fieri, teneantur ad emendam et reparacionem. [9] Item cum Serenissimus

dominus dalphinus obtulerit se veile mediare et operam adhibere ad haben- dam bonam treugam pacem et concordiam inter illustrem domum Austrie, 30 nobiles ac communitatem Thuricensium*) ex una et dictas communitates cum eorum confederatis ex alia, quod hoc idem facere valeat, accedente tarnen conscnsu et assensu utriusque partis, et hoc meliori forma qua fieri possit, ista tarnen condicionc adiecta, quod si huiusmodi treuga pax et con- cordia cum consensu parcium inveniri non possit, quod tune nichilominus 35 omnia supra et subscripta in suo robore firma permaneant, dolo et fraude penitus cessantibus. [10] Item quantum ad patres et alias personas in sacro Basiliensi consilio existentes et ipsum Consilium sequentes, similiter quantum ad ipsos et alios quoscunque, qui ab eodem consilio rccedent vel ad illud venient, prefatus dominus dalphinus assecurat eos, quod nec per 30 ipsum nec per gentes suas pacientur dampnum aut iacturam in personis nec in bonis eorum nec fiat illis aliquod impedimentum; et de hoc concedct eis suas littcras in forma debita et oportuna. [11J Item quod dictus dominus dal- phinus ordinabit et taliter disponet, quod omnes et singuli capitanci sui quos ad presens habet iurent de presenti ad sancta dei evangelia presentem con- 35 cordiam cum Omnibus suis clausulis punctis et articulis inviolabiliter tenere ratam gratum*1) atque perpetue firmam et non contravenire in toto vel in parte nec contraveniri procurare quovis ingenio vel quesito colore. l’ari- formiter omnes et singuli capitanei, quos dictum dominum dalphinum con- tingeret in futurum habere seu recipere, quod illi vel ille statim et incon- 40 tinenti post sui recepcionem iurare debeant et teneantur, prout iam supra declaratum est, absque omni contradicione et impedimento, quovis dolo et fraude in hiis penitus semotis. [12] Item ultimo quod mediantibus

Omnibus et singulis supradictis sit bona pax concordia amicicia benivolencia

40. *) communitatum Thuriccn A. b) ratum gratum A.

Urkundenbuch der Stadt Ha«el. VII.

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sincera et bona intelligencia inter prcfatum dominum dalphinum et gentes suas ac alios, de quibus supra fit mencio, et inter dictas communitates lige confederatorum ; et per hoc intelligantur et censeantur abolite et cxtinctc omnes et singule differencie iniurie aut querele, si que de preteritis fuerint aut de presenti sint, unius ad alteram et alterius ad illam parcium ncc 5 in futurum de huiusmodi fieri mencio debebit. Et si casu vel quavis occa- sione aut causa contra huiusmodi concordiam in una vel pluribus ciusdcm partibus aut punctis ventum fuerit, non propterea cesset aut rupta esse in- telligatur huiusmodi pax et concordia, sed pars illa que contravenerit ad satisfacionem debitam compellatur et ipsa concordia in sua intcgritate per- 10 maneat ac perseveret, exclusis quibuscunque ritibus consuetudinibus et ob- servanciis utriusque partis, per quas huiusmodi concordia violari possct de iure vel de facto, Omnibus et singulis sinistris interpretacionibus inven- cionibus dolis et fraudibus in hiis penitus semotis. Nos igitur

Ludovicus dalphinus Viennensis notum facimus, quod habita super hoc bona 15 et matura deliberacione cum gentibus nostri consilii omnia et singula in prcdictis articulis claus[ul]is et capitulis contenta et sic expedita appunc- tuata et concordata nostri parte per dictum Gabrielem habcmus rata et grata*), illa et omnia approbamus ratifficamus et confirmamus tenore pre- sencium de verbo ad verbum, nichil addcndo nec diminuendo; et omnia 20 supradicta promittimus per nos et nostros sub fide et iuramento nostri corporis et per verbum filii regis tenere custodire et observare dictam paccm et omnia contenta desuper, absque eo quod umquam facto verbo seu quovis modo in contrarium velimusb) agere scu venire. Et in testi- monium premissorum sigitlum nostrum magnum cum subscripcione proprie 25 manus apponimus et apponi fecimus. Datum Ensishem die XXViij* mensis octobris anno domini millesimo CCCC“0 quadragesimo quarto.

Loys.

Auf dem Bug : Per dominum dalphinum in suo consilio, in quo erant domini de Bueil, de Chastillon, Destissac, de Malicorne, de Fontaines, Du- 30 bois, Rogncs et pluribus aliis presentibus, Poittiers.

41. Kundschaften und Aussagen darüber, dass Hans Peter von Wahlbach, Meier im Thale von Hunsbach, an einem Plünderungs- zuge vor Basel nicht teilgenommen hat.

1444 November ei. Dezember 30. 35

Colm. Rieht, fol. 361, 362, 339, 360 v (B).

«.

Ich Hanns Meyer von Hüningen, Schaffner ze Altldich, tund menglichen zewissen mit disem brieff, das für mich komen ist Peter Hanns von Walt- pach, meyer in Hunczbach tal, und hat mich angerüffet und gebetten als 40 einen richter, im ein kuntschafft zu verhörende von der getät wegen, so der von Rechberg und ander mit im Peter Endlichen von Basel sine pfert vor

40. a) ratas et gratas A. b) velumus A.

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der statt Basel genomen haben, als in do der selb Peter Endelich ingezige hat und meint, er sy daby gesin und hab die selben pfert geholffen nemen. Wann ich ein gcsworner amptman bin und under mich gehört und nieman solichs verziehen nach versagen sol araptes halp, so hab ich dise nach- 5 geschribcne erber lute darumb verhört, so er mit genemet und an die er die warheit ze sagende gezogen hat, bedc der retten ze Altklich und ander, die ouch liplich ze got und den heilgen des geswom hand unerlossen mit uff gehaben vingern zu got und den heiligen zesagende was inen darumb zewissen sye, wie man denn kuntschafft der warheit von recht verhören 10 sol. Zem ersten hat Negelin der alt, burger ze Altklich, geseit, das

Peter Hanns uff die zitt, als die vorgenanten pfert worden genomen und gen Altkilch wurden gefurt, usz der statt nie körnen was, und wol wissende für war, das er by der getat nach by der die ze Sant Jacob beschehen ist und das er ouch rat und getat, teil noch gemein noch nüt domit zeschaffende 15 hat, und wol wisse das er in den Sachen unschuldig sy. Das selb hat

Heinrich Greupper, Mathis Poppe, Burckart Byberlin, Clewin Byberlin, Clewin Fischer, Andres Lantgasse, alle bürgere ze Altkilch, Hans von Boswilr, Ul- rich*) Burckart und Erhärt, und Engin Wagnerin b), herre Heinrich von Ramstein gedingete botten, und Clewin Hüglin von Wittcrstorff, Peter Graner 20 von Hirsingcn und Diebolt von Heymerstorff, bede geswom amptman, Hanns von Munczach burger von Altkilch und des rats dasclbs, Ulrich Senger weybel uff der I.arg, und Clewin im Hoff von Illefurt, die alle gcmcinlichen und einhelligklichen geseit by iren eyden, so sy darumb geswom hant als vor stat, das inen allen w'ol zewissende sy, das der egenante Peter Hanns 25 in der sach und geziges wegen, so in der obgenant Peter Endelich ziehet, unschuldig sy, rat noch getat nie darzu getan hat und ouch weder teil nach gemein darinne hat, wonn er vor und nach und uff die selben zyt sin nye vermisset hant, denn das er allwegen by inen wonend ist gesin in der stat ze Altkilch, früge und spate. Und das ich ouch dise kuntschafft von

30 den vorgenanten personen also verhört hab und gefragt, wie man ein seme- liche wäre kuntschafft von recht und mit recht verhören sol, das sprich ich by minen eren und by dem eyde, so ich miner gnedigen herschafft getan habe über minc lechen und minem ampb Und des zu urkund so hab ich ze gezügnisse aller vorgeschribencr dingen min eygen ingesigel getrückt uff 35 disen brieff zu ende diser gcschrifft Geben uff samstag vor sant Katherinen- tag im XLiiij jare.

b.

Ich Hanns Meyer von Hüningcn, Schaffner ze Altkilch, tun kunt meng- lichem mit disem briefe, das für mich komen ist Peter Hanns von Waltpach, 40 meyger im tal ze Hunczbach, und hat mich angerufft und gebetten im ein kuntschafft zegeben von der pferden wegen, die Peter Endlich von Basel von Hanns von Rechberg herr, Caspar Beger herr, Syfrid von Obcrkilch und Ulrich Scliüczen vor Basel genomen sind worden, und aber in der selb Peter

a) llrichna B, b) Wagnerin in B.

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Endlich in gezige hat, er solle im die pfcrd gcholffcn haben nemen und sy daby gewesen. Wann man nu nyeman kuntschafft der worhcit verziehen sol, so sprich ich by dem eyde, so ich miner gnedigen herschafft gcton hab über mine lechen und ampt: Als die vorgemelten pfert genomen worden und gen Altkilch gefürt, do sach ich die vorgenanten mit den selben pferden in ritten. 5 Do rette ich mit inen und forschete sie, wannen sy die pfert brechten. Do sprachen sy, sy hetten sy vor Basel genomen. Do wcisz ich wol, das Peter Hanns uff die zyt by uns in der statt ze Altkilch gewesen ist und manige zitt da vor und darnach nie körnen ist und da by nit gewesen ist, rat nach getat, teil nach gemein nye damit hat gehept und mit damit zeschaffen hat, 10 weder wenig nach vil, nach an der getat so beschehen ist ze Sant Jacob- Geburt mir ouch fürer ützit darumb zetund mit recht, das wil ich ouch tun.

Des ze urkund hab ich min eygen insigel getruckt uff disen brieff ze ende diser geschrifft. Geben uff samstag vor sant Katherinen tag im XLiiij jare-

c. 15

Ich Hanns von Rechberg von Hohenrechberg tun künt allen denen die

disen brieff sehen oder hören lesen, das uff hüt geben diss brieffs für mich komen ist der bescheiden Peter Hanns von Waltpach, meyer im tal zu Hunczbach, und hat mir anbracht, wie im rede angeworffen und ingezig sige, er solle by der geschieht gewesen sin, als ich und die minen an dem herbst 20 nechst vergangen Peter Endlichen von Basel acht ross vor der selben statt genomen und hingefürt haben. Bekenn ich und beheb und sprich ouch das by minem eyde, den ich miner gnedigen herrschafft von Osterrich etc. von miner lehen wegen geton hab, das ich dem benanten Peter Hannsen solicher Sachen nye angemutet hab, er ouch da mit nit gewesen ist, er ouch weder 25 teil nach gemein daran gehept hat, sonnder im an solicher schuldigung gancz ungütlich beschicht. Hab in ouch vormals vor disem tag datum diss brieffs, des mir nit wissend ist, nye gesehen nach erkennt. Und ob mir darumb der warheit zu hilff ützit mer gebürt zetund, wil ich gern tun. Und des zu warem urkünd, wenn ich uff diss mal mins ingesigcls by mir nit hab, so hab 30 ich erbetten den hochgcbornen lierrn marggraff Wilhelm von Hochberg landvogt etc., minen gnedigen hern, das er im anc schaden sin ingesigel für mich an disen brief getruckt hat ze ende dirrc geschrifft Das ouch wir derselbe marggraff Wilhelm etc. verjehen unser insigel in mass als vor- stat har in getruckt haben. Geben uff mittwochen nach dem heilgen wichen- 35 nechttag^anno incipiente quadragesimo quinto etc.

d.

Ich Ulrich Schücz tund kund mengklichem: Als der frome veste juncker Hanns von Rechberg von Hochenrechberg und die sinen an dem herbst nehst- vergangen Peter Endelichen von Basel acht ross vor der selben statt Basel, 40 da by und mit ich ouch gewesen bin, uszgeseczt und hin gefürt haben, ist Peter Hanns von Walpach, meyer im tal zu Hunczbach, zu mir komen und hat mir geseit, wie in rede angeworffen und ingezig sige, er solle by der selben geschieht ouch gewesen sin, das sich doch mit der warheit nymer

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erfinden solle, und mich gebetten im des kuntschafft zegeben. Wenn kuntschafft der worheit in zimlichen Sachen niemanden zu verziehen ist, so sal menglich wissen, das dem benanten Peter Hannsen an solicher schul- digung ungütlich beschicht, ouch daby und mit nye gewesen ist und weder 5 teyl nach gemeyn daran gehebt hat. Das rede und sprich ich by minem eyde, den ich miner gnedigcn herschafft von Österrich getan hab, und als hoch ich das biltich behalten sol, und ob mir darumb utzit me der warheit zu hilffe gebürte zetünd, wil ich ouch gern tun. Und des zii warem urkund so ist dirre brieff mit des fromen vesten jungherr Adelbergs von Berenfels 10 ingesigel, gebresten halp des minen, von ininer bitte wegen und im ane schaden versigelt uff mittwochen nach dem heiligen winechentag anno in- cipiente quadragesimo quinto.

42. Markgraf Wilhelm von Hochberg bezeugt die Unschuld Heinrichs von Ramstein am Einfalle der Franzosen.

15 Vi Hingen 144s Januar 30.

Colm. Rieht, fol. 363 v (B), 380 ( B I). Gleichseitige Copie Liber

div. rerum fol. 66 (B 2).

Wir Wilhelm marggraff von Hochberg lantvogt etc. tund kunt meng- lichem, das uns angelangt ist, wie*) der streng ritter herr Heinrich von Ram- 20 stein geschuldiget werde, er solle die Franczosen in das landt bracht und mit uffsacz zii Altkilchb) ingelassen haben etc. Sol mengklich wissen, das im an solicher schuldigung, nach dem er dar an nit schuld hat, gancz unrecht und ungütlich beschicht. Dann was er darinn getan und gehandelt hat, ist be- schehen von emphelhens') und verschaffens wegen unser gnedigen herschafft 25 von Österrich etc. anwalten retten und amptlüten. Das wir ouch reden und sprechen unsern güten trüwen und eren an geverde. Geben zu Villingen an samstag vor unser lieben frowen tag der liechtmess anno etc. quadra- gesimoquinto.

43. Herzog Albrecht von Österreich verkündigt den Boten aer 30 Eidgenossen und ihrer Helfer sicheres Geleit zu dem Tage in Rheiri-

felden. Diessenhofen 1445 Februar 21.

Gleichseitige Copie Urkundenbuch 2, 5.

Eine zweite Ausfertigung dieses Geleits, d. d. Diessenhofen 1443

März 2, * Abschiede 2, 187 nach dem Original StA. Luzern.

35 Wir Albrecht von gots gnaden herezog ze Österrich, zc Steyr, ze

Kemden und zu Krain, grafe ze Tyrol etc., bekennen: Als zwischen uns

und dem huse ze Österrich und der statt Zürich an eynem, und den schult- heissen ammenn*) reten und gemeynden der gemeynen aydgenossen der

42, a ) fehlt BBi. b) z& AHkileh fehlt Be Be. c) ist empholhen von empheihenisse Bi Bz. 40 43. a) amracn B.

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nachgeschribenen stet und lennderen, ncmlich von Bcm Lucem Solotorn Ure Swicz Underwalden ober und niderthalb dem kemwalde, Zug und von Glaris und den iren und iren helfferen am andern teilen eyn tag uff mittefasten schirestkommend gen Rinfelden gelegt ist, den wir beider site besuchen werden, dz wir derselben eydgenossen botschafft von allen obgenanten & Stetten und lendem und allen die sy mit in dahin mitnamen uff fünffzig person und so vil pherde und nicht mer mitsambt aller derselben habe und gfit für den allerd ürchluchtigisten fürsten, unsern gnedigen lieben herren und bruder den Römischen künig, uns und unsern lieben vettern herezog Sig- munden, der beider wir ganczcn gewalt harinn haben und gebrüchen, und 10 für alle unser und des huses ze Osterrich undertanen und getruwen, in welcherley stand oder wesen die sint, darzö für die hochgeboren fürsten, unser lieb öheim, alle fürsten grafen fryen und ritterschafft, die sich in dem kriege mit hilff zu uns getan haben, ouch für den burgermeister rate und die ganczen gemeynde der stat ze Zürich und alle die iren, und alle unser 15 und ir helffer und helffers helffer und alle die in disen zweytrüchten und kriegen uff unser syten in gemeyn oder in dheynem teile besunder gehafft gewant oder verdacht sint, und in sunderheit ouch für unsern getrüwen lieben Hannsen von Rechbcrg unser gut und getrüwe Sicherheit und geleit gegeben haben und geben in krafft des briefs zu dem obgenanten tag gen 20 Rinfelden ze kommen, da ze bliben als lange der tag und die tedingc weren, ir Sachen nach aller ir notturflt da fürzebringen und ze werben und von dem tage widerumbe bis an ir gewarsami sicher ir libes und güts getrüwe- lich und on alle geverlich list fünde und intrag. Daruff gebieten wir unsern lieben getrüwen allen unsern lantvügten houptlüten grafen, fryen herren, 25 rittem und knechten schultheiszen burgermeistern und reten Stetten merck- ten dorffem und allen andern unsern und ouch des huses zu Österrich undertanen und getrüwen, dz sy das obgeschriben unser geleit und Sicher- heit an der egenanten eydgenossen botschafften, die in der obgemeldeten zal personen und pherden dar kommen, als vorgeschriben stat, vesticlichen 30 halten und darwider nicht tun noch yemand darwider ze tünde gestatten in dhein weise, one alle geverde. Das ist unser ganczcr will und meynunge.

Mit urkünde des briefcs, geben zu Tiessenhofen an sunnentag Rcminiscere in den vasten anno etc. XI.quinto. Dominus dux in consilio.

44. Rat und Gemeinde von Basel erteilen dreizehn genannten 35 Bürgern Vollmacht für alle Sachen des Krieges. 2445 Mai 7.

Gleichzeitige Copie Gr WB fol. 218 v. Überschrift Eyn brieff der

geben ist den dryzehen so über den krieg geseezt sint anno Xiiijc [1]

XI.V0.

Ochs j, pfo. * Heust er 385. * Gengier Codex t, ipy. 40

Wir der rate, die burger und die meister gemeinlich der statd Basel, die der rüten dis jares daselbes sint, tund kunt menglichem mit disem briefe : Als wir und die unsern yeczent und zu disen ziten wider recht

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gelimph und bescheidcnheit und mit Unrechtem gewalt überfallen und under- standen gewesen sint und noch tegelichs umbgezogen, ze kumbcr, ze kosten und schaden an libe und an gute mit nome und gefengnisse bracht worden sint und tegelichs bracht werdent von unscrn umbsessen und andern, umb die 5 wir solichs nit wissen ye bcschüldet haben, dz wir darumbe für uns und unser nachkommen, die wir harzu vesticlich bindent, den frommen vcsten ersamen und wisen liern Hannscn Roten ritter unserm burger meister, hem Andresen Ospemell unserm obresten zunfftmeistcr, Friderichen Schilling, Dietrichen von Sennhen, Clawsen Smidlin, Heinrichen Haibisen, Wernhcr Tcssenhcn, 10 Mathiscn Eberler, Eberharten von Hiltalingen, Hannsen Einfaltig, Martin Scyler, Jacoben Lampenberg und Hannsen Biderman, unsern bürgern, den dryzehen usser nüwen und alten röten erwelt, gewalt und macht geben hand in crafft dis briefes, so lange dirr krieg weret ungevarlich, und inen und iren nachkommen, so an ir stat geseezt mögen werden, empholhen uff unser 15 vygende, wer die sint oder hinnachin werdent, libe und gut ze stellende und alle unser Sachen, die von dis krieges oder vigentschafft wegen, darinn wir yecz sint oder yemand zu uns oder den unsern von gemeyner statd wegen hat oder gewinnet darrürende oder kommende, ze verhandelende, ze ordenen und alles das zetünde, dz sy beträchtent bedüncket oder ze rate 20 werdent, dz unser und der unsern und ouch gemeyner statt notturfft ere und fromme sye, umb dz wir dester fürbasser überhept mögen werden zu künftigen ziten semlichs gewalts und Unrechtes, so an uns und den unsern unverschulter saclic begangen ist oder getan wirt. Und wannd die egenan- ten dryzehen das also gctrüwelich zetünde sich darinn ze bekümberende 25 und ze erbeitendc liplich zu gott und den heilgen mit uffgehepten handen und gelerten Worten vor alten und nüwen reten und ouch den sechsen zu den Augustinern harumbe besamnet gesworn hand, harumbe so haben wir gelopt und versprochen by unsern güten trüwen und eren, was kumbers Verlustes kostens oder Schadens uns oder den unsern davon ufferstat oder 30 beschicht an libe und güte, oder wie das kommen möchte, oder ze künff- tigen ziten, das wir noch unser nachkommen darumbe den egenanten dry- zehen gemcinlichen oder dheinem besunders, iren nachkommen noch dheinen iren fründen darumbe nyemer zügesprechen noch sy bekümberen söllent noch enwöllent, weder an libe noch an güte, noch dhein arges noch Übels zu 35 dheynen ziten zu reden oder verwiszen in dhein wise. Geschee es inen darüber von yemanden, wer der were, den söllent und wöllent wir und unser nachkommen, die wir liarzü bindent, nach unserm vermögen darumb straffen so vil und herticlichcn, uncz das inen abgeleit und benommen wirt dz inen bescheen were mit Worten oder wergken, by den egenanten unsern truwen 40 und eren one alle geverde. Des zu urkunde haben wir den egenanten dry- zehen, umb dz sy sich dester williclichcr und frylicher bekümbern und er- beiten mögen in unsern und gemeyner statd Sachen, disen brieff, mit unser stette grossem anhangendem ingesigel versigelt, geben des nehsten fry- tages nach dem heiligen uffart tage des jares als man zalte nach der ge- 45 bürt unsers herren Jhcsu Christi vierzehenhundert vierzig und funff jare.

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45. Die Städte Basel und Rheinfelden verbinden sich auf zehn fahre zu gegenseitigem Beistände. 1443 Juni 9.

Original St.Urk. tf 1284. Gleichseitige Copie GrWB fei. 219.

VBO von 1446 August / St.Urk. n“ 1306.

Aug Rhetorik 129 mit falschem Datum. Auszug: Ochs 3, 444. 5

Hängende Siege! beider Städte.

In gotes namen amen. Wir Hanns Rote ritter burgermeistcr der rite und die burger gemeynlich der Stadt Basel für uns und die unsern alle, unser nachkomen burgermeister rete und burger und alle die so zu uns gehorent, der wir gewalt habent und die wir ouch zu allen nachgcschribcn 10 dingen vesticklich verbindent, an eynem, und wir der schultheis, die rite und bürgere gemeynlich der statd Rinfelden ouch für uns und die unsern alle, unser nachkommcn schultheisscn rite burger und alle die so zu uns gehörent, der wir gewalt habent, die wir ouch zu allen nachgeschribcn dingen vesticklich verstrickent, an dem andern teile, tund kunt menigklichem 15 und erkennent offenlich mit disem briefe, dz wir durch der lieben guten fruntschafft willen, die unser vordem yewelten gctruwelich gegen eynander gehalten und harbracht hand und wir und unser nachkommen, ob got wil, hinnachin ouch gegeneynander halten söllent und wollent, ouch durch friden schirmes nflezes und gemaches willen unser, aller der unsern, unser Stetten 20 landen luten und gutem, uns zu eynander verbunden und vereyniget hand, verbindent und vereynigent uns zueynander mit krafft dis briefes, zehen jare die nehsten nach eynander kommende, nach datum dis briefes zu zalende, eynander getruwelich und ernstlich by unsern eyden, so wir harumbc liplich zu got und den heilgen gesworn und getan hand, beraten und be- 25 holffen ze sindc segs mile weges langk und breit umb die statd Basel nach unserm besten vermögen ungevarlich, wenn sy uns oder wir sy dar- umbe ermanent, in acht tagen den nehsten nach solicher manungc in unser bederteilen selbs Sachen und kosten wider alle die, so uns bekriegent schedigend widerdrisz oder unlust tundt mit roube, mit brant, mit gefeng- 30 nisse, mit beligcn vor unsern Stetten schlossen oder vestenen, mit Unrech- tem widersagen, oder die uns süst an üben oder an guteren oder an unsern friheiten rechten und guten gewonheiten, die wir inn und harbracht hand, mit gewalt oder wider recht, mit was Sachen oder schaden sich das fügte oder bescheen mochte, bekrenken beswecheren oder beunfugen woltent; und 35 söllent und wollent eynander zu beden syten daran nit lassen noch sümen in dliein wise. Es sollent ouch unser bede stette Basel und Rinfelden und unser schlossze und vestinen zu beden siten eynander offen sin zu allen unsern nöten. Und weihe statd under uns oder die iren der andern statd oder teils schaden unfrommen oder Verlust zu frischer getit mag helflfen 40 weren fürkommen und wenden, daran söllent und wollent wir eynander ouch nit lassen, sunder darinn eynander getruwelich beholflen und beraten sin one verziehen und one alles vermanen, zu glichcr wise als ob sölichs dem ungeschcdigitcn teil under uns zutreffe und selber bescheen were. In was

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Sachen wir ouch zu bedensiten mit yemandcn, wer der were, zu kriege oder zu vyentschafft kement oder werent umb alte oder nuwe Sachen, wie sich das fügte, do sol dhein teile under uns bcdenteilen mit denen wir also zu kriege kommen werent dhein richtunge süne noch friden uffnemmen 5 noch verhengen zetunde denn mit des andern teils willen und wissen, one geverde. Ouch söllent wir zu bedenteilen eynander hüben lassen by unsern friheiten rechten, güten gewonheiten und harkommenheit, als wir von alter hüben sint, und eynander davon nit trengen in dhein wise, one geverde. Were ouch dz dhein teile under uns sich zu yemanden anderem verbünde 10 oder verbinden wolte, zu dem er yecz nit verbunden were, der sol den andern teil under uns usznemmen, als gewonlich und billich ist. In diser früntüchen eynunge und verbuntnüsse nemmen wir bedeteile usz das heilge Römisch riche; dazu wir die von Basel insunders harinn usznemment unsern herren den bischoff von Basel, so ye zu ziten ist, und sin gotshus, und 15 unser eydgenoszen von Bern und von Solotorn, zu denen wir vormols ver- bunden sint. Und des alles zu warem urkunde, und dz wir bede stette und die unseren dise egenanten früntschafft eynunge und büntnüsse by unsern geswomen eyden gegen eynander getrüwclich wäre stete und veste und ouch unverbrüchenüch one alle geverde halten und haben stillen und wollen, so 20 haben wir die egenanten bede stette unser yegklich ir statd ingesigel das groszer getan und lassen hencken an disen brieff, der zwene glich gemacht sint, der ycgkücher statd under uns eyner geben ist uff mitwochen vor sant Bamabeti tag des heilgen apostelen in dem jare als man zalt nach unsers herren Cristi gebürt vierzehenhundert vierzig und fünff jare.

25 46. Konrad Mönch von Mönchenslein schwört der Stadt Basel

Urfehde. Juni jo.

Original St.Urk. vf 1286.

Hängendes Siegel.

Ich Cünrat Münch von Münchenstein tun kunt menglichem und erkenn 30 offenüch mit disem briefe: Als die ersamen wisen burgermcister und rat

der statd Basel mich gefangen und in gefengnisse gehept hand, und mich aber gütlich gelassen von bettewegen des hochwirdigen, mins gnedigen herren, hem Friderichs bischofs ze Basel und ander miner gnüdigen herren und güten fründen, darumb so hab ich der selbe Cünrat Münch, lideclich und 35 frie, unbezwungen und ungedrungen, sunder mit gütem willen und wol bedacht, gesunt übes und vernünftig der synnen, gesworn einen eid üplich zu gott und den heiligen mit üfgehepten hannden und gelerten Worten, von derselben gefengnisz wegen wider die statd Basel und alle die iren, so inen züversprechende stand, niemand uszgenommen noch vorbehept, nit ze tündc 40 noch schaffen getan werden, mit gerichte noch one gerichte, in dhein wise noch wege, denn ein gancz luter stete urfecht gegen der statd Basel und allen den iren, die inen stand zu versprechend, für mich und alle min erben und die minen, die ich harczü binde, stete veste und unverbrdchelich

Urkundcnbueb der Stadt Raset. VII. |J

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ze haltende und die Gefangenschaft niemer Ze anden, ze rechen noch ze eferende, mit gerichte noch one gerichte, heimlichen noch offenlichen, sust noch so in dhein wisc. Denn si und die iren söllen von mir und den minen der gefcngnisse halp zu ewigen tagen unbekümbert sin und bliben. Ouch sol ich by demselben minem geswomen eide disen krieg usz, uncz 5 er zu ganczer sün und richtung kommen ist, weder mit minem libe, minen slossen noch knechten wider die von Basel noch [die] iren mit rate noch ge- tat nit sin noch tun verhengen oder gestatten ze tünde in dhein wise, denn des krieges gancz und gar müssig gan, alle geverde und argeliste hindan geseezt Des zu vestera woren urkunde habe ich min eigen ingesigel ge- 10 hengkt an disen brief, der geben ist an mittwuch nebst nach sant Peters und sant Paulus tag der heiligen zwolffbotten des jares als man zalte nach der gebürte Christi vierczehenhundert vierczig und fünf jare.

47. Ein genannter Notar stellt auf Erfordern des Kanzlers von Frankreich ein Vidimus aus über die Hilfsgesuche König Friedrichs 15 und Herzog Sigmunds von Österreich vom 21. und 22. August 144 J an König Karl von Frankreich. Chitons 144s Juli 10.

Gleichzeitige Übersetzung Liber div. rerum fot. 7p v(C), Überschrift Abe- geschrifft der briefen von der Schinder wegen anno etc. XLiiij* furgangen.

Das Instrument lateinisch Cotm. Rieht, fot. 440 v. Die Schreiben bei 20 Sch'öpflin Atsatia dipl. 2, 371 nt 1 333 und Bruckner Merkw. 3, 436.

In dem namen des herren amen. Durch disz gegenwurtig offen In- strument werde kuntlichen menglichem, das in dem jare desselben herren tusent vierhundert vierczig und fünff jare des achttesten indicion uff dem zehenden tag des monetts julij des babstüms des allerheiligosten in got 2b vatter und herren herrn Eugcnien von gütlicher fürsehung babst des vierden im fünffzehenden jare in der nach benempten gezugen, so dazu beriifft und gebetten warent, gegenwertikeit, ich Peter Hermandi ein clcricke, von böbstlichem und keyserlichem gewalt ein offner notarie, habe geseen griffen und gehept und von wort zu wort gelisen zwene senndbriefe geschigkt dem 30 allcrdurchlüchtigisten fürsten hern Karoto von gottes gnaden künige ze Frangkrich, nemmlich einen uff bermet von wegen Friderichen Hämischen künigs, und“) den andern uff papir von wegen Sigemunds herezogen ze Östcr- rich, die mir durch den canczcler von Frangkrich geantwurtet sint, und ge- heissen bin im der ein offen vidimus instrument davon ze machen. Derselben 33 briefen innhalt von wort zu wort harnocli volgende ist also :

Fridericli von gottes gnaden Römischer künig, zu allen ziten mercr des richs, herezog ze Österrich etc., dem allcrdurchlüchtigisten fürsten Karolo von derselben gnoden künige ze Frangkrich, unserm allerliebsten bruder, heyle und merunge brüderlicher liebe. Allerdurchlüchtigistcr fürst und 40 liebster brüder! Wie wol das sye, das wir nit grosz achten der Swyczer Unrechten gewalt, so sy uns und dem heiligen riche kürczlich zügefügt

47. a) in C.

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hand, denn uns weder der müt noch macht gebristet solichen iren früvel ze stillen ; doch umbe das üwer brüderlicheit verstände, das wir ein getrüwen in die hand, wellent wir mit kurczen Worten erczalen die ungestümikeit, der sy sich gebruchen, und darnach, was wir bittende oder was wir durch uwer 5 brüderlicheit ze tünde begerende sint, ze stund nach seczen. Wannd der- selben grymmekeit so verre uszgangen ist, das sy nit allein unsers huses von österrich herschafften mit roube und brandt verwüsten, sunder ouch unser und des heiligen richs statd Zürich mit gewapcneter hand anfechten und mit unmiltem kriege ze bekümbern sich nit beschcmpt hand, wie wol 10 dieselben von Zürich, ob die Swyczer sy üczit anzclangende gehept hettent, sich vor allen Stetten und fürsten gerecht ze werden erbotten haben t. Aber die, als sy wissende warent me stercke denn gcrechtikeit habende sin, hand lieber im velde denn vor dem rechten gcwollen zangkcn und hand also mit gewaffeneter handt bcde des huses von Österrich undertanen und ouch 15 den von Zürich swSrcn schaden zu gefügt mit verbrennen und verwüsten der ackern und umbkernnge der dörffcren. Sy hand ouch ir hende von den heiligen gotes Stetten nit abegezogen, sunder die wirdigen münich clöster und der gewichten jungfrowen düster in den landen gelegen anege- zündt und ettwie dick vil menschliches blütes, so sy die unsem anekomen 20 sint, vergossen, wie wol inen alle ir ansigen blütflüssig und trurig gewesen syc. Denn der milte got nit verhengen der furnemmen allwege glügklich ze volenden, die, hindan geseezt das zil der gerechtikeit, ir hürner strüssent wider ir eygen herren, als die selben Swiczer, die das hus von österrich, des undertanen sy warent, verlassen hand, das riche, under des schatten 25 sy sich in ein friheit gezogen hand, nit furchten zertrennen. Die selben ouch, syd dem mole inen nit alle ding nach ir urteil handen gand, sunder irs umbillichen fürnemmendes dick entscczt werdent, ir umbsessen ir hilfif berüffent, die sy inen mit gelüpten verbüntlich gemacht hand, under denen ettlich sint, wie wol sy wol wissent, dz sy sich wider iren obem 30 mit dheinen gelüpten verbunden mügent, doch tünt sy sich gern den- selben, umbe das sy ettwas gerouben und von frümdem güt leben mügent Dise dinge wir nit zwyfelent üwer brüderlicheit missvSllig sint, bede von der sybschaft des blütes, da durch unsere hüser sammen gehörent, und von des byspils wegen, dz alle fürsten berürt, das die undertanen wider 35 ir herren und die buren und eygen lute sich wider die edeln hochferticlich ufflcyncn ; und zwifelt uns nit, ir begerent solichen früvel getemmet werden. Harumbc wannd wir inwillen sint uns in ober tüschy lande fügen und alle flisze dazü keren, dz wir mit hilffe des heiligen riches getrüwen fürsten und gemeinden die widerspennikeit derselben Swyczeren mit der hilff gottes 40 gestillen; wand aber sich villicht fügen wirt, das wir der gescllschaft der Armeigecken, so in uweren landen ritterschaft tribent, mit komenlichen ge- dingen unser hilff berüffen werden, wellent wir uff yecz uwer durchlüch- tikeit gebetten sin, das ir uff solichen vall den selben Armengecken gütlich erlouben und sy frye ziehen lassen wellent, ob es notdürftig sin wurde, 45 als wir des üwer liebe und begirde gegen uns getruwen. Denn

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durch den wfg ir uns und üwerm tochterman, dem durchlüchtigen unsern vetteren herezog Sigmunden, zu grosser hilff werdent und zu fürkomen das füre, das mit grossem schaden aller leimigen wachsen möcht, unser begirde völliclich erfüllent Geben in der Nüwenstatd des zwey und zwenczigesten tages des ougsten des jares nach Cristi gebürt etc. im XLiij, unsers richs im 5 vierden jarc. Von gebotts wegen unsers herren des kunigs, durch erzalung her Caspars des canczlers. Eneas Silvius. Item dem allerdurch-

luchtigisten*) und cristenlichisten fürsten und herren herrn Karolo, von gotes gnaden kunige ze Frangkrich, unsern ersamen und allerliebsten vatter und swfcher”) etc., Sigmund von denselben gnaden herezog ze Österrich, ze Stire, ze 10 Kernden, ze Krayn, grafe ze Tyrol etc., heyle und suntlicher begirde b) williges uffnemmen. Uwer durchlüchtikeit wirt verneminen usz den briefen des un- überwintlichisten fürsten und herren des Römischen küniges, unsers aller- durchlüchtigistcn herren und vettern, wie das verwildet Volke der Swiczeren abgeworffen den zowm aller zymlicheit und die bande aller glicheit wider 15 die richstat Zürich und ettwemenge des huses von Österrich herschafften sich erhept hand mit unzellichem Unrechtem gewalt und schaden zu ze fügen; wye ouch ze vörchtende sye, dz sich vil der umbsessen von solichem bösen byspell bewegent sich zu inen zu tünde, als wir das dick seen beschcen, das den bösen der bösen hilff nit vonstat. Sittemmole aber ungerechter 20 menschen kreffte sich zesammen tund, noch vil me ist es bequemmlich, das die gerechten fürsten mitlidcn zesammen haben und einander notturfftige hilff und rate gebent, sunderlich die, so des hohen blütes und wolgebornen adels glicheit zusammen fugt Dazu dienet ouch die ursach des gemeynen nüczcs, denn es nit hübsch, ouch allen kunigen sorglich ist, das die under- 25 tanen wider ir herren sich erheben und meynt ein yegklicher im zymmlich sin, das er an andern sich') ungestrafft bliben. Harumbe wannd der allerdurch- lüchtigistc herrc der Römisch kunig vorgenant und wir alle dinge zu rucke geschlagen unsern undertanen hilff und der widerspennigen widerstand ze tünde und straffe anzelegen by kurczen tagen willen hand, tünd wir uwer 30 durchlüchtikeit, bede von des adels, ouch gemeynes nüczes und der syb- schaft des blütes, ouch der begirlichen neygunge, so ir uns tragent, cm- siclich gebetten sin, das ir nach uszwisunge der obgemeldeten briefen, ob sich fügen [wirt], das wir der Armengecken hilff ervordern wurden, dieselben gütwilliclich und angenömer angesicht in unsere lande mit unsern billichcn 35 gedingen ze kommen nit allein lassent, sunder ouch gcbictcnt und sy mit vermanungen dazü notdürftig anbringent, daran ir ein sunderlich wolgcfallen dem benanten künige und uns üwerm süne die groste gnade crzoügent. Geben in der Nüwenstatd des eynundzwenczigosten tages des monetts ougsten des jares unsers herren etc. im XLiij”. Der lierr der herezog durch sich selbes. 40 Das ich aber also gesehen habe, bezöge ich der offen notarie also gesehen haben. Des gczügnissc habe ich offner notarie oben und ouch hie nach geschribcn min offen gewonlich Zeichen an disz offen vidimus instrument gcscczt. Und sint dise dinge beschehen Cathalami 47, a) dem allerd.— sweher wiederholt C. b) lat . filialis affectionis. c) lat. videt. 45

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des jarcs, der indicion, des monctts, des tages und des babstümbs davor geschriben, in gegenwertikeit der ersamen mannen Johannscn von Canti- curia, Johannscn Rauleti und Johannsen Prevostelli, dericken Cathalanier bistümbs, die zu gezügen harczü berußt warent und gebetten. Und

5 ich Peter Hcrmandi, ein clericke von Cathalani, von bebstlichem und keyser- lichem gewalt ein offner notarie und der wirdigen herren des cappitels ze Cathalani gesworncr schriber, nach deme ich disz vidimus Instrument mit den rechten houptbriefen flissiclich verlesen und glich lutende funden habe, nüt *) dazü noch davon getan, das denn synn enderen möchte, habe ich disem 10 offenen vidimus instrument, das durch eynen andern miner unmüssen halp getrüwlich geschriben ist, in dise offene form bracht, min offen gewonlich Zeichen angeleit und das mit miner handgeschrifft underschriben, ervordert und erbetten zu gezügnisse aller vorgcschribenen dingen.

48. Bürgermeister und Bat von Basel verbieten genannten 15 Herren der Nachbarschaft dauernden Aufenthalt in ihrer Stadt su nehmen, weil sie am Einfalle des Dauphin beteiligt waren.

14.45 Hui* 21

Originale Schißleuten Uri. nt 5 (A), Rebleuten Uri. nt 7 (A 1), Schlüssel-

zunft Uri. tf 17 (A 2). Weitere Originale in anderen Zunftarchiven.

20 Hängendes Seiretsiegel, bei A zerbrochen, fehlt bei A I.

Tschudi 2, 440. Wurstisen Auszug: Ochs j, 451 ß.

Wir Arnolt von Ratperg ritter burgermeister und der rat der statt Basel tund kunt menglichem und erkennent öftcnlich mit disem brief: Als der durchlüchtig fürst und herre herr Ludwig von Vian“), des groszmech- 25 tigen fürsten des küniges von Frangkrich eltcster sun, der Delffin genant etc., mit grosser ubertrefllicher macht umb sant Laurencien tag nechst vergangen in dise lande kommen ist und darnachb) umb sant Bartholomeus tag ouch nechst vergangen mit derselben siner macht für unser statt Basel gezogen und der eydgenoschafft, der iren, ouch uns undb) der unseren ettwie vil 30 ungeseit und unvervolget aller dingen unbarmherczclich vom leben zum tode bracht by dem siechuse sant Jacob an der Birse, darnach mit macht im lande gelegen und uns und andern von tage ze tage mit totsiegen nome und brande, schaczung und in andere wege sweren mergklichen schaden getan und zügezogen und mangerley grossen unmcntschlichcn unfug be- 35 Bal>gen. ouch unsere gemeine statd gantz under zebringende') understanden hatd) gehept, hette uns der almechtig gott sin wirdige gnade nit mitgeteilet und') vor irem gefarlichen uffsacz nit1) behütet, das alles zu vil und zelange wäre hie zu beschribendc etc. Also ist uns eigentlich dabyb) fürkommen, wie die Sachen«) vor güten jaren vergangen antragen sien worden, und daz ett-

40 47. a) vil C, lat. nil.

48. a) Vyand Aa. b) fehlt A. c) za ganczer anderbringende Ai, underbringunge Aa.

d) band A, e) nit mitgeteilet und auf Rasur A. f) wiederholt A. g) sacher A.

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liehe landeszherren, ouch rittere und knechte dirr landen, und nemlich die so harnach geschriben stand, sfllichs haben helffen werben suchen und an- tragen, ouch mit rate und getat dazu geholffen*) haben, daz uns billich ist swere angelegen und zimlich ist, daz wir des zu ewigen ziten gegen den- selben landeszherren rittem und knechten niemer vergessen söllent Und 5 darumb so sind wir burgermeister und rate vorgenant mit den schssen nuw und alte aller zunfften über die Sachen gesessen, hand die bedacht, daz wir darinn one redlich sach mit grossem uffsacz unverschuldet, und über daz wir uns nflezit denn guts zu inen versohent, unredelich understanden sind an übe ere und güte ze verderbende und underzetrückende ; hand darumb mit sampt 10 den sehssen einhclliclich erkent und sind in eins kommen, daz dieselben herren ritter und knechte und ander rat noch burger ze Basel niemer werden, dehein huszheblich wonung zu deheinem sindc by zit irs lebens in der statd Basel nit haben noch gewinnen söllent in deheinen weg; und wenn ir de- heiner in unser statd wirt riten oder kommen, sollen si in offenen wirtz- i& huseren ügen und da zeren und niena anderswo. Und sol dise bekantnüsseb) von deheiner bitte wegen niemer abgelassen werden, es wäre denn Sache daz ir deheiner sich in sölicher masze darinn verantwurten wurde, daz bede rite, nüwe und alte sehsse erkantent, daz er des billich sfllte geniessen ; daz sol er alsdenne geniessen. Deszgüchen ob sach wäre daz wir c) harnach ver- 20 nement und entphinden würdent, daz jemands me wäre, der an der vor- geschobnen Sache schulde und1*) ouch dazu geraten geholffen oder getan hette, in massen als vor stat, der und dieselben söllent in der vorgeschobnen pene und busz sin glicher wise als') die so harnach geschriben stand. Und sind disz die personen so harzu behafft sind, mit nammen marggraff VVil- 25 heim von Hochperg herre zu Röteln und ze Susemburg, lantvogt etc., graff Hanns von Thierstein, jungkher Jacob graf von Luczelstein herre ze Ge- rolczegkf) im Wachsichen1), her Thoman und her Hans von Valkenstein ge- brudere, her Wilhelm von Grunembergh), her Jacob von Stouffen, her Hans von Munstral und sin sün und her1) Dietrich von Münstral, her Peter und 30 Conrat von Mörsperg gebrudere, her Melchior und Balthasar von Blumnegk, her Fridrich von Stouffemberg, her Sifrid von Oberkirchk), her Caspar Beger, Adam von Ansoltingen, Lazarus von Andela1), der junge von Bolsenhein, her Peter Hungerstein") und sin sün"), Herman Waldener, her Heinrich von Rammstein, her Goczheinrich von Eptingen, Thüring") von Halwiler und 35 Thüring sin sün, Hanns von Rechberg von der Hohenrechbcrg, Hanns Wil- helm von Grandwiler und sin brüder, Wernher von Stouffen Statthalter der lantvogtye, Fridrich und Hanns vom Huse, Adclberg von Bcrenfels, Herman von Eptingen, Cunrat Huser von Eptingen’) und sin sün, Hans Münch von

48. l'i getan und geholffen Am. b) erkanntnüsse Am. c) fehlt A. d) un A. 40

e) Loch im Pergament, daher fehlen die Werte wise als A. f) Gerolczeg Ae. g) Wa- chissen Ae. h) Gronenberg Ae. i) und sine sune und her Ae, und sin sune

und her Am, und sin »Sn her A. k) Obernkilch Am. 1) Andelo Ae Am. m) von Hungeratein Am. n) sune Ae. o) Thüring Eptingen am Schlüte der Urkunde

mit anderer Tinte und Plattteichen nachgtlrogtn A. 45

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Landcskron, Wemhcr Hadmanstorffer der junge, Stoffel von Schünemberg, Hans Winegkcr, Heinrich Cappeler, Hans Ulrich und Heinrich von Masz- münster gebrudere, Cünrat von Brunnkilich“), Ludwig und Hans Meyger gebrüdere, Hans von Hirczbach, Wilhelm Bcrwart von Ilczich, Gcrie von 5 Raterstorff genant KnÜringer, Hans Heinrich von Spcchtbach, der Hurusz von Schünow der elter, der von Brunikofcn, der von Wünnembcrg1’), Ulrich Schücz, Heinrich Schriberlin, Hans Kürsner des von Grunemberg knecht, Jacob Büchsser') der Schultheis ze Landser, Thiebolt von Thierstein der banchart, Hans von Ramstcin banchart, Dietrich Hummel d) von Ottmers- 10 heim'). Und umb daz disz stete und veste bestand und blibe, so ist jeg- licher zunfft und gesellschafft ze Basel des ein sülicher brieff geben mit der stette secret insigel anhangende versigelt Der geben ist an mittwüch sant Marien Magdalenen abent nach Cristi gebürt vierczehenhundert vierczig und fünff jire etc.

is 49. Festsetzung der kurfürstlichen Boten wegen des Schieds- gerichts zwischen Basel und der Herrschaft Österreich.

Konstanz 1445 August 14.

Gleichseitige Copie Öffnungsbuch l, 35p (B).

Dis nachgeschriben ist die meinung und geratslaget worden von unsern 20 gnedigen herren den kurfursten frunden und reten [so] uf dem tage zu Costencz gewesen sint, antreffende solich vientschaft, als die von Basel der her- schaft von Osterrich vient worden sint, in der wise als hamach geschriben stat. [lj Zem ersten sollent der von Basel botten, die von iren wegen

zu Costencz uf dem tage gewest sint, an die von Basel bringen, ob si von 25 solicher züsprüche wegen, so die herschaft von Osterrich und die iren meinent an die von Basel ze hande, und ouch von solicher Zuspruch wegen, so die von Basel und die iren meinent an die herschaft von Osterrich etc. ze hande, zu recht kommen wellent uf einen gemeinen mann, den in die drie kurfursten, mit nam- men von Mencz Trier und phalczgrave gemeinlich gebent, oder uff einen ge- 30 meinen, den in der drier kurfursten einer, den die von Basel under den drien kurfursten weletent, zu einem gemeinen mann gebe. Und in welher mossen die von Basel den gemeinen manne ufnemment, der solte beden parthien in obge- schribner mossc gegeben werden. Und zu solichem gemeinen manne sol von beden parthien zwene oder drie ratzmanne geseezt werden, und wz die oder 35 der mereteil under inen zem rechten erkantent nach ansprach und antwurte, so denn von beden teilen für si bracht würde, solte gehalten und vollzogen werden, uszgenommen und hindan geseezt totslage brand und nomc, wz des zu bedensiten für dz recht bracht würde, dz solte zu der minne gestalt sin und nit verrechtiget werden. Und solich Sachen und recht solte in einer 40 mengelichen zit, wie man denn in einen anlosz scczen wirdet, uszgesprochen

48. u) Bnmnekilch Al , Bnlnnenkilch Al. b) Rtihin/otgl vlrärutcrt A. c) Bfihater Al. d) Hambel Ai, e) folgt Ulrich Schucz wiederholt Ar.

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und ze ende bracht werden. [2] Item desglichen von der von Rinfelden

wegen, wcllent die von Basel die zu in in irc zuspruche nemmen, dz mogent si tun; wcllent aber die von Rinfelden für sich selbs zc recht kommen, dz mogent si oucli tön, uf den gemeinen und züsacz der herschaft von Oster- rich recht zc tunde und wider von in ze nemmen, in mossen als vor von 5 den von Basel geschriben stat [3] Und ist es dz die von Basel und ouch

die von Rinfelden der eins also ufnemment, das oder ander ire meynunge sollent si unser*) gnedigen herren die kurfursten verschriben lassen wissen, sich wissen darnach ze richten, wz inen denn zu einer gemeinde oder ir einem in sunderheit gebürt ze tunde, dz si dz ouch tunt Und solichen 10 brief sollent si unserm herren von Basel schicken uud antwurten, der sol denselben brief unserm herren herezog Ludewigen dem phalczgraven für- basscr gen Heidelberg schicken, und wie die von Basel unsem herren darinn schriben werdent, des sollent si unserm herren von Basel ein abegeschrift geben, die sol er unserm gnedigen herren von Osterrich schicken, umbc daz 15 derselbe unser herre von Osterrich unsern herren den fürsten ingemcine oder insunderheit ouch wisse ze schriben und ze bitten den gemeinen also ze geben, in mossen denn die von Basel ufgenommen und darumb gebetten habent. Wann marggraf Rotel jeczund uf disem tage zu Costencz von der herschaft wegen von Österrich zu solichem rechten und usztrage gcwilliget 20 und ufgenommen hat [4] Were es aber Sache, dz die von Basel solichs

nit ufnemmen woilent, dz sollent si ouch unser gnedigen herren die fürsten in vorgeschribner mosse wissen lassen, umbc deswillen dz man es unserm herren von Osterrich ouch ze wissen künde getun, sich wissen darnach ze richten. Und sint diser zedel zwen glich gemacht, der die vorgenanten 25

tedingslute marggraff Röteln von der herschaft wegen von Osterrich einen und den von Basel den andern ubergeben habent. Geben und geschehen zu Costencz uf samstag unser lieben frowen obent assumpcionis zu latin genant anno etc. XLquinto.

50. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Propst 30 Dekan und Capitcl von St. Peter in Basel und besunder ir teglich presencie des chors der egenanten stift sant Peter, nachdem wylent frow Adelheit Bidcrmennin seligen meynunge gewesen ist und si das also usz- zerichtende by irem leben gestift geordent und gemeint hat 37 ’G Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 730 Gulden. 35

1445 August 31.

Original als Umschlag von E 45 tf 1. Auf der Rückseite Redditus XXXVllJ flor., quos solvunt consules civitatis Basiliensis, solucio Verene virginis [ September 1], et spcctant ad comunem cottidianam canonicorum et cappellanorum dominc Bydermanin. 40

Siegel fehlt.

49. a) unserm B.

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51. Bürgermeister und Rat von Basel quittieren denen von Bremgarten über gezahlte Brandschatzung. 144g September ij.

Co/m. Rieht, fol. 428.

Wir Arnott von Ratperg ritter burgerracister und der Tate ze Basel 5 bekennen offenlich mit disem brieve, das die von Bremgartten im Briszgow uns von der brantschaczung wegen desselben dorffes hant lassen bezalen zweinhundert guldin. Darumb sagent wir die selben von Bremgarten der yeczgemeldeten zweyhundert gewerter guldin quit ledig und losz und sagent darzü dasselb dorff Bremgarten, die wile dirrer krieg weret, brandeshalp 10 sicher incrafft dis brieffs für uns und die unsern, one alle geverde. Zu ur- kund hant wir unser stett secrete ingesigel lassen drucken in disen brieff, der geben [ist] an montag vor des heiligen erüezes tag exaltacionis ze herbst anno etc. CCCCXLquinto.

52. Bürgermeister und Rat von Basel quittieren denen von 15 Schw'örsladt über gezahlte Brandschatzung. 1445 September rg.

Colm. Rieht, fol. 68 v (B). Ebenda fol. 470 (C) in Vidimus von

Schultheiss und Rat zu Säckingen d. d. 1446 August iq.

Wir Arnold von Ratperg ritter burgermcister und der rat ze Basel bekennent offenlich mit disem brieff, das die von obern und niedern 20 Schwerczstatt“) innamen irselbs und der von Nidern Tossembach'1) gewert und bezalt hant uns den von Basel ir brantschaczung gar und gancz, sagent sy darumb quitt und ledig und ouch brandes fry und sicher in krafft diss briefs für uns und die unsern, one all geverd, disen krieg uss. Geben und versigelt mit unserer stett secret insigel an mittwochen morndes nach des 25 heiligen cruczs tag exaltacionis zu herbst anno domini etc. XLquinto.

53. Kundschaft über die Verbrennung der Kirche von Huns-

baeh. 1445 Dezember 24.

Colm. Rieht, fol 925 v (B).

Anno domini etc. XLquinto die veneris vigilia nativitatis domini.

30 Cünczlin Richart von Huszgow hat gesworen etc., ist by zwentzig jaren alt oder da by. Ist gefragt, wie sich das erhebt hat, als die kilch ze Huntz- bach ist verbrennt worden. Hat geseit, wie das in vierzehen tagen oder daby, als die eydgenossen zu Huntzbach in und ander sin gesellen viengent, da were er in der kilchen da selbs und da were ein für in dem Wendelstein 35 und eins obenen uff der Huneltzen, und hie nidenan in der kilchen wir öch ein für, daby wurd er gefangen, und möchte dasselb für hienidnan in der kirchen kein schaden getfin. Und als si herusz usz der kilchen kament, da brunne die kilch und slüge das für obenan usz. Und wisse wol das daz für

62. *) Swerstalt C. b) Tossenbach C.

Urkundenbuch der Stadt Bnael. VII. ^

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in der kilchcn hie nidcnan der kilchcn dchcin schaden bringen möchte. Wie aber die kilch angestossen wurde, wisse er nit Dis und nit anders hat er geseit etc.

Premissa facta sunt in presencia Petri zem Blech famuli*) dominorum consulum. 5

54. Marggraf Rudolf von Hochperg, herr zu Röteln, verspricht erz- herzog Albrcchten von Österreich mit macht zuczcziehcn wider die Sweizer und ire aidgnossen, auch zu belegerung der klainen statt Basel. >445-

Eintragung des 16. Jahrhunderts im Statthaltereiarchiv Innsbruck

Schattarchiv j, 1054. 10

55. Herzog Albrecht von Österreich bekennt , dass die Stadt Freiburg i. B. ihm auf Befehl einige Summen ausgeliefert hat, die sie genannten Baslern schuldig war. Diessenhofen 1446 Januar eg.

Original Stadt A. Freiburg i. B. (A).

Aufgedrücktes Siegel des Herzogs auf der Rückseite. 15

Wir Albrecht von gotes gnaden herezog ze Osterrich, ze Steir, ze Kirnden und ze Crain, grave ze Tirol etc., bekennen : Als wir in disen

unsren kriegen aller unser veyende gut, es sey an nüczcn zinsen gülten gclt- schulden leibdingen oder andern Sachen, durch alle unser land herschafften und gibict geisthlichcn und weltlichen, cdeln und unedeln ernstlich gebotten 20 haben uns ze unsern handen ze antwurten, das die erbem weisen, unser ge- truwe liebe burgermaister*) und rat zu Friburg im Brisgowe uns dis noch- gcschriben gelt und schulde usgcricht und bezalt haben von der von Basel wegen, als die hie nochbenent und die von Friburg inn vormols verfallen und schuldig gewesen sind, nemlich hundert und zwölff Rinsch guldin gen 25 Agnes Spcnglerin weilend Jocop von Gloten huszfrowen; item zwen und drissig Rinsche guldin gen Hans Maycrn von Costentz zu Basel; item hun- dert Rinsch guldin und sechczehen marck Silbers gen Friderich Dichtlern ; item vier und sechczig Rinsch guldin gen Hilsz Brcitnackerin von Wcissem- burg ze Basel; item funff und drissig marck Silbers gen Urseln von Rot- 30 berg; item syben und achczig Rinsch guldin und ein sehstenteil eins guldin gen Margrethcn Brennerin von Pfirt; item funff und vierczig Rinsch guldin gen Heinrich Mayem von Basel; item hundert zwen und sechczig Rinsch guldin gen Hansotten von Pfirt; item hundert Rinsch guldin gen Grcthe Brendlerin, Peter Leschdorffs frowen ; item vier und achczig Rinsch guldin 35 gen Eilse Clowlerin ze Basel; item zwölff Rinsch guldin gen der gespende ze sant Niclausen ze Basel; item zwentzig Rinsch guldin gen Hans Rülin- gerb); item fünf und sibenczig Rinsch guldin gen Friderich Roten; item vier

58. a) famulo ß.

&5. a) auf Rasur A. b) aus R&dlingcr 40

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und achczig Rinsch guldin gen Cönraten zem Houpt; item zwen und vier- czig Rinsch guldin gen Clor Merczin ; item drissig Rinsch guldin gen Urseln und Wibeln, Wernher Truchsessen döchtern ; item hundert Rinsch guldin gen Hamman Offenburg ritter und Annen sinre huszfrowen; item sechczig 5 Rinsch guldin gen Agnesen weilend Hansen von Altdorffs husfrowcn; item drissig Rinsch guldin gen Agnesen von Nuwenstein; item zwenczig Rinsch guldin gen Grethe Wdhslin von Rinfelden; item zwen und drissig Rinsch guldin gen der stifft ze sant Peter ze Basel; item zechen Rinsch guldin gen Eilsz Zunczingerin ; item hundert Rinsch guldin gen Peter Hansen Wentikom ; 10 item zehen Rinsch guldin gen Andres Snurlin; item sechczig Rinsch guldin gen Henslin von Masmünster; item hundert und fünff und sechczig Rinsch guldin gen Hans Sürlin; item sechs pfund pfennig Friburger werung gen Grede Vögtin; item acht pfund pfennige F'riburger werung gen Ludwig Vincken briester; item und fünffczchen Rinsch guldin gen Johans Truch- 15 sessen tusclies ordens. Des wir von inen ein bcniigen haben. Darumb sagen wir die obgenanten Bürgermeister rat und gemeinde zu Friburg und ir nochkomcn des alles gentzlicli quit ledig und los. Mit urkiind des brieffs, geben zu Dicssenhoffen an sambstag vor unser frowen liechtmesztag anno etc. quadragesimo sexto under unserm secret Dominus dux in consilio.

20 5«. Herzog A /brecht von Österreich bekennt, dass die Stadt

Freiburg i. ß. ihm auf Befehl eine Summe ausgeliefert hat, die sie zwei genannten Baslern schuldig war.

Diessenhofen 1446 Januar 29.

Original Papier StadtA. Freiburg i. B.

25 Aufgedrücktes Siegel des Herzogs auf der Rückseite.

Wir Albrecht von gotes gnaden herezog ze Osterrich, ze Steir, ze Kirnden und ze Krain, grave ze Tirol etc., bekennen : Als wir in disen

unsern kriegen aller unser veindt gut, es scy an nüczcn zinsen gulten gelt- schulden lcibdingen oder andern Sachen, durch alle unser lannde herrschef- 30 ten und gebiete, geistlichen und werltlichcn, edeln und unedeln ernstlichen gepoten haben uns zu unsern hannden zeantworten, daz die erbern wysen, unser getrew lieb, Bürgermeister und rate zu Friburg im Briszgow uns disz nachgcschriben geltschuld uszgericht und bezalt haben, die sy disen nach- genanten von Basel vormals verfallen und schuldig gewesen sind, gen Hanns 35 Roten von Basel achtundzwainzigk Reinisch guldin ; item achthalp und vier- czig phund fünf Schilling phening Friburger werung gen Hainrichen Slier- bach von Basel. Des wir ain benügen von in haben. Darumb sagen wir die obgenanten burgermeistcr rat und gemeind zu Friburg und ir nach- komen des alles genczlich quitt ledig und los. Mit urkund des brifs, geben 40 ze Tiessenhoven an sambztag vor unser frawen liechtmesztag nach Krist ge- purt vierzehenhundert und im sexsundvicrczigisten jarn.

Dominus dux in consilio.

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57. Aufzeichnung über eine Verhandlung des Rats von Basel mit Boten von Bern und Solothurn wegen des Friedensschlusses.

1446 Februar 6.

Gleichzeitige Eintragung Öffnungsbuch 1, 233.

Ze wissen: Als die von Bern und Solotorn, unser^eidgenossen, ir erber 5 botschaflft ze uns gesant haben, die mit uns manigerlei geretd hand und ir gcwerbe daruf beschlossen ist, dz wir uns nit uszsümen, denn den krieg mit inen beharren und vollefuren sdllen, hoffen si dz da durch inen und uns die Sachen dester ee abekommcn sollen, denn gemeinen eidgenossen nit kommclich were solich unser uszsümung etc. Der rede nu vil gewesen ist 10 etc. Und hant solich ir begerung vor beden reten und nuwe und alt sehssen erczalt etc. Darüf nach bedencken, so unser herren gehept hand, wir ge- antwortet haben, wir haben ir werben wol verstanden. Nu haben wir für uns genommen den cynung brief zwuschent inen und uns begriffen, ouch die geschrift, wie wir den churfürsten uf dem Rinc geschriben, und sust wie 15 sich vil Sachen uf tagen gemacht haben ; haben ouch unserm gnedigen herren von Basel unser antwurten geben, dz wir ze tagen schicken wellen, noch mossen als ettlicher mosse vormols davon geretd ist, doch dz slosz Rin- felden hindan gesetzt; haben ouch solichcn tag umbc der eidgenoschaft und umbe ir Sachen willen als vil getan als umbe unsern willen, umbe dz 20 ob noch ützit ir sach halp gutes vinden möchte, als in unser Sache, doch alczit den bunden zwuschent inen und uns unschedelich ; denn wir daby bliben und alczit tun wellen, waz biderben luten zetünde zügehöre. So wolten wir ouch in unsern Sachen, ob die ze tagen kompt, des wir noch eigentlich nit wissen, nuczit besliessen, denn wir wellen ee die Sachen an si 25 gütlich bringen lassen. Dise antwurt ist geben ingegenwertikeit der von Rinfelden erber botschaft, ncmlich Claus Heiden, Burckart Mely, Hanns Spicz statschribcr und der zem Meigcn. Denn als der von Bern und Solo- tem botschaft inczoch, wir woltent darinn nuczit hanndeln denn mit irem willen, darumbc wurden si wider har inn Stuben genommen und anderwerbe 30 mit im geretd, sy haben unser antwurt wol verstanden, wir wellen nuczit besliessen, denn die Sachen vor an si bringen lassen. Actum die dominica Dorothee anno etc. cccc.XLvj“.

58- Rudolf von Ramstein, Freiherr zu Gilgenberg, bekennt, dass ihm die von Basel eine von ihnen bei Einnahme des Schlosses 35 Pfeffingen gefundene und ihm gehörige Urkunde über 20 Saum Wein jährlichen Zinses von dem Zehnten zu Reinach, wiederkäufiieh um joo Gulden, auf seine Bille ausgelieferl und ihm für den heu- rigen Zins von 20 Saum Genüge gethan haben. 1446 März 22.

Original St. Uri. tf 1288. 40

Hängendes Siegel des R. von R.

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(SO

59. Pfalzgraf Ludwig bei Rhein macht bekannt , dass er mit Hilfe genannter Räte des Erzbischofs von Mainz, der Boten von Strassburg Augsburg Nürnberg Konstanz und Ulm und seiner genannten Räte zwischen dem Hause Österreich und der Stadt Basel dahin ver- 5 mitielt hat, dass sie sich dem Schiedsgerichte des Bischofs Friedrich von Basel unterwerfen, und verkündigt die näheren Bedingungen hiefür (Konstanzer Anlass). Konstanz 1446 Juni 9.

Originale St.Urk. tf izgi (A) und GLA. Karlsruh (Al). Co Im. Rieht, fol. z (B). Vidimus des Abts von St. Peter im Schwarztvald 10 d. d. 1448 Juli jo Stadt A. Freiburg i. B. VBO d. d. 1446 August 1, 144$ Januar 2$, 1461 Januar 9, 1472 Januar 7 St.Urk. «* IJ07. 1552. 1698. 1918, d. d. 1450 August 29 St 91 nt 4 fol. J7v, und d. d. 1450 September 27 Urk. St. Peter nt toro (aus B). Gleich- zeitige Copien: Gr WB fol. 2571', Geh. Reg. ZZMM fol. r und Cif 15 JE 2 ; Stadt A. Freiburg i. B. Bella antiqua nt 199; BesirksA. Colmar

C 46 j; GLA. Karlsruh. Copie t6. Jahrhunderts L l $2 «* / tf 1.

Auszug: Ochs 3, 382.

Hängende Siegel: Pfalzgraf Ludwig, Herzog Albrecht (fehlt Ai) und Sekret Basels ( beschädigt Ai).

20 Wir Ludwig von gots gnaden phalczgrave by Rine, des heiligen Rom- schen richs crtztruchses und herezog in Beyern, bekennen und tun kont offen- bar mit diesem brieff : Als kriege und fientschafft entstanden sind zuschen

dem hochgebomen fürsten hem Albrcchten herezogen zu Ostherich, zu Steir, zu Kernden und zu Krain, graven zu Tirol etc., unserm lieben oheim, dem 25 huse von Ostherich und den sinen an eynem, und den ersamen wisen unsern lieben besundem burgermcister und rate der stat Basel und den iren an dem andern teil, da haben wir in bywesen des erwirdigen in got vatters, unsers lieben besundern frundes hern Dietherichs ertzbischoffs zu Mentze rcten, mit namen des edcln unsers lieben getruwen Dietherichs von Isen- 30 bürg graven zu Büdingen und Wiprechts von Helmstat ritters hoffmeisters etc und der ersamen wisen unser lieben besundem stette sendebotten, nemlich Straszpurg Augszpurg Nuremberg Costentz und Ulme, die von unser schriffte bette und begerunge wegen by uns gewest sin, und dieser hernach geschrieben unser rete, nemlich des erwirdigen hern Eberharts von 35 Stetten, meister dutsches Ordens in dutschen und welschen landen, der edeln und unser lieben getruwen Wilhelms graven zu Wertheim, Crafften von Hohcnloch, Jorgen herren zu Ochscnstcin, hern Ludwigs von Ast dumprobsts zu Wormsz, Friderich von F'lcrszheim, Ulrichs von Mentzingen, rittere, Hein- richs von Flcckenstein, Hansen von Gcmmyngen, Diethcrs von Sickingen, 40 Ulrichs von Ratsamhusen, Ulrichs von Rosenberg, Michels von Mosbach und Peters von Talheim, berett und betedingt, das sie aller ircr spenne an- sprache und forderttnge, so der obgenant unser lieber oheim herezog Al- brecht, auch die sinen und die im zuversprechen stccnt zu den obgenanten burgermeister und rate der stat Basel, allen den iren und die ine zuver-

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sprechen stent bisz off diesen hutigen tag habent, und auch aller spenne ansprach und forderunge, so die obgenanten burgermeister und rate und die iren und die inc zuversprechen stent an den obgenanten unsern lieben oheim herezog Albrechten, auch die sinen und die yme zuversprechen stent bisz off diesen hutigen tag habent, zum rechten komen sollen uff den er- 5 wirdigen in got vatter, unsern lieben besundern frund hern Friderich bischoff zu Basel als einen gemeynen man mit eynem glichen zusatze, als hernach- geschrieben stet. [l] Zum ersten so solle der obgenant her Friderich

bischoff zu Basel als ein gemein man beiden partliien einen recht tag setzen an gelegen stette in drien manaten nehstfolgenden. Uff den selben tag 10 solle der vorgenant unser lieber oheim herezog Albrccht zwene erber manne von sinen und der sinen wegen seczen, und die obgenanten burgermeister und rate auch zwene erber manne setzen, und dann sollen der bischoff von Basel und die fiere die ansprache und forderunge, so der vorgenant unser lieber oheim herezog Albrccht, auch die sinen und die ime zuversprechen 15 stent an die von Basel vorgenant und die iren und die yne zuversprechen stent habent, und dann auch die ansprache, so die von Basel und die iren und die yne zuversprechen stent an den vorgenanten unsern lieben oheim herezog Albrechten und die sinen und die yme zuversprechen stent habent, und ir bederteil rede und widderrede, und was iglichem teyle im rechten 20 furbringet, innemen und verhören. Und wann sie solich ansprach antwort rede und widderrede verhöret haben, so solle der bischoff von Basel ver- suchen, ob er die spenne in denselben obgenanten drien manaten gütlich verrichten möge, und umb welich stucke der obgenant bischoff zu Basel die parthien nit gütlich vereynen wurde in den obgenanten drien manaden, 25 das solle der bischoff von Basel den vieren zusatzmannen verkünden und zu wissen tun. So sollen dann die vier zusatzmanne die obgenanten par- thien mit irem einhelligen rechtlichen Spruche entscheiden, ob sie mögen sich des vereynen. Und ob sie des rechtlichen Spruchs nit eyns wurden, so sal iglicher parthien zusatze sinen rechtlichen Spruche in geschrifft seczen 30 und versiegeln und dieselben rechtlichen uszspruche dem obgenanten bischoff schicken gein Basel in sinen hoff. Das alles sollen die zusatzmannc tun in funff manaden nehst nach uszgangc der obgemelten drier manad. Und dar- nach so solle der obgenant bischoff als ein gemein man eynem Spruche, der yne der rechtlicher sin beduncket, in vier manaden nehst nach uszgangc 35 der obgenanten funff manad gesten und zufallen und des sine besiegelten brieffe iglicher parthien einen ubergeben uff einen nemlichen tag, den er yne verkünden solle, solich sin spruchbrieff zu Basel in sinem hove zu holen. Und ensolle auch dem gemeynen oder den fieren noch ir dheime besunder umb solich Spruche oder tedinge von dheiner parthien noch allen den iren 40 und den die yne zu versprechen stent dhein Unwille oder arges zugezogen getan noch schaffen getan werden in dheinen weg ane alle geverde.

[2] Item were auch das dhein parthie herinne sumig wurde oder were und die Sache geverlich verczuge, so solle derselbe teile der die Sache verezogen hette sin ansprach zumale verloren han und sollen die zusatzlute dem ge- 45

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horsamcnteile sprechen, nach dem die Sache für sie klimmet. [3] Item were auch, das der obgenant gemein mann libes krangheit halb zu den Sachen in der obgenanten zyt nit versten oder uszgesprechen mochte, das solle dheiner parthien an irem rechten nit schaden, sunder des herwarten, bisz er 5 widder vermügelich wirdet ungeverlich. [4] Item were das der zusacz- manne eyner oder mee abeginge oder zu der Sache unnütze wurde, so solle der teile, von des wegen die selben abegangen oder unnüczen gesessen gewest sint, in einem manad einen andern oder mee, sovil daran abegangen ist, an der abegangen stat seczen ungeverlich. [5] Item und sal in diesem rechten

10 uszgenomen sin und nit furgezogen werden dotslcge raub brant name slosse- brcchcn, die in dieser fientschafift und kriege geschcen sint, auch banne und achte. Doch solle damit nit uszgenomen sin hcrlickeit zolle geleit slosse stette lande lute, ligende gut, hantfesten brieffe urberbucher und register, die iglichcr teil von dem andern an sich bracht hat Und cs sollen auch 15 dotslege und brant, die vor diesem kriege gcschecn sint, im rechten nit furgenomen werden, sunder in der gutlickeit an dem gemeinen und den vieren sten. [6] Item wer zu iglichcm teil gewant ist, der kuntlich oder verbrieffte zinse gultc schulde oder guter hat, der solle daby bliben und der hinfur als vor diesem kriege gcnicssen. Were aber verbrieflte gcltgulte oder 20 schulde, die von den fienden offgehaben oder genommen und in der andern parthien namen oder gewalt gelegen werent, hat auch ycman gelt zinse oder gulte, die nit verbrieflet were, auch kome wine habem und ander frucht, die in zyt dieser offen ficntschafft gefallen und von den fienden uff- gehaben oder ingenomen were, das alles solle hin und uszgenomen sin. Ob 25 aber dhein semlich gulte zinse oder schulde noch vorhanden und biszher in ver- bott behalten worden werent, das gebott solle abcsin und dem sin zinsze gulte oder schulde furbasser folgen. Wurden aber spennc darumb, und das ein teil meinte cs were von den fienden nit genomen, und der ander teil meinte es were gescheen, darumb solle ye ein parthie der andern gerecht werden 30 vor dem gemeynen und den vieren, in massen vorgeschrieben steet, und sich darumb entscheiden lassen. [7] Item were auch, das von dheiner

parthien yeman off den andern in leistunge gemant hette in zyt disz kriegs, was costen oder schaden daroff gangen ist, den sol der liden der die manunge getan hat [8] Item es sollen auch alle gefangen, so uff beide teil gefangen 35 sint, geistlich weltlich edel oder unedel, ungcscheczt ledig sin uff ein alte Ur- fehde. [9] Item es sal auch alles ungegeben gelte von brantschaczungc oder schatzunge nit gegeben werden und ledig sin, und ob yeman darvor bürge oder halft ist, der solle auch ledig sin. [10] Item und off diesen hievorgeschrieben anlasz so sollen alle ficntschafft. die in diesem kriege 40 Zusehen den obgenanten parthien, allen den iren und im helffern und helffers helflem und allen den die darinne gewant und verdacht sin entstanden sint, geistlich weltlich edel oder unedel berurend, luter gerichtet geslichtet und gesunet sin und bliben ane alle geverdc. Und sal diese rachtunge angecn off sontag der heiligen drivaltigkeit tag nchstkompt, als die sonne offgat, und 45 von allen parthien gctruwclich gehalten und dem nachgangen werden, alle

z'

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gcvcrdc und argeliste uszgeschciden. Und des zu urkunde so haben

wir herezog Ludwig pfalczgrave by Rine obgenant unser ingesiegel tun hencken an diesen brieff. Und wir Albrccht von gots gnaden herezog zu Osthe-

rich, zu Steir, zu Kernden und zu Krain, grave zu Tyrol etc., bekennen uns und tun kont offenbar mit diesem brieff, das der hochgeborne fürste her Lud- 5 wig pfalczgrave by Rine, des heiligen Romschen richs ertztruchses und her- czog in Beyern, unser lieber oheim vorgenant, diese vorgeschrieben rach- tunge und anlasz mit allen punctcn und artickcln, wie vorgeschricben stet, mit unserm wissen und willen berett und betedingt hat Und darumb so ge- reden wir by unsern fürstlichen wirden vor uns und das husz zu Ostherich 10 und alle die unsern und die zu uns gewant sin, als vorgeschrieben stet, alle und iglich puncten und artickel, wie die vorgeschrieben stent, getruwe- lich stete und veste zuhalten und zuvollenfurend, alle argeliste und ge- verde herinne gentzlich usz und abegescheidcn. Und des zu urkunde so haben wir unser ingesiegel tun hencken an diesen brieff zu des vorgenanten 15 unsers lieben oheims ingesiegel. Und wir der burgermeister und der

rate gcmeinlich der stat Basel bekennen uns und tun kont offenbar in diesem brieff, das der durchluchtige hochgeborne fürste und herre her Ludwig pfalczgrave by Rine, des heiligen Romschen richs ertztruchses und herezog in Beyern, unser gnediger lieber herre, diese vorgeschrieben rachtunge und 20 anlasz mit allen puncten und artickeln, wie vorgeschrieben stet, mit unserm wissen und willen berett und betedingt hat. Und darumb so gereden und versprechen wir by unsern guten truwen an eydesstat für uns und alle die unsern und alle die zu uns gewant sin, wie vorgeschrieben stet, alle und iglich puncten und artickel, wie die obgeschrieben stent, getruwelich stete 25 und veste zuhalten und zuvollenfurende, alle argeliste und geverde herinne gentzlich usz und abegescheiden. Und des zu urkunde so haben wir unser stat ingesiegel mit rechtem wissen zu der obgenanten fürsten ingesiegel an diesen brieff gehenckt. Der geben ist zu Costentz off den donrstag in der heiligen pfingstwochen in dem jare als man schreib nach Cristgeburte 30 tusent vierhundert vierczig und schs jar.

60. Pfalzgraf Ludwig bei Rhein macht bekannt , dass Herzog Albrecht von Österreich seinen Lehnsleuten von Basel einen Tag an- setzen soll, an dem sie die auf gesagten Lehen wieder empfangen können. Konstanz 1446 Juni 9. 35

Original St.Urk. tf 1292. Gleichzeitige Copicn Gr WB fol. 259 V

und GLA. Karlsruh. Copie 15. Jahrhunderts Geh. Reg. ZZ.MAI.

Auszug: Ochs 3, 483.

Hängendes Siegel des Pfalzgrafen.

Wir Ludwig von gots gnaden pfalczgrave by Rine, des heyligen Ro- 40 mischen rychs ercztruchsesse und herezog in Beyern, bekennen und tun kunt offembare mit diesem briefe: Als wir yczunde die krycge und vyentschaffte

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zwschen dem hochgebornen fürsten hern Albrechten herezogen zu Osterriche, zu Steyr, zu Kernden und zu Krain, grave zu Tyrol etc,, unserm lieben oheime, und dem huse zu Osterriche an eynem, und den ersamen wysen unsern lieben besundern, burgermeystere und rate der stat Basel und den 5 yren an dem andern teyle gerichte und gesünet haben, da haben wir berette und beteidingt, daz der obgenant unser oheim herezog Albrecht, diwyle er in diesem lande ist, den von Basel, die yme dann ir lehen in dieser vyent- schafft uffgesaget han, tage und zyte benennen und zuwissen tun solle, die lehen zu empfahen, und daz er yne die lyhen solle und wolle nach lüde irer 10 briefe, inmassen als sich vor diesem kryegc zutundc gehöret hette, ee die offgesaget worden sin. Und des zu orkunde so haben wir unser ingesiegel tön hencken an diesen briefe, der geben ist zu Costcncze ufT donrstag nach dem heyligen pfingstage in dem jare als man schreibe nach Cristigcburte dusent vierhundert viertzig und sesz jare.

15 61. Der Official von Basel bezeugt , dass Hans Smid ein koch

von Nüwemburg Costenczer bistüms, Peter Wissemburg von Ottmerszhein gesessen ze Nuwemburg, Georii Dietrich von Ingelstatt, Hanns Schenck von Tettnang und Penthelin Spiess von Ricchcshein, die von den Söldnern der Stadl Basel zu Ottmarskeim gefangen waren , der Stadt Basel 20 nach ihrer Freilassung Urfehde geschtuoren und sich verpflichtet haben, den acz und turn löse in acht tagen nechst künftig ze bezalende etc.

1446 Juni 15.

Original Briefe V. 67, ein papierner Zettel, unterzeichnet Conradus Guntfrid notarius hec. Colm. Rieht, fol. 18.

25 62. Conrat Sachs genant Dürr, Söldner hauptmann der Stadt Basel,

bekennt von Bürgermeister und Rat für seinen Sold und alle sonstigen Atispruche befriedigt worden zu sein; vor dem Official von Basel, Zeuge Hanns Bremmstein, salczmeister und lonherr zu Basel.

1446 Juli tl.

30 Concept Geh. Reg. Z I. AA I, unterzeichnet In forma meliori premissa

si opus fuerit ingrossentur. C. Guntfrid.

63. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen, dass sie den Conrad Dürre für das kommende Jahr in Dienst genommen haben.

1446 Juli 14.

35 Original St.Urk. tf 1293.

Hängende Siegel von Basel ( Sekret) und Konrad Dürre.

Wir Hanns Röt ritter burgermeister und der rate Basel erkennent offenlich mit disem briefe, das wir Cünrat Dörren unserem diener das nechst künftig jare uffgenomen und enphangen haben mit den fürworten

40 als hernach geschrieben stat Das ist also, das er uns mit im selbs und

Urktindeobueh der Stadt Basel. VII. 10

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einem güten knecht und zwein pherden dienen sol umb den sold den wir yetz uff geseezt hand, nemmlich uff die zwey pherde zer wüchen drü phunt und vier Schilling Baszier phenungen für solt und ritgelt. Und sol man im das ein pherd, so er hat oder für sich selbs habende wirt, stymmen; gat das abe, sol man ime bezalcn als es gestymmet ist Und sol man sinem knecht das pherd 5 so im marstal stat und im yetz beczalt worden ist undergeben ze ritende; gat das ouch abe oder unverfänglich würde in der zit, sol es den rüten abegangen sin. Würde Cünrat darnach sinem knechte ein ander pherd in der zit kouffen, sol man im ouch stymmen und bezalen als es gestymmet wirt. Und Cünrat mag da zu einen knaben haben, von des wegen sol man im deheinen sold 10 gebunden sin ze gebende, aber das pherd so der knabe ritende wirt und sin ist, sol man im bezalcn als er das kouft hat, alles ungcvarlich. Und wenn das jare usz kompt, weihe sine pherde denn ufrecht sint, die sol er gebunden sin wider ze nemmende und nitt ze stellend. Dirre dingen zu worem urkünde haben wir unser stette sccrete ingesigel lassen hencken an 15 disen brief. Und ich Cünrat Dürre vergich alles des so da vor an disem briefe geschriben stat und zwüschcnt minen herren von Basel und mir also betüdinget ist worden, wil ouch das und was ir büch fürcr wiset und ander ir knecht und soldener gesworen hand getrüwelicli und erberlich halten und da w'ider nitt tun, schaffen noch geheilen getan werden in dchein wise noch 30 wege by dem eyde, so ich den selben minen herren gesworen und getan habe. Und des merer Sicherheit habe ich min ingesigel zu der stadt Basel ingesigel och gehcncket an disen brief, der zwen glich geschriben sint und sy einen und ich den andern habent, und geben sint an sant Marga- rethen obent als man zalte nach der gepürte Cristi vierczehenhundert vierczig 25 und sechs jare etc.

Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über Zoll und freien Zug im österreichischen Gebiet.

1446 Juli 28. 30.

Original St. Uri. rf 129J. Coltn. Rieht, fol. 308. 30

Hängendes Siegel des Offieials.

Wir der official des byschoßüchen hoffs Basel tünd kunt mengk- lichem mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von Cristi gebürt tusent vierhundert vierczig und sechs jare am donrstag nechst nach sant Jacobsztag des heilgen zwölff potten prime zitt sint vor unsz als einer 35 offenen bewerten person ingerichtswise gestanden und liplich gewesen der frome junckher Heinrich Ysenlin bürgere Basel in statt und namen der fromen wisen Bürgermeisters und rättes Basel an einem, und Heinrich Brechter, Niclaus im Giessen Straszburg des karrers knecht, als ein züge in diser nachgeschribenn Sache. Item so denn uff samstag ncchst nach 40 des vorgenanten sant Jacobs tag vesper zyt sint aber vor unsz gestan- den und liplich gewesen der fürsichtig meister Conrat Cünlin, der fürsich- tigen wisen des burgermeisters und rätes Basel underschriber und in

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namen der selben an einem, und die bescheiden Burkart Rudis von Hel- franczkilch, Clausz von Bläczhein ein fürsprcche, Heinrich Hasenclaw, Hanns Nefe wirte zu Basel und Clrich Salczmutter ein gremper, Peter von Dam- pfrion, Hansz Schaffner, Heinczman Hirsinger und Lienhart Hirsinger mecz- 5 ger bürgere zu Basel, als zögen in diser nachgeschriben Sache zu dem andern teylen. Und battend da die vorgenanten Heinrich Ysenlin und her Conrat Cünlin underschriber unsz den jeezgenanten official in statt und namen ir herren, das wir die vorgeschriben personen in zügen wisz gesworn nemen und sy verhören umb söllichs als hie nachgeschriben stät, besunder 10 von den Zöllen, die da sint und uffgehept werdent in unser gnädigen her- schafft von Österrich lande, wie und wa die von alter her genomen sint und wie lang die nuwen zölle genomen sint und wie vil me ; item von des veilen koffs wegen und och von dem fryen zuge, wie der gehalten syge und wie sy selbs in dem lande in den dinckhöfcn das erkennent und was inen umb 15 semlichs zewissen syge; und inen in namen als vor des unser offen briefi mit des obgenanten hoffs ingesigel besigelt geben weitend. Also haben wir der obgenant official von söllicher ernstlicher bette und och des rechten wegen die selben obgeächriben personen in zögen wisz gesworn genomen, die och also gesworn haut zu gott und den heilgen mit gelerten Worten 20 und uff gehepten henden ein warheit harumb zusagend, nieman zclieb noch zeleid, weder durch fruntschafft noch vyentschafft, durch miet noch durch mietwon, durch vorclit, durch gwalt noch durch deheinen argenlist, ane alle geverde. Und hand sy och und yeclichen besunder daruff verhört und sy hant geseit in die wise also hienach geschriben stät.

25 [l] Des ersten Heinrich Brechter vorgenant hat gesworn in diser sach und

ist gefragt, wie er gehalten sige an den Zöllen im lande und uff der sträsz von Sträszburg biszher in die statt Basel. Hat geseit, wie das er by zehen jaren nechst vergangen oder daby allwegen uff der sträsz von Sträszburg gefaren sige bisz gen Basel, und also habe er allwegen von einer wagenfart 30 mit göt, das eins burgers von Basel gewesen ist, zu Büsseszhein nit me geben habe ze zolle, denn vier pfenning Baszier muncz ; denn allein yeczunt by einem jar her oder da by, so habe der vogt zu Büseszhcin von im ge- vordert ze zolle von yeclichem pfert, so er vor dem wagen gehabt hat, zwen Schilling der obgenanten muncz, die habe er och in disem jar also daselbs 35 musen geben. Und also diser zug da wider redde und sprach : ,cs ist ze vil, ich hab vormals nit me geben denn vier pfenning,* so spreche der vogt: ,das gat mich nit an, ich tün das man mich geheissen hät; du macht minem herren gan, der mag dirs schencken.* Und nampte im den von Grönenberg. Disz nnd nit anders hät er geseit, nieman zelicb noch zeleid, 40 denn durch der lutern warheit willen etc.

[2] Burky Rudis von Helfranczkilch bürgere Basel hät gesworn in der säche, ist by sybenczig jaren alt oder da by, ist gefragt von den Zöllen in der herschafft lande von Österrich, wie und wa die von alter her genomen sint und wie lang die nuwen zölle genomen sint etc., von des veilen koffs 45 wegen und och von dem frygen zögen, so der herschafft lute von Österrich

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haben söllcnt, und wie die von alter her gehalten sygcn. Hat er geseit, das er wol wisse und by vierczig jaren her und vil me dick und vil zu Lanser in dem dinghoff gewesen sygc und da selbs gehört, wie das alle die so denn in dem dinghoff recht sprcchent by den eyden das die erkent habent gcmeinlich, als semlichs och in dem urberbuch da selbs geschriben 5 stät, das alle der herschafft lute in 1-anser gebiett fry zugig sigent, und wer in die stat gen Basel ziehen welle, der liesz es einen amptman da selbs wissen, ob er weit, und denn so sölt der amptman in geleiten bisz uff den Torenbach. Daselbs möcht der amptman mit sinem kleinen vinger hinden in die landwid griffen, und möcht er denn den wagen beheben, so solt der 10 man wider umb hindersich ziehen in der herschafft land und da bliben und dienen als vor; möcht er aber in nit beheben mit dem vinger, so solt er in lassen faren. Und da selbs möcht och der amptman an eins das beste hopt vor dem wagen nemen und in denn furrer lassen faren. Item so denn

von des veylen koffs wegen hat er geseit, das er selber dick und vil vor 15 ziten win und kom von Slierbach und von Habkiszhcin gen Basel gefurt habe, und hab man von im da keinen zol nie gefordert noch genomen, und hab och nie gesehen noch gehört von sinen vordren, das man von den von Basel oder von der herschafft luten, die denn win oder körn irs veylen koffs gen Basel gefurt haben, entheinen zolle ye genomen habe. Disz und 20

nit andersz hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem

warheit willen und als er darumb gott antworten welle.

[3] Item Clausz Blaczhein ein fürspreche, burger zu Basel, hat gesworn in dirre Sache, ist by sechzig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät. Hat geseit, das er wol vierczig jaren her gedencke und lenger, 25 und das er vil jaren richter were und gewesen syge im dinghoff ze Lanser und wisse och wol, das in dem dinghoff da selbs ze Lanser alle jar erkent were von allen, die da in den selben hoff gehörent, das alle die da sint in Lanser gebiet fry zugig sygent, und wenn einer da usz dem land in die statt gon Basel ziehen welle, vordret er denn geleit von einem amptman 30

da selbs, so sol er in geleiten bisz in die Torenbach und da selbs in

dem Torenbach soll er still halten. Und da mag der amptman mit sinem kleinen vinger hinden in die landwid griffen, und mag er denn den zugigen da beheben, so sol er widerumb hinder sich under die herschafft faren und da selbs dienen nach als vor; mag er aber in nit beheben, so sol er in 35 lassen faren fry lidig war er wil. Doch mag der amptman ein hopt nemen, so vor dem wagen gät; doch weist er nit cigenlich, ob er das best oder an eins das beste hopt nemen sölle. Er mag aber wol eins nemen und sol in fürcr fry lässen faren. Disz hat er dick und vil gesechcn und gehört da selbs im rechten erkennen in dem dinghoff zu Lanser, und sige er och da 40 gesessen als ein richter; und des ist och Lanser ein brieff, den man alle jare daselbs in dem dinghoff offenlich liset Item och hat er geseit,

das er wol wisse und dick und vil gesehen habe und och anders nie gehört sagen, denn was man usz dem obren Lanser ampt von Sierencz gon Basel fürte von veylem koff, von zinse oder zehenden, es were win oder körn, 45

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das man da von keinen zoll geben sölle; habe och nie keinen zoll da von gesechen oder gehört Vordren. Welte aber yemant ze Basel für usz faren mit söllichem veylen koff, da gäbe ein wagen acht pfenning, ein karr vier pfenning Basler müncze. Item er hat öch alle sin tag gehört sagen

5 und och dick gesehen, das ein burger von Basel usz der statt Basel in dem obem lenser ampt umb sin zinse pfender oder den zinsman by sinem lib nam und semlichs gen Basel fürt an menglichs Widerrede und intrag, aber umb schulde nit. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn als er darumb gott antwürten welle.

10 [4] Item Heinrich Hasenclaw, ein wirt zu Basel in der vorstat an den

Spalen hat gesworn in dirre sach, ist by sechzig jaren alt oder da by, ist gefraget ufi semlichs als vorstät; hat geseit, das er wol gedenckc vierczig jar und me, und da selbs were er in Pfirter gericht; da gehörte er von entheinem zoll nie sagen, denn allein zu Waltikofen und zu Oltingen, da 15 gäbe ein wagen ze zoll vier pfenning Baszier muncz und ein karre zwen pfenning, und was lutes usz Pfirter gericht werent, die gebent nficz zoll. Und wer usz der statt Basel was, der gäbe och entheinen zoll von win körn oder müsz oder ander essig spise, und sige das allwegcn dasclbs also ge- halten bisz yeczund, wol uff achtzehen jare oder da by. Da habe her 20 Diepolt Agstein, da zemal inne der herschafft von Österricli ze"Tann ge- sessen, ettliche zölle uff gcseczct in dem lande wider die von Basel und ander lute, die da veylen koff gen Basel fürtent, das die zölle möstent geben ; das habe er och also gehört sagen. Item och seit er, das er

wol wisse und alle sin tag gehört hab, das alle die lute, die da gehörent in 2S Pfirter graffschafft, das die alle fry zugig sygen und och alle unser lieben frowen an die stifft gon Basel gehörent von eigenschafft wegen und lehen sigent von unser frowen. Und hat och geseit, wer da usz dem land in die statt gen Basel ziehen welle usz Pfirter gericht, wenn der in die Eygerbach kumpt, so sol er stille halten. Ist denn yemant da von der herschafft 30 wegen, der mag denn sinen kleinen vinger hinder in die lantwid schlahen, und mag er in denn beheben, so sol er wider umb under die hcrschafft ziehen. Mag er aber in nit also beheben, so sol er in fry lassen faren sin strasz. Disz und nit andersz hat er geseit by sinem eyde und durch der lutern warheit willen.

35 [5] Item Hanns Nefe von Oltingcn hat gesworn in diser Sache, ist by

fünfezig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat ge- seit, das er wol gcdenck uff drysig jar her oder da by und wisse wol und habe alle sin tag anders nie gehört sagen, das man ze Oltingen und zu Waltikoven nie me zolle geben habe, denn von einem wagen vier pfen- 40 ning und von einem karren zwen pfenning. Denn yeczunt by sechzehen jaren her oder da by, da wurde ein nüwer zoll uff geseezt da selbs und in ganczem Pfirter ampt von einem wagen zwen Schilling und von einem karren ein Schilling und von einem geladen rosz vier pfenning und von einem vierteil hertkorns sechs pfenning, von einer vierczel dinckel oder 45 habem acht pfenning, von einem vierczel dinckel und habern dry pfenning,

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von einem rind ein pfenning, von einer geisz ein pfenning, von einem swin ein pfenning, von zwey schauffen ein pfenning. Item was ein armer knecht selber buwet da selbs in dem land und das gon Basel wil füren, der müsz och den vorgenanten zoll geben. Das wisse er wol, wann er habe den zoll syben jar uff genomen und den gen Pfirt geanttwürt hem Pctcrn von 5 Mörsperg. Item och hat er geseit, das er von allen sinen vordem

dick und vil gehört habe, das alle die da gehörent an den stein gen l’firt, das die fry zügig sigent in vier Örter der weit Und weler über die Lüczel ziechen wil, der sol in dem wasser, das man nempt die Lüczel, stille halten. Ist denn das yemant da von der herschafft wegen ist, der sol 10 und mag den kleinen vinger hinder in die landwid schlahen, mag er in denn beheben, so sol er widerumb hindersich under die herschaftt ziechen; mag er aber inn nit beheben, so sol er in lassen faren. Des selben glich hin- widerumb wer da kurnpt in Pfirter gericht von vier enden der weit, der sol an den stein gen Pfirt dienen als lang er da gesessen ist, es syge denn 15 das er zieche in den dinghoff gon Luter, der selbe sol dienen denen von Hattstatt und junckher I’entelin und junckhcr Tennigen von Pfirt Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyde.

[6] Item Peter von Dampfryon ein meezger, burger zu Basel, hat geswom

in diser Sache, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs 20 als vor stät, hat geseit, das er by fünff jaren oder da by zwen wägen mit körn furte von Bumcndrut und wolt die gon Basel furen; und da mflste er zfl Velpach von yegklichem wagen geben ze zoll zwen Schilling pfenning, da für liesse er sin swert ze pfand. Och hat er geseit, das er da selbs schauff durch gctriben habe, da gebe er allwegen von zwein schaffen einen 25 pfenning ze zoll. Und seit och, das er by dry wochen aber zu Velpach geben habe und müste zwen Schilling pfenning ze zoll von einem wagen mit körn. Und semlich zoll mustend fremde lüt och geben, die mit im furent Und zu Waltekofen da gebe man von acht schaffen einen pfenning.

Er hat och von semtichem nüwem zoll nie nüezt gewisset, denn allein zu 30 Oltingen und zu Waltikofen, da habe man von einem wagen vier pfenning [geben] und von einem karren zwen pfenning und von acht schaffen einen pfenning. Och hat er geseit, das er inwendig sechs jaren oder da by habe er müssen geben ze Oltingen zwen Schilling pfenning von einem wagen mit körn und von zwey schaffen einen pfenning; semlichs ist er och noch schul- 35 dig, triffet sich uff zwey pfund. Und semlichen nüwcn zolle müstend alle die bezalen, die körn oder ander veylen koff gon Basel fürent. Och hat er geseit, das er zu Otmerszhein by sechs jaren her von zwey schaffen einen pfenning geben hab ze zoll, das doch vormälsz nie gewesen syge. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyde. 40

[7] Item Hans Schaffner der meezger hat geswom in diser sach, ist by drysig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit, das er zolle geben habe zu Velpach, zu Rünspach, zu Dürlistorff, zu Buchs- wiler, zu Volkersperg, zu Wittelstorff, zu Dietwiler, zfl Sierencz und zfl Ol- tingen von einem rind ein pfenning, von zwey kelbern ein pfenning ; und 45

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besunder zu Buchswiler müste er geben von einem wagen mit acht oder nun rinder zwen Schilling. Und spreche der zoller : hett er nit me denn ein kalb uff dem wagen, er müste im zwen Schilling geben von dem wagen. Disz und nit anders hat er geseit, nicman zclicb noch zeleid.

5 [8] Item Heinczman Hirsingcr der meczger hat geswom in dieser sache,

ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vorstät, hat geseit, das er wol gedenck by vier und zwenczig jare oder da by, und hab nie gesehen noch gehört von keinem zolle, denn zu Waltikofen und zu Oltingen da gebe man von einem wagen vier pfenning und von einem 10 karren zwen pfenning der kom furt; fürtc er aber koffmanschacz, der müste me geben; und von zwey rindern einen pfenning, von zwey swinen einen pfenning. Denn yeczund by sechczehen jaren oder da by, da habe man einen nüwen zoll gemacht zu l’ferterszhusen, zu Velpach, ze R Anspach, ze Buchswiler, ze Oltingen, ze Witterstorff, ze Tagstorff, ze Dietwiler und zu 15 Sierencz, von einem wagen zwen Schilling, von einem karren ein Schilling, von einem rind ein pfenning, von einem kalb ein pfenning, von einem swin ein pfenning. Semlich nüwe zölle habe er och müsen also geben. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd.

[9] Item Lienhart Hirsinger der meczger hat geswom in discr sach, ist 20 by nüczehen jar alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vorstät, hät geseit, das er by dry Wochen her oder da by von yeglichem hopt vichs geben must ze zoll Velpach, bede von geissen swinen und kelbcrn. Sem- lichen zoll müste er och geben vor vier jaren Oltingen und von zwey schaffen einen pfenning. Hät och Volkersperg geben von einem kalb 25 ein pfenning und Rünspach von zwey kelbern einen pfenning. Disz und nit anderst hät er geseit by sinem eyde.

Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor unsz dem obgenanten officiat und durch die vorgemelten zügen bcschechen und Zugängen sint in diser mäsz, als sy vor geschriben Stand, darumb so händ 30 wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen, als vor stät, geheisen hcncken an an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tages als vorgeschrieben stät.

(Auf dem Bug:) Ad mandatum domini officialis Conradus Guntfrid notarius hec.

35 65. Herzog Albrecht von Österreich ernennt Bevollmächtigte

zum Rechtslage, den der Bischof Friedrich von Basel am 3. August zu Colmar zwischen Österreich und Basel abhalten wird.

Ehingen 1446 Juli ji.

Colm. Rieht, fot. 8.

40 Wir Albrecht von gottes gnaden herezog Osterrich, ze Styr, ze Kern- den und ze Krain, graf ze Tyrol etc., bekennen: Als der erwirdig unser

lieber frund herr Fridrich bischoff ze Basel nach lut des anlass, ze Costencz zwischen unser und der selben statt ussgangen, recht tag uff sand Oswalts-

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tag yecz künfftig gen Colmar geseczt hat, das wir dem edlen und unserm lieben getruwen graf Johannsen von Tierstein unserm rat und houbtman ze Ensiszhem, Hannsen von Münstral, Wemhern von Stouffen, Hans Erhärten von Stouffemberg unserm rat und houptmann im Brisgow, und Jörgen Leysser unserm diener, allen samentlich und dem merern teil under inen, 5 ob sy all daby nit weren, unsern ganczen und volmechtigen gewalt gegeben haben und geben wissentlich mit dem brief, zwen züsaezmann an unser statt nach innhalt des egemelten anlass zeseczcn, ouch unsern und der unsern zuspruche vorderung und gebrechen gen den benanten von Basel fürzebringen und darzu red und Widerrede zetund und darnach der von Basel Zuspruch, 10 so sy wider uns und die unsern für bringen werden, zefurantwurten, und alles das zetund, als wir sclbs getün möchten, ob wir da gegenwärtig weren, ze gewinn und ze Verlust und zu allem rechten. Und was die benanten unser anweite darinn tun und handlen, cs sig durch recht und in der gut- jikeit, das ist unser guter will und wir versprechen dasselb alles in krafft 15 des briefs by unsern fürstlichen wirden stet und vest zehaltcn und dem nachzegond getruwlich und an alles geverd, mit urkund des briefs. Geben ze Ehingen am sontag vor sand Oswalts tag nach Cristi gepurt tusend vier- hundert und in dem sechs und vicrczigistcn jare.

(Mi. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt 20 Kundschaften auf über Zölle und freieti Zug im österreichischen Gebiete. 1446 August 1.

Original St.Urk. «* 1298 (A). Cotm. Rieht, fol. $1$ v.

Hängendes Siegel des Offieials.

Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tund kunt megklichcm 25 mit disem briefT, das in dem jar als man zalt nach der gebürt Cristi tusend vierhundert vierczig und sechs jar an dem nechsten mentag nach sant Jacobs- tag des heilgen zwölffpotten zu prime zitt sint vor unsz als einer offnen und bewerten personen in gerichts wisz gestanden und liplich gewesen der ersamen und fürnemen meister Conrat Kunlin“) der fürsichtigen und 30 wisen burgermeister und rät zu Basel underschriber und in namen der obgenanten siner herren an eim, und die bescheiden Heinczman Dürr von Mfispach, Henni Nüszlin von Dietwiler, Hanns Kager von Habkiszhein, Wemlin Saler von Michlembach, Lienhart Tönlis von Waltikofen und Lienhart Senis von Oltingen und Hansz Schiitknecht als zügen in diser nachgeschriben 35 Sache zu dem andern teile. Und batt unsz der obgenant meister Conrat Cünlin underschriber unsz den obgenant official an statt und namen siner vorgenanten herren, das wir die obgeschriben personen in zügen wisz ge- sworn nemen und sy verhören umb disz nachgeschriben sach, und besunder von den Zöllen, die da sint und uff gehept werdent in unser gnedigen her- 40 schafft von Österrich land, wie die selben zölle von alter her genomen sint

ttO. a) Kunlin underschriber

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und wie lang die nüwen zölle ufferstanden, ouch genomen sint und wie vil me die selben zölle besweret sygen; item und von des veylen koffs wegen und ouch von dem frycn zuge, wie der gehalten syge, und wie sy selbs in dem lande in den dinghöfen das erkennent, und was inen umb scmlichs ze 5 wissen sige; und ime semlicher kuntschafft in naraen siner dickgenanten herren unser offen brieff mit des vorgenanten hoffs zu Basel ingesigel ver- sigelt geben wöltend. Also haben wir obgenanter official von söliieher ernst- licher bette und ouch des rechten wegen die obgeschriben personell in zügen wisz gesworn genomen, die och also geswom hand zu gott und den 10 heilgen mit gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit harumb ze sagend, nieman zelieb noch zeleid, durch früntschafft oder vyentschafft, durch miet noch mietwan, weder durch vorcht noch gewalt noch durch de- heinen andern argenlist, an alle geverde. Und hand sy ouch und ycglichcn besunder uff semlich obgeschriben stück verhört, und hand geseit in die wise 15 als hienach geschriben stat

[1] Des ersten Henny Nüszlin von Dictwiler hat gesworn in dirre sach, ist by fünfezig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vor stät, hat geseit das er wol gedencke vierczig jar oder da by, also habe er dick und vil kom win und mfisz gefürt durch Habkiszhein sines veilen koffs ; da gebe er

20 allwegen von eim wagen vier pfenning Baszier müncz ze zoll, und ein karr gäbe da selbs zwen pfenning und nit me. Darnach by zwölff jaren her habe man da selbs ze Habkiszhein uff geschlagen und möst man geben von eim wagen acht pfenning und von einem karren vier pfenning. Und gedenckt och nit das ze I-anser, ze Dietwiler noch ze Sierencz kein zoll ye gewesen 25 sige, denn jeczund by acht jaren her, da hab man geleit einen zoll in den selben dörffern, uff einen wagen acht pfenning und uff einen karren vier pfening. Item so denn ist er gefraget als von des fryen zugs wegen,

hat geseit das er wol wisse, das alle die lute so in Lanser ampt gesessen sint und der herschafft von Österrich zu gehörent, das die fry zügig sigent. 30 Und wann ein man da dannen ziechen wil, kumpt denn ein amptman von Lanser zu im in dem Torenbach, und da selbs der amptman den kleinen vinger hinden in die landwid schlalien mag und in also beheben, so sol der zügig widerumb keren linder die herschafft; mag er aber das nit getfln, so sol er in fry lassen faren. Und semlichs bekenne man alle jar in dem dinck- 35 hoff zu Lanser. Semlichs hab er och dick und vil in dem dinghoff für recht gesprochen und och von allen denen, die da warent und urteil sprachcnt, für recht gehört erkennen. Disz und nit andersz hat er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch der gerechtikeit willen.

[2] Item Hans Kager von Habkiszhein hat gesworn in diser Sache, ist 40 by vier und drisig jar alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vorstät.

Des ersten von der zölle wegen, hat geseit, das im wenig da von ze wissen sig, denn allein yeczunt by vierczehen tagen oder dry Wochen, als er mit sinem huszrät von Mülhusen für und das gen Basel füren wolt, da gebe er Mülhusen vier Schilling Baseler müncze ze zoll; und als er kam gen 45 Habkiszhein, da müste er zehen Schilling pfenning ze zoll geben. Item

Urkundcnbuch der Stadt Basel. VII. |1

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hat och gescit, das er dick und vil von allen sinen vordem und den eite- sten im land gehört hab, das der herschafft lut von Österrich in Lanser ge- biet fry zugig sigent und ziehen mögent war sy wellent, ungehindert und gesumpt menglichs. Disz und nit andersz hat er gescit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der warheit willen. 5

[3] Item Ileinczin Dürr von Mfispach hat gesworn in diser Sache, ist by vierczig jaren alt und me, ist gefragt und hat geseit das er wol wisse, das von alter her der von I.öwenberg einen zoll gehept habe zu Waltikofen von der brugk, die muste“) er och da machen. Was man aber da selbs geben habe und wie vil, das wisse er nit. Sidcr her so habe ein vogt zu I’firt einen 10 nüwcn zoll uff geseezt in Pfirter ampt, wa man den in einem dorff nit gebe, da möste aber er geben in dem andern dorff; und haftend yc von einem dorff Wortzeichen in das ander dorff. Und wenn er den zoll gebe in einem dorff, so liesz man inn in dem andern faren. Item och hiit er geseit von dem

fryen zug, das er wol wisse und habe och von allen sinen vordem dick 15 und vil gehört sagen, wer da sig die da in den dinghof! gchörent gen Riderstorff, das die fry zugig sigent war sy wellent, und sy dar an nieman sumen noch irren sölt; und och alle die da gehörent an den stein gen I’firt, das die alle fry zugig sigent und lehen von unser lieben frowen der stifft Basel. Und wenn sy geleit forderent, so sol sy ein amptman von Pfirt ge- 20 leiten bisz in den Torenbach, und da selbs mage der amptman, ob er wil, sinen kleinen vinger hindenan in die landwid stossen, und mag er inn denn beheben, so sol er wider hinder sich under die herschafft ziehen und da selbs dienen als vor; wer aber das nit, so solt in der amptman fry lassen faren. Disz hat er dick und vil von allen sinen fordern gehört sagen, und 25 wisse och nit anders. Och hat er geseit, das by zehen jaren her oder

da by, da habe her Peter von Mörsperg einen nüwen zoll in sinem gebiet uffgeseezt, wer da ut gen Basel furen welle sines feylen koffs, der rauste von einer vierczel korns geben sechs pfenning. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd. 30

[4J Item Wernlin Saler von Michlenbach burger zu Basel hat gesworn in diser Sache, ist by fünfzig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vorstat, hat geseit das er drisig jar wol gedencke. Und als er sines vatter sun was, da habe er dick und vil körn und win gefürt sinem vatter lind ouch im selber usz dem land in die statt Basel, besunder von Michlenbach, $5 von Attemswiler,. von Helfranczkilch, von Ranspach und von Dietwiler, und hab man im nie keinen zoll an gemutet noch von im genomen. Och

hat er gescit, das er von sinem vatter seligen und allen sinen fordern dick und vil gehört habe, das alle der herschafft lute von Österrich in Lanser gebiet fry zügig sigent. Und were sach das einer usz dem land in die stat 40 ziehen weite gen Basel, begerte er denn geleites, so sölte in der vogt ge- leiten mit einem amptman bisz in die Torenbach, und daselbs möchte der amptman, ob er wöltc, sinen kleinsten vinger hinden in die lantwig schla- cken, und möchte er denn den zügigen beheben, so sölte er widerumb (*4». a> muater A. 46

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hindersich under die herschafft ziehen und da dienen als vor; möchte er aber in nit beheben, so möchte er vor dem wagen nemen ein rosz und in denn für sich fry lassen faren. Disz hiit er alles dick und vil von allen sinen vordem gehört sagen. Disz und nit anders hat er geseit by sinem 5 eyde, als er darumb got antworten welle.

[5] Item Lienhart Tönlis von Waltykofcn hat gesworn in diser Sache, ist by fünftzig jar alt und me; ist gefragt uff semlichs als vorstät und hat geseit, das er vicrczig jar wol gedenck und mc, also haben sin vatter selig und mutter und och er den zoll ze Waltikoffen gehept by vierczig jar oder

10 da by von dem von Löwenberg, und ntme da nie me von einem wagen mit körn denn vier pfenning, der usz welschem land keme, und wer von Basel was, der gab von einem wagen nit rae denn zwen pfenning den halben zoll, und wer im land gesessen was und der herschafft zu gehört, der gab nüt Item von den wögen die koffmanschacz fürtend, die gabent von einem 16 Zentner vier pfenning und von einem viszlin mit honig oder hcring vier pfenning, von einem grawen tüch zwen pfenning und von einem gevärweten tüch vier pfenning, von einem rind ein pfenning, von einem ross das man verkolfen wolt vier pfenning, und von einem wagen oder karren mit buchs da gäbe yeclich rosz einen Schilling. Item vier schaff ein pfenning, ein swin ein pfenning, 20 ein geisz ein pfenning. Da gebe allwegen ein burger zu Basel nit mc denn den halben teil des Zolles. Und da von sölte der von Löwenberg die brugk zu VYaltikofcn buwen und in ereil halten. Und seit och das der selb zoll der eitest zoll syg in dem land. Och hat er geseit, das er von sinen eitern und vordem dick und vil gehört habe, das alle die lute, so in den dinghoft 25 gen Räderstorff gehörent, das die sigent gotzhusz lute von unser lieben frowen uff bürg zu Basel, und sint fry zügig. Und wenn einr in die statt gen Basel ziehen weite, so solt im ein amptman von l’firt geleiten bisz in den Torenbach, und da sclbs solt und mocht der amptman sinen kleinen vinger hinden in die landwid slachcn, und mag er inn denn da beheben, so 30 sol er wider under die herschafft ziehen; mag er aber in nit beheben, so sol er in lassen faren. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyde.

[6] Item Lienhart Zenis von Oltingen hat gesworn in diser sachc, ist by fünfezig jar alt und me, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit das er vierczig jar wol gedenck und me, und spricht, das er den zoll zu

35 Oltingen von der nidren brugk von dem von Löwenberg vor ziten gehept habe by zwenczig jare oder da by, und habe och da selbs nie mc genomen denn von einem wagen mit körn und will vier pfenning, der usz welschen landen kam, und wer von Basel was, der gab von einem wagen nit me denn zwen pfenning den halben zoll, und wer im land gesessen was und der her- 40 schafft zügehort, der gab nüt Item von den wegen, die koffmanschacz flirtend, die gabent von einem Zentner vier pfenning und von einem vesz- lin mit honig oder hering vier pfenning, von einem grawen tüch zwen pfen- ning, von einem gevärwten tüch vier pfenning, von einem rind ein pfenning, von einem rosz das man verkoffen wolt vier pfenning, und von einem wagen 45 oder karren mit buchs da gäbe yeglichs rosz ein Schilling. Item vier schaff

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ein pfenning, ein swin ein pfenning, ein geisz ein pfenning. Da gäbe all- wegen ein burger zu Basel nit me denn den halben teil des Zolles. Und solt aber der von Löwenberg die nidern brugk Oltingen buwen und in crcn halten. Und seit och das er anders nit wisse, denn das der selb zoll ze Oltingcn von der nidern brugk, so er von sinem herren von Löwenberg 5 gchept hat, der eitest zoll sige in dem gericht zu Pfirt Item und von des fryen zugs wegen spricht er, das er alle sin tag anders nie gehört hab, denn das alle die so da in den dinghoff gcliörcnt gen Räderstorff, das die fryzügig sigent und inen dar in nieman getragen habe noch sy daran ge- irret. Disz und nit andersz hat er geseit by sinem eyd. 10

[7] Item Hans Schiltkncclit hat gesworn in diser sach, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget und hat geseit, das er den zoll zu Walti- kofen in namen sins herren von Löwenberg die nechsten zwenczig jar her verluhen habe Lienhart Tönlis von Waltikofen und andern da selbs. Item und den zoll ze Oltingcn hab er och so lang zit in namen sins herren ob- 15 genant verluhen Lienhart Zenis und andern daselbs, und hat nie anders ge- hört denn das die zwen zölle die cltesten zöllc sigent, die in der herschafft von Osterrich land sigent. Die selben zwen zölle sigent och sins obgenan- ten herren von Löwenberg lehen von der vorgenanten siner gnedigen her- schafft von Österrich. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb -JO noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

Und wand aber dise vorgeschribnc kuntschafft und zugsami vor unsz dem obgenanten oflicial mul durch die vorgemelten zugen beschechcn und Zu- gängen sint, in der mäsz als sy vorgeschriben stand, darumb so hand wir urkiind und racrer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs 25 ingesigel von bette und anruflfung wegen, als vor stät, geheisen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stat

(Auf dem Fug:) Ad mandatum dotnini oflicialis. Conradus Guntfrid notarius hcc.

67. Die Stadt Base/ ernennt Bevollmächtigte zum Rechtslage, 30 den Bischof Friedrich von Basel zwischen ihr und Österreich am 5. Äugtest ztt Colmar abhallen wird. 1446 August 2.

Colm. Rieht, fol. S v. Diese Fassung der Vollmacht wurde in den

Verhandlungen suruckgewiesen und durch tf 68 ersetzt.

Wir der burgermeister und der rat der statt Basel tund kund meng- S5 lichem und erkennent offenlich mit diesem brief: Als krieg und vyent-

scheflften stöss und spenn uflferstanden gewesen sind zw Aschen dem durch- luchtigen hochgebornen fürsten unszerm gnedigen hem herezog Albrechten herezogen ze Osterrich, und dem hus von Osterrich etc., den iren und die inen ze versprechen stand an einem, und uns und den unsern und denen so uns ze- 40 versprechen stand an dem andern teil, die selben krieg und vientschafft stoss und spenn nu unser bcderthalb gescczt und veranlasset sind zum rechten uff den hocliwirdigen unsem gnedigen hem hem Fridrichcn bischoflfen ze

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Basel als uff einen gemeinen, von uns beden teilen cinhelliklich erkosen und envclt, mit einem glichen zfisacz, als der anlass brief das und anders volligk- lichcn innhalt und usswiset; als nu der selb unser gnediger herre von Basel der gemein uns beden teilen rcchtag angeseezt hat gen Colmar uff sand 5 Oswalts tag des heiligen kunigs nechst körnend, da uns nu geburlich sind wirt unser erber ratsfrund und sendbotten uff den selben rechtlichen tag zesendend, clag und antwurt vorderung und Zuspruch, so wider uns geöffnet und gemeldet werden, zu verhörend und von unsern und der unsem wegen daruff antwurt und nachred zegebend, ouch von unsern und der unsern 10 wegen zeclagend, unser vorderung ansprachen und Zuspruch wider die herr- schafft und die iren ze eroffend, recht darumb zehäischcnd und zefordrend, als sich das alles wird gehäischcn : darumb und solichs unsernhalp zc vol- fürend und dem erberlich nach zekomend, als sich gezimpt, so haben wir unsem ganczen vollen gewalt und macht gegeben und geseezt, geben und 15 seczen wissentlich in krafft diss briefs an die strengen vesten und wol- gelerten, die fürsichtigen und wisen hern Hanns Roten ritter unsern burger- meister, mcister Heinrichen von Beinhcm lerer bebstlicher rechten, Hannsen Sürlin, Eberharten von Hiltalingen unsern alten zunfftmeister, Heinrich Zeiglcr unsem rats gesellen und meister Cünrad Künlin unserm rats schriber, 20 also das dieselben unser erber senndbotten und ratsgesellen gemeinlich oder der merer teil ander inen des widertcils clag Zuspruch und vorderung und was sy gegen uns eröffnen werdent innemen und verhören sollent und mögen und von unszern und der unsem wegen darzü und daruff antwurten und nachred zegebend, als sich das alles wird höischcn, desglichen von unsem 25 und der unsern wegen zeclagen und zefordern, unsem und der unsem Zu- spruch zetund und ze eröffnend, darzü und daruff ouch wider antwurten und nachreden zegeben, als sich das ouch zetund wirt gehöischen, und süst in der selben veranlasseten sach vor unserm gnedigen hern von Basel dem gemeinen und denen so von beiden teilen zügeseezt werden von uns und 30 der unsern wegen fürzenemend zehöischend zevordrend zehandlend zclassen und zetund alles das, das wir und die unsern und die so uns zeversprechen stand all gemeinlich und yeglichcr in sonnders selbs tun söltend, tun kündent oder tun mochtent, ob wir und sy all persönlich gegenwurtig werent. Und was sy also fürnement handlent tünt und lassent, das alles haut wir ge- 35 lopt und versprochen, globent und versprechent inkrafft diss briefs für uns und die unsem und die uns zeversprechen stand by unsem guten trüwen und eren vest und unverbrochlich zehaltend und gctrüwlich züfolfürend und darwider nit zetund nach zekomend oder schaffen werben noch geheilen ge- tön werden, wenig nach vil in dhein wise noch weg, all geverd und arglist 40 hin und abgescheiden. Des zu vestem warem urkund haben wir unser stett insigel lassen henckcn an disen brief, der geben ist an cinstag ncchst vor sand Oswaltcs tag des jars als man zalt nach der gepurt Cristi vierzehen hundert vierczig und sechs jare.

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68. Die Stadt Basel ernennt Bevollmächtigte sum Rechtslage von Colmar in verbesserter Form. 1446 August 2.

Co/m. Rieht, fot. io v.

Wir der burgerraeister und der rat der statt Basel bekennen : Als

der hochwirdig in got vatter und herre herre Fridrich bischoft ze Basel, 5 unser gnediger herre, uns gegen dem durcliluchtigcn hochgebornen fürsten und hern hern Albrechten herezogen ze Osterrich, unserm gnedigen hern, nach lut des anlass, ze Costencz zwuschcn dem selben fürsten und uns uss- gangen, recht tag uff sand Oswalts tag ycczkunfftig gen Colmar gcscczt hat, das wir den strengen vesten wolgclcrten ersamen und wisen herrn Hannsen 10 Koten ritter unserm burgermeister, meistcr Heinrichen von Beinhein lerer in bebstlichen rechten, Ilannsen Surlin, Eberharten von Hiltalingen alten zunfft- meister, Heinrichen /eigier unserm lieben rats gesellen und meistcr Cun- raten Kunlin unserm ratsschriber, allen samcntlich und dem merern teil linder inen, ob sy all daby nicht weren, unseni ganczen volmechtigen gcwalt 15 gegeben haben und geben wissentlich mit dem brief, zwen züsaezmann an unserer statt nach innhalt des egenanten anlasses zeseczen, ouch des ob- genanten fürsten Zuspruch vordrung und gebrechen, so er und die sinen wider uns und die unsern furze bringen haut, zeverantwurten und darzu red und widerred zetund und darnach unser und der unsern Zuspruch vordrung 20 und gebrechen, so wir und die unsern wider den obgenanten fürsten und die sinen furbringen meynent, ouch red und widerred und alles das zetund, als wir selbs getun möchten, ob wir da gegenwurtig werent, zügewinn und zeverlüst und zu allem rechten. Und was die benanten unsz[cr] anwclt dar inn tund und handlent, es sig durch recht oder in der gütlikeit, das ist unser 25 guter will und wir versprechen dasselb alles in krafft diss briefs by unsern guten trauen und ereil stet und vest zehaltend und dem nachzegönd gc- truwelich und on alle geverd. Mit urkund diss briefs, vcrsigclt mit unser statt insigel. Geben uff cinstag vor sand Oswalts tag des heiligen ktinigs des jars als man zalt nach Cristi gepurt vicrzchen hundert vierczig und 30 sechs jare.

(*>*,). Abtissin und Capitel von Ottmarsheim ernennen einen Be- vollmächtigten zum Tage von Colmar fj. August).

1446 August 10.

Colm. Rieht, fot. 440 v. Überschrift Gcwalts brieff der eptissin von 35

Otmershem und irs Convents uff Heinrich Cappier, ist ubergeben an

Sonnentag vor nativitatis Marie [September 4].

Wir Adelheit von Flachsland von gottes verhengnissz eptissin und das gemein cappittel des gotzhuscs und closters unser üben frouwen munster ze Otmcrszhcm tun kunt aller menglichem mit disem brieff: Als von 40

dem hochwurdigen hern herrn Fridrich bischoff ze Basel, unsern gnedigen hern, jecz uff sant Oswalts tag des heiligen kunigs nechst kommend ein tag

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gen Colmar geseczt ist zem rechten nach lüt des anlasz zwüschent dem durch- luchtigen hochgebomen fürsten und hem herezog Albrechtcn herezog zu Österrich etc., ouch dem löblichen hflsz Österrich und den iren an eynem, so denn den ersamen wisen burgermeister und rat der statt Basel und den 5 iren am andern teil: des bekennent wir, das wir dem vesten Heinrichen Cappeler, unserm güten friind, unsern ganczen vollmechtigen gewalt gegeben hant und gebent wissentlich mit disem brieff, unser und der unsern züsprüch vorderung und gebresten gegen den benanten von Basel und dem züsacz für- zebringen, dar zfi rede und Widerrede zetflnde und darnach der von Basel 10 Zuspruch, ob sy anders utzit wider uns oder die unsern fürbringen wurdent, zu verantworten und alles das tun, als wir selbs getün möchtent, ob wir da gegenwurtig werent, gewin nnd zu Verlust und zu allem rechten. Und was der benampt unser gewalt darinn tut und handelt, es sige durch recht und in der gutlicheit, das ist unser guter wille und wir versprechent dasselb 15 alles für uns und alle die unsern [in] güten trüwcn und eren stet und vest zehalten und dem nach zegönd getrüwlich und an alle geverde. Mit urkund diss brieffe, geben und versigclt mit unserer der obgenanten eptissin und unsers gemeinen cappittels uffgedruckten ingesigeln uff sant I.aurcncicn obent des jars do man zalt von der gebürt Cristi thusent vierhundert vicr- 20 czig und sechs jare.

70. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über die Verbrennung eines Hauses beim Kloster Ottmarsheim. ij+6 August 27.

Original St. Urk. tf 1308. Colm. Rieht, fol. <?Qt v.

25 Basler Chroniken 7, 219 (teilweise).

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichen hoffs zfl Basel tönd kunt menglichem mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren Ihesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare am samstag nechst nach 30 sant Bartholomeus tag des heilgcn zwölffbotten zu vesper zyt sint vor unsz als einer offnen bewerten person in gericht und gcrichts wisz offenlich ge- standen und liplich gewesen der fürnem und bescheiden Hans Zscheggabürlin ein burger und des rätes zfl Basel, in statt und namen, ouch mit gantzem vollem gewalt der fromen wisen burgermeisters und rflten der stat Basel, 35 von semlichem gewalt wir obgenanter official eigenlich underwiset sint, an einem, und die bescheiden Hans Brünlin der sclinidcr, Heinrich Turst ein schflmachcr, Hartman Baszier von Maszmünster, Hans Lüllfogcl und Hans Kofllin ein schiffman, alle bürgere zfl Basel, als zögen in discr nach ge- schribenn Sache, denen ouch allen zügnüsse zu gebende für uns durch unsers 40 gerichts geswornen amptman gebotten und verkündet ist, zfl dem andern teylen. Und batte da der vorgenant Hans Zscheggabürlin uns den vorge- melten official in statt und namen der vorgemelten siner herren der raten

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zu Basel, das wir die vorgeschribenn personen in zügen wisz gesworn n dm en und sy verhören und ir sagen cygenlich verschriben lassen wellent durch unsers gerichs notarien einen, umb söliiclis als hie nach gcschriben stat, besunder als man ycczunt in disem vergangenen krieg zu dem hinder- sten für Otmerszhein abhin zoch und das nuwe husz nebent dem closter 5 stürmdent, und wie es da selbs ergangen und was inen darumb ze w'issen sige; und im in namen als vor semlichs ir sag und kuntscliafft unser offen brieff mit des obgenanten hoffs ingesigcl besigelt geben wöltend. Also haben wir der obgenant official von söllicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obgeschribcn personen in zügen wisz gesworn 10 genomen, die ouch also vor uns gesworn hand zu gott und den heilgen mit gclerten Worten und uff geliebten henden ein warheit her umb ze sagende, nieman zelieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch vient- schafft, durch miet noch durch mietwon, durch vorcht, durch gewalt noch durch deheinen argen list, anc alle geverde, denn durch der lutem 15 warheit willen. Und hand sy ouch und yeglichen besunder uff semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hand gcscit in die wisz als hie nach gc- schriben stät.

[1] Des ersten Hans Brünlin ein schnidcr, burger zu Basel, hat gesworn

in diser sach ein warheit ze sagen, ist by viertzig jaren alt oder da by, ist 20 gefraget uff semlichs als vor stät, liät geseit: Als man usz der stat Basel zu dem hindersten gen Otmerszhein zoch, da were er by den ersten zu Ot- merszhein by dem nüwen husz nebent dem closter. Da warent wol by acht gesellen in dem husz. Da battend die gesellen von Basel, das sy das husz wöltend uff geben, sy weitend sy irs libs und lebens trösten. Das woltend 25 sy aber in dem husz nit tun und schussent her usz ussz dem husz und schussent wol dry gesellen hie uszwendig in dem her, die sy latzdent. Da was ein gesell in dem volck, der stiesz das husz an mit einer hantbüchscn, das es bran. Also gabent ir fünff uff und gabent sich gefangen, da es nit böser mocht werden. Die nam man ouch gefangen und tröste man sy und 30 fürtent ouch die getröst in die statt gen Basel. Hat ouch geseit, hettend die im husz das husz uff geben by guter zyt, so were es nit verbrant und were inen ouch an irem leben nit bcschcchen, das wisse er wol, wann sy fordretend alwegen, das sy das husz uff geben woltend, da woltend sy nit uff geben, bys das es nimen böser kond werden. Disz und nit anders hat er 35 geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

[2] Item Heinrich Türst ein schuchmacher, burger zu Basel, hat gesworn in diser sach ein warheit sagen, ist by zwey und zwcnczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stat, hat geseit was er von der Sache gewist hatt. Und als sin sagen verhört und verschriben ist worden, hat er 40 in alle wege gehoben mit Hans Brünlin sinem mit zügen, und seit ouch zu glicher wisz, als der selbe Hans Brünlin geseit hat, weder minder noch me. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als er gott darumb antworten welle.

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[3] Item Hans I.üllfogel ein burger zu Basel bat gesworn in dirr sach ein warheit ze sagen, ist fünfczig jar alt und me, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit: als man usz der statt Basel zu dem hindresten gen Otmerszhein zoch, da were er by den ersten zu Otmerszhein by dem nüwen

5 husz nebent dem closter; da werent wol by acht gesellen in dem husz. Da battend die gesellen von Basel, das sy das husz weitend uff geben, sy wei- tend sy irs libs und lebens trösten. Das woltend sy aber in dem husz nit tun und schussent herusz ussz dem husz und schussent wol dry gesellen hie uszwendig in dem her, die sy latzdent Da was ein gesell in dem volck, 10 der stiesz das husz an mit einer hantbüchsen, das es bran. Also gabent ir fünff uff und gabent sich gefangen, da es nit böser mocht werden ; die nam man ouch gefangen und tröste man sy, und furtend ouch die getröst in die statt gen Basel. Hat ouch geseit, hettend die im husz das husz uff geben by guten zyten, so were es nit verbrant und were inen ouch an irem leben 15 nit bcschcchen, das wisse er wol ; wand sy fordertend allwcgen, das sy das husz uff geben weitend, da woltend sy nit uff geben, bys das es nimen böser kund werden. Disz und nit andersz hat er geseit, nieman zclieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

[4] Item Hartman Baszier von Maszmünster ein winman zu Basel hat ge- 20 sworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist by viertzig jaren alt und me,

ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit wie das er by den ersten were zu Otmerszhein, als man das husz nebent der kilchen an lieff. Da schruwent die gesellen in dem nüwen husz mit häller stim: »Hie Nüwen-

burg, retta Österrich!« und sprachent gcmeinlich zu denen, die vor dem 25 husz lagent: »Ir kfige gehyer, uns kunt bald hilff gnügl« Und als man

inen sprach: »Gend uff, ald aber ir müssend alle sterben», da sprcchent

sy: »Ir kuge gehyer, wir went nit uff geben, unsz kunt bald hilff!» und

schussent und wurffent zu inen her usz mit steinen under das volck, und

würdent zwen mit disem zügen übel geschossen. Also wurdent die gesellen 30 zornig und stiessent das husz an mit für und brandens. Und wisse ouch wol, hettend die im husz uff geben, so were inen an irem Üb nit beschechen und were ouch das husz nit verbrent worden. Spricht ouch, das fünff da selbs gevangen wurdent, die kament ouch her in in die statt gen BaselL Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch 35 der lutem warheit willen.

[5] Item Hans Röulin ein schiffman von Basel hat gesworn ein warheit zc sagen in dirr sach, ist by viertzig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit das er da by und mit gewesen sige, als man dem hindersten gen Otmerszhein zuge. Da wärent wol ächte der

10 vienden in dem nüwen husz nebent dem closter; und rüfftend die an, das sy das husz uff gebend, so weitend sy die so im husz werent irs libs trösten bys gen Basel. Das woltend sy nit tun und schussent her ussz zfi inen und wüstend wol vier gesellen under inen. Da wurdent die gesellen zornig und trügent holcz und stiessent das husz an. Und da dz husz 45 bran, dannacht woltend sy das husz nit uff geben, bys das sy füres halb

Urkuadenbuch der Stadt Basel. VII. 12

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nimcn me in dem husz mochtend beliben. Da gabent ir fünf uff. Also nament sy die selben fünff dennocht gefangen, die ffirtend sy in die statt gen Basel. Und hcttent sy das husz uff geben, so wer inen an irem Ub nüczit beschechen und were ouch das husz nit verbrand, das wisse er wol. Disz und nit andersz hat er gescit, uieman zelieb noch zeleid, denn durch 5 der lutem w-arheit willen und als er gott darumb antwürten welle.

Und wand also dise vorgeschribne kuntscliafft und zügsami vor unsz dem obgenanten official und durch die vorgemelten Zügen beschechen und zu gangen sint in der masz als sy vorgeschriben stant, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten 10 hoffs ingesigel von bette und anrfiffung wegen, als vor stät, geheissen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben stät etc.

(Auf dem Bug:) Ex commissione speciali domini officialis Conradus Guntfrid notarius curie Basiliensis hec. 10

7 1 . Der Official von Basel nimmt Kundschaften auf über einen Vorfall aus dem letzten Kriege im Dorfe Feldbach.

1446 August jo.

Original St. Uri. «*. 1 309. Cohn. Rieht, fol. 947 v.

Hängendes Siegel des Offieials. 20

Wir der official des byschofflichen hoffs zfi Basel tfind kunt mcnglichem mit disem brieff, das in dem jar do man zalt von Cristi gebürt tusent vier- hundert viertzig und sechs jare am zinstag nechst nach sant Bartholomeus tag des hcilgen zwölffbotten zfi vesperzitt sint vor unsz als einer offnen be- werten personen in gerichts wisz gestanden und liplich gewesen der be- 05 scheiden Peter zem Blech, obrester diener der fromen fürsichtigen wisen burgermeistern und ritten der statt Basel und in namen der selben siner herren zfi einem, und die bescheiden Conrat von Waltkilch, Claus Sorganan, Lienhart Rölin, Conrat von Volde, Heinrich Walther, bürgere zfi Basel, Hans Römer von Minren Basel und Ludwig Krumenacker von Bern, als 30 zügen in diser nachgeschriben Sache zfi dem andern teylen. Und batte da der vorgenant Peter zem Blech unsz den jeezgenanten official in statt und namen siner herren, das wir die vorgeseliribenn personen in zügen wisz gesworn nemen und sy verhören umb söllichs als hie nach geschriben stät, besunder als von der Sache wegen, als sich zfi Veltpach in disem gegenwärtigen 33 vergangenen krieg mit den gefangenen und och mit dien, so da selbs erstochen wurden, und wie sich die sacli da selbs gemachet habe; und im söllichs ir sag und kuntschafft unser offen brieff mit des egenanten hoffs ingesigel be- sigelt geben wöltend. Also haben wir der vorgenant official von söllicher ernstlicher bette wegen die selben obgeschribenn personen in zügen wisz 40 gesworn genomen, die och also gesworn händ zfi gott und den heilgen mit gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit herumb ze sagende, nieman zelieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch vientschafft.

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durch miet noch durch mietwon, durch vorcht, durch gewalt noch durch deheinen argenlist, äne alle gcverde. Und hand sy och und yeglichen be- sunder daruff verhört, und sy händ geseit in die wise, also hienach ge- schriben stab

5 [l] Des ersten Conrat von Waltkilch hat gesworn in diser Sache, ist

by zwey und fünfezig jaren alt oder da by, ist gefraget uff scmlichs als vor stät, hat geseit das er da by und mitt gewesen syge in disem vergangen krieg, als man Veltpach das dorff verbrannte. Da woltend sy das husz im closterboff nit uff geben, und mfistend sy es mit gewalt gewinnen. Da 10 würdent ettlich in dem strusz schnellekiich erstochen, die warent weder ge- fangen noch gebunden noch getröst. Da wurdent och vier gefangen und gon Basel gefürt, den selben gabent sy uff dem feld ze essend, und tätte inen nicman fürer kein leid. Hettend och die im husz das husz uff geben, so were inen kein leid an iren Üb noch leben beschechen. Das wisse er 15 w'ol, wand er were och da selbs in dem selben husz nit by den hindersten. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd.

[2] Item Claus Sorgenän der schuchmacher hat gesworn in diser Sache, ist by drysig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit das er by den ersten wäre, als man das husz zu Veltpach stürmte.

20 Da woltend die im husz nit uff geben. Und als sy das husz mit gewalt gewünnent, da sprüngent ettliche den venstern uszher, die wurdent och also snellekliche erstochen und wurdent weder gefangen noch gebunden. Des selben glichs wurdent och ettlich im husz also erstochen, die weder gefangen noch gebunden wurdent. Ettlich wurdent öch da selbs gefangen 25 und gon Basel gefürt in gütter trostung. Diser züge der vienge und tröste och also zwen und fürte ouch die sicher gon Basel ungeleczet. Und hettend sy das husz uff geben, so were inen allen nit beschechen an irem libe, das wisse er wol. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyde.

[3] Item Lienhart Röün bürgere Basel hat gesworn in diser Sache, ist 30 by eim und zwenczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor

stät, hat geseit das er by den ersten wäre Veltpach, als man in das husz brach. Da wurdent ir dry in einem vinstem gaden schnellekiich er- stochen, die weder gefangen noch getröst wurdent; und das tätte Hans Wagner von Türiken, der wandelet yeczund Brisach und da umb. Und 35 hettend sy das husz uff geben, so wäre inen nit beschechen an irem libe, das wisz er wol. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd.

[4] Item Ludwig Krumenacker von Bern hat gesworn in der Sache, ist by drissig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor statt, hat geseit das er by den ersten were, als man das husz Veltpach an-

40 vieng stürmen. Da wurdent ir dry in einem vinstern gaden schnellekiich erstochen, die weder gefangen noch getröst würdent, und das tätte Hans Wagner von Türiken, der yeczund wandlet Brisach und da umb. Und hettend sy das husz uff geben, so were inen nüt beschechen an irem libe, das wisse er wol. Disz und nit andersz hat er geseit by sinem eyd.

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[5] Item Hans Römer von Minnren Base! hat gesworn in diser sachc, ist by drysig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit das er da by und mit gewesen syge zu Veltpach, als sy das husz da selbs brantend ; da wäre er och by den ersten. Und als der eydgenossen hoptlute dar kament und fordertend das husz uff, da sprachent die da in 5 dem husz warent, sy wSltcnd das husz den kuöge gehyern nach nit uff geben. Und als die eytgenossen, er und sin gesellen das husz stürmtend und uff brachend, da vielent ettlichc usz dem husz zu den venstern her usz, die wurdent für sich erstochen, c das sy recht uff die erden kament, und würdend weder getröst noch gefangen noch gebunden. Ettlichc wurdent 10 och gefangen und gon Basel gefürt ungeleczet Und wisse och wol, hettent die im husz das husz uff geben, das inen nit an irem leben bcschächen were. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd.

[7] Item Conrat von Volde der schüchmacher von Basel hat gesworn in dirr Sache, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs 15 als vor stät, hat geseit das er da by und mit gewesen syge zfl Veltpach, als das husz verbrant warde. Da säche er wol dry oder vier, die warent erstochen, die warent weder gebunden noch gefangen. Aber da selbs wur- dent öch sechs gefangen, denen gabent sy ze essen und ze trincken und furtend öch die in trostung gen Bascll in die statt. Er spricht öch, hettend 20 sy das husz lidiklich uff geben, so wöre nie keiner da selbs erstochen wor- den. Disz und nitt anders hat er geseit by sinem eyd.

[8] Item Heinrich Walther ein schüchmacher von Basell hat gesworn in diser sach, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit das er öch da by were ze Veltpach, als das husz 25 da selbs verbrant ward. Da säche er zwen, die warent erstochen, da hette ein tochter den vatter in der schosz, und die andere hat iren brüder, und hattend die in den kilchoff gezogen da selbs, und vor dem kilchoff Sache er öch zwen erstochen ligen, da wäre enkeiner nie weder gebunden noch gefangen. Und wisse och wol, hettend die in dem husz das husz uff geben, SO so were inen allen nut beschechen. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd.

[9] Item I’eter ilerrenberg von Rotwil hat gesworn in dirr sach, ist by fünfezig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vor stät, hat ge- seit das er by den ersten wäre, als man das husz zu Veltpach verbrant. 35 Da woltend die im husz das husz nit uff geben, und mustc man das mit gewalt gewinnen und uffbrechen. Also wurdent ir wol by vieren schnellek- lich in einem vinstern gaden und einer uff dem estrich snelleklicli erstochen, die warent weder gefangen noch gebunden; denn hettend sy uff geben, so were inen nüczit beschechen. Och wurdent etliche da gefangen, die furtend 40 sy och gon Basel, und hielte man die früntlich uff dem weg, und gabent inen

ze essen und ze trincken bisz gen Basel. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd.

Und wand also disc vorgeschribne kuntschafft und zugsami vor unsz dem obgenanten ofiicial und durch die vorgemelten zögen beschechen und 45

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zu gangen sint in der mäsz als sy vorgeschoben stand, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschaflt der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheisen hcncken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben 5 stät etc.

Conradus Guntfrid notarius curic Rasilicnsis hec.

72. Kaspar Begcr bekennt , dass Heinrich von Ramstein und Peter Hans von Waltpach an einem Plünderungszuge des Hans von Rechberg vor Basel nicht teilgenommen haben. J446 August ;/.

10 Co/m. Rieht, fol. j6o (B).

Ich Caspar Beger ritter etc. tön könt menglichcm: Als Hanns von Rechberg von Hochenrechberg und die sinen an dem herbst nechstvergangen Peter Endlich von Basel acht ross vor der statt Basel genomen uszgespannen und hinweg*) gefurt hat, also bin ich von ungcschicht darkomen, als ich von 15 I.ouffenberg gen Altkilch traben wolt, und ich von der geschieht nüt enwüste und ouch mich nüt angienge. Also sind komen herre Heinrich von Ram- stein ritter und Peter Hanns von Waltpach meycr im tal Hunczbach und hant mich ernstlichen gebetten und angelanget umb ein kuntschaflt und hant mir geseit, wie das dem vorgenanten Peter Hannsen ein rede ange- 20 worden und inzige sige, er solle by der selben geschieht ouch gewesen sin, das sich doch niemer erfinden sol, und mich gebetten, inen die küntschaftt zegebende. Wann kuntschaflt der warheit zimlichen Sachen nycman ver- ziehen sol, so sol menglich wissen, das dem vorgenanten herre Heinrich und Peter Hannsen an solichen schulden ungütlich beschicht, ouch daby und mit 25 nye gewesen sind und weder teil noch gemein daran habent Das rede und sprich ich by minem eyde, den ich gelopt und geschwom hab minem lehen herrn, und also hoch als ich billich beheben sol. Und ob mir darumb ützit me der warheit ze hilff gepürt zetünd, wil ich ouch gerne tun. Und das ze gewarcr urkünd so hab ich min eigen insigel getruckt by ende dirre ge- 30 schrifft Der geben ist uff sampstag vor unser lieben fröwen tag assump- cionis anno domini millesimo quadringentesimo quadragesimo sexto.

73. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen Rudolfs von

ATeuenstein Kundschaften auf über einen Vorfall aus dem Kriege von 1411/12. 1446 September p. 10. 11.

35 Colm. Rieht, fol. 472. Überschrift Rudolffs von Nüwenstein kuntschaflt,

ist übergeben an cinstag vor sand Symon und Judas tag ( Oktober 25).

Vgl. Basler Chroniken 5, 147 Anm. 6.

Wir der official des bischofflichen hoffs ze Basel bekennen und tünd kund offembar mit disem brief, das in dem jare als man zalt von gottes

40 72. aj hinweg und B.

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gepürt tuscnd vierhundert vierczig und sechs jare uff fritag nechst nach unser froüwen tag nativitatis ist in der statt Colmar zu und für uns kommen der vestc juncker Rudolff von Nuwenstein edelknecht Basler bystümbs, und [hat uns] fürgeleit, wie er nach dem und er mit den fürsichtigen wisen burgermeister und reten der statt Basel und den iren vor dem hochwirdigen fürsten und 5 hem hern Fridrichen bischofen ze Basel unserm gnedigen hern als einem gemeinen und den züseczen in einem rechten hangende und ettwas künt- schafft deshalb ziehend wer an den edeln junckherr Smasman hem Rap- polczstcin und Hohennack und den vesten juncker Manns Bemhart ze Rin edelknecht, die selben zwen sich widerten solich kuntschafft ze geben, 10 batt uff solichs und erfordert uns amptshalp, die genanten zwen als gezügen kuntschafft der warheit ze geben mit dem bann und rechten ze twingen, in eid ze nemen und was inen von den Sachen, die sy wol hetten hören für- wenden und erlüten, [zewissen sy] zeverhören und im denn solicher sag küntlich urkünd under unsers hoffs insigel zegeben, angesehen das wir solichs billichen, 15 uft das die warheit erschine, tüten, ouch desglichen siner widerpartine gegen ettlichen iren Widersachen getan hetten. Uff solich erfordrung hant wir der official obgenant ampts halp, nach dem wir das dem wolgelerten meister Heinrichen von Beinhein lerer in geschribencn rechten, der genanten burger- meister und reten der statt Basel anwclten, und ettlichen andern iren ratts- 20 botten uff den tag ze Colmar zu solichem rechten geschickt und geordnet durch uns selbs und under zweyen malen verkündt und zewissen getan haben, die genanten zwen gezügen, ncmlich juncker Smasman morndes uff samstag und juncker Hanns Bernharten ze Rin darnach uff sontag nechst, der wegvertig und nit lenger belibend was, by dem bann und mit recht ein 25 kuntschafft der warheit zegeben gezwungen, in eid mit uffgehepten vingem und gelcrten Worten genommen und by denselben eiden, was inen von den Sachen durch den genanten junckherr Rudolffen von Nuwenstein fürgewendet zewissen was, gehört und gefragt; die geseit hant in massen hicnach stat, ncmlich junckherm Smasman sin sagen in einem zcdel gelesen und den 30 selben zedel darnach ubergeben, der also lütet: Diss ist min, Smasmans

hern ze Rappolczstein und zfi Hohenack, kuntschafft antreffend Rudolff von Nüwenstein und die von Basel, das ich, zu den zitten Rudolff von Nüwen- stein miner gnedigen frouwen von Burgund seliger gedechtnisz offener vyent was, von irs geheisses wegen als ir gnaden lantvogt und höubtman 35 vor Fürstenstein lag, daselbs ouch die von Basel warent. Und fügte sich, das die so in dem schloss warent das schloss und ir lib und gut an miner fröwen gnade ergeben, das ouch ich als ein lantvogt und höubtman der houbtsecherin uffgenomen haben wolte. Bracht solichs an der von Basel houbtlute; die wolten das nit tun und schlugend es ab, sonnder was ir 40 meynung, das schloss zerrissen, und die so daruff warent zu enthoubten. Und als ich solichs entpfand, kam ich dcshalbcn mit Hüller und Hüglin zem Schiff in grosse unrede, dann ich meint, das sy dem billichen nachgangen werent; mochte nit sin. Do sprach ich zfi inen: »Sider ir nit anders wellent, so wil ich by solichem nit sin.« Und reit daruff mit andern miner gnedigen 45

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froüwen röten vom veld usser dem leger und enweg. Item juncker Hanns Bernhart obgenant hat geseit by sinem eyd, das in der ritt als fröw Katherin von Burgund seliger gedechtniss uff ein, junckherre Rudolff von Nuwenstein und juncker Heinrich ze Rin sin vetter selig uff die ander sidt 5 in vigentschafft stündent, keme uff einen morgen frfi junckhcrr Heinrich zu im und junckherr Peter ze Rin, ouch sin vetter selig, gen Hesingen, bete sy mit im gen Basel für rat ze ritten. Fragten sy inen, was er vor inen zetund hett. Also seit er inen, es wer der Sachen halp und vyentschafft, als obstat, da hettent die von Basel darumb einen fruntlichen tag für iren 10 rat bescheiden. Also kement sy mit im für die genanten ret, und wurde mengerley in den Sachen durch die ret gesucht, des er nüzemal nit indencke sy. Zem leezsten als die Sachen nit hingeleit möchten werden, da bütte junckherr Heinrich ze Rin selig in namen sin und junckherr Rudolff von Nüwenstcin sins gemeinders das recht solichcr Sachen und vygentschaffl 15 halp uff ein rat ze Basel. Also schiedent sy von dannan, und were sin vetter frölich und sprach: >Nu getrüw ich nit, das wir der von Basel in sorgen syent, sid wir das recht uff sy gebotten habent.« Und seit diss nye- mand zeliebe nach zeleid, dann allein durch der lutern warheit willen.

Und des zu warem urkund so hant wir der official obgenant unsers hoffs 20 insigel offenlich tun hencken an disen brieff, der geben ist als obstat.

74. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaft auf über Misshandlung eines Genannten.

1446 September 24.

Original St. Uri. rf tjto.

25 Hängendes Siegel des Offieials.

Wir der official des byschofHichen hoffs zu Basel tflnd kunt menglichem mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare uff samstag riechst nach sant Matheus tag des heylgen zwölffbotten prime zyt sint vor uns als 30 einer offnen bewerten person in gericht und gcriclits wisz offenlich gestanden und liplich gewesen der ersam und bescheiden Peter zem Blech obrestcr ratzknecht der statt Basel in statt und namen, ouch mit gantzem vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des burgerrocisters und raten der stat Basel, von semlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset 35 sind, an einem, und der bescheiden meistcr Jacob von Wicker ein scherer, burger Basel, als ein züg in diser nachgeschribenn Sache, der ouch züg- nüsse ze gebende für uns durch unsers gerichts geschwomen amptman citiert und berüfft ward, dem andern teyle. Also haben wir der obgenant official von des benanten Peters zem Blech ernstlicher bette und ouch durch des rechten 40 wegenden selben meister Jacob von Wicker in zügen wisz gesworn genomen, der ouch also vor unsz gesworn hat zu gott und den heilgen mit gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit harumb ze sagende, nieman zelieb noch ze- leid, weder durch früntschafft noch durch vientschafft noch durch deheinen

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argenlist, ane alle geverdc. Und tiand inn ouch eigentlich uff semlichs als hie nachgeschriben stat verhört, besunder von Herrenbergs wegen, als dem ein arm enzwey gezogen ward zu Stcincnbrunn, und was im davon ze wissen sige. Hat geseit das er vor ziten, als Herrenberg in des erwirdigen herren herr Berchtolds von Nüwenfels husz Basel einer nacht ein arm hinder 5 der hand enzwey fiele, da würde er im zu arczenen, do tätte er im rat und heilte im den arm gancz zu. Also fügte es sich bald darnach, dz der selb Heircnberg cttwas bricffen gen Steinbrunn tragen ward, da wurde er in einen wigcr gcworffen, als disem zügen der selb Herrenberg Seite, und zerzartend im da sinen arm widerumb enzwey. Dar nach kirne er aber zu 10 disem zügen und brechti sinen arm in einer schlingen ser und vast geswollen, und were im der gebrest vast erkaltet. Also müstc diser züg vast vil me arbeit mit haben ze heilend denn zu dem ersten mal. Und meint ouch da by, das er da ze mal an im wol vier guldin verdienet hab, wand er müste vil me arbeit mit im haben denn vor. Disz und nit anders hat er geseit 15 by sinem eyd, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als er gott darumb antwürten welle. Und wand also diese

vor geschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch den vorgemelten zügen bcschcchen und zu gangen sind in der mäsz als vorgeschriben stät, darumb so hand wir zu urkünd und merer kunt- 20 schafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und an- rüffung wegen als vorstät geheissen hencken an diesen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stät etc.

Conradus Guntfrid notarius hec.

75. Der Of final von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt 25 Kundschaft auf über Verhinderung der Zufuhr nach Basel im öster- reichischen Gebiet. 1446 September 24.

Original St.Urk. tf rjrr.

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tünd kunt menglichcm 30 mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren )hesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jar uff samstag nechst nach sant Matheus tag des heylgen zwölffbotten zu prime zyt sint vor unsz als einer offnen bewerten person in gericht und gerichts wisz offenlich gestanden und liplich gewesen der ersam und bescheiden Beter zem Blech obrester ratzknecht 35 der stat Basel in statt und namen, ouch mit ganczem vollem gewalt der fürsich- tigen und wisen des Bürgermeisters und raten der statt Basel, von semlichcm gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset sint, an einem, und der be- scheiden Hans Richart der karrer Basel als ein züg in diser nachgeschribenn sache, der ouch zügnüsse ze gebende für uns durch unsers gerichts geswor- 40 nen amptman citiert und berüfft ward, dem andern teyle. Also haben wir der obgenant official von des benanten Peters zem Blech ernstlichen bette

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t*7

und ouch durch des rechten wegen den selben Hans Richart in zügen wisz ge- sworn genomen, der ouch also vor uns gesworn hat zu gott und den heylgen mit gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit harumb ze sagende, nieman zelieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch durch vientschaflt 5 noch durch deheinen argenlist, ane alle geverde. Und händ inn ouch eigent- lich uff scmlichs als hie nach geschriben stät verhört. Und hat gescit, wie das er uff zinstag nechst vor sant Matheus tag des heylgen zwölffbotten, da sige er gesin zu Mümpelgart, als er ysen dahin hett geffirt uiub sinen Ion. Da Cure er dannen gen Grandwilcr und kouffte da selbs körn und 10 liesz das rennlcn. Und als er das körn wolt uff sinen wagen laden uff donrs- tag nechst darnach, da sprachen gesellen von Grün, die warent erst von Befort ab dem marckt komen, das er das körn nit laden sölte, wand sy forchtend er wurde damit nidergeleit. Also vörschct diser züge, wie das körne. Da sprachent sy aber, man hette gestern uff mitwochen zu Befort 15 by lib und by gut verbotten, das nieman nützit, weder körn habern hünr noch eyger gen Basel füren sölte, und wa semlich uff der sträsz funden wurdent, denen wölt man lib und güt nemen. Und sprachent ouch, man sölt semlichs gen Ensiszhein zu dem hertzogen fiiren, da weite man inen ir bar gelt darumb geben. Sprachent ouch, das man gesellen darzü 20 uff die sträsz geordnet hette semlichs zu verhütend. Disz und nit anders hat er gcscit by sinem eyd, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als er gott darumb antwürten welle. Und

wand aber disc vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obge- nanten official und durch den vorgemelten zügen beschechen und zu gangen 26 ist in der mäsz als vorgeschriben stät, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vorstät geheissen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stat etc.

Ex spcciali commissionc domini officialis Conradus Guntfrid notarius 30 curie Basiliensis hec.

76. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über die Rheinschiffahrt zwischen Basel Breisach und Neuenburg. ijjö September 2p

Original St.Urk. rj/j (A). Cohn. Rieht, fol. Syj (B).

35 Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des bischofflichen hofs zu Basel tund kunt mengklichem mit disem brieff, das in dem jar als man zalt von gottes gepurt unsers herren Jhcsu Christi thusend vierhundert viertzig und sechs jarc an dem nechsten sambstag nach sant Matheus tag des heiligen zwölfbotten vesper 40 zyt sind vor uns als einer offnen und bewirten person in gericht und ge- richts wisz gestanden offennlich und liplich gewesen der bescheiden Hanns Zschegkaburlin burger und des rätes Basel an statt und in namen, ouch

Urkundenbuch der Stadl Buel. VII.

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mit gantzem vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des burgermeister und rätes Basel, von scmlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset sind, an einem, und die bescheiden meistere Ulrich Häring, Hanns Meygcr der elter, Hanns Meyger der junger, Wernli Stoszkorb, Clewi Wercker, Lienhart Röwlin, Michhcl Raffe, Erni Säger, ÜUi Kilwart, Hanns Möwerlin, 5 Goszlin von Wittenhein und Peter Ganser, alle schiflüte und bürgere zu Basel, als zügen in diser nachgcschribnen Sachen, die ouch alle zügnissc gebende für uns durch unsers gerichtes geswomen amptman zitiert und beruft wurdent, dem andern teile. Und batt der vorgenant Hanns Zschägga- burlin uns den obgenanten official an statt und in namen der vorgenanten 10 siner herren der räten Basel, das wir die vorgeschribnen personen in zügen wisz gesworn nämen und sy verhören lassen wöltent durch unsers ge- richts notarien, umb sölichs als hie nach geschriben stät, besunder ob die von Brisach und die von Nüwcnburg die richtung, die Rinfcldcn gemachet worden ist, darnach gehalten habent anc intrag oder nit; so denn ob Mö- 16 werli der schifman, als er mitt dem hochwirdigen vatter dem cardinalc von Arle und Läckertier mit der durchlüchtigen fürstin und küngin, des durch- lüchtigen fürsten und herren unsers gnädigen herren hertzog Ludwigs von Peyern etc. gemachcl, den Rin abfür, in der durchlüchtigen herrschafft von Österrich trostunge fryem geleite gefaren sygent oder nit; item ouch von SO des flöszholtzes wegen, so den Ryn ab den -von Brisach und von Nüwcnburg zügefürt wirt, ob die mit stierlüten gehalten werdent anders denn als das von alterhcr kommen ist, und was inen da von kunt und zc wissen sye ; und ime in namen als vor semlicher ir sage und kuntschafft unser offen brief mit des obgenanten hofs ingesigel besigelt gäben wöltend. Also habent 25 wir der obgenant official von sölicher ernstlicher bett und ouch des rechten wegen die obgeschribnen personen in zügen wisz gesworn genommen, die

ouch also vor uns*) gesworn hand gott und den helgen mit gelerten

Worten und ufgcliepten henden ein warheit harumb ze sagend, nieman ze lieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch vyentschaft, durch miet 30 oder miet wün, durch vorcht oder gewalt noch durch dhein argenlist, in alle geverd, sunder durch der warheit und des rechten willen. Und hand ouch yeglichen besunder uff semlichs als vorstat lassen verhören, und hand geseit in die wisz, als hicnach geschriben stät.

[l] Des ersten Ülrich Häring ein Burger ze Basel, do ze mäl der schif- 35 lüten Zunftmeister, ist gefragt uff semlichs als vorstät, hät geseit das er wol wisse, das Rinfelden zwüschent den von Nüwemburg und von Brisach

und ouch sinen herren der statt von Basel ein richtung beschehen sye,

das die von Nüwcnburg Kempsz an unser herren von Basel zoll keinen zolle geben söllent, uszgenommen fföszholtz, als das ouch von alter har- 40 kommen ist. So söllent ouch die von Basel Nüwenburg weder von lüt noch von gut zoll geben, sunder sy söllent fry dasclbs für faren an allen zolle, als das ouch von alterhar körnen ist und die richtung semlichs usz-

76. * ) gesworn genommen uni wiederholt .4 ü.

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wiset. So wart ouch zu Rinfelden in der richtung von den von Brisach be- redt, das die von Brisach einen schifman von Basel dasetbs einen stierman uff ein schiff geben sAllent und nit me; dem selben stierman sol der schif- man bisz gen Straszburg ze Ion geben einen guldin und nit me. Item in 5 Franckforder messen söllent ouch die ze Brisach einem schiffmann uff ein schiff geben ein stierman gon Straszburg und nit me, und dem selben stier- man sol der schifman geben zwen guldin und nit me. Das alles hand ouch beide, die von Nüwenburg und von Brisach, sid der richtung bisz uff disen gegenwärtigen krieg nechst vergangen fruntlich gehalten äne intrag. 10 Ouch hat diser züg geseit, das in semlicher richtung die von Nuwenburg iren burgermeister gan Basel für rätt geschickt haben ze erfaren, wie sy sich darinn haltent sollent, wand ir zoller und die kouflüte werend underwilen stdssig von des güts wegen, so also den Rin abfure; wand die koullüt sprächent, das semlich gfit der von Basel wäre, da wider aber ir zoller 15 meynte, cs were nit ira, sunder frömder kouflüten. Also semlich zweytrecht und irrung ze vermiden, da gibent sin herren die räte von Basel disem zügen als einem obresten zoller ze Basel ein bittschatt mit einer eychlen und den Basel stab daruf, umb das er und der zoller Nüwenburg eins wurdent, welhes gut zollen soltc und welhes nit zollen solte. Und das wisse 20 ouch der zoller zu Nuwenburg wol das sy des eins wurdent, das man be- kante, was der von Basel were und was der frömden kouflüten were. Und semlichs habend sy ouch bisz uff disen nechsten krieg früntlich gehalten 4n intrag. Item so denn hat er och geseit, das er wol wisse das

Möwerli als ein schifman und I.eckertier als ein rügeknecht in der trostung 26 und fryem geleit gewesen syent und getröst wurdent durch die herschafft von Österrich etc., als die durchlüchtigiste fürstin die küngin und hertzogin von Peyern und darnach der Cardinal von Arle den Ryn abfürent. Und were da Läckertier Möwerlis rügeknecht, das wisse er wol, wand er ordnete beide, schifflute und rügeknecht, uff alle schiffe und gäbe selber Möwerlin 30 dem schiffman Leckertier zu einem rügeknecht. Item so denn hät

er ouch geseit von des holtzes wegen, so den Ryn ab her kompt und fürer abwil, das man da vorziten einem stierman geben hab, wie man denn ye gedingen mocht, einest vil, andrest wänig. Also hat man nieman daran gesteigert noch beswürt, denn man gibt yetzund einem stierman mynder 35 denn vor zyten. Disz und nit anders hät er geseit by sinem eyde, als er darumb gott antwurten welle.

[2] Hanns Meygcr der elter, ein schifman, burger Basel, hat gesworn in diser sach ein warheit ze sagen, ist sechtzig jar alt oder da by und ist gefragt uff semlichs als vor stät. Hat geseit, als der übertrag ze Rinfelden 40 zwüschent der Stadt Basel und den schiflüten da selbs an einem und den von Nüwenburg und Brisach etc. beschach, das er da by gewäsen sige. Da wurde in dem übertrag mit me Worten begriffen beredt, wenn ein schif- man von Basel mit einem schiff gen Brisach käme, so sölte er da selbs einen stierman nemen bisz gen Straszburg, dem solte er geben einen guldin 45 und nit me ; und inn Franckforder messe sol man aber einem schifman einen

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stierman gäben uf ein schif gen Straszburg und nit mc, dem sol der schif- man geben zwen guldin und oucb nit me, als das und anders in der rich- tung zu Rinfelden bcschächen völlenclicher begriffen ist. Das hand ouch die von Brisach sid der richtung her fruntlich gehalten bisz uf disen nechsten vergangnen krieg; das wisse er wol. Und hand*) Sch die von Basel nach 5 semlicher richtung zu Nüwenburg weder von lüt noch gut gczollet, und*) habe man im1') darin nüt getragen, denn allein yetzund sid das diser nech- ster krieg sy gcstelt worden, so sy aber er den Ryn abgefarn, do habcnt sy uff beide syten, die von Nuwenburg und Brisach, im darin gebrochen. Disz und nit anders hat er gcscit, nicman zclicb noch zeleid, denn durch 10 der lutren warheit willen.

[3] Hanns Meygcr der jung, ein schifman und burger ze Basel, hat ge- sworn in diser sach ein warheit zu sagen, ist viertzig jar alt oder daby und ist gefragt uff semlichs als vorstät, und hat geseit, das er dick und vil nach der richtung, so zu Rinfelden beschuhen ist, uff dem Ryn gen Nuwenburg, 15 gen Brisach und fürer gefam sige. Also habend die von Basel weder von lut noch gut Nuwenburg gezollet, denn das man sy da selbs fruntlich hät gelassen für faren bisz uf disen nechsten vergangnen krieg. Ouch hät

er geseit, das man sy zu glicher wisz zu Brisach mit den stierluten gehalten hab nach dem übertrag, so ze Rinfelden beschuhen ist, bisz uff disen nechsten 20 vergangnen krieg. Wann er sige sid dem nechsten vergangnen krieg und der richtung den Rin abgefaren, so habend sy die richtung, die ze Rinfelden bcschehen sye, zu beiden syten, zu Nuwenburg und zu Brisach, nit gehalten und darin gebrochen. Disz und nit anders hät er geseit, nicman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen. 25

[4] Hanns Röwli ein schifman von Basel hat gesworn in diser sach

ein warheit herumb ze sagend, ist viertzig jar alt oder daby und ist gefragt uff semlichs als vor stät. Hat geseit, das er dick und vil den Ryn ab mit schiffen gefam sye mit lüt und gut; also habent die von Basel nach der rich- tung, so zu Rinfelden beschchen ist, ze Nüwenburg weder lüt noch gut nie 30 dheinen zoll gegeben, und ist ouch von inen daselbs nie kein zoll gefordret, und habcnt sy än alle anspräch und vordrung lassen fürfarn früntlichcn und tugentlichen. Item und Brisach da habent die schiflüt im allwegen geben einen stierman uff ein schiff gen Straszburg, dem gäbe er einen guldin und nit me; und inn Kranckforder mess da gäbent sy ouch ein schiffman von 35 Basel uff ein schiff einen stierman, dem gäbe der schiffman zwen guldin und nit mc. Dasselb habend ouch bede, die von Nüwenburg und von Brisach, also allwegen gar früntlich gehalten bisz uff den nechsten vergang- nen krieg. Aber hät er ouch geseit das er wol wisse, das Mäwerli

ein schifman der küngin hertzog Ludwigs von Beyern gemache!, als sy 40 den Rin abfur, einem schifman wurde gegeben. Da wurde Leckertier Möwerlis gedingeter rügeknecht. Und alle die, die mit der küngin den Ryn abfürent, hettent fry geleit und trostung von der herrschafft von Oster-

76. a) Und hand- und auf Rasur ./. b) im mit Rasur aus inn

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rieh. Item ouch hat er fürer geseit, das cs wol by zwölf jaren sye,

sid sines vatters tod und ouch da vor, sye er dick und vil mit den flöszern usz dem Wisental, die den von Nüwenburg und den von Brisach holtz zu- lurtent, als ein stierman gefarn, und habent im da nie me gegeben für 5 sinen Ion bis gen Brisach uff dz meiste denn einen guldin, und habent ouch da wider nie nützit gcredt noch sich des gewideret. Ouch mögent sy einen knecht zu einem stierman under der schifluten zunfte zu Basel dingen, wie nach sy wellent, darin treyt man nieman nützit, und sind noch werdent in deheinen wög beswört noch gesteigert Disz und nit anders hat er geseit, 10 nieman zelieb noch zelcid, denn durch der lutren warheit willen.

[5] VVernli Stoszkorb ein schifman zu Basel hat gesworn in diser sach ein warheit zfi sagen, ist by zwey und drissig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat und hat geseit, das er dick und vil nach der richtung, so zu Rinfelden beschechen ist, uff dem Ryn gen Nüwenburg, gan Brisach

15 und fürer gefarn sige. Also habent die von Basel weder von lüt noch gut gezollet zu Nüwenburg, denn das man sy da selbs früntlich hat gelassen für- farn bisz uff disen nechsten vergangnen krieg. Ouch hat er geseit, das man sy zu glicher wisz zu Brisach mit den stierlüten gehalten hab nach dem übertrag, so Rinfelden beschehen ist, bisz uf disen nehsten vergangnen 20 krieg. Wand er sye sid dem nechsten vergangnen krieg und der richtung den Ryn abgefarn, do habend sy die richtung die ze Rinfelden beschehen ist nit gehalten und beiden siten, Nüwenburg und Brisach, in die richtung gegriffen und sy gebrochen. Ouch fürer so seit er daz er

wol wisse, das Möwerli ein schifman were, als die küngin hertzog Ludwigs 25 von Peyem eliche frowe den Ryn abfür. Und wöre ouch diser züg ein schifman da selbs. Und als sy am gang her heym warent und gon Nüwen- burg uszwendig der Stadt kament, da Sprüche Belletcr der höptman und die von Nüwenburg: »lieben friint, ir schiflüt von Basel, erschreckent nit, ir hand ein fry geleit, an allein Leckertier, der ouch dozemal Möwerlis ge- 30 dingeter rügeknecht were mit dem müssent wir ettwas reden.« Und viengent inn da selbs. Also wölte Möwerli der schiffman einen eyd gesworn han, das Leckertier sin gedingeter rügeknecht were gewesen. Da woltend sich der höptman und ouch die von Nüwenburg nützit an keren und fürtend inn enweg in die stadt Nüwenburg. Dis und nit anders hat er geseit, nie- 35 man lieb noch ze leyd, denn durch der lutren warheit willen und als er gott darumb antwurten welle.

[6] Claus Werckcr ein schifman von Basel hat gesworn inn diser sach ein warheit ze sagen, ist vierczig jaren alt und me und ist gefragt uff sem- lichs als vor stat. Hat geseit, das er uff dem Ryn als ein knecht gefarn

40 sige dick und vil, und wenn sy mit einem schiff mit lüt und güt gon Bri- sach käment nach der richtung die zfi Rinfelden besehen was, so gäbent die von Brisach inen ein stierman gon Straszburg, dem gab man einen guldin und nit me. Er wisse ouch wol das man inn Franckforder messe Brisach uff ein schiff ouch ein stierman geben sölt und nit me bisz gen 45 Straszburg, dem selben solt man geben zwen guldin und ouch nit me. Das

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hant sy ouch also ein gut zyt sid der richtung her bisz uf disen nechsten vergangnen krieg früntlich gehalten und dawider nit getan. Ouch hat er gcscit das er, nach dem als diser nechstcr krieg gestelt worden sye, syge er mit einem schiff mit lüten den Ryn abgefarn; da müstent die von Basel zu Nüwenburg zollen. Dis und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb noch 5 zc leid, denn durch der lutren warheit willen.

[7] Lienhart Röwli ein schifman zu Basel hat gesworn ein warheit ze sagen inn diser sach, ist einundzwentzig jaren alt oder da by und ist gefragt uff semlichs als vor stät und hat geseit, das er sid der richtung, die ze

Rinfelden beschechen ist, dick und vil den Ryn ab mit lüt und gut gefarn 10

sye. Und als sy gan Nuwenburg kament, da spräche der Zoller zu Nuwen- burg: »wer von Basel sye, der trJttc nebent sich.* Die gabent keinen zoll da selbs. Das hand sy bisz uff disen nechsten krieg vergangen gehalten und da wider nit getan, denn yetzund sid der richtung, so zwüschent der herschafft von Österrich und den von Basel nechst beschehen ist, so 16

hand die von Nuwenburg da wider getan, und müstend die von Basel da

selbs zu Nuwenburg ouch zollen als ander lüt. Ouch hat er geseit das er wol wisse, das inn der richtung zu Rinfelden beredt wurde, das ein schifman von Basel zu Brisach einen stierman uff ein schiff und nit me nemen solt bisz gen Straszburg, und dem selben stierman solt man SO geben nit me denn einen guldin ; item und inn Franckforder mess solt man da selbs uff ein schiff geben einen stierman bisz gon Straszburg, dem solt man zwen guldin geben und nit me. Das hand ouch die von Brisach ge- halten bisz uff dise nechsten richtung, so zwüschent der herrschafft von Österrich und den von Basel besehen ist, so hand sy darin gebrochen. 25 Ouch hat er geseit, als die küngin und hertzogin von Peygern ze nechst den Ryn abgefaren ist, das da allen schiflüten und knechten von Basel ein fry geleit und trostung versprochen ist von der herrschafft von Österrich wider umb gen Basel an ir gewarsami, und wisse ouch wol, das Leckertier Möwerlis des schifmans gedingeter rügeknecht were. Und als sy am wider ker 30 her uff gen Nuwenburg kament by fünfunddrissig knechten und meysteren, da käme vor dem grendel zu Nuwenburg der höptman zu Nuwenburg, ge- nant Belleter, und sprach inen : »weihe da schiflüt syent under üch, die standent all ze samen und n£mc ycglichcr sin knecht im.< Und als ycglicher sin knecht im nam, da näme Möwerli Leckertier ouch im als 35 sinen gedingeten knecht. Da sprach aber der Belleter: »wellent ir alle sweren, das die üwer knecht sigent?« Da sprachent sy alle : »ja.* Also nam der Belleter von den schiflüten trüwe an eydes statt, das die alle ir knecht werent, und besonder Möwerli gab ouch sin trüwe an eydes statt, das Leckertier sin gedingeter knecht were. Do nam der Belleter Leckertier ge- 40 fangen und sprach inen: »lieben fründ, ir mAgent alle gän weihen weg ir wellent, ir sinde all getröst; wir wellent aber den und meynt Leckertier hie beheben, bisz das ir kuntschafft bringent, das er üwer gedingeter knecht sige ; und mögent üwern herren von Basel sagen, das wir daz geleit an im nit wellent brechen, vindet cs sich das er üwer knecht ist gesin, und 46

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were er joch ein morder.c Ouch hat er geseit uff den dritten artickel, das er by drin jaren her mit den flössern in der Wisen, die da holtz gen Brisach fürtend, als ein knecht gefarn sye, und gabent im da alwent zwölff Schil- ling für sinen Ion, und dem der da vorstünd uff dem flosz dem gäbe man 5 einen guldin, und hand ouch die flässer da wider nüt geredt Ouch hüt er geseit, das er zem letsten den nechsten flosz selber gemacht, und habe inn usz der Wisen selber herusz in den Rin gefurt; da habent im die fläszer geben sechzechen Schilling für sin Ion den flosz ze machen und gan Brisach ze furend, und gabent dem Vordren uff dem flosz einen guldin. Und habent 10 sy in keinen Sachen nie gesteygert noch beswärt, denn als es von alter har- kommen ist. Disz und nit anders hät er geseit, nieman ze lieb noch ze leyd, denn durch der lutren warheit willen.

[8] Michahel Raffe ein schifman von Basel hat gesworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist viertzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs 15 als vorstät und hät geseit, das er dick und vil den Ryn abgefam sye mit luten und güt: also wisse er wol, das die von Nüwenburg die richtung, so zu Rinfelden gemacht ist, von der selben richtung her früntlichcn gehalten habent bysz yetzund uff disen nechsten krieg und habent da selbs zu Nüwen- burg von denen von Basel, weder von lüt noch gut, keynen zoll nie ge- 20 nommen. Ouch hät er geseit, das die von Brisach ouch semlichc richtung also lang gehalten habent, und habent im da selbs uf ein schif geben einen stierman bisz gan Straszburg und nit me, dem selben habe er ouch einen guldin geben und nit me. Er seit ouch, das man Brisach inn Franck- fortcr mess uff ein schiff bisz gen Striszburg einen stierman und nit me 25 geben, dem selben stierman der schifman sdlle geben zwen guldin und ouch nit me. Das habent ouch die von Brisach gehalten an allen intrag bisz yetz- und uf disen nechsten vergangnen krieg, so habent sy darin gebrochen.

So denn hät er geseit, das er und ander schiflüt sin gesellen und rüge- knecht ein fry geleit und trostung gehept habent von der herrschafft von 30 Österrich, als sy mit der durchlüchtigcsten fürstin küngin und hertzogin von Peyern den Ryn abfürent, beide hin ab und widerumb gen Basel an ire ge- warsame. Da wisse er wol, das Leckertyer Möwerlis des schifmans ge- dingeter rügeknecht were. Und als sy widerumb heruf bisz gen Nüwenburg kament, da sprach der houpman Nüwenburg vor dem nidren tor 35 inen: >lieben gesellen, ir schiflüt, standent zusammen an ein end, und die rügeknecht an das ander end.< Das tütend sy ouch. Da sprach der höpt- man inen: »lieben gesellen, nu gand üwer sträsz, ir sind alle getrüst bisz an üwer gewarsami, 4n allein der und meint Leckertier der müsz hie sin.« Und viengent den und fürtend inn in die stadt Da sprach Müwcrli 10 und sy alle gemeinlich, Leckertier wäre ein gedingeter rügeknecht und were in der trostung als wol als sy, darumb wdltend sy tünd, was sy von recht tün söltend. Item so denn hät er geseit, das er dick und vil

mit den flässern, so den Ryn abher komment oder usz der Wisen, gefarn sige*) als ein stierman. Da habe man im allwegen ein guldin bisz gen 15 75. a) «igen AB,

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Brisach geben und nit mc; das hat man ouch von alter her geben allwcgen und nie mynder. Ouch mag der flöszer darzu einen knecht dingen wie nach er mag, da treit man im nicman mit in, und hat man sy darinn nit gcsteygcrt noch beswert in dheinen weg, denn das man sy lät beliben, als es von alter harkomen ist, und gedenckt ouch nie anders. Disz und nit 5 anders hat er geseit, nieman zelicb noch zclcid, denn durch der lutren warhcit willen und als er gott darumb antwurten welle.

[9] Erni Säger ein schifman zu Basel hät geswom in discr sach ein war-

heit ze sagen, ist by fünftzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor- stät. Hät geseit das er nach der richtung, die zu Kinfcldcn beschehen ist, 10 dick und vil den Ryn ab lüt und gut gefurt hab bisz gen Sträszburg, und wenn sy gen Nuwcnburg kamcnt so habent die von Basel keyncn zoll geben, weder von 16t noch gut, nach innhalt der richtung, so zu Rinfelden be- schehen ist Und habend die von Nuwcnburg die richtung untz uff disen nechsten vergangnen krieg fruntlich gehalten. Ouch hät er geseit, das man 15 im zu Brisach uff ein schiff einen stierman geben hab und nit mc, dem selben stierman habe er einen guldin geben bisz gen Straszburg und nit me. Das haben ouch die von Brisach also fruntlich gehalten bisz uf disen nechsten vergangnen krieg und im darin nutzit getragen. Ouch hät

er geseit von des flöszholcz wegen, so den Ryn ab gen Brisach und gen 20 Nuwenburg gefurt wirt, das er dick und vil by zehen jaren har damit als ein knccht gefaren sig, und habe man da im etwenn zc Ion geben zwölf Schilling, ettwenn zechen Schilling, etwenn me, etwenn mynder, als man denn mit im uberkämc ; und umb semlichen sin Ion habe inn Heini Röling selig als ein stierman gedinget. Was man aber einem stierman gäbe, wisz er nit; doch 25 wisse er wol das man die flösser furer nit beswärt hät noch steigre, denn als es von alterhar kommen ist Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelicb noch zclcid, denn durch der lutren warhcit willen.

[10] Ulli Kilwart ein schifman zu Basel hät geswom in discr sach ein

warhcit harinn ze sagent, ist fünftzig jar alt oder daby und ist gefragt uff so semlichs als vorstät Hät geseit das er zu Rinfelden gegenwärtig gewesen sige, als ein ubertrag da selbs geschehe zwüschent den von Basel an eim und den von Nuwenburg und Brisach an dem andren teyle, als denn der Übertrag semlichs lutrer innhalt. Darnach sige diser zug ettwic dick mit lät und gut den Rin abgefarn, und als sy gen Nuwenburg kament, da gäbent 35 die von Basel keynen zoll, weder von lut noch von gut, und liesz man sy fruntlich für faren; und habend also die richtung gehalten an allen intrag bisz uff dise nechste richtung des vergangnen kriegs. Ouch hät er geseit, das man im zu Brisach ufT ein schiff einen stierman bisz gen Sträszburg geben habe, dem gäbe er einen guldin und nit me; dem selben stierman in 40 der mess Franckfort habe er ouch zwen guldin geben, als denn das die richtung, [so] zu Rinfelden beschehen ist, eygentlicher innhaltet, und nit me dozcmal gefordert; und habent also die richtung ein gut zyt bisz uff disen nechsten vergangnen krieg an allen intrag gehalten. Ouch hät er ge-

seit von des flöszholtz wegen, so den Rin abgefurt ist, das er zwentzig jar 45

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här oder daby mit den flössern, die den Rin herab kommen sind oder usz der Wisen kament, als ein stierman gefarn sye. Da habe man im bisz gen Nüwenburg uff ein flosz ze Ion geben sechszechen Schilling, ettwcnn acht- zechen Schilling, und nit me, und bisz gan Brisach hab man im geben ein 5 pfunt, ettwcnn einen guldin, und nit me. Disz und nit anders liett er geseit, nieman zclieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[ 1 1 ) Hanns Rieh ein schifman Basel hat gesworn in diser sach ein warheit zfi sagen, ist fünftzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vorstät, und hat geseit in alle weg und glicher wisz als Olli Kilwart 10 nehst da vor geschriben, denn allein das er nit zu Rinfelden uff dem tag, als die richtung da selbs geschach, gewesen sige. Er sige aber nach der richtung ettwie dick den Rin ab mit lut und gut gefarn bisz gen Strasz- burg; also habent die von Nüwenburg und die von Brisach die richtung früntlich gegen inen gehalten bisz uff disen ncchsten vergangnen krieg 4n 15 allen intrag. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelicb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[12] Hanns Möwerli ein schifman zu Basel hat gesworn in diser sach ein warheit ze sagen, ist viertzig jar alt oder daby und ist gefragt uff semlichs als vor stät und hat geseit uff den ersten artickel, als von der richtung 20 wegen die zu Rinfelden beschechen ist, das er nach der richtung etwie dick mit lüt und gut den Ryn ab gefaren sige. Und [als sy] gen Nüwemburg kament, do göbent die von Basel keynen zoll, weder von lut noch gut, und liesz man sy früntlichen fürfaren. Und habe dozcmal sin eygen gut, be- sunder Stachel den Ryn ab gefurt. Da spräche der zoller zu Nuwenburg zu 25 im: »ich besorg uns beschehe an vil stucken unrecht, was ir bringent von gut herab, da sprächent ir es sige alles uwer burger von Basel.« Und habent also die richtung dn allen intrag bisz uf dise nechsten richtung des vergangnen kriegs gehalten. Ouch hat er geseit, das man im Brisach uff ein schiff einen stierman bisz gen Strdszburg geben habe, dem gäbe er 30 einen guldin und nit me; und dem selben stierman in der messe ze Franck- fort habe er ouch zwen guldin geben, als denn semlichs die richtung, so zu Rinfelden beschechen ist, eygcntlich innehalt. Und habend ouch die selben richtung bisz uff disen nechsten vergangnen krieg än allen intrag ge- halten. Item so denn ist er gefragt uff den andern artickel von

35 Leckertiers wegen und hdt geseit, als er und ander schiflute ze Basel die durchluchtigen fürstin die kungin etc. den Ryn soltcnt abfüren und zu Basel rügeknecht dingen soltcnd, da dingete er Leckertier einem rügeknecht und gab im den Ion als einem andern rflgeknecht. Das selb gelt gab I-ecker- ticr Sträszburg umb flachsz, den ouch die von Nuwenburg by im fundent, 40 als sy inn fiengent am wider uffher gan vor der stadt Nüwemburg. Da selbs seyte ouch diser gezug dem häptman zu Nuwenburg und Hugen Knopf, herre Burckart Münchs seligen knccht, das Leckertyer sin gedingeter rügeknecht were und das er im darumb sin Ion geben hette als einem andern knecht. So denn hdt er geseit, wie er einen Cardinal in dem nech- 45 sten vergangnen krieg gefurt habe und hette ein fry geleit gehept von sinem

Urkuudenbiich der Stadt Bwel. VII. 14

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gnädigen hcrrcn von Österrich für sich selb zechendest, do sigent die schif- lüte zu Brisach zu im kommen uff den Ryn ein viertel einer mil weges ob der Stadt und habcnt inn, sin stierlüte und sin rügeknecht von dem schiff geheissen gän und hand im das schiff mit gewalt genommen und das gon Brisach geffirt und hand im ander stierlüt und ander rfigeknecht uff 5 das schiff geben. Und muste er den stierluten und den knechten sechs gul- din geben mvnder vier blapphart, und säsz er in dem schiff als ein ander brüder, das doch wider die richtung ist, die zu Rinfelden wart gemacht. Wand sy soltent im einen stierman uff das schiff geben und nit me, und dem solt er ein guldin geben und nit me. Das habcnt sy im getan inn einem 10 frycn geleit und über das daz er und sin stierman, ouch sin rügeknecht jungk- herr Walther Steinegger ir trüwe hatten geben, unser gnädigen herrschafft von Österrich unschädlich ze sind und inn ir slossen entheyns ze körnend unerlöpt der hoptlüten, und über das sy alle hattent gesworn uff dem ewangeliom und nach des geleitz brieff innhalt, den sin herr der Cardinal 15 gehept hatt. Item ouch ist er gefragt uff den dritten artickel, als von

des flöszholtzes wegen und wie die selben flöszer, die den Rin abfarend mit dem flöszholtz, gehalten werdent. Hat geseit, das er da von nit vil wisse, wand er hab nit vil da mit gefarn. Doch wisse er wol, welhcr flösser den Ryn abher oder usz der Wisen komment und fürer abhin wil faren, der 20 mag ein stierman ze Basel gewinnen, dür oder nach wie er mag, wand dz hat keynen uffsatz noch entheinen ban. Und habe man die in deheinen weg nie beswärt noch gesteygert von der zunft wegen. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen und als er gott an siner letsten hinfart darumb antwurten welle. 25

[13] Göszlin von Wittenhein ein schifman von Basel hat gesworn in diser sach ein warheit harumb ze sagend, ist sechszig jar alt oder daby, ist gefragt uff semlichs als vor stät, hat geseit: Als die durchlüchtigiste Fürstin die küngin und hertzogin von Peycrn den Ryn abfür, da wäre er ein rüge- knecht uff Zürichers schiff. Und als er und sin gesellen by drissigen oder 30 me her wideruff kament bisz gen Nüwcnburg, da kam der hoptman ze Nuwen- burg, genant der Bclleter, und sprach inen allen: »lieben gesellen, als ir mit der küngin hin ab sind gefarn, da sind ir all und wär mit ir gefarn

ist in trostung und fryem geleit, än allein Leckertier, mit dem wellent wir ettwas reden.« Und viengent den und fürtend inn in die Stadt Nüwcnburg. 35 Disz und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch der lutren warheit willen.

[14] Clewi Büb ein schifman von Basel hat gesworn in diser sach ein warheit ze sagen, ist by drissig jaren alt und ist gefragt uff den ersten ar- tickel, ob die von Brisach und die von Nüwcnburg die richtung, die Rin- 40 feldcn gemacht ist worden, darnach gehalten habend ane intrag oder nit Hät geseit glicher wisz und in alle weg, als Hanns Rieh der schifman

da obnen geschribnen hät geseit. Item so denn hat er geseit von

Leckertiers wegen in all wisz mäsz und form, als Gäszlin von Wittenhein der nechst züg geseit hät ; wand diser gezüg der sige ouch der schifman 45

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einer gesin, der der fürstin volk gefürt habe gen Straszburg, und sye eben die red von dem höptman zu Nüwenburg also zu gangen, als das Göszli da vor erzalt hat Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch ze- leid, denn durch der lutren warheit willen, als er gott darumb antwurten welle.

5 [15] Peter Ganser ein schifman von Basel hat gesworn ein warheit ze

sagen in diser sach, ist viertzig jar alt und ine und ist gefragt uff semlichs als vor stät ; des ersten uff die richtung so zu Rinfelden beschach, und wie die gehalten sige. Hat geseit, das er sid der richtung, so Rinfelden besehen ist, den Rin abgefam sye mit lüt und gut, und also habent die von Nüwen- 10 bürg die richtung von des Zolles wegen fruntlich gehalten in allen intrag, und das sy den von Basel entheinen zoll abgenommen noch von inen ge- fordert habent, weder von lut noch von gut Desselben glich die von Brisach, die habent das ouch gehalten mit einem stierman uff ein schiff bisz gan Straszburg, dem gebe der schifman einen guldin und nit me, aber in 15 Franckforder mess habe man einem stierman geben zwen guldin und nit mc. Semlichs habent sy ouch gehalten in allen intrag bisz uf disen nech- sten krieg. Item als von des fiö.szholtz wegen, so den Rin abher koinmpt und für ab wil gen Nüwenburg oder gen Brisach, und wie die stierlüt ge- halten werdent und wie man das halte. Hat geseit, das er wol uff scchs- 20 zehen jar oder daby etwe dick als ein stierman mit den selben flössern gefarn sige, und habe man da einem stierman bisz gen Brisach einen guldin geben, ettwen ein pfund pfenning, nach dem als denn der flöszer ye mit einem mocht gedingen, einest me, andrest mynder. Und sige kein uffsatz noch ouch dhein ban daruff gesetzt, und also habe man sy entheinen weg 25 nie beswert noch gesteygert von der zunft wegen. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[16] Lienhart Maltrer ein krimer und burger ze Basel hät gesworn in diser sach ein warheit ze sagen, ist viertzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor stät und hät geseit, das er nach der richtung, die da 30 Rinfelden beschach, dick und vil den Ryn abgefaren sye mit siner kouf- manschafft von krümery. Da habe man vom im als von einem burger von Basel Nüwenburg keinen zoll nie genomen. Und habend die selben richtung, die also Rinfelden beschach, fruntlich gehalten än allen intrag, denn yetzund, als diser gegenwürtig krieg gesetzt ist worden, da sye er 35 aber hinabgefam mit siner krämerye, da müste er Nüwenburg vom lib und ouch vom gut zollen, und vormals nie. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten oflicial und durch die vorgemeldeten Zügen beschehen und 40 gangen sind in der masz als sy vorgeschriben stand, darum!) so hand wir urkünd und mercr kuntschafft der selben dingen des obgenanten hofs ingesigel von bitte und anrüffung wegen als vorstät geheissen henckcn an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben stät.

(Auf dem /lug:) Ex speciali commissione domini ofTiciaiis Conradus 46 Guntfrid notarius curie Basiliensis hec.

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77. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen des Schaffners des Stcinenklostcrs Kundschaft auf über Wegnahme des Kloster- sehnten im Dorfe Erich. 1446 September 24. Oktober 14.

Original St.Urk. «* 1314. Cottn. Rieht, fol. 1083.

Hängendes Siegel des Officiats. 5

Wir der official des bischöflichen hofs zu Basel bekennen und thund kunt aller mcnglichcm mit urkünd disz briefs, dz in dem jär als man zalt von gotes gebürt thusent vierhundert viertzigk und sechs jar uff samstag nechst vor sant Michahels tag des heiligen crtzengels ist für uns komen der erber geistlich bruder Cristian Slyffer conversz und wissenthaftiger schafner 10 der ersamen geistlichen frowen der priorin und convent des closters sant Marien Magdalenen an den Stcynen zu Basel, und [hat uns) geoffennet, wie dz nach dem als die spenn kriege und mishellung, so zwüschen der hochgebomnen unser gnedigen herrschafft von Österrich an eime und den fürsichtigen wisen burgermeister und rätt der stat Basel und den iren bedethalb uferstanden 15 wärent, uff den hoehwirdigen fürsten und herrn herrn Fridcrichcn bischoff zu Basel unsern gnedigen herrn mit einem glichen züsatz zem rechten ver- tedinget, durch den selben unsern gnedigen herrn rechtliche tag nechst gin Colmar geseezt gewesen, da etliche Sachen die genanten sin frowen und ir closter berurende gchandelet und fürgehalten werent, derhalb die selben 20 frowen etwaz kuntschafft ze erlangen hettend von erbern personen zu Frick in dem dorff und anderswo gesessen, die selben personen sie aber nit wol für uns bringen möchtcnd ; bäte und ervordert uns uff solichs einem unserm und unsers hoffs geswornnen notarien ze empfhelhcn, sich zu solichen ge- zügen ze fügen, die in eid ze nemen und ufl das, wie etlich der genanten 25 herrschafft von Österich etc. diener in dem vier und viertzigisten jär nechst- vergangen und vor aller vigcntschafft und absagung den genanten sinen frowen by acht hundert dinckel garben zu Frick in einer schüren genomen und gen Loufferaberg gefürt und nach gütlichem ervordern nit widerkert süllen haben, eigentlichen ze verhören und in denn solicher gezügen sag 30 und kuntschafft brieff und urkünd under unsers hofs ingesigel ze gebend, uff dz sin frowen ir recht damit fürbringen möchten und beschirmen. Solicher bete und vorderung halb wir der official obgenant dem bescheyden Johannes Friderichcn von Mundcrstat unsers hofs notarien solichs bcvolhen handt, der mondes uff sonntag gön Frick geritten ist, die ersamen herrn herr Hein- 35 riehen Dringer dechan in dem Fricktal und lütpriestcr zu Frick, herr Clausen Sumer capplan daselbs und den erbern Rudin Dinckel ouch von Frick als gezugen ein warheit ze sagen in eid genomen und eigentlich verhört hat, die by solichen iren eyden geseit handt inmassen hienachstat.

[l] Des ersten herr Heinrich Dringer dechan yetzgenant hat geseyt by 40 sinem eyd, daz in dem jar als man zalt von gottes gebürt thusent vierhun- dert vierzigk und vier jär hett Rüdin Dinckel von Frick obgenant den zehenden in dem Obernfeld des bannes zu Frick von den genanten frowen

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an den Steynen zu Basel mit andern empfangen, den zem teyl, besunder in lcorn, gcsamlet und in Rudi Suters huse geleyt. Also käme er eins tags in des selben Rüdins Suters huse, di finde er Rudi Dinckel, den fragte er, wie vfl er meynte dz der dinckel garben werent. Antwurt im Rudi und 5 sprich, er werent wol by achthundert. Darnach als die schynder in das lant komen wütend, wär er eins tags zu Louffembergk. Di kirnend die soldenner und der herrschafft diener, so daselbs zu Louffembergk desmals legend, und brächten viel kortis in garben. Also käme Beter Schwab zu im und sprech: »lieber herr dechan, wie gevallet lieh, das wir den zehenden 10 von Frick hiehar haben gefürt?« Was im da dieser gezüg antwurt, was nit vast gütlich, doch so ist er des nit ingedenck. Und gieng also dennzü- mal zu stund zu junckherr Heinrichen bastharten von Sulcz, ratde mit im, wie er und etliche andere der genanten herrschafft diener den zehenden zu Frick genomen, darinn er und sin mitgezüg hienach genempt ir pfründ 15 bettend, bite solich gut wider ze keren. Antwurt im der selb junckherr Heinrich, si hettend im nützit genommen, sie hottend aber zehenden ge- nomen, der gehörte gen Basel und gieng ine nützit an. Und spriecht dieser gezüg, daz solichc vcrlüst zu Frick und darürnb kuntlich sige und offembär. Fs wissen ouch alle die von Louffembergk wol davon ze sagen. Und seyt 20 disz nyemant zu lieb nach ze leyd, denn allein durch der lutern warheit willen.

[2] Item herr Claus capplan zu Frick obgenant, ouch cygentlich ver- hört, hat geseyt by sinem eyd, daz im wol kunt und wissen sige, dz der herrschafft diener und soldenner, so zu Louffembergk legend in dem jär und 25 sümer als die schynder kement, von Louffemberg gen Frick mit wegen und karren fürend und den zehenden, so Rudin Dinckler von den ge- nanten frowen an den Steynen empfangen gcsamlet und in Rudin Suters huse geleyt hatt, in den garben nämend. Kr wisse aber nit eigentlich, wie vil der garben werent, denn so vil das er hörte sagen, er werent by acht- 30 hundert, nit vil me oder myhder. Daz aber solich gut genommen würd, empfhündc er wol, denn im möcht sin pfründ nit werden, das im zu ver- dcrplichen schaden keme und noch komc. Und weysz anders nit und seyt disz nyemant zu lieb noch ze leyd, denn allein durch der lutern warheit willen.

35 [3] So denn Rudin Dinckel obgenant, der dritt gezüg, ouch by sinem

eyd eigentlichen verhört , hat geseyt by synem eyd, dz in dem jar als die schynder in diese lant kämend, des in dem ncchsten vergangenen summer zwey jär werend, da hett er den zehonden in dem Obern feld des bannes zu Frick von den genanten frowen an den Steynen zu Basel umb 40 hundert viemzal halb körn halb habern empfangen und zem teyl, besunder das körn, gesamlet und in Rüdin Suters husz zu Frick mit andern, so denn mit im därhinder traten, geleyt. Also kernend ctlich der herrschafft von Östcrrich etc. obgenant diener und soldenner, so desmals zu Louffembergk legend, mit etwevil gcschirren, bedc wegen und karn, und nämen von 45 solichem gut und zehenden by achthundert dinckel garben, nit vil me oder

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mynder, und fürten sie gön Louffemberg. Also gieng dieser gezüg dem gut ze stund nach gön Louffembergk und vorderte das wider ze keren von etlichen edlen, ncmlich junckher Jörgen von Rattcrstorff genant Knöringer und junckherr Heinrichen bastharten von Sulcz obgenant, ouch andern. Also antwurt im junckherr Heinrich, was cs in angieng, der zehende wer 5 nit gesin sunder gehörte gen Basel, im sölte aber siner arbeit gclonet wer- den. Und blib das gut ungekert, und wurd im darnach der habern von den schyndem geötzet, also dz im gantz nützit blib. Und seyt diss, nyemant zu lieb noch ze leyd, denn durch der lutern warheit willen.

[4] Darnach in dem jar als obstat uff fritag nechst vor sant Gallen 10 tag zu vesper zitt ist für uns in offenn gcriecht körnen Clewin Rieff von Frick, yetz wonhaftig zu Basel, als ein gezug durch unsern amptman von wegen der genanten frowen für uns ein warheit ze sagen geladen und ge- höischen, denselben gezügen von anrüffung wegen des genanten schafncrs wir in eyt genomen und diesem nachgeschribetinen notarien empfhotcu handt 15 den ze verhörend uff das so obstat. Der solichs gethän hat, und hat der gezug by sinem geswornnen evd geseyt. wie er vor zweven jaren, besunders des jarcs als die schvndcr in diese land kamend. mit Rudin Dinckel obge- nant den zehenden in dem Obern fcld des banns zu Frick hülflf samlcn und legen in Rudin Suters liüssz. Also körnend die soldenncr und der herr- 20 schafft diener obgenant, so desmals zu Louffemberg legen, gen Frick mit etwevil geschirrcn und nümend den genanten zehenden, und besunder by acht hundert dinckel garben und fürtend die gen Louffemberg. Also gieng Rudi Dinckel hinnach und vorderte solich gut ze keren. Im möcht aber nützit wider werden, sunder im wart geantwurt, waz es ine angieng? sie 25 hettend den zehenden genommen, der were nit sin, sunder gehörte gen Basel ; als im das Rudi Dinckel seyt. Und spriecht dieser gezüg, dz solichs zu Louffemberg und Frick, ouch darümb in der gegen ein küntlich sach sye und mcnglich wol wisse. Und seyt disz nyemant zu lieb noch ze leyd, denn durch der lutern warheit willen. 30

Und des alles so obst[at] zu urkund und warer gezügniss, so handt wir der ofheial obgenant unsers hofs ingesigel offcnntich thun hencken an diesen brieff, der geben ist als obstat.

78. Der Official von Dasei nimmt auf Erstechen der Stadt Kundschaften auf über Gefangennahme dreier genannter Fischer von 35 Basel, geschehen 1445 Juli 22. 1446 September 26.

Original St.Urk. «* rjij (A). Colm. Rieht, /ol. loSy.

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tünd kunt menglichcm mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren Jhesu Christi 40 gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jarc uff mentag nechst vor sant Michahels tag des heilgcn ertzengels zu vesper zyt sint vor uns als

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in

einer offnen bewerten person in gericht und gerichts wisz offenlich gestan- den und liplich gewesen der fürnem und bescheiden Hanns Zscheggabürlin ein burger und des rättes zu Basel, in statt und namen, ouch mit ganczem vollem gewalt der fromen fürsichtigen wisen burgermeisters und ritten der 6 statt Basel; von semlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich under- wiset sind, an einem, und die bescheidenn mcistcr Hans Herczbrecher, Hans Jölin, Peter Hacheler, Clcwin Diebolt, vischer und bürgere zu Basel, Wemlin Bielin, Henni Henszlin und Wernlin Tossenbach von Rinwilcr, in der statt Basel mit unsers obgenanten gerichts stab begriffen als Zügen in 10 diser nachgeschribenn Sache, die ouch alle zügnüsse zu gebende für uns durch unsers gerichts geswornen amptman in der statt Basel begriffen be- rüfft fürgehöschen und citicrt warent, zil dem andern teylen. Und batte da der vorgenaut Hans Zscheggabürlin uns den obgenanten official in statt und namen der vorgemeltcn siner herren der ratten zu Basel, das wir die 16 vorgeschribenn personen in zügen wisz gesworn nemen und sy verhören und ir sage und kuntschafft eygenlich verschriben lassen wellen durch unsers gerichts notarien einen umb sÖUichs als hie nach geschriben stät, besunder das Hans Spar und Franck sin geselle unwiderseiter sach und ec das sy der statt Basel ab geseit habent, da hand sy Hcnman Crösz, Concz Köczinger 20 und Friczschin Pfewlin, die vischere und bürgere von Basel, uff dem Rin undertlialb Merckt gefangen enweg gefürt und gescheczt etc., und was inen davon ze wissend svge, und im scmlichs ir sage und kuntschafft in namen siner obgenanten herren unser offen brieff mit des obgenanten hoffs ingesigel besigelt geben wöltend. Also haben wir der obgenant official von söllicher 25 ernstlichen bette und ouch des rechten wegen die selben obgeschribenn per- sonen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor unsz gesworn hand gott und den heilgcn mit gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit herumb ze sagende, nieman zelicb noch zeleid, weder durch früntschafft noch vientschafft, durch miet noch durch mietwon, durch vorcht, 30 durch gewalt noch durch deheinen argcnlist, ane alle geverdc, denn durch der lutem warheit willen. Und hand sy ouch und yegiiehen besunder uff semlichs als vorstät lassen verhören, und sy hand geseit in die wisz als hie nach geschriben stät.

[l] Des ersten Hans Herczbrecher ein vischer, bürgere Basel, der 35 vischer zunfftmeister, hat gesworn ein warheit zesagen in dir sach, ist ge- fraget uff semlichs als vorstät, hat geseit das er wol wisse, das uff sant Marien Magdalencn tag nechst vergangen uff einen donrstag da were es ein jar, das Henman Crösz und Cüncz Köczinger und Fritschin Pfewlin, vischere von Basel, uff dem Rin underthalb Merckt gefangen würdent durch Hans 40 Spar von Baden und einen*) genant Franck sinen gesellen unwiderseiter sach. Und darnach über acht tag uff donrstag nechst darnach, da schicktend sy einen widersag brieff in die statt Basel in der von Nüwenburg widersag brieff, darinn der selbe Hans Spar geschriben stünde. Ouch hat er geseit,

78. a) einer

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dz die selben dry gefangen vischer uff den obgenanten sant Marien Magda- lenen tag, als sy gefangen wurdent, da schacztend sy sich für sich umb drissig guldin und kament ouch des selben tags hein gen Basel in die statt und seitend disera zögen, das Spar zu inen geredt hette, werc sach das der widersag brieff, da inn er stünde, nit gon Basel körnen were, so söltend sy 5 im umb die drysig guldin nützit geben. Also giengent sy mit disem zugen zu dem obresten zunfftmeister in die kleini statt Basel und fragtend den, ob Hans Spar von Baden der statt Basel abgeseit hetti oder nit. Da spreche der zunfftmeister: »nein, er hat noch nit abgeseit«. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern war- 10 heit willen.

[2] Hans Jölin ein vischer, burger zu Basel, hat gesworn ein warheit ze- sagent in dirr Sache, ist by acht und dryssig jar alt oder da by, ist gefraget uff scmlichs als vor stät, hat geseit was er von der Sache gewist hat, und nach dem als sin sagen verhört und cygentlich verschriben worden ist, hatt 15 er gcntzlich gehollen mit Hans Herczbrechcr sinem obgeschribenn mit- zugen und zu glicher wisz geseit, als der selbe Herczbrecher geseit hat, weder minder noch me. Disz und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb noch zc leid, denn durch der lutern warheit willen.

[3] Item Peter Hechler ein vischer, bürgere zu Basel, hat gesworn ein 20 warheit ze sagen in diser sach, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist ge- fraget uff semlichs als vor stät, hat geseit das er wol wisse, das uff sant Marien Magdalenen tag ncchst vergangen uff einen donrstag, da wer es ein jar, das Henman Crösz und Cuntz Köczinger und Friczschin l’fewlin, vischere von Basel, uff dem Rin undcrthalb Merckt gefangen wurdent durch Hans 25 Spar von Baden und einen genant Franck sinen gesellen unwiderseiter sach. Und darnach über acht tag uff donrstag liechst darnach, da schicktend sy einen widersag brieff in die statt Basel in der von Nuwenburg widersag brieff, darinn der selbe Spar geschriben stünde. Ouch hat er geseit, das die selben dry gefangen vischer uff den obgenanten sant Marien Magda- 30 lenen tag, als sy gefangen wurdent, da schacztend sy sich für sich umb drysig guldin und kament ouch des selben tags hein gen Basel in die statt und seitend disem zögen, das Spar zu inen gerett hetti, were sach dz der widersag brieff, da inn er stünde, nit gen Basel komen were,

so söltend sy im umb die drysig guldin nützit geben. Also giengent sy 35 mit disem zögen zu dem obresten zunfftmeister in die kleini statt Basel und fragtend den, ob Hans Spar von Baden der statt Basel abgeseit hetti oder nit. Da spreche der zunfftmeister: »nein, er hat noch nit abgeseit.« Disz und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb noch zc leid, denn durch der lutern warheit willen, 40

[4] Item Clewin Diepolt ein vischer zu Basel hat gesworn ein warheit zesagen in diser sach, ist by dryssig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stat, also hat er glich gehollen mit den obgenanten sinen mit zögen und glicher wisz geseit, als die selben dry obgcschribcn zögen

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geseit liänd, weder minder noch me. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

[5] Item Wernlin Bielin von Rinwiler hat geswom ein warheit zesagen in diser sach, ist drysig jar alt und me, ist gefragt uff semlichs als vor stät,

5 hat geseit das er wol wisse, das vern uff dem nechsten donrstag vor sant Jacobs tag, das was ein firtag, da fürtend Hans Spar von Baden und einer genant Franck, Hans Sparen gesell, die er bede wol bekenn, Henman Crösz, Cüncz Köczingcr und Friczschin l’fewlin, drie vischcr von Basel, gefangen den Rin ab in zwein Weidlingen. Diser züg wisset aber nit, das die vischer 10 gefangen warent. Und also uff den selben donrstag uff die Vesper 2yt, da kament die dry obgenanten vischer von Basel gen Rinwiler und sprachent, es were inen übel ergangen und dörftend ouch das nieman gesagen, bys das sy gen Basel kament, und battend also disen Zügen und ander gesellen in dem dorff ze Rinwiler, das sy mit inen giengent bys gen Basel, es were 15 inen übel gegangen als vor stät. Also gienge diser züg, Wernlin Tossenbach und Hansz Jost von Rinwiler mit inen bys gen Basel und geleitend sy dar. Da selbs seytend sy im und den andern sinen gesellen, wie das Spar und Franck sin gesell sy gefangen hettend underthalb Merckt uff dem Rin. Hat ouch geseit, das sant Jacobs tag des selben jars uff dem sunnentag were. 20 Disz und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch der lutem warheit willen und als er gott darumb antwürten welle.

[6] Item Wernlin Tossenbach von Rinwiler hat geswom in diser sach ein warheit ze sagent, ist by dryssig jar alt oder da by, ist gefraget uff sem- lichs als vor stät, hät geseit was er von der Sache gewist hat, und nach

25 dem als sin sagen verhört und cygentlich verschriben worden ist, hat er gentzlich gehollen mit Wernlin Bielin von Rinwiler, sinem obgeschribenn mitzügen, und zu glicher wisz geseit, als der selbe Wernlin Bielin geseit hät, weder minder noch me. Und warent ouch bede by einander. Disz und nit anders hät er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch der 30 lutern warheit willen.

[7] Item Henni Henszlin von Rinwiler hät gesworn ein warheit ze sagend in dirr sach, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stat und hät geseit, das vem uff donrstag, das was sant Marien Mag- dalenen tag, uff vesper zyt under am dorff ze Rinwiler, da köment zu im

35 Henman Crösz, Concz Köczinger und Friczschin Pfewlin, drie vischer von Basel, und sprachent zu im: >0 we, lieber Henszlin, es ist unsz übel er-

gangen ; hast du üt ze essen, so gib uns, aber wir habent nienan phenning.« Also fürte er sy mit im hein und gab inen ze essen und ze trincken. Und verdingtden da die selben dry vischer disem zügen ettwas vischen, die sy 40 da hattend gen Basel ze fürent, die er inen ouch da zcmal gen Basel fürte. Und als er die vische den obgenanten drin vischern hie zu Basel antwürt, da seitend sy im, wie das Hans Spar und Franck sin geselle sy underthalb Merckt gefangen hettc. Disz und nit anders hät er geseit by sinem eyd, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als 45 er gott darumb antwürten welle.

Urkundcobucb der Stadt Baael. VII. 15

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Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten ofiicial und durch die vorgemelten zügen beschechen und gangen sind in der masz als sy vor geschribcn stand, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vorstat geheissen hencken an 5 disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben stät etc.

(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus Guntfrid notarius curie Basiliensis hoc.

7‘,L Der Offirial von Bose/ nimmt auf Ersuchen der Stadt lu Kundschaften auf Uber das Verhalten des Peter von Mörsbcrg gegen die Leute , die vor den Schindern nach Basel geflohen sind.

1446 September 26.

Original St.Urk. «• 1316 (A). Colm. Rieht, fot. 73p.

Hangendes Siegel des Officiats. 15

Wir der ofiicial des bischofflichen -hoffs zu Basel tünd kunt menglichem mit disem brieff, das in dem jar als inan zalt von unsers lierren Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare am mentag nechst vor sant Michels tag des heilgen erczengels zu Vesper zyt sint vor unsz als einer offnen bewerten personen in gcricht und gericlits wisz offenlich ge- 20 standen und liplich gewesen der ersam und bescheiden Hans Zscheggaburlin burger und des rätes zu Basel, an statt und in namen, och mit ganczem vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des Bürgermeisters und rätes zu Basel, von semlichcm gewalt wir obgenanter ofiicial eygentlich underwiset sint, an einem, und die bescheiden Lienhart Zeuis, Clewin Brotbeck, Wem- 25 lin Gcrwer von Oltingen und Hcnni Graff von Mörnach als zügen in diser nach geschribenn Sache, die och alle zügnüsse zegebende für uns durch unsers gerichts geswornen amptman citiert und berüfft sint, zu dem andern teylen. Und batte da der vorgenant Hans Zscheggaburlin uns den obge- nanten ofiicial an statt und in namen der vorgenanten siner herren der 30 raten, das wir die vorgeschribenn personen in zügen wisz geswom nemen und sy verhören lassen wellen durch unsers gerichts notariell einen umb söllichs als hienach geschriben stät, besunder wie herr Peter von Mörsperg die erbere lüte, so die Schinder in die statt gon Basel geilochen sint und aber gern widerumb zu dem iren hinusz uff das land kament, scheczt und 35 gescheczct hat; item und ouch von des fryen zugs wegen, so der herrschafft lüte von Österrich habent, und was inen davon kunt und ze wissend sige, und im in namen als vor scmlich ir sage und kuntschafft unser offen brieffe mit des obgenanten hoffs ingesigel besigelt geben wöltend. Also habent wir der obgenant official von söliieher ernstlichen bette und ouch des rechten 40 wegen die selben obgeschriben personen in zügen wisz geswom genomen, die ouch also vor uns geswom hand gott und den heilgen mit gelerten

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Worten und uffgehebten henden ein warheit harurab ze sagende, nieman ze- lieb noch zeteid, weder durch fruntschafft noch vientschafft, durch miet noch durch mict won, durch vorcht, durch gewalt noch durch deheinen argenlist, ane alle geverde. Und hand sy ouch und yeglichen besunder uff 5 semlichs als vor statt lassen verhören, und sy hand geseit in die wisz als hie nach geschriben stät.

[1] Des ersten Lienhart Zeuis von Oltingcn hat gesworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist fünffczig jar alt und me, ist gefraget uff semlichs als vor stät, besunder von des frygen zugs wegen. Hat geseit das er wol

10 wisse, das alle die lut, die da gehörent in den hoff gen Radcrstorff, das die wissenthafit gotzhuszlüt sigent und gehörent an unser frowen gen Basel und sint fry zugig in vier ort der weit, weihen weg sy wellent, und mögent ouch widerumb dar in ziehen. Und wer über die vier ort, die man nempt die vier krevsz, hin in zücht, der sol ouch in den hoff gen Radcrstorff dienen. 15 Semlichs habe ouch er von allen sinen vordem gehört sagen, und wenne sy einer herrschafft von Österlich sweren und ireni lantvogt, so behebent sy allwen iren fryen zug vor. Ouch hat er fiirer geseit von der schaczung wegen, das er wol wisse, das her Peter von Mörsperg vil lute, die under >m gesessen sigent und an den stein gen l’firt dienet hand und aber yecz- 20 und nach irem fryen zug die Schinder in die statt gen Basel geflochen sint, ee das der krieg zwschent der herschafft von Österrich und der statt von Basel ufferstünd, nit widerumb in das land zu dem iren komen lassen wil, sy iiberkoment denn vorhin mit im yeglicher nach sinem vermögen.

Item so denn ist er ouch gefraget worden von der nuwen Zöllen wegen. 25 Hett geantwürt, das er vorhin umb die selben nuwen zöll geseit habe, da by welle er es lassen beliben. Disz und nit anders hiit er geseit, nieman zclieb noch zeleit, denn durch der lutem warheit willen und [als! er gott darumb antworten welle.

[2] Item Clewin Brotbeck von Oltingen hett gesworn in diser sach ein 30 warheit ze sagen, ist by vierczig jaren alt und ist gefraget uff semlichs als

vor stät, besunder von der schaczung wegen. Hat geseit das er wol wisse, das her Peter von Mörsperg vi) lute, die under im gesessen sigent und an den stein gen Pfirt dienent und aber yecz nach irem fryen zug die Schinder in die statt Basel geflochen sint, ee das der krieg zwschent der herrschafft 35 von österrich und der statt Basel ufferstund, nit widerumb in das land zu dem iren lassen komen wil, sy iiberkoment denn mit im vorhin yeglicher nach sinem vermögen. Und semlichs sige im ouch da selbs begegnet und getar nit widerumb zu dem sinen hinusz kommen, er überkome denn ouch mit im. Item fiirer ist er gefraget von des fryen zugs wegen, hat geseit

40 was er von dem stück gewist hat, und nach dem sin sagen verhört und verschriben ist worden, hat er in allen Sachen gchollcn und zu glicher wisz geseit, als Lienhart Zeuis da obnen geseit hät, weder minder noch me. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zcleid, denn durch der lutem warheit willen.

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[3] Item Henni Graff von Mörnach hat gesworn in diser sach ein warheit

ze sagen, ist by sechtzig jaren alt und ist gefraget uff semlichs als vor stät, besunder von der schaczung wegen, wie her Peter von Mörsperg die lüt, die an den stein gen Pfirt gehörent, scheczet etc.*) Hat geseit das er wol wisse, das herr Peter von Mörsperg vil lute, die under im gesessen sigent und an 5 den stein gen Pfirt dienent und aber yecz nach dem fryen zug die Schinder in die statt Basel geflochcn sigent und also darin b) körnen, ee der krieg zwschcnt der herrschafft von Österlich und der statt Basel ufferstünd, nit widerumb in das land zu dem iren lassen körnen wil, sy uberkoment denn vorhin mit im yeglicher nach sinem vermügen. Das sige im ouch beschehen 10 und getar nit widerumb zu dem sinen hinusz komen, er überkome denn mit im. Item ouch ist er gefraget, von des fryen zugs wegen, was im da von

ze wissen sige; hat geseit das er wol wisse, das alle die lüt, die da gehörent in den hoff gen Räderstorff, das die wissenthafft gotzhuszlüt sigent und ge- hörent an unser frowen gen Basel und sint fry zügig in vier ort der weit, 15 weihen weg sy wcllent, und mögent ouch widerumb dar in ziehen. Und wer über die vier ort, die inan nempt die vier kreisz, hinin züchet, der soll ouch in den hoff gen Räderstorff dienen. Semlichs habe ouch er von allen sinen vordem gehört sagen, und wenn sy also') einer herrschafft von Österrich sweren und irem lantvogt, so behebent sy allwcn iren Iryen zug vor. Disz 20 und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

[4] Item Wernli Gerwer von Oltingen hat gesworn in diser sach ein war-

heit zc sagen, ist vierczig jar alt und da by und ist gefragt uff semlichs als vor stät, besunder von der schaczung wegen. Hat geseit das er wol 25 wisse, das herr Peter von Mörsperg vil lüt, die under im gesessen sigent und an den stein gen Pfirt gedienet habent und aber yeczund nach irem fryen zug die Schinder in die statt Basel geflohen sygent, vorhin ee das der krieg zwschent der herschafft von Österrich und der statt Bascll ufferstund, nit widerumb in das land dem iren lassen komen wil, sy überkomen denn 30 vorhin mit im yeglicher nach sinem vermügen. Und getar ouch nit wider- umb zü dem sinen hinusz komen, er sige denn vorhin mit im über- komen. Er ist ouch fürer gefraget von des fryen zugs wegen, was er

da von wisse. Hat geseit was er da von gewist hat, und nach dem sin sagen verhört und verschriben ist worden, hat er in allen stücken gehollen 35 und glicher wisz geseit, als die obgenanten Lienhart Zeuis, Clewi Brot- beck und Henni Gräff sin obgenanten mitzügen geseit händ, weder minder noch me. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor unsz 40 dem obgenanten official und durch die vorgemelten zügen beschechen und gangen sint in der mäsz als sy vor geschriben stänt, darumb so hand

79. a) scheczet etc. auf Rasur A. b) und also darin auf Rasur A. c) s y also auf Rasur A.

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wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheisen hcnckcn an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stät (Auf dem Bug:) Ex speciali coramissione domini officialis Conradus 5 Guntfrid curie Basiliensis notarius hec.

80. Der Offieial von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über Vorgänge vor und bei der Schlacht von St. Jakob. 144b September 27.

Original St.Urk.rf/j17 (A). Colm. Rieht, fot. 952.

10 Bruckner Merkw. /, 504. Auszug: Ochs 3,359; Tuetey Ecorcheurs

I, 216.

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der offieial des byschofflichen hoffs Basel tünd kunt meng- lichem mit disem brieff, das in dem jar da man zalt nach unsers herren 15 Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jar uff zinstag nehst vor sant Michelstag des heiligen ertzengels vesper zyt sint vor uns als einer ofnen bewerten person in gcricht und gcrichts wisz offcnnlich ge- standen und liplich gewesen der ersam und bescheiden Hanns Zschiggaburlin burger und des rates Basel an statt und in namen, ouch mit gantzem 20 vollen gewalt der fürsichtigen und wisen des Bürgermeisters und der riten Basel, von scmlichem gewalt wir obgenanter offieial eygentlich underwiset*) sind, an einem, und die bescheiden Burkart Ercnfels von Liestal, Clewi Schenck, Heinrich Grcndlis, Peter Brüderli, Hanns Kepffor, Jegki Brüglin von Muttentz, Cüni Sürlin der vogt, Conrat Wittich, Clewin Zessinger, alle 25 von Münchenstein, und Lienhart Heber von Münchensteinb) als zügen in discr nachgcschribnen Sache, die ouch alle zügnisz zegebend für üns ingeschrifft geladen und b[e]rüft warent, dem andern teilen. Und batt der selb Hanns Zschiggaburlin uns den obgenanten offieial an statt und in namen der vor- meldeten silier herren der riten, das wir die vorgeschriben personell in 30 zügen wisz geswom nimen und sy verhören und ir sag und kuntschafft eygentlich verschriben lassen wellen durch einen unsers gerichts notarien umb solichs als hie nachgcschriben stit, besonder als das güt zwüschent Brattellen und Muttentz durch die Schinder genomen ward, wer da von den lantzlüten da by und mitte gewesen sige, und ouch an der slaclit sant 36 Jacob, und was inen davon zewissen sige ; und im in namen als vor sem- lichs ir sage und kuntschaft unser offen brieff mit des obgenanten hofs in- gesigel besigclt geben wöltend. Also haben wir der obgenant offieial von sülicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obgeschriben personen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns gesworn 40 hand gott und den helgen mit gclcrten Worten und uff gehepten henden

80. a) unser wiset //. b) Lienhart Miinch. au f Rasur A.

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ein warhcit herumb ze sagende, nicman zülieb noch zeleid, weder durch fruntschafft noch vyentschaft, miet noch durch miet wan, durch vorcht, durch gewalt noch durch dheinen argenlist, an alle gev4rd. Und hand sy ouch ycglichcn besunder uff semlichs als vor stät lassen verhdren, und sy hand geseit in die wisz als hie nachgeschriben stät. &

[1] Des ersten Burkart Erenfels von Liestal hat gesworn ein warheit ze sagend in diser sach, ist gefragt uff semlichs als vor stät und was im be- gegnet sige, als die Schinder in das land gezogen warent. Hat geseit, wie er uff mittwuchen ncchst nach sant Bartholomeus tag, als die Schinder in das land kommen warent und als die eydgenossen von Varnsperg herab 10 zugent bisz uff die Birsz, da zuge er mit inen und wurde da selbs gefangen, als es inen leyder da umb gienge. Und da warent da selbs an der geslacht uff der Birsz von den lantzherren edel und unedel ein michel schar, be- sunder achtzig pferid, die all tutschcn waren, die mit disem zügen von der Birsz gen Seckingen inn rittend, nämlich der von Rechberg, die zwen von 15 Valkenstein, jungherr Hug von Landenberg und Heinrich Schriberlin, zem Hasen Martin, was vor zyten jungherr l’eters von Kamstein knecht, Hanns Marckstaller, einer genant l’aulin des von Valkenstein knecht, der alt Sopense von Seckingen, Conrat von Brugk des von Valkenstein knecht, und sust vil edler und unedler, die er yetzund nit genennen kan. Ouch hdt er ge- 20 seit, als er an der Birsz gcschetzt ward und inn der von Valkenstein kaufte, da spreche des von Valkenstein knecht Paulin zu einem daselbs, den diser zug yetzund nit ndnnen kan: »jungkherr, war sol ich inn fti ren ? sol ich inn füren da wir liüt zemorgen assend Da sprach der selb jungkherr : »swig, das dich box hut sehende!« Er wisse aber nit, wär der jungher were. 25 Disz und nit anders hat er geseit, nicman zclicb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[2] Clewi Schenck von Muttentz hdt gesworn in diser sach ein warheit ze sagend, ist by drissig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat, besunder von des nämen wegen, der da beschach by Brattellen, wer da by 30 und mit von den lantzlüten gewesen sind. Hdt geseit, als die slacht be- schach zu sant Jacob, da horte er wol sagen von cttlichen, die er yetzund nit genennen kan, das jungkherr Jerg Knöringer, Spechbach, herr Burkart Münch und Speckcsser und vil ander edler und unedler, die er nit genennen kan, dz die zu Münchenstein in der vorburg Irgend. Disz und nit anders 15 hdt er geseit, nieman zclicb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[3] Heinrich Grendlins von Muttentz hdt gesworn in diser sach ein war- heit ze sagend, ist by drissig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat von des nämen wegen, der da beschach by Brattellen. Hdt geseit, das

er davon nit vil wisse, denn allein als die wegen zwüschent Brattellen und 40 Muttentz beroubet wurdent und die Schinder im dorff ze Muttentz lagent, da wurde sin wib und Ennelin Grünenwaldin gefangen. Da Sprüche Ennelin Grüncnwaldin sinem wib: »ich liab Arbogast Zymmcrman hie gcscchcn unter den Schindern ; künden wir zu im körnen, das er uns liynnen hulffc I

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aber er floch als bald er mich gesach.i Ouch hät er geseit, das Clewi Zessinger von Münchenstein im geseit habe, wie das Hanns Gutzwiler von Obern Steinenbrunncn im Seite, das er ouch daby gewesen sige, als das gut by Brattellen durch die Schinder genomeu ward, und wurde im ouch des 5 gflts ein teil. Kr hett im ouch geseit, das er und sin herr von Stoufifen an der geslacht gewesen sigend zu sant Jacob. Seit ouch das Wemli Margstein von Muttentz im geseit habe, das Hcrman Speckesser ouch da selbs ze Münchenstein gewesen sige. Und hät ouch gehört sagen, das Spechbach, Gerg von Knöringen, herr Burkart Manche und ander zc Münchenstein in 10 der vorburg gelegen werent, als die geslacht ward. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[4] Peter Brüderlin von Muttentz hat gesworn in diser sach ein warheit zesagen und ist gefragt uff semlichs als da obnen geschriben stät, besunder von des nämen wegen, der by Brattellen genomen ward, und hdt geseit das

15 er da von nit anders wisse, denn das er semlichs gehört habe, das Arbogast Zymmerman in dem dorff ze Muttentz were mit den Schindern in dem leger. Hdt ouch gehört sagen, wie das jungherr Jerg Knöringer, Spechbach, herr Burkart Münch selig, Speckesser und ander vil zu Münchenstein legend in der vorburg, als die geslacht bcschach- Kr wisse aber nit, von wem er cs 20 gehört habe. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[5] Hanns Kepffer vogt zu Muttentz hät gesworn in diser sach ein warheit ze sagen, ist viertzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor stät und hdt geseit, das er da von wenig wisse, wand er were in der Stadt

25 Basel. Doch habe er gehört sagen von Knnelin Kepffers, die da im dorff ze Muttentz gefangen was, das die im Seite, das sy Arbogast Zymmerman ze Muttentz gesechcn hette hinder sins vatters husz im garten. Da rüfte syi inn an umb hilff; da sprach er: »gott helff dir, ich mag dir nit helffen.c Item darnach so seit er ouch, als die geslacht zu sant Jacob bcschach, da horte 30 er wol sagen inn denen zyten, er könne aber yetzund nit wissen von wem er es gehört habe, das jungherr Jerg Knöringer, Spechbach, herr Burkart Münch und Spcckesscr und vil ander edler und unedler, die er nit genennen kan, dz die zu Münchenstein in der vorburg legend. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen. 35 [6] Item Jecklin Brüglin von Muttentz hät gesworn in diser sach ein war-

heit ze sagend, ist by funftzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat und hät geseit, das er uff den tag als die geschlacht beschöhe zu sant Jacob, da giengi er mit den Oberlendern bisz an die Birsz. Und als es inen da übel gienge, da floch er enweg und sach da vil bappirs und ander 40 koufmanschatz ligen uff dem veld. Und da furte Heitzi Pentelin von Muttentz die wegen selbs zem teil in die statt gen Basel; der möchte me da von wissen. Und spricht, das er da keynen nie bekante, der mit den Schindern da selbs were, und geseche ouch nie keynen lantzherren oder knecht Wol habe er sidher gehört sagen von Heinrich Seyler von Walt- 45 pach, das die von Valkenstein und herr Burkart Münch zu Münchenstein

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lögent, als die Schinder in das land kamcnd. Er hät ouch geseit, das im Clöwi Margstein von Muttentz geseit habe, das er herr Burkart Munch siche under den Schindern, als das gut zu Brattellen genommen ward ; da were der selb herr Burkart by und mit zfi Brattellen im dorff, wand der selb Clewin Margstein were do zemal gefangen durch die Schinder. Disz und nit 5 anders hat er geseit, nieman zelicb noch zelcid, denn durch der Iutren war- heit willen.

[7] Cüni Sürli vogt von Münchenstein hat geswom in diser sach ein warhcit ze sagen, ist viertzig jarcn alt und me und ist gefragt ufl scmlichs als vorstät uff den näincn der da zwüschent Brattcllen und Muttentz be- 10 schach. Hat geseit das er davon wenig wisse, aber als die lantzlüt uff die selben nacht, als die Schinder in das land kament, das was uff sunnentag

ze nacht nechst vor sant Bartholomcus tag, gen Munchcnstein in die vor- burg kament, da were er und ander von Münchenstein by irem jungherren Conrat von Löwenberg ufl dem husz, und da selbs in der vorburg wäre 11t 15 von den lantzlüten herr Hanns von Münstral, der von Rechberg, jungherr Thoman von Valkcnstein, einer von Stouffen und einer von Ilalwiler der junger, Jerg von Knöringer, herr Burkart Münch, einer von Gcrolczegk, als inn denn jungherr Conrat von Löwenberg die nampte, wand er bekantc sy nit. Item er hett ouch geseit, das Soppense von Seckingen da were, Ulrich 9) Schütz, Speckesser, Martin Riczlis sun von Terwiler und sust ander edel und unedel vil, die er nit bekannt Er hat ouch geseit das die selben lantzlüt ein rysen bappirs da selbs göbent herr Hannscn dem lüppricster ze München- stein, da by man wol verstan mag, das sy ouch by dem näm, der da be- schach zu Brattcllen, gewesen warent. Disz und nit anders hät er geseit, 25 nieman zelieb noch zeleid, denn durch der Iutren warheit willen.

[8] Conrat Wittich von Münchenstein hät geswom in diser sach ein war-

heit ze sagent, ist by drissig jaren alt und ist gefragt uff den nämen, der da zwüschent Brattellcn und Münchenstein genomen ward. Hät geseit was er von den Sachen gewist hat, und nach dem sin sagen verhört und verschriben 30 worden ist, hät er in allen Sachen gchollen mit Cunin Sürlin dem vogt, der da vor geseit hät ; wand er ouch uff die selben zyt by sinem jungk- herren Conraten von Löwenberg uff Münchenstein gewesen sig. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zclicb noch zeleid, denn durch der Iutren warheit willen. 35

[9] Clöwi Zessinger von Münchenstein hät geswom in diser sach ein war- heit ze sagen, ist by sechsz und zwentzig jaren alt und ist gefragt uff scmlichs als vor stät und hat geseit, das er sidher nach der richtung zu Obersteyncn- brunnen uff einen sunnentag vor sant Bartholomeus tag von Hanns von Gutzwiler, jungherr Wernhcrs von Stoffen knecht, gehört habe, das er sich 40 des berümbte, wie er by dem nämen, als das gut zwüschent Brattellen und Muttentz durch die Schinder genomen ward, gegenwärtig were; und wurde da me denn hundert guldin wert bappirs zerrissen, und nöme er ouch da selbs vil ströl und anders, das im eben was und im werden mocht. Seit

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im ouch da selbs, das er und jungher Wernli von Stouffen by der ge- schieht zu sant Jacob wärent, und lege er und ander reysig gesellen uff dem veld uff den büchen. Also kirne sin jungherr Wernlin und spreche zu inen : »wol uff, wem ligent irhief geschöwent disz abentür, was wir hie machcnt!«

5 Also rittent sy da mit sinem jungherren zu sant Jacob zu dem garten. Da wurffe ein Swiczer sinen jungherren mit einem steyn in ein siten, das er sich über den sattel usz bög. Da spreche der selb Hanns Gutzwiler: »woluff hynnen, hye ist nit gut kurtzwil!« Er Seite im ouch der selb Hanns Gutzwiler, dz die Walchen die Switzer all gefangen uf woltend han genommen. 10 Da viele herr Peter von Mörsperg dem obresten höptman under den Schindern ze ffisz und batt den und erraante inn des eydes, so er synen herren von Österrich gesworn hette, dz sy der Switzem keynen gefangen nSmen, sunder das sy die selben Switzer alle erstächen. Disz hat er alles gehört von dem obgenanten Hanns Gutzwiler, der es im ungebetten und eygens willen in 15 rumes wisz Seite. Disz und nit anders hat er geseit, nicman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[io] Lienhart Heber von Münchenstein hat geswom in diser sach ein war- heit ze sagend, ist by viertzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stät. Hat geseit, das er uff sunnentag ze nacht, als die Schinder in das land 20 kament und inn die vorburg gen Münchenstein, da were er uff der bürg by jungkherr Conrat von Löwenberg, und wären t vil lantzlüt in der vorburg ze Münchcnstcyn, die er nit bekante. Doch bekannte er den von Valken- steyn jungherr Thoman, herr Burkart Münch, Gcrge von Knöringen, Speck- esser und Martin Ryczlin von Törwiler; sust bekant er nyman. Er hit 25 aber wol gehört von Speckesser zu Münchensteyn, dz er selber seyte, das er mit einem herolt ein wamung brief von Seckingen brechte den Schindern gen Brattellen, das sy gewarnot soltent sin, wand die Switzer die kament obnen herab und wöltend sy besechen in dom leger. Sust weisz er nit anders. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn 30 durch der lutren warheit willen.

Und wand also dise vorgeschobne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch die vorgemcldeten zügen beschehen und zu gangen sind in der mäsz als vor sy geschriben stand, darumb so hand wir zc urkund und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hots 35 ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschoben statt.

( Auf dem Bug:) Ad mandatum domini officialis Conradus Guntfrid curie Basiliensis notarius hec.

81. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt 40 Kutidsc haften auf über Vorgänge vor und nach der Schlacht bei St. Jakob und über den freien Zug. 1446 September 27.

Original St. Uri. «* ijrS. Colm. Rieht, fol. 824.

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII.

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Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tiind kunt menglichem mit disem brieflf, das in dem jar do man zalt von unsers herren Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert vierzig und sechs jare uff zinstag nechst vor sant Michahels tag des heylgen ertzengels zu vesper zyt sint vor uns als einer offnen bewerten person in gericht und gerichts wisz gestanden und liplich 5 gewesen der ersam und bescheiden Hanns Zscheggabürlin burger und des rattes Basel, in statt und namen, ouch mit ganczem vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des burgermcisters und des riites Basel, von sem- lichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset sint, an einem, und der ersam und die bescheiden her Johans Vitztüm priester capplan 10 der meren stifft Basel, Henni Genszlin von Rinach, Heinrich Gancze von Rinach, Wemlin Gredlcr von Dörnach und Thoman Altphart von Ulm als zügen in diser nachgeschribenn Sache, die ouch alle zügnüsse ze gebende für uns durch unsers gerichts geswornen amptman ingeschrifft und ouch von mund citiert und berüfft warent, dem andern teylen. Und batte da 15 der obgenant Hans Zscheggabürlin uns den obgenanten official in statt und namen der vorgemeltcn siner herren der ritten, das wir die obgcschribenn personen in zügen wisz gesworn nemen und sy verhören und ir sag und kuntschafft eygentlich verschriben lassen wellen durch unsers gerichts no- tarien einen umb söllichs als hie nach geschriben stät, besonder als graff 20 Hans von Tierstein den Schindern und den lantzluten, die mit den Schindern rittend, essen und trincken gäbe und schub getan hat usz dem slosz Pfeffingen, und was inen da von zewissend sige; und im in namen als vor semlichs ir sag und kuntschafft unser offen brieff mit des obgenanten hoffs ingesigel besigelt geben weitend. Also haben wir der obgenant official von 25 söllicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obge- schriben personen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns gesworn hand gott und den heylgen mit gelertcn Worten und uff gehepten henden ein warheit her umb ze sagende, nicman zelieb noch zcleid, weder durch früntschafft noch vientschafft, durch miet noch durch mietwon, durch 30 vorcht, durch gewalt noch durch deheinen argenlist, äne alle geverde, denn durch der lutem warheit willen. Und hand sy ouch und yeglichen besunder uff semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hand geseit in die wisz als hienach geschriben stät.

[l] Des ersten her Hanns Vitztüm priester und capplan der meren 35 stifft Basel hät gesworn in diser sach ein warheit zc sagent und ist ge- fragt, als graff Hans von Tierstein den schinden) essen und trincken geben hät und im und von im gewandlet hand, und was im da von zewissend syg. Hat geseit : Als die Schinder in das land kament und ze Esch und ze Münchenstein tagend, da käme Görg Knöringer gen Pfeffingen in das slosz, 40 dem gab man in dem husz brot, und das fürt er gen Münchenstein herr Burckart München und andern lantzlüten vom land, die da selbs lagent, die er alle nit nemmen kan. Wol lege da jungherr Hans von Hirtzbach und vil ander, die er nit mit namen nemmen künde. Darnach käme momendes am zinstag Hugc herr Burkart Münchs knecht, dem gab man ouch brott, und 45

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da kirne ouch ein hoptman von den Schindern uff die brugk ze Pfeffingen, dem gab man ein suppen uff der brugk ze essen mit graff Hansen, und ässend mit einander uff der brugk. Und da gäbe diser gezüg den Schindern hinusz win ze kouffend, ein masz umb zwen Bern blapphart, und losste 5 ouch by dryssig menschen, die gefangen werent mit siner mutter, mit win und verschanckte wol zwen som wins. Item die lioptlüt, die da lägent zfi Esch, die schicktcnd zu graff Hansen umb win, denselben gäbe ouch sin herr ettwe mengen fleschen mit win vergeben. Darnach als die schiacht beschach an der mittwochen, da käment die Schinder gen Pfeffingen und 10 gen Esch widerumb in das lager. Und als es vinster was, da käme ir et- licher an das husz riten, und rfiffte ein trumpeter hin uff. Da redte Diepolt von Tierstein mit im und sprach, was sy weitend also spät? Da spreche der trumpeter: »wir habent disen gantzen tag gefochten und gestritten.« Da sprach Dyepolt: »wer ist da nider gelegen?« Da spräche der trumpeter: 15 »die Switzer sint da nider gelegen.« Da spräche aber Diepolt: »wie vil ist ir erstochen Spreche der trumpeter : »by viertüsent« Da lüffe Die- bolt zu graff Hansen und Seite im die mere. Und morndes am donrstag kament aber die Schinder für das husz und brachtend vil harnesch und ver- kofftend den den gesellen imra husz; das was graff Hansen nit lieb und 20 verbott den sinen zem lctzsten, das nieman nüt umb sy koffen sölt. Ouch hat er geseit, das graff Hans gäbe sinen win den Schindern darumb, das sy im sin körn trostend, so er in einer schüren da selbs hat ligen. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen und als er gott darumb antwürten welle.

25 [2] Henni Genslin von Rinach ist für uns in geschrifft geladen ein war-

heit ze sagent, hat gesworn in diser sach, ist by scchtzig jaren alt und ist gefragt von des frycn zugs wegen. Hat geseit, das er wol wisse und von allen sinen vordem gehört habe, das alle die lüt, so in der herrschafft land von Osterrich gesessen sygent, das die fry zügig sint und zicchend war sy 30 wellend, bede in die statt gen Basel und anderswahin war sy wellent, und sölle sy daran nieman sumen hindern noch irren. Das habe er alle sin tag und als lang er gedenck von den eitesten imm land gehört sagen, es were denn das der zügig dem herren ettwas schuldig wer, büssen bessrung und andres, darum möchte man den zügigen bcheften, bisz das er darumb gnüg täte. 35 Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen.

[3] Heinrich Gantze von Rinach hat gesworn ein warheit zusagend in dirr sache, ist by sechtzig jar alt und me, ist gefraget uff semliclis als vor stät, hat geseit, wie das lang ee das die Schinder nun zu nechst in das land 40 kament, da were er in einer vasten uff dem slosz. zfi Pfeffingen, und da werent graff Hans von Tierstein, der VVinegger, jungherr Gerge von Knö- ringen und jungherr Dyepolt von Tierstein alle da by einander. Und also under vil andern Worten da hörte er wol von jungherr *Gergen von Knö- ringen, das er sprach zu graff Hansen: »möchtend wir das volck und 45 meint die Schinder durch des hertzogen von Savöge land bringen, so

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weitend wir den eydgenosen starck gnög sin.« Da sprach graff Hans widerumbhin: »möchtcnd wir die rick vor hin besetzen, ee das die eyt- genossen sin innen wurdent; was denn von den eytgenossen vor anhin lieffen, die werent alle verlorn, und denn käme der schreck in das übrig volck, das sy nit getörstend hin nach komen. Da mit so gewünnent wir 5 inen das land ab.« Hat ouch gescit, das graff Hans ouch sprach darnach lang, und als die Schinder bald by dry tagen kament, da sprach er dem meyger von Tuggingen uff dem slosz zu Pfeffingen: »meiger, wissz dich dar nach ze richtend, die Schinder die kumcnt in das land und ouch bald, darumb so macht du das din flöchnen.« Do sprach der meyger: »o herre, 10 hcttend ir mir das nu lang geseit! war sol ich nun das min furcn?« Da sprach aber graff Hanns: »du solt es gen Pfeffingen furen.« Sprach aber der meiger: »herre, ich weit es lieber gen Basel han gefürt.« Da sprach graff Hans: »du bist sin sicherer hie zu Pfeffingen denn Basel, wand es wirt als ein grosz Volk in das land komen, als ye dar inn käme, und ein 15 hübscher züg und vil hübscher rossz, als sy in disz land ye kament« Und seit ouch, das sy uff den sunnentag uff mittentag weitend in das land ziechen und nimcn was sy fundent Disz und nit anders hat er geseit, nieman ze- lieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen.

(4! Wernlin Gredler von Domacl) hat gesworn ein warheit ze sagend 20 in diser sach, ist by viertzig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vor stät, hat gescit: Als die Schinder in das land kament, da lege ein herr von Vinstingen zu Dörnach, und by demselben herren were diser züg. Der schickte disen zügen gen Pfeffingen zu graff Hansen umb win; der gebe disem zügen zwo fleschen mit win, die brecht er dem von Vinstingen. Und 26 sach noch bekante nieman anders da von lantz lüten, als wit als er wandtet. Ouch hetti er disen herren nit bekant, denn das er sich selber also nampt- Er sach ouch nit sust yeman üt zu Pfeffingen geben. Seit ouch das er wol wisse, das der jung von Halwiler lege Münchenstein, wand sin knecht die kament gen Dörnach, und lag ouch da herr Burkart Münch und jung- 30 herr Jörg von Knöringen. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen,

[5] Item Thoman Altphart von Ulm hat gesworn in diser sach ein warheit ze sagend, ist by fünff und viertzig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vor stät, hat geseit wie das er wol wisse, das einer genant 35 Zschan Wetzsche des edeln xvolgebornen herren graff Hansen von Tierstein knecht, als die Schinder in das land kament und uff mitwochen als die ge- schlacht beschach sant Jacob, da were der selbe Zschane Wetzsch under den Schindern und brcchte da zwey pferid mit im gen Pfeffingen in das slosz; das wisz er wol. Und also uff donrstag nechst darnach käme diser 40 züg gen Esch in des hinckeden schniders husz. Da Seite im der hinckend schnider, das Zschane Wetzsch und sin gesellen ein kütte mit schaffen und swin bracht hetti gen Esch von der Birs zu sant Jacob, das ässend sy zu Esch, nnd muste er inen da braten und ir knecht sin. Und schlögent die Schinder ein merckt uff vor dem slosz Pfeffingen, und da selbs köffte 45

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Diepolt von Tierstein der basthart zwey panczer von den Schindern, die an der Birs belibcn warcnd, umb ein summ geltz, was klein, die er yetzund nit wol in denckig syge. Ouch hat er geseit, das jungherr Caspar Wegerich da zemal by den Schindern werc und käme da für das slosz gen Pfeffingen, 5 da gebe man im win und brot herusz von dem slosz. Das habe im der alt Schurch geseit Und wisse ouch wol, das sin herr graff Hans von Tierstein da zemal usz dem schlosz Pfeffingen her usz gieng zwschent dem einen tor und der fallbrugk den Schindern, sy werent denn tützsche oder welsch. Was sy aber da zemal mit einander retten oder an leitend, wisse diser züg 10 nit Doch woltend die Schinder nit mit im trincken, er trüncke denn vor hin. Item ouch seit diser züg, das graff Hans sinem müller Martin zu Esch enbotten und bevolen hetti, das er den Schindern sölte malen. Das weite aber der müller nit tfln. Da stiessend sy dem müller die mülin an und verbrantend im die mülin, da von das dorff gantz verbran. Item hat ouch 15 geseit, das die Schinder graff Hansen battend umb ein kuntman, der inen hie usserthalb des slos behülffen were, wes sy denn notturfftig werent. Da gäbe er inen einen genant Kuppi, und den trostend die Schinder sins libs und sins lebens die selbe nacht als die geschlacht beschach. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern war- 20 heit willen und als er gott darumb antwürten welle.

Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch die vorgemclten zügen beschechen und gangen sind in der masz als sy vorgeschriben stand, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs 25 ingcsigcl von bette und anruffung wegen als vor stat geheissen henckcn an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschribenn stät.

(Auf dem Bug:) Ex speciali commissionc domini officialis Conradus Guntfrid curie Basiliensis notarius hec.

82. Der Official von Basel nimmt Kundschaft auf über Weg- 30 nähme von Kaufmannsgut in Breisach. 1446 September 2j.

Colm. Rieht, fol. 1076 v (B). Überschrift Kuntschafft von Halbiscn wegen.

Ist ubergeben ane samsztag nach sant Andres tag [ Dezember j].

Wir official des hoffs ze Basel tun kund aller menglichem mit disem brieff, das uff disen hutigen tag datum dicss brieffs für uns in offenn 35 gericht komen und liplich gestanden ist der fursichtig wisc Heinrich Halb- iscn ein kouffman und burger ze Basel, der elter, und hat da öffentliche in gegenwurtikeit Berchtols von Achern eins wagenmans Straszburger bistums, dem als einem gezugen in diser Sache durch unser geswornen amptman einen ein warheit zesagen für uns gebotten und gedagt was, müntlichc erzalt 40 und fürgeleit, wie daz cs in der nechsten vergangen vasten ein jar gewesen sige, habe sin sün Heinrich Halbiscn dem obgenanten Berchtolt ze Basel in dem kouffhus in namen Hannsen von Lubek*) gen Eranckfurt in die messe

82, a) mehrere Warte autgef alten B.

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zefüren und dem selben furman eigentlichen enpfelhen, ze Nuwenburg, ze Brisach und anderswo geleit zenemmen und alle und iglich Zölle usz zerichten und bezalen; das öch der selbe furman im dozemöl gerette zetund. Und wand solichs in obgeschribner wise Zugängen ist und im des obgenanten ge- zugen küntschafft darumb an etlichen enden, do er sich der meint zegebrüchen, 5 notturfftig wirt sin, hat uns der selbe Heinrich Halbysen ernstlich ervordert und angerufft den obgenanten gezügen in gcwonlich eyd zenemen, den uff sin furgeleite meinung zeverhoren und im siner sage glopliche kuntschafft brieff linder des obgenanten hoffs ingesigel geruchen zegeben. Also

soliche ervorderung angesehen, besunder das mcnglichem zu sinem rechten 10 kuntschafft zegeben ist, haben wir den obgenanten gezügen in gewonlich eid genommen, der öch bv sinem eid harinn sunderlich getan liplich zu gott und den heiligen mit uff gehepten vingern und gelerten Worten geseit hat, niemand zelieb noch zeleid, weder umb frantschafft noch umb vyentschafft, denn sunder umb des rechten und der lutem warheit willen, das es war 16 sig, daz Heinrich Halbysen der jung im, in massen Heinrich Halbysen der elter erzalt hat, ein ballen bapirs uff geleit habe in namen des obgenanten Hannscn von Lübeck, die dem selben Hansen gen Franckfurt zefüren, geleit ze Nuwenburg, ze Brisach und anderswo ze nemen und alle und iglich zoll uszzewisen und bezalen. Und als er gen Nuwenburg kirne, nämc er geleit 20 untz gen Brisach und bczaltc daz mit dem zoll, den man im da selbs hiesch- Und zu Brisach bezalte er ouch den zoll und vorderte furbasz geleit gen Kcntzingen in die bleichi, daz im ouch doselbs zügcscit wart. Also lege er doselbs untz an den dritten tag, nament si im dasselbe gut und sprachent, es were ir vygent und si woltcnt es do beheben, und Hessen in mit dem 28 anderen gut hinweg faren. Und des zu einem waren urkünd haben

wir official des obgenanten hoffs ingesigel öffentlich getan drücken ze ende diser geschrifft in disen brieff, der geben ist an dem nehsten zinstag vor sant Michels tag des heiligen ertzengels nach Cristgeburt viertzehenhundert und darnach in dem sechs und viertzigisten jaren. 30

Fridericus Winterlinger notarius scripsit.

83. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über die Zölle im österreichischen Gebiete.

1446 September 2J.

Original St.Urk. tf ry/p, Cohn. Rieht, fol. 732. 36

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichcn hoffs zu Basel tfind kunt mcnglichem mit disem brieff das in dem jar als man zalt von unsers herren Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert vierczig und sechs jarc uff zinstag nechst vor sant Michahels tag des heylgen erczengels zu vesper zyt sint vor uns als 40 einer offenen bewerten person ingericht und gcrichts wisz ofleniieh gestan- den und liplich gewesen der ersam und bescheiden Hans Zscheggabürlin burger und des rattes zu Basel, in statt und namen, ouch mit ganczem

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vollem gcwalt der fürsichtigen und wisen des Bürgermeisters und rätten der statt Basel, von semlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich under- wiset sind, an einem, und die bescheiden Heinczman Koch, Claus von An- dela, Rützsch Münch von Waldenburg, Heinczman Schröter und Hans By- 5 schoff, alle karrer von Basel, als zügen in diser nachgeschribenn Sache, die ouch alle zügnüsse ze gebende für uns durch unsers gerichts geswornen amptman citiert und berußt sint, zu dem andern teylen. Und batte da der obgenant Hans Zscheggabürlin uns den obgenanten official in statt und namen der vorgemelten siner herren der räten, das wir die vorgcschribenn 10 personen in zügen wisz gesworn nemen und sy verhören und ir sagen und kuntschafft eygentlich verschriben lassen wellen durch unsers gerichts nota- rien einen umb söllichs als hie nach geschribenn statt, besunder von der nüwen Zöllen wegen, so in der herrschafft land von Österrich nüwelichs uff geseezt sind, und was inen da von ze wissend syge, und im in namen als vor 15 semlichs ir sage und kuntschafft unser offen brieff mit des obgenanten hoffs ingcsigel besigelt geben weitend. Also haben wir der obgenant official von semlicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obge- schriben personen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns gesworn hand zu gott und den heilgen mit gelerten Worten und uffgehebten 20 henden ein warheit herumb ze sagende, nicman zclieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch vientschafft, durch mict noch durch mietwon, durch vorcht, durch gewalt noch durch deheinen argenlist, ane alle geverde, denn durch der lutem warheit willen. Und hand sy ouch und yeglichen besunder uff semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hänt geseit in die wisz 25 als hie nach gcschriben stät

[l] Des ersten Heinczman Koch ein karrer zu Basel hat gesworn in diser sach ein warheit ze sagen, ist sechtzig jar alt oder da by und ist gefraget von der nüwen Zöllen wegen, die in der herrschafft land von Österrich, be- sunder zu Otmerszhein und ze Habkiszhein uff geseezt sint, und wenn oder 80 wer die uff geseezt habe und was er da von wisse. Hat geseit, das er wol by viertzig jaren in und durch der herrschafft von Österrich land gekarret habe, und also habe man von alter her zu Otmerszhein von einem wagen

vier stebler zoll geben, und wenn er von Habkiszhein heruff für, so gäbe

er Sierencz vier stebler ze zoll und nit me. Denn yecz by zechen oder 35 zwölff jaren her oder me, da habe man ze Otmerszhein und Habkiszhein einen nüwen zoll uff gesetzt, von einem wagen zwen Schilling stebler uff den alten zoll, den man ouch dar geben müsz. Aber wer von Basel

was, der gab nit me denn den alten zoll, die vier stebler von einem wagen,

als das von alter har körnen was; und müstend ouch ein Wortzeichen haben 10 von Basel, das das güt so er fürte sin eygen güt oder eins burgers von Basel wer. Denn yetzund by dry oder vier jaren her oder da by, da müstend die von Basel ouch den nüwen zoll und den alten geben Otmerszhein und Habkiszhein an den zwein enden, die ir eygen güt für Basel usz woltend füren. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd, nicman ze- 15 lieb noch zeleid denn durch der lutem warheit willen.

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[2] Item Claus von Andela ein karrer zfi Basel hat geswom ein warheit ze sagende in diser Sache, ist vicrtzig jar alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stat, hat geseit was er da von gewist hat, und nach dem als sin sagen eygentlich verhört und verschriben worden ist, hett er in allen Sachen mit Heinczman Koch sinem nechsten obgenanten mit zügen gehoben 5 und geseit zu glicher wisz, als der selbe Heinczman Koch geseit hat, weder minder noch me. Disz und nit anders hat er geseit, nicman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

[3] Item Rutzsch Munch von Waldenburg hat gesworn ein warheit ze sa- gend in diser sach, ist by fünfzig jaren alt, ist gefraget uff semlichs als vor stät 10 und besunder von der nüwen zöllcn wegen. Hat geseit, das er by acht und zwentzig jaren her syge allwegen uff der straussen von Otmerszhein uff her und von Habkiszhcin und Sierentz gefarn und habe da selbs her uff ge- karrct als ein karrer und da habe man von alter har allwegen zu Otmersz- hein vier pfenning geben zu zoll und nit me von einem wagen, und als vil 15 uff der obren strasz zfi Sierentz und nit me, wenn er für Habkiszhein her uff für. Denn yctzund by zechen oder zwölff jaren her oder me, da habe man zfi Habkyszhein und zu Otmerszhein einen nuwen zoll uff gesetzt, uff einen wagen zwen Schilling stebler zfi dem alten zoll vier stebler, den man ouch dar zu geben mfisz. Wer aber von Basel was, der gab nit me denn SO den alten zoll, vier stebler von einem wagen, als es von alter her komen was; und mfistend ouch ein Wortzeichen von Basel bringen, das dz gfit so

er ffirt sin eygen gfit oder eins burgers von Basel were. Und habe ouch er den nuwen zoll nie geben, denn allein den alten zoll, den gebe er ouch gern, als das von alter her komen was. Disz und nit anders hat er geseit, 25 nicman ze lieb noch ze leid, denn durch der lutern warheit willen.

[4] Item Heinczman Schröter ein karrer zfi Basel hat gesworn in diser sach ein warheit ze sagen, ist by sechtzig jaren alt oder da by, ist gefraget von der Zöllen wegen, so in der herrschafft land von Osterrich nüwe uff geseezt sind und wele von alter her komen sigend und was im da von ze- 30 wissent sige. Hat geseit, das er by drissig jaren oder me uff der strasz für Otmerszhein uffher gen Basel und ouch für Habkyszhein und Sierentz uff her gefaren und karret habe. Da habe er keinen andern zolle nie gcsechcn geben noch von keinem gehört sagen, denn zu Otmerszhein, da gäbe man von einem wagen vier phenning und nit me und zu Sierentz ouch vier 35 phenning und nit me; und zu Habkyszhein da gäbe man nüt. Denn jeczund by viertzehen jaren her oder daby. da habe Herr Diepolt Agstein von Tann

zfi Otmerszhein und zfi Habkyszhein einen nuwen zoll uff geseezt, uff einen wagen zwen Schilling zfi dem alten zolle und zu Habkyszhein uff einen wagen zwen Schilling und vier phenning, die man vormals nie geben hat. Und 40 weler burger von Basel an den selben zwein enden ein Wortzeichen bracht von Basel, der nit für Basel usz faren wolt, der gab den alten zoll und den nüwen zolle gebe er nit. Disz und nit anders hat er geseit, nicman ze lieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen.

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[5] Item Hans Byschoff ein karrer zu Basel hat gesworn ein warheit ze sagend in diser sach, ist by sibcntzig jar alt oder da by und ist gefraget uff semlichs als vor stat, besunder von der Zöllen wegen, und hat geseit, das er by fünfezig jaren by sins vatter seligen zvten und sid her gefaren 5 sig uff der strasz von Otmerszhcin heruff und ouch für Habkyszhein und Sierentz heruff. Also habe man von alter her allwegen zu Otmerszhein von einem wagen vier phenning geben und nit me und zu Sierentz ouch als vil und nit me, und werent ouch in Lanser ampt nit me Zöllen denn die zwen. Denn yeczund by viertzehen jaren her oder daby, so habe man die selben 10 zölle gesteigert, uff yeglichen wagen zwen Schilling zu dem alten zolle, zu Otmerszhein vier und zwen Schilling von einem wagen, und zu Habkysz- hein nement sy ouch zwen Schilling und vier phenning. Aber wer von Basel was und ein Wortzeichen bracht von Basel, der gab nit me denn den alten zoll, vier phenning und nit me. Disz und nit anders hat er geseit, nieman 15 zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als er gott darumb antwürten welle.

Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch die vorgemclten zügen bcschechen und zu gangen sind in der mäsz als sy vor geschriben stand, darumb so hand 20 wir zu urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen, als vor stät, geheissen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags, als vorge- schribenn stät etc.

(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini ofEcialis Conradus 25 Guntfrid notarius curie Basiliensis hec.

84. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über die Zölle im österreichischen Gebiete.

14)6 September 27. Oktober j. 4. /p.

Original St.Urk. nt IJ20 (A).

30 Hängendes Siegel des Offieials.

Wir official des hofs ze Basel tünd kunt menglichem mit disem brief, das in dem jare als man zalt von Cristi gebürt thusent vierhundert viertzig und sechs jare uff zinstag nehst vor sannt Michels tag des heiligen ercz- engels ze vesperzit, als wir ze Basel in der statt offenlich ze gericht saszent, 35 ist für uns komen der ersam bescheiden Hanns Tscheckabürlin burger und des rates ze Basel, an statt, in nammen und mit vollem gewalt der fürsich- tigen wisen burgermeister und rats der statt Basel, hat uns in nammen der genanten siner herren ernstlich ervordert dise nachgcschriben gezügen, die durch des genanten hofs geswornen botten für uns geladen warent, in ge- 10 wonlich eid ze nemende, die zu einer ewigen gedechtnisz ze verhörende der nüwen Zöllen halp, so in unser gnedigen herrschafft von Ostcrrich land und gebiet und in den emptern Landser Pfirt und Altkilch by kurtzen ziten har

Urkundeobuch der Stadt Basel. VII. 17

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und nüwlich wider alt harkomcn uff gesetzt sind, wer die uff gesetzt hab und wie das von altar bar komen gebrucht und gehalten, wenn die uff ge- setzt und was inen davon ze wissend sig, besunder in dem ampt Landser und ze Otmerszhein ; und den genanten sinen hcrrcn solicher sag glouplich kuntschafftbricf under des genanten hofs insigel ze ubergeben, wenn inen 5 villicht notdurfft wirt sin sich deren im rechten ze gebruchen. Also ange- sehen das mcnglichem kuntschafft zu sinem rechten ze gebende ist, haben wir die genannten gezugen uff sölicli fürgeleite meynung eigenlich verhört, die haben ouch geseit by iren eiden, so sy durch unser gebott mit uffge- heptcn vingern und gelerten Worten liplich got und den heiligen harumb 10 sunderlich geton und geschwom hand, in maszcn und hie nach von wort zu wort gcschriben stat.

[1] Des ersten Heitzman Koch der karrer Basel ist by sechtzig jaren alt, hat geseit, das er wol by viertzig jaren in und durch der herrschafft land von österrich gekarret habe, und also habe man von alter har Oth- J5 merszhcin von einem wagen vier steblcr zolle geben, und wenn er von Hapchiszhein heruff für, so gab er ze Sierentz vier stebler ze zolle und nit me. Denn jetz by zehen oder zwolff jaren har oder me do hab man ze Othmerszhein und Habchiszhein einen nüwen zoll uff gesetzt, von einem wagen zwen Schilling stebler uff den alten zolle, den man ouch darzü geben 20 müsz. Aber wer von Basel was, der gab nit me denn den alten zoll, die vier stebler von einem wagen, als das von alter harkomen was, und müstent ouch ein worzeichen haben von Basel, das dz gut so er fürte sin eigen güt oder eins burgers von Basel wäre. Denn jetzunt by dry oder vier jaren har oder da by, do müstent die von Basel ouch den nüwen zoll und den 25 alten geben Othmerszhein und Hapchiszhein an den zweyen enden, die ir eigen güt für Basel usz woltent füren.

[2] Item so hat geseit Claus von Andelow der lanntfarer, ist by vier-

tzig jaren alt, in all weg wisz und form, als der obgenant Heitzman Koch geseit hat, und gehillet ouch dem selben gantz und gar in siner sag. 30

[3] Item Heitzman Schröter der karrer Basel ist by sechtzig jaren alt, hat geseit, das er by drissig jaren oder mer uff der strasz für Oth- merszhein uff gen Basel und ouch für Hapchiszhein und Sierentz uffher gen Basel gekarret hab. Hat nie kein andern zoll gesehen geben noch gehört sagen, denn Othmärszhein von einem wagen vier pfenning und 35 nit me und Sierentz ouch als vil; aber Hapchiszhein gab man nütz. Denn jetz by viertzehen jaren her hab herr Thiebolt Agstein von Tann Othmärszhein und Hapchiszhein einen nüwen zoll uffgesetzt, uff einen wagen zwen Schilling dem alten zoll und Hapchiszhen uff einen wagen zwen Schilling und vier pfenning, die man vormals nie mer geben hat Und 40 welhcr burger von Basel an den selben zweyen enden ein worzeichen bracht von Basel, der nit für Basel uff faren wolt, der gab den alten zoll und den nüwen zoll gab er nit

[4] Item so hat geseit Hanns Bischoff der karrer Basel, ist by sibentzig jaren alt, das er by fünfzig jaren by sins vatters seligen ziten und 45

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sidher gefaren sige uff der strasz von Othmerszhein und Hapchiszhein und Sierentz uff und nider. Also hab man von alter her allwegen zu Othmersz- hein von einem wagen vier pfenning geben und nit me und zu Sierentz och als vil und nit me, und sige och in Landser ampt nie me zoll gewesen denn S die zwen. Sünder jetz by viertzehen jaren her so hab man die selben zöll gesteigert, uff jeglichen wagen zwen Schilling zu dem alten zoll, zu Othmersz- hein vier und zwen Schilling von einem wagen und ze Hapchiszhein nement sy ouch zwen Schilling und vier pfenning. Aber wer von Basel was und ein worzeichcn bracht von Basel, der gab nit me denn den alten zoll vier 10 pfenning.

Darnach in dem obgenannten jare uff mentag nehst nach sannt Michels tag durch sunder ervordrung uns durch den genannten Hansen Tschecka- burlin in nammen als obstat beschehcn, haben wir dise nachgeschriben ge- zugen ouch der obgenanten zollen halp, was inen darumb kunt und wissen 15 sige, verhört, die ouch by iren eiden, so sy harumb sunderlich geton hand mit gelerten Worten und uff gehepten vingern liplich zu got und den heiligen, geseit hand von wort zu wort als hicnach geschribcn stat.

[5] Des ersten Clewin Epp von Sierentz ist by achtzig jaren alt, hat geseit by sinem eid, das er von alter har allwegen hab gehört sagen, das 20 zu OthmSrszhein ein alter zoll gewesen sige und zu Sierentz, davon solt man die straszen buwen und in ercu halten, und wer sust kein ander zoll in Landser gebiet. Denn jetz by zehen oder zwolff jaren har, so hab man nüwc zolle uff gesetzt ze Hapchiszhein, ze Landser, zc Dietwilr und anderswo.

25 [6] Item Börcklin Wehelin von Rünspach ist by sechtzig jaren alt, hat

geseit, das er alle sin tag von alter har in I’firter amt keinen zoll nie sehe noch gehört nemmen von rechts wegen, denn zu Waltikoven und zu Ol- tingen des von Lowenberg zwen zolle, und davon sol ouch der von I.öwem- berg ze Oltingen die nidren brück und zu Waltikoven ouch die bruck machen 30 und in eren halten, und verdenckt all ander zöll in dem selben ampt ze l’firt. Wer aber die selben nüwen zolle uffgesetzt hab, wisse er nit.

[7] Item Cristan von Berentzwilr ist by sechs und viertzig jaren alt, hat geseit das er vil nuwer zolle verdenke, besunder zu Witerszdorff in Altkilcher ampt, das er vor ziten nie geben ist und ist ein nuwer zoll. Wer

35 aber in uff gesetzt habe, wissz er nit Er seit ouch, das zu Habchiszhcin ein nuwer zoll sig uff gesetzt, den er nüwlichs geben habe. By sechczehen jaren her und davor gcdenck er wol, das man keinen daselbs gab.

[8] Item Claus Schmid von Magstatt ist by fünfzig jaren alt, hat ge- seit das er wol wisz, das zu Landser und in Landser ampt nüwe zölle uff-

40 gesetzt sigent von zehen oder zwolff jaren har, uff ein viertel rocken sechs pfenning und ein viertel dinckel dry pfenning, das gen Basel oder anders wohin gefürt wirt. Und als der zoll in Landser ampt uffgenommen wart by eim jar und darüber, ein grosz geschrey wart, do liessent die Münch in Land- ser ampt den zoll ab.

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[9] Item Peter Pfaff von Oltingen der weber ist by viertzig jaren

alt, hat geseit das in Pfirter ampt nie kein zoll von alter har gewesen sige, denn allein zu Oltingen by der nidren brück, ist des von I.öwembergs, und ze Waltikouen by der brück. Die selben brücken sol ouch der von Löwem- berg machen und in cren halten. Hat och geseit, das die zwen zölle die 5 eltisten zölle in dem gebiet und Phrter ampt von alter har gewesen sigent, und hat ouch von nie keinem andern zoll gehört, denn jetz by unlangen ziten sind cttlich nüwe zölle ufferstanden zu Velpach, zu Werentzhusen, zu Volckensperg, die er alle verdenckt, und habent die uff gesetzt herr Thie- bolt Agstein von Tann und herr Hugo Bryat 10

[10] Item Hanns Burger von Walpach ist ob fünfzig jaren alt, hat geseit das er wol wisse, das von alter har ein zol gewesen sige zu Waltikoven, do gab man von einem wagen vier pfenning und von einem karren zwen pfenning ze zoll und nit me. Und gehört ouch von keinem andern zoll in Altkilcher gebiet nie gesagen, denn jetz by vierzehen jaren her, do habe 15 der Münch von Gochnang, dozemol vogt Altkilch, einen nüwen zoll zu Witerszdorff uff gesetzt, von einem mütt dinckel einen Schilling pfenning ze zoll, und Walpach ouch einen semlichen zoll. Item und Dietwilr by Lanndser ouch einen nüwen zoll. Und vil ander nüwer zolle hat man in der herrschafft von Osterrich uff gesetzt by viertzehen jaren her, die von alter 20 har nie geben noch gewesen sind. So wisse er ouch, das die Münch Siercntz hattent einen zoll von alter har, den selben habent sy ouch by vierzehen jaren her gesteigert me denn über das halb teil.

Darnach in dem genanten jare uff zinstag nehst nach sannt Michels tag durch sunder ervordrung uns durch den bescheiden Peter zem Blech 25 obersten rats knecht der genanten statt Basel in nammen der genanten sincr herren beschehcn, haben wir dise nachbenempten zügen ouch von der zolle wegen, was inen darumb kunt und wissen sige, verhört, die ouch by iren eiden, harumb sunderlich geton liplich got und den heiligen, geseit hand von wort wort, [als] hienach geschriben stat. 30

[11] Nämlich des ersten Hcitzin Schnidcr von Kemps ist by sechtzig

jaren alt, hat geseit das im wol gedenck, das man ein alten zoll gebe Kemps, vier pfenning von einem wagen und nit me. Darnach neme man den selben zoll Othmärhein, ouch vier pfenning und nit me. Denn jetz by sechtzchen jaren her oder mer liab man einen nüwen zoll uff gesetzt 35 Othmerszhein, zwen Schilling von einem wagen dem alten zoll. Wer von Basel was und ein worzeichen brocht von Basel, das er den bürgern win fürt und nit fürer uszhin wolt, der gab den nüwen zoll nit, aber den alten zoll müsz er geben von der obern strasz durch Sierentz. Umb Hapchiszhein wissz er nit. 40

[12] Item Heitzi Meiger von Kemps ist viertzig jar alt, hat geseit das er

dick und vil gehört habe von sinen eiteren, wie das ein wagen solt geben Othmärszhein vier pfenning ze zoll und nit me. Sidhar hab man cttlich nüwe zolle uff gesetzt da und ouch anderswo, dar von wisse er nit vil ze sagen. 45

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[ 1 3j Item Michel Scherer von Altkiich ist by sechs und viertzig jaren alt, hat geseit das er wol wisse, das vor dem concilio ze Basel zu Reyningen und zu Witerszdorff kein zoll gewesen sige von korns wegen. Und als das concilium ze Basel ufferstünd, darnach wol über zwey jare do machtent die 5 hübmcistcr zu Gnsiszhcin genant Conrade und der Münch von Gochnang vogt dozemol zu Altkiich einen zoll zu Witerszdorff und zu Rciningen, von einem viertel hert kom sechs pfenning und von dem lichten dry pfenning. Und den zoll müszte ouch diser züg geben, wie wol er dozemol ze Altkiich gesessen was. Und do er es lang übersäsz und allwegen meint, er solte in

10 nit geben, muszte er in ouch zu lest geben und gab eins mals dry pfunnt kästen zinsz, als er der herrschafft körn hette gehalten.

[14] Item Stcffan Billings von Bettlach ist by sechtzig jaren alt, hat geseit das er wol wissz, das ze Oltingen und zu Waltikoven da sy an jet- wederm ende ein zoll, gehöre dem von Lowemberg zfl, da gebe ein wagen

15 vier pfenning und nit me ; und wissz ouch sust von entheinem zoll nüt ze sagen.

[15] Item Hanns Wigant von Küffis hat geseit, [das] er dick gehört habe von sinen eitern, das zu Oltingcn ein zoll wAre und zu Waltikoven ouch einer, die werent des von Lowemberg. Do geb man von einem wagen vier

20 pfenning und von einem karren zwen. Das hab er gehört als lang er ge- denck, und wissz ouch kein andern zoll nit.

[16] Item Peter Tröiller der meiger von Terwilr ist by viertzig jaren alt, hat geseit das er dick vor ziten gekarret habe von Richeszhein für Hap- chiszhein hcruff; gab er vor ziten keinen zoll und ze Sierentz hicsch man

25 im ouch nit, denn jetzund by zwolff jaren oder mer muszt er zu Hapchisz- hein zwen Schilling geben von einem karren; und wer do sprach, das er den win gen Basel und nit über den Howenstein uff füren wolte, der geben nüt. Also sig er ouch daselbs on zoll durch gefaren ze Hapchiszhein und sprech, er wolte den win gen Basel (uren.

30 [17] Item Peter Zwiglin von Dietwilr hat geseit, das er wol uff sech-

tzig jar her oder da by sige zu Dietwilr gesessen und ouch langzit daselbs schultheisz gewesen und gcwiszt nit von keinem zoll, denn jetz by zehen oder zwolff jaren her do habent die Münch einen nüwen zoll da selbs uff gesetzt, der vormals nie me geben gesehen noch gehört ist.

35 (18] Item Henni Nüszlin von Dietwilr ist fünftzig jaren alt, hat geseit,

als lang im gedenck hab er von nie keinem zoll gehört, denn zu Othmirsz- hein und zu Sierentz do hab man allwegen geben von eim wagen mit win vier pfenning und nit me. Denn jetzund by vierzehen jaren her so hab man zu Hapchiszhein, zu Dietwilr und zu Landser nüwe zolle uffgesetzt,

40 die vormals nie gewesen sind. Er seit ouch, das man in der selben zit by vierzehen jaren her, so hab man zu OthmArszhein und Hapchiszhein zu den alten zollen nüwe zolle, uff jeglichen wagen zwen Schilling pfenning uff geschlagen, die man vormals ouch nie geben hat

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[ 19] Item Hanns Nefe von Oltingen ist by viertzig jaren alt, hat ge- seit das er wol wisse, das von alter har ze Oltingen by der nidren brück jeweiten ein zoll gewesen ist, gehört dem von l.öwcmberg zu, und geb man von einem wagen vier pfenning und von einem karren zwen pfenning und nit me. Und zu Waltikoven wer ouch ein zoll des selben glichen. Und 5 jetz by viertzehen jaren her hab her Peter von Mörsperg und sin brüder junckherr Conrat von Mörsperg einen nüwen zoll zu Oltingen uff gesetzt, den hab diser züge ouch uff genomen in des vorgenanten herr Peters nam- men, etwen von einem wagen zwen Schilling, etwen dry Schilling, nach dem als sin herren inn denn zu mal je hiessent nemmen, ouch von einem viertel 10 hertkorns sechs pfenning, von einer viemtzel dinckel oder haber acht pfen- ning, von einem ros z geladen, es trüg was es wolte zu rück, vier pfenning.

[20] Item Heinrich Schcrman seszhafft zu Basel ist ob achtzig jaren alt, hat geseit, das er vor ziten vor drissig jaren und me vil und dick gen Muspach und gen Burnentrut gewandelt habe mit krämerye und kouffman- 15 schätz, das er uff einem roszlin trüg, und vernam von keinem zoll nie nüt von Mümpclgart untz gon Basel, und gehiesche man im nie keinen zoll an keinen enden. Hat ouch geseit, das er vor drissig jaren oder da by, als sin vatter selig Hapchiszhein gesessen was und der abstarb, do fürte diser züg bett und ander huszrat haruff gon Basel, und als er gon Sierentz i!U kirne, do hiesch man im den zoll. Do sprech diser züg: »ich bin von Basel und gib nüt.« Do liesz man in fry lidig on zoll faren, also das er keinen gab.

[21] Item Conrat Krafft von Altkilch hat geseit, das er all sin tag von keinem zoll nie gehört hab sagen von Damerkilch untz gon Basel, denn 25 allein by vierzehen jaren har do sigent nüwe zolle Witerszdorff und Tagstorff uff gesetzt, die man geben müsz, und vorhin gehört er nie davon sagen. Wer aber und wenn man die uffgesetzt habe, wissz er nit Er hett ouch geseit, das er Altkilch von körn nie keinen zoll geben habe, denn jetzund by drigen wochen her oder vieren, do must sin wib von einem 30 karren mit körn Altkilch, das im gewachsen was, sechs pfenning geben.

[22] Item Henni Jeckis der alt von Berentzwilr ist by sibentzig jaren alt, hat geseit, das er all die zolle in Altkilcher gebiet, besunder Witers- dorff, Walpach und Tagstorff verdenck, also das man nie keinen do gab noch geben hab, denn jetzunt by sechczehen jaren do hat man an 35 denen drigen enden nüwe zolle uffgesetzt, die vormals nie me geben sigent Wer aber die gesetzt habe, wissz er nit.

Darnach in dem obgenannten jar uff mittwoch nehst nach sannt Gallen tag durch sunder ervordrung Peters zem Blech vorgenannt an statt und in nammen als obstat, haben wir disz nachgenempten gezügen ouch 40 der vorgenannten zolle halp, was inen darumb kunt und wissen sige, verhört, die ouch by iren ciden, so sy harumb sunderlich geton hand mit gclcrtcn Worten und uffgehepten vingern liplich got und den heiligen, geseit hand in maszen hienach geschriben stat.

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[23] Des ersten Hans Erbland von Oltingen ist by viertzig jaren alt, hatt geseit, das er all sin tag gehört hab von dem zoll ze Oltingcn by der nidren brück, ist der von Löwemberg, und zc Wa tikoven, ouch ein alter zoll. Do gab ein wagen vier pfenning und ein karr zwen und nit me, und

5 verdenckc och all ander zoll in Pfirter ampt, und hat ouch von keinen andern zollen nie nüt gehört sagen, denn jetzunt by vierzehen jaren her oder da by do habent die von Mörsperg vil nüwer zoll in Pfirter ampt uff gesetzt. Wie das aber her körnen sige, wissz er nit.

[24] Item Heitzin Dürr von Müspach ist by vier zig jaren alt, hat ge- 10 seit, das er alle die zoll in Pfirter ampt wol verdenck, denn allein Ol- tingen by der nidern brück was ein zoll, ist des von Löwenberg, und Waltikoven sige ouch ein alter zoll, und von denn solt man ouch die brücken in eren haben. Denn jetzund by vierzehen jaren her hab man vil nüwer zoll in dem selben ampt uff gesetzt. Wie aber das geschehen sige,

15 wissz er nit

[25] Item Werlin Keller von Mömach ist by viertzig jaren alt, seit, das er all sin tag von keinem zoll nie gehört hab in Pfirter ampt, denn von dem zoll ze Oltingen, ist des von Löwemberg, bv der nidren brück, und Waltikoven, ist ouch ein alter zoll. Und gab jetweder siten ein wagen

20 vier pfenning und ein karr zwen und nit me, davon solt man die brücken in eren halten. Und verdenckt ouch all ander zöll, denn jetz by vierzehen jaren her sind vil nüwer zöll in dem selben ampt uffgesetzt, aber durch wen oder warumb, weiszt er nit.

[26] Item Heitzin Schrüti von Obern Müspach ist by drissig jaren alt, 25 hat geseit, das er all zoll in Pfirter ampt wol verdcncke und das kein ander

zölle nie gewesen sigent, denn Oltingen by der nidern bruck, ist der von Löwemberg, und Waltikoven, ouch ein alter zöll. Wie vil man aber da selbs zolle gübe, wisse er nit, und were kein ander zoll in dem gebiet, sunder jetzund by vierzehen jaren her sigent vil nüwer zolle in dem selben 30 gebiet uffgesetzt.

[27] Item Hans Schrüti von Muszbach ist by drissig jaren alt Als sin sag eigentlich verschribcn worden ist, hat er [geseit] in all wisz und form, als der genant Heitzi Schrüti sin nehster mitgezüg geseit hat, und gehillet ouch dem selben gantz und gar in siner sag.

35 Disz und nit anders hand die obgenanten gezügen geseit, nieman ze-

lieb noch zeleid, weder umb früntschafft noch umb vientschafft, sunder durch des rechten und der lutern warheit willen.

Und des warem urkünd so habend wir official obgenant des vor- genanten hofs insigel offennlich geton hencken an disen brieff, der geben und 10 disz beschehen ist als ob stat.

(Auf dem Bug:) Eridericus Wintcrlinger ex actis*) Guntfridi hec.

W. a) exact. undrutluh A.

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86. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften darüber auf, wie es mit Pfändungen, gerichtlichen Mahnungen und Klagen zwischen Basel und dem österreichischen Gebiete gehalten worden sei ; auch über Zölle und freien Zug.

1446 September 28. 5

Original St.Urk. tf 1321. Colm. Rieht, fol. 756.

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichen hofs zu Basel tfind kunt mengklichem mit disem brieff, das in dem jar do man zalt von unsers herren Jhesu Christi gepürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare uff mitwuchen nehst vor 10 sant Michels tag des heiligen ertzengels zu vesper zyt sind vor uns als einer offnen bewerten person ingcricht und gerichts wisz offennlich gestanden und liplich gewesen der ersam und bescheiden Hanns Zscheggaburlin burger und des rites zfi Basel, an stadt und in namen, ouch mit gantzem vollen ge- walt der fürsichtigen wisen Bürgermeisters und der röten der stadt Basel, 15 von semlichcm gewalt wir obgenanter official evgcntlich underwiset sind, an einem, und die fürnämen und bescheiden Dicttrich von Sennhein schult- heisz, Peter Hertrich vogt, Lienhart Schaler, Wernlin Saler, Claus Meder und Hanns Glaser, die amptlüte, Mangnus Phunser der schribcr des welt- lichen gerichts zu Basel, Claus Stör vogt zu Honburg, Hugo Spitz und 20 Peter zem Blech obrester ratzknecht der stadt Basel, als zügen in diser nach- geschribncn Sache, die ouch alle zügnüsz gebend für uns durch unsers gerichts geswornen amptman beruft und für üns gehöischen sind, zS dem andren teilen. Und batte da der obgenant Hanns Zschöggabürli uns den obgenanten official an statt und in namen der vorgcmcldeten siner herren 25 der riten zu Basel, das wir die vorgeschribnen personen in zügen wisz ge- sworn nimen und sy verhören und ir sage und kuntschafft eygentlich ver- schoben lassen wellen durch unsers gerichts notaryen einen umb sölichs als hie nachgeschriben stät, besunder ob die burger von Basel umb zinsz und zechenden in unser gnädigen herrschafft land von Osterrich pfenden rosz 30 vich und anders, das man denn in des zinszmans husz begrifen mag, nömen und die gen Basel furen möge oder nit, als das von alter her kommen ist; item so denn von der verbrieften schuld wegen mit verkünden und manungen, wie man das gehalten habe von alter her; item so denn ob ein frömder den andren oder ein heymscher einen frömden in der stadt Basel mit dem rechten 35 beheben umb sin zusprüche und im das sin verbieten möge oder nit; und was inen da von ze wissen sige; und im inn namen als vor scmlichs ir sage und kuntschafft unser offen brieff mit des obgenanten hofs ingesigel besigelt geben wöltend. Also habend wir der obgenant official von sölicher ernst- licher bette und ouch von des rechten wegen die selben obgcschribnen per- 40 sonen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns gesworn hand zu gott und den helgen mit gelerten Worten und uff gehepten henden ein warheit herumb ze sagende, nieman zelieb noch zeleyd, weder durch frunt-

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schafft noch vigcntschafft, durch mict noch durch mietwön noch durch de- heinen argen list, an alle gevörde. Und hand sy ouch und yeglichen be- sunder uff semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hand gescit in die wisz, als hie nach geschriben stät.

5 [i] Des ersten Dicttrich von Sennhein schultheis des weltlichen ge-

richtes zu Basel hat gesworn ein warheit ze sagend in discr sach, ist gefragt uff semlichs und hat geseit: Als von der verbrieften schuld wegen, da spricht er, als lang er gedenckt und an dem ampt gewesen sige, so habe er anders nie gesechcn noch gehört sagen, denn wenn einer umb sin zinsz oder schuld 10 manet nach siner briefen innhalt und man im nit leistett, der ist denn also für gericht kommen und hit sich des beclagt. Also geloubt man im denn- zümal nit und wirt bekennt dem wirt, in des herberg er denn gemant ist ze leysten, dar zc verkünden ob yeman by im leyste oder nit. Seyt denn der wirt by siner warheit, das nieman by im leist, so wirt erkennt dem ze 15 verkünden von gericht, der gemant ist gewesen und nit leystett, sich in den nechsten acht tagen nach dem als im der brieff ze husz, ze hof oder underougen geantwurt wird, ist er innlendig, wäre aber er uszwendig landes gesessen, da wirt im denn erkennt in viertzechcn tagen oder einen monat, darnach er wit gesessen ist, sich durch sich sclbs oder sin vollen 20 gewalt vor dem gericht sich ze verantwurten, ob er well, warumb er nit leysten sölle. Töte er aber des nit noch nieman von sinen wegen, kompt denn der cleger für recht und beclagt sich furcr, so wirt erkannt, das er sinem brieff mag nach gan. Semlichs hat er dick und vil gesechen und ge- hört an dem gericht erkennen. So denn ist er gefragt von der be-

25 hebung wegen, als ein frömder den andren oder ein heymscher ein frömden

zem rechten beheben und das sin verbieten mag. Hat gescit, das Basel ein fryc Stadt sye und von kungen und keysern gefrvet sye, das ein yegklicher den andern, der nit in der stadt gesessen ist und keyn geleit hat, umb sin Zuspruch, es sye umb gcltschuld, umb üb und leben, eer und gut, zem 30 rechten verbieten mag und inn in legen, darnach die Sachen sind, bisz für recht. Und wenn cs denn für recht kompt, was denn mitt recht erkennt wird, das belanget denn beiden parthven. Semlichs habe er alle sin tag gesechen und gehört und wisse ouch nit anders, denn das man semlichs ze Basel wol tun möge, und habe inen darin nie nieman nutzit geredt oder

35 getragen. Disz und nit anders höt er geseit, nieman zelieb noch zeleid,

denn durch der lutren warheit willen.

[2] Peter Hertrich vogt des weltlichen gerichtes zu Basel hat gesworn in diser sach ein warheit ze sagend und ist gefragt uff semlichs als vor stät, besunder von der verbrieften schuld wegen, wie man die gehalten habe. 40 Hit geseit, das er by siben jaren vogt an dem gericht gewesen sye, und hett furer geseit was er von den Sachen gewist hät Und nach dem sin sagen verhört und verschribcn worden ist, hett er in allen Sachen gehollen mit dem schultheisscn, der da vor gescit hett, uszgcnonnnen das er nit denn von siben jaren her, als er vogt gewesen ist, das also halten gesechen

Urkundeobucb der Stadt Basel. VII. lg

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und gehört hat. Disz und nit anders höt er gescit, nicraan zelieb noch ze- leid, denn durch der lutren warheit willen.

[3] Lienhart Schaler des weltlichen gerichts zu Basel amptman hät

gesworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist gefragt uff semlichs als vor stät, besunder von der verbrieften schuld wegen, wie man die von alter har 5 gehalten habe. Hat gescit*) zu glich wisz und in alle niasz, als der Schultheis da obnen gescit hat, mit allen Worten und undcrscheidungcn. Item

ouch ist er gefragt uff den andern artickel, ob man umb zins und zechenden in der herrschafft von österrich land pfänden möge. Hät er geseit, das er dick und vil habe gcscchen, das ettlich burger uss der stadt Basel in der 10 herrschafft land von Österrich geritten sigent und da umb ir zins und zechenden gepfondt habent und ouch ir lechen lüt gefangen und die in die statt gen Basel gefurt, bisz das sy mit inen überkament. Item so ist

er denn gefragt uff den dritten artickel von der behebnusz wegen, das ein frömder man oder ein heymscher den andern beheben und im das sin ver- 15 bieten mag zem rechten, und was im da von ze wissen sye. Hät ouch geseit mit allen Worten, nach dem als er denn verhört ist und geseit hät, als der Schultheis da obnen geseit hat. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[4] Wernli Salcr ein amptman des weltlichen gerichts zu Basel hät 20

gesworn ein warheit ze sagend in diser sach und ist gefragt uff semlichs als vor stat, und besunder wie man sich von der verbrieften schuld wegen ge- halten habe mit manungen und verkünden. Hät geseit das er, als lang er ein amptman gewesen sige, so hät er nie anders gesechen noch gehört, denn als der Schultheis und der vogt geseit hand, in alle wisz und weg, mit allen äft

Worten und underschcidungcn. So denn ist er furer gefragt uff den

andern artickel, ob man umb zinsz und zechenden in unser gnädigen herr- schafft von Österrich land pfenden möge etc. Hät gescit, das im wol ze wissen und kunt sige und habe ouch dick und vil semlichs gesechen, das

cttlich burger usz der stadt Basel geritten syent in der herrschafft land von 30

Österrich und da selbs umb ir zins und zechenden gepfendet habent und die lechen lüt gefangen und die in die stadt gen Basel gefurt umb ir zins und zechenden, die von iren eygenen guter gangent. Er spricht ouch, das

er semlichs habe geholffen tun. Item so denn ist er gefragt von der

behebnusz wegen, das ein frömder man oder ein heymscher den andren be- 35 heben und im das sin verbieten möge zem rechten in der stadt Basel und mit irem gericht. Hät geseit, und nach siner sagen, als sy verschoben worden ist, so seyt er zu glicher wisz, als der schultlicis da obnen geseit hat. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleyd, denn durch der lutren warheit willen. 40

[5] Claus Meder ein amptman des weltlichen gerichtes zu Basel hät gesworn ein warheit ze sagen in diser sach und ist gefragt uff semlichs als vor stat, besunder von der zinsen und zechenden wegen, wie das in der

80. •) hat geseit wiederholt A.

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stadt Basel und uszwendig gehalten sige. HAt ouch geseit von dem selben artickel, als Wemli Saler danehst geschriben geseit hat und erzelt So denn ist er ouch gefragt von der verbrieften schuld wegen und von der verbietung und bchebnusz wegen, als ein frömder man oder ein hcymscher 5 den andren verbietten mag. Hit geseit und gcantwurt zem ersten uff die verbrieften schuld zu glicher wisz, als der Schultheis und die andren ampt- lüt da obnen geseit hand. Item uff die verbietung hAt er geantwurt, das er wol wisse und ouch von allen sinen vordren gehört habe sagen, das die statt von Basel ein fry stadt sye und von kungen und keysem gefryct sige, 10 das ein yeglicher den andren in der stadt Basel zfi dem rechten wol be- heben möge umb sin zu Spruch, es sige umb sin schuld oder ander Sachen, und worumb er welle. Diser züg habe ouch dick von an ruffung wegen der klegern mengen in der stadt bchept ingeleit oder in den eyd genomen dem rechten, darnach denn die Sache gewesen ist Disz und nit anders 15 hat er geseit, nieman zelieb noch zclcid, denn durch der lutren warheit willen.

[6J Magnus l’funser des weltlichen gerichts zu Basel schriber hat ge- sworn ein warheit zu sagen in diser sach, ist gefragt uff scmlich als vor stAt. Hat geseit, das er siben und zwentzig jar oder me gericht schriber 20 zu Basel sye gesin. Und als er an das gericht kam und als man von ver- briefter schuld oder zinsen wegen dick und vil für gericht kam und die lut die denn gemanet hattent ofnetent, wie man inen nit leystctc noch hielte, als das ir höptbrieff wiszte, und inen ein frag bitend ze tund, was inen ftirer zetünd were, so wurde inen denn bekennt, scmlichcn die denn ge- 25 manet warent vom gericht ze verkünden. Wand im nu semlichen Sachen unkunt warent, als er vormals nie am gericht“) gesessen was und ouch sölichs eygenlich nye gehört hat, da fragte er die alten amptlut, denen darumb kunt was. Die seytent im denn, wie semlichs von alter har zu Basel ge- wonlich und harkomen wäre. Und also so habe ouch er es ye sider also ge- 30 sechen und gehört erkennen, in massen und in den Worten, als es denn der Schultheis da obnen in sinen sagen geseit und erzalt hat. Als er nu furer

gefragt ist worden, [wie man sich gehalten habe] mit pfandungen von zinsen und zechenden wegen, so erber lute ze Basel uff dem land und in der herrschafft von Österrich gebiet hand, hat er geseit, das er darumb enhein ander eygen- 35 schafft nit cnwisse, denn sovil : Als er zu dem alten stettschriber her Hanns Erhärt siligen käme, das sygent me denn siben und viertzig jar, da hört er wol in den selben zyten dick und vil, das rittcr und knecht, bürgere und ander erber lute zu Basel, die denn semlich zinsz gult und zechenden in der herschafft landen von Österrich höttent, darumb pfendtentk) und ettwenn 40 die pfand oder die gepfeilten gen Basel brachtcnt Als er nu semlichs hört und seche, redte er mit sinem herren in fragender wisz, ob die von Basel ein semlichs tön möchtent Also antworte im dcrsclb sin herr: ja, die stadt von Basel und die iren wörent also har körnen. Als er denn

85. a) am ge gericht ,*/. b) pfendt .7.

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fürer gefragt ist von des fryen zugs wegen, was im darumb zewissen sige, hät er ouch geseit, das im nit anders darumb zewissen sige. Und des mals vil Juden zu Basel gesessen wärent, das es da beschehe, als sy ir selbs besorgtcnt, das sy an hertzog Lüpolt seligen von Österrich wur- bent, so verr das er sy zu bürgeren und inn sinen schirm nam. Als nu das 5 beschach und sy ein rät von Basel nit gern von der Stadt zicchen liesz, da kam es so verr, das man mit dem fürsten tagen ward. Als nu der fry zug für hand genomen ward, wie der herrschafft lut und die von Basel under- einander zügig wfirent, da wider aber die Stadt von Basel nüt gereden kond, denn das es von alterhar kommen were, das der herrscliafft lute und die 10 von Basel undereinander zügig sygent, hät er dick und vil von sinen ob- genanten herren seligen und andren erbem lüten gehört sagen. Disz und nit anders hät er geseit, nicman zclieh noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

(7J Claus Stör vogt zu Homburg Baszier bystümbs hat gesworn ein 15 warheit ze sagen in diser sach und ist gefragt uff scmlichs als vorstät, be- sunder von der verbriefften schuld wegen, wie das ze Basel in der stadt und uff dem land gegen der herrschaflt lüt*) gehalten syge. Hat geseit, das er vor zyten nun jar vogt zu Basel und an dem gericht dasclbs gesessen sige und habe anders nie gesechen noch gehört sagen, denn als Diettrich -.0 von Sennhcin der schultheis das crzalt hät und gelutret So denn

ist er gefragt von des fryen zugs wegen, so die lüt usz der herrschafft land habend und wie die von alter harkomen sigent Hät geseit, das er wol wisse und als lang er gedenckt, das er nie anders gehört noch ge- sechen habe, denn das der herrschafft lüt von Österrich fry zügig sigent s6 und zicchen mögent war sy wellent, es syge gen Basel oder anderswa hin, es wären t denn lüt die da hettent gesworn der herrschafft lib und gut nit ze entfrömden, es were von schulde misztat oder ander Sachen wegen. Dcs- selbenglich mögent ouch die selben zügigen oder ander lüt usz der stadt Basel usz der herrschafft ziechen und war sy wellent, ungesumpt und unge- 30 hindert mengklichs. Dasselbe habent ouch disz zügen gebornen fründe und ander lute getan; das wisse er wol. Disz und nit anders hät er geseit, nie- man zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[8J Hugo Spitz ein burger zu Basel hät gesworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist fünftzig jar alt oder daby und ist gefragt uff scmlichs als 35 vor stät, besunder von zinsen und zechenden wegen, ob man darumb in unser gnädigen herrschafft land von Österrich vich rosz und anders, das man dennzemal in des zinszmans oder zechenders husz vindet, zu pfände und inn pfands wisz nämen und die in die stadt Basel furen mögent, als das von alterhar kommen ist Und hat geseit das er wol wisse, das er vor 40 drissig jaren oder da by dick und vil von sin selbswegen und sincs vatter seligen gesellen zu im genommen habe und inn der herrschafft von Öster- rich land geritten sigent und da selbs umb sin und sins vatters seligen zins

85. a) herrschafflit A.

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gepfendet, ouch die zinszlüt gefangen habent und die gen Basel gcfurt, bisz das sy im und sincm vatter gnüg getan hand. Scmlichs hab er ouch dick und vil helffen tun und mit andren burger zu Basel, nämlich mit dem alten VVegenstetter seligen und Hanns Waltenhein ouch also geritten und gepfendt, 5 als vor stät, und hab inen darin nieman nüt getragen, denn die zinszlüt ge- wunnent fürer zil stund und tag. Item ouch ist er gefragt von der

verbrieften schuld wegen, was im davon ze wissen sige. Hat geseit das er by sechs jaren vogt ze Basel an dem weltlichen gericht gewesen sige und habe anders nie gescchen noch gehört, denn als der schultheis, der 10 vogt und die amptlüt geseit hand. Item ouch ist er gefragt, ob ye-

mand den andren, der nit in der Stadt gesessen sige ze Basel, oder ob ein ingesessner burger zu Basel einen frömden man beheben und im das sin zem rechten verbieten möge oder nit, und sust umb all ander Zuspruch, es sige umb schuld oder anders, was er denn zu im ze sprechen hab, es tröffe 15 lib eer oder gut an, und was im davon ze wissend sige. Hat er geseit, das er scmlichs alle sin tag gesechen und gehört habe, das die Stadt von Basel also gefriget sye von küng und keysern, das sy das wol tun mögent, darin habe inen nieman nützit getragen. Diser züg spricht ouch, das er dick und vil richter inn semlichen Sachen als ein vogt gesin sye. Disz und 20 nit anders hät er geseit, nieman zclicb noch zcleid, denn durch der lutren warheit willen.

[9] Hanns Glaser ein amptman des weltlichen gerichts zu Basel hatt gesworn ein warheit in diser sach ze sagen und ist gelragt uff semlichs als vor stat, und besunder von zinsen und zechenden wegen, wie das biszhar 25 gehalten sige in der statt zu Basel und inn der herrschafft von Österlich land. Hät geseit, das er dick und vil scmlichs gehört habe von allen sinen vordren, als es denn Hugo Spicz da obnan erzelt hät. Item ist ouch

gefragt von der verbriefften schuld wegen, ouch ob ein frömder den andren oder ein heymschcr ein frömden ze Basel zem rechten beheben und im 30 das sin verbieten möge oder sust umb ander Zuspruch, es sige umb schuld oder umb ander Sachen. Hät geseit was er von den Sachen gewist hat, und nach dem sin sagen verhört und verschribcn worden ist, hät er in allen Sachen geholten mit dem schultheisszen vogt und amptmannen, als sy da obnen geseit hand. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch 35 zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

fioj Peter zem Blech von Almszwilcr obrester ratzknecht der statt Basel hatt gesworn in diser sach ein warheit ze sagen und ist gefragt uff semlichs als vor stat, und besunder von zinsen und zechenden wegen, ob die burger von Basel darumb in unser gnädigen herrschafft von Öster- 40 rieh land vich rosz und anders, das man denn in des zinszmans und zcchcnders husz vindet, zu pfände und inn pfandes wisz nemen und das in die Stadt gen Basel fi'iren mogent oder nit Hat geseit, das er nünzechcn jar an dem weltlichen gericht zu Basel als ein amptman und fry schultheis an statt und in namen eins ritz und der Stadt Basel gewesen sige, und hät

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geseit, das er wol wisse und dick und vil gesechen habe, das man umb zinsz und zechenden in der herrschafft land von Osterrich gepfendet hab, ouch pffirid und vich genomen, und wa man das nit vand, das sy denn zinszlüt gefangen habent umb ir zins und die gen Basel gefürt habe, bisz das sy überkament. Das ist also usz der Stadt Basel in der herrschafft von 5 Österrich land gehalten, das keyn vogt von Pfirt, von Lanser noch von Altkilch semlichs nie gewert habend. Wand sy tflnd es selber, die herren ritter und knecht imm land und die burger usz den Stetten in der herr- schafft land. So denn ist er gefragt von der verbrieften schuld wegen-

Hät geseit, das er in der obgenanten zyt der nunzechen jaren dick und vil 10 gesechen und gehört habe und selber die rede an dem gericht und rechten getan habe von herren rittern und knechten, si werent frömd oder heymsch, und den bürgern gcmcinlich, der denn verbriefte schuld hatt, es were guldingelt pfennunggelt korngelt wingelt oder sust schulden, darumb houptschuldncr, mittschuldncr und bürgen geben worden sind, darzü ouch 15 semlich brieff ettwenn manung und leystung inn haltend, es syge by ge- swomen eyden oder by trüw an eins geswornen eydes statt, nach innhalt denn ir eins briefs, wenn da denn der cleger mandt umb sin verfallen zinsz, das man im gnüg tilge nach sins briefs lut und sag, nach dem und als er die manung stelt. Ist denn das er im gnüg tüt, so bedarff er im nit 20 leysten; tüt er aber im nit gnüg, so ist yewelten Basel recht und har- kommen gesin und noch hüt by tag, so lät er am gericht sin Sachen offnen, wie er den herren oder edelman oder burger in der herrschafft land oder uszwendig der herrschafft land, er sig wär er well, gemant habe ze leysten nach siner manung lut und sag, dz im der nit leyste, und setzt das 25 einer urteil, was darumb recht sige. So wirt erkennt, das man dem wirt gebieten soll ein warheit zesagen, ob die obgenanten by im leystent oder nit. Wenn denn der wirt für gericht kompt, so fragt inn der Schultheis, ob yeman by im leyste von clag wegen, des darumb im denn für gericht gc- botten ist. Seit denn der wirt by siner warheit, das nyeman by im leistet, 30 so setzt der cleger zem rechten was im fürer ze tünd sye, sid dem mal dz nieman da leistet. So wirt erkennt, dz man dem widerteil verkünden söll, sich Vorgericht ze verantwurten, ob er well, warurab er nit leysten söll oder well. Und nach der urteil ist es verr, darnach git man zil, ist es nach, deszglichen, aber etwenn in acht tagen, ettwenn in viertzechcn, als 35 die urteil erkennt. Kunt er und verantwurt sich und tüt dem cleger gnüg, wol und güt; tüt er des nit, so lat der cleger aber an ein urteil, was im fürer zetünd sig. So wirt erkennt mit urteil, das er sinen höptbrieff dar legen sol und man den sol hören lesen. Und wenn der gelesen wirt, so setzt er dann züm rechten, ob er nit billich mög sinem höptbrief nach gan, 10 sid dem mal das nieman im sin zinsz gitt noch leysten welle. So wirt er- kennt mit urteil und mit recht, das er mag sinem höptbrieff nach gan nach lut und sag sins briefs. So denn ist er gefragt von der behebnisz

wegen, ob ein frömder man den andren beheben und verbieten oder ein hcymscher ein frömden zem rechten behaben und das sin verbieten mag 45

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zum rechten, es sige umb schuld libe oder ere oder was Zuspruch ein fröm- der an den andren hett. Hat geseit, das man die statt von Basel von alter- her für ein frye Stadt gchebt habe und ouch hüt by tag habe, und darumb, wannen her die geste gen Basel komcnt, da mag einer den andren zcm 5 rechten beheben; und ist es umb schuld, so mag er inn in legen; gibt er aber Sicherheit zem rechten, so lat man inn hieusz. Ist es aber umb üb und leben und er inn mit recht und dem stab des weltlichen rechten zu Basel behebt zem rechten, so Icit man beide teil ingefengknusz zem rechten. Wenn es denn für den vogt und das gericht kompt mit clag und antwurt, 10 so beschicht denn als mit urteil und recht erkennt wirt. Item ist

ouch gefragt von des fryen zugs wegen. Hdt geseit, das er wol wisse und

dick und vil geseclien habe und gehört sagen, das der herschafft von Öster-

rich lüte in und usz der Stadt von Basel in der herschafft land ziechen mögent, ungeirret und gesumpt eins Bürgermeisters und eins ratz der Stadt 15 von Basel. Deszgüchen die lüte in der herrschafft land von Österrich ge- sessen habent ouch einen semlichen fryen zug in die statt gen Basel; das dz war sige, so hat er es gesechen usz der herschafft land in die Stadt Basel ziechen, nämlich Bilgcr von Pfirt, Claus von Mosz, der da Schaffner Ptirt was, und der alt Heiczi von Kcstlach, Heinrich Kcstlach des gerwers 30 burger Basel vatter; item Fritschin Immelher von Hirsingen, Contzmans zem Luft swöher, Bürki Rudis und Henni Rudis sin brüder von Helffrantz- kilch usz I-anser ampt und Cliwi Blatzhein, der da schultheis Lan-

ser was. So denn ist er gefragt von der Zöllen wegen. Hat ge-

seit, das keyn clag was vor unlangcn zyten, denn als herr Dicbolt Agstein 25 und her Hug Bryat von Befort und ettlich me satztend in der herrschafft land über die alten zöll vil nüwer Zöllen, des man sich allwegcn gewidret hett, das man die selben uff gesetzten nüwen zöll nit geben wolt, als noch hüt by tag. Er hat ouch wol gehört von mengem fürman und karreren, si sigent vom ober oder nider land oder usz der stadt Basel, das sy die alten 30 zölle gern habent geben ; so welle man me von inen han, denn von alter her kommen sige. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zelcid, denn durch der lutren warheit willen.

Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch die vorgemeldeten zögen beschechen und 35 Zugängen sind in der masz als sy vorgeschriben stand, darumb so hand wir urkünd und merer kuntschafft derselben dingen des vorgenanten hofs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben stät.

(.Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus 40 Guntfrid notarius curic Basiüensis hec.

86. Rüdolff Künn Schult/ieiss zu Zofingen nimmt auf Ersuchen des Johannes Dennegker“) von Basel Bevollmächtigten der Stadt Basel

86. a) Tannegker H.

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Kundschaft auf von Henman Dechen und Henszlin Wvszen Bürgern von Zofingen wegen des Zolles in den drei Dörfern Ottmarsingen Happ- eküssen und Sieretz *). Der erste Zeuge sagt aus : das war werc, das er vil jaren mit sinen wSgcn mit sim geschier dick und vil da uff und ab ge- farn were, zu Sierecz nie zoln geben bette. Aber zu Happeküssen und zu 5 Ottmarsingen so gib er nie me denn vier phennig, wenn er ein Wortzeichen von Basel hette. Wenn er aber das Wortzeichen vergessen hette zu Basel und das nit hett, so müste er zu Happeküssen und zu Ottmarsingen an beyden enden je zwen Schilling geben. Der zweite Zeuge bestätigt dies.

1446 Oktober 1. 1#

Original Papier Akten Österreich (A). Cohn. Rieht, fol. 747 v (B).

Aufgedrücktes Siegel von Zofingen.

S7. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über Pfäudungsrerht, freien Zug und Zölle im österreichischen Gebiet. 1446 Oktober j. 15

Original St.l/ri. «* 1322. Co/m. Rieht, fol. 741.

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des bischofflichen hofs zu Basel tund kunt mengklichem mit disem brieff, das in dem jar do man zalt von unsers herren Jhesu Christi gebürt thusent vierhundert viertzig und sechs jare uf mentag nechst nach 20 sant Michahcls tag des heiligen ertzengels zu vesperzvt sind vor uns als einer offnen bewerten person in gericht und gcrichts wisz offenlich ge- standen und liplich gewesen der ersam und bescheiden Hanns Zscheggabur- lin ein burger und des rätes zu Basel, an statt und in namen ouch mit gantzem vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des Bürgermeisters und 25 rätes zu Basel, von semlichem gewalt wir obgenanter official cygentlich underwiset sind, an einem, und die bescheiden Wetzel Keyser von Blätzhein, Cl&wi Äppin von Siercntz, Silvester Bart von Magstatt, Rudolff Scherer von Telpperg, Bürky WSchcli von Runspach, Heinrich Völschin von Kcst- lach, Cristan von Beroltzwiler, Claus Smid von Magstatt, Peter Pfaff von jo Oltingen, Heinrich Kestlach, Hanns Burger von Waltpach, Lienhart Brattcller, alle dry gerwer zu Basel, Hanns Werdenberg, von Almszwiler und Hanns Vester von Magstatt, als zügen in discr nachgeschribnen sache, die ouch alle zügnüsz ze gebende für uns durch unsers gerichts geswornen amptman zu Basel in der Stadt begriffen czitiert und beruft sind, zu dem andern 35 teylen. Und batt da der obgenant Hanns Zscheggabürli uns den obgenan- ten official an statt und in namen der vorgemeldeter siner herren der räten, das wir die vorgeschribnen personell in Zügen wisz geswom nimen und

86. a) Ottmarszhein Habichshein Sicrencz IS, m auch später.

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sy verhören und ir sag und kuntschafft eygentlich verschriben laszen wellent durch einen unscrs gerichts schriber und notarycn uf scmlichs als hie nach gcschriben stät, bcsundcr von zinsz und zechenden wegen, als man darumb in der herrschafft land von Österrich pfenden und die pfand gon Basel luren 5 mag, als das denn von alterhar kommen ist; item so denn von des fryen zugs wegen, wie man den gehalten habe in der herrschafft land; item so denn von der nüwen Zöllen,' so in der herrschaft land nüwlichs uf gesetzt sind, und durch wen die uff gesetzt sigent; und was inen davon ze wissen sye; und im in namen als vor semlichs ir sage und kuntschafft unser offen 10 brief mit des obgenanten hofs ingesigel besigelt geben wöltend. Also habend wir der vorgenant ofHcial von sölicher ernstlicher bette und ouch des rech- ten wegen die selben obgeschribnen personell in zugen wisz gesworn ge- nomen, die ouch also vor uns gesworn hand zu gott und den hclgen mit gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit harumb ze sagend, 15 nieman ze lieb noch ze leid, weder durch fruntschafft noch vientschafft, durch myet oder myetwon, durch vorcht noch gewalt noch durch dchein argenlist, an all geverde, denn durch der lutren warheit willen. Und hand sy ouch und veglichen besunder uf semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hand gescit in die wisz, als hie nach geschriben stat.

20 [l] Des ersten Wetzel Keyser von Blötzhein hat gesworn ein warheit ze

sagend in diser sach, ist funftzig jaren alt und me und ist gefragt uff sem- lichs als vor stät, besunder von zinsen und zechenden wegen. Hat geseit, das er alle sin tag von allen sinen Vordren und den ehesten gehört habe, das die burger usz der Stadt Basel in der herrschafft land von Österrich 25 umb zinsz und zechenden pfenden mögent, rosz vich und anders nömen und das gen Basel furen umb ir zinsz, bisz das man mit inn‘) uberkunt. Das selbe hab er ouch dick gesechen also pfenden, und hab man inen nüt darin getragen, weder herren noch vögt im land. Und habe anders nie gehört sagen, denn das es wol möge sin und also von alterhar kommen sye.

30 Item so denn ist er gefragt von des fryen zugs w'egcn. Hät geseit, das er von allen sinen vordem yewcltcn gehört habe, das der herrschafft lut von österrich fry zugig syent war sy wellent, und wenn einer usz der herr- schaft land von Österrich gen Basel ziechen wolt, vordert er denn geleit, so sol inn ein amptman in dem ampt, da denn der zugig gesessen ist, ge- 35 leiten bisz in den Kygerbach, und wenn der zugig inn den Eygerbach kompt, so sol und mag der gleiczman sinen vingcr hinder in die dicchscllcti stossen, und mag er inn denn beheben, so sol der zugig widerumb under die herr- schafft ziechen und da dienen nach als vor ; mag er aber inn nit beheben, so sol er inn lassen varen fry lidig. Und das hat er ouch yewelten gehört, 40 und gehört ouch nie anders, denn das semlichs von alterhar kommen sye an allen intrag der vögten und der herren. Disz und nit anders hät er ge- scit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

87. a> im A.

Urkundenbuch der Sudt Basel. VII. J9

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[2] Clewi Appen von Sicrentz hat gesworn ein warheit zu sagen in diser

sach, ist achczig jar alt oder daby und ist gefragt ufif semlichs als vorstit, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit, das er wol wisse und all sin tag gehört habe, das alle die lute so in der herrschafft land von Öster- rich gesessen syen, das die fryzügig sind war si wellent, und habe man die 5 daran nit gesumpt noch geirret noch keyn vogt gehindert. So hJt er ouch geseit, das in Landser ampt, besunder zu Sierencz, die gehörten an unser frowen zu den Einsidelen und sigent fry zügig, und die von Kemps an unser frowen gen Basel und sygent fry zügig. Und habe ouch allwegcn von sinen eitern gehört, wenn die von Sicrentz, die da gehörent in obren 10 hof, usz“) dem land ziechen woltend, so sölle ein amptman da selbs, ob sy cs ervordren, sy geleiten zwo mil von der hofstat, war sy wellent. Mag aber der amptman den wagen, dem der zügig ist und von statt varen wil, mit dem vinger hinder in der lantwid beheben, so sol der zügig bcliben ; mag aber er inn nit beheben, so sol er inn lassen farn und geleiten als vor stat. 16 Disz hat er all sin tag gehört und weisz nit anders. Item so denn

ist er gefragt von den Zöllen in dem land, was im davon ze wissen sye. Hat geseit, das er von altarher allwegen gehört habe sagen, das Otmersz- hein ein alter zoll gewesen sig und zu Sicrentz, da von solt man die Strassen buwen und in eren halten, und wöre sust keyn ander zoll in Landser gebiet, 20 denn yetzund by zechen oder zwölff jaren her oder da by, so habe man nuw zöll ufgesetzt, beide Habkyszhcin, ze Landser, ze Dietwiler und anderswo. So denn ist er gefragt fürer von den zinsen und zechen-

den, wie das in der herrschafft land von Österrich usz der stadt Basel ge- halten sige. Hat geseit, das er wol wisse und ouch dick gesechen habe, 26 das burger usz der stadt Basel in das land gen Sierentz geritten syent und da und anderswa umb ir zinsz gepfendet habend, rosz und köge genomen und die für ir zinsz gen Basel gefört, bisz das man mit inen überkam. Und hat ouch all sin tag gehört, das sy das wol tun mögent, und hat inen nie keyn vogt im land darin getragen. Disz und nit anders hat er geseit, 30 nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[3] Silvester Bart von Magstatt hat gesworn in diser sach ein warheit ze sagen, ist by viertzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat * Zern ersten von des fryen zugs wegen hat er geseit das er wol wisse, dz sy ze Landser in dem dingkhof habent einen dingkhof brief, der wise 35 das ein ycgklicher in dem ampt zu Landser fryzügig ist und usz dem land über Ryn in sines herren des marggraven land, und dcszgtichen widerumb ein zug umb den andren usz des marggraven land herwider inn Landser ampt. Ouch hat er geseit, wör da ziechen wil usz Landser ampt, bedarff der eins geleitmans, den mag er nemen, und der sol inn geleiten bisz inn 40 den Torenbach, und da sol der zügig still halten, und mag der gleitzman sinen vinger stossen hinder inn die tiechsscllen ; mag er inn denn beheben, so sol der zügig widerumb hinder sich inn das ampt ziechen und da dienen

87. *) uf A.

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als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol er das beste höpt vor dem wagen nemen und den zügigen für lassen faren war er wil, ungesumpt und unge- hindret aller siner herren. So denn ist er gefragt uff scmlichs, ob

man umb zinsz und zechenden pfenden mög. Hat er geseit, dz er wol ge- & hört habe sagen, wenn ein zinszman sinen lechenman nit bezalte, das denn der lechenman für sin zinsz pfenden möge und rosz und ander vich, ob er wil, nÖmen und das enweg füren, bisz das im gnüg beschicht. Kr hab aber das nie gesöchen, wand si habend alwegen in dem dorff, da er gesessen was, früntlich bezalt, das man scmlichs nit bedorft. Disz und nit anders 10 hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[4] Rüdolff Scherer von Telsperg hät gesworn ein warheit zu sagen in in diser sach, ist by viertzig jaren alt und ist gefragt uf scmlichs als vor stat, besunder von den nüwen Zöllen im land und ouch von des fryen zugs 15 wegen und der zinsen und zechenden, wie man die in dem lande gehalten habe, und was im da von ze wissen sige. Hat geseit by sinem eyd, das er von den obgenanten stücken nit wisse anders, denn das er von Telsperg in die Stadt Basel gezogen sye und da dannen hinusz in das land gen Hab- kyszhein und da dennen gen Altkilch, und da selbs zu yetweder siten husz- 30 heblich gesessen, und da dannen zem hindersten widerumb in die stadt Basel gezogen, ungehindert und an angesprochen mengklichs, und hab im nieman darin getragen noch inn gesumpt noch gehindert. Disz und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch der lutren warheit willen.

25 [5) Bürkin Wächelin von Ruspach hat gesworn ein warheit zc sagen

in diser sach, ist sechtzig jar alt oder daby und ist gefragt uff semlichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen, was im davon ze wissen sye. Hat geseit das er wol wisse, das zu Ruppach in dem dinckhof sigent vier- undzwenczig hüber, und die sprcchent by den eyden, wenn man geding 30 habe in dem selben hof, das alle die so in den hof gen Liebstorff gehörent, das die fryzügig syent war si wellent. Und wenn einer dannen ziechen wil, bedarff er denn eins gleitmans, so sol der hofherr inn geleiten bisz in den Torenbach, und dasclbs mag der gleitzman sin hand an den hindren wagen stachen, und mag denn dem gleitzman ützit werden ab dem hindren 35 wagen, das ist sin; und dannenhin mag er varen war er wil, ungesumpt und gehindert mengklichs. So denn ist er gefragt von den nüwen

Zöllen, so in dem land ufferstanden sind, wasz er davon wisse. Hat geseit, das er all sin tag von alterhar in Pfirter ampt keynen zoll nie geseche noch gehört nemen von rechts wegen, denn zu Waltikoven und zfi Oltingen des 40 von I.öwenbcrgs zwen zölle, und da von sölle ouch der von Löwenberg ze Oltingen die nydren brugk und zu Waltikoven ouch die brugk machen und in cren halten; und verdenckt all ander Zölle in dem selben ampt zu I’firt. Wer aber die selben nüwen zölt uff gesetzt habe, wisz er nit. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren 45 warheit willen.

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[6] Heinrich V61schin von Kcstlach hat gesworn ein warheit zu sagen in diser sach, ist by fünftzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat, besonder von des fryen zugs wegen, was im davon ze wissen sige. Hat geseit, das er von allen sinen eitern dick und vil gehört habe, das alle die da hörent in den hof gen Rederstorff, das sy fryzügig syent und ge- 5 hörent an unser fröwen zu Basel. Und wann einer da dannen ziechen wil, bedarff er denn eins gleitsmans, so sol ein amptman von Pfirt inn geleiten bisz inn den Eygcrbach, dasclbs mag der gleitzman sinen vingcr hinder in die lantwid stossen, und mag er denn den zügigen beheben, so sol er widerumb under die herschafft ziechen und dienen als vor; mag er aber 10 inn nit beheben, so sol er inn fry lassen faren war er wil, ungesumpt und gehindert mengklichs. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zclieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[7] Cristan von ßcrentzwiler hat gesworn in diser sach, ist sechsz und

viertzig jar alt und me und ist gefragt uff semtichs als vor stät, besunder 15 von des fryen zugs wegen. Hat geseit zu glicher wisz, als Heinrich Völ- schin da liechst obnan geseit hat, und das er alle sin tag gehört habe sagen, wer da in den dingkhof gen Rederstorff gehöre, das die fry zügig syent und gehörent an unser fröwen zu Basel. Darnach ist er gefragt von

den nüwcn zöllen, wie die ufgeseezt syent, durch wen und wie lang die 20 geben sigent. Hat geseit, das er vil nüwcr zöll verdencke, besunder zu Witterstorff in Altkilcher ampt, das er vor zyten nie geben ist und ist ein nüwer zoll; wer aber inn uff gesetzt habe, wisse er nit Er seyt ouch, das

zu Habkyszhein ein nüwer zoll sige uffgesetzt, den er nüwlichs geben habe; by sechszechen jar her und davor gedenckt er aber wol, das man keyn zoll 25 daselbs gab. Item fürer ist er ouch gefragt worden von den zinsen

und zechenden wegen, ob die burger von Basel in der herschafft land von Östcrrich darumb pfenden mögent und vich oder rosz und was man vindet oder den zinszman nemen und das in die stadt gen Basel füren mögent oder nit, und was im davon ze wissen sige. Hat geseit das er wol wisse, 30 das ein thiimprost zu Basel und ouch ein Schaffner des closters zu Clingen- tal zu Basel hinusz geritten sigent in der herrschafft land von Östcrrich gen Beroltzwilcr und anderswa darumb, und umb ir zinsz und zechenden ge- pfendt habent, rosz und küge genomen, die gen Basel gefürt, bisz das man mit inen überkam. Semlichs habe er ouch dick und vil gesechen, und habe 35 inen kein vogt im land noch nieman anders darinn nüt getragen, und licsscnt sy ungehindert farn mit iren pfendern, bisz das man mit inen über- kam. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelicb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[8] Claus Smid von Magstatt hat gesworn in diser sach ein warheit 40 ze sagen, ist by funfezig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat, besunder von des fryen zugs wegen. Hett geseit das er wol wisse, das alle die so da gehörent in den dingkhof gen Lanser, das die alle fry zügig sigent und ziechen mögent war sy wcllent, als das denn ein dinckhof brief luter innhalt. Und bekennent ouch semlichs die hüber im dinckhof uff ir 45

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eyd, wenn sy dinckhof habent Und wenn einer da dannen ziechen wil, bedarff er denn geleites, so sol inn ein vogt von Landser geleiten bisz in den Torenbach, da selbs mag der gleitzman sinen kleinen vinger hinder in die tiechszlen slachen, und mag er denn den zugigen beheben, so sol 5 er wider hinder sich under die herschafft ziechen und da dienen als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol der vogt, der inn denn geleitet, und mag das beste höpt vor dem wagen nimen und sol den zügigen dann lassen fry faren war er wil, ungehindert und ungesumpt mcngklichs. Item

so denn ist er ouch gefragt von der Zöllen wegen, was im davon ze wissend 10 sye. Hat geseit das er wol wisz, das Landser und inn Landser ampt nüw zöll uff gesetzt syent by zechen oder zwölff jaren her, uff ein viertel roggen sechsz pfenning und ein viertel dinckel dry pfenning, das gen Basel oder anderswa hin gefurt wirt. Und als der zoll in Lanser ampt uf ge- nomen ward by cim jar und darüber, ein grosz geschrey wart, da liessent 16 die Münch in Lanser ampt den zoll ab. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[9] Peter Pfaff von Oltingcn ein weber ze Basel hat geswom ein war- heit ze sagen in diser sach, ist by viertzig jaren alt und ist gefragt uff sem- lichs als vor stat und besunder von desz fryen zugs wegen, wie der inn der 20 herrschaft land von Osterrich gehalten sige. Hit geseit das er wol wisse, das alle die lute so inn der herrschafft land von Österrich gesessen syent, die da gen Pfirt gehörent, das die fry zügig sigent weihen weg sy wellent. Und weiszt das wol, wannd vor zyten einer, genant Clewi Vogler, hat einen gewundet in dem hof zu Wolfswiler, und als er dannen wolt ziechen, da 25 gewunne er mit urteil und mit recht Pfirt an dem gericht, das man inn dannen müst lassen ziechen, und der amptman mfist inn geleiten bisz gan Terwiler under die linden ; und do zemal wasz jungherr Brun von Lupffen vogt Pfirt. Das hit er gesechen und gehört und was da by und mit an dem gericht. Item darnach ist er gefragt, was er wisz von den zinsen

30 und zechenden, ob die burger von Basel in der herrschafft lant von Öster- rich umb semlich zinsz und zechenden pfenden mögent oder nit Hat geseit das er wol wisse, das man dick und vil, ab harr Heinrich von Ran- degk Pfirt vogt was, usz der Stadt Basel burger kament und nament in dem gericht Pfirt, Bettlach und Tirminach, ze Oltingen und anders- 35 na pfender umb zechenden und zinsz und viengent ouch die zinszlüt darumb und fürtend die in die Stadt gen Basel, und trüg inen nieman nützit dar- in. So denn ist er ouch gefragt von der Zöllen wegen in Pfirter

ampt, was im da von ze wissen sye. Hat geseit, das in Pfirter ampt nie keyn zoll von alterher gewesen sige, denn allein Oltingcn by der nydren 40 brugk, ist des von Löwenberg, und ze Waltikoven by der brugg, die selben bruggen sol ouch der von Löwenberg machen und inn eren halten. Hat ouch geseit, das die zwen zölle die eltisten zölle in dem gebiet und Pfirter ampt von alterhar gewesen syent, und hat ouch von nye keynem andren zoll gehört, denn yetzund by unlangen zyten sind ettlich nüw zöll uffer- 46 standen Veltpach, Werenczhusen, Volkensperg, die er alle verdenckt.

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und habent die uff gesetzt herr Diepolt Agstein von Tann und herr Hugo Bryat. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[to] Heinrich Kestlach ein genver und burger zu Basel hät gesworn ein warheit zc sagen in diser sach, ist fünfezig jar alt und me und ist ge- 5 fragt uff semlichs als vorstät, besunder von des fryen zugs wegen, wie der in der herrschafft land von Österrich gehalten syc. Hät geseit das er wol wisz, das alle die so in der herrschafft land von Österrich gesessen syent» das die all fry zügig sind und ziechent war sy wellent Und wenn einer usz dem land in die stadt Basel ziechen wil, so mag er den amptman an- 10 rüffen umb ein geleit, ob er wil, der selb amptman sol inn denn geleiten bisz in den Lürczschbach, und da mag der amptman, ouch ob er wil, sinen vinger hinder in die lantwig des Wagens stossen, und mag er inn denn be- heben, so sol der zügig hindersich widerumb under die herschafft ziechen und da dienen als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol er inn fry 15 lassen varen. Semlichs hat diser züg von allen sinen vordren all sin tag gehört. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[ll] Hanns Burger von Waltpach ein gerwer zu Basel hät gesworn ein warheit zu sagen in diser sach, ist fünfezig jar alt und me und ist ge- 20 fragt uff semlichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hät geseit das er wol wisse, das alle die so in der herrschafft land von Öster- rich gesessen sind, dz die fry zügig sind wär sy wellent, wenn sy ir nach- stür gebent nach des lands recht, daran sy ouch nieman summen noch hind- ren söllc. Und das habe er ouch alle sin tag von allen sinen vordren ge- 25 hört sagen, die hundert jar alt warent, das die herrschaft von Österrich semlich fryheit hät Und also were er vor drissig jaren Waltpach ge- sessen und zuge da dannen in die stadt gen Basel und gäbe sin nachstür nach lantzrecht. Und da selbs wolt Wösli selig dozemol schafner Alt- kilch inn behebt han und nit lassen volziechen in die stadt gen Basel. Do 30 ward bekennt mit recht Altkilch in gegenwurtikeit eins vogts da selbs, das die herrschafft von Österrich als fry wörent, das alle ir lüte, die under der herrschafft gesessen wörent, wol ziechen möchtent war sy wöltend, wenn sy ir nachstür gäbent. Und also liessent sy inn fry lidig varen.

So denn ist er gefragt von den nüwen Zöllen wegen, was im da von ze 35 wissen sye. Hät geseit das er wol wisse, das von altcrhar ein zoll ge- wesen sige Waltikoven, da gäbe man von einem wagen vier pfenning und von einem karren zwen pfenning und nit me. Und gehört ouch von keynem andren zoll in Altkilcher gebiet nie gesagen, denn yetzund by vier- tzechen jaren hör, da habe der Münch von Gachnang do zemal vogt 40 Altkilch einen nüwen zoll Witterstorff uf gesetzt, von einem mütt dinckel einen Schilling pfenning zc zoll, und Waltpach ouch einen semlichen zoll. Item und Dietwiler by Lanser ouch einen nüwen zoll, und vil ander sem- licher zölle hät man in der herrschafft von Österrich land uff gesetzt by viertzechen jaren her, die von alterhar nie geben noch gewesen sind. So 45

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wisse er ouch, das die Munch zu Sicrentz hattent ein zoll von alter her, den selben zoll habent sy ouch by viertzechen jaren her gesteygert me denn über das halb teyl. Item ist ouch gefragt was im ze

wissend sige von zinsz und zechenden, ob man usz der Stadt Basel in der 5 herrschafft land von Österrich umb ir zinsz und zechenden pfenden mögent oder nit Hat geseit, das er wol wisse und dick gesechen habe, als er zu Waltpach gesessen was, das denn burger und geistlich lüt in das land hinusz geritten syent und da für ir zinsz und zechenden rosz vich und was sy denn fundent genommen hand und das gen Basel gefurt; und wenn sy 10 nit pfand fundent, so namend sy den zinszman selber gafangen und für- tend den in die Stadt Basel für iren zins, bisz das er mit inen über kam. Und trüge inen darin nieman nüt, weder herren noch vögt in dem land. Semlichs hat er ouch von allen sinen eitern gehört sagen. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleyd, denn durch der lutren war- 15 heit willen und als er gott am letsten darumb welle antwurten.

[12] Lienhart Bratteller der gerwer burger Basel hat gesworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist fünftzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hit geseit, das er vor zyten Altkilch in der Stadt gesessen sye wol uf viertzechen SO jar und da by, habe er dick und vil von den eitesten da sclbs gehört sagen, das der herschafft lüt von Österrich fry zügig syent war sy wellent Item ist ouch gefragt von der nüwen zollen wegen in der herrschafft land von Österrich. Hit geseit, das er die zolle Witterstorff und Waltpach wol verdencke, und sint nüwlich wol by zechen jaren her erst uffgesetzt, 25 als der Münch von Gachnang vogt Altkilch was. Die hand sy sidher allwcgen genomen, von einem mütt dinckel ein Schilling pfenning und von einem viertel hert korns sechs pfenning. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zclcid, denn durch der lutren warheit willen.

[ 13J Hanns Werdenberg von Almszwiler hät gesworn ein warheit ze 30 sagen in diser sach, ist by viertzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat, besunder von des fryen zugs wegen. Hätt geseit glicher wisz, als Claus Schmid von Magstatt da obnen geseit hät ; und semlichs habe er ouch vil und dick gehört erkennen, und habe ouch semlichs ein dinckhofbrieff inne Landser, den er über zwentzig malen gehört habe 35 lesen. Item fürer ist er gefragt umb zinsz und zechenden, wie cs da

mit in der herrschafft land von Österrich gehalten sye. Hät geseit, das er dick und vil hinusz in der herrschafft land von Österrich gesechen habe die burger Basel riten und daselbs umb zinsz und zechenden pfenden, rosz und küge nemen, und wenn man die nit funde, so nöment sy den 40 lechenman by dem hals und fürtend den und die pfender gen Basel, bisz das man mit dem der gepfendt hät überkam. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[14] Hanns Vester von Magstatt hät gesworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist drissig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor-

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stät. Und nach dem als er gefragt worden ist und geseit hat, so ist sin sagen in alle weg wisz und form, als Hanns Werdenberg da obnen gcschri- ben geseit hät. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch ze- leid, denn durch der lutren warheit willen und als er gott darumb ant- wurten welle. 5

Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch die vorgemeldcten zügen beschechen und zugangen sind in der mäsz als sy vorgeschriben stand, darumb so hand wir zu urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hofs in- gesigel von bitte und anruffung wegen als vor stät geheissen hencken an 10 disen brief, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stät

88. Vgl, oben tf 8 <f. !44Ö Oktober j. 4.

S9. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über Pfändungsrecht, freien Zug und Zölle im österreichischen Gebiete. 1446 Oktober 4. 13

Original St. Urk. «* 132 3 (A). Colm. Rieht, fol. 723 v.

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des bischofflichen hofs zu Basel tfind kunt mengklichem mit disem brief, das in dem jar do man zalt von unsers herren Jhesu Christi gebürt thusent vierhundert viertzig und sechs jare uff zinstag ncchst nach 20 santt Michahels tag*) des heiligen ertzengels zu vesperzyt sind vor uns als einer offnen bewerten person in gericht und gerichts wisz gestanden und liplich gewesen der bescheiden Peter zem Blech obrester rdtsknecht des rätes der statt Basel, an statt und in namen, Ach mit gantzem vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des burgermeisters und des rätes zu Basel, von sem- 25 lichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset sind, an einem, und die bescheiden Henni Schnidcr von Kcmpsz, Hcnni Metzger von Kempsz, Michahel Scherer von Altkilch, Steffan ßillungs von Bettlach, Hanns Wigand von Küfis, Hanns Weisz der Sattler, Peter Tröiler meyger zu Terwiler, Peter Zwiglin, Tanhuser ein krämer, Henni Nüszli von Dietwiler, Hans Nif 30 von Oltingen, Heinrich Scherman, Conrat Kraft von Altkilch und Henni jcckis von Bcrcnczwiler als zügen in diser nachgeschribnen sach, die ouch alle zügnisz ze gebend für üns durch unsers gerichts geswornen amptman zu Basel in der Stadt begriffen zitiert und berüffet sind worden, zu dem andern teilen. Und batt da der obgenant Peter zem Blech an Stadt und in 35 namen der vorgemeldeten siner herren der räten, das wir die vorgeschribnen personen in zügen wisz geswom nämen und sy verhören und ir sage und kuntschafft eygentlich verschribcn lassen wellen durch unsers gerichts ge- swornen notary und schriber uff sölichs als hie nach geschribcn stät, be- sä. a) tag wiederholt A. 40

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sunder von zinsz und zechenden wegen, als man darumb in der herrschafft land von österrich pfenden und die pfand gen Basel in furcn mag, als das denn von alter her kommen ist; item so denn von des fryen zugs wegen, wie man den gehalten habe in der herrschafft land; item so denn von der nüwen zöllen wegen, 5 so in der herrschaft land nüwlichs uffgcsetzt syend und durch wen die uff gesetzt sigend; und was inen davon ze wissen syc; und im in namen als vor sem- lichcr ir sage und kuntschafft unser offnen brief mit des obgenanten hofs in- gesigel besigelt geben wöltend. Also habend wir der obgenant official von sölicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obgeschrib- 10 neu personen in zugen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns ge- swom hand zu gott und den helgen mit geleiten Worten und uff gehepten henden ein warheit harumb ze sagende, nieman zelieb noch zeleid, weder durch fruntschafft noch vyentschafft, durch miet noch durch miet won, durch vorcht, durch gewalt noch durch deheinen argenlist, an alle geverde, denn 15 durch der lutren warheit willen. Und hand sy ouch und yeglichen besunder uff semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hand geseit in die wisz als hie nachgeschriben stät.

[i] Des ersten Henni Schnider von Kemps hat gesworn in diser sach ein warheit ze sagend, ist by sechsztzig jaren alt und ist gefragt uff sem- 20 lichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hät geseit das er wol wisse, das der herrschafft lüt von Österrich fry zugig syent, und habe ouch das dick und vil in dem dinckhof zu Landser gehört erkennen nach eines dinckhofs hof brieff, den er ouch über zechen malen gehört habe lesen, als das denn der*) selb dinckhof brieff clärlicher innehalt. *) So denn ist

25 er gefragt von der zinsen und zechenden wegen. Hät er geseit, das er dick und vil gesechen habe die burger usz der Stadt Basel riten in Landser ampt und da selbs umb zinsz und zechenden gepfendt habend an alle gericht und die gen Basel gefurt, und wenn sy nit pfand fundent, so nömend sy die zinszlüt gefangen und fürtend die gen Basel, bisz das sy mit inen über 30 kament; und trüg man inen darin nüt, weder der vogt von Landser noch niemand anders von der herrschafft wegen. Disz ist ouch im selber be- schehen, das im sine rosz genomen wurdent und gen Basel in die statt ge- fürt, und tötend im das herr Burkart ze Rin seligen knecht. Item so denn

von den zöllen wegen höt er geseit, das er wol gedcnck, das man ein alten 85 zoll gibc zu Kemps, vier pfenning von einem wagen und nit me; darnach neme man den selben zoll zu Ottmerszhein, ouch vier pfenning und nit me. Denn yetzund by sechszechcn jaren her oder me, da habe man einen nüwen zoll zu Ottmerszhein uffgcsetzt, zwen Schilling von einem wagen zu dem alten zoll vier pfenning; aber wör von Basel was und ein Wortzeichen von 40 Basel bracht, das er den bürgern win fürte und nit fürcr uszhin wölt, der gab den nüwen zoll nit, aber den alten zoll must er geben. Von der obren sträsz durch Syercntz umb Habkyszhein wisze er nit. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleyd, denn durch der lutren warheit willen.

89. a) der innehalt auf Rasur A.

Urkundcabuch der Stadt Beuel. VII. 20

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(2] Henni Metzger von Kemps hät gesworn ein warheit ze sagend in diser sach, ist viertzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit, das er dick und vil zu Landser am gericht offennlich gehört habe einen brieff lesen, der halt undrem anderm inn, das alle die so inn das ampt gen Lanser gehörent, 5 das die alle fry zugig sind war si wellcnt, und wenn einer gon Basel ziechen wöltc, begert er denn geleits, so sol der vogt Landser inn geleiten bisz an den erützstein gen Basel, und da selbs sol der glcitzman sinen kleinen vingcr hinder in die tiechsel stossen, und mag er inn denn aber beheben, so sol der zugig widerumb hinder sich under die herrschafft ziechen und da JO dienen als vor ; mag er aber inn nit beheben, so sol er das beste höpt vor dem wagen nömen und inn denn lassen varen war er wil. Das hät er ouch all sin tag gehört sagen von allen sinen vordren und von den eltestcn.

So denn ist er gefragt von der Zöllen wegen. Hät geseit, das er dick und vil gehört habe von sinen eiteren, das ein wagen zu Ottmerszhein solt geben 15 vier pfenning ze zoll und nit me. Sidhar habe man cttlich nüw zöll uff gesetzt da und anderswa, dar von wisse er nit vil zu sagen. Disz und nit anders hät er geseit, nicman zelieb noch zelcid, denn durch der lutren war- heit willen.

[3J Michel Scherer von Altkilch hät gesworn ein warheit sagen in 20 diser sach, ist by scchsz und viertzig jar alt und ist gefragt uff semlichs als vor stät, und besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit das er wol wisse, das der herrschafft lüt von Österlich fry zügig syent, und wenn einer von Altkilch ziechen wil usz der herschafft land gen Basel, gen Mül- husen oder in die Montat oder under die aptye gen Mörbach, der müsz dem 25 schafncr zu Altkilch geben ein pfund stebler und die nachstür einest und nit me, und mag denn ziechen war er wil, ungesumpt und gehindert der herrschafft halbe. Item so ist er denn fürcr gefragt, was im von den

Zöllen ze wissend sige. Hät er geseit das er wol wisse, das vor dem con- cilio zu Basel Rciningcn und Wittcrstorff kein zoll nie gewesen sige 30 von korns wegen, und als das conciliom Basel ufferstund, darnach wol über zwey jar da machtend der hübmeistcr ze Ensiszhein genant Conrade und der Münch von Gachnang vogt dozemal zc Altkilch einen zoll Witterstorff und Reiningen, von einem viertel hertkorn sechsz pfenning und von dem lichten dry pfenning. Und den zoll müste ouch diser züg 35 geben, wie wol er dozemal Altkilch gesessen was. Und da er es lang übersasz und alwend meynd, er sölte inn nit geben, do müszt er inn doch zem hindersten geben, und gäbe eins mals drü pfund kästen zinsz, als er der herrschafft körn hette gehalten. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zcleid, denn durch der lutren warheit willen. 40

[4j Steffan Billungs von Bettlach hät gesworn in diser sach ein war- heit zü sagen, ist by sechsztzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stät, besunder von des fryen zuges wegen. Hat geseit das er wol wisse und dick und vil gehört habe, das alle die lüt so in den hof gen Reders- torff gehörent, das die fry zügig syent war sy wellent, und gehörent an 45

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unser frowen gen Basel und mögent ziechen in die vier ort der weit Und wenn er dannen wil ziechen, begert er denn gcleitz, so sol ein amptman von Pfirt inn geleiten bisz in das wasser genant der Lurtzbach, oder in die Lützel, weihen weg er usz wil. Und wenn der zügig in der wasser eins 5 kompt, so mag der gleitzman sinen kleinen vinger hinder in die lantwid stossen, und mag er inn den beheben, so sol er hinder sich widerumb ziechen under die herrschafft und da dienen als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol er inn lassen faren war er wil. Das hab er yewelten ge- sechen und gehört also sagen, und habe man ouch das also gehalten. Und 10 sind ouch vil usz dem land gen Basel gezogen, ungesumpt und ungehindert mengklichs. Das wisz er wol. Item so ist er gefragt von der zinsen

und zechenden wegen, ob die burger usz der Stadt Basel umb zinsz und zechenden dem zinszman und zechender vich rosz und anders nömen mö- gent oder nit und die in die statt Basel furen. Hät geseit das er wol wisse 15 und ouch dick gesechen habe, das die burger von Basel usz der Stadt in der herrschafft land geritten sind und daselbs umb zinsz und zechenden pfender genomen habend, rosz und anders, was sy denn fundent, und das gen Basel gefurt, und wenn sy nit pfender fundent, so liand sy den zinsz- man mit sinem lib genomen und den für sin zinsz gen Basel gefurt 20 gefangen, bisz das er mit im überkam. Item ouch ist er gefragt

von der zöllen wegen. Hät geseit das er wol wisse, das ze Oltingen und Waltikoven, da sye an yettwederm ende ein zoll, gehöre dem Löwenberg zu; da gebe ein wagen vier pfenning und nit me. Und wisse ouch sust von entheinem zoll nit zc sagen. Disz und nit anders hät er geseit, nieman 25 zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[5] Hanns Wigand von Küfis hät gesworn ein warheit in diser sach ze

sagen, ist gefragt uff scmlichs als vor stät, besunder von des frycn zugs wegen. Hät geseit zfl glicher wisz, als Stcffan ßillungs da obnen geseit hät. Item ist gefragt, was er wisse von den zöllen. Hät geseit das

30 er dick gehört habe von sinen eitern, das Oltingcn ein zoll were und Waltikoven ouch ein zoll, die wörent des von Löwenberg, da gebe man vier pfenning von einem wagen und von einem karren zwen pfenning. Und das habe er gehört, als lang er gedcnckt, und wisse ouch kein andern zoll nit. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn 35 durch der lutren warheit willen.

[6] Hanns Weisz der Sattler von Sennhein hät gesworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist sechsz und viertzig jar alt oder daby und ist gefragt uff semlichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hät geseit das er wol wisse, das die von Sennhein und alle die, so in das ge-

40 richte und inn das gebiete gen Tann gehörent, das die fryzügig sind war sy wellend, in stett oder under herren, nach irs briefes innhalt und das von alter her kommen ist. Und halt ouch der selb brieff inn, wör da güter husz und hoff Sennhein hät, der dannen gezogen ist, der mag in der ern und ouch im herbst yettweder zyt einen monat darinn oder usz sinem

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husz fry wonen in allen zoll. Ouch halt der fry brieff inn, wenn ein bur- ger zu Sennhein burgrecht mag abgcsagcn, ee das man im die stur ze husz, ze hof verkündet, so ist er der stur ledig. Und mag ouch ein burger Sennhein eins tags dry stund sin burgrecht uff gen, und sol man im die als dick widerumb liehen. Disz und nit anders [hitj er geit, nieman zelieb 5 noch zeleid, denn durch der iutren warheit willen.

[7] Peter Tröiler der meyger von Terwilcr ward für uns in geschrift verkundt und geladen umb ein warheit herumb ze sagend, hat gesworn in diser sach und ist by viertzig jaren alt, ist gefragt uff scmlichs als vor stat, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit, das er all sin tag von 10 allen sinen vordem gehört habe sagen, das der herrschafft lüt fry zugig sigent war sy wellent. Und sin muter selig wäre von Tessenhein bürtig, die spreche dick und vil, das sy und alle der herrschafft lüt fry zügig werent, und sy möchte ziechen war sy wöltc, und zoch von Tessenhein usz der herrschafft gen Terwiler under die von Ramstein, und des ersten under graff 15 Hansen von Tierstein, und gehört nye, das man darin üt ye getrüg.

Item ist gefragt von der nüwen Zöllen wegen. Hat er geseit, das er dick und vil vor zyten gefaren und gekarret habe von Richeszhein und für Hab- kyszliein hcruff, und da gäbe er vor zyten keynen zoll, und ze Sierentz hicsche man inen ouch nüt, denn yetzund by zwölff jaren har oder me, da 20 müste er Habkyszhein zwen Schilling geben von eim karren. Und wer da sprach, das er den win gen Basel und nit über den Höwcnstein uff wölti füren, der gebe nüt. Also sige er ouch da selbs an zoll durch gefam ze Habkyszhein und spräche, er wölt den win gen Basel furen. Anders wüst er nüt von den Zöllen. Item so ist er ouch gefragt, wie es sige umb 25

zinsz und zechenden. Hat geseit, das er als lang er gedenckt, so habe er dick und vil gesechen, das die burger Basel usz der Stadt geritten und gangen syent und da selbs umb zinsz und zechenden gepfendt habend oder den zinszman gefangen, und habent den zinszman und die pfand gen Basel gefürt, und darin habe man inen nüt getragen noch geredt Disz und nit 30 anders hat er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch der Iutren warheit willen.

[8] Peter Zwigli von Dietwilr vor ziten schultheis dasclbs hat gesworn ein warheit in diser sach ze sagen, ist gefragt uff scmlichs als vor stät, be- sunder von des fryen zugs wegen, wie der gehalten sye in der herschafft 35 land von Österrich. Hät geseit, das er wol wisse gesechen und gehört habe dick und vil, das alle die lüt so in der herrschafft land in Österrich ge- sessen sigent, das die fry zügig sind war sy wellent. Und semlichs werde ouch alle jar Landser am gericht offennlich ernüwert und bekennt Und wann einer dannen ziechen wölt, begerte er denn gelcitz, so sol inn ein 40 vogt Landser geleiten bisz inn den Torenbach, und da selbs mag der gleitzman sinen kleinen vinger hinder in die lantwid stossen, und mag er denn den zügigen beheben, so sol er wider umb under die herrschafft ziechen und da dienen als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol er das best höpt nemen, so vor dem wagen ist, und sol inn fry lassen faren. I lät ouch 45

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gcseit, das er wol uff zwentzig jar zu Dietwilcr Schultheis gewesen sige, und also sycnt ouch ettlich, so in dem dorf zu Diettwiler gesessen warent, zu im kommen und fordert von im urlob dannen ze ziechen. Da spr£che diser gezug: »lieber gesell, machstu nit hie beliben, so magst ziechen war du 5 wilt mines herren halb, ich sume dich nit« Item ouch ist er gefragt

von zinsen und zechenden wegen, und ob man umb zins und zechenden, be- sunder die burger von Basel in der herrschafft von Österrich land rosz und vich zu pfand mogent nimen oder nit Hat geseit, das er dick und vil ge- scchcn habe, das die burger usz der Stadt Basel, und mit namen jungkherr 10 Heinrich Lütishover, der nime eins mals einen sinen zinszman uff dem acker zu Dietwilcr by sinem pflüg und viengc den und fürte inn gefangen gen Basel umb sin zins, bisz das er im gnüg tüt. So hat er ouch dick gesechen pfenden, rosz vich und anders ninien und die gen Basel füren, bisz das man mit inen überkam ; und trüge inen nieman nüt darin, weder herren 15 noch vögte im land. Darnach so ist er gefragt von der Zöllen wegen.

Hat gcseit, das er wol uff sechszig jar her oder daby, sit diser gezug Diettwiler gesessen und ouch lange zyt da selbs Schultheis gewesen, und gewiszt nie von keynem zoll nüt, denn yetzund by zechen oder zwölf jaren her, da habent die Munch einen nüwen zoll da selbs uff gesetzt, der vor- 20 mals nie geben gesechen noch gehört ist Disz und nit anders hat er ge- seit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[9] Henni Nüszli von Dietwilr hat geswom in diser sach ein warheit sagen, ist fünftzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor stat, besunder von des fryen zugs wegen, wie der gehalten syge in der 25 herrschafft land von österrich. Hat geseit das er wol wisse, das alle die lute, die der herrschafft von Österrich zügehörent, das die fry zügig syent und ziechen mögent war sy wellent; und erkennt man ouch semlichs alle jar in dem dinckhof Lanser nach des dinckhofs brieff innhalt. Und wenn einer dannen wil ziechen, begrifft inn denn ein amptman Lanser in dem 30 Torenbach, so mag er den kleinen vinger hinder inn die lantwid slachen, und mag er denn den zügigen beheben, so sol er hinder sich widerumb ziechen under die herrschafft und da dienen als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol er inn lassen fry faren war er wil. Item so denn ist

er gefragt von den zinsen und zechenden wegen, wie ob man*) darumb pfen- 35 den mög in der herrschafft land von Österrich. Hat geseit das er ye und ye, als lang er gedencke, so hab er von allen sinen Vordren gehört, das ein burger von Basel umb sin zins und zechenden in der herrschafft land wol pfender nemen mag und die gen Basel füren, und wenn er pfender nit funde, so möcht er den zinszman umb sin zinsz vachen und den gefangen 10 mit ira in die statt Basel füren, bisz das er mit im überkam. Semlichs hat er ouch dick gesechen tün, und hat man das ouch zwürent sinem grosz- vatter getan. So denn ist er gefragt von der Zöllen wegen in der

hcrrschafft land von Österrich, wie die von alteher komen sigcnL HSt er

89. *) ob man auf Rasur A.

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geseit, als lang er gedenckt, so habe er von alter har nie gesechen noch gehört von enkcyncm roll, denn zu Ottmerszhein und zu Sierentz, da habe man allwegen zoll geben, von einem wagen mit win vier pfenning und nit me ; denn yetzund by viertzechen jaren her oder daby, so habe man zu Habkyszhein, zu Dietwiler und zu Lanser nüwe zöll uff gesetzt, die 5 vormals nie sind gesin. Er seit ouch, das man in der selben zyt by vier- tzechen jaren her, so habe man zfl Ottmerszhein und zu Habkyszhein zu den alten Zöllen nüwe zöll, uff yeglichen wagen zwen Schilling pfenning uff geslagen, die man vormals ouch nie geben hat. Disz und nit anders hdt er geseit, nicman zelieb noch zclcid, denn durch der lutren warheit willen. 10 [io] Hanns Näf von Oltingen hät gesworn in diser sach, ist viertzig jar alt oder daby und ist gefragt uff scmlichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit, das er wol wisse und von allen sinen Vordren dick und vil gehört habe, das alle die so in den hoff gehörent gen Räderstorff und an den stein gen Pfirt, dz die fry zügig sigent war sy wel- 15 lent und gehörent von eygentschaft an unser fröwen gen Basel. Und wann einer da dannen ziechen wil, das mag er wol tun in vier ort der weit än anhang und ansprach aller herren. Wölte er aber über das wasser ziechen, dz da heisset die Lützel, und bedarff er denn gleits, so sol inn ein ampt- man von Pfirt geleiten in das wasser. Und da mag denn der amptman, so 30 der wagen in das wasser kompt, sinen kleinen vinger hinder inn die lant- wid stossen, und mag er inn da beheben, so sol der zügig hindersich widerumb under die herrschafft züchen und da selbs dienen als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol er inn lassen fry faren war er wil.

So denn ist er gefragt, wie man das gehalten habe in der herrschafft land 35 von österrich urab zinsz und zechenden und ob die burger von Basel in der selben herrschafft land von Österrich umb iren zinsz und zechenden pfender nömen mögent oder nit. Hat geseit, das er alle sin tag gesechen und von allen sinen eitern gehört habe, das die burger usz der Stadt Basel in der herrschafft land von Österrich geritten sigent und da selbs umb iren 30 zinsz und zechenden pfender rosz und vich genommen hand, und wenn sy pfender nit fundent, so habent sy den zinszman by dem halsz gefangen und gen Basel gefurt, bisz das man mit inen überkam. Item so ist er ouch gefragt von den Zöllen, wie man die in der herrschafft land von Österrich gehalten habe. Hit geseit das er wol wisse, das von alter har ze Oltingen 35 by der nidren brug ye weiten ein zoll gewesen ist, und gehört dem von Löwenberg zu ; da gäbe man von einem wagen vier pfenning und von einem karren zwen pfenning und nit me; und zu Waltikovcn were ouch ein zoll desselben glich. Und yetzund by viertzechen jaren her, da habe herr Peter von Mörsperg nnd sin brüder jungherr Conrat von Mörspcrg einen 40 nüwen zoll zu Oltingen in dem dorff uffgesetzt, den habe diser züg ouch uff genomen in des vorgenanten herr Peters namen, ettwenn von einem wagen zwen Schilling, ettwenn dry Schilling, nach dem als sin herren inn denn zumal ye heissen nemen; ouch von einem viertel hertkorns sechs pfen- ning, von einer viernzal dinckel oder habern acht pfenning, von einem rosz 45

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geladen, es trüge was es wölte ze rugk, vier pfcnning. So denn ist

er gefragt uff semlichs, als herr Peter von Mörsperg die erber lüt, die da gehörent an den stein gen l’firt und aber die Schinder in die statt gan Basel geflochen sind, ee das der krieg zwüschent der herrschafft von Österrich 5 und der Stadt Basel ufferstünd, nit widerumb zu dem iren wil lassen kommen, sy schetzend sich denn yeglicher nach sincm vcrmugcn. Hät geseit das er wol wisse, das herr Peter von Mörsperg entheinen in sinem gebiet wider- umb zu dem sinen wil lassen kommen, die gon Basel die Schinder geflochen sind, si schetzent sich denn vorhin, mit namen dise nachgeschribnen Lien- 10 hart Seuis, Clewi Brotbcck, Hanns Bürkis, Hanns Seuis, Wcrnli Gerwer, Henni Bessrer, alle von Oltingen, die nit getörrent heyn komen. So denn habend sich disz nachgeschriben geschetzt Cüni Vyant von MQspach, Hcitzi Vyant yetweder für syben zechen guldin, Cüni Groszhanns ouch für als vil, item Henni Spar von Viszlis gab zwölf guldin und was er uff die vesti 15 gen Pfirt geflöchnet hett, das ist alles verlorn, und vil ander der herrschafft lüt die da gehörent inn sin gebiet. Semlichs hät er alles gehört von denen, die sich geschetzt hand und ouch sich schetzen müssend, wellcnt sy hyn usz widerumb dem iren. Disz und nit anders hät er geseit, nieman ze- lieb noch leid, denn durch der lutren warheit willen.

20 [ i r] Heinrich Schcrman ein burger Basel hat gesworn in diser sach,

ist achtzig jaren alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor stat, be- sunder ist er gefragt von der verbrieften schuld wegen. Hät geseit, das er dick und vil an dem gericht Basel und ouch in der kleinen Stadt ge- sessen sye, habe ouch da selbs dick gehört und gcsechcn, das für gericht 25 kament und da clagtent, wie das man inen nit leystete umb ir schuld oder zins nach ires höptbriefs innhalt, und batt im darüber ein frag ze tünd, was im fürer ze tün were. Da wurde denn erkennt*) das man den wirt hören sölte ; und als denn der wirt käme für gericht und da selbs by siner warheit behübe, das nieman by im leystete, so wurde denn dem kleger er- 30 kennt von gericht, das man dem der da leysten solt von gericht verkün- den solt sich in den nechsten acht tagen, ist er innwendig, ist er aber usscr land gesessen, in viertzechen tagen oder lenger, nach dem als er denn verr oder nach gesessen ist, ob er welle, sich vor dem gericht ze verant- wurten, warumb er nit leyste oder leisten söllc. Kunt er denn und verant- 35 wurt sich, wol und güt; kunt er aber nit, so wirt dem kleger erkennt, das er mag sinem brief nach gan. Item ouch ist er gefragt von der

nüwcn Zöllen wegen. Hät geseit das er vor zyten, vor dryssig jaren und me dick und vil gen Mümppelgart und gan Brunnendrut gewandlet habe mit kräraerye und köufmanschatz, das er uff einem reflin trüg, und vernam <0 von keynem zoll nye nützit von Mümppelgart bis gen Basel in die stadt, und gehyesche man inen nyc keynen zol an kevnen enden. Hat ouch ge- seit, das er vor dryssig jaren oder daby, als sin vatter selig Habkysz- hein gesessen was und der abstarb, do fürte diser züg bett und andren husz-

89. a) hinter erkennt nachgetragen ward A,

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rat von Habkyszhein heruff gen Basel, und als er gan Syercntz käme, da hyesche man inn den zol; da spreche diser züg: »ich bin von Basel und gib nüt« ; da Hesse man inn fry lidig an zoll faren, und gibe da keynen zoll, wand die von Basel göbent da selbs cntheynen zoll do zemal.

So denn ist er gefragt, ob ein frömder den andren oder ein hcymscher ein 5 frömden inn der Stadt Basel in legen und das [sin] verbieten möge oder nit Hat geseit, das die Stadt von Basel also gefryget syge von klingen und kcysem, das einer den andren wol beheften und das sin verbieten und ouch in legen mag, der nit Sicherheit zem rechten hat und nit geleit hat, cs sige umb schuld lib und leben, eer und gut. Und ist es umb lib und leben, so leydt iu man sy beid in, bisz das sy für recht koment; und wenn sy für recht gesteh werdent, was denn das recht fürer git, das beschicht. Das habe er dick und vil gcsechen und gehört. Seit ouch da by, das die Stadt von Basel von kungen und keyscrn gefryget ist, das man ir burger uff dem land nyena bekümbrcn noch beheften mag, denn allein zu Basel vor dem stab. Disz 15 und nit anders hat er geseit, nieman lieb noch zu leyd, denn durch der lutren warheit willen.

[ 1 2] Conrat Kraft von Altkilch burger zu Basel hat gesworn ein warheit sagen in diser sach, ist gefragt uff semlichs als vor stät, hat geseit das er wol wisse und alle sin tag von sinem vatter und andren sinen vordren 20 gehört habe, das alle die lüt so under der herrschafft von Österrich ge- sessen sigent, das die fryzügig syent und zicchent war si wellent es were denn dz einer der herrschafft etwas verfallen were und ir pflichtig tünd. Und also sige er ouch da dannen inn die stadt gen Basel gezogen, und habe im nieman darin nüt getragen, wand si bekanten wol, das sy keyn recht zu 25 im hottend inn zc beheben, und das der herrschafft lute fry zugig wörent.

So denn ist er gefragt worden von der nuwen Zöllen wegen. Hat geseit, das er all sin tag von keynem zoll nie gehört habe sagen von Damerkilch bisz gen Basel, denn allein by viertzechen jaren her, da syent nüwe zoll ze Witterstorff und zu Tagstorff uf gesetzt, die man geben must; und vorhyn 30 gehört er nye da von sagen. Wer aber und wenn man die uffgesetzt habe, wisse er nit. Er hett ouch geseit, dz er Altkilch von kom nie keynen zoll geben habe, denn yetzund by dryn wuchen her oder vier, da mäste sin wib von einem karren mit kom Altkilch, das im gewachssen was, sechs pfenning geben. Disz und nit anders hit er geseit, nieman zelieb noch 35 zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

[13] Hcnni Jeckis von Bercntzwiler der alt hat gesworn in diser sach ein warheit ze sagen, ist by sibentzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen, und hat geseit das er wol wisse und all sin tag von den alten gehört habe, das alle die lute so der 10 herschaflt von Österrich zu gehörent, das die fry zügig sind und züchent war sy wellent Und wenn einer usz dem land in die stadt Basel ziechen wölt, begert er denn geleites, so sol ein amptman usz dem land in dem gebiet do der zügig gesessen ist inn geleiten bisz inn den Torenbach, und

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da selbs mag der gleitzman sinen kleinen vinger hinder inn die lantwig stossen, und mag er inn denn beheben, so sol der zügig widerumb hinder sich under die herrschafft ziechen und da dienen als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol er inn lassen faren war er wil. Und darin habe inen 5 nieman nützit getragen, weder herren noch vögt im land. Desselben glichen mag einer usz der Stadt Basel ziechen in der herrschafft land ungehindert mengklichs. Item so denn ist er gefragt von zinsen und zechenden

wegen, und ob die burger von Basel in der herrschafft von Östcrrich land umb ire zinsz und zechenden pfenden und pfender nömeii mögent oder nit, 10 und wie das gehalten sye. Hat geseit, das er wol wisse und dick und vil ge- sechen habe, das die burger usz der Stadt Basel, edel und unedel, in der herrschafft von Östcrrich land geritten sigent und da umb ir zinsz und ze- chenden gepfendt habent und das gen Basel gefurt, und wenn sy pfender nit fundent, so nament sy den zinszman gefangen und fürtent den gen Basel 15 gefangen, bisz das er mit inen überkam ; und darin habe inen weder vögt noch herren in der herrschafft land nüt getragen. So denn ist er ge-

fragt von den nüwen Zöllen in dem land, wie die gesetzt, durch wen und wie lang die genomen sigent und was im da von ze wissen sye. Hat ge- seit, das er alle die zöll in Altkilcher gebiet, besunder zfi Wittersdorff, zu 20 Walpach und zu Tagstorff, das er die alle verdencke, das man da keynen nye gab noch geben habe, denn yetzund by secliszzcchen jaren, da hett man an denen drin enden nüw zöll uff gesetzt, die vormals nye me geben sigent. Wer aber die gesetzt habe, wisse er nit. Disz und nit anders hit er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.

25 Und wand also die vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem

obgenanten official und durch die vorgemcldetcn zügen beschchen und zu gangen sind in der mäsz als vorgeschriben stät, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschaft der selben dingen des obgenanten hofs inge- sigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an 30 disen brief, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stät.

(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus Guntfrid notarius curie Basiliensis hec.

90. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über Vorgänge vor der Schlacht bei St. Jakob, 35 am 24. August 1444. 1446 Oktober 4.

Original St.Urk. nt 1324. Cohn. Rieht, fol. 82g.

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tünd kunt meng- lichem mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren 40 Jhesu Christi gebürt tusend vierhundert viertzig und sechs jar uff zinstag nechst nach sant Michahcls tag des lieilgcn ertzengels zu prime zyt sint vor unsz als einer offenen bewerten persone ingericht und gerichts wisz offenlich

Urkunden blich der Stadt Basel. VIL 21

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gestanden und liplich gewesen der bescheiden Johans Tannegger unsers ob- genanten hoffs procurator und geswomer amptman, in statt und namen der fürsichtigen und wisen des burgermeisters und der räten der statt Basel, an einem, und die bescheiden Hans Suter von Walen, Hans Meyger, Hans Gisin, Rüdin Frölicher von Louffen und Peter Meyger von Büssrach als 5 zügen in dirr nachgeschribenn Sache, die ouch alle zügnüssc ze gebende für uns in gcschrifft citiert und geladen warent, zu dem andern teylen. Und batte da der obgenant Hans Tannegger uns den obgenanten ofhcial in statt und namen der vorgemelten siner herren der riten, das wir die vorge- schribenn personell in zügen wisz gesworn namen und sy verhören und ir 10 sage und kuntschafft eygentlich verschriben lassen wellen durch unsers ge. richts notarien einen uff söllichs als hie nach geschriben stät, besunder was Kleinhans Stöcklin von Usch mit inen und andern rette, da sy an der leeze lagent uff dem Blaweu, als die Schinder in das land kament, und im in namen als vor semlichs ir sage und kuntschafft unser offen brieff 10 mit des obgenanten hoffs ingesigel besigelt geben wöltend, Also haben wir der obgenant official von söllichcr ernstlicher bette und ouch von des rechten wegen die selben obgeschribenn personen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns gesworn hand zu gott und den heilgen mit gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit harumb ze sagende, 20 nieman zelicb noch zcleid, weder durch früntschafft noch vientschafft, durch miet noch durch mietwon noch durch deheinen argenlist, äne alle geverde- Und händ sy ouch und ycglichen besunder uff semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hand geseit in die wisz als hie nachgcschriben stät.

[i] Des ersten Hans Suter von Walen ist geladen ein warheit ze sagen 20 und hat gesworn in diser sach, ist fünftzig jar alt und me und ist gefraget uff semlichs als vor stät, besunder was Kleinhans Stöcklin von Esch mit inen gcrett habe an der leeze am Blawcn, als die Schinder in das land kament und als graff Hans von Tierstein den schindem ze essen und trincken hat geben, und was im darumb ze wissen sige. Hät geseit, als die Schinder W in das land kament an sant Bartholomcus tag, das was uff einen mentag fru, da lägent die von Louffen, die von Zwingen und ander unsers gnedigen herren von Basel und graff Hansen und jungkherr Rüdolffs von Ramstein lüte an der letze uff dem Blawen und woltend den Schindern weren, das sy nit in das tal gen Louffen kdment. Da kirne uff den selben mentag früge !*0 zu inen an die letze Kleinhans Stöcklin von Esch und spräche da zu inen : »was tünd ir hie?« Also antwürtent die gesellen: »wir sint hie und wellent das unser beschirmen vor den schindem.« Also bald sprach aber Kleinhans Stöckli: »min herr graff Hans hett mich zu üch geschickt üch zu sagent, das ir den schindem nützit tflgent noch tön söllcnt, wand sy sigent üwer 40 güten fründ und begerent ouch üch nützit zetünd, tünd ir inen ouch nützt« Und seit ouch me, weihe knecht da mins herren graff Hansen sigend, die hette er geheissen hein zicchen, und ouch enteil die söllent im uff das slosz körnen gen Pfeffingen. Er seit ouch me, das Kleinhans spreche, sinem herren graff Hansen wer für körnen, »wie dz ir und meinte die 40

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an der letze die Schinder hinnacht in der nacht nechst vergangen wütend angriffen han , und hettend ir das getan, so hettend ir gar übel getan, wand die Schinder hettend Esch das dorff verbrent, so were min herr zornig wor- den über üch.< Und sprach ouch da zu inen: »lieben frund, ir sprechcnt 5 minem herren graff Hansen übel zu, das er Heinrich Henslin rüfte wider- umb uff dz husz, als er herusz mit dem armbrost lieffe über die Schinder, die da zwey rosz genomen hattent, die er geredtet wolt han. Da wissent, das min herr das im besten getan hat, wand er vorcht, das im der knecht erstochen wer worden.« Und als die gesellen den selben Kleinhansz Stück- 10 lin klagten von sines bruders wegen, den die Schinder gefangen soltcnd han, da spräche aber Kleinhanns zu innen: »es ist war, min brüder der ist hin- nacht selb vierd under inen zu Esch gelegen, und hand im nützit getan und hand inn lassen gan.« Und also bald kament die Schinder hinder uff die gesellen und griffent sy an mit einem geschrey, und wurde diser züge ge- 15 fangen und übel geschlagen und gewundet, das er vörchte er kirne des Schadens und gefencknüsz halb niemer me wieder. Desselben mäls errette- tem inn ouch sin gesellen mit gewalt den Schindern ab. Und dz dunckt da die gesellen gar unbillich, das Kleinhansz inen semlich bottschafft tätte und aber die Schinder sy als bald daruff angriffent. Spricht ouch, das er keinen 20 under den Schindern nit bekante, und weist ouch nüt anders. Disz und nit anders Mt er geseit, nicman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem war- heit willen und als er gott darumb antwürten welle.

[2] Hans Meyger von I.ouffen ist verkünt und geladen ein warheit zc sagen, hat gesworn in diser sach, ist drissig jar alt oder da by und ist ge- 25 fraget uff scmlichs als vor stät. Hat geseit: Als die Schinder in das land kament, da hette unser gnediger herr von Basel und jungherr Rüdolff von Zwingen vil gesellen usz dem tal an die lecze uff den Blawen geordnet da ze verhüten, das die Schinder nit in das land hinab kament. Und werent ouch graff Hansen lüt vil by inen an der lecze. Also an dem mentag früge 30 uff sant Bartholomeus tag, da kirne Kleinhans Stöcklin von Esch zu inen vor der letze, als sy usz der letze herusz warent gegangen und die Schinder gern hettend gesechen, und spreche zu inen und besunder zu graff Hansen lüten: »was tünd ir hie? min her graff Hans hett mich üch geschickt, üch ze sagen, das ir den Schindern nüt tun söllent; si begerent üch nüt ze- 35 tünd, das ir inen ouch nützit tügent. Minem herren ist für komen, ir wei- tend sy han in der nacht an griffen; und hettend ir das getan, so hettent ir nit recht getan, wand wer ir einer erstochen worden, so hettent sy das dorff Esch verbrent« Und sprach ouch l’etcr Meygcrs von Büsserach: »Peter, min herr hat mich üch geschickt, das ü wer einteil im ziechcn 40 uff die vesti gen Pfeffingen, wand er hett nit gesellen gnüg, und die übrigen süllent hein ziechen.« Und sprach noch me: »min herr der het vier gesellen, nämlich min brüder, Ynczlinger, Winüllen und Kuppin hinab gen Esch geschickt, und hand die Schinder im die getrüst, das er sechc, dz sy im und den sinen nüt wellent tun, denn umb cssig ding.« Und 45 als die gesellen mit Kleinhans rettent, warumb sin her graff Hans Winüllen

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werte am sunnentag ze abend, das er ettlich rosz nit crradte, so die Schin- der genomen hattent, da spräche Kleinhans: »da sach min her dry Schinder, die uff Winüllcn wartetend, und vorcht dz er im erstochen wurde, darurnb rüffte er im widcrumb, das er zu im kirne uff die vesti.c Und als bald Kleinhans sich widerumb kert zu der vesti, da werend die Schinder hinden 5 uff den gesellen und griffent si an. Und das dunck die gesellen gar unbil- lieh und verdrosz sy, das Kleinhans inen geseit hat, das die Schinder ouch begcrtcn inen nützit zetund, und aber als bald er den inen den ruggen kert, da griffen die Schinder sy an und viengent der ircn zwen. Disz und nit anders hat er geseit, nieinan zelieb noch zeleyd, denn durch der lutem 10 warheit willen.

[3] Hanns Gisin von Louffen ist verkündet und geladen ein warheit ze sagen, hätt gesworn in discr sach, ist dryssig jar alt und mc und ist ge- fraget uff semlichs als vor statt. Hat geseit: Als er und ander gesellen an der leeze uff dem Blawen lögent, ze hütend das die Schinder nit in Louffen 15 tal käment, da spreche zu disen zügen Rudi Erhärt selig wilent von Louffen : »woluff, wir wellcnt gan die Schinder gesehen.« Und als sy für die letzen usz käment, da fundent sy Kleinhans Stöcklin von Esch by Hans Suter und Hans Meyger sinen mit zügen stan vor der leczc. Da sprach diser züg im: »Kleinhanns, was tüstu hie?« Da spräche er: »ich wolt uch 20 und wolt üch sagen, das ir den Schindern nüt tügent, so tünd sy üch ouch nützit Wand man hat mich üch geschickt, üch semlichs ze sagent.« Da gieng diser züg von im in zornes wisz wider gegen den gesellen. Und also bald da griffent die schindcr sin gesellen hinder an und viengent inen die iren und schlügent und wundetent sy und handletent sy übel. Und das 25 nam die gesellen gar unbillich und verdrosz sy übel, das Kleinhans inen semlichs geseit hätt und darüber die Schinder sy angriffend. Seit ouch, das Kleinhans dazemal ouch seit, man hette sinem herren graff Hansen vier ab dem husz getröst gen Esch herab, die des dorffs söltent hüten, besunder Rützsch Stöcklin, Winüllcn, Ynczlinger und Kuppin. Und da schancktc graff 30 Hans den schindem zwo flcschcn mit win. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen.

[4] Item Rüdin Frölicher von Louffen ist geladen ein warheit ze sagen, hät gesworn in diser sach, ist by drysig jaren alt oder da by und ist gefraget uff semlichs als vor stät Hett geseit: Als er und die gesellen usz Louffen 35 tal an der leeze lagent uff dem Blawen, da käme uff' sant ßartholomeus tag am mentag früg disen zügen vor der letze Kleinhans Stöcklin von Esch.

Da spreche diser züg wider Kleinhansen: »was tust du hie?« Da sprach er: »min herr graff Hans hatt mich her uff geschickt sinen lüten, das ettlich im ziechcnt uff das slosz und die übrigen hein zicchcnt und den schindem 40 nützit tügent; wand sy wellcnt im ouch nüt tun.« Da spräche aber Klein- hans: »hand ir kein fcnlin oder baner?« Sprach discr züg: »nein werlich, aber wir bekennent sust einander wol.« Und als bald griffent die schindcr sin gesellen hinder an und viengent und schlügent und wundetent sy. Und das neme nun die gesellen gar unbillich und verdrosz sy übel, das Klein- 45

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hans inen semlich bottschafft hatt gebracht, und aber die Schinder [sy] als bald dar uff angriffent Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zelcid, denn durch der lutem warheit willen.

[5] Item Peter Meyger von Bussrach ist geladen ein warheit ze sagen, 5 hat gcsworn in diser sach, ist by dryssig jaren alt oder daby und ist ge- fraget uff semlichs als vor stät Hat geseit: Als die Schinder in das land kament und er und ander usz dem Louffen tal an der letzen lagent uff dem Blawen, da ze hütend das die Schinder nit in das Louffen tal ment, also uff sant Bartholomeus tag frü am mentag wolt diser gczüg und ettlich ge- 10 seilen usz der letze herusz gan lügen, wie vil der Schinder werent und wa sy warent. Da käme Kleinhans Stöckün von Esch zu disen gezügen und spräche zu inn: »min herr graff Hans hat mich üch allen geschickt, was ir hie tügent, und hat mir empfolhen mit üch allen ze reden, das ir den Schindern nützit tügent, sy tügent üch ouch nüt« Und als er semlichs mit 15 inn redt, da brechent die Schinder hinder in sin gesellen und tribent sy von der letze und viengent ir zwcn. Und also erradten sy die zwen gefangen widerumb und erstachent der Schinder einen. Und das ndmc die gesellen alle unbillich und verdrosz sy übel, das Kleinhans inen semlichs seit, und aber die Schinder sy hinder an griffent Und wer Kleinhans da bliben, sy 20 hcttcnd in als bald erstochen als die Schinder. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zcleid, denn durch der lutem warheit willen und als er gott darumb antwürten welle.

Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch die vorgemelten Zügen beschcchen und 25 gangen sint in der nüisz als sy vorgeschriben stant, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft derselben dingen des obgenanten hoffs in- gesigcl von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben stät.

(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus 30 Guntfrid notarius curie Basiliensis hcc.

91. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über Verletzung des österreichischen Geleits durch Graf Hans von Tierstein. 144.6 Oktober 8.

Original St.Urk. if. 132 j. Co Im. Rieht, fol. 722.

35 Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichen hoffs Basel tünd kunt meng- lichem mit disem brieff, das in dem jar als man zalt von unsere herren Jhcsu Christi gebürt tusent vierhundert vierczig und sechs jare uff samstag nechst nach sant Franciscus tag des hcilgcn bichters vesper zyt sint vor 40 unsz als einer offenen bewerten persone in gericht und gerichts wisz offenlich gestanden und liplich gewesen der ersam und bescheiden Peter zem Blech obrester rätzknecht der statt Basel, in statt und in namen, ouch mit ganczcm

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vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des burgermeisters und der raten der Stadt Basel, von scmlichem gewalt wir obgenanter official eigentlich undcrwisct sint, an einem, und der bescheiden Wilhelm Spül unscrs hoffs gesworner amptman, zu dem andern teilen. Und öffnete da der selb Wil- helm Spül, wie das er von enpfelchnüsse und anrüffung wegen der fürsichtigen 5 wisen [des] burgermeisters und der raten der statt Basel Hansen Wunder- lich genant zem Schiff für uns gebotten hctte ein warheit ze sagend von des geleitz wegen, so im vor zyten durch den edeln wolgeborncn hcrren jungherr Smasman von Rapolczstein denn ze mal der durchlüchtigen her- schafft von Österrich lantvogt enpfolhen was, und was ira da begegnet in 10 scmlichem geleit. Sprach ouch der selbe amptman, wie das Hans Wunder- lich von gcsüchtcs wegen, so er in einem füsz hetti, nit wol gan möchte und begerte, das man einen notarien zu im schickte; was er denn tun söltc, weite er gern tön. Also batte uns den obgenanten official Peter zem Blech in namcn siner vorgenanten herren der räten, das wir dem bescheiden Con- 15 rat Guntfrid unsers hoffs geswornen notarien enphelen und gebieten wöl- tend, das er also zu dem obgenanten Hans zem Schiff gon und den inn eyd nemen und in uff semlichs als vor stüt verhören, sin sage und kunt- schafft eygcntlich vcrschriben und im in nainen als vor semlicher siner sage und kuntschafft unser offen brieff mit des hoffs ingesigel besigelt geben 20 wöltend. Also haben wir der obgenant official von söllicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen dem selben Conrat Guntfrid unsers hoffs ge- swornen notarien ernstlichen enpfolen zu dem obgenanten Hansen zem Schiff ze gond, den selben in zügen wisz gesworn nemen und in uff sem- lichs als vor stät ze verhörent und sin sag also lassen vcrschriben, der 25 ouch vor im, als er uns by sinem ampt eygenlich underwiset hat, in zügen wisz gesworn hat zu got und den heilgen mit gelertcn Worten und uffge- hebten henden ein warheit henimb zesagende, nieman zclieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch vigcntschafft, durch miet noch durch mietwon noch durch deheinen argenlist. Und hat geseit also*) : Als der edel 30

und wolgeborner jungherr Smaszman von Rapolczstein, sin gnediger herr, der durchlüchtigen herschafft von österrich lantvogt was, da gäbe der selbe sin herr der landvogt im und einem burger von Mümpelgart, hiesz Zschan Philippe, und ir yeglichem besunder einen frycn geleitz brieff, das sy und ir yeglichcr alle die lüte, die geleitz begertend von Mümpelgart 35 durch der herrschafft land von Österrich fry geleiten ze füsz und ze rosz by nacht und by tag, wie cs denn umb sy ein gestalt hette und sy semlichs begertend. Also were er eins zits zu Mümpelgart, da küment vier erber man ze rossz zu im Mümpelgart in der herberg und begertend, das er sy fry geleiten wölte bys gen Basel, als er da 40 zemal ein silberin büchsen mit der herrschafft Wappen als ein gelcitzman an im trüg. Das discr züg nit gar gern tatte, von ettlicher tröwe Wor- ten wegen, die im vormals und ouch dem erber man von Mümppclgart bc-

91. a) Und also auf Rasur A.

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schcchcn wörent, der ouch disem zügen sinen geleitz bricff übergab und nit me mit dem gleit ze schaffen wolt liän von semlicher tröwe wort wegen. Und als diser züg von Mümpelgart mit andern bürgern von Basel riten wolt gen Basel, da name er die vorgenanten vier man in siner gnedigen herr- 5 schafft von Osterrich geleit und furt die bys uff ein halb mil gegen Blümen- berg. Da kament usz Blfimenberg sines herren graff Hansen von Tierstein diener gerent, edel und unedel, und viengent die vier mann, so in der ob- genanten siner gnedigen herrschafft geleit warent, und bundent die und fur- tend sy uff das slosz gen Blfimenberg. Also ritte diser züg mit inen zfi 10 graff Hansen von Tierstein uff das husz und Seite im, wie er die selben lute in siner gnedigen herrschafft von Österrich geleit hette genomen und enpfangen nach enphelnüsse sines herren des lantvogts, und zögt im sinen geleitz brieff und batt in, das er die lute fry und ledig weite lassen riten in sinem ge- leit Da sprach graff Hans nach vil tröwe und zornigen Worten, und sy da 15 wol uff fünff stund gewesen warent und sach, das sy arm lüt warent, da sprach er zem letzsten: »ich schetze, werent die lute min fug gesin wand sy hattend nüt und warent blfit arm ich hett sy durch dins geleitz willen nit ledig gelassene Und da selbs tröweten im die gesellen im schloss und sprachent zfi im : >Du erwindest nit dins ritens, bis das dir der tagen eins 20 din hut vol geslagen wirt.« Da liessent sy die vier mann und inn riten, doch so verlöre einer under inen ein welsch swert. Und als diser züg mit sinen obgenanten geleitz lüten gen Basel kam, da gieng er für rät und Seite sinen herren, wie es im zfi Blfimenberg ergangen were, und fragte sy rätz, wie er sich fürer von söllichs geleitz wegen halten sölte, des er sich doch 25 ane ir rate underwunden hette. Da sprcchent die selben sin herren, er möchte lüt geleiten oder ungeleit lassen, gieng aber inn liden an, des wei- tend sy mfissig gän. Und als er semlichs vernara, das man im nit beholffen wolt sin, da name er sinen geleitz brieff und ouch Zschan Philipps von Mümpelgart brieff und ritte gen Ensiszhen und wolte die brieff sinem herren 30 dem lantvogt gcantwürt hän. Da funde er inn nit da. Also gebe er die brieff Conrade da zemal hubmeister und Seite im ouch, wie es im ergangen was ze Blfimenberg. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zclieb noch zeleid, denn als er gott darumb antwürten welle und durch der lutern war- heit willen. Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und züg-

35 sami vor unsz dem obgenanten official und durch den*) vorgemelten zügen bcschechen und zfigangen sint in der masz als vor geschriben stät, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obge- nanten hofft ingesigcl von bette und anrfiffung wegen als vor stät geheissen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor ge- *0 schriben stät

(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus Guntfrid notarius curic Basilicnsis liec.

91* a) den auf Rasur A.

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92. Der Vogt zu Weil nimmt Kundschaften auf über Weg- nähme von Vieh , das dem Kloster Kluigental in Klein-Basel gehörte.

1446 Oktober rj.

Co/nt. Rieht, fol. toyS. Überschrift Kuntschafft von wegen der frowen von Klingental, ist ubergeben an samsztag nach sant Andres 5 tag [Dezember jJ.

Ich Ileincz Human alter vögt des dorffs Wyl tön kund menglichcm mit disem brieff: Als ich verwas und stat hielt Cuntzman Bümans mins siins und vogtes ze WJ'l, daz ich da in dem jetzgenanten dorff ze W<1 öffentlich ze gericht gesessen bin an statt und in namen des edeln wol gebornen 10 herren marggraffe Rudolffs von Hochberg herren ze Rottelcn und ze Susen- burg etc. mynns gnedigen herren, und körn da für mich in gerichte der ersam Johans von Eschenberg schaffener des klosters ze Klingental ze rnin- ren Basel, an statt innamen und von wegen der erwirdigen frowen der priorin und des convcntcs gemeinlich desselben klosters ze Klingental und lj in irem namen, und offenete also vor mir ingerichte, wie daz sinen frowen ze Klingental von etlichen gesellen von Schonow und Tottnow und von dem Schwarczwalde ir vyhe, so denn si und ir brüder Hanns Hesinger in und uff irem hoffe ze Ottlikcn gchept haben, genommen sie worden, in dem vor und ee daz die stat von Basel mit unser gnedigen herrschafft von Oster- 20 rieh etc. ze kriege und vyentschafft kommen sient. Ilctt daruff begert dise nach geschriben erber lute ze verhörende und ein svarheit in disen Sachen gebieten ze sagende, was inen darumb kund und wissende sige. Wand kuntschafft der warheit niemand zeversagende ist, harumb so habe ich si alle gemeinlich und iglichen in sunders verhört Und hett ouch also 25

des ersten Henni Guttlin geseit, das im wol kunt und wissende sye, das Hansen Hesinger ze Ottliken sine schaff und vyhe genommen sye worden umb unser frowen tag der nach ganden und des heiligen cruczes tag, syc jetz uff unser frowen tag nehst vergangen zwey jare gewesen; von wem aber solichs beschchc, wisse er cygentlich nit, denn das er uff die zyt hörte 30 sagen, daz es etliche gesellen abe dem Walde getan hetten. Ob ouch die selben abe dem Walde der stat Basel oder Hesingers abgeseiten vigent werent oder nit, wisse er ouch nit. Wol wisse er, als er und ander von mins herren lande darnach zugent gen Swcrstat an die letze, daz da by werent gesellen vom Briszgow, von Friburg und abe dem Walde, und inen J5 och der rat von Basel an die letze schickte buchsscn und buchssen pulver und lute, die mit den buchssen künden umb gan und bereiten. Und die selben so denn von Basel zu inen geschickct warent, das die by inen won- tent und wandelten, und inen öch nicman dhein Unzucht noch smahe nitt erbott, und oöch der selben schaffen, so Hesingern genommen warent, von 40 etlichen gesellen, so an der letze lagen uff dem walde, wider genomen und an die letze bracht und da gessen würden.

Ouch het geseit Henni Büman und hillet in allen Worten mit dem ob genanten Henni Guttlin. Dcsglichen so gehillet Hcyni Kristan ouch mit

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ime. Dcsglichen Peter Vischinger. Desglichen Hanns Boner, denn sovilmc das er der schaden ein teil uff dem wald halft nemen und an die letze triben und essen. Item Clewin Cüntzlin gehütet ouch mit dem vorgenanten Henni Gutlin und öch Walther der zymberman. Desglichen so gehillet 5 Clewin Erny ouch mit Henni Guttlin, wand daz er der schaffen nit halff essen. Ouch hat geseit Henni Vogtlin und gehellet ouch mit Henni Güt- lin in allen Worten. Wemlin Gutlin hett geseit ze glicher wise als Henni Gutlin, wand daz er der schaffen nit geholffen hat essen. Hanns Offenhus- lin gehillet ouch mit Henni Guttlin in allen Worten, denn ouch sovilme daz 10 er etliche schaff, so Hesinger genommen warent, uff dem Schwartzwald wider halff nemen und an die letze triben und essen.

Henni Rotthfiptlin hat geseit und gehillet ouch zem teil mit Henni Gutlin, und sovil me seit er, daz er der zyte von Wyl gen Rottelen gc- schicket wurde und kerne zu juncker Gerigen von Tegemow und Seite dem 15 von dem namen, und ritte also ouch mit juncker Gerigen dem nammen

nahe untz gen Steyn. Da kernen er und juncker Gerige zu den, so die

schaffe und das vihe genomen hattent. Do rette juncker Gerige mit inen und spreche: »warumbe hand ir die schaffe genommen? Hesinger hett si doch mvnner frowen geben ? und wer hett es uch geheissen Da sprechent sie : 20 >machcnt uns aber ein rede, als ir vormals getan hand I Juncker Kriderich vom Hus hetz uns geheissen.« Also schiede er von dannen.

Heyni Kleinman hett geseit und gehillet ouch in allen Worten mit Henni Gutlin.

Claus Grefflin hett geseit und sprichet, das im wol kund und wissend 25 sye, daz minen frowen von Klingendal ir vfhe ze Ottliken genommen wurde

zu den zyten, als denn das Henni Gutlin und ander davor geseit hand. Und

als er by achte tagen an der letze gelegen were and ander gesellen hinuff geschickt wurden und er am heimhar gän were und gen Bucken harabe kerne, da bekement im etliche gesellen von Basel uffhin gande, die fragte 30 er war si wolten. Antwurten si: »wir wellen des uffhin zu den gesellen an die letze.« Desglichen hett Clewin Hodelin ouch geseit und gehillet mit Claus Greffelin, wand si zwen mit einander giengent.

Henni Grefflin het geseit, daz im wol wissende sye, daz Hesinger sin schaffe und vyhe genommen sy worden zu den zyten und in dem jare, als 35 denn daz Henni Gutlin und ander davor geseit hand, und das er uff die zyte horte sagen, das es etliche gesellen abe dem Walde getan hetten. Sich haben ouch vil Sachen und dinges an der letze verhandelt und gemacht, da von er nit wisse, wand er erste nahin dar keme, da sich vil Sachen ver- louffen hetten.

40 Conrat Meiger hat geseit und gehillet in allen Worten mit Henni Gut-

lin, denn sovil me als er uff und nider an die letze fure mit win und brot, also hette Hans Engel der buchssenmeistcr von Basel ein piünderlin ze Krcntzach verlassen, daz furte er ira hinüff an die letze, und der schanckte im ouch ein alten blaphart.

Urkunde nbu ch der Stadt Basel. VII. 22

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Conrat Brotbcck hctt geseit und gchillet ouch in allen Worten mit Henni Gutlin, wand er die zyte und Henni Gutlin an der letze was alwegent by ime were.

Kleynhanns hett geseit und sprichet, daz im wol kunt und zewissende sye, das Hesingcr ze Otliken sin vvihe und schaffe genommen wurden zu 5 denen zyten und in dem jarc, als denn Henni Gutlin und ander davor ge- seit hand ; und daz er also uff die zyte gen Werr kerne in des wirtes hüs da selbs und sehe ouch etliche küge, so Heisingers gewesen werent, da gande.

Hanns Vogler vogt ze Huningen hat geseit und gehillet mit Henni 10 Gutlin, denn sovilme daz in myn frflwen von Klingental uff die zyt, als inen das vvihe genommen was, schicketen gen Nuwenburg zu minem alten herren dem marggraffcn, ime solichen iren Verluste ze klagende. Und als in min herre verhörte, sante er nach juncker Friderich vom Hus und spreche zu im : «du hettest wol gemach getan 1 warumb hestu den armen 15 frowen ze Klingental das ir genommen ? Du hast mir dheinen dinst getan.«

Da so spreche junckcr Friderich: »werlich, herre, ich habe es nit gcthan, Clewin Heinrich hette es getan.«

Und das dis alles also ein warheit sige, so hand die obgenemptcn gc- zugen alle gemeinlich und iglicher in sunders gesworn eyde liplich ze gott 20 und zen heiligen mit uffgcheptcn hendcn und gelcrten Worten, als ouch inen allen daz zetunde mit urteil und recht erkent wart. Und haben ouch daz getan, niemand ze liebe noch ze leide, durch fruntschafft noch durch vient- schafft, denn durch der blossen warheit willen. Dirre dingen sint

gezugen und warent hie by, die harinn urteil gaben, die erberen Huglin 25 Walther, Wernlin Erny, Peter Rotthöptlin, Heiny Schöni, Klein Heyni, alle von Wfl, Fridelin Meiger, Henni Götzün, I.ienhart Ringlin, Heintze Murlin, Lienhart Midier und Clewin Vogelbach, alle von Tullikcn, und siist vil anderer erberer luten. Und des alles zu cym vesten steten und warem ur- kunde so ist diser brieff von bekanntnisse wegen des gerichtes ze W51 be- 30 sigelt mit des frommen vesten juncker Gerigcn von Tegernow cdelknechtes und des obgenempten mynnes gnedigen herren des marggraffen obresten vogts uff gedrucktem ingesigel by ende diser geschrifft, doch im und sinen erben one schaden. Dis beschach und ward dirre brieff geben an dem nechsten dornstag vor sant Gallen tag des heiligen aptes des jares als man 35 zaltc nach Cristgeburt viertzehenhundert viertzig und sechs jare.

93. Egl oben «• 77 . 1446 Oktober 14.

u. Der Official von Basel nimmt Kundschaft darüber auf, dass Götzheinrich von Eptingen ein fahr im voraus mit einem Einfall fremder Truppen gedroht hat. 14.46 Oktober 18. 20. 40

Original St.Urk. tf rj2Ö.

Hängendes Siege I des O/ficials.

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Wir der official des byschofflichen hoffs Basel tfind kunt menglichen mit disem brieff, das in dem jar als man zalt von unsers herren Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare uff zinstag ncchst nach sant Gallen tag des heylgen bichtcrs vespcr zyt ist vor uns als 5 einer offnen bewerten person ingericht und gerichts wisz offenlich gestanden und liplich gewesen der fernem Peter zem Blech obrcster rätzknccht der statt Basel, in statt und namcn, oucll mit ganczem vollem gewalt der für- sichtigen und wisen des Bürgermeisters und der rätten der statt Basel, von semlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwisct sind und öffnete 10 da vor uns in namen als vor, wie das sin herren die ritte ettwas kunt- schafft und zügsami notturfftig werc von den erbern luten von Brattclen von des gutes und namcn wegen, als die wägen zu Brattelen berobet und uff gebrochen wurdent durch die Schinder und ander ir helffcre, wer da von den lantzlüten da by und mit gewesen sige und was inen davon ze wissend 15 sige. Und wand aber scmlichs den erbern luten für und gen Basel ze laden und ze körnend zu swer und ze schädlich were, batte er uns den obgenan- ten official, das wir dem bescheiden Conrat Guntfrid unsers hoffs geswor- nen notarien enphelhen und gebieten wöltend, das er also in siner obge- nanten herren der rätten kosten gen Brattelen in das dorff ze rittend und 20 semlich personen, so im denn da selbs für geantwürt wurdend, in eyd nemen und sy uff scmlichs als vorstiit verhören und ir sage und kuntschafft cygent- lich verschriben lassen und im in namen als vor semlichs ir sagens und kuntschafft unser offen brieff mit des hoffs ingesigel bcsigelt geben wöltend. Also haben wir der obgenant official von scmlichcr ernstlicher bette und 25 ouch des rechten wegen dem obgenanten Conrat Guntfrid unsers hoffs ge- swornen notarien ernstlich enpholen gen Brattclen ritten und die per- sonen, so im da genemet wurdent, in zögen wisz gesworn ze nemen und sy uff semlichs als vorstät und was inen da von ze wissend sygc ze ver- hörend und ir sag also lassen verschriben. Der selb notary ouch also da 30 hin uff donrstag ncchst nach sant Gallen tag geritten ist und da selbs Hans Müting von Brattelen in zögen wisz gesworn genomen hat, der ouch ge- sworn hat vor im, als er uns by sinem ampt eygentlich underwisct hat, zu gott und den heilgen mit gelerten Worten und uffgehebten henden ein war- heit harumb zesagend, nieman zelieb noch zeleid, weder durch früntschafft 35 noch vientschafft noch durch deheinen argenlist, ane alle geverde, und hat geseit in die wisz als hie nach geschriben stät.

Hans Muting von Brattelen hat gesworn ein warheit ze sagende in diser sach, ist by viertzig jaren alt oder da by, ist gefragt uff scmlichs als vor stät, hat geseit, das er von den wägen und namc, der da Brattelen 10 beschechen ist, wenig wisse, wan er wär nit im dorff. So denn hat er ge- scit, wie das lang vorhin ee das die Schinder in das land käment, by einem jar me oder minder, da sässe eins mäls her Göczheinrich von F.ptingen ritter Brattelen in dem wigerhusz und rette da under andren Worten und tröwetc hert den Switzern und meinte da, die herren weitend sy umb bringen 45 und das land verherien. Da spreche diser züg: >licber her, wie weitend

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ir das tun? Ir mügcnt doch nit in das Sand körnen.« Da spreche er aber: »lieber, was wilt du? Wir wcllent ein grosz volck in das land bringen, und wenn wir uns denn für ein slosz slachent, so sint die eydgenossen also über- mütig, das sy nit cnland, sy slachent uns dannen. Gelingt uns denn, so habent wirs, misslingt uns aber, so wirt das fremde volck erslagen. Was 5 ist darumb? Da snaltend wir nit einen pus umb. Gewunnen aber wir sy, so hand wir das land gewunnen.« Disz und nit anders hat er geseit, nie- man zclieb noch zelcid, denn durch der lutem warheit willen und als er gott darumb antworten welle. Und wand also dise vorgeschribnc

kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch den 10 vorgemelten zügen beschechen und zu gangen ist in der mäsz als vorge- schribcn stiit, darumb so hand wir ze urkünd und mercr kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stiit geheissen hcnckcn an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschribenn stät 15

( Auf dem Bug:) Conradus Guntfrid notarius hec.

95. Der Official von Hasel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über die Teilnahme von Herren der Nachbarschaft am Zuge der Schinder. Oktober 18. 20.

Original St.Urk. tf 1327. 20

Hängendes Sieget des Officiats.

Wir der official des byschofflichcn hoffs zu Basel tünd kunt menglichem mit disem brieff, das in dem jar als man zalt von unsers herren Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare uff zinstag nechst nach sant Gallen tag des heilgen bichters zu vesper zit ist vor uns als einer 25 offnen bewerten person ingericht und gerichts wisz offenlich gestanden und liplich gewesen der fürnem Peter zem Blech obrester rützknecht der statt Basel an statt und in namen, ouch mit gantzem vollem gewalt der fürsich- tigen und wisen des burgernieisters und der ritten der statt Basel, von semlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset sind, und 30 öffnete da vor uns in namen als vor, wie das sin herren die rite ettwas kuntschafft und zügsami notturfftig werend von den erber lüten von Bratte- len, von mannen und ouch von frowen, von des gutes und nämen wegen, als die wägen zu Brattellcn berobet und uff gebrochen wurdent durch die Schinder und ander ir helffere, wer da von den lantzlüten da by und mit 35 gewesen sige, und was inen da von zewissend sye. Und wand aber sem- lichs den erbern lüten für uns gen Basel zeladen und zekomend zeswer und zu schädlich were, batt er uns den obgenanten official, das wir dem bescheiden Conrat Guntfrid unsers hoffs geswornen notaryen enphelhen und gebieten weitend, das er also in siner obgenanten herren der rätten costen 40 gen Brattellen in das dorff ritte und scmlich personen, so im denn da selbs für gcantwürt wurdent, in eyd nemen und sy uff semlichs als vor stät ver-

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hören, ir sage und kuntschafft eygentlich lassen verschriben und im in namen als vor semlichs ir sage und kuntschafft unser offen bricff mit des hoffs in- gcsigel bcsigelt geben wöltend. Also haben wir der obgenant official von semlicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen dem obgenanten 5 Conrat Guntfrid unsere hoffs geswornen notaryen ernstlichen enpfolhen geil ßrattcllen ze rittend und die personen, so im da genemmet werdent, in zugen wisz gesworn ze nemen und sy uff semlichs als vor stat und was inen da- von ze wissen sye ze verhörend und ir sag also lassen verschriben. Der selb notarv ouch also dahin uff donrstag nechst nach sant Gallen tag ge- 10 ritten ist und cttlich disc nachgeschribenn personen in zügen wisz gesworn genomen hat, die ouch gesworn hand vor im, als er uns by sinem ampt eigentlich underwiset hat, zfl gott und den heylgen mit gelertcn Worten und uff gehepten henden, ettlich frowen under inen, die in unser lieben frowen banden giengent, by trüwen an eydes statt gelobtcnd ein warheit hcrumb 15 ze sagend, nieman zelieb noch zelcid, weder durch fruntschaflft noch vyent- schafft noch durch dcheinen argenlist ane alle geverde. Und hand geseit ir yeglichs besunder in die wisz als hie nach geschriben stat.

[l] Des ersten Ruman Kilchwart von Oberndorff hat gesworn ein warheit ze sagend in diser sach, ist by sechs und drissig jaren alt oder dabv, ist ge- 20 fraget uff semlichs als vor stät, hat geseit : Als die Schinder in das land kament, da were er zu Waltikofcn jungherr Conrat Husers torhüter, und da rittend jungherr Hcrman von Eptingen mit den Schindern, und jungherr Tennige Muser jungher Conrats sun der ritte mit dem von I.utzclstcin. Und also eins tags, ee das der telffin gen Waltikofen kam, da käme Wasserberg dar 25 und gebe den gesellen in beden hüsern Wortzeichen vor den Schindern, ald aber cs were inen übel ergangen. Und also käme der telfin vor dem Sonnen- tag vor der gcslacht gen Waltikoflfcn und bleib da, bys das die slacht be- schach. Und also rittend jungherr Herman von Eptingen und jungherr Tennige Huscr mit den Schindern enweg. War sy aber rittend, wisse er 30 nit. Und als die slacht besehach zu sant Jacob, da kament sy widerumb gen Waltikofcn und brachtcnd wund lut, ir wol vier uff einem wagen, die er sach in Tennige Husers husz. Was in dem andern husz were, wisz er nit Hat ouch geseit, als der telfin gen Waltikofen kam, da spreche der herrold zu disem zugen : »sichstu, ce das der sunnentag kunt, wil denn die 35 sunn inn die statt gen Basel schinen, so wellcnt wir ouch dar ine sin; und kunt also vil Volkes her, das sy den Wigcr und die Ylle usz trinckent, das einer nit kan ein hand gewcschen.« Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleyd, denn durch der lutem warheit willen.

[z] Nesa Riitschini von Brattellcn hat gesworn ein warheit ze sagen in 40 diser sach, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit, das sy da nie- man bekant under den Schindern, denn allein Henszlin Mathis Clewi Mathis sun von Brattellen, der was by jungherr Conrat Huser von Eptingen, den Seche si in dem dorff zu Brattellen, da die wägen durch die Schinder be- robet und zerbrochen wurdent. Disz und nit anders hat sy geseit, nieman 45 zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

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[3] Ursula Rechers Heini Rechers wip von Brattellen hat geswom ein warheit zesagend in diser Sache, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat ge- seit das si nieman bekant, denn si habe wol gehört sagen von vil luten im dorff, das junghcrr Conrat Huser und sin sun und herr Götzheinrich da wercnt, als die Schinder zcm ersten gen Brattcllen in das dorff kament 5 riten, aber si seche ir nit. Disz und nit anders hat sy geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als sy ouch gott dar- umb antworten welle.

[4] Item Greda Atzin Conrat Atzen wip hat gesworn ein warheit zesagend

in diser sach, ist gefraget uff semlichs als vor stat, hat geseit: Als sy ge- 10 gefangen was in der bürg zu Brattellen, da horte sy sagen von den knech- ten, wie das jungherr Conrat Huser von Eptingen sölte ouch da by im dorff sin, aber sy seche in nit. Disz und nit anders hat sy geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

[5] Item Greda ßuliszhein wilent Wernlin Büliszheins tochter hat gelobt 15 by ira tri’iw ein warheit ze sagent in diser sach und ist gefraget uff semlichs als vor statt, hat geseit: Als si gefangen was in der bürg zu Brattellen, da hört sy sagen, wie das der von^Valckenstein und junghcrr Conrat Huser und jungherr Conrat von Löwenberg ouch da werent zu Brattellen by dem namen, als die wegen berobet wurden ; sy gcsach aber nye entheinen. Disz 20 und nit anders hat sy geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

[6] Item Ellin Tuggingers Hans Tuggingers wip von Brattellen hat ge- swom ein warheit zesagend in diser sach und ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit: Als sy gefangen lag in der bürg zu Brattellen uff den sunnen- 25 tag ze abend, da die wögen uff gebrochen wurdent, da kirne geritten der von Valckenstein, dem viele Pentelin der vogt zu Brattellen ze fusz, umb das er im hulffe, als er ouch gefangen was ; aber sy bekante inn nit Ouch seit ir ir tochter, das sy Henslin Clewin Mathis sun da sclbs gescchen hetti, und der brechti ir trincken in das husz, da sy gefangen lag. Der ist 30 jungherr Conrat Husers suns renner. Disz und nit anders hat sy geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

[7] Item Greda Brattellers Clewin Rutschis von Brattellen wip hat ge- swom ein warheit zesagend in diser Sache und ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit: Als sy gefangen was mit andern frowen in der bürg zu 35 Brattcllen von dem sunnentag als die wigen uffgehebt wurdent da selbs bys uff die mittwochen als die gaslacht beschach, da ist ir wol und be- duchte sy, das jungher Conrat Huser ir jungherr da sclbs in der vesty were und sy grfiste, wand sy inn ouch vormals einest gesechen hatt. Ouch hatt sy geseit, das ir gevattcr die Rütschinin Heini Rützschis wip ir Seite: 40 »wiltu scchen die zwen von Valckenstein, so sich dört an hin die zwen in zwein grawen menteln.c Disz und nit anders hat sy geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als sy gott darumb antwürten welle.

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[8] Item Verena Mathiscn Ruman Kilchwarts wip von Oberndorff hat ge- sworn ein warheit zesagend in diser sache und ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit: Als die Schinder in das land kament, da kiment sy zem ersten gen Waltikofen, da were diser züg uff der bürg, und da seche sy 5 jungherr Herman von Eptingen und jungher Conrat Husers sun von Ep- tingen under den Schindern riten hin und für. Und dazcmal da werent zu Waltikofen der telfin mit sinem volk. Und als die geslacht beschach, da brechtend sy dry wunde man, die lagent über nacht da in jungherr Conrat Husers husz. Disz und nit anders hat sy geseit, nieman zelieb noch zeleid, 10 denn durch der lutem warheit willen und als sy gott darumb antwurten welle.

Und wand also disc vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch die vorgemelten zügen beschechen und zu gangen sind in der mäsz als vor geschriben stät, darumb so hand wir ze X5 urkund und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs in- gesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben stät etc.

( Auf dem Bug:) Conradus Guntfrid curie Basiliensis notarius hcc.

96. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt •20 Kundschaften auf über freien Zug, Pfändung und Zölle im öster- reichischen Gebiet. 1446 Oktober cp.

Original St.Urk. tf 1328. Colm. Rieht. /ol. 333.

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichen hoffs Basel tünd kund meng- 25 lichem mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren Jhesu Christi gebürt tusend vierhundert vierczig und sechs jare uff mit- wochen nechst nach sant Gallen tag zfi primc zyt sint vor unsz als einer offnen bewerten person ingericht und gerichts wisz offenlich gestanden und liplich gewesen der fürnem und bescheiden Peter zem Blech obrester rätz- 30 knecht der statt Basel, in stat und namen, ouch mit gantzem vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des burgermeisters und ritten der statt Basel, von semlichem gewalt wir der obgenant official eygentlich underwiset sint, an einem, und die bescheiden Wernlin Keller von Mörnach, Heintzin Walch von Obern Müspach, Hans Erbland von Oltingen, Heinczin Dürr, Hans 35 Schruti von Müspach und Heinczin Schrüti von Obern Müspach als zügen in diser nachgeschribenn Sache, die ouch alle zügnüsse gebende für uns durch unsers gerichts geswornen amptman citiert und berüfft warent, dem andern teylen. Und batte da der obgenant Peter zem Blech uns den obgenanten official in statt und namen der vorgemelten siner herren der 40 ritten, das wir die vorgeschribenn personen in zügen wisz gesworn nemen und sy verhören und ir sage und kuntschafft eygentlich verschriben lassen wellen durch unsers gerichts notarien einen umb söllichs als hie

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nach geschrieben stat, besunder von des fryen zugs wegen, so der herr- schafft lut von Österrich ycwelten von alter her gehept hand; item und ouch ob die burger von Basel umb ir zinsz und zechenden in der herrschafft land phendcn und die phender in die statt Basel furcn nn'igent oder nit, als das von alter herkomen ist; item so denn von der zöilen 5 wegen, so nüwelichs in der herschafft land uff geseezt sind; item so denn wie her Peter von Mörsperg der herrschafft lute, [so] in sinem gebiett gesessen und die Schinder in die stat gen Basel geflochen sind und aber gern zu dem iren widerumb hin usz uff das land kamen t, scheczt und gescheczet hat; und was inen da von zewissend sige, und im in namen als vorstät sein- 10 lichs ir sage und kuntschafft unser offen brieff mit des obgenanten hoffs in- gesigel besigelt geben wöltend. Also haben wir der obgenant official von söllicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obge- scliribenn personen in zugen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns gesworn hand zu gott und den heilgen mit gelerten Worten und uff ge- 15 hepten henden ein warheit harumb zesagende, nieman zelicb noch zelcid, weder durch früntschafft noch vycntschafft, durch miet noch durch mietwon noch durch deheinen argenlist, äne alle geverde, und hand sy ouch und yeglichen besunder uff semlichs als vor stat lassen verhören, und sy hand geseit in die wisz als hienach geschriben stät. 20

[ I ] Des ersten Hans Erbland von Oltingen hat gesworn ein warheit ze sagent in diser sach, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stat, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit das er wol wisse und ouch von allen sinen vordem yewelten gehört habe, wer da in den hoff gehöre gen Räderstorff, das die fry zugig sygent war sy 25 wcllcnt und gehörent an unser liebe frowen uff bürg zfi Basel und sint fry zügig war sy wellcnt So denn ist er gefraget von der zinsz und

zechenden wegen, wie man das von alter her gehalten habe in der herr- schafft land usz der statt Basel. Hat geseit das er dick und vil gesechen habe, das burger usz der statt Basel geritten sigend in der herrschafft land 30 gen Wolfswiler Betlach und gen Lündstorff und da selbs für ir zins rosz und karren genomen hand und ettwen die zinszlüt selber gefangen und gen Basel gefürt für ir zinsz, bys das man mit inen überkäm. Und sige das yewelten von alter her also komen, und habe inen darin weder herren noch vögt in dem land nie nüt getragen. Item so ist er denn gefraget von 35

der Zöllen wegen. Hat geseit, das er alle sin tag yewelten gehört habe von dem zoll ze Oltingcn by der nidem brugk, ist des von Löwenberg, und zu Waltikofen, ouch ein alter zoll ; da gäbe ein wagen vier phenning und ein karr zwen phenning und nit me ; und vcrdcnckc ouch alle ander zölle in Phirtcr ampt. Und hat ouch von keinen andern Zöllen nie nüt ge- 40 hört sagen, denn yeczund by viertzehen jaren her oder da by', da habent die von Mörsperg vil nüwer zöll in Phirter ampt uff geseezt; wie das also her komen sige wissz er nit. Item so ist er denn gefraget von der

Schatzung wegen, so herr Peter von Mörsperg den armen lüten in Phirter ampt zfi mfittet, die gern widerumb zfi dem iren hin usz uff das land werend. 45

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Hat geseit, das er nit getörst hin usz komen gen Phirt vor dem von Mörsperg, und habe man im sin vätterlich erb da ze Phirt vertriben und verköfft in sinem abwesen. Also batte diser züg die ritte zfl Basel, das sy im einen brieff schribcnt an den von Mörsperg umb ein trostung züm rech- 5 ten, das er das sin möchte verantwürten, das es im nit verlorn wurde. Da Seite im der botte der den brieff gen Phirt trüg, das er uff die geschrifft, so sin herren die ratte getan hettend, nit sölte hin usz komen. Und das hört ouch Hans Glaser ein amptman des weltlichen gerichts zu Basel. Und müste ouch also das sin lassen verloren werden. Hat och geseit, das Lien- 10 hart Zcuis von Oltingcn, Clcwin Brotbecke, Henni Besserer, Hans Zeuis, Lienhart Hermans, Hans Bürckis und Peter Linder und vil ander in Phirter ampt, die alle nit getörrent hein komen, sy scheczent sich denn vorhin. Seit ouch das Heinczin Vyant von Müspach sich geschetzt hat umb siben- tzehen guldin, Grosz Henni von Muspach ouch umb sibentzehen guldin und 15 Henni Spar von Viszlis umb zwölff guldin, und was er uff Pfirt gcflöcht hat, das ist ouch verlorn, und sust vil ander, die widerumb hin usz gezogen sind, die sich alle geschetzt hand ald aber scheczcn müstend. Disz hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen.

[2] Item Heinczin Dürr von Muspach hat geswom ein warheit ze sagend in 20 dirr Sache, ist by viertzig jaren alt oder daby und ist by sechs jaren oder daby zu Muspach meyger gewesen. Ist gefraget uff semlichs als vor stat, hat geseit von des fryen zugs wegen, das er von allen sinen vordem und den eitesten in Phirter ampt dick und vil gehört hab, das alle die da gehörent gen Rädcrstorff in den hoff, das die fry zügig sygent in vier Örter der weit war sy wellent, und gehörent 25 an unser frowen uff bürg Basel von eygenschafft wegen, und wenn einer usz Phirter ampt ziehen wil, begert er denn geleitz, so sol inn ein ampt- man, da der zügig gesessen ist, geleiten bys in die Lurtzschbach, wil er gen Basel ; und da selbs mag der geleitzman sinen kleinen vinger Binder in die lantwid stossen, und mag er inn denn beheben, so sol der zügig 30 widerumb hinder sich ziechcn under die herschafft und da dienen als vor; mag er inn aber nit beheben, so sol er inn fürbasz fry lassen faren war er wil, ungehindert der herscliafft Das hat er alle sin tag gehört von allen sinen vordem. So denn ist er gefraget von zinsz und zechenden,

wie man das gehalten habe etc. Hat geseit, das er vor drysig jaren oder 35 da by, da siche er, das ein Schaffner von sant Alban Basel eins mäls käme mit sechs soldenern oder me und phante da sinen vatter und neme im vier rosz und vienge inn für sin versessen zinsz und fürte inn und die rosz gen Basel und leite sinen vatter in ein köfy gefangen und stalte die rosz an einen höwer am kornmarckt Basel, bys das er mit den herren 40 überkäme. Seit ouch das er semlichs dick und vil geseclien habe, das man phender in der herrschafft land genomen habe und die gen Basel gefürt, und hat ouch gesechen, das der frowen Klingental von minren Basel Schaffner käme eins mals gen Muspach mit soldenern und mit sechs wegen, und nöme da sinen zinszlüten das körn in der schüren im strow und fürte 45 das gen Basel, und tröge inen die herrschafft nüt darin, und liesz man sy

Urkunde nbueb der Stadt Barel- VII. 23

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fry farcn mit dem körn, bys das die zinszlüt mit inen überkament Item so denn ist er gefraget von der zölle wegen, so in Phirter ampt nüwe- lis uff gcseczt sint Hatt geseit, das er alle die zölle in Phirter ampt wol verdenckc, das da cnkein zolle were, denn allein zu Oltingen by der nid. ren brugg, ist des von Löwenberg, und zu Waltikofen sige ouch ein alter 5 zoll. Und von den selben Zöllen solt man ouch die bruggen in eren halten. Und were ouch nie kein ander zolle in dem selben ampt, denn yetzund by vierczehen jarcn her oder da by, so habe man vil nüwer zölle in dem selben ampt uff gesetzt, wie dz kunt, wisse discr züge nit. Item so denn ist

er gefragt von der schaczung wegen etc. Hat geseit das er wol wisse, das 10 her Peter von Mörspcrg die armen lute, die in die statt gen Basel die Schinder, ee das der krieg zwschent der herschafft von Östernch und der statt Basel uff erstund, gcflochen sint, nit widerumb wil zu dem iren hin usz lassen körnen, sv scheczent sich denn vorhin yeglicher nach sinem ver- mögen. Und also habe im Viant Cüni von Möspach geben sibentzehen 15 guldin und Heintzin Vyant ouch sibentzehen guldin und Cüni Groszhans von Obern Müspach ouch als vil, und wolt von Cüni Durren von Müspach disz zögen brüder nit minder hän denn drissig guldin, und als er im die nit hatt ze gebend, da müst er sin vetterlich erb umb lassen vcrlorn wer- den. Und discr züg getar ouch nit hinusz ziechen vor dem von Mörsperg, 20 er überkome denn mit im, und hiesche im hundert guldin. Die habe er im nit ze gebend, und also habe der von Mörspcrg im genomen, was er da hatt von varendem gut was ira werden mocht, und darnach habe er in ouch sine hüser drü verbrant. Disz und nit anders haut er geseit, nicman zclieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit wallen. 25

(3] Item Wernlin Keller von Mörnach hat gesworn ein warheit ze sagen

in discr Sache, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vor stat. Des ersten von des fryen zugs wegen ; hat geseit, was er von dem artikel gewist hat, und als er verhört ward und sin sage eygentlich verschriben worden ist, hat er genczlich in dem artikel gehollen mit Hein- 30 czin Dürren sinem mitzügen und seit ouch glichcr wisz, als der selbe Heinczin Dürr geseit hat, weder minder noch me. Item so denn ist

er gefragt von den Zöllen im land etc., was im da von ze wissend sige.

Hat geseit, das er all sin tag von nie keinem zoll ye gehört in Phirter ampt sagen, denn von dem zoll Oltingen by der nidren brugk, ist des 35 von Löwenberg, und Waltikofen da syge ouch ein alter zoll by der brugk, da gäbe yetweder siten ein wagen vier phenning und ein karr zwen phenning und nit me, und da von sölt man ouch die brugken in eren halten; und vcrdencke ouch alle ander zölle. Also sigent yetzund by vier- czehen jaren her oder da by vil nüwer zölle in dem selben ampt uff ge- 40 seezt, durch wen und warumb, weist er nit Disz und nit anders hat er ge- seit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.

[4] Item Heintzin Walch von Obern Müspach hat gesworn ein warheit ze sagend in discr sach, ist by drisig jaren alt oder da by, ist gefragt uff sem- lichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit was 46

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er da von gewist hat, und als sin sag eygentlich verhört und beschriben ward, hat er in alle weg in dem selben stück mit Heinczin Dürren da ob- nen geschriben gehollen und zu glicher wisz geseit als er, weder minder noch me. Item so denn ist er gefragt von der schaczung wegen, als

5 herr Peter von Mörsperg die armen lüt bescheezt, die gern widerumb zu dem iren hin usz kirne nt. Hat geseit, das er lang zyt vor den Schindern und ee das sy in dz land käment zu Basel were, und also sige er noch nie dusz gewesen noch gnad an den von Mörsperg gesucht. Doch habe er wol gehört sagen, dz etlich müssent mit im überkomen ; aber er sige noch nit 10 by im gesin. Disz und nit anders hat er geseit, nicman zelieb noch zcleid, denn durch der lutem warheit willen.

[5] Item Heintzi Schruti von Obern Müspach hat gesworn ein warheit ze sagent in diser sach, ist by vierczig jaren alt und me, ist gefragt uff sem- lichs als vor stat, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit was

15 er da von wist, und als sin sagen eygentlich verhört ward, hat er in alle weg gehollen mit Ilcinczi Dürren sinem obgcschriben mit zügen. Item

ist och gefragt von zinsz und zehenden wegen etc. Hat geseit dz er alle sin tag gehört habe, dz die burger von Basel in der herschafft land von Österrich umb ir zinsz und zehenden wol phenden mögent und gen 20 Basel füren, und das man inen dar in nie nit getragen habe von der herrschafft wegen. Item ist ouch gefragt von der zölle wegen. Hat

geseit, dz er alle zölle in l’hirter ampt wol verdencke, das kein ander zölle nie gewesen sigent, denn zu Oltingen by der nidern brugk, ist des von Löwenberg, und Waltikofen ouch ein alter zoll; wie vil man aber 25 da selbs zu zoll gebe, wisse er nit Und were kein ander zolle in dem selben gebiet, denn yeczund by vierczehcn jaren her, da sigent vil nüwer zöll in dem selben gebiet uff geseezt. Item ist ouch gefragt von der

schaczung wegen; hat geseit dz er wol wisse, dz der von Mörsperg entheinen widerumb zu dem sinen in Phirter ampt wil lassen komen, die gen Basel 30 die Schinder geflochen sint, ee dz der krieg zwschcnt der herrschafft von Österrich und der statt Basel an vieng, sy überkoment denn vorhin mit im, yeglicher nach sinem vermögen. Und getar diser züg ouch nit hin usz komen zu dem sinen, wannd er wolt von im haben dry guldin. Die hatte er nit und gieng zu herr Heinrich von Ramstein, der schribc dem von Mörs- 35 perg für in. Und als diser züg den brieff gen Phirt brachti, da spräche des von Mörsperg knecht, er sölte widerumb enweg gan, sin herr weit herr Heinrich von Ramstein antwürten. Also sige diser züg noch nit by sinem herren gesin und wisse nit, was man im geantwürt habe. Disz und nit an- ders hat er geseit, nicman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern war- 40 heit willen.

[6] Item Hans Schruti von Müspach hat gesworn ein warheit zesagent, ist by drissig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vor stat, hiit geseit was im von allen puncten und artikeln so da vor geschriben stand ze wissend ist Und als sin sagen eygentlich verhört und verschri-

45 ben worden ist, hat er in allen stücken genczlich gehollen mit Heintzin

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Schruti von Obern Muspach sinem nechsten mitzügen und hat ouch gescit zu glicher wisz und in alle weg, als der selb Hcinczi Schruti geseit hat

Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch die vorgemelten zügen beschechen und zu gangen sint in der masz als sy vorgeschriben stand, darumb so hand 5 wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vorstät geheisen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stät.

(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus Guntfrid curie Rasiliensis notarius hec. 10

97. Der Official von Basel nimmt auf Er stuften der Stadt Kundschaft auf über den Zoll im 'österreichischen Gebiete.

1446 Oktober 19.

Original St.Urk. n’ rj2p.

Hängendes Siegel des Officials. 15

Wir der official des byschoffllichen hoffs zu Basel tünd kunt meng- lichem mit disem brieff, das in dem jar do man aalt von unsers herren Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jar uff mittwochen nechst nach sant Gallen tag zu vesper zyt sint vor uns als einer offnen be- werten person ingericht und gerichts wisz offenlich gestanden und liplich 20 gewesen der ersam und bescheiden Peter zem Blech obrester ratzknecht der statt Basel, in statt und namen, ouch mit ganczem vollem gewalt der für- sichtigen und wisen des burgermcisters und raten der statt Basel, von sem- lichem gewalt wir der obgenant official eygentlich underwiset sint, an einem, und der bescheyden Johannes von Werde kouffhusz schriber der statt Basel als 25 ein züg in diser nachgeschribcnn sache, der ouch zügnüsse zegebende für uns durch unsers gerichts geswornen amptman citiert und berüfft ward, zu dem andern teylc. Also haben wir der obgenant official von des benanten Peters zem Blech ernstlicher bette und ouch durch des rechten wegen den selben Johans von Werde in zügen wisz gesworn genomen, der ouch also 30 vor uns gesworn hat zu gott und den heylgen mit gelcrten Worten und uff gehebten henden ein warheit hcrumb ze sagende, nieman zelieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch durch vientschafft noch durch deheinen argen- list, ane alle geverde, und hand inn ouch eygentlich uff semlichs als hie nach geschriben stät verhört, und besunder von des Zolles und Wortzeichen 35 wegen, so man einem burger von Basel in der herTschafft land geben habe, und was er davon wisse. Hat geseit, das er by zwenczig jaren her und me in dem kouff husz ze Basel schriber gewesen sige, und also by vicrtzchcn jaren her oder da by, als ettlich stösz und spenn uff erstundent von der nüwen zöllen wegen zu Otmerszhein und zu Habkyszhein und anderswa 40 in der herschafft land von Österrich, zu den zyten als graff Wilhelm von Tetnang der durchlüchtigcn herrschafft von Österrich lantvogt was, und als der obgenanten herschafft von Österrich rate meintend, es gienge vil

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gutes durch der herrschafft land, das nit alles der bürgere von Basel were, sunder es gienge für usz in das ober lande : da würde die herrschafft und die räte von Basel eins, das man ein biczschat machen silt, da mit man dien bürgern Wortzeichen geben solt, bede gen Otmerszhcin und gen 5 Habkyszhein oder anderswa, da die nüwen zöll uff erstanden werent, umb das man wiste, was der von Basel were und was der fremden were, und weler ein semlich Wortzeichen brechte an die obgenanten ende, der sölt der nüwen zollen ledig sin. Also ward disem zügen ein semlichs bitzschat geben mit einem puren kopff mit zwein büchstaben, zu einer 10 syten ein B, der ander syten ein A, das er semlich Wortzeichen den bürgern und hindersessen von Basel gäbe und niemant anders. Das habe er ouch also bys her getrüwelich getan. Also sigent ettlich bürgere von Basel, fürlüt und ander disem zügen körnen und beclagtend sich, das sy das Wortzeichen nit geholffen habe und müstend ouch den nüwen zoll geben. 15 Da wiste diser züg semlich clager für rät, es gienge inn nit an. Darnach über ein güt zytt. nach dem als die Wortzeichen ze gebende angefangen warent, da käme Johannes der lantweibel Otmerszhein gen Basel in das kouffhusz disem zügen und sprach im frevelich: >ir schickcnt mir al- wegen Wortzeichen by üwem bürgern, da wil ich nit, das ir mir die me 20 schickent, wand ich wil ir nit me nümen.« Da antwürte diser züg im wider- umb, was im sin herren die ritte enpholen hettend, das tittc er, und er hctti im nützit verbieten; weite er aber im üt verbieten, das solt er sinen herren den riten sagen, was inn die hiessend und im enphclend zetünd, das wölt er tun, und wolte ouch die Wortzeichen fürbasz geben, als es im 25 enpholen were, und kerte sich an sin gebott nüt Disz und nit anders hat er geseit, nieman zclicb noch zeleyd, denn durch der lutern warheit willen und als er gott darumb antwürten welle. Und wand also dise vorge-

schribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch den vorgemelten zügen beschechen und Zugängen ist in der masz als vor- 30 geschribenn stät, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingcsigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stät etc.

Conradus Guntfrid notarius curic Basiliensis hec.

35 98. Vgl. oben tf 84. 1446 Oktober 19.

99. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadl Kundschaft auf über die Teilnehmer am Zuge der Schinder.

1446 Oktober 22.

Original St.Urk. tf 1430 (A).

40 Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichcn hoffs Basel tünd kunt menglichem mit disem brieff, das in dem jar do man zalt von unsers herren Jhcsu

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Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare uff samstag nechst nach sant Gallen tag zu vesper zyt sint vor unsz als einer offnen bewerten person ingericht und gerichts wisz offenlich gestanden und liplich gewesen der ersam und bescheiden Peter zem Blech obrester rätzknecht der statt Basel in statt und namen, ouch mit ganczem vollem gewalt der fürsichtigen 5 und wisen des Bürgermeisters und ritten der statt Basel, von scmlichcm gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset sind, an einem, und der be- scheiden Kleinhans Stöcklin von Esch als ein züg in diser nachgeschribenn Sache, der ouch zügnüsse ze gebende für uns durch unsers gerichts geswor- nen amptman citiert und ingeschrifft geladen ward, dem andern teylc. Also 10 haben wir der obgenant official von des benanten Peters zem Blech ernst- licher bette und ouch durch des rechten wegen den selben Kleinhans Stöck- lin in zügen wisz gesworn genomen, der ouch also vor uns gesworn hat gott und den heylgen mit gelcrten Worten und uff gehepten henden ein war- heit harumb zesagende, nieman ze lieb noch zeleid, weder durch früntschafft 15 noch durch vientschafft noch durch deheinen argcnlist, ane alle geverdc, und händ inn ouch eygentlich uff semlichs als hie nach geschribcnn stät verhört, besunder als die Schinder in das lant kament, das man den usz dem slosz Pfeffingen schub getan und in essen und trincken gegeben hat; und ouch als graff Hans von Tierstein den sinen verbotten hat, das 20 sy den Schindern nützit tün söltend, und was im da von ze wissend syge. Hat geseit : Als die Schinder in das land kament, da ordnete sin herr graff Hans von Tierstein und jungherr Rüdolff von Ramstcin die iren am Sonnentag vor sant Bartholomeus tag an die letze uff den Blawen, und solt jungherr Rüdolff momdes inen körnen an den hag. Und also 25 sin herr den gesellen ouch versprochen hatt, der sinen ettlich hin uff an den hag inen schicken, die aber nun gen Basel und anderswahin ge- flochen warent, das er sy nit haben mocht, da schickte er disen zügen hin uff an den hag den gesellen, das er inn gegen inen entslüge, wand er künde inen nieman geschicken, die sinen werent alle enweg geffochen 30 gen Basel und anderswahin, und hiessc sy bitten, dajs] sy weitend das beste tün und im ettlich gesellen von dem hag und der letze geben wöltend uff das schlosz und im das hülfend behüten. Da würdent die gesellen unwillig und zornig und sprächent: »helff in box disz und jens, sy weitend im nieman schicken, sy weitend alle by einander beiiben am hag.« Und we- 35

rent da by disem zügen nemlich Gerge von Nenczlingen und Erhärt von

Walen, und die würent zem hindresten by im vor der letze. Und da sachend sy die Schinder under uff her louffen, die matten uff an den hag. Da sprach diser züg inen: »Nun louffend ir üwem gesellen, ich wil mich den ncchsten hein machen!« Und gienge hein widerumb gen Pfeffingen und ver- 40 butte den gesellen nüt, sunder er batt sy in namen sins herren, das sy das beste tdttent Darumb hat ouch in sin herr dar geschickt. Item ist

ouch gefraget, wer da von den lantzlüten under den Schindern gen Pfeffin- gen wandel hetti, ; und wem man essen und trincken da geben habe. Hat

geseit, das er nie_keinen in dem slosz ye geseche, denn jungherr Gergen 45

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Knflringer. Und also kirne uff zinstag vor der geschlacht für das slosz jungherr Hans Heinrich von Altnach mit vil andern Schindern, und da gäbe her Hans Vitztöm inen win zckoffend hin usz usz dem slosz, ein mäsz umb zwen Bern plapphart. Und als sin herr graff Hans den selben Hans Hein- 5 rieh Sache, da röfftc graff Hans dem selben Hans Heinrichen und batte den, das er weit reden mit dem hoptman, das er im sin körn weit fristen in sincr schüren und im und den sinen einen friden geb, bys das er das kom usz der schüren hin uff brechte in das slosz, er weite im gern ein fleschen mit win schencken. Da brechte der selb Hans Heinrich den hopt- 10 man mit im für das slosz. Da rette graff Hans mit dem hoptman uszwen- dig der fallbrugk uff der brugk, und rettend mit einander. Also hicsz graff Hans den win bringen. Da wolt der hoptman nit trincken, graff Hans müste vorhin trincken. Und also trunckend sy mit einander, und schanckte da graff Hans dem hoptman zwo liderin fleschen mit win, umb das er im 15 das körn beschirmte. Hat ouch geseit, das nach der geslacht*), weist nit wol uff was tags, da käment sechs Tützschen riten für das husz gen Pfeffingen, were einer von Geroltzegk und der jung von Haltwilcr und einer von Blümnegk, die andern dry bekant er nit. Da gienge graff Hans her usz usz dem slosz zfl inen, und als sy vil mit einander gerettend, da brechti ‘Al man inen ein suppen usz dem husz und zu trincken, und assend und trunckend da und rittend da enweg. Und seit ouch, das die schindcr einen genant Meczerler und Genny Zossin gefangen hettend, die loste graff Hans mit acht mäsz wins. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zclicb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als er gott darumb ant- 25 würten welle. Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch den vorgemelten zügen be- schechcn und Zugängen ist in der mäsz als vor geschribenn stät, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obge- nanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen 30 hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor ge- schriben stät. Conradus Guntfrid notarius hec.

100. Der Official von Basel beurkundet die vor seinem Notar Johannes Friderich von Munderstat zu Colmar von Wemlin Seyler von Liechstal dem Conrat Chünlin Untersckreiber der Stadl Basel ab- 35 gegebene eidliche Erklärung, dass ihm früher etwas Sachen zugerisen werent, darumb er etwas Unwillens empfangen hett gegen die Stadt Basel; aber sidmals er mit der warheit wol underwisen were worden, daz sie daran

kein schuld hettend, so hett er solichcn sinen Unwillen und alle

vorderung und ansprach, so er im gegen inen darumb fürgenomen hett, 40 gantz und gar vallen und abgelassen; wenn er künftig Atisprüche an Basel erheben sollte, so will er dem Spruche des Officials, wenn

99. a) geflacht auf Rasur A.

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aber jemand von Basel an ihn Forderungen hätte, dem Gerichte des Schullheissen von Basel sich unterwerfen. 1446 November 19.

Original St.Urk. it T3JI-

Hängendes Siegel des Officials.

101. Jerig von Tägernöw oberster Vogt des Markgrafen Rudolf 5

von Hochberg verkündigt einen Spruch seines Gerichts zu Schopf heim über die Klage der Stadt Basel vertreten durch Eberhart von Hilttelingen Altzunftmeister, Mathis Grünenzwig zem Gold, Hanns Ülrich Schullheissen zu R/teinf elden und des Ludwig Kemmerly Scherers und Bürgers zu Basel gegen Thoman Schnidcr von Wirre 10 dessen Fürsprech ist Cünrat Rats von Seckingen wegen Be- herbergung von Feinden der Stadt Basel. Der Beklagte wird frei- gesprochen, da er geltend macht es werend eins mals gesellen in sin husz und herberg körnen, als er dannzemal ein offener würt gewesen sy, denen er nun umb ir bar gelt zii essen und trincken geben habe, aber 15 nüt gewisset, ob sie einer statt von [Basel] oder ycmans vyend gewesen siend oder nüt. Besunder hab er sie dannzemal geförschet, ob sie eynicherley vigentschafft [habend]; habend sie im geantwort: >nein*), wir wissent nüt dann güts.« Daby er nun solichs gelossen und dannzemal nüt fürer geförschet hab. Also damochmals syend sy aber körnen in sin husz und habend aber 00 wellen herberg by im suchen umb ir gelt, als vor; da hab er sie aber ge- forschet und ersucht, als vormals, ob sie vientschafft habend oder nüt Hand sie im aber geantwort, als vor, sie wissent nützit dann güts. Ye wölt er inen nüt abston und bcdücht in vilicht, das sie ettwas schaffende hettend, und erfür yc sovil von inen, das sie viend werend. Da sprech er inen: 25 »lieben gesellen, ir mögend gon war ir wellend, ich wil üch fürer nüt me herbergen, ouch weder essen noch zetrincken geben.« Und hab sie ouch darnoch weder gehuset noch gehofet geätzt noch gedrenckt, lützel noch vil . 1446 Dezember lg.

Original St.Urk. rf 1333 (A). 30

Hängendes Siegel des J, von T.

102. Zwei genannte Söldner der Stadt Basel bekennen für ihre Ansprüche an Sold etc. befriedigt worden zu sein.

1446 Dezember lg.

Notarielle Minute auf Pergament St.Urk. «• 1332 (A). 35

Anno domini millesimo CCCCXI-sexto feria quinta proxima ante Thome apostoli Johannes Ziegler de Büttikon et Casparus Steiger de Landspcrg

101« a) men A.

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stipcndiarii civitatis Basiliensis, sani etc., subiecerunt se sponte etc., rccon- gnoverunt ipsis et quilibet*) ipsornm seorsum recongnovit sibi satis fore factum per providos et sapientes viros dominos magistrum civium et con- sules dicte civitatis Basiliensis de Omnibus et singulis stipendiis sallariis et 5 accionibus quibuscunque usque in hunc diem, de quibusquidem stipendiis et omnibus accionibus usque in hunc diem quitarunt et quilibet eorum qui- tavit et liberos dimiserunt et quilibet eorum dimisit, facientes finem et pac- tum expressum de non plus petendo etc. scu dictos dominos consules eorum- que successores occupando molestando seu perturbando modo quovis, pro- 10 mittentes de rato per fidem etc. in solidum et quilibet eorum promisit per (idem etc., renunciantes etc. et obligantes heredes in forma comuni etc.

Conradus Guntfrid hec.

103. Herzog Albrecht von Österreich bescheidet alle die von Basel, die ihm ihre Lehen auf gesagt haben, zu sich auf den 2f. De-

15 zember zum Wieder empf ang der Lehen.

Freiburg i. B. 1446 Dezember 16.

Gleichzeitige Copie GLA. Karlsruh, ein Heft Papier, worin ausserdem

enthalten tf pp und 60.

Wir Albrecht von gotes gnaden hertzog zu Österrich, ze Steir, ze 20 Kernden und zu Krain, grave zu Tirol etc., verkünden offennlich mit disem briefe allen bürgern und inwonern ze Basel, die uns in der vientschafft des nagstvergangen jares unsere lehen aufgesagt haben, das sy uff sant Johanns tag in den wyhcnnachtveirtagen yetz kinfftig liye bey uns sind, so wellen wir in die lehen verleihen nach lawt des briefls von unserm lieben oheim hertzog 25 Ludwigen des pfaltzgraven zwischen unser und der statt Basel darumbe gegeben. Mit urkund des brieffs geben Freyburg im Brciszgow an frey- tag nach sant Lucien tag anno etc. XLsexto.

104. Wilhelm Schultheiss von Gebwciler bekennt von der Stadt Basel für erlittenen Schaden befriedigt worden zu sein.

30 l447 Januar ip.

Original St.Urk. tf 1334.

Sein Siegel hängt.

Ich Wilhelm Schultheisz von Gebwilr edelknecht tfin kunt und bekenn offenlich mit disem brieff, das mir die fursichtigcn wisen burgermcister und 85 rätt der statt Basel ein gut volgenugen uszrichtung und bezalung fruntlich und erberlich getan hant von des verlusts und nomens wegen, so ich im dorff Bcnckcn in disem nechsten vergangnem krieg gehebt und emphangen hab von der stat von Basel und den iren, darumb ich Zuspruch und vord- rung an die obgenante statt gehebt habe; darumb och ich von des verlusts 40 halp von den von Basel emphangen hab vierczig und funff guldin guter 102. a) culltbet A.

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 24

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Rinscher. Harumb so sag ich für mich und alle min erben die vorgenemp- tcn burgermeister und rätt der statt Basel und alle die iren von semlichs verlusts und handeis wegen und och aller und yeglicher Zuspruch, so ich an die obgenante statt Basel oder die iren von semlichs nomes wegen ge- hebt hab oder haben mäclit, gancz quit ledig und lossz. Und des zu worem 5 urkünd und mercr Sicherheit hab ich Wilhelm Schultheisz vorgenant min eigen ingesigel gehcnckt an disen brieflf, der geben ist des jors als man zalt thuscntvierhundertvierczigundsiben jar an dem ncchsten donrstag nach sant Hylarien des heiligen byschoffs tag.

105 ft. Bürgermeisler und Rat von Basel präsentieren dem io Bischof Heinrich von Konstanz den Johannes Soygcr presbiter de Valle Masonis Basiliensis [dioccsis] zur capella sanctorum Petri et Pauli ac sanc'i Conradi in Schalbach Constanciensis diocesis, deren Patronat ihnen zu- steht und die durch den Tod des Johannes Klein presbiter erledigt ist

1447 Februar t 3. 15

Original St.Urk. tf 1336.

Hängendes Siegel des Rats.

1). Der Gencralvikar des Bischofs Heinrich von Konstanz zeigt dem Dekan im Wiesental die gemäss obiger Präsentation erfolgte Verleihung an und beauftragt ihn, den J. S. in Besitz der Kapelle 20 zu setzen. Konst ans 1447 Mars 18.

Original lat. St.Urk. nt 1341.

Spuren des hängenden Siegels.

C. Derselbe beauftragt denselben, den oben Genannten zu ver- eidigen. Konstanz 1447 März 18. 25

Original lat. St.Urk. nt 1342.

Aufgedrücktes Siegel.

(1. Derselbe macht allen Dekanen etc. der Konslanzer Landdeka- nate bekannt, dass der oben Genannte das Recht zur Busübung der priesterlichen Funktionen hat. Konstanz 1447 Märx 18. 30

Original lat. St.Urk. nt 1343.

Aufgedrücktes Siegel.

106. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch der Fünfe betreffend die Pflicht der Hausbesitzer am Rhein gegen, über dem Predig er kirchhof zum Unterhalt der oberen Landfesten,

1447 Februar 23. '%

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Original St.Urk. re rjjS (A).

Hängendes Siegel des Rats.

Wir Hans Rot ritter burgermeister und der rät ze Basel tund kunt mcnglichem mit disem brief, daz für uns kommen sind Claus Helprunn, 5 Hans Gemler, Hans Kessler, unser ratsgesellen, Hans Stüber, Claus von Hiltalingen und Reinhart der murer, unsere bürgere, die fünff so von unser stett wegen über die büwe geseczt sind, und hand uns fürbracht und ver- künd, wie daz für sie kommen siend Heinrich Ysenlin und Hans Tschegga- bürlin der vorgemeinten unser statt lonherren an eim und Clewin Dingk- 10 1er der brotbegk und ouch die andern, denen denn die anderen husere, so gelegen sind in unser statt Basel gegen der Brediger kilcholff über uff dem Ryn von des egenanten Dingkiers husz an uncz an daz husz zer Gense zu gehörend sind, an dem anderen teil. Und da so habent sich die vorge- nanten lonherren beclagt, wie daz die obere lantfesten zenechst hinder den- 15 selben hüseren von den tach tröffen derselben hüseren und ouch von denen, so darinnc gesessen werend, nit in eren gehalten, sunder von tage ze tage ye lenger ye swecher und fast buwfcllig were und ouch würde, besorgtem ouch, daz der gemeinen statt, ob man es nit vorkömi, harmals grosser kom- mer und schade davon ufferstan möchti; getrüwtent wol*), daz die dero 20 denn die egemeinten hüsere werent, syd dem mal und dieselbe lantfeste zu nüt anderem denn zu den ycczgenanten hüseren diente, daz ouch si denn dieselbe lantfeste in irem kosten wider machen und in eren halten soltent. Da wider nu der vorgenant Dingklcr und ouch die andern, so denn die sach berürrende were, geredt habent, daz es si nicht billich bedüchte sin 25 noch inen gebürte sölichs in irem kosten ze widerbuwend, wand es als almende und der gemeinen statt gehörend wöre und si sölichs nit an- gan sölti. Darzü nu die obgenanten Heinrich Ysenlin und Hans Tschegga- bürlin die lonherren fürer von irs ampts wegen aber ger(e]dt und fürge- want habent, es wöre noch ein lantfeste nidwendig der egemeinten lantfesten 30 ze nechst by dem Ryn, die ouch die oberen lantfesten beschirmete, da be- kanntent si wol, daz dieselb lantfesten uff dem Ryn inen von ampts und der röten wegen, so es not wöre, ze buwend und ze bessern gebürte, wand ouch menglich wol sehen und verstau möchti, daz die obere landfeste den vorgemeinten hüsern, so denn daruff stündent und gebuwen wörend, allein 35 ze dienst und ze hilff umb des willen daz si desta sicherer gestan möchtent und nit ümb der gemeinen statt willen dar gemacht were; harumbe daz ouch ein gemeine statt ze bmvend nüt an gan sölti. Da so habent nu die vorgenanten fünff nach beder teilen fürwenden rede und widerred sölichs allenthalben beide unden und oben eigentlich besehen, sic entscheiden und 40 nach gelegenheit und gestalt der sach zwüschent inen erkennt, daz der vor- genant Dingkeler und ouch die, denen denn die anderen hüsere daselbst ge- gen der Brediger kilchoff über gelegen von dem orthusz an, da Dingkler disen ziten gesessen ist, unczen zem husz zer Gense gehörent und be-

106. a) »ol A.

g

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siezend sind oder harmals zu gehören und besiczen werdent, die vorgemeinte obren lantfesten ze ncchst hinder denselben husern, ncmmlich irer yeglicher hinder sim huse, so wyd sin husz begriffen hat, in sin kosten von grund uff, als digk und vil und wo daz not wird sin, in guten büwen und eren halten söllent Und wand ouch die obgenanten fünff disz alles, als 5

vorgeschribcn st.it, erkennt und uszgesprochen hand, harumbe so wöllent wir und gebictent, daz man es ouch also halte und da wider niemand töe.

Des zu einem waren urkund so hand wir unser statt insigel tun hengken an disen brieff, der geben ist an dem nechsten donrstag vor der alten vastnacht des järes da man zalt nach der gebürt Cristi vierczchenhundert 10 vicrczig und syben jare.

107. Chfinrat Munch von Mönchenstein genant von Löwenberg,

Hanns Fridcrich vom Huse einerseits und Hanns Vol von VVildenow von Rotwil andererseits in ihrem Streite wegen eines Hengstes, den Hans Vol den andern für jo Gulden verkauft hat, ohne bezahlt zu werden, 15 so dass er nun joo Gulden fordert, während jene sich für betrogen erklären, unterwerfen sich dem Urteil von Bürgermeister und Rat von Basel. 1447 Marz 2.

Original St.Urk. tf 1339.

Hängende Siegel der drei Genannten. 20

108. Der Rat von Breisach setzt ein Schiedsgericht fest auf den jo. Jlfärz zwischen der Stadt Basel und Hans Sfar.

1447 März 6.

Original St.Urk. tf. 1340.

Hängendes Sekretsiegel von Breisach. 25

wissende: Als uff mentag noch dem Sonnentag reminiscere in der vasten der drytt leste ende und rechtlicher usztrag Bryszach vor gcrichte gewesen sin solt zwüschent den ersamen wisen burgermeister und rate zu Basel an einem, so denn Gylg Herman und Hanns Struszen Hännsen Sparen helffern an dem andern teyl, do aber ein rate von Bryszach mit hiff 80 und bywesen der ersamen stett von Straszburg Colmer Sleczstatt Mülnhusen Fryburg Nuwenburg und Endingen erberer rates bötten sovil darin gerett, alsojdas sie die obgenanten von Basel und Hännsen Sparen den houbt- secher eins unverdingten rechten vereynbart habent uff ein rate gen Brys- zach, und söllent die von Basel Hännsen Sparen an solichem rechten zu 35 Bryszach umb sin ansprach und vorderung tun, so vil sie im mit recht tünd pflichtig werdent ; des selben glych Hänns Spar den benanten von Basel umb ir ansprach hinwiderumb ouch tun sol, also das eins mit dem andern zögänge. Und uff solich recht söllent die von Basel und ouch Hänns Spar für sich, die iren, ir helffer, helffers helffer und alle die so uff yet- 40

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weder syte harinn verdöcht hafft oder gewant sint, luter und gantz gericht geschlicht gesünet und übertragen und ouch yeglichteyl vor dem andern zu wandelcnd und zu wonende sicher sin, es sy in Stetten dörffem, uff dem wasser und uff dem lande. Bysunder ob Hanns Spar eynicherley kuntschafft 5 in der statt Basel oder usserthalb zu sinem rechten zu habende notdurfftig were, die sol und mag er sfichen ervordern und erwerben, das im ouch die von Basel und die iren gütlich gönnen und in daran nüt hynderen söllent ungeverlich. Daruff ouch Hanns Spar für sich, sin helffere, helffers helffer und alle die, so uff sin syte und von sincn wegen in semlicher zweytracht 10 wider die von Basel und die iren hafft verdöcht oder gewant sint, by siner trüwc an eydes statt und by dem eyde, den er lyplich gott und den heiligen getön und geswöm gelobt und versprochen hatt, solich richtung haltend, ouch dem rechten uff den harnoch gesetzten tag Bryszach noch gond und leistend, was denn mit recht erkant würt ungevorlich. 15 Deszglych der von Basel erbere botten in nammen einer gemeynen statt von Basel und aller der iren ouch gerett und versprochen habent 4ne alle geverde. Kürer ist me harinn berett und bedingt, das der obgenant Gylg Hcrman und Hanns Strusz, so Bryszach gevängen gelegen sint, und En- derlin Österrycher, der Nüwenburg gevängen gelegen ist, Hannsen Sparen JO helffere, semlicher gevengnisz, darinn sie dann gelegen, ouch ledig gclaszen sint, also das sie ein schlecht alte urfecht gegen den von Basel geton und gesworn. Doch habent sie by den selben eyden ouch gelobt und gesworn uff dem harnochgesetzten tag Bryszach synde, und sy sach das inen mit recht von den von Bryszach noch gestalt und gelegenheit der sach 25 zwüschent den von Basel und Hannsen Sparen erkant werde, das sie sich üczit fürer me gegen einer statt von Basel verbynden verbrieffen oder ver- schoben söllent, das sie dem ouch stracks ine fürwort nöchgon wellent. Und von solicher nöme wegen, so Gylg Herman und Hanns Strusz dem knecht von Basel und siner ewürtin genomen habent, darumb sie ouch in 30 gevengnisz komen sint, ist berett, das der selb knecht vorab siner geveng- nisz ledig sin sol; und ob der nome, so sie im und sinem wyb genommen habent, üczit vor handes were, söllent sie im bekeren, wer aber solichs verändert und vertön, so sol semlichs ouch einem rate Bryszach dem rechten ston, was die darumb sprechent und erkennent, do by sol es 35 belyben. Hettend ouch die von Basel Hannsen Sparen siner helffer yena keynen me gevängen oder Hanns Spar und sin helffer den von Basel ye- mans me gevängen, deren mal nüt gcdocht oder gemeldet werent, die söllent ouch ledig sin und forderlich mit einer schlechten urfecht ledig gezalt werden getrüwelich und ungeverlich. Haruff der rechtlich tag 40 Bryszach sin sol uff donrstag noch unszer lieben frowen tag annunciacionis in der vasten nechst körnend rates zyte. Und sint diser nottel under der statt von Bryszach secret anhangendem ingesigel zwen glych geschriben und vcrsigclt, deren yeglichem teyl einer handen geben ist uff den ob- gcschribcn mentag in dem jor als man zalt von gottes gebürt viertzehen- 45 hundert viertzig und siben jore.

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109. %^ Georg Jvon Geroldseck Herr zu Sulz für sich, seinen

Oheim Hans von Rechberg von Hohenrechberg und ihre Genossen verspricht Sicherheit den Boten der Stadt Basel, die sy von der ge- fangen wegen, 'die ich ine jetzo abgefangen habe, und von der spenn wegen, so ich und die von Basell mitenander haben, bis zum Sonntag Lätare 5 [März tp] nach Villingen senden wird. 1447 März 8.

Original St I 0 l.

Spuren des aufgedrückten Siegels.

110. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen, von Cuntz

von Stege Münzmeister zu Frankfurt So Gulden erhalten zu haben, 10 die Herr Conrad von Weinsberg der Stadt Basel als Zins auf Lichtmess ( Februar 2) schuldig war. 1447 März 16.

Concept Urkundenbuch II 178.

111. Vgl. if 105. 1447 März 18.

112. Schullheiss und Rat von Zofingen urteilen zwischen Basel 15

und einem genannten Bürger ihrer Stadt. 1447 März 23.

Original Papier Geh. Reg. C I Z 2.

Auf gedrücktes Siegel von Zofingen.

Wir der schult[heis] und der rautt der statt Zoffingen Costentzer bys- tunns im Ergöw glegen verjcchcnt offenlich und tünd kunt allermengc- 20 lichem mit diszen brieff : 'Als von der stössen und zfispriichen wegen, so denn uncz^har gewert und ufferstanden warent zwüschent den fursichtigen w'ysen dem burgermeister und rautt und gemeiner statt Basel an eim und Hans Ülin Obslagern dem unsem an dem andern teile, so har rfirent als die von Basel den vorgenanten Obslagern an der Birs by einer müli ge- 25 vangen wolten haben, darumb als sy vemomen hatten, wie er ir offen vygent sin wölte; so denn aber Hans Üli Obslagern Cfinrat Wonlichen dero von Basel diener, der inbottschafft wyse zu den eydgnossen in unser statt Zof- fingen geritten kam, inn frevenlich mit einem sparren angeloffen und geslagen bette, also und sy beyd umb den frevel, so in unser statt an demselben 30 Cfinraten besehen were, zem rechten vertröst hettent, und sy also beyd teil für uns in recht koment, mit namen Cunrat Wonlich vorgenant mit bywesem siner gnedigen herrn sendbotten mit dem strengen vesten her Hcnman Offenburg ritter und Ospernell dem alten zunfftmeister von Basel: so hand unser gnedigen herren von Bern und von Solotern sendbotten, so von der 35 von Basel wegen by inn warent, und so vil in die sach gerett, das sy z5

beyder syt ir Sache uns getrüwt hand. Sölicher spenn und misschellung

wir von emsiger bette wegen der egeseiten bottschafften von Bern und von

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Solotem uff disen hittigen tag date dis briefs uns beladen und uff uns ge-

nomen hand . Und haben zwischen! inen in der frintschafft und

in der minn ane recht gesprochen. Dem ist also : Das der selb Obslager umb den freven, so er an Cünrat Wonlich von Basel in unser statt be- 5 gangen und an inn frevenlich geslagen hat, in unsern turn und in unser ge- fenggnusse gän und da ligen sol und darus nit gelassen werden sol, denn mit wissen und willen eins schultheissen und rautt Zoffingen. Darzu so sol und ist [er] umb die höchste bis der statt Zoffingcn verfallen. Ouch so sprcchcnt [wir] und ist unser meinung, das der selb Hans Üli Obslager einen 10 eyd liplich zu got und den heiligen mit uffgehepter hand und mit gierten Worten sweren sol, weder die von Basel noch die iren, die inen zu ver- sprechen Stand, noch uns noch die unsern vehen hassen bekrencken noch bekimbem sol, an lib noch an gut, in deheinen weg, wenig noch vil. Da- nimb er ouch fir sich und die sinen und für alle die, die ime des rautten 15 helffen bystand oder statt tun wölten, es syent helffers helffer, helffer und fir allermengklich liplich zu got und den heiligen gesworn, dise obgenante Sache also lasen zeligen noch ze effern zu glicher wysze, als ob ir nie ge- dacht worden were. Also ist unser meinung und sprechent ouch das, das die von Basel unser gnedigen und lieben herren den selben Hans Ülin Ob- 20 slagcrn und die sinen fir sich und die irn und fir die, die inen ouch zi versprechen stand, zu glicher wysz libs und gutz getrösten und sicher sagen sollcnt als von dirre Sachen wegen, als vor staut, alle geverd und argelist und geferlich intrag gentzlich hindan gesindert und vermitten. Und harumb so haben wir der schult[heis] und raut unser statt Zoffingen gemein inge- 25 sigel zu ende dir geschrifft offenlich uff disen brieff getruckt, doch also uns noch unsern nachkomen noch unser statt Zoffingen unschedlich. Der geben ward uff donrstag ncchst nach sant Bcnedictus des heiligen aptes tage in dem jarc do man von Cristi gebürt zalt tusent vierhundert viertzig und dem sibenden jare etc.

30 113. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Meister

Hans Bydcrman Ratsgesellen 6 Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 7 2 o Gulden. 1447 April 1.

In VBO von 13 ro Oktober 17 ausgestellt auf Bitten des Rektors der

Universität und Dekans der Artistenfakultät St. Urk. eöjp und Bischöfl. 35 Archiv Urk. «* _jp.

114. Bürgermeister und Rat verkünden einen Spruch der Funfc betreffend Bebauung der Almetide in den Mühlen in der Vor- stadt St. Alban durch Konrad Zimmermann. 1447 Mai 16.

Original St. Urk. tf 1345.

40 Hängendes Siegel des Rats.

Wir Hans Rot ritter burgermeister und der rat ze Basel tund kunt mcnglichem mit disem brief, daz für uns kommen sint Claus Helprunn,

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Hans Gernler, Hans Kessler, Hans von Thann, Claus von Hiltallingen und Reinhard der murcr, unsere bürgere, die fünflf so von unser stett wegen über die büwe geseczt sind, und hand uns vcrkündt und fürbracht, daz si die raishellung zwüschent Heinrich Yscnlin und Hansen Tscheggabürlin den lonherren der vorgenanten unser statt Basel an eim und Cönczman 5 Zimberman dem muller unserm burger an dem anderen teil von des Stalles oder süwstygen wegen, so oben an des genanten Conrats mülen und ge- sessz, genant Lemmers*) mulen, und gelegen ze Basel in der vorstatt zu sant Alban in den mülinen, uff der statt ringmur und almend gebuwen were, eygenlich besehen und darumb erkennt, also daz der egenant Conrad Zim- 10 berman den yeczgcmcinten stall ab tun und den nit me da haben sölle, es wire denn sach daz im semmlichs erloubet und gegönnet würde; mochti er aber fürbringen mit briefen oder guter kuntschafft, daz er scmmlichen stall von rechts wegen da haben solti, des solti er billich genieszen.

Und wand ouch die obgenanten funff disz also erkennt hand, harumb w61- 15 lent wir ouch, daz es von menglichem also gehalten und da wider nit ge- tan werde. Des einem waren urkund so ist unser statt ingesigel gehengkt an disen brieff. Der geben ist an dem ncchsten zinstag nach dem Sonnentag Vocem Jocunditatis da man zalt nach Cristi gebürt vierczehenhundert vier- czig und syben jare. 20

115. Arnold Gelthusz zum Echtzeier kauft vor dem weltlichen

Gerichte zu Mainz einen von Genannten verpfändeten Gültebrief der Stadt Basel über 26 Gulden Leibgedingszins an Heintz und Clesc Dulin von 1425 Juli 17 für 182 Gulden auf dem Wege der Ver- steigerung. — ,447 Mai 20. 25

In Transsumpt des weltlichen Gerichts zu Maine von 1451 Februar ij

St.Urk. nt 1465.

5 hängende Siegel der Richter.

116. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Grede

Cünrats von Louffen Witwe Bürgerin zu Basel 50 Gulden jährlichen 30 Zinses von den Stadtgütern tim jooo Gulden. i44y Mai 27.

Original St.Urk. rf 1346.

Siegel fehlt.

117. Bürgermeister und Rat von Basel bestellen den Zimmer- mann Meister Stückelin zu ihrem Werkmeister. r447 Mai 24. 35

Concept Urkundenbuch / fol. 86, Überschrift Stuckis bestellunge.

Wir Hanns Rot ritter burgermcister und der rate zu Basel tünt kunt menglichem und erkennent öffentlich mit diesem briefc, das wir mit dem

114. a) ? Loymers ?

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ersamen meister . . . Stückelin dem zimmermann unsorm burger und er mit uns eins worden und überkommen sint dirre nachgeschriben dingen, daz ist also: das er sin lebtagen unser underwergkmeistcr sin sol und mit sincm zimmcr werck und arbeit, die er kan und weisz, und mit zwein rede- 5 liehen knechten, die wol wercken konnent und iren Ion verdienen mögent tigelichs getrüwlich und ernstlich dienen sol und mit siner hand arbeiten und den helffen wercken und dem selben unserm werck getrüwlich und erberlich sehen und lugen, raten und helffen, daz daran nuczit verliönet noch misswercket werde, und damitte und dar inn unser statd Basel nucz 10 und frommen fürdern und iren schaden wennden noch sinem aller besten vermOgen, es sic uszwendig der statd Basel, so verre im gott verluhen hat und sin sinne gebent, und sich in der statd Sachen und anliegen nüczit sparen, wie denn wir oder unser buherren das mit im vcrschaffent und heis- sent und er ze tünde vermag, und mit sinen knechten fru und nach imbis 15 zu rechter zit zu wercke gan und och ze rechter zit wider davon gan, one alle geverde, ouch usz der statd Basel nit kommen jemand frömden ze werckcnd noch von uns ze werbende, ouch niemand der stette gezüg oder anders, dz der stat ist und ir zugehört, ze lihende oder hinzegebende one unseren und unser buherren, die denn zu ziten sint, erloubungc wissen und 30 gutem willen. Und hat ouch dis alles ze tünde und ze vollefurcnde und da wider nit zc kommende in dhein wise mit uffgehepten hennden und gelertcn Worten liplich zu got und den heiligen glopt und geswom. Und da-

rumb so sollent wir im alle jor zu sim tagelon züvorusz geben xx üb. Basel phen. glich geteilt zu den vier fronfasten, sin herberge in unserm hofe zu 25 Vcldenberg, und brennholcz nach siner notdurft und bescheidenheit unge- varlich. Er mag ouch mit unser buherren wissen und willen me knccht haben denn vor stat oder minder, nach gestalt der Sachen, und sol im dz an sinem eid nüczit schaden. Und were sach das er kranck und unmügende würde, das er selbs mit der hand nit wercken möchte, wie sy das machte, so 30 söllen wir im dannenthin x lib. Basel phen. järlichs stüre geben an sin narungc und anders nüczit. Und kan oder vermag er üczit gutes unser gemeiner stette werck geraten oder getün, des sol er ouch nit desterminder gehorsam und phlichtig sin zetunde one Widerrede und nach sinen besten sinnen und vermögen, alle geverde und argeüste in allen vorgeschribcn dingen usz- 35 gescheiden. Des vestem warem urkund hand wir im diesen brieff geben mit unser stette secrete ingcsigel versigelt an mentag nach sant Urbans tag anno etc. CCCC0 XLvij0.

118. Das Concil su Basel reproduziert das Breve Martins V. von 1424 April 10 (s. Rainaldus Anna/es Ecclcsiastici 1424 § 6) 40 an die Stadt Basel mit Rechtskraft gleich dem Original.

Basel 14.4.J Mai jo.

Original St.Urk. nt 1 34J.

Hängendes Bleisiegel des Concils an rotgelber Seidenschnur.

Urkundenb>ich der Stadt Basel. VII. 25

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Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto legitime congregata universalem ccclcsiam representans ad futuram rci memoriam.

Sic decet ea que pro bono publico universalis ecclesie neenon tranquilitate protectione atque defensione ad generalem synodum confluentium perso- narum auctoritate debita facta noscuntur vel emanata singulis nota relin- 5 quere, quatinus ea sine contrarictatis incursu, prout congruit, a fidelibus pacifice valeant observari. Dudum siquidem felicis recordationis Martinus papa V., volens clcctioni civitatis Basiliensis, ut inibi generale concilium celcbraretur, iuxta decretum sacre synodi Constantiensis desuper editum facte constanter inherere ac personas in eadem civitate pro ipsius celcbratione con- 10 cilii existentes semotis impedimentorum obstaculis defensari, littcras suas concessit in hec verba: Martinus episcopus servus servorum dei dilcctis

filiis proconsulibus consulibus et communitati civitatis Basiliensis salutem et

apostolicam bcncdictioncm. Dudum presidentes . Dat. Rome

apud sanctum Petrum iiij. id. aprilis pontificatus nostri anno septimo. 10

Nos igitur, cum instabilis sit humanarum conditio rerum ac originales littere Martini papc huiusmodi ncqueant in singulis, ubi forsan infuturum optare- mus et expediret, exhiberi, volumus et auctoritate universalis ecclesie de- cernimus, quod tenori huiusmodi, ubicunque exhibitus fuerit vel ostensus, in Omnibus stetur firmitcr et adhibeatur plena fides, sicut eisdem litteris 20 originalibus adhiberetur, si forent exhibite vel ostense. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre voluntatis et decreti infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et universalis ecclesie se noverit incursu- rum. Dat Basilee iij. kl. iunii anno a nativitate domini millesimoquadringen- 25 tesimo quadragesimoseptimo.

In plica : pro sacro concilio. Jofhannesj Peregallus. In dorso: R[egi- strataj. T|homas] episcopus Dunkeldensis.

119. Hans Hug genannt Bösehans verträgt sich mit der Stadt Basel und den Eidgenossen unter Vermittlung des Andreas von 30 ßossenstein. 1447 Juli $•

Original St.Urk. «* 1448.

Hängendes Siegel des A. von B.

Ich Hanns Hug von Sichemeschwalt genant Bösehanns vergiche und bekenn mich offenlich an disem briefc, als ich mit den ersamen fürsichtigen 35 wisen burgermeister und rate und der gemeine gemeinlich der statd ze Basel, allen den iren und denen die inen zu gehören und ze versprechende stand, ouch mit den eydtgenossen und den iren, so mit inen in gebüntnissz sint, ettwie lange zit in vigcntschaft gestanden bin, das ich der selben vigentschaft halb, wie sich die biezhiir gemacht oder verhandelt hat, gancz und 40 gar mit den vorgemeldeten minen herren von Basel und den eydtgenossen und den iren, so mit inen in gebüntnisse sint, gericht geslichtet und gancz

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gesünt bin und sin wil für mich sclbs und min hclffer, das sint mit nammen Burckart Meyger von Oberkilch und Hanns von Husen genant GISry, und alle die unsern und unser hclffer und helffcrs helffer und alle die, so von unsern wegen zu der Sache hafft verdacht oder gewant sint, und gelobe ouch solich 5 richtungc by minem eyde, den ich harumb getan hän für mich selbs und min helffer und alle die, so von minen wegen in solicher vigcntschaft be- griffen gewesen sint, getrüwlich ze haltende und zu vollfurcnde und stete zu lassend in aller der wise und form, als sy denn hie in disem briefe ver- griffen ist, one alle gevirde. Und des zu urkunde so habe ich ernstlich go- to betten den vesten jungher Andres von Bossenstein, der dise richtungc zwüschcnt uns beden parthyen gemacht hat, das er sin ingcsigel für mich hatt gehenckt an disen brieff, mich alles des zu übersagen, so von mir an disem briefe gcschriben stät. Das ich Andres von Bossenstein obgenant getan habe von ernstlicher bette wegen des eegenanten Bßsehannssen, wann 15 ich semliche richtunge zwüschent beden parthyen beredt und bettdingt habe, doch mir und minen erben unschädclich. Und ist diser brieff geben uff mittwüchen nach sant Peter und Paulus tag des jarcs als man zaltc nach Crists gebürte vicrczchenhundcrt vierczig und syben järe.

120. Georg von Geroldscck Herr von Suis bestätigt den 20 zwischen ihm und Basel geschlossenen einmonatlichen Frieden.

144J Juli ii.

Original Papier Adelsarcltiv Geroldseck.

Spuren des auf gedrückten Siegels.

Wir Gerie von Geroltzegke herre zu Sulcz erkennen offenlich mit 25 disem briefe, als wir dahar in vigentschafft gestanden sint mit den von Basel und sy mit uns etc., das da der veste Andres von Bosscnstcin houpt- mann zc Kriburg im Briszgöw zwüschent uns ze bedensiten und den unsern einen erbem uffrechten gctrüwen frieden gemacht und beredt hat von disem tage hin datum disz briefes einen ganczen monett den nehsten künfftig nach 30 datum disz briefes. Den selben frieden globen und versprechen wir Gerie von Geroltzegke für uns und alle die unseren gegen den obgenanten von Basel und allen den iren sttte veste und unverbrochenlich ze haltende den genanten monett usz und da wider nit zetundc noch schaffen oder ver- hengen getan werden heimlich noch offenlich in dhein wise noch wege, alle 85 gevärde und argeliste gfnczlich vermitten. Des zu vestem urkünde hand wir unser ingesigel lassen drucken in disen brieff. Der geben ist an zins- tag der da was der eylffte tag des höwmonetes anno etc. CCCC“ XLseptimo.

121. Bürgermeister sind Rat von Basel verleihen dem Wernher Giegenhammer Metzger und Bürger von Basel und seiner Frau

40 Gredclin lebenslänglich den anderen fleischbanck in der zschalc hinder Peter Byschoffs seligen banck an der nidern zilen zer rechten hand als man

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in die metzige gat, den sie von Peterhanns Job Metzger und Bürger von Basel, der sant Jacob an die Birse kommen und veitsiech worden ist, um 40 Pfund Basler Pfennige gekauft haben, die demselben huse / St. Jakob] worden sint; gegen jährlichen Zins von 1 Pjünd und achtkalb Schillingen neuer Basler Pfennige. 1447 Juli 12. 5

Konzept Liber div. rerum fol. 104*.

122. Bürgermeister und Rat von Neuenburg i. B. stiften einen Vergleich zwischen der Stadt Basel und Hans L'öpi von Vilmergen.

1447 Juli 13.

Original St. Uri. >0 134g. 10

Hängendes Sekretsiegel von Neuenburg.

Wir der burgermeister und der rätt ze Nüwenburg tunt kunt aller menglich mit disem brief: als von solicher Zuspruch wegen, so denn Hans Löpi von Vilmarigen gehept het zu den fürsichtigen wisen burgermeister und rätt ze Basel, der selben Zuspruch sy nun bedsite zürn rehten für uns 15 körnen sint, sy bedsite darumb gütlich zu verhören und mit reht von enander zu entscheiden, solicher ir züsprüch wir uns von ir bedersite [ernstlicher bette wegen angenommen und inen einen rehtlichen tag uff disen hüttigen tag datum dis briefs für unsern rätt gesetzet, sy bedsite umb ir züsprüch gütlich verhört. Und nach ir beder teil klag antwürt rede und Widerrede 20 habent wir sy bedsite gebetten üns ze gönnen in die sach ze reden, ob wir sy in gütlicheit mit enander betragen möhten; das sy üns öch bedsite ver- gönnt hant. Und haruff hant wir sy mit ir bedersite wissen und willen gütlich vereint, also das ünscr güten fründe von Basel Hansen Löpin geben hant zwelff guldin, der er von inen öch beczalt ist. Und hant öch daruff 25 unser obgenanten güten fründe von Basel erber bottschafft, so der sach halb vor üns gewesen sint, von iren wegen gcrett und der vorgenant Hans Löpy an ünsers burgermeisters hant by siner trüw an eides stätt gelopt umb alle züsprüch und vor verlöffen Sachen mit enander geriht und ge- slicht ze sinde und sin söllcnt nun und hernach und enweder teil den an- 30 dern hin für in dehein wise darumb ze bekümbren noch an ze langen. Und so diser gütlicher ubertrag also vor üns beschehen ist, so hant bed teil ge- betten inen solichs brief und urkünde ze gebende, das inen öch mit urteil in unserm rätt erkant und erteilt ist ze gebende. Und umb dis alles eim offen waren urkünde so habent wir ünser stätt ingesigel das mynder 35 gehenckt an disen brief, der zwen gelich sint, und jetwedcrem teil einen ge- geben uff den nehsten dornstag vor sant Margarethen tag des jares da man zalt von der gebürt Cristy thusent vierhundert vierczig und siben jare etc.

123. Conrad Sachs genannt Dürre bekennt als Diener der Stadt Basel für alle seine Ansprüche befriedigt worden zu sein. 40

1447 Juli 13.

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Original St. llrt. n* 1350.

Sein Siegel hängt.

Ich Cünrat Sahs, den man nempt Dürre, erkenne offenlich mit disem briefe, als ich ettlich zyt dahar der statd Basel kncht und diener gewesen 5 bin uncz uff discn tag datum disz briefes, das ich davon denselben mincn herren von Basel umb minen soldt und sust alles, das sy mir ze tünde ge- wesen sint, gütlich uszgerichtet und mich beczalt habent gar und gancz, als sy denn mit mir und ich mit inen darumb eins worden sint. Darumb so sage ich Cünrat Dün-e da vor genant für mich und alle min erben, die 10 ich harczü vesteclich binde, die selben burgermeister und rite zu Basel und alle ire nachkomcn und die iren aller ansprächen und vorderunge, dhein usz- genommen noch vorbehept, so ich uncz uff discn hüttigen tag zu inen haben möchte oder konnde, in crafft disz briefes genczüch und zc mole quitt lidig und losz, alle intrag und Widerrede geverde und argeliste genczüch vermit- 15 ten und hingetän. Des zu vestem woren urkünde habe ich min eigen in- gesigel offennüch gehengkt an disen brieff, der geben ist an sant Margareten tag des jares als man zaltc nach Crists gebürte vierczehenhundert vierczig und syben jare.

124. Herzog Ludwig von Savoyen und die Stadt Bern Schlüssen 20 Frieden mit der Stadt Freiburg im Üchtland unter Vermittelung des Königs von Frankreich , des Herzogs von Burgund , der Städte und Gemeinden Basel Schwyz Uri Unterwalden Zug und Glarus.

Murten 1448 Juli 16.

Archives de Fribourg 2, 314. * Abschiede 2, 230.

25 125. Diebold von Dachsfelden Vogl zu Prunlrul und die Stadt

Basel, im Streit wegen Schädigung jenes durch Söldner von Basel, unterwerfen sich dem Schiedsgerichte Rudolfs von Ramstcin.

1447 Juli 26.

Inseriert im Urteilsspruch, s. unten nt 144.

30 Kunt und ze wissen sy allermenglichem mit disem brieff: Als der vest

Thiebolt von Tasfelden, zu dieser zitt vogt zu Burndrut, etwas ansprach und vorderung meint ze haben an die ersamen fursichtigen wysen burger- meister und ratt der stat Basel, umb dz sie im ein hussgescss schueren und tubhüsz in dem dorff Hirczbacli verbrennt, da aber die vorgenanten burger- 35 meister und rat meynen, dz sie im darumb nuczit schuldig syen nach ze antwurten haben, als solichs hienach luter ist beschribcn, darumb sy' beder- sytt in spennen sindt gegen einander gewesen, daz sie solicher ir spenne und zweytracht, und waz sich darusz machen würd oder mocht, uff bedc- teyl willigüch und cinhclliglich komen und ingangen sindt zu dem rechten 40 uff den edlen wolgebomen herm junckherr Rüdolffen von Ramstein herrn

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zu Gilgenbergk ctc., der sich von bctt wegen bedcr parthyen des also an- genomen und beden teilen uff hut rechtlich tag darumb für sich gesetzt und bescheyden hatt. Daruff bedeteil, nemlich Thiebolt von Tasfelden für sich selbs und hcrr Hemman Offenburg ritter, Heinrich Ysenlin und Hanns Bremenstein als ratsbotten der stat Basel und von der selben stat wegen 5 komen und gewesen sindt mit vollem gewalt. Und hat dez ersten

Thiebolt von Tasfelden geretd und geclagtt, dz die von Basel by ander- halbem jar nechstvergangen die herrschafft von Österrich ze schedigen usz- gezogen und in daz dorff Ilirczbach komen syen, haben die von Basel im in dem selben dorff verbrennt ein husgesüss schücren und tubhuss, über daz 10 sin zinslute da selbs den von Basel geseit haben von siner empfhelniss wegen, dz solichs im zugehorte und er des krieges nit wör. Solichs brands halp sin guter, so zu dem selben husz gehören, ungebuwen syen bliben, dez er zu grossem kosten und schaden komen sye. Darumb er kerung und wandcl an die von Basel hat begert. Daruff die rats botten von der 15

stat Basel wegen geantwurt haben, als sie durch der herrschafft lüte mit brandt und näme schwerlich geschediget und mit der selben herrschafft in krieg komen syen, haben sic von solichs Schadens wegen ir vigent gesucht und syen gen Hirszbach komen mit den iren und andern luten so dazumal by inen weren. Da selbs furgenommen sye, als denne in solichen lands 20 kriegen gewonlich beschee, dz der unschuldig des schuldigen engelte. Und wissen nit, dz vemands von Thiebolts wegen dazumal zu den houptluten komen sye und inen geseit, als Thiebolt in siner anclag für gewendet hab. Und sie wol ze mcrckcn, dz man ein solich volck, wa dz in kriegen in valle, nit wol meystern könne, es würde denn an die houptlute gebracht 25 Des halp sie gctrüwcn, dz sic Thicboltcn umb sin anvorderung nüt schuldig syen nach ze antwurten haben. Dawider Thiebolt von Tasfelden ge-

redt hat, er getruw nit dz er dheines schuldigen engelten sölle, nach dem er des krieges nit gewesen, sin hus von andern hüsern witt gestanden und als vil als in einem mutwillen in sonders angestossen und verbrennt; davon 30 im groser schad erwachsen sye, den er nit verkiesen möge. Daruff der von Basel ratzbotten ir nachred gethan handt, dz solichs einer stat von Basel nit zu zclegen, dz es in einem mutwillen bcschccnsye; und ob Thiebolt der von Basel volck zu Hirczbach, als er in siner anclag gemeldet hat, zu wissen gethan hab oder nit, so sye doch dissz ein lands krieg gewesen, darinn 35 maniger geschediget, daz man nit alles ze verantwurten schuldig sye. Darzu so sigend bede herrn von Wirtembergk der stat von Basel abgeseyt vigend und Thiebolt zu der selben zitt ir hinderescss und, als sie vernömen, ir amptman gewesen. Und ob im solichcr brannt mit vliss und willen zuge- fügt wer worden, meinen sie dennocht, dz im die stat Basel des halp nüt 40 schuldig wör oder zeantwurten hett. Und wer nit billichen, dz man in solichen grossen landskriegen umb solich oder grossem schaden antwurten solt Dawyder Thiebolt furer geretd hat, dz er zu der selben zitt, als in die von Basel geschediget haben, der hcrrschafft von Burgund amptman ge- wesen sye uff dem sloss Granse, daz im dafür empfholhen würd und gehör- 45

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sami gethan sye worden, und würd dazumal vor den von Bern gewarnet, dz sie in schedigen wolten; denen der marschalek von Burgund von sinen wegen geschriben, und sie ine daruff für sich und ir eydgenossen getröst haben, denn er weder des kriegs nach uff entweder parthien schaden ge- 5 wesen sye. Und ob er des kriegs gewesen wer, so sye er doch von den von Bern für sie und ir eydgenossen getröstet. Des halp im die von Basel dz sin billich bekeren sollen. Daruff die von Basel zum lotsten geretd haben, sich solle wol erfinden, wie es umb dz ampt zu Gransc oder Burn- drut, ouch sin hus und ander sin gut zu Burndrut ein gestalt hab gehept 10 zu den ziten, als im der brannt sy zugefugt. Und als in die von Bern ge- trost haben, dz binde sye nit, denn der stat von Basel von im nüt da- rumb geschriben nach kunt gethan sye. Und sie wol zcmercken, dz er sich in schulden hab gewust des kriegs halp, sid dz er von den von Bern trostung hab genommen und nit von der stat Basel, dz er als bil- 15 lieh gethan hett. So sye diser vergangenner krieg ein swer landskrieg ge- wesen, darinn nyemant gesundert mocht werden. Und meynend, daz sie Thiebolten umb sin clag vorderung und ansprach nüt schuldig syen, und hoffen, dz inen das mit recht erkennt sölle werden. Nach

solicher clag antwurt rede nachrede und furbringung von beden parthien 20 als obstat bescheen, hatt der genant herr von Ramstcin als ein gütlicher mitler gesücht, ob er bedeteyl in fruntschafft möcht betragen und in eins bracht haben ; dz im aber nit gevolget mocht werden. Darnach begert er an bede parthien, das sye im ir clag antwurt rede widerred nachred und ir sache in geschrifft ubergeben wölten, umb daz er dester eygentlicher 25 darinn rät gchaben und sprechen mocht. Ward im von beden parthien geantwurt, das soliches alles als obstat bcschriben und gezeichnet were, da by sie benügt zebliben und daby blyben wölten, cs were denn dz dheiner parthie kuntschafft notdurfftig wer in der sach ze legen, sölt ir behalten sin. Fürer sucht der dickgcnant herr von Ramstein an bede parthien vorbenant, 30 das sie im der Sachen beyde in der mynn und im rechten getrüwen wolten; das sie aber nit thun nach vcrwilligen, sunder by dem rechten blyben wol- ten. Und haben also daruff die selben bede parthien yeglich für sich selbs und die iren globt und versprochen, was der genant herr von Ramstein als ir uszerwelter riechter in der sach nach clag antwurt rede widerred und 35 furbringung, als vorstat, nach sincr verstentniss und nach rat anderer luten da inn zem rechten erkennen und sprechen wirt, daz er zu sinen müssen, so bald er mag, thun sol on gcvcrlich verziehen, daz sie daby blyben und dawider nit thun reden nach schaffen gethan werden, besunder darumb dem selben herm von Ramstein nach den sinen dhein args mit Worten 40 nach wercken nit zufugen nach nachreden söllcn gctruwlich und unge- vcrlich. Und wenn der selb von Ramstein darumb erkennen wirt, sol er yeglicher parthyen vorhin ein acht tag verkünden, die sprüch von im oder dem er es befilcht zereychcn und zenemen. Des alles zu warem

urkund und steter Sicherheit ist diser anlassz mit Thiebolts von Tasfeldcn 45 als des klegers und der stat Basel als der verantwurterc ingesigelen bc-

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sigclt. Des ich mich Tliiebolt von Tasfelden für mich und all die minen und wir burgermeister und rat der stat Ilasel für uns und alle die unsem bekennen also sin bcscheen und globen allem dem getruwlich und unge- verlich nachzegand, waz davor in dieser sach von uns veranlasset ist. Und ist dieser geding ein brieff gemachet und hinder den genanten herrn von 5 Ramstein geleit, davon man aber den parthicn, ob sie des bcgerent, glöup- lieh abgeschrifftcn geben sol. Beschcen an mitwoch nach sant Jacobs tag nach Cristus gepürt tusent vierhundert vierczig und syben jar.

126. Hans von Reichenbach genannt Hans Keller verträgt sich mit der Stadt Basel unter Vermittlung von Walter von Kippen- jq back. jfjj Juli 28.

Original St.Urk. tf /SS1-

Hängendes Siegel des IV. von Ä".

Ich Hanns von Richenbach genant Hanns Keller vergich und bekenn offenlich mit disem briefe, als ich mit den ersamen fürsichtigen und wisen 15 burgermeister rate und der gemeinde gcmcinlich der statd Basel, allen den iren und denen so inen zu gehören und zu versprechende stand und sy mit mir ettlich zyt dahar in vigentschaft gestanden sint, das ich da der- selben vigentschafft halp, wie sich die bitz har gemacht oder verhandelt hat, gancz und gar mit den vorgemeldeten minen herren burgermeister und rate 2U und der gancze gemeinde zfi Basel und allen den iren gerichtet geslichtet und gancz gesünct bin und sin wil, und lasz sy usz sorgen und sagen sy sicher gancz und gar für mich selbes und alle min helffer, das da sint Cünrat Wilde und Heinrich von Sponhcin, und alle die unsem und unser helffere und helffers helffere und alle die, so von unser aller wegen zfi der Sache 25 behaft verdacht oder gewant sint, niemand uszgenommen. Und gelobe ouch solich richtung by minem eyde, den ich harumb getan han, für mich selbs und min helffere und alle die, so von minen wegen zfi solicher vigentschaft begriffen gewesen sint, und besunder für minen gnedigen junglierren jung- her Hessen von Kfppenbacli, der mich enthalten hat, getrüwelich ze hal- 30 tende und ze vollfürcnde und stete sin zc lassende in aller der wise und form, als sy denn hie in disem briefe vergriffen ist, alle geverde und arge- liste genczlich vermitten. Und des alles zfi vestem waren urkünde, so habe ich ernstlich gebetten den frommen vesten jungher Waltheren von Kippen- bach, der dise richtung und sune zwüschcnt uns beden parthicn gemacht 35 hat, das der sin ingesigel für mich und die als vorstät gehenckt hat an disen brieff, mich und die selben alles des zfi übersagende, das von uns an disem briefe gcschriben stät. Das ich Walther von Kfippenbach obge- nant getan habe von ernstlicher bette wegen des eegenanten Hanns Kellers, wand ich semlich richtung zwüschent beden parthien beredt und bettdinget 40 hän, mir one schaden. Der geben ist an fritag nach sant Jacobs tag des heiligen zwelff botten des jares als man zalte nach Crists gebürte vicrczehcn- hundert vierczig und syben jare.

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127. Georg von Geroldseck Herr zu Sulz bekennt, dass er sich unter Vermittlung von Thomas von Falkenstein und An- dreas von Bossenstein mit der Stadt Basel vertragen hat.

144.7 August i.

5 Original St. Uri. «* 135z.

Hängende Siegel I) des Georg von G.; 2) des Th. von F.; J) des A. von B.

Ich Jörg von Gerolczegg fry herr ze Sulcz bekenn und tön kund offenbarliclien mit disem brieflf, von sölicher vintschafft krieg und Unwillens wegen, darinne ich bysher gegen den fürsichtigen wisen dem burgermeister 10 rSten und bürgern der statt Basel und iren puntgenossen gewiesen bin, dz ich da für mich, alle min helffer und helffers helffer und alle die, so herinne von minen wegen verdacht sint, mit den genanten von Basel, allen den iren, die inen zu versprechen ald mit inen in puntnüsse stand, helffer und helffers helffer und allen den, so von ir wegen discr sach hafft ald ver- 15 dacht sint, von dirrc vintschafft und krieg wegen gar und gancz in der gut- likeyt gericht gesünt und geslichtt bin, also dz sölich vintschafft und krieg und alles das, so sich herinne bys uff disen hüttigen tag dato diss brieffs gemacht, wie und in welchen weg sich das gefugt hat, nu hinfür gantz hin tod und absin und es in keynen weg suss noch so gegen den selben von SO Basel, allen den iren hclffern, helffers helffern noch allen den, so mit inen in puntnüsse stand ald zu der sach hafft ald verdacht sint, als vorstät, sament noch deheinem in sunders in argem niemer mer fürnemen efern noch anden sol noch wil. Und sint in dirre richtung begriffen Hans Folmi ge- nant Thflnöwer und ’Cünrat Welthly min kneefct. Und sölicher richtung 25 nachtzegand, die getrüwlich und erberlichen stett und vest halten, hab ich genanter Jörg von Geroltzegg für mich, alle min helffer und hclffers hel- ffer und alle die, so von mint wegen zu discr sach als vor stät hafft ald verdacht sint, gelopt und versprochen by minen guten truwen an eyds statt, alles erberlich dn alle geverd, böss fand herinne gantz vermitten und usge- 30 slossen. Und diss alles zu warem offem urkünd und guter sicherheyt hab ich min eigen ingcsigel offenlich getdn henken an disen brieff. Darzu zc merer Sicherheit so hand der edel Thoman von Valkenstein fry etc., min lieber öchem, und der vest Andress von Bochssenstein ir ingcsigel als te- dingslüt, vor denen öch die richtung beschechen ist, ir ingcsigel von 35 miner byt wegen öch zu dem minen heran getän henken. Des wir yetz- genante Thoman von Valkenstein und Andress von Bochsenstein üns bekennent offenlich getän haben, doch üns und ünsem erben gantz ün- schcdlich. Der brieff geben ist an zinstag nach sant Jacobs tag in dem jar als man zalt von Cristy gebürt vierzechen hundert vierzig und syben 40 jare. Und sind in dirrc richtung öch begriffen Cßnrat Tenpffinger und Hans Emfly in der form als vorstat.

128. Andreas von Bossenstein bekamt von Basel 100 Gulden empfangen zu haben, die dem edelen hem Gerien von Gerolcecke herre

Urkunden buch der Stadt Basel. VII. 26

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ze Sulcz minem gnedigen Herren zügeluiren von der richtunge wegen, so zwüschent im und den sinen und den von Basel und den iren zugangen ist.

1447 August ?.

Original Papier Adelsarchiv Geroldseck.

Aufgedrücktes Siegel des A. von B. 5

129. Bürgermeister und Rat von Breisach schlichten zwischen Basel und Hans Spar und Genossen. 1447 August 5.

Original St.Urk. «* t;j J.

Hangendes Sekretsiegel von Breisach.

Wir der Bürgermeister und der rate zu Bryszach tünd kunt allermeng- 10 lichem mit disem brieff, von solicher miszhelle zweyträcht und spenne wegen, so zwüschent den ersamen wysen Bürgermeister und rate der statt Basel an einem, so denn Hannsen Sparen und sinen Belffern an dem andcrnteyl gewesen, darin Gylg Herman und Hanns Strusz uff Hanns Sparen syte be- gryffen, semlicher spenn und zweyträcht obgenant beyde parthen ires eyg- 15 nen frygen willen unbezwungcnlich uff uns zu dem rechten körnen sint, wir ouch ettwie manigen tag daran gesetzt, ouch vil gesüche und wäge darun- der fürgenommen und gesynnet habent, wie wir sie gegen einander äne recht sprechen abgetragen und in eins bringen möchten; dann noch dem sich mangerley in disen Sachen gehandelt und verlouffcn hat, uns zu mol 20 swür angelegen, was darumb recht zu sprechende ; habent daruff mit hilff rate und bywäsen der ersamen stette Colmcr Sletzstatt und Mülnhuscn erberer rates bötten ye so vil in den Sachen fürgenommen gesucht und gerett, das uns die obgenanten beidcteyl solicher spenn und zweyträcht zu mynne und zu recht vertruwet und zu uns gestalt, habent ouch daruff uns- 25 zer güten frtinde von Basel ersäme rates botschafft für ein rate und gantz gemeynde der statt Basel by iren trüwen gelobt, so denn Hanns Spar und Hanns Strusz lyplich gott und den heiligen mit uff gehebten vyngem und gelcrten Worten gestabte eyde geswörn, wie wir sie gegen einander mynne und recht settzend ordenent und entscheidend, das sie solichs 30 gegeneinander getrüwclich stüt halten und uns darumb anc notrede laszen wellcnt, äne alle geverde. Haruff so settzend ordenend und cntschcidcnt wir mynne und recht, das die obgenanten unszer güten fründe von Basel und alle die iren und alle die, so inen versprechende stond, mit dem egenanten Hannsen Sparen umb alle Sachen spenn und handelungen, so 35 sich bittz uff hüttigen tag datum disz brieffs zwüschent inen beidenteylen und den iren verlouffen gehandelt und gemacht habent, nützit hyndange- stalt, luter und gantz gericht geschlicht gesünet und übertragen sin sollent, äne allerschlacht geverde. Deszglych so süllent die egenanten unszer fründe von Basel und alle die iren mit dem vorgenanten Hanns Struszen umb alle 40 Sachen, nützit uszgenommen, ouch luter und gantz gericht geschlicht ge- sünet und übertragen sin. Und als [sy] Hanns Strusz nechst Steyn

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nydcr züwcrffcnde undcrstandcn, dennzumol im ein hüt, ein mantel ein spiesz, ein langmesser und ein dcgen genommen ist, do aber unszer frunde von Basel sprechend, das im solichs uff stund gen Seckingen gesant worden sy, ist do sach das semliche fünff stück dem Struszen gen Seckingen 5 geschickt sint und er die do vyndet, so sol er die nemmen ; wer aber sach das im semlich hüt, der mantel spiesz langmesser und degen nüt gen Seck- ingen gesant werent und er die nüt do funde, so sollcnt im unszer güten frunde von Basel fünff pfunt stebler do für geben und bezalen, sunder ouch semlich gelte in den nechstcn vicrtzchen tagen hynder unszern burgermeister 10 gen Bryszach antworten. Und daruff so sol ouch Hanns Strusz den vor- genanten unszern fründen von Basel noch allen den iren noch sust nycmans anderem, so denn von solicher geschieht und handcls wegen an im bescheen hafft verdocht oder gewant sint, laster noch leyde ouch nüt zu fügen, sun- der luter und gäntz gcricht geschlicht gesünet und Überträgen sin ungever- 15 lieh. So denn von Gvlg Hermans wegen, wie der emals vor unsze-

rem räte gegen unszern fründen von Basel ein getrüwe alte urfecht geswom hat, die sol er gegen inen halten und do by belyben, und söllent daruff ye ein teyl vor dem andern sicher sin getrüwlich und ungeverlich. Des

zu urkünd so habent wir burgermeister und räte zu Bryszach obgenant uns- 20 zer statt secret ingesigel laszen hencken an disen brieff, deren zwen an den wörten glych gcschriben versigelt sint und unszern fründen von Basel einer, so denn Hanns Sparen und Hanns Struszen der ander brieff handen geben ist uff samstag noch sant Stephans tag als er funden wart des jores als man zalt von göttes gebürt viertzehenhundert viertzig und syben jare.

25 130. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen , dass Bern-

hart von Kptingen eine Eigne genannt Grede Heinundzwci von Brattelcn tochter, die von Hanns Cristan dem Zoller der Stadt zu Waldenburg zur Ehe begehrt wird, auf Bitten des Rats freigelassen hat unter der Bedingung, dass der Rat ein Gleiches thue, wenn künftig einer 30 der Leute des von Epüngen eine Eigne der Stadt freien wolle.

1447 Augusts.

Original St.Urk. «* 1.154

Hangendes Sekretsiegel des Rats.

Bernhart von Kptingen bekennt dasselbe. 1447 August 5.

35 Original St.Urk. tf 1355.

Sein Siegel hängt.

131. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch der Eünfe betreffend die Pßicht zum Unterhalt einer Wasserrinne, die von der Kuttelgasse in den Birsig geht. 1447 August iS.

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Original Si.Urk. rf 1359 (A).

Hangendes Siegel des Rats.

Wir Amolt von Ratpcrg rittcr Bürgermeister und der rat ze Basel tünd kunt menglichem mit discm brieff, das für uns kommen sind Claus Helprunn, Hans Gemler, Hans von Thann, Hanns Stüber, Hans Retzer und 5 Rcinhart der murer, unsere bürgere, die fünff so von unser stett wegen iiber die büw gesetzt sind, und hand uns verkünd und fürbracht, das si nach klegt und antwürt zwüschent Heinrichen Zeygler und ettlichen anderen unseren bürgeren an eim und Heinrichen Ysenlin und Hansen Tschegga- burlin, unser statt lonhcrren, in nammen derselben unser statt an dem 10 anderen teil von der wasser runsen wegen, so von der Köttelgassen aber durch Cöilners des gurtlcrs husz und dannanthin daselbst über Wienharts gassen durch andere husere untz in den Birsich gat, da die so uff derselben runsen gesessen wärend meintent, das die lonhcrren von der gemeinten statt wegen dieselbe wasser runse, sunderlich an den enden wo sy denn 15 also über die gemeine strassz und der statt almend giengi, es were in Wienhartz gassen oder vor dem huse zem Runse am Kornmergkt brunnen, alsz offt die buwfellig würde, in unser statt kosten buwen und wider machen sAltcnt etc., erkennt: Syd dem mal und denn sölich wasser und öch die wasser runse nit der gemeinen statt, sunder alleintdenen, durch dero hüserc 20 die gand und dero prifaten daruff gericht sind, diene, ouch allein inen ze dienst zu ir notdurfft und umb der selben willen gemachet syc worden, das ouch denn dieselben, so sich des wassers und der wasser runsen ye ze zyten gebruchent, dieselbe wasser runse von der Kuttelgassen aber untz in den Birsich, es syc uff der almend in Wienharts gassen, ouch vor dem huse zem 25 Runse oder anderswo, in irem kosten billich buwen machen und in eren halten und die lonhcrren von der cgemcintcn unser statt wegen damit un- bekümbert sin söllent. Were aber das der tüchlin halp, so zu den brunnen dienent, derselben wasser runsen deheinest schaden beschehi, daz söllent die lonherren von unser gemeinen statt wegen wider machen und uszrichten, 30 alsz denn das billich ist. Und wand ouch die obgenanten fünff disz

alles also erkennt hand, harumb so wellent wir und gebietent, das man das ouch also halte und dawider nicmant tuwe. Des ze einem waren urkund so*) ist unser statt insigel gehengkt worden an disen brieff, der geben ist an dem nechstcn frytag nach unser lieben frowen tag in ougsten des jares 35 do man zalt von Cristus gebürt tusent vierhundert viertzig und syben jare.

132. Vier genannte Freigraf eil ersuchen Bürgermeister und Rat von Basel, dem Heinrich Schmid von Zürich wider seinen verfehmten Gegner Heinrich Tripser von Aarau beizustehen bei Beschlagnahme der Güter und Einkünfte, die er zu Basel hat. 40

1447 August 17.

181. a) so so A,

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Original Papier Deutschland B 2 II fol. ip. Aufgedrücktes Siegel der vier Freigrafen.

205

133. König Friedrich macht bekannt, dass das Geleit für die noch zu Basel als Cottcil Versammelten vom nächsten //. No-

5 vember an aufgehoben ist. Und wir haben disen unsem brif zu Basel

verkünden und öffnen lassen . Wien 144p August 18.

Original St.Urk. tf 1 360. Gleichzeitige Copie Conciliumbuch fol. 33. Hängendes Siegel des Königs.

134. Die Brüder Johann und Thomas von Falkenstein Land- 10 grafen im Sisgau und Herren zu Farnsburg verkaufen der Stadt

Basel das Geleite zu Diepflingen um 200 Gulden.

1447 August 23.

Original St.A. Liestal.

Auszug: Boos p. 866 tf 732.

15 Hängende Siegel der beiden Verkäufer und des Jost Wartenberg

Schullheisseu zu Liestal.

135. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Friderich Magister Bürger zu Strassburg und seine Frau Sophye Weiden 50 Gulden jährlichen Zinses von den Stadlgütern um 1000 Gulden 20 und stellen als Bürgen Cflnrat Fröwler, Heinrich Isellin, Heinrich Halp- isen, Ludcman Miltinger, Hanns Zschegkaburlin, Hanns Zsach, ihre Rats- gesellen. — 1447 August 23.

Original St. Urk. tf 1 362.

Siegel fehlen.

25 136. Bürgermeister und Rat von Basel geben dem Vigerhanns

Sicherheit für Leben und Gut bis St. Michaelis (September 2p) in die Stadt zu kommen und wieder heimzukehren.

1447 September p.

Concept Missiven 3, ip.

30

35

137. Schultheiss und Rat von Säckingen stiften auf Ver- anlassung des Andreas von Bossenstein ihres ehemaligen Haupl- manns eine Sühne zwischen der Stadt Basel und Langeunrat.

1447 September 12.

Original St.Urk. tf 1364.

Hängendes kleines Siegel von Säckingen.

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206

Wir schulthes und rate zu Segkingen erkennen oflenlich und tünt kunt menglichem mit discm briefe, das wir von cmpfelhens wegen des vesten Andrcscn von Bossenstein wilent unscrs houptmannes gestellt hand nach Lang Cflnraten, als der mit den von Basel in ettwas Unwillen stän solte, zu versuchen, ob wir sy bedersitc in eins bringen möchten. Also hand 5 wir nach demselben Langcünraten gestellt und solichs an in gebracht, der uns nu gütlich zügeseit hat, mit denen von Basel begSr in früntschaft ze sinde. Und als wir die Sachen an unser güten fründe von Basel ouch bracht hand, die hand daczü iren güten willen geben. Darumb so hat derselbe Langcünrat vor uns sins eigenen willen unbezwungen liplich gott und 10 den heiligen gesworn, mit den von Basel luter und gancz gerichtet und ge- slichtet ze sinde von aller vergangener Sache wegen, dhein uszgenommen noch vorbehept. Daruff ouch unser Iründe von Basel denselben Langcün- raten ouch gancz usscr sorgen gelassen, als ir brieff das wiset, den sy dar- umb ouch übergeben hand. Des alles urkunde hand wir unser 15

stette ingesigel das minnder von bitte wegen des selben Langcünrats und in dirre dingen übersagende lassen hengken an disen brieff, der geben ist an zinstag vor des heiligen erüezs tag cxaltacionis ze herbste des jares als als man zaltc von Crists gebürte vierczehenhundert vierczig und syben jarc etc. 30

138. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen, dass sie

auf Bitten von Schitl/heiss und Rat von Säeiingen den Langeunrat wegen aller vergangenen Dinge usser sorgen und vccht gelassen haben und mit ihm geschlichtet sind. 1447 September 12.

Concept Missiven 5, 22. 25

139. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen

Spruch der Fünfe, daz der sot, den Claus Stuczcmberg . . in sinem huse hinder sant Andres cappcll gelegen habe tun machen und graben, dem . . Goltbrunncn nit nüczlich sige, sunder im schaden bringen möge, und daz ouch Claus Stuczcmberg den abtün und nit da haben sölle. 30

1447 September 28.

Original St.Urk. tf tjöj.

Hängendes Siegel des Rats.

Dieselben bestätigen einen nach nochmaliger Prüfung ab- gegebenen Spruch der Fünfe des gleichen Inhalts. 35

1447 November 2.

Original St.Urk. IJ70.

Hängendes Siegel des Rats zerbrochen.

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207

140. Der Notar beurkundet die Appellation von Bürger- meister und Bat von Basel an den besser unterrichteten König, den Papst , ein Concil und die Kurfürsten gegen den Befehl König Friedrichs zur Ausweisung der Concilsväter.

5 Basel 1447 Oktober 7.

Original St.Urk. tf 1366.

Notarsseichen .

In nomine domini amen. Serie presentis publici instrumenti cunctis innotescat, quod sub anno a nativitatc eiusdem millesimoquadringentesimo- 10 quadragesimoseptimo, indictione dccima, durante sacrosancto generali con- cilio Basiliensi, neenon serenissimo et invictissimo principe et domino domino Fridrico divina favente clemencia Romanorum rege semper augusto feliciter regnante, anno sui regiminis octavo, die vero sabbati septima mensis Octo- bris hora terciarum vcl quasi in civitatc Basiliensi et ibidem in stupa con- 15 sulatus ipsius civitatis, in qua consules pro tempore ad tractandum negocia et consilia ipsius civitatis eiusdem solito more convenire consuevere, con- sulibus et consiliariis ipsius civitatis ad sonum solite compulsacionis in eundem locum convocatis et ibidem in unum convenientibus et congregatis, in venerabilium et strenoi ac providi testium meique notarii publici infra- 20 scriptorum presencia personaliter constitutus providus et circumspectus vir Johannes Surlin civis Basiliensis syndicus et procurator ac syndicario et procuratorio nomine providorum et circumspectorum virorum magistricivium et consulatus dictc civitatis constitutus, prout michi notario publico infra- scripto de huiusmodi procuracionis mandato legitimis constabat et constat 25 documcntis, tenens et habens in suis manibus atque in medium exhibens et ostendens quandam papiri cartam, supplicacionem sive appcllacionem sub- scripti tenoris in se scriptam continentem, quam animo et intencione, prout spccialiter et expresse habuit in mandatis, a prefato serenissimo principe domino Fridrico Romanorum rege eiusque maiestatc et tribunali ut et tam- 30 quam male, ut dicebat, informato et deliberato neenon a quodam prefati Serenissimi principis Romanorum regis ipsis magistrocivium et consulatui per certas suas litteras facto mandato gravibusque et formidabilibus penis in illis, ut dicebat, contentis supplicandi provocandi appellandi et protestandi*) apo- stolosque petendi et alia faciendi, que supplieanti seu appcllanti de iure vcl 35 consuetudine incumbunt, michi notario publico infrascripto de suis manibus ad mcas recipiendas tradidit et presentavit provocavitque appcllavit, aposto- los saltim testimonialcs sibi dari et conccdi petivit, protestatus fuit et alia fecit et se facerc dixit et asscruit, que in eadem papiri carta continentur et habentur. Cuius tenor de verbo ad verbum sequitur et est talis.

40 Cum appcllacionis et supplicacionis remedium ab utriusque iuris con-

ditoribus in oppressorum opprimique verisimiliter timencium relevamen non irracionabiliter sit adinventum, hinc est quod ego Johannes ad presens

140. a) protestando A.

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208

magister zunfftarum necnon procurator ct syndicus ad infrascripta insignis consulatus et civitatis Basiliensis, animo ct intcncione nomineque procura- torio ct syndicario eiusdem civitatis provocandi seu supplicandi et provo- cando atque appcllando seu eciam supplicando dico ct propono, quod licet ipsa civitas Basiliensis ac magistercivium et consulatus nomine eiusdem 5 dudum ad instantissimam rcquisicioncm bcncplacitumque ct voluntatem fclicis memorie sanctissimi domini Martini pape quinti per suas patentes litteras ipsi civitati factas et ostensas ac deindc ad pcticionem reveren- dissimi domini Juliani de Ccsarinis cardinalis sancti Angeli, eiusdem quon- dam domini Martini ad sacrum generale concilium in ipsa civitate Basiliensi 10 inchoandum et continuandnm legati et presidentis, aliorumque prelatorum sacri concilii, necnon conscquentcr ad districtissimum preceptum et man- datum efficacissimum quondam Serenissimi et illustrissimi principis domini Sigismundi tune Romanorum regis sub gravissimis penis raandatis etc., subsequenter eciam ipso ad imperialem dignitatem sublimato per eundem 15 corroboratum et confirmatum, suum liberrimum salvumconductum plcnissi- mamque salvoguardiam et securitatem per suas patentes litteras sigillo maiori ipsius civitatis sigillatas adinstar eciam et similitudinem salvicon- ductus prefati quondam domini Romanorum tune regis, postca imperatoris, Omnibus ct singulis personis, cuiuscumquc Status dignitatis vel honoris exi- 20 stcrent, ad ipsam civitatcm Basilicnscm occasione ipsius sacri concilii veni- entibus et accedentibus illucque veniendi et accedcndi ac ibidem standi ct abinde recedendi a data predictarum litterarum usque ad finem ipsius concilii in ipsa eadem civitate celebrandi et ad quatuor menses post illius dissolu- cionem pro se suisque civibus et eiusdem dicioni subiectis, omni fraude ac 25 quacumque sinistra machinacione reiectis, in ipsa civitate tradiderint et assig- narint, adiecto eciam, quod si quis ex huiusmodi personis in infirmitate preventus existeret, ita quod post lapsum huiusmodi quatuor mensium ab ipsa civitate nostra reccdere non valeret, quod nichilominus idem salvocon- ductu gaudere deberet, obligaveruntque se ipsa civitas ct dicti magister- 30 civium et consulatus ad dicti salviconductus necnon omnium aliorum in huiusmodi litteris contentorum inviolabilem observanciam sub bonis suis fide et honore quodque eciam ab huiusmodi obligacione nullatenus recc- dant et quod ipsum sacrum concilium causas suas libere et absque quo- cumque impedimento pcrtractare sinant, prout hcc et alia in huiusmodi 35 litteris salviconductus, que datc fuerunt sub anno domini millesimoqua- dringcntesimotriccsimoprimo, lacius et plenius continentur; licetque

ex post, defuncto recolende memorie prefato domino Sigismundo Romano- rum imperatore, illustrissimus ac invictissimus princeps quondam dominus Albertus Romanorum rex successor memorati quondam domini Sigismundi, 40 sui predecessoris vestigia insequendo similiter prelibatis magistrocivium con- sulatui ct civitati Basiliensi in spccie districte mandaverit, memoratum sa- crum concilium manutenere defendere et tucri, prout eciam littere sue re- gales hcc et alia lacius comprehendunt et attestantur, ad quas se dictus procurator et syndicus nomine quo supra se refert; et eodem quon- 45

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209

dam domino Alberto, sicut domino placuit, vita functo, Serenissimus et illu- strissimus princeps et dominus noster graciosissimus dominus Fridricus Romanorum rex modernus ac dux Austrie etc. per suas similitcr patentes litteras nobis et aliis eciam preceperit et mandaverit, id ipsum sacrum 5 concilium et personas eiusdem, illud accedcntes, in eodem stantes ac ab illo recedentes salvos et securos teneri, prout eciam hec ex huiusmodi sue majestatis regie litteris evidenter adapparent, ad quas eciam se refert dictus pro- curator et syndicus nomine quo supra; ac prefati magistercivium et

consules atque civitas Basilicnsis, vcluti filii obcdiencie et sacri Romani im- 10 perii indefessi servitores, huiusmodi mandatis reverenter parerc satagentes, predictis preceptis ac regalibus mandatis*) in omni fidelitatc ac obcdiencia, quantum in eis fuit erat et hodie existit, satisfaccre voientes, prelibatum sacrum concilium secundum sui posse et noscc usque in presentem diern fidclitcr defensarunt, personis eiusdem omnem humanitatem et favorem im- 15 pendendo, nec hodie de eiusdem sacri concilii fine scu dissolucione verbo aut inscriptis fuerint aut sint, saltim debite, informati ; quamquam

eciam prefati magister civium et consules atque civitas Basiliensis, ut ex premissis evidenter et clarissime colligitur, ipsi sacro concilio suas litteras salvorumconductuum modo premisso coacti tradiderint et ex eo cum eodem 20 sacro concilio quasi contraxerint huiusmodique quasi contractus in suis ter- minis non remanserit, quinymo in effectum et in esse pervenerit et sit de- ductus, et per consequens res ipsa non sit integra, propter quod ipsi ma- gistercivium consules et civitas Basiliensis memoratum suum salvumcon- ductum, [quem] usque ad finem concilii et ad quatuor menses ultra con- 25 ccsscrunt, absque ipsius sacri concilii consensu et in eius preiudicium revocarc tollere aut cassarc de iure minime possunt aut valent, presertim suis fide et honore salvis, nec in hoc cuiuscumque potestatis auctoritas et maxime regalis seu impcrialis ipsos magistrumcivium et consules et civitatem quomodolibet tueri et defensari de iure potest aut valet; et licet ita ipsi 30 magistercivium consules et civitas racionibus ex premissis ad predicti salvi- conductus inviolabilem obscrvacionem absque quacumque cxcepcione in bona sua fide et verbo veritatis firmissimc sint astricti nec dcccat ipsos absque fidei fractione et periurii nota illum quovismodo transgredi: Nichilominus

tarnen memoratus Serenissimus et illustrissimus princeps dominus Fridricus 35 Romanorum rex modernus nuper per quasdam suas pretensas litteras preli- batis dominis magistrocivium et consulibus noviter, decem diebus nondum effluxis, presentatas, omnibus et singulis premissis minime attentis nec anirao revolutis b), eisdem magistrocivium et consulibus et civitati Basiliensi sub gravibus et formidabilibus penis in illis contcntis mandasse dicitur sua 40 regia imperiali auctoritatc, quatenus htiismodi salvumconductum taliter ut premittitur ipsi sacro concilio prestitum revocarent, terminuni brevem, vi- delicct infra terrainum dato dicte littere, que est de anno domini millesimo- quadringentesimoquadragesimoseptimo et feria sexta post festum assump-

140. a) per predicta precept. a regalibus mandat. A. b) revoluto A.

Uikuadeatxich der Stadl Basel. Vll. 27

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210

cionis beatc virginis Marie, et festum bcati Martini prefigendo, infra quem ipsi domini sacri concilii a prelibata civitate Basiliensi recedere haberent et se cum prefato domino Romanorum rege in obedienciam sui pape Nico- lai reducerent, prout hec et alia plura in huismodi suc maiestatis litteris, quas hic procurator et syndicus antedictus vult haberi pro insertis, lacius 5 continentur. Cum autem premissum mandatum sit notoric a iure tarn

divino quam humano ac a racione et equitatc exorbitans contineatque in ea parte, salva omni dcbita rcverencia, notoriam iniusticiam et intollera- bilem errorem, cum dictos magistruracivium et consulatum Basiliensem ad fidei fraccionem et periurii notam impellere convincatur, nulla sibi legitima 10 provisione iuris pro sui defensione honoris adhibita, et credatur firmiter prefatum serenissimum dominum regem minus iuste et sinistre fore in prcmissis informatum ncc verisimiliter ad huismodi mandatum preten- sum emittcndum contra ipsos magistrumcivium consulcs et civitatcm, si bene deliberata esset sua serenitas, aliquatenus proccssisse, et prelibatus 15 syndicus et procurator senciat ex premissis dictos dominos suos, scilicet magistrumcivium consules et civitatcm graviter lesos et enormiter fore gra- vatos timeatque cosdem inposterum plus posse ledi et gravari : ideoque

omni debita reverencia et honestate salvis a prefato serenissimo principe domino Fridrico Romanorum rege moderno eiusque maicstate et tribunali 20 ut et tamquam male informato seu deliberato neenon a dicto preten- so mandato ac penis in eo contentis eiusque pretenso processu eiusque sequelis et ab illo emergentibus ac aliis Omnibus et singulis gravaminibus ex premissis quomodolibet colligibilibus syndicus et procurator predictus nomine quo supra ad eundem illustrissimum principcm et Romanorum regem 25 ut et tamquam iusticie fontem et bene informandum ac melius deliberaturum eiusque imperialem et regalem curiam bene et iuxta iuris disposicioncm op- time regulatam, aut ad sanctam apostolicam sedem et in illa rite et legitime presidentem illiusque summum pontificem ut et tamquam caput supremum in terris, seu cciam ad sacrum generale concilium de presenti congregatum 30 vel in futurum congregandum, vel cciam ad futurum Romanorum impera- torem eiusque tribunal, aut sacri Romani imperii reverendissimorum scilicet et illustrissimorum principum electorum collegium, aliosve [ad] quos de iure vel consuetudinc in huiusmodi casu fuerit quomodolibet de iure vel consuetudine recurrendum provocandum appellandum seu eciam supplicandum inhiisscriptis 35 cum omni debita reverencie exhibicione recurrit provocat appellat seu sup- plicat apostolosque neenon responsionem benignam et graciosam sue sup- plicacionis primo secundo tercio instanter instancius et instantissime petens saltem a vobis notario publico tcstimoniales, subiciens dictos dominos suos omnium et singulorum prcdictorum defensioni tuicioni et proteccioni, prote- 40 stans expresse huiusmodi suam appellacioncm seu supplicacionem personis et in locis illis, quibus et ubi necesse fuerit, loco et tempore oportunis veile in- sinuarc et pubticare, et quod intencionis sue non sit in hac sua appcllacione quidquam dicere, quod quovismodo cedat aut cedere possit in iniuriam seu in offensam prefati serenissimi domini regis sacrique Romani imperii aut 45

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211

suc impcrialis Curie, quibus scmpcr nomine supradicto deferre vult et in- tendit. Et si quidquam huiusmodi forsan in premissis reperiretur fore dic- tum seu scriptum, illud pro non dicto seu scripto haberi vult et intendit, salva dicta sua supplicacione et appellacione, a qua proptcrca nuliatcnus 5 recedere seu declinare proponit Salvo iure addendi minuendi corrigendi emcndandi. Et alias protestatur, ut fuit et est moris atque stili etc.

Quaquidem appcllacionis carta sic ut premittitur interposita et inter- iecta, ego notarius infrascriptus prcfato Johanni*) Surlin procuratore et quo supra nomine procuratorio instanti et petenti, quantum de iure potui et 10 debui, apostolos testimonialcs dedi et conccssi. Super quibusquidem pre- missis prefatus Johannes Surlin procurator et syndicus ac procuratorio et syndicario nomine sibi unum vcl plura publicum seu publica a me notario publico infrascripto fieri voluit et requisivit instrumentum seu instru- menta. Acta sunt hec anno indiccione die mense et aliis quibus supra,

15 presentibus eciam tune ibidem venerabili et strenuo ac provido viris ma- gistro Heinrico de Beinheim decrctorum doctore, domino Arnoldo de Bcren- fels milite et Matliia Eberlcr cive Basiliensi, testibus ad premissa in eorum testimonium vocatis pariter et rogatis

Et ego Johannesfridricus Winterlinger de opido Rotwil cle- 20 ricus Constancicnsis dyoccsis provincie Maguntine, publicus sacra

imperiali auctoritate notarius et venerabilis consistorii curie epi- scopalis Basiliensis scriba collateralis iuratus, quia premissis Omni- bus et singulis, dum sic ut premittitur fierent et agerentur, unacum N. S. prenominatis testibus presens interfui eaque sic fieri vidi et audivi, 25 idcirco presens hoc publicum instrumentum manu aliena, mc id

procurante, fidelitcr scriptun» exinde confcci et in hanc pu- blicam formam redegi signoque et nomine meis solitis et con- suetis signavi in fidem et testimonium eorundem premissorum rogatus et requisitus.

30 111 . Nico laus Karo/i Kustos der Strassburger Provinz des

Barf'üsser ordens quittiert als Reformator des Ba rfii sscrklosters zu Basel Bürgermeister und Rat von Basel wegen der interimisti- schen Verwaltung der Güter dieses Klosters , unter Insertion des Auftrags, der ihm von Wipcrt von Frankenstein Cantor der 35 IVortnscr Kirche gemäss inserierter Vollmacht des Basler Concils vom 20. Oktober 14 jg erteilt worden ist. (Von der Urkunde des IV. von F. ist der Schluss mit dem Datum ausgefallen).

1447 Oktober 20.

Original St.Urk. rf 1767 (A).

40 Vgl. Festbuch zur F.röffnung des Historischen Museums S. igq.

Hängendes Siegel des Kustos abgelöst erhalten. Notarsseichen.

140. a) Johanne .4.

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212

Nos frater Nicolaus Karoli custos fratrum ordinis Minorum de obscr- vancia infra provinciam Argentinensem, subexecutor ac commissarius ad infrascripta a venerabili viro domino Wipperto de Franckenstein decreto- rum doctore cantore ecclcsie Wormaciensis, executorc principali a sacro- sancta generali synodo Basiliensi cum certis suis in hac parte collegis cum 5 illa clausula »quatcnus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium scu alios etc. cum ccrto nostro collcga insolido spccialitcr deputatus, prout de huiusmodi commissione et deputacione ex tenore litterarum dicti domini Wipperti executoris principalis sigilli sui appensione munitarum ma- nuque ac signo et subscripcione providi viri Fridrici Wechszler publici im- 10 pcriali auctoritate notarii subscriptarum signatarum et instrumentatarum*), no- bis exhibitarum et ostcnsarum, et quarum tenor de vcrbo ad verbum inferius insertus habetur et continetur, lacius vidimus et conspicitur contineri, attcn- dentes et matura premissa deliberacione pensantes, quod cum proptcr nonnullas rerum circumstancias domus fratrum Minorum Basiliensium, que nobis nuper is iuxta prcfate commissionis seriem et contincnciam reformanda commissa, prout de gracia dci reformata cxistit usque modo, de nonnullis immobilibus annuis censibus et aliis bonis temporalibus nondum fucrit legitime expropriata, prout puritati rcgule ordinis prcdicti convenit ; et ne bona huiusmodi omnino sine administratore relicta illicite distraherentur, providi et circumspecti domini 20 magistercivium et consulatus Basilicnsis zelo pietatis permoti ac eciam ex commissione generalis ministri per certos suos dcputatos provisores et pro- curatorem illa feccrint administrari, ex illis quoque edificia et alia in dicta domo fratrum Minorum Basiliensium necessaria rcparari, ita ut dignum, quinymo iustum cxistat, ut racionc administracionis huiusmodi nedum non molestari seu in futurum quovismodo inquictari, sed omni laude extolli pocius mercantur: nos, cxactis premissis computis auctoritate nobis

in hac parte commissa a provisoribus et procuratorc per dictos magistrum- civium et consulatum Basilienses deputatis, huiusmodi calculum et racionem legales et sufficicntes, de quibus contenti remansimus, recepimus. Quamobrem 30 Omnibus metioribus via modo iure forma et causa, quibus auctoritate no- bis facte commissionis huiusmodi melius et efficacius possumus et debemus, omnes et singulos per dictos magistrumcivium et consulatum Basilienses a tempore et per tempus, quo dicta reformacio domus fratrum Minorum Ba- siliensium inchoata extitit, quod fuit a die viccsima tercia mensis deccm- 35 bris anni domini millesimiquadringcntesimiquadragesimi nuper elapsi, pro gubcmacione et aministracione bonorum quorumeumque dicte domui assig- natorum deputatos, quorum eciam nomina propria et cognomina hic pro sufficienter expressis haberi voluimus, ac eciam ipsos magistrumcivium et con- sulatum ac totam communitatcm Basiliensem pro universis et singulis per eos 40 et corum quemlibet de premissis bonis domus fratrum Minorum Basilien- sium pcrceptis expositis donatis et quomodolibet dispositis seu ordinatis, nihil penitus excepto vel reservato, et illorum occasione quittavimus liberavimus et omnino absolvimus ac quittos liberos et absolutos pror- 141. a) insträt. .4. 45

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213

sus et omnino dicimus et dimittimus per presentes, finern et refutacio- nem ac expressura pactum cum illis facientes pro nobis et universis nostris fratribus et conventibus neenon Omnibus et singulis accioncm seu causam in derogacionem quittacionis liberacionis et absolucionis & nostre huiusmodi a dicto toto ordine vel eius ministris aut aliis quibus- cumque, eciam a sede apostolica quomodolibet habentibus vel habere sperantibus de nil plus premissorum occasione petendo seu exigendo et quod nullo umquam tempore ipsos racione administracionis bonorum huiusmodi impetemus inquictabimus seu molestabimus quovismodo, nulla ex- 10 cepcione, quocumque titulo seu nomine queat allegari, nobis et dicto custo- diatui seu quibuscumquc aliis nomine ciusdcm vel eciam sedis apostolicc contra premissa quovismodo veniendi seu faciendi aut fieri permittendi pe- nitus reservata, eciam si de illis de iure vel consuetudine in premissis ex- pressa mencio facienda foret. Quibus omnibus expresse et ex dicta certa 15 sciencia renunciamus ac illas omneque ins et iuris auxilium nobis et dicto custodiatui adversus premissa quomodolibet faciendi suffragancia penitus re- futamus et abdicamus ac nobis suffragari nolumus, decernentes nichilominus auctoritate prefata omnes et singulos, cuiuscumque condicionis fuerint, qui dictos magistrumcivium consulatum et civitatem Basilienscs aut dictos pro- 20 curatores occasione administracionis bonorum huiusmodi quoquomodo in futurum forsan inquietare seu impetere presumpserint, nisi quindecim dierum canonica monicionc premissa ab huiusmodi inquietacione cessaverint cum effectu, excommunicacionis late sentencie eo ipso subiacere. Tenor vero

litterarum, de quibus supra fit mencio, sequitur et est talis:

25 In cuius rei evidens testimonium presentes litteras fieri et per no- tarium publicum infrascriptum ad hoc specialiter requisitum subscribi ac sigilli custodiatus nostri fecimus appensione communiri. Acta sunt hec in civitatc Basiliensi et ibidem in sacristia dicti monasterii sub anno a nativi- tate domini nostri Jhesu Christi millesimo quadringentesimo quadragesimo 30 septimo, indiccione decima, die vero veneris decimanona mensis octobris infra quartam et quintam horas post meridiem; presentibus eciam tune ibi- dem honorabilibus et provido viris Conrado de Bergzabern arcium liberalium magistro, Johanne de Kempten in theoloya baccalario et Petro Hertrich advocato civitatis Basiliensis, testibus ad premissa in eorum testimonium vo- 35 catis specialiter et rogatis.

Et ego Johannesfridricus Winterlinger de opido Rotwil cle- ricus Constanciensis dyocesis provincic Maguntine, publicus sacra imperiali auctoritate et venerabilis curie Basiliensis notarius colla- teralis iuratus, quia premissis omnibus et singulis, dum sic ut 40 jj S Prem'tt'tur fierent et agerentur, unacum prenominatis testibus presens interfui eaque sic fieri vidi et audivi, idcirco hoc presens publicum instrumentum exinde confeci et in hanc publicam for- mam redegi signoque et nomine meis solitis et consuetis unacum appensione sigilli fratris Nicolai custodis supradicti signavi in fidem 15 ct testimonium eorundem premissorum rogatus et requisitus.

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142. Hans Wytolff der schcrcr von Basel, der von Bürgermeister

und Rat gefangen war, weil er beim westfälischen Gericht eine Ladung gegen die Stadt Maasmünster erwirkt hatte, dann aber freigelassen wurde, als er sieh zu Colmar dem Schiedsgerichte des Bischofs von Basel unterwarf, schwört Urfehde vor dem Ofßcial 5 von Basel und stellt als Bürgen Walther Wytolff den weber seinen Vater, Wernlin Witolff seinen Bruder, Heinrich Habkchen und Conrat von Frankfurt seine Schwäger. 1^77 Oktober 21.

Original St.Urk. «* 1368.

Hängendes Siegel des Officials. 10

143. Heinrich von Beinheim, Andreas Ospernel und Eber- hard von Hiltalingcn, Zusatzleute der Stadt Basel in der Richtung zwischen Basel und Österreich etc., fällen ihren Spruch.

1447 Oktober 30.

Gleichzeitige Copie Geh. Reg. AHN. Codex von 32 Bl. Papier in 15 Kleinfolio (B). Titel auf fol. 1 : Der von Basel zusatzluten rechtspruch zwuschen der herschafft Osterrich und Basel. Die Klagepunkte ver- glichen mit den betreffenden Stellen der Cohn. Rieht, fol. 22 ff.

Wir Heinrich von Beinhem lerer in bebstlichen rechten und Andres Ospernelle des rates und beide bürgere ze Basel tun kunt mengelichem mit 20 diser geschrifft : Als der dürchlüchtige hochgeborn fürste und herre herr Ludwig phallentzgraffe by Rine, des heilgen Römischen richcs ertztrucksesse und hertzog in Peyem, unser gniidiger herre, den durchlüchtigen hochge- born fürsten und herren hertzog Albrcchtcn von Osterich etc. von sin und des hiises ze Österich und aller der sinen wegen an eynem, und die 25 fürsichtigen wisen den burgermeistcr rette bürgere und gemeinde der statt Basel, unser lieben herren, von inen und aller der iren wegen uf dem and- ren teile umb alle ire stösse spenne missehellunge und zweytracht, so sy gegeneinander hatten und darumbe sy mitteinander kriege körnen wo- rent, uff den hochwürdigen in got vatter und herren herrn Fridcrichcn bi- 30 schoff ze Basel, ouch unsern gnedigen herren, als uff einen gemeynen man mit einem glichen zusatze zem rechten vertedinget hat nach uszwisunge des anlaszcs darüber begriffen ; und der benant unser gnediger herre von Basel sich sölichs rechten beladen und beiden teilen darumbe rechtlich tage gen Colmar gesetzt und verkündet hat, zu dem selben rechten die obgenanten 35 unser herren burgermcister und rate Basel als für iren züsätze gesetzt hatten den frommen wisen jungher Hannsen von Loüffen und mich Andrescn Ospernelle obgenant; daselbs ouch sin gnade in bywesen beder parthien züsetzen ir vorderunge clage anttwürt Widerrede nachrcde zürede und was yetwedere parthie im rechten fürgewendet het völliklich verhört und in ge- 40 schrifft genommen und derselben geschrifften yegliches teils zusatze ein ab- gcschriben register übeigebcn lassen hette, umb das sy ir rechtliche Sprüche

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nach uszwisungc des anloszes setzen und die sinen gnaden übergeben söllent und mögent; als man zfl den Sachen griffen solt, ist der obgenant jung- her Hanns von Loüffen kranckheit halp sins libes tinmügende worden den Sachen nachzegonde, deszhalp die vorgenanten burgermeister und rate ze 5 Basel mich Heinrichen von Beinheim obgenant an desselben jungher Hannsen von Louffen stat zu irem zusatzmanne bcstymmet und gesetzt hant: das wir bede der von Basel züsatze söliche geschrifftcn und register für uns genommen, die eygentlichen verlesen und besehen und uff yegclicher par- thien clagen, die by zyt des hangenden rechten nit uszgetragen sind, nach 10 sölichen clagen anttwurtten Widerreden nachreden Zureden und kuntschafften, so wir darinn funden, ouch nach wiscr lütten rate, so wir ouch harinn ernstlich gehept, unser rechtlich Sprüche nach ordenungc der selben clagen im register begriffen gesetzt hant, inmossen die hienoch gcschriben sint.

Des ersten uff der durchlüchtigen herschafft von Österich etc.

15 clagen denen von Basel bescheen etc.

[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel in der herschafft von Österich etc. lannden und gebieten ze geleiten under- standen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel in ir antwurtt für gewendet, das sy sölichs wol ze tünde und solich ir mey-

20 nunge uff keiserliche friheiten gesetzt, die sy ouch darumbe in dis2 recht geleit und domitte söliche ir meynunge im rechten genüglich by bracht habent: bekennent wir, das die benanten von Basel der herschafft von Öste- rich umb söliche ir clage im rechten entbrosten sin söllent

[2] Item uf den andren artickel, der do wiset das die von Basel der 25 herschafft ir zolle im lande verfurt und sich der gebende gewidert haben

söllent etc., ist unser Sprüche : Sitdemol die von Basel nit bckenntlich sint, das sy deheinen zolle, den sy phlichtig sient ze gebende, verfürt noch sich der ze gebende gewidert haben, und die herrschafft ouch nit bestymmet, was zollen sy sich gewidert und wer das geton habe, noch ouch sölich ir 30 clage im rechten nit by bracht het, dem zem rechten gnflg sye : bekennent wir, das die von Basel sölichcr der herschafft clage im rechten entbrosten sin söllent

[3] Item uff den dritten artickel, der da wiset das die von Basel der herschafft lute, so mit brot ze veylem kouff hin in farent, beswerent und

35 nement von eynem brot karren viij Schilling etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel des artickels, als er stat, nit bekennttlich sind, die her- schafft den ouch im rechten nit by bracht het und ouch der herschafft clage die von Basel in der gewere irs Zolles, nemlich iiij Schillinge stebler von einem brotkarren ze nemmende, begriffen het, und aber die herschafft inen söliche 40 gewere nit abgesetzt hat, als recht ist: bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft ansprache in dem stücke im rechten entprosten sin söllent

[4] Item uff den vierden artickel, der do wiset das die von Basel die ordenunge von der worzeichen wegen den zollcrn im lande zebringendc

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Überfarn und nit gehalten haben söllent etc., ist unser Spruche : Sitdemmole beide teile der ordenungc von der worzcichcn wegen etc. einander gichtig sind, land wir das ouch da by bliben; und aber die von Basel der herschafft ir clage in dem stücke, das die von Basel die selben ordcnunge nit gehal- ten haben etc., nit bekenntlich sind, die herschafft die im rechten ouch nit 5 by bracht het: bckennent wir, das die von Basel irnib das stücke des über- farendes lialp der herschafft im rechten emprosten sin söllent

[5] Item uf den fünfften artickel, der do wiset das die von Basel der herschafft lantgebüttel irs landgcrichts im Obern Eylsasz frefelich gewert haben söllent die lanndgcrichtstage in ir statt an dem kornmergkt ze ver- 10 künden etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel sölicher clage nach gestalt der getäte nit bekenntlich sind, die herschafft die ouch im rechten nit by bracht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rech- ten ledig und entprosten sin söllent.

[6] Item uff den sechsten artickel, der da wiset das die von Basel 15 understanden in der herschafft lande und gerichten ze verbieten ab güttem und freffelen nit ze richten etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel

in ir anttwürt deheins andren verbietens bekenntlich sind, denne so yemant der iren uszwendig ir stat umb sine güttcr mit recht fürgenommen wirt, das sy denne dem selben gericht fürbringen lassent ir keiserliche friheit, 20 so sy darumbc liabent, in denen mengelichcm verbotten ist ab der von Basel liben und güttern nit ze richten, des si sich ouch uf sölich friheit, die sy in dis recht geleit, gezogen und domitt ir meynunge genüglich fürbracht hant, die herschafft ouch ir clage als von ander verbietunge wegen umb güter oder umb frefel, so noch uszwisunge der selben clage bescheen sin 25 söllent, im rechten nit by bracht hat: bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage überhoiipt im rechten entprosten sin söllent.

[7] Item uff den sybenden artickell, der da wiset das die von Basel der herschafft in ir hohegerichtc gegriffen und ettliche übeitetige lüte fre- fcnlich darusz genommen haben söllent etc., ist unser Sprüche : Nach dem 30 die von Basel in ir anttwürt fürgewendet, das sy sölichs ze tünde und under anderm uff wilent hertzog Fridericlis selgen versigeltcn brieffe inen darumbe zu gesant gezogen, der selben brieffen gloüplich vidimus sy ouch

in disz recht geleit habent, die do under anderm wisent, das er denen von Basel entpfolhen hat sin lande und die strasszen helffen frye und sicher ze 35 haltende, und wo sy söliche übeitetige lüte in sinen und ouch iren gebieten fundent, das sy die anfallen und zu iren handen nemmen soltent: bekennent wir, ob das were das die von Basel uff söliche geschrifft deheinest übeitetige lüte in der herschafft lannden genommen hetten, das sich doch in disem rechten noch nit funden het noch by bracht ist, das sy doran nit ge- 40 frevelt, sunder das wol tun mögen hetten, und das sy ouch deszhalp söli- cher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent.

[8] Item uff den achtesten artickel, der da wiset das die von Basel der herschafft lüte im lannde frefenlich phendent und valient etc., ist unser Sprüche: Wie wol in der herschafft clage in dem stücke nit bcstymmet ist 45

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noch ouch im rechten nit by brocht ist, an wem wenne oder wo söliche phendunge beschcen sin solle, da von die von Basel sölicher clage im rech- ten vorabe billich entprosten werent und sin söllent; dennoch so vil me als die von Basel sölicher phendunge als umb zinse und zehenden gichtig sind und 5 sich des das sy das tun mögent uf ein alt harkomen ziehent, das sy ouch im rechten mit guter kunttschafft genüglich by bracht hant, sölichs ouch inen als andren und mcngelichem durch des allerdurchlüchtigestcn fürsten unsers aller gnedigesten herren künygs Fridcriches des Römischen künyges satzunge und lüterunge der gülden bullen, so zu Franckfurt gemacht und ouch in 10 disz recht uff disen artickel geleit, Vorbehalten und erloübet ist ze tunde : laszent wir es ouch da by bliben und bekennent, das die von Basel der herschafft clage des Stucks halp im rechten entprosten sin söllent.

[9] Item uf den nunden artickel, der da wiset das die von Basel der herschafft an irem eygentümbe und Hannsz Bernhartten ze Rin an sinem

15 lchcn ze Steinenbrunn die lute frevelich überfallen gefangen und inen das ire genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche : Nach dem die herschafft sölich ir clage in enttwederem stücke, weder das Steynenbrun ir eygenthüm, Hannsbernhart ze Ryne ir man rate oder diener sye, oder das die von Basel, die des nit bekanntlich sind, sölich gcschichtcn als die clage wiset 20 getan haben, im rechten nit by bracht het: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent

[10] Item uff den zehenden artickel, der da wiset das die von Basel der herschafft intrag tügent in iren herlicheiten wiltpennen weiden vischen- tzen steinbrüchen etc., ist unser Sprüche: Nach dem die herschafft in dem

25 artickel nit bestymmet, ouch im rechten nit by bracht het, wo, wenne, wie dicke und durch wen sölicher intrag bescheen sin solle, die von Basel ouch der herschafft in ir anttwurt nit bekenntlich sind, das yemand der iren un- erloubt ir deheinen intrag darinne geton habe : bekennen wir, das die von Basel von sölichs intrags wegen der herschafft im rechten entprosten sin 30 söllent Alszdenn von der steinbrüchen wegen etc., nachdem die herschafft ouch nit bestymmet, an welichen enden söliche steinbrüchc syent, ouch im rechten nit by bracht het, das die steyngrüben, darinne die von Basel stein brechen lossent, ir eygen sye: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage des steinbrüchs halp im rechten ouch entprosten sin söllent. 35 [11] Item uff den eylfften artickel als von der hundeslege wegen ze

Habgissen etc., nachdem die herschafft in ir Widerrede an der von Basel anttwürt umb das stück ein benügen het, lassent wir es ouch daby bliben.

[12] Item uff den zwölfften artickel, der da wiset das die von Basel understandent der herschafft luten hin in für ir gericht ze verkünden etc., 40 ist unser Sprüche: Sidemmolc die von Basel sölich verkündunge umb ver- brieffete zinse oder schulde nit in rechtlicher gewaltsamy nach in gebots wise, sunder in früntlicher billichcit und warnunge wise den uszem ze tünde yewelten harbracht und ire gericht also gehalten, als sy das mit guter kunttschafft im rechten by bracht hant, und als ouch von gemeinem 15 rechten gehalten werden sol, das man nycmant sin giittcr, so in gericht

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 28

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gezogen werdent, vertriben nach darüber richten sol, man habe im das danne vorhin verkündet, söliche sine guter, ob er welle, ze versprechen : bekennent wir, das die von Basel durch söliche beder handen Verkündungen den uszern von irem gcricht beschcen der herschafft von Österich an iren gerichten und herlickeytcn dhein unrecht nach intrag geton haben und das 5 sy sölichcr clage im rechten gantz entprosten sin söllent.

[13] Item uff den xiij artickel, der da wiset das die von Basel der herrschafft lüte mit dem geistlichen gericht ze Basel für nemen etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel für wenden, das sy und die iren

ye und ye, als lange das nyemand für dencken mag, unsers gnedigen herren 10 von Basel geistlich gericht gebrucht und do recht geben und gcnomen hand gegen allen denen, so in dem gantzen bystümbe gesessen sind, das- selbe gericht ouch also ycwelten mengelichcm offen und frye gewesen sye, also dz die uszern die von Basel und die von Basel die uszern widerumbe an dem selben gericht fürgenomen hand, des die herschafft in ir Widerrede 15 ouch nit abrede ist : by sölichem alten harkomen des geistlichen gerichtes halp, wie das bisz harbracht ist, lassent wir das bliben und bekennent, das die von Basel der herrschafft clage in dem stücke im rechten entprosten sin söllent.

[14] Item uff den xiiij artickel, der da wiset das die von Basel der 20 herschafft lüte in ir statt verbietent und behebent umb schulde etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel fürgewendet, das sy ein frye welt- lich gericht und das yeweltcn also harbracht habent, das einer den andern,

er sye frömde oder heymsch, umb sin ansprache schulde und Sachen mit recht anfallcn und zemrechten verhelften und verbieten mögen t, als ouch 25 ander stette das ze tünde habent, denne man nyemant rechtlosz lassen sölle, und sy sölich ir alt harkomen mit guter kunttschafft im rechten by bracht hand: by eym sölichen lassen wir es ouch bliben und bekennent daruff, das die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent.

[15] Item uff den xv artickel, der da wiset von des nuwen weges 30 wegen, den die von Basel durch die Hart gebrochen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem von gemeynem rechten billich und recht ist, das die gemeinen landsträssen allenthalben in eren gehalten werden söllent umb gcmeyncs nüczes willen der lannden, und aber die stat Basel den nüwcn weg durch die Hart gemacht, lange zyt har mit grossem costen in eren ge- 35 halten het, on das sy von der herschafft von Österich wegen da von ze lassen mit recht ye erfordert syent oder inen sölich werck verbotten sye, und dazu die stat Basel alwegen urbütig gewesen und noch ist, das sy die herschafft den selben nuwen weg in eren halten lassen welle und sy sölich weg gelt, als die von Basel do nemment, ouch lassen nemmen, als 40 des die herschafft in ir Widerrede nit abrede ist: bekennent wir, das die von Basel der herschafft sölicher clage halp im rechten entprosten sin söllent.

[16] Item uff den xvj artickel, der da wiset das die von Basel den geswornen münezbrieff, so vor zytten von inen und andren iren münezge- nossen versprochen und versigelt worden sye ze halten, überfaren und die 45

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müntze geendert haben söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel sölicher der herschafft clage nit bekenntlich sint, die herschafft die ouch zu denen von Basel im rechten nit by bracht het, und aber die von Basel sit dem datum des münczbricffs, der in disz recht geleit ist, ein söliche 5 genge und gebe müntze geschlagen hand. die an alles weigern von allen iren müntzgenossen in dem selben brieffe begriffen genommen und nye verkosen noch verrüfft worden ist; und aber der selbe müntzbrieff under anderm wiset, tete yemand derselben münczgenossen dehein enderunge an der müntze, so solte die selbe geenderte müncze von den andren müntzge- 10 nossen nit genommen werden ; ist do by wol mergklich, sittdemole die andren müntzgenossen der von Basel müntze one widersprechen genommen hant und nach nemmcnt, das die von Basel söliche münczc one ire münczgenossen willen nit geschlagen noch ouch wider den selben müntzbrieff getan haben. Harumbe bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage im IS rechten entprosten sin söllent.

[17] Item uff den xvij artickel, der da wiset das die von Basel der herschafft ir offen mergket in iren lannden abgetrenget haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel sölicher clage nit bekennttlich sind, die herschafft die ouch im rechten nit by bracht hat, bekennent wir,

20 das die von Basel der herschafft umb sölich ir anspräche im rechten ent- prosten sin söllent.

[18] Item uff den xviij artickel, der do wiset das die von Basel der herschafft und den iren ir lüte ze burger uffnemment etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel mit güttcr kuntschafft, richtung brieffen und be-

25 stetigunge brieffen der herschafft von österich im rechten genüglich by bracht hant, das sy einen fryen zog mit der herschafft von Österich und den iren yewelten gehept hand, und sölichs ouch mengelichem von ge- meynen rechten erloubt ist, dem das darinn nit verbotten funden würt : be- kennent wir, das die von Basel emphannge der lüten ze bürgern, sy syent 30 der herschafft von Österich oder der iren, wol zc tündc gehept und nach haben, und dz sy der herschafft umb söliche ir clage im rechten entprosten sin söllent.

[19] Item uff den xix artickel, der da wiset das die von Basel der her- schafft lüten, die und das ir sy mit irem offenem rüff getröstet, wider sölich

35 rüffe ir kom abgenommen haben söllent etc., ist unser Sprüche : Nach dem die herschafft in ir clage nit bestymmet, an wem und wenne die von Basel wider iren rüff getan haben söllent, die von Basel ouch nit bekenntlich sint, das sy yemant wider sölichen rüff, so sy in ir statt geton, ützit gefugt habent, die herschafft sölich ir clage ouch im rechten nit by bracht het: 40 bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent.

[20] Item uff den xx artickel, der da wiset das die von Basel ver- botten und gewert haben söllent uff beden staden des Rynes weder lüte noch güt anzeladen etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel sölicher

45 clage, als die angeben ist, nit bekenntlich sint, denne allein umb so vil,

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das sy by zytt der Schindern und in turen jaren umb gemeynes nutzes willen im aller besten getan haben ; do aber die herschafft sölich ir clage in allen stücken im rechten nit by bracht hat: bekennent wir, das die von Basel sölicher ansprache im rechten entprosten sin söllent.

[21] Item uff den xxj artickcl, der da wiset das die von Basel das 5

wasscr genant die Wise ingefasset und in ir statt geleitet haben söllent etc, ist unser sprüch: Nach dem die von Basel der herschafft ir meynunge in dem stücke, das das wasscr die Wise in der herschafft von Osterich her- lichciten sye etc., nit bekenntlich sind, die herschafft das ouch im rechten nit by bracht hat, und dazu die von Basel mit einem übertrag, zwüschent 10 wilent marggraffe Rüdolffen von Hochberg etc. und der stat Basel Zugängen, im rechten genüglich by bracht hant, das dz selbe Wasser die Wyse an dem ende, do sy das ingefasset hant, in der stat Basel hohen gerichten und her- lickeyten ist : bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent IS

[22] Item uff den xxij artickel, der do wiset das die von Basel die Obcrlender und ander, die buholcz den Ryn hcrabe bringent, trengent mit stierlüten und übernement mit sticrlonen etc., ist unser Sprüche : Sidemol die von Basel sölicher clage nit bekenntlich sind, die herschafft die ouch im rechten nit by bracht het; und nach dem die von Basel ouch im rechten 20 mit guter kunttschafft by bracht hand, das man die holczlüte, so lange das yemant verdencket, nye getrenget noch anders gehalten habe, denne als sy yewelten gehalten sind und von alter herkomen sie, dem ist also, das man yederman lot stierlütc und knecht dingen, so er aller ncchst mag, und sye dehein ban daruff gesetzt: bekennen wir, das die von Basel der herschafft 25 umb söliche ir clage im rechten entprosten sin söllent.

[23] Item uff den xxiij artickcl, der da wiset von des zoges wegen für Löuffenberg bescheen etc., ist unser Sprüche: Nach dem der von Basel anttwürt uff dise clage in uszzoges wise gelutet hat, das die Sachen des selben zoges halp gericht und über tragen syent, und daruff söliche rieh- 30 tungc brieffe in das recht geleit und damit sölichen iren uszzog im rechten by bracht hand ; und aber die herschafft do wider in Widerrede fürgewendet het, die tedinge, so die von Basel ein richtungc nennent, sye one der her- schafft entphelhunge und gexvalt in tranges und nottedingc wise zu gangen, über sölich ürbüttikeit des rechten und ouch der kerungc, so von der her- 35 schafft wegen den von Basel und ouch den*) von Bern getan worden sye, und solle sy die selbe tedinge nützit beriiren etc.; da wider die von Basel

in ir nachrede und ouch in ir Widerrede uff der herschafft antwürt der von Basel clage als von der selben richtunge wegen geben, uff die sy sich oiich daselbs zichent, aber fürgewendet hant, das die selbe richtunge von 40 der herschafft anweiten und denen, so von iren wegen im schlosz zii Laüffenberg wärent, evgens willen anbracht gesöcht hochgelopt und ver- sigelt, ouch darnach von derselben herrschafft landvogt, der die obgemelde-

141. ■) der Ä

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ten rechtbot geton und die in nammen der herrschaft vor rate ze Basel gegen denen von Bern ze vollfürende understanden hat, ouch andren der herrschafft retten man dienern und undertonen göttlich gehalten, stete ge- hept und lange zytt vollzogen und ouch von den fürsten von Österich nit 5 widersprochen sye worden, des die herschafft in disem rechten ouch nit abrede ist : bekennent wir, sittemmol die herschafft von Österich sich in disem rechten gebrucht und ir meynunge für gewendet het sölichc rechtbot und ürbütti- keit der kerunge, so der wolgcborn herre marggraffe Wilhelm der zytt der her- schafft lanttvögt getan hat, und meynt der im rechten genyessen, und aber 10 der selbe marggraffe Wilhelm der lanttvögt in der selben zytt durch sölichc gewalt im von der herschafft geben sölich rechtbotte und ürbüttikeit ze tündc die obgemeldeten richtunge ze Loüffenberg bescheen in der herschafft von Österich nammen ouch uffgenommen gesucht beschlossen hochgelopt versigelt und darnach lange zyt stete gehept, und ouch die herschafft von 15 Österich dieselben richtunge ze halten uncz uff dis recht nye widersprochen het, als des die herschafft uf der von Basel fürwenden in disem rechten nit missegichtig ist, das ouch sölicher Ursachen halp bede von des rechten und ouch der worheit wegen sölicher ergangener Sachen die von Basel der herrschafft clage im rechten entprosten sin söllcnb 20 [24] Item uff den xxiiij artickel, der da wiset das die von Basel die

von Seckingen von irem setzschilt getrenget haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel uff sölichc clage in uszzogs wise in ir anttwürt fürgewendet hand, dz die Sachen ouch mit einer richtunge betragen syent, und ouch sölichen uszzog im rechten mit glöuplichen richtunge brief- 25 fen ze Rynfelden bescheen und geben genüglich by bracht hand ; und aber die herschafft in ir Widerrede meint, das söliche tedinge ouch ein nottedinge und one der herschafft von Österich gewalt wissen und willen bescheen sye; da wider aber die von Basel in ir nachrede für gewendet hand, die von Seckingen syent durch ir bottschafft selbs by sölicher richtunge gewesen, 30 und das die mit sunderheit mit irem wissen und willen ungenötiget gan- gen sye, das sy ouch mit sölichen richtunge brieffen by bracht hant : von sölicher und ouch der ürsachen wegen, so in dem nechsten Spruche davor ouch gemeldet sint, bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft ansprach im rechten entprosten sin söllent.

35 [25] Item uff den xxv artickel, der do wiset das die von Basel die von

Brisach von iren stierlütten und die von N'uw'enburg von irem zolle ge- trenget haben söllen etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel aber ir anttwürt uff disen artickel in uszzoges wise geben und die mit sölichen obgemeldeten richtunge brieffen im rechten by bracht, und sust bedcrteilen 40 rede und Widerrede gelutet hant: bekennent wir von sölicher und anderer obgemeldeter Ursachen wegen in den nechsten zweyen vorgcschribenen Sprüchen geseezt, das die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent.

[26] Item uff den xxvj artickel, der da wiset das die von Basel iren 45 gezug buchsen bürhsenpulfcr und kost für Varesperg Zürich und Griffenscc

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wider die hersehafft geluhen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel sölicher clage uff die meynunge als die geseezt ist, das sy sölichs der herschafft zu schaden geton haben sällent, und ouch der kost und pulfers halp gen Zürich und Griffensee geluhen nit bckcnntlich sind, die herschafft sälich ir clage ouch im rechten nit by bracht het : bekennent 5 wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent

[27] Item uf den xxvij artickel, der da wiset das die von Basel sich mit den eydgenossen, der herschafft vyenden verbunden haben sällent etc., ist unser Sprüche: Nach dem sich durch der herschafft clage und Widerrede noch 10 ouch sust in disem rechten nit funden het, das die von Basel der herschafft

in cynige wege vcrphlichtet noch verbunden syent, darumbe sy ir weder umb bünttnüssc noch ander Sachen, so sy verhandelent, ze antwürten haben söllent, und ouch ob yoch die von Basel der herschafft umb sölich Sachen üczit phlichtig werent ze anttwürten, dennoch die von Basel sölicher clage uff die 15 meynunge als die lutet, nemlich das ir büntnüsse wider recht und der her- schafft ze schaden bescheen sye, nit bekenntlich sint, die herschafft die ouch im rechten nit by bracht het : bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent.

[28] Item uff den xxviij artickel, der da wiset das die von Basel die 20 eidgenossen uff der herschafft schaden in ir statt enthalten haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel diser clage, nemlich das sy den citgenosscn gestattet haben sällent die herschafft ze schedigen etc., in

ir anttwürt nit bekenntlich sind, die herschafft die ouch ira rechten nit by braht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage 25 im rechten entprosten sin söllent

[29] Item uff den xxix artickel, der da wiset das die von Basel sich mit den von Rinfeldcn verbunden und da durch sy der herschafft abgezogen und ir schlosz Rinfeldcn genötiget abgewunnen und verwüstet haben söllent etc., ist unser Sprüche : Nach dem sich in disem rechten aber nit vindet, 30 das die von Basel der herschafft also gewant syent, das sy ir umb söliche oder ander bünttnisse üczit ze anttwürten haben; dazü ouch die von Basel nit bekentlich sint, das sy sich mit den von Rinfelden wider recht verbun- den haben noch die selben von Rinfeldcn der herschafft abgezogen habent, die herschafft sölich ir clage in dem als vor stat im rechten ouch nit by 35 bracht hett: bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft an- sprache von sölicher obgemeldeter Ursachen wegen, ouch des schloszes Rin- feldcn brüchs halp noch des anlosses innhalt im rechten entprosten sin söllent.

[30] Item uff den xxx artickel, der der da wiset das die von Basel 40 einen knecht genant Hanns Ganns, der zu Tanne verrichtet worden sye, gelt gelopt haben söllent, das er Tanne für in legen solte etc., ist unser Sprüche : Sittdemol die von Basel diser clage nit bekenntlichcn sind, die herschafft die ouch im rechten nit by bracht het, bekennent wir, dz die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent. 45

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[3 X] Item uff den xxxj artickel, der da wiset das die von Basel das dorff Ottmerssen verbrennt und heiltüm da genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Sidemol die herschafft den artickel gewisen hat uff die eptissin von Ottmerssen und jungher Hannsen München, das die das clagen 5 mögent, lassent wir das ouch also ston uncz an der selben clage.

[32] Item uff den xxxij artickel, der da wiset das die von Basel die herschafft geschedigct haben söllent mit dem zöge in das Briszgöuwc und für Seckingen etc., ist unser Sprüche: Sidemol die von Basel meynent, sölichs sye in offener vyentschafft bescheen, und die herschafft des in 10 disem rechten ouch nit abrede ist; und aber der anlasze, uff den dis recht geseczt ist, söliche geschichten, die in offener vyentschafft bescheen sint, ab tßt und hin nymmet : da by lossen wir das ouch bliben und bekennent, das die von Basel der herschafft umb söliche ir clage im rechten entprosten sin söllent

15 [33] Item uf den xxxiij artickel, der da wiset das die von Basel in

dem zöge in das Briszgöuwe bescheen kilchen uffgcbrochcn und kclch dar- üsz genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: So ver dise clage sich zühet uff den zog in das Briszgöuwe bescheen, land wir das by dem sprüch nechst davor geseczt aber bliben. Aber von des kilchenbruchs und des 20 kelchs wegen, sidemol die von Basel nit bekenntlich sint, das sy sölich ge- schichten entpfolhen noch verwilligct haben, sunder fürwendent, das inen sölich geschichten leid gewesen syent und etlich darumbe gestrafft und den kelch wider kert geschafft, des ouch die herschafft in ir Widerrede bekennt habent, die herschafft oüch sölich ir clage uff die stat Basel im rechten nit 25 by bracht het: bekennent wir, das die von Basel sölicher der hcrschaft clage im rechten entprosten sin söllent

[Auf dit Klage des Grafen Hans von Tierstein.]

Wir Andres Ospernellc und Eberhart von Hiltalingen bedc der reten ze Basel tun kunt mengelichcm mit diser geschrifft : Als der wise wol gelerte 30 meister Heinrich von Beinheim des edcln wolgebornnen graff Hannsen von Tierstein lehenman ist, darumbe er umb die Sachen so in berürende sind nit urteil sprechen wil, dz da die fürsichtigen wisen unser lieben herren burgermeister und rate ze Basel mich Eberharten von Hiltalingen obgenant an des selben meister Heinrichs stat in den stücken, so den benanten griff 35 Hannsen von Tierstein antreffende sind, für einen ir zäsatzmannen gesetzt hant Also hand wir beide obgenant Andres Ospemelle und Eberhart von Hiltalingen sölich graff Hannsen clagen, ouch der von Basel anttwürt Wider- rede nachrede zürede und kuntschafften, so wir in dem register funden hand, eygentlichen verhört und mit wiser luten rate unser Sprüche uff die 40 selben artickel geseczt, als die harnach geschribcn stont.

[ta] Item uff den ersten artickel graff Hannsen clage, der da wiset das die von Basel im und sinem vettern graff Friderichen von Tierstein ir schlosze und graffschafft Pfeffingen mit aller ir zii gchörunge lüten und güttern ingenomen haben und entwert etc., ist unser Sprüche nach clage

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anttwurt rede Widerrede nachredc zürede und kuntschafft, so uff beide site in dis recht geleit sint : Sidemol die von Basel nit abrede sint, das sy graff Hannsen von Tierstein und sinen vettern graff Friderichen des schloszes Pfeffingen mit siner zügehörde luten und gittern enttwert hant, bckennent wir das die selben von Basel graff Hannsen und sinen vettern des selben schlosses 5 Pfeffingen und siner zügehörde, so vil sy der ingenomcn hant, wider weren oder aber inen einen bescheidenen wandel nach gestalt und gelegenheit der Sache da für tun; ouch das sy die lüte, so zu dem selben schlos Pfeffingen gehörent und die sy in cid genommen hand, sölicher ir eiden ledig sagen und die graff Hannsen und sinem vettern widerumbe volgen lassen söllent 10 Aber von der nomen wegen, so in dem selben schlosse und der graflschafft Pfeffingen nach der von Basel absagunge graff Hannsen getan, da durch die Sachen zwüschent der stat und im zfi offener vyentschaft komen, be- scheen sind, -die söllent nach des anloszes uszwisunge hin und uszge- nommen und die von Basel der selben nommen halp inen im rechten ent- 15 prosten sin.

[ib] Item uff den andren teile desselben ersten artickels, der do wiset dz inen die von Base! iren hoff, so sy Basel hant, ouch enttwert haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel sölicher clage nit bekenntlich sint uff die meynunge als die geseezt ist, sunder fürwedent, 20 das ettlich von Basel, denen graff Hanns schuldig gewesen sye, den selben hoff mit recht bezogen haben söllent etc., graff Hanns ouch sin clage uff die stat Basel im rechten nit by bracht hat: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprösten sin söllent. Mag er aber die, so im den hoff gefrönet hant, notrede nit erlassen, sol im sin recht an die 25 selben behalten sin.

[2] Item uff den andren artickel, der da wiset das die von Basel den

apt von Bcinwilre burger entpfangen, do durch sy im die gotzhus lüte ungehorsam gemacht haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem graff Hanns in disem rechten nit by bracht het, das ime der apt von Beinwilre 30 also gewant sie, das er on sin wissen und willen nit burgrecht entpfohen solle, ouch das in die von Basel ze burger nit uffgenomen haben soltent, und das ime ander Sachen in siner clage bestymmet durch die von Basel gefügt sie; und aber die von Basel einen fryen zog burger ze nemmen in disem rechten vormals und ouch in disem artickel für gewen- 35 det, den sy ouch mit der richtungc zu Rinfeldcn bescheen und andren kunt- schafften und ouch ettlichcn instrumenten von des gotzhuses von Beinwilre und siner lüten rechtungen wisende im rechten genüglich by bracht hand: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprösten sin söllent. 40

[3] Item uff den dritten artickel, der da wiset das ettlich der von Basel burger graff Hannsen sinen knecht Hannsen Röschinger gefangen und hingefürt haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem er nit bestym- met, wer die syent die sölichs getan habent, er ouch nit fürbringet, das sölich geschichtcn von der stat Basel geheisse oder mit irem wissen und 45

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willen bescheen sie, dazu ouch umb die Sachen urteil und recht gangen sint, als graff Hanns des selbs bekenntlich ist: da by lassent wir ouch das bliben und bekennent, das die von Basel sölicher clage im rechten ent- prosten sin söllent.

5 [4] Item uf den vierdcn artickel, der do wiset das die von Basel

Hügelin Vettich gestattet und gehanthabet haben söllent, das er in sinen gerichtcn siner gemahel ir jungfrouwen an der siten frcfenlich mit gewalt on recht understanden habe ze vahen etc., ist unser Spruche : Nach dem die von Basel sölicher clage als sy stat nit bekenntlich sind, graff Hanns die

10 ouch im rechten nit by bracht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[5] Item uff den funfften artickel, der da wiset das die von Liechstal, die denen von Basel zii gchörent, graff Hannsen in sin castvögtie und her- liclieit twingc und benne ze Nügron gegriffen haben söllent etc., ist unser

15 Spruche: Nach dem die von Basel im sölicher herliclikeit an denen enden das die sin oder in sin castvögtye gehörende syent nit bekennttlich sint, sunder mit gfiter kunttschafft, so sy darumbe in diss recht geleit hant, ge- nüglich by bracht haben, das die von Licchstal die gewere sölicher hcr- lickeit twingen und bennen etc. ze Nugron, so lange das nyemant vcrdenckcn

20 mag, inne und harbracht habent, die selben gewere inen graff Hanns als recht ist nit abgesetzt, ouch sust sölich sin clage im rechten nit by bracht het: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent

[6] Item uff den sechsten artickel, der da wiset das graff Hanns vor-

25 dert die gotzhus lute und eygen lute, so die von Basel im und sinem vet- tern hinder sich entpfangen und ze bürgern uffgenomen haben, inen die volgen ze lassen etc., ist unser sprüch: Nach dem graff Hanns nit bestym- met, wer die syent, die im die von Basel abe entpfangen haben söllent, ouch nit by bracht het, das söliches bescheen sye, die von Basel im ouch der

30 besatzunge nach ir stat recht stat ze tünde ürbüttig sint : bekennent wir, das die von Basel graff Hannsen und sinem vettern über und noch sölicher ürbüttikeit sölicher klagen ime rechten entprosten sin söllent.

[7] Item uff den sybenden artickel, der da wiset das die von Basel dem gericht ze Esche verbotten haben söllent ab schulden gutem und fre-

35 fein nit ze richten etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel sölicher clage nit bekenntlich sint als sy s. \t, sunder meynent, das sy deheitierley verbot nit geton haben, denne so 1 :an die iren uszwendig ir stat umb ir libe oder ir güter mit gericht für genomen habe, die habent sy nach ir fri- heit sage versprochen und ab gefordert gen Basel für gerichtc ze wisende ;

40 des sy sich ouch uff sölich friheit, so sy vormals ouch in dis recht geleit, gezogen und domit ir fürwenden aber genüglich bybracht hant, graff Hanns ouch sin clage im rechten nit by bracht het: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[8] Item uff den viij artickel, der do wiset das jungher Ilanns von

45 Ramstein burger ze Basel graff Hannsen und sinem vettern intrag und in-

Urfcuadcnbuch der Stadt Buel. VII. 21)

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griff getan haben solle in ir herlichkeit wiltpanne und vischentzen der graff- schaff ze Pheffingen etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel von irs burgers wegen dcheiner unbillichcn ingriffe noch intrege bekcnntlich sint, graff Hanns oucli nit bestimmet noch im rechten by bracht het, ob wo oder wcnne imc sölich ingriffe bescheen syent: bekennent wir, das die 5 von Basel und ir burger junghcr Hanns von Harnstein sölicher clagc im rechten entprosten sin söllcnt.

[9] Item uff den viiij artickel, der da wiset das die von Basel graff Ilannsen und sinem vettern ir herlichkeiten des Wassers und der vischentzen

in der Birsc überwürcnt und den vischen iren gang werent etc., ist unser 10 Sprüche: Nach dem die von Basel fürwendcnt, wie ir müller zii sant Alben rechtunge haben das wasser die Hirse uff ir mülcnen ze leiten noch ir nott- durfft, ob sy do das wasser gantz oder halber überwiirent, darumbe syent sy nycmand schuldig ze anttwürtten : bekennent wir, wie man das von alter har gehalten habe, sölich würen ze tünde oder nit, da by lassen wir das 15 bliben.

[10] Item uff den zehenden artickel, der do wiset das die von Basel vor ettlichen zytten abe Clausen Mcigcrs totschlage, der uszwendig iren erützsteinen bescheen sic, gerichtet haben söllcnt etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel graff Hannsen dcheiner herlichkeit noch rechtunge 20 an denen [endenj, do der selbe totschlag bescheen ist, bekenntlich sint, sunder mit guter kuntschafft, so sy darumbe in dis recht geleit, genüglich by bracht hant, das ir twinge und benne witer hinusz gangent, denne do der selbe totschlag bescheen ist, graff Hanns ouch sölich sin clage oder das der selbe totschlag in sincr graffschafft oder herlichkeit bescheen sic, im rechten nit 25 by bracht het : bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[1 1] Item uf den xj artickel, der do wiset das sin geswom lehenman der von Basel burger im sin eygentüm und ire lchcn nit uffgeseit und den- noch mit den von Basel ime abegescit haben söllent etc., ist unser Sprüche : 30 Nach dem die von Basel von ir burger und graff Hannsen lehenmannen wegen, so in sincr clage bcstymmet sind, für gewendet hand, das die selben von sölicher absagunge graff Hannsen geton gantz nützit gewisset, ouch weder rate nach getäte sinem schaden getan habent; do wider aber graff Hanns sin clage, und ouch das die selben sin lehenmanne den artickel 35 in der güldin bulle, den er in siner Widerrede gemeldet het, überfaren oder frefenlich, als der wiset, wider in getan habent, im rechten nit by bracht het: bekennent wir, das die selben sin lehenmann sölicher ansprache im rechten entprosten sin söllent.

[12] Item uff den xij artickel, der do wiset das die von Basel iren 40 offenen rüff als von des veylen koüffs wegen an eynem der sinen, der kühütc hin in gen Basel veylem koüff gefürt habe, Überfarn und den do ver- botten haben söllcnt ctc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel für wendent, das ir ruff des veylen kouffes halp nit uf sölich gut ze trösten bescheen sie, ob da vemant der sinen mit sölichetn gut verbotten und das 45

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cyncm rate fürbracht oder vor dem gericht ze Basel (ür gewendet worden were, da were ein lütcrunge umb bcscheen, wie man es mit sölichem gut halten sölte ; und aber da gegen sich in disem rechten nit funden hat, ouch nit by bracht ist, das der so also verbotten wart sölichen rüff und tros- 5 tunge fürgezogen und die an im ze halten an eynem rate oder gerichte ze Basel erfordert habe und ime das abgeschlagen worden sye : bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

Uff herr Wilhelms von Grünenberg clagcn.

[1] Item uff den ersten artickcl, der da wiset das der von Basel bur- 10 gere herr Wilhelmen von Grunenberg sinen vogt jungher Hannscn Wem-

her von Pforre gefangen, im sin gelt genomen und in geschetzt haben söl- lent etc., setzen wir die obgenanten Heinrich von Beinhein und Andres Ospcrnelle unsern sprüch : Nach dem herr Wilhelm in disem rechten den von Basel geclagt und aber sölich sin clage uff die von Basel nit by bracht 15 hat, das sy söliche gcschichten geheissen oder entpfolhcn habent, sy ouch das getan habent nit bekenntlich sint; herr Wilhelm ouch in siner Widerrede bckenntlich ist, das die von Basel die knechte, so das geton hattent, in gefeng- nisse bracht und genomen habent; by dem und ouch der stat von Basel antt- wurt und nachreden, in dem das inen söliche gcschichten leid gewesen sind, 2o dem leide sy ouch glich geton und die selben knechte umb sölichen han- del in gefengnisse und straff genomen habent, so lange untz das die selben knecht mit herr Wilhelms vogt überkomen syent, des her Wilhelm in disem rechten nit missegichtig gewesen, wol mergklich ist, das die stat Basel dar- inne getan sovil als ir gebürte, besunder als nyemant nach sölicher über- 25 komnissze den selben knechten fürer geclagt noch recht an gerüfft hat: bekennent wir, das die stat Basel sölicher herr Wilhelms clage im rechten entprosten sin söllent

[2] Item uff den andren artickel, der do wiset das ime die von Basel sin körn genomen haben sollcnt, ist unser Sprüche: Nach dem in diser

30 clage nit bestymmet ist, ob söliche geschieht vor oder in der vyentschafft bcscheen sye, die von Basel ouch sölicher clage nit bekenntlich sint, das solich Sachen von ir entpfclhnüsse oder mit irem wissen und willen ziigangen syent, herr Wilhelm ouch das nit by bracht hat: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

35 [3] Item uff den dritten artickel, der do wiset das Anthonie Schöne

von Bern und die eydgenossen us der stat Basel herr Wilhelms luten im Rintale ir viech und habe genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel nit bekenntlich sint, das söliche gcschichten mit irem wissen und willen bescheen syent, herr Wilhelm das ouch im rechten 40 nit by bracht het, er ouch selbs nit missegichtig ist, das die sinen mit der stat Basel hilf! umb sölich geschichten betragen syent; her Wilhelm ouch sin meynung, als er fürgewendet hat, das der stat von Basel botten im zfi Friburg söliches nommen kerunge zU geseit haben söllent, das aber die stat nach ir botten nit bekenntlich sint, im rechten nit by bracht het: be-

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kennent wir, das die stat Basel sölicher clag im rechten entprosten sin söllent.

[4] Item uf den vierden artickel, der da wiset das die von Basel ime sinen will zu Bintzen genomen haben söllent etc., ist unser spriiche : Nach dem die von Basel in ir anttwurt fürwendent, das sölicher nomme in der 5 vyentschafft bescheen sye, und hcrr Wilhelm ouch des nit abrede ist, be- kennen wir, das die von Basel ime sölicher clage nach des anlasses sage im rechten entprosten sin söllent

[5] Item uff den funfften artickel, der da wiset das die von Basel im die sinen zc Bintzen, ze Vischingcn und ze Egringen gebrantschatzet haben 10 söllent etc., ist unser spriieh: Nach dem das ouch in offener vyentschafft bescheen, des herr Wilhelm ouch nit abrede ist, bekennen wir, das die von Basel herr Wilhelms clage in dem stucke im rechten entprosten sin söllent sidemol der anlasz die abe tut.

[6] Item uff den sechssten artickel, der do wiset von Michel Wirtteners 15 gefengnisse wegen etc.,*) ist unser spriiche: Nach dem herr Wilhelm in siner clage meldet, wie der oberst zunfftraeister Basel eylff knechte ussgeschickct und inen cntpfolhen habe, wen sy uff herr Wilhelms wage fundent, den solten sy vahen ; also haben die selben knecht Michel Wirttener sinen ge- dingten wageknccht gefangen etc.; und aber die von Basel der entweders 20 bckentlich sind, herr Wilhelm das ouch im rechten nit by bracht hat ; wie wol denne die von Basel Michel Wirttener als einen argwenigen verliimpten knecht sölicher geschichten halp, als inen einer der iren by nacht uff dem Rine erschossen wart, des ouch herr Wilhelm in siner Widerrede nit ab- redc ist, in gefengnisz bracht habent, so ist er doch mit einer gewönlichen 25 urfecht ledig worden ; und sitdemol der selbe knecht selbs nit klaget, sun- der herr Wilhelm sich sin angenommen und aber als vor stat nit für bracht het, das er sin gedingeter knecht gewesen sye : bekennent wir, das die stat Basel sölicher herr Wilhelms clage im rechten entprosten sin sol.

[7] Item uff den vij artickel, der do wiset das ettlich knechte us der 30 stat Basel jungher Ilanns Wernher von Pforre verwartet, in gejaget und ge- fangen haben woltent etc., ist unser spriiche: Nach dem die von Basel nit bekenntlich sind, das sölichs bescheen sye, und ob es bescheen were, nit bestymmet ist, wer das getan habe, die stat das ouch weder entpfolhcn nach geheissen habe, herr Wilhelm sölich sin clage im rechten ouch nit by 35 bracht hett: bekennent wir, das die stat Basel sölicher clage im rechten ent- prosten sin sol.

[8] Item uff den viij artickel, der da wiset das die von Liechstal herT Wilhelm einen den sinen ze Mely, als sie das viech daselbs genomen haben woltent, liblos geton und darnach die swine do selbs genomen haben söl- 40 lent etc., ist unser spruch: Nach dem die von Basel diser clage umb beide geschichten nit bekenntlich sint, herr Wilhelm die ouch im rechten nit by

143. a) in der Klageschrift Co Im. Rieht, fol, ji umfasst dieser Artikel vier Absätze.

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bracht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten ent- prosten sin söllent.

[9] Item uff den ix artickel, der da wiset das der von Basel soldener herr Wilhelm sine dörffer Rinfclden Herten und Warembach beroübet und gc-

5 brennt haben söllent etc., ist unser Spruch: Nach dem die von Basel sölicher clage als von des röubes wegen nit bekenntlich sind, herr Wilhelm die ouch im rechten nit by bracht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent. Ob aber sölicher brant bescheen were, des doch die von Basel ouch nit gichtig sind, lassent wir das beston nach 10 dem und der anlaszc darumbc uszwiset.

[10] Item uff den x artickel, der da wiset das jungher Claus von Baden burgers ze Basel lute herr Wilhelmen die sinen gefangen und beroübet haben söllent etc., ist unser sprüch: Nach dem herr Wilhelm nit bestymmet, wer sölichs getan habe, und aber die von Basel von jungher Clausen von

15 Baden wegen gcanttwurt hand, die sinen habent cttlich gefangen, die mit sampt denen von Louffcnberg Seckingcn und abe dem Swartzwalde inen vormals schaden gefugt habent; da aber herr Wilhelm fürwendet, habe yemant der sinen, so den von Seckingen und Louffenberg gelouffen werent, Clausen von Baden oder den sinen schaden gefugt, das berüre 20 in nützit, denn sin herschafft Rinfelden also harkomen sye, das die, so under im gesessen sint, ziehen und louffen mögent war sy wcllent, und wenne sy nit under im gesessen syent, standent sy ime nützit versprechen; sitt- demol denn her Wilhelm nit by bracht het, das die selben knechte, so jungher Clausen von Baden lute gefangen habent, uff die zyt die sinen 25 und under im gesessen gewesen sient, bekennent wir, das die von Basel und jungher Claus von Baden sölicher clage im rechten entprosten sin söllent

[l 1, 13] Item uff den xj artickel, der do wiset das die von Rinfelden, mit hilff der von Basel ime sin hcrlickeyt und nütze dem schloszc Rinfclden 30 gehörende ingenomen haben söllent etc., und ouch domitte uff den xiij ar- tickel, der da wiset das die von Basel mit irem gezüge im für sin schlosz Rinfelden gezogen syent und habe ime das geholffen abgewynnen und da- mittc ime sin herschafft lande und lute iren handen ingenomen etc., ist unser Sprüche: Nach dem sich in disem rechten in herr Wilhelm von Grü- 35 nenberg clagen und Widerreden in der vorgcschriben und andren artickelen siner clage zem teil durch sin bekentlicheit, ouch durch der von Basel antt- würten nachrede und bylcgunge ettlicher brieffen und abgeschrifften, so hinder herr Wilhelmen von Grünenberg im schlosz Rinfelden funden sind, der er ouch nit missegichtig ist, und durch ander sin verhandelunge mit 40 jungher Hannsen von Rechberg, der von Basel offen vyende, ouch sinen eigenen knechten an die schiacht sant Jacop an der Birse bescheen ze fördern, ouch damitt das er sin schlosz Rinfclden jungher Balthascr von Blümnegk, ouch der von Basel abgeseiten vyende, über geben und das darumbc getan hat, das die von Rinfelden sich wider die herschafft und in 45 verbunden haben söllent, da durch er die von Basel, denen und nyemand

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anders sich die von Rinfeldcn verbunden hattent, für sin vyende gehalten, und ouch damit bekennt het, das er dasselbe schlosz der herschafft von Österich handen, von der er das in pfantschafft wise inne hat, ze behüten übergeben habe, die stat Basel ouch dasselbe schlosz Rinfclden noch der zyt, als sy der herschafft von Österich ein landloüffig absagen und vyent- 5 schafft geschriben, in der selben herschafft gewalt und in ir abgeseiten vienden handen ergriffen und funden hat, ouch darnach die von Basel denen von Rinfelden iren eidtgenossen, die durch der herschafft von österich lüte, so das obgemeldete schlosz Rinfelden innhatten, mit gewalt on recht ge- nötiget würdent von ir treffenlich manungc wegen rechter nottwere 10 hilfflich ze sinde verbünttlich gewesen sind, als das alles in solichen clagen Widerreden naclireden sich durch beider teilen bekcnntlicheit genüglich*) vindet; sittdcmol denne die von Basel in offener abgeseiter vyentschaflt von sölicher vorgcmeldctcr und ander mcrgklicher und redelicher Ursachen wegen, so an ettwiemenigem ende in disem rechten bcstymmet worden und 15 der beideteil nit abrede sind, der herschafft von Österich und allen den iren geschriben, das schlosz Rinfelden hand helffcn erobern : das sy ouch umb das selbe schlosz Rinfclden und die nütze und herlicheit, so dazü ge- hörende sint, so vil der von inen und iren evdgenosscn iren handen in- genomen sint, sovil die von Basel das berürt, herr Wilhelmen von Grünen- 20 berg im rechten entprosten sin söllent Was aber der selben herlickeyten lande lüte gülte zinse zolle oder nütze dem selben schlosz gehörende by zytten der richtunge Costentz gemacht noch oningenomen und vor- handen gewesen sind, sovil das aber die von Basel berürt, bekennent wir, das die dem, so sy vormals inne gehept und gehörd hant, wider volgen 25 und gelassen werden söllent.

[12] Item uff den zwölfften artickcl herr Wilhelms clage, der da wiset das ime die von Basel sin dörffer Mcly und Zeymingen verbrennt haben söllent etc., ist unser Spruch: Nach dem die von Basel sölicher clage nit bekennttlich sind, der von Grünenberg die ouch im rechten nit by bracht 30

hat, bekennen wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten

sin söllent.

Uff her Heinrich von Ramstcin clage.

[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset von Peter Hannsen von Waltpach sins meygers im lluntspachcr tale wegen etc., ist unser sprüchc: 35 Nach dem herr Heinrich von Ramstcin in dem stücke menygerley der stat von Basel geclagct het, des aber die von Basel nit bekenntlich sind, er ouch das im rechten denen von Basel nit by bracht het, dazü er ouch selbs bckcntlich ist, das recht und urteil ze Basel umb die Sache

gangen sie, sich ouch in disem rechten nit funden het, das die stat Basel 40

sich der Sache ützit angenommen und weder cleger nach richter gewesen sye: bekennent wir, das die stat Basel sölicher clage ira rechten entprosten sin sol.

113. a)_genuglicheit B.

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[2] Item uff die xiiij artickel*) in herr Heinrichs von Ramstein clage der stat Basel bescheen gemeldet, die menygerley nomen und geschichtcn, so ime die von Basel gefügt und geton haben söllent, innhaltent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel in iren antwürtten ettlicher sölicher nom-

5 men bekenntlich sint und aber meynent, das die in offener vyentschafft be- scheen syent, des ouch herr Heinrich in siner Widerrede nit ab rede ist, bc- kennent wir, was der selben nommen und geschichtcn in offener vyentschafft bcschecn sint, das die nach des anlosses sage hin uszgenomen und abe sin söllcnb Wcrent ouch der selben nomen deheiner vor offener vyentschafft 10 bescheen, das sich doch in disern rechten noch nit erfunden het, sittdcmmol denne herr Heinrich selbs bekenntlich ist, das er die schynder Altkilch ingelassen, die denen von Basel darusz und darin schaden gefügt habent, als das usz sinen anttwürtten Widerreden und nochreden in disem rechten gelütet het: bekennent wir, das die von Basel ime umb söliche clage im 15 rechten entprosten sin söllent.

[3] Item uff den artickel, b) der da wiset von des brandes wegen der kilchen ze Hundetspach etc., ist unser Spruche : Nach dem die von Basel sölichs brandes, das sy noch die iren den getan haben, ouch das weder entpfolhen noch geheissen habent, nit bekenntlich sind, herr Heinrich ouch

20 weder das noch anders in dem selben artickel gemeldet im rechten nit by bracht het, wie wol solicher brand in offener vyentschafft bescheen ist ; dar- umbe und ouch von solicher vorgemeldeter ursach wegen bekennent wir, das die von Basel her Heinrichen umb alle stücke sölicher siner clage, usz- genomen den hoff zc Hindern Ramstein ze Basel, den man ime nach des 25 anlaszes sage wider volgcn lassen sol, im rechten entbrosten sin söllent.

[4] Item uff den artickel,') der do wiset das die von Basel einem der sinen ab der Large ettwas schürlecz etc. genomen haben sollent etc., ist unser Sprüche: Nach dem er den selben knecht nit bestymmet mit dem nammen, ouch nit fürbracht het, ob er der sin gewesen sye oder ob er im gewalt

30 geben habe sölicli clage in sinem namen ze tünde ; dazu ouch nach dem die von Basel in ir anttwurt ein gemein gebot und ordenunge, so sy ge- macht habent, nycmant nützit uszer ir stät den Schindern ze bringen ze lassen, da wider her Heinrich nützit für gewendet noch ouch im rechten by bracht het, ob sölicher nomme bescheen und ob er vor oder noch sölicher 35 der von Basel ordenunge bescheen sie: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[5] Item uff den artickel, d) der da wiset das ettliche von Basel dem wergkmeister von Altkilch sin küge genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel in ir anttwurt meldent, das Hanns Peyer

40 der glockcngicsser von desselben wergkmeisters wegen mit ettlichen von Basel im rechten hange umb ettwas küge, so im enttwert söllent sin, und aber her Heinrich dawider nützit für gewendet het, ob das sie oder nit,

14». a) Artikel 3 J, 7, 8, // 18 der Klageschrift Colrn. Jtiekt.ffl.j4 JJ- b) in der

Klageschrift der s ecket e Artikel. c) in der Klageschrift der zehnte. d) in der

45 Klageschrift der nennte.

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er ouch nit by bracht het, das die stat Basel dem sinen sin köge gcnomen oder entpholhen habe ze nemmcn: bekennen wir, das die von Basel herr Hein- richen umb söliche sin clage im rechten emprosten sin söllent. Hanget aber der wergkmeister oder der glocken giesser mit yemand dorumbe im rechten, da sol yederman sin recht behalten sin. 5

[8] Item uff den testen artickel, der da wiset von Swebelins und Ouglins von Morszwilre gutes wegen, so inen die von Basel genomen haben söllent etc., ist unser Spruche: Was des selben gutes noch der von Basel offenen ruffe und trostunge, so von inen über der fründen und vyenden gut, das hinin gen Basel bracht würden, geröfft und bescheen ist, hinin 10 gon Basel komen ist, das die von Basel in der vyentschafft genomen haben, dz söllent die von Basel keren; was aber desselben gutes vor sölichem ruff in der stat Basel gewesen ist, des die obgenanten knechte erben sint und das von denen von Basel in der vyentschafft genomen ist, sovil des in varendem gut gewesen ist, das sol nach des anlasses sage hin und abe sin; 15 wer aber des ützit in ligendem gut, das sol aber nach des anlaszes sage denen, der es dozemol gewesen ist, wider werden und volgen.

Uff herre Peter und jungher Cunrats von Mörsperg clage.

[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel under- standent in dem ampt ze Pfirt zeverbietten abe guttern in dem selben ampt SO gelegen ze richten etc., ist unser Sprüche: Wie wol sich in disem rechten nit funden het, das die von Mörsperg gewalt oder recht haben söliche an- sprache von der herschafft lande wegen zu denen von Basel ze tünde, da die von Basel der im rechten gegen inen vor abe entprosten sint; yedoch nach dem die von Basel in ir anttwurt deheins andren verbietens bekenntt- s5 lieh sind, denne das sie die iren, so uszwendig ir stat im lande umb ir guter für genomen werdent, mit iren friheiten versprechen und abe vor- derent, sölichs sy ouch uff ir fryheit gezogen, die sy vormals in dis recht geleit und damittc ir meynunge geniiglich by bracht hant; die von Mörs- perg ouch des nit abredc sint, ir clage ouch umb das verbietten ab schulden 30 und frefelen nit ze richten im rechten ouch nit by bracht hant: bekennen wir, das die von Basel discr clage im rechten entprosten sin söllent

[2] Item uff den andren artickel, der da wiset das die von Basel der herschafft lüte in ir statt bchebent und trengent sy da ze recht ze stände etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel für gewendet, das sy ein 35 frye weltlich gericht und das yewelten also harbracht habent, das einer den andren, er sye frömde oder heymsch, umb sin ansprache schulde und ander Sachen mit recht an fallen und zem rechten verhelften und verbietten mögent, als ouch ander stette das ze tundc haben, denne man nyemant rechtlosz lassen solle, und sy sölich ir alt harkomen mit giiter kuntschalft jo im rechten bybraclit hant: by ciin sölichen lassen wir es ouch bliben und bekennent daruff, das die von Basel sölicher der von Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent.

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[3] Item uff den dritten artickel, der da wiset das die von Basel un- derstandent die lute in der herschafft lannde ze geleitten etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel in ir anttwürt für gewendet, das sy sö- lichs wol ze tünde und sölich ir meynunge uf keyserliche fryheiten gesetzt,

5 die sy ouch darumbe in dis recht geleit und damitt sSliche ir meynunge gcniiglich fürbracht hand: bekennent wir, das die von Basel sölicher der von Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent

[4] Item uff den vierden artickel, der da wiset das die von Basel der zollen im lannde ze gebende sich gewidert haben söllent etc., ist unser

10 Sprüche: Wie wol sich aber in disem rechten nit funden het, das die von Mörsperg gewalt oder recht habent sölichc ansprache denen von Basel zc tunde, da von die von Basel der im rechten vorabe entprosten sind; ye- doch nach dem die von Mörsperg in ir clage nit bestymmet, was zollen, wenne oder wie dicke sich die von Basel gewidert haben söllent, und aber 15 die von Basel nit bekenntlich sint, das sy sich der alten Zöllen gewidert haben, wo sy die pflichtig syent ze gebende; die von Mörsperg ir clage im rechten ouch nit by bracht hant; alsdenn von der nüwen Zöllen wegen, were da der von Mörsperg clage dariiff gesetzt: sitdemmol dennc die von Basel gemeynt habent, das die selben nüwen zolle ab getan syent und das mit 20 glöuplichen brieffen und ouch der richtunge Rinfcldcn bescheen im rech- ten by bracht hant: bekennent wir, das die von Basel sölicher der von Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent.

[5] Item uff den fünfften artickel, der da wiset das die von Basel denen von Mörsperg in ir mergkt im lande getragen haben söllent etc., ist unser

25 Sprüche: Noch dem die von Mörsperg in sölicher ir clage selbs bekennent, das sy dick verbotten habent nützit us der herschafft lannde, sunder allen veylen kouff uff der herschafft offene merckt ze füren etc., da aber die von Basel in ir anttwürt lürwendent, das sölich verbot inen unlidlich, ouch wider die richtung zu Rinfcldcn bescheen und wider das alt harkomen, so 30 die stat Basel mit der herschafft lande yeweltcn harbracht habe, gewesen und noch syent, denne man [c]in veylen kouff nit verbieten sunder unverbannen gon lassen sölle, das sy ouch uff die obgemeldete richtunge zu Rinfelden bescheen gezogen, die sy vormals in disz recht geleit und damitt sölich ir fürwenden und meynunge im rechten by bracht hant: harumbe bekennent 35 wir, das die von Basel sölicher der von Mörsperg clage im rechten entpro- sten sin söllent.

[6] Item uff den sechsten artickel, der da wiset von der übeltetigen lüte wegen, so die von Basel in dem ampt ze Pfirt genommen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Mörsperg nit bestymment, an

40 wem, wenne und wo das bescheen sin sölle, die von Basel ouch sölicher ir clage nit bekenntlich sint, und die selben von Mörsperg sölich ir clage im rechten ouch nit by bracht hant: lassent wir die Sachen sölicher clage halp bcstän by dem Sprüche, so uff den sübenden artickel der herschafft clage davor gesetzt ist, und bekennent, das die von Basel sölicher der von 45 Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent.

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 30

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[7 1 1] Item uff den vij, den viij, den ix, den x und den cylfften ar- tickel nacheinander volgende, die da wisent menigerley nomen und gefangenen, so inen die von Basel getan und abgefangen haben söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Mörsperg in sölichen iren clagen menigerley nommen und gcschichtcn mcldcnt, der die von Basel das sy anders denne 5 in offener vyentschafft bescheen sycnt nit bckenntlich sint, die von Mörsperg ouch söliche ir clage im rechten nit by bracht hant: bekennent wir, was der selben nomen in offener vyentschafft bescheen sind, das die nach des anlaszcs sage hin und abc sin söllent, und das die von Basel umb das übe- rige, des sy nit bckenntlich sint, ouch zu inen nit by braht ist, der selben 10 von Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent.

[12] Item uff den xij artickel, der da wiset das die von Basel inen saltz und andren veylen kouff nit haben lassen volgen etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel sölicher clage nit bekenntlichen sint, die von Mörsperg die ouch im rechten nit by bracht hant; und ob sy yoch des 16 bekenntlichen werent oder die von Mörsperg das fürbracht hettent, nach dem denne die löuffe der zytt der schyndcrn und ander ir enthaltem halp ein gestalt gehept hand, worent die von Basel nit verbunden frömde lute mit veylem koiiffc oder andern Sachen durch ir statt ze lassen: harumbe bekennent wir, das die von Basel sölicher der von Mörsperg clage im rech- 20 ten entprosten sin söllent.

[13] Item uff den xiij artickel, der do wiset das sich die von Basel mit den schyndern gesetzt habent und mit iren venlin im lande umb gc- faren uöd den luten ir körn genommen haben söllent etc., ist unser Sprüche:

Als die von Basel nit abrede sind, das sy sich mit den schyndern gesetzt 26 hant, und aber das die von Mörsperg nützit berürt noch angot, bekennent wir das sy den von Mörsperg umb solichc Sache nützit ze antwurtten haben, sunder ir clage in dem stücke im rechten entprosten sin söllent. Und als die von Basel (ürcr bekenntlich sint, die iren haben ettlichcr lüten körn nit mit eigenem ’gewalt und frefenlich, sunder mit der selben lüten wissen und 30 willen im lannde gereicht, und die von Mörsperg des aber nit ze schicken noch by bracht hant, das die von Basel mit solichem kornreichen yenen gefrefelt haben: bekennen wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent,

[14] Item uff den xiiij artickel, der da wiset das die von Basel denen 35 von Mörsperg die iren pfendent und vohent die im lande und fürent die

in ir stat etc., ist unser Sprüche: Wie wol die von Mörsperg nit bestym- ment, an wem, wenne und wo sölichs bescheen sin sölle, darumbe die von Basel im rechten sölicher clage billich entprosten sint; dennoch sovilme als die von Basel sölicher phendunge als umb zinse und zehenden gichtig 40 sint und sich des uff ein alt harkomen ziehent, das sy ouch im rechten mit gfitcr kunttschafft genuglich by bracht hant, sölichs ouch inen als menge- lichem durch des aller durchlüchtigesten fürsten und herren herren Fride- riehen Römischen küniges satzunge und lüterungc der gülden büilen, so zu Franckfurt gemacht, sunderlich Vorbehalten ist und erloübet ze tunde: da- 45

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von lossent wir es ouch daby bliben und bekennen, das die von Basel sö- licher der von Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent

[15] Item uf den xv artickel, der da wiset das die von Basel inen ir lute ze bürger entpfahent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel

5 mit guter kunttschafft richtunge brieffen und bestetigunge der herschafft von Österich im rechten genüglich fürbracht hand, das sy mit der her- schafft von Österidh und den iren einen fryen zog yewelten gehept hant, sölichs ouch mengelichem von gemeynem rechten erloübt ist: bekennen wir, das die von Basel entphahunge der luten zU iren bürgern, sy syent 10 der herschafft oder der iren, wol ze tünde gehept und noch habent, und das sy denen von Mörsperg umb sölich ir clage im rechten entprosten sin söllent

[16] Item uff den xvj artickel, der da wiset von Hirsingers und Widcrs- pachs sachc wegen etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Mörsperg

15 in ir clage mcldcnt, das die von Basel Hirsinger gewert haben sollcnt sich gen Tattenriet zem rechten ze anttwürttende, ouch das sy Widerspach den landcsknccht gefangen haben süllcnt etc.; und aber die von Basel des nit bekenntlich sint, die von Mörsperg ouch in iren Widerreden und sende- brieffen, so in disz recht geleit sind, sclbs bekennent, daz Zschanroslat 20 Widerspach ze Basel mit recht behept habe, und ouch sust ir clage zu denen von Basel getan im rechten nit by bracht hant: bekennen wir, das die von Basel sölicher der von Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent

[17] Item uff den xvij artickel, der da wiset das die von Basel den 25 schyndcrn koüffe und costc zti gan gelassen habent etc., ist unser Sprüche :

Wie wol sich in disem rechten noch nit funden het, das die von Basel denen von Mörsperg also gewant syent, das sy inen umb söliche Sachen, als sy in disem artickel gcclaget hand, ützit ze anttwürtten haben söllent; yedoch noch dem die von Basel sölicher clage nit bekenntlich sint, die von Mörs- 30 perg die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennent wir, dz die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[18. 19] Item uff den xviij und xix artickele, die da wisent das die von Basel unerloübct in dem ampt zu Phirt buholtz und brennholtz hoü- went und steinbrechen etc., ist unser sprüchc : Sitdcmmol die von Basel 35 des, als disc bede clagcn wisent, nit bekenntlich sint, sunder fürwendent, sy wissent nit, das sy noch die iren an deheinen enden stein brechen noch holz howen lossent, denne do sy recht habent, die von Mörsperg ouch do wider nützit geret noch ir clage nit by bracht hant: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin sollen^

40 [20. 21] Item uff den xx und xxj artickele, die da wisent das die von

Basel cttlichcn der von Mörsperg knechten in ir stat pfouwen federn ab gezert haben söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel sö- lichcr geschichten nit bekenntlich sint, die von Mörsperg ouch sölich ir clage im rechten nit by bracht hant; und die von Basel in iren anttwürtten

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und nachreden ouch fürwendent, ob sölichs bescheen were, das were inen doch nit liep gewesen, sy habent cs ouch nit geheissen noch entpholhen ze tündc, und hette ycmant gegen dem andren umb söliche geschichten, ob die bescheen werent, rechts von inen begert, im solt rechts gestattet worden sin ; da wider aber die von Mörsperg nützit gerett noch das sölichs, 5 als ir clage wiset, bescheen sie für bracht hand: bekennent wir, das die von Basel solicher clage im rechten entprosten sin sollen t.

[22] Item uff den xxij artickel, der da wiset das Peter zem Winde Henselin Bongartter ze Basel gefangen haben solle etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel vormals in disem rechten fürgewendet und das 10 ouch by bracht hand, das sy ein frye gericht habent und einer den andern do zem rechten beheben möge, bekennent wir, ob sölichs als dise clage wiset bescheen were, das doch in disem rechten nit by bracht ist, das dar- umbe die von Basel nyemand nützit phlichtig werent, und das sy ouch sö- licher clage im rechten entprosten sin söllent 15

[23. 24] Item uff den xxiij artickel und den xxiiij artickel, die da wisent das die von Basel mit gewalt understanden habent ze geleiten von Brummen- drut durch der herschafft lande und den mergket ze Volkcspcrg mit den iren ze behüten etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Mörsperg me- nigerly in discr clage meldent, des aber die von Basel in ir anttwurt nit 20 bckcnntlich sint, sunder fürwendent, ob sy die iren ze Brunnendrut reichen lassen hettent, doran meynent sy nit unrecht getan haben; und aber die von Mörsperg solicher beider ir clagen halp ir meynunge im rechten nit by bracht hant: bekennent wir, das die von Basel solicher beder clagen im rechten entprosten sin söllent 25

[25. 26] Item uff den xxv und xxvj artickele, die da wisent das die von Basel inen das stettclin Phirt und by xxvij dörffern verbrennt und by Lxxx knechten abgefangen haben söllent etc-, ist unser Sprüche: Nach dem die von Mörsperg in ir Widerrede selbs nit missegichtig sint das sölich geschichten in offener vyentschafft bescheen sye, bekennent wir, das 30 sölichs nach des anlaszes sage hin und abe und die von Basel solicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[27] Item uff den testen artickel der von Mörsperg clage, der da wiset das die von Basel die von Tattenrict enttwert haben ir gnaden und friheiten, das sy by inen als ouch anderswo Zolles fry sin soltcnt etc., ist unser Sprüche: 35 Nach dem dise clage wiset, das die von Basel die von Tattenrict enttwert haben söllent ir friheiten, das sy Zolles fry da sin soltent, und die von Basel aber inen nit bekenntlichen sind deheiner gewere, der sy by inen ye genossen habent Zolles fry da ze sinde; die von Mörsperg ouch weder sölich gewere noch altharkomcn, davon ir clage mcldunge tut, im rechten nit to fürbracht hant, ouch die bestetigunge einer friheit, so sy in dis recht ge- leit hant, dem heilgen rieh und mengelichem sine recht vorbehaltet; darumbe die denen von Basel in disem rechten unschedelich ist: bekennent wir, das die von Basel solicher clage im rechten entprosten sin söllent

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Uff jungher Cünrats von Eptingcn clage.

[l. 2] Item uff den ersten und den andern artickele, die wisent das die von Raset im in sinem husc ze Waltikoffen geplündert und das dar nach verbrent haben söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel sölicher 5 clage der trostunge halp nit bekennttlich sind, der von Eptingen die ouch im rechten nit by bracht het, sich ouch weder in clagen nach anttwurtten, ouch Widerreden und nachreden nit vindet, ob sSlich geschichten in offener vyentschafft oder davor bescheen sin söllent; dazfl ouch jungher Cflnrat von Eptingen sclbs nit abrede ist, dz die Schinder in sinem husc ze Walti- 10 koffen enthalten gewesen, ouch die warzeichcn, so von der schiacht sant Jacop darin komen und, güte zyt nachdem die Schinder das husz gerumet hand und das wider zu sinen handen komen ist, funden worden syent: be- kennent wir noch gestalt der sachc, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllcnt

15 [3] Item uff den dritten artickel, der do wiset das im die von Basel

sin körn und huszrat, so er gon Basel geflöhenet hat, genomen haben sol- lent etc., ist unser Spruche: Noch dem der von Eptingen in siner Wider- rede meldet, das er sülich sin habe und gut noch der von Basel röff und trostunge hin in bracht habe, und aber die von Basel im weder des noch •20 ouch des nomen nit bekcnntlich sint, der von Eptingen das ouch im rechten nit by bracht hat: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rech- ten entprosten sin söllent.

[4] Item uflT den vierden artickel, das ime die von Basel sin lute ze Brattelen abgetrenget und genomen haben söllent etc., ist unser Spruche, 25 das die von Basel ime sin lute noch desz anlasz sage widerumbe volgcn und in der sach halp an denen ungesumpt bliben lassen söllcnt; aber noch gelegcnheit der Sachen söllent sy im weder umb kosten noch schaden sölicher luten halp nutzit phlichtig, sunder der im rechten ent- prösten sin.

30 [5] Item uff den funfften artickel, der da wiset das im die von Basel

sin lute ze bürgern entpfahen etc., ist unser Spruche: Wie wol die von Basel im sölicher clage on das im rechten billich entprosten sint, noch dem er nit bcstymmet, wer die syent, die im die von Basel ze bürgern genom- men habent, ouch nit by bracht het, das sy sölichs getan haben; yedoch 35 noch dem sich in disem rechten mit glöuplicher kunttschaflft und brieffen erfunden het, das die von Basel einen frycn zog inen und von inen habent, als das dovor uff der hcrschafft und der von Mörsperg clage ge- lötet het : bekennent wir, das die von Basel sölicher vorgemeldeten kuntt- schafften und urteiln hie ouch geniessen und darüff diser clage im rechten 40 entprosten sin söllent.

[6] Item uff den testen artickel, der da wiset das die von Basel ime zwene ubcltetige man usser sinen hohen gerichten gefürt und verricht haben söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel sölicher siner clage nit bekenntlich sint uff sin meynunge, das sy ycmand in sinem dorff zu Bratte- 45 len oder in sinen hohen gerichten genomen habent, der von Eptingen die

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ouch im rechten nit fürbracht het: bekennent wir, das die von Basel so- licher clage im rechten entprosten sin söllent

Uff junghcr Rüdolff von Nuwensteins clage.

[l. 2. 3] Item uff den ersten artickel und den andren und den dritten artickele, die da wisent das ime die von Basel drü schlosz, ncmlich Nuwen- 5 stein Bläwenstein und Fürstenstein abgewunnen und zerbrochen und dz sy ime nach geylet haben söllent etc.; ouch sin diener so darinne worent mit gewalt one recht enthoüptet etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel wider söliche des von Nüwenstein clage einen mergklichen uszzug im rechten für gewendet hand uff ein söliche meynunge, das sy dem von 10 Nüwenstein umb söliche sin ansprachc im rechten nützit ze anttwürtten haben, Sachen halp das sy dar inne nützit anders gehandelt hand, denne alshelffer wilent frouwe Kathcrinen von Burgundic hertzogin ze Osterich von ir ernstlichen manungc wegen noch der bünden sage, so sy mit der selben hertzogin ge- tan hattent mit der selben fürstin und allen iren helffcm der von Nuwen- 15 stein gantz und gar gerichtet und sither der stat von Basel diener gewesen sye, den selben iren uszzog sy ouch mit gloüplichcu buntbrieffen manbrief- fen und andren kunttschafftcn im rechten genüglich by bracht hand; und aber der von Nüwenstein selbs bekenntlich ist, das die fürstin von Österich hoüptsechcrin und die von Basel nüt denn der selben geschichten und 20 kriegen helffer gewesen syent, er ouch sithar der stat Basel diener gewesen sye; dazu er ouch sin clage denen von Basel über und wider sölichcn by brachten uszzog sust im rechten nit fürbracht hat: bekennent wir, das die von Basel sölichcr des von Nüwenstein clagen im rechten entprosten sin söllent. 25

[4] Item uff den testen artickel, der da wiset das ime die von Basel mit gewalt für sin schlosze Nüwenstein gezogen sin und im sin gefangenen, die er uff den künig von Sicilien gefangen hat, entwert haben söllent über den ursatzze, so sy mit ime getan gelopt und versigelt hattent etc, ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel wider sölich clage für gewendet 30 hand, das sy dem von Nüwenstein als von ir selbs wegen nützit zu gefüget haben, denne was der gefangenen halp, die er in siner clage meldet, be- scheen sye, habent sy müssen tun von gebots und entphelhunge wegen einsz Römischen künyges und keysers anweiten, noch dem die selben ge- fangenen concilium lüte gewesen und in des keysers trostunge von dem 35 von Nüwenstein und sinen helffcm gefangen und hingefürt worden syent; und ob ouch der von Nüwenstein meynte, das er des ursatzes, so er im rechten für gewendet hat, genossen haben solte, das er denn den billich gegen denen von Basel ouch gehalten und dem heilgen riche und inen nit in ir trostunge mit sölichem Übergriffe gebrochen haben solte; und aber der von 40 Nüwenstein in siner Widerrede nit abrede ist, das die selben gefangen con- cilium lüte gewesen und in sölichcr trostunge gefangen worden syent, ouch damit der selben geschichten bekennttlich ist, sittdemmol denne von gc- meynen rechten in allen gelüpden und verschribungen die gehorsami einsz yegelichcn öbern gewalts usz gesetzt ist: bekennent wir, das sölich der 45

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von Basel handclunge den ursatze, den sy mit jungher Rüdolffen von Nüwcnstein hand, gantz nützit berürt het, die von Basel im ouch umb sölich sin clage im rechten entprosten sin söllent.

Uff jungher Hanns Bcmhartz zc Rin clage.

5 [l] Item uff den artickel, der do wiset von dem uberfalle, so die von

Basel sinen luten Steinenbrunn zu gefügt haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem jungher Hanns Bernhart zc Ryne in sinem fürwenden vor und noch selbs bekenntlich ist, das vor und ee die von Steinenbrunn Cüntz David sinen botten behept hant, der selbe Cüntz David nützit dann 10 recht gegen Clewin Gerwer dem sinen für genomen habe, ouch da by be- kennttlich ist, das er sinen lütten ze Steinenbrunn entpfolhen habe, kerne ye- mant dohin mit concilium brieffen, das sy den beheben soltent; ouch fürer nit abrede ist, die sinen haben Cüntz David sinen botten behept und im das sin genomen, in dem das er sich erbotten hatt in sinen geschrifften denen 10 von Basel gesant dem selben botten kerunge ze schaffen ; er ouch sölichs frefcls, so die sinen von Steynenbrunn an dem selben botten begangen hand, do mit nit abrede ist, das er sich der von Basel brieff denen von Steinenbrunn gcschicket in disem rechten gebrücht het, damit sich vindet das er und die sinen frefel und gewald an Cüntzen David und sinem botten 20 von ersten angefangen und begangen hand; ob da Cüntz David sich sölichs gewalts ze erweren wider sy ouch ützit für genomen hätte, das doch in disem rechten nit by bracht ist, die von Basel im siner clage ouch darinn nit bekenntlich sint, darumbe werent die von Basel noch Cüntz David ime im rechten nützit verbunden ; und bekennent ouch doruff, das die von 25 Basel im umb söliche sin clage im rechten entprosten sin söllent.

[2] Item uff die andren vier nachgonden artickel, darinne er meny- gerley brandes und nommen ze Steynenbrünn, ze Schlierbach und ze Diett- wiler bcscheen gemeldet het etc., ist unser Sprüche : Wie wol ime die von Basel sölicher clage nit bekenntlich sint, er ouch die im rechten nit bracht 30 het, darumbe die von Basel im on das im rechten entprosten werent; ye- doch noch dem der benant jungher Hanns Bernhart ze Ryne nit abrede ist, solich brand und nommen syent in offener vigentschafft bcscheen, er ouch selbs bekennt, das er der herschafft man uf die zytt gewesen ist: bekennent wir, das die von Basel im umb sölich gcschichten, noch dem die nach usz- 35 wisunge des anlasses in disem rechten nit für gezogen worden sin soltent, im rechten entprosten sin soltent.

Uff her Bertolt Sthehelins conmendürs zc Heitterszhein clage.

[1] Item uff alle artickel siner clage, uszgenommen von des kilcherren wegen ze Tannenkilch, ist unser Sprüche : Als er in sölichen clagen menyger- 40 ley gemeldet het von brantschatzunge und trostunge siner dörffem lüten und güttern, des im aber die von Basel nit bekenntlich sint, er ouch im rechten nit by bracht het, das söliche brantschatzunge und trostunge be- schlossen und zil geseyt worden syent, das ouch dz dorff Brcmgartten, das die von Basel gebrantschatzet habent, im oder sinem orden zügehörende

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sye ; darumbe ime die von Base! sölicher clage im rechten vorabe billich entprostcn sin söllent ; ob aber yoch das were, das er sölich sin clage im rechten by bracht hette, dennoch noch dem er selbs gichtig, das er der herschafft von Ostcrich gewant und des veranlasseten rechten ingangen isti und aber der anlasze wiset, das brand und nommen, so in der vyentschafft 5 bescheen sint, in disem rechten nit fürgezogen werden söltent: bekennent wir, das die von Basel dem selben conmendüre umb sölich sin ansprache über- höupt im rechten entprosten sin söllent.

[2] Item uff den artickel von des kilcherren ze Tannenkilch wegen, der da wiset das die von Basel den selben kilcherren by nacht überfallen und 10 im das sin genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel sölicher clage nit bekenntlich sint, ob das bescheen were, das dz mit irera wissen und willen bescheen sye, der conmendüre ouch im rechten nit by bracht hett, ob cs also bescheen und das söliches mit der stat wissen und willen bescheen, ouch ob der selbe kilcherre der sin sye, 15 sich ouch usz ettlichen brieffen, so der selbe conmendüre in dis recht geleit het, vindet, das der wolgcbornne marggriffc Rüdolff von Hochberg den sel- ben kilcherren für den sinen versprochen het; dorumbe ime die von Basel sölicher clage im rechten billich entprosten sin söllent ; yedoch noch dem sölich geschichten in offener vyentschafft bescheen sind: bekennent wir, das 20 die von Basel sölicher clage noch des anlaszcs sage im rechten entprosten fin söllent.

Uff der eptissin von Ottmerssen clage.

[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel ir drissig swyne genomen, und uff den dritten artickel, der da wiset das sy 25 der selben frouwen der eptissin drye schüren verbrennt haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel in ir anttwürt uff disc beide artickcle von der swinen und der driger schüren wegen, so die eptissin meynt ir vor der vyentschafft genommen und verbrennt sin söllent, für- wendent, das die statt Basel mit der herschafft in vyentschafft gestanden 30 sye, darumbe sy meynent umb sölich nommen und brand noch des anlaszes sage im rechten entprosten sin söllent; und aber die eptissin von Ottmers- sen ir clage, als sy meynt das söliche geschichten vor der vyentschafft bescheen sin söllent, im rechten nit fürbracht het: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent. Alsdenne die 35 von Basel in ir anttwürt den artickel als von der sechszig schoflen wegen,

so der selben eptissin in dem zöge in dz Briszgöuwe genomen syn söllent, ouch veranttwürtent uff den anlasze, ist unser Sprüche : Noch dem die ep- tissin sich in dis veranlossct recht verpflichtet het und selbs bekenntlich ist, das die selben schofle in der vyentschafft und an dem zöge in das Briszgoüwe 40 genommen syent: bekennent wir, das die von Basel der eptissin umb sölich nommen noch des anlasscs sage im rechten oüch entprosten sin söllent.

[2] Item uff die artickele, die da wisent von der edelgesteynen, sant Küris wage, himeltzen Stangen und ander nommen, so die eptissin meynt 45

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dy von denen von Basel in der kilchen ze Ottmerssen geschcdiget sin solle etc, ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel sölichcr clage nit bekennt- lieh sint, die eptissin von Ottmerssen die ouch im rechten nit by bracht het; und ob joch das by brocht were, das yemant von Basel solichs geton

5 het, noch dem denne die von Basel sich erbotten hant die selben, ob die

bestymmet worden werent, zem rechten ze halten und ze straffen : be- kennent wir, das die von Basel sölichcr clage im rechten entprosten sin soll ent.

[3] Item uff den artickel, der da wiset das die von Basel die eptissin 10 von Ottmerssen durch den brand des dorffs Ottmerssen geschediget haben

söllent, das ir ir korngelt hünregelt und pfennig gelt abgangen sye etc., ist unser Spruche: Wie wol die von Basel der eptissin umb sül ich clage, die sy im rechten nit by bracht het, on das entprosten sin möchtent, ye- doch noch dem dise clage zii denen von Basel nit inmassen gefürt als

15 recht ist, die eptissin ouch sclbs bekenntlich ist, das dz dorff Otmcrsscn

nit ir, sunder der herschafft zii gehörende sye, darumbe sy mit recht umb sölichcn brand nit ze klagende het: bekennent wir, das die von Basel söli- cher clage im rechten ledig und entprosten sin söllent.

[4] Item uff die zwene artickelc, die do wisent von dem brande des closters 20 ze Ottmerssen etc., ist unser Spruche: Wie wol die von Basel nit bekenntt-

lich sint, das sölicher brand mit irem wissen geheisz und willen zu gangen sie, die eptissin das ouch nit by bracht het, darumbe sy doch sölicher clage im rechten billich gegen ir entprosten werent; yedoch nochdem der an- losze von brande uszwiset, er sic vor oder in offener vyentschafft beschecn, 25 lossent wir cs ouch da by bliben.

[5] Item uff die vorderunge, so die eptissin von Ottmerssen in ir clage getan und darnach in ir Widerrede gewitert und uff ir friheiten, so sy in das recht geleit het, gezogen und gemeint het, das die von Basel frefenlich wider söliche ir fryheiten getan haben söllent etc., ist unser sprüche : Noch

30 dem die von Basel nit bekenntlich sind, das sy von der eptissin von Ott- merssen fryheitten, die sy in dis recht geleit het, nye nützit gewisset, ouch weder sy noch nyemand von iren wegen noch mit irem wissen geheisz noch willen da wider nye nützit geton haben, die eptissin ouch im rechten nit by bracht het, das sy den von Basel ir friheiten den von Basel ye ver- 35 kündet noch do wider nit ze tiinde erfordert, das ouch die von Basel wis- sentlich und mit fürsatze do wider yc geton habent: bekennent wir, das die von Basel sölicher vorderunge und penen halp in den selben friheiten begriffen im rechten gantz ledig und entprosten sin söllent.

Uff der eptissin von Maszemünster clage.

40 Item uf der eptissin von Maszemünster clage, die da wiset das die

von Basel uff zystag noch sant Nyclaus tag im XLV jare die kilchen zu Hüntzbach, die ir zii geeygcnet sie, uff gebrochen und das heilge sacramcnt gesmehet, glocken zerbrochen und die kilchen verbrennt haben söllent, ist unser Sprüche: Noch dem und sich in disem rechten nit vindet, das die 45 eptissin von Maszemünster durch sich selbs oder yemant anders, der des

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 31

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von ir gewalt habe gehept, söliche clage zu denen von Basel gefurt habe, darumbe die von Basel ir im rechten ze anttwurten nit verbunden gewesen sind und ouch fürer im rechten noch des anlasses sage billichcn ir clage entprosten bliben söllent; und ob yoch sölich clage durch sy oder iren volmechtigen anwalt beschcen were, noch dem denne die von Basel der selben 5 ir clage nit bekenntlich sind, die eptissin die oüch im rechten nit by bracht het, und sy die joch by bracht hette, sittedemol sy sich denne ouch in dis veranlosscte recht verpflichtet het und selbs bekenntlich ist, das söliche gcschichten in der zyt, als ein offene vycntschafft zwüschent der herschafft und der stat gewesen ist, bescheen syent : bekennent wir, das die von Basel 10 in alle wege der selben eptissin umb söliche ir ansproche im rechten ent- prosten sin söllent.

Uff der von Brisach clage.

[1-13] Item uff alle artickel in der von Brysach clage, die da wisent von der schiffunge und vertigunge uff dem Ryne, darinn sy mcldent, wie die von 15 Basel sy vor zytten von irem alten harkomen des gefertes halp uff dem Ryne vor den sybenen des bundes mit ir unwarheit, und darnoch aber von ir friheit, so inen von unserm gnedigesten herren dem Römischen künyge geben sye, mit irem Unrechten gewalt getrenget und sy damit grossem costen und schaden brocht haben söllent etc., ist unser Sprüche : Noch dem 20 die von Basel sülicher clagen nit bckentlich sint, sunder da by fürwendent, das sy mit denen von Brisach noch allen andren Sprüchen und friheiten, so die von Brisach in dis recht geleit hand, gantz und gar von des gefertes wegen uff dem Rine übertragen syent, und sich des uff ein richtunge ze Rinfelden bescheen, die sy in dis recht geleit, gezogen und domitte ir für- 25 wenden im rechten by bracht hand ; und aber die von Brisach sölich ir clage, besunder des tranges, der unwarheit und des Unrechten gcwalts halp, im rechten nit by bracht hand; und wie wol sy die richtunge Rinfelden bescheen widcrsprechent und meynent, die sye on iren gewalt und willen gangen und sölle sy nützit berüren, und aber die von Basel do wider 30 meynent, die von Brysach habent söliche richtunge gütlich uffgenomen und die darnoch ein gut zyt gehalten, dartzü die richtunge brieffe sy des ouch übersagent; die von Brisach ouch sölicher stethabunge und gebruchungc der richtunge in disem rechten nyenan abredc sint: lassent wir es by söli- cher richtunge ze Rinfelden bescheen bliben und bekennent, das die von 35 Basel der von Brisach obgemeldeten clagen im rechten entprosten sin söllent

[14-16] Item uff die artickclc in der selben clage, die da wisent das der von Basel schifflüte ettwie menge schiff uff dem Rine verfürt haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Brisach in disem rechten nyenan by 40 bracht hant, das sy sölich Sachen, als sy denen von Basel clagent, ützit berürt, ouch sölichs clagen von nyemand anderm gewalt habent, oder das der von Basel schifflüte sölich verfürungc müttwilliklich getan haben, sic ouch der geschichtcn halp, so sunderlich obendig Brisach bescheen sint, gantz nützit gewendet möchten haben : bekennent wir, das die von Basel 45

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inen umb sölich ir clagen, die inen ungebürlich sint, im rechten entprosten sin söllent

[17-19] Item uff die zwene artickele, die da wisent das die von Basel denen von Rrisach ir holtz und ouch ir schiffe und vasse by inen behalten und 5 damitte hertzog Lüppolts seilgen Spruche über faren haben söllent etc., ist unser Spruche: Nochdcm die von Basel in ir anttwürt und nochrcdc nit missegichtig sind, sy habent den von Hrisach uff ein zytt, als die Schinder im lannde gewesen syent, nit mit frevele noch mit gcfcrden, sunder sorgen halp, das sy besorgeten söliche schiffe und holtz möchte den schyndern ze 10 teile geworden sin gemeyner lannden schaden etc., sy habent ouch den, des die vasse, so in der benanten clage bestymmet sint, warcnt, heissen gehalten und syent irae urbüttig gewesen sin gelt umb das schiff wider ze geben; des alles ouch die von Brisach in discm rechten nit abrcde sint: bekenncnt wir, das sy damit den obgemelteten hertzog Lüppolt seilgen 15 spruch nit überfaren, und das sy sölicher clage des überfarendes halp gegen inen im rechten entprosten sin söllent Werent aber sölich der von Brisach holcz und schiffe der von Basel hannden komen und noch umbezalt, söllent die von Basel den von Rrisach dorumbe ein bezalunge tun noch billichen dingen.

20 [20] Item uff den artickel, der do wiset das die von Basel den Ryn wüst

geleit habent denen von Brisach swercm schaden etc., ist unser Spruche : Wie wol der artickel ouch das gefert uff dem Ryne berürt und vor der zytt der richtunge ze Rinfelden bescheen sich verloüffen het, darumbe der mit dem Sprüche uff die ersten artickel der von Brisach clage das gefert uff dem 25 Rine antreffende davor geseezt gcnüglich uszgcricht ist; yedoch noch dem die von Basel sölicher clage nit bekcntlich sint die von Brisach die ouch in disem rechten nit by bracht hant: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage gegen denen von Brisach im rechten entprosten sin söllent [21] Item uff den artickel, der do wiset das die von Basel die pene fünff- 30 tzig marg goldes in des Römischen küniges brieffe begriffen verfallen sin söllent etc., ist unser Sprüche: Wie w'ol der artickel mit dem obgemeldetcn ersten Sprüche uff der von Brisach clage ouch genüglich uszgerichtet sye, nach dem die richtunge ze Rinfelden bescheen das alles begriffen het; ye- doch sittdemol die von Basel sölicher clage nit bekennttlich sint, die von 35 Brisach die ouch im rechten nit by bracht hant, bekennent wir, dz die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent

[22. 23] Item uff die zwene artickel, der einer wiset das der von Basel schifflüte über der von Brisach vertiger in ir messcr griffen haben söllent; und der ander wiset, das die von Basel Brisach win an geladen habent 40 und on urlob hinweg gefaren syent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel sölich geschichten, ob die bescheen werent das doch in disem rechten nit by bracht ist, selbs der von Brisach billicher straffe gelossen hant, ob die iren darumbe gestroffet worden werent, das sy sich des nit angenomen hettent und da wider in disem rechten nützit anders, des die 45 von Basel im rechten entgelten möchtent, für gewendet noch by bracht ist:

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bckcnncnt wir, das die von Basel sölicher der von Brisach clage im rechten entprosten sin sÖllcnt.

[24] Item uff den artickel, der do wiset das die von Basel die kilchen

ze Tannsei, die der von Brisach bürgern zu gehöre, uffgebrochen und kelch und ander gottes gezierde darusz genomen haben söllent etc-, ist unser 5 Spruche: Wie wol die Sache vormals mit dem Spruche, so uff den lesten artickel in der herschafft von Österich clage, der ouch do von wiset, ge- nüglich us gerichtet sye, by dem selben Spruche wir es hie ouch bliben

lossent; yedoch noch dem die von Basel sölicher clage, bede in dem das

die kilch ze Tonnsei der von Brisach bürgeren gehörende sye, und ouch 10 das sy die uff gebrochen haben söllent, nit bekenntlich sind, die von Bri- sach die ouch in disem rechten nit by bracht hant : bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[25] Item uff den artickel, der do wiset das die von Basel das wasser

die Wisen ingefasset habent, dadurch den von Brisach dchein holcze gon 15

möge, denne das sy das ze Basel reichen und den schilhüten ze Basel, die

sy mit stierlonen vast überscheczent, von einer vart holczes fünff güldin uncz gen Brisach geben müssent etc., ist unser Spruche: Wie wol die clage der Wisen halp mit dem Spruch davor uf den xxj*) artickel in der herschafft clage begriffen ouch genüglich usgerichtet sye, by dem selben Spruch wir 20 es ouch hie bliben lossent; yedoch der stierlonen halp, nach dem die von Basel sölicher der von Brisach clage nit bekenntlich sint, die von Brisach die ouch im rechten nit by bracht hant: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent

[26] Item uff den lesten artickel der von Brisach clage, der da wiset das 25 der von Basel’schifflüte ein schiff by Nuwcnburg verfürt habent, darinne ir louffenden botten einer ertruncken sye etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Brisach sölich clage anders denne umb irs löuffers willen nit ze tunde gehept hant, und aber die von Basel fürwendent, sye inen yemand dozemol ertruncken, sye inen als leid als yemanden, und aber die von Bri- 30 sach do wider meynent, die von Basel habent schult doran, nach dem sy sich des Rinstrames mit irem gewalt underzichent ; des aber die von Basel nit bekenntlich sint, die von Brisach ouch weder sölich gewaltigungc, noch das die von Basel dehein schult an sölicher geschieht haben, im rechten nit by bracht hant : bekennent wir, dz die von Basel sölicher clage im rech- 35 ten entprosten sin söllent.

Uff der von Nuwcnburg clage.

[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel inen ir zolle, so sy noch ir friheiten sage in ir statt und innewendig iren crucz- steynen habent, dick und vil verfürt habent, und so sy die fürlüte von Basel 40 darumbe gepfendet habent, das denne die von Basel sy mit irem Unrechten gewalt getrenget haben söllent inen ir pfand wider gebende etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Nuwcnburg sölich clage denen von

147- a) Jutch Rasur korrigiert aus xxiij B.

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Basel getan und aber nit bestymmet hant, wer söliche verfurunge der zollen getan habe, und aber die von Basel des verfürten Zolles halp und ouch der gewaltigungc halp nit bekenntlich sind, die von Nuwenburg ouch solich ir clage im rechten nit by bracht hant : bekennent wir, das die von Basel 5 sölicher clage im rechten entprosten sin söllent Als ouch die von Nuwen- burg ir meynunge, als von ir zollen wegen in ir stat und innewendig iren erüezsteynen zenemende etc., mit iren friheiten, so sy in dis recht geleit, by bracht hant, lossent wir sy ouch by sölichen friheiten bliben, doch das sy nit Witter griffen, ouch nyemand von Basel, so ussewendig iren criicz- 10 steynen uff rechten lanndsträssen hinfaren wolte, hin in ir stat ze faren noch inen ze zollen trengen söllent

[2] Item uff den andren artickel, der da wiset das einem dem iren das sine noch by der stat Basel darusz und darin genomen worden sin solle etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel in ir anttwurt fürwendent, das 15 solich geschieht in der von Nuwenburg clage gemeldet inen nit liep ge- wesen sye und habent ouch so vil dozu geton, das dem iren von Nuwen- burg bekert worden sye, inmassen das er des ein benugen gehept habe; und die von Nuwenburg ouch selbs bekenntlich sint, dem iren sye sin pfert bekert worden, aber sin mantel swert und by xij guldin die standent im 20 noch usz: bekennen wir, behebe der, dem der nomc bcscheen ist, das er uff die zyt, als im die von Basel kerunge geschafft hand, desselben nomen halp nit ein benugen gehept habe, was er denne by dem selben eide be- hept, das im des selben nomen noch uszstände, das söllent im die von Basel von den iren schaffen gekert werden.

25 [3] Item uf den testen artickel, der do wiset das die von Basel inen

die iren gefangen, das irc genommen und sy swcrlich gescheczet haben söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Nuwenburg nit bestym- ment, wer die iren syent, die also gefangen, das ire genomen und geschetzet worden, und wenne sölichs bcscheen sin söllent, die von Basel ouch nit be- 30 kenntlich sint, denne in eyner gemeinde, das sy durch meniger hande unfüge, so inen usz und in der herschafft lannde und schlosze gefugt worden, getrenget syent sich des ze erweren; und aber die von Nüwenburg in disem rechten nit by bracht hant, wer solich die iren, so also gefangen, was inen genomen oder wie sy geschcczt syent, ouch das solich geschichten vor der 35 vyentschafft bcscheen syent: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

Uff der von Louffenberg clage.

[1] Item uff den ersten artickel, der do wiset die von Basel habent sy überzogen und mit schiessen tag und nacht swerlich understanden ze nötigen, 10 über dz sy inen geschriben haben, ob sy üczit mit inen ze tünde haben wolten, dz wolten sy inen crberlich vorhin ze wissen tun etc., ist unser sprach: Noch dem die von Basel in ir antwurt in uszzogs wise fürwendent, das alle Sachen, so sich zwüschent inen und denen von Louffenberg gemacht habent, mit einer lutern richtunge vor Louffenberg bescheen gancz hin und 15 uszgetragen syent, dawider aber die von Louffenberg fürwendent, söliche

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richtunge sy ein nottcdinge gesin und binde sy nüczit; da wider aber die von Basel lest fürgewendet hant, söliche richtunge sye von erst us Louffcnbcrg an sy gesücht und durch der herschafft lanttvogt und rete ver- williget uffgenomen und beschlossen, ouch durch die von Louffenberg selbs stet gehept und lange zytt güttlich gehalten, und mit namen ein schultbricff, 5 so us der selben richtunge dar rüre, mit ir stat ingesigel vcrsigelt und mit leistunge noch der selben brieffen sage uncz uff infeile discr vergangen krie- gen volzogcn und domitte die selben richtunge ouch stet gehept babent, und ziehent sich sölichs irs fürwendens uff die richtunge und schultbrieffe vor Louffenberg bescheen und geben, so sy vormals oüch in dis recht ge- 10 leit hand und damit sölichen iren uszzog im rechten bybracht hant; die von Louffenberg ouch sölichs der von Basel fürwenden nit abredc, sunder der leistunge noch des schultbricffs sage in ettlichcn iren clagen bckcnntlich sind, ouch ir cigin ingesigel sy des schultbrieffs us der selben richtunge dar rürende überseit: bekennent wir, das die von Basel sölicher der von 15 Loüfifenberg dage im rechten entprosten sin söllent und lossent es ouch der Sache halp bliben by dem Sprüche, so wir davor uff den xxiij artickel in der herschafft clage geseezt händ.

[2. 4] Item uff den andren und den vierden artickclc, die da wisent von dem geferte und der stierloncn wegen uff dem Rine etc., ist unser Spruche : 20 Noch dem die von Basel sölicher clagen nit bekenntlich sint, die von Loüffenberg die ouch in disem rechten nit by bracht hant, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage ira rechten entprosten sin söllent.

[3] Item uff den dritten artickel, der do wiset von der schaczunge wegen des brennholczes etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel 25 in ir anttwürt fünvendent ir stat ordennunge umb gemeynes nutzes willen, das man sölich brennholcz scheczen solle, der selben ordennunge die von Louffenberg ouch selbs bekenntlich sint : bekennent wir, das umb sölich ordennunge, die die von Basel als wol als ander stette umb gemeynes nüczcs willen wol scczcn und zc halten hand, die von Basel denen von 30 Loüffenberg nuczit zc anttwürten habent und das sy inen discr clage im rechten entprosten sin söllent

Uff der von Scckingen clage.

[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel die eitgenossen ingelossen, die inen grossen schaden gefügt haben söllent 35 etc., ist unser Sprüche: Das die von Basel umb das, ob sy ir eydgenossen

in ir stat gelossen habent, den von Seckingen im rechten nützit ze antt- würten habent; aber von der schaden und nomen wegen, so die von Scckingen meynent das inen die eidgenossen gefügt haben söllent, noch dem die von Basel des nit bckennttlich sind, die von Seckingen den selben 40 schaden im rechten ouch nit by bracht hant, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent

[2] Item uff den andren artickel, der do wiset das Ulrich Koplin Soppen- sees sün gefangen und sich gen Basel antwürtten ze sweren getrengt haben solle etc., ist unser Spruche : Noch dem die von Basel in ir anttwürt 45

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fürwendcnt, der selbe Soppensees siin sye uff des von Rechbcrg pferd er- griffen und als des von Rechbergs diener, der der statt Basel offen vycnt uff die zytt gewesen, gefangen worden sye; do ouch die von Seckingen sölichs des pferdes halp und das er gcsworn habe sich zu anttwürtten nit 5 abrcde sint, denne das sy meinent, er sye ein Schüler und geweihet ge- wesen: bekcnnent wir, hette sich Soppensees sün geanttwurt und fürgewen- det wes er genossen haben solte, es were wihe oder anders, das möcht imc wol fürderlich sin gewesen ; aber noch dem er sich nit geanttwürtet het und die von Basel anders nit gewisset habent, denne das er des von Rechberg 10 diener uf die zyt gewesen sye, in disem rechten nit by bracht ist, das do die von Basel sölicher der von Seckingen clage im rechten entprosten sin söllent.

[3] Item uff den dritten artickel, der do wiset das Kopplin dem schaffener von Seckingen sin ochsen genomen haben solle etc., ist unser

15 sprüch : Noch dem die von Seckingen die Sache in disem rechten fürgenomen und aber des von dem schaffener von Seckingen dehein gewalt gehept hant, als sy des in ir Widerrede sclbs bckenntlich sint; die von Basel ouch in iren anttwurtten und nochreden fürwendent, das sölich geschichten und pfen- dunge uff recht bescheen, ouch recht dorumbe volgangen sye: bekennent 20 wir, sie üczit mit recht darinn verhandelt, da by lossent wir das bliben, und das die von Basel sölicher clage im rechten gegen denen von Scckingen bresten halp gewalts entprosten sin söllent.

[4] Item uff den vierden artickel, der do wiset das Koppclin und sin gesellen dem gotzhusz von Seckingen iren win genomen haben söllent etc.,

25 ist unser Spruche : Wie wol die von Basel sölicher clage, die von denen von Seckingen in disem rechten von des gotzhuses wegen ze Seckingen fürgenomen und aber des deheinen gewalt von dem gotzhuse fürbracht hant, on das im rechten billich entprosten sint; yedoch ob sy joch dozü gewalt gehept und fürbracht hetten, noch dem denn die von Basel nit bekenntlich 30 sint, ob sölichs bescheen were, das dz vor offener vyentschafft bescheen sye, die von Seckingen das ouch nit by bracht hant: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent

[5] Item uff den lösten artickel, der da*wiset das die von Basel die von Scckingen gewaltiklichen überzogen und swerlich geschcdigct haben

35 söllent etc., ist unser Sprüche : Noch dem die von Basel fürwendcnt, sölicher zöge und handel sye in offener vyentschafft bescheen, die von Seckingen des ouch nit abe rede sint und aber fürwendcnt, die von Basel habent an inen an gefangen Übergriffe ze tündc, und sy hette alwegen wol mit recht benüget, und habent sy dadurch getrenget sich ouch wider sy ze setzen, 40 und aber sölichs, das dz also bescheen sye, im rechten nit by bracht hant : bekennent wir, das die von Basel sölicher ansproche noch uszwisunge des anloszes im rechten entprosten sin söllent.

Uff der von Ensiszheim clage.

Item uff der von Ensiszhein clage, die da wiset das die von Basel inen 45 drye ir burger gefangen und ze costen und schatzunge brocht haben söllent

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24«

etc., ist unser Sprüche : Noch dem die von Basel solicher gefangcnschaft nit abrede sint und aber mcynent, sy sycnt durch die von Ensiszhein und ander der herschafft schlösse, darinn die Schinder ingelassen, uff der von Basel schaden enthalten, inen ouch einer ir gesworner loüffer darusz und darin gefangen und lange zyt in gefengnisse behalten worden, sint getrenget wor- 5 den sich sölichs Unrechten gewalts zu erweren : sölichs der von Basel für- wenden die von Ensiszhein ouch in ir Widerrede nit abrede sint, sunder meynent, es diene zu discr Sache nüczit; und aber durch den brieff, so und darinne inen die von Basel dienst geschriben haben, den sy ir meynunge gebracht und in dis recht geleit hant, der da wiset, das der von Ensiszhein 10 obern denen von Basel nit also wol gedient habent, das sy sy ir bitte eren mögen etc., selbs bekennent, das an denen von Basel vor sölicher obgemel- deter gefangenschafft von erst Übergriffen ist ; wannd nit unzimlich ist sich Unrechtes gcwaltes ouch mit geivalt erweren: bekennent wir, das die von Basel sölicher der von Ensiszheim clage im rechten entprosten sin 15 söllent

Uff der herschafft von Österich clage.

[l] Item uf den ersten artickel der clage, der da wiset das sich die von Basel mit den Schindern geseezt haben söllent der herschafft zc schaden, ist unser Sprüche: Noch dem sich noch clage anttwurt Widerrede 20 und nochrede in disem rechten nit vindet, das söliche clage der herschafft von Österich denen von Basel ze tünde gebürlich sye, ouch nit by bracht ist, das die von Basel deheinerley arges noch geverden durch sölichen sacz mit den Schindern wider yemand fürgenomen habent: bekennen wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent. 25

[2] Item uff den andren artickel, der do wiset das die von Basel mit iren uffgcstccketen vcnlin under der Schindern schirm in der herschafft lanndc umb gefarn und den lüten ir körn und getreyt mit gewalt one recht ge- nomen haben sollen etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel söli- cher clage, als sy stat, nit bekenntlich sint, besunder das sy mit gewalt 30 und one recht also umbgefam syent und gefrevelt haben, die herschafft die ouch im rechten nit by bracht het: bekennen wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent

[3] Item uff den dritten artickel, der da wiset das die von Basel der herschafft lüten, die in ir stat ir nottdürfft üczit koüfftent, sölich ir gut 35 und was sy irem gebruch hin usz tragen wolten under iren toren mit gewalt frcfenlich genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die herschafft nit bestymmet, wem, ouch wenn und was also genomen sin sölle, die von Basel ouch fürwendent, ob üczit sölichs bescheen were, das were durch deheinen gewalt noch frefel, sunder nach ir stat ordenunge und 40 offenen rüffs uszwisunge bescheen, als sy der zyt gerüfft und geordenet hattent, das nyemand nüczit usser ir stat den schyndern bringen solte; und aber die herschafft im rechten nit fürbracht het, das die von Basel de- heinerley mit gewalt und frefel also getan oder genomen haben : bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent 45

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[4] Item uff den vierdcn artickel, der da wiset das die von Basel den Schindern sölich geröubet gut, so sv I.öuffenberg, zu Waldeshut und ze Seckingen geplündert hatten, abekoufit haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel solicher clage nit bekentlich sint, die herschafft

5 die ouch im rechten nit by bracht het, bekennen wir, das die von Basel solicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[5] Item uff den fünfften artickel, der da wiset das Heinrich Zygcrlin mit der stat Basel wissen und willen understanden haben solle der her- schafft ir schlösse Altkilch inzenemen etc., ist unser Sprüche: Noch dem die

10 von Basel nit bckcnntlich sint, das söliche saclie, ob die also beschecn were, mit irem wissen und willen beschecn sye, Heinrich von Rinckeltingen ouch der stat Basel nit versprechende stot noch sin vcrhandelunge sy nüczit beriirende ist, die herschafft ouch sölichs uff die von Basel im rechten nit by bracht het: bekennent wir, das die von Basel solicher clage im rechten 15 entprosten sin söllent

[6 a] Item uff den sechsten artickel, der da wiset das die von Basel der stifft ze Basel tümherren und mannen die eyde, so sy inen yerlich sweren soltent, abe gebrochen und der selben stifft an irem eigentüm des ampts ze l’firt mcrgklichen grossen schaden gefugt haben sollen etc., ist unser 20 Sprüche uff den ersten teile solicher clage : Noch dem sölich clage lutende und fürgewendet ist frommen und ze statten unserm gnedigen herren von Basel und siner stifft ze Basel, und aber dis recht uff den an- lasze, so zwüschent der herschafft von Österich und den iren und der stat Basel und den iren begriffen geseezt und die stifft ze Basel, die ouch in 25 deheinen kriegen noch tedingen mit der statt Basel by zytten des betedin- geten anlosses gewesen, nüczit berürende ist: bekennent wir, das die von Basel der herschafft umb sölich ir clage in disetn rechten ze anttwürtten nit pflichtig gewesen noch sint.

[6 b] Alsdcnne uff den andren teile der selben clage, der do wiset wie die 30 von Basel die stifft ze Basel an irem eigentüm des ampts Pfirt geschediget haben söllent etc., ist unser Sprüche : So verre dise clage aber unsern gne- digen herren von Basel und sin stifft ze Basel berürende ist, lossent wir es by dem nechsten Spruche davor geseezt hüben. So verre aber die selbe clage die innehaber und besiczer des selben ampts ze Pfirt beriiret. lossent 35 wir es hüben by den Sprüchen, so vormols von uns der selben graffschafft und ampts ze Pfirt halp in disem rechten besclieen sint.

[7] Item uff den sybenden artickel, der do wiset das die von Basel ursecher gewesen söllent sin, das der printz von Schalon vor zytten in der herschafft land gezogen sye und das geschediget habe etc., ist unser

40. Sprüche, das noch clage anttwürt Widerrede nochrede und brieffen, so in dis recht geleit sint, die von Basel solicher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent.

[8] Item uff den viij artickel der züclage, der do wiset das die von Basel in irem fürnemen gcbruchet haben söllent ein verworfien unbiliieh ab-

Urkundeabuch der Stadt Baxl. VII. JJ2

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sagen wider die guldin bulle etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel in ir anttwurt und nochrede fürwendent, sy habent dehein verwurffen noch müttwillige absagunge der herschafft geton, sunder noch dem inen von der herschafft amptlüten houptlüten und undertanen so menigerley Un- rechts gewalts und trangs mit dem sweren überzöge der Schindern, die ouch 5 von cntpfclhendes wegen der herschafft oder ir anweiten in ir schlosse in gelassen und enthalten worden sient, ouch sust in mengen weg unerfolget und ungeseit zügefügt worden sient, als sy sich des uff alle ir kuntschafft und bylegunge, so sy vor und noch in disem rechten geleit, in dem be- schlösse ir nochrede gezogen, mit denen sy in ettwie menigem stücke, be- 19 sunder mit den vidimus brieffen, die da wisent wie unser gnedigester herre der Römisch künyg und unser gnediger ] herre] herezog Sigemund von Öste- ricli etc. noch den schindem geworben, ouch wie her Heinrich von Ram- stein die Schinder von der herschafft von Österich anweiten und rätten ent- pfelhendes wegen ze Altkilch ingelossen habe, ouch mit jungher Thürings 15 von Halwilre, jungher Wernhcrs von Stouffen brieffen, die Rinfeldcn hinder herr Wilhelm von Grünenberg funden, dozü mit wilent herr Hanns Erhartz von Zessingen und jungher Baltascrs von Blümnegk absagbrieffen, die denen von Basel in der zyt, als die Schinder uff sy bracht worent, gesant worden sint, ouch mit andren ettlichcn kuntschafften und sendbrieffen, -jo so von Heinrich Halbyscns, Mathis Eberlers, Peter Gatzen und anderer der von Basel bürgern nomen, inen durch den Weyspriacher der herschaft von Öste- rich houptman uff die zyt zc Brisach und ander der selben lierschafft lute beschcen, wisent, ouch mit der herschafft von Österich selbs bckcnnflicheit, das sy einen offenen rüff in irem lannde getan und verbotten habe nüczit 35 gen Basel ze fürende etc., gcnüglich by bracht hant, das sy von erst gc- waltigct, des sy sich zc erweren über nötiget und getrenget worden syent, do sy doch allcwegcn glimpft' geforet, dem fürsten von Österich herezog Albrcchten söiichcn unfflg von den sinen an inen begangen me denne einest fürbracht und inen sölichs zewenden, ze benemmen und ze bessern gefor- 30 dert habent, das aber nit bescheen sie; also von nottwere wegen habent sy sich sölichs bcrlichen müttwilligen gewalts müssen erweren, das sy dennoch nit in massen als au inen beschcen was, sunder mit einer handlöuffigen redelichen bewarunge, der herschafft verkündet, sich ze were gestelt ; da wider aber die herschafft nüczit fürwendet noch by bracht het, das sölich 35 absagunge anders denne recht und lantloüffig, ouch sölichs als obstat nit bescheen sige. Wannd von gemeinem rechten sölich obgemeldctcn ur- sach völlig genüg sint sich mit notwere Unrechts gewaltes ze erweren, bc- kennent wir nach allem dem, so wir in disem rechten der Sachen und clagc halp vor und noch fürgewendet und by bracht funden hant, das die 40 von Basel sölichcr clage im rechten entprosten sin söllent.

[9] Item uff den ix artickel der züclage, der do wiset das die von Basel in dem zöge gen Ellikort der herschafft lande und lütc groszlich ge- schediget haben söllent etc., ist unser Sprüche : Noch dem die von Basel in ir anttwurt fürwendent, das sy in sölichcm zöge nit hüuptsechcr, sunder 45

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allein als helffer wilent eynsz bischofs von Basel gewesen, ouch nit bekennt- lieh sint dcheins ungewonlichen Schadens, so sy yemanden an irem zöge gen Ellikort zügefüget haben söllent, die herschafft oüch nit bestymraet noch by bracht het, an wem, wo mit oder wie vil ir sölichs Schadens zu 5 gefügt worden sie : bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rech- ten entprosten sin söllent

[10] Item uff den sehenden artickel, der do wiset das die von Basel der herschafft intrag tünd an irem gericht, so sy noch habe in der vorstat sant Alben ze Basel etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel

10 der herschafft nit bekennttlich sind deheinerley rechtunge noch gerichten in sölicher clage begriffen, die herschafft onch im rechten nit by bracht hett, das sy deheinerley rechtunge noch gericht an denen enden habe, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent

[11] Item uf den xj artickel, der da wiset das die von Basel der her- 15 schafft intrag tügent in iren gerichten ze Grossen und ze Kleynen Hüningen

etc., ist unser Sprüche: Noch dem die herschafft an der von Basel anttwürt ein benügen und fürer nit by bracht het, das sy deheinerley gericht an denen enden, ouch das die von Basel ir deheinerleyc intrag geton habent, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin 20 söllent

[ 1 2] Item uff den xij artickel, der da wiset das Dicbolt Lütpfrit bur- ger ze Basel einen genant Claus Behem von Tann mit frömden gerichten fürgenommen und ze kosten und ze schaden broclit haben solle etc., über das er versprochen habe, hette er yemant ze Tann gesessen üczit anzelangen, 25 das er das do und nyenan anderswo tün soltc etc., ist unser Sprüche: Noch dem der von Basel burger Diebolt I.ütpfrit sölicher gewonheit und har- komens, ouch des Versprechens und gelüpde, so in diser clage begriffen sint, nit bekennttlich ist, die herschafft ouch weder das, noch das er ir in ir hcrlichkcit und gericht deheinen intrag geton habe im rechten nit by- 30 bracht het, dazu ouch die Sachen zwüschen dem benanten Dieboltcn und Clausen Behem übertragen sint, des die herschafft ouch nit abredc ist: be- kennent wir, das die von Basel und ouch der benant ir burger söllicher clage im rechten entprosten sin söllent

[13J Item uff den lesten artickel, der do wiset das die von Basel der 35 herschafft ritterschafft und lehenlütten intrag tügent und inen ir lütc bur- ger uffnement und wcllent inen nit gestatten die ze beseczen noch der über- komnisse, so die selbe ritterschafft mit der statt von sölicher besaczunge wegen geton habent etc., ist unser Sprüche : Noch dem die von Basel nit bekenntlich sind, das dchein soliche überkomnissc, die in diser clage gcmel- 40 det ist, ye beschlossen, in krafft gangen oder gebracht worden sye, ouch das sy der ritterschafft der besaczunge, so sy yewelten gehalten hand, ye geweigert haben ze gestatten, die herschafft das ouch im rechten nit by bracht hat: bekennen wir, das die von Basel sölicher clage im rechten ent- prosten sin söllent.

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Uff der von Ensiszhcim zu clage.

Item uff der von Ensiszheim zu clage, die da wiset das die von Basel inen acht pferde in der Hart genomen haben söllent etc., ist unser Spruche : Noch dem die von Basel sölicher clage nit bekanntlich sint, die von En- sissen die ouch im rechten nit by bracht hant : bekennent wir, das die von 5 Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

Uff graff Hannscn züclage.

[l] Item uff graff Hannsen von Tierstein clagen dem ersten artickel, der do wiset das die von Liechtstal, den von Basel gchörent, inj in sin herlickcyt sincr castvögtye gewaltiklich intrag geton und in sinen gerichten 10 ein fröuwen verbrennt haben söllent etc., ist unser Andres Ospernelle und Eberharts von Hiltalingen obgenant Sprüche: Noch dem graff Hanns in siner clage nit bcstymmet, an welichen enden in sinen gerichten im sölicher in- trag bescheen sin solle, die von Basel im ouch der gerichten, da die von Liechstal die froüwen verbrennt hand, nit bekennttlich sint, sunder fürge- 15 wendet hand, das die gcrichte an dem ende, da die selbe froiiwe gefangen und verbrennt worden sye, gen Liechtstal gehörende und sy der yewelten in gewere gewesen syent, das sy ouch mit guter kunttschafft davor in disem rechten geleit, uff die sy sich dis artickcls halp ouch gezogen, gcnüglich by bracht hant; da wider aber graff Hanns sin obgemcldetc clage im rechten 20 nit by bracht het: harumbe bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[2] Item uff den andren artickel der selben graff Hannsen clage,

der da wiset das die von Basel im als einem obersten amptmanne der

stifft ze Basel und andren der selben stifft mannen ir eyde, so sy von alter- 25

her inen jerlich gesworn, umbillich abgebrochen haben söllent etc., des er

zu grossem schaden körnen sye, ist unser Sprüche: Nach dem aber sölich clage geseezt ist ze nütze und anrurende unsern gnedigen herren und sin stifft ze Basel, und aber dis veranlosset recht zwüschent der herschafft von Österich etc. und den iren und der stat Basel und den iren und nit zwüschent 30 der stifft Basel und den iren betetinget ist : bekennent wir, dz die von Basel zu sölicher graff Hannsen clage in disem rechten ze anttwurtten nit ver- bunden gewesen noch sin söllent.

[3] Item uff den lesten artickel der selben clage, der do wiset das

die von Basel im sin register und urberbücher, so der graffschafft Pfef- 35

fingen gchörent, enttwert haben söllent etc., ist unser Sprüche: Was die von Basel sölicher register und bucher habent, die graff Hannsen und sinem vet- tern zügehörent, die söllent inen die von Basel wider werden und volgen lossen.

Uff Jacop Trappen clage. 40

Item uff jungher Jacop Trappen clage, die da wiset das die von Basel in und die by ime in dem schlosse ze Rinfelden worent, als das gewunnen wart, getröstet und aber sölich ir trostunge an inen nit gehalten, sunder inen geschossen, inen ir swert und harnncsch abgezert und sy under iren

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vyenden uszgeseczt haben söllent etc., ist unser mcister Heinrichs von Bein- heim und Andres Ospernelle obgenant Sprüche: Noch dem die von Basel sölicher clage nit bekenntlich sint, der Trapp die ouch im rechten nit by- bracht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten ent- 5 prosten sin söllent.

Uff der von Mörsperg zu clage.

fl-6. 8. 9] Item uff die viij artickel in der von Mörsperg clage, nem- lich den ersten, den andren, den dritten, den vierden, den funfften, den sechsten, den achtestcn und den nünden, die da wisent menigerley brand 10 nomen gefangenschafften, so die von Mörsperg meynen das inen die von Basel und die iren an iren dörffern luten und güttern in den selben articke- len gemeldet vor der vyentschafft zii gefügt haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel sölicher obgemeldeter clagen nit bekennt- lich sint, sunder fürwendent, was inen vor der vyentschafft bescheen sye, 15 das habent ander, die ir offene vyent worent, und nit sy getan ; die von Mörsperg ouch in disem rechten nit fürbracht hand, das die von Basel oder die iren sölichs als vor stat getan habent: bekennent wir, dz die von Basel sölicher clagen aller im rechten entprosten sin söllent.

[7. 10-21. 25] Item alsdcnn uff die xiiij artickele der selben zu clage, 20 nemlich den sybenden, den zehenden, den eylfften, den xij, den xiij, den xiiij, den xv, den xvj, den xvij, den xviij, den xix, den xx, den xxj und den xxv, die alle wisent menigerley brand nomen totschlcge gefangen- schafften und schaczunge, so die von Mörsperg meynen dz inen die von Basel in der vyentschafft zügefügt haben söllent etc., ist unser Sprüche : So 25 verre sölich clagen die von Basel berürent und die in offener vyentschafft bcschccn sint, lassen wir das bliben by der uszwisunge des anlosses, das die hin und uszgenomen sin söllent und das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent. So verre aber der selben clagen ettliche witer begriffent, das die von Basel kilchen uff getretten, gottes gezierde und 30 anders darusz genomen, ouch ettliche geströstet gefangen gebunden und darnoch ermürdet, ouch ettlich gebranntschaczet und sy dennoch damoch gebrant, ouch herr Peter von Mörsperg einen fleischverköuffcr gescholten haben söllent etc., denen von Basel ze unglympf etc., ist unser sprüche: Noch dem die von Basel sölicher geschichtcn, inmossen die in den benan- 35 ten clagen gemeldet sint, nit bekenntlich sint, sy sich ouch der kilchen frefele halp, ob die bescheen werent von den iren, billicher straffe er- botten hand, und aber die von Mörsperg sölicher ir clage im rechten nit by bracht hand: bekennent wir, das die von Basel sölicher clagen aller im rechten entprosten sin söllent

40 [22] Item uff den xxij artickel, der da wiset das ir ettwemeniger,

die den von Basel versprechende standent und die die von Mörsperg uff ir eide usz gefengnisse gelossen, die inen gesworn habent wider die her- schafft und sy dannanthin nit ze tunde, sölich ir eide Überfarn habent und meyncidig worden syent etc., ist unser Sprüche: Sitdemmol die von 45 Mörsperg nit bestymment, wer die syent, ouch die von Basel fürwendent,

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das inen nit wissende sye, wer die syent, oder ob sölich clage an ir selbs sye, die von Mörsperg ouch nit by bracht hant, das söliches also be- scheen und die von Basel üczit berürende sye, bekennent wir, das die von Basel solicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[23] Item uff den xxiij artickel, der do wiset das die von Basel von ett- 5 wiemcnigcs der iren wegen, so die von Mörsperg in gcfengnisse gehept, die geschetzet und umb die schatzunge uf bürgschafft uszgebcn haben, inen zü- geschriben haben, syent inen die iren üczit pflichtig zc tünde, das söllent sy inen tun, aber den bürgern, so die schaczunge für sy bezalt habent, Stande ir gelt noch us etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel die 10 iren also erbotten hand, als ir brieff das wiset, den die von Mörsperg in dis recht geleit hand, und aber die von Mörsperg in disem rechten nit by bracht, ob die bürgen, so inen für der von Basel undertanen schaczunge versprochen haben söllent, söiich schaczunge vor der zyt der richtunge ze Costencz gemacht bezalt habent oder nit: bekennent wir, das die von Basel 15 als von sölichs irs züschribcns wegen der von Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent

[24] Item uff den xxiiij artickel, der da wiset das die von Mörsperg an die von Basel begert habent sy wissen ze lassen, ob sy iren Unwillen gegen inen ablassen woltent noch der richtunge etc., des inen aber von 20 denen von Basel dehein völlige anttwurt werden möchte, des halp sy ir in sorgen sin und vil knechten daruff uff inen langzyt halten müsten etc., ist unser Sprüche: Noch clage anttwurt Widerrede und nochrede, ouch der von Basel brieffen, so die von Mörsperg selbs in dis recht geleit hand, darinn die von Basel inen zugeschriben hant, das sy die richtunge halten woltent, 25 uszwisunge bekennent wir, das die von Basel solicher der von Mörsperg [clage] im rechten entprosten sin söllent.

Uff her Hannscn von Münstral clage.

Item uff her Hannscn von Münstral clage, die da wiset das die von Basel im an sinen armen lüten in irem zöge für Ellikort mit menigerley 30 nomen und unfügen geschediget und übel gehandelt haben söllent etc., ist unser Spruche: Noch dem die von Basel in ir anttwürt fürwendent, sy syent in sölichem zöge nit houptsccher, sunder allein wilent einsz bischoffs von Basel helffer gewesen, ouch sölichcr clage dozu nit bekenntlich sind, der von Münstral ouch sölich ansprache so langzytt ligen lossen und dehein 35 rechtlich vorderunge an die von Basel vor nye darumbe getan, dazü ouch sölich sin clage im rechten nit by bracht hat: bekennent wir, das die von Basel solicher clage im rechten entprosten sin söllent.

Uff herr Heinrichs von Ramstein zu clage.

[1-3] Item uf die drye ersten artickel sinre zii clage, die do wisent 40 brand und nomen, so er meynt im die von Basel in der vyentschafft, dozii sy in getrenget, gefugt haben sollen etc., ist unser Sprüche : Noch dem sölich geschichten in offener vyentschafft bcschccn in disem rechten nit für gezogen werden, sunder noch des anloszcs sage hin und uszgcnomcn sin

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söllent, lassent wir es diser dryer clagen halp ouch daby hüben und bc- kcnnent, das die von Basel dcszhalp sölicher clagen im rechten entprosten sin söllent.

[4] Item uff den testen artickel herr Heinrichs von Ramstcin zii clage, 6 der da wiset das die von Basel in by der besatzunge siner luten noch der überkomnyssc uszwisunge, so sin Vordren mit andren der herschafft von Österich ritterschafft mit inen getroffen habent, nit bliben lassen wellent etc., ist unser Spruche aber als da vor uf den lesten artickel der herschafft von österich zii clage, dz noch dem die von Basel nit bekenntlich sind, das 10 solichc überkomnyssc yc gantz beschlossen, in krafft gangen oder gebrucht worden sye, herr Heinrich von Ramstein das ouch in disem rechten nit by bracht het: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

Uff jungher Hannsen und Jacoben von Schönowe 15 genant die Huruszen clage.

[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel under- standen haben inen ir husz und schlösse Swerczstat abzcgewynnen, ouch inen ettüch ire dörffer verbrennt, den iren dz ire genomen und ettlich dörffer gcbranntschatzet, über das sy nüczit gewisset habent mit inen ze tünde

20 haben denn gutes etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel fürge- wendet hant, sye inen üczit sölichs zu gefugt, das sye in offener vyentschafft, so sy dem fürsten von Österich und allen den sinen geschriben habent, bescheen; und aber die Hüruszen sölichs nit abrede sint, denne das sy meynent, söliche vyentschafft habe sy nüczit berürt, und sich doch nüt 25 dester minder in disz veranlosset recht als ander der herschafft lüte ver- pflichtet und da durch den selben anlasze ze halten under des durchlüchtigen fürsten hertzog Albrecht von Österich etc. versprochen begeben hand : be- kennen wir, das söiich geschichten, so also in offener vyentschafft bescheen, nach des anlasscs sage hin und uszgenomen und die von Basel sölicher 80 clage im rechten entprosten sin söllent.

[2] Item uff den andren artickel, der do wiset das die von Basel söliche dörffere, so sy inen gebrantschaczet und brandes fry geseezt haben, nüczit dester minder damoch gebrennt haben söllent etc., ist unser Sprüche uff die selben beide artickele: Wie wol die von Basel sölichs nit bekennt-

35 lieh sint, das sy oder die iren söliche dörffer verbrennt habent, sunder meynent, das inen sölicher brand, der von andren der herschafft offen vyen- den beschach, leyt und noch irem vermögen gern da vor gewesen werent; yedoch noch dem sy söiich brantscliaczunge getan und aber die dörffere nit hant mögen schirmen : bekennent wir, das die von Basel so vil geltes, 40 als die, so also über ir trostungc gebrennt worden sint, an söliche brant- schaczunge geben hand, den selben so also gebrennt worden sint wider keren und damitte diser beder clagen im rechten entprosten sin söllent.

[3] Item uff den dritten artickel, der da wiset das die von Basel mit sampt den eydgenossen inen ir dorff Wegenstetten verbrent haben söllent

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etc., ist unser Spruche: Noch dem die von Basel des nit bekenntlich sint, die Huruszen das ouch im rechten nit fürbracht hant, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[4] Item uff den lesten artickel der von Swerstat clage, der da wiset das die von Basel einen genant Cünrat Schmit getröstet und im sin husz 5 noch sölicher trostungc verbrennt haben söllcnt etc., ist unser Spruche: Noch dem die von Basel sölicher clage ouch nit bekenntlich sint, die von Swertz- stat die ouch im rechten nit by bracht hant, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

Item alsdenn die herschafft von Österich und die iren, so ir clagen 10 in disem rechten geoffenet und geton band, in dem beschlusse ir clagen ir vorderungc getan und inen noch sölicher vorderungc ze sprechen begert hant, da wider aber die von Basel meynent inen umb söliche ir vorderunge nüczit pflichtig ze sinde etc., uff söliche vorderungc alle ist unser Spruch: Nach dem wir unser Sprüche uff alle und ycgklichc obgemcldeten der her- 15 schafft und der iren clage gescezt und bekennt hand, bekennent wir, das die von Basel der herschafft von Österich und allen den iren umb sölich ir vorderunge nüczit fürer phlichtig noch im rechten schuldig sin söllent, denne so vil inen noch der obgemcldeten unser Sprüchen uszwisungc ge- bürt und bekennet worden ist ze tündc. 20

Uff der stat Basel clage sint dise nachgeschriben unser der selben von Basel züsaczes rechtlichen Sprüche.

[1] Item uff den ersten artickel der von Basel clage, der da wiset dz ettliche der herschafft von Österich undertanen, sy syent herren ritter knecht stette dürfferc oder ir bürgere, so der selben herschafft zu versprechende 25 stont, sich frefenlich gewidert habent und noch hütbytage widerent der stat Basel, iren bürgern und denen so inen versprechende stont, sy syent geistlich oder weltlich, ire kunntliche wissenthafftige verbrieffete und ouch unverbrieffete gelte, jeziieh versessen zinse, güitc und ouch schulden, so inen von der selben herschafft undertonen noch unbczalt uszstandent, ze richten 30 und bezalen, ouch sy iren güttem lassen ze körnen, wider söliche hochgelopte versigelte houptbrieffc, so sy von inen dorumbc habent, und ouch wider den anlasze ze Costencz beschlossen etc., ist unser spruch: Sitt- demmol sich in disem rechten, bede im anfange, als die herschafft von d 0 vier knechten von Fryburg wegen, die herr Henneman Ofienburg umb sin 55 zinse, die er meynt ime die von Fryburg ze tünde werent, ze Basel nait recht behept hat, in clage wise fürgewendet het und ouch in der selben herschafft anttwurt und nochrede uff disen artickel der von Basel clag;e, ouch usz der von Basel anttwurt und noch rede uff die gemeldeten der herschafft clage und dozu in ir Widerrede und ziiredc uff der herschaüt 40 anttw'ürt und nochrede uff disen ersten artickel geton eygentlich vindet, das der spann der zinsen güten schulden und güttem etc. halp sich zwüschent beiden teilen darumbc erhaben und gemacht hat, das cyn teil den articke/ von den selben zinsen gülten schulden und güttern wisende und in dem

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anlasze begriffen uff ein mevnunge und als die iin eben kompt, und der ander teil den selben artickel uff ein andere meynunge uszlcgen und ver- ston wil, sölichs irs spanns halp sy zu bedersite ze clage anttwürtt Wider- rede und nachrede in disem rechten komen sint und ir rechtsecze sich umb 5 sölichcn spann ze entscheiden geton hand; wie wol die herschafft von österich in ir anttwurt und nachrede mevnt, sich habe noch nit funden, das yemant der iren sölichcm anlasze nach ze gonde sich gewidert habe, so habent ouch die von Basel nit bestymmet, wer die syent die sich sölichs gewideret habent, sy habent ouch nit by bracht, das sölichs der herschafft 10 halp beschecn sve, darumbe sy getruwen, sy söllen denen von Basel umb söliche ir clage im rechten entprosten sin ; so vindet sich doch durch der selben herschafft obgemeldetcn clage von der knechten von Fryburg wegen getan, das her Hennemann Offenburg einer und sin mittgesellen in sinem llöuptbrieffe, des vidimus in dis recht geleit ist, begriffen uff der von Basel 15 sitten, ouch die von Friburg im Briszgoiiwc uff der herschafft sitten ouch in disem artickel der von Basel clage alle und yegliche der herschafft undertänen, so gon Basel zinszhafftig sint, damit genflglich bestymmet sint, noch dem denne der erst teil des selben artickels in dem anlasze begriffen, der also lutet: »item wer ycgelichem teile gewant ist, der kunttliche oder ver-

•20 briefete zinse gölte schulde oder gutter hat, der sol da by bliben und der hinfür als vor disem kriege geniessen«, uszwiset: bekennent wir noch ver- stentlicheit der wortten des artickel noch uszwisunge gemeyncr rechten, das yederman uff beide site dem andren sin zinse gultc und schulde, so er im vor dem kriege und ouch in dem kriege verfallen und schuldig worden •25 ist, richten und bezalcn, ouch im sin gutter, ob yemant den andren doran geirret, die bezogen verendert oder bekömbert hette, widerumbe sitten handen werden und volgen lossen sol ze glichcr wise, als sy die vor dem kriege genossen und gehept hand, und das dehein irrunge noch verender- ungc nyemand darinn schirmen sol noch mag, cs were denn Sache, als der 30 ander teile des selben artickels ncchst damoch volgendc, der also lutet: »wer aber verbrieffet gelt gult oder schulde, die von den vyenden uff ge- haben oder genommen und in der andren parthyen namrnen oder gewalt gelegen werent, das die hin und uszgenomcn sin söllcnt«, usz wiset, das sölicher zinsen gölten und schulden, so yemand dem andren uff beiden siten 35 ze tunde gewesen werent, utzit in der namen und gewalt, denen man die schuldig were gesin, one geverdc und argeliste mit derselben zinsen gölten oder schult vor deren gutem willen und wissen übergeben geleit oder ge- wert und die in zyt der benanten vyentschafft von der andren parthien den vyenden uffgehaben und genomen werent und sich das alles kuntlich cr- 10 funde, sölicher verbrieffeter zinsen gölten und schulden, so vil der in söli- cher vyentschafft in ruossen als davor gelegen und genomen werent, und nit me, söllcnt die zinszlute gölten und schuldcncr anderwerbe ze bezalcn nit verbunden sin. Was aber sölicher zinsen gölten und schulden nit also geleit und genomen worden werent, als vor stät, die söllcnt die selben 45 zinszlute gölten und schuldener noch ir verschribunge sage richten und be-

Urkundenbuch der Stadt Datei. VII. JJ3

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zalcn. Denn in allem rechten nyemant mag entweltigct werden des, das in sinem gewalt noch in sinem nammen nit gelegen und dcszhalp noch nit das sin geheissen ist. Deszglich als der dritte teil des benanten artickels, der also lutct: »hat ouch yemand geltzinse oder gülte, die nit vcrbricffet wcre, ouch lcorn win habcrn und ander frücht, die in zyt diser offenen vycnt. 5 Schaft gefallen und von den vycnden uffgehaben oder ingenommen were, das alles sol hin und uszgcnomen sin,« uszwiset, hette yemand uff beide sitten unverbriefete zinse oder gülte, ouch kom win habcrn oder ander frucht, die in zyt der offenen vigentschafft gefallen und von den vyenden genomen worden werent, sy werent gelegen wo sy denne werent, zu ye- 10 mands handen oder nit, sölicher unverbrieffetcr zinsen gülten ouch kom win habcrn und ander fruchte in der vyentschafft, inmaszen als nechst da- vor gelütert ist, gefallen und von den vyenden uffgehaben söllcnt die zinsz- lüte und gülten, ouch die so sölich gefallen und genommen kom wine habcrn und ander frucht schuldig warent, so vil sich kuntlich finden mag das des 15 genomen sye als vor stat, und nit nie, anderwerbe den zinse und gülte vor- deren oder denen sölich genomen kom wine habern und ander frucht gehört bette ze bczalen nit verbunden noch pflichtig sin. Und noch dem die überigen zwen teile des benanten artickels noch iren Worten on das lütcr und verstenntlich sind, sich ouch der halp diser spann nit gemacht 20 het, lassen wir die bliben als sy sint.

[2 1 Item uff den andren artickel der von Rasel clage, der da wiset dz herr Peter von Mörsperg amptmann Phirt Hannscn Gurle burger ze Basel sin ligende gütter, so er hat in dem ampt ze Phirt, genomen und enttwert, dar- Lienhart Rümclin sin husz abgebrochen und hinweggefürt haben sölle 25 etc., ist unser Spruch : Noch dem herr Peter von Mörsperg in siner anttwurt bekcnntlich ist, das er wilent Per Gurlins seilgen verlassen gütter, ouch alle schulde, so der selbe Peter Gürlin gen Basel schuldig were, von der her- schafft entphelhunge wegen in der vyentschafft bezogen vertriben verkoufft und verbrechet habe etc., bekennent wir, das der selbe herr Peter von Mörs- 30 perg sölich gütter und schulden nach des artickels von den zinsen gülten schulden und güttern in dem anlasze geseezt und unsers Spruchs nechst davor daruff begriffen uszwisunge denen wider werden und lassen sol, denen die vor dem kriege gehört habent Alsdcnne von Lienhart Rümc- lins huses wegen bekennen wir, was desselben huses sit der richtungc ze 35 Costencz gemacht ab gebrochen oder hinweg gefürt worden ist, darumbe sol im herr Peter von Mörsperg wandcl tun.

[3] Item uff den dritten artickel, der do wiset das herr Peter von Mörs- perg die lüte, so gon Pfeffingen gehörent, getrenget habe ime sweren, über das die selben lüte den von Basel vor gesworn hetten, wider den an- 40 lasze etc., ist unser Sprüche : Noch dem herr Peter von Mörsperg in siner anttwurt und nochrede bekennttlich ist, das die lüte gen Pfeffingen ge- hörende von siner begerunge wegen im gesworn haben, und aber ein ar- tickel in dem anlasze begriffen, der also lutet : »item und sol in disern rech- ten uszgcnomen sin und nit für gezogen werden totsiege roub brand nom- 45

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nie schloszbrcchen, die in diser vygentschafft bescheen sind, onch bann und ächte; doch sol domittc nit uszgenomen sin herlicheit zöllc geleit schlosze stette lande lute, ligende gütefr], hantfesten brieffe urberbucher und register, die yegelichcr teil von dem andren an sich bracht het«, noch rechter vor- 5 stentlicheit uszwiset, das sölich lute, so ein teil von dem andren an sich bracht hat, zem rechten stan, das wir meynen also ze verstände sin, das die vor usztrag des rechten nyemant abgezogen werden söllent: bekennent wir, das herr Peter von Mörsperg alle die lute gen Pfeffingen gehörende, so er also noch der richtunge zu Costcncz gemacht in eyd genomen hat, ir 10 eyden ledig und bliben lassen so!, als sy warent uff die [zyt,j als die richtunge beschlossen wart

[4] Item uff den vierden artickcl, der da wiset das herr Peter von Mörsperg die armen lute, so in Pfirtcr ampt gehörent, nit wider zu iren gutem körnen lossen wölle wider den anlasze etc., ist unser Spruche: Was 15 der anlasze und unser Spruche davor uf den ersten artickel der von Basel clage da von uszwisent, da by lassent wir es hie ouch bliben.

[5 J Item uff den fünfften artickel, der da wiset das her Yörge von Geroltzseck, der der herschafft hindersesse und gewant sye, denen von Basel menigerley Schadens zügefügt habe ungescit etc., und usz und in das 20 schlosz Keppenbach, das in herschafft lannde gelegen sye etc., ist unser Sprüche: Nach dem die herschafft sölicher clage nit bekcnntlich ist, die von Basel die ouch im rechten nit fürbracht hand, bekennent wir, das die her- schafft von Ustcrich sölicher der von Basel clage im rechten entprosten sin söllent

25 [6] Item uff den sechsten artickel, der do wiset dz wie wol der an-

losze innhalte, das alles ungegeben schaczgclt nit geben werden sölle, den- noch werde Rüdin Schindeier burger ze Basel noch allcwegen gemailt und ersucht umb ettwas schaczgeltcs etc. wider sölichen anlasze, ist unser Spruche noch anttwurt Widerrede und nachrede, das Rüdin Schindeier und ouch 30 sin bürgen noch uszwisunge des anlosses, der alle vergangen teding gelüp- den und versprechen von schaczgelcz wegen darrürende tödet und ab tut, fürer umb sölich schaczgelt unersücht bliben und nützit me ze geben ver- bunden sin söllent.

Uff die rechten clage der von Basel umb Sachen, die sich 35 vor dem anlasze gemacht hant.

[l] Item uff den ersten artickel der von Basel rechten hoüptclagen, der da wiset mit vil wortten, wie nach menigerley Unfugs und müttwillcns, so den von Basel durch jungher Hannsen von Rechberg der herschafft diener gefügt worden sye, deszhalp sy an der herschafft lanntvogt ettwie dicke 40 kerunge ervordert habent, die inen aber nit gelangen mochte, deszhalp und ouch von manunge wegen ir eidgenossen von Bern sy noch ir redelichcn absagunge den selben iren eidgenossen für I.öuffenberg gezogen syent, daselbs cttlichc uff der herschafft teile usz dem schlosze I.öuffenberg ein tedinge gesucht, da durch ze lest ein richtunge und übertrag getroffen und

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beschlossen, ouch hochgclopt und versigelt worden sye, dieselbe richtungc aber an inen nit gehalten, sunder in menigen weg und besunder von ett- lichen herren rittern und andern der hcrschafft ritten dienern und under- tanen, so sich umb ein süm gelcz in einem schultbricffe von inen uszgangen versigelt und gelopt benempt verschriben hattent, überfaren sye etc., ist 5 unser spruch: Noch dem die herschafft in ir anttwurt und noch rede sdlicher clage nit gestracks, sunder in uszzögcnlicher wise fürwendet, das sy sölich tedingc, die die von Basel eyn richtunge vor Löuffenberg bescheen nennent, nüczit angangc noch binden solle, Sachen halp das die selbe te- dinge durch vorcht und getrange, ouch one der herschafft von Österich ge- 10 walt untougenlich Zugängen sye, die von Basel die ouch selbs nit gehalten habent, soliche uszzogenlich anttwürt aber in disem rechten nit by bracht ist, die von Basel der ouch, inmaszen die gclutct het, nit bekenntlich sind, sunder do wider für wendent, das die herschafft von Österich und die iren, die denne soliche richtunge berürt het, die selben richtunge lange zyt noch 15 dem abzoge von I.ouffcnberg stete gelicpt vollzogen und gehalten, die her- schafft ouch des wolgebornn marggraffe Wilhelms von Hochberg irs lannt vogts rechtbottcn, so er uff die zytt getan hat, in disem rechten ir meynunge gebriiehe, da doch söliche rechtbot und beschliessunge der richtungc durch den selben lanntvogt unlange nocheinander in cym gewalt bescheen 20 und dem rechten nochgangcn, da durch sölicher der hcrschafft uszzog im rechten gebrochen syent, dasselbe der von Basel fürwenden sich ouch also sin in disem rechten, beide durch kuntschiifft und sendebrieffe vor und noch von denen von Basel geleit und ouch der herschafft lanttvogts und cttlicher anderer ir undertonen bekenntlicheit, das sy noch ir ver- 25 schribunge ein zyt geleistet und anders getan, ouch die richtunge für ein richtunge gehalten und nyc widersprochen noch geweigert haben ze halten uncz uff infallc diser kriegen, genüglich vindet, sy ouch söliche richtunge und vcrschribungc mit glöuplichen brieffen in disz recht geleit by bracht hand: bekennent wir, das die richtunge und schuldbrieffe uff disen artickel 30 also in disz recht geleit bestenntlich und by krefften bliben und die hcr- schafft von Österich etc. und alle die iren, ouch die von Basel und alle die iren, in der beider teilen nammen die beschlossen und uffgenomen sind, die ouch, sovil denne das die herschafft und die iren und die von Basel und die iren gegen einander berürende ist, halten und vollziehen söllcnt. 35

[2] Item uff den andren artickel der von Basel clage, der da wiset das die richtunge vor I-ouffenbcrg bescheen ze stunde von denen von Sec- kingen an inen uberfaren, darumbe sy mit den selben von Seckingen wider- umbe Unwillen körnen syent, sölichs Unwillens und ouch ander Sachen halp ein frünttlichcr unverbundener tag durch die vettcr des heilgen con- 40 ciliums mit der herschafft von Österichs etc. lantvogts und ouch der von Basel wissen und willen gen Rinfelden gescczt, durch beide teile da gesucht, da selbs ouch umb alle Sachen, dorumbe dozemole zwüschent der hcrschafft und den iren und ouch denen von Basel spenne warent, eyn gancze völlige richtunge troffen und beschlossen, die inen aber nit gehalten, sunder in 40

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menygen weg und nemlich in dem stucke, als die selbe richtungc innhaltet, das die nüwen Zölle in der herschafft lannde ab getan werden sollent etc., überfaren sye, damitte das die von Basel mit söllichen ntiwen Zöllen ye- lenger yeme beswert werdent, wider süliche richtunge und ouch wylent 5 keyser Sygemunds und herezog Friderichs von österich seilgen, ouch yecz unsers gnedigesten herren künyg Fryderiehs brielTe, die sy dar uff in dis recht geleit haben etc., als ir clage mit me wortten uszwiset, ist unser Spruche: Noch dem die herschafft von Österich uff sölichc der von Basel clage aber nit gestragks, sunder durch zweyerley uszöge geanttwürt und filirgewendet 10 het, die tedinge, so die von Basel nennent ein richtunge ze Rinfclden be- scheen, sye ein nottdeding mit vorcht und getrange der von Basel, ouch one der herschafft gewalt und willen zii gangen, dorumbe sy der für dehein richtunge bekenntlicli sye, und getruwe nit, das die selbe tedinge ir im rech- ten dehein schaden bringen sölle; sölicher beder uszzögen die von Basel 15 aber nit bekenntlich sint, die herschafft die ouch im rechten nit by bracht het; und aber die von Basel ir meynunge als von sölicher richtunge wegen zc Rinfelden bescheen mit den hoiiptbricffen und andren gloüplichen vidi- raus brieffen, so sy in dis recht geleit und dorzü fürgewendet hand, das der herrschafft lanntvogt amptlüte rote diener und undertonen, so in der be- 20 nanten richtungc benempt sind, und ouch ander die selben richtunge lange zytt gehalten volzogen und nye geweygert haben ze halten uncz uff infeile diser kriegen, solichs sy ouch in disem rechten kuntlich gemacht und by bracht hant: bekennest wir, das die obgemcldete richtunge ze Rinfelden be- scheen bestenntlich und by krefften bliben und durch die herschafft von 25 Österich und alle die iren und ouch die von Basel und alle die iren, in der beder parthien nammen die ouch ziigangen und beschlossen ist, one intrag vollzogen und gehalten werden sölle.

[3. 4] Item uff den dritten artickel der von Basel clage, der da wiset wie wol in allen lannden von gemeynem rechten zölle dorumbe uffgeseezt 30 und ze nemmen erloubt sind, das man Strossen und lande für Übergriffe schirmen sölle, und das man nyemant über die alten gesaezten zölle be- swären noch übernemmen sölle, yedoch so habent die Münche von Lannds- kron und die iren, als sy das ampt Lanndser innhand, sich der alten Zöllen nit lossen benagen ze Ottmerssen, ze Habischen und ze Lanndser, das ein 35 wagen vier stebler und ein karre geladen zwen steblcr geben söllent und nit rae, sunder das sy die von Basel fürer beswerent und me von inen nement, als denne die selbe 'clage mit mer wortten uszwiset etc. und fürer in dem vierden artickel ouch gemeldet stat; das des glich der herschafft etc. lanndvogt amptlüte und ir Statthalter ouch tügent und die lüte mit zollen 40 und geleit beswerent, als sundcrlich von jungher Wernher von Stöuffen dar- inne völliklich gemeldet ist etc., ist unser Sprüche: Wie wol die herschafft in ir anttwurt uff sölich clage nit geanttwürtet, sunder fürgewendet het, das sy nit schuldig syen daruff zc anttwürtten, noch dem die nit gelütert sye, wer das getan habe etc., und aber die von Basel in ir Widerrede mey- 45 nent, sy habent genüglich bestymmet, wo und durch wen inen sölichc be-

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swerung gefügct worden sye, die hcrscliafft ouch in ir nachrede nach vil wortten sich der clage halp zühct uff ir anttwurt und nochrede, so sy vor- mals uff der von Basel clage als von der richtunge wegen Rinfcldcn bc- scheen getan habe: bekennent wir, sitdcmol dise beide artickclc antreffen sind die richtunge ze Rinfelden beschecn, das denne die noch uszwisunge 5 der selben richtunge und unsers Spruchs nechst davor von der selben rich- tunge wegen getan gehalten und volzogen werden söllent. Als aber jungher Wcrnher von Stöuffen in sincr anttwurt und nachrede der von Basel clage von im getan nit bekcnnttlich ist fürer denn umb xvj gülden, die ime wor- den syent, und aber die von Basel meynent, man habe ye und yc einem io lanntvogt nit me denne vier oder sechsz guldin von frünnttschafft wegen geben, wie dem sye umb das vergangen, lassen wir sin als es ist; aber hinnanfür sol das gehalten werden, als die richtunge Rinfcldcn beschcen und unser Spruch do vor gemeldet uswiset.

[5] Item uff den fünfften artickcl, der do wiset das Yorgen und Die- 15 boltcn I.ütpfriden gebrudern ir wine, einem gremper by zwölff guldin wert nussen, Clcwin Götschi by zehen guldin wert kostens, so inen in der obgc- meldeten richtunge ze Rinfelden bescheen zc keren vertedinget worden, noch nit bekert syent etc., ist unser Sprüche noch beider teile clage antt- wurt Widerrede und nochrede : Sittdemol die stücke in diser clage begriffen 20 die obgemeldctc richtunge ze Rinfcldcn beschcen ouch antreffendc sint und damitte uszgetragen, lossent wir cs ouch da by hüben und bekennent, das die noch der selben richtunge und unsers Spruchs davor gemeldet usz- wisunge ouch gehalten und volzogen werden söllent

[6] Item uff den sechsten artickel, der do wiset das wie wol in der 25

obgemeldeten richtunge der veylc kouff völliklich gelütert stände, das man inen den fryc und ungehindert gon lassen solle, ycdoch sye inen der selbe vcyle kouffc von der herschafft und den iren in mengen weg ge- wert und verbotten worden etc., ist unser Spruche : Noch dem die herschafft daruff anders nüczit geantwürtet und fürgewendet het, denn das sy deheiner 30 richtunge bekenntlich sye, die ir an iren hcrücheiten mergkten, veilem köuffe oder andern iren regaüen deheinen intrag noch schaden bringen söllc, die von Basel ouch noch nit by bracht habent, das sy dcheinerley richtunge haben sich der herücheiten, veylen kouffe oder anders ze underziehendc ; und aber die von Basel meynent, sülichs als ir clage wiset sye durch die obge- 35 meldete richtunge ze Rinfelden bescheen us getragen: bekennent wir, sitt- demmol diser artickcl ouch usz der vorgemeldeten richtunge zc Rinfelden bescheen darrürende ist, das der ouch noch derselben richtunge und unsers Spruchs davor darüber gesetzt uszwisunge gehalten und vollzogen werden sölle. 40

[7] Item uff den sybenden artickcl, der do wiset das des glich der herschafft vögte und amptlüte der stat Basel den fryen zog, so die her- schafft von Östcrich und die stat Basel yewcltcn mit und gegen einander gehalten hand, ouch nit halten, sunder sweren intrag darin tügent, und nem- üch das herr l’ctcr von Mörsperg Hcintzin Dürren von Möspach sin kom 45

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genomcn habe, umb das er gon Basel gezogen und da burger geworden sye etc., ist unser Spruche: Noch dem die herschafft aber uff soliche clage nit anttwürtet und meint, sölichs stände dem von Mörsperg ze veranttwürt* ten, und aber in ir nachrede der Sachen des fryen zogs halp fürgewendet 5 het, sy getruwet nit, das weder froüwe Katherinen von Burgund richtunge noch herezog Friderichs seilgen bestetigunge, noch dem die nüt denn mit gemeinen Worten ziigangen syent, ir an ir hcrlicheit und rcgalien de- heinen abbruch bringen solle, und aber des Stucks des fryen zogs halp die von Basel sölich wilent fröuwe Katherinen von Burgund und hcrc- 10 zog Friderichs seilgen brieffe, ouch kunttschafft instrument und die ob- gemeldeten richtunge zu Rinfelden besehen in dis recht geleit und domit ir clage und meynungc im rechten genuglich by bracht hand: bekennent wir, das frve zog zwuschcnt der herschafft von Osterich und allen den iren und der stat Basel und allen den iren noch der obgemeldeten

15 brieffen richtungen bestetigunge und kuntschafften uszwisunge one in- trag gehalten und vollzogen werden stille. Als denne herr Peter

von Mörsperg in siner anttwürt als von Hcinczin Durren wegen be- kcnntlich ist, er habe im by vierczig viemzal koms genomcn, umb das er des Statthalters und sin gebot by den ersten überfam habe etc., und 20 aber die von Basel meynent, das deheincrley gebot im noch nyemand

der fry zügig sye irren möge noch sölle an sinem fryen zöge, dz man ouch nyemand unerfolget des rechten also das sin nemen und unerfordert in

besserunge wise ab ziehen solle, denn das der frye zog gegen im und mengelichcm, so fryziigig sint, on intrag gehalten werden sölle; herr Peter 25 von Mörsperg ouch nit abrede ist, Heinczin Dürre, als er burger zu Basel wurde, sye im ab verkündet: bekennent wir, das herr Peter von Mörs- perg Hcinczin Dürren keren solle alles das, so sich vindet das er ime ge- nomen hat. Meint denn her Peter von Mörsperg, das Heinczin Dürre sin unverrechenter amptman sye und sich das vindet, so sol der Heinczin Dürre 30 im rechnunge gehörig sin, und was sich mit guter rechnunge darumbe vin- det, sol er im ouch ein benagen tun.

[8] Item uff den viij artickcl, der do wiset das her Peter von Mörs- perg den apt von Beinwilre der von Basel burger vor aller vyentschafft ge- fangen, im das sin genomen und langezyt in gefengnissc behalten habe

35 etc., ist unser Spruche: Nach dem der von Mörsperg sölicher clage bekannt- lich ist und aber meynt, der apt habe sölichs an in bracht durch menyger- ley ursach, so er fürwendet, und aber die von Basel der nit bckentlich sint, der von Mörsperg ouch sölich sin Ursachen im rechten nit by bracht het: bekennent wir, das her Peter von Mörsperg der stat Basel von irs 40 burgers des apts von Beinwilrcn wegen umb alles das, so er im und sinem gotzhuse vor der vyentschafft enttwert hat, und ouch umb söllichen frefel kerunge und wandel tun solle. Aber von des brandes wegen lassent wir es bestiin by dem anlasze, was der do von uszwiset.

[9] Item uff den ix artickcl, der do wiset das junglier Cünrat von 45 Mörsperg Hcinczman Hirsinger den mccziger burger zc Basel vor der

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vyentschafft mit gewalt gefangen und langezyt in gefengnisse gehept und im sin spinwider cnttwert haben söllent etc., ist unser Spruche : Noch dem jungher Cünrat von Mörsperg bekenntlich ist, das zil Tattenriet zii Hcincz- man Hirsinger libe und gut gegriffen worden sye umb frefele, so er in dem selben ampt begangen haben sol, aber er habe in uff Sicherheit zem rech- 5 ten uszgeben etc., und aber die von Basel sölichs sins fürwendens, das der ire umb frefel gefangen sye, nit bekenntlich sind, der von Mörsperg ouch sin fürwenden im rechten nit by bracht het: bekennent wir, das jungher Cünrat von Mörsperg Heinczman Hirsinger siner gefengnisz ledig zalcn und im sin gilt was im genomen ist keren sol. 10

[10] Item uff den zeltenden artickcl, der da wiset das die von Mörs- perg Cünrattcn Hopfen, Diebolt den Grcmper und Lienhart Klapperman, bürgere ze Basel, gefangen, das ire genomen und sv gcscheczct haben söl- lent etc., ist unser Sprüche: Noch dem jungher Cünrat von Mörsperg in siner nochrede bekenntlich ist, das er sich erfarn habe, das die sinen die 15 obgenanten dryc gefangen, das ire verbötet und sy gcscheczct habent, dar- untbe das sy der herschaft ordenungc und gebot, so der zyt im lannde gemacht wer, das man dehein kom usz dem lannde verfuren solte, frefenlich überfaren haben; und aber die von Basel nit bekenntlich sint, das die iren dehein frefenlich überfaren getan haben, der von Mörsperg ouch dehein or- 20 denunge noch gebot, das die von Basel billich binden solle, noch ouch das die iren üczit überfaren haben, im rechten nit fürbracht het; sittemmol sölichs vor der vyentschafft beschecn ist: bekennent wir, das jungher Cün- rat von Mörsperg denen von Basel von der obgenanten ir bürgern wegen umb solich gefengnisse nomen und schaczunge kerungc und wandet tun sol- 45 lent noch billichen dingen.

[11] Item uff den xj artickcl, der do wiset das die von Mörsperg Hein- rich Halbysen gewert habent zc jagen in sinen wilt pennen ze Hagcntal etc., ist unser Sprüche : Noch dem die von Mörsperg sölicher clage, als die lütet, nit bekenntlich sint, die von Basel ouch von Heinrich Halbisens wegen 30 sölich ir clage im rechten nit by bracht hant, denn allein das sy einen kouffbrieff umb die dörffere Obern und Nydern Hagendale in dis recht ge- leit hant, darinne aber dehein gewere sölichs jagendes gemeldet ist; und aber die von Mörsperg ouch nit by bracht hant, das söliche dörffer mit twingen und bennen in der graffschafft von Pfirt herlicheiten syent: be- 35 kennent wir, das Heinrich Halbysen sich sins kouffs briefs halten mag und lassent in by sölichem sinem brieffe bliben.

[12] Item uff den xij artickcl, der da wiset das her Peter von Mörs- perg Cünratten Cünlin dem underschribcr ze Basel sin körn, so er ze Riins- pach gehept hat, one recht genomen haben sol etc., ist unser Spruche : Noch 40 dem herr Peter von Mörsperg nit abrede ist, er habe dem benanten meister Cünratten undcrschriber ettwas koms genomen, denn das er meynt, sölich kom sye vorhin von im bezogen und von ungehorsam wegen dero, so das- selbe kom gewesen sye, der herschafft und sinen hannden genomen worden, und das der benant under schriber mit frömden geleit frefenlich in 45

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sinem ampt ze Pfirt umb gcfaren und den luten ir kom genomen habe etc.; des alles aber die von Basel von des iren wegen nit bekenntlich sint, herr Peter von Mörsperg das ouch im rechten nit by bracht het : bekennent wir, das her Peter von Mörsperg dem obgenanten meister Cunratten dem 5 underschriber umb sölich sin genomen körn einen billichen wandel tun solle.

[13] Item uff den xiij artickel, der da wiset das die von Mörsperg Hannsen Beyer burger ze Basel sinen 1er knaben gefangen, im das pfert, daruff er in in sinen geschefften us gesant hat, genomen haben söllcnt etc., ist unser Sprüche: Noch dem herr Peter von Mörsperg bekenntlich ist, das

10 die sinen Hannsen Peyers knaben an komen syent und im sin rosz geno- men haben, und aber meynt, das die dz dorumbc getan haben, das der selbe knabe der herschafft ordenunge und gebot überfaren und kom us dem lannde ze füren understannden haben solle; da aber die von Basel nit be- kenntlich sint, das er dehein ordenunge, die die von Basel binden solle, 15 überfarn habe, so were ouch sölich verbot und ordenunge wider die rich- tunge ze Rinfelden bescheen als von des veylen kouffs wegen gewesen; der von Mörsperg ouch sölich sin ursach, das der im rechten gnug sin möge, nit fürbracht het: bekennent wir, das her Peter von Mörsperg Hannsen Beyer umb sin pfert und was sinem knaben dozcmol genomen ist kerunge 20 und wandel tön sölle.

[14] Item uff den xiiij artickel, der da wiset das die von Mörsperg den nochrichter ze Basel in der vyentschafft gefangen und vom leben zum tode bracht haben söllcnt etc., ist unser Spruch : Was der anlasze do von innhaltct, da by lassent wir das bliben.

25 [16-23] Item uff die viij artickele, so die von Basel zu den München

von Lanndeskron und den iren Lanndser in disem rechten geclagt hand, dazü aber die herschafft nit geanttwürtet, sunder uff die Münche ze antt- württen gewiset het ; dawider aber die von Basel fürgewendet hand, sitte- demmol den merteil alle stücke, darumbe sy ir clage den München von 30 Lanndeskron und den iren, die dz ampt Lanndser innhant, gefürt, sich noch wilent her Burckartz Münchs tode und jungher Hannsen Münchs gefangen- schafft durch die iren, so alle ir Sachen im ampt Lanndser vcrhandelent, gemacht hant und die herschafft für sich und alle die iren den anlasze ver- sprochen und gelopt habe ze halten, und aber der anlasze wise, das die her- 35 schafft und alle die iren und die ir züvcrsprechcn stand denen von Basel gerecht werden söllent, und wer des sumyg were und die Sachen geverlich Verzüge, das der sin ansprachc vcrlorn haben sölle, und das die züsaczlüte detn gehorsamen teile nüczit dester minder sprechen söllent, noch dem die Sachen für sy komment; darumbe sy getruwent, inen sölle nach innhalt 40 des anlasses umb söliche ir clage noch ir vorderunge gesprochen werden; da wider aber die herschafft in ir nochrede meynt, die von Basel habent billich an ir vordren anttwurt ein benügen, und als sy aber meldent ein tedinge, so sy nennent ein richtunge ze Rinfelden bescheen, habe man vor- mals ir anttwurt und nochrede von sölicher stücken Zöllen geleiten und ir

Urkundcabuch der Sude Baeel. VII. 34

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herlickcyten, die die von Basel meynent inen durch sollich richtunge ge- langen söllent, wol vernommen, da by sy es noch hüt by tage lossent bli- ben; also noch rede und Widerrede kuntschafft und brieffen, so umb dise clage in disz recht geleit sint, bekennent wir: Sittdemol die, so I.anndser ampt innhand, der herschafft von Osterich zeversprechende standent, och 5 dis rechten nit unwissende gewesen mögen sin, und aber die herschafft die nit zii recht gehalten noch sy selbs uff sülich der von Basel clage nuczit geanttwürtet noch für gewendet hand, dazu die von Basel der herschafft umb Sachen, die in das ampt gen I.anndser rürent und zu inen gcclagt sint, one fürzöge geanttwürtet hand, darumbe man inen billich widerumbe ouch ge- 10 anttwürt het, das dorumbe die von Basel söliche ir clage gegen der herschafft und den selben anweiten des ampts ze I-anndser erlanget haben söllent, usz- genomen was sölichcr artickclen Sachen wisent, die in offener vyentschafft bescheen sint, das die ouch noch uszwisunge des anlaszes hin und abe sin und die überigen stücke ouch noch innhalt der richtunge ze Rinfelden be- 15 schcen, ouch des anlaszes und der geleiten brieffen sage vollzogen werden söllent.

[23] Item uff den xxiiij“) und aber den ersten artickel der von Basel clage graff Hannscn von Thierstein bescheen, der do wiset das er her Hann- sen Roten ritter ettlich knecht der sinen von Brütbach getrenget habe ze 20 sweren fünff jarc under im ze Brünstat ze siezen etc., ist unser Sprüche: Nach dem graff Hanns in siner anttwürt bekenntlich ist, das er die selben knecht nit habe wellen ze burger entpfohen, sy woltent im denn one für- wort hulden fünff jare under im ze siezen und aber meynt das im die knecht zeverstand geben haben, das sölichs irs herren her Hannsen Roten 25 gftter wille were, und aber die von Basel von her Hannsen Roten wegen nit bekenntlich sint, das es sin guter wille gewesen sye : bekennent wir, wil sin herre her Hanns Rote nit entberen, so sol im graff Hanns sin knechte

ir eiden und huldunge ledig zalcn.

[24] Item uff den xxv artickel, in dem die von Basel dem graffen 30 von Eberstein geclagt haut, der also wiset, das der von Eberstein, der her- schafft helffer und diener, Heinrichen Jungerman und Michel Bader sinem vettern das ire genomen habe, gelt und kleider, vor dirre vyentschafft on recht mit gewalt ungeseiter dingen etc. ; dazü aber die herschafft nützit ge- anttwürtet, sunder das uff denselben graffen ze veranttwürtten gewiset het, 35 denn sy meynt, das derselbe von Eberstein den zytten, als die von Basel meynent söliche nomme bescheen sin sölle, der herschafft nit züversprechende gestanden sye etc., ist unser Sprüche: Sidemolc die herschafft nit bekennt- lich ist, das der von Eberstein by zyt des obgemeldeten nommen ir helffer oder diener gewesen sye, die von Basel das ouch im rechten nit by bracht <0 hand : bekennen wir, das die herschafft sölichcr der von Basel clage im rech- ten entprosten sin sol. Aber denen von Basel und den iren sol nit dester minder sölich ir recht an den von Eberstein behalten sin.

143. a) vom hier an his zum Artikel jS ist die Zählung in der Spruchurkunde durchgängig

um eins tu hoch. 45

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[25] Item uff den xxvj artickel, darinn die von Rase! zU Bilgerin von fiöudorff des ersten, und aber in ir Widerrede sich bekennent, das sy an dem nammen geirret, und die selben clage zii Wilhelm von Höwdorff ge- seezt habent, das der Heinrichen von Öringen irem bürger sin gelt und 5 zinse uffgehaben und genomen haben sölle etc., dazu aber von sölicher ir- runge wegen, als vor stat, nit geanttwürt worden ist: bekennent wir, das die herschafft sölicher clage entprosten und aber denen von Basel und irem bürger ir anspräche an den benanten jungher Wilhelm von Höwdorff behal- ten sin söllent.

10 [26) Item uff den xxvij artickel, den die von Basel von irs burgers

Heinrichs von Oringen wegen dem von Wiszenburg gcclagt hand, das er im xvj güldin in zinsen vorgehalten und vor der vyentschafft genommen haben sölle etc., dazii aber die herschafft nüczit anttwürtet, sunder das uff den von Wyssemburg zeveranttwürtten wiset, der sy meint, das er ir nit 15 versprechende stände etc., ist unser Sprüche: Nach dem dise clage von zinsen lutet, lassent wir die bestän by dem Sprüche, so wir davor von der zinsen wegen getan hand, und das denen von Basel und irem bürger ir recht an den benanten von Wyszemburg behalten sye.

[27] Item uff den xxviij artickel der von Basel clage, so sy der 20 herschafft als von Hannsen von Rechberg des iren wegen getan hand, der da wiset, wie wol die richtunge ze Rinfeldcn bescheen sunderlich innhalte, das der herschafft lanttvögt bestellen und sin bestes dazü kuren sölle, das die von Basel in und durch der herschafft lande nit geschediget werdent, über das habe Hanns von Rechberg mit sinen helffern die von Basel vor ir kleinen 25 stat über rennt, ir ettlich gewundet, gefangen hingelurt und gescheczct, ungcsci- tcr dingen ; dazü aber die herschafft nit geanttwürtet, sunder das uff den von Rechberg gewiset het ze veranttwürtten ; dawider aber die von Basel für wendent und meynent, noch dem jungher Hanns von Rcchberg der herschafft gewant, ir diener und man gewesen sye und sich die herschafft in dem an- 30 lasze für sich und alle die iren gelopt und versprochen habe den anlaszc ze halten, der selbe anlasz wise, das beide teil und die iren einander ge- recht werden söllent, und werde yemand sümig doran, der die Sachen gc- vorlichen verziehe,*) der sölle sin ansprache verlom haben, und sol man den- noch dem gehorsam teile sprechen, nach dem die Sachen fürbracht werdent; 35 sölich der von Basel fürwenden, bede von des wegen das der von Rcchberg der herschafft gewant, ir man und diener sic, und ouch das die herschafft den anlaszc, inmaszen als vor stat, versprochen habe ze haltende, sich in disem rechten, nemlich mit dem anläsze und ouch mit des benanten jung- her Hannsen von Rechberg eygenen brieffen, so er dem meiger im Huntts- 40 pachertale in kunttschafft wise geben und die her Heinrich von Ramstein in dis recht geleit, ouch ander bede der herschafft lantvogts und der von Basel senndbrieffe, so sy von des selben von Rechberg wegen einander ge- schriben und die von Basel in ir nochrcdc uff den artickel als von des zogs wegen für Loüffenberg in dis recht ouch geleit hand, genüglich vindet : be- 45 143. a) verziebie B.

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kennent wir, dz nach dem denen von Basel uff disen artickel nit geanttwürt- tet ist, der von Rechberg ouch dis rechten nit unwissende gewesen mag sin, das sy denne noch des anlosses sage ir clage und vorderunge erlanget haben söllcnt.

[28] Item uff den xxix artickel, der da wiset das jungher Hanns Ül- 5 rieh von Maszemünster Clewin Heinrice bürger ze Basel sin mulen, so er ze Maszemünster gehept, vor diser vyentschafft verbrennt haben solle etc., ist unser Spruche: Nach dem jungher Hanns Ulrich von Maszemünster soli- cher clage nit bekenntlich ist, die von Basel die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennent wir, das der benant jungher Hanns Ulrich von 10 Maszemünster sölicher clage im rechten entprosten sin solle.

Brisach.

[29] Item uff den xxx artickel, der da wiset das die von Brisach die schifflüte ze Basel by inen mit sweren Zöllen und sticrlonen besweren über sölichc Sprüche und richtunge, so von den sybenen irs geswornnen bundes 16 und ouch ze Rinfeldcn bcscheen sint etc., ist unser Spruch: Nachdem die von Brisach uff dise clage nit gestragks geanttwürtet, sunder in uszzoges wise noch vil Worten fürgewendet hand, das die tedinge, die die von Basel ein richtunge ze Rinfclden beschccn nennent, sy nüczit berüre, denne die one iren gewatt und willen zügangen möge sin, und da by ouch fürwendent, 20 das unser gnediger herre der Römisch künyg sölich spenne, so zwüschcnt denen von Basel und inen syent, für sich gezogen habe, als die brieffe, der vidimus sy in dis recht geleit habent, uszwisent, darumbe sy sich begerent zewisen für den benanten unsern gnedigesten herren den Römischen künyg; dawider aber die von Basel fürgewendet hand, das die von Brisach die rieh- 25 tunge ze Rinfclden beschccn vcrwilliget und noch allen friheiten und brieffen,

so sy ouch uff dem tage ze Rinfelden volliklich verhören lassen und dazu noch aller iren nottdürfft gerett, die ordenunge, so von des geverttes wegen uff dem Ryne in der selben richtunge begriffen ist, uffgenomen und die ouch gut zytt darnach gehalten habent, und zichent sich des uff die richtunge 30 brieffe, darinne vil erwürdiger herren und ouch der richstettcn botten söli- cher ir verwilligunge gezügnisse gebent, und ouch uff ettlich kunttschafft instrument, so sy in ir nachrede uff den xxij artickel der herschafft clage in dis recht ouch geleit habent etc.: bekennent wir, sidemol dise clage umb Sachen lutend ist, die usz der vorberürten richtunge Rinfelden bescheen 35 darrurende sint, lossent wir die ouch by der selben richtunge und unserm spruch davor darüber getan bliben, und das die noch ir uszwisunge von der von Basel und von Brisach scliifilüten wegen, als die zugangen und ett- welange von beiden teilen göttlich gehalten, als das in disem rechten gc- nüglich by bracht ist, ouch sölich richtunge brieffe mit sovil herren und 40 stetbotten ingcsigelen vcrsigclt, das der von Brisach machtbottcn die ver- wieget und darin geholten, und dazu der herschafft von Österich der zytt lanttvogt die für die selben von Brisach nemlich bestymmet als für ander der herschafft undertonen, gelopt versprochen und ouch versigelt habent, genuglich bezügent, ouch one intrag gehalten und vollzogen werden solle. 45

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[30. 3 lj Item uff die xxxj und xxxij artickcle, die da wisent das die von Brisach Heinrichen Halbysen sybenhundert güldin wert güts in ir stat und in der herschafft geleit vor der vycntschafft genomen haben sollen etc., des glich habent die selben von Brisach Peter Gaczen burger zc Basel zwölff 5 tonnen herings in ir stat behept und genomen etc., ist unser Spruche : Noch dem die von Brisach und ouch her Sygemund Weyspriacher, dozcmol der herschafft hoiiptman im Briszgoüwe, selbs bekenntlich sint, das der selbe herr Sygemund Wcispriacher Halbysen sin gut und Peter Gatzen sin heringe der herschafft hannden genomen habe, und aber der Weyspriacher meynt, 10 das er sölichs zetiinde redelich ursach gehept, darumbe das die von Basel der herschafft armen lute usz dem Suntgoüw, so sy inen getrost und darnoch usz getriben und die vor der stat beroübet haben söllent, des aber die von Basel nit bekenntlich sind, die herschafft ouch sölich fürwenden von der iren wegen im rechten nit by bracht hat, die von Brisach ouch vor 15 sölichem nomen, so also mit gewalt one recht in ir stat bescheen, wol ge- wesen werent, als ouch inen wol gebürt hette, nach dem sy selbs in disem rechten, sunderlich in ir nochrede der von Basel clage uff den artickel als von der richtungc wegen Rinfclden bescheen bekenntlich sind, das sy ein richstat syent und des heilgen richs recht allewegen in ir stat ge- 20 halten, darin inen die herschafft von Österich, der pfant sy sient, nye nüczit getragen habent: bekennent wir, das beide die herschafft von Österich von ir selbs und irs hoüptmannes des Weyspriachers und ouch die von Brisach von ir selbs wegen denen von Basel und den obgenanten iren bürgern Hein- richen Halbysen und Peter Gaczen umb sölich ir genomen gut kerunge und 25 wandel tun söllent.

[32] Item uff den xxxiij artickel, der da wiset das die von Brisach Cünratten Zapphengicsscr bürger zc Basel acht güldin wert sins wergks ge- nomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Brisach sö- licher clage nit bekennttlich sint, die von Basel die ouch im rechten nit by

30 bracht hant, bekennent wir, das die von Brisach sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

[33] Item uff den xxxiiij artickel, der da wiset das die von Brisach Möwerlin den schiffman von Basel by inen übel gehandelt und swerlich ge- schmehet haben söllent, über das er mit dem cardinale von Arle in der

35 herschafft geleit gewesen sye etc., ist unser Sprüche noch rede und Wider- rede, das die von Brisach sölicher clage noch gelegenheit der Sache dozemol gestalt im rechten entprosten sin söllent

Nuwenburg.

[34] Item uff den xxxv artickel, der da wiset das die von Nüwenburg 40 tegelich understanden die schifflüte von Basel ze trengen by inen uff ze

keren und von lüten und güt zolle ze nemmen, über das die von Basel mit inen luter übertragen sint nach uszwisunge der richtunge ze Rinfelden be- scheen etc., ist unser Spruche: Noch dem die von Nuwenburg uff dise clage ouch nit gestracks geanttwürt, sunder in uszzoges wise fürgewendet hant, 40 sy syent deheiner richtunge ze Rinfelden bescheen bekenntlich, sy berüre

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sy ouch nüczit, denn die on ircn willen und gewalt Zugängen sye; dawider aber die von Basel raeynent, söliche richtunge sye mit irem wissen und willen durch ire machtbotten Zugängen und uffgenomen und ouch gute zyt darnach uncz uff infelle diser kriegen göttlich von inen gehalten und nyc widersprochen worden, und ziehent sich des uff die richtunge brieffe und 5 kunttschafft instrument, so sy darumbc in dis recht geleit hand; s <51 ich der von Basel fürwenden ouch mit sölichen richtunge briefen ze Rinfelden geben und beschecn, in denen vil erwirdiger vetter herren und stettbotten, die die versigclt hand, sölich der von Nuwcnburg verhandelunge genuglich bezügent, und mit ander kunttschafft in ir nochrede uff den xxij artickel der herschafft jo clage geleit by bracht ist: bekennent wir, sitdemol der artickel ouch us der richtunge ze Rinfelden bescheen darriirende ist, das denn der ouch noch der selben richtunge uszwisunge und unsers Spruchs da vor darüber getan innhalt bedc von denen von Nuwenburg und von denen von Basel one in- trag vollzogen und gehalten werden solle. 15

[35-37] Item uff die drye nachgonden artickele, die da wisent das die von Nüwenburg Mathiscn Eberlcr und Ülman Mörnach ire rosse wagenferte und wine, ouch Jacoben Murer sin rinder und Berchtold Mctzigcrn bürgern ze Basel sin ochsen genomen haben söllent, vor der vycntschafft etc., ist unser sprüche: Nach dem weder die stat noch die houptlüte von Nuwen- 20 bürg sölicher clagcn nit bekennttlich sint, die von Basel die ouch im rech- ten nit by bracht hand, bekennent wir, das die herschafft, ir houptlüte und die von Nuwenburg sölicher clagcn im rechten entprosten sin söllent. Meyncnt aber der von Basel bürgere sölichen nomen nit ze verkiesende, sol inen ir recht zii denen die die getan haben behalten sin. 25

[38] Item uff den xxxix artickel, der da wiset von Gründelins erbes wegen etc., ist unser sprüche noch rede und Widerrede, das der selbe Gründelin umb sölich erbe gen Nuwemburg zürn rechten komen sol und mag; was im dennc do mit recht gelangen mag, do by lassent wir das bliben. 30

[39-46] Item uff die acht nachganden artickel alle, die da wisent menigerley Sachen, so sich in der vyentschafft gemacht haben söllent etc., ist unser Spruche: Was der anlaszc umb alle sölich geschichten, so in der vycntschafft beschecn sind, innhaltet, daby lassent wir das bliben.

Seckingen. 35

[47] Item uff den XLvij artickel, der da wiset das die von Seckingcn und von Louffenbcrg denen von Basel ir dörffer verbrennt und menygerley schaden zügefügt, ouch dem spittal zii Rasel sine pferde vor der vyentschafft genommen haben söllent etc., ist unser Spruche: Noch dem die von Seck- ingcn uff den ersten teile diser clag nit gcanttwürtet hant als von des bran- 40 des wegen der dörffern und der schaden do selbs getan, und aber die von Basel fürgebent, sölichs sye bescheen vor der vyentschafft, lassent wir das bestan by dem anlaszc, was der do von wiset Aber von des spitteis rossen wegen, sidcmol die von Seckingen selbs bckenntlich sind, das sölicher nom- me beschecn sie, und aber fürwendent, die von Basel habent inen davor 45

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schaden zügefugt, deszhalp sy vorderunge zU inen getan und aber von inen deheiner andren anttwurt noch wandeis dorumbe bekomen haben 'mögent, denne das sy geschriben haben, hcttent die ircn inen üczit zügefugt, do meynten sy recht ze haben, da möchtent sy die mit recht Basel für- 5 nemen, aber inen were nit fügklichen die iren gen Basel zem rechten ze wisen ; sölich fürwenden die von Seckingcn als von der zügriff wegen, so die von Basel vorhin an den iren geton haben söllent, im rechten nit by bracht hant, und ob sy das by bracht hettent, dennoch recht, so inen dor- umbe ze tunde erbotten ist, verschmohet und darüber denen von Basel 10 sölich nommen on recht, als vor stat, zügefugt habent: bekennent wir, das die von Seckingen denen von Basel und irem spittel umb söliche bekennt- liche nommen kerunge und wandcl tün söllent

[48-50] Item uff die drye nochganden artickele, die da wisent menyger- ley nomen in rossen und rindern, so die von Seckingen denen von Basel 15 vor der vyentschafft geton haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Seckingen sölichcr clagcn nit bckcnntlich sind, die von Basel die ouch im rechten nit bracht hant, bekennen wir, das die von Seckingen söli- chcr clage im rechten entprosten sin söllent

[51] Item uff den artickel, der do wiset das die von Seckingen Ulrich 20 Köplin one recht ertrencket haben söllent etc., ist unser Spruch : Noch dem

das in offener vyentschafft bescheen ist, lassen wir die Sache by uszwisunge des anlosses bliben.

[52] Item uff den Lija) artickel, der do wiset das die von Seckingen den frouwen an den Steinen ze Basel iren körn zehenden ze Fricke vor der

25 vyentschafft genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Seckingen sölicher clage nit bekenntlich sint, die von Basel die ouch uff die von Seckingen im rechten nit by bracht hant, bekennent wir, das die von Seckingen sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.

Louffcnberg.

30 [53] Item uff den Liijk) artickel, der da wiset das die von Louffemberg

Burckarten Fryen sinen wine und Clausen von Andelo sine rosse und ouch jungher Clausen von Baden bürgern ze Basel sine dörffere Liele und Ecken- hein überfallen, cttlich gefangen und gescheczet haben söllent etc., ist unser Spruche : Noch dem die rete ze Loüffenberg sölicher clage nit bekenntlich 35 sind, die von Basel die selben clagcn im rechten ouch nit by bracht hant, bekennent wir, das die rete von Eouffcnberg sölicher der von Basel clage im rechten entprosten sin söllent.

Altkilche.

[54- 55] Item uff den Liiij und Lv artickele der von Basel clage, 40 denen von Altkilch getan, die do wisent menigerley geschichten, so in der vyentschafft bescheen sin söllent etc., ist unser Sprüche: Was der an- laszc von sölichen geschichten in der vyentschafft bescheen uszwiset, daby lassent wir es bliben.

143. a) Lj B. b) Li] B.

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Ensiszheim.

[56. 57] Item uff den Lvj und Lvij artickele, die da wisent das die von Ensiszheim denen von Basel iren geswomnen hotten Tierberg vor der vyentschafft gefangen, ouch Hannsen Richessen irem burger sin nücze und zinse genommen und sin rcbesteckcn und zunstecken verbrennt haben 5 söllent etc., ist unser Spruche: So vil dise clagcn zinse gülte schulde und guter berürt, lassent wir die by blibcn by dem artickel von der zinse wegen in dem anlasze begriffen und by unserm Spruch davor über den sel- ben artickel gescczt Aber von des botten, ouch anderer nomen und ge- schichten wegen in diser clage begriffen, sitdemmol die von Ensiszhein als 10 von gemeyner stat wegen sölicher clagen nit bekenntlich sint, die von Basel die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennent wir, das gemeyne stat ze Ensiszheim sölicher clage als von des botten wegen, ouch ander nomen wegen, die nit in zinsen gülten schulden und güttern beschecn sin mögen, im rechten entprosten sin söllent 15

Maszcmünstcr.

[58] Item uff den Lviij artickel, der da wiset das die von Maszemün- stcr Hannsen Witolt burger ze Basel siner muter erbe Vorhalten etc., ist unser Sprüche: Nach dem graff Hanns von Tierstein als der herschafft houpt- man dozii geanttwürtet het und meynt, er habe sölich erbe als der vyenden -20 guter im kriege der herschafft hannden genommen etc., bekennent wir, was desselben erbes in zinsen gülten schulden und güttcren gewesen ist, das sol noch uszwisunge des anloszcs in dem artickel von der zinsen wegen und unsers Spruchs davor darüber getan lüterunge bliben gehalten und vol- zogen werden. Were aber desselben erbes üczit in varender habe körn 25 win habem oder des glich gewesen, das in der vyentschafft von den vyen- den genomen were und sich das kunttlich erfunde, das sol nach des anlosses sage hin und ab sin.

[59] Item uff den Lix artickel, der do wiset das Clewin Heinrich der waltvogt uf dem Swarczwalde und die ab dem Swarczwaldc den frouwen zu 30 Klingental und I.udeman Meltinger ir schaffe und klige genomen haben söl- lent vor der vyentschafft etc., ist unser Sprüche : Noch dem Clewin Heinrich sölicher clage nit bekenntlich ist und aber dozü geanttwürtet ist, sye denen von Basel üczit sölichs zügefügt, das habent sy da vor an die herschafft und die iren bracht, denne sy ir vyende enthalten habent, die inen vil scha- 35 dens zügefügt habent etc. ; des aber die von Basel nit bekenntlich sind, die ab dem Swarczwalde und der vogt ouch das im rechten nit by bracht hand, sunder“) die von Basel sölich ir clage uf Clewin Henrich den waltvogt und die ab dem Swarczwald in disem rechten genüglich by bracht hant*): be- kennent wir das Clewin Heinrich der waltvogt und die ab dem Swarczwalde 40 denen von Basel und den iren obgenant umb solichen nomen kerunge und wandel tün sollent.

[60] Item uff den Lx artickel, der da wiset das die von Schönowe Hannsen Wencken burger ze Basel one recht ertrencket haben söllent etc.,

143. a) sunder hant von andtrtr Hand am Rande nachgtiragtn B. 45

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ist unser Sprüche : Was der anlasze von sölichen geschichten uszwiset, daby lassent wir das bliben.

[61] Item uff den Lxj artickel, der da wiset das Jacop Trappe, als er eyn houptman im schlosz ze Rinfelden gewesen sye, das etlich dero, so

5 by im darinn worent, ettwas silberin gesmyde mit inen us dem schlosz ge- tragen haben söllent, über das er gesworn habe nüczit in dem schlosse lassen ze verendren etc., ist unser Sprüche: Noch dem der Trappe sölicher clage nit bekenntlich ist, die von Basel die ouch im rechten nit by bracht hant, bekennent wir, das der obgenant jungher Yocop Trappe sölicher clage 10 im rechten entprosten sin sölle.

Der schynder Sachen.

[62] Item uff den Lxij artickel, der do wiset, das wie wol die stat Basel noch sölichen richtungen und übertregen, so denn zwüschent der tferrschafft von Österich etc. und inen in kurczen vergangenen zytten bescheen warent, ge-

15 meynt hette, die herschafft, ir lanttvögt vögte amptlüte und die iren weren sölichen übertregen nochkomen, hetten die an der stat Basel gehalten, als sich wol gebürt hette; yedoch dem das sy sölich richtungen verachtet überfaren und an der stat Basel raenigfeltiklich verbrochen und nit gehalten haben, so haben sy ein grosz treffenlich frömde volk in dise lannde über 20 sy bracht, die selben in ir schlosz obwendig und nydewendig Basel willik- lich ingelassen, umb das sy die von Basel zu ganczer vcrderplicher under- truckunge brechten, als sy dem wol glich getan, by dem ersten für ir stat gerennt hant, ungeseit und ungewarneter dingen, die iren gefangen erstochen gescheczet und mit nome und brande in menigen weg geschediget habent 25 etc., als diser artickel und ouch die nachgonden zehen artickel menigerley nomen brand totschiege gefangenschafften schaczunge und schaden, so inen von den Schindern und der herschafft dienern und helffern zügefügt sin söl- lent, mit vil me Worten volliklichcr uszwisent; uff die artickcle alle ist un- ser Spruch: Nach dem sich in disem rechten vor und noch an ettwie meni- 30 gen enden durch beider teilen bekenntlicheit, ouch richtunge brieffe, sende- brieffe und kuntschafft genüglich erfindet, das noch den beiden richtungen Louffenberg und*) ze Rinfelden bescheen uncz uff die zyt das die Schin- der und der herschafft von österich diener und helffer mit inen uff der stat Basel schaden für sy gerennt sint, Peter Endelich sine rosse genomen, als 35 die brieffe, so herr Heinrich von Ramstein von sins meigers wegen von Waltpach in disz recht geleit het, von dem von Rechberg und andren geben, uszwisent, ouch andren den iren schaden zögefiigt worden ist, dchein vyent- schafft zwüschent der herschafft von Österich und denen von Basel gewesen ist, sich ouch usz der herschafft und der iren anttwurten und nochreden 40 der von Basel clagen, ouch us ir selbs clagcn und Widerreden uff der von Basel anttwürten iren clagen in den stücken die Schinder berilrende, ouch us den vidimus brieffen, abgeschrifften und brieffen von unserm gnedigesten herren herr Friderichen Römischen künyge etc. und herezog Sigemunden von Österich dem künyge von Franckerich von der Schinder wegen ge- 45 1«. a) an« B.

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 36

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sant, ouch von jungher Wcrnhcr von Stouffen der herschafft lantvogt ge- schribcn und die im schlosse Kinfelden funden, ouch von herr Heinrich von Ramstein, sin unschulde zn bewisen, das er die Schinder nit durch sich selbs, sunder durch der herschafft cutphclhcn in gelossen hette, in dis recht geleit sint, dazu us der herschafft und iren selbs bckcnntlicheit, das die 6 schynder inen zu hilff und ze trost komen sycnt, aber nit in der masse, als sy komen syent, sy nach inen geworben habcut, sy ir helffer und mit den iren uff der stat Basel schaden gewesen und in der herschafft schlossen un- genötiget in gelassen und enthalten worden syent, genüglich vindet, ouch die schaden brand totschiege und nomen in der von Basel clage bestymmet 10 von der herschafft und den iren nit gelöugenet sind, sunder das sy für wen- dent, die von Basel syent inen selbs solichs Schadens ursach gewesen durch ir muttwillige büntnisse überzöge absagen frefel und gewalt, so sy wider die herschafft für genomen haben sollent etc.; solichs aber die von Basel noch sölichen obgemeldeten richtungen beschecn sin nit bekenntlich sint, die her- 15 schafft das ouch im rechten nit by bracht het, und aber die von Basel, zu dem das sölich schaden und nomen brand und totschiege von den Schin- dern der herschafft helffern und dienern bescheen syent dozemol on das landkundig gewesen ist, das mit etlichen kuntschaften im rechten ouch by bracht hant: bekennent wir, sitdemmol sölicher gewalt und überfal uff 20 der von Basel schaden durch der herschafft amptlüte vögte diener und die Schinder ir helffer uff die zytt, do dehein offen vycntschafft zwüschent der herschafft von Österich etc. den iren an eym und der stat Basel am andren teile gewesen ist, bescheen sint, das denn alle solich brande und totschiege, so in der von Basel dagen bestymmet sint nach des anlasses sage in der 25 gütlicheit bestan söllent abzelegcn. Aber von der nomen wegen in den selben clagen bestymmet, was do der von Basel bürgere und ander die iren, so ir nomen in iren clagen geseezt hand, by iren cidcn, so sy dorumbe liplich got und den heilgen sweren söllent, ob der herschafft von Öste- rich teil des nit entperen wil, behebent, daz inen also durch die Schinder 30 und der herschafft helffer und undertanen genomen sye, darumbe sol inen die herschafft von Österich kerunge und wandet tun noch billichen dingen-

[63] Item uff den I.xiij artickcl, der da wiset wie der herschafft under- tonen und helffer die von Basel mit unkristenlichen Worten gescholten und gesmehet haben söllent in der vycntschafft etc., ist unser Sprüche: Wie wol 35 nyemant den andren mit deheinen sölichen schnöden unkristenlichen Worten schelten noch schmehen solte, solichs ouch unbillich bescheen ist, yedoch nochdem sich menigerhande unfrüntschafft und scheltworte in offenen vyent- schafftcn begebent, der man*) nit erweren mag : bekennent wir, das die her- schafft von Österich sölicher der von Basel clage im rechten entprosten 40 sin solle.

[64 67] Item uff die vier nachganden artickele, die da wisent das die von Varesperg einem armen friheit vor der vycntschafft, ouch einem in der vyentschafft ir köpfe und cynem andrem armen gefangen sin hende on 143, a) mag n. 45

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recht mit gewalt abgehouwen und einen erbren herren crmürdet haben söl- lent etc., dazu aber die herschafft nit geanttwürt, sunder das verantt- wurtten uff die von Varesperg gewisen het, die selben von Varesperg ouch dehein anttwurt doruff geben hant, ist unser Spruch : Sidemmol die von 5 Varsperg*) der herschafft undertonen sint, als sy die ouch an ettwiemenigen enden in disem rechten, besunder in ir anttwurt und nochrede zu der von Basel clage von der Schinder wegen für die iren versprochen het, und aber der von Basel clagen zu inen getan nit gcanttwurtet nach die selben inen ze anttwürten recht gehalten het und sy also noch des anloszes 10 sage sümyg gewesen sind : bekennent wir, das die von Basel solich ir clage, so ussewendig offener vyentschafft bescheen sint, zu der herschafft und den von Varesperg im rechten erlanget haben söllent.

[68] Item uff den Lxviij artickel, der da wiset das die herschafft die von Basel ze Nurrembergb) und anderswo swerlich verclagt haben sollent

15 etc., ist unser sprach : Nach dem die hcrschaft solicher clage nit bekent- lich ist, die von Basel die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennent wir, das die herschafft sölichcr clage im rechten entprosten sin söllent

[69] Item uff den testen artickel der von Basel rechten clage, der do wiset das der herschafft amptlüte vögte und undertonen ir botten usgesant

20 und versoldct haben söllent, das sy ze Basel für inlegen solten etc., ist un- ser Sprache: Noch dem die herschafft sölichcr clage nit bekcnntlich ist, die von Basel die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennen wir, das die herschafft solicher clage im rechten entprosten sin solle.

[1] Item uff den ersten artickel der von Basel züclage, der da wiset 25 das graff Hanns von Tierstein noch der richtungc ze Costencz bescheen

Hannsen Waltenheim burger ze Basel sin zinse, so im von sinen hüsern ze Ensiszhein gelegen, verbotten und understanden haben solle ime die zfi nemen etc., ist unser Sprache: Noch dem graff Hanns sölicher clage be- kenntlich ist, und aber fürwendet, wie er söliche zinse darumbe der her- 30 schafft handen genomen habe, das die wilent Heinrich Waltenheims, der ein banckart were, gewesen und von im noch tode verlassen, des nfi die hcr- schafft gefryct syent, das sy banckarten erben möge etc ; und aber die von Basel do wider fürwendent, derselbe Heinrich Waltenheim sye zu Basel mit tode abgangen und sye sin verlassen gut, wo das in der weite were, ze 35 Basel ze vallc komen und der keyserlichen vögtye, die sy zu iren hannden ze Basel habent, verfallen, des sich ouch die stat underzogen und Hannsen Waltenheim zu koüffcnde geben habe etc.: bekennent wir, sitdemol graf Hanns innamen der herschafft sölicher enttwerunge bekenntlich ist, und aber nit by bracht het, das er dazu recht oder die mit recht getan habe, das die 40 herschafft und graf Hanns den benanten Hannsen Waltenheim solichs sins cntwer[t]cn gfits widerweren söllent one entgeltnisse.

[2] Item uff den andren artickel der züclage, der do wiset das jungher Hanns Bernhart ze Rin buren ze Steinenbrunn Beter Herremberg burger ze

143. a) aus Mürsperg B. b) durch Correetur unleserlich B,

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Basel gefangen, übel gehandelt, in crtrencken wellen und damittc im einen arm zerbrochen haben söllent etc., ist unser Spruch: Noch dem jungher Hanns Bernhart ze Rine sölicher clage, als sy stat, nit bekentlich ist, die von Basel die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennent wir, das der benant jungher Hans Bernhart ze Ryne sölicher clage im rechten entprosten 5 sin sol.

[3-5] Item uff die drye nachgonden artickel in der züclage, die da wisent das der schultheis von Lanndser die von Basel ir güter, so sy in dem ampt zii Lanndser hand, nit hab wellen lassen buwen, sy swerent denn der herschafft von Östcrich ze dienen und ze sturen; item das er Magne jo Pfunser dem gerichtschriber ze Basel sin reben, so er Habigessen hat, nit hat wellen lassen buwen ; item das er die von Habigessen nit hat wellen lossen den von Basel, die reben do selbs hant, büwe oder rebstecken ze koüffende geben etc., ist unser Spruch : Noch dem die herschafft aber uff sölich artickel nit geanttwurt noch den schulthessen von Lanndser, der doch 15 ir undertan ist und ir versprechende stot, ouch nit zem rechten gehalten het : bekennent wir, das die von Basel sölich ir ansproche noch des anlosses sage im rechten erlanget haben söllent, und das der benant schultheis von Landser die von Basel ir giittcr buwen, ir vich triben und Magne den ge- rieht schriber an sinen reben ungesümpt, ouch andren von Basel, so reben 20 und gütter ze Habigessen hand, die one beswerunge büwen und denen bü- we rebstecken und anders, so dozü nottdürfftig ist, unverbannen volgen lossen solle, als denn das von alter harkomen ist

[6j Item uff den artickel in der züclage, der do wiset das jungher Herman Waldener Burckarten Besserer burger ze Basel sinen botten, den 25 er in sins süns Sachen gen Lutembach geschicket hat nyder geworffen und im sin rosz und brieffe genomen haben solle etc., ist unser Sprüche: Noch dem jungher Herman Waldener bekenntlich ist das ettliche knechte, die unsers gnedigen herren von Basel vyend syent und die er enthalten habe, sölich geschieht geton habent, bekennen wir, das derselbe jungher Herman Wal- 30 dener denen von Basel und Burckartten Besserer irem burger umb sölich ir clage kerunge und wände! tün solle.

[7] Item uff den artickel in der von Basel züclage, der do wiset das her Peter von Mörspcrg Lienhart Rümelin sin ziegel noch allewegen von sinre hoffstatt nemme und füren lasse etc., ist unser Spruch, glich als wie 35 von des selben von Mörsperg Lienhart Rümelins und sines huscs wegen

in der von Basel vor clage von uns gesprochen ist.

[8] Item uff den lesten artickel in der selben züclage, der aber wiset wie jungher Hanns von Rechbcrg, als er mit andren für die kleine stat Basel gerannt sye, der zem Silberberge einen knecht gefangen und den 40 umb xx guldin gescheczet haben sölle etc., ist unser spruch aber als davor umb andere stücke, dem selben von Rechberg geclagt von uns ge- sprochen ist,

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Item als denne alle und yegliche parthien, so uff bede site in disem rechten gegen einander geclaget und in dem beschlösse und iren rechtseczen ir vorderunge umb ir ansprache kerunge und wandel kosten und schaden inen zc bekennen getan hand, uff solich vorderunge alle uff beiden siten 6 bescheen ist unser Spruche, das dehein parthic der andren uff beide siten umb sin ansprachen und vorderunge kerunge wandeis kostens noch Scha- dens noch gestalt und gelegenheit aller Sachen ze beden siten verhandelt ira rechten nüczit pflichtig noch schuldig sin solle ze tfinde. Denne wir von redelichcr Ursache wegen allen sölichen kosten kerunge wandel und 10 schaden zc bedensiten gegen einander ab tünd und sprcchent, das yeg- liches teile sinen kosten und schaden an im selber haben solle; doch vor- behept und uszgenomen was in unsern obgemeldeten urteilen und rechtlichen Sprüchen ein teil von dem andren ze tünde bekennt ist, das das volzogcn und gehalten werden sol.

15 Und des alles warem urkunde hand wir die obgenanten der von

Basel zusecze, nemlich Heinrich von Bcinhcin, Andres Ospernclle und Eber- hart von Hiltalingen, unser yegelichcr sin eigin ingcsigel gehencket an disen rodel, der ubergeben ist dem obgenanten unserm gnedigen herren von Basel dem gemeynen uf mendag*) vor aller heilgen tag des jars als man zalte 20 von Cristi gebürt vierczehenhundert vierczig und syben jare.

144. Rudolf von Ramstein urteilt als Schiedsrichter zwischen Basel und Diebold von Dachsfelden, unter Einrückung des Anlass- briefs d. d. 144I jfuli 26 (oben nt 125)- 1444 Oktober 31.

Original St.Urk. nt Ij6p.

25 Hängendes Siegel des R. von R.

Ich Rüdolff von Ramstein herr zu Gilgenbergk etc. tun kunt und bekenn mit disem brieff: Als der vest Thiebolt von Tasfelden zu diser zit vogt zu Bumdrut forderung und ansprach meint ze haben an die ersamen fursichtigen wisen burgermeiser und rat der stat Basel etwas Schadens halb, 30 so er meint dz im durch dieselben von Basel zugefügt sye, der selben spenn sye beider syt uff mich Rüdolff obgenant noch innhalt eins anlasess hicnach begriffen kummen sindt ; des ich mich umb bederteyl flissiger bitt willen angenomen und inen tag geseezt, sy mit clag und antwürt genüg- samlich verhört hab und nach dem ire wort mit clag antwürt widerred und 35 nachred gelut hand, als dz der anlass hie nach gemeldet begriffen hett, und lutet also: Kunt und zewissen : So hab ich

mich obgenanter Rudolf! von Ramstein genommen zebcdencken und rat gehept, was mir nach innhalt des anlass geburlich wer zetund. Und also nach rat fromer und wiser lut so sprich ich zum rechten: Syder dem

40 !*»• ») die IVorte uf mendag bis tum Schluss von anderer Hand (derselben wie oben S. sys?)

kimugefugt B.

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mal daz ich an den von Basel nit verstanden hab, dz dcrselb Thiebolt ir vigend gewesen sy, mag denn der vorgenant Thiebolt von Tasfelden kunt- lich bewisen und für bringen, dz er in dem krieg uff der von Basel nach der iren schaden, ouch der herren von Wirtembcrgk amptman uff die zit nit gewesen ist und der von Basel vigend in sinen husem nit enthalten het, 5 so sollen im die von Basel den brannt in dem anlass gemeldet nach be- scheidenheit und müglichen dingen bezalen und abtragen. Wir aber das er solichs in jars frist nit furbrecht als vorgemeldet stat, so selten im die von Basel umb sin ansprach in dem anlass begriffen gar nücz schuldig pflichtig noch verbunden sin. Und sprich ouch by minen guten truwen und jj eren, dz ich mich bessers nach gerechtere nit verstan und ouch an rät from- mer und wiser liit nit anders funden hab. Und des zu urkund so hab ich obgenanter Rüdolff von Ramstein dieser Spruch briefif zwen glich lasen machen mit minem anhangenden ingesigel besigelt und yeglichcr parthyen do vorgemcldet einen geben uff zystag vor aller helygen tag in dem jar do 15 man zalt von Cristus gebürt tusent vierhundert vierzigk und syben jar.

145. Vgl. *• JJ9- 1447 November 2.

146. Caspar Sachse genannt Dürre schwört der Stadt Base / als Söldner zu dienen nach angegebenen Bedingungen.

1447 November 3. 20

Original St. llri. «• 1371.

Sein Siegel hängt.

Ich Caspar Salisz genant Dürre tun kunt racnglichcm und bekenn mich offenlich mit disem briefe, als die ersamen wisen burgermeistcr und rate der statd Basel, min gnädigen herren, mich selbander irem diene*" 2S und soldener empfangen und bestellt hand, das ich inen getruwelich und crberlich ze dienende gclopt und ouch die ordnunge so hicnach geschriber» stät unvcrbröchclich ze haltende liplich gott und den heiligen mit uffge - hepter handt und gclcrtcn Worten gesworn habe, wclich ordenunge also lutet: Des ersten das ich dem burgermeister, dem rate und den bur-

gern gemeinlich der statd Basel getruwelich dienen und warten sol mit zwei r* guten pferden und einem guten knehte, mit miner eigenen habe wol uffge- rüstet, und so lange ich bestellt bin, und was mir empfolhen wirt oder man mich heisset thfin, das ich das thun sol noch allem minem besten vermögen » ir vigende an libe und an güte schädigen, so ich jemer strcnglichest kar* 3b

oder mag. Ich sol ouch selbs getruwelich und ernstlich ufsäeze erdcnckc r* uff alle die, so der statd vigende ze ziten sint oder harnach werden*:, alle die wile ich ir diener bin, und uff alle die, so der statd bürgere ode/- die iren schädigent oder unrecht thünt, heimlich oder offenlich, wie sich da$ fuget, das ich die ouch schädigen und angriffen sol und wil, so ich bestes und strenglichest kin und mag, der statd und der iren nücz und ere wer. ben und schaffen und iren schaden wenden getruwelich und nach minem

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besten vermögen. Und umb minen dienst sol und wil man mir uff zwey pferdc solde geben, als sy andern iren soldcncrn gcbent oder zu künfftigen ziten, und nit me ze tündc söllent sy mir verbunden sin. Würde ich ouch minem knechte urloub geben, so sol ich dhcincn andern nömen, 5 die drye, so von den röten über die stimmunge geseczt sint, habent in denn vorhin besehen und sich erkennt, das er für einen güten kneht ze nemmende sye. Ouch was gefangen ich in der stette dienst vohe, die recht- schuldig und vigende sint, sol ich den röten antwurten, doch also das die habe, die by inen fundcn wirt, mir und den gesellen, so daby wörent, vol- 10 gen und werden sol. Giengc mir ouch dhcin pferd abe in der röten dienst, das sol mir vergolten werden, als es denn gcstymmet ist Würde ich ouch urloub nöracn oder mir urloub geben, so sol ich dhcin pferdt, des ich meynte das bresthaftig wäre, übergeben noch in den marstil stellen, es sye denn vorhin durch die, so darüber geseczt sint, besehen ; denn die wile ein pferd 15 uffrecht und one mercklichen gcbresten ist, davon es gancz riten unnücze würde, sol man das von mir nit gebunden sin ze nemmende noch ze be- czalende. Aber solichs gebresten halp, wes sich die selben drye darumb erkennen, des sol und wil mich begnügen, und sol man mir fürer nüczit me für solich pferde und gcbresten ze geben verbunden sin. Ich sol ouch 20 niin gestymmeten pferdc nit vcrkouffen noch abekommen in dheinen wög one der röten wissen und willen oder deren, so darüber geseczt werdent Ritte ich aber ungestymmetc pferde one urloub und ungcheissen von denen, so darüber geseczt sint, giengent mir die abe, darumb werc man mir nüczit verbunden ze tünde noch ze gebende. Ich sol ouch sust 25 dhein rossztüschen triben noch thün mit dheinerley rossen in dheinen weg. Giengent mir ouch mine pferde abe, so ich nit in der röten dienst wöre oder ob ich jergent hin ritte mütwilliclich one der röten und der iren geheisz, so sol man mir ouch nüczit dafür ze gebende verbunden sin. Ich sol ouch minen pferden zem tage und zer nacht nit minnder 30 füter geben, denn drye vierling habern ; me mag ich inen wol geben, ob mich das notdurfftig beduncket sin. Ouch sol ich rate und meistern Basel und irem houptmann, so je ziten geben und geordent wirt, in allen Sachen gehorsam sin und wider iren willen niergent hin riten. Ritte ich ouch jergenthin in min selbs Sachen und von miner not wegen, alle die 35 wile ich denn usz wöre, sol man mir dheinen soldt geben. Hett ich ouch dhein eigen pferdt, die wile ich dcijn dhcin eigen pferd habe, sol man mir nit me denn halben soldt geben. Würde mir ouch von meister und rate urloub geben oder ich selber urloub nöme uff die zyt, als die statd Basel mit jemand, wer der wöre, krieg hette, so sol ich by minem eyde wider 40 die statd Basel und ire helffere nit thün noch wider die, so von iren wegen dem selben kriege verhafft sint, alle die wile der krieg wöret. Würde ich oder min kneht ouch in der vorgenanten miner herren dienst gefangen in zyt des krieges, so sol kein richtunge von inen uffgenommen werden, ich sye denn ouch darinn begriffen. Sy sollent mir aber weder 45 umb costcn noch umb schaden von solicher gefangenschaft wegen nüczit

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schuldig noch verbunden sin abzetragende, denn allein minen solt, die wile ich in gefengnissc were. Würde aber mir oder minem kneht zyl geben, so sol man uns nit me denn halben soldt verbunden sin ze geben. Würde aber ich oder min kneht in zyt mins dienstes in der selben miner herren dienst erslagen, da gott vor sye, darumbe sollent sy minen fründen 5 und nachkommen noch nicmandt von iren wegen nüczit verbunden noch schuldig sin ze gebende, denn allein min habe und pferdt, so mir gestym- met werent worden. Verlüre ich onch oder min kneht keinerley habe hin- lisseclich und onc not, die sol man mir nit verbunden sin ze bezalen. Ge- wünne ich oder min kneht ouch jemer keyn anspräche an die vorgenanten 10 mine herren meister und rate oder jemandt der iren insunders, warumbe das were oder wie sich das fugte, in zyt mines dienstes, nüczit uszgenom- men, darumb sol ich und min kneht, ouch nach deme uns urloub geben würde oder wir ir dienere nit me wSrent, recht suchen geben und nemmen vor den selben minen herren meister und rate zu Basel und nienen anders- 15 wa, und was urteil und recht in den Sachen geben wirt, das sol von uns gehalten und niemer da wider getan noch schaffen getan werden in dhein wise, alle geverde und argeliste harinn gancz uszgescheiden. Und des

zu vestem warem urkündc habe ich min eigen ingesigel gehengkt an disen brieff, der geben ist uff fritag nach aller heiligen tag des jares als man zalte au nach Cristi gebürte vicrczehcnhundert vierczig und siben jare.*)

147. Heinrich von Ramsiein stiftet Frieden zwischen der Stadt Basel und Bruder Lienhard

1447 November 8.

Original St.Urk. «*. 1372. 25

Hängende Siegel von Heinrich von Ramsiein, Werner Harnasch-

storffer und Burkard von Brunkilch.

Ich Heinrich von Ramstein ritter tun kunt menglich und bekenne offenlich mit disem brieff: Als sich krieg und vintschalft gemachet hat zwi- schent den fürsichtigen ersamen und wysen burgermeister und rate der statt 30 Basel und iren buntgenossen an einem, so dannc zw sehen brüder Lienhart und allen sinen helfern an dem andern teil, da nun beide teile durch miner fruntschafft und bett willen mir gegonnct und verwilliget habent ein güt- lichen und unverbunden tag ze seczen von solichcr vintschafft wegen, also hab ich beiden teilen ein fruntlichen tag geseczet für mich gen Altkilch uff 55 die nechsten mitwochen vor sant Martins tag nechst nach datum disz brieffs zu tag zitt. Und also haben nün die fürsichtigen und wysen der burger- meister und rate der statt Basel ir erber botschafft mit vollem gewalt ge- schicket, besunder meister Hans Bremestein iren salczmeister und Hans Gurlin und Caspar Dürren iren soldener für sich und alle ir buntgenossen ; 40 so dann brüder Lienhart für sich und alle sin hclffer uff den andern teil. Und hab ich also ir beiderteile clag antwurt rede und Widerrede gütlich

146« a) siben jare von ander tr Hand und Tinte A,

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vcrhörtt und so vil darin gerett, das ich ir spenne und vintschafft mit beider teile wissen und willen gütlich gcricht gcschlicht und übertragen hab, mit namen also: das brüder Lienhart mir gelüpt und gesworen hatt, wider die von ßasel und ir büntgenossen von diser vintschafft und Sachen wegen 5 nymer ze tun für sich und sin helffer noch schaffen getan werden in dehein wyse, denne die Sachen luter gericht und geschliclit sin sol; des glichen sullent die von Basel und ir büntgenossen ouch halten und sullent also wider brüder Lienharttcn und sin helffer ouch nit tön, des sie sich mit irem brieff ouch verschriben sullent; und sol also die Sache luter zu beiden teilen 10 gericht und geschlicht sin und dehein partye also wider dise richtunge nit ze tun noch schaffen getan werden, weder heimlich noch offenlichen, in de- hein wise. Und des urkunt so hab ich min eigen insigel offenlich ge- hencket an disen brieff. Und merer und besser Sicherheit willen aller obgeschribe| ne |r Sachen, so hab ich Wernher Harnaschstorffer ritter und ich 15 Burckart von Burnkilch unser yeglicher sin eigen insigel ouch offenlich ge- hencket an disen brieff', der geben ist uff mitwochen nechst vor sant Mar- tins tage anno domini M°CCCC“XLvij°.

148. Adolf von I ladsladt Domherr zu Basel und Bürger- meister und Rat von Basel unterwerfen ihren Streit dem Spruche 20 Rudolfs von Ramstein. 144? November tt.

Gleichzeitige Copic St p/ tC e fot. (D).

Zewissen : Als der wirdig Adolff von Hatstat thumherr der stifft Basel etwas ansprach und vorderung meynt ze haben an die ersamen fursichtigcn und wysen burgcrmcister und ratt der stat Basel, darrurende etliches scha- 25 denshalb, so er mevnt dz im die genanten von Basel an dem huss Altenpfirt und etlichen dorffern mit brant und name in dem nechstvergangen krieg gethan sollen haben; desglichcn die von Basel widerumb an in von des wegen, dz er ir vigend lib und gut in dem huss Altenpfirt behuset und ent- halten hab, ouch ansprach meynent ze haben etc.: daz sie sich bedersytt 30 wilkurlichen vereinbart handt zum rechten uff den edlen wolgebornen herrn junckherrn Rudolffen von Ramstein herrn zu Gilgemberg etc., der sich von beder teyl flissiger bitte solichcs rechten durch fryden und früntschafft wil- len angenomen hett, inmassen hienachgeschriben. Dem ist also: Das

yctwederteyl in diesen ncchsten künfltigen vierzehen tagen sin clag, so er 35 an den andern meynt zehaben, in gcschricfft stellen und versigclct einander, mit sunderheit Adolff von Hatstat dem burgermeistcr von Basel und die von Basel giin Hcrlishcin in des vesten Thcnnigen von Hatstat*) sins vetter behusung übergeben sol. Alsdenn söllcnt die genanten bede par- thien einander ir antwurt uff solich clag ouch in vierzehen tagen darnach 40 allerncchst künfftig schicken, inmassen als obstat. Darnach sol denn aber yetweder teyl dem andern sin wyderredc in vierzehen tagen aber den nech- sten schicken. Und denn zem letsten sullent bedeteil einander ir nachrcde

a) Haihat /?.

Urkuadeobuch der Stadt Betel. VII. 36

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aber in vierzehen tagen darnach an die ende als vorstat antworten. Und wenn das also bedersftt undcr iren ingesigelen beschehen ist, so sol den- nanthin ctweder tcyl dem andern dhein geschriefft nach anders übergeben, cs wer denn dz im kuntschafft oder anders mit recht erkennet würd. Son- der so sollcnt sic bedersytt solich geschricfften dem vorgenanten junckher 5 Rudolffen ubergeben und in vicrzchen tagen den ncchstcn darnach gen Zwingen schaffen geantwurt werden. Daruff sich dersclb junckherr Rudolff zu sinen müssen, so erst er mag, in geverlich verziehen bedencken und nach siner besten verstentniss zem rechten sprechen sol. Was ouch durch denselben junckherr Kudolffen in der gutlicheit mit bederteil willen bete- 10 dinget oder zem rechten gesprochen wirt, sol von beden teylen und allen den iren gehalten und volzogen werden gcntzlich, ön alle geverde.

Und ich obgenanter Adolff von Hatstat globen und vcrspriechcn für mich und alle die mynen alles das davor geschriben stat getrüwclich zehaltcn und ze volfurcndc, ouch dem vorgenanten junckherr Rudolffen nfit arges 15 mit Worten nach mit wcrckcn des sprüchshalb zu zefugen. Und des zu ur- kunde, mich und die mynen ze ubersagen, hab ich erbetten mynen lieben vetter Thennigcn von Hatstat, dz er sin ingesigel hat gedrucket in diesen brieff, brestenhalb des mynen. Dz ich Thennig von Hatstat obgenant von ernstlicher bette wegen mins vettern bekennen also gethan haben, doch mir 20 und minen erben unschedlichen. Und wir burgermeister und ratt der

stat Basel globen ouch und versprechen für uns und alle die unsern, alles das davor geschriben stat gctrüwlich ze halten und ze volfurende, ouch dem vorgnanten junckher Rudolffen nütt arges mit Worten nach mit wercken des spruchshalb zu zefugen. Und des zu urkund haben wir unser stat inge- 25 sigel getruckt in diesen brieff, der geben wart zu sant Martins tag des jarcs als man z.alt von gots gebürt thusent vierhundert vierzigk und syben jar.

Collacionatum*) per me Johannem Friderich notariura et conco[r]dah Hoc manu mca

Jo. Frid. 30

14t). Verlängerung der Frist zur Eröffnung der Sprüche der Zusatzmänner im Schiedsgericht zwischen Österreich und Basel bis zum /. Februar 1448. 144.7 November 22.

Originale Papier L lll tf 61 (Ai) und GI.A. Kartsruh (A2).

Aufgedrückte Sieget des Bischofs von Basel, Herzog Atbrechts und 35

Beste des Sekrets von Base! Ae, fehlen sämtlich Ar.

7m wissend : Als die sach zwuschen der durchlüchtigen hochgebornen herschafft von Österrich etc., den iren und die inen ze versprechen stand an eim, und den ersamen fürsichtigen wisen burgermeister und rät der statt Basel, den iren und die inen zeversprcchen stand dez andern teils uff den 40 hochwirdigcn hern hern Fridrichen bischoffen ze Basel als einen gemeinen

UM. a) dai Folgende eigenhändig B.

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mit einem glichen zusätz ze recht gesetzt ist in einer genanten zyt ussze- richtcn nach lut des anläsz darumb gemachet, und aber söliche zit bishar mit beder teilen wissen und willen erlcngert ist gewesen bisz uff den ersten tag disz gegenwärtigen monats novembris, da zwischen beder parthyen zö- 5 sitze ire rechtlich Spruche dem genanten gemeinen übergeben sölten, als sy das getan und dem selben gemeinen vor disem monat novembri söliche ire sprich under iren insigeln beschlossen versigclt haut übergeben, und der gemein die selb sach in vier monaten dar nach nach sag des anlässz solte ussrichten: das mit beder parthyen obgenant wissen und willen be-

10 redt und beschlossen ist, das sölich der Zusätzen übergeben beschlossen vcrsigelt Sprüche also beschlossen von dem ersten tag dissz monats novetn- bris, als des gemeinen vier monat nach des anlässz sag angangen sind, fürer söllen beliben ligen bisz uff den ersten tag des monats februarij nächst künfftig, da zwischen der gemein die Sachen gegen beden parthyen 15 meint für zenemen, ob die ze früntschafft gebracht mögen werden. Und ob die sach da zwüschen früntlich nit betragen wurd, so söllen des gemeinen vier monat, die er nach usswisung des anlässz in diser sach hat, uff dem ge- nanten ersten tag des monats februarij an vahen, dannenthin er die sprich ufftün und die sach in den selben vier monaten ussrichten sol nach under- •20 Scheidung des anlassz vorgenant Doch so sol dise erlengrung und bered- nissz beden parthyen an irem rechten, ouch dem anlassz in allen sinen punc- ten und artiklen und allen urteilen absclicidungen erlengrungcn und ver- willigungen, vormals bishar in diser sach beschechen, unschcdlich sin an ge- verd. Des ze urkünd sind diser berednissz dry glich zedel gemachet,

25 der einer dem gemeinen und jeglicher parthy einer geben ist, und all dry mit des gemeinen, ouch des durchlüchtigen und hochgebornen fürsten und hem hertzog Albrechts hertzog ze Österrich etc. und der ersamen fürsich- tigen wisen burgermcistcr und räts der statt Basel für sich und alle die iren, die inen ze versprechen stand, insiglen besigelt sind. Beschechen an 30 mittwoch ncchst vor sandt Kathcrinen tag anno domini MCCCC* xtseptimo etc.

Wunewaldus.

150. Johannes Net Propst von St. Peter zu Basel nimmt auf Ersuchen des Bischofs Kundschaften auf über die Grenze des Bannes zwischen Klein-Basel und Riehen. November 22.

35 Original St.Urk. nt IJ7J.

Hängendes Siegel des Propstes.

Wir Johannes Ner lerer bäbstlicher rechten, probst der stifft zu sant Peter zu Basel, tunt kunt offenlich mit disem brieff allen den, die inn an- sehent lesent oder hörent lesen, das für uns als einen richtcr bäpstlichs ge- 10 walts offenlich in gericht körnen sint der ersam pricster her Hanns von Wil capplan der stifft zu Basel als ein Schaffner und innamen des hoch- wirdigen in gott vatters und herren hern Fridrichs von gottes gnaden bi- schoffs ze Basel, und hat vor uns an stat und innamen des vorgenanten

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unsers gnedigen herren von Basel geoffnctt, wie cttwas zytes harzwüschcnt des erstgenantcn unsers gnädigen herren von Basel armen luten ze Riehen an cim und denen von Kleinen Basel zem andern teil der zwingen und bann halp etlich spenn gewäret habent und erwachsen sygent. Und wann nil villicht dem obgenanten unserm gnädigen herren von Basel und den sinen 5 zc Richen nott durfftig sin wirt etlich kuntschafft zc stellen zu den zyten, so sölichs ze tagen kumpt, die sy villicht uff die zyt nit möchten gchaben, darumb das der selb unser gnädiger herre von Basel und die sinen in irem rechten nit gehindert, sunder solicher span durch kuntschafft deren, den darumb ze wissen ist, mög zu den zyten das ze tagen kumpt 10 abgeleit werden, hatt uns der obgenant herr Hanns Müller in narnen des obgenanten unsers gnädigen herren von Basel und der sinen von Riehen ernstlich ervordert, dise nachgeschriben gezügen, die har zu sunderlich be- rufft und geladen sint ein worheit ze sagen, in globlich eid zenemmen, die der selben zwing und bann halp, was inen da von zc wissen oder wie die 15 von alterhar genossen und gebrucht sygent, eigenlich ze verhören und des gloublich kuntschafft brieff under unserm ingsigel zu einer ewigen gedächt- nyssz ze übergeben. Also uff solich ervordrung, angesehen das mengiiehem kuntschafft zu sinem rechten ze geben ist, haben wir die obgenanten ge- zügen ein worheit ze sagen in gewonlich eyd genomen und sy uff sölich 20 fürgeleitte meynung, was inen da von ze wissen sye, eigentlich verhört, die och nach einander gescit hant, in massen hicnach von wort zu wort eigenlich geschriben statt.

Des ersten Hciczy Buman der alt vogt von Wil, ob scchczig jaren alt, als er spricht, hatt gescit by sinem eyd, wie er von Riehen bürtig und 25 me denn vierczig jor zc Wil gesessen sig, und im sig nit indenckig, das dhein undergang beschehen sig zwüschent den von Riehen und Kleinen Basel. Wol hab er gehört von sinem vatter säligen, sinen vordem und den elte- sten von Richen vor langen jaren, das der von Sant ßlasis matt ligen sol in Breitt matt und in Richer bann, und das alle guter, so in Breitt matt ge- 30 legen sint, in Rieher bann ligent; und lit die Breitt matt nid dem herweg, und stosset der von Sant Bläsy matt obgenant an Baszlcr atmende an die erlen und widen. Och seit der züg, das Rieher bann herab gang in die färi in Rin und dannenthin uncz zem nidem Brül und dannenthin uncz in burggraben. Er hat och gehört sagen von sinem vatter seligen und 35 sinen alt vordem, das Hennin Schwarczcn seligen matt von Kleinen Basel, gelegen under der Breitt matt halp, gehört halb in Rieher bann und halb in Baszlcr bann, und meint diser züg dz man noch solt brieff zc Richen darumb vinden, als er vor langen ziten davon gehört hatt

Item Heyny Krämer von Wil ist by sibenczig jaren alt, hatt geseit, 40 das er vor vierczig jaren von den eitesten ze Richen gehört hab, das die von Riehen und Wil weidgenossen sigent, und das Richer bann in die färy gang. Och hab er ycwcltcn gehört, das llenny Swarczen seligen matt halp in Rieher bann und halp in Baszlcr bann, und die selben matten habe zcmal Beter Krämer sin etter ze Lörrach, und sig inn in erbs wysc an- 45

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komcn von Elsy Albrechtz, Henny Swarczen seligen wib*). Er spricht och, das die Breitt matt gancz in Richer und nit in Baszier bann gelegen sig, dann er hab vor ziten zwo juchart da selbs geliebt, koment inn von sinem swäher seligen an,

5 Item Fridlin Rumelin och von Wil ist by achtzig jaren alt, hat geseit,

er sig nit da by gewesen, das ye kein bescheid beschehen sig, aber er hab nie anders gehört von sinen alt vordem, denn dz der von Riehen bann in die färi gang. Er seit och, das im wol wissen sig und hab och nie anders gehört, denn dz Breitt matt und der von Sant Blasien matt in Riehen bann 10 gelegen sigent. Er seit och von Henny Swartzen matt, als der erst davon geseit hatt. Och seit er, dz er vor vierczig jaren da by gewesen sig, ge- sehen und gehört hab, das die von Wil zwen stein saeztent gegen der färi über by des spitteis matten, und saeztent die von Basel zwen stein uncz an den werckgraben rein. Darnach do koment sy sölicher sach uff Jenni 15 Magen von Riehen, was vast ein alt knecht, wa der ein rüten hin stackte, do by sölt es bliben. Also stackte er ein röte hinden an den werckgraben rein, und wart do ein gemein ort stein geseezt, wart mit der herschafft schilt und der von Basel Zeichen gezeichnet Darnach fürtent die von Basel stein hin usz und woltent die dem obgenanten stein glich haben geseezt 20 gegen dem Horn zu, aber die von Riehen wöltent cs nit gestatten; denn sy sölichs wol weren möchtent; und blibent die stein ungeseezt.

Item Claus Nunninger von Riehen ist niin und achtzig jaren alt, hat geseit das er vor sibenczig jaren Jccki Minlin, des die weid was, hab gc- holffen visschen ; die selben weid koufftent im die von Basel ab, und er hab 25 menig mal von dem selben Jccki gehört, das die selbe weid in Rieher bann gehörte und an Baszlcr bann stiesse. Er seit och, das er von sinem vatter seligen Hcyni Götti, was der eitest ze Riehen, und andern sinen vordem yewelten gehört hab, denn das der herren von Sant Bläsis matt und des spittcls matt in Richer bann ligent, und gang der bann an unsers herren 30 von .Basel matten. Och seit er, das er von den egeraeldeten personen ge- hört hab, das vor ziten ein ku weg under unsers herren von Basel matten gegen dem kruezstein wer, ist ein hag worden; derselbe weg sölte Rieher und Baszier bann scheiden. Doch sig er nie by keinem undergang gewesen.

35 Item Cüny Greilinger von Riehen ist achtzig jaren neher denn siben-

czigen, hatt geseit, das er zem dritten mal do by gewesen sig, dz die von Riehen und Kleinen Basel undergangen liabent, und sigent gangen von Häll- rein zwüschcnt der von Basel gut und spittals gut under dem Brill und unsers herren von Basel matten hin und da selbs uszhin, als der weg ge- 40 machet ist, uncz an den Rin, und wurdent margstein dazcmal geseezt Die selben stein noch des mcrteils standent und sigent cinteil uszgraben. Er seit och, das [er] yewelten von sinem vatter seligen und sinen vordem nie anders gehört hab, denn das spittals guter in Richer bann ligent, und sig och da-

150. a) wil A.

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rumb nie kein stosz noch spann gewesen, denn sy lonent Richer banwarten, so gebent sie den von Wettingen zehenden.

Item Hciczy Brunner von Riehen ist me denn scchszig jor alt, hat ge- seit, das er vor ziten do by und mit gewesen sy, das die stein, die do noch stond und der cinteil uszgcaren sint, gesetzt wurdent; und wir der alt 5 junckhcrrc Burckart Munich selig von der von Richen wegen do by, als er in denen ziten Richen innhatt. Und seit, das die von Basel und Riehen nebent dem burggraben hin giengent, als die stein geseezt sint, uncz in die firi an Rin. Wol seit er, das die stein denn zemol nit geseezt wurdent, denn sy hattents nit by inen ; aber darnach wurdent von beden teilen lut 10 dar zu geordnet, die saeztent stein, als denn der ban vormals usz gangen was und an die end, da sy ycczund stond. Och seit er, das er nie anders gehört hab, denn das spittals und des byschoffs matten in Rieher bann ge- hörent

Item Werlin Wcttling von Riehen, nit under fünffezig jaren alt, hat ge- 15 seit, das er vor vierczig jaren von sinem vatter seligen, was banwart ze Riehen, gehört hab, das spitteis guter in Rieher bann gehörent, deszglichen des bischoffs matt, und gebeut spitteis guter zehenden gon Richen, so lo- nent sy den ban warten do selbs.

Item Lienhart Keller do selbs ist ob sibenczig jaren alt, hat gescit, 20 das er vor drissig jaren banwart ze Riehen gewesen sig, und hab im doze- mal der spittal alwegen gclonct, so hab er und die banwarten von Basel in denen zyten die garwen, die zwuschent den wegen und den bennen ge- schnitten wurdent, geteilt. Er seit och, das er do by und mit gewesen sig, do die von Basel und Riehen die benn undergiengent, und darnach, als sy 25 die stein saeztent; und wurde ye ein stein gegen dem andern geseezt, und wurde ein weg zwuschent den steinen hingemacht uncz in die (Sri ; der sel- ben stein noch cintcil standent und sygent cinteil uszgcaren. Und hat nie anders gehört, denn das des byschoffs matt und spittcls matt in Rieher bann gehörent. Er seit och, das er dem spittal zem vierden mal hab ge- 30 holffen holcz howen, und sig Lienhart Herbst, der von Basel banwart, da by gesin und hab solichs nie widersprochen.

Item Richart Hagest von Brombach ist fünffezig jar alt, hatt geseit das er von sinem schwihcr seligen Clausen Mürri gehört hab vor siben- zehen jaren, das er by den fünffezig jaren der von Sant Blisis knecht gesin, 35 und wclher do knccht sig, der müsse dem spittal hclffcn sine guter hüten. Und sprich der selb sin swilier selig zu im: »sihest du, sün, wirst du der herren von Sant Blisicn knecht, so wirstu des spitteis gut och helffcn hüteni und do von wirt man dir Ionen, und geschehe schade, du müstests abtragen. <

Er seit im och dazemal cigcnlich, das des spittcls matten in Richer bann 40 gehörent.

Item Lienhart Strumpff von Richen ist nit under sechczig jaren alt, hat geseit, das [er] do by und mit gewesen sye als ein gesworncr marchman, da die stein geseezt würdent doczemal, da sy noch hüt by tag stond, von des bischofs matt in die firi, aber ir sigent ein teil uszgearen. Och seit er, 45

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das er yewelten nie anders gehört hab, denn das des bischoffs und spittais matten in Rieher bann ligent und sy Richer banwart verhüten, und gebent och zehend gon Richen. Und werent Heiny Keszler selig der schulthcisz zc Kleinen Basel, Gürczy und Gürtler, zwcn amptman, do by, do die stein 5 geseczt würdcnt.

Item Lienhart Babst, ob vicrczig jaren alt, hat gcscit, das er und sin vatter vor drüundzwcnczig jaren von herre Hanns Sigristen seligen kilcherren zu Röteln einen acker empfangen habent. Seite inn der selbe kilcherrc, wie der selb acker uff Basel ban stiesse. Und als sy den acker U schnitten, hatten sy über ert Kam Lienhart Herbst der von Basel ban- wart und sprach, was über ert wer, wolt er schniden, denn der von Riehen und Basel benn sticsscnt da zesamen, und was zwüschcnt den bennen gesögct wer uff dem weg, das wer der banwarten. Och seit diser gezüg, das er von kint Wesens uff nie anders gehört hab, denn das die stein, so vorzyten 15 gesetzt sint und die in die färi gond, Rieher und Baszlcr bann schcidcnt, und das des bischoffs und spittais matten in Rieher bann ligent.

Item Jecki Babst von Riehen ist by sechczig jaren alt, hatt geseit, wie er vor drissig joren den zehend ze Riehen empfangen und gesammet hab, und das inn da zemal Bürgi Onsang, zu den steinen die uncz in die färi 20 geseczt sint, und seit im, das die selben stein Richer und Baszier binn schiedent Sust seit er in alle wise, als Lienhart Strumpff obgenant geseit hat, uszgcnomen von denen, die da by söltent gewesen sin, seit er nit von. Kr seit och, dz im Koler selig vor scchsz und zwenczig jaren geseit hab, als er dozemal uff dem hochzehenden gieng Clewi Krösen, das ein matt 25 lit under an spitteis matten zwüschent den wassern, einteil jensit dem wasser, in Rieher bann gehöre; und er sig by zwenczig jaren uff dem ze- henden gangen, und hab och von der yeczgenanten matten zchenden ge- vordert, und hab man im den allwcgcn uszgewisen.

Item Hanns Smitt von Riehen ist by fünffezig jor alt, hat geseit, das 30 er und sin vordem me denn vierczig jor einen acker habent geliebt, lit nahe by dem krüezstein am burggraben, hat Rudolff Meyer, ist der herren von Wettingen. Und do sclbs sigent stein geseczt, und er hab einen etter gehebt, hiesz Hcyni Smit, hab in drissig jaren nie gelebt, der scittc im, dz er nit über den weg da selbs eren sölte, denn der von Basel banwart 35 schnittens. Kr hat och von sincr basen seligen, was achtzig jar alt, und sinem vatter seligen yewelten gehört, das der selb acker in Rieher bann gehör und geb och zehenden dohin. Deszglichen hatt er nie anders ge- hört, denn das des bischoffs und spittais matten in Richer bann ligent und dohin zellend gebent

40 Item Clewin Haller von Wencken, fünffezig jor alt, hatt geseit, dz vor

vierczig jaren, als die Munich Riehen innhattent, horti er von sinem vatter seligen, das zwüschent des bischoffs matt und einer matten dargegen, was her Krancz Hagendorns, ein gemein weg hin giengc uncz in die trencke, der selb weg schiede die benn, und mochtent bede hirten ze Riehen und 45 Basel ir vich den selben weg triben. Und der selbe weg were dazcmol

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verwachssen, also wurde dozemal an die von Riehen gebracht, den hag abzehowen und den weg wider ze machen. Sacztent sich etlich von Rie- hen, die matten do hattcnt, da wider und meintent, sy wurdent geschö- diget. Und blibe der hag stendc und stand noch. Er seit och, dz Sant ßldsis matt, des bischoffs und spitteis matten in Rieher bann ligent und 5 zehend dohin gebcnt. Och seit er, dz vor drissig jaren Hennin Vögtlin banwart ze Richen Z6ucky von Kleinen Basel pfante, der hatt nebent des bischoffs matten holcz gehowen ; und blibe un versprochen. Er seit och von dem acker, do von Hanns Smit gcscit hatt, und dz sin vatter selig im uff ein zit den selben acker zöugte und sprach: »sihestu, sun, der weg scheidet 10 Richer und Basel bann.<

Item Bürgi Schöni von Riehen ist nit under funffczig jaren, hatt ge- scit, wie das im vogt Onsang vor vierczig joren geseit hab, das spitteis matt in Rieher bann gehör und dz der ban gange ze end an der von Sant Blüsien matten in den 1 1 ölrein und in die ßri. Och seit er dz vor drissig 15 joren uff ein uffart tag, als man umb den ban ritet, kement Rieher und Baszier zesamen. Hört er wol, dz sy einander gichtig warent, dz die benn undcrschciden warent, inmassen die stein geseezt sint, { die noch stond und der einteil usz gearen sind. Und rettend undereinander, dz man den hag, der ettwenn ein alt gemein weg gewesen wer, uff sölt brechen, dz sich dz 20 vich weiden möcht. Antwürtent etlich, die Munich hettent ein matten do koufft, besorgtem sy, man gestattete es nit, denn inn möcht schad besche- hen. Und blibe also underwegen.

Item Henny Scherer ist funffczig jaren alt, hat geseit, das er vor drissig joren von sinem vatter selig, der der eitest ze Riehen was, gehört hab, das 25 des bischoffs matt an Basel ban gange. Er hat och mänigmol von sinem vatter und den eitern gehört, wenn sy by dem burggraben usz und in gien- gent, das sy sprachent: »diser grab scheidet Baszier und Richer bann.« Er hat och von den selben allwcgen gehört sagen, das spitteis matt in Richer bann lige und sy die banwarten da sclbs verhfitent 30

Item Hciczin Volstock von Riehen ist funffczig jor alt, hat geseit, er hab nie anders von sinen eitern gehört, denn das des bischoffs matt und spittcls matt und Schmittz matt, die an den burggraben stossent und hin umb dem weg nach zwüschcnt den steinen, so vor ziten geseezt sint, der ein- teil noch stand und einteil usz gearen sint, uncz in die ßri in Richer bann 35 gehöre, und das Rieher banwarten das verhüten und der zehend do von gon Riehen gehör.

Item Hanns Schumacher von Richen hatt geseit, das er by sechsz- czehen jaren sy banwart zu Riehen gesin, und habent im die spittel meistcr by ziten von den matten allwegen gelonet, und hatt die einung allwcgen 40 von den matten dem vogt und den rättluten ze Riehen geseit. Och seit er, dz er vor vierczig jaren hab gesehen die marckstcin, do sy noch stond ; und das inn sin vatter wolt dar gefurt haben, do man sy saezte, aber er were do ze jung. Doch seit er, dz inn sin vatter, darnach als die stein geseezt wurdent, dar fürte, und wörent die stein uncz in die ßri geseezt; 45

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und sprach sin vatter: »sihestu, sun, hie sint der von Basel und Riehcr ban gescheiden; werestu hie gesin, so hett man dir och ein mutzschell geben.« Und er hab och nie anders gehört. Sust seit er, als Heiczy obgenant.

Manns Bossz von Kleinen Basel ist ob fünffczig jorcn, hat geseit, dz 5 der zehend von Riehen genomen ist allwegen von Riehen uncz harin uff den graben an der von Basel almend und als breit sin acker gätt, do stott ein margstein, uncz dem selben acker wider Richen usshin an ein end und entzwerchs über hoch uszhin uncz an Spilmans und Glohers acker und des uff- hin an der Sant Alban acker, und gibt der selb Sant Alban acker ein teil zehend 10 gon Basel, und von dem selben acker inher uncz an die färi. Und was do uszwendig ist, gehört alls in Rieher ban. Och seit er, das des bischoffs matt und spitteis matt in Rieher ban gehörent. Und seit, das er wol gesehen hab sich lut by sinem acker schlahen, do hab man zu Riehen darüber gerichtet.

Item Peter Vaster, sechs und drissig jor alt, hat geseit, wie er vor 15 acht und zwenczig jaren mit sinem vatter gon Basel gieng, do Seite er im, das Rieher bann giengc uncz an den burggraben, und die stein, die da ge- scczt sint, die binn scheident, und das des bischoffs und spittals matten in Rieher bann gehörent

Item Hanns Soder, vierczig jor alt, hat nie anders gehört, denn das 20 des bischoffs und spittals matt in Richer bann gehörent, und dz die stein, die geseezt sint vor ziten uncz in die flri, Baszier und Rieher bJnn schei- dent. Er hat och vor zwenczig joren die acker gearen, die an die stein stossent, und liatt den zehenden gon Riehen geben.

Zelest Hanns Meigcr, acht und zwenczig jor alt, hat geseit, das er vor 25 siben jaren von sinem vatter, der hundert jor alt was, gehört hab, als sy uff ein zit gon Basel giengent und an den weg koment, do die stein geseezt sind, sprach sin vatter: »sihestu, sun, hie stossent der von Basel und Rieher binn zesamen und der grab scheidet?.« Und hat och nie anders gehört, denn das des bischoffs und spittals matten in Rieher bann ligent.

30 Dis und nit anders habent dise gezügen geseit, niemant ze lieb noch ze leid, sunder durch des rechten und der lutem worheit willen. Und des zu einem waren urkünd, so haben wir unser ingsigcl offcnlich getan hencken an disen brieff, der geben ist an mittwuchcn nähst vor sant Katherinen der heiligen jungkfrowen und martririn tag als man zalt nach der gebürt 35 Cristi vierczchenhundert und darnach in dem siben und vierczigisten jaren.

Frid. YVinterlinger notarius.

151. Der Ofßeial von Basel beurkundet, auf Ersuchen des Unterschreibers Gerhard Mecking namens der Stadt, die Aussage eines Genannten über geivisse Äusserungen, die der Domherr 40 [Adolf] von Hadstadl und ein Knecht über Basel und die Schlacht bei Sankt Jakob get/ian haben. 1447 Desember 4.

Original St.Urk. «• 1375.

Hängendes Sieget des Officiats.

Urkunden buch der Stadt Hasel VII. 37

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Hanns Mannenbach von Brettheim ein krdmcr Spyrer bys- tums hatt gesworn in dirr sach ein luter worheit ze sagende, ist by drissig joren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vorstott; hat gescit, wie das er in dem jor do man zalt von Cristi gebürt thusent vierhundert vicrczig und sechs jor nach Ostern vierczchen tag me oder minder oder do by, do 5 süsse diser zug eins tags zu ymbs zit zu Colmar in der herberg zer Trüw in dem kleinen stüblin ze tysche, und warent da by am tysch zehen edel und unedel oder daby, und under denselben warent der von Hadstatt mit dem krummen füsszlin, der tümherrc zu Basel, und sin knecht, hatt einen grawen rock an, was by drissig joren alt oder do by. Und als sy von der 10 gcschlacht wegen rettend, so Sant Jacob zu Basel bcschühcn was, da Sprüche dersclb von Hadstatt der tümherre: »Min knecht, der da siezt, der was by der selben gcschlacht und halff da der böszwicht vier thusent er- schlahcn und usz ziehen und kclen abrissen.« Da sprach derselbe knecht:

»Das ist wor, und als wir dieselben böszwicht uszezügen, da hatten sy also 15

die grosten zers.« Und me sprach dersclb knecht: »O würent die böszwicht volczogen mit der pancr hcrusz einen steinwurff verrcr denn sy warent, so wolten und hetten wir sy altsamcn erschlagen und die statt ingenomen han.< Die wort rettend doselbs bedc, der herre und der knecht. Darnach sprach aber der von Hadstatt: »Die von Basel hant wider gott er und recht mir 20

und den minen unser schlosz und das unser ingenomen, über das wir nüt

mit inen ze schickend noch ze schaffend hattend.« Semlich und vil ander böser üppiger wort rettend bede, der herre und sin knecht, den von Basel zü, deren diser züge yeczund nit eygentlich ingedenckig ist, als er sprach. Disz und nit anders hatt er geseit, nieman ze lieb noch ze leide, denn durch 25 der lutem worheit willen.

152. Der Official von Basel beurkundet die vor seinem Notar und vor genannten Schöffen des ■westfälischen Gerichts bcschworne erneute Urfehde des Hans IVi/olf gegen die Stadt Basel.

1447 Dezember 11. 30

Original St.Urk. n* 1.177.

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichcn hoffs zu Basel tünt kunt menglichcm mit disem brieff, das in dem jor als man zalt von unsers herren jhesu Christi gebürt thusent vierhundert vicrczig und siben jor uff mentag nehst nach 35 unser lieben frowen tag als sy emphangen wart, sint vor uns und besunder Conratt Guntfrid des obgenanten hoffs geswornen notarien, unser person innhaltcnd in scmlichen und andern mynnren und merem Sachen, als einer offnen bewerten person in gericht und gcrichtz wise und disen nachgenanten wissenden rechten fryen schöffein des heimlichen gcrichtz Westfolen, als tu zügen aller nachgeschribnen dingen gestanden und liplich gewesen Hanns Wittold, Walther Wittolds des Webers Basel liplicher elicher sün. Der- selb Hanns Witolff, gesunt sins lips und siner synne, als er schein, un-

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gezwungen und ungetrungen, mit dheinen untrüwen hindergangen, sunder frylich und eygcns willen, als er sprach, hatt sich unsers ordentlichen rechten begeben und underworffen und hatt sich bekennt offcnlich vor uns in ge- richtz wisc: Als er vormals in gefengnyssz der fürsichtigen wisen burger- 5 mcisters und rattz der statt Basel körnen ist, solicher Sachen halp, als er och vormals den obgenanten sinen herren burgermcister, gemeinem rätt, bürgern und ganczen gemeynde der statt Basel und allen den iren liplich zu gott und den heiligen mit ufl gehebten henden gesworn hatt ein gancz luter urfecht, solich brieff, so er von dem heimlichen gericht zu Westfolcn 10 wider den vogt und rätt der statt Maszmünster crvolgct und erworben, die verborgenlich in eim seckelin, anders denn des gerichts recht ist, inen gc- sant und die mit rechen pfenninge verborgen und einer armen frowen das seckelin uff gegeben und sy vcrsoldet, dem stattschriber zu Maszmünster zc bringend, wand er dem etwas gelt schuldig meint ze sind; darumb der 15 wolgcborn herrc graff Hanns von Thierstein, unser gnädigen herrschafft von Ostcrrich etc. anwalt, mit sincr geschrifft solichs fürbracht, brieff und seckelin schickte und uns ermant, das der selb Wittolff der sach nach des anlassz ze Colmar vor dem gemeynen ze recht gesetzt habe abzetünde und do von zc lassende und des usspruchs ze wartend und nach ze gonde, so 20 unser gnediger herre von Basel tünd wirt nach des anlasszs innlialt, so zwüschent unser gnedigen herschafft von Österrich etc. und der obgenanten statt Basel veranlasset ist, sich och in der selben urfecht begeben hatt, ob das wäre das er in dheinen stücken überfüre, das er dennen meyneidig erlossz und als ein verzalter man heissen und sin solte; das alles er aber 25 in dem, das er nach solicher urfecht aber understanden hatt graff Hannscn der sach halp verwissenlich ze schribcn und die sach ze äffren, übersehen und verachtet hatt und nit gehalten; darumb er billich an sinem üb und leben gestraffet were worden, denn das er durch sins vatters und ander siner frunden und gemeiner siner zunfft bette willen aber gnädeklich gelassen sye. 30 Harumb so hatt der selb Hanns Wittolff vor uns und och disen nachgenanten zügen, die alle wissend und recht frye Schöffel des heimlichen gerichtz ze Westfalen sint, aber einen nüwen eyd mit uffgehebt henden und gelerten Worten gesworn liplich zu gott und den heiligen für sich und alle die sinen, ein luter gütt getruw urfecht und friden gegen den obgenanten sinen herren 35 dem burgermeister, den rätten und ganczcn gemeind der statt Basel und allen den iren, die inen zfi versprechend standent, niemant uszgenommen noch vorbehebt, getrüwlich und erberlich cwigklich ze haltend und ze habend, und dhein vergangen sach noch sin gefengnyssz wider sy noch die iren niemer zc rechend noch zc äffrend noch schaffen getan werden durch sich 40 selbs noch durch ander lüt mit dheinen Sachen, heimlich noch offcnlich, noch niemant anders von sinen wegen verhengen noch gehellcn getan werden, weder mit gericht noch one gericht, in dhein wisc, on alle geverd. Und och das er über sölichen anlassz und recht, als vor statt, erworben und die brieff, so er von dem Westfolischem heimlichen gericht erworben 45 und ervolget hatt, wand er die nit uffrechteklich geantwurt hatt, ab ze tünde

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und do von ze lassende, sunder des ussprüchs unsers gnedigen Herren von Basel, als vor stott, ze wartende und dem nach ze gonde und der statt Basel oder den iren keinen krieg noch vigentschafft niemer zu ze fugen noch yernant wider sy ze kriegende hilfflich ze sinde, in dheinen weg. Und ob er dheinen ansprüch yemer me gewünne oder hette zu yemant von 5 Basel oder den iren gemeinlich oder sunderlich, recht darumb ze nemende und ze gebend an den enden und den Stetten, da der ansprcchig teil ge- sessen ist und nienant anderswa, ncmlich in der statt Basel vor uns dem obgenanten official oder vor dem schulthcissen da selbs oder vor rätte, wa es im eben ist, und was recht und urteil da selbst geben und gesprochen 10 wirt zc haltend und da wider niemer ze redend, ze werbend noch ze tündc oder schaffen getan werden mit Worten noch wercken, gerätten noch ge- tätten, in dhein wise, on allen intrag und Widerrede, es werc denn das er an den selben enden rechtlossz gelassen würde und sich das vor allen dingen kuntlich erfünde, so möcht er recht suchen an solichen enden, do 15 sich das von rechtzwegen gebürtte. Und werc sach, do vor gott sy, das er der obgeschribnen stücken dheins überfüre und nit hielte, sunder ver- achtete und vergesse und da wider tättc, so solte er ein erloscr meyncidiger u bei tüttiger schädlicher man heissen und sin, der sin lib und leben mit übcl- tittikeit vcrwürckett hett und besser von der weit getan, denn da by ver- 20 bliben sye, und das man an allen enden Stetten und lendem zu im griffen und von und ab im richten und von dem leben tun sölle und mög als einen übeltättigen verurteilten schädlichen menschen, der den lip mit übel- titten verwürcket hette. Und sol in och da vor nützt schirmen noch fristen dhein trostung noch fry geleit noch dhein ander ding noch fryung überal, 25 so yeman erdenckcn kan oder mag, dheins wegs, des und deren er sich alles und gcnczlich verzigen hatt und verzihet sich och deren oflfenlich vor

uns in gerichtz wise. Und das scmlichs alles und zu künftigen ziten

ewigklich und vestiklich gehalten werde, so hatt er den obgenanten sinen herren zu rechten bürgen und mitschuldnern geben und geseezt die be- 30 scheidnen Walther Wittolff sinen vatter, Werlin Wittolfif sinen brüder,

Heinrich Habkich den brottbecken und Conratt von Franckenfurt de l

snider, sine swägere; die selben Walther Wcrlin Heinrich und Conratt sich ouch offenlichen vor uns und dem obgenanten official und disen vor und nach genempten zügen zu rechten mitschuldnercn und abweren gemacht und 35 gesetzt hand mit den Worten: werc sach, das gott nit welle, das der bc- nantc Hanns Wittolff semlichs als vor stott nit cnhielte, sunder verachtette und bräche, was denn unser herren die rätte und ganczen gemeinde der statt Basel oder die iren semlicher Sachen halp in kosten und schaden kirnend, semlichen kosten und schaden sollent die mitschuldncr uszrichtcn 40 und abtragen on alle geverde. Und sint hie by gewesen und zügen be- ruflft der strenge und die fromen herr Hcnnman Offenburg ritter, Werlin Ercman, Dietrich Sürlin, Eberhart von Hiltalingen, Ludman Meltingcr, Mathis Eberler und Caspar Sachs genant Dürr, alle wissend rechte fryc -Schöffel des heimlichen gerichtz zu Wcstvolen. Und wand disc vor- 45

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geschribne ding alle vor uns dem obgenanten official in gegenwurtikeit der wissenden, als vor stott, beschuhen und zu gangen sint, in der mossz als vorgeschribcn ist, darumb so hand wir ze urkund und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hofls insigel geheissen hencken an disen brieff, 5 der geben ist in dem jor und des tags als vorgeschriben stott.

Conradus Guntfrid notarius hec.

153. Die Stad/ Basel appelliert gegen den wiederholten Befehl König Friedrichs zur Ausweisung der Coneilsvater, wie oben tf i.fo, fast gleichlautend. 1448 Januar 2 5.

10 Original St.Urk. «* / Jj8 (A).

Notar iatsxeicken.

In nomine domini amen. Per hoc presens publicum instrumentum cunctis ipsum intuentibus pateat evidenter, quod sub anno a nativitate eius- dem millesimo quadringentesimo quadragesimo octavo, indicione undccima, 15 sacrosancta generali sinodo durantc, scrcnissimo et invictissimo principe et domino domino Fridrico divina favente clcmcncia Romanorum rege semper augusto feliciter regnante, anno sui regiminis octavo, die vero iovis vigesima quinta mensis januarii hora tcrciarum vcl quasi in civitatc Basiliensi et ibidem

in stuba consulatus ipsius civitatis . Nichilominus tarnen memoratus

20 Serenissimus et illustrissimus princcps dominus Fridricus Romanorum rex mo- dernus nuper per quasdam suas pretensas secundarias litteras prelibatis do- minis magistrocivium et consulibus ct civitati Basiliensi sub gravibus et formidabilibus penis in illis contcntis mandassc dicitur sua regia impcriali auctoritate, quatenus*) salvum conductum taliter ut premittitur ipsi sacro 25 concilio prestitum absque dilacione eidem concilo renunciarent et patribus concilii hospitalitates aput cos minime servarent et ne illis, qui fortassc ibidem se transferre vellent, salvum conductum prestarent, prout hec et alia plura in huiusmodi sue maicstatis littcris, quas hic procurator et syndicus

antedictus vult haberi pro insertis, lacius continentur . Qua-

30 quidem appcllacionis carta sic ut premittitur interposita et interiecta, ego notarius infrascriptus, prefato Johanne Surlin procuratore et quo supra nomine procuratorio instante et petente, quantum de iure potui et debui, apostolos tcstimoniales dedi ct conccssi. Super quibusquidem premissis prefatus Johannes Surlin procurator ct sindicus ac procuratorio ct sindicario 35 nomine sibi unum vel plura publicum seu publica a me notario infrascripto ficri voluit ct requisivit instrumentum seu instrumenta. Acta sunt hec anno indicione die mense et aliis quibus supra, presentibus eciam tune ibidem pro- vidis et honcstis viris Johanne Murer, Eberhardo de Hiltelingen et Mathia Eberler, civibus ßasiliensibus, testibus ad premissa in corum testimonium 40 vocatis pariter et rogatis.

N. S. Fit ego Johanncsfridricus Winterlingcr rogatus et

requisitus.

153. a) contra A.

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154. König Friedrich giebt seinem Bruder Herzog Albreeht

Vollmacht, mit Basel Rheinfclden und den Eidgenossen in gütliche Verhandlung zu treten. Wien 144S Februar 16.

Original Haus- Hof- und StA. zu Wien. * Statthaltereiarchiv Inns- bruck Schatzarchiv 4, 794 (16. Jahrhundert). 5

* Chmcl Regesten nt 2421. *Lichnowsky tf 1331.

Hängendes Siegel des Königs.

Wir Fridrcich von gotes genaden Römischer kunig, zu ailentzeiten merer des rcichs, hertzog ze Österreich, ze Steir, ze Kernden und ze Krain, grave zc Tirol etc., bekennen für uns und unser erben und tun kund offcnntlich 10 mit dem brief, von der misshelung spenn und zwayung wegen, so zwischen unser und dem haus Österreich an ainem, auch der Swcytzcr aydgenossen und der stet Basel und Rinvelden des anndern teil zu dem rechten veran- lasst sind und sust hangend, und sich villicht begeben möcht, das solich misshcllung und zweyung ausserhalb rechtens mit gütlichen teydingen für- 16 genomen mochten werden, der Worten daz nu solich sach zu gutem ennd mög körnen, zu ecrcn und nach dem pesten unsers haus Österreich: so haben wir dem hochgebornen Albrechten hertzogen ze Österreich und ze Steir etc., unseren lieben brüder und fürsten, in denselben Sachen zc tun und zclassen gantzen und vollen gwalt und macht gegeben und geben auch 20 wissentlich mit dem brief, in solichcn Sachen nach dem pesten und nutzisten zu hanndeln. Und was also in der gutikeit durch in furgenomen betaidingt und beslosscn wirdet, das wellen wir alles unsernthalben stet und untzc- brochen halten gctrewlich und ungeverlich. Mit ürkund des briefs, geben ze Wicnn an freytag vor dem suntag Reminiscere in der vasten, nach Christi 25 gepurde virtzchcnhundcrt darnach in dem achtundvirtzigistcm jar, unsers reichs im achten jare. Comissio domini regis in consitio.

155. Weitere Verlängerung der Frist zur Eröffnung der

Sprüche der Zusatznüinner im Schiedsgericht zwischen Österreich und Basel bis zum 1. April (vgl. nt 149). 30

144S Februar 19.

Original Papier L in «* 61. Links oben: dominus dux in consilio.

Aufgedriickte Siegel des Bischofs, Herzog Albrechts von Österreich und

Basels fehlen.

Es ist zewissen : Als der hochwirdig herr herr Fridrich bischofT ze 35 Basel, ein gemein mann in der sach zwischen der durchlüchtigen hochge- bornen herrschafft von Österrich etc., den iren und die inen zcversprechcn standen an cim, und den ersamen fürsichtigen wisen burgermcistcr und rate der statt Basel, den iren und die inen zeversprechen standen des andern teils, die selb sach nach Übergebung beder parthyen zfisötze Sprüche in vier M monaten nach lut des anlässz solt usszrichten und im söliche Sprüche durch

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die zusetze versigclt und beschlossen sind geantwürt worden, die aber mit beder parthyen wissen und willen verwilliget sind beschlossen zeligen bisz uff den ersten tag dissz monats februarij, da zwischen der gemein fnintlich betragung gegen beden teilen gesucht hat, die aber noch nit beschlossen 5 ist; därumb zebesehen, ob der gemein bed parthyen in fruntlichcn ubertrag bringen möge, hand bed parthyen für sich, alle die iren und die inen ze- versprechen standen aber verwilligt und vergünstet, das irer züsätze Spruche, wie die dem gemeinen sind übergeben, fürcr also versigelt und beschlossen sollen beliben bisz uff den ersten tag des monats aprilis nächst kunfftig. 10 Und ob die sach fnintlich da zwischen nit beschlossen wurd, so sflllen des gemeinen vier monat, die er nach sag des anlässz in der sach hat, uff dem genanten ersten tag des monats aprilis anfachen, dannenthin er die sprich uff tun und die sach nach underwisung des anlässz in den selben vier mo-

naten ussrichten sol. Doch so sol dise erlengerung . Beschechen

15 an mentag nach dem Sonntag als man singt in dem ampt der hcilgcn messen Reminiscere etc., der da was der ninzehendist tag des monats februarij anno etc. XLviij®. Wunewaldus.

156. Die Stadt Basel appelliert gegen den Befehl König Friedrichs zur Ausweisung des Concils, wie in «" 140.

20 1448 Februar 23.

Original St.Urk. tf. rj7j>.

Notariatszeichen.

In nomine domini amen. Presentis publici instrumenti Serie cunctis ipsum intuentibus patcat luculcnter, quod sub anno a nativitate domini 25 eiusdem millesimoquadringentesimoquadragesimooctavo, indictionc undeci- ma, sacro Basilicnsi concilio durante, serenissimo et invictissimo principe domino domino Fridrico divina faventc clcmcncia Romanorum rege semper augusto feliciter regnante, anno sui regiminis octavo, die vero solis vigesima- tercia mensis februarii, hora terciarum vel quasi, in civitate Basiliensi ct ibi- 30 dem in Stupa consulatus ipsius civitatis, in qua*) consulcs pro tempore ad tractandum ncgocia et consilia ipsius civitatisb) eiusdem solito more con- venire consuevere, consulibus et consiliariis ipsius civitatis ad sonum sollte compulsacionis in cundem locum convocatis ct ibidem in unum convenien- tibus ct congrcgatis, in mei notarii publici testiumque infrascriptorum ad 35 hoc pro corum testimonio vocatorura ct rogatorum presencia personaliter constitutus honorabilis ct circumspectus vir magister Conradus Kunlin pro- thonotarius dictc civitatis ßasiliensis, syndicus et procurator ac syndicario et procuratorio nomine providorum et circumspcctorum virorum magistri- civium et consulatus dicte civitatis constitutus, prout michi notario publico 40 infrascripto de huiusmodi procuracionis mandato iegitimis constabat et con- stat documentis, tenens ct habens in suis manibus atque in medium exhi- bens et ostendens quandam papiri cartam, supplicacionem sive appcllacionem läO. a) quo A. b) ipsius civitatis wiederholt und getilgt A.

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subscripti tenoris in se scriptam continentem . Nichilominus tarnen

meraoratus serenissimus et illustrissimus princeps dominus Fridricus Roma- norum rcx modernus nuper per quasdam suas pretensas litteras prelibatis do- minis magistrociviura et consulibus noviter, decem diebus nondum effluxis, pre- sentatas, omnibus et singulis premissis minime attentis nec animo revolutis, 5 cisdcm magistrocivium consulibus et civitati Rasilicnsibus sub gravibus et formidabilibus penis in illis contentis mandassc dicitur sua regia impcriali auctoritate, quatenus adhuc absque dilacione statim visis ipsis litteris patres concilii licenciarcnt et se illis deoccuparent cum finali renunciacione salvi- conductus illisque hospicia, occasionem graves tractatus, de quibus sua regia 10 maiestas adplenum in ipsis litteris informata esse asscritur, adversus sedem apostolicam, suam maiestatem et imperium dictandi non darent, prout hec et alia plura in huiusmodi suc maicstatis litteris, quas hic procurator et syndicus antedictus wlt haberi pro insertis, lacius continentur. Cum autem premissum mandatum . Quaquidcm appcllacionis 15

carta sic ut premittitur interposita et interiecta, ego notarius infrascriptus prefato magistro Conrado Kunlin prothonotario procuratori et quo supra nomine procuratorio instanti et petenti, quantum de iure potui et debui, apostolos testimoniales dedi et conccssi. Super quibusquidem premissis prefa- tus magister Conradus Kunlin procurator et syndicus ac procuratorio et syn- 20 dicario nomine sibi unum vcl plura publicum seu publica a mc notario pu- blico infrascripto fieri voluit et requisivit instrumentum seu instrumenta. Acta sunt hec anno indictionc mense et aliis quibus supra, presentibus eciam tune ibidem strenuo et honestis viris domino Arnoldo de Berenfels milite, Johanne Zscheckaburlin et Petro Scherman, civibus Rasiliensibus, testibus 25 ad premissa in eorum testimonium vocatis pariter et rogatis.

Et ego Johannes Friderich de Münderstat clericus Hcrbipolcnsis dyocesis, publicus impcriali auctoritate notarius ac venerabilis curie episcopalis Rasiliensis scriba iuratus, quia premissis omnibus et singulis, dum sic ut premittitur 30 fierent et agerentur, unacum prenominatis testibus presens N. S. interfui eaque sic fieri vidi et audivi ac partim [ipsejmet peregi, idcirco hoc presens publicum manu altcrius tidcliter scriptum instrumentum exinde confeci et in hanc publicam formam redegi signoque et nomine mcis solitis ct consue- 35 tis signavi rogatus ct requisitus in fidem ct testimonium omnium et singulorum premissorum.

157. Erneute Verlängerung der Frist zur Eröffnung der Sprüche der Zusatzmänncr im Schiedsgericht zwischen Österreich und Basel bis zum i. Mai und Festsetzung eines Vermittlung s- w tages auf den 7. April zu Neuenburg i. B. (vgl. «* 155).

1448 März z.

Original Papier L m «* 61. Oben rechts: dominus dux in consilio

(Ai). Ebensolches Original GLA Karlsruh (Az).

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Au/gedrückte Siegel des Bischofs von Basel, Hersog Albrechts von

Österreich und Basels Az, fehlen Ar.

Item es ist zewissen: Als der durchlüchtig hochgeborn fürst und herr hertzog Albrecht hertzog zu Österrich etc. für sich, die sinen und die im 5 zeverspreclien standen an eim, und die ersamen fürsichtigen wisen burger- meister und rat der statt Basel für sich, die iren und die inen zeversprechen standen des andern teils vcrwilliget hant, die Sprüche, so dem hochwirdigen herm herrn Fridrichen bischofen zc Basel als einem gemeinen mann in der sach zwüschen den obgenanten teilen durch der selben teilen Zusätze über- 1U geben sind, beschlossen zcligcn bis uff den ersten tag des monats Abteilen nächst körnend, dazwüschcn einen früntlichen tag vor dem genanten ge- meinen in der selben sach ze leisten, und aber der obgenant fürst und herr hertzog Albrecht etc. sin räte, so vormals uff den tagen gewesen sind in dem zytt daby nit gehaben mag : darumb ist durch bed obgcmcldct teyl 15 aber verwilliget worden, dz die genanten Sprüche, die dem gemeinen als obstät durch die züsätz sind geantwürt, fürcr beschlossen söllen beliben bis uff den ersten tag des monats May nächst künfftig, und uff sonntag als man singt Misericordia domini etc. nach Ostern ouch nächst körnend ze Nüwem- burg im Brisgöw früntlich tag vor dem gemeinen in der sach zeleisten. 20 Und ob die sach früntlich nit betragen wirt, so sollen des gemeinen vier monat, die er nach sag des anlass in der sach hat, uff dem genanten ersten tag des monats May anfahen, dannenthin er die Sprüche ufltün und die sach nach besag des anlass in den selben vier monaten ussrichten sol. Doch so

sol disc erlengrung . Bcschchcn an dem andern tag des

25 monats Marcy anno domini MCCCCXL octavo. VVuncwaldus.

158. König Friedrich giebt den Boten von Bischof Friedrich, Kapitel und Stadt Basel, die an seinen Hof kommen werden, sicheres Geleit bis Pfingsten (Mai 12). Wien 144.8 Mars /;.

Original St.Urk. «• 1380,

30 Aufgedrücktes Siegel abgefallen.

Wir Fridreich von gots gnaden Römischer künig, zu allenczeiten merer des reichs, herezog zu Österreich, zu Steyr, zu Kärnten und zu Krain, grafe zu Tirol etc., bekennen daz wir des erwirdigen Fridreichen bischoff, capitels und seiner priesterschafft, auch der ersamen burgermeister und rats der stat 35 zu Basel bottschafft, die sy zu uns kfirtzlich schicken werden, unser sicher glaite geben haben und geben mit disem brieve, zu uns an unsern künige- lichcn hove zu kommen, daran zu stcen und zu beleihen und wider davon bisz an irc gewarsam zucziehcn sicher und ungehindert an leib und an gute von uns und menigclichem. Und dorauf so gepieten wir euch allen 40 und jeglichen fürsten, geistlichen und wcrntlichcn, grafen, freyen herren, rit- tem knechten vögten pflegern mauttnern Zöllnern amptleuten burgermeistern reten und gemeinden aller und jeglicher stette mcrckt und dörffer und sust allen und jeglichen andern unsern und des reichs undertanen und getreuen

Urkuadenbuch der Sudt Beul. VII. 33

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ernstlich und vestigli ch, daz ir solich unser gelait an derselben bottschaflft, weisem diss briefs, getrculichcn haltend und sy zu und von unserm hove zu wasser und zu lannde ungehindert und unbeswert reitten und cziehen lasset mit iren dienern pferden und gut, und ob das nottdurfft sein würde, ouch sy des begerten, sy darczü von unsern wegen mit sicherm gelait für- 5 sehen gelaitct und schaffet gelait zu werden, bey unsern hulden und swere ungnad zu vermeiden. Doch wöllen wir nit, daz uns diss geleit hindern oder vergriffcnlich sein sol, ob wir in derczeit diss gleits, das do weren sol bisz auff pfingsten nechstkünfftig, einich ladung oder gericht gen den- selben bischofe capitel und statt Basel fürnemen oder gen lassen wurden, 10 alles ungevirlich. Mit urkund diss briefs, vcrsigclt mit unserm kuniglichcn aufgedrucktem insigcl. Geben zu Wienn nach Crists gepürt vicrczehcnhun- dert und dornach im achtundvierczigistcn jare an mittichen vor dem palm- tag, unsers reichs im achttn jare.

Ad mandatum domini regis in consilio. 15

159. Stnasmann von Rappolstein stiftet Frieden säuischen Basel und Heinrich von Lützc/stcin. 1448 März 15.

Original St. Uri. it 1381.

Sein Siegel hängt.

Ich Smaszman herre Rappoltzstein und zu Hohennack tun kunt 20 menglichcm: Als der veste Henrich von Lutzclnstein genant Grcffc ettwz ansprachcn an die ersamen wisen Bürgermeister und ratt der statt Basel von cntschuttung wegen cttlichcr gefangnen, so sy Henrichen vor ziten sollcnt abentschuttet haben, gehebt und sy darumb mit sincr geschrifft fürgenomen und betedinget hatt, daran ich, als bede parten mich des rechten zc beladende, 20 das mir nit gefüglichen waz, gebetten, mit verwilligung bedensiten einen gütlichen tag für mich uff hüt datum disz brieffs gemacht und so verre mit beden partien geredt, daz sy die Sache und ir spenne mir in der gütlicheit gesetzet und gelassen haben: bekenne ich, daz soliche spenne durch mich mit beder partien wissen und willen gütlichen gericht und geslicht sint, ouch 30 Henrich von solicher vorgcmeldeter ansprach luter und gantz gestanden ist, in massen daz er für sich, sin erben und alle die sinen, und die von Basel für sich, alle die iren und ir nachkomen der vordrung und Zuspruch halb gegen einander übertragen und gericht sin und bliben sollent, ane alle ge- verde. Soliche richtung ouch bede partien sy des ze besagende mich durch 35 ir brieffc und sigel gebetten hant nach nottdurfft ze stellende, die ver- siglcnde und sy darinnc bedensiten versorgen. Das ouch ich Smasz- man herre Rappoltzstein und Hohennack obgenant als ein Übertrager discr sach und von bette wegen beder obgeschribncr partien mich bekenne getan und zwey gliche richtungszbricffe lassen machen, der ich jeglicher to partien einen under mynem anhangenden ingsigel geben habe uff fritag vor dem heiligem palmtag nach Cristi gebürt dusent vierhundert viertzig und acht jar.

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160. Hans Besserer erneuert eine vordem geschworene , aber gebrochene Urfehde gegen die Stadt Base l und stellt Bürgen , vor dem Officio l von Basel. April i.

Original St. Uri. rf 1382.

5 Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tunt kunt menglichcm mit discm bricff, das in dem jor als man zalt von unsers herren Jhesu Cristi gebürt tusent vierhundert vicrczig und acht jor uff mentag nchst nach usz- gonder Osterwochen des ersten tags des manods Abrellc sint vor uns und 10 bcsunder Conrat Guntfrid des obgenanten hoffs gcswornen notarien, unser pcrson innhaltend in semlichen und andern mynren und meren Sachen, als einer offnen bewerten person in gericht und gcrichtz wise, und discn nach- genanten wissenden rechten fryen schöffein des heimlichen gerichtz West- falen als zügcn aller nachgeschribner dingen gestanden und liplich gewesen 15 Hanns Besserer, Burckart Besserers eins burgers zu Basel liplicher elicher sün : der selb Hanns Besserer, gesunt sins libs und sincr synne, als er schein, ungezwungen und ungedrungen, mit dheinen untrüwen hindergangen, sunder frilich und eigens willen, als er sprach, hat sich unsers ordenlichen rechten begeben und underworffen und hatt sich bekennt offcnlich vor uns in gc- 20 richtz wise: Als er vormals etwie dick in gefengnyssz der fürsichtigen

wisen burgermcister und rattz der statt Basel, siner gnedigen herren, komen sye solichcr Sachen halb, darumb er denn billich gestrafft worden were, denn das er durch sines vatter und anderer sinen guten fründe und herren bette willen gnedeklich gelassen sye, als er ouch denn zu mal den selben 25 sinen herren burgermcister, gemeinem rattc, den bürgern und der ganczen gemeinde der statt Basel und allen den iren liplich gut und den heiligen mit uffgehebten henden drystunt gcschworn hatt ein gancz luter urfecht, so- lich sin gefengnyssz noch dheinen vergangnen schaden niemer me zu ewigen ziten zc rechend noch ze öfrend, als sich denn das und anders in semlichen 30 sinen urfcchten cldrlichcn befindet; und ob das würe, das er in dheinen sem- lichen stücken überfürc, das er denn ein meyneidiger erloser und als ein verzalter man heissen und sin sültc. Das alles er aber nün gar übersehen gebrochen und nit gehalten, sunder verachtet hatt, mit namen in dem das er sich nach söllichcn urfechten berümet hett, er sye an der schiacht zu 35 Sant Jocob, die wider die statt von Basel und die iren beschuhen ist, gesin, solichs sich ouch an guter kuntschafft erfunden hatt, und hett nye so gut leben, als uff den tag do die schiacht zu sant Jocob beschee ; ouch das er sich in der statt Basel mit groben tröxvlichcn Worten und wcrcken darnach ettwie dick misszhandelt und gesprochen hatt, er welle sich tun an die 40 ende, do im glichs und recht gelangen möge gegen den von Basel, umb das im, als er meint, sin geleitt nit gehalten worden sölle sin, da sich doch kuntlich erfunden hatt, das er der statt knöchte mit mengerley üppigen Worten angereyezet, und so im nit nach sinem willen da geantwürt wor- den ist, gemeint hatt, man habe geleit an im überfaren; darumb er sich von

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der statt Basel tön und herren suchen welle, die im rechtz gegen den von Basel heißen : und hett sich rechtz zu Basel nit wellen lassen benugen und der glich mengerhand ungföge wider solich obgemelten sin geswomen ur- fechtcn begangen hatt, darumb er billich an sinem lib gestrafft were wor- den, denn das er aber durch sins vatters und ander siner frunden und gc- 5 meiner der reblüten zunfft bette willen gnädcklich gelassen sye. Harumb hatt der selb Hanns Besserer vor uns und och disen nachgenanten zugen, die alle wissend und recht frye schöffcl des heimlichen gerichtz ze West- falen sint, aber einen nuwen eyd mit uffgehebten henden und gelerten Wor- ten geswom liplich zu gott und den heiligen für sich und alle die sinen, 10 ein luter gut getruw urfccht und friden gegen den obgenanten sinen herren dem burgermeister, den riten und der ganczen gemeind der statt Basel und allen den iren, die inen zu versprechend standent, nicmant uszgenomen noch vorbehebt, getruwlich und erberlich ewigklich ze haltend und ze habende und dhein vergangen sach noch sin gefengnyssz wider sy noch die iren niemer 15 ze rechende noch ze ifrend noch schaffen getan werden, durch sich selbs noch durch ander lute, mit dheinen Sachen, heimlich noch offcnlich, noch niemant anders von sinen wegen verhengen noch gchellen getan werden, weder mit gericht noch one gcricht, in dhein wise, one alle geverde; und och der statt Basel oder den iren und die inen zu versprechend stand, und 20 sunderlich Heinrichen dem armbroster keinen krieg noch vyentschafft niemer zu zefugend noch yemand wider sy ze kriegende hilfflich ze sinde in dheinen weg. Und ob er dhein ansprach an sy yeraer gewönne oder yeczund hette zu yemant von Basel oder den iren, die inen zu versprechend stand, ge- meinlich oder sunderlich recht darumb ze nemende und ze gebende an den 25 enden und den Stetten, da der ansprcchig teil gesessen ist und nienant anders- wa, nemlich in der statt Basel vor dem schultheissen daselbst oder vor ratt, wo es im eben ist, und gegen gemeiner statt vor uns dem obgenanten official ; und was recht und urteil geben und gesprochen wirt, ze haltende und do wider niemer zeredend zewerbend noch ze tönde oder schaffen 30 getan werden mit Worten noch wcrcken, geritten noch getätten in dhein w ise, on allen intrag und Widerrede. Und were sach, da vor got sye, das er der obgcschribncn stucken dheins uberfure und nit hielte, sunder verachtete und vergösse und do wider tätte, so solte er ein erloser meyneidiger ubeltattiger schädlicher man heissen und sin, der sin lib und leben mit ubeltattigkcit 35 venvurcket hatt und besser von der weit getan, denn da by verbliben*) sye, und das man an allen enden Stetten und lendem zu im griffen und von und ab im richten und von dem leben tön sölle und möge, als einen öbeltätigen verurteilten schädlichen menschen, der den lib mit ubeltätc verwurket hette, und sol in och dovor nuezt schirmen noch fristen dhein trostung noch fry 40 geleit, appellieren noch dhein ander ding noch fryung uberal, so yeman er- dencken kan oder mag, dheins wegs, des und deren er sich alles gar und genczlich verzigen hatt und verzihet sich deren offcnlich vor uns in gerichtz wise. Und das scmlichs alles und in kunfftigen ziten ewigklich stött 130. a) verüben A. 45

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und vesteklich gehalten werde, so hatt er den obgenanten Burckarten sinen vatter, Clausen Besserer sinen brüder, Hannscn Eygen sinen swager, Hensz- lin Rdminger, Hemraan Räminger, bede von obem Olsperg, Heyni Mutten- czer von Arestorff, Hannsen Muttenczer, Heyni Frye, Hannsen Frye, alle 5 drye von Frenckendorff, Henni Gut von Dörnach, Hanns Gut von Arlessen, Hanns Kleyn von Licle und Clausen Hcrt den phile von Ploczen, alle un- verscheidenlich für sich zu rechten mitschuldnern bürgen und abweren geben. Die selben Burckart sin vatter, Claus Besserer sin brfider und alle ander yeezgenante sich och alle unverscheidcnlich für den selben Hannsen 10 Besserer und für einander offenlich vor uns dem obgenanten official, disen vor und nachgenempten zügen zu rechten mitschuldnüren und abweren ge- macht und gesetzt, als harnach stott, ouch die selben das gesworn hant mit den Worten : were sach, das gott nit welle, das der benantc Hanns Besserer scmlichs, als vor stott, nit cnhicltc, sunder verachtete und bräche, 15 was denn die rätte der statt Basel oder die iren und die inen zu ver- sprechend stand scmlichcr sachenhalb in kosten und schaden kirnend, sem- lichen kosten und schaden sällcnt die mitschuldner uszrichten bezalen und abtragen nach eins burgermeisters und des rattz der statt Basel erkentnyssz one alle geverde. Brechtend aber alsdenn die obgenanten mitschuldner 20 und abweren denselben Hannsen Besserer wider zu der statt Basel hann- den und in ire gefcngnyssc, so söllent sy sölicher burgschafft und ver- sprechendes gancz und gar entbrosten und ledig sin, doch also ob die statt, die iren oder die inen zu versprechend stand, sincnthalb dheinen kosten gelitten hottend, das sy den vorabe ablegcn und uszrichten söllent, als vor 25 stott. Und sint hie by gewesen und gezügen berufft die ersamen wisen und bescheidnen Wernher Ereman, Eberhart von Hiltalingen, Caspar Sachs genant Dürr, Henszlin Blarcr, Heinrich Gröber, Hanns Möwelin der schiff- man, Hanns Cün genant Fünffmasz, alle wissende frye schöffel, und Ulman Mörnach, Hanns Schlattcr, Clewin Häsin, Ilennman Bullin und Peter zem 30 Blech, burger Basel, als zügen aller und yeglicher vorgeschribncr dingen. Und wand disc vorgeschribne ding alle vor uns dem obgenanten official in gegenwürtikeit der wissenden und den andern zügen als vor stott bcschähcn und zu gangen sint in der mosz als vorgeschriben ist, darumb so hand wir zc urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten 35 hoffs ingsigcl geheissen hcncken an disen brieff, der geben ist Basel in dem jor und des tags als obgeschriben stott

Conradus Guntfrid notarius Curie Basilicnsis hec.

161. Erneuter Aufschub des Schiedsgerichts zwischen Öster- reich und Basel bis zum. 15. Juni (wie nt 157) und Ansetzung 40 eines Vermittlungstages auf den 2. Juni zu Neuenburg L B.

1448 April z.

Original Papier L m nt 61. Oben rechts, umgekehrt: dominus dux

in consilio (Ar). Ebensolches Original GLA Karlsruh (A2).

Drei auf gedrückte Siegel ( wie bei nt 1 sy) Az, fehlen Ai.

/•

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Es ist ze wissen: Als der durchlüchtig hockgeboren fürst

. Dar umb ist durch bed obgemäldt teil aber venvilligct worden, das die genanten sprüch, die dem gemcynen als vorstat durch die zfisät2 sind geantwürt, fürer beslossen sollen beliben bis uf sant Vits des heiligen mar- tercrs tag nächst körnend, und uff den andern tag des moncdcs Junij ouch 5 schierest künftig ze nacht ze Nuwemburg im Brisgow ze sin und morndes die Sachen anzefahcn und früntlich tag darinn vor dem gemeinen zelcisten.

Und ob die sach . Beschuhen an dem andern tag des

moncdcs Aprilis anno domini millcsimo quadringentcsimo quadrigcsimo octavo. Wunewaldus. 10

162. Johannes Geramynger decretorum doctor, oflicialis Curie Basi-

licnsis vidimiert für den Rat von Raset den Geleitsbrief König Sigmunds für das Coneil d. d. IfJJ Juli 7, und dessen Erneuerung durch Kaiser Sigmund d. d. 14 33 Miirz 24. 1448 April 13.

Originale St.Urk. «* 1383. 1384. 15

Hängende Siegel des Officials. Notariatsseichen.

163. Die Stadt Raset appelliert gegen den Befehl König

Friedrichs zur Ausweisung des Concils wie in «* 1 36. Zeugen: Hemmannus de Efringen, Hcinricus Zeiglcr, Nicolaus Hciltbrunn et Johannes Zschcckahurlin, cives ßasilicnscs. 1448 April [r8J. 20

Original St. Urk. «* / 38 3, datiert Donnerstag den 19. (!) April.

Notariatsinstrument des Johannesfridericus Winterlingen Notariats-

Zeichen.

16-1. Johannes Gemraingcr decretorum doctor, oflicialis curie Basilicnsis vidimiert für den Rat von Raset ein Schreiben König Friedrichs 25 an das Coneil. enthaltend die Bitte um Verleihung der Pontifica/ien an den Abt von Sittich, d. d. 1445 September 9, verlesen in der Gcneralcongregalion 1446 März 4. 1448 April 24.

Original St.Urk. tf 1386.

Hängendes Siegel des Officials. 3u

165. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen Hem- tnann Offenburg und Rurkard Besserer, ihre Bolen an König Friedrich, gegen ein gerichtliches Vorgehen des Königs zu pro- testieren. — 1448 April 29.

Original St.Urk. tC. 13S7. 35

Ochs 3, 302 (verkürzt).

Hängendes Sekretsiegel der Stadt.

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303

Wir Arnolt von Ratperg rittcr burgermeister und der rate zu Basel bekennen offenlich mit disem briefe, das wir den frommen vesten und wisen her Hennman Offenburg ritter und Burckarten Besserer, unsern lieben rats- gesellen, die wir yetz in bottschaft sendent zu dem allerdurchlüchtigisten 5 fürsten und herren hern Friderichen Römischem künige etc. unserm aller- gnödigisten herren, ganczcn vollen gewalt geben hand und gebent ouch inen den incrafft disz briefes, ob das wäre, das sin künigklich gnade uns sem- lich entschuldigungc und rechtbieten, so wir inen empfohlen hand vor si- nen gnaden ze tündc, abcschlüge und über cyn meinen wolte der ladunge, 10 so sin gnade uns yetz zu gesant hat mit gcrichte wider uns nachzegände, das denn die obgenanten her Hennman und Burckart, unser machtbotten, uszwendig gerichts in unserm nammen bezügen und protestieren und von solichem gerichts louffe ziehen und nit darinn gehcllcn, sunder da von und ouch von allen und yegklichen beswerungen, so uns zu gezogen worden 15 sint oder werden möchtent, wie die genempt werden mögent, supplicieren oder appellieren sollent, appellacion und supplicacion, ob dhein vormols von scmlichen beswärungen beschchen werent oder künfticlich beschehen würdent, offenen und verkünden zelassen mit aller der gewarsamy, so von rechtz oder gewonheit wegen dazu gehört, das ouch sy gewalt haben sol- 2o lent und mögent eynen oder me ander machtbotten zu semtichem, als vor- stät, fürcr an ir statt ze seczen und die, so dicke sy das notturftig sin bc- dunckt, ze widerrüffen. Und wir versprechen ouch by unsern güten trüwen und eren stete und vestc ze habende, was die benanten her Hennman und Burckart oder der und die, so also durch sy lurcr geseezt werdent, in den 25 vorgcschribcnn Sachen tünd und vcrliandlent ; alle gevörde und argeliste har- inn gänczlich vermitten. Des zu vestem urkunde hand wir unser stette secrete ingesigel tun hengken an disen brieff, der geben ist uff mentag vor dem heiligen uffart tage des jares als man zalte nach unsers herren Cristi gebürte vierczchenhundert vierczig und acht jare.

30 166. Dieselben geben den im Vorigen Genannten Vollmacht,

sie vor dem Könige zu vertreten. ijjS Mai 6.

Gleichzeitige Copie Concitiumbueh fol. JJV (ß). Überschrift Der botten gewalt.

Wir Arnolt von Ratperg etc. bekennen offenlich mit diesem briefe, dz 35 wir den frommen vesten und wisen herr Henman Offemburg ritter und Burckarten Besserer, unseren lieben ratzgcscllen, die wir yetz in bottschafft sendent zu dem“) allerdurchlüchtigisten fürsten und herren hern Fridrichcn Römischen kungc etc. unserem allergncdigistcn herren, gantzen vollen ge- walt geben hand und gebent ouch inen den in krafft disz briefes, uns für 40 demselben unserem gnedigisten herren dem Römischen kungc von solichcr gebotten wegen, so syn kuniclichc gnad uns zugesannt und gebotten hat dem heiligen concilio by uns unser geben geleit uffzesagen, gcntzlich und

166. a) den B.

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mit der warhcit r.c entschuldigen und sin kunicliche gnaden ze bitten, uns der Sachen halb gncdiclich umbekumbert und unersucht ze laszen, und ob das siner gnaden meynung yc nit syn wolte, alsdcnn sinen kuniclichcn gnaden recht ze bieten und für ze schlahen, nach dem inen das von uns cmphol- hen ist und ouch derselben rechten cynem nach ze gande und in dem 5 rechten unser Sachen nach aller unser noturft zu verhandclen mit aller der hilff und trost des rechten, wie die an inen selbs sind oder sin mugent Dz ouch sy gewalt haben sollent und mugent eynen oder me ander macht- botten zu semlichem als vor stot furer an ir statt ze setzen und die, so dick sy das notturftig syn bedunckt, ze widerruffen. Und wir versprechen 10 ouch by unseren guten truwen und crcn stete und veste ze haltende, was die benanten her Hcnman und Burckart oder der und die, so also durch sy furer gesetzt werdent, in den vorgeschribencn Sachen tund und verhan- delent. Alle geverdc und argcliste har inn gentzlich vermitten. Dcsz zu urkund. Datum lune post asccnsionis domini xi.viij® etc. 15

167. König Friedrich beurkundet den Spruch des Kammer- gerichts, dass die Stadt Basel verpflichtet sei, dem Concil ihr Ge- leit aufzusagen. Graz 1448 Mai [24].

Original St.Urk. tf 1391 (A). Gleichseitige Copie Conciliumbuch fol. 67 (B). 20

Auszug : Ochs j, 518. Mit Rücksicht auf die nachfolgende Nummer und auf das Schreiben, wovon bei Ochs a. a. 0. ein Auszug (Concilium- buch fol. 68v), ist ansunehmen, dass in der Datierung ein Fehler vorliegt.

Hängendes Siegel des Königs. 25

Wir Fridrich von gotes gnaden Römischer kunig, zuallenziten merer des richs, herezog zu Österrich, zu Steir, zu KSmden und zu Krain, grave zu Tirol etc., bekennen und tun kunt allen den die disen brif sehen oder horn lesen: Als wir uns mit sambt unsern und des heiligen richs kurfursten und andern geistlichen und weltlichen fürsten prelaten graven herren steten 30 und gemeinden als gemeinlich all ander kristenlich künige und fürsten für unsern heiligen vatcr babst Nicolaura den fünften erclöret und in für ainen unzweifenlichen babst, rechten nachvolgcr sand Peters und unsers herren Jesu Cristi stathalter aufgenoroen und im auch darauf gebürlich gehorsam getan haben, auch den, die sich noch in naraen eins gemeinen concili zu 35 Basel zu halten meynen, unser Sicherheit und geleit haben aufgesagt und widerrüffet und dasselbe dem burgcrmcistcr rat und gemeinde daselbs zu Basel verkündiget und in von Römischer königlicher macht ernstlich und vesticlich zu dreyen maln geboten, daz sy die selben, die sich bey in also für ein gemein concili halten, auch ir Sicherheit und geleit desgeleichen 40 uffsagen und widerruffen solten ; darinne aber dieselben von Basel unser gebot nit geachtet und die, die zu Basel ligen, wider den stül zu Rom, uns und das heilig riche gehalten und solh ir Sicherheit und geleit nit aufgesagt

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und widerrüfft habend; darumb wir sy für uns zu recht geheischen haben, Zusehen und zuhörn, sy umb solh ir ungehorsam ir Privilegien und freiheit zuberauben und zu privicren und in ander des richs höchsten penen zu sprechen oder dawider Zureden, ob sy mugcn etc.; und als wir auf heut 6 datumb diss briefs den gesaczten rechttag alhie zu geeicht gesessen sein mit unsem geistlichen fürsten, graven, der rechte gelerten, und unsern cdeln und getreun: So sind der vorgenanten burgermeister rats und bür-

gere der stat Basel erber und volmechtig botschafft und anweide vor uns crschinen und habent uns demüticlich angerüffet und gebeten, daz wir mit 10 solher strengikeit wider si nit wolten volfarn, sunder gütlicher mit in hann- deln; wan sy nit in ungehorsam ir geleit und Sicherheit den, die bey in zu Basel in meynunge eins concili ligend, nit widerrufft hetten, sunder in guter meynung und inn pesten; wan sy hetten auf süliger und löblicher gedücht- nüss babst Martini, keiscr Sigmunds und kunig Albrechts, unserr vorfam, 15 gebot bullen und brive den yeezgemeinten, die zu in in bedüutnüss eins ge- meinen concili komen würn und sich bisher da enthalten hetten, ir und der stat Basel gelait und Sicherheit under im briven und sigel gegeben, die auch in alle ort der werlt würn ausgegangen ; und als sy die selben vüter dik und vil uff unser gebot und schreiben gebeten haben von dannen zuziehen, 20 so habend die sy widerumb hoh und hüffticlich ermanet, ir brife und sigel, so sy in gegeben haben, zubehalten, die sy in irer ecm halb nit gern widerrüfften; aber daz wir icht gedenken möchten, daz die vorgenanten bur- germeister rat und bürgere in cinichcn billichcn Sachen uns ungehorsam sein wolten, so baten und begeerten sy fürter, daz wir durch recht wolten 25 erkennen lassen, was sy uns auf unser vorgemclt gebot von aufsagens und widerrüffens wegen irs geleits und Sicherheit irer eemhalb tun oder ver- tragen sein solten ; und was zu recht erkennet und gesprochen wurd, dem wolten sy als unser und des richs gehorsame undertan und getrewn ge- nüg tun und gehorsam sein. Des haben wir angesehen ir demütig

30 gebete und gehorsam erbictung zum rechten und von gerichtlicher gütikeit, so seyen wir von der strengikeit der penen gestanden und haben in ge- günnet ir ycczgemclt begeerung zu erkanntnuss des rechten zu seczcn. Dar- auf sy in gcricht gcczeigt und geweiset haben gelaublich transumbt vidi- mus und copicn süliger und löblicher gedüchtnüss babst Martini, keyser 35 Sigmunds und künig Albrechts bullen brife und gebot, auch irer geleits und sicherheitbrive, und haben darauf gcredt als vor, daz sy uff sölh bul- len brife und gebot ir geleit und Sicherheit ausgegeben und geschriben haben, ob sy die billichen halten süllen oder nit wider unser vorgemelte gebot, saezten sy das zu rechtlicher erkanntnuss. Darauf von unsem wegen 40 auch geredt ward, als seliger gedüchtnüss babst Martein und unser vorfam löblicher gedüchtnüss keyser Sigmund und künig Albrccht sölh gebot den bürgern zu Basel aus redlichen Ursachen, die zu den Zeiten güt warn, getan haben, den die von Basel gehorsam gewesen sind, so haben süliger gedücht- nüss babst Eugenius und yccz unser heiliger vatcr babst Nicolaus der fünfft, 45 auch wir als ein Römischer künig widerumb durch redlich und rechtlich ur-

Urkundenhuch der Stadt Basel. VIL 39

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sach, die sy und uns darczü bewegt haben, die selben burgermciscr rat und bürgere zu Basel mit unsern boten ersuchet und ermonet, daz sy solh ir ge- leit und Sicherheit den dikgemeinten, die noch zu Basel ligend, aufsagen und widerrufen sotten, darinnc sy als unser und des richs undertan billich und von recht schuldig wöm auch gehorsam zuscin ; das auch also zu 5 rechtlicher erkanntnüss gesaezt worden ist Darauf so ist einhclliclich

zu recht gesprochen und erkannt: Sindcmalen wir als vogt und bcschirmer der heiligen Römischen kirchen auf begeerung und ersüchung unsers heiligen vaters babst Nicolai des fünfften und durch redlich und rechtlich ursach unser Sicherheit und geleit den, die sich zu Basel in namen eins gemeinen 10 concili zuhalten mainend, aufgesagt und widerrüffet, das auch den burger- meister rat und bürgern der stat Basel verkündet und in dabey geboten haben, ir Sicherheit und geleit, die sy den die noch zu Basel ligend gegeben haben, auch aufzusagen und zu widerrüffen, und denn die selben burger- meister rat und burger zu Basel verjehen und bekennen, daz sy unser und 15 des richs undertan und gehorsam seyen, so mögen und sullen sy auf unser heissen und gebot ir vorberürt Sicherheit und geleit wol und zimlich auf- sagen und widerrüffen, und seyen auch des als unser gehorsam undertan von ecm und rechts wegen schuldig und phlichtig zutün; wan derselben burgermcistcr rats und bürgere zu Basel Sicherheit und gelcitsbrife als der 20 undertan des heiligen Römischen richs wider unser obrere gewaltsame recht- lich nit pinden noch krafft haben sullen oder mögen. Mit urkund diss

briefs, versigelt mit unserm königlichem anhangundem insigel. Geben zu Gröcz des nächsten freitags vor*) sand Urbans tag nach Crists geburd vir- czehcnhundert und darnach in dem achtundvierczigistcm und unsers richs 25 im niwnten jare.

Ad mandatum domini regis Michahel de Pfullendorf.

108. König Friedrich verkündigt den vorstehenden Spruch seines Kammergerichts und gebietet die von Basel Abziehenden frei und sicher reisen zu lassen. Gras 1448 Mai 24. 30

Original St.Urk. nt 1 jSp. Gleichseitige Copie Conciliumbuch fol. 6p.

* Ochs j, 518.

Spuren des aufgedrückten Siegels.

Wir Fridrich von gotes gnaden Römischer kunig, zuallenzitcn merer des richs, herezog zu Ostcrrich, zu Steir, zu Kfrnden und zu Krain, grave 35 zu Tirol etc., cmbictcn allen und yeglichen fürsten, geistlichen und welt- lichen, graven, freyen herren, rittern und knechten, phlegern vögten burger- meistern richtcrn röten bürgern und sust allen andern unsern und des richs undertanen und getrewn, den discr brief geczeigt oder verkundt wirdet, unser gnad und alles gut. Erwirdigen hochgebornen edeln und lieben getrewen. 40 Wir tun cw zuwissen daz sich vor uns und durch unser fürsten edeln und

167. a) nach AB.

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gelerten mit recht erfunden hat und erkannt worden ist, daz die ersamen . . burgermeister rate und bürgere der stat zu Basel, unser und des richs lieb getrewn, uff unser gebot und heisse ir geleit und Sicherheit, daz sy den, die noch bey in in der stat zu Basel under einem schein eins gc- & meinen concili ligen, gegeben haben, wol und zymlich uffsagen und wider- rüffen mügen und sullen und uns des als unser und des richs gehorsam undertan von ecrn und rechts wegen schuldig und phlichtig sind zetun, das wir auch mit in von data diss brifs über zwey moned nachstnacheinander volgend zetun geschähet haben. Darumb so emphelhen wir ew allen und 10 yedem besunder, gebietund mit disem brife ernstlich, daz ir alle die, so noch zu Basel ligen in namen eins gemeinen concili und in der obgenanten zeit von dannen ziehen werden, samcntlich und sunderlich durch unsere und ewre lannd herrschcfft stet slos und gebiete zu wasser und zu lannde frey und unbekumert bisz an ir gewarsam sicher ircr leibe phirden hab und gute 15 ziehen und kumen lasset Daran tut ir unser gevallen und ernste meynung. Geben zu Grecz an freitag vor sand Urbans tag anno domini etc. quadra- gcsimooctavo, unsers richs im neunten jare.

Ad mandatum domini regis in consilio.

169. König Friedrich erklärt, dass Bischof Friedrich von 30 Basel, sein Kapitel und alle seine Unterthanen, da sie dem Papst Nikolaus sich unterworfen haben, wegen des Bisherigen straflos sein sollen. Graz 1448 Mai sy.

Original St. Urk. «• / ]po. Gleichseitige Copie Conciliumbuch fol. 6gv.

* Ochs 3, 51g.

2ft Hängendes Siegel des Königs.

Wir Fridrich von gotes gnaden Römischer kunig, zuallcnziten merer des richs, herezog zu Osterrich, zu Steir, zu Kcmdcn und zu Krain, grafe zu Tirol etc., bekennen und tön kunt allermöniclich mit disem brive : Wan als der erwirdig Fridrich bischof zu Basel, unser furst und lieber andech- 30 tiger, auf unser geschcfift und gebot sich mit uns, unsern kurfursten, ercz- bischoven, geistlichen und weltlichen fürsten, örden und andern für unsern heiligen vater babst Nicolaum den funfften declariret und den für ainen rechten unzweifenlichen babst, stathalter )esu Cristi und nachfolger sand Peters erkannt, und daz auch er und alle die im zuversprechen steen, sy 35 seyen geistlich oder weltlich, desselben unsers heiligen vaters des babsts geboten gehorsam sein wellen durch sein volmöchtig botschafft zügesagt hat, solh sein gehorsam wir auch gnediclich haben von im aufgenomen: darumb so mainen scczcn und wellen wir, daz dcrselb Fridrich bischof, sein capitcl und pfaffheit, sy seyen exerapt oder nit, auch all sein undertan 40 in der stat und dem bistumb, und besunder die bürgere zu Basel geistlich und weltlich hinfür von uns und allermöniclich solher gehorsamhalbcn, darin sy bisher vor solher erclerung gestannden sein, auch ob sy den, die

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bisher under einer gestalt und schein eins conciliums zu Basel gewesen sind, einicherley beistand oder hilffe getan hetten, gancz unentgolten und dar- umb keins wegs von uns, den unsern oder yemands mit recht oder in ander weise furgenomen oder ersuchet sullen werden. Und darauf so gebieten wir allen und yeglichen fürsten, geistlichen und weltlichen, graven, freyen herren, rittem knechten vogten ambtlöuten burgermeistern röten und ge- meinden aller und yeglicher stete mftrkte und dörffere und sust allen andern unsern und des richs undertanen und getrewn, in was wirdikeit wcsens oder States die sein, von Römischer küniglicher macht ernstlich und vesticlich, daz sy den vorgenanten Fridrichen bischoven zu Basel, sein capitel pfaffheit, sy seyen exempt oder nit, auch all sein undertan in der stat und bistumb, und besunder die bürgere zu Basel von solher Sachen wegen unangelangt umbekumbert und umbeswert lassen an irn personen und gut. Und ob ye- mands, wer der wirc, sy wider diss unser gebot und meynung in einicher- ley weise anlangen bekumbern umbtreiben oder beswim wolt, mit was sach das wir, daz sy das nicht gestatten und davor seyen nach ir mvermugen, als ein yeglicher und yeglich unser und des richs swire ungenad well vermeiden. Mit urkund diss briefs, versigelt mit unserm königlichem anhangendem insigcl. Geben zu Gricz an mantag nach sand Urbans tags nach Crists geburd virczehcn- hundert und darnach in dem achtundvierczigistem und unsers richs im niwn- den jare. Ad mandatum domini regis Michahel de Pfullcndorf.

170. Erneuter Aufschub des Schiedsgerichts zwischen Öster-

reich und Basel (wie «* 161) bis zum /. September, und des Ver- milllungstages auf den 16. August. 1448 Juni ro.

Original Papier L 111 «* 61.

Drei aufgedrückte Siegel wie bei if 157 abgefallen.

Es ist ze wissen: Als der durchluchtig hochgeborn fürst und herr

verwilliget hand die Spruche beschlossen zcligen bis uft

sand Vits tag dez hcilgcn martrers nechst körnend, dazwischen einen frunt-

liehen tag ze leisten: ist durch bed teil obgemeldet aber verwilliget

worden, das die genanten Spruche furer beschlossen sollen beliben

bis uff den ersten tag des monats septembris nechst künftig, und morndes am ncchsten tag nach unserer lieben frowen tag assumpcionis ouch nechst körnend ze rechter tagzitt ze Nüwemburg im Brisgöw zesin und die Sachen uff die selb zitt anzefahen und fruntlich tag darinn vor dem gemeinen ze-

leisten. Und ob die sach . Bcschchcn an mentag nach

sand Bonifacius tag anno domini M°CCCC*Xl.viij”.

Dominus dux in consilio.

171. Die Notare beurkunden die Aufforderung von Bürger-

meister und Rat von Basel an die Väter des Coticils, die Stadt zu verlassen. 1448 Juni 28.

Original St. Urk. «* 1392 (A). Gleichseitige Copie Conciliumbuch fol. 7/.

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Auszug: Ochs J, $22.

2 Notariatsseichen.

In nomine domini amen. Universis et singulis, quorum interest inter- erit aut interesse poterit quomodolibet in futurum, Serie presentis publici 5 instrumenti innotescat, quod sub anno a nativitate ciusdcm millesimo quadrin- gentesimo quadragesimo octavo, indictione undecima, serenissimo et invic- tissimo principe et domino domino Fridrico Romanorum rege semper au- gusto feliciter regnante, anno sui imperii nono, die vero veneris antepenul- tima mensis Junii infra quartam et quintam horas post meridicm, in civi- 10 täte Basiliensi et ibidem in refcctorio monasterii fratrum Minorum, ubi transacto tempore deputacio sacra de fidc solito more servari consuevit, ibidem reverendissimis patribus dominis cardinalibus Johanne sancti Calixti, Bemhardo Quatuor Coronatorum et Gwilhclmo sancti Marcelli, neenon re- verendis dominis episcopis Bclliccnsi Cortincnsi Montisregalis pluribusque 15 venerabilibus abbatibus prepositis prioribus prelatis doctoribus et aliis sup- positis sacrum Basilicnse concilium celcbrantibus ct representantibus in nu- mero copioso ad actum subscriptum congregatis et specialiter, ut asserue- runt, convocatis, in reverendi eciam patris domini Fridrici episcopi Basilien- sis venerabiliumque et circumspectorum virorum dominorum ambasiatorum 20 venerabilis capituli ecclcsie Basiliensis, prclatorum et beneficiatorum civita- tis eiusdem ac testium et nostrum notariorum infrascriptonim presencia personaliter constituti strenui fortes et honesti ac providi viri domini Jo- hannes Kott burgimagister modernus, Joliannes Offenburg, milites, Johannes Surlin, Andreas Ospernell ct Burckardus Besserer, consules, neenon magister 25 Conradus Cunlin prothonotarius et Gerhardus Meckynch“) de Bocholcz sub- notarius dicte civitatis Basiliensis, ad subscripta ab insigni consulatu Basi- liensi specialiter, de quo nobis cciam legitima extitit facta fides, destinati et deputati et per organuin venerabilis et egregii viri magistri Heinrici de Beinheim decretorum doctoris, prefatis reverendissimis reverendisque patri- 30 bus et venerabilibus viris exposuerunt et exponi fecerunt, quemadmodum paucis eftluxis diebus nonnulli ex eisdem reverendissimis reverendisque pa- tribus et venerabilibus viris coram consulatu inclite civitatis Basiliensis ex- titissent et intcr alia tenorem littere salviconductus per ipsam civitatem sacro concilio tradite legi fecissent et presertim duo capitula eiusdem, 35 que eciam ipse magister Heinricus nomine dicte civitatis itcrato legi iussit, prout cciam per circumspcctum ct providum virum magistrum Conradum Cunlin prothonotarium dicte civitatis relccta fuerunt, et subsequenter dominos proconsules et consules scriosius exhortati fuerant, quatenus huius- modi salvumconductum sacro concilio per ipsos concessum illibatc et in- 40 violabiliter tenerc studerent, non advertentes quascumque requisiciones sive mandata scrcnissimi principis domini Romanorum regis, ipsique consules protunc ad predicta breviter respondissent. Quarc lacius respondendo dic- tus magister Heinricus nomine prefate civitatis Basiliensis eisdem patribus

171. a) das h mit anderer Tinte hinsttgtfügt A.

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et dominis commemoravit certam clausulam in dictis litteris salviconductus contentam, capitula predicta inmediate seqncntcm, quam cciam legi manda- vit, sicuti eciam per supradictum magistrum Conradum lecta extitit, que in cffectu continet, quod ipsa civitas Basiliensis se ad observacionem firmam ct inviolabilem predicti salviconductus per ipsum prcstiti obligavit iuxta 5 sui possibilitatcm et quatcnus sibi liceret ct honcstum forct, per quam clau- sulam dictus magistcr Heinricus asserebat, ipsis patribus ad sui tune pro- posita sufficientcr forc responsum, quia ipsa civitas ultra sui possibilitatem ct quatcnus sibi liceret et honcstum foret nil facere posset; quam clausulam, ut dicebat, ipsi domini coram consulatu legi omiserant Et hiis premisis 10 subjunxerat, qualiter ipsos reverendissimos reverendosque patres ct cetcros vcnerabiles dominos sacri concilii non latcrct, qualiter nuper ante fcstum bcati Michahelis archangeli anni precedentis, lapsis, ut asserebat, nunc fere decem mensibus, memoratus Serenissimus dominus Fridericus Romanorum rex modernus suas litteras monitorialcs suc maicstatis sigillo impendente 15 munitas ipsi civitati Basilicnsi direxisset, per quas magistrocivium procon- sulibus ct consulibus sepedicte civitatis districte mandavit, ut salvumcon- ductuin sacro concilio prestitum revocarent ct infra festum bcati Martini tune futurum, nunc vero elapsum, eosdem dominos sacri concilii a sc amo- verent et doinino Nicolao, se pro summo pontifice gerente, unacum codem 20 domino Romanorum rege obedirent. Quarum litterarum copias domini de consulatu predicto*) prefatis dominis sacri concilii communicassent ipsosque devote et suppliciter exorassent, quatenus de convenienti remedio in con- trarium cogitarc ct civitati Basiliensi de indempnitate graciosius providere dignarentur. Et ut ipsi domini sacri concilii sincerissimum affectum dicte 25 civitatis ad ipsum sacrum concilium clarius intclligcrcnt, eisdem dominis sacri concilii tune signiticarunt, quomodo delibcravcrat consuiatus prefato do- mino Romanorum regi super ea re scribere ct cius supplicare maiestati, ut a talibus inquietacionibus supersedere et salvumconductum liberum pro ambasiatoribus civitatis ad eius maicstatem mittendis pro cadcm lacius 30 super premissis informanda dirigere dignaretur, sicuti ipsi domini sacri con- cilii ex lectura littcre prefato domino Romanorum regi per ipsam civitatcm scriptc tune clarius intellcxcrant. Sperabatquc ipse consuiatus, quod prefati domini sacri concilii hiis permoti in premissis de indempnitate civitatis Ba- siliensis aliquo convenienti remedio providere debuissent. Ad quequidemb) 35 dicte civitatis Basiliensis scripta ipse dominus Romanorum rex suum salvum- conductum pro ambassiatoribus ad ipsum mittendis destinaverit, fuerit quo- que civitas ipsa omnino disposita ad regiam maiestatem super ca re trans- mittere oratorcs, sed quia tune incidebat dicta Gebcnnis, per quam spera- bantur huiusmodi impedimenta tolli et pax atque unitas ccclcsic parari, ad quam 40 cum acccssissent ex ipso sacro concilio duo reverendissimi patres domini cardinalcs sanctonim Calixti et Marceili legati missi, fucrunt iidera domini ante ipsorum ab hac civitate recessum pro parte scpedicti consuiatus de- bita cum instancia rogati, ut tarn apud dominum nostrum Feliccm papam 171. ») prcdict. A. b) qacqaidam A. 45

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quam reverendissimos dominos cardinalcs cum sua sanctitate existentes ac eciam oratores principum illuc missos et mittendos dignarentur ipsam civi- tatem Basilicnsem sibi cordialitcr habere rccomissam, agentcs ut impedi- menta et turbaciones sibi illata et illate submoverentur. Et ut res ipsa 5 minus negligeretur et magis cordi haberetur, transmiscrant ad dictam dictam Gebennensem supradictus reverendus pater dominus episcopus ac eciam ci- vitas ipsa Basiliensis suos notabiles oratores, qui similitcr fervcntcr instabant, quod ipsa Basiliensis civitas quo ad predicta necessario providerctur, fuit- que ipsis, prout eis revertentibus retulerunt, pollicitum, ut circa hoc omnis 10 nccessaria fieret provisio. Et ca spe ipsa civitas Basiliensis freta suos dis- tulerat ad regiam maiestatem dcstinarc oratores, Pcndcntibus autem hiis rebus supervenerat et secundum prefati domini Romanorum regis mandatum ipsi civitati Basiliensi, rigorosius primo, cuius mens et tenor eciam ad pa- trum et dominorum sacri concilii noticiam fucrant, ut asscruit, dcducta, et 15 iterato ipsis patribus supplicatum extiterat, ut attentis gravissimis com- minacionibus ipsius domini Romanomm regis civitatis Basiliensis indemp- nitati occurrere vellent Et quia magistercivium et consulatus sepedictc civitatis Basiliensis viderant, prefatum dominum Romanorum regem ad suo- rum proccssuum contra ipsos inchoatorum continuacioncm omnino tendere, 20 deliberaverant tarn prefatus reverendus pater dominus episcopus Basiliensis quam eciam ipsi domini consules in vim dicti salviconductus ad regiam maiestatem suos emittere oratores, quemadmodum eciam emiserant. Et cum dicti oratores ad distanciam unius diete a dicta civitate nondum venissent, supervenerat et ipsi civitati Basiliensi tercium dicti domini regis mandatum, 25 longc gravius prioribus mandatis, sub penis subscriptis, videlicct perdicionis omnium privilegiorum libertatum et emunitatum a sacro Romano imperio civitati Basiliensi conccssorum et concessarum, criminis lese maiestatis nec- non banni impcrialis, ut salvumconductum per candem civitatcm sacro con- cilio traditum adhuc revocarent et ipsos dominos sacri concilii a se amo- 30 verent, alioquin contra ipsos ad illarum declaracioncs proccderc cogerctur. Cuiusquidcm mandati copiam ipsi domini consules prelibatis dominis, sicut et priorum aliarum suarum littcrarum, eciam communicarunt, ipsos itcrum atque itcrum avizantes, quatenus hodie operam impenderent ncccssaric pro- visioni. Et quamquam oratores supradicti coram ipso domino Romanorum 35 rege constituti omnia et singula allegassent, que merito videbantur cius movere debere serenitatem ad supersedendum a dictis processibus, ipsi ta- rnen ab eodem absque votivo fine rccesscrant. Et antequam repatriassent, apportata extiterat eiusdem domini Romanorum regis rigorosissima citacio, per quam ipsa civitas Basiliensis cvocabatur, ut quadragesima quinta die 40 post eiusdem cxecucioncm comparcrct coram sua regia maicstatc aut eius commissario ad videndum ipsam civitatem suis privilegiis libertatibus et emunitatibus privari seque crimen lese maiestatis et banni impcrialis inci- disse declarari. Quarum littcrarum citatoriarum copia eciam ipsis dominis sacri concilii fucrat assignata, et requisiti extiterant, ut tanta gravamina, 45 que ipsi civitati Basiliensi ex predictis immincrent, mente rcvolverent et eius

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indempnitati celerius succurrerent, cum amplius non sufficerent verba, sed opus forct facto rcmcdium adhibcrc, ipsiquc patres ct domini usque modo dictam civitatem consolati fuissent verbo, sed. in effcctu adhuc nichil sen- sisset, prout satis apparcret ex dictorum proccssuum successiva continua- cione. Fuit eciam, ut asseruit, pro parte dicte civitatis Basiliensis dictum, 5 qualiter eius consulatus unacum communitate deliberassent ad dicti domini Romanorum regis serenitatem suos mittcre ambasiatores, et si apud eius maie- statem obtincre non possent, ut a dictis proccssibus ct inquictacionibus supcrscdcrct, quod cx tune ad iusticiam sc exhibere vellent, an iusticia me- diantc cum honore dictum suum salvumconductum revocare deberent Quod- io que dicte citacioni satisfacicndo iterum ad serenitatem dicti domini Roma- norum regis notabiles suos misissent oratores ct procuratores unacum ora- toribus memorati reverendi patris domini episcopi Basiliensis similiter citati. Quiquidcm oratores ct procuratores iuxta potestatem eis traditam primo, ut retulerunt, summa cum diligencia et omni qua poterant instancia ipsum 15 dominum Romanorum regem pluribus cfRcacissimis racionibus coram eo allegatis suppliciter requisicrunt, ut si in totum a dictis proccssibus super- sedere recusaret, tarnen ad minus ad alieuius brevis temporis spacium, infra quod sperarctur pax ecclcsie futura iuxta compactata*) Gebcnnis habita, prout de hoc foret publica vox et fama, supersedere et cessare dignaretur. Ani- 2 U raus tarnen eius ad hoc nullatenus inclinari valuit Et cum omnino propo- suisset propter rebellionem, ut asserebat, civitatis Basiliensis et in eius con- tumaciam ad declaracioncm dictarum penarum procedere nec aliquod quo ad hoc supcrcssct remedium, ne sua scrcnitas suspicaretur ipsam civitatem Basilicnsem suo proprio inniti capiti et racioni atque equitati se pertinacitcr 35 veile opponere, allcgarunt, ut asseruit, dicti oratores ct procuratores, quod quia sua serenitas mandaret civitati Basilicnsi, ut salvumconductum predic- tum revocaret et cx adverso domini de concilio candcm civitatem seriosius requirerent, ut illum servare curarct inviolabiliter, dubitaret ipsa civitas, quid actura foret, ut bene ageret; ne tarnen pretendi possit, quod in huius- jo modi perplexitate proprio velit inniti capiti, obtulerant super eo veile stare iuris declaracioni coram reverendissimis et illustrissimis principibus dominis electoribus sacri Romani imperii. Et cum ipse dominus Romanorum rex huiusmodi oblacionem sibi factam recusasset acceptare, obtulerant dicti pro- curatorcs et super eo nomine dicte civitatis veile stare iuri coram illustrissi- 35 mo principe domino comitc palatino Kcni, sacri Romani imperii vicario- Quamquidcm oblacionem cum eciam acceptare respuisset ac omnino propo- suisset processus suos contra ipsam civitatem Basilicnsem continuare, vi- dentes ipsi domini oratores ct procuratores dicte civitatis Basiliensis, se aliter dcclaracionem dictarum penarum non possc evadere, comparucrant 40 coram iudicio camere sue regie maicstatis, ubi proposicionibus et allega- cionibus hincinde ad plenum factis et auditis, per iudices in eo presidentes finaliter pronunciatum extitit, ipsam civitatem Basiliensem dictum suum sal- vumconductum de iure ct cum honore posse et debere revocare, prout ipse 171. a) comportata A. 45

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magister Heinricus dicebat in certa littera sigillo regio impendente sigillata clarius contineri, quam tune fecit legi, prout eciam per providum et dis- cretum virum magistrum Gerhardum subnotarium dicte civitatis Basiliensis primo in vulgari, uti sonabat, et deinde in latino interpretata lecta fuit. 5 Subiungebatque ipse magister Heinricus, quod ipse dominus Komanorum rex omnino voluit, ut prefati domini sacri concilii a die late sentcncie infra duos menses a civitate Basilicnsi reccdcrcnt, prout dicebat hoc in certis aliis litteris cxccutorialibus sue maicstatis contineri, que similitcr per pre- fatum magistrum Gerhardum lectc extitere et interpretate. Et ne ipsi do- 10 mini de sacro concilio in suo reccssu a quoquam forsan molestarentur, ob- tinuerunt dicti oratores et procuratorcs littcras salviconductus prefati domini Komanorum regis dictis dominis concedi, quas similitcr dictus magister Heinricus legi mandavit, sicut et lecte cxtitcrant. Subiungit quod de Om- nibus predictis ita actis magistercivium et consulatus neenon et tota civitas 15 Basiliensis plurimum dolerent et supra modum contristati forent ac voluissent, quod ipsi domini sacri concilii post tantas et repetitas requisiciones cogi- tassent de remedio, et quod ad hos terminos non fuisset deventum, quia sicut ipsa civitas Basiliensis ab inicio et exordio sacri concilii se semper fidelem et obsequiosam exhibuisset eidem, ita et libenti animo et optima 20 voluntatc continuassct, si ab huiusmodi gravissimis inquictacionibus fuisset relevata, prout semper sperabant per ipsos patres sacri concilii rclevari. Et quantum in ipsa civitate Basilicnsi fuit, ipsa in ca re non pepercit et expensis atque laboribus, sperans semper ncgocia aliter disponi et regiam maiestatem tandem mitigari, cuius rei occasionc per orancs modos sibi pos- 25 sibiles, quantum valebant, rem ipsam distulcrant fere a deccm mensibus citra. Et cum nunc sentencia in camcra regali super eo contra ipsos lata existerct, ipsi matura deliberacione inter se et maiori eius consulatu preha- bito") concluserint, illi parerc veile et debere, quod et patribus ipsis, ut dicebat, insinuabant ipsi oratores civitatis in conspcctibus suis existentes, 30 licet cum gravi animi dolore, ad hec ipsis insinuandum missi, satisfaciendo eciam huiusmodi sentencie. Et ne de cetero a regia maicstate seu quo- cumque alio de inobedicncia notari possent, nomine dicte civitatis, ut dicebat, huiusmodi salvumconductum ipsi sacro concilio per ipsam civitatem conces- sum iuxta mentem et tenorem dicte sentencie ipsi oratores missi et supra 35 nominati revocarunt solempniter et expresse ac ipse magister Heinricus no- mine quo supra revocavit.

Super quibus Omnibus et singulis premissis prefatus magister Hein- ricus de Beinheim vice et nomine dicte civitatis et consulatus ciusdem unum vel plura publicum seu publica fieri voluit et requisivit instrumentum 40 seu instrumenta, presentibus eciam tune ibidem venerabilibus et circum- spectis ac egregiis honorabilibus et providis viris dominis Gcorio de An- delo preposito et magistro Arnoldo de Ratpcrg dccretorum doctore scola- stico ecclesie Basiliensis, magistro Johanne Ner preposito et l’etro zem

171. a) prehabita A.

Urkundenbuch der Stadt Basel VIL 40

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Lufft dccano ecclesic sancti l’etri Basiliensis dccretorum doctoribus, ma- gistro Petro de Andelo in dccrctis licenciato, Johanne Müller et Johanne Keller cappcllanis ecclesic Basiliensis, Wunnewaldo Heidelbeck, Conrado Guntfrid, Jacobo Vogel, Johanne Schönwetter et Wilhelmo Spill, publicis sacra impcriali auctoritate notariis plerisque pcrsonis litteratis, testibus ad 5 prcmissa in corum testimonium vocatis pariter et rogatis.

Et cgo Johanncsfridericus Wintcrlinger de opido Rotwil clcricus Constancicnsis dyoccsis, publicus sacra imperiali auctoritate et vcnerabilis curie Basiliensis notarius sive scriba collateralis iuratus, quia premissis Omnibus et singulis, dum 10 sic ut premittitur fierent et agerentur, unacum connotario ^ g meo infra et testibus supra scriptis, in presencia quorum supra presens personaliter interfui eaque in modum prere- citatum fieri vidi et audivi, idcirco presens hoc publicum instrumentum manu aliena, me id procurante, fidelitcr scrip- 15 tum exindc confeci et in hanc publicam formam redegi sig- noque et nomine mcis solitis et consuetis signavi in fidem et testimonium corundcm premissorum rogatus et requisitus.

Et ego Johannes Friderich de Miinderstat clericus Herbipolensis dyoccsis, publicus dicta imperiali auctoritate 20 notarius ac curie prenotate scriba iuratus, quia premissis Omnibus et singulis, dum sic ut premittitur fierent ct age- rentur, unacum connotario et testibus suprascriptis, in pre- N. S. scncia quorum supra presens interfui eaque sic fieri vidi et

audivi, idcirco hoc presens publicum manu alterius ut pre- 25 mittitur fidelitcr scriptum instrumentum exindc confeci et in hanc publicam formam redegi signoque ct nomine meis solitis et consuetis signavi rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium ct singulorum premissorum.

172. Papst Nico laus V. nimmt die Obcdienz von Bischof Klerus 30 und Volk von Basel entgegen und hebt alle von seinem Vorgänger über sie verhängten Sentenzen auf. Rom 1448 Juni zp.

Vatik. Archiv Reg. 408 fol. jv (ß).

Rainaldi Anna/es ecclesiastici a. 1448 § 1. Liinig Reichsarchiv

19, 140 u. 22, 4}8 (sämtlich unvollständig und fehlerhaft). 35

Die erwähnte Concession Nicolaus V. für die deutsche Nation ist das

Wiener Concordat von 1448 Februar 17.

Nicolaus etc. ad perpetuam") rei memoriam. Sicut aquilla ad volan- dum suos pullos provocat et super eos volitat, sic nos cunctos, qui verita- tem ct iustitiam amplectentcs ad sanctc matris ecclesic obedienciam ct 40 unionem venire cupiunt, caritatis ulnis amplectimur, amoris allicimus vis- ccribus, sinu fovemus clemcncie ac eis pictatis gremium cum omni mansue-

172. a) sc am Rands korrigiert atu fuluram ß.

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tudinis tcmpcrie libcraliter aperimus. Sane quam fuit onusta dispendiis, quam plcna pcriculis pcstifcraque, omnium malorum procurantc satorc, proch dolor, novissimis tcmporibus in dei ecclesia divisio, nullus religionis Professor ambigit Christiane. Scd cum placuit altissimo, suam, quam pre- 5 cioso suo fundavit stabilivit ct consecravit sanguine, reconciliare et reinte- grare ecclesiam ac misereri populi christiani, sublatus“) est de medio paries divisionis. Nunc enim vencrabilis frater noster Frcdericus episcopus Basi- licnsis et dilecti filii totus clerus tarn secularis quam regularis ordinum quorumeunque exemptus et non exemptus ac universalis populus civitatis 10 ct dioccsis Basiliensium, sancti Spiritus, qui ubi vult spirat, coopcrante gratia et divina inspiratione illustrati, ut veri Romane ceclcsic ct obcdiencic filii carissimo in Christo filio- Frcderico Romanorum regi illustri ac inclitc nationi Germanice, qui neutralitate seposita obedicnciam, quam antca felicis recor- dationis Eugenio pape üij predessori nostro exlnbucrant, nobis divina favente 15 clemencia ad apiccm summi apostolatus assumptis denuo prestiterunt et reno- varunt, se conformare volentes, per dilectum filium Johannem Gemuger dc- canum ecclcsie Columbariensis dicte diocesis, dccretorum doctorcm, ipso- rum ad nos cum pleno et sufficicnti mandato destinatum oratorem in con- sistorio publico in venerabilium fratrum nostrorum sanctc Romane ecclcsie 20 cardinalium presencia neenon copiosa archiepiscoporum episcoporum abba- tum et prclatorum ecclcsiasticorum ac aliorum multitudinc nobis tanquam vero legitimo ct indubitato pape ac Jhesu Christi vicario neenon vero sancti Petri successori omnimodamb) puram et integram obedicnciam prestiterunt ac nos ut talem rccognoverunt et professi fuerunt. Nos itaque pro tarn 25 singulari divine gratie munerc et dato optimo et dono perfecto, quod de sursum a patre luminum desccndit, immensas illi, cuius utique res agitur ct qui non deserit sperantes in se, elcvatis ad celum oculis gratiarum referimus actioncs, ipsam obcdiencic prestationem ingenti cordis jubilo ct ferventi mentis desiderio ad divini nominis laudem et gloriam neenon ipsius ecclesie 30 unitatem presentibus admittimus rccipimus et ctiam acceptamus dictosque episcopum clenim ct populum civitatis et dioccsis Basiliensium neenon sin- guläres eorum personas ad nostram et sedis apostolice gratiam et benedic- tionem spccialiter suscipimus neenon fidclium communioni ac sacrosanctis ecclesie sacramcntis adiieimus et restituimus ac bonorum operura, que per 35 omnes deum timentes fiunt, participationi ascribimus et aggregamus ipsos- que neenon eorum quemlibet ac omnes ct singulos, qui durante divisione huiusmodi cum eis ct eorum aliquo qualitercunque participarunt, ab omnibus ct singulis cxcoramunicationum suspensionum et interdicti aliisque ecclesia- sticis sententiis censuris et aliis penis, quibus iuxta sacrorum instituta ca- 40 nonum ac dicti Eugenii litteras et prohibitiones aut alias qualitercunque premissorum occasionc ligati vcl irretiti fuisse dicantur, tarn quo ad con- sciencie quam etiam quo ad contentiosum forum, de omnipotentis dei mi- sericordia ac beatorum Petri et Pauli apostolorum cius auctoritatc, qua etiam nos licet indigni fungi dinoscimurc), confisi, tenore prescncium plcnarie ab- 45 172. a) von hier an die Drucke. b) otnniodam B. c) dinoscuntur B.

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solviraus ac nunciamus et reddimus absolutos, necnon interdictum in eandem civitatcm ac ipsius dioccsim opida castra terras villas et loca prcmissorum occasione forsan positura tollimus et penitus relaxamus“) necnon cum epis- copo et illis de clero indigentibus super irregularitate, si quam huiusmodi sentenciis vel carum aliqua ligati missas aut aüa divina officia etiam in con- & tcmptum clavium celebrando vel se illis inmiscendo contraxerunt, ad cxc- cutionem suorum ordinum et obtcnta ac obtincnda ccclesiastica beneficia quccunque dispensaraus omncmquc inabilitatis ct infamie maculam per ipsos propter premissa forsan contractamb) penitus abolemus nec[non] civitatis ac opidorum terrarum castrorum villarum et locorum personas seculares quas- 10 cunque, cuiuscunquc dignitatis nobilitatis preeminencie Status gradus vel con- ditionis fuerint, prefate Basiliensis diocesis ad famam et honores pristinos necnon dignitates ac officia publica et privata videlicet obtincnda ac ut quibuscunquc dignitatibus et oflficiis prccssc necnon presidere valcant per- pctuo habilitamus et restituimus ac alias rite gesta ct administrata durante 15 divisione huiusmodi per cpiscopum ac alios predictos tarn in spiritualibus quam temporalibus circa collationes sacrorum et aliorum ordinum, ut taliter ordinati in omnibus susceptis ordinibus libere ministrare ac clerici clericali caractere uti et ad alios ordines alio non obstante canonico promoveri possint ac bencficiorum ecclesiasticorum quorumcunque [collationes] necnon 30 electiones confirmationes et postulationes de quibuscunque dignitatibus etiam maioribus et principalibus, abbatiis prioratibus ct dignitatibus conventualibus ordinum quorumcunque excmptis et non exemptis, etiam si beneficia ipsa ex quavis causa disposicioni apostolicc spccialiter vel generaliter tune rc- servata fuerint, et quecunquc inde secuta, necnon omnibus et singulis in- dultis ct privilegiis sibi tarn a summis pontificibus prcdeccssoribus nostris quam a sacri Romani imperii imperatoribus etiam regibus Romanorum con- cessis uti et gaudere possint, perinde ac si nulla decreta felicis recordationis Eugenii predecessoris nostri desuper emanassent, tenore presentium con- ccdimus et, quatinus alias rationabilia fuerint, apostolica auctoritatc et ex 30 certa sciencia confirmamus et approbamus necnon viribus subsistcre dccla- ramus ipsosque cpiscopum clerum et populum civitatis ct diocesis predic- tarum in premissis necnon omnibus aliis, etiam quantumeunque arduis et si spccialem expressionem requircrcnt, in eos Status, in quibus tempore incho- ationis divisionis huiusmodi ct ante illud quomodolibet erant, in omnibus 35 et per omnia, ac si illa nullatenus successissent, plenarie restituimus et re- ponimus per presentes. Rursus ipsius predecessoris litteras in favorem dicte nationis concessas, incipicntcs >Inter cetera desideria« et cetera, etiam ad episcopum clerum et populum predictos, licet iuxta illarum seriem infra semestrisc) temporis spacium inibi expressum dicto predecessori vel nobis 40 obedienciam huiusmodi non prestiterint nec neutrales fuerint, quo ad omnia in eis contenta extendimus, ita quod etiam illis uti ac eis, sicut alii principes episcopi ct persone dicte nationis utuntur, sc tueri possint pariformiter in omnibus et per omnia, ac si infra tempus debitum dictam obedienciam pre- 17-. ») Hierher Uie Drucke, b) contracU ti. c ) semeslri B. 45

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stitissent ct servata ibidem neutralitas extitisset. Porto electiones confir- mationes collationes provisiones et dispositioncs quascunque de quibusvis monastcriis prioratibus, dignitatibus secularibus vcl regularibus maioribus principalibus conventualibus, et beneficiis ecclesiasticis quibusvis et per quos- 5 cunque aut qualitercunque tempore divisionis huiusmodi factas, quarum vigore sive pretextu illorum possessores pacificam possessionem assecuti sunt et adhuc possident, etiam si ex quavis causa disposicioni apostolice reservata fuerint, valere ac viribus subsistere eorumque omnium fructus red- ditus et proventus pro sufficicnter expressis haberi volumus dcccmimus ip- 10 sosque possessores in eisdem per ipsos possessis beneficiis volumus pacificc remanerc neenon super iltis quibuscunque corum adversariis, cuiuscunquc dignitatis Status gradus vcl conditionis fuerint, perpetuum silcncium imponi- mus ac de ipsis beneficiis eisdem possessoribus potiori pro cautcla de novo providemus ac quascunque inter dictos possessores et adversarios ac alios 15 quoslibet super dictis beneficiis in Romana curia vel extra eam coram au- ditoribus vel commissariis quibuscunque indecisas pendentes causas, etiam quotquot in ipsis diffinitive vel alie sentencie prolatc fuerint, quorum om- nium Status similiter pro expressis haberi volumus, ad nos advocamus illas- que totalitcr extinguimus ac ipsis possessoribus annatas sive medios fructus, 20 si quos camcre apostolice rationc suorum beneficiorum solvere quomodolibet sint astricti, totalitcr remittimus de dictc sedis munificcncia libcrali. Pre- terea dicto episcopo quascunque personas in civitate et diocesi prcdictis moram trahentes, que infra unius mensis spacium post publicationem pre- scncium in dicta civitate ad ecclesic unitatem venire voluerint, apostolica 25 auctoritate ad gTaciam recipiendi easque absolvendi restituendi abilitandi, beneficia ct honores de novo confercndi ct de illis providendi, vel quod in ipsis pacifici possessores remanerc valeant decernendi, lites extinguendi, perpetuum silcncium imponendi in omnibus ut prefertur, neenon omnia alia et singula in talibus opportuna vcl neccssaria faciendi disponendi ordinandi 30 ct exequendi plenam et liberam tenore prcsencium conccdimus facultatcm, decemcntcs irritum et inane, si secus super liiis a quoquam quavis auctori- tatc scicnter vcl ignoranter contigerit attemptari. Nulli ergo [omnino hominum liccat, hanc paginam]*) nostre admissionis reccptionis. accepta- tionis susccptionis adiieionis ascriptionis aggregationis absolutionisnunciationis 33 redditionis ammotionis rclaxationis dispensationis abolitionis abilitationis restitutionis confirmationis approbationis declarationis restitutionis reposi- tionis extensionis voluntatis impositionis provisionis advocationis extinc- tionis concessionis et constitutionis infringere. Si quis etc. Datum Rome apud sanctum Petrum anno etc. millesimo quadringentesimo quadragesimo 40 octavo tercio kalendas Jullii pontificatus nostri anno secundo.

173. Wilhelmus Kirchcr de Constantia decretorum doctor, dem Concil von Basel incorporiert, wegen Beleidigung des Concils und

172« a) Nulli orgo etc. B.

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des Papstes Felix von jenem verhaftet und jetzt von genannten Commis saren freigelassen, schwört dem Coneil, dem Papste, dem Bisehof und der Stadt Basel Urfehde und verspricht diesen Eid hinnen einem Monat den Bischöfen und Stadien von Basel Konstanz und Strassburg zu erneuern. Basel 1448 Juli 4- 5

Original Notariatsinstrument St.Urk. W tjpj, mit Unterschrift des

Kircher, ohne Siegel.

174. Heinrich von Ramstein n. a. Genannte schlichten einen nachträglich entstandenen Streit zwischen Basel und Bruder Lien - hard. 1448 Juli 14. 10

Original St.Urk. >C 1 ><44 (A).

Hängendes Siegel des H. von R.

Wir dise nachgeschribcnn, ncmlich Heinrich von Ramstcyn und Wern- her Harnstorffer, rittcre, Rurckart von Rrunnkilch edelkneht, Hanns Wilde und Heinrich l’öpily, des rates zu Altkilch, tünd kunt menglich mit disem 15 briefe: Als wir vormals mit andern, die ouch daby gewesen sint, ein rieh- tunge getroffen und getan hand zwüschend den ersamen wisen dem burger- meister und dem rate Basel und Lienharten Zober von Wolfsbuch, der sich nempt brüder Lienhart, als das die richtungc briefe luter innhaltcnt und eygentlichen uszwisent etc., darinn aber ettwas spanns und irrung gevallen 20 ist, als von dryssig guldin wegen, so brüder Lienhart meynt im etzlich von Basel, mit namen Ilciny Byschoff, von l’olcrs des schultlicsscn sün von Kgesshcin wegen ze tündc sve und meynt zc habende, do wider aber der von Basel bottschaft, mit namen Hanns Brcmmcstcin ir salczmcister redtc und mevnte, das solich dryssig guldin, so brüder Lienhart vorderte, gancz 25 uszgetragcn und in der vordem richtunge, so zwüschent denen von Basel und im bcschehen were, ouch beslossen werent, des er sich züge mir Heinrichen von Harnstein und anderen, so die richtunge gemacht und ge- tan hettent, und getrüwte nit, das man im des halp üczit schuldig noch ze tünde pflichtig were; und also nach vil Worten rede und Widerrede hand 30 wir die Sachen understanden in gütlicheit hinzclegen und mit beden teiln so verre geredt, das sy uns gegönnt hand, was wir darusz machend in der fruntschaft, da by ze bliben, das ouch wir im besten getan und sy bede teyle in gelübde genommen hand. Also hat Hanns Brcmmstein by sincr trüw innammen der von Basel und brüder Lienhart ouch by siner trüw 35 an eydes stat und ouch by veldsichcrhcit solich unser ussprcchcn, so wir thün werde nt, getrüwlich und unverbrochcnlich zc halten gelopt und versprochen. Und also hand wir usgcsprochen und beredt, sprechen ouch mit disem briefe, das der vorgenantc Hanns Bremmstcin von der wegen, so die dryssig guldin versprochen hattent gon Heytpurg ze antwurtende, brü- 10 der Lienharten scchszchcn guldin geben sol, die ouch ich Heinrich von Ramstein ze stundt von sinen wegen brüder Lienharten uszgerichtet und

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beczalt habe; und sollent ouch domitt gericht und geslicht sin und bcsun- der die richtunge vesticlichen halten, als die vormols von uns gemacht ist und die richtungbriefe luter uszwisent, die*) unvcrbrochenlichcn ze“) halten, alle geverde harinn vermitten. Und ich brüder Lienhart obgenant bekenn 5 mich ouch wissentlich mit disem briefe, das alles das, so davor von mir ge- schribcn stät, mit minem wissen und wullcn Zugängen, die sechszehen guldin mir ouch also bar worden sint, darumb ich ouch die von Basel und alle die, so von der dryssig guldin wegen notturftig sint ze quittieren, quitt lidig und losz sage von derselben dryssig guldin und aller vergangen 10 Sachen wegen; das ich ouch glopt und versprochen habe, globe und ver- sprich ouch in disem briefe, die richtungen vor und nach gemacht in mas- zen als vorstat getrüwlich und erberlich ze halten. Und des zu worem urkunde so habent wir die tedungslüte und ouch ich brüder Lienhart ob- genant alle gcmeinlich erbetten den strengen hern Heinrichen von Harnstein 15 ritter, das er für sich sclbs und von unser aller wegen sin ingesigel hengke an disen brieff, doch uns den tedingslüten und unsern erben one schaden. Der geben ist an sunnentag vor sant Margreten tag des jares als man zaltc von Cristi gebürte vicrczchcnhundcrt vierczig und acht jare.

175. Bürgermeister und Rat von Basel verkündigen einen 20 Spruch der Fiinfe über Bebauung der Atmende am Birsig neben dem Schindehause der Stadt. 1448 Juli 18.

Original St.Urk. W /_yjy.

Hängendes Siegel des Rats.

Wir Hanns Rote ritter bürgcrmcistcr und der rate ze Basel tunt kunt 25 mengklichem mit disem briefe, das für uns komen synt Claus Helprün, Hanns Kesseler, Burchart Besserer, Hanns Stüber der zymberman und Reynhart Falkencr der mürer, unser bürgere, die fünfe so von unser stette wegen über die büwe gesetzt sint, und hand uns verkündet und geoffenet, wie das für sy komen sien die ersamen Heinrich Jselyn und Hanns Zschecke- 30 burlyn, unser büwmcistere, und klagten zu dem bescheidenen Clausen Stut- zemberg, ouch unserm burger, als die erberen meister von der mecziger zunfte in unserem schinthüs eyn private, die da stossc an eyn hinderlouben des huscs Efringen, gelegen in unser obgenanten stat Basel under den cre- mem, das vorziten Stcffans Offcmburg seligen gewesen und nüzemäl des 35 obgenanten Claüscn Stutzembergs were, gemacht haben uff unser widerrüf- fung, und aber dieselbe loube über den grossen Birsich uff stenyn süle ge- setzt und ander gebuwe dar uff so verrc uberschossen, das unser almende des Birsichs berlich damit ubcrbüwen sie etc.: das sy da nach klag antwurt rede und widenede cynheliclich erkennt haben und ubereyn kommen sient, 40 das der vorgemelter Claus Stuzcmbcrg allen den büw, den er an sinem vorgenanten huse für die stcynyn sulc üsz und für den rechten buw reichen-

174. a) über Jer Zeile nachgetragen A.

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den habe, in cyncm monat dem ncchstcn gentzlich abtün solle und brechen. Doch sollent dieselben stenyn sule dasclbs bliben an menglichs intrag und Widerrede. Wolte ouch Claus Stutzemberg oder sincs benempten huses nachkonem uff die vorgcmcltcn sule in künftigen ziten utzit buwen, das sollent sy setzen nach dem bly glich ubersich uff den sulen nach buwes 5 recht, one geverde. Als denn das obreste ort der vorgedochten louben an den sturphbanck unsers obgeschribncn schinthüscs reichende sie, sollent die selben meister iren gebruch gehandelt schaffen dem selben ort one schaden. Mochte aber das nit komlich gescheen, so sollent doch die be- nempten meister die want daselbs mit dicken dilinen solichen schaden ze 10 versehende, wie dick des not wirt, futren lassen und beslahcn. Ouch sol- lent die obgenanten von der metziger zunfft eynen kenell in irs selbs kosten legen vor zu ende des privaten tachs, dar inn der tachtrouff in den Bir- sich der obgeschribenen louben unschedelich gewiset werde. Alles nach lüt und saghe eyns briefes vorziten darüber geben, der da gelesen wart und in 15 synen kreften gentzlich bliben soll ; alle geverde in disen Sachen gentzlich iiszgescheiden. Und wannd die obgenanten funfe dis also erkennt

haben, har umb so wellent wir und gcbictcnt ouch, das man cs also halte und da wider nyemand tfige in dheyn wisc. Des zu urkunde hand wir unser obgenanten statt ingesigcl thun henckcn all disen brieff, der geben 20 ist als man zalte nach Crists gebürte thusent vierhundert viertzig und acht jare uff donrstag nach sant Margrethcn tag der heiligen jungfrowen.

176. Drei genannte Geistliche stellen den Brüdern Clas und Heime Dulling das Zeugnis aus, dass sie am Lehen und zu Kamp wohnhaft sind, für Bürgermeister und Rat von Basel. 25

1448 August 1 5.

Original Geh. Reg. B I V'.

Drei auf gedrückte Siegel.

Den ersamen wyssen und vorsichtigem borgermeyster und rat der stat Bassel wir Neklae Medetroster dechen des copyttels zu ßopparten und kerche- 3U her zu Kamp Tryerer bestoms, Johann von Herborn und Necklaüs Mussz daselbes inbieden uch unser inges gebett und alles heylle und begem üch zu woszen, so wie daz Clas Dulling und Heintze gebroder sint zu uns komen und liant begert von uns, en ein küntschafft zu geben ers lebens, bekennen wir vorgenante Nccklas Johan und Necklas, daz die egenanten Clas und 35 Heintze Dulling by uns zu Kampt zu dysser zyt wanhafft sint und von den genaden gots stark und gesunt, als sic scheinen, sint, und nemen daz off unsscr preystcrschafft und eyde, die wir unsserm genedigen hern von Trycr gedan han. Des zu oirkonde und merer sechcrhcytt han wir vorgenante pryster umb bede weyl der egenanten Clas und Heintze Dulling unsser ingcsigel an 40 ende dysser schrefft gedrockct, da man schrybt nach Crcst gebode dusent fierhondert fertzig und acht jairen off unsser lieben frauwen dag assomzioncs.

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177. Eglolff Etterli Stadtsc/ireibcr zu Luzern bekennt von

Bürgermeister und Rat von Basel 10 Gulden schuldigen Zinses empfangen zu haben. Luzern 1448 September 4.

Original Papier St 7 E jz.

5 Auf gedrücktes Siegel.

178. Die Notare beurkunden die Erklärung des Johannes

Gemminger Offieials von Basel vor dem alten und neuen Rate der Stadt, dass er keinen Atiftrag gehabt habe, Nicolaus V. im Namen der Stadt Obedicnz zu leisten. 144S September 10.

10 Original St.Urk. nt /jpb (A). Gleichzeitige Copie Conciliumbuch

fol. 77 (B).

3 Notariatsseichen.

In nomine domini amen, l’er hoc presens publicum instrumentum cunctis pateat evidenter et sit manifestum, quod anno a nativitate eiusdem 15 domini millesimoquadringentesimoquadragcsimooctavo, indictione undccima, die vero martis decima mensis semptembris de mane infra octavam et nonam horas, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri do- mini Kclicis divina providentia pape quinti anno nono ßasilee coram pro- vidis et circumspcctis viris dominis de novo et antiquo inclite civitatis Basi- 20 liensis consulatibus*) consulibus in domo consulatus corundem ad infrascripta peragenda consiliaritcr et ad sonum campanarum morc corum solito convo- catis et congregatis ac in venerabilium et egregiorum virorum dominorum et magistrorum fratris Petri de Colle ordinis sancti Francisci sacre theo- jogie professoris, Johannis de Rcvc sacri palatii apostolici causarum auditoris, 25 decretorum, et Ilenrici Amici artium et medicine doctorum, neenon fratris Con- radi Kyll ordinis fratrum Hercmitarum sancti Augustini, minoris penitenciarii, et nostrum notariorum publicorum subscriptorum ad hoc specialiter vocato- rum et rogatorum presentia personaliter constitutus providus et circumspectus vir magister Conradus Cunlin ipsius inclite civitatis Basiliensis prothonotarius 30 vice nomine et pro partc ipsius consulatus verba sua ad vencrabilem et egregi- um virum magistrum Johanncm Gemminger decretorum doctorcm, officialcm curie Basiliensis, ibidem presentem et audientem, dirigendo in cffcctu dixit: Venerabilis dominc officialis, in facto obedientic et declarationis per vos in urbe Romana factarum, postquam ab eadem urbe essetis reversus, coram ve- 35 nerabilibus dominis de capitulo ecclesie Basiliensis in presentia ambasiatorum dicti consulatus ad hoc deputatorum dicere habuistis et dixistis, ad recipien- dura gressus ad urbem Romanam et ibidem bullas scu litteras ibidem im- petratas et reportatas ac ctiam ad facicndum obedientiam, de qua in ipsis littcris fit mentio, mandatum a dicto consulatu scu ab cius nuntiis una 40 vobiscura ad illustrissimum principcm et dominum Romanorum regem dc- stinatis non habuissc, prout ncc habuistis; dictorum dominorum mcorum de 173. a) consulat. A.

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 41

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consulatu hic presentium intentio in hoc vcrsatur, ut candcm confcssioncm tune coram prefatis dominis de capitulo factam hic coram prefatis venera- bilibus et egregiis viris et dominis ac notariis infrascriptis recitare et de- nuo confitcri vclitis. Quiquidem magister Johannes Gcraminger ofTicialis Basilicnsis, postquam longum per cum tarn coram prefato illustrissimo prin- 5 cipe domino Friderico Romanorum rege quam ctiam in curia Romana, ut asseruit, habitum et factum rccitasset proccssum et itcrum per strennuum militem dominum Arnoldum de Ratperg antiquum burgimagistrum ac ctiam ipsum magistrum Conradum prothonotarium nominibus quibus supra fuisset sub brevibus interrogatus, an umquam habuisset speciale mandatum ab ipsis 10 dominis de consulatu aut nuntiis sive oratoribus ciusdcm ut supra ad facien- dum talia, que ipsorum consulatus ct civitatis nominibus fccisse dicitur et bulle per cum apportatc continercnt, vel non, ct quod brevitcr ad propo- situm vellet respondere, ipsc tune magister Johannes Gemminger ofticialis, sic ut premittitur interrogatus, respondendo dixit et expresse confcssus fuit, 15 se nunquam habuisse ab ipsis dominis de consulatu aut nuntiis sive ora- toribus ciusdcm prenotatis aliquod mandatum ad faciendum illa, que in ip- sis bullis sive litteris tamquam eorum procurator et sindicus pleno ipsorum mandato fulcitus fecissc dicitur. Qua responsione per ipsum ofiicialcm data ct postquam ad intcrpcllacionem ipsius strennui militis domini Arnoldi de 20 Ratperg ab ipsis dominis se retraxisset ct paulopost vocatus ad eorum pre- sentiam revenisset ct prefatam suam responsionem tarn in vulgari almanico quam verbis latinis reiterasset, prefatus magister Conradus prothonotarius nomine et ex partc totius consulatus inclitc civitatis Basiliensis de eorum expresso jussu et voluntate petiit a nobis notariis publicis infrascriptis 25 unum vel plura publicum seu publica instrumentum aut instrumenta Acta sunt hec anno domini, die mense hora loco ct pontiheatu quibus supra, presentibus ctiam ibidem prefatis dominis fratre Petro de Collc ordinis fra- trum Minorum, Johanne de Rcvc dccrctorum, Hcinrico Amici mcdicine doctoribus, et Conrado Kyll ordinis fratrum Hcremitarum sancti Augustini, 30 testibus ad premissa in eorum testimonium vocatis spccialiter et rogatis.

N. S. Et ego Johannesfridricus Wintcrlinger de opido Rot-

wil signavi in (idem ct testimonium eorundem

premissorum rogatus et requisitus.

N. S. Et ego Johannes Fridcrich de Munderstat 35

hoc presens publicum instrumentum confeci et

signavi rogatus et requisitus in fidem et testimonium

omnium et singulorum premissorum.

N. S. Ego Petrus Pauli de Turnout clericus Camcracensis

dioccsis, publicus impcriali auctoritate notarius, quia premis- 40

sis interfui ideo presens publicum manu mea

propria scriptum instrumentum exindc cum prcscriptis nota- riis confeci subscripsi ct signavi rogatus et

requisitus.

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179. Herzog Albrecht von Österreich gicbt den Boten Basels zum Tage in Neuenburg am 16. Oktober sicheres Geleit.

Villingen 14.48 Oktober lg.

Original Papier Deutschland B2 IT fol. 21.

5 Spuren des aufgedrückten Siegels auf der Rückseite.

Wir Albrecht von gots gnaden herezog zu Ostcrrich, zu Steir, zu Kümden und zu Crain, grave zu Tirol etc., bekennen: Als die ersamen weisen unser besundcrlieben der burgermeister und rate zu Basel yccz auf sand Gallen tag zu ainem tag, den wir mit in zu Newenburg laisten werden, 10 ir botschafft schikchcn, daz wir derselben ir botschafft und allen den irn, so ungcvirlich mit in dasclbsthin gen Newnburg komen, darczu allen den irn, die in Zeiten dcszselbcn tags zu und von in ungcvirlich reytten, unser Sicherheit und gelayt geben haben wissentlich da auf solhem tage ze sein als lang der weret und wider on ir gewarsam. Davon gebieten wir den 15 edeln und unsern lieben getrewn allen unsern haubtlewten, graven freyen rittern und knechten, vogten schulthcisscn burgermeistern riten und gc- mainden in steten und auf dem lannde ernstlich und wellen, daz sy solh unser gelayt vcsticlich halten und dawider nicht tun noch das andern yc- mand zetün gestatten in dhain weis. Das mainen wir. Mit urkünd des 20 briefs, geben zu Villingen an dinstag vor sand Gallen tag anno etc. xl.viij.

Dominus dux in consilio.

180. Bürgermeister und Rat von Basel empfehlen ihren Freunden und Eidgenossen einen genannten Priester, der bei einem Überfall auf Rheinfelden beraubt worden ist. 1448 Oktober 28.

25 Concept Urkundenbuch III 1 (B).

Wir Hanns Rot ritter burgermeister und der rate zu Basel tünd kunt menglichcm mit disem briefc: Als leyder die statt Rinfelden durch cttliche rüter mit iren anhangern ungeseit und ungewarnet abegelouflfen und über- fallen worden ist und die erbern lute darinn gefangen und zem teil in die 30 türn geleit, ettlich getrengt ze sweren sich in gcfangenschaft ze antworten, ouch cttliche sust entrunnen, dazu ir wibc und kinde aller ir habe und güts beraubet*), unmenschlichen gehalten, undcrsücht und darnach ellendiclichen usgestossen, ouch etwevil der geistlichen übelgehandelt und gesmehet wor- den sint, under denen mit sunderheit discr erber priestcr her Heinrich 85 Swcbelin, ziuger disz briefs, ouch gewesen und von allen dem, des er gelcbcn solle, mit grossen sorgen kume entrunnen ist; derselbe her Hein- rich sich in sinem ampt und ouch sust mit der benanten statt Rynfcldcn alczyt redelich erberlich und gctrüwclich gehalten, als uns das die erbern lute, unser güten fründe und lieben eydtgenossen von Rynfclden gloüplich 40 geseit und wol gerümet band; harumbc so bitten wir alle und yegkliche unser lieben und güten fründe und ouch unser lieben eydtgenossen, das sy

180« ») wiederholt R.

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inen den benanten erbem herren gütlich lassent empfolhen sin und im frünt- lich hclffcn und züschüb thün, das er sin libnarungc dcstcrbasz gchaben und sich hinbringen möge. Do wollent üch harinn früntlich und gutwillig gegen dem benanten hem Heinrichen erzoügen. Daran tünd ir got ein ere. Da wir es denn . . .*) in uns vermöglichen Sachen umb üch verdienen mögent, 5 wellen . . .b) wir alczyt willig sin. Geben mit unser stette secretem ingesigel versigelt uff mentag sant Symon und ]udas tag der heiligen zwelffbotten anno etc. CCCC°XLoctavo.

181. Bürgermeister und Rat von Basel erteilen sicheres Ge- leite zur Einholung der Gemahlin Herzog Sigmunds von Österreich. 10

1448 November 23.

Concept Missiven 5, 62.

Wir Hanns Rote rittcr burgcrmcistcr und der rate ze Basel tund kunt menglichem und bekennent offenlich mit disem briefe : Als der durch- luchtig hochgeborn fürste und herre her Sigmund herezog ze Osterrich etc., 15 unser gnediger herre, sin treffenlich botschafft ze schickende meynt gegen der hochgeborn fürstin und frowen der kunigin von Schotten, siner gnaden gemahel, unser gnedigen frowen, die ze reichen und sinen gnaden zuzc- bringen, da dieselbe unser gnedige frowe mit den iren durch unser stat schlosze und gebiete müt hat ze ziehen, dz wir da dieselben unser gnedige 20 frowen von Schotten und alle die, so gegen ir hin in und mit ir wider herusz in und durch unser stat schlosze und gebiete kommen und ziehen werdent, welicherley stats eren oder wirden die syent, mit allen iren dienern pher- den watsecken vclisen und gute, nüczit uszgenommen, uncz an anderhalb hundert pherde ungcvarlich, getröstet und sichergeseit hand, trostent und 25 sagent sy sicher und gebent inen ouch unser fry sicher geleit mit disem briefe, in und durch unser stat schlosze und gebiete ze ziehen, ze körnen, dar inn ze sin, so lange iren gnaden das gcvellig sin wirt, und wider dar- usz für uns und die unsern und alle die, so uns zuversprcchcndc stand, alle geverde und argeliste harinn genczlich vermitten. Des zu urkunde hand 30 wir unser stette sccret ingesigel lassen trucken in disen brieff, der geben ist uff samstag vor sant Kathcrincn tag anno domini M°cccc°XLviij®.

182. Arnolt Gelthus gnant Echzeller [von Mainz] bekennt von

Otman von Molhüsen Bürger von Basel im Namen dieser Stadt 52 Gulden rückständiger Zinsen empfangen zu haben. 35

1448 Dezember 7.

Original Papier Geh. Reg. B / V".

Aufgedrücktes Siegel.

Eine Quittung desselben Inhalts, aber andern Wortlauts, auf einem

Papierstreifen ohne Siegel, mit dem offenbar verschriebenen Datum 40

Miiijc und xviij jair off Lucie (Dezember 13) a. a. 0.

ISO. a) ein verlöschtes Wort B, vielleicht jemer. b) ebenso B, vielleicht ouch.

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183. Genannte Söldner verpßichteti sich, der Stadl Basel nach angegebenen Bedingungen zu dienen. i^fS Dezember z6.

Original St.Urk. «* ijpb.

5 hängende Siegel, wie im Texte genannt.

5 Wir dise nachgeschriben, mit namracn Hanns von Westernach, Peter von Zütern, Caspar von Westernach“), Wilhelm von Urbach, Hanns von Godertcn, Hanns von Titzingen, Bartholme Bulach, Claus von LangenlJr ge- nant Kliughamcr, Jacob von Bettingen, Lcodegari von Heideck, Hanns von Wikershein, Hanns von Richenstein, Dietrich von Fronden, Reynhart von 10 Hagenow, Hanns Sarburger genant Valkenstein, Hanns Mey von Lampsen, Erhärt von Münchwiler, Hanns Bleich, Claus Koppyn von Martlingen, Claus von Straszburg genant Röbely, Eberhart von Hergscm, Jchan Mosyn, Hanns von Erfart, Berchtold Stehelin, Hcngkin von Kaltenbrunnen und Hanns Krug, tünd kunt menglicliem und bekennen offcnlich mit disem briefc : Als 15 die ersamen wisen burgermeister und der rate der statt Basel, unser gne- digen lieben herren, uns alle und ettliche der unsern diener zu iren solde- nem und dienern bestellet und emphangen hand, das wir inen getrüwlich und erberlich zc dienende gelopt und ouch die ordenunge, so hie nach ge- schriben stät, unverbrochenlich ze haltende liplich zu got und den heiligen 20 mit uffgehepten handen und gelerten Worten gesworn habent; die selbe or- denungc lutet als hie nach gcschribcn stät : Des ersten das wir dem

burgerraeister, dem rate und den bürgern gemeinlich der statt Basel ge- truwlich dienen und warten wellen und söllen unser yeglicher mitb) so vil pherden und erbem rcdelichcn knehten, als wir denn bestellet werdent, 25 wol bereit und mit unser eigenen habe uffgerüstet, so lange wir bestelet sint; und was uns empfolhen wirt oder man uns heisset thun, das wir das thun und werben söllent nach allem unserm besten vermögen ; ire vigende an übe und güte schedigen, so wir jemer strcngklichest können oder mögen. Wir söllcn und wcllent ouch selbs gctruwdich und ernstlich ufeccze er- 30 denckcn uff alle die, so der statt Basel vyende ze ziten sind oder har- nach werdent, alldwile wir ire diener sint, und uff alle die, so der statt burger oder die iren schedigent oder inen unrecht tünd, heimlich oder offenlich, wie sich das füget, das wir die ouch schedigen und angriffen söllcn und wellen, so wir beste und strengklichest könnent und mögent; der statt und der 35 iren nucz und ere werben und schaffen und iren schaden wenden, getrüw- lich und nach unserm besten vermögen. Und umb unsern dienst sol und wil man unser yegklichem uff ein pherde fünff Rinsch guldin zem monett zu solde ze geben und ouch nit me sol man unser einem uff ein pherdt gebunden sin. Und wenn wir gon Basel in die statt komen, so sol man 40 unser pherde und habe mustern und stymmen und uns da für versprechen. Ouch sollen wir unser gestymmte pherde nit verkouffen noch abekomen

188. >) /Rer folgt getilgt Peter von ZUtren A. b) hierzu am Rande mit Platzzeichtn

nemlich A,

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in dhcinen weg onc der bcnanten unser hcrren der räten oder dere, so von inen darüber geseezt sint, wissen und willen; denn ritten wir ungestymmte pherde one urloub und ungeheissen von denen als obstät, giengent uns die abc, darumb seilte man uns nüczit schuldig noch verbunden sin ze tundc noch ze gebende. Wir söllent ouch unsem pherden tag und nacht nach 5 noturft luter geben, als sich denn gebürt. Und welichcr under uns oder unsem knechten kein pherd hett, dem sol man, dwile er kein phert hat, nit me denn halben soldt gebunden sin ze geben. Item giengent uns ouch unsere pherde in unser hcrren der räten oder der statt dienst abe, die söllent uns vergolten werden, als sy denn gestymt sind oder werdent. Wir 10 söllent aber dhein unser pherde, so wir meynen woltent das die bresthaß- tig werent, übergeben noch in den marstal stellen, sy sien denn vorhin durch die, so darüber geseezt sint, besehen und geheissen übergeben ; denn dwile ein pherd ufrccht und on mercklich gebresten ist, die es zu riten gancz unnücz machent, der es nit genert werden mag, sol man das nit ge- 15 bunden sin zc bczalen noch umb sölich gebresten mit uns oder dheinem der unsem in sunders weder wenig noch vil pflichtig sin ze überkomen. Giengent uns ouch unsere pherdt abe, so wir nit in der obgenanten unser herren dienst werent oder ob wir mütwilliclich yergenthin rittent onc der räten und der iren geheisz, so sol man uns ouch“) nüczit dafür ze gebende 20 verbunden sin. Item und was gefangen wir in der statt dienste vahent, die rcchtschuldig und vyende sint, söllent und wellen wir den räten antwurten; doch sol die habe, die by inen funden wirt, zu vorusz unser und der ge- sellen sin, so da by gewesen sint. Fündc es sich aber, das unser hcrren die räte beduhte, das sy zu sölichen gefangenn nit recht hettend, sunder 20 die wider lidig zaltent, so sollen wir inen die habe ouch widerkeren und genczlich volgen lassen. Item ouch sollen wit rare und meister zu Basel unsem lieben herren und irem houptmann, so uns yc ziten geben wirt, in allen sachcn gehorsam sin ze dienen, an weliclien enden uns das be. scheiden und man unser notdürftig wirt Rittent wir ouch oder unser ^ dheiner oder sin diener yergenthin in unser oder sin selbs Sachen und von siner not wegen, alle dwile denn wir oder sie, so von uns usz sint, sol man ouch keinen soldt schuldig sin ze bezalen. Wurde uns ouch von rate und meister Basel unsem hcrren urloub geben oder ob wir selbs urloub nüment oder ob unser dheiner in der zit, als wir gestympt sint und be- 35 stellet werdent, und die obgenanten unser herren die zyt kriege hettent mit yemand, wer der wer, von den benanten unsem herren komen würde, ce der krieg gerichtet wurde, so söllent wir doch by unsem obgeschribenn eyden wider die statt Basel nit thün noch wider ir helfler und die, so von iren wegen dem kriege verhaßt sint, alle dwile der krieg weret nit sin 40 in dheinen wege. Were ouch das unser dheiner in der räten dienst oder von irs kriegs wegen in zyt irs diensts gefangen wurde, so söllent sy kein richtunge ußnömen, er sie denn ouch darinn begrißen. Sy söllent uns aber weder costen noch schaden von sölicher gefangenschaßt wegen nit verbun- 188« a) wiederholt A, »45

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den noch schuldig sin abezetragendc, denn in zyt unser einer gefangen ist, er habe zyl oder nit, so sol man im halben soldt pflichtig sin ze geben. Wöre aber das unser dheiner erschlagen oder liblosz geton wurde in disem kriege oder in der obgenanten statt Basel dienste, davor got lange sin welle, 6 darumb sol man uns, unsern erben noch nachkomcn noch sust niemand von iren wegen nuczyt gebunden noch schuldig sin ze gebende in dhein wisc anders, denn unsern hamesch und pherde, so uns gestymmet sint und die wir redlich verlorn hand. Verlure aber unser dheiner sin habe one not durch sin selbs hinlessikeit willen, dem sol man die nit verbunden sin ze 10 bezalende. Ob ouch wir oder unser dheiner yemer dhein ansprache hette gewunne oder haben woltc, ouch nach dem und im urloub geben wurde oder selber nümc, an rate und meister der statt Basel oder ycmant der iren, in sunders, warumb das wer und wie sich das fugte, by zit als wir diener sint, nüczit uszgenommen, darumb sollen und wellen wir recht geben und 15 nümen vor rate und meister zu Basel und nyenan anderswa; und was urteil und recht in den Sachen geben wirt, wellen und sollen wir halten und da wider niemer thun noch schaffen getan werden in dhein wise, alles unge- varlich. Und welher under uns, so vor stand, als ouch vorbegriflen ist, be- hept und gemustert wirt, den sol man drye monett neclist nacheinander 20 körnende bestellen und beheben ouch in mossen vor gelütert stät Und des zu vesten waren urkunde haben wir Hanns*) von Westernach, Hanns von Gordcrten, Hanns von Ticzingen, Claus von Langenlar genant Klinghamer und Bcrchtold Stehelyn und unser yegklichcr insunders sin eygen inge- sigel von unser selbs, ouch der andern unsern mitgcscllcn und knechten 25 bitte wegen, die nfi ze zyten eigener ingesigeln nit enhand, des wir die andern obgenanten bekennen und der benanten unser mitgcsellen ingesigeln uff dis mole gebruchende sint, uns und sy aller vorgcschribener dingen ze übersagende, an disen brieff, der geben ist uffb) mentag noch sant Lucien tag als man zalt nach Cristi gebürt vierczehcnhundert vierczig und acht jarc.

30 184. Hennman von Wiltperg, Hanns Speich, I.ienhard mit dem Bard,

Hcnnslin von Ramstcin, Heinrich Buman, . . Schcllcmburg, Friderich von Eberspcrg, Hanns von Osten genant Hofmeister, I’eter Ziegler von Hagnow, Bartholome Brancz genannt Ochscnmcistcr verpflichten sich der Stadt Basel als Söldner zu dienen unter den gleichen Bedingungen, 35 wie im Vorigen. [1448 Dezember 16.]

Original St. Uri. tf. 1399, undatiert.

Hängende Siegel van Hcnman von Wiltperg und Hanns Speich.

Der Wortlaut stimmt mit dem Vorigen überein, doch fehlt der Satz

Werc ouch das unser dheiner gefangen wurde bis pflichtig sin

40 ze geben (S. 326 Z. 4/ bis oben Z. 2).

183. a) auf Ratur A. b) von hier an mit anderer Tinte A,

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185. Markgraf Jakob von Baden verkündet, dass er am 6. Januar zu Neuenburg i. B. zwischen Basel und fünf genannten Hauptleuten von Rheinfelden schlichten wird. 144.8 Dezember 26.

Gleichzeitige Copie in Geh. Reg. AHO pag. 35. Überschrift Tröstung.

Wir Jacob von gottes gnaden marggraff zu Baden und grave Span- 5 hein bekennen offenlich mit disem briefe: Als sich ettwas Unwillens und vyndschaft zwüschcnt den ersamen wisen unsern lieben besundern burger- meistcr rate und gemeinde der statt Basel an einem und Wilhalmen von Grünenberg ritter, Thoman von Valckenstcin fry, Hannsen von Rechberg von Hohen Rechbcrg, Balthasar von Blümenegke und Hannsen von Bolsen- 10 heim, ouch unsern lieben besundern, als houptlüten, und iren helffern, so RJnfelden inn sint, am andern teilen erhept hand, das wir da durch unser röte und bottschafft, nemmlich Hannsen von Entzbcrg und Hannsen Knüttel, an bede vorgcmeldete partycn gesucht und begert haben, uns eins früntlichen unverbundenn tages volgen; des ouch von denselben par- 15 tycn züsage funden und ein früntlich tag angeseezt ist sinde Nüwem- burg im Bryszgöw uff dynstag nach der heiligen dryer künigen tag schie- nst künftig, also das demselben tage die von Basel, ouch die so Ryn- velden sint, ir treffenlich machtbotten mit vollem gewalt für uns gen Nü- wemburg schicken sollent vor uns und den, die wir uns nemmen werden, 20 tage. Ouch das beder vorgenanter partliyen machtbotten und alle die, so sy mit inen bringen und von irenwegen uff denselben tag komen wer- den, vor bederteilen lüten und so inen gehörent und gewand sint oder sin werdent, fry getröstet und sicher sollent sin libes und güts wasscr und lande dem benanten angeseezten früntlichen tage, uff dem tage 25 die wile der wören wirdet und nach uszgang und abescheidt desselben tages untz an yegklichs teils sicher gewarsami, alles ungeverlich. Und des warem urkünde sint diser briefe in glicher forme drye under unserm, ouch der statt von Basel und der obgenanten fünff houptlüten ingcsigeln ver- sigelt, der wir einen behalten habent und yegklichem obgenanten teile ouch 30 einen hand thün geben uff sant Stepphans tag in den heiligen wyhnahten in anno domini M0.CCCC°.XLviij°.

1S6. Bürgermeister und Rat von Basel verkauf en an Schaffnerin und Schwestern der samnung dem Turn zu Strassburg ly Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 255 Gulden und stellen 35 als Bürgen Bernhart von Ratpcrg, Hcnman Offenburg, Hannsz Surlin, Hannsz Murer, Clausz Schmidlin, Werlin Tessenheim, Ratsgesellen.

1449 Februar 10.

Original St.Urk. if 140t.

Siegel fehlt. 40

Die Käuferinnen erhöhen das Hauptgut auf 260 Gulden und setzen den Zins auf ij Gulden herab. 1430 August 15.

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Dieselben setzen das Hauptgut auf 255 Gulden und den Zins auf 13 Gulden herab. ^454 Mai 1.

Ebenda auf der Rückseite.

187. Hanns Heinrich Völmy von Utingen, Walter von Ror, Cunrat 6 von Schonsperg, Caspar Grünenwald, Anteny von Vegcrsheim, Hennslin von

Motter, Hanns Engel, Heyny Guter, Hennszlin Bader von Rynfelden, Heinrich Schriber von Rynfelden, Ülrich Meiger, Hanns Wilhelm Cunrat Renninsfclt, Otmar von Sant Gallen, Hans von Hornberg, Michel Francke, Cunrat Fritschc, Hanns Bosch, Heinrich Veling verpflichten sich der Stadt Basel als 10 Söldner nach angegebenen Bedingungen zu dienen (wörtlich gleich «* 183). *449 Februar 2t.

Original St.Urk. «* 1402.

Hängende Siegel der beiden ersten.

188. Markgraf Jakob von Baden verkündigt einen Versöhnungs- 15 tag, wie in rf 185, auf den 3. April in Breisach.

1449 März 9.

Original Geh. Reg. AHO pag. 1 ff.

Auf gedrückte Siegel des Markgrafen, Basels (Secret) und der 5 Haupt- leute.

20 Wir Jacob von gottes gnaden marggrave zu Baden und grave zu

Spanheim bekennen öffentlich mit disem briefe: Als sich ettwas Unwillens und viendschafft zwüschend unsern lieben besundern Wilhelmen von Grunemberg ritter, Thoman von Falckenstein fry, Hansen von Rechberg von Hohenrcch- berg, Balthasarn von Blümeneck und Hansen von Bolsenlieim als hauptluten 25 und iren helffern, so zu Rynfelden inn sind, an einem, und den ersamen wisen, auch unsern lieben besundern burgermeister rate und gemeynde der statt Basel am andern teil erhebt hand, das wir da durch unsere rete an beide vorgemelten parthven gesucht und begert haben, uns eins früntlichen unverbunden tags züvolgen, des ouch von den selben parthyen Zusage funden 30 und ein früntlich tag angesatzt ist sind zu Brisach im Brisgeuw uff donrstag zunacht nach dem sontag als man in der heiligen kirchen singet Judica nechstkomend ; also das dem selben tage die von Basel, ouch die so Rynfelden sind ir trefflich maclitbotten mit vollem gewalt gein Brisach schicken sollend vor uns und den, die wir uns werden nemen, tagende. 35 Auch das beider vorgenanten parthyen machtbottcn und alle die, so sie mit ine bringen und von iren wegen uf denselben tage komen werdent, vor beiderteil luten und so ine gehörend und gewannt sind oder sin werdent fry getröstet und sicher sollend sin libs und güts wasscr und zülande dem benanten angesetzten früntlichen tage, uf dem tage dwilc der weren 40 wirdet und nach uszgang und abscheid desselben tags untz an jeglichs teils sicher gewarsamy, alles ungevcrlich. Und des warem urckund sind diser

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 42

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brieve in glicher form dry under unscrm, auch der obgcnantcn funffhaupt- lute und der statt von Basel insigcln versigelt, der wir einen behalten haben und jeglichem obgenanten teil auch einen hand tun geben uff den sontag Rcminisccre anno domini millcsimo quadringentesimoquadragesimo nono.

189. Herzog Albrecht von Österreich erteilt den Boten 5

Basels zum Rechtstage von Breisach auf den j. April sicheres Geleite. Offenburg 1449 März ip.

Original Papier Deutschland Bz 1/ fol. 22. Gleichseitige Copie St

pt if @ fol. 273, Überschrift Ultimus salvusconductus ducis Ocuh

XL nono. 10

Aufgedrücktes Siegel auf der Rückseite.

Wir Albrecht von gotes gnaden herezog ze Osterrich, ze Stcir, ze Kim- den und ze Krain, grave ze Tirol etc., bekennen: Als wir vor dem hoch- geboren fürsten, unserm lieben swager, hem Jacoben markgraven ze Baden und graven ze Spanheim yccz auf donrstag nach dem suntag Judica schi- 15 ristkünftig ze nacht ze Brisach zuscin mit gemainer stat Basel gütlich tag zelaisten haben, also haben wir derselben statt Basel senndpoten, die sy zu sülichcm tag schiken werden, und allen andern, die mit in und von iren wegen darkomen, unser gut sicherhait und gelaitt auf wasser und auf lannde gegeben wissenlicli mit dem brieff, zu demselben tag also gen Brisach 20 zekömen, da zesein aislang dersclb tag weret, auch allen iren botten und dienern, die sy dazwischen von Basel gen Brisach und hinwider ungevürlich sennden und wider von demselben tag an ir geworsam getreulich und on gevürde. Davon gebieten wir den edcln, unsern lieben getrewn, allen unsem haubtlcuten grafen frein rittern knechten vögten scliultheisen burgermeistem 25 ammonn reten und gemainden in steten und auf dem lannde, auch allen andern unsem undertanen und getrewn, den der brief fürbracht und ge- zaigt wirdet, ernstlich und wclln, daz sy sölich unser geleitt vesticlich halten und dawider nicht tun noch das ycmand anderm zetun gestatten in dheinen weg. Das tnainen wir mit urkund des briefs, geben ze Oflfemburg 30 an mitwoch nach dem suntag Oculi in der vasten anno domini etc. quadra- gesimo nono. Dominus dux in consilio.

190. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen ihren Gerichtsaynmann Lienkard Schaler zur Vertretung der Stadt utid ihrer Bürger vor dem Gericht zu Maitiz gegen die Klage des .15 Arnold Echzeller Bürgers von Mainz , da der frühere Bevollmäch- tigte Ottmann von Mülhausen seine Befugnisse überschrilteti hat.

144p April 3.

Conccpt Urkundenbuch I fol. 87" , Überschrift Procuratorium ad iudicium.

Wir Hanns Rote ritter burgermeister und der rate der stat Basel 40 tund künt mcnglichcm mit disem briefe : Als Arnolt Echzeller genant zem

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Gelthusc burger ze Mcncz uns anlangende gewesen und noch ist umb etlich lipgedinge zinse, so Heinczi Dülin von Mencz uff uns und des unser briefe von uns gehept hat, die aber der vorgenant Arnolt als er mcynt -nii innhat, darumb er in vergangen zyten etlich unser bürgere ze Mencz bekum- 5 bert und mit dem stabe zem rechten behept het, darumbe sy sich uff ein benempt zyt wider da hin gestelt haben soltent, were sach dz wir sy nit understanden hettent zu vertretten; als sich von unser geschrifft und bitte wegen ye für und für ufschlcge in der Sache begeben und wir Otman von Mulhuscn unsem underkouffer hin abe gen Mencz von derselben sach 10 wegen mit cynem unserm gewalts briefe allein recht und nit zu frünt- licheit uszgefertiget hattent: ist uns fürkommen, dz derselbe Otman usz- wendig dem rechten sich habe lassen betedingen, dz er dem benanten Ar- nolten Echzeller fünffzig und zwen gülden von unsern wegen in zinse wise uff den obgemeldetcn Heinczi Dülis brieff ubergeben habe, über dz im das 15 von uns nit empholhen, sunder allein dem rechten nachzegande geheissen worden ist. Wannd uns solich sin vcrhandelunge im rechten nit füglich, ouch gegen dem obgemeldeten Heinczi Dulin zu vast vergriffenlich were, harumbc ist unser meynungc nye gewesen und noch nit ist, die stete ze habende, sunder wollcnt, dz die uns unschedlich und unvergriffenlich sin 20 süllc, nach dem uns nit gebürt ir entwederm ze zinsen, die Sachen werdent denn vor mit recht uszgctragen, wo das geburlich ist, wem wir under inen beden zinsen sollent Harumb hand wir wolbedachtlich und mit gütem rate unsem vollen gewalt geseezt an den erbern Lienharten Schaler unsers gerichts amptman, zöuger dis briefes, und geben im ouch den wissentlich 25 mit disem briefe, uns und unser burger, so Arnolt Echzeller also zc Mencz behept hat, umb sin anclage, als von solicher obgcmeldetcr zinsen wegen und was darusz rürende ist, uns und die unsern antreffende vor dem ge- richt ze Mencze ze verantwurten und im rechten nach aller notturfft zuver- stande, zu gewinn und zu Verlust, so verr sich nach recht gebürt und nach 30 siner underwisunge, so im von uns geben ist Wir versprcchcnt ouch by güten truwen stete und vestc ze halten alles das, so durch den benanten Lienharten unsern machtbottcn in der sach von unsem wegen mit und nach dem rechten verhandelet wirt, alle geverde vermitten. Des zu urkunde hand wir unser stette secret ingesigel lassen trucken in disen brieff, der 35 geben ist uff donrstag vor dem heilgen palmtag anno etc. XLnono.

191. Herzog Albrecht von Österreich erteilt den Boten Basels zum Rechtslage von Breisach am 27. April sicheres Geleite.

linsiskeim 14.49 April 17.

Original Geh. Reg. AHO fol. 139.

40 Aufgedrücktes Siegel auf der Rückseite.

Wir Albrecht von gots gnaden herezog zu Osterrich, zu Steir, zu Kcm- den und zu Crain, grave zu Tirol etc., bekennen : Als wir vor dem hoch- gebom fürsten, unserm lieben swager, hem Jacoben marggraven zu Baden

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etc. yccz auf den suntag Misericordia Domini schiristkomcnd zu nacht zu Brisach zu sein mit gemaincr stat Basel gütlich tig zu laisten haben, daz wir derselben stat Basel sendtboten, die sy zu solhem tag werden sennden, und allen andern, die mit in und von iren wegen darkomen, mitsambt iren pherdten hab und gut, unser gflt sicherheyt und gclait auf wasscr 5 und auf lannd gegeben haben und geben wissentlich mit dem brief, zu demselben tag also gen Brisach zekommen, dazesein aislang derselb tag weret, auch allen iren boten und dyenim, die sy da zwischen von Basel gen Brisach und hinwider ungcvirlich schikchcn, und wider von demselben tag an ir gewarsam treulich und on gevird. Darauf gepieten 10 wir den cdeln und unsem lieben getrewen allen unsern haubtliuten graven freyen rittern und kechten vogten schultheissen burgermaistern richtem ammon riten und gemeinden in steten und auf dem lannde und allen andern unsem undertanen und getrewen, den der unser brief furbracht und ge- czaigt wirdet, ernstlich und wellen, daz sy solich unser gelayt vesticlichen 15 halten und dawider nicht tim noch das ycmand zetun gestatten in dhain weis. Das maynen wir mit urkimt des briefs, geben zu Ensiszheim an donrstag in den osterfeyrtagen nach Crists gepürt vycrczchetihundcrt und im newnundvicrczikistcn jare. Dominus dux in consilio.

192. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt 20 Kundschaften auf über kriegerische Ereignisse der letzten Zeit.

Basel 1449 April 21.

Original St.Urk. tf 1403.

Hängendes Siegel des Officials.

Wir der official des bischofflichcn hofs zu Basel tünd kunt mengklichem 25 mit disem brieff, das in dem jar als man zalt von unsers herren Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und nun jare uff mentag nehst nach usz- gander osterwuchen des einundzwenczigosten tags des monats Abrelle sind vor uns als einer offnen bewirten persone in gcricht und gerichts wisz ge- standen und liplich gewesen der ersam und bescheiden Peter zem Blech 30 obrester rätzkncclit der statt Basel, an statt und in namen der fürsichtigen und wisen des burgcrmcistcrs und rdten der statt Basel an eim, und Gerge Josz genant Teck von Veltkilch, Hanns Wechter von Nollingen, Hanns Re- ber von Herten, Heinrich Hornusz, Henslin Hornusz, Hanns Winman, Bürk- lin Mcyger von Tegcrfeld und Heitzin von Heydegk ab der Egg usz Bra- 35 gantzer wald, den man nempt Spilheintzin, als zügen in diser nachgeschriben sache, die ouch zügnisze ze gebende für üns also kamend. Also haben wir der obgenant official von des benanten Peters zem Blech ernstlicher bitte und ouch durch des rechten wegen die obgenanten personen in zügen wisz gesworn genomen die ouch also vor uns und besunder Conrat Gunt- 40 frids des obgenanten unsers hofs geswornen notarycn, unser persone in semlichcn meren und mynren Sachen inhaltend, gesworn hand zu gott

und hand geseit in die wisz als hie nach geschribcn stät.

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Des ersten Gerge Josz genant Tecke von Veltkilch hat gesworn ein warheit ze sagend, ist by zwentzig jaren alt und me, ist gefragt uff sem- lichs als hienach stät und hat geseit, das er uff mittwuch nehst vor dem hochcn donrstag brieff brächt und getragen habe von dem höptman zu 6 Seckingcn gen Rinfelden jungher Balthaser von Blumnegk und ouch einen brieff dem tcchen zu Rinfelden. Hett ouch geseit, das jungher Cristofel von Rechbcrg der h&ptman zu Seckingcn habe den selben Gergcn und ander gesellen mit im by achtzcchcn geschickt mit den von Rinfelden gen Liestal, als die knecht vor der statt Liestal erstochen wurdent, und die sol- lt) ben gesellen sigent ouch mit im an dem Horn gesin. Und das hand er und sin gesellen müssen tun, als sy das einem hAptman gesworn hand. Ouch spricht er, ir werent aller by vierhundert mannen ze rosz und ze ffisz oder da by, die er all nit bekante. So denn hat er geseit, das dise nach- geschähen sin gesellen werent: des ersten zwen schnider, sind gebrüder, 15 heissend Strässer, sind von Rappolszwilr am Zürichse, Oszwald Metzger und Rudi Suter von Frick, Heintzi Brogli usz dem Fricktal, und einer, heiszt der Pcygcrhanns, ist ein österricher, Hanns BAItinger, Heini am Hard von dem Zürichsc, und einer, heiszt der Walliser, und einer, heist Katbsmul, Kaspar von Ougspurg, Hanns Jützi, ist usz einem dorflf by Seckingen, und einer, heist der 20 Biller, und PfiflTerhanns und ÜUin Jeckeman von Friburg usz Üchtland, und Köbi ein pfiflfer, und Larentz jungherr Cristofels von Rechberg des hAptman zu Seckingen knecht Der selb ist ouch by inen gesin zu rosz an dem Horn.

Item Hanns Wechter von Nollingen hat gesworn in dirr Sache ein warheit ze sagend, ist by viertzig jaren alt, ist gefragt und hat geseit, das 25 er nit me denne uff ein zyt mit den von Rinfelden uszgezogen syge. Da zugend sy untz gen Vamsperg, da viele regen sehne und ungewitter in, dz sy widerumb hein zügend gen Rinfelden. Er spricht auch, das er eygent- lieh nit wisste, wor sy dozcmal woltend sin ; doch so horte er wol sagen, sy wütend gen Zyfi in Waldcnburger ampt sin, er wiste es aber nit eygent- 30 lieh für war. Seit ouch, das da zemal by inen wäre einer, heisset Hoslin, Hanns Hasen sun von Varnowe, und horte ouch dazemal wol sagen, das vil fuszknecht von Seckingen da by inen wärent, aber er bekante sy nit, wand man schätzte sy alle by fünfhundert mannen zu rosse und zu fusse oder da by. Dis hat er geseit, als er darumb gott antwurten welle.

35 Item Hanns Reber von Herten hat gesworn ein warheit ze sagend, ist

by fünfundzwentzig jaren alt oder me, ist gefragt uff scmlichs als hienach geschriben stät nnd hät geseit, das er ein fart vor wienachten nechst ver- gangen mit den von Rinfelden uszgezogen sige. Da kirnend sy an ein wasser by Geltrachingcn, da mAchtent sy nit überkommen und zügen also 40 widerumb hein. Spricht ouch by sinem eyd, dz er nit wiste, war sy wol- tend sin, und meint ouch wol, dz ir by fünfhundert manne werent, als er dazemal horte sagen, ze rosz und zu füsz. Er seit ouch, das er vor Liestal ouch were, da die knecht erstochen wurdent. Er kan ouch nieman ge- nennen nämlich wer die werent, die mit den von Rinfelden also uszzugend, 45 und weist ouch nüt anders

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Item Heinrich Homusz von Tegerfeld hat gesworn ein warheit ze sa- gend in diser Sache, ist by drissig jaren alt, ist gefragt und hat geseit, dz er nu ze nechst vor der balmwuchen nächst vergangen mit den von Rin- feldcn da by wäre, als die kuge ze Schöwenberg genomen wurdent jungherr Petern Offennburg. Seit ouch das er vor Liestal im holtz in der hüt gc- 5 legen sy, als die gesellen erstochen wurdent ; da hettend die von Rinfeldcn by fünfhundert mannen ze rosz und ze füsz, als man sy dozcmal überslüge. Seit ouch, das er ein mal zu Wilen in den hürsten gelegen sige mit den von Rinfelden vor dem zuge, e das sy gen Liestal zügend. Er meint ouch, das Rinfeldcn zu güter masse durch Nollingcn und Minfelden verräten sy 10 worden. Hat ouch geseit, das er wol wisse, das lute von Seckingcn da sind gesin by inen in disen zügen, er weisz aber nit wer sy sigend, wand er sy nit bekennet. Doch sprichct er, das er wol wisse, das einer heisset Heinrich Pfaff von Hasel obnen an Wärr, der hulffe die statt Rinfelden in nf men und ablouffen, das habe er ouch von im selber gehört sagen und 15 sich des berümen. Seit ouch, das einer genant Stalder, ein metzger, der sige allwegen daselbs in dem vorgenanten zügen mit den von Rinfeldcn uszgelouffen und inen geholffen. Disz alles hat er geseit, als er darumb gott antwurten welle, und weist ouch sust nüt anders.

Item Henslin Hornusz hat gesworn in dirr sach ein warheit ze sagende, 2U ist by viertzig jaren alt oder me, ist gefragt und hat geseit, das er mit den von Rinfelden uszgezogen sige für Liestal und sige daselbs in der hüt ge- legen, als die gesellen daselbs erstochen würdent. Und meint ouch wol, das cttlich lüt von Seckingen und von Bütken daselbs gewesen sigent. Und ouch, als die von Rinfelden zu Wilen und am Horn warent, da werent 25 ouch lüt von Scckingen und von Bütken by inen, aber er bekennet sy nit. Spricht ouch, dz er nit ze Wilen were. Seit ouch, das Thoman Schnidcr von Wirr und sin vettcr und ettlich ander von Wirr da sigent gesin, die er aber nit ninnen kan, und Stalder der metzger sige ouch allwegen mit den von Rinfelden uszgelüffen, das wisse er wol und habe es ouch zemteil 30 gesechen und gehört sagen.

Item Hanns Winman von Tigcrfeld hat gesworn ein warheit ze sagend in dirr sach, ist by drissig jaren alt oder daby, ist gefragt und hat geseit, dz er ein mal mit den von Rinfelden uszgezogen sige für die statt usz, und käment an ein wasser by Geltrachingen, da möchtend sy nit 35 überkommen und zugent widerumb heim. Seit ouch, dz er da by ist ge- sin in der hüt, da sy jungherr Peter OfTenburg die küge zu Schöwenburg nament. Er hat ouch wol gehört sagen, das ettlich füszknecht von Seckin- gen da selbs by inen wirent, aber er kant enheinen. Er seit auch, dz Stal- der der metzger sige allwegen by den von Rinfeldcn gesin und mit inen 40 uszgezogen; und weist ouch sust nutzit anders.

Item Bürki Meyger von Tegerfeld hat gesworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist by drissig jaren alt, ist gefragt und hat geseit, das er mit den von Rinfelden eins mals uszgezogen sige und by inen zu Wilen in den hürsten gelegen in der hüt, und morndes sige er mit inen gen Liestal ge- 45

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zogen, und ist ouch daselbs vor Liestal in der hüt gelegen, als die knecht daselbs erstochen wurdent. Seit ouch, dz er mit inen eins mals uszgezogen sige, als sy gen Geltrachingen an das wasscr kament, da mochtend sy nit überkommen und zugent daselbs widerumb heim. Seit ouch, das er wol 5 wisse, das Staldcr der metzger allwegen mit den von Rinfelden uszgelüffen sige. Ouch hat er wol gehört sagen, dz cttlich füszknecht von Seckingen daselbs by inen würent, aber er kante iren entheinen ; und weist ouch sust mit anders.

Item Heitzin von Heydegg ab der Egg usz Bregentzer wald, den man 10 nempt Spilheitzin, hat gesworn in dirr sach ein warheit ze sagend, ist by viertzig jaren alt, ist gefragt und hat geseit, das er mit den von Rinfelden uff donrstag nehst nach mittervasten herab zuge bisz uff das Horn, und lüge da er und ander gesellen daselbs in den hüten. Also s.Ache er daselbs wol by zwentzig gesellen oder da by, die würent von Scckingen, als er da horte 16 sagen, aber er bekante ir nit, und die selben sticsscnd inen by Rinfelden am burggarten. Seit ouch, das ir aller rossz und füsz wirent wol by fünfhundert mannen, als man sy überslüge, und der selben wirent by hundert und sybentzig ross, das ander wirent alles füszgesellen, beide puren und ander gesellen, bösz und güt. Hat ouch geseit, das ettlich 20 daselbs wirent von Scckingen, wand die selben hattend mützschinen brot, als man die bachct Seckingen an des hoptmans hof daselbs. Spricht ouch, das er wol wisse, schribe man semlichs dem houptman Seckingen, das ettlich von Seckingen by den von Rinfelden werent gesin, das er des nit löigncte, wand alle die von Seckingen, die wissend es 25 wol. So denn hit er ouch geseit, das er mit den von Rinfelden gen Liestal zuge vor wiennachtcn eins mals, als sy das vich nament hinder Liestal. Sust ist er nie me mit den von Rinfelden uszgezogen. Und seit ouch sem- lichs by sinem eyde.

Und wand dis alles also in gerichts wise vor uns dem obgenanten 30 official und durch die vorgemilten zügen beschehen und gangen sind, in der mäsz als vor geschriben stät, hand wir von des egedachtcn Peters zem Bleche ernstlicher bette wegen merer kuntschafft und zügsami aller vorgeschriben dingen des vorgenanten hofs ingcsigel heissen hcnckcn an disen brieff, der geben ist Basel des jares und tags als vor stat.

35 (Auf dem Bug:) Conradus Guntfrid notarius hec.

193. Markgraf Jakob von Baden schlichtet zwischen der Herrschaft Österreich und ihren Anhängern und der Stadl Basel (Breisacher Richtung). Breisach 1449 Mai 14.

Original St.Urk. nt 140s (A). Inseriert in Vidimus des Abts von 40 I.iilsel d. d. 1450 August 25 St.Urk. «* 1454. Gleichzeitige Cofie

Geh. Reg. ZZMM. fei. 5. 2 Copien des 18. 7h. im Bezirksarchiv

Colmar. Gleichzeitiger Auszug Deutschland B 2 / nt 64.

Chmel Materialien I 2, 302. Tschudi 2, 32g Note. Auszug:

OcKs 4, 21. *Schöpflin Hist. Zaringo-Badensis 2, 138. *Kopp

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Geschichtsbl. 2, 29. *Chmel Regesten rf 2564.. *Gengler Codex t,

14J (mit falschem Datum'). *Lichnowsky tf 1453.

4 hängende Siegel: 1. Markgraf Jakob von Baden ; 2. Bischof Friedrich

von Basel; 3. Herzog Albrecht von Österreich; 4. Basel.

Wir Jacob von gotes gnaden markgrave ze Baden und graf zu Span- 5 heim etc. bekennen und tun kundt offembar mit disem brief: Als der hoch- geborn fürst her Albrecht herezog zc Österrich und zu Steir, ze Kirnden und ze Krain, grave zu Tirol etc., unser lieber swagcr, an ainem, und die ersamen wysen burgermeistcr und rate der statt Basel dem andern teil vor- mals uff einen tag, zu Costcncz gehalten, durch den hochgeboren fürsten 10 hem Ludwigen phallczgraven by Ryne, des heiligen reichs erczdrugscsscn und heezogen in Beyren, und ettlicher anderr fürsten röten wilkürlich sind veranlasset zu usstragk uff den erwirdigen in gott vatter hem Fridrichen bischoff ze Basel als einen gemeinen mit glichem zusacz nach ynnhalt der anlasbriefe darüber versigelt gegeben, wiewol dann nach übergeben und ver- 15 hören jeglichs teils spanns ansprach und vorderung der obgenant gemeyn zu ettlichen tagen hat gesucht und nit funden gancz volge, die obgenanten teile gütlich zu richten, und an ine sind gelannget der zusacz lute urteil und Sprüche zum rechten ; jedoch so han wir mit bysin und hilff des selben unsers fründs von Basel die vorgerürten parthien mit irem wissen und wil- 20 len aller irrung spönne zweyung clage ansprach und vordrung, der sie und die die uff ir yeglichs syte nach begriffung des obgenanten anlasses uff den egenanten bischoff Fridrich zu recht körnen und die in dem obgerürten rechten schriftlich übergeben sind, in fründtscliaft übertragen gerichtet und gceynet, als hienach steet geschriben. [l] Zum ersten von der zölle, 25

des gleyts und feylen kauffs wegen sollent unser swager herezog Albrecht und die herrschaft von Österrich, die Iren von iren wegen, und die so die ambte und lannde im obern Elsas und Suntgauw ye zu zyten ynn- hannd, sich inne und mit den dryen Stuken gegen den von Basel und den iren halten in sölichen gnaden und willen, als von alter harkömen 30 ist und wie sye von sinen vordem und der herrschaft von Österrich gehal- ten sind worden, vor und ee die öraptere I’firdt und Landser und Altkirch verphendet wurden. In sölicher mass sollend die von Basel und die iren inne und mit dem glcytt und feylen kauff von dem selben herezog Albrech- ten, der herrschaft und den iren von iren wegen werden gehalten im Brisz- 35 gauw und Swarczwald. Und sömlich nüwcrung und beswörung, die syder der czyt der verphanndung der obgenanten empter Pfirdt Landser und Altkirch fürgenomen worden sind, sollend abgetan sin und hinfür nit mee gescheen. (2 ] Item von der zinss und zehenden wegen, die den von Basel, iren burgem und inwonem zugehören, sie sien geistlich oder werltlich, die 40 sollend übcral zollenffry fürgeen gelassen werden, als das yewelten gehalten und fruntlich herkömen ist, doch also daz der, der sölich zinse und zehenden fürct, an den Zöllen, ob im dadurch zefaren gebürct und ine die recht strasz dahin treyt, den zollcrcn sagen und sinen glauben tun sol, ob die zoller des nit embern wöllen, das sölich gut alles, so er füret, zinse und zehenden 45

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Sy, umb das gevärd vermitten werde. Wurd aber durch ycmand dhcin ge- värd darinne getriben und sich das kuntlich hcrfunde, der sol darumb ge- strafft werden, als billich ist. [3] Item der geezogk zwuschend der

herrschaft luten und den von Basel sol hinfur bliben und gehalten werden, 5 als das von alter herkömen ist, doch hindan geseezt unverrechcnt ambtlutc, die in buss und ansprach stunden, auch all alt aczungen und hergangen Sachen, die dem der zyehen wolt vor dem gezoge geoffembaret wären an den ennden dannen er zuhet, darumb sol er den, die an demselben ennde gesessen sind, recht geben und von ine nemen. Wären es aber Sachen eyn 10 gemeyn statt oder dorff gegen einer sölichen personen antreffend, die Sachen sollend vor einem fürsten von Österrich, der dann zumal zu lannd were, oder sinem lanntvogt und reten imm Elisas berechtiget werden. Item ob der herren rittere und knechte, die zu der herschaft gehören, und der iren lute dheiner hinfur in die statt Basel ziehen wurden, sol und mag der herrc 15 ritter oder knecht, des söllichc personen sind, der inlendig ist, in jarsfrist der nechsten nach dem zöge die selben personen herfordern, und wolt der herr ritter oder knechte die mit willen zu Basel nit lassen bliben, und were die person der eigenschaft nit gichtig, so mag der herre ritter oder edel- raan sie bescczn nach innhalt der guldin bullen die anfahet: >Wir Sigmund 20 von gotes gnaden Römischer kunig« etc., und der datum wiset »geben zu Nurinberg nach Kristi gepurt vierczehenhundert jar und darnach in dem einunddryssigisten jare an mittwoch nach sand Jörgen tag.e Und wann söllich besaczung gcschiht, so sol man im söllich person on intragk volgen lassen. Wäre auch der personen yeczund dheine in der statt Basel und 25 sider anfangk des nechstvergangen kriegs, der nach lautt des obgemelten anlasses zu Costencz gcricht ist, dahin gezogen, die man beseczen wolt, sol man der besaczung in obgcschribmermasz stat tun; doch ob söliche per- sonen der eigenschaft gichtig wären, die söltend on besaczung und on widderrede volgen gelassen werden. [4] Item dhein teil sol dem an-

30 dem intragk tun in sin gcricht von übeltätigen löten zu richten, doch daz bedeteil sich herinn halten gutwillig, dadurch die öbeltätere mit recht gc- straffet werden. [5] Item wann und zu welicher zyt die von Basel

oder die iren umb gichtige zinse zehenden oder andere schulden in der herr- schaft und ircr ritterschafft lannden und gebieten pfendere begeren und das 36 an einen ambtman erfordern, sol ein jeglicher amptman an demselben ennde zustund on intragk und widderredc den von Basel phendere geben, die der schuld wert und dafür gut syen ungeverlich, und die selben phenn- dere sol ein amptman hindersich oder einen wirdt daselbs achttage die negsten darnach stellen. Ist dann sach daz der zinsraan oder schuldener 40 in den selben achdtagen genug tut, wol und gut; wäre des nit, so sol der ambtman alsdann den von Basel oder den iren, sopald sie des begeren, die selben pfendere on verziehen und beswäraisz geben und antwurtten, die mögen dannenthin damit tun und gefaren, daz sic getruwen recht zu sind. Doch ob sich yemand wyter und tyeffer darinn verbriefft hett, sol herinn 45 nit begriffen sin, sunder mag jederman sinen briefen nachgeen. [6] Item

Urkundeobuch der Stadt Barel. VII. 43

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die von Basel und die Iren sollend die herrschafft von Östcrrich, ir ritter- schaft und die iren an iren wiltp&nnen vischenczen holczern und stein- brüchen allenthalben in iren lannden und gebieten ungeirret lassen, es ge- schee dann mit willen der herrschaft, irer ritterschaft oder irer ambtlute. Hett aber ycmands von Basel, wer der w6re, in der herrschaft oder irer 5 ritterschaft lannden höllczere vischenczen oder gütere, darinn er zu jagen, zu vischen, holcz zu hauwen oder stein ze brechen hette, sol im sin recht und rcchtikeit behalten sin ungevirlich. [7j Item von des gcbictens

wegen der ritterschaft in die statt Basel ist beredt, daz die ritterschaft des von den von Basel überhebt werden sollen; wes sich aber yemand von der 10 ritterschaft gegen der statt Basel oder den iren verschriben hat oder vcrschriben wurden, mögen die von Basel und ire bürgere iren briefen, was die innhaltcnt, nachgecn. [8] Item die von Basel sillend

den nüwcn wegk in der Hardt hinfur in crcn halten und mögend davon, als sie bisher getan hand, ein bescheiden weggelt nemen, doch der 15 herrschafft von Östcrrich sust on iren rechten und herlikeyten unsched- lich und unvergriffen. [9] Item bedc teile migen sich understeen zu be- tragen, wie sic sich von der müncz wegen furbassz gegen einander wollend halten. [10] Item der herrschaft lute mögen uff dem wasser genant

die Wiese floczcn und darauf ouch in den Ryn faren von dannen furbassz 20 zc faren, der von Basel halb unbeswirt und ungesumpt, und die von Basel sollend davon nit nemen me, dann von alter herkimen ist. [uj Item

von der hundtslegy wegen zu Habkussin, Bernharten von Rotpcrg ritter und die frowen von Klingcntal zu Basel antreffend etc., ist beredt, syt der- selb Bernhart vormals sincnthalb von der hundtslegy wegen zu recht kirnen 25 ist für ainen lanntvogt und der herrschafft rite im Kllsazz und die sach noch unuszgetragen hanget, so solle die Sache liinfür daby bliben und an dem- selben ennde uszgctragen werden. [12] Item die von Basel sollend

die herrschafft an den gcrichtcn zu Grosscnhünyngen ungeirret lassen.

[13J Item von des eyds wegen, so die von Basel der stifft Basel mannen 30 tun sollen, ist betedinget, daz der stifft manne und der statt Basel ycgli- chcm tcyl gegen dem andern sin recht darinne behalten sin sol. [ 14]

Item die von Basel sollend hinfur von den brotkdrren, die ine werdent zu- gefüret, nit nemen me dann von alter herkomen ist, und alle nüwerung durch sie darinn fürgenomen sollen sie abtun. [15] Item dise vorge- 35

schriben puncten und artikele sollend also zu ewigen tagen besteen und on intragk oder gevirde gehalten werden. [16] Item als yeglicher teil

dem andern hat zugesprochen antreffend den zugk für Lauffenberg und den übertragk davon gescheen, und als die von Basel geclagt und gevordert haben des schadenhalb ine und den iren von den Armenyeken zugefüget, 4C haben wir beredt, daz dise dry zuspruchc, so verre die die von Basel und die iren gegen dem huse von Österrich, irer ritterschaft und den iren be- rürend, gancz abe und kraftlos sin sollend. [17] Item einem yeglichcn burger zu Basel, dem da uszsteend kuntliche oder verbriefte zinse und gül- ten, die vor dato des wydersagbriefs, den die von Basel der herschafft von 45

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Österrich zugeschikcht hand, bisz uff die zyt daz der selb kriegk zu Co- stencz gericht ist, sind gefallen oder hcrschinen, söllend die selben zinse und gölten von den Schuldnern gegeben und uszgcricht werden in vier jaren den nigsten, ncmlich yeglichs jar das vierteil. Wire aber eynich schulde, 5 die vor dem kriege gemacht, das nit zinss oder gölten wören und noch un- beczalt uszstunden, dcsshalb sol yeglichem fordercr gegen den schuldenörn sin recht behalten sin. Was aber kuntliche oder verbrieffte zinsz und göl- ten in dem obgenanten kriege gefallen und den schuldenim nit uszgericht sind, daruff sol von den selben ein ewiger verczigk sin und bliben, doch 10 unschedlich und unvergriffen denselben schuldenöm hemachmals an iren briefen haubtgut und den zinsen und gölten, die syder der vorgemelten richtung gefallen sind und furbaser gevallen werden. Hett auch yemands gelt zinsz oder gölte, die nit verbriefft wöre, auch koren win habern und ander fröcht, die in zyt der vorgerörten vindtschaft were gevallen und von 15 den vienden uffgehaben oder ingenomen, das alles sol auch gancz absin und hinfür ungefordert bliben. [18] Item als unser swager herezog Al-

brccht hat geklagt und gevordert von der von Basel bürgere förnemen des geistlichen gcrichts, das sol stccn zu usztragk nach lutte des anlasses zu Costencz gemacht. [ig] Item als derselb unser swager gcclagt und

20 den von Basel zugesprochen hat von sins lantgerichts ruffs wegen, den er meynt durch sinen weibcl zetund haben zu Basel in der statt, und das im und der herschaft das gericht zu sand Alban sÖllc zugehören, wiewol wir dann die zwey stuke mit wissen nit hand mögen übertragen, so haben wir doch be- redt, daz unser frund von Basel der gemeyn sins Spruchs darumb nit be- 25 dörffe tun. [20] Item all andere artikele, darumb unser swager herezog Albrccht den von Basel und dieselben von Basel im widerumb in recht vor dem vorgenanten gemeynen hand zugesprochen, die in disem briefe nit sind gemeldet, sollend gancz tod und absin und dheinteil an den andern desz halben nümer dhein vorderung tun. [21] Item als uff unsers swagers

30 herezog Albrcchts syttc dise nachgcnantcn, nömlich graf Hanns von Tyer- stein, Wilhalm von Grünenberg, Heinrich von Ramstein, Hanns von Mon- stral, Peter von Mörsperg, rittcre, der comcnteur von Heytersheyn sand Johanns ordens, die Jpptfssinnc zu Ottmerszheim und Maszmönster, Conrat von Mörsperg, Conrat von Epptingen, Rudolff von Nüwcnstein, Hannsbern- 85 hart zu Ryne, Jacob Trapp, Hanns und Jacob von Schönauw genant Hu- rusz, Wcmhcr von Stouffcn, Hannsulrich von Maszmünster und Bylgeryn von Heuwdorff, auch die stett Brisach Nüwcmburg Segkingcn Lauffemburg Ennsiszheim und die gemeyndc zu Swerczstatt den von Basel, iren burgem und den iren vor unserm frunde von Basel und den zusaczlütcn hand zuge- 40 sproclien und vorderung an sie getan, haben wir berett, daz unser swager her- czog Albrecht die egenanten rittcrschaft stette und personen geistliche und wcrltliche umb alle ir egemeldete clage und ansprachen gegen den von Basel, iren burgem und den iren gescheen genügig solle machen und von ir yeglichem herlangen und den von Basel hiezwischen und sand Matheustag nechstkünftig in 45 ir statt schikcn derselben clagerc und fordercr offene uff perment geschriben

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und gleüplich vcrsigeltc bricfe, in den die selben klagcre für sich, ir erben und nachkömmene und mcnglich von iren wegen gen den die sie hand ange- sprochen, iren erben und nachkbmen luter verczyhcnd uff semlich liicvor- gemeldct ir ansprach und forderung, sölich vorderung auch in denselben briefen sol werden benant. An wclichcm aber der vorgenanten rittem 5 knechten eynigen personen, ouch den Stetten und geistlichen luten unser swager herezog Albrccht nit möcht finden das in obgeschribmer masz abze- tragen, es wf re urab eins oder mee stukehe, dem oder den sol unser frund der bischof von Basel als der gemeyne deszhalb übergeben sinen spruch nach lutt des anlasses. Und wcllichcm under den vorgenanten rittern 10 knechten stetten und geistlichen luten wirdet herkannt von den von Basel, iren bürgern oder den iren ettwas zugcschecn, den oder die sol unser swa- ger ablegen, also daz die von Basel, ire bürgere und die iren ye solicher vordrung und ansprach ledig und los sin und stecn und ine die quittbriefe, als vorsteet geschriben, übergeben werden sollend. Dagegen sollend die 15 von Basel uff sich nemen und abtragen solliche zusprüche, die ir bürgere und die iren an unsern swager herezog Albrechten, und die selben von Basel, auch ir bürgere und die iren an die obgemelt sin ritterschafft stette und andere, die zu im sind gewant, und sich selbs, ire bürgere und die iren, on schaden unsers egenanten swagers und der vorgenanten zu im ver- 20 haft, auch benügig machen und in obgeschribner“) masz und zyt verzyghungs und quittbriefe zu Friburg imm Briszgow übergeben. Möchten aber die von Basel an iren burgem und den iren, einem oder mee, nit finden das in obgeschribmer masz gütlich abzetragen, es wöre umb eins oder mee stuk- ehe, dem oder den sol auch unser frund von Basel des halben übergeben 25 sinen spruch nach lutt des anlasses. Und wcllichem der von Basel burgem oder den iren wirdet erkannt von unserm swager herezog Albrechten, der vorgenanten seiner ritterschaft stetten und andern ettwas zugescheen, den oder die sollend die von Basel in obgcschribmcrmass auch ablegen, also daz der obgenant unser swager, sin ritterschafft stette und andere die sinen 30 ye solicher forderung und ansprach ledig und losz sin und stcen und die quittbrief übergeben werden süllcnd, als vor stet geschriben. Doch so sol- lend die ansprachen zwischen den von Basel Brisach Nuwemburg Segkingen und Lauffemberg, das gefert des Ryns, zolle und cehaffte berurend, uff un- serm frunde von Basel steen zu usztragk nach innhalt des egcmcltcn an- 35 lasses. [22] Wir haben auch beredt, daz die von Basel unserm vor-

genanten swager herezog Albrechten sechs und zweynzigk twsend guldin lihen sollend, ncmlich viertusent uff sand Johanns tag zu sunngcchten und zwey und zweynczigk twsent uff sand Matheus tag, alles ncchstkunfftig, zu losung der ümbterc l’firdt und Lanndscr, als sic sich des gegen im hand verschriben ; 40 und daz dersclb unser swager dagegen die von Basel söllichs gelts ver- sichern solle nach innhalt der notteln, der wir sic haben geeynct, der yeg- lichcr teyl eine usz des andern cancellary handt geschrifft hat in glicher form. [23] Item wir haben auch umb merers guts willens zwischen

193. a) au f Rasur A. 45

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den obgenanten partfiicn Zuwachsen und ine und den lannden zu nucz sie mit einander übertragen einer frundtschaft und verstentnisse nach ynnhalt der briefe, die sie deshalb einander hand versigelt geben, wisend wie sie und die iren sich ettliche jarzal gegeneinader sollend halten. [24] Für- 5 baser haben wir auch berett, daz der obgenant unser swager herezog Al- brecht an dem allerdurchluchtigisten fürsten unserm allergnedigstcn herren hern Fridrichen Römischen kunig und an dem hochgeborn fürsten herezog Sigmunden auch herezogen zu Österrich sol herlangen derselben herrn offene uff perment geschribn und mit iren angehencktcn insigcln versigelte 10 brieffe uff form ungeverlich nach wisung einer nottcl, der wir die vorge- nanten parthien auch haben geeynet, und der yeglicher teil des andern handtgeschrift hat, in den sie für sich und ire erben iren gunst und willen gebend und tugend zu allen disen hievorgeschriben übertragen riclitungen und verschribungen. Dieselben bewilligungsbrief dann den von Basel mit 15 dem schultbriefe über die sechs und zweynzigk twsent guldin sagende sol- lend werden zugefüget gegen übergeben der zwey und zweynzigk twsent guldin, die sie unserm swager uff sand Matheus tag geben sollen in obge- schribmermasz. Aller diser dinge zu warem urkund han wir marggraf Jacob obgenant und wir Fridrich von gotes gnaden bischoff zu Basel 20 von begerung wegen des egenanten herezog Albrechts und durch bete der von Basel unsere insigele tun hencken an disen brief. Wir Al-

brecht von gottes gnaden herezog ze Österrich, ze Steyr, zu Kemden und ze Krain, graf zu Tirol etc. etc. an einem, und wir Hanns Rote ritter burgermcistcr, der rate und die gemeynde der statt Basel am 25 andern teil herkennen auch und tun kundt offembar mit disem brief, wie der obgenant unser lieber swager und gnediger herre marggraf Jacob zwu- schcnd uns getedingt beredt, uns gericht geeynt und übertragen hat, als hie- vor steet geschriben, daz das alles ist zugangen und gescheen mit unser beidersitt wissen und gutem willen, den wir daran in kraft diss briefs 30 tund und geben für uns, unsere erben und nachkömene. Und wir herezog Albrecht gereden by unsern fürstlichen wirden und eren für uns und unsere erben, und wir burgermeister rat und gemeynde zu Basel globen und versprechen für uns und unsere nachkomenc by truwen an eide statt stüte vest uffrecht und völliclich zuhalten und zuvollefuren, was 35 von unser jeglichem teil hievor steet geschriben, und dawider nymmer zutund noch zugcscheen schaffen in dheinc wisc von dheinerley sach wegen, in allen disen dingen geverde und argeliste günczlich vermytten. Und des alles zu merer urkund und bcstattung han wir herezog Al- brecht unser insigel tun hcncken und wir burgermeister rat und gemeynde 40 zu Basel unser gemeynen statt insigel gehennckt an disen brief, der zween sind gliche steend und gegeben zu Brisach uff mittwoch nach dem suntag als man in der heiligen kirchen sang Cantate und zalte von Cristi unsers lieben herren gepurt twsend vierhundert vierczigk und nün jare.

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IM. Herzog Albrecht namens des Hauses Österreich und die Stadt Basel verpflichten sich gegenseitig auf zehn fahre zur Bei- legung aller ihrer Streitigkeiten durch Schiedsgericht.

Breisach 1449 Mai 14.

Original St.Urk. «* 1404 (A). Inseriert in Vidimus des Abts von 5 Lützel d. d. 1454 August 2g St.Urk. tf 1434 Gleichzeitige Copien Geh. Reg. ZZMM fol. I J und Deutschland B 2 / «* 64.

Chmel Materialien [ 2, 302. Auszug: Ochs 4, 29. 'Chine/, Re- gesten if 256$. *Rott Inventaire 1, jg/.

Hängende Siegel Herzog Albrechts und Basels. 10

Wir Albrecht von gotes gnaden herzog ze Östcrrich, zu Stcir, zu Kirn- den, ze Krain, grave zu Tirol etc., für unsselbs und in namen des huses von Östcrrich mit den lannden zu dem huse von österrich gehörig ge- legen hyediszsyt des Arles und des Verren, der wir regierer sind, an einem, und wir Hanns Rote ritter burgermeister, der rate und die ge- 15 meinde der statt Basel am andern teile bekennen und tun kunt offembar mit disem brief, daz wir dem almichtigen gott zelobe uns und allen den unsem, die uns zugehörend, zuschirmen und zuversprechen steend, geistlich und werltlich, zu nucz und gemache, auch den die in und durch die lanndc wonen und wanndcln werden zu frieden und Sicherheit uns 20 wisscnlich mit gutem willen, des wir hoffen hyedurch zwuschen uns auch zuerwachsen, gccynt hand und miteinander fruntlich sind überkömen diser nachgeschriben Worte punctcn und artikelc, die von dato diss briefs an zehen ganczer jarc nichst nacheinander volgcnd wecren und getruwlich und ungevörlich gehalten werden sollend. [1) Zum ersten ob wir her- 25

czog Albrecht oder unser erben hinfur dheinerley zweyung mit ycmand ge- wönnen, darusz sich kriege machen möchtend, es wöre daz wir das von unscrsclbs oder der unsern wegen gegen yemand andern furczenemen meynten, wenn dann wir oder unser lanntvogt oder anwalt unserm wydder- teil von unscrsclbs oder der unsem wegen recht bieten wurden uff diser 30 nachgenanten herren ainen, nimlich uff einen Römischen kunig oder gemein kurfursten oder ir ainen allein oder der drycr bischof ainen Costcncz Basel oder Straszpurg mit glichem zusacz oder sust für ainen gemeynen unpar- thyelichen des heiligen richs firsten oder uff ein statt von Basel, und daz den von Basel ze wissen tun wurden, vor und ee wir oder die unsern sol- 35 liehe kriege anfiengent, alsdann sollend die von Basel und die iren nyemand wider uns und die unsern hilff rat bystannd noch cnthaltnüss tun in dhein wise. [2] Deszglich wurd jemand dheinerley zweyung gewinnen wyd-

der uns oder die unsern, darumb wir oder unser lantvogt von unserselbs oder der unsem wegen, vor oder nach unsers widderteils vindtschaft oder 40 absagen, doch ee daz wir oder die unsern uczit in kriegswise dawydder fürneraent, recht bieten wurdent uff die oder der einen, als vor steet, und daz auch von uns oder unserm lantvogt von unserselbs oder der unsem wegen, ec wir gegen unserm wydderteil in vindtschafftwyse uczit fümemen

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wurden, den von Basel zu wissen wurd getan, sollent die von Basel und die iren wydder uns und die unsern aber nyemand hillf rat bystannd noch enthaltnusz tun in dhcin wise. Herwyddcrumb wurden wir die vorgenanten burgermcister, der rat und die gemeinde der statt Basel mit jemand in un- 5 fruntschafft körnen, daz wir oder die unsern anficngent, und umb söllich sach recht butend uff einen Römischen kunig oder gemeyn kurfürsten oder ir einen allein oder einen fürsten von Osterrich oder der dryer bischove ainen Costcncz Basel oder Straszpurg mit glichem zusacz oder sust uff einen unparthielichen des heyligen richs fürsten oder uff einen burger- 10 mcistcr und rate zu Costencz oder meister und rate der stette einer Straszpurg oder Colmar, und das unserm obgenanten gnödigen herren von Östemch oder sinen erben oder irem lanntvogt oder anwalt auch ze- wissen tötend, vor und ee wir mit unserm widderteil zu vindtschaft köment, sollend dieselb unser gnedige herrschafft und die iren auch nyemand wyd- 15 der uns und die unsern hillf rat bvstand noch enthaltnusz tun in dhein wise. [3] Wurde aber yemand anders uns oder den unsern dhein vindt- schafft oder wydderdrycsz zufügen und wir demselben recht bieten wur- den uff die oder der einen, als vor stet, und daz der obgenanten unsrer gnedigen herrschafft oder irem lanntvogt zuwissen tetend, vor und ce wir 20 gegen unserm wydderteil zu sömlichcr vindtschafft uczit fürnemend, alsdann sollend die herrschafft und die iren Widder uns und die unsern auch nye- mand hilff rat bystand noch enthaltnusz tun in dhein wyse, alle geverde hcrinn gönczlich uszgescheiden. [4] Wurden aber wir herezog Albrecht mit den von Basel gemeinlich hinfur dheinerlei stösz oder spönne gewinnen 25 umb Sachen gemein herrschafft antreffend und die sölich uszgetragen ar- tikele und stucke, als in sunderheit die verbriefft und versigelt sind, nit be- rürend wören, die sollend uszgetragen und berechtiget werden vor der dreyer bischove ainem, nömlich von Costencz Basel und Straspurg, wellichen die von Basel benemmen werden, mit einem geliehen zusacz, 30 ob dieselben spönne durch die in fruntschafft nit hingeleit werden möch- tent. [Sj Deszgleich herwiderumb wurden wir burgermeister rat und gancz gemeinde zu Basel mit dem obgenanten unserm gnödigen herrn herezog Al- brechten oder sinen erben gemeinlich hinfur dheinerley stösz und spönne gewynnen umb Sachen gemeyn statt antreffend und die auch söllich vorge- 35 schribcn uszgetragen artikelc und stucke nit berürend werent, die sollent auch uszgetragen und berechtiget werden vor der obgenanten drier bischöve einem, welichen ein herrschafft benennen wirdet, auch mit einem glichen zusacz, ob dieselben spönne nüt in der fruntlichcit hingcleit möchtcnd werden. [6] Wurd aber ain statt, ein edelman herre ritter oder knecht 40 oder sust einzige personen mit gemeiner statt Basel uczit zutund gewinnen, das auch die obgeschriben uszgetragen stucke und artikele, so in sunderheit verbriefft und versigelt sind, als vor steet, und darczu eigen erbe lehen dinghöve gutere zinsze gulte schulden und zehennden nit berürend were, das sol uszgestragen und verrechtiget werden vor einem gemeinen mann, 45 so der cleger usz der von Basel reten weelen und benennen sol und mag.

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und der vor datum diser überkömnusse solichs nit versworen habe, auch mit einem glichen zusacz, ob dieselben spenne durch die in der gutlicheit nit mochten hingelegt werden. [7] Desgelich wurd gemein statt Basel mit einem edelman herren ritter oder knechte oder einczigen personen uczit zutund gewännen, das auch die obgemcltcn uszgetragenn und andere vorge- 5 melten stucke gutere und Sachen nit berurend werc, das sol auch uszge- tragen und berechtiget werden vor einem gemeinen mann, so wir die ob- genanten von Basel usz der herrschafft röten weelen und benemmen mö- gen! und sollend, der auch sölichs als vor stcct nit versworen habe, mit ainem geliehen zusacz, ob die Sachen durch dieselben in fruntschaft nit 10 möchten werden hingeleyL , [8] Und sol unser yeglicher teil, nemlich

wir herezog Albrccht und wir der burgermeister rat und die gemeynde der statt Basel, die sinen, so ye zu czyten zu gemeinen genemmet werden, dar- czu halten und wisen, sich der Sachen anzenemen und furderlichcn tage zu- scczen und den nach saczes recht kurczen usztragk ze geben. Die selben 15 gemeynen sollend auch in irem spruch irer eyde, damit sie dann zcmole iren öbrörn verbunden werent, erlassen und ledig sin. [9] Wurd es

sich auch hinfur dheincst fugen, daz uff unser teilen einem oder die unsem von jemand dheinerley angriffe beschehent, so sol yettweder teyle dem an- dern sölich namen, auch gefanngen und die, so söllich angriffe getan het- 90 teilt, so verre man die begreiffen mag, ungevirlich in sinen gerichten, so wir oder unsere ambtlute derselben gerichte, die darinn zum neclisten wer- den erlangt, des innen werdent, nach vermögen zum rechten uffenthalten ; und wo man sölliche gefanngen oder namen also argkweniclich füren vinden wirdet, daz darczu getan werden sol mit einem lanndsgcschrcy an die 25 glockcn zcslahcn, oder sust als gewöndlich ist, daz sölich namen gefanngen und die so sölichs füren zum rechten uffgehaltcn werdenn.*) [10] Doch uff beiden sitten herinn vorbehebt einen jeglichen Römischen keyser oder künig und ein jeglichen bischoff*) ze Basel, die dann ye zuczeitcn werdent sin, und alle verpüntnüssen und veraynigungen, so uff beden teilen vor dato 30 diser überkömenisz mit jemand andern» gemacht und ingangen sind, also daz jetweder teile inn haltung derselben seiner aynungen und büntnüsse von dem andemteil unberechtiget ungevörlich möge genug tun. Und wir herezog Albrccht gereden by unsern fürstlichen wirden für uns und unser erben, und wir burgermeister rat und gemeynd zu Basel globcn S5 und versprechen für uns und unsere nachkomene bey guten truwen an eyde statt, stJt vest ufrecht*) und völliclich zuhalten und zuvollefüren, was von unser jeglichem teil hievor steet geschriben, und dawidder nummer ze tunde noch zugescheen schaffen in dhein wise von dheinerlay sach wegen, in allen disen dingen geverde und argeliste gönczlich vermytten. Und 40 des alles zu warem urkund han wir herezog Albrccht unser insigel tun hennken und wir burgermeister rat und gemeynd zu Basel unser gemain statt insigcl gehennckt an disen brief, der geben ist zu Brisach uff mittwoch nächst nach dem suntag als man in der heiligen kirchen singet Cantate, 104, a) Rasur A. 45

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des jars nach Kristi*) unsers lieben herren gebürt twsent vierhundert vier- czigk und nun jare.

195. Markgraf Jakob von Baden schlichtet zwischen der Stadt Basel und Wilhelm von Grünenberg, Thomas von Falken- 5 stein, Hans von Rechberg, Balthasar von Blumeneck, Hans von Boisenheim. Breisach 1449 Mai 14.

Originale St.Urk. ff 1406 (Ai) und StA. Aarau Archiv Fricktal 16 deutsch (Az). * Statthaltereiarchiv Innsbruck Schatzarchiv 4, 7p 6 (t6. Jahrhundert).

10 Hängende Siegel des Markgrafen, Bischof Friedrichs von Basel, der

5 oben Genannten und Basels (zum Teil zerbrochen Az).

Wir Jacob von gottes gnaden raarggraf zu Baden und grave zu Span- heim etc. bekennen und tun kundt offembar mit disem briefe : Als zwischen Wilhelmen von Grünemberg ritter, Thoman von Falckenstein fry, Hansen 15 von Rechberg von Hohenrechberg, Balthasarn von Blumneck und Hansen von Boisenheim, die Rynfelden gewonnen und das ettliche zyt inngeliabt hand, an einem, und den ersamen wisen burgermcistcr rate und gemeynde der statt Basel dem andern teil herwachsen ist irrung unwille und offen vehde, das wir da mit hilff des erwirdigen unsers lieben besundem fründes 20 hem Friderichs bischoffs zu Basel dieselben parthyen mit irem wissen und willen haben übertragen, also das sie und beidersite ire helffere, helffers helffere, die iren und were herinn zu ir yeglichem teil gewant und verdach gewest ist, gütlich gancz und luter gerichtet und geslichtet sin und bliben sollend diser obgerurten vindtschafft, und was sich von der zyt an, als Ryn- 25 felden wardt gewonnen, bisz uff die vindtschafft, auch in derselben vindt- schafft hat hergangen mit todtslage brande name oder anderer beschädigung ; und das dheynteil noch jemand von sinen wegen an den andern umb sol- liche geschichten und Sachen nümer dheyn forderung oder eeferung solle fürnemen oder tun, weder mit noch on gcricht ; auch das von bcidenteilen 30 alle gefangene, die in disem kriege von beiden parthien gefangen sind wor- den, ungeschaczt, dann allcyn ir zimlich aczung zübczalcn, uff ein siecht alt urfehde ledig gesagt und gelassen werden söllend, und alles ungegeben schaczgelt und brandtschaczgclt ungegeben blibe; und ob jemands dafür hafft were, der solle des loss sin, alles ungevcrlich. Und des zu warem ur- 35 kund so han wir marggraff Jacob und wir Fridcrich von gotts gnaden bi- schoff zu Basct von bete wegen der obgenanten parthien unsere insigele tun hencken an disen brieff. Und wir obgenante Wilhelm von Gru-

nemberg ritter, Thoman von Valckenstein fry, Hans von Rechberg von Hohenrechberg, Balthasar von Blumneck und Hans von Boisenheim uff ein, 40 und wir Hans Rot ritter burgermeister, der rate und die gemeinde der statt Basel die andere parthie beckennen auch und tun kundt offembar mit disem briefe, das disc hicvorgeschriben richtung ist gcscheen mit unserm 194* a) Rasur A.

Urkundenbuch der Stadt Barel. VII. 44

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wissen und willen, und geraden und versprechen by unsern güten truwen an eide statt, semlich richtung getruwlich und ungeverlich zu halten und dawiddcr nit zütünd noch zügescheen schaffen in dhein wise, on alle ge- vcrde, und haben des zu merer vestigung von beidenteiln unsere insigele auch gehenckt an disen brieff, der zween sind in glicher form und unser ycg- 5 lichcmteil einer gegeben ist zu Brisach uff mitwoch nach dem sondag als man in der heiligen kirchcn sang Cantate und zalt von Cristi unsers lieben herren gebürt dusent vierhundert viertzig und min jarc.

196. Markgraf Jakob von Baden erkennt als Schiedsrichter , dass die Stadt Rheinfelden sich dem Herzog Albrecht von Ösler- io reich wieder unterwerfen soll als eine vom Reiche dem Hause Österreich verpfändete Stadt, gegen Bestätigung ihrer Freiheiten.

Es besiegeln u. a. auch Basel und Strassburg von begerunge und bette wegen der parthien, die wile solicher vorgemcldeter übertrag mit unserm wissen und by sin unser botschafft, die wir darzu hatten, geordenet zugangen 15 und geschecn ist Breisach 1449 Mai 14.

Gleichseitige Cofie Geh. Reg. A 11 0 pag. 103, Überschrift Der von

Rinfclden richtunge.

Tschudi 2, 533 Note. Auszug: Ochs 4, 31. * Abschiede 2, 233 tC

331b. ' 30

197. Festsetzung, dass Bischof Friedrich von Basel in den

Streitpunkten zwischen Österreich und Basel, die in der Breisacher Richtung (tf jpj) nicht erledigt sind, bis zum lg. August sein Urteil sprechen soll. 144g Mai 16.

Originale Papier Neben Reg. V II SS und GLA. Kartsruh. 25

Aufgedrückte Siegel des Bischofs von Basel, Herzog Albrechts von

Österreich und Basels (Secret).

Es ist zewissen : Als zwüschen dem durchluchtigen hochgebornen für- sten und herren hertzog Albrechten hertzogen ze Österich etc., den sinen und die im zcvcrsprechcn standen an einem, und den ersamen fürsichtigen 30 wisen burgermeister und rate der statt Basel, den iren und die inen zever- sprcchen standen des anders teils ettwemenig uffschlag und erlengrungen in der sach, der sy ze beder sidt uff den hochwirdigen herren hem Frid- richen bischofcn ze Basel als einen gemeinen nach lut des anlass komen, beschehen sind und die selb sach durch den hochgebornen fürsten und herren 35 hem Jacoben marggrafen ze Baden und grafen ze Spanheim mit beder par- thyen wissen und willen gütlich gcricht ist ussgenomen die artikele die zöll, ehafftig Sachen und das gefert uff dem Rin von der stetten wegen Louffemberg Seckingen Nüwemburg und Brisach, nach dem das von den parthyen vor dem gemeinen und den züsatzlüten in geschrifft übergeben ist, 40 antreffend, und von der von Basel burger fümemen des geistlichen gerichts

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ze Basel wegen, als denn der selb artikel in den Übertrags briefen vermel- det ist, ouch ob yeniand von eintzigen personen uff beden teilen rechtlicher spriich begeren wurd umb sin Sachen, das sfilichs alles uff dem gemeinen nach lut des anlass ze usstrag beliben sol, als das die Übertrags brief inn- 5 halten: ist durch bed obgenant teil vcrwilligct worden, das der gemein die Sachen der Zöllen chaffte und geferts halp uff dem Rin und des geist- lichen gerichts nach lut des anlass und der richtung briefen mit siner urteil entscheiden ussrichtcn und dem nachgön sol hiezwischen und unserer lieben fröwen tag assumpcionis schierst künfftig. Und was der übrigen stucken im 10 rechten hangend, ob da entweder teil vorgenant mit yemand der sinen, die sdlichs berürt, in gütlikeit nit mdcht überkomen, sol man dem gemeinen verkünden und zewissen tun ouch hiczwüschen sand Johanns Baptisten tag nfchst künfftig, und sol ouch alsdenn der gemein sine sprüch über s6!ich verkündte stücke ubergeben untz zu unserer lieben fröwen tag assumpcionis 15 vorgenant nach lut der richtung briefen und des anlass vorgemclt Doch so sol disc crlcngrung und verwilligung der genanten stucken und Sachen halp beden parthyen an irem rechten, ouch dem anlass deshalp in allen sinen puncten und artiklen und allen urteilen abscheidungen erlengrungcn und verwilligungen vormals in disen Sachen beschehen unschedlich sin on ‘20 all gevürd. Des ze urkund so sind diser zedel dry glich gemachet, der einer dem gemeinen, der ander dem genanten fürsten und herren hertzog Albrechten und der dritt der statt Basel geben und all dry mit des ge- meinen, des fürsten und der statt Basel insiglen besigelt sind. Beschehen an fritag nach dem Sonntag als man sang in der heiligen kirchcn Cantate 25 etc. nach ostem nach Cristi geburd tusend vierhundert viertzig und nün järc.

Wunewaldus.

198. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch der Fünfe betreffend die Anlage einer Dohle von einem Hause beim Barfüsserkloster in den Birsig. 144p Mai 21.

30 Original St.Urk. tf 1407.

Hängendes Siegel des Rats.

Wir Hans Rot ritter burgermeister und der rat der statt Basel tund kunt mcnglichem mit disem brief, daz für uns kommen sind die erbern Claus Helprunn, Hans Gernler, Burckart Besserer, Hans Stfibcr der zim- 35 berman und Reinhart der murer, unsere bürgere, die funff so von unser stett wegen über die büw geseezt sind, und hand uns verkundt, wie daz Hans Güder, wonende in dem huse genant Grünegk, gelegen zu Basel by der Barfuszen closter, als man von den gerwern zen Barfuszen gan will, uff dem ort gegen Bdcklis des brotbegken seligen liusz über, ein tolen usz 40 dem kellcr desselben huses durch die gemeine strasz, als man zer nüwen schal abhin gat, uncz in den Birsich understanden hette zcmachen, die sö- lich wasscr, so in den selben sinem keller under allen malen kfmc und ent- sprünge, in den Birsich trüge. Da aber der genanten unser statt lonherren

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von irs ampts wegen meintent, daz Hans Güder sölich tolen also durch die gemeine strasz und der statt atmend uncz in den Birsich nit richten noch machen söltc, wand es harmals infallen und, als man die selbe strasz vast bruchte, schaden davon ufferstan möchte. Da so habcnt nu die obgenanten fünffe sülichs cigenlich besehen und darumb erkent, daz der egenant Hans 5 Guder söliche tolen, so er also angefangen hette ze machen, nach siner notdurfft wol machen und Volbringen möchte, doch also daz er sölichs, so er da gegraben und uffgebrochen hette oder noch tun wurde, von dem ege- dachten husz Grünegk uncz in den Birsich in der masz Widder zu machen, daz beseczen und nach aller notdurfft in sira kosten versorgen sölle, daz 10 harmals der gemeinen statt dehein schade davon ufferstande, ouch den usz- gang der selben tolen, so durch die mur by der Stegen die by Siglis husz in den Birsich gät, mit einem kanncl versorgen, daz semmlich wasscr, so von der egemcinten tolen kommen wird, der mur da durch der uszgang gebrochen ist und ouch der Stegen daselbst deheinen schaden bringe und 1& daz wasser sinen gang gehaben möge. Bcschehi es ouch deheinest, daz söliche tolen innficlc, sich saezte oder sust dehein kumber davon ufferstünde, wie sich daz machen würde, sol Hans Güder, oder wer ye ze ziten daz husz Grüneg bcsiczen wird oder innhette, in sim kosten widder schaffen gc- machet und abgeleit werden. Und wand ouch die vorgenanten funff

disz alles also erkent hand, harumb so wellent wir und gebietent daz also gehalten werden. Des urkund so hand wir unser statt insigel tun hengken an disen brieff, der geben ward an der ncchsten mittwüchcn vor sant Urbans tag da man zalt nach der gebürt Cristi vierczehcnhundert vicr- czig und nun jare. 25

m Das weltliche Gericht zu Mainz erkennt im Prozesse des Arnold Gelthusz genant zum Echtzeier gegen die Stadt Basel, vertreten durch Leonhart Scholler, auf Auszahlung von jährlich 26 Gulden nebst rückständigen 1 j Gulden wegen eines Gülte- briefs über jette Summe als Lcibgedingc für Heinz und Clese Dulin, 30 von denen der Kläger den Brief durch Kauf erworben ; nach Ver- handlungen am 2i. April und 2J. Mai, die wiedergegeben sind. Publicatum anno prenotato j 1 44 <4 j sabbato proximo post festum Ascensionis domini. Mainz 1449 Mai 24.

Original St.Urk. tC 1408. Gleichseitige Copit Geh. Reg. B I V'. 35

5 hängende Siegel: 1. Volprccht von Dersz camerer zu Mentz; 2. Jacob

Wertheim weltlicher Richter su Mains ; 3. Heinrich Bock desgleichen;

4. Johann Gransz desgleichen ; 5. Clasz Schenckenberg desgleichen.

200. Die Brüder Peter und Konrad von Mörsberg Ritter entsagen ihrer auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen 40 Klage, die in dem register darüber geraachct vermerkt worden, da sie

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gemäss der Breisacher Richtung ihre Entschädigung dem Herzog Albrecht von Österreich überlassen haben (unser Zuspruch und

vordrung zfl hertzog Albrcchtcn verfangen und die zu sinen

gnaden gentzlich gesetzt haben uns darumb abzetragen).

5 Freiburg i. B. 1449 Juni 4.

Original St.Urk. tf 1409.

Hängende Siegel der beiden.

201. Ilcmmannus Oflfemburg miles, Nicolaus de Baden armiger, Ludmannus Meltinger, I’etrus Gatze monetarius et Johannes Waltenhein

10 provisor priorisse et convcntus monasterii ad Lapidcs civitatis Basi- liensis ct nomine carundem, Johannes Strublin, Ulmannus Mörnach, Petrus Johannes Wentikom hospes, Johannes Peygcr fusor campanarum, Ilenselinus Armbroster theolonarius pontis an der Wiscn, Conradus Hopff bigator, Hcintzmannus Hirsinger, Clewinus G ötzschi bigator, Ulricus de Munsingen 15 famulus strenui viri domini Johannis Roten militis, Hcintzmannus Dürr de Müspach incola Basiliensis, Petrus Dampfrion carnifex, Johannes Schaffner carnifex, Hcinricus Tierberg calciator ac Cursor dominorum consulum civi- tatis Basiliensis, Johannes Grüninger carnifex, Petrus de Nüwenburg barbi- tonsor, Henninus Krösz ct Fritzschinus Pfewlin pro se et Contzmanno 20 Kotzingcr, Johannes zer Tannen pro se ct filio suo, honesta domina Mechtildis de Tunsei vidua unacum Lconhardo de Tunsei eius filio et advocato ct idem Lconhardus cum cadcm eius matre, Johannes Bcrchtoldi carnifex, Dycttricus zer Eych panniscida, Nicolaus de Andela bigator, Clewinus Schaler der Stempffer ad Lapides Basilienscs, Johannes Murer sartor filius 25 naturalis quondam Jacobi Murer olim panniscide Basiliensis, et Conradus Sigbott filiaster eiusdem quondam Jacobi Murer pro se ipsis et honesta domina Agnesa relicta quondam predicti Jacobi Murer; item Lconhardus Suter filius Lonhardi Klappermans, Johannes Gemler, cives sive incole civi- tatis Basiliensis ; item et Johannes de Eschemberg procurator priorisse

30 ct conventus monasterii in Clingental Minoris Basiliensis ct nomine earundem suarum dominarum verzichten vor dem Official von Basel auf die Klagen, die in ihrem Namen zu Colmar von der Stadt Basel gegen die Herrschaft Österreich erhoben worden sind, propter bonum pacis ct patric concordiam ad instantes preces prcdictorum dominorum consulum 35 civitatis Basiliensis. 1449 Juni 6.

Original GLA. Karlsruh.

Hängendes Siegel des Officials.

202. Bruder Lienhard und Bechenhenslin schwören, dass sie

mit der Stadt Basel Frieden halten wollen. Juni 9.

40 Original St.Urk. «* 1410.

Hängendes Siegel des Hans von Tierstein.

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Ich I-ienhart Zuber von Wolfsbuch, dem man nempt bruder Lienhart, und ich Beckenhennslin bekennent uns offenlich mit disem briefe : Als wir in vergangen zyten in Unwillen und vyentschafft gestanden und helffer ge- wesen sint des vesten juncherre Wilhelms basthart von Eberstein gegen den ersamen wisen dem burgermeister, dem rate und gemeyner stat zu Bascl( 5 dz wir da bcdc von bcgerunge wegen des cdclen wolgebom herren graff Ilannsen von Tierstein, unsers gnedigen herren, durch dieselben burger- meister und rate zu Basel usz solicher vyentschafft und usz sorgen gelaszcn worden sint. Haruinbc globcn und versprechen wir by gcschwomcn eyden, so wir liplich zu got und den heilgcn harumbc geschwom habent, mit den 10 obgenanten burgermeister und rate und gemeyner stat Basel und allen den iren und die inen zuversprechen stand umb alle vergangen Sachen gancz und gar gericht und geschlicht ze sin und zc blibende und so lieh richtunge getruwelich erberlich und uffrecht ze haltende und da wider nit ze tunde, schaffen noch gchellen getan werden in dhein wise, alle geverde und arge- 15 liste harinn genczlich vermitten. Und des zu urkunde haben wir erbetten den obgenanten unsern gnedigen herren graff Hannscn von Tierstein, dz er sin ingcsigel uns diser dingen zc übersagen gehenckt het an disen brieff. Das ich graff Hanns von Tierstein bekenn also getan haben, doch mir und minen erben one schaden. Geben uff mendag vor unsers herrengots tag 20 des jares als man zalte nach unsers lieben herren Cristigeburt vierzchcn- hundert vierczig und nun jare.

203. Claus Renner von Homburg Söldner der Stadt Basel bekennt vor dem Official von Basel, von der Stadt für alle seine Ansprüche befriedigt zuorden zu sein. 1449 Juni 14. 25

Original St.Urk. tf 1411 (A).

Sein hängendes Siegel.

Wir official des hofs zc Basel tunt kunt allermcnglichem, das uff disen hüttigen tag datum diss brieves für uns als ein oflenn bewirte person offenn- lich körnen ist und liplich gestanden Claus Renner von Homburg der statt 30 Basel soldner, gesund libs, vernünftig siner sinnen und mit wolbedachtem mut, frilich und unbezwungenlich, hat sich vor uns offennlich im rechten bekant, als er etwas vergangnen zites der frommen fürsichtigen und wisen burgcrmcisters und rats*) der statt Basel soldner und diener gewesen ist, das in die genannten burgermeistcr und rate sin gnedigen lieben herren umb 35 allen und jeglichen sold, ouch umb alle und jegliche schuld dienst ansprach und anders, so sy im untz uff disen hüttigen tag schuldig bliben sind, nach aller rechnung ein gantz volkomen uszwisung und usrichtung geton hand, also das er ein gut benügen von inen hat Harumb so hat der selb Claus Renner dieselben burgermeister und rate der statt Basel, die ganczcn gc- to meind, ouch die statt Basel, alle ir erben und nachkomen, alle die iren und

2Ö& a) Rasur A.

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so inen zeversprechen stond für sich, all sin erben und nachkomen und alle die sinen, die er hartzü und allen vor und nachgeschribnen dingen vesticlichen bindet, solicher siner uszgewiszter und bezalter dienstes und soldes, ouch aller ansprach und anders, so er zu inen gehebt hat oder sy 5 im untz uff disen hüttigcn tag schuldig und blibcn sind, wie und von was Sachen das ist oder har rüret, gantz quidt lidig und lose geseit, seit ouch sy also quidt lidig und lose wissentlich in krafft diss brieves. Und uff solichs so hat der selb Claus Renner mit gutem wissen und wol- bedaclitlich für sich, sin erben und nachkomen und die sinen den ob- j0 genannten burgermeister rate und der gemeind, ouch allen iren erben, iren nachkomen, den iren und so inen züversprechcn stand, alle und jegliche clag sache und ansprach oder Zuspruch, ob er Seht dheinc zu denselben burgermeister rate, iren bürgern oder hindersäszen oder allen den iren oder zu inen ze versprechen stond solicher diensten oder soldes oder ander sachenhalp hette, gantz und gar abgelaszen und daruff verzigen und hat sich mit bedingten Worten begäben solicher sachenhalp im in obge- schribner wise uszgewiszt, und darumb er als obstat volkomenlich quittiert und verzigen hat, nfi fiirbaszmer an die obgenanten burgermcister rate, die iren und so obstand, nüt zevordren noch zc heischen durch sich selb 20 oder ander, weder mit gericht oder clag oder on gericht und on clag, susz noch so in dhein wise. Hat ouch heruff gelopt und versprochen für sich und so obstand gelopt und verspricht wissentlich mit disem brievc, dise quittantz und brieff und was hieran geschriben ist war stät vest und un- vcrbrocheniich ze haltende, ze habende und dawider niemer zekomende 2-i durch sich selb oder ander, weder mit gericht, geistlichem oder weltlichem, oder on gericht, heimlich oder offenlich, susz noch so in dhein wise; und daby verzigen und verzihet wissentlich mit disem brieff aller und jeglicher fryheiten und gnoden der bäpsten kaisern und künigen, aller gerichten und rechten, geistlicher und weltlicher, geschribner und ungeschribner, stettrech- 30 teil lanndrechten burgrechten fryrechten und sust aller und jeglicher funden listen und gevärden, damit sich yemand hiewider oder dhein ding hieran geschriben behelffen könd oder möcht, susz noch so in dhein weg, und be- sunder des rechten das da spricht, ein gemein verzihung vervalie nit, ein sundere gang denn ec vor. Und des einem waren vesten urkund so 3>> haben wir des obgenanten hofs insigel offennlich geton hcnckcn an disen brieff, der geben ist am nehsten samstag nach der heiligen drivaltigkcit tag als man zalt nach Cristi gebürt viertzehenhundert und in dem nunundviertzigisten jaren. (Auf dem Bug:) Fridericus Wintcrlinger ex signatura Guntfridi.

2M. Herzog Albreeht von Österreich bekennt, von der Stadl 40 Basel gemäss der Brcisacher Richtung 4000 Gulden als Darlehen erhallen zu haben. Diessenho/en 1449 Juni 24.

Orginal St.Urk. >t 1412.

Hängendes Siegel des Herzogs.

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Wir Albrecht von gotes gnaden herezog zu Österrich, ze Steir, ze KSmden und ze Krain, grave ze Tirol etc., bekennen: Als bey dem güt- lichen tag zwischen uns und den ersaraen wysen unsem besunderlieben dem burgermeister rate und gemainer statt ze Basel vor dem hochgeboren fürsten unserm lieben swager hem Jacoben markgraven zu Baden nächst 5 zu Brisach gehalten under anderm betaydingt und beslossen ist worden, daz uns die selben von Basel zu losung unserr imbter Phirt und Lannser scchsundzwainczigk tausent Rinischer guldin auf cttlich Verschreibung und Sicherheit leihen süllen, des sy sich auch gen uns zetun verschriben habent, und besunderlich daz sy uns an der benanten summ zwischen sand Johanns 10 baptisten tag nachstvergangen vier tausent guter Rinischer guldin weren und zalcn süllen, als dann sölichs die richtung daselbs zu Brisach beschehen und ir Verschreibung darauf lautter ynnhaltent: also habent uns die selben von Basel nach s51icher richtung und Verschreibung durch die ersamen und weisen unser besunderlieb[en] . . den meistcr und rate zu Straspurg yecz 15 auszgericht und bcczalet vier tausent guter Rinischer guldin zu rechter zeit, an allen unsem schaden. Davon sagen wir für uns und unser erben die obgenanten gemainc statt zu Basel derselben viertausent guldin ginnczlich quitt ledig und los und süllen in an der haubtsumm der obgcmelten scchs- undzwainczigk tausent Reinischer guldin an der andern beczalung, so dann 20 fürer zu sand Matheus tag des heiligen zwelfpoten und cwangelisten sol be- schehen, damit dann die summ der vorgenanten scchsundzwainczigk tausent guldin, als dann in dem obberürten irem schultbrief uns darumb gegeben begriffen ist, abgeezogen werden, alles getreulich und on geverde. Mit ur- kunt des briefs geben zu Tiessenhoven an sand Peter und Pauls tag der 25 heiligen zwelfpoten nach Krist gebürt vicrczehenhundert und in dem nun und vicrczigisten jare. Dominus dux in consilio.

205. Wilhelm Bastard von Eberstein gelobt mit der Stadt Basel Frieden zu halten. 1449 Juli 14.

Original St.Urk. rf / 413 . 30

Hängende Siegel des IV. von E. und der Bürger von Schlettstadt

Hans Onefrow und Heinrich Dobscherz.

Ich Wilhelm von Eberstein basthart bekenne mich offenlich mit disem briefe: Als ich in vergangenn ziten in Unwillen und vientschafft gestanden bin gegen den ersamen wisen dem burgermeister und dem rate und gemeiner 35 statt ze Basel, dz ich durch die selben burgermeister und rate zu Basel usz sölicher vientschafft und und sorgen gelassen bin. Harumbe globe und versprichen ich by geschworncm eide, so ich liplich got und den heiligen harumbe geschworn habe, mit den obgenanten burgermeister und rate und gemeiner statt Basel und allen den iren und die inen zu versprechen stand 40 umb alle vergangen Sachen gar und gancz gcricht und geschlicht ze sin und ze blibende und solich richtunge getrüwclich erbcrlich und uffrecht ze hal- tende und da wider nit ze tünde noch geheilen getan werden in dhein wise,

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alle geverde und argeliste harinn gcnczlich vermittcn. Und des zu urkunde so hab ich min eigen ingesigel gelienckt an discn brieff offenlich. Ouch zu mercr Sicherheit so habe ich erbetten die ersamen wisen Hanns Onefrow und Heinrich Dobschercz, bürgere zu Schlcttstatt, dz sy irc ingesigel offen- 5 lieh gehenckt hand an disen brieff. Des wir die obgenanten Hanns Onefrow und Heinrich Dobschercz verjehent offenlich getan haben, uns und unscm erben onschedlich. Der geben ist uff mentag nach sant keiser Heinrichs tag des jares als man zalt von Cristi gebürt vierczchenhundert vicrczig und nun jare.

10 206. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Cunrat

Hüter den Altern Domherrn von St. Thomas zu Strassburg 24 Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 400 Gulden und stellen als Bürgen Henmann Offenburg Ritter , Hanns Sürlin, Hanns von Louffen, Hanns Waltcnhcim und Hanns Kremenstein, Ratsgcsellcn.

15 ‘449 y«li 2 3-

Original als Umschlag von St.Urk. «* >454-

Siegel fehlen.

207. Bürgermeister und Rat von Basel, vertreten durch den Stadtschreiber Konrad K'ünlin, vertragen sich mit Hans Zschccka- 20 bürlin vor dem Offieial von Basel von des hüszlins und hofstatt wegen, so man nempt die finnigen schal, gelegen liinder an Zschäggabürlins hus zem pfawen nebent dem synnbrunnen an dem kornmerckt, dahin dass der Rat das Haus von dem Fundament bisz an das erste geträme aufbauen und diesen Teil benutzen und unterhalten soll, während Zschecka- 25 bürlin darauf bauen darf so hoch er will, und diese oberen Teile unterhalten soll. Vom Bodenzins wird der Rat befreit.

1449 Juli 28.

Original Hausurkunden zum Pfauen.

Hängendes Siegel des Officials.

30 20S. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen

Spruch der Fünfe auf die Klage der Reb/cutenzuufl gegen Hans Zscheckabur/in, wie er uff der hoffstatt, so man nentt die fynnige schalen, gelegen hinder an sinem huse by dem kornmarcktbrunnen, eyn huslin mache und da durch sy an ir gesicht über buwen welle und inen die gesicht, so 35 sy usz iren stuben hand, benemraen. Die Klage wird abgewiesen, da der Beklagte sich auf sein Übereinkommen mit der Stadt beruft.

1449 Juli 28.

Original Hausurkunden zum Pfauen.

Hängendes Siegel abgerissen.

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 45

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209. Jacob Trapp haubtmann zum Vorchtenstain entsagt seiner

auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da er seine Entschädigung gemäss der Brcisachcr Richtung dem Herzog Albrecht von Österreich überlassen hat. ’449 Juli jo.

Original St.Urk. if 1414. 5

Hängendes Siegel des Düring von Hallwilr.

210. Bischof Friedrich von Basel urteilt als Schiedsrichter

auf Grund der Breisacher Richtung zwischen Basel und Graf Hans von Tier stein. 1449 August 3.

Originale St.Urk. «* /y/7 (Ar) und 1418 (Az), durchschnürte Per- 10

gamenthefte. Gleichzeitige Copie Gr I VB. fol. 260. VBO d. d.

1461 Januar 20 St.Urk. ?f 1700. Vgl. «* 143 S. 22 3 ff.

*Tschudi 2, 529. Auszug: Ochs 4, 21; Heusler 307.

Hängendes Siegel des Bischofs.

Die notierten Varianten beziehen sich auf n‘ 21 1 (0), 212 (M), 213 15

(110, 214 (B), 213 (N), die in gleicher Form ausgefertigt sind.

Wir Fridrich von gottes genaden bysclioff ze Basel tünd kunt meng- lichcm hiemit: Als der durchlüchtig hochgcborn fürst und herre hertzog Al- brecht hertzog ze Österricli etc., die sinen und die im zeversprcchen stan- den an cim, und die ersamen fürsichtigen wisen unser liebe gctrüwen bur- 30 gcrmcistcr und rate unserer statt Basel, die iren und die inen zeversprechen standen an dem andern teilen aller ircr spenn anspräch und vordrung, so sy bisz uff datum des anlassz durch den durchlüchtigen hochgebomen fürsten und herren licrren Ludwigen pfallentzgraven by Rin und hertzogen in Beyern etc. gcmachct, zesamen und gegen einander gehebt hant, uff uns als einen 35 gemeinen mann mit einem glichen züsatz zum rechten komen sint nach lut des genanten anlassz, des wir uns umb des besten willen beladen, diirumb rechtlich tag für uns und beder parthyen zusitze, die zu uns gesetzt wur- den, verkündt und aller teylen anspräch und vordrung in clag antwürt widerred und nachred brieff und kuntschafft, was yeglichc parthy fürgewendt 30 hat,*) verhört und ingenomen, ouch früntlich betragung ze menigem mal, die uns aber nit verfolgen mocht, understanden und darnach aller parthyen Sachen, wie die für uns und die zusitze brächt sint, den parthyen in ge- schrifft versigelt und beschlossen1*) übergeben haben, darüber die zu sitze gesessen sind, nimlich uff unsers herm von Österrich etc. obgenant und 35 der sinen syten der edel unser getrüwer lieber Smasman herre ze Rappoltz- stein und Hohennack und der vest Hanns Erhärt Bock von Stöffcmberg, und uff unserer statt Basel und der iren sytten die bescheidnen Andres

210* a) was yegliche parthy im rechten vor uns und den zusetzen furbr&cht und angeben hät ft. b) in geschrillt und registers wise beschlossen und versigelt OM WB, in geschrillt be- 40 schlossen und versigelt ff.

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Ospernell und Fberhart von Hiltalingen, bcde bürgere und des räts zc Basel,*) die uns ir Spruche ouch beschlossen hant gesandt, an solichen Sachen ctt- wcmenig uffschlag unib früntlicher betragung willen durch die parthyen bc- schehcn sind, bysz zcletzst die sach durch den hochgebomcn fürsten und 5 herrn herrn Jacoben marggräven zu Baden und grafen ze Spanhein in un- serm bywesen ze Brysach gütlich gericht sind. In sölichcr richtung begrif- fen ist, das der genant herre hertzog Albrecht die sinen und burgerraeistcr und rät unserer statt Basel die iren umb ir ansprach und vordrungen ab- tragen sollen, und ob die parthyen mit ettlichen cintzigen personen gütlich 10 nit überkomen möchten, denen sötten wir unser rechtliche Sprüche umb ir vordrung geben, so uns das bysz uff sanct Johanns baptisten tag nächst vergangen verkündt würd, nachdem das alles der anlüssz die richtung und der letzst abscheid ze Brysach gemachet luter innhalten. Also ist uns durch den obgenanten herren hertzog Albrecliten in geschrifft verkündt worden, 15 das der wolgeborn unser getrüwer lieber gräff Johanns von Tierstein umb sin anspräch und vordrung unsers rechtlichen Spruchs begere, das ouch der selb graf Johanns ettwedick an uns in geschrifft ervorderet hat. Und wann wir sölichs, nach dem wir uns der Sachen beladen hant, schuldig sint ze- tünd, haben wir des genanten gräff Johannsen und sins vettern gräf Frid- 20 richs von Tierstein sach in clag antwürt widerred nächred brieff und kunt- schafft, wie die für uns und die Zusätze im rechten brächt und alles hier inn ze schribenn nit notdürftig sind, ouch der Zusätzen urteilen uns über- gesandt für uns genommen, die eigentlich gelesen und räts unserer getrü- wen und anderer erberer wiser lüten, gelerter ungelcrter geistlicher weltlicher 25 edler und unedler, därinn gepflogen, und in welchem stuck die Zusätze in irem sprechen nit einhellig sind, hant wir nach rät und unserer besten ver- stentnisz eins teils züsatze sprechen, das uns dem rechten das glicher bc- dunckt zc sin, nach lut des anlässz bygestanden und gcvolget, nach dem das hicnach von einem stuck an das ander undcrscheidenlich ist gcschribcn. 30 [i] Des ersten, als gräf Johanns von Tierstein clagt von sinen und sins

vettern gräf Frydrichs von Tierstein wegen, die von Basel habent ir beder schlossz gräffschaft und herschafft Pfeffingen mit aller herlikeit und zu gehör- ungen, ir beder hab und gut, so sy därinn gehebt hant, ingenomen und sy ent- wert mit gewalt und unerfolget alles rechten, daruff ist unserer herschafft züsatz 35 spruch: »Also nach clag antwürt widerred und nachred, die wilc wir an den gc- schrifften, so gräff Hanns von Tierstein im rechten by geleit hett, meniger- lcy erbietung verstanden hant. Heimlichen ob die von Basel ein misstriiwen zu im gehebt lictten, die iren gen Pfäffingen in zelässent, ir züselien där- uff zc habent oder das schlossz unserm herrn dem byschoff von Basel in zc 40 geben, sölichs und öch die recht gebott besunder vor ir eydgenossen Bern und Solctcrn, denen von Basel durch gräff Hannscn nach uszwisung sincr geschrifft gebotten, sy verschlagen und darüber das schlossz Pfäffingen des

210. a) and uff* unserer statt Besel und der iren sitten der gelert meister Heinrich von Bein- heim lerer bepsllicher rechten und der bescheiden Andres Ospernell burger der genanten un- serer statt Basel OA/WBN.

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tages, als ir widcrsags bricff geantwürt ward, unerfolget und unervordert, be- sundcr mit abschlahen des rechten zu iren banden brächt und dar zu dhcin rechtlich noch redlich ursach gehebt haut, das für uns komen sy, ouch sölich ir absagung wider gesatzd der guldin bull und unrechtlichen uszgangen und verhandelt ist: so sprechen wir ze recht nach rät und unserer besten verstänt- 5 nissz, das denen von Ilascl sölich innemen des schlossz Pfäffingen nit ge- zimpt und das schlossz ön und wider*) recht zu iren handen genomen ha- bent, deshalben sy gräff Hannsen und gräff Fridrichen sinem vettern das schlossz Pfäffingen mit allem dem, so sy därinn funden der zyt sy das ingenomen habent, von rechts wegen wider ingeben und antworten, ouch 10 ob ützit daran abgetän zerbrochen oder des varenden güts hingefürt und davon komen wär, des nach sinem billichcnn wert kerung tun söllent, mit den uffgehabenn nutzungen dar zu gehörend, und besunder die von Basel in der pen der guldin bull uff den artickel von des widersagends wegen geseezt verfallen syent; und söllent die von Basel sölich inantwürten des 15 schlossz Pfäffingen und die kerung als vor stät tun in den nächsten dryen tagen und sechs wflehen, nach dem und unser herre von Basel der gemein sinen Spruch übergeben sol nach lut des anlässz ungevärlichen.« So lutet unserer statt Basel züsatz Spruch also: »Ist unser Spruch nach clag antwürt widerred nachred züred und kuntschafft, so uff bed sytten in disz recht ge- 20 leit sint, siddemmal die von Basel nit abred sind, das sy gräf Hannsen von Tierstein und sinen vettern gräff Fridrichen des schlossz Pfäffingen mit siner zügehörd luten und gutem entwert hant, bekennent wir das die selben von Basel gräff Hannsen und sinen vettern desselben schlossz Pfäffingen und siner zfigehörde, so vil sy der ingenomen hant, wider weren oder aber 25 inen einen bescheiden wandel nach gestalt und gelegenheit der sach dafür tön, ouch das sy die lüt, so dem selben schlossz Pfäffingen gehörent und die sy inn cid genomen hant, sölicher irer cidcn ledig sagen und die gräff Hannsen und sinem vettern widerumb volgen lassen söllent. Aber von der nömen wegen, so in dem selben schlossz und der gräffscliafft I’fäf- 30 fingen nach der von Basel absagung gräff Hannsen getän, dädurch die Sachen zwuschcnt der statt und im offener vyentschafft komen, beschechen sind, die söllent nach des anlassz uszwisung hin und usszgenomen und die von Basel der selben nomen halp inen im rechten embrosten sin.« Uff dise clag und artikcl wir der gemein unserer statt, Basel züsatz Spruch bystanden 35 und volgen etc.

[2] Item als gräff Hanns fürer clagt in dem obgenanten artikel von sinen und sins vettern wegen, das die von Basel inen iren hoff ze Basel und alles das ir darinn genommen habent, däruff ist unserer herschafft züsatz Spruch also : »lirkennent wir recht näch rät und unserer besten verstäntnisz, IC bringent die von Basel für, des dem rechten gnüg sy, vor dem gemeinen und dem züsatz, den tagen der gemein därumb setzen sol, das die denen gräff Hanns schuldig ist gesin den hoff und was dürinne gewesen ist mit recht urab ir schuld bezogen und sölichs näch gericlits recht gräff Hannsen 210. a) widerred Ai. 45

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verkündt haben, und das sälichs vor dem absagen, so die von Basel gräff Hannsen getan hant, geschehen und geändiget sy, so sol es nach mütmäss siner schulden da by beliben, es wäre dann das der hof lehen wäre und gräff Hanns das kuntlichen fürbrächt; denn beschähe sölich fürbringung vor 5 dem gemeinen und dem züsatz zu den tagen, als obstät, so sol graff Hann- sen und sinem vettern der hof wider zu iren handen werden und des ge- richts oder der von Basel urteil sy dar an nit irren. Doch so solt als dann die varend hab nit desterminder vcrrcchtigct beliben und nit bekert werden. Brächtent aber die von Basel sötichs nit für, so söilcnt sy graff Hannsen 10 und sinem vettem den hof und alles das, so darinn gewesen ist, wider geben und bekeren nach billicher wert. Und ob der kerung halp stossz wurd umb den wert, der gemein und der züsatz das entscheiden.« So lutet unserer stat Basel züsatz Spruch also: «Ist unser Spruch, nach dem die von Basel sälicher clag nit bekentlich sint uff die meinung als die gesetzt ist, 15 sunder fürwendent, das ettlich von Basel, denen gräff Hanns schuldig ge- wesen sy, den selben hof mit recht bezogen haben söllent etc., gräf Hanns ouch sin clag uff die statt Basel im rechten nit bybracht hat, bekennent wir, das die von Basel sälicher clag im rechten einbrosten sin söllent. Mag er aber die, so im den hof gefrönet hant, notred nit erlassen, sol im sin 20 recht an die selben behalten sin.« Uff dise clag und artikel wir der gemein unserer statt Basel züsatz sprach bystanden und volgen.

[3] Item als graf Hanns clagt wider unser statt Basel, im und sinem vet- tern syen vor dem innemen des schlossz Pfäffingen etc. von denen von Basel zfigefügt das so hienach stät, des ersten : die von Basel habent den abbt von 25 Beinwilr zu irem burger uffgenomen, das sy nit zetünd haben, darzü und da- durch sy inen die gotzhuszlüte dasclbs ungehorsam, den selben abbt und gotzhuszlüte wider sy gehanthabet, davon sy stur und dienst von inen gemangelt, dadurch sy inen ingriff und entwerung tünd und getan habent in ir herlikeit gräfschafft und castvogty ze Beinwilr, die sy von dem 30 heiligen rych zelelien habent, alles unbillich: dar uff ist unserer her- schafft züsatz Spruch also: »Habent wir angesehen die gesetzd der guldin bull, die verbietend den Stetten pfalburger ze habent, und darzü den by- gcleiten sprach von graff Hannsen, dar uff er sich züchet, und erkennent hicrinn zcrecht nach rät und unserer besten verstentnisz, das die von Basel 35 den apt von Beinwiler und die gotzhuszlüte irs burgrcchts ledig zalen, die hinfür me nit ze bürgern cnpfähen nach in deheinerley wise in büntnisz ne- men söllent nach lut der guldin bulle. Doch als die von Basel in irer nächrcd rürent, das graff Hanns die castvogty anders mit dem gotzhusz und den gotzhuszlütcn halte, denn die nach der alten brieff und dinckhoff rodeln 40 sag angesetzt und von alterhar gehalten syent, so sol gräff Hanns siner castvogty halp das gotzhusz noch die gotzhuszlüte nit fürcr beschweren noch trengen, denn die alten brieff und dinckhoff rodel usswisent, harkomen ist und genossen hät ungeverlich.« So ist unserer statt Basel züsatz sprach hieruff also: »Ist unser sprach, nach dem graff Hanns in disem rechten nit 45 bybracht hät, das im der apt von Beinwilr also gewandt sy, das er on sin

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wissen und willen nit burgrecht empfahen sölle, ouch das in die von Basel zc burger nit uffgenomen haben söltent, und das im ander Sachen in siner clag bestimmet durch die von Basel gefugt sy, und aber die von Basel einen frycn zog, burger ze nemend, in disem rechten vormals und ouch in disem artikel fürgewendet, den sy ouch mit der richtung ze Rinfelden be- 5 schehen und andern kuntschafften und ouch ettlichen instrumenten von des gotzhusz von Beinwiler und siner luten rechtungen wisent im rechten gnug- lich bybrächt hant : bekennent wir, das die von Basel sölicher clag im rech- ten embrosten sin söllent.« Uff dise clag und artikel wir der gemein unserer statt Basel züsatz Spruch bystanden und volgen. 10

[4] Item als griff Hanns clagt, cttlich burger ze Basel haben im und sinem

vettern den iren uff die zyt Hanns Röschinger iren knecht usser irer statt gefangen und enweg gefürt, in dem als er uff die zyt in gutem wolgetru- wen für sy in ir statt von inen vertaget was und ouch ze tag für sy reit, der im und sinem vettern von inen, wie wol er das an sy erfordert 15 und erfolgt, nit ledig geschaffen werden kund noch mocht, das im und sinem vettern in sölichem füg von denen von Basel unbillich beschehen ist etc.: dar uff ist unserer herschafft züsatz spruch: »Also nach clag ant- würt widerred und nachred sprechen wir ze recht nach rät und unserer besten verstentnissz, das die von Basel, nach dem von den knechten, so sölich 20 geschieht begangen hant, gerichtet ist, deshalben gräff Hannsen clag billich embrosten syent. « So ist unserer statt Basel züsatz spruch also lutend : »Ist unser spruch, nachdem er nyt bestymmet, wer die syent, die solichs getan habent, er ouch nit fürbringet, das sölich geschichten von der statt Basel geheissz oder mit irem wissen und willen beschehen sye, darzü ouch 25 umb die Sachen urteil und recht gegangen sint, als graff Hanns des selbs bekentlich ist: da by lassen wir ouch das beliben und bekennent, das die von Basel sölicher clag im rechten embrosten sin söllent« Und wonn beder parthyen züsötze in irem sprechen uff disen artikel einhellig sind, lassen wir der gemein daz da by beliben. 30

[5] Item als graf Hanns clagt, die von Basel hant einem irem burger, genant Hüglin I’fettich, gestattet, des hilfflich gesin und gehanthabt wider in und sinen vettern, das er in iren gcrichtcn und herrschafft twingen und binnen zu rfSffingen des selben graf Johannsen gemahel ir junckfrowen an irer syten frfivenlich mit gcwalt, unerfolgt alles rechten, fürgenomen von 35 schuld wegen zefiichen und enweg ze füren, die selben von Basel haben im gräf Hannsen darumb frid und geleit in irer statt abgeseit und inn da mit getrungen, wolt er ir statt bruchen, dem selben knecht zwölff guldin zegeben, dem er doch nye nützit schuldig wart: dar uff ist unserer herr- schafft züsatz spruch also: »Sider die von Basel von irs burgers wegen 40 fürwendent, im sölle von gräff Hannsen amptlüten zc Esch, als er das er- fordert, recht verseit und dann gräff Hanns desglichen in siner widerred ouch meldet, er sölle ze Basel des Stucks halp ouch rechtlossz gelässen und darüber getrungen sin zwölff guldin zegeben, und das beder sidt nit ge- wisen haben, des dem rechten gnüg sy, so sprechen w'ir ze recht nach rät 45

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und unserer besten verstöntnisz, das bedcr parthvcn fürbringen uff sölich ir fürwenden vor dem gemeinen und dem züsatz, zu den tagen der gemein därumb sol setzen, verhört werden söl und darnach beschchen das recht sy.« So ist unserer statt Basel zfisatz Spruch also lutend: »Ist unser spruch, nach 5 dem die von Basel sölicher clag, als sy stät, nit bekcnntlich sind, gräff Hanns die ouch im rechten nit bybracht hett, bekennent wir, das die von Basel sölicher clag im rechten embrosten sin söllent« Uff dise clag und artikel wir der gemein unserer statt Basel Zusatz spruch bystanden und volgen.

10 [6] Item") als gräff Hanns clagt von sinen und sins vettern wegen, die

von Liestal, die zu den von Basel gchörent sint, griffent inen in ir castvogty der herlikeit gericht twing und bänn vischentz wunn und weid ze Nügrol, alles unerfolget, mit gewalt än recht, däruff ist unserer herrschafft züsatz spruch: »Also nach clag antwfirt widerred und nachred, die wile die von 15 Basel fürwendent, das sölich sach in einem verfangen rechten hang, spre- chent wir ze recht nach rät und unserer besten verstentnisz : bringent die von Basel sölichs für, des dem rechten gnüg sy, vor dem gemeinen und dem züsatz, zu den tagen der gemein därumb setzen sol, so solle cs da by beliben. Wöre des nit, so söllent sy sich beder sidt eins undergangs uff 20 from lüt, denen umb die art und gelegenheit kund ist und nit von parthvcn sint, vereinen.< So ist unserer statt Basel züsatz spruch also wisend : »Ist unser spruch, nach dem die von Basel im sölicher herlikeit an denen enden, das die sin oder in sin castvogty gehörend syend, nit bekentlich sint, sun- der mit güter kuntschafft, so sy därumb in disz recht geleit hant, gnüglich 25 bybracht habent, das die von Liestal die gewer sölicher herlikeit twingen und bönnen etc. zu Nügron, so lang das niemand für dcncken kan noch mag, inn und harbrächt habent, die selben gewer inen graff Hanns, als recht ist, nit abgesetzt, ouch sust sölich sin clag im rechten nit bybracht hett: bekennent wir, das die von Basel sölicher clag im rechten embrosten sin 30 söllent.« Uff disen artikel wir der gemein unserer statt Basel züsatz spruch bystanden und volgen.

[7] Item als gräff Hanns clagt, alle die gotzhuszlüt und eigen lüt, so im und sinem vettern die von Basel hinder sich empfangen und ze burgem uffgenomen habent, vordert er in namen vor stät inen die volgen ze lässent 35 oder aber inen därumb einer besatzung nach innhalt der guldin bullen und lut des Übertrags zegestatten, däruff ist unserer hcrschaflft züsatz spruch: »Also nach clag antwürt widerred und nächred sprechcnt wir zerccht näch rät und unserer besten verstöntnisz, als ouch vor, das die von Basel die gotzhuszlüt irs burgrechts und eiden ledig zalen und hinfürme dheinen zu 40 iren bürgern empfähen söllent. So dann von andern gräff Hannsen und sins vettern eigener lüten wegen, die nit gotzhuszlüt sint, deshalbcn er sich zühet uff einen übertrag zwüschent der ritterschafft und denen von Basel der besatzung halp gemachet, da sol der brieff vor dem gemeinen und dem züsatzc, zu den tagen der gemein därumb setzen sol, in gericht geleit und 45 210, a) am Rande Nugron Ai j.

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verhört werden, därzfi ouch die von Basel ircn willen geben und das nit hindren söllent, und darnach beschchen das recht sy.« So lutet unserer statt Basel zusatz Spruch also: >Ist unser Spruch, nach dem gräff Hanns nit bcstymmet, wer die syent, die im die von Basel ab empfangen haben sch- ient, ouch nit bybracht hett, das sölichs beschchen sy, die von Basel im 6 ouch der besatzung nach irer statt recht stat zettind urbütig sint, beken- nent wir, das die von Basel gräfT Hannscn und sinem vettern über und nach sölicher urbi'itikeit sölicher clagcn im rechten embrosten sin söllent.« Uff dise clag und artikcl wir der gemein unserer statt Basel zfisatz Spruch by- standen und volgen. 10

[8] Item") als gräff Manns clagt, die von Basel hant im und sines vettern richtcrn in dem iren verbotten ab gutem frävelen und schulden in iren ge- richten zu lisch und anderswä nit zerichtend noch wellen gestattenn, alles unbillich, däruff ist unserer herschafft züsatz Spruch: »Also nach clag ant- wurt widerred und nächred ist unser erkantnisz hierinn zum rechten päch ir, rät und unserer besten verstäntnisz, das die von Basel unbillichen söliche verbott by penen ab der iren guter nit ze richtend gräff Hansen und sins vettern richtern in iren gerächten getan haben. Dann meinten die von Basel beschwärnng oder mangel an iren frylieiten zehaben, mochten sy därumb recht suchen au den enden, nämlichen für einem Römschen künig, dahar ä« ir fryheiten fliessend, und nit eigen verbott fürnemen. So dann des rieh- tends halp über die frävel, die in gräff Hannsen und sins vettern herrschafft begangen werdent, die <Vile die von Basel gichtig sint, das die an den en- den die beschehent verrechtiget werden söllcnt, so sol cs da by bcliben in müssen wir vormäls uff unserer herrschafft desglichen clegt ouch erkennt 25 haben.« So ist unserer statt Basel zusatz Spruch also in die wise: »Ist unser Spruch, näch dem die von Basel sölicher clag nit bekentlich sint als sy stät, sunder meinent, das sy dhoinerley verbott nit getan habent, denn so man die iren uszwendig ir statt umb ir üb oder guter mit gcricht für- genomen hab, die habent sy nach irer fryheit sag versprochen und abgc- 30 forderet gen Basel für gericht zewisend, des sy sich ouch uff sölich fryheit, so sy vormäls ouch in dissz recht geleit, gezogen und damit ir fürwenden aber gnüglich bybracht hant; gräff Hanns ouch sin clag im rechten nit by- bracht hett: bekennent wir, das die von Basel sölicher clag im rechten em- brosten sin söllcnt* Uff dise clag und artikel wir der gemein unserer statt 35 Basel zusatz spruch bystanden und volgen.

[9] Item als gräff Hanns clagt, der von Basel burger Hanns von Ramstein hab im und sinem vettern intrag und ingriff getan in ir herükeit wiltpenn und vischentz der herrschafft zu Pfäffingen, ec sy inen die mit gewalt ge- nomen habent, alles unbillich mit grossem schaden und Verlust, däruff ist 40 unserer herschafft zusatz spruch : »Also näch clag antwürt widerred und nächred sprcchent wir zerecht näch rät und unserer besten verstäntnissz, das die von Basel von Hansen von Ramstein irs burgers wegen därumb nützit zeantwürten haben ; doch so mögent gräff Hanns und sin vetter die oder

210* a) am Rande Von des verbietens wegen Ar ». 45

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denen, so sölichs zeversprechen stät, mit recht für iren mannen fürnemen und ersuchen, nach dem gräff Hanns meldctt, das das hus Angenstein mit siner zügehörde von im und sinem vettern zelehen darrürt.« So lutct un- serer statt Basel züsatz Spruch hierumb also: >Ist unser Spruch, nach dem 5 die von Basel von irs burgers wegen dheiner unbillichen ingriff nach intregc bekenntlich sint, gräff Hanns ouch nit bestymmet noch im rechten bybracht hett, ob oder wenn im söllich ingriff beschehen syent: bekennent wir, das die von Basel und ir burger junckherr Hanns von Ramstcin sölicher clag im rechten embrosten sin s6llent.< Uff sölichen artikel wir der ge- 10 mein unserer herschafft züsatz Spruch bystanden und volgen.

[10] Item*) als gräff Hanns dagt von sinen und sins vettern wegen, die von Basel hant inen ouch vor der entwerung Pfäffingen ircr herlikeit der wasscr und vischentz in der Birsz überwüret und den vischen iren gangk geweret, inen ze schaden, alles unbillich, däruff ist unserer herrschafft züsatz Spruch:

15 «Also nach clag antwürt widerred und nächred erkennen wir nach rät und unserer besten verstäntnisz zum rechten, das die von Basel den rechten fltisz oweg und runse der Birsz in der mässen bclibenn lässen söllent, das das flossz des holtzes in dem rechten runse beliben und dem Rin körnen, ouch der visch sinen gangk uff und ab haben mug.« So ist unserer statt 20 Basel züsatz sprach also wisend: «Ist unser Spruch, näch dem die von Basel fürwendent, wie ir müller sanct Alban rcchtung liabcnt, das wasscr die Birsz uff ire mülinen zeleiten näch irer notdurfft, ob sy da das wasser gantz oder halb überwürent, därumb syen sy niemant schuldig ze autwürten : bekennent wir, wie man das von alterhar gehalten hab, sölich wären zetünd 25 oder nit, da by lässen wir das beliben.* Uff dise clag wir der gemein unse- rer herrschafft züsatzspruch bystanden und volgen etc.

[11] Itemb) als gräff Hanns clagt, das die von Basel frävcnlich mit gewalt, über das er nit wissend sy sy das zetünd, vor ettlichcr zyt ab Claus Meyers todschlag, der erschlagen wart usszwendig iren gcrichten vor allen erütz-

30 steinen, das sin brüder gräff Bernhart selig an sy erfordert, darüber ze Basel gericht habent, alles unbillich, än recht, unerfolget ; daniff ist unserer herrschafft züsatz Spruch: »Also nach clag antwürt widerred und nächred, die wile gräff Hanns meldet, das sölicher todschlag usswendig der von Basel erützsteinen und gerichtcn und in siner graffschafft und herrschafft Pfäffingen 35 ergangen sy, die von Basel aber fürwendent, wie wol der todschlag uss- wendig iren erützsteinen, so sye er doch innwendig iren twingen und bön- nen und nit in der gräffschafft Pfäffingen beschehen: sprcclicnt wir zerecht näch rät und unserer besten verstäntnisz, das beder parthyen fürbringen, nämlich in wes hohen gerichtcn sich der todschlag gemachct hät, vor dem 40 gemeinen und dem züsatz, den tagen der gemein dar umb setzen sol, verhört solle werden und därnäch beschehen das recht sye.* So lutet un- serer statt Basel züsatz sprach also: »Ist unser Spruch, nach dem die von Basel graff Hannscn dheiner herlikeit noch rechtung an den enden, da der

210. a) am Rande Von des iiherwurendcs wegen der Birec Ai. b) tun Rande Claus Meyer 45 *4/, Claws Mciger Ai.

Urkundcnbuch der Stadt Basel. VII.

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selb todschlag bcschchen ist, bckcnntlich sint, sunder mit guter kuntschafft, so sy darumb in dissz recht geleit, gnuglich bybracht hant, das ir twing und bänn witer hinussz gangent, denn der selb todschlag beschehen ist; gräff Manns ouch solich sin clag oder das der selb todschlag in siner graff- schafft und herlikeit bcschchen sy im rechten nit bybracht hett : bekennent 5 wir, das die von Basel sölicher clag im rechten embrosten sin sAllent.« Uff discn artikel wir der gemein unserer statt Basel zflsatz Spruch bystanden und volgen.

[12] Item als gräff Hanns clagt, als die von Basel und die iren, ouch durch ir hilff rät und bystand sinem vettern und im ir herrschafft schlossz 10 und gräffschafft mit aller herlikeit und zügehorung, als vorstät, mit gewalt, un- ervolgt alles rechten, genomcn entscczt und entwert, da nun ir gcschwom man, nämlich her Arnold von Ratperg, Erni von Berenfels, herr Hcnman Offeniburg, ritterc, Hanns Sürlin, Frowler Hanns von I.ouffen sun, Herman Magne schribcr, Peter zum Blech und Hanns Waltenhein, inen ir eygentumb 15 und lehen nit uff gesandt noch uffgeben oder sich darin gehalten habent als recht, da durch sy meinen inen sälich lehen zu iren handen gefallen syent, därzö hinfur recht haben und sy inen ouch umb solich geschieht und handcl kerung wandcl und ablegung tun s6llent nach innhalt der guldin bull; däruff ist unserer herrschafft zusatz Spruch also: »Nach dem solich 20 clegt von lehen wegen dar rurct, so gebürt uns nach lehen rechten därüber nit ze erkennen, sunder mog gräff Hanns die mann in siner clag benant dar umb für sin mann mit recht fürnemen und ersuchen, dahin wir es ouch wisend und das zc recht näch rät und unserer besten verstäntnisz erken- nent. Und ob gräff Hannscn manen zu sAlichcm rechten gebrestent, so 25 mfig er sinen obresten herrn, von dem sin gräffschafft lehen rürt, an- rfiffen im manne ze lihen, sin recht ze besitzend als recht ist» So lutet un- serer statt Basel zflsatz Spruch hieruff also: »Ist unser Spruch, näch dem die von Basel von irer burger und gräff Johannsen lehenmannen wegen, so

in siner clag bestymmet sint, fürgewendt hant, das die selben von sälichcr 30 absagung gräff Hannsen getän gantz nützit gewüst, ouch weder rät noch getät sinem schaden getan haben, wider aber gräff Hanns sin clag und ouch die selben sin lehenmann den artikel in der guldin bull, den er in siner widerred gemeldet hett, überfaren oder frävenlich, als der wiset, wider inn getän habent, im rechten nit bybracht hett: bekennent wir, das 35 die selben sin lehenmann söllicher anspräch im rechten embrosten sin sol- lcnt.< Uff discn artikel wir der gemein unserer herrschafft zflsatz Spruch bystanden und volgen etc.

[13] Item als gräff Hanns clagt, sin knccht der sin hat veile kouff, näm- lich kühüt, uff der von Basel offen berüffung hin ingefurt gen Basel ze märckt 40 mit karren und pferden, als yederman, wer inen veilen kouff zu ffirt, sicher und getrost sin solt für sy und die iren näch lut der berüffung als ob stät, därüber und dawider hät einer der von Basel burger im sin pferd und kar- ren genomcn verkoufft und vertriben, wie wol er das sin zestund gütlich an die von Basel erfordert hab ze keren und urbütig gewesen sy irem 45

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burger recht zetünd vor irem stab ze Basel, hab er nit mögen geniessen, sy haben im das sin also vertribcn, darüber alles unbillich mit irem gewalt wider sölich ir vertrösten und berüffen, därumb er noch mangel hab, ab- legung wanndel und kerung begert; däruff ist unserer herrschafft züsatz 6 spruch: »Also nach clag antwürt widerred und nachred, nach dem kühüt und deszglich Sachen in der gemein veiler kouff heissent und sint und die von Basel bckennent, den rüff des veilen kouffs zu inen getän und ge trist haben, so sprechent wir ze recht nach rät und unserer besten vcrstäntnisz, das die von Basel gräff Hannsen des, so im der zyt von dem iren ge- 10 nomen und entwert ist, nach billichen dingen kerung schaffen sollen, doch gräff Hannsen schuldcnäm in andern wegen unschädlich.« So lutet unserer stat Basel züsatz Spruch also: »Ist unser Spruch, nach dem die von Basel fürwendent, das ir rüff des veilen kouffs halp nit uff sölich gut zetrösten beschehen sy, ob yemant der sinen mit sölichem gut verbotten und das 15 einem rät für brächt oder vor dem gericht ze Basel fürgewendet wür, wäre ein lütrung umb beschehen, wie man es mit sölichem gut halten sölt; und aber da gegen sich in disem rechten nit funden hat, ouch nit bybrächt ist, das der, so also verbotten ward, sölichcn rüff und trostung für gezogen und die an im zchalten an einem rät oder gericht ze Basel erfordert hab 20 und im das abgeschlagen worden sy: bekennent wir, das die von Basel sölichcr clag im rechten embrosten sin söllent« Uff disen artikcl wir der gemein unserer statt Basel züsatz spruch bystanden und volgen etc.

[14] Item*) als gräff Hanns in sincr züclag clagt, die von Liestal, so der von Basel sind und inen zeversprechcn standen, haben im in sine hohe gericht 25 gewaltsamklich getragen und ein frowen in sinen gcrichtcn und herrschafft verbrant, über sölichs das er sy ermannt das nit ze tünd und des abze- stand, halff alles nit, und hant in sinen gerichten sölichen gewalt begangen, des er ouch wanndel vordert, und fürer in sine gericht im nützit zetragen ; där uff ist unserer herrschafft züsatz spruch: »Also näch clag antwürt 30 widerred und nächred, die wile die von Basel fürwendent, das sölich sach in einem verfangenen rechten hang, erkennent wir zerecht näch rät und unserer besten verstäntnisz : bringen! die von Basel sölichs für, des dem rechten gnüg sy vor dem gemeinen und dem züsatz, zu den tagen der gemein därumb setzen sol, so sol es da by beliben. Wäre des nit, so söl- 35 lent sy sich eins undergangs uff from lüt, denen umb die art und gelegen- heit kunt ist und nit von parthyen sint, vereinen.« So ist unserer statt Basel züsatz spruch also lutend: »Ist unserer, Andres Ospernells und Eber- harts von Hiltalingen obgenant Spruch : näch dem gräff Hanns in siner clag nit bestymmet, an welichen enden in sinen gerichten im sölichcr intrag be- 40 schchcn sin solle, die von Basel im ouch der gerichten, die von Liestal die frowen verbrennt hant, nit bekenntlich sint, sunder fürgewendt hant, das die gericht an dem end, die selbe frow gefangen und verbrennt worden sy, gen Liestal gehörend und sy der ycwelten ingewer gewesen syent, das sy ouch mit gütcr kuntschafft davor in disem rechten geleit, uff die sy sich 45 210. a) a/H KanJf Hexen verbrant Liestal Al, Die hechsen verbrennt Aj,

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dissz artikels halp ouch gezogen, gnuglich bybrächt hant ; da wider aber gräff Hanns sin obgcmeldete clag im rechten nit bybrächt hctt : härumb bc- kcnnent wir, das die von Basel sölichcr clag im rechten embrosten sin söl- lent.« Uff disen artikel wir der gemein unserer statt Basel züsatz Spruch bystanden und volgen. 5

[15] Item als gräff Hanns in siner züclag clagt, als von alter harkomen und unverdüchtlich gehalten ist worden, das ein burgermeister, der rät und die gemeind der statt Basel järlichcn geschworn habent einem byschoff, dem cappitel, sinem stifft und sinen mannen, das hant sy wider billichs in kur- tzen jären abgebrochen und nit getan, dadurch nun er als ein obrester ampt- 10 man der stifft und irer mannschafft und ander der stifft mann herlikeit und harkomen rechtens entwert sind worden wider billich; harumb so vor- dert er umb sölichen abbruch des eides im als einem öbresten amptman, dem dar zu zeredend und sölichs zevordem gepürt, ouch andern der stifft mannen ablegung und wanndcl zetünd und hinfür sich sölichs eids nit zc- 15 widerent, sunder dem alten harkomen gnög zesind. Sölichcr ingriff und abbruch halp er höher denn umb vier tusend guldin körnen sy, das er vor- deret und begert; dar uff ist unserer herrschafft züsatz spruch: »Also nach clag antwürt widerred und nachred, sider der anlässz innhaltet, das die von Basel unserer herrschafft von Österrich, allen den iren und die ir zever- 20 sprechen standent umb all spenn ansprach und vordrung gericht söllent werden, und denn graff Hanns der stifft Basel pfallentzgräff und obrester amptman ist, ouch in discr clag sich zühet uff unsern herm den byschoff von Basel, das cappitel, die brieff register und urbcrbüchcr in der sacristye ze Basel gelegen, ouch uff die ritterschafft und ander : so sprcchent wir zerccht nach 25 rät und unserer besten verstöntnisz, das gräff Hannsen fürbringen vor dem gemeinen und dem züsatz, den tagen der gemein därumb setzen sol, billichen verhört wirt, und bcschehe darnach das recht sy.« So lutet un- serer statt Basel züsatz Spruch also: »Ist unser spruch, nach dem aber sö- lich clag gesetzt ist zenutz und anrfirend unsern gnädigen herren und sin 30 stifft zc Basel, und aber dissz vcranlässet recht zwüschen der herrschafft von Österrich und den iren und der statt Basel und den iren, und nit zwü- schent der stifft Basel und den iren betüdingt ist: bekennent wir, das die von Basel sölichcr gräff Hannsen clag in disem rechten zeantwürten nit verbunden gewesen noch sin söllent.« Uff disen artikel wir der gemein un- 35 sercr statt Basel züsatz spruch bystanden und volgen.

[16] Item als gräff Hanns in dem lctzsten artikel siner züclag clagt und vordert an die von Basel, sin urber register büchcr und brieff, der sy inn ze Pfäffingen entwert und iren handen genomen haben, im die wider zeantwürten unverendert und gcntzlich ze bekeren, als billich bcschech und 40 sy rechtlich tün, als er hoff erkennt mit recht werden solle; däruff ist un- serer herrschafft züsatz spruch : »Also nach clag antwürt widerred und nach- red, die wile wir vormals erkennt hant, das die von Basel das schlossz Pfäf- fingen mit allem dem, das sy darinne funden, der zyt sy das iren handen brächt haben, schuldig sint zekeren, sprcchent wir ze recht näch 45

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rat und unserer besten verstüntnisz und lassend es by söllichem unserem urteil beliben, besonder das gräff Hannsen all brieff urberbücher und register, so in dem schlosst Pfäffingen gewesen und darinn funden sint, keren und wider geben süllent ungevärlich und nach innhalt des anlassz.« So ist 5 unserer statt Basel züsatz Spruch also lutend: » Ist unser Spruch, was die von Basel sälicher register und bucher habent, die gräff Hannsen und sinem vettern gehörend, die söllent inen die von Basel wider werden und vol- gen lassen.« Uff disen artikel wir der gemein unserer herrschafft züsatz Spruch bystanden und volgen, so verre das urber brieff register und bucher, 10 als dise clag begriffet, berürend ist

Des alles zewärem urkünd hant wir der gemein obgenant unser in- sigel tun hencken an disen permenten rode), der geben ist an cinstag vor sanct Laurencicn des heiligen martrers tag nach Cristi gebürt tusend vier- hundert viertzig und nun jarc etc. Wunewaldus Heydclbeck

15 notarius huius cause.*)

211. Bischof Friedrich von Basel urteilt wie in «* 210 zwischen Österreich und Basel über den Streitpunkt wegen des geistlichen Gerichts. 1449 August 5.

Original St. Uri. «* 1416. Gleichzeitige Copie Gr WB fol. 268. 20 * Statt kalter ciarchiv Innsbruck Schatzarchiv 6, 306 (16. Jahrhundert).

Auszug: Ochs 4, JJ.

Hängendes Siegel des Bischofs zerbrochen.

Vgl. tf 210 Varianten 0.

Wir Fridrich von gottes genaden bischof ze Basel tünd kunt aller- 25 meniglich mit disem brief: Als der durchlüchtig hochgeborn fürst und herr

hertzog Albrecht hertzog ze Österrich etc. . In sälicher rich-

tung under andern! begriffen ist: Als unser herr von Österrich etc. vorge- nant geclagt und gevordert hat von unserr statt Basel burger fürnemen des geistlichen gerichts ze Basel, das sol stön ze usstrag nach lut des anlass ze 30 Costentz gemachet Also wölten wir gern, das der selb artikel ouch güt- lich betragen wär, das aber nit beschehcn ist, därumb wir schuldig sint nach lut des anläss und der richtung obgenant unsern Spruch als ein gemeiner den parthyen zegeben. Uff das sint wir über den artikel und clag gesessen

Und ist die clag und der artikel, als unsers herren von Österrich

35 etc. obgenant anwältc von sinen wegen deshalp geclagt hant, also lutend : »Item so ist unserr herrschafft clag, als recht und harkomen ist, das der cleger dem verantwürter nachvolgcn solt in den gerichtcn, er gesessen ist; das verachtent die von Basel und die iren und nement das geistlich gcricht für gegen iren lüten umb weltlich Sachen und schuld, alles fräven- 40 lieh.« Däruff ist unserr hcrrschafft züsatz Spruch also: »Krkennent wir ze

210. a) cause etc. As.

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recht nach rät und unscrr besten verstöntniss, das eins bischofs von Basel geistlichen gerichtes ladung fry sin und ussgön söll in unserr herrschafft lannden, und was geistlich Sachen sint, die söllent by dem geistlichen ge- richt beliben, aber all weltlich Sachen, so bald das erfordert oder därumb geschribcn wirt, dz man dem cleger ein benögen tön oder recht schaffen 5 wöllc, an den ennden und gerichten die verantwörter gesessen sint, gewisen werden und den clegern unverzogenlichen das gelangen. Wurd ouch ye- mands rechtlos gelassen, das sich kuntlich funde, der mag alsdann das geist- lich gcricht suchen und fümemen.« So ist unserr statt Basel zösatz spruch hieruff also: »Ist unser spruch, nach dem die von Basel fürwennden, dz sy 10 und die iren ye und ye, als lang dz niemand fürdenken mag, unsers gnä- digen herren von Basel geistlich gericht gebrucht und da recht geben und genomen liant gegen allen denen, so in dem gantzen bystumb gesessen sint, dassclb gericht eich also yeweltcn mcniglichcm offen und fry gewesen sy, also das die ussern die von Basel und die von Basel die ussem wider- 15 umb an dem selben gericht fürgenomen hant, des die herrschafft in irer widerred och nit abred ist: by sölichcm alt harkomen des geistlichen ge- richts halp, wie das bishar brächt ist, lassent wir das beliben und bekennent, dz die von Basel der herrschafft clag in dem stuck im rechten embrosten sin sällenb« Uff disen artikel und clag wir der gemein obgenant unserr so statt Basel zösatz spruch und urteil bystanden und volgen, denn uns der dem rechten der glicher bedunckt zc sin. Und dez ze warem urkund . ( Auf dem Bug:) Wunewaldus.

212. Derselbe urteilt ebenso zwischen Lienhard Rümelin Bürger von Basel und Conrad von Mörsberg. 1449 August s- 25

Original St.Urk. h* 1415.

Hängendes Siegel des Bischofs.

Vgl. «* 210 Varianten M.

Wir Fridrich von gottes genaden bischof ze Basel tönd kunt meniglich mit disem brief: Als der durchlüchtig hochgeborn fürst und herr hertzog Albrecht 30

hertzog zc Östcrrich etc. . Also ist uns durch die röte unserer statt

Basel mit Worten und geschrillt verkündt und angeben worden, dz ettlich ir bürgere unserer rechtlichen spruch umb ir anspräch und vordrung be- gcren und ze haben meinen; under sölichen personen Lienhart Rümenlin öch genempt ist, der uns sölichs zetund hat gebetten. Und wonn wir des, 35 nach dem wir uns der Sachen beladen hant, schuldig sint ze tönd, haben wir des genanten Lienhart Rümenlis sach in clag anspräch antwört wider- red und nachred, was und wie die für uns und die züsützc im rechten brächt sint, das alles hierin nit notdürftig ist, sonnder zelang wÖr ze- schriben, ouch beder parthyen zösötze urteil uns übergesandt für uns ge- 40 nomen, die eigentlich verlesen und unserer getrüwen und anderer erber wiser lüten, gelerter und ungelcrter, geistlicher und weltlicher, räts därinn gepflegen und nach rät und unserer besten verstöntniss, wärinn die zösetze

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nit einhellig sint in irem sprechen, eins teils Zusatzspruch, der uns dem rechten der glichet ze sind bedunckt, bygestanden und gevolget, wie wir das nach lut des anlass tun sollen, als das hicnäch stät geschriben. Und lutet des selben Lienhart Rümcnlins sach, wie die für uns und die Zusätze 6 in vordrung und clag brächt ist, also: »Her Peter von Märsperg ampt-

man ze Pfirt hat wider des anlass innhalt Lienhart Rumenlin sin hus ab siner hoffstatt gebrochen und hinweg gefurt frävenlich mit gewalt und ön rechtt Daruff ist unserer statt Basel Zusatz Spruch also: »Als denn von Lienhart Rumenlis wegen bekennent w'ir, was des selben huses sid der rieh- 10 tung ze Costentz gemachet abgebrochen oder hingefurt worden ist, därumb sol im herr Peter von Märsperg wanndcl tun.« So wiset unserer herrschafft zusatz Spruch also : »So dann von Lienhart Rumcnlins wegen, die wilc sälich abbrechen und nöm des huses in offner vyentschafft beschehen, so ist herr Peter inen därumb nützit verbunden. Doch sol man Lienhart sin eigen vol- 10 gen lassen, als das der anlass wiset.« Uff sälich clag wir der gemein un- serer statt Basel zösatz Spruch bystanden und volgen. Item die ander

clag von Lienhart Rumcnlins wegen lutet also : »Her Peter von Morsperg hat nach der richtung Lienhart Rumenlin burger ze Basel ziegel und anders, so sinem hus, das er im abgebrochen hat, zugehörent ist, cnweg gefurt 20 in den nächsten vergangen zehen tagen.« Daruff ist unserer statt Basel zusatz Spruch also: »Ist unser Spruch, glich als vor von des selben von Märsperg, Lienhart Rumenlis und sins huses wegen in der von Basel vor- clag von uns gesprochen ist« So ist unserer hcrrschafft Spruch also: »Sä- lich stuck hant die von Basel in dem andern artikel irer clegd ouch geclagt und herr Peter daruff gcantwürt ; by unserm urteil däruff vormäls geben lassent wir es beliben.« Uff dise clag wir der gemein dem Spruch bystan- den und volgen, dem wir vormäls deshalp bygestanden sint und gevolgt haben. Des alles ze wärem urkund hant wir unser insigel tun henken an disen brief, der geben ist an dem nächsten cinstag vor sand Laurencien 3o des heiligen martrers tag, der was der funffd tag des monats augusti nach Cristi geburd tusent vierhundert viertzig und nun jare.

(Auf dem Bug:) Wunewaldus.

213. Derselbe urteilt ebenso über eine Erbschaftsklage des Hans Waltenheim gegen die Herrschaft Österreich.

35 1449 August 5.

Gleichzeitige Copie Gr IVB fol. 267 (B).

Vgl. «* 210 Varianten IV.

Wir Fridcrich von gotes gnaden bischoff ze Basel tünd kunt

under solichen personen Hanns Waltenhein ouch ge-

40 nempt ist Und wann wir . Und lutet des selben

Hanns Waltenheins sach, wie die für uns und die zusecze in vorderunge und clag bracht ist, also: »Item grafT Hanns von Tierstein hett nach der richtunge ze Costencz bescheen und erst by eynem monct vergangen Hann-

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36»

scn Waltcnhein burger zc Basel sin zins, so er von sinen hüseren und güte- ren ze Enszhein gelegen, verbotten und understat im die inzenement un- b 1 1 lieh, daran unser stat Basel anweite gefordert hant Hannsen Waltcnhein ungeirrct ze lassen.« Daruff ist unser stat Basel zusatz Spruch also: »Ist unser Spruch, nach dem“) graff Hanns solicher clag bekenntlich ist und aber 5 fürwendet, wie er solich zins darumbc zu der herschafft hannden genommen hab, das die wilent Heinrich Waltenhcins, der ein bankart wer gewesen, und von im nach tod verlassen, des nu die herschafft gefryet syent, das sy ban- karten erben etc.; und aber die von Basel da wider fürwenndent, der selb Heinrich Waltenhein sy ze Basel mit tod abgangen und sy sin verlas- 10 zen gut, wo das in der weit were, ze Basel ze fall kommen und der keyscr- lichen vogty, die sy zu iren hannden ze Basel habent, verfallen, des sich ouch die stat underzogen und Hannsen Waltenhein ze kouffen geben hab etc., bekennent wir: sittemmal graff Hanns in nammen der herschafft solicher entwerungc bekenntlich ist und aber nit bvbracht hett, dz er dazu recht 15 oder die mit recht geton hab, dz die hcrschafft und graff Hanns den be- nanten Hannsen Waltcnhein solichs sins entwerten güts wider weren sollent on entgeltnisz.« So wiset unser herschafft züsacz Spruch: »Also nach clag antwurt widerred und nachred, die wilc das erb ze Basel gefallen ist und da zeverrechtigen gepürt, sprechent wir ze recht nach rattc und unser besten SO verstentnüsse: meint graff Hanns oder yemands von unser hcrschafft wegen solichcm erbe gerechtikeit ze haben, mögent sy Basel, da das erb gefallen ist, ir recht darumbc suchen.« Uff dise clage wir der gemein unser herschafft züsatz Spruch bystanden und volgen. Des alles warem ur- kunde . 25

214. Derselbe urteilt ebenso über die Streitigkeiten der Stadt Basel mit Breisach Laufenburg und Neuenburg i. B.

1449 August 12.

Original wie if 210 St.Urk. nt 1420 (Ai). Die Artikel 4, 7 und 9 in einer besonderen Ausfertigung mit dem gleichen Anfang und 30 Schluss, Original im Stadt A. Neuenburg i. B. (A 2) und in l idimus des Abts von Lützel d. d. 1450 August 25 St.Urk. «* 1454. Gleich- seitige Copien des 16. Jahrhunderts Gr WB fol. 352 und L 132 rf l.

Vgl. rf 143 S. 242 ff.

Auszug: Ochs 4, 33. 35

Hangendes Siegel des Bischofs Ai, fehlt A2.

Vgl. nt 210 Varianten B.

Wir Fridrich von gottes geniiden bischoff Basel tünd kunt allermäng- lich hiemit: Als der durchlüchtig hochgebom fürst und herr hertzog Albrecht

hertzog ze Österich etc. . ln sölicher richtung under anderm 40

begriffen ist, dz die ansprachen zwüschen unser statt Basel und den vier stetten Brisach Nüwemburg Seckingen und Loüffcmberg das gefert des Rins zAU und chafftc berürend uff uns nach lut des anliiss zc ustrag stön sol.

213. ») denn B.

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Und wonn wir gern gesehen hottend, dz die selben sach ouch gütlich wären übertragen worden, hatten wir daran nach der obgenanten richtung zwüschen den teilen früntlich tag für uns bescheiden, därzü der obgenant unser herr von Österich etc. ettlich sin rätt von unser bitt wegen geordenet hatt, mit 6 denen wir die gütliche betragung ernstlich gesucht haben, die uns aber nit hat mögen gelangen, sonnder so handt die gemeldetten partyen irer recht- lichen Sprüche darumb von uns begört Also haben wir söliche sach*) in clag antwürt widerred und nächred brieff und kuntschafft, wie die und waz im rechten für uns und die züsätz brächt und übergeben, die all hierinn ze 10 schriben nit notdürftig sind, oüch beder parthyen Zusätze urteilen uns über- gesant für uns genomen, die eigentlich verlesen, unserer getrüwen und an- derer erber wiser luten gelerter und ungclcrter geistlicher und weltlicher edler und unedler rätes darinn gepflogen und nach sölichem rätt und unser besten verstänntniss eins teils züsatz Spruch, der uns dem rechten der glicher 15 zesind bedunckt, bygestanden und gevolget und volgen des hiemit, wie wir das nach lut des anläss thün sollen, nächdcm das von einem artikel an den andern hienach sät geschribenb) :

[l] Desc) ersten, als die von Brisach diss nächgende artikel, die schif- fung uff dem Rin antreflfend, wider die unsern von Basel clagend in dise 20 form: Des ersten, als unser gnädigister herr künig Sigmund Römischer kü- nig mit hertzog Friderichen hertzogen ze Österich etc. ze Unwillen kam, da- durch sy und andere von der herschafft und dem löblichen hüs von Österich brächt und zu dem rieh ze huldcnd getrengt wurdent, nach sölichem hann- del sich nu die loüff so wild anliessend, dz sich ettlich herren und stett im 25 Eisass und im Brisgöw zesamen verbunden, in sämlich eynung sy oiieh be- griffen wären, dieselbe eynung also gesetzt waz, wär sach dz yemant in der eynung begriffen mit dem andern spennig würd, das sölt man vor sib- nen der vereynug berechtigen, derselben siben satztend die statt von Sträs- purg zwen, die statt von Basel zwen, die von Colmar einen, die von Schletz- 30 stat einen und die von Friburg ouch einen, daz waren also die siben des bunds. In dem betädingten sy die von Basel für die siben von des geferts und der schiffung wegen uff dem Rin, die doch ir vordem und sy, lang das unverdechtlich waz, harbrächt und gehalten hatten, sy müstent sölich ir alt- harkomen vor denselben sibnen, deren sy doch zwen uss irem rätt von 35 Basel dargesetzt hatten, berechtigen. nu mänglich wol verstän mag, wie glich und gemein inen daz was an dem end zeberechtigen, die von Basel zwen man uss irem rätt zuvor hatten an sölichem rechten sitzen und sy nyemand, dadurch sy nu von irem altharkomcn und innhäbentlicher gewer verschalten wurdent Item därnäch hat sich gcmachet, dz die schiff- 40 lüt von Basel in irer zunfft ein gantz gemcinschafft troffend also, waz sy verdienten, dz das alles gemein sin solt, und ettlich, die nyemer uff den Rin koment, denen wart an sölicher gemeinschafft glich als vil zu irem teyl, als denen so allzitt faren müstend, dadurch nu koüfflüt und oüch bilgrin

214. a) soliche der von Nüwenhurg im Brisgow und unser statt Basel Sachen Aa. b) als das hie- 45 nach underscheidenlich stat geschrieben Aa. c) am Rande von Künlins Hand Brisach Ar.

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 47

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getrungen wurdent, dz sy tön müstend geben wie vil die schifflüt vvoltend, oder sy wörend an irem faren gehindert worden. Därzü so wurdent die schifflütc, so denn durch zitt faren mustend, vcrdrütz umb dz die andern nit ouch faren woltcn, und stattend öd trunckcn lüt für stierlut uff die schiff, dadurch ein schiff zu Bellikon vcrfürt wart, därinn ob sechzig menschen 5 verdurbcnt und ertrunkcnt; item darnach ein schiff aber von inen ze Hart- hein verfurt wart, darinn ob drissig menschen verdürben und crtrenckt wur- den; item darnach aber ein schiff von inen zu Harthein verfurt und zer- brochen wart. Item uff semlich geschichten und verfarcn luten und güts schreib marggräf Wilhelm von Hochberg lantvogt etc. und gebott inen, 10 als denn annus jubileus, dem man spricht die Einsidelen vart, sin solt, dz sy by inen zc Brisach dhcin schiff für Brisach abgön lassen sötten, es wäre denn durch sy mit stierlüten versorgt und gevertiget, damit lüt und gut versorgt würdent; sölichen gebotten sy nu als billich waz gehörig wärcnt. Die von Basel schribent und crvordertcn sy därumb, sy buttent 15 inen recht fürzckomcn, recht umb recht zegebend und zenement, das eins mit dem andern zügicng, uff churfürsten fürsten herrn und stett, das inen aber alles von inen verschlagen und verachtet wart. Item die von Basel habent ouch in derselben Einsidelen vart dheinen schiffman von Zü- rich lassen für ir statt abfaren, sy müsten inen globen, den iren von Brisach 20 dhein schiff nach gefert zc koüffend ze geben. Item die schifflüt von Basel globent oiich ze Basel, wenn sy usgcvertiget werdcnt ze faren, dz sy bisz zu inen gön Brisach faren wöllcnt in sölicher mäss als sy von heymen ge- vertiget sind. Über sölichs so habend sy ze mönigera mal ob Harthein und danieder ein stürlappen abgchüwcn und den stierman wider heym gön Basel •# loüffen lassen und denn by iren trüwen behalten, dz sy also zu Basel uss- gevertiget syen umb dess willen, dz sy by inen nit stierlüt nemen bedürft* tend. Item die schifflüt von Basel habend ouch by inen ze Brisach, so sy mit denen von Zürich oder andern öberlönndischen schifflütcn oben hcrah in stiermans wise gefaren wirent, by iren trüwen glopt, dz sömlich gefertt so ir sye, und wenn sy gön Striispurg körnend, so niment sy iren sticrinans- lön und giengend wider heym. Item ettlich schifflüt von Basel woltend by inen zu Brisach dheinen stierman nemen und fürend ungevertiget und ön urloüb hinweg, und ec dz sy biss gön Rinow körnend, da verfürend sy zc zweyen malen, da müstend sy erst einen vischer zu inen nemen, der mit 34 inen gön Straspurg für, anders die lüt woltend nit me ze schiff gangen sin. Item die öberlönndischen schifflüt von Zürich und oben herab müstend ouch den schifflüten von Basel einem in der Einsidelenfart von Basel biss gön Brisach zwölff guldin ze lön geben, das waz von einer railen zwen gülden, so nement ir stierlüt von Brisach biss gön Straspurg nit nie denn zwen gul- 40 den ze lön, das gepürt sich von einer milen nit me denn ein ort eins gül- den. Item nach sülichcm hat unser allcrgnödigister herr der Römisch künig sy begäbet, schriben und gebieten lassen, den Rin mit stierluten zever- sorgen und zevertigent, in mass denn siner königlichen majestat brieff clör- lieh wiset; sy haben siner gnäden gebotten gehorsam gewesen, und so sy 45

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den schiffluten von Basel sölich stierlut geben habcnt, die woltend sy nit faren liisscn und rausten ir sticrlüt uff ein zitt in einem lastschiflT müssig sitzen ; furend der von Basel schifHut uff einen boüra und ertrancktend den koufflüten alles ir gilt, so in dem schiff was, dz es luter ze schänden ß wart. Item darnach über unlang, gäbend sy aber zweyn schiffmannen von Basel einen schiffman uss irer stat zu einem stiermann. In sölichcm schiff nu Wernherr von I’forr ir rötsfründ und ir statschriber wärent. Da woltent die schifflut von Basel iren schiffman von Brisach nit faren lassen, und sy biss gän Hunsfelt in witen Rin kament, da furend 3y uff einen 10 bowm, dz das schiff zerbrach und lut mit grosser not zu land koment, ouch waz guts in dem schiff was ze schänden wart. Item darnach hat unser gnödigistcr herr der Römisch künig den von Basel geschriben und gebieten lassen, sy by siner königlichen gnaden und friheit beliben ze lassend. Es hett sy alles nit mögen verfallen, sy habend es gewaltsamlich verachtet. 15 Item sy habend ouch zwen schiffman, die sy über glüpd und eyde, so sy inen geschworn hattend, von inen nit ze wichen und flüchtig by nacht und by nebcl von inen gewichen sint, abempfangen und nffgenomen, über daz sy inen schribent und verkündtend, wie sy sich by inen verwürckt hetten. Item es ist ouch in vergangnen ziten zwüschen den von Basel und inen 30 von hertzog I.üpolden hertzogen zu Österich sSliger gedächtniss, ouch ett- lichcn herren ritter und knechten und ouch cttlicher richstett und stett er- bem botten ein Spruch beschehen, wie die von Basel sy und die iren by inen mit vertigung und zollen halten söllent; das haben sy gar zu münigem mäl überfaren. Item und sy haben die iren getrungen, wenn sy by inen 25 oder oberhalb inen schiff koüfftcnd, dz sy inen globen müstend zwüschen Basel und Brisach an söliche schiff nützit ze ladent, weder lüt nach gut, das nu oüch nit sin solt ; denn wenn der iren einer by inen vier stebler ze zoll gib von einem schiff oder einem floss mit holtz, so silt und möclit er darnach ön urloüb oder mit urloüb wol hinweg faren, und sölten im die 30 von Basel darin nüt tragen. Uff sölich artikel all samenthafft die

schiffung antreffend ist unser herrschafft züsatz Spruch also: >Di handt wir angesehen anfangs hertzog Lüpolts siligen und der sibner spruch, oüch die fryheit genäd und gebott denen von Brisach von unsc rm gnidigisten herren dem Römischen künig geben gegönnt und beschehen, därinn er denen von 85 Basel ernstlich gehütet, die von Brisach by sölichcn sinen gebotten gnaden und Ordnungen, die er inen von der schiffung wegen geben hat, nach sins majestats brieffs uswisung, hüben ze lassend und daran nit ze hindrend: meintend aber die von Basel sölichs nit ze tünd, begert und vordert sin königlich gnäd darumb und umb all gebresten, so sich biss har uff dem 40 Rin vcrloüffen habcnt, für in zem rechten ze koment Harumb ist unser erkenntniss ze recht nach rätt und unser besten verstäntniss, dz wir cs by sölichcm gebott und bevelniss unsere allcrgnödigisten herren des Römischen künigs und by dem rechten nach siner königlichen gnaden brieff und fur- hoischung beliben lässent, dahin wir ouch die Sachen all von des geferts 45 und schiffung wegen uff dem Rin wisend uszetragend.« So lutet unser

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statt Basel züsatz erkenntniss umb die genanten artikel die schiffung an- treffend in zweyen Sprüchen gesetzt also: »Des ersten ist unser Spruch, niiehdem die von Basel sölicher clagen nit bekenntlich sint, sonnder dabv fürwenndent, dz sy mit denen von Brisach nach allen andern Sprüchen und fryheiten, so die von Brisach in diss recht geleit handt, gantz und gar von 6 des geferts wegen uff dem Hin übertragen syent und sich des uff ein rich- tung zu Rinfcldcn beschehen, die sy in diss recht geleit, gezogen und damit ir fürwennden im rechten bybrächt handt, und aber die von Brisach solich ir clag, besonnder des trangs der unwärheit und des Unrechten gewaltes halp im rechten nit bybrächt handt, und wie wol sy die richtung zu Rin- 10 felden beschehen widersprechend und meynent, die sye ön ir gewalt und willen Zugängen und söllc sy nützit berüren, und aber die von Basel dawider meynend, die von Brisach habent söliche richtung gütlich uffge- nomen und die darnach ein güte zitt gehalten, därzü die richtung brieff sy des ouch übersagend, die von Brisach otich sölicher stöthabung und ge- 15 bruchung der richtung in disem rechten nienen abred sind: lassend wir es by sölicher richtung ze Rinfelden beschehen beliben und bekennent, dz die von Basel der von Brisach obgemeltenn clagen im rechten embrosten sin söilent.« Item von der verfürung wegen der schiffen uff dem Rin etc. wiset ir sprtich also: -Ist unser spruch, nachdem die von Brisach in disem rech- 20 ten nienen bybrächt handt, dz sy solich Sachen, als sie zu denen von Basel clagcnd, ützit berürt, oüch sölichs ze clagcnd von nyemant anderm gewalt habend, oder dz der von Basel schifflüt söliche verfürunge miitwilliglichen gethön habend, sy ouch der geschichten halp, so sonnderlich obwenndig Brisach beschehen sindt, gantz nützit gewendt mochten haben, bekennent 25 wir, dz die von Basel inen umb söliche ir clagen, die inen ungebürlich sint, im rechten embrosten sin söllent« Uff söliche obgemcldette artikel und clagen wir der gemein unserer statt Basel züsatz erkentniss und spruch in beden iren Sprüchen, was ehaffte zöll und die schiffung des geferts uff dem Rin berürt, bystanden und volgen etc. 30

[2] Item als die von Brisach clagent, die von Basel habend uff sem- lich gnad und fryheit inen unser allergnödigister herr der Römisch künig geben hat, den Rin gantz verschlagen und nyemand mit dem sinen für sy den Rin abfaren lassen und dadurch den Rin wüst geleit, dz inen an iren Zöllen schwören treffennlichen Verlust und schaden brächt hat, über daz sy 35 inen recht gebotten haben uff churfürsten fürsten herren und stett, als die gc- schrifften därumb verloüffen eigentlichen wisend ; däruff ist unserer herschafft züsatz spruch in den Worten: »Also nach clag antwürt widerred und nach- red so wisend wir mit unserra rechtlichen spruch nach ratt und unser besten verstöntniss die sach als vor für unsern aliergnödigisten herm den Römi- 4C sehen künig, nachdem sin kunigliche gnäd umb all gebresten des geferts uff dem Rin die von Basel fürgehöischen hät.< So wiset unserer stat Basel züsatz spruch also: »Ist unser Spruch, wie wol der artikel oüch das gefertt uff dem Rin berürt und vor der zitt der richtung ze Rinfelden beschehen sich verloüffen hett, därumb der mit dem spruch uff die ersten artikel der 45

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von Hrisach clag das gefertt uff dem Rin antreffend davor gesetzt gnuglich usgericht ist; yedoch nachdem die von Basel sölicher clag nit bekantlich sind, die von Brisach die oüch in dysem rechten nit bybrächt handt, bc- kennent wir, dz die von Basel sölicher clag gegen denen von Brisach im 5 rechten embrosten sin söllent.« Uff sölichen artikel wir der gemein unserer statt Basel züsatz Spruch bystanden und volgen, soverre das ehaffte zolle und das gefertt des Rins antreffend ist etc.

[3] Item als die von Brisach clagend, oüch habent die von Basel die Wiscn das wasser verfangen und gefassen, dz dhein holz den Rin ab komen 10 mag, es müsz in ir statt mit grossem kosten, dadurch sy nu die flösser trenngend, dz sy dhein holtz den Rin ab bringen mögend und inen sölich holtz ze kouffen geben müssend, dadurch sy und die iren durch die von Basel gemerschatzct werden; darzu so wollest die stierlut von Basel von einem floss holtzes nit minder denn vier oder fünff gülden zfi Ion biss gün 15 Brisach ze fürend, dadurch sy aber mangel an holtz haben müssen, daz inen börlichen grossen schaden bröcht hat, und noch töglich bringt etc.; daruft ist unserer herschafft zusatz Spruch in die form: >Also nach clag antwürt widerred und nächred, dicwil sölichs vormals von unserer herschafft geclagt ist. däruff wir ouch geurteilt haben, daby lassen wir das in dyser unser ur- 20 teil ouch bliben.« Nu wiset sölichc urteil, die sy vormals uff unser her- schafft clag diss Stücks halp getön handt, in dise form: »Also nach clag antwurt widerred und nächred, ouch verhörung der brieff die von Basel bygcleit handt, sprechen wir ze recht nach rätt und unserer besten ver- stüntniss, dz die von Basel den rechten fluss owög und runss des wassers 25 der Wiscn in der müssen bliben lassen sÖUent, dz unser herschafft lüten und den iren züfüning des holtzes obwenndig und nidwenndig beschinen, der fürman mit sinen flössen in dem rechten runsc bliben und zu dem Rin komen möge, ouch daran nit gehindert werd ongevörlich.« So wiset

unserer statt Basel züsatz spruch also: »Ist unser sprach, wiexvol die clag 30 der Wisen halp mit dem spruch davor uff den ein und zwentzigisten artikel in der herschafft clage begriffen ouch gnüglich ussgcricht sye, by demselben sprach wir es ouch hie beliben lassend; yedoch der stierlön halp, nachdem die von Basel sölicher der von Brisach clag nit bckenntlich sindt, die von Brisach die oüch im rechten nit bybrächt handt, bekennent wir, dz die von 35 Basel sölicher clag im rechten embrosten sin söllent.« Sölicher sprach, so sy vormals diss artikels halp uff der herschafft clag als obstat gethön handt, lutet also: »Ist unser spruch, nächdem die von Basel der herschafft ir meynung in dem stuck, das daz wasser die Wise in der herschafft von österich herlichkciten sy, nit bekcnntlich sindt, die herschafft das ouch im 40 rechten nit bybrächt hät, und darzü die von Basel mit einem übertrag zwüschcnt wilent marggräfen Rudolffcn von Hochberg etc. und der statt Basel Zugängen im rechten gnüglich bybrächt handt, dz dasselb wasser die Wisc an dem end, sy das ingefasset handt, in der statt Basel hohen gc- richten und herlichkciten ist, bekennent wir, dz die von Basel sölicher der 45 herschafft clag im rechten embrosten sin söllent.« Uff dysen artikel und

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clag wir der gemein unserer statt Basel züsatz Spruch und erkantniss byge- standen und volgen etc.

[4] Item*) als die von Nüwemburg im Brisgow clagend, sy habend einen zoll an ircr statt, uff einem wagen sechs pfening und uf einem karren dry pfenning, als sy des von Römischen kevsern uud künigen gefryet und be- 5 gnadet syent, den die von Basel überfaren habent, dadurch inen sarren und sloss by nacht sind uffgcbrochcn worden, und sindt die von Basel fürgefaren, damit ir zöll empfürt by nacht und by tag und ouch unrecht weg suchtend, damit sy oüch ir zöll überfaren hant, über dz sy sy ir friheiten vor irem rdtt hören gelassen handt, die sy umb das stück habend ; so sy sy därumb 10 gepfendt hant, so habend sy sy mit irem gewalt getrenngt, dz sy inen irc pfandt ön schaden wider antwürten mästend; däruff ist unserer herschafft züsatz Spruch : »Also nach clag antwurt widerred und nächrcd handt wir an- gesehen die fryheit kunig Ruprechts söligen denen von Nüwemburg der zollen halb in irem burgbann, die ze mindern, ze meren, zc setzen und ze 10 entsetzen, gegönnet, und diewile die von Basel, als vorstät, des Zolles schuldig sindt ze geben missgichtig sindt, so sprechen wir ze recht nach riitt und unser besten verstöntniss, sye es dz die von Nüwemburg vor dem gemeinen oder wem er das empfilcht den tagen der gemein därumb setzen sol mit sibnen unvcrsprochcnnen mannen ires rättes oder andern 20 fronten lüten bybringent, die by iren eiden behaltend als recht ist, dz sy des Zolles gegen denen von Basel und den iren genossen habend, als das die von Nüwemburg fünvenndent, so söllcnt die von Basel hinfur an den enden verzollen und darin nütt tragen. Tetten sy aber des nit, so sint die von Basel und die iren des Zolles billichcn entladen und dyser clegt em- 25 brosten, doch denen von Nüwemburg hierinn Vorbehalten, ob sy meintend sölichcr ircr bygcleitcr fryheiten gegen denen von Basel und den iren zc- genyessen, dz sy därumb ir recht für unserm allergnödigisten herren dem Römischen künig süchcn mögend, dem rechten oüch die von Basel gehörig sin söllcnt.* So wiset unser statt Basel züsatz Spruch also: »Ist unser 30 sprach, nachdem die von Nüwemburg sölich clag denen von Basel gc- tliön und aber nit bestimmet handt, wer sölich verfürung der Zöllen gethön hab, und aber die von Basel sölicher clag des verfürten Zolles ltalp und oiieh der gcwaltigung halp nit bekenntlich sindt, die von Nüwemburg ouch söliche ir clag im rechten nit bybracht hant, bekennent wir, dz die von 33 Basel sölicher clag im rechten embrosten sin söilent. Als oüch die von Nüwemburg ir meynung als von irer Zöllen wegen in ircr statt und inn- wenndig iren erützsteynen ze nement mit iren fryheiten, so sy in diss recht geleit, bybracht hant, lassen wir sy ouch by sölichen fryheiten beliben, doch dz sy nit witer griffen, oüch nyemant von Basel, so usswendig iren 10 erützsteynen uff rechten landsträssen hinfaren wölt, hinin in ir statt zc fa- rent nach inen ze zollen trengen söllent.« Uff dyse clag wir der gemein unserer statt Basel züsatz Spruch bystanden und volgen.

214. a) am Rande wie oben Nüwemburg Ar.

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[5] Item“) als die von Louffemberg clagend, die von Basel habend vor disem krieg uff dem Hin by inen schiffung gewert und nyemant willen lassen faren weder mit stierluten nach schiffluten, er wölt sich da lassen vertigcn oder nit, also dz der herrschafft lut und ander mit irem eygenen 5 gut den Rin ircnhalp nit gcbruchen mochtent, dadurch nu ir zoll und ge- leit nidergeleit sindt, des sy grossen bärlichen schaden empfangen und genomen haben, und dadurch des richs striiss und Rinström nidergeleit ist; item die von Basel trengend sy, by inen ir schiflut mit stierlutcn 2e nemen und mit grossen lönen, me denn billich ist, därumb sy und umb 10 ander ir clag zc grossem costen und schaden komen syent etc. ; diiruff ist unser herrschafft zusatz Spruch also : »Sprechent wir ze recht nach rätt und unserer besten verstäntniss, dz der von Louffemberg fürbringen vor dem gemeinen und dem zusatz, zu den tagen der gemein darumb setzen sol, verhört werden solle und darnach beschehen das recht sy.« So wiset 15 unserer statt Basel zusatz spruch also: »Ist unser spruch, nachdem die von Basel sölicher clagen nit bekenntlich sindt, die von Louffemberg die oüch in disem rechten nit bybrächt handt, bekennent wir, dz die von Basel sölicher clag im rechten emprosten sin söllcnt.« Uff dyse clagen und artikele wir der gemein unser statt Basel zusatz spruch bystanden und volgen.

2o [6] Item als die von Louffemberg clagend, die von Basel haben oüch

understannden, waz brennholtz sy oder ander der herschafft lut zu inen fü- rend, dz sy darüber schötzer gesetzt haben und trengent der herschafft lüt, dz sy das holtz verkoüffen und geben müssen, nachdem und sy das an- schlaliend und schätzend, und wem dieselben Schätzer daz holtz günnent, 25 dem wirt es, und nit dem, denen es die iren gönnen oder zckouffen geben habend, begerend sy sölichs abzetünd und die iren nach irem nutz und notdurfft verkoüffen ze lassen, als von altcrhar gebracht ist; däruff ist unser herrschafft zusatz spruch: »Also nach clag antwürt widerred und nachred erkennent wir ze recht nach rätt und unser besten verstäntniss, dz 30 ein yeglicher billichcn uff einem fryen merckt das sin nach sinem nutz ver- koüffet und unmöglichen geschätzt wirt; und sol man den koüffer und ver- koüffcr jeglichen sinem eignen willen stön lassen.« So lutet unser statt Basel zusatz spruch also: »Ist unser sprach, nachdem die von Basel in ircr antwurt fünvenndent ircr statt ordnung umb gemeines nutzes willen, dz 35 man sölich brennholtz schätzen söll, derselben ordnung die von I.oüffem- berg ouch sclbs bekenntlich sint, bekennent wir, dz umb sölich Ordnung, dy die von Basel als wol als andere stett umb gemeines nutzes willen wol ze setzen und zehalten hant, die von Basel denen von Louffemberg nützit ze antwürten habend und dz sy inen diser clag im rechten embrosten sin söl- 40 lent« Uff dysen artikel wir der gemeyn unser statt Basel zusatz spruch bystanden und volgen etc.

[7] Item’1) als unser statt Basel clagt, die vätter des concilium ze Basel haben einen früntlichen tag zwüschen der herrschafft amptlüten und den iren und inen gän Rinfelden mit beder parthyen verwilligen gesetzt, daselbs für- 45 214. a) am Bande wie oben Louffemberg A /. b) am Bande wie oben Seckingen Ai.

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genommen wurd nach red und widerred von der herschaft lantvogt ampt- lüten und röten in namen der herrschaft und der iren und den von Basel fruntlich ze tödingen,*) däselbs aber umb all spenn und stöss, so dennze- mäl fürbrächt wurdent, ein völlige richtung beslossen verbriefft gelobt und versigelt wurd zehalten nach lut der briefen därumb gemachet, der 5 vidimus sy in das recht leiten; dieselbe richtung aber von der herrschafft luten an der statt Basel in mdnigen weg schwörlichen uberfaren und nit gehalten worden ist ; sonnderlich so nemment die von Seckingen den bösen pfening aber von denen von Basel wider sölich richtung, ouch den visch- zol, undb) die von Nuwenburg ouch nüw zoll, und die von Hrisach nement 10 ouch von denen von Basel zöll') wider die genanten richtung, oilch über das, dz kunig Sigmund söliger gcdöchtniss, oüch hertzog Friderich und yctzo diser Römisch kunig mit iren vcrsigeltcn briefen verschaffet handt, sölich zöll abzetünd etc.; däruff ist unser statt Basel züsatz Spruch also: »Ist

unser Spruch, nachdem die herrschaft von Österrich“1) uff sölich der von 15 Basel clag aber nit gostracks, sonnder durch zweyerley usszog geantwürt und fürgewenndt hett, die töding, so die von Basel nemment ein richtung zc Rinfelden bescheen, sye ein not teding mit vorcht und getrang der von Basel, oüch ön der herschaflft gcwalt und willen Zugängen, därumb sy der für dhein richtung bekentlich sy, und getrüw nit, dz dieselbe töding ir im 20 rechten dheinen schaden bringen söll ; sölicher beder usszögen die von Basel aber nit bekenntlich sindt, die herschafft die oüch im rechten nit bybrächt hett, und aber die von Basel ir meynung als von sölicher richtung wegen ze Rinfelden beschuhen mit den hoüptbriefcn und andern glouplichen vidi- mus briefen, so sy in diss recht geleit, und darzu fürgewenndt handt, dz 25 der herschafft lantvogt araptlut rött dienör und undertönen, so in der ge- nanten richtung benempt sindt, und ouch ander dieselben richtung lang- zitt gehalten vollzogen und nie geweigert haben ze halten untz uff inföll diser kriegen, sölichs sy ouch in disem rechten kuntlich gemachet und by- brächt handt: bekennent wir, dz die obgemelt richtung ze Rinfelden be- 30 schehen bestönntlich und by krefften bliben und durch die herrschafft von Österrich und all die iren und oüch die von Basel und alle die iren, in der beder parthyen namen die oüch Zugängen und beschlossen ist, ön in- trag vollzogen und gehalten werden sölle-c So wiset unserer herschafft zfisatz spruch also: »Item als die von Basel unserer herschafft zu- 35

sprechend umb Vollziehung der richtung ze I.oüffemberg und zc Rinfelden, da aber unser herschafft mcldctt, nachdem alles das, däruff die richtung gangen, beschchcn sy wider keyserliche gesetzt der gülden bull durch notdrang und vorcht libs lebens und güts, und besonnder mit denen, die des von unserer herrschafft wegen nit gewaltt nach empfelch gehept haben, 10 unserer herschafft so hoch ir regalia und gerechtikeit irer fürstentümb land und lüt ze verschribend oder ze vertädingend, oüch marggräff Wilhelm der

214. a) du Worte von der herschaft bis tedingen auf Rasur Ar. b) die von Seckingcn und fehlt A a. c) und die von Brisach roll fehlt A 2. d) nachdem

Österrich auf Rasur Ar. 45

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lantvogt in der riclitung ze Rinfelden bescheen nit witer nacli ffircr ge- holten versigelt nach versprochen hat, dann nach sincm vermögen, als das die richtung luter usswiset, sölich vermögen, oüch dz unser herrschafft gunst oder will daby gewesen sy, von denen von Rase] nit furbrächt nach 5 für uns komen ist, dz denn die richtung unser herrschafft oder yemands unbillich binden söllcnt : so verstand wir uns nit, dz uns gebüre, nach so hoher ffirwcnndung keysärlichcr gesetzt und der gülden bull, und bc- sonnder nachdem der gemein zu den richtungen insonnderheit gewant ist, mit recht entscheid darinn zetünd, und wisend das nach rätt mit 10 recht fiir unsem allergnödigisten herrn dem Römischen künig als für einem Römischen künig usszetragent, dahär keyserliche recht und die gülden bull Ursprung habent und die gcrcchtikciten der furstentömben re- galicn und hcrlichkeiten hingchörcnt, als wir vormals ouch von des zogs wegen für I.ouffembcrg uff unserer herrschafft clag erkennt habent.« Also 15 wiewol dise clagen die richtung Loüffcmberg beschehen nit antröffen, so gepürt doch uns dem gemeynen unser herschafft züsatz urteil obgcmeldett nit ze teylen, nachdem sy eins in das ander darinn handt gezogen. Und was die zoll und ehaffte in dysen clagen und Sprüchen zwüschen unserer statt Basel, oiieh den von Seckingen Nüwcmburg und Brisach berürend*) 20 ist, wir der genant gemein unserer stat Bascll züsatz Spruch und erkanntniss bystannden und volgcn.

[8] Item als unser statt Basel clagt: Als die von Basel mit denen von Brisach und andern Stetten vorziten in büntniss wärend, dieselbe bünd nu wisent, waz spenn sich machen würden zwüschen den buntgnossen und 25 den iren, die selten ussgeträgen werden vor sibnen, die nach usswisung derselben bünden darzü gesetzt werden söltent, und was die siben umb sölich spenn erkannten, das sölt ön widerred von allen teylen, die spünnig gewesen wären, gehalten werden. Denselben bund die von Brisach als oüch ander ir buntgenossen versigelt und geschworn hatten 30 zchalten. Macht sich darnach, dz die schifflüt von Basel mit den schifflüten von Brisach spönnig wurden des geferts halb uff dem Rin, sölichcr spenn sy ze bedersitt koment für die siben, die nach Ordnung des bunds darzü gesetzt wärend, da nach clag und antwürt red und widerred ein Spruch beschach nach der briefen innhalt, so darüber geben und versigelt sindt; 35 desselben Spruchs die von Basel und ir schifflüt etwelangzitt genossen und gebracht handt, untz dz die von Brisach über sölichen geschwornen bund sy understanden handt davon ze trengen. Sölichs trangs halp die schifflüt von Basel aber mit denen von Brisach spönnig wurdent, dieselben spönn aber anderwerb mit der von Brisach wissen und willen übertragen 40 sint nach innhalt der obgenanten richtungen ze Rinfelden beschehen. Des- selben Übertrags aber die schifllüte von Basel etwaz zitts, untz daz dirr krieg ingefallen ist, genossen und gebrucht handt Also nach der letzsten rich- tung und anläss ze Costentz zügangen handt die von Brisach über die ersten

214. a) zwüschen unserer statt Basel und den Tun Nuwenburg berürend Aa. Urkondcuboch der Stadt BimI. Vit. 48

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und ander Überträge der schifflüten halp mit inen beschehen übersehen, und trengend die schifflüt von Basel ze schwüren ungewönlichen Zöllen und stier- lüt ze nömend und denen zegeben anders denn die obgemeldetten sprüch und überträg usswisend, alles unbillich; des die von Basel ze schwürem kosten körnend und vordrend die von Brisach mit recht darzu zewisend, die ge- 5 nanten sprüch und richtung ze halten und umb costen und schaden, den sy achtend uff sechs hundert gülden, kerung und wanndell ze tünd. Daruff ist unserer statt Basel züsatz sprüch also : »Ist unser Spruch, nachdem

die von Brisach uff dysc clag nit gestracks geantwürt, sonnder in uss- zogs wisc nach vil Worten fürgewendt handt, dz die tüding, die die von 10 Basel ein richtung ze Rinvelden beschehen nemment, sy nützit berüre, denn die ön iren gewält und willen Zugängen möge sin, und däby ouch fürwenn- dent, dz unser gnädigster herr der Römisch künig sölich spenn, so zwü- schent denen von Basel und inen syent, für sich gezogen hab, als die brieff, der vidimus sy in diss recht geleit habend, usswisent, därumb sy sich be- 15 gerend zewisen für den genanten unsem gnädigisten herren den Römischen künig etc.; dawider aber die von Basel fürgewent handt, dz die von Brisach die richtung ze Rinfclden bescheen verwilliget und nach allen fryheiten und briefen, so sy oüch uff dem tag ze Rinfelden völliglich verhören lassen und därzü nach aller irer notdurfft gerctd, die Ordnung, so von des geferts 20 wegen uff dem Rin in derselben richtung begriffen ist, uffgenomen und die ouch gut zitt darnach gehalten habent, und zichent sich des uff die richtungbrieff, darinn vil erwirdiger herrn und ouch der richstctten botten sölicher irer verwilligung gezügniss gebent und oüch uff cttlich kuntschafft Instrument, so sy in irer nächred uff den zwen und zwentzigisten artikcl 25 der herrschafft clag in diss recht oüch geleit handt etc.: bekennent wir, sittcnmal dise clag umb Sachen lutend ist, die uss der vorberürten richtung ze Rinfelden beschehen darrürend sind, lassen wir die oüch by derselben richtung und unserm Spruch davor darüber getön beliben, und dz die nach irer usswisung von der von Basel und von Brisach schifflüten wegen, als 30 die Zugängen und etwe lang von beden teylen gütlich gehalten, als das in disem rechten gnüglieh bybrächt ist, ouch sölich richtungbrieff mit so- vil herren und stettbotten insigcln vcrsigclt, dz der von Brysach machtbotten die verwilliget und darin gehollcn und därzü der herTschafft von Österich zu der zitt lantvogt, die für die selben von Brisach nämlich bestimmet, als 35 für ander der herrschafft undertünen, globt versprochen und ouch vcrsigclt habent, gnüglieh bezügend, ouch ön intrag gehalten und vollzogen werden solle.« So wiset unser herrschafft züsatz Spruch hieruff also: »Di

handt wir anfangs angesehen hertzog Lüpolts säligen und der sibner Spruch, ouch die fryheit genad und gebott denen von Brisach von unserm gnädi- 40 gisten herm dem Römischen künig geben gegönnt und beschehen, und be- sonnder siner küniglichcn gnaden brieff denen von Basel gcschribcn, därinn er inen ernstlich gehütet, die von Brysach by sölichcn sinen gebotten gna- den und Ordnungen, die er inen von der schiffung wegen geben hat, nach sins majestats brieff uswisung beliben ze lassen und daran nit hindren; 45

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mcintend aber die von Basel sSlichs nit ze tönd, begert und vordert sin königlich gnad därumb und ouch umb alle gebresten, so sich bisshar uft dem Rin verloüffen habent, für inn zem rechten ze koment, so erkennen wir ze recht nach ratt unser besten verstüntniss und lassend es by sölichem 5 gebott und bevelniss unsers allergnüdigistcn herren des Römischen künigs und by dem rechten nach siner küniglichen gnaden brieff und fürhöischung beliben, dahin wir oiieh die Sachen all von des geferts und der schiffung wegen uff dem Rin wisend usszetragend.« Uff sölich clag und artikel wir der gemein unserer stat Basel zusatz Spruch bystanden und volgen, joverre 10 das daz gefert uff dem Rin und die zöll in der clag bestimmet antrifft etc.

[9] Item") als unser stat Basel clagt, die von Nüwemburg understanden tüglichs die von Basel, so den Rin abfarend, ze trengend by inen uffzekeren und von luten und gut einen nüwen zoll zenemen, über dz die statt Basel und sy miteinander übertragen sindt, das ze glicher wise als die von Basel 15 an irem zoll ze Kemps von denen von Nfiwcmburg und irem gut dheinen zoll nement, dz desglichen die von Nüwemburg von denen von Basel irem gut by inen oiieh dheinen zoll nemen söllent, als das die riclitung ze Rin- feldcn oiieh clürlich innhaltctt; däruff ist unserer statt Basel zusatz Spruch also: »Ist unser spruch, nachdem die von Nüwemburg uff dyse clag ouch 20 nit stracks geantwurt, sonnder in usszogs wise fürgewenndt hant, sy syent dheiner richtung ze Rinfelden beschehen bekenntlich, sy berür sy oiieh nützit, denn die on iren willen und gewalt zfigangen sy; ddwider aber die von Basel meynend, söliche richtung sy mit irem wissen und willen durch ir machtbotten Zugängen und ufgenomen, oiieh gut zitt darnach untz uff infäll 25 discr kriegen gütlich von inen gehalten und nie widersprochen worden, und ziehent sich des uff die richtung brieff und kuntschafft instrument, so sy dammb in diss recht geleit habent ; sölich der von Basel fürwennden ouch mit sölichen richtungbriefen ze Rinfelden geben und bescheen, in denen vil erwirdiger vätter herren und stett botten, die die versigelt handt, sölich der 30 von Nuwemburg vcrhandelung gnüglich bezügend, und mit anderer kunt- schafft in ircr nachred uff den zwen und zwentzigisten artikel der herrschafft clag geleit bybracht ist: bekennen t wir, sittemmül der artikel oüch uss der richtung ze Rinfelden beschehen darrürend ist, dz denn der ouch nach der- selben richtung usswisung und unsers Spruchs davor darüber getön innhalt 35 bede von denen von Nüwemburg und von denen von Basel ön intrag voll- zogen und gehalten werden söllc.< So wiset unserer herrschafft zü-

sacz spruch : »Also nach clag antwürt widerred und nächred erkennent wir ze recht nach rätt und unserer besten verstüntniss, sider vor uns nit für- brächt ist, dz die von Nüwemburg in die richtung ze Rinfelden gehollen 40 haben, und denn nach bylegung der von Nüwemburg sölichs fryheiten und und gebott eins Römischen künigs, für den die von Nüwemburg vordrend gewisen ze werden, berürt, so wisent wir mit discr unser urteil dise sach für einen Römischen künig als für einem Römischen künig usszetragen, und dz die richtung zu Rinfelden dawider nit sin so!.< Uff sölich clag, soverre 45 214. ») am Rande wie oben aber Basel and Nuwemburg Ar.

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die das gefertt uff dem Rin und die zoll berürt, wir der gemein unserer statt Basel zfisatz Spruch bystandcn und volgen.

Des alles ze wärem urkünd haben wir Friderich von gottes genaden bischoff ze Basel der gemein in diser sach*) unser insigcl thün hencken an dysen permenten rodell, der zwen glich gemachett und einer unserer 5 statt Basel und der ander den von Brisach Nüwcmburg Seckingen und I.ouffemberg, weiherteil des begertt hat, übergeben sindt1'). Bescheen an dem nechsten cinstag nach sant Laurencien des heiligen martrers tag, der däc) was der zwölfft tag des monäts Augusti, nach Cristi geburd thusent vierhundert viertzig und nun järe. Wunewaldus Heidelbeck 10

notarius huius cause etc.

215. Derselbe urteilt ebenso zwischen Basel und Rudolf von Neuenstcin. >449 August 12.

Original St. Uri. «* 1419 (A). Gleichseitige Copie Gr IVB fol. 268 v.

Hängendes Siegel des Bischofs. 15

Vgl. tf 2to Varianten ;Y und if 14.3 S. 238.

Wir Fridrich von gottes genaden bischof ze Basel tünd kunt menig-

lich hiemit disem brief: Als der durchlüchtig hochgeborn furst

. Also ist uns durch den obgenanten herrn hertzog Albrechten in gcschrifft verkündt worden, dz unser getrüwer Rudolf von Nüwenstein umb 20 sin anspräch und vordrung unsers rechtlichen Spruchs begere, das ouch der selb Rudolf von Nüwenstein geschrifftlich an uns erfordert hat. Und wonn wir sölichs nach dem das undcrscheidcnlich hienäch stat gcschriben.

[1] Des ersten: Als Rudolf von Nüwenstein clagt wider unser statt Basel, 25 sy syent mit gewalt wider recht für sine Schlösser Nüwenstein Blawcnstein und Fürstenstein, in dem er sich des zu inen nit versehen hett nach von inen wartend was, gezogen, haben im und den sinen die angewunnen zer- rissen verbrannt und das sin darinn genomen, früvcnlich und unverschulter Sachen ; item sy hant uff die zitt, als er uss dem schloss Blowcnstcin weich, 30 darinn er was, im nachgeilct an ettwemönigen end und understanden inn umb sin lib und leben ze bringend, ouch in sölicher fug; item sy hant drycn edlen und zwölf unedlen, die in sinen obgenanten schlossen wärent und so wol als er nit anders wonn güts wustent mit inen ze schaffen haben, ouch sy durch die iren, als sy die Schlösser uffgäbent, irs lebens getröst 35 wärent, mit gewalt und widerrecht enthoüptet und getödet, das nit sin solt nach der büntniss sag zwüschen der frowen von Burgund sötiger gcdöchtniss und inen beschehen. Uff sölich obgenant dry artikel samenthafft ist unserer herrschafft züsatz Spruch: »Also nach dag antwürt widerred und nachred, die wile Rudolf von Nüwenstein nit fürbrächt hat, das die, so von den von 40

214. a) sach obgenant A s. b) thiin beuchen an disen sprach und yettwederm teil, det

des begert hat, einen geben As. c) fehlt As.

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Basel enthoüptet, getrost gewesen, in müssen er meldet, und dann söliche Schlösser in offner vyentschafft gerissen sint mit unserer Irowen von Bur- gund söligen wissen und willen, daran ouch ir gnad iren anteil geben hat, als wir das usscr den bygclciten missiven von den von Basel gcmerckt & haben, ouch er darnach ir dienör gewesen ist, und nit vindent, das er die von Basel umb sömlich ansprach ye ersucht hab, und besonnder die von Basel unserer frowen von Burgund sSligen hellfer wärent, die nach des bundes sag dhein richtung mügde hett oder solt uffnemen, denn für sich und ir hellfer, die die von Basel gewesen sint: erkennent wir ze 10 recht nach rät und unserer besten verstSntniss, das die von Basel nach allen ergangen suchen Rudolfen von Nüwenstein umb sölich sin gc- mclten ansprüchen von rechts wegen nützit pflichtig noch verbunden sint.« So wiset unserer statt Basel zösatz Spruch uff die genanten dry artikel also: »Ist unser Spruch, nach dem die von Basel wider sölicli des von 15 Nüwenstein clag einen mercklichen usszog im rechten fürgewendt hant uff ein sölich meynung, das sy dem von Nüwenstein umb sfllich sin anspräch im rechten nützit zc antwürtent habent, sachenhalp das sy darinn nützit anders gehanndclt hant, denn als helffer wilent frow Ka- therinen von Burgund hertzogin ze Österrich von ircr ernstlichen manung 20 wegen nach der bunden sag, so sy mit der selben hertzogin geton hatten, mit der selben fürstin und allen iren hellffem der von Nüwenstein gantz und gar gericht und sidhar der statt von Basel diener gewesen sy, den sel- ben iren usszog sy ouch mit glouplichen bundbriefen mannbriefen und an- dern kuntschafften im rechten gnüglich bybrächt hant, und aber*) der von 25 Nüwenstein selbs bekanntlich ist, das die fürstin von Österrich hoüptsiclierin und die von Basel nütt denn der selben gescliichten und kriegen hellffcr gewesen syent, er oüch sithar der statt Basel diener gewesen sy, darczü er ouch sin clag zu denen von Basel über und wider sölichcn bybrächten uss- zog sust im rechten nit fürbriieht hat : bekennent wir, das die von Basel ao sölicher des von Nüwenstein clag im rechten embrosten sin söllcnt« Also wonn wir der gemein verstanden, das beder teilen züsötzc in irem sprechen uff die genanten clagen einhellig sint, lassent wir es oiieh daby beliben.

[2] Item als Rudolf von Nüwenstein clagt hat in dem letzsten artikel siner clag, darnach hant inn die von Basel inn in schulden gehebt der zxveyer 35 ritter gebrüdern von Ramstein seligen, das er uff die gehalten solt haben, sölich sach für die frowc von Brunsehwigb) sSligen kam und durch sy der sach halp beredt ward, das sy wider inn nach die sinen und er wider sy nach die iren nit tun sölten, yegliche parthy hett denn das der andern einen monat vor erberlich geschriben und verkündt; über sölichs und darnach 40 yetz kurtzlichen by fünff oder sechs jären hat es sich gefugt, das cttlich sin hellfer von sinen wegen ein pfantschafft geton haben uff den künig von Se- cilien hertzogen ze I-utringen umb sin wissenthafftig gichtig schuld und ettlich gefangen uss dem selben land gen Nüwenstein, das er zu einem teil wider ze büw gebrächt gefurt haben, da sint die von Basel zßgefaren über 45 «15. -^a) haut und aber auf Rasur A. b) die frowc von Brun auf Rasur A.

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sölichs, das sy nach die iren die sach nützit angangen ist, on all ervord- rung, weder mit gcschrifft nach von mund, und für sin schloss gezogen, haben inn sins pfands und der gefangnen geweltiklichcn entwert und nach sinen knechten gcstelt ab inen ze richtend, denn das sy wichen müstent. Däruff ist unserer herrschafft züsatz Spruch: »Also nach clag antwürt wider- 5 red und nächrcd, die wile der brief, so Rudolf im rechten geleit hat, luter wiset, das unser frow von Brunscliwig hertzogin ze Österrich etc. silig zwüschen denen von Basel und Rudolfen luter betädingt hatt, das Rudolf wider die von Basel nach die iren, ouch die von Basel wider inn nach die sinen von ir selbs nach nicmands anders wegen nit tun söllcnt, yeglich teil 10 hab denn das dem andern vorhin erberlichen einen monat verschribcn, so- lichs die von Basel für sich und die iren by iren truwen eiden und eren hoch gelopt und versigelt hant, und wir nit verstant, dz Rudolfen von denen von Basel dheinerley verkundung oder gcschrifft bcschchcn, sonnder darüber von inen siner gefangnen entwert und understanden sy, als das sin clag be- 15 griffet, so sprechent wir ze recht nach rät und unserer besten verstäntniss, das die von Basel sölichs billichcn und von rechts wegen Rudolfen be- wanndlcn und abtragen, doch nit höher wonn umb die fünffhundert und sibcnzchcn guldin, die im unser herr der künig von Secilien schuldig, dar- umb er mit sinen gnaden in pfantschafft gestanden ist.« So lutet unserer 20 statt Basel Zusatz spruch hieruff also: »Ist unser Spruch, nachdem die von Basel wider sölich clag fürgewendt hant, dz sy dem von Nüwcnstcin als von ir selbs wegen nützit zügefugt haben, denn was der gefangen halp, die er in siner clag meldet, beschehen sy, haben sy müssen tun von gebott und empfelhung wegen eins Römischen kunigs und keisers anweiten, nach 25 dem die selben gefangen concilium lüt gewesen und in des keysers trostung von dem von Nüwcnstein und sinen hcllfern gefangen und hingefurt worden syent; und ob ouch der von Nüwenstein meint, das er des ursatzes, so er im rechten fürgewendt hat, genossen haben solt, dz er denn den billich gegen denen von Basel ouch gehalten und dem heiligen rieh und inen nit 30 in ir trostung mit sölichem Übergriff gebrochen haben solt; und aber der von Nüwenstein in siner widerred nit abred ist, das die selben gefangen concilium lüt gewesen und in sölicher trostung gefangen worden syent, ouch damit der selben geschichtcn bckcnntlich ist, sittemmal denn von ge- meinem rechten in allen gelüpden und vcrschribungen die gchorsami eins 35 yeglichen obern gcwalts ussgesetzt ist : bekeunent wir, dz sölich der von Basel hanndlung den ursatz, den sy mit junkherr Rudolfen von Nüwenstein hant, gancz nützit berürt hett, die von Basel im ouch umb sölich sin clag im rechten embrosten sin söllcnt.« Uff dise clag wir der gemein unserer statt Basel züsatz spruch bystanden und volgen. 40

Des alles ze wärem urkund hant wir der gemein unser insigel tun henken an disen brief, der geben ist an cinstag nach sand Lautenden des heiligen martrers tag nach Cristi geburd tusend vierhundert viertzig und nün järe etc. (Auf dem Bug:) Wuncwaldus Heydelbcck

notarius huius cause etc. 43

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216. Ungenannte Notare beurkunden die Appeltation des Grafen Hans von Tierstein in seinem Streit mit der Stadl Basel von dem Spruche des Bischofs Friedrich von Basel an den Römischen König. Ensisheim 1449 August 21.

5 Original (t) Papier Adelsarchiv Tierstein (A). Auf der Rückseite Presen-

tata magistrocivium et michi sexta vor Bartholoraei XL1X° (August 22). Darunter von der Hand des Stadtschreibers Küntin Non apparet auc- tentica nec collacionata nec subscripta per notarios. Appellacio comitis Jo. de Tierstein a sentencia domini Basiliensis. Von anderer Hand Ap- 10 pellatz groff Hansen von Tierstein von dem Spruch myns herren von

Basel.

In dei nomine amen. Per hoc presens publicum instrumentum cunctis ipsum intuentibus pateat evidenter, quod sub anno domini MCCCC°XLviiij, indicione undccima, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini 15 nostri domini Nicolai divina providencia papc quinti anno tercio, die vero Jovis, que fuit et cst viccsima prima mensis augusti, hora septima ante mc- ridiem vel quasi, in Castro oppidi Hnsishcin ct in aulula cstivali curic eius- dem in nostrum») publicorum norariorum testiumque infra scriptorum pre- sencia personaliter constitutus nobilis et generosus vir dominus Johannes 20 comcs de Tierstein, tenens et habens in suis manibus quandam appcllacionis papiream cedulam, appcllacioncm volgarem subscriptam in se contincntem, quamquidem appellacionis ccdulam animo ct intcncionc, ut dixit, a quibus- dara punctis et articulis in quadam sentencia per reverendum in Christo patrem et dominum dominum Fridricum episcopum Basilicnscm tamquam 25 superarbitrum una cum suis collegis in causa in cadem infrascripta appclla- cionc spccialitcr nominata lata interponendi provocandi et appcllandi, ad manus nostras dedit ct porrexit ct ita interposuit appcllavit ct sc provo- cavit, prout et qucmadmodumb) in cadcm appcllacionis cedula continctur. Unde nos notarii infrascripti huiusmodi appellacionis cedulam a dicto do- 30 mino comitc appcllantc rccepiinus illamquc ad cius rcquisicionem coram co ct testibus infrascriptis de verbo ad verbum ctara alta ct intclligibili voce legimus et relcgimus. Cuiusquidem appcllacionis tenor de verbo ad verbum sequitur et est talis:

Als ir hochwirdigcr herre herr Fridrich byschoff zc Basel zwüschent 35 mir graff Hannscn von Tierstein herren zu Pfeffingen einsit und den für- sichtigen wisen Bürgermeister und rat der stat zu Basel andersit mir üwern spruch gcantwurt und geschickt hant by herrn Hansen alten') kilcherrcn zu Pfeffingen, der mir den Spruch zu handen gen Ensishcin bracht hat uff unser frowen abend assumpcionis zu mittage ncchstvcrgangen anno 40 domini MCCC°XLviiij umb etlich punctcn und stück miner clage wider sy getan und ir antwurt daruf verhört als ein gemein man im rechten ge- folgt haben der von Basel saczlütcn spruch in dem ersten stück miner houbt- sach also : sitdem mol die von Basel nit abrede sint, daz si mir graf Hann- scn von Tierstein und minem vettern graf Fridrichen des slosscs Pfäffingen

45 216. a) noßtrorum A. b) quamadmodum A. c) Alten A.

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mit siner zügehördc luten und gutem entwert hant, erkennen ir daz diesel- ben von Basel mir graf Hannscn und minem vettern des slosses Pfeffingen und siner zügehördc, so vil sy der ingenomen hant, wider weren oder aber uns einen bcscheidincn wandel nach gestalt und gelegcnhcit der sach dofur tön, ouch daz sy die löte, so zu dem slosz Pfeffingen gehören und die sy 5 in eyd genomen hant, sölichcr irer cidc ledig sagen und die mir graf Hann- sen und minem vettern widerumb volgen lassen söllent; das stuck und er- kantnisz lob ich und nym cs uff. Aber in demselben stuck fürer, daz ir und sy für ein nom bestymmen und halten, so in dem obgenanten slosz und der graveschafft Pfeffingen nach der von Basel absagung mir graf Hann- 10 sen getiin, da durch die Sachen zwüschent der stat und mir vyentschafft sollen komen sin, die süllcnt nach des anlosz uswisung hin und uszgcnomen und die von Basel derselben nom halb gegen uns im rechten emprosten sin, der von Basel saczlütcn Spruch also darinn geholten und gefolgt hant, diser punct und erkantnisz beswert mich und lobe des nit und nym es ouch 15 nit uff, der ursachenhalb die wilc die von Basel und ir mir die houptsach, daran das hanget, gut und zu erkant, ouch ich dchein vyentschafft mit inen geliebt und ich ir absagen gegen mir onc redlich ursach und so kurtz wider die guldin bull geton für dehein vyentschafft gehept habe und nach recht der guldin bull dchein vyentschafft sin, der anlosz das nit abnemen noch 20 der husrat gult und nützz für ein nom geheissen werden mag, sunder ein zügehördc des slosses ist; des berüffe ich mich. Item umb die brief

urbarbüchcr und register im slosz Pfeffingen gewesen sind und die von Basel darinn funden, erkant haben mir keren und wider geben, hant gefolgt darinn myncr gnedigen herschafft ziisaczlüten Spruch, nym ich uf 25 und lob das. Item aber in dem stück ir ouch gefolgt hant myner

herrschafft saczlüten sprucli, erkennen ir züm rechten nach rate und üwer besten verstentnisz, dz die von Basel den rechten flusz öweg und rünsz der Birsc in der mosz bliben lassen söllen, dz das flos des holczs im rechten runse bliben und dem Ryn komen, ouch der visch sinen gang uff und 3o abc haben möge, das stück und erkantnisz lobe ich und nym es ouch uff. Sodann von mincr geswornen lchcnsmann wegen Basel, die mir ir lehen nit uffgesand und ir myner herschafift saczlüten spruch darüber ge- tan gefolgt haben, nachdem solichc klcgdc von lehen wegen darrürent, so gebüre üch nach lehenrechten darüber nit erkennen, sunder mag ich graf 35 Hanns die mann in myner klage benant darumb für mine mann recht fürnemen und ersüchen, dohin ir cs ouch wisent und des recht nach rote und üwer besten verstentnisz erkennen, und ob mir graf Hannsen der lehensmannen solichem rechten gebresten, so mag ich minen obren herren, von dem min gravcschafft lehen rüret, anrüffen mir mann ze lihcn, min 40 recht bcsiczcn, als recht ist; das lob ich und nem es uff. Aber

als ich graf Hans dann uff die von Basel geklagt, wie sy mir mynen hoff doselbs gelegen und allez daz min, so darinn gewesen ist, genomen haben und des an sy gefordert kerung und wandel, öch dersclb hoff des heiligen richs eigentüm und min lehen ist, wie wol do myner gnedigen herschafft 15

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saczlüte crkant haben, mir graf Hannsen ein bybringung zetönde, dz dcrsclb hoff min lohen sigc von dem heiligen rich> damoch hant ir herre von Basel sölichc bekantc rechtliche kuntschafft, die in deheinen rechten, veranlosten vcrwillkürten oder andern, nyemant zu verzihen ist abgeslagen, in üwer vol- 5 gung der von Basel saczlüten spruch, damitt ich grostlich beswert bin, gc- hollen. Sust hant ir fürcr der von Basel saczluten gehollen und by-

gestanden in etwievil stücken, die herlikeit der castvögty zu Beinwiler bc- rürende, die ich graf Hans von dem heiligen rieh lehen, als ich das in minen klegden gemeldt habe, und darüber ein erkantnisz one wisung, die 10 sich nach lohen rechten gebürt, getan, ouch nit angesehen die geseezde der guldin bull des richs recht, die do wider sint; sölich stück und beswörde mit irem anhang zu iren ziten, nemlich des abbts halb Beinwilr, des gotz- hus lütc, twing und bann Nugre, daz gcricht Esch und des brands wegen der frowen wol bybrocht mögen werden stat und stunden sich 15 das gebürt: die stück und puncten, ouch umb den todslag und daz gericht von Claus Meigers wegen, besweren mich und lobe der nit, besorge ouch der fürer beswert werden, die wile solich ir friheiten beroubung des rech- ten sind und nach wisung aller rechten herkomen und gewonheiten der lande, wo frefelkeit begangen werden und gütcre gelegen sind, an denselben 20 enden und nyendert anderswo berechtiget sollen werden. Harumb so

berüff ich mich und appelliere für mich selbs und so vil mich das berürt vor üch nachgeschribnen von keyserlichem gewalt offnen notarycn mit diser gegenwürtigen geschrifft von üch herre von Basel und von wem das not- dürftig ist umb die stück in üwerrn spruch begriffen, die wider mich sind 25 oder sin mögen, mit allem irera anhang und nachfolgenden Sachen für den obristen richter den allerdurchlüchtigistcn fürsten minen allergnedigisten herren hern Fridrichen Römischen künig herezogen Östcrrich, Steir, Kemden und Krain, als den brunnen aller keyserlichen rechten, einem, dem andern, dem dritten und dem vierden mal, ouch 30 aisdick notdürftig ist, und wie ich mich von recht berüffen und appel- lieren sol und mag, ernstlich ernstlicher und aller ernstlichest, und setzz mich, min güt und min recht in diser sach und stücken in schirm und gewalt des obgenanten mins allergnedigisten herren des Römischen künigs, ein burne aller keyserlichen recht, und bezüge mich uf üch nota- 35 ryen und bewerten personen, daz ich dise berüffung und appellacion ver- künden volfürcn und nachgan wil, wenn und welichen ziten das not- dürftig und recht sin wirt; und beger daruff der appellacion und gezogs mir geben sendbrief, die man latin nempt ap[osto]los, mit allen redlichen des rechten erfolgung und erfordrung, ist anders jemant, der 40 uns die geben hat, geben sol und mag, oder aber gezügnisz brief von üch den notarycn und den gezügen, die gegenwürtig sind; behalt ouch mir- sclbs vor, dise min berüffung und appellacion endern, meren und myndren und darczü und davon zetünd, wie daz min notdurfft sin wirt und keyserlich recht erloubcn. Und ich graf Hanns disz üch 45 herre von Basel nit in der meynung üwern gnaden deheiner smach,

Urknndenbacb der Stadt Haiti. VII. 49

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denn gcbürlichcit halb eyds und crcn mincr Ichcnhalb des heiligen richs und notdurfft minsz rechten.

Super quibus omnibus et singulis premissis dictus dominus comes, ut premittitur, appellans sibi a nobis notariis publicis subscriptis unum vel plura publicum vel publica fieri voluit et instanter requisivit instrumentum 5 seu instrumenta. Acta sunt hec anno domini indicione pontificatu die racnse hora et loco prctactis, presentibus ibidem honorabilibus et discretis viris dominis Adelpho de Hadstat canonico maioris ecclesie Basiliensis, Alberto Sturm, Johanne Pfaffenberger, cappellanis in Knsishein Basiliensis diocesis, forti et honesto Johanne de Wincck armigero, Friderico Karricher schulteto, 10 Conrado Kowtcr burgensi ibidem, et Jeronymo Flügel secretario dicti“) do- mini comitis et Heinrico de Altdorff, testibus ad premissa in eofrunjdem testimonium vocatis pariter et rogatis.

217. Bürgermeister und Rat von Basel beurkunden einen Vergleich, den ihre Boten zwischen Rudolf von Ramstein und 15 Heinrich Meiger Bürger von Basel über die Erbschaft einer ge- nannten dem von Ramstein gehörigen, zu Basel verstorbenen Frau gestiftet haben. >449 August eg.

Concept Urkundenbuch III g (C).

Wir Bernhart von Ratperg rittcr burgermeister und der rate ze Basel 20 tund kunt mcnglichem mit disem briefe: Als der edel junchcrr Rudolff von Ramstein frye herre zu Gilgenberg von sin sclbs und etlicher siner luten und undertanen wegen, nemlich *), den erbern Heyni Meiger un-

sere burger mit recht vor unserm stabe für genommen und an in gemutet hatt solich erbe und gut, so wilent die erber frowe Else Schnaits von Raters- 25 dorff1’), die sin eygen und der nehsten erben die benanten sin armen lute werent, nach tode verlassen hat, one intrag volgen ze laszen, dagegen aber der benant Heyni Meiger furgewendet hat, die obgenant frowe were vil jaren hie by uns ze Basel wonhafftig gewesen und het sy nycmand angclangct, so hette sy ouch ir gut by gesunden übe durch irc seien heile willen ver- 30 macht und in erbetten, solich ir selgereyde nach irem tode zuvolenden, des er sich ouch also beladen hette und müstc dem ouch nach gan, als sich denn solich vorderunge und antwurten mit vil me Worten crlouffcn hand: dz wir da umb des besten willen die benanten bedc teile erbetten haben uns eyns früntlichen tages ze verwilligen, dz sy ouch also getan und wir 35 unser erber ratsbotten, mit namen den strengen und frommen wisen her Hannsen Roten rittcr unsem altcnburgermeister und Hannscn Bremenstein als gemeyn botten zu demselben tage geordenct und denen empholhen hand ze werben und ze versuchen, ob sy dieselben bede parthien umb solich ir

216. >) dicte A. 40

217* a) ig(» Zeilen leer C. b) der Name nackgt tragen C.

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obgemcldetcn spcnn in der gutlicheit übertragen mochtcnt Des so sint die obgenanten unser ratsbotten uff hüt datum dis briefes wider für uns kom- men und hand uns erzalt und fürbracht, dz sy die vorgenanten zwo parthien umb die obgemeldeten ir misshellunge mit irem wissen und willen gancz 5 und gar in der fruntschafft übertragen haben, in mäszen harnach geschribcn stat. Dem ist also: Des ersten dz der obgenant Heyni Mcigcr des vorge- nanten juncherr Rudolffs von Ramstein lüten ouch davor benempt geben solle xx guter Rynischer gülden und da zu die gultbrieffe, so die obgenant frowc Else Schmits*) selige umb ein lipgedinge von den von Louffcnbcrg 10 und dem klostcr zc Lüczel gehept hat, umb dz sy die uszstanden zinse, so derselben frowen vor irem tode verfallen warent, vorderen und inbringen, die sy ouch innemen und in iren nücz bewenden mogent Und in soliche wise und form sollcnt die selben juncherr Rudolffs von Ramstein lute da vorgenant für sich und alle die so die berüren mag der obgenanten frowen 15 vcrlaszen erbes und güts halb ein gancz benügen und dhein recht noch an- sprach nit me daran haben. Und mag ouch daruff der vorgenant mcister Heyni Mciger der obgenanten frowen seligen sclgereitcr mit dem uberigen irem vcrlaszenen güt schaffen und tun, als sy das denn vermacht und ver- gäbet hett, des obgenanten juncherr Rudolffs von Ramstein, sincr luten und 20 menglichs halp ungesumpt und ungeirret. Alle geverde und argelistc harinn genczlich vermitten. Solichs früntlichen Übertrages zc rechtem warcra ur- kunde hand wir unser stette sccret ingesigcl getan hcnckcn an disen brieff, der geben ist uff fritag vor sant Vercncn tag anno etc. XLnono.

218. Bürgermeister und Rat von Basel beurkunden einen 25 Vergleich , den ihre Boten Andreas Ospertiell und Hans Zschecka-

bürlin zwischen Hans Mönch von Mönchenstein und Werlyn Saler ihrem Bürger und Amtmann wegen streitiger Zinsen gestiftet haben , des Inhalts: Zem ersten so soll der obgenant Hanns Munch von Munchen- steyn oder syn erben und nachkommen dem egenanten Werlin Saler oder sinen 30 erben und nachkommen zwüsschcnt hie und wynachten nechst kunfftich an die verfallen zinse, ouch den kosten und schaden, so mit gerichts gang dar uff gangen ist, ze sture xxij gülden Rinischcr guter und geber uszrichten und bczalcn, und soll derselb Werlyn Saler by sinem briefe bliben und ouch Hanns Munch von Munchensteyn im nach sins briefes lute und sage furbasser 35 zinsen .... l449 August zp.

Conccpt Urkundenbuch III fr.

219. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen

Spruch der Fünfe betreffend Bebauung der Atmende in Klein Basel hinter dem Kloster St. Clara. >449 September s-

40 *13. a) der Name nachgetragen li.

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Original St.Urk. tf 14.21.

Hängendes Siegel des Rats zerbrochen.

Wir Bernhart von Ratperg ritter burgermeistcr und rate der statt Basel tunt kiint mcnglichem mit disem briefe, das für uns kommen sind die erberen meistcr Claus Hclprun, Hanns Gernler, Ulman Visscher, Hanns 5 Stüber der zimberman und Reynhart Valkener der murer, unser bürgere, die funffe so von unser stette wegen über die buwe gesetzt sind, und hand uns verkunt und geoffenet, wie das für sy kommen sigent die ersamen Hein- rich Jsenlyn und Hanns Zscheckcburlyn, unser lonherren, und habent inen furbrocht und geoffenet, wie das Hanns Hirsinger, der erwirdigen frowen 10 des closters ze sant Cloren in unser kleynen statt Schaffner, ein hoffstatt in Rotpolcz hoff in derselben kleynen statt gelegen, stosset hinder an das closter ze sant Cloren, an den tich und an Zergeltz hus, ingefangen und dar- inn einen garten gemacht habe, das er doch unbillichcn geton habe, denn sy getrawtend woll furzebringen mit erberen luten, die sy ouch dar 15 umbc begertend ze verhören, dz die selbe hoffstatt alle unser tage, so lannge das yemand gedencken kan oder mag, unser almend sige gesyn, das sy dor uff ir holtzer tilen und latten und was inen füglich were ye weiten dor uff geleit habend, und getruwetend woll, das er uns unser almend fry lidig und umbekumbert lassen solte etc. Da wider aber der egenante Hanns Hirsinger 20 redte und sprach, die hoffstatt were keyn almend und were ouch nit unser, denn dieselbe hoffstat were den obgenanten frowen des klosters sant Cloren vorziten vergobet und were ir eigen, getruwete ouch das mit erberen luten woll furzebringen, die er*) dor umbc begerte ze verhören und ouch die hoff- statt eigentlich ze beseen, so getruwte er das man innen werden solte, das 25 die obgenanten frowen ze sant Cloren zu derselben hoffstatt und dem gar- ten recht hettent und keyn almend nit were. Also nach bederteylen klag und antwurt rede und Widerrede, so doselbs bcschach, ouch nach verhor- unge bederteylen kuntschafften hettent sy die hoffstatt und den garten eigentlich beseen und dor nach eynhelliklichen bekennt, das unser lönherren 30 an unser statt die bessere kuntschafft hattent und die selbe hoffstatt unser almend sige, und solle Hanns Hirsinger in namen der egenanten frowen ze sant Cloren das tull und den zun, so er umb die hoffstatt gemacht hette, dannen thun und uns furer an der hoffstatt und unser alraend unbekumbert lassen und nutzit da ze schaffen hin, weder wenig noch fill, es were denn 35 Sache dz er ander kuntschafft oder besser briefe brechte, das solte im be- halten syn. Und wannd nu die obgenanten funffe dis also erkennt

hand, har umbc wellcnt wir und gebietent, das man das also halte und da wider nyemand tuge. Des zu urkunde hand wir unser stette ingesigel offennlich thun hencken an disen brieff. Der geben ist uff fritag vor unser <0 lieben frowen tag ze herbst als sy geboren wart in dem jore als man zalte nach Crists gebürte thusentvierhundertviertzigundnfin jore.

219. a) wir A.

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220. Bürgermeister und Rat von Basel empfehlen den ehe- maligen Folterknecht der Stadt Nicolaus von Fger auf seiner Wallfahrt nach Santiago de Compostela zur Unterstützung.

1449 September 6.

5 Concept Urkundenbuch III 10.

Nos Bcrnhardus de Ratperg miles magistercivium et consulatus civi- tatis Basiiiensis notum fieri cupimus universis, quod Nicolaus de Iigra pre- scncium exhibitor, qui ante tempora crudele exercicium spiculatorie pera- gendo apud nos et alios nobis propinquos serviendo pluribus annis moram 10 traxit, alias quam in huiusmodi crucnto officio de honorc vcl fama non difTamatus, verum quia divina monicione eflicaciter impulsus, eo quod, ut pluribus litteris suis nobis remonstravit, in certo loco tribus diebus ne infra missarum solemnia divinissime eucharistie sacramcntum videre posset lumine occulorum miraculose privatus extitit, ad cor reversus, prisce sue 15 prave et dcspectuosc accionis ritum cum Omnibus exinde lucratis bonis abicicns se ad pcnitencic fructum convcrtit et pro commissis eciam nuper apud nos publice penitencic opus perfecerit, volens ut asserit pro satis- faccione uberiori se sub mendici forma et victu clcmosinario ad basilicam sancti Jacobi Compostellani in Galicia peregre conferre. Ne igitur ipse 20 Nicolaus ob nimic penurie pressuram a proposito suo bono retardetur ac in pristinam desperacioncm collabatur, universis Christi fidclibus prescncium inspectoribus obnixe supplicamus, quatenus cidem Nicolao penitenti cari- tatis subsidia pie impartiri ct illum dei ob reverenciam nostrorumque ser- viciorum et precum intuitu favorosius rccommissum habere vclint, prout 25 exinde cupiant eteme felicitatis premia inmarccssibilitcr reportarc. Datum sub nostro sccrcto appenso sigillo die sexta septembris anno domini mil- lesimo quadringentesimo quadragesimo nono.

221. Herzog Al brecht von Österreich im Namen des ganzen Hauses Österreich und mit ihm die Städte Ensisheim Altkirch

30 Thann und Maasmünster bekennen, dass die Herrschaft Österreich von der Stadt Basel 26,000 Gulden zur Einlösung der Ämter Pfirt und Landser erhalten hat, und verpflichten sich als Gesamt- schuldner zur Rückzahlung unter angegebenen Bedingungen.

Freiburg i. B. 1449 September 10. 35 In VBO d. d. 1459 Januar 2 St. Uri tf 1628.

Wir Albrccht von gottes gnaden herezog zc Östcrrich, zc Steyr, zu Kcrndcn und ze Krayn, graff zu Tirol etc., in namen und an statt des aller- durchleuchtigisten fürsten hern Fridrichen Römischen künigs etc., unsers lieben herren und brüders, ouch des hochgebomcn fürsten herezogen Sig- 40 munds, ouch herezogen zu Österreich etc., unsers lieben vettern, der aller vollen gewalt wir uns harinn gebrauchend und ouch unsersclbs als ein haupt- schuldner, und wir die vögte und Schaffner rate und bürgere gcmcinlich der

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stcttcn und embtem Ennsiszheim Altkirch Tann und Maszmünstcr als mit- Schuldner, bekennen offembarlich mit disem briefe, daz wir all gcmcynlich und unverscheidenlich für einander schuldig sind und einer rechten redlichen schuld gelten sollent den ersamen unser besunder lieben dem burgermeister, dem rdte und der gemeynen statt zu Basel sechs und zwcinczigk tusend 5 Rinischer guldin guter und genger an gold und an gewicht, die sy uns hcr- czog Albrechten in nammen und an statt der obgemelten unsers lieben brüders und vettern, unserselbs und des ganczen hausz Östcrrichs in güten gczaltcn guldin bar gewert und früntlich gelihen, wir auch die von in em- pfanngen und in der benanten unsers brüders vettern und unserselbs, ouch 10 des ganczen husz von Österrich etc. schinparn und kuntlichen nucze bewen- det und gekert und mit namen die zwo herschafftcn und embter Phirt und I.anndscr damit wider dem huse von Österrich bracht und gelösct hand, des wir uns offennlich erkennent und dieselben von Basel umb sölich vor- gemeldct empfangenn summe gelts gancz quitt ledig und los sagent mit 15 disem briefe. Dieselben sechs und zweinczigk twsend gülden wir herezog Albrccht der houptschuldner für uns und die obgenanten unser brüder und vettern und alle ir und unser erben fürsten von Österrich bey unsem fürst- lichen wirden und eren, und wir die mitschuldner obgenant bey unsem ge- swomen eyden, so wir alle liplich gott und den heiligen umb alle vor 20 und nachgeschriben puncten und artikele zehalten mit sunderheit gethan hand, glopt und versprochen hant, globcnt und vcrsprcchent ouch wissen- lich mit disem briefe, den benanten burgermeister rat und der statt Basel widerumbe früntlich und tugentlich bczalen und inen die gon Basel in iren sichern gcwalt für alle vycndtschafftcn kriege verbieten verhelften 25 und irrungc zeantworten den zylen und mit der undcrscheyd, als har- nach begriffen ist. Nemlich daz sölich bezalunge angefangen werden sol uff wihnachtcn des jares also man von krist unsers lieben herren gebürt wir- det zalen twsend vierhundert und sechczig jarc, nemlich uff die zyt zwey tusend ouch güt Rinischer guldin, und dafür dennethin alle jar uff wihnach- 30 ten zwey tusend und uff den testen wihnachttag vier twsend guldin gütcr und genger an gold und an gewichte als vorstat zewerende und zübetzalen in der herschafft von österrich cygcn kossten, so lange bisz die obgemel- dete summ gelts gancz und gar bczalt worden ist. Und umb daz dieselben von Basel sölichcr bezalunge destcr sichrer sin mögend, so hand wir her- 35 czog Albrecht vorgenant mit zytlichcr vorbctrachtungc und gütem rate, ouch mit wissen und willen der obgenanten unser lieben brüders und vet- tern, sölich summ gelts der sechs und zwcinczigk tusend guldin gcslagen uff die obgenanten zwo herschafften und embtern Pfirt und Lannser, im Suntgow gelegen, und die mit allen iren zügehörden herlikeiten dörffem 40 lüten gütem nüczen rennten und veilen damit wissenlich beladen. Also wenn die zyt der bezalunge, als vorstat, angan wirt, daz dan die vögt amptlütc und mciger derselben emptem und dörfferen alle jar da für hin uff die be- nanten wyhnachten die obgemelten summ zwey tusend und das leste jare und zyl viertusend guldin vor abe von den nuczen derselben embtem den 45

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von Basel in obgcschribner masz antwurten, daz si oucli onc all fürezoge wyderred und geverde ze tünd ye zu zyten und zc stund, so sy zu vögten ambtlüten und meygeren gcscczt werden, liplich zu got und den heiligen sweren und sich des verschribcn, darczu si ouch von uns gehalten werden 5 söllend. Es sollend ouch dieselben zwo herschefften und embter Pfirt und Lannser vor und ec den von Basel sötich summ gelts der scchsundzwcin- czygk tusend guldin gancz bczalt worden ist, nit widerumb verseezt noch in ander luten hennde dheins Weges ubergeben werden. Und umb des wil- len, daz die obgenanten von Basel sölicher bczalunge der ganczcn summ 10 gelts da vor gemeldet aber dester sicherer sin mögend, sa hand wir die houbtschuldner und mitschuldner in namen als davor uns begeben, ob sich dheincst fügen wurde, daz die bcczalunge der sechsundzweinczig tusend gülden uff die zyt und jare, als vorstatt, denen von Basel nicht besehe, wenn denn die von Basel uns die obgenanten mitschuldner alle oder zem 15 teile, ouch die vögte amptlüte und meigere der benanten herschafften und embtem Pfirt und Lanndser, welich si wellend, darumb manen werdent zu husc, zehoff, mit briefen oder von munde under ougen, daz dann wir und sy alle oder dieselben, so ye zuczyten under uns also gemant werdent, vier usz unser yegklicher stetten und embteren, die denn in der manung benempt 20 werdent, da wisen und halten, daz sy mitsambt den genanten vögten ambftjlüten und meigeren der egenanten zweyer embtern, die sy ouch ze leisten manen mögend, in acht tagen den nechstcn nach der manunge mit irsclbs liben oder ir jeglicher mit einem erbern knechte und massigen pherde, die nit des Wirtes syent, ze Basel in eyns offenen wirts huse, so inen in 25 der manunge ouch benempt wirt, incziehen und ein recht offcnlich und ge- wöndlich gisclschafft ze veylem kouff und tcglich zu rechten molen unver- dinget halten und leisten und davon nicht lassen söllcnd, so lange bisz die bezalunge uff die zyt gevallen, darumbe dannzemole gemant worden wäre, mitsambt dem kosten und schaden, so von sümbnüsse derselben bczalunge 30 und ouch von manunge wegen daruff gan würde, gcnczlich uszgcricht und bcczalt worden ist. Were ouch Sache, daz sich dheines jarcs nach der ma- nung ein maned verlöffen hett und aber sölich bezalunge uff die zyt ver- fallen dennoch nicht bescheen were, es were das in obgeschribcncr masz geleistet wurde oder nit, alsdann sollend und mögend die von Basel und 35 wer in des helffen wil die obgenanten herschafften und embter Pfirdt und Landser, ouch alle ir lute und göterc, ligendc und varende, und ob inen daran abgienge, also daz sy der verfallenen bczalunge mit dem kossten und schaden, so daruff gelouffen wäre, davon nicht bezalt werden möchtend, als- dann uns die vorgenanten mitschuldener alle, ouch unser derselben mit- 40 schuldeneren Stetten und embtern, ncmlich Ensisscn Altkirch Tann und Maszmunster, lüte und der gfitere, wo sy die ankommen mögend on allen unsem, unserer nachkomen und der unseren zoren irrunge und intragk an- griffen pfennden uffheben nemen hinfüren triben verbieten bekümbern uff- bieten verkouffen vertriben und an sich ziehen mit gericht oder on gcricht, 45 wie inen das füglich sin wirt, so lange und sovil, bisz daz inen umb solich

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bezalunge, so dennzcmole verfallen, darumb dcnnzcmole gemant worden wirc, mit allem kossten und schaden daruff gangen, darumbc iren ainfal- tigen siechten Worten on ander kuntschafft zc t finde ze glouben sin sol, ein gancz benugen beschccn ist. Ob aber ycmand, wer der w&re, dieselben von Basel an solichen angriffen irren oder inen das understünde ze wem, 5 in welichcn füg oder von wes wegen das beschec, der sol daran gröszlich gefrevelt und dagegen von uns den houbt und raitschuldnern und allen unsem erben und nachkomcn noch den unsern noch nyemand anders von unsern und iren wegen dheinen trost hilff rate bistannd noch schirm haben noch gewinnen in dhein wise. Und wir herezog Albrccht der houbtschul- 1U dencr versprcclicnt ouch für die benanten unser brüder und vettern, uns- selbs und alle unser nachkomcn, die wir in nammen als davor harezfl vestenclich bindent, by unsern fürstlichen wirden und eren, und wir die vor- genanten mitschuldner für uns und all unser nachkomcn by unsem obge- mcldten gesworenn eyden, alle und ycgklichc vor und nachgeschriben stucke 15 puncten und artikcle gancz stSt veste und unverbrichcnlich ze halten und dawider nicht ze tfinde, schaffen noch verhengen getan werden in dhain wise, ob joch das würe, da gott vor sye, daz in zyt sölicher bezalunge sich dheinerley vyendtschafft oder kriege zwüschcnt uns und den von Basel machen wurdent, also daz darumb alle und jeglich vor und nachgcschribcnn 20 stucke nit destermynder von uns gehalten werden und nit hinderstellig bliben sollcnt ; und verczihent uns ouch harinn in nammen als davor aller gnaden fryhayten Privilegien und vorteilen, ouch aller rechten, geistlicher und weltlicher, uszzügen gewonheyten der Stetten und lannden, ouch aller fünden und geverden, wie die erdacht sind oder werden mochtent, damit 25 wir die obgenanten houptschuldener und mitschuldener, ouch all unser erben und nachkomcn und die unsern hiewider ze tünd sich dheins wegs behclf- fen mochtent, und mit sunderhevt der uszzügen, daz die gemeyne verczi- hunge nicht verfalle, die sunderige gange dann vor, und daz wir fürwenden möchtcnd, daz uns sölich summ gclts nicht gewert gczalt noch in des hus- 30 zes von Ostcrrich oder unsern nucze bewendet worden wäre, alle geverde harinne genczlich uszgeschciden und vermitten. Und des alles zu rechtem warem urkünd hand wir herezog Albrecht unser aygen ingesigel und wir die obgenanten mitschuldener die von Ensishein des lanntgerichts insigel, daz wir in allen Sachen und Privilegien derselben stat gcbruchen sind, wir 35 die von Altkilch unser statt eigen insigcl und wir die von Tann, als wir nit cygcn insigcl haben nach unsern gewonheiten und harkomen, des from- men bescheiden Hansen Gyser uff diss zyt unsers Schaffners an unser statt und wir die von Maszmünster unser statt eygen insigcl ouch thun hcncken an disen brief. Der geben ist zu Freyburg im Breisgaw uff mitwoch nach 40 unser lieben frowen tag der gebürt als man zalt von der gebürt Cristi vicr- czehenhundcrt und in dem nünundvierczigistem jare.

222. Genannte Vertreter der Städte Breisach und Netten bürg i. B. lassen sich von Notar und Zeugen ihre zu Basel gethanen 45

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Schritte zur Erlangung des Schiedsspruchs Bischof Friedrichs von Basel bescheinigen. Ilf49 September rr.

Original StadtA. Neuenburg i. B. (A).

2 Notariatszeichen.

5 In gottes nammen amen. Durch disz gegenwaertig offen Instrument soll allen den die es hörent, lesent öder liörcnt lesen kunt und offenbar sin, das in dem jare als man zalt von gebürt Cristi tusent vierhundert viertzig und nun jare, der Rocmischen keiscrlichen zinszal der zwölften indicion, des bobesttümes des allerheiligesten in got vatter und herren unsers herren Ni- 10 colai von göttlicher fürsihtikeit der fünfte habest in dem dritten jar siner bäbestie, uff den tag Jovis zu tütsch genant dornstag, der da was der eilffte tag des ersten herbstmonattes, zu prime zit oder da by in der stat Basel und da selbest in der grossen stat uf dem rihthusz in der hünder- sten rät Stuben in gewärtikeit der fürsichtigen und wisen burgermeister, der ir> nüwen und der alten räten der obgenanten stat Basel, die darzü rät mit iren rotesglocken berüffet warent, so sint vor uns underschribenen notarien und den undcrgeschribenen gezügen persönlich gegenwärtig gewesen der fürsihtig Hans Jüntlin Bürgermeister zu den ziten ze Brisach, und Johannes von Spitzenbach statschriber in der yetzgenanten stat Brisach, mit vollem 20 gewalt der vorgenanten stat Brisach, als uns undcrgeschribenen notarien das wol ze wissend ist, und der fürsihtig Cünrat Häsing mit vollem gewalt der fürsihtigen und wisen burgermeister und rät Nüwenburg in dem Prisgowe. Und hett da der obgenant burgermeister Hans Jüntlin an stat und in nammen der von Brisach, ouch von entphälnissz des obgenanten 25 Cünrat Iiäsinges als von der obgeschribenen stat Nüwenburg vor den ge- nanten burgermeister und rät ze Basel dise nochgeschribene wort geret und uszgeleit, die volgiengcnt also: »Lieber her, der Zunftmeister, ir

habent mit mir geret als von der sprüch wegen, so tzüwschcnt einer stat Basel, so denn den Stetten Brisach und Nüwenburg ir spenn halb, darumb 30 sy mit enandere noch lut und sag des anlosses Costentz uf unsern gnä- digen herren von Basel mit gelichem züsatz vertädinget, ouch in der lesten rihtung Brisach beschchen uszgesetzet sint, das die uf unsern herren von Basel dem gemeinen vorgenant dem rehten bestan und beliben söltent, der nun darumb gesprochen, in müssen ir uns gcschribcn und darumb ein 35 antwürt an uns begert habent, die üch noch nüt worden sy, bittend, säm- liches an ünser fründ ze bringen und üch darumb ein antwürt ze geben, als denn üwerc wort gewesen sint. Sid ir nun von miner fründe von Bri- sach wegen mit mir geret habent, so antwürt ich üch daruff, das wir unsern Spruch von unserem herren von Basel noch nüt habent und aber yetz in 40 der von Brisach und von Nüwenburg nammen hie sint, die erfordern; wenn uns die werdent und wir die habent, was denn darnoch güt sy, das bcschehe.« Aber in dem nammen gottes. Und wann wir nun die

undcrgeschribenen notarien hie by wärent, so hett der obgenant Hans Jüntlin als von der stat Brisach wegen, und Cünrat Häsing obgenant

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 50

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als von der obgenanten stat Nüwenburg wegen uns notarien ermanet unser ämpter, so wir von keiserlichem gewalt habent, das wir inen und allen, so harinne verdoht sint, instruniente machen, so vil sy notdurfftig sigent, in der aller besten forme so sin möge, doch mit straffunge wiser lut öder Ju- risten, ob es notdurfftig wäre. Und da dises alles vergieng und bescha, als 5 obstät, da giengent die obgenanten von Brisach und von Niiwenburg an stet in der obgenanten stunden und an dem obgenanten tag und in der vorgenanten stat Basel zu Wunncwaldes unsers herren von Basel schribcr hus, des sy zwen tag ze Basel gewartet hattent und in ze huse zu dem dritten mol tätent suchen, und wir undergeschribenen notarien und die 10 undcrgeschribcnen gezügen mit in, und schickctcnt noch Wunnewaldes elichc husfrowe, die ouch zu inen kam vor Wunncwaldes hus uf der keiserlichen strdsz. Und also rct Hans Jüntlin obgenant mit ir an stat und in nammen der von Brisach und von Niiwenburg obgeschriben : »Wir sint hie und wo!- tent erforderen die sprüch, die uns iiwer huswürt Wunnwald geben sölte, 15 und bittent üch, das ir das angedenk wöllent sin und iiwcrcm huswurt Wunncwald sagen wöllent, das wir die also ervordert habent, und be- zugent uns das an iich notarien, das ir uns darumb kuntschafft geben und instruniente machen, sovil wir notdurfftig sint, in der besten forme, mit stroffunge wiser juristen, ob es notdurfftig wurde.« Item und 20

uff die obgeschribenc stund, als sy von Wunncwaldes hus schiedent, do giengent aber die obgenanten von Brisach und“) von Nuwcnburg für des hochwürdigen herren Fridcriches bischof ze Basel hof, und wir die undcrgcschribene notarien und die undergeschribcne gezügen mit in, unt tätent ancloppfen und woltent die sprüch erforderen tzwüschent den 25 obgenanten von Basel an einem und den von Brisach und den [von] Nüwen- burg an dem andern teil. Da was niemantz darin, der unsb) antwurt gab, denn eine kellerin, die sprach, min herr von Basel wir nüt in der stat, so wir der schafner in dem thor, sy künde üns nüt getün. Und also bezüg- tent die obgenanten von Brisach und von Niiwenburg und ermanetent üns 30 undergeschriben notarien, das wir in ouch dar umb instrumente machtent, so vil sy notdurfftig sigent, in der besten forme, mit stroffung wiser lüt und juristen, als obstät. Item und unlang darnach do kam her Johans

Müller ünsers herren von Basel Schaffner zu den obgenanten von Brisach und von Nüwenburg zu dem Bliimen in die herberg in der obgeschribenen 35 stat Basel vor der grossen stuben und sprach zu in, ymme wär geseit, wie sy vor sincs herren von Basel hoff wärent gewesen; was ir mcinungwäre? Darzü so antwürtet Hans Jüntlin burgermeister obgenant aber an stat und in nammen der von Brisach und von Nüwenburg: »Wir sint also hie und woltend unser sprüch erforderen tzwüschent den von Basel, so denn üns 40 von Brisach und von Nüwenburg beschehcn, und hant Wunncwaldes zwen tag hie gewartet und in in sinem hus gesflehet.« Da sprach der yetzge- nant Schaffner, er wäre zu Ru fach und wär sin an zinstag nähst vergangen warten, und meind, er sölte noch komen, aber er wüste das dhein eigen- 222# a) von Brisach und witdtrholt A. b) dar umb A. 45

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scliaft. Darzii so antwortet der vil genant Hans Jüntlin in naramen als obstät, sy legent costlichen hie mit zehen pfcrden, und wäre in mit gefüg- lich fürbasscr ze bliben. Und bezügtent da aber die obgenanten von Bri- sach und von Nuwenburg und ermanetent uns undcrgeschribcne notariell, 5 das wir in darumb instrumente machen söltent, sovil sy notdurfftig wärent, ouch in der besten forme, doch mit strofTungc wiscr Juristen, ob dz not- durfftig wäre. Und ist dises alles beschchen in dem obgenanten jor in der vorgenanten stat an den obgeschribenen enden in den obgedohten stunden zit und in der obgeschribenen kciscrlichen zinszal. Und sint hie by gc- 10 wesen der fürsichtig Johannes Müselin statschriber zu Friburg in dem Pris- göwe und Heinrich Keller genant Widman burger in der yctz genanten stat Friburg, als gezügen, die darzü mit ernst berüffet und erbetten sint.

15

20

N. S.

25

30

N. S.

35

Und ich Paulus Sieht ein clericus von Stroszburg, von kciserlichem gewalt ein offner notarius, wann ich by allen obgeschribenen punkten stücken und artikclen eins mit dem under geschribenen notarien und den obgeschribe- nen gezügen gegenwärtig gewesen bin und das alles gesehen und gehört hab, als in disem instrumente geschoben stat, harumb so han ich disz instrument gemäht und cs in dise offene forme gesetzet und mit miner eigenen hant gescho- ben, ouch mich mit minem gcwonlichen tüffnammen und zünammen underschriben und mit minem gcwonlichen Zeichen gezeichent, wann ich darumb ermanet und erbetten bin zu einer getrüwe und gezügnissz aller obgeschribenen Sachen.

Und ich Alberhtus Scherer ein clericus Costentzer bistümsz, von kcyserlichem gewalt ein offner notarius, wann ich by allen obgcschribncn punkten stücken und artikcln eins mit dem obgeschriben notarycn und den obgcschriben gezügen gegenwärtig gewesen bin und daz alles gesehen und gehört hab, als in disem instrumente geschriben stat, harumb so han ich disz instrument, daz mit dez obgcschri- ben notaryen hande geschriben ist, in diser forme mit mi- nem tüfnammen und Zunamen underschriben und mit minem gcwonlichen Zeichen gezeichnet, wann ich dorumb erman- net und erbetten bin einer getrüwen und gezügnisse aller obgeschriben Sachen.

223. Hanns Zscheckeburlin Bürger zu Basel entsagt der Klage gegen Herzog Albrccht von Österreich, die von Basel in seinem 40 Namen au f dem Tage zu Colmar erhoben ist, als von des schaden wegen so mir in dem vergangenen Schinder krieg zu Brattelen zugefügt worden, da er gemäss der Brcisacher Richtung die Entschädigung dem Bürger- meister und Rat von Basel überlassen hat. September /p.

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Original Staats- Fi! ial- Archiv Ludivigsburg sign. 240.

Hängendes Siegel zerbrochen.

224. Peter Scherman Bürger su Basel entsagt in gleicher IVeisc seiner Klage wegen desselben Schadens.

1449 September 19. 5

Original ebenda sign. 24g.

Hängendes Siegel.

225. Ulman Mornach Bürger zu Basel entsagt wie im Vorigen,

als von miner rossen und winen wegen, so mir usz Nuwenburg genomen sint !449 September 19. 10

Original ebenda sign. 241.

Hängendes Siegel zerbrochen.

226. Gerige I.upfrid Bürger zu Basel entsagt in gleicher Weise,

als von sdtichcr winen wegen, so mir in vergangenen ziten der herschaft von Österreich anwclte ze Tanne genommen hand. 15

1449 September 19.

Original ebenda sign. 242.

Hängendes Siegel zerbrochen.

227. Heinrich Halbysen Bürger zu Basel entsagt in gleicher Weise, als von syben hundert gülden wert guts wegen, so mir zc Brisach 80 genommen worden ist, und des Schadens und irrunge wegen, so mir und den minen zu Hagental und Schoncnbüch zugefügt worden ist

1449 September 19.

Original ebenda sign. 243.

Hängendes Siegel zerbrochen. 25

228. Peter Herremberg Bürger zu Basel entsagt in gleicher Weise, als von des schaden und smacheit wegen, so mir junchcrr Hanns- bernharts ze Rine lute ze Steynbrun zugefuget hand.

1449 September 19.

Original ebenda sign. 244. 30

Hängendes Siegel beschädigt.

229. Peterhanns Wentikom Bürger zu Basel entsagt in gleicher

Weise, als von der zehen guldin wegen, so mir juncherr Hanns von Rcch- perg minem knecht genommen het. 1449 September 19.

Original ebenda sign. 246. 35

Hängendes Siegel abgefallen.

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397

230. Hans Rot Ritter verzichtet auf die Klage, die in seinem Namen von der Stadt Basel gegen die Herrschaft Österreich zu Colmar erhoben worden ist, wie im Vorigen.

1449 September 19.

6 Original GLA Karlsruh.

Hängendes Siegel

231. Rirchtold Stihelin Komtur der Johanniter zu Freiburg und Heitersheim entsagt seiner auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da er gemäss der Breisacher Richtung die

10 Entschädigung dem Herzog Albrecht von Österreich überlassen hat. Die Klage besagte: von erste, das sie mir min dorffc Hciterszhein gc- schädigct und den minen darinnc das ir genommen, über das das ich von inen getröstet bin gewesen; darzii ouch das sie mir mine dürffere Schlatt und Griszhein verbrannt und den minen das ir daselbs genommen; und 15 Brcmmgarten das dorffc um zwey hundert guldin, die kirche daselbes uf- gcbrochen und die minen gefangen hant / 449 September 19.

Original St.Urk. tf 1422.

Hängendes Siegel.

232. Ilannsftlrich von Maszmunstcr entsagt seiner auf dem Rechts- 20 läge zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, dass ihn daselbst die

von Basel widerrechtlich beklagt hätten von der müly wegen gelegen ze Masmünster obwendig der statt, wie im Vorigen.

1449 September 20.

Original St.Urk. nt 1423.

25 Hängendes Siegel.

233. Verena Äbtissin von St. Leodegar zu Maasmünster entsagt ihrer auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage wie in nt 231. Die Klage lautete: Von erst: item in dem jarc des herren MCCCCxr.v uff den nechsten zinstag nach sant Niclauscn tag etc. an

30 unser frowen abent conceptionis | Dezember 7] umb die mitternacht sint die von Basel kommen in das tal Huntzbach und habent all da etwie hl lute gefangen, und darnach in die kilchc zu Huntzbach gebrochen, die selbe gc- schädigct schwärlichen und czcrstört, das wirdige sacramcnt gcsmShct und ein teil glocken schädlich gebrochen, das man dieselbe kilche mitt irem 35 buwe, als sy vor was, mitt sechs hundert guldin Rinscher nitt wider erbuwen möchte. Und sit dem mole und das beschcen, ist syder nie kein messe da gesprochen. Söllichcn grossen schaden hant uns und unsern armen luten von Huntzbach die von Basel mit ihren helfern und den iren usset ircr

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statt und wider dar in zu gefugt, über sollichs das wir nütz dann gütz mitt inen wisten zeschaffcn haben etc. *449 September 20.

Original St. Urb. rf 1424.

Hangendes Siegel der Abtissin.

234. Bürgermeister und Rat von Breisach entsagen ihrer auf 5

dem Reckt stagc zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage , wie in *231. Die Klage besagte : Von ersten urab ein schiff und eins und dryszig fasz, so sie Baderhansen dem unsern genonien habent. Item Martin Tümheym vier fasz. Item Heinrich Stehelin drü fasz und Heinrich Heinrici PJ vier fasz. So denn sechs düsend guldin für unszern costen und schaden, darzu 10 sic uns getrungen und brocht habent. 1449 September 20.

Original St. Urb. if 1423.

Hängendes Siegel von Breisach.

235. Rat Bürger und Gemeinde von Laufenburg entsagen

ihrer auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage 15 wie in tf 231. Die Klage besagte: Von erst, wie das sy uns bezogen und understanden haben unser Iyb und gut ze nöttigen, ungeseitter dingen etc., und darnach als sy vor disem krieg uff dem Rync by inen schiffung gewert haben und niemant woltent lassen varen, weder mit stierlüten noch schifflütcn, er wölte sich da lassen vertigen oder nit etc. 20

1449 September 22.

Original St. Urb. «* 1426.

Hängendes Siegel von Laufenburg.

236. Schullhciss Rat und Gemeinde von Säckingcn entsagen ihrer

auf dem Rechtsage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage wie in 25 «* 231. Die Klage besagte: Von erst als die genanten von Basel die cytgenossen mit einer merklichen mengy in ir statt gelassen, darinnc ge- halten und in gestattet haben, desmals die unsern us und in ir statt anzü- griffen und ze schedigen. So dann das Ulrich Küpply von Basel Fridlin Soppense den unsern über sölich eyd by uns getan gefangen und inn ge- 30 nötet hat zu schwerren, sich gen Basel zu antwurten. Ouch der selb Ulrich Köpply des gotzhus Schaffner zu Seckingen etwas ochsen Stetthein ge- nomen, gen Basel getriben und da enthalten hat und dem gotzhuse ze Seckingen etwas wins genomen und gen Basel gefürt hät. Item und als die obgenanten von Basel üns darüber bezogen, grossen costen und 35 schaden getriben, darüber wir wandel an sy ervordert habent, alles nach mer begriffung unser clägten etc. 144g September 22.

Original St. Urb. «• 1427.

Hängendes Siegel von Sächingen.

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237. Bürgermeister und Rat von Basel bezeugen, dass der getaufte Jude Nicolaus von Batzen ihren Stadtschreiber u. a. in einer Stunde gelehrt hat, deutsch und latein mit hebräischen Buch- staben zu schreiben. 1449 September 2j.

5 Concept Urkundenbuch III it.

Wir Bernhart von Ratperg rittcr burgermeister and der rate zc Basel tund kunt menglichem init disem briefe: Als der ersarn meister Nicolaus von Batzen, der, als uns glouplich zuerkennen geben, in jüdischem glouben ein wolgelerter man, von guter zyt zu krislenlichcm glouben bekert und gc- 10 doüffet worden ist, in unser stat etwe menigen man und besonder unsern statschriber underwiset und gelert hat in eyner stunde und neher, dz sy mit jüdischen buchstaben und geschrillt latin und tütsch scliriben und lesen konnent, als wir des von demselben unserm statschriber und andern gloub- hafftigen personen, so wir darumbe verhört hand, eygentlich underricht sint. 15 Des zu urkunde hand wir im disen unsern brieff mit unser stette secrete anhangendem ingesigel besigelt geben uff zinstag nach sant Matheus tag des jarcs als man zalte von unsers lieben herren Cristi gebürt xiiijc XL und nun jare.

23S. Bürgermeister und Rat von Neuenburg i. B. ent- 20 sagen ihrer auf dem Rechtstage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, wie in «* 2 JI, doch uszgcscczt und Vorbehalten das geverte des Rines, zölle und chöffty, nach dem die in der richtung zfi Brysach gemacht hyndan gestalt sint nach lut des anlasz Costencz begriffen. Die Klage besagte: Des ersten, als die von Basel vor der vyentschaft 25 unserm bürger an ir stätt Basel das sin genommen und dar in gefurt ist, da wir den von Basel dar umb schribent, da Schöffen die von Basel dem unsern sin pferid wider, aber sinen mantel swert und gelt, des under zwelff guldin nüt gewesen ist, manglett er noch. Aber als die von Basel vor der vygentschaft uns die unsern gefangen, uns und den unsern dz ir genommen 30 und die unsern swerlich gescheczt habent mit gewalt an reht.

Neuenburg 1449 Sptember 24.

Original St.Urk. «* 1428.

Hängendes Seeretsiegel von Neuenburg.

239. Sehultheiss und Rat von Ensisheim entsagen ihrer auf 35 dem Rechtslage zu Colmar erhobenen Klage wie in «■ 2JI. Die Klage besagte: Des ersten von dryer unser mitburger und burgers knecht gefangknisz fünfftzig guldin Schatzung, und darzö der costen und schaden davon empfangen, und darzö von zweyer hundert guldin wegen für acht pferid, so die von Basel und die iren uns und den unsern in der Hard ge- 40 nommen hand. Item zwei thusent guldin schaden, so wir von den Schindern

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zu lest empfangen haben durch der von Basel satzz gegen den Schindern zu Mümppelgart ufgenomen. r449 September 24.

Original St.Urk. tf 1429.

Hangendes Siegel des Landgerichts im Obereisass.

240. Die Brüder Hans und Jacob von Schönow genant Hürussen ent- 5

sagen ihrer auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage wie in >f 2J1. Die Klage besagte: Von erst, als die genanten von Basel understanden liand, iins unser schloss Schwcrtzstatt ungeseiter Sachen abzegewünnen, damit einen der unsern erschlagen. Item so dann hand sy uns ein dorff mit namen Wegenstetten verbrant und den unsern 10 das ir, die öch mit inen dehein unfrüntschafft wüsten schaffen haben, och ungeseiter Sachen genomen, als dann das unser clag mit mer Worten begriffen innhalt etc. 1449 September 27.

Original St.Urk. tf 1430.

Hängende Siegel der beiden. 15

241. Wcmher von Stouflcn Anwalt am Schwarzwalde und Vogt

zu Rheinfelden entsagt jeder Gegenforderung für die von Basel gegen ihn auf dem Rechtslage zu Colmar erhobene Klage wie in tf 231. 1449 September 27.

Original St.Urk. tf 1431. 20

Hängendes Siegel.

242. Bylgrin von Höwdorff entsagt seiner zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage wie in tf 2 Jl. 1449 September 27.

Original St.Urk. tf 1432.

Hängendes Siegel des Werner von Staufen. 25

243. Bürgermeister und Rat von Basel geloben für sich,

alle die Ihren und für Lamprccht von Lampertcschys ihren Bürger, nichts wider den Grafen Alwig von Sulz deswegen vorzunehmen, weil dieser den genannten Lampreeht mit seiner Frau Gesinde und Habe gefangen, aber wieder freigelassen hat. 30

1449 September 27.

Concept Missiven 6, 17.

244. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch der Fünfc, das wasscr von dem Dorenbach sei künftig so zu leiten, dass es dem Heinrich Willich dem Wagner an seinem Haus und Garten, gelegen an der Spahlen in der vorstatt zwischen Marxen des

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haffners hus zu einer seiten und an Heintz Ettlins hoffstatt zu der anderen seiten, keinen Schaden mehr thue. 1 449 Oktober 14.

Copie des lS.//p. Jahrhunderts Bauakten Dohlen links vom Birsig.

245. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Dietrich 5 Anman Bürger und Schu/lfieissen von Basel 2S Gulden jährlichen Zinses von den Sladtgütern um 700 Gulden. 144p Oktober 17.

Original St.Urk. tf 14.33, zerschnitten.

Siegel fehlt.

24«. Heinrich von Rams/ein Ritter entsagt seiner zu Col- 10 mar gegen Basel erhobenen Klage, da er gemäss der Breisacher Richtung die Entschädigung dem Herzog Albrccht von Österreich überlassen hat. 1449 Oktober 20.

Original St.Urk. nf 1434.

Hängendes Siegel des II. von R.

15 247. Bischof Friedrich von Basel bezeugt, dass die Stadt

Neuenbürg i. B. von seinem Spruche über ihren Streit mit Basel laut inseriertem Notariatsinstrument vom 25. Oktober an den römischen König appelliert hat. [144p Oktober 2p].

Gleichzeitige unvollständige Copie St pt tf i) fol. 63. Die Rand- 20 bemerkungen sind von der Hand des Stadtschreibers Kiinlin (B).

Wir Friderich von gottes genaden biscoff zu Basel tund kunt aller menglich hiemit: Als der durchlüchtig hochgcborn fürst und herre hertzog Albrccht hertzog zc Ostcrrich etc., ouch die sinen und die im zever- sprcchen standen an einem, und die ersamen wisen unser liebe gctrüwen 25 burgermeister und rate unser statt Basel, die iren und die inen zevcrsprechen standen an dem andren teylen aller ir spänn ansprach und vorderung, so sy bisz uff datum des anldss durch den durchtüchtigen hochgebomen für- sten und herren herrn Ludwigen pfallentzgraffcn by Ryn und hertzogen in Beyern etc. gemacht zesamen und gegen einandern gehept haut, uff 30 uns als einen gemeinen man mit einem glichen züsatz zu dem rechten komen sint nach lut des genanten anlass, des wir uns umb des besten willen be- laden, darumb rechtlich tag für uns und beder parthven zusetze, die zu uns gesetz wurden, verkünt und aller teilen ansprach und vorderung in clag antwürt widerred und nachred brieff und kuntschafft, was yegliche parthye 35 im rechten vor uns und den züsetzen fürbracht und angeben hat, verhört und ingenomen, ouch früntlich betragung ze menigem mal, das uns aber nit verfolgen mocht, understanden und dar nach aller parthyen Sachen, wie die für uns und die züsetz bracht sind, den parthyen in geschrifft und re*

Urkundenbuch der Stadt llatcl. VII« 51

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gisters wise beschlossen und versigclt übergeben haben, dar über die zü- setz gesessen sind, ncmlich uff unsers herrn von Österrich etc. obgenant und der sinen sitten der edel unser gctrüwer lieber Smasman herr Rappoltz- stein und Hochennack und der vest Hanns Erhärt Bock von Stouffcmbcrg, und uff unser statt Basel und der iren sitten der gelcrt meistcr Heinrich 5 von Beinheim lerer bebstlicher rechten und der bescheiden Andres Ospemel burger der genanten unser statt Basel, die uns ir Sprüche ouch beschlossen hant übergesant. An sfllichen Sachen etwemeniger uffschlag umb früntlichs Übertrags willen durch die parthyen beschuhen sind, biss zeletzst die sach durch den hochgebornnen fürsten und herren herrn Jacoben marggraffen zu 10 Baden und graffen zc Spanheim in unserm bywesen zu Brysach gütlich ge- rieht und geschlicht sind, in solicher richtung under anderm begriffen ist, das die ansprachen zwüschen unser statt Basel und den vier Stetten Brisach Nüwenburg Seckingen und I.ouffemberg, das gefert des Rins, zöll und ehaffte berurend, uff uns nach lut des anlass zc usstrag ston sol. Und wonn wir IS gern gesehen hettend, das dieselben sach ouch gütlich weren übertragen worden, hatten wir daran nach der obgenanten richtung zwüschen den teilen früntlich tag für uns bescheiden, dar der obgenant unser herre von Oster- rieh etc. ettlich sin rat von unser bitt wegen geordenett hat, mit denen wir die gütliche betragung ernstlich gesucht haben, die uns aber nit hat 20 mögen gelanget, sonnder so hant die gemeldeten parthyen ir rechtlichen Sprüche darumb von uns begert. Also habent wir söliche sach in clag ant- würt widerred und nachred brieff*) und kuntschafft, wie die uns was im rechten für uns und die züsetz bracht und übergeben, die all hier inn zc- schriben nit notdürfftig sind, ouch beder parthyen züsetze urteilen uns über- 25 gesant für uns genomen, die eigenlich verlesen und unserer getrüwen und anderer erber wiser luten, gelertcr und ungelerter, geisthlicher und welt- licher, edler und unedler rates darinn gepflogen und nach sölichem rat und unser besten verstantniss eins teils züsatz Spruch, der uns dem rechten der glichcr zesind bcdunckt, bygestanden und gevolgct und volgen des hie mit, 30 wie wir das noch lut des anlass thün sollen, nach dem die spruch briefc von uns dar über geben uszwisent, die wir ouch beden obgenanten par- th[i]en ze nemen uff unser lieben frowen tag assumpcionis genant im nün- undvierzigisten jare nehstvergangen verkünden laszen haben, nach dem das in dem lesten ufschlage der sach halb beschehen beret und beschloszen 35 worden war ze tündc. Nach solichcn unser und der züsatzlütcnb) recht- lichen Sprüchen sint für uns den gemeinen kommen uff fritag vor aller hcilgen tag,' ) der da was der nünundzwen[zi]gist tag des moncts Octobris etc. des jores do man zalt von Cristus gepürt thusent vierhundert viertzig und nün jar, Conrat Hcsing von Nüwenburg und einer mit im und habent uns M ein pappiren zcdel gcantwurt, in meynunge, als sy sprachent, das si in namen ir fründen der statt von Nüwenburg nach innhalt der selben ccdel von dem obgemeldctcn unserm und der züsatzlüten Sprüche appellieren

247. a) hricflt JJ. b) züsaltzlüten ß, c) am Rande attendc XXTX octobris est in-

sinoata appcllacio B.

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woltcnt, als sy ouch getan hettcnt, dar umb si uns dieselben ir appellacion verkündeten und uns der einen p|a]pirin zedcl über gäben, der von wort ze wort also stat etc.:

In*) nomine domini amen. Per hoc presens publicum instrumentum 5 cunctis ipsum intuentibus patcat evidenter, quod sub anno a nativitatc cius- dem millesimo quadringentesimo quadragesimo nono, indicionc duodecima, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Nicolai divina providencia pape quinti anno tercio, die vero saturni, queb) fuit vice- sima quinta mensis octobris, hora vesperarum vcl quasi in opido Brisach et ibi- 10 dem in consistorio magistricivium et consulum in stuba maiori, cuius fenestre se extendunt ad campum, in nostrum“) notariorum publicorum infrascriptorum ac testium infra nominandorum presencia personaliter constitutus providus vir Cuo[njradus I IÄsing magistricivium [etj consulum opidi Nüwcnburg Pris- gandjie] procurator, de cuius procuracionis mandato nobis infra scriptis no- 15 tariis per patentes litteras sigillo predictoruin sigillatas plcnissime constabat, tenens et suis in manibus habens quandam appcllacionis papircamd) ccdulam in wlgari') conscriptam, quamquidem, animo et intcncione, ut dixit, a1) quibusdam punctis et articulis in quadam sentencia per reverendum in Christo patrem et dominum dei et apostolice sedis gracia dominum Fridc- 20 ricum episcopum ßasiliensem tanquam superarbitrum una cum suis collegis in causis in eadem infrascripta appcllacione specialiter nominatis lata*) interponendi provocandi et appellandi, ad inanus nostras dedit et porrexit et ita interposuit appellavit et se nomine predictorum magistricivium et consulum predictorum opidi Nüwenburg provocavit, prout et quemadmodum 25 in eadem appcllacionis ccdula plenius continetur. Unde nos infrascripti no- tarii huiusmodi appcllacionis cedulam a dicto Conrado Chising procuratorc et procuratorio nomine predictorum quo supra appcllante recepimus1') illam- que ad cius rcquisicioncm coram eo et testibus infrascriptis de verbo ad verbum legimus et perlegimus. Cuiusquidem appcllacionis tenor de verbo 30 ad verbum sequitur et cst talis :

Vor üch wirdigen herren notarien und bewerten personen, ouch den gegenwürtigen gezügen bringent wir burgermcister und rat der statt Nü- wcnburg in dem Briszgowe durch den fürsichtigcn Cfinrat Chdsing alter burgermeister und rat geselle in unser obgenanten statt Nüwenburg, dem wir 35 harinne des unsern vollen gewalt habent in disen Sachen geben, als ir das in unsern versigeltcn brieff mit unser statt secret ingesigcl uf getruchkt sehen werdent, für üch von ünsern wegen und1) in unserm namen vor üch notarien zc appellieren, und den gezügen, die ir da zu nement, und ouch in disen ünsern Sachen tilge, als sich gepürt, ze glichcr wisz als wir vor 40 üch persönlich warent und appellierten; und tünt dise appellacion und be- rüffung dar umb : Als der hochwirdig herr Fridrich von gottes und heiligen stüles ze Rome gnaden bischoff ze Basel ein gemeiner üns von Nüwenburg

247. a) Überschrift von Koniins Hand Der von Nuwcnburg appellacion II. b) quio ß,

c) nosirorum B. d) papicram B. e) wlgo B. f) ad B. g) nominuta

45 loca B. h) recipimus B, i) wiederholt B,

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sincn vcrsigeltcn bricff ncchst ze Basel uff mcntag, der da was der zwen- tzigcst tag des monatcs Octobris, ze tutsch genant der ander herbst monat, in dem nun und vicrtzigcstjen] jar hct las[s]cn geben, darinnc er meint ein spruch getan haben nach innehalt eins anlaszcs zc Costcntz gemacht zwü- schent dem durchlühtigcn hochgcbornen fürsten und herren hem Albrcch- 5 ten von gottes gnaden hertzog ze Östcrrich etc. ünserm gnedigen herren und der sinen an einem, und den fürsihtigen und wisen burgermcister und rat der statt Basel und der iren an dem andren teil, mcinent wir die von Nüwenburg in sölichem spruch, ob der also geheissen söle werden, gross und vast beswert sigent. Zfi dem ersten mal, als unser genanter her 10

von Basel ein gemeiner, ouch unsers obgenanten herren hertzog Albrechtz hertzog ze Östcrrich etc. unsers gnedigen herren züsatz manne und der obgenanten von Basel Zusatz, mit nammen an der von Basel teil Hans von Löffen und meister Andres Ospernell, uff der parthien clag antwürt rede und Widerrede etc. unsers genanten herren hertzog Albrechtz hertzog ze 15 Östcrrich etc. und der sincn uff unser fürbringen mit ir urteil zu gespro- chen habent und Andres Ospernell obgenant der von Basel, in dem selben spruchbrieff würt [genempt] meister Heinrich von ßeinhein ein gelertcr bäbst- licher rechten, der doch dhein züsatzman gewesen ist in der sach, also das wir von Nüwenburg unser recht mit der meren urteil behalten und gewonnen 20 haben. Unser herr von Basel hett ouch in ünser sach und nach innhalt des anlass nüt ze sprechen noch ze volgen gehept, wann meister Heinrich obgenant mocht nüt an Hansscn von Löffen statt nach innhalt des anlaszes ein züsatz sin, angesehen das der anlasz innhaltct, gienge der züsatzman einer oder me mit tod ab oder würd sust zu den Sachen unnütz, so sillcnt 25 ander an die statt gesetzt werden, das aber da nit geschehen ist*). Wer aber das der obgenant ünser her von Basel nach innhalt des anlass dem ein teil hett volgen mögen, so warent wir dennaht gross und vast beschwert in sinem spruch, besunder in disen begriffenden artikcln: Item der

vilgenant her Fridrich bischoff ze Base) mit siner volgc uns vermeint üns 30 abzesprehen die büs und den frevel, der uns von Nüwenburg von den ob- genanten burgermeister und rat ze Basel an ünsem Zöllen etc. wider faren ist, und gehillet darinne dem spruch, der dhein wisung belcant, und vellet von den spruchlüten die ein erbere redelich urteil und wisung gesprochen habentb). Item der obgenant bischoff von Basel meint uns unser ehafft 35 fryheit und Zölle mit siner volge abzesprehen durch ein teding, die zu Rin- felden geschehen sölle sin, dar in wir nie geholten, die nüt vervolget ver- brieffet noch versigelt haben0). Item wir habent ouch in dem rechten

ze Colmer under andern! für gewant und mcintent, die obgenanten von Basel söltent daran gewiset werden, das sy uns an den gnaden friheiten 40 und harkommen von Römischen keisern und küngen unersücht lassen söl- tent; ob sy aber das ütz ze tun meintent, das si denn für ünsern aller gne- digesten herren den Römischen küng gewisen wurdent, von dem denn sö-

247. a) am Ramie allegatur falsa causa R. b) am Rande ibi millum cst gravamen ß.

c) am Randt falsum cst B. 45

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lieh gnade und friheit har komme*). Und gebürt ouch sust niemantz anders dar über ze richten, und mcinent, der vilgenant bischoff ze Basel aber un- billichen in dem stuck gevolget habe. Item vor allen Sachen mcinent

wir von Nüwenburg, wir söllent billicher by der obgenanten unszer meren 5 urteil und by unsern gnaden friheiten und ehaflften, ouch Zöllen ungeirret und unbekümbert beliben, und sol des obgenant hochwirdigen hern Fride- richen bischoff ze Basel spruch oder volge tod und ab sinb). Har umb so berüflfent wir von Nüwenburg uns und appellierent für uns selbs und so vil uns da berürt durch den obgenanten Cünrat Häsingen unsern macht 10 botten vor üch nach geschriben notarien, von kciscrlichem gewalt offene notarycn und bewartenc) personen, mit diser gegenwürtigen geschriflft von üch her von Basel und von wem das notdürflftig ist umb alle stücke in üwerem spruch begriffen, die wider uns sint oder sin mögent, mit allem irem anfang und nachvolgenden Sachen für den obresten richtcr den aller 15 durchlüchtigesten fürsten unsern aller gnedigesten herren hern Friderich Römscher künnig, hertzog ze Österrich, ze Styer, ze Kernten und ze Krayn etc., als den brunnen aller keiscrlichcn rechten, zu einem, zu dem andern, dem dritten und ze dem vierden mal, ouch als dick üns des notdürfftig st und wie wir uns von recht beruflfen und appellieren söllent und mögent, 20 ernstlichen ernstlicher und aller ernstlichest, und setzent uns, unser gut und unser recht in diser Sachen und stucken in schirm und gewalt des obge- nanten unsers aller gnedigesten herren des Römschen künges, ein brunnc aller keiscrlichcn rechten; und bezügent ouch uff üch notaryen und bewer- ten personen, das wir dise appellacion und berüfung verkünden volfuren 25 und nach gan wcllent, wenn und zu welchen zitten das notdürfftig und recht sin wirt; und begerent dar uff der appellacion und gezogs üns ze geben sende brieflf, die man ze latin nempt apostolos, mit allen redlichen des rechten ervolgung und ervorderung, ist anders jemantz der üns die ze geben hat, geben sol und mag, oder aber gezügnüss brieflf von üch den notarien 30 und den gezügen, die da gegenwürtig sind ; bchaltent ouch uns selbs vor dise unser bcnieflfunge und appellacion zu endern, zu meren und zu mindern und dar zu und dar von ze tünde, wie das unser notdurfft sin wirt und keiserliche recht erlöbent.

Et sic predictus Cönradus procurator et procuratorio nomine quo su- 35 pra providorum et discrctorum virorum magistricivium et consulum preno- minati opidi Nüwenburg anno itidicionc pontilicatu'1) die mense hora et loco pretactis ab omnibus punctis ct articulis per prenominatum dominum epis- copum ßasiliensem ac eius collcgas latis') ct fulminatis coram nobis infra- scriptis notariis ac testibus infrascriptis ad screnissimum ac illustrissimum 40 principem et dominum dominum Fridcricum Romanorum regem appellavit et se pro cisdcm provocavit, prout supra. Super quibus omnibus ct singulis premissis prefatus Cunradus Hesing sibi predictorum nomine suorum domi- norum magistricivium et consulum sepenominati opidi Nüwenburg ac omnium,

247. a) am Ramie gestrichen falsum est B, b) am Rande atlendc hie voluntalera pro racionc 45 quia nuliam habeat B. c) bewartent B. d) poatificati B. c) locis B.

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quorunj interest scu interesse poterit quomodolibet in futurum, fieri pcciit instrumentum ct instrumenta et tot quot nececssaria fuerint in premissis, in meliori qua potcrunt“) fieri forma, cum correctione iurisperitorum, si opus fuerit. Acta sunt hec anno indicione pontificatu die mense hora et loco predescriptis, presentibus ibidem honorabilibus et discretis viris et dominis 5 Anthonio de l’forrc decano1') decanatus in Endingcn, Egidio Clirer camc- rario decanatus in Brisach et Michahele cappclano parrochialis ccclesie prcdicti opidi Brisach, testibus ad premissa vocatis spccialitcr ct rogatis.

Und sint also damit von uns gcschciden und hand fürbaszer der sach halb nützit me an uns begert noch geworben. JO

248. Der Official von Basel bezeugt, dass Fridericus Rüdiger rector parrochialis ccclesie in Zell decanatus Wiscntal Constancicnsis dyocesis gemäss einem Schiedssprüche des Bischofs Friedrich von Basel allen Forderungen an die Stadt Basel und die ihren et signantcr Eber- hardum de Hiltalingcn alias Ziegcler et Johanncm Boss Minoris ßasilce 15 entsagt und Urfehde geschworen hat. Basel 1449 Dezember 12.

Original St.Urk. nt 14,16. Nolariatsinstrumcnt des Johannes Friderich

de Mundcrstat clericus 1 (erbipolcnsis dyocesis .... Curie cpiscopalis

Basilicnsis scriba iuratus.

Hängendes Siegel des Officials. 20

249. König Friedrich bestätigt die Breisacher Richtung.

Neustadt 1449 Dezember 24.

Original St.Urk. n“ 1417. Vidimus des Abts von Liitsel d. d. 1450

August 25 St.Urk. n' 1404. VBO. d. d. 1455 Januar 2 5, 1459

Januar 2, 1459 Dezember 20 St.Urk. nt /55s, 162S, 1664. 25

Hängendes Siegel des Königs.

Wir Fridreich von gots gnaden Römischer kunig, zuallentzeiten merör des reichs, hertzog ze Österreich, ze Steir, ze Kcrnden und zc Krain, grave ze Tirol etc., bekennen: Als der hochgeborn Albrecht hertzog ze Österreich etc. unser lieber bruder und fürst auf aim tag, der vormals zc 30 Costentz ward gelaistet, durch weilenndt Ludweign phallcntzgravcn bey Reyn, unsern lieben oheimen und chürfursten, solher offenn krieg, die zwischen im und der stat Basel warn, ist gericht auf austrag rechts nach innhalt des anlasscs dasei bs gegeben; und wiewol der vorgenant unser lieber brüder, auch die ritterschafft und lanndtschafft in dem anlass begrif- 35 fen an ainem, die von Basel und ir burger dem anndern tail die Sachen irer klag Zuspruch und vordrung nach lautt des anlasses widereinander uber- geben habent, und auch ir baider tail zusatzleut spruch darüber geschehen sind ; yedoch so ist von dem egenanten unserm brüder yetz an uns gclanngt, wie der hochgeborn Jacob marggraf zu Baden und graf zu Sponheim, unser 40

‘247, a) poterint B, b) decananus B.

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lieber öheim und fürste, mit langer und meniger mue und getrewem fleiss sich zwischen im und den von Basel gearbaittct und sy mit willen und wissen gütlich aller egcmelten klagen ansprach und vordrung gerichtet ge- stillct und übertragen hab nach Weisung der Übertrags brieven, der yeg- 5 lichcra tail in gleicher form lauttend ainer gegeben ist, der datum steent zu Brisach auf mitwoch nach dem suntag als man in der heiligen kirchen singt Cantate und zalt von Christi unsers lieben herren gebürde tausent vier- hundert viertzig und newn jar, und die mit des obgenanten unsers lieben bruders, auch margkraf Jacobs, bischofs Fridreichs von Basel und der stat 10 Basel insigeln versigelt gegeben sind, der ainen wir gesehen und aigentlich lesen gehört haben. Und darumb, auf das als dieselben brief im letzten von unsrer bestfittigung und bewilligung zugeschehen weisent, so tun und geben wir mit rechter wissen in k rafft des briefs für uns und unser erben von des hauss von Österreich wegen unsern gunst und güten willen zu den 15 obgeschriben richtungen übertragen verstentnuss und Verschreibung der schuld der sechsundzwaintzig tausent guldcin und zu allen und yeglichcn wardten stukehen püncten und artikeln in dem allem geschriben gemelt und begriffen, als ob die in disem brief stunden geschriben, die wir auch gegen den von Basel, irn bürgern und den im getrewlich und ungevürlich halten 20 und dawider nicht tun süllcn oder wellen in dhainem weg. Doch also, ob die von Basel der bemelten sechsundzwaintzig tausent guidein in den jarn und mass, als in des obgenanten unsers bruders geltschuldbrief in gegeben begriffen ist, nicht bctzalt würden, daz sy dann derselben schuld und auch des kosten und Schadens, so darauf ganngen wär, von den zwain herschüff- 25 ten und ümbtern l’hicrt und Lannseer, dartzü von den stüten und Smbtem Ennsishcim Altkirchen Tann und Masmünster als mitschuldnern bekämen mügen, alles ungevärlich. Mit ürkund des briefs, geben zu der Newnstat an dem heiligen weichnachtabend nach Christi geburde im viertzehenhundert und newnundviertzigisten jar, unsers reichs im zehendten jar.

30 250. Auf Marquarden von Baldegkh ain schadlosbricf (von erzherzog

Albrichten) von wegen der phandtscliafft Thann, die mit seinem willen der statt Basel weiter verpfennt ist. 1 449-

Eintragung des 16. Jahrhunderts im Statthaltereiarchiv Innsbruck Schatnarchiv Repertor. II py.

35 25t 11. Bürgermeister und Rat von Basel erkennen als Scltieds-

richter über die Klage des Michel Busz gegen den Abt Bartholomeus von Murbach auf Anerkennung einer Schuld von loo Gulden, ver- zinslich mit jährlich 6 Gulden, die des Abtes Vorgänger Dietrich vom Huse einst in Zeiten des Misswuchses von Peter Gartener von 40 Gebiler aufgenommen hat, um den Mönchen, die mit Einstellung des Gottesdienstes drohten, ihre Pfründen verabreichen zu können, und

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wobei der Kläger, damals Schaffner des Klosters, sich mit verbürgt hat. Der beklagte Abt, vertreten durch seinen Bruder Hanns von Andelo und Heinrich Beinheim, wendet ein, dass er nur zur Aner- kennung derjenigen Schulden seines Vorgängers verpflichtet sei, die mit Genehmigung des Convents contrahiert worden. Das Urteil s lautet : Nach dem Michel lliW, in sincr anclagc und Widerrede gemeldet het, dz die obgcmcldctcn uffgenommen hundert gülden zu der herren des Convents ze Morbach und der selben stifft nücz und notturflt kommen syent, bringt er solichs vor uns für in drycn tagen und segs Wochen nach dem im diser unser Spruche über geben wirt, in maszen das des zem rechten genüg sye, 10 dz denn der obgenant her Bartholomeus yccz apt ze Morbach in solicher obgemeldcter sincr verschribunge halp nach innhalt des houptbriefes über die hundert gülden houptgüts und sechs gülden gelts jerlich davon ze gebende lutende entheben und ledigen solle. 14S° Januar 8.

Concept, vielfach korrigiert, Urkundenbuch /// 15 und 24 27. 15

Das Urteil liegt ebenda auch in drei früheren gestrichenen Fassungen vor, deren erste lautet: Sittemmole der obgenant Michel Busz in sincr clage gemeldet het, dz wilent her Dietrich vom Huse, dozemolc apt ze Morbach, by ziten misswegses und mangels zu sin und der herren von Morbach nottorfft inen ir phrunde ze hantreichcn die obgcmeldcten hundert 20 gülden uffgenommen, dem ze liebe und zu dienst er sich ouch umb solich gelt ze zinsen mit im verschriben und den houptbrieff versigelt habe, des ouch des vorgenanten hem Bartholomci apt ze Morbach anwalt in sincr antwurt und wider rede nit missgichtig gewesen ist, [wicwol denn solich gelt der houptbrieff umb solich houptgut und zinse nit mit des convents ze 25 Morbach ingesigcl versigelet ist, als ouch des nach gestalt der Sache nach uszwisunge der rechten nit not gewesen ist gestrichen], sich ouch der vor- genant her Bartholomeus yecz apt zu Morbach, als er des egenanten wilent her Dietrichs vom llusc dozcmole apts ze Morbach nehster nachkomcn in derselben aptye worden ist, aller nüczcn und schüldcn, die dem egenanten 30 wilent her Dietrichen apt sinem vorfarn zugehort hettent, underzogen hat, dz ouch derselbe her Bartholomeus yccz apt ze Morbach den obgenanten Michel Buszen umb die obgcmcldctcn sin verschribunge der hundert gülden houptgüts und segs gülden gelts jerlichs zinses davon ze gebende [und was er des sit der zyt, als er denselben hem Bartholom gestrichen] nach innhalt 35 des houptbriefes darüber lutende entheben und ledigen solle.

Eine zweite Fassung lautet: [Nach dem der obgenant Michel Busze gestrichen ] dz er als eyn Schaffner sins herren, dozcmole des apts ze Morbach, und in güten truwen hinder in gangen sye, solichs sins güten willens er ouch unbillich cngultc, da von sprechen wir zu recht, dz er von dem apt 40 und gotshuse ze Morbach solicher sincr burgschafft halp gegen denen , die in umb die obgcmeldcten zinse und houptgüt anlangent, enthebt und gc- lediget werden solle. Bedunckt sy denn, dz die verschribunge in dem houpt-

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briefe gegen den, die denselben brieff innhand, irenthalb nit bestentlich sin oder sy nit binden solle, darumbe sol inen ir recht an desselben houpt- briefes innhaber behalten sin.

Die dritte Fassung: Nach dem der obgcmcldet Michel Busz des dick- 5 genanten wilent her Dietrichs vom Huse dozemole apts ze Morbach schaffcner gewesen ist und des yeezgenanten her Bartholomeus apts ze Morbach anwalt vor uns sclbs under anderm gerett hand, dz sin herrc der apt ze Morbach und er, ouch ander, die by im syent, von dem obgenanten Michel Buszen nut denn alle ere und güts wissent, dz er sich ouch in sinem dienst 10 by dem gotshuse ze Morbach fromklich und erberlich gehalten habe, er ouch dozemole als ein schaffcner des benanten wilent her Dietrichs apts ze Morbach aller bast gewist haben mag, wazii derselbe her Dietrich apt ze Morbach sin herre oder er von sinen wegen die obgcmcldeten hundert gülden gebrucht habent; ist denn sach dz der benant Michel Busz Schwert 15 liplich zu got und den heilgen, dz das selbe gelt in der stifft und der herren ze Morbach nucz und notturfft kommen und bewendet worden syc, dz denn der obgenant her Bartholomeus yecz apt ze Morbach in solichcr siner burgschafft nach innhalt des houptbriefes ledigen und entheben solle.

251 b. Bürgermeister und Bat von Basel bezeugen, dass Michel 20 Büsz durch Vorlegung von vier Kundschaftsbriefen von Bartholomeus Abt zu Murbach, venn Dekan von Murbach, von Michel Burnhoupt Schaffner zu Gebweiler und von Mancz von Gutemberg Sladtschreibcr zu Gebweiler die im obigen Spruche enthaltene Bedingung erfüllt hat. >4S° März 26.

25 Concept Urkundenbuch III 37.

252. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Vergleich , den ihre Boten Ludwig Meltinger und Claus Meder, denen etlich werklute von schnetzcrn und molern zugeordenet waren, zwischen dem Propste zu St. Leonhard in Basel und meister Matheus 30 Ansinger wergmeister sant Vincencien buwes ze Bern gestiftet haben, als von der altartafclen wegen, so der selbe meister Matheus vor etlichen ziten dem benanten gotshuse zu sant Licnhant [1] ze kouffendc geben hat, und für die er noch 200 Gulden fordert, da aber der selbe herre der probst gemeynt hat, die tafel were bresthafftig worden, in maszen dz die 35 nit werschafft tete, als meister Matheus im ersten kouff versprochen hette, so werent ouch noch etlich bilde darin ze machen. Der Spruch geht dahin, dass der Probst dem Meister bis St. Michaels Tag (September 29) 700 Gulden nebst 3 Gulden für Zehrung und Kosten zahlen und im Falle der Versäumnis dieses Termins ihn für die daraus er- 40 wachsenden Unkosten entschädigen soll. 1730 Januar 20.

Concept Urkundenbuch III iS.

Urknodenbuch der Stadt Basel. VII. 5-

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253. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen von Herzog Albrccht von Baiern durch dessen Boten Friedrich Hemmerlin Pfarrer su Altorf und Caspar Hofreiter die nachbenannten Gegenstände zur Aufbewahrung bis auf weiteres erhalten zu haben : Item zwo grosz vergoldt kanndel. Item einen vcrgulten zwicvachen gewundten k opff. Item 5 ainen vergultcn zwivachen graben kopff. Item mer ainen vergulten zwi- vachen graben kopff. Item mer ainen vergulten zwievaclien graben kopff. Item mer ainen vergulten zwievachen graben kopff. Item ainen vergulten zwivachen geschilpten kopff. Item ainen vergulten zwivachen grossen kopff. Item aber ainen vergulten zwivachen graben kopff. Item ain verdackts io goblet, ist vergullt Item zwen vcrdackt silbrin pecher mit vergolten krdnnlin. Item ainen verdackten vergolten pecher auff manndlein züfussen- Itcm ainen verdackten vergolten pecher auff strussen fiiessen. Item ainen verdackten vergolten pecher auff leben füssen mit mans haupten. Item xiij silbrin schalen. Item zwey vcrgultc drietwas. Item ayn gevasste naterzungen. 15 Item zwey handbeck. Item acht grösser silbrin schüssl. Item acht kleyner silbrin schüssl. Item zway par tischmesser etc. 1450 Februar p.

Concept Urkundenbuch III 31.

254. Herzog Sigmund von Österreich bestätigt die Breisacher

Richtung. Innsbruck 1450 März 4. 20

Original St.Urk. rf 1438. In Vidimus des Abts von Lützel d. d.

1430 August 23 St.Urk. nt 1434. VßO. d. d. 143p Januar 2

St.Urk. if 1628.

Hängendes Siegel des Herzogs.

Vgl. «* 24g. 35

Wir Sigmund von gotes genaden herezog ze Österrich, ze Steir, ze Kcm- den und ze Krain, grave ze Tirol etc-, bekennen : Als der hochgeborn furst unser lieber vettcr herezog Albrecht auch herezog und graf der yeezgenanten lannde auf aim tag, der vormals zu Costencz ward gelaistet, durch weilnt hern Ludweigen pliallenczgraven bey Rein des heiligen Römischen reichs erezdruk- 30 scczen und herezogen in Bcyrn, unsern lieben oheim, solher offen krieg, die zwischen im und der stat Basel warn, ist gcricht auf austrag rechts nach ynn- halt des anlasses daselbst gegeben; und wiewol der vorgenant unser lieber vetter, auch die ritterschafft und lanntschafft in dem anlasse begriffen an aim, die von Basel und ir burger dem andern tail die Sachen, ir klag zu- 35 sprüch und vordrung nach laut des anlasses wider einander ubergeben ha- bent und auch ir baider tail zusacz leütc Spruch darüber geschehen sind: ycdoch so ist von dem egenanten unserm vettern yecz an uns gelangt, wie der hochgeborn fürst herr Jacob markgrave zu Baden und grave zu Span- haim, unser lieber oheim, mit langer und meniger müe und getrewen fleizz 40 sich zwischen im und den von Basel gearbaitet und si mit willen und wissen gütlich aller cgemelten klagen ansprach und vordrung gerichtet gestillct und

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übertragen habe nach Weisung der Übertrags briefen, der yeglichem tail in

gleicher form lawtend ainer gegeben ist, der datum steent

. Mit urkund des brieves, geben zu Insprugk an mittichen nach dem suntag als man singet Reminiscere in der vasten nach Cristi gepurd im vier- 5 czehenhundert und dem fünfezigisten jare.

255. Graf Hans von Thierstein Hauptmann zu Ensisheim, Bertkold Stechelin Johannitercomtur zu Pleitersheim Freiburg und Neuenburg, yakob von Staufen Ritter, Hans Münch von Landskron und Friedrich von Hausen, Anwälte der Herrschaft Österreich, 10 beurkunden einen Vergleich wegen der Rheinschiff ahrl, den sie auf Veranlassung Herzog Albrechts zwischen den Schiffleuten von Basel und Breisach gestiftet haben. Basel ist vertreten durch Hans Rot, Hans Bremenstein und Konrad Künlin.

[Neuenburg i. BJ 1450 Mars 10.

16 Freie Copien des iS. Jahrh. nach dem Original, Schiffleutenbriefbuch

/ 42 (B) und Schiffleutenakten V 2.

Das Original trug j hängende Siegel, die im Brief buche abgebildet sind.

Beim Abdruck sind orthographische Eigentümlichkeiten der sehr schlechten, wahrscheinlich unvollständigen Copie, wie das häufige 20 Dehnungs-h und dt, i statt u u. dgl., nicht beachtet, auch Anfang und Schluss der Urkunde, weil verdorben und inhaltlich ohne Belang, fortgelassen.

Dem ist also : Item was lastschiffen in den zweyen Franckh-

forder müssen von Basel ausz geferdiget werden mit vier lappen den Rein 25 ab für Brisach zu faren, die sollend zu Brisach zwen der von Basel schiff- leut abston und sollen die von Brisach vertiger, die si je zu Zeiten von red- lichen erboren leuten ir raten ordnen und setzen werden, den schiffhern von Basel zwen andere von den iren redlich und wohlmögendc und könende stierman gäben und auffstcllen ; derselben jeglichem soll der schiflhcrr von 30 Basel von Brisach untz gen Strospurg zu Ion geben 2 fl. und nit me, und damit one andere beschwerung geferdiget werden. Ouch also dasz dasz gut, alsz gewonlich ist, verzollet werde. [2] Item was lastschiffen in

den vorgenanden zweyen Franckhforder müssen von Basel auszgeferdiget werden mit dreyen lappen den Rein ab für Brisach abe zu faren, do sollend 35 zu Brisach der von Basel schiffleut auch zwen abston, und sollend der von Brisach verdiger zwen ander von iren schiffleuten auch in obgeschribencr mosz an derselben statt aufstellen; derselben jeglichem soll der schiffhcrr von Basel den von Brisach untz gen Strospurg zu Ion gäben andcrthalbcn gülden und nit me, dasz thut inen beden 3 fl., und damit one andere bc- 40 schwcrungcn gevertiget werden. Ouch dasz dasz gut alsz vorstot verzolt werde. [3] Item wasz der lastschiffen in denselben zweyen Franckh-

forder mässen von Basel mit zweyen lappen ausgeferdiget werden, da sol- lend zu Brisach der von Basel schiffleut einer abston und ein anderer stier-

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man von den von Brisach in obgcschribcncr mos aufgestelt werden; dem selben soll der schiffhcrr untz gen Strospurg zu Ion gäben 2 fl. und auch nit me, und sollent auch damit die lute zollen als“) herkhomen ist [4] Item wasz schiffen uszwendig den obgenanden müssen und grossen verden sunst durch das gantzc jor von Basel den Kein hinab für Brisach zu faren 5 geferdiget werden, sie fürent leut oder gut, samenthafft oder jcglichs in sunders, doruff soll zu Brisach ein stierman und nit me gestelt werden, und soll man dem untz gen Strospurg nit über einen gülden zu Ion gäben. Ob aber die last von leuten oder gut in den selben schiffen so ring werend, dasz die ferdiger zu Brisach noch iren getruwen bedunckhcn wurde, dasz man 10 irem stierman unbillich so viel Ions gäben solte, so sollen die selben ver- tiger denselben stierman heissen Ionen under einem gülden, als sie nun völklich und billich sein bedunckht, und sollend damit auch leut und gut

verzollet werden, alsz herkhömen ist [5] Item was lärrer schiffen aber

von Basel gen Brisach kämmen, die sollent verzolt werden, nämlich mit 4 15 blappert. Wärent aber in solchen schiffen 6 oder 8 menschen ungefarlich, so sollent der von Basel Schiffleute der von Brisach schifflcut zwen blappert zu verdrinckhcn gäben, umb dasz sie desto williger seyend zu werken und sie zu ferdigen, und sollent dagegen keinen stierman zu nemmen verbunden sein. [6] Item wasz schiffen aber von Basel gen Brisach kämmen und 20

do 6 oder 8 menschen oder me funden, die gern den Rein hinab wären, vvoltcnt do die zu Brisach dieselben nit füren, so mogent sic der von

Basel schiffleut wol in nämmen und für ab füren ; und sollent aber von

denselben leuten den von Brisach schiffleuten den dritten pfennig irs Ions, so inen dieselben leut untz gen Strospurg gäbent, mittcillen und folgen 25 lassen. [7J Item die von Brisach sollent auch die schifflcut von Basel

zu allen Zeiten mit stierleutcn fürdern und nit lange hemmen; und zu jeg- licher zeyt, dasz were dasz die von Brisach den von Basel nit hettent stier- lcut zu gäben oder nit gäben, so mögent die von Basel mit iren Stierleuten hinab faren, doch also dasz sie nit ungezollet und ungeferdiget hinweg 30 faren. [8] Die schifflcut von Basel sollent auch uszwendig den grosen

Einsidler und Ache ferden zu Brisach den ferdigern sie zu ferdigen nitzit verbunden sein zu gäben, sieb) wollent es denn ircs eygenen mutwillens gern thun. [9] Item ouch sollen die von Basel schiffleut den Rein

zwischen Basel und Brisach in iren kosten suchen und zeichnen. Dcsz- 35 gleichen sollen die von Brisach zwischen inen und Strospurg in iren kosten auch thun. [10] Item wie auch die schiffleut von Basel in den zweyen

ferden Ache und Einsidlen bey inen das Zeichen gält und färtigung gält gäben und von anderen oberlendischcn schiffen nement, also sollend die von Brisach die schiffleut von Basel mit Zeichen und fertigung gält in den- <0 selben ferden bey inen auch halden, dasz ist dasz Zeichen gält vier plapert und dasz fertigung gält auch vier plapert und nit me von inen zu nem- men. [11] Item es sollend auch die von Basel und Brisach den spruch

und übertrag gegeneinander halden, den der durchlüchtigc fürst und herr 255. a) alt B. b) sein B. 45

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hertzog Leobolt sälligster gcdächtnusz zwischen inen bcydcn partcycn ge- than hat, noch inholt des spruchbrieffs davon gemacht.

256. Bürgermeister und Rat von Basel urteilen über die Klage des Jakob von Hokenfirst gegen die Stadt Mülhausen wegen 5 Entschädigung für die Verluste, die jener u. a. bei der Verteidigung der Stadt gegen die Schinder erlitten hat. 1450 Mars 12.

Mossmann Cartulaire 2, 254 if 74p nach dem Original StadtA. Mül- hausen. — Concept Urkundenbuch III 35, wonach Letschenbach statt Hctschelbach su lesen ist.

to 257. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch der Eünfe, zuelcher der Beschwerde der städtischen Bau- herren sustimmt gegen Burckarten Besserer, als von der platzmuren wegen hinder sannt Peters kilch in unser statt Basel gelegen in dem geszlin by Oberlis von Werre husz, wie dz da das abwasser, so in das geszlin von den 15 techern vallct, der selben platz muren groszen schaden bringt, desz halb dz Burckart Besserer grünt vor sine thur geschüttet hette so hoch, dz das wasscr sinen gang nit haben mochte durch sinen hoff und garten, als das syn soltc und von alterhar kommen were; und begertefn], dz Burckart Besserer den grund dannentette und das wasser durch synen hoff und 20 garten loffen lyesse. f4S° Mars 17.

Original St.Urk. if 1439.

Hängendes Siegel des Rats.

258. Die Brüder Hans und Thomas Freiherren von Falkcn- stein, Landgrafen im Sisgau, erhöhen die Rückkaufsumme für das

25 Geleite su Diepßingen, das sie vordem um 200 Gulden an Bürger- meister und Rat von Basel vcrkatift haben, um 100 Gulden.

1430 März 17.

Boos pag. 881 if 740 (mit falscher Überschrift ) nach dem Original StA. Liestal. Concept Urkundenbuch III 23, wo als Besieg/er an 30 Stelle von Heinrich von Sultz vorher Jost Wartembcrg schultheiss ze Liechstal genannt war. Das im Original radierte Wort hinter Sultz lautete basthart.

259. Graf Hans von Freiburg Graf und Herr zu Neuen- burg bekennt wegen früher hinterlegter 4166 Gulden und 15 Basler

35 Blappart keinerlei Forderung mehr an Basel zu haben.

1450 März 19.

Original St.Urk. if 1440.

Hängendes Siegel beschädigt.

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260a. Bürgermeister und Rat von Basel und Dietrich Sürlin von Basel unterwerfen ihren Streit der gütlichen Vermittlung und \ falls diese misslingt, dem Schiedssprüche von Hanns Rot ritter, Heinrich Zeigler

obresten zunfftmeister und Hanns Bremenstein, alle der reten ze Basel

Und sint dis die ansprache, die wir der burgermeister und rate ze Basel hand 5 an den benanten Dietrichen Sürlin: nemlich als wir dem selben Dietrichen in guten trüwen von sin und siner frunde bette wegen entpholhen hattent das schlosze Pheffingen mit siner zugehörde, als das zu unsern handen stunde, in unserm nammen innzehabendc und erberlich zebehutende, und er das also versprochen hat ze tunde und darumbe sinen solte von uns genomen 10 hat, dz er da das selbe schlosze on gewaltigen trange und schloss nottigunge siner verwarlase halp, als wir meynen, verloren und uns darumbe bracht hat; des wir und die unseren zu schwerem kosten und schaden an übe und

an gut kommen sint . Item so sind dis min Dietrich Sürlins obgenanten

ansprachcn an die rete ze Basel: des ersten, als ich das schlosze Pheffingen 15 von ir emphelhunge wegen inngehept habe, vordere ich minen uszstanden solt und gelühen gelt, dz ich den reten von Basel daselbs bare gelühen habe; item so vordere ich ouch solichen kosten und schaden, so ich des schloszes Plieflingen halp bisz uff disen tag datum dis anlaszcs emphangen und ge- nommen habe . 1430 März 2p 30

Originale St.Urk. rf 14.41 und Adelsarchiv Urk. «• 494.

Secretsiegcl des Rats und Siegel des D. S. hängen.

260b. Der Termin des Schiedsspruches, den die oben Ge- nannten abgeben sollen, wird vom 2g. September auf den //. No- vember verschoben. _ /^0 September 24. ä

Original Papier Geh. Reg. B I K.

Unbesiegelt.

260 c. Die oben genannten drei Schiedsrichter erkennen,

unter wörtlicher Wiederholung von nt 260 a, nach vergeblichen Vermittlungsversuchen, dass die Ansprüche beider Teile abc todt 30 und krafftlos und dhein parthie der andern darumb nu oder hamach nützit schuldig sein soll. j45o November 28.

Original St.Urk. «* 143S (A) und Adelsarchiv Urk. rf 495 (Al).

Hängende Siegel: 1. Hans Rot (fehlt Al)-, 2. Heinrich Zeigler-,

3. Hans Bremenstein. 3$

261. Vgl. oben nt 2516. _ ,45o März 26.

262. Hanns von Nuwemburg herre zu Famerkul ritter und Hanns Haller als Bevollmächtigte des Grafen Hans von Freiburg bekennen

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von Basel 4166 Gulden und 75 Basler Blappart erhalten zu haben , die der Graf vordem dort hinterlegt hatte. 1450 März 28.

Original Geh. Reg. B IT NN.

Aufgedrücktes Siegel des Hans von Neuenburg.

5 263. Bürgermeister und Rat von Basel stellen dem Jacob

Wolff genant Vogeler auf seine Bitte das Zeugnis aus, das er nicht, wie er beschuldigt wird, im letzten Kriege gegen die Hauptleute zu Rheinfelden des Rates heimlicher Diener gewesen.

/750 April 18.

10 Concept Missiven 6, 63.

Bürgermeister und Rat von Basel stellen dem Jcgki Wolff ge- nant Vogler dasselbe Zeugnis aus, wie im Vorigen, in ausführlicherer Form: so hand wir drye unser reten, die dozcmolc über sülich sachcn geseezt warent, by iren eyden, so sy uns geschworn hand, umb solichs als vor 15 stat gefraget; dieselben hand nu eynhelliclich vor uns geseit, dz cs wäre sye, dz sy uff ein zyt in der vorgemeldeten unserem kriege mit Kberharten Gosten- hofer in rede gewesen syent, in selbs dryt für unseren soldener ze bestellen, der selbe habe im eynen absage brieff stellen und eynen, den er angabc für sinen diener und genempt habe Jegki Wolff, in derselben brieff setzen 20 laszen, und sye ouch derselbe absagbrieff den houptlutcn gen Rinfelden ge- schickt worden. Heimlicher Diener des Rats sei der Angeschuldigte nie gewesen. 1450 April 19.

Concept Missiven 6, öj.

264. Herzog Albrecht von Österreich bestätigt als Landes- 25 furst auf Bitten beider Parteien den Vergleich über die Rhein-

Schifffahrt zwischen Basel und Breisach (it 255).

Villingen 1450 Mai II.

Copie des 18. Jahrhunderts Schifftcutenbriefbuch / JO.

265. Wilhelm von Grünenberg Ritter entsagt seiner auf dem 30 Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da er gemäss

der Breisacher Richtung seine Entschädigung dem Herzog Albrecht von Österreich überlassen hat. Rheinfelden 1450 Juni 2.

Original St.Urk. if 1442.

Hängendes Siegel des IV. von G.

35 266. Hemmann Spiegelberg Schultheiss zu Solothurn ver-

kündigt ein freisprechendes Urteil seines Gerichts auf die Klage der Stadt Basel vom 21. Mai gegen Ottmann Ludy und Heinrich

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Brombark wegen mehrfacher Gewalttaten in Fehde mit Rhein- felden und der Herrschaft Österreich. 1450 7uni S.

Original St. Urk. «* 1444 (A). Concept StA. Solothurn Denkwürdige

Sachen 1, 171.

Hängendes Siegel des Schuttheissen. 5

Ich Hcnnman von Spicgclbcrg cdclknechte schulthcis zu Solottcrn vergich und tun kunt mengklichcm mit disem brieff, daz ich an dem nch- sten mentag nach ünsers lieben herren fronlichams tag nach Cristi gebürt tusend vierhundert und fünffezig jare zu Solottcrn in der statt an offner frygen des richs strasze offcnlich zu gerichtc sasz, da für mich und das ge- 10 richte käment die ersamen wisen Heinrich Vsenli und Oszwald Brand in- namen und als raezbotten der wisen fursichtigen des burgermeisters, des racz und gemeiner statt von Basel mit irm vollen gcwalt, so sy mit iro statt versigeltcn brieflf zogten und verhören lieszen, an einem, und Ottman Lüdy und Heinrich Bronbach von Rynvelden an dem andern teile. Und 15 die vorgenanten Heinrich Ysenli und Oszwald Brand offnoten innamen der von Basel durch irn fürsprechcn und sprachen also, wie sy uff den nehsten donrstag vor dem heiligen pfingstag nehst vergangen och alhic vor mir und dem gerichtc werent und die genempten Ottman Lüdin und Heinrich Bron- bach bcclagt haben, semlich ir clegt dozcmal also gewesen und noch 20 sye : Nach dem und die durchluchtig hochgebomc herschafft von

Osterrich und die iren zem teil von Rynvelden wegen mit der statt Basel in einem sweren krieg gewesen werent, und aber ein richtung zwuschand inen umb sölich zwöytracht were getroffen worden, die under anderm wistc, daz dewedre partye noch die sinen dem andern teile noch den sinen de- 25 heinen kumer noch schaden zu fugen sölte noch semlichs gestatten zetund, söliche richtung zu haltend die obgenanten knecht och geswom hetten : also habe es sich nach derselben richtung gemachet, daz die egenanten Ottman Lüdy und Heinrich Bronbach mit dem hoptman und den von Ryn- veldcn in etwaz stosz komen syend. Und durch daz sölich zwöytracht 30 zwüschent inen zem miltosten und äne merren kumer hingeleit möchten werden, do leite sich ein rate von Basel in die sach und schuften sovil, daz beide teile für sy kemmende und verhört wurden ; hetten vil arbeit mit inen, daz si sy gernne in der gütlichcit übertragen hetten. Und wond sy aber sölichs an inen nit vinden möchten, do butte inen der hoptman von 35 sin selbs und der von Rynfclden wegen recht für im rate oder gerichte recht umb recht zu halten. Daz alles inen Ottman Lüdy und Heinrich Brünbach abslügen und dez nit ingann wölten. Uff semlichs sy nun inen seiten und gebutten, sider sy des rechten nit uff sy komen wölten, daz sy da der herschafft von Österrich, den von Rynvelden noch den iren dheinen Unwillen 10 noch schaden von noch usz ir statt, och iren gerichten noch gebieten zu ziehen wölten. Über daz syend sy usz ir statt gangen, habent mit zwön knechten die sy noch umb ir missetäte und unrecht in gevangknüs haben, einen an- schlag getane, her Wilhelms von Grunemberg amptman sin hus zever-

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brenende, des och die knecht vcrjechen haben. Darzü syend sy uff die Harde gangen und habend uff des richs sträsze uff der herschafft lute ge- wartet; sunder Ottraan Lüdy sye daselbs Andres Wintterlinger ankomcn, habe den frevenlich angevallen und hette im gerne Übels zugefugt, dcnnc 5 daz er sich mit manheit von im hüwe. Syend darnach beide in ir statt gangen in ein fryhcit, und wider darusz über ir statt mure usz by nacht gestigcn, und habend drü huser verbrant, alles unbewart ir eren und och über daz inen daz verbotten sy worden. Uff söüchen mütwillen die von Basel nach inen gcstelt und sy ingcvangknüs bracht, sy och von anruffung 10 wegen der von Rynvelden für gerichte gestelt, sy vom rechten wider inge- leit. Also haben sy uszbrochen, syen dem rechten entwichen und habend also wider ir statt fryheit und harkomenheit, och wider die richtung, die sy doch hoch gcschwom haben, frevenlich getane; daz doch inen und einer jeglichen rieh statt unlidenlich und inen svverlich angelegen sy, und möch- 15 ten des wol in sweren kumer*) kumen. Darumb sy nu an dem obgenanten und ersten rechtlichen tag und noch hütt by tag getrüwent, das sy hietunte billich und mit recht ire üb vcrwurckt haben und man sy och vom leben zu dem tod mit recht richten sölle, als sy och daz dozemal zu urteile ge- seezt haben. Uff semliche der von Basel erbre bottschafft clegt der

20 vorgenanten Ottman Lüdys und Heinrich Bronbachs antwurt stfind durch irn fürsprechen: daz war sy, daz ein richtung zwüschend der herschafft von Osterrich und den von Basel beschecben sy, die under anderm innhalt, daz jederman widertimb zu dem sinen körnen sfllte, als och daz offenlich ver- kündt wurde. Uff sölichs und in allem gütten sy gen Rynvelden in die 25 statt giengent, wölten och zu dem iren und irn fründen daselbs scchcn. Indem sy nu durch den hoptman daselbs frevenlich gedrenckt wurden, daz sy die richtung swören müsten, wie wol sy die äne sölichs willenglich gehalten wöltent haben, schieden also von der statt Rynvelden, wüsten uff die zyt mit inen nüczit denne gücz zu schaffen haben. Indem und äne alle 30 ire schuld inen die von Rynvelden tröwten, inen Übels an irm lib und gut zu zefugende, habent och inen mit gewalt und unverdienet ir gut daselbs genomen und vil ander Unwillen zügezogen, über dz daz sy sich gen inen, vor und e die sach zu solicher swercr vygentschafft komen sy, göttlich erbotten haben, ob jeman sy gen inen verleidiget und anders geschuldigct 35 habe, denne billich sy sich scmlichs zu entsiahende; der sy sich nit von inen wölten benögen, sunder habent inen sölichen kumer zögezogen, und syend irs lips noch lebens vor inen nit sicher gewesen. Es sye och war, daz die von Basel sich in die sach geleit haben und die gern verricht hot- ten in früntschafft. Nun alz daz nit sin möchte, so haben sy dem hoptman 40 von Rynvelden von der herschafft und der von Rynvelden wegen recht ge- botten für die wysen fürsichtigen schultheiszen und rftte der stette Bern Solottem Luczern undb) annder eidgenoszen, och uff die von Mülhusen, an wclichcm ende inen daz fugklichen sy, da recht umb recht zu halten, geben und zunemende. Daz inen abgeslagen wurde. Sy begerten och von 46 2S«. a) inswerenkuner A. b) wiederhell A.

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 53

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den von Basel zu wiszende, sider ir meynung wörc, die herschafft noch die von Rynvelden usz ir statt noch usz irn gerichten nit zübekriegende, daz sy denne inen zeverständ geben wölten, wie verre ire gericht und gebiette giengend, umb dz sy eim sölichen dester basz nach gän möchten. Dez sy aber nit meinten pflichtig sin und fürwantend, sy wirent solicher anmütung 5 von fürsten und herren erlaszen worden. Darzü sye wär, daz die knechte, so die von Basel gevangen haben, inen zeverständ giben, ob ez inen ze willen wöre, so wölten sy her Wilhelms von Grunemberg vogt, der inen vil züsaezte, sin hus verbrennen; daz sy och gemne gesechen hetten, wann och er der herschafft zugehorte und ir vygend werc. So sprach Ottman 10 Uüdy, er logne och nit, er griffe Andres Wintterlinger an uff der Hard und hette im gernne Übels zu gezogen, wann er och der herschafft diener werc; doch engienge er im, daz im nüczit bescheche. Aber als die von Basel in ir clegt meldent, sy syent frevenlich in ir statt nach sölichen geschichten gangen, daz och mengklich verstnn möge, daz sy dz nit in argem getan, 15 sunnder bewamüs halb in eren. So sy wäre, dz sy eigenlich fürkemme, wie sy gcschuldigct wurden, daz sy an dem gelt, so die zwen knecht, die sy gevangen haben, einem knccht nömende, irn teile och darinnc genomen hetten ; und wond sy nu dez unschuldig werent, do giegend sy in gütter meynung gen Basel, sunder sich darinnc zeverantwürten. Also zestunde 30 wurden sy gewamet, daz sy sich in der mäsz hielten, denne wurde ein ge- walt ir geware, man wurde sy hanthaben. Also giengent sy sölicher sor- genhalbe in die friheit Indem nu aber inen sölichc Warnung kömrae, daz sy nit darinn getruwtend sicher sind, und stigen also über die mure usz. Also kemme inen für, wie inen von den vygenden die straszen ver- 35 halten werent, und umb daz sy dester basz an ir gewarsami komen möch- ten und die uff der hutt zfl dem füre lieffend, do sticszcn sy die drü hüser an. Und habend also vor disen Sachen allen und vor gütter zyte der her- schafft und den von Rynvelden abgeseit und darinne ir ere wol bewart, als sy sölichs, och so daz schulden kome, wol und mit eren getrüwent zü- 30 verantwürten. Darzü so haben sy sölichen brande und zügriffe uff noch in der von Basel gerichtc noch gebiete nit getane, noch inen noch den iren dcheinen schaden zfigefügt noch ungernne tün wölten. Ilarumb so getrü- wen die knecht dem rechten den von Basel umb ir ansprach nuczit schul- dig noch verbunden zc sind. Und also wurde dozcmal nach semlichcr 35

clag und antwürt der von Basel fürsprech urteil zügeben gefragt, der sich ouch semlicher urteile sprechende genomen hette zübedenckende und darumb fürbas rate haben uncz uff disen huttigen tag. Also offnoten och sy mit fürsprechen, sider es also verlassen were, so werent sy hie der urteil erwarten, bättend inen och die zügebende. Und also nach clag tu antwürt rede und Widerrede beider partyen und nach mcrckung der sach, do fragt ich der obgenant schultheis das gericht gemeinlich uff ir eide, was harumb recht were. Also ward uff den eide nach miner frag erkennt und erteilt: sider die vorgenanten Ottman Lüdy und Heinrich Bronbach deheinen brand noch zügriff in der von Basel gerichte noch gebiette nit getane, och 45

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sy noch die iren nit angriffen noch geschediget haben, das och die selben Ottman Lüdin und Heinrich Bronbach nit irn lib noch leben harinne ver- würcket haben, in maszc das man sy darumb weder an lib noch an irm leben straffen möge; sundcr och daz sy von den dickgenanten von Basel und ir bott- 5 schafft mit recht umb die obgedaht ir anspräch ledig und genczlich komcn sin sollend. Doch daz die selben Otman Lüdy und Heinrich Bronbach ein geswo- ren urfecht und einen versigelten brieff über sich geben sollent, den von Basel noch den iren von der obgcrfi[r|ten sach und gevangknüs wegen deheinen kumcr züzefügende, sunder nach Ordnung und erkantnus eins räcz zu Solot- 10 tern. Des bätteud inen beide teile brieff urkunde ze geben, die och inen in glichcr forme erkent wurdent. Und warent daby, so harumb urteil

gäben, die fromen wisen Bernhart von Malrein, Hans Wagner, Clas von Wtngi, Mathis Zuber der crimer, Hans Hagen, Cünrat Schüchly, Cuncz- man Hagwart, Hans Bruner, Ruff Ostermund, Ulrich Hankrät, Andres Bürly, 15 Rüff Gürtelly, Hans Spiegelberg, Felix Sigrist, Hensly Karly, Cünrat Gras- wili der schnider, Cünrat Graswili der treyger, Hans Wcrnher, Rudy Vogt, Wolfly Sangli, des racz zu Solottern. Und wand dis sach vor mir dem ob- genanten Hcnman von Spiegelberg schultheiszen Zugängen ist, harumb so habe ich min insigel von des gcrichcz wegen offcnlich gehenckt an disen 20 brieff zwen gelich, die geben sind in dem järe und an dem tag als vor stät

267. Ottmann Lüdy und Heinrich Bronbach von Rynvelden schwören

den Städten Basel und Solothurn Urfehde. 1450 Juni 8.

Original St.Urk. «* 144.3. Concept StA. Solothurn Denkwürdige

Sachen /, 138.

25 Siegel des Junkers Hartman vom Stein vogt zu Bipp.

268. Hans von Münstrol Ritter entsagt seiner auf dem

Rechtstage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da er gemäss der Breisacher Richtung seine Entschädigung dem Herzog Albrecht von Österreich überlassen hat. 1^0 Juni 18.

30 Original St.Urk. nt 1445.

Hängendes Siegel des Grafen Hans von Tiers fein.

269. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen

Spruch der Fünfe betreffend die Benutzung des Birsig durch einen genannten Bader. Juni 19.

35 Original Weberzunft Urk. tf 3.

Hängendes Siegel des Rats.

Wir Bernhart von Ratperg ritter Bürgermeister und der rate zu Basel tünd kunt menglichem mit disem briefe, dz für uns kommen sint Claws Heltprunn, Hanns Geriller, Burckart Besserer, Hanns Stüber der zimberman,

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und Reinliart Valkencr der mürer, unser bürgere, die fünfte so von unser stette wegen über die büwe gescczt sint, und hand uns verkündet und ge- offenet, wie dz für sy kommen syent die erberen meistcr Ülman Vischer der kesseler, Claws Mcyger der schliffer und Hanns Schnell der müiler an den Steinen, die wasscrmcister uff dem oberen Birsich in unser statt 5 Basel, und hand da geclagt zu Heinrichen Wagner den bader in der bad- stuben, die gelegen ist under an sant Lienhartz berg, wie dz der selb Hein- rich Wagner das wasser, so man nerapt den oberen Birsich, als es denn an der selben sincr badstüben hin louffet, nemme und bruche siner notturfft, als digke und vil im das füglich und eben sye, und aber inen nit gehörig 10 sin noch tün wülte als ander, so denn ouch uff dem selben Birsich gesessen werend; und getrüwcten wol, wöltc er uff dem Birsich siezen und das wasser bruchcn zu siner badstüben, dz er denn als vil in verbunden sin solle und tun mit allen dingen als ander, die denn do ouch uff dem Birsich gesessen werent etc. Daruff nu der egenant Heinrich Wagner antwurt, er getrüwte nit, 15 dz er inen uczit zetünde [schuldig] noch verbunden sin solte, denn er hette eynen sod, darusz er Wassers ein güt notturfft hette und inen an dem Birsich nit so vil schaden tete; doch was die fünff darumb erkanntent, da by wülte er cs laszen bliben und bestan etc. Und begerten da zu beden syten, dz man das also solte besehen. Also nach ir beder teilen clag antwurt rede und 20 Widerrede, so hettent sy das wasser und den sode und die Sachen eygentlich besehen und daruff eynheleclich erkennt : dz der obgenant Heinrich Wagner nu und hinnenfür den erberen meisteren, so dcn[n] ye zu ziten wasser mei- ster sint, gehörig sin sol und inen tün so vil und was inen der bader Mülcnstein tüt und der bader an den Steynen, one alle Widerrede, er 25 brechte denn für mit giiter kuntschafft und mit briefen, dz er das nit tun söltc. Und wannd die obgenanten fünffc disz also erkennt und usz-

gesprochen hand, dar umb so wollent wir und gebieten ouch, dz man cs also stete und veste halte und da wider niemand tüe in dhein wise. Des zu urkunde so haben wir unser stette grosz ingesigel getan hencken an 30 disen brieff, der geben ist uff fritag nach Viti und Modesti des jares als man zalt von der gebürt Cristi vierzehenhundert und fünffezig jare,

270. Hanns Bernhart ze Ryn entsagt seiner auf dem Rechtslage

zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da er gemäss der Brei- sacher Richtung seine Entschädigung dem Herzog Albrecht von 35 Österreich überlassen hat. 1450 Juni 20.

Original St.Urk. tf 1446.

Hängendes Siegel.

271. Heinrich Meiger Burger von Basel bekennt, dass er

den Pfandbrief des Peter von Mors berg über die Grafschaft Pfirt w am 18. September 1449 an Bürgermeister und Rat von Basel über- geben hat. 14 jo Juni 2j.

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Gleichseitige Copie Adelsarchiv Morsberg.

Der Inhalt dieser nicht deutlich gefassten Urkunde steht offenbar itn

Zusammenhang mit der Rückerwerbung der Grafschaft durch Öster- reich gemäss der Breisacher Richtung. Vgl. «* tgp § 22.

5 Ich Heinrich Meiger burgcr ze Basel bekenn ofTennlich mit disem briefe: Als mir der streng vest herr Peter von Morspcrg ritter jerlich I.XXX gülden gelts ze zinse pflichtig und schuldig gewesen ist, dor umbe eyn pfandbrieff von viertusent gülden über die herrschafft Pfirt wisende mir ver- setzt was, alles nach uszwisungc eyns houbtbriefes, so ich dor umbe ver- 10 sigelt innhatte, dz ich da den selben brieff den fursichtigen wisen burger- meister und rate der statt Basel ubergeben habe uff fritag vor sannt Matheus tag des heiligen zwolffbotten in dem jare als man zaltc tusent vierhundert viertzig und nun jore, wannd die selben myn herren von Basel scmlich zinse uff sich genommen hand. Zu urkunde vcrsigelt mit mynem eigenen 15 ingcsigel. Geben uff zinstag sannt Johanns obend ze sungichten in dem jare als man nach gots gebürte zalte vierzchcnhundert und funffzig jore.

272. Bürgermeister und Rat von Breisach stiften einen Ver- gleich zwischen den Schiff leuten von Strass bürg und von Basel be- treffend die Beförderung der Rompilger, giltig bis 1451 Februar 2. 20 14 50 Juni jo.

Original Schiffleuten Urk. nt 7.

Spuren des hängenden Siegels.

Ze wissend: von solicher spenn und zweyung wegen, so sich zwuschen den schifflüten von Straszburg uff ein und den schifflüten von Basel uff die 25 andersit als von der bilger und bruderschiffen wegen, so in discr Romfart den Ryn abe gefertiget werden, erhebt und gemacht habent, dorumb sy zu beyden syten uff hüt datum disz brieffes mit ir herren und (runden erbern trcffclichcn ratszbotten, nemlich die schifflutc von Straszburg mit den stren- gen fümemen und wisen hern Heintzcn von Mülnheym ritter, her Cunratcn 30 Armbroster altammeistcr und Hannsen von Lutzen, und die schifffute von Basel mit den ersamen wysen Andres Ospernel und Conraten Kunlin statt- schribcr zu Basel har gen Brysach zu gütlichen tagen komen sint und uns Bürgermeister und rate ze Bryszach gebetten haben, das wir unszer erbern ratsfründe inen zu schiben und denen cmpfelhcn wcltent, sy beydeteyle in 35 solichen iren spennen züverhorend und zcversuchcnd, ob sy die in frünt- schafft gütlich übertragen möchtent. Das ouch wir burgermeister und rate zu Bryszach umb beyder obgenanten parthien ernstlicher bitte willen also getan und dazu geschickt habent von unszerm rate die vesten ersamen und wisen Hannszen von Wyszwilr, Bartholome von Pforr, Hannsen Jüntlin, 40 Hannszen Künig, Clewin Gyselin und Clewin Sigristen, die ouch beyder obgenanter parthien clag antwort rede und Widerrede also gütlich verhört und noch mcngerley gesüchs der (rüntlicheit die selben schifflutc von Strasz- burg und von Basel umb solich obgcmelten ir spenn geeynet und über

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tragen, als sie uns das fürbrocht hand, in die wise und form, als hamoch geschriben stat. Dem ist also: Was bilger oder brüder schiffen die

schifflute ze Basel von dis hyn untz uff unszer lieben frowen tag zu der liechtmesz schicrest künfftig ze Basel verdingen werdent den Rynab untz gen Mentz ze füren und darinn achtzig menschcn oder dryer mynder un- 5 geverlich oder darobe, wie vil der werent, sin werdent, die sollent sy den schifAüten ze Straszburg an land Ufern und inen das gefert für Straszburg abc ze tünde übergeben und volgen laszen. Und als man von einem yeg- liehen menschen, so man von Basel untz gen Mentz verdingt zc furen, lür zoll und fürlon zehen alt blapphart ze lone nympt nach der satzunge dar- 10 umb gemacht, da sollent die schifflüte von Base! von yeglichem menschen ze Straszburg an land gelifert nemen vier alt blapphart von den zehen blappharten, und die übrigen sechs alt blapphart sollent den schifllüten ze Straszburg, die die Mentzer bilger schiffe also für abe luren werdent, gelangen und volgen. Die schifflüte von Basel sollent ouch den brüdem, 15 so sie die zu Basel verdingen, vorab sagen, das sie inen die vier plapphart zu Straszburg geben werden. Wer aber Sache das den scliifflüten von Basel der schifflone von den bilgern im schiff nit werden möcht und sy villicht meynen woltent den nit ze geben, untz das sy gen Mentz, oder wo ire yeglicher nydwendig Straszburg uszgon wurde, gefürt worden werent, alsz- 20 denn so sollent die schifflüte ze Straszburg, den denn ye zu zyten solich gefert der Mentzer schiffen gefallen würt, dem schiff herren von Basel, der inen solich gefert übergeben hatt, fürderlich und unverzogenlich, ec er da von lande fart, geben und bezalcn von yeglichem menschen, so denn zu Basel für die zehen plaphart verdingt und gen Straszburg an lande 25 gelifert worden ist, vier alt blaphart, und sol im ouch dazu geben umb das schiff syben halben guter Rynscher guldin und nit me, doch also das daz schiff Basel mit büdemen bencken und ryemen noch notdurfft gemacht und bereyt sy ungcvcrlich. Wer aber sach das ein solich bruder schiff nit in der mosz wer, das die vertigere Straszburg erkanten, das die bilgerin so nit mit dem schiff versorgt werent gen Mentz farend, so mag der schiflherre Straszburg, dem das gevert gevallet, die bilgerin in ein ander schiff setzen, doch also das er dem schiftherrcn von Basel ein guldin an sinem schiff stür gebe. Und sol dirre übertrag bestan und gehalten wer- den von beyden obgenanten parthyen untz uff den vorgenanten unszer lieben 35 frowentag der liechtmesz schierst künfftig und nit fürer; doch beyden parthien sust an iren rechtungen gantz unschedlich und unvergriffen. Des alles worem urkünde sint diser brieff zwen glych gemacht und mit un- szer statt secret anhangendem ingesigel von ir beyderteyl ernstlicher bette wegen versigelt uff zynstag noch sant Peters und Paulus der heiligen zwolff 40 botten tag des jares als man zalt noch unszers lieben herren Cristi gebürt viertzehenhundert und fünffzig jore.

273. Bürgermeister und Rat von Basel verkündigen den Ver- trag, den ihre Boten Ritter Hemmann Offenburg, Heinrich Haibisen

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und Hans Bidermann zwischen der Stadt Solothurn und Graf Hans von Tierstein gestiftet haben, dahin lautend, dass die Stadt dem Grafen sein Schloss Tierstein wieder übergeben soll, das sie im österreichischen Kriege besetzt hatte, weil der Graf österreichischer 6 Hauptmann zu Ensisheim war. 1450 Juli 1.

Original StA. Solothurn.

*Solothurner Wochenblatt tSrj fiag. 225 rf 27.

Hängendes Secretsiegel von Basel.

274. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen ein erneutes 10 Verbot der Fünfe zur Bebauung der Almende hinter dem Kloster St. Clara in Klein Basel (vgl. rf 219). Der Spruch erging nach nochmaligem Zeugenverhör und Vorlegung von Urkunden durch den Schaffner, besundcr eynen latinischen brief, wisende wie vorzitcn eyn brötmeister sinera sun ettliche huser mullen und ander guter by und um 15 sant Cloren gelegen vergäbet hette; die anderen tutzschen bricfe wisetten, wie desselben brötmeisters sun dieselben gutere an das gotzhusz ze sannt Cloren verordenet hette etc. I4S° Juli 14.

Original St.Urk. «* 1447.

Hängendes Siegel des Rats.

20 275. Adelheid Äbtissin zu Ottmarsheim entsagt ihrer auf dem

Rechtstage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da sie gemäss der Breisachcr Richtung ihre Entschädigung dem Herzog Albrecht von Österreich überlassen hat. Die Klage besagte: Von erst xxx guter hopts win, so uns die von Hasel genommen haben uf sant Martins 25 tag im xLiiij jore [ 1444 November II. 7. Item umb den brand des dorffes Ottmcrszhcim, dar uffe wir hatten iijc viertel korengeltz, xxvij lib. und Lxx hünre geltz anno xLquinto. Item drye schüren verbrand und unser koren dar inne, den schaden wir schaczten für vc guldin, beschach acht tag nach corporis Christi anno xl.V“ [144J Juni J.]. Item umb dz stock uftbrechen. Item 30 umb xl.ij stuck edelgestein, so us unser frowen tafelen gebrochen worden ist. Item umb dz brechen und den frevel, so sy begangen hand an sand Kurins woge, die kilchtüren zerbrechen und ander unfur, so sy in unserer kilchen begangen hand. Item den brand, so beschehcn ist am erüezgang thormenter, costet der krüezgang, also er nüwe gebuwen wz, ijc guldin, 35 verbrand nüwe tylen logend abnander, costcnd XLV lib., uff sant Mathis tag im xlv“ jore [ 1445 September 21.). Item Lx schoff genommen uff die zit, also sy dz Brisgöw bär ('betten und branten. Item züm leezsten umb den brand, so sy geton hand uff donrstag in den phingsten anno xLVj” [1446 Juni 9.], hand sy verbrand dz gancze closter, hindangeseezt die

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kilche, die möcht nit brennen der gcweilb haltt. Summa des anschlages des schaden tryfTt sich by fünf thusend guldin und darüber.

1450 Juli 16.

Original St.Urk. rf 1448,

Hängendes Siegel der Äbtissin. 5

276. Graf Hans von Tierstein österreichischer Hauptmann su Ensisheim und die Städte Basel Frciburg i. B. Colmar und Breisach Schlüssen einen Münsvcrtrag, giltig vom 8. September an. .

1450 Juli 16.

Gleichzeitige Copie Stadt A. Freiburg i. B. (B). Corrigiertes Con- 10

cept ebenda (C). Gleichzeitige Copie Bezirksarchiv Colmar.

Wir groff Hans von Tierstein, unsers gnedigen herren von Österrich etc. houptman zu Ensisheim, und wir die burgermcistere rote und bürgere gemeinlich der stetten Basel Friburg Colmer und ßrisacli bekennen und tunt kunt aller mcnglichem mit disem brieff: Als manigerley frömde mün- 15 czcn in unser müncz kompt und in lauft, das uns allen munezgenossen mangel und bresten in unser muncz brocht hatt, darumb wir alle unsere erbere botten gon Nuwenburg und nu zülest gon Friburg züsamene gesant und sich do von underreden gelossen hant, und sint alle einhelleclichcn uberkomen und eins worden diser nochgeschribener stucke zu haltende und 20 do by zu blibende, als hie noch begriffen und gelutert ist*): [1] Item

des ersten, das ein jeglicher in dem zirckel des munezbrieffs begriffen nit mer geben noch nemen sollen, es sye an zinsen schulden köuffen und ver- köuffen, denne ein pfunt und zwen Schilling stebeler pfennige fiir einen gul- din. Were aber das ycmant in dem selben zirckel des munezbrieffs einen 25 guldin oder mer köuffen wolt, cs were an wehssein oder sust, der sol und mag ein pfunt zwen Schilling und vier stebeler pfennige darumb geben, ouch der wehsseler, wer der were, nit me darumb nemen noch nicman turcr noch höher köuffen oder verkouffen. [2] Item umb einen Meczblanckcn nit

mer geben noch hoher nemen denne zwenundzwenczig stebeler pfen- 30 nig. [3] Item einen alten blaphart und einen Behemschen, die gut sint,

yeglichen für dryzehen stcbler. [4] Item einen kruczblaphart oder

einen Baseler blaphart yeglichen für zwölf stebeler. [5] Item einen

liechtstock blaphart für zehen steblcr. [6] Item einen Bcrnblaphart

für nun stebeler. [7] Item die kleinen Bernerlin eins für dry stebc- 35

ler. [8] Item die babst vierer oder quarten ein für vierdhalben Steh- ler und die sibner einen für siben stcbler. [9] Und sol disz also von

mcnglichem, wer der ist, nicmant uszgenommen, in dem zirckel des muncz- brieves begriffen gehalten und on intrag vollczogen werden. Were aber

278. a) Der Anfang tautet in C : Dis ist unsers gnedigen herren von Österrich etc. und ooch 40 der stetten Basel Friburg Colmar und Urisach erber rStesbottcn als müntzgenossen von der müntza wegen underredung und überkomenüsse, so sie einmüntklicben miteinander uberkomen sint, inmaszen als hienach geschriben statt.

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Sache das solichs von yemant nitt gehalten noch vollzogen wurde, als ob- stot, so ist und sol ein yeglicher darumb rechter pene und straff von ycglichcm stucke als obgeschribcn stat, also dicke er das tut oder verbrichet, unablässig und ongenade geben und vervallen sin zehen Schilling stebler 5 pfennige. [io] Es sollen ouch alle und jeglicher hcrren ritter oder stat in dem zirckcl des munczbricffs begriffen bestellen schaffen sclbs daran sin und thun verkünden durch sich selbs oder ir vogte und amptlute, das so- lichs in iren slossen dörfem und gebieten von den iren, als obstat, gehalten und vollzogen werde on intrag und Widerrede. [i i] Deszglichen so

10 sollen si ouch in iren stetten bestellen setzen und ordnen erber lute dar- czü, die darüber sweren sollen achte daruff zu haben und zu lugende, wer die werent, die solichs als obstot uberfüren und nit enhicltcn, das sie dann solich bcsscrung von inen nemment, die uffsamt meldent und nit ablossent. Und solichc besserung sol dem herren oder der statt, dorinn das beschehen I& oder uberfaren were, halber und dem, der das gerügt oder fürbrocht hette, der ander halbtcil und pene zu gehören, das auch niemant ablasen noch schencken sol in deheinen weg, umb willen das solichs als obstat dester fürter gehalten und scmmlichs furkomen werde. [12] Item wer auch

das sust ander zu konffender munczcn, die nit als obgemelt harinn begriffen 20 sint, in*) disem lande und zirckcl des munczbricffs1’) ufferstündent und der selben ze vil werden mochten, die sol und mag ein jeglicher herre oder statt thün ufseczen, das den munezgenossen zu wissen tun; die sollent denne tage deszhalben einander bescheiden und sich miteinander underreden und vereinigen, wie man die geben und nemmen sol. Und was sie all oder der 25 mereteil under inn erkennen, als sol man die selben frümden munczen auch nemmen. [13] Wolte ouch yemant, wer der were, von dem andern

in dem zirckcl des munezbriefs begriffen, cs sige herre ritter knechte oder statt, niemant uszgcnommcn, lösen, der sol und mag das thün noch innhalt des houptbrieffs, so der oder die selben, von dem die losung beschicht, 30 darumb hat, und sol ime das an der losung noch sinem liouptbriefe deheinen schaden bringen. [14] Und sol dise obgeschribcn Ordnung und uber-

kömnüss von allermenglichcm, cs sie herre ritter knecht stette geistlich und weltlich und sunst allermenglichcm, niemant uszgescheiden noch hindan ge- setzt, und in dem zirckcl des munezbriefs getruwelichen unverbrochenlichen 35 unverruckt und on intrag gehalten vollzogen und in deheinen weg darin getragen werden. [15] Und sol also dise obgeschriben Ordnung und

uberkömnüsze uff unser lieben frowen tag zu herbst, latin genant nativi- tatis, schierstkomen anvahen und dannanthin in obgeschriben mossen ge- halten und allenthalben in dem zirckel des munezbriefs verkündet werden, 40 on geverde. Haruber worem offem urkunde aller vorgeschribncr

dinge so hant wir groff Hanns von Tierstein unser eigen ingesigel, und wir die obgenanten burgermeistcre röte und gemeinde der stett Basel Fryburg Colmer lind Brisach unsere yeglicher stett ingesigel geton henckcn an disen brieff, der uns munezgenossen allen zu gemeiner hant hinder den fursichtigen

45 276. a) im B. b) und zirckel des munczbricfTs am Rande B.

Urkundcnbuch der Stadt Basel. VII. 54

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wisen burgermeister und rat zu Nuwcnburg ligen sol und geben ist uff donr* stag vor sant Marien Magdalcnen tag anno etc. Lmo.

277. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an die Brüder

Jacob und Volcz Würmser Bürger zu Strassburg 50 Gulden jähr- lichen Zinses von den Stadlgütern um 1000 Gulden und stellen als 5 Bürgen Hans Rot Bürgermeister, Bernhard von Ratberg, Hans von Laufen, Andreas Ospernel, Heinrich Zeigler und Oswald Brand, Ratsgesellen. 1450 Juli 21.

Original zerschnitten St.Urk. «* 1450.

Hängende Siegel des Rats und der 6 Bürgen. 10

278. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Claus

Ingolt Bürger zu Strassburg 5 o Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 1000 Gulden und stellen als Bürgen Bernhard von Ratberg, Hans von Laufen, Heinrich Iselin, Andreas Ospernel, Peter Schernian und Hans Zscheckabürlin, Ratsgesellen. 15

1450 Juli 22.

Original zerschnitten St.Urk. «* 1451.

Siegel abgeschnitten.

279. Hans Witolff Schererknecht von Basel, Sohn Walther Witolffs

Bürgers von Basel, erneuert die Urfehde, die er früher zweimal 20 (vgl. «* 142. 152) geschworen, aber neuerdings übertreten hat, als seine Klage gegen die von Maasmünster wegen der Erbschaft seiner Mutter vor dem Rate von Basel zur Verhandlung stand, und stellt als Bürgen Werlin Witolf sinen brüder, Heinrich Happhcn den brottbecker, Heinrichen und Jacoben Happen sin bedc sune, Cunraten von 25 Franckfurt sinen schwoger, Jacoben von Telsperg, Syfritten den grawtucher, Michel den grawtucher, Jergen von Stückgarten, Hcnnszlin Michel den schnidcr, Albrecliten den sclinider, Hanns Touffer, Berchtolden Struben, Ülrichen Burgowen und Dittrichcn Deschendorf. Vor dem Official von Basel, Zeugen Hannsfriderich von Munderstat ein notarie, Jacop Vogel, 30 Lienhart Tettekever und Wilhelm Spull, des genanten hofs procuratores, Hanns Plarer, Peter Hertrich und Hanns Ülin, der statt Basel knech, und Jacob Schade ein clerick Baseler bystflms. 1450 August r.

Original St.Urk. «* 1452.

Siegel des Officials hängt. 35

280. Vgl. «* 1S6. >450 August lg.

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2S1. Hans von Laufen bekamt, dass er durch Krankheit ver- hindert gewesen, a/s Zusatzmann der Stadt Basel in deren Streite mit der Herrschaft Österreich seinen Spruch zu erteilen.

1450 August 27.

5 Original Papier L 114 tf 260.

Das auf gedrückte Siegel abgefallen.

Ich Hanns von Louffen von Basel tun kunt mcnglichcm mit discm briefc: Als die ersamen wisen burgermeister und rate zu Basel, min lieben herren, mich zu irem zusatzman gesetzt hattend in der Sache, so sy mit dem 10 durchluchtigen hochgeboren fürsten und herren hem Albrechten herezogen zu Osterrich etc. und den sinen vor dem hochwirdigen fürsten hern Frid- richen bischoffen zu Basel, minem gnedigen herren, als eynem gemeynen wilkurlichen richter in crafft eins anlaszes zu Costentz gemacht usz ze tragen gehept hand, und ich mit sampt anderen zusatzluten in dem selben rechten 10 gesessen und ein Zusatz gewesen bin untz uff die zyt, dz beder teilen zu- setz ir rechtlich Spruche setzen und übergeben soltent, dz ich da zu der- selben zyt, ncmlich vor und umbe den heiligen östertage in dem sibenund- vierzigisten jare ncchst vergangen, als man zu den rcchtspruchen zesetzen griffen solte, mins libes kranckhcit halb so blöde und unvermögend gewesen 2() bin, dz die obgenanten min herren sölicher miner kranckheit halp cynen anderen an miner stat zti irem züsatz haben muszen nemmen, dazemole sy ouch an miner stat meister Heinrichen von Beinhein lerer bcbstlichcr rech- ten zu irem zusatzman genommen hand. Und dz dis ein warheit syc, das beheb ich by minem eyde, so ich minen herren umb mine lchen und ouch 25 den obgenanten minen herren getan han, wid wie ich das billich beheben sol. Des zu urkunde habe ich min eygen ingesigel getruckt in disen brieff, der geben ist zu Basel uff donrstag nach saut Bartholomcus tag anno etc. quinquagesimo.

282. Der Official von Basel bekennt, dass er auf Bitte der 30 Stadt, vorgetragen durch den Stadtschreiber Conrad Kiinlin, seinen

Notar Johannes Friderich von Munderstat beauftragt hat, mehrere Transsumpte aus dem Register der [ColmarcrJ Richtung anzufertigen. (Es folgen Copien auf Papier von Urkunden der genannten Richtung, ehemals durchschnürt, jetzt unvollständig).

35 '45° August 2p.

Original St pr rf (7) fol. jp.

Schnur und Siegel fehlen.

283. Pgl- tt 260 b. 1450 September 24.

284. Meister und Rat von Mülhausen urteilen über die Klage 40 des Johanns Sperknccht Stadtschreibers zu Sennheim gegen die Stadt

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Basel, vertreten durch Heinrich Isclin und Claus Meder, a,u] Schadenersatz für eine der Frau des Klägers gehörige Kiste mit Inhalt im Werte von 200 Gulden, die vor Inkrafttreten der Breisacher Richtung am Mittwoch nach Pfingsten [144g Juni 4] auf der Fahrt von Mülhausen nach Sennheim an der Grenze des markgräfiiehen 5 Bannes von Söldnern der Stadt Basel geraubt worden ist. Das Urteil lautet auf Schadenersatz , doch soll der Kläger binnen 14 Tagen über den Inhalt der Kiste und seinen Wert beweiskräftige Angaben beibringen. '45° September 26.

Original St.Urk. tf 1435- 10

Hängendes Siegel von Mülhausen.

285. König Friedrich verkündigt den Spruch seines Kammer- gerichts, dass die Stadt Neuenburg i. B. mit Recht gegen das Ur- teil des Bischofs Friedrich von Basel in ihrem Streite mit der Stadt Basel appelliert habe. Neustadt 1430 Oktober 9. 15

Original St.Urk. 1456.

Hängendes Siegel des Königs.

Wir Friderich von gottes gnaden Römischer kunig, züallcntzeitcn merer des reichs, hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnten und zu Kram, grave zu Tirol etc., bekennen und tuen kunt offennlichen mit disem brieve 20 allen den die in sehen oder hören lesen: Als wir die appellacion oder be- ruffung, damit sich unser und des reichs lieben getrewen burgcrmcistcr und rät der statt Neuwemburg im Breisgaw von dem envirdigen Fridrichen bi- schoven zu Basel, unserm fürsten und lieben andechtigen, als einem ge- meinem oder orttmann und seiner volg mit der ersamen unser und des 25 reichs lieben getrewen burgermeisters und rates der statt Basel zusatzman- nen spruch zwüschen der selben stett Ncwmburg und Basel beschccn an uns alls beswert berflfft haben, zu recht an uns genomen und darauff beiden partheyen ainen cnttlichcn rcchttag durch unser k&niclich ladungbrieve für uns, oder wiem wir das an unser statt bevelhen wurden, beschaiden haben: SO das auff heut datum dis brieves für unser küniclich kammergericht, das der xvolgebornn Michel des hailigen Römischen reichs burggrave zu Maidburg und grave zu Hardcgk, unser hofrichter und lieber getrexver, mit vil edeln des rechten gelertten, unsern und des reichs lieben getrewen, an unser statt besessen hat, körnen seind der vorgenanten von Neuwemburg, auch der bc- 35 nanten von Basel vollmechtig anweit und erber bottschafft, und ertzaltcn da, wie das der selb tag ir gesatzter gericlitztag wöre und sein söllt. Und als sy sich baider scyt nach des hailigen reichs rechten recht ange- dingten, haben der von Neuwemburg anweit in disen Sachen gezaigt iren gewaltzbrieve ; und als der in gericht verlesen warde, redten der von Basel <0

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anweit darein, wie das des selben gcwaltz dem rechten nit gnüg were, wann der allain von burgermaistcr und rät Neüwburg und nicht von der gemeinde lautte, er halt auch nit inne, das die gemeinde dosclbs solichcm gewalt geben bcrüfft und mit irem wissen und willen gegeben scy. Dar- ß tzü so scy der selb gewalt nit mit der statt Neüwemburg grösserm insigcl, sonnder allain mit derselben statt secret insigel bcsigclt und nit nach nöt- turfft geferttigt; und hofften, derselb gewalt sollte darumb unkrefften und dem rechten nit gnüg erkant werden. Anttwurtten der von Neü- wemburg anweit, desselben irs gewalts sey dem rechten gnüg und mit 10 sigeln und geschrifften nach nötturfft geferttigt, wann der statt und ains räts Neuwemburg gewonhait und alt herkomen scy ye und ye gewesen und vor mcnschen gcdcncken also herbracht, das ain rät Neüwemburg ir gcwaltzbrieve, in was Sachen und an weihen ennden inen und der gantzen gemeinde daselbs der zum rechten nötturfftig sein gewesen, anders nie dann 15 allain auff burgermaistcr und rät von wegen ir selbs und der gantzen ge- meinde gesatzt haben, wann ain rat Neuwemburg der gemeinde daselbs in allen Sachen mcchtig und herwiderumb die gemeinde dem rät in allen Sachen gehorsam seyen, und was auch ye und ye ain^rät dosclbs von der statt und gemeinde wegen in solichcn oder andern Sachen gchanndclt hab, 20 hab in die gemeinde dorine nie getragen, weder mit wortten noch wercken, sonnder dasselb alles stät und vest gehallten. Darumb sey der statt ge- wonhait nit, das ain rät die gemeinde uaselbs umb solicli Sachen fertti- gen in berüffen noch die in ire gcwaltzbrieve setzen. Sy haben auch allweg ire gcwaltzbrieve allain mit irer statt sccret insigel und nit mit dem 25 grossem insigel bcsigelt, dcsshalb auch yctz in solichem kein verenndrung noch neüwcrung scy besclieen, sonnder es seyen aines räts Neüwemburg gewaltzbrieve also geferttiget in allen gerichten, da in der nötturfftig ge- wesen sey gebrauchen, krefften gesprochen worden, und ir gcmcltcr gewaltzbrieve sey darumb nach nötturfft und des zum rechten gnüg scy ge- 30 ferttiget. Dawider der von Basel anweit redten in massen als vor, und satzten das baiderseyt recht. Also nach baiderteil rede und Widerrede ist mit ainhelliger urteil recht erkannt, des vorgemeltcn und verlesen ge- waltz der von Neüwemburg sey dem rechten gnüg. Auff das bc-

gertten der von Neuwemburg anwjlt den gewalt der von Basel anweit 33 dem rechten verhören lassen, und als der in gericht verlesen und gehört wardc, redten der von Neüwemburg anweit, derselb gewalt halt under an- dern! inne appellieren und supplicirn, und nach kayscrlichcn und geschribcn rechten; so solle noch mög sich nyemands von ainem Römischen keyser noch künig als dem obristen richter berüffen noch geappelliren, und getrau- •10 wen, das derselb gewalt darumb unkrefften erkannt werden sölle. Antt- wurtten die von Basel, alles das, so ainem volkomen gewalt dem rechten nötturfftig sey, das scy in demselben irem gewalt gcntzlich be- griffen, und ob über solichs icht mer und andre wortt, dann die wortt ap- pellirn und supplicirn, dorinne geschribcn stünden, das sey demselben gewalt 45 an seinen krefften dem rechten unschcdlichen; und hoffen, das der von der

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wort wegen appcllirn und supplicirn nit unkrefftig, sonnder zu dcni rechten ge- nüg und zu kreffien erkannt werden sölle; und satzten das auch zu baider seyt zu recht. Also ist aber auff baider teil furbringcn mit ainhelliger urteil zu recht erkannt, des vorgemelten und verlesen gewaltz der von Basel sey zu dem rechten gnfig. Und nach solichem clagtten der von Neöwemburg an- 5

weit : Alls der hochgebomn Albrecht, auch hertzog und grave der obge- nantcn fürstenthumb und lannde, unser lieber brudcr und furst, auch die seinen und die im zuversprechen steende an einem, und die ersamen unser und des reichs lieben getrewen burgermaister und rät der statt Basel, die iren und die inen züversprechen stende am anndern teil, irer spenn 10 ansprach und vordrung durch weylennde den hochgebornnen Ludweigen pfalltzgraven bey Kine, des hailigen Römischen reichs ertztruchssessen und hertzogen in Beyern, unsern lieben öheim und kurfursten seliger gedecht- nusz, auff den vorgenanten unsern fürsten und lieben andechtigen den bi- schoff zu Basel alls ainen gemainen und orttmann mit ainem gleichen zusatz zu dem rechten veranlaszt seyen nach laut desselben anlasbricvcs darüber begriffen, des vidimus in gericht gelegt und verlesen ist, hab der vorgenant bischoff als ain gemainer in den Sachen auf der von Basel züsatz Spruch etlich volg und spruch getön, da durch der herschafft von Österreich, der pfannt sy von dem hailigen reich seyen, an iren regalien und die von Neu- 20 wemburg an iren gnaden und freyheiten des Zolls zu Neuwemburg auff dem Rine mercklich beswert seyen. Dieselben beswerung sy eroffnoten also: Wann Hanns von I.auffcn in verhörung der sach und der partheyen clag anttwurt rede und Widerrede mit maistcr Andres Osspernel der von Basel züsatzmann sey gewesen, und in dem auszspruch der selben sach werde ain 25 ander, mit namen maistcr Hainrich von Beinheim, an desselben Hannsen statt ain zusatzmann genennet, der doch nach laut des vorgemelten anlass in der sach deszmals nit ain züsatzman hab sein mögen, nach dem und der anlass innhalt, were das der züsatzmann ainer oder mere abgiengen oder der sach unnütz wurden etc., solich untüglicheit sich an Hannsen von 3g I.auffcn dieselbe zeit nit erfunnden hab, demselben Össpernel, der von Basel einigen züsatzman, der doch kain weysung in den Sachen erkannt habe, der vorgenant gemein scins spruchs hab gevolget und den spruch der herschafft des hauws Österreich züsatzmanne, dorinnc sy ain redlich und erbere weysung haben erkannt, aberkannt, dem doch der gemein auch 35 billich gevollgt hette, wann nach innhalt des anlass der von Neuwemburg züsatzleüt das merer seyen geweszt und die von Basel nur ain züsatzman gehabt haben; darumb die von Neuwemburg ir recht auch mit der merer urteil der züsatzleüt bchabt und gewonnen haben. Es hab auch derselb gemein und orttman mit seiner volg der statt Neuwemburg in die püssen 40 und freveln, so inen nach laut irer freyheiten von den von Basel an iren Zöllen und in annder wege widerfarn und gevallen seyen, auch der her- schafft von Österreich, der pfannt sy von dem reich syen, in ire regalien und der statt Neuwemburg in ire beygelegtcn freyheiten und eehefftin, da- mit sy von dem hailigen reich begabt sein, gesprochen von ainer taiding 45

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und berichtung wegen, so zu Rinfclden söUc beschccn sein, der sy doch nit bekenntlichen seyen, darein auch nit gehollen noch die weder verbriefft gelobt noch versigelt haben, und des er auch kainen gewalt noch macht gehabt hab. Es sey auch die egemelt berichtung in dem vorberürten an- 5 lasz nit begriffen noch gemeldet, und zugen sich solichs auf denselben an- lass, auch auff des vorgenanten gemeinen und der züsatzleüt spruchbrieve, mit desselben gemeinen aigen anhangundem insigel besigelt, der in gericht gelegt und offenlicli verlesen ist Und mclten dabey, man hab in dem ver- lesen spruchbrieve wol vernomcn, wie sy durch volg des vorgenanten ge- 10 mein in den vorberürten stucken mercklich beswert seyen, und das sy sich billich berüfft haben, und bcgertten ire vorgcmelt appellacion oder bcrüffung darumb krefftig und zugelassen werden und des egenanten gemeinen des bischoffs von Basel volg mit der von Basel zusatzmann spruch, wider sy und irer züsatz lcüt spruch becheen, vernicht und unkrefftig züerkennen. Der 15 von Basel anwcllt anttwurtten: Von des züsatz wegen bekennten sy, das Hanns von I-auffen mit maistcr Andre Osspemel in der sach, als vor- gcmelt ist ain zusatzman der von Basel gewest sey, aber zu den Zeiten, als die zusatzleut ire rechtliche spruch in den Sachen setzen und die über- geben sollten, sey derselb Hanns von Lauffen seins leibs kranckhait halb 20 so blöde und unvermögende gewesen, das er seinen rechtlichen spruch mit den andern züsatzleüten nit hab stellen und übergeben mögen, darumb die von Basel ainen andern an seiner statt ainem züsatz haben nemen müs- sen, den sy also genomen haben, nemlich maistcr Heinrichen vorgenant. Und liess des von Hannsen von Lauffen vorgenant, auch dem official Basel 25 brieflich und besigeltcn urkunde in gericht hörn und verlesen, und redten dabey, man hab wol vernomen, das in ainen andern zusatzman an Hann- sen von Lauffen statt zünemen mit kaincr geverde zügegangen, sonnder das durch irer nötturfft willen beschchen sey. Und als sy das nach laut des anlass auch wol haben tün mögen, und maistcr Hainrich vorgenant 30 pillich ain züsatz in den Sachen geweszt sey, deszhalben des benanten ge- meinen volg kainen abgang noch gebrechen hab und die von Neuwemburg nit ire recht mit der merer urteil der züsatzleüt gewonnen noch behabt, sich des auch unbillich berüfft haben. Dann als von der von Neuwemburg anweit von püssen frevel, auch der herschafft von Österreich regalien und 35 der von Neüwemburg freyhait wegen gclaut hab, sey durch des hailigen concilium trcffenlich bottschafft mit hilff und rät vil erber richstett ratzbot- ten von dem concilium dartzü beschribcn zwüschen dem wolgcbornnen marggrave Wilhelmen von Hohberg etc. als ainem lanntvogt der herschafft von österrich als von derselben herschafft wegen und in irem und der iren 40 namen an ainem und der egenanten statt Basel als von ir sclbs und aller der iren wegen und die inen züversprechen stendc am andern teil umb cttliche spennc, so zwüschen inen dazcmal erstannden weren, mit beiderteil willen und wissen ain gantzc und volkomne richtung beredt betaidinget und bcslossen, der datum weyset Rinfclden an mittich nach sannt Lucas tag des heili- 45 gen ewangelisten nach Cristi gebürt tausendt virhundert virtzig und dreü

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jare; dabey auch ettlich derselben herschafft rcte gewesen seyen, und die zu halten beide teil verbriefft gelobt und versigelt haben. Und das solichs beschecn sey, des zögen sy sich auff Jacoben Kornnkauff, die zeit statt- schribcr Ilagnaw, der dabey und mit gewesen sey; der auch darauff in gericht gehört warde. Die selb richtung under anderm innhalt, das hin- 5 für die von Basel mit iren schiffen, damit sy den Rin abfarn, zfi Neüwem- burg aulkern und aber von leütcn noch gfit das ir ist kainen zoll geben söllen; desselben gleichen die von Neöwemburg den von Basel an iretn zoll zu Kemss auch von leuten noch gütten das ir ist dehainen zoll nit geben stillen. Dabey und mit die von Neuwemburg ir vollmechtig anweit und 10 rats bottschafft gehabt haben, die solich bericht nit widersprochen, sonnder sy und die von Neuwemburg iren willen dorin gegeben, als dabey wol zü- versten sey; wann stunde die von Neuwemburg diesclb richtung gegen den von Basel slöt gehalten haben bisz auff die zeit des kriegs löffen, als da fremet volk ausz Franckreich in deutsche lannd komen scy. Und das 15 dem also scy, licsscn die von Basel des vil kuntschafft von den schiffleuten von Basel und anndern darüber gegeben in gericht hörn. Nach solichcr berichtung auch der vorberurt anlasz zu Costentz gemacht und begriffen sey, innhaltcnde, das in dem rechten vor dem gemeinen nit auszge- nomen sein söllen herlikeit zöll geleit etc., dabey züversten sey, das die 20 benanten partheyen vor demselben gemein darumb ainander gerecht werden söllten, und das die berichtung des Zolls halb damit nit ausz- gcscheiden sey. Und als auch darnach der hohgebornn Jacob marggrave Baden und grave Sponheim, unser lieber öheim und furst, zwöschcn dem benanten unserm lieben bruder und fürsten an ainem und der statt ® Basel am andern teile mit beidertcil wissen und willen umb alle irrung spenne zwayung clag ansprach und vordrung, der sy und die iren auf ir yeglichs scyt nach innhalt des obgenanten anlasz auff den egenanten bi- schoff recht komen und die in dem egerurten rechten schrifflich über ge- geben seind, in fruntschafft gericht und übertragen habe, derselben rieh- *> tung datum xveyset Breisach auff mittich nach dem Sonntag als man in der hailigen kirchen sang Cantate und zallt von Cristi unsers lieben herren gebürt tausent virhundert virtzig und neun jare, die auch von uns und un- serm lieben vettcr hertzog Sygmunden verwilligt und vergünstiget sey, un- der anderm innhalt, das die ansprachen zwüsclien den von Basel Breysacli 35 Neuwemburg Seckingen und I-auffemberg, das gefertt des Reins, zoll und cchafftin berum, zu dem bischoff von Basel vorgenant ausztrag stccn söllen nach innhalt des egemelten anlasz. Auff solichs und in krafft des anlass der benant gemein gesprochen und der von Basel züsatzleüt sprach gcvolgct habe, und hab damit weder der herschafft von Österreich in ire W regalia, noch der stat Neuwemburg in ire puesz frevel noch frey- heiten nicht gesprochen ; wann kain puesz noch frevel vor den zü- sötzen bey bracht seyen, auch kein weysung der freyheit halb aber- kannt; sonnder nach dem und er sein volg getön hab, hab er nach inn- halt des anlass kein macht gehabt darumb weysung zütünde, dartzü auch <5

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die von Neuwemburg kain freyheit in gericht bcygelegt haben, dann er hab den von Ncüwemburg irer zolle, so sy in ir statt und inwenndig des kreutzstein haben, mit seiner volg bekrefftiget. Und zügen sich des alles, wie vorgemelt ist, auf des gemeinen beygelegtten spruch, auch den anlass 5 und berichtung und kuntschafftbrieve, der vidimus in dis gericht gelegt seindc. Dabey meniclich versteen müg, das sich die von Ncüwemburg von dem gemainen unbillichen berüfft haben, und begerten dieselbe be- rüffung vernicht und des vorgenanten gemeinen und der von Basel züsatz- leüt Spruch zu krefften mit urteil zu erkennen. Darauff der von Neü-

1U wemburg anweit redten von des züsatz Hannsen von Lauffen wegen inmas- sen als vor und so vil mere, der selb züsatzman scy so kranck und so plöde seins leibs nit gewesen, heften die von Basel im der ander züsatzleüt spruch und die register, der partlieyen clag anttwurt rede und Widerrede fürbracht, er hette seinen spruch dartzu auch wol setzen und getün mögen, 15 wann er zu denselben Zeiten an seiner vernunfft nit unnütz noch untöglich geweszt sey; solichen fleisz aber die von Basel nit getön haben, darumb sy nach laut des anlass auch kain andern züsatzman an Hannsen von I.aufTen statt haben nemen mögen. Dann als die von Basel aber von der richtung Rinfelden etc. mclten, derselben richtung seyen die von Neüwemburg 20 nit bekentlich, als auch vorgemelt ist; das aber der von Neuwemburg ratz- botten bey dem tag Rinfelden gehalten geweszt sein, das sey darumb bescheen, wann marggrave Wilhelm vorgenant die von Neuwemburg, auch ander stett in der herschafft lannde gebetten habe, im ire ratzbotten leihen dem tag, so von der zweitrecht wegen, die zwüschen der statt 25 Basel an ainem und der stett Seckingen und Lauffembcrg am andern teil auferstannden weren, Rinfelden sollten gehallten werden, im mit rät bei- stendig zü sein. Soiichs die von Neuwemburg marggrave Wilhelmen gc- werdt und im zwen irer ratzfrunde also gelihen haben und urab kain ander sach. Und als die selben der von Ncüwemburg ratzbotten Rinfelden 30 gewesen und gebetten worden seyen, das sy von der statt Neuwemburg wegen iren willen aincr richtung, so zwüschen beiden Stetten Basel und Neuwemburg als von des Zolls Nüwcmburg wegen sollte bescheen, geben wollten, haben dieselben ratzbotten geanttwurt, soiichs zütünde haben sy kainen gewalt noch empfehlen von der statt Ncüwemburg. Also hab 85 marggrave Wilhelm vorgenant an sy begert und mit fleisz gebetten, soiichs an ir fründe den rät Neuwemburg bringen. Das haben sy getön, und ce das sy wider derselben taiding Rinfelden komen seyen, hab der vorgenant marggrave Wilhelm ön ir wissen und willen ain berichtung mit den von Basel aufgenomen und beslosscn, darein die von Neuwemburg 40 nie gchollcn noch irnn willen gegeben haben. Und das dem also sey, er- butten sich der von Nüweraburg anweit, so verre das nötturfft were, das dieselben, die der zeit der berichtung irs rats gewesen und noch in leben und lannde seindc und die Sachen haben hclffcn hanndeln, dartzu tun mögen was recht ist. Es hab auch der offtgenant marggrave Wilhelm weder 45 von der herschafft von Osterrich noch von denen von Neuwemburg des

Urkunde obuch der Stadt Basel. VII.

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kain bcvclhen noch gewalt gehabt in irc regalien frcyheiten noch gerecht!- keiten zöverschreiben noch züvertaidingcn ; dann was marggrave Wilhelm in derselben bcrichtung gehandelt und getön habe, das hab er getön durch nötteiding und vorclit und dorin nit weiter noch furttcr gehollen, die ver- sigelt noch versprochen, dann nach seinem vermögen, als dersclb berich- 5 tungsbrievc das lauttcr auszweyset. Und die von Basel noch sust yemands mögen nit beibringen, das die von Neuwcmburg ire gunst und willen in die gemelte bcrichtung ye gegeben oder verwilliget haben. Das aber die von Ncuwemburg nach der egemelten bcrichtung die von Basel mit irn schiffen und gut, das ir ist, als sy mit kuntschafften in gericht verlesen furbracht 10 haben, ain zeit zollfrey haben förfaren lassen, das haben sy darumb getön, wann der vorgenant marggrave und ettlich der herschafft rete sy gebetten haben, ain gedulde und mitleidcn zuhaben und die von Basel ettlichc zeit zollfrey förfaren lassen, doch den von Neuwcmburg an irem rechten un- schedlich. Solichs die von Neuwcmburg denselben marggraven und reten 15 zögesagt und die von Basel darauff zu Neüwemburg zollfrey haben furfaren lassen, den von Neuwcmburg an irem rechten unschedlich. Und ob des nötturfft werc, so zögen sy sich des auff den benanten marg- grave Wilhelmen und die rete, die sy des also gebetten haben, damit dem lanndc durch der von Basel und ir aidgenossen macht und gewalt, 30 der denselben Zeiten von in zöbesorgen were, kain schade zögezogen wurde, und nit von crafft wegen der bcrichtung Rinfcldcn bescheen, wann sy der nie bekentlich gewesen und noch heöt bey tag nit bekennt- lich seyen die verwilliget zühaben, sonnder daselbs und auff allen tögen begert und ervordert, sy bey iren frcyheiten und gerechtikeiten, die sy von 35 dem heiligen reich haben, beieiben zu lassen. Und haben darumb dicselb ir freyheit und gebott eins Römischen kunigs vor den züsatzleuten beyge- legt, als dann der herschafft zösatzleut in irem Spruch bekennen beygelegt sein, und darauff sy auch ain weysung getön haben. Darumb so hab bischoff Fridrich vorgenant als ein gemein der von Basel zösatzleut sprach, 30 auff dieselbe richtung bescheen, unbillichen gevolgt und die weysung durch der herschafft zösatzleut erkannt auch unbillichen aberkant, wann derselb bischoff nit gewalt gehabt habe über keyserlich und köniclich regalien und freyheit züsprechen, darumb sich die von Neuwemburg billich von im beröfft oder gcappellirt haben. Darwider der von Basel anwclt redten 35

als vor und des mercr, das der von Neöwemburg ratzbotten mit voller macht des räts zu Neuwcmburg bey der richtung zu Rinfeldcn gewesen, m6g man dabey verstcen, wann dieselben anwclt in der gemclten richtung auff der von Basel clag sclbs ir anttwurt gegeben haben, als die selb rich- tung das in ainem sonndern arttickel auswcysc. Dann als sich die von Neu- 40 wemburg irs rechten, das sy in die richtung nit haben gehollen, erbotten haben, getrauwen sy, das die von Neuwemburg über solich der von Basel beygclegten kuntschafften und auff der von Neuwemburg blosse wort solichem rechten nit söllen gelassen werden. Und ob der von Basel bey- gclegtcn brieven und kuntschafften umb solichs zum rechten nit gnüg weren, 15

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erbütten sy sich das nach crkantnüss des rechten mit merer kuntschafften fürzebringen. Es sey auch pillich zugelauben, hetten die von Neuwcmburg iren gunst und willen in die richtung nit gegeben, das auch so vil wirdiger prclaten, auch der hcrschafft lanntfögt und so vil frumer gelertter und wey- 5 ser leüte dieselb richtung mit iren insigcln nit vcrsigelt hetten. Darumb der vorgenant gemein dem spruch der von Basel züsatzmanne billich ge- vollgt habe und den zu krefften gesprochen und die von Neuwemburg sich davon unbillich berußt. Ob aber die von Neuwcmburg mainten, das sy sich von solicher vorgeschribner Ursachen wegen ye hetten berußen mögen, 10 des doch die von Basel nit hoßen, so mög dennocht dieselb ir berußung

von recht kein berußung noch appellacion sein noch genennet werden, wann der vorgenant gemein in den Sachen von baidcntciln ain verwilkurlicher richter sey, von dem nach gemainen gcschribnen rechten nit züappcllirn noch sich zu berußen sey ; und ob die von Neuwemburg sich von im het- 15 ten berußen oder geappellirn mögen, so haben sy das doch zu spät und nit in gerichtzfrist getön, dadurch dieselb ir berußung auch verschinen sey, als die data des Spruchs und der appellacion oder berußung das auszwey- sen. Sy haben auch dieselb ir verwendtc appellacion oder berußung nach Ordnung des rechten nit verkundt und von dem gemainen orttmann und 20 dem Zusatz nit appostolos ervordert. Es stannd auch die appellacion oder berußung vornnen und hinnen widerwerticlich und unlauter, wann die no- tarien in irer Vorrede bezeugen, das die von Neuwcmburg von aincr urteil, durch den gemainen und züsatzleuten beschccn, appcllircn wollen, und in den wortten der appellacion oder berußung allain von dem gemain geap- 25 pellirt oder berußt werde. Dartzü so haben sy in abwesen des gemeinen und der züsätz geappellirt oder sich berußen und irs fleiss, das sy die zfl- hausc und zu hove gesucht und nit funden haben vor inen züappcllirn oder sich zuberüßen, kein gezeugknüss haben und die Ursachen ire verwendte beswert seyen nit gnugsam noch also an in selbs, die appellacion oder 30 berußung zflmechtigen, als dann von Hannsen von Laußen und der andern Ursachen wegen vor auch gemcldt ist Auch haben die von Neuwemburg in derselben appellacion oder berußung kain mcldung getön irs fleiss, das sy die sprüch zu rechter zeit nit gehaben möchten. Bey solichcm allem zuverstende sey, das die vorberurt appellacion oder berußung unrecht- 35 lieh und unbillich understannden und bescheen sey. Dawider der

von Neuwemburg anweit: die anttwurt so der von Neuwemburg rats- botten auß dem tag zu Rinfclden getön haben, laut, wie das wir als Römischer kunig der von Neuwemburg grossen costen und kummer, so in der Rine an irer statt gefugt, angesehen und sy mit solichcm 40 zolle gnediclich begabt haben, darumb sy den von Basel nichtzit haben zuanttwurtten, auch die von Basel sy darinne unbekümmert lassen söllen. Dabey lauter züversteende sey, das sy damit in die richtung nit gehol- ten, sonnder sich davon gezogen haben ; und binndc die von Neuwcm- burg nichtz. Auch die von Basel nach der bcrichtung zu Rinfelden urab 45 kein ander sach, denn als vor veranttwurt ist, Neuwemburg ettlichc zeit

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zollfrey haben furfarnn lassen. Denn als von des wilkürlichcn richtcrs und ettlicher annder stuck wegen, antreffendc die vorbcrürt appcllacion oder berüffung von der von Basel anweit gelaut hat etc., desselben richters haben sich die von Neuwemburg nit also verwilliget, ob sy durch in in irem rechten beswcrt wurden, das sy dann fürbasz an dehainen andern enn- s den darumb bessers rechtens bitten oder pflegen söllten ; so hallte auch der anlass das nit inne. Sy haben sich auch nit verwillkürt des hauss von Österreich, des pfannt sy von dem reich seyen, regalicn noch der statt Neuwemburg freyhait und gerechtikciten, die sy von dem hailigen reich und bcygclegt haben, bey im zübclcibcn, besonnder an in begert, sy darumb 10 für uns als Römischen kunig zu weysen ; das er dann nit hab getön, desz- halb sich die von Neuwemburg auch billich von im berufft oder geappcllirt haben; das sy auch zu rechter zeit und weil haben getön. Wann als bald sy vernomen haben, das der gemain sein volg und spruch zwuschen den egenanten Stetten Basel Brisach Neuwemburg Seckingen und I-auffemberg 15 auch getön hab, haben sy ir ratzbottschafft gen Basel zu demselben ge- mein gesannt und an in begert, in des irnn spruchbrieve züferttigen und zügeben lassen, so der anlass darumb auszweyse. Aber prcchenhalb des gemeinen und darumb, wann die sprüch zwüschcn allen vorgenanten partheyen all in ainem brieve begriffen und nit yeder partheyen ire sprüch 30 gesünndert were, deszhalb in derselb spruch und wider den anlass vorge- haltcn sey, das sy seinen innhalt von dem gemainen nit geweszt haben bisz auff die zeit, alsdann ain santbrieve von demselben gemeinen den von Neuwemburg gesant, wenn sy iren spruch nemen süllen, auszweyse und in gericht gelegt ist Von derselben zeit sy sich am sechsten tag darnach 25 berufft und appostolos begert und am virden tag darnach dem richter, durch des volg und nit davor sy beswcrt worden sein, dieselb ir beruffung ver- kündt haben, als sich gebürt und die beygelegten instrument das auszwey- sen. Und solichen fleiss der von Neuwemburg mit ervordrung und beger- ung der spruch zu haben bescheen zu sein, erböt sich Cünrat Hesing, in 30 der sach der von Neuwemburg anwalt, ob des nötturfft were, sein recht dartzü ziitünde. Und sy haben sich in allen stucken irer vorgemelten be- rüffung ordenlich rechtlich und billich berufft. Und zugen sich des auch auff die beygelegten instrument, und begertten darauff dieselb appellacion oder beruffung mit allen iren anhengen krefftig und zügelassen und des bischoffs 35 von Basel als ains gemainen volg und spruch mitsambt der statt Basel zü- satzmann spruch mit recht aberkant zu werden und die vorgemelten von Basel die pöne, in der offtgenanten von Neuwemburg freyheiten von irs Zolls wegen zu Neüweraburg begriffen, des vidimus sy auch ingericht gelegt haben, verfallen sein rechtlich erkennen, doch vorbehallten ir recht 40 umb cost und scheden, so sy der sach halb von den von Basel gelitten und empfangen haben. Und setzten das alles so mit wortten, als vor ge- laut hat, auch instrumenten vidimus und brieven, die in disz gericht gelegt seind, recht. Der von Basel anwellt redten darnach, man hab vor

von in in den arttickeln und stucken, so sy von der appellacion oder be- 45

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rüffung wegen gemelt haben, wol vcrnomcn, wie und in wclher mass »ich die von Ncüwemburg von dem wilkürtten richtcr nit haben berüffen oder appellirn mögen; und ob auch yemands maintc oder zwcivel hette, das solicher Ursachen wider die gemcltcn appellacion oder berüffung im rechten 5 nit gnügsam noch bestentiieh weren, so erbutten sy sich des underweysung des rechten und nach nötturflten zütünde. Und als sich auch Cünrat He- sing erbotten hab, ob des nötturfft sey, sein recht als von solichs fleisz der von Neuwemburg spruchbrieve zu erfordern etc. zütünde, das dcrsclb Cünrat dartzü nit söll gelassen werden, nachdem und er solichs den 10 Zeiten, als sich mit recht gebürt hette, nit getön habe. Und ob sy sich hetten berüffen oder appellirn mögen, so haben sy das doch nit ordenlich und als appellims oder berüffens recht ist geappellirt oder sich berüfft. Dabcy lassen sy es steen und sy nit nötturfft das widerumb zümelden. Und das auch durch dieselb appellatz oder berüffung die hauptsach für 15 disz gericht nit gezogen sein möge, sich auch nit gebürn söllt noch möge ichtz in der hauptsach zürichtcn, sonnder das die Spruch und cntschcidung durch den vorgenanten gemeinen als ainen verwilkurtten richter mit den züsatzmannen in gerichts geding und rechtens kraflft gegangen seyen, also das kain lögen noch waigrung mere darwider gehöre und die vorgemelt 20 appellacion oder berüffung unrechtlich und unbillich bescheen und vernich- ten sey ; und besonnder wann die von Neüwcmburg in den Sachen nit ann- ders dann wort und sust kaincr ander beweysung dawider gebraucht haben ; baten und begertten solichs auch mit urteil ziierkennen und satzten das auff all ir vorgemelt furbringen mit wortten, auch vidimus kuntschaflft und 25 brieven, in gericht furgewandt und gelegt mit dem geding, alsver die die sach und den arttickel der appellacion oder berüffung antrifft, und nit verrer noch in ander weyse, erkantnüss des rechten, mit vorbehaltung den von Basel ir rechtlich Verfolgung in der hauptsach, und wenn sich das nach gelegcnhcit der Sachen gebürt, auch der cost und scheden, 80 so sy der sach halb von den von Neuwemburg empfangen und gelitten haben. Und als sy solichs so vorgeschriben steet beiderseyt

recht haben gesatzt, ist nach klag anttwurt rede und Widerrede und auff baider tail fürbringen mit wortten brieven instruraenten vidimus und schrifftcn im rechten bescheen mit ainhclliger urteil recht erkannt, das sich die 35 von Neuwemburg von bischoff Fridrichs von Basel volg und Spruch auff der statt Basel zusatzlcüt bescheen als beswert an uns als Römischen künig wol haben berüffen mögen, und in der hauptsach beschehe verrer was recht ist. Das sprechen wir auch recht. Dabey seind gewesen unser retc und des reichs lieben getrewen Albrecht von Bottendorff, Hanns 40 Ungnad, Walther Zebinger, Cristan von Frawnberg, maister I’eter Rcnntz, Ülrich Sonncmberger, Harttung von Kappeil, Hanns Hinndcrbach, Mer- tein Birckhaimer, der rechten gelerttcn, Jorg Fuchs von Fuchspcrg, Wilhelm Truchtlinger, Jacob Trapp und annder mere. Mit urkunde disz brieves, versigelt mit unserm königlichen insigcl, geben zur Neuwenstatt 45 am freytag sannt Dyonisicn des hcligen merttrers tag nach Cristi gebürt

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virtzehenhundert und darnach in dem funfzigisten und unsere reichs im ainlifften jaren. (Auf dem Bug:) Ad mandatum domini regis

Udalricus Wiltzli.

2S6. Abkommen zwischen der Stadl Basel und zwei Ge- nannten, die sich gegen Verleihung des Bürgerrechts zur Nieder- 5 werfung von Feinden Basels verpflichten. 14.50 November 4.

Original in Geh. Reg. B I K.

Unbesiegelt.

Zu wissende, das uff hut datum dis zedels mit Martin Osterricher und sin fetter Hans von Heidelberg*) eyn uberkomnisze und beredunge bescheen 10 ist, in maszen har nach geschriben stot Dem ist also: Dz inen burgrecht ze Basel verluhen ist, ouch als ander, die zu burger emphangen werdent, geschworen hand uff scmliche, das sy ettlich der statt von Basel vigend suchen und schedigcn sollend, nach dem das mit inen verlassen ist; und syc Sache dz inen dor inne gelinge und ettlich derselben niderwerffen, so 15 soll die habe, die by inen fünden wirt, ir syn und der lib des rats ze Basel; und sollend dennocht eyn gut getruwen und zuversehen han zu dem rate ze Basel, das inen nach gestalt irs handeis gcldnet werden solle. Ouch ist myt inen verlaszen, dz sy dieselben der statt vigend zu Straszburg Brisach Friburg oder Nuwemburg und süst nyenen anderswo mit recht anlangen 30 ansprechen und anfallen mögend. Und ist Sache, das inen in den Sachen gelinget und sy schaffend, so sollend sy by dem burgrecht bliben; were aber des nit, alsdcnn ouch dise beredunge und verlihiinge des burgrechts tod und abc sin soll. Zu urkunde ist disz in des rats ze Basel heymlich buch geschriben uff mittwuchen nach allerheiligen tage anno etc. quinqua- SS gesimo.

( Eigenhändig :) Dis hant si bed gesworren mir Peter zem Lech.b)

287. Hans Rot Ritter erkennt als Schiedsrichter, dem die Parteien sich zu unterwerfen gelobt haben, auf die Klage des Adolf von Hadstadt Domherrn zu Basel gegen die Stadl Basel umb ettlich 30 schaden und Verlust er meynende was im zQ gefügt wlre zu Altenpfirt, zu Oltingen und ze Viszlis in zwing und bann, an luten und gut mit brand, mit nome und in ander wege, dass Basel die Ansprüche des Klägers durch Zahlung von 140 Gulden binnen einem Monat befriedigen soll. Zusatzmänner waren Hans Mönch von Lands krön und Andreas 35 Ospernel; Basel vertreten durch den Oberstzunftmeister Werner Ereman. 14.50 November 16.

Original St.Urk. tf 1457.

Hängendes Siegel des H. R.

a) sin •— Heid, vcm Unterzeichner nachgetragen A. b) Peter 1 rem lech A. 40

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288. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen ihre

Ratsgesellen Heinrich Iselin und Claus Meder zu ihrer Vertretung vor dem Hofgerichte zu Rottweil gegen eine Klage des Conrad Mönch von Mönchenstein. r4$o November 24.

6 Concept Missiven 6, 1 03 .

289. Dietterich von Sennhcin Schultheiss zu Basel bezeugt, dass Elszin Spitzin Witwe des Hans Spitz Bürgers von Basel, die er- schienen ist mit ihrem Vogte Hug Spitz Bruder ihres Mannes, ihre einzige Tochter linnelin Spitzin, die sie ins Kloster St. Marien

10 Magdalenen bei den Steinen gethan, zu Händen von Bruder Cristan Schliffer Schaffner des Klosters mit einem Hauptbrief über 12 Gulden jährlich, lautend auf den Rat zu Basel, wieder käuflich um joo Gulden, und mit benanntem Hausrat ausgestattet hat. Zeugen: Junker Cunrat Fröuweler, Junker Heinrich Yselin, Herr Andres Ospernnel, Meister

15 Ülman Vischer, Meister Lienhart Scher. Meister Lienhart Arenbrostcr, Hanns Strüblin, Hanns l’eyger, Hanns Velsz, Claus Hascnschicsscr, Bürger zu Basel, u. a. 1 4 November 26.

Original Mar. Magd. tf 592.

Hängendes Siegel des Schultheissengerichts.

20 290. Derselbe bezeugt, dass Bruder Cristann Schliffer namens

des Klosters bei den Steinen der Klszin Spitzin die im Vorigen er- wähnte Ausstattung ihrer Tochter zu lebenslänglicher Nutzniessung überlassen hat, gegen Lieferung von einem Schafkäse jährlich. Zeugen wie im Vorigen. ipso November 28.

25 Original ebenda nt $93-

Siegel wie vor.

291. Vgl. tf 260c. 1450 November 28.

292. Adolf von Hadstadt Domherr von Basel entsagt jedem weiteren Anspruch an die Stadt Basel wegen des ihm von dieser

30 zu Alten Pfirt, zu Oltingen und zu Vyszlis in zwing und bann, an luten und an gut, mit brand und nomme und in ander wege zugefügten Schadens, und bekennt dafür von der Stadt mit 140 Gulden entschädigt worden zu sein, gemäss dem Spruche des Hans Rot (vgl. tf 287).

1450 Dezember 12.

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Original St.Urk. tf 1460.

Hängendes Siegel des A. von //.

293. Schultheiss Räte und Bürger von Säckingen verkaufen an Bürgermeister und Rat von Basel 100 Eichbäume für ijo Gulden.

1450 Dezember 22. 5

Gleichzeitige Copie Liber div. rerttm fol. 72.

Wir der scliultheis, die rete und die burger gemeynlich der stat Seck- ingen bekennen uns offenlich mit disem briefe, dz wir für uns und unser nachkommcn den fürsichtigen wisen dem burgermcister und dem rate der stat Basel aber zc kouffende geben hand hundert eychbowm, der sy funff- 10 zig in unserm holcz, genant der bann, und die uberigen funffzig eychbowm in allen andern unsern holczern, wo sy wollent, nemen und in dem nehsten monct nach datum dis briefes uszzeichen laszen mogent. Und ist dirr kouff geben und bescheen umb hundert und drissig Rinisch gülden, der wir von inen gancz gewert und beczalt sint, des wir uns bekennent und sy der 15 quit ledig und los sagent. Dieselben hundert holczer und oucli die hun- dert und siben holczer, so sy noch in unsern holczern uszgezcichnet stände und noch nit abgehowen hand, sollcnt wir inen laszen stan funffzehen gan- czer jare die nehsten ouch nach datum dis briefes nach eynander volgende mit allen gedingen und furworten, die in dem vordem kouffbriefe, so sy 20 umb die druhundert eychbowm, die sy im xxxviij jare nechst vergangen ouch von uns koufft hand, gemeldet sint. Des zu urkunde haben wir unser stat ingesigcl laszen henckcn an disen brieff, der geben ist uff zinstag vor dem heiligen wyennecht tage anno etc.

Item darnach anno etc. Liij0 sint aber koufft iiijc holczer, und die und 25 ouch die ijc minus ij holczer sollent stan xxxj jare.

Item darnach uncz uff phingsten Liiij sint gehowen xxx holczer.

294. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen des Hem-

ntann Offenburg Kundschaften darüber auf \ ob und wie weiland Ulrich und Hans Günther von Eptingen das Dorf Holstein von der 30 Abtei Peterlingcn zu Lehen gehabt haben. Es sagen aus Heini Strüszer von Utingen wohnhaft zu Liestal 50 Jahre alt, Hanns Straszer von Utingen wohnhaft zu Liestal 60 Jahre alt, Claus Straszer von Holstein jo Jahre alt, Hanns Schopp von Holstein 43 Jahre alt, Hanns Moler von Benwilr 40 Jahre all. 1451 Januar //. 35

Original StA. Liestal.

Doos pag. SSS tf 730, unvollständig und fehlerhaft ; was als Aussage

Offenburgs erscheint, ist nur seine Frage an die Zeugen.

Hängendes Siegel des Officials.

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295. Der Off eia l von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaft auf über beleidigende Aeusscrungen des Adam von Ansolzheim u. a. gegen Basel, gclhan am j. und 17. Januar 1451.

1451 Januar 20.

6 Original St.Urk. n 1461.

Hängendes Sieget des Officials.

Wir official des hofs zc Basel tunt kunt alicrmcnglichcm mit disem brief, das wir durch sunder ervorderung der frommen fürsichtigen wisen burgermeisters und rates der statt Basel Conradten Schmoller ein geschwor- 10 nen botten der genannten statt Basel als einen gezügen, angesehen das kunt- schafft raenglichem zu sinem rechten ze gebende ist, verhört und gefragt haut, was im durch den strenngen vesten herre Adam von Ansolczhein ritter gcantwurt sige, uff die zyt er im ein gebott brief des durchlüchtigi- sten hochgebornesten fürsten und herren hern Fridcrichs von gottes gnaden 15 Komischen küniges, zu allen ziten merer des richs und hertzogen zu Östcr- rich etc., gcantwurt hat, und was im ander sölicher antwurt halp darnach zu geredt hant. Der selbe Conrat Schmoller geseit hat by sinem eid har- umb sunderlich getan liplich zfi got und den heiligen mit uffgehepten vin- gern und geleiten Worten, nicman ze lieb noch ze leid, das er uff sunnen- 20 tag nehst vor der heiligen drig künigen tag nehst vergangen durch cnphel- hen der genannten siner herren burgermeisters und rats ze Basel dem vorgenannten herre Adam von Ansolczhein zu Rapolczschwilr in dem köre des genannten unsers gnedigisten herren des Komischen küniges send und gebott brieff in sin hand gcantwurt habe. Uff sölichs sige der genannt 25 herre Adam mit ettlichen sinen gündern zu rat gangen, hab sy den brief laszcn hören, darnach den uff gekleibt, im zu im gcröfft und gesprochen : »Schmoller, sag dinen herren, ich schissz uff din herren und uff den künig und uff den brief.« Do sprich discr gezüg: »wend ir mir kein ander ant- wurt gebenit Antwurte herre Adam: »neyn«. Do gieng discr gezüg und 30 hört messz. Darnach über ein wile kirn herre Adam zu im und sprich: »Schmoller, wie hand es din herren vor in, das sy rechtes in sint gangen und anderswo recht siiehent?« Darnach uff sunnentag vor sannt Angnesz.cn tag sig er in geschefften der genannten siner herren von Basel gen Kapoltz- schwilr in die herberg zem lingcl körnen , hab do jungkherr Caspar von 35 Kapoltzstcin, Küdolffen von N'üwenstein, junckherr Smasmans schriber und den vogt doselbs funden ob tisch sitzen. Do sprich der genannt schriber: »bott, ich hett nie keins tags als gern gclachet, als do dir herre Adam die antwurt gab.« Also kament diser gezüg und die, so erst davor gemel- det stand, sölicher geschichten halp in rede, und crzalt inen diser bott sö- 40 liehe obgcmcldctc antwurt, so im herre Adam geben hatt. Do sprach der selb schriber in gegenwertigkeit der anderen, so obstand und ze tisch sas- zent: »wcrlich, er sprach eben also.« Und discr züg beschluszt sin sag hie mit, das er den genannten von Basel sinen herren sölich antwurt nit gern ze oren gebracht hab, und wir im lieber gewesen im wir ein ander antwurt

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. Jjti

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worden, und wolt och sincn herrcn lieber ein ander antwurt bracht haben; aber do im kein ander antwurt ward, must er die sagen, die im geben wart. Und urkünd so haben wir des obgenannten hofs insigel

offcnnlich gethon hencken an disen brieff, der geben ist an mitwoch nehst vor sant Agnesen der heiligen jungkfrowen tag des jares als man zalt nach 5 Cristi gebürt thusent vierhundert fünfzig und ein jare.

(Auf dem Bug): Fridericus Winterlingen

296. Herzog Albrechl von Baiern bekennt, dass Bürger- meister und Rat von Basel ihm die früher zur Aufbewahrung erhaltenen Kleinodien, (vgl. >f 253) wieder ausgcliefert haben. 10

München 1451 Januar 29.

Original St.Urk. it 1463.

Hängendes Siegel des Herzogs.

297. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen

Spruch der Füttje betreffend den Unterhalt einer Dohle. 15

1431 Februar p.

Original St.Urk. tf 1464 (A).

Hängendes Siegel des Kats.

Wir Hanns Rot ritter burgermcister und der rat der statt Basel tünd kunt menglichem mit disem brieve, daz für unz kommen sind die erbern 20 Clauz Helprun, Hanns Gernler, unser ratzgesellen, Hanns Stüber der zyro- berman, Reinhart und Hannz Retzer, die murer, unser bürgere, die funff so von unser stett wegen über die buw gesetzt sind, und hannd unz für- bracht : Als Jacob Waltenhein, l’eter Grosch, Rothouptlin und ander zu unser statt lonhern klagt habent von der tolcn wegen, so von Kellers husz 25 zem Holder zur Croncn und zem Meygcn untz hinab in den Birssich dienete, nachdem und die buwvellig und ouch uff der alment ingevallen sige, daz da die lonhcrren die tolen, sunderlich wo si in der almend bresthafftig und inge- vallcn wäre, ouch ein Stegen gegen dem Meigcn über in den Birsich machen soltc etc. Solichs habent si cigcnlich besechen und zwüschent inen erkennt, 30 daz die, denen die tolcn dienotte, dieselben tolen yegklicher in sim huse, wo daz nottdurfftig ist, in sim costen machen sille; was aber uff der al- ment daran zemachen ist oder wirt, sollcnt si alle in gemeinem kosten bu- wen und machen, darzü die tolen rumen und der aberst dem understen da- rinn zfihilff kommen; und soll daz die lonherren genntzlich nüt beruren noch 35 angan. Item so sollent die lonherren ein Stegen gegen der herberg zem Meigcn über, da der uszganng der tolen ist, inn den Birsich machen, die man brachen möge, so ez nott würde sin; dartzu einen steinnen*) kenell da- selbz hin legen, der das abwasser in den Birsich trage. Und wannd

die obgenannten funff diss allez also erkennt hant, darumb gebiettent wir 40 297. a) stemmen A.

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ouch, daz ez also gehalten und dawider nit getan werde in dehein wise. Des zfi urkünd hand wir unser statt insigel thun hengken an disen brieve, der geben ist am ncchsten zinstag nach sannt Dorotheen tage der heiligen junckfrouwen nach Cristz gebürt vicrzechenliundcrt und fünfftzig und ein jar.

5 298. Bürgermeister und Rat von Worms urteilen a/s Schieds-

richter zwischen der Stadt Basel vertreten durch Gerhard Mecking Ralsschreiber und Lenhart Ziegelcr Gerichtsamtmann und Heincze Dülin dem eitern von Alains, der die fernere Auszahlung einer ihm und seinem Bruder Clesgin Dülin verschriebenen Lebetisrentc von

10 jährlich 26 Gulden fordert, obwohl der Brief durch Kauf an andere Personen übergegangen ist. Sein Anspruch wird auf Grund der vorgelegten Urkunden (vgl. oben tf 19g) abgewiesen, über die Kostenforderung Basels in der Höhe von 300 Gulden aber nicht geurteilt. 1451 Februar 20.

15 Original St. Uri. tf 1466.

Hängendes Secretsiegel von Worms.

299. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Hans Heyde von Colmar Bürger von Basel und seine Frau Elsi 33 Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 400 Gulden.

20 1451 Februar 26.

Original St. Uri. ff 1467.

Siegel fehlt.

300. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen der Elenden Herberge zu Basel um 60 Gulden den Jahreszins von 5 Viernzel

Dinkels, den ihnen die Herberge schuldig ist von dem holcz ensit der Wise ob Kleynen Hüningcn by dem galgen. 1451 Februar 26.

Concept Uriundenbuch III 19.

301. Bürgermeister und Rat von Basel bezeugen auf Ver- langen des Werner von Mörsberg, dass Kberiin von Spcchbach ehe-

30 dem in Basel eines Diebstahls überwiesen worden ist, wie er jetzt im Gerichte zu Heidweiler beschuldigt wird. 1451 März 4.

Concept Urkundenbuch III 44.

302. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über die neuen Zölle im österreichischen Gebiete.

35 145t März 12.

Original St. Uri. tf 1468.

Hängendes Siegel des Officials.

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Wir official des hofs ze Basel tunt kirnt allermenglichcm mit discm brief, das wir durch sundcr anrüffung der fürsichtigen wisen burgermeisters und rats der statt Basel disc nachgeschribnen zügen gefragt und verhört hand der nüwen zollen halp, so sy in unser gnedigen herrschafft von Öster- rich land und gebiet nach der richtung zwüschent der genanten unser gne- 5 digen herrschafft von Österrich und inen beschehen habent müssen geben, was inen darumb kunt und wissende sige. Die selben gezügen ouch uff solich verhörung und frag by iren eiden, harumb sunderlich geschwom lip- lieh zu got und den heiligen mit uffgehepten vingern und gelerten Worten, geseit haut nacheinander von wort zu wort, [als] hicnach geschriben stat. 10

Des ersten Wernlin Gegenhamer der metzger ze Basel, ist by viertzig jaren alt, hat geseit, das er nach der richtung hab müssen zoll geben ze Hapchiszhcin und ze Landser, nammlich von einem rind vier pfenning und einem schaf einen pfenning; und hab doch gehört, das man an denen enden vor ziten nie gezollet noch dheinen zoll do geben hab. 15

Item so hat geseit Peter Heitzlin der metzger ze Basel, ist ob viertzig jaren alt, das er nach der obgenanten richtung ze Dietwilr von einem schwin hab müssen geben ein pfenning und ze Hapchiszhein von einem schwin einen rappen, er fare weihen weg er wolle; ouch hab er müszen geben ze Witerstorff ein rappen von einem schwin; und sige vormals nie me gehört so worden. Kr spricht ouch. wenn er mit gut von Mülhusen uffher gefaren sige, hab man in understanden mit dem göt für Hapchiszhcin ze faren und do selbs ze zollen, das ouch nie gehört noch gewesen sige.

Item so hat geseit Hanns Ströwlin der metzger, ist by drissig jaren alt, das er in drigen jaren har, und sunder nach der richtung über ze 25 drissig malen, etwan eins jars über zwentzig malen in Pfirter ampt zu sant Blasien zwen Schilling oder zwentzig pfennig zem minsten von einem wagen mit kelbcrn, von einem karren ein Schilling, von einem kalb, das man fürt ze füsz, ein pfenning, von einem rind ein rappen, von zweyen schaffen ein

pfenning und von einem schwin ouch ein pfenning hab müssen geben. Des- 30

glichen Licbcrstdorff in Pfirter ampt hab er ouch solichcn zoll als ob- stat müszen geben, denn das man im do selbs ein worzeichen hab geben, das zögte er ze Viszlis, hatt er das selb worzeichen nit, so müszt er do

selbs ouch zollen ze glicher wise, als Lieberstorff. Und nit destminder

hab er müszen den alten zoll geben. Desglichen hab er ze Pfctterhuscn 35 ouch müszen zollen, als davor stat. Ouch seit er, das er nemmen müszt ze Veltpach ein worzeichen, hatt er das nit, so müszte er ze Volckerspcrg ouch zollen. Und seit da by, wie jung er sige, so verdenck im by kurtzen jaren, sundcr vor der Schinder zükunft, das man solichen zoll nit geben noch gevordert, sunder allein den alten zoll ze Oltingen und ze Waltikoven 40 geben und gevordert hab.

Item Heinrich Hamesch knecht hat geseit, das er ze Vclpach hab müszen geben von einem wagen mit kelbern zwentzig pfenning, und nit destminder müszt er Waltikoven sechs pfenning von dem selben wagen geben. 45

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Itera so hat gescit Gilg Wigant, das er nach der richtung ze Ilapchisz- heim von einem rosz, das er an der hand fürt, ein Schilling hab müssen geben. Er seit ouch, das man im zc Bcttlach geheischen habe den nuwen zoll, von einem rind zwen pfenning, und nit destminder must er ze Oltin- 5 gen den alten zoll geben; aber er widerte sich ze Bcttlach den nuwen zoll ze geben, won in bedunckte er den mit recht nit geben solte. Do trowtent sy im, kam er me, im solt geschehen das im nit lieb wäre. Ouch seit er, das man im ze Witerstorff von hundert schaffen und acht rinden geheischen * habe vier Schilling, do lies er ein guldin ze pfand und meinte, er solte des 10 Zolles billich absin, wenn er nüwlich uffgesetzt wer, wolt er aber sinen gul- din haben, er must den losen mit vier Schillingen. Er seit ouch, das er zc Hapchiszhein hab müszen geben von einem rind vier pfenning und den- nocht zc Sirentz den alten zoll, von einem rind ein pfenning ; und von einem rosz ze Hapchiszhein ein Schilling und nit destminder zc Sierentz und 15 ze Dietwilr müssen zollen.

Item Peter Dampfrion der metzger, ist by viertzig jaren alt, hat ge- scit, man hab im zc Hapchiszhein nach der richtung zoll geheischen, und müst versprechen in vierzehen tagen den zoll ze geben oder ein pfand ze schicken. Also schickt er vierzehen Bernblaphart zu einem worzeichen und 20 müst dem botten vierdhalp Schilling geben. Darnach do er das worzeichen gern gelost hette, wolt man im das nit ze losen geben. So hab er och ze Bettlach von zweyen schaffen einen pfenning und zu Witerstorff von einem schaff einen pfenning müssen geben. Ouch seit er, das er zc Vel- pach in disem jare über ze sechs malen ein pfenning von zweyen schaffen 25 und dennocht den alten zoll zu Waltikoven, das ist von acht schaffen ein pfenning, müssen geben. Dcsglichen hat er sider wynechten har müssen geben do sclbs von einem schwin zwen pfenning. Er seit ouch, das er in Pfirter ampt zc Liebcstorff von zweyen schaffen hab müszen geben ein pfen- ning. Ouch seit er, das er ze Bettlach hab müssen den nuwen zoll geben,

30 von zweyen schaffen ein pfenning; und nit destminder hat er müssen ze Oltingen den alten zoll geben, von acht schaffen ein pfenning. Und die genanten zoll sigent nüwlich uffgesetzt, und verdenck im wol, das man nie kein zoll an den genanten enden gevordert noch gegeben hab.

Item Ülrich Völmi von Zessingen der schüchmachcr hat gescit, das 35 er nach der genanten richtung zu Oltingen von einem wagen, do er sin eigen erbuwt gut uff gefürt hat, zwen Schilling und von einem karren ein Schilling hab müszen geben, und hat hür müssen ein pfand do lassen, denn im verdenck, das dz nit was.

Item Cüntzlin Krafft der watman hat gescit, das sin frow nach der 40 richtung ze Hapchiszhein hab müszen geben von einem viertel koms sins eigen gewcchs sechs pfenning, traff sich von einem karen mit körn sechs Schilling. Er seit ouch do by, wenn man ze Bettlach und ze Velpach den nuwen zoll gebe, nit destminder müsz man ouch zollen den alten zoll ze Oltingen und ze Waltikovcn.

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Item so hat geseit Martin Viszlis der metzger, ist by viertzig jaren alt, er hab hür nach ostren ze Lanscr von achtzehen rindern sechs Schilling und dennocht ze Sicrentz von einem rind ein pfenning geben, und wenn er ze Velpach nit ein worzeichen »eine, so müszt er ze Volckersperg ouch zollen. Er seit ouch, das er vernd vor der vasznacht ein worzeichen ze & Velpach hab genomen und fürt das in der hand. Als er gen Volckersperg kam, rüfft er dem zollcr, wolt in nicman hören. Do für er für und fürt das worzeichen in der hand und gab den knechten ouch das worzeichen, ob sy die zoller an käment, mit inen ze überkomen. Als er für füre und im nieman wolt kein antwort geben, unfer kament im des von Mors- 10 perg knecht nach und nament im körn und kelber, so er fürt, und fürtens gen Pfirt. Wolt er die kelber haben, so müszt er uff das körn verzihen.

Item so hat geseit Lienhart ein metzger, das er hür ze Oltingen von acht schaffen ein pfenning gebe, und dennocht ze Bettlach müszt er bürg werden für sechshundert schaff, je für zwey schaff ein pfenning, do were 15 villicht ein hundert sin.

Disz und nit anders liabent die obgenannten zügen geseit nicman ze lieb noch ze leid, sunder durch der worheit und des rechten willen. Und des zu einem waren urkund so haben wir des obgenanten hofs insigcl offenn- lich geton hencken an disen brief, der geben ist an fritag nehst vor dem 20 sunnentag als man singt in der heiligen kirchen anfang des ampts Invocavit me etc. als man zalt nach der gebürt Christi thusent vierhundert und in dem einuudfünfzigisten jaren.

(Auf dem Bug:) Fridcricus Winterlinger notarius.

303. Graf Hans von Tierstein Hauptmann zu Ensishcim 25 und Peter Kälterer Propst zu Rheinfeldcn als Vertreter Herzog Albrcchts von Österreich und Bürgermeister und Rat von Basel stiften einen Vergleich zwischen den Städten Bern und Solothurn einerseits und Rudolf von Neuenstein Edelknecht andererseits. Die beiden Städte hatten als Vormünder von Hans und Thomas von 30 Falkenstein dem Rudolf von Neuenstein versprochen , ihm das nächste frei werdende Lehen ihrer Mündel zu verschaffen, während ein solches, das durch den Tod Hansheinrichs von Eptingen zu Falle gekommen war, ohne Wissen der Städte an Konrad Mönch von Mönchetistein (auch Konrad von Löwenberg genannt) ver- 35 liehen worden ist. Der Schiedsspruch verurteilt die beiden Städte zu jährlicher Zahlung von 50 Gulden an R. von N, bis sie ihm das entgangene oder ein gleichwertiges Lehen verschafft haben werden, unter Bürgschaft (Randbemerkung : herschafft Gossikon under- phand, und ob daran abgienge, uff alle ander ir gültc gütcr zinse und rente, 40 wo die sint etc. Vier bürgen: Walther Kunig, Arow, Geric Brenner und

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apt sant Urban). Die Verhandlungen finden in Basel stalt, das ver- treten ist durch Hans Rot Bürgermeister, Hcmmann Ofifenburg, Hans Sürlin, Andreas Ospcrnel und Hans Bremenstein.

145t März 1 j.

6 Concept Urkundenbuch 111 46.

Die Städte Bern und Solothurn und Rudolf von Neuenstein geloben den vorstehenden Spruch zu halten. 1451 März rj. Concept Urkundenbuch 111 49.

304. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen ihre 10 Ratsgesellen Heinrich Iselin und Oswald Brand zu ihrer Ver- tretung vor Sehultheiss und Rat von Luzern im Streit mit Otti Ludin und Heinrich Brombach. 1^51 März 29.

Concept Missiven 6, 129.

305. Sehultheiss und Rat von Luzern urteilen als Schieds- 15 richter zwischen der Stadt Basel und Oltmann Ludy und Heinrich Brombach von Rhcinfelden. 1451 April 1.

Original St.Urk. tf 1469.

Hängendes Secretsiegel von Luzern.

Wir schultheis und rät der statt Lutzcm tfind kund mengklichem 20 offenlich mit disem brief, das uff huttigen tag datum diss brieffs, do wir in rates wise gesamnot bycinandcr warent, für uns kamen der fursichtigen wisen, unser sunder lieben guten fründen, des Bürgermeisters, des rates und der gemeinde der statt Basel trcffenlichen rätzbotten, nemlich die ersaraen wisen Heinrich Isenly und Oswalt Brand, mit vollem gewalt, des inen im 25 rechten gnug was nach uszwisung des besigelten gewaltzbriefs, den si uns mit der statt Basel anhangenden secret besigclt darumb zeigtent und ver- hören liessent, an einem, und die bescheidnen Ottman Ludi und Heinrich Brombach von Rinfclden am andern tciln, vcrfursprcchct als unsers ratz recht ist; und clagten da die erstgenanten Ottman Ludi und Heinrich Brom- 30 bach durch iren fürsprechen, wie si by den von Schaffhusen in irem krieg gewesen werent an irem sold wider die herschafi't von Östcrrich, und als si von den von Schaffhusen gesclieiden werent, do kement si gen Basel, und sunder werc Ottman husheblich da mit sinem wib, und wandlotent da us und in als ander lüt und wistent nützit denn gutes. Da wurden si ge- 35 heissen von ir statt gan, umb das si bi den von Schafthusen gewesen werend. Dem giengent si ouch nach. Also macht! es sich, das die von Basel inen griffent und si in ir gefangnissz leiten und liessent da über si die vesten Hannsen Munch, Wernhcrn von Stoffen und den Langentaler, die ir offen vyent werent, und gündent denen si zc foltern und ze fragen. 40 Dieselben ir vyent fragteut si umb unbillich Sachen, ncmlich ob inen yemati

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von Basel oder von der eidgenosszscliafft dehein gelt verheisscn hcttc uff die herschafft und die iren ze kriegeu, und voltrotent si so hert, das si des ze grossem verdcrplichem schaden ira lib zc artznen und mit sumsali und zerung komen syent. Und begerten da, das die von Basel ir armüt ansehen und inen darumb einen bescheidnen wandel tun wölten. So dann hette der 5 obgenant Ottman Ludi in irem dienst geholffen das slossz Blochmont er- stigen und were der erst an der lcitcrn gewesen, da im und andern ouch etwas Vorteils und ouch bütung verheisscn wurde, darumb were im weder bütung noch anders, so im verheisscn wurde, nie nützit worden. Und begert inn ouch darumb usz zerichten, dann si ettlichen sinen gesellen der- iu selben sachhalp güte empter in ir statt geben habent. Darzü so getörrent si noch hüt by tag in der von Basel gebiet nit gewandlen über verricht Sachen, das inen vast übel kom, und begerent ouch mit den von Basel so verre ze reden, das si nach ir notdurfft irn wandel gehaben mögent etc. Sodenn hetten die von Basel einen vyent, hicsse der Spar, da vcrsprechent 15 si inen, brechtent si inen denselben Sparen gefangen, das si inen wöltent geben hundert guldin, brechtent si aber des selben helffer oder gesellen deheinen, von dem wölten si inen geben fünfzig guldin. Also brechtent si inen desselben Sparen helffem einen, den richtent si von dem leben zc dem tod, und habent inen an die fünfzig guldin nie haller geben denn zwey ao pfunt stcblcr, wurdent inen ze uffrüstung. Sodann habent si an iren wach- ten verdient drissig plaphart, die inen ouch nie worden sient. Und beger- tent, das die von Basel si umb die stük ouch uszrichtcnt etc., als si das alles in ir klag durch irn fürsprechcn mit mer Worten fürgcleit hand etc. Daruff die obgenanten der von Basel machtbottcn durch irn fürsprechen ii antwurtent, ncmlich uff das erst stük, cs sie war, das si in ir statt komen syent und da usser ir statt die herschafft von Österrich und die iren be- kriegt und uff der Hart und an andern enden nider geworffen habent, über das die von Basel mit der herschafft verricht und verschlicht werent Also seitent si inen, si söltent von ir statt und gebietten gän und die herschafft 31) usser ir statt noch gebieten nit bekriegen, oder si müstent des cngelten. Das sis aber von der von Schaffhusen wegen von ir statt hiessent gän, das finde sich in warheit nit Uber scmlichs sient si wider in ir statt gangen und naclitz dar us gestigen und habent zc wilen drü hüser verbrant Also habent die von Basel nach inen gcstelt und si gefangen, und sie wol 35 war, das die obgenanten Hanns Münch und Wcrnher von Stoffen und Langa- taler begert habent under ougen ze sind, so man die knecht fragen wolt Also sient siben man, die von der statt Basel ze den Sachen semlich lüt zc fragen geordnet sint, zc den knechten gangen und habent si gefragt, und werent die obgenanten dry dar by' gesin. Das aber die selben dry die knccht yc 40 gewegen habent, das habent si nit getan. Dar zu werent si ze Solotcrn mit inen gericht worden umb all vergangen Sachen nach sag eins spruch- brieffs darüber geben. Dar zu hettent si ein urfecht geswom von derselben sach und gefangenschafft wegen, den von Basel noch den iren keinen kuin- ber ze gestatten, weder laster noch leid zetönd mit Worten noch werken, <5

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mit noch äne gericht, als das ein besigelter geswomcr urfechtbrief, den si über sich geben hand, mit mer Worten eigenlicher uswiset Und als si meintent, das si über verricht Sachen nit gewandten getorsten in iren ge- gebieten, das were war; es were aber darumb, das si der herrschafft von 5 Osterrich vyent werent, mit denen aber ein statt von Basel verricht were; aber iro sachenhalb, darumb si gericht werent, möchtend si wo! wandien wo inen eben were. Und getrüwtent nit, das ein statt von Basel inen dar- umb ützit ze nntwürtcn haben sölte. So denn uff die andern stuk, es sie von Blochmont oder des Sparen oder der drissig plaphart wegen, antwur- 10 tcnt si, si hofftcnt nit, das es sich in warheit ycmer erfinden sflltc, das si inen der stukcn halb ützit ze tünd werent, sunder das ein statt von Basel si darumb und umb alles, das sy umb die statt ye verdient hettent, redlich uszgericht hette. Dann die knecht nach denselben Sachen allen langzit in ir statt gewesen werent und inen nie nützit darumb gevordert habent, und 15 doch nit in der statthaffte sient. Dann were inen ein statt von Basel ützit schuldig gewesen, si hettent es inen nit als lang lassen anstiin. Und gc- trüwtcnt och, das ein statt von Basel inen darumb nützit zeantwurten haben sölte, als si ir antwurt och mit mer Worten fürgeleit hand etc. So dann klagten die obgenanten botten in namen als davor, wie die obgenanten 20 knecht semlich urfechtbrieff, die si über sich geben nnd die geswom und versigelt hand, nit gehalten, sunder die swörlich übersehen habent, ncmlich das si wandel vordrent von der gefangenschafft wegen, als si zc Basel ge- fangen warent, da aber der brief wist, das si von der gcfangnissc wegen der statt von Basel noch keinen der iren keinen kumber laster noch leid 25 zu ze ziechen süchen söllcn, weder mit Worten noch werken, mit noch äne gericht. Darzü so werent si mit inen verricht, dieselben richtung si ouch überfaren hettent etc. Und begertent daruff ze den knechten ze richten nach recht mit den penen in derselben urfccht begriffen, als si ir klag mit mer Worten für leitent Daruff antwurtent die knecht, si getruwtent

30 nit, das si den obgenanten von Basel uff semlich ir clag ützit ze antwurten haben soltent. Dann der urfechtbrief, den si geben habent, der wise gantz nütz von der gefangknissz wegen ze Basel, sunder wise er von der gefangk- nisz wegen, als si ze Solotern gefangen sint gelegen. Dieselben urfechtbrief habent si öch redlich gehalten und wellen och die hinfür, ob gott wil, hal- 35 ten. Und besunder habent si zc Solotern der ansprach halb der von Basel botten verbotten, das si inen ouch gerecht selten werden, denn das sis von bett wegen liessent riten. Si getruwtent aber wol, das inen billichcr ge- bürte zc klagen, dann si werent zc Solotern mit den von Basel umb die züsprüch, so die von Basel ze inen haben meintent, gantz gericht worden, 40 als vor stät; die richtung si öch redlich gehalten habent. Aber das die Sachen von Blochmont noch von des Sparen oder von der drissig plap- harten wegen ze Solotern ye gericht oder ir ye gedacht worden were, das were nit beschechen. Und über semlich verricht Sachen getörrent si in der statt Basel noch in iren gebieten nit gewandten, das si doch unbillich 45 nem. Dann getorstent si gewandlet haben, si hettent villichtcr dise klegt

Urkundcnbuch der Stadt Basel. VII. 57

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nie fürgenommen. Und habent denen von Basel dik und vil gesell riben, darumb inen kein antwurt nie werden möcht, untz das si den zünfften schri- bent Darufr ist es erst ze disem rechten komen. Si habent öch umb ge- leit an die von Basel geworben, das si inen abgeschlagen. Und getrüwent, das si inen ufT ir klag nit ze antwurten haben söllcnt, als si das ouch mit 5 mer Worten fürgeleit habent. Und satztent beid teil uff recht Daruff

haben wir bed partyen gebetten, uns minn und rcchtz in der sach ze ge- truwen, das mochten wir an dewederm teil Anden. Und nach dem und wir uns von ir beder parthyen bitt wegen mit den Sachen beladen hand durch des besten willen und wir die minn an inen nit funden haben, so hand die 10 obgenanten botten in namen als vor versprochen an des vesten Anthonyen Russen unser alt schultheissen hand by güten trüwen und verheissen für ein statt von Basel und alle die iren und ir nachkomcn, desglich hand die benempten Ottman Ludy und Heinrich Brombach liplich zu got und den heilgen gesworn, was wir im rechten gesprochen, war stet und unvcrbrochcn 15 ze halten und dem gnüg zetünd getrüwlich und ungefarlich und da wider niemer ze werben, ze reden noch ze tünd mit worten noch werken, räten noch getiten, mit noch an gericht, heimlich noch offenlich, sussz noch so, in keine wise so jeman erdenken kan oder mag, noch semlichs geheilen vergünsten oder schaffen getan, all geverd hierinn vermitten. Und also 20 nach beder teilen clag antwurt red und widerred und nach verhörung ir briefen und kuntschafft, so sprechen wir us im rechten: Des ersten als die knecht klagent, das die von Basel ir vyent habent zu inen in die gefang- nisse gelassen etc., das die von Basel den knechten des stukshalb nützit ze ant- wurten haben, sunder von inen entprosten sin sollent. Des glich als die » botschafft von Basel meint, die knecht habent mit der klcgt wider die ur- fecht getan und ir er und eid übersehen etc., da sprechen wir us im rech- ten, sider die urfccht nütz von der gefangnisz ze Basel innhalt, sunder allein von der gefangnisz wegen ze Solotern wiset, das sich dann die knecht dar- inn nit überfaren und ir eid und er nit übersehen habent und das si den so von Basel des stukshalb öch nütz ze antwurten haben, sunder von inen ent- prosten sin sollent. So dann umb die übrigen stuk, nemlich von Bloch- mont, von des Sparen und von der drissig plaphart wegen sprechen wir imm rechten, sider die knecht meinent kuntschafft ze Basel und anderswa zehan, das inen sötichs von den von Basel versprochen und inen daran 35 nützit worden sie, das dann die von Basel den knechten ein gut sicher uff- recht geleit geben sollent in ir statt und gebiett ze komen, da ze bliben, sölich kuntschafft ze erwerben und zc erjagen, des ze erwarten nach ir not- durfft, untz das si die erjagen mögent, und wider dannen an ir gewarsami. Die knecht mögent och an andern enden öch umb ir kuntschafft werben, 40 und Andc sich denn an kuntschafft, das man inen sölich gelt vorteil oder bütung verheissen und inen das nit bczalt hab, das inen denn die von Ba- sel semlich gelt vorteil und büttung uszrichtent, sider doch die drü stük ze Solotern nit gericht worden und beid teil des einander gichtig sint. Doch ob yeman ze Basel in der statt oder in ir gebiet were, an den die knecht 45

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kuntschafft begertent, und inen der oder die nit kuntschafft geben wÄltent, das denn die von Basel die iren darzü halten söllent, inen der warheit kunt- schafft ze geben. So denn als die knecht klagent, das si über verricht Sachen nit getörrent wandien etc., da aber die botten meinent, das beschcch 5 darumb, das die knecht der herrschafft vyent und aber die statt mit der herrschafft verricht sient etc., sprechen wir usz, wenn die knecht alle rieh- tungen, so die von Basel mit der herrschafft oder den von Rinfclden oder andern geton hand, halten und mit den von Basel darinn sin wellent, das si dann dafürhin wol gen Basel und in der von Basel gebiet wandten sSl- 10 lent, aller Sachen halb zwüschent beden partyen untz uff hüt verlouffen gantz uncngolten, all geverd hicrinn vermitten. Und sond bed teil umb all ir stössz, so sich zwüschent inen verloffen hand, bis uff hüttigen tag gericht sin und sond disen spruch halten mit den Worten und by der gelüpt, als vor geschriben stät. Ze urkünd sind diser brieten zwen glich von wort 15 ze wort geschriben und ist yetweder parthyc einr geben uff den ersten tag Aberellen nach Christi gebürt do man zalt vierzehenhundert und in dem ein- undfünfzigosten jar, under ünser statt von Lutzern secret hier an gehenkt ze gezügnisse aller obgeschribner dingen etc. etc.

306. Heini Loppi, Hanns Buri, Jacop Zschudi , alle drei von 20 Waldenburg , Clcwi Mcygcr von Nyderdorff, Hanns Spitteller und Hanns

Heyden von I .ampenberg verbürgen sich für die Urfehde, die Hanns Löippi von Waldenburg der Stadt Solothurn geschworen. Entgegen einem früheren Eide war er nach Solothurn gegangen und dort beim Ehebruch ertappt worden, dann aber auf Bitten von Basel Liestal 25 u. a. freigelassen worden. April 12.

Original StA. Solothurn.

Hängende Sieget: 1. Junker Caspar von Regisheim Vogt su Walden- burg (Spuren); 2. Hanns Öschly Vogt su Homburg.

307. Die Anwälte der Herrschaft Österreich richten kraft ao inserierten königlichen Mandats d. d. Neustadt 1450 Dezember 4

über die Klage Basels gegen Adam von Ansoltsheim wegen Fehde und Majeslätsbeleidigung. Ensisheim 145t April 14.

Original St.Urk. «* 1470.

Hängende Siegel von Hans von Tierstein, Peter Kotterer , Wilhelm 35 von Stein und Thuring von Halhoil.

Wir nachbenempten graf Hanns von Tierstein herr zu l’heffingen, Peter Kotterer lerer bäpstlicher rechten, Wilhelm vom Stein zu Monspcrg und Thüring von Halwilr, rittere, anweiten unsers gnedigen herrn herezog Albrechts von Osterrich, bekennen, daz uf hütt disen dritten enndtlichcn 40 rechttag, den wir den ersamen wisen burgermeister rate und gemeyner Stadt

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Basel cinsteyls und dem strengen herrn Adam von Anseltzheim ritter des andern, darrürn vechde und vintschafft, so derselb herr Adam gegen den von Basel fürgenomen hatt, für uns als commissarien und richter in namen unsers allergnedigisten herren herrn Fridrichs Römischen kunigs etc. nach wisung sinr kunglichen gnaden Commission uns zugeschickt gesetzt hand, 5

die von wort zu wort also lutet , der gemelten

von Basel vollmechtigen procuratores in recht komen und erschincn sindt, und haben vor uns ir clag und vordrungen mit irem fürsprechen wider den benanten herr Adamen von Anscltzheym fürbracht, in mäss hienach begriffen ist : wie herr Adam von Anseltzheim, vor und ee er ettliche mutwillige für- 10 nemen by zweyn jaren her vergangen wider sy mit menigerhand geschriff- ten und vordrungen understanden hab, und sy nützit denn güts mit im ge- wisset hand zetün haben, und dieselben von Basel im ouch uff sin geschriff- ten und vordrungen, daz sy in verstentlich wissen lassen solten, ob sy sich der von Bern und grafHannsen von Fryburg sinr vintschafft und ansprach, so er zu 15 inen hette, annemen wolten oder nit, menigfeltige zimliche redliche antwort in- geschrifft, und wo er sich der nit meynt lassen ze benügen, redlich ustreglich recht uf den durtüchtigen hochgcbornen fürsten unsern gnedigen herren her- tzog Albrechtcn von Österrich etc. desselben herr Adams obern und lanndfür- sten one alle fürsvort recht gepotten haben, als daz dieselben brief darumbe 20 usgangen, der abgcschrifften in recht verlesen sindt worden, eigentlichen uswisend ; nicht destmynder hab derselb herr Adam sich des alles von den von Basel nit benügen wellen lassen, sunder in solich erbietten des rechten verslagen, und über daz im durch den obgenanten unsern gnedigen herren hertzog Albrechten gebotten worden ist, sich vor sinen gnaden rech- 25 tes gegen den von Basel umb sin vordrung benügen und sy furbasser un- crsücht und ungevchct beliben ze lassen, hab er darnach mee denn über acht monadt on Widerrede der von Basel erfordrung inen ein frevele un- unrechtc verworffenc und in allem rechten verbottene vientschafft zuge- schriben nach ynnhalt sins widersagbriefs, der ouch in recht verhört ward. 30 Und hab ouch dieselben vintschaft gegen in frcfenlichen understanden ze- beharren, über daz in der obgenant unser gnediger her von Österrich aber lassen schriben und gebotten hatt, die vintschaft ab zetün und sich gegen den von Basel rechtes vor sinen gnaden benügen ze lassen, das alles nit verfangen. Deshalb in fürbasser gebürt hab unsern allergnedigisten 35 herren den Römischen künig als den obersten richter und schirmer des rechten umb recht gegen desselben herr Adams von Anseltzheims frevel und unrecht anzerüffen, da ouch sin kunglich gnade durch siner gnaden offen versigelten Verbietbrief demselben her Adamen zügesandt gepotten hab, die vintschafft abzetün und sich mit recht, so sin kunglich gnade dem 40 gemelten unserm gnedigen herren hertzog Albrechten und in sinr gnaden abwesen uns anweiten cmpholhen hatt, benügen zelasscn. Aber derselb herr Adam hab nit allein solich küniglich gepott frevenlich verachtet, sonn- der ouch dem botten, der im den künglichen verbietbrief geantwurt hat, zeantwurt gegeben, er solle sinen herren sagen soliche wort : er schisse uf 45

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den künig und sin brief; als der selb bott das ouch einem rate zu Basel fürbracht und geseit hab. Soliche wort doch ein allerhöchste lestrung der könglichen majestat tünd und heisset, die man zc latin nembt crimen lese majestatis, dz den von Basel als des obgcmelten unsers allergnedigistcn & herren des Römischen kunigs und des richs getruwen nit geburlich ist zc verswigen. Derselb herr Adam hab ouch unser als kunglicher commissa- rien gepott im beschehen, daz er mit den von Basel in vindcswisc mit gc- walt nutzit fürer in hangender sach des rechten fümemen, sunder sich des rechten vor uns benügen lassen solt, frevenlich verachtet und das recht in 10 hangender sach, nach dem wir in furgeheischet verkündet und rechtlich tag angesetzt haben, gropplich gesmehet, domitt daz er sin mutwillige vint- schafft gegen den von Basel darnach erst gcstcrckt und ouch für etlich knecht, die den von Basel ir vintschaft in hangender sach von sintwegen zugeschriben hand, versigclt und durch dieselben und ander sin byleger 15 einem burger zu Basel einen hoff, genant Schönenbuch, und ettwicraenig houbt rynder, die sy mütwilliclich in einem stall verrigelt, verbrennt und im ettlich ross hingefurt haben by nacht und by nebel. Das alles zu merck- lichcr lestrung und versmehung des heiligen richs rechten und des benanten unsers allergnedigisten herren des Römischen künigs und unser als küng- 20 lieber commissarien gevallen, und herr Adam des ein stiffter und volbringer gewesen sig, daz doch im als einem ritter vil mynder denn yemand anderm gezymbt hab ze tön, und sin frevel und mysshandel darinn so vil dester swerer und sträflicher sig, sidt aller adel und bisunder ritterliche wirdikeit von der hohen kaiserlichen und künigklichcn majestat usflüsset und der ge- 25 horsarakeit schuldig sind. Solichs desselben herr Adams frevenlicher müt- will vintschaft und gcwalts die von Basel merklichen kosten und schaden gehept und emphangen und noch haben, den sy achten ob zweytusent guldin. Harumb baten und begerten sy an uns künglich commissarien, daz wir durch unser rechtlich enndtlich urteil sprechen erlütern und erkennen 30 wolten, solich des benanten herr Adams von Anseltzheym vordrung vientscliaflt frevenlich und unrechtlich und wider uswisung aller rechten und bisunder keyser Karlins seliger gedechtnüss guldin bullen und des obgenanten unsers allergnedigisten des Römischen künigs reformacion zu Franckfort beschehen fürgenomen heissen und sin, er ouch darumb in die pus und pen derselben 35 keisserlichen rechten, guldin bullen und kuniglicher reformacion gefallen sig und daz er den von Basel umb solichcn sinen mutwillen nach recht wandcl ze tünd schuldig sig und umb irn costen und schaden, so sy und ir bürgere des gehept hand und noch haben, müssen ablegung tun, und daz er ouch umb sin lesterliche smcchung dem obgenanten unserm allergnedigisten herren dem Römi- 40 sehen künig zügefügt in büss und peen der allerhöchsten belcidung, die man zu latin nembt crimen lese majestatis, gefallen sig und der durch menig- klichen wider in und daz sin nachgefarn werden möge, und daz er ouch umb semlich menigfaltige Verachtung und überfarung der königlicher und unser als königlicher commissarien gebotten in die peen der ungehorsame gefallen 45 sig, in darumb als ein ichtcr zeverkünden. Und ob yemand irer wider-

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part solichcr obgcmclten geklagten stucken eins oder mee nit gelouben noch gichtig sin wolt, das und die begerten sy by zebringen, des zem rechten gnüg sig, und rüfften uns demütiklichen an als commissarien und richter in der Sachen, in darumb unsern rechtlichen sprach zegeben. Und nachdem wir der gemelten von Basel clag vordrungen geschrifften und was 5 sy wider den benanten herr Adamen für uns in recht bracht verhört, ouch dagegen herr Adams von Anseltzheim sendbrief uns anhütt zugeschickt verlesen hand, haben wir uns mit einander underredt und einhelliklich ze- recht gesprochen, daz herr Adam von Anseltzheim durch einen unsern ge- richtzpotten dristunt gerüfft söll werden ; komc er denn oder yemand von 10 sintwegen by gerichts ziten, den sol man hörn und darnach geschehen, was recht ist. Also ward her Adam dristunt gerüfft, und als er noch nyemand von sintwegen ist erschinen, sindt wir von den von Basel fürer umb recht angerüft. Daruf haben wir uns ein bedcchtnüss genomen und nach rate gelerter wiser lute und nach unser besten verstentnüss zu recht gesprochen: 15 sytdenmaln her Adam von Anseltzheim uf die küniglichen Commission ze dryen maln fürgeheischet und geladen ist worden und zu keinem tag per- sönlich noch durch sin machtpotten erschinen, ouch als ein ungehorsamer ussbeliben ist, und aber die von Basel in recht komen sindt und haben ir clag durch iren erloubten fürsprechen als recht ist wider den egenanten herr 20 Adamen fürbracht, daz dann derselb herren Adam sin vyntschafft und krieg gegen den gemelten von Basel wider recht, keiser Karlins guldin bul- len und unsers allergnedigisten herren des Römischen kfinigs reformacion gebrucht, ouch in umpillich schaden daruff zugezogen habe, und syg darumb in die peen und pussen in derselben bullen und reformacion begriffen ge- 25 vallen. Dann als die von Basel in irer clage ouch berürt haben beleidung der verserten künglichen majestat, und wie herr Adam umb sin ungehorsame von uns geöcht soll werden, darinn haben wir betrachtet und fürgenomen: diewil solich klag unsern allergnedigisten herren dem Römischen kunig an sinr person selbs mercklich berüret, darczü die keiscrlichcn acht, daz uns 30 dann darüber nicht ze urtciln sige, wenn alle wisheit und der bronn des rechten usser eins Römischen künigs hertzen fliessen. Darumb so wisen wir dieselben stuck für unsern obgenanten allergnedigisten herren den Römi- schen künig, die züerlütern; dann wir sagen, als hohe wir das sagen söl- lent, daz wir, nach dem und die Sachen an*) uns komen sindt, uit wissen noch 35 versteen darumb zesprechen, alles ungeverlich. Mit urkünd des briefs. So ist den benanten von Basel dir urteiln ein brief mit unsern anhangenden insigeln ze geben bekennt, der geben ist zu Ensisshcim an der ncchsten mitwochen nach dem Sonntag als man in der heiligen kirchen gesungen hatt Judica in der vasten, nach Crists gebürt viertzchcnhundert und im ein und 10 funfftzigisten jaren.

308. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen des Hemmann Offenburg Kundschaften auf über die Rechte weiland derer von

80$. a) auf Rasur A.

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Eptingen im Dorfe Holstein. Es sagen aus dieselben Personen, wie in n" 244, und ausserdem Hcintzman Heyden von Lanipenbcrg 60 Jahre alt und Wemlin Lang von Sissach 60 Jahre alt. >451 April 28.

Original StA. Liestal.

5 *Boos pag. 88g rf 752.

Hängendes Siegel des Officials.

309. Bürgermeister und Rat von Basel urteilen über die Klage des Hans von Rainstein gegen Hans Mönch von Landskron wegen versessener 50 Gulden Jahreszins, zu denen er und weiland

sein Bruder Burchard Mönch sich unter Verpfändung des Schlosses Angenstein verpflichtet haben, als sie die jooo Gulden nicht be- zahlen konnten, die der Kläger wegen seiner Frau, ihrer Schwester, zu fordern halte. Der Beklagte wendet ein, dass die verschribunge darüber nit volfertiget sunder an ingesigelen bresthafftig sye. Der Kläger 15 erhält Recht, falls er beschwört, dass die Urkunde vollzogen und die Siegel einstmals vollständig gewesen seien. 1451 Mai 18.

Concept Urkundenbuch III 53.

310. Heinrich Iselin und Hans Zscheckabürlin, Lohnherren der Stadt Basel, verleihen vor dem Official von Basel an Hanns

20 Murer und Heinrich Ungelt, beide von Rheinfclden, die Wyherraatten mit der steingruben und anderm Zubehör, gelegen nidwenndig Rinveldcn an dem Wyher veld, zu lebenslänglicher Benutzung gegen jährlich 4 Pfund Basler Pfennige, zahlbar auf St. Martinstag, unter folgen- den Bedingungen : das die genanten emphalier dieselben matten verzünen, 25 die steingrüben rümen und sust in guten eren und notdürftigen büwen haben und halten, ouch dieselben matten und die steingrüben furcr niemant anders verkouffen versetzen verliehen nach dheins wegs verendem on der lonherren wissen und willen, sunder inen selbs behaben und die stein, so sie darinn brechend, den genanten lonherren innamen der stat Basel und iren nach- 30 komen, ob sie anders dero begerend und haben wollend, zc kouffen, ncmlich ein schiff vol in guter wcrschafft umb drithalb pfund stebler gewonlichcr Baseler müntz, geben und keinen mülystein 6n der lonherren zu ziten willen darinn brechen, darzu solich stein brechen in der grüben nach nütz der stat Basel fürnemmen und thün sollend und ouch pflichtig sin ön alle 35 geverd; wo sie aber solichs gantz oder zem teyl überfaren würden und nit hieltcnd, wes denn die fürsichtigen wisen burgermeister und ritt der obgenanten statt Basel zu kosten oder schaden kommen werdent, söllcnt die egenempten cmpfachcr unvcrscheidenlichen bezalen und abtragen , ouch gentzlich on geverdc. 1431 Mai 24.

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Original St.Urk. tf 1473. Auf der Rückseite ein Taxvermerk vij s. schoben und siglen, Ferner eine Notis: die wihermatten ist ver- luhcn umb iiij lb. letare Lij“ [t-fS2 März 19]. Endlich eine zweite Notiz, dass 1434 Juni 26 vor dem Official von Basel Conrat von Friburg von Burgen under Ulm in Gegenwart des meister Hannscn 5 Sattlers derzeit Lohnherren an die Stelle des oben genannten Hans Murer getreten ist.

Hängendes Siegel des Officials.

811. Hans Kot Ritter urteilt als Schiedsrichter mit Beirat von Thomas Rode Erzpriester und Domherrn von Basel und 10 Heinrich von Beinheim über die Klage des Abts Nicolaus von St. Blasien gegen den Rat von Basel, dass der Rat dem Kläger bis St. Jacobs tag (Juli 2 g) 200 Gulden zahlen soll für den Schaden, den der Abt im letzten Kriege an seinem Hofe in Klein Basel, an Wein Korn Hausrat u. a. erlitten hat. 1431 Mai 23. 15

Originale St.Urk. tf 1474 und GLA. Karlsruh Vereinigte Breisgauer Archive. Copie des 16. Jahrhunderts GLA. Karlsruh Copialbuch tf 673 fol. 63.

Hängendes Siegel des Hans Rot.

312. Der zwischen Thomas von Falkenstein einerseits und ao

Bern und Solothurn andererseits durch die Anwälte der Herr- schaft Österreich und den Rat von Basel gestiftete Friede bis zum 6. Juni wird bis zum 27. Juni verlängert und ein Schiedstag nach Basel auf den 20. Juni angesetzt. 1431 Juni 4.

Gleichzeitige Copie Öffnungsbuch 2, 121. 25

313. Bischof Arnold von Basel giebt der Stadt Basel eine Handfeste, wie seine Vorgänger (vgl. 4, 125 tf 134).

1451 Juni 17.

Originale St.Urk. tf 1473 (A) und 1476 (Ai). Gleichseitige Copie G WB fol. 270. Vidimus d. d. 1387 Juni 22 Bischof. Archiv 30 Urk. tf 56. Copien des 16. Jh. ebenda xxvm und Bischöfl. Hand- lung A2 fol. p.

Hängende Siegel B. Arnolds, des Capitels (fehlt A 1 ) und des Rates.

Wir Arnold von gottes gnaden bischoff zu Basel tund kunt allen den, die disen brieff anschent oder hörent lesen, daz wir unseren lieben bürgeren 35 von Basel getruwclich gclopt hand und gelobent an disem gegenwärtigen briefe, daz wir inen aller jerlich, die wile so wir lebent, eynen burgermeister und einen rate geben sollent, wenn sy es an uns gevorderent, nach der hantvesti, die sy von bischoff Heinrichen, der zu Mentz ertzbischoff was, bischoff I’eter, der zu Mentz ertzbischoff ward, bischoff Heinrich von Nuwen- 40

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bürg, bischoff Peter dem Richen, bischoff Otten, bischoff Gerharten, bischoff Johannsen von Buchcgk, bischoff Johannsen von Vyanna und der vorfarcn

gehept hand. Und so! man den also setzen

Darztt dz dis stete belibe, so ist dirre bricff mit unserem, des cappittels und 5 der stat von Basel ingesigelen besigclt. Der geben wart uff den nechsten donrstag vor sant Johanns tag zu sunnwendcn do man zalte von unsers lieben herrn gottes gebürt vierzehenhundert funffzig und ein jare.

314. Bischof Arnold von Basel bestätigt mit Zustimmung seines Kapitels alle Verkäufe , die seine Vorfahren der Stadt Basel io gethan haben, insbesondere die von Klein Basel, Liestal Waldenburg und Homburg. ryjv Juni IJ.

Original St.Urk. n" ltfT-

Hängende Siegel des Bischofs und des Kapitels.

Wir Arnolt von gottes gnaden bischoff ze Basel tund kunt mcnglichcm 15 mit disem briefe, daz wir für uns und unser nachkommcn, die wir zu disen nachgeschriben dingen ze haltende vcsteclichen bindent, mit guter zytlicher vorbetrachtunge und rate, den wir harumb gehept hand, und ouch mit willen und gunst des cappittels unser stifft Basel die verkouffunge Minnren Basel, so denn die verkouffung der stat Liechstal, der schloszcn Waldemburg Hom- 20 bürg und der empteren die dazu gehörent, so denn den kouff der dreihundert gülden gelts, darumb unsers hofes ingesigele byennien und andere unser stifft gut underpfand ist, und darzu alle ander Verpfandungen setze und briefe, so unser vorfaren des egenanten unsers bystums mit rate willen und verhengnusze des vorgenanten cappittels den ersamen wisen, unsem 25 und unser stifft lieben getruwen, dem burgermcister, den reten und den bürgern gcmeinlichen unser stat Basel getan und geben hand, es sye von zollen gerichten munczcn und anderer stücken wegen, wie die sint nach lute und sage der houptbriefen, die sy von unsern vorfaren und dem ob- genannten cappittel unser stifft Basel darüber versigelet innehand, mit allen 30 puncten und artickelen in denselben briefen begriffen bestetiget habent, krefftigent bewerent und bestetigent die den obgenannten von Basel mit disem briefe in alle wege wise und forme, so disz von recht oder gewon- heit krefftig ist und bestan sol und mag. Und harumb so haben wir glopt und globent mit dirre geschrifft für uns und unser nachkommcn by unsern 35 fürstlichen truwen und eren, das alles stete und veste ze hande und dawider niemer ze tundc noch schaffen getan werden in dhein wise, und verzihent uns harumb aller fryheit und rechten geistlicher und weltlicher gerichten, aller Schirmungen und uszzügen, mit den wir oder unser nachkommcn oder yemand zu dheinen zyten kSnndent oder mdchtent getun wider dhein ding 40 davor geschriben. Und des alles zu urkunde so haben wir unser bischöflich ingesigel gehenckt an disen bricff. Und wir Gerie von Andelo tum-

probst, Friderich von Fleckenstcin techan und das cappittel verjehent mit

Urkundenbuch der Stadl Datei. VII. 58

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disem briefe, dz die obgeschriben bestetigung mit unserm willen und ver- hengnüsze gescheen ist. Und des ouch zu urkunde so habent wir unsers cappittels ingcsigel gchcncket an disen briefe. der geben wart uff den ncchstcn donrstag vor sant Johanns tag zu sunnwenden do man zalte von unsers lieben herm gottes gebürt vicrzchenhundcrt funßzig und ein jare. 6

315. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über ihre Fehde mit Peter Müller von IVeil.

1451 Juli 5. 6.

Original St.Urk. tC 14S1.

Hängendes Siegel des Officials. 10

Wir official des hofs zc Basel tund kunt mcnglichcm mit diesem brief, das in dem jar als man zalt nach Cristi gebürt thusent vierhundert fünfzig und ein jare an mentag nchst nach sannt Ulrich des heiligen bischoffs tag durch sunder anrüffung und ervordrung des ersamen meister Gerhart Mcckings underschribcrs der statt Basel in namrnen und an statt, ouch von 15 sunder empfelhnisz und geheissz wegen, als er sprach, der fürsichtigen wisen Bürgermeisters und rats der statt Basel, wir disc nachgcscliribcn gezügen gefragt und verhört hand uff solichs, das Peter Müller von Wil manigmal unabgeseiter und ungewameter Sachen wider die genanten statt Basel und die iren, ouch deren lib und gut inen schädlichen und merglichcn schaden % zu zefugende gangen sige, was inen darumb kunt und wissende sige. Die selben gezugen ouch uff sölich verhörung und frag by iren eiden, harumb sunderlich gescliworn liplich zu got und den heiligen mit uffgehepten vingem und gelerten Worten, geseit hant nacheinander in maszen hienach von wort zu wort geschriben stat. 25

Des ersten Conrat Clcw von Hohen Esch Losanncr bistums hat ge- seit, das der genant Peter Müller uff Sonntag nchst vor sannt Peter und Paulus tag mit im und sinen mitgescllen wider die obgenanten statt und die iren uff iren schaden ze gewynn und ze Verlust als ir einer gangen sige. Wol seit er, als sy mittenander in die Hart koment, schicktent sy 30 einen under inen, mit nammen Fritz Schlahinhuffcn, voranhin an die stras- zen, ze besehen ob jeman uff sy hielte. Also kam zu dem selben Fritzen ein knab, mit dem redte er, und da diser züg und sin mitgesellen sölich rede hortent, besorgtent sy sich und wichcnt hinder sich. Und also doze- mal lief der selb Peter von inen und sahent in darnach nit me, wisztent 35 ouch nit, wo er hin körnen was. Er seit ouch, das er den genanten Peter zc Kapoltzwilr gesehen, in ouch für ein kriegschen gesellen geliept und er der obgenanten statt Basel nit widerseit habe. Ob aber der selb Peter allein das mol oder me wider sy gangen sige, wisse er nit.

Item so hat geseit F'ritz Schlahinhuffcn von Omerszhcin by Vahingcn 40 Costantzer bistumbs glich in aller der masz, als Conrat Clew davor geseit hat; allein er spricht, das er nie hab gehört, das Peter Müller der obge- nanten statt widerseit habe.

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Item so hat geseit Rudin Koch von Ravcnspurg ouch in all wise und form, als der vorgenant Conrat Clew gcscit hat, und gehillet ouch dem sel- ben gantz und gar in siner sag, usgenommen er wisse nit, ob der selb Peter Müller der vorgenanten statt Basel widerseit habe oder nit 5 Hie by sint gewesen und ze zügen sunderlich berüfft und ervordert

die erbem Heinrich Steinmetz der kouffman, Bcrchtold Schnider, Lienhart Peyer, Hanns Spiczcmbcrg, all schnider, Michel Götfrid ein schümacher, Peter zem Blech und Walther Bomgartcr, oberste ratsknecht der statt Basel.

10 Darnach in dem obgenanten jar an zinstag nehst nach sannt Ulrichs tag durch sunder anrflffung Peters zem Blech obersten ratsknecht der vor- gemclten statt in nammen und an statt, ouch von sunderm geheisz, als er sprach, der obgenanten Bürgermeisters und räts, haben wir Hansen Lipen von Hall Wirtzburger bistums den müller ouch von des obgenanten Peter 15 Müllers wegen, was im von dem selben kunt und wissen sige, verhört. Der ouch by sinem eid harumb sunderlich getan liplich zu got und den heiligen mit uffgehepten vingern und geleiten Worten geseit hat: Als er an sams-

tag nehst vor sannt Peter und Paulus tag gen Berckhein kirne, fand er den obgenanten Peter Müller ouch daselbs und fragte in, was er da täte. Ant- 20 wurte im Peter Müller, er were by dem von Ansolczhcin und der von Basel vyent. Und also da sprach diser züg zu im und fraget in, ob er ützit hette geschaffen. Do sprach der vilgenant Peter Müller: ja, er were by Richen gewesen, da hette er eynen wagen usgesetzt und die pferd hinweg gefurt

25 Disz und nit anders habent die obgenanten gezügen geseit, nieman ze

liebe noch ze leide, sunder durch des rechten und der lutern warheit willen. Und des zu eynem waren urkünd so haben wir des obgenanten hofs insigel offennlich geton henckcn an disen brief, der geben ist als obstat.

(Auf dem Hug:) Nomine Kriderici Wintcrlingcr 30 Johannes David hec scripsit

316. Graf Hans von Tierstein, Peter Kotter er Propst zu Rheinfelden, Berthold Stechelin Comtur der Johanniter zu Freiburg Heitersheim und Neuenburg i. B,, Anwälte Herzog Albreckts von Österreich, und Hans Rot Ritter Bürgermeister und der Rat von 35 Basel verkünden, dass die Streitigkeiten der Städte Bern und Solothurn mit Thomas von Falkenstein dem Spruche von Bürger- meister und kleinem Rat von Zürich unterworfen sein sollen.

1431 Juli io.

Copie (um 147O Geh. Reg. C II E 2.

40 317. Jakob Buchser Schultheiss zu Lanser und Werner

Harnesehdorfer Ritter schlichten zwischen der Stadl Basel und Peter Müller von Weil. 14.p1 Juli 12.

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•JßO

Original St.Urk. «* 1482.

Hängendes Siegel des Schultheissen.

Ich Jacob ßuchser schultheisze zu Lannser tun kunt mit discm briefc, daz ich offennlich zu gericht sas zu Lannser, da man gewonlich zu gericht sitzet, an stat und in nammcn des durchlüchtigen hochgebomen fürsten 5 und herrn hertzog Albrechts hertzog zu Österrich, zu Steyr, zu Kcrndcn und zu Krain, grafe zu Tirol etc., mins gnedigen lieben herrn, an mendag sant keyser Heinrichs obent do man zalte von gottes gebürt tusentvier- hundertfunffzig und ein jarc, da kam für mich der fursichtigen wisen bur- germcisters und rates der stat Basel botten zu cym teyl, und clagten durch 10 iren furspcchcn zu Peter Müller von Wile dem anderen teile. Und als nun dage und antwurt, rede und Widerrede und eins teyles kuntschafft verhört wart, do sas neben mir in gericht von emphelnüsze wegen mins gnedigen herrn etc. anweiten und reten der streng und veste her Wernher Harnesch- dorffer ritter, der stund uff und batt und begert an bede teile, dz sy im 15 gondent. darin zu reden. Das im ouch gegönnet wart von beden teilen.

Da batte er aber, dz man mich den obgenanten schultheiszen ira zugeben solte, dzdch im hülffc darin reden. Das wart im ouch von beden teilen und dem gericht gegönnet Und also hatt her Wernher Harneschdorffcr und ich so vil darin geredt und getedinget, dz wir bede teil one furer 30 rechtigen miteinander gericht und übertragen hand, als das hienach ge- schriben stat. Das ist also, dz Peter Müller schweren sol liplich zu got und den heiligen mit.uffgehcptcr handt und mit gelerten Worten, dz er wider die vorgenanten von Basel und alle die iren nyemer me getun sol, weder mit Worten noch mit wercken noch mit rate noch mit getate, weder heimlich noch offenn- 25 lieh, one alle geverde. Und were es, da got vor sye, dz er das nit hielt und so untüre were und das verbreche, so sol er ein vcrzaltcr erloser man sin an allen enden, es were denn dz die hochgcborncn herrn die marggrafen von Hochberg herrn zu Rötelen und zu Susenburg, der eygen er ist, mit der stat Basel oder den iren utzit zu schaffen gewunnent, solichcn krieg 30 mag er sinen rechten herrn wol helffcn und sol im das an dem eyde keinen schaden bringen. Wenne und so balde aber soliche kriege gericht werdent, so sol es wider bliben, als davor geschriben ist. Solichen eyde ich obge- nantcr schultheis den vorgenanten Peter Müller mit Worten gewisen nnd gclert habe, dz er den getan hett vor mir und den Urteilsprechern und 35 menglich. Und sint dis die zugen, die urteil harumb gesprochen hand: Heinrich Förster, Henny Blech, Thoman Suter, Heinrich Brotbcck, Lienhart Schmid von Lannser, Thoman Schmid von Obern Mackstat, Peter Schmid und Götfrid von Helffritzkilch, Symon Wyrselin von Obern Ranspach, Cuny Pflüger von Nidern Michelbach, Henny Schan von Blotzhen, Cuny Mctziger, 40 Bürcky Mörny von Bartenhein, Henny Cunrat von Kappelen, Lienhart Lang von Nidermackstat , Cüntzy Schaffner von Waltenhein , Henny Bertschi schultheis, Cuny von Beroltzwiler von Schlierbach, Peter Cleinhenny schult- heis, Peter Cünncr von Dictwilcr, Peter Schcrman, Peter Mcgcr, Peter-

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hennsly und Erhärt Sündag von Habichshein. Und dis alles zu eim offen waren urkunde so ist beredt und betedinget, dz ich obgenanter schultlieis min ingcsigcl sol henckcn an disen brieff, nu und hie noch all obgcschriben ding zu besagend, des ich mich ouch bekenne dz ich das getan han, doch 5 mir und mincn erben onc schaden. Und wart dirre brieff geben uff den tag und in dem jarc als obgeschribcn stat.

31S. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaften auf über die Zugehörigkeit des Kuni Muri von Augst. 1451 Juli 12.

10 Original St.Urk. «* 148$.

Hängendes Siegel des OJficials.

Wir official des hofs ze Basel tönt kunt offennlich mit disem brief allen den die in ansehend lesend oder hörend lesen, das wir durch sunder anröffung der fürsichtigen wisen burgermeisters und röten der statt Basel 15 disc nachgeschriben gezügen für uns beröfft und geladen hand ein warlicit ze sagen. Und ist also uff datum dies briefes für uns komen der fromme wisc Heinrich Ysclin burger ze Basel an statt und in natnmen, als er sprach, der genanten burgermeisters und rates, und hat do vor uns in gegenwürtigkeit derselben gezugen geöffnet, cs habe sich gefügt, das Cüni 20 Mürrin von Ougst durch Otto Lüdin, Heinrichen Bronbachen und ander ir mitgcscllcn zwey pferid genommen und entfurt, und aber der selb Cönin Mürrin der von BArcnfcls und inen von eigenschafft zugehörende sige, ouch den nehstvergangen krieg ze Basel gedient, inen geschworn gehuldet und mit inen usgereiset habe. Nu won den genanten sinen herren solichcr 25 sachenhalp an den gerichten ze Zofingen und Wildiszow kuntschafft not- durfftig sin werde, und aber den selben hienydenan geschriben gezugen harumb wol kunt und wissen sige, hat uns der genant Heinrich in nammen als obstat ernstlich ervordert und gebetten, die selben gezügen, was inen hievon und besunder wem der selb Cüny Mürri zugehörende und beholffen SO gewesen, ze wissende sige, eigenlich ze verhören und im des glouplich kunt- schafftbrief under des genanten hofs insigel geröchen ze übergeben. Also angesehen das kuntschafft mcnglichcm sinem rechten ze gebende ist, so haben wir die genanten gezügen in gewonlich eid ein warheit ze sagen ge- nommen, und die uff des genanten Heinrichs fürgeleite meynung verhört 35 und ervordert ze sagen, was inen und ir jeglichem davon kund und wissend sige. Die selben gezügen und ir jeglicher in sunders geseit hand in mas- zen hienach von wort wort eigenlich geschriben stat

Des ersten Henszlin Schücz von Ougst ist ob viertzig jaren alt, hat geseit, die wil er ye gedencke, sige der genant Cfini Mürri allwcgcn denen 40 von Bürenfels und mit nammen herr Ernc mit sturen diensten und allen andern Sachen als sinem herren gehorsam und gewertig gewesen und hat die selben von Barenfels alKvcgen für sin herren gchept. Desglichcn habent sy in und sin kind für die iren versprochen und gehalten. Darzu seit diser

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züg, das in dem nochgcndcn krieg sigent Cüni Mürri und er mittenander ze Basel gesin, habent ouch dasclbs in die vischer zunfft lieb und leit mit den selben zünfftlüten und der statt Basel zehalten geschworn, und hat ouch nie gehört, das der genant Cüni der herrschafft von Österrich zu ge- schworn oder der gedient habe in dhein weg. 6

Item so hat gcscit Clewi Krämer von Ougst, ist by fünfzig jaren alt, das herr Krne den obgenanten Cuni Mürri allwegen für den smen geminet, er im ouch stür tagwan und dienst geton habe und in allen Sachen als sinem herren gehorsam und gewertig sige. Ob er aber der von Bärenfels eigen sige oder inen von eigenschafft zügehflre, wisse er nit. Er seit ouch, das 10 der selb Cüni Mürri den ersten krieg zu Rinfcldcn und den nochgenden Basel ouch mit denen von Basel allwegen gereiset gewesen sige.

Item Heinrich Hüglin von Ougst ist viertzig jare alt, hat geseit das Cüni Mürri obgenant, als lang und im gedencke, denen von Berenfels ge- stürt, tagwan geton und gedient habe und noch diene, hoch und nider, als 15 er und ander der von Berenfels lütc. Und seit ouch daby, das der selb Cüni den ersten krieg Rinfeldcn und den nochgenden ze Basel in der vischer zunfft gewesen und mit denen von Basel usgereiset und usgezogen sige. Hat ouch nie gehört, das Cüni Mürri der herrschafft von Österrich gehört oder sich der selben gehalten habe in dhein wise. 30

Item Clewi Schlüp von Ougst ist ob drissig jaren alt, hat geseit das die von Bärcnfcls den obgenanten Cüni Mürri allwegen geminet gehept und versprochen hand als disen zögen, der ouch ir sige. Der selb Cüni inen ouch stür tagwan und anders geton habe und noch tüge als sinen herren. Und sige den ersten krieg zu Kinfeldcn, den nochgenden Basel gesin und 25 hab do geschworn lieb und leid mit inen ze liden und ze haben.

Item so hat geseit Lienhart Schlüp von Ougst, ist by drissig jaren alt, das Cuni Mürri der von Berenfels und inen zugehörende sige, ouch inen störe tagwan und anders tüge, als denn einer sinem herren billichcn tun sol. Er sige ouch den ersten krieg Rinfelden gesin und den nochgenden 30 ze Basel, do er ouch in die vischerzünfft und denen von Basel geschworn und gehuldet hat, lieb und leid mit inen haben mit uszichen usreisen und allen andern Sachen bcholffen ze sind, so inen notdurfftig wäre.

Item Rüdin Schlüpp von Ougst ist drissig jare alt, hat geseit, das er nit anders wisse, ouch nie anders gehört noch verstanden habe, denn das 35 Cüni Mürri obgenant der von Bärenfels und inen zügehorende sige, denn er und sin kind den selben von Berenfels stür tagwan und andere dienst hoch und nider tügent, als diser züg, der ouch der von Bärenfels sige, und ander ir lüte. Er seit ouch, das Cüni Mürri mit im und andern me am anfang des krieges dem schultheissen von Liestal in nammen der statt Basel 10 und im krieg der statt Basel in der vischer zunfft daselbs geschworn und gehuldet habe als ander, so denen von Basel zügehörend und ver- sprechen stond.

Item so hat geseit Heini Ofcnman, ist by fünfzig jaren alt, das Cüni Murri denen von Berenfels allwegen stür geben, tagwan und ander dienst

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geton und die selben von Blrcnfels für sin herren gehept und noch habe. Sy habcnt ouch den genanten Cüni allwegen für den iren geminet verspro- chen und gehalten. Me seit diser züge, das die von Bircnfels durch Werlin von Birenfels in Cüni Murri und ander ir lute am anfang des kriegs ge- & heissen und vergunstet haben, dem schultheissen von Liestal in nammen der von Basel ze schweren und ze huldcn, inen in allen dingen beholffen und gewertig ze sind. Und ist diser zug mit Cüni Mürri im ersten krieg, ec das Rinfelden gewunnen wart, zu Rinfelden und den nachgenden zu Basel gelegen und usgereiset.

10 Zelest so hat geseit Henman Schlüpp von Ougst, ist drissig jar alt,

das er nie anders gehört habe und nit anders wisse, denn das Cüni Mürri der von Bärcnfels und inen zügehürende sige, denn er inen alwegen mit sturen tagwan und andern diensten, so einer sinem herren schuldig ist und pflichtig, gehorsam und gewertig gewesen und noch ist. Er seit ouch, das 15 er und der selb Cüni im nehsten krieg von geheissz wegen herr Eme von Bürenfels, irs eignen halsherren, gen Basel zügent und wontent beid in der vorstatt sannt Alban und schwürent in der vischer zunflft, lieb und leid, gewinn und verlüst mit der statt Basel ze habende, und reisetent ouch ett- wedick mit denen von Basel usz und in, als ander von Basel.

20 Disz und nit anders habcnt die obgeschriben gezugen by iren eiden

harumb sunderlich gcschworn als ob stat geseit, nicman ze lieb noch ze leid, sunder durch des rechten und der lutem warheit willen. Und des einem waren urkund so haben wir des obgenanten hofs insigel offennlich geton hencken an disen brieflf, der geben ist an mentag nehst vor sannt 25 Margarethen tag des jares als man zalt nach Cristi gebürt thusent vierhun- dert und darnach im cinundfünfzigisten jaren etc.

( Auf dem Bug$ Nomine Friderici Wintcrlinger Johannes David hec scripsit

319. Meister Mathys Karlistcin der wirt zem Roten Sternen, burger 30 ze Basel, und frow Ennelin sin ewirtin verkaufen vor dem Schultheissen von Klein Basel an Johans Zscheggaburlin Lohnherrn der Stadt Basel, der im Namen der Stadt kauft, zwei Plätze, des yettweders by anderthalb manwergk matten und holcz ist, gelegen im Banne von Klein Basel, nemiiehen ein teil im boden zem Swarczen Byrbom nebent der frowen 35 an den Steinen matten, so der zem Angen gewesen ist, ze einer siten und miner herren almend zer andern siten; der ander blctz lit aber ctzwas hinufbasz nebent Lienhart Kochlins matte und der herren von sant Johans gütere und stosset ouch an miner herren almend ; zinsend bede von cygcn- schafit wegen über und über den ersamen frowen des clostcrs zc Clingen- 40 tal ze Minren Basel fünflzehen Schilling an St. Martins Tag , um 24 Gulden, die den Verkäufern bar ausgezahlt sind. Geschehen mit Wissen und Zustimmung des Hans von Eschemberg, Schaffners des Klosters Klingental. Zeugen: Johans Schach, meister Heinrich Ritter,

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mcistcr Claus von Geispiczhein, Heinrich Steinmecz, Hans Hartmann, Heinrich Schaler, Claus Knobloch, Hans Becherlin, Burkart Muyg u. a. nicht ge- nannte. — 1451 Juli 19.

Original St. Urk. rf 1484.

Hängendes Gerichtssiegel von Klein Hasel. 5

320. Der Vogt zu Willisau urteilt über eine Klage Basels gegen Heinrich Brombach von Rhcinfcldcn. 1451 Juli 22.

Original Papier Briefe 6, 220 (A).

Auf gedrücktes Siegel des Vogts.

Ich Rudolff Bratnberg burger zu Luccrn und uff disz*) zitt vogt zu 10 Willisow bekenn mit dirre geschrifft, dz ich innamen und von emphelns wegen miner lieben herm von Lucern daselbs zu Willisow an offem ver- bannen lantgricht offenlich ze grichte sass, da für mich in offen lantgricht koment die fromen ersamen wysen jungherre Heinrich Yssenlin und Oswald Brand innamen und mit vollem gwalt der strengen fürsichtigen wisen des 15 burgermeisters und raute der statt Basel, miner gnedigen herren, und näment ingricht Heinrich Brambach von Rynfclden von sach wegen, die herinnc nit vast notdurfftig zemelden sint Und aber den selben rautzbotten von Basel an frycm lantgricht mit gemeiner urteil bekent wart, als inen dann der Brambach mit gricht und urteil emprast, von [inen] ledig und los wart, 30 dz sy im weder costen schäm noch verschmecht noch nüczit übcral ver- bunden werint abzelcgen in dehein wys, denn dz jederman sinen costen, den er denn an und mit im selbs gchept hett dirre sachenhalb, an im selbs haben und nyemant dem andern darumb nützit überal, vil noch wenig, wy- derzegeben zeantwürten hette. Und wart inen ouch mit der selben urteil 35 bekent, dz sy zu beider sit als umb disz sach, darumb si einandem ingricht genomen, geklagt habent, verricht verslicht und versünt sin, glichcrwysz als ob sölicher Sachen und handlunge nye gedacht noch fürgenomen weren. Und sond ouch min herrn von Basel und die im und wer inen zeverspre- cliende stät, vor Heinrich Brambach frid gleit und gemach haben. Glicher Jo wysz sol und mag er, wenn er wil und und als dick im dz notdurfftig be- schicht, gen Basel in die statt und in allen irn landen und gebietten äne sorg dirre handlunge und sachcnhalb wandeln, frid und gleit und gemach haben und uss und in gän und stän und sicher sin, wond er inen deshalb mit gricht emprast, von inen dirre sachhalp lidig und losz wart, als vorstät. 35 Gezügen die ersamen wysen schultheissen und retc zu Willisow und ander erber lüten gnüg. Und des alles zu warem urkünd aller obgedachtcr Sachen so hab ich obgenanter Rüdolff Bramberg, mir und minen erben unsched- lich, min ingesigel byende dirre geschrifft uffgetruckt, dero zxvein brieff glich gcschriben und jetwederm teil einr geben ist uff sant Marien Magda- 40 lenen tag anno domini CCCC“ funffzig und ein jar.

320. a) a ntJtrhoU A.

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321. Abt Nicolaus, Prior und Convent von St Blasien bekennen,

von der Stadt Basel 200 Gulden als Ersatz fiir erlittenen Schaden gemäss dem Schiedssprüche des Hans Rot (tf 311) heute erhalten zu haben, 1451 August 2.

5 Original St.Urk. tf 148$.

Hängende Siegel des Abts und des Convents.

322. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen den Schieds- spruch, den ihre Boten Heinrich Isclin und Hans Strublin zwischen Johann Köslin (?) Meister des Johanniterordens in Deutschland und

10 Hans Richer Bürger von Basel gefällt haben, als von einer ansprache 11 mb zwenczig gülden gelts jerlichs zinses, derentwegen der Meister den H. R. vor dem Dekan von Basel verklagt und vom Spruche des Erzpriesters und Domherrn Thomas Rode au den Papst appelliert hat. Der Spruch besagt, dz der vorgenant herrc der meister Hannsen

15 Richer den houptbrieff über die zwenczig gülden gelts wisende nach innhalt der rechtlichen urteil nnverzogenlich harusz geben und in hinfur darumbe un- bekumbert und die appcllacion abetun und vallcn laszen sol. Die Kosten soll jeder Teil für sich tragen. 1431 August 3.

Conccpt Urkundenbuch III 60.

20 323. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt

Kundschaften auf über Beraubung des Knni Muri von Augst.

1431 August 13.

Original St.Urk. «* 14S6.

Hängendes Siegel des Official s.

25 Wir oflicial des hofs ze Basel tunt kunt allcrmcnglichem mit disem brief, das wir durch sunder anruffung der fürsichtigen wisen burgermeisters und riten der statt Basel dise nachgeschriben gezügen für uns berüfft und geladen liand ein warheit zc sagen. Und ist also uff datum diss briefs für uns komen der fromme wise Heinrich Yselin burger zc Basel in nammen

30 der genanten burgermeisters und riten und hat da vor uns in gegenwürti- ckeit der selben gezügen geöffnet, cs sige war das Otto Lüdin und ander sin mitgesellcn denen von Ougst sechs pferid genommen und entffirt habent, dorunder aber zwey Cüni Mürris und sincr tochter von Ougst, der von Bcrenfels eigen lute, zugehorende und ir eigen gewesen sigent Nu won

35 den genanten sinen herren solicher sachenhalp an dem gerichte ze Zo- fingen kuntschafft notdurfftig sin werde

Des ersten Heintzi Reri vogt zc Ougst, ist fünfzig jare alt, hat gc- scit, das under denen sechs rossen durch Otto Lüdin und sin gesellen gc- nomen viere Henni Schnider von Ougst, der do denen von Grünenberg

Urkundenbuch der Stadt Haid. VII. 59

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zugehört, und die andern zwey eins Cfini Murri, das ander siner tochter, der von Berenfels eigen lute, und ircm mann zügehörende und ir eigen ge- wesen sigent Habent ouch Cuni Murri das sin umb den meiger von Hers- perg umb sibcn guldin, als er dozcmal horte sagen, und sin tochtcrman das sin umb l’etcr Schwitzer von Bern umb acht guldin recht und redlich 5 gekoufft und die von ostem untz das sy inen genommen sind worden, als obstat, genutzet und gebruchet als ander ir gut.

Item Lienhart Schlüp ist by drissig jaren alt, hat geseit in all wise und form, als Heintzi Reri sin mitgezüg obgenant davor geseit hat, us- genommen er wisse nit, was Cuni Murri und sin tochterman vorgenant umb io ire zwey rossz geben habent.

Item so hat geseit Rudi Schlup von Ougst, ist drissig jarc alt, ze glicher wise und in allweg, in maszen Lienhart Schlüp sin mitgezüg obge- nant geseit hat, und gehillet im ouch gantz und gar siner sag.

Item Cüni Murri von Ougst, by fünfzig jaren alt, hat geseit das under 15 denen genommen rossen, so obgeschribcn stand, viere Henni Schniders von Ougst, und den andern zweyen eins sin, das ander siner tochter und irs manncs gewesen sigent. Er seit ouch, das er und sin tochter denen von Berenfels von eigenschafft zügehörend. Und habe die zwey rossz uff ein tag koufft, nämlich das sin umb den meiger von Hersperg im hoff ze Hers- 30 perg umb sibenthalbcn guldin, und sins tochtcrmans im dorff ze ArstorfT umb Peter von Bern, dozcmal seszhafft ze ArstorfT, umb acht guldin, dafür er ouch bürg und gült würde, also und in den Worten, ob sach wire das sin tochterman ze dheinen zilen, so im denn die acht guldin ze bezalen gesetzt wurdent, sumig wäre und nit bczalte, solte er den genanten Peter von Bern des gel- 35 tes wären und gut werschafft dafür tfin. Habent ouch er und sin tochter- man die rossz von mittervasten, untzit sy inen von denen als obstat ge- nomen und entfrömdet sind worden, gehept genützet gebrucht, damit ge- brächet, lioltz gefürt und anders geton als mit irem eigen gut.

Item so hat geseit Henni Schnider von Ougst, das under den sechs 30 rossen, davon obstat, viere sin und den andern zweyn eins Cüni Mürris und das ander siner tochter und irs manns gewesen sigent. Er seit ouch, das er denen von Grünenberg, und Cüni Mürri und sin tochter denen von Bercn- fels ze versprechen standent Und hat Cüni Mürri sin rossz sidt dem Mer- tzen har gehept und sin tochterman das sin ouch so lang; denn sy kouft- 35 tent sy eins tages und brochtent sy desselben tages mittenander gen Ougst

Item Clcwi Schlüp von Ougst ist by drissig jaren alt, hat geseit, das under denen sechs rossen, so genommen sind worden von denen so obstand, viere Henni Schniders von Ougst sins mitgezügen vorgenannt und die 40 andern zwey eins Cuni Mürris, ouch sins mitgezügen vorgeschriben, und das ander siner tochter und ires mannes gewesen sigent Er seit ouch, das Cüni Mürri obgenant das rossz, so im durch Otto Lüdin und sin ge- sellen obgeschriben genommen sige, noch hütt by tag halte und clage als für das sin, und hat es umb ostern nehstvergangen umb den meiger von 43

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Hersperg eins rechten koufs gckoufft; desglichen hat sin tochterman sin rossz ouch umb Ostern koufft, umb win aber er es koufft hat, ist im nit ze wissen.

Item Heinrich Hüglin von Ougst ist by vicrtzig jarcn alt, hat geseit, 5 das im wol wissende sige, das viere der rossz, so durch Otto Lüdin und sin gesellen obgenant genommen und entfurt sind worden, Henni Schniders von Ougst sins mitgezügen obgeschriben, und under den andern zweyen eins Cuni Mitrris und das ander siner tochter, der von Berenfels eigen lute, und irs raanns gewesen sigent Ilabent ouch Cüni Mürri sin rossz umb den 10 meiger von Hersperg umb sibendhalben guldin, als er seit, und sin tochter- man das sin umb Peter Schwitzer von Bern eins tags recht und redlich koufft und die acht oder vierzehen tag vor ostern untzit sy inen durch Otto Lüdin und sin gesellen obgenant genomen und entfromdet sind wor- den, gehept genützet und gebrucht als ir eigen gut.

15 Item so hat geseit Hanns Walch von Ougst, ist by drissig jarcn alt, das viere under den genommen rossen Henny Schniders sins mitgezugen, der denen von Grünenberg ze versprechen stände, und eins Cüni Mürris, ouch sins mitgezugen, das ander siner tochter man gewesen sigent Und hat der jetzgenant Cüni Mürri das sin umb den meiger ze Hersperg und 20 der tochterman das sin umb Peter Schwitzer ze Arestorff umb acht guldin recht und redlich koufft und sy gehept von ostern bitz die zit sy inen durch die obgenanten Otto Lüdin und sin mitgesellen genommen sind worden.

Zclcst Hennszlin Schütz, ist by viertzig jaren alt, hat geseit in all wise weg und form, als Hanns Walch sin mitgezüg vorgenant geseit hat, 25 und gchillct im ouch gantz und gar in siner sag.

Disz und nit anders habend die obgenanten zügen geseit, nicman ze lieb noch ze leid, sunder durch des rechten und der lutem warheit willen. Und des ze urkünd so haben wir des obgenanten hofs insigel offenlich ge- heissen hencken an disen brief, der geben ist an fritag nehst vor unser 30 frowen tag assumptionis des jares als man zalt nach Cristi gebürt thusent vierhundert und in dem cinundfünfzigistcn jaren.

(Auf dem Bug:) Nomine Friderici Winterlinger Johannes David hec scripsit

324. Bürgermeister und Rat von Basel schlichten eitun Streit 35 zwischen Konrad von Brunkilch und Simon von 'rier stein •wegen liegender Güter, gelegen in dem dorff und bann desselben dorffs zu Bünfal und anderswo in dem ampte zu Burncndrut, und etlicher jcrlichcr korngultc, so daruff geschlagen und darrurende gewesen sint von wilent frowe Ennelin, des vesten Hcmman Switzers von Morsperg eelichcn gemahel, 40 die jeder Teil für sich beansprucht, weshalb sie vor Bürgermeister und Rat prozessierten. Sie werden dahin geschlichtet, dass S. von T. dem Gegner seine Ansprüche um ioo Gulden verkaufen soll,

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zahlbar bis Weihnachten. Dem Spruche unterwerfen sich die Parteien. 1451 August 26.

Concept UrkunJenbucti III 62.

Kottrad von Brunkilch Edelknecht und mit ihm Hans Rot Ritter bekennen gemäss Vorstehendem dem Simon von Tierstein 5 100 Gulden schuldig zu sein, zahlbar bis Weihnachten.

1451 August 28.

Concept a. a. 0. 6$.

Konrad von Brunkilch und Simon von Tierstein unterwerfen sich obigem Spruche. o. D. 10

Angefangenes Concept a. a. 0. g8.

325. Hans Martin Schulthciss zu Zoftngen verkündet das freisprechcnde Urteil seines Gerichts auf die Klage der Stadt Basel gegen Otto Ludi von Rheiufcldcn wegen Bruches der Urfehde.

1451 August 31. 15

Original St.Urk. «* 1487.

Hängendes Siegel des Schultheissen.

Ich Hans Martin schultheiz Zofingcn tun kund mcnglichem mit dem brief, das uf hütigen tag für mich und offenn verbannen landgricht komen sind die fursichtigcn und wisen des burgermcisters und räts der statt Basel, 20 mincr lieben herren, treflenlich erber bottschaft, nämlich junckher Heinrich Yscnlin und mcistcr Oswald Brand, und in ir aller namen mit vollem ge- walt uf ein, und Ottman Ludy von Rinfeldcn andersit, nachdem und in beidersit vormals uf ir klag und anttwürt urteil und recht geben hatt, ob sy furbasser deheincr kuntschaft notdürftig zu legen weren, das si die uf 2S hüt fürbringen und erzögen sotten, und sölt dann darnach aber beschehcn das recht wir. Also nach klag antwürt red und widerred vormals im rech- ten verhört und fürgewendt und nach verhörung aller verlesen briefen und kuntschaften von beyden parthyen erzögt und nach mincr frag ist von den fürsprechen beyder parthyen und nach erkantnüsz der rechtsprecher gemein- 30 lieh bekent und gesprochen etc.: Des ersten, als die von Basel zu Ott Ludy uf den urfechtbricf, so er über sich selbs zu Solotem geben hatt, klagt haben, das er das übersehen und nit hab gehalten, daruf sich Ott Ludy aber verantwürt hat, alz mit und uf den urteilbrief zu Lutzern geben, nach innhalt derselben klag und antwürt vormals begriffen, also das sy 35 dieselben beid brief also lassen sin an in selbs und beliben, alz si sind; dann von des glcitz wegen, so die von Basel Ott Lüdyn nach erkantnüsz der von Lutzern, in demselben irm spruchbrief begriffen, gegeben haben, und die von Basel meinent, Ott Lüdy hab dasselb gleit nit gehalten son- der überfaren, und aber Ott Lüdis daruf gcanttwürt hat, er hab dasselb W gleit den von Liechstal von den von Basel wegen gar redlich ufgeben und

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sich da mit gar wol bewart, alz das in clag und antwürt davor och gar luter begriffen ist und alsz das die ertzögten und verlesncn kuntschaft brief luter innhalten ; darnach von des nomen wegen der rösslin zu Ongst, daruf die von Basel clagt hand, das Ott Ludy die selben rossz den iren roublich 5 genomen söll haben etc, daruf sich aber Ott Ludy verantwürt hat, als das in clag und antwürt davor och mit mer Worten begriffen ist : uf dieselben zwey stuck nach clag und antwürt und uf beyder parthyen kuntschaft er- zögt und verlesen ist nach miner frag von den urteilsprechcm gcmeinlich uf ir eid zum rechten gesprochen, das sich Ott Ludy in denselben zwein 10 stuken gegen den von Basel in solicher massz nit verwürkt noch verschul- det hab, damit sy weder zu sinem lib noch leben nach ir verstantnüsz und nach innhalt siner kuntschaft ursach zu richten vinden oder gehaben mögen, und das er öch daruf diser gefancknüsz halb von in billich lidig sin söll. Und daruf ward der cost und schad von beiden tciln in diser sach ver- 15 [offen bisz zu ustrag der sach zu lutren hindan gesetzt Daruf und daz nach ist mit recht und urteil bekent und gesprochen, das jettwedre parthy daruf die zerung autzung, den kosten und schaden sincnthalb in der sach verloffen an imselbs haben und usriclitcn sol än des andern teils hilf und zütün ungevarlich. Mit urkünd desz briefs, der zu stöter und warcr sicher- st) heit nach erkantnüsz des rechten mit einhelliger urteil erkent ist zu geben der vorgenanten bottschaft und zu bcsigcln mit minem des obgenanten richters anhangenden ingesigel von des rechten wögen, doch mir und minen erben unschödlich. Der geben ist uf zinstag vor sant Verenen tag do man zalt nach Cristi gebürt viertzehenhundert fünfzig und ein jarc etc.

25 326. Otto Ludi von Rheinfelden schwört Urfehde zu

halten mit der Herrschaft Österreich, Wilhelm von Grünenberg Ritter, den Städten Basel Rheinfelden Bern und Zofingen und den Eidgenossen, nachdem er zu Zofingen auf Veranlassung der übrigen gefangen genommen, aber freigesprochen worden. Unter Siegel 30 von Hans Martin Schultheissen zu Zofingen und Ulrich Hug altem Schulthcissen zu Willisau. 14.51 August 31.

In Vidimus von Schuttheiss und Kat von Zofingen d. d. 1452 Oktober 5, ausgestellt auf Ersuchen von Bürgermeister und Rat von Basel, St. Urk. nt 1509.

35 327. Hemmann Ojfenburg bekennt, gemäss Vollmacht des

Pfalzgrafen Friedrich Vormunds des Kurfürsten Philipp von der Pfalz, und der Kurfürstin Margarethe von Savoyen gewisse Kleinodien von Bürgermeister und Rat von Basel erhalten zu haben, bei denen sie deponiert waren. 1451 September p.

40 Concept Urkundenbuch III 45. Für Nennung der einzelnen Stücke ist

Raum gelassen.

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328. Bürgermeister und Rat von Basel urteilen als Schieds-

richter zwischen Graf Hans von Tierstein Herrn zu Pfeffingen und den Brüdern Hans und Dietrich Siirlin Ratsgesellen, als von etlicher vcrscszcncr jarzinsen wegen, so die benanten Hanns und Dietrich Surlin meyntent in der vorgenant herre graff Hanns, ncmlich von acht ver- 5 gangenen jaren har alle jare uff sant Gallen tag xx gülden Rinischcr, ver- fallen und noch schuldig were, und aber derselbe herr graf Hanns meynte, dz der selben verseszenen zinsen nit so vil, sunder der eyn teile vor dem ncchstvcrgangenen kriege bezalt, ouch eyner im kriege verfallen, nach inn- halt der richtunge ze Brisach gemacht, abe sin soltent. Das Urteil be- 10 sagt: die Kläger sollen ihren Anspruch beschwören und ihnen als- dann die Jahreszinsen, mit Ausnahme eines, der gemäss der Brcisacher Richtung verfallen ist, ausgczahlt werden, nämlich jährlich ein rück- ständiger zusammen mit dem neuetu 1431 Oktober iz.

Concept Urkundenbuch III 73. 15

329. Peter Reich von Reichenstein quittiert namens seiner

Frau Gredanna von Ratberg Bürgermeister und Rat von Basel wegen Zahlung von 20 Gulden Zinsen, die ze fronfasten vor herbst nechst vergangen verfallen waren. 1451 Oktober 14.

Original Papier St 7 E 36. 20

Aufgedrücktes Siegel des P. R.

330. Thüring von Hallwil Ritter und Rudolf von Hallwil bekennen von Bürgermeister und Rat von Basel empfangen zu haben zwo itel gülden kettenen, wigent fünff margk und anderthalb lot, eyn spcnglin mit eynem dyamanten, eynem nibin und dryen groszen berlin, aber 25 eyn spenglin mit einem balas, eynem dyamanten und siben berlin, aber eyn spenglin mit zweyen dyamanten, einem rubin und eynem berlin, durch Marquard von Baldeck Ritter und Thüring von Hallwil bei Bürger- meister und Rat als Pfand für 7 00 Gulden Hauptgut und die schuldigen Zinsen hinterlegt, wovon sie 500 Gulden bezahlt haben 30

1431 November 17.

Original St.Urk. nt 1488. Dabei ein papierner Kerbzettel mit der Notiz: Uff mittwochcn vor sant Klsbethcn tag anno etc. L primo hand her Turing von Hahviler rittcr und juncher Rudolff von Hal- wilcr hinder die retc zu Basel geleit in phands wisc für noch ijc gülden 35 houptguts und etwas ergangener zinsen xij silbrin schalen und xij silbrin bechcr in dryen füteren, wigent xxxj marg und x lott.

Hängende Siegel des Th. und R. von H.

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331. Oswald Rot von Ulm, der als Helfer Adams von Ansolls-

hcim Basels Feind geworden war, aber auf Verwendung von Werner Hadmannsdorfer usscr solichcr vigentschafft gütlich gclaszen ist, schwört mit Basel Frieden zu halten. 1451 November 20.

5 Original Papier Geh. Reg. P I H.

Auf gedrücktes Siegel des W. H.

332. Bürgermeister und Rat von Basel urteilen über die Klage des Adam Bernlopcn von Zeringcn gegen Heinrich von Ramstein Ritter wegen 800 Gulden, die der Frau des Klägers weiland Ursel®

10 zem Wiher durch weiland Cuntzlin von Efringen Bürger von Basel vermacht, aber vom Beklagten vorenthalten worden seien. Beide Teile sind von Bürgermeister und Rat von Freiburg i. B. nach einem Spruche von König Friedrichs Kammergericht, ehedem er- gangen zwischen weiland Hans Erhard von Zesingen Ritter und 15 Heinrich von Ramslein, nach Basel gewiesen worden, wo der Erb- fall eingetreten war. Der Kläger wird, nach vorgängiger Ver- handlung am 10. Dezember, abgezoiesen. 1451 Dezember 17.

Concept Urkundenbuch III 76.

333. Bürgermeister und Rat von Basel geben einem Genannten 20 Zeugniss über seine Gefangennahme und lassen Um frei.

1451 Dezember 20.

Concept Missiven 6, 227.

Wir der burgermeister und der rate zu Basel bekennent mit disem briefe, dz für uns kommen ist uff hut datum dis briefes Hanns Ülbacher 25 und het uns geseit, wie er uff sunnentag nehst vor sant Lucien tag nehst vergangen im velde by Brombach durch ctlich fuszknccht gefangen und ge- trengt worden sye ze schweren, sich gen Ramstein zc antwurten; dieselben füszknecht im ouch eyn armbrest 011c sennwen uff geben haben inen gen Ramstein ze bringen. Also hette er sich zu etlichen den unsern, die ouch 30 dozemole durch semlich fuszknccht gefangen worden werent, getan, in meynunge sich mit den gen Ramstein zc antwurten. Des so syent unser diener und soldcncr in mit sampt den unsern enhet Schöpfen an kommen mit geladen armbresten und habent sy alle widerumbe gefangen und ge- trenget ze schweren, sich uff unser rathus ze antwurten und one unsern 35 willen da dennen nit ze kommen. Sy habent im ouch solich obgcmeldet armbrest genommen. Solichcr Sachen halp, dz die also ergangen sye, het er uns gebetten umb die Sache ze erfaren und im eyn kuntscliafft darumbe ze geben. Also hand wir an den benanten unsern soldenern, die von unsern wegen uff die zyt da by gewesen sint, by den eyden erfaren, dz semlichs

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als vorstat also Zugängen syc, denn sy nit anders gewist habent, denn dz sie alle die unscm wercnt Da wir an dem benanten knccht verstanden hand, dz er nit der unser sye, hand wir in sins eydcs ledig gczalt und im nach sincr begerunge dise kuntschafft under unser stette secret ingcsigci gegeben uff sant Tomans obent anno etc. L primo. 6

334. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Frau

Else Spitzin Witwe des Hans Spitz d. ä. io Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 2$o Gulden. 1452 Januar 10.

Original St. Uri r. «* 1490.

Siegel fehlt. 10

335. Reynhart Mcygcnlust der rebmann, burger ze Basel, und Len

sin ewirtin als Hauptschuldner und mit ihnen mcistcr Wcrnlin Wertgast der Schlosser, och burger ze Basel, bekennen vor dem Schultheisscn von Klein Basel, der Stadt Basel vertreten durch Johans Brfmcnstein Salzmeister und Meister Oszwald Brand 20 Gulden schuldig 15 zu sein, zahlbar am nächsten St. Johanns Tage (Juni 24). Die Hauptschuldner stellen zum Pfände des ersten ein zweyteil agkers ze Minren Basel, gelegen in Bauergassen zwüschent Henni Leymers und Hansen Kellers gutcre, zinset dem yeczgenanten Hansen Leymer acht Schilling nüwcr phenniugen; item ein zweyteil reben im Gilgenberg zwüschent Hansen 20 Züsta und Clewi Tüfels reben, zinset den frowen von Clingcntal vier Schilling nuwer phenning; item und denn die bessrung irs huses und hoffstatt, so genant ist zem Rosen und gelegen ze Minren Basel in der Rebgassen zwüschent Hansen Eridrichs und Hansen Dicthelins huszern , zinset von eygenschafft der presencz uff bürg ze Basel ein phunt nuwer phenningen; 25 und all ihr anderes Gut. 1452 Januar 10.

Original St.Urk. tf 1491.

Hängendes Gerichtssiegel der Stadt.

336. Zunftmeister und Rat von Basel bestätigen den Schieds-

spruch ihrer Abgeordneten Hans Wallenheim, Hans Zscheekabürlin 30 und Gerhard Mecking Un/erschreibers der Stadt in einem Streit zwischen dem Kloster Schöntal und dessen ehemaligem Insassen Jakob von Hochstadt, der ins Kloster Beinwil getreten ist, über streitiges Eigentum und das Recht zur Rückkehr binnen Jahres- frist. — 1452 Januar 17. S5

Boos pag. 892 «* 758 aus dem Original StA. Schöntal 52.

Hängendes Siegel des Kats.

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473

337. Graf Hans von Tierstein und Zunftmeister und Rat

von Basel stiften einen Vergleich zwischen der Stadt Bern und Hans IVilser von Linde, der den Vogt von Sehenkenberg gefangen hat. 145 2 Januar 29.

5 Original StA. Aarau, Schenkenberg.

Hängende Siege / des Grafen, Basels und Berns (Secrete) und des Peter Reich.

338. Markgraf Jakob von Baden schlichtet stoischen Basel

Hans von First. Baden 1452 Februar 1.

Original St. l/rh. tf 1492. Gleichzeitige Copie Öffnungsbuch 2, 159, Hängendes Siegel des Markgrafen.

Wir Jacob von gottcs gnaden marggrave zu Baden und grave zu Span- heim beckennen mit disem briefe, das wir uff sollichera unverbundenem tage, den die ersamen wysen unsere liebe besundern Bürgermeister und J5 rate zu Basel durch ir erber bottschafft an cyncm, und Hans von First am andern teil vor uns hand gelcystet, haben geteydingt und mit ir beydersyte wissen und Zusage berett, also das sie aller geschichten und zweytracht, wie sich die zwuschent ine bisz uff dato disz briefls hand begeben, und was sich darumb und darunder mit werckcn geschafften oder in Worten hat cr- 20 gangen, gerichtet und geslichtet sin und bliben sollcnt für sich beydersyte, die iren und alle die von ir yeglichs teils wegen darzu gewannt und ver- dacht sind ; und das von sollichcr Sache wegen dhein teil an den andern mit oder on gericht ansprach oder forderung sol furnemen oder schaden zufugen in cynichen wegk. Es sol auch Hans von First uff ein siecht alt 25 Urfehde ledig sagen und lassen Heinrich Jselin und andere, die er und andere mit im oder von sinen wegen den von Basel hand abgefangen, alles unge- vcrlich. Und des warem urckund han wir unser insigel tun hencken an disen brieff, der geben ist Baden uff dinstag vor unser lieben frauwen tag purilicacionis latin, anno domini millcsimo quadringentesimo quin- 30 quagesimo secundo.

339. Markgraf Jakob von Baden schlichtet zwischen Basel

und Hans von Rechbcrg. 1452 Februar 3.

Original St.Urk. «* 1493. Gleichzeitige Copie Öffnungsbuch 2, 139.

Hängendes Sieget des Markgrafen.

35 Wir Jacob von gottcs gnaden marggrave zu Baden und grave Span-

heim beckennen mit disem briefe, das wir die ersamen wysen unsere liebe besundern burgermeister und rate der statt Basel an eynem, und Hansen von Rechbergk von Hohcnrcchbcrgk an dem andern teile von vyntschafft und zweytracht, die derselbe Hans gegen den von Basel furgenomen hat,

Urkundenbuch der Stadt Basel. Vll.

und

10

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mit ir bcydersyte wissen und Zusage haben gerichtet und gesliechtet für sich, ire hclflere, helflers helffere und alle die mit ir yedem teil darzü sind gewannt und verdacht, umb alle fyntschafft irrung Sachen gcschichtc und zweytrachtcn, wie sich die zwuschent inc bisz uff dato disz brieffs in wcrcken geschrifften oder Worten hand ergangen, also das dheyn teile an den andern 5 oder an yemands, der sollicher ding zutund hat gehapt, ansprach oder forderung mit oder on gericht sol furnemen oder schaden züfügcn. lis sol auch Hans von Rechbcrgk uff ein alt Urfehde und uff zyiulich atzung ledig sagen und lassen die personen von Basel, die sine knechte hand gefangen, alles ungcverlich. Und des zfi warem urkunde han wir unser insigel tun 10 hcnckcn an disen brieff, der geben ist uff donrstag sant Blasien tag anno domini millcsimo CCCC" quinquagesimo sccundo.

340. Kaiser Friedrich bestätigt das Privileg Kaiser Sigmunds

für Strassburg, wie oben tf 5. Rom 1452 März 20.

Original SiadtA. Strassburg. 15

Hängendes Siegel fehlt.

341. Kaiser Friedrich bekräftigt der Stadt Pasel die in- serierte Urkunde Kaiser Sigmunds von 1433 August 12, enthaltend die Bestätigung aller ihrer Rechte Einkünfte und Besitzungen.

Rom 1432 März 24. äo

Originale St.Urk. tf 1444 (A), 1445 (A 1). Cofie des 1$. Jh. Geh.

Reg. K lll G. Regesten des 13. Jh. Geh. Reg. GG 3 und Bistum

Basel B2 XV fol. 34.

*ChmeI Regesten tf 2S1 3. *Geng/er Codex 1, 148.

Hängende Goldbulle A, hängendes grosses Reichssiegel As. 25

Wir Kriderich von gotes gnaden Römischer keyser, zuallcnzciten merer des reichs, hertzog zu Österreich, zu Steyr, zu Kirnten und zu Crain, herre auf der Windischen Marek und zu I’orttenawc, grave zu Habspurg, zu Tirol, zu I’hyrtt und zu Kyburg, marggrave zu Burgaw und lanntgrave in Elsasz, bekennen und tun kunt offembar mit disem brief allen den die 30 in sehen oder hören lesen, daz uns die ersamen burgermeister und rattc der statt Bascll, unser und des reichs lieben getrewen, durch ir erber bottschafft haben furbringen lassen einen brievc, in von löblicher gcdichtnusz keiser Sig- munden unsern vorfaren am reiche gegeben, und uns dcmüticlich lassen bitten, daz wir in den selben brief, auch alle und ycglichc ire rechte gnade gute ge- 35 wonheit und löblich herkömen, die sy von unsern vorfaren an dem reiche Römischen keisern und kunigen gehabt und herbracht haben, als Römischer keiser zucreftigen und zubestSttigen gnidiclich geruchten. Und lauttet dersclb brief von worttc zu wortte, als hernach gcschribcn steet: Wir Sigmund

. Des haben wir angesehen der benanten von Bascll 40

getrewc willige und anneme dinste, die sy unsern vorfaren, uns und dem

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heiligen reiche menigvelticlich getan haben, tiglichcs tun und förbasz tun sollen und mögen in künftigen zeitten, und haben darflmb mit wolbcdaclitcm mute, gutem rattc unserer und des heiligen Römischen reichs fürsten gra- ven hcrren cdeln und getrewen und rechter wissen den obgenanten burger- 8 meister ratte und burger gemeinlich und iren nachkömen und der statt zu ßasell den vorgenanten keyser Sigmunds brieve in allen seinen puncten begreiffungen und artickeln, auch alle und yegliche ir vorberürte rechte, gnade, gute gewonheit und löblich herkömen gnödiclich gekreftiget und bevestiget, kreftigen und bestätigen in die auch von Römischer keyser- 10 licher macht volkömenheit in kraft disz briefs, und meinen setzen und wollen, daz die fürbaszmer creftig und möchtig sein, sy auch der an allen enden geniessen und geprauchen sollen und mögen von allcrmöniclich ungehindert. Und wir gepietten darumb allen und yegiiehen fürsten, geistlichen und wcrntlichcn, graven, freyen herren, rittern knechtten amptleutten lantvögtten 15 lantriclitcrn richtern burgermeistern ritten und gemeinden und sust allen andern unsem und des heiligen reichs undertanen und getrewen ernstlich und vesticlich von egemeltcr keyserlicher macht mit disem brief, daz sy die obgenanten von Basell an dem obgenanten keyser Sigmunds brieve, unsern gnaden und bestittigungen nicht hindern noch irren in dhein weise, sonder 20 sy dabei ungehindert beieiben und der gerülich geprauchen und geniessen lassen, sy auch dabey schützen schirmen und hanthaben, als lieb einem yegiiehen sey unser und des heiligen reichs swerc Ungnade zuvermcidcn und die penen in des egenanten keyser Sigmunds brieven begriffen. Mit ur- kunt disz briefs, versigelt mit unserer keyserlichen majestat guldin bullen.*) 25 Geben zu Rome nach Cristi gepurde viertzehennhundert und darnach in dem zwayundfunfftzigisten jare am freitag vor dem sontag als man in der heiligen kirchen singet judica in der vassten, unsers reichs im zwölfften und des keyserthumbs im ersten jaren.

(Auf dem Bug:) Ad mandaturah) domini imperatoris Ulricus Weltzli.

30 (Auf der Rückseite:) Ru-

312. Kaiser Friedrich bekräftigt der Stadt Basel die inserierte Urkunde Kaiser Sigmunds von 1433 August 12, enthaltend die Bestätigung der ihr von Kaiser Karl IV und König Wenzel ver- liehenen Freiheiten. Rom 14s2 Mars 24.

35 Originale St. Ork. tf 1496 (A), 1497 (Ar). Vidimus von 1452

November 3, 14g) März 2j, 146S Dezember 16, 1520 Juti 12 , 1333 November 22 St. Ork. tf 1513. 1523. 1851. 2783. 3003. Inseriert in den Bestätigungen König Maximilians von 1495 Mai 20 und König Ferdinands von 1536 September 3 St. Ork. tf 24)4. 30/4. Copie des 40 15. yh- Bistum Basel B2 XV fol. 10. Copie des 18. Jh. L ui

nt 333 . Druck des 18. Jh. Geh. Reg. E 1.

»41. a) mit unserem kaiserlichen majestat anhangendem insigcl Ar. b) mandatutn pro*

prium Ar.

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Auszug: Ochs 4, 39. *Chmel Regesten tf 2S 14. *Gengler Codex

/, 14S.

Hängende Goldbulle A, hängendes grosses Reichssigel Ai.

Wir Friderich von gotcs gnaden Römischer keyscr, züallenzeittcn nierer des reichs, hertzog zu Österreich, zu Steyr, zu Kernten und zu Crain, 5 herre auf der Windischenmarck und zu Porttenawe, grave zu Habspurg, zu Tirol, zu Phyrtt und zu Kyburg, marggrave zu Burgawe und lantgrave in Kllsasz, bekennen und tun kunt offenlich mit disem briefc allen den die in sehen oder hören lesen, daz für uns körnen ist der ersamen burgermeisters rat- tes und bürgere der statt Basell, unserer und des reichs lieben getrewen, erbere 10 und vollmächtige bottschaft und hat uns dcmüticlich gebetten, daz wir den ege- nanten von Basell disen nachgeschribcn brief und privilegium, inen vor zeit- ten von löblicher gedüchtnüsz keyser Sigmunden unserm vorfar am reich gegeben und von uns, als wir dannoch Römischer kimig waren, bestätiget, des alles glouplich vidimus und transumpt sy uns fürpracht haben, auch 15 alle und yegliche ire rechte, gnade, gute gewonheit und löblich herkomen, die sy von unsern vorfaren am reich Komischen keysern und kunigen ge- habt und redlich herbracht haben, als Römischer keyser zu creftigen und zu bestetigen gnediclichen gerächten. Und lautet derselbe unsers vorfaren keyser Sigmunds brief von wortte zu wortte als hernach geschriben statt : Wir Sig- au

mund . Des haben wir angesehen der egenanten von Basell

demütige und fleissig bette, auch getrew willig und annemc dinstc, die sy unsern vorfaren am reiche seliger gedcchtnüsz Römischen keysern und kunigen, uns und dem heiligen reiche offt und dick unverdrossenlich und besonder auch zu unserer keyserlicher crönung zu Rome mit irem gercisigen gezeuge 25 und volcke getan haben, teglich tun und fürbasz tun sollen und mögen m künftigen zeitten; und haben darumb mit wolbedaclitem mute, gutem ratte unserer und des heiligen reichs fürsten graven herren edeln und getrewen und rdchter wissen den obgenanten burgermeister ratte und bürgern ge- mcinlich und iren nachkömcn und der statt zu Basell den vorgenanten 30 keyscr Sigmunds briefe in allen seinen puncten begreiffungen und artickeln, auch alle und yegliche ire vorberurte rechte, gnade, güte gewonheit und löblich herkömen gncdiclich gekreftiget und bestetiget, kreftigen und be- stätigen inen die auch von Römischer keyserlicher macht volkömenhcit in kraft disz briefs, und meinen setzen und wollen, daz die furbaszmer kreftig 35 und möchtig sein, sy auch der an allen enden geprauchcn und geniessen söllcn und mögen von allermeniclich ungehindert. Und wir gepieten dar- umb allen und ycglichen fürsten, geistlichen und weltlichen, graven, freyen herren, rittern kncchtten amptlütten lantvögtten lantrichtcrn richtern burger- meistern retten und gemeinden und sust allen andern unsern und des heili- 40 gen reichs undertanen und getrewen ernstlich und vesticlich von cgemelter keyserlicher macht mit disem briefe, daz sy die egenanten von Basell an dem egenanten keyser Sigmunds briefe, unsern gnaden und bcstötigungen nicht hindern noch irren in dhein weise, sonder sy dabey ungehindert be- leihen und der gcrülich geprauchen und geniessen lassen, sy auch dabey *5

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schützen schirmen und hanthaben, als lieb einem yeglichen sey unser und des heiligen reichs swere ungnad zuvermeiden und die peen in des obge- nanten keyser Sigmunds briefe begriffen. Mit urkünt disz briefs, versigelt mit unserer kcyscrlichcn majestatt guldin bullen.*) Geben zu Home nach 5 Crists gepurde viertzehenhundert jar und darnach in dem zwayundfunfftzigi- sten jare am freitag vor dem sonntag Judica in der vassten, unsers reichs im zwöllften und des keyserthumbs im ersten jaren.

(Auf dem Bug:) Ad mandatum1) domini imperatoris Ulricus Weltzli.

(Auf der Rückseite :) Rta

10 343. Bürgermeister und Rat von Basel empfehlen dise zwey

armen menschcn, Peter Rötlis und Kathrin sin cclichc husfrowc, zoigere dis briefes, die von des benanten Peters mcrglicher krankheit wegen, die man nernpt sant Vits siechtagcn, verheiszen hand denselben heilgen sant Vyt ze suchen mit dem heilgen almüsen, zur Unterstützung.

15 145* April 4-

Concept Urkundenbuch III $2.

344. Berthold Stechelin d. j. schwört mit der Stadt Basel Frieden zu halten. *45* April 4.

Original St.Urk. n" 1498.

20 Hängende Siegel des Urkunders und des Berthold Stechelin d. ä.

Ich Berchtold Stechelly der jünger bekenn mich offenlicli und künd mcncklichem mitt disem brief: Als ich Andres Goldschmids helffcr wider die fürnemen wisen burgermeister und rät zu Basel gewesen bin, inen schaden zügefugt und wider sy und die iren getan hab, das sy mir umb miner 25 herren und fründen, ouch miner flissigen bett und künftigen verdienens willen verzigen und vergeben hand, und sind also bedersit umb alle vergangen Sachen handcl und zweyung, so sich bis har zwüschcnt uns vergangen hat, gegen einander gancz geschlicht gericht und übertragen, also das ich mins eignen frygen willen unbezwungenlichen gcschworn hab 80 einen eid liplich zu gott und den heiligen mit ufgehebten vingern und ge- lerten Worten, wider die vorgenanten burgermeister und rät zu Basel und alle, die inen versprechen stand, niemer me zetünd noch schaffen ge- tan werden in deheinen weg ; denn gewinn ich hinfür mit inen oder den iren üczit zetünd, warumb das wer, darumb sol ich mich gegen inen oder 35 den iren mit recht an geburlichen billichen enden benügen lassen und sy dorüber witcr und fürer nit bekümbren ersuchen nach scliedigen in deheinen weg by dem vorgeschribnen minem eid, ungcvcrlich, än all widerred und intrag. Des urkünd und warer gezüggnisz so hab ich Berchtold Stechelly der jünger min eigen insigcl gehenkt an disen brief und darzu mit flissigem 40 ernst gebetten den erwirdigen herren herm Berchtold Stechelly comentür Friburg im Brisgow sant Johanssz Ordens, minen lieben herren und vet- $42» a) majestat anhangendem insigcl Ai. b) mandatum proprium Ai.

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tcrn, sin insigcl zu dem minen ze merem urkünd zu henken an disen briet Das och ich brüder Bcrchtold Stechelly comentür jeezgenempt durch siner ernstlichen bett willen und von merer gezügsame wegen, wann dissz alles in obgerürter mässz Zugängen und beschechcn ist, getan und min insigel also zu dem sinen, doch miuem orden und mir unschcdlich, gchcnckt habe 5 an disen briet Der geben ist ulT sant Ambrosien dos heiligen bischoffes tag nach Cristi gebürt gezalt vicrczechenhundcrt fünfzig und zwey jar.

345. Gerhard Rohart von Neuenstein gelobt mit der Stadt

Basel Frieden zu halten. 1432 Mai 13.

Original St. Urk. >f 1501. Auf der Rückseite: Bosegcrharts von Nuwcn- 10

stein uszsünunge Vocem Lij°.

Sein Siegel hängt.

Ich Gerhart Rohart von Nuwenstcin bekenn mich offenlich mit disem brief : Als ich Andresen Goultschmit genant von Rotemburg und sin het- (Ter, die den ersamen wisen dem burgermcistcr, dem rat und gemeinde der 15 stat zu Basel schaden zu gefüget hand, in minem sloss enthalten und der gemelten von Basel burger, die gefangen hatten, in gefangenschaft darin kommen und darinne schcttzen lasszen hab, das da die benanten burger- meistcr und rat zu Basel durch miner fründ ernstlicher bett willen mir so- lichs gütlich verzigen und ouch gantz des usz sorgen gelasszcn hand nach 2U innhalt irs briefs mir darüber gegeben; harumb so habe ich globt und ver- sprochen, glob und versprich by minen truwen eren und warheit, einen steten sün und rihtung der vorgemeltcn sach halb gegen den von Basel und allen den iren gctruwlich crbcrlich und ungevcrlichen ze halten und Andresen Goultschmit obgenant und sin hclfTer wider die von Basel und 25 die iren nit ze enthalten, ouch sust der obgerürten sach gantz müsszig zegen und inen des dheinen fürschipp zetünd in dhein wise. Zu urkünd geben und mit mim anhangendem insigcl versigelt uff samstag vor dem sontag Vocem als man zalt der jar nach gebürt Cristi vierzehenhundert fünffzig und zwey jar.

346. Bürgermeister und Rat von Basel sagen die Else weiland so

] I ans lins von Maasmiinster Bürgers von Basel Witwe, mit der sie um die Hinterlassenschaft ihres Mannes proeessiert haben, aller Ansprüche an das streitige Gut los und ledig, da jene mit ihnen gütlich übereingekommen ist und sie wegen desselben Guts gancz benügig und unclaghafftig gemacht hat 1452 Juni 20. »

Concept Urkundenbuch l/f 32.

347. Rüdolff von Kilchcm Schu/theiss zu Freiburg i. B. nimmt auf Ersuchen der Stadt Basel, vertreten durch Heinrich Gröber, Kundschaften auf über Beleidigung Basels durch Otto Ludi.

1452 Juni 2i. »

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Original Papier Briefe 6, 324.

Auf gedrücktes Siegel des Scku/theissen.

Des ersten seit Frantz Rapp burger zc Friburg, das imc

kunt und wissen, als er ze Obern Baden in dem bade gesessen, das Ott 5 Ludi oucli darinn gewesen sye und ein lied sunge und darinn under anderm gemeldet, wie unser gnediger herr von Österrich inn ze Zoffingen berech- tigen lassen und nit vil an ime gewunnen habe, und zc lettstc das die von Basel ouch ir bestes darzQ geton und inn gern umbbracht hettent, als das alles dasselbe liede mit me Worten innhielt. Item so hat Hanns von Husen 10 ouch burger ze Friburg gescit, das er Otten Ludi ouch die lied horte singen, und sösse einer von Basel by ime, der spreche zu Otten Ludin : er rette vil worte, die wSger werent geswigen dann gerett. Da spreche Ott Ludi: er rette das im not täte, dann die von Basel hettent inn gern umbbracht, und darumb wurde er inen nyemer hold. Item Bernhart Krottbach scl- 15 dener zc Friburg hat geseit, das er daby und mit gewesen sye, das Ott Ludi spreche, das die von Basel ime ziigefugt und geton hettent, das imc nit eben were, des glich er inen ouch hette geton, und sy hettent imc nach sinem leben gestellt, darumb were er inen nut deste günstiger. So hat Paulus Vogler geseit, das ime kunt und") daby und mit gewesen sye, das 20 Ott Ludi ze Baden gesprochen habe, die von Basel habent inn zem dritten male für recht gestellt und Sachen ab ime geclagt, die ime vast schedelich sin soltent, und deren habe er sich erweret, und darumb wolt er inen nyemer hold werden.

34S. Jakob von Hohcnfirst Bürgermeister zu Neuenburg i. B. 25 nimmt auf Ersuchen der Stadt Basel, vertreten durch ihren Diener Heinrich Grüber, Kundschaften auf über Beleidigung Basels durch Otto Ludi, von Claus Schmidt und Claus von Worms, Bürgern und des Rats zu Neuenburg, und von Franz Walle Söldner daselbst.

1452 Juni 22.

30 Original Papier Briefe 6, 32$.

Aufgedrücktes Siegel de J. von H.

Des ersten hatt Claus Smydt gescit, wie das er und ander in dem Meyen monat nechstvergangen den Obern Baden gewesen sigent, da habe er uff die zyt under vil andern Worten, die Ottc Ludi der von 35 Basel halb rette, darinne er inen vil unglimpffs und uner züzügc, und imc aber sollichc worte nach sinem fürlegen alle nit bedechtlich sigent, wol von imc gehört, das er spreche: ich habe mit den von Basel getagt, die wol- tent mich wider recht getötet haben. Darnach hatt Claus von Wurms ge- seit, das er von dem benanten Otte Ludin uff dieselbe zyt ouch gehört 40 habe sunder ein lied singen, darinne er under andern Worten meldet, wie die von Basel in wider recht getötet woltent haben. Zelcste hatt Frantz U47. a) folgt getilgt wissen A.

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Walle geseit, das er söllichs, wie dann die zwene davor geseit hant, von dem benanten Otte Ludin dannzcmal mit Worten und ouch in sinem gesang glicher wise ouch gehört habe. Furcr noch anders sige inen nöczemal nit zewissen noch indenckig.

3-49. Schultheiss und Rat von Zofingen schlichten zwischen 5 der Stadt Basel und Peter Nahe dem Schmied von Steinbach am Odenwald wegen begangener Gewallthat in Basler Gebiet.

1452 Juli 3.

Original St.Urk. if 1302.

Hängendes Siegel von Zofingen. 10

Wir der Schultheis und der rät Zofingen tun kunt mcngklichem mit dem brief: Von sölicher geschieht wegen und des handcls, so öin erber ge- sell genant I’ctcr Nohc 6in smid von Steinbach am Ottenwald, jetz by uns seshaft, an einem erbem herren sand Anthonien Ordens des huses von Köln uf dem Howcnstein by Waldemburg und in der von Basel gcricht und ge- 15 biet mit gevangknüsz und nomen fürgenomen und begangen hat, darumb er von anruffens wegen der von Basel botschaft und amptlüt in unser ge- vanckmisz zum rechten körnen und geleit ist worden: uff sollichs ist der vorgenant I’cter Noe alz uf hütigen tag datum disz briefs für offen benempt gcricht alz uf einen besetzten lantag gestclt in gegenwurtikeit der von Basel 20 botschaft, nämlich mcistcr Ulrichen Mcdcrs und Caspar von Rcgcnsheinn vogt zu Waldemburg, alz mit vollem gewalt gemeiner statt Basel. Also nach clag antwürt red und widerred beider vorgenempter partyen und nach brieflicher kuntschaft des egenempten Peter Nohes, so er vor uns und offnem gcricht erzögt und verlesen lies, und nach hergangen urteilen, so haben der 25 edel jungherr Henman von Rüsegg und etlich mit im so vil in die sach gütlich geredt und die mit beyder partyen gunst und willen darzfl gebracht, das sy der geschieht und sach beydersit wilkiirlich uns dem schulthcissen und rät Zofingen vorgenant sy in der sach in gütlichcit zu entscheiden gc' truwt haben und die mit ir handen in min des schulthcissen hand offenlich 30 vor gcricht uf geben, also wie wir sy darinn entschieden und was wir sprechen wurden, das sy beidersit für sich selbs und für die iren und für menglichen von iren wegen fürbasser daby sollen und wöllcn beliben. Sonder so hat der vorgenempt Peter Nohe mit geding offenlich gesworn einen eid liplich zu got und den heiligen, alle hernach begriffen stuck und artickel in berflrend 35 gctruwlich zu halten und zu vollcfurcn und dawider nit zu tön noch das durch jeman anders schaffen getan werden, mit Worten noch mit wcrckcn, heimlich noch offenlich, deheins wegs, ungcvarlich. Uf das alles so haben wir uns als in der gutlicheit mit fürträchtikeit bekent und gesprochen : Des

ersten das der vorgenempt Peter Noe sollicher siner gcvancknüsz, darinn to er alzo by uns bisher gewesen, gancz ledig worden ist und der für- basscr Worten und wercken halb von menglichem unverwissen siner eren halb und unverkumbert sin und bliben sol an geverd. Und damit sol er

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öch ein gctrüw erber durchgend redlich urvecht von der gevancknüsz und sach wegen halten für sich, alle die sinen, für menglichen von sintwegen, sonder die sach in argem fürbasser nicht zu Avern mit gerichten geist- lichen noch weltlichen, mit Worten noch mit wercken gegen unsern herren 5 von Bern, gemeinen cidgnossen, der stat von Hasel, allen den iren und die in zu versprechen stand und die zu in gehören, in sonders gegen uns der stat Zofingcn und allen den unsern und die uns zu versprechen sind, alles ungevarlich. Und daruf sollen beid partyen und jegliche ir selbs kosten und schaden in der sach verloffen für sich selbs haben und usrichtcn des 10 andern teils halb unschedlicli. Mit fürworten haben wir uns des hiemit be- kant und in der gütlicheit gesprochen, das der benempt Peter Nohc für- basser mit allen den, die dem orden sand Anthonien zugehören, geistlichen und weltlichen, der hüser in unser herren von Bern, der cidgnossen, öch der von Basel stetten und gebieten gelegen, von der und sölicher siner 15 ansprach wegen, wie sich die bisher gemacht hat, nicht zu schaffen haben soi mit deheincr bekumbernüsz, mit recht noch an recht, deheins wegs, un- gevarlich. Doch im sol sin ansprach und gcrechtikeit, die er zu dem selben orden usscrthalb der vorgenempten unser herren von Bern, der cidgnossen und der von Basel landen und gebieten meint zu haben, usbehebt sin diser 20 gevangenschaft halb und darinn hindan gesetzt mit söllichen fürworten, ob er jeman also fürbasser usscrthalb diser landen meinte für zu nemen, das er dann vor zum minsten zwen manot usscrthalb unser herren der cidgnos- sen und der von Basel landen und gebieten wonhafftig sin sol, darnach mag er dann sin gcrechtikeit fürnemen, alz er getrüwt billich zu sin, diser sach 25 halb unvergriffen. Gefügte es sich aber jemer, das der selb Peter Noe sollicher vorgcschribner stuck deheins in berürend überfür und die nit hielt, oder jeman von sintwegen, das nit sin sol, so sol er dannanthin ein mein- eider rechtloser verzalter erlöset mann heissen und sin an allen stetten ge- richten und rechten, geistlichen und weltlichen, und vor mcnglichcm, alles 30 ungevarlich. Und uf das sollen beid partyen für sich und die iren mit ein- ander von aller vergangnen geschichten wegen gantz gericht und früntlich versünt sin, alle arglist und geverd hieinn usgeslosscn und hindan gesetzt. Mit urkünd des briefs, der zu bevestung diser sach besigelt ist mit unser stat ingesigel und geben uff sand Ulrichs abend des jars als man zalt nach 35 der gepurt Cristi tusent vierhundert fünffzig und zwey jar.

350. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen der Elenden

Herberge zu Basel 4 Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 80 Gulden. 1452 Juli 12.

Original St.Urk. «* / j'o j.

40 Siegel fehlt.

351. Bürgermeister und Rat von Mülhausen legen Zeugnis ab über die Forderungen , die Hanns von Landow der arembröster

Urkunden huch der Stadt Il»tl. VII. g]

/■

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gegen sie erhebt, gemäss einem Reehtsspruche von Bürgermeister und Rat von Basel. 1452 Juli 15.

Original Papier Briefe 6, 332.

Auf gedrücktes Siegel von Mülhausen abgefallen.

352. Sehultheiss und Rat von Solothurn überlassen der Stadt 5 Basel genannte Eigenleute im Tausch (vgl. «” 353).

1452 August 23.

Original St.Urk. if 150p.

Hängendes Secrctsiegel von Solothurn zerbrochen.

353. Bürgermeister und Rat von Basel überlassen ihre Eigen- 10

leutc Heyncz Mercze Clewi Mertzcn sün und Agnes Küncz Wiseners von Ziefen tochter Heyne Finingcrs von Halstal cwirtin aus dem Amt H'aldcn- burg an Sehultheiss und Rat von Solothurn im Tausch gegen deren Eigenleute Hanns Stefifan l’cter Steffans sün uff der Prcitc und Adellicit Ullis Grauen tochter Kuntz Huliebers von Halstal ewirtin aus der Herr- 15 Schaft Falkenstein. 1432 August 24.

Original StA. Solothurn.

Hängendes Secrctsiegel von Basel.

354. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch der Fünfc, dass das Gärtlein in der Vorstadt St. Alban unterhalb 20 des Thores an der Ringmauer gelegen und an den Teich stossend, das Heinrich Zschan der Schindler, Bürger von Basel, als Eigentum des Klosters St. Alban in Anspruch nimmt, Almende der Stadt sei.

1452 August 3t.

Original St.Urk. nt 1303. 25

Hängendes Siegel des Rats.

355. Hans Kreysz der kerczenmacher von Mencz bekennt von Bürger-

meister und Rat von Basel 1 J Gulden Leibgedingssins empfangen zu haben, die uff unser lieben frowen tag nativitatis nächst vergangen fällig waren. Datiert an samstag nach unser lieben frowen tag anno 3u domini ficcCCLij“. 1432 September 9?

Original Papier St 7 E 3g.

Aufgedrücktes Siegel.

Eine Notiz auf der Rückseite Quitt Kreisz nativitatis Marie Lij° lässt

für die Datierung die Wahl zwischen September 9 und Dezember p 35

( unwahrscheinlich ).

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356. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Hans

Murer ihren Ratsgesellen 45 Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgülem um 1000 Gulden. 1442 September 16.

Original St.Urk. tf 1506.

5 Siegel fehlt.

357. Georg Zorn Propst von St. Peter und Michael in Strass- burg, Conservator des Strassburger Domkapitels, widerruft eine von ihm gegen die Stadt Basel auf Anstiften des Strassburger Domherrn Philipp von Weinsberg erlassene Monition.

10 1452 September tp.

Original St.Urk. «* 150J (A).

Hängendes Siegel des G. Z.

Georgius Zorn prepositus ecclesic sanctorum Petri et Michahelis Ar- gentinensiura, iudex atque conservator iurium et privilegiorum venerabilium 15 et generosorum dominorum decani et capituli singulorumque canonicorura et personarum ecclesie maioris Argentincnsis unacum aliis nostris in hac parte collegis cum illa clausula »quatenus vos vcl duo aut unus vestrum per vos vel alium seu aliosc etc. in vim certarum litterarura olim sacre *) Basiliensis sinodi dudum nobis presentatarum spccialiter deputatus, univer- 20 sis et singulis viris ccclesiasticis Status gradus ordinis prchcminencic et condicionis cuiuscumque existant ubilibet constitutis, ad quos presentes littere pervencrint seu qui super caruin executione requisiti fuerint, aliis- que quorum interest vel intcrerit, salutera in domino cum noticia sub- scriptorum. Nuper quodam die veneris, que fuit undccima mensis Augusti 25 anni currentis, venerabilis et generosus dominus Phillippus de Winsperg canonicus prefate ecclesic Argentinensis quandam pretensam suam quere- lam contra universitatem civium civitatis Basiliensis, pro eo quod illa quendam Conradum vom Stege monetarium Franckfordcnsem coram iusti- ciariis opidi Francfordensis in causam traxisset, proponens certum pro- 30 cessum monitorialem et inhibitorialem penalem a nobis obtinuit tamquam iudice suo competente. Verum licet nos ad ipsius domini Phillippi et suo- rum instigacionem in ca forma qua est eumdem processum fulminaverimus, estimantes narrata in codem veritate fulcita fuisse, postca tarnen, dum die da- te presentium providus et circumspectus vir magister Gerhardus Mcgkinch 35 consulatus etb) Universität» civium Basiliensium sindicus et procurater suffi- cienti mandato suffultus in domo nostre habitacionis coram nobis compa- ruisset et littcras auctenticas neenon certa alia iura contra partem dictum processum impetrantein faciencia in medium exhibuisset et allegassct, nos ex cisdcm ac alias per multas efficaccs causas et raciones de facti veritate sanius 40 informati clare didicimus, nobis iurisdictioncm adversus monitos et inhibitos

357. a) sacri A. b) Mcgkinch consulatus et auf Raiur A.

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in dicto proccssu nominatos de iure non compeciisse ncque competere nos- quc circa dicti proccssus impctracioncm sinistre informatos fuisse. Ideo ad ipsius magistri Gcrhardi nobis quo supra nomine factam instanciam non sine prudcntium consilio ex ccrta sciencia et animo bene delibcrato eundcm processum contra Basitienses cives seu corum univcrsitatcm nccnon iudiccs & et iusticiarios opidi F'rancfordensis et quoscumque alios sua interesse pu- tantcs in codcm nominatos per nos decretnm et fulminatum cum indesccutis tamquam in iure nullum et invaliduni quo ad dictum monetarium ex causis et racionibus pro nostra informacione coram nobis allegatis animum nostrum ad hoc moventibus tollendum cassandum et annullandum duximus tolli- 10 musque cassamus et presentibus annullamus ac cum esse volumus nullius roboris vel momenti. Ut igitur hec ad omnium et singulorum quorum intcrest vel intererit aut interesse potcrit noticiam deducantur, vobis uni- versis et singulfs supradictis cadem intimamus insinuamus et notificamus ac ad vestram et cuiuslibet vestrum noticiam dcducimus et dcduci volumus 15 per presentes. In quorum omnium et singulorum (idem et testimonium pre- missorum presentes littcras sive presens publicum instrumentum huiusmodi nostram cassacionem et anullacionem in sc contincntcs sive continens exinde fieri et per notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari nostrique sigilli fccimus et mandavimus appensione communiri. Datum et ao actum in domo nostre habitacionis sub anno a nativitatc domini millcsimo quadringentesimo quinquagesimo sccundo, indictione quintadccima, die vero martis que fuit decima nona mensis Scptcmbris, liora vesperorum vel quasi, pontilicatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Nicolai pape quinti“) anno sexto, presentibus ibidem venerabilibus et circumspcctis 25 viris dominis Fridcrico Ulocholtz preposito sancti Petri iunioris Argentinen- sis et Fridcrico de Fleckstcin dccano Basiliensis ecclesiarum, testibus ad premissa vocatis spccialiter et rogatis.

Et ego Theodericus Grefe clericus Maguntinc diocesis, publicus imperiali auctoritate nccnon curie thesaurarie cccle- 30 sie Argentincnsis collatcralis notarius iuratus pre-

sens publicum instrumentum propria manu mea scriptum de mandato ciusdem domini conservatoris exinde confeci et signavi, rogatus et requisitus in corundem pre- missorum testimonium atque fidem. Hasb) vero dictiones 35 »pape quinti« in pcnultima et has »Megkinch consulatus et« in undecima lineis in rasura positas non vicio sed errore emendatas attestor.

358. Hans von Ramstein Edelknecht bekennt, dass die von Basel ihm ioo Gulden gezahlt von dem Hauptgut von Soo Gulden, 40 das sie ihm mit jährlich 40 Gulden verzinsen sollen, und damit vom Zins 5 Gulden abgelöst haben. 14S2 September 20.

367, a) pape quinti au/ Rasur A. b) das jolgtndt mit anderer Tinte s/äter tuge setzt A.

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Original St.Urk, «* ijoS.

Hängendes Siegel des H. von R.

359. Der Official von Basel bekennt , dass Otto Griff genant Ludi der Stadt Basel neuerdings Urfehde geschworen hat Er war

5 gefangen worden, weil er seine zu Zofingen geschworene Urfehde gebrochen hatte, besundcr nuwe lider der statt Basel züschand und lastcr gemachet und offennlich zu den Obern Baden gesungen hott, in soliclicr □lass, wie ine die von Basel understanden hettcn umbzcbringcn, aber im wer bas gelängen den den inen, denn er hett sy zu dryen malen lügen- 10 hafftig gemacht etc.; er ist aber auf Bitten der Schuhmac her zunft und anderer Gönner freigelassen worden. 1452 Oktober 21.

Original St.Urk. tf 1309.

Hängendes Siegel des Officials.

360. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch 15 der Fünfe von des wegs wegen, so an den klubcn von der sägen ncbcnt

dem tych uff bisz an die alte lantstrasz dem crützstcin gat: daz der selb wäg und öch die strasz durch uff gemein und zu ewigen zyten ein almend sin, und daz alle büm und hurst, so darinn stand, darin dienen und gehören sollcnt, aber die völlböm und ander bäine, so an dem tych 20 und an des selben tychs port durch uff untz in die alte lantstrasz stand, alszdenne völlböm by wasser gcwonlichcn stan sollcnt, die sollcnt dem säger und wer die sägen yc zen zyten inn hat bliben und zugehören.

14S2 Oktober 24.

Original St.Urk. tf 1312.

25 Hängendes Gerichtssiegel des Rats (im Text: unser stett grossz in-,

gesigel).

361. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen Burckart Fry Bürger von Basel zur Fortführung ihres Prozesses gegen Cuntzman vom Stege Münzmeister zu Frankfurt in dieser

30 Stadt, da ihr bisheriger Vertreter Gerhart Mecking von Buchholcz Ratsschreiber anderweitig beschäftigt ist. 1452 Oktober 26.

Concept Urkundenbuch III 103.

362. Heinrich von Beinheim Bürger von Basel, Adelheid seine Frau und Else seine Schwiegermutter bekennen, dass das

35 Recht zur Benutzung des Stadtgrabens hinter ihrem Hause an der muren by Cüncn thor gelegen von dort und dem apffel böm und dem zune dasclbs gemacht fürbasz abhin untz zu dem nidersten zune wider

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Eschenraerthore do der holder stocke stot, das ihnen Bürgermeister und Rat um der vielfachen Dienste willen verliehen haben , die H. von B. der Stadl geleistet hat, nur für ihre Lebenszeit gilt.

1452 November 6.

Original St.Urk. tf 1514. 5

Siegel fehlt.

363. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen den Johann Friedrich von Münder Stadt Notar des bischöflichen Hofs zu ihrer Vertretung beim Landgerichte in Rottweil.

1452 November tS. 10

Concept Urkundenbuch / <fp. Überschrift Forma procuratorii gen Rot-

wilc.

Wir Jacob ze Rine ritter burgermeister und der rate ze Basel tund kunt mcnglichcm mit disem briefe, dz wir umb dise nachgeschribcn Sache in unserm offenen rate darumbc mit der glockcn besammet nach unser ge- 15 wonheit in alle wege wisc und forme, so das nach recht und gewonheit allcrbast bcscheen solte oder mochte, unsern vollen gewalt gescczt hand an den ersamen Johannes Fridrichen von Münderstat des hofes zu Basel ge- sclnvorncn schriber und notariell, der ouch solichen gewalt an sich genom- men hat, und geben im ouch den wiszentlich in krafft dis briefes, von unsern 20 wegen zu erschincn vor dem edelen wolgeboren herren grafe Hannsen von Sulcz hofrichter des langerichts zu Rotwil, sinem Statthalter und den er- samen wisen den urtcilsprechern des selben landgerichts, und da den er- samen Ludman Meltinger unsern burger, der durch den benanten landrich- ter von her Hannsen München von Landskron wegen für das selbe land- 25 gcricht furgehouschen und vormols eyn mole durch unsern machtbotten mit unser stat friheit abgefordert und aber nach innhalt der selben unser friheit nit gewiset worden ist, mit unser friheit ander werbe abzevorderen mit er- zalungc solicher Ursachen, die uns da zu beweget und die wir im daselbs furzeivenden cmpholhcn hand, und in nach innhalt derselben unser friheit 30 ze wisen ze begeren, und ob im das abgeschlagen oder im von unsern wegen dheinerley ander unbilliche beschwerunge begegenen wurde, da von ze ziehen und zc appelleren, als sich nach recht gchouschct, und in den dingen allen von unseren wegen zc tundc und laszen zu gewynn und zu Verlust, als wir selbs persönlich solich Sachen tun und verhandelen mochtent. Und globen 35 und versprechen ouch in krafft dis briefes by unsern truwen und cren, stete veste und unvcrbruchenlich ze halten, was also durch den obgenanten unsern machtbotten nach recht furgenommen getan und verhandelt wirt, alle ge- verde darinn genczlich vermitten. Des ze urkunde haben wir unser stette secrete ingesigel laszen hencken an disen brieff, der geben ist uff sambsztag 40 nach sant Otmars tag anno domini ctc. Uj°.

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364. Schulthciss und Rat von Solothurn urteilen über eine Klage des Hans Fanckhuser von Luzern gegen die Stadt Basel.

14.52 November 27.

Original St. Urk. nt 1515.

5 Hängendes Secretsiegel von Solothurn.

Wir der schulthcissc und rate ze Solottorn tünd kund allermcnglichem mit disem brieff von solher spenn und zwcytrecht wegen, so da gewesen und ufferstanden sind zwüschen den fürsichtigen wysen dem burgermcister und rate der statt Basel ünsern güten fründen und getrüwcn lieben eyt- 10 genossen uff cim und Hannscn Fanckhuser von Lutzern dem andern teile, von cttlichcr kuntschafftbrieffen und urkunden wegen vormaln vom weltlichen gerichtc zc Basel in cttlichen desselben Fanckhusers Sachen geben ctc., derselben spenn bede parthien uff und zfi uns zem rechten wil- kurlich körnen und ingangen sind, wir uns der ouch umb beder stetten 15 Basel und Lutzern bitte willen zem rechten angenomen und beden teilen uff hüttigen tage datum dis brieffs einen rechtlichen tage für üns angesetzt und verkündet, den sy ouch beder siten, unser cytgenossen von Basel durch ir vollmcchtig rateszbotten, mit namen die ersamen wysen Heinrich Jsenlin, Hans Bremenstein im saltzmeistcr und herr Erhärten irn ratcszschriber, und 20 aber 1 Ians Fanckhuser persönlich gesucht und verstanden hand und ir clagcn antwurten Widerreden und nachredcn und wa sich yetwedrer teile wider den andern gctrüwet hat zebehelffende getan und gesetzt, als hicnach ge- schribcn stat. Des ersten hat Hans Fanckhuser angchept und zu den

von Basel gedagt, das in der Sache, als er und Hans Vogler die cre an- 25 treffende mitenander zetünde gehept, das gerichte ze Basel usser desselben gerichtes büch und ouch von Hcntzman Koch dem Vogler kuntschafft wider inne geben habe, dadurch er siner cren entsetzt worden were, wand das er dieselben kuntschafft wider inne also geben mit des gerichtes büch von Basel abgesetzt, die falsch geschriben und versigelt gemacht und sin ere 3u behalten heti, als das die kuntschafftbrieff widerenander geben und ouch die rechtlichen Sprüche zwuschen ime und Vogler und ouch zwuschen imc und Ilentzman Koch vor und nach besehen innehicltcn, die er für üns leite und begert zeverhörende, das alles erjagende er grossem verdcrplichen kumber müge costen und schaden komen were; vordrete an die von Basel 35 gemeine statt ime umb solichs irs gerichts unbillich vcrhandclung ze ant- wurten und ime ouch costcn und schaden, den er da durch und davon em- pfangen heti, abzetragen. Dawider die obgenanten unser eytgenosscn

von Basel machtbotten antwurten und sprachen, die statt von Basel heti yc und ye ir gerichtc und empter mit fromen lüten mit glüpten und eyden 40 ufrechtiklich und crberlich besetzt und noch teti, des si getrüwcten meng- lichem by inen an ircra gerichte gemein glich rechte vcrlangete; ob aber darüber yemant der iren anders denn billich und recht were verhandelt heti, des si nit getrüweten, were irs willen nit und getrüwcten ouch darumb nit verpunden sin zeantwurten. Denn in keyserlichem rechten dhein obrer

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herre stette noch lendcr für ir undcrthan iimb ir unrecht Verhandlung schuldig noch pflichtig sin sollent zeantwurten. Und meinte Fanckhuser, das ime von yemandem der iren ingcrichte oder ussewendig anders denn recht besehen were und die er darumb anvorderung nit vertragen wolt oder mdcht, die wollen si ime umb sin züsprüchc vor irem schulthcisscn und 5 gerichte ze Basel zcrcchte halten und stellen, nach dem und sy von Rim- schen keysem und küngen löplichen gcfryct und bestetiget werent, wer der were der ansprach an sy oder die iren heti, das der recht von inen vor irem schultheissen und gerichte nemen solle etc. Des si ouch dem Fanck- huser vorher allwegen urbüttig gewesen und noch werent, und getruweten 10 ime fürcr zeantwurten noch dheins costes noch schadcs abzetragen schul- dig noch pflichtig zesindc. Harzu Hans Fanckhuser furer redte, wie

die von Basel ire gerichte und empter bcsatzten und wes sy gefryet werent, liessc er sin. Aber nach dem das gerichte zu Basel kuntschafft usser des gerichts büch ze Basel und ouch von Hentzman Koch wider inne geben, 15 die aber er mit desselben gerichtes büch von Basel abgesetzt, sunder die falsch gcschriben und versigelt gemacht heti, und die von Basel gemeine statt ir gerichten obem und regierer werent nnd inen zeversprechen stün- dent, getruwetc er, si soltcn ime voran umb irs gerichts unbillich verhan- delung an ime besehen antwurten und darzü solichen costen und schaden, ‘JO den er da durch empfangen und erlitten heti, abtragen. Denn das er ye- manden vor dem gerichte zu Basel der sach halb, nach dem sich die da verhandelt heti, fürnemen und rechtvertigen solte, getniweti er das niemant billich sin bedunckte. Und satzte damittc nach vil mer Worten hin zu unser rechtlichen erkantniss zem rechten. Daruff die vorgenempten unser J5

eytgenosscn von Basel machtbottcn redten, nach dem kcyserlich recht were, das dhein oberer herre stette noch lendcr für die iren umb ir unrecht ver- handelung zeantwurten verbunden sin sollen, getruweten sy, ob yoch die iren in der sach ützit anders denn billich were verhandelt heten, des sy nit getruweten, das sy dafür zeantwurten ützit anegen sölte. Wand sölt cs 30 darzu komen, das herren stette oder lender für ir underthan umb ir veT- handelung si ingerichte oder uszwendig teten antwurten und stan sollen, wurde noch gar wite langen. Und diewil ein statt von Basel gefryet were von Römischen keysem und künigen, wer sy oder die iren ansprechende, umb was sach das were, das die recht by inen vor irem schultheissen und 35 gerichte recht nemen sSUcn etc. Solich recht si ouch dem Fanckhuser von den iren, an die er anspracht vermeinte zehaben, vorher by inen zetflnde und volgen zelaussendc urbüttig gewesen und noch hütte by tag urbüttig werent, gctrüweten si ime den vollen getan haben und ime fürer zeant- wurten, ouch weder costes noch schadcs abzetragen schuldig noch pflichtig 40 sin sollen. Und satzten damittc ouch mit vil mer Worten hin zu unser rechtlichen erkantnissc zem rechten. Und glopten damittc ze beden

teilen, besonder unser eytgenosscn von Basel machtbottcn für gemeine statt Basel und alle die iren, und aber Hans Fanckhuser für sich und alle die sinen, by iren trüwen sy üns darumb gabent, was wir harinn im rechten 45

!

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erkennen und uszsprechcn wurden, stete zehalten, daby vestenklich zc be- liben, ouch dawider nit zckomen noch zetfinde, schaffen noch geheln getan werden, in dhein wyse, geverde und argliste harinne vermitten und hindan gesetzt Also nach beder teilen clage antwürt Widerrede und nach-

5 rede und allem fürwenden vor uns bescheen, ouch nach verhfirung der kuntschafftbrieffen urkunden und Sprüchen vorher in den Sachen geben und bescheen, so erkennen und sprechen wir harinne zem rechten : nach dem sich die Sachen am gerichtc und nit in rate zc Basel gemacht und verhan- delt haben, das denn gemeine statt Basel dem vorgenanten Hans Fanck- 10 huser umb solich sin vorgemcldet ansprach und clage nicht pflichtig noch verbunden sin, sunder der von ime einprosten und ledig sin sol. Aber nit dester minder hat Fanckhuser an besunder personen ze Basel der Sachen halb ützit zevordern und zesprcchcn, zu denen sol ime sin ansprache und recht Vorbehalten sin. Und haben uns harinu nit bcssers verstanden, by 15 unsem eren und trüwen, ane geverde. Und des zu offem und warem

urkunde haben wir Schultheis und rite zu Solottorn derselben unser statt Solottorn secrete ingesigel offen tun hencken an disen brieff, der zwen an den Worten glich lutende geschriben sind und yettwederm teil einer geben am ncchstcn mentag nach sant Katherinen tag der heiligen jungfrowen und 20 mertrer nach Cristi gepurtc do man zalt viertzehenhundert fünffzig und zwey jar.

365. Johannesfridcricus Winterlinger de opido Rotwilc Notar des bischöflichen Hofes zu Basel bescheinigt die Appellation des Gerardus Mecking subnotarius inclite civitatis Basilicnsis namens der Stadt Basel 25 an den päpstlichen Stuhl gegen das Inhibitorium, welches Wipertus Rüde de Bodecken Propst von St. German vor den Mauern von Speier als Conscrvator der Privilegien des Capitels von Strass- burg dem weltlichen Gerichtc zu Frankfurt am io. November auf Veranlassung des mit der Stadt Basel prozessierenden Philippus 30 de VVinsperg senior Domherrn von Strassburg hat insinuieren lassen.

145z Dezember 6.

Inseriert im nachfolgenden.

Ein genannter Notar bezeugt, dass obige Appellation dem oben genannten Propste durch Johannes Murer civis Spircnsis Vertreter der 35 Stadt Basel per organum vocis honorabilis viri domini Johannis Berwen- steyn vicarii ecclesie Spirensis übergeben sei. 145 3 Hai jr.

Original St.Urk. «* 1528.

Notariatszeichen.

Urkundcnbuch der Stadt Baacl. VII.

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366. Vertrag zwischen Herzog Ludwig von Savoyen und der Stadt Bern wegen des Besitzes der Stadt Freiburg i. U, ab- geschlossen unter Teilnahme von Boten Basels.

Murten 1452 Dezember 18.

Biichi Freiburgs Bruch mit Österreich 233 Beilage if XX t nach dem 5

Original im StA. Bern. Auszug: Abschiede 2, 261 rf 401.

367. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen dem Hans

Murer ihrem Ratsgesellen 5<?'/s Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um ijoo Gulden. 1433 Januar 4.

Original St.Urk. «* 1316. 10

Siegel fehlt.

368. Bürgermeister und Rat von Basel schlichten zwischen

Thomas von Falkenstein und seiner Gemahlin Ursula von Ramstcin einer - und den Städten Bern und Solothurn andererseits wegen der Herrschaft Gösgcn, die von den Städten im letzten österreichischen 15 Kriege in Besitz genommen ist, dahin, dass diese die Herrschaft der Frau Ursula, deren Heiratsgut sic ist, zurückgeben sollen, unter benannten Bedingungen. 1451 Januar 9.

Concept Urkundenbuch 11 261.

*Solothurner Wochenblatt 1821 pag. 209 rf 2t. *0

369. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch

der Funfe betreffend Bebauung der Ahnende bei der städtischen Fleischschale. 1453 Januar 19.

Original St.Urk. «* 1517. Auf dem Bug: lecta.

Hängendes Siegel des Rats. 25

Wir Jacob ze Kyn ritter burgermeister und der rat der statt Basel tflnd kunt menglichcm mit disem brief, das für uns kommen sind Claus Hcllprunn, Ülman Vischcr und Claus Meder, unser ratzgcsellen, Hanns Seyt- tenmacher, Hanns Stüber der zimmerman und Hanns Rützcr der murer, unsere bürgere, die fünff so von unnscr stett wegen über die buw gesetzt 30 sind, und hannd uns verkündt, wie das Henne Rudis der brottbegk sich vor inen beclagt habe, wie das Hanns Einfältig der metziger ein fleisch- banck vor unnser flcyschschal ze Basel wytter und ferrer hyn an für sin husz zer Louben, so ettzwen der Grauwtücher und Rcbluten zunffthusz gewäsen würe, gesetzt hette, denn er billich tun sölte, inmassen das dersclb banck 35 in vor sincr thür irrte; desglichcn er ouch ein schopff über denselben banck, der ouch für sin huse verrer denn recht wäre reychte; begertte da das Hanns Einfaltig scmmlichs abtün wölte. Dawider Hanns Sattler unser

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egenanten statt lonhcrrc redte, nach dem und der egedacht banck uff unser- rer statt almend stunde und derselben unser statt zinsete, das denn ouch der banck und der schopffe recht stöndent und nit abgeton sölten würden; und in denselben dingen der genannt unser lonhcrr wider den genannten Henne 5 Rudis ouch fürgewendet hette, wie das die scheidmür zwuschent dem huse zer Loubcn und unser flcischschale cyn gemeyne mür wäre, darumb wir zu der jetzgedachten unser schal notdurft billich darin ouch buw'en möchtent. Ouch so neme Henne Rudis vor sim huse uff unnser statt almend von den kuttleren, so die kuttlen daselbst veyl hettint, zinsz und meinte ouch 10 ein bannck für dasselb sin huse uff die alment zemachent, da unser lonhcrr wol getrüwte, nach dem und die almend unser gcemcincn statt zügehüren würe, das denn unser statt zinszmeister soliche zinse, so daselbst von den kuttleren gefielent, billich innemen und Henne Rudis dhein recht daran nit haben, ouch dheinen banck für sin husz zer Loubcn nit machen. Soliche 15 spenne sy uff bede syt verhört, die gelegenheiten beesüchen und daruff ein- hclliclich erkennt habent: Des ürsten von des fleyschbanncks wegen, das dcrselb fleischbannck und ouch der schopff, soverr die über den halben teil der schidmür zwuschent dem huse zer Loubcn und der flcyschschal reychtcnt, abgeton und hinnenfür nit über denselben halbentcil der yetzge- 20 dachten mür gesützt sollent würden ; und sollcnt ouch dcrselb bannck und ouch der schopff dannenthin inmassen und die gesetzt sind blyben. Ouch so solle die schidmür zwüschent der schal und dem vorgenannten huse zer Louben von vorn an untz ze ende der schal ein gemein mür sin, also das man zu unser schal notdurfft darin wol büwen möge. Sodenn habent si 25 ouch erkennt, welle Henne Rudis oder sin nachkommen besitzere des huses tzer Loubcn für das husz eynen banck oder ein ufgannden laden darüber machen, mögent si wol tun, doch das der bannck nit fürer denn eins schüchs wyt von der mür des huses zer Louben hinusz uff unser statt almend und der uffgandc laden nit fürer denn driger schüch wyt über unser statt almend 30 reychen und gemachet söllent würden, inmassen denn unser statt Ordnung das mürclichen innhette. Item und von der küttler, ouch der zinsen wügen, so Henne Rudis von den kuttlern daselbst hat, habent die obgenanten fünff nützit erkennt, sunder das also lassen bccstan yederman zu sim rüchten, wannd sölichs ir ampt nutzit berürren sige. Und wannd ouch die ob-

35 genannten funff dis alles also erkennt hand, harumb so wcllent wir und gc- biettent ouch, das man cs also halte und dawider nicmant thüwc in dhein wyse. Des zu warem ürkund so habent wir unnser statt Basel insigel tun hcnncken an disen brieve, der geben ist uff frittag nächst nach sannt An- thonien tag do man zalt nach Cristz gebürt tusent vierhundert fünfftzig und 40 drü jare etc.

370. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen, dass Margret Iiannsen Müllers von Olten uszer unserm ampt zc Homburg tochter, Hein- rich Gigers unsers burgers eefrowe, unser eygen und mit eygcnschafft in das

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vorgenant unser arapt und an den steyn gen Homburg gehörende, sich durch Zahlung von 20 Gulden freigekauft hat.

14-53 Februar 6.

Concept Urkundenbuch III 107.

371. Ülrich Schuchmacher von Grüningen, der wegen Beraubung 5 des Hanns Glogklin Metzgers von Basel von Bürgermeister und Rat von Basel zu Freiburg i. B. vor Gericht gezogen , aber auf Für- bitten der Herzogin von Österreich und genannter Herren nach Rückerstattung dessen entlassen worden ist, schwört Urfehde.

1453 Februar ij. 10

Original St. Uri. >f 1519.

j hängende Siegel: l. Konrad von Homberg für Graf Heinrich von

Fürstenberg. 2. Graf Konrad von Tübingen. 3. Jakob von Staufen.

372. Ulrich Koch von Engen, der als Andres Goltschmids

Helfer bei Niederwerfung und Schatzung von Junker Peter Schilling 15 und Burkard Besserer der Stadt Basel Feind geworden ist, schwört Urfehde. I453 Februar 19.

Original St.Urk. tf 1520.

Hängende Siegel von Hans Stör Dekan zu Murbach und Andreas von

Bossenstein. 30

373. Schullhciss und Rat von Zofingen nehmen auf Ersuchen der Stadt Olten Kundschaften auf im Streite der Stadt Solothurn mit denen von Olten wegen der Wahl des Schultheissen von Olten. Die Zeugen erklären u. a., als die Stadt Olten in der von Basel hand und gewalt gewesen sei, da schickten die von Basel alweg ir botschafft 35 zu der walung und jeglichs jars und licsscn cs öch daby beliben.

1453 März 3.

Original StadtA. Olten A 32 a.

Siegel fehlt.

374. Einsetzung Heinrichs von Beinheim zum Schiedsrichter 30

im Streite der Stadt Basel mit Hemmann Ofenburg, Petermann von Andlaw und Peter Reich wegen des Dorfes Holstein, das die drei Genannten vom Kloster Peterlingen zu Lehen haben. Sie klagen, dass sie durch die Stadt in ihren Rechten daselbst ge- schädigt werden. i453 April so. 35

Original StA. Liestal, doppelt.

*Boos pag. 897 «* 764.

Spuren der 4 auf gedrückten Siegel Basels (Secret) und der 3 Kläger.

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375. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch der Fünfe betreffend Räumung eines Grabens zwischen der Freien Strasse und der Weissen Gasse. /yyj Mai S.

Originale St.Urk. «* 1525 und Rebteutenzunft Urk. tf 10 und It.

5 Hängendes Siegel des Rats.

Wir Jacob ze Ryn ritter burgermeistcr und der rate der statt Basel thünt kunt mit disem brief, das für uns kommen sind Claus Hellprunn, Claus Meder und Hanns Gemler, unser ratzgesellcn, Hanns Seyttenmachcr, Hanns von Thann und Hanns Stüber, die zymberlüte, und Hanns Rätzcr 10 der mürer, unsere bürgere, die fünff so von unser stett wägen über die buw gesetzt sind, und hannd uns verkünt, wie si die misshcllung und spenn zwuschent Blesycn Winsperg dem schnider in der Frigen strass gegen dem huse zer Glogken über, ouch Ilannsen Ballierer in der Wissen gassen ge- sessen und andern unsern bürgern an eim, und den meistern der schümachcr 15 und reblüten zünfft zem andern, und Hannscn Sattler unser statt lonherren zem drittenteil von des egrabens wägen, so zwuschent der reblütten und der schumachern zünflfthüsern genannt zer Glogken und Rebmans husz in unser statt Basel an der Frigen strass gelägen von derselben Frygen strass üntz in die Wyszen gassen dienet und gat, da cttliche der obgedachten parthien 20 meintent, das unser statt lonhcrre den gemeldeten eegraben in unser statt costen rumen und den in ären halten solle, wand inen mengerley unlüst und schaden von demselben eegraben ufferstündc, das inen vast unlidlich wäre, und inen solicher bäser gesmagk, den si davon liden müsten, übel bekäme, getruwtent wol, das unser statt lonhcrr sölichs billich vcrsechen 25 soltc etc., cygcnlich bcsächen und nach klegt und antwürt aller obgenann- ten parthien erkennt habent: Des ersten, das unser statt lonherr das besetz- wergk in der Frigen strass vor den husem zer Glogken und Rebmans huse und sonderlich an dem ende, da cs nider ist, uffkäben und die gelegen- heit daselbst vor dem eegraben in unser statt costen höcher machen sällc, 30 umb das das wasscr vor dem eegraben nit blibe stan, sunder sinen ganng und seige durch denselben egraben gehaben möge. Und wannd aber der Schumacher und reblüten zünffthuserc und ouch cttlich andere ir prifaten uff den jetzgenannten eegraben hannd, harumb dieselben oder ir nachkora- men den vorgedachten eegraben rümen, den von oben herab untz uff den 35 halpcntcil mit cichinen tylcn oder sust ganntz nach dem nützlichsten in irem costen beesetzen söllent, als digk das not wirt, umb das der wasscr- flüss und der wüst, so darin gat, sinen ganng und rechte seige gehaben möge. Und sölle ouch der eegraben ze rumen oder süst inn eren zehaltent unser statt lonherren hinfür eewigen zitten nützit mec berürren noch 40 angan. Item und als dcrselb eegraben hindenzü gegen der Wyszen gassen ein uszganng in die Wyszen gassen hat, davon sich der megenannt Hanns Ballierer und andere in der Wiszen gassen gesässen beclagt habent, wie das das reggenwasser ättlichen zitten, so grosse regen sigent, den wüst und unsüberkeit usz demselben eegraben in die Wissen gassen für ir hüscr

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trage, daselbst blib ligen, davon si ouch unlüst und bösen gesmagk inn iren huseren und ouch uff der strasz empfanngent, das inen unlidtich wir etc., habent die obgenannten fünff ouch erkennt, so digk ein grosser regen kompt, so sillent der schflmacher und rebluten zünfft oder ir nachkommcn und die andern, so ir prifatcn in den eegraben hand, die strass vor dem 5 eegraben hindenzü in der Wiszen gassen tun rumen, inmassen das der wüst und Unlust, so der wasserfluss usz demselben eegraben in die Wiszen gassen tribt und fürt, daselbst vor den hüsern nit blib ligen, sunder sin ganng und flüss durchindcr an die tolcn, als es in den ßyrsich louffen sol, mit dem wasser gehaben möge. Item si söllent ouch dz thurlin vornzü an der Frigen to strass vor dem eegraben beschliessen, umb das nicmant dhein ströuw mist noch anders, das den wasserganng hindere, darinn nit schütte oder trage. Und wannd ouch die obgenanten fünff diss alles als vor stat

erkennt hand, harumb so wcllent wir und gebiettent ouch, das man cs also halte. Des zu urkund so hand wir unser obgenanten statt insigcl tliün 15 henngken an disen brieff, der geben ist uff zinstag nechst vor dem uffarttag unsers herren do man zalt tusent vierhundert fünfftzig und drü jare etc.

370. Schu/theiss und Rat von Aarau bekennen namens ihres Bürgers Heinrich Tripschcr von Aarau, jetzt wohnhaft in Köln, von Bürgermeister und Rat von Basel 150 Gulden Rückstände so wegen eines Leibgedings von jährlich 50 Gulden empfangen zu haben-

14.53 Mai 17.

Original St.Urk. «* 1526.

Hängendes Siegel von Aarau.

377. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Fridcrich so Magistri Bürger von Strassburg und seine Ehefrau Sophyc Wäldin So Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 176S Gulden.

14.53 Mai 22.

Original St.Urk. >t 1527.

Siegel fehlt. 30

378. Der Ofßcial von Basel nimmt auf Ersuchen der Schiff-

leute von Basel Zeugnis auf über deren Verhandlungen mit den Schiffleuten von Strassburg. 1453 Mai 25.

Original Schiffleuten Uri. «* 8.

Hängendes Siegel des Officials. 35

Wir official des hofs Basel tönt kunt allcrmcnglichcm mit disem brieff, das uff hüte für uns komen ist der erber meister Üllin Kilwart Zunft- meister der schifflüt zunft ze Basel, hat vor uns in gegenwirtikeit Hansen Meyers des eitern, Andres Schürers, Clausen Buben, Hansen Möwcrlins,

I

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Clausen und Lienhart Rölen, Kroczingers, Erni Segers, Wcrlin Stoszkorbs, Hansen Morolfs, Hansen Richen, Gosmans, Hansen Turners und Michel Böschlis, sincr zunftbrüder der genanten zunft, geofnet, es sig kurtzlich zwüschcnt beiden zunften der schifflute ze Basel und Stroszburg ettlich 5 zweytracht erwachsen und etwas entwerung an dem genanten Werlin Stosz- korb durch die schifflut ze Stroszburg begangen über solichen übertrag und spruch vormals zwüschent beiden zunften beschehen, solicher gcschich- ten halp er und sin zunftbrüder vorgenant meister Oswalt Martin im rats- herren und Heintzi Seger iren zunftbrüder hinab gen Stroszburg gevertiget 10 habent. Nu verstand er, das die schifflüt von Stroszburg understandent ander alt Sachen, nämlich ettlich entwerung, so sy meynent vor zyten durch ir zunft an inen begangen sin sölle, in disc sach der entwerung an inen und den iren begangen zeziehen und anzehencken, das doch nit billich sig, denn sy die obgenanten irn rats herren und Heintzi Seger allein des 15 gevertes halp des entwerens durch die von Stroszburg an inen kurczlich als obstat begangen hinab gevertiget und inen sust nüczit anders bcvolhen habent Und wond aber den genanten sinen zunftbrüdern solichs in obge- schribner wisc und nit anders Zugängen wol wissende ist hat dcrsclb Üllin Kilwart innamen der benanten zunft an uns begärt, uns ernstlich ervord- 20 rende die obgenanten sin zunftbrüder haruff ze fragen und zeverhflren, ob es also ergangen sig, in massen er dovor dovon geredt hab, und im ir sag gloplich kuntschaftbricff under des genanten hofs insigel zegeben. Also an- gesehen das mcnglichem kuntschafft der worheit zu sinem rechten zegeben ist, haben wir die obgenanten zunftbrüder der schifflüt zunft ze Basel, als 25 sy denn davor nämlich beschriben stond, und ir jeglichen insunders geton frogen uff des obgenanten Zunftmeisters obgemeldete fürlegung zesagen, was inen davon zewissen und ob es also ergangen sig oder nit, inmossen der- selb ir Zunftmeister dovor dovon geredt hat. Uff solich unser frag diesel- ben zunftbrüder, als sy nämlich obgcschribcn stond, by iren ciden harumb 30 sunderlich geton liplich zu gott und den heiligen mit uffgehepten henden und gelerten Worten, einmuntlich gescit hand in all wise und weg der ge- nant ir Zunftmeister davor davon geredt und geofnet hat. Denn zu den zyten sy iren ratsherrn und Heintzi*) Säger obgenant gen Stroszburg usz- gevertiget habent allein des egenanten gevertes halp, des sy Stroszburg 35 als obstot entwert werent, und inen kein ander sach fürzenemen oder zü- berechtigende nit cnpfolhcn haben. Und ob sy ützit fürer oder wyter ge- ton hettent denn inen bcvolhen wir, möchte menglich verston, sy solichs nit berürte und inen an keinen enden dheinen schaden bringen möcht. Und uff solichs wantent für der obgenant Zunftmeister und die zunftbrüder der 40 genanten schifflüt zunft, die schifflüt ze Stroszburg mcinent, das ir ratsherr meister Oswalt und Heintzi“) Seger obgenant sich donidenan in recht ver- pflicht haben sollen, uff solich ir obgemeldct cnpfelhcn und nit anders sig ir guter will, mögen t dieselben ir ratsherr und Heintzi“) Seger solich sach

37S. a) auf Rasur A.

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anlangendc die entwerung an inen als obstat begangen noch hut by tag in gutem betragen, und ob das nit m6cht sin, mit recht lassen usfundig wer- den, habent och uff solichs den selben zweyen meister Oswalten und Heintzi*) Seger beiden und ir jeglichem in sunders iren vollen gewalt bevolhen und gancz macht gegeben noch hut by tag früntschaft in dirr sach der ent- 5 werung halp an inen in obgcschribncr wisc begangen zesüchcn, und ob solichs in der früntschaft nit mflclit betragen werden, die sach solichcr ent- werung halp an inen begangen mit recht fürzenemen und rechtlich usz ze- tragen. Was sy och also in der sach des entwerens halp an inen in obge- schribner wisc begangen fürnement tunt oder lassent zegewin zeverlust und 10 zu allem rechten, ist ir meinung und guter will, habent och geredt und versprochen dowider nit zetünd in dhein wise, susz noch so, on all geverd. Und des zu einem waren urkünd so haben wir des genanten hofs insigel offenlich geton hencken an disen brief, der geben ist an fritag nechst vor der heiligen dryvaltikcit tag als man zalt von der gebürt Cristi vierzehen- ]5 hundert und in dem drü und fünfzigisten joren,

(Auf dem Bug:) Fridericus Winterlinger notarius hec.

379. Vgl. oben rf 365. r453 htai 31.

380. Bürgermeister und. Rat von Basel verfügen in dem

Streite zwischen den Zünften der Rebleute und der Graulüther, die 20 bisher bei einander gewesen sind und sich nach vergeblichen Ver- mittlungsversuchen nunmehr trennen, das die erberen meister von den reblüten den erberen meistern von den gratfichcren fünffzig gülden geben oder dafür drithalben gülden jerlichen zinscs von uff und abe irem hüse genannt zer Glogken gelegen in unser statt ßascll an der Frycnstraszen 25 koffen geben und si der nach aller nottürfft versichern sollend, doch also das die meister von den reblüten mitt zsventzig gülden eynen gülden oder mitt zehen gülden eynen halben gülden zinsz von den meisteren den gra- tücheren wider abelosen mögend und die gratüchere one intrag oder Wider- rede inen des gönnen und verwilligen sollend. Ouch sollend die reblüte 30 den gratücheren ir Zeichen, nemlich den wolff, ouch volgen laszen, ouch die ramen, die wallche und briefe rodcll und ander ir rechtungcn über der gratiieher hanntwergk lötende und wisende zu iren hannden und gewallt geben und volgen laszen. Und sollend ouch die reblüte alsdcnn alle schulden, so denn die gratuchcr und sy von gemeyner zunfft wegen schuldig sind, 35 abetragen uszrichten und bczalcn und die gratöchcr da mitt unbekumbert sin und bliben. Doch so soll alsdcnn das obgenant husz zer Glogken den reblüten bliben. C453 Juni 14.

Original Rebleutensunft llrk. »' 12, zerrissen.

Siegel fehlt. 10

878. a) auf Rasur A.

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381. Die Stadl Basel und Clement Malhis ehemals Bürger von Basel unterwerfen ihren Streit über Entschädigung des Mathis für erlittene Beraubung dem Schiedsgerichte des Bischofs Arnold von Basel und je zweier Zusalzmänner. rjjj Juni 22.

5 Original St. Uri. if 1530 (A).

Secretsiegel Basels und Siege / des C. M. hängen.

Wir Jacob zc Rin rittcr burgermeyster und der rät der statt Basel an cymc und ich Clement Mathys an dem anderen teylen thfint kirnt hic- mit : Als wir beder sidt ettwas spenn und zweyträcht zc Samen handt ge- 10 hebt, ncmlich als ich Clement Mathis ein giitt zitt ze Basel burger bin ge- wesen und mich in lieb und leid mit der statt gehalten, und wenn ich nit da was, minen Verweser dasclbs gehebt und uff ein zitt ettlich min gütt das land uff geschikt, davon ich zc Rinfcldcn Scckingen Löffenbcrg und Waltz- hutt gezallct und uff die zitt mit niemand mit zcschaffen gehebt hab; und 15 als dassclb min gütt nach bis gen Tüngcn kam, durch junkherr Hannsen von Rechberg uff die statt Basel genomen ward, das darnach in das kouff- hus gen Costencz kam, daselbs ich es tett verbietten; in scmlichem min herren burgermeyster rätt und die statt Basel mit minen herren den eyd- genossen sich für Löffenbcrg legerten, davor sy ein richtung gcmachct und 20 mir geseitt handt, das der genant nüm mins güttes darinn begriffen wer, davon ich bezalt sölt werden; nach sölichem die von Costcntz minen herren den rätten von Basel geschriben handt, wie sy sich mit dem verbietten ob- genant halten sölten ; denen min herren die rätt ze Basel gcantwurt habent, das ein richtung getroffen wör, da by sy beliben wölten und von sölichem 25 verbott gestanden sint; darumb ich meyn und getrüw, das die selben min herren die rätt ze Basel sölichs noms und mins güts, das sich ob acht hun- dert Rinischcr guldin, als sich an güttcr rechnung erfinden sol, trifft, mich uszwyscn und bezalen sollen ; dawider wir burgermeyster und rätt der statt Basel obgcmeldet meynnen, das wir dem genanten Clcmenten Mathis 30 umb sölich sin clag und Zuspruch nüt schuldig nach pflichtig syen nach sin söllcnt in dhein weg, als sich das, des wir gctrüwcn, in fürgang des rechten erfinden und crschincn sol: das wir sölicher unser spenn und zwey- trächt ze beder sytt körnen und ingangen sindt zu dem rechten unverdingt uff den hochwirdigcn fürsten und herm herrn Arnoltcn bischoffcn zc Basel 35 als uff einen gemeinen mann mit einem glichen züsatz von jeglichem teyl zwen zu sinen gnaden ze setzen. Zu dem wir burgermeyster und ratt ob- genant den strengen herrn Henman Offenburg ritter, unsem räts gesellen, und den ersamen meyster Gerharten Megkingk von Bücholtz ünsern under- schribcr zu unserem züsatz, und ich Clement Mathis die wirdigen gelertcn 40 herren meystern Petern von Andlo und meyster Johannsen Mittelhusen, bed liccnciatcn in geistlichen rechten, minem züsatz gesetzt haben; in sölicher masz, das ich Clement Mathys minen herren burgermeyster und ratt der statt Basel min clag und ansprach in dryen wuchen nechst nach datum disz an- lasz, und wir burgermeyster und rätt zc Basel ünser antwurt Clement Mathysen

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII.

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uff sin clag in ein herberg in der statt Basel, die er uns benempt, in dryen wuchen nach dem tag, als uns die von im geantwurt wirt, hinwiderumb ich Clement Mathis den selben minen Herren den raten min widerred uff ir ant- wort ouch in dryen Wochen nechst nach dem tag der Übergebung irer ant- wurt, und ze lctzst wir burgermeyster und rätt vorgenant Clementen Mathisen 5 unser nachred uff sin widerred von dem tag als uns sin widerred gesandt wirt ouch in dryen wuchen den nechsten darnach volgend an das obgenant end, das er üns benempt, alles nach yeglichs teyls notturft, als inn bedunn- ken wil im hilfflich ze sin zu dem rechten, sennden und übergeben söllen und wällen. Und woltc ich Clement Mathis min clag und widerred und 10 wir burgermeister und rät ze Basel unser antwort und nachred ce dann in dryen wuchen als obstatt übergeben, das sol jeglicher teyl gegen dem andern macht haben ze tünd mit sölichem geding, das yeglicher teyl dem andern von dem tag der Übergebung siner Sachen in dryen wuchen nechst dar- nach körnend widerrumb sin Sachen in obgeschribner masz übergeben und das 15 über dry wuchen nit verzihen, sonnder ouch wir burgermeyster und rät ze Basel die clag und widerred, so üns Clement Mathis übergeben meint, und ich Cle- ment Mathis die antwurt und nachred, so min herren die rätt ze Basel mir uff min clag und widerred geben werden, und öch darzü unser yeglicher teyl sin kuntschaft brieff und gewarsami, mit sich yetweder wider den *0 andern im rechten meint ze behelffen, ünserm obgenanten gnädigen herren von Basel als dem gemeinen in diser sach in den letzsten dryen wuchen in antwurten und übergeben wöllent, damit ünser Sachen beslossen heissen und sin söllcnt, zu dem rechten. Der selb ünser gnädiger herr sölichs alles unser bederteylen Zusätzen ze stund on gevarlich verziehen sennden sol, die dan- 25 nenthin darüber sitzen und ir rechtlich sprach in einem monat dem nechsten nach dem tag, als ünser gnädiger herr von Basel inen solich ünser sach übergeben wirt, daruinb geben und die sinen gnaden schriftlich under ircu insigelen übersennden söllen, des gnad der selben unser züsetzen sprüch verhören und innemen sol. Ist denn sach, das sy in irem recht sprechen 30 eins oder ein merers under inen machen werden, so sol es daby beliben. Wurden sy aber darinn nit eins und jeglichs teyls zusatze ein sonndere ur- tcyl ze recht erkennen wurd, so sol der genant ünser gnädiger herr als ein gemein mann in diser sach eins teyls züsatz spruch, der inn der rechtlicher sin bedunkt, volgen und dem gehcllen. Von des genaden was also als 35 yetzgemeldet ist darinn gesprochen wirt, wir ze beder syt rechtliche Spruch usz siner cantzly, als gcwonnlich ist, nemen söllcnt, das ouch alles sin gnad in dem ncchstkomendcn monat nach dem mönat, als im ünser beder teylen züsötz ir Spruche als vorstätt übergeantwurt handt, thün sol ön alles ver- ziehen. Und ob es sich fügt das ünser gnädiger herr von Basel der ge- 40 mein in der zitt, ee disc unsere sach usgetragen, krank oder in kuntbare ehafftige not irren wurd, davor gott sin wolle, so söllcn t wir bede teyl ünser Sachen lassen in allem rechten bestän, bis das sin gnad lips und chaftiger sachenhalb das thün mag, doch das die dannenthin in der Ordnung und dem zitt, als vorgcmeldet ist, furgcnoincn ussgetragen und gevarlich nit ver- 43

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zogen werden. Desglichen ob dhein person under unser bederteylen zfi- sitzen abgieng, krank, in dem genanten zit nit innlcndig sin wurde oder sust den Sachen nit körnen oder da by sin möcht, das lins leid wer, so sol unser jeglicher teyl, als dik das ze schulden kSm, macht und gcwalt 5 haben, einen oder zwen ander widerrumb an der selben statt zc setzen, die dannenthin thün söllent, als die andern gethän möchten und söltcn haben. Was ouch der gemein und die zusetze oder der mcrcteyl under inen in den obgenanten unseren spennen ze recht erkennen und sprechen werden, das- selb und ouch alles das, so obgeschriben stiit, geloben wir burgermeyster 10 und rät ze Basel für uns gemein statt Basel und all unser nachkomcn und ich Clement Matliis für mich, all min erben und menglich von minen wegen by ünsern eyden und crcn stätt ze halten, davon nit ze appellieren noch dawider ze tünd nach gethän zeschaflen werden, mit gericht noch sust; oüch ünserm gnädigen herren dem gemeinen und den züsetzen noch niemant 15 von iren noch diser Sachen wegen darumb weder args noch laster mit Wor- ten nach werken ze reden nach zc fügen durch üns selbs oder ander lüt in ünserm namen“) in dheinen weg. Und uff das so erlassen wir burger- meyster und ratt ze Basel ünscr vorgenant und küniftig züsatzlüt, ob wir dheins andern notturftig sin wurdent, ircr eyden und gelüpt in diser sach 20 hiemit, so sy dem rätt und der stätt Basel gethän habent und verbunden sindt. All geverde und argelist in den obgcschribncn dingen allen und yeg- lichen gÖntzlich uszgescheiden. Des ze warum urkünd sindt diser anlasz dry glich luttend geschriben und mit ünser burgermey. sters und ratt der statt Basel secret und inin Gementen Mathisen eignem anhangenden in- 25 sigeln besigelt, der einer ünserm gnädigen herren dem gemeinen und den züsetzen, ouch ünser yeglichcr parthy einer beliben ist. Beschechcn an fri- tag vor sant Johanns baptisten tag nach Cristi gebürt thusent vierhundert funfftzig und drü jare. Wunewaldus.

382. Clin Kilwart Zunftmeister, Hanns Meyger der elter, Claus Büb, 30 Hans Möuverlin, Gösman zum Boüm, Hcnni Züricher, Hans Susztrinckelin,

I.entzly Hüszlcr und Hanns Ganser im Namen der Schiffleutenzunft von Basel geben vor dem Official von Basel ihrem Ratsherrn Oswald Martin und ihrem Zunftbrndcr Heintzi Seger Vollmacht zu Ver- handlungen mit den Schiffleuten von Slrassburg ctlichs entwerens 35 halp an irem zunftbrüder Wcrlin Stoszkorp durch die zunft der schifflute Stroszburg begangen. ifjj Juni jo.

Original Schiffleuten Urk. if t).

Hängendes Sieget des Officials.

383. Bürgermeister und Rat von Basel geben einem Genannten 40 Sicherheit zur Verfolgung eines Proeesses in ihrer Stadt.

H53 Juli 3

381. a) mamen A.

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500

Concept Urkundenbuch IIP 105. Überschrift Eyn geleits brieff.

Wir Bernhart von Ratperg ritter burgermeister und der rate zu Basel bckcnncnt: Als Hanns Schnider von Richenwiler Ulrichen Flam den kueffer, unsern burgcr, gen Stulingen an das landgericht geladen hat, und er aber nach unser Irihcit sage umb sin vordcrungc gegen demselben Ulrichen für 5 unsern stabe gcwiscn worden ist, mit gcdingc dz im unser trostunge nach notturfft zugesant werden sol, dz wir da denselben Hannsen Schnider ge- tröstet und sichcrgeseit hand, trostent und sagent in sicher in krafft dis briefes her in unser stat zu solichem rechten ze körnen, dem nach siner notturfft nachzegande und nach uszgang solichs rechten wider von uns an 10 sin gewarsamy für uns, alle die unsern und die uns ze versprechen stand, alle geverde her inn gentzlich vermitten. Des zu urkunde hand wir unser stette secrete ingesigel laszen trucken in disen brieff, der geben ist uff zinstag nach sant Peters und sant Pauels tag anno etc. Liij0.

384 Rudolf von Neuenstein bekennt wegen gewisser Ent- 15 sekädigungsansf rücke an die Stadt Basel bejriedigt worden zu sein.

H53 7»li 5-

Original S/.ürk. tf 1531.

Sein Siegel hängt.

Ich Rudolflf von Nüwcnsteyn bekenne offennlich und tim kirnt raengk- 20 lichem mit disem briefe : Als ich die fürsichtigen wisen burgermcistcr und rate der statt Basel ansprechig gchebt habe, Sachen halb das ettlich der iren in dem neclist vergangenen Rynfclder kriege mir ettwe füll visschen usz mynen wigeren genommen und die wigere verwüstet und da durch mir mcrgklichen schaden zugezogen hand, da wider aber die egenanten burger- 25 mcistcr und rate ze Basel gemeynt hand, das sy an solichem mir zugezoge- nem schaden keyn schult, ouch solichs den iren nit cmpholhcn hettent, desz- halb ich ouch gegen den egenanten von Basel also verre in geschrifft und rede kommen was, das sy mir umb solich ansprach ettlich recht gebotten hattent, und dennocht ich durch ettlich mitteler umb solich ansprach gut- 30 lieh und früntlich mit den obgenanten von Basel gericht vereynet und ge- schlicht worden byn, also das die von Basel die iren, so mir solichen scha- den zügefügt hattent, dor zu gehalten, das sy mir umb solichen schaden und alle myn ansprach zwentzig gülden Rinischer etc. geben und uszge- riclitct hand, des ich mich hie bekenne in disem briefe und saglie harumbc 35 für mich, alle min erben und nachkommen die obgenanten burgermeister und rate der statt Basel für sy und alle die iren und ouch die, so mir solichen schaden zugezogen hand, solicher miner obgerürten ansprachen halb quyt ledig und losz, alle geverde und argeliste harinnc gentzlich ver- raitten und hindan gesetzt. Des warem urkündc habe ich myn eigen 40 ingesigel offennlich gehengkt an disen brieff, der geben ist uff donrstag nach sannt Ulrichs tage in dem jorc als man zallte nach gottes gebürte tüsent- vierhundertfünffzig und dry jore.

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501

385. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Schieds- spruch ihrer Boten Hanns Zschach und I launs Zschcckeburlin zwischen der Gemeinde des Dorfes Gross II üningen und Hanns Locher von Warcm- bach, die vor dem Gericht zu Basel im Streite liegen. Hanns

5 Locher fordert Entschädigung von denen von Hüningen, dz sy in vor etlichen ziten verschafft habent ze v allen und in eynen stock schlagen und darnach in eyn kefien legen laszen, über dz er das nit verschult hettc. fette erwidern: es mochte wol sin, dz wilent meister Ulrich Hering selige, als der uff die zyt die herschafft zu Hüningen innhatt, zu dem benannten 10 Hannsen Locher griffen und in inlegen laszen habe, Sachen halb dz sich erber lute ze Hüningen beclagtent, wie er inen etwas kabesz kruts abgc- howen und sy da durch geschediget bette; er sei auf Urfehde entlassen worden , habe aber mit Rache gedroht. Der Spruch besagt, dass kein Teil detn andern etwas schuldig sein und die Sache geschlichtet 15 sein soll. ip jj Juli tj.

Concept Urkundenbuch III loS.

386. Bürgermeister und Rat von Basel geben auf Ersuchen der Stadt Mülhausen ein Vidimus von einem Briefe König Friedrichs.

‘153 7*1* 27-

20 Concept Urkundenbuch III 171. Der Brief ist nicht näher bezeichnet.

387. Peter Noll Schlosser von Solothurn schwört den Städten

Solothurn und Basel Urfehde. /pgj August ij.

*Solothurner Wochenblatt rSji pag. / jp tf ip.

388. Die Städte Slrassburg und Basel sch/icsscn einen Ver- 25 trag zwischen ihren beiderseitigen Schilfleuten wegen der Rheinfahrt

auf zwanzig fahre. ‘153 August 17.

Original StadtA. Strassburg.

Auszüge: Nicolay I)e Argentinensium in Rheno navigatione (Argen-

torati 1760) pag. 17. Strobe t J, J77.

30 Hängende Secretsiegel von Strassburg und Basel.

Wir Hanshcinrich Hüffe l der meister und der rite der statt Strasz- burg und wir Bernhart von Rätperg ritter der burgermeister und der rite der statt Basel tunt kunt allen den die disen brieff ansehent oder hörent lesen : Als ettwas spenne und zweyung ufferstanden sint zwüschent unser 35 bedersit schifflüten, nemmlich das die schifflüte von Basel gemeynt habent, die schifflüte von Strasburg habent einem dem iren ein geverte zu Stras- burg genommen noch dem spruch, so vormois zwüschent bedenteylen zu Brysach beschecn sy ; und dogegen die schifflüte von Strdsburg fürgewant

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habent, die von Basel habent inen dovor dru schiff und geverte entwert, ouch noch dem egemcltcn Spruch; und danimb zu geschrifften und forder- ungen, ouch in rcht vor uns meistcr und rate zu Strisburg kommen wirent; und ouch umb cttlich ander spenne und bresten, so sie gegeneinander gc- hept: wir burgermeister und rite zu Basel uff dise zyt ettlich unser rits- 5 fründe, ncmmlich den strengen herr Henncman Offemburg ritter und Hann- sen Bremenstein unsern saltzmeistcr, mit unser schifflütc bottschafft gon Strasburg gesant haben, und wir meistcr und rite der statt Strisburg unsere ritsfründc, ncmmlich die strengen und fürsihtigen herr Burckharten von Mulnheim ritter, herr Conrat Arrabroster und herr Jäcob Wurinsser, bedc 10 unser alten ammcistcre, ouch geordent habent zwüschent unser bedersyt schifflutcn in dem besten zu suchen, obe sie die umb alle ir spenne und zweyung gütlich miteinander vereynen und übertragen kondent; das sie ouch also geton und sie mit ir bedersyt wissen und gutem willen über- tragen habent in die wise, als hienoch geschriben stit. Züm ersten 15

so sollent die schifflütc von Strisburg fürbaszmerr keyn schiff noch geverte mit lute oder gut zu Basel noch darob dingen den Ryne hcrabe zu furen, weder in Romferten Ochferten Kinsidelferten noch sust zu deheiner zyt. Dogegen sollent die schifflütc von Basel dehein geverte noch schiff

uff dem Ryne für Strisburg abe füren, cs sy ouch in Romferten 20

Ochferten liinsidelfcrten noch sust zu deheinen zyten, uszgenommen

müsse schiffe, die jors in den zweyen müssen gon Kranckfurt gont, die mögent die schifflütc von Basel mit lüten und kouffmanschafft für Stris- burg abe füren. Sie mögent ouch für abe füren fürsten herren oder

grosse frSwen, ouch herren und stette bottschafften. Darzu mögent die 25 schifflütc von Basel alle jire zwey schiff mit bilgern oder brüdem ouch für Strasburg abe furen und nit me. Doch das sie zu sollichen obgemelten schiffungen ir stierlüte und vertigung zu Strisburg nemment, als das har- kommen ist. Und sol diser vorgemelter gütlicher übertragk wären und ge- halten werden, wie vorgcschriben stit, dise nehstkünfftigen zwentzig jire 30 noch datum disz briefes zu rächcncn und beden teylen unschödelich sin an iren rechtlichen Sprüchen vormols zu Brisach bescheen und begriffen. Und haruff sollent die obgemelten forderungen von der obgerürten geverte wegen, so dann ye ein tcyl meynt ime von dem andern entwert und genommen syent, und was Sachen oder spenne sich biszhar zwüschent inen bedersyt 35 gemäht und ergangen haut, gentzlich abe und darumb ein lüter verzigk sin, und deshalb dehein teil an das ander niemer keyn forderung oder ansproch haben noch gewynncn in deheinen weg, aller dinge ungeverlich. Und

des zu urkündc so habent wir meistcr und rate der statt Strisburg und wir burgermeister und rite der statt Basel unser beder stette insigele geton 40 hencken an disen brieff, unser bedersyt schifflüte dis Übertrages und aller vorgeschribcner dinge domitte zu übersagendc. Und sint diser briefe zwen glich, deren yeglicher teil einen hat, und wurdent geben uff den nehsten fritag noch unser lieben fröwen tag der erren, zu latin assumpcionis, des jires do man zalte noch Cristi geburt dusent vierhundert fünfftzig und dni jire. 45

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608

389. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt Kundschaf tat auf über das Eigentumsrecht der Stadt Basel am Wiesenberge bei Homberg. <4S3 August 20.

Original StA. Liestal M, JJ.

5 Boos fag. 8yj «" 765 uh vollständig ; einige Zeugen sind ganz aus-

gelassen, auch ist nicht beachtet, dass auf der Rückseite eine er- gänzende Anssage eines Zeugen von 14S9 April 26 vermerkt ist.

390. Der Vogt zu Weil verkündet einen Spruch des Ge- richts zu Hutungen auf die Klage der Stadt Basel gegen Ennc/in 10 Ernis Müllerin zu Hüniitgen wegen der Zinsen von einer Hofstatt.

1453 August 21.

Original St.Urk. «* tj}}.

Hängende Siegel: t. Cerichtssiegel Basels 2. Peter Reich.

Ich Hennin Gütlin vogt zc Wyl tun kunt mennglichem mit disem 15 brieff, daz als ich an statt und in nämen des edclen wolgeborncn herren marggräff Rüdolffs von Hochberg herren ze Rötcnlcn, zc Susembcrg etc. und der fürsichtigen wysen burgermeyster und rät der statt Basel mincr gnädigen lieben herren ze Hüningen in dem dorff Costantzer bystuinbs offenlich ze gericht säsz, für mich kämment ingericht der ersam Martin 20 Börner stattscliriber ze Minnren Basel an statt und in nämen der vorge- nanten miner herren der röten zc Basel an einem und fröw Knnclin Ernis die müllcrin zc Hütiingcn mit Hennin Ernin von Wyl irem bruder als mit irem vogt und öch er mit ir als ir vogt, dem si der vogty verjach, an dem andern teil, von söllichcr sach wegen, als der egenant Martin Berner der 25 stattschriber zu der yetzgenanten fröw Ennelin der müllerin klagt umb söchs Schilling ewiges geltes versessenes zinses, die si minen herren von Basel uff sant Martins tag nächst vergängen von der hoffstatt und dem wasservall mit siner zügehürung, so in der grossen matten gegen ir mülin über gelögen und darulf vor zyten ein blüle gestanden ist, schuldig und verfallen werc, 30 daz si im die geben oder aber sach sagen, warumb si daz nit tön woltc. Darzü diesclb müllcrin durch iren bruder und vogt antwurt, si bruchte noch gcnüssc der hoffstatt gantz nüt und were unwissend, daz yc kein blüle da geständen were, und hette öch nie deheinen zinsz davon geben, denne alein einen, und darnach wolte si öch deheinen me geben und die hoffstatt nit 35 bmchen, sunder minen herren ufgeben; darzü were sölliches beschöhen änc iren vogt, darumb si wol getrüwte minen herren von Basel nach dem statt- schriber von iren wegen nüt verbunden zesindc. Darzü dcrsclb stattschriber fürcr antwurt, wie daz minen herren zc recht von der vorgemcinten blüle und wasservall gehortent zc gebent und öch ye weiten davon geben werent 40 sechs Schilling und zwey hüner näch ir brieffen und rödclen säg, darumb er öch die vorgenant müllerin in gegenwürtikeit irs brüders und vogtes mit röcht erjagt hetti, soverrc daz si mit im umb die versössenen und öch die künfftigen zinse überkommen solte ; uff sölichcs si zügevaren were und hette

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die vorgemeintc hoffstatt und blüle mit ir zügehörung zu einem ewigen erb ir und iren erben von nüwcn uff emphängen von wilent dem strengen vesten herr Hans Roten ritter burgermeystcr ze Basel seligen, der sich also ge- waltes angenommen und ir die zwey hüncr ewiges geltes, darzü alle ver- sässen zinse von ir bitt und klag wegen abgclasscn und ir dieselbe blule 5 und hoffstatt mit dem wasscrvall und aller zügehörung also gelüchcn hetti umb sechs Schilling nüivcr Raszier phenning geltes, die si nu hinnanthin järlichcn und cwenklichcn uff sant Martins tag davon zc zinse geben solten, und wo si daz nit geloben woltc, so getruwte er cs mit den ersamen wysen jungkherr Heinrich Yscnlin, Hansen Zschäggabürlin dem lonherrcn, Hans lu Ulrichen von Wildcgk schultheissen zc Minnren Basel, Conrat Sattler dem amptman und andern erbern luten, damitt daz gcricht wol benügte, fürzc- bringent. Darzü so werc dem gericht und mengem byderman wol zewis- send, daz vor zyten ein blule an dem ort geständen were, ob sin ein ge- richt bedörffte, daz man darumb och mochte hören. Also wand die müllerin 15 der lyhung gichtig waz und nit vil wider daz und anders gereden konnde, denne sovil daz si der hoffstatt nit genösse, och dem gericht wol ze wissende, daz vor zyten ein blule da gestanden waz, da ward nach vil red und wider- red und mincr fräg, so ich offenlicli ingerichtc harumb tett, cinhcllenklich erkennt und gesprochen, das fröw Knnelin die müllerin mit dem stettschri- 20 ber umb die versessenen zinse gedengken solte ze überkomend, und daz des genanten herr Hans Roten lyhung und der müllerin emphahung by iren krefften bcstan, öch das dieselbe müllerin und ir erben daz lehen hinnant- hin besitzen, daz nutzen und messen, öch daz in crcn halten und die zinse die seele; Schilling geltes järlichen davon rychtcn und geben soltent, in 25 massen si emphangen hetti und crplchens recht were, crberlich und unge- värlich. Diser urteil im der genant Martin Börner in namen .als vor brieff und urkünd bat zc göbendc, die im öch nach mincr frag mit gemeiner ur- teil erkennt wurdent von allen dennen, so da wärent und gefrägt wurdent. Und warent hie by, so harumb urteil gäbent, die erbern wysen meyster Hein- 30 rieh Schäler genant Ziegler, Rüdolff Hcrsträsz, Hcintzin Seger, Heinrich Hüler von Basel, Hüglin Walther, Hennin Buman, l’cter Rothöiplin, Hans Ofen- hüszlin von Wyl und sust vil erberer lüten. Und des alles zu einem offnem vesten und wareni urkünd so sind der obgenanten miner herren der reten von Basel und öch des frommen vesten jungkherr Peter Rychen von Rychen- 35 stein des obgenauten mins gnädigen herren obresten landtvogtes insigele von des gerichtes wegen zc Hüningen offenlicli gehengkt an disen brieff, der geben ward an dem nächsten zinstag vor sant Bartholomcus tag des heiligen zwelffbotten des jires do man zalt von gottes gebürte thusent vierhundert fünfftzig und drü jdr etc. ( Auf dem Bug :) Berner. 40

151)1 . Gerichtsverhandlungen und Kundschaften über die gegen die Stadt Basel erhobene Beschuldigung, sie habe sich der I-'arns- burg durch Verrat bemächtigen wollen.

1453 September 12. ij. 22. 2S. October 26. 29. December 16. 20.

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Originale StA. Liestal.

Boos pag. 900 924. 926 nt 766 768. 771.

392. Schultheiss Rat und Gemeinde von Säckingen verkaufen an Bürgermeister und Rat von Basel 400 Eichbäume aus ihren Wäldern ,

5 die jene bis Weihnachten bezeichnen und in jl fahren hauen lassen sollen, um joo Gulden. Sic verpflichten sich, die bezeic kneten Bäume zu hüten, wie ihre eignen, und im Kriege geschehenen Schaden zu ersetzen, wogegen Windschaden denen von Basel zur Last fallen soll. Auch soll die Frist zum Hauen der 148 Bäume'), die früher 10 z> er kauft wurden und noch stehen, gleichfalls weitere jl fahre währen. 1453 September 22.

Original St.Urk. nt 1534.

Hängendes Siegel von Säckingen.

Auf der Rückseite: An die stim der holczcrn herinn geschribcn band 15 wir funff holczer gehowen, so vor datum dises brifes gehowen

sint. Summa der holczeren herinn ist vjc minus ij holczer. Item an die sum herinn bestympt sint abgehowen xxx holczer Galli I.iij® und aber xxx holczer Galli Liiij'° (Oktober 16). Item xxx holczer im Lvij“. Item aber sint gehowen xxx holczer in sant Gallen wcdel 20 im Lviij“ jar.

393. Heinrich von Wcrdinckhuscn Freigraf zu Iserlohn und

des Freistuhles zu Villigsl weist nach Unterweisung von Gerhard Mecking von Bocholt Stadtschreiber von Basel die Klage des Hans Witolf gegen die Stadt Basel ab. 1433 September 22.

25 Original St.Urk. tf 1533.

Hängendes Siegel des Freigrafen.

394. Hermann Hakenberg Freigraf zu Volmarstein zoeist die Klage des Hans Frankhuser d. j. gegen genannte Bürger von Basel an den Rat von Zürich zu schiedsrichterlicher Entcheidung.

30 1433 September 22.

Originale St.Urk. nt 2333" (A) und (Papier) Geh. Reg. B I T 10 (Al).

Hängendes Siegel des Freigrafen.

Ich Herman Hakenberch van keyserlichen gcwalt frygreve der fryer- graschoff und frycnstole te Velmstene doe kunt und betuge overmytz desem 35 oppenem breyffe vor allen erbaren frommen luden, fryen und scheffen und sus vor alre mennyncklich: So as in vor tyden vor my komen is vor den

302. a) im Ttxtt hundert (unfTrig und drit hellerer. Dit wpr/t und (iru hulzer unterstridan, am Rande von Künlins Hand minder zwey holczer.

Urkundcubucb der Stadt Basel. VU. |J4

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500

frycnstol gelegen in der Haespe Hans Franckhuscr de jonge und hevet dar beclaget etliche inwonre und borger der stad Basell myt namen Dide- riche van Sennhein schultheyss te Basell, Hans Murer, mester Claus Hel- prun, mester Claus Meder*), Henrich Stcnmetz, Jacob Weltenhein, Jorgen van Rattenb), Hans Gurlin, Oswalt Steichlin, Heinrich Ruter, Hans Pffullendorff, 5 Toraan Scyler, Conrat Brün, Diderich Krebs, Wernly Wagener und Magny Phunsscr gerichtes schryber, und dan aver dcsc selven personen cne summe van gclde ervolget hadde, myt namen ses dusent overlcntzsche gülden, dar umb ich dan ytliche fürder schrifft und esschinge gedan hadde an den bor- germester und ract der stad Basell, de my dan etlicher maten durch den 10 vesten und vrommen Gerhart Meckinck van ßoicholt yren vulmechtigen an- walden und procurator in desen Sachen yrinnert heben laten und myt war- hafftigen tugen und guder kuntschoff bewysct, dat se vor tyden ny van my noch van dem fryen gerichte beschreven off verbot worden sin, dat an sey off an yr stad körnen sy, darumb dan sulliche myne vervolginge dem vor- 15 genanten clegcr darop gerichtet billiche in dem rechten gein bunt nicht heben enkan off cnmach; ydoclt ich nu myt willen und inansent deser vor- genanten beyder partyen sey beyde hebe gewist vor de erbaren stad und clcynen ract to Zurrich, und de van Zurrich also macht sollen heben, deser partyen ansprache rede und wederreede te verhören und sey darumb gut- 20 liehe und fruntliche scheden mögen, off sey des in der guitlicheit nicht gedoen enkonden, so heben de van Zurrich des macht und gewalt, sey myt rechte to entscheden, as dat sulliche versegelde myne compromissen, dar beyder partyen overgegeven, furder utwiset. Und want dan dusse partyc beyde sulliches en gut genogen heben gehat und also darumb ene ver- 25 scheden Sache sin und blyven sali, wes de van Zurrich darover utspreckcn, darumb so hebe ich frygrevc vorgenant dey burgermester und raet der stad Basell und dcsc vorgenanten genomeden personen semcntlich und enen yclichen besonder, sey und alle de ghene, de des furt myt rechte to donde mögen heben und in Sonderheit van der vervolgeden summe gülden ses 30 dusent gclich vorgerort is darvan alle den und desen gerichten van geab- solvert und gequytert, absolvere und quytere sey darvan myt orkunde dys breyffs van crafft und macht myns amptes des fryengericlites und fryenstols und van aller besweringhe, darvan sey van desem vorgenanten gerichte und stole in desen Sachen van desem cleger vorgenant innc gewest sint, darvan 35 quyt fry ledich und loes van des gerichtes und clegers wegen, allet sonder geverde und al argelist. Dys to orkunde aller vorgenanten punte so hebe ich frygreve vorgenant myn ingescgcll to tilge der warheit unden an desen breyff gehangen, dar over und ane gewesen sint de vesten und frommen Diderich van Kickei droste to Lymborch und to Menden etc., Zander Vol- 40 lcnspec ock en amptman to Menden, Johan Gardcnivcch frygreve der her- schoff van Lymborch, und mer luede. Datum anno domini M0cccC*Liijo10 des nesten saterstages na sant Matheus dage.

3)14. a) Nieder A A/. b) Rollen ?

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395. Herman Hakenberg Freigraf zu Volmarstein weist die Klage des Hans Franckhuser d. j. gegen genannte Bürger von Basel vor das Schiedsgericht des Rates von Zürich auf den j. Dc- cember. >453 September 22.

5 Original St.Urk. «* 1533* (A).

Hängendes Siegel des Freigrafen.

Ich Herman Hakenbcrch frygreve van keyserlichen gewalt der fryer- graschoff to Volmstcne doc kunt und befuge overmyez desem appenem breyffe vor alrc mcnnyncklich: So as ich den ersamen, mynen leven hern und 10 guden (runden, borgermester und dem raede der stad Bascll gcschrevcn hadde andreren Diderich van Sennthein schulczheyss to Bascll, Hans Murer, mestcr Claus Heilprun, mester Claus Meder*), Heinrich Stenmecz, Jacob Woltenhein, Jorgen van Ratten1), Hans Gurlin, Oswalt Steichlin, Hinrich Ruter, Hans I’fful- lendorft, Toman Seyler, Conrat Brun, Diderich Krebs, Wernly Wagencr und 15 Mangyny I'phunscr gerichtz schryver to Bascll, wey dat de vcrvolget und ver- wunnen solden sin mit rechte van wegen Hans Franckhuscrs des jongen, myt namen ir ses dusent Rynsclie gülden, und dat darumb de egenanten van Bascll dese vorgenanten personen dar to halden und undenvysen solden, sittliches uttorichten in dem ncsten mande dem cleger und gerichte edder dat sey 20 ghene menschoff noch handelinge myt cn heben ensolden und sey van sich to dryven ut yrer stat; und off sey des allet nicht achten cnwoldcn, dat sich sc dan darumb verantworen solden vor my und vor dem frycnstolc in der Haspe gelegen as op den nesten donredach na suntc Matheus dage, so dat de selve myn breyfl darvan fürder in hutden is; dar op nu de vor- 25 genant borgermester und raet der vorgenanten stat Basell my ene antworde weder geschreven heben durch den vesten und vrommen Gcrhart Meckinck van Boicholt yren vulmechtigen anwalden und procurator, in wellichcre yren schriflften sey my verkündigen, dat yn sulliche mync schrifft an sey und de vorgenanten yre medeborger und inwanre sere fromde have, 30 na dem dat sey vor tyden ny noch de vorgenanten personen van my be- schreven off beschuldiget worden sin, dat sich in der warheit yrfynden soclle, dat den vorgenanten personell ny van my und dem gerichte gein schrifft es- schingc noch verbodinge kunt gcdail cnsy, as oich de egenant Gcrhart van Boicholte dat fürder in versigclden schrifften und untschuldinge my be- 35 wyset hevet; und asdan de egenanten van Basell sich verbeyden, off de egenant cleger sey ansprache nicht vertaten cnwcllc, so wellen sey und de egenanten verclageden yre borget myt ym to ereil und rechte vurkomen vor yrer stat gerichte off vor ander stede und ritterschoff, so dey dan in dem selvcn yrem breyffe berort und benomet sint, as dat sullich der vorgenan- 40 teil myncr heren breyff fürder inhelt etc.: hye op so is bededinget tusschen dem egenanten Gerhart Meckinck van Boicholt in desen Sachen nu ther tyt vulmechtige procurator der stad und der egenanten van Basell an ene

395. a) Nieder A. b) Rotten ?

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syt, und tusschcn dem egenanten cleger Hans Franckhusers dem jongen an de ander syt, also dat ich frygreffe vorgenant von wegen myns stolheren und des gerichtes myt consent und vulbort deser vorgenanten beyder par- tyen hebe sey gewyset und wyse sey in orkunde dys compromisses und an- lasses vor de erbaren und fromme wyse heren de burgermester und den 5 cleynen rat der stad Zurrich, also dat dese partycn dar var sollen körnen op den nesten mandach na suntc Andreas dage nest komet na datum dys breyffs, und dan yclich partye selves edder durch yre vulmechtige procuratoren vur den rat to Zurrich komen sollen und vur dem rade van Zurrich yre ansprache antworde rede und wederredc op doen und 10 sey verhören laten. Und wan de van Zurrich also yrer beyder rede und wederredc verhart heben, so mögen de vorgenanten van Zurrich dan dese partyen darumb gütlichen und fruntlichen versonen und verscheden; und off sey des in der goitlicheit nicht gedreffen enkonden, also sollen dan de van Zurrich macht heben, dese vorgenanten partyen to scheden myt rechte. 15 Und wes de van Zurrich dan also myt rechte utsprecken werden, dat sal darby blyven und van desen beyden partyen gcnslich und unvcrbrocken gehalden werden, allet sonder geverde und al argelisb Ock so is bededin- get, dat de vorgenant rat van ßasell dussen vorgenanten Hans Franckhusen myt synen frunden to dem dage an und uff und hyr unbynnen myt heilicheit 2u vor yn und den yren, der sey mechtich sin, vertrösten und verwaren sollen, allet sonder geverde und argclist Hyr heben ane und over gewest de festen und frommen Diderich van Kickell droste to I-ymborch und to Men- den etc., Zander Vollenspcc ock en amptman to Menden, Johan Garden- wech frygrevc der herschoff van Lymborch, und mer lüde. Dys to or- 25 künde und getuge der warheit so sint deser eompromissen twe geschreven allens hulden yclicher partyen cn gegeven under myme scgcll Herman Hakenberges frygreven hyr unden an gehangen. Datum anno domini M°CCCC'“Liij"l° des nesten saterstages na sunt Matheus dage apostoli.

396. Hermann Hakenberg Freigraf zu Volmarstein beurkun - 3u det eine erfolgte Ladung an genannte Bürger von Bazel.

14 SS September 24.

Original Papier Geh. Reg. B I T it ( A).

Aufgedrücktes Siegel des 11. H.

Ich Herman Hakenberch frigreve der keyserliken fricngrcveschoff zu 35 Volmestenn don kunt und betuge oppenbar vor allen die dissen brieff wer- den seyhen oder hören lesen, das uff dalinch dissen dach uff datum dissz brieffes vor rayr ersehenen und gekomen synt dey beschedenen Herman Pcschoff und Hans Weid borgere und inwonere der friheit wettere frischeffen des hilligen ricks, offenden vorbrachten und sachten aldan sementliken und y) cndrcchtliken in rechter samloittichcit, up sulche eidc sey dem hilligen ricke gedain haven, dacz sey des fridages nest vorleden na unses hem hilligen lichams dage urnb trent doc der dach undergacn was einen mynen Vorsegel-

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509

den warningcs und ladebricff an Didcriches van Sennhcin schulthesscn des wörtlichen gcrichcz der ersamen stad Bacsell doer geschcchen haven, in demselven myncm bricffe gewarnet und geladen wercn von clagc und an- brengcns wegen des beschedenen Hansen Fanchusers etliche by namen hir 5 na gescreven, as Didcrich van Sennhein schultheisse borger, Hans Murer, Jack Waltenheim, Claus Helprun, Claus Meder, Hans Gurlin, Hinrich Sten- metz, Oestwald Stehein, Jorge von Föten, Didcrich Kreptz, Conrat Brunn und Magne Pfunscr statscriber zu Basel. Zu getuchnisse disser vorgescreuc- nen‘) phunten hain ich obgenanter frigreve myn ingescgcl up spacium disscs 10 bricffes gedrucht, der geben ist des nestcn mancndagcs na sunte Mauricius dage anno domini quinquagesimo tcrtio.

397. Derick Wiltynch Freigraf zu Bocholt macht bekannt, dass Adam von Ansoltsheim Ritter auf die Klage der Stadt Basel verfehmt worden ist. rjsj October /.

15 Original St.Urk. nt /yjö.

Hängendes Siegel des Freigra/en.

Allen und yeglichen kristgloubigen fürsten grafen, fryen herren, rittern knechten burgermeistern rcten vogten amptluten schultheissen urtcyl- sprecheren und gemeynden, in wclhcm state und wirdikeit oder wie die 20 genant sind, embicte ich Dcrick Wiltynch frygrevc des fryen stols to Bocholtc in dem stiffte van Munster myn undertenig willig dienst und be- gere uch zu vernommen, wie van klage wegen der strengen fursichtigen wisen Bürgermeisters und rates der statt Basel herr Adam van Ansotzhen rittcr vor mir und dem obgenanten fryenstole in dem heiligen hcymlichen 25 gcrichte mit rechten urteil und gerichtc so verre verwunnen ist, das keyn kristenmenssch hinnfurmc gemcynschafft mit im haben soll, nach mcrglicher uszwisunge ettliches schyns doruber begriffen, da van ich denen, die nit wissende sind der obgenanten gerichten, nit dieffer noch witer schriben soll. Harumbe van keyserlichcr gewalt der obgenanten gerichten und van myns 30 amptes wegen gebiete ich uch allen und yeglichen, in sondere dem oder den discr brieff verkunt oder ze wissen getan wirt, das ir den obgenanten herr Adam van Ansoltzhcn alsdcnn für nit husent hofent herbergent noch cnthaltent oder schaffent enthalten werden, auch gansz keynreley ge- meynschafft myt im habend, heymlich noch öffentlich, in keynreley wise, 35 sunder in van uwern schlossen herlikeiten und gebieten, ob und wenn er dorinnc werc, tribend. Wannd weihe oder wer dorinnc ungehorsam funden wurdent oder wurde und mir das furkemc, mocht ich nit laszen amptes halb, ich muste forder dorinne gegen inen oder im furnemmen und richten, als sich nach rechte der heiligen heymlichen gerichten 40 geburen wurde, das im villicht zu schwer vallen mochte. Dörnach magh sich yederman wissen ze richten, soliches zu verbilden und zu vermyden.

396. a) vorg. ✓/.

/'

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Geben under mincn anhangenden ingesigel uff mentag nach sannt Michels tage in dem jorc als man zalltc nach gottes gebürte tusent vierhundert funffzig und dry jore.

39$. Bürgermeister und Rat von Raset nehmen auf Ersuchen der Städte Breisach und Neuenburg i. B. Kundschaften auf über 5 das Wcgcrecht am Rhein , da der Vogt von Lanser etlich lastwegen mit kouffmanschafft, die in der nehsten herbstmcssc das land heruff und zu Brisach über Rine und die landstrasze heruff für Nuivenburg ze faren under- standen hattent, by Schliengen umbgekert und wider gen Nuwemburg inge-

fürt und gemeynt hett, sy hettent den zolle zc Ottmcrssen verfurt 10

1453 October 23.

Concept Urkundenbuch III /Op.

399. Genannte Schiedsrichter im Streit um das Dorf Holstein zwischen der Stadt Basel und H entmann Offenburg , Petermann von Andlaw und Peter Reich erkennen , dass die Kläger ihre An- 15 Sprüche bis zum 2. Februar beweisen sollen.

1453 November 26.

Original Papiersette/ mit der Überschrift Das leste urtel im StA.

Liestal.

*Boos pag. 924 tf 769. 20

Ze wissen : Als die fürsichtigen wysen burgermeyster und rate der statt Basel uff eimmc und der strenge und die vesten her Hcnman Offenburg rittere, Peterman von Andlo und Peter Rieh zem andern teyl irc stossc, die sy miteinander Iiand als von des dorffes wegen Holstein, uff uns Heinrichen von Heinhem doctorcm als einen gemeinen, Hanns Knüttel und Cünrat 25 Künlin stattschriber ze Basel bederteyle züsatze zem rechten veranlasset und daruff ire clage antwurt rede und Widerrede uns in geschrifft nach inn- halt des anlasses übergeben hant, uss demme wir nit genöglichen und nach notdurfft underricht sind sy mit recht entliehen ze entscheiden ; und umb das das also beschuhe, darumb so erkennent wir drye einheliigklichen, sid 30 dem mal die obgenanten her Ilenman Offenburg rittere, Peterman von Andlo und Peter Rieh fürwendent, das sy in gewere syent gewesen des egenanten dorffes und aller rcchtung desselben, uszgenomcn des hohen ge- richtes, das aber inen die von Basel nit bekanntlichen sind, und begerent rechtlich ingesetzt werden in alle die rechte und gewaltsami des dikgenan- 35 ten dorffes, in der Hannsheinrich von Eptingen selige und nachc im der probst von l’eterlingcn der von Palude sint gewesen: das die vorgenanten her Henman Offenburg, Peterman von Andlo und Peter Rieh hiezwüschcnt und ünser lieben frowen tag der liechtmesz nechstkomende bewisen und fur- bringen sollend, ob sy wellend, mit briefen oder lebender kuntschafft, der 40 zum rechten gnüg sye, wes oder welicher stüke und rcchtungen die obge- nanten Hanns Heinrich von Eptingen, uff die zitt er tod und lebende ist

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511

gesin, und nach im der probst in und an dem dikgenanten dorff Holstein in gewer sind gesin oder genossen und gcbruchet hand, dero aber sy drye entwert sind. Und darnach sol aber beschehen, das recht sye. Und uff ein söliches so sol die statt Basel die iren, an die villicht kuntschafft gezo- 5 gen wirt, deszhalb irc cide ledig zalen. Datum feria secunda post Elisabeth anno domini etc. I."tcrcio.

400. Bischof Arnold von Basel urteilt a/s Schiedsrichter über die Klage des Clement Mathis gegen die Stadt Basel betreffend Entschädigung für erlittene Beraubung. Basel December i.

10 Original St. Urb. rf IS37-

Hängendes Siegel des Bischofs.

Wir Arnold von gottes genaden bischof ze Basel tund kund menigtich mit disem brief : Als der bescheiden Clement Mathis ettwas anspräch und zfisprüch an die ersannen fürsichtigen wisen, unser besonnder lieben getru- 15 wen burgermeister und rate unserer statt Basel meint ze haben, darumb sy im nütt ze tünd meinten ze sint, des lialp sy mit einander in spönnen gewesen, der sy ze beder sidt uff uns als einen gemeinen mann mit einem glichen Zusatz zfi einem un verdingten rechten komen sint; der selben spenn wir uns umb beder parthyen ernstlicher bett, ouch des besten willen also 20 beladen, die für ir zösitze, nämlich Clement Mathis die ersamen gclerten, unser liebe getrüwen meister Betern von Andlo und meister Johannsen Mit- tclhusen, bed liccnciatcn in geistlichen rechten, und burgermeister und rät unserer statt Basel herr Henman Offcmburg ritter und meister Gerharten Meckingk iren underschriber zu uns im rechten geseezt haben, in sölicher 25 miss, das yegliche parthy der andern in einem genempten zitt ir sach über- geben in geschrifft und uns dannenthin die als dem gemeinen mit allen kuntschafften, so sy legen wurden, antworten, die wir fürer beder teilen Zu- sätze sennden, die därumb ir rechtlich sprüch geben und uns die in ant- worten sollen; wurden sy dann in irem rechtsprechen eins oder ein merers 30 under inen machen, daby sölti es beliben ; wurd aber yeglichs teils zusatz ein sonnder urteil darumb ze recht erkennen, so solten wir als der gemein eins teils zusatz Spruch, der uns der rechtlicher sin bedüchti, volgen und dem gehellcn und yeglichcm teil des unsern Spruch geben; was ouch wir und die zflsäeze oder der increr teil under uns in solichen iren spännen erken- 35 nen und sprechen wurden, das alles haben bed teil by iren ciden und eren gelobt stät ze halten, davon nit ze appellieren noch dawider ze tund noch schaffen geton werden mit gcricht noch sust, ouch uns als dem gemeinen und beden züseczcn nach niemand von unsern iren und diser Sachen wegen weder args noch laster in dhein weg zuzefügen etc., als dz der anliss von 10 beden teilen darumb versigelt mit me notdurfftiger Worten luter usswiset. Also sind bed parthyen in dem überantwürten irer Sachen ycglicher gegen dem andern in dem zitt des anlass und einer lengrung des zitts, die durch bed teil williklich geben ward, volliklich nachgangen und haben uns die

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ubergesandt. Daruss wir aller Sachen von wort ze wort drü gliche register tun machen und yeglichs teils züsatz eins gesandt und wir als der gemein das dritt behebt haben. Darnach die zusetze beder parthyen darüber ge- sessen sint und uns deshalp ir rechtlich sprüch under iren insiglen besigelt zügesant hant. Das alles in dem zitt, als vor stät, ist Zugängen. Und wonn 5 aber die züsfeze vorgemeldt in irem rechtsprechen darinn nit eins sint- sonnder yeglicher ein sonnder urteil därumb ze recht hat erkennt, gebürt uns nach lut des anlass eins teils züsacz spruch, der uns der rechtlicher sin bcdunckt, ze volgen und dem ze geheilen. Da haben wir die sach, wie die durch bed teil in clag antwurt widerred nachred und kuntschafft übergeben 10 ist, oucli der zuseczen rechtsprüche daruflf geton für uns genomen, die eigen- lich gelesen und erberer lüten gclerter und anderer unserer getrüwen lieben räts darinn gepflogen; und nachdem wir an rät funden haben, ouch uns sclbs bcdunckt nach unserer besten verstüntniss, hant wir eins teils züsacz spruch, der uns nach diser Sachen fürwenndung und innhalt des registers 15 der selben sach der rechtlicher sin bcdunckt, gevolgt und dem gehollen, volgen und gehcllcn dem in krafft diss briefs, als hienach ist underschei- den. Nemlich so ist Clement Mathisen clag also: Sich hab gemachet vor guter wile, by den zitten er burger und zünflftig ze Basel wär, vor und ee der zug gen Louffcmberg beschehe, das er ettwas des sinen by achthundert 20 guldin wert das land ungeschickt und das zc Rinfelden Seckingen Loufiem- berg und Waltzhut verzollet hab, des er durch Uannscn von Rcchberg uff die statt Rasel uss der herrschafft von Österrich schloss entsetzt und ent- wert sy, über das er dannzemal mit yemand ütts zeschaffen gehebt hab nach mit yemand in recht oder vyentschafft gestanden sy. Darnach 25 kirn inn an, dz sülich sin gut in das koufflius ze Costcntz komen wir. Haben Bürgermeister und rat unserer statt Basel im von siner bett und an- rflffends wegen einen botten zügeben, sülicli gut in hafft und gebott ze- legen, als ouch beschehe. Darnach syen burgermeister und rät vorgemelt mit iren eidgenossen für I.ouffemberg gezogen, daselbs durch sy und ir 30 cidgcnossen ein richtung getroffen, darin sin gut und nom in sonnderheit begriffen und im durch die selben burgermeister und rät in sölicher rich- tung und darnach, als etwemenigem vom rat und andern wissentlich sy, ze verstond geben wurd, sfllich sin gut solti im von der richtung bezalt wer- den. Daran er dazcmal ein gefallen gehebt und sich des uff Bürgermeister 35 und rät obgenant enthalten hab. Und als sy in krafft sölicher richtung wider heym keinen, haben die von Costentz inen geschriben, sy ze wissen lassen, wie sy sich des obgenanten gebotts halp halten sölten. Die inen gcantwürt haben, es wär ein richtung ze Louffemberg beschlossen, daby wfllten sy beliben. Daruff das genant gut iidig und im entwert wurd. So- 40 lieh sin schad und nom syc darnach, als er nit inlenndig wfir, durch Bür- germeister und rat ze Basel in ir clag ze Colmar geseezt und angeben, wie aber sölichs daselbs verhanndclt wurd, sy sin will und wissen nit by ge- sin. Es syent ouch darnach burgermeister und rät obgenant durch mittel wilent des hochgeborncn fürsten marggraf Jacobs ze Baden mit der 45

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herrschafft von österrich ze Brisach geschlicht, dz yctwedcr teil die sinen, so geschedigt, nemlich der Sachen halp, so in die clag geseczt wlrent, abtragen solt, in sdlich richtung die richtung ze Louffemberg und das recht ze Col- mar, das da fürgenomen wurd, gezogen syen nach lut der richtungbriefen,

5 die das und anders innhielten. Däruff er begert burgermeister und rät ob- gemeldt darczü zehalten mit dem Spruch, im s61ichen sinen schaden in ob- gcschribner wise, den er uff achthundert guldin, ouch sinen costen daruss gewachsen, den er uff vierhundert guldin und me achtet, den er by sinem eid, ob im das erkennt wurd, behalten möclit, abzelegen. Und beliub im 10 vor sin clag ze mindern und ze meren und sin Verlust und costen byze- bringen und anders darinn, als im geburlich wurd, fürzenemen. Daruff burgermeistcr und rat unserer statt Basel geantwurt hant, sy syent im nit bekanntlich, dz im von eins rats cmpfelhen wegen ütts zügeseit oder zever- stond geben sy, wohar im sin gut bczalt werden solt. Ob im aber das 15 nach innhalt der richtung vor Louffemberg beschehen bezalt und die an im und inen, ouch andern den iren gehalten wir worden, wir inen vast lieb gesin, sy hetten im ouch das wol gegönnt; das aber das nit beschehen ist, daran haben sy dhein schuld und sy ouch an inen nit erwunden. Und ob es wer dz sy denen von Costcncz, als er in siner clag geseczt hat, also 20 geantwurt hettent, darumb wire dennocht das gebott, so er uff sin gut ze Costencz geleit hatt, von im selbs nit abgewesen, hette er das ze cntschla- hen nit verwilligt und sich begeben siner bezalung nach innhalt der rich- tung ze Louffemberg beschehen ze erwarten. Des habent sy dhein schuld und binde sy ouch nit, das sy im darumb ütts schuldig syen abzetragen. 25 Denn sy darinn anders nit geton haben, denn sich wol gebürt und sy nach recht macht zc tfind hetten. Sy syent im ouch nit bekantlich, dz in die richtung ze Brisach begriffen sy, dz yetweder teil die sinen, so geschedigt, nemlich der Sachen halp, so in die clag ze Colmar im rechten geseczt wlrcn, abtragen solt, und das die richtung ze Louffemberg und das recht ze Col- 30 mar in die selb richtung ze Brisach gezogen syen. Darumb sy meinten- Clement Matliise mit dem rechtspruch gewiseu werden, das er sy mit soli- cher siner ansprach unbekümbert lassen, sy im rechten gancz lidig bekannt werden und er umb costen und schaden, darczü er sy bracht hett, verfellt werden solt. Zu solicher antwürt Clement Mathis sin widerred geton

35 hett, es sye kuntlich, dz im sin güt uff unser statt Basel genomen und ent- wert sy zu den zitten, da er burger daselbs wir; und was ein rat oder die iren mit im davon geredt haben, dz lass er by siner clag beliben. Er hab sich ouch daruff gehalten, was im der kerung halp geredt wurd, das es eins rats geheiss und meynung wir, und ob die richtung nit gehalten 40 wir, solle im nit schaden bringen. Denn nachdem sin hab durch den rat in die richtung geseczt sy, slllen sy im darumb billicli antwurt und kerung tün. Und zwifclt im nit cs wir uff die zitt eins rats und ganczer gemeind ze Basel meynung gesin, dhein richtung uffzenemen, im beschche denn kerung. Es wir ouch wol merklich, die von Costencz hettent cs dafür, es 45 wlre der statt Basel geschefft selbs, nachdem sy ir bottschafft mit im sdlich

Urkundeubucb der Stadt ßaicl. VII. £5

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gut in hafft zelegen hinuff schicktend, die dasselb gebott uff des rats ze Basel schriben abgetan und uss irer geschrifft verstanden haben ir will ze sint, dz gebott abzetfind; daby aber sin will nie gewesen sy. Ouch sye kuntlich, das sölich riclitung, in massen er in siner clag geseezt hab, also beschuhen sy. Denn der riit wilent Heinrichen Haibisen und andern den 5 iren ir genomen gut nach innhalt der richtung abgetragen haben, des er sich uff die richtung und geschrifften deshalp getan ziehe. Darumb er meint, im ussrichtung und kerung bcschehen solt nach innhalt siner clag. Darczö burgermcistcr und rat unserer statt Basel ir nachred ab

ir antwurt getan hant, sy syent nit bekanntlich im iitts ze keren zflgeseit 10 oder zuzesagen empfolhen haben, wie wol inen sin als ouch anderer der iren schad leid gewesen und zem teil därumb ze krieg komen syen und in hoffnung, dz im und andern kerung beschehen solt, ein sum gclts ettlichen den iren zegeben in die richtung vor Louffemberg bcschehen zeseczcn erlangt hant, und wäre inen vast lieb gesin, das solichs mit der bczalung 15 und sust vollzogen wir ; und sich m<5g nit erfinden, das sy sich in der rich- tung verbunden haben, im nach siner clag gnug ze tund. Sy haben ouch ir botten mit im gen Costencz gesandt, im behollfen und beraten zesint nach siner begerung, und wörc er sinem gebott dazemal nachgangen, das im sin gfit gelanget wir, das hetten sy im wol gegönnt ; und ob das ent- schlagen sy, das sy on ir schuld und cmpfclhniss bcschehen. Die richtung zc Brisach sy öch mit lutem Worten geseezt, derhalp sy im nutt verbun- den syen, daruff sy sich zugend. Und sid Hanns von Rechberg uff die zitt des nomen der herrschafft nit zevcrsprechen gestanden ist, so bunde sy die richtung von desselben nomen wegen abzetragen gancz nuczit Und 85 ob Clement uff die zitt der richtung ze Brisach der ir gewesen wir, möchte er den Sachen nach innhalt der richtung nachgangcn sin und sinen recht- lichen Spruch genomen haben, hette sy der vil gebunden, dem hetten sy gnüg geton. Und sittemmal Clement meine, es sye sin will und meynung nit gesin, dz sin sach ze Colmar im rechten geclagt wurd, so stände die 30 sacli sinenthalp, als ob sy nyc geclagt wir worden, deshalp er desselben rechten nach der richtung nit gemessen sölt nach möcht Darzfi sy er ouch in demselben rechten ze Colmar mit namen nit bestimmt. Darumb sy ir bcschlicssung diser sach, als in irer antwurt getan, und cs daby beliben lassen hant. Als sölichs alles und yeglichs in clag antwurt widerred nach- 35 red und kuntschafft in Übergebung beder parthyen und den registern davon gcmachet lutrer und mit vil me Worten begriffen ist, die hier in nit not, sonnder ze lang wiren ze schriben. Uff sölichs hand beder parthyen

züsicze ir rechtlich Spruch, als vor stat, getön, nach dem hienach ist ge- meldet, und lutet mcister Peters von Andlo und mcister Johanns Mittelhusen, 40 die Clement Mathisen züsöcze in diser sach sint, spruch also: Nach dem der genant Clement in siner clag und vordrung geseezt hatt, das im sin gut achthundert guldin wert durch junckherr Hannscn von Rechberg ge- nomen und entwert worden sy und unser herren von Basel darnach ein rich- tung vor Louffemberg uffgenomen, darin sy sölich nom mit sonnderheit be- 45

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griffen habent, daruff er sich gehalten hab, und das gebott ze Costencz uff sölich sin gut getön deshalp entschlagen worden sy etc., und aber die ge- nanten herren von Basel in irer nachred bekcnntlich sint, das sy in hoff- nung das dem selben dementen und andern den iren widerkert wurd, sö- 5 lieh richtung beschlossen und ein sum gelts den iren für sölichen Verlust zegeben erlangt habent in die richtung ze seczen, die inen aber nit gehal- ten, wiewol die mercklich und hoch verschriben worden sy: da sprechent wir Petrus und Johannes obgenant bed ze recht nach unserer besten ver- stäntniss : Sittcmmal unser herren von Basel einer richtung vor Louffcmberg 10 ingangen sint, darin sy sölich nüm und anspräch den genanten Clementen berurend gezogen hant, und der selb Clement uff die zitt der richtung vor Louffcmberg bcschehen deren von Basel burger und der ir gewesen ist, des halp im nach sölicher richtung nit gebürt hatt furer sin Sachen wider die richtung und den genanten von Rechbcrg zchanndlcn, sonnder by sölicher 15 richtung durch sin obern beschehen pflichtig was ze beliben, und die von Basel die vorgemelt süm gelts nach innhalt der richtungbriefen bishar nit haben mögen bekomen, wenn dann die egenanten herren von Basel in ge- schrifft under irein insigel ir anspräch und rechtikcit, so sy an die herren, die sich gegen inen umb sölich süm gelts den iren zegeben verbunden und 20 verschriben hant, an den obgenanten Clement Mathis, so vil inn das berürt, scczcnt in aller krafft und mass, als sy zu der zitt, da die richtung vor Louffemberg beschlossen wart, und ettwelang darnach gehebt hant und im die mit glouplichen briefen über die richtung gcmachet und anderer ge- warsami zu sölicher süm gelts und im siner sach dienend in einem mo- 25 nat nächst, so er das an sy ervordert, übergebent, sin recht, ob er wölle, an die selben, so sich der sum gelts verschriben hant, ze suchend : denn so sölichs beschicht sölient die vorgenempten herren burgermeister und rät ze Basel Clementen Mathisen anspräch und vordrung lidig sin, erkennent sy ouch in sölicher mass im rechten gancz lidig. Wäre aber das die selben 30 unsere herren von Basel von Clementen Mathis, als obstät, wurdent ervor- dert und im in einem monat nächst darnach körnend ir anspräch rechtikcit brief und anders der süm gelts und im sinem rechten dienend, in krafft und massen als vorgemeldet ist, nit ubergeben und an inn seczen wölten oder üczit usserhalp des rechten sithar gehanndclt hettent, deshalp 35 sy sölichs nit getün möchtcnd, wil dann der genant Clement liplich ze gott und den heiligen mit sinem rechten beheben, das die vorgemelt nöm acht- hundert Rinischer guldin wert sy gewesen, oder was er under der selben süm der achthundert guldin für sin nöm behebt, das sÖllent im die herren von Basel keren richten und bczalen. Und sol die richtung ze Brisach be- 40 schehen, sittcmmal junckherr Hanns von Rechberg, von des wegen sölich nöm und clag darrürt, unserer gnädigen herrschafft von österrich, als die von Basel sclbs bekennent, der zitt des nömen nit verstanden ist zever- sprcchen, und ouch die, so sich die süm gelts verschriben hant zegeben, in dem register discr sach mit namen nit bestimmet sint, Clementen an 43 sinem rechten dheinen schaden bringen. Ze urkund sölichs unsers Spruchs

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haben wir unsre eigne insigele hie ze end gedruckt Die penultima mensis Octobris anno etc l.tercio. So ist diss herr Hcnnmans Offemburg ritters und meister Gerharten Meckingks underschribcr, der genanten burgermeisters und räts unserer statt Basel zSsätzc, spruch also lutend : Und sittemmal wir nach verhörung clag antwurt widerred und kuntschafften der obgenanten 5 beden teilen, so uns schriftlich überantwürt sint, verstond und vindend, das der obgenant Clement Mathis als ein cleger in diser Sachen sin clag und anspräch, so er in dem rechten ubergeben hatt, nach häischung der rechten nit bybracht hatt, die obgenanten burgermeister und rat zc Basel im ouch der nit bekanntlich sint, sprechcnt und erkennent wir in diser sach ze 10 recht, das die egenanten burgermeister und rat der statt Basel von sölichcr des dickgenanten Clement Mathisen clag und ansprachen lidig ze bekennen und ze absolvieren syent, absolvierent und bekennent sy ouch davon lidig mit disem unserm spruch, vcrfcllung des costen von der egenanten burgermeisters und rats der statt Basel wegen daruff ge- 15 triben von Sachen wegen hindan geseezt. Gnädiger herr, disen spruch übersenndend wir uwern gnaden under unsern insigten uff samstag nach aller heiligen tag anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesi- mo tcrcio. Also hant wir bischof Arnold der gemein in diser

sach unserer statt Basel zösatz spruch und urteil vorgenant gevolgt und so dem gehallen, volgend und gehellcnd dem in diser geschrifft, denn uns der nach clag antwfirt widderred nächrcd kuntschafft und aller Sachen gestalt nach innhalt des registers darumb gcmachet der rechtlicher bedunckt zc sint. Des zc warem urkund hant wir unser insigcl an disen brief tun hen- ken, der zwen glich geschriben sint und yettwederm teil, der des begert 25 hat. einer geben ist, in unserer statt Basel an samstag nach sand Andres des heiligen zwölffbotten tag nach Cristi geburd tusend vierhundert fünff- tzig und in dem dritten joren. (Auf dem Bug:) Wunewaldus.

401. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Jacob

Kichwin den altern Bürger von Neuenburg J2 Gulden jährlichen Zinses 3u von den Stadtgütern um 720 Gulden. 1431 Dezember 4.

Original St.Urk. tf 1538.

Siegel fehlen.

402. Erzherzog Albrechl von Österreich verkündigt einen

Frieden zwischen Basel und Adam von Ansoltsheim bis zum 2. Fe- 35 bruar unter angegebenen Bedingungen und einen Sckiedstag auf den 26. Januar. Freiburg i. B. 1434 Januar 3.

Original Papier Geh. Reg. P I H.

Aufgedriicktes Siegel des Erzherzogs auf der Rückseite.

Wir Albrecht von gotes gnaden ertzhertzog ze Österreich, ze Steir, 40 ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc. bekennen von der veint-

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schafft und misshcllung wegen, so zwischen den ersamen weisen unsern bc- sunderlieben dem burgerinAister rate und bürgern gemäinklich zu Basel Ai ns und unserm getrewen lieben Adam von Anseltzhäim des andern tAils auf- erstanden sein, darinn wir biid partheyen, nemlich Bernharten von Ratperg, 5 Hemman Offcmburg, mdister HAinrichen von l’Aynhäim, Wernli Erman und mAister Conraten Künlin statschrcibcr zc Basel als der stat Basel sandboten für uns gesandt und den benanten Adamen für sich sclbs nach einander verhört und durch frids und gemAins nutzes willen zwischen derselben par- theyen und aller der iren, auch irer hclffer, helffers helffer und auch 10 aller der die darunder verdacht und gewandt sein, Ainen aufrichtigen und beständigen fride beredt und betAidinget haben wisscnlich mit dem brief in der massc, das dcrselb frid auf den montag yetz nach dem zwölfften tag mit der sunnen aufgang ingccn und gehalten werden sol untz auf unserer lieben frawen tag der liechtmessen schirstkünfftigen zu der sunnen under- 15 gangk trewlich und on alle geverd. Auf das sol Adam von AnseltzhAim die gevangen alle, die er von der von Basel wegen ynnhat, auszgenomen die drey, so die gemainer zu Ortemburg umb ettwas ir sundre Verhandlung in vöngknüs haben, auf den egenanten montag zu ingangk des frids auszgeben, als hernach begriffen ist. Also ee sy von im schAiden, stillen sy alle im 30 zu got und den heiligen sweren, daz sy sich alle miteinander on underlasz von im gen Basel fugen und sich da antworten auf den Rcinturn zu hann- den des burgcrmAisters zc Basel. Es sol auch der egenant Adam in geschritft vermerken derselben gevangen namen, ouch wie ir yeder von im geschätzt und wie lang er gevangen gelegen sey, dartzu waz ir yegklicher für sein 25 atzung in der vengknus schuldig bleibe, dieselben zcdel sol er den von Basel bey HAinrichen Gniber irem knecht, den sy yetz mit im darumb sen- den, zuschikcn. Und ümb deswillen, daz die sach zu richtikäit körnen müg, so setzen wir yetz den obgenanten partheyen zu bAider seit Ainen gütlichen tag auf den sambstag nach sand Pauls tag schirstkünfftig zu frücr tag zeit 30 für uns, wa wir dann auf die zeit sein werden, alsdann wellen wir mit gutem vleisz versuchen sölich vcinlschaflt und misshellung mit bAider tAil wissen und willen hinzulegcn, dahin auch die von Basel ir botschafft mit genüg- samer underrichtung on wider hinder sich bringen und völligem gewalt schiken stillen. Ob aber wir solher gütlicher richtung an den partheyen 35 nicht volg erlangen möchten, so sol die stat Basel die egemclten gevangen alle dem oftgcmcltcn Adamen an die ennde, da dann die yetz auszgeben werden, wider antworten und stellen on alle sawmnüss und auszüg und yeder tail bey seinen rechten bleiben. Weihe aber derselben gevangen also dem benanten Adamen nicht gestehet wurden äiner oder mer, für dieselben 40 auszbleibendcn stillen die obgemelten burgcrmAister rat und burger zu Basel ir vermerkte Schätzung und atzung Adamen von AnseltzhAim zu seinen handelt gewisslich auszrichtcn und darumb genüg tun auf den egemclten liechtmcss tag an alle auszüg. Fügt sich dann ob der gevangen Aincr oder mer in zeit des obgerürten frids mit tod abgienge, so süllen derselben 45 Schatzung dann gantz absein und die von Basel darumb müssig bleiben.

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Und daz diser fridc, auch alle obgeschriben stuk vest und stitc gehalten und volfürt werden, so haben bAide partheyen, mit namen die vorgemeltcn der von Basel Sendboten, die sich des alles nach unserer begerung für gc- mäine stat Basel gemächtiget hand, auf irer und Adam von Anseltzhiim für sich und sein parthey, als oben gemelt ist, uns mit handgebenden trewen 5 gelobt, allem dem getrewlich und crberlich nach zu körnen, das an dem brief begriffen ist, alle geverd und arglist hierinn gentzlich auszgeslossen.

Der wir zu urkUnd yegklicher der partheyen Aincn haben lassen geben zu Freiburg im Breiszgaw an der heiligen dreyer kUnig abend nach Crists ge- biird viertzehenhundert und in dem vicrundfünfftzigstcm jaren. 10

Dominus dux in consitio.

403. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen des Hem- mann Offenburg (zugleich im Namen von Petermann von Andlaw und Peter Reich) Kundschaften auf umb sölichs das wilent die frommen vesten junkherr Ülrich und junkherr Hans Günther von Eptingen gebrü- 15 derc gar lang zitt und vor inen junkherr Günther von Eptingen und junk- her Henman von Wildenstein edclknecht selige das dorff Holstein mit den hohen und nidern gerichtcn und aller herlikeit mit zwing und bann, holtz und veld, wunn und weyd, mit den weiden akern und matten, wasser und wasserrünsen, mitt den allmenden, mit luten und güttern sturen zinsen ge- 20 werffen büssen und bessrungen tagwonen diensten tafemen, mit den rech- ten der dar komenen luten, und sust nutzit uszgcnomen, die wyl sy in leben warend, von der aptye zu Peterlingen zülehen und gantz und gar in gerü- wiger besitzlicher gewer und gewalt gehebt genutzet und genossen hettend, on eins yegliclien herren oder vogts zu Waldenburg und sust menglichs 25 irrung intrag und widerred, bisz uff die zitt, das die fürsichtigen wysen bur- germeyster und ratt der statt Basel inen understfindent die hohcngericht daselbs zu Holstein abzegewinnen, nütdesterminder und darnach die genan- ten zwen von Eptingen gebrüdere, die wyle sie lebtend, und nach irem tod junkherr Hanns Heinrich von Eptingen das megenant dorff Holstein mit 30 allen obgeschribnen rechten on allein über das blütt zerichtend, alle diewyl sy inlcbcn gewesen werend, in gcrüwiger gewer genutzet harbracht und ge- nossen, desglichen die apty von Peterlingen nach junkherr Hanns Heinrich seligen tod ouch ettlich zitt gethan und inn gehebt hettend on irrung in- trag und Widerrede dero so obstat, also das niemant anders in demselben 35 dorff Holstein weder zu gebietende nach ze verbiettende nach dhein andere gcwaltsami da gehebt nach gebrucht hettend on allein über das blfit zerich- tend, denn dieselben von Eptingen. Es werden vernommen : her Claus Cristian gehorsamer und profess des klosters Schontal lütpricster zu disen zitten Onotzwilr; Hanns Louber von Onotzwilr, gehört an den stein 40 gan Waldenburg, by viertzig jaren alt; Hanns Suter von Lampenberg, ge- hört ouch an den stein zu Waldenburg, ist by viertzig jaren alt ; Wcmli Yfental burger Liestal, by viertzig jaren alt und darüber; Ülman ge- nant Meyer meyer Bübendorff, ist des edlen junkherr Rüdolffs von

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Ramstcins herren zu Gilgenberg, ob sechtzig jaren alt; Hanns Etterli von Tennikon, ist her Hcnmans Offenburg obgenant und by drissig jaren alt; Hanns Wernher vogt zu Diettikon, ist der ersamen frowen von Eschantz wilend des frommen junkherr Wilhelms Rlümlin cliche wittwe, ob viertzig 5 jaren alt ; Hanns Schnider von Dietkon, ist ouch der von Eschentz und by sechtzig jaren alt ; Hanns Lentz von Zuntzkon, ist des vesten junkher Bernharts von Eptingen und ob funfftzig jaren alt ; Hanns Schaler von Zuntzkon, ist ouch des genanten junkher Bernharts von Eptingen und by funfftzig jaren alt; Wernlin Maler von dem dorff Eptingen, ist ob funfftzig 10 jaren alt 1454 Januar 22.

Original, ein Heft von io Blättern Papier in Folio, wovon das erste und die 3'j, letzten leer, durchschnürt und mit hängendem Siegel des Officials versehen, im StA. Liestal. Oben auf dem ersten Blatt: quin- que probant possessorium, alii nichil. Zahlreiche Randbemerkungen.

16 *Boos pag. 931 tf 773.

404. Erzherzog A/brecht von Österreich erstreckt den Frieden zwischen Basel und Adam von Ansoltshcim bis zum ji. März und setzt einen Schiedstag auf den 2g. März an.

Freiburg i. B. 1434 Januar 28.

20 Original Papier Geh. Reg. P I H.

Aufgedrücktes Siegel des Erzherzogs auf der Rückseite.

Wir Albrccht von gotes gnaden ertzhertzog ze Österreich, ze Stcir, ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc. bekennen: Als wir zwischen den ersamen weisen unsern besunderlieben dem burgermäister rate und bur- 25 gern ze Basel äins und unserm getrewen lieben Adamen von Anseltzhäim des andern täils von ircr vcintschafft wegen, darinn sy gegeneinander steen, dinen frid untz auf unser lieben frawen tag der liechtmessen schirst künff- tigen vormalen bctäydingt haben, und dazwischen der gütlich tag von in baiden yetz vor uns gehalten ist, daz wir den egemelten frid gegen den- 30 selben partheyen und den iren etc. erstreket haben und erstreken wissen- lich mit dem brief biz auf den suntag Letare zu mitvasten schierst densel- ben tag gantz untz zu der sunnen undergang on geverde. Es Süllen auch die gevangen auf dieselben zeit tag haben und sunst alle sach punckt und artikel, wie die in dem nchsten fride betaidingt sind, gehalten werden die 35 czeit solher erstrekung, alle geverd und arglist hierinn vermitten. Und dar- auf süllen bed partheyen ainn unverpunden tag suchen auf den montag nach dem suntag Oculi schirst zu frwerr tag zeit hie zu Freiburg vor uns oder unsern reten, den wir dann sölichs ze hörn emphelhen werden, da zu- versuchen sölhe vcintschafft und Unwillen gantz hinzulcgcn oder sunst in 40 bessern stand ze bringen. Des alles haben wir uns für die obgenanten von Basel gemechttigt und ir botschafft gehaissen uns das also zuzesagen. Das sy auch getan hand. So hat der cgemelt Adam das seins täils uns auch zugesagt und versprochen ze halten. Des zu urkünd haben wir yegklicher

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partheyen ainn solhcn fridbricf gegeben zu Freiburg im Breiszgaw an mon- tag nach sand Pauls tag der bekerung nach Crists gebiird viertzehenhundert und in dem vicrundfunfftzigistem jaren. Dominus dux in consilio.

405. Ludwig von Maasmünster Ritter als Hauptschuldncr und mit ihm iS genannte Edclleute bekennen , dass der Haupt- 5 Schuldner durch Vermittlung von Bürgermeister und Rat von Basel von Jacob und Volcz Wurmszer Gebrüdern, desgleichen von Kridrich Magister und von Claws Ingolt je looo Gulden, zusammen jooo Gulden, als Anleihe, verzinslich mit 150 Gulden jährlich, er- halten hat, verpflichten sich gegen Bürgermeister und Rat zur 10 Rückzahlung bis Weihnachten 1459 und stellen alle ihre Güter, u. a. den Hof des Peter Reich zu Basel auf dem St. Martinsberge, zu Pfändern . *454 Januar jr.

Concept Urkundenbuck II 6g. Ursprünglich war Thüring von Hall-

wil als Hauptschuldncr genannt. 15

400. Peter Reich von Reichenstein willigt ein, dass sein Hof zu Basel an Bürgermeister und Rat der Stadt durch Thüring von Hallwil als Pfand versetzt werde. 1454 Januar

Concept Urkundenbuch III rzr. Spätere Überschrift Vcrwilligung.

Ich Peter Riehe von Richenstein bekenn offonlich mit disem briefc, dz ich 20 dem strengen herrn Turingen von Halbiler ritter gütlich venvilliget habe minen hoff ze Basel uff sant Martins berge gelegen, der fry ledig eygen und mit dheinen zinsen nit beladen ist, in undcrpliandes wisc ze vcrscczen den für- sichtigen wisen dem burgermeister und dem rate zu Basel mit andern under- phendern, so er inen ouch ingeseezt het, für drytusent Rinischcr gülden 25 und da von jerlicli anderthalbhundert gülden gelts ze zinse, so sy im uff- genommen und sich und die iren da für verschriben hand; doch also, wenn dieselben burgermeister und rate zu Basel durch den egenanten her Turin- gen von Halbiler umb die obgemeldctcn sum güts geledigct, dz mir denn dirr min wilbrieff von inen wider lierusz geben werde. Des zu urkunde 30 habe ich min eygen ingcsigel gchenckt an disen brieff, der geben ist uff donrstag vor unser lieben frowen tag purificationis anno etc. Lin;“.

407. Hans Topplcr der bumati, burger ze Basel, und Angncs sin ewirtin verkaufen vor dem Schultheissengericht von Klein Basel dem meyster VVernlin Wytold dem Grautücher, Bürger von Basel , um 85 So Gulden ihr Haus mit dem Garten dahinter, gelegen in der vor- statt an den Steinen uff dem Obern Birsich nebend des baders garten an den Steinen ze einer siten und dem gessclin, daz zwuschcnd Hans Herren husz von Leymen, daz Rubsämcn wazz, und diszem verköfften husc von dem

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Kolemberg herab zühet zer anderen siten, zinset von eygcnschafft wegen der Stadt j Schillinge jährlich und 2 Schillinge zc erschatz. wenne daz ist daz sich die hand verwandelt. *445 Februar ?.

Original Prediger Urk. if 932.

6 Hängendes Geriehtssiegel der Stadt.

408. Junker Peter Offenburg von Basel im Namen seines Paters Neinmann Offenburg lässt durch einen genannten Notar Kundschaften aufnehmen über die Meinung des Hemmann Offen- burg, dass weiland Ulrich und Hans Günther von Eptingen das

10 Dorf Holstein mit allen Rechten innegehabt hätten.

1434 Februar 4.

Original StA. Liestal.

Doos pag. 931 rf 774, unvollständig und fehlerhaft ; was hier als

Hemmann Offenburgs Aussage bezeichnet wird, ist vielmehr die Frage,

15 die an die Zeugen gerichtet wurde.

Notariatszeichen.

409. Bernhard von Ratberg Ritter, Peter und Konrad Schön- kind Gebrüder, Rudolf Schlierbach und Hans Heydelbcrg, Bürger von Basel, bekennen wegen eines Gültebriefes über jährlich pp Gul-

20 den auf die Stadt Basel, der durch den Tod der Margareta Bren- nerin an Hans Ulrich von Hadstadt gekommen und den sie durch gerichtliches Urteil an sich gebracht, von Bürgermeister und Rat von Basel 33 Gulden empfangen zu haben nach raargzal drycr fron- fasten zu lest ergangen. l4S4 Februar 3.

25 Original Papier St 7 E 43.

4 Aufgedrückte Siegel: 1. Konrad Schönkind. 2. Peter Schönkind.

3. Hans Heydelberg. 4. Heinrich Schlierbach für seinen Sohn Rudolf.

410. Bürgermeister und Rat von Basel urteilen als Schieds- richter über die Klage des Ullin Müller von Olten gegen hern Johansen

30 Britonelli gebieter und meister des huscs sant Antenien ordens ze Ysenhen und seinen Orden auf Schadenersatz für die Pferde, die ihm durch Adam von Ansoltsheim genommen sind, nachdem er sie unter den Schutz des Ordens gestellt hatte. Die Klage wird als unbe- gründet abgewiesen. 1434 Februar n.

35 Concept Urkundenbuch III 114.

411. Prior und Convent des Predigerklosters zu Strassburg erhöhen das Hauptgut von 600 Gulden, womit sie 30 Gulden jähr- lichen Zinses von der Stadt Basel gekauft haben, um 90 Gulden.

Urkundcntwch der Sud» Barel. VII. (Jg

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Propst Dekan und Capitel von Jung St. Peter in Strassburg erhöhen desgleichen ihr Hauptgut von 417 Gulden , verzinslich mit 21 Gulden, um 63 Gulden. Desgleichen ein Hauptgut von 700 Gul- den, verzinslich mit 33 Gulden, um 103 Gulden.

Lamprecht Ritcscl Domherr von fang St. Peter erhöht sein 5 Hauptgut von 600 Gulden, verzinslich mit 30 Gulden, um <70 Gulden.

Peter Müe Bürger von Strassburg thut dasselbe.

Frau Bechte Kctschin von Hagenau erhöht ihr Hauptgut von 300 Gulden, verzinslich mit 23 Gulden, um 73 Gulden.

1454 Februar 19. 10

Gleichzeitige Regesten Urkundenbuch III 117.

Bürgermeister und Rat von Basel bekennen, dass fakob von Geispolzheim Altammcister von Strassburg ein Hauptgut von 300 Gulden, das ihm die Stadt mit 13 Gulden verzinste, um 43 Gulden erhöht hat. r454 Februar 19. 15

Concept a. a. O.

412. Meister und Rat von Strassburg schlichten zwischen der Stadl Basel und dem Dorfe Scherweiler.

1434 Februar 22.

Original St.Urk. rf 1539. 20

Hängendes Siegel Strassburgs.

Wir Heinrich von Mülnlieim rittcr der meister und der rät zu Stras- burg tunt kunt allen den die disen brieff anesehent oder hörent lesen: Als die ersammen wisen unsere besundern guten (runde burgermeister und rät der statt Basel uns durch ir erber bottschafft habent lossen fürbringen, wie 2S das der schultheissc gerillt und gemeinde des dorffs Scherwilcr inen drye kuehte, die in irem dienst uff ir vigende uszgangen wärent, gefangen hettent und uff das slosse Ortemberg gefürt und die meindent für ir gcriht für relit zu stellende, umb das sic einen den iren vom leben zürn tode broht und noch einen, genant Burckart, gewundet und geschüdigct habent: dar- 3u umb wir nu die von Scherwilcr und die das berürt zu cym gütlichen tage in unser statt zu kommen bcschriben und unsere erbern rätsfründe zu den Sachen geordent habent und den cmpfolhen, bede teil zu verhören und zu besehen, obe sie die gütlich übertragen kondent. Das sic also noch unserm cmpfclhen geton und die Sachen übertragen haben mit bederteil wissen 35 und willen in die wise, als hienoch geschriben stdt, ncmmlich das die von Basel oder der drycr kneht fründe für sollich geschiht für atz und alle

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Sache geben habent zwey hundert Rinisch güldin, und sollent die von Scher- wiler und die kluger und die darzu gewant sint die knehte umberähtiget von inen kommen lossen mit einer alten urfeht und verzignisse uff die ge- fengnisse costen schaden und alle ergangen Sachen. Und sollent haruff die 5 statt von Basel für sich und alle die iren und die von Scherwiler und alle, die von iren wegen darzu gewant oder uff bcdersyt harinnc hafft oder ver- doht sint, umb dise Sache gegeneinander gerihtet und gesliht sin. Darzu habent sunder Thomman des knehtes brüder, der erslagen, und der kneht der wunt ist, gesworen und Bride des toten knehts wittwe globt by ir 10 truwen an eides statt, dise rahtung stfte zfi halten. Und sol deshalb kein teil an das ander furer dehein ansproch haben oder tun noch schaffen gc- ton werden in deheinerley weg, aller dinge ungcvcrlich. Des zu urkunde, wann diser übertragk durch unser rätsfründe gescheen ist, so habent wir meister und rät zu Sträsburg unser statt ingesigel tun hencken an disen 15 brieff, doch uns und unser statt unschidclich. Und wart diser brieff geben uff fritag vor sant Mathis tag des heiligen apostolcn als man zaltc noch Cristi gebürt dusent vierhundert fünffzig und vier järe.

413. Konrad Mönch von Mönchcnstcin und mit ihm Bernhard von Laufen, Peter und Konrad Schönkind Gebrüder von Basel

20 bekennen der Stadt Basel ioo Gulden schuldig zu sein, die sie dem erstgenannten geliehen hat, und verpflichten sich diese Summe am nächsten Sonntag Lätare (März ji) zu bezahlen oder Silbergeschirr im Werte von i jo Gulden zu hinterlegen, das im Falle der Nicht- bezahlung vom Ende der Osterwoche an (April 27) verkäuflich

25 sein soll. ‘454 Februar 22.

Concept Urkundenbuch III 120.

414. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Propst Dekan und Capilel von Jung St. Peter in Strassburg pp Gulden jährlichen Zinses von den Stadtg'ütern um 10/2 Gulden.

30 145p März 22.

Original St.Urk. tC I S 40.

Siegel fehlen.

415. Erzherzog Albrecht von Österreich erstreckt den Frieden zwischen Basel und Adam von Ansoltsheim bis zum 12. Mai und

35 setzt einen Schiedstag auf den 2g. April an.

Freiburg i. B. 1454 März 26.

Original Papier Geh. Reg. P I H.

Aufgedrücktes Siegel des Erzherzogs auf der Rückseite.

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Wir Albrecht von gotes gnaden ertzhertzog ze Österreich, ze Steir, ze Kerndcn und ze Krain, grave zu Tirol etc., bekennen von der spenn und veintschafft wegen zwischen der ersamen weisen unser besunder lieben . . des burgermaisters rate und gemain zu Basel ains und unsers lieben ge- trewen Adamen von Anseltzheim des andern tails, darumb wir dann ainn 5 frid biz auf mitvasten yetz kunfftig nchst betaydingt und an hewt dazwi- schen ainn tag vor uns zehalten beredt haben, also sind baid partheyen yetz vor uns gewesen, zwischen den haben wir übertragen sovil, daz die von Basel die gevangen süllcn Adamen widerumb stellen oder dafür das schatz- gelt geben auf den suntag Lctare schristkomend, wie dann das vor in der 10 nehsten berednüs begriffen stiet Darauf erstrecken wir den obgemelten frid untz auf den nagsten suntag Judica, dazwischen sol Adam bey seinen hclffcrn, die mitsambt im an den gevangen tail haben, versuchen an in zu erlangen, dieselben gevangen nach sag der nehsten berednüs zutügen aus- zegeben biz auf den suntag Jubilate nagstkunftig, und vindet er das an den- 15 selben seinen mithclflern, so sol der frid zwischen beden partheyen und allen irn helflern und den, die darunder verdacht und gewandt sein, getrew- lieh wirn auch untz auf den egenanten suntag Jubilate, denselben tag und nacht über ungeverlich, in der masse als der vor biz auf Letare gesetzt ist. Auf das sol an montag nach Quasimodogeniti zwischen dem edcln graf SU Hannsen von welischen Newemburg und Adamen ain verpunden tag zu Basel vor dem rate gehalten werden, da zu versuchen sy umb die haupt- sach, auch vchd und veintschafft und alle ir stüzz gütlich mit einander zu- betragen oder sy umb die hauptsach gleicher und billicher rechten zuver- aynen. Zu solichem tag auch dabey und wider an sein gewar mit allen S5 den seinen sol Adam von uns und den von Basel notdürfft mit gelait fur- gesehen werden. Solich obgemelt berednüs sullen Henman Oflemburg und Werlin Erman der von Basel botschaflt an die von Basel bringen, und wir- det das von den von Basel zugesagt, das sol unserm karaermaister her ver- kunt werden hiezwischen und des nagsten suntags, Adamen daz zu wissen 30 lassen. Desgleichen vindet Adam an seinen helffem die gevangen in ob- geschribner masse zutügen, dem werde nachgegangen ; beschich aber der nit, so sol Adam das den von Basel zewissen tun, und sol darnach der er- strekt frid biz auf den suntag Judica gehalten werden, wie oben geschriben steet, on geverd. Mit urkund des briefs geben zu Friburg im Breisgew an 35 zinstag nach dem suntag Oculi in der vasten anno etc. Liiij10

Dominus archidux in consilio.

416. Thüring von Hallwil im Namen Erzherzog Albrechts von Österreich und, genannte Boten Basels erstrecken den Frieden zwischen Graf Hans von Freiburg und Adam von Ansoltsheim bis -w zum 2g. Juni und setzen einen erneuten Vermilllungstag auf den 77. Juni an. 1454 April 30.

Original Papier Geh. Reg. P / H.

Aufgedrückte Siegel des Thiiring von Hallwil und Basels (SecreQ.

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Es ist ze wissend: Als der durchluchtiger hochgeborncr fürste und herre herr Albrecht ertzhertzog zu Ostcrrich etc. unser gnediger herre cynen fruntlichen tagh zwusclient dem wolgeboren herren graff Hannsen von Fri- burgh herren zu Nuwemburg und zu Zschanitten etc. und herr Adam von 5 Ansoltzhcin rittcr, solichcr spennen und vigentschafften halb, so sy gegen eynander ettlich zyt gehebt und noch hand, gen Basel für die ersamen wisen burgermeister und rate der statt Basel beredt und uff mentagh gester ver- gangen angesetzt hatt, den ouch bede teyle, besunder der obgenant herr graff Hanns von Friburgh durch sin erberen botten, nemlichen die strengen 10 und vesten herr Bemhartcn von Mallrc rittcr, Jacoben von Vamcrku und den ersamen Peter Serycnt stattschribcr zu Byel, und aber herr Adam von Ansoltzhcin obgenant persönlichen mitt tili rittern und knechten sinen guten frönden gesucht und geleystet; zu dem selben taghe der obgenant unser gnediger herre von Osterrich etc. mich Thüringen von Halwiler ritter, sincr 15 gnaden marschalk, und aber die obgenanten burgermeistcr und rate der statt Basel uns Henman Offenburgh, Hannsen von Vlachslandcn, rittcre, VVernher Ereman, Heinrichen Zcigler, Andrescn Ospernell und Hannsen Bremenstcyn, ir ratzgesellen, geordnet und geschiben hand, wir ouch uff demselben taghe bede teyle und ir yeglichen in sunders in iren anliggenden Sachen verhört, 20 und aber nach mengerley gesüchc sy mitt cntlicher richtünghc noch ver- cynunghe nit hand mögen betragen, dcszhalb das des obgenanten herren graff Hannsen botten nit also volliglichen mitt gewalt von im uszgcfcrtiget warend, als uns bedüngken woltc gut und nottürfftig gewesen were. Harumbc wir mit beder teilen wissen und willen zwüsschent den obgenanten herren graff 25 Hannsen von Friburgh und herr Adam von Ansoltzhein, ouch allen denen die der vigentschafft halb verhafft verdocht oder gewant sind, eynen friden beredt und gemacht hand untz uff sannt Peter und Paulus tagh der heiligen zwolffbotten nechst künfftig, den selben tagh und nacht über ungcvarlich, also das der fride solichc zyt usz von allen teylen, und die dorzu verdocht 30 verhafft und gewant sind, getrüwlich erberlich und uffrechtiglich one alle geverde und argeliste gehalten werden solle. Da zwüsschent soll eyn ander fruntlicher tagh von beden obgenanten teylen uff mentagh nach der heiligen dryfaltikeit taghe ncchst künfftig zu Basel uff dem rathuse für uns den ob- genanten botten oder anderen, die der obgenant unser gnediger herre von 35 Osterrich und der rate zu Basel dor zu ordenen und bcschriben werdent, zu rechter tag zyt gehalten werden, furer zuvcrsüchen sy mitteynander güt- lich zu betragen oder aber glicher billicher rechten zu vereynen. Zu solichem taghe ouch der obgenant herr graff Hanns von Friburgh syn bottschafft volliglichcr mit gewalt und genßglicher underrichtünghc schigkcn und usz- 10 fertigen soll. Ob ouch desselben graff Hannsen fründc und rete, die er nünzemolc by dem durchluchtigcn hochgeboren fürsten und herren dem hertzogen von Bürgündien etc. unserem gnedigen herren hatt, uff die zyt des obgenanten angesetzten tages nit wider zu lande kommen würdent, so soll er dennocht nit dester mynder den tagh durch sin botten als obstet 15 suchen laszen. Alle geverde und argeliste harinnc gentzlich vermitten und

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hindan gesetzt. Des alles zu warem urkunde habe ich Thüring von Halwiler ritter und marschalk obgenant myn eigen ingesigel offennlich gedrügkt in disen brieff und wir Bernhart von Ratperg ritter burgermcister und rate der statt Basel unser statt secret ingesigel ouch lassen drugkcn in disen brieff, der geben ist uff zinstagh nach dem süntag Quasimodogcniti etc. in 5 dem jore als man zalltc nach gottes gebürte tüsent vierhundert fünffzig und vier jore.

417. Vgl. tf l86. 1454 Mai i-

418. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen Hans

von Flachsland Ratsgesellen und Gerhard Mecking Ratsschreiber 10 als ihre Vertreter im Schiedsgericht mit Hans IVitolf dem Schcrer- knecht vor Hans Knüttel. '454 Juni 1.

Concept Urkundenbuch Hl 121.

419. Hans Knüttel urteilt als Schiedsrichter zwischen der

Stadl Basel und Hans IVitolf. 1^4 Juni 3. 15

Original St.Urk. tf 1541.

Hängendes Siegel des //. K.

Ich Hanns Knüttel tun kunt allermcnglichem mit disem brieffe von sölichcr zweytracht spenne und vorderunge wegen, zwischent Hannsen Wytolff dem schererknechte als einem kleger an eym und den ersamen 20 fürsichtigen und wisen burgermcister und räte der statt Basel am anderen teylc erhaben und unterstanden, welicher zweytracht spenn und vorderung sy bedersite uff mich als einen gemeinen mitt glichcm züsatz zu rechte sich vereynbärt und gebetten haben der Sachen ze beladen anzenimmen und tage ze setzen, das ich ouch umb bcdertcilen bitte willen getan und also einen 25 benanten tag uff hüttc dato dis brieffs gän Mülhusen beden parthien be- scheiden habe; die ouch bedersite also für mich kommen sint, der ob- genante Hanns Wytolff für sich sclbs und die obgenannten burgermeister und rat der statt Basel durch ire vollemichtig ersam bottschafft, nämlichen den strengen nottveslen her Hannsen von Flachszlanden ritter und den erberen 30 Gerharten Mcckinge iren ratschriber. Und haben also bedc parthien iren züsatz zu mir geben und gesatzt, bysunder Hanns Wytolff den vesten Georicn von Schönow und der von Basel ersamen botten den fromen vesten hern Hcnnman Offcmburg ritter. Uff das hat der obgenante Hanns Wytolff sin klage angehabt und fürgewandt, des ersten wie das die obgenanten burger- 35 meister und rät zu Basel ettwas urfcchtbrieffe von ime inne hetten, er aber ineynte sy die nit billichen haben, sunder ime die vor allen dingen harusz- geben; wenn das bcschihc, könde er siner Sache und vorderung nächklagen,

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als sich gehurte. Mcynten sy aber des nit ze tfinde, wolte er inen beklören und underwisung geben, worumb sy ime die billichen geben soltcn. Da- wider die obgenanten der von Basel erber botten antworten und mcynten, die obgenanten von Basel ire herren den genanten Hannscn Wytolff umb 5 verschöbe Sachen in gefengnissc genommen, als inen das von rechts wegen wol gebürt, denn er das verwurcket und verschuldet hette, als sich wol erfinden solte und möchte, darumb sy ime sölich urfechtbrieffe zc geben nit schuldig weren; wolten aber sin beklören und underwisunge gerne hören und beschöhe denn darnach das billichen wöre. Uff das näch unser

10 des gemeinen und Zusatz einhelliger erkantnisse, das Wytolff sin beklören und underwisung tun solte, was sin nächrede und beklören, das sin wider parthic ime sagen und bestimmen solten, worumb sy inn gefangen, umb gut gelt oder anders, und meinte die von Basel sich gegen ime verschriben also recht vor mir dem gemeinen mit glichem zusatz, als obestat, ze geben 15 und zc nömen um alles, das er an sy oder sy an inn zesprechcndc hetten oder haben möchten, dessglichen er widerumb gegen inen sich ouch ver- schriben hette; mitt andern vil Worten und articulen, daruff er sin under- wisung satzte, nit nott sint sunder zfi vil wören harin ze schriben. Darumb er getruwete ime bekennt werden, die von Basel ime die urfechtbrieffe 20 sy über inn hetten, unbillich, als er meynte, harusz zu sinen handen geben und inn der urfcchten lidig zalcn solten. Dann sy inn unverdient zum drittenmäle in gefengnissc genommen und doch nye geseit noch ze erkennen geben, wörumbe su das getan hetten. Und er redte dis in einer siechten vorderunge und nit in klagens wyse. Wenn ime aber sin urfechtbrieffe 25 iberantwurt wurden, wolte er denn siner houbtsache und vorderunge näch- klagen, das er sust nit getfin künde, dann er siner urfechdcn halb sovil als ein gefangen mann der libcltötig, des er doch nit wöre und sich nyemer erfinden solte. Obe er sich aber anders verwurcket hette, des er nit ge- truwete, begebe er sich darumbe ze straffen lassen, satzte ouch hinzu mir 30 dem gemeinen und zusatz ze erkennen, obe sin vorderunge billich were oder nit. Uff sölich Ilanns Wytolffs nächrede der von Basel erber botten

in irer Widerrede antwurten glichcr wise als vor, doch unschödelichen iren urfechtbrieffcn und penen darinne begriffen, sy nit schuldig wören noch sin soltcn dem genanten Wytolff cynich urfechde brieff zu sinen handen zc- 35 geben; liessen aber sölich urfechden alle mit sampt Westvölischen und andern vil versigelten brieffen lesen und verhören, redten ouch furer dartzu, man horte und hette wol vermcrckt an sölichen urfechden und anderen brieffen, die sy dargcleit und verhören lassen, das die obgenanten von Basel den obgenanten Wytolff zum drittenmäle umb verdiente Sachen in gefeng- 40 nisse und straffe genommen, doch alszdickc begnadet, und was sy darinne gegen ime furgenommen als gegen dem iren der tzite, des wol macht glympff recht und billicheit gehept hetten und noch haben söllen. Aber Wytolff hatte sölich sin geschworen eyde in dryn urfcchdbrieffen schwör- lichcn ubersehen und nit gehalten, als er doch schuldig were, sy darüber 45 dicke und vil furgenommen, ersucht, zu Westvälcn und anderswä verklaget

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und bysunder in disem rechten, des sy sich mit sin selbs rede und klage bezügtcn, die Sachen wider der urfechden innehalt geSffert und ernüwert, das ime doch nit gebürte. Darumbe sy sich in nanimen obestat beklagtem hoffeten und getrüwetcn, Hanns Wytolff mit rechte von siner vorderung gewisen, sunder ouch erkennt werden, er die urfechden, so er geschworen, 6 nit gehalten, die statt von Basel unbillichen zu kosten und schaden brocht hette und darumb die pene in den urfechtbrieffen begriffen verfallen sin solte. Und also nach klage antwürt, vil rede und Widerrede, ouch ver- hörunge aller brieffen, so der von Basel ersam hotten dargeleit hant, habent der züsatz beder parthien und ich der gemein obgenant uns in disem Spruche 10 glich geeynet, sprechen und erkennen ouch nach unser besten verstentnis- se rechte, das die obgenanten burgermeister und rät der statt Basel der vorderunge klage fürbringens und ursach halb, so Hanns VVitolff wider getan und dargeleit hat, dem selben Wytolff nit schuldig sien dcheinen ur- fechdebrieff, so dann von ime und über inn haben, harusz zu sinen handen 15 zegeben, sunder die by inen behalten söllcn und mögen. So dann von der von Basel klcgdc und vorderunge wegen in dem beslusz irer letsten Wider- rede begriffen, dcsshalbcn das Wytolff die urfechden überfaren und sinen eyde nit gehalten haben, sunder die penen verfallen sin sölle, als vor stät mit mee Worten begriffen, nach dem und dann ich der gemeine, als ich mich 20 discr Sachen beladen, mir fürwort behalten und beden parthien zu versteen geben habe, irc klagen und antwürt ze verhören, und obe die zusatzlüte in irem sprechen nit eins würden und mir zu svvir wire darumbe ze erkennen, das ich denn beden teilen ze erkennen geben, obe ich sprechen oder was myn meynung sin wolle, gebruchen ich und der züsatz mit mir harinne umb 25 das stücke sölichcr mincr fürwort, setzen und wisen daruff wir das ein- hcllcklichcn an die ende, da das billich sie; dann wir meynen uns zu sw8r sin darumb ze erkennen. Des alles zu worem urkündc habe ich obgenanter Hanns Knüttel der gemeine min ingesigel für mich und die obgenanten zusatzlüte von irer begerung wegen, doch mir und minen erben äne schaden, 30 gehenckt an disen brieff; des und alles w'as diser brieff wiset wir die ob- genanten zusatzlüte in worheit under des gemeinen ingesigel also bekennen ergangen und bcschShcn sin. Der zwene glich sint an den Worten und yege- licher parthie einer gegeben uff möntag nach dem heiligen unsers herren Christi uffart tage nach siner gebürte viertzehenhundert fünfftzig und viere järc 35

420. Bürgermeister und Rat von Basel bestellen dm Dietrich von Wesel zum Sladtarzt auf 5 Jahre. 1454 Juni t6.

Concept Urkundenbuch III 89.

Wir Bernhart von Ratpcrg rittcr burgermeister und der rate zu Basel bekennen mit disem briefe, dz wir den wolgclertcn meister Dietrichen von 40 Wesel lerer in der arcznye zu unser stat arezt bestclt und gedinget hand funff jare die nehsten nach datum dis briefcs nachcynandcr volgende by uns ze sinde, onc absagen uff bede sitc, und sin kunst mcnglichcm, wer des

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an in begeret, mit ze teilende, doch im sinen bescheidenen lone Vorbehalten. Und soilent wir im jerlich zc solde geben xxx guter Rinischer gülden und dazu aller ungelten sturen und beschwcrungcn die zyt usz fry und ledig laszen. Des zu urkunde hand wir im discn brieff mit unser stette secrett 6 anhangendem ingesigcl versigelt geben uff sunncntag trinitatis anno etc. Liiij“.

421. Vgl. rt JI I. 1454 Juni 26.

422. Peter Reich von Reichenstein Edelknecht verkauft dem Hanns Wunderlich dem wirt zera Roszgarten, Bürger von Basel \ um fo Gulden eine Matte, genannt der Rychen matt, gelegen im Banne

10 von Klein Hüningen an der Wysen, stosset cinhalb an der von Bcrenfels matten, anderhalb an der rfiten matten und och an der Eilenden Herberg holcz ze Basel und zinset von eygenschafft wegen der Stadt 14 Schilling Städler jährlich auf St Martin. 1454 Juni 28.

Original Elenden Herberge Urk. rf 56.

15 Siegel fehlt.

423. Bürgermeister und Rat von Basel gewähren fünf ge- nannten Färbern Vergünstigungen zur Niederlassung in Basel.

14S4 Juni 28.

Concept Urkundenbuch III 122. Überschrift Weber.

20 Wir der Bürgermeister und der rate zu Basel tund kunt menglich : Als die erbern Marx von Diesscn und Hennslin Remynger, bede von Horwcn, in naraen ir selbs und ouch Hannsen Mathys, Peter Groszhannscn und Paule Wollschlahers, alle von Horwen, vor unsern erbern ratsbotten, so wir in unserm namen sunderlich harzü geordenet haben, geredt und anbracht hand, 25 wie sy denn willen hetten in unser statt Basel ze wonen und ir gewerbe darinn zetriben, und da by an uns begert und vorderung gesucht, solichs anbringens und begerunge wir inen in nachgeschribcner wise gewilliget und geredt haben ettwas vorteilen ze tfinde in den Worten als hie nach stat : Zcm ersten, wenn die obgenanten funff in unser statt sich nider gelassen, 30 das wir inen denn das burgrecht by uns schengken und geben wollen. Item

das [wir] sy eyn gantz jar von dem, als sy sich also nidergelaszen habent,

Wachens hütens und reisens lidig zalen und deshalb unbekumbert laszen wellen t, es were denn das wir im selben jarc mit unser baner uszzichen wurden, alsdcnn soilent sy als ander unser burger uszziehen und tun, als 35 sich denn gebürt und inen wol im besten zc gctrüwendc ist. Item sy soilent ouch von herbst nechstkunfftig ze zalen drü gantzc jar die ncchsten nach einander kunfftig der margzale unsern sture und des nüwen winungclts ouch fry und ledig sin. So denn so wollen wir inen bestellen und zfirüsten eyn hus und eynen kessel, darinn sy dz irc, des sy notdurfftig sint, geverben

40 mögen, doch also das sy davon die zins bezalcn soilent, als man denn des

l'rkaadenbucb der Stadt Datei . VII, Q"l

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huscs bekomen wirt. Item und zu Ictst so söllcnt wir inen laszen in unserm costen die walcken und die ramen, ob ützit daran gebreste, zörusten und bereiten noch notdurfft, doch in den Worten das sy ouch da von geben sollcnt cyn bescheiden gelt, als denn dz billich ist, ungevarlich. Und

discr beredung sint zwen glich zedcl geschriben und mit unser stettc secrete 5 ingcsigel inwendig besigclt, der einen wir den vorgenanten Marxen von Diessen und Hcnnslin Reminger geben uff eyn anbringen zu andern iren gesellen, und den andern wir uns sclbs behalten haben, uff sant Peter und sant Paulus abend der heiligen zwölffbotten anno domini MCCCCLiiij0.

424. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen dem Jacob 10

Wurmscr Bürger von Strassburg ioo Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 2joo Gulden. 1454 Juli zj.

Original St.Urk. tf 1542.

Siegel fehlen.

425. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Hanns 15

Byderman Ratsgesellen lg Gulden jährlichen Zinses von den Stadt- gütern um 300 Gulden. 1454 September 6.

Original St. Urk. tf IS44- In VBO von 1510 Oktober 17, zusammen

mit >t rij und ausgestellt wie dieses St.Urk. «* 2659 und Bisctiöfl.

Archiv Urk. «” 20

426. Bischof Arnold von Basel und Peter von Mörsbcrg schlichten im Namen Erzherzog Albrechts von Österreich zwischen der Stadt Basel und Adam von Ansoltsheim.

14S4 September 11.

Original St.Urk. tf 154g- 25

Siegel des Bischofs, des P. von M., Secretsiegel Basels und Siegel des

A. von A. hängen.

Wir Arnold von gottes genaden bischof ze Basel und ich Peter von Morsperg ritter, des durchluchtigen hochgcbornen fürsten und herren herezog Albrechten erezherezogen ze Österrich etc. mins gnedigen herren in Eisess 30 Suntgöw und Brisgow landtvogt, tünd kund mit disem brief: Als der streng her Adam von Ansolczheim ritter mit dem wolgebornen herren Johannscn grafen ze Friburg und Nüwcmburg, herrn ze Zschanitcn, in kriegen und vyentschafft stät und die statt Basel darin begriffen und gezogen, därumb der genant unser gnädiger herr von Österrich etc. uff mentag nächst ver- 35 gangen einen tag gen Walczhüt gescczt hatt, dasclbs wir bed mit andern sinen riten, ouch der genant herr graf Johanns und der statt Basel erber rätsbotten und herr Adam von Ansolczheim persönlich gewesen sint und die vyentschafft zwüschen der statt Basel und herr Adam durch den selben

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unscrn gnädigen hcrren von Österrich etc. gancz abgetön und hingclcit ist, und uns bedcn empfolen hat sälichs zwischen der statt Basel und hcrrn Adam in sinem namcn und von sinen wegen hie ze Basel ze beschliessen : also sint wir und herr Adam uff hutt hie ze Bttsel persönlich gewesen und 5 haben die Sachen von empfelhniss wegen des genanten unsers gnädigen herren von Österrich etc. also beschlossen, nach dem das sincr genaden meynung ist, das die vyentschafft zwiischen der statt Basel und allen den iren, öch herr Adam von Ansolczheim und allen den sinen und sinen hcllfcrn, hellfers hellfern und wer sinenthalp in diser sach gegen der statt Basel verdacht 10 und gewandt ist, darin herr Adam die statt Basel als obstät begriffen und gezogen hatt, gancz und gar abgetön und abgcstelt sin und sy bed teil und die iren obgenant hinfür deshalp einander nit bekumbern nach anlangcn söllcn, ouch her Adam hinnenfür, die wile der krieg und die vyentschafft zwiischen graf Johannsen von Friburg und im wäret, in und zwiischen disen 15 nachgenempten kreissen und zilen geschibs umb uff niemand halten, niemand angriffen nidenverfen nach schedigen und ouch das niemand cmpfclhen nach zetund heissen nach schaffen sol dheins wegs, nämlich zwiischen Basel und Liestal und in allen und yeglichen der statt Basel ämptern und gebieten und von Liestal herab bis an die Birsz und da dannen bis gen Miinichen- 20 stein, von Miinichenstcin den berg über bis gen Alinschwilr, von Alinschwiler bis Hägenhein, von Hägenhein bis gen Häsingen, von Häsingen bis an die Hart, von der Hart über den Rin bis zu dem veltsiechenhus, das uff dem Rin stät, da dannen bis an den berg gen Haltingen, von 1 laltingen gen Wyl, von Wyl gen Richen und von Riehen bis an das Horn. Und sol sölichs, 25 wie das davor underschciden und beschlossen ist, von beden teilen redlich uffrechtlich und fromklich gehalten und dawider dheins wegs heimlich nach offenlich getön werden. Däruff her Adam die gefangen, so er in gcfänckniss hat der statt Hasel zügehorend, mit gcwonlicher urfecht und bczalung zim- lichs und beschcidcnlichs aezes lidig lassen sol, all gevärd hicrinn ussge- 30 scheiden. Des ze warem stätem urkund hant wir bischof Arnold unser insigcl tun henken und ich Peter von Morsperg ritter landtvogt etc. min eigen insigel gehenkt offenlich an disen brief. Darczii ze nach racrer Sicher- heit hant wir Hanns von [''lachsland ritter burgermcistcr und der rät der statt Basel unserr statt sccret insigel lassen henken und ich Adam von 35 Ansolczheim ritter min eigen insigel öch gehenkt an disen brief, der zwen gelich gemachct sint und yettwederm teil einer geben ist an mittwoch vor des heiligen cruczcs tag ze herbst nach Cristus geburd tusend vierhundert funfftzig und in dem vierden jöre.

427. Konrad Mönch von Mönchenstein gelobt der Stadt Basel 40 sechs Jahre lang unter angegebenen Bedingungen als Hauplmann zu dienen. ’löt September zj.

Original St. Urb. >t 1546.

Sein Siegel hängt.

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Ich Cönrat Münch von Munchcnstein bekenne offcnlich und tön kunt mengklichcm mit disern briefe: Als die strengen fürsiclitigen wisen burger- meister und rate der statt Basel myn lieben herren mich zu irem houptman und diener sechs jare nach datum disz briefcs nechst nacheynander körnende bestellet und empfangen hand umb sölichen solde und mit denen gedingen, 5 als harnach eigentlicher bcstymmet ist, dz ich inen getrüwlich und erberiieh ze dienende gelobt und ouch die ordenunge, so harnach geschriben stat unverbrochenlich ze halten liplich zu got und den heiligen mit uffgehebten vingern und gelertcn Worten gcschworn habe. Zem ersten, dz ich dem burgermeister, dem rate und den bürgern gcmcinlich der statt Basel die oh- 10 genanten sechs jare usz, als ich denn bcstelt byn, getrüwlich dienen sol mit funff pferden, dryen redelichen knechten und eynem knaben, wol bereit und mit myner eigener habe gerüstet; und was mir empholhcn wirt, dz ich das tun und werben sol nach minem besten vermögen, der statt Basel vigende an übe und güte ze schedigen, so ich yemer strenglichest kan oder mag, 15 ouch selbs getrüwlich und ernstlich uffsetze zu erdenken uff alle die, so der statt Basel vigende nu ze ziten sind oder harnach werdent, alle diewile ich ir diener bin und uff alle die, so der stat Basel burger oder die iren sche- digent oder inen unrecht tund heimlich oder offenlich, wie sich das füget, dz ich die ouch schedigen und angriffen sol und wil, so ich strenglichest 20 kan und mag; der statt Basel und der iren nutz und crc ze werben und iren schaden ze wenden getrüwlich und one alle geverde. Und umb sölichen minen dienst sol und wil man mir geben zer wuchcn uff eyn pferd und knccht ein 1b. und drye Schilling Baseler pfenninge. Ouch sol man mir mine pferde und habe mustern und stymmen und da vor versprechen. Ich sol 25 ouch mine gestimmete pferde one der obgenanten miner herren oder deren, so darüber von inen geseezt und geordnet sind oder werden, wissen und willen nit verkouffen noch der abekomen in deheinerley wege. Ritte ich ouch ungestymte pferde one urloub und ungeheissen, giengent mir die abe, dorumb sollte man mir nützit phlichtig noch verbunden sin ze tundc noch ze geben. 30 Wenne ouch mir oder minen knechten eyn pferd oder me in der statt Basel dienste abgat, das oder die sol oder sollent mir vergolten werden, nachdem denn die oder das gestymmet sint oder ist. Ich sol ouch keyn miner pferden, so ich meynen wolle das bresthafft were, ubergeben noch in den marstall stellen, sy syend denn vorhin durch die, so darüber gesetzt sind, 35 besehen und geheissen ubergeben; denn die wilc eyn pferd uffrecht und one merglich gebresten ist, die es zu riten gantz unnütz machent, der es nit genert werden mag, so sol man das nit verbunden sin zu bezalen noch umb sölich gebresten mit mir pflichtig sin zu überkomen. Giengent mir ouch mine pferde abe, so ich nit in der obgenanten statt Basel dienste were, 40 oder ob ich mütwilliglich yergenthin ritte one der röten oder der iren ge- heisz, so sol man mir ouch nützit dafür zegeben verbunden sin. Wenne ouch mir oder minen knechten eyn pferd abegat oder ze riten unnütz wirt, so sol man mir, alle die wile ich kein ander pferd an des abegangen oder unnützen stat habe, nit me denn halben sold uff sölich pferd zegeben ver- 45

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bundcn sin. Was gefangen euch ich in der stat dienstc vahe, die recht- schuldig und der statt vigend sint, soll und wil ich den riten antwurten ; doch sol die habe, so by inen funden wirt, zu vorusz myn und der gesellen sin, so daby gewesen sint. Funde es sich aber, dz die rüte zu Basel be- 5 duchte, dz sy zu solichen gefangenen nit recht hettent, sunder die wider ledig zaltent, so sol ich inen die habe ouch widerkeren und volgen laszen. Ritte ich ouch mit urloub yergenthin in mynselbs Sachen, alle diewile ich denn usz bin, sol man mir ouch keynen solt schuldig sin zegeben. Wenn ouch ich nach uszgangc der obgenanten sechs jaren von mynem dienste 10 körnen und stan wurde, werc denn Sache das die obgenant statt Basel mit ycmand zu kriege und vigentschafft körnen werc, so sol ich doch, alle diewile derselbe krieg weret, wider die statt Basel noch ir helffer oder helffers helffer nit tun in deheinerley wise. Werc ouch Sache dz ich in zyt mins dienstes gefangen wurde, so sol die statt Basel kein richtungc uffnemen, ich 15 syc denn ouch darinnc begriffen. Sy sollent aber mir weder kosten noch schaden von solicher gefangcnschafft wegen nit verbunden noch schuldig sin abe ze tragen. Und alsdcnn in zyt der gefangcnschafft, wenn mir tag und zyt geben wirt, soll man mir nit me denn halben sold ze geben schuldig sin. Were ouch dz ich in zyt mins dienstes liblosz getan wurde, da gott 20 alczyt vorsin welle, davon sol man mir noch minen erben nützit ze tümle verbunden sin anders denn minen harnesch und pferde, die mir als obstat gestimmet sint und ich verloren hette. Ob ouch ich yemer dheynerley an- sprache hette oder gewunne in zyt mins dienstes oder ouch nach der zyt myns dienstes an hurgermeyster und rate der statt Basel oder yemand der 25 iren in sunders, warumbc das were und wie sich das fügte, umb Sachen, die sich in zyt myns dienstes gemacht hettent, darumbc sol und wil ich recht geben und nemen besunder gegen den obgenanten burgermeistcr und rate oder gemeiner statt Basel vor dem official zu Basel und gegen der statt Basel burger und den iren vor den selben burgermeister und rate oder 30 irem schullhcszcn und stabe, und nyenan anderwa; und was urteyl und recht dasclbs in den Sachen geben wirt, da by sol das bliben und dem onc alles appellieren oder furer ziechen erberlich und uffrechtiglichen nachgangcn werden, alle geverde und argeiist harinnc gcntzlich vermitten und hindan- gesetzt. Des alles zu warem urkunde habe ich min eygen ingesigel offen- 35 lieh gehengkt an disen brieff, der geben ist uff mentag nach sant Matheus des heiligen zwölffbottcn und ewangelisten tag in dem jare als man zalte nach Christi unsers lieben herren gebürt vierzehenhundert funfftzig und vier jare.

428. Jacob von Wangen genant Dreyger under den bechern zu Basel 40 gesessen als Vormund stattet Kathcrinc Wiczin wilent meister Conrat Witzen des malers, Urselin desselben Jacobs swester seligen dochter, die in das Steinenkloster aufgenommen wird, mit jährlich 20 Gulden Zins, davon 12 Gulden von Bürgermeister und Rat von Basel, aus. Vor dem Official. 1454 Oktober /.

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Original Mar. Magd. Urk. nt 605.

Hängendes Siegel des Officials.

429. Genannte Boten von Neuenburg i. B. treffen Anord- nungen zur Bekräftigung und Ergänzung des früheren Vertrages zwischen den Schiffleulen von Basel und Breisach (nt 255). 5

JjS-f November 22.

Original Schiffleuten Urk. nt 10.

Siegel fehlt.

Wir Caspar von Nüwcnfcils Bürgermeister, Conrat Häsing altburgcr- mcister, Ludwig Sigclman und Hanns Here, alle rätszbotten, ouch von 10 emphelhnissc und gchcissc wegen der ersammen wisen burgermeister und rats der statt ze Nüwcmburg im Briszgöwe, die uns hartzü also gesetzt und geordenet hant, und in irem nammen, thünd kunt menglichem und bekennen mit disem brieff : Als da har in vergangenen ziten mänygerley spenne und misshcllungc ufferstanden und gewesen sint zwüschcnt der ersammen und wisen 15 der stetten von Basel und Brisach schiffluten sölichcr stierlüten Ionen und des geferts halb des Rincs von Basel für Brisach abe untz gen Sträszburg etc., desszhalb vormals ein gütlicher ubertrag zwüschcnt inen durch den wolgcborncn herren graff Hannsen von Tierstein herre zu Pfeffingen, den würdigen herrn Bcrtholde Stähclcn commendür ze h'riburg sant Johanns -20 Ordens, den edlen herrn Jacoben herren zu Stouffcn etc, die strengen herren Hannsen Münch von Landszkron und herrn Fridcrichcn vom Huse rittere, alle vollmächtige statthaltere und anwflte des durchlüchtigcn hochgebornen fürsten und herren herrn Albrcchtcn ertzhertzogen ze Österrich etc. unsers gnädigen herren, mit ettlichcn andern sinen fürstlichen gnaden iren mitt- 25 anwälten etc. getroffen und gemacht worden ist noch lut desselben Übertrags darüber begriffen, in sölichcm übertrag aber bedc parthien in ettlichen puncten und articolcn ettwas misshellig und zweyträchtig, sunder sy meinen, das die nit luter geklärt sint, und die parthien sidhar sich ettwas gegen- einander haben Übergriffen; darumb wir obgenanten rätszbotten bede parthien 30 verhört und darin geredt haben, also das der obgemelt übertrag von den egedachten unsern gnädigen herren bcschähcn by allen punctcn und articolcn von beden parthen gehalten würden sol, wie der davon innhaltet ungevor- lich. Wann aber bitzhar der bilger und brüder schiffen halb, so in den Ache und Einsidlcr verten oder usscrthalb den selben verton ze Basel mit 35 drien stürlappen ussgevertiget würden, ettlich misshetle entsprungen und desshalb in dem vorgenanten übertrag kein punkten und artickcl nit be- griffen gewüsen sint, da aber wir mit gemelten beder parthen wissen und willen gütlichen berüdt und vertidinget haben, das hinfür alle die brüder oder bilger schiff, die ze Basel in den Ache oder Einsidler verten mit drien 40 stürlappen ussgevertiget würden und gän Brisach kommen, der von Basel zwen stierman abstän und der von Brisach zwen stierman uffstan, da sollen die schiffherren von Basel dem stierman von Brisach drie guldin und dem

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bapportman von Brisach bitz Ran Sträszburg zwen guldin ze Ion geben und damitte die lute zollen und fürer nit beswert werden, als der übertrag inn- haltet. Was aber usserthalb den obgcschribcn Ach und Einsidlcr verten durch das gantz jorc ungevorlich brüdcr oder bilger schiff zc Basel mit drien 5 stürlappen ussgevertigct würden für Brisach den Rin abe ze farcn, söllent aber der von Basel stierlüte zwen abstän und der von Brisach stierlütcn zwen uffgestelt werden; sol der von Basel schiffhcrrc dem stierman von Brisach einen guldin und dem bapportman zwöilff plaphart ze län geben und dämittc die lüte zollen und fürer nit beswfirt wfirden, als das denn der ob-

10 genant übertrag innchaltet Und was koufflüte ouch oben hcrabc ir eygener

schiff gän Basel bringen und daruff stierlüte ze Basel nfimen, die selben stierlüte von Basel sollen ze Brisach abstän und den obgenanten koufflüten ze Brisach ander stierlüte uffstcllt wfirden. Obe aber sülich koufflüte der von Basel schifflüten sölich gefert zu kouffende geben und sölicher kouff 15 nit mit uffsatzz noch gevfirden fürgenommen würde und die selben schifflütc von Basel das mit irem glouben behalten möchten, so sollen inen ze Brisach stierlüte zu geben wfirden noch lut des vorgemachten Übertrags ungevorlich. Alsdenn in dem vorgedächten übertrag emäls gemacht luter begriffen ist, obe die lüste von lüten oder gut in den schiffen, so von Basel den Rin abe

20 faren würden, so ring wfiren, das die fertiger ze Brisach nit götlich noch

billich sin bedunckcn wolte, das man dem stierman von Brisach einen guldin dävon ze lone geben solte, so sollen die selben vertiger dem bedochten stierman heissen lanen under einem guldin, als sy denn göttlich und billich sin bcdunckt: ist beredt, das es by dem selben artickcl desshalbcn bestän 25 und bliben, sunder die von Brisach durch ir vertiger ires räts bestellen, das sölichs durch sy angesfihen und versorgt wfirden solle. Und obe heruff cynychertcil meyndt, das in der ander übernossen oder ime des sinen ützit Vorbehalten hette, das sol hinfür alles hin und abe sin. Und söllent dämitte ouch bedeteil hinnanfür den vorgänden und disen übertrag trüwlichen halten 30 und vollefürcn noch innhalt derselben übertrfige ungevorlich. Und harüber zu einem woren urkündc so haben wir obgenanten ratszbotlen sölich betrag- nisse den obgedächtcn unsern horren burgermeister und rate ze Nüwemburg fürgetragen und sy dämittc gebetten, das sy ir statt Nüwemburg secrett insigel haben getan hencken an disen überträg, der zwen glich gemacht und 35 ycttwfiderer parthien von irer begfirung einer gegeben ist uff freitag vor sanct Katherinen tage der heiligen jungfrowen näch Crists gebürte viertzehen- hundert fünfftzig und vier järe.

430. Konrad von Bärenfels Ritter verkauft dem Hans Wun- derlich genant zem Schiffe dem wirt zu dem Roszgarten, Bürger von 40 Basel, um 86 Gulden ein matten mit ir wyte lenge und breite, och das klein mcttlin und die agkerc hie diszhalb dem wasscr gelegen mit dem

holcze und allen rechten und zügehorungen, so von alter har genant

ist der von Arbcrg matt und gelegen in dem banne ze Minrcn Basel nebent der rfiten matten ze Basel ze einer siten und Peter Kung des rebmans

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matten zer andern siten zinset von eygenschafft wegen der Stadl 16 Schillinge und j, Pfund Pfeffer jährlich auf St. Martin. Martin Berner S/adtschrcibcr von Klein Basel als Zinsmeister der Stadt erklärt seine Einwilligung zu diesem Verkaufe (auf dem Bug der Urkunde j. 1454 Dezember 16. 5

Original Elenden Herberge Urk. «* 57,

Hängendes Siegel des K. von B.

431. Bürgermeister sind Rat von Basel verkaufen an Propst Dekati und Capilcl von Jung St. Peter in Strassburg 2ji Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 6006 Gulden. 10

1454 Dezember 23.

Original St. Urk. ne 1547.

Siegel fehlen.

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VERZEICHNIS DER ABGEKÜRZT CITIERTEN HANDSCHRIFTEN.

BezirksA. = Bezirksarchiv.

GLA. Generallandcsarchiv.

Colm. Rieht. = Colmarer Richtung, Blätter Papier in Folio, ehemals durchschnUrt und besiegelt, heute in 4 Bände gebunden, das notarielle Register der schiedsgerichtlichen Ver- handlungen zu Colmar im Jahre 14-16.

Geh. Reg, = Geheime Registratur.

GrWB. *= Grosses Wcisses Buch. StA. = Staatsarchiv.

StadtA. =2 Stadtarchiv.

StX’rk. = Städtische Urkunden.

VERZEICHNIS DER CITIERTEN DRUCKE.

Abschiede. Amtliche Sammlung der altern eid- genössischen Abschiede. herausg. auf Anordnung der Bundesbehörden. Basel, Bern, Brugg, Ein- stcdeln. Frauenfeld, Luzern. Zürich. 1889 bis 1886, 8 Teile in 28 Bänden.

Albrecht Mittheilungen zur Geschichte der ReichsmUnzstätten zu Frankfurt am Mayn, Nßrdlingen und Basel, in dem zweiten Viertel des fünfzehnten Jahrhunderts, insbesondere während ihrer Verwaltung unter Conrad von Weinsberg, dem Reichs-Erbkämmerer. Mit Urkunden. Heilbronn 1885.

Archive* de la Soci£t< d’histoire du canton de Fribourg. 4 Bände, Fribourg 1850 1888.

Basler Chroniken, herausg. von der Histo- rischen Gesellschaft in Basel. 5 Bände, Leipzig

1872 1896.

Beaucourt Histoirc de Charles VII. 6 Bände,

Paris 1881—1891.

Boos Urkundenbuch der Landschaft Basel. Basel 1881.

Bruckner Versuch einer Beschreibung histo- rischer und natürlicher Merkwürdigkeiten der Landschaft Basel. 28 Stücke, Basel 1748 - 1768.

Uricundcitbuch der Stadt Basel. VII.

Chmel Materialien zur österreichischen Ge- schichte. 2 Bände, Wien 1887 1840-

Chmel Regesten. Regesta chronologica-diplo- matica Friderici III. Romanorum imperatoris. Wien 1859.

Chronique de Mathieu d'Escouchy. Nou- velle Edition . . publice . . pour la Soci^te de l'histoire de France par G du Fresne de Beau- court. 3 Bände, Paris 1863—1864.

Dumont Corps universel diplomatique du droit des gens. 8 Bände, Amsterdam und La Haye 1726—1731.

Fest buch zur Eröffnung des historischen Museums Basel 1894.

FUrstenbcrgisches Urkundenbuch. 7 Bände, Tübingen 1877—1891.

Gen gl er Codex juris municipalis Germanix medii sevi. Erlangen 1863.

Georgisch Regesta chronoiogico-diplomatica. 4 Bände, Francofurti et Lipsix, dann Halse Magdeb. 1740 1714.

Heu sie r Verfassungsgeschichte der Stadt Basel im Mittelalter. Basel 1860.

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Hug Rhetorica und Formulare, tcutsch, der- gleichen nie gesehen ist . . . Tübingen 1548 (auch 1528, 1537, 1560)i.

Kopp Geschichtsblätter aus der Schwei* 2 Bände, Luzern 1854 und 1856.

Leonard Rccuei! des traitls de paix, de trive, de neutralite, de confldlration. d'alliance et de commerce faits par les rois de France avec tous les princes et potentat« de l'Europe et autres depuis pres de trois siecles. 6 Bände, Paris 1633.

Lichnowsky Geschichte des Hauses Habs- burg. 8 Teile, Wien 18:16 - 1844.

LUnig Das Tcutsche Reichsarchiv. 27 Bände, Leipzig 1713 1722.

Mansi Sacrorum Conciliorum nova et amplissima collectio. 31 Bände, Florentüc, Venetiis 1759 —1798.

Mossmann Cartulairc de Mulhouse. 6 Bande, Colmar 1888-1880.

Müller Des heiligen Römischen ReichsTeutscher Nation Reich stagstheatrum, wie selbige« unter Kcyscr Friedrichs V. allerhöchsten Re- gierung von 1440 bis 1493 gestanden. Jena 1713.

I Nicolay De Argentincnsium in Rheno navi- gatione. Argentorati 1760.

| Ochs Geschichte der Stadt und Landschaft | Basel. 8 Bände, Berlin und Leipzig 1786.

| dann Basel 1819—1822.

Raynaldi Annalcs Ecclesiastici ab anno 1198, uhi card. Baronius desinit 12 Bände, Ronue . . .

Rott lnventaire Sommaire des documents relatif« h l'histoire de Sutsse conserv^s dan» les archive« et bihliotheques de Paris. 5 Bände, Berne 1882-1894.

Schöpflin Alsatia diplomatica. 2 Bände, Mannheim 1772 und 1775.

Schöpflin Historia Zaringo-Badensis. 7 Bände, Carolsruha: 1763 1766.

Solothurner Wochenblatt. 26 Bände, Solo- thurn 1810—1834, 1845—1847.

' Strobel Vaterländische Geschichte des Elsasses.

6 Teile, Strasshurg 1841—1850. jTschudi Chronicon Helveticum, herausg. von J. R. Iselin. 2 Bände, Basel 1734 und 1736.

Tuetey Les Ecorcheurs sous Charles VII. 2 Bände, Montblliard 1874.

Wurstisen Bastler-Chronick. Neue Auflage in 2 Bänden, Basel 1760 und 1772.

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NAMENREGISTER.

vH von Hasel. vKlB = von Klein«Basel. BvB » Bürger von Hasel. BvLaufenburg = Bürger von Laufenburg u. s. w.

TA.

Aachen Ache Ochfert 35.3 u. 36,1 4. 412,38 502» 1 8

Aarau Arow im Aargau 416.41. 191,18.

von » Sumer, Tripschcr.

Aarberg Arberia in Bern nw. Hern.

Graf: Johannes dominus in Yallendis 17,37. die von 535,43.

Aarburg Arburg im Aargau sü. Ollen.

der von 33.42.

Ache s. Aachen.

Achcrn in Baden nö. OtTcnburg.

Berchtol Herchtolt von 125,37 f.

Agram Zagrobiensis in Kroatien.

Erzpriester archidiaconus: Johannes von Hachen« stein, päpstl. Auditor 30,2 1 . 17. IR.

Agstein, DicboltDiepoltThiebolt, von Thann 77,20.

1 28,87. 130,37. 132,10. 113,24. 150,1.

Aimen, Wcmherus, von Schwyz 10,4 0.

Alamandi s. Rom Cardinälc.

Alamania s. Deutschland.

Albisen 8. Haibisen.

Albrecht der schnider 426,28.

Albrechtz, Elsy 8. Schwarcz.

Allschwil Alinschwilr Almszwilr in Uasclland w. Hasel 531,20.

von s. zem Blech, Werdenberg.

Altdorf Altorf in Baiem nw. Landshut.

Pfarrer: Friedrich Hcmmerlin 410,2.

Altdorf Altdorflf heute Hassecourt in Hern sw. Dclsberg.

Hans von .

Frau: Agnes 07,3.

Heinricus de 386,12.

Altenach Altnach im Eisass w. Altkirch.

' Hans Heinrich von 183,2 f.

| Altenpfirt s. Altpfirt.

1 Altkirch Altkilch Altkilche Altkirchen im Eisass nw. Basel 31.43. 33.20, 51.12.29. 52.3.3.

53.21, 93.15, 129,42. 131.34. 132,15. 133.h. 13-1. 29,33. 142,7. 147,19. 1 18.22. 150,31.

151.1». 151,24. 160,32. 161,1». 231,11.33,

| 219,9 250,15. 271,38 280,35. 3:16.32.

j 389,29. 107.2 fi.

Bürger s. Hyberün, Fischer, Grcupper, Lanl« gasse, Negclin, Poppe.

Rat rette 51,6.

Hanns von Munczach 51,21.

Heinrich Popily 318,1 5.

Hanns Wilde 318,14.

Schaffner: Hanns Meyer von Hüningen 50.3s.

51,38.

Wesli 150,29.

Vogt : Mbnch von Gachnang 132,16. 133,5.

150.40. 151,25 154,33. von s. Krafft, Scherer.

Altnach s. Altenach.

Altpfirt Altenpfirt im Eisass w. Basel nw. Pfirt 281,25. 438,31, -139. SO.

Altphart, Thoman, von Ulm 122,1 2. 124.33. Amici, Henricns 321.25. 322,29.

Andlau Andela Andclo Andelow im Eisass n_ Schlettstadt.

Claus von, Nicolaus de , BvB 127,3. 128,1, 130,28. 271,31. 319,23. von Andlaw Andlo de Andclo.

Bartholomeus s. Murbach Abt.

Georius Gene s. Basel Domstift Propst.

Hanns 108,3.

Lazarus 62,33.

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MO

von Andlaw

Basel,

von Andlaw Andlo de Andelo.

Petermann 492,32. 510,15. 518,13.

Petrus s. Hasel Domstift Kapläne.

Andolshcim Anscltzhaim Ansoltingen Ansoltsheim Anaolczhein Ansotzhen im Elsas* o. Kolmar. Adam von 62,33. 441,3. 451,31. 450,20. 471,1. 500,18. 516,35. 510,17 521,32. 520,34.

524.40. 530,28. zem Angen, die 463,35.

Angenstcin in Hern sü. Hasel 361,2. 455,11. Anman, Dietrich s. Hasel Schnlthciss.

Ansinger, Matheus 400,30.

Ansoltingen Anseltzhaim Ansoltsheim Ansoltshcin Ansotzhen s. Andolsheiin.

St. Anthonien erden 431,12. 521,33.

s. Köln, Isenheim.

Äpp s. Epp.

Arherg Arberia s. Aaibcrg.

Arburg a. Aarburg.

Arcnbroster, Lienhart 430,15.

Argentincnsis s. Strassburg.

Arisdorf Arestorff ArstorfT in Haselland sw. Rhein* felden 466,31. 467,20. von s. Muttenc/er.

Arlberg Arle 342,14.

Arles Arle Arlateosia.

Cardinal a. Rom.

Arlesheim Arlcascu in Haselland all. Hasel.

von s. G8t.

Armbroster.

Conrat Cunrat s. Strassburg Meister. Ilenselinus s. Hasel Zoller.

Armeigecken Armengecken Armenyccken s.

Schinder.

Arow s. Aarau.

ArstorfT s. Arisdorf.

Asch Esch in Haselland sü. Basel 122,33. 123,7.

124.41. 163,38.43. 164,29. 225,34. 358,41. 360,13. 385,13.

Müller: Martin 125,11. von s. Stöcklin.

von Ast, Ludwig s. Worms Dompropst. Attenschweiler Attemswiler im Eisass w. Basel 82,36.

Atz, Conrat.

W'eib: Greda Atzin 174,9.

Augsburg Augspurg Oagsburg 60,3.

Kaspar von 333,19.

Augst Ougst im Aargau ö. Basel 465,32. 166,37. 469,3.

Vogt: lleintzi Reri 465,37. 466,9. von s. Krämer, Hüglin, Muri. Schlup, Schnider, Schücz, Walch.

S. Augustini ordo s, Kyll.

Austria s. Österreich.

u.

Habst.

Jecki von Riehen 287,17.

Lienhart 287,6.

Bachenstein, Johannes von s. Agram Erzpriester. Baden,

Markgraf: Jakob Graf zu Sponheim 328,1.320,14. 330,14. 331,43. 386,3«. 346,8. 846,9.36 362,5. 355,5. 402, 1 1.406,40.410,39. 432,23. 473,8.31. 512,45.

' Rate.

Hanns Knüttel 328,14.

Hanns von Entzberg 328,13.

Baden Ober Baden im Aargau 38,8. 470,4.20.33.

485.7.

j von s. Spar.

Baden (Baden weiter) Boten Ratten in Baden nö. Basel.

Claus von. Nicolaus de , BvB 7,35. 229,11. 271,82. 340,8.

Jorg von 506,5. 507,13. 500,7.

Bader.

Hennszlin von Rhein felden, Söldner vB 329,6. Michel 266,32.

| Baderhans 308,8.

Baiem Beyern.

Herzog.

Albrecht 410,2. 442,8.

Ludwig s. Pfalz.

Baldegg Baldeck Baldegk in Luzern n. Luzern.

Marquard von 407,30. 470,28.

Halberer, Hanns 493,13.

Baistal Baltstal in Solothurn nö. Solothurn 5,33. 6,22.

von s. Finniger, Hfilieber. mit dem Hard, Lienhard, Söldner vH 327,30. Bärenfels Bercnfels in Baden nö. Hasel bei Wehr oder in Bern sü. Basel bei Angenstein. die von 461,22 f. 465,3 4 f. 520,10.

Adelberg von 53,0. 62,38. s. Laufenburg Vogt. Arnold Erni von 211,16. 296,24. 362,13. 461,40.

462.7. 468,16. s. Basel Bürgermeister.

Konrad von 585,38.

Bircnfels, Werlin 463,4.

Barfllsser S. Francisci Minorum ordo. generalis minister 212,12. s. Basel, de Colle.

Bart, Silvester, von Magstait 144,28. 146,82. Bartenheim Bartenhein im Fllsass nw. Basel ö. Altkirch.

von s. Metziger, Morny.

BASEL.

Lokalitäten.

Almende alment 16,27. 13,18. 187,26. 192,9. 204,16. 284,32. 319,20. 423,10. 442,27. 463,38. 482,23. 400,22.

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Basel.

äil

St. Alban acker 289,9.

St. Alban Gericht s. u. Basel Gericht.

St. Alban Mtihlen 191,98.

Müller 220. 11. 361,81.

St. Alban Vorstadt 463. 1 3. 482.20. ander den bechern 533,39. vischmergt 43.31. 44,2.

Freie Strasse Inge strass 493.2. 496.25.

gerwer 347.38,

ysengasse 43,32. 44,1.

koletnberg 521,1.

kornmarckt 177,39.

under den cremern 319,33.

kÖttclgasse 204,1 1.

sant Lienhartx berg 420.7.

St. Martinsberg 7,37. 520,13,22.

Rinhalde 7.38.

vorstat an den Spalcn dcrSpahlcn 77, 11. 100,3 li, an den Stcvnen ad Lapides 43,33. 3-19.24.

420,5.25. 520,37. uffienowe 21,21.

Weine Gasse 493,3.

Wienharts gasse 204,12.

St. Alban Teich 482,21.

Birsig Birsich.

grosser niderer 2 1,21. 43,19. 204,13.319,20. : 347.8». 442.26, 434.9. steg über den -13,3 4. oberer 20,28.37. 21.8. 419.33. 520,37. nuwe brugk 43,31. 44,3.

Dohle 7.22. 442,15.

egraben 193,2.

goltbrunnen 206,29,

kornmergkt brunnen 201,17. 353,33.

sot 206/27,

*

St. Alban Thor, Ringmauer 192,9. 482,21. CSncn thor 485,3 6. herthor 21,36.

platzm&r hinder sannt Peters kilch 413,12. Predigertor 16,28.

Rcinturn 517,21.

Stadtgraben 485,35.

* * *

St. Andres cappell 206,28.

Augustiner 55,27.

BarfuszcnclosterMinorum monastcrium 347,29. refectorium 309,1 0. sacristia 213,28. zur Croncn 442,26.

Efringen 319,33.

zu dem Blumen 394,35. zu Veldenbcrg 193.25, zer Gcnse 187.12.43. zer Glogken 493,13. 496,25.

Grunegk 3-17,37. zem Holder 442,25.

Lemmers mulen 192,8, zer Louben 190,34 f. zem Mcygen 442,25. zem Ffawen 353,22,83,

Mülenstein 420,25.

Münster.

bischof Adelbergs grab 12,27, fronaltar 12,27. sacristye 364,24.

St. Peter 413,13.

Prediger Kirchhof Brediger kilcholfT 186.35. ze Hindern Kamstein 231,24. rathlis rihthusz 393,1 3, 525,33.

stupa consulatu* 207,14. 293,19. 295,30. Rebmans hust 493,17. zem Roszgarten 529,8, 535.89. zem Koten Stern 463.29.

Rubsämen 520,39. zem Runse 204.17.

Schale zschale 195,40. 490,23. finnige schal 353.2 1,32. schinthüs 319,32.

Tiersteinet Hof 224,18. 350,38. 1-181,42.

weher garten 43,34.

bader 420,6.25. 520.37. bürgere ze Mencz 331,4. vischer zunfft 402,2. 46.3.17.

Zunftmeister 111,35.

Gerberzunft 10,34.

GrautUcher 490.34, 496,20.

Juden 140,3. mecziger zunft 319,31. müller 226,1 1. 361.21.

Rebleutenzunft 353,31.490,34.493,15. 496,20. schifflüt 31,40. 35.35 f. 242.39, 213,38.

244,26. 268.14. 269,40. 309,39 f. 372,23. 377.30. 411,1 1. 421,18. 132,16. 494,31. 501,25. 531,5.

Ratsherr.

Oswalt Martin 495,8.41. 499,33. Zunftmeister.

Ul in Kilwart 494,37 f. 499,29.

Ulrich HÄring 98,3.35.

Schmiedenzunft 20.26.

Schubmacherzunft 10,34. 485, 1 0. 493,14.

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Basel.

542

Behörden.

Am.

Dietrich von Wesel 528..'» 7.

Bauherren s. Lohnherren.

Boten.

Conradt Schmoller 441,1».

Heinricus Tierberg 272,3 849.17, buchse 31,25. 32.27,

BUchsenmeister.

Hans Engel 109,48.

Bürgermeister.

Arnold von Bärenfels 10.38, 16,31. 43.22. Hans von Flachslanden 531.33.

Arnold von Ratperg «22. «25, 10,39- 21.". iiua. 05.4,18. 201.8, 303,1, 34,

:122 s. 32:1.2 1,

Bernhard von Ratperg ....

399,6. 419.37 5(XI,2.

Jacob re Ryn 400,13, «10.26. 103.6 497,7. Hans Rot 55,7. 56.?. 73 H7 MiYu;

187.3. 191,4 1. l!f 333.26. 324, 1 3. ‘S:

345.4» 317.32, 3i 147,2. 459,34. 5C Kaufhaus.

Schreiber: Johannes underkouffer: Ottman Knecht s. Ratsknecht.

Diener s. Söldner.

Drcizehner 54,35.

Folterknecht.

i Werde 180,25 f.

n 330,37.

Nie.

Fünfc

von Kg er 389,2,

306,27. 35. 353,31. 100.34.4l3.il. 182,3». 485,15. rer 319, .T, 347.34. 119.31», 10,33. 43,24. 187,5. 192.1.

«19,2-, :i 17,25. Jool 420,1'

I Inns Kclse genant Seytenntaclter 7.27.

-1,44, 490.2S. 40.1.S, l’lman Viecher OSHA llans (lernlcr 107, 5 192.1. 2QI.5. 1447.84. .‘IAO, 5. 410 8a. V

Clai

_‘itt

us lleilpmn 10,82. 13.24. 18,7.4. 191,42

Oan, von Hiltalingen 7,29. 2IJ4. lOT^-

1 *7 » 1 .

Jacob Larapenberg 7^7. 21.13,

Claus Meder 490.26. 193.8. llennslin Müller T^s.

Hans Ratgebe 10, 85. 43.25,

Hans Ketzer 204.5. J 12,22. 490,2». 493,3. llans Stüber 21^4, JOTA 204,5. 319,26.

300,6. 4111,39. 112.2 t . 190,22.

äiLäi!

■*93,».

. 10,84. 43,25. 192,1. 201.5.

Martin von Wildegg 7,27. 16,88. 21.13. 43.24.

lericht UC 130,2, 159.211. 210,23. 230.11. 3SlX 380,24. 500,6. 501.4, gcrichtes bäch 107.26 f.

Gericht zu St. Alban 25JA 339.23. 139.27.

136,19. 141.22, 177,8, 130.18. 138.41,

Wernlin Salcr 130.18, 130,2». 139.2. 387.26.

Conrat Sattler 504.11.

Schaler 130,18, 130,3 3.10,8 t.

I.enhart Zicgeler 441L1,

205,22.

Magnus Pfunscr 130,19. 139,17 . 270.11. 862,15. ^>i7. 507, »5. 509.6. (fälschlich statscriber).

statscrih Schultheiss 184,5. 800.27. Dietrich Anman 401.5. Peter zem Dietrich von

1 40,5 1 . 439,6.5». 506,3.

186, 1 7. lÜLi.

Ö07.U:M9,iA

Vogt advocatus.

Peter Hertrich 186,1«. 187,37. 218,33. Claus St8r 1 10. 1 ».

Lohnherren Bauherren 19iUtf.A13.ll. 112,25. I lans Itremenstein 7.3 1 . 10,87, 43.28, 73,28. Werlin Krcntan 7.31 10.37. 43,28,

Heinrich Isclin ISLs f. 192.4, 204.2 319.28. 300.9. 455.18.

Hans Sattler 456dL 190,:»«. 498.15.

Hans Zschcckabürlin 187.« f. 192.4. 20 La, ■»■>■-3, 3»ii 455.18. 463.31. 504.1», Oberstzunftmeister 112.7.36. 220.17. 393,27. 472.29, 473,1.

Werltn Krcntan 430,37.

Kherhart von Hiltalingen 05,18.00.12, 101,8, Andres Ospernell 11,7. 31.5. 30,41. 40.35. 55.8, 190,34

Hans Sürlin 88,40. 207, st f. llans Zcigler 414,3 t Rat consules.

liurckard Besserer 302,82. 303,30, 309,24, Hans Biderman 55.11, 191,31. 5:40.16. Oswald Brand 4203 . 447.16.24.

Hans Bremenstein 7j31. 10^4i28.353Ji. 11 1.4 f. 525.17.

llans Kesseler liua. 43,24. lOÜ Mathis Eherler ^10,

Hans Einfaltig 55,10.

Werlin Ereman ".31- 16,87. 43,38. 525,17.

I lm an Visclier 490,28.

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Basel,

f>43

Rat.

Hans von Flachdanden 525.11 52G.10.3o.

C unrat Fröwler 205.20.

Han« Gcrnlcr 187,5. 493,8. 442,21.

Heinrich llalpiscn 55,9. 205,20.

Claus Heilprun 16.33. 43.24. 187.4. 442.21 I 490,28. 493.7.

Eberhart von Hiltalingen 55,10.

Heinrich Iselin 205.20. 120,1 4, 139,2. I

4473

Jacob Lampenberg 7,27. 21,13. 55, 1 1 .

Hans von Laufen 426,7.14. 353, 1 4 .

Oswalt Martin 495.8.41. 499,33.

Claus Meder 139.2. 490.28. 493,8.

Heini Meygger 21.2. l.udeman Mcltinger 205.2 1 .

Hans Murer 328,37. 483,2. 490.8, llcmman Offenburg 302,32. 30.3,30. .‘409,23.

328.30. 353.13. 497,37. 525,1g Andres Ospcrncl) 214,1 1. 309,24. 426,7.1 4. j

525,17.

Hernhard von Ratperg 328.36. 426.0. 1 4 . Hans Rot 414,3 f.

Peter Scherinan 426. 1 3.

Friderich Schilling 55,8.

Claus Schmidlin 55,9. 328.37.

Dietrich von Sennheim 55,9.

Martin Seyler 55,1 1,

Dietrich Sürlin 470.3.

Hans Sürlin 309.24. 328,30. 353,1 3. 170,3. Wernher Tcssenhen 55,9. 328.37.

Hans von Thann 16,34. 43,25.

Hans Waltcnheim 353,14.

Marlin von Wildegg? ,2 7. 16.38. 21.1 8. 4&t 4, Heinrich Zcigler 85,1 9. 86,13. 1 1 1,3. 426.7. 525,17.

Hans Zschach 205.21.

Hans Zscheckahürlin 87,32. 97,42. 111,2. 114.21. 1 17,18. 122,6. 126,42. 129,35. | 131,12. 136,13. 144.8». 205.21.426,15, der roten matte 535,44.

Ratsknecht famulus.

Peter zem Blech 40.32, 66.4. 90,2c 95.31, | 96,35. 132.25. 134.39. 130.2 1 . I 11.30, | 152.23. 165,4 1 . 171.0. 172.27. 175.29. 1811 21 182.4 301. 3<i, 332.30. 302. 1 5.

438.27. 159,8.1 1.

Hans Klarer 426.32.

Walther Bomgarter 459,8.

Peter Hcrtrich 426,32.

Hans Ulin 426,32.

Ratsschreiber s. Unterschreiber.

Salzmeister.

Hans Bremenstein 73.28, 280,39. 318,24 f, 172,14. 487,19. 502.7,

Ulrich 11,34.

Scchse 55.26.

Söldner 40,39. 11,25. 73,18. 197.36. 428,6, s. Bader, mit dem Bard, Bleich, Bosch, Brancz, Bulach. Human, Kaltenbrunn, Koppyn, Krug, Dürre, Ebcrsperg, Kngel, Erfurt. Francke, Fritsche, Fronden, St. Gallen, Goderten, Grunenwald, Hagenau, Heidcck, Hergheim, Hornberg, Langcnl.tr, Meiger (Ulrich), Mosyn, Motter, Münchweiler, Osten, Harnstein (Hennstin von), Reichen- stein, Renner, Renninsfelt, Ror, Sarburger, Schellemburg, Schonsperg, Schribcr, Spich, Stehelin, Steiger, Strassburg (Claus von), Titzingen, Urbach, Vegershcim, Veling, V&lmy, Westernach, Wikershcin, Wiltperg, Wonlich, Ziegler, Zutern.

Hauptmann.

Konrad Mönch von Mönchenstctn 531,39, Conrat Sachs genant Dürr 73,25. Stadtschreiber prothonotarius 399,2.

Johann von Bingen 8,36. 38.42.

Konrad Kitnlin 295,36. 296.17. 309,25 f. 321,29 f. 353.19.383,7. 401,20. 411.13. ■121.31. 127.30, 510.26 517.6.

Unterschrciber Ratsschreiber subnotarius. Konrad Kiinlin 15.9. 31,6. 12, f. 44,25.7 1,42.

75,7,80,30.85,1 9.86,14. 183,34,261,39. Gerhard Mccking von Bocholt 289.38. 309,25. 313.3, 443,6. 458.15. 472.31. 483,34. 485.30. 487.19. 489,24 f.

497,38. 505,23 506,11. >7.26 f.

511,24. 516.3. ti2K.lQ.ai. Wassermeister 21,20.

Ulman Vischcr 420,3.

Hanns Schnell 120,4.

Claus Meygcr 120,4.

Werkmeister.

Stückelin Stucki 192,35.

Zinsmeister.

Martin Berner 536,3.

Zoller.

theolonarius pontis an der Wiscn : I lensclinus Armbroster ,319.13.

Zoller zu Waldenburg: Hans Cristan 203,27.

*

Münze phenunge blaphart Stehler 15,27. 44,20. 74,3. (5,3 1 77.4.15, 8 1.20.4 4. 193.30. 218.43 f. 413,34. 415.1. 424.6, 455,23-32. 301.7. 532,24. monctarius: Petrus Gatzc 7149,9.

Klein-Basel.

Lokalitäten.

St. Alban acker 289,9.

Almende 289.6. 387.36. 463,30,38. der /ein Angen matt 403.35- der von Arberg matt 535,4 3.

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544

Basel.

Hann 288,34 f. 468,3«. 585,43.

Bannwart s. Behörden.

Hauergasse 472,13. rem Swarczen Uyrhom 468,34. burggraben 281,35 f. an den Kluhcn 485,15. erützstein 285,38. 485,10. erlen und widen 284,33.

Gilgenberg 472,80.

Glohors acker 289,8.

HMlrcin Helrcin 285,37. 288,15.

Rebgasse 472.23.

Spilmans acker 289,8. lieh 888,13. 485,16.

matte der frowen an den Steinen 468,35.

werckgraben rein 285,14 f,

*

Hof des Abts von St. Blasien 456,14.

St. Clara 387,39. 423,11. zem Rosen 472,83.

Rotpolcz hoff 888,12.

Zergeltz hus 888,13.

Behörden.

Bannwart 286,22 f.

Lienhart Herbst 286,31 f.

Schultheis* 463,30. 472,13. 520,34.

Heiny Keszler 287,3.

Hans Ulrich von Wildegg 504,11. Stellvertreter: Rfidolff von Wcgcnstctten 15,29.

Stadtschreiber: Martin Berner 508,20. 504, 27.40. 536,3.

*

0

Geistlichkeit.

Bistum diocesis 815,10.31. 816,12. clerick s. Schade.

Klerus pfaffheit prelati et beneficiati 4,45. 309,20. 314,30.

Bischof 7,1. 15,10. 249,22.32. 252,2«. 342,32.; 843,8.2«, 344,29. 364,8 f. matte 2H5.3». 286,181.

Adelberg [von Froburg] 12,27.

Amold [von Rotbergj 456,26. 457,8. 497,3.

511.7. 580,21.

Friedrich [zu Rhein] 24,30. 29,14.80,19.87,24. 88,4. 57,33. 69,6. 79,3c. 84,31.86,6.41. 94,6. 108,16. 162,33. 168,26. 214.6.30 f. I

277,18. 282,35.41. 288,33. 294,83.35. •J97.ih.2r. 802,1. 807,1». 806,27. 809,16. 311,6 f. 814,31. 818,8. 886,13 f. 889,24. 340,9 f 841,19. 345,10.20.85. 846,21.

854.7. 365,16. 866,24. 367,33. 368,26. 880,12. 883,3. 898,1. 401,15. 406,13. 427,11. 428,14.

hof 891,23.

notarius schriber: Wunewaldus Heidelbeck

288.31. 295,17. 297,25. 302. to 314.3. 347,26. 365,14 . 866.23. 367,32. 380,10. 882,44. 394,8 f. 499,28. 516,18.

Schaffner: Hanns Müller von Wil 283,41.

28-1,11. 814,2. 894,29 34.

Vikar 15,11.

Gerhart [von Wippingcn] 457,1.

Heinrich [von Isny] 456,39.

Heinrich von Nuwenburg 456,40.

Johanns von Buchegk 457,3.

(Johann von Fleckenstein] 251,1 Johanns von Vyanna 457,2 Ott [von Granson] 457,1.

Peter [von Aspelt] 456,40.

Peter der Riehe 457,1.

Bischöfliches gerieht curia episcopalis 218,8.

346.41. 365,18.

amptman procurator 111,11. 114.28. 122,14.

127,7. 129,39. 196.23. 144,34. 152,33.

175.37. 180,27. 182,10.

Jacop Vogel 426,30.

Wilhelm Spül 166,3. 426,81.

Johannes Tannegker 143,42. 162,1. Lienhart Tettekever 426,31.

Notar notarius, scriba iuratus 111,17. 114,32.

117.31. 122,19. 127,11. 136,28. 152,39. 162,12. 175,42.

Hartmannus Briicrel de Bulach 1,8. Jacobus Vogel 314,4.

Johannes Friderich von Miindcrstat 1,7.

9.19. 108.34. 188.33. 282.2«. 296,27.

314.19. 322,35. 406,1 7. 426.30. 427,31.

472.24. 486,8.

Conrat Guntfrid 1,6. 41,39. 73.24.31. 79,33 84,2«. 90,15. 93,6. 96,24.97,29 107,45.

114.9. 117.5. 121,37. 125,28. 129,25.

135.41. 143,40. 161,32 165,30. 166.1«.

167.42. 171,17 f. 172,39 f. 175,1«. 180,10. 181,34. 183,31. 185.12. 290,37. 293,6.

299.10. 301,37. 314.4. 332,40. 335,35.

851.38.

Johannes Sch3nwetter 314,4.

Wilhelmus Spül 814,4.

Johannesfridricus Fridericus Winterlinger von Rottweil 1,7.15,16. 126,81. 135.41.

211.19. 213,36. 289,36. 293,41. 302.22

31 1.7. 322,32. 351,38. 442,7. 446,04.

459,29. 41x1,27. 467,32. 489.22. 496.16.

Official officialis 1,1.8.30. 15,11 40.21. 73,15. 27. 74,27. 80.20. 87,21. 90,16. 93,32. 95,21. 96, 25. 97,31. 108,1.110,34. 114,10. 117,6. 121,89. 125,29. 126,3*. 129,26.

136.1. 144.13. 152,13. 161,33. 165,31.

170.38. 172,17. 175,19 180,11. 181,36.

183,82. 214,5. 289,37. 290,27. 299,3.

800,0». 332,20. 349,31. 350,24. 853,20. 426,00. 427,0». 440.2«. 441. i. 446,33.

454,40. 455.19. 458,6. 461,7. 465,0».

48c», 3. 494,31. 499,32. 503,1. 518,12.

Johannes Gcmminger Dekan von Kolntar

302.11.24. 315,16. 321,7.

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Basel Bergheim.

f>4n

Domstift uf bürg unser frow 11,38. 115,11. 116,15. 146,9. 148,6.19. 155,1. 158,16.

176.26. 177.25. 249.17.30. 252.25. 388.30.

364.9.

presencz uff bürg 472,25,

Kapitel 297,27. 307,20. 309,20. 321,35. 364,9. 457.9.

Amtmann: Graf Hans von Tierstein 364,13. Kaplüne.

Petrus de Andelo von Andlo 314,2. 497,40.

511.21. 514,40.

Johannes Keller 314,3.

Johans (Hans) ViUtfim 122,10.35. 183,3. Hans Müller von Weil s. Bischof Schaffner. Dekan decanus techan 465,12.

Friderich von Fleckeastein 457,42. 484,27. Domherreu canonici.

Adolf von Hatstat 281,18. 289,40. 386, s.

438,30. 439,29.

Thomas Rode 30,24.

Erzpriester.

Thomas Rode 456,10. 465,13.

Propst prepositus thümprost 148,31.

Georius de Andelo 313,41. 457,41. Scolasticus.

Arnoldus de Ratperg 313,42.

St Alban 482,23.

Schaffner 177,35.

BarfUsser fratres Minorcs 211,31 .

St Clara sant Cloren.

Schaffner 423,13.

Hans Hirsinger 388,10.

Klingental Klingendal L2_. 168.2,272,31. 338,24.

349.30. 463,39, 472,21.

Schaffner 148.31. 177,42.

Johannes (Hans) Eschenberg 1,3. 168.13, 349.29. 463,42.

Elenden Herberge 413,23. 481,36. 529,1 1. Johanniter 463,37.

St Leonhard.

Propst 9,33. 409,29.

St Niclausen gespende 66,37.

pfleger des almuszeos enncnt Rins 41,40.

St. Peter.

Stift Kapitel 64,31. 67,8.

Dekan.

Petrus fern Lufft 314T1.

Propst 9,33.

Johannes Ner 15,7. 283.32. 313,43.

Spital 270,38. spittel meisler 288,39, guter matte 285,13.43. 286,13 f. Sleinenkloster closter ze sant Maricnmagdalcnen an den Steynen ad Lapidcs 21,7. 31,37. 32,45. 35,29, 108,2. 271,24. 349.10.

439.10. 533,42.

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII.

Schaffner Provisor 21,23.

Johannes Waltenhein 349,9.

Cristian Schlifler 108. 10. 439,1 1,20. Universität 191.34.

ConciL

9,32. 14,29. 15,12. 29.38. 47,21. 49,27. 133,2 f. 154,30. 193,38. 205,4. 207.4. 211,35,238,35. 260,40. 293,8. 295, 1 9. 302, 1 3. 1 8.2 6. 3oiM2~. 301,17. 306,29, 308,1.40. 317,42. 375.42. 382,26. 483.19. deputacio de fide 309,1 1.

Papst und Curie s. Rom.

Baszler, Hartman, von Maasmünster, BvB 87,37. 89.19.

Batzen, Nicolaus von 399.2.

Becherlin, Hans 464,2.

Beckenheuslin 349,38.

Befort s. Beifort

Beger Pcger, Caspar 27,32. 29,6. 51,42. 62,32. 93,7. ßehem, Claus, von Thann 251,22.

Behemsche s. Böhmen.

Beyer s. Peyer.

Beyern s. ßaiero.

Beinheim Beinhein Beinhein Plynh&im im Eisass w. Rastatt.

Heinrich von 85,17. 86. 1 1 . 94,19. 211.16,214.1 L 309,29 l 402,6. 404,18. 427,22. 430.26, 431,23 f. 456,11. 485,33. 492,30. 610,25. 517,5.

Frau: Adelheid 485,33.

Schwiegermutter: Else 485,34.

Beinwil Beinwiler Beinwilr Beinwilre in Solothurn sü. Laufen.

Abt Kloster 224,28. 263,39. 357,25. 385,7. 472,33.

Mönch: Jakob von Hochstadt 472,33. von s. Moler.

Beifort Befort 31,24. 97,12.14.

von s. Bryat.

Belley ßcllicensis io Savoyen.

Bischof 309,14.

ßelletcr s. Neuenburg L B. Hauptmann. Bellingen ßellikon in Baden uw. Schliengen am Rhein 370,5.

Henken Benckcn in Baselland nw. Basel 185,37. Berchtoldi, Johannes 349,22.

Berckheim s. Bergheim.

Berenfels s. Bärenfels.

Berenzweiler Berentzwiler Berentxwilr Beroltzwiler im Eisass s ö. Altkirch.

Cristan von 131.32. 144,30, 148,14. von s. Jcckis.

Bergheim Berckhein im Eisass n, Kolmar »159.18.

69

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Bergzabern Bocholt.

füll

Bergzabern in der Ffalz il Weissenburg. Conradus de 213,92.

Bern Bern in Ochtland Bernum 1,12 f. 24,29. 27,23. 31, 9. 32,8. 38,5. 42,5. 45,34. 54,1. 57,1 5, 68, a. 190,85.88. 197,19. 199.6.10. 220,36. 259,41. 355,40. 417,41. 440.26. 447,6. 452,15. 456.21. 459,35. 409,87. 473,2. 481,5.13. 490,8.14. Schultheiss: Rudolff Hofmeister 38,26. 40,15.

46.36.

Leutpriester : Johann Stang, Deutschordens 24,33.

45.37.

sant Vincencien buwe 409,30.

Bern blaphart 123,4. 183,4. 424,34, 445,19. Bcrnerlin 424,35.

von s. Krumenacker, Kingoltingen, Schone, Schwitzer, Wabron.

Bernes Bcmcz Bern Bernecium in Frankreich bei Plronne.

Gabriel de s. Dauphin, Hofmeister etc. Berner, Martin s. Klcin-Bascl Stadtschrciber. Bcrnlopen, Adam, von Zähringen 471,9.

Frau: Ursele zem Wiher 471,9.

Beroldinger, Henricus, von Uri 46,40. Beroltzwiler s. Bercnzweiler.

Beroltzwiler, Cuny, von Schlierbach 460,42. Bertschi, Henny s. Schlierbach Schultheiss. Berwart, Wilhelm, von Illzach 63,4.

Berwenstcin, Johannes, s. Speier Kirche Vicar. Besserer Bessrer.

Burckart, BvB 276,25. 299,15. 301,1. 413.12. 492,16. s. Basel Fünfer Rat.

Söhne.

Hans Besserer 299,1.

Claus Besserer 301.2.

Ilenni, von Oltingen 159,1 1. 177,10. Bettingen in Baselstadt sü. Richen.

Jacob von Söldner vB 325,8.

Bettlach Betlach im Eisass ö. Pfirt 149.34, 176,31. 4 15,3.22.42. von s. Billings.

Bcuggcn Bucken in Baden ö. Basel am Rhein 169,28. By Berlin.

Burckart, BvAltkirch 51,16,

Clewin, BvAltkirch 51,16.

Biderman Bidermennin.

Adelheit 64,33,

Hans 11,8, 423,1. s. Basel Rat.

Biel Byel Hiellum in Bern 47,38.

Stadtschreiber: Peter Seryent 525.1 1.

Bielin, Wernlin, von Rheinweiler 111,9. 113,3.26. Biengen s. Bingen.

Bicsheim B&seszhein Busses/hein im Klsass n.

Neu-Brcisach 75,30,

Biller 333.15,

Billibo, Iluguclin Hugelinus, von St Hippolyte 19,16.

Billings Billungs, Steffan, von Bcltlach 133.12.

152.28. 154.41. 155.28.

Bingen Biengen am Rhein.

Johann von s. Basel Stadtschreiber.

Binzen Bintzcn in Baden nö. Basel 228,4.10. Bipp in Bern nö. Solothum.

Vogt: Hartmann vom Stein 419,25. Birckhaimer, Merteän 437,42.

Birs Birse Birsz 118.11. 119.38. 124.43, 190,25.

226,10. 361,13. 531,19. s. St. Jacob.

Birsig s. Basel.

Bischof BischofT Pesch off.

Hans, BvB 31,25. 32.24. 35,13.

Hans, vB 127,4. 129.1. 130.44.

Heiny 318,22.

Herman 508,89.

Peter 195,41.

Blaczhein s. Blotzhcim.

Klarer Plarer. Hans Henszlin 301,27. s. Basel Ratsknecht.

St. Blasien St Bl&sis im Schwarzwald nw. Waldshut Prior und Convent 465,1,

Abt: Nicolaus 456,11. 465,1.

Knecht: Claus Mürri 286,34.

Matte 284.29 £

St. Blisien in Pfirter amt 444f27.

Blatzhcin, Clewi s. Landser Schultheiss.

Blauen der Blawe in Bern sw. Basel 162,14.28

165,8. 182,24.

Blauenstein Blawcnstcin Blowenstein in Solothurn nw. Laufen bei Klein-Lützel 238,6. 380,26. zem Blech, Peter, von Allschwil s. Basel Gericht Amtmann Schultheiss und Basel Ratsknecht. Blech, Ilcnny, von Landser 460,37.

Bleich, Hans, Söldner vB 325,1 1,

Blochmont in Frankreich siL Bel fort 448,6 449,9 41. iit 0,?2,

ßlocholtz, Fridericus s. Strassburg Jung St. Peter Propst.

Blotzhcim Blaczhein Ploczeu im Eisass nw. Basel. Claus* von , BvB 75,2. 76.23. von s. Keyser, Heit, Schan.

Blumenbcrg BlUmenberg in Frankreich 5. Delle 167, 5 f.

Blumegg BlSmeneck Blumnegk in Baden nö. Waldshut.

Balthasar Baltaser von 62,3 1 . 183,1 S PL 229.42.

250.19. 328.10. 329,24, 3:33.5, 315.5.

Melchior von 27,32. 29,4. 62,31. 183.16 f?V.

Blumlin, Wilhelm.

Witwe: frowe von Eschentz 519.3.5.

Bocholt Bocholte Boicholte Bocholcz Buchholcz in Westfalen.

Freigraf: Derick Wiltynch 509,12. von s. Mecking.

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Bock Brünighofen.

547

Bock.

Heinrich s. Mainz Gericht.

Erhärt HansErhart s. Staufenberg.

Bockli 847.39.

Bochsscnstein 8. Bosenstein, de Bodecken s. Rüde.

Böhmen B ehern sehe (Münze) 121.31.

Boicholte s. Bocholt.

BSllinger, Hanns 333,13.

Boisenheim Bolsenhein im Eisass bei Benfeld. der junge von 62,33.

Hans von 328,10. 329,34. 345,6.

Bomgarter s. Basel Ratsknecht.

Boner, Hanns 169.1.

Bonfol Bünfal in Bern no. Pruntrut 467.37. Bungartter, Hennselin 236,3.

Boppard Bopparten am Rhein.

Dekan: Neklae Medctroster, Kirchhcrr zu Kamp

»

Bosch, Biencz, von Ehingen.

Sohn: Hans Bosch 40,34.

Bosch, Hans, Söldner vB 329.0.

Boschli, Michel 495,3,

Boss Bossz, Hans Johannes, vKlB 289.4. 406. 1 5. Bosenstein Bochssenstein Hossenstein in Baden bei Achern.

Andreas Andress von 19-1,31. 201,3.43. 492,30, s. Freiburg L B. und Sackingcn Hauptmann. Boswil Boswilr im Aargau sw. Bremgarten.

Hans von s. Heinrich von Ramstcin Bote. Bützl>erg ß&tzbcrg im Aargau w. Brugg 39,44. Bötzen Botzen im Aargau w. Brugg 26.9. zäm Bofim, Gßsman 499,30.

Bragancz s. Bregenz.

Bramberg, RädolfT s. Willisau Vogt.

Brancz, Bartholme, genant Ochsenmeister, Söldner vB 327,33.

Brand, Oswald 416,11. 464,15. 468,22. 472.15. s. Basel Rat.

Brattelcn Brattellen s. Pratteln.

Bratteller, Lienhart, BvB 144,31. 151,16, Brattellers, Greda s. Rätscht.

Braunschweig Brunschwig.

frowe von s. Oesterreich Herzogin. Brechter s. im Giessen.

Bregenz am Bodensec.

usz Bregenzer Bragantzcr wald s. Hcydegg. Breisach Brisach Bryszach in Baden 16.4, 17,26. 30.2», 31.4Q. 33,3. 35,9.31. 37.35. 91.34,42. 97.32. 125.30. 188,2 1 . 202,6. 221,36. 242,13, 268,1 2. 329, 1 5. 330,6. an ,37.339,37.340,33. 341.41. 342,4. 345,6, .346,6. 16.39. 368,27. 392,44. 396,20. 398,5. 402,13. 403,9.421,17, 424.3, 432.35. 436.15. 438.19.501.38.510.5. Bürgermeister: Hans Jüntlin 393,18 f.

Kaplan: Michahel 406,7.

Dekanat, camcrarius: Egidius Cl&rer 406,6. Hauptmann: Sygemund Weyspriacbcr 250,22. Schiffleute 17,31. 411,12. 115,26. 53-1,5. Stadtschreiber.

Wemher von Pfohren 371,7.

Johannes von Spitzenbach 393,19. von s. U ad er h ans.

Richtung zu 336,38. 346.22. 319,1. 351.40. 354.3.8, 355,13. 393,32. 1^42—398.

399—401. 402,11. 406,21. 410,19. 415,31. 419,26. 420,34. 421,4. 423,22, 428,3. 432,31. 44 1,12 f. 470,10. 513,1,27. 514,26.515,39. Breisgau Hrisg&w Briszgauw Briszgow Briszgöuwe 168,35. 223.7.16. 240,37. 336,35. 369,25. 423,37,

Hauptmann.

Hans Erhärt von Stouffemberg 80,4. Sygemund W'eyspriacher 269,6.

Breitnackerin, Eilsz, von Weissenburg 66,29. Bremenstein Bremmstein, Hans 198,5. 386,37.

411,13. 4 17,4. s. Basel Lohnherr Rat Salzmeister. Bremgarten im Aargan 25.44.

Bremgarten Bremmgartcn in Baden sw. Freiburg

65.2. 239.43, 397,15.

Bremmstein s. Bremenstein.

Brendlerin s. Leschdorf.

Brenner, Gerie 446.41.

Brenncrin s. Pfirt, Friderich von.

Bretten Brettheim Spyerer bystums in Baden ö. Karlsruh.

von s. Manncnbach.

Brettnouwer, Hanns, Bv I.aufenburg 28.14.

Bryat, Hug Hugo, von Beifort 132,10. 143.25.

150.2.

Brisach s. Breisach.

Brisgiw s, Breisgau.

Britonelli, Johans, s. Isenheim.

Brogli, Heintzi, aus dem Fricktal 333,16. Brombach Brambach Bronbach in Baden nö. Lörrach 471,26. von s. Hagest.

Brombach, Heinrich, von Rhcinfelden 416,1.

419,21. 447,12.16. 461.20, 161,7.

Brotbeck.

Clewin, von Oltingen 114.25, 1 15.29. 116.36.

159.10. 170.1. 177,10.

Heinrich, von Landser 460.37.

Brubach Brutbach im Eisass nw. Landser 266,20. Bräderli, Peter, von Muttenz 117,23. 119,12, Brugg Brugk im Aargau.

Conrat von s. Falkcnstein Knecht.

Briiglin, Jccki, von Muttenz 1 17.24. 119,35. ßrummendrut ßrunnendrut s. Pruntrut.

Brun, Conrat 506,6. 507,14.

Bruner, Hans s. Solothurn Rat.

Brünighofen Brunikofcn im Eisass nw. Altkirch. der von 61,6.

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548

Brunkilch Kempf.

Brunkilch Hrunnkilich Burnkilch «hem. im Eisass bei Tllfurt n. Ahkirch.

Burkard von 280,27. 281,15. 318,14.

Konrad von 27,34. 29,7. 63,3. 467,35. 468,4.9. ßrunlin, Hans, BvB 87,36. 88,19.41.

Brunn, Conrat 509,7.

Brunner, Heiczy, von Riehen 286,3.

Brunnkilich s. Brunkilch.

Brunnstatt Brünstat im Eisass sw. Mülhausen 266,21.

Brutbach s. Brubach.

ßrüczcl, Hartmannus, s. Basel bischöfl. Gericht Notare.

Bßb, Claus Clewi, vB 106,38. 494,39. 499,29. Bubenberg (Montbovon) Bubenberg in Freiburg nö. Montreux.

Heinrich von 38,27.

Bubendorf Bubendorff in Baselland sü. Liestal.

Meier: Ulman Meyer 518,44.

Rachholz s. Bocholt.

Buchser, Jacob s. Landser Schultheis». Buchsweiler Buchswiler im Eisass sw. Basel nw.

Laufen 78,43. 79,1.14.

Bucken s. Beuggen.

Bückten ßtitken in ßaselland 0. Sissach 334,34. Büdingen Büdingen in Hessen nö. Frankfurt.

Graf s. Mainz kurf. Rat.

Bueil.

dominus de 50, HO.

Bulach R&lach in Würtemberg sw. Stuttgart, de s. Bnlczel.

Bulach, Bartholme, Soldner vB 325,7.

Buler, Heinrich, vB 504,31.

Buliszhein, Wernlin.

Tochter: Greda 174,15.

B&llin, Ilennman 301,29.

Buman.

Cuntzman, Heincz, Ileiczy s. Weil Vogt. Hcnni, von Weil 168,43. 504,32.

Heinrich, Söldner vB 327,31.

Bßnfal s. Bonfol.

Backen s. Beuggen.

Bürkis, Hans, von ültlngen 159,10. 177,11. Burgau ßurgaw in Steiermark.

Markgraf s. Deutschland König Friedrich. Burgen under Ulm.

von s. Freibarg (Conrat von).

Burger, Hans, von Wahlbach, zu B 132,11. 144,31. 150,19.

Burgow, Ülrich 426,29.

Burgund Burgundia Burgundien.

Herzog 19,27. 197,21. 525,42.

Amtmann s. Grandson. marschalck 199,2.

frowe von s. Österreich Herzogin.

Bari, Hans, von Waldenburg 451,19.

Bürly, Andres s. Solothurn Rat.

Burnendrut Burnentrut s. Pruntrut,

Hurnhoupt, Michel s. Gebweiler Schaffner. Burnkilch s. Brunkilch.

Buseszbein Busseszhein s. Biesheim.

Büsserach Bussrach in Solothurn sö. laufen.

von s. Meyger.

Bussnang im Thurgau ö. Frauenfeld.

Conrat von s. Strassburg Domherren, ßusz, Michel s. Murbach Schaffner.

Butken s. Bückten.

Büttikon B&ltikon im Aargau. von s. Ziegler.

c. IC.

Kager, Hans, von Habsheim 80,33. 81,39. Kaisten Keystyn im Aargan sw. Laufenbarg 29,27 Kalbsmul 333,18.

Kaltenbrunnen, Hengkin von, Söldner vB 325,13. Kamp Kampt Tryerer bestoms am Rhein gegen- über Boppard 320,24. kercheher s. Boppard Dekan, zu s. Herborn, M&ssz.

Canticuria, Johannes von, Cleriker des Bistums Chfilons 61,2.

Kappel Cappel in St. Gallen an der Thur.

Hans von von Konstanz 31,14.

Kappel Kappell in Kirnten sö. Klagenfurt Harttung von 437,41.

Cappeiler Cappeler Cappier, Heinrich 15,35. 63,2. 86,36. 87,6.

Kappeln Kappelen im Eisass sö. Landser.

von s. Cunrat.

Karly, Hensly s. Solothurn Rat.

Karlistein, Mathys, BvB 463,29.

Frau: Knnelin 463,30.

Kärnten Kernden.

Herzog s. Deutschland König Friedrich.

| Karoli, Nicolaus s. Strassburg BarfÜsserprovinz. Karrichcr, Fridericus s. Ensisheim Schultheiss. Cathalami Cathalani s. Chilons.

' Keyser, Wetzel, von Blotzheira 144,27. 145,20. Keystyn s. Kaisten.

Celiporta s. Himmelspforte.

Keller 442,25.

Hans s. Reichenbach.

Heinrich genant Widman, BvFreiburg i. B. 395,11.

Johannes s. Basel Domstift Kapline.

Lienhart, von Riehen 286,20.

Werlin, von Mörnach 135,16. 175,33. 178,26. Kcmmerly, Ludwig, BvB 184,9.

Kempf, Gilg, von Colmar 31,15.

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Kembs Köslin.

549

Kembs Klein-Kembs Kemps Kempsz Kemss in Baden nw. Basel am Rhein 36,23. 98,39. 146,8. 379,15. 432,9.

Kembs Gross-Kembs Kemps im Eisass nw. Basel am Rhein 153,35.

von s. Meiger, Metzger, Schnider.

Kempten in Baiern.

Johannes de 213,33.

Kenzingen Kentzingen in Baden nw. Freiburg 126,23.

Kepffcr, Hanns s. Muttenz Vogt.

KepfTers, Ennelin 119,25.

Keppenbach in Baden nw. Waldkirch 259,20.

Walther von 200,10.

Kernden s. Kärnten.

Cesarinis, Julianus de, s. Rom CardlnJÜe. Kesseler, Hans 11,8. s. Basel Fünfer Rat. Keszler, Heiny s. Klein-Basel Schultheiss. Kestlach s. Köstlach.

Ketschin, Bechte, von Hagenan 522,8.

Chllons sur Marne Cathalami Cathalani Schalon 60,44.

Bistum s. Canticuria, Prevostelli, Rauleti. Kapitel.

Notar: Peter Hermandi 58,28. printz von [Ludwig Fürst von Orange] 249,38. Championis, Johannes s. Savoyen Herzog Rat. Champlitte Zschaniten in Frankreich sö. Dijon.

Herr s. Freiburg i. B. Graf.

Ch Ising s. Hesing.

Chastillon, dominus de 50,30.

CMteau d'Oex Hohen Esch Losanner bistums in Waadt ö. Vevey, von s. Clew.

Chunlin s. Kttnlin.

Kyburg in Zürich sö. Winterthur.

Graf s. Deutschland König Friedrich.

Kiffis Küffis.

von s. Wigant.

Kil ehern s. Kirchen.

Kilchwart, Ruman, von Oberndorf 173,18.

Weib: Verena Mathisen 175,1.

Kyll, Conradus s. Rom Gegenpapst Pönitentiar. Kilwart, ÖTIi, BvB 98,5. 104,29. 105,9. s. Basel Schifflente Zunftmeister.

Kirchen Kilchcm in Baden n. Basel.

Rudolf von s. Freiburg i. B. Schultheiss. Kircher, Wilhelmus, von Konstanz 317,41. Klapperman, Lconhardus Lienhart, BvB 264,12.

Sohn: Leonhardus Suter 349,28.

Clärer, Egidius s. Breisach Dekanat.

Glarus s. Glarus.

Kleyn, Hanns, von Liel 301,6.

Kleynhanns 170,4.

Cleinhenny, Peter s. Dietweiler Schultheiss.

Kleinman, Heyni 169,22.

Clew, Conrat, von Chiteaux d’Oex 458,26.4 1 , 459,2. Clowlerin, Eilse 66,36.

Knobloch, Gaus 464,2.

Knopf, Hug, s. Burkart Mönch Knecht. Knöringen KnSringen im Eisass w. Basel.

von , Knoringer s. Rodersdorf.

Knüttel, Hans 510,25. 526,12.14. s. Baden Mark- graf Rat.

Käbi 333,21.

Koch.

Heinczman Hcitzman Ilentzman, 127,3.26.

128,5. 130,13.29. 487,26 f.

Rüdin, von Ravensburg 459,1.

Ulrich, von Engen 492,14.

Kochlin, Lienhart 463,37.

Koler 287,23.

de Colle, Petrus, ordinis s. Francisco 321,23. 322,28. Cöllner 204,12.

Colmar Kolmer Columbaria 29,39. 183,33. 188,31. 202,22. 343,11. 369,29. 424,7. herberg zer Trüw 290,6.

Decan s. Basel bischöfl. Hof OfficiaL von s. Keropf, Heyde.

Rechtstag Richtung 79,37.84,32,86,2.33, 108,19. 214.4.35. 291.18. 348,40. 349,32. 354,2.

395,40—401. 404,39. 415,30. 419,27. 420,34. 423,21. 427,32. 512,42 f.

Köln 494,19.

hus sand Anlhonien Ordens 480,14.

Columbaria s. Colmar.

Köniz in Bern sw. Bern.

Komtur: Johann Truchsess von Rheinfelden 24,34. 67,14.

Conrad Conrade s. Ensisheim Hofmeister. Konstanz Constancia Costentz 20-20. 29,39. 63,17 f.

69,3. 72,35. 73,12. 186,21.25.30. 318,4. 343,10.

kouffhus 497,17. 512,26 f.

von s. Kappel, Kircher, Mayer.

Bischof 38,7. 318,4. 342,82. 343,8.28.

Heinrich 186,11.

Generalvikar 186,18.24.28.

Landdekanate 186,28.

Anlass 69,7. 79,42. 86,8. 230,23.254,15.256,33. 258,36. 259,9. 275,25. 336,10. 337,26. 339,1.19. 365,80. 367,10.43. 377,43. 393,30. 399,23. 404,4. 406,31. 410,29. 427,13 432,18.

Koplin Koppelin Kopplin Kflpply.

Clrich, vB 246,43. 247,13.23. 271,20. 398,29. Koppyn, Claus, von Martlingen, Söldner vB 325,11. Komkauff, Jacob s. Hagenau Stadtschreiber. Cortona Cortina in Italien nw. Perugia.

Bischof 309,14.

Köslin (?), Johann s. Johanniter.

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550

Köstlach Deutschland.

Köstlach Restlich im Eisass w. Pfirt. von s. VSlschin.

Heinrich, BvB 114,31. 150,4.

Vater: Heiczi von Kestlach 143,19.

Kotterer, Peter s. Rheinfelden Propst.

Koczinger Kotzinger KroczingeT, C'oncz Contz- mannus, BvB 111,19 f, 349,20. 495,1. Courccllis, Thomas von 30,23.

Kowter, Conradus, BvEnsisheim 880,11.

Krafft, Conrat Künulin, von Altkirch 134,24.

152,31. 160,18. 445,39.

Krain.

Herzog s. Deutschland König Friedrich. KrÄmer.

Clewi, von Augst 4G2,6.

Peter, zu Lörrach 284,45.

Krebs Kreptz, Diderich 506,6. 507,14. 509,7. Kreysz, Hans, von Mainz 482,27.

Krtraer, Heyny, von Weil 281,40.

Krcntzach s. Grenzach.

Kreptz s. Krebs.

Kristan Cristan.

Hans s. Waldenburg Zoller.

Heyni 168,44.

Claus s. Schönthal Mönch.

Kros Crosz.

Clewi 287,24.

Hcnman Henninus, BvB 111,19 f. 3-19,19. Krottbach, Bernhart s. Freiburg i. B. Söldner. Krug, Hans, Söldner vB 325,14.

Krumenacker, Ludwig, von Bern 90,30. 91,37. Küffis s. Kiffis.

Cün, Hans, genannt Fünffmasz 301,28.

Kung, Peter, vKlB 535,44.

Kunig König.

Hans 421,40.

Walther 446,41.

KUnlin Chünlin, Conrad s. Basel Stadtschreiber Unterschreiber.

Künn, RudolfT s. Zofingen Schultheiss.

Cünner, Peter, von Dietweiler 460,4 4.

Conrat, Henny, von Kappeln 460,41.

Cuntzlin, Clewin 169,3.

Kuppi 125,17. 163,42. 164,30.

Kürsner, Hans s. Wilhelm von Grilnenberg Knecht.

D.

Dachsfelden Tasfelden in Bern nw. Biel.

Diebold Thiebolt von s. Grandson Pruntrut. Dammcrktrch Damerkilch im Eisass w. Altkirch 13-1,25. 160,28.

Dampfrion, Peter [von], BvB 75,3. 78,19. 349,16. 445,18.

Dauphinl Dalphinatus Dclphinatus Vicnnensis.

I Dauphin dalphinus telffin : Ludwig Loys 45,33. 50,28. 61,16.24. 173,24. 175,7.

Hofmeister etc, : Gabriel de Bernes 42,1. 46,15. David.

Cfintz 239,9.

Johannes 459,30. 463,28. 467,33.

Dechen, Henman, BvZofingen 144,1.

Dello Tattenriet in Frankreich ö. Montbcliard 235,16. 236,34. 2(H,8.

Delphinatus s. Dauphin^.

Delsbcrg Telsperg Telpperg in Bern sw. Basel 147,17.

Jacob von 426,26. von s. Scherer.

Dennegker s. Tannegger.

Dersz, Volprecht von s. Mainz Kämmerer. Dcschendorf, Dittrich 426,29.

Dessenheim Tessenhein im Eisass sö. Colmar 156,12.

Dcstissac s. Estissac.

' Deutschland Alamania Tutzsche 47,4. 183,16. Germanica natio 315,19.

Kaiser und Reich, Römisch rieh, Roman um Imperi- um 1,30. 7,1.4.18,17.22,41.24,4.68,41. 137,27. 139,9. 209,9.210.31.45.236,4*. 238,34. 242,18. 243,30. 297.43 301,29 306,21.38. 308,8. 312,33. 316,27.

342,31.34. 343,6.9. 344.28 346,11.

357.30. 360,10. 369,23. 374,5. 384,45

385.8. 404,41. 429,38. 430,20. 488,6 f. Kaiser Könige.

Albrecht Albertus 34,22. 208,40.305,14.35.41. Karl IV. 19,6. 463,31. 454,22. 475,33. Ferdinand I. 475,39.

Friedrich Friderich Friedreich, Herzog von Oesterreich Steiermark Kärnten Krain, Herr der Windischen Mark und zu Pordcnone, Graf zu Tirol Pfirt Kyburg, Markgraf zu Burgau, Landgraf im Eisass 9,21.28. 16,4.23. 17,25 18,1. 19,4.15.

20.11.13. 22,27. 23,81. 33,6 15. 34,24. 44,19. 54,9 58,15. 205,3. 207,4 217,8. 234,43. 250,12. 261,6. 268,21. 273,43.

293.8. 294,1. 295,19. 297,16. 302,18. 25.33. 808,81. 304.16. 306.28. 307,19. 309,7 f. 315,11. 321,40. 822,6. 311,7. 370,42. 371,12.84. 372,81. 374.29.

376.13. 377,10. 378,13.41. 379,41. 383,4. 389,38. 401,18. 404,43.406,21. 428,11. 411,14. 451,30. 474,13.17.

475.31. 501,18.

Kanzler: Caspar [Schlick] 60,7.

Hofgerichl Kammergericht 9,23. 22,39. 24,1 .

304,16. 306,29. 812,41.428,11. 471,13. Hofrichter 23,24.

Michel Burggraf von Magdeburg. Graf zu Hardegg 428,32.

Guroprecht von Neuenahr 19,12. Maximilian 475,38.

Ruprecht 374,14.

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Deutschland Endingcn.

551

Deutschland.

Kaiser.

Sigmund Sigismundus 9,21.28. 18,2. 19,5. 34,22. 44,20. 208,14 f. 261,5. 302,13. 305,14.35.41. 337,19. 369,20. 376,12. 382,25. 474,13.18. 475,82.

Wenzel 19,6. 475,33.

KurfUrsten 18,24.34. 63,15. 68,15. 207,3. 304,29.

342,32. 343,6. 372,36.

Meister der Johanniter s. Johanniter. Deutschorden.

Meister: Eberhart von Stetten, kurpfälz. Rat 69,36. Comtur s. Köniz.

Dichtler, Friderich 66,28.

Diebolt der gremper, BvB 264,12.

Diebolt Diepolt, Clcwin, BvB 111,7. 112,41. Diegten Dietkon in Baselland sü. Sissach.

Vogt: Hans Wernher 519,3. von s. Schnider.

Dtepfiingen in Haselland so. Liestal 205,1 1.413,25. Diessen, Marx von , von Horw 529,21. Diessenluifcn Ticsscnhofen im Thurgau am Rhein 63,81.38. 54,33. 66,13. 67,18.23.40. 351,41. 352,25.

Dietclsperg, Rüdolff 7,35.

Diethelin, Hans 472,24.

Dietkon s. Diegten.

Dietrich, Gcorii, von Ingolstadt 73,17.

Dietweiler Dietwiler Dietwilr im Eisass sö. Mül- hausen 78,44. 79,14. 81,24. 82,36. 131,23. 132,18. 133,31.39. 116,22. 150,43. 157,1 f. 158,5. 239,27. 444,17. 445,15.

Schul theiss.

Peter Cleinhenny 460,43.

Peter Zwiglin 133,30. 152,30. 156,33. von s. Cünner, Nüszlin.

Dinckel Dinckler, Rudin, von Frick 108,37.42.

109,26.35. 110,18.

Dingklcr, Clcwin 187,9 f.

Ditzingen Titzingen in Württemberg nw, Stuttgart.

Hans von Söldner vB 325,7. 327,22. Dobscherz, Heinrich, BvSchlettstadt 352,32. 353,4. Dorenbach Torenbach bei Basel 76,9.31. 81,31. 82,21.42. 83,28. 146,41. 147,33. 149,3. 156,41. 157,30. 160,44. 400,34.

Dörnach in Solothum sü. Basel 124,23.30. von s. Gredler, Gfit.

Dosscnbach, Nieder . Nidem Tosscmbach in Baden sö. Schopfheim 65,20.

Wernlin von Rheinwciler 111,8. 113,15.22. Dreyger s. Wangen.

Dringer, Heinrich s. Frick, Leutpriester.

Dubois 50,30.

Dulling Dulln Duli, llcintz und Clese Clesgin Clas, von Mainz 192,24. 320,24. 331,2. 348,30. 443,8.9. Dunkeid Dunkcldensis in Irland.

Bischof: T'homasJ 194,28.

Dürlinsdorf Dürlistorff im Elsass w. Pfirt 78,43. Dürmenach Tirminach ira Elsass nö. Pfirt 149,34. Dürr Dürre.

Cftni, von Musbach 178,17.

Heinrich Heinczin Heinczman Heitzin, von Mus- hach incola Basiliensis 29,25. 80,32. 82,6. 135,9. 175,34. 177,19. 178,31. 179,2.16. 262,45. 263,17. 349,15.

Caspar und Conrad s. Sachs.

E.

Kberler, Mathis, BvB 211,17. 250,21. 270,17.

292,44. 293,39. s. Basel Rat.

Ebersberg Ebersperg in Württemberg nö. Stuttgart.

Friderich von Söldner vB 327,32.

Eberstein in Baden ö. Baden-Baden.

Graf 266,31.

Wilhelm hasthart von 350,4. 352,28.

Echingen s. Ehingen.

Echtzeier Echzeller s. Gelthus.

Edelman, Andres 44,3.

Efringen in Baden nw. Basel.

Cuntzlin von BvB 471,10. llemmannus de BvB 302,19. s. Basel Häuser,

Eger Egra in Böhmen.

Nicolaus von s. Basel Folterknecht. Egisheim Egessheim im Elsass sw. Colmar. Schultheiss.

Sohn : Poler 318,22.

Egringen in Baden n. Basel 228,10.

Ehingen Echingen in Baden nö. SchaflThansen 79,38. 80,18. von s. Bosch, Gütler, zer Eych, Dyettricus 349.23.

Eickel in Westfalen nw. Bochum.

Diederich van s. Limburg Droste. Eidgenossen s. Schweiz.

Eygen, Hans 301,2.

Eygerbacli bei Basel 77,28. 145,35. 148,8. Eylsasz s. Elsass.

Einfältig, Hans 490,32. s. Basel Rat.

Einsiedeln Kinsidclcn Einsidlen in Schwyz 35,39. 36,14. 146,8. 370,11.19.38. 412,38. 502,18. 534,36.

Eilikort Hdriconrt in Frankreich nw. Montbeliard 250,43. 254,30.

Elsass Eylsass Ellsazz 337,12. 338,26. 369,25. Landgraf s. Deutschland Kaiser Friedrich. Ober— 336,28.

Landgericht 216,9. 400,4.

Emfly, Hans 201,41.

Endingen in Baden nw. Emmendingen 188,32.

] Dekan: Anthonius de Pforre 406,6.

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552

Endlich Vyant.

Endlich, Peter, vB 50,4!. 51,41. 62,11.40. 93,13. 273,34.

Kneas Silvias 60,7.

Engel, Hans, Söldner vB 329,6. s. Basel Büchsen - meisten

Engen in Baden nö. Schaffhansen. von s. Koch.

Ensisheim Ensiszhein Ensishen Ensissen Enszhein im Eisass 42,41. 45,90. 50,80. 07,18. 167,29. •247,43 f. 252,1 . 272,1.331,98.832, 1 7. 889,88. 868,2. 383,4.1 7.38. 389,29. 392,34. 899,34. 407,26. 451,32. 454,38.

Bürger s. Kowter.

Kapllne.

Johannes Pfafienberger 386,9.

Albertas Sturm 386,9.

Haaptmana s. Tierstein, Graf Hans. Hofmeister: Conrad, die Conrade 133,5. 154,32. 167,81.

Schaltheiss: Fridericas Karricher 386,10. Entzberg, Hans von s. Baden Markgraf Rat. Epp App, Clewi, von Sierenz 131,18.144,28. 146,1. Eptingen in Baselland sü. Sissach. die von 455,1.

Bernhart von 203,26.34. 519,7.

Conrat Huser von 62,39. 173,21.42 f. 174,4. 237,1. 339,34.

Sohn: Tennige Huser 173,23 f. 174,4. 175,5. Götzheinrich Goczheinrich von 62,35. 170,39. 174,4.

Ilansheinrich von 446,33. 510,36. 518,30. Hermann von 62,39. 173,22.28. 175,5.

Ulrich and Hans Günther von 440,30. 518,15. 521,9.

von s. Maler.

Erbland, Hans, von OHingen 135,1. 175,34. 176,21. Ereman Erman, Wem her Weralin Wcrlin 292,43. 301,26. 517,5. 524,28. s. Basel Lohnherr Oberst- Zunftmeister Rat.

Erenfcls, Burekart, von Liestal 117,22. 118,6. Erfart, Hans von Söldner vB 325,13.

Erhärt, Rudi, von Laufen 164,16.

Erlach in Bern.

ßlrich von 38,17.

Erman s. Ereman.

Erny.

Clewin 169,5.

Henni von Weil 503,22.

Wemlin von Weil 170,26.

Ernis, Ennelin, zu Hüningon 503,10.

Bruder: Henni Erni s. o.

Esch s. Äsch.

Eschenz Eschantz in ßaselland bei Diegten sü. Sissach.

Crown von s. Blfimlin.

Eschembcrg Eschenberg.

Johannes de Johans von s. Basel Klingen- thal Schaffner.

Estissac in Frankreich Arr. Troyes.

dominus Destissac 50,30.

Etterli.

Eglolff Eglolfus s. Luzern Stadtschreiber.

Hans, von Töningen 519,1.

Ettlin, Heintz 401,1.

F. V.

Fahrnau Vamowe in Baden ö. Schopfheim, von s. Hase.

Vaihingen Vahingen in Württemberg sw. Stutt- gart 458,40.

Falkener Valkener, Reynhart s. Basel Fünfer. Falkenstein Valkensteyn in Solothurn.

Herrschaft 482,16.

Herren von , Landgrafen im Sisgatt, Herren zu Famsburg.

Hans Johannes 42,12. 62,29. 118,16 f. 119,45.

174,41. 205,9. 413,23. 446,31. Thomas 42,12. 62,28. 118,16 f. 119,45.

120,17. 121,23. 174,18.27.41. 201,2. 205,9. 328,9. 329,23. 345,4. 413,23. 446,31. 456,20. 459,36. 490,13. Gemahlin: Ursula von Rainstein 490,13. Knecht.

Conrat Brugk 118,19.

Paulin 118,18 f.

Famerkul s. Vaumarcus.

Fanckhuser Fanchuser Franckhuscr. Hans, von Luzern 487,2. 605,28. 607,2. 509,4.

Vamowe s. Fahrnau.

Farasburg Varesperg Varnsperg 118,10. 221,45. 274,43. 333,26. 504,42.

Herren s. Falkenstein.

Vaster, Peter 289,14.

Vegerhanns 205,25.

Fegersheim Vegersheim im Eisass sw. Stnusburg.

Anteny von Söldner vB 329,5.

St Veit sant Vyt 477,14.

Feldbach Velpach Veltpach im Eisass nw. Pfirt 78,23.43. 79,13.22. 90,17.35. 132,8. 149,45. 444,37.42. 445,23.42. 446,4.

Feldkirch Veltkilch im Vorarlberg oder im Eisass w. Ensisheim. von s. Josz.

Veling, Heinrich, Söldner vB 329,9.

Felse Velsz genant Seytenmacher, Hans 439,16.

s. Basel Fünfer Rat Veltkilch s. Feldkirch.

Fernpass Verren in Tirol w. Innsbruck 342,14. Vester, Hans, von Mackstatt 144,33. 151,43. Vcttich, Hügelin 225,6.

Vyant

Cöni, von Musbach 159,12. 178,15.

Heitzi Heinczin 159, 1 3. 177,14. 178,15.

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Filioli Friburg.

65 3

Filioli, Johannes s. Grasse Propst.

VOHgst in Westfalen bei Iserlohn.

Freigraf s. Iserlohn.

Villingcn in Baden 58,15.26. 190,6. 323,3.20. 415,27.

Villmergen Vilmaringen Vilmergen im Aargau.

von s. I-Spi.

Vinck, Ludwig 67,14.

Fininger, Ileyne, von Balstal.

ewirtin: Agnes 482,6.12.

Kinstingen Vinstingen im Elsas* w. Hagenau.

herr von 124,23.

First, Hans von 473.9.

Fischer, Clewin. BvAltkirch 51,17.

Vischer, Ülman 439,15. s. Basel Fttnfe Kal Wasser- meister.

Fischingen Vischingen in Baden n. Basel 228,10. Vischinger, Peter 169,1.

Fislis Yiszlis im Elsas» sw. Basel ö. Pfirt 138,33. 439,30. 444,33. von s. Spar.

Viszlis, Martin 446,1.

St. Vyt s. St. Veit,

Vitzt&m, Hans Johans s. Basel Domstift Kaplan. Flachslanden im Eisass sü. Mülhausen.

Adelheid von s. Otmarsheim Aebtissin.

Hans von s. Basel Bürgermeister Kat.

Flam, Ulrich, BvB 500,3.

Fleckenstein.

Fridericb von s. Basel Domstift Dekan. Heinrich von s. Pfalz kurf. Kat.

Flörsheim Flersxhcim in Hessen ü. Mainz oder Nieder-Flörsheim in der Pfalz nw. Worms. Friderich von s. Pfalz kurf. Rat.

Flügel, Jeronymus s. Tierstein Graf Hans Sekretär. Vogel, Jacobos, s. Basel bischöfl. Gericht Procurator. Vogclbach, Clewin, von Tüllingcn 170,28.

Vogler.

Clewi 149,23.

Hans s. Hüningen Vogt.

Hans 487,24 f.

Paulus 479,19.

Vogt, Rudy s. Solothum Rat.

Vogtin, Grede 67,13.

Vogtlin, llenni 169,6. s. Riehen Bannwart.

Vol, Hans s. Wildenow.

Volde, Conrat von, BvB 90,29. 92,14.

Volkcnsberg Volkensperg Volkcrsperg Volkesperg ' im Elsass w. Basel 78,44. 79,24. 132,9. 149,45. 236.1» 411,37. 446,4.

Vollenspec, Zander *. Minden Amtmann. Volmarstein Velmstene in Westfalen nö. Elberfeld. Freigraf: Hermann Hakenberg 505,27. 507,1. 508,30.

Folmi, Hans, genant Thunower 201,23. Urkuudenbuch der Stadt Basel. VII.

VÄlmy.

Hans Heinrich, von Jettingen, Söldner vH 329, 4.13.

Clrich, von Zesingen 445,34.

Volschin, Heinrich, von Köstlnch 144,29 148.1.16 Volstock, Hciczin, von Riehen 288,31, 289,3. Fontaines, dominus de 50,30.

Vorehtenstein.

Haupt mann s. Trapp.

Förster, Heinrich, von Landser 460,87.

S. Francisci ordo s. BarfUsser.

Francke, Michel, Söldner vB 329,8.

Franckhuser s. Fanckhuser.

Frankenstein, Wipert von s. Worms Cantor. Frankfurt Franckcnfurt FranckfurtFranckford 16,18. 17,39. 18,4. 19, 1.7.1 3. 217, 9. 234, 45. 453,3». Gericht 483,29. 484,6. 485,30. 489,28 f.

Messe 35,38. 99.5.45. 101,43. 102,21. IM, 23. 104,41. 105,30. 107,15. 125,42. 126,18. 411,23 f. 502,22.

Münze 29,20. 44,20.

Münxmetslcr: Konrad vom Stege 29,19. 190,10. 483,28. 485,29.

Conrat von 214,8. 292,32. 426,26. Frankreich Franzosen Francia Franckcrich Walchcn 47,30. 68(14. 121.9. 432,15.

König Karl 48,16.42. 49,6.58,17.197,21.273,44.

Sohn s. Dauphin^.

Kanzler 58,14. s. Schinder.

Frauenberg.

Cristan von 437,40.

Freiburg i. B. Friburg im Brisgowe 16,21. 66,12. 67, SL 168,35. 185,16.26. 188.32. 227,43. 256,35 f. 310,22. 3-19,5. 369,30. 389,34.

424,7.18. 438,80. 471,12. 492,7. 516,37. 519,19.37. 520,1. 523,36. 524,35.

Bürger s. Keller, Hausen, Rapp.

Comtur der Jobanuiter zu Freiburg, Neuenburg und Heitersheim : Berthold Stechelin, österr. Anwalt 239,87. 339,32. 397,7. 411,7. 469,32. 477,20.40. 534,20.

Graf: Hans Johannes, Herr zu Ncucnbnrg und Champlitte 47,37. 413,33. 414,38. 524,21.40. 530,33. 531,14.

Hauptmann: Andres von Bosenstein 195,26. Schultheis* : RfidolfT von Kilchem 478,37. Söldner: Bernhart Krottbach 479,14. Stadtschreiber: Johannes Müselin 395,10 Währung: 67,12.13.36.

Conrat von von Burgen linder Ulm 456,5. Hanns von 452,15.

Freiburg Friburg im Üchtland 197,20. 490,2.

von s. Jeckeman.

Frenkendorf in Baselland nw. Liestal.

von s. Frye, Muttenczer.

Fry, Burckart, BvB 271,31. 485,28.

Friburg s. Freiburg.

70

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554

Frick Grandvillard.

Frick Fricke im Aargau sö.Säckingen 108,3 f. 271,34. Kaplan: Claus Sumer 108,37. 109,22. Leutpriester, Dekan im Frick tal : Heinrich Dringer 108,36.40.

von s. Dinckel, Metzger, RicfF, Suter.

Frick tal.

usz dem s. Brogli.

Dekan s. Frick Leutpriester.

Friderich, Johannes s. Basel hischnll. fiericht Notar. Frjre, Heyni und Hans, von Frcnkendorf 001,4. Fritsche, Cunrat, Soldoer vB 029,8.

Fritscher, Hans 20,26.

Frolicher, Rudi, von Laufen 162,3. 164,33. Fronden, Dietrich von , Söldner vB 325,0. Frowler Fröuweler, Cunrat 362,14. 409,14 s. Basel Rat.

Fuchs von Fuchsperg, Jorg 437,42.

Funffmasz s. C8n.

Furer, Johannes, von Unterwalden 46,40. Fiirstenherg in Baden nw. Schaffhauscn.

Graf: Heinrich 492,13.

Fürstenstein in Baselland sw. Basel nö. Laufen 94,36. 238,6. 380,27.

Gr.

Gachnang Gochnang im Thurgau sw. Fraucnfcld von s. Mönch.

St. Gallen.

Otmar von , Söldner vB 329,8.

Ganns, Hans 222,41.

Ganser.

Hans 499,31.

Peter, BvB 98,6. 107,5.

Gantze, Heinrich, von Rheinach 122,11. 123,37. Gardenwceh, Johan s. Limburg Freigraf.

Ciartencr, Peter, von Gebweiler 407,39.

Gatz, Peter 250,21. 269,4. s. Basel Münze. Gebennc Gcbennensis s. Genf.

Gebweiler Gebiler im Bisass.

Schaffner: Michel Burnhoupt 409,31.

Stadt schrciber; Mancz von Guteinberg 409,22. von s. Gartener, Schultheisz.

Gegenhamer s. Giegenhammcr.

Geispitzen Gcispolzheiin Geispiczhcin im Eisass 1 sü. Mülhausen.

Claus von 464,1.

Geispolsheim Geispolrheim im Eisass sw. Strass- bürg.

Jacob von s. Strassburg Meister. Geltcrkindcn Geltrachingen in Baselland 333,39. 334,35. 335,3.

Gchhüsz zum Echtzcler, Arnold. BvMainz 192,21. 324,33. 330,36. 348,27.

Gemmingcn Gcmmyngcn in Baden w. Heilbronn. Hans von s. Pfalz kurf. Kat.

Gcmminger Gemuger, Johannes s. Base) bischöfl. Gericht Official.

Genf Gehcnne Gebennensis dieta 310,39. 311,6 312,19.

Genszlin, Ilenni, von Khcinach 122,11. 123,25. Gernler, Johannes 3-19,28. s. Basel Fünfe Rat. Gcroldseck Gerolczegg Gcroltzegk Gerolueck im Wachsichcn im Bisass sw. Zabera.

Herren von 20,20. einer von 120.18. 183,17.

Georg JÄrg Geric Yorge von Herr zu Sulz 190,1. 195,19. 201,1 43. 259,18.

Jacob Graf zu LfiUelstein 62,27. 173,23. Gerwer.

Clewin 239,10.

Johann s. Konrad von Weinsberg Kaplan Wernlin, von Ohingen 111,26. 116,23. 159,10 Gicgenhamn er Gegenhamer, Wernher Wernlin. BvB 195,39. 444,11.

Frau: Gredelin 195,40. im Giessen, Nikolaus, zu Strassburg.

Knecht: Heinrich Brcchter 74,39. 75,25.

Giger, Heinrich, BvB.

Frau: Margret 491,41.

Gilgenberg in Solothurn sü. Basel.

fryherre s. Rudolf von Ramstein.

Gysclin, Clewin 421,40,

Gyser, Hans 392,38.

Gisin, Hans, von Laufen 162.5. 164,12.

Glarus Claras Claris 45,35. 54,2. 197,22. von s. Wust.

Glaser, Hans s. Basel Gericht Amtmann. Glogklin, Hans 492,6.

Gloten, Jocop von.

huszfrow: Agnes Spenglerin 66,26.

Gochnang s. Gachnang.

Goderten GSrdertcn.

Hans von Söldner vB 325,7. 327,22. Goldschmid Goltschmid Golthimid Goultschmit. Andres 477,22. 478,14.25. 492,14.

Petrus, von Luzern 46,38.

Gösgen Gossikon in Solothurn nö. Olten i 16,39. 490,15.

Gosman 495,2.

Gostenhofer, Eberhart 415,16.

G&tfrid, Michel 459,7.

Götschi GStzschi, Clewin 262,17.3-19,14.

G3tti, Heyni 285,27.

G&tzheinrich s. Eptingen.

Gotzlin, Henni, von Tüllingen 170,27.

Graff, Henni, von Mörnach 114,26. 116,1.37. Grandson Granse in Waadt 198,45. 199,8.

Amtmann: Diebold von Dachsfclden 198,45. Grandvillard Grandwiler in Frankreich nw. Delle 97,9.

Hans Wilhelm von 62,37.

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Grauer Halbiler.

555

Grancr, Peter, von Hirsingen 51,19.

Gransz, Johann a. Mainz Gericht Gruse Grassensis ecclesia in Frankreich w. Nizza. Propst: Johannes Filioli, clerieus camcrc apo- stolice 47,19.

Graswili, CÖnrat s. Solothurn Rat.

Gran, Ulli.

Tochter: Adelheit, Kflntz Muliebers von Baistal ewirtin 482*6. 14.

Graz Grecz in Steiermark 806,24.807,16.308,19. Grcdler, Wernlin, von Dörnach 122,12. 124,20. Grefe, Theodericus s. Strassburg Domstift Notar. Grefflin.

Claus 169,24.

Menni 169,38.

Greifensee GrifTensce in Zürich ö. Zürich 221,45. Greilinger, Cüny, von Riehen 285,36.

Grcndlis Grendlins, Heinrich, von Muttcnz 117,23. 118,37.

Grenzach Krentzach in Baden ö. Basel 15,21. 169,43.

Grecz s. Graz.

Greupper, Heinrich, BvAltkirch 51,16.

Griff, Otti Otto Ottmann genant I.udi, von Rhein - felden 415,37. 419,21. 447,11.15. 461,20

465,31 f. 468,14. 469,26. 478,39. 479,27. 185,3. j Griffensee s. Greifensce.

Grissheim Griszhein in Baden nw. Müllheim am Rhein 397,14.

Gronenberg s. Griinenberg.

Grosch, Peter 442,24.

Groszhanns.

CBni, von über- Müsbach 159,13. 178,16.

Peter, von Horw 529,22.

Grüber, Heinrich, Knecht vB 301,27. 478,3$. 479,26 517,26.

Grün Grün in Baden mehrere Orte 97,11. Gründelin 270,26.

GrÜnenbcrg Gronenberg Grüncmberg in Bern, die von 465,39. 466,33. 467,17.

Wilhelm von 8,41. 27,31. 29,3. 31,1. 62,29. 75,39. 227,8. 250,17. 328,9. 329,32. 339,31. 345,4. 415,29. 416,44. 418,8. 469,26. Knecht: Hans Kürsner 63,7.

Grunenwald, Caspar, Söldner vB 329,6. Grunenwaldin, F.nnelin 118,42.

GrSnenzweig Grünenzwyg zem Gold, Mathis 38,41. 184, B.

GrUningen Gruningcn in Zürich nw. Rapperswil 25,44.

von s. Schuchmacher Grüninger, Johannes 349,1$.

Güdcr Güder, Hans 3-17,37.

Guntfrid Guntfridus s. Basel bischöflicher Notar. Gurle Gurlin Gürlin, Hans, BvB 258,23. 280,39. 506,5. 507,13. 509,6.

Gürtelly, Rüff s. Solothurn RaL Gürtler 287,4.

Gürczy 287,4.

Gflt.

Hans, von Arlesheim 301,5.

Ilcnni, von Dörnach 301,5.

Gutcmberg, Mancz von s. Gebwciler Stadt- schreiber.

Guter, Heyny, Söldner vB 329,6.

Gütler Gütlich, Conrat, von Ehingen.

Sohn: Conrat 40,35.

Gütlin Gütlin Gutlin Guttlin.

Henni 168,26 170,11. s. Weil Vogt.

Wernlin 169,7.

Gutzwilcr, Hans, von Ober-Stcinenbrunn 119,2. Gutzwiler, ehern im Klsass sü. Mülhausen bei Köttingen.

Hans von s. Werner von Staufen Knecht.

IT.

Habkich Habkch Happen Happhen, Heinrich 214,7. 292,82. 426,24.

Söhne: Heinrich, Jacob 426,25.

Ilabsburg Habspurg.

Graf s. Deutschland König Friedrich. Habsheim Habgissen Habkiszhcin Habichshein Habigcssen Habischen Hahküssin Ilapchisx- hein Happeküssen im Eisass so. Mülhausen 76,16. 81,19.45. 127,29 f. 130,17 f. 132,39.

133.23.39. 134,19. 144,2. 146,22. 147.18. 148,24. 1 58, 42. 156,18 t 1 58, 5 . 1 59, 4 8. 180,40 f. 217,36. 261,84. 276,11. 338,23. 444,13.18.22. 445,1.14.17.40.

Peterhennsly von 460,44. von *. Kager, Meger, Scherinan, Sündag. Hicheler Hechler, Peter, BvB 111,7. 112,20. Hadmannsdorfer Hadmanstorffer, Wernher 63,1.

471,3.

Iladstadt s. Hatstatt Haespe s. Haspe.

Hagen, Hans s. Solothurn Rat.

Hagenau Hagenow Hagnaw Hagtiow im Klsass

29.39.

Stadtschreiber: Jacob Kornkouff 81,15. 482,8. Reynhart von , Söldner vB 325,9. von s. Ketschin, Ziegler.

Hagendorn, France 287,43.

Hagental, Ober- und Nieder-, im Klsass sw. Basel 264,2$. 396,22.

(lägest, Richart, von Brombach 286,33.

Hagwart, Cünczman s. Solothurn Rat. llakenherch, Hermann s. Volmarstein Freigraf. Halbiler s. llallwyl.

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556

Haibisen Helfranzkirch.

Hallmen Albiscn Haltwysen

Heinrich d. A„ HvB 31,6. 40,36. 125,31 35 f. 250,21. 201,28. 209,2. 390,1«. 422,44. 514,5. s. Basel Rat.

Heinrich d. J. 126,16.

Hall Wirtzhurgcr bistums in Würtemberg.

von s. Lipen.

Haller.

(.'lewin, von Wencken 287,40.

Hans 114,3«.

HMIrein *. Klein-Hasel Bann.

Ilallwil Hallwilre Halwiler llallwilr im Aargau. Rudolf von 470,22.

ThUrinj» Düring von österr. Anwalt 31,2. 02-35. 250,16. 354,6.451,3«. 470,22. 520,

1 4. 18. 524,3«. s. Österreich Herzog Albrecht | Marschalk.

vom Haus Hus Huse von Husen.

Dietrich 8. Murbach Abt.

Friderieh, osterr. Anwalt 27,34. 29,7. 62,38. 169,21. 170,14. 411,9. 534,22. s. Laufenburg Vogt.

Hans Kridcrich 188,13,

Hans 02 3«.

I Hausen Husen in Baden nö. Schopf heim, j Hans von genant Glery 195,2.

I Hans von BvFreihurg 479,9.

Hausgauen Huszgow im Klsass sö. Allkirch von s. Richart.

Heber, Lienhart, von Münchcnslcin 117,25. 121,17. Hegenheim Hegenheim Hegenhein im Elsas* w. Basel 531,21.

Peter von 38,4«.

Sohn: Thüring 02,36.

der junger der jung von 120,17. 124,29. 1811,17. ! Ilallwysen s. Haibisen.

Ilaltingcn in Baden nö. Basel 40,41. 41,25.531.23.

1 Iankr.nl, Clrich s. Solothurn Rat.

Hapchiszhein Happeküssen s. Habsheim.

Happen Ilapphen s Ilabkich.

Hardegg Hardegk in Steiermark ü. Bettau. i

Graf: Michel s. Deutschland König Friedrich I Hofrichter.

Hard Hardt s. Hart,

am Hard, Heini, vom ZUrichsec 333,12.

I Dring, Clrich s. Basel Zunftmeister.

Harnischst orfTer HameschdoriTer IlamstorfTer, ] Werner Wernher 280.26. 281,14. 318,14. 459,41. : llarnesch, Heinrich 444,42.

Hart Hard Hardt 218,31. 252,3. 338.14. 399,39 417,2. 418,11. 118,2«. 458,30. 531,22.

Hartheim Harthein in Baden sw. Freiburg am Rhein 370,6.24.

Hartmann, Hans 461,1.

Hasel in Baden ö. .Schopfheim.

von s. PfafF.

Hase, Hans, von Fahrnau.

Sohn: Hoslin 333,30.

zem Hasen, Marlin s. Peter von Ramstein Knecht. Ilascnclaw, Heinrich, zuB 75,2. 77,10. Hasenschiesser, Claus 439,16.

Hüsing s. Hesing.

H.Hsingcn Hesingen im Eisass nw. Basel 95,6

581,21.

Haspe Haespe in Westfalen nö. Elberfeld.

frystoel 500,1. 507,23.

Hatstatt Hadstadt im Eisass n. Rufach. die von 78,17.

Adolf von s. Basel Domstift Domherr.

Hans tlrich von 521,21.

Thennige von 281,37. 282,1«.

Hauen stein Howenstein, Gebirge zwischen Solo- thurn und Baselland 133,27. 156.22. 480,15. |

Ileidburg Hcytpurg in Baden 318,40. lleyde, Hans, von Colmar, BvB 413,18,

Frau: Elsi 443,18.

Heydegg Heydegk.

llcitzin von ab der Egg usz Bragantzcr wald.

den man nempt Spilheit/in 332,35. 335,9. Lcodcgari von Söldner vB 325,«. Heidelbeck, Wunuevvaldus s. Basel Bischof Fried- rich Notar.

Heidelberg 04,13.

Hans von 438,4. 521,18.

Heiden Heyden.

Claus, von Rheinfclden 31,17. 68,27.

Hans, von Lampenberg 451,21.

Ilcinlzman, von Lampenberg 455,2.

Heidweiler im Eisass n. Allkirch 443,31. Heilbronn 44,23.

Heilprun Heihbrunn Hcllprunn Ilclprun, Claus Nicolaus 302,19 500,3. 507,12. 509,6. s. Basel Fünfe Rat.

Heimenhofen.

Herren von 20,21.

Heimersdorf IleymerstorfT im Eisass sü. Altkirch.

Diebolt von 51,20.

Heinrice, Clewin. BvB 208,6.

Heinrich der armbroster 300,21.

Heinrich, Clewin s. Schwarzwild Vogt.

Heinrici, Heinrich 398,9.

Heyni, Klein-, von Weil 170,26.

Heinundzwei von Pratteln.

Tochter: Gredc 203,26.

Heitershcim Ileiterszhcin in Baden sw. Freiburg 397,11.

Comtur s. Freiburg i. B.

Hcytpurg s. Heidburg.

Heitzlin, Peter 441.16.

Helfranzkirch Helfranczkilch HelfTritxkilch im Eisass nw. Basel 82,36.

Gutfrid von 460,39. von s. Rudis.

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Helmstadt Hug.

557

Helmstadt I lelmstat in Baiern w. Würzburg.

Wiprecht von s. Mainz kurfürsll. Rat. üellprunn llclprün s Heilpnia.

Hclrein s. Klein-Basel Bann.

Hemmer) in, Friedrich s. Altdorf Harter.

Henszlin.

llenni, von Rheinweiler 111,8. 113,31. Heinrich 168 5,

Herborn, Johann von, zu Kamp 320,31.

Herbst, Lienhart s. Klein-Basel Bannwart.

Here, Hans, von Ncuenburg 534,10.

Hergheim Hergsem im Elsas» sü. Colmar.

Eberhart von Söldner vlt 325,13.

Hering, Ulrich 501,8.

Herlisheim Hcrlishein im Eisass sü. Colmar 281,37. llcrman, Gylg 188,29 f. 202,14 f.

Hermandi, Peter s. Chillons Kapitel.

Hermans, Lienhart 177,11.

Ilcrre, Hans, von Leimen 520,39.

Herrenberg Herremberg, Peter, von Roll weil, BvB 92,33. 96,3. 275,43. 396,36.

Hemberg Hersperg in Haselland ö. Liestal.

Meier 466,3.20. 467,1.10.

HerstrSsz, Rudolff, vH 504,31.

Ilert, Claus, von Blotzheim 301,6.

Ilerthcn Herten in Baden ö. Basel 229,4. von s. Reber.

llertrich, l'etcr s. Basel Gericht Vogt und Basel Ratsknecht.

Ilcrczbrecher, Hans, BvB 111,6.34. 112,16. llcsing Hüsing Chüsing, Conrat Cunrat, von Neuen- burg 393.21 f. 402,40. 403,13.26. 105,9.34. 436,30. 437,6.

s. Ncuenburg i. B. Bürgermeister.

Hesingen s. Hasiogen. llesinger Iieiringer, Hans 168,18 f.

Ileudorf Heuwdorff HÄdorff Iloudorff Howdorff. Bilgerin von 267,1. 339,37. 400,33.

Wilhelm von 41,14. 267,8.

Hiltelingen Hiltalingen ehern, in Baden n. Basel. Claus von s. Basel Fünfe.

Eberhart von alias Ziegeler 214.12. 223,28. 252,13. 292,43. 293,38. 301,26.355,1. 363,38. 406,15. s. Basel Zunftmeister.

Himmelspforte Celiporta in Baden.

Abt 9.82.

Hinnderbach, Hans 437,41.

St. Hippolite S. Ypolitus in Frankreich sü. Mont- bliiard.

von s. Billibo.

Hirsingen im Eisass sü. Altkirch.

von s. Graner, Immelher.

Ilirsingcr 235,13.

Hans s. Basel Geistlichkeit St. Clara Schaffner. Ueinczman, BvB 75,4. 79,5. 263,45. 349,14. Lienhart, BvB 75,4. 79,19.

! Hirzbach Hirtzbach im Eisass sw. Altkirch.

| Hans von 63,4. 122,43.

; Hochberg Ilochperg in Baden ü. Emmendingen. Markgrafen von , Herren zu Röteln und Sausenburg 64,19.26. 146,37. 460,29. Rudolf 66,6. 168,11. 170,13. 220,11.210,17. 373,41. 608,16.

Vogt zu Weil: Gcrige von Tegernow 169,14. 170,31. 184,5.

Wilhelm, österr. Landvogt 24,28. 27,2 1. 30,38. 32,21. 33,19. 35,8. 37,32. 38.18 42,19.23. 53,13. 62,26. 221.8. 260,17,370,10. 376,42. 431,38. 433,22 f. 434,1».

Hochstadt, Jakob von s. Schöntal.

Hodelin, Clewin 169,31.

Hodorff s. Heudorf.

im Hoff, Clewin, von IUIurt 51,22.

Hofmeister, Rudolf s. Bern Schultheis».

Hofreiter, Caspar 410,3.

lluhenack Hohennack im Eisass sw. Kaisersberg.

Herr s. Rappoltstein.

Hohen Esch s. Chilteau d’Oex.

Hohenlohe Hohenloch, C rafft von s. Pfalz kur- fürstl. Rat.

Hohenrechberg s. Rechborg.

Hohfirst Hohentirst in Baden bei Neustadt.

Jakob von 413,4. s. Neuenburg i. B. Bürger- meister.

Hülstein Holstein in Baselland sw. Sissach 440,30. 455,1. 492,32. 510,13. 518,17. 529,10. von s. Schopp, Str&izer.

Homburg in Baselland 457,10. 491,42.

Vogt.

Claus StJr 136,10. 110,15,

Hau« iHchly -151,25. von a. Renner.

Hopf, Cunrat Conradus, BvB 264,12. 349,13. Horn in Baden bei Grenzach 15,22. 285,20.

888,10.2t. 334,25. 335,12. 531,24.

Hornberg in Baden ü. Heidelberg.

Konrad von 492,13.

Hans von , Söldner vH 329,8.

Iiornusz.

Heinrich und Henslin, von Togcrfelden 332,34. 334,1.20.

Horw Horwcn in Lnzcrn sü. Luzern.

von .i. Diessen, Groszhanns, Mathys, Rcmynger, Wollschlahcr zem Haupt, Cftnrat 67,1.

Höudorff Howdorff s. ileudorf.

Howenstein s. Hauenstein.

Muffel, Hansheinrich s. Strassburg Meister.

Hug.

Hans, von Sichemeschwalt genant Busehanns 191,29.

Ulrich s. Willlsau Schuhhciss

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Huglin

Lang.

55 S<

tluglin.

Clewin, von Witersdorf 51.10.

Heinrich, von Augst 162,13. 467.4.

Unlieber, Küntz, von Halstal.

ewirtin: Adel heit s. Grau.

Hüller 94,42.

Hummel, Dietrich, von Ottmarsheim <>3,9. Hundctsb.ich s. Hunsbach.

Hundsfeld llunsfelt ehern, in Baden bei Kehl 371,9.

1 lungerstein im Eisass bei Gebweiler sw. Rufach.

Peter von und sin sfin 62,34.

Hüningen, Gross-, Ilüningen Grosscnhünyngcn 251,15. 338,29. 501,3.

Hüningen, Klein-, Kleynen Ilüningen *251,15.50.3,9. Hann 529,10.

holcz ensit der Wisc ob Kleynen Hüningen

443,26.

der reten matte 529,11. der Kychcn matt 529,9.

Vogt: Hans Vogler 170,10. von s. Meyer, zu s. Ernis.

Hunsbach Hundetspach Huntt spach Huntxbach im Eisass sei. Altkirch 65,3«. 231,17 211,42. 397,31.52.

Meier: Peter Hans von Wahlbach 50,33. 51,39. 52,18.42. 93,8. 230,35. 267,39. llunsfclt s. Hundsfeld.

Hurusz s. Schönau.

IIusc Husen s. vom Haus, Hausen.

Huscr, s. Kptiogen Iluszgow s. Ilausgauen.

Huszlcr, Lentzly 499,31.

Hüter Cunrat s. Strassburg St. 'I hoinas Domherr.

I. Y.

St. Jakob St. Jocop an der Birs 51,13. 52,1 1. 61,31. 117,8. 121,4 t. 161,3 4. 178,30. 183,15. 196,2. 229,41. 237,11. 289,41. 299,35.

Jeckcman, Üllin, von Freiburg i. Ü. 333,15. Jeckis, Henni, von Hcren/wciler 134,32. 152,32. 160,37.

Jcttingen Utingcn im Klsass sö. Altkirch.

von s. Volmy Straszer.

Yfental, Wernli, BvLiestal 518,43.

111 Vlle 173,36.

Illfurt Illefurt im Eisass o. Altkirch. von s. im Hoff.

Illzach Ilczich im Klsass n. Mülhausen, von s. Herwart.

Immelher, Fritschin, von Hirsingcn 113,20. Ingolstadt Ingelstadt, von s. Dietrich.

Ingolt, Claus. HvStrasshurg 426,12. 520,8. Innsbruck Insprugk 110,20.

Vnczlinger 163,42.

Job, Pcterhans. BvB 196,1.

St. Jocob s. St. Jakob.

Johanniter.

Meister in Deutschland: Johann Köslin 465,9. Komtur s. Freiburg i. B.

J5lin, Hans, BvB 111,7. 112,12.

Jost, Hansz, von Kheinweiler 113,16.

Josz, Gcrge, genant Teck von Feldkirch 332,33. 333,1.

S. Vpolitus s. St. Hippolite.

Iselin Vsenlin Ysscnlin, Heinrich, BvB 74.37. 75.6. 198,4. 416,11. 428,1. 439.14. 461,17 464,14. 465,8.29. 468,22. 473,25. 487,18. 504,10. s. Basel Lohnherr Rat.

Isenburg, Dictherich von s. Mainz kurfUrstl. Rat- Isenheim Ysenhcn im F.lsass sw. Rufach.

mcister des huses sant Antcnien Ordens: Johans Britonclli 521,30.

Iserlohn in Westfalen.

Freigraf: Heinrich von Werdinckhusen 505,21. Jungcrman, Heinrich 266,32.

Jüntlin, Hans 421,39. s. Breisach Bürgermeister. Jützi, Hans 333,14.

K. s. C.

I-i.

Lambsheim I.ampscn in der Pfalz sw. Worms, von s. Mey.

I. ampenberg in Baselland sü. Liestal.

von s. Heyden, Spitteller, Suter. Lampenberg, Jacob s. Basel Fünfe Rat. Lamperteschys, Lamprecht von , BvB 400,27. Landau Landow.

Hans von 481,42.

Landenberg, Ilug von 118,16.

I.andser Lanndser Lannseer Lannser Lanser im Eisass so Mülhausen 31,4 4. 33,20. 76,3.26.

77.6. 81,24.28. 82,2.39. 129,8.4 2 f. 112,6. 143,22. 146. 148.43 f. 151,34 153,2*. l.V4,4.

156.39. 157.28. 158.6. 261,33. 265,26. 276,8. 336,32.340,40. 352,7. 389,32. 407,25.444,13. 446,2. 510,6.

Schultheiss.

Cliwi Blatzhein 143,22.

Jacob Büchsser 63,8. 459,40. von s. Blech, Brotbeck, Förster, Schmid, Suter

Landskron.

von s. Mönch.

Landsperg.

von s. Steiger.

Lang.

Lienhart, von Niederraagstatt 460,41.

| Wernlin, von Sissach 455,8.

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Langeunrat Lütfrid.

559

I.angcänrat 205,33. 206,12.

Langenl&r.

Claus von genant Klinghamer, Söldner vB 325,7. 327,23.

Langentaler Langataler 447,38. 448,30.

Lanndser Lannser Lanser s. Landser.

Lantgasse, Andres, BvAltkirch 51,17.

Larg Large Gebiet im Eisass sü. Altkirch 231,27.

Weibel: Ulrich Scnger 51,21.

Laufen Louffen I.offcn Lilien in Bern sw. Basel, von s. Erhärt, Erblicher, Gisin, Meyger. die von 162,32 f.

Bernhard von 523,19.

Cünrat von .

Witwe: Grede 192,29.

Hans von 31,5. 38,40. 214,37. 404,14.23 427,1* 030,23 f. 431,1 6 f. 433,10. 435,30. «.Basel Rat.

Sohn: Hermann 362,14.

Daufenburg Lauffemberg Louffemberg Löffcnberg im Aargau am Rhein 25,15. 26,9.42. 27,21. 29,25. 32,8. 11,17. 93,15. 108,29 f. 220,28. 229,16. 246,37 f. 249,2. 259,43. 267,44. 270,37. 271,29. 338,38. 339,37. 340,34. 346,39. 368,27. 377,14. ‘487,9. 398.14.

402.14. 432,88. 133,25. 436,15.497,13.19. 512,20.

Bürger s. Brettnouwer, Martin, Schach, Unmusz, Wydmer, Wurm.

Vogt: Adelbcrg von Berenfels 27,33. 29,4.

Fridrich vom llusz 41,18.

Richtung 29,25. 31,26. 245,44. 260,8.37. 273,32.

377.15. 512,30. 513 Lausanne I.osann.

Bischof: GÖrg Georg, Markgraf von Saluzzo 30,18. 37,24.

Lautenbach Lutembach im Eisass nw. Gebweiler 276,26.

zem Lech s. zem Blech.

LSckertier 98,17. 99,24. 100,41. 101,29. 102,29.

103,32. 105,33. 106,34.44.

Leimen im Eisass sw. Basel.

von s. Herre.

Leymer.

Hans 172,19.

Ilenni 472,18.

Leysser, Jörg s. Österreich Diener.

Lentz, Hans, von Zunzgen 519,6.

Lcrzbach Lurtzbach Lurczschhach an der claäss. Grenze, bei llcgcnhcim und Busch wcilcr 150,12. 155,3. 177,27.

Leschdorff, Peter.

frow: Grcthe Krendlcrin 66,35.

Letschcnbach s. Mülhausen, l.euggcrn Lütgcm im Aargau 26,8. 39,8.36.40. Liebsdorf LiebcrstdortT Licbestorff I.icbstorff im Eisass w. Pfirt 147,30. 444,31. 445,28. Liechstal s. Liestal.

Licl Liele in Baden so. Schliengcn 271,32.

von s. Klcyn.

Lienhart ein metzger 446,13.

Lienhard Lienhart, bruder s. Zober.

Liestal Licchstal 14,88. 225,12. 228,38. 252,9. 333,9 f. 359,11. 363,28 f. 440,32. 461,24. 457,10. 468,41. 531,18.

Bürger s. Yfental.

Schultheis« 462.40. 463,5.

Jost Wartenberg, 205,15. 413,30.

Zoller und Salzmeister: Hans Schüller 14,31. Sohn: Clewin Schüler 14,32.

Tochtermann s. Scherer (Henman). von s. Erenfels, Seyler.

Limburg an der Lahn Lymborch.

Droste: Didcrich van Eickel 506,40. 508,23. Freigraf: Johan Gardenwech 506,41. 508,24. Linda Linde in Baden bei Mappach.

von s. Wilser.

Linder, Peter 177,11.

Linsdorf Lündstorff im Elsass fl. Pfirt 176,31. Lipen, Hans, von Hall in Schwaben 459,13. Locher, Hans, von Warmbach 501,3.

L3pi Loippi,

Hans, von Waldenburg 451,21.

Hans, von Villmergen 196,8.

Heini, von Waldenburg 451,19.

Lörrach Lörrach in Baden.

ze s. Krämer.

I.osanu s. Lausanne.

Lothringen Lutringen.

Herzog s. Sicilien König Loubegasscn, Burckart von 29,37.

Louber, Hans, von Onotzwilr 518,40. Louffemberg Louffcnberg s. Laufenburg.

Louffcn s. Laufen.

Lowenbcrg in Bern nw. Delsbcrg.

von s. Mönch von Mönchenstein.

Lübeck Lübeck Lubek.

Hans von 125,42. 126,18.

Luccm Lucernum s. Luzern,

Ludi Lüdin s. Griff, zem Luft.

Contzman.

swShcr s. Immelhcr.

Petrus s. Basel Geistlichkeit St. Peter Dekan. Lüllfogel, Hans, BvB 87,37. 89,1.

Lündstorff s. Linsdorf.

Lupffen, Brun von s. Pfirt Vogt.

Lupfrid s. Lütfrid.

Lurtzbach Lürczschbach s. Lerzbach.

Lutembach s. Lautenbach.

Luter s. Lutter.

Lütfrid Lupfrid Lütpfrit. Jörg und Diebold, BvB 31,81. 32,36. 251,21. 262,15. 396,13.

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Lütgern Meyer.

Lütgern s. Leuggcrn.

Lütishover, Heinrich 157,10.

Lutringen s. Lothringen.

Lutter Luter im Eisass sö. Pfirt 78,1 fl.

Lutz, Hans von 421,30.

Lützel Lüczel, Bach im Eisass n. Solothurn 78,9. 155.4. 158.19.

Ltitzel Lüczel Lutzei im Eisass sw. Flirt auf der Grenze 3s7,io,

Abt 22,29. 23*32. 335,40. 342.6. 368,32. 106,23. 410,21.

Lützeistein Lutzclnstein im Eisass u_ Zabern. Graf s. Jacob von Geroldseck.

Heinrich von genant Greife 298,17.

Luzern Lucerna Sucernum Lutzern 31,9. 15,34. 5LL 321,3. 417,42. 447,1 LLL 464,12. 168,34. 487,13.

Schultheiss: Anthony Russ 450,12.

Stadtschrciber: Eglolf Etterli 16,38, [

Bürger s. Bramberg.

von s. Fanckhuser, Goltschmit.

2LL

M.

Maasmünster Maszemünster Vallift Masonis 214.3, 20* J. 272,1«. 201,10. 380,30. 337.22.

Stadtschreiber 231,13.

St. Leodegar, Abtissin 211.39. 339,33.

Verena 397.26.

I lans Ulrich von 31.3. <13,2. 208.6. 339,3p. 397.1 9.

Bruder: Heinrich 63,2.

Henslin von (17. 1 1 .

Witwe: Else 478,30.

Ludwig von 520,4. von s. llaszler. presbiter s. Soyger.

Mag, Jenni, von Riehen 285,15.

Magdeburg Maidburg.

Burggraf: Michel s. Deutschland König Fried- rich llofrichter.

Magister Magistri, Friderich, BvStrassburg 205,18. ■194.20. 520,8,

Frau: Sophye Weiden 205,18. 49-1,26.

Magne s. Pfunser.

Magstatt Xidermackstat im Elsas* so. Mülhausen.

von s. Bart, Vcstcr, Lang, Schmid. Über-Magstatt ebenda.

von s. Schmid.

Maidburg s. Magdeburg.

Mayer.

Hans, von Konstanz <1(1.27 .

Heinrich, vB 66,38.

Mainz Mentz Mencze 331.4. 348,34, 122.5 f. Gericht 192,22. 330,35. 348,26,

Richter: Heinrich Bock 348,37.

Johann Gransz 348,38.

Clasz Schenkenberg 348,38.

Jacob Wertheim 348,37.

Kurfürst Erzbischof 63,29.

Dietherich 69,2.28.

Kämmerer: Volprecht von Dcrsz 348,36. Räte: Wiprecht von Ilelmslat, hoffmeister

69.30,

Dietherich von Isenburg. Graf zu Büdingen 69.29,

Heinrich 456,39.

Peter 456,40.

Bürger s. Gclthusz. von s. Krcysz, Dulin.

Maler, Wernlin, von Eplingen 519.9.

Malicorne, dominus de 50,30,

Mall re Malren, Bernhard von, von Solothurn 46,39.

525,10. s. Solothurn Rat.

Maltrer, Lienhart, BvB 107,27.

Mannenbach, Ilans, von Breiten 290,1. Marckstaller, Hans 118,18.

Margstein.

Clewi, von Muttenz 120,2.

Wernli, von Muttenz 119,6.

Markt Merkt in Baden n. Basel 11 1.2 1. 1 12,25.

113,18.43,

Martin.

Hans s. Zotingen Schultheiss.

Mathis, BvLaufenburg 28,15,

Oswalt s. Basel Rat.

Martlingcn in Luxemburg w. Dickirch.

von s. Koppyn.

Marx der haffner 100,36.

Masmünster Maszemünstcr s. Maasmünster. Mathis.

Clement, BvB 497.1. 511,8.

Clewi, von Pratteln.

Sohn: Henszlin 173.4 1, 174,29.

Hans, von Horw 529,22.

Mathisen, Verena, s. Kilchwart.

Mccking Megkinch.

Gerhard, s. Basel Ratsschreiber.

Meder.

Claus 409,27. 428,1. 506.4.507,12.509,6. s. Basel P'Unfe Rat.

Ulrich -l.HQ.il.

Medelroster, Xeklac s. Boppard Dekan.

Megcr, Peter, von Iiahsheim 460,44.

Megkinch s. Mccking.

Meh, Burckart, von Rhcinfclden 31.17.

Mcy, Hans, von Lambsheim, Söldner vB 325.10. Meyer Meier Mcyger Meiger.

Burckart, von Oherkirch 195,2.

Bürklin, von Dcgerfelden 332,35. 334,45.

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Meyer Mörsberg.

5C1

Meyer.

Claus 220,16. 301.28. 885.16. s. Basel Wasser- meister.

Clewi, von Niederdorf -151 ,*20.

Conrat 1GB. 40.

Fridelin, von Tüllin gen 170.37.

Hans, von Laufen 102.4. 103,23, 104. 1 9. 280,21. Hans, der eher, BvB 08,4. 00.37. 404.31». 400,29, Hans, d.j., BvB 08,4. 100.12.

Hans, von Hüningen s. Altkirch SchalTner. Heinrich Ileyni, BvB 380,16. 420.39. s. Basel Rat.

Hcitzi, von Kembs 132,41.

Ludwig und Hans G3,3.

Peter, von Biisserach 102,3, 103,38. 105,4.

RudolfT 287,31.

l'lman s Bubendorf Meier.

Clrich, Söldner vB 320,7. rem Meigen, der, von Rheinfelden 08.2 ft. Mcygenlusl, Reynhart, BvB 472,1 1 cwirlin: I^cn 472,1 1.

Mely s. Möhlin.

Mely, Burckart, von Rheinfelden 08.27.

Mcltinger, Ludeinan Ludman Ludwig, BvB 272.31.

202,4«. 340.9. 400 27. 180.24 s. Basel Rat. Menden s. Minden.

Menu Mencze s. Mainz.

Menuingcn, Ulrich von s. Pfalz kurfürstl. Rat. Merckt s. Markt.

Mertze, Clewi.

Sohn: Heyncz Mercze 482,6.1 1.

Merczin. Clor 07,2.

Metz.

Meczblancke 424.29.

Meczerler 183.22.

Metzger.

llcnni, von Kembs 152.27. 151,1.

Oszwald, von Frick 3:13, 1 ».

Metziger.

BerchtoM, BvB 270.1 ft.

Cuny, von Bartenhcim 400,4 ö.

Michel der grawiueher 420.27.

Michel, Hcnszlin 420.27.

Michclbach Michlenbach im Eisass w. Basel N’J.'i'i. von i. Saler

Nleder-Michclbach Nider Michclbach im Klsass nw. Basel.

von a. Pflüger.

Minden Menden in Westfalen.

Amtmann: Zander Vollenspcc 500.40. 508.24. Droste: Didcrich van Eickel 500,40. 508.2«. Minlin. Jecki 285,2«.

Minores s. BarfUsser.

Minsein Minscldcn in Baden ö. Lörrach 331,10. Miltelhus, Johanns 407.4». 51 1,21. 514.40.

Möhlin Mely im Aargau ö Rheinfelden 228,39.

230,28.

Moler, Hans, von Beinwil 4 10,35. 455,1. Molhüsen s. Mülhausen.

Mönch Munch Münch Munich.

die - 131.43. 132,21. 133.33. 140,15. 151,1.

157.19. 287,41. 288.21. von Gachnang s. Altkirch V'ogt. von Land.skron 201.32. 205,25.

Bernhart 15,34.

Burckart 27.32 20,6. 31,2. 118,34. llO.tMH, 32.45. 120.18. 121,23. 122,4». 124,3». 205,3 1 . 280.6. 455.10.

Knecht: Hug Knopf 105.42. 122,45.

Hans, österr. Anwalt 15.34. 27.33, 2'- Mi- 02. ÜL 223.4. 205,31. 411,8. 438,35. 447,38. 448.36. 455,6. 4811,86. 5.14.22,

Schwester 455,12,

von Löwenberg 82, x, 8:1,10.21.33. 8 1,1 3. i n,

131.28. 132.3. 133.l i.19. 131.3. 135 üf. 1 17,4». 140,40. 155,22.31. 158,37. 170,37. 1 78,5.3 67170,2 4.

von Mönch enstein

Konrad Cunrat, auch von Löwenberg 57.25. 120.13 AA. 121,21. 174,10. 188. Li. 130,4. 440.34. 523,1 ft, s. Basel Hauptmann. Hans 387,26«

Mönchenstein Münchenstein Munehcnstcin Mü- nichenstein in Baselland Basel 1 18,33. 110.9. 18. 33.43. 120,13.33. 121,20.25. 122,40.

124.29. 531.19.

Vogt: Cuni Sürlin 1 17,24. 120,8.3 1, Leutpriester: Hans 120.23. von s. Heber, Mönch, Wittich, Zes.singer, Mondovi Monsregalis in Piemont sü. Turin. Bischof 300,1 4.

Monsbcrg Monsperg auch Mannsberg in Steier- mark sw. Pcttau. zu h. vom Stein.

Monstral s. Münsterol.

Montat bischöfl strasshurgisches Ciebiet bei Rufacli 154,25.

Monthlliard Mümpelgart 07.8. 131.1 7. 150,38. 100,33 f. 400,2.

Bürger s. Philipp.

Morbach s. Murbach.

Mörnacli im Klsass sii. Altkirch nw. I’firt von Keller, GrafT.

Mornach Mörnach, L'lman BvB 270,1 7. 301.29. 340.11. 300.8,

Morny, Bürcky, von Bartenheim 100.4 1 ,

Morolf, Hans 405.2.

Mörsberg Morspcrg im Eisass sw. Pfirt, von s. Switzer.

die von 135,7. 170.42, 232.22 f. 237,37. 252.6. 201.11.27 205.6.21,

Conrat von 02.31 , 131,7, 158,40. 232,18.

203.45, 201,14. 330.34, 348.39,

Urkundenbuch der Stadt Basel. VII.

II

Mörsberg Neuenahr.

nl>!j

Mörsberg.

Werner von N.V9.

Morschweiler Morszwilrc im Kkass sw. Mülhausen (Nicder-MA oder nö. Allkirch (Ober-M.). Ouglin von 232.7.

Swebelin von Mosbach.

Michel von *. Pfalz kurf. Rat.

Mosyn, Jchan, Söldner vH Moos Mose im Elsa** nw. Pfirt.

Claus von s. Pfirt Schaffner.

Motter, Hennslin von Söldner vU Mawclin Moweilir» Mjuvcrlin, Hans. IlvH WH.S.IS.

iBammsÄ,““'

Mite, Peter, ilvSlrassbnrg 522,7.

Muvg, Hurkart 101.2.

Mülhausen

JiLl3

4*27 39. 42H,:.

202.22. 113.4. 1

U4,2i. 50M»-

büLil

I.ctschenbach Stadt schrcibcr: Andres Schild 31,16.

Otmar von BvH 324,34. s. Hasel Kaufhaus.

Müller Müller.

Hans, von Olten.

Tochter: Margret 191.4 I .

Hans Johannes s. Hasel Domstift Kapläne. Hennslin s. Hasel Fünfe.

I.ienhart, von Tiiliingcn 170,28.

Peter, von Weil 45*. 7. 450,42.

Uli, von Olten 521,29.

Müllhcim Mülnhcim in Baden u. Hasel Hurckhart von 502. 1 1».

Ileintz von 421,29.

Mülnhcym, Heinrich s. Strassburg Meister. Mümpelgart s. Montbcliard.

Münch, Rtttzsch, von Waldenburg, vH 127,4. 12S.9. Münch Munich s. Mönch.

München 1 12.1 1.

Münchenstein s. Münchenstein.

Münchweiler Münchwilcr in der Pfalz nö. Kaisers* lautern.

Erhärt von Söldner vH 325.1 1.

Münncrstadt Munderstadt Münderstadt in Haicm o. Schweinfurt.

von r. Friderich.

Münsterol (M«ntrcux-Vieux> Münstral Munstrol Monstrol im Eisass w. Allkirch.

Dietrich von 02.30.

Fridrich von 27.34. 20,7 .

Hans von 02.3», *0.3. 120.16. 251,2s .339.31 410.26.

Sohn 02.30

Munzach Munczach ehern, in Haselland sw. Liestal.

Han* von *. Altkirch Rat.

Munzingen Münsingen in Baden sw. Freiburg.

Ulricus de s. Hans Rot, Diener.

Murbach Morbach Mfirbach im Eisass nw. Geh* weiler.

Abtei 154,25. 407,40 f.

Abt.

Hartholomcus 407.36 f. 400.2».

Bruder: Hans von Andelo 10S.3.

Dietrich vom Huse 107,39 f.

Dekan 409,2 1 ,

Hans Stör 492,19.

Schaffner: Michel Dfiu 407,36 f. 409,20.

Murer.

Hans 500,3. 507,1 1. 509,3. s. Basel Rat.

Hans, von Rhcinfcldcn 455,20,

Jacob 270.18

Witwe: Agncsa 319.27

Sohn : Johannes Murer 349,24.

Stiefsohn: Conradus Sig!x.it aiaat. Johannes, BvSpeier gU).»». Wfl.a«,

Muri Mflrri Murri.

Kuni Cfiny, von Augst 401,8. 405.21.

Mürlin, Ilcintze, von Tübingen 170,27.

Mürri, Claus s. St Blasien Knecht.

Murten in Freiburg w. Bern 197,23. 490.4. Müshach Muspach Muszpach im Eisass w. Basel 131,13. 177,43.

von s. Dürr, Vyant, Schrüti.

Ober- Müsbach.

von s. Groszhans, Schrüti, Walch. Müselin, Johannes s Freiburg i. B. Stadtschreiber. Müssz, Nccklaus, zu Kamp 020,3 1 - Muting. Hans, von Prattcln 171.3 1.37.

Muttcnz Muttcntz in Basclland sö. Basel 11 7.33 f. Vogt: Hans Kcpffcr 1 17,23. 1 19,22. von s. Bruderli, Brüglin, tirendlis, Margstein, Schenck.

Mutten czer.

Hans, von Frenkendorf 301,4,

Ilcyni, von Arisdorf 301.3.

IST.

Nef Nefc. Hans, von Oltingen, zuB 75,3. 77,35.

134.1. 152,30. 150.11.

Nagel in der alt, BvAltkirch 51.10-

INenzlingen NenczHngen in Bern nö. Laufen. Gerge von 1*2,36.

Ner, Johannes *. Basel Geistlichkeit St. Peter Propst.

N'euenahr im Rheinland sü. Bonn.

Cumprecht von - s. Deutschland König Friedrich I Hofrichter.

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Neuenburg Öschly.

:VS3

Neuenburg Nüwemberg Nüwcmburg Nüwenburg in Baden n. Hasel am Rhein 30,9.2». 3 1,42

33.13. 35,9. iÜLiu. 37,35. 45.20. 97,33. 111.4a,

1 1 -.-'ft, 126.tf ITO.ia. 1*8.32. 1*3,1» 1%,?. 221.36. 2 11.26.37. -Julia?.. 296,4 t. 301.40, 30s.m. :i-j:l.a. 328.2. SELai. ailLaa :j 16. »a. 368.27. 392,45. 396.9. 399.19. lOl.lO. 102.14.

403.13. 411.lT. 424,18. 126,1. 428,13. 43* 20

olO.fr. :j34,3.

Bürger s. Kichwin, Schmidt, Wurm». Bürgermeister.

Conr.it Hesing 531.9.

Jakob von llohenbrst -179,24.

Caspar von NuwcnfciU 534,9.

Comtur s. Freibarg i H

Hauptmann: Hellcter 101.27, 102,33. 103,34.

105,41. 106,32. 107.2.

Söldner: Franz Walle 4 79.2 >4.

Petrus de 3-19.it*.

von s Hrennerin, Here. Schmid, Sigelmann, zu s. Wissemberg.

Neuenburg am Scc Novumcaslrum Nuwemburg. '• Herr zu , Graf s. Freiburg L B.

IIan< von Herr zu Vaumarcus 411,37. Neuenfels Nüwenfeils Nüwenfels in Baden ö. Müllheim.

Bcrchtold von 96 i.

Caspar von s. Neuenburg L H. Bürgermeister. Neucnstadt Villanova in Bern am Weier See 47.3», Neuenstein Nuwenstein Nüwenstcin in Solothurn sü. Laufen 238,5.27. 380,26. 3*1,4 3.

Agnes von 67. B.

Gcrhart von s. Rohart.

Rudolf von 93.33, 33*,». 339,34. 3*0,13 111.35, 146,2». 447,6. 500,15.

Neustadt (Wiener N.t Newcstatt Newstadt Nüwe- stadt in Österreich 9,25, 16,23. 60,4.39. 400.22. 407,27. 428.15. 437.44. 451.30.

Nider mackstatt s Magstatt.

Niederdorf Nyderdorflf in Baselland Waldenburg, von s Meyger.

Noe Nohe, l’eter, von Steinbach am Odenwald 4*0.6. Noll, Peter, von Solothurn 501,21.

XoUingcn in Baden ü. Basel 334. 10.

von s. Wechter.

Nördlingen Nordelingen in Baiern.

Münze 44.21.

Xovumcastrum s. Neuenburg am See.

Nuglar Nugre Nügrol Nügron in Solothurn sw l.iestal '2 25. > 4 , 35 9. 12, 3*5,1 3.

Xunningcr, Claus, von Richen 2*5,2 2 .

Vater: Ilcyni Golti 2*5.27.

Nürnberg Nuremberg Nurinberg NSrrembcrg <>9,3. 1 275.U. 337,21.

Xüszli Nüszlin, Ilcnni, von Dietweiler *0,33, 81,16.

133.35, 152,3«. 157.22.

Nüwemberg Nuwcnburg s. Neuenburg.

Nüwenfels Nüwcnfeils s. Neuenfels. Nuwenstein s Ncuenstein Nüwcstadt s. Neustadt.

o.

Oberdorf im Eisass sö. Altkirch.

von s. Kilchwart.

Obcrelsass s. Eisass.

Oberkirch Oberkilch in Solothurn sll. Grellingen. Syfrid von 51,42. 62,32. von s. Meyger.

Oberland Oberlender 1 19,38. 220, 1 7 .

oberlenndische schifflut 370.29. Oberstcyncnbrunnen s. Steinbrunn.

Obslager, Hans Cli, vun Zolingen 190,24 f. Ochfcrt s Aachen.

Ochsenmeister s. Brancz.

Ochsenslein, Jorg zu s. Pfalz kurf. Rat. Ofenman, Heini 462,44.

OfTenburg OfTemburg in Baden 330,7.30. OfTenburg OfTemburg.

llamman Hemman Henman llenneman 07,4.

190.34. 198-4. 256.35 f 292.12. 319.x.

362.14, 422.44. 4 10,29. 447,2. 154,43.

469.35. 492,31. 502.6. 510.14 511,23.

516.8. 517.5. 518,13. 519,2. 521,7. 524,27 526,34. s. Basel Rat.

Frau: Anne 67.4.

Sohn: Peter 334,5.37, 521,6.

StefTan: 319,34.

( Iffenhüslin, Hans, von Weil 169,8. 504,32. ÜhringcuÜringen Oringen in Würtemberg nw Hall.

Heinrich von BvB 267,4.1 1.

Ober-Olsberg Olsperg im Aargau sll. Rhcinfeldcn.

von s. R&minger Ollen 492,22. von s. Müller

Oltingen im Eisass ö. Pfirt 77,1 4 38. 78,31.4 4. 79,0. 14.23. 83,35. *1,15. 131,27. 132.3.

133-13.18. 134.2. 135.2 f. 147,39. 149,31.39. 155.2 1 30. 158,35 41. 176,37. 1 78,4.35. 179,23. 138,32. 139,30. 411.40 115.4 31.35.44, von s. Besserer, Krotbcck, Burkis, Erbland, Gerwer, Ncfe, Pfaff, Senis.

Omerszheim by Vahingen Costantzer bistumbs.

von - s. Schlahinhuffen.

Onefrow Onfro, Hans, BvSchlettstadt 31jlfi, 352isL 353,3.

Onolzwil Onotzwilr ehern, in Baselland sü. Liestal.

von s. Louber.

Onsang s. Riehen Vogt.

Oringcn Uringen s. Ohringcn.

Ortenberg Ortemherg Orlemburg im Elsas* nw.

Schlcttstadt 5 17,17 522,28. i )rtlin. Hans s. Rhcinfeldcn Stadtschreiber Oschly, Hans s. Homburg Vogt.

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5(i4

Osperncl

Pfalz.

Ospcrncl Osperncll, Andreas Andres 355, 1 . .'103,37 3*7.25. IO-2.0. 404.14. 421.31. 430,24. 13J- 43*.3«. -130.1 4. 447.4. s. Hasel Rai Zunftmeister. Osten, Hans von genant Hofmeister, Söldner vH :127,3a

Ostermund, RülT s. Solothurn Kat.

Österreich Austria Osterrich Osterrich.

Haus Herrschaft 2 1,29 27.23. .‘10. g. 3*,5. 42.3, -HM». 52.23, 53.0.25 37, 50.7 f. 00,16. 03,1«, 00,4. 71.2*. 70.37. *0.2 1 . *1.31.

*0.1. *7.3. 30.2«. OS, 20. 30.2«. 100.43. 102,1 f-. 2h 1<I3,3». HHt,13.10.\14.11 l,37f.

121.12

123.29. 120.33.

120.27

. 130 4L

1 11,15.

i.vz.i 5. nass.

10S.2».

175.20.

1*0.12.

10*,8. 211.13.

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240.4 211.1«. 24 1

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255.7. 250.1 ».2«.

2*2.32.

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23 1.11L29. 2*40.39 :tOl.3M. 31 »S.22.

335.37.

342,1. :

HO 12.22. 313.33.

305.17.

307.34.

300.22. 371,31 f. 3*3,29 407.14. 110,2.

123.4, 427.3. 42*,5. 43Ö f. 143, u 117.31. 1 l-*.27, 4 13,5. 451,29- 402 i 11L 403.2« liKI.15. 5I2.ZJ. 513,1. 514.«. 51.i.<i

Herzoge Erzherzoge.

Albrecht 53,29. 00.7.1 1. 07.20. 00,23, 72.33. 7*3.35. *1.38. *0.7. *7.2. lQt‘,,1. 1*5,13. 21 1,24. 250,29. 255,22. 2*2,3 5. 2*3,27, 2*3 1.1. 33. 2373.4, :10S.3H. 3233. 330.5. ■TU .3»i, 330.7 f. 3123. 301.IQ .20. 313.2 351 ,3u. 331.4.1a f. :tU5.2i;. 300,:u>. 3i‘>*.39. : 130,19. : 1*3.2*. 335.39-337. 10131 23.

101.5. 400,29. 107.3 1 , U0.2H, 111.11. I1.V24.3I. 1 13,2 S , 120.35, 123 22. 1.10,«. 110.27. 151.39. 152,19. 15I>,3:*i. 4ÜÖV. 17*3.41. 51ii,3 4. 5 103 fi. 523,33. 521,3s

5.30.22. 534.24.

Gemahlin 102,8.

Marschalk: Thilring v«»n llalhvil 525, 1 4 . Friedrich d. A. Fridcrich Fridrich 31,20.

210.32. 201.5. 203.6. 300.2 1 . 370.12. Friedrich d. J. s. Deutschland König. Leopold LeohoH Lüpult Lupoid ff 13*0] 333 2. 3037. 140.4. 243,5. 371.2» 32. 37H.39 4133.

Sigmund Sigcmund 51.9, 5S, 1 0, <1030- 2503 2. 2HLÜL 324, m». 311.*. 3*0,3:» . 41039.

432.34.

Gemahlin : [ Eleonore] von Schottland 32 1,10. Herzogin.

[Anna] von Hraunschweig [Gern. Friedrichs

d. A.] 3*1,36.

Kathcrinc von Hurgund [Gern. Leopolds IV.]

01.34. 05.3. 23*. 1 3. 203,5. 3*0.37 f. Anwälte 150.2 L s. Kotterer, Frcihurg i B Komtur.

Thttring von llallwil, Friedrich vom Haus, Hans Mönch von Landskron, Jakub und Wernher von Staufen. Diener: Jörg Leysser *0.5.

Hauptmann s. Breisach.

im Breisgau s. Staufenberg.

Landvogt 220.4 3. 240,3. 250,39. 10, 4 1 . 207.22.

20*. 1 2.

im Sundgau und Breisgau: Peter von Mors- berg 530,2 1 .

s. Hochberg Markgraf Wilhelm, Smasman von Kappoltslein, Werner von Staufen, Tettnang.

Kat s. Hans von Tierstein.

Oslerricher s. Pcygcrhanns.

Osterricher Osterrychcr.

Enderlin 1*0,19.

Martin 43*, 9.

Otinger Öttinger, Heinrich 45, 1 2.

Otlingen Oiliken Ottliken in Baden nö. Basel

i(j*.i 9 r.

OHenman, Hans Ulrich, von Khcinfeldcn 313 7. Ottmarsheim l Umarshein ( Jtmerszhein Ottmarsingen Ottmerszen im Elsas* 32,4. 33.35. 30.35. 23 L1L 7*. 3 8 127.29-120. 130.4 131.2».

132.34 43. 131-1.36. 141.2- 1 KU H. 153.3 6,

151.15 15*. 2, 1*0,40 f. 2-23,2. 2413».

an.»«. 12:1,36. 51U.UI.

Kirche 341.1. )3:i,3li.

Kloster 84).8.’. 87,33, 211.30.

Acbtissin: Adclheit von Flachsland *6,38. 240,23. 330,33. 423,20. von s. Hummel, Wisscmbcrg.

Ougspurg s. Augsburg.

Ougst s. Augst.

P.

PAynhAim s. Beinheim.

von l’alude s. Pcterlingen Propst.

Pegcr s. Begcr.

Pcyer Beyer Peygcr.

Lienhart 150,7.

Hans Johannes 231.39 2(5,7. 340,12, 4.‘10, 1 6. Pcygerhanns ein < Jsterricher 333. 1 7 .

Pcntclin, Heitzi 1 10.4».

Peregallus. Jo hannes] 104.27.

Peschoff s. llischoff.

St. Peter im Schwarzwald in Baden Abt ti0,9.

Pcterlingen in Waadt w Freiburg 1 10,3 1 . 402,33. 51.S.23

Propst: der von Palude 510,37.

PfafT.

Heinrich, von Hasel 334,14.

Peter, von Oltingen 132.1 . 1 1 1,3». 1 10, t 7. PfatTenhergcr. Johannes s. Ensisheim Kaplan. Pfalz.

Pfalzgraf hei Khein comcs palalinus Keni Kur- fürst Herzog in Bayern 312,36 Friedrich 400,36

Ludwig 03.29. 01.12. 00.1. 72.32. 1*5.25. 211,22.330.11 354.21. 101.28, HHk.tt 110,30. 130. 1 1 ,

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Pfalz Ranistein.

Stift

Pfalz.

Pfalzgraf.

Ludwig.

Gemahlin: Margarethe Herzogin von Savoyen Königin von Sicilicn IMS, 1 9. 99,27. 100.40. 101,-4. 102,20. 108,31. 105.36, 100,29. lt;tL37.

Räte

Ludwig von Ast s. Worms Dompropst. Heinrich von Kleckenstein 69,39. Kriderich von Flerszhcim (19,3 ft.

Hans von Gemmyngen <>9.39.

C rafft von I lohenloch 69,37.

Ulrich von Menlzingen 69,38.

Michel von Mosbach (>9.40.

Jorg herre zu Ochsenslein 69,37.

Ulrich von Ratsamhusen 69,40,

Ulrich von Rosenberg 69,40.

Dicther von Sickingcn 69,39.

Eberhard von Stetten s. Deutschorden. Peter von Talhcim 69,41.

Wilhelm graf zu Wertheim 69,36. Philipp 469,36.

Pfeffingen Pheftingcn in Haselland sti. Hasel 68,36. 122,23. 162.4 4. 163.40. 182,19.40 f. 223,43. 226.8. 252.39. 258.39. 355,38. 357, 2 3. 358,34,

360,39. 361,18.34. 362.10. 361,39. 383.44. 384,23. 414.H - Ah.

Herr s. Tierslein, kilchcrr: Hans 383,37.

Pfetter hausen Pfelterhuscn im Elsass W. Plirt 1 1 1,33. Pfetlich, llüglin, HvB 358,32.

Pfcwlin, Kriczschin, HvH 111,20—113.35, 349.1 9. Pfifferhanns 333,1 5.

Plirt I'hiert Phirt im Eisass sw. Hasel 31,4 3. 33.20.

77.13*.

5 42. 82.10.

83,27, 81.6.

1 15.33.

116,4.

129.42.

Ul

.am. I83.ü.

135,5 f.

1 12.6.

147.38, 148.7.

1 19. 155.5. 158.13.20.

159.3.1

5. 176.41

f 17

4.84. 179,22.35

232,20.

•j:i:t,38

235.33.

236

27. 249.19.30.

258.24.

259.13

264.35,

1

. 3,36.32. 3 10.40. 352.7.

389,32

107.25.

120

«>. 14I.2S.31.

4 15.36.

446.12. s. Altpfirt.

Amtmann : Peter von MSrsperg 258,23.3s. 367.3 f. Graf s. Deutschland König Friedrich. Schaffner: Claus von Moos 1 43.1ft.

Vogt.

Brun von Lupffen 149,27.

Heinrich von Randegg 149,32.

Hilger von 1 13.18.

Eriederich von .

Witwe: Margarethe Brcnncrin von Neuenburg 15.8. 66.38. 521.20.

Ilansott von 60,34.

Tennige von 78.17,

Pilägcr, C3ny, von Nicdcr-Michclbach 160,40.

Pforr Pforre.

Bartholome von ULlLC

Wernher von s. Breisach Sladtschreiber.

Anthonius de s. Endingen Dekan.

Hans Wernher von 227,1 1. 228,3 1 .

Pfullcndorf in Baden sii. Sigmaringen.

Michahcl de 300,26. 308,81.

Pffullendorff, Hans 506,5. 507,1 3.

Pfunser Phunser Phunsscr, Magne Magny Magnus s. Basel Gericht Schreiber.

Phcffingen *. Pfeffingen.

Philipp Philippe, Zsclian, BvMontljcliard 166.34.

167,28.

Phirt Phiort s. Pfirt.

Phunser s. Pfunser.

Plarer s. Blarer.

Ploczcn s. Rlotzhcim Poittiers 50.3 1 .

Poler s. Kgisheim Schultheiss.

Popily, Heinrich s. Altkirch Rat.

Poppe, Mathis, BvAltkirch 51,1 6.

Pordenone Porttcnawe in Italien nö. Venedig.

Herr s. Deutschland König Friedrich Polen s. Baden.

Potte ndorf BottcndorfT in Niedcr-Osterrcich nö. Wiener-Neustadt.

Albrecht von 437,39,

Pratteln Brattelen Brattellen in Baselland so. Basel 117,33 f. 171, 11 f. 172.32 f. 237.24,44. 395, ii. Vogt: Pentelin 17 1,27. wigerhusz 171.43.

von s. Heinundzwei, Mathis, Muting, Rechers, Ktiischi, Tuggingcr.

Prevostclli, Johanns, Clerikcr des Bistums Chälons

61,3.

Pruntrut Brnmmendrut Brunnendrut Burnendrat Burncntrut in Bern sw. Basel 78,22. 131,15. 159.38. 236,17. 467.37.

Vogt: Diebold von Dachsfelden 197,25 277,22.

R.

Rädersdorf R&derstorfT Redrrstorff im Eisass sö. Plirt 82.17- 83,25. 8 LH. 115.10. 116,14, 1 18,5 .HL 154,14. 158,15, 176,25, 177,23.

Kaffe, Michahel Michhel. BvB 98,5. 103,13. Räminger.

Henszün und llcmman, von Ober-Olsberg 301,3. Kanutein in Baselland sw. Liestal 471,2 7. die von 156.15. gebrSder von 381,35.

Haas von BvB 225.45. 360.37 f. 155,8- 481,39. Hans von banchart 63,9.

Heinrich von 1 1,14. 53,1 4. 62.35, 93,7. 179.34. 230.33. 250. 1 3. 251.39. 267.40. 273. tr>, 271.3, 280,22. 318.8. 339.31. 101.9.

171.8.

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Kamstein Rheinfelden.

r>r»o

Kamstein.

Heinrich von.

Uoten.

llans von Boswilr 51.1 7.

Burckart 51.18 Erhärt 51,18.

Ulrich 51,17.

Kngin Wagnerin 51.1 8.

Ilcnnslin von Soldner vH 327,31.

Peter von

Knecht: M.irtin rem Hasen 1 1S,1 7.

Rudolf \on - , Freiherr zu Gilgenberg 10.1 . 21,31. 68,34. 102.33. 182.23 f. 107.27. 277.H1. 281,2». 380, 1 5 510.1.

Ursula s. Falken stein.

Kandegg Kandcgk in baden nü. ScliaflThauscn.

Heinrich von s. Pfirt Vogt.

Ranspach im Klsass nw. Hasel 82.30.

von Obern s. Wyrselin.

Kapp. Franz, BvFrciburg 470.3.

Kappcrsvi.il Kappcrschwil KappuLzwilr Köppers-

wile in St. Gallen am Zttrichsee 21», I. von s. Strisser

Kappoltstein Kappulstein Kappoltzstcin im Elsas» nw. Colmar.

Caspar von 1 41,35.

Smasman Herr zu und zu Ilohcnack, osterr l.and vogt IM .8. Mb, 3. 31 f. 208,16. 354,36. 402,3, 441.3&.

Kappoltswcilcr Kapoltzschwilr im Eisass nw.

Colmar 31.28. 32,32. 4 1 1.22.33. 458,37. Katersdorf s. Rodersdorf Kat gebe, Hans s. Hasel Fünfc.

Katperg s. Kotberg.

Kats, Cünrat, von Sackingen 18 1, 1 1 . Ratsamhausen Katsamhusen im Eisass 0. Schleu- st adL

Ulrich von s. Pfalz kurf. Kat.

Ratten s. Baden.

Kaulcti, Johannes, Clcrikcr des Bistums Chälons (»1,3.

Ravensburg in Wilrtembcrg nb. Konstanz, von s. Koch

Keber, Hans, von Herthen .*1.32.33. 333,35. Kechherg Kecliperg Hohenrechherg in Würlem- berg sw, Gnulnd.

Cristofcl von s Säckingen Hauptmann. Hans Johannes von 20.2 1 7. 42,1 3. 50.42, 51,42. 52,16.39 51. Hl. 02.36. 03.». 118,15. 120.16. 1W.2, 220. III. 217.1. 250.38. 17 .20. 270.39, •' 12-8,9. 320.2.1. 315.5. 300.33. 473,32. 137.16. »I-V**. 514,23-43 515.14,10.

Kechcrs, Heini, von Pratteln.

Weib: Ursula Rcchers 174,1 .

Kederstorfi* s. Rüdersdorf

Reg i »heim Regensheim» im Klsass il Ensisheirn. Caspar von s Waldenburg Vogt

Regensberg Rcgensperg in Zürich nw. Zürich

25,4 4.

Reich von Reichenstein Rieh von Richenstein. Peter 470, 1 6 473.5. 102.32, 504.35, 5111.15 518,14. 520.10. 520.7.

Frau: Gredanna von Ratherg 470, 1 7.

Hans 7,32.

der Kychen matt in Klein* Hilningen 520.9. Reichenau.

Abt 38.8.

Rcichcnbach Richenbach, Hans von genannt Hans Keller 200,9 472,19.

Keichenstcin Richenstein in Haselland sö. Basel. Hans von Söldner vB 325.9. von s. Reich.

Rcichweiler Kichenwilcr im Eisass nw Miilhau>en von s. Schnidrr.

Kcinach Rinach in Hasclland sü. Hasel 08,37 von s. (Lmtzc, Genslin Reinhard Rcinhart s. Falkcner.

Reiningen im Eisass w. Mülhausen 133.2, 151,30. Remynger, Ilcnnslin, von llorw 520,2 1 .

Renner, Claus, von Homburg, Söldner vH 350.2 3. Renninsfclt, Hans Wilhelm Cunrat, Soldner vb 320,7.

Ren atz, Peter 437,4».

Renus s. Rhein.

Keri, Hcintzi s. Augst Vogt.

Ketzer, Hans s Basel Fünfc.

Rcve, Johannes de s Rum Gegenpapst Auditor. Rhein Rein Renus Rin 10.5. 17,28 31.4 3, 32. 1 2

31.5. 30.7.16. 48,29. 07.32. 11 1.2» 112.23. 113,9. 1 10,37. 181». 34. 210.43. 220.17. 227,37. 228,2 4. 212,13 39 213,2». 210,2», 208.29.

284.34. 285.40. 280.9. 3,18.2». 340.34. 340.38.

301.18. 308.4 2 (. 375.1 f. 377.31. 384,30.

308.18. 300,22. 402,14. 411,10. 415,25 421, 2üf. 430,22. 432.6. 435,39. 501,25. 510,6. t»34 . 1 1 .

Pfalzgraf bei s. Pfalz, veltsiccheohus uff dem 531,22. zc Rin.

Burckart 153,33:

Hans Bernhart 04,10 f. 217,1 4. 230,4. 275,43. 330.35 306.28. 420.33.

Vettern: Heinrich und Peter 05.4.6.

Jacob s. Hasel Bürgermeister.

Rheinau Rinow im Eisass 370,34.

Rheinfelden Rinfelden 25.26. 53,30. 51.4.20. 50. 1 . 04. L 0-8.1 8.27, 222.2». 220.4,2» 2*. 250. 1 6. 252.4 2. 273,4. 2LL2. 21ÜJL 323,24. L 320.25. ,333. f. 345.16. 340.1». 115 * f XL 410.1.15LL 402.ll f. 4lhLfi. 400.27. 407.13, 500,23, 512,21.

gurges sive vinarium Wilhelmi de Gruncnberg 8.4».

Weihermatte wigermatt wyhervcld 8.27. 455.20,

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RheinfcUlen Rom.

Rhcinfelden

dominus temporalis s. Griinenberg.

Schultheis*: Hans Ülrich 184,9.

Stadlschreiber.

Hans Ortlin 31,18.

Hans Spicz 08,28.

von s Hader. Brombach. Griff. Heiden, Mch, zcni Meißen, Mely, Murer. Ottenman, Sattler, Schriber, Truchsess, Ungclt, W&hslin Richtung 1*9.31». 30,3, 31.10. 38.1. 98,37. 99,1. 100.3 1S.gO.aS.HO. 101.14.41. 102.10.18.

103.17 101,10 31, 105,10-20. 100.0 10

107,7.30. 221,25. 1*24. 3 <1. ‘J33.20.29. 212.25- •J43.23.33. 260,42. 261.10. 262.3.18.3«. 263,11, 265.1«. 4 3. 200,13. 267.21. 20*. 1 6 f . 263 1 8.42. 273.32. 358.5, 372.7.44. 373.4 4 f . 377.40. 37H.il. 379.2 1 . 404,3«. >31,1.44. 433.19 f. 434,22.37. 435.37.

Rheinweiler Rinwilcr in Baden w. Kündern am Rhein 113.1 1.34.

von s Hielin, Dossenhach, Hcnslin, Jost. Rieh, Hans, zuB 105, 7. 100,42. 493,2.

Rych Riehe s Reich.

Kichart.

Cünczlin, von Hausgaucn 05,3».

Hans, zuB 96,39.

Richenstein s. Reichenstein.

Richenwiler s. Rcichweiler.

Richcsscn, Hans, BvB 272,4.

Richeszhein Richessen s. Rixhcim.

Richwin, Jacob, d. i., BvXcuenhurg 516.30. Ryczli Riczlis, Martin, von Therwil 120,21. 121,24, Riccheshein s Rixhcim.

Rieff, Clewin, von Frick 110.1 1.

Riehen 283,34. 288,4 1 . 459,23. 531.24.

Bann 283,34.

Bischofs matt 285.29 f.

Breitt matt 28 1.30 f.

Sant Bläsis matt 284.29 f.

Brill 281.34 f. 283.38. hurßgraben 284,35 f.

Rheinfährc 28 >,34 f.

Schmittz matt 288,33. spitteis matt 283. 1 3 f.

Bannwart 286.1 f.

Hennin Vogtlin 288,6.

Lienhart Keller 286 20.

Hans Schümacher 288.3h.

Vogt: ßurgi ( >nsang 287,19. 288,13. von s. Bähst, Brunner, Keller, Yolstock, Greilinger, Mag, Nunningcr, Schmitt, Schcmi, Schumacher, Strumpff, Wettling.

Richer, Hans, BvB 463.10.

Riesbach Ranspach Ranspach im Klsass sö. Alt- kirch 78,43. 79.13.25 264,39. von i. Wehelin.

Riff, Adam s. Strasshurg Meister

ÖÜI

Rimbach Ruppach im Klsass w. Gebiveiler (?) 147,2h. Rin s. Rhein.

Rinach s. Reinach.

Rinckeltingen s. Ringoldingcn.

Rinfelden s. Rheinfcldcn.

Ringlin, Lienhart, von Ttillingen 170.27. Ringoldingen Rinckeltingen Ringgeltingen in Bern sw. Thun

Rudolff von von Bern 38,27. 46,37. Heinrich von 2 19,1 1.

Rinow s. Rheinau.

Rinwilcr s. Rheinweiler.

Ritesei, Lamprcchl s. Strasshurg Jung St. Peter Domherr.

Ritter, Heinrich 463,43.

Rixhcim Kicheszhein Richessen Kiechohein im Klsass w. Mülhausen 133.2 3. 156,18. von s. Spiess. de Rocha comcs s. Varambon.

Rode, Thomas s. Basel Domslift Erzpricster. Rodersdorf Katcrstorff in Solothurn sw. Basel, Gerie Jorg von genant Knoringer, Gerg von Knöringen 6.3,5. 1 10.3. 1 18,33. 1 19,9. 17.31. 120,18. 121,23. 122,40. 123,41, 121.31, 183,1.

von s. Schnitts,

Rognes 30,31.

Kobart, Gerhard, von Xeucnstcin, genant Boseger- hart 478,8.

Rol, Claus und Lienhart 193. 1 .

K&in, Lienhart, BvB 90,29. 91.29.

Roling, Heini 101.24.

Rom Roma 18.2, 19.5, 191.14. 317.38. 171.14 20. 473,25.34. 476,25, 477,4.

Papst Curie Romana ecclesia stBl ze 207,3. 301,42. 313.11. 317,15. 321,34 f. 403,12. 465,13. 489.25 f.

Eugen IV. 38.26 305.44. 315,14.40. 316,20. Martin V. 193.38, 208,7. 303,1 4.31.4». Nicolaus V. 210,3. 304,32. .‘103,44. 300,9. 307.21. 310.20. 314,30. 321,8. 383.15. 393,9. 403,7. 481.24.

CardinSle 315,19.

S. Angeli: Julianus de Cesarinis 208,9.

S. Cecilicn: Ludwig Alamandi von Arles

30.12.15. 37.2a. 98,17. 99,27. 269.34. Gegenpapst: Felix V. 14,14. 310.44. 318.1, 321,18.

Auditor.

Johannes de Reve 322,29.

«. Agram, Worms St. l*anl.

CardinSle.

Bernhardus SS. (^uatuor Coronatoruni

309.13.

Gwilhdmus S. Marcelli 309,1 3. 310,42. Johannes S. Calixti 30,10. 37.23. 309.12. 310.4 2.

clcricus camere s. Grasse.

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Rom Savoyen.

rn;s

Rom.

Gegenpapst.

Pönitentiar: Cnnradus Kyll ordinis Herc-

mitarum S. Augustini 321,2« 322.30, Kompilier Komfart 121.10. 502,18.

Römisches Reich, Kaiser König Kurfürsten etc. s. Deutschland.

Römer, Hans, vKlB «10,30. 92.1.

Kopperswilc s. Rapporswil.

Ror, Walter von , Söldner vB 329.4.13, Koschinger, Hans, s. Tierstein Knecht. Rosenberg, Ulrich von s. Pfalz kurf Rat.

Rot.

Kriderich <>(>.38.

Hans 31.4. 38,39 <17.3 -V 2> 10.18». 397. 1 . -II 1.13. I3*,2H. 139.:» :t. -1 :>>;/.)■ Dir».:; H.S.4, s. Hasel Bürgermeister Rat.

Diener: Clricus de Münsingen 319,14. Oswald, von Ulm -171,1.

Rotberg Ratberg Ratperg in Solothurn sw. Basel. Arnold von 17,2 3>12. 1 3. s. Hasel Hürgcrmeistcr. Arnold ns de s. Hasel Domstift scolaslicns. Hernhart von 7.34. 33S.S3. 517.4. 521,17. s. Basel Bürgermeister Rat.

Schwester: Violin 7.34.

Gredanna von s. Peter Reich von Rcichcn- stein Krau.

L'rscl von <><1.30.

Röteln Rotel Kotelin Rottelcn in Baden nö. Hasel

109.13.

Herr s. Höchberg Markgraf.

Kirchhcrr: Hans Sigrist 2*7,7.

Rothouptlin Rothoiplin Rolthoptlin 1 12.24 Hcnni 109.12.

Peter, von Weil 170,2«. r>ft 1 .32.

Rotlis, Peter und Kathrin 177,1 1 .

Kottweil Kotwile in Wiirtcmberg.

Ilofgericht Landgericht 10,20 22, 139,3. 4*0,9.

Ho Trichter: Hans Graf von Sulz 4*0.22. von s. Ilerrenberg, Wildenow, Winterlinger Roulin Kowlin,

Hans, HvB *7,38. *9,36. 100,2«.

Lienhart, HvB 9*,5. 102,7.

Rüde, Wlpertus s. Speier Sl. German.

RUdcsheim Kiidiszhcin am Rhein.

Rudolf von s. Worms St. Paulus.

Rüdiger, Fridcricus s. 7,ell Pfarrer Rudis. Hurckart Bürky, von Ilelfranzkirch 75,1 .4 I, 143,21.

Bruder: Henni Rudis 143.21. 490.3 1 .

Rufach im Klsass sw. Colmar 394.4 3.

Rfilinger, Han« 00.37.

Kumclin Rümenlin.

Fridlin, von Weil 2*r>,5.

Lienhart 25*. 23, 270,34. 300.24 Runspach s. Riesbach.

Ruppach s. Rimbach.

Russ, Anthony s. Luzern Schultheiss. Rüssegg Rüsegg im Aargau «ü. Muri.

Henman von 4*0,2«.

Kutcr, Heinrich 500,5. 507,13.

Kfitschi Rüt/schi

Clewi, von Pratteln.

Weib: Greda Hrattellcrs 17 1.33.

Heini, von Pratteln.

Weib: Xcsa Kutschini 173.39. 174.40.

] Sabaudia s. Savoyen.

Säckingen Scckingcn Segkingen in Baden .30.2 s, 32,8.1 3. 32. 31.5. 35.9. 30.4 1. 37.35.

1IK.I5. 121,2«. 20.3.3 203. :to. 200.22. 221 .2 1. 223.8. 229.1«. 210.33. 2I9.3

200.37- 270.35. 333,14.32 334.1 1.24,26. 33:>.«.lAf .339.37. 3 10.33, 3 10.39. 308.42 37<‘>,8. 377.19 398,21. 102.14 432.3« 43:1.25 4:io.i5. 140.3. 497.13. :>o:>.3. 012,21.

Hauptmann .3.33.5 «.

Andreas von Rosenstcin 205.31.

Christofei von Rechbcrg 335.2 1 .

Knecht: Larentz 333, LlL Kirche 217.24,

Schaffner 217.14. 398,32. von s. Rats, Soppcnsc.

Sachs Sahsz genant Dürr Dirre.

Caspar, Söldner vB 278.28, 2*0.40. 202.4 4. 301,26.

Conrat. Söldner vB 190,39. s. Basel Soldner- hauptmann.

Salcr.

Wemlin s. Basel Gericht Amtmann.

Wcmlin, von Michelbach *0.34. *2.31 .

Saluzzo Salucz in Piemont.

Salczmütter, Ulrich 75,3,

Markgraf: Georg s. Lausanne Bischof Sangli, Wolf ly s. Solothurn Rat Santiago de Corapostela.

hasilica sancti Jacobi Compostellani in tlalicia :i*9.3.

Sarburgcr, Hans, genant Valkenstcin, Söldner vB 325,1».

Sattler.

Conrat s. Basel Gericht Amtmann.

Ilcmmann, von Rhcinfclden 8.2«.

Ilans s. Basel Lohnherr.

; Sausenburg Suseniburg in Baden nö. Kandern Herren s. Ilochberg.

Savoyen Sabaudia Savoge.

Herzog: Ludwig Ludovicus 17.25.3« 123.4 5.

197,19. 490,1.

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Savoyen Scholler

öfil)

Savoyen.

Herzog.

consiliariu*. magivter hospicii: Johannes

Champion!.-* 47.24.

Herzogin: Margarethe, Königin [von Sicilicn]

s. Pfalz Kurfürst Ludwig Gemahlin, presidens audicnciarum generalium: Franciscus de Thomatis 47,23,

Schach Zschach, Johans Hans 403,4 3. 501,2. s. Hasel Kat.

Schach, Hans, der junge, Johans, BvLaufenhurg

28, 1 5 ,

Schad, Andres, s. Mülhausen Stadtschreiber. Schade, Jacob, clerick Baseler bystfims 420,33. Schuffhauscn SchafThusen 447,30. 448,32, Schaffner.

Cüntzy, von Waltenheim 41*0,42.

Hans Johannes, BvB 75,4. 78,1 1. 349,10. Schaler Scholler.

(lewinus 349,24.

Hans, von Zunzgcn 519,7,

Heinrich genant Ziegler 401,2. 504,31. Lienhart s. Basel Gericht Amtmann.

Schallbach Schalbach in Baden n. Basel.

capella 180. 13 f.

Schalon s. Chalons.

Schan, Hcnny, von Blotzheim 400.40. .Schauenburg Schowenberg Sehowenburg in Basel- land sw, Pratteln 33JjL.lL.

Schellcmburg, . . , Söldner vH 327.3 1 .

Scheock.

Clewi, von Muttenz 1 17,23. 118,23.

Hans, von Tetlnang 73,17.

Schenckenbcrg Vogt 473,3.

Schenckenbcrg, das* s. Mainz Richter.

Scher, Lienhart 439.15,

Scherer.

Alherhtus. clericus Costentzcr bistümsz 39-5,20. Hcnmann 14,33.

Ilenny 288,24.

Michahcl Michel, von Altkirch 1 33. 1 . 152,23. 153

Kudoinr, von Pelsberg 144,23. 147,12. Scherman.

Heinrich, BvB 131 13. 152,31. 159,20.

Peter Petrus, BvB 290,25. 390,3. s. Basel Rat. Peter, von Habsheim 100.44.

Scherweiler Scherwiler im Eisass nw. Schlettstadt 522.18.

von Burkart 522,30.

Bruder: Thomman 523.8.

Witwe: Bride 523,0. zen» Schiff.

Hans s. Wunderlich.

Hüglin 94.43.

Schilling.

Fridrich 31,1b 40,36. 55,8.

Peter 492.15,

Schiitknecht, Hans 80,35. 8-1,1 1.

Schindeier, R&din, BvB 259.27.

Schinder Armagnaken Armeigecken Armengecken Armengcken 58, 1 2. 00,34. 109,5. 1 14,12. 1 18,8 f. 122.21 f. 159.3. 102jTT~lTT7*T. 172.10. 181.37.

231.11. 234,23. 237.». 243,7, 248.3.10 f 250,5.

273.11. 338,40. 395.41. 399.40. 413,6. 114.30. Schlahinhuffen, Fritz, von Omers/hein bjr Vahingen

158,31.40.

Schlatt in Baden sw. Freiburg nw. Staufen 397,13. Schiatter, Hans 301,20.

Schlettstadt Scbletzstat Sletzstatt im Eisass 29.30.

188.31. 202,22. 309,20.

Bürger s. Dobschercz, Onefro.

Schliengen in Baden dl Basel 510,2.

Schlierbach Slierbach im Eisass sö. Mülhausen 70,16. 239,27.

Schultheiss: Ilenny Bertschi 400,42. von s. ßcrultzwiler.

Schlierbach Slierbach.

Hainrich Heinrich, vB 07.36. 521,26,

Sohn: Rudolf, BvB 521,26.

Schlup.

Clewi, von Augst 402,2 1 . 400,8.13.

Lienhart, von Augst 402,27. 400,38.

R&di, von Augst 402,34, 400,12.

Schmid Schmidt Smid.

Claus, von Magst att 131,38. 144,30. 148,40.

151.32.

Claus, HvXeuenburg 479,27.

Hans, von Neuenburg 73.15.

Heinrich, von ZUrich 204.33,

Lienhart, von Landser 400,38,

Peter 400,38.

Thoman, von Oher-Magstatt 400.3».

Schmidli, Claus, BvB 31,28. 32.3», 35. 1 3. s. Hasel Rat.

Schnait Schmits Smit Smitt.

Cünrat 250.5.

Else, von Rodersdorf 380,25.

Hans, von Riehen 287,29. lleyni 287.33.

Schmoller, Conradt s. Basel Bote.

Schnell, Hans s. Basel Wasscrmeister.

Schnider.

Berchtold 459,6.

Hans, von Diegten 519.3,

Hans, von Reichweiler 500.3.

Hcitzin, von Kembs 132,31,

Henni, von Augst 405.39. 400,1 6,30,40, •107.6.16. Hcnni, von Kembs 152.27. 153.18.

Thoman, von Wehr 184.10. 331.27.

| Scholler s. Schaler.

Urkunücnbuch der Stadt Basel. VII.

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Ö70

Schönau Sigrist.

Schönau Schönauw Schönow in Baden 168.17. Geöric von 526,33.

Hurusz von . der eher 63,3.

I Ians und Jacob 255. 1 4 . 272,4 3. 339,35. 400,5. Schönburg Schonsperg im Eisass.

Cunrat von Söldner vB 329,3.

Schöne, Anthonie, von Bern 227.35. Schönemhcrg, Stoffel von 63. 1 .

Schönenbuch Schonenbäch in Ra.selland sw. Basel I an der Grenze 396,22. -l.")3,l 3.

Schönt.

Bürgi, von Riehen 288,12.

Heiny, von Weil 170,26.

Schönkind, Beter und Konrad, BvB 521,16. 523,11». Schonow Schönow s. Schönau.

Schonsperg s. Schönburg.

Schöntal in Baselland sö. Waldenburg.

Kloster 472,32.

Mönche.

Claus Cristian, Leutpriester zu Qnnlzwil 518,3».

Jakob von Hochstadt 472,33.

Schönwetter, Johannes 314,4.

Schopfheim Schöpfen in Baden 18 1.8. 471,32. |

Schopp, Hans, von Holstein 440,34. 155.1. Schottland Schotten.

Königin s. Österreich Herzog Sigmund Ge- mahlin.

Schöwenberg Schowcnburg s. Schauenburg Schriber, Heinrich, von Rheinfelden, Söldner vB 329.7.

Schriberlin, Heinrich 63,7. 118,16,

Schröter, Heintzman Heitzman, vB 127,4. 128.27.

130.31.

Schnitt.

Hans, von M Ilsbach 1 35,3 1 . 175.35. 179.41. Hcitzi, von Ober-MUsbach 135,24. XL 175,35. 179.12. 180,1.

SchÜchly, Cünrat s. Solothurn Rat.

Schüller, Hans s. Liestal Zoller.

Schultheisz, Wilhelm, von Gcbweiler 185.33. Schüchmacher, Olrich, von Grüningcn 492,5. Schümacher, Hans, von Richen 288.36.

Schürch, der alt 125.6.

Schürer, Andres 491.39.

Schücz Schütz.

Hcnszlin. von Augst 161.38. 407.23.

Ulrich 51.43, 52,38. 63,7. 120.21.

Schwab, Peter 109,8.

Schwaben.

Schwäbische Städte 20.21.

Schwarz Swarcz, Hcnni, vKlB 284.36 f.

Weib: Elsy Albrechtz 285, 1 .

Schwatzwald Swartzwahl Wald 168,1 8 f. 229,16. 272.30. 336.36.

Vogt: Clcwin Heinrich 170,18. 272.30,

Schweiz Swcitzcr Switzer Eidgenossen 7,4. 25.6, 30,1. 38.28. 42,4.29. 53.30 58.41. 59.10.23 39 60.14. 65,33. 66.7. 92.5. 118.10. 121.9,27,

123,15. 124,1. 171,44 f. 190,28. 194.38, 222.9. 240.35, 255,4 4, 294,2, 398.27. 417.42. 418,1. 469.28, 481,13. 497.18. 512.3».

Schwertzstatt s. Schwörstadt Schwyz Schwycz Swicz 31,9. 15,35. 54,2. 197,22. de s Aimen.

Schwitzer, Peter, von Bern 166.5 22, 167.1 1.20. Schwörstadt Swerczstatt Swcrstat in Baden nö. Rheinfelden 65,15. 168.34. 255, 1 L. 256,4 , : 139.3«.

400.8.

Seckingen Segkingen s. Sackingen.

Seger.

Erni, BvB 98.5, 104,8. 495,1.

Heintzi, vB 495,9 f. 499,33. 504.31.

Scyler.

Heinrich, von Wahlhach 1 19.44.

Martin s. Basel Rat.

Toman 500.6. 507,14.

Wernlin, von Liestal 183,33.

Seytenmacher s. Felse.

Scngcr. Ulrich s. Larg Weibel.

Scnis Seuis Zenis Zeuis.

Hans, von Ölungen 159.10. 177.10.

Lienhart, von Oltingen 80,34. 83,32. 84,16. 114.25, 115.7,42. 116,36. 159,10. 177.1» Scnnheim Sennhein im Klsass 155.39 f. 428,5. Stadtschreiher : Johanns Sperknecht 427.40, Dietrich von s. Basel Gericht Schultheiss und Basel Rat. von s. Weisz.

Seryent, Peter s. Biel Stadtschreiber.

Seuis s. Scnis.

Sicilien.

König [Renüj Herzog von Lothringen 238.26. 381,41, 382,19.

Königin s. Pfalz Kurfürst Ludwig Gemahlin. Sichemeschwalt. von s. Hug.

Sickingen in Baden sö. Bruchsal.

Diethcr von s. Pfalz kurf, Rat.

Sicrcnz Sicrentz Sieretz Sircntz im Eisass nw. Basel

76,4 4. 78,44. 79,15. 81,24. 127,5 4 f 130,17 f. 132,22.39. 133,24.36. 134,20. 1 41.3. 146.7. 151,1. 153,42. 156,19. 158,2. 160,1. 145.13. 440,3.

von s. Epp.

Syfritt der grawtücher 426,20,

Sighott, Conradus s. Jacob Murer, Stiefsohn. Sigelman, Ludwig, von Neuenburg 534,111,

Sigli 348.12,

Sigrist

Clewin 421,40.

Felix s. Solothurn Rat.

Hans s. Röteln Kirchherr.

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zem Silberberge Stechelin.

all

zem Silberberge 276,40.

Sisgau.

Landgrafen s. Falkenstein.

.Sissach in Baselland.

von s. Lang.

Sittich in Krain sö. Laibach Abt 302,27.

Sieht, Paulus, clericus von Strassburg .‘{1)5,13. Sleczstatt s. Schlcttstadt.

Slierbach s. Schlierbach.

Slyffer, Cristian s. Basel Steinenkloslcr Schaffner Smasman s. Rappoltstein.

Smid Smit s. Schmid Schmit.

Snurlin, Andres 07.10.

Sodcr, Hans 289,19,

Sojrgcr, Johannes, Priester von Maasmünster 186,11 f.

Solothurn Soletern Solodorensis Solodrcnsis Solo- drium Solotern Solotorn Solottern Solottrcn 1,12 f. 24,29. 27.23. 31,9. 32.6. 12.:». 15.34,

5 1.1. 57.15. GH,-.». 190.33. 11M.1. 355.4 1 m;.a 417,4a. iia.i. i n;,3B. H7,<

4-iw.ti. nti.33. 45ü.s».ia. ir.i . j i:i<;,3i. läH.38, 4-H,.).5.ia. 4W7.I. ÜHJ.1 4. ,

501,23.

Kat.

Hans Bruner 419,14.

Andres Bürly 419,14,

Hcnsly Karly 419,15.

Rudi Vogt 419.16.

Cünrat Graswili, schnider 419.16.

Cünrat Craswili, treyger 419,16.

Rtiff Gürtelly 419,15.

Hans Ilagcn 419,13.

Cünczman Hagwart 419,14.

Ulrich Hankrät 419.1 4,

Bernhart, von Malrein 419,12.

Rfiff Ostermund 419,14.

Wolfly Sangli 419,17.

Cftnrat Schüchly 419,13.

Felix Sigrist 419,1 5.

Hans Spicgelberg 419,15,

Hans Wagner 419,13,

Clas von Wengi 419.13.

Hans Wcrnher 419,16.

Mathis Zuber 419,13.

Schultheiss.

Hcmmann von Spiegelberg 40.39. 415.35. von s. Malren, Noll.

Sonnembcrger. Ulrich 437.41.

Sopense Soppen se, Fridiin, von Säckingen 118,18.

120.20, 398,30.

Sohn: 240,43.

Sorganan Sorgenän, Claus, BvB 90,23. 91.17. Spar.

Hans, von Baden 111.18 f. 188,22. 202,7. 448,15. 449,9,41. 450,33.

Geselle: Franck 111,18 f . llenni, von Vislis 159,1 4. 177,15.

Spechbach Spechtbach im Elsas.« nw. Altkirch 118,33. 119,8.17,31.

Eberl in von 443,29.

Hans Heinrich von (>3,5.

Speckcsscr, llerman 1 18,34. 1 19,7.18.32. 1 20.2 1 . 121.23.

Speich, Hans, Söldner vB 337.30.37.

Speier Spirensis.

Bürger s. Murer.

Propst von St. German: Wipertus Rüde de Bodecken 489.2a f.

Vicar des Bischofs: Johannes Berwenstcin 189,35 Spenglerin, Agnes s. Glotcn.

Sperknecht, Johanns s. Sennheira Stadtschrciber. Spiegclbcrg.

Hans s. Solothurn Rat.

Hemmann von s. Solothurn Schultheiss. Spiess, I’cnthelin. von Rixhoim 73,18.

Spiller, Jodocus, von Zug 40.41.

Spirensis s. Speier.

Spitteller, Hans, von Laiupenberg 151,20.

Spitz.

Hans, BvB.

Bruder: s. Hug Spitz.

Tochter: Ennelin Spitzin 139,9.22.

Witwe: Else Elszin Spitzin 139,7.21. 172,7. Hans s. Rheinfelden Staduchrciber.

Hug Hugo, BvB 136.20. 140,34. 141,27. 439,8- Spic/emberg, Hans 159,7.

Spitzenbach in Baden nö. Waldkirch.

Johannes von s. Breisach Stadtschreiber. Sponheim Spunhcin, Heinrich von 200,24.

Spül, Wilhelm s. Basel bischöfl. Gericht Amtmann. Stalder 334,16.39.44.

Slang, Johann s. Bern Leutpriester.

Staufen Ställen Stouffcn in Baden sw. Freiburg, einer von 120,17. herr von 119,5.

Jacob von österr. Anwalt 62,29. 4 1 1,8. 492,1 3. 534.21.

Wemhcr Hans Wcrnher Wernli von österr. Anwalt Land vogt 31.3. 62,37. 80,3, 121,1. 250,16. 261,40. 262.8. 274,1. 339,36.

400,16.25. 447.38. 448.36.

Knecht: Hans von Gutzwil 120,40, Staufenberg Stouffemberg in Baden.

Fridrich von 62,32.

Hans Erhärt Bock von 354,37. 402,4. s. Brcis- I gau Hauptmann.

! vom Stege, Konrad Concz s. Frankfurt Münz- meister.

Stechelin Stchein Slehelin Stcichlin.

Berthold d. ä. s. Freiburg L B. Johanniter Comtur.

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Stcchelin Sun dag.

äI2

Stcchclin.

Bereit t old d.j., Soldner vB 325. 1 3. 327.23. 477, 17. Heinrich 398,9,

Oswald Uestwald 506,3. 507,13. 509.7.

SteflTan, Feier.

Sohn: Hans Stefian uff der Preite 4*2,6.14. Steiermark Steir.

Herzog s. Deutschland König Friedrich. Steiger, Casparus, von Landsberg, Söldner vlt 1*4,37,

Stein Stcyn in Schaffhausen am Rhein 169,16.

202,42. vom Stein.

Hartmann s. Bipp Vogt.

Wilhelm zu Monsbcrg, österr. Anwalt 151,37. Steinbach am Odenwald Otlenwald in Hessen* Darmstadt sii. Bensheim. von s. Nohe.

Ober-Stcinbrunn Slcinenlmmn Obcrstcynenbrunn im Klsass sil. Mülhausen no. Altkirch 96, H. 120,39. 217.15. 2:t9(>i.-'7. 275.43. von s. Gutzwiler.

Stcineggcr, Walther 106.fi.

Steinmetz Stcnmet/, Heinrich 159,6. 16 l.i. 500,4

507.18. 509,6.

Steir s. Steiermark.

Stetten Stetthein in Baden nö. Basel 398,3g.

Eberhart von s. Dcutschurden.

St&cklin.

Kleinhang, von Asch 162,13.87. 163,30 f. 161,1h f.

165.11 f. 182,13 f.

KStzsch 163.42, 161,30.

St3r, Claus s. Basel Gericht Vogt, Homburg Vogt. Stör, Hans s. Murbach Dekan.

Stoszkorb, Wcrnlin, BvB 98,4. 101,1 1. 195,1.3 f. 499,35,

Siouffen s. Staufen.

Stouffemberg s. Staufenberg.

Strassburg Slräszburg Straszporg Strospurg Strosz- burg 9.2 2.28. 29,38. 35,33, 36,12, 69,3. 75.27. 99.4.44. 100,34. 101,41. 102.20. 103,22. 104.1 1.30, 105, 1 2.29.39. 107. 1—14. lw,:ti. ;;ist:,, 343,11. 346,13. 352,15, 369.2s, 370,31.36.40. II 1,30 f. 138,19, 171,14, 501,24, 522.17. 531,17, Bürger s. Ingoll, Magister, Müc, Wttrmser. zu s im Giessen.

Meister.

Conrut Armbroster 421,80. 502.10.

Jakob von Geispolzheim 522,18.

Ilansheinrich HAffcl 501,31,

Heinrich Mülnheim 522,88.

Adam Riff 31,14. 37,27.

JAcob Wurmsser 502. IQ.

Schifflcutc 421,18. 19 1.33, 199,34, 501,25, Geistlichkeit.

Bischof 318,5. 312.38. 313,8,28. curie iudex 9.26.

Münster ccclesia maior,

Kapitel 483,7.16, 489,27 L Domherren.

Conrut von Bussnang 30,45.

Philipp von Weinsberc 183,9.85. 1*9, auf.

thesaurarie curia.

Notar: Theodcricus Grefe 481.29.

St. Peter und Michael.

Propst: Georg Zorn 183,6.

Jung St. Peter.

Kapitel 522, 1 . 523,28 530,9,

Propst: Fridcricus Bluchollz 484,26. Domherr: Lamprccht Ritesei 522,5. l’redigerklostcr 521,36.

St. Thomas.

Domherr: Cunrat Hüter 353, 1 1 . samnung zB dem Turn 328,34 4 1, 329,1. Barfitsserprovinz.

Kustos: Nicolaus Karoli 211,30. von s. Sicht.

Claus von genant Robcly, Söldner vB 325,12. Strflsser StrAszcr.

zwei von Rapperswil am Zürichsee 333, 1 5. Claus, von Holstein 140,33. 155,1 .

Hans und Heini, von Jettingen 440,32. 455,1. Straubing Struhingcn 1 1.2 1. 45,6.

Strospurg Stroszburg s. Strassburg.

Strowlin, Hans 111,24.

Strub, Bcrcbtold 426,88.

Strühlin, Hans Johannes 349.1 1, 139, 1 6. 465, h. Strumpff, Lienhart, von Riehen 286,42. 287,21. Strusz, Hans 188,29 f. 202,14 f.

Stüber, Hans s. Basel Fünfe.

Stückelin Stucki s. Basel l'ntcrwerkmcistcr. StBckgartcn s. Stuttgart.

Stülingen Stulingen in Baden nur. Schaffhausen.

Landrichter 16,19. 500,4,

Sturm, Albertus s. Ensishcin» Kaplan.

Stuttgart Stuckgartcu Jcrg von 426,27.

Stutzemberg, Claus, BvB 206,27. 319.30.

Sulz Sulcz in Würtcmberg w Hechingcn.

Grafen.

Alwig 408,26.

Hans s. Rotlweil Hofrichtcr.

Heinrich von basthart 109,12, 110,4, 413,30. Sulz in Baden bei Lahr.

Herr s. Gcroldseck Sumer.

Claus s. Frick Kaplan.

Rudolff, von Aarau 26,4. 39,4.36.

Sündag, Erhärt, von Habsheim 461.1.

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Sundgau Touflfer.

573

Sundgau Suntgauw Suntgollw 269, 1 1 336,28, Sürlin Surli.

Cüni s. Münchenstein Vogt.

Dietrich 292,4 3. 414,1 f. s. Hasel Rat.

Hans Johannes, Bvll 67.12. 85.18. 80.12. 293.3 1 362,14. 447,4. s. Basel Kat Zunftmeister. Susemburg s. Sausenburg.

Susztrinckelin. Hans 449,30.

Suter.

Hans, von Wahlen 162,4.26. 164,18,

Hans, von Lampenberg 518,41.

I.eonhardus s. Klappcrnian.

Rfidi, von Frick 109,2.27.4 1. 333. 1 1 .

Thoman, von Landser 460,37.

Swarczcnnelin 43,32. 44,6.

Swartzwald s. Schwarzwald.

Swebelin, Heinrich 323,33.

Swcizcr Swcytzer s. Schweiz.

Swerstat Swcrczstatt s. Schwürsladt.

Swicz s. Schwyz.

Switzcr, Hem man, von Mürsberg. frowc: Ennelin 467,39.

T.

T&gemSw s. Tegernau.

Tagsdorf TagsturfF im EKass ü. Altkirch 79,14.

134.27.34. 160.30. 161,20.

Talheim, Peter von 8. Pfalz kurf. Rai. Tanhuser 152.3».

Tann Tanne s. Thann.

Tannegger Tannegker Denncgkcr, Johannes s.

Basel biscbofl. Gericht Amtmann, zer Tannen, Johannes 349,30.

Tannenkirch Tannenkilch in Baden w. Kandcrn.

kilchherr 239.39. 240,8.

Tannsei s Tunsei.

Tasfelden s. Dachsfelden.

Tattenriet s. Delle.

Tegerfelden Tegerfeld im Aargau sii. Zurzach.

von s. Hornusz, Meygcr tllürklin), Winman. Tegernau Tägernow Tcgcrnow in Haden nw. Schopfheim

Gerigc Jerig von s. Hochberg Markgraf Rudolf Vogt.

Tclfin ». Dauphin.

Telpperg Telsperg s. Delsbcrg.

Tennikon s. Tüningen.

Tenpflmger, Cfinrat 201,40.

Terwiler s. Therwil.

Tessenheim s. Dessenbcim.

Tesscnhen, Wernher s. Basel Rat.

Tettekever, Lienhart s. Basel bischöfl. Gericht procuratur.

Tettnang Tetnang in WUrtcmberg sü. Ravensburg am Bodensee.

Graf: Wilhelm, üsterr. Landvogt 180,42. von s. Schenck.

Thann Tann Tanne im Eisass 31,32. 32,38. 77.20, 155,40. 222,41. 251.24. 389.;iü 390.10.

407,28.31.

Hans von s. Basel Fünfe Rat. von s. Agstein, Behem.

Therwil Terwiler in Haselland sw. Hasel 1 19,27 156,15.

Meier: l’eler TrÄiller 133,23. 152,29. 156,7. von s. Ricrlis.

Thiengcn Tüngen Tungcn in Baden ü Waldshut

41.13. 197,16.

Thieratein s. Tierslein.

de Thomatis, Franciscus s. Savoyen.

Thüfcl a. T ü fei.

ThönSwer s. Folmi.

Thuricenses s. Zürich.

Tierberg. Heinricus s. Basel Bote.

Tierstein Thierstein in Solothurn sO. laufen 123,3. Grafen von s. Basel Häuser.

Knecht: Hans R&sckinger 221,42. 358,12. Bernhart von 361.30.

Friderich von 223.42, 383,44.

Hans von Herr zu Pfeffingen, üslerr Anwalt, I [auptmann zu Ensisheim 24.3 1 . 62.37. SQ.2. 122.21 f . 156.1«, 162.29, 165.33, 182,2» f 223,27. 252.7. 266.19. 272,19. 275,23. 291.16. 339,30. 350.12. 354,9. 367,4 2. 383,2. 111,6. 419,31. 123.2. 424.fi. 146.23. 451,36. 459.31. 470,2. 473,1. 531,19. gemahcl 358,34.

Knecht: Zscban Wetzsche 124,36.

Secrctär: Jeronymus Flügel 386, 1 1 .

Simon von 467,35. 168,5.9.

Thiobolt von banchart 63.8. 123,1 1 f. 1 25, 1 . Tiessenhofen s. Dicssenhofcn.

Tirminach s. Diirmenach.

Tirol.

Graf s. Deutschland König Friedrich.

Titzingcn s. Ditzingen

Todtnau Tottnow in Baden ü. Müllheim 168,17. Töningen Tennikon, von 8. Ktterli.

Tonlis, Lienhart, von Waltighofen 80.3 4 . 83.6.

81.14.

Tonnsei *. Tunsei.

Toppier, Hans, BvB 520,33.

ewirtin: Angnes 520,33.

Torenbach s Dorenbach.

Tosscmbach s. Dossenbach Tottnow s. Todtnau.

Touffer, Hans 426,28.

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all

Trapp Waltenheim.

T rapp T rappe, Jacob, I lauptmann zum Yorchtenstain

'■&2,4i>. 273,3. 330,35. 354a. 437,43.

V. s. F. u. W.

Trier.

Kurfürst 03,39. 320,38.

TripscrTripscher, Heinrich. Uv Aarau 204.39.404. 1 9. Troiller, Peter s. Therwil Meier.

Truchsess von Khcinfelden.

Johann s. Köniz.

Wcrnhcr,

Tochter: Ursel, Wibel 07,3.3,

Truchtlinger, Wilhelm 437.4 3.

Tscheckabürlin TschcggabUriin s. Zscheggabürlin. Tübingen.

Graf: Konrad 492, 1 3.

Tu fei Thüfel, Clewi, ItvKIli 15,30. 472,31. Tuggingen.

Meier 124.8.

Tugginger, Hans, von Prattcln.

Weib: Kllin Tuggingers 174,23 Tüllingen Tulliken in Heden nö. Hasel.

von - s. Gotzlin, Meiger, Müller, Mürlin, Kinglin, Vogelbach.

'I ungen Tüngen s. Thiengen.

Tunsei Tannsei Tonnsei in Baden 244.4. Mechtildis de .449,2 l .

filius: Lconhardus de Tunsei 340,3 1 . Turicensis s. Zürich.

Türckheim Türiken im Eisass.

von s. Wagner.

Turner, Hans 405, tf.

Turnhout Tumoul in Belgien Petrus Paulus de 322.39.

Türst, Heinrich, BvB 87,38. 88.37.

Tützsche s. Deutschland.

TI.

Ulbecher, llans 471,24,

Ulin, Hans s. Hasel Ratsknecht.

Ulm Ulme 0.24, 00,3, 45Q.&.

von s. Altphart, Rot (Oswald). Ulrich, Hans s. Khcinfelden Schulthciss.

Lnderwaldcn s. Unterwalden.

Ungelt, Heinrich, von Khcinfelden 455.3( Ungnad, Hans 437.40.

Lnmusz, Clewin, HvLaufenburg 28,14. Lnterwaldcn Underwalden 31,10. 45.31 197.32.

54,2.

|

de 5. Furer, Zcmderst.

Urbach, Wilhelm von , Söldner vH 325,6. St. Urban in Luzern sw. Zohngen.

Abt 447.1.

Uri Ure 31,9. 45,85. 54,1. 137.22, von g. Heroldinger.

Utingen s Jcttingcn.

W. V.

Wabern Wabron in Hern bei Köniz.

Petrus de , von Hem 40,37.

Wagencr, Wernly 500,6. 507,14.

Wagner.

Hans, von Tü.kheim 91,34.42.

Hans s. Solothurn Rat.

Heinrich 420,6.

Wagnerin s. Heinrich von Kamstein Boten. Wahlbach Wulpach \VaIt]>ach im Elsas* sfl. Mül- hausen 132,18. 131,34. 150,27 4 1 151,7.23. 101,20.

Meier 273,36.

Peter Hans von s. llunsbach Meier, von s. Burger Seyler.

Wahlen Walen in Bern bei Laufen.

Erhärt von 182,37, von s. Suter.

Wähslin, Grethe, von Khcinfelden 07.7.

Valangin Vallendis in Xcuenburg nw. Ncuenburg.

dominus s. Aarberg.

Walch.

Hans, von Augst 407.1 5.24.

Hcintzin, von Ob er- Müsbach 175.33. 178,43. Walchcn s. Franzosen.

Waldenburg Waldcmburg in Rasdland <433,29. 457,H> 480,15. 482.12. 518.41.

Vogt 518,25.

Caspar von Kegishcim 151,27. 48Q.2 1 , Zoller: Hans Cristan 203,1a. von s. Huri, Lopi, Münch, Zschudt Waldcncr, Ilcrman 02.34. 270,24.

Waldighofcn Waltekofen Waltikofcn Waltikoven im Eisass w. Hasel sö. Altkirch 77.14.39. 78.29. 79,8. 82.8. 83.9. 131.27 f. 1.3.4.13.18. 134.5 135.3 f . 147.39. 1 19,40. 155,22.3 1. 158.36.

173.21 f. 175.4. 170,38. 178,5.39. 179,24. 237.3 414,40.44, 445,95.44. von s. Tonlis.

Wäldin s. Weiden.

Waldkirch Waltkilch in Baden.

Conrat von BvB 90,29. 91,5.

Waldshut Waldshüt Waltzhüt in Baden 20,6. 39,7.

41,13. 249,2. 497,13. 512,22. 530,36.

Walen s. Wahlen.

Walle, Franz s. Neuenburg L B. Söldner. Vallendis s. Valangin.

Walliser 333, 1 3.

Vallix Masonis s. Maasmünster.

Walpach s. Wahlbach.

Waltekofen s. Waldighofen.

Waltenheim Wcltcnhcin Woltenhcin im Eisass sö. Mülhausen, von s. Schaffner.

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Waltenheim Wickershcim.

Waltenheim Wnltenhein.

Hans Johannes, BvB 141,4. *275,20. 862,13. . 867,34. 472,30, s. Basel Rat, Stcincnkloster I Schaffner.

Heinrich 275,3t». 868,7.

Jacob Jack 442,24. 506,4. 507.12. 509,6. Walther der zymberman 169.4.

Walther.

Heinrich, BvB 90,29. 92,23. lluglin, von Weil 170,26. 504,32.

Waltikofen Wallikoven s. Waldighofen.

Waltpach s. Wahlbach.

Waltzh&t s. Waldshut.

W&ltzli s. Weltzli.

Vamercu s. Vaumarcus.

Wangen in Hern nö. Solothurn.

Jacob von genant Dreyger 588,39. swester: Urselin 538,41.

Varambon in Frankreich sö. Bourg-en-Bresse.

Franz von comes deRocha 19,19.2^20.10.12. Warmbach Warembach in Baden bei Rheinfelden j von s, Locher.

Wftrre s. Wehr.

Wartenberg, Jost s. Liestal Schultheiss. Wasserburg Wasserberg im Elsas* sw. Colmar sö, Milnster 178,24,

Vaumarcus Famerkul Vamcrku in Neucnburg nö. C.randson am See. herre zu s. Neucnburg.

Jacob von 525,10.

WScheli *. Wehelin.

Wechszler, Fridericus 212,10.

Wechter, Hans, von Nellingen 852,33. 888,23. Wegenstetten im Aargau sö. Rheinfelden 255,44. 400.10.

Rudolff von s. Klein-Basel Schultheiss. Wegenstettcr 141,4.

Wegerich, Caspar 125,3.

Wehelin W&chclin W&cheli, Hürcklin Burcky, von i Riesbach 181,25. 144,29, 147.25.

Wehr Wirre Wer Wert Werre in Baden nö. Rheinfelden 170,7. 884,14.

Oberli von 418,14. von s. Schnider.

Weid, Hans 508,39.

Weil Wtt Wyl in Baden nö. Basel 40,4 1. 11,24.

168,9. 169,13, 284,26.42. 285,12. 581,23. Vogt.

Cuntzman Human 168,8.

Heine/. Human 168,7. 284,24.

Hennin G&tlin 508,9.

s. Hochberg Markgraf Rudolf Vogt.

Hans von s. Müller.

Henni von - 8. Human, von s. Kremcr, Erny. Heyni, Müller, Offen* hüslin, Rothoiplin, Rümelin, Schoni, Walther.

575

Weinsberg Winsperg in Würtemberg bei Heilbronn. Konrad von 29,19. 44,19. 190,1 1.

Kaplan: Johann Gerwer 29,18.

Philipp von s. Strassburg Münster Domherren. Weyspriacher, Sygemund s. Hrcisach Hauptmann und Hreisgau Hauptmann.

Weissenburg Wcissemburg Wiszenburg. von s. Breitnackerin. der von 267,1 1.

Weissweil Wyszwilr in Solothurn bei Laufen. Hansz von 521,39.

Weisz, Hans, von Sennheim 152,29. 155,36. Weiden Wäldin, Sophye s. Magister.

Weltenhcin s. Waltenheim.

Welthly, CSnrat 201,24.

Weltzli W&ltzli, l’dalricus Ulricus 488,3. 475.29, Wencken, Hans, BvB 272.44.

Wencken in Baselstadt bei Riehen, von s. Haller.

Wengi, Clas von s. Solothurn Rat.

Wentikom, Peterhans, BvB 11,8. 67,9. 849.12.

896,32.

Wer s. Wehr.

Wercker, Clewi, BvB 98,4. 101,37.

Werde, Johannes von s. Basel Kaufhaus * Schreiber.

Werdenherg, Hans, von Allschwil 144,32. 151.29, 152,2,

Werdinckhuscn, Heinrich von s. Iserlohn Freigraf. Wcrenzhausen Werentzhuscn im Eisass nö. Pfirt 182,8. 149,45.

Wern her.

Hans s. Diegten Vogt.

Hans s. Solothurn Rat.

War Werre s. Wehr.

Wertgast, Wernlin, BvB 472,12.

Wertheim in Baden.

Graf: Wilhelm s. Pfalz knrf. Rat.

Wertheim, Jacob s. Mainz Richter.

Wesel.

Dietrich von 8. Basel Arzt.

Wessemberg, Hans Rudolff von 15,35. Westemach.

Hans von Söldner vB 825,5. 827,2 1 . Caspar von Söldner vB 825.6.

Westfalen Westfalisches Gericht 290,28. 299,13. 527,35.45.

Freigrafen 204,37. s. Bocholt, Volmarstein, Iserlohn.

Wettingcn im Aargau sö. Brugg 286,2, 287,32. Wcttling, Wcrlin, von Riehen 286, 1 5.

Wetzsche, Zschan s. Hans von Tierstein Knecht. Vian s. Vienne.

Wicker, Jacob von BvB 95.33.

Wickershcim Wikerslicin im Eisass bei Hochfelden. Hans von Soldner vB 325,9.

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f>7(> Widerspach Xassingcn.

Widerspach 235,1 3.

Widmann s. Keller.

Wydmer, Claus, BvLaufcnburg 28,14.

Wien Wyenn ‘»,22. 22,19. 23,29.84. 2-1,26. 205,6. 294,25. 298,12. 314,37.

Vienne Vian.

Viennensis dalphinus s. Dauphine.

Wiese Wise, Fluss hei Hasel 220,6. 214,15. 338,20. 373,9. »29,10. pons an der Wisen 349,13.

Wiesental Wisental 101,3. 103,2.43. 105,2 100,20. Deka.« 180,19.24.

Wicscnbcrg i Homburg in Haselland »03,3. Wiganl.

Gilg 445,1,

Hans, von Kiftis 133,17. 152,28. 155,26.

Wiger 173,36.

zem Wihcr, Ursula s. ßernlopen.

Wyhlcn Wilcn in Baden 6. Basel. 333,8.25.4 4. Wikcrsheim s. Wickerbeim.

Wil Wyl s. Weil.

Wiltperg, Ilcnnman von Söldner vB 327,30.37. Wilde.

Cfinrat 200,24.

Hans s. Altkirch Kat.

Wildegg Wildegk im Aargau n. Lenzburg. Hans Ulrich von s. Hasel Schultheiss. Martin von s. Hasel FUnfe Kat.

Wildenow, Hans Vol von von Kottweil 188,13. Wildenstein in Haselland sü. Liestal.

Henman von 518,17.

Wildiszow s. Willisau.

Wilcn s. Wyhlen.

Wilhelm marggraf s. Höchberg.

Villanova s. Neuenstadt.

Willich, Heinrich 400,35.

Willisau Wildiszow Willisow in Luzern 101,25 404,12.86.

Schultheiss: Ulrich Hug 409,39.

Vogt: Rfidolff Bramberg, Bv Luzern 101,6. Wilser, Hans, von Linda 473,3.

Wiltynch, 1 Jerick s. Hocholt Freigraf zem Winde. Peter 230,8.

Windische Mark.

Herr s. Deutschland König Friedrich.

Wineck, Johannes de 380,10.

Wincgker Wincgger, Hans 03,2. 123,41. Winmsn, Hans, von Tegcrfelden 332,34. 334,32. Winsperg ». Weinsberg.

Winsperg, Blesy 493,12.

Winterlinger.

Andres 417,3. 418,11.

Fridcricus Joliannesfridericus s. Hasel hischöfl Gericht Notar.

Winülie 103,42.45. 164,30.

Wyrselin, Symon, von Ober-Ranspach 400,39.

I Wirtembergk s. Würtembcrg.

| Wirttener, Michel 228,15.

| Wise Wisental s. Wiese Wiesental ! Wisener, Kfincz, von Zielen .

Tochter: Agnes 482,6.12.

Wysz, Henszlin, HvZofingen 144,1.

WUsemhurg, Peter, von Oltmarsheim, zu Neuen- burg 73,16.

Wistemborg s, Weissenburg.

Wyizwilr s. Weissweller.

Witolff Witold WitolL

Hans, HvH 214,1.272,18. 290,29. 420,19. 605,24. 526,11.15.

Walther 214,6. 290,42. 292,31.

Wernlin 214,7. 292.31. 420,24. 520,85. Wittenheim Wittenhcin im Klsass n. Mülhausen.

Gos/lin von Bvlt 98,6. 100.26.44.

Wittersdorf WUtelstorff WitterstorfT im Klsass ö. Altkirch 78,44 79,14. 131,33. 132,17.

133,3 134.26.33, 148,22. 150,41. 151,23.

154,80. 100,80. 161,19. 444,20. 445,8.22. von s. Huglin.

Wittich, Conrat, von Mönchenstein 117,24. 120,27. Witz, Conrat

dochter : Katherine Wiczin 533,41.

Wolff. Jacob, genant Vogeler 415,6.11.

Wolfsbuch.

von - s. Zober.

Wollschlahcr, Paule, von Horw 529,23. Wolschweiler Wolfs wiler im Klsass so. Pfirt 1 19,24. 176,31.

VVoltenhein s. Waltenheim,

Wonlich, Cfinrat, Söldner vU 190,27 f.

Wurms Wurms 9,24. 443,5.

Dompropst: Ludwig von Ast 09,37.

Cantor: Wipert von Frankenstein 211,34.

St. Pani.

Propst: Rudolf von Rudiszhein 30,20.

Claus von BvXeuenburg 479,27.

Wunderlich, Hans, genant rem Schiff BvB 166,C f.

529,8. 535,39.

Wunewaldus s. Heidelbeck.

Wünnemhcrg, der von 63,6.

Wurm. Henman, BvLaufenburg 28,15.

Würmser, Jacob und Volcz, BvStrasshurg 426,4.

520,7. 530,11 s. Strassburg Meister.

Würtemberg Wirtembergk.

heim von 198,37. 278.4.

Wüst, llcnricus, von Glarus 40,42.

Z.

Zapphengiesser, Cfinrat, BvB 209.27,

Zässingcn Zesingen Zessingen im Eisass 0 Alt- kirch sü. Mülhausen.

Hans Krhart Johanneserhardus von 42,13. 45,16.

250,18. 471,14. von s. VSlmi.

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Ziucky Zwingen.

577

Ziucky vKlB 288,».

Zebinger, Walther 437,40.

Zeigler.

Hans 3. Hasel Zunftmeister.

Heinrich, BvB 204,8. 302,18. s. Basel Rat. Zeiningen Zeimingcn im Aargan 6. Rhein felden

230,28.

Zell im Wiesental in Baden.

Pfarrer: Fridericus Rüdiger 406,11.

Zemderst, Jenninns, von Unterwalden 46,41. Zesingen s. Zässingen.

Zessinger, Clewin, von Mönchenstein 117,24. 119,2. 120,36.

ZeuSs s. Scnis.

Zibel, Burchart 7,38.

Zicfen Zvfi in Baselland sw. Liestal 333,29.

von s. Wisener.

Ziegeler, Eberhard s. Ililtelingen.

Lenhart s. Basel Gericht Amtmann.

Ziegler.

Johannes, von Büttikon, Söldner vB 184,37. Peter, von Hagenau, Söldner vB 327,32. s. Schaler.

Zfitern, Peter von Söldner vB 325,6.

Zyfi s. Zielen.

Zygerlin, Heiorich 249,7.

Zimhermau, Cuntzman, BvB 192,6.

Zymmerman, Arbogast 118,43. 119,16.26.

Zober Zuber, Lienhart, von Wolfsbuch, bruder Lienhart 280,23. 318,9. 319,38.

Zofingen im Aargau 190,16. 461,26. 468,19.469,27. 479,6. 480,5. 485,5. 492,21.

Bürger s. Dechen, Wysz.

Schultbeiss.

Rfidolff Kunn 143,41.

Hans Martin 468,12. 469,30. von s. übslagcr.

Zorn, Georg s. Strassburg St. Peter und Michael Propst.

Zossin, Genny 183,32.

Z sc hach s. Schach.

Zschan, Heinrich, BvB 482,22.

Zschaniten s. Champlitte.

Zschanroslat 235,19.

Zscheckabürlin Zscheggabürlin Tscheckabürlin, Hans Johannes 296,25. 302,20. 353,19.32.387,25. 395,38. 472,30. 501,2. s. Basel Lohnherr, Rat. Zschudi, Jacop, von Waldenburg 451,19.

Zuber.

Lienhart s. Zober.

Mathis s. Solothurn Rat.

Zug Züg 45,36. 46,12. 51,2. 197,22. von s. Spüler.

Zunzgcn Zuntzkon in Baselland sü. Liestal.

von s. Lentz, Schaler.

Zunczingerin, Eilsz 67,9.

Zürich Zürich Thuricensis Turicensis 25,42.46.

42,3.29. 43,2. 49,20. 53,37. 54,16. 59,8.15. 1 60,16. 221,45. 370,19.29.37. 459,37. 505,28.

507,3.

von s. Schmid.

Züricher, Henni 106,30. 499,30.

Zürichsee.

vom s. am Hard.

Zfista, Hans 472,31.

Zwiglin, Peter s. Dittweiler Schulthciss.

Zwingen in Bern nö. Laufen 162,82. 282,7. Rfidolff von 163,26

Urkundenbuch der Stadl Basel.

73

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Berichtigungen.

S. 45 Z. 35 lies: Unterwalden, Zug und Glarus.

S. 51 Z. 42 sind die Kommata hinter Rachberg und Heger tu seiten.

S. 56 Z. 5 lies: Hug statt Aug

S. 65 Z. 34 f. lies: Wendelstein und himeltzen,

S. 188 Z. 29 lies : hilff S. 205 Z. 21 lies: Zschach,

S. 258 Z. 27 lies: Peter Gurlins S. 293 Z. 25 lies: concilio

S. 314 Überschrift tu Nr, sys ist den Druckangaben himutu/ügen: ^Georgisch, 2,1139 20. 2t. S. 315 Z. 34 lies: predecessori.

S. 332 Z. 12 lies: knechten S. 334 Z. 10 lies: Minseiden

S. 362 Z. 14 lies: Frowler, Hanns von LoufTen sun Herman, u. s. w.

S. 41t Z. 9 lies: Friedrich vom Hans.

S. 415 Z. 35 lies: Hemmaon von Spiegelberg.

S. 428 Z. 5 l*ti: Österreichischen statt markgr&flichen

NB, Ein chronologisches lnhaltsverteichnis tu diesem, wie tu allen übrigen Bänden des Urkundenbuches , wird beim Schluss der ganten Reihe erscheinen.

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