6 ~0 6 • Li 3" .Sb'uT % MITTEILUNGEN DER NATURIIISTORISCHEN GESELLSCHAFT IN COLMAR. NEUE FOLGE. — VIII. BAND. •lalire 1905 tind 1900. BULLETIN DE LA SOCIÉTÉ D’HISTOIRE NATURELLE DE COLMAR. NOUVELLE SÉRIE. — TOME VIII. Années 1905 et 1906. - ■j-voSS'ecv». NÂTMtHISTOIlISCHÏ GESELLSCHÂFT IN CO LM A R MITTEILUNGEN DEE IN G O LM AR Neue Folge. — VI I i. Jahre 1905 und 1906. COLMAR BUGHDRUGKEREI DECKER. 1906. DE COLMAR NOUVELLE SÉRIE. - VIII. Années 1905 et 1906. COLMAR IMPRIMERIE DECKER. 1906. ERSTER TEIL. Vereinsangelegenheiten. 3SS- VIII VORSTAND für die Vereinsjahre 1906 und 1907. * Der Bürgermeister der Stadt Colmar, Ehren-Prâsident. HH. E. de Bary, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Gebweiler, Prasident. E. Macker, Doktor der Medizin in Colmar, Vice-Pràsident. Ch. Koenig, Eigentümer in Colmar, Schriftf ïihrer. V. Macker, ehemaliger Advokat in Colmar, Schatzmeisler. C. Méquillet, ehemaliger Advokat in Colmar, Ehren- Bibliothekar . J. Ehretsmann, Kaufmann in Colmar, Bibliolhekar. J. Beck, Apotheker in Colmar. J. Bourgeois, Entomolog in Markirch. N. Munsch, Kreisschulinspektor in Colmar. M. Mieg, Rentner in Mülhausen. E. Schwoerer, Ingénieur, ehemaliger Privat-Sekretâr des Hn. G. A. Hirn, in Colmar. A. Waltz, Bibliothekar der Stadt Colmar. Für 1904-1905 siehe Vorstand 1902-1903 Mitteilungen Band VII. IX STATUTEN DER NATURHISTORISCHEN GESELLSCHAFT Zü COLMAR (1888). I. Zweck. Art. 1. Die Gesellschaft bezweekt Pflege der Naturwissen- schaft, des Ober-Elsafè im besonderen, durch Erhaltung und Yervollstândigung der Sammlungen, der Yereins-Bibliothek und des Yereins-Museuins, sowie durch Vortrâge und Besprechungen in Yereinssitzungen und Herausgabe entsprechender Abhand- lungen. II. Einriclitung der SSeselIschaft. Art. 2. Die Gesellschaft besteht aus ordentlichen Mitgliedern, Ehrenmitgliedern und korrespondierenden Mitgliedern. Art. 3. Über die Aufnahme der ordentlichen Mitglieder entscheidet der Yorstand. Jedes ordentliche Mitglied ist zur Zahlung eines jâhrlichen Beitrags von 8 Mark und Beobachtung der Statuten verpflichtet. Art. 4. Wer sich hervorragende Yerdienste um die Gesell- schaft erwirbt, kann durch Beschlufè der Generalversammlung zum Ehrenmitglied ernannt werden. Der BeschluÊ erfolgt auf den Antrag des Vorstandes oder den Yorschlag von 5 Mitgliedern durch geheime Abstimmung. Ehrenmitglieder haben aile Rechte der ordentlichen Mitglieder, ohne zu Leistungen verpflichtet zu sein. X Der Bürgermeister der Stadt Colmar ist, von Rechts wegen, Eltren-Prcisidenl der Gesellschaft. Art. 5. Personen, deren Mitteilungen und Leistungen den Yereinszweck fôrdern, und die durch Entfernung oder aus einem anderen Grunde verhindert sind, den Sitzungen der Gesellschaft beizuwohnen, kônnen zu korrespondierenden Mitgliedern ernannt werden. Dieselben haben das Recbt, an den Sitzungen teilzunehmen, jedoch obne sich an den Abstimmungen zu beteiligen ; sie sind zu keinerlei Leislungen verpflichtet. III. Verwaltung , Ijeituiig. Art. 6. Ein Pràsident, Yice-Pràsident, Scbriftführer, Schatz- meister, Bibliothekar und 7 Beisitzer bilden den Vorstand. Derselbe wird in der Generalversammlung der Mitglieder bei geheimer Abstimmung, mit einfacber Stimmenmehrbeit der Erschienenen, auf 2 Jahre gewâblt. Jedes Vorstandsmitglied ist wieder wâblbar. Der Pràsident wird als solcher mit geheimer Abstimmung von der Generalversammlung ernannt. Über die Yerteilung der übrigen Àmter entscheiden die Yorstandsmitglieder unter sich. Art. 7. Sâmtliche Yereinsâmter werden unentgeltlich ver- waltet. Art. 8. Der Yorstand leitet die Angelegenheiten der Gesell- schaft überhaupt, insbesondere die Yermôgensverwaltung, sowie die Unterhaltung des Muséums und der Bibliothek. Art 9. Der Pràsident beruft und leitet die Yorstands- sitzungen und die Generalversammlungen. Er zeichnet die Korrespondenz und die Yerwaltungsakte. Er hat das Recht, an allen Kommissionssitzungen teilzunebmen. Bei Stimmengleichheit in den Abstimmungen gibt seine Stimme den Ausschlag. Art. 10. In seiner Abwesenheit wird er vom Vice-Prcisidenten oder dem âltesten Vorstandsmitgliede vertreten. XI Art. 11. Der Schriftführn besorgt die Korrespondenz, verfafèt die Sitzungs-Protokolle , führt das Mitglieder- und Gaben-Verzeichnis und bat am Ende jedes Jahres einen Geschàfts- und Verwaltungsbericht zu erstatten. Art. 12. Der Schatzmeister besorgt die Vermôgensverwaltung der Gesellschaft , vereinnahmt die Beitràge, Schenkungen und Subventionen und bewirkt die ihm vom Prâsidenten aufgetra- genen Zahlungen. Alljâhrlich, am 31. Dezember, legt er Rechnung vor, welche der Vorstand prüft und t!er Generalversammlung unterbreitet. IV. Sitzungen. Art. 13. Die Zahl der Generalversammlungen richtet sicb nach der YVichtigkeit der zu erledigenden Yerhandlungen und ist nicht begrenzt. Die Einladung der Mitglieder erfolgt scbriftlich. Art. 14. Der ersten Generalversammlung jedes Jahres unter- legt der Vorstand eine Übersicht der Yerhandlungen und Geschâfte des Yorjahres, auf welcher insbesondere die wichti- geren Fragen der Verwaltung, Personalverânderungen, Schenk- ungen, Erwerbungen, der Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben für das laufende Jahr, der Stand der Sammlungen, Arbeiten, Publikationen, Korrespondenzen und Beziehungen zu anderen Gesellschaften hervorgeht. Aile zwei Jahre erfolgt in dieser Sitzung die Ernennung des Vorstandes. Art. 15. Mit Ausnahme der in Art. 4, 6 und 20 vorge- sehenen Fâlle, entscheidet bei allen Abstimmungen einfache Stimmenmehrheit der Anwesenden. Auf Antrag von 5 Mitglie- dern erfolgt geheime Abstimmung. Art. 16. Die in den Sitzungen zu haltenden Yortrâge sind vorher dem Vorstand vorzulegen und nach Schlufè der Sitzung dem Schriftführer für das Archiv zu übergeben. Art. 17. In den Sitzungen darf über keinen dem Yereinszweck fremden Gegenstand verhandelt werden. XII V. Muséum, Bibliotliek. Art. 18. Über die Ordnung und Benutzung des Muséums und der Bibliothek ergeht ein besonderes Reglement. VI. Austritt, Auflosung. Art. 19. Der Austritt ist dem Yorstand vordem am 1. Januar fâllig werdenden Beitrag schriftlich anzuzeigen. Art. 20. Der Beschlufè über Auftôsung der Gesellschaft kann nur durch Zustimmung von 3/4 der sâmtlichen ordentlichen Mitglieder gefaÊt werden. Im Verhinderungsfalle ist bei dieser Sitzung, Yertretung, mit schriftlichem Auftrag , durch ein anderes Gesellschafts- mitglied zulâssig. Art. 21. Nach Auflôsung fallen die Sammlungen, die Biblio- thek, das Mobiliar und Material aller Art, sowie der nach Deckung aller Ausgaben verbleibende Kassenbestand der Stadl Colmar zu , welche verpflichtet bleiben soll , das Muséum in gutem Stande zu erhalten und die Einkünfte des verbleibenden Yermogens zum Unterhalt der Sammlungen zu verwenden. Art. 22. Zur Abânderung dieser Statuten ist Zustimmung der Generalversammlung und Genehmigung der oberen Yer- waltungsbehorde erforderlich. REGLEMENT DES UNTERLINDEN-MUSEUMS (1901). Bemerkung — Das Colmarer Stadt-Museum (oder Unterlinden-Museum ) steht unter Leitung und Verwaltung der Naturhistorischen Gesellschaft für die wissenschaftliehe Abteilung, und der Schœngauer-Gesellschaft für die Kunst- und Altertümer-Sammlungen. Folgendes Reglement, durch diese beiden Vereine gemeinschaftlich angenotnmen und von dem hiesigen Bürger- meisteramle genehmigt, ist also für das ganze Muséum eingeführt. Art. 1. Das Muséum stehl den Besucheru au folgenden Stunden offen : in der Zeit vom I. April bis 30. September, vou 9 bis 12 Uhr des Yor- und von 2 bis 5 Uhr des Nachmittags ; in der Zeit vom 1. October bis 31. Màrz, von 10 bis 12 Uhr des Vor- und von 2 bis 4 Uhr des Nachmittags. Art. 2. Den Mitgliedern der Naturhistorischen und der Schœngauer- schen Gesellschafl , sowie den sie begleitenden Personen steht wâhrend der vorbezeichneten Stunden, gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte oder der Quittung liber den Beitrag des taufenden Jahres, jederzeit freier Eintritt zu. Art. 3. Jeden Sonntag und jeden Donnerstag, sowie auch am Oster- und Pfingstmontag ist das Muséum wâhrend der unter Art. 1 bestimmten Stunden dem Publikum unentgeltlich geôffnet. Art. 4. An den anderen Wochentagen haben, auÊer den Mitgliedern XI Y der beiden obengenanriten Gesellschaften, aile anderen Personen als Eintrittsgeld eiu Billet zu lôsen : und zwar : • 1 oder 2 Personen .... von 0,50 Pfennig. 3 oder 4- » . . . . » 1, — Mark. 5 und mehrere Personen . . » 1,50 » Art. 5. Den Schul-Vorstehern kann jedoch Seitens des Bürgermeisters oder eines der Yereinsprâsidenten gestattet werden, das Muséum auch an anderen Wochentagen mit ihren Schülern unentgelllich zu besuchen. Art. 6. Bei starkem Begen-, Schnee- oder Tauwetter bleibt das Muséum unbedingt geschlossen. Art. 7. Stocke, Schirme, Waffen und jede Art Handgerâte müssen beim Eintritl abgelegt werden. Art. 8. Das Rauchen in den inneren und âufèeren Râumen des Muséums, sowie das Mitbringen von Hunden ist durcbaus untersagt. Art. 9. Kinder unter 14 Jahren werden im Muséum nur unter der Bedingung geduldet, dafè sie von âlteren Personen begleitet werden, die sie gehôrig überwachen und nôtigenfalls an der H and führen. Art. 10. Es ist verboten , die Gegenstânde des Muséums, besonders Gemiilde, Holzschnitte etc., zu berühren, oder sich an Glas- schrânke anzulehnen. Jeder durcb etwaige Eabrlâssigkeit oder sonst verursachte Schaden mutë durcb den Tâter dem Aufseher sofort vergütet werden. Genehmigl ! Colmar, den 22. Mârz 1901. Der Bürgermeister : Riegert, XV Generalversammlung vom 6. Februar 1906. Bericht des Sekretârs über die Lage und die Tatigkeit des Vereins in den Jahren -1903, -19CM+ und -1905. Meine Herren ! Nach den Vereinsstatuten ist es die Aufgabe lhres Sekretârs, Ihnen den Bericht über die Lage und die Tatigkeit der Gesell- schaft zu erstatten. Indem ich auf die in der Generalversammlung vom 3. Februar 1903 (siehe die letzten ccMitteilu ngen») gemachten Bemerkungen Bezug nehme, will ich versuchen , in gedrângter, zusammen- gefafder Form eine Übersicht unserer Tatigkeit seit der letzten Generalversammlung zu geben, d. h. also fur die Jahre 1903, 1904 und 1905. Ich môchte aber um elwas Nachsicht bitten fur diese einigermaÊen undankbare Aufgabe, welche darin besteht, Sie zu unterhallen von unsern Yerwaltungsleistungen, die ja. im Grunde immer die gleichen sind, abgesehen von einigen den gewôhnlichen Gang der Geschâfte zufâllig unterbrechenden Vor- kommnissen. Vorstand. Der Vorstand, dessen Zusammensetzung Ihnen bekannt, hat keine Ânderung erfahren. Ein Kollege aber, Herr Dr. August Hertzog, der zum Direktor der landwirlschaftlichen Schule zu Metz ernannt worden, ist daran verhindert, uns seine bewâhrte Mitarbeit in den Vorstandssitzungen, denen er stets eifrig bei- wohnte, weiter zu sicheren. Des ihm von Ihnen, meine Herren, iibertragenen, vertrauenvollen Arntes konnten wir ihn nicht fur verlustig erklâren, und so haben wir Hn. Dr. Hertzog gebeten, mit uns zu bleiben, wenigstens in Gedanken. Heute werden Sie sich im Interesse der Verwaltung der Gesellschaft für die Beibehaltung seiner lediglich nominellen Mitarbeit auszu- sprechen haben. Konnten wir uns erlauben , unsere diesbezü- gliche Ansicht auszusprechen, würden wir Ihnen den Gedanken unterbreiten, unserer Gesellschaft seine fernere, auf jeden Fall und ohne Vorbehalt seinerseits uns gesicherte Mitarbeit anzuer- kennen und ihm einen Plalz unter unseren Ehrenmitglieder zu geben. Auf diese Weise würden die Bande, die ihn mit uns verknüpfen und die ihm sehr teuer sind, aufrechterhalten, und sein durch diese Ernennung frei werdendes Amt würde ein anderes Mitglied übernehmen konnen. Im Vorstand befinden sich zur Zeit 4 auswârtige Mitglieder, gleich ein Drittel Der Eifer eines jeden dieser Herren ist recht lobenswert, doch kommen, wie ja auch ganz natürlich, einige stets begründete Abwesenheiten vor, wodurch unsere Sitzungen an Lebhaftigkeit und Interesse verlieren. Personal. Gewôhnliche Mitglieder . Die Zahl unserer Aktiv-Mitglieder betragt zur Zeit 143 ; es ist also gegen die im letzten Bericht angegebene Zahl eine Vermin- derung um 13 Mitglieder eingetreten, was einem jahrlichen Verlust von 4 Mitgliedern gleichkommt. Wir haben das Ableben von 18 Mitgliedern zu erwâhnen. Es starben : Unser berühmter Mitbürger, der grofàe Bildhauer Auguste Bartholdi ; XVII — * Zwei Mitglieder, welche ebenfalls in Paris wohnten, uns aber nach Verlassen des Elsasses treu blieben, nâmlich : Herr Graf von Straczewicz , Herr Philipp Gaspard Gaukler, inspecteur général des ponts et chaussées en retraite ; Zwei Mitglieder aufèerhalb Colmar, nâmlich : Herr Charles Herrenschneider, Arzt in Reichenweier, Herr Mieg-Koechlin, ehem. Bürgermeister von Mülhausen ; Ein Mitglied zu Logelbach, nâmlich Herr Emile Herlzog, Rentner. Die übrigen 12 Mitglieder waren von Colmar, die einen âller, die anderen jünger; einige von ihnen hatten eine Notorietât er- langt, die uns zu Gute kam, wâhrend die anderen bescheidene, aber unserer Gesellschaft ergebene Mitarbeiter waren (siehe Anlage I). Es haben sich 14 neue Mitglieder einschreiben lassen (siehe Anlage 11), und es gingen 9 Demissionen ein (siehe Anlage III). Ehrenmitglieder . Von den fünf Ehrenmitgliedern haben wir eins verloren : Herrn Ch. Cournault, ehemal. Conservator des lothringischen Muséums, gestorben zu Malzéville (Meurthe et Moselle) am 28. Januar 1904. Ihr Comité ist Ihren diesbezüglichen Wünschen zuvorge- kommen, indem es, Ihrer Einwilligung sicher, den Titel eines Ehrenmitglieds Herrn Charles Oberthür verliehen, welcher den gelehrten Naturalisten durch seine entomologischen Publika- tionen wohlbekannt ist, und dessen Beziehungen zum Elsafè enge und lebendige sind. Diese Wahl, der Sie ohne Zweifel zustimmen werden , verbindet uns mit einem Namen , dessen Ruf weit über die Grenzen Europas gedrungen ist. Korrespondierende Mitglieder. Die derzeitige Liste weist deren 34 auf. Fünf sind uns durch den Tod entrissen worden (siehe Anlage I). Es war uns nicht môglich, etwas über die acht folgenden Namen (siehe Anlage IV) in Erfahrung zu bringen, die wir also als für unsere Gesellschaft verloren hetrachten kônnen. 2 XVIII Korrespondierende Gesellschaften . Die Zahl der korrespondierenden Gesellschaften betrâgt 226, also ein Mehr von 13 Gesellschaften, welche uns um gegenseiligen Austausch der Vereinspublikationen gebeten baben (siehe Anlage Y). Daraus schliessen wir, da6 unsere bescheidenen «Mitteilungen» nicht unbernerkt bleiben. Wie Sie sehen, meine Herren, gibt es immer einige mehr uder weniger zahlreiche Anderungen in unserer Gesellschaft. Indem wir unsere neaen Mitglieder herzlich willkommen heiêen und sie beglüchwünschen fùr die Unterstützung, die sie unserer Gesellschaft zu Teil werden lassen, konstatieren wir aber au ch andererseits recbt empfindliche Verluste, und ich glaube lhren tiefsten Gefühlen Ausdruck zu verleihen, wenn ich dem Andenken der verstorbenen Mitglieder den letzten Tribut erweise und ihre Namen in unseren Annalen pietâtvoll bewahre. Môge ihr Beispiel fruchtbringend fur uns sein und uns zahlreiche neue Mitglieder zuführen ; an neuen geeigneten Krâften würde es gewifè nicht fehlen, wenn Jeder von uns eine kleine Anstrengung in diesem Sinne machen wollle. Ihr Sekretâr führt ein Register aller Austausche und der ver- schiedenen Geschenke, die sowohl unsere Bibliothek, als auch unsere Sammlungen bereichern. Die Zahl derselben betrâgt jâhrlich durchschnittlich circa 300; so waren es im Jahre 1903 deren 313, im Jahre 1904 — 343, und 1905 — 318. Es würde zu weit fiihren, Ihnen die Details hier mitzuteilen. Gestatten Sie mir indessen eine kurze Übersicht. Für die Bibliothek haben wir erhalten : Yon unserem neuen Ehrenmitglied Hn. Ch. Oberthür seine wertvollen «Études entomologiques », in mehreren Bânden und Broschüren. Von den korrespierenden Mitgliedern in der Reihenfolge der Eintragung in das Register : 1. Yon Hn. Sheridan-Delépine, Professor der Palhologie zu Manchester, verschiedene Studien liber die Baklerienlehre, zu- sammen 9 Broschüren. XIX 2. Von Hn. Fliche-Nancy, 10 Broschüren, enthaltend histori- sche, geologische und palâontologische Studien. 3. Von Hn. A. Thieullen-Paris «Études sur le Mammouth et le Renne à Paris», 12 Exemplaire ; les caillous de M. Thieullen par Rutot ; Hommage à Boucher de Perthes (15 Exemplare), und andere pràhistorische Studien des Verfassers, und zwar jedesmal 12 Exemplare für diejenigen unserer Mitglieder , die sich für diese Studien interessieren. 4. Von Hn. H. Marlot zu Arleuf (Nièvre), jetzt zu Grury (Saône et Loire), mehrere Verôffentlichungen über Géologie, Minéralogie und Archâologie. 5. Von Hn. Schneider-Basel, eine Publikation seines Vaters über die Vôgel unseres Landes, und seine eigenen Reiseerzâhl- ungen über Sumatra. 6. Von Hn. Ed. Pielte, juge honoraire à Rumigny, einer der ersten Forscher auf dem Gebiete der Prâhistorik, 10 verschie- dene Broschüren. 7. Von Hn. Ch. Janet zu Beauvais, 17 entomologische und andere Studien. 8. Von Hn. J. de Rey-Pailhade zu Toulouse, 3 Broschüren über «la décimalisation delà mesure du temps et autres sujets.» Von unseren gewôhnlichen Mitgliedern erhielten wir: 1. Von Hn. E. Schwoerer, ein Exemplar der Biographie Dr. Faudels. 2. Von Hn. Mathieu Mieg zu Mülhausen, 3 Broschüren mit geologischen Studien. 3. Von Hn. J. Bourgeois-Markirch, seine zahlreichen entomo- logischen Studien, die Frucht seiner unermüdlichen Tâtigkeit. 4. Von Hn Aug. Hertzog-Metz, 6 Exemplare seiner Arbeit über die Chroniken der Herbste in den vergangenen Jahr- hunderten. 5. Von Hn. Gh. Koenig, mehrere Jahrgânge der «Revue géo- graphique» und andere wissenschaftliche Werke. Von auswârts wohnenden Personen erhielten wir: 1. Von Hn Abbé Aug. Ingold, eine Sérié von zu Colmar gemachten barometrischen Aufnahmen. 2 Von Hn. Georg Klemm-Berlin, eine Broschüre über Medizin. XX 3. Von Hn. Boulanger-Paris, «Études sur la truffe et sa multi- plication». 4. Von Hn. E. Ackermann von Colmar, ein Atlas mit Karten über den Sudan, und handschriftliche Studien über die geolo- giscbe Beschaffenheit dieser Gegenden. 5. Von Hn Hallock-Greenewalt zu Philadelphia, Studien über die Pulsationen. 6. Von Hn. Lobest, Habets 8c Forir zu Liège, eine Studie über die Kohlen-Terrains. 7. Vom Kultusministerium zu Berlin, einen Bericht über die Erhaltung der Naturschônheiten. 8. Von Hrn. Baer-Paris, Verzeichnis der Vôgel von Tucuman. 9. , Von Hn. Beckenhaupt-Weissenburg, einen Band über die Bedürfnisse und Forlschritte der Menschheit. 10. von Hn Franz Merken-Koln, einen illustrierten Katalog von allen Kunstgegenstânden. 11. von Hn. Dr. Hermann Poeverlein-Ludwigshafen, Studien über die Flora der Pfalz. Für unsere Summlungen haben wir ebenfalls mehrere Geschenke erhalten, und zwar von folgenden Personen : Von unserem Ehrenmitglied Pfarrer Fettig-Matzenheim, einen Delpbinskopf und ein in genannter Ortschaft gefundenes rômisches Funeralgefâfè. Von unseren gewôhnlichen Mitgliedern : 1. Von Hn. Gust. Burger, einen Trutbahn. 2. Von Hn. Heinrich Kiener, 16 Sorten Kies und Thonerde ans einer Tiefe bis zu 52 Meter. 3. Von Hn. .1. Bourgeois, ein Stück Dentrit-Pyrolusit, und ein Stück Quartz mit Dolomit-Staub und Kupfer-Pyrit. 4. Von Hn. Dr. Macker, Schmetterlinge und Insekten. 5. Von Hn. Thierry-Mieg, einen prâparierten Auerhahn. 6. Von Hn. J. Biedermann, ein SteiÊfufèhuhn, geschossen auf der 111, erhalten durch Vermittlung des Hn. J. Ehrelsmann. 7. Von Hn. Alfr. Mühlenbeck, eine Anzahl Enten aus dem Entenfang zu Gemar. XXI 8. Von Hn. J. de Bary, ein Fasan (Albinismus). 9. Von Hn. Méquillet, ein Wespennest aus Reichenweier 10. Von unserem korrespondierenden Alitglied G. Schneider, eine junge pràparierte Enle. Von auswârtigen Personen : 1. Von Hn. Eug. Ackermann, eine Sorte Kautschuk, Zinnmi- neralien aus dem Dinguiva bei Kayès (Sudan) und Fossilen von Bamako (Sudan). i. Von Hn. Ehlinger, Reste von Skeletten und von eisernen Gefâtëen, und einen Stein, gefunden hinterm St. Peter, Hohen- lohestraêe. 3. Von Hn. Henri Marquiset-Mülhausen, durch Vermittlung des Hn. J. Bourgeois, ein Los Kâfer von Australien, in 2 Cartons. A. Von Hn. G. A. Baer, eine schône Taube aus Süd-Amerika (Tucuman). 5. Von der Familie des f Gommandanten Rohr, eine Sérié verschiedener Vôgel, unter Glas. 6. Von Frau Witwe Roudolphi, einen prâparierten Papagei (Perruche). 7. Von Hn. Isigkeit, Postbeamter, ein Los verschiedener Gegenslânde, herrührend von dem Vôlkerstarnm der Hereros (Südafrika), mit photographischen Ansichten dieser Gegenden. 8. Von einem anonymen Soldaten, eine Dudelsackpfeife und eine Muschel aus Neu-Guinea. 9. Von der Familie Thuet-Ammerschweier, durch Vermittlung des Hn. Abbé Kuhn, eine Haut einer auslandischen Schlange. 10 Von Hn. Ringeisen, einen Staar aus dem Sénégal. Es wâre unhôflich, würde ich es unterlassen in Ihrem Namen den genannten hochherzigen Schenkgebern noch einmal den wârmsten Dank auszusprechen. Aile erhielten seiner Zeit eine diesbezügliche Empfangsbescheinigung. Ich komme nun zu den Verwaltungsangelegenheiten. Die Weiterentwicklung und Konservierung unserer verschie- denen Sammlungen ist stets der Gegenstand unserer besonderen Aufmerksamkeit. XXII Zu den erwâhnten Geschenken kommen noch die nachfol- genden, mit den Yereinsmitteln bestrittenen Erwerbungen : Sâugetiere. 1. Eine schône Sammlung von Menschenschâdeln ans dem Sénégal, gesammelt durch Hn. Eugène Ackermann, Ingénieur, mit einer wissenschaftlichen Mission in Afrika betraut. 2. Ein Affe, schwarzer Gibbon, von der unteren Familie der «Anthropomorpha», von Hn. Gust. Schneider-Basel. 3. Ein Affe (Malabar), von einerdurcbreisenden Menagerie. ■4. Ein Binturong aus Sumatra, von Hr. G. Schneider. 5. Ein auslàndisches Eichhôrnchen, von Hn G. Schneider. 6. Einige kleine Sâugetiere (Nagetiere) von Bagamoyo (Ost- afrika), von dem Missionâr Gattang, wovon bereits in meinem vorigen Berichte die Rede war. Die bereits sehr bedeutende Vôgelsammlung verdient unbe- dingl, dafè wir die Lücken in derselben nach Môglichkeit aus- füllen ; auch lassen wir keine passende Gelegenheit vorübergehen. Die betreffenden Schrânke werden zu klein, das Publikum inte- ressiert sich aber ganz besonders für diese Sammlung und weifè deren Wert zu würdigen. Die schône Familie der Paradiesvôgel haben wir um 11 bis jetzt fehlende Arten bereichert. Ferner ist zu erwâhnen: ein Schnepfenstraufè, ein Schwahn mit schwarzem Hais, ein Paar Rauchfufèhühner aus RuÊland, zwei Enten, ein weitëer Fasan, ein Hâher und ein Rabe mit weitèen Flecken, und mehrere andere intéressante Yôgel, welche wir von Hn. Schneider erworben haben. Dank Herrn Baer, konnten wir unsere Sammlung um 38 neue Arten, die bis jetzt darin fehlten, vermehren, berrührend aus dem tropischen Teil Süd-Amerikas (Tucuman). Der Missionâr Gattang hat uns ebenfalls einige Yôgel zu- kommen lassen, die wir aufs beste verwendet haben ; dieselben waren in einem etwas ungenügend prâparierten Zustand. Die Abteilung der Reptilien hat nicht genügend Platz. Dennoch haben wir eine Riesenhutschlange (ophiophagus elaps) und die kleinen Krokodile aus der Sammlung des Hn. Ackermann erworben. XXIII Die Fische unseres Landes müssen erneuert werden. Dank einer neuen Pràparierungsmelhode, werden wir sie dem Publikum so zeigen kônnen, wie z. D. die beiden uns durch Hn. Schneider anempfohlenen Exemplare, die Sie bei Besichtigung der betref- fenden Glasschrânke sehen kônnen. Einige Meerfische aus der Sammlung des Dn. Ackerroann sind ebenfalls gut pràpariert worden. Herr Dr. Macker hat mit den ihm eigenen grotëen Fachkennt- nissen einige auslândische Schmetterlinge für unsere Samm- lungen ausgewâhlt. Erwâhnen wir ferner noch eine Reihe von Gegenstànden aus Kamerun, gesaminelt durch Hn. Linke-Timler junior ; einige ethnographische Gegenslânde aus Austral-Afrika, eine Tabaks- dose, eine Tabakspfeife und Verschiedenes, Sendungen des Hn. Paters Gattang ; einen arabischen Dolch von Hn. Vogel; einen Mammouthzahn von Egisheim. Damit ist die Liste der Ankaufe so zu sagen erschôpft. Massregeln zur Konservierung der Sammlungen. Wenn wir uns damit begnügten, unsere Sammlungen zu ver- mehren ohne für deren Konservierung zu sorgen, würden wir unser Ziel durchaus verfehlen und der uns gestellten Aufgabe untreu werden. Auch haben wir aile nôtigen Yorkehrungen getroffen, uni unsere reicbhaltigen Sammlungen gegen die Wir- kungen der Zeit und gegen andere schâdliche Einflüsse zu schützen Aile unsere Sitzungen, die regelmassig 40 Mal im Jahre, am ersten Dienstag eines jeden Monats — mit Ausnahme des August und September — stattfmden, tragen das Merkmal dieser unserer Bestrebungen. Es sei nebenbei bemerkt, dafs aile Mitglieder diesen Sitzungen beiwohnen kônnen. Die vierteljâhr- liclien Besichtigungen des Hn. Schneider und die Berichte, die er im Anschlufè an dieselben erstattet über das als notwendig Erkannte, sind für uns eine ernste Garantie; auch sind wir eifrig bemüht, die von ihm vorgeschlagenen Massregeln alsbald aus- führen zu lassen. (Siehe Anlage VIII.) Herr Kollege Waltz besorgte den Ankauf des Registers der XXIY Eintrittsbilîette und der Fufèteppiche zur Schonung der Gallerien Die Ôfen, deren schadhafter Zustand eine Gefahr bildete, sind in guten Zustand gesetzt und die Kamine einer gründliehen Unter- suchung unterworfen worden. Die Fenster der Gallerien und Sale erhielten neue Vorhânge. Es wurden aile nôtigen Schritte getan bei der Stadtverwaltung, damit die ihr obliegenden Unterhaltungs- arbeiten pünktlich ausgeführt werden. Bibliothek. Wie Sie wissen , meine Herren, wird die Bibliothek stark bereichert durcli die Überweisungen der mit uns korrespondie- renden Gesellschaften. AuÊer den Kosten für Einbànde geben wir nicht viel aus für Bûcher, einige Abonnements auf Publikationen, die wir weiterbeziehen, einige Publikationen und neue Werke, einige seltene Neuanschaflungen, wie das Tierreich- Berlin, und Naumann : Die Vôgel Europas, 12 Bande. (Siehe Anlage VI.) Die Aufnahme der Faudelschen Bibliothek ist beendet. Die Bulletins sind in ein Register (Katalog) eingetragen und die Bande nummerierl und klassiert worden, wie es die Bücherrayons er- môglichten Herrn Rodé sprechen wir nnsere wohlverdiente Anerkennung aus für diese langwierige Arbeit, die er autëer seinen Büreaustunden auf der Bibliothek, wo er als ein beschei- dener, aber eifriger Mitarbeiter des Stadtbibliothekars tatig ist, verrichtet hat. Herr Angel Ingold auch hatte viel Arbeit mit der Deplacierung der Bûcher, die auf den Regalen unserer Bibliothek aufgestellt waren. Der auf die eigentliche Zoologie bezügliche Teil wurde behufs leichterer Benutzung im Kampmann-Saal unterge- bracht. Aile Bûcher über Medizin , Géographie, die Thesen- sammlung u. s. w. kamen in eine dazu bestimmle Ecke auf der Bühne, die- nun endlich die letzten Arrangements erhalten, die wegen der Nâhe des Daches und der dadurch entstandenen Feuchtigkeit, sowie auch wegen des ungenügenden Lichts erfor- derlich waren. Nnchdem nun der zur Aufnahme der neuen Bûcher erforderliche XXV Raum gewonnen, hoffen wir, daÊ der Katalog alsbald begonnen und zu Ende geführt werden kann. Herr Lehrer A. Buhl lieÊ uns zu verschiedenen Malen Mittei- lungen zukommen über seine Ausgrabungen, Funde, und die aus denselben sich ergebenden Folgerungen. Er gab mehrere Stellen an, die verdienten, untersucht zu werden, u. a. einen Tumulus im Frohnholz, unter Einreichung ausführlicher Notizen und eines Planes. Die an der Stelle, wo sich jetzt die Villen des Hn. Wolfï erheben, und am Brückleweg gefundenen Gegenstânde sind auf Cartons gezogen und der Schôngauergesellschaft übergeben worden. Es handelt sich uni Fragmente aus der frânkischen Zeit. Dank Hn. Buhls Vermittelung bei Hn. Dr. Benecke konntedas Studium der bei den Bohrversuchen in der Fabrik A. Kiener 3c Cie gewonnenen Muster vorgenommen werden, und zwar durch Hn. Dr. Schumacher, welcher so freundlich war, uns eine dies- bezügliche, im Bulletin erschienene Notiz zu überreichen. Trotz des guten Willens des Hn. A. Buhl und seines Wunsches, uns den Besitz eines sogenannten «Totenbaumes)), wie solche zahlreich in Württemberg (Spaichingen) zu fînden sind, zu sichern, war bis jetzt es nicht môglich, zu einem Résultat zu gelangen. Wir hoffen indessen, dafe die Hindernisse, die sich dem betreffenden Austausch entgegenstellten, schlieÊlich doch beseitigt werden kônnen. Wir schulden Herrn A. Buhl Dank fur das dem Unterlinden- Museum entgegengebrachte Interesse und für seine unermüdlichen Bestrebungen, in unserer Gegend die Spuren der Yergangenheit aufzusuchen. Unserer wohlwollenden Unterstützung kann er stets versichert sein. Der Schâdel von Egisheim bildet immerfort für die Gelehrten den Gegenstand recht lebhaften Interesses. Herr Professor Dr. Walkhoff hat, indem er den ihm anver- trauten Schâdel zurücksandte, uns inleressante, mit Hülfe der Rôntgenstrahlen gewonnene Photographien übersandt. Herr Professor Collmann, Direktor des Yesalianums zu Basel, XXVI erbat von uns einen Gypsaligiifè des interessanten Schâdels, der uns demnàchst wieder zugehen wird, da er mit seinen dariiber angestellten Studien zu Ende ist, Wir haben ausnahmsweise zwei Sàugetiere fur einige Tage ausgeliehen, einen Wolfshund, anlâfèlich der durch Fri. Oswald, Prâsidentin des Vereins fur Tierschutz, veranstalteten Ausstel- lung. Der humanitâre Zweck rechtfertigte diese Ausnahme. In einem anderen Fall wurde einer unserer Hirsche an Hn. Grund- mann, Oberleutnant im 171 . Infanterie-Regiment, ausgeliehen, uni als Dekorationsstück zu dienen bei einem von Jâgern der Garnison veranstalteten St. Hubertusfest. Es bot sich da eine gute Gelegenheit, das Muséum der Aufmerksamkeit der Herren Jâger anzuempfehlen, welche ja oft in die Lage kommen, schône und seltene Stücke zu erlegen, die uns immer willkommen sind. Korrespondenz. Wie Sie erraten, meine Herren, erfordert die Tâtigkeit unserer Gesellschaft eine gewisse Anstrengung, die in der Zahl der zu bewâltigenden Korrespondenz, wie Briefe, Karten, Drucksachen, Portoauslagen ihren Ausdruck fmdet: lïir 1903 betragen die ent- sprechenden Zahlen 82 mit 22,60^, für 1 904, 89 mit 19,10 J(% und für 1905, 95 mit 28,83 Jt. Besueh des Muséums. Die Zahl der Besucher des Muséums ist ein sprechender Beweis für den Ruf, dessen sich dasselbe beim Publikum, und besonders auswiirts erfreut. Unsere Sammlungen kônnen ihr Anteil beanspruchen an der Anziehungskraft von Unterlinden. Und die Zahl der Besucher wâre zweifellos noch grôfèer gewesen oh ne die in Folge der Umarbeiten am Theater eingetretenen Stôrungen und Hindernisse (siehe Anlage VII). Vortrage. Im Verein mit der Schongauergesellschaft organisierten wir den Vortrag Guimet, und zwar mit einem vollen Erfolg. Unter XXVII ganz anderen Verhâltnissen kam der Vortrag Costes über die Elektrizitat und das Radium zu Stande, weil behufs Erlangung der behordlichen Erlaubnis zur Abhaltung desselben ein Patronat verlangt war. Unsere Rolle war also etwas untergeordneter Natur ; dasselbe war der Fall bezüglich der fur die Familien unserer Mitglieder reservierten Plâtze. Diese Erfahrung wird aber ver- wertet werden, wenn sich wieder einmal eine derarlige Gelegen- heit bieten wird. Unsere Mitglieder môgen uns entschuldigen in Ansehung der guten Absicht, die uns beseelte, alswirdasvon uns erbetene Patronat über diesen Vortrag übernahmen Vorsehlag’, betreffend Erriehtung* einer medizinischen Abteilung*. Bevor ich diese Übersicht über die Verwaltungsangelenheiten schliebe, mu 1b ich noch eines Falles erwâhnen, welcher, bei ïgnorierung der Gründe, die uns bei Erteilung der bezüglichen Antwort leiteten, falsch aufgefafèt werden kônnte. Herr Dr. Fleurent hatle durch Vemittlung des Hn. Waltz den Vorsehlag gemacht, in unserer Gesellschaft eine medizinische Abteilung zu gründen, zweeks Abhaltung medizinisch-wissen- schaftlicher Versammlungen in unserem Sitzungssaal durch die unserer Gesellschaft angehôrenden Àrzte. Der Vorstand, nach reifer Überlegung, antwortete, er finde, dab der durch die naturhistorische Gesellschaft bis heute verfolgte besondere Zweck mit dem wissenschaftlichen Programm einer medizinischen Gesellschaft, deren Ausdehnung unser beschei- denes Programm alsbald beeintrâchtigen würde, nicht zu verein- baren sei. Jm übrigen sehe der Vorstand mit sympathischen Wohlwollen die Bildung einer Gruppe von Arzten, und er sei bereit, ihr seine Unterstützung zu leihen. Aber er betracbtete es als seine Pflicht, der naturhistorischen Gesellschaft die in ihren Statuten formulierte, fest begrenzte Rolle zu erhallen. Unsere Beziehungen zu den korrespondierenden Gesellsehaften. Auêer den Vereinspublikationen, die uns auf dem Wege des XXVIII Austauschs zugehen, erhalten wir auch Nachricht von recht empfindlichen Todesfâllen, die unsere korrespondierenden Gesellschaften heimsuchen; es kamen solche vor in Dijon, in Cherbourg, in Bonn. Es gehen uns auch Einladungen zu zur Teilnahme an Fest- lichkeiten, die gelegentiich von Jubilâen abgehalten werden Die naturhistorische Gesellschaft von Schleswig-Holstein feierte am 17 und 18 Juni 1905 zu Kiel ihr 50jâhriges Jubilâum. Wir haben in Gedanken an demselben teilgenommen und ein ent- sprechendes Schreiben abgesandt. Am 12. April 1904 feierte die Société nationale des antiquaires de France ihr Centenarium. Wir haben unser Aktiv-Mitglied, Hn. Dr. Neumann, wohnhaft in Paris, gebeten, unsere Gesell- schaft dabei zu vertreteri, er nahm den Auftrag an und entledigte sich desselben mit Gewissenhaftigkeit und auch mit Erfolg. Hier übrigens sein diesbezüglich erstatteter Bericht : cc Ich beeile mich, Ihnen mitzuteilen, daÊ ich in Erledigung (( des mir zu Teil gewordenen, ehrenvollen Auftrags am Montag « den 12. April der Feier des Centenariums der Société nationale « des antiquaires de France beigewohnt habe. Diese Feier, bei der (( ich mit Stolz die naturhistorische Gesellschaft von Colmar ver- « treten habe, war ebenso imposant als intéressant, sowohl hin- cc sichtlich des Rahmens, in dem siesich bewegt, als auch durch «die Gegenwart der Gelehrten, welche daran teilgenommen « haben. In der Nachmittagssitzung, die im «salon carré» des « Louvre stattgefunden, stand die Versammlung wâhrend zwei « Stunden unter dem Eindruck der beredten Worte, die gespro- « chen worden sind. Die bemerkenswerte Rede des Hn. Duerieu, cc welche durch Hn. Héron de Villefosse ausgezeichnet vorgelesen « wurde, der herrliche Bericht des Hn. Valais, die feine und « geistreiche Ansprache des Hn. Bayet, Direktors des hôheren « Schulwesens im Unterrichtsministerium, und endlich die schône cc Rede des Hn. Marcel, Direktors der schônen Künste, haben « nacheinander die Zuhôrerschaft begeistert. Die Feier endigte « Abends mit einem Bankett, an dem mehr als 100 Personen cc teilnahmen. Mehrere Reden wurden gehalten. Im Namen XXIX (( unserer Gesellschaft habe ich pflichtgemâfè einige Worte ge- « sprochen, die lauteten wie folgt : « Meine Herren ! « Die nalurhistorische Gesellschaft von Colmar lieÊ mir den « ehrenvollen Auftrag zu Teil werden, sie bei der Feier des « Cenlenariums der Société nationale des antiquaires de France « zu vertrelen. Ich fühle mich dadurch sehr geschmeichelt und « bin tief ergriffen, indem ich mich sehr glücklich fühle, bei Ihnen « deren Interpret zu sein und Sie ihrer Gefühle wissenschaftlicher « Brüderlichkeit und warmer Sympathie zu versichern. « Die naturhistorische Gesellschaft von Colmar verfolgt stets (( mit Interesse und zu ihrem grôfèten Vorteil Ihre Anstrengungen « und Arbeiten, denen so viele ausgezeichnete Mânner ihre wert- « voile und unermüdliche Mitarbeit widmen. In ihrem Namen « bekràftige ich hier die engen und unzertrennlichen Bande, « welche sie mit Ihnen verbinden, und leere mein Glas auf das « Gedeihen dieser jungen und wackeren Hundertjâhrigen, welche cc sich nennt : Société nationale des antiquaires de France. » « Herr Héron de Villefosse dankte lebhaft und bal mich, Ihnen c( die Gefühle starker und tiefer Sympathie der Société nationale « des antiquaires für die Colmarer Gesellschaft zu übermitteln. c( Geslalten Sie mir, Herr Prâsident, Ihnen noch einmal zu sagen, « wie gerührl ich war ob der mir zu Teil gewordenen Ehre, und « empfangen Sie den Ausdruck meiner herzlichsien Gefühle. Dr. Émile Neumann. Jedes Jahr finden Kongresse stalt, und miifèten wirein beson- deres Budget haben, um an allen teilzunehmen. Doch, vvenn sich eine passende Gelegenheit bietet, lassen wirdieselbe nichtunbe- nützt vorübergehen. So haben wir uns, zum Beispiel, bei dem zu Bern vom 14. — 19. August 1904 abgehallenen, internationalen zoologischen Kongrefè vertreten lassen Herr J. Bourgeois hatte die Freundlichkeit, diesen Auftrag zu übernehmen, und danken wir ihm von ganzem Herzen für den uns geleisleten Dienst, wovon übrigens die in den letzten «Mitteilungen» verôffenllichte Arbeit (d’origine des fourmilières» ein interessanter Wiederhall ist. XXX V er einsmitteilung-en. Die letzten «Mitleilungen», die Nummer 7 der zweiten Sérié, ist. Ihnen zugegangen ; ich brauche nichtdarauf zurückzukommen. Die Tafeln lassen zwarzu wünschen iibrig, der Grund dafrtr liegt aber an der mangelhaften Einrichtungunseres Lithographen Sailé, der seither gestorben ist und der Herstellung seine friihere Auf- merksamkeit nicht zuwenden konnte. Der Druck des VIII. Bandes der Mitteilnngen istim Gang, und wir hoffen, daÊ derselbe Ihren Erwartungen entsprechen wird. Aller Wahrscheinlicbkeit nach wird die Versendung erst gegen Ende dieses Jahres erfolgen. Bevor ich diesen Bericht, schliesse, in dem ich, ohneesgerade zuwollen, mich anf Einzelheiten einlieê, von denen mir schien, dafè dieselben Sie interessieren würden, mufè ich Ihnen noch von der Aufstellung der Büste unseres betrauerten Kollegen und Freundes Dr. Bleicher Mitteilung machen. Dank dem Edelsinn seiner Witwe, der wir unsere voile Dankbarkeit hiermit aus- sprechen, besitzen wir dieselbe in Marmor, anstatt in Bronze, wie wir sie von dem Subskriptionscomité verlangt hatten. Die- selbe erhielt einen angemessenen Sockel und wurde am geeig- netsten Platz aufgestellt, wie Sie bald sehen werden. Da unser Prâsident, Herr de Bary, an der zu Nancy im Juni 1903 staltgefundenen Einweihung des Monuments nicht teil- nehmen konnte, übernahm es der Herr Vice-Prâsident , Dr. Macker, uns an derselben zu vertreten. Herr Dr. Macker hat eine Bede gehalten, die Sie mir gestatten, hier wiederzugeben : c( Meine Herren ! « Ich erfülle eine heilige Ptlicht, indem ich bei der heutigen « Eeier die nalurhistorisehe Gesellschaft von Colmar verlrete. « Diese einmütige Ehrung war unserm belrauerten Ehrenmitglied cc und Gelehrten geschuldet, welcher auf beiden Seiten der « Vogesen viel Bewunderer und Frennde zâhlte. (( Was ilim einen besonderen Platz sichert, das ist der Eifer, « womit er seine Begeislerung Anderen mitteille, die unbe- a stimmten Berufe ermutigte und durch seine Belehrungen die- XXXI « jenigen jungen Leute unterstützte, die ernstlich lernen wollten. « Er gab Anregung zu verschiedenen Arbeiten, und es war sein « lebhaftester Wunsch, Andere zum arbeiten anzuleilen. Seine «Autorilât, seine Aufrichtigkeit und sein Arbeitseifer waren « kostbare Eigenschaften, die ihm zu seinem Erfolg verhalfen. c< Gleich aïs ob er sein allzufrühes Ende herannahen gefülilt « hâtle, folgten seine Mitteilungen, Vortrâge und Publikationen « ohne Unterbrechung, aber auch ohne Übereilung. Wie zahl- (( reich die Versuche und Notizen, die er noch durchzuarbeiten « und zu Ende zu führen gedachte ! Und doch war er derselbe ((geblieben, der er früher war ; man war unwillkürlich gerührt « durch seine Offenherzigkeit und seinen frohen Optimismus. « Dieses arbeitsreiche Leben hatte Bleichers Liebe zu seiner « Heimat nicht erkâltet ; auch wird seine Vaterstadt glücklich ccund stolz sein, das Andenken dieses würdigen Sohnes des « EIsasses demnàchst verewigen zu kônnen. Es war für ilin c( so angenehm, den besten Teil seiner Ferien in seiner Yater- c( sladt zuzubringen , und nie besuchte er Colmar, ohne dem « dortigen Muséum, das er so selir liebte, seinen traditionellen (( Besucb abzustatten. Dort, inmitlen dieser ihm wohlbekannten « Sammlungen fühlte er sich zu Hause. Nie betrat er ohne « Rührung dieses Heiligtum, das voll istvon Erinnerungen einer ce Epoche , an die er nie ohne Schmerz zurückdachle. Diese (( Gallerien , die das Andenken Ki'rschlegers, Schlumbergers, cc Schimpers, Hirns, Faudels und noch so vieler anderer Meister (( und Ereunde wachrufen, übten auf ihn eiue riihrende An- «ziehung. Diese grofèen EIsâsser haben bewiesen, dafè der cc schon so oft erschütterte Boden ih res Heimallandes fruchlbar (( genug ist, um der menschliehen Gesel lscliafl ausgezeichnete « Mânner zu schenken. « Der allzufrühe Tod Bleichers warfürunsere naturhistorische « Gesellschaft ein unersetzlicher Yerlust; war er doch stets unser (( guter Genius. Unsere Bulletins verdanken ihm die interessan- « testen Arheiten. Dank seiner dem Herrn Dr. Faudel, seinem « intimen Freunde, geliehenen Mitarbeit, hatten wir den Yorzug, ((die ((Matériaux pour une étude préhistorique de l’Alsace» zu « verôfîentlichen. «Beide EIsâsser und glühende Patrioten, sagte — XXXII — « Herr Héron de Villefosse, Mitglied des «Institut de France», (( wollten sie ihrem lieben Heimatlande ein INationaldenkmal « errichten.» In unsere Sitzungen brachte er intimer neues und « intéressantes wissenschaftliches Malerial und teille uns seine « Entdeckungen und Absichten mit ; seine familiâren Unterhal- « tungen waren Für uns ein wahres Fest. « Ans vollem Herzen nimmt die Colmarer naturhistoriscbe « Gesellschaft Anteil an derheutigen Feier, glücklich, mit Ihnen « das Andenken des unermüdlichen Arbeiters zu verherrlichen, c( dessen Leben und Tod für uns eine Lehre sind.» Meine Herren ! Da Sie heute hier zur Generalversammlung beisammen sind, kônnten Sie durch die Bekanntgabe Ihrer diesbezüglichen An- sicht unseren lebhaften Wunsch nach einer alsbaldigen Lôsung der immer noch unerledigten Frage der Stadtbibliothek unter- stützen. Im Augenblick wo, wie man uns sagt, diese Angelegen- heit bei der Stadtverwaltung der Gegenstand ernsten Studiums ist, würden Sie auch den im Publikum diesbezüglich laut wer- denden Wiinschen Ausdruck verleihen. Es fehlt uns an Raum, und die Schôngauergesellschaft laêt die nâmlichen Klagen hôren. Durch die Erbauung einer den modernen Ansprüchen entsprecbenden Bibliothek würden aber nicht nur die in derselben aufbewahrlen Schàlze ein ihrer wür- digeres Heim erhalten, sondern es würden unsere Museen auch den zu ihrer Weiterentwicklung notwendigen Raum gewinnen. Mit diesem Wunsche schliefèe ich. Der Schriflführer : Ch. Koenig* XXXIII Assemblée générale du 6 février 1906. Rapport du Secrétaire SUR la situation et les travaux de la Société PENDANT les années 1903, 1904 et 1905. Messieurs, D’après nos statuts, il incombe à votre secrétaire la mission de vous présenter le rapport sur la situation et les travaux de la Société. Me référant aux observations qui ont été faites, dans l’assemblée générale du 3 février 1903 (voirie dernier Bulletin), pour justifier la fusion de plusieurs exercices en un seul rapport, je vais essayer de vous donner, en une forme condensée, le résumé de notre activité, depuis votre dernière réunion, c’est-à-dire pour la période qui comprend les trois années 1903, 1904 et 1905. Vous voudrez bien m’assurer le bénéfice de votre indulgence, pour une tâche quelque peu ingrate, qui consiste à vous entretenir de notre gestion, toujours identique dans son ensemble, avec les quelques variantes accidentelles qui en émaillent le cours ordinaire. Comité. Le Comité, dont vous connaissez la composition, n’a point éprouvé de changement. 3 XXXIV Un de nos collègues cependant, le Dr Aug. Hertzog, appelé à prendre la direction de l’École d’agriculture de Metz, s’est trouvé dans l’impossibilité de nous continuer son concours actif, dans nos réunions de Comité, qu’il fréquentait avec assiduité. Nous n’avions pas à le priver du mandat dont votre confiance l’avait investi et nous l’avons prié de rester, au moins en pensée, avec nous. Aujourd’hui vous aurez à vous prononcer, dans l’intérêt de l’administration de la Société, sur le maintien de son concours purement nominal. Si nous pouvions nous permettre notre avis, nous vous soumettrions l’idée de reconnaître son activité, qui nous est de toute façon acquise sans réserve, en lui donnant place dans la liste de nos membres honoraires. Il conserverait ainsi le lien auquel il attache un grand prix et céderait à un autre sociétaire son mandat, devenu vacant par cette nomination. Votre Comité comprend aujourd’hui quatre membres hors de Colmar, soit le tiers. Tout en rendant hommage au zèle dont chacun fait preuve, il se produit des absences, justifiées toujours, mais qui forcément affectent l’animation de nos discussions et l’intérêt de nos séances. Personnel. Membres ordinaires. Le nombre de nos membres actifs est actuellement de 143, accusant une diminution de 13 sur le total du dernier rapport, soit une perte moyenne de 4 membres par an. Nous avons à vous rappeler le décès de 18 membres (voir annexe I). Le plus illustre de nos concitoyens, le grand statuaire Auguste Bartholdi, décédé à Paris le 4 octobre 1904. Deux membres ayant également habité Paris et qui nous sont restés fidèles, malgré leur départ de l’Alsace : M. le Comte de Straczewicz, décédé le 24 avril 1904. M. Philippe-Gaspard Gauckler, Inspecteur-général des Ponts- et-Chaussées en retraite, décédé le 5 octobre 1905. XXXV Deux membres hors de Colmar : M. Charles Herrenschneider, docteur en médecine à Riquewihr, décédé le 13 avril 190-4. M. Mieg-Kœchlin, ancien maire de Mulhouse, décédé le 5 juin 1905. Un membre du Logelbach : M. Émile Herzog, rentier, décédé le 2 avril 1904. Les douze autres sont de Colmar, vieux et jeunes, dont les uns ont joui d’une notoriété dont nous avons bénéficié, d’autres d’une collaboration modeste et d’un dévouement solide. Quatorze nouveaux membres se sont fait inscrire (v. annexe II). Neuf démissions se sont produites (v. annexe III). Membres honoraires. Sur les cinq, nous avons perdu M. Ch. Cournault, ancien conservateur du Musée lorrain, décédé à Malzéville (Meuthe-et- Moselle) le 28 janvier 1904. Votre Comité a été au-devant de vos désirs en comblant cette regrettable perte II a donné, sùr de votre approbation, le titre de membre honoraire à M. Charles Oberthür, bien connu dans le monde des savants naturalistes, par ses publications entomologiques et dont les liens avec l’Alsace sont élroits et vivaces. Ce choix, auquel vous ne manquerez pas d’applaudir, nous associe ainsi un nom dont la réputation s’est répandue bien au-delà de l’Europe savante. Je cède au désir de vous communiquer sa réponse qui reflète la satisfaction qu’il en a éprouvé. (( Rennes, 12 Juillet 1904. « A Monsieur le Président , « A Messieurs les Membres de la Société d'histoire naturelle de Colmar. « Chers et honorés Collègues, (( Je vous remercie cordialement de votre lettre du 9 Juillet, dans laquelle vous me faites connaître que vous m’avez nommé membre honoraire de la Société d’histoire naturelle de Colmar. XXXVI « C’est pour moi un grand honneur. « J’ai éprouvé à la lecture de votre letti^e une émotion qui m’a profondément pénétré. (( Mon grand-père F. -J. Oberthür, peintre et graveur, impri- meur-lithographe, né à Strasbourg et décédé dans cette même ville en 1863, m’a initié à l’Entomologie. (( Mon père naquit aussi à Strasbourg. Il fonda à Rennes une grande industrie. Surtout il se distingua par une philanthropie généreuse dont la ville de Rennes a gardé le souvenir. J’en reçois constamment le témoignage précieux à mon cœur. Mon père est mort à Paris, en 1893. « Pour moi, je suis né à Rennes en 1845. « J’ai été bercé avec les récits de l’Alsace. J’aimais cette noble terre, avant d’avoir pu en admirer les villes et les campagnes. Vous pouvez penser combien ce sentiment d’affection s’est développé en mon âme, à la suite des circonstances dont nous fûmes témoins. c( A cette affection pour l’Alsace, se sont ajoutés un profond respect et une véritable vénération. « Aussi, chers et honorés Messieurs, vous suis-je infiniment reconnaissant du sentiment si délicat et si honorable pour moi qui a dicté votre lettre. « Vous voudrez sans doute bien me faire l’honneur d’accepter l’hommage de la partie que je possède encore des Eludes d' Entomologie , ouvrage qui a occupé mes loisirs depuis une trentaine d’années et contribué à consoler bien des douleurs, inséparables de la vie humaine. « Dans la XXe livraison, à propos de Chelonia Caja , je parle de souvenirs de mon grand-père , relativement à une variété alsacienne de ce Papillon. « Permettez-moi , Monsieur le Président, chers et honorés Collègues, de vous offrir l’expression la plus affectueuse de ma bien respectueuse sympathie et de ma vive gratitude. » Charles Oberthür, 1er adjoint au Maire de Rennes. XXXVII Membres correspondants . La liste actuelle en comporte 34. La mort est venue frapper cinq d’entre eux, plus ou moins récemment (voir annexe I). Nous n’avons pu obtenir de renseignements sur les quelques noms suivants, au nombre de huit en tout, et que nous pouvons considérer comme perdus pour nous (v. annexe IV). Sociétés correspondantes. Les Sociétés correspondantes s’élèvent à 226, soit une augmentation de treize sociétés qui nous ont prié d’accepter l’échange des publications (v. annexe V). Nous en concluons que nos modestes Bulletins ne passent pas absolument inaperçus. Comme vous le voyez, Messieurs, il se produit toujours quelques changements, plus ou moins nombreux dans les éléments de notre Société et si nous exprimons toutes nos félicitations à nos nouveaux sociétaires, pour l’appui qu’ils accordent à notre œuvre, nous constatons que les décès nous éprouvent toujours profondément, et je réponds certes à vos pensées intimes en rendant un dernier hommage à la mémoire des disparus et en conservant religieusement, dans nos archives, leur précieux souvenir. Puisse l’exemple donné, de leur vivant, rester fécond pour nous et nous amener de nouvelles et nombreuses participations. Les éléments ne sauraient faire défaut, si chacun de nous faisait quelqu’effort pour les recruter. Dons. Votre secrétaire tient un registre de tous les échanges et dons divers qui viennent enrichir, soit notre bibliothèque, soit nos collections. Chaque année le nombre des numéros attribués à chaque entrée atteint ou dépasse le chiffre de 300, ainsi 1903 en comporte 313, 1904 : 343 et 1905 : 318. Il serait trop long et bien monotone de vous en donner le détail. Permettez que je me borne à un rapide aperçu. XXXVIII Pour la bibliothèque, nous avons reçu : De notre nouveau membre honoraire, M. Ch. Oberthür, ses importantes études entomologiques , formant plusieurs volumes et de nombreuses brochures. De nos membres correspondants, savoir, dans l’ordre de leur inscription : De M. Sheridan-Delépine, professeur de pathologie à Man- chestre, diverses Études de bactériologie, etc., en 9 brochures. De M. P. Fliche, de Nancy, 10 brochures sur des Études historiques, géologiques et paléontologiques. De M. A. Thieullen, de Paris. Étude sur le Mammouth et le Renne, à Paris (12 exemplaires); Les cailloux de M. Thieullen par Rutot; Hommage à Boucher, de Perthes (15 exemplaires) et autres études préhistoriques de l’auteur, dont 12 exem- plaires nous ont chaque fois été offerts pour ceux de nos membres s’intéressant à ces études. De M. H. Marlot, à Arleuf (Nièvre), maintenant à Givry (Saône- et-Loire), diverses publications géologiques, minéralogiques et archéologiques. De M. G. Schneider, de Bâle, une publication de son père sur les oiseaux du pays et ses propres relations de voyage, à Sumatra. De M. Ed. Piette, juge honoraire à Rumigny, un des doyens des études préhistoriques, 10 diverses brochures. De M. Ch. Janet, de Beauvais, 17 brochures sur études entomologiques et autres. De M. J. de Rev-Pailhade, de Toulouse, 3 brochures sur la décimalisation de la mesure du temps et autres sujets. Nous devons à nos membres ordinaires, les dons suivants : AM. E. Schwœrer. Texemplaire delà Biographie du DrFaudel. » M. Mathieu-Mieg, de Mulhouse. Trois brochures d’études géologiques. » M. J. Bourgeois, de Sainte-Marie-aux-Mines. Ses nombreuses publications d’études entomologiques qui dévoilent son incessante activité. XXXIX A M. Aug. Hertzog, de Metz. Six exemplaires de son relevé des chroniques sur les vendanges en Alsace, dans les siècles passés. » M. Ch. Kœnig. Plusieurs années de la Revue géographique et autres ouvrages scientifiques. Nous passons aux personnes étrangères, auxquelles nous devons les ouvrages suivants : A M. l’Abbé Aug. Ingold, de Colmar. Une série de relevés de pressions barométriques faits à Colmar. » M. George Klemm, de Berlin. Une brochure sur la médecine. » M. E. Boulanger, de Paris. Étude sur la truffe et sa multi- plication. » M. E. Ackermann, de Colmar. Un atlas de cartes du Soudan et études manuscrites sur la configuration et la nature géologique de ces contrées. » M. Hallock-Greenewalt , de Philadelphie. Étude sur les pulsations et leurs rythmes. » MM. Lobest, Habets et Forir, de Liège. Étude sur le terrain houiller. Au Ministère des Cultes de Berlin. Rapport sur la sauvegarde des beautés de la nature. A M. J. -B. Baer, de Paris. Relevé des collections d’oiseaux du Tucuman. » M. C. Beckenhaupt, de Wissembourg. Un volume, sur les besoins et les progrès de l’humanité. » M. Franz Merken, de Cologne. Un catalogue illustré d’objets d’art anciens. » M. le Dr Hermann Poeverlein, de Ludwigshafen. Études sur la flore du Palatinat. Pour nos collections, nous avons également reçu de nombreux dons de la part des personnes suivantes : De notre membre honoraire, l’Abbé Fettig de Matzenheim. Une tête de Dauphin; Un vase funéraire en grès, avec tuiles romaines, trouvés en cette localité. XL De nos membres ordinaires : MM. G. Burger. Un dindon domestique. Henri Kiener. 16 types de gravier et glaise, forés jusqu’à 52 mètres de profondeur. J. Bourgeois. Un exemplaire de dentrites de Pyrolusite et un specimen de quartz avec poussière de dolomie et pyrite de cuivre de la mine « Gute Gabe Gottes ». Docteur Macker. Des papillons et insectes. Henri Thierry-Mieg. Un coq de bruyère monté. J. Biedermann. Un grèbe huppé, tiré sur l’Ill, par l’entre- mise de M. J. Ehretsmann. Alf. Muhlenbeck. Un lot de canards et sarcelles provenant de la canardière de Guémar. E. de Bary. Un faisan albinos. Méquillet. Un nid de guêpes de Biquewihr. De notre correspondant, M. G. Schneider. Un jeune hibou préparé. Des personnes étrangères : MM. Eug. Ackermann. Echantillon de caoutchouc; minérai d’étain du filon de Dinguiva, près Kayès (Soudan) et des fossiles de Bamako (Bas-Sénégal). Ehlinger. Débris de squelette, de poteries, de fer, une pierre trouée trouvés derrière Saint-Pierre, Hohenlohe- strafèe. Henri Marquiset, de Mulhouse, par l’entremise de M. J. Bourgeois : Un lot de coléoptères d’Australie, en deux cartons. G. -A. Baer. Un beau pigeon de l’Amérique méridionale (État de Tucuman). La famille de feu le Commandant Rohr. Une série d’oiseaux divers, sous globe. Mme veuve Rudolphi. Une perruche montée. M. Isigkeit, employé des postes. Un important lot d’objets usuels divers provenant de la peuplade des Hereros (Afrique du Sud) avec photographies de paysages de ces régions. XLI D’un soldat, anonyme. Un chalumeau et un coquillage de la Nouvelle-Guinée. La famille Thuet d’Ammerschwihr, par l’entremise de M. l’Abbé Kuhn. Une peau de serpent exotique. M. Ringeisen. Un étourneau du Sénégal. Je manquerais à toutes les convenances de politesse si je n’exprimais encore une fois, en votre nom, nos remercîments et notre reconnaissance la plus vive à tous nos généreux dona- teurs. Ils ont tous reçu, en son temps, avis de la réception de leurs dons. Je passe à la partie administrative. Ce qui préoccupe constamment votre Comité, c’est le dévelop- pement de nos diverses collections, ainsi que leur conservation. Aux dons que je viens de vous indiquer, viennent s’ajouter les différentes acquisitions qu’il nous a été possible de réaliser. Pour procéder avec plus d’ordre que je n’ai pu le faire pour les dons présentés suivant leur arrivée, je vous signalerai, pour la série des mammifères: Une belle collection de crânes humains du Sénégal, recueillis par M. Eugène Ackermann, ingénieur, chargé de missions en Afrique. Un singe, Gibbon noir du groupe le plus inférieur des anthro- pomorphes, de M. G. Schneider. Un singe de Malabar, d’une ménagerie de passage. Un Benturong de Sumatra, de M. G. Schneider. Un écureuil exotique, do. Quelques petits mammifères rongeurs de Bagamoyo (Afrique du Sud, partie allemande Est), du missionnaire Gattang, dont je vous ai entretenu dans mon précédent rapport. La collection des oiseaux, déjà très développée, mérite, à tous égards, que nous cherchions à en combler les lacunes et nous ne laissons passer aucune occasion favorable sans en profiter. Les vitrines commencent à s’encombrer, mais le public s’intéresse particulièrement à cette série et en sait apprécier la valeur. XLII Nous avons enrichi la belle famille des oiseaux de Paradis de onze espèces, non encore représentées. Un aptérix, un cygne à col noir, une paire de tétras de Russie, une pintade d’Afrique, trois grèbes, une buse, deux canards, un faisan blanc, un geai avec trace d’albinisme, un corbeau présentant le même cas et plusieurs autres oiseaux intéressants que nous avons acquis de M. Schneider. Grâce à M. Baer, nous avons pu enrichir notre collection de 38 espèces nouvelles pour elle et provenant de la partie tropicale de l’Amérique du Sud, du Tucuman Le missionnaire Gattang nous a aussi fait quelques envois d’oiseaux dont nous avons tiré le meilleur parti possible, étant donné l’insuffisance de la première préparation. Les reptiles manquent de place, nous avons cependant acheté un exemplaire d’ophiophagus elaps et les petits crocodiles compris dans le lot Ackermann. Les poissons du pays demandent à être renouvelés et grâce à une récente méthode de préparation, nous pourrons les présenter au public, comme les deux exemplaires qui nous ont été recom- mandés par M. Schneider et que vous reconnaîtrez, en faisant la visite des vitrines. Quelques poissons de mer, qui se trouvaient dans la collection de M. Ackermann, ont été également bien préparés. Des papillons exotiques ont été choisis, par M. le Dr Macker avec le soin que lui permet sa grande compétence. Une série d’objets de Camerun, collectionnés par le jeune Linke-Timler ; Quelques objets ethnographiques de l’Afrique australe, une tabatière, une pipe et divers, des envois Gattang; Un poignard arabe de M. Vogel ; Une défense de Mammouth d’Éguisheim. Et la liste des acquisitions est à peu près épuisée. Mesures de conservation de nos collections. Si nous ne faisions qu’augmenter nos collections sans en assurer la conservation, nous manquerions complètement notre but et nous faillirions à notre mission. XLIII Aussi avons-nous pris toutes les mesures nécessaires pour préserver nos richesses des atteintes destructives du temps ou de toute autre nature. Toutes nos séances sont empreintes de ce souci; elles se tiennent régulièrement dix fois l’an, soit tous les premiers mardis du mois, à l’exception des mois d’août et de septembre. Je vous rappelle, en passant, que tous les membres peuvent y assister. Les inspections trimestrielles de M. Schneider, les rapports qu’il nous présente sur ce qu’il trouve nécessaire, nous sont une garantie sérieuse et nous faisons notre possible pour donner suite, sans retard, aux mesures qu’il nous propose. L’achat, de compte à demi avec la Société Schœngauer, de décrottoirs et de tapis, pour ménager les galeries, a été soigné par notre collègue M. Waltz. Les fourneaux, dont l’état défectueux présentait un danger, ont été remis en bon état et les cheminées ont été soumises à une inspection sérieuse. Les fenêtres des galeries et des salles ont été munies de nouveaux rideaux. Toutes les démarches nécessaires ont été faites, auprès de l’administration municipale, pour que tous les travaux d’entretien, qui lui incombent, soient exécutés avec ponctualité. Bibliothèque. La bibliothèque, vous le savez Messieurs, est richement alimentée par l’envoi des publications de nos sociétés corres- pondantes. Nous n’avons pas à y consacrer de grandes sommes en dehors des reliures, de quelques abonnements à des publications aux- quelles nous restons fidèles, de quelques publications et ouvrages nouveaux et de rares acquisitions comme « Das Tierreich », Berlin; Naumann, «Les oiseaux d’Europe», 12 volumes, etc. (v. annexe YI). Le relevé de la bibliothèque Faudel a été terminé et les fiches ont été relevées dans un registre. En constituant le catalogue, les volumes ont été numérotés et classés dans cet ordre, autant que le comportait le rayon ou le format du volume. Nous devons exprimer des éloges bien mérités à M. Rodé, qui a entrepris ce XLIV long travail, en dehors des heures qu’il consacre à la bibliothèque de la ville, comme modeste et zélé collaborateur du bibliothécaire. M. Angel Ingold a eu, lui aussi, un grand travail, dans le déplacement des séries qui occupaient les rayons de la salle de réunion. Une partie, celle concernant la zoologie, a été casée dans la salle Kampmann où elle se trouve plus facilement accessible aux consultations. Tous les volumes de médecine, de géographie, la collection des thèses, etc. ont été déménagés dans un coin des combles qui vient enfin de recevoir les dernières dispositions rendues nécessaires par la proximité de la toiture, de l’humidité qui en résultait et du peu de lumière du local. Maintenant que la place est assurée au courant des arrivages, nous espérons que le catalogue pourra être entrepris sans retard et poursuivi jusqu’à complet achèvement. M. A. Büh 1 nous a fait, à plusieurs reprises, d’intéressantes communications sur ses fouilles, ses trouvailles et les considéra- tions qu’il en déduisait. Il signalait plusieurs emplacements qui mériteraient d’être explorés, tel qu’un tumulus, au Frohnholtz, entre autres, avec notice détaillée et plan à l’appui. Les objets recueillis sur l’emplacement de la villa Wolff et du Brücklenweg ont été rangés sur deux cartons. Ce sont des fragments de l’époque franque. Ils ont été réunis à ceux déjà en possession de la Société Schœngauer. Grâce à l’intervention de M. A. Biihl auprès de M. Benecke, l’étude des échantillons provenant du forage de la fabrique A. Kiener 8c Cie a pu être entreprise par M. le Dr Schumacher, qui a bien voulu nous donner une notice parue dans le Bulletin. Malgré sa bonne volonté et son grand désir de nous assurer la possession d’un tronc funéraire (Totenbaum), de ceux qui se trouvent en assez grand nombre dans le Wurtemberg, à Spaich- ingen, les négociations n’ont pas encore abouti. Nous espérons que les difficultés finiront par être écartées, de part et d’autre, dans l’échange en question. Nous savons gré à M. A. Bühl de tout l’intérêt qu’il a voué à notre musée des Unterlinden et des constants efforts qu’il déploie XLV pour la recherche des vestiges du passé, dans notre région. Il sait qu’il peut compter sur notre sympathique appui. Le crâne d’Éguisheim reste toujours l’ohjet de la curiosité des savants. Le professeur Dr Walkhoff nous a envoyé, en nous retournant le crâne qui lui avait été confié, d’intéressantes photographies prises à l’aide des rayons Rœntgen. Le professeur Collmann, directeur du Vesalianum de Bâle, nous a demandé communication d’un moulage de l’intéressant crâne, qui va nous être rendu sous peu, son étude en étant achevée. C’est à titre tout-à-fait exceptionnel que nous avons cédé, pour quelques jours, deux de nos mammifères; un chien loup, à l’occasion d’une exposition organisée par Mlle Oswald, prési- dente de la Société protectrice des animaux. Le but humanitaire justifiait celte dérogation. Dans un autre cas, l’un de nos cerfs a été sollicité par M. Grundmann, Oberleutnant au 171e régiment d’infanterie, pour figurer à une fête de la Sl-Hubert, donnée entre chasseurs de la garnison. C’était une bonne occasion pour recommander le Musée à l’attention de Messieurs les chasseurs, qui ont souvent l’occasion de faire de beaux coups de fusil, sur des exemplaires rares ou intéressants, dont nous sommes amateurs, en tout temps. ) Correspondance. Vous devinez que le mouvement qui anime notre œuvre n’est pas sans exiger un certain effort, qui se traduit, dans la corres- pondance, par un chiffre de lettres, cartes, imprimés, ports divers dont le nombre a été de 82 en 1903 pour 22,60 JL., de 89 en 1904 pour 19,10 JL et de 95 en 1905 pour 28,83 JL Visite du Musée. Le nombre des visiteurs du Musée atteste de la façon la plus éloquente la réputation dont il jouit dans le public et surtout auprès des étrangers (v. annexe VII). Nos collections peuvent revendiquer leur part dans l’attraction dont jouissent les Unterlinden. XLVI Le nombre des visiteurs eût été, sans aucun doute, plus élevé, sans les difficultés d’accès causées par le remaniement du bâtiment du théâtre. Conférences. De concert avec la Société Schœngauer, nous avons participé à l’organisation de la conférence Guimet, dont le succès a été complet. Dans de toutes autres conditions s’est, en quelque sorte, imposée la conférence Costes, sur l’électricité et le Radium, par suite de la nécessité d’assurer, au conférencier, un patronage exigé pour obtenir l’autorisation de l’administration supérieure. Notre rôle s’est donc trouvé relégué au deuxième rang, comme les places que nous avions réservées aux familles de nos membres. Une expérience de cette nature ne restera pas sans porter ses fruits dans l’avenir, si semblable circonstance devait se repré- senter. Que nos sociétaires veuillent bien nous excuser, en raison de l’intention qui nous avait inspirés, en acceptant le patronage qui nous était sollicité. Proposition de création d’une section de médecine. Avant de terminer ce résumé de notre administration, j’ai encore à vous entretenir d’un incident dont l’interprétation pourrait être mal comprise, sans la connaissance des raisons qui ont dicté notre réponse. M. le Dr Fleurent nous avait, par l’entremise de M. Waltz, fait la proposition de créer une section médicale, dans le sein de la Société d’histoire naturelle. Le but était d’avoir, dans la salle de nos séances, des réunions scientifiques, ou ayant trait aux sciences médicales, entre les docteurs en médecine faisant partie de la Société. Le Comité, après mure délibération, a répondu au promoteur de l’idée, qu’il estimait que le but spécial poursuivi jusqu’à ce jour par la Société d’histoire naturelle ne pouvait comporter le programme scientifique d’une société médicale dont l’ampleur ne tarderait pas à effacer son modeste programme. Que d’ailleurs XLVII le Comité accueillait avec faveur l’idée d’un groupement des médecins, lui assurait toute sa sympathie et se déclarait prêt à lui accorder son concours. Toutefois, il considérait comme son devoir de conserver à la Société d’histoire naturelle le rôle limité, tel qu’il est formulé dans nos statuts. Nos rapports avec les sociétés correspondantes. En dehors de l’échange des publications respectives, nous recevons avis des deuils les plus marquants qui frappent nos sociétés correspondantes, comme à Dijon, à Cherbourg, à Bonn, etc. Nous recevons également l’invitation de participer aux fêtes occasionnées par des anniversaires. La Société d’histoire naturelle du Schleswig-Holstein a fêté son cinquantenaire les 17 et 18 juin, à Kiel, l’année écoulée. Nous nous y sommes associés en pensée exprimée dans une lettre. La Société nationale des antiquaires de France fêtait son centenaire le 12 avril 1904. Nous avons prié, en sa qualité de membre actif, M. le Dr Neumann qui habite Paris, de bien vouloir y représenter la Société, et il a accepté cette mission, dont il s’est acquitté avec conscience et succès. Voici d’ailleurs le compte rendu qu’il en a adressé : c( Je m’empresse de vous informer que m’acquittant de la « mission que vous m’avez fait l’honneur de me confier, j’ai « assisté lundi 12 avril à la célébration du centenaire de la « Société nationale des antiquaires de France. Cette manifesta- oc lion où j’ai été très fier de représenter la Société d’histoire « naturelle de Colmar a été, à la fois, très imposante et très « intéressante, tant par le cadre où elle s’est produite, que par « la présence des savants et des érudits qui ont bien voulu y « prendre part. Dans la séance de l’après-midi, qui a eu lieu « dans le salon carré du Louvre, l’assistance est restée pendant « deux heures sous le charme des paroles éloquentes qui ont « été prononcées. Le remarquable discours de M. Duerieu lu, « et admirablement lu, par M. Héron de Yillefosse de l’Institut, « le merveilleux rapport de M. Valais; la fine et spirituelle « allocution de M. Bayet, directeur de l’Enseignement supérieur XLVI1I (( au Ministère de l’Instruction publique, le beau discours de « M. Marcel, directeur des Beaux-Arts, ont tour à tour captivé « l’auditoire. La fête s’est terminée le soir par un banquet auquel 1 248 — Anteil an den Einlrittsgeldern . . » 278 50 Zinsen der elsatë-lothring. Rente . » 435 — ZinseQi von Depositen % 8,9 25 JL. 3 738 75 Summa der Einnahmen . . . JL 8 246 97 Ausgaben. Naturhistorische Sammlungen JL 2 222 50 Mobilier des Muséums » 262 86 Bibliothek, Aufstellen des Katalogs » 461 80 Unterhaltung, Révision und Neuaufstellung der zoologischen Sammlungen » 667 45 Besoldung des Aufsehers und des Wâchters des. Mpseums, einschlieÊlich der Prozentanteile an dqn Eintrittsgebühren » 585 70 Yerschiedene Ausgaben » 181 41 Summa der Ausgaben . . . JL. 4 381 72 Abgleichung. Einnahmen JL. 8 246 97 Ausgaben » 4 381 72 Saldo-Übertrag auf 1904. JLr 3 865 25 LXXIV 1904. Einnahmen. Saldo-Übertrag von 1903 JL 3 865 25 Zuschufê des Bezirkstags pro 1904/05 JL 1 000 — Zuschufè der Stadt Colmar pro 1903/04 » 688 — Beitrâge der Mitglieder )> 1 232 — Anteil an den Eintrittsgeldern. . . » 279 50 Verkauf von Vereinsmitteilungen. . » 8 — Zinsen der elsaÊ-lothring. Rente . . » 435 — Zinsen von Depositen » 94 20 JC. 3 736 70 Summa der Einnahmen ... JC. 1 601 95 Ausgaben. Naturhistorische Sammlungen JC. 1 412 68 Mobiliar des Muséums » 401 59 Bibliothek, Aufstellen des Katalogs » 181 98 Révision der Sammlungen. Neuaufstellung der ethnographischen Sammlungen » 433 80 Druckkosten » 522 56 Beitrag an den zoologischen Kongreê in Bern . . » 20 — Besoldung des Aufsehers und des Wâchters des Muséums, einschlieêlich der Prozentanteile an den Eintrittsgebühren » 587 90 Yerschiedene Ausgaben » 167 48 Summa der Ausgaben ... JC 3 727 99 Abgleichung. Einnahmen JC 7 601 95 Ausgaben » 3 727 99 Saldo-Übertrag auf 1905 JC. 3 873 96 LXXV 1905. Einnahmen. Saldo-Übertrag von 1904 Jl. 3 873 96 Zuschufê des Bezirkstags pro 1905/06 JL 1 000 — Zuschufè der Stadt Colmar pro 1904/05 » 688 — Beitrâge der Mitglieder . 1 208 — Anteil an den Eintrittsgeldern . . » 316 — Zinsen der elsaÊ-lothring. Rente . » 435 — Zinsen von Depositen » 97 13 JL 3 744 13 Summa der Einnahmen . . .JL 7 618 09 Ausgaben. Naturhistorische u. ethnographische Sammlungen JL 1 394 91 Mobiliar des Muséums » 98 60 Bibliothek » 282 10 Révision der Sammlungen » 273 80 Druckkosten und Versendung der Vereinsmittei- lungen » 927 30 Beitrag zu den Kosten des Vortrages des Hn. Costes über das Radium » 161 — Besoldung des Aufsehers und des Wâchters des Muséums, einschliefèlich Prozentanteile an den Eintrittsgebühren » 622 20 Verschiedene Ausgaben » 152 37 Summa der Ausgaben . . . JL. 3 912 28 Abgleiciiung. Einnahmen JL 7 618 09 Ausgaben » 3 912 28 Saldo-Übertrag auf 1906 . JL 3 705 81 Der Schatzmeister : Y. MACKER. MQ&t ,0 . . . . : . Il ■■ . , . 1 . liili . • ■ .... • . =. . . ' .y r' ,'i.f H :Ui , ;G C ■ V > , . : . , ; . . . ' : i r : ■ . ....... ci-; V'y ï ■' i ' ‘Ai ■ . , GhHa ...... . . . . , . ' . • ' . ’":Us,U:‘^ \ ; • '■ ! ; .! ."y ■ ,Ci : : ; : OS < . •. ‘ . . . V.:} y A Glitthoiflû 'ÿ'I&V - ■ : .n/iîTUOIS.in.'T^. ■: GO 8 ; .0 T -V . .. . . . • . rvj'Li’.jsnuijl ... ,, . . j j A . -, 0 'i?;.-: -fy, v;v Aj...;;Gi>8 ,Y.: 'itâmà : : ■ .. ZWEITER TEIL. Originalarbeiten. Bemerkun g. Die Autoren sind fur den Inhalt ihrer Abliandlungen allein verantwortlich. Avis. La Société laisse aux auteurs des mémoires qu’elle publie toute la responsabilité des opinions qui y sont émises. Die Weinjahre von Elsass-Lothringen in der Vergangenheit. I. Die elsassischen Weinjahre. II. Die Weinjahre des lothringischen Moseltales. Nach den Chroniken zusammengestellt von Dr. AUGUST HERTZOG, C O LM A R . Angabe der Quellen, deren Âbkiirzungen. Annales Argentinenses. Mon. histor. Germ. Script. Annales Basileenses. Ibid. Annales Marbacenses. Ibid. Annales Maurimonasterienses. Ibid. T. XVII. = Ann. Arg. Ibid. — Ann. Bas. Ibid. = Ann. Marb. Ibid. = Ann. Maur. Archiv-Chronik. Code hist. et dipl. d. 1. v. de Strasbg. = Arch. Chron. Basler Chronik. Ed. Wurstisen. = Basl. Chron. Capitularien. Ausg. Boretius. = Cap. Closener u. Kœnigshoven. Code hist. et dipl. d. 1. v. de Strsbg. = Clos. Kœn. Closener. Ausg. Hegel. = Clos. Heg. Collectaneen Specklin’s. Bullet. de la Soc. p. 1. cons. de m. h. d’Als. T. XIII u. XIV. = Speckl. Coll. Chronik von Sebald Büheler. Ibid. Ibid. T. XIII. = Seb. Büh. Colmarer Wunderbuch. Kaufhauschronik, Ed. Waltz. = Colm. Wundb. Colmarer kleine Chronik von Billing. Ausg. Waltz. = Bill. kl. Chron. Dominikanerchronik von Gebweiler. Ausg. Mossmann. = Dom. Gebw. Dominikanerckronik von Colmar. Ausg. Liblin. = Dom. Colm. Polyptique d’Irminon Prolégomènes. Ausg. Cuérard. = Polypt. d’Irm. Prol. Kœnigshofen. Ausg. Hegel. = Kœn. Heg. Mat. Berler’s Chronik. Code hist. et dipl. d. 1. v. de Strsb. und Bullet. de la Soc. p. 1. cons. d. m. h. d’Als. T. XVII. = Mat. Berl. Raiêeisen’s Memoriale. Edit. René. = Raiô. Mem. Strobel, Geschichte des Elsasses. = Strob. Gesch. Trausch’s Chronik. Bull, de la Soc. p. 1. c. d. m. h. d’Als. T. XV. = Trausch. Die Weinjahre im Elsafi, von Vikar Müller. = Vik. Müll. : J . . . » k hI nfurf k iXÙri ¥ ■ ■ ; ■ . ; •. - - .K ■■ . I. Die elsâssischen Weinjahre in den verflossenen Jahrhunderten. Ailes im Leben der Landwirte dreht sich um den Ausfall seiner Ernten, um den hôheren oder niedrigeren Ertrag seiner Felder oder Reben; wer jemals eine aile Cbronik oder auch nur ein ailes Familien- oder Hausbuch durchgelesen bat, wird gestaunt haben, welche barte Leidensgeschichte der ofl hart- bedrângte Bauernstand durchgemacht hal; denn durch grofèe Fehljahre, karnen oit Hunger und Not über den Bauernstand, der aber nach einigen guten Jahren, diese leicht vergafè und sich bald wieder erholte. Nicht genug aber, daÊ die Natur Fehljahre hrachte ; keine Fehde, kein Krieg ging damais vorüber ohne den Landwirt am meisten zu beschàdigen , und durch verheerende Naturereignisse wurde naturgemâfè der Bauer wiederum am hàrtesten heimgesucht. Auf den folgenden Blâttern, soll nun der Versuch gemacht werden, in kurzen Sâtzen und Angaben fur die einzelnen Jahrgânge die Freuden und Leiden unserer elsâssischen Bauern in der Vergangenheit, vorzuführen, die ihnen aus dem Ausfall der Weinernlen erwachsen sind. ïn dieser Zusammenstellung werde ich aber diejenigen Mifèernten zur Erwâhnung bringen , welche infolge verheerender Kriegsziige und Ritterfehden durch die Menschen selbst lierbeigefü hrt worden sind, als ob die Natur allein nicht schon oft genug solche der Welt bescheeren kônne. Wie ganz anders ist es doch zu unsern Zeiten geworden? Nie hat man * vernommen, dafà der letzte groÊe Krieg zwischen Frankreich 6 und Deutschland in einzelnen Gegenden wo er hanste, die Ursache von Mifêernten oder Fehlherbsten gewesen sei. Über die àllesten Angaben, die zwar etwas spârlich fliefèen, ist zli bemerken, dafè sie zumeist nur grofèe Mifèjahre erwâhnen, sogen. « Hungerjahre » ; man kann füglich darans schliefèen, daÊ die anderen des betreffenden Jahrhunderts , die nicht erwâhnt werden, mindestens mittelgut gewesen sind und, wenn selbst Fehljahre, doch keine grofèe der Aufzeichnung werte wirtschaftliche Not, erzeugt haben. Erst verhâltnismâÊig spât fing man an in den Klosterchroniken zuerst, die Ernteausfâlle fïeifèiger aufzuzeichnen, und mit der Zeil werden die Angaben über Ernten und Herbst immer hâufiger, so dafè vom XVI. Jahrhundert ab, die unten noch zu gebenden Listeri lückenlos aussehen. Hauptquellen für meine Aufzeichnungen sind zu erwâhnen : aile bisher im Druck erschienenen Elsâssischen Choniken: die (( StraÊburgischen Chroniken » von Closener , von Koenigshofen und ihren Nachschreibern, die Gebweiler Dominikaner chronik , die Chronik der Dominikaner von Colmar, die überaus geschwâtzige Chronik der Thanner Franziskaner , die Bcrier'- sche Chronik und die im Code historique et diplomatique de la mile de Strasbourg verôffentlichte sogen. Archivehronik ; daim noch die in dem « Bulletin de la Société pour la conservation des monuments historiques d'Alsace », jtingst im Druck erschie- nenen elsàssischen Quellenwerke und Chroniken, unter anderen die Chronik des Slra&burger Bürgers Trausch und die jâhr- lichen Aufzeichnungen des Molsheimer Weinschlages zu Strafè- burg. In dieser Zeit, werden nicht nur die überaus guten und schlechten Jahrgànge mehr aufgeschrieben , sondern es wird jetzt, zu Verwaltungs- und Steuerzwecken, alljâhrlich in den stâdtischen Kanzleien Ertrag und Preis des Weines im Ilerbste verzeichnet. Ferner seien hier noch erwâhnt: BeiÊeissens Memoriale meist Aufzeichnungen über Stral3burg und Umgebung; die Chronik von Closener und Koenigshofen , Hegel’sche und Schilter’sche Ausgabe. Guérard’s Polyptique d'Irminon und die Capitularien lieferten die Angaben über die frühesten Zeiten derfolgenden Tabelle; die Annales Argentinenses, Marbacenses, 7 Mauri monasterienses, und Annales Basileenses haben ebenfalls einige Mitteilungen geliefert. Bei jeder Angabe sind zugleich auch die Abkürzung die Quellen angegeben, denen die Mittei- lungen entnommen sind. Diese Quellenangaben sind durch die Schrift von dem anderen Texte herausgehoben. Ein elsâssisches Sprichwort sagt : « Saurer Wein , teurer Wein » ; es wird sehr oft bestâtigt; denn beinahe jedesmal vvenn der Wein sauer war, ist er dabei auch teuer gewesen. Auch das andere Wort, das behauptet, Viel und Gut seien nie beisammen, findet im allgemeinen Bestâtigung, doch findet man auch nicht gerade selten, Yiel und Gut wirklich beisammen. Auffallen dürften dem Leser si cher auch die im Verzeichnisse sehr oft erscheinenden langen beinahe liickenlosen Reihen schlechter Jahrgânge; wenn man dann noch die zahllosen politischen , sozialen und religiôsen Stürme der vergangenen Jahrhunderte beachtet, so wird man sich staunend fragen, wie es môglich war, dafè der Bauer, zâh und ausharrend auf eine bessere Zukunft auf seinen rossezerstampften Schollen, in seinen oft eingeâscherten Dorfschaften , aushielt. Das waren ailes E ceignisse, welche den Fleifè des Landmannes auf lange Jahre hinaus vereitelten , aber doch Eines ihm nicht geraubt haben, ein ungemein festes Vertrauen auf Gott der sichereinmal wieder Ailes ersetzen und aile erlittenen Drangsalen in Freude und Wohlergehen umwandeln würde Eine bescheidene Zufrieden- lieit, ein angeboren frôhlicher Sinn, eine grofèe Ordnungsliebe und Anhângiichkeit an die bestehenden Zustânde, ein Ireues Hângen am guten Alten, das Ailes hat den elsâssischen Bauern nie im Stich gelassen und durch Unglück und Not aufrecht erhalten. Die oft vermutete Regel mâfsigkeit im Erscheinen schlechter und guter Jahre, ist ganz und gar nicht zutreffend. Wie sind dabei solche langen Reihen von Miêjahren hintereinander zu erklâren? Manche dieser Reihen sind durch andauernde Kriege und ihre Verheerungen hervorgerufen worden, viele aber dürften den verheerenden Rebkrankheilen zuzuschreiben sein. In der Tat finden sich Anhaltspunkte für diese Schlufè- folgerung in den oft sehr eingehenden Schiiderungen des 8 Franziskaners von Thann , welcher in vielen Aufzeichnungen darauf hinweist, dafè der Herbst wie in den Vorjahren schlecht ausgefallen sei , weil allerhand Krankheiten und schlimme Witterung iiber die Reben hergekommen seien. Ja, für das Jahr 1543 und 1694 finde ich ganz genau erkenntlich, die schlimme Blattfallkrankheit als « Brenner » auch « Mehlthau » erwàhnt und beschrieben. Wenn wir nun bedenken, da6 in früheren Zeiten, die Rebleute gar keine Mittel kannlen, zur Bekâmpfung dieser schlimmen Krankheiten, so dürfte manche grofèe Sérié von Mifèherbsten nicht nur im Krieg und seinen Verheerungen, sondern auch]noch in anhaltender Wiederkehr dieser Rebkrank- heiten, ihre Erklârung finden. Gegen Frost suchte man sich schon vor Jahrhunderten durch Einlegen der Reben zu schützen. Für 1485 melden der Franziskaner von Thann und Specklin eine ganz merkwürdige Erscheinung, die ich nur dem heftigen Aullreten einer Reben- resp. Traubenkrankheit zuschreiben kann : es fielen nâmlich in einer Nacht, am 10. August, die Beeren von den Trauben, ja nach dem Franziskaner von Thann die ganzen Trauben vom Stocke herunter. Was mag das für eine Krankheit gewesen sein? Ich môchte von den heutigen Trauben- oder Rebkrankheiten nur den Black-Rot nennen, der solche Wirkungen zeigt; diese selir verderbliche Krankheit zerstôrt nâmlich innerhalb zvvolf Stunden den ganzen Behang des befallenen Gebietes, indem die Beeren und Trauben zum Absterben gebracht werden, und dannauch losfallen, da sie.dürr werden. Solche Krankheit hat sich dann wohl auch eingestellt. gehabt., wurde dann aber erst bemerkt, aïs die Trauben resp. die Beeren ganz dürr waren und abfielen. Damais wuête man noch nichts vom Wesen von diesen Pilzkrankheiten, daher die anscheinend überraschende Erscheinung des Abfallens der Beeren; man hatte das ersle Auftreten der Krankheit gar nicht wahrgenommen. Merkwiirdig sind dann noch^ in dieser Beziehung zwei Mitteilungen über sogen. Barttrauben : einmal ward eine solche 1539 bei Andlau, und ein zweitesmal bei Wettolsheim 1630 gefunden. Damais wufèten sich selbst die Gelehrten, die Sache nicht zu erklâren. Aber im zweiten Jahrzehnte des vorigen 9 Jahrhunderts (1818), wurde nach Angabe des Herrn Stoltz aus Andlau, des bekannten elsâssischen Ampelographen , in der Umgebung von Weifèenburg, auch eine solche Barttraube gefunden, und nach Strafèburg an die wissenschaftliche Fakultât geschickt. Es wurde damais festgestellt, dafà dieser Bart weiter nichts anderes war, als eine Schmarozerpflanze aus der Gattung der Seiden, welche wie die Kleeseide den Klee, diesmal eine Traube befallen batte. Tabernaemonlanus in seinem Herbarium erwàhnt auch fiir das Jahr 1287 eine Traube mit Bart. Hier môchte ich auch noch auf die beinahe ununterbrochene Reihe schlechter Jahre mit teilweise sehr hohen Weinpreisen, aufmerksam machen, welche mit 1579 beginnt und bis 1630 mit wenig guten Jahrgàngen sich erstreckt hat. Daraufhin kamen dann noch die argen Verheerungen des sogen. Schwedenkrieges. Die Ursachen solch grofèer und sehr scharfer Mifèjahre die sich zudem auf so lange ununterbrochene Dauer erstreckten, kônnen nur in schlechten Witterungsverhâlt- nissen verbunden mit Rebkrankheiten, die man jedoch damais nichl kannte, und auch nicht bekâmpfen konnte, gefunden werden. Die Winzer von dazumal muÊten eben solche Heim- suchungen ruhig iiber sich ergehen lassen, bis iiber einem Male die verheerenden Krankheiten zurückblieben, worauf dann die Reben gewôhnlich wieder kolossale Ertràge lieferten, die man in den letzten hundert Jahren jedenfalls nie wieder erhielt. In unserer Zeit der wissenschaftlichen Aufklürung, wo uns das Wesen aller Rebkrankheiten genau bekannt ist, und wir aller- dings mit grofèen Opfern zumeist dieselben zu bekâmpfen im Slande sind, haben wir keine so grofèe Massenertrâge, aberauch keine so scharfe Mifèjahre, besonders keine solche Perioden der Fehljahre mehr, wie dies unsere Voreltern gekannl haben. Wir zwingen unsere Reben aile Jahre etwas zu tragen, ohne dafè sie irgendermafèen etwas ausruhen kônnteri ; dies ist aber vielleicht die Ursache der allmàhlichen Abschwâchung der Wiederstands- kraft unserer Reben. In den verfïossenen Jahrhunderlen wnfète man nichts von Schwefel und Kupferbriihe, die Reben muÊten sozusagen aus eigener Kraft die Anfâlle der Krankheiten überslehen, um so neugekrâfligt wieder sehr grofàe Ertràge 10 abzuwerfen, oder falls die Anfâlle zu heftig waren und zu lange dauerten, mufète an jenem Orte der Weinstock verschwinden, 11m dann erst nach langen Jahren wieder angepflanzt werden zu kôn nen. Dann fâllt auch noch der Umstand in die Wagschale, date damais in den tieferen Lagen keine Reben angebaut werden durflen; in diesen tieferen Lagen verewigen sich aber in unserer Zeit die Pilzkrankheiten, so daê sie heutzutage nie mehr ganz verschwinden, wâhrend (lies in jenen früheren Zeiten nicht der Fall war. War die Krankheit einmal wieder verschwunden, so trat sie sobald nicht wieder auf, da die guten und eigentlichen Reblagen nicht sehr empfânglich sind und oit lange der Verseuchung entgehen, derselben lange wiederstehen , bis sie endlich , doch zu stark geworden , diese Reben dann auch beschâdigt. Nur so lassen sich die Pbânomene der langen Perioden von Mifèwachs, und der oft unerhorlen Massenertrâge in den vorigen Jahrhunderten erklâren. Damais überaus starke Extremen, heute durchweg mehr Mitteljahre und Mittelertrâge. Sehr auffallend sind dann noch für die frülieren Jahrhunderle die aufèerordentlich frühen Jahrgànge, wie solche in den letzten drei Jahrhunderten nie vorgekommen sind. Hervorzuheben sind in dieser Beziehung, 1186, 1228, 1282, 1289, 1304, 1351, 1420, 1473, 1540, und endlich noch 1717. Ebenso findet man zweimal in der Geschiclite die Erwâhnung grofèer Heuschreckenzüge mit auch für die Reben argen Ver- lieerungen im Gefolge, so 1339, 1542. Ein einziges mal finde icli Maikâferbeschâdigungen erwâhnt, 1688. Brenner und Milthau werden genannt 1543, 1694, 1698, und 1789. Der Wurm wird mit Namen erst 1771 für Colmar durch Billing erwâhnt. 1781 wird derselbe als cc Butz » durch denselben Geschichtsschreiber als arger Schâdling bezeichnet; heute noch ist dieser Ausdruck in der Umgebung von Colmar üblich. Das 19. Jahrhundert gibt ein vveit schôneres Gesamlbild. Es kennt die abscheulichen Vôlkerkriege nicht mehr, wie sie das 18. Jahrhundert noch erfahren liât; selbst die grotëen 11 — napoleonischen Kriege liaben auf unseren Rebbau lange nicht den verheerenden Einflufà ausgeübt, wie die Kriegszeiten der drei vorigen Jahrhunderte. Jetzt sind es nur noch rein natiir- liche Ereignisse, welche die Ernte beeinfïussen, und nicht mehr grausame Willkür Krieg führender wilder Menschenhanfen. Jetzl gibt die Wissenschaft auch dem Rebmann gu té und wirk- same Mittel zur Hand, die Krankheiten zu bekâmpfen, und durch gute, sorgsame Pflege, wird die Rebe gezwungen Ertrâge abzu- werfen. Eigentllche, grofèe Fehljahre, wie solche in früheren Jahrhunderten keine Seltenheit waren, gibt es nun nicht mehr zu verzeichnen. Auch sind die Mitteilungen über die Herbste des vertïossenen Jahrhunderts weit zahlreicher und zuverlàtèiger. Jetzt liât man die Zeitungen und Fachzeitschriften, welche Jahr für*Jahr genau Ruch halten und über den Ernteausfall berichten; auch führt man jetzt eine ôffentliche Statistik, welche genauere Mitteilungen verzeichnet. Jetzt differenzieren sich die Angaben über Ober- und Unter-Elsafè weit mehr als in allen Zeiten, wo die Chroniken oft ungenauere Angaben machlen, so dafè man nicht immer weits ob sie sich auf’s ganze Gebiet oder nur auf einen Teil unseres Landes beziehen. Selbstverslàndlich gilt im Zweifel jede chronikalische Mitteilung, für die Gegend in welcher die Chronik oder das betreffende Hausbuch entstanden sind. Zum Schlusse sei noch aufdie Zusammenstellung hingewiesen, welche lückenlos voile drei Jahrhunderte umfafBend, vor einigen Jahren Herr Vikar Joh. Miiller aus DiUtlenheim , nach Auf- zeichnungen alter Hausbücher, im Drucke hat ausgehen lassen. Die nun folgenden Mitteilungen, in denen sich Freud und Leid des elsàssischen V\ inzerstandes wiederspiegeln, dürften, wie ich hoffe, nicht ohne Teilnahme aufgenommen werden ; die Yerehrer des kostlichen Weines werden gewiÊ mit sichtlichem Interesse daraus ersehen, wie weit der Weg ist vom Weinberg in den Relier, und welchen Gefahren der Weinbau jedes Jahr ausgesetzt ist. 12 452 — 4-55. Zerstôrten die Hunnen Ailes auf ihren Streifzügen ; die Chroniken erzâhlen , dafè da wo sie durchgeritten kamen, mehrere Jahre nachher gar nichts mehr gedieh, 585. Grofèes Fehljahr fur Ailes; sehr hohe Produktenpreise. Polypt. d'Irmin. Prol 780. Sehr kalter Winter; die Yôgel fielen tôt hernieder, Reben erfroren. Protocolhmi Marbacense. 762, 779, 793. Drei sehrgrofèe Hungerjahre. PolypL d'Irm. Prol. 764-. Sehr kalter Winter, Reben erfroren, dauerte bis in das nâchsle Frühjahr. Protocollum Marbacense. Remie d'Als. 1860. 765. Infolgedessen kleiner Herbst. 805. Scblechte Ernten. Hungerjahr. 809. Gro6erMil3wachs,darauf starke Hnngersnot. Cap. Aquisgr . 812. Schleclite Ernten, daranf grofàes Hungerjahr. Cap. v SIS . 820. Fehljahr und groRer Hunger. Pol. d'Irm. Prol. 823. Ernten durch Hagel zerstort. Clos. Koen. 824. Schlechte Ernten. Pol. d'Irm. Prol. 832. Kalter und langer Winter, Baume und Reben erfroren, Tiere fielen zahlreich der Kâlte zum Opfer. Prol. Marb. 833. Kleiner Herbst. 851. GroÊe Teuerung und Slerben. Speckl. Collrct. 852. Abermals infolge Bracli- und Ôdeliegens der Felder. Speckl. Collect. 864. Gute Ernten und Herbst. Do. 87 I . Gutes Jahr sowohl an Frucht als an Wein. Do. 875. Frucht und Baume durch Wanderheuschrecken zerstort und geschadigt. Clos. Koen. 876. Pest und Hungersnot, Felder blieben ode und verlassen. Speckl. Coll. 880. Grofier Heideneinfall, Felder durch Krieg verheert. Clos. Koen. 899. Reiche Ernten und Herbst, niedrige Produktenpreise. Pol. d’Irm. Prol. 908. Einfall der Ungarn, grofèe Verheerungen. Speckl. Coll. 13 919. Die Ungarn zerstôren im ElsaÊ Feld und Reben. Clos. Koen. 937. Erneule Hunneneinfâlle und Verheerungen. Speckl. Coll. 941. Geringe Ernten, grofèe Hungersnot. Polypt. d’irrn . Prol. 942. Abermals Fehljahr. Do. 975. Ergiebiges Weinjahr, sehr niedre Preise. Do. 977. Abermals sehr viel Wein, àuÊerst billig. Do. 1000. Reich an grofèen Elementarereignissen, schlechtes Jahr. Clos. Koen. 1051. Wenig Wein, hohe Preise. Pol. d’Irm. Prot. 1056. Schlechler Jahrgang, groêe Teurung. Strobel, Gesch. d. Els . 1063. Strenge Kâlte Mitte April, Reben erfroren. Billing , Revue d' Alsace, 1859. 1070. Wegen grofsen Frostes konnte man die Osterkommunion nicht abhalten. Bill. Rev. 1074. Gefroren die Bâche bis auf den Grund Bill. Rev. 1092, 1094. Sehr schlecht mit Krankheiten und Hungersnot. Str. G. d. E. 1093. Infolge sehr strengen Winters von 1092/93 erfroren die Reben. Kleiner Herbst, Teurung. Prol. Marb. 1096. Grofses Sterben und Hungersnot. Speckl. Coll. 1100. Schlechte Ernten, grofèes Hungerjahr. Ann . Arg. 1126. Sehr wenig, grofèe Teurung. Dom.. v. Gebw. Grofâe Kâlte, Reben erfroren. Bill. Rev. 1128. Ernte klein, Teurung und Hungersnot. Dom. v. Gebw. 1129. Reben erfroren. Dom. v. Gebw. 1136. Viel Regen, kleiner Herbst. Dom. v. Gebw. 1143. Arg kalter Winter, erfroren Bâume und Reben. Ann. Marb. 1144. Infolgedessen kleiner Herbst. 1146. Frost am 22. Mai, Ailes erfroren. Dom. Gebw. 1150. Arge Winterkâlte, Ailes erfroren. Ann. Marb. 1151. Infolge desselben geringer Herbst. 1157. Grofèe Kâlte im April, Bâume erfroren. Dom. Gebw. 1176. Heifèes, trockenes Jahr, schlechte Ernte, grofèe Hungers- not. Ann. Maurim. 14 1181. 1184. 1185. 1186. 1186. 1187. 1188. 1190. 1191. 1194. 1195. 1196. 1197. 1198. 1199. 1202. 1203. 1205. 1206. Guler Herbst, reiche Ernte, Wein gut und leîcht verkàuf- lich, Ann. Marb. Trockener, heifèer Sommer, gutes Weinjahr? Ann. Marb. So viel Wein istseit Menschengedenken nicht dagewesen. Ann. Marb. Trotz der Weissagungen der dortigen Kalendermacher, so erzàhlt Konigshofen, traf nichls von dem Propliezeiten wirklich ein; der Winler war so warm, dafè viele Baume im Januar zur Blüte kamen ; wahrscheinlich guter Herbst. Ann. Marb . Frühes Jahr, sehr warmer Winter, Ernte im Mai, Herbst im Juli und August. Speck. Coll. Ann. Arg. Am 17, Mai fiel grofàer Schnee, erfroren beinahe aile Früchte. Ann. Arg. Grofèe Kâlte von Mai bis Juni ; Beb. erfroren. Bill Rev. Sehr kalter Winter Ausgangs 1189, erfroren die Reben zu Berg und in der Ebene, deshalb Teurung der Weine. Thann. Frzk. Chron . Ergab ein gutes .lahr und zwar wiederum den Prophe- zeiungen der Astrologen zum Trotz. Clos. Koen. Mifèwachs mit nachfolgender Teurung und Hungersnot. Th. Frzk. Chron. Mifèwachs, grofèe Teurung und Hungersnot. Ann. Arg. Schlechtes Jahr. Geringe Ernteertrâge, Sterben, Teurung und Hungersnot. Abermals schlechtes Jahr. Schlechtes Jahr. Grofèes Fehljahr, « grofèe Wâhrend dieser letzten vier Jahre wurden im EIsafè die Ernten durch den Krieg zwischen Bischof Conrad von Straêburg und Graf Otto ver- nichtet, sodafè daraus grofèe Teurung entstand. Ann. Marb. Speckl. Coll. Teure und Hunger» darauf (( grofèes Sterben ». Th. Frzk. Chr. Die obéré Mundat durch Krieg überzogen und die Ernten dadurch verheert. Th. Frzk. Chron. Viel Reben im Oberelsafè durch fürchterliche cc Hoch- gevvitter » (Hagel) zerstôrt. Th. Frzk. Chr. Viel Wein und billig. Ann. Arg. 15 1207. 1210. 1213. 1217. 1218. 1219. 1220. 122L 1223. 1227. 1228. 1228. 1229. 1230. 1232. 1233. 1234. 1236. 1237. Guter Herbst, billige Weinpreise. Clos. Koen. Grofèer Hagelschaden in den Reben in der Gegend von Ruffach ; wuchs wenig aber sehr guter Wein. Th. Frzk. Chr. Kleiner Herbst, das Fuder Wein (24 Ohmen, 12 Hekto- liter) galt Hundert Pfund Dom. Gebw. In dieser Zeit war « zwey oder drey Jahr her eine grofseQuantitat Wein im Elsafè durchgehend gewachsen, also dafè man ein Fuder umb einen rauhen Gulden . haben kunnte ». Th. Frzk. Chr. Ergiebiges Weinjahr, gute Qualitàt. Niederlage der betrunkenen Lothringer zu Rosheim. Clos. Koen. Das (,( arme Ober-Elsafè und Suntgau » mit Krieg über- zogen, Ailes ward verheert und zerstôrt; darauf. folgte Teurung an Frucht und Wein, Hungersnot und Sterben. Th. Frzk. Chr. Krieg zwischen dem Bischof von StraÊburg und den pfîrtischen Parteyen dauert fort; allerorts wurden die Ernten und Früchte verheert. Th. Frzk. Chr. Guter Wein, aber kleiner Herbst. Th. Frzk. Chr. Frühes und gutes Weinjahr, Ernte der Frucht an Johanni, Rebenblüte im April, Herbst um Laurentii beendet. Dom. Colm. und Th. Frzk. Chr. Speckl. Coll. In diesen drei Jahrgângen wurden die Pfirler und bischôflich straféburgischen Landesgebiete mit Krieg überzogen, wodurcb die Ernten aller Arten und Orteil , vernichtet wurden. Koen. Ausg. Hegel. Speckl. Coll. Sehr warmer Sommer, guter Wein. Dom. Colm. und Th. Frzk. Chr. Sehr kalter und langer Winter von 1232 auf 1233, sodafè Strôme und Flüsse überfroren waren. Reben und Baume erfroren. Th. Frzk. Chr. Erfroren die Reben im Januar. Ann. Marb. Speckl. Coll. Reiche Weinlese. Dom. Colm. Yor Herbst gall der Wein 16 Pfd. die 6 Ohmen. Wein billig. Ann. Marb. Sehr kalter Winter und viel Schnee, Reben erfroren. Th. Frzk. Chr. 1243. 16 1246. Groêe Teurung sowohl in Wein als in Früchten infolge ungeheuren RaupenfraÊes. Th. Frzk . Chr. 1247. « Kalter, langer und herber Winter, sodafè die Weinreben an vielen Orten groÊe Not gelitten, an vielen gar verfroren seyndt » Th. Frzk. Chr. 1248. In diesem Jahr wareinegroÊe Hungersnot. Th. Frzk. Chr . 1250. Herber und gar zu langer Winter, mit viel Schnee und Eis, der viel Schaden anrichtete. Th. Frzk. Chr. 1252. ÜberfïuÊ an Wein. Th. Frzk. Chr. 1253. Furchlbare Hagelschlâge liaben grofèen Schaden ange- richtet. Th. Frzk. Chr. Ergiebiges Frucht- und Wein- jahr. Clos. Koen. 1254. Starke Stiirme ri chte n arge Yerwüstungen an. Th. Frzk. Chr. 1255. Guter ergiebiger Herbst. Th. Frzk. Chr. Viele Weine blieben auf den Reben stehen oder wurden ausgeschüttet wenn er nicht gut war. Speckl. Coll. 1256. Schlechtes Frucht- und Weinjahr, arge Not. Dom. Colm. 1258. Schlechtes Weinjahr, die Trauben wurden in Kôrben und Sâcken un reif eingeheimst. Früchte verfaulten im Felde, darauf grofèe Teurung Dom. Culm. u. Clos. Koen., Speckl. Coll. 1259. Eûtes Weinjahr, billige Preise, Clos. Koen. 1260. Reiches Weinjahr, sehr niedrige Preise. Clos. Koen. Grofèes Wasser. Speckl. Coll. 1261. Nach Clos. Koen. sehr viel Wein und Frucht, billige Preise ; der Dom. Colm. dagegen sagt das Gegenteil. 1262. Gutes Jahr. Clos. Hegel u. Th. Frzk. Chr. 1263. Harter Winter, Reben erfroren? Th. Frzk. Chr. 1266. Winter und Frühling gar zu nafè, so daÊ viele Früchte davon zu Grunde gingen Th. Frzk. Chr. 1267. Gutes Weinjahr, billige Preise. Ann. Bas. GroÊe Teu- rung. Speckl. Coll. 1268. Sehr kalter Winter dauerte bis Urbani, aile Reben zu Berg und zu Tal erfroren, Wein überall sehr selten. Th. Frzk. Chr. 1269. Wuchs guter Wein. Dom. Colm. 47 1270. Reife Trauben in der Oktav der Heilgg. Peter und Paul zu Rufach. Ann. bas. 4274. Faulten die Trauben am Stock infolge anhaltender Nebel vor Herbst. Ann. bas. u. Th. Frz. Chr. 1272. Viel Wein, der Yorrat an altem Wein verhinderte nâm- lich eine Teurung, nachdem im folgenden Jahre 4273. nur sehr wenig Wein gewachsen war. Th. Frz. Chr. Reben erfroren. Dom. Colm. 4274. Herbstete man erst um Marti ni herum. Dow. Colm. Guter Wein. Trauscli. 1275. Wurden die Reben und Obstbâume im August durch starke Stürme mitgenommen, darum wenig Friichte und Trauben. Dom. Colm. GroÊe Teurung, Miêwachs. Spechl. Coll. 1276. Reiches Weinjahr, Qualitât sehr gut. Dom. Colm. 1277. Ergiebige Ernten und Herbstertrâge, sehr billige Preise. Dom. Colm. Erfroren aile Reben auf Urbani. Spèckl. Coll. Diese und folgende Notiz beziehen sich wohl auf dasselbe Ereignis. 1278. Am 25. Mai erfroren die Reben. Dom. Geb. Überfluê an Allem. Dom. Colm. 1279. Reben und Baume erfroren. Clos. Koen. 1280. Schlechte Witterungsberichte. Dom. Colm. Ailes trotzdem wohlfeil. Th. Frz. Chr. 1281. Mittelherbst, das Yierlel Wein galt 9 Pfennige. Dom. Colm. GroÊe Wasserim Frühling. Speckl. Coll. 1282. Sehr frtih Herbst, guter aber teurer Wein, das Viertel 2 Sol. Dom. Colm. Um Maria Hirnmelfahrt neuer Wein auf dem Markle zu Strafèburg. Ann. hospil. Argent 1283. Gutes Jahr in Allem , viele Früchle und Obst. Dom. Colm. 1284. Gab es viel und guten Wein. Dom. Colm. 1285. Guter Herbst, ziemlich viel und guter Wein, Herbstanfang 7. Oktober, man besorgte jedoch, der Wein wiirde sich nicht halten. Th. Frz. Chr. 1286. Reiche Fülle von Früchten aller Art, Wein aber dennoch teuer. Dom. Colm. 2 — 18 — 1287. Wuchs an einigen Orten recht guter Wein. Dom. Colm. 1288. Am 15. April erfroren die Reben. Dom. Colm. Genüg- sames Jahr, billige Preise. Koen. Heg. GroÊer Wind, der viel Schaden anrichtete. Speckl. Coll. 1289. Frühes Jahr, gute Weinernte und gute Qualilât. Dom. Colm. Um Neujahr blühten die Baume, um Hilari, 14. Januar, schlugen die Reben aus, Erdbeeren im Walde, darauf gutes Jahr. Speckl. Coll. 1290. ÀuÊerst viele Blüte, die aber nicht zur Frucht gelangte, wegen schlechten Welters im Sommer. Dom. Colm. 1291. Wuchs ein sehr guter und berühmter Wein. Dom. Colm. 1292. Grofèe Faite im Hornung, viele Reben erfroren. Dom. Colm. 1293. Wein qualitativ und quantitativ gut. Dom. Colm. Darauf kalter Winter, Reben erfroren. Speckl. Coll. 1294. Sehr kalt im Januar, viele Reben litten Not. Dom. Colm. Mangel an Früchten. Clos. Heg. 1295. Um Ostern Reif und Hagel die aile Früchte verderbten. Th. Frz. Chr. 1296. Sehr reicher Herbst, so dafs der Wein umsonst verzapft wurde. Dom. Gebw. 1297. ÜberfluR an Wein, der umsonst zum Verschank kam. Clos. Koen. Sehr gut zugleich Dorn Colm. 1298. WeinüberfluÊ, spottbillig. Clos. Koen. 1299. Schwere und grotèe Kriegslâuften im ElsaÊ, wodurch viele Landschaften arg verheert vverden. Th. Frz. Chr. 1300. Wein im ÜberfluR und gutes Gewâchs Th. Frz. Chr. Umsonst gab man den Wein hinweg. Speckl. Coll. 1301. Gutes Weinjahr. Th. Frz. Chr. 1302. Am 1. September grofèer Schnee der viel schadet, Weine sehr teuer. Dom. Colm. Wuchs ein schwacher, elender saurer Wein. Th. Frz. Chr. 1303. GroÊer Frost im Januar, Frühjahrsfrost 25. April, der Wein ward aber gut. Dom. Colm. Sehr heifèer trockener Sommer, « daÊ der Wein in den Kellern abstünde ». Th. Frz. Chr. Speckl. Coll. 19 1304. Milcler Winter, sehr früher Jahrgang, sehr guter Weiii, welcher die Zunge der armen Lente ganz merkwürdiger- weise zu lôsen vermochte. Dom. Colm. 1305. Langer Winter, Frost in den Reben, viele Stôrche und andere Vôgel erfroren. Dom. Colm. Beginn der Lese 12. Oktober, schlechler Herbst, wenig Trauben, schlechter Wein infolge hinzutreten der F aülnis. Th. Frz. Chr. 1306. Beginn des Herbstes uni Michaelis, « vvar ein halber Herbst ». Do. 1308. Gutes Jahr. Speckl. Coll. 1309. Den 5. Oktober fing man an zu herbsten, nicht viel, aber guter Wein. Th. Frz. Chr. 1310. Sehr kalter Winter. Proloc. Marbac. 1311. Fehljahr, Mifèwachs infolge des sehr strengen und langen Winters 1310/11. Prol. Marbac. 1313. Sehr schlechtes Jahr, darauf groêe Not. Dom. Gebw. Pest und Teurung. Speckl. Coll. 1314. Andauernd grotèe Hungersnot. Th. Frz. Chr. 1315. Schlechte Ernten, Hungersnot. Andauernder Regen vom Monat Mai bis auf Allerheiligen, so dafè kein Wein reif werden konnle und zu Grunde ging. Th. Frz. Chr. Speckl. Coll. 1316. Aberrnals grofèer Mifèwachs und Teurung. Dom. Gebw. und Clos. a. Koen. 1317. Hungersnot und Mifèernten dauern fort. Th. Frz. Chr. 1318. GroÊe Hungersnot in Rufach u. Umgegend. Do. Wohlfeile Zeiten, gutes Jahr. Speckl. Coll. 1320. Gutes Jahr; zu schlieêen ans der Erzâhlung Speckle’s, da& die Strafèburger zwei Kriegsheere speiseten. Sp. Coll. 1322. Schlechte Witterung, ganz naÊ und feucht. Do. 1323. Kalter Winter, Reben erfroren. Th. Frz. Chr. 1324. Folglich kleiner Herbst. Prol. Marb. 1325. Ergiebiges Weinjahr, billige Preise. Clos. u. Koen. 1327. Mittelmàfèiges Jahr, Rrod und Wein nur fiir die Not « und in Qualitate war der Wein nicht stark und nicht gar schlimm » Th. Frz. Chr. 20 1332. Beginn der Lese 20. Oktober; cc viel aber saurer Wein, wegen continuierlichem Regenwetter ». Th.Frz.Chr. 1333. Quantitativ und qualitativ gut. Sir. Chron. Fafrmangel. Speckl. Coll. 1334. Wein erfrore'n. Koenigshofen , Heg. Am Georgitag. Clos, il. Koen. Speckl. Coll. 1337. Fehljahr, « Wein ist schier gar keiner gewachsen ». Heuschrecken. Th. Frz. Chr. 1338. « Vollkommenes und an allen Sachen überflüfèiges Jahr », Wein sehr billig. Th. Frz. Chr. Reben allenthalben durch die Kriegszüge Bischof Berthold’s von Strafàburg und Kaiser Ludwigs verheert. Koen. Heg. 1339. Grof3e Heuschreckeneinwanderungen im Ober- und Unterelsafè, Reben und Obstbàume total abgefressen Th. Frz. Chr. 1340. Groiàe Pest und Hungersnot im Gefolge, weil die Felder wegen Mangels an Arbeitern nicht bebaut wurden. Schlechter Herbst. Do. 1341. Starker Winterfrost bei Jahresausgang. Do. 1342. Folglich geringer Herbst. Do. 1343. Nasser Sommer, trotzdem Wein allenthalben gut geraten. Do. 1346. Miêwachs an Wein und Korn, Hungersnot. Dom. Gebw. 1347. GroÊer Frost in der Nacbt vom 7. Sept., liederlicher Herbst, schlimmer Wein. Th . Frz. Chr. Schlechtes Jahr, andauernd Not und Pest. Dom. Gebw. 1348. Andauernde Pest, der schwarze Tod. Th. Frz. Chr. 1349. Mitëwachs an Wein und Früchten, die Felder bleiben wegen der Pest unbestellt. Do. 1351. Mitte Juni hatten aile Reben verblüht ; um Heiligkreuz- Tag im September war der Herbst schon fertig, der Wein über die Massen gut. Do 1353. Herbstanfang, 4. Oktober, qualitativ und quantitativ berühmter Wein, billige Preise. Th. Frz. Chr. Clos. Kom. Yiele Reben blieben ungeherbstet. Speckl. Coll. 1359. Sehr kalter Winter, Reben erfrofen. Koen. Hg. 21 1362. Ein heiêçr Sommer, viel und guter Wein, sehr kalter Winter. Th. Frz. Chr. Ergiebiges Weinjahr. Koen. Heg. 1 363. Abermals heîêer Sommer, sehr wenig Frucht und Wein. AuÊerordentlicher kalter Winter. Th. Frz. Chr. 1364. Abermals sehr heiJ&er Sommer, der Winter 63/64 hatte bis in den Monat Mai gedauert ; wenig Wein, Wein sauer, Ernten auch noch dnrch Krieg zerstôrt. Speckl. Coll. Th. Frz. Chr. 1365. Ailes dureh die Englânder verheert und zerstôrt, kleiner Herbst. Sehr langer harter Winter darauf. Th. Frz. Chr. Speckl. Coll. 1366—1371. MiÊwachs und Teuerung. Clos. Koen. Speckl. Coll. 1372. Reicher Herbst und guter Wein. Clos. Koen. Th. Frz. Chr. Wein sehr teuer, da man keinen haute auch keiner wuchs, in den Vorjahren ; groêer Herbst. Speckl. Coll. 1373. Ziemlich viel Wein, jedoch nicht so viel wieim Vorjahre, billige Preise. Th. Frz. Chr. 1375. Gutes Jahr an Früchten und Wein. Clos. Koen. Herbst um Michaelis, der zweiten Englânder wegen ward ein Teil Reben erst um Weihnachten gelesen, Wein davon war seyger und zech und gar nicht gut. Darnach kamen wieder guter Jahre aufeinander, wuchs so viel Wein und Korn, dafè es ihrer viele verdroh. Speckl. Coll. 1376. Guter Herbst. Clos. Koen. Wenig W7ein, hohe Preise. Mat. Berl. 1377. Gutes Jahr, reicher Herbst, billige Preise. Mat. Berl. Clos. Koen. 1378. Gutes Jahr, billige Preise aller Nahrungsmittel. Im Unterelsafè Weine teuer. Clos. Koen. Auf Urbani vërdarben die Reben, Wein teuer, Speckl. Coll. 1379. Gutes Jahr, billige Preise. Clos. Koen. 1380. 1381. Ununterbrochene Reihe guter Jahre, andauernd billige 1382. Nahrungsmittel. Clos. Koen. 1383. 1384. Überaus guter und grofser Herbst, sehr billiger Wein. Th. Frz. Chr. 22 1385. Ànhaltend grolse Regengüsse im Herbst. Clos. Knen . 1386. Weine wohlfeil und in grofèen Mengen vorhanden. Clos. Koen. Trausch. Speckl. Coll. 1387. Gutes Jahr, andauernd billige Preise. Dom. Gebw. 1388. Gutes Jahr, billige Preise. Koen. Heg. Th. Frz. Chr. 1391. Gutes Weinjahr, billig. Koen. Heg. 1392. Reiches Jahr, viel Wein, guter Wein. Koen. Heg. 1393. Gutes Weinjahr, billig und gut. Th Frz. Chr. 1394. Viel und guter Wein. Trausch. Trockener Sommer, wuchs guter Wein der auch wohlfeil war. Speckl. Coll. 1395. Viel Wein, sehr billig. Th. Frz. Chr. Groêe Stürme richten an Bâumen und Reben grofèen Schaden an. Speckl. Coll. 1396. Viel Wein und billig. Th. Frz. Chr. 1397. Viel Wein und billig, früher Jahrgang. Do. 1398. Gutes und reiches Weinjahr. Clos. Koen. Speckl. Coll. 1399. Infolge starken Winterfrostes erfroren aile Gewàchse. Th. Frz. Chr. 1400. Sehr heifàer, trockener Sommer, guter Wein. Th. Frz. Chr. Kleiner Herbst 1401. Unwetter im Sommer, geringer Herbst, Teurung. Clos. Koen. 1403. Starke Stürme beschâdigen die Ràume und die Reben. Th. Frz. Chr. 1404. Grofèe Sommerhitze, Wein vermutlich gut? Clos Koen. 1406. Kleine Ernten, Teurung. Clos. Koen. 1407. Croise Kâlte bis April. Ailes erfror. Clos. Koen . Th. Frz. Chr. 1408. Grofèe Kâlte bis Mittfaslen, Reben erfroren. Th. Frz. Chr. Aile Weine in den Kellern gefroren. Speckl. Coll. 1409. Reben erfroren um Martini 1408, geringer Herbst. Th. Frz. Chr. 1412. Grofèer Hagel, der die Reben in Boden hinein verschlug. Th. Frz. Chr. 1414. Gutes Jahr an Wein und Früchten. Trausch. Croise Teurung, sehr trockener heiÊer Sommer. Speckl. Coll. 23 1415. ïnfolge anhaltender Regenfâlle, elende Ernte, Heuet und Herbst. Th. Fr. Chr. Clos. Koen. 1416. Ergiebiger Herbst, Wein billiger nach Herbst. Trausch. Grofèe Wassergüsse beschâdigten die Reben sehr, Herbst besonders in den Berglagen gering. Th. Frz. Chr. 1418. Viel Wein. Arch. Ghron. 1419. Schlechter Wein infolge grofèer Regengüsse. Arch. Chr. 1420 Früher und guter Herbst. Dom. Gebw. AufOstern Rosen (April 7), mitten im April reife Erdbeeren und Kirschen, die Reben in Rlüte, um Johanni reife Trauben, Ernte und Herbst waren gut. Speckl. Coll. 1421. Nasser Jahrgang mit Überschwemmungen , geringer Herbst. Trausch. Speckl. Coll. 1422. Guter Herbst, billige Weinpreise. Clos. Koen. 1423. Reben erfroren. Prot. Marb. 1424. Reben erfroren, hohe Weinpreise fur das folgende Jahr. Mat. Berl. Guter Herbst, Wein billig. Trausch. 1425. Kleiner Herbst. Mat. Berl. 1426. Ausnahmsweise warmer Winter folglich. Mat. Berl. 1427. Gutes Weinjahr? 1429. Mitlen ini Jahr erfror ailes Korn ; wohl auch die Reben? Speckl. Coll. 1430. Erfroren Korn und Wein. Arch. Chron. Th. Frz. Chr. 1431. Sehr viel und wohlfeiler Wein, dafè an vielen Orlen der Mortel mit Wein angemacht wurde, wegen Fafèmangels Th. Frz. Chr. 1432. Ergiebiger Herbst, billige Weinpreise. Trausch. Reben erfroren. Fehlherbst, Teurung. Speckl. Coll. Bill. Rev. 1433. Sehr groÊer Herbst, Wein spottbillig. Th. Frz. Chr. Spechl Coll. 1434. Erfroren Wein und Korn. Mat. Berl. 1435. Um Georgentag grausamer Reif, der beinahe aile Wein- berge verderbte, sehr kleiner Erlrag, teurer Wein. Th. Frz. Chr. 1436. Infolge Winterfrosts 1435, geringer Herbst, teure Weine. Th. Frz. Chr. Guter Herbst, Wein nicht teuer, nach Trausch. 24 1438. Grofèer Mifâwachs infolge lang andauernden Regenwetters, wenig und teurer, dazu schlechter Wein. Th. Fr. Chr. 1439. Karge Ernten, Notjahr. Mat. Berl. 1440. Harter und langer Winter von Ende Dezember d. J. bis Ausgangs Januar nâchsten J ah res , Baume und Reben erfroren. Th. Frz. Chr. 1441. Fruchtbares Jahr. Trausch. 1442. Kleiner Herbst. Th. Frz. Chr. Dagegen nach Trausch , gutes Jahr. Erfroren Korn und Wein. Mat. Berl. Arch. Chron. 1443. Gutes Jahr. Dorn. Gehw. Kleiner Herbst, grotëe Sornmer- hitze, guler Wein. Abermals sehr kalter Winter der bis in den Mai des folgenden Jahres dauerte. Th. Frz. Chr. Bezieht sich wohl auf den Winter 14i2, wie in Bill. Revue zu sehen. 1444. Gutes Weinjahr, billige Preise. Clos Koen. 1445. Langer anhalter Winter 1444/45, bis in den Monat Mai hinein ; Reben erfroren, trotzdem wuchs viel aber saurer Wein. Th. Frz. Chr. War ailes wohlfeil. Speckl. Coll. 1446. Erfroren die Reben, sehr wenig Wein; man fingin StraÉ- burg an Bier zu brauen. Arch. Chron. Erfroren am Palmtag die Reben. Th. Frz. Çhr. Speckl. Coll. 1447. Ungewôhnliche Kâlte, liât sowohl der Ernte als auch dem Herbst einen groÊen Stofè gegeben : der Wein ward sauer und teuer. Th. Frz. Chr. 1448. Prost und Schnee am 20. April, Ailes in Blute, trotzdem ohne Schaden verlaufen, darauf guter Herbst, wohlfeiler Wein. Th. Frz. Chr. Gutes Jahr, guter Wein. Trausch. 1449. Billiger Wein. Th. Frz. Chr. 1450. Guter Mittelherbst. Dom. Gebw. 1453. GrofÈer Schaden durch Regen und Überschwemmungen, dennoch ein guter Herbst. Th. Frz. Chr. 1454. Weine billig in der Fasten, grofèer Herbsl. Th. Fr. Chr. GroÊer Hagel und Wind, macht stellen weise viel Schaden Speckl. Coll. 1455. Weine sehr billig im April. Th. Frz. Chr . 1457. Groêer Hagelschlag, zerschlug ailes Getreide, die Reben und die Obstbâume. Do. m - 25 1 458. Schlechtes Jahr, grotëe Teurung an Wein und Früchten. Th . Frz. Chr. 1460. Kalter Winter, Reben erfroren wo sie nicht eingelegt worden waren ; Frost im Juni bei der Blühte : Teurung. Th. Frz. Chr. 1461. Gutes Jahr. Do. 1462. Ziemlich fruchtbares Jahr. Do. 1463. Abermais gutes Jahr. Do. 1464. Gutes Jahr. Do. 1465. Wuchs « trefflich saurer Wein». Mat. Berler. Saurer ungenietèbarer, sogar der Gesundheit schadlicher Wein. Grotëer Herbst, «wuchs trefflich saurer Wein». Th. Frz. Chr. Speckl. Coll. 1466. Vortrefflicher Wein. Th. Frz. Chr. 1468. GroÊes Notjahr, Pest und Hungersnot, die Schweizer verheeren den ganzen Sundgau. Do. 1469. Ailes sehr wohlfeil. Do. 1470. Billiger Wein. Do. 1471. Herbst gar wohl geralen, nicht Fâsser genug, dazu der Wein sehr gut. Do. 1472. Sehr heifèer Sommer, vortrefflicher Wein. Mat. Berl. 1473. Gro6er Herbst, gute Qualitât. Dom. Gebw. Sehr friihes Jahr, Blühte der Baume bereits im Hornung, Ailes schon grün wie im Mai, zu Pfingsten zeitige Erdbeeren und Kirschen , ausgehenden Brachmonals reife Trauben; Herbst vor Bartholomæi (24 Ausgust), viel und gut. Th. Frz. Chr. Speckl. Coll. 1474. Regen vom 1. Juli bis 4. September, wuchs ein gar saurer dabei sehr billiger Wein. Th. Frz. Chr. 1476. Gutes Jahr, Weine billig. Do. 1477. Kriegsverheerungen , infolge derselben teures Jahr. Qualitât gut. Th. Frz. Chr. Qualitât gut, Quantitât gering, hohe Preise. Dom. Gebw. 1478. Wein und Frucht teuer. Trausch. Nach Wursteisen (Hanauer) war der Herbst so gut wie in fünfzig Jahren nicht. 26 14-79. Reicher Herbst, desgleichen in 50 Jahren nicht erlebt. Th. Frz. Chr. 1480. Ergiebieger Herbsî, Wein sauer und teuer. Dom. Gebw. MiÊwachs durch Regen, Teurung. Mal. Berl. Spâter Herbst, saurer und teurer Wein. Th. Frz. Chr. 1481. GroÊer und guter Herbst, trotzdem Wein und Ailes teuer. Trausch. Nafè und regnerisch, viel und blutsaurer Wein ; im Elsatè doch noch ziemlich gut, und so woblfeil, da6 man ein MaÊ Wein um ein Ei haben konnte. Th. Frz. Chr. 1482. Anhaltend groÊe Teurung, groÊer und guter Herbst Trausch. Teurer Wein im Schwabenland, guter Herbst im Elsafè. Th. Frz. Chr. 1483. Ergiebiges Jahr an Wein und Früchten, viel und guten, dazu billigen Wein. Dom. Gebw. Arch , Chr. Herbst- anfang 2. Oktober, sehr viel und guter Wein, auÊer- ordentlieh billig, ein leeres FaÊ wird um Wein des Inhalts gegeben. Th. Frz. Chr. 1484. Mehr wie im vorigen Jahr, dazu gut und wohlfeil. Dom. Gebw. Arch. Chron. Man gab den Wein um Gottswillen, den Ohmen um ein Ei. Speckl. Coll. 1485. Kleiner Herbst, Preise hoch. Mat. Berl. Dom. Gebw. In einer Nacht auf den St. Laurenztag aile Trauben (Beeren) von den Stôcken gefallen, Niemand konnte sich’s erklâren, sonst guter Herbst und Wein wohlfeil. Th. Frz. Chr. Speckl Coll. 1486. Schlechtes Jahr, MiÊwachs , Wein teuer. Trausch. Th Frz. Chr. 1487. GroÊer Hagel, Reben stark beschàdigt; Th. Frz Chr. Weinteurung wegen Mif3wachs. Trausch. 1488. Abermals kleiner Herbst, Wein teuer. Do. 1489. Die Teurung hait an. Do. MittelmâÊiger Herbst, teurer Wein. Th. Frz. Chr. 1490. Langer Winter, kalt bis Johannis Baptistæ, sehr starker Frostschaden. Do. 1491. Abermals langer Winter bis in den Mai hinein, lang- wâhrende Regenfâlle, daraus Mifèwachs und Teurung. 27 Th. Frz. Chr . Trausch . Wein teuer, im Mai erfroren. 4rcA. Chr on. 1492. Wein sauer und teuer. Trausch. Th. Fr z. Chr. 1493. Viel und guter Wein, billig. Trausch. Th. Frz. Chr. 1494. Erfroren die Reben am 23. April, kleiner Herbst. Dont. Gebw. 1495. Viel Wein und billig, Faismangel. Trausch. Th. Frz. Chr. 1496. Ausgezeichneter Herbst, billige Preise, Fâsser doppelt so teuer aïs der Wein. Trausch. Th. Frz. Chr. Mat. Berl. Teurer und guter Wein. Speckl. Coll. 1497. Herbstanfang 5. Oktober; mittelmàÊiger Wein. Th. Frz. Chr. Guter Wein, teuer. Speckl. Coll. 1498. Kleiner Herbst, Wein wird teuer. Trausch. 1499. Guter Herbst, billiger Wein. Th. Frz. Chr. 1500. Hungerjahr. Th. Frz. Chr. Wein scblâgt auf, scblechter Herbst. Trausch. 1501. Elendes Fehljahr. Th. Frz. Chr. 1502. Wein sehr billig. Dom. Gebw. Um Pfingsten sehr grotëe Kâlte, dafs Vôgel davon zu Grunde gingen. Bill. Rev. 1503. GroÊer Herbst nach straÊburgischen Chroniken , dagegen MiÊwachs nach Gebweiler Dominikanerchronik. Mifè- wachs wegen allzugrotëer Hitze nach Th. Frz. Chr. Frostschaden an den Bâumen. Bill. Rev. 1504. Gutes Weinjahr, billige Preise. Dom. Gebw. Abermals grofèe Hitze, MiÊwachs und teurer Wein. Th. Frz. Chr. 1505. So viel Wein wie in hundert Jahren nicht gewesen, sehr billig. Th. Frz. Chr. Wein wieder sehr billig. Dom. Gebw. 1506. Gutes Jahr an Allem was zur Nahrung dient. Dom. Gebw. Baume und Reben erfroren. Bill. Rev. 1507. GroÊer Herbst, sehr billiger Wein. Th. Frz. Chr. ObermàÊiger Sommer, Teurung. Trausch. GroÊer Hagel beschâdigte stellenweise die Reben. Speckl. Coll. 1508. Nasser Sommer, wuchs geringer Wein. Dom. Gebw. Sehr kalter Winter. Bill. Revue. 1509. Wein billig, reiche Lese. Dom. Gebw. 28 1510. Gutes Weinjahr, wuchs sehr viel Wein. Dom. Gebw. 1511. Grotëe Kâlte, Reben erfroren. Trausch. 1512. Wein erfroren, kleiner Herbst. Dom. Gebw. 1513. Viel Wein im Elsafè trotz des Frostes, Wein dennoch teuer. Dom. Gebw. Schlâgt ab jedoch nach dem Herbste. Th. Frz. Chr. 1514. Ergiebiger Ertrag sowohl der Reben als der Felder. Dom. Gebw. 1515. Nasser Sommer, Wein teuer. Trausch. 1516. Trockener Sommer, guter Wein aber wenig, Teurung. Th. Frz. Chr. u. Trausch. 1517. Reben erfroren am 25. April, sehr kleiner Herbsl. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. Trausch. 1518. Genügsames Jahr an Wein und Korn. Dom. Gebw. Herbstanfang2. Oktober, miltelmâÊiger Herbst und Wein. Th. Frz. Chr. Wein und Korn fehlen , Teurung. Trausch. GroÊe Teurung. Speckl. Coll. 1519. War ein guter Herbst und der Wein billig. Dom. Gebw. 1520. Wuchs wenig Wein und war teuer. Dom. Gebw. 1521. Gutes Weinjahr, Preise niedrig. Dom. Gebw. Herbst- anfang 5. Oktober, ziemlich gut und viel , billig. Th. Frz. Chr. 1522. Wein teuer. Trausch. 1523. Frucht und Wein war dies Jahr genug. Dom. Gebw. Viel Wein. Trausch. Gutes Jahr. Th. Frz. Chr. 1524. Kleiner Herbst, Wein teuer. Dom. Gebw. Wein teuer. Th. Frz. Chr. 1525. Wuchs guter und viel Wein. Dom. Gebw. Trockenes Jahr, guter Wein, Mittelpreise. Th. Frz. Chr. 1526. Gutes Jahr an Wein und anderen Sachen. Dom. Gebw. Viel Wein aber mitlelmâtëig gut, billig. Th. Frz. Chr. 1527. Wuchs wegen Sonnenhitze wenig Wein. Dom,. Gebw. Überflüssig Korn, Weizen, Gersteu, Habern etc., ganz heifser Sommer und Dürre; viel Trauben an den Reben, die Sonne verdôrrte sie fast. Th. Frz. Chr. 1528. War Wein und Frucht genug. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. GroÊe Teurung. Speckl Coll. 29 1529. Trauben nicht reif, Wein schlecht. Dom. Gebw. Der neue Wein halte gar keinen Preis, weil die Trauben nicht reif wurden , man nannte ihn den Türken- und Wiedertàuferwein. Th. Frz. Chr. Speckl. Coll. 1530. Geriet Ailes ziemlich gut, Weine dennoch teuer. Dom. Gebw. Teurung. Th. Frz Chr. Speckl. Coll . 1531. Kleiner Herhst, hohe Weinpreise. Dom.Gehw. Starker sehr verderblicher Friihjahrsfrost am 14. April. Th. Frz. Çhr. Speckl. Coll. 1532. Viel und sehr guter Wein Dom. Gebw. Gules Jahr. Th. Frz. Chr. 1533 Wuchs geringer saurer Wein. Dom. Gebw. Saurer und leurer Wein. Th. Frz. Chr. 1534. Sehr wenig, aber besserer Wein. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. 1535. Trauben nicht reif, kleiner, schlechter Herbstertrag. Dom. Gebw. GroÊer Frosl wàhrend der Rebenblüte. Th. Frz. Chr. 1536. Wàï viel Wein, Korn und Obst. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. 1537. Wuchs abermals viel Wein. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. 1538. Erfroren die Reben, trotzdem Herbst befriedigend. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. 1539. Gab es so viel Wein, daÊ Mangel an Fâssern war. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. Trausch. AuÊerordentlich groÊer Herbsl, Wein sehr billig, viele lieÊen denselben auslaufen. Speckl. Coll. 1540. Wuchs wiederum viel Wein. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. Trausch. Im Oktober wieder Kirschen, Erd- beeren, Himbeeren. Trausch. Rei Andlau fand man ein groÊen Trauben in den Reben, der hatle einer gulen Elen lang, ein ritzroten Bart also man ihn abschnitt, bracht man ihn gen StraÊburg, zeigt in dem Rath und vilen 100 bürgern, den drug man gen Heidelberg und schenckt in Pfalzgraf Ludwig; der Pfalzgraf schickel in gen Speier, schenckte in kaysser Carie. Man sagt hinder den guten trauben war ein Judas, also auch hinder dem 30 reichsdag, weii er ein roten Bart hatte. Herbst im August, Trauben wie Meertrauben , Wein wie Malvasier und dessen viel. Speckl. Coll. 1541. Ward ein guter Herbst. Dom. Gebw. Viel Trauben aber nicht reif. Trausch. 1542. Wein sehr sauer aber teuer. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. Grofèe Heuschreckenschwàrme haben wo sie nie- derfielen Ailes kahlgefressen und groêen Schaden getan. Seb. Bühl. 1543. Erfroren die Reben. Dom. Gebw. Elender Herbst, Frühjahrsfrost am 20. Mai; Hagel, Regen und Brenner (Blatlfallkrankheit) geben den Reben noch den Rest. Th. Frz. Chr. 1544. Wenig aber guter Wein. Dom. Gebw. lm Sundgau um Thann herum infolge grofèer Hagelschlàge und schlechter Sommerwitterung sehr wenig und dazu saurer Wein. Th. Frz. Chr. Hagel und Weinteurung infolge desselben. Trausch. 1545. Kleiner Herbst, ausgezeichnete Qualitât, Wein teuer. Dom. Gebw. 1546. Wurde der Wein gut , mittlere Preise. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. 1547. Guter Mittelherbst. Warmer Sommer. Dom. Gebw. 1548. Reben durch Frost vernichtet, sehr kleiner Erlrag. Dom. Gebw. 1549. Mittelherbst, Wein schlàgt auf. Trausch. Reif am 11. Mai, Reben erfroren. Bill. Rev. 1550. Kleiner Herbst, hohe Preise. Trausch. Hitziger Sommer, frühe Ernte und Herbst, die ziemlich wohl ausgaben. Th. Frz. Chr . 1551. Weine teuer. Wenig Wein, aber gut. Grotëer Schnee auf Michaeli, groÊe Kâlte bis Allerheiligen, die Trauben muÊten unterrn Schnee hervorgesucht werden. Do. 1552. Hohe Weinpreise, schlechter Herbst und wenig Frucht, infolge grofser Hagelschlàge. Do. 1553. In Gebweiler Weine teuer. Dom. Gebw. Billig in Mols- heimer Gegend. Trausch. 1554. Teurer Wein. Do. 34 1555. Saurer und teurer Wein, kalter Sommer. Trausch. 1556. HeiÊer Sommer, guter, dabei teurer Wein. Dom. Gebw. Trausch. Früher Herbst und gar kôstlicher Wein, des- gleicben bei Manns Gedenken nicht gewachsen. Th. Fr z Chr. 1557. Heiêer Sommer, Mittelherbst. , miltlere Weinpreise. Dom. Gebw. Trausch. 1558. Heiêer Sommer, Preise fallen. Do., do. 1559. Heifèer Sommer, früher Herbst und guter Wein. Th. Fr z. Chr. Trausch. 1560. Mittelherbst, Wein schlàgt etwas ab. Trausch. Kalter W inter. Bill. Rev. 1561. Thanner Gegend groÊer Hagel, kleiner Herbst, Wein teuer. Th. Frz. Chr. Hagel und Teurung. Trausch. Seb. Bühl. Kâlte dauerte bis Monat Mârz, Reben erfroren. Bill. Rev. 1562. Teurung vvegen Miêwachses. Dom. Gebw. Wenig Wein, sauer und abgeschmackt infolge Hagelschlages und grofser Regengüsse. Th. Frz. Chr. Teurung hait an. Trausch. 1563. Kleiner Herbst, Wein teuer. Dom. Gebw. Th. Frz. Chr. : Die Weinpreise schlagen wieder ab. 1564. Guter Herbst, Preise sinken. Dom. Gebw. Halber Herbst, sehr guter Wein. Th. Frz. Chr. GroÊe Teurung. Speckl. Coll. Hagel und Frost, Preise steigen. Trausch. Frost am 6. Mai. Bill. Rev. 1565. Grimmig kalter Winter, kleiner Herbst. Dom. Gebw. Sehr kalter Winter, viel Schnee im Februar, Reben und Baume erfroren. Th. Frz. Chr. In Colmar nicht so viel Wein gewachsen, dais ein Pfaff batte kônnen Messe damit lesen. Colm. Wunderb. Abermals Frôste, Preise steigen. Trausch. 1566. Mittelherbst, Preise sinken. Trausch. Weinteurung. Wurst. Basl. Chr. Abermals Teurung. Speckl . Coll. 1567. Mittelherbst und Mittelpreise. Trausch. 1568. Gutes Jahr, Mittelpreise. Trausch. Kalter Winter, Frühling und Sommer feucht, mittelmâfèiger Herbst. Th. Frz. Chr. 32 1570. Feuchter Sommer, Wein kaum trinkbar und teuer. Trausch. Wegen vielen Regens faulte Ailes, sehr wenig und schwacher Wein. Th. Frz. Chr. Reben erfroren. Bill. Rev. 1571. Grofàes Fehljahr. Dom. Gebw Sehr kalter Winter anfangs des Jahres, geringer Herbst, Teuru ng sehr slark. Th. Frz. Chr. Trausch . 1572—75 waren nacheinander schlechte Jahrgànge, daher 5jâh- rige grofèe Not und Teurung. Dom. Geb. Trausch. 1572. Sehr kalter Winter in den ersten Monaten des Jahres, Ailes erfroren, kleiner Herbst Wein teuer. Th. Frz. Chr . Grotëe Teurung in Allem. Trausch. 1573. Abermals sehr kalter Winter, Frostschaden, erbârmlicher Herbst, Wein nicht reif und nichts nutz, sondern schier gar Essig. Langandauernde, nasse Wilterung. Trauben faulen. Th. Frz. Chr Speckl. Coll. Seb. Bühl. Chr. 1574. Abermals Mifèernten und kleiner Herbst, andauernde Teurung und Hungersnot. Th. Frz Chr. Wein teuer, Ausfuhrverbot. Trausch. Grofèer Hagel um Strafêburg, Teurung dauert fort. Speckl. Coll. 1575. Wein ziemlich wohlgeraten, Preise schlagen etwas ab. Guter Herbst, billigere Preise. Trausch. Am Charfreitag (1. April) und Jacobi (1. Mai) erfroren die Reben, Frucht und Wein dennoch genug, Preise aber andauernd hoch. Speckl. Coll. Diese und die folgende Notiz beziehen sich wohl auf dasselbe Ereignis. 1576. Weine erfroren am 1. Mai, Preise schlagen wieder auf. Trausch. 1577. Weine sehr teuer, kleiner Herbst. Do. 1578. Mitlelherbst, doch noch ziemlich hohe Preise. Ziemlich guter Herbst, Preise sinken wieder etwas. Do. 1579. Nasser Sommer, saurer, oft untrinkbarer und teurer Wein. Do. Wieder ein leidiger Herbst, Trauben sauer wie Weiden, unreif und gefroren heimgebracht, ein erbàrmlich ungesundes Getrânk. Th. Frz. Chr. 1580. Wein teuer, Fehljahr. Trausch. Th. Frz. Chr. 1581. Viel und guter Wein. Th. Frz. Chr. 33 1582. Wein billiger. Dom. Gebw. 1583. Guter Herbst, vorzüglicher Wein, Preise billig; die Fâsser gelten dreimal mehr als deren Weininhalt. Trausch. So guter Herbst, daft viele Reben ungelesen blieben. SpecM. Coll. 1584. Grofàer Weiiiüberfluê, billige Preise, Fâsser siebenmal so teuer als der Wein Trausch. Ziemlich grofèer und gar guter Herbst. Th. Frz. Chr. 1585. Nasser Sommer, schlechter Herbst, teurer Wein, Preise steigen um das Fünffache. Trausch. Th. Frz. Chr. Ailes wieder teuer, obwohl Ailes im Überfluf3 vorhanden. Speckl. Coll. 1586. Grofêe Teurung, schlechter Herbst, kleineErnte. Trausch. Th. Frz. Chr. Speckl. Coll. 1587. Weine teuer, groÊe Kriegsverheerungen. Trausch. Wegen andauernden Regenwetters im Sommer, ziemlich schlechter Herbst. Th Frz. Chr. Kalter Winter 1586/7 ; aile Reben erfroren. Bill. Rev. 1588. Nasses und feuchtes Jahr, der Herbst war auch gar schlecht, wenig Wein , sehr sauer und abgescbmackt, groêe Teurung in Allem. Th. Frz. Chr. Trausch. Dom. Gebw. 1589. Schlechte Ernten und Herbst, sehr grofèe Teurung. Trausch Th. Frz . Chr. 1590. Guter Herbst, doch bobe Preise. Trausch. Gab es einen kostbaren Ausbund von Wein und viel, aber nit so gar viel , sehr hohe Weinpreise Th. Frz. Chr. Reben erfroren. Bill. Rev. 1591. Weinteurung dauert an. Dom . Gebw. Sehr kalter Winter bei Jahresanfang, kleiner Herbst, Teurung dauert an. Th. Frz. Chr. Resserer Herbst, Wein schlâgt wieder etwas ab. Trausch. 1592. Wein abermals teuer. Dom. Gebw. 1593. Wenig Wein, immer teuer, doch etwas gesunken. Dom,. Gebw. MittelmâÊiger Herbst, nicht gar viel und nicht gar gut, hohe Preise. Th. Frz. Chr. Trausch . Reben erfroren am 6. Mai. Bill. Rev. 3 34 1594. Die Reben erfroren, Wein immer noch teuer. Trausch. Sonntag Exaudi starker Reif, Reben erfroren, Schaden gelitlen, der Seckhel aber gefüllt. Colm. Wundb. 1595. Wein immer noch selten und teuer, infolge grotèer Kâlte und schàdlichen Frostes. Th. Frz. Chr. Trausch. 1596. Kleiner Herbst, noch hôhere Preise infolge aufèerordent- lich groÊer Hitze. Th. Frz. Chr. Trausch. 1597. Durchaus ein Fehljahr an Wein und Frucht, viel Regen, Gefrist, Reifen und Hagel. Th. Frz. Chr. Wein schiàgt doch etwas ab. Trausch. 1598. Andauernde Weinteurung, kleiner Herbst. Th. Frz. Chr. Nach Trausch wieder etwas billiger. Reben erfroren um Ostern. Bill. Rev. 1599. Guter Herbst, sehr guler Wein, Preise etwas billiger. Dom. Gebiv. Wein genug und fürtrefflich. Th. Frz. Chr. Guter Herbsl, mittlere Preise. Trausch. DieÊ Jahr ist sehr guter Wein gewachsen und war sehr unwert. Colm. Wundb. 1600. Genügsamer Herbst. Dom. Gebw. Ziemlich viel Wein aber ziemlich sauer. Grofèer Frost im Dezember 1599, dafè man zu Colmar die Reben hat abhauen müssen, sodafè umb diese Stadt nicbt über ein Fuder Wein gewachsen. Colm Wundb. Wenig und teuer. Trausch. 1601. Herbst gar ü bel geraten. Dom Gebw. Erschrocklicb nasses Fehljahr Th Frz. Chr. Wieder Verhoffen Kâlte, also daÊ man bat herbsten müssen und ist der Wein ziemlich sauer worden. Colm. Wundb. 1602. Reben und NuÊbâume erfroren, Wein teuer. Trausch. Unbeschreibliche , auÊerordentliche Kâlte, Reben zu Berg und Tal erfroren. Th. Frz. Chr. Teurer Wein. Colm. Wundb. Frôste 23. April und 13. Mai. Bill. Rer. 1603. Wein ziemlich sauer und teuer. Th. Frz . Chr. Wein teuer. Trausch. 1604. Grofèer und guter Herbst. Th. Frz. Chr. Wein abermals teuer. Trausch. GroÊe Kâlte bei Jahresanfang, die Reben trieben nicht vor Ende Mai. Bill. Rev. 35 4605. Voiler Herbst. Th. Frz . Chr. Wein schlâgt um die Hâlfte wieder ab. Trausch. 1606. Geringer, schlechter, saurer Wein. Th. Frz. Chr. Teurer Wein, gering. Abb . Müll. Ein Fuder Rotwein zn Sulzbach um Ostern gegen eine Kuh verhandelt. Colm. Wundb. Schlâgt um das Doppelte des Vorjahres auf. Trausch. Erfroren vor Herbst. Bill. Rev. 1607. Kleiner Herbst, aber guter Wein, teurer Wein. Th. Frz. Chr. Abb. Müll. Geringer Herbst, Preise steigen noch- mals. Trausch. 1608. Sind die Reben stark erfroren. Dom. Gebw. Sebr groÊe Kâlle im Januar, Reben und Obstbaume erfroren, ganz geringer Herbst, sehr hohe Preise. Th. Frz. Chr. Wenig und schlecht. Abb. Müll. Teurung dauert fort. Trausch. Bill. Rev. 1609. Wein und Ailes teuer. Trausch. Kleiner Herbst, Wein ziemlich gui. Th. Frz. Chr. 4610 Grofèe Teurung in Allem. Trausch. Schlechter und sehr wenig Wein, Regen und Hagel haben Ailes verderbt, Wein teuer. Th. Frz. Chr. Aufèerordentlich trockenes Jahr. Abb. Müll. 1611. Guter Mittelherbst. Dom. Gebw. Ziemlich guter Wein, ein sogenannter Glücksherbst, sodatë etliche viel, andere sehr wenig Wein machten. Th. Frz. Chr. Wenig Wein. Trausch. 4612. Ziemlich gutes Jahr, indem es Wein und Früchte genug gab. Die Preise haben abgeschlagen. Th. Frz. Chr. Trockener Sommer, guter Wein, schlâgt etwas ab im Preise. Trausch. Nach Rillings kleiner Colmarer Chro- nik sind die Reben dies Jahr erfroren. Bill. kl. Chr. Colm. Wundb. 4613. War ein Glücksherbst, wie auch die Erndt, weil groÊer Hagel viel geschadet. Th. Frz. Chr. Wein teuer. Trausch. Ziemlich viel, sauer. Abb. Müll. 1614. Herbst gering. Dom. Gebw. Der Wein wuchs ziemlich sauer, Quantitât mittelmâtëig, die Preise schlagen nicht 36 auf. Th. Frz. Chr. Wenig und sauer, dazu teuer. Abb. Müll. Trausch. Reben erfroren. Bill. Rev. 1615. Im Januar grofier Schnee, scharfer Frost, Reben und Obst erfroren. Abermals Frost arn 13. Mai ; wenig a ber guter Wein. Th. Frz. Chr. Geringer Herbst , teurer Wein. Dom. Gebw. Viel und gut. Abb. Müll. 1616. Gewôhnlicher guter Herbst. Dom. Gebw. Herbstanfang 10. September, trefflicher Herbst, sehr guter Wein, jedoch ungleicher Ertrag, da in einigen Gegenden sehr wenig Wein gewachsen ist. Th. Frz. Chr. Grofèer Hagel uni Colmar herum. Colm. Wundb. Wenig aber gut. Abb. Müll. Reben erfroren. Bill. Rev. 1617. Waren viel Trauben aber nicht reif, Preise schlagen etwas ab. Th. Frz. Chr. Dom. Gebw. Viel, sehr sauer, erst in 2 Jahren geniefèbar. Abb. Müll. 1618. Weinleurung, kleiner Herbst. Dom. Gebw. War ein Fehljahr, Wein sauer und teuer. Th. Frz. Chr. Miltel- herbst, mittelmâÊig. Abb. Müll. Teurung dauert an. Trausch. 1619. Sehr starker Frost im Januar, Reben und Baume erfroren ; trotzdem viel Korn und Wein, Preise andauernd hoch. Th. Frz. Chr. Andauernd hohe Preise. Trausch. Dom. Gebw. Sehr grofèer Hagelschlag bei Colmar. Colm. Wundb. Wenig und gut. Abb. Müll. 1620. Wein andauernd hoch im Preise. Dom. Gebw. Trausch. Wenig und gut. Abb. Müll. 1621. GroÊe Kâlte in den ersten drei Monaten, Reben und Baume erfroren, war ein gar geringer Herbst, sehr hohe Preise. Th. Frz. Chr. Grotèe Frôste, kleiner Herbst, Wein teuer. Trausch. Wenig und sauer. Abb. Müll. 1622. Wein teuer. Bill. kl. Chr. Colm. Wundb. Abermals sehr groÊe Faite und arger Frostscbaden an Reben und Bâumen. Th. Frz. Chr. Wenig und schlecht. Abb. Müll. 1623. Reben abermals erfroren, geringer Herbst. Th. Frz. Chr. GroÊe Teurung in Allem wegen des Krieges. Dom. Gebw. Trausch. Wenig und schlecht. Abb. Müll. 37 1624. Weinpreise schlagen bestândig auf. Dom. Gebw. Früher Herbst, guter Wein , Preise sinkend. Trausch. Gar guter Wein aber wenig. Th. Frz. Chr. Yiel und gut. Abb. Müll. Reben erfroren. Bill. Bev. 1625. Weinpreise sehr hoch. Dom. Gebw. Schôner und guter Herbst in der Gegend von Thann ; viel Wein im Land durch den Krieg verderbt. Th. Frz. Chr. Wenig und schlecht. Wiederum sehr teuer. Abb. Müll. Trausch. 1626. Kleiner Herbst, dessenungeachtet schlagen die Preise etwas ab. Dom. Gebw. Regnete sechs Wochen, Wein teuer. Bill. kl. Chr. Schàdlicher Reif im Mai. Colm. Wundb. 1627. Kleiner Herbst, Preise sehr fest. Dom. Gebw. Frost im Januar, mittelmàLiger Herbst. Th. Frz. Chr. Teurer Wein. Trausch. Wenig und sauer. Abb. Müll. 1628. Reben im Frühling erfroren, hohe Preise, steigend. Dom. Gebw. Ziemlich guter und « hâuffiger » Wein, trotzdem sehr hohe Preise. Th. Frz. Chr. Gar nichts, erfroren. Abb. Müll. Der Schlegelberbst bey den gefro- renen Trauben. Bill. kl. Chr. 1629. Guter Wein und guter Mittelertrag. Dom . Gebw. Wenig und saurer Wein. Th. Frz. Chr. Viel und gut, reicher Herbst. Abb. Müll. Reben erfroren. Bill. Rev. Wein schlâgt gegen Juli herum stark ab. Bill. kl. Chr. Colm. Wundb. 1630. Besser und mehr als 1629. Im Flerbst zu Wetlolsheim eine Traube mit Bart 3/4 Ellen lang gefunden. Colm. Wundb. 1631. Viel und noch besser, Weinpreise sinkend. Dom. Gebw. Abb. Müll. 1632. Herbst zufriedenstellend. Dom. Gebw. Im NiederelsaÊ wenig und sauer. Vikar Müll. 1633. Wenig und schlecht. Vik. Müll. 1634. Viel, dabei auch gut. Do. 1635. Wenig und sauer. Do. 38 1636. Ob des Krieges kleiner Herbst, Reben konnten nicht bestellt werden. Dom. Gebw. Wenig und schlecht. Vik. Midi 1637. Kriegsverheerungen mindern den Herbst abermals. Dom. Gebw. Yiel und gut. Vik. Midi 1638. Guter Wein, wegen des Krieges aber andauernd Mangel und Hungersnot. Dom. Gebw . Ausstich von Wein, sehr teuer. Vik. Midi. 1639. Yiel und sauer, Holzâpfelwein genannt. Vik. Midi. 1640. Ziemlich viel und sauer. Vik. Midi. In diesein Jahr sind die gefïüchteten Bauern wieder zurückgekommen und fingen wieder an die Güter zu bauen ; wâhrend des Krieges batte inan weder gesâet, noch geerntet, noch geherbstet. Dom. Gebw. 1630 — 1642. Man hat etliche Jahr, 1630—1642 den Herbst nicht kônnen einmachen, noch viel weniger hat man kônnen die Frucht bauen, weil kein Mensch sicher im Feld hat stehen kônnen, viel weniger einiges Stück Yieh behalten, das ihm nicht von den hungrigen und verstoh- lenen Soldaten wâre weggenommen worden. Th. Frz. Chr. 1641. Wenig und sauer. Vik. Midi. Wenig, schlecht und teuer infolge anhaltenden Sommerregens. Th. Frz. Chr 1642. Kleiner Herbst, Wein teuer. Th. Frz Chr. Wenig aber gut. Vik. Midi. 1643. Mittelherbst, mittelmâfèig gut. Vik. Müll. 1644. Sehr gut aber wenig. Do. 1645. Gut aber noch weniger Do. 1646. Wenig und gut. Do. 1647. Wenig aber gut. Vik . Midi Quanti tativ und qualitativ guter Herbst. Th. Frz. Chr. Wein schlâgt ab. Bill kl Chr . 1648. Ziemlich gut, hie und da auch saurer Wein. Vik. Midi Gutes und fruchtbares Jahr an Korn und Wein, jedoch Wein teurer als im Yorjahre. Th. Frz. Chr. 1649. Sauer und wenig. Vik. Midi Preise fest, Herbst und Erndt wie fern. Th. Frz. Chr . 39 1650. Gab es wieder viel und guten Wein. Dom. Gebw. Dies Jahr ist in Allem ein erwünschtes Jahr gewesen, billige Weinpreise. Th. Frz. Chr. Wenig und besser. Vik. miu. 4651. Grofèe Winterkâlte bei Jahresanfang, Fruchl und Weins halber ein gutes Jahr, Wein billig zu kaufen. Th. Frz. Chr. Ziemlich viel und mittelgut. Vik. Müll. 1652. Es bat, Gott sey Lob und Dankgesagt, ein ziemlich guter, reicher und schôner Herbst, in Quantitate und Qualitate dem Wetter und Herbst gleicher Wein abgegeben. Th. Frz. Chr. Reicher Herbst, guter Wein. Vik. Müll. 1653. Reichlicher Herbst und sehr guter Wein. Th. Frz. Chr. Vik. Müll. Bill. kl. Chr . ad 1753. 1654. Mittelmâtèiger Herbst an Quantitât der Trauben, und wegen Unwetter ein gar schlechter, saurer und unge- schlachter Wein. Hohe Preise für die guten alten Jahr- gange Th. Frz. Chr. Viel und gut. Vik. Mail. 1655. Reichlich, dazu Ausstichwein. Abb. Mail. Mittelmàfèiger Herbst , sowohl in Quantitate als in Qualilate. Billige Preise. Th. Frz. Chr. 1656. Schlechter Herbst, weil es ein kalter, nasser Sommer gewesen und sehr viel geregnet, im Blust hatte es wenig Samen, und was da war, war meistens verriesen, wegen Nasse und Kâlte konnten die Trauben nicht ausreifen und ward also ein saurer Wein und gar nicht viel. Th. Frz. Chr. Kleiner Herbst mittelmâfèig gut. Vik. Mail. 1657. Gering und wenig, gemeiner Tischwein. Vik. Müll. Schlechter Herbst, Reben erfroren sowohl im Winter als im Frühling; die Preise schlagen auf. Th. Frz. Chr. Viel und schlecht. RaiÊeisen. 1658. Schlecht und wenig, erfroren. Abb. Müll. Grofèe Win- terkâlte im Januar, Reben erfroren ; war ein erbârmlicher Herbst und noch ein viel miserabler Wein. Th. Frz. Chr. Reben erfroren, wenig Wein. RaiÊeisen. 1659. Viel und sehr saurer Wein. Gebw. Dom. Geringer Herbst, ungeschlachter Wein, sauer und abgeschmackt, trotzdem teuer. Th. Frz. Chr. 12., 13., 14. Mai Frost. RaiÊeisen. Viel und gut, mehr als man hoffte. Vile. Müll. 1660. Yiel und sehr guter Wein. Vik. Müll. Gebw. Dom * Chr . War ein annehmlicher guter Wein und hat ziem- lich viel ausgegeben. Billigere Preise. Th. Frz . Chr. Sehr gut. RaiÊeisen. 1661. Yiel und besser als 1660. Vik. Müll. RaiÊeisen. War ein sehr betrübter Herbst, weil nit nur allein wenig Wein, sondern dazu noch ein ganz saurer und ungeschmackter Wein gewachsen ; Reif im April und Mai, continuierliches Regenwetter den Sommer hindurch und auch im Sep- tember. Th. Frz. Chr. 1662. Mittelmâêiger Herbst und Wein. Th. Frz. Chr. Wenig und schlecht. Vik. Müll. 1663. Herbstertrag sehr klein. Gebw. Dom. Man hat schier nichts von Wein gemacht. Frühjahrsfrôste und Hagel im Sommer, trotzdem keine Teurung. Th. Frz. Chr. Wenig und schlecht. Vik . Müll. 1664. Herbst schlecht, Wein sauer. Gebw. Dom. MitteR mâfèiger Herbst, saurer Wein, trotzdem noch immer keine Teurung. Th. Frz. Chr. Viel und mittelmâtëig gut. Vik. Müll. 1665. Yiel und guter Wein. Gebw. Dom. Schlechter Wein. RaiÊeisen. An einigen Orten des Oberelsasses erfroren die Reben; hat ziemlich viel Wein abgegeben, aber nicht sonderlich gut, billige Preise. Der Wein war gesund und liefB den Mann beim Verstand. Th. Frz. Chr. 1666. Yiel und vorzügliches Gewâchs. Dom Chr. RaiÊeisen War ein gar guter Herbst, Wein ausbündig gut, billige Preise. Th. Frz. Chr. Der beste des Jahrhunderts. Vik. Müll. 1667. Guter Herbst. Gebw. [Dom. Grofèer Reif im Mai; sehr wenig Wein, trotzdem keine hohen Weinpreise. Th. Frz. Chr. Yiel und mittelmâ&ig Vik. Müll. 1668. Schlechter Wein aber viel. Vik. Müll. Gebw. Dom. Gutes Weinjahr. Th. Frz. Chr. 1669. Guter Wein und viel. Gebw. Dom. Vik. Müll. Viel 41 Wein. RaiÊeisen. Sehr kleiner Herbst; kaltes regne- risches ungeschlachtes Wetter, dazu Reif im Mai, Hagel im Sommer; Wein sauer und abgeschmackt. Th. Frz. Chr. 1670. Reben erfroren, wenig Wein. RaiÊeisen. Herbst nicht gut geraten. Dom. Gebw. Sehr grimmige Kâlte im Januar ; Frôste im Mai; sehr wenig Wein und sauer. Th. Frz. Chr. Sehr viel und gut. Vik. Müll. 1671. Mittelherbst. Dom. Gebw. MittelmaÊiger Wein und ein Glücksherbst. Th Frz. Chr. Guter Wein. Vik. Müll. 1672. War ein schlechter Herbst. Dom Gebw. Guter, schôner, reichlicher Herbst, trefflicher Wein. Th. Frz. Chr. Wenig und schlecht. Vik. Müll. 1673. Schlecht und wenig. Vik. Müll. RaiÊeisen. Wenig aber doch guter Wein, Preise dennoch nicht zu teuer. Th. Frz. Chr. Wein sauer und billig. Bill. kl. Chr. 1674. Reben durch Hagel zerstôrt, geringer Herbst. RaiÊeisen. Wenig und schlecht. Vik. Müll. Herbst nicht wohl geraten, teils wegen Kâlte im Frühjahr, teils wegen Mangels guter Kullur infolge feindlicher Überlâufe. Th. Frz. Chr. 1675. Sehr schlechter Herbst. Dom. Gebw. Vik. Müll. So viel als nichts gemacht, teils wegen feindlicher Überlâufe, teils wegen Unwetters und Reifes im Frühling, dabei sauer. Th. Frz. Chr. Teurer und saurer Wein, Trauben gefroren an den Reben und zeitigten nicht. Bill. kl. Chr. 1676. Glücksherbst, der Wein war mittelmâfèig gut. Th. Frz. Chr. Wenig aber sehr gut. Vik. Müll. 1677. Wein sehr gut. RaiÊeisen. Yiel aber gering. Vik. Müll. Guter Herbst aber schlechtes Lesewetter mit Frost; geringe Qualitât. Th. Frz. Chr. 1678. Yiel und gering. Vik. Müll. Guter Herbst und guter Wein. Th. Frz. Chr. 1679. Yiel aber doch recht gut. Vik. Müll. Reben im Frühjahr erfroren, wenig Wein, dieser schlâgt auf. Th. Frz. Chr. 1680. Yiel und vorzüglich. Vik. Müller. Ziemlicher Herbst, 42 es hat ein guter kostlicher Wein gegeben. Wein schlâgt ab. Th. Frz. Ch. 1681. Weniger aber gut. Vik. Müller. Viel Trauben an den Reben, reiften aber ungleichmâÊig aus, wegen anhaltend scblechten Wetters; ziemlich viel Wein und mittelmâfèig gut. Th. Frz. Chr. Reben erfroren. Bill . kl. Chr. 1682. Viel und mittelmâfèig. Vik. Müll. Sehr guter warmer Winter, so dafè die im vorigen Herbst hângen gebliebenen Trauben noch ausreiften, den 7. Januar fing inan also an eine Nachlese zu halten, wobei ziemlich viel heraus- kam, doch war der Wein nicht sonderbar stark. Im Herbst viel Wein und gut. Th. Frz. Chr. 1683. Viel, dabei sehr gut. Vik. Mül. War ein solcher herr- licher und vollkommener Herbst, daf3 man in vielen Jaliren nicht mehr und besseren Wein gemacht. Th. Frz. Chr. 1684. Weniger aber Àusstichwein. Vik. Müll. Grimmige Kâlte im Januar, sehr heiÊer, dürrer Sommer, Trauben in der Bliite zerstôrt, sehr wenig Wein aber gut. Th. Frz. Chr. Reben erfroren. Bill. kl. Chr. 1685. Erfroren, geringer und saurer Herbst. Vik. Müll. Viel Reif, Regen und Nebel, sehr schlechter Herbst, Trauben nicht reif, saurer und ungeschlachter Wein ; was reif war faulte sehr stark und wurde vom Reif verbriiht. Th. Frz. Chr. 1686. Mehr, dabei sehr gut. Vik. Müll. Wetter nach Wunsch, gutes Jahr für Frucht und Wein ; schôner, reichlicher und guter Herbst und Wein. Th. Frz . Chr. 1687. Wenig und sauer. Vik. Müll. Schlechtes Wetter den Sommer hindurch und vor Herbst, groÊes Faulen der Trauben ; schlechter Herbst und schlechter Wein. Th. Frz. Chr. Reben erfroren. Bill. kl. Chr. 1688. Viel und gering. Vik. Müll. Frühjahrsfrôste, Maikâfer und Verriesen der Blüte haben sehr geschadet; wenig Wein aber ziemlich gut. Th. Frz. Chr. 1689. Wenig und gut, diesen Wein hat der Krieg verzehrt. Vik. Müll. Schlechter Herbst und wenig Wein ; grotëe 43 Hagelschlâge im Sommer und schlechtes Wetter beim Blühen. Th. Frz. Chr. Sehr kalt 25. Màrz, Reben erfroren. Bill. kl. Chr. 1690. Viel ond guter Wein. Dom. Gebw. Vik. Midi. Mittel- mâfèiger Herbst. Etwas weiter meldet die Ghronik : « widerumb ein Fehljahr in Wein und Frucbt. Wein- preise steigen ». Th. Frz. Chr. 1691. Wenig, dabei noch mittelmâfBig gut. Vik. Müll. Hat nichts geben und noch dazu einen sauren Wein, infolge von Winterfrost, Reif im Frühjahr und Unwetler im Sommer. Preise steigen weiter. Th. Frz. Chr. Hagel. Reben erfroren. Bill. kl. Chr . 1692. Weniger und schlecht. Vik. Müll. Fast gar kein Herbst und sehr schlechter Wein, infolge von Frost und Unwetter. Th. Frz. Chr. 1693. Etwas grôfàerer Herbst, mittelgut. Vik. Müll. Sehr wenig Wein und sauer; schlechtes Wetter im Sommer, sehr starke Hagelschlâge. Th. Frz. Chr. Weinteurung. Bill. kl. Chr. 1694. Noch grôÊerer Herbst, aber mittelmàfèiger Wein. Vik. Müll. Gespôriger (spârlicher) Herbst, der Wein jedoch ziemlich gut. Ursache : Brenner und Miltau. Th. Frz. Chr. Teurung wegen Krieg und Fürkauf. Bill. kl. Chr. 1695. Weniger und schlecht. Vik. Müll. War ein Wein, daÊ leider ihn schier kein Mensch bat geniesen kônnen, so sauer und abgeschmackt. Trauben wegen langen Regens im Sommer nicht reif geworden ; man mufète sie mit Stôêeln zerdrücken um sie zu keltern. Th. Frz. Chr. 1696. Noch weniger und mittelgut. Vik. Müll. Aus denselben Ursachen, sehr wenig und sauer. Th. Frz. Chr. GrofÈer Hagel, Reben erfroren. Bill. kl. Chr. 1697. Reben erfroren. Bill. kl. Chr. Viel und mittlere Qualitât. Vik. Müll. Leider wieder ein leidiger Herbst und saurer Wein, wegen anhaltenden Regenwetters und Reifes, im Herbst konnten die Trauben nicht ausreifen. Teurung dauert an. Th. Frz Chr. 1698. Wenig und gering. Vik. Müll. Trockener Sommer, Traubenbeeren wie Pfefferkôrner, Wein kostlich und stark. Bill. kl. Chr. Geringer Herbst und gar schlechter Wein; Reben erfroren im vorigen Winter, Reifen im Frühling; im Sommer anhaltendes Regenwetter und groÊe Hagelschlâge , Brenner und Platzregen. Weine teuer. Th. Frz. Chr. 1699. Yiel und sehr gut. Vik. Müll. Mittelmâfèiger Herbst und guter Wein ; in den Bergreben viel, in der Ebene wenig. (Vielleicht Pilzkrankheiten, Brenner?) Th. Frz. Chr. 1700. Bedeutend grôfèerer Herbst, guter Wein. Vik. Milll. Mittelmàfèiger Herbst und saurer Wein. Trauben nicht reif wegen wüstem kaltem Wetter. Hohe Preise dauern an. Th. Frz. Chr. (’) 1701. Viel und gut. Vik. Milll. 1702. Viel und mittelmâfèig. Do. 1703. Viel und sehr gut, sehr trockener Jahrgang. Vik. Milll. 1704. Wenig und gut. Do. 1705. Ziemlich viel und mittelmâfèig. Do. 1706. Sehr viel und gut. Vik. Müll. Dürrer Sommer. Bill, kl. Chr. 1707. Ebensoviel, ebensogut. Vik. Milll. Sehr heifèer Sommer, sehr grofèer Herbst. Bill. kl. Chr. 1708. Wenig aber gut. Vik. Müll. 1709. Sehr kalter Winter, erfroren Reben und Baume. Dom. Gebw. Bill. kl. Chr. Wenig und sauer. Vik. Müll. 1710. Ziemlich viel und mittelmàfèig. Do. 1711. Sehr viel und gut. Vik. Müll. Grofèe Kâlte im Februar. Bill. Rev. 1712. Sehr guter Wein. Dom. Gebw. Viel Wein und gut. Vik. Müll. 20. und 21. Mârz Reif, Reben erfroren Bill. Rev. 1713. Wenig und saurer Wein. Dom. Gebw. 1714. Wenig und schlecht im Unter-Elsafè. Vik. Müll. Mittel- mâfsiger Herbst im Ober-Elsafà. Dom. Gebw. 1715. Wenig und gut im Unter-Elsaê. Vik. Müll. Im Ober- Elsafè, guter Herbst, guter Wein. Dom. Gebw. (i) Diese Notiz bezieht sich auf 1699. 45 1716. Wenig und schlecht, saurer Wein. Dom Gebw. Reben erfroren am 16. Februar. Bill. kl. Çhr. Bill. Rev. 1717. Wenig und gut im Unter-Elsafè. Vik. Müll. Im Ober- Elsafê mittelmâfèiger Herbst, guter Wein. Dom. Gebw. 1718. Viel , Aussticb von Wein im Unter-EIsafè. Sehr fïühes Jahr, gegen Ende Juli reiften die Gutedel, Weinlese im September. Vik. Müll. Im Ober-Elsafè gab es gar viel und einen kôstlichen Wein. Dom. Gebw. Reben erfroren mehrenteils. Bill. kl. Chr. 1719. Viel und gut im U. E. Vik. Müll. Im 0. E. guter, vollkommener Herbst. Dom. Gebw. Ungemein gesegneter Herbst. Bill. kl. Chr. 1720. Sehr viel Wein, dazu gut; Mangel an Fâssern. Dom. Gebw. Vik. Mail. 1721. Sehr kleiner Ertrag im 0. E. Dom. Gebw. Wenig und mittelmàfèig im U. E. Vik. Müll. 1722. Viel und guter Wein im 0. E. Dom. Gebw. Im U. E. viel und mittelmâlBig. Im Sommer viel Hagel. Vik. Müll. 1723. Herbst wohl und glücklich ausgefallen im 0. E. Dom. Gebw. Wenig aber gut im U. E. Frühlingsfrôste. Vik. Müll Reben dreimal erfroren, 10. Februar, 10. April und 24. Mai. Bill. kl. Chr. 1724. Sehr viel und gut. Vik. Müll. \ 725. Viel aber sauer. Nasser Sommer. Do. Bill. kl. Chr. : ad 1740. 1726. Wenig aber sehr gut. Kalter Winter, trockener Sommer. Vik. Müll. 1727. Viel und sehr gut. Do. 1728. Viel und sehr gut. Do. 1729. Wenig und mittelmafèig. Do. 1730. Wenig und gering. Do. 1731. Ziemlich viel und gut. Abbé Millier. Im Februar starker Schneefall, grofèe Kâlte, Reben zu Berg und Tal erfroren. Bill. kl. Chr . 1732. Wenig und sauer, Trauben erfroren vor der Reife. Vik. Müll. 46 1733. Wenig und von mittlerer Güte, Frühlingsfrost. Vik. Miill. 1734. Wenig und mittelmàfèig. Do. 1735. Ebenfalls wenig und von mittlerer Güte. Do. 1736. Viel und mittelmâÊig. ' Vik. Miill. Ein Frost im Juni nahm ailes hinweg, was von dem schônen Feldsegen an den Reben sich sehen lietë. Bill. kl. Chr. 1737. Ziemlich viel und gut. Juni und Juli andauernd gutes Wetter, Hagel. Vik. Mail. 1738. Wenig aber Aussticbwein. Vik. Miill . Neuer Wein war sehr gut. Bill. kl. Chr. 1739. Sehr viel von mittlerer Güte. Vik. Miill. Aufèerordentlich grofèer Herbst. Bill. kl. Chr. 1740. Wenig, sauer, kalter Winter, Reben erfroren. Vik. Müll. Saurer Wein, schlimmer als der von 1725. Grofè Gewàsser. Bill. kl. Chr . 1741. Wenig aber sehr gut. Vik. Miill. 1742. Viel und sauer. Do. 1743. Miltelmâêiger Herbst; mittlere Qnalitât. Do. 1744. Wenig aber sehr gut. Do. 1745. Wenig aber gui. Strenger Winter mit Frostscbaden. Do. im Januar Reben erfroren. Bill. kl. Chr. 1746. Ziemlich viel und gut. Vik. Miill. 22. Dezember Reben erfroren. Bill. kl. Chr. 22. Mai Grausamer Hage! von Kienzheim bis Reblenheim, Ailes verwüslet. Colm. Wunderbuch. 1747. Wenig aber gut. Vik. Miill. 1748. Ziemlich viel und mittelmâfèig gut. Do. 1749. 16. Mai, erfroren die Reben. Bill. kl. Chr. Wenig aber gut. Vik. Müll. 1750. 6. Mai, Reben erfroren. Bill. kl. Chr. Wenig und gut. Vik. Miill. 1751. Ziemlich viel Wein, mitlelmâfèig gut. Vik. Müll. 1752. Ziemlich viel und gut. Do. 1753. Ziemlich viel und gut. Vik. Miill. Wuchs ein Ausbund guten Weins wie 1653. Bill. kl. Chr. 1754. Wenig und schlecbt, sehr nasses Jahr. Vik. Miill. 1755. Wenig aber gut. Vik. Müll. Den 4. Februar, Reben erfroren, doch vortreffiicher Wein. Bill. kl. Chr. 1756. Wenig und mittelmàÊig gut. Vik. Müll. 1757. Ziemlich viel und gut. Do. 1758. Wenig und von mittlerer Güte. Do. 1759. Ziemlich viel und gut. Do. 1760. Gesegneter Herbst, Mangel an Fassern, Ausstich von Wein. Do. 1761. Noch mehr als im Vorjahre, dabei mittelgut, abermals Mangel an Fassern. Do. 1762. Ziemlich viel Wein und von mittlerer Güte. Do. 1763. Wenig dabei sauer. Do. 1764. Wenig und mittelmâfèig gut. Do. 1765. Quantitativ und qualitativ Mittelherbst, nasser Jahrgang. Vik. Müll. 1766. Ziemlich viel, selir gut. Vik. Müll. Die Reben erfroren am Weihnachten. Bill. kl. Chr. 1767. Wenig und sauer, Ende April Schnee, der etliche Tage liegen blieb. Vik. Müll. Reben erfroren den 21. Januar und am Ostertag. Bill. kl. Chr. 1768. Wenig und Schlecht. Vik. Müll. 1769. Wenig und sauer, Trauben wurden nicht reif. Do. 1770. Wenig und von mittlerer Güte. Vik. Müll. Wein teuer. Bill. kl. Chr. 1771. Wenig und mittelmafèig gut. Vik. Müll. Warmer Winter; schlechter Herbst, weil die Würmer ailes aufzehrten. Bill. kl. Chr. 1772. Ziemlich viel und von mittlerer Güte. Vik. Müll. Der Herbst fiel hier sovvie im ganzen Lande sehr reichlich aus ; jedermann machte mehr als er hoffte. Warmes Spâtjahr und schôner milder Winter; kurz vor Weih- nachten zeitige Erdbeeren. Bill. kl. Chr. 1773. Wenig und mittelmàÊig. Vik. Müll. Vom 28. Hornung bis 25. April hat es nie geregnet. Der Herbst fiel im ganzen Elsafè schlecht aus, wegen dem kalten Wetter in dem Rlühet. Bill. kl. Chr. 1774. Mittelmâfèiger Herbst, aber guter Wein. Vik. Müll. 48 1775. Viel und mittelmâÊig gut. Vik. Müll. Der Herbst war im ganzen Land aufierordentlich reichlich und gesegnet. Mancher Schatz trug 10 und mehr Bittige Bill. kl. Chr. 1776. Wenig und schlecht. Im Hornung strenge Kâlte. Vik. MülL Der Herbst fiel gering, der Wein schlecht aus. Bill kl. Chr. Reben erfroren am 3. Mârz. Bill. Rev. 1777. Nicht viel aber gut. Vik. Müll. Den 16. Oktober fing man in Colmar an zu Herbsten. Wein teuer. Bill, kl. Chr. 1778. Nicht sehr viel aber ziemlich gut. Vik. Mail. Herbst den 12. Oktober. Auwein 5—7 Livres, Hartwein 7—8 Livres. Bill. kl. Chr. 1779. Nicht sehr viel aber ziemlich gut. Vik. Müll. Der Herbst war mittelmâfèig, Wein fiel gut aus ; mancher stichelle ; gutes warmes Spâtjahr. Bill. kl. Chr. 1780. Ziemlich viel und mittelmâfèig gut. Vik. Mail. Sommer âufierst trocken, Herbst mittelmâÊig, wie auch der Wein. Bill. kl. Chr. 1781. Sehr viel und gut. Vik. Müll. Sommer sehr heif3, Wein geriel âufèerst wotil ; Herbst Anfang 27. September; der Butz verzehrt das meiste in der Au (Butz = Wurm). Bill, kl. Chr. 1782. Viel und mittelmâfèig gut. Vik. Müll. Herbstanfang 16. Oktober, Quantitât sehr grofè, Qualitât gering; im Gebirg ein halber Herbst. Bill. kl. Chr. 1783. Viel und Ausstich von Wein, der beste des Jahrhunderts, heifèer trockener Sommer. Vik. Müll. Am 23. April litten die Reben im Colmarer Bann sehr stark von einem Himmelsgefrôst. Starke Gewitter, grofier Hagelschaden in und um Colmar. Herbst am 6. Oktober. In Colmar ein halber Herbst, der Wein war aber gut. Im Gebirg aber grofèer Herbst und guter Wein. Bill. kl. Chr. 1784. Ziemlich viel und miltelmâfiig. Vik. Müll. Sehr kalter Winter, Reben stark erfroren; Herbstanfang 25. Sep- tember zu Colmar; kleiner Herbsl, hohe Preise in Colmar und Umgebung. Bill. kl. Chr. 49 4785. Wenig und schlecht. Vik. Müll. Herbstanfang zu Colmar 47. Oktober; sehr reicher Herbst. Bill. kl. Chr. 4786. Wenig und gering; Früher Frost. Vik. Müll. Winter- und Maifrôste haben zu Colmar den Herbst genommen, sehr kleiner Herbst in Colmar und Umgegend, Weine teuer. Winterfrôste um Weihnachten, welche Schaden an den Reben anrichten. Bill. kl. Chr. 4787. Nicht viel, ziemlich gui. Vik. Müll. Hagel am 47. Juli in der Umgebung von Colmar. Herbst mittelmâfèig, Wein ziemlich gut, hohe Preise. Bill. kl. Chr. 4 788. Viel und gut. Vik. Müll. Die Weinlese gegen Ende September, war sehr gesegnet , es wurde fasl ailes zu Most, so daê jedes Büttig 3 Ohmen gab, Weine billig. November und Dezember sehr grofèe Winterkâlte. Bill, kl. Chr. Ernle und Herbst gut geraten. Ruscher. 4789. Wenig und schlecht. Vik. Müll. Oktober, Herbst, was nicht eingelegt war, gab Nichts, der kalte Winter, Hagel und Mehllau vereitelten ailes. Bill. kl. Chr. Ernte und Herbst gut. Ruscher. 4790. Mittelmâfèig und gut. Vik. Müll. Herbst gut. Ruscher. 4 791. Wenig und mittelmàtëig gut. Do. Herbst gut. Do. 1792. Wenig und schlecht; ungünstige Witterung. Vik. Müll. Samstag 18. und Montag20. Februar, erfroren die Reben; Sonntag den 22. Mârz Himmelsgefrôst, tat groÊen Schaden an den Reben in der Hôhe und Tiefe. Bill. kl. Chr. 1793. Wenig aber gut. 1792or im Januar sehr teuer. Vik. Müll. Sonntag 2. Junius Himmelsgefrôst, wodurch die Reben in hiesiger Aue und den niederliegenden Gegenden des Colmarer Bannes sowie auch die tiefen in dem Gebirge weggenommen worden sind; sie schlugen zwar wieder aus, brachten aber keinen Saamen. Sehr heifèer Monat Julius, lange kein Regen. Bill. kl. Chr. Herbst gut geraten. Ruscher. 4794. Viel und sehr gut. Vik. Müll. Julius 44., zerstôrte ein furchtbares Hagelwetter die Reben von Egisheim und Wettolsheim. Mitte September Herbstanfang zu Colmar und Umgebung; Colmarer Bann, sonderlich die Au, 4 50 Theinheim etc. trugen sehr viel. Wein dessen ungeachtet sehr teuer. Assignatenwirtschaft. Bill. kl. Chr. Herbst gut. Ruscher. 1795. Wenig und gut. Abbé Müll. Sehr strenge Kâlte im Januar, machte grofèen Schaden an Reben , Gemüsen und Früchten im Felde. GroÊe Teurung. Der Herbst fiel mittelmâtëig aus, weil viele Reben im vorigen Winter erfroren. Wein teuer. Schlechtes regnerisches Herbst- wetter. Bill. kl. Chr. Herbst gut. Ruscher. 1796. Wenig und gut. Vik. Müll. Der ganze April war windig und trocken, daher die Reben zurückblieben und man selten ein Laubblatt sah. 25. Mai dicker und stinkender Nebel bis gegen Mittag. Herbst Mitte September; um die Stadt reichlich, sowie im Gebürg gering. Most teuer. Bill. kl. Chr. Herbst gut geraten. Ruscher. 1797. Wein die Menge, mittelmâÊig gut. Vik. Müll. Herbst gut. Ruscher. 1798. Ziemlich viel und gut. Do. Herbst gut. Ruscher. 1799. Wenig und schlecht. Doser Sommer. Do. Herbst gut. Ruscher. 1800. Wenig aber gut. Kalter Winter. Vik. Müll. 1801. Viel und mittelmâfèig. Yiel Regen im Herbst. Vik. Müll. Herbst gut. Ruscher . 1802. Wenig und mittelmàfèig. Do. Herbst besonders gut. Ruscher. 1803. Wenig und mittelmàfèig. Do. Herbst gut geraten. Ruscher. 1804. Vollkommener Herbst und miltelmâÊig gut. Mangel an Fâssern. Do. Herbst besonders viel und gut. Ruscher. 1805. Wenig und sauer, Reben erfroren. Do. Ruscher. 1806. Wenig und mittelmàfàig. Do. Herbst gut geraten. Ruscher. 1807. Viel und sehr gut. Do. Ruscher. 1808. Viel und mittelmâÊig Do. Herbst sehr gut geraten. Ruscher. 1809. Wenig und sauer. Erfroren. Do. Ruscher. 51 1810. Wenig und mittelmatëig. Vik. Müll. Herbst gut. Ruscher. 1811. Mittelherbst, der beste seit 1783, Kometenwein. Heifèer, trockener Sommer. Do. Wein übertraf den von 174-6, 1766, 1781, 1783, 1802. Ruscher. 1812. Mittelmâfèiger Herbst und mittelgut. Do. Herbst gut. Ruscher. 1813. Wenig und schlecht, Reben erfroren. Do. Herbst gut. Ruscher. 1814. Wenig und schlecht, erfroren. Do. Ziemlich gut. Ruscher. 1815. Wenig und gut. Do. Herbst gut. Ruscher. 1816. Wenig und sauer, erfroren. Do. Ward nicht geherbstet. Ruscher. 1817. Wenig und sauer, erfroren. Do. und Ruscher. 1818. Viel und gut. Do. Hagel bei Gumbrechtshofen. Ruscher. 1819. Mehr, besser als 1818. Do. Sehr gut. Ruscher. 1820. Wenig und gering, erfroren. Do. Ruscher. 1821. Wenig und sauer, erfroren. Do. Ruscher. 1822. Mittelherbst, Ausstich von Wein. An Mariae Himmelfahrt Trauben reif, früher Herbst. Do. Hagel, ordentlicher Wein. Ruscher. 1823. Wenig und gering, erfroren. Mittelherbst in Dambach. Vik. Müll. Nicht viel, kein guter Wein. Ruscher. 1824. Wenig und schlecht, erfroren. Do. Ruscher. 1825. Viel und gut. In Dambach Hauptwein. Do. Mittelherbst. Ruscher. 1826. Noch viel mehr und mittelgut. Do. Viel Wein, nicht vom Besten. Ruscher. 1827 Mittelherbst, Ausstich von Wein, Frost an vielen Orten. Vik Müll. Ganz wenig aber gut. Ruscher. 1828. Viel und Mittelmâfèig. Do. Viel und gut. Ruscher. 1829. Wenig und mittelmàÊig. Do. Wenig Wein und sauer. Ruscher. 1830. Wenig und gering, erfroren. Do. Ruscher. 1831. Wenig und mittlere Qualilàt. Do. Ruscher. 1832 Nicht viel aber ein Hauptwein. Do. Maifrôste. Drittel- herbst, aber gut. Ruscher. 1833. Wenig und mittelmâÊig. Do. Viel Wein aber nicht 52 so gut wie rnan glaubte, an Johanni die Reben verblüht. Ruscher. 1834. Mittelherbsl, Ausstich von Wein. Vik. Müll. Reben verblüht an Johann. Viel und guter Wein. Ruscher . 1835. Yiel und dabei auch gut. Do. Ruscher. 1836. Wenig und gut. Do. Halber Herbst, Fâulnis. Ruscher. 1837. WTenig und gering. Do. Nicht ganz geralen , faul. Ruscher. 1838. Wenig und gut. Do. Im Herbst erfroren. Ruscher. 1839. Wenig und mittelmàêig. Viel Fâulnifà der Trauben. Vik. Müll. Mittelherbst und gut. Ruscher. 1840. Wenig und gut. Do. Halber Herbst nicht gut. Ruscher. 1841. Mittelherbst, mittlere Qualitat. Do Den 2. Mai blühen die Reben, endigen damit erst Ende Juni. Ruscher. 1842. Viel und gut. Do. Ruscher. 1843. Wenig, mittelmâfèig, Frost im Herbst. Do. Ruscher. 1844. Mittelmàêiger Herbst. Do. Ruscher. 1845. Nicht viel, aber gut. Do. Wein nicht geraten. Ruscher. 1846. GroÊer Herbst, ein Hauptwein. HeiÊer und trockener Sommer. Do. Sehr guter Wein, kaum ein halber Herbst. Ruscher. 1847. Mittelherbst. In vielen Orten erfroren. Do. Viel und gut. Ruscher. 1848. Mittelherbst und gut. Do. Wenig aber gut. Ruscher. 1849. Viel und schlecht. Do. Trinkbarer Wein. Do. 1850. Mehr aber sauer. Do. Nicht viel und sauer. Do. 1851. Sehr wenig und schlecht. Do. Herbst November den 5. u. 6. Nicht viel Wein, unreif. Ruscher. 1852. Wenig und gering. Do. Wind schadet den Trauben. Ruscher. 1853 Noch viel weniger aber mittelgut. Do. Schlechtes Wetter. Ruscher . 1854. Noch weniger, doch gut. Erfroren. Do. Ruscher. 1855. Mittelherbst und gut. Do. Maireifen. Do. 1856. Sehr wenig, aber gut. Do. Maifroste. Do. 1857. Ziemlich viel, Ausstich, der beste des Jahrhunderts. Vik. Müll. Mittelmâfèig, sehr gut. Ruscher. 53 1858. Sehr viel und gut. Mangel an Fâfèern, stellenweise. Vik . MüU. Ruscher . 1859. Ziemlich viel und gut. Vik. Müll. 1860. Ziemlich viel und sauer. Do. Ruscher. 1861. Qualitativ und quantitativ mittelmàfèig. Do. Weniger aber gut. Ruscher. 1862. Ziemlich viel, etwas besser. Do. Gut und mittelmâêig. Ruscher. 1863. Ziemlich viel, noch etwas besser. Do. Hagel, wenig und faul. Ruscher. 1864. Ziemlich viel und sauer. Do. Nicht gar viel aber gut. Ruscher. 1865. Ziemlich viel, sehr gut. Do. Ruscher. 1866. Sehr viel aber schwach. Ein Hauptwein. Do. Viel und gut. Ruscher. 1867. Ziemlich viel und gut. Do. Maifrôste. Geringer Herbst, gu ter Wein. Ruscher. 1868. Mittelherbst und sehr gut. Do. Viel und gut. Ruscher. 1869. Sehr wenig und mitlelmàfBig gut. Grofèe Beschâdigungen durch den Wurm. Do. Wenig, nicht gut. Ruscher. 1870. Viel und gut, Hauptwein. Do. Gut aber nicht viel. Ruscher. 1871. Kaum ein halber Ilerbst, sauer. Do. Wenig , nicht gar gut. Ruscher. 1872. Mittelherbst, mittelgut. Do. Wenig Wein. Ruscher. 1873. Sehr wenig aber gut, erfroren ; Brenner und Hagel. Do. Aprilfrôste, wenig Wein. Die Lente haben dann mit Zucker Wein gemacht. Ruscher. 1874. Viel und sehr gut. Do. Mittelherbst im Oberelsafè. Aprilfrôste, Frôste im Mai, dennoch viel undguter Wein. Ruscher . 1875. Sehr viel und auch gut. Do. Soviel als bei Manns- gedenken nicht. Ruscher. 1876. Mittelherbst, besser als 75. Do. Halber Herbst aber gut. Ruscher. 1877. Ziemlich viel, aber sauer. Do. Viel erfroren. Ruscher. 1878. Wenig und gut. Do. Wenig aber gut. Ruscher. 54 1879. Sehr wenig und sauer ; Schwarzbrenner, Oïdium, und Hagel, kurzer Herbst. Vik. Müll. Frosl vor Herbst. Wenig und nicht gut. Ruscher. 1880. Etwas mehr, ziemlich gut, erfroren. Kalter Winter 1879/80. Do. Wenig aber gut. Ruscher. 1881. Mittelmâêig, besser als 1880. Do. Halber Herbst aber gut. Ruscher. 1882. Wenig, schlecht und sauer. Do. Kein halber Herbst und nicht gut. Ruscher. 1883. Wenig, ziemlich gut, Oïdium. Do. Kaum halber Herbst aber gut. Ruscher. 1884. Wenig, sehr gut, Oïdium. Do. Starke Frühjahrsfrôste. Kaum ein halber Herbst, sehr gut. Ruscher. 1885. Grofêer Herbst, ziemlich gut, in einigen Gegenden des Unter-Elsasses jedoch nur Mittelherbst. Eigene Notizen und Erinnerungen. Kaum ein halber Herbst, nicht so gut. Ruscher. 1886. Sehr wenig bis Mittelherbst ; im Ober-Elsatë sehr gut. Wenig aber gut. Ruscher. 1887. Mittelherbst, mittelmâf3ig gut im 0. E. Gefrist vor Herbst, halber Herbst und gut. Ruscher. 1888. Wenig, ziemlich gut. Eig. Not. Schlechte Witterung, wenig und unreif. Ruscher. 1889. Wenig und schlecht. Oïdium und Peronospora. Eig. Not. Wenig und gut. Ruscher. 1890. Ziemlich viel und gut. Seither bald jedes Jahr mehroder weniger starkes Auftreten der berüchtigten Pilzkrank- heiten Àscher und Blattfallkrankheiten. Eig. Not. Frost vor Herbst, wenig. Ruscher. 1891. Mehr und mittelgut. Eig. Not. Wenig, besser als man glaubt hat. Ruscher. 1892. Ziemlich viel und gut. Eig. Not. Besser als mittelmàÊig, aber ganz gut. Ruscher. 1893. Viel und sehr gut. Eig. Not. Nicht ganz voiler Herbst, aber sehr gut. Ruscher. 55 1894. Wenig und gut, Winterfrôste. Eig. Not. Ganz wenig und nicht recht zeitig. Ruscher. (*) 1895. Kleiner Herbst, mittelmâêig gut. Eig. Not. 1896. Ziemlich viel, nicht gar gut. Do. 1897. Kleiner Herbst, mittelmàfèiger Wein. Do. 1898. Guter Herbst, mittelmàfèiger Wein. Do. 1899. Mittelherbst von mittlerer Güte. Do. 1900. Schôner Herbst und guter Wein. Do. 1901. Mittelherbst in Quantitàt und Qualitàt. Do. 1902. Mittelherbst in Quantitàt, Qualitàt gering; viel Pilzkrank- heiten. Do. 1903. Wenig und nicht gut. Heu- und Sauerwurm, Dreschel- kâfer; Pilzkrankheiten sehr stark aufgetreten. Do. 1904. Yiel und gut. Stacker Schaden durch den Springwurm- wickler an einigen Orten des Oberelsasses. Do. 1905. Mittelherbst wo die Blattfallkrankheit nicht gehaust hat, qualitativ und quantitativ. Do. 0) Aus Joh. Georg Ruschers Hausbuch; Gemeinde Uhrweiler, Kreis Hagenau. Mitgeteilt durch seinen Enkel Herrn Lehrer Adam Ruscher in Queuleu, wofür mein bester Dank. Dr. Hertwg. 56 IL Die Weinjahre des lothringischen Moseitales. Es dürfte wohl die Leser dieses Jahrbuches nicht wenig interessieren, Angaben über die Weinjahre der Vergangenheit, aus den chronikalischen Aufzeichnungen des Metzer Weinlandes, dieser schônsten Gegend Deutsch-Lothringens zu erhalten. Sind diese Notizen liber die vergangenen Herbste auch nicht so zahl- reich und lückenlos wie jene aus den elsâssischen Geschichts- quellen, so sind sie nicht weniger mitteilsam, ja ich bestâtige, dafè die diesbeziiglichen Angaben der angenehm plaudernden Erzâhler Jehan Aubrion , Philippe de Vigneulles und der Memoirenschreiber Bauchez oder Baltus uns eine ungemein anregende Schilderung der jeweiligen Ereignisse und Zustànde verschaffen, wie solche in den meist trockener gehaltenen Auf- zeichnungen der elsâssischen Geschichtsquellen, nicht gefunden wird. Sind ja die Aufzeichnungen eines Trausch für die Gegend von Strafèburg und eines Paters Tschamser für die Gegend von Thann, geradezu statistische Nachrichten , welche ganz ohne Nebenumstânde zu beachten , meist nur die Herbstquantitàt mitteilen. Philippe de Vigneulles schildert uns aber in lebhaften Darstellungen die gewallige Aufregung der Winzerbevôlkerung bei eintretendem Frostwetter im Frühjahre, wo des Nachts bestândig in allen Kirchen in Stadt und Land aile Glocken gelâutet wurden , grofèartige Prozessionen abgehalten wurden, an welcben ofl bis gegen 25 Dorfschaften des Metzer Landes sich beteiligten. Dann aber zeigt er uns wie das dankbare Volk 57 für einen guten reichen Herbst wiederum Dankprozessionen, auf Anordnung der weltlichen Obrigkeit der Stadtherren, abhielt und dann auch in besonderen Fest- und Tanzvergnügen seine dankbare Freude kundgab. Um aber diesen Mitteilungen ihre schone Lokalfarbe beizubewahren, so sollen dieselben in diesem Anhange in ihrer Ursprache etwas modernisiert wiedergegeben werden. Wenn die mitgeteilten Angaben nicht so zahlreich sind als die, welche ich vom Elsasse mitteilen konnte, so liegt dies zuerst daran, dafè das gedruckte Chronikalienwerk des Metzer Landes nnd der Stadt Metz noch nicht so grofè ist als das elsâssische gedruckte Material, sowie auch daran, dafè die Metzer Ghroniken, mit Ausnahme des bereits genannten Jehan Aubrion, eben nur die aufèerordentlichen Weinjahre verzeichnen, sei’s dais der Herbst ausnehmend gut, sei’s auch dafê derselbe sehr schlecht ausgefallen ist. Vielleicht wird es mir spâter môglich nach- folgende Zusammenstellung zu ergânzen, wenn einmal das von der Gesellschaft für Lothringische Geschichte unternommene Werk der Verofifentlichung der grofèen Metzer Chroniken, von welchen Huguenin , in seinen «Chroniques messines» nur Auszüge lieferte, weiter gedeihen sein wird. 329. Les Huns dévastent toute la Gaule et particulièrement le Pays de Metz. Chron. univers, de Metz. 763. Hiver très rigoureux. Ann. Metz. 917. Première invasion des Hongrois en Lorraine qui dévas- tèrent le pays. Ann. Saint- Vincent, Metz. 926. Seconde invasion des Hongrois, terribles dévastations. Id. 937. Troisième invasion de ces terribles ennemis qui font de grands dégâts. Id. 955. Les Huns ou Hongrois viennent une quatrième fois dévaster le pays. Id. 1003. Cher temps. Ann. Mosom. Annales de Mouson. 1077. Année de gelée. Id. Id. 1089. Année pluvieuse. Id. Id. 1146. Grande famine. Chron. univers, de Metz. 1150. Grande famine. Id. 58 1151. Forte famine. Ann. Saint-Vinc. Metz. 1158. Grande famine. Chron. univ. Metz. 1162. Terrible famine. Saint-Vinc. 1174. Fortes inondations. Id. 1176. Horrible famine. Id. 1177. Grande famine. Chron. univers, de Metz. 1185. Grandes eaux. Saint-Vinc. 1191. Grande famine et misère. Chron. univers, de Metz. 1197. Cruelle famine. Saint-Vinc. 1229. Grandes inondations et pluies. Ann. de Mouson. 1252. Été et hiver très rigoureux. Chron univers, de Metz. 1253. Grande famine et mortalité. Id. 1333. En cette année, la quarte de vin se vendait à Metz deux, trois et quatre deniers et ne trouvait-on en un journal de vigne que douze muids de vin au plus. Huguenin, Chron. mess. 1334. En cette année valait la quarte de vin à Metz quatre et cinq deniers; vignes gâtées par chaleur et tempête. Id. 1345. Fit grande gelée le jour de fête de Pentecôtes. Id. 1346. Furent engelés les raisins au cep au mois de septembre, le samedi après l’exaltation de la Sainte-Croix. Id. 1355. En ladite année furent comptés à Metz de nouveau vin cent et quinze mille muids et demi, sans ce qui fut forcelé (caché). Id. 1358. En cette année, les vins n’étaient guères des meilleurs; aussi furent les vignes du pays d’Aussay (Alsace) et de la terre de Metz gâtées par la grande chaleur qu’il fit cette année; car les raisins devinrent tout craistis (rôtis) et séchaient en vigne par la grande chaleur qu’il faisait; et vendait-on à Metz 4 sols et cinq sols le stier de vin (ancienne mesure, peut-être mistier ou setier?) Id. 1359. En cette année, on vendait le muids de vin à Metz vingt- cinq sols. Donc chèreté. Id. 1360. Grande chèreté du vin. Ancienne inscription du Pont- Royal. 1400. L’évêque parut et fit charger tant de vin et de blé que ce fut chose merveilleuse. Id. 59 1403. Quatre jours devant la fête Saint Jean , faisait chaque jour grande chaleur et grand orage, tonnerre et tempête. Et dura ce temps environ 15 jours, et fit grands dommages en les vignes et champs. Id. 1420. Et était le temps joyeux.... car cette année fut tellement hâtive, qu’aux premiers jours d’avril, était le myrguet (muguet) tout fleuri, se vendait devant la porte de la Cathédrale. Le 10e jour de ce mois, étaient en Metz les fraises mûres, et les vendait-on devant le moûtier. Le dernier avril on y vendait les cerises à la livre. Le 22 juin on eut en Metz des raisins tallés (étalés) à demi-mûrs, le 22 juillet, on but du nouveau vin en la ville de Magny (village près Metz). Id. 1423. Fut le vin en la vendange si à bon marché qu’on avait une queue de vin pour douze sols et coûtait une queue, tonneau à mettre vin, douze sols. Id. 1426. Furent les vignes engelées au mois d’avril, par quoi il y eut peu de vin en cette année. Id. 1428. Les Messins guerroyent avec le Duc de Lorraine; on se ravage mutuellement les vignes et les campagnes. Id. 1429. Guerre et famine au pays. Les Lorrains ravagent les vignes de la côte de Saint-Julien, près Metz, à Malroy, fauchent les vignes à Magny, Mallemar outre Seille, dévastent les banlieues de Jussy, Vaux, Sainte-Ruffine et Rozérieulles , y font couler les vins en tonneaux. Les sujets de l’Évêque de Metz lui offrent de grandes quantités de vin. Id. 1430. Vignes gelées au pays de Metz. Id. 1434. Gelée le 7e jour d’avril. Id. 1435. Vignes gelées, peu de vin, on fit beaucoup de cidre de pommes. Id. 1439. Grande guerre, famine et cher temps. Id. 1440. Des bandes armées venues de France dévastent les vignes du Val de Metz. Id. 1441. Le 22 mai furent tempêtées, gâtées et perdues les vignes de Moulins, Scy et Chazelles. Id. 1442. Grande chaleur et sécheresse. Id. 60 1443. Hiver rigoureux de la Sainte-Catherine 1442 jusqu’au mois de février 1443. Vignes gelées tellement qu’il les convint trapper (coupera raz de terre) en plusieurs lieux. Le tiers jour de juillet fit si grand froid qu’il convint faire feu et manger auprès comme en hiver. Vignes dévastées par des bandes guerrières. Bien peu et mauvais vin. Id. 1444. Très beau temps; les raisins bien mûrs, ne purent être vendangés qu’à grandes difficultés à cause des écorcheurs qui infestaient le pays. Le vin était venu à plaisir, les raisins étaient beaux, non pourris ni moisis (17 novembre) car il avait toujours fait beau. Id. 1445. Vin à bon marché; le premier jour d’août forte tempête et grêle, vignes gâtées partout au pays de Metz. Id. 1446. Les 3e, 4e et 5e jours d’avril, il neigea, grêla et gela tellement que toutes les vignes furent toutes perdues et et engelées en tout le Vaul et pays de Metz (Val de Metz) et environ 60 lieues à l’entour. Id. 1447. Vins chers en juillet; vignes gelées pendant l’hiver de 1446 à 1447. Id. 1448. Le vin fut de nouveau à bon marché. Id. 1449. Le 22 avril forte gelée qui ne fit pourtant pas de dégâts; les gens l’attribuaient à un miracle, puisqu’à Pâques les gens avaient été bien confessés. On vendangea le 1er octobre, les vendanges durèrent jusqu’à la Toussaint; des gelées en septembre les avaient réduites de moitié. Id. * 1451. Au mois d’août à peine trouvait-on en toutes les vignes du pays de Metz nuis raisins tallés. Toutefois par la grâce de Dieu ils vinrent à bonne matûrité. Commencèrent les vendanges au 10 octobre, vins bons et chers. Id. 1453. Année tardive ; fin mai à peine voyait-on les raisins en vignes. Id. 1455. Vignes en plusieurs lieux gelées. Temps très froid à la floraison, dégâts considérables, surtout aux vignes blanches. (Coulure.) Id. 61 1456. Vignes gelées le 22 avril à l’entour de Metz, attribuées à des sorcières et sorciers, dont il y eut de brûlés. Id. 1457. Le 1er avril les arbres commencèrent à fleurir, les petits raisins en vignes se montraient de jour en jour; le 10 mai orage, grêle et forte gelée; prières publiques ordonnées pour cela. La froidure ne fit pourtant point de mal. Id. 1458. Été sec d’avril jusqu’en octobre; furent les vins très bons. Id. 1461. Fut l’été beau et furent les vins bons. Id. 1465. A la Saint-Jean il faisait un pauvre temps pour les vignes, de froidures et de pluie, et tant que le 1er septembre, on n’eût su trouver un seul raisin mûr en les vignes. Id. 1466. De la mi-avril au 8 mai il fit très pauvre temps de pluies et de froid comme à Noël, on ne voyait aux vignes nul raisin encore. De ce jour y eut un bel et chaud temps qui amendait fort les raisins, mais il y en avait peu. Id. 1467. Été chaud et beau, et était le verjus déjà gros à la Saint- Pierre (1er août), combien que paravant il avait fait bien froid. Le 2 juillet fortes grêles et gros dommages en vignes en certaines contrées. Id. 1468. Fit si froid après la Saint-Jean que les vignes et raisins ne purent devenir mûrs; à la Saint-Michel les vignes étaient encore en verjus; vin très mauvais. Id. 1469. Mars chaud et beau ; grand froid vers le 8 avril, là-dessus grandes chaleurs. En mai, orages avec grêle près de Metz. Id. En cette année furent bons vins suffisamment. Jeh. Aubrion. 1470. Le 3 mars, grands froids et gelée jusqu’au 15 avril. Id. Grandes pluies en fenal et moissons, mauvais temps. J. Aubrion. 1471 . En cette année on eut du bon vin et fut assez bon marché. J. Aubrion. 1472. Beaucoup de vin, à peine trouvait-on la futaille nécessaire, mais le vin fut mauvais. J. Aubrion. 1473. Mars très bel et chaud, au 1er avril se voyait les raisins en vignes, étaient les cerises, prunes et prunelles, gro- seilles, plusieurs poires et pommes nouées. Mai très 69 chaud; le 1er on vendait les fraises devant le moûtier, au mi-mai on vendait les cerises à la livre ; fin-mai les vignes étaient en verjus, et devant la grande église on vendait des pois nouveaux. Vendanges au mois d’août. Vin excellent. Id. 1475. Hiver clément de 1474 à 1475. Il fait chaud à la Chande- leur. Tonnerre en mars. Grêle en mai. Terrible temps de pluies au mois de juillet. Août et septembre pluvieux. Fut le vin grevain pour cette année (de petite qualité). J. Aubrion. 1476. Vignes gelées en hiver 1475-76 et en avril 1476. Grande grêle la veille de l’Ascension, qui détruisit les vendanges de toutes les vignes du Val de Metz. J. Aubrion. 1477. Pauvre temps en juillet, point de raisins tallés à la Saint- Étienne en août, qui fut pluvieux jusqu’au 15. Gelées pendant les vendanges, à la Saint-Michel, vignes gelées au cep, peu de vin et vin grevain (mauvais). J. Aubrion. 1478. Chèreté de blé, de chair et de fruits. Id. Chron. Mess. Gelées en mars, avril pluvieux, été chaud et bienfaisant. Bonnes vendanges, bon vin. J. Aubrion. 1479. Le 9 mai, raisins en verjus. Le temps se refroidit et devient pluvieux fin mai, coulure delà vigne, elle com- mence à brûler. Bonne chaleur d’été; bons vins et assez. J. Aubrion. 1480. Grandes pluies continuelles et inondations en juillet, août. Vendange terminée seulement vers la Saint-Martin. Vin de médiocre qualité. Les vins furent fiers (aigres) à cause qu’ils n’étaient pas de bonne murson (maturition), tant qu’à peine on pouvait en boire, et encore il y en avait bien peu. Hiver très rigoureux, les arbres fendaient aux champs, les vins gelaient aux celliers vers Noël et furent les vignes toutes gelées, qu’il fallut les couper. Id. 1481. En mai commença la famine de blé et vin en ce pays et en autres, qui dure près de deux ans. Pluies continuelles en juin, il n’y eut nuis fruits cette année, le 8 juillet l’on ne voyait point de fleurs ni raisins en vignes encore. Point de vendanges. Id. 03 1482. Le 17 mai on vendait des fraises en la place devant la grande église, le 24 on voyait le verjus en pleines vignes. Toutefois blé et vin, chair et poisson étaient toujours fort chers. La veille de Saint-Jean-Baptiste on vendait en plein marché de gros verjus (raisins). Chron, Messines. Bons vins, mais peu. J. Aubrion. 1483. Le premier juin, Jean Aubrion fut à Chazelles et rapporta deux fleurs de lys blanc, les gens disaient que c’était signe de bon temps, qu’autant de jours qu’on avait la fleur de lys avant la Saint-Jeau, autant de jours on vendangerait avant la Saint-Remy, 1er octobre. Août pluvieux. Malgré cela du vin nouveau à la Saint-Barthé- lemy (24 août). Vins en abondance, mais pas bons. Après clôture des pressoirs, 8 jours après Saint-Remy, il revint des revenures aux vignes (bourgeons secondaires) qu’on put vendanger encore une fois par le temps chaud qu’il fit alors, ld. Chron. Mess. 1484. Long hiver qui dure jusqu’en mars. J. Aubrion. Grandes eaux et inondations, ld. Chron . Mess. Pluies en août, les vignes ne peuvent mûrir; beau temps en vendange, beaucoup de vin, aussi bon que le passé. J . Aubrion. 1485. Vendange bien petite et de pouvre boisson, pour la mauvaise disposition du temps et étaient les vins chers. Hiver suivant très rigoureux, gelée à faire fendre les arbres aux champs. Id. 1486. Froid qui dure jusqu’en avril, point de raisins aux vignes. Le vin bon. J. Aubrion. Vignes gelées, peu de vin; mais vendanges belles, chaudes et nettes. Id. Chron. Mess. 1487. Bel temps et belle saison ; belle vendange, les vins furent très bons. J. Aubrion. 1488. Vignes engelées au pays de Metz le 14e jour de mai. Pluies continuelles en été, grêle sur les bans de Corny et Novéant, les vins furenf remontés et enchéris ; il y eut peu de vin, il était fier; les vendanges encore après la Toussaint. J. Aubrion. 64 1489. Mauvais temps et grêles; très peu de raisins, vins assez bons, à peine une queue de vin (420 1.) sur 4 journaux. J. Aubrion . 1490. Le 2 mars, à 8 heures du matin, il tonna fort. En cette année il y eut belle saison, un bel été sec et chaud. Les vignes étaient bien belles et pleines de raisins, combien qu’elles fussent mal faites pour cause de guerre. Il fallut xavoutrer (pincer) la première semaine de mai. Les travaux en vignes et aux champs durent se faire à main armée. Le 9 juillet, les biens de terre étaient de belle apparence. Grande chaleur à cette époque. Id. Chr. Mess. La vendange fut bonne, et eut-on beaucoup de vin. J. Aubrion. 1491. Grand et long hiver de 1490 à 1491 ; l’année des grandes neiges, les loups en venaient dans les villages. Vignes gelées, il fallut les trapper, gelées de printemps le 3 mai qui prennent le reste. Grêle le 20 juillet. Mauvais temps en septembre, les raisins ne mûrissent pas. J. Aubrion. 1492. Petites vendanges, peu de vin, fortes gelées de février à mars. Beau temps en avril et mai; sécheresse; bon vin. J. Aubrion. 1493. Vin fort cher déjà en mai; vignes gelées au printemps. Grandes chaleurs et sécheresse ; grêles désastreuses en juillet et août; vignes en fleurs le 1er juin, malgré tout on eut beaucoup de vin et bon. Id. 1494. Le 9 mars grand froid comme en hiver; vignes gelées la veille de Saint-George; été pluvieux; très petite vendange. Vins fiers. J. Aubrion. 1495. Les 24 et 25 avril merveilleux temps de grêle et de pluie froide, tout le monde craignait que les biens de terre n’en fussent gâtés; mais il n’en fut rien. On sonne toutes les cloches pendant deux jours et fait des processions. Le 8 juin on mangeait déjà du verjus, riches vendanges J. Aubrion. 1496. Printemps pluvieux; année tardive. Longues vendanges à cause du mauvais temps; on eut beaucoup de vin, il était fier. J. Aubrion. 65 1497. Le 14 septembre, grands vents et tourbillons qui firent grands dégâts aux arbres et aux vignes. Sécheresse en été; petite vendange, vin pas de bonne qualité. J. Aubr. 1498. Il y eut des vins assez en la vendange, et convenablement bons, et les venaient quérir les marchands de dehors, pourtant que les vins d’Aussay n’étaient pas très bons. J. Aubrion. 1499. Heureux printemps, il fallut chavoutrer (pincer) le 4 mai; il y eut beaucoup de vins, les vendanges ont duré tout le mois d’octobre jusqu’à la Toussaint. Fortes exportations de vins. J. Aubrion. 1500. Le 25 avril on apportait des fraises à vendre devant la grande église, alors il faisait si chaud que l’on xavoultrait (châoutrer, pincer) au dit jour en pleine vigne. Les raisins fleurirent le 20 mai, orages et grêles à cette saison, été pluvieux. On n’eut que bien peu de vins, quasi demi- année, mais ils étaient meilleurs que l’année passée J. Aubrion. 1501. Année stérile, tout était fort cher, le blé, le bon vin, l’huile, les épices et les fruits. J. Aubrion. 1502. Vignes gelées en mai et après Pentecôte. J. Aubrion. 1503. Grande sécheresse en mai jusqu’au 17 juin, où survint une pluie bienfaisante. Il y eut en plusieurs lieux des vignes brûlées de chaleur. Toutefois la vendange fut plantureuse, les vins furent longtemps à fermenter. J. Aubrion. 1504. Grande chaleur et sécheresse; grandes grêles qui firent beaucoup de dégâts. La vendange fut bonne, et on eut beaucoup de vins, bien bons, surtout le vin blanc. J. Aubrion. 1505. Hiver doux; grand froid en juin, point de fleurs encore, fortes grêles et grands dégâts ; vendanges tardives, les vins beaucoup moins bons que l’an passé. J. Aubrion. 1506. Il n’y eut point grande vinée, mais le vin était bon. J. Aubrion. 1507. Il n’y eut pas grand vin, mais il était assez bon. J. Aubrion. 5 66 — 1508. Vignes basses gelées au jour de Quasimodo; vin plus qu’on ne pensait avoir. J. Aubrion. 1509. Année plantureuse et bonne, il y eut beaucoup de vin. J. Aubrion. 1510. Avril et mai froids; les vignes fleurissent bien; belles vendanges. J. Aubrion Hiver très rude jusqu’à la Chandeleur. Ibid. 1511. Année froide et pluvieuse; les vins ne purent mûrir, ils étaient fiers à merveille, mais chers. J. Aubrion. 1513. Jeudi 19e jour après Pâques de 1513 et souverainement le vendredi après qui fut vigile de la Saint-Georges, furent engelées partie des vignes et les noyers en plusieurs contrées, et y fit cette gelée un grand et merveilleux dommage et tellement que c’était grand pitié des pauvres gens ; car de deux ou trois ans devant n’avaient eu bonne année de vin. Avant, il avait fait beau tout le mois de mars et bien la moitié d’avril, à cette époque il gelait toutes les nuits aussi fort qu’à Noël. Pendant bien huit jours on sonnait les cloches par toute la cité et tout le pays, toutes les nuits, et plus que l’on ne fait à la Tous- saint. On faisait plusieurs processions de nuit par plusieurs villages. Et n’y avait de nuit qu’il ne gelât deux ou trois doigts d’épaisseur, même gelait dans les maisons. Après, les vignes eurent beaucoup à souffrir par défaut de pluies ou de rosées. Mais par la grâce de Dieu la chose se porta mieux la centième partie qu’on n’estimait, et fut long- temps la dite année appelée l’année du miracle. La vendange de cette année fut belle et bonne et la meilleure pour le pays de Metz qu’il n’y eût point depuis 4*0 ans devant ; et eut-on plus de vin et meilleur qu’on n’espérait ; car de cette année de miracle, et spécialement des vins, le pays de Metz en fut enrichi et plein d’argent. Beaucoup de marchands étrangers de tout pays venaient acheter les vins de la cuve et tout chauds, ld. ! ! Années de famine et de mortalité. 1517. ( 67 1517. En 1517 le temps se refroidit le vendredi vigile Saint- Marc, tellement que la nuit suivante furent fondues et gelées grande partie de toutes les vignes. Était le Val de Metz tout gâté et fondu. Les pauvres gens de désespoir se tirait par les cheveux, car on avait alors les plus belles vignes que jamais homme n’eût vues. Neige à la Saint- Marc. Le peuple fit de nombreuses processions tant en ville qu’à la campagne, et on sonnait les cloches partout pendant la nuit, à tel point que l’on n’entendait pas clair par la cité pour le bruit des cloches. Beaucoup de personnes étaient alors en dévotion pour prier Dieu de préserver biens de la terre, mais ce néant moins à Dieu ne plut de les exaucer, mais il voulut punir et corriger son peuple. Le lundi au matin tout fut de nouveau consumé et expédié, il ne restait de verdure pas plus qu’àprès un feu. Le vin fut de très pauvre boisson, de ce qui fut épargné sur la côte de Saint-Quentin, environ 30 journaux de vignes; il ne valait pas deux deniers la quarte. Les vins de Marieulles et Vezon un peu épargnés, eurent à souffrir de tempête et grêles et ne valurent rien. On n’eût pris nulle part aux vignes du pays de Metz et de Lorraine en mille journaux un chaudron de vin ou un chairpignon de raison (panier). J. Aubrion. 1518. Des ennemis dévastent les vignes aux vendanges, coupent beaucoup d’arbres fruitiers pour les brûler et pillent les fruits abondants. Du reste bonnes vendanges et bon vin. J. Aubrion. 1520. Hiver doux et beau, les amendiers fleurirent à Noël et aux Rois en 1521, on trouvait des violettes en plusieurs lieux et les arbres fruitiers en fleurs à cette époque. J. Aubrion. 1521. Bonne année sous tous les rapports. J. Aubrion. 1523. Année de terrible condition et nature. Modérée au commencement, elle fut de grande chaleur, tellement que toutes choses croissaient et venaient à souhait et de grande abondance. Durait ce temps jusqu’à la Saint- Martin, après vint un hiver très rigoureux. J. Aubrion. 68 1524. Jusqu’à Pâques il fit aussi bon temps qu’il n’avait fait pendant dix ans. Malgré cela ce fut une année de famine et de chèreté. Id. 1533. Année abondante en vins. Ann. Bail . sub 1753. 1538. Au mois d’avril il gela tellement que la plupart des vignes furent gelées. Chronique de Jean le Coullon d' Anay . 1540. Extrêmement chaud, qu’on disait que les biens de la terre ardroient (brûleraient). Bonne année toutefois de tous biens ; les anciens disaient n’avoir jamais vu années si chaudes, ni si bons blés et vin. J. C. d'A. 1542. Froidures et grosses pluies, tellement que blés et vins ne furent guère bons. Vendanges au mois de novembre; plus de feuilles aux vignes dès la Saint-Remy (1er octobre). J.C.d’A. 1543. Pillages des soudards de France; ils vendangèrent la plupart de ce qu’était aux vignes. J. C. d'A. 1544. Au mois de janvier fit une gelée fort grosse qui dura bien six semaines. J. C. d'A. 1552. Beaucoup de vignes des villages environnants de la ville sont dévastées et détruites par les préparatifs du siège de Metz par Charles-Quint. Hiver très rigoureux. Vin abon- dant et bon marché pendant le siège. J. Aubrion. 1553. Petite vendange à cause des vignes gelées l’hiver 1552. Ibid. 1556. Grande disette et souffrance. Mémoires de Bauchez. Depuis fin mars jusqu’à la Toussaint, grande chaleur; cerisiers fleuris à l’entrée d’avril, mûrs à la fin de ce mois. Vendanges à la fin d’août. J. C. d’A. 1559. Année fort chaude et bien fertile, abondante en vins qui furent bons, troubles et doux jusque vers la Pentecôtes de 1560, où ils se clarifièrent et devinrent si bons que merveille. J. C. d'A. 1560. La campagne messine est ravagée par les troupes fran- çaises et celles du duc de Lorraine. Mèm. Bauch. 1562. Forts passages de troupes au service du Roy de France, qui firent grands dommages. J. C. d’A. 69 1564. Vignes partout gelées, sinon quelque peu en la côte Saint-Quentin, les blés aussi gelés, grande famine. J. G. d’A. 1565. On eut grand cher temps de vivres, savoir de pain et vin. Mém. Bauch. 1567. Par trois jours durant, grands vents qui font beaucoup de dégâts, surtout aux blés qui étaient mûrs à couper. Ibid. * 1568. On eut une année abondante. Ibid. 1569. Vignes fortement gelées, metellées et borgnes, en plusieurs contrées pendant l’hiver de 1568-69. J. C. d’A. 1570. En hiver si grosse gelée que les vignes furent metellées (endommagées) tellement qu’aux vendanges de 1571. On n’eut pas un demi-quart d’année. De nouveau fort hiver, vignes gelées et metellées, qu’on ne prétendait faire vendanges l’année suivante. J. C. d’A. 1572. Peu de raisins aux vignes. Mais par la grâce de Dieu, ils devinrent si gros qu’on ne les avait jamais vu croître de si grande abondance. Long et fort hiver, de la Toussaint aux Rois de 1573. J. G. d’A . 1573. Vignes gelées en hiver, et en avril n’y eut un seul jour qu’il ne gelât; année fort froide et pluvieuse; soleil clair 18 jours seulement. Rien des vendanges et si petit vin qu’on ne pouvait le boire. La 5e année qu’en plusieurs contrées on n’v a vendangé. J. C. d’A. 1574. Passage de soldats Suisses qui firent grands dégâts ès jardins et cerisiers. J. G. d’A. 1575. De juin aux vendanges merveilleuse chaleur et sécheresse. Bonnes vendanges. J. C. d’A. 1576. Hiver de 1575-76 très doux, peu de gelées. Au mois de mars pluie continue et avait-on grande peine de faire les vignes. Mois d’avril grandes chaleurs, vignes prêtes à xaoûtrer. Le 21 avril au grand vendredi, forte gelée ; 28 avril nouvelle gelée ; le 2 mai suivant, derechef il gela si fort qu’il ne resta rien de vert haut ni bas. Tous les fruits gelés voire les cerises déjà prêtes à rougir. J C. d’A . 70 1577. Forts passages de gens armés au mois de mai, qui firent partout de grands dommages. J. C. d’A. 1578. Été fort chaud et sec. Point de fruits, les fleurs mangées de vermine. Hiver 1578-79 toujours pluvieux, déborde- ments fréquents de la Moselle. J. C . d’A. 1579. Année fort pluvieuse et froide; les raisins n’en sçurent mûrir à demi ; on en a assez trouvés, ils étaient fort fiers; le vin enchérit. Gelées aux vendanges 26 et 27 octobre, que les raisins ne valaient rien. J C. d’A. 1580. Année assez fraîcheuse jusqu’au mi-juillet. Gelées en avril et mai. Grandes pluies qui firent dommage aux vignes, en enlevant la terre des coteaux. De juillet à novembre sécheresse ; fort bons vins mais peu. J. C. d’A. 1581. À cause que la saison avait été plus froide que chaude, on différait de vendanger jusque vers le 10 octobre. Le 4 octobre il vint une forte gelée qui ne laissa aucunes feuilles vertes aux vignes et convint vendanger à toute diligence. J. C. d’A. 1582. Vendange assez bonne, mais les vins furent tellement nourris d’eau qu’ils n’ont été si bons que l’on pensait. Gelée 3 ou 4 jours après la Saint-Remy, qui fut cause de vendanger. J. C. d’A. 1583. Il fut des vins abondamment. Les raisins eurent le temps si propre qu’ils devinrent fort gros, les graines étant l’une sur l’autre. J. C. d’A. 1584. Pluies opportunes fin mai. A la fin d’avril et au commen- cement de mai, il fut des vermines sur les arbres d’une merveilleuse grosseur et en si grand nombre qu’elles ruinèrent grande partie des feuilles et des fleurs. (Sans doute des hannetons !) Grande grêle le 23 juillet Pluies continues en juillet et en août, orages et grêles fréquents. J. C. d’A. 1585. En avril et commencement de mai, il vint des vermines sur les arbres, en plus grand nombre et plus grosses que les années précédentes. A une seule fois et sur un seul arbre on en brûlait ou faisait tomber une demie quarte et le lendemain sur le même arbre s’en trouvait encore 71 alitant environ. Feuilles et fleurs furent mangées, les arbres demeuraient comme secs jusqu’à vers la Saint- Jean, qu’ils reprirent nouvelles feuilles (hannetons). La vendange fut petite à cause des froidures, pluies et autres contrariétés et ci ne furent les vins guères bons. Vendanges le 20 octobre ; les vins étaient fiers et rudes. J. C. d' A. 1586. Année de disette et de grande misère. J. C. d’ A. 1587. Le 6 mars il neigea toute la journée et ci se ferma, la gelée donnant aussi âprement comme si ce fût été au mois de décembre. J. Ç. d' A. (A) 1590. Les Lorrains dévastent et pillent les champs et vignobles du Val de Metz. Mém. Bauch. 1609. Hiver de 1608 à 1609 très rigoureux, toutes vignes gelées. Arnoux d’Ancy. 1617. Les soldats de Schomberg font où ils passent cruels outrages tant aux blés prêts à couper qu’en cuvées de vin. Mém. Bauch. 1618. Les soldats de M. de Vaupecourt et de Nevers pillent et ravagent les villages et campagnes autour de Metz. Mém. Bauch. 1625. Grande invasion de sauterelles (papillons) qui font de grands dégâts aux arbres et aux vignes. Forte grêle vers la floraison des vignes. Bonne vendange en vignes réser- vées (épargnées), le vin fut à grand planté (plantureux) et très bon pour l’année. Ibid. Vignes du Val de Metz ravagées par les gens du Régiment de Saucourt. Ibid. 1628. Grandes pluies qui poursuivirent journellement tant sur les vignes que sur les blés, qu’en arrivait une grande cherté. Peu de vin et mauvais. On disait que le tabac, planté beaucoup au Pays de Metz en était la cause. Révolte du tabac à Metz. Le vin était fier (acide), de petite saveur et qualité. Ibid. 1629. Vignes gelées en hiver 1628-29, on eut encore assez de vin pour l’année et était bon. Le charaux de vin (11 hottes 4-40 litres) fut compté cent francs Ibid. (i) Manuscrit de famille communiqué par M. Arnoux , adjoint au maire de la commune A'Ancy. Nous lui exprimons ici nos plus sincères remercîments. 72 1632. Vin cher, ne pouvait être plus mauvais. Ibid. 1633. Peu de vin y avait à Metz el dans le Vaulx. Ibid. 1 634*. Cruelle année de grêle, tempête et orage, qui fit beaucoup de dommages en blé, en vin et champs. Ibid. 1635. Grande cherté de blé et de vin, et encore on n’en trouvait guères. Ibid. Les guerres, le mauvais temps venant tout-à-coup, culbutait les bonnes œuvres, sans qui dessus dessous. Ibid. Le vin fut pourtant le moins cher de tout. Fier vin (aigre) puisque les vendanges ont dû être avancées à cause des dangers de guerre et d’invasion. Ibid. 1636. Vers la Saint-Jean les vins en caves se piquèrent et devinrent en graisse, et si jaunâtres que personne n’en sut boire. On en lâcha en rues de Metz plus de cinq cent queues. Il y eut du vin en abondance cette année. Ibid. 1637. Le vin fut bon. Ibid. 1638. Le vin était fort bon, meilleur qu’il y en avait depuis six ans (1632), il y en avait abondamment. Ibid. 1639. Vendredi-Saint, moitié des vignes partout gelées, deux semaines avant la Pentecôte les vignes furent tout-à-fait gelées de nouveau, le vin remonta deux fois au double. En une métairie de vingt-cinq mouées (la mouée 4 ares 40 c.) on récolta à peine trois bottes, d’autres n’en avaient pas un setier. Ibid. 1641. Raisins gelés quatre ou cinq jours avant les vendanges. Ils ne furent guères bons, et principalement pour le raisin blanc, on n’en fit point de profit que pour piquette. Ibid. 1642. Vin renchéri, petites vendanges. Ibid. 1643. La hotte de vin (40 litres) vaut de 20 à 25 francs. Les vendanges furent assez bien mûres; mais les vins très chers. Ibid. 1644. Vignes gelées par des neiges et glaces sur le feuillage vert, du 28 avril au 13 mai. Tous les jours on fit de belles processions tant aux villages qu’en ville. Eté très chaud. Il y avait aux vendanges des raisins assez plantu- reusement, proche de la maturité on en laissa gâter plus du dixième, ensuite de discordes pour le ban de vendange, 73 qui fui fait ensuite par le lieutenant du roi. Les raisins étaient nourris de chaleur, qu’au bout de 24 heures tout bouillonnait déjà et prirent parfois le chaud des aimes (devinrent piqués). Le vin était fort bon. Ibid. 1645 La chaleur et la fraîche matinée firent brûler les feuilles des vignes, chauder les raisins, toutefois il y en eut grand planté (plantureusement) ; et fut assez bon, mais il fut cher à mettre en cuve, couper et charroyer pour manque de bras. Ibid. 1646. Vin cher au commencement de l’année. Grandes chaleurs si fortes qu’il y avait plus de vingt ans qu’il n’avait fait. Neuf entières semaines sans pluie. Il y eut plantureuse- ment de vin et fut assez bon, sinon le chaud terroir que les raisins avait chaudé et brûlé ; ceux qui n’avaient pu mûrir étaient fierlots (aigrelets); les vins étaient à bons prix. Grande rareté d’argent de sorte que personne ne pouvait acheter. Ibid. 1647. Le vin augmente aux vendanges de cette année. Ibid. 1648. Les raisins gèlent dans la semaine de Saint-Remy, peu avant les vendanges. Il gela cinq nuits durant, les raisins qui n’étaient pas mûrs séchaient aux ceps ; il y eut peu de vin et n’était guère bon. Le vin devint jaune, toutefois fut bien cher. Ibid. 1649. Vin très cher, par les opérations usuraires des capitalistes ; mais après la Saint-Martin, quand on aperçut sa maladie de jaunisse il diminua fortement. L’hiver de 1648-49 avait été très froid, jusqu’en mai 1649. Beaucoup de vignes durent être trappées en suite de la gelée (rabattue à ras de terre). Ibid. 1650. Les raisins étaient beaux et de bonne maturité, il y eut un quart de la vendange attendue, le vin fut bon et cher. Ibid. 1659. Hiver de 1658 à 1659 excessif, beaucoup de vignes gelées. Arn. d' Ane. 1709. Hiver bien froid à faire geler tous les arbres et toutes les vignes. Annales de Baltus. 74 1710. Mauvaise vendange à la suite de l’hiver de 1709 à 1710. Am. produit que du vin non potable. J. de Grav. 79 1820. Resta en dessous de la moyenne. Vendanges le 9 octobre. Vigne atteinte du brûle en juin et le raisin coula (Pero- nospora ! ?) Id. Le brûle aux vignes comme du feu, il n’a pas resté de feuilles aux ceps. J . H. de R. 1821. Petites vendanges, mauvais, vendu 5 fr. la hotte, vendanges le 16 octobre. Id. Les vignes n’étaient pas raisineuses cette année; les 25, 28 et 29 mai, gelées pernicieuses, il a gelé tous les jours du 8 au 16 juillet (!!) Vin, vrai piquette. J. H. de R. 1822. De mémoire d’homme l’année n’a été aussi prématurée. Les vendanges ont commencé le 9 septembre. Excellent crû. Id. Peu de raisins, moitié des ceps sans fruits, vin fumeux mais petite vendange et de grande qualité. J. H. de R. 1823. L’année a été tardive, en général sèche et froide. Vendanges seulement le 20 octobre, mais ayant donné beaucoup de raisins, vin médiocre. Journ. de Grav . 1824. Année encore plus tardive que 1823; en général humide, froide avec quelques journées de chaleurs excessives qui ont échaudé le raisin, qui en partie a séché et en partie est pourri. Vendanges moyennes, ouverture 16 octobre. Journ. de Grav . Gelées aux vendanges, en suite perte d’un quart de la récolte. ./. H. de R. (*) 1825. Année précoce, température constamment chaude et sèche, ce qui a nui aux légumes, favorisé la maturité des fruits qui en général ont été abondants. La chaleur a diminué la quantité présumée des vendanges qui ont été de première qualité et quand même copieuses. Vendanges le 26 septembre. Journ. de Grav. 1826. Gelée au printemps, chaleur extrême et grande sécheresse pendant l’été; grande humidité en automne, au point qu’une partie des raisins ont brûlé en été, partie ont pourri en automne. Le vin ne valut pas celui de l’année précédente; grandes vendanges, les 1ers jours d’octobre. Id. (i) Journal de M. Joseph Henry de Rozérieulles, communiqué obligeamment par M. Caye, maire de cet endroit; nos plus sincères remercîments. 80 1827. Très petite récolte; gelées en hiver 1826/27, mais point générales ; grande abondance dans les autres vignobles. Vin de bonne qualité. Id. 1828. Telle abondance de vin qu’elle fut considérée comme calamité; printemps favorable, été pluvieux a favorisé la croissance du raisin. Le froid des premiers jours d’au- tomne a fait tomber les feuilles, nui à la maturité des raisins, dont beaucoup ont pourri et flétri ; vin de peu de qualité. Id. 1829. Vendanges au-dessous de la moyenne. Gelée le 19 février 1829 — 19° Réaumur. Vendanges tardives, le 13 octobre. Id. 1830. Vignes gelées en hiver; très peu de raisins et peu de vin médiocre, vendanges plus tardives. Id. 1831. Récolte seulement du double de l’an dernier; vin médiocre. Vendanges tardives, le 15 octobre. Id. 1832. Récolte moyenne, vin médiocre. Vendanges tardives. Id. 1833. La végétation a commencé dès les premiers jours de mai, donnait l’espoir d’une récolte abondante de raisins déjà en verjus à la fin du même mois, mais la tempéra- ture froide et humide de juillet et août n’a donné qu’un vin de moyenne qualité mais de grande quantité; vendanges le 30 septembre. Id. 1834. Année mémorable par la qualité et l’abondance des récoltes principales, la végétation de la vigne et de son fruit a été vigoureuse, la température fort chaude. Excellent crû ! La vendange commença le 25 septembre. Id. 1835. Année très favorable, promettant des récoltes comme l’an passé; des pluies sont survenues vers la mi-août et ont duré jusqu’en octobre, ont retardé la maturité des raisins et pourri ceux de la grosse espèce. Les vendanges ont commencé le 15 octobre pendant des pluies battantes et continuelles. Le propriétaire de notre journal ayant retardé les siennes et trié les pourris, a eu un vin appro- chant en qualité de celui de 1834. Reaucoup de vin. Id. 1836. Beaucoup de pluies avant et pendant les vendanges. Le 81 propriétaire précité a vendu la récolte de 1836 en partie à un juif d’Ennery à 50 sous la hotte, pris au pressoir. Assez fortes vendanges, le 8 octobre, vin passable. Id. 1837. Année tardive et humide vers la fin ; vendanges 25 octobre, onze jours après la commune d’Argancy. Vin fait le 9 novembre. Ce retard a procuré plus de sucre et de maturité aux raisins ; ce vin a surpassé en qualité le 1835. Bonnes vendanges en quantité. Généralement vin mé- diocre. Id. (*) 1838. Vendanges le 15 octobre; vin médiocre. Cuny, Mémoires de V Académie. 1839. Ouverture des vendanges le 3 octobre, vin assez bon. Ibid. 1840. On vendangea le 6 octobre, vin passable. Ibid. 1841. Les vendanges ont commencé le 1er octobre. Ibid. 1842. Année précoce; vendanges le 22 septembre; très bon vin. Ibid. 1843. Gelée dans les premiers jours de mai qui fit beaucoup de mal. Ch. Abel. Commencement des vendanges le 16 octobre, vin médiocre. Cuny, Mém. 1844. On vendange le 5 octobre, assez bon vin. Ibid. 1845. Vendanges le 15 octobre, médiocre. Ibid. 1846. Les vignes gèlent fortement au mois de mai, petites vendanges. Ch. Abel. Vendanges le 22 septembre, très bon vin. Cuny , Mém. 1847. Vendanges tardives le 13 octobre, vin médiocre. Ibid. 1848. Vendanges plus précoces, le 7 octobre, vin passable. Ibid. 1849. Ouverture des bans le 9 octobre, vin passable. Ibid. 1850. Ouverture le 14 octobre, vin médiocre. Ibid. 1851. Vendanges encore plus tardives, le 20 octobre, mauvais vin. Ibid. 1852. Vendanges le 11 octobre, vin passable. Ibid. 1853. Vendanges le 17 octobre, mauvais vin. Ibid. 1854. Fortes gelées dans les nuits du 24, 25 et 26 avril ; ( i) Le journal de la famille Gravelotte d’Argancy a été obligeamment mis à notre disposition par M. Ch. Em. Guépratte, viticulteur à Ancy ; nous luj en exprimons en ces lignes les plus sincères remercîments. 6 82 vendanges tardives le 18 octobre, mauvais crû. Ch Abel et Cnny, Mém . 1 855. Vendanges de nouveau tardives, mauvais vin. Cuny, Mém. 1856. Le 29 avril, les 9 et 10 mai gelées tardives qui font de grands dégâts. Ch. Abel. Vendanges tardives; vin mé- diocre. Cuny , Mém. 1857. Gelées les 20 et 25 avril et le 2 mai ; petites vendanges. Ch. Abel. Ouverture des bans le 1er octobre, assez bon vin. Cuny , Mém. 1858. Ouverture des vendanges le 7 octobre, vin passable. Ibid. 1859. Année précoce, vendanges le 29 septembre, bon vin. Ibid. 1860. Gelée pernicieuse le 20 avril, petite récolte. Ch, Abel. Ouverture des vendanges le. 15 octobre, vin médiocre. Cuny, Mém. 1861. Gelées printanières pernicieuses dans les nuits du 23, 24, 25 avril, 1er et 5 mai ; neige dans la nuit du 5 mai. Ch. Abel. Vendanges le 7 octobre, vin passable. Cuny , Mém. 1862. Gelées dans la nuit du 25 avril. Ch. Abel. Vendanges le 1er octobre, vin assez bon. Cuny , Mém. 1863. Vignes très belles avant les vendanges, selon le Dr Guyot qui les a alors visitées, beaucoup de raisins aux ceps. Abondance et qualité. 20 octobre : Vendanges finies. Qualité et rendements meilleurs qu’on ne s’y attendait. Courrier de la Moselle. 1864. Dans les nuits du 19 avril et lftr mai très fortes gelées. Ch. Abel , petites vendanges et mauvais crû. Ouverture des vendanges le 10 octobre. Courrier. 1865. Excellentes vendanges en quantité et qualité. Commen- cement des vendanges le 12 septembre. Courrier. 1866. Fortes gelées printanières les 9, 10 et 13 mai. Ch. Abel. La vigne est sauvée, on fera du vin ; qualité médiocre, vendanges le 15 octobre. Les vignerons sont contents, ils ont craint un moment de ne rien avoir. Courrier. 1867. Une gelée du 24 mai fit beaucoup de dégâts. Ch. Abel. 1868. Année précoce; ouverture des vendanges vers la mi- septembre, quantité abondante et qualité exceptionnelle. Courrier de la Moselle . 83 1869. Gelée printanière dans la nuit du 14 mai, toutes les vignes de M. Abel, à Guentrange eurent leurs bourgeons gelés. Ch. Abel. Moitié d’une récolte moyenne, vin de bonne qualité. Maturation du raisin irrégulière, on a vendangé en deux fois. Ouverture préliminaire le 1er octobre. Courrier. 1870. Ouverture des vendanges à l’entour de Metz le 2 sep- tembre. Courrier. Les opérations de guerre ont forte- ment contre-carré la récolte : entre deux camps, Malroy par exemple, l’on ne put vendanger qu’à la Toussaint et l’on fit du vin extra bon. Bonne année quant à la quantité et à la qualité. Renseignement de M. Obellianne. 1871. Gelées néfastes le 17 mai, petites vendanges. Ch. Abel. 11 tomba de la neige le 3 juin au Pays de Metz. Courrier. 1872. Mauvaise année, très petites vendanges et petit vin. Obellianne. 1873. Gelées répétées dans les nuits du 22, 23, 24 et 27 avril, du 5, 11 et 16 mai, neige le 27 avril ; très petite récolte, petit vin. Ch. Abel et Obellianne. 1874. Bonnes vendanges, abondance et qualité. Obell. Les vendanges commencent le 29 septembre. Gazette de Lorraine. 1875. Beaucoup de raisins, vin médiocre. Obell. La mâturité s’accomplit inégalement; on vendange le 27 septembre dans la vallée de l’Orne. Dans un clos de vignes à Saint- Julien qui avait donné 30 hottes de vin en 1874, on en fit 115. Gazette. 1876. Moyennes vendanges, le 6 octobre les raisins n’étaient bons qu’à faire verjus; ouverture des vendanges le 10 octobre dans la vallée de l’Orne. Vendanges générales le 15 octobre, qualité moyenne. Gazette. 1877. Gelées qui font du dégât peu avant les vendanges, peu de vin et très petit crû. Vendanges le 15 octobre. Obell. et Gazette. 1878. Bonne année en quantité et qualité. Obell. Les vendanges ont commencé au pays de Metz le 9 octobre ; la récolte fut celle d’une année moyenne. Gazette. 1879. Presque rien, gelées et année pluvieuse; sur un hectare on a récolté seulement deux hottes. Obell. 1880. On vendange le 8 octobre, qualité du vin très bonne. Gazette. Vignes gelées dans le rude hiver de 79/80; presque point de vendange, mais excellent vin. Obell. 1881. Gelées printanières, pas beaucoup, vin passable. Obell. Le 10 octobre beaucoup de vendanges sont déjà terminées, le raisin a mûri avec peine. Gazette. 1 882. Année froide, humide et mauvaise, beau jusqu’en juin, puis déluge permanent; vin médiocre, petite quantité. Obell. Les pluies ont amené la pourriture, ouverture des vendanges 16 octobre, la grosse race n’a pas mûri, en certains endroits on ne l’a pas récoltée. Gazette. 1883. Année sèche au printemps, froide et humide tout l’été, pas grand’chose ; vin médiocre. Obell. Vendanges le 10 octobre; qualité meilleure que celle de 1881. Gazelle. 1884. Quantité moyenne; mais qualité supérieure. Obell. Vendanges ouvertes fin septembre ; vin supérieur à celui de 1874. Gazette. 1885. Gelées partielles en avril; on commence à vendanger le 5 octobre, les raisins pourrirent au cep, pluies aux vendanges, grêle en certains cantons; qualité inférieure à celle de 1883. Gazette. 1886. Récolte moyenne d’un tiers d’une bonne année ; maladies cryptogamiques , mauvais temps , orages et grêle , ont fortement réduit la quantité et la qualité ; on vendange le 10 octobre. Gazette. 1887. Les bons vignobles du Pays de Metz n’ont eu que deux cinquièmes de récolte. La qualité approche celle du 1883, commencement des vendanges le 10 octobre. Gazette. 1888. Mauvaise année, pluies continuelles, vin pas bon. Obell. (Q Triste récolte, une des plus mauvaise du siècle. Fortes attaques de mildiou, en quinze jours la vigne avait perdu • toutes ses feuilles. Vendanges le 10 octobre. Gazette. (’) Nous devons ces renseignements à l’obligeance de M. Obellianne, maire à Magny et membre du Conseil d’agriculture d’Alsace-Lorraine, et nous lui en exprimons ici nos plus sincères remercîments. 85 1889. Récolte excellente, qualité très bonne, les raisins ont en général beaucoup de parfum ; les vignerons estiment que le 1889 atteindra facilement la qualité du 1884. Attaques du mildiou. Agriculteur lorrain. 1890. Bonne récolle, en qualité et en quantité; les qualités des vins sont très variables en suite des attaques de mildiou, selon que les vignes ont été traitées ou non. Id. 1891. Médiocres vendanges en quantité et qualité ; maturation inégale, difficulté de démêler; le beau temps d’avant les vendanges a fini de mûrir bien des vignes dont on déses- pérait. Id. 1892. Quantité des vendanges très petite; mais qualité excel- lente. Id. 1893. Depuis des années, les vignes n’ont été si belles qu’en 1893. Gelées partielles; quantité et qualité excellentes. Agriculteur lorrain. 1894. Beaucoup de pluies pendant l’été; quantité et qualité moyennes. Id. 1895. Vignes fortement gelées; qualité excellente, mais la quantité presque nulle. Id. 1896. Masse de vin passablement riche en acide. Beaucoup de pourriture. Jd. 1897. Gelées printanières; mais sans trop de dégâts. Les raisins ont de nouveau fortement pourri ; le temps s’est remis au beau peu avant les vendanges ; le vin est pourtant moins acide que l’année dernière ; vin potable et de bonne conservation. Beaucoup de mildiou en certains vignobles. Id. 1898. Année de sécheresse; fortes attaques de mildiou et d’oïdium; petite année de vendanges; la mâturité laisse à désirer. Id. 1899. Belle récolte, tant pour ce qui regarde la quantité que la qualité. Id. 1900. Excellente année, quantité moyenne, très bonne qualité. Renseignements de V auteur. 1901. Année médiocre en qualité et quantité, attaques de mildiou. Id. 86 1902. Gelées printanières font de grands dégâts. Vendanges petites, moyennes, dans quelques banlieues favorisées; moût riche en acide et peu sucré. Id. 1903. Le mildiou et l’oïdium font beaucoup de dégâts. Été humide, pluvieux et frais. Le mildiou sur les grappes. Qualité médiocre. Id. 1904. Bonne année, température favorable à tous points de vue, grandes vendanges et excellente qualité. Id. 1905. Mauvaise année, température néfaste, beaucoup d’orages et de pluies, favorisent le développement des maladies cryptogamiques, du mildiou surtout, qui a détruit presque toute la récolte. La côte d’Ars à Novéant fait heureuse exception. Id. LE VIN D’ALSACE DANS LE DUCHÉ DE LORRAINE PAR M. A. BENOIT Membre correspondant de la Société d’histoire naturelle de Colmar. (Décédé le 15 février 1898.) La renommée des excellents vins d’Alsace est établie depuis longtemps. On les appréciait fort dans les pays voisins et surtout dans le duché de Lorraine où ils apparaissaient sur la table du souverain comme dans le plus modeste cabaret. Sa vogue a encore augmenté de nos jours ; ce sont les vins d’Alsace qui dominent dans les arrondissements de Sarrebourg et de Sarre- guemines. Au moyen-âge, ces vins étaient déjà fort estimés. Il en passa plus de vingt-quatre voitures à Nancy au mois de mai 1493. Mais quels chemins épouvantables , les voituriers devaient avoir pour traverser les Vosges ! Avant l’établissement de la route actuelle de Sarrebourg à Wasselonne, j’ai encore vu, il y a une quinzaine d’années, le passage de la Steige, près Obersteigen, passage fréquenté par les montagnards du comté de Dabo pour aller aux provisions à Wasselonne. C’était une curiosité du séjour de Wangenbourg. La Steige est une côte très rapide campée dans les hautes sapi- nières et, pour la franchir, on employait des moyens très originaux. Elle forme un escalier fait d’immenses blocs de grès; il en manquait beaucoup et ils n’étaient pas remplacés. Pour descendre 88 avec sa voiture attelée de bœufs, le Daboyen mettait des branches de sapin dans les essieux des roues. Ces branches repliées en deux étaient retenues sur le véhicule par de grosses pierres. A chaque marche c’était le bruit sourd de la voiture tombant sur le degré. Pour monter la Steige , c’était encore un spectacle des plus intéressants. Gomme il n’y avait jamais sur la voiture qu’un tonneau d’un hectolitre au plus, la charge était légère. A chaque marche, le montagnard donnait un coup d’épaule.... et l’on avançait cahin-cahan. On avait bien le droit de se reposer au haut de la côte et on n’y manquait pas. Mais revenons au commerce des vins d’Alsace, en Lorraine. Voici les plus anciennes mentions rencontrées : En 1439, Othin d’Amance déclare cc 89 livres xii sols pour l’eschait de iij tonnel de vin d’Aulsay, qui furent menés à la rèze, quand on seillait les blés dans le comté de Vaudémont. « Item, payé par ledit receveur pour l’eschait de huit tonnel de vin d’Aulsay, pour aidier au siège de Fécocourt. » (La somme est portée avec la dépense faite de cent dix réseaux de blé et se montait à 240 livres, xvii sols.) 1 De nos jours, on donne encore du vin aux moissonneurs dans le comté de Vaudémont, mais ce n’est plus du vin d’Alsace. Les vins, rouge, blanc et clairet d’Alsace étaient bien appréciés: ils étaient servis en 1477 au duc René II lorsqu’il se trouvait avec son armée à Sarrebourg. Plus tard, le duc rendit une ordonnance défendant en 1497 de (( brouiller les vins » que l’on voulait vendre avec d’autres moindres vins que ceux de Bourgogne et d’Aulsay »,2 etc. Il avait gardé un bon souvenir du Riessling. Henri Lepage, dans les Communes de la Meurtlie , donne quel- ques extraits des droits de péage sur les vins entrant à Nancy * Documents de l’histoire de Lorraine. Nancy, 1855, in-8°, 135. Me Othin était receveur général du duché. 2 J. Renauld. Journal de la Société d’archéologie lorraine. Nancy, 1874, 66. 89 pendant le mois de mai, mois dans lequel a lieu dans cette ville la célèbre foire de Saint-Georges. Citons d’après lui : Année 1493-1494: Le jeudi, premier jour de may passa Jehan Joffroy, le boulangier de Thiacourt, un tonnel et deux virelins *, vins d’Aussay, pour ce 7 gros et demi. Le mardi, 6e jour dudit mois, passa Guyot de Rambervillers avec trois virelins, vin d’Aussay, cy 10 gr. Le merquedi, 7e jour dudit mois, passa Guillaume de Saint- Morice, avec un tonnel et cinq petits virelins, vin d’Aussay, cy n gr- Ledit jour, passa Jehan de Bouxières, avec deux mesures, vin d’Aussay, cy 16 deniers. Ledit jour, passa le Grand Jehan de Dun le Chastel et Jehan Lambert, 3 virelins, vin d’Aussay, cy . . . . 7 gros et demi. Le mardy, 13e jour dudit mois, passa Henry le Chareton de Pont-à-Mousson, avec trois virelins, vin d’Aussay, cy 7 gr. et demi. Le merquedi, 14e jour dudit mois, passa Démangé de Ramber- villers avec 9 virelins, vin d’Aussay, pour ce ... . 22 gr. Ledit jour, passa Geoffroy le boulangier de Thiacourt, avec 3 virelins, vin d’Aussay avec 3 petits poinssons chacun de deux mesures, pour ce 10 gr. Le jeudy, 15e jour dudit mois, passa Mengin le bergain de Rambervillers, avec deux chers et une charrette à trois chevaux, menant marchandises, et une autre charrette avec 3 mesures de vin d’Aussay, pour ce 28 gr. Le mardi, 20e jour dudit mois, passa Guydo de Rambervillers, avec 4 virelins, vin d’Aussay, pour ce 10 gr. Ledit jour, passa Guillaume de Saint-Morice, avec 6 virelins, vin d’Aussay, avec trois petits poinssons, les ung de deux et trois mesures, pour ce 18 gr. Le merquedi, 21e jour dudit mois, passa George Ansel, de Nonzéville, avec 4 virelins, vin d’Aussay, avec un char à 5 chevaux menant fer, pour ce 15 gr. Le jeudi, 22e dudit mois, passa Grant Jehan de Dun le Chastel, avec un tonnel et 7 virelins de vin d’Aussay, cy 22 gros et demi i Le virlis de 7 mesures = 3h,8 lit. Le pot = 2 lit. 441. 90 Ledit jour, passa Jehan Gariot de Boncourt, menant 2 virelins, vin d’Aussay, pour ce 5 gr. Ledit jour, passa le valet de Richier 1 de Saint-Mihiel, 3 poins- sons, vin d’Aussay, cy 6 gr. Ledit jour, passa Jehan le bergain, de Rambervillers, avec 6 virelins, vin d’Aussay et une charrette à 3 chevaux menant futailles, cy 18 gr. Le vendredi, 23e dudit mois, passa Huvn de Pompain, avec ung virelin, vin d’Aussay, cy 3 gros et demi. Le mardi, 27e dudit mois, passa Jehan Thiriot de Ruen, avec 7 virelins, vin d’Aussay, cy 7 francs, 1 gr. Le merquedi, 28e jour dudit mois, passa Colin Langlois de Rambercourt, un virelin, vin d’Aussay, cy . . 2 gros et demi. Ledit jour, passa Jehan Parisot de Rambecourt, avec 2 petits virelins, vin d’Aussay, cy 4 gros et demi. Le vanredi pénultième jour dudit mois, passa ledit Joffroy de Thiacourt avec 5 virelins, vin d’Aussay, cy . . 12 gros et demi. Ledit jour, passa Jaquier de Mairel, avec deux chers et 10 chevaux, menant marchandises et 2 virelins, vin d’Aussay, cy 10 gr. Le samedi , dernier jour dudit mois, passa Richard, de Saint- Morice, avec 7 virelins, vin d’Aussay 2, cy . . 17 gros et demi. Comme l’on voit, des voituriers de Pont-à-Mousson, Ramber- villers, Raon-l’Étape — un des forts passages des Vosges — Saint-Maurice, Thiaucourt et d’autres lieux, conduisaient le vin, souvent d’autres marchandises étaient avec les tonneaux. Ces voituriers devaient être, comme ceux de nos jours, à destination d’un seul endroit, d’où ils rapportaient tout ce qui pouvait se vendre ou s’échanger. 1 Ce Richier doit être de la famille du célèbre artiste qui sculpta l’admirable sépulcre de Saint-Mihiel. 2 On voit encore à Deneuvre, près Baccarat, une enseigne sculptée en pierre portant sur la banderole ces mots Isch Mark di Cennem (Moi, Marc de Cernay ?) avec deux poussefond en forme de tenaille et le marteau de tonne- lier dans un écusson, à côté un broc; au-dessus la date 1496. Ce qui indique une enseigne de cabaretier-tonnelier alsacien. 91 Citons, par ricochet, cette mention des vins d’Alsace dans la ville de Metz : Le chroniqueur Jehan Aubrion, de Metz, dit qu’en 1498, (( il y et des vins assés en la vandage et bons convenablement; « et les venoient fort quérir les marchands de dehors, pourtant « que les vins d’Aussay et de Hamme n’estoient pas très bons.1 » Le rappé d’Allemagne figurait à la table ducale, le 10 novembre 1524, au baptême d’un prince de la maison de Lorraine à Bar- le-Duc, avec les vins de Beaune, d’Ay, de Bar et autres. Cela montrait le cas qu’on en faisait. Deux ans après, le duc Antoine, le vainqueur des Rustauds, résidait au château de Lunéville. Parmi les vins qu’on lui sert, figurent les vins blancs d’Alsace avec les clairets de Bar-le-Duc. Au seizième siècle à Lunéville, pour chaque virelin de vin d’Alsace vendu en 1574, sous le règne du duc de Lorraine Charles III, le percepteur ducal touchait un gros et pour le demi-virelin un demi-denier. Le droit était le même pour les cabaretiers. 2 En rentrant dans ses états, après la paix de Rvswlck, le duc de Lorraine Léopold crut, par un faux principe économique, pouvoir interdire l’entrée des vins d’Alsace dans ses états. Il rendit donc une ordonnance en ce sens, le 22 avril 1698. Mais la malheureuse récolte que l’on fit cette année, prouva au souverain qu’il s’était trompé; il rapporta son ordonnance le 13 février suivant, et le 8 novembre 1699, il établit le prix des péages pour les vins étrangers introduits dans ses états. La mesure de Nancy (18 pots ou 45 bouteilles de Paris) était prise pour base et l’on payait six francs barrois par mesure. C’est plus que ne valait le vin en Alsace à cette époque. Un livre de famille de Jean-Nicolas Médicus, prêtre et chape- 1 Journal de Jehan Ambrion, bourgeois de Metz, publié par L. Larchey, Metz, 1857, in-8° 412. En 1480, le vin d’Alsace valait en Lorraine un franc la mesure de 50 litres. (Richard, Essai chronologique, Épinal, 1835, 43.) 2 On boit à Plombières du vin de la Belgique que nous appelons sottement vin d’Allemaigne qui y est admené et est bon, dit le médecin Le Bon Métropo- litain en 1576. ( Abrégé de la Propriété des eaux de Plommières. Édition Louis Jouve, Paris, 1860, 10.) 92 lain de la collégiale Saint-Étienne de Sarrebourg, nous fournit de précieux renseignements sur le prix du vin dans la Basse- Alsace, vers le milieu du siècle dernier, de 1743 à 1751, à Marmoutier, Molsheim, Ridebourg (?) et Wolxheim. Le prix de la mesure de vin blanc nouveau n’a presque pas varié pendant ce laps de temps, il était de cinq francs environ, le vin rouge allait à sept francs. Mais quelle consommation pour un modeste chapelain. Il achetait de dix à quinze hectolitres par an pour sa seule table. Nous avons copié ces notes intégralement à cause du salaire des gourmets, de la taxe pour les Bettler 1 (droit pour les pauvres) etc. et du péage que l’on percevait en sortant de l’Alsace à Saverne et en entrant en Lorraine à Phalsbourg. Il était bien modeste, ne se montant qu’à quatre sous, deux deniers par mesure. La modicité des frais de voyage pour les hommes et pour la voiture est aussi à noter. Quelle différence avec les prix de nos jours ! Voici l’extrait du journal du chapelain de Sarrebourg : « Le 28 décembre 1743, j’ai acheté à Marmoutier, 28 mesures de vin blanc à 5 livres, 4 sols la mesure et 3 mesures de vin rouge à 7 livres. Le tout fait 1 51 1 » Plus, j’ai payé pour la voiture et le passage ... 33 1 2S Plus, j’ai donné un écu de 6 livres dans le marché 6 » Total . . . 1901 12* Le vin rendu à Sarrebourg 2 revenait donc à près de 0,13 c. a/a le litre. « Le 18 décembre 1744, j’ai acheté au même lieu, 27 mesures de vin dont 21 de blanc, dans lesquelles il y a 10 mesures de vieux à 7 livres et 11 mesures de nouveau à 5 1. 4 sols et 6 me- sures de rouge à 7 1. 11 sols, cy 1721 » plus, pour frais et passage 13 » et la voiture à 12 sols par mesure, cy 16 4S Total ... 201» 4s 1 A Obernai, l’étranger payait 2 sols par mesure de vin qu’il achetait, c’était le Staffelgeld. (Gyss. H. d’Obernai. II. 306.) 2 La ville de Sarrebourg était de la province dés Trois-Évêchés, France. 93 « Le 23 décembre 1745, acheté à Riderburg (?) 24 mesures de vin blanc, dont 6 mesures de vin vieux à 6 1. la mesure et 23 à 4 1. 16 sols, et 6 livres dans le marché, cy . . 1521 8S Frais de chargement et passage, cy 12 » Pour le voiturier à 14 sols par mesure 20 6 Total . . ! 1841 12® « Le 28 décembre 1746, j’ai acheté à Marmouiier chez Lex, 27 mesures, vin blanc nouveau de la bonne année à 6 livres 16 sols la mesure, et 3 livres dans le marché ... 1831 » Chargement et passage 13 10s Au voiturier, 12 sols par mesure . 16 4 Total . . . 212‘ 14* « Le 9 janvier 1747, j’ai acheté à Molsheim 26 mesures et 14 pots de vin à 4 1. le blanc et 6 le rouge . . . 1141 » » Plus, 2 livres dans le marché 2 » » Plus, j’ai payé pour le Slichwein et le Bettler . 1 6S 8d Plus, pour le chargement et le Weinsticher . . 9 16 » Pour les passages de Saverne et de Phalsbourg 5 17 » Au voiturier, à 15 sols la mesure 20 5 » Pour ma dépense 5 19 » Au tonnelier à Sarrebourg pour déchargement, et avoir nettoyé les tonneaux 2 10 » Total . . . 1551 13* 8<* « Le 24 janvier 1748, acheté à Wolxheim , 24 mesures de vin blanc nouveau chez Joseph Jesel, à raison de 4 livres la mesure, et une pièce de 24 sols dans le marché 971 4S Plus, j’ai acheté 6 mesures et 2 pots de vin rouge nouveau à 5 1. 8 sols, cela fait 33 » Au voiturier Engel, Étienne, de Hoff, à 15 sols par semaine 22 10 Frais de chargement et Weinsticher 3 12 Passages de Saverne et de Phalsbourg 6 7 Plus, pour ma dépense 6 18 Nettoyage des tonneaux 4 2 Total . . . 1731 13^ (( Le 25 février 1750, j’ai acheté à Molsheim 18 mesures et 2 pots de vin blanc nouveau à 7 1. la mesure . . 1261 13* 4d Plus, 2 pots de Stichwein » 13 4 Plus, le chargement et le droit de Weinsticher. 2 15 )) Passages de Phalsbourg et de Saverne, non compris le Weggeld, 4 sols, 4 deniers par mesure 3 18 » Au voiturier, 15 sols par voiture 13 10 » Payé 6 pots dans le Bettler 2 » » Pour ma dépense 5 12 » Déchargement, cercles et nettoyage 3 12 1 Total . . . 1581 14* 2d «Le 20 janvier 1751, j’ai acheté chez Antoine Ranch à Molsheim, 30 mesures moins 3 pots de vin nouveau, 21 mesures, 9 pots de vin nouveau blanc à 4 1. 12 s. la mesure et 8 mesures et 14 pots à 5 francs 10 sols, et 36 sols dans le marché ; cela fait, y compris 2 pots de Stichwein 1471 Il 16s 8d Frais de chargement et Weinslicher à raison d’un sol 4 deniers par mesure 2 » » Frais de passage à Saverne et à Phalsbourg à raison de 4 sols 3 deniers par mesure 6 7 3 Au voiturier, 15 sols par mesure 22 10 » Frais de voyage 6 » » Total . . . 1841 3S lld» La mesure revient, dit le chapelain, à 6 livres, 4 sols, 3 deniers *, et le pot à 6 sols, 11 deniers. Ce n’est pas de nos jours seulement que date l’art de la falsification des vins d’Alsace. On a cherché de tout temps à le sophistiquer et voici un exemple qui remonte au siècle dernier : Le 2 septembre 1718, la Cour souveraine d’Alsace condam- nait le cabaretier de Rodern, André Lippeser et sa femme, Anna Schmidt, à être menés par les deux valets de ville par les rues de Bergheim un jour de marché , avec écriteaux devant et 1 M. l’abbé Hanauer donné le prix de l’hectolitre à Mulhouse de 1743 à 1751. Il était de 8L60, 7.17, 12.90, 8.63, 10.03, 11.48, 8.60, 7.17 (vin nouveau). Études économiques. IL 336. 95 derrière, portant ces mots dans les deux langues : Frelateurs de vin , pour avoir mis dans leur vin rouge de la Morelle 1 dite Waldnachlschatten , ce qui avait occasionné la mort de Martin Edel de Rodern et des malaises aux autres buveurs. Lippeser était en outre condamné à donner 30 livres « pour prier Dieu pour le défunt » et à un mois de prison. Les deux prévenus, d’après la sentence du 29 août du baillage de Bergheim, devaient payer au seigneur le duc de Deux-Ponts, cent cinquante livres d’amende. Ce n’était pas trop et le procureur général fit ordonner par la Cour « de se servir d’aucunes drogues, graines ou herbes pour teindre et frelater les vins, sous peine de punition corpo- relle. » Ce qui fut lu dans toute l’Alsace. 2 3 * * * Terminons par cette anecdote : Le 12 novembre 1799, un officier de hussards de passage à Mittelbronn, près de Fhals- bourg, se plaint dans le Journal de la Meurthe, de ce qu’étant logé chez Lelein, un des plus riches du district qui avait près de lui ses deux fils réquisitionnâmes, on lui a fait payer 12 sols une chopine de vin d’Alsace et quatre pommes de terre!... < ï Lelein, ajoute-t-il, n’est pas si chiche pour les prêtres inser- mentés et surtout pour le prêtre réfractaire Bénédict8 qu’il a nourri pendant quinze jours. Cela n’est pas encourageant à défendre ses propriétés. » Que dirait maintenant l’officier de hussards du haut prix du vin d’Alsace depuis l’annexion? 1 Solarium: Morelle à fruits noirs. — Der Nachtschatten. 2 Ordonnances d’Alsace, Colmar, 1738, 64-1. 3 Dom Bénédict, de la Chartreuse de Molsheim, missionnaire pendant la Révolution. Il se nommait Jean Hassel, de Saverne. Mittelbronn était alors du diocèse de Strasbourg et le curé émigré était Franz-Antoine Werner. Il rentra en France en 1800. Zur Geschichte der Kartoffel in EIsaG und Lothringen. Von Dr. AUG. HERTZOG— Metz. Es dürfte wohl die Leser des Jalirbuclies interessieren, Genaueres über die Geschichte der Kartoffel in Elsafè und Lothringen zu erfahren , es sei darum hier der Versuch gemacht Ailes über diesen Gegenstand und wichtigen Kulturfortschritt unseres Landes zusammenzustellen, was uns die Spezialliteratur und die bezügliche ProzeÊakten kund getan hahen. Dabei sei zuvor bemerkt , dafè wir unter Lothringen nicht das jetzige Deutschlothringen, sondern das alte Lothringen verstehen, wie es zu jener Zeit als Herzogtum und als Gebiet der drei Bistümer Metz, Toul und Verdun zusammengesetzt war. Der atteste Namen dieses wertvollen Kulturgewâchses, das aus der Neuen Welt, im XVI. Jahrhundert schon zu uns nach Europa gebracht wurde, war « Peruvianischer Apfel » oder auch « Indischer Apfel ». Es bedarf keines Wortes um den eminenten Wert dieses neuen Gewâchses fur die gesamte Landwirtschaft und für die Volksernàhrung darzutun. Man ist überzeugt davon, dafè durch die Einführung der Kartoffel in unserem Ackerbau, zum grotëen Teile, den früher so sehr gefürchteten Hungersnôten vorgebeugt worden ist. Diesen hohen Wert erkennend hat auch unser Volk bald den alten und ersten Namen der Pfïanze ver- gessen, hat ihn durch einen anderen ersetzt, der in beredter 7 98 Sprache die Bedeutung angibt, welche das Yolk der Kartoffel beigemessen hat. Die Elsâsser nennen die Kartoffel cc Erdapfel » und « Grundbirne » ; die franzôsischredenden Lothringer heiÊen sie « pomme de terre ». Schon gegen Ende des XVI. Jahrhunderts findet man den peruanischen oder indischen Apfel, im Elsafè angebaut, wie wohl nur als eine Merkwürdigkeit und in Gârten. Melchior Sebitz , Professor der Medizin in Strafèburg, spricht von der Pflanze in seiner Ausgabe des Bock'sehen Krauter bûches, 1577 , und nur langsam hat sie sich eingebürgert. Aucb der Basler Arzt Kaspar Bauhin kannte und beschrieb diese Pflanze schon um 1590 in seinem « Phytopinax » betitelten botanischen Werke. Als Nacht- schattenpflanze war sie anfânglich gefürchtet, und es bedurfte der groÊen Not des dreifèigjâhrigen Kriegs und der Beharrlichkeil einsichtiger Mânner um diese Frucht im Ackerbau einzuführen. Lange Zeit bindurch ward die Kartoffel nur in den ârmeren Vogesentâlern mit ihren leichten Sandbôden und meist damais schon freier, Wirtschaftsweise angebaut, deren Grundlage die Viehzucht und die Bergweiden bildeten; hier war diese Pflanze durch den Flurzwang der Dreifelderwirtschaft nicht gehemmt. Lange galt sie auch als eine grobe, mehr zur Yiehfütterung als zur Menschennahrung tauglicbe Frucht, und nur die Anspruchs- losigkeit eines armen Bergvolkes wie der Vogesenbewohner des Elsasses und Lothringens, konnte sich mit der Erdâpfelkost begnügen. Wâhrend des XVI. Jahrhunderts finden wir die Erdapfel im Schirmeckertale , einem Yogesenpasse nach Lothringen und Frankreich, angebaut, von wo sie noch im selben Jahrhundert den Vogesenkamm überstieg um in die lothringischen Gebiete der Abteien Senones, Moyenmoutier, des Kapitels von St. Diedel (Saint-Dié) und der Grafschaft Salm zu gelangen. Doch diese ersten Kulturversuche wurden, man weiL nicht warum, wieder aufgegeben. Erst gegen Mitte des XVII. Jahrhunderts wurde die Kartoffel- kultur in diesen Gegenden wieder aufgenommen. Die Lothringer erzàhlen, dafà um 1636 herum, wo die schwedischen Horden Elsaê und Lothringen grausam heimsuchten, die Kartoffel auf den Feldern der Vogesen wieder erschien, und zwar im Taie von Celles. Sie ersetzten den Weizen und den Roggen, den die armen Bauern ob der immerwâhrenden Kriegsunruhen nicht mehr anzubauen sich getrauten. Yon 1660 bis 1670 hatte der Kartoffelbau in den lothringischen Vogesen sehr stark zugenommen ; da fiel es einigen Zehntberech- tigten ein, von denselben auch den Zehnten zu verlangen. Um’s Jahr 1693 begann in Lothringen der Kampf der Bauern"gegen die Zehentherren, wegen der Erdâpfel. Die Leute von Vorbruck bei Schirmeck, jetzt elsâssisch, verweigerten ihrem Pfarrer Louis Piat die Zehntentrichtung und lieJ&en sich vor Gericht nehmen. Sie begründeten ihre Weigerung damit, dafè sie diese Pflanze aufèerhalb der zwei zehntbaren Getreidefelder angebaut hâtten, und darum keinen Zehnten scbuldeten. Aber durch Gerichts- spruch wurden sie zur Abgabe des fünfzigsten Teiles der Ernte verurteilt, und zugleich wurden aile Bewohner des Taies zum Kartoffelzehnt verpflichtet. Auch im Taie von St. Diedel (Saint-Dié , franz. Departement Vosges) weigerten sich die Bauern von den Kartoffeln, welche unterdessen zur Hauptnahrung der Leute geworden war, den Zehnten zu entrichten. Die Erdâpfel gediehen dort ausnehmend gut und nahmen nun schon beinahe das ganze Brachfeld ein. Doch durch Urteilsspruch vom 28. Juni 1715 wurden die Leute zur Zahlung der Abgabe gezwungen , sobald die Erdâpfel in zehntbare Felder angebaut würden, und selbst dann noch falls sie im Brachfeld stânden. Das Gericht nahm an, dafè der Zehnte durch langjâhrige Nichtleistung nicht verjâhren kônne, weil die Abgabe als gôttlichen Rechtes nicht verjâhrbar sei. Die Bauern hatten nâmlich Verjàhrung eingewendet, da sie schon lânger als 50 Jahre zehntfrei Kartoffeln angebaut hatten. Die Kartoffel- kultur nahm seither in dieser Gegend, wo die Getreidearten so wie so nicht reichlich lohnten, stets zu, damit aber auch die Zehntprozesse, bis im Jahr 1719 Herzog Léopold von Lothringen, um denselben ein Ende zu machen, ein Dekret erlieÊ, durch welches die Erdâpfel ein für allemal dem groÊen Zehnten, wie die übrigen zehntbaren Feldfrüchte unterworfen wurden. Für das Jahr 1625, fand der Gelehrte Hanauer , die Erdâpfel 100 auf einer Kostenrechnung für die Delegierten des Hohen Stifts StraÊburg, auf einer Reise nach Kestenholz. Einige Kloster- rechnungen aus dem XVII. Jahrhundert beweisen, daê damais schon die Kartoffeln eines guten Rufes genossen haben. Moscherosch erwâhnt sie in einem seiner Gedichte von 1643. Aus dem elsâssischen Steintale drang nun der Erdapfel in die elsâssische Ebene, zuerst nach StraÊburg, das dem Steintal, welches protestantisch war, seine Pfarrer schickte, unter welchen sogar mehrere berühmte Kulturaposteln zu nennen sind. So war es Pfarrer Walter , der im Jahr 1709 in dieses arme Tal die Kartoffel eingefübrt bat. Walter war aber der Schwager des Rechtlehrers Johann Heinrich Fels an der StraÊburger Hoch- schule; dieser lernte so in seinen Besuchen beim Schwager die kôstliche Frucht kennen und schâtzen, die Erdapfel wurden für ihn eine Leibspeise und er empfahl das Gericht wo er hin kam, so erschienen damais die Erdapfel in Strafèburg auf den reichsten Tischen des Marschalls Dubourg und des Inlendanten d ' Anger- villiers. Von 1724—1730 ward die Kartoffel in der Umgebung Strafèburgs, also noch lange bevor Ludwig XVI sein Knopfloch mit der Kartoffelblüte geziert hatte, feldmâfèig angebaut. Rasch bat sie dann das ganze Elsafè in ihrem Siegeszuge erobert. Im Urbeis-Tal (Ober-Elsafs, Kreis Rappoltsweiler) haute man um 1709, und im Münstertal (Ob. Els., Kr. Colmar) schon um 1699 Kartoffeln; auch hier sind es Zehntprozesse, welche durch den Colmarer « Conseil souverain d’Alsace» entschieden wurden, die uns diese Daten liefern. Die jetzt schweizerische Gegend von Delsberg (Délémont.) und Pruntrutl (Porrenlruy), eine Zeit lang zum oberelsâssischen Departement Haut-Rhin gehôrig, kennt den Erdapfel erst seit Mitte des achtzehnten Jahrhunderts, In Lothringen wurde gegen Mitte des XVIII. Jahrhunderts die Kartoffel immer mehr feldmâfèig im Brachfelde angebaut. Von nun an werden die Gerichtsurteile in den zahlreichen Zehntprozessen für die Bauern günstiger. Im Bezirke des Metzer Parlamentes überwog nun auch die Ansicht, dafè man von den Kartoffeln den Zehnten nur dann schuldete, wenn davon auf einer Gemarkung mehr als ein Vierlel bis zu einem Drittel derselben mit dieser Frucht bestellt war. So hat sich die Kartoffel 401 über den Flurzwang und die allen Weiderechte hinweg, in ElsaÊ und in Lothringen überall siegreich Bahn gebrochen, und war sicher nicht zum mindesten Yeranlassung zu einer der folgenschwerslen Kulturreformen , das Verlassen der alten schwarzen Brache, die von nun an überall mehr und mehr abgenommen hat, zum grôêten Heil unserer zwei schônen Provinzen. . . - 'V ■ . CHARLES GRAD NOTICE BIOGRAPHIQUE ET BIBLIOGRAPHIQUE Extrait de notes manuscrites du Dr Faudel. No T I Z. Nach dem Ableben des Herrn Dr Faudel, ihres unvergefilichen Pràsidenten und ehemaligen Sekretârs, übergab dessen Familie der naturhistorischen Gesellschaft von Colmar die Bibliothek des verstorbenen Gelehrten und verschiedene handschriftliche Notizen zu den Arbeiten, denen derselbe sich in seinen letzten Tagen hingab. Die Gesellschaft nahm dieses Geschenk mit Dank an, und lieS ein dies- bezügliches Inventar aufstellen. Unter den handschriftlichen Aufzeichnungen befanden sich Blàtter, die zur Abfassung der Biographie Karl Grads dienen sollten, und welche der Verfasser für die « Vereinsmitteilungen » vorbereitete. Obwohl nur eine Vorarbeit, glaubt das Comité dennoch den Augenblick gekommen, dieselben zu veroffentlichen, unter genauer Beibehaltung der primitiven Form. Es làfit sich dabei von dem Bestreben leiten, in unseren Bulletins diese letzten Erinnerungen an zwei unserer ausgezeichnetsten Mitglieder zu bewahren, die in hervorragendem Mafie dazu beigetragen haben, den Ruf hervorzubringen, dessen unsere Gesellschaft sich erfreut. AN N OTATI O N. Après le décès de son regretté Président et ancien secrétaire, le D> Faudel, la Société d’histoire naturelle de Colmar reçut, de la famille, la bibliothèque et les différentes notes manuscrites relatives aux travaux auxquels se livrait le Dr Faudel, dans ses derniers jours. La Société accepta avec reconnaissance ce don généreux et en fit établir l’inventaire. Parmi les notes manuscrites se trouvaient les feuillets destinés à la biographie de Charles Grad, que l’auteur préparait pour le Bulletin. Quoique ce travail ne se présente qu’à l’état de première ébauche, le Comité croit le moment venu d’en faire la publication, tout en respectant scrupuleusement la forme primitive. Il s’inspire du désir de conserver, dans nos Bulletins, ces derniers souvenirs de deux de nos plus distingués membres qui ont largement contribué à créer la réputation dont bénéficie notre Société. ■ . ■ : 'M . . ' ■ : - • . » üï-.-V j'-i y] : .• iÙL. • rjoi: Mi.:/.,; „(lob ; ■ . -ni : ' ÔMiiU.iuu . II,. .IUU );m| INTRODUCTION. Après les nombreux articles nécrologiques ou biographiques qui ont été publiés de toutes parts sur Ch. Grad, il pourrait sembler inopportun de revenir sur ce même sujet, qui a été si bien traité à des points de vue divers. Sans doute, il sera difficile de présenter un travail neuf et original : on y trouvera bien des répétitions, car j’ai dû, en partie, puiser les renseignements nécessaires dans les biogra- phies déjà parues. Si j’ai persisté, c’est pour obéir au vœu de notre Société d’histoire naturelle qui tenait à cœur de rendre un hommage spécial à l’un de ses meilleurs membres, et à conserver son souvenir dans le Recueil de ses Annales. Cette notice vise donc un but spécial et s’adresse à nos concitoyens en général, mais en particulier aux membres de la Société d'histoire naturelle de Colmar , parmi lesquels Grad aimait de compter et y tenait une place des plus honorables. Reçu sociétaire et membre du Comité, il a assisté aux séances, quand il était dans le pays, a fait une propagande active pour recruter des membres et faire connaître la Société, maintenir et augmenter les subventions du Conseil général, les dons au Musée et a fourni au Bulletin de nombreux articles, parmi lesquels on compte de ses meilleurs travaux, tels que: Le Climat de 108 l’Alsace; La Température des sources; Un glacier temporaire des Vosges etc 11 enrichit notre Bibliothèque, c’est à lui que nous devons les Comptes rendus des Séances de l’Académie des Sciences. En réponse à sa lettre du 21 août 1871, le secrétaire perpétuel l’informe etc C’est dire que je parlerai surtout de Grad le naturaliste et le géographe, l’ami et collègue, que ses précieux penchants avaient poussé vers l’étude de la nature, surtout de notre belle nature vosgienne; je passerai rapidement sur les questions d’Économie sociale et de statistique industrielle, pour lesquelles je n’ai nulle compétence, et laisserai complètement de côté tout ce qui concerne la politique et l’administration du pays. Des notices spéciales, discours ou nécrologies, dus à ses collègues et collaborateurs dans ces 2 dernières branches, ont exposé les services qu’il a rendus, sous ce point de vue assuré- ment très important pour le pays en général, mais accessoire pour notre point de vue particulier. Si donc ce travail diffère en quelque point des précédents et présente quelque attrait de nouveauté, c’est que nous avons cherché à fournir quelques détails nouveaux sur la vie privée et le caractère de Ch. Grad, et publier une bibliographie aussi complète que possible. A l’œuvre on connaît l’ouvrier, dit-on : son œuvre a été grande et c’est surtout par elle que nous voulons le faire apprécier. Dans cette tâche, nous avons été secondé de la manière la plus efficace, par M. Schmitt, son beau-frère, qui s’est voué, avec une pieuse sollicitude, à rassembler tous les documents concernant son cher et illustre parent; qu’il veuille recevoir ici l’expression de toute ma reconnaissance ! 109 Turckheim. — Marie- Anloine-Char les Grad est né à Turck- heim, alors dans le département du Haut-Rhin, le 8 décembre 1842 ; il eut pour parrain son parent Tony Struch, député sous la monarchie de Juillet, puis à l’Assemblée constituante de 1848. Cette ancienne ville libre de la Décapole , encore entourée de ses murailles, comme de ses tours et de ses portes, avec ses vieilles maisons à fenêtres géminées, à pignons en escalier, à avances et à tourelles, était faite pour inspirer à ses bourgeois l’amour du clocher: sa situation ravissante, à l’entrée de la grande vallée de Munster ; d’un côté la vue de la riche plaine, de l’autre les hautes cimes du fond de la vallée (Rotabach, Hohneck, Kahlenwasen) ; en face, les contreforts des Vosges boisés et couronnés de leurs vieux châteaux, enfin derrière, ce riche vignoble couvrant les collines ; tout près, de charmantes excursions à faire de tous côtés; des stations botaniques et des gisements géologiques intéressants ; les légendes des vieux châteaux qu’on voit se dresser devant soi, la tradition populaire, les souvenirs préhistoriques même (enceinte du Galz, tables à cuvettes du Hohnack, elc.) etc.; tout cela n’était-il pas fait pour inspirer l’amour du pays, pour développer l’intelligence, solliciter les facultés d’un enfant tout disposé à s’élever et à se développer? C’est là certainement, ce qui a influé sur le caractère, les goûts et la tendance d’esprit de Ch. Grad ; et ajoutons, la vie en plein air, une enfance passée dans un milieu calme, honnête, religieux. Famille. — Son père, homme éclairé, simple et droit, était un type de ces honnêtes et braves bourgeois de nos cités du vignoble : il était propriétaire, gérait ses vignes et était en même temps caissier de l’établissement Kirschleger à Turckheim. Sa mère, femme intelligente, bonne et pieuse, réellement supérieure par la distinction de son esprit, a exercé, dès le début de sa carrière, une heureuse influence sur son fils, lequel a toujours reconnu tout ce qu’il devait à son excellente mère. - 110 — Pour terminer les renseignements concernant sa famille, disons encore que Ch. Grad était l’aîné de 5 frères et sœurs, savoir : 1° Léon Grad , né en Octobre 1844, actuellement percepteur des contributions directes à Levier (Doubs) ; 2° Xavier Grad , né en Septembre 1846, aujourd’hui phar- macien de 1re classe à Lodève (Hérault), qui a fait don à notre Musée de belles pièces géologiques de cette contrée; 3° Marie Grad , née en Décembre 1850, épouse de Xavier Metz, propriétaire et négociant en vins à Ribeauvillé; 4« Marie-Adèle Grad , née en Mai 1853, épouse de M. Joseph Schmitt, sellier à Colmar, qui, comme il a été dit, animé d’un pieux respect pour la mémoire de son beau-frère, nous a prêté le plus obligeant concours pour recueillir les documents néces- saires à cette biographie. Sa santé. — A l’âge de 8 ans, il fit, dans la maison paternelle, une chute grave, en voulant poursuivre un écureuil. Durant 18 mois, il dut interrompre la fréquentation de l’école, et longtemps après il se plaignait encore de vertiges et de troubles dans la vue. Les médecins crurent à une méningite tuberculeuse, mais peu à peu, sa bonne nature, la vie au grand air et les soins de sa mère, le remirent peu à peu. Plus tard, vers l’âge de 24 ans, une maladie organique du cœur se déclara : il fut pendant quelques années d’aspect chétif et maladif; mais une cure hydrothérapique faite en 1874 chez M. le Dr Sieffermann à Benfeld, lui rendit de la vigueur et de l’embonpoint; les excursions fréquentes qu’il fit alors dans nos Vosges et des séjours prolongés dans nos belles montagnes semblaient lui avoir rendu une santé parfaite : il avait un teint excellent, un aspect robuste, de la vie et de l’ardeur au travail. Mais alors il entra dans la vie militante et agitée de la politique : les fatigues excessives , les déboires , une tension d’esprit continuelle, eurent bien vite ramené les troubles cardiaques ; ceux-ci se compliquèrent d’engouements pulmo- naires qui amenèrent rapidement le dénouement fatal. — En ni lisant son journal intime, on apprend qu’il a été souffrant et dans un état anormal, pendant toute sa vie. Ses études. — Après avoir fréquenté l’École primaire à Turckheim, il entra, en 1855 (à l’âge de 13 ans), au Collège libre de Colmar, qui florissait alors, sous la paternelle direction de M. l’abbé Martin (aussi un enfant de Turckheim), assisté de maîtres distingués, tels que MM. les abbés Umhang, Hanauer, Wagner, Il y suivit les cours français comme externe campagnard, faisant à pied, deux fois par jour, le trajet qui sépare Turckheim de Colmar. Son état de santé était encore à ce moment tel, que ses parents n’auraient osé l’astreindre à des études plus sérieuses. Il fut un excellent élève, montrant de remarquables dispositions pour les sciences naturelles et les mathématiques. Il suivit donc les cours des sciences jusqu’au bout, avec les élèves de rhétorique pour le cours de dernière année. Plus tard il apprit tout seul le latin. Dans plusieurs biographies, il est dit que Ch. Grad a été élève de F Ecole des mines de Paris. C’est une erreur; s’il a suivi, pendant l’un de ses séjours à Paris, quelques cours de cette Ecole, c’était comme simple auditeur bénévole, à titre excep- tionnel et transitoire. Tout ce qu’il savait du reste, en géologie, orographie, météo- rologie, hydrologie etc., il l’a appris seul, par son travail assidu et à force de lire. Rapport avec la maison Herzog. — En sortant du Collège, en 1860 ou 1861 , il entra immédiatement dans les établissements Herzog au Lolgelbach, où il fut occupé dans les bureaux. Nous ignorons au juste les fonctions qu’il a remplies pendant les premières années. Plus tard, il paraît avoir rempli celle de Secrétaire particulier de M. Antoine Herzog : il était chargé de dresser des statistiques industrielles, soit sur les travaux de la maison, soit sur des questions plus générales. Simultanément, il tenait les registres et les comptes de la Caisse de prévoyance et de secours établie en laveur des ouvriers de l’établissement ; il fut ensuite Président du Conseil d’admi- nistration de cette caisse. A la fin de sa vie, il était même membre du Conseil d’administration des Établissements Herzog au Logelbach. Il a publié : Extrait du rapport présenté au Conseil d’admi- nistration sur l’exercice 1877 ; 1882 à 1889. 8 fasc. de 4 p. chacun : Caisse de secours des établ. Ant. Herzog Sc Cie au Logelbach. Il est certain que c’est M. Herzog qui l’a poussé à occuper des fonctions officielles et à entrer dans la politique militante (dans la carrière publique , en en faisant un conseiller général, puis un député), en vue surtout de défendre, dans les diverses assemblées, les intérêts de l’industrie alsacienne en général, et de l’industrie cotonnière en particulier. Ch. Grad a pu se vouer à ces fonctions, grâce aux ressources qu’il tirait de son travail et d’un legs que lui avait fait un oncle, curé, mort peu avant. C’est aussi dans le legs de son oncle et par sa plume qu’il a trouvé les ressources nécessaires à ses voyages. Il envoyait de Berlin et de Strasbourg de nombreuses correspondances aux grands journaux politiques de Paris. Certaines revues et jour- naux : la ((Revue des Deux-Mondes», le «Tour du Monde», le « Peuple allemand » et le grand ouvrage Y Alsace lui ont rapporté d’assez jolies sommes. Du reste, la bienveillance, dont il a été l’objet, a été largement payée de retour, par les services efficaces qu’il a rendus à la maison Herzog, d’une façon aussi simple que discrète. C’est à lui que les cotonniers d’Alsace, et M. Herzog en parti- culier, sont redevables des tarifs cotonniers protecteurs votés en 1879. A cet effet, Ch. Grad a dû renoncer à ses convictions propres qui étaient infiniment plus libérales, et de plus, se faire beaucoup d’ennemis. Les nombreux articles insérés à cette époque, dans Y Express et le Journal d'Alsace, indiquèrent la polémique acharnée qui s’était engagée autour de cette grave question. Ch. Grad était très attaché à la maison Herzog et a toujours 413 cherché à lui rendre service; cette famille, de son côté, le tenait en haute estime et affection : il a toujours eu un pied-à-terre au Logelbach, où il était reçu comme un enfant de la maison et soigné avec dévouement, pendant plusieurs crises de sa maladie. Il existait entre eux une affection réciproque. Ses voyages. — Nous aurons à revenir plus loin sur les voyages entrepris par Ch. Grad, lorsque nous parlerons de ses études géographiques et des ouvrages auxquels ces voyages ont donné lieu. Cependant il nous a semblé intéressant de donner dès à présent un relevé chronologique de ses différents voyages, que M. Schmitt a bien voulu dresser sur notre demande. Voici donc, par ordre de dates, la série de ces voyages, avec les motifs qui les ont fait entreprendre : 1° 1867. Voyage aux Alpes; rencontre de Dollfuss-Ausset au col du Théodule. Étude du glacier. 2° 1872. Voyage en Algérie et au Sahara. 3° 1873. Voyage à Berlin et en Allemagne, avec M. Herzog, pour sonder les ressources de ce pays au point du vue des nouveaux débouchés à créer à notre industrie. 4° 1877. Voyage en Algérie, au Maroc, et retour par l’Espagne, avec mission de M. Herzog d’inspecter ses propriétés à Oran et à S*-Denis du Sig, et prendre les mesures que comporte- ront ses intérêts dans ces parages. 5° 1878. Visite de la Pologne et de la mer Baltique. 6° 1880. Voyage en Angleterre, dans un but industriel. 7° 1881. Nouveau voyage en Algérie, jusqu’à Laghouat. 8° 1882. Les volcans éteints de l’Eiffel. 9° 1882. Voyage en Italie : Rome, Naples, le Vésuve. 10° 1883. Voyage au Cap Nord. 11° 1883-84. Voyage en Bohême et en Moravie. 12° 1886. Voyage en Orient: Égypte, Arabie, Syrie. Il avait encore projeté un voyage dans Y Asie russe; mais l’achèvement de son grand ouvrage avait fait ajourner ce projet. De ces nombreux voyages, les nos 3, 4 et 6 ont été certaine- 8 iU ment faits dans un but industriel : envoyé ou accompagné de M. Herzog; tous les autres semblent avoir été entrepris dans un but purement scientifique, et on verra plus loin qu’ils n’ont, pas été exécutés sans fruit. Partout notre voyageur a recueilli des notes précieuses sur les questions les plus diverses ; et, mérite rare, rien de ces observations n’a été perdu, puisqu’il a tout publié. Ses voyages, les plus longs, se faisaient facilement : il étudiait d’avance et savait ce qu’il devait voir chaque jour; itinéraire, moyens de transport, tout était calculé exactement. Il savait s’arranger pour voyager le plus économiquement possible : il n’avait pour ses besoins que peu de bagages; savait se contenter de tout et se faire à tous les modes de transport: à cheval, en bateau, etc.; très sobre, simple, ennemi du luxe inutile, il savait trouver les compagnons de voyage qui pouvaient lui être utiles ou le seconder dans ses études. . . . Travaux et publications. — A peine sorti du Collège en 1860 et entré à l’établissement Herzog, le jeune employé de 18 ans donna libre cours à son désir d’apprendre et de s’instruire, à son goût pour la lecture. Il rentrait chaque soir à Turckheim, et passait, paraît-il, ses nuits à lire et à prendre des notes. Sa mère, craignant les conséquences d’un pareil genre de vie, pour une nature si délicate, prit un jour le parti de le priver de lumière. Eh bien t dit-il, je serai encore plus tenace que vous : désormais la tête travaillera sans lumière , mais le corps ne reposera pas davantage... Et sa bonne mère dut céder ! Ses premières aspirations , paraît-il , le poussèrent vers les études littéraires: les récits et légendes de notre Alsace, si variés et si attachants, soit par leur grâce exquise, soit par le merveilleux et le terrible, le captivèrent surtout. Il commença à écrire lui-même, et les Légendes du pays, groupées sous le titre de Foyer alsacien , furent ses premiers essais. Elles furent bien accueillies et parurent dans le Foyer des familles , Magasin catholique illustré, à Paris, et dans la Revue — 145 — d'Alsace , publiée à Colmar par M. Liblin, de 1861 à 1864. Citons : Le terrible chasseur, La Légende du Freundstein, La Dame du Plixbourg (1861); Hugues d’Éguiskeim (1862); Un baiser funeste (1863); Le casque de fer (1864); Ghougas , Les nains du Hohneck et La chasse maudite, qui doivent avoir été écrits à la même époque, mais n’ont paru qu’en 1875. 1863. — 1er voyage à Paris, afin de se créer des relations pour la publication de ses travaux. Abandonnant bientôt les tendances sentimentales, mystiques, poétiques et parfois surnaturelles des Légendes, qui en Alsace sont analogues, sous ce rapport, à celles de tous les pays, et qui plaisent à la jeunesse, il se lança, d’un seul bond, dans les études qui, après les mathématiques, exigent le plus de précision : la géographie , poussé peut-être par la publication, qui commençait alors, de la belle géographie d’Élisée Reclus. Plein d’ardeur en son nouvel objectif, de confiance et franchise, il entra en correspondance avec le célèbre Malte-Brun, alors rédacteur en chef des Annales des voyages, qui vint le voir à Turckheim, en 1867, et le Dr Petermann, le géographe allemand si connu, directeur des fameuses Geographische Mitteilungen , qui le visita en 1872. Ses relations avec Petermann avaient pour but de faire connaître en France les travaux des Allemands. En effet, plusieurs des travaux géographiques de Grad ont pour objet la vulgarisation des découvertes et des travaux des géographes allemands. La famille de Ch. Grad a retrouvé, dans ses papiers, de nombreuses lettres de ces deux spécialistes éminents, qui révèlent la grande estime qu’ils avaient pour leur jeune protégé. Nous n’avons pas trouvé d’articles de Grad dans les Mittei- lungen; mais il s’en rencontre de nombreux dans les Annales des voyages et quelques-uns dans le Bulletin de la Société de géographie de Paris. Citons entre autres : 1862. L’isthme de Panama. Ed. Yogel et ses explorations de l’Afrique centrale. 1863-1864. Les aborigènes de l’Australie. L’Australie intérieure. — 116 -- 1865. Résultats de la mission allemande au Soudan oriental en 1861-62. Le golfe de Petchili. Le lac Baïkal. 1866. Esquisse physique des îles Spitzbergen et du pôle arctique. 1868. Colonies anglaises en Australie. 1869. Géographie physique de la Haute-Asie. Exploration des Alpes de la Nouvelle Zélande. 1870. Esquisse de la géographie de l’Australie. Ce sont tous des travaux faits à la suite de ses lectures, sur des contrées qui lui étaient inconnues et dont il résumait les caractères avec une méthode qui prouve avec quelle attention et quel sérieux il lisait. Mais au milieu de ces voyages sur le papier, de ces pérégrinations faites en esprit et en pensée dans les 5 parties du monde, ses idées se concentrèrent et se locali- sèrent peu à peu. Ce furent décidément les contrées septentrio- nales et polaires avec leurs glaces éternelles, qui le captivèrent le plus ; nous citerons dans cet ordre de faits : 1866. Les courants et les glaces de la mer polaire (S. H. N. C.). 1871. Recherches de M. Payen sur les glaces du Grœnland (Arch. de Genève). 1873. Résultats scientifiques des explorations de l’Océan glacial en 1871. — Expédition de M. Nordenskjôld au Grœnland (Bul. Soc. géogr.). 1875. La limite des neiges persistantes. Nantes, 1875. — Influence de l’ablation sur la débâcle des glaces polaires. Paris, 1875. Son 1er voyage sérieux, fait en 1867, en Suisse et dans les Alpes, voyage au cours duquel il rencontra au col du St-Théodule le savant et infatigable glaciériste, M. Dollfus-Ausset, de Mulhouse, qui lui donna l’hospitalité dans son chalet, construit sur le col, le détourna un peu de ses voyages imaginaires dans les régions boréales, pour reporter son attention sur les mer- veilles de la nature alpestre. C’est alors que parurent : 1869. Observations sur le massif du Mont-Rose et les glaciers de la Viège. — Le relief du Mont-Blanc (Ann. des voyages). - 117 1869. Observations sur la vallée de Grindelwald et ses glaciers (B. S. géogr.). 1870. Constitution et mouvements des glaciers (S. sc. nat. Strasbourg). 1875. Voyage aux Alpes. Colmar, Jung. 1 vol. (réunion d’articles publiés antérieurement). 1876. Les glaciers et les causes de leur mouvement. Paris, 1876. 1877. Le fœhn de la Suisse. Les oscillations séculaires des glaciers alpins. Paris, 1877. Cependant, tous ces sujets qui sollicitaient son intérêt à un si haut degré, toutes ces attractions qu’il ressentait, ces merveilles dont, généralement, il ne pouvait contempler que des dessins ou lire des descriptions, l’amenèrent peu à peu à jeter les yeux autour de lui et à se mouvoir dans un horizon plus resserré, mais où il éprouva des jouissances plus réelles. Ces phénomènes glaciaires, ces accidents géologiques, ces effets grandioses dus à l’action des eaux et des influences atmosphériques, il fut un jour tout étonné de ne plus être obligé de les chercher au loin. Il les trouvait là, dans le beau pays natal, dans ces Vosges superbes qu’il aimait tant et que maintenant il aimera toujours davantage; parce^qu’à l’amour de l’enfant du pays pour le sol natal s’est joint désormais la curiosité de l’homme de science, l’admiration du chrétien pour les œuvres de Dieu. Que dis-je? il trouvait des sujets d’étude autour de lui, partout où il allait, de quelque côté de l’horizon qu’il portait ses regards; il les trouvait dans les carrières et les formations géologiques si variées, de suite en sortant des portes à pont de bois de son vieux Turckheim ; la faune de la grande vallée de Munster, les cimes du Rotabach et du Hohneck qu’il voyait de chez lui. C’est alors que commencèrent sérieusement ces courses, ces explorations intéressantes dans toutes les parties de la chaîne des Vosges, qui ont produit ses meilleurs travaux, ceux d’hydro- logie, de météorologie, d’orographie et de géologie vosgiennes : Nous citerons : 1866. Hydrologie des bassins de l’Ill (S. ind. Mulh.). 1867. Études sur les Basses-Vosges (Rev. d’Als.). 1868. Sur le relief des Htes- Vosges du prof. Bardin (S. H. n. G.). 118 1869. Formation et comblement géologiques des lacs des Vosges (S. géol.). 1869-72. Température des sources et des eaux courantes en Alsace et dans les Vosges (B. S. H. n. C.). 1870. Essai sur le climat de l’Alsace et des Vosges (id.). 1872. Observations sur les petits glaciers temporaires des Vosges (id.). — Mémoire sur les lacs et les tourbières des Vosges (Épinal). 1873. Formation des glaciers de la chaîne des Vosges, contem- porains de l’homme et des glaciers disparus (B. Soc. géol.). 1875. Le massif des Vosges et les restes de ses anciens glaciers. Orographie de la chaîne des Basses-Vosges (C. 0. Fr.). 1 876. Études sur les cours d’eau de l’Alsace, leurs débordements et leur régularisation. — Le canal du Logelbach (Aff. als. Colm.). 1877. Hypsométrie de la chaîne des Vosges. Les glaciers et l’origine des vallées (Ann. C. a. Fr.). 1878. Lacs et réservoirs des Vosges (id.). Ses pérégrinations dans les Vosges. — Ch. Grad était devenu populaire dans nos montagnes : les schlitteurs, les bûcherons, les marquaires le connaissaient tous : il s’arrêtait avec eux, leur serrait la main et passait la nuit sous leurs abris ; il observait leurs mœurs en même temps que les phénomènes si variés et si grandioses de cette nature sublime, avec ses vastes horizons lointains, ses roches abruptes, ses sombres forêts, ses pâturages alpestres; — que de sujets d’études pour un esprit investigateur, en parcourant les diverses branches des sciences naturelles (anthropologie et ethnographie, géologie et orographie, zoologie, botanique, etc.). Non-seulement il était populaire parmi les habitants de ces vallées et de ces montagnes, mais légendaire : quel est l’amateur de courses qui n’a pas rencontré Ch. Grad pérégrinant seul, ayant pour tout bagage un parapluie et une petite sacoche de cuir noir, toujours un livre sous le bras ou même sous le nez lorsque la pente n’était pas trop forte ou le chemin pas trop rabo- teux. Il allait toujours, jamais fatigué, ne s’arrêtant que lorsque quelque sujet sollicitait sa curiosité ; mangeant et buvant ce qu’il rencontrait chez ces braves montagnards, sans exigences, sans besoin. Il a fait ainsi les courses les plus étonnantes; en toute saison, par tous les temps, même de nuit ! Un seul homme a fait ce que lui a fait, aussi plein d’amour pour son pays natal et d’enthousiasme pour la belle nature vosgienne: c’est notre toujours regretté collègue de la Société d’histoire naturelle, Henri de Peyerimhoff, le véritable naturaliste alsacien, aussi savant que modeste et affectueux, celui qui le premier a écrit l’histoire sérieuse de nos Lépidoptères, tant macros que micros, et dont le souvenir ne s’effacera jamais de la mémoire des ses amis et compatriotes. L’histoire naturelle et spécialement celle de l’Alsace et des Vosges avec ses nombreuses applications à l’hydrologie, à la météorologie, à l’industrie, à l’hygiène et au bien-être de la population, voilà la véritable spécialité de Charles Grad, spécia- lité qu’il n’aurait jamais dû abandonner, pour laquelle il avait des dispositions innées, et au sujet desquels il a produit ses meilleurs travaux. Sans faire tort à ses publications postérieures concernant les questions sociales et administratives, qu’il a dû aborder bon gré mal gré, il nous semble hors de doute que son Hydrologie de l’Ill, son Essai sur le climat de l’Alsace et des Vosges; ses études sur l’orographie, les anciens glaciers de cette chaîne, ainsi que sur le régime des eaux en Alsace, peuvent être considérés comme ses travaux capitaux, quoique datant de l’époque de sa jeunesse. 1870 à 1872 ( Période de transition et d'hésitation). La guerre de 1870 et l’annexion vinrent jeter un trouble profond dans cette existence, qui s’était écoulée jusqu’alors dans le calme et l’étude. Pendant les hostilités, il a rendu service, autant que le permettait sa santé, en servant de guide aux corps francs qui occupaient les Vosges. Apres l’annexion, il voulut quitter le pays, opta à Belfort en m 1872 et choisit cette ville comme résidence, sans toutefois l’habiter. Son intention était à ce moment d’accepter les offres qu’on lui faisait en France pour entrer dans l’instruction publique comme professeur à la Faculté des sciences de Nancy. Dans ce but, il étudia à la hâte les matières exigées pour le Baccalauréat ès sciences, et passa avec succès cet examen, devant la Faculté de Nancy, le 31 juillet 1873. Mais, cette première détermination fut bien vite ébranlée; l’amour du sol natal prit le dessus : il revint dans le pays pour permettre à M. Herzog, menacé d’expulsion, de rester en Alsace à la tête de ses établissements. Pendant ce temps, les délais s’écoulèrent et son option fut annulée, comme celle de beaucoup d’autres; parce que le transfert de son domicile en France n’avait pas été réel. Période industrielle (1873-76). Il continua bien encore, dans cette nouvelle phase de sa vie, ses recherches et publications géographiques générales et surtout celles sur les Vosges; mais un autre facteur entra alors enjeu. Ce sont les questions industrielles et commerciales. Rentré dans la maison Herzog, il n’est plus considéré comme simple employé, mais devient le conseiller, l’homme de confiance du chef de ces importants établissements, avec mission d’étudier l’état de l’industrie alsacienne, les moyens à employer pour la tirer de la crise qui sévissait naturellement sur elle après un changement aussi radical que la nationalité ; à chercher où l’on pourrait créer des relations et de nouveaux débouchés pour les produits de notre industrie qui jusqu’alors s’écoulaient surtout en France. Grad s’occupa sérieusement de ces questions, il étudia la situation faite à l’Alsace et à ses industries diverses, compulsa les ouvrages à ce sujet, et publia lui-même une série d’articles qui devaient ouvrir la voie pour les mesures intérieures à prendre. Ce sont d’abord des ouvrages retraçant l’état de la province annexée, envisagée sous les points de vue les plus divers : m 1872. L’Alsace, sa situation et ses ressources au moment de l’ annexion. Paris, 1872. — Aperçu statistique et descriptif de l’Alsace aux derniers temps du régime français. Mulhouse 1872. Le premier de ces ouvrages est fort soigneusement conçu et fut accueilli très favorablement. Puis viennent les publications tout spécialement industrielles : 1873. Notice sur l’industrie et le commerce de l’Alsace. Stras- bourg 1873. — Die Industrie des Elsasses an der Weltausstellung. Colmar 1873. 1874. L’industrie cotonnière à l’exposition devienne. Mulhouse 1874. 1876. L’industrie du papier en Alsace. Strasbourg 1876. 1879-80. Enfin son grand ouvrage qui résume le tout : Études statistiques sur V industrie de l'Alsace. Colmar 1879-80, 2 vol. Conclusion du rapport de M. George Steinbach . « Votre Comité de commerce, tout en déclarant qu’il ne peut pas prendre sous sa responsabilité tous les faits et l’exactitude rigoureuse de tous les travaux de statistique contenus dans l’ouvrage de M. Grad, estime que cet ouvrage remplit une place importante parmi les publications qui traitent de la situation industrielle et économique de notre pays. Il vous propose de voter des félicitations à l’auteur et de lui décerner une médaille d’argent hors concours ; il vous propose aussi l’insertion du présent Rapport dans le plus prochain numéro. » (Bul. Soc. ind. Mulh. 1880, t. 50, p. 469 à 476.) Article de M. Julien Sée. — « Lorsqu’éclata la guerre de 1870, « Charles Grad se disposait à quitter sa position au Logelbach c( pour se vouer entièrement à la science; en attendant une ( i chaire de professeur dans l’enseignement supérieur. Ses amis « de l’Institut l’encourageaient dans cette idée et l’engageaient « à prendre ses grades universitaires. En attendant, un séjour m « prolongé en Algérie lui donna occasion de laire une série « d’observations magnétiques entre la frontière de Tunis et le « Maroc et le conduisit au Sahara. » Retour en Alsace, à l’époque des options et de l’expulsion de M. Herzog. Statistique ind. de l’Alsace. Incident qui décida le sort de Ch. Grad. Détail de cet incident : Journal de Ch. Grad. — 2e voyage à Paris en 1872. « Pendant « l’hiver de 1872, je me trouvais à Paris pour me faire une « carrière scientifique, lorsque M. Herzog, par suite de l’option, « éprouva de graves difficultés pour rentrer en Alsace. Sous « l’influence de circonstances inutiles de relater pour le moment, « les établissements du Logelbach couraient risque d’être « fermés, en laissant sur le pavé 2500 ouvriers. J’ai été assez « heureux pour aplanir les difficultés, à condition de revenir en « Alsace pour un travail auquel le gouverneur de Strasbourg « tenait beaucoup. Dans le cours de ce travail, j’ai reconnu que « ma vie serait aussi utile en la vouant à nos ouvriers qu’en la « consacrant à la science. Comme de plus, mes services «c profitaient aux établissements, M. Herzog eut l’idée de m’en « proposer la direction supérieure, etc. » Grad est donc décidé à rentrer en Alsace, mais l’incident Herzog n’est pas terminé, comme le montre le passage suivant de son journal. « 1er mai 1873. Grand émoi au Logelbach: M. Herzog reçoit « un ordre d’expulsion dans la quinzaine. Une liquidation en ce « moment eut été désastreuse et il faut l’éviter à tout prix : au « besoin j’offrirai à l’administration allemande mon concours « pour toutes les questions d’intérêt alsacien où je pourrai lui « être utile, sans nuire cependant à mes compatriotes « 8 mai. Après une visite au gouverneur, le préfet a fait « retirer l’arrêt d’expulsion. J’ai fait valoir, aux yeux de M. « de Môller, les intérêts de la Statistique industrielle à laquelle « il semblait tenir et que je ne pouvais faire, si je quittais l’Alsace. « Pour obtenir la levée des difficultés faites à M. Herzog, j’accepte « (ou plutôt je me suis imposé) la rédaction d’une Statistique — 123 « industrielle de l'Alsace, à laquelle M. de Môller attache de (( l’intérêt. « Ce sera pour moi une autre année de perdue, sans profit. « Qu’importe ! Si dans la lutte de la vie, la plupart des hommes « se disputent les grosses parts, comme des bêles de proie, il « faut bien que les autres se contentent des miettes perdues « Et quand le crédit de la maison se trouvait atteint, en 1873, « j’ai obtenu le retrait de l’arrêté d’expulsion , au prix d’un « travail qui m’a pris plusieurs années. » Quant à la statistique en question , c’est sur la demande simultanée du gouvernement et de la Société industrielle, qu’elle a été entreprise; elle a donné naissance à son ouvrage Etudes statistiques sur l'industrie de l’Alsace. Dans la dédicace de cet ouvrage , faite au Président de la Société industrielle de Mul- house, il est dit : « L'idée première de ce livre vous appartient, et à ce titre vous voudrez bien m'autoriser à vous l'offrir. » Cet incident Herzog peut être considéré comme le motif du revirement dans la carrière de Grad et celui qui a décidé de son changement de carrière dans ce moment : M. Julien Sée, est le seul qui ait rendu public ce fait ignoré à peu près généralement. Période de transition. 1872-73. Incident Herzog. 1873 (13 avril), « J’ai refusé de nouveau des offres pour l’Uni- « versité de Strasbourg et un emploi avantageux à Paris. )> — (31 juillet). (( Épreuve de Baccalauréat bien passée. Elle (( me permet de préparer tout doucement mes thèses pour « le doctorat, qui seront plus faciles à soutenir... L’emploi cc de préparateur, que je complais obtenir l’hiver dernier, cc figure au budget de l’an prochain et la Faculté des et sciences maintient ma candidature. Cette position n’est « pas brillante, mais elle me laisse beaucoup de loisirs et (( de temps pour différents travaux littéraires que me « proposent des éditeurs parisiens (et que je refuse pour « le moment), qui me permettront d’attendre à l’aise la (( vacance d’une chaire dans l’enseignement supérieur. » 4874 (8 nov.). « Et les Allemands m’offrent la fortune. .. Aujour- « d’hui même, ils me sollicitent à Strasbourg... Je resterai « pauvre plutôt que d’accepter... » 4876 (24 janv.). cc Le baron v. Etzel vient me trouver et me « demande encore pourquoi je ne reprendrais pas complè- « tement mes études scientifiques? On me laissa entendre « qu’un siège à l’Université vaudrait mieux que la poli- tique... » 4881 (4 mai). « Appelé par dépêche chez le Statthalter : « questions de constitution , de grève , le maréchal de « Manteufel m’offre une fois de plus une position au « service de l’Allemagne!... » 1883 (47 déc.), « On m’offre un ministère, la fortune, les « honneurs , à condition de servir l’Allemagne et de cc détourner mes regards de Paris... et je suis pauvre!...» Voyages. — Dans cette période que j’appellerai la période industrielle , Grad fit plusieurs voyages : 1875. Nommé, par la Société industrielle, délégué au Congrès international de Paris. — Le Comité de statistique de celte Société propose de se l’adjoindre (15 janv. 75). 1876 (,24 sept.). cc Obligé de partir pour Brême afin de repré- « senter l’industrie de l’Alsace au Congrès économique (( pour la révision des tarifs de douane. Part active au « Congrès. Visite au port militaire de Wilhelmshafen, fort « intéressant, mais pressé de rentrer au Logelbach... » III. 1876—90. (Période administrative.) Ici commence la dernière période de la vie de Grad: celle où il a rempli des fonctions publiques, et qui certes a été pour lui la plus ardue, semée d’épines et de déceptions. C’est en 1876, qu’il fut poussé par M. Herzog à briguer le titre de Conseiller général pour le canton de Winzenheim : il fut nommé et son mandat fut renouvelé à chaque nouvelle élection. Fonctions publiques non scientifiques. — Les questions économiques, sociales et politiques sortant absolument du cadre m de ce travail, comme il a été dit plus haut, je me bornerai à indiquer les postes qu’il a occupés : ces dates ont une grande importance pour cette biographie, car elles marquent une place spéciale de la vie de Ch. Grad qui l’a détourné de ses études premières, de ses travaux de prédilection, et qui, on peut le dire, a été pour lui une source d’amères déceptions et de fatigues exagérées et incompatibles avec l’état précaire de sa santé (tâche au-dessus de ses forces et incompatible avec son caractère et ses goûts). Le Conseil général, en vertu des droits qui lui sont conférés, le désigna pour le représenter au Landesausschuss en 1878. Puis, la circonscription de Colmar l’a élu 6 fois pour son député au Reichstag, savoir : en 1877 par 7 830 voix, en 1878 » 8152 » en 1881 » 7 266 » en 1884 » 7 740 » en 1887 » 11024 » et en 1890 » 8 611 » 11 a donc occupé ces 3 postes sans interruption jusqu’à sa mort, et la confiance de ses concitoyens à son égard ne s’est jamais démentie. Nous ne parlerons pas des services signalés qu’il a rendus dans l’accomplissement de ces divers mandats, on trouvera les titres des principaux sujets qu’il a traités, dans notre bibliogra- phie, soit dans les articles qu’il a publiés dans divers journaux d’Alsace, soit dans la reproduction des discours qu’il a prononcés. Ajoutons seulement que les fatigues de ces mandats, les nombreux voyages et séjours à Berlin et à Strasbourg, ont exercé une funeste influence sur sa santé déjà si débile. Obligé bon gré mal gré de s’occuper de campagnes électorales, de parler en public pour soutenir sa candidature contre les autres candidats, de faire des tournées dans les campagnes où on l’attendait le verre à la main, d’assister à des banquets, des réunions de toutes sortes, on s’étonne d’une chose, c’est qu’il ait pu supporter aussi longtemps ces exercices incompatibles avec son caractère, ses goûts sobres et simples, sa santé délicate. 126 Services rendus. — Dévouement pour tous. On trouvera dans notre relevé bibliographique la mention des sujets d’économie sociale et pratique, des lois établies en Alsace- Lorraine, des impôts, lois de douane, chemins de fer, etc. Les discours prononcés à ce sujet. Nous ne citerons que les articles ayant quelque rapport avec la Société d’histoire naturelle. 1875. La viticulture en Alsace et en Allemagne. Mulh., 1875. 1876. Le canal du Logelbach et son syndicat. Colmar, 1876. — Les forêts de l’Alsace et leur exploitation, id. 1881. La météorologie forestière en Als. -Lorraine. Nancy, 1886. 1885. L’aménagement des eaux et les améliorations agricoles. Strasbourg, 1885. Voyages 4 à 12. — C’est dans cette période qu’il exécuta la plupart de ses grands voyages. 11 les entreprit sans doute dans le but de reposer son esprit des fatigues de la vie politique, des déboires et mécomptes qu’il a rencontrés à chaque pas, malgré ses soucis des intérêts publics, malgré son obligeance et son empressement à rendre service à tous ceux qui s’adressaient à lui. Ces voyages, entrepris sans mission spéciale, dans un but de curiosité et d’études, ont été riches en observations intéressantes et en résultats utiles à la science. Chacun d’eux a donné lieu à quelques publications spéciales : 1863. Voyage à Paris : ce séjour n’a été que d’une quinzaine de jours : il avait pour but de créer au jeune débutant des relations personnelles pour la publication de -ses écrits. 1867. Voyage dans les Alpes , où Dollfus-Ausset l’invita à passer une saison à son observatoire du col de Sl-Théodule, entre le Mont-Rosa et le Cervin. Observations glaciaires. 1872. De retour d’un 2e voyage: Algérie et Sahara, il fit à Paris un séjour prolongé, dans le but de fortifier ses connaissances spéciales, en vue d’une position à obtenir dans l’enseignement supérieur. C’est peut-être alors qu’il a suivi, comme auditeur libre, les cours de l’École des mines. — m — « Pendant V hiver de 1872 , je me trouvais à Paris pour « me faire une carrière scientifique , lorsque... (affaire cc Herzog), etc. » 1873. Voyage à Berlin et en Allemagne, avec M. Herzog, pour sonder les ressources de ce pays, au point de vue des nouveaux débouchés à créer à notre industrie. 1874 (7 février). « Voyage à Paris , pas d'incident... » 1875 (11 juin). Départ pour Leipzig et la Saxe. — (19 juin). «Revenu de Saxe. Voyage agréable et intéres- « sant par Gotha, Dresde, les mines de Freyberg, Plauen, (( Augsbourg et l’Alpe du Wurtemberg. Visite à Peter- « mann. J’ai presque appris à aimer les Ail s’ils sortent (( de chez nous.... » — (31 juillet). « Je vais au Congrès géographique de Paris, (( puis à la réunion de l’Association française pour l’avan- (( cernent des sciences à Nancy. Voyage en Bretagne et dans le midi.... » 1876 (24 sept.). « Congrès économique à Brême. Visite au port (( militaire de Wilhelmshafen, fort intéressant. » 1877. Voyage en Algérie, au Maroc, et retour par l’Espagne, avec mission de M. Herzog d’inspecter ses propriétés à Oran et à S^Denis du Sig, et prendre les mesures que comporteront ses intérêts dans ces parages. 1878. Visite de la Pologne et de la mer Baltique. — (29 avril). « Course à Paris et en Belgique. » — (25 octobre). « Rentré en Alsace de Paris et de Berlin » 1880 Visite en Angleterre dans un but industriel. — (2 juin). « Revenu au Logelbach d'un voyage en Angle- terre et d'un séjour à Paris. » — (9 août). (( Revenu d'un rapide voyage à Paris et à Reims. » 1881. Nouveau voyage en Algérie jusqu’à Laghouat. 1882. Les volcans éteints de l’Eiffel. — Voyage en Italie, Rome, Naples, le Vésuve, etc. — (10 nov.). (( Voyage à Paris.... Visites à Cherbulliez, « Duruy, Levasseur. Invité à dîner chez Levasseur: il (( pense que je serai porté en lre ligne pour la candidature cc à la Section d’économie politique. Leroy-Beaulieu me 1 — m — (( promet aussi sa voix el me fait compliment sur mon a travail sur les Finances de l'Empire allemand , qu’il « approuve en tous points. Par contre, me dit M. Rothan, « dans les cercles gambettistes, particulièrement le petit (( Reinach, on est furieux de mon article qui fait déjà (( valoir les avantages des finances allemandes. Chez (( Gambetta , que j’ai vu au bureau de la République « française , j’ai été accusé d’avoir voté le monopole du « tabac. Explication sur ce point et entretien sur l’Alle- « magne. Gambetta me paraît plus calme qu’autrefois. » 1883. Voyage au Cap Nord. 1883 (12 oct.). (( Revenu de Paris.... Visite à Jules Simon. » — (9 déc.). Idem. « Traité avec M. Templier ma publication (( de Y Alsace pour le Tour du Monde.... Entrevue au « Sénat avec le comte de Sl-Vallier, Testelier, Charton...» 1883-84. Voyage en Bohême et en Moravie. 1886. Grand voyage en Orient, Égypte, Arabie, Syrie, etc. 1887 (3 janvier). « Je reviens d’une fugue de quelques jours « à Paris. Henner a fait mon portrait et les Hachette me ce demandent de réunir sous le titre « Le peuple allemand » (( mes articles de la Revue des deux Mondes. .. » — (14 sept.). Rentré du Congrès de Toulouse par les Pyrénées et Paris. 1888 (15 janvier). «A Paris, réglé les affaires pendantes avec la c( Revue des deux Mondes. On se moque de moi : on fait « traîner l’impression du Peuple allemand, après avoir c( refusé de me rendre l’article sur les Forces militaires... » 1889 (27 juin). « 15 jours à Paris : présidé le Congrès interna- « tional d’économie sociale en place du cardinal Lavigerie. .. ((Touché le prix Monthyon... » — (8 août). « Le président de notre Section d’Écon. polit. (( au Congrès de Y Ass. fr. p. Vav. des sc. m’appelle à ce Paris pour lui prêter mon concours. Je pars ce soir (( avec un paquet d’exemplaires de mon petit livre sur « Y Assurance contre l'invalidité.... La Section me nomma (( à l’unanimité Président d’honneur.... Dîner chez le « Ministre des travaux publics.... » 129 1889 (2 nov.). «...Visite au Président Carnot à l’Élvsée : très « aimable et longue conversation sur les affaires d’,... « Il m’engage à revenir le voir lors de mes prochaines « vacances... » NB. Les voyages à Berlin pour le Reichstag ne sont pas mentionnés. Voyages en Orient. — Zigs-zags de l’Alsace à travers l’Orient : Égypte et Nubie. Mulhouse, 1886. Ascension au Sinaï. Paris, 1887. Descente des cataractes du Nil. Paris, 1887. Le régime des eaux du Nil en Égypte. Paris, 1887. C’est à cette époque qu’il a publié de tous côtés, dans toutes les Revues et Journaux, une quantité d’articles concernant l’Alsace et les Vosges considérés à tous les points de vue possible. Ce furent-là les éléments d’un 1er travail d’ensemble intitulé: Heimalskunde. Schilderungen aus ElsaÊ iiber Land and Leule. Colmar, 1878. Son grand ouvrage: « fJ Alsace » . — Puis enfin son grand ouvrage: L'Alsace. Paris, Hachette, 1890. Œuvre remarquable à tous égards, fruit de patientes recherches bibliographiques et de longues courses qu’il fit, pour revoir tous ces sites qu’il connais- sait déjà, mais qu’il voulait montrer à M. Lix, l’artiste de talent qui a illustré cet ouvrage d’une façon si merveilleuse. Ce livre, publié par la librairie Hachette à Paris, formant un grand volume in-4° de 1000 pages et illustré de planches nombreuses d’une exécution parfaite, les unes originales de Lix les autres reproduisant les meilleurs tableaux de nos peintres alsaciens (Henner, Benner, Brion, Schutzenberger, Pabst, G. Doré, ....), a été couronné par l’Académie française, prix Monthyon de 1889, avec une somme de 10 000 fr. Cet ouvrage a eu un grand succès, tous les journaux en ont donné les appréciations les plus flatteuses; il s’est si bien vendu, quoique d’un prix élevé, que maintenant déjà il s’en prépare une 2e édition. 9 — 130 — Travaux de Grad. — Reprenons, en le complétant, le tableau des tendances d’esprit de Ch. Grad, du sujet qui ont fait l’objet de ses préoccupations dans les divers âges de sa vie et les conditions où il se trouvait. 1° 1861 à 1864. Nous avons vu qu’il s’est d’abord adonné à la littérature, en écrivant des Légendes de Y Alsace. 2° 1862 à 1870. Mais surtout de 1863 à 1866, études de géogra- phie faites d’après des livres ou des relations de voyages. 3° 1866 à 1875. Études géographiques, relatives surtout aux contrées septentrionales et polaires. 4° 1867 à 1877. Études glaciaires faites en Suisse; description de certains groupes de montagnes de ce pays (parallèlement aux études suivantes). 5° 1866 à 1878. Études orographiques, géologiques, topogra- phiques, de géographie physique, hydrologique et climaté- rique sur les Vosges et l’Alsace. 6° 1873 à 1880. La nouvelle situation faite' à l’Alsace et sa nouvelle position chez M. Herzog, le forcent à s’occuper de questions industrielles et commerciales. 7° 1877 à 1889. Récits de ses divers voyages. Biographies de naturalistes alsaciens (de 1872 à 1885). Biographies diverses dans le recueil de Meyer à Colmar. Nombreux articles d’économie sociale et politique, d’admi- nistration, sur les lois établies en Alsace. Discours prononcés au Landesausschuss et au Reichstag sur les questions administratives et les lois discutées dans ces assemblées. Nombreux articles sur l’Alsace et les Vosges, qui ont formé la substance de son grand ouvrage final L'Alsace. A ces sujets, nous pouvons ajouter quelques articles : 1° Sur l’anthropologie et les temps préhistoriques en Alsace. 2° Sur la géologie. 3° Ses relations scientifiques de l’Alsace aux Sociétés savantes. 4° Articles bibliographiques, surtout sur des ouvrages alsaciens. Publications. — D’après ce qui a été dit, on peut déjà se faire une idée du nombre et de la variété des travaux et des publica- tions de Ch. Grad. 131 — On peut dire qu’il travaillait toujours, non seulement chez lui, mais en voyage, même pendant ses excursions dans les Vosges. Il lisait énormément et savait s’assimiler ce qu’il avait lu : de plus, sa mémoire était extraordinairement bonne. Grâce à ces dons, il avait le travail relativement facile : il faisait rapidement les recherches bibliographiques nécessaires pour les sujets à traiter, et savait où retrouver les passages qu’il était dans le cas de revoir plus tard, lorsqu’un doute surgissait dans son esprit. La quantité de livres de toute espèce qu’il a lus est énorme, il savait toujours où trouver les ouvrages qui lui étaient néces- saires, et mettait toutes les bibliothèques à contribution. Il avait une grande facilité de rédaction, et reprenait rarement un article en sous-œuvre : l’article était ordinairement livré à l’imprimeur tel qu’il était produit du premier jet, et il en corrigeait les épreuves avec la même rapidité. Ceci est vrai surtout pour les simples articles de journaux sans grande importance ; ceux de ces articles qui formaient une partie d’un tout et qui devaient plus tard être réunis, en tirage à part, révisés ou complétés, étaient mieux soignés dès le principe. Mais il est d’autres travaux, ceux surtout qui ont été accueillis dans les Revues scientifiques et Bulletins de Sociétés savantes, qui ont exigé de la part de l’auteur des recherches multiples, des courses et des explorations pénibles; — ce sont surtout les recherches faites en Suisse et dans les Vosges, les récits de ses voyages et explorations lointaines. Ch. Grad était le fils de ses œuvres : ce qu’il savait, il l’avait appris par lui-même, sans avoir suivi jamais de cours spéciaux, ni reçu d’instruction supérieure. Il avait appris dans les livres, il pouvait donc lui manquer l’expérience que donnent seules les études pratiques des universités. Il est donc excusable si parfois il a commis quelque erreur technique. Par cela même qu’il avait le travail facile, il n’était pas obligé de ruminer les choses, de les envisager sous toutes leurs faces, de châtier son style et de combiner ses phrases. Il a pu lui échapper, quelques omissions ou inexactitudes. -s- m — Relevé complet de ses publications. — Nous avons fait les plus grands efforts pour donner un relevé complet de ses publications. Sans doute, on pourra dire qu’un pareil travail ne valait pas toute la~peine" qu’il coûte et qu’un tableau de ses principales publications eût suffi, attendu que les mêmes articles reviennent souvent, plusieurs fois dans des recueils divers. Un des traits saillants qui ont distingué Grad, c’est sa prodi- gieuse activité et âpreté au travail. Ce relevé sera un monument à sa mémoire, et montrera mieux que de longues phrases, la multiplicité des sujets qu’il a abordés et l’étendue de ses connaissances. Nous avons divisé cette liste en 2 parties: dans la lre nous donnons les publications qu’il a faites lui-même à ses frais et directement ; celles qui sont composées pour le fond de séries d’articles publiés dans un journal, mais qui ont été révisés, remaniés ou complétés; enfin ces tirages à part des principaux mémoires qui ont été insérés* dans des Revues scientifiques ou des Bulletins de Sociétés. La 2e partie est une liste complète, des articles publiés dans divers journaux et revues, par ordre de date et tels qu’ils se sont suivis. En considérant les peines qu’on a eues de réunir ces documents, il est certain que la chose eût été impossible dans quelques années d’ici. 11 est pourtant intéressant de conserver ainsi le tableau complet de l’œuvre d’un compatriote et de voir la somme colossale de travail qu’il a fournie dans le cours d’une carrière bien courte. Nous avons dit que c’est M. Schmitt, beau-frère de Grad, qui a réuni le fond des éléments qui composent cette liste, en révisant les catalogues de Grad lui-même et les nombreux docu- ments qu’il a réunis. Bibliothèque rouge. — Ch. Grad avait, de son vivant, réuni un exemplaire de tous les articles dont il avait été fait des tirages à part, et un numéro de chaque feuille où des articles de lui étaient insérés et qu’il découpait. Le tout a été coordonné par lui systématiquement, sous différentes rubriques, et relié en de nombreux volumes in-8° (59), qu’il appelait sa Bibliothèque rouge et qui a été léguée à la Bibliothèque de la Ville de Colmar. Ces volumes n’ont pas de table de matières ; mais il semblait facile, en les relevant, d’avoir la liste complète des publications de Grad ; malheureusement tout ne s’y trouve pas, et surtout les articles découpés de journaux ne portent parfois ni date, ni mention du journal d’où ils sont extraits. Il a donc fallu, pour donner un travail exact et complet, réviser le tout dans les collections de Revues et Journaux, dans ma propre bibliothèque privée, ainsi que dans diverses bibliothèques, notamment celles de la Ville de Colmar et de la Société d'histoire naturelle , dont les bibliothécaires MM. Waltz et Méquillet nous ont largement prêté leur concours empressé, et de la Société industrielle et du Musée historique à Mulhouse. C’est dans ces deux bibliothèques, ainsi que chez M. Schmitt que les amateurs, désireux de faire des recherches, pourraient retrouver les collections nécessaires. Son Alsace ! Ouvrage de luxe, grand in-4° avec 386 gravures et 17 cartes. Édition Paris, Hachette & Cie. Couronné par l’Acadé- mie française. 1er prix Monthyon, 1889. — Outre les obligations qu’entraînèrent ses fonctions publiques, il travaillait alors d’arrache-pied pour coordonner tous les documents déjà réunis sur les Vosges, les condenser, en faire la synthèse, et préparer son grand ouvrage sur l’Alsace qui lui tenait tant à cœur et qui, il le sentait bien, devait être le couronnement de sa carrière littéraire et scientifique. Que de recherches bibliographiques furent encore à faire; que de courses nouvelles pour vérifier les localités dont la description ne lui semblait pas assez exacte, et pour conduire dans les lieux remarquables des Vosges l’artiste (M. Lix), qui devait illustrer son ouvrage. Enfin, il y est parvenu ! — De même que notre illustre conci- toyen et vénéré Président, M. Hirn, avait pu, de son vivant encore, achever son immortel livre sur la Constitution de l’espace céleste , et recueillir les éloges que cette œuvre magistrale a provoquée dans le monde savant, notre ami Grad a eu la satis- faction, lui aussi, de terminer son grand ouvrage sur l’Alsace, avec un nombre considérable de dessins choisis et parfaits, d’une exécution typographique soignée. m L'accueil sympathique. — Grad a vu le succès de son livre; l’édition entière, de 1000 exemplaires, enlevée rapidement, le concert d’éloges qu’il a provoqué partout, dans les journaux d’Alsace, de France, d’Allemagne. Que désirer de plus? Un de ses plus beaux rêves était réalisé ; mais à quel prix de fatigues, de veilles, de travail obstiné, de labeurs incessants? Ce livre a eu un grand succès, non-seulement en Alsace, mais partout. Or, ce livre sera toujours plein d’attraits pour nous et fera encore pendant longtemps battre le cœur de tous les Alsaciens, de ceux surtout que les événements ont éloignés de leur terre natale chérie. Travaux non publiés ou non terminés. — Pour en finir avec l’œuvre de Grad, disons encore que malgré le nombre immense de publications qu’il a faites, la famille a retrouvé quelques manuscrits non publiés et quelques travaux inachevés ou en préparation. M. Schmitt possède deux manuscrits : Que devient V Algérie? qui doit avoir été écrit avant la guerre. Le Niederwald et le Rheingau , sans date. La série d’articles des Heimatskunde , publiés dans le journal Der Elsâsser en 1889 et 1890, devait être tirée à part en un volume, pour être offerte aux notables du Kreis de Ch. Grad. Le voyage en Égypte et au Sinaï , dont quelques fragments avaient déjà été publiés dans divers journaux, devait paraître avec illustrations, dans le Tour du Monde. Le manuscrit est prêt, mais par suite du décès de Grad, il y a eu du retard, et M. Templier a promis de le classer pour l’année prochaine. (Ce manuscrit a été publiéa'dans le Tour du Monde des 13 et 20 février 1892. Revu et corrigé par M. Émile Roy, professeur à la Faculté des lettres de Dijon, un cousin de Ch. Grad). 135 Derniers temps de la vie de Grad. — En 1886, il avait fait son dernier grand voyage, en Égypte, au Sinaï, en Orient; voyage long et pénible, où il avait remonté le Nil en bateau, voyagé à cheval ou à dos de chameau, campé sous la tente, observé la faune et la flore, fait des explorations géologiques, des parties de chasse contre les Bouquetins du Sinaï, etc. ; il en avait rapporté de douces impressions, de vivants souvenirs, qu’il rédigeait peu à peu et publiait par fragments dans Y Express, \e Journal d' Alsace, sauf à les réunir plus tard en un travail complet. En 1887, lors des élections faites sur le principe du Septennat, il est nommé député par plus de 11 000 voix au lieu de 8000 qu’il obtenait d’habitude. En 1890, il est obligé de nouveau d’affronter le scrutin et est renommé pour la 6e fois par la circonscription de Colmar. En même temps il restait membre de la Délégation provinciale et du Conseil général. Outre les sessions de ces diverses assemblées, toujours pénibles et fatigantes pour lui, les séjours à Berlin et à Stras- bourg, la vie d’hôtel et les réunions officielles qui lui étaient nuisibles; les commissions dont il faisait partie, les travaux et les veilles comme rapporteur, enfin les audiences aux solliciteurs et les démarches qu’il était obligé de faire pour rendre service; tout cela déjà était trop pour une nature impressionnable. Déjà surexcité et affaibli par la contention d’esprit et la fatigue physique de ces courses et séances, il subit encore la fatigue morale résultant d’un excès constant de travail. En 1889, il a encore présidé le Congrès d’économie sociale française à Paris, pendant l’Exposition, à la place du Cardinal Lavigerie empêché. (Membres du bureau : MM. Leroy-Beaulieu, Picot (de l’Institut), Le Play, Cheysson et Delaire.) Esclave du devoir, il resta sur la brèche tant que ses forces le lui permirent, continuant à lutter et à travailler. Mais cette surexitation d’esprit, ces fatigues excessives devaient bientôt abattre une constitution aussi frêle. La maladie de cœur qui avait déjà débuté dans sa jeunesse et qui s’était réveillée plusieurs fois, donna lieu à une crise violente, en décembre 1888, pendant laquelle on fut déjà inquiet sur son issue. 136 Il se remit, et... Il continue à écrire malgré la fatigue ! 1889 (28 nov.). « Avant de partir pour Berlin, je rédige pour la « Revue bleue , un article sur les nouvelles formations de « l’armée allemande?? » 1890 (7 avril), et Au lieu d’aller à Paris, je rédige mon voyage au Sinaï pour le Tour du Monde. — Encore trop de fatigue !... « En mai 1890, il fut envoyé aux bains de Nauheim pour se reposer et tenter une cure : il luttait énergiquement contre la maladie. Il m’écrivit encore en juin, me parlant des conditions géologiques des environs de cette station, et de son projet de présenter à la Société d’histoire naturelle un travail d’ensemble sur l’hydrologie de l’Alsace. Il interrompit sa cure pour aller le 19 juin à Berlin où des industriels mulhousiens l’avaient vivement sollicité de se rendre pour défendre les intérêts de leur industrie. Il prononça au Beichstag à cette occasion son dernier discours. Mais épuisé et terrasé par la maladie, il dût en hâte reprendre le train qui le ramena mourant au Logelbach, dans la nuit du 21 au 22 juin. Sa ferme intention était de se rendre le lendemain à Turckheim pour se faire soigner dans sa famille et mourir dans la maison paternelle. Mais le mal avait fait des progrès tellement rapides que les médecins durent s’opposer à ce désir, redoutant les dangers d’un nouveau voyage. Il s’éteignit doucement et sans agonie dans les bras de sa sœur Adèle, le 3 juillet, à une heure du matin, à l’âge de 47 ans et 7 mois. La nouvelle de sa mort produisit une véritable consternation dans les environs et dans l’Alsace entière : cette nouvelle se répandit au loin avec une rapidité qui prouvait l’importance de la perte qui venait de se produire. Le soir même, sa mort était déjà annoncée dans les principaux journaux d’Alsace : dès le lendemain, non-seulement les mêmes journaux donnaient des articles nécrologiques étendus, mais la plupart des journaux, grands et petits, de toutes nuances et opinions politiques, de France, d’Allemagne, même de Suisse et d’Italie, annonçaient ce décès comme un événement marquant et accompagnaient — 137 cette annonce d’articles exprimant leur sympathie et leur admi- ration pour le défunt. Des notices biographiques plus complètes ont paru ensuite dans diverses Revues et Bulletins auxquels Grad avait collaboré. La Presse alsacienne — vieille allemande a été très élogieuse pour Grad dans ses appréciations ; je possède tous les articles nécrologiques parus en Alsace, et dans celui de la StraÊburger Post du 9 juillet, je trouve réponse à cette question : si tel a été aussi le jugement de la presse allemande. Voici ce qu’elle dit : ce Straêburg, 9. Juli. In der gesammten deutschen Presse ist des verstorbenen Abgeordneten Karl Grad ehrenvoll gedacht worden. Allerseits rühmt man seinen Fleitè, seine Gewissenhaftigkeit und die Vielseitigkeit seiner Bestrebungen auf politischem, wissenschaftlichem und literarischem Gebiete. Auch seiner eigenartigen politischen Stellung sind die meisten Blâtter mit verstândnisvoller Beurteilung gerecht geworden. So schreibt der Hannoversche Kurier in seinem Nachrufe. » ....Suit un article très élogieux; plus loin la Post cite de même un long article élogieux de la Kôlnische Zeitung. Nous le disons à regret, une seule note discordante a retenti dans ce concert d’éloges : ses amis et connaissances en ont été d’autant plus peinés qu’elle émanait d’une plume alsacienne et se trouvait dans la Revue alsacienne , à laquelle Grad avait aussi bénévolement et en toute confiance donné quelques articles. La critique est toujours permise et elle est de droit ; mais la haine doit cesser, devant une tombe qui vient de se fermer sur la dépouille d’un homme qui, malgré les défauts qu’il a pu avoir, était un homme de bien et de mérite. Funérailles. — Testament. — Résumé de la vie et du caractère de Grad. — Grad est né’ avec un esprit simple et bon, d’heureuses dispositions pour la vie et pour l’étude. 138 Son bonheur eût été de vivre tranquillement au Logelbach, dans une position modeste, et de s’occuper de recherches scienti- fiques et de lectures instructives, au milieu de sa famille et de ses amis. (1). — Le destin en a voulu autrement : il a été, par un concours de circonstances fatales, lancé dans la politique et obligé de subordonner les études scientifiques aux questions industrielles, économiques et administratives. Il sentait que c’était son malheur et la cause de sa perte; mais il n’a pas reculé devant ce qu’il considérait comme un devoir : il s’est dévoué, il a lutté et travaillé jusqu’à l’épuisement de ses forces. Ah ! il est facile à ceux qui, par l’émigration, se sont soustraits à toute peine, d’accuser d’indécision ou d’inconstance, de manque de fermeté, les malheureux qui se sont dévoués à la chose publique et à leur malheureux pays natal, comme l’a fait notre ami ! Était-il possible, sous l’imprévu des événements, de se tracer dès le premier jour une ligne de conduite dont on ne pouvait dévier en aucun cas? — On a vu ce qui est arrivé à de plus forts que n’était Grad. Caractère de Grad et appréciation de sa vie. — La vie de Grad a été une vie de labeur, d’abnégation et de dévouement. Nul ne sait toutes les luttes qu’il a dû soutenir pour renoncer à ses études de prédilection et entrer dans les fonctions publiques, supporter tout le poids de ces fonctions et toutes les déceptions qu’elles amènent. On serait surpris si l’on connaissait les sollici- tations dont il a été l’objet des uns, les menaces des autres ; et, dans ce courant de choses imprévues et pénibles, de l’avoir vu toujours calme, maître de lui, actif à la besogne et scrupuleux à remplir tous ses devoirs. Il ne parlait jamais de lui; mais il a beaucoup souffert et il lui a fallu une grande dose d’énergie pour ne pas se laisser décourager. Il allait son droit chemin, poursuivant le but qui lui était assigné par sa conscience, sans jamais se plaindre de lassitude ou de l’excès de travail qui lui incombait. (i) On l’a accusé d’ambition, de vouloir jouer un rôle; mais il ne désirait que de vivre tranquillement pour cultiver la science. 139 Il nous a été donné de parcourir quelques feuillets de son journal intime , seul confident de ses joies et de ses peines, le déversoir de son cœur : ses proches parents même n’étaient pas au courant de ses sentiments intimes sur les hommes et les choses; ils n’ont appris bien des détails touchants qu’après sa mort, dans ce journal où il avait consigné tous les actes importants de sa vie. On lui a fait un grand grief d’un article bibliographique sur un volume de poésies de Mad. de Puttkamer. Ce livre ayant été composé et publié à Strasbourg, il était permis à un critique alsacien d’en parler au public. Grad avait l’habitude de juger les productions scientifiques et littéraires de la province. Du reste, on sait, que M. Bourdeau , critique littéraire des Débats a offert très gracieusement à Mad. de P. d’en parler à ses lecteurs. Cela était d’autant plus permis à Grad que, à Berlin, pendant les sessions parlementaires, il avait vu cette dame dans les salons de notre ancien préfet, M. v. d. Heydt, où il fit aussi la connaissance du géographe le Dr Nachtigall. Plus tard, lorsque M. de Puttkamer fut nommé sous-secrétaire d’état à Strasbourg, il s’ensuivit des relations de service entre lui et Grad, qui revit cette dame à des dîners officiels. De là obligations de politesse et... Dans sa carrière politique, il a montré, non-seulement de l’abnégation, mais un grand courage, même une décision de caractère qu’on n’aurait pas cherché chez lui. Il parlait à chacun, aux plus hauts placés, sans se laisser déconcerter; lorsqu’il défendait une cause qui lui semblait juste et équitable, il ne se gênait de personne. Il apportait dans ses revendications une persévérance, une suite, qui allait jusqu’à l’obstination. Titres et fonctions. Membre fondateur (1860) et membre du Comité de la Société d’histoire naturelle de Colmar. Membre de la Société géologique de France, r — de la Société de géographie de Paris. 140 Membre de la Société de géographie de l’Est, à Nancy. — de l’Association scientifique de France. — du Club alpin français. — du Vogesenclub. Membre corresp. de la S. des sc. agric. et arts de la Basse-Alsace. — — de la Soc. des sciences nat. de Strasbourg (1869). — — de la Soc. d’émulation des Vosges, à Épinal (1869). — — de la Soc. philomat. vosgienne, à Saint-Dié (1876). — — de l’Académie de Stanislas, à Nancy (19 déc. 1873). — — de la Soc. industrielle de Mulhouse (26 juil. 1871). Secrétaire du Comité de statistique de la Société industrielle de Mulhouse (1875). Président du Congrès international d’économie sociale, lors de l’Expos. univ. de Paris en juin 1889. Correspondant de l’Académie des sciences morales et politiques (Section d’économie politique), (1883). Membre du Conseil de la Soc. météorol. de France (1884). Bachelier ès-sciences; Nancy, 31 juillet 1873. Lauréat de l’Académie française, pour son ouvrage sur Y Alsace (1889), prix Monthyon de 10 000 fr. Membre du Conseil général de la Haute-Alsace pour le canton de Winzenheim (1876-90). Député de Colmar au Reichstag (1877-90). Membre du Landesausschuss (1878-90). Président de l’Association amicale des anciens élèves du Collège libre de Colmar. Membre du Golmarer Turnverein. Secrétaire de la Bibliothèque communale de Turckheim. Membre du Conseil d’administration des Établissements Herzog au Logelbach. Secrétaire de l’ancienne Commission météorol. du Haut-Rhin. Membre correspondant de Y Institut géolog. d'Autriche (1874). Délégué de la Société industrielle de Mulhouse au Congrès international de Paris (1875). Membre corresp. de la Soc. d’émulation de Montbéliard (1876). — 141 — Représentant de l’industrie alsacienne au Congrès économique de Brême (sept. 1876). Médaille d’argent, hors concours, de la Soc. ind. de Mulh (1880), pour son ouvrage sur l’ Industrie de l’Alsace. Sources. Parmi les nombreux articles nécrologiques ou biographiques, publiés sur Ch. Grad dans divers Journaux ou Revues, nous ne citerons que ceux qui offrent de l’intérêt, soit par leur étendue, soit par leur point de vue spécial. Affiches alsaciennes , Journal de Colmar. Nos des 5, 6 et 10 juillet 1890. Express de Mulhouse. Nos des 4, 6 et 7 juillet (Nécrologie); N° du 9 juillet (Oraison funèbre, par M. le curé Winterer) ; N° du 11 juillet (Lettre d’un émigré). Journal d'Alsace , à Strasbourg. Nos des 4, 5, 8 et 9 juillet 1890. Die SlraÊburger Post. Nos des 4, 6 et 9 juillet 1890. Der Elsüsser , à Strasbourg. Nos des 5, 6, 8 et 9 juillet 1890. La Nature. N° du 12 juillet 1890 Nécrologie, par G. I. Revue scientifique. N° du 12 juillet 1890, tome 46, page 59. Bulletin de la Société des sciences , agriculture et arts de la Basse- Alsace. Tome 24e, 1890, pages 317 à 326, par C. Bodenheimer. Bulletin de la Société de géographie de l'Est , à Nancy, 1890, pages 634 à 638, par le docteur Bleicher. Revue catholique d'Alsace. Juillet 1890, IXe année, p. 413 à 429, par H. Cetty. Revue alsacienne , à Paris. Année 1890, p. 354 à 356, par Ch. Mehl. Comptes-rendus de l'Académie des sciences. Séance du 7 juillet 1890, par Janssen. Bulletin mensuel du Club alpin français. Année 1890, n° 6, p. 188-189. Bulletin de la Section vosgienne du C. A. F. Année 1890, p. 104 à 107. L'Univers , à Paris. Nos des 5 et 8 juillet 1890, par H. G. Fromm. Le National , id. N° du 5 juillet 1890, par Robert Gharlie. Le Démocrate, id. N° du 6 juill. 1890, par Armand Grébauval. Biographies alsaciennes, publiées par Meyer à Colmar. Ch. Grad, publiciste et député de l’Alsace. Colmar 1883, 8°, 8 p. et portrait phot. Figuier. L’année scientifique (1891). A. de Fonpertuis. Compte-rendu des Etudes stastistiques sur l'industrie en Alsace de Ch. Grad. (Journal des économistes, 1882, 4e série, tome 18, pages 140 à 144.) Steinbach George. Rapport sur un ouvrage de M. Ch. Grad, intitulé : Études statistiques sur l'industrie de l'Alsace. (Bul. Soc. ind. Mulh T. L, 1880, p. 469 à 476.) Clément de Grandprey. Compte rendu d’une brochure intitulée : Les forêts de l'Alsace et leur exploitation, par M. Ch. Grad. (Ann. Soc. d’émul. Épinal 1877, p. 415 à 432.) Gley. Rapport sur le livre de M. Grad : L'Alsace, sa situation et ses ressources au moment de l'annexion. (Id. 1872, t. XIV, 2« cahier, p. 137 à 145.) Gley. Rapport sur les Éludes statistiques sur l'industrie de l'Alsace , par M. Ch. Grad. (Idem, 1881, p. 102 à 112.) Julien Sée. Les institutions ouvrières de l’Alsace, à propos de l’ouvrage de M. Grad : Éludes statistiques sur l'industrie de l'Alsace. (Revue alsac. Paris, janv. et févr. 1882.) Thierry-Mieg A. Rapport sur l’ouvrage de M. Ch. Grad : L 'Alsace, etc. (Bul. Soc. ind. Mulh. 1889, t. 59, p. 568 à 575.) Dr. A. Petermann (Geographische Mitteilungen, Gotha): Essai sur le climat de l'Alsace et des Vosges , von Ch. Grad. (1871, Band 17, p. 117.) Ch. Grad in Algérien. (1872, Band 18, p. 229.) Géologie et régime des eaux du Sahara algérien, von Ch. Grad. (1873, Band 19, p. 159.) LA BIBLIOTHÈQUE DU DOCTEUB FAUDEL PAR ÉMILE RODÉ SOUS-BIBLIOTHÊCAIRE DE LA VILLE DE COLMAR. M. le docteur Macker, l’horiorable vice-président de la Société d’histoire naturelle de Colmar, disait un jour du docteur Faudel, son ami, que celui-ci avait été, de son vivant, l’âme du Musée d’histoire naturelle, installé dans le bâtiment des Unterlinden. *) Pendant le cours du travail auquel nous nous sommes livré et dont il sera question ici, nous avons ressenti toute la vérité de ces paroles. Le Dr Faudel élait, en effet, l’un des membres fondateurs de cette société, et il lui a consacré une bonne partie de sa vie. Qu’on parcoure ces riches et intéressantes collections, et l’on verra partout les traces de l’activité infatigable qu’il y a déployée avec un véritable amour; les étiquettes nombreuses et le classement des collections font ressortir tout son mérite, et il est juste de rappeler cet homme de bien au souvenir recon- naissant de ses concitoyens. De lui , on peut dire : Transiil benefaciendo . Mais le Dr Faudel a fait plus, il a légué au Musée d’histoire naturelle sa bibliothèque, qui a été installée dans la salle Kampmann. Chargé par le comité d’en dresser le catalogue, je viens de terminer ma tâche, et je me propose d’en donner un aperçu sommaire. *) Discours du D1 Macker, prononcé sur la tombe de Gustave Schneider, naturaliste de Bâle. — Bulletin de la Soc. d’hist. nat. V, 2e série. — iù — Ainsi qu’on le sait, le Dr Faudel sortait d’une ancienne famille de médecins de notre ville. Son père, George-Frédéric, avait un goût très prononcé pour les sciences et les arts, et son grand- père, Guillaume-Frédéric, fut un savant distingué; sa rarissime plaquette : « De viticultura Richovillana » lui valut, en 1780, de la part de l’Académie de médecine de Strasbourg, le titre de docteur, et elle témoigne de ses solides connaissances géolo- giques. Le père et le grand-père collectionnèrent déjà des livres, aussi trouvons-nous dans la bibliothèque de leur fils et petit-fils un grand nombre d’ouvrages rares et précieux, qui lui ont été transmis par eux. Faudel lui-même achetait des livres, il s’en procurait d’autres par la voie de l’échange, et c’est ainsi que sa collection devenait de plus en plus importante : elle compte 1757 numéros. Dans la série des sciences médicales, nous trouvons, entre autres, le bel ouvrage: Flore médicale , décrite par MM. Chau- meton, Poiret, Chamberet, 9 vol. in-4°, paru en 1828, avec des planches soigneusement exécutées; ensuite beaucoup de thèses du 18e siècle, des traités rares sur les bains de l’Alsace; la balnéologie est d’ailleurs bien représentée. Citons encore les publications médicales du docteur Marquez, de Colmar, celles du docteur Leudet, de Rouen, et celles des professeurs Forget, Foderé, Strohl, Schützenberger, etc. Tous ceux qui voudront s’occuper de l’histoire médicale dans notre province, trouveront dans la bibliothèque du Dr Faudel des renseignements précieux, surtout en ce qui concerne l’enseignement médical. En parcourant les chapitres consacrés à la zoologie, à la botanique, à la géologie et à la minéralogie, nous trouvons les remarquables travaux de MM. Godron, H. de Peyerimhoff, Reiber, ceux de M. Fliche, du célèbre botaniste alsacien Kirschleger, et ceux de notre regretté concitoyen Bleicher, l’ami intime du Dr Faudel, et dont la mort tragique a été une si grande perle pour les sciences. L’intéressante série de l’archéologie et de la préhistorique contient la plupart des travaux du Dr Faudel lui-même, et beau- coup d’autres ouvrages précieux, par exemple celui de M. de Ring : Les tombes celtiques de la forêt communale d’Ensisheim - 445 et du Hubelwaldele , 4- volumes, et les belles brochures du Dr 0. Tischler, un ami du Dr Faudel, sur des questions^préhistoriques et archéologiques dans l’Est de la Prusse. La collection des biographies occupe une bonne partie de notre catalogue. Il y a à relever, ici, les biographies nombreuses de médecins alsaciens, de membres du barreau de notre ville, et de savants divers, dont beaucoup étaient des amis et connais- sances du Dr Faudel. Voici maintenant le chapitre consacré à l’agriculture en Alsace, où est réuni tout ce qui a été publié sur cette question depuis un siècle. — Suit le relevé des alsatiques, où il y a quelques raretés à noter, et le catalogue se termine par le chapitre consacré à la Bibliographie. Bref, presque tous les savants de l’Alsace du siècle dernier sont représentés dans la collection de livres du Dr Faudel, et en en feuilletant le catalogue , leurs noms se présentent à notre mémoire et nous rappellent un temps, qui n’est plus, mais qui fut très fécond en productions belles et multiples dans le domaine de l’esprit humain. 10 m '*■ " - "• ' - « T 3 C . r H ! ' " b- , ; ' ' ' " ' g • ;•• : " : Ip SOfe TÜ2 ,U ' "r:':'r . : b 4 l'/î fï i . " /K> ï ,ô?.fcü*rôf p! oh'S'fi'l ?;fir4b.?î£h-ipfp.a(a.?»^8 loi s ri ' 1 vao t ;i m ;.srlqri : • ■ .■■! . : Ï:S i:i ' • p.-Wi : * - 0 : v-' ; ^ ■■ - ■ l * ’ - yï "1 . . t f ' • •: • • ' / - • ' I . ■ ■ ' fctuipt wp « V Si /, . y Ii*i)i*ir. vjIv sïsü? Ri ïni?A •' • r- v i '• . TviiHob S>-,s; • 1 1 b ah ^Iübvxj i /. . • ■ : » ' v"'; •: ; ; > ' : 1 i - • ■ : ; r- : ; •' - m^-ÿ nrvjiiW/i ] Vi.'-r.i ' „• -r • i > ; i ‘ - R J w, bu li; ns n p ■ ’ ?i . ul . f n . ; ‘ • S-\ CSni’Jkîîn n'- :'S >' : ' ' s ' ' :-'aCS :i s ■ ■ .nÎ8îiu;r! thcj . a 01 CATALOGUE DES COLEOPTERES DE LA CHAINE DES VOSGES ET DES RÉGIONS LIMITROPHES PAR J. BOURGEOIS Officier d’Académie Ancien Président et Lauréat de la Société entomologique de France (Prix Dollfus 1894) Membre de la Société d’Histoire naturelle de Colmar. Suite. 148 — ABRÉVIATIONS. B. — Dr E. Berher. Catalogue des Coléoptères des Vosges , dans la Statistiqne du département des Vosges , par L. Louis (1889). G. = D.-A. Godron. Catalogue des Coléoptères de la Lorraine, dans les Documents pour servir à la description scientifique de la Lorraine, publiés par l’Académie de Stanislas (1862). [Travail très consciencieux, encore utile à consulter.] Géh. pt Fournel et Géhin. Catalogue des Coléoptères des environs de Metz (1846). [Ce Catalogue comprend les espèces trouvées non seulement dans les environs immédiats de Metz , mais encore dans d’autres parties de l’ancien département de la Moselle et des départements limi- trophes. Très souvent les indications manquent de pré- cision ; pour éviter toute erreur, nous ne citerons que les localités explicitement désignées.] K. = Kampmann (F.). Catalogus Coleopterorum vallis rhenanae alsatico- badensis (1860). [C’est le premier travail sérieux qui ait été publié sur les Coléoptères d’Alsace. Wencker et Silbermann n’ont pas accordé aux indications du Cata- logue Kampmann toute l’attention qu’elles méritaient.] W. == Wencker et Silbermann. Catalogue des Coléoptères de l’Alsace et des Vosges (1866). = Mâle. — Ç = Femelle. ! p= Signe d’affirmation. Placé à la suite d’une localité , il indique que l’espèce y a été prise par M. le Dr Puton ou par nous, ou bien que sa détermination a été vérifiée par l’un de nous. — 149 CLERINI. Opilo Latr, mollis L. — Sur les échalas des vignes, les haies, les clôtures ; rare. Vignes de Wettolsheim, en secouant les aubépines en fleurs le long du chemin du vallon de Sainte-Gertrude (Leprieur, mai 1864); Turckheim (Martin); Matzenheim (Fettig). — Remiremont! Épinal (Blanc); Darney (Le Paige); Nancy (Mathieu); Metz (Géhin). domesticus Sturm. — Gomme le précédent, mais surtout dans les maisons, où il fait la chasse aux Anobium, à la Gracilia pygmaea et à d’autres insectes xylophiles; rare. Strasbourg! La Vancelle (Fettig); Sainte-Marie-aux-Mines, à la nuit close, dans les chambres dont le plancher ou les boiseries sont attaqués par I’Anobium striatum, juin-juillet! Colmar, dans une chambre dont les étagères étaient attaquées par le Sirex gigas (Leprieur, juillet 1863); Thann (Umhang). — Remire- mont! Nancy (Mathieu; P. de Peyerimholï! Drouet). — Cet insecte paraît fuir la lumière ; nous ne l’avons jamais pris que la nuit ou dans des endroits obscurs. Clerus F. mutillarius F. — Bois feuillus, sur les souches et les troncs abattus; rare. Strasbourg (Sommereau); Turckheim (Martin). — Épinal (A. Berher); Darney (Le Paige) ; Nancy (Mathieu). — D’après G., cette espèce serait parasite des Hélix ; mais nous n’avons trouvé nulle part confirmation de ce fait. formicarius L. — Sur les troncs, sur les souches ou sous les écorces des Conifères, principalement des Pins, poursuivant les insectes xylophages ( Hylurgus , etc.); commun dans la région montagneuse, plus rare dans la plaine. Parfois aussi dans les maisons. 150 v. laetïpes Reitt. (hilaris Buyss.) [pattes rouges en totalité ou en partie]. — Avec le type, mais beaucoup plus rare. Château de Plixbourg (Leprieur 1863). — Remiremont (sous le nom de rufipes ) ! 1 2 v. brevicollis* Spinola [bande blanche antérieure des élvtres aussi large que la postérieure]. — Alsace (Reitter, Bestim. Tabell. europ. Coleopt., XXVIII, 1894, p. 16). rufipes Brahm. — Très rare. Colmar (Claudon)8. Saint-Pierre- Bois, deux ex. sur du bois de pin façonné, en compagnie d’un grand nombre de formicarius (Fettig) ! — Bitche, deux ex. (Kieffer). quadrimaculatus Schall. — Sur les troncs d’arbres, principale- lement des pins ; très rare. Haguenau (W.) ; Strasbourg, dans un chantier sur un tronc de chêne; Soultzbach (Reiber); Saint-Pierre-Bois; La Vancelle (Fettig)! Turckheim, juin (Martin ; Greu) ; Ingersheim, au Florimont, près du kiosque (Claudon, juin 1885). — Épinal, un ind. (Host). Trichodes Herbst alvearius F. — Sur les fleurs, principalement sur les Ombelli- fères et les Composées; commun dans la plaine, moins commun dans la région montagneuse. apiarius L. — Comme le précédent, mais surtout dans la région montagneuse. 1 Les exemplaires à pattes rouges du C. formicarius ont été souven rapportés par erreur au rufipes. Les deux espèces sont cependant presque toujours faciles à distinguer. Chez formicarius, la bande blanche antérieure des élytres est séparée de la coloration rouge basilaire par une bordure noire, tandis que chez rufipes, elle lui est immédiatement contiguë. Il est vrai que cette dernière espèce présente deux variétés chez lesquelles la bande blanche antérieure est également bordée de noir et dont les pattes sont en totalité ou en partie noires ; mais ces variétés sont étrangères à notre région (Cf. Reitter, Bestim. Tabell. europ. Coleopt., XXVIII, 1894, pp. 14-15). 2 Se rapporte peut-être aussi à formicarius v. laetïpes. - 151 ENOPLIINI. Dermestoides Schaeff. (Ortliopleura Spinola) sanguinicollis F. — Très rare. Haguenau, dans les haies (W.); Strasbourg, dans un chantier; forêt du Neudorf (Reiber); La Baroche, au parapluie (Claudon). — Cité aussi comme ayant été trouvé dans les Vosges par A. Berher (G. ; B.), mais sans indication de localité. Enopliixm. Latr. serraticorne F. — Chez les droguistes, avec les racines et les bois étrangers, très rare (W.). — Espèce du sud de l’Europe et du Nord de l’Afrique, que le commerce des produits méri- dionaux introduit de temps en temps chez nous. CORYNETINI. Corynetes Herbst cœruleus Deg. — Sur les fleurs, sous les écorces, dans les maisons; commun dans toute la région. — Sa larve vit proba- blement aux dépens d’autres larves xylophages (Perris). RUFicoRNis Sturm. — Comme le précédent, mais généralement plus rare. Strasbourg ! Matzenheim (Fettig) ! Colmar (Umhang). — Remiremont! Nancy (P. de Peyerimhoff)! — Perris a observé que la larve de cette espèce se nourrit des dépouilles et des déjections des larves de I’Anobium paniceum, et se loge, pour accomplir ses transformations, dans une cellule qu’elle enduit d’une couche de vernis blanc, à l’exemple des autres larves de Clérides (Ann. Soc. eut. Fr., 1876, p. 188 et Larves de Coléopt ., 1877, p. 207). 152 Necrobia Latr. ruficollis F. — Dans les cadavres desséchés des petits animaux; assez commun dans la plaine. Haguenau (W.) ; Colmar (K.; Claudon) ; Matzenheim (Fettig) ! — Épinal (Host). — Espèce cosmopolite. violacea L. — Idem; peu commun. Haguenau; Colmar (K.). — Darney ; Nancy (G.) ; Bitche (Kieffer). rufipes Deg. — Idem; rare (W). — Épinal (Host). — Espèce cosmopolite. Laricobius Rosenh. Erichsoni Rosenh. — Très rare. Au Pechthal, près d’Éguisheim, dans un vieux tronc de sapin carié coupé à 1/t mètre du sol (Claudon) — Au Haut-du-Bois, près Docelles, en battant les Pins Weymouth ( Pinus Strobus) ! L YMEXYLONIDAE. Hylecoetns Latr. dermestoides L. (ç? proboscideus F.). — Forêts d’arbres résineux fraîchement exploitées (surtout sapins et épicéas), sur les troncs abattus, sous les écorces ou au vol ; J1 rare, 9 plus commune. Assez répandu dans la région montagneuse; plus rare en plaine. Haguenau (K.); plateau de la Bloss; Colmar, dans les souches de sapin au-dessus du Hageneck, assez commun (Leprieur); Turckheim (Martin); La Vancelle, au vol, au printemps, dans les coupes fraîches de Pinus sylvestris (Fettig); Sainte-Marie-aux-Mines, sur troncs de sapins abattus et décortiqués, mai! — Vallée de Celles, commun (P. de Peyerimhoff) ; Saales (Minsmer) ; Remiremont ! Razimont, près d’Épinal (Host); Gérardmer, sous les écorces, dans les forêts de pins, les scieries, assez commun; Darney; Metz (G.) ; Nancy (Mathieu). [La larve de cette espèce est carnassière et poursuit, dans 153 les troncs de sapin et d’épicéa, les larves du Xyloterus sinuatus, Scolytide qui attaque ces essences résineuses. Pour atteindre ses victimes, elle sillonne le bois de nombreuses galeries cylindriques, en suivant tantôt une direction périphé- rique, tantôt une direction radiale et aggrave ainsi les dégâts de l’insecte xylophage (Cf. Bull. Soc. ent. Fr., 1878, p. cxxvn). — L’H. dermestoides a été aussi observé quelque- fois dans les arbres feuillus. Ainsi M. Charpentier l’a rencontré à Fourneaux-Gerbépal, près de Gérardmer, sous des écorces de hêtres coupés depuis trois ans (Bull. Soc. ent. Fr., 1886, p. clxxx). 11 faut admettre que, dans ce cas, il fait la chasse à un autre Scolytide , peut-être au Xyloterus domesticus, dont les larves attaquent de préférence les bois feuillus.] v. c? Marci L. (prothorax et extrémité des élytres noirs). — Avec le type; rare (Cf. Leprieur, Bull Soc. hist. nat. Colmar , 1863, p. 53). v. c? morio F. (dessus du corps entièrement noir). — Idem ; idem. Colmar (K.). Lymexylon F. navale L. — Sur le bois, dans les coupes fraîches, principale- ment sur le chêne, quelquefois au vol ; très rare. Haguenau ; Strasbourg; Barr (K.); Kastenwald (Claudon). — Darney (Le Paige) ; terrains salifères des environs de Dieuze, au vol autour d’un chêne (Leprieur). — Cité aussi comme ayant été pris dans les Vosges (G.), mais sans indication de localité. PTINIDÀE. 1 GIBBIINI. Gibbium Scop. psylloides Czempinski (scotias F.). — Dans les latrines et les vieux magasins, très rare (W.). — Épinal (Blanc; Host); 1 Les larves des Ptinidae sont de forme mélolonthoïde, demi-cylindriques, généralement d’un blanc jaunâtre, légèrement courbées en arc, plus ou moins 154 Nancy (Drouet) ; Metz, dans les fourmilières (Géhin), dans les maisons (Bellevoye). — Cette espèce paraît avoir un goût particulier pour la Punaise des lits ( Cimex leciularius L.). Au rapport de M. Bellevoye, des Gibbium psylloides, mis dans une boîte avec des Punaises mortes, les ont complète- ment dévorées (Bull. Soc. hist. nat. Metz , 16e cah., 2e sér., 1884, p. 5) et nous en avons jadis capturé un exemplaire à Rouen, dans une caserne, en compagnie du même parasite. Mezium Curtis affine Boield. — M. Oscar Kœchlin en a pris un individu dans les environs de Dornach (W.). PTININL Niptus Boield. crenatus F. — Dans les maisons; très rare. Remiremont! Gérardmer (Cuny)! Pas encore signalé du versant alsacien. — L’espèce sej'prend aussi dans les excréments humains. M. LevoiturierJ’a trouvée jadis dans ces conditions à Orival, près~d’Elbeuf, en novembre. Ptinus L. (Bru chus Geoffr.) 1 lichenum Marsb. ( ornatus Müll.). — Vieux fagots, haies de bois garnies de poils et munies de trois paires de pattes assez courtes. Leur régime est assez varié. Les unes rongent l’intérieur’ des végétaux Jligneux ou sub- digneux, d’autres se nourrissent de farines ou de denrées analogues, plusieurs dévorent les dépouilles d’autres insectes, quelques-unes même s’attaquent aux herbiers et aux collections zoologiques, bien qu’à un degré moindre que celles de certains Anobium. Avant de se transformer en nymphes, elles se façonnent une coque. Les insectes parfaits ne s’éloignent guère^des lieux où ont vécu les larves et, à part quelques rares exceptions, fréquentent surtout les endroits obscurs. 1 Au sujet des noms génériques de Geoffroy, voir Ganglbauer, Die Kæfer von Mitteleuropa, III, p. I (Vorwort). 155 mort, branches sèches, bûchers; rare. Colmar (Umhang); Ballon de Guebwiller (Claudon); Niedermorschwiller, dans du bois sec (Zuber-Hofer, mai 1872); Mulhouse, au Rebberg, sur de vieilles haies (Fischer, juin 1885). — Darney (Le Paige); Metz, tilleuls de l’Esplanade, deux ind. (Bellevoye) ; Bitche (Kieffer). rufipes F. (germanus Kugel.). — Branches sèches, surtout celles du chêne, bûchers, etc. ; rare. Strasbourg (Reiber) ! Turck- heim (Martin). — Rerniremont! Épinal (Blanc); Metz (Géh.)* Bitche (Kieffer). fur L. (J1 clavipes Panz.; museorum Steph . in litl.). — Très commun dans les maisons, surtout dans les endroits sombres (greniers, celliers, latrines, etc.); toute la région. — Ravage les collections d’histoire naturelle mal entretenues. — Cosmo- polite. pusillus Sturm. — Dans les mêmes conditions que le précédent, mais beaucoup plus rare. Haguenau (K.). — Gérardmer (Cuny); Metz (Bellevoye). bicinctus Sturm. — Cité par W. comme se prenant dans les maisons (latrines, etc.), mais sans autre indication. — Nancy (Mathieu); Metz (Bellevoye). latro F. — Comme P. fur, mais moins commun. Strasbourg; Colmar (K.). — Gérardmer (Cuny) ; Épinal (Host); Remire- mont; Nancy; Metz (G.); Bitche (Kieffer). brunneus Duft. — Dans les fagots, très rare (W.) ; dans les vieilles farines moisies (Claudon). — Metz ! — Espèce cosmo- polites : Nouvelle Calédonie (Fauvel). v. testaceus Boield. — Colmar (K.). — Metz (Bellevoye). v. hirtellus Sturm. — Rerniremont (Puton); Nancy (Mathieu). pilosus Müll. — Dans les fagots, très rare (W.). subpilosus Sturm. — Rare. Nancy (Mathieu); Metz (Bellevoye). 156 dubius Sturm. ( pygmaeus Dej. Cat.). — Sur Pinus sylvestris ; rare. Haguenau (K.); Colmar (Umhang); La Vancelle (Fettig). — Remiremont; Nancy; Metz (G.). sexpunctatus Panz. — Rare. En hiver, sous l’écorce du platane, assez commun (W) ; Turckheim (Martin); Sainte-Marie-aux- Mines, dans une chambre voisine d’un bûcher, mai, un ex. Ç! — Remiremont! Nancy (G.); Metz (Géh.). — Cette espèce se développe et se transforme dans les nids abandonnés de certains Hyménoptères, où elle se nourrit des dépouilles des larves et peut-être aussi des matériaux du nid. Elle a été observée, entre autres, dans des nids creusés dans le sable par les Andrènes et dans ceux que les Osmies établissent dans les tiges sèches de la Ronce. variegatus Rossi. — Dans les maisons, sur les fagots, rare ( W.) ; Colmar (K.). — Nous ne donnons ces indications que sous toute réserve. Le P. variegatus dont parle Reiber dans ses « Insectes de la Promenade Lenôtre » (Bull. Soc. hist. nat. Colmar y 1873 et 1874, p. 471) se rapporte au rufipes. raptor Sturm. — Dans les maisons, très rare (W.). — Remire- mont! Nancy (Mathieu). bidens Oliv. ( quercus Kiesw.). — Idem ; assez rare. La Vancelle, un ex. (Fettig). — Bitche (Géh.). nitidus Dufts. — Idem ; rare. Nancy (Mathieu). AN OBIIDÀE. 1 ANOBIINI. Dryophilus Chevrol. pusillus Gyll. — Sur les sapins; pas rare. Turckheim (Martin). — Gérardmer (Cuny); Remiremont! Metz (Bellevoye). 1 Les larves des Anobiidae ont la plus grande ressemblance avec celles des anobioides Chr. — Sur les pins et les sapins; plus rare. Sainte- Marie-aux-Mines, sur les sapins (Ed. Muhlenbeck) ! Château de Landsperg; Trois-Épis; route de la Schlucht (Reiber) ; Munster, deux ex. en battant les pins (Fischer). — Remire- mont ! Episernus Thoms. gentilis Rosenb. — Mulhouse, un ex. au vol (Fischer). — Vit sur les pins. striatellus Ch. Rris. — Rare. Haguenau, sur les sapins (W.). Grastrallus J. Duy. laevigatus Oliv. - Strasbourg, forêt du Neuhof, sur les sapins, assez commun (W.). immarginatus Müll. — Mulhouse, dans un bûcher, plusieurs ex. (Fischer). Anobium F. (Byrrlms Geoffr., Reitt.) 1 denticole Panz. — Dans les fagots de charme, les vieilles Ptinidae et, comme elles, rappellent en petit les larves des Mélolonthides. A l’exception de celles des Gastrallüs, des Lasioderma, des Ptilinus et des Dorcatomini, elles sont caractérisées par la présence, sur certains segments du thorax et de l’abdomen, de petites spinules recourbées au sommet, qui leur servent de crampons et les aident à progresser dans le bois. Elles se nourrissent toutes de substances végétales. La plupart s’attaquent aux bois morts ou dépérissants et s’y creusent des galeries irrégulières et sinueuses qui ne pénètrent pas au-delà de l’aubier. Elles sont généralement assez indiffé- rentes sur le choix des essences ; cependant cellçs des Ernobius paraissent inféodées aux arbres résineux et celles des Ochina aux tiges du lierre. Quel- ques-unes ravagent les denrées alimentaires, les vieux papiers et les collections d’histoire naturelle; tel I’Anobium paniceum qui est un vrai fléau pour les herbiers. Enfin celles des Dorcatomini sont mycétophages et se rencontrent soit dans les champignons, soit dans le bois envahi par les moisissures (Cf. Perris , Larves de Coléopt., 1877, pp. 228-249). Les insectes parfaits se prennent dans le voisinage des endroits où ont vécu les larves ; quelquefois, mais rarement, au vol ou en fauchant sur les plantes. * Voir plus haut, p. 154, note 1. 158 boiseries, rare (W.); Sainte-Marie-aux-Mines ! Colmar (K.)-; Mulhouse, pris une fois en nombre dans une maison (Eichhoff). — Remiremont! Épinal (A. Berher); Metz (Géh.). pertinax L. ( striatum F.). — Vieux bois, arbres desséchés, fagots; moins rare que le précédent. Strasbourg, en hiver sous l’écorce des platanes de l’avenue de l’Orangerie, assez commun (W.); Saverne (Umhang); Le Hohwald, sur des troncs de sapin abattus (Marmottan, 1866); Sainte-Marie-aux- Mines, mai! Turckheim (Martin). — Remiremont! Retourne- mer; Épinal (Host). emarginatum Duft. — Colmar (K.). — A vérifier. striatum Oliv. ( pertinax F. ; domesticum Muls.). — Dans les maisons, où la larve perfore de ses galeries les meubles, les parquets, les boiseries, surtout quand l’aubier y domine. La poussière, rejetée au dehors, s’accumule autour ou au- dessous des trous de sortie et décèle les ravages de l’insecte. Affectionne surtout le pin et le sapin. C’est la Vrillelte des tables de Geoffroy. Toute la région. fagi Muls. — Région montagneuse, sur le hêtre; rare. — C’est sans doute par erreur que W. l’indique sur le sapin. fulvicorne Sturm. — Dans les maisons, assez rare (W); Haguenau (K.). — Nancy (Mathieu); Metz (Bellevoye). nitidum Herbst. — Rare. Haguenau (K.); Strasbourg, deux ind. sur un vieux tilleul de la Promenade Lenôtre, au crépuscule (Reiber); Colmar, sur un vieux tilleul du Champ-de-Mars (Claudon). rufipes F. — Rare. Saverne; Colmar (Umhang). — Remire- mont! Nancy; Épinal ; Metz (G.); Bitche, un ex. (Kieffer). — La mention de W. qui l’indique comme très commun dans les maisons est à biffer, v. cinnamomeum Sturm. — Haguenau (K.). PANiCEUM L. — Dans les maisons, où il s’attaque aux livres, aux denrées coloniales, aux pâtes alimentaires, aux collections d’histoire naturelle, surtout aux herbiers ; toute la région. Cosmopolite : Nouvelle-Calédonie (Fauvel). 1 — 159 — OligomeruLS Redtb. brunneus Sturm. — Vieux troncs, vieilles boiseries, bois morts de diverses essences; rare. Haguenau (K.); Strasbourg, un ex. sur un vieux tilleul de la Promenade Lenôtre (Reiber) ; Turckheim (Martin); Soultzbach, au Staufen, en battant des mélèzes, juin (Leprieur); Mulhouse, en nombre dans un bûcher (Fischer). — Cité aussi par G. comme commun dans le Frêne et le Sapin, mais sans indication de localités. Xestobium Motsch. rufo-villosum Deg. ( tessellatum F.; pulsator Schall.). — Dans les vieux troncs d’arbres (tilleul, peuplier, chêne, acacia, etc.) et dans les maisons où il attaque aussi les denrées alimen- taires. Haguenau (K.) ; pas rare. Strasbourg, dans les vieux acacias plantés le long de la route de l’île du Rhin, avant 1870 (Reiber); Molsheim (Dr Schmidt)! Colmar (Umhang); Turckheim (Martin). — Épinal ; Nancy; Metz (G.); Bitche (Kieffer). — Cosmopolite : Nouvelle-Calédonie (Fauvel). plumbeum lllig. — Rare. Région vosgienne, sur le sapin (W.) et sur le vieux bois d’érable (Erné) ! — Nancy (Drouet) ; Metz (Bellevoye). Ernobius Thoms. (liiozoum Mills.) abietînus Gyll. — Sur les sapins et dans les fagots, assez rare (W.) ; Sainte-Marie-aux-Mines, sur les sapins (Ed. Muhlenbeck) ! — Remiremont! Gérardmer (Cuny) ; Metz (Géhin), [Indiqué par erreur sous le nom de Liozoum pruinosum Muls. in Bull. Soc. hisl. nat. Colmar , 1873 et 1874, p. 484.] abietis F. — Sur les pins, dans les Vosges, assez commun (W.). — Remiremont ! Nancy (Drouet); Metz (Géhin); Bitche, obtenu en nombre de cônes d’épicéa recueillis en janvier (Kieffer). *  biffer : 0. thoracicüs Rossi (Chevrieri Villa in litt.) cité de Metz par G — C’est une espèce d’Italie et du Tyrol méridional. — 160 — Pruinosus Muls. — Soultzbach, au Staulfen, en juin, en battant des mélèzes (Leprieur). mollis L. ( comimilis Muls.). — Sur les sapins, dans les Vosges, rare (W.); Saint-Pierre-Bois, dans l’intérieur du presbytère, mai-juin, pas rare; l’espèce est nocturne et quitte le soir les fagots (Fettig)! — Gérardmer, sur les pins (Cuny) ; Metz (Géhin). angusticollis Ratz. — Au Rossberg, près Thann, en battant de jeunes sapins, un ex. (Fischer, 27 mai 1888). parvicollis Muls. — Soultzbach, au Stauffen, en juin, en battant des mélèzes (Leprieur). — Gérardmer, dans les mêmes conditions (Cuny). pini Muls. — Haguenau (K.); au Bollenberg, près Rouffach, très commun en battant les pins près de la ferme Hartmann (Fischer, 9 juin 1894)! nigrinus Sturm. — Mulhouse, un ex. (Fischer). HEDOBIINI. Hedobia Sturm 1 imperialis L. — Sur les vieux troncs d’arbres, sous les écorces, dans les vieux fagots, aussi quelquefois sur les fleurs d’aubé- pine et de sureau (W.); assez rare. Haguenau (K.); Strasbourg, sur les troncs des vieux tilleuls de la Promenade Lenôtre (Reiber); Turckheim (Martin); La Vancelle, un ex. (Fettig). — Remiremont ! Épinal; Darney (G.); Metz, sous les écorces des tilleuls de l’Esplanade (Bellevoye). regalis Duft. — Mêmes conditions que le précédent; rare. Haguenau; Strasbourg (K.); Matzenheim, contre un vieux pommier, un ex. (Fettig); Colmar (Umhang); Turckheim (Martin). — Pas encore cité du versant lorrain. i G. indique H. pübescens F. comme ayant été trouvé à Metz par Géhin, ce qui est au moins douteux. 464 XYLETININI. Trypopitys Redtb. carpini Herbst. — Sur les vieux troncs, dans les vieilles boiseries, rare (W.); Haguenau (K.); Colmar (Umhang). Ptilinus F. pectinicornis L. — Dans le bois mort de diverses essences, dans les chantiers, à l’intérieur des maisons sur les vieilles boiseries, quelquefois en fauchant ; rare. Colmar (Umhang) ! Turckheim (Martin). — Remiremont! Gérardmer (Cuny)! Épinal (Blanc; Host); Nancy; Darney; Metz (G.); Bitche (Kieffer). costatus Gyll. — Gomme le précédent, assez commun. Colmar, en fauchant dans les herbes dans le bois du Neuland (Leprieur); Turckheim (Martin). — Remiremont! Nancy (G.)* — Le P. Mulsanti dont parle Leprieur (Bull. Soc. hisl. nat. Colmar , 4864, p. 53) se rapporte à cette espèce (communica- tion de M. Pic). Ochina, Stephens Latreillei Bon. — Sur le lierre, très rare (W.). hederae Müll. — Idem, commun (W.). — Strasbourg, un ex. sur un vieux tilleul de la Promenade Lenôtre (Reiber); La Vancelle, commun sur les vieux lierres qui tapissent les murs du château de Frankenbourg (Fettig)! — Gérardmer (Cuny); Épinal, au Château (Host); Metz (Géhin). Xyletinus Latr. ater Panz. — Dans les vieux bois morts, assez rare (W.); Turckheim (Martin). — Remiremont (Puton); Nancy (Mathieu); Metz (Géhin). il - m — pectinatus F. — Idem; idem (W.); Haguenau (K.); Colmar; Thann (Umhang); Mulhouse, au Rebberg, pris une fois en nombre (Fischer). — Epinal (A. Berher); Darney (Le Paige); Nancy (Mathieu). laticollis Dufts. — Idem ; idem (W.). — A vérifier. Lasioderma Steph. (Pseudochina, J. Duv.) testacea Duft. ( palUda Germ.). — Espèce d’origine étrangère que le commerce des denrées coloniales a répandue dans toute l’Europe. Strasbourg, souvent en quantité chez les droguistes dans la poudre de Lycopode (Reiber)! Aussi dans les musées, les plantes desséchées (W.). 1 DORCATOMINI. Mesocoelopus J. Duv. Niger Müll. ( hederae Dufour). — En fauchant et sur le lierre, assez rare (W.); Matzenheim, contre une charpente de peuplier (Fettig); Mulhouse, en nombre dans un bûcher (Fischer). - Nancy (Drouet); Metz (Bellevoye). — La larve habite les tiges mortes du lierre. Dorcatoma Herbst dresdensis Herbst. — Dans les bois vermoulus et les bolets, assez répandu (W.). — Cité aussi, mais avec doute, comme ayant été pris à Metz par Géhin (G.). chrysomelina Sturm. — Au printemps, dans les mêmes condi- tions, rare (W.); Mulhouse (Ernéj. — Metz (Bellevoye). flavicornis F. — Dans le chêne carié, rare (W.). — Remire- mont! Nancy (Mathieu). 1 Nous la prenions souvent à Rouen dans l’intérieur des maisons. — 163 — Coenocara Thoms. (Enneatoma Muls.) bovistae Hoffm. ( subalpina Bon.). — Dans l’intérieur du Lycopcrdon bovista , assez commun (W.); Haguenau (K.); Saverne; Thann (Umhang); Dornach ! — Gérardmer! Darney (Le Paige). — La larve a été observée se nourrissant de la substance des Lycoperdon ; quand le moment de la nymphose est arrivé, elle se façonne, en agglutinant la poussière du champignon, une cellule dans laquelle elle subit ses méta- morphoses. On trouve quelquefois jusqu’à cinq ou six de ces petites coques dans l’intérieur d’un seul Lycoperdon (Kiesen- wetter). L’insecte parfait se rencontre aussi dans le bois pourri. affinis Sturm. — Mêmes conditions que le précédent, rare (W.). Anitis Thoms. rubens Hoffm. — Dans les bolets, très rare : Metz(Géhin ex G.). SPHINDID AE. 1 ^phindus Chevr. dubius Gyll. ( Gyllenhali Chevr.). — Dans les bolets et les trembles vermoulus, assez rare (W.). — Cité aussi comme ayant été pris en Alsace par Senck, mais sans indication de localité (K.). Aspidophorus Latr. orbiculatus Gyll. — Dans le chêne carié et dans les fagots, i Les larves des Sphindidae s’éloignent beaucoup comme forme de celles des Anobiidae ; elles vivent dans la substance de certains petits champignons muqueux de l’ordre des Myxomycètes ( Reticularia , etc.), qui se développent sur les troncs des arbres et dans la tannée (Cf. Perris, Larves de Coléopt., 1877, pp. 244-246). assez rare (W.); Turckheim (Martin). — Remiremont ! Gérard- mer (Guny). LYCTIDAE. 1 Lyctus F. unipunctatus Herbst {canaliculatus F.). — Dans les maisons, où sa larve attaque les boiseries et les meubles en chêne, mais surtout dans le bois de chauffage de cette même essence; aussi dans les échalas (Fettig); assez commun. Strasbourg! Saint-Pierre-Bois (Fettig); Sainte-Marie-aux-Mines ! Colmar (Umhang); Turckheim, mai (Martin). — Remiremont ! Épinal : Olima (Host); Nancy (Drouet). pubescens Panz. ( bicolor Comolli). — Comme le précédent, mais plus rare. Saint-Pierre-Bois (Fettig). — Nancy (Mathieu). brunneus Steph. ( glycyrrhizae Chevrol.). — Espèce d’origine tropicale, parasite du Xylopertha minuta F., que le commerce a introduite chez nous avec ce dernier. — Remiremont, dans une filature de coton! — Nouvelle-Calédonie: dans les troncs d’arbres, les bambous (Fauvel). impressus Comolli. — A Strasbourg chez les marchands de bois de construction et à Turckheim (Martin), rare [W.]. BOSTRYCHIDAE. Bostryclms O. F. Müller capucinus L. — Sur les troncs abattus et les souches déracinées du chêne, aussi sur les échalas des vignes et les perches à i Les larves des Lyctidae et des Bostrychidae ont de nombreux rapports avec celles des Anobiidae et sont, comme elles, de forme mélolonthoïde. Elles sont essentiellement lignivores (Cf. Perris, Larves de Coléopt., 1877, pp. 217-223). 165 houblon ; généralement par familles et quelquefois en assez grand nombre. Vallée de la Bruche: Flôssplatz, en grand nombre sur des chênes abattus (Dr Schmidt)! Matzenheim, par familles sur les perches à houblon (Fettig)! Colmar, très commun en avril-mai sur les échalas des vignes; Éguisheim, pris une fois en nombre sur un tronc de noyer (Leprieur) ! Turckheim (Martin). — Paraît plus rare sur le versant lorrain : Remiremont ! Gérardmer; Vagney (B.); Nancy (Drouet); Metz (G.). — [Biologie : P. Lesne, Ann. Soc . ent. Fr., 1898, pp. 451 et suiv.] Espèce diurne. Liclienoplianes Lesne variijs L. — Surtout sur le Hêtre. Très rare et plutôt dans la plaine. Épinal (A. Berher); Darney (Le Paige) ; Nancy (Blanc); Saint-Avold (Géhin). — Indiqué aussi comme rare dans les Vosges par W., mais sans mention plus précise. — [Biologie: P. Lesne, loc. supr. cit., pp. 470 et suiv.] Espèce nocturne. XylopertliM Guér.-Mén. retusa Oliv. (sinuala F.). — Sur les tuteurs et dans les fagots de chêne, souvent en nombre; quelquefois aussi dans les vignes; mai-juillet. Strasbourg (coll. Javet); Saint-Pierre-Bois (Fettig)! Colmar, au Semwald, en fauchant (Leprieur); Rouffach, dans les vignes (Zuber-Hofer) ; Turckheim (Martin) ; Mulhouse, en nombre dans un bûcher (Fischer). — Darney (Le Paige); Nancy (Roubalet). — M. le curé Fettig a observé cette espèce à Saint-Pierre-Bois sortant de fagots de chêne remisés dans son grenier et en quantités telles que les lucarnes en étaient couvertes. — Son trou d’éclosion est rond. [Biologie: P. Lesne, loc. supr. cit., pp. 580-581.] Espèce diurne. minuta F. — Espèce d’origine tropicale qui a été trouvée à Remiremont, dans une filature, sortant de lianes servant à serrer des balles de coton venant du Brésil, en même temps que son parasite Lyctus brunneus Steph., dont il a été parlé ci-dessus (Puton, Bull . Soc. ent. Fr., 1867, p. lix). 166 Rhizopertha Steph. dominica F. (pusilla F.). — Espèce d’origine tropicale que le commerce des bois et des grains a répandue dans les ports et dans plusieurs grandes villes d’Europe. On la trouve chez les marchands de bois, les droguistes, etc. — Nancy, dans du riz avarié (G.). Stephanopachys C. O. Waterh. substriatus Payk. — Dans la forêt de Haguenau, très rare (W.). La larve vit dans l’écorce des troncs morts du Pin sylvestre. — [Biologie: P. Lesne, Ann. Soc. ent. Fr., 1897, pp. 337- 339.] CIIDAE. 1 Xylographus Mellié bostrychoides Dufour. — Dans les champignons lignicoles. Nancy ! Dieuze (Leprieur). — Pas encore signalé du versant alsacien. Ois Latr. nitidus Herbst. — - Dans les champignons lignicoles. Remire- mont! — Indiqué par W. comme peu rare dans les Vosges, mais sans mention de localités. i Les larves des Ciidae sont mycétophages et se rencontrent surtout dans les champignons lignicoles de la famille des Polypores et dans les productions fongueuses qui se développent sous les écorces ou sur les branches des arbres. Elles portent, sur le dernier segment abdominal, deux crochets cornés relevés et arqués qui persistent dans la nymphe (Cf. J. Bourgeois, Bull. Soc. Am. Sc. nat. Rouen, 1877, p. 99, pl. I). Les insectes parfaits se prennent en compagnie des larves. 167 boleti F. (? rugubsus Mellié). 1 — Dans les champignons lignicoles ( Polyporus , Daedalea , etc,), souvent en nombre ; aussi sous les écorces recouvertes de mycélium ; commun dans toute la région. setiger Mellié. — Dans les champignons lignicoles ; rare. La Vancelle (Fettig). — Remiremont ! Nancy (G.). micans Herbst. — Idem; idem. Saverne (Umhang). — Épinal; Nancy; Metz (G.). hispidus Gyll. — Comme boleti et souvent avec lui ; commun dans toute la région. striatulus Mellié ( flavipes Luc.). — Dans les champignons lignicoles; rare. Haguenau (K.); Mulhouse, plusieurs ex. dans un bûcher (Fischer) ! — Nancy (Mathieu) ; Metz (Dele- voye). comptus Gyll. — Idem ; rare. Metz (Bellevoye). — Cité par W. comme rare dans les bolets, mais sans autre indication. bidentatus Oliv. — Strasbourg, forêt du Neuhof dans un bolet de bouleau, rare (W.). — Remiremont! Gérardmer, en quantité dans des bolets vernis (Cuny); Nancy (G.). punctulatus Gyll. — Dans les champignons lignicoles; rare. Haguenau (K.; W.). — Épinal (A. Berher); Sarreguemines (Géhin). alni Gyll. — Strasbourg, à l’Orangerie, sur l’aulne, commun (W.). — Bitche (Kieffer)! castaneus Mellié. — Près de Barr, assez commun (W.). — Metz (Bellevoye). festivus Gyll. — Dans les champignons lignicoles; rare. Haguenau (R.) ; Mulhouse, dans un bûcher, dans des cham- pignons de hêtre (Fischer, teste Schilsky, Küfer Europ., XXXVII, p. 86 a.). 2 1 C. rugulosus Mellié est une espèce litigieuse, à caractères peu tranchés, que plusieurs auteurs récents sont d’avis de réunir au boleti. 2 Indications à vérifier quant à l’exacte détermination de l’espèce. D’après Reitter (Bestim. Tabell. europ. Colept., XLVII, p. 54), festivus Schilsky serait à rapporter à vestitus Mellié et non à festivus Gyll. 168 oblongus Mellié. — Forêt de Haguenau, rare (W.). — Nancy (Mathieu). — A vérifier. Rhopalodonthus Mellié perforatus Gyll. — Dans les bolets (Vosges), rare (W.). — Nancy (G.). fronticornis Panz. — Idem, assez rare (W.). Haguenau (K.). — Remiremont ! JExiïieartlir’oii Mellié affine Mellié. — Dans les champignons lignicoles, sous les écorces envahies par du mycélium ; assez commun. — Sainte- Marie-aux-Mines , en tamisant la vermoulure d’une souche de sapin pourrie, juin! — Remiremont! Bitche (Kieffer) ! Phalsbourg (Gaubil). cornutum Gyll. — Comme le précédent, mais plus rare. — Remiremont (Puton ex G.). — Cité aussi par W., mais sans indication de localité. laricinum Mellié. — Idem ; rare. — Cité par W. sans indica- tion de localité. Octotemnns Mellié Orophius Redtb. mandibularis Gyll. — Dans les bolets, rare (W.). glabriculus Gyll. — Dans les champignons lignicoles; assez commun. Haguenau (K.); Sainte-Marie-aux-Mines ! — Remi- remont! Gérardmer (Cuny). 169 TENEBRIOID AE. 1 BLAPT INI. Blaps F. lethifera Marsh. ( similis Latr. ; fatidica Sturm; obtusa Curtis; $ proxima Solier). — Lieux humides et sombres, tels que caves, celliers, etc., sous les pierres, les planches, les tonneaux, assez commun; quelquefois, mais rarement, en plein air dans les champs. Strasbourg (Mathieu) ; Oberbronn ; Molsheim (Dr Schmidt) ! Matzenheim , sous des planchettes appuyées contre un mur (Fettig)! Sainte-Marie-aux-Mines, dans l’herbe d’un pré à la Côte d’Echery, octobre ! Turckheim (Martin). — Remiremont ! Nancy (Mathieu; Drouet). mucronata Latr. ( obtusa Sturm; Chevrolati Solier ; mortisnga Oliv. nec L.) 2 * * * * * 8. — Idem; idem. Strasbourg; Colmar (K.); i Les Tenebrionidae , qui correspondent à une partie des Mélasomes de Latreille et aux Latigènes de Mulsant, forment la première famille de cette grande division des Coléoptères auxquels on a donné le nom d’HÉTÉROMÈRES, en raison de leur caractère principal , qui est d’avoir cinq articles aux tarses des deux premières paires de pattes et quatre seulement à ceux de la dernière. Les larves des Tenebrionidae, dont celle du Tenebrio molitor, connue vulgai- rement sous le nom de ver de farine, peut être considérée comme le type, sont hexapodes, cylindriques, allongées, coriaces, ordinairement luisantes et rappellent, dans leur ensemble, celles des Elatérides. Leur dernier segment abdominal , assez variable suivant les espèces, est souvent armé de dentelures ou d’épines et ordinairement muni, en dessous, d’un ou deux mamelons exsertiles. Elles vivent, en général, de détritus ou de matières animales ou végétales en voie de décomposition. Beaucoup sont souterraines ; d’autres rampent sous les écorces des vieux arbres ou pénètrent dans les galeries des insectes xylophages ; plusieurs sont fungivores ; quelques-unes s’attaquent aux farines. Quant aux insectes parfaits, les uns, tels que les Blaps, sont lucifuges ; d’autres, au contraire, comme les Opatrum, se plaisent aux ardeurs du soleil; beaucoup ne s’éloignent pas du milieu où ont vécu leurs larves et se rencontrent, comme elles, soit sous les écorces (Palorus, Corticeus, Helops), soit dans les Champignons arboricoles (Bolitophagini). 8 II convient de ne pas confondre cette espèce avec le B. mortisaga L., nom sous lequel elle est répandue dans certaines collections ou désignée dans quelques Catalogues (entre autres dans K.). Le vrai B. mortisaga L. est une — 170 - Molsheim (Dr Schmidt)! Matzenheim (Fettig) ! Sainte-Marie- aux-Mines ! Turckheim (Martin). — Remiremont ! Épinal (Host) ; Nancy ; Metz (G.). A SID INI. .A.si da Latr. sabulosa Goeze (grisea Oliv.). — Terrains calcaires des collines sous-vosgiennes, du Jura sundgovien et des coteaux jurassiques de la Lorraine, sous les pierres; assez commun. Nul sur les autres formations. Soultz-les-Bains (Fettig); Turckheim (Martin); Sigolsheim, dans une carrière abandonnée ; Ferrette (Claudon). — Nancy (Drouet); plateau de la Haye (P. de Peyerimhoff). CRYPTICINI. Orypticus Latr. quisquilius L. ( glaber F.). — Endroits sablonneux, sous les pierres, au pied des plantes (genêts, etc.) ou courant dans les chemins ; assez commun dans la plaine, rare ou nul dans la région montagneuse. Haguenau (Mathieu); Colmar (K.); Turckheim (Martin); ïngersheim (P. de Peyerimhoff); Marbach, au-dessus d’Éguisheim (Claudon); Neuf-Brisach (Umhang). — Metz (Géhin); Bitche, mars-avril (Kieffer). PEDININI. 1 Pedinus Latr. femoralis L. — Très rare. Saint-Avold (Géhin). Cité aussi espèce à habitat plus septentrional et plus oriental que celui de ses deux congénères lethifera et mucronata. Il ne se trouve pas en France et sa capture dans les limites de notre faune n’a pas encore été sûrement constatée. La citation de Géh., qui l’indique de Sarralbe, est sujette à caution. i A rayer, jusqu’à plus ample informé: Olocrates gibbus F., cité d’Alsace par K., sur la foi de Silbermann. C’est une espèce surtout maritime, 171 d’Alsace par Silbermann, mais sans indication plus précise. — La larve se nourrit de racines; elle est très nuisible, dans la Russie méridionale, aux champs de maïs, tabac, et autres plantes cultivées. OPATRINI. Opatrum F. sabulosum L. — Lieux secs, arides et sablonneux, sous les pierres ou courant dans les chemins; très commun dans toute la région. M1CROZOINL Microzoum Redtb. tibiale F. — Dans les mêmes conditions que le précédent, mais beaucoup plus rare et surtout dans la plaine. Haguenau (Mathieu); Colmar, aux inondations de la Thur, entre le Neuland et Horbourg (Claudon); Turckheim (Martin). — Metz (Géhin) ; Bitche (Kieffer). BOLITOPHAGINI. Bolitophagus Illig. reticulatus L. — Dans les champignons arboricoles ; rare. Metz (Géh.). — Cité aussi par W. et Claudon, mais sans indication de localités. armatus Panz. — Idem; très rare. Cité par W., mais sans indication de localités. Eledona Latr. agaricola Herbst. — En familles dans les Bolets arboricoles, notamment dans ceux du chêne ; rare. Haguenau (Mathieu) ; Sainte-Marie-aux-Mines ! Turckheim (Martin). — Raon l’Étape (Démangé)! Phalsbourg (Gaubil); Darney (Le Paige), m Diaperis Müller boleti L. — Dans les Bolets arboricoles, surtout dans ceux du bouleau et du cerisier; assez rare. Strasbourg, dans les grands Bolets des tilleuls de la Promenade Lenôtre (Reiber) ; Haguenau (Mathieu) ; Colmar (Kampmann) ; Turckheim (Martin). — Remiremonl! Épinal : Bois l’Abbé (Host); Darney; Metz (G.); Bitche, juin-août (Kieffer). Scaphidema Redtb. 1 metallicum F. ( aeneum Payk.) et var. bicolor F. — Dans les Bolets arboricoles, sous les écorces envahies par les crypto- games, dans le bois pourri, en battant les vieux fagots, les vieilles haies ; assez commun, surtout dans la région mon- tagneuse. Haguenau (K.); Saint-Pierre-Bois (Feltig) ! Colmar, dans le bois vermoulu d’un banc de jardin (Umhang); idem, dans le bois carié d’un grenier (Claudon) ; Turckheim (Martin) ; Bitschwiller (P. de Peyerimhoff). — Gérardmer (Cuny) ! Remiremont! Nancy (Mathieu); Metz (Géhin). — La var. bicolor F. (tête et prothorax d’un rouge testacé) paraît plus commune que le type. Platydema Cast. violaceum F. — Sous les écorces envahies parles champignons; très rare. Haguenau (W.). — Darney (Le Paige)'; Nancy (Drouet); Metz (Gehin). Cité aussi des Vosges par W., mais sans indication plus précise. Dejeani Cast. — Comme le précédent; très rare. Haguenau (Mathieu). — C’est I’Hoplocephala bitubercülata de W. (voir ci-bas, note 1). i Ici viendrait Hoplocephala bitubercülata Oliv., indiqué par W. de Haguenau (Mathieu) et par G. de Sarreguemines (Gayllot). Nous ignorons si cette dernière citation est exacte ; quant à la première, elle se réfère, d’après M. le Dr Puton, au Platydema Dejeani Cast., cité plus loin. 173 Alphitophagus Stepli. bifasciatus Say ( 4-pustulatus Steph.). — Dans les vieux fagots, assez rare (W.). Pentaphyllus Latr. testaceüs Hellw. — Dans le chêne carié ou rouge , assez commun (W.); Turckheim (Martin). — Metz (Géhin). ULOMINI. Tritooliuxri Mac Leay ferrugineum F. — Cette espèce cosmopolite, que le commerce des céréales a répandue par tout le globe, se rencontre surtout, bien qu’assez rarement, chez les droguistes et les épiciers, dans les denrées avariées, notamment dans le riz. M. le curé Fettig l’a trouvée une fois vivant en parasite parmi des Lépidop- tères en papillotes reçus des États-Unis. Haguenau (K.). — Remiremont (Puton) ; Gérardmer (Cuny); Nancy, dans le riz avarié (Roubalet). Palorus J. Duv. depressus F. — Sous l’écorce des vieux arbres ; rare. Haguenau (K.); Strasbourg, blotti sous les écorces et dans les fentes du bois mort des tilleuls de la Promenade Lenôtre (Reiber). — Épinal (A. Berher) ; Darney (Le Paige); Nancy (Mathieu); Metz (Géh.). Ratzeburgi Wism. — Idem; très rare. Haguenau (Mathieu, coll. Puton) ! Corticeus Piller (Hypophlceus Helw.) castaneus F. — Sous l’écorce des vieux arbres, principalement des chênes; assez commun. Haguenau (K.); Saverne (Umhang); Strasbourg (Sommereau); La Vancelle (Fettig). — Remire- mont! Épinal (A. Berher); Phalsbourg (Gaubil); Darney (Le Paige) ; Nancy (Mathieu). — La larve doit vivre aux dépens de celle du Scolytus intricatus (Perris). fraxini Kugel. — Sous l’écorce des vieux arbres, principalement des pins ; rare. Haguenau (Mathieu). — Larve dans les galeries de PHylurgus ligniperda (Perris). pini Panz. — Idem; idem. Haguenau (K.). — Larve dans les galeries de PIps sexdentatus (Perris). bicolor Oliv. — Idem, principalement des Ormes; pas rare. Haguenau (K.); Strasbourg, pas rare sur les ormes de la Promenade Lenôtre. — Épinal ; Darney (G.); Nancy (Mathieu); Bitche (Géh.); Metz, en assez grand nombre sur les ormes dans les galeries du Scolytus Geoffroyi ; aussi, une fois, en sociétés, sous l’écorce d’un tilleul de l’Esplanade (Bellevoye). fasciatus F. — Sous l’écorce des vieux arbres; assez rare. Haguenau (Mathieu); Colmar (K.; Umhang). — Épinal (A. Berher); Darney (Le Paige); Nancy (Mathieu); Bitche, sous l’écorce des pins, mars-avril (Kieffer). linearis F. — Idem ; rare. Mulhouse, un ex. sous des écorces de pin (Fischer). — Remiremont ! — Larve dans les galeries du PlTYOGENES BIDENTATUS (Perris). Echocei us Horn (Gnathocerus auct. non Thunb.) cornutus F. — Avec les denrées coloniales, chez les épiciers, assez rare (W.). — Cosmopolite. Uloma Steph. cunilaris L. — Dans les troncs pourris de différents arbres, principalement du hêtre; très rare. Haguenau (K. ; W.). La Petite-Pierre ; Phalsbourg (Mathieu). 17È Alphitobius Steph. (Heterophaga Redtb.) piceus Oliv. ( mauritaniens F.; granivorus Mills.). — Dans les graines oléagineuses (Claudon). — Cosmopolite. [Assez commun à Rouen dans les navires chargés d’Arachides.] TENEBRIONINI. Tenebrio L. molitor L. — Dans les greniers, les lieux obscurs des maisons, surtout chez les marchands de farine et les boulangers; commun dans toute la région. — La larve, connue sous le nom de ver de farine (Mehlwurm), vit dans la farine et les résidus de pain ; on l’élève pour la nourriture des oiseaux. obscurus F. — Comme le précédent, mais plutôt dans la plaine. HELOPINI. Helops F. 1 striatus Fourcr. ( caraboides Panz.). — En battant les pins et les sapins, souvent aussi sous les écorces ou, en hiver, dans la mousse au pied des arbres; commun dans toute la région.2 lanipes L. — Comme le précédent, mais plus rare. Colline de Molsheim, sous les pierres (Dr Schmidt)! Colmar (K.); La Vancelle (Fettig)! Val de Villé (id.) ! Sainte-Marie-aux-Mines ! — Épinal (Blanc); Celles (P. de Peyerimhoff) ; Nancy (Drouet) ; Darney ; Metz (G.). 1 A biffer, jusqu’à plus ample informé, les espèces suivantes indiquées par K. comme se prenant en Alsace: H. assimilis Küst., de France et d’Italie ; badius Redtb., d’Autriche et de Hongrie; quisquilius F. ( dermestoides Illig), de l’Allemagne orientale. 2 C’est sans doute à l’H. striatus qu’il faut rapporter I’Enoplopus caraboides indiqué par G. comme se prenant dans les Vosges sur Pinus sylvestris. L’Acanthopus (Enoplopus) caraboides Petagn. est une espèce d’Italie et de Hongrie. 176 incurvus Küst. — Mulhouse, très commun (Fischer). 1 ALLECULIDAE. 2 -AJULecula F. morio F. — Strasbourg, à l’Orangerie, sous les écorces des vieux troncs, rare (W.); idem, errant au crépuscule sur les troncs des tilleuls de la Promenade Lenôtre (Reiber)î — La larve vit dans le vieux bois et y creuse des galeries rondes (id.). rhenana Bach. — Strasbourg, à l’Orangerie, sous les écorces des vieux troncs, rare (W.); Mulhouse, sur des écorces de peuplier placées sous un tilleul en fleurs (Zuber-Hofer). Eryx Steph. (PrionycUus Solier) ater F. — Sur les troncs des vieux arbres (chênes, tilleuls, etc.), surtout dans la plaine; assez rare. Saverne (Umhang); Stras- 1 Les H. lanipes et incurvus sont deux espèces très voisines et souvent confondues dans les collections. Elles diffèrent surtout par la forme des appendices lobiformes qui prolongent les élytres à leur extrémité suturale. Chez incurvus, ces lobes sont plus étroits, plus allongés et un peu recourbés l'un vers l’autre en dedans; chez lanipes, ils sont plus larges, plus courts et divergent en dehors, de manière à laisser entre eux un petit espace trian- gulaire. En outre, les aires de distribution des deux espèces ne se superposent pas. H. incurvus est beaucoup plus commun en Allemagne que lanipes et paraît manquer complètement en France, où lanipes, au contraire, est assez répandu dans les zones tempérées. Les deux formes se rencontrant dans notre faune, il serait intéressant de déterminer exactement les limites de leur dispersion sur les deux versants des Vosges. Les exemplaires que nous avons vus de la région montagneuse sont tous des lanipes. 2 Les larves des Alleculidae (Pectinipèdes de Mulsant) ressemblent beau- coup à celles des Tenebrionidae, mais leur dernier segment abdominal est inerme, sauf chez les Omophlus. Elles vivent sous les écorces ou dans la carie des arbres vieux ou malades et s’y nourrissent de substances décomposées de diverse nature, tout en manifestant aussi, à l’occasion, des appétits carnassiers. Celles des Omophlus sont souterraines. Les insectes parfaits se rencontrent les uns sous les écorces, les autres sur les fleurs. 177 bourg, à la Promenade Lenôtre, vers le soir(W.); Schlestadt, juillet! Matzenheim, Villé, La Vancelle, contre tuteurs, échalas, vieux bois (Fettig)! Colmar (K.); Turckheim (Martin). — Dompaire (B.); Darney (Le Paige) ; Nancy, jardin du séminaire (P. de Peyerimhoff) ; Metz, tilleuls de l’Esplanade (Belle- voye) ; Bitche (Kieffer). — Espèce crépusculaire. La larve vit dans la vermoulure des vieux troncs et est probablement carnassière, au moins par occasion. (Cf. Reiber, Bull. Soc. hist. nat. Colmar , 1873 et 1874, p. 470.) Hymenalia Muls. rufipes F. ( fnsea Illig.). — Plaine. Sur les fleurs du sureau et de l’aubépine, commun (W.). Haguenau (Mathieu); Turck- heim (Martin). — Metz; Briey (Géh.) ; Bitche (Kieffer). Oistela F. (Gonodera Muls.) Luperus Herbst ( fulvipcs F.) et v. castanea Marsh. — Sur les fleurs du sureau et de l’aubépine, assez rare (W.). Haguenau (Mathieu); Strasbourg, au crépuscule sur les troncs des tilleuls de la Promenade Lenôtre (Reiber, sous le nom de varions ) ! La Vancelle (Fettig) ! La Schlucht, sur les fleurs (Cuny). — Nancy (Mathieu); Bitche (Kieffer). 1 1 K., W. et G. indiquent un C. varians qui n’est probablement que la forme typique (prothorax et élytres noirs) de C. Luperus. C’est du moins à cette espèce que se rapporte le Gonodera varians dont parle Reiber dans « Les Insectes de la Promenade Lenôtre » (Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1873 et 1874, p. 470), comme le témoigne un exemplaire de notre collection, donné autrefois à notre ami E. Muhlenbeck par Reiber lui-même. D’ailleurs les entomologistes sont loin d’être fixés sur la place à assigner à l’insecte décrit par Fabricius sous le nom de Cistela varians et plusieurs auteurs ont émis l’avis de supprimer . cette description comme insuffisante. (Cf. Seidlitz, Faun. balt. 2e éd., p. 524, note 1.) 12 178 Pseudocistela Muls. ceramboides L. — Sur les fleurs du sureau et de l’aubépine (W.), sur les saules (G.); rare. Haguenau; Strasbourg (K.); Turck- heim (Martin). — Remiremont ! Épinal; Darney; Metz; Nancy (G.). Isomira Muls. murina L. et y. maura F. — Sur les fleurs du sureau et de l’aubépine, commun (W.) ; La Vancelle, sur les vieux lierres des murs, les fleurs, etc. (Fettig) ! Turckheim (Martin). — Gérardmer, fleurs de sureau (Guny); Remiremont! Épinal (Host); Nancy (G.). Mycetochara Berthold 1 bipustulata Illig. — Très rare. Saint-Pierre-Bois, La Vancelle, sur les vieux bois, avec linearis (Fettig) ! — Remiremont, dans un vieux cerisier (Puton)! La Voivre, près d’Épinal (Host); Darney (Le Paige); Dieuze (Moye et Leprieur). linearis Illig. ( barbata Latr. ; $ brevis Panz.). Dans le bois carié ou sous l’écorce des vieux arbres, quelquefois en battant les fagots; assez rare. Haguenau (K.); Strasbourg, sur les troncs des tilleuls de la Promenade Lenôtre (Reiber); Saint- Pierre-Bois, La Vancelle, assez commun sur les vieux bois (Fettig)! Sainte-Marie-aux-Mines ! Colmar (Umhang); Turck- heim (Martin). — Remiremont! Épinal; Darney; Nancy (G.); Champigneulles, près de l’étang (Drouet) ! Metz, sous l’écorce des vieux tilleuls de l’Esplanade (Bellevoye). i W. indique M. linearis Redtb. (= axillaris Payk. çf ) comme se prenant à l’Orangerie de Strasbourg sous l’écorce des vieux troncs, mais cette citation demanderait à être confirmée, car tout porte à croire qu’elle se rapporte à LINEARIS Illig. — 479 - Cteniopixs Solier flavus Scop. ( sulfureus L.). — Sur les fleurs, principalement sur les Ombellifères ; commun dans les régions de la plaine et des collines sous-vosgiennes , rare dans la région mon- tagneuse. Haguenau (Mathieu); vallée de la Hasel, rare (Dr Schmidt)! flancs du Franckenbourg , commun sur les fleurs du châtaignier (Fettig); Sainte-Marie-aux-Mines ! Colmar; Les Trois-Épis (P. de Peyerimhoff). — Nancy (Mathieu); Metz (G.); Bitche (Kieffer). v. bicolor F. (tête et prothorax noirs). Rare. Nancy (Mathieu); Metz (Géhin). Omophlus Solier lepturoides F. ( betulae Küst.). — Plantes et arbustes, géné- ralement rare, mais apparaissant parfois par essaims très nombreux sur les hauts plateaux vosgiens. Château du Franckenbourg, sur l’Alisier, mai 4864 (Fettig)! Hautes- Chaumes de Pairis , entre les Lacs et la Schlucht, juin! Sommet du Grand-Honack, par milliers sur les rochers et les plantes, juin 4873 (Reiber); château du Hohlandsberg, très abondant, mai 1873 (Zuber-Hofer). — Nancy (Mathieu); Épinal (Berher) ; Darney (Le Paige). 1 Amerinae Curtis. — Espèce de plaine, surtout de la région calcaire ; rare. Épinal (Berher) ; Nancy (Mathieu) ! [Cette dernière citation a été vérifiée par M. P. de Peyerimhoff sur l’exemplaire de la collection Mathieu , conservée à l’École nationale forestière de Nancy. Il a sur les élytres une pubescence foncée, mais pas au point de la variété frigidus Muls.] 2 1 Une espèce très voisine de lepturoides, qui pourrait aussi se rencontrer dans nos limites, surtout dans la région de la plaine, est O. Proteus Kirsch (Cf. G. Seidlitz, Naturg Ins. Deuts., Y, 2, p. 278). 2 L’O. pallidipennis Meg. in litt. est à rapporter ici. Il est cité de Haguenau par K. et de Metz par Géh.; mais ces indications, surtout la première, demandent confirmation. 480 y. picipes Redtb. nec F. ( lividipes Mais.). — Trouvé une fois en quantité innombrable autour du vieux château de Preny, au-dessus de Pagnv-sur-Moselle (Bellevove) ! Metz (Géhin); Bitche (Kiefler). rugosicollis Brull. ( brevicollis Muls.). — Plantes et arbustes; rare. Nancy, un ex. dans le jardin du séminaire (P. de Peyer- imhofï); Rozérieulles (Bellevoye). — Cité aussi des Vosges par W., mais sans autre indication. L AGRIIDAE. 1 Lagria F. atripes Muls. — En battant les arbres et les arbustes, ou en fauchant dans le voisinage des bois; assez rare. Remiremont! Épinal; Gérardmer (B.); Nancy (P. de Peyerimhoff). — Indiqué aussi des Vosges par W. hirta L. — Idem ; commun dans toute la région. MELANDR YIDAE. 2 TETRATOMINI. Tetratoma F. fungorum F. — Dans les champignons arboricoles ou sous les 1 Mulsant avait cru devoir placer dans une même tribu, celle des Latipennes, les trois familles des Lagriidae, des Pyrochroidae et des Pythidae. Mais outre que les liens qui rattachent morphologiquement ces trois groupes entre eux ne sont qu’apparents, la conformation toute différente de leurs larves ne semble pas devoir autoriser cette réunion. (Cf. G. Seidutz, Naturg. Ins. Deuts., V, 2, p. 312.) — Les larves des Lagria, qui ont quelque analogie avec celles des Dermestes, vivent parmi les débris de bois, les feuilles mortes, etc., et s’y nourrissent probablement de dépouilles d’insectes et d’autres matières animales désséchées (Perris). 2 Les larves des Melandryidae (Barbipalpes de Mulsant), dont la confor- mation varie suivant les tribus, vivent pour la plupart dans le bois pourri ; quelques-unes < Serropalpus) dans le bois sain ; d’autres (Tetratomini) dans les champignons des arbres. Les insectes parfaits se trouvent, en général, 181 écorces envahies par la moisissure; très rare. Haguenau (W.); environs du Champ-du-Feu , un ex. (Reiber). — Épinal (A. Berher). ancora F. — Idem ; idem. Metz (Bellevoye). ORCHESIINI. Enstrophus Latr. dermestoides F. — Dans les champignons arboricoles ou dans le vieux bois pourri ; très rare. Haguenau (Mathieu). — Remiremont (Puton); Épinal (A. Berher); Darney (Le Paige); Metz (Géhin) ; Bitche (Gaubil teste Mulsant). Hallomenus Panz. binotatus Quens. ( humet'alis Panz.). — Dans les champignons arboricoles ou dans le bois envahi par des productions fongueuses; rare. Dorlisheim; le Hohwald, dans des fagots (Reiber); Sainte-Marie-aux-Mines, le soir, au vol ! Mulhouse, dans des bolets de cerisier (Erné) ; Bitschwiller (P. de Peyer- imhoff)! — Gérardmer, six indiv. (Cuny). Orchesia Latr. micans Panz. — Dans les bolets arboricoles, surtout dans ceux du noyer; rare. Haguenau (K.); Strasbourg! Matzenheim, bolets du pommier, juin (Fettig) ! Turckheim (Martin). — Nancy (Mathieu ; Roubalet) ; Darney (Le Paige) ; Metz (Belle- voye). minor Walk. ( sepicola Rosenh.). — Wangenbourg (Meyer). undulata Kr. — Forêt de Lutterbach, un ex. dans un champignon (Fischer). dans les mêmes conditions; quelques-uns, cependant, sont floricoles (Osphya). Parmi les espèces mycétophiles, les Orchesia, dont les allures ont beaucoup d’analogie avec celles des Mordella, jouissent de la faculté d’exécuter des sauts de côté, grâce à la longueur de leurs pattes postérieures et des éperons qui terminent leurs tibias. Ils sont, pour ce motif, assez difficiles à saisir, m DIRCAEINI. Abdera Steph. (Carida Mois.) affinis Payk. — Indiqué par W. comme rare dans les bolets et les souches de pin, mais sans mention de localité. Nous en possédons un individu étiqueté « Alsace », donné autrefois par Reiber à Ed. Muhlenbeck. flexuosa Payk. — Très rare. Darney (Le Paige). Dircaea F. Phlœotrya Steph. Vaudoueri Muls. — Sur les sapins, le soir (Linder), très rare (W.); Strasbourg, dans les chantiers de l’allée de l’Orangerie, pondant sur les troncs de chêne (Reiber). — Metz, Bouzon- ville, sous les écorces de chêne (Bellevoye). — Trouvé aussi dans le hêtre à Badenweiler (Grand-Duché de Bade) [Reiber]. IHrcaea in sp.t rufipes Gyll. — Cette espèce aurait été prise en Alsace par M. Erné sous une écorce de chêne près d’une scierie, mais Reiber, qui cite le fait, ne dit rien de la localité où a eu lieu cette capture. [Cf. Bull. Soc. hisl. nat. Colmar , 1879-1880, p. 445.] Xylita Payk. laevigata Hellen. — Rare. Hohwald, vieilles souches (Reiber). — Darney (Le Paige). livida Sahlb. — Le Tholy, un ex. sur un sapin abattu (Dr Puton)! — La larve vit dans les sapins morts des Hautes-Vosges, avec Serropalpus barbatus (Erné). 183 Serropalpus Hellenius barbatus Schall. ( slriatus Hellen.). — Espèce nocturne et généralement rare, qui habite les forêts de sapins de la région montagneuse et prend son vol, par les soirées chaudes, un peu avant le coucher du soleil. Le Hohwald, se promenant sur des troncs de sapins abattus après le coucher du soleil (Marmottan et Puton, 1866)! Saint-Pierre-Bois; La Vancelle (Fettig)! Colmar (K.); Turckheim, juillet (Martin). — Remiremont ! Gérardmer (Cuny) ! Nancy, un ex. (probablement apporté des Vosges) [Mathieu] ; Metz, le soir, dans un chantier de bois de sapin venant des forêts des Vosges (Fridici); idem, dans les chantiers du Saulcy (Bellevoye). — Les métamorphoses de cette espèce ont été observées et très soigneusement décrites par J. Erné, de Mulhouse (Bull. Soc. eut. Suisse , III, 1872, p. 525 et suiv.). D’après cet auteur, la larve vit dans les sapins encore sains, qu’elle creuse de trous en tout semblables à ceux des Sirex et peut, dans certaines années, causer des ravages aux forêts. HYPULINI. Hypulus Payk. quercinus Quens. — A Haguenau, dans les bolets, rare (W.). MEL ANDRYINI. Melandrya F. caraboides L. — Sur ou dans les vieux troncs des arbres feuillus ; rare. Haguenau (K.); Saint-Pierre-Bois; La Vancelle (Fettig)! Sainte-Marie-aux-Mines ! Colmar (Umhang); Turckheim (Mar- tin). — Lac de Lispach (Démangé); Remiremont! Épinal ; Razimont(Host); Nancy (Mathieu ; Drouet); Daruey; Metz (G.). dubia Schall. (canaliculata F.). — Très rare. Colmar (Umhang) ; Turckheim (Martin), 184 — rufibarbis Schall. ( flavicornis Duft.). — Idem. Pris par M. Goubert contre un mur à l’Orangerie de Strasbourg (W.). CONOPALPINI. Conopalpns Gyll. testaceus Oliv. — Dans les arbres morts ; très rare. Le Hohwald (Reiber). — J. Erné a observé la larve dans le hêtre (Bull. Soc. ent. Suisse , IV, 3, 1873, p. 143) et Reiber dans l’érable (Bull. Soc. hist. nat. Colmar , 1873-1874, p. 485). Elle vit aussi dans le chêne (Becker, Eichhoff). OSPHYINI. Osphya Illig. (Nothii8 Oliv.) bipunctata F. — Sur l’aubépine en fleurs, avril-mai ; pas très rare dans la région de la plaine, à la lisière des bois. Forêt du Neuhof (Lucas; Wencker); forêt d’Illkirch (Reiber); Matzenheim , bois du Ried (Fettig)! Colmar, au Semwald (H. de Peyerimhoff) ; Mulhouse (K.). — Avait déjà été pris en Alsace, probablement dans les environs de Colmar, par le capitaine Guénau d’Aumont (Mulsant, Barbipalpes, p. 112). MORDELLIDAE. 1 SCRAPTIINI. Scraptia Latr. dubia Oliv. (fusca Latr.). — Rare. Haguenau (K.); Strasbourg, i Les larves des Mordellidae (Longipèdes de Mulsant, y compris les Rhipiphoridae) offrent trois types de conformation bien distincts, qui corres- 185 en fauchant à la Promenade Lenôtre (W.). — Nancy (P. de Peyerimhoff) ; idem, sur les saules en fleurs (Mathieu). fuscula Müll. (minuta Muls.). — Sur les vieux troncs d’arbres, surtout au crépuscule ; rare. Strasbourg, à l’Orangerie, sur les troncs de tilleuls (W.); Mulhouse, plusieurs fois dans un bûcher (Fischer). — Metz, à l’Esplanade, en secouant les branches des tilleuls (Bellevoye). MORDELLINI. Tomoxia Costa biguttata Gyll. — Sur les tas de bois (hêtre, bouleau, etc.) ; rare. Saverne; Colmar (Umhang); La Vancelle (Fetlig)! — Nancy (Drouet). Mordella, L. maculosa Naezen (guttala Payk.). — Sur les bolets lignicoles, principalement sur ceux qui se développent dans les fentes des vieux bois; rare. Strasbourg (Ott); Colmar (Umhang); Turckheim, au collet des champignons (Martin ; Cf. Claudon, Bull. Soc. hist. nat. Colmar , 1869, p. 285); La Vancelle ; Matzenheim , jardin du presbytère, sur des traverses de pallissades en sapin envahies par des bolets, août (Fettig) ! pondent aux trois tribus des Scraptiini, des Mordellini et des Anaspidini. La larve de la Scraptia fuscula Müll., observée pour la première fois par Perris, se fait surtout remarquer par son dernier segment abdominal très grand et caduc; elle paraît vivre de détritus végétaux. Celles des Mordellini sont trapues, peu agiles, à pattes courtes et dépourvues de crochets, ressem- blant plytôt à des pseudopodes; leur régime est ligneux ou subligneux. Enfin celles des Anaspidini sont sublinéaires, sveltes et pourvues de pattes normales ; elles vivent dans les bois vermoulus et s’y nourrissent de déjections d’autres larves, peut-être même, à l’occasion, des larves elles-mêmes. (Cf. Perris, Larves des Coléopt., 1877, pp. 325 à 347.) Les insectes parfaits se prennent surtout sur les fleurs, quelquefois sur les vieux troncs d’arbres ou sur les bois attaqués par les Champignons. Ils sont, en général, très agiles, sautillent dans tous les sens et glissent souvent entre les doigts quand on cherche à les saisir. 186 Bitschwiller, sur des bolets croissant sur une planche (P. de Peyerimhoff). — Remiremont, un ex. (Dr Puton) ! bisignata Redtb. — Idem; très rare. Molsheim (Dr Schmidt); Colmar (K.); La Vancelle, avec le précédent (Fettig)! Bitsch- willer, idem (P. de Peyerimhoff). fasciata F. — Sur les fleurs, surtout sur celles des Ombellifères et des Composées; commun dans toute la région. 1 v. basalis Costa. — Mulhouse, un ex. (Fischer), v. villosa Muls. (nec Schrank). — Idem (id.). aculeata L. — Comme fasciata et aussi commun, v. Fleischeri Emery. — Trouvé en Alsace d’après Schilsky ( Die Kàfer Europa’s , Heft 31, p. 28 c.). Mord-ellistena, Costa 2 * * * * * 8 abdominalis F. — Sur les fleurs; rare. La Vancelle (Fettig) ! Sainte-Marie-aux-Mines : Le Kessel, sur Spiraea Aruncus , juillet! Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Remire- mont ! Gérardmer (Cuny) ; Metz (Géhin). i Des larves de cette espèce ont été, paraît-il, extraites une fois en grand nombre d’une chenille de Cossus ligniperda. Stierlin et de Gautard, qui relatent le fait, semblent vouloir en conclure que la Mordella fasciata est, dans ses premiers états, parasite des chenilles : « Die Larven leben in Raupen ; « Bremi erzog sie in Masse aus der Raupe von Cossus ligniperda » (Die Kafer- fauna der Schweiz, 1867, p. 228). Mais cette opinion ne nous paraît pas soutenable et nous admettrions plutôt, si tant est que l’observation de Bremi soit exacte, que les larves dont il s’agit, après avoir vécu dans la vermoulure ou les débris de bois accumulés par la chenille du Cossus, se sont introduites ensuite dans le corps de celle-ci, pour y achever leurs métamorphoses. Léon Dufour (Ann. Sc. nat., 1840. II, p. 225-228, pl. 11) et Goureau (Ann. Soc. ent. Fr., 1842, p. 181) ont, du reste, minutieusement étudié la vie évolutive de la Mordella fasciata et tous deux sont d’accord pour dire qu’ellç s’accom- plit dans le bois en décomposition. 8 Les larves des Mordellistena vivent dans la tige des végétaux subligneux ou herbacés. M. l’abbé Kieffer a obtenu, à Bitche, la M. parvula de la moëlle de YArtemisia vulgaris et la M. pumila des entrenœuds du Silene vespertina. (Cf. J. -J. Kieffer, Suite aux Contributions à la Faune et à la Flore de Bitche in Bull. Soc. hist. nat. de Metz, 17e cah., 1886.) -=- Voir aussi Perris, Larves de Coléoptères, 1877, pp. 328 et suiv. - 187 Neuwaldeggiana Panz. (brunnea F.). — Idem ; assez commun. Saverne; Colmar (Umhang); Turckheim (Martin). — Épinal (Host); Contrexéville ; Martigny-les-Bains, juillet (Pic) : Nancv; Metz (G.); Bitche (Kieffer). humeralis L. (iïocillaris Gyll.). — Idem ; mais surtout dans la plaine. Turckheim (Martin). — Marligny-les-Bains , juillet (Pic); Nancy; Metz (Mathieu); Darney (G.). lateralis Oliv. ( variegata F.). — Idem ; peu commun. Hague- nau (K.). — Remiremont ! Nancy, sur les fleurs de sureau (Mathieu); Metz (Géhin). nana Mots. — Mulhouse, un ex. (Fischer). parvula Gyll. ( pusilla Redtb.). — Haguenau ; Colmar (K.). — Bitche (Kieffer) ! v. inaequalis Muls. — Cité par W. comme assez rare sur les fleurs, mais sans indication de localité. micans Germ. ( minima Costa; grisea Muls.). — Haguenau (K.). — Nancy (Mathieu). — Cité aussi par W. comme assez rare sur les fleurs, mais sans autre indication. pumila Gyll. — Molsheim (Dr Schmidt)! — Remiremont! Nancy (Mathieu); Metz (Bellevoye); Bitche (Kieffer). stenidea Muls. — Remiremont ! ANASPIDINI. Cyrtanaspis Emery phalerata Germ. — Nancy (Drouet) ! Anaspis Latr. 1 Geoffroyi Müll. ( humeralis F.). — Sur les fleurs; assez commun. Haguenau (K.); La Vancelle (Fettig) ! — Remire- i Nous ne savons à quelle espèce rapporter l’A. trifasciata Steph. indiqué par B. comme ayant été pris une fois à Naymont par M. Cuny. Stephens n’a pas décrit d’ANASPis sous ce nom et nous ne pensons pas non plus qu’il puisse être question ici de Silaria trifasciata Chevrol., qui est une espèce méri- dionale. 188 mont ! Nancy (Mathieu ; Drouet) ; Darney ; Metz (G.). — Espèce très variable pour la coloration. maculata Fourcr. ( obscura Marsh.). — Idem; peu commun. Strasbourg, au Jardin botanique, juin (Bonath); idem, un ex. sur un tilleul de la Promenade Lenôtre (Reiber) ; Wattwiller, un ex. en mai sur une fleur d’Aubépine (Zuber-Hofer) ; Mulhouse, quelques ex. dans un bûcher (Fischer). — Remire- mont; Nancy; Metz (G.). frontalis L. — Surtout sur les Ombellifères ; commun dans toute la région. thoracicaL. (confusa Emery). — Sur diverses fleurs: Roses (G.), Teucrium Scorodonia (B.), etc. ; assez rare. Haguenau ; Colmar (K.); Turckheim (Martin); La Vancelle (Fettig) ! — Remire- mont! Épinal (A. Berlier); Nancy (Mathieu); Metz (Géhin). ruficollis F. — Rare. La Yancelle (Fettig)! — Gérardmer (Minsmer) ; Metz (Géhin); Bitche (Kieffer). pulicaria Costa (forcipata Muls.). — Nancy (Mathieu). — A vérifier. subtestacea Steph. — Remiremont ! Nancy (Mathieu). — Cité aussi par W. comme commun sur les fleurs, mais sans autre indication. Nassipa Emery flava L. — Sur les fleurs et les vieux bois; assez commun. Strasbourg, au crépuscule, sur les troncs de tilleuls de la Promenade Lenôtre (Reiber) ; Haguenau ; Colmar (K.) ; Turckheim (Mathieu). — Remiremont! Nancy (Mathieu). melanostoma Costa (i monilicornis Muls.). — Bords du lac de Lispach ! Nancy (Mathieu). rufilabris Gvll. — Sur les fleurs; assez commun. Molsheim (Dr Schmidt)! Sainte-Marie-aux-Mines : Robinot, sur Mercu- rialis perennis , avril ! idem : forêt du Rimpy, sur Viburnum lantana , commencement juillet! — Le Hohneck (Host) ! Remiremont! Yagney (B.); Nancy (Mathieu); Metz (Géhin). Silaria Muls. brunnipes Muls. — Bitche, sur les fleurs, juin (K.). varians Muls. et y. collaris Muls. — Sur les fleurs, etc.; assez rare. Strasbourg, au crépuscule, sur les troncs de tilleuls de la Promenade Lenôtre (Reiber); Sainte-Marie-aux-Mines ! — Bussang (P. de Peyerimhoff)! Remiremont! quadrimaculata Gyll. (4-pustulata Müll.). — Rare. La Vancelle (Fettig). — Remiremont ! — C’est le Silaria bicolor du Cat. W. RHIPIPHORIDAE. RHIPIDIINI. Rhipidius Thunb. 1 pectinicornis Thunb. ( blattarum Sundewal). — Pris une fois à Haguenau par M. Mathieu (W.). — L’exemplaire, malheu- reusement sans antennes, existe dans la collection de l’École nationale forestière de Nancy avec l’étiquette « Haguenau 1 863 » (communication de M. P. de Peyerimhoff). RHIPIPHORINI. Rhipiphorus F. 2 (Metœcus Gerst.) paradoxus L. et ses var. $ et $. — Dans les nids souterrains des Vespa germanica et vulgarisa quelquefois sur le sol ou 1 Les Rhipidius sont de petits insectes très rares dans les collections, dont les mœurs sont encore peu connues. D’après les observations de Sundewal (Isis, 1831, p. 1222), R. pectinicornis est parasite de la Blatta germanica L. ; la femelle, qui est aptère et de taille double de celle du mâle, pond ses œufs sur la Blatte, et c’est dans le corps de celle-ci que se développent les larves. 2 Les larves du Rhipipiiorus paradoxus vivent en parasites dans les nids souterrains des Vespa germanica L. et vulgaris L., dont elles dévorent les larves. Rouget a publié de très intéressantes observations sur les mœurs de — m — au vol aux abords de ces nids ou sur les fleurs d’Ombellifères; très rare. — En amont de Vendenheim, dans les sablonnières au bord de l’ancienne route impériale n° 63 (W.); Trutten- hausen, sur un chemin près des ruines de l’abbaye, un ex. de la var. (Ç) à élytres noires (Reiber, septembre); val de Villé, entre Saint-Pierre-Bois et Saint-Maurice, dans la forêt de Castex, un ex. de la var. (ç?) à élytres jaunes, au moment où il entrait dans un nid de Guêpes (Fettig) ; Aubure, un ind. (P. de Peyerimhoff). — Dieuze (Moye) ; Contrexéville, juillet (Pic); Metz, au vol; Plantières, Pouilly, dans les nids de guêpes (Bellevoye). Emenadia Cast. larvata Schrank ( bimaculata F.). — Aurait été pris en Alsace d’après M. Claudon (Bull. Soc. hist. nal. Colmar , 1 889- 1890, p. 129); mais cette indication demanderait à être confirmée. 1 cette espèce et sur les moyens à mettre en œuvre pour s’en emparer (Mém. Acad. Dijon, 1873, pp. 229-264). Ajoutons que les larves des Rhipiphorus pénètrent dans les nids des guêpes par un procédé semblable à celui qu’em- ploient les premières larves des Meloidae (voir plus loin) et qu’elles passent par deux stades d’évolution (triongulin et deuxième larve) avant de se trans- former en nymphe. Ces faits avaient déjà été constatés, en 1870, par Chapman et ont été confirmés depuis par les observations de M. le Dr Chobaut sur une espèce voisine, I’Emenadia flabellata F. (Ann. Soc. ent. Fr., 1891, pp. 447 et suiv.) — Sur la manière de capturer le Rhipiphorus paradoxus, voir aussi J. Erné, Mitth. schweiz. entom. Gesellsch., VI, 10, 1876, pp. 556-561. i Plusieurs entomologistes de grand renom (Rurmeister, Newman, Schaum, Lacordaire) avaient cru devoir intercaler ici, sous le nom de Stilopidae, une petite famille d’insectes à faciès ambigu, dont le Xenos vesparum Rossi, parasite des Polistes (Polistes gallicus L.), est l’unique représentant dans notre région. Mais cette opinion a été vivement combattue, notamment par Jacquelin Duval, et, aujourd’hui, les auteurs sont presque unanimes pour exclure ces insectes des Coléoptères et les considérer comme formant un ordre particulier, tout à fait distinct, celui des Rhipiptères ou Strepsiptères. (Cf. Lacordaire, Généra des Coléopt., V, pp. 634 et suiv. ; Jacquelin Duval, Généra des Coléopt. d’Europe, III, pp. 419 et suiv.). — 191 — MELOIDAE. 1 ME LO INI. Meloe L. 2 proscarabaeus L. (i cyaneus Muls.). — Dans l’herbe des prés, au bord des chemins ; commun, en mai, dans toute la région. 1 Le développement des Meloidae (Yésicants de Mulsant) est caractérisé par deux faits fondamentaux : \e parasitisme et Y hyper métamorphose (Beauregard). Le parasitisme varie suivant les genres ; chez les uns, en effet, tels que les Meloe, les Lytta, les Sitaris, les larves se nourrissent du miel amassé dans les cellules de divers Hyménoptères nidifiants ( Apidae , Andrenidae ) ; chez d’autres, tels que les Cerocoma, elles dévorent les jeunes Orthoptères dont les Sphegidae approvisionnent leur progéniture ; chez quelques-uns, comme les Mylabris, elles s’attaquent seulement aux œufs des Orthoptères. Quant à l’hypermétamorphose, dont on doit surtout la connaissance aux beaux travaux de M. J. -H. Fabre, elle consiste en cette particularité que tous les Meloidae passent, depuis la sortie de l’œuf jusqu’à l’état d 'imago, par cinq stades successifs: lre larve (ou triongulin) ; 2e larve; pseudonymphe; 3e larve; nymphe. Les premières larves ou triongulins représentent la forme active ; toujours de très petite taille (1 à 2 mill.), elles sont agiles, campodéiformes, pourvues d’une puissante armature buccale et ont pour mission de s’introduire dans les nids des Hyménoptères en s’accrochant à leurs poils. Les secondes larves sont organisées pour dévorer toute la pâture mise à leur disposition ; aussi augmentent-elles notablement de volume depuis leur forme initiale (cara- bidoïde) jusqu’à leur forme ultime (mélolonthoïde). Les pseudonymphes sont immobiles et ne prennent aucune nourriture ; ce sont des formes ordinaire- ment hibernales. Les troisièmes larves reproduisent exactement les traits des secondes larves à l’état mélolonthoïde ; elles n’ont, du reste, qu’une durée très courte et ne tardent pas à se transformer en nymphes qui, elles-mêmes, donnent naissance à l’insecte parfait. [Voir, pour plus de détails : J. -H. Fabre, Mémoires sur l’hypermétamorphose et les mœurs des Méloïdes in Ann. sc. natur., Zoologie, 4e sér., t. VII (1857); Le Même, Nouvelles observations sur l’hypermétamorphose et les mœurs des Méloïdes, loc. cit. , t. IX (1858); Le Même, Nouveaux souvenirs entomologiques, 1882, pp. 262-349; H. Beauregard, Les Insectes Vésicants, Paris, 1890 ; L. Bedel, Renseignements sus les mœurs et le développement des Meloidae, in L’Abeille, XXVII, 1890-1892, pp. 235 et suiv., etc.]. 2 A biffer: M. majalis L., indiqué des Vosges et de Sarreguemines par Géh. C’est une espèce essentiellement méridionale. — En outre K. indique de Haguenau un M. parvicollis Meg. que nous ne savons à quelle espèce rapporter. - m — V. tectus Panz. (Élytres à peine plus courtes que l’abdomen). 1 — Colmar (K.). violaceus Marsh. ( rufipes Bremi). — Comme proscarabaeus et encore plus commun. Paraît déjà en avril. autumnalis Oliv. — Assez rare en plaine; très rare dans la région montagneuse. Espèce surtout autumnale. Matzenheim, 15 septembre (Fettig) ! Colmar (K.; Umtiang) ; Turckheim (Martin). — Remiremont ! Darney ; Nancy ; Metz (G.). hungarus Schrank ( limbatus F.). — Aux environs de Colmar, très rare (W.). — Nous n’avons pas pu vérifier cette indication qui, de prime abord, paraît douteuse, l’espèce étant surtout propre à l’Europe orientale ; mais les lignes suivantes de Mulsant, qui s’y rapportent, semblent en confirmer l’exactitude : « Cette espèce (A/, limbatus ) a été prise en Alsace par M. le « capitaine Toussaint; j’ai vu dans la belle collection de M. « Foudras un exemplaire de cette provenance » (Hist. nat. des Coléopt. de France , Vèsicants , 1857, p. 61). cicatricosus Leach. — Rare. Haguenau (K.); Colmar (Umhang); Mulhouse, au Tannenwald (Fischer). coriarius Brandt. — Assez commun à Nancy (G.). variegatus Donov. (scabrosus Marsh.). — Dans l’herbe des prés, au bord des chemins; très rare. Haguenau ; Strasbourg (K.) ; Rosheim, un ex. (Dr Schmidt). — Darney (Le Paige); Nancy (Mathieu) ; Bitche (Kieffer). rugosus Marsh. — Idem; idem. Haguenau (K.); Saverne (Umhang); Matzenheim , un ex. en octobre (Fettig)! — Remiremont! Metz (Bellevoye). scabriusculus Brandt. — Idem ; moins rare. Environs de Stras- bourg (Mulsant, Vêsicanls , p. 87); Molsheim ; Düttlenheim (Dr Schmidt) ! Saint-Pierre-Bois ; Val de Villé, commun sur les routes (Fettig)! Matzenheim (id.) ! — Remiremont (G.) ; Nancy (Mathieu); Bitche (Kieffer). i Chaque espèce de Meloe présente, du reste, deux formes : l’une à élytres courtes et l’autre à élytres longues (Cf. L. von Heyden, Die Kafer von Nassau und Frankfurt, 1877, p. 233). brevicollis Panz. — Idem ; peu rare. Saverne (Umhang) ; Val de Villé, un ex. (Fettig) ; Colmar (K.). — Remiremont! Épinal : vallée de Bouffrot (Host) ; Nancy (Mathieu ; Drouet) ; Metz (G.) ; Bitche (Kieffer). LYTTINI. Cerocoma Müll. Schaefferi L. — Région de la plaine. Sur les fleurs, notamment sur Achillea millefolium ; assez commun, mais seulement dans certaines années. Haguenau (Mathieu); Vendenheim (Reiber) ; Molsheim (Dr Schmidt) ! Colmar, juillet (Umhang) ! — Darney (Le Paige) ; Nancy (Mathieu); Metz(Géhin); Bitche (Kieffer). Lytta F. 1 (Cautbsiris au et.) vesicatoria L. — Toute la région, jusqu’aux Hautes-Vosges (B.). Sur les feuilles des Frênes et des Lilas; commun en juin- juillet, par les fortes chaleurs, mais pas toutes les années. — C’est la Cantharide des pharmaciens. On connaît ses propriétés épispastiques. 4> Sitaris Latr. muralis Forst. (humer alis F.). — Vieux murs, à l’entrée des galeries habitées par les Anthophores; rare. Hangenbieten ; Heiligenstein ; Saint-Pierre; Burgheim (Reiber); Benfeld (Fettig); Sainte-Marie-aux-Mines, sortant de nids d ' Anthophora pilipes F., juillet-août (Ed. Muhlenbeck) ! 1 Ici viendrait le genre Mylabris F. ( Zonabris Har.), dont une espèce (M. variabilis Pall.) aurait été prise dans les Vosges (Géh.) et à Verdun (G.). Bien que le fait de la capture d’une espèce de Mylabris (M. crocata Pall.) dans l’Allemagne du nord ait été dûment constaté (Cf. C. Fischer, Mitt. des Vereins für Naturkunde für Vegesack und Umgegend, 1905, n° 4, p. 20), nous consi- dérons les deux indications ci-dessus comme douteuses et croyons préférable de ne pas en tenir compte, au moins quant à présent. A biffer aussi: Stenoria thoracica Kr., que G., sur la foi de Géhin, dit avoir été pris à Metz ; c’est une espèce d’Italie et de Grèce. 13 494 PYROCHROIDAE. 1 Pyrochroa F. coccinea L. — Forêts et chantiers, sur les bois empilés; assez commun. Strasbourg: forêt du Neuhof ; Vendenheim : Herren- wald (Bonath, mai-juin); Le Hohwald, soldant de bois de hêtre amassés dans un chantier (Marmottan, juin 1866); La Yancelle (Fettig) ! Sainte-Marie-aux-Mines ! Turckheim (Martin); Sewen, juin! — Remiremont! Nancy (Drouet); idem, dans un jardin et forêt de Haye (P. de Peyerimhoff); Bitche (Kieffer). — La larve vit surtout dans le chêne. serraticornis Scop. ( rubens Schall. ; satrapa Schrk.). — Sur les chênes, les bouleaux, les saules; assez commun, surtout dans les terrains un peu humides de la plaine. Haguenau (Mathieu); Strasbourg: Ile des Epis, commun en mai! idem: Neuhof, Roberlsau (coll. Fettig)! idem: Unter-Jâgerhof , mai-juin (Bonath) ; Dachslein, forêt de chênes (D1 Schmidt) ; Turck- heim (Martin). — Épinal ; Darney; Metz (G.); Nancy (G.; Drouet). pectinicornis L. — Forêts et chantiers, sur les bois empilés, surtout sur le hêtre ; généralement très rare, mais a été pris quelquefois, en grand nombre, au moment des éclosions (Cuny; Marmottan). Habite de préférence la région monta- gneuse. Haguenau, sous l’écorce du hêtre (Billot); Champ- du-feu (Silbermann) ; Colmar (K.); Turckheim (Martin); La Schlucht (Mathieu); idem, sortant de bois de hêtre amassés dans un chantier (Marmottan, juin 1866; Cuny); Mulhouse, un ex. (Fischer). — Haut-du-Bois, près Docelles, un ex. (Puton) ! 1 Les larves des Pyrochroidae (partie des Latipennes de Mulsant) sont coriaces, aplaties, subparallèles et leur dernier segment est armé, à son extrémité, de deux pointes cornées. Elles sont lignivores et vivent dans le liber décomposé des vieux arbres [Cf. Ahrens, Rev. entom. de Silbermann, I, 1833, p. 247, pl. 14 (traduction)]. 195 ANTHICIDAE. 1 EÜGLENINI. Euglenes Westw. (Xylopliilus Latr. ; Hylopliilus Berthold, Pic) nigrinus Germ. — Forêt de Vendenheim, en battant un vieux fagot (Marmottan et Puton, juin 1866). populneus Panz. — Haguenau (Mathieu); Strasbourg, en criblant au pied des arbres, près du Neuhof (W.) ; idem, une fois en quantité sur un vieux tilleul de la Promenade Lenôtre, avril (Reiber) ! — Épinal (A. Berher). ANTHICINI. 2 Notoxus F. brachycerus Fald. (major Schmidt). — Strasbourg, à l’Ile des Épis, en fauchant (W.) ou en battant les saules (Reiber), assez commun; Turckheim (Martin). — Contrexéville (Pic). 1 Les métamorphoses et les mœurs des Anthicidae (Colligères de Mulsant) sont encore peu connus. Les larves, d’après Rey, ressemblent beaucoup à celles des Cryptophagides, c’est-à-dire qu’elles sont, comme ces dernières, de forme allongée, avec le 9e segment abdominal armé de deux crochets recourbés en dessus. Toutes semblent vivre exclusivement de matières animales ou végétales décomposées, quelques-unes, comme celles des Euglenini, de préfé- rence sous les écorces. Quant aux insectes parfaits, les uns (Euglenes) se prennent en battant les arbres exposés au soleil ou dans les fagots, les brindilles et les détritus végétaux ; d’autres (Anthicini), sur les fleurs et les buissons fleuris. Mais plusieurs aussi, parmi ces derniers, et notamment les Notoxus, se rencontrent souvent en grand nombre sur les cadavres de certains Coléoptères vésicants (Meloe, Lytta) et sembleraient, dès lors, avoir un régime plutôt animal que végétal (Cf. Dr Chobaut, Bull. Soc. ent. Fr., 1897, p. 74). 2 A biffer, jusqu’à plus ample informé : Formicomus pedestris Rossi, indiqué d’Alsace par K. C’est une espèce méridionale, surtout méditerranéenne. 196 monoceros L. — Commun, mais surtout dans la plaine. Hague- nau (K.); Saverne (Umhang); Strasbourg: Ile des Épis, en fauchant (W.) ou en battant les saules (Reiber) ; idem : Unter- Jâgerhof; Yendenheim: Herrenwald, mai-septembre (Bonath) ; Colmar (K.); idem, aux inondations de 1*111, juillet (Leprieur) ; Ingersheim (P. de Peyerimhoff). — Nancy (Drouet) ; Bitche (Kieffer). trifasciatus Rossi ( cornutus L.). — En fauchant sur les herbes ou en battant les arbustes, principalement dans le voisinage des cours d’eau; assez rare. Strasbourg, le long de la Bruche (Blind ex W.); Colmar (Leprieur; P. de Peyerimhoff); Chalampé, au bord du Rhin (Fischer). — Jouy-aux-Arches ; Moulins-les-Metz, au bord de la Moselle (Bellevoye). Mecynotarsus Laferté serricornis Panz. ( rhinocéros F.). — Très rare. Haguenau (K.) ; Strasbourg: Ile du Rhin (Reiber). AntliieiLis Payk. 1 humilis Germ. ( salinarius Gaubil in litt.). — Espèce des terrains salifères, où elle est souvent très commune dans les herbes, au pied des plantes et sous les mottes de terre. Prés salés de Rémilly, près de Metz (Bellevoye ; de Tinseau); Dieuze, juillet (Moye et Leprieur) ; Phalsbourg (Géh.) ; Marsal (Gaubil). Cité aussi par W. comme rare dans les endroits sablonneux, mais sans indication de localité. — C’est l’A. minutes Laferté du Cat. Godron. Cette dernière espèce est méditerranéenne. floralis L. — Endroits sablonneux, au pied des plantes et des arbres; assez commun. Strasbourg (Bonath); Turckheim (Martin). — Remiremont! Épinal ; Darney; Nancy; Metz (G.). [Ces indications de G., que nous n’avons pu vérifier, pourraient aussi se rapporter, au moins en partie, à l’espèce suivante.] 1 A supprimer, au moins quant à présent : À quadriguttatus Rossi, cité de Nancy (Mathieu) par G. L’espèce paraît être exclusivement méditerranéenne. Elle ne Figure pas, du reste, dans le relevé des espèces de la collection Mathieu qu’a bien voulu faire pour nous notre ami M. P. de Peyerimhoff. 497 quisquilius Thoms. — Comme le précédent, avec lequel il a été longtemps confondu. Colmar, aux inondations de l’IIl, juin (Leprieur)! [vérifié par M. Pic]. — Remiremont! Metz, dans les fumiers (Bellevove). instabilis Schmidt. ~ Comme les précédents, mais beaucoup plus rare. Haguenau (K ). — Dieuze, juillet (Leprieur). gracilis Panz. — Nancy (Mathieu); Metz (Géhin). Pas encore cité du versant alsacien. Schmidti Rosenh. — Strasbourg, à Pile des Épis, commun (W.). transversale Villa ( longicollis Schmidt). — Très rare. Colmar, aux inondations de l’ill et de la Fecht (Leprieur) ; Turckheim, (Martin); Mulhouse, bords de la Doller, sous les pierres (Zuber-Hofer, juillet). hispidus Rossi. — Strasbourg, le long de la Bruche, assez rare (W.). [Des indiv. de cette provenance existent dans la collec- tion Leprieur; ils ont été vérifiés par M. Pic]; Mulhouse, dans le gravier d’une cour, en août, commun ; Niedermorschwiller, au pied d’un mur, en avril, très commun (Zuber-Hofer). — Nancy (Drouet). antherinus L. — Au pied des plantes et sous les détritus végétaux; assez commun, surtout dans la plaine. Strasbourg, à Pile des Épis (W.); Saint-Pierre-Bois (Fettig) ! Sainte-Marie- aux-Mines ! Colmar, juin (Leprieur); Turckheim (Martin); Mulhouse (Fischer). — Remiremont! Bouzey, près d’Épinal (Host) ; Nancy (P. de Peyerimhoff; Drouet); Dieuze, juin; Bayonville, août (Leprieur) ; Bitche (Kieffer). bifasciatus Rossi. — Idem, plaine et montagne; peu commun. Dans les inondations de Plll, de la Moder et de la Fecht, peu commun (W.); Colmar, juillet ; Turckheim, inondations de la 198 Fecht, novembre (Leprieur) ; La Vancelle, sous des débris de tiges de pommes-de-terre (Fettig) ! — Nancy (Mathieu) ; Metz (Bellevoye). tritis Schmidt. — Colmar (K.). flavipes Panz. — Au pied des plantes et sous les détritus, surtout au bord des cours d’eau de la plaine; assez rare. Strasbourg, le long de la Bruche (W.); Colmar (K.); Turck- heim, aux inondations de la Fecht, en février (Leprieur). — Bemiremont! Épinal ; Nancy (G.); Metz, commun dans les détritus au bord de la Moselle (Bellevoye). sellatus Panz. — Au pied des plantes et des arbres, dans les endroits sablonneux, très rare (W.); Colmar (K.). — Nancy (Mathieu). OEDEMERID AE. 1 Calopus F. serraticornis L. — Très rare. Dans un chantier de bois à llaguenau et dans une vieille souche dans les Vosges (Silber- mann ex W.); Val de Villé: Neuve-Église, deux ex. adultes et une larve dans la partie fixée en terre et décomposée d’un i Les larves des QEdemeridae (Augustipennes de Mulsant) sont allongées, subdéprimées, pourvues de pattes, avec la tête et les segments thoraciques élargis, les premiers segments abdominaux munis, sauf chez les Œdemera et les Stenostoma , de tubercules ventraux rappelant les fausses pattes des chenilles, le dernier mutique (excepté chez les Calopus, où il est armé de deux petites dents recourbées) et suivi d’un petit segment supplémentaire, ou mamelon anal, incliné en dessous. Elles vivent dans le vieux bois ou dans les tiges desséchées des végétaux subligneux ou herbacés et s’y façonnent une loge avant de se transformer en nymphe. Les insectes parfaits se prennent pour la plupart sur les fleurs, d’autres sur les troncs d’arbres, dans les souches pourries ou en battant les vieux lierres. Plusieurs espèces sont crépusculaires ou nocturnes, 199 échalas de châtaignier (Fettig)! Saint-Pierre-Bois, une $ contre un mur (idem) ! Xanthochroa Schmidt carniolica Gistl. — Espèce crépusculaire, excessivement rare dans notre région. Sainte-Marie-aux-Mines, où nous la prenons régulièrement, depuis quelques années, dans les premiers jours de juillet et par les soirées chaudes, volant, après 9 heures du soir, dans un jardin dont l’un des murs est garni de vieux lierre (çf, $) ! Mulhouse, au Rebberg, un ex. au vol, le soir (Fischer). — La larve a été observée par Perris dans le Pin maritime et par M. de Manuel dans le noyer et le châtaignier. Nacerdes Schmidt melanura L. — Cette espèce, qui est surtout maritime, aurait été prise à Verdun, par Liénard (G.); mais nous n’avons aucune connaissance qu’elle ait jamais été rencontrée dans les limites mêmes de notre faune. Anoncodes Schmidt rufiventris Scop. ( melanocephala F.). — Sur les fleurs et en fauchant ; très rare. Haguenau (Mathieu) ; forêt de Vendenheim (W.); Strasbourg, au Jardin botanique, mai-juin (Bonath). — Metz (G.). ustulata F. — Idem ; rare. Haguenau (K.); Strasbourg! Colmar (Umhang; P. de Peyerimhofî). — Nancy (Mathieu; Roubalet!); idem, au vallon de Champigneules (G.); Sarralbe (Géh.). — Indiqué aussi par W. comme commun, en fauchant, dans les Vosges, mais sans mention de localités. ruficollis F. — Nancy (un ex. $ dans la collection Mathieu, vérifié par M. P. de Peyerimhoff) ! Pachychirus Redtb. adusta Panz. — Très rare. Colmar, jardin du gymnase catho- lique, sur des fleurs de carottes (Umhang). — Metz (Bellevoye), - 200 - JLsclera, Schmidt sanguinicollis F. — Rare. Forêts de Haguenau et de Venden- heiin, sur les vieux hêtres (Reiber); Strasbourg, en fauchant sur les fleurs de Fragaria collina et sur Crataegus oxyacantha (W.); idem, sur les ormes et les tilleuls de la Promenade Lenôtre (Reiber); entre le Grand-Honack et les Trois-Épis, sur l’alizier en fleurs, en juillet (Umhang); Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Retournemer, vieux hêtres (Marmottan, fin juin 1866); Remiremont! Épinal ; Darney; Nancy; Metz (G.); Bitche (Kieffer). cinerascens Pand. — Remiremont ! cœrulea L. — Surtout sur les Ombellifères ; peu rare. Saverne, fin mai ! Strasbourg (W.) ; Haguenau ; Colmar (K.) ; Saint- Gilles, près Colmar, sur les pins (P. de Peyerimhofî) ; Turck- heim, avril (Martin) ; Habsheim (Stoffel). — Épinal : vallée de Bouffrot (Host) ; Nancy: La Bouzoule, mai (Drouet)! Darney; Metz (G.); Bitche (Kieffer). Oncomera Steph. (Dryops F.) femorata F. — En battant les vieux lierres, quelquefois sur les fleurs; très rare. Château de Franckenbourg, vieux lierres des murs, septembre et octobre (Fettig) ! Wattwiller, une $ en battant les lierres de l’ancien château, juin 1874 (Zuber-Hofer). — Metz : Montvaux, un ex. (Warion). [L’indication de Leprieur concernant Xanthochroa carniolica (Bull. Soc. hist . nat . Colmar y 1865 et 1866, p. 208) est à rapporter à cette espèce.] Oedemera Oliv. 1 podagrariae L. — Sur les fleurs, principalement sur celles en 1 II existe dans la collection Mathieu, conservée à l’École nationale forestière de Nancy, un ex. de I’QEdemera barbara F. étiqueté « Nancy, 1861 ». Cet individu, qui a été vérifié par M. de Peyerimhoff, ne diffère en rien de ceux 201 ombelles; commun. Molsbeim (Dr Schmidt)! Sainte-Marie- aux-Mines, juillet! Turckheim (Martin). — Remiremont ! Nancy (Mathieu; Drouet); Bitche (Kieffer). flayescens L. ( femorata Ganglb.). — Idem; idem. Saverne ; Orbey (Umhang) ; Sainte-Marie-aux-Mines, juillet! — Remi- remont! Épinal; Darney (G.); Contrexéville (Pic); Nancy (Mathieu ; Drouet) ; Bitche (Kieffer). subulata Oliv. (marginata F.). — Idem ; idem. Ban-de-la-Roche, juin (Br Schmidt) ! Sainte-Marie-aux-Mines, juin-juillet ! Turck- heim (Martin). — Remiremont ! Gérardmer (Minsmer); Épinal; Metz (G ) ; Nancy (Mathieu; Drouet). tristis Schmidt. — Idem ; idem, mais seulement dans la région montagneuse. La Rothlach (Fettig)! très commun le long de la route d’Urbis à Bussang (Fischer). — Bussang (Pic); Remiremont ! nobilis Scop. (coerulea L.). — Idem ; idem, mais surtout dans la plaine. Strasbourg, forêt de Neuhof, mai-juillet (Bonath); Molsheim (Dr Schmidt) ! — Nancy (Mathieu ; Drouet) ; Bitche (Kieffer). — La larve a été obtenue par Perris des tiges sèches du Spartium junceum . atrata Schmidt — Idem ; assez rare. Haguenau (K.). — Épinal : La Voivre (Host). — Indiqué par W. comme commun sur les fleurs en ombelles, mais sans indication de localités. flavipes F. — Assez rare. Remiremont ! Épinal : Bois-l’Abbé (Host); Gérardmer (Cuny) ; Yagney (X. Thiriat) ! Nancy (Mathieu); Metz (G.). — K. et W. l’indiquent aussi d’Alsace, mais sans mention de localités. — La larve a été trouvée par Perris dans l’intérieur vermoulu de vieilles branches de châ- taigner. yirescens L. — Sur les fleurs en ombelles, commun (W.); La Rothlach (Fettig)! — Remiremont! Gérardmer (Minsmer); Nancy (Mathieu); Bitche (Kieffer). — La larve a été observée du Nord de l’Afrique. Mais nous doutons fort qu’il ait pu être capturé dans notre région. K. indique de Haguenau une OE. seladonia Meg. que nous ne savons à quelle espèce rapporter. S’agirait-il peut-être du Nacerdes (Anoncodes) dispar Dufour ( amœna Schmidt, seladonia F., Oliv., Latr.) ?... 202 par Perris dans la moelle des tiges mortes de l’Aconit ( Aconi - tum Napellus). lurida Marsh. — Idem (W.). — Remiremont! Nancy (Mathieu; Drouet); Bitche (Kieffer). — La larve a été observée dans l’intérieur des tiges mortes du Senecio nemorensis et du Centaurea Scabiosa (Kaltenbach). Chrysanthia Schmidt viridissima L. — En fauchant sur les herbes, principalement dans les bois; rare en plaine, plus commun dans la région montagneuse. Haguenau ; Barr(K.). — Gérardmer(X. Thiriat ; Cuny) ! Nancy (Mathieu) ; Bitche (Kieffer). viridis Schmidt. — Idem ; assez rare partout. Vendenheim, sur les Euphorbes (Wencker); Saverne (Umhang); vallée de la Bruche: Fldssplatz (Dr Schmidt)! — Gérardmer (Cuny)! Contrexéville, en fauchant à travers bois (Pic); Nancy (Mathieu) ; Bitche (Kieffer). 1 PYTHIDAE. 2 * * * * * 8 PYTHINI. Jr*ytlio Latr. depressus L. — Sous l’écorce des pins, généralement très rare. Haguenau (Billot; Mathieu)! Illkirch, près Strasbourg (0. Kieffer). — Pas encore signalé du versant lorrain. i Ici viendrait le genre Stenostoma Latr., dont l’unique espèce, St. coeru- leum Petagna, aurait été trouvée en Alsace par feu Ott, de Strasbourg (Cf. Seidlitz, Naturg. Ins. Deuts., V, 2, 1899, p. 968); mais le fait de cette capture nous paraît des plus problématiques, car l’espèce a toujours été considérée comme exclusivement maritime. Sa larve, qui ressemble tout-à-fait à celle de I’QEdemera flavipes, a été trouvée dans les Landes par Perris, au bas des tiges et dans les racines de VEryngium maritimum, ainsi que dans les tiges du Diotis candi.dissima (Perris, Larves de Coléopt. 1877, p. 352). 8 Les larves des Pythidae (Rostrifères de Mulsant, à l’exception du genre Pytho que cet auteur comprenait dans ses Latipepjnes) sont allongées, aplaties, m S ALPIN GrINl. Lissodema Curtis quadripustulatum Marsh, (denticolle Gyll.)* — Sous les écorces; rare. Nancy! Metz, deux ind. sous les écorces des tilleuls de l’Esplanade (Bellevoye). — Indiqué aussi par W. comme assez commun dans les haies d’aubépine , etc., mais sans mention de localités. Salping-us Gy 11. castaneus Panz. ( rufescens Dej. Cat.). — En battant les pins ( Pinus sylveslris), quelquefois dans les haies d’aubépine (W. ; Cuny) ou, en hiver, sous l’écorce de divers arbres; pas rare. Haguenau (Mathieu) ; Strasbourg, forêt de Neuhof, septembre (Bonath); Lièpvre, sous des écorces de platane, janvier! Sainte-Marie-aux-Mines, sous des écorces de Conifères, avril ! — Remiremont ! Contrexéville, en battant les branches d’un pin abattu (Pic) ; Metz (Bellevoye). mutilatus Beck. — Rare ; région montagneuse. La Schlucht, en battant des fagots (Marmottan et Puton, juin 1866) ! — Lac de Lispach (Cuny). [Cette espèce, qui avait été primitivement rapportée à I’aeratus Muls., a été indiquée à tort par W. comme ayant été prise à Remiremont.] foveolatus Ljungh. — Rare. Remiremont, un ex. (Puton) ! Nancy (Mathieu). coriaces, avec le dernier segment prolongé en pointe à chacun de ses angles postérieurs (Pytho) ou plus ou moins profondément plurisinué (Lissodema, Rhinosimus). A l’exception de celles des Mycterus, qui sont encore inconnues et probablement souterraines, elles vivent sous les écorces ou dans le bois mort et s’y nourrissent, d’après Perris, des déjections d’autres larves, parfois même de ces larves elles-mêmes (Cf. Perris, Larves de Coléopt., 1877, pp. 303-305). Les insectes parfaits se prennent sur les troncs d’arbres, sous les écorces ou dans les fagots ; les Mycterus, sur les fleurs, 204 Rhinosimns Latr. viridipennis Latr. — Rare. La Schlucht, en battant des fagots (Marmottan, juin 1866). — Remiremont ! Nancy (Mathieu); Metz (Bellevoye). ruficollis L. (roboris F.). — Très rare. Haguenau (Mathieu). — Remiremont! Nancy, sur un marronier décortiqué de l’Hôpital militaire (Leprieur ex G.); Bitche; Phalsbourg (Gaubil). planirostris F. — Assez commun. Strasbourg (K.); Sainte- Marie-aux-Mines , un ex. mort sous l’écorce d’un érable, janvier! — Remiremont! Nancy, dans l’intérieur de la ville (P. de Peyerimhoff) ; Dieuze; Saint-Avold; Rriey (Géh.). aeneus Oliv. — Très rare. Haguenau (Mathieu). MYCTERINI. Mycterus Oliv. 1 çurculionides F. — Sur les fleurs; rare et très localisé. Hague- nau (Mathieu); Turckheim (Martin). Indiqué aussi sur les Carlina par W., mais sans localité précise. 1 A ne considérer que leur forme générale et le nombre des articles de leurs tarses, les Mycterus semblent bien établir la transition entre les Hétéromères et les Çurculionides. Par leur faciès, ils rappellent les Larinus et, comme ces derniers, sont recouverts à l’état frais d’une efflorescence jaunâtre qui se renouvelle pendant la vie, après avoir été enlevée. Néanmoins les entomologistes ont beaucoup varié sur la place à leur assigner dans la classi- fication et plusieurs auteurs sont d’avis d’en former, non pas seulement une tribu, mais une famille distincte. La connaissance des premiers états de ces insectes, actuellement encore ignorée, sera d’un puissant secours pour la solution définitive de cette question (Cf. Perris, Larves de Coléopt., 1877, p. 303). K. et W. citent tous deux le M. umrellatarum F. comme se prenant en Alsace, le premier, notamment, à Haguenau; mais nous doutons fort de l’exactitude de ces indications, car cette espèce a toujours passé pour essentiel- lement méridionale. — m - CURCULIONIDAE. 1 OTIORRHYNCHINI. 2 Otiorrynchus Germar 3 Otiorrhynclms in sp. scabripennis Gyll. — Bords du Rhin, sur les deux rives! En battant les arbres, principalement les coudriers ( Corylus Avellana) ; pas rare. Strasbourg, à l’Ile des Épis (Reiber) ! 1 Les larves des Curculionidae montrent dans leur structure une uniformité remarquable et, à part quelques rares exceptions, se ressemblent toutes. Elles sont généralement apodes, toujours plus ou moins fortement courbées en arc, charnues, de couleur blanchâtre, avec la tête subcornée et testacée : les ocelles, quand ils existent, sont à peine indiqués. Leur genre de vie est des plus variés ; les unes ont une existence souterraine et se nourrissent de racines ; d’autres sont aériennes et vivent sur les feuilles des plantes herbacées ; un certain nombre se développent dans les boutons à fleurs, dans les bourgeons ou dans les fruits ; quelques-unes dans les tiges de certains végétaux ; plusieurs sous les écorces ou dans le bois des vieux arbres, etc. Les insectes parfaits se prennent le plus souvent en fauchant sur les fleurs, en battant les arbres, les arbustes ou les buissons, souvent au pied des plantes, quelquefois sous les pierres ou sur le sol. Leur caractère essentiel est d’avoir la tête plus ou moins prolongée en forme de rostre ; chez la plupart d’entre eux, ce rostre sert de foret à la femelle pour pratiquer dans les végétaux l’excavation destinée à recevoir les œufs. Les Curculionidae sont communément désignés sous le nom de Charançons. 2 A en juger par celles qui sont connues, les larves des quatre premières tribus des Curculionidae (Otiorrhynchini, Brachyderini, Cneorrhini, Tanyme- cini) vivent probablement toutes sous terre et s’y nourrissent des racines des plantes. Parmi les insectes parfaits, beaucoup (Otiorrhynchus, Peritelus, etc.) sont nocturnes et quelques-uns nuisent aux arbres fruitiers, en dévorant les feuilles ou en coupant les bourgeons. 3 Les espèces suivantes, indiquées par différents auteurs comme ayant été prises dans la région alsato-lorraine, sont à rayer jusqu’à plus ample informé O. geniculatus Germ. — « Colmar (K.) ». — Espèce d’Autriche, d’Italie, etc. 0. armadillo Rossi. — « Un ex. pris par M. Goubert, il y a vingt ans, sur les haies de troène, bordant alors le Contades (Reiber, 1873-74.) ». « Chemin de la Harth et bois d’Ingersheim (Claudon) ». — Espèce des Alpes helvétiques, bavaroises et tyroliennes. substriatus Gyll. — Haguenau ; Strasbourg (K.) ; dans les environs de Thann et à Belfort (W.); La Schlucht, août 1895 ! — Le Champâtre, près du Haut-du-Tot, commune de Vagney, commun en battant les sapins, en juin (Pierrat) ! Metz(Géh.). 1 tenebricosus Herbst. — Dans les Vosges, sur différents arbres, commun (W.); La Schlucht (Marmottan, juin 1866). — Nancy; Sarralbe; Épinal et toute la chaîne des Vosges; Darney (G.). 2 Niger F. — En battant les arbres et. les arbustes dans les régions montagneuse et subalpine; assez commun. Barr (K.); Sainte- Marie-aux-Mines : Blumenthal, mai! Colmar (K. ; 0. Kieffer) ; 0. bisulcatus F. v. longicollis Gyll. — « Colmar (K.) ». — Espèce des Alpes orientales (Tyrol, Carinthie, Carniole, Styrie, etc.). 0. griseopunctatus Boh. v. clavipes Boh. — (( Sarreguemines (Géh.) ». — Espèce des Alpes valaisanes et piémontaises. 0. atroapterus Germ. — « Alsace (Schenk) [K.] ». — Espèce des rivages sablonneux de la Baltique et de l’Océan. 0. alpinus Richter ( monticola Germ.). — « Verdun (Liénard) [Géh.] ». — Espèce des Pyrénées et de l’extrême nord de l’Europe. 0. gemmatus Scop. et v. chlorophanus Boh. — « Du côté de Wissembourg, rare (W.) ». — Espèce des Alpes et Sous-Alpes de la Suisse. 0. pinastbi Herbst. — « Colmar (K.) ». — Espèce d’Illyrie, de Carinthie et de Styrie. 0. gracilis Gyll. — « Verdun (Liénard) [G.] ». — Espèce des Alpes maritimes. En outre, nous ne savons à quelle espèce rapporter 0. pulvereus Dej., cité des « Vosges » par Géh. 1 L’O. substriatus, dont la validité spécifique a été contestée par plusieurs auteurs, est commun, d’après Stierlin, dans le Jura neufchâtelois, d’où il s’est probablement répandu dans les Vosges. Mais nous faisons toutes nos réserves au sujet des localités de Haguenau, Strasbourg et Metz indiquées ci-dessus. Les individus récoltés au Champâtre par Pierrat figurent dans quelques collections sous le nom de francolinus Gemm. (elongatus Stierl.); à en juger par les sujets que nous possédons de cette localité et qui nous ont été donnés par M. le Dr Puton, il ne nous paraît pas que cette détermina- tion soit exacte, à cause de la couleur des pattes, qui sont entièrement noires. Aussi préférons-nous les considérer, jusqu’à meilleur avis, comme des substriatus. Quant à l’espèce des environs de Barr que Silbermann avait d’abord appelée alsaticus et qu’il a décrite ensuite sous le nom de substriatus Schonh. (Rev. entom., I, 1833, 2e partie, n° 7, pi. 5), elle ne semble pas se différencier du fuscipes. 2 Encore une espèce douteuse pour notre région et au sujet de laquelle nous devons aussi faire nos réserves. m Turckheim (Martin); Les Trois-Épis (Umhang) ; La Schlucht et toutes les Hautes-Vosges, juillet! Ferrette (Claudon). — Saales (Minsmer); Bitche, sur les jeunes épicéas, dont il ronge l’écorce (Kieffer). — Chez les exemplaires des altitudes moyennes les fossettes élytrales sont généralement garnies de pubescence (y. villosopunctatus Gyll.), tandis que chez ceux des Hautes-Vosges, qui, en outre, sont souvent de taille moindre et de forme plus étroite (v. angustatus Stierl.), cette pubescence fait presque toujours défaut. fuscipes Oliv. — En battant les arbres, principalement les hêtres, depuis la région des collines sous-vosgiennes jusqu’à celle des Hautes-Vosges; mai à juillet, assez commun. Barr (K.) ; collines de Molsheim et de Rosheim (Dr Schmidt) ! Hohwald ! Champ-du-feu ! Sainte-Marie-aux-Mines , jusqu’aux pics du Brézouard ! Haut-de-Saint-Dié ! Thannenkirch ! Au bure ! Turck- heim (Martin); La Schlucht! Le Hohneck, en battant les sapins (Marmottan, 1866). — Assez commun aussi sur le versant lorrain , mais pas trouvé jusqu’à présent à Remi- remont ! Saales (Minsmer); Rémilly, sur les prunelliers (Bellevoye). — Les stries des élytres sont quelquefois très peu marquées (v. fagi Gyll.) ; dans certains individus çf le segment ventral présente à l’extrémité une légère dépression (v. ery- thropus Boh.); mais ces variétés de peu d’importance se rencontrent çà et là avec le type, la dernière même très fré- quemment. laevigatus F. — Indiqué d’Alsace par K. (Gaubil) et de Verdun par G. (Liénard). — A vérifier. morio F. ( unicolor Herbst). — Assez commun dans la région montagneuse, en battant les Conifères et dans les Hautes- Vosges, sur le gazon des Chaumes! Aussi, parfois, sur les plantes basses. Très rare en plaine. Donon ; massif du Champ- du-feu (Dr Schmidt)! Le Hohwald, juin! Sainte-Marie-aux- Mines: Haut-de-Saint-Dié, juillet! Rauenthal, sur plantes basses, mai! Trois-Fontaines, idem, juillet ! Brézouard, sous une pierre, 30 août! Vallée du Strengbach, sur un Rumex, juillet! Turckheim (Martin). — Gérardmer, mai-juillet! Darney (G.); Bitche (Géh.). — La var. ebeninus Gyll., à — m — peine distincte par la ponctuation du prothorax pins fine et plus écartée , les élytres plus étroites et plus profondément striées avec les intervalles à peine ridés, se rencontre çà et là avec le type. raucus F. — Espèce toujours localisée, mais parfois assez commune pour être nuisible aux arbres des vergers; se prend généralement au pied des plantes, sous les pierres ou autres abris. Strasbourg; Mulhouse (K.) ; Molsheim (Dr Schmidt) ! Matzenheim, où sa larve a endommagé, en 1897, un pied de Rose-trémière ( Althaea rosea ) dans le jardin du presbytère (Fettig)! idem, un ex. sous une planchette appuyée contre un mur! — Metz, commun au Saulcy, en mai et juin, au pied des Marrubium vulgare (Bellevoye) ; idem, aux inondations de la Moselle. rugosostriatus Goeze (scabrosus Marsh.). — Dans les vignobles, assez commun (W.). ligneus Oliv. ( rufipes Dej. Cat.). — Sous les pierres, assez rare (W.). — Darney (Le Paige) ; Nancy (Mathieu); Boulay (Géh.). scaber L. ( septenlrionis Herbst). — En battant les Conifères, notamment les épicéas, dans la mousse, sous les pierres; rare dans la plaine, plus commun dans la région montagneuse. Sainte-Marie-aux-Mines , juin! Turckheim (Martin); La Schlucht, en battant des fagots (Marmottai), 1866). — Remi- remont! Epinal ; Darney; Nancy (G.). porcatus Herbst. — A terre, parmi les herbes, au pied des arbres, sous la mousse; plaine et montagne, assez commun. Saverne (H. de Peyerimhoffj ; Strasbourg, le long du Rhin, au pied des arbres (W.); idem, au Jardin botanique, mai-juin (Bonath) ; Sainte-Marie-aux-Mines, mai! Colmar (K.); Turck- heim (Martin). — Remiremont ! Nancy : bord de l’étang de Champigneulles, mars (Drouet)! Metz (Géh.); Jouy, près de Metz, très commun au pied des Auricules (Bellevoye); Bitche (KietFer). nodosus F. (maurus Gyll .). — Région des Hautes-Vosges; très rare. Le Hohneck (Dr Puton)! Le Rothenbach (Claudon). — Naymont (Cuny); Celles-sur-Plaine (P. de PeyerimhoiF). — Espèce variable quant à la pubescence des élytres ; tous les ex. du Hohneck que nous avons vus en sont dépourvus. 209 siNGULARis L. ( picipes F.). — En battant les arbres de diverses essences; commun dans toute la région. S’attaque aux arbres fruitiers, notamment aux poiriers, dont il coupe les bourgeons. A été signalé aussi comme nuisible à la vigne en Savoie (Cf. Fairmaire, Bull. Soc. eut. Fr ., 1881, p. xlvii). — La var. Chevrolati, qui se distingue par les fossettes élytrales écailleuses, se rencontre avec le type, mais assez rarement. Sainte-Marie-aux-Mines ! pupillatus Gyll. — Régions montagneuse et des Hautes-Vosges, en battant les hêtres et les sapins, quelquefois sous les pierres ou sur les chemins; assez commun. Sommet du Brézouard, en nombre sous une pierre ! Hohneck, en août! Entre Munster et la Schlucht, sur la route (Marmottan, juin 1866). — Remi- remont ! Bitche (Kieffer). La var. subdentatus Bach, signalée par M. Claudon comme ayant été prise sur des hêtres, mais sans mention de localité (Bull. Soc. hisl. nat. Colmar , 1889 et 1890, p. 119) est essentiellement alpine et sa capture dans notre région nous paraît très problématique. sulcatus F. — En battant les hêtres et les sapins, aussi sur la vigne ; plaine et montagne, assez rare. Strasbourg, forêt de .Neuhof, juillet (Noiriel) ! Collines de Molsheim et de Rosheim, dans les vignes (Dr Schmidt)! — Remiremont, dans une maison, septembre! Épinal ; Darney; Nancy; Metz (Géh.). — La larve de cette espèce a été souvent signalée comme nuisible aux plantes cultivées, dont elle ronge le collet des racines. L’insecte parfait s’attaque parfois à la vigne et en coupe les bourgeons. rugifrons Gyll. — Région montagneuse, sous les pierres, au pied des plantes ; très rare. La Vancelle (Fetlig) ! ligustici L. — Chemins et champs cultivés; commun dans la plaine; rare ou nul dans le région montagneuse. Haguenau ; Strasbourg; Colmar (K.); Molsheim, très commun sur les routes (Dr Schmidt) ! Lièpvre, juin ! Sainte-Marie-aux-Mines ! — Commun dans la plaine lorraine (G.); Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). 14 — m — oyatus L. — Sous les pierres* dans la mousse, quelquefois aussi en battant les arbres (cerisiers, etc*); assez commun. Stras- bourg, août (Bonath); idem, à Pile des Épis, mai! Molsheim, rare (Dr Schmidt)! Sainte-Marie-aux-Mines, juin ! Turckheim (Martin); — Remiremont! Nancy (G.); Metz(Géh.); Bitche (Kieffer); — La var. pabulinüs Panz., indiquée par W>* est alpine et sa capture dans lés limites de notre faune demande confirmation. Caenopsis Bach fissirostris Wâlton. — A Haguenau, au pied des arbres, rare (W.). — Citation à vérifier. Les espèces du genre Caenopsis sont plutôt littorales ; le fissirostris, cependant, a été signalé de Grefeld, dans la vallée du Rhin (Bedel, Faune des Coléopt. du Bassin de la Seine , VI, 1888, p. 234). JPeritelus Germ. 1 hirticornis Herbst. — Généralement rare, mais apparaissant quelquefois en assez grande abondance pour devenir nuisible aux arbres fruitiers, dont il ronge les jeunes bourgeons pendant la nuit ; aussi sous les pierres. Strasbourg : Ober-Jâgerhof dans la forêt de Neuhof, juin (Bonath); Turckheim (Martin); Boll- willer, où il a beaucoup nui, en 1863, aux arbres à pépins dans les pépinières de M. Nap. Baumann (W.). — Gérardmer (Cuny) ; Remiremont, en grand nombre sur un poirier (Dr Puton) ! Darney (Le Paige). leucogrammus Germ. — Strasbourg (K.). — A vérifier. sphaeroides Germ. ( grisens Oliv.). — Sous les pierres, les feuilles, parmi les mousses et sur diverses plantes; commun dans la plaine* plus rare dans la région montagneuse-. i P. rustï’cus Boh. est cité des Vosges par Géh. et de Verdun (Liériard) par G.; mais ces indications, la première surtout, demandent confirmation. Nous ignorons aussi à quelle espèce se rapporte P. ganus Dej., que Géh. indique d’Ëtain (Meuse) et auquel le Cat. Dejean assigne pour patrie la France méri- dionale. Hagueoau; .Colmar (K.); Strasbourg, au Jardin botanique; Yendenheim, au Herrenwald, mjai-juin (Bonath); Turckheim (Martin). — - Remiremont ! Bitche, assez commun sur l’Aconit (Kieffer) ; toute la plaine lorraine. Mylacus Schônh. rotündatus F. Dans l’herbe au pied des arbres, parmi les mousses et sous les pierres ; peu commun. Strasbourg ! Colmar, aux inondations de TRI (Umhang). — Metz (Géh.). JPhyllo'bïu.s Schônh. 1 glaucus Scop. (calcaratus F. ; atrovirens Gyll.). — Sur différents arbres et arbustes, principalement sur les aulnes ; commun dans toute la région. — Ph. atrovirens Gyll. n’est même pas une variété de cette espèce et se rapporte aux exemplaires épilés chez lesquels la vestiture fait défaut et laisse apparaître la couleur foncière des téguments. Par contre, chez Ph. densatus Schilsky, les élytres sont entièrement recouvertes de squamules très serrées et ne présentent aucune place dénudée. urticae Deg. (alneti F.; pomaceus Gyll.). — Sur les Orties {Urlica Moeca) ; commun. piri L. ( vespertinus F.). — Sur divers arbres et arbustes; commun. AJLPINUS Stierl. — Remiremont, deux ex. (Dr Puton)! i A rayer jusqu’à plus ample informé : Ph. psittacinus Germ., indiqué de Nancy (Mathieu) par G. — Espèce surtout alpine. Ph. aurifer Boh. ( breviatus Desbr.) que M. Claudon dit avoir pris sur des bouleaux .dans .les Vosges (Bull. Soc. bist. nat. Colmar, 1889 et 1890, p. 119). — Espèce .de l’JEurope .orientale (Autriche, Grèce, Turquie) et de , l’Asie mineure. En outre, nous ne savons à quelle espèce rapporter Ph. Mayllei Schônh., indiqué de Metz par Géh. et que nous ne trouvons cité nulle part. m argentatus L. (arborator Herbst). — Sur divers arbres, notam- ment sur le hêtre ; commun. maculicornis Germ. — Très rare. Ballon d’Alsace (Claudon). — Remiremont ! betulae F. 1 — En battant les arbres , principalement les bouleaux; assez rare dans la région montagneuse, plus commun dans la plaine. Molsheim (Dr Schmidt) ! Turckheim (Martin). — Remiremont! Épinal : vallée de Bouffrot (Host) ; Darney; Nancy (G.); Bitche (Kieffer). oblongus L. — Sur la plupart des arbres et arbustes; très commun dans toute la région. viridicollis F. — Sur le hêtre, rare (W.). — Longemer, en grand nombre sur un hêtre (Claudon). — Ces indications auraient besoin d’être confirmées et nous ne les donnons que sous toute réserve. M. le Dr Puton a pris l’espèce dans le Jura, mais jamais dans les Vosges. Pomonae Oliv. — Sur divers arbres, principalement sur les Salicinées (Peuplier, Saule) ; aussi dans l’herbe et sur les orties ; commun. viridi-aeris Laich. ( uniformis Marsh.; parvulus Gyll.). — Sur différents arbres et arbustes , surtout sur les prunelliers ( Prunus spinosa) ; assez commun. Strasbourg: Ile des Épis, mai! Turckheim (Martin); La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Remiremont! Contrexéville (Pic); Metz (Géh.). sinuatus F. — Bords des eaux, sur les bouleaux, les frênes, les saules; rare. Strasbourg: îles du Rhin! Turckheim (Martin). — Metz (Géh.). i Ici viendrait Pu. pineti Redtb., indiqué de Colmar par K.; mais c’est une espèce d’Autriche et nous doutons fort qu’elle ait été trouvée dans notre région. (La suite dans le prochain Bulletin.) M itteilu ngen über intéressante Mimikryfâlle bei sumatranischen Spinnen von GUSTAV SCHNEIDER (Basel). Mit I Tafel. Mimikry manigfaltigster Art ist namentlich in den Tropen- lândern keine seltene Erscheinung. Wie bekannt, finden wir solche Schutzformen und Fârbungen bei den Sâugetieren *) wie bei den Vôgeln, den Reptilien und Amphibien , iiberhaupt den verschiedensten Tierklassen. Aber besonders hâufige und schône Fâlle von Mimikry treffen wir in der Gliederlierwelt an. Bei denselben erreicht die schützende Forin, Fârbung und Gewohn- heiten merkwürdigster Art, welche bei manchen Species damit verbunden sind ihre hôchste und raffinierteste Ausbildung. Ganz wunderbare Beispiele finden wir bei den Lepidopteren , wo gewisse Pnpilios und Pieriden die wegen ihres penetranten Saftes von insektenfressenden Tieren verschonten Heliconien getreu copieren, wie dies Fr. Müller so schôn nachgewiesen bat. In der Ordnung der Orthopteren , erinnere ich nur an die 1) Siehe Schneider Gustav. Ergebnisse zoologischer Forschungsreisen in Sumatra. — Erster Teil : Sëugetiere (mammalia). Zool. Jb., Systematik. XXIII, 1905? ,p .Mr sonderbaren GespenstschrecJcen und wandelnden Blâtter ( Phas - miden ), welch erstere uns dürre Àste und letztere frische oder tôle Bldtler vortauschen indem deren Form, Farbe, Zeichnung Grosse bis ins kleinste Detail der Struktur nacbgeahmt wird. Dafè auch bei Spinnen âhnliche Fâlle vorkommen ist wohl mehr oder weniger nur dem Spezialisten bekannt. Ich will nun hier iiber zwei solcher Fâlle bei Arachnoiden nâheres berichten, besonders auch deshalb, weil ich irn Stande bin eine solche Mimikry treibende Spinne, in einer guten in Farben ausgeführten Abbildung, die an Ort und Stelle gemacht worden ist, zu bringen. Diese Spinne gehôrt dem Genus Poltys , C. Koch ( Pleur omma Doleschall) an. Leider ist das Exemplar mangelhaft konserviert, so daÊ eine Speciesbestimmung nicht môglich war. Selbst wenn die Species schon bekannt sein sollte, was ich aber nach Durchsicht der Literatur bezweifeln muÊ, so hat solche direkt nach dem Leben aufgenommene Abbildung sicher genügend wissenschaftliches Interesse um publiziert zu werden. Scheint diese Art doch selten zu sein, oder sie wird infolge ihrer vorzüglichen Maske eben nur dur ch Zufall endeckt. Denn wessen Augen sind scharf genug um bei dieser getreuen Copie eines Baumblattes ( oder vielleicht besser gesagt Knospe) in der Urwaldvegetation mit seiner eigentümlichen Beleuchtung , wo uns aile erdenkbaren Nüancen von Grün blenden und das Auge beim lângern Hinsehen nach einem beslimmten Punkt verwirren , das Wahre vom Falschen zu unterscheiden und diese Schutzmaske einer Spinne erkennen ? Dies gelingt wie ich aus Erfahrung weitë, nur dann, wenn man den vermeintlichen Gegenstand sich bewegen sieht und dies ist eben Zufall ! Es wird deshalb nicht uninteressant sein zu erfahren wie diese Poltysart endeckt und erbeutet worden ist. Im folgenden gebe ich nun die Schilderung davon wieder, die ich meinem Bekannten Herrn H. Surbeck , dipl. Chemiker, der die Spinne erbeutet und sie mir nebst der Farbenskizze übersandt hat, verdanke. Herr Surbeck schrieb mir : « Die vorliegende Spinne fand ich im Spâtjahr 1903 im Distrikt Djapura Indr agir i Sumatra, « Sie mafÈ frisch getôtet Totallânge 49 mm, Breite des Korpers 8 mm. Der stilartige Fortsatz des Hinterleibes der sich über den Kopf wegzieht gegen 30 mm. « Auf der Blattseite fmden sich einige kleine Rostfïecken ; gegen den Ansatz der den Blattstiel zu bilden scheint, ist derselbe schon etwas welk und dürr. Der Stiel selber ist braun überlaufen und weist nur noch wenig Grün auf. Anbei die nâhern Umstànde, unter denen mir dies intéressante Tierchen in die Hânde kam. Mein Weg zum Laboratorium führte durch ein kleines Restchen Urwald was man wohl aus àstetischen Gründen hatte stehen lassen ! « Eines Morgens stiefè ich auf diesem Fufèwege mit dem Hais an einen sebr kraftigen Spinnenfaden ; am andern Tag traf ich an der gleichen Stelle wieder einen solchen in Gesichtshohe, dies wiederholte sich mehrere Tage , so dafè ich schliefèlich unwillkürlich beijedem Passieren jener Stelle nach dem Spinnen- faden ausschaute, um ihm auszuweichen. Einmal nun sah ich schon auf einige Meter Distanz, dafè ein ganzes Gewebe, àhnlich dem einer Kreuzspinne, quer über den FuÊweg gespannt war. Im Zentrum desselben hing ein Kôrper vollkommen einem Baum- blatt gleichend. « Ich trat nàher — da war es nur ein Blâtlchen das von einem Baum gefallen schien und sich mit der Spitze in dem Spinnen- netz gefangen hatte. « Etwas enttâuscht faÊte ich das Bldttchen beim Stiel der schon etwas welk herabhing , aber da wird's lebendig ! Auf der Rück- seite kommen braune, krabbelnde Spinnenbeine zum Vorschein, die eiligst zu entfïiehen streben und das ver mein tliche Blattchen war die Spinne die Sie anbei erhalten. Leider habe ich versaumt das Tierchen lebend weiter zu beobachten, ich legte es in Spiritus, nachdem ich mir erst eine genaue Skizze (die ich ebenfalls beilege) davon genommen hatle. « Spâter habe ich nie wieder eine derartige Spinne finden kônnen ; jedenfalls ist diese Art nicht hâufig und entgeht überdies dem Auge allzuleicht infolge ihrer Nachahmung eines Pflanzen- blattes bei dem selbst die Rostfïecken nicht fehlen. » In der Literatur fand ich eine wohl nahe verwandte Art auch 216 aus Sumatra (Jaffïa), in den Annali del Museo Civico di Storia naturale di Genova. VIII, 1889-1890, p. 87, von Thorell als Poltys columnaris beschrieben, doch ist die vorliegende Species *) mehr als doppelt so grofè. Ich gebe hier die Maêe des getrockneten Exemplares an: Totallânge des Céphalothorax circa ..... 7 Va mm. Grôfste Breite . 4 Va — 5 mm. Lange des zweiten Beines 34,8 » Das Tirchen ist lebhaft hellbraun. (Abdomen schwàrzlichbraun.) Der Fémur weist 2 schwarze Ringe auf. Aus dem Werk von Simon Eugène, Histoire naturelle des Araignées , deuxième édition, ersehe ich, daÊ bis 1890 25 Poltysarten bekannt gewesen sind und zwar: 1 Art von West- afrika ( Poltys monstrum E. Sim.) und 1 von Ostafrika , P. furcifer E. Sim., 5 von Madagascar und den umliegenden Inseln , 6 vom malayischen Archipel , 4 aus Indochina, 2 von Neu Guinea und 5 aus Neu Holland sowie Polynésien. Auch auf Ceylon und den Philippinen sollen sich Poltysarten finden, wâhrend in Amerika diese Gruppe durch eine andere Gattung (C’aira) vertreten wird. Unter dem Titel : « On some new Species of Exotic ararneidea by the Rev. Octavius Pickard. S. Cambridge , finde ich in den Proceedings Z. S. 1899, p. 518. Plat. XXIV, Fig. 4 a, 4 b, 4 c, eine hôchst sonderbar gestaltete Poltysart beschrieben und abgebildet, die in Südafrika , Natal , endeckt worden ist. Wie die vortrefflich in Farben ausgefiihrten Figuren zeigen, ist dies ebenfalls eine aufèerordentlich merkwürdige Form aus der Poltyeaeagruppe , welche meiner Ansicht nach, irgend eine Leuchlzirpenart ( Fulgorina ) copiert. « Eine andere Art von Miinikry habe ich (Surbeck) dagegen mehrfach beobachtet, bei einer kleinen nur ca. 5 mm langen dunkelgefàrbten Spinne. Hier wurde der nachzuahmende Gegen- stand im Gewebe dargestelllt Im Zentrum eines sehr feinen Netzes, das gerne an lichten Stellen zwischen den Zweigen i) Das Belege^emplar beflndet sich im naturhistprisciien Alusçum in Colmar. 217 niedriger Strâucher angelegt wurde, sah man oft von weitem einen kleinen Schmetterling, eine weiÊe Motte, liegen, die fast durchsichtigen , zarten Flügel flach ausgebreitet , im Durch- messer von 30—35 mm. Bei nâherm Zusehen aber, war dieses Gebilde von der Spinne aufgetragen, wie eine feine Stickerei. Die Spinne selbst saÊ in der Mille und bildele mit ihrem Kôrper gleichsam den Thorax des Schmetterling s. In andern solchen Netzen konnte man wieder von weitem ein langgestrecktes , vertikal verlaufendes Gebilde sehen, das etwa einer Raupe von circa 45 mm Lange und 4 — 5 mm Breite glicb. Die Spinne saÊ auch hier in der Mitte. Ich hatte nun Gelegenheit ein solches Tierchen lângere Zeit zu beobacbten , da mein Weg mich tâglich mehrmals an seinem Standort vorbeifübrte. Am Morgen früh war von dem Schmet- terling nichts zu sehen. Die Spinne saÊ ruhig im Zentrum des Netzes, sobald jedoch die ersten Sonnenstrahlen den Thau weggenommen hatten, rückte sie aus und verteilte den Ballen Faden, den sie zwischen ihren Beinchen hielt, mit grofèer Behendigkeit (mir scheint, daÊ sich Herr Surbeck hier getâuscht hat, indem doch wahrschein- lich der Faden immer frisch aus den SpinndrüÊen gezogen wurde), so daÊ wohl keine 10 Minuten verstrichen bis der typische Schmetterling fertig war ! Am Abend , sobald der Schatten sich niedersenkte , wurde das Gewebe wieder sorgfdltig zusammengenommen und über Nacht in Form eines kleinen Ballens zwischen den Beinchen festge- balten? So ging es mehrere Tage. Wie erstaunte ich aber, als ich eines Tages wieder einen Blick nach m einer Spinne warf und nun statt des Schmetterling s die lange Raupe im gleichen Netze ausgestellt sah! Es wâre vielleicht denkbar, daÊ eine Verwandte sich des Netzes der ersten Spinne bemâchtigt hatte und nun die Raupe imitierte. Doch halte ich es für wahrscheinlich, daÊ die gleiche Spinne einmal zur Abwechslung als Schild eine Raupe heraushàngt , denn durch das ewige Einerlei des Schmetterlings konnte sich 218 der Feind oder dus Opfer der Spinne nicht aufdie Dmer lamchen lassen. Ein heftiger Platzregen machte leider bald darauf meinen Beobachtungen ein Ende. » Ich môchte nun zum Schlusse die Gelegenheit benützen und Herrn Surbeck hier nochmals meinen verbindlichsten Dank aussprechen für Zusendung des interessanten Materials. Dabei driicke ich den lebhaften Wunsch aus, daê er neben seinem Beruf auch fernerhin noch Lust und Zeit finden moge^ weitere derartige Beobachtungen zu machen und uns solçhe Dinge mit dem Stift und Pinsel festhalten, der Dank der Zoologen und Biologen wird ihm sicher sein. Mittheil. d.naturhist. Ges. Colmar. Taf. 1. Fig. 2. Poltys sp. aus Sumatra. Fig. 1. Spinne, wie sie lebend im Netz hing. Fig. 2. Spinne tôt, von der Seite gesehen. ' ..Ftîi.Anst.Julms Klmkhardt, Leipzig. (Natürl. Grôfie). INHALT. (TABLE DES MATIÈRES.) I. Teü. Seiten V ereinsangelegenheiten. vii-lxxv II. Teil. O riginalarb eiten . Dr Aug. HERTZOG. Die Weinjahre von Elsafè-Lothringen in der Yergangenheit 1 A. BENOIT. Le Yin d’Alsace dans le Duché de Lorraine. 87 Dr Aug. HERTZOG. Zur Geschichte der Kartoffel in ElsaÊ und Lothringen 97 Dr FAUDEL. Charles Grad, Notice biographique et bibliographique 103 Em. RODÉ. La Bibliothèque du Docteur Faudel . . . 143 J. BOURGEOIS. Catalogue des Coléoptères de la chaîne des Vosges et des régions limitrophes (suite) . . 147 G. SCHNEIDER. Mitteilungen über intéressante Mimikry- fâlle bei sumatranischen Spinnen 213 : ■ MITTEILUN GEN DER NATURHISTORISCHEN GESELLSCHAFT IN COLMAR. NEUE FOLGE. — IX. BAND. J a h i*e 190? ii ntl 190$. BULLETIN DE LA SOCIÉTÉ D’HISTOIRE NATURELLE DE COLMAR. NOUVELLE SÉRIE. — TOME IX. Années 190? et 190$. { MAR 31 1909 COL-MAR MITTEILUNGEN DER IATURHISTORISCHEN 6ESELLS.CHÀFT IN COLMAR N eue Folge. — IX. Jahre 1907 und 1908. COLMAR BU GHDRUGKEREI DECKER. 1908. £0b~7f7) BULLETIN DE LA SOCIÉTÉ D’HISTOIRE NATURELLE DE COLMAR NOUVELLE SÉRIE. - IX. Années 1907 et 1908. COLMAR IMPRIMERIE DECKER. 1908. ERSTER TEIL. Vereinsangelegenheiten. VIII VORSTAND für die Vereinsjahre 1908 und 1909. Der Biirgermeister der Stadt Colmar, Ehren-Pràsident. HH. E. de Bary, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Gebweiler, Prâsident. E. Macker, Doktor der Medizin in Colmar, Vice- Prâsident. Ch. Koenig, Eigentümer in Colmar, Schriflführer. V. Macker, ehemaliger Advokat in Colmar, Schatzmeister . C. Méquillet, ehemaliger Advokat in Colmar, Ehren- Bibliothekar. J. Ehretsmann, Kaufmann in Colmar, Bibliothekar. J. Beck, Apotheker in Colmar, ’ Beisitzer. J. Bourgeois, Entomolog in Markirch, » N. Munsch, Kreisschulinspektor in Colmar, » M. Mieg, Bentner in Mülhausen, » E. Schwoerer, Ingénieur, ehemaliger Privat-Sekretàr des Hn. G. A. Hirn, in Colmar, Beisitzer. A. Waltz, Bibliothekar der Stadt Colmar, » IX STATUTEN DER NATURHISTORISCHEN GESELLSCHÀFT Zü COLMAR ■ (1888). I. Z week. Art. 1. Die Gesellschaft bezweckt Pfïege der Naturwissen- schaft, des Ober-Elsafè im besonderen, durch Erhaltung und Vervollstândigung der Sammlungen, der Yereins-Bibliothek und des Vereins-Museums, sowie durch Vortrâge und Besprechungen in Vereinssitzungen und Herausgabe entsprechender Abhand- lungen. 51. Einricltfun^ der GeselBseltaft. Art. 2. Die Gesellschaft besteht ans ordentlichen Mitgliedern, Ehrenmitgliedern und korrespondierenden Mitgliedern. Art. 3. Über die Aufnahme der ordentlichen Mitglieder entscheidet der Vorstand. Jedes ordentliche Mitglied ist zur Zahlung emes jâhrlichen Beitrags von 8 Mark und Beobachtung der Statuten verpllicbtet. Art. 4. Wer sich hervorragende Verdienste um die Gesell- schafl erwirbt, kann durch Beschlufê der Generalversammlung zum Ehrenmitglied ernannt werden. Der BeschluÊ erfolgt auf den Antrag des Vorstandes oder den Vorschlag von 5 Mitgliedern durch geheime Abstimmung. Ehrenmitglieder haben aile Rechte der ordentlichen Mitglieder, ohne zu Leistungen verpfüchtet zu sein. X Der Biirgermeister der Stadt Colmar ist, von Rechts wegen, Ehren-Prcisident der Gesellschaft. Art. 5. Personen, deren Milteilungen und Leistungen den Yereinszweck fôrdern, und die durch Entfernung oder aus einem anderen Grunde verhindert sind, den Sitzungen der Gesellschaft beizuwohnen, kônnen zukorrespondierenden Mitgliedern ernannt werden. Dieselben haben das Recht, an den Sitzungen teilzunehmen, jedoch ohne sich an den Abstimmungen zu beteiligen ; sie sind zu keinerlei Leistungen verpflichtet. III. Terwnltung, Leitung, Art. 6. Ein Président, Vice-Prâsident, Schriftführer, Schatz- meister, Bibliothekar und 7 Beisitzer bilden den Vorstand. Derselbe wird in der Generalversammlung der Mitglieder bei geheimer Abstimmung, mit einfacher Stimmenmehrheit der Erschienenen, auf 2 Jahre gewàhlt. Jedes Vorstandsmitglied ist wieder wâhlbar. Der Prâsident wird als solcher mit geheimer Abstimmung von der Generalversammlung ernannt. Über die Verteilung der iibrigen Âmter entscheiden die Vorstandsmitglieder unter sich. Art. 7. Sàmtliche Vereinsâmter werden unentgeltlich ver- waltet. Art. 8. Der Vorstand leitet die Angelegenheiten der Gesell- schaft überhaupt, insbesondere die Vermôgensverwaltung, sowie die Unterhaltung des Muséums und der Bibliothek. Art. 9. Der Prâsident beruft und leitet die Vorstands- sitzungen und die Generalversammlungen. Er zeichnet die Korrespondenz und die Verwaltungsakte. Er hat das Recht, an allen Kommissionssitzungen teilzunehmen. Bei Stimmengleichheit in den Abstimmungen gibt seine Stimme den Ausschlag. Art. 10. In seiner Abwesenbeit wird ervom Vice-Prâsidenten oder dem âltesten Vorstandsmitgliede vertreten. XI Art. 11. Der Schriftführer besorgt die Korrespondenz, verfafèt die Sitzungs-Protokolle , führt das Mitglieder- und Gaben-Verzeichnis und hat am Ende jedes Jahres einen Gescbâfts- und Yerwaltungsbericht zu erstatten. Art. 12. Der Schatzmeister besorgt die Vermogensverwaltung der Gesellschaft , vereinnahmt die Beitrâge, Schenkungen und Subventionen und bewirkt die ihm vom Prâsidenten aufgetra- genen Zahlungen. Alljâhrlich, am 31 . Dezember, legt er Rechnung vor, welche der Vorstand prüft und der Generalversammlung unterbreitet. IV. Sitziingen Art. 13. Die Zahl der Generalversammlungen richtet sich nach der Wichtigkeit der zu erledigenden Verhandlungen und ist nicht begrenzt. Die Einladung der Mitglieder erfolgt schriftlich. Art. 14. Der ersten Generalversammlung jedes Jahres unter- legt der Vorstand eine Übersicht der Verhandlungen und Geschâfte des Vorjahres, aus welcher insbesondere die wiehti- geren Fragen der Verwaltung, Personalverânderungen, Schenk- ungen, Erwerbungen, der Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben fur das laufende Jahr, der Sland der Sammlungen, Arbeiten, Publikationen, Korrespondenzen und Beziehungen zu anderen Gesellschaften hervorgeht. Aile zwei Jahre erfolgt in dieser Sitzung die Ernennung des Vorstandes. Art. 15. Mit Ausnahme der in Art. 4, 6 und 20 vorge- sehenen Fâlle, entscbeidet bei allen Abstimmungen einfache Stimmenmehrheit der Anwesenden. Auf Antrag von 5 Mitglie- dern erfolgt geheime Abstimmung. Art. 16. Die in den Sitzungen zu haltenden Vortrâge sind vorher dem Vorstand vorzulegen und nach Schlufè der Sitzung dem Schriftführer für das Archiv zu iibergeben. Art. 17. In den Sitzungen darf über keinen dem Vereinszweck fremden Gegenstand verhandelt werden. XII V. Miiieum, Kibliotltek. Art. 18. Über die Ordnung und Benutzung des Muséums und der Bibliothek ergeht ein besonderes Reglement. VI. Avistritt, A«aflo§un9, Art. 19. Der Austritt ist dem Yorstand vordem am 1. Januar lâllig werdenden Beitrag schriftlich anzuzeigen. Art. 20. Der Beschlufè über Auflôsung der Gesellschaft kann nur durch Zustimmung von 3/4 der sâmtlichen ordentlichen Mitglieder gefafèt werden. Im Verhinderungsfalle ist bei dieser Sitzung, Vertretung, mit schriftlichetn Auftrag, durch ein anderes Gesellschafts- mitglied zulâssig. Art. 21. Nach Auflôsung fallen die Sammlungen, die Biblio- thek, das Mobiliar und Material aller Art, sowie der nach Deckung aller Ausgaben verbleibende Kassenbestand der Stadt Colmar zu , welche verpfïichtet bleiben soll , das Muséum in gutem Stande zu erhalten und die Einkiinfte des verbleibenden Vermôgens zum Unterhalt der Sammlungen zu verwenden. Art. 22. Zur Abânderung dieser Statuten ist Zustimmung der Generalversammlung und Genehmigung der oberen Ver- waltungsbehôrde erforderlich. REGLEMENT DES U NTERLI ND EN-MUSEUMS (1901). Bemerkung. — Das Colmarer Stadt-Museum (oder Unterlinden-Museum ) steht unter Leitung und Verwaltung der Naturhistorischen Gesellschaft für die wissenscliaftliche Abteilung, und der Schœngauer-Gesellschaft für die Kunst- und Altertümer-Sammlungen. Folgendes Reglement, dureh diese beiden Vereine gemeinschaftlich angenommen und von dem hiesigen Bürger- meisteramte genehmigt, ist also für das ganze Muséum eingeführt. Art. 1. Das Muséum steht deo Besuchern an folgenden Stunden offen : in der Zeit vom 1. April bis 30. September, von 9 bis 12 Uhr des Vor- und von 2 bis 5 Uhr des Nachmittags ; in der Zeit vom 1. October bis 31. Mârz, von 10 bis 12 Uhr des Vor- und von 2 bis 4 Uhr des Nachmittags. Art. 2. Den Mitgliedern der Naturhistorischen und der Schœngauer- schen Gesellschaft , sowie den sie begleitenden Personen stebt wâhrend der vorbezeichneten Stunden, gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte oder der Quittung über den Beitragdes laufenden Jahres, jederzeit freier Eintritt zu. Art. 3. Jeden Sonntag und jeden Donnerstag, sowie auch am Oster- und Pfingstmontag ist das Muséum wâhrend der unter Art. 1 bestimmten Stunden dem Publikum unentgeltlich geôffnet. Art. 4. An den anderen Wochentagen haben, auêer den Mitgliedern XIV der beiden obengenannten Gesellschaften, aile anderen Personen als Eintrittsgeld ein Billet zu lôsen : und zwar : 1 oder 2 Personen .... von 0,50 Pfennig. 3 oder 4 » Mark. 5 und mehrere Personen . . » 1,50 » Art. 5. Den Schul-Vorstehern kann iedoch Seitens des Bürgermeisters oder eines der Vereinsprâsidenten gestattet werden, das Muséum auch an anderen Wochentagen mit ihren Schülern unentgeltlich zu besuchen. Art. 6. Bei starkem Regen-, Schnee- oder Tauwetter bleibt das Muséum unbedingt geschlossen. Art. 7. Stocke, Schirme, Waffen und jede Art Handgerâte müssen beim Eintritt abgelegt werden. Art. 8. Das Rauchen in den inneren und âufèeren Râumen des Muséums , sowie das Mitbringen von Hunden ist durchaus untersagt. Art. 9. Kinder unter 14 Jahren werden im Muséum nur unter der Bedingung geduldet, dafè sie von alteren Personen begleitet werden, die sie gehôrig überwachen und nôtigenfalls an der Hand führen. Art. 10. Es ist verboten, die Gegenstânde des Muséums, besonders Gemâlde, Holzschnitte etc., zu berühren, oder sich an Glas- schrânke anzulehnen. Jeder durch etwaige F alirlâssigkeit oder sonst verursachte Schaden mufè diïrch den Tâter dem Aufseher sofort vergütet werden. Genehmigt ! Colmar, den 22. Mârz 1901. Der Bürgermeister : Riegert. XV VERZEICHNIS DER MITGLIEDER (Dezember 1908) 1 I. Ordentliche Mitglieder. HH. ab-der-Halden Eugène, Fabrikant in Colmar. Bary (de) Édouard, Fabrikant in Gebweiler. Bary (de) Émile, d° d° Bastard Edmond, rentier à Paris. Beck Jules, Apotheker in Colmar. Benckard Yiktor, Doktor der Medizin in Kaysersberg. Berdot Charles, Doktor der Medizin in Colmar. Berna Charles, d° d° Fr. Wwe Bernhard-Decker, Buchdruckereibesitzerin in Colmar. HH. Bian René, Bürgermeister in Sentbeim. Biedermann Jacques, Fabrikdirektor in Kaysersberg. Binder Félix, Chemiker in Mülhausen. Birckel Auguste, ehemaliger Notar in Colmar. Bischoff Georges, Apotheker in Gebweiler. Bloch Georges, Architekt in Colmar. Blumenthal Daniel, Bürgermeister der Stadt Colmar. Boch Théodore, Bierbrauer in Lutterbach. Bouat Gustave, secrétaire de l’Académie à Aix. Bourcart Charles, Fabrikant in Gebweiler. Bourcart Jean-Jacques, Rentner in Colmar. Bourgeois Jules, Entomolog in Markirch. Burger Gustav, Agronom in Colmar. Chevalier Édouard, Rentner in Colmar. Dietz Charles, Gerber in Colmar. i Die Herren Mitglieder sind gebeten , aile Berichtigungen von Namen, Stand oder Adresse, welche in diesem Verzeichnis notwendig oder erwünscht sind, dem Schriftführer gefàlligst mitzuteilen. XVI HH. Dietz Charles, Apotheker in Münster. Doll Albert, Kaufmann in Colmar. Doll Jules, d° d° Durthaller Albert, Kaufmann in Altkirch. Ehretsmann Jules, Kaufmann in Colmar. Engasser Emile, Elektriker in Colmar. Fauconneau-Dufresne Emmanuel, an der Fecht, bei Ingersheim. Fitzenkam Théophile, Kaufmann in Colmar. Fleurent Henri, Doktor der Medizin in Colmar. Gibo G., Fabrikdirektor, in Colmar. Gros-Schlumberger Aimé, Rentner in Ollweiler. Grosheintz Henri, Ghemiker in Thann. Hartmann Auguste, Doktor der Medizin in Colmar. Hartmann Ernest, Fabrikant in Colmar. Heckmann Xavier, Rentner in Colmar. Helmer Paul Albert, Rechtsanwalt in Colmar. Herrenschneider Albert, Doktor der Medizin in Colmar. Fr. Wwe. Hirn (G. -A.), Rentnerin in Colmar. HH. Hirn Georges (l’abbé), à Fribourg (Suisse). Hirtz Prosper, Doktor der Medizin in Colmar. Hitschler Édouard, Ehrennotar in Colmar. Iltis H., Oberlehrer an der Oberrealschule in Colmar. Immer Alphonse, Fabrikant in Sulzern. Immer Jacques, Fabrikant in Metzeral. Jaeger Edmond, Doktor der Medizin in Colmar. Jaunez Edouard, Fabrikant in Saargemünd. Judlin Charles, Kaufmann in Colmar. Karcher Albert, Ingénieur in Colmar. Kayser Robert, Doktor der Medizin in Colmar. Kessler Fritz, Fabrikant in Sulzmatt. Kiener André, Fabrikant in Colmar. Kiener Henri, Fabrikant in Colmar. Klein Émile, Fabrikant in Markolsheim. Klem Théophile, Sculpteur in Colmar. Koenig Albert, Sohn, Fabrikant in Markirch. Koenig Charles, Eigentümer in Colmar. XVII HH. Koenig Ernest, Kaufmann in Colmar. Koenig Paul, Doktor der Medizin in Colmar. Kübler J., Justizrat und Notar in Colmar. Lauth Auguste, Ingénieur in Thann. Lauth Émile, Fabrikant in Masmünster. Lesslin René, Rentner, vallon d’Echery bei Markirch. Lévy Charles, Eigentümer in Colmar. Macker Émile, Doktor der Medizin in Colmar. Macker Viktor, ehemaliger Advokat in Colmar. Manheimer Lucien, Banquier in Colmar. Menegoz-Zürcher Édouard, Kaufmann in Colmar. Méquillet Camille, ehemaliger Advokat in Colmar. Meyer Albert, Doktor der Medizin in Colmar. Meyer Lucien, naturaliste à Belfort. Mieg Mathieu, Rentner in Mülhausen. Molk Alfred, Doktor der Medizin in Colmar. Molk Marcel, Doktor der Medizin in Colmar. Mosmann Charles, ehem. Stadtrechner in Colmar. Mühlenbeck Alfred, Rentner in Colmar. Muller Camille, Apotheker in Ober-Sulz. Munsch N., Kreisschulinspektor in Colmar. Fr. Neufville (de) J., Rentnerin in Colmar. HH. Neumann Émile, docteur en médecine à Paris. Nordmann Albert, Doktor der Medizin in Colmar. Oberlin Chrétien, Oekonomierat in Beblenheim. Oberlin Émile, Mechaniker in Colmar. Oesterle Franz Karl, Lehrer am Seminar in Colmar. Orbann Alphonse, Juwelier in Colmar. Ostermann Alfred, Rentner in Colmar. Ostermeyer Paul, Rentner in Colmar. Ostermeyer Xavier, Eigentümer in Rufach. Preiss Jacques, Justizrat und Bechtsanwalt, Reichstags- abgeordrieter in Colmar. Reeb Victor, Bauunternehmer in Colmar. Reeb Max, Kaufmann in Colmar. Rencker Charles, avoué à Dijon. Reutinger Jules, Apotheker in Colmar. 2 XVIII HH. Rieder Albert, Ingénieur in Mülhausen. Rimelé Adolph, Ingénieur in Colmar. Scherb André, Fabrikant in Türkheim. Scherdlin-Clot Paul, Fabrikant in StraLburg. Scheurer André, Fabrikant in Logelbach. Scheurer Albert, d° in Thann. Scheurer Jules, d° d° Scheurer-Kiener, d° in Logelbach. Scheyen Eugène, Eisenhândler in Colmar. Schlumberger Adolphe, Fabrikant in Gebweiler. Schlumberger (von) Gaspard, Forstassistent in Colmar. Schlumberger Jules, Rentner in Gebweiler. Schlumberger (von) Paul, Fabrikant in Gebweiler. Schmidt Ernest, Doktor der Medizin in Molsheim. Schorter Jean-Baptiste, Direktor der kath. Stadtschulen in Colmar. Schreiber Auguste, Kaufmann in Colmar. Schwindenhammer Louis, Rentner in Türckheim. Schwoerer Émile, Ingénieur, ehemaliger Privat-Sekretâr des H. G. A. Hirn, in Colmar. Sée Gerson, Rentner in Colmar. Sichler Émile, Fabrikdirektor in Logelbach. Spindler Pierre, Doktor der Medizin in Miinster. Steinbrenner Eugène, Rentner in Colmar. Steiner Charles, Fabrikant in Rappoltsweiler. Stoecklin Jules, Architecte à Cannes. Stoecklin Paul, Fabrikant in Colmar. Tempé Jean-Baptiste, Fabrikant in Colmar. Thierry-Mieg Auguste, Fabrikant in Mülhausen. Thierry-Mieg Henri, Fabrikant in Sennheim. Thomas Georges, Fabrikant in Colmar. Waltz André, Bibliothekar der Stadt Colmar. Weissgerber Henri, Docteur en médecine à Paris. Weiss Louis, Kürschner in Colmar. Wetterlé (l’abbé) Émile, Reichstagsabgeordneler in Colmar. Woelflin Edmond, rentier à Nancy. XIX HH. Zaepfel Edgard, rentier à Nancy. Ziyy Henri, Rentner in Colmar. II. Ehrenmitgiieder. HH. Dollfus Auguste, Prâsident der Société industrielle de Mulhouse, in Mülhausen. Hertzog August, Professor der Landwirtschaft und Direktor in Metz. Nessel E., ehemaliger Bürgermeister in Hagenau. Oberthür Charles père, adjoint au Maire de Rennes. III. Korrespondierende Mitglieder. HH. Ackermann Eugène, ingénieur civil des mines à Lisbonne. André Lucien, médecin de marine en retraite à Nancy. Bayle P., ingénieur civil des mines à Autun (Saône-et-Loire). Bourgeois Robert, commandant, chef de section géodésique au service géographique de l’armée, à Paris. Boutillier Louis, géologue à Roncherolles par Darnétal (Seine-lnfér.). Claudon Albert, entomologiste à Orléans (Loiret). Collignon René, docteur médecin-major à Cherbourg. Corot Henry, archéologue à Savoisy (Côte-d’Or). Déel, capitaine en retraite à Cannes. Delépine Shéridam, professeur à Manchester. Deniker J., bibliothécaire du Muséum de Paris. Dollfus Adrien, directeur de la Feuille des jeunes natu- ralistes à Paris. Ferry René, rédacteur de la Revue mycologique à Sain t-Dié. Fliche P., ancien professeur à l’école nationale des Eaux et Forêts à Nancy. Gouzy Em. Auguste, ehemaliger Direktor der Realschule von Münster, in Zürich. Grassi Francesco, Professor, Milano. XX HH. Hecht, professeur honoraire à la Faculé de médecine de Nancy. Jacquemin Georges, directeur scientifique de l’Institut La Claire à Malzéville, près de Nancy. Janet Charles, ingénieur des arts et manufactures, docteur ès sciences, ancien président de la Société zoologique de France, à Beauvais (Oise). Koenig Louis, capitaine de frégate en retraite à Paris. Laederich Georges, médecin principal de 1re classe à Rouen. Lallemant, pharmacien-naturaliste à Alger. Lebel G.-A., in Pechelbronn. Leonhart Adolphe, Entomolog in Gebweiler. Marlot Hippolyte, géologue à Martigny par Marmagne (Saône-et-Loire). Nicklès Adrien, pharmacien à Besançon. Puton, docteur en médecine à Remiremont. Reech A., docteur médecin principal de l’armée, en retraite, commandeur de la Légion d’honneur, à Thonon-les- Bains (Haute-Savoie). Rey-Pailhade (de) J., ingénieur à Toulouse. Riche Paul, docteur en médecine à Paris. Schneider Gustav, Naturforscher in Basel. Schwalbe (Professor), D. G., Direktor des anatomischen Instituts in Strafèburg. Thieullen Adrien, anthropologiste à Paris. XXI VERZEICHNIS der wissenschaftlichen Yereine und Anstalten, mit welchen die Colmarer Naturhistorische Gesellschaft in Schriften-Austausch steht. Deutsches Reich. Elsass-Lothringen. Colmar. Garten- und Weinbau-Verein. — Schoengauer-Gesellschaft. — Verschônerungsverein. Metz. Académie de Metz. — Verein für Erdkunde. — - Société d’histoire naturelle. Mülhausen. Société industrielle. — Société du Musée historique de Mulhouse. Strassburg. Forstlich-meteorologischerLandesdienst von Elsafs- Lothringen. — Gartenbau-Verein von Unter-ElsaÊ. — Geologische Landesuntersuchung von Elsafè-Loth- ringen. — Gesellschaft für Erhaltung der geschichtlichen Denkmâler im Elsafè. — Gesellschaft zur Befôrderung der Wissenschaften, Ackerbau und Kunst im Unter-ElsaÊ. — Philomatische Gesellschaft in Elsafè-Lothringen. — Statistisches Bureau des Kaiserl. Ministeriums für Elsafâ-Lothringen. — Yogesen-Club von ElsaÊ-Lothringen. Augsburg. Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben und Neuburg (a. V.), XXII Berlin. Kônigl. preutëische Akademie der Wissenschaften. — Kônigl. preufèischés meteorologisches Institut. — Deutsche geologische Gesellschaft. — Anthropologische Gesellschaft. — Botan. Verein der Provinz Brandenburg. Bonn (am Rhein). Naturhistor. Verein der preutëischen Rhein- lande, Westfalens u. des Regierungsbezirks Osnabrück. — Niederrheinische Gesellschaft für Natur und Heilkunde. Braunschweig. Verein für Naturwissenschaft. Bremen. Naturwissenschaftlicher Yerein. Cassel. Yerein für Naturkunde. Darmstadt. Yerein für Erdkunde und grollherz. geologische Landesanstalt. Dresden. Yerein für Erdkunde. Durkheim a. d. H. Pollichia , naturw. Verein der Rheinpfalz. Frankfurt a. M. Physikalischer Yerein. Frankfurt a. d. Oder. Naturwissenschaftlicher Verein. Freiburg (Baden). Naturforschende Gesellschaft. Giessen. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Gôrlitz. Naturforschende Gesellschaft. Halle a. S. Kaiserl. Léopold. Carol. Akademie der Naturforscher. — Naturw. Verein für Sachsen und Thüringen. Hamburg. Yerein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Heidelberg. Naturhistorisch-medizinischer Verein. Karlsruhe. Badischer zoologischer Verein. — Naturwissenschaftlicher Verein. Kiel. Naturw. Yerein für Schleswig-Holstein. Kônigsberg in Pr. Kônigl. Physikal.-ôkonomische Gesellschaft. Lindenberg bei Beeckow (Preufèen). Aeronotisches Observatorium. Lübeck. Geographische Gesellschaft u. naturhistorisches Muséum. Lüneburg. Naturw. Verein für das Fürstentum Lüneburg. Magdeburg. Naturwissenschaftlicher Verein. Mannheim. Verein für Naturkunde. München. Kônigl. bayer. Akademie der Wissenschaften. Regensburg. Naturwissenschaftl. Verein. XXIII Stuttgart. Verein fiir vaterlàndische Naturkunde in Württein- berg. Wernigerode. Naturwissenschaftl. Verein des Harzes. Wiesbaden. Nassauischer Verein für Naturkunde. Würzburg. Physikal.-medizinische Gesellschaft. Belgien. Bruxelles. Académie royale des sciences, lettres et des Beaux- Arts de Belgique. — Société belge de microscopie. — Société entomologique de Belgique. — Société royale malacologique de Belgique. — Observatoire royal de Belgique. Liège. Société géologique de Belgique. — Société royale des sciences. Mons. Société des sciences, des arts et des lettres du Hainaut. Frankreich. Abbeville. Société d’émulation. Aix. Académie des sciences, agriculture, arts et belles-lettres. Alger. Soc. des sciences physiques, natur. et climatologiques, Amiens. Société des antiquaires de Picardie. — Société Iinnéenne du Nord de la France. Angers. Société d’études scientifiques. Arcachon. Société scientifique et station zoologique. Arras. Académie des sciences, lettres et arts. Auxerre. Société des sciences hist. et naturelles de l’Yonne. Belfort. Société belfortaine d’émulation. Besançon. Société d’émulation du Doubs. — Société d’horticulture du Doubs. Bône (Algérie). Académie d’Hippone. Bordeaux. Société des sciences physiques et naturelles. Boulogne-sur-Mer. Société académique. Bourges. Société littéraire et scientifique du Cher. Brest. Société académique. XXIV Caen. Académie nationale des sciences, Arts et Belles-lettres. — Laboratoire zoologique — Société linnéenne de Normandie. Carcassonne. Société d’études scientifiques de l’Aude. Chalons-sur-Marne. Société d’agriculture, sciences et arts. Chambéry. Académie des sciences, belles-lettres et arts de Savoie. — Société savoisienne d’histoire et d’archéologie. Charleville. Société d’histoire naturelle des Ardennes. Cherbourg. Société des sciences naturelles. — Société nationale académique. — Société d’horticulture. Clermont (Oise). Société d’agriculture de l’arrondissement. Clermont-Ferrant. Académie des sciences, belles-lettres et arts. — Société des amis de l’Université. Dijon. Académie des sciences, arts et belles-lettres. Douai. Société d’agriculture, des sciences et des arts du Nord. Dunkerque. Société dunkerquoise pour l’encouragement des sciences, des lettres et des arts. Épinal. Société d’émulation du département des Vosges. Évreux. Société libre d’agriculture, sciences, arts et belles- lettres de l’Eure. Gray. Société grayloise d’émulation. Grenoble. Académie delphinale. — Société de statistique , des sciences et des arts industriels du département de l’Isère. La Rochelle. Académie des Belles-lettres, sciences et arts. Section des sciences naturelles de la Charente- Inférieure. Langues. Société des sciences naturelles de la Haute-Marne. Le Havre. Société hâvraise d’études diverses. Le Mans. Société d’agriculture, sciences et arts de la Sarthe. Lille. Société des sciences, agriculture et arts. Lons-le-Saulnier. Société d’émulation du Jura. Lyon. Académie des sciences, belles-lettres et arts. — Société d’agriculture, sciences et industrie. — Société linnéenne. Maçon. Académie des arts, sciences, belles-lettres, et agriculture de Saône-et-Loire. XXV Marseille. Société de statistique. — Faculté des sciences. Montbéliard. Société d’émulation. Montpellier. Académie des sciences et lettres. Nancy. Académie de Stanislas. — Société d’archéologie lorraine. — Société de médecine. — Société des sciences et de la réunion biologique. Nantes. Société académique de la Loire-Inférieure. — Société des sciences naturelles de l’Ouest de la France. Nevers. Société nivernaise des lettres, sciences et arts. Nice. Société des lettres, sciences et arts des Alpes-Maritimes. Nîmes. Académie de Nîmes (Gard). Niort. Société botanique des Deux-Sèvres. Nogent-sur-Seine. Société d’apiculture de l’Aube. Orléans. Société d’horticulture. Paris. Académie des sciences. — Association française pour l’avancement des sciences. — Association philotechnique. — École polytechnique. — Muséum d’histoire naturelle. — Société d’anthropologie de Paris. — Société de géographie. — Société des antiquaires de France. — Société entomologique de France. — Société géologique de France. Perpignan. Société agricole , scientifique et littéraire des Pyrénées-Orientales. Rennes. Laboratoire de zoologie de l’Université. Rouen. Académie des sciences, belles-lettres et arts. — Société libre d’émulation, du commerce et de l’industrie de la Seine-Inférieure. — Sociétés des amis des sciences naturelles. Saint-Dié. Société philomatique vosgienne. Saint-Genis (Ch.-Inf.). Société pour la diffusion des sciences physiques et naturelles et de leurs applications. XXVI Semur (Côte-d’Or). Société des sciences historiques et naturelles. Toulon. Société académique du Var. Toulouse. Société de géographie. — Société d’histoire naturelle. Tours. Société d’agriculture, des sciences, arts et belles-lettres d’Indre-et-Loire. Troyes. Société d’agriculture, des sciences, arts et belles-lettres de l’Aube. Valenciennes. Soc. agricole, industrielle, littéraire et artistique. Vitry-le-Français (Marne). Société des sciences et arts. Versailles. Société d’agriculture et des arts de Seine-et-Oise. Vesoul. Société d’agriculture, sciences et arts de la Haute-Saône. — Société d’étude des sciences de la Haute-Saône. Italien. Aoste. Société de la Flore Valdotaine. Catania. Academia gioenia di scienze naturale. Palerme. Ortus Botanicus. Roma. Reale Academia dei Lincei. Vërona. Academia di Verona. Luxemfourg. Luxembourg. Institut royal, grand-ducal (section des sciences). — Société des naturalistes luxembourgeois. (Fauna.) Norwegen. Christiania. Royal university of Norweg. Niederland. Haag. Nederlandische anthropologische Vereinigung. Ôsterreich-Ungarn. Budapest. Kônigl. ungarische Akademie der Wissenschaften (National-Museum). XXVII Budapest. Regia Societas scientiarum natural. Ungarica. Prague. Societas Entomologiae Bohemiae. Rovereto. I. R. Academia di Scienze, Lettere ed Arti degli Agiati. Triest. Societas adriatica di scienze naturali. Wien Entomologischer Verein. — Kaiserliche Akademie der Wissenschaften. — K. K. geologische Reichsanstalt. — K. K. naturhistorisches Hofmuseum. — K. K. zoologisch-botanische Gesellchaft. Portugal. Lisboa. Collegio de S. Fiel. — Sociedad de Geographia. — — Portuguesa de Sciencias naturais. Russland. Helsingfors. Societas pro fauna et flora fennica. Moscou. Société impériale des naturalistes. Odessa. Société des naturalistes de la Nouvelle-Russie. Saint-Pétersbourg. Académie impériale des sciences. — Jardin impérial de botanique. Schweden. Stockholm. Konigl. Vitterhets Historié och Antikitets Akademien. Upsala. Geological Institution of the University. Schweiz. Basel. Naturforschende Gesellschaft. — Ornithologische Gesellschaft. Bern. Bernische naturforschende Gesellschaft. — Schweizerische naturforschende Gesellschaft. — Schweizerische entomologische Gesellschaft. Chur. Naturforschende Gesellschaft Graubündens. Fribourg. Société fribourgeoise des sciences naturelles. XXVIII Genève. Institut national genevois. Lausanne. Société vaudoise des sciences naturelles. Neuchâtel. Société des sciences naturelles. — Société neuchâteloise de géographie. Sion (Valais). Murithienne, société valaisanne des sciences naturelles. St. Gallen. Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Wintertiiur. Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Zürich. Naturforschende Gesellschaft. Spanien. Valencia. Observatorium meteorologicum Universitatis. Zaragoza. Sociedad Aragonesa de Ciencias naturales. Amerika. Berkeley. University of California. Boston. American Academy of Arts and Sciences. — Society of natural History. Brooklyn (N. Y.). Institute of Arts and Sciences. Buffalo. Society of natural Science. Chicago. Academy of Science. — Field Columbian Muséum of natural Hystory. Cincinnati (Ohio). Lloyd Library of Botany Pharmacy and materie medica. Madison (Wisconsin). Academy of Sciences, Arts and Letters. — Geological and natural history Survey. Milwaukee. Wisconsin natural history Society. Mexico. Institut géologique. — Observatoire météorologique central. Montevideo. Museo nacional. Philadelphia. Academy of natural Sciences. Rio-de-Janeiro. Museo nacional. San-Francisco. California Academy of Sciences. San-Salvador. Observatorio astronomico meteorologico. St. Louis. Missouri Botanical Garden. XXIX Washington. Anthropological Society. — Carnegia Institution. — Microscopical Phelesing Company. — Smithsonian Institution. — United States national Muséum. — United States geological Survey. Japan. Sapporo. Natural History Society. Behôrden und ôffentliche Anstalten, welchen die Yereins-Scliriften mitgeteilt werden. Berlin. Deutsches Bureau der Internationalen Bibliographie. — Kônigliche Bibliothek. Bruxelles. Institut international de Bibliographie. Colmar. Kaiserl. Prâsidium des Ober-EIsaê. — Kaiserl. Kreis-Direktion. — Bürgermeisteramt. — Stadt-Bibliothek. Mülhausen. Stadt-Bibliothek. Strafàburg. Ministerium für Elsafè-Lolhringen. — Kaiserl. Universitâts- und Landes-Bibliothek. — Stadt-Bibliothek. XXX Bericht des Sekretârs über die Lage und die Tâtigkeit des Vereins in den Jahren 1906 und 1907 erstattet in der Generalversammiung vom 5. Mai 1908. Meine Herren ! Mein letzter Bericht, den ich die Ehre hatle, Ihnen in der Generalversammiung vom 6. Februar 1906 vorzulegen , bezog sich auf die Jahre 1903, 1904 und 1905. Heute werde ich Ihnen einen Überblick geben über die hauptsâchlichsten Vorkomnisse in den Jahren 1906 und 1907. Der aus 12 Personen bestehende Yorstand, der bis heute vollzâhlig geblieben ist, hielt in diesen beiden Jahren je 8 Sitzungen ab. Unsere Mitgliederzahl ist durch verschiedene Todesfâlle empfindlich vermindert worden. Unser Ehrenmitglied Herr Abbé Fettig, Pfarrer von Matzenheim, starb daselbst am 5. Mai 1906. In seinen testamentarischen Verfügungen gedachte er auch unserer naturhistorischen Gesellschaft, wie wir nachher, bei Aufzâhlung der Geschenke , ausführlicber zeigen werden. Unser Yize-Prâsident, Herr Dr. Macker, der die Gesellschaft bei seiner Leichenfeier vertreten , hat an dessen Grabe folgende Rede gehalten : <( Beklommenen Herzens komrne ich, im Nam en der natur- historischen Gesellschaft von Colmar, dem gelehrten Ehren- XXXI mitgliede und einem unserer âltesten Mitglieder die letzte Ehre zu erweisen. Der Name Fettig soll nicht in Yergessenheit fallen ; er hat unsere Gesellschaft wie auch das ganze Elsafàland geehrt, und wir waren stolz und glücklich, ihn als eines unserer Mit- glieder zu zâhlen. Langer als ein halbes Jahrhundert halte er als Freund der Natur gelebt und für die Werke der Schôpfung eine heilige Begeisterung bewahrt. Fremd allem eitlen Tun der Welt, haben die Pflichten seines Hirtenamtes und die wissen- schaftlichen Arbeiten seine friedliche Existenz ausgefüllt. « In Wanzel nicht minder als in Saint-Pierre-Bois und in Matzenheirri interessierte sich der Schüler des ehrwürdigen Pfarrers Meyer von Sulzbad für aile Arten von Insekten; er sammelte hauplsâchlich Kâfer, Schmetterlinge (macro- u. micro- lepidoptera) ; die letzteren waren für ihn der Gegenstand ganz besonderen Studiums. Sein Name, der in der entomologischen Welt als Autoritât gilt, kommt in den meisten der modernen Werke vor. Seine langjâhrige Erfahrung und die Sicherheit seiner Bestimmungen empfahlen ihn den Sammlern, stand er doch mit entomologischen Celebritaten und vielen gelehrten Gesellschaften in Verbindung. Mehr denn einmal verschmàhte es der Gelehrte der Groêstadt nicht, bei dem bescheidenen Dorfpfarrer Rat zu holen. Yon schwâchlicher Gesundheit, lebte Herr Fettig einfach und màfèig; dennoch gab ihm die Liebe zur Wissenschaft die nôtigen Krâfte, um sowohl Ausflüge in die Yogesen als auch Forschungen in den Schweizer Bergen zu unternehmen. Sein erprobtes Auge, seine Intuition, die Frucht einer langen Erfahrung, ermôglichten es ihm, den naturwissen- schaftlichen Reichtum einer Gegend zu erkennen und intéressante Funde zu machen. Weder das Alter noch seine kôrperliche Schwâche konnten seinen Eifer erlahmen : noch Anfangs des letzten Winters machte er uns Mitteilung von seinen Plânen. « Er sammelte nicht nur, sondern verôffentlichte die Ergeb- nisse seiner Beobachtungen. Seine ersten Arbeiten fallen in eine Zeit, da in unserer Provinz das Studium der Entomologie noch wenig gepfïegt wurde. Er suchte die angewandte Entomologie zu verbreiten ; auch sind es besonders seine Studien auf diesem Gebiete, die ihn im ElsaÊ bekannt gemacht und ihm eine wohl- XXXII verdiente Auszeichnung gebracht haben. Das hervorragende Ehrenmitglied, das wir verlieren, betâtigte ein lebhaftes Interesse für unsere Gesellschaft ; er lieferte für unsere Bülletins die verschiedenartigsten Arbeiten, und bereicherte unsere Samm- lungen durch Gegenstânde, die für unser Land voni grôLten Interesse sind. Das Verzeichnis seiner zahlreichen Arbeiten kann hier nichl Platz finden, diese pietâtvolle Arbeit wird unser gelehrter Kollege und Freund, Herr J. Bourgeois besorgen, dessen hohe Kompetenz Herr Abbé Fettig besonders hoch- schâtzte. ce Herr Abbé Fettig hatte Freude daran, die jungen Leute, welche für die Entomologie besondere Fâhigkeiten hatten, zu ermutigen; er war glticklich, uns deren Arbeiten mitzuteilen. Wâhrend seines langen Lebens unterlieÊ er es nie, das Insekten- leben zu beobachten, ein Studium, das dem Forscher so viel des Überraschenden bietet. Denn dasselbe gestattet einen Ein- blick in die Wunder der Natur, und entbüllt die Allmacht und die unendliche Güte des Weltenschôpfers. Es sei uns gestattet, hier wôrtlich die SchluLfolgerungen wiederzugeben, zu denen der scharfblickende Beobachter durch das Studium der Klein- fait er (microlepidoptera) geführt wurde. Er sagt : « Schon diese allgemeinen Kenntnisse ihrer Lebeweise werden dem Leser begreifïich machen, wie sehr das Studium unserer Motten intéressant wird , sobald man in ihr inneres , sozusagen geheimnisvolles Leben eindringen will. Ist er frei von allem Vorurteil, so ergibt sich für ihn die Idee eines hoheren und allmâchtigen Geistes, der den Instinkt der Geschôpfe, selbst der allerkleinsten , zu einer vollkommenen Harmonie führt. Die bei ihnen herrschende herrliche Ordnung, welche ein jedes derselben in der von Anfang an bestimmten Richtung hait, so dafè keines über die Rechte des anderen schreitet, dafè aber aile ohne Hindernis den ihnen im Leben der Natur angewiesenen Platz einnehmen kônnen, wird ihm das fortwâhrende Walten der Vorsehung offenbaren. » (c Lebe wohl, lieber Kollege und Freund, die Belohnung für ein Leben der Frômmigkeit und der Arbeit wird dir zu Teil werden. Unsere Gesellschaft wird pietâtvoll das Andenken eines gelehrten und sympatischen Mitgliedes bewahren. » XXXIII Diese Rede resumiert so recht das Leben dieses Freundes der Natur. Unser Kollege Herr Bourgeois, der mit dem groÊen Sammler so oft in Beziehung stand, wird in unseren Vereins- mitteiiungen die Biographie des Verstorbenen verôffentlichen. Yon den korrespondierenden Mitgliedern betrauern wir den Verlust des Herrn Ed. Piette, Ehrenrichter zu Rumigny (Ardennes), gestorben am 5. Juni 1906. Voll Begeisterung für die prâhisto- rischen Studien und Forschungen, hinterliefè er eine Reihe von sehr geschâtzten Originalarbeiten, für die ihm durch die antiqua- rische Gesellschaft Frankreichs, anlâfslich des Centenariums derselben im Jahre 1904, eine goldene Médaillé verliehen wurde ; die Zahl der goldenen Medaillen betrug 8. Ich benutze diese Gelegenheit um lhnen mitzuteilen , dais no ch ein anderes korrespondierendes Mitglied unserer Gesell- schaft, Herr H. Corot, ausgezeichnet worden ist, durch die Ver- leihung einer silhernen Médaillé (es kamen deren 16 Stück zur Yerteilung). Wir beglückwünschen ihn aufrichtig und nehmen Anteii an der Ehrung, die einem der Unseren zu Teil ward. Fahren wir weiter mit unserer schmerzlichen Aufgabe. Am 17. Februar 1907 starb zu Strafsburg Herr Wagner, Pràsident der dortigen Gesellschaft für Ackerbau, Wissenschaft und Kunst. Audi sind 10 gewôhnliche Mitglieder mit Tod abgegangen, nâmlich die Herren : 1. August Stoecldin, Ehrengeneralinspektor des Brücken- und Wegebauwesens zu Paris, gestorben am 9. April 1906. 2. August Menegoz-Zürcher, Kaufmann zu Colmar, gest. am 7. Juni 1906. 3. Jules Knoertzer, Direktor der Fabrik Herzog-Logelbach, gestorben am 5. August 1906. 4. Armand Ingold, Ehrennotar zu Colmar, gestorben am 30. September 1906. 5. Ernest Blech, Fabrikant zu Markirch, gest. am 5. Okt. 1906. 6. Joseph Hirlinger, Eigentümerzu Colmar, gest. 11. Juli 1906. 7. Vicomte Paul Renouard de Bussierre, zu Schoppenweier, gestorben am 4. mai 1907. 8. Georges Bardol, Rentner zu Colmar, gest. am 16. Okt. 1907. 9. Isaac Kochlin, Fabrikant zu Weiler bei Thann, gest. 29. Oktober 1907. 3 XXXIV 40. Banrat Karl Winkler, gestorben am 23. Februar 4908. Ihr Andenken wird bei uns in Ehren bleiben und mit Gefühlen der Dankbarkeit werden wir Ihrer Beteiligung an unserem Werke gedenken. Ihre Démission als Mitglied haben eingereicht : Herr Eugène Herzog, Rentner zu Paris, am 6. Mârz 4906. » Henri Herzog, » » » » )> Paul Schwoerer, zu Straf3burg, arn 6. Mârz 4906. » Dr. Victor Schoepfer, Arzt zu Colmar, am 24. Dez. 4906. » Robin-Herzog, Fabrikant zu Logelbach, am 4. Dez. 4906. » Paul Wendling, Eigentümer zu Markolsheim, 4907. » Klein-Gonzenbacb zu Sulzbach, 4907. Gemâfè eines Beschlusses der letzten Generalversammlung vom 6. Februar 4906 ist Herr Prof. Aug. Hertzog, Direktor der Landwirtschaftsschule zu Metz, in das Verzeichnis der Ehren- mitglieder aufgenommen worden. Am 9. Oktober 4906 ist Herr Professor Grassi zu Mailand als korrespondierendes Milglied aufgenommen worden, nachdem er uns sein umfangreiches Werküber die Physik im 49. Jahrhundert geschenkt halte , worin er unserem ehemaligen Prâsidenlen Gust. Ad. Hirn einen âufèerst ehrenvollen Platz angewietëen bat. Folgende sechs Herren sind unserem Verein als Mitglied beigetreten : Franz Karl Oesterle, Lehrer am Seminar I zu Colmar (3. 4. 4906). Paul Albert Helmer, Rechtsanwalt zu Colmar (4. 5. 4906). Edouard Menegoz-Zürcher, Kaufmann zu Colmar (9. 40. 4906). Paul Scherdlin-Clot , Fabrikant zu Stratëburg, ein eifriger Kâferfreund (6. 40. 4906). Albert Meyer, Augenarzt zu Colmar (4. 6. 4907). G. Gibo, Fabrikdirektor im Hause Kiener Sc Cie. zu Colmar (5. 42. 4907). Zur Zeit zahlt unsere Gesellscbaft : 5 Ehrenmitglieder, 33 korrespondierende Mitglieder, 434 ordentliche Mitglieder, zusainmen 169 Mitglieder. XXXV Die ordentlichen Mitglieder verteilen sich wie folgl : 76 zu Colmar, 7 » Gebweiler, 4 » Miilhausen, 4 » Thann, 3 » Logelbach,' 2 » Kaysersberg, 2 )) Markirch, 2 » Slrafèburg, 2 » Türkheim, 18 in verschiedenen Ortschaften des Elsasses, 11 auÊer Elsafè. 131 Die Gesellschaften und Institute, mit denen wir in Schriften- austausch stehen, betragen 236 und verteilen sich wie folgt : 24 in ElsaÊ-Lothringen, 39 » Deutschland, 9 » Belgien, 93 » Frankreich, 5 » Italien, 2 » Luxemburg, 1 » Niederland, 1 » Norwegen, 10 )) Ôsterreich-Ungarn, 3 » Portugal, 5 » RuHland, 2 » Schweden, 15 » Schweiz, 2 » Spanien, 24 » Amerika, 1 » Japan. 236 XXXVI Vermehrung* unserer Sammlungen durch Geschenke. Unsere Sammlungen vermehren sich jedes Jahr durch die ihnen zuflieÊenden Geschenke und die bewirkten Ankâufe. Erwâhnen wir von den vielen Geschenken in erster Linie das Légat des Hrn. Abbé Fettig, bestehend in seiner Sammlung von 700 Arten von Schmetterlingen, die in 16 Laden aufbewahrt sind. Herr Georg Scheurer hat uns eine Mandarinenente (Caro- linenente Ana sponsa) und eine Lôffelente (spatula clypeata) gegeben, welche auf der III geschossen wurden. Yon Herrn Missionâr Gattang erhielten wir aus Afrika eine neue Sendung von kleinen Nagetieren und Vôgeln, sowie die ihm zugesandte Liste Alcool, enthaltend mehr oder weniger verbreitete Tiere, mit Ausnahme jedoch eines sellenen und sehr interessanten Chamâleons , ferner einen Korb saint Inhalt, wie solche die Zauberer auf ihren Wanderungen tragen. Erwâhnen wir noch folgende Geschenke : Erhalten von Hn. Bourgeois eine gewôhnliche Fledermaus ; von Hn. B. Wolf eine schône, hinreichend prâparierte Schild- krôte des Amazonenstromes ; von Hn. Dr. Hirtz ein Skorpion aus Franzôsich-Guinea , mitgebracht durch Hn. Stoffel, von Heiligkreuz ; von der Familie des Hn. J. Knoertzer, durch Ver- mittelung des Hn. Beck, ein Loos Lanzen, einen Sahel, zwei Pistolen verschiedener Provenienz; von Hn. Klinkowstrom, Ober- leutnant im 14. Jâgerbataillon zu Colmar, eine Trommel aus dem Hinterland von Kammerun (Play-Trommel), Gebiet Jounda ; von der numismatischen und archâologischen Gesellschaft von Montréal eine bronzene Médaillé zur Erinnerung an das Schloss Ramesay. Ankâufe für die Sammlungen. Nachstehend gebe ich das Yerzeichnis der Neuanschaffungen : Ein Sâugetier, das paradoxale Schnabeltier von Australien, ausgewachsen, eine im Verschwinden begriffene Art (ornitho- rynchus anatinus), zum Preis von 76 JC. XXXVII Ein Affenskelett (Langarmaffe , symphalangus syndactvlus), zum Preis von 132 Ji. Ungefâhr fünfzig Yôgel, darunter mehrere Paradiesvôgel, ein Huhn (Kreuzungsexemplar), mehrere bei uns noch nicht ver- tretene Arten, ein Raubvogel mit seinen Jungen, etc. Eine Anzalil Schmetterlinge, gekauft mit Hülfe der Kompetenz unseres Vize-Prâsidenten Dr. Macker. Verschiedene Gegenstànde , wie Cocosfrüchte , chinesische Münzen, eine Agate (agate rubannée) aus den Bergheimer Stein- brüchen, eine auf einer Insel des Amazonenstromes aufgenom- mene Photographie, Allegoren wâhrend der Balz darstellend. (Eür nâhere Details, siehe Anhang II.) Zahlreiche andere Kaufofferten blieben unberücksichtigt. Viermal im Jahre sind die Sammlungen gründlich untersucht und die dringendsten Reinigungsarbeiten in den Fossilen- schrânken ausgeführt worden. Neue Zellen wurden in Anwendung gebracht und die Muschel- sammlung mit neuen Zellen vervollstândigt. Die Schrànke sind mit Naphtalin versehen und Teppiche (sogenannte Stiefelab- kratzer) vor die Gallerieeingânge und Sale gelegl worden, um so die Herbeibringung des Staubes zu verhindern. Bibliothek. Die Bibliothek wird stark bereichert durch die Überweisungen unserer korrespondierenden Gesellschaften. Wir erhielten, wie jedes Jahr, eine Anzahl von Verôffentlichungen, deren Autoren sie uns geschenkt haben. Unter unseren Mitgliedern nimmt in dieser Beziehung Herr J. Bourgeois die erste Stelle ein mit sieben Arbeiten über die Kâfer. Dann folgen Herr M. Mieg mit fünf Arbeiten über seine prâhistorischen Forschungen; Herr P. Scherdlin-Clot mit drei über neue Kâfer, Herr Ch. Oberlin mit einer über den Rebbau. Von unseren korrespondierenden Mitgliedern erhielten wir: von Herrn Thieullen zu Paris, drei Mal ein Loos von 12 Exem- plaren seiner prâhistorischen Publikationen nebst sechs Exem- XXXVIII plaren des Bûches des Verfassers Victor Meunier, betitelt : Die Vorfahren Adams , Geschichte des fossilen Menschen und die quaterndren Rassen , des Hn. Dr. Aug. Letienne. Von Herrn Marlot, 3 Sendungen iiber geologische und minera- logische Arbeiten. Von Herrn G. Schneider, 3 Sendungen, betr. Arbeiten über Sâugetiere und über Fische von Sumatra. Von Herrn P. Fliche, 2 Zusendungen bestehend in Studien über Fossile. Von Herrn Ch. Janet, etwas über Insekten. Von Herrn Francesco Grassi , ein grofèes Werk über die Geschichte der Physik in dem letzten Jahrhundert. Verscbiedene auswârtige Personen haben uns ihre Verôffent- lichungen zugesandt, u. A. : Herr Dr. H. Poewerlein zu Ludwigshafen, drei Studien über die pfàlzische Flora. Herr E. Cartailhac und Herr Abbé Breuil, prâhistorische Studien. Herr Geschworner Henriksen von Christiania, Studien über die Kohle. Die Familie Piette durch Herrn Henri Fischer zu Paris, die letzten Arbeiten ihres Familienangehorigen. Herr Dr. Hagmann. Syndicat d’initiative de la Bourgogne. Herr Dr. H. Philipp zu Karlsruhe. Herr Dr. B. Forrer zu Strafèburg. Herr Eugène Ackermann von Colmar. Herren Dr. Kospert, Bauer und Raspe. Die Direktion der geologischen Landesanstalt zu Strafèburg, ihre Mitteilungen und die Hôhenkarte ElsaL-Lothringens. Das Ministerium für Elsafè-Lothringen, das statistische Hand- buch. Die meteorologische Landesanstalt, ihre Beobachtungen des Jahres 1902. (Siehe Anhang I.) Allen diesen wohlwollenden Schenkgebern sei hiermit unser gemeinsamer Dank ausgesprochen. Die Ankaufe beschrankten sich auf die Erwerbung des 5. Bandes XXXIX der «Année scientifique », auf die Erneuerung der allen Abon- nements, die sich um die « Revue scientifique illustrée de l’Est de la France » vermehrt haben, und auf das Werk des Dr. Seitz über die Schmelterlinge. Die Klassierung der Bûcher und der geschriebene Katalog sind mit Eifer betrieben worden, und in Bâlde werden wir mit der Drucklegung des neuen Katalogs beginnen kônnen, Dank der Mitwirkung des Hn. Rodé, der uns seine freien Stunden gewidmet hat. Wir sind ihm recht dankbar, ist doch seine Arbeit mit der grôfèten Genauigkeit. gemacht. Korrespondenz. Abgesehen von der durch den Schriftenaustausch entstehenden Korrespondenz, was kônnte ich Ihnen noch Intéressantes be- richten ? Die offizielle Korrespondenz beschrânkte sich auf eine Anfrage der Stadlverwaltung, betreffend die Verwendung der unserer Gesellschaft durch die Stadt gewâhrten Subvention, dieübrigens zur Bestreitung der Kosten des Aufsichtsdienstes verwendet wird. Das Amtsgericht von Benfeld benachrichtigte uns von dem testamentarischen Vermâchtnis des Hn. Abbé Fettig, wovon schon vorher die Rede war. Herr Prof. Dr. C. Gottscbe von Hamburg interessiert sich für das Markircher Silbererz, wovon wir ihm bis heute kein Muster zukommen lassen konnten. Der Rektor der Universilât Marburg, Herr Dr. Th. Lorentz, erbat den Abgufè aus Gyps des Egisheimer Schâdels, Abgufè, den wir der Gefâlligkeit des Hn. Dr. Schwalbe verdanken. An die schweizerische ornithologische Gesellschaft haben wir, auf ihr Ansuchen, einen Katalog unserer Vôgelsammlung abge- geben. Herr Phiiipp von Karlsruhe und die Direktion des naturwissen- schaftlichen Apparats der Universitat Breslau baten um ein Exemplar unserer Yereinsmitteilungen , enthaltend die Artikel der Herren Bourcard und Buhl über die Wassercaptation. Behufs Yornahme von Studien ersuchte Herr Dr. Karl von den Steinen von Berlin, um Übersendung einiger Gegenstânde XL ans der von den Marquiseninseln herrührenden Sammlung des Kommandanten Rohr. Herr Arthur Mac Donald zu Washington bat uns um Unter- stützung seiner Studien über die Fehler der Menschenrassen und über die Mittel zu ihrer Beseitigung oder Yerminderung. Diese Studien, von denen er einen detaillierten Arbeitsplan gibt, dürften den Anstalten zu Pflege der unheilbaren Krankheiten empfohlen werden. Anlâfèlich des zu StraÊburg abgehaltenen 36ten Kongresses deutscher Anthropologen haben wir, auf Yeranlassung der HH. Dr. Schwalbe und Forrer, verschiedene Gegenstânde dorthin gesandt. Herr Dr. Wieger, Geolog zu Berlin, hat eine Studie begonnen über die zu Vôklinshofen gefundenen Silexe, und Herr Dr. Hag- mann eine solche über die Sâugetier-Reste. Mit Erwâhnung der Empfangsbescheinigungen über die letzten Vereinsmitteilungen, der Gesuche um Subscriptionen, der Ein- ladungen zu Kongressen und anderen Yersammlungen ist die Übersicht über die gepfïogene Korrespondenz vollstândig. Auf diesbezügliche Anregung des betreffenden Comités haben wir einen Beitrag geleistet zu den Kosten eines in seiner Vaterstadt Münster zu errichtenten Denkmals für den gelehrten Botaniker Kirscbleger. Aus ail dem kônnen Sie, ineine Herren, schliefèen, dafè unsere Sammlungeri und unsere Arbeiten auswàrts nicht unbeachtet bleiben. Bulletin. Die Publikation der Vereinsmitteilungen geht ihren gewôhn- lichen Gang. Der Band VIII der neuen Folge ist im Februar 1907 erschienen. Darin haben Sie die durch Hn Faudel hinter- lassene Biographie über Ch. Grad gelesen. Sie bildet ein schâtz- bares Andenken an die Tâtigkeit unseres ehemaligen Kollegen, dessen Arbeit wir in ihrer ursprünglichen Form wiedergegeben haben, sie erinnert uns aber auch an ein Vereinsmitglied, dessen Arbeiten so zahlreich waren. Zur Zeit wird der Band IX gedruckt, dessen Erscheinen für Ende dieses Jahres erwartet wird. XLI Die Mitarbeiter werden selten, es ist uns aber bis jetzt noch immer gelungen, den Stoff zu den Bulletins zusammenzubringen. Die Derren Dr. Aug. Hertzog und J. Bourgeois haben uns in dieser Beziehung sehr unterstützt. Andere Herren haben uns ihre Mitarbeit zugesagt. Ich will dem Erscheinen des neuen Bulletins nicht vorgreifen, damit Ihnen nicht der Reiz der Neu- heit verloren gehe. Schluss-Bemerkungen. Beim Eintreten in die Gallerien unseres Muséums belinden wir uns vor der Mumie eines Amonpriesters. Die den Deckel zierenden Hieroglyphen sind durch Hn. Postbeamten Frey zu Mülhausen entziffert und erlâutert worden ; es sei ihm hier unser Dank und unsere Beglückwünschung ausgesprochen fur seine gelehrte und intéressante Arbeit. Herr Schneider inspiziert das Muséum vier Mal im Jahr, und bietet sich so Gelegenheit, die zur guten Konserwierung unserer ausgedehnten Sammlungen erforderlichen Mafèregeln zu treffen. Das Muséum wird immer stark besucht, so wurden z. B. vom 1. April bis 1. Oktober 1907 über 1000 Eintrittskarten gelôÊt. Wâhrend des Sommers wird dasselbe um 5 Uhr geschlossen. Es ist nicht nôtig, auf die im letzten Bulletin gemachten Bemer- kungen, betreffend den Platzmangel und die Verlegung der Bibliothek, zuriickzukommen. Die Gefabr eines Brandes, verur- sacht durch die Nachbarschaft des Theaters, besteht immer fort. Doch muê gesagt werden, dafè die nôtigen Vorsichtsmafèregeln getroffen worden sind : der Alcool in unseren Gefâfèen, der uns wie die Schôngauer-Gesellschaft mit so grofèer Besorgnis erfüllt batte, wird in nicht zu ferner Zeit durch das nicht entzündbare Farmol ersetzt sein. In dem der Gefahr am meisten ausgesetzten Herbariumssaal befindet sich übrigens kein Alcool mehr. Indem ich schliefèe, lenke ich die Aufmerksamkeit der Stadt- verwaltung auf die Notwendigkeit der groÊtmôglichsten Reinlich- keit des Durchgangs zwischen Theater und Muséum, der nach den Tbeatervorstellungen oft miÊbraucht wird. Wir zweifeln XLII nicht, dafè es nur dieser Anregung bedarf, um diesem unwürdigen Zusland ein für aile Mal ein Ende zu machen. Durch die Umwandlung der Wohnungsrâumlichkeiten des Aufsehers werden die Sammlungen der naturhistorischen und der Schôngauer-Gesellschaft an Raum gewinnen, und wirdürfen hoffen, dafè Bank dem geraden Sinne und dem Wohlwollen unseres Gemeindeoberhauptes die nafurhistorische Gesellschaft den ihr zustehenden ïeil des so gewonnenen Raumes erhalten wird. Unsere ganze Tâtigkeit und aile unsere Mittel gellen nur der Vermehrung der Reichtümer aller Art, die eine starke Anziehung auf das Publikum und die Fremden ausüben und auf die Colmar stolz sein darf. Môgen wir die Liicken, die sich bei uns zeigen, ausfüllen kônnen durch neue Beitritte. Diese Zugehôrigkeit erfordert einen jâhrlichen Beitrag von 8 Mark, der aber reichlich kompensiert wird durch den Yorteil des unentgeltlichen Besuches des Muséums durch die Mitglieder und deren Familienangehôrigen wâhrend des ganzen Jahres ohne Unterschied des Tages. Dieses kleine Opfersollte fürjeden aufgeklârten Mitbürger kein Hinternis bilden, unserem Verein beizutreten Allen Mitgliedern empfehlen wir also die Betreibung einer lebhaften Propaganda für unseren Verein, und, dessen bin ich sicher, einem jeden von Ihnen wird es mit einigem guten Willen gelingen, demselben aus seinem Milieu heraus neue Krafte zuzuführen. Bevor unser Schatzmeister das Wort ergreift, kann ich Ihnen versichern, dafè unsere Finanzlage eine zufriedenstellende ist und sich in den alljâhrlichen Grenzen bewegt, und das Dank dem Eifer unseres Scbatzmeisters, der nicht verfehlt, in jeder Vorstandssitzung über die ihm anvertraute Kasse Bericht zu erstatten, was uns für die Neuanschaffungen als Unterlage dient. Der Vorstand hat die Pfïicht, ihm in Ihrer Gegenwart den herzlichsten Dank auszusprechen für seine Mühewaltung. Der Schriftführer : Ch. Koenig. XLIII Rapport du Secrétaire SUR la situation et les travaux de la Société pendant les années 1906 et 1907 PRÉSENTÉ à l’Assemblée générale du 5 mai 1908. Messieurs, Le dernier rapport que j’ai eu l’honneur de présenter à l’Assemblée générale, le 6 février 1906, comprenait les exercices 1903, 1904 et 1905. J’ai aujourd’hui à vous donner un aperçu des principaux faits qui se sont passés en 1906 et 1907. Le Comité, composé de 12 membres, a tenu 8 séances en 1906 et autant en 1907, ensemble 16 séances. Il est resté au complet jusqu’à ce jour. Par contre, la mort a de nouveau sensiblement éclairci le nombre de nos membres. L’abbé Fettig, un de nos membres honoraires, est mort à Matzenheim, dont il desservait la paroisse, le 5 mai 1906. Dans ses dispositions testamentaires il a pensé à la Société d’histoire naturelle, comme nous le relatons plus loin dans l’énuméré des dons. Notre Vice-Président, le Dr Macker, qui a représenté la Société à ses obsèques, y a prononcé le discours suivant, qui résume la vie de cet ami de la nature. « C’est le cœur serré par un sentiment de profonde tristesse XLIV que je viens, au nom de la Société d’histoire naturelle de Colmar, rendre un dernier hommage au savant membre honoraire, à l’un de nos plus anciens sociétaires. « Le nom de l’abbé Fettig ne doit pas tomber dans l’oubli, il a honoré notre Société et l’Alsace entière, et nous étions heureux et fiers de le compter au nombre de nos membres les plus distingués. « Pendant plus d’un demi-siècle, il avait vécu dans l’intimité de la nature et n’avait cessé de cultiver le saint enthousiasme pour les œuvres de la création. Étranger aux vaines préoccupa- tions mondaines, le devoir de son ministère et les travaux scientifiques ont rempli sa paisible existence. « A La Vancelle, à Saint-Pierre-Bois, comme à Matzenheim, l’élève du vénérable abbé Meyer, curé à Soultz-les-Bains, s’inté- ressait à tous les ordres d’insectes ; il collectionnait principale- ment les coléoptères , les macro et microlépidoptères ; ces derniers ont été pour lui l’objet d’une étude toute spéciale. Son nom figure dans la plupart des ouvrages contemporains et il fait autorité dans le monde entomologique. c( Sa longue expérience et la sûreté de ses déterminations le recommandaient aux collectionneurs, il était en relations avec les célébrités entomologiques, et avec nombre de sociétés scien- tifiques. Plus d’une fois, le savant de la grande ville n’a pas dédaigné de recourir aux lumières de l’humble curé de village. « D’une santé assez délicate, l’abbé Fettig vivait simplement et sobrement; toutefois l’amour de la science lui donnait des forces pour affronter les excursions dans les Vosges, ou des explorations dans les montagnes de la Suisse. Son coup d’œil exercé, son intuition, fruit d’une grande expérience, lui permet- taient de se rendre compte des ressources d’une région, et de faire d’intéressantes trouvailles. Ni l’âge, ni les infirmités n’avaient ralenti son zèle et ses travaux, et, au commencement de l’hiver'dernier, il nous faisait encore part de ses projets. « Ne se bornant pas à collectionner, il publiait le résultat de ses observations, et ses premiers travaux datent d’une époque où l’entomologie était peu cultivée dans notre province. 11 cher- chait à vulgariser l’entomologie appliquée, ce sont surtout les XLV études de ce genre qui l’ont fait connaître en Alsace et lui ont valu une distinction officielle justement méritée. (( L’éminent membre honoraire que nous perdons s’intéressait beaucoup à notre Société et il a fourni à nos Bulletins des articles aussi originaux que variés. Il a également enrichi nos collections d’objets d’un grand intérêt historique pour notre province. L’inventaire de ses nombreuses publications ne trouve pas ici sa place, ce pieux devoir incombera à notre savant collègue et ami, M. J. Bourgeois, dont l’abbé Fettig appréciait particulièrement la haute compétence. « L’abbé Fettig avait plaisir à encourager les jeunes gens qui montraient des dispositions pour l’entomologie et il était heureux de pouvoir nous communiquer leurs trouvailles. Pendant sa longue carrière, il n’a cessé d’étudier les mœurs des insectes, cette entomologie vivante, qui réserve bien des surprises aux chercheurs. Elle leur permet d’entrevoir les mystères de la nature, et leur dévoile la toute-puissance et l’infinie bonté du Créateur. « Qu’il nous soit permis de citer textuellement les conclusions qu’avait inspirées au sagace observateur l’étude des microlépi- doptères: « Déjà ces notions générales sur leurs mœurs feront comprendre au lecteur combien l’étude de nos Teignes devient intéressante, quand on veut pénétrer jusqu’à leur vie intime et quasi mystérieuse. S’il est libre de tout préjugé, il en jaillira pour lui l’idée d’une intelligence supérieure et toute-puissante qui dirige, vers une harmonie parfaite, les instincts des êtres, même les plus infimes. L’ordre admirable qui règne parmi eux, lui révélera l’action continue de la Providence, retenant chacun dans la voie tracée dès le principe, pour qu’aucun n’empiète sur les droits des autres, mais que tous puissent occuper sans gêne leur place assignée dans la vaste économie de la nature. » « Adieu, cher collègue et ami, vous allez recevoir la récom- pense d’une vie de piété et de travail ; notre Société reconnais- sante conservera précieusement le souvenir d’un membre aussi savant que sympathique. » Notre collègue M. Bourgeois, dont les rapports avec ce grand XLY1 collectionneur ont été fréquents, nous donnera dans le Bulletin sa biographie. Parmi nos membres correspondants, nous avons à déplorer la perte de M Ed. Piette, juge honoraire à Rumigny (Ardennes), décédé le 5 juin 1906. Passionné pour les études et les recherches préhistoriques, il a laissé de nombreux travaux originaux et très appréciés qui lui ont valu, en 1904, la médaille d’or de la Société des anti- quaires de France, à l’occasion du centenaire de cette société. 11 n’y a eu en tout que 8 médailles d’or de distribuées. Je saisis cette occasion pour vous faire part, qu’un autre de nos correspondants, M. H. Corot a aussi été distingué par l’ob- tention d’une médaille d’argent, sur 16 qui ont été distribuées. Nous l’en félicitons sincèrement et prenons notre part dans l’honneur fait à l’un des nôtres. Reprenons notre triste tâche : M. Wagner, Président de la Société d’agriculture, sciences et arts à Strasbourg, depuis de longues années sur nos listes de correspondants, est décédé à Neudorf, le 17 février 1907. Dix membres ordinaires ont payé leur dernier tribut à la nature : MM. Auguste Stœcklin , Inspecteur honoraire des Ponts-et- Chaussées à Paris, décédé le 9 avril 1906. Auguste Menegoz-Zürcher, négociant à Colmar, 7. 6. 06. Jules Knoertzer, de la Maison Herzog au Logelbach, 5. 8. 06. Armand Ingold, notaire honoraire à Colmar, 30. 9. 06. Ernest Blech, manufact. à Sainte-Marie-aux-Mines, 5. 10. 06. Joseph Hirlinger, propriétaire à Colmar, 11. 7. 06. Vicomte Paul Renouard de Bussierre, propriétaire à Schop- penwihr, 4. 5. 07. Georges Bardol, rentier à Colmar, 16. 10. 07. Isaac Koechlin, manufacturier à Weiler, près Thann, 29. 10. 07. Karl Winckler, Baurat, Colmar, 23. 2. 08. Nous honorons leur mémoire et gardons avec reconnaissance le souvenir de leur participation à notre œuvre. xlvii Sept démissions se sont produites : MM. Eugène Herzog, rentier à Paris, 1906. Henri Herzog, d° — Paul Schwoerer, rentier à Strasbourg, 1906. Victor Schoepfer, docteur en médecine à Colmar, 1906. Robin-Herzog, fabricant au Logelbach, 1906. Paul Wendling, propriétaire à Markolsheim, 1907. Klein-Gonzenbach à Soultzbach, 1907. En vertu du vote de la dernière assemblée générale, M. Auguste Hertzog, Professeur, directeur de l’École d’agriculture à Metz, a été porté sur la liste des membres honoraires, 6. 2. 06. M. le Professeur Francesco Grassi de Milan a été inscrit sur la liste des membres correspondants le 9. 10. 06, à la suite du don de son volumineux ouvrage sur la physique durant le siècle dernier, dans lequel il fait à notre ancien président M. Ad. Hirn une place des plus honorables. « Milan, le 12 novembre 1906. « Monsieur le Président, « Je me fais un devoir de vous accuser réception de votre très honorée et très obligeante communication du 6 cr. « En même temps je prie vous et le très honorable Comité de votre illustre Société de vouloir bien agréer l’expression de ma reconnaissance la plus vive pour la distinction qu’il vous a plu de me donner. Permettez que je vous dise qu’elle est si haute qu’elle dépasse énormément tout ce qui pourrait constituer des aspirations pour moi, et je dois avouer que je ne sais comment je pourrais remercier dignement. « J’ajouterai aussi que ce n’est pas seulement à cause de l’honneur qu’il vous a plu de m’accorder, que je vous suis recon- naissant d’une manière tout-à-fait spéciale. Votre bienveillance si large vient m’associer à une institution qui a eu l’amour et les soins de Hirn ; et c’est justement Hirn un des hommes, qui, par ses travaux, ont exercé la plus grande influence sur mon esprit, de sorte que je garde pour son souvenir, non seule- ment l’admiration, mais aussi la vénération filiale. Veuillez bien xlviii juger aussi par là à quel degré je suis touché par votre bonté, et comme ma reconnaissance est grande. cc Qu’il plaise à vous, Monsieur le Président, et à l’honorable Comité de vouloir bien agréer cette sincère manifestation de mes sentiments de gratitude, avec les hommages de la considé- ration la plus distinguée. « Très obligé (( F. Grassi. » Se sont fait recevoir comme membres ordinaires six nouveaux sociétaires : MM. Franz Karl Oesterlé, instituteur au séminaire de Colmar, 3. 4. 06. Paul Albert Helmer, avocat-avoué à Colmar, 1. 5. 06. Édouard Menegoz-Ziircher, négociant à Colmar, 9. 10. 06. Paul Scherdlin-Clot, Fabricant à Strasbourg, un coléopté- riste plein de zèle, 6. 10. 06. Albert Meyer, docteur-oculiste à Colmar, 4. 6. 07. G. Gibo, de la Maison Kiener Sc Cie à Colmar, 5. 12. 07. La Société compte actuellement 5 membres honoraires, 33 » correspondants, 131 » ordinaires, en tout 169 sociétaires. Les membres ordinaires se répartissent comme suit : 76 à Colmar, 7 à Guebwiller, 4 à Mulhouse, 4 à Tbann, 3 au Logelbach, 2 à Kaysersberg, 2 à Sainte-Marie, 2 à Strasbourg, 2 à Turckheim, 18 dans diverses localités d’Alsace, 11 hors d’Alsace, dont 10 en France et 1 en Suisse. 131 XLIX Les sociétés et institutions diverses avec lesquelles nous échangeons nos publications sont au nombre de 236 qui se répartissent ainsi : 24 en Alsace-Lorraine, 39 » Allemagne, 24 » Amérique, 10 » Autriche-Hongrie, 9 » Belgique, 2 » Espagne, 93 » France, 1 Hollande, 5 » Italie, 1 » Japon, 2 D Luxembourg, 1 » Norwège, 3 » Portugal, 5 » Russie, 2 » Suède, 15 » Suisse. 236 Dons ayant enrichi nos collections. Nos collections s’augmentent chaque année par les dons et les achats qui leur sont affectés. Parmi les dons nombreux, citons en première ligne le legs de l’abbé Fettig, comprenant sa collection de papillons micros, comptant 700 espèces renfermées dans 16 boîtes. M. George Scheurer nous a donné une sarcelle mandarine de la Caroline (Ana sponsa) et un canard souchet (spatula clypeata) qui ont été tirés sur l’Ill. Nous avons reçu un nouvel envoi d’Afrique du missionnaire Gattang, comprenant des petits rongeurs, des oiseaux et la caisse d’alcool qui lui avait été envoyée et renfermant des sujets plus ou moins répandus, à l’exception d’un caméléon d’un genre rare et fort intéressant, plus un panier et son contenu tel que les portent les sorciers dans leurs pérégrinations. 4 L Mentionnons encore les dons suivants : De M. Bourgeois, un oreillard vulgaire. De M. B. Wolf, de Colmar, un bel exemplaire de tortue du fleuve Amazone, convenablement préparé. Du Dr Hirtz, un scorpion et un termite de la Guinée française, rapportés par M. Stoffet, de Sainte-Croix. De la famille de M. J. Knoertzer, par l’entremise de M. Beck, un lot de lances, un sabre, deux pistolets d’origines diverses. De M. Klinkowstrom, Oberleutnant au 14e Jæger-Bataillon à Colmar, 1 tambour du Hinterland de Kamerun (Play-Trom- mel) du Jounda-Gebiet. De la Société de numismatique et d’archéologie de Montréal, une médaille bronze commémorative du château de Rame- say. Achats pour collections. Les acquisitions nouvelles par achats sont les suivantes : Un mammifère, l’ornithorinque paradoxale d’Australie, Schna- beltier, espèce en voie de disparition, adulte (Ornithorynchus anatinus), au prix de (95 fr.) 76 JC, Un squelette de singe anthropomorphe, le Si Amang ou Imbau, Langarmafle (Symphalangus syndactylus) à 132 JC, Une cinquantaine d’oiseaux, parmi lesquels plusieurs oiseaux de paradis, une gelinotte produit d’un croisement, plusieurs espèces non encore représentées, un oiseau de proie avec ses petits, etc. Des papillons choisis avec la compétence de notre Vice- Président le Dr Macker. Des objets divers, fruits de cocotier, monnaies chinoises, agate rubannée des environs de Bergheim, une photographie d’alligatores prise sur une île de l’Amazone pendant leurs ébats. (Voir pour les détails annexe II.) Nous avons reçu bien d’autres offres qui n’ont pas eu de suite. Les collections ont été sérieusement vérifiées quatre fois par an. Les nettoyages les plus urgents ont été entrepris dans les vitrines des fossiles. De nouvelles cellules ont été employées et la collection des coquilles a été achevée avec les cellules nouvelles. LI Les armoires ont été pourvues de naphtaline et des tapis essuie-pied ont été placés aux entrées des galeries et des salles pour éviter l’apport de poussières étrangères. Bibliothèque. Toujours largement alimentée par les envois de nos sociétés correspondantes, nous avons, comme chaque année, reçu un certain nombre de publications de leurs auteurs qui nous en ont fait hommage : Parmi nos membres, M. J. Bourgeois occupe le premier rang avec sept numéros, concernant les coléoptères. M. Mathieu Mieg avec cinq numéros, sur ses recherches pré- historiques. M. P. Scherdlin-Glot avec trois numéros, sur les coléoptères nouveaux ou rares dans le pays. M. Ch, Oberlin avec un numéro, sur la viticulture. Nos membres correspondants nous ont envoyé, savoir : M. A. Thieullen, de Paris, par trois fois un lot de 12 exem- plaires avec le livre de M. Victor Meunier intitulé : « Les ancêtres d’Adam, histoire de l’homme fossile » et les races quaternaires, par le Dr Auguste Letienne. M. H. Marlot, 3 envois, sur des sujets de géologie et de miné- ralogie. M. G. Schneider, 3 envois, sur les mammifères et poissons de Sumatra. M. P. Fliche, 2 envois, sur des études de fossiles. M. Ch. Janet, sur les insectes. M. Francesco Grassi, son grand ouvrage sur l’Histoire de la physique durant le dernier siècle. Divers étrangers nous ont envoyé leurs publications : Le Dr Hermann Poeverlein, de Ludwigshafen, 3 études sur la botanique du Palatinat. MM. E. Cartailhac et l’abbé H. Breuil, études préhistoriques. Geschworner Henriksen de Christiania, études sur la houille. Dr Kospert. Bauer et Raspe. lii La Famille Piette, M. Henri Fischer de Paris, les dernières œuvres de leur parent. Le D1’ Hagmann. Le Syndicat d’initiative de la Bourgogne. Le Dr H. Philippe, de Karlsruhe. Le Dr R. Forrer, de Strasbourg. M. Eugène Ackermann. La direction du service géologique d’Alsace-Lorraine , ses Mitteilungen et la carte d’altitude d’Alsace-Lorraine. Le ministère d’Alsace-Lorraine, la statistique de la population. Le service météorologique d’Alsace, ses observations de 1902. (Voir annexe I.) Nous devons à tous nos généreux donateurs nos remercîments collectifs. Les achats se sont limités à «l’Année scientifique», 5e volume et à la continuation des abonnements anciens, auxquels vient s’ajouter celui de la «Revue scientifique illustrée de l’Est de la France » et l’ouvrage du Dr Seitz sur les papillons exotiques. Le classement et le catalogue manuscrit ont été activement menés et nous pourrons sous peu procéder à l’impression du catalogue, grâce au concours de M. Rodé, qui nous a consacré toutes ses heures de loisirs. Nous lui en sommes bien reconnais- sants, car son travail est fait avec la plus grande exactitude. Correspondance. Que pourrais-je vous relater en dehors de la correspondance relative à nos échanges qui puisse vous intéresser. La correspondance officielle se résume en une demande de la Ville , concernant l’affectation de la subvention qui nous est allouée par elle et qui d’ailleurs est absorbée par le service de surveillance. L’Amtsgericht de Benfeld nous avise du don testamentaire de l’abbé Fettig dont il a été question plus haut. Le prof. Dr C. Gottsche, de Hambourg, s’intéresse au minéral d’argent de Sainte-Marie que nous n’avons pu lui procurer jusqu’à présent. Le Dr Th. Lorenz, Président de l'Université de Marbourg, nous a demandé le moulage en plâtre du crâne d’Eguisheim que nous avons nous-mêmes obtenu par les soins du Dr Schwalbe auquel nous l’avons adressé. La commission ornithologique fédérale suisse a reçu sur sa demande le catalogue de nos oiseaux. M. Hans Philippe, de Karlsruhe, a demandé le Bulletin conte- nant les articles de MM. Bourcard et Buhl, sur les travaux de captation d’eau. La même demande nous a été adressée par le directeur du ((Kulturtechnischer Apparat» de l’université de Breslau, le prof. Dr Laedecke. Le Dr Karl von den Steinen, de Berlin, sollicite l’envoi de quelques objets de la collection provenant des îles Marquises du commandant Rohr, dont il étudie le passé. M. Arthur Mac Donald, de Washington, nous a prié de le seconder dans son entreprise de l’étude des tares de la race humaine et des moyens de les atténuer ou de les supprimer. Cette étude dont il indique un plan détaillé serait à recommander à nos institutions spéciales de maladies incurables. A l’occasion de l’exposition organisée pour le 38e congrès des anthropologues allemands à Strasbourg, nous avons envoyé divers objets sur la sollicitation du Dr Schwalbe et du Dr Forcer. Le Dr Wieger, kônigl. Geolog à Berlin, étudie les silex trouvés à Vœgtlinshofen et le Dr Hagmann, les débris de mammifères trouvés dans cette station. Les accusés de réception du dernier Bulletion, des demandes de souscription, des invitations à des congrès ou autres réu- nions, etc. complètent notre correspondance. Nous avons participé à la souscription Kirschleger sur l’invita- tion du comité qui s’est constitué à Munster sa ville natale, dans le but d’élever un petit monument commémoratif à ce savant botaniste. Vous pouvez juger par là, Messieurs, que nos collections et nos travaux sont remarqués hors de notre milieu. LIV Bulletin. La publication du Bulletin suit sont cours régulier, le N° VIII de la deuxième série a paru en février 1907. Vous y avez lu la biographie de Charles Grad qui a été publiée avec les notes du Dr Faudel. Elle constitue un précieux souvenir de l’activité de notre ancien collègue, dont la forme primitive du manuscrit a été scrupuleusement observée, et d’un autre sociétaire dont les productions ont été nombreuses. Nous avons sous presse le N° IX, qui doit paraître à la fin de l’année. Les collaborateurs se font rares, cependant jusqu’à présent nous avons pu assurer l’alimentation du Bulletin, pour lequel le Dr Aug. Herlzog et M. J. Bourgeois nous ont été d’un large concours. D’autres auteurs nous ont promis leur participation. Je ne veux pas anticiper sur l’apparition du Bulletin pour vous en conserver toute la nouveauté. Observations finales. En entrant dans nos galeries, nous nous trouvons en face de la momie d’un prêtre d’Ammon, dont les hiéroglyphes qui couvrent le couvercle ont été interprétés par M. Frey, employé des postes à Mulhouse. Nous lui adressons nos remercîments et nos félicitations pour son savant et intéressant travail. Les inspections de M. Schneider ont toujours lieu quatre fois par an et donnent l’occasion de prendre les mesures nécessaires pour la bonne conservation de nos nombreuses collections. Le Musée est toujours bien visité, c’est ainsi qu’il a été délivré du 1er avril au 1er octobre 1907 plus de 1000 cartes d’entrée. La fermeture a été fixée pour l’été à cinq heures. Nous n’avons pas à revenir sur les observations mentionnées dans le précédent rapport, au sujet du manque d’espace et du déplacement de la bibliothèque municipale. La question reste ouverte. Le danger d’incendie causé par le voisinage du théâtre existe toujours. Il faut dire que toutes les précautions préventives ont été prises et l’alcool de nos bocaux qui a tant ému notre Société sœur, la Société Schœngauer, sera bientôt remplacé par le LV Formol qui n’est pas une matière inflammable. D’ailleurs, dans la salle des herbiers, la plus exposée, il n’y a plus de bocaux à alcool. Je termine ce rapport sommaire en appelant l’attention de l’administration municipale sur la nécessité de veiller à la plus stricte propreté du couloir qui nous sépare du théâtre et dont l’on abuse les soirées de représentation. Nous espérons que l’on trouvera une solution radicale à l’inconvénient qu’il nous suffit de signaler. La transformation du logement actuel du surveillant augmen- tera l’espace consacré aux collections de nos Sociétés Schœn- gauer et d’histoire naturelle et nous avons confiance dans l’esprit d’équité qui anime les actes du chef de la municipalité pour espérer que notre part légitime nous sera généreusement assurée. Tous nos efforts, toutes nos ressources tendent à développer les richesses de toute nature qui constituent une attraction sérieuse pour le public, pour les étrangers et dont la ville peut être fière. Puissions-nous aussi combler les vides qui se font dans nos rangs, par de nouvelles adhésions. La charge imposée aux membres, une cotisation annuelle de 8 marks, est largement compensée par le bénéfice des visites gratuites du Musée pour les membres et leur famille, durant toute l’année, sans distinc- tion de jours. Ce petit sacrifice ne saurait être un obstacle pour tout citoyen éclairé. Nous confions donc le soin d’une propa- gande active à tous nos membres et chacun, avec un peu de bonne volonté réussira à nous trouver de nouveaux éléments dans le milieu qu’il fréquente. Avant de céder la parole à notre trésorier, je puis vous dire que notre situation financière est satisfaisante et se maintient sensiblement dans les mêmes limites annuelles, grâce au zèle de notre trésorier qui ne manque pas, à chacune de nos séances, de nous donner la situation de caisse du jour qui nous guide dans l’affectation de nos acquisitions. Le Comité lui doit, en votre présence, la reconnaissance de son activité et l’expression de sa gratitude. Le Secrétaire : Ch. Koenig. LVI Anlage I. — • Annexe I. Gaben. — Dons. Auszug aus dem Gaben-Register . Die nicht notierten Nummern beziehen sich auf die Sendungen der Vereine und Anstalten, mit welcbem wir die Verôffentlichungen austauschen. Die bezügliche Liste ist oben angegeben. Extrait du registre des dons. Les numéros non mentionnés concernent les envois des sociétés et établissements avec lesquels nous échangeons nos publications respectives et dont la liste est publiée ci-devant. Jahrgang 1906. — Année 1906. N° 14, H. Marlot à Grury (Saône-et-Loire). Note sur les minérais radifères de Grury. 15. Dr. Hermann Poeverlein , K. Bezirksamtsassessor in Ludwigshafen a. Rhein : Beitrage zur Flora der bayeri- schen Pfalz. Dber den Formenkreis der Carolina vulgaris (Linné). 16. Gustav Schneider in Basel. Ergebnisse zoologischer Forschungsreisen in Sumatra. Erster Teil. Sâugetiere, gesammelt und bearbeitet vom Verfasser. 20. Abbé Kuhn, Colmar. Ein Ochsenziemer im Gebraucb in den franzôsischen Kolonien. 27. J. Bourgeois , Markirch. Voyage du Dr W. Horn à Ceylan. Malacodermes et lymexylonides. Les Lycides du Muséum d’histoire naturelle de Paris. L VII 77. E . Cartailhac et l'abbé H. Breuil, Les peintures et gra- vures murales des cavernes pyrénéennes Altamira de Sanlillane et Marsoulas. 89. Geschworner Henriksen , Inspector of Mines, Christiania. On the Iron Ore deposits in Sydvaranger, Finmarken, Norway und Relatio geological Problems. 95. J. Bourgeois. Description d’une nouvelle espèce de Lvcide de la Faune barbaresque. 109. George Scheurer , Colmar. Aix sponsa , canard de la Caroline, sarcelle mandarine, geschossen auf der 111, durch den Jagdwâchter Heine. MO. J. Bourgeois. Malthodes et Podistrina, 2e note. 124. Abbé Fettig. Eine Sammlung Micro-Lepidopteren in 16 Schachteln. 125. George Scheurer. Spatula clypeata, canard souchet, auf der 111 geschossen. 126. Mathieu Mieg, Mülhausen. Dessins représentatifs sur os de la station préhistorique de Sierentz (Haute-Alsace). 130. Oberleutnant Klinkowstrom. Eine Trommel in Gebrauch bei Festlichkeiten im Hinterland von Kamerun, Jaunde- Gebiet. 158. Charles Janet, Ingénieur à Voisinlieu, près Beauvais (Oise). Description du matériel d’une petite installation scienti- fique. Anatomie de la tête du Lasius niger. 170. Dr. Koepert , von Dresden. Die Pflege der Naturdenk- mâler in Natur und Haus. 175. Bauer et Raspe (Emil Küster), Verlagsbuchhandlung in Nürnberg. Systematisches Conchylien. Cabinet von Martini und Chemnitz. 176. Société de numismatique et d- archéologie de Montréal. Médaille, en bronze, commémorative du château de Ramezay. 179. La famille de feu M. Ed. Piette à Rumigny (Ardennes). Études d’ethnographie préhistorique VI, VII, VIII. Conséquences des mouvements sismiques des régions polaires. Gravures du Mas d’Azil et statuettes de Menton. Biographie de Louis Edouard Stanislas Piette. LVIII 185-315, Syndicat général d’initiative de Bourgogne à Dijon Bulletin trimestriel N° 4 et N° 6 avec suppléments. 189-191. Dr. G. Hagmann , Strafèburg i. E. As aves Brasiiicos. Ornithologisches von der Insel Mexiana, Amazonenstrom. 202. P. Fliche , Nancy. Lavoisier et le genre isoetes dans les Vosges. Note sur les bois fossiles de Madagascar. 203. Prof. Franscesco Grassi , Milano. 11 secolo XIX nella vita e nella cultura dei Papoli. La fisica e l’elettrotecnica. 228. G. Schneider , Basel. Fischerei mit Tuba auf Sumatra nebst Bemerkungen über Malavische Fiscberei. 246. A. Thieullen , Paris. Etudes préhistoriques. Les préjugés et les faits en industrie préhistorique (15 exemplaires). 247. Mathieu Mieg , Mulhouse. Notes sur les schistes àMeletta de Bambach (Grand-Duché de Bade). Zwei neue in der Umgegend von Kleinkems (Baden) und Sierenz (Ob.-Elsafè) entdeckte neolithische Stationen. Der Schadel von Kleinkems und die Neandertalspv- Gruppe von Prof. Kollmann. 265. H. Marlot à Martigny par Marmagne (Saône-et-Oise). Les travaux minéralogiques de M. II. Marlot, par M. Ber- nard, Ingénieur civil des Mines. 276. J. Bourgeois . Mission du Bourg de Bozas en Afrique. Lycides. Description d’une nouvelle espèce algérienne du sous-genre Absida. Contribution à l’étude des métamorphoses de THerpes porcellus Lacord. Sur le Celiaris mirabilis Lacord. (Note synonvmique.) 277. Eugène Ackermann, Ingénieur. Une région aurifère dans l’Afrique occidentale. Le Portugal moderne. Etude intime des conditions industrielles du pays. 278. Henri Fischer , agrégé de l’Université, Chef de travaux pratiques à la Faculté des sciences de Paris. Edouard Piette, 1827-1906. Biographie. Déplacement des glaces polaires et grandes extensions des glaciers par Edouard Piette. MX Etudes d’éthnographie préhistorique. Le chevêtre et la semi domestication des animaux, par Ed. Piette. Fibules pléistocènes, par Ed. Piette. 281. Ministerium für ElsaÊ-Lolhringen, Stratëburg. Übersichl über das endgültige Ergebnis der Volkszâhlung vom 1. Dezember 1905 in Elsafè-Lothringen. 289. H. Marlot. Sels de Radium et autres substances radio- actives. Armet de Lisle, Usine à Nogent-sur-Marne. Quelques observations sur la Radio-activité dans l’An- tunois. Le Radium au point de vue physiologique et thérapeu- tique. 316. J. Bourgeois. Les Lycides du Sarawak Muséum (Romeo). Catalogue des coléoptères de la chaîne des Vosges et des régions limitrophes. Fasc. V, Cleridae-Curculionidae (Otiorrhynchini). Jahrgang 1907. — Année 1907. N° 6. Dr. H. Philipp , Karlsruhe. Palaeontologisch-geologische Untersuchungen aus dem Gebiet von Predazzo. 13. Geschworner Henriksen , inspector of Mines, Christiana. Syndry geological Problems. 14-113. Dr. Hermann Poeverlein, Ludwigshafen a. Rh. Beitrâge zur Flora der bayerischen Pfalz. 1. 2. und 3. 33. Direklion der geologischen Landes -Unlersuchung von ElsaÊ-Lothringen. Hôhenschichtenkarte von Elsa6-Lo- thringen 1 : 200000 in zwei Blâttern und der zugehôrigen Begleit-Worte. 2 Karten und 1 Broch, in-8°. 37-129. Soc. pour la protection des paysages de France, Paris. Bulletin, 6e année, N° 21, 15 janvier — N° 22, 15 avril - N° 23, 15 juillet 1907. 103. Mathieu Mieg , Mulhouse. Dessins représentatifs sur os de la station préhistorique de Sierenz (Haute-Alsace), réponse à M. Marcellin Boule. LX 114. B. Wolf, Colmar. Un bel exemplaire de tortue du fleuve Amazone. 153. J Bourgeois . Malacodermes du Sud de l’Inde. Notice biographique sur M. Ernest Blech. 154. Bucarest. Pétrole , mines et industries , Revue mensuelle illustrée. Nos 1 et 3. 2e année, mars, mai 1907. 162. Mathieu Mieg . Note sur les schistes a Meletta d’Huttingen, près Istein (Grand-Duché de Bade). 163. Paul Scherdlin-Clot, Stratèburg. Über das Vorkommen eines exotischen Kâfers, Carpophilus decipiens Horn, in Elsafè. Sur la présence du Carpophilus decipiens Horn, en Alsace. Liste des staphylinides de la rive gauche du Rhin, aux environs de Strasbourg. 184. Geologische Landesanstalt von Elsafe-Lothringen. Mit- teilungen Band XI, Heft l mit4Tafeln,l Broch. gr. in-8°. Strafèburg i. E. 1907. 185. Ch. Oberlin , Ôkonomierat, Beblenheim (Ober-Elsatë), Über Rebencultur. 192. J. Bourgeois. Diagnose d’un coléoptère du genre Lycus. 196-298. Syndicat général d'initiative de la Bourgogne à Dijon. Bulletin trimestriel Nos 7, 8, 9, et annexes. 273. P. Fliche, Nancy. Note sur un charbon quaternaire de châtaignier. Les monocotvlédones arborescentes ou frutescentes de France, d’Algérie et de Tunisie. Nota ubre algunas végétales terciorias de Cataluna. 278. Mathieu Mieg . Dessins représentatifs sur os de la station néolithique du canton Wallis aux environs de Kleinkems (Bade). 279. Paul Scherdlin-Clot. Un second carpophilus nouveau pour la Faune d’Alsace. Carpophilus mutilatus Es. Ein zweiter für die Fauna des Elsasses neuen Carpo- philus. 280. A. Thieullen , Paris. Les ancêtres d’Adam, histoire de l’homme fossile, par Victor Meunier, édition A. Thieullen . 6 exemplaires. LXI Éludes préhistoriques. Le critérium, présentation et controverses, dernier chapitre. 12 exemplaires. 287. Ministerium fur ElsaÊ-Lothringen. Statistisches Bureau. Ortschafts-Verzeichnis von Elsafè-Lothringen. Volkszâh- lung vom 1. Dezember 1905, 1 Vol. gr. in-8°. Straêburg, 1907. 291 . Direccion general cT Estadistica del Uruguay , Montevidio. Anuario Estadistico del Uruguay, tomo I correspondiente à los anos 1904 à 1906. 300. A. Thieullen. Les races quaternaires, par le Dr Auguste Létienne. 310. P. Scherdlin-Clot. Un longicorne nouveau pour la faune d’Alsace (Leptidea brevipennis). Leptidea brevipennis Muls. Ein für die elsâssische Fauna neuer cerambycide. 319. Kônigliche Bibliothek zu Berlin. Jahresbericht , Jahr 1905-06 u. 1906-07. 325-326. Dr. A. Forrer , Strafèburg. Zum Ausfluge nach der Heidenmauer von St. Odilien. Führer durch die prâhistorische und anthropologische Ausstellung zu Strafèburg 1907. 331. Hamburg-Amerika-Linie . Die Hamburg-Amerika-Linie im sechsten Jahrzehnt ihrer Entwicklung 1847-1907. LXIl Anlage lli — Annexe IL Ankaufe. — Achats. 1906. Vôgel. — Oiseaux. Paradisea Rudolphi Finsch. $ adult. Kronprinz Rudolph, Paradiesvogel. Eine blaue und sehr seltene Art aus dem Obern Stanley- Gebirge S. 0. Neu Guinea. Drepanornis Alberlisi cervinicauda ad. Scleut. Albertis Krumschnabel, Paradiesvogel. Obérés Stanley-Gebirge, Neuguinea. Faicinellus Meyeri Finsch, J1 adult. Aus dem obern Stanley-Gebirge S. 0. Neuguinea. Eine der seltesten Arten. Paradisea intermedia Vis. çf adult. Holnicote, Britisch Neuguinea. Diese seltene Art ist dadurch intéressant, dafè sie zwischen P. Augustae Victoriae und P. raggiana in der Mille steht. Paradisea minor Finschi A. B. Meyer, ad. Nordküste von Deutsch Neuguinea. Corvus frugilegus Linné, ad. Die Saatkrâhe, Le Freux vulgaire, mit abnormem Schnabel aus der Umgebung von Basel. Anas boschas L. Le Canard sauvage. Stockente, intéressantes abnorm gefârbtes Stück aus Gémar. Çolymbus areticus L. im Winterkleide. Psarisomus psitlacinus Müll. c? ad. (Fam. der Hornrachen- vôgel). Kinabalu, 5000 Fuê, Bornéo. Prianotelus lemnurus Fera. J1 ad. (Fam. der Trogonidae). Surukus, Hogniu (Kuba). LX1II Pitta granatina , ç? ad. (Fam. der Prachtdrossein). Kinabalu, Gunung mulca, Nord Bornéo. Diardigallus praelatus Bonap. Der Prâlat, aus Cambodja. Corvus corone L. Rabenkrâhe, abnorm gefârbte (Rauchfarbene Varietât), aus dem Münstertal (Elsafè). Accipiler nisus L. 9 adult, mit 4 Jungen (22. Juni 1906). L’Épervier commun. Aus Sierenz (Elsafè). 1907. Saugetiere. — Mammifères. Ornithorijnchus anatinus Shaw. 9 adult. Schnabeltier (L’Ornithorhynque paradoxal, aus Australien. Symphalangus syndactylns, cT adult. (Ordnung Primates). Skelett des Si Amang oder Imbau. (Le Si Amang ou Jmbau). Menschen oder Langarmaffenart aus Sumatra. Reptilien. — Reptiles. Chamaeleon melleri Gray. » dilepis var. Guilensis, Raie. (2 Exemplaren). Genhosaurus flavigularis var. nigro lineatus riatt. Bitis arietans Wagl. Vôgel. — Oiseaux. Berenicornis albocrütalus Cass, adult. Der weiêhaubige Nashornvogel, Franz. Congo. Taenioptera irupero Hartl. adult, aus Tucuman. Argya fulva , cT adult. Larigscbwânziger Wüstenvogel, Sahara. LXIY Xanthomelus aureus L. ç? adult. Paradiespirol (Le Loriot du Paradis), Neuguinea. Tetrao tetrix Linné, çf adult, Varietât, oder Bastard vom Birkhahn mit Moorhuhn (Lagopus albus). Das intéressante Stück kam mit einer Sendung Birkhühner und Moorhühner aus Schweden, Ende November 1906. Rhynchops albicollis Sw. Scheerenschnabel aus dem Franz. Congo. Tetraogallus himalayensis Gray ( nigellii Jard.), ç? adult. Haldenhuhn, Turkestan. Die bis jetzl bekannte grôfète Art der Feldhühnergruppe. Calyptomena witheadi Scharp. J' adult. Witheadi Felsenhahn von Gebirge in Bornéo. Der grôfète Vertreter dieser Gattung. (Bildet eine besondere Unterfamilie in der Gruppe der Hornrachenvôgel.) Rhinocichla treacherie , adult, Bornéo. Lophura Vieilloti Gray, cT adult. Vieillot’s Fasanenhuhn, aus dem Innern von Indragiri, Sumatra. Falciroslra Kauffmanni Severtz (Ibidorhyncbus Strutherri Vig.), Turkestan. Intéressante zu den Wasserlâufern gehôrende Art und sehr selten. Amblyramphus holosericeus scop. çf u. $ ad. Argentinien. Gypaetus barbatus Linné. Der Lâmmergeier (Le Gypaete barbu), allés Mânnchen aus Central-Asien, Turkestan. Paradisornis Rudolphi Finsch, c? adult (Paradisiers). Astranchia Stephaniae Finsch u. Meyer, c? » Phonygama purpureoviolacea A. B. Meyer » Trupialis Defilippi (Icteridae) Bp. Pipra Isidori (Pipridae) S. u. L. Chiromachaeris flaveola Cass. cT $ (Pipridae). Copurus leuconotus Lafr. » Cotinga Simoni (Cotingidae). Pyroderus orenocemis Lafr. (Cymnoderinae). LXV Sericossypha albocristala Lafr. cT $ (Cotingidae). Sillasomus chapadensis Ridgw. (Dendrocolaptidae). Colaples agricola Malk. (Picidae). Eumomota superciliaris Jard u. Selby (Momotidae). Momolus Lessoni Less. » Charmosyne slellae Meyer (Psittacidae). Pianopsilla pyrila Bp. » Psiltacula xanthops Salvad. » Clyloceyx rex Scharpe (Alcidinae). * LXVI Kassa-Bericht über die Jahre 1906 und 1907. 1906. Einnahmen. Zuschufè des Bezirks Ober-Elsafs pro 1906/07 . .JL 1 000 — Zuschufè der Stadl Colmar pro 1905/06 . ...» 688 — Beitrâge der Mitglieder » 1104 — Anteil an den Einlrittsgeldern » 326 75 Zinsen der elsaf3-lothringischen Rente .... » 435 — Zinsen von Depositen » 120 59 JL 3674 34 Saldo-Übertrag von 1905 » 3705 80 Summa der Einnahmen ... JL 7380 14 Ausgaben. Erwerbungen für die Sammlungen JL 1 277 08 Mobilier des Muséums » 74 95 Bûcher und Abonnements — Numerierung der Bûcher der Bibliothek Faudel nach dein Kalalog und definitiver Abschluê des letzteren ...» 360 65 Unterhaltung, Révision und Neuaufstellung der geologischen und konchyologischen Samm- lungen und der elsâssischen Vôgel .... » 274 60 Druckkosten — Herstellung einer Tafel als Anlage zu den Vereinsmitteilungen 1905-1906 ...» 699 50 Besoldung des Aufsehers und des Wâchters des Muséums — Prozentanteile des Aufsehers an den Eintrittsgebühren » 597 35 Einkassierungskosten der Beitrâge; Porto, Fracht, Heizung und Verschiedenes » 123 31 Summa der Ausgaben . . . JL 3407 44 Abschluss. Einnahmen JL 7 380 14 Ausgaben » 3 407 44 Saldo-Übertrag auf 1907. JL 3 972 70 LX VII 1907. Einnàhmen. ZuschuÊ des Bezirks Ober-Elsafê pro 1907/08 . . JL 1000 — ZuschuÊ der Stadt Colmar pro 1906/07. . . . » 688 — Beitràge der Mitglieder . » 1 048 — Anteil an den Eintrittsgeldern » 414 75 Zinsen der elsaÊ-lothringischen Rente .... » 435 — Zinsen von Depositen » 111 92 JL 3697 67 Saldo-Übertrag von 1906 » 3 972 70 Summa der Einnàhmen . JL 7 670 37 Ausgaben. Erwerbungen für die Sammlungen JL 2 353 63 Mobiliar des Muséums » 43 — Bibliothek, Bûcher und Abonnements. Neu Auf- stellung des Katalogs der Yereinsbibliothek . » 374 42 Druckkosten und Versendung der Yereinsmittei- lungen » 1 178 35 Anteil der Gesellschaft an der Rémunération des Hrn. Frey-Mülhausen, für die durchihn besorgte Abschreibung der Hieroglyphen der Mumie . . » 50 - Subscription für das Kirschlegerdenkmal . . . » 100 — Besoldung des Aufsehers und des Wâchters des Muséums, Prozentanteile des Aufsehers an den Eintrittsgebühren » 614 95 Einkassierungskosten der Beitràge ; Porto, Fracht, Heizung und Verschiedenes » 160 37 Summa der Ausgaben . . . JL 4 874 72 Abschluss. Einnàhmen JL 7 670 37 Ausgaben » 4 874 72 Saldo-Übertrag auf 1908 . JL 2 795 65 Der Schatzmeister : Y. MACKER. ZWEITER TEIL. Originalarbeiten. Bemerkung. Die Autoren sind für den Inhalt ihrer Abhandlungen allein verantwortlich. Avis. La Société laisse aux auteurs des mémoires qu’elle publie toute la responsabilité des opinions qui y sont émises. Geschichte des Elsâssischen Garten- und Obstbaues. Von Dr. AUG. HERTZOG— Plantières. Geschichte des Elsâssischen Garten- und Obstbaues. Yon Dr. AUG. HERTZOG — Plantières. Seit uralten Zeiten hatte das Elsafè schône Garten und reiche Obstanlagen. Wenn man heute eine Wanderung durch die frucht- bare Hügelregion des Elsasses unternimmt, welche sich lângs der dahinter sich erhebenden hoheren und diese schützenden waldreichen Yogesenberge erstreckt, so erblickt man in der Nàhe eines jeden dieser sogen. a Gebirgsdorfer » nicht nur reicli- tragende Weinberge, sondern auch prâchtige Obstanlagen. Für gewôhnlich befinden sich die Obstgârten um das Dorf herum oder oben auf dem platteren Teile der Rebhügel, und geben so dem Dorfbilde eine entzückende Staffage. Diese meist in ganz kleinen Parzellen aufgeteilten « Obstàcker » bestehen hier seit unvordenklichen Zeiten, und waren sogar in früheren Jahrhun- derten zahlreicher als jetzt, wo viele derselben anderen Kulturen weichen mufèten, ja sogar dem Weinbau oft Platz gemacht haben, weil im vorigen Jahrhundert mit der Rentabilitât des- selben auch die Freude am Obstbau im elsâssischen Yolke stark abgegangen ist. Es sei hier nur einleitend ein einziges Beispiel aus der Heimatgemeinde des Yerfassers, Geberschweier (Ob.-Els.) Kreis Gebweiler, als typisch hiefür mitgeteilt. Es standen auf der 4 Gemarkung zu Anfang des XIX. Jahrhunderts noch sehr viele Nufèbàuiiie, jetzt dürfte deren Zahl leicht zu zàhlen sein, dalebte auch ein bescheidener Bauer, der hatte so viel von denselben, dafè er in guten Jahren davon gegen 10 Hektoliter 01 konnte machen lassen, und fragte man ihn, wieviel er Nufèôl gemacht hâtle, so antwortete er ruhig und ohne Anmafèung : « So allge- mach 20 Ôhmele » (kleine Ohmen, der Ohm zz 50 Liter). Mit Àpfeln fuhren die Leute von Geberschweier zu ganzen Wagen- ladungen (sogen. Bennewagen = Wagen mit grofèen weide- geflochtenen Kôrben) damais nach Colmar auf den Markt, wâhrend sie jetzt kaum noch mit Kôrben hinkommen. Einer der schônsten Obstgârten der Gegend, war in jener Zeit, der groÊe Abteigarten von Marbach, ganz in der Nâhe von Geberschweier, der jetzt noch, natürlich aber ganz verwildert und ohne Pfïege, ein dürftiges Bild des früheren Zustandes gewâhrt. Der grofèe Fehler war eben, daÊ man wàhrend des ganzen XIX. Jahrhunderts nicht mehr daran dachte, die Obstanlagen zu verjüngen oder zu erneuern, und so muÉten natürlich mit der Zeit deren Ertrâge stark abnehmen. Es hat aber allen Anschein, daÊ es jetzt wieder damit besser werden soll ; das Interesse für den Obstbau nimmt wieder in dem Maêe zu, als die anderen Kulturen, ja sogar in allerjüngster Zeit, auch der Weinbau, weniger lohnend geworden sind. Es soll nun in diesen Zeilen der Versuch gemacht werden, eine kurze Geschichte des elsâssischen Obst- und Gartenbaues zu schreiben, um so das Bild der Landwirtschaft dieses schônen Landes in früheren Jahrhunderten zu vervollstândigen. In seinem klassischen Geschichtswerke « L’Ancienne Alsace à table » (Das alte Elsafè zu Tisch) widmet der berühmte Colmarer Advokat und Geschichtsschreiber Gérard , ein eigenes Kapitel der Schilderung der früheren auf den Obstgenutë sich beziehenden Landesgebrâuche, und behandelt dabei auch die Geschichte des elsâssischen Gartenbaues in ganz ausführlicher Weise. Wenn wir heute etwas Genaueres davon wissen, so haben wir es diesem Colmarer Gelehrten zu verdanken, und schwerlich dürfte darüber mehr noch zu sagen sein, als das was er dort in seinem Werke in so feiner, anmutiger Erzàhlung uns mitteilt. 5 Mit Freude nehmen wir deshalb Bezug auf ihn, da wo wir nicht eigene Forschungsresultate mitzuteilen im Stande sind. « Je voudrais faire connaître, so sagtHerr Gérard, l’état ancien des ressources alimentaires qu’offraient les vergers alsaciens, et surtout marquer avec précision ce que le temps, le développe- ment des rapports commerciaux, le perfectionnement des méthodes de culture y ont successivement ajouté. Cette histoire des arbres fruitiers de notre pays, qui charment notre vue avec leur feuillage diversifié, décorent nos campagnes, ombragent nos jardins et réjouissent notre goût par les saveurs variées de leurs fruits dorés et vermeils, cette histoire à mon sens, aurait plus d’attrait et de véritable utilité que l’analyse des dévastations commises par les Armagnacs ou la patiente étude des calamités de la guerre de trente ans. Mais comment la faire? Les anciens annalistes n’ont presque rien vu des faits qui la constituent, et dans tous les cas n’en ont pas parlé. » Mit Absicht zitiere ich diese Einleitung des Herrn Gérard wôrtlich und ohne Übersetzung, weil ich zugleich mit einer Stilprobe auch die Beweggründe mitteilen wollte, welche den genannten Gelehrten , bei Abfassung seines Werkes , geleitet haben. Auch wir werden mit ihm bedauern, dafè die Geschichts- und Chronikschreiber Augen und Ohren nur für die grofsen Schlachten , Kriege und sonstigen verwüstenden Ereignisse gehabt haben, dafè deshalb die Geschichtsquellen liber unseren Gegenstand so wenig zu erzâhlen wissen. Und dennoch fïieêen darüber unsere Quellen nicht so spàrlich, als man befürchten môchte; die nachfolgende Schilderung wird uns zeigen, dafè einschlàgige Angaben oft an Orten zu finden sind, wo man sie am wenigsten zu finden hoffte. Gérard teilt die z. Z. im Elsafè angebauten Früchte in zwei Gruppen : die erste bezeichnet er als keltische mit den einhei- mischen Obstbâumen, die andere nennt er die fremde Gruppe, und begreift darunter aile Obstbàume, welche durch die Kunst der Gartner hierzulande eingeführt und dem Klima angepaêt wurden. Selbstverstândlich ist die einheimische Gruppe nicht reich an Sorten, sie umfafst auch nur die gemeinsten und am weitest verbreiteten Früchte des Landes : die Birne, den Apfel, 6 die Pflaume, die Kastanie, die Weichselkirsche, die HaselnuÊ, die Mispel, die Quitte, die Feige, die Himbeere und Stachelbeere, den Speierling, die Cornelkirsche, die Bàrentraube, die Vogel- beere und die Schlehen. Die fremde Gruppe umfafèt meist edlere und bessere Früchte, als : den Nufèbaum, der wie auch der Kastanienbaum, aus Kleinasien, nach Europa gekommen ist. Hier mutà die Aufzahlung Gérard’s, in welcher die Kastanie zu den einheimischen Früchten gereiht wird, dahin berichtigt werden. Sicher war in attester keltischer Zeit der Kastanienbaum schon heimisch geworden, er ist deshalb doch nicht unter die alteinheimischen Obstbàume zu rechnen. Ferner erwâhnt Gérard unter den Früchten dieser fremden Gruppe den Kirschbaum, der ebenfalls aus Yorderasien heraus über Italien und Südfrank- reich zu uns gekommen ist, und schon in keltischer Zeit in mehreren Sorten vorhanden war Unter den von Heer beschrie- benen Pflanzen der schweizerischen Pfahlbauten, finden sich aber schon SüÊkirschen vor, und damit ist unwiderleglich bewiesen, dafè die Süfèkirsche vor den historischen Zeiten in Europa heimisch war. Fremd ist auch der Pfirsichbaum, der in Gallien so einheimisch und veredelt ward, dafè man ihn deshalb auch gallischen Apfel nannte. Mit seinem Bruder, dem Mandelbaume, sieht man ihn heute noch in grof3er Zahl mitten in unseren elsâssischen Wein- bergen, wo er früh beim Erwachen der Natur im Frühling, mit seinen rosigen Blüten die Landschaft belebt. Die Aprikose wurde in gallischer Zeit im Elsah wohl noch nicht angebaut, und dürfte der elsâssische Dialektname der Frucht auf ein nicht allzufrühes Vorkommen hindeuten. Auch wird sie im Capitulare de Yillis gar nicht genannt Die Aprikose heifèt im elsâssischen Dialekt « Mâllela » oder « Mêlela », ein Naine der offenbar mit dem griechischen pfaov (Mêlon) Apfel, zusammenhângt. Angehângt ist das Diminutiv «ela», weil es der Elsâsser liebt, etwas das schon und gut ist, mit einem Verkleinerungsnamen zu bezeichnen. Vielleicht dürfte aber der Name Mêlela, mit dem italienischen «meliaca» (Aprikose) von «armeniaca» (Prunus armeniaca) zusammenhângen, und durch italienische Einwanderer oder durch Reisende, die aus Italien kamen, mit der Frucht bei uns 7 eingebürgert worden sein. Zur selben Gruppe gehôrt der ans Griechenland zu uns herübergekommene Manlbeerbaum. Man findet den Manlbeerbaum in vielen Bauernbôfen neben der Dungstâtte angebaut, welche derselbe mit seiner groêen breiten Krone ergiebig beschattet und vor der Austrocknung schützt. Es ist des Maulbeerbaums Ehrenplatz im Elsatë tiberall. Aile diese Baume, mit Ausnahme des Aprikosenbaumes, finden schon Erwâhnung in Kaiser KaiTs Capitulare de Villis. Die Àpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Kirschen waren damais schon in mehreren Arten in den herrschaftlichen Gârten vor- handen .la es werden sogar darin mehrere Apfelsorten genannt, die schwerlich in den heutigen Nomenklaturen nocb exislieren dürften. Wir erkennen nur darunter Sü6- und Sauerâpfel, Unter- schiede, welche das elsâssische Yolk heute noch macht; dann unterscheidet das Capitular auch nocb Dauerâpfel und Friihâpfel. Als Birnen werden erwâhnt, SüÊbirnen, Kochbirnen und spât- efèbare Birnen. Als Kochbirnen erklâre ich das verstümmelte oder falsch geschriebene « cocciores » , was vielleicht eher « cocciones » zu lesen wâre, falls dieser letzte ganze Satz wirklich richtig überliefert ist und überhaupt nocb zum Capitular gehôrt. Über dies Wort siehe : Quicherat , Dictionnaire latin-français, V° Coctio, sowie jedes andere ausführlichere lateinische Wôrter- buch. Ein Dominikaner von Colmar hat uns eine Beschreibung elsâs- sischer Zustânde aus dem XIII, Jahrhundert überliefert, in welcher gesagt wird , dafè in jener Zeit und spâter noch viele fremde Baume, Krâuter, Gemüse- oder Kohlarten, neue Reb- und Gurkensorten eingeführt wurden. Diese Einfuhr muê haupt- sâchlich durch zurückkehrende Kreuzfahrer und Handelsleute aus dem Orient, Griechenland und Italien, bewirkt worden sein. Gar mannigfaltig war dazumal der Yerkehr unseres Landes mit jenen entfernten Lândern, man denke nur an die Kreuzfahrer, Pilger, Mônche und Handelsleute, welche in Schaaren dorthin zogen, und dann fremde Erzeugnisse , Fabrikate, Tiere und Pfïanzen mit sich brachten. Die Gartner unserer groÊen und reichen Abteien, Lützel an der schweizerischen Grenze, Murbach bei Gebweiler im Lauchtale, Münster im Gregorientale, Pairis 8 und Alspach im Taie der Weifs hinter Kaysersberg, Altdorf bei Molsheim, Maursmünster bei Zabern, Weifèenburg und Andlau, um nur die grôfèeren und reicheren zu nennen, haben damais sicher ihre groÊen und schônen Gârten, mit diesen neuen Pflanzen- und Baumsorten bereichert, und es ist wohl môglich, dafè in jener Zeit auch die Aprikose über Griechenland und Italien in’s Elsafè gekommen ist. Auf diesen Weg deutet in der Tat der vorerwâhnte elsâssische Name hin. In derselben Schil- derung wird erzâhlt, dafè im Elsafà zu jener Zeit schon die Reben mit groÊer Sorgfalt gepflegt wurden, dafà die Provinz viel Brenn- holz in den darin befindlichcn grofèen Waldungen hervorbringe, sowie dafs man viele Obstbâume pflanze. Neben den vier Getreidearten baute man damais im Elsaê viele Pferde- und Saubohnen, Erbsen, Wicken, Linsen und eine grofèe Zahl anderer Pflanzen. Dies konnten aber nur Gartenpflanzen sein , weil Spezialkulturen im Ackergelânde damais noch nicht geduldet wurden. Nicht ohne Interesse ist eine Meldung der Annalen der Colmarer Dominikaner, wonach im Jahr 1278, 40 « Regelsbiren » und 60 « Gigilsbiren » fur einen Pfennig gegeben wurden. Die « Regfclsbirne » existiert im Heimatdorfe des Verfassers heute noch, es ist die « pirus regalis » oder Kônigsbirne. Gigilsbirnen findet man heute keine mehr im Lande. Im selben Jahr bekam man das Bottich oder «den Bittig » (etwa 125 Liter) « Grüne- bacher»-Âpfel um fünf Pfennig. Auch diesel* Name ist im Elsafè nicht mehr bekannt. Gérard macht aus diesen zwei obgenannten Birnsorten irrtüm- lich drei, indem er die Kônigsbirne (pirus regalis, poire royale) mit der Regelsbirne nicht identifiziert , sondern sie fiir eine besondere Art hait. Eine andere Birnengattung, die « Schiltbire » (Schildbirne) lernt uns noch der berühmte Kanzelredner Geiler, in einer seiner Predigten kennen. Im selben Jahr waren die Erdbeeren Anfangs Mai ausgereift, und für 1281 , meldet dieselbe Dominikanerchronik, dafè Ende Mai die Walderdbeeren in den Bergen reif waren und von den Armen zu Markt gebracht wurden. Am selben Tage des folgenden Jahres fand man wieder- urn reife Erdbeeren und Kirschen. Am 20. Juli gab es im Elsaê reife Melonen « pepones mala ». Als Merkwürdigkeit wird dann 9 weiter erzàhlt, dafè man auf dem Ruflacher Kirchhof einen Lindenbaum gepflanzt habe. Einige Zeilen weiter lesen wir in derselben Geschichtsquelle, dafè im Elsaê viel Honigtau gefallen sei , und die Leute die davon befallenen Früchte nicht essen wollten, weil viele daran erstickt seien. Deren grotëe Süssigkeit reizte nâmlich zu unmâÊigem Genusse derselben , darauf ent- stand eine ansteckende Krankheit im Lande. Im Jahr 1 283 gab es viele Haselnüsse, Erdbeeren, Kônigsbirnen (pira regalia) und weisse Rüben (magnæ rapæ). Um Pfingsten 1284 fand man über die Mafèen viel reife Erdbeeren , Erbsen und Kirschen. Unter 1286 erwàhnt dieselbe Chronik eine riesige Portulakstaude, deren Àste derart um sich gegriffen halten, daê deren Durch- messer mehr als 5 V 2 Schuh gemessen hat. Auf das Jahr 1296 meldet die Colmarer Dominikanerchronik abermals die Pflanzung mebrerer Linden baume auf dem Gottesacker des Klosters, durch den Bruder Sakristan Berthold aus Freiburg; es mufà dies Pfïanzen von Lindenbâumen auf Kirchhôfen etwas ganz Neues gewesen sein. Anno 1297 konnte man am 16. November im schônen Garten der Dominikaner noch Rosen pflücken. Im Jahr 1303 pflanzle der Bruder Niebelung, Gartner der Dominikaner von Colmar, abermals 10 Lindenbàume auf deren Kirchhof. Am 28. August desselben Jahres hatte man reife und dürre Nüsse, konnte man schon 01 daraus schlagen. Es gab in diesem Jahr ausnehmend viel Pfirsiche und anderes Obst. Im nachfolgenden Jahre verkaufte man zu Ammerschweier (Ober-Elsafè , Kreis Rappoltsweiler) reife Erdbeeren am 25. Mai. Im XIV. Jahrhundert wurden im elsâssischen Weinlande auch Feigenbâume gepflanzt , was daraus zu entnehmen ist , dafè im Jahr 1362, wie Klosener und Koenigshofen in ihren Chroniken erzâhlen, bei einer groêen Erbsenteuerung, ein Strafèburger Bürger, der zu Heiligenstein begütert war, für ein Pfund Erbsen ein Pfund Feigen hergab. Die Obstsorten waren in jener Zeit sicher auch noch nicht sehr zahlreich. So lange vorwiegend die Bauerngârten unsere Stâdte mit Gemüse und Obst versahen, so lange blieb der Gar- tenbau in seinen alten überlieferten Geleisen auch stecken ; wenn auch jedes Dorf einen oder zwei und sogar mehrere ce Zwieger » 10 (Pfropfer, Yeredler) batte, so befafèten sich diese Leute doch nieht berufsmâÊig und systematisch mit Neuzüchtung und Ver- edelung der Früchte. Erst durch das Aufblühen der elsâssischen Stâdte im XIII und XIY. Jahrhundert, siedelten sich in den- selben und deren Yorstâdten berufsmâtëige Gartner an , und diese waren es, die zunftmâfèig organisiez, wie aile Handwerke, die grofèen technischen Fortschritte gemacht haben , die man ihnen nachrühmt. Berühmt waren ganz besonders die Gartner von Strafèburg und Colmar, denen man nachsagt, dafà sie im Jahre bis zu drei Ernten auf einem Acker erzielten, und daÊ sie die Mârkte der Nachbarstâdte mit ihren Erzeugnissen überhâuften. Yon Strafüburg sagt der Züricher Gelehrte Conrad Gesner 1560, dafè in dieser berühmten Stadt sehr viele und prâchtige Gârten sich befânden, und nennt unter anderen den Garten des Arztes Didymus Obrecht , welcher viele fremde Pfïanzen darin anbaute, dann noch jenen des Medizinprofessors Hieronymus Massar. Aber an Pracht, Reichtum und künstlerischer Pflege überragte aile anderen der groÊe Lustgarten des Bergherrn Israël Minckel , in der Steinstrafèe , da wo jetzt der frühere Bahnhof steht; Minckel hatte zur Pflege desselben einen franzôsischen , sehr bewandten Gartner angestellt, welcher es verstand, durch sach- gemâêen Schnitt und künstliches Zustutzen, den Pfïanzen allerlei Formen zu geben. Auf den mit Grâsern und seltenen Blumen besâten Flâchen , wuÉte derselbe allerhand Figuren , Schriften und Tierbilder hervorzuzaubern. Die Rândersolcher Blumenbeete umfafète er mit dicht gepfïanztem Hyssop oder Salbei, die er auf gewisse Hôhen zuschnitt, und darauf Zugangs- und Abgangs- ôffnungen berstellte. Zu Ende des XYII. Jahrhunderts gab es zu Strafèburg sieben schône und grofèe Gârten der Familien Lemps, Ratsherr; Flach , Arzt; Hausmann , Goldschmied ; Spielmann, Ratsherr; Lobstein, Handelsherr; Sebitz, Medizinprofessor und Reichshoffer, Ammeister. Die Strafèburger Gartner, erzahlter weiter, welche eine riihm- lichst und schon lângst bekannte Zunft bildeten, sâen gewôhnlich dreimal des Jahres in einem Felde; die dritte Saat reife dann im folgenden Jahre heran, derart, dafè so innerhalh zwei Jahren fiinf Ernten vorgenommen würden. Zuerst pfïanzen sie die sogen. « Setz-Zübel » Setzzwiebeln (im Elsafè heute noch so genannt), anfangs Februar : dann verschiedene Gemüse, oder Hanf oder Rüben ; als dritte Bestellung kommt dann Winler-Weizen oder Wintergerste. Ein anderes Mal halten sie folgende Fruchtfolge ein : Setzzwiebeln mit anderen Zwiebelgewàchsen , Anfangs Jannar; dann sâen sie Anis, Kopfkraut , Petersilien und Spinat, darauf WeiÊrübe oder Hanf, oder weitëe Gerste, und endlich Weizen. Hie und da sâen sie zuerst, Rüben oder Rettich « frii Retich und frü Rüben », denn sie haben vier Arten Rettiche : kurze, lange, runde und Frühretticb. Auch haben sie vier Arten Erbsen : weifèe, rote, braune und die sogen. Heirat-oder Zylerbse. Sie bauen ebenfalls drei Sorten Bohnen, Sommer- und Winterlein, sowie Sommer- und Winterhanf Es kommt auch vor, dafè wenn sie die Pflânzlinge des grofèen Rettichs stecken oder die Gemüse- runkel sàen , sie noch Gartensafran (Safïor) oder Maagsamen unter sâen, Sie sâen auch Pastimacken, grofèe und andere, Fennichel, Dill, Coriander, Griechischheu (Grünschan), Kicher- erbsen , Môhrenkorn u. s. w. Aile diese Pflanzen scheinen in zweiter Tracht gesât zu werden. Der Fennichel vielleicht wobl in Dritter, weil der gewôhnliche Fennichel erst im folgenden Jahre Samen trâgt. Gesner betont aber die Natur dieses Garten- baues als eines feldmâÊigen Gemiisebaues, derihm trotzdem der Schilderung wert erschien. Jetzt entstanden auch zum Gebrauche der stàdtischen Gârtner die ziemlich zahlreichen « Krâuter- und Naturbücher », welche die Pflanzen schilderten , ihre meist medizinisch betrachteten Wirkungen darstellten, und die Art und Weise deren Anbaues schilderten. Im Elsaê waren hauptsâchlich drei solcher Bûcher verbreitet : von Strafèburg, Hieronvmus Bock’s (( Kreuterbuch » und Tabernæmontanus’ gleichnamiges YVerk; von Basel , das « Neu Kreuterbuch » von Fuchs, in welchem neben vielem Aber- glâubischen doch ganz brauchbare Vorschriften und Angaben über damalige Kulturpfïanzen, sowohl des Nieder- aïs auch des Ober-Elsasses , enthalten sind, so dafè ein Studium derselben, sogar für einen Leser aus dem XX. Jahrhundert , noch anregend und belehrend sein kann. Diese Krâuterbücher waren auf dem Lande noch ziemlich verbreitet, besonders waren es die damaligen 12 Àrzte und Kurschmieden , welche dieselben fleifèig benutzten, und erinnere ich mich noch recht wohl, als Kind, im Hause eines zu Geberschweier wohnenden Dorftierarztes und Schweine- metzgers, ein solches Kràuterbuch mit seinen schônen farbigen Holzdrucken gesehen zu haben. In den Jahren 1518 und 1531 erschien zu Strafèburg imElsaÊ je eine deutsche Übersetzung des landwirtschaftlicben Lehr- buches des Italieners Petrus de Crescentiis, das im Elsatë weite Verbreitung gefunden hat.. Dies Werk, sowie Cunrat von Megenberg’s Buch der Natur, zu Augsburg 1475 und 1482 mit vielen Holzschnitten, wie auch das vorige Buch, gedruckt, war im Elsafè ebenfalls verbreitet. Wenn uns die oberwâhnten Quellen , in Bezug auf die Obst- arten, etwas im Stiche lassen , so finden wir aber in reinen Privatrechtsquellen des Mittelalters, nicht unwichtige Angaben über damais angebaute Obstsorten, und Hieronymus Bock nennt schon eine ganz erkleckliche Anzahl von Apfel- und Birnensorten. Seben wir uns ein wenig die genannten Quellenmitteilungen in dieser Beziehung etwas nâber an. Hier sind es ganz besonders die Orts- und Gewannamen , welche über den Obstbau jener Zeiten nicht unwichtige Aufschlüsse geben. Wenn schon im Jahr 1278 das heutige, bei Rappoltsweiler gelegene kleine Apfelthal, ce Appholteren » genannt wird, so kônnen wir daraus schliefèen, dafà damais schon diese kôslliche Frucbt dort in groÊem Umfange angebaut wurde. Um 1243 besafèen die Templer, unweit Brumath bei Straêburg ein Landgut, das als Baumgarten uns in seinem Namen « Bongart » überliefert ist. Bekanntlich waren solche Besitzungen der Templer wegen ihres vorzüglichen Gartenbaues überall berühmt. Allenthalben finden wir in den Urkunden Baumgarten der Klôster erwâhnt : ze Boumgarten 1380, jetzt noch ein Hof, Gemarkung Riespach , Kreis Altkirch (Ober-ElsaÊ), das dem Kloster St. Morand bei Altkirch gehôrte. Um 1351 finden wir einen anderen Baumgarten « Bôngarten », 1387 « Boumgarten », ein kleines Dôrfïein bei Menglatt — nun verschwunden — , heute nur noch Gewann (( Baumertfeld ». Auf einem bischôfïichen Baumgarten, « Pomarium », wurde im XII. Jahrhundert die Gisterzienser-Abtei Baumgarten bei Barr, Unter- 13 Elsafi, durch den Strafèburgischen Bischof Cuno von Michelbach (1100— 1123), gegründet. Die Gisterzienser waren vonjehergute Gartner und Ackerer. Baumgârten finden wir noch im Ober-Elsafi an folgenden Orten : anff bômgertlin » 1479, Gemeinde Attenschweiler (Kreis Miilhausen) ; « im Baumgartten » 1526, Gemeinde Balschweiler (Kreis Altkirch); « im Baumgarteny) 1567, Gemeinden Colmar und Fislis, 'letzteres Kreis Altkirch ; (( jm Bomgarthen » 1533, in nachverzeichneten Gemeinden: Flachslanden (Kreis Miilhausen), Franken (Kreis Altkirch), Friesen (Kreis Altkirch) , Galfingen (Kreis Miilhausen) und Hausen (Kreis Colmar); « im Baumgarthem > 1751, Gemeinde Hirsingen (Kreis Altkirch); aauf dem, baumgarteny) 1765 zu Hochstatt (Kreis Altkirch), Largitzen (Kreis Altkirch) und Leimen (Kreis Miilhausen); 1717 in den Gemeinden Münster (Kreis Colmar), Niederburnhaupt (Kreis Thann) und Oberhagen- thal (Kreis Miilhausen). Im XIII. Jahrhundert erwâhnt ein Urhar der Benediktinerabtei Münster im Gregorienthal zu Stofèweier, Güter, welche a der bongarlhey) heifèen. Überall waren die Klôster mâchtige Fôrderer der Obstkultur, und man kann deren heilvollen Einflufè bis aut heute in den früher von diesen Anstalten beeinfïufèten Landesteilen verfolgen. So heifèt heute noch zu Geberschweier eine Birnensorte Marbacher Birne und eine Apfelsorte Paterapfel. Baumgârten werden ferner noch in Privaturkunden und Güterverzeichnissen erwâhnt zu Rufach (Kreis Gebweiler), Sigolsheim (Kreis Rappolts- weiler), in Strüth (Kreis Altkirch), Waldighofen (Kreis Altkirch), Westhalten (Kreis Gebweiler) ; « Baum.gdrten » zu Pfirt (Kreis Altkirch); « Baumgartenacker » zu Münster (Kreis Colmar); ce Baumgartenberg » zu Niederburbach (Kreis Thann) (1569); « Baumgdrtlein » zu Luttenbach (Kreis Colmar) ; « Bungert » finden wir in Felleringen (Kreis Thann), Hüsseren-Wesserling (Kreis Thann) und in der Stadt Thann selbst. Es folgen hier die auf Apfelpfïanzungen hindeutenden Flur_ namen des Oberelsasses : cc zur Apfelt » , 1348, Gemeinde Hirsingen (Kreis Altkirch); «von der zamen apholtren « 1380, Gemeinde Môrnach (Kreis Altkirch) ; also hier einen kultivierten, zahmen Apfel im Gegensatz zum wilden Holzapfel , der damais 14 wohl noch vielfach als Essapfel in Gebrauch stand ; « bi der apfholter», 1421, Gemeinde Rammersmatt (Kreis Thann); «an der appfoltern » , 1441, Gemeinde Reichenweier (Kreis Rappoltsweiler) ; « bi der eigen apholton . . . bi der eiginen apholtren » , 1380, Gemeinde Riespach (Kreis Altkirch); « im appfel Àckerlen », 1774, Gemeinde Wettolsheim (Kreis Colmar); « beim Roth ôpfelbaum », 1773, Gemeinde Ruchsweiler (Kreis Altkirch), hier sogar ein Sortennamen : « Rothâpfel » der heute noch üblich ist. « Bi der roten appholtern », Gemeinde Sausheim (Kreis Mülhausen), auch hier wieder Sortenname. « Bei dem apfelbaum », Gemeinde Steinsulz (Kreis Altkirch). Auch auf eine Apfelsorte weist der Name « Rothbâckler» hin, ein Gewanname der Gemeinde Waldighofen. Derselbe ist heute noch in Gebrauch ; nur sind die derart genannten Àpfel nach so langer Zeit, nun schwer zu identifizieren, und die Bezeichnung Rotapfel kann sehr wohl, je nach Zeit und Gegend, ganz ver- schiedene Apfelsorten benannt haben. Eben so zahlreich sind Bezeichnungen von Birnbâumen : « by dem birbôme », 1344, Gemeinde Kôtzingen (Kreis Mülhausen); « zem brieffbirbôtn », 1491, Gemeinde Hâsingen (Kreis Mül- hausen); « am Brieffboum », 1507, Gemeinde Heimersdorf (Kreis Altkirch); « Enderlisbirnbaum », Gemeinde Neuweiler (Kreis Mülhausen) ; « Haselbirenbaim », Gemeinde Galfingen (Kreis Mül- hausen) ; « zu dem hechsbirboum », 1345, Gemeinde Niederburn- haupt (Kreis Thann); «Holzbirnbaum », Gemeinde Rixheim (Kreis Mülhausen); « zu Imeten Birwein » , 1416 , Gemeinde Alt-Pfirt (Kreis Altkirch), ein Name, der für damais schon die Herstellung von Birnenwein bezeugt. « Kanenbirenbaum » , Gemeinde Reiningen (Kreis Mülhausen), ein Sortennamen; «Kernsbiren- baum », Gemeinde Appenweier (Kreis Colmar); « Ze Kungsbir- boum », 1337, Gemeinde Berenzweiler (Kreis Altkirch) ;« zum Kungsbirboum », Gemeinde Helfrantskirch (Kreis Mülhausen), letztere zwei wohl identisch mit den Regels- oder Kônigsbirnen ; « am Kupplen Pürbaum » , 1583, Gemeinde Lümschweiler (Kreis Altkirch); «bi dem roten hirboum » , 1494, Gemeinde Bartenheim (Kreis Mülhausen) ; « zu deme roten birboum . . . zu dem roten birwin . . . zu dem roten hirbœmlin » , 1380, 15 Gemeinde Mornach (Kreis Altkirch), wohl auch ein Sortenname ; « beim schattenechtigen Birnbaum », Gemeinde Brubach (Kreis Mülhausen); ccim schiltbirbaum », 1522, Gemeinde Habsheim (Kreis Mülhausen); cc Schiltbirbom », 1495, Gemeinde Riedis- heim (Kreis Mülhausen), dies die bereits erwâhnte Schildbirne des Predigers Geiler von Kaysersberg; cc Schmitlbirnbaum », Gemeinde Henflingen (Kreis Altkirch) ; cc Schneckenbirnbaum », Gemeinde Schweighausen (Kreis Thann) ; (( bei dem Schollen- birnbaum », Gemeinde Roppenzweiler (Kreis Altkirch), eine Sorte, die heute nocli in meiner Heimat bekannt ist und existiert ; « by dem schwartzen birbaum», 1400, Gemeinde Leimen, (Kreis Mülhausen); cc zem schwarzen birboum », 1436, Gemeinde Obermichelbach (Kreis Mülhausen) ; « bei dem spitzen Bir- bâumlin », 1476, Gemeinde Wittersdorf (Kreis Altkirch); « am strengbirnbaum », Gemeinde Feldbach (Kreis Altkirch); cc by dem strengel birboum », 1394, « beim strengelbirboum », 1441, Gemeinde Zimmersheim (Kreis Mülhausen), Birnbâume, welcbe bestimmte Ackerstrenge oder Zelgen begrenzten ; cc beym Sur- birenbaum », 1787, Gemeinde Sondersdorf (Kreis Altkirch); cc beim Surenbirenbaum », Gemeinde Steinsulz (Kreis Altkirch), diese zwei ohne Zweifel eine gewisse Sorte von Birnen ; ((Tempels Birnbaum », Gemeinde Dürlinsdorf (Kreis Altkirch) ; «bey Uhlrichs Bürboüm », 1765, Gemeinde Hâsingen (Kreis Mülhausen); cc beim Weinbirnbaum », Gemeinde Schweighausen (Kreis Thann), Weinbirnen gibt es ebenfalls noch im Ober-Elsafè ; ce by dem Wissenbirbaume », 1299, Gemeinde Bettlach (Kreis Altkirch); « zem Wissenbirbaum » 1436, Gemeinde Obermichel- bach (Kreis Mülhausen), ein heute nicht mehr bekannter Name; « bey dem Winterbirnbaum », 1725, Gemeinde Obersteinbrunn (Kreis Mülhausen), Winterbirnen gibt es ebenfalls noch viele Sorten ; cc zu dem wilden Kungspoutn », 1441, Gemeinde Ober- hagenthal (Kreis Mülhausen); « beim wilden süssen birrenbaum . . . beim süsselbaum » , 1567 , Gemeinde Liebsdorf (Kreis Altkirch), letztere zwei Namen bedürfen keiner Erklârung, auch heute würde man noch viele Wildbirnen vorfinden ; cc bey dem Zangelbirnbaum », 1 781 , Gemeinde Reiningen (Kreis Mülhausen) ; cc ze dem Birboemlin », 1297, Gemeinde Fislis (Kreis Altkirch) 16 und « Birnbaümlein », Gemeinde Sundhofen (Kreis Colmar). DaÊ viele dieser Namen Sortennamen sind, ist leicht aus den beigefiigten Erklârungen zu entnehmen. Kastanienwaldungen finden wir, soweit schriftliche Urkunden reichen, im Elsafè erwâhnt. Das Dorf Kestenholz heifàt 1138 Caslinetum. Auf Kirschbâume hinweisende Bezeichnungen seien hier auch erwâhnt: «In dem Kirsberg», 1429, Gemeinde Niedermagstatt (Kreis Mülhausen); «in kyrsacker», 1488, Gemeinden Sund- hofen, Wettolsheim (Kreis Colmar) undzu Winzenheim, ebenfalls Kreis Colmar ; « zu dem kirszboum », 1347, Gemeinde Hindlingen (Kreis Altkirch); « bi dem kyrseboume », 1456, Gemeinde Luttenbach bei Münster (Kreis Colmar) ; « bey denen kirsch- bâumen anjetzo kalten kirschbaum genannt », 1770, Gemeinde Volkensberg (Kreis Mülhausen) ; « Hohe Kirschbaum », Gemeinde Hochstatt (Kreis Altkirch); « beim Schwarzen Kirszbaum », 1588, Gemeinde Dürlinsdorf (Kreis Altkirch) ; cc beim schwartzen kirszbaum», 1765, Gemeinde Leimen (Kreis Mülhausen); « Schwartzkirschbaum », Gemeinde Niederaspach (Kreis Thann) ; «bei dem Weitëkirschbaum », Gemeinde Brünighofen (Kreis Altkirch); ((im Weifèenkirschbaum », Gemeinde Franken (Kreis Altkirch) ; « Kirschbaumacker » gibt es in Henflingen und Kingersheim (Kreise Altkirch und Mülhausen) ; andere, Kirsch- bâume anzeigende Benennungen in den Gemeinden Ottmarsheim (Kreis Mülhausen), Wittersdorf (Kreis Altkirch), Kôstlach, 1380, (Kreis Altkirch), Sundhofen (Kreis Colmar), Emlingen (Kreis Altkirch), Orschweier (Kreis Gebweiler), Niederburnhaupt (Kreis Thann); « by der kirszhurst», XV. Jahrhundert, in Heiligkreuz (Kreis Colmar), Strüth (Kreis Altkirch), Holzweier (Kreis Col- mar); « in dem kirsloch », 1765, Blotzheim (Kreis Mülhausen); cc hinder dem kirszgart », 1394, Bergholz (Kreis Gebweiler), Moos (Kreis Altkirch); « jm kyrssgarten » zu Obermichelbach (Kreis Mülhausen), desgleichen, 1567, zu Pfirt (Kreis Altkirch), zu Reiningen, 1781, (Kreis Mülhausen), zu Sulzmatt (Kreis Gebweiler), 1710; «hinder dem kirszgarten » zu Zimmersheim (Kreis Mülhausen), 1441; « Kirschmatten » in Mülhausen und in Oberlarg (Kreis Altkirch); hier auch 1710 « Kirsz Tschup- 17 pelen», das so viel heifèt als Kirschwâldchen. Aus diesen Bezeichnungen erkennt man, daÊ man zwischen Schwarz- und Weifèkirschen unterschied , sowie dafè ganze Anlagen von Kirschbâumen bestanden haben, die als Kirschgârten bezeichnet wurden. Hauptsâchlich waren es aber Sauerkirschen, die in Garlen oder in kleinen Trupps, Büscheln « Kirschhurst, Kirschtschüppele » angepfïanzt wurden, wie heute noch solche viele in der Nâhe des Dorfes Vôklinshofen (Kreis Colmar) zu sehen sind. Der Speierling heifèt auf elsâssisch « Eschgriese » , auch « Eschgriesle » und wird für nachbezeichnete Ortschaften bezeugt : « Eschkirschenbach » Gemeinde Weier-im-Tal (Kreis Colmar); « zuo deme eschekreseboeme », 1298—1493, Gemeinde Beblen- heim (Kreis Rappoltsweiler) ; « bey dem oschkhriechenbaum », 1539, Dietweiler (Kreis Mülhausen); «zu dem eschekriese- bômen », 1328, Gemeinde Niedermorschweier (Kreis Rappolts- weiler); « uf der hart bi deme eschkriesboume », 1380, Gemeinde Orschweier (Kreis Gebweiler) ; « by deme eschkriesen boem », 1490, Gemeinde Herlisheim (Kreis Colmar); ein « Aschgriesen feld » findet sich noch in meinem Geburtsorte Geberschweier (Kreis Gebweiler); « Eschgriesboum » zu Rappoltsweiler, 1367, Zu bemerken ist auch , dafè die hier genannten Orte mit Speierlingpflanzungen aile in einer Gegend des Elsasses sich befinden, wo heute noch am meisten von diesen Obstbâumen vorkommen, wâbrend sie überall sonst so ziemlich selten sind. DaÊ die Haselnufè wâhrend des ganzen Mittelalters und bis in die Neuzeit einige Bedeutung hatte, beweisen ebenfalls viele Ortsbezeichnungen, welche die Existenz von HaselnuÊgestrüpp andeuten : viele Haselberge, Haselacker 1284 resp. 1340. Zahlreich sind auch wàhrend des Mittelalters die Ortsbezeich- nungen, welche Nufèbâume andeuten, so zu Egisheim (Kreis Colmar), « im nusacker», XIY. Jahrhundert ; «an nusackeren» 1424, zu Hirsingen (Kreis Altkircb) , Winzenheim (Kreis Colmar); « zum Nutëbaum », 1416, zu Alt-Pfirt (Kreis Altkircb). So finden wir NuÊbâume erwâhnt zu Bartenheim (Kreis Mül- hausen), Sundhofen (Kreis Colmar) 1588, zu Winkel (Kreis Altkirch), in Hirsingen und Obersteinbrunn, in Lümschweiler 2 18 (Kreis Altkirch) 1421, zu Hochstatt (Kreis Altkirch), Sulzmatt (Kreis Gebweiler) 1435, in Ràdersdorf (Kreis Altkirch) 1764, in Günsbach (Kreis Colmar) 1456, zu Ballersdorf (Kreis Altkirch 1660, zu Riedisheim (Kreis Mülhausen) 1577 ; « NuÊbühle » sind zu Appenweier, 1516 (Kreis Colmar), zu Heiligkreuz, XIII. Jahrhundert (Kreis Colmar), zu Türkheim bei Colmar, 1456, erwâhnt. « NuÊgraben » findet man in Egisheim (Kreis Colmar), 1459, zu Liebenzweiler (Kreis Mülhausen) und zu Winzenheim (Kreis Colmar), 1552; eine «Nufsmatt» zu Masmünster, eine « Nufèmeistermatt » zu Colmar und sogar « NuÊreben » zu Bartenheim (Kreis Mülhausen), d. h. Rebstücke, in welchen NuÊbâume stehen, wie es heutzutage hie und da noch vorkommt. Um 1460 begegnen wir zu Hirsingen (Kreis Altkirch) einem « pfersichacker » und 1568 ce Pfersichmatten » ; zu Bartenheim (Kreis Mülhausen) und Egisheim (Kreis Colmar) einem « Pfersich- berge», hier um 1424. Auch die Maulbeere wird auf diese Weise, aber erst für 1614, zu Winzenheim (Kreis Colmar) genannt, ce Maulbeeracker ». Kein einziger Gewanname enthàlt die Aprikose ; auch dies deutet auf modernere Einfuhr dieses Baumes, der mit dem Pfirsich oft in Reben gepflanzt wird. Ich hahe diese zahlreichen Bezeichnungen von Obstbâumen, die ausschlieÊlich oberelsâssischen Ursprungs sind , nicht mitgeteilt um daraus auf die râumliche Ausdelinung dieser oder jener Obstart zu schlieêen, sondern nur um diese Kulturen für gewisse Zeiten oder Jahrhunderte des Mittelalters für unser Land darzutun. Dieselben Obstarten befanden sich selbstverstândlich auch im Unterelsatë, wofür ehenso zahlreiche Belàge beigebracht werden kônnten. Nach RôÊlin, « Wasgauisches Gebirgs Gelegenheit » hatte das Elsaê zu seiner Zeit, XYI. Jahrhundert, in den Gârten und Wein- bergen viel Mandelbâume. Erwâhnt sei noch der Holunderbaum, wie wohl kein eigentlicher Obstbaum. Dessen Beeren fanden jedoch zu allen Zeiten Verwen- dung, sowohl zum Einmachen als auch zum Fârben der Rotweine. Wir finden denselben in Volkensberg, 1479 und Hegenheim, 1457 (Kreis Mülhausen) ; Heiligkreuz, 1312 (Kreis 19 Colmar); Meienheim (Kreis Gebweiler) XIII. Jahrhundert; cc H ol- derbaum» zu Ammerschweier, Colmar, 1565 und 1625; «Holder- brunnenjD in den Gemarkungen Rixheim (Kreis Mülhausen) und Sulzmatt (Kreis Gebweiler) XV. Jahrhundert und 1380. «Holder- horst» und «Holderhürstlein» zu Hirsingen (Kreis Altkirch) 1347 und Aspach (Kreis Altkirch) 1507, zu Niederburnhaupt (Kreis Thann), Rufach (Kreis Gebweiler) und Westhalten (Kreis Geb- weiler) 1489; «Hôlderlein» zu Ëgisheim (Kreis Colmar) XV. Jahrhundert; zu Kôtzingen (Kreis Mülhausen) 1389; zu Nieder- spechbach und Heidweiler (Kreis Altkirch) 1479; «Holdermatten» begegnen wir in Riespach (Kreis Altkirch) 1318 — 1355 und Blotz- heim (Kreis Mülhausen) 1397 ; «zu Holdern» in Ëgisheim XIV. Jahrhundert, Reiningen (Kreis Mülhausen) und Sundhofen (Kreis Colmar) XIII. Jahrhundert; «Holderstock» zu Battenheim (Kreis Mülhausen) 1466 und Henllingen (Kreis Altkirch) 1421. Der Holunderbaum war von jeher viel verbreitet und es hat wohl damais wie jetzt keinen Bauerngarten gegeben, wo man den Holunderbaum nicht gefunden hâtte. Der Wachholder, dessen Beeren heute noch beim Einmachen des beriihmten Sauerkrauts, welchesübrigensals «Kompostkraut» schon lange bekannt ist — findet man doch einen «Gumpostacker» bereits um 1318 in der Gemarkung von Rappoltsweiler — war auch das ganze Mittelalter hindurch viel angepflanzt und verbreitet. Er heifst im elsâss. Dialekt «Reckholder» und so wird er auch schon damais genannt. Wir finden denselben zu Appenweier (Kreis Colmar) 1489, zu Dietweiler (Kreis Mülhausen) 1312, zu Ëgisheim (Kreis Colmar) 1429, zu Oberranspach (Kreis Mül- hausen) 1421, in Hattstatt (Kreis Gebweiler), Vôklinshofen (Kreis Colmar), Jettingen (Kreis Altkirch), Mittelweier (Kreis Rappolts- weiler) und in Mülhausen (1562), in Oberhergheim (Kreis Geb- weiler), Ober- und Niedermagstatt (Kreis Mülhausen) 1565, in Rappoltsweiler 1398, in Waldighofen (Kreis Altkirch), Waltenheim (Kreis Mülhausen) und zu Wolschweiler (Kreis Altkirch) 1316 Hyeronimus Bock zàhlt für seine Zeit (XVI. Jahrhundert) 16 elsâssische Âpfel- und 20 Birnensorten auf : Johannisapfel, Augst- âpfel, Süfèapfel, Schragen oder Herrgottsâpfel, Stromelting, Gens- àpfel, Paradysâpfel (dieser Name existiert heute noch im Elsafè), 20 Kolâpfel, Weinàpfel (sogenannte Âpfel gibt es ebenfalls noch und zwar in mehreren Sorten), Stremling, Speyerling, Frauen- âpfel, Heimelting, Würtzâpfel und Hennelting, die drei letztge- nannten Sorten waren die besten. Birnen : Mecherling, Alands- biren , Kochbiren, Schmalzbiren , Fleischbiren , Bocksbiren, Sommerbiren, Pfaffenbiren, Regelsbiren, Rundebiren, Kirchbiren, Winterbiren, Lenhartsbiren, Schiffersbiren, Wallenbiren, Mul- lingsbiren, Lamlosen, Neustatterbiren, Holzbiren und Geisbonen. Im Laufe des XVI. Jahrhunderts fand die berühmte aus Süden eingeführte Orange, Aufnahme in den herrschaftlichen Garten der weltlichen und geistlichen GroÊen. Da zur Kultur dieser seltenen Frucht eigene Treibhàuser erforderlich waren, so waren damit grofèe Kosten verbunden, die nur von reichen Leuten bestritten werden konnten, Die erste Orangerie Deutschlands wurde durch den pfâlzischen Kurfürst in dessen Garten von Hei- delberg angelegt, und recht bald fand man deren in allen übrigen fürstlichen Gârtnereien jener Zeit. Diese Tatsache wird durch Olivier de Serres, dem klassischen franzôsischen Verfasser eines heute noch viel gelesenen Lehrbuches der Landwirtschaft bezeugt, und in diesem Werke erwàhnt. Nach Bock’s Angabe, in dessen ((Kreuterbuch» Seite 331, nach Gérard citiert, hatten die reichen Bürger von Metz und Strafèburg die Orange als Zier- baum in ihren Garten angepflanzt, und der bekannte Basler Arzt, Félix Plater, erzâhlt in seiner Autobiographie (Seite 181, ebenf. nach Gérard citiert), datë er diese kôstliche Frucht im Grotèen zum Verkaufe an Apotheker, anbaute, dafè diese Kultur ihm jâhrlich gegen 1300 PfundStebler eintrug. Berühmte Orangerien befanden sich in den Scblôêern der Grafen von Hanau zu Buchsweiler im Unter-Elsafè und derer von Birckenfeld zu Rappoltsweiler, erstere ging in den Besitz der Stadt Straêburg, letzterein’s Eigentum der Stadt Colmar über, nachdem die Güter dieser Herren durch die franzôsische Révolution als Nationalgüter verâufèert worden waren. Der elsâssische Adel, die Kirchen und Kiôster besassen damais überall im Elsafà viele und schône Garten, die jetzt aber beinahe mit nur wenigen Ausnahmen infolge der Révolution aile von der Bildfïâche verschwunden sind. Wo nur damais ein SchloÊ gestanden, da war man sicher, auch schône Garten zu finden. 21 Am berühmtesten waren schon wâhrend des ganzen Mittelalters und mehr noch in neueren Zeiten die grofèen Gârten des Fürst- bischofs von Strafèburg, und aile Abtei- und Klostergàrten, die bereits genannt wurden. Berühmt waren im XVII. und XVIII. Jahrhundert die pràchtigen Gârten des Bischofs von Rohan in Zabern, der Rappolstein zu Rappoltsweiler, wo heute, der im XVII. Jahrhundert (1617, 1681—85) in seiner jetzigen Gestalt angelegte «Herrengarten» noch besteht. In Zornhofen nahe bei Zabern hatte der Bischof Rohan im XVIII. Jahrhundert, noch kurz vor der Révolution schône Gârten mit Fasanerie angelegt., diese Gârten dehnten sich vom Schlosse von Zabern ab bis nach Steinburg aus, hatten somit über 5 Kilometer Lânge. Zu Ensis- heim hatte jeder Regierungsrat einen Lustgarten mit Wohnhaus (Dekret des Erzherzogs Ferdinand von Oesterreich von 1576), als freies Dienstgut inné. Das Karthâuserkloster zu Molsheim hatte nach Berneggers Zeugnis einen grofàen Gârten, sowohl von Bâumen als auch von Blumen und Krautern, in welchem ein schôner Weiher und verschiedene steinerne Fischbehàlter sich befanden. (Siehe Anmerkung auf Seite 46.) Auf dem Münchhof bei Schirmeck hatte der Bischof von Strafèburg eine Meierei mit Jagdschlofè, und zu Mutzig befand sich ein grofèes Schlofè mit schônen Gârten. Zu Nordheim unweit Strafèburg hatte der gelehrte Straêburger Pâdagoge Johannes Sturm sein anmutiges Tusculum, wo seine gelehrten Freunde und Bekannten ihn oft aufsuchten. Die schônen Gârten von Kolbsheim bestehen zum Teil heute noch und beleben vorzüglich das niedliche Landschaftsbild des auf einem ldeinen Hügel erbauten Dorfes. Nicht weit davon lag die kleine bischôfliche Feste Dachstein mit Schlofè und schônem Gârten, und abseits davon links in der fruchtbaren Ebene, die reiche Benediktiner- abtei Altdorf mit monumentaler Kirche und imposanten Kloster- baulichkeiten, inmitte eines wohlgepflegten Gartens. Nach Billing, Geschichte des Elsasses, seien noch folgende Schlôêer mit Gârten aufgezâhlt: In der Herrschaft Altkirch : Hirsingen, schônes und grofses Schlofs mit Gârten, Besitz der Familie von Montjoie. Hirzbach und Heidweiler, zwei schône Schlofègüter derer von Reinach, Heidweiler mit dem noch beste- 22 henden schônen Park, befindet sich heute im Besitze des Mül- hauser Kreisarztes, Herrn Dr Kestner. Ein schônes SchloÊ derer von Reinach bestand vor der Révolution im Dorfe Frôningen, unweit Zillisheim, wo die Familie Klinglin groÊartige Garten- anlagen besaÊ. Zu Pfastatt, Dornach und Niedermorschweiler hatten die Herren von Zu Rhein je ein SchloÊ und schône Gàrten. In der Herrschaft Thann: Ammerzweiler, ein SchloÊ mit Gàrten ; Oberspechbach mit 2 Schlôssern und Gàrten, der Familie von Reinach und Zu Rhein; Brünighofen und Enschingen hatten je ein SchloÊ. Zu Schweighausen hatten die von Waldner ein groÊes SchloÊ mit Gàrten, das heute in bâuerlichem Privatbesitz sich befindet. Zu Wittenheim besaÊen die von Andlau ein SchloÊ, das 4632 durch die Schweden zerslôrt, jelzt ganz ver- schwunden ist. Herrschaft Belfort: Wâlsch-Morschweiler mit schônem SchloÊ; Roppach, Dattenried (Belle) ; Blotzheim SchloÊ derer von Anthès; Homburg mit SchloÊ derer von Andlau, besteht heute noch; Hâsingen mit Abtei Murbach’schem Schlosse; Staffelfelden SchloÊ der Edlen von Péchery; Namsheim mit Anthès’schem Schlosse. Zu Wesserling hatte der Abt von Murbach ein schônes LandschloÊ mit prâchtigen Gàrten und Wasserwerk. Herrschaft Rufach : SchloÊ Isenburg, durch Bischof Egon von Fürstenberg Ende XVII. Jahrhunderts wieder hergestellt, schôner groÊer Gàrten, besteht noch; Orschweier, mit einem nach 1722 neuerbauten zierlichen SchloÊe; Wettolsheim, SchloÊ Martins- burg mit groÊem Park, existiert noch; Ollweiler bei Sulz, SchloÊ mit groÊem und prâchtigem Gàrten, 1752 durch Dagobert von Waldner wieder erbaut; Herlisheim, SchloÊ im XVIII. Jahrhundert durch Franz Josef von Schauenburg neuerbaut, besteht heutzutage noch mitsamt dem groÊen Gàrten. Ebenfalls Schauenburgisch war das schône groÊe SchloÊ mit Gàrten zu Sulzhach im Münstertal, das auch noch besteht und lange Zeit als Sauerbrunnenbad betrieben war. Die freie Reichsstadt Golmar hatte zu Heiligkreuz, das Colma- risch war, ein groÊes SchloÊ mit Gàrten, welches den kôniglichen Prâtoren der Stadt als Sommersitz angewiesen war, das SchloÊ 23 steht noch, die Gârten aber sind bei der Révolution in Privat- besitz übergegangen. Herrschaft Landsberg: Kienzheim bei Kaysersberg , SchloÊ mit grofèen Gârten, hier legte Baron von Monclar, gegen Ende des XVII. Jahrhunderts, grofèe Baumschulen an für die ganze Provinz, in welcher viel Edelobstbâume, sogen. Welsches Obst, angepfïanzt wurden. Unweit. davon bestand das frühere Kapuzi- nerkloster Weinbach mit Gârten und Landgut umgeben. Im Taie hinter Kaysersberg befand sich damais das Reiche Frauenkloster Alspacb, in dessen Ruinen der Gârten mit seinen über hundert Jahre alten Bâumen und seiner altertiimlichen Einrichtungsweise, noch heute besteht. Weiter dem WeiÊbach entlang kommen wir nach Kloster Paris, eine ehemalige beriihmte Cisterzienserabtei mit grofàem und schônem Gârten, wie auch dessen Mutterldoster Lützel nahe an der schweizerischen Grenze. In der Herrschaft Horburg hatte Horburg selbst ein starkes schônes Schlofè mit grofèem Gârten. Zu Baldenheim hatte eine Baronin von Waldner gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts ein Schlofè. Herrschaft Reichenweier : Schlofè und Gârten derHerzôge von Württemberg. Beblenheim, Sitz der adeligen Familie de Hoen von Dillenburg, steht jetzt noch im Besitze dergenannten Familie. Unweit davon das schône Landgut der Boshof. Amt Gemar: Jebsheim, Schlolà der Familie von Berkheim, heute noch bestehend ; Schoppenweier, ein wohlangelegtes adeliges Landgut, dicht an der Eisenbahn gelegen, gehôrt jetzt den Herren von Bussierre. Amt Zellenberg : Weier auf’m Land bei Colmar, wo die Gloxin’sche Familie Ende des XVIII. Jahrhunderts ein schônes Landgut besafè. Amt Heiteren : zu Heiteren bei Neubreisach, ein Herrschafts- schlofè, das bei der Révolution an die Familie Blanchard über- ging* Amt Zabern : Aufèer den bischôflichen bereits erwâhnten Gârten, die Benediktinerinnenabtei von St. Johann. Im Amte Dachstein hatten Bergbieten und Hindisheim je ein SchloJfo am Ende des XVIII. Jahrhunderts. 24 Im Amt Schirmeck-Mutzig auÊer dem reichen bischôflichen SchloÊe von Mutzig, Hermolsheim, allwo Franziskanerkloster und Haslach mit reichem Chorherrenstift. Amt Benfeld: Ehl mit Franziskanerkloster. Epfig hatte früher einen bischôflichen Palast. Ebersheim-Münster, reiche Benedik- tinerabtei mit groÊem Garten, jetzt Eigentum der St. Josefs- sch western von St. Marx bei Geberschweier, Ober-ElsaÊ, au ch eine frühere Benediktinerabtei, mit schônemumgebenden Garten. Stotzheim mit SchloÊ derer von Andlau. Der schône Garten des Odilienberges ist heute noch eine Zierde des weitberühmten Klosters, das jetzt als Sommerfrische gebraucht wird. Bischôflich StraÊburgische Lehen waren die Orte Schâffblsheim mit SchloÊ derer von Wangen; Yalf mit ansehnlichem SchloÊ derer von Andlau und Ichtersheim mit schônem Gute und SchloÊ der Familie von Ichtratzheim. Unweit Weissenburg im Hagenauer Forst bestand bis zur Révolution die Abtei Walburg, zuerst den Benediktinern und dann dem GroÊen Seminar von StraÊburg gehôrig. Bischweiler bei Hagenau, Residenzstadt und SchloÊ des Pfalzgrafen von Birckenfeld, welche dort das SchloÊ neu erbauten , dasselbe besteht nun aber nicht mehr. Berühmt waren auch die Garten von Buchsweiler, mit Statuen und angenehmen Spaziergângen geziert. Deren Orangerie haben wir schon erwàhnt. Im Lichtenbergischen Amte Brumath, besaÊ Brumath ein um 1720 angefangenes SchloÊ, mit groÊem Garten, hier hatte die Prinzessin Christine von Sachsen, die Tante Ludwig XVI., ihre Residenz genommen. 1794 wurde das SchloÊ als Nationalgut verkauft, das Hauptgebaude ist zur Zeit protestantische Kirche, die Garten sind zerschlagen. Geudertheim hatte Ende X Y III. Jahrhunderts ein SchloÊ, das mitseinem schônen Garten heute noch Eigentum der Familie von Schauenburg-Geudertheim ist. Zu Wibolsheim hatten die Bôcklin ein SchloÊ der Lichten- berger zu Lehen, und in Fegersheim wohnten um dieselbe Zeit (1789) die Mackau von Hürtigheim. In der Herrschaft Oberbronn hatten beide Orte Ober- und Niederbronn je ein SchloÊ mit groÊen Gartenanlagen, die in 25 ersterem Orte noch bestehen und in letzterem befinden sich die schônen Anlagen der Badeanstalt, die schon sehr ait ist. Das Schlofè zu Hochfelden im XVII. Jahrhundert durch Oberst Ax. Albertini, 1624, wieder aufgebaut wurde, ist seither 1824 total niedergerissen worden ; ein anderes Schlôfèchen das von den Schauenburg nach der Révolution erworben war, zeigt heute noch schône Gartenanlagen. Zu Osthausen hat die Familie von Bulach ein schônes Schlofè, das bei Ausbruch der Révolution bereits ihr gehôrte, schône Gartenanlagen. In Plobsheim hatten die Günzer ein schônes Schlofè, dasjetzt Eigentum der Gemeinde ist. Zu Blâsheim hatten die von Bock ein Schlofè und die Grafen von Dürckheim-Montmartin ein en Landsitz. Zu Nieder-Ehnheim, Schlofè der von Landsperg, jetzt von Reinach mit schônen Gârten. Die Landsperg hatten zu Lingolsheim auch ein Schlofè, woselbst sie 1767 einen schônen Park anlegten , jetzt ist das Schlofè protestantisches Pfarrhaus. Mundolsheim war Besitz der gleich- namigen Familie, welche ein Schlofè darin bewohnte. Sund- hausen bei Schlettstadt war württembergisches Lehen der Wurmser die dort ein Schlofè hatten. Zu Kogenheim und Stotz- heim hatten die von Glaubitz ein Schlofè, von diesen zwei ist nichts mehr übrig. Die von Dettlingen besafèen ein Schlofè zu Scharrach-Bergheim , das heute noch mit Garten existiert. Metzisches Lehn war Schnersheim mit Schlofè, das 1789 noch existierte; Andlauische Lehne waren die Schlôsser von Wangen- burg und Birkwald, die Billing als noch bestehend erwâhnt, ersteres ist nun Ruine, letzteres besteht noch. In Wilwisheim erwâhnt Billing ein sehr schônes Schlofè, das jetzt noch im Dorfe bewundert wird, es gehôrte 1789 der Familie von Wangen. In Quatzenheim, Schlofè derervon Oberkirch, Breuschwickersheim, Schlofè und schône Gârten derer von Weitersheim, früher der bekannten Patrizierfamilie Sturm von Sturmeck, Kolbsheim zwei Schlôsser der Herren von Yoltze v. K. und von Falkenhayn, die heute noch mit ihren Gârten bestehen, in Gerstheim prâchtiges Schlofè mit Garten der Familie von Dettlingen. Zu Rietselz hatte der Deutsch-Orden ein Schlofè, das jetzt zerstôrt ist. Strafèbur- gisch war das Schlofè Illhausen zu Illkirch-Grafenstaden, 1730 durch die von Klinglin im Stile der Zeit neu gebaut, jetzt total 26 verschwunden, hatte schône Gârten. Die v. Goll hatten zu Kins- heim ein Schlofè von Schlettstadt zu Lehen, der prâchtige Schloêpark besteht noch. St. Pilt mit SchloÊ war lothringisch, das SchloÊ war ein Jagdschlofè der Herzôge von Lothringen, steht heute noch. Diese Aufzâhlung von Schlôssern und Gârten, denn solche waren immer mit diesen Herrschaftssitzen verbunden, selbst da wo sie nicht ausdrücklich erwâhnt sind, die noch beim Ausbruche der franzôsischen Révolution vorhanden waren, lassen uns bei Erwâgung, daê nun die meisten nicht mehr bestehen, mit einer ganz berechtiglen Wehmut beklagen , dafè so viel Schônes in unserem Heimatlande in weniger als einem Jahrhundert, ver- schwunden ist. Gerade das liebliche Bild einer Landschaft, wo wir noch solche Gârten und Parks antreffen, erweckt in uns ein berechtigtes Bedauern; denn wenn auch an den Wohnsitzen unserer reichen Fabrikherren, und einiger reichen Adelsfamilien, oder reicher Kaufherren in der Nâhe unserer Stâdte, heute noch schône, gutgepflegte Gârten bestehen und Aller Bewunde- rung auf sich lenken, so ist dies doch kein vôlliger Ersatz fiir das was unser Heimatland verloren hat. Von Süd bis Nord und vom Rhein bis zum Gebirge gab es viele Herrschaftssitze, und deren Gârten haben sicher der ganzen Landschaft ein anmutiges Bild und Aussehen verschafft, wie wir dies heute noch in Lothringen zu sehen Gelegenheit haben, wo die meisten Dôrfer ihre Châteaux mit weiten Parks und blumenreichen Gartenan- lagen besitzen, welche der lothringischen Landschaft ein ganz charakteristisches Geprâge verleihen, das wir an der elsâssischen schon lângst nicht mehr und nur noch selten, wahrnehmen kônnen. DaÊ der Obstbau dabei nicht zu kurz kam, kann man sich denken, denn gerade in diesen Gârten der Adeligen, derKirchen und Klôster, der stàdtischen Palrizier und vieler Kaufleute, hat seit dem XVII. Jahrhundert, das veredelte Obst das uns aus den franzôsichen und lothringischen Gârten zukam, Aufnahme gefunden um so in den Obstbau des gemeinen Mannes, der Bauern einzudringen. Spricht auch schon Sébastian Münster in seiner Cosmographie von dem guten elsâssiscben Obste, so ist 27 doch der Hauptfortschritt in diesem Zweige der elsàssischen Landwirtschaft, erst in der Zeit nach der Annexion des Landes an Frankreich wahrzunehmen. Gerade die hôchsten kôniglichen Beamten des Elsasses waren es, welche sich um die Hebung des Obstbaues kümmerten, da sie die Dürftigkeit der damaligen Obstgârten an guten edlen Sorten, sofort wahrnahmen. Wurde doch vorher scbon die Gründung einer Bezirksbaum- schule zu Kientzheim durch Baron von Montclar, militârischer Befehlshaber für den Konig in der Provinz Elsafà, erwâhnt. Diese Baumschule genofè überall des besten Rufes und hatgroêe Dienste geleistet. Eine zweite Baumschule dieser Art wurde spâter in der Umgegend von Hagenau, durch den franzôsischen Marschall d’Huxelles, auf seinem Gute von Harthausen, gegriin- det. Die bedeutendste dieser in jener Zeit geschaflenen Anstalten, war aber die Baumschule von Dachstein, neben dem grofèen und schônen bischôflichen Schloêgarten dieses an der Breusch malerisch gelegenen Ortes. Ein zeitgenôssischer Berichterstatter, Peuchet in seiner Beschreibung des niederreinischen Departe- ments sagt darüber, dais man zu diesem Zwecke Obstbaume aus dem südlichen Frankreich, der Touraine und von der Mosel bezogen hatte. Um nun die Landwirte und Gartenbesitzer zur Anpflanzung derselben anzueifern, bat man ihnen dieBaumchen um 7s des gewôhnlichen Preises verkauft, und die zur An- pflanzung oder Pflege erforderlichen Anweisungen erteilt. Auch wurden mehrere franzôsische Gartner ins Land gerufen, um die Anpflanzungen zu leiten und zu überwachen, von denen sich etliche in Strafèburg, Hagenau und anderen Stâdten gewerblich niederlieflen. Dem Verfasser fiel damais hauptsâchlich der weitverbreilete Anbau der Zwetsche auf, die in jenen Zeiten schon stark zur Bereitung von Dôrrobst, Verwendung fanden. Peuchet erwâhnt auch noch die Kastanie, welche als Maronen Absatz fanden, die Waldkirsche und das daraus hergestellte viel begehrte Kirschenwasser ; den Nuêbaum, welcher durch den Intendanten de Lucé unter Ludwig XV : an den groflen Staatsstraflen angebaut worden war. Aus der Rinde der Stech- palme wurde wie er sagt eine Art von Leim hergestellt; die Berberitzenwurzel soll zur Gelbfârbung des Saffianleders 28 verwendet worden sein , daher auch damais die weit grôfèere Verbreitung dieser jetzt als schâdlich auszurottenden Pflanze. Im Ober-ElsaÊ hat zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts der Obstbau in der Person des aufgeklârlen Prâfekten Félix Desportes einen mâchtigen Fôrderer gefunden. Besonders wurde der Kirschbaum gerne an den kleineren Straien ange- baut, und das Kirschenwasser der oberelsâssischen Vogesentâler erfreute sich eines ganz besonderen Rufes. In den drei Jahren 1802, 1803, 1804 (Ans XI, XII, XIII), wurden auf Veranlassung des genannten menschenfreundlichen Beamten, mehr wie 900 000 Obstbâume, im Departement Ober-Rhein gepflanzt. Um jedoch den Nachwuchs und die Unterhallung dieser schnell aus- gefübrten Anpflanzungen zu sicherri, gründete Félix Desportes noch eine grofse Bezirksbaumschule in der Nâhe von Colmar, an der Strafèe nach Horburg , bei dem jetzt noch stehenden Orangeriegebâude der Stadt. Zur Ehre der Kaiserin der Fran- zosen nannte er dieselbe «Pépinière Joséphine». Die Baume aller Art, Obst- und Zierbâume, waren darin nach Familien geordnet, diese enthielt um 1810 gegen 100 000 Stück. Fürdiese Baumschule erstand Prâfekt Desportes aus eigenen Mitteln die berühmte Orangerie von Rappoltsweiler , worunter Orangen- bâume sich befanden, die mehrere Jahrhunderte ait waren. Auch hat Desportes neben der Baumschule einen reichen bota- nischen Garten angelegt. In der Hoffnung im Departement die Seidenraupenzucht einführen zu kônnen, sâete Desportes, 1805, sechs Kilogramm Maulbeerkernen an, welche recht gut ge- kommen sind. Auf dessen Anregung hin wurden viele Gemeindebaumschulen, zu Ensisheim, Rufach, Gebweiler, Urbach, Schnierlach, St. Pilt, Markirch u. a., angelegt. Neben diesen ôffentlichen Baumschulen gründeten sich aber auch viele privaten Anstalten dieser Art, die bedeutendste war damais schon die gegen 1740 zu Bollweiler gegründete Baumann’sche Gârtnerei. Aus ganz kleinen und bescheidenen Anfângen des Ersten dieser berühmten Gàrtner- familie hervorgegangen , des zu Dornach geborenen Johann Baumann, der 1730 in Holland bei einem grotëen Gartner arbei- tete und spâler zur Pfïege der von Rosen’schen Garten zu 29 Bollweiler berufen worden war, hat sich diese Gârtnerei zu der grolsen und weltberühmten Ànstalt emporgearbeitet , die sie damais war und jetzt noch ist. Von ihr ging die Veredelung und Vervollkommnung des elsâssischen Obstbaues aus. Der Sohn Johann Baumann’s, Franz Josef folgte ihm 1760 im Geschâfte nach und brachte dasselbe auf eine ungeahnte Hôhe in dem er aus franzôsischen Gârten allerlei gute Sorten und Baume ein- führte. ïm Jahr 1788, war er Schultheifè von Bollweiler, und verôffentlichte damais einen Katalog der Obstbâume, welche in unserm elsâssischen Klima angebaut werden kônnen. Dies Verzeichnis ist sehr reich, und bezeugt die grofèen Anstreng- ungen des Hauses Baumann, unser Land mit edlen Obstsorten zu bereichern. Es enthâlt 36 Pfirsichsorten, 10 Aprikosenarten, 29 Pflaumensorten, zwôlf Sorten Kirschen, 83 Birnensorten, und 33 Àpfelsorten. Gérard, dem diese Angaben entnommen sirid, hebt unter den Pfirsichen nachverzeichnete Sorten alsbesonders wertvoll hervor: La belle chevreuse, la madelaine, la chancelière, la cardinale de Fürstenberg, la belle de Vitry, le téton de Vénus, la pavie rouge de Pomponne ; unter den Aprikosen : d’Angoumois, de Provence, de Hollande, d’Alger, de Nancy, letztere Frucht am meisten gepriesen und gesucht; unter den Pflaumen : damas de Tours, drap d’or, impériale, royale, dauphine, de monsieur, perdrigon, Ste-Catherine. Von den Birnen seien genannt, immer nach Gérard, folgende bekannteste Sorten : Cuisse-madame, la Cassolette, la poire d’œuf ou Colmar d’été; diese heifàt heute noch in meiner Heimat Eierbirne; die beste Birne, les Bézy, les Bergamottes, la Lanzac, die Lieblingsbirne des jungen Ludwig XIV., l’épine d’or, seine Lieblingsbirne als er ait ward; le chat-brûlé, la belle et bonne damais noch unbekannt, le muscat allemand, le Colmar d’hiver. Die Bollweilerer Birne war eine altheimische elsâssische Sorte des schônen Hügelgebietes, und wurde durch das Haus Baumann veredelt, woher auch ihr neuer Name stammt. Damais und bis in die jüngsten Zeiten hinein, machte das Haus Baumann Sendungen in aile Lânder Europa’s, sogar nach überseeischen Lândern gingen junge Baume in Tausenden zu den Baumann’schen Baumschulen hinaus. 30 Wir sind aber mit dem XIX. Jahrhundert an einen Zeitab- schniit angelangt, wo der Ackerbau überall mit neuem Eifer gepflegt ward, und von Jabr zu Jahr intensiver gehandhabt wurde. Günstige Konjunkturen brachten den Weinbau ebenfalls auf eine Stufe die derselbe vorher nie gekannt hatte. Der Wein- bau hat in diesem abgelaufenen Jahrhundert, sowohl an râum- licher Ausdehnung als auch an rationellem Betrieb auÊerge- wôhnlich zugenommen. Wo es nur annâhernd ging, wurden Rebstücke angelegt. Der Ohstbauin der früher auf dem freien Ackerfelde noch überall vorkam, mufète weichen, weil jeder Baum die Ernten minderle ; auch in den Reben sah man bis in die fiinfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts , viele Kernobst- und Kirschbâume, hauptsâchlich aber viele Pfirsich- bâume an den sonnigen Iialden. Jetzt sind auch diese Baume im Wege und werden ausgehauen. In den Feldern wo neue Rebanlagen gemacht werden, verschwindet der Obstbaum eben- falls, ja er verschwindet sogar auf den sogenannten eigentlichen Obstàckern die in keiner Gemarkung fehlten. Der Obstbau war nicht mehr als ein rentabler Kulturzweig angesehen ; Handels- pflanzen, wie Hopfen z. B., und die Rebe haben den Obstbaum sogar von dort noch vertrieben wo er eigenllich hingehôrte. Was wir soeben erzâhlen, das haben wir selbst mitgemacht und miterlebt. Aber auch den Rückschlag konnten wir noch erleben; demi sehr bald muêten diese neuen Kulturen, welche sich nur zu rasch austrugen und unfruchtbar wurden, wieder aufgegeben werden, da sie eben nicht dorthin pafèten. So waren in der zweiten Hâlfte des XIX. Jahrhunderts tausende und aber- tausende von Obstbâumen auf unseren elsâssischen Fluren verschwunden. Zu guter Letzt kam dann noch der berühmte kalte Winter 1879—1880, welcher mit den Obstbâumen in bedenklichem Mafèe aufrâumte, sodafè man wohl behaupten kann, dafè die Lücken bis jetzt noch nicht wieder ausgefiillt sind. Doch geht seither ein frischer Zug wieder durch’s Land ; der Obstkonsum hat sich bedeutend verstârkt, und der inlândische Obstbau ist bei Weitem nicht imstande, dessen groÊen Bedarf zu decken. Nun hat man wiederum Obstanlagen geschaffen : Staat , Gemeinden und Private wetteifern miteinander den 31 Obstbau zu heben, ihm die Stelle im landwirtschaftlichen Betriebe wieder zu verschaffen, die demselben gerechterweise zukommt. Überall an den StraÊen stehen nun wieder reich- tragende Obstbaumreihen ; Gemeinden gründen Obstâcker und Baumschulen; der Obstbaum erscheint jetzt wieder auf dem freien Feld und in den Reben, wo er bislang ganz verpônt war, und jetzt wo die Getreideernten nicht mehr recht lohnen, wo die Rebkrankheiten so oft den ganzen Herbst vernichten, kann ein Obstbaum einigermaêen immer noch den Schaden mindern. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir jetzt behaupten, daÊ die Zeit nicht mehr fern ist, wo die pràchtigen Obst-und NuÊbâume, die unseren elsâssischen Gefilden , einst ein so malerisches Gepràge verliehen haben, die Landschaft wieder beleben, den Reichtum unserer Bauern aber auch merkbar heben werden. Weiter oben haben wir den Versuch gemacht, die Ausdehnung und Bedeutung der grôÊeren und herrschaftlichen Gârten darzu- tun, und muÊten dabei bedauern, daÊ seit der franzôsischen Révolution, wohl der grôÊte Teil davon verschwunden ist. Von der eigentlichen exakten Ausdehnung dieser Gârten kônnen wir uns aber trotzdem kein genaues Bild machen, weil hierüber zahlenmàÊige Angaben uns fehlen. Leichter ist es uns in dieser Beziehung für die Neuzeit gemacht, wo uns die Gemeindekataster genau die Flâchen angeben, welche im ElsaÊ dem Gartenbau gewidmet sind. Bedenken wir nun, daÊ das um jede Ortschaft gelegene Gar- tenland heute noch gerade in derselben Ausdehnung besteht, als in der Zeit wo unsere Kataster aufgestellt worden sind, und daÊ diese Kataster nur die alten zwei- und oft dreihundertjâhrigen Gemeindegrundbiicher abgeschrieben haben, somit. noch weit âllere Zustânde nachweisen, welche das ganze Mittelalter hindurch, seit der stattgehabten Dorfanlage und Besiedelung bestanden, so kann daraus geschlossen werden, daÊ die Bauern- gârten nicht viel in ihrem Bestande verândert worden sind. Wenn durch die franzôsische Révolution viele Herrscbafts- gârten verschwunden sind, so sind dafür in den aufblühenden und sich vergrôÊernden Stâdten, weite undgroÊe Handelsgârten, Gemüse- und Blumengârten , groÊartige Baumschulgârten 32 entstanden, welche an Flàche wohl dîe der zerstôrten Parks und Herrschaftsanlagen erreichen. Die Gartenflache mufl demnach einst annâhernd die gleiche gewesen sein wie jetzt. Das Elsafè zâhlt in runder Zahl etwa lOOOO Hektar Gartenland. Wie immer sind die Bauerngârten überwiegend. Von jeher war der elsâssische Bauer ein grofèer Garten- und Blumenfreund, und in jedem Dorf, um dasselbe unmittelbar herum, ganz in der Nâhe der Wohnhâuser, bald hinter, bald auf Seite derselben, finden sich die meist nicht sehr groflen Gârlen, manchmal befmdet sich solch ein niedlicher Blumengarten noch vor dem Hause selbst, und verschafft demselben mit seinem reichen Plu- menschmuck ein recht freundliches Aussehen. Diese Bauern- gârten sind heute noch ganz dasselbe was sie vor dreihundert Jahren gewesen, und in jener Zeit gleichen sie genau, was deren Anpflanzung betrifït, den Garten aus der Zeit Karls des Grofèen. Damais wie heute finden wir darin dieselben Pflanzen angebaut, die schon Karls des Grofèen Capitulare de Villis und dessen Breviarien aufzâhlen. Es wâre müssige Arbeit diese Pflanzen aufzuzâhlen, aber an einem einzigen Beispiele wollen wir das Gesagte dartun. Karl der GroÊe will, dafl nachverzeichnete Arznei- und Gewürzpflanzen in seinen Garten angebaut werden : Kümmel, Diptam eine Rautenart, Mutterkraut, Schwertel oder Siegwurz, Hauslauch, Liebstôckel, weifle Lilie, Kâsepappel oder Malve, Pfeffermünze, Minze, Katzenkraut oder Katzenmelisse, Kletten, Polei, Rosen, Rosmarin, Raute, Salbei oder Salvei, Pfefler- oder Bohnenkraut, Leben- oder Seven- oder Sadebaum, Muskateller-Salbei oder M.-Kraut, Rainfarn, Haselwurz, Oder- mennig, Marienblatt oder Morgenblatt und Betonie. Das sind ailes Pflanzen die in der bâuerlichen Hausmedizin von jeher eine bedeutende Rolle spielten, und heute meist noch in jedem Bauerngarten stehen, viele davon werden noch immer zum Würzen gebraucht. In den Garten der Einzelhôfe auf den Hochvogesen fand Kirschleger viele Blumen und aucb noch einige dieser Arznei- und Gewürzpflanzen, wie Brustwurz, Liebstôckel, Wallwurz oder Beinwell, Meisterwurz, Marienblatt, Melisse, Hysop, Thymian, Salbei, Malven und Kâsleskraut, Raute, Lavendel, Strenze und 33 andere mehr. (Siehe, Kirschleger, Flore d’Alsace, III, 1 Pag. 55). Nach Kirschleger, der in dieser Beziehung die Gewohnheiten unserer elsâssischen Bauern des Berglandes ganz genau kannte, sind unter den beliebtesten Blumen- und Zierpflanzen zu nennen : Rosmarin , Dahlia, Fuchsia, Lack, Goldlack, Glockenbiume, verschiedene Nelkenarten die im Elsaê Nàgelein, PFingstnâgelein heiÊen, Geisblatt, MaMiebchen, Rosen, veredelte Hahnenfufè- pflanzen wie Gold- und Silberknopf, Pfingstrose, Blurnenbohnen oder Feuerbohne, Gekrônte Wucherblumen, wohlriechende Platt- erbse, Diptam, Lupine, die blaue Lupine wird sogar im ElsaÊ oft als Kaffeesurrogat angewendet, Silber- und Goldschildkraut, schwarze und grüne Nieswurz, Blasenschôtchen, Balsamine oder Springkraut, Rittersporn, Akelei, blauer Eisenhut, Réséda, Eibisch, Teufelsauge, Jungfer im Grünen oder Braut in Haaren, einige Geranien, verschiedene Mohnarten, wovon elliche gefüllte wirklich schône BlumenstrâuÊe liefern, verschiedene selvrzier- liche Hopfenkleearten, Nachtviole, Silberblatt oder Mondviole, Stiefmütterchen , Veilchen, Eisenhart, Narzissen, Tullippen, Lilien aller Art, Schwertlilien, Safran, Schwertel, Meerzwiebel und Schneeglôckchen. Im August 1799 machte der StraÊburger Gelehrte Nestler einen Botanisierausfïug in’s Hochfeldgebiet, und kam da zum Sommer- hof, einer einzeln stehenden Melkerei, in deren Gârtchen unter anderen nachverzeichnete Arzneipfïanzen gepfïanzt waren : grofèe Strenze, Engelwurz, Rhabarber, deutscher Schwertel oder Schwertlilie, Feuerlilie, SüMolde, Mutterkraut, gebrâuchlicher Liebslôckel , Lavendel, Hauslauch oder Hauswurz, gemeine Meislerwurz ; seit undenklichen Zeiten , jedenfalls und sicher schon vor dem XY1. Jahrhundert, sind diese Iiausarzneipflanzen in unseren Haus- und Bauerngârten angebaut. Was diese kleinen, bescheidenen, oft aber mit viel Geschmack angelegten , und mit sinniger Liebe gepfïegten Gârten früher waren, das sind sie noch heute. Noch im Laufe des Sommers (1906), konnte ich in meinen Vogesenwanderungen durch das malerische Dagsburgerland bestâtigen, dafè diese Gârten unver- ândert geblieben sind. Verschieden von diesen kleineren Bauerngârten sind die 3 34 Gemüsegârten der reicheren Gutsbesitzer, in welchen sich sowohl in der Anlage als anch in der Pflanzenauswahl ein grôÊerer Luxus breit tut ; diese Gârten baben stattliche Mauern statt der bâuerlichen Umzâunungen ; deren Wege sind besser gepflegt und unterhalten, meist mit Kieselsteinen belegt; die Rabatten sind künstlich begrenzt mit Buchspflanzen, Backsteinen oder sonsligem Material ; auf den Randrabatten slehen Obstbaumpyra- miden, Cordons und Formobstbàume. Unter den Gemüsearten sind einige den Bauerngârten fremde Pflanzen, wie die Spargeln, Hopfen, Artischoken, Stachys luberifera; hier findet. man auch den Liebesapfel oder Tomate, die Aubergine und auch die Pfef- ferpfïanze. Vielleicht ist ein kleinerer oder grôfèerer Teil des Gartens als englischer Garten angelegt, der hat einige schatten- reiche Gartenhâuschen und Glorietten, welche dem Ganzen ein anmutiges Geprâge verleihen. An den Wânden breiten sich Pfirsich- und sonstige Obstspaliere aus , und reichbehangene Weinspaliere zieren oder beschatten gewisse dem Rebbau giinstige Wânde oder Wege. Vielfach findet man sowohl in den Bauern- als auch in letzterwàhnten grôfèeren Gutsgàrten ein Bienenhaus, dessen Pflege die freien Stunden der Eigentümer beschâftigt. In der Nâhe der gTôfèeren Stàdte finden wir dann oft mehrere Hektar grofèe Gtiter, welche dem Gemüsebau gewidmel sind, wovon ein Hektar grofèes Land schon genügt um seinen Besitzer zu unterhalten. Mit der bestândigen Zunahme der Bevolkerung unserer modernen Stâdte, gewinnt dieser feldmassige Garten-, Blumen- und Gemüsebau, mehr und mehr an Bedeutung. Die Kultur ist darauf derart intensiv, dafè es nicht übertrieben ist, wenn man sagt, daÊ diese Lândereien in einem Jahre drei Ernten abwerfen. Dabei sind diese Gartner und Gemüsebauern so fleiÊig und bescheiden in ihren Lebensansprüchen, dafè sie infolge- dessen gewôbnlich zum besten Woblstande, undzwarin verhâlt- nismafèig kurzer Zeit, gelangen. Eine reiche Zierde des Landes sind aber heute noch die Parks, welche an einigen Orten noch bestehen. Wenn sie auch heutzu- tage nicht mehr so zahlreich sind, als sie es im XVIII. Jahrhundert waren, und in unserem Nachbarlande Lothringen noch sind, so dürften sie aber heutigen Tages doch weit pràchtiger sein in der 35 Anlage und in ihrem Pflanzenreichtum. Diese schônen Anlagen tragen in hôchstem Mafèe dazu bei, das Bild einer Gegend zu verschônern, und zeugen vom guten Geschmacke der Bewohner, der reicheren Leute einer Landschaft. In neuester Zeit, seit hundert Jahren, sind viele dieser Anlagen, alsôffentliche Anlagen in den Stâdten entstanden. Nebenher sind es viele reiche Guts- besitzer und grofèe Fabrikanten die allenthalben solche Luxus- und Lustgârten angelegt haben. In den Stâdten und groêeren Ortschaften sind sogar die Gottesâcker und Kirchhôfe zu wahren Lustgârten umgewandelt worden, und sind oft unter die scbonsten Ausflugspunkte unserer grofèen Stadte mitzuzâhlen. Die Hauptstadt des Elsasses hat besonders schone ôffentliche Gârlen und Anlagen. Zu erwâhnen sind hauptsâcblich : die Ruprechtsauer Anlage, 1836 durch den Maire Schiitzenberger gegründet; die meisten Baume des Strafèburger Waldgebietes der Ebene, haben darin Aufnahme gefunden ; aber auch viele fremde Baume : Gingko, Lârchentanne, Catalpa, Paulownia, Sophora, Magnolia, Ketmia und andere zieren diesen schônen Park. Heute wohl als die berühmteste Anlage Strafèburg’s ist zu nennen die « Orangerie » mit gegen 100 aus der früheren herrschaftlichen Orangerie von Buchsweiler stammenden Orangenbâumen, die jetzt nocli leben ; mit der Anlage wurde 1804 begonnen, jedoch der Ausbau dieses schônen ôfïentlichen Gartens fâllt erst in das Jahr 1836 und die Verwaltung des um Strafèburg sehr verdienten schon genannten Schiitzenberger. Von 1701 stammt die jetzt noch (eilweise bestehende berühmte Lindenallee Lenôtre, Architekt Ludwig’s XIV ; 1799 wurde die jetzt noch vorhandene Anlage des Contades, durch den Stadtgârtner Schôllbammer, unter der Verwaltung des gelehrten Maires Hermann, gegründet. Um StraÊburg herum, in dessen Bannmeile befanden sich und bestehen jetzt noch sehr viele Landsitze, Gârten und Anlagen reicher Handelsleute und Gutsbesitzer, welche eine Zierde der stâdtischen Gemarkung sind. Kirschleger in seiner Flore d'Alsace III. Bd. 2. Teil, an den betreffenden Stellen, nennt unter anderen die schônen reichen und sehr ausgedehnten Millier’ schen Handelsgârtnereien vor dem Metzgertor, die heute noch bestehen ; in demselben Gewanne den 36 Martz’schen Garten. In der Nâhe des Krümnerich’s befand sich der berühmte Versuchsgarlen der StraÊburger Normalschulc ; bei Schiltigheim erwâhnt Kirschleger den zierlichen Garten Emmerich und den schattigen Park des Professors Schweighâuser. In der Nâhe des Contades befand sich das hübscbe Landgut des Professors Ch. Schützenberger auf der Insel Jars. Unvveit davon war der Landsitz des Professors Stoeber , und ganz in der Nach- barschaft noch der Braun’sche Garten; die genannten Landgüter hatten aile prâchtige Garten mit Parks und Pflanzhâusern, teils mit sehr merkwürdigen fremden Baumen und Pflanzen. Ganznah dieses letzteren Gutes lag die kleine Ferme, welche in den Jahren 1753 und 1754 Voltaire bewohnthat. In Neudorf erwâhnt Kirschleger den damais berühmten Baldnerschen Garten. Der Jàgerliof im Neuhofer Walde ist jetzt noch ein beliebter Spazier- gang und Ausflugspunkt der StraÊburger, und zu Gansau hatte das Cailliof sche Landgut, damais den âltesten RoÊkastanienbaum der Umgebungen StraÊburgs, er war iiber 200 Jahre ait. Das Hofgut Meinau war in jener Zeit sowohl des fortschrittlichen Ackerbaues als auch seiner schônen Gartenanlagen wegen bekannt. Im Park sind heute noch schône einheimische und fremde Baume sehenswert ; berühmt ist dies Gut aïs Landsitz des napoleonischen Spions Schulmeister , der darauf eine ferme-modèle errichtet hatte. Die Colonie Ostwald , eine stâdtische Stiftung, bis 1875 Besserungs- und Waisenanstalt , besteht zur Zeit noch, deren Ackerbau und Gartenanlagen sind recht sehenswert. Unweit der 111 trifft man den mit ebenfalls schônen Anlagen versehenen Murhof , den Kirschleger als recht sehenswert bezeichnet. An der Lauterburgerstrafèe erwâhnt Kirschleger das Sleiner’sche Landgut, in dem er dem Botaniker reiche Ausbeute verspricht. In der Ruprechtsau nennt dieser Verfasser das jetzt noch besteh- ende Landgut des Herrn Renouard de Bussierrey mit pràchtigen Garten, schônen Blumenanlagen und sehenswürdigen Gewâchs- hàusern, grofsem Park und Weihern. Am Zusammenflusse des Franzosenkanals und der 111 befindet. sich der sogenannte « Jardin d’Angleterre » oder « Englischer Hof d, wo 1621 die ersten Anbauversuche mit Tabak angestellt wurden. In der Ruprechtsau erwâhnt Kirschleger die dortige 37 Gewohnheit der Bauern die Reben an Bâuinen hoch zu ziehen, wie sie von Alters lier in Italien geübt ist. In dieser reichen Kulturgegend befinden sich sehr viele Landgârten reicher StraÉ- burger Bürger, die in allen Beziehungen z. Zt. Kirschlegers recht sehenswert waren , besonders hatten sie aile schône Gàrten. Viele dieser Güter dürften wohl heute der erweiterten Stadt Platz gemacht haben. Nach demselben Gewâhrsmann, war besonders das Trawitz'sche Landgnl mit einem prâchtigen Virgilia lutea, mit schônen Taxodien, eines Besuches wert, sowie noch die Landsitze Allaire , der Generale Reybel und Zaepfel, und anderer, die zusammen der dortigen Landschaft einen grotëartigen Charakter verliehen. Geht man nun in südlicher Richtnng aus Strafêburg hinaus, der 111 enllang, so kommt man zum « Grünen Berg » und zur « Grünen Warte » letztere an der Breusch gelegen, die beide von den Strafsburgern, recht be- suchte Sommerwirtschaften sind und schône Gartenanlagen haben. Dem Polygone zu fand man zu jener Zeit, die Baldnef- schen und Fix’schen Gârten. Erwâhnt sei hier nur seines Namens wegen, das Forsthaus Fasanengarten , am Krümmerich bei der Gansau, wo früher wohl Fasanen gehalten wurden, eine herr- schaftliche Fasanerie existierte. Entfernt man sich nun weiter von Straisburg, so findet man an der Bahn nach Zabern die Irrenanstalt Stephansfeld mit schônen Lust- und Wirtschaftsgârten. Das Stâdtchen Hochfelden hat auch einige grôfèere Gârten, wie überhaupt in dieser Gegend die grôÊeren und kleineren Bauerngârten, viel dazu beilragen diese reichen Orlschaften zu verschônern. Es ist ja die berühmte Kochersperger Gegend mit ihrer hochentwickelten und intensiven Landwirtschaft. In Monsweiler hatte General Morin schône Gârten, und in der Nâhe befindet sich der Zornhof mit seinen berühmten Eisenschmieden , sowie nicht minder schônem Herrengarten. Zabern hat auch zur Zeit anmutige ôffentliche Anlagen und Promenaden. Gehen wir nun auf der Linie Strafèburg-Basel nach Benfeld, so finden wir auch hier in diesem Stâdtchen schône stâdtische Anlagen und private Gârten ; in Ebersheimmünster noch den groÊen Klostergarten, und in Willerhof, einer Waisen- 38 instalt, neben einer rationellen Guts- und Landwirtschaft, sorgfâltig besorgte Gàrten. Zu Osthausen, wo das Schlofè der Familie Zorn v. Bulach sich befindet, sind die Gàrten dieser altadeligen elsàssischen Familie sehenswert. In Ehl, schôner Gàrten und prâchtiger Wald um die Maternusquelle, Erziehungs- anstalt für junge Handwerker der Matzenheimer Schulbrüder, welche zu Matzenheim und im Weiler Wôrth , einen bedeutenden Gutsbetrieb leiten und musterhaft gehaltene Gàrten und Parks besitzën. Auch Schlettstadt hat reizende ôffenlliche Anlagen und viele Privatgârten, die des besten Fleifèes und Verstândnisses ihrer Besitzer Zeugnis geben. Unweit dieser Stadt liegt das Rebenum- krànzte Badestâdtchen Kestenholz, dessen jüngst verbrannte Badeanstalt mit grofèem und prâchtigem Gàrten umgeben war. Unweit Schlettstadt liegt der reben umkrânzte Ort Kinzheim , wo das früher kônigliche, spâter schlettstadtische Schlofè heute noch besteht, dessen weite Gartenanlagen, grôfèerer Park und reichen Blumenparterres dem Publikum in zuvorkommendster Weise geoffnet sind, zur Zeit gehôrt dies herrliche Besitztum der Familie L. Clog , von StraÊburg. Wir wüÊten kaum einen schôneren Ausfïug von Straêburg aus als die malerische BreuschstraÊe entlang. Man durchwandert hier eine der reichsten Kulturgegenden unseres schônen Elsasses. Zu Achenheim ist zu erwâhnen das früher Lemaître-Çhabert'sche Landgut, an der Breusch auf einer kleinen Anhôhe malerisch gelegen, mit an seltenen Gewâchsen reichen Warmhâusern, mil Park und Belvedere, groÉen Obst-und Gemüsegârten. Kolbsheim ist bekannt durch die schonen Gàrten des reichen Humanri schen Besitztums mit Gewâchshâusern, Obst- und Rebanlagen sowie grofàem Wirtschaftsgarten. Zu Ergersheim befindet sich seit einigen Jahren das von Ôlenberg hierher transferierte Trapis- tinnenkloster, mit Gàrten und Gutswirtschaft. Über Wolxheim , das weltberühmte Weinberge hat und den bekannten Wolxheimer Riesling erzeugt, auch anmutige Privatgârten besitzt, gelangt man endlich zum Badeorte Sulzbad. wo in der seit altersher berühmten Badeanstalt schattige Parks und Gàrten die Gâste aufnehmen, denselben den Aufenthalt angenehm gestalten. 39 In Sulzbad empfiehlt Prof. Kirschleger den Besuch der prachtvollen Gârten des reizenden ProsCschen Landgutes, mit Pflanzenhaus, Park und Hôhlen in Muschelkalk, mit Belvedere nnd Einsiedelei ; was am meisten entzückt sei die schône Aussicht auf das Breuschtal: An der Kapelle der heiligen Armut vorbei, über den Rebhügel des « Horn » gelangt man nach Wolxheim uni von hier auf der schônen obstbaumreichen Breuschtalstratëe nach derfrüher bischôflichen Festung Dachstein zu gelangen Hier befindet sich das schône Herve’sche Gut, in dessen Garten der schônste Cederbaum des ganzen Rheintales steht ; sein Stamm ist 85 cm dick und seine Krone hat eine merkwürdige Gestalt, sie mifèt 20 Meter im Durchmesser. Der Baum wurde 1757 durch den kôniglichen Prâtor Herrn de Rêgemorle geptïanzt. Hier sind noch, nach Kirschleger, zwei mil der Ceder gleich alte Tulpenbaume sehenswert. Bei Mutzig liegt das schône Landgut Cari , dessen Besuch Kirschleger empfiehlt, mit reichem Park und mehr wie fünfzig- jâhrigen Stôcken von Taxodium distichum, die jedes Jahr blühen. Hier sei auch die berühmte Linde der Kirche von Dom Peter erwâhnt» Jn Oberehnheim sind schône ôffentliche Anlagen auf dem Platze neben der Kirche ; der Kirchhof selbst ist ein schôner Garten, und der schattige Pfad an dem Bâche entlang bis nach Bôrsch, ist in neuester Zeit zu einem pràchtigen Spaziergange umgewandelt worden. Recht sehenswert ist hier noch der grofèe Garten mit Park und alter Kirchruine zu Oberlinden, westlich von Oberehnheim ; zwischen Bôrsch und Ottrott liegt St. Leonhard mit dem wohlgepfïegten Landgute des Herrn A. Laugel, dessen gastfreundliches Haus ein wahres Kunstmuseum ist. Diese Sammlungen, die schônen Gârten, Parles und Weinberge ver- dienen den Besuch des Wanderers. In Ottrott sind die Landgüter der Familien de Dartein und de Bussierre in dieser Beziehung ebenfalls des Besuches wert. In Niederehnheim hat die Familie von Reinach ein Schlofè mit pràchtigen Gartenanlagen. Zu Truttenhausen mit seiner malerischen Klosterruine besitzt die Familie von Türckheim einen reizenden Landsitz mit anmutiger Gartenanlage. Recht 40 sehenswert sind die reichen Gartenanlagen des v. Coehorris Schlosses, früheren Klosters zu Ittenweiler bei St. Peter im Unterelsafè. Auch im reizend gelegenen Stâdtchen Barr findet der Liebhaber schône private und stâdtische Gartenanlagen. Bad-Bühl dürfte jedem Vogesenwanderer bekannt sein Endlieh auf dem Berge oben thront die heilige Ottilia , deren Kloster heute noch ein wohlgepflegter Garten umgiebt; im Hofe stehen grotëe schattenspendende alte Lindenbâume. Zwei Stunden davon entfernt im hohen Tannenwalde liegt das zur Zeit villen- reiche Dorf Hohwald , wo der Tourist ebenfalls Gelegenheit bat, sich am Anblicke reizender Gartenanlagen zu ergôtzen. Anch in der an geschichtlichen Erinnerungen reichen Abteistadt Andlau haben wir beim Begehen dieses Taies schône Garten gesehei und bewundert. Nicht minder erfreut sich hier der Wanderer an den gemeinen Bauerngârtchen oder den Garten, welche die Forsthâuser wie auch die wenigen Einzelhôfe in den Vogesen umgeben. Im hinteren Breuschtal, zu Schirmeck und Bothau haben die reichen Fabrikantenfamilien dieser Gegend, um ihre herrschaft- lichen Wohnungen herum, grofàartige Garten und Parks angelegt. Erst vor einiger Zeit nur feierte eine dieser Fabriken ein bemer- kenswertes Jubilâum und bewirtete aile ihre Arbeiter mit Familien in dem prachtigen Waldparke von Lützelhausen. Auch Molsheim hat schône Garten und Anlagen, welche in neuester Zeit viel dazu beitragen, das altertiimliche Stâdtchen zu verschônern. In Mutzig , wo früher prâchtige bischôfliche Garten waren, das heute noch recht ansehnliche Garten besitzt, hatte in den 1850er Jahren, der Apotheker Billot einen Alpen- garten angelegt. Erwàhnt sei hier auch das grofèe Landgut der Günsburg , das jetzt Eigentum der Landesforstverwaltung ist. Wasselnheim mit seiner industriellen Umgebung hat ebenfalls Landhâuser und Garten, welche das Mossigtal beleben, und es zu einem wirklich glânzenden Ausflugspunkte gestalten. In Kirchheim , Wctngen, Westhofen und Marlenheim , zu Scharrach- bergheim haben wir beim Besuche dieser Ortschaften auch mehrere Landsitze mit ansehnlichen Gartenanlagen bemerkt. Die Fabrikantenfamilie von DietricÀ hat bei Niederbronn, im 41 Jagertal schône Besitzungen, wo Waldungen, Parks und Gârten eine reiche Abwechslang verschaffen. In der Umgebung von WeiÊenburg , das jetzt ebenfalls recht sehenswerte Anlagen und Promenaden besitzt, hat man Gelegen- beit, unzâhlige gutgepfïegte Hausgârten und reiche, fruchtbare Obstanlagen zu bewundern. Hier auf dern welligen Hügellande des unteren Mundats sitzt sozusagen jedes Dorf in einem Blumen- garten und Obslbaumwalde. Mit Genufè erinnereich mich immer noch der reizenden FuÊtur, die ich vor melir als zwanzig Jahren durch diese Gegend unternommen habe ; es war Frühjahr, die Zeit der Steinobst- und Birnenblüte. Die Ortschaften standen tatsâchlich in einem einzigen grofèen Blumengarten. Auf einer Anhôhe bei Weiler lag das von Kirschleger genannte Landgut eines Herrn Loyseau, wo in den Jahren 1855-56 ein grofàer Park, schône Gemüsegàrlen, muslerhafte Obstanlagen sowie ein Gewàchshaus angelegt worden waren ; seltene Baumartén standen damais darin. Buchsweiler, wo früher die berühmte hanau- lichtenbergischen berühmten Gartenanlagen mit jetzt zu StrafÈburg sich befindender Orangerie bestanden haben, besitzt auch heute noch schône Gartenkulturen und Anlagen, zumal dessen blühende Industrien grofèen Wohlstand schufen, und viele reichen Leute hier ihre Wohnung haben. Das früher zweibrückische Stâdtchen Bischweiler, wo wie s. Zt. in Buchsweiler die Herrschaft ein schônes Schlofè mit grofèen Gârten besafà, die aber bei der Révolution verschwunden sind, hat heutzutage recht nette ôffentliche Promenaden, und mehrere schône Herrschaftsgàrten. Die elsàssischen Stâdte und Landstàdtchen, welche früher befestigt waren, haben aile im Laufe des vorigen Jabrhunderts, ihre alten Walle zum Teil oder ganz zu Promenaden und lachenden Anlagen umgewandelt, wo nebst den oben schon Genannten, die Stâdte Zabern, Hagenau , Schlettstadl , Oberehn- heim, Colmar , Bufach , Gebweiler , Miilhausen , Thann und Altkirch zu nennen sind; wo grôêere Plâtze dadurch frei wurden oder schon bestanden, sind hierauf nebst malerischen Baumgruppen auch reizende, farbenprâchtige Blumenbeete angelegt worden. So in Bappoltsweiler , Colmar und Miilhausen. Linden, Platanen und Ahorne bilden den Hauptbesland dieser 4 °2 Spaziergange imd Baumgruppen ; hie und da bemerkt man einige fremde Baume darin, wie Tulpenbâume (Magnolia oder Pawlonia). Die grôÊeren Anlagen der reicheren elsâssischen Stâdte StraÊ- burg, Colmar und Mülhausen sind wahre botanische Gârten in dieser Beziehung; in Kirschleger’s «Flore d’Alsace» kann die Liste dieser Parkpflanzen mit Interesse nacbgelesen werden, deren Aufzâblung geht über den Bahrnen dieser Arbeit hinaus, welche nur die gescbichlliche Entwickelung unserer modernen stâdtischen und privaten Gartenkultur darstellen will. Zu Mülhausen wâre speziell noch zu erwâhnen die reizenden Anlagen des friïher Steinbach’schen Gartens an der Sinnestrafèe, inmitte der Altstadt, der nun durch letztwillige Yerfügung des Herrn Steinbacb Eigentnm der Stadt geworden ist, sowie der grofèe und weitberühmte Waldpark des Tannenwaldes, In Colmar sind der unter Félix Desportes und auf dessen Anregung, zu Anfang des vorigen Jahrbunderts geschaffene Champ de Mars, dessen Wege das Bild des Ehrenkreuzes der Ehrenlegion wiedergeben, und die mil ganz hervorragender Kunst angelegten neueren Blumengârten und Rasenstücke in der Nâhe des Lyzeums und um den Wasserturm , die schônsten Anziehungspunkte der genannten Stadt. In den elsâssischen Fabrikstâdten Markirch , Rappoltsweiler , Kaysersberg , Urbeis , Tilrkheim , Walbach , Munster , Gebweiler , Sennheim , Thann, Weiler , Bitschweiler bei Thann, Wesserling , St. Amarin und Wildenstein haben die wohlhabenden Fabrik- herren, um ihre Herrschaftssitze, wahre irdische Paradiese geschaffen. In den schônen , dem besseren Publikum leicht zugânglichen Gârten der Familie Schlumberger-Gebweiler ist ein Gewâchshaus mit exotischen Orchideen , eine wirkliche Seltenheit und Sehenswürdigkeit ; als ganz neue Gründung ist auch noch zu erwâhnen die grofèen englischen Gartenanlagen des Fabrikanten Baudry von Sennheim, im Silberthal bei Stein- bach. Der Tourist geht in diesen Industrietalern oft kilometerweit im Schatten dieser prâchtigen Anlagen, wovon einige sogar, wie der Hartmann' sche SchloÊberg und SchloÊwald zu Munster , dem Publikum in freigiebigster Weise geôffnet sind ; hierCedern vom Libanon, Himalaya und Atlas. 43 In Mülhausen rühmt F. Kirschleger die dortigen Handels- gârtnereien und die prâchtigen Gârlen mil Anlagen, exotisehen Bâumen und grofèartigen Gewâchshâusern der dortigen Fabrikan- tenfamilien WeiÊ , Zuber, Schlum, berger , Kôchlin , Uolfus und anderer mehr. Ganz besonders schôn war die Kôchlin’sche Villa im Hasenrain mit paradiesischen Gartenanlagen umgeben. Zu Rixheim, wo die weitberiihmte Zuber’sche Tapelenfabrik sich befmdet, bat dies Haus in der Nâhe derselben ebenfalls sehenswerte Gârlen angelegt. Auch in der Nâhe der Papierfabrik der Firma Zuber , Rieder & Cie , zu Napoleonsinsel baben wir bei einem Ilardtausfluge reizende Gârlen bemerkt. An Landgütern mit. Gârlen und Parks sind im Oberelsaê aufèer den eben genannten, nocb zu erwâhnen : das frühere Raes’sche Landgut, jetzt Kapuzinerkloster zu Sigolsheim ; der schône Schlofègarten zu Kienzheim beim unteren Tore; die anmutigen Anlagen des Colmnrer Villenviertels, derSchlohgarten auf der Isenburg zu Rufach , die neueren Gârten der Familie Brunk v. Freundeck zu Geberschweier und mehrere frühere Schlotëgârten, die im ersten Teile bereits erwâhnt, heute noch bestehen. Nicht unerwâhnt seien die Gartenanlagen der Badeorte : Iieslenholz , Sulzbach , deren einer der früher Schaucnburg’sche SchloÊgarten gewesen, Sulzrnatt und Wattweiler , sowie das wiedererstandene Thermenbad Rappoltsweiler (Karolabad) ; zu bedauern ist nur, daÉ mit Ausnahme des jüngst wieder- erôffneten Wattweiler bades und des Karolabades , die anderen oberelsâssischen Badeorte nicht mehr diesem Zwecke dienen, und doch gehen die Bâder im Schwarzwalde, aile ohne Ausnahme so gut ! Zu wünschen wâre, dafe bei uns der Unternehmungsgeist und die Fremdenindustrie auf derselben Bôhe stânden, wie bei unseren badischen Nachbaren. Bei der Iiiener’schen Rapier- fabrik zu Luttenbach hinter Munster im Gregoriental befmdet sich ein prâchliger Park, in welchem zur Zeit als Kirschlegei ihn erwâhnt, ein Alpengarten mit Felsenpflanzen sich befand ; hier hat Voltaire zwei Jahre seines unsteten Lebens, 1755 und 1756, zugebracht. Aber unsere elsâssischen Vogesenhotels : Hohwald , Bad Bühl bei Barr, St. Jakob unter St. Odilien, letzteres selbst, Drei-Aeliren , Altenberg hinter Munster, St. Anna bei Obersulz, sind in dieser Beziehung nicht zurückgeblieben, aile haben das Haus mit scbattigen Baumpflanzungen undfarben- reichen Blumenbeeten umgeben, und sind so wohl unter die anziehendsten Sommerfrischen zu zâhlen. Ein vielbesuchter Ausflugsort der Colmarer war der Letzeberg der Familie Herzog von Logelbach , der mit seiner weit aus- schauenden weif3en Kapelle, seinen vor Kurzem neu angelegten Weinbergon, seinem Schweizerhause und wohlangelegten Garten- kulturen, von Weitem schon die Blicke des Wanderers auf sich zieht. In dieser Aufzàhlung dürfen die bescheidenen und schônen Gârten unserer elsâssisehen Pfarrhüuser beider Konfessionen natürlich nicht fehlen. Meist sind diese Gârten musterhaft gehalten, man findet darin neben dem Gemüse aller Art, immer schone Obstbâume und sorgfâltig gepfïegte Blumenkulturen, welche unseren Pfarrhôfen eine allerliebste Staffage verschaffen. A ber anch die zahlreichen Hospitalanstalten unseres Landes haben meist sorgfâltig kultivierte Gemüse- und Obstgârten. Die braven fleissigen Spitalschwestern, die ihnen vorstehen, sind beinahe immer gute Blumengârtnerinnen, und lieben es, das Heim der Armen und Kranken mit schônen ermunternden Pflanzen zu zieren. Hervorragend sind in dieser Beziehung die grôfàeren Gartenanlagen des Bürgerspitales von Strafèburg im Hospiz Lovisa (Ruprechtsau), des Bürgerspitales zu Colmar, sowohl neben der Anstalt als auf dem früher Bart’scben Gule der Bagatelle zu Logelbach ; ferner jene des neuen Bürgerspitals von Mülhausen auf dem Hasenrain. Der Direktor der oberel- sâssischen Siechenanstalt in Colmar, Herr Zohlenhofer , hat dort gezeigt was durch rationnelle Bodenmelioration aus einem an und fiir sich schlechten Hardtboden gemacht werden kann. Die Gemüselândereien dieser Anstalt bringen zur Zeit autëerordentlich reiche Ertràge und der die Anstalt umgebende Ziergarten ist ebenfalls eine grofèartige Leistung, hier hat Herr Zohlenhofer einen eigenartigen prâchtigen Felsen- und Alpengarten einge- richtet. Die unterelsâssische Siechenanstalt Bischweiler besitzt ebenfalls musterhaft angelegte und geleitete Gartenkulturen. 45 Um das frühere Kloster St. Morand , jetzt Bürgerspital von Altkirch, befindet sich ebenfalls ein ganz ansehnlicher Gemüse- und Blumengarten. Wenn hier nur die bedeutendslen Hospital- gârten Erwâhnung fanden, so soll doch gesagt sein, dafè auch die bescheidendsten dieser Anstalten immer gutbesorgte Gârten haben. Nicht unerwâhnt seien noch die schônen Gârten der z. Zt. im Elsafè bestehenden Mânner- und Frauenklôsler, z. B. die Benediklinerinnen zu Ottmarsheim, dieTrappisten zu Oehlenberg, die Trappistinnen zu Ergersheim , die Franziskanerinnen in Reinacker und Thaï, die Kreuzschwestern zu Colmar und Senn- heim, und die Diakonissen von Kœnigshofen ; die Schwestern von St. Markus bei Geberschweier und zu Ebersheim-Münster, ferner die Schulbriider von Matzenheim, dortselbst, in YVbrth und in Ehl. Wenn auch nur klein, so verdienen doch die Gârten unserer elsâssischen Cités ouvrières in dieser Aufzâhlung eine ehren- volle Erwâhnung. Unsere Industriestâdte, die sonst ein so nüchternes Aussehen haben, erhielten durch die Errichtung dieser bescbeidenen Gartenstâdte, ein freundlicheres Geprâge, und wer weitë, wie bildend die Gartenkultur auf die Freunde derselben wirkt, wird zugeben, dafè die Arbeiterwohnungen durch diese Gârten, einen grofèen sittlichen Wert bekommen, der oft hôher anzuschlagen sein wird, als der daraus zu erwartende wirtschaflliche Vorteil. Die mit Gârten versehenen Arbeiterstâdte sind auf tieferstehender sozialer Stufe, das würdige Gegenstück der modernen Yillen- und Gartenstâdte ; diese tragen am meisten dazu bei, den neuen Quartieren unserer Grofèstâdte gesundere Luft, freundlichere Umgebung und gesunde Aufenthaltsrâume zu schalfen, als dies in engen, alten Stadtquartieren der Fall ist. Zur Fôrderung solcher Gartenquartiere, für Arbeiter sowohl als fur die mittleren und hôheren Schichten des Yolkes, solllen unsere Stâdte sachgemâfèe Bauordnungen erlassen, damit die Spekulation die Schaffung solcher angenehmen Wohnungen nicht unmôglich mâche. Ja die Stâdte sollten sogar den Bau dieser Wohnungen für den grôf3ten Teil ihrer Bevolkerung, der nicht in geniigendem Mafèe mit Glücksgütern bedacht ist, selbst unternehmen. .q&>. 46 Anmerkung zu Seite 21 : Im Schatten der schonen Klosteranlagen der Franziskaner von Luppach hatte wahrend der Schreckensherrschaft der franzosiche Dichter Abbé Delille eine ruhige Zufluchtsstàtte gefunden, wo er Muse fand sein Landbaugedicht « L’homme des champs » zu verfassen. In einer zeitgenossischen Beschreibung finden wir den Zustand der schonen Garten der reichen Cisterzienserabtei Lützel, z. Zt. des Ausbruches der franzosischen Révolution, wie folgt beschrieben : Unter den Fenstern der südlichen Klosterfaçade lag ein kleiner Blumengarten. Auf der Ostseite, breitete sich der groRe Garten aus, mit seiner künstlerisch anmutigen Einteilung und Anlage, mit seinen wohlgepflegten breiten Alleen, auf welchen sechs Personen nebeneinander bequem lust- wandeln konnten. An der Ecke eines jeden Beetes stand ein Orangenbaum, ein Feigenbaum oder sonst ein exotischer Baum in groRen Kübeln ; wahrend des Winters wurden diese wertvollen Gewàchse in der 1725 erbauten Orangerie eingestellt. Dieselbe schloR den Garten gegen Osten ah, darin wohnten der Gartner und seine Gehilfen. Nach Süden begrenzte ein schattiger Laubengang diese Garten, und der daneben vorbeiflieRende Lützelbach spendete Kühlung im lieifien Sommer. Nach Norden entfaltete sich eine geraumige, lange und gedeckte Terrasse, auf welcher acht Personen nebeneinander leicht einher- wandeln konnten; oberhalb dieser Terrasse lag ein schoner groRer Obstgarten mit allerlei wertvollen Obstsorten jener Zeit bepflanzt, der alljàhrlich einen reichen Ertrag abwarf, ebenfalls von Wegen und Alleen durchquert war. Aile diese Garten und Klosterbaulichkeiten waren von einer hohen Mauer umgeben, und zwei befestigte Tore verschafften Zutritt dazu. ( Revue d’Als. 1864, Août, pag. 344.) Westlich lag ein groRer wohlunterhaltener Fischweiher, der ob seiner groRen Karpfen weit berühmt war. MÉNAGERIE DU MUSEUM ET ZOOLOGIE EXPÉRIMENTALE PAR LE Dr E. MACKER Vice-Président de la Société d’histoire naturelle de Colmar. Monsieur le docteur Gustave Loisel (directeur du Laboratoire d’Em bryologie générale à l’École des Hautes-Etudes et professeur de Zoologie aux cours secondaires de la Sorbonne), vient de publier dans la Revue scientifique (23 juin 1906), un article sur la Ménagerie du Muséum et la Zoologie expérimentale. Il m’a semblé que cette étude intéresserait notre Société, et j’en ai fait un résumé. Quand on fait une visite hâtive des Jardins zoologiques, on reste d’abord frappé d’admiration : en réalité, et quand on regarde les choses de plus près, on s’aperçoit bientôt qu’il n’y a eu partout, dans ces jardins, que répétition d’une seule et même idée directrice, celle de faire le plus d’effet possible sur la masse du public, de paraître le plus beau, le plus vaste, le plus curieux, ou simplement le plus amusant. Ces Jardins zoologiques appartiennent à des sociétés particu- lières, dont le premier soin est de faire prospérer les actions, et de donner en même temps plus de renom à leur ville. Ces sociétés parviennent à remplir ces conditions en faisant payer un droit d’entrée, ou en vendant des œufs, du lait, des animaux, ou en installant des attractions diverses. Ce sont là autant de spéculations qui rapportent à ces jardins des sommes considé- rables. Dans une seule année, les recettes du Jardin zoologique de Rotterdam se sont élevées à 355,362 Fr., celles de Hambourg, à 4-02,745 Fr., celles de Londres, à 719,100 Fr., celles de Berlin, à 829,250 Fr , pour les entrées et les abonnements seulement. Ces conditions de prospérité sont loin d’être celles de la Ménagerie du Jardin des Plantes de Paris. Ouverte librement au public, la ménagerie devient par la force des choses, un jardin de promenades, un lieu d’exhibition, dont l’intérêt paraît d’autant plus grand, que les bêles qu’on y exposait, étaient plus rares, plus grandes, ou de formes plus bizarres. Alors que les ressources fournies exclusivement par l’État restaient les mêmes ou s’aug- mentaient peu à peu, les exigences de la situation devenaient de plus en plus grandes. Il est un moyen facile et digne des savants qui sont à la tête du Muséum, de faire sortir la ménagerie de l’impasse où nous la trouvons engagée actuellement. C’est de laisser les Jardins zoologiques des grandes villes, à leurs exhibitions quelque peu tapageuses, et de revenir franchement au double but auquel devait répondre, dans le principe, la ménagerie : celui d’en faire un jardin zoologique expérimental, tout en maintenant les droits acquis par les artistes et par le grand public. C’est pour l’instruction réelle de tout amoureux de la nature, que nous voudrions voir placer dans la ménagerie, d’abord les types représentatifs de la faune de France et secondairement les principaux animaux de nos colonies. Les mammifères de France sont au nombre d’une centaine d’espèces, réparties par Trouessart, en 50 genres et 27 familles. Si l’on en excepte les cétacés, tous ces animaux sont élevables en parcs, la plupart le sont sans aucun soin particulier; d’autres, tels que les musaraignes, les taupes et les lièvres, d’après des études se rapportant surtout au mode d’alimentation. M. Arthur Mansion a pu conserver des musaraignes en captivité, en leur donnant une souris par jour; des taupes ont été gardées par Flourens, Oker, Rœrig, qui les nourrissaient avec des vers de terre. Le nombre des oiseaux atteint ou dépasse 450, mais il n’y aurait à considérer ici que les espèces sédentaires, au nombre de 150 à 160. Il serait sans doute plus difficile de les élever que les mammifères, et surtout à les faire reproduire. Dans le Jardin de Francfort, on trouve une collection d’oiseaux du pays vivants, dans des cages en liège, ou en liberté. Les Hérons, par exemple, y sont si bien acclimatés, qu’ils construisent chaque année leur nid à terre, contrairement à leurs habitudes, et qu’ils y élèvent leurs petits : ils sont en liberté, les ailes non coupées et cependant ils n’émigrent pas. A Leipzig on est arrivé à conserver des pics , et l’on fait reproduire régulièrement nombre d’oiseaux aquatiques. Il en est de même à Tring, dans le parc de l’honorable Walter Rotschild , qui renferme une curieuse collection d’hybrides vivants , ainsi que des oiseaux atteints de mélanisme ou d’albinisme , et où tous les palmipèdes européens se reproduisent chaque année. A Paris même, nous connaissons un amateur qui possède des martins-pêcheurs, et une simple ouvrière, qui nourrit des hirondelles en cage depuis huit ans. Les Reptiles, au nombre de 33 espèces, et les Ratraciens, au nombre de 21, pourraient être conservés facilement. 11 en serait de même pour la quarantaine d’espèces de Poissons de France. L’aquarium devrait être complété par une mare à eau dormante et par un ruisseau d’eau vive. Il aurait à contenir également des insectes aquatiques, des mollusques, des crustacés, des entomos- tracés, des vers, des spongilles, etc. Les parties les moins humides en seraient consacrées à l’élevage des Hélix, Cloportes, Iules, Scolopendres, Scutigères. La faune de France serait complétée par un Insectarium, pouvant renfermer des Arachnides aussi bien que des insectes, et installé à l’exemple des établissements analogues qui fonc- tionnent à Amsterdam, à Eastbourne, à Londres. Dans le jardin zoologique d’Amsterdam, c’est une (( maison à insectes », qui renferme en particulier, une belle collection de chenilles et chrysalides vivantes. A Eastbourne, au sud-est de l’Angleterre, c’est une « ferme à papillons» qui couvre tout près du bord de la mer, dans un endroit abrité, une superficie de 4000 milles carrés. 4 50 Cette ferme représente un vaste jardin, rempli de fleurs et d’arbres, entouré d’un très haut grillage. Aux portes de Paris même, Monsieur J. Denfer a construit un laboratoire d’élevage des lépidoptères. Le premier genre d’études, celui qui devrait être l’objet de l’activité du personnel scientifique attaché au jardin , serait l’observation des mœurs des animaux, des relations entre les deux sexes, des manifestations si variées de l’instinct et de l’intelligence. Il y aurait là une mine inépuisable de sujets passionnants, dont beaucoup attendent toujours une solution; c’est ainsi que chez les mammifères, on ne sait pas encore si nos petites musaraignes, si communes pourtant, ont la morsure vraiment vénimeuse à certaines époques de l’année; de même l’on discute toujours sur la réalité des Léporides et des Chabins 1 2, et l’on ne peut davantage affirmer ou nier l’imprégnation mater- nelle par le premier mâle. Chez les oiseaux, ceux qui interrogent la nature, se demandent pourquoi chaque espèce d’oiseaux choisit une même place parti- culière, pourquoi elle construit son nid de telle ou telle façon, pourquoi elle le fait avec des matériaux spéciaux. Des habitudes spéciales, tout aussi obscures, attirent l’attention de l’observateur; le merle à plastron *, par exemple, niche par terre, dans les buissons, alors que tous ses congénères font leurs nids dans les haies et les taillis ; la mésange à longue queue et la Remiz 3, suspendent aux arbustes de beaux nids en forme de bourse, alors que les autres mésanges utilisent les trous des arbres, des rochers ou des murs; les grives maçonnent leur nid à l’intérieur, alors que les merles, qui appartiennent à la même famille, ne le font pas. Citons encore le coucou qui soulève à lui seul, 1 Chabin, produit du croisement du bouc avec la brebis ; objet d’un élevage important dans l’Amérique méridionale et surtout au Chili. Ces métis se reproduisent entre eux. 2 Merle à plastron, Turdus Torquatus, fréquent dans l’Est de la France. 3 Mésange Remiz , Parus pendulinus , espèce méridionale , qui s’égare accidentellement dans le nord et le centre de la France ; son nid est un modèle de construction. 51 plusieurs problèmes dont la solution n’a réellement pas avancé depuis Aristote, ou du moins depuis Buffon. La Ménagerie réorganisée devrait recueillir et coordonner les données fournies par des stations d’observations, dont le fonctionnement ne coûterait pas plus que ne coûte celui des stations météorologiques. Il n’y aurait, pour établir ces centres d’observations, qu’à prendre exemple sur les quarante stations analogues qui fonctionnent depuis quelques années , dans le royaume de Saxe. Nous citerons encore, dans le même ordre d’idées, la Société ornithologique allemande qui, en 1904, a fait capturer dans la Prusse orientale, un très grand nombre de corneilles et les a relâchées, après leur avoir fixé à la patte un anneau métallique portant un numéro d’ordre et la date de leur capture. Chaque fois qu’une de ces corneilles sera tuée, on retournera l’anneau à la Société, avec mention de l’endroit de la prise. L’étude des nids n’est qu’une des faces de la grande question des instincts et de l’intelligence des animaux, pour l’étude desquels un Jardin de zoologie expérimentale devrait venir prêter secours. Enfin l’auteur indique sommairement quels sont les genres d’études de biologie et de zoologie , que permettrait d’entreprendre la ménagerie ainsi réorganisée. Les idées de Monsieur le docteur Loisel ne sont pas restées sans écho et, tout récemment, Monsieur Trouessart, professeur au Muséum d’histoire naturelle de Paris, vient de publier dans la Revue scientifique (7 et 14 mars 1908), deux articles très intéressants sur l’Evolution des jardins zoologiques et les conditions d’existence des animaux dans les ménageries. 11 a la satisfaction d’annoncer que, grâce à l’initiative de Monsieur Edmond Perrier, directeur du Muséum, la Société (tes amis du Muséum vient d’être fondée. . . Beschreibung der Mumie des Amonpriesters Panechs im Muséum zu Golmar „Unterlmden“. (Mit 3 Abbildungen.) Von F. FREY, Ober télégraphe n assistent (Mülhausen). Beschreibung der Mumie im Muséum zu Colmar „Unterlinden“. Mancher von den Besuchern der ethnographischen Sammlung des Muséums zu Colmar wird bei der Besichtigung der dort aufgestellten, vorzüglich erhaltenen Mumie und ihres reich mit Inschriften versehenen Sarges die Frage sich vorgelegt haben, warum haben denn die alten Àgypfer ihre Leichen einbalsamiert und den Sarg mit so vielen Inschriften versehen? Da£ der Mensch auch nach dem Tode fortexistiere, mufè seit der àltesten Zeit eine Lieblingsidee der Âgypter gewesen sein, ohne dafè sie darum sich über das Wie? und Wo? dieser Existenz klar gewesen wâren. Die einen haben gedacht, dafè der Verstorbene am Himmel unter den Slernen anzutreffen sei, andere, dafè er unter den Vogeln auf den Bâumen sitze und andere wieder, da£ er doch eigentlich da sein müsse, wo seine Gebeine in der Erde lagen. Der Mensch galt bei ihnen nicht als ein einheitliches Wesen ; er bestand zum mindesten aus drei Teilen, aus dem Korper, aus der Seele und aus dem Geiste, 56 dem Ka. Dieser Ka ist offenbar der wichtigste von diesen drei Teilen. El* ist ein selbstândiges, geistiges Wesen, das in dem Menschen seine Wohnung hat und ilirn Schutz, Leben, Bestândig- keit, Reinheit, Gesundheit und Freude durch seine Anwesenheit verleiht. Kein Gott und kein Mensch war ohne seinen Ka denkbar. Dieser Ka gilt denn auch nach dem Tode ebenso noch als der eigentliche Vertreter der menschlichen Persônlichkeit, wie er es im Leben gewesen ist. Aber da diese weitere Existenz des Ka nach dem Tode unter so ganz anderen Verhâltnissen vor sich gehen muê, als die bisherige im Leben, so sind allerlei Vorkeh- rungen nôtig, damit sie zu keiner unglücklichen werde. Man muh dem Ka den Kôrper erhalten, damit er von demselben so oft wieder Besitz nehmen kann, als es ihm behagt. Man muh ihm seinen liebsten Hausrat beigeben, damit er auch im Grabe noch leben kann, wie er es auf Erden getan hat. Man muh endlich, und das ist die Hauptsache, fur die Ernâhrung des Ka sorgen durch Speise und Trank, sonst quàlt den Toten Hunger und Durst. Dem Ka zuliebe haben die Aegijpter ihre Leichen mumisiert , die unverwüsllichen Grâber erbaut , die Statuen und das Gérât im Grabe verwahrl — kurz, ailes das getan, wodurch uns die Kunde von diesem Volke übermittelt wurde. Die Mumie stammt aus dem Jahre 663 — 332 v. Chr. Durch Abschneiden eines Teils der Wickelbinden ist der Kopf derselben sichtbar geworden. Er ist vorzüglich erhalten, was jedenfalls auch bei den übrigen Kôrperteilen der Fall sein wird. Nach dem Aussehen des Kopfes zu urteilen, ist die Einbalsamierung durch Eintauchen des Kôrpers in flüssigen Asphalt geschehen. Die Eingeweide waren vorher durch eine Ôffnung an der linken Seite des Kôrpers entfernt worden. Das Gehirn ist durch die Nase herausgenommen. Die Augen sind ausgestochen und durch Elfenbeinplâttchen ersetzt. Bemerkenswert ist die grohe Masse von gut erhaltenen Wickelbinden, die den Kôrper umgeben, sie zeugen von der Wohlhabenheit des Besitzers. Der Verstorbene gehorte der Priesterkaste an , er war ein Amonspriester mit Namen Panechsi (Panechsi heifèt auf deutsch der Schwarze oder Schwarz). Da derselbe als Amonspriester doch eine ziemlich hohe Persônlichkeit war, so hat man demselben gewiê bei der 57 Einbalsamierung Amulette, Skarabâus oder gar einen Papyrus mit Totengebet zwischen die Wickelbinden gelegt. Der Sarg besteht aus dickem Sykomorenholz. Er zerfâllt in zwei Teile, den Sargdeckel und den Sargboden. Der Sarg ist aufèen mit einer dicken Gypsschicht überzogen , auf welcher die Hieroglyphen und Gotterfiguren gemalt sind. Der Sargdeckel hat die Form der Mumie. Da wo der Kopf der Mumie in dem Sarge zu liegen kommt, ist auêen auf dem Sargdeckel ein Gesicht mit einem Barte ausgehauen. Der Bart, welcher jetzt abgebrochen ist, sollte einst anzeigen, dafè die in dem Sarge befindliche Mumie mânnlichen Geschlechts wâre. Auf der Brust des Sargdeckels ist die Gottin Nut mit ausgebreiteten Flügeln dargestellt, auf dem Kopfe trâgt dieselbe die aufgehende Sonnen- scheibe, ein Symbol der einstigen Auferstehung des Toten. Von hier ab, in der Mitte des Sargdeckels steht die Opferformel, die Bitte um ein schônes Begrâbnis und der Titel und Naine des Verstorbenen, Name und Titel seines Vaters. Rechts und links von dieser Inschrift stehen Gebete an verschiedene Gottheiten, deren Gestalten dabei abgemalt sind, damit dieselben den Verstorbenen bei seiner Fahrt durch die Unterwelt gegen die dort herrschenden Dàmonen beschützen sollen. Ferner Gebete, welche dem Verstorbenen die Kraft verleihen môgen, seine Feinde im Jenseits zu tôten, wie es einst Horus mit den Feinden seines Vaters machte. Dann mehrere sehr wichtige Gebete, welche den Verstorbenen Getrànke, Fleisch, Ganse, Kleider, aile guten , reinen und süÊen Dinge verschaffen sollen. Nâmlich nach dem Glauben der alten Agypter erhielt der Tote wirklich diese Genüsse zu seiner Todenkost, wenn man in seinem Grabe dieses Gebet sprach. Denn wie ich bereits erwâhnte, konnte sich der alte Agypter nichts schrecklicheres vorstellen, als dafè sein Ka im jenseits hungern und dürsten müsse, deshalb be- schwôren die Inschriften der Gràber jeden spâteren Besucher der Grabkammer bei dem heiligsten was er hat , bei seinen Kindern, bei seinem Amte, bei dem Kônige und bei seinem heimischen Gotte, doch ja dem hier Bestatteten das tausend an Brot, Bier, Ochsen und Gânsen zu sprechen. Der Sargboden ist besonders reich und schôn beschrieben. 58 Zu beiden Seiten des Sargbodens der Lange nach stehen Titel und Name des Verstorbenen, Titel und Name des Vaters, Name der Mutter, Titel und Name des Grofèvaters mütterlicher Seite. Ferner drei grotàe Schutzgebete für den Verstorbenen bei seiner Fahrt durch die Unterwelt. Beachtenswert sind auch die der Mumie gegenüber in einer Vitrine befindlichen, altâgyptischen Gegenstânde. Es sind kleine Gôtterstatuen aus Bronze, des Gottes Amon, des Gottes Nefer- tem, Iisis mit dem Horusknaben, dann eine bronzene Katze, das Sinnbild der Gôttin Bastet oder Bibastis, mehrere Skarabâen und Amulette, wie Papirusstàbe der Gottinen, Horusauge, Kronen u. s. w., dann mehrere schône Uschebtis, darunter namentlich einer aus der Zeit Psammetiks. Mit diesen Uschebtis hatte es eine ganz besondere Bewandtnis. Diese, gewôhnlich 20—25 cm hohen, aus grüner oder blauer Emaile hergestellten Figuren, sind nicht, wie meistens irrtümlich angenommen wird, Gôtterfiguren , sondern ganz gewohnliche Feldarbeiter für das Totenreich und werden oft zu Hunderten in einem Grabe, als Beigabe für den Toten, gefunden. Auch die Gerâte, die sie in den Hânden halten, die Hacke zum Bebauen des Feldes und ein Sack, beweisen, dafè sie zur Feldarbeit bestimmt waren. Und weiter lehrt uns die Inschrift, die sie zu tragen pfïegen, was für Arbeiten sie verrichten sollen : o du Uschebti ! wenn ich gerufen werde und wenn ich abgezâhlt werde, um allerhand Arbeiten zu verrichten, die in der Unterwelt verrichtet werden und werde abgezâhlt zu irgend einer Zeit, um die Felder wachsen zu lassen, um die Ufer zu bewâssern, um den Sand des Ostens nach Westen zu fahren, hier bin ich, sagst du dann. Das àgyptische Volk dachte sich die Gefilde der Seligen als einen Acker von besonderer Fruchtbarkeil; es galt dort zu pflügen und zu ernten, zu bewâssern und Erde wegzuschaffen — ganz wie auf den irdischen Âckern. Da der Ertrag dieses Ackers lohnend war, so hatte die Idee, ihn einmal bestellen zu müssen, für die âgyptischen Bauern, also für die Hauptmasse des Volkes, nur etwas Verlockendes. Aber mit den grofèen Herren stand es anders/Sie waren auf Erden nie hinter dem Pfluge gegangen und hatten nie die Sichel geführt, es wardaher 59 keineswegs eine erfreuliche Aussicht für sie, dafè Osiris auch sie einst aufsuchen würde, um die Feldarbeiten für ihn zu ver- richten. Und um dieser unangenehmen Eventualitât zu entgehen, liefèen sich nun die hôheren Stânde ganze Kasten jener kleinen Holz- oder Fayencefiguren der Uschebti (auf deutsch Antworter), beigeben, damit diese Puppen , wann immer der Name des betreffenden Toten zur Arbeit gerufen würde, anstatt seiner antworten und ihm die Arbeit abnehmen sollten. Wie er auf Erden als vornehmer Mann und gebildeter Schreiber die Arbeit den Leibeigenen überlassen hatte, so konnte er es, dank dieser Erfindung, nun auch in der Seligkeit tun. 60 Die drei folgenden photographischen Aufnahmen sind durch die Herren Heinrich Hüffel und Julius Ehretsmann-Nicolaï in sehr liebenswürdiger Weise besorgt worden. Der Yorstand spricht den kunstsinnigen Liebhabern sowie dem gelehrten Verfasser dieser Beschreibung, seinen lebhaften Dank für ihre Mitarbeit aus. D. R. Tafel I. — Sarg der Mumie des Amonpriesters (663 — 332 vor Chr. G.), durch Herrn Steiyert, von Colmar, Gesandtschaftsattaché in Cairo , Dezember 1836 geschenkt. Tafel II. — Sargdeckel Tafel III. — Sargboden. Tafel I Tafel IL ■ Tafel III. 5 NOTICES SUR LE SÉNÉGAL PAR EUG. ACKERMANN INGÉNIEUR CIVIL DES MINES. Membre correspondant de la Société d’histoire naturelle de Colmar. APERÇU SUR LA POSSIBILITÉ DE LA CULTURE AU SÉNÉGAL (1903). Depuis quelque temps on parle beaucoup de la possibilité de la culture au Sénégal. Par-ci, par-là, quelque enthousiaste cherche à parler des efforts que l’on va faire pour rendre le pays producteur et sain, mais à force de voir ce qui n’est pas, il finit par croire que c’est arrivé. Il ne peut être question de vraie culture, attendu que jusqu’à présent on n’a aucunes données positives permettant de consi- dérer le sol comme réellement fertile, que pendant des périodes assez prolongées il manque d’eau et qu’enfin la main-d’œuvre est détestable. Il reste à effectuer de nombreuses analyses chimiques des terrains en diverses zones et à diverses profon- deurs avant de pouvoir dire, si oui ou non le pays est un peu fertile ou s’il est absolument stérile. Ici, comme dans tout pays désert, il y a bien quelques endroits privilégiés, quelques oasis où l’on arrive à cultiver à peu près ce que l’on désire. Ceci, soit parce qu’il y a un peu d’humus, soit parce qu’il y a un peu d’eau douce. Mais l’immense majorité des terrains manque complètement d’eau douce pendant la saison sèche et n’est qu’un vilain sable ou qu’une masse d’argile sèche et dure. En creusant à une profondeur, qui varie suivant les endroits, mais qui ne laisse pas moins que d’être considérable, on trouve bien de l’eau ou généralement du moins, mais si l’on tient compte des dépenses, on verra qu’elles excèdent fortement les recettes. 70 Ce n’est pas tant la dépense de travail du creusement qui en somme n’a lieu qu’une fois, mais c’est la main-d’œuvre pour élever l’eau qui est coûteuse et qui coûte en tout cas toujours plus que les quelques légumes ou autres produits que l’on peut en tirer. Quand il s’agit par exemple d’un poste d’administration, c’est-à-dire d’un endroit où l’on a du personnel nègre à sa dispo- sition sans avoir à le payer de sa propre poche, on peut faire élever l’eau par le dit personnel ou bien encore on peut utiliser, pour ce, le bétail de l’administration, mais s’il fallait compter la dépense faite et la recette, on verrait combien il est chimérique de songer à de la véritable agriculture. Ce n’est pas le procès de la culture que nous cherchons à faire, mais nous ne pouvons nous empêcher de dire que comme agriculture le pays n’a pas de valeur et ne peut pas trop en faire espérer. Bien entendu, nous parlons du Sénégal proprement dit, parce qu’en Guinée , à la Côte-d’Ivoire et au Dahomey , les conditions sont différentes. Il y a dans l’Afrique occidentale française de nombreuses zones réellement enviables, mais la plus ancienne, la plus connue n’a aucun avenir bien brillant à espérer, si ce n’est au point de vue commercial. Au Sénégal il y a toutefois une culture qui a réussi et même étonnamment bien. C’est celle de l’arachide. Nous en reparlerons plus loin et nous dirons comment cela a pu se faire. Mais cette culture n’existe que dans quelques zones déterminées, principa- lement dans le Cayor, le long du chemin de fer de Dakar à Saint-Louis. Pour le moment c’est de tous les produits celui qui fait l’objet du commerce le plus important. L’intérêt de l’arachide est que c’est une légumineuse qui a la propriété de rendre assimilable l’azote libre de l’air, de telle sorte que le terrain s’enrichit progressivement et qu’il y a moyen de faire ensuite des cultures de plantes qui nécessitent un terrain un peu plus riche. Il existe une roche fort répandue au Sénégal, la latérite ferrugineuse, mélange de divers oxydes et carbonates de fer à environ 30 o/0 de métal. Cette roche affleure en beaucoup d’endroits, en d’autres elle est recouverte d’un sol sablonneux qui est assez convenable à la culture de l’arachide. Si toutefois, le Sénégal n’a aucun grand avenir cultural à 71 espérer, il en est tout autrement au point de vue du commerce. La côte du Sénégal, de Saint-Louis à Dakar, commande un trop vaste espace d’intérieur, pour qu’il n’y ait pas lieu d’y espérer une concentration du trafic. Le fleuve, le Sénégal, met en communication avec tant de territoires que forcément il y a là encore bien du commerce susceptible de développement. Maintenant, entendons-nous, nous parlons du commerce total. Celui de certains centres, de Saint-Louis par exemple, pourrait aller en décroissant, mais alors ce serait une ville voisine, Dakar par exemple, qui l’emporterait. Déjà depuis la création de la voie ferrée de Dakar à Saint-Louis, une bonne partie du com- merce se fait par les stations le long de la ligne et entre autres par le terminus Dakar, alors qu’elle se faisait autrefois par Saint-Louis. Les avantages du port de Dakar et son immense supériorité sur le mauvais petit port de Saint-Louis venant à être de plus en plus reconnus, Saint-Louis, la capitale, esï vouée à la décadence tout comme son aînée, l’île et la petite ville de Gorée qui, jadis assez importante, est actuellement un endroit presque désert et en ruines. Même les plus optimistes ne peuvent s’empêcher de convenir que les essais agricoles tentés jusqu’ici au Sénégal sont loin d’être concluants. Parler d’employer au Sénégal les procédés perfectionnés employés en France ne semble pas devoir aboutir à des résultats substantiels, car le sol, les plantes, la main- d’œuvre y sont autres. Cependant il existe pas mal de gens qui cherchent à parler de la culture intensive du Sénégal. On peut multiplier, il est vrai, les études sur les plantes utiles et peu connues qui se rencontrent à l’état indigène au Sénégal ; on peut réunir des observations des plus intéressantes sur les plantes qui, connues ailleurs, ont réussi à s’acclimater et qui auraient des chances à y réussir sur une grande échelle. On peut classer les divers résultats et les mettre à la portée du public, mais rien que cela coûtera tout l’argent que l’on aura de disponible et quant à espérer en tirer profit , sur une grande échelle, il n’y faut pas compter. Nous ne pourrions mieux donner une idée des difficultés de l’agriculture au Sénégal qu’en parlant des conditions de l’eau 72 et du sol. En ce qui concerne ce dernier, c’est le sable qui prédomine; ce sable est généralement ou du moins fort souvent bien pauvre en éléments nutritifs , ce qui fait qu’il rendrait indispensable de fumer la terre pour qu’elle puisse rapporter. Il est vrai que les noirs ne fument pas l’arachide, mais, ainsi que nous l’avons vu et ainsi que nous le reverrons encore, c’est une culture exceptionnelle. Or les engrais naturels, c’est-à-dire les fumiers d’animaux, ne sont pas des plus faciles à se procurer, surtout à certaines époques. Et quant aux produits de la chimie, tels que phosphates et autres, leur prix sénégalais n’est pas abordable. Et les phos- phates naturels du Sénégal ne sont pas assez riches pour que l’on puisse songer à les exploiter. Là où le sol n’est pas sableux, il y a des terres argileuses qui seraient bonnes si elles n’avaient l’inconvénient de devenir extrêmement dures, partant difficiles ou impossibles à cultiver durant la saison sèche qui occupe une grande partie de l’année. La saison sèche qui, entre parenthèses, est la bonne saison au point de vue de la santé, commence après le 15 octobre et dure jusqu’en mi-juin. C’est au début de cette époque que se produisent les premières pluies qui, tout en étant relativement rares, sont très fortes et courtes et précédées de coups de vent appelés tornades. Vers le mois d’août ces pluies se produisent plus régulièrement ; elles diminuent en septembre et à plus forte raison en octobre. En somme, pendant les 2/3 de l’année, les pluies font défaut. Parfois, vers la fin et au début de l’année, c’est à peine s’il y a une petite pluie extrêmement fine ne mouillant pour ainsi dire pas le sol. Quelquefois il y a des périodes de vent venant de l’est, vent sec au possible et très nuisible à la végétation et auquel on ne pourrait remédier que par l’arrosage. Mais c’est l’eau qui est rare. L'eau salée ne manque pas et parfois on la retrouve, sous l’influence des hautes marées, jusqu’assez loin dans l’intérieur, par exemple jusqu’à Podor. Pendant une bonne partie de l’année, il faut donc chercher à avoir de l’eau, soit en creusant des puits, soit en emmagasinant les eaux des pluies ou des rivières. Dans le voisinage de certains cours d’eau salée, l’eau des pluies est 73 parfois saumâtre; en tout cas sa composition varie constamment. Certains de ces puits et beaucoup même sont assez profonds, aussi la main-d’œuvre pour élever l’eau ne peut-elle être un facteur négligeable. L’établissement de pompes s’impose en certains endroits, mais leur entretien est coûteux. Si l’on calculait la dépense de l’élévation de l’eau pour arroser certains terrains, on verrait parfois qu’elle est plus élevée que ce que l’on peut en récolter. Il est vrai que cela peut se faire pour les jardins d’agrément , mais que cela n’irait nullement quand il s’agit de faire une exploitation agricole devant avoir en perspective des bénéfices. Dans tout ce qui se rattache à la question de l’eau, il faut se rappeler que l’arrosage devra forcément consommer plus d’eau que dans les pays tempérés, attendu que l’eau s’évapore avec une très grande rapidité. Aussi là plus qu’ailleurs est-il nécessaire d’arroser dès l’apparition du jour. Au moyen des irrigations on pourrait arroser certaines parties du Haut-Sénégal, mais il faudrait déjà être à une assez grande distance de la côte pour éviter l’eau salée due aux hautes marées. Mais, abstraction faite de tout cela, il y a parfois impossibilité d’établir un système d’irrigation dans les endroits sableux ; ce qu’il faudrait avoir, ce sont des terrains argileux. De plus, les travaux d’irrigation n’étant pas sans être très coûteux, il s’agirait de voir si, pour ce qu’on a intérêt à espérer en fait de culture au Sénégal, l’on pourrait dépenser telle ou telle somme pour l’irrigation. LE COTON. Le sujet des plantations de coton à faire au Sénégal et au Soudan préoccupe les esprits. Il serait peut-être sage de ne pas parler du coton du Sénégal , mais de se limiter à celui du Soudan. De façon générale, dès la fin de l’année dernière (1902), mais surtout depuis le début de l’année , on s’agite beaucoup en 74 France au sujet de la création ou du développement de l’agri- culture du coton dans les colonies françaises. Les grands manu- facturiers craignent, d’ailleurs non sans de justes motifs, que les Américains du Nord n’accaparent de plus en plus le coton brut, de manière à faire manufacturer sur place, dans leur pays, les produits qu’ils revendraient ensuite aux Européens. Ils craignent pour leurs intérêts et c’est alors qu’ils se disent : mais nous avons des colonies, essayons donc d’y planter notre coton. Ils examinent et, le croirait-on, ils arrivent à découvrir que de tous les pays il n’y en a aucun qui conviendrait aussi bien à la plantation du coton que le Sénégal et le Soudan. Et les voilà qui partent en guerre. Une association est fondée, des capitaux sont tout prêts et l’on va se mettre à planter du coton. Dame, c’est une tentative qui serait louable si l’on était un peu moins persuadé qu’il ne peut y avoir qu’un succès merveilleux qui, nous le croyons, sera lent à se montrer, si toutefois il daigne se montrer. Mais même s’il y avait un succès financier, il y a une chose à laquelle messieurs les membres de la nouvelle association cotonnière ne songent pas ou à laquelle ils font peut-être semblant de ne pas songer : Pour que, dans un pays comme le Sénégal, la plantation cotonnière puisse devenir un demi-succès et intéresser le noir, il faudrait que le noir pût manufacturer sur place le produit, sinon totalement, du moins en partie. Mais l’égoïsme des manu- facturiers, qui en somme est un peu naturel, ne permettrait pas plus aux Sénégalais de façonner le coton qu’il ne l’admettrait d’une manière exclusive d’étrangers, tels que les Américains. Les milieux cotonniers ont suggéré au Gouvernement général de l’Afrique Occidentale française qu’il conviendrait de planter du coton, en d’autres mots ils ont pour ainsi dire imposé des dépenses de capitaux dans tel but. Le Gouvernement en question doit savoir que les plantations de coton du Sénégal ne seraient possibles que si l’on créait en même temps une industrie coton- nière locale ; mais il est probable qu’il ne peut en parler, car il aurait du coup contre lui toute l’industrie textile sans compter les personnes, plus désintéressées, mais aussi mal informées, qui s’amusent à préconiser les plantations de coton au Sénégal. 75 Or, comme on ne « peut » pas donner les conseils qu’il y aurait à donner, il y a des probabilités que l’entreprise se heurte à des difficultés qui la fassent échouer. Mais comment peut-il se faire que de toutes les colonies françaises ce soient le Sénégal et le Soudan qui aient été considérés comme en étant les plus favo- rables? Si l’on n’envisage que la distance, on trouve en effet que, comme colonie, le Sénégal est bien près de la France. Il a été dit également (voir par ex. l’article de M. Milhe- Pontingen dans la Revue des cultures coloniales du 20 janvier 1903) que la durée prolongée de la saison sèche doit être favorable à la culture du coton, mais on oublie qu’elle est telle- ment sèche par endroits nombreux, qu’il y a manque absolu d’eau. Il est vrai que le coton a besoin d’une saison sèche et qu’il mûrit précisément à cause de la saison sèche, mais une plante a beau être un cotonnier, il lui faut tout de même un peu d’eau. Ce n’est pas parce que le cotonnier se plaît mieux dans les terrains légers que dans les sols compactes, imprégnés d’humidité, qu’il y a lieu de penser qu’il puisse se passer complètement d’eau. On s’est dit également que dans ce pays l’indigène est de longue date accoutumé à la culture de tel produit ou du moins qu’il est familiarisé avec sa production. Il est accoutumé, c’est vrai, mais il est accoutumé à ne rien faire ou à ne pas faire grand’chose. On a dit également dans les publications officielles, par exemple dans Y Annuaire du Sénégal et dépendances , année 1902, que des essais faits sur les cotons à longue soie d’Égypte ou des États-Unis ont très bien réussi au jardin d’essai de Richard Toll et à la ferme d’expériences de M. Bambey. Nous avons visité ces deux établissements et nous croyons savoir qu’il n’en est rien. On dit également, dans les milieux officiels, que le cotonnier croît à l’état spontané dans toute la colonie, surtout dans les terrains argileux et sur les bords des marigots, mais le seul fait de trouver un peu de coton par-ci, par-là et de pouvoir dire qu’on en a reproduit en petite quantité ne veut pas nécessaire- ment dire que l’on peut espérer une production industrielle. La seule plante économique du Sénégal c’est l’arachide ; c’est 76 sa culture qui a donné de bons résultats, aussi c’est celle que l’on devrait ou pourrait garder comme modèle, chaque fois que l’on entend parler de la culture du coton. Voyons de près à quoi tient son succès. On l’a laissé entière- ment entre les mains des noirs. Chaque famille cultive par la seule pensée de savoir, qu’à un moment donné, elle sera toujours à même de vendre son produit. Qu’il y ait de mauvaises récoltes, qu’il y ait les imprévus les plus variés, c’est le noir seul qui en supportera les pertes. L’on se dira, pourtant le nègre est bien un peu fainéant, comment se fait-il qu’il consente à travailler dans ces conditions. Eh bien, c’est la civilisation qui peu-à-peu a donné à la femme du nègre le goût d’une certaine espèce de coquetterie et de désirs de tout genre. On ne se douterait pas à priori du gouffre qu’est la femme d’un nègre; en cela elle est bien l’égale des blanches. Pour satisfaire ses désirs et ses caprices, le nègre travaillera d’autant plus que le temps n’a pour lui qu’une valeur restreinte. Bien entendu, s’il fallait employer le nègre dans une plantation d’arachides appartenant au blanc, s’il fallait lui donner un salaire fixe, alors parfois le travail ne vaudrait plus la dépense et cela n’irait pas. Mais en laissant le nègre cultiver sous sa responsabilité son champ d’arachides et lui achetant le produit au moment de la récolte, on est arrivé à de bons résultats. Et c’est ainsi que, sans efforts de la part du blanc, sans le moindre mérite de sa part, les marchands français n’ont eu qu’à se présenter pour ramasser le produit qui avait été cultivé aux risques et périls du noir. C’est cet exemple qu’on devra suivre pour le coton ; ce n’est que de cette façon que l’on devra faire de la culture du coton, en stimulant le nègre à produire du coton de la meilleure qualité qu’il lui sera possible d’obtenir, refusant impitoyablement d’acheter et de payer un produit de mauvaise qualité. Il faudrait surtout se garder de faire à ses frais des plantations de coton dans lesquelles on emploierait un personnel nègre salarié. Il a été dit que l’on trouve au Sénégal de grandes étendues de terrains qui conviennent à la culture du coton. A ceux qui 77 demandent si l’on peut cultiver le coton sur une grande échelle, on devra répondre négativement, attendu que jusqu’à présent il est loin d’être démontré que les cultures proprement dites peuvent réussir. Ce n’est pas parce que, par^ci, par-là, on a réussi à reproduire, dans certains districts, sur un tout petit espace, telle ou telle variété de coton, que l’on peut dire que le coton réussit au Sénégal. On peut avoir eu quelques expériences heureuses, sans que l’on puisse pour cela garantir un succès aux capitaux qui seraient tentés de s’employer à la culture du coton. Dans l’incertitude, rien n’est plus indiqué que de faire précisément ce qui a été fait pour l’arachide. Notons bien, que partout où l’on produit à l’heure actuelle de l’arachide, on ne produira pas de coton, car la culture du coton est plus pénible que celle de l’arachide. Le coton est bien plus exigeant au point de vue du sol que l’arachide qui au lieu d’appauvrir le sol l’enrichit. Voici quelques faits offerts à la méditation de ceux qui veulent à tout prix couvrir le Sénégal de vastes plantations de coton. Une société coloniale allemande, le « Kolonialwirtschaftliches Komitee », a créé à Tove une station d’essai et d’enseignement pour la culture du coton. Ainsi que l’on sait, Tove est une localité du Togo allemand , colonie limitée d’un côté par la Côte d’Or anglaise et de l’autre par le Dahomey. Tove n’est pas bien loin de la ville côtière de Lomé, la distance est inférieure à 100 kilomètres. Cette station de Tove est dirigée et exploitée par des fermiers américains, sous le contrôle de la société en question. Elle a donné dès la première année (ce serait joliment vite) des résul- tats que l’on prétend être satisfaisants, qui en tout cas ont eu le mérite d’attirer tellement l’attention qu’il s’est fondé ensuite en Angleterre une « Cotton Growing Association » pour développer de façon analogue et encore bien plus grande la culture du coton dans les colonies de l’Afrique occidentale anglaise et ceci, en établissant des plantations, en distribuant des graines, en instal- lant des stations d’achat et de vente pour le coton et pour ses produits secondaires. 78 Mais en dépit de ceci, Warburg, le rédacteur du Tropen- pflanzer , de Berlin, convient qu’il est certainement encore douteux si la culture du coton au Togo sera rémunératrice pour les sociétés européennes. Et la société du Togo est si peu certaine d’un succès financier (et c’est en somme cela qu’on lui demande et qu’elle désire) de ses plantations de coton , qu’elle s’occupe ou s’occupera aussi du cacao, du caoutchouc et du kola. Enfin, là comme ailleurs, une société, pour être à même de réunir les capitaux indispensables, sera toujours plus ou moins obligée d’exagérer ce qu’elle pourrait faire. Dans les cultures tropicales plus qu’ailleurs, même quand le sol est fertile, il y a quantité de facteurs amenant parfois un insuccès. Il y a des exemples de plantations de Castilloa elastica, puis de café, etc. qui ont complètement échoué, tout simplement par le développement de parasites végétaux ou animaux, alors que l’on comptait sur un succès, toutes les autres conditions étant favorables. Le Dr Preuss, le directeur du jardin botanique de Victoria à la colonie de Kamerun, s’étonne avec raison que l’on fasse si souvent des plantations sur une grande échelle, avant d’avoir attendu le résultat des essais effectués en petit. Dans ses comptes-rendus (Verhandlungen) le « Kolonial wirtschaftliches Komitee » parle de l’inspection d’une série de plantations de coton du côté de Misahôhe, puis à la station de Tove, etc. par Schmidt, le directeur de la station d’Atakpama à l’intérieur du Togo. Ce fonctionnaire a constaté qu’en bien des endroits les plan- tations de coton ont eu beaucoup à souffrir de la sécheresse prolongée. Il conseille de ne pas trop labourer la terre en vue d’éviter qu’elle ne se dessèche par trop. Ailleurs il constate que le rendement sera tolérable, pourvu que les pluies viennent à temps. Ailleurs encore il trouve que le coton est bien chétif; il se demande si c’est dû à ce qu’il a été semé trop tard ou bien au manque de pluie au moment opportun. Ces manques de pluie au moment opportun semblent être réellement un facteur assez important pour les plantations de cotonniers. En général il 79 constate que les cotons indigènes se comportent mieux que les cotons américains. Rappelons-nous que ceci ne concerne que le Togo et que peut-être il pourrait en être différent dans les autres colonies allemandes, par exemple dans celles de l’Afrique orientale. Les essais de la station de Tove dirigés par Robinson montrent clairement qu’il est indispensable dans les plantations en grand de se méfier de la monoculture ; il faudra donc se garder de faire exclusivement du coton. Le comité allemand pense que la culture du coton peut se faire par petites parcelles comme culture populaire. Qu’on ne vienne donc pas nous dire que ce sont les Allemands qui préconisent à outrance la culture intensive du coton sur une grande échelle. S’il y en a quelques-uns qui veulent la culture intensive, il y en a beaucoup d’autres qui ont des idées plus modérées. Tout comme l’Allemagne dépense beaucoup pour ses arme- ments militaires, elle dépense également pour ses colonies. Mais le capitaliste allemand ne sera pas lent à reconnaître qu’il ne peut pas suivre à la lettre les enseignements officiels. On a fait des essais avec des engrais artificiels, mais il paraît que ces tentatives ne peuvent avoir aucune valeur pratique. Dans les tropiques plus qu’ailleurs il est très difficile de juger de l’effet d’un engrais qui dépend de tant d’autres influences. A Tove même, les plantations de coton ont eu beaucoup à souffrir de la sécheresse. Admettons même qu’elles n’en souffrent pas tous les ans, il suffit cependant que cela se produise toutes les quelques années pour mettre de telles plantations en infé- riorité. A remarquer que dans les essais de Robinson à Tove ce sont les cotons égyptiens qui n’ont pas réussi. Au contraire M. Van Cassel, rendant compte à la Société de géographie de Paris de ses voyages en Afrique occidentale française, dit que c’est le coton égyptien qui réussit mieux que le coton américain. R suffit de s’entendre : L’égyptien réussit mieux en effet, mais il supporte plus difficilement la sécheresse comme tous les cotons à longue soie. Ce M. Van Cassel préconisait les conditions dans lesquelles 80 les cultures intensives du coton pouvaient être créées au Sénégal et au Niger. Nous croyons que la culture intensive est une mauvaise inspiration; il ne faut la culture que par petites parcelles aux risques et périls du noir et non avec les capitaux européens. Enfin encore un fait à dédier à ceux qui veulent planter du coton à outrance dans tous les coins du Soudan : Quoique la colonie du Togo ne soit pas excessivement considérable, les Allemands trouvent que cela ne vaut pas la peine de planter au nord de la colonie, parce qu’il y aurait trop de frais de transport. Toutes les remarques qui précèdent ont été tirées bel et bien des mémoires allemands originaux. Nous avons eu l’occasion d’examiner, au point de vue du rendement en fibres, divers cotons du Sénégal-Soudan, entr’- autres les suivants : 1° Coton des environs de Sansanding. Type ordinaire à 0f,20 le kilo. Rendemeut 0,27 33. 2° Coton venant du fond du cercle de Djenné. Type ordinaire à 0f,20 le kilo. Rendement 0,25. 3° Coton venant d’un canton près de Djenné. Type ordinaire à 0f,20 le kilo. Rendement 0,26. 4° Coton de Ségon, de 2e récolte plutôt que de 1re. Type ordinaire à 0f,20 le kilo. Rendement 0,24. On voit que, si les prix sur place sont relativement bas, ils n’en deviennent pas moins élevés, si l’on tient compte du rendement qui est assez faible, d’autant plus que la qualité de la fibre est bien moyenne. Rien entendu, il y aura toujours lieu d’espérer d’en améliorer la culture, mais il sera bon de se rappeler que le coton du Soudan n’est pas de la meilleure qualité. Après l’emballement de la première heure et après les coups de tam-tam qui étaient peut-être nécessaires pour attirer l’atten- tion publique sur la question, l’Association cotonnière coloniale (ou du moins ses chefs les plus importants) vient de reconnaître la nécessité d’agir sans précipitation. D’ailleurs ces messieurs viennent de comprendre qu’autrement ils épuiseraient leurs ressources dans des essais malheureux qui risqueraient de corn- — 81 — promettre le succès final en décourageant les indigènes. Ils vont donc tâter le terrain d’abord, prendre connaissance matérielle- ment de la situation par des expériences prudentes et agir plus largement ensuite. Il est heureux qu’ils viennent (avril 1903) de reconnaître que, dans la question du coton, il ne faut pas vouloir aller trop vite. Voici le résumé d’un entretien ayant eu lieu entre M. Demar- tial, chef de cabinet du Gouverneur général de l’Afrique occidentale française, M. Dybrowski , Inspecteur général de l’agriculture coloniale au Ministère des colonies, M. Esnault- Pelterie, président et M. Maigret, secrétaire général de l’Asso- ciation cotonnière coloniale : « Faire établir au Sénégal, au Soudan et en Guinée, par les commandants, quels sont les cercles les plus susceptibles de donner du coton. Faire envoyer aussitôt que possible des échantillons du coton de ces cercles afin de déterminer ceux qui paraissent les plus intéressants. Dans les cercles reconnus les plus favorables, engager les chefs à faire faire du coton en 1903-1904 en leur disant que l’Association cotonnière coloniale le leur achètera, s’il est soigneusement cultivé. L’Association cotonnière coloniale prendra le coton jusqu’à concurrence de 1000 kilos de coton dans 5 ou 6 cercles. Dans les cercles de Koulikoro, Ségon, Sansanding, Djenné et San, cette étude se fera sur place même si possible et d’accord avec M. Quesnel, agent de l’Association dont la mission est d’opérer dans ces centres. Les prix d’achat seront établis d’accord avec M. Quesnel. Les prix ainsi arrêtés serviront de base pour ceux des autres cercles où l’Administration opérera seule. » Ce M. Quesnel qui est actuellement dans la région du Moyen- Niger a pour mission : 1° d’acheter de petites quantités de coton du pays et de créer un mouvement d’exportation de coton indigène vers la France. 6 82 2° de persuader aux indigènes qu’ils doivent améliorer leurs cultures cotonnières pour tirer un meilleur parti de leurs produits. 3° de distribuer gratuitement des graines exotiques aux indigènes qui lui paraîtraient suffisamment intelligents pour pouvoir les ensemencer et les cultiver avec chance de succès. 4° de surveiller les cultures d’essai. La sélection des graines sera délicate et il faudra trouver des procédés de sélection assez simples pour que le noir puisse les comprendre et les pratiquer. Au sujet des centres d’égrenage à installer et vu les difficultés de transport, voici quelles sont les idées de l’association coton- nière : Il y aurait sans doute opportunité à établir une petite usine centrale d’égrenage et de pressage à Koulikoro près des champs d’expérience. Ce serait une usine modèle d’essai, mais étant donné la vaste étendue de territoire sur laquelle il faudra rechercher le coton pour obtenir des quantités, lorsque le moment sera venu (c’est-à-dire d’ici quelques années), il y aurait peut-être lieu de prévoir un égrenage familial. Aux États-Unis ce sont de véritables usines qui sont établies pour procéder à l’égrenage et à la mise en balles, mais aussi des cultures relativement vastes se pressent autour de ces usines. Rien de semblable ne va se présenter au Soudan où une multi- tude de petites cultures vont apporter leur obole de coton et cela sur des étendues considérables. Le coton non égrené est bien encombrant et fait un poids 5 fois plus grand que le coton égrené. De plus il voyage dans de mauvaises conditions et on risque que les graines avarient la fibre. Aux États-Unis il y a parfois deux pressages, un premier sommaire sur les lieux de culture, un deuxième définitif dans une usine centrale. Cela permet de reconnaître le coton et de le classer avant l’expédition définitive. Ce serait le rôle de l’usine de Koulikoro qui recevrait à la fois des cotons non égrenés des localités voisines et du coton égrené des localités plus éloignées. 83 Il faudra commencer par des égreneuses et presses à bras ou à manège et n’arriver aux installations mécaniques plus coûteuses que lorsqu’on sera définitivement fixé sur les localités à adopter et sur la possibilité d’obtenir des quantités intéressantes d’un produit marchand. La grande réclame effectuée aux premiers jours de la forma- tion de l’Association cotonnière a eu pour résultat d’exciter les appétits de toutes sortes de colons se croyant tous capables de lancer le coton et pensant que de leur réussite viendrait sûrement celle de la culture du coton chez les noirs. Et les fonctionnaires eux-mêmes se sont mis de la partie, les uns dans l’espoir de passer à un poste supérieur, dans leur administration ou dans une autre , les autres espérant avoir le maniement des fonds. Pour donner une idée de cet état d’esprit particulier, voici divers fragments d’une lettre qui m’a été adressée par une personne que d’ailleurs je ne connais que de nom : <( Vous savez que la région du Sénégal a été une des grandes productrices du coton (nous croyons que les quantités n’ont jamais été bien élevées; la légende moderne a dû s’en mêler), alors que nous n’avions pas encore inondé le pays de produits manufacturés. Podor, entre autres, est un centre de très grandes surfaces de terrains bons pour le coton. Culture indigène en terrain inondé au retrait des eaux de la crue, et quelquefois pendant l’hivernage dans les bas-fonds, terrains assez compacts, riches en humus, appelés fondé en « toucouleur ». Cette culture est aléatoire à cause des chances à courir du plus ou moins des pluies de l’hivernage. Je voudrais donc — et mon terrain traversé par un marigot est facilement irrigable avec pompes — joindre l’irrigation à la culture du coton que je ne crois pas possible sans eau à sa disposition. J’ai fait dans ma concession des essais en 1899 sur la Géorgie longue soie, Abassi et Mit Afifi. Le premier m’a surtout donné de bons résultats (il ferait bien de préciser ce qu’il entend par bons résultats), mais je n’ai pas continué, parce que je n’étais pas riche et que les premières années de l’établissement de cette culture ne peuvent être faites qu’avec des capitaux. On ne gagnera d’argent (ou peut-être en perdra-t-on 84 plutôt, d’après ce qu’il nous semble) que lorsque les surfaces cultivées seront assez étendues « Je me mets à la disposition de l’Association cotonnière, afin de me livrer entièrement à la culture du coton, si elle peut m’aider. Je dispose dans ma concession de bœufs dressés pour la charrue, de petits troupeaux pour la fumure du sol et je mène depuis quelques années ici une vie plutôt nègre que blanche. J’ai tout ce qu’il faut pour arriver à de beaux résultats et de ma réussite viendra sûrement celle de cette culture, chez les noirs. 11 y a là un grand travail à faire, je m’en sens la force. « Mais ce n’est pas en gardant mes fonctions qui me retiennent trop à mon bureau que je puis arriver au succès. J’ai donc pensé à l’Association cotonnière et lui ai écrit pour lui demander son aide et que je me chargeais de lancer le coton ici. Si elle me répond en me subventionnant, je demanderai à M. le Gouverneur général de vouloir bien me nommer à tel poste.... et de me donner un congé de 3 ans. Je me mettrai alors, corps et âme, à la culture du coton et je réussirai, je l’espère. Mais si le malheur veut que j’échoue, je n’aurai perdu que du temps et de l’argent et me ferai une position dans telle administration.... J’ai le ferme espoir de réussir, car le coton vient et pour peu que je mette autant d’énergie à le cultiver que j’en avais mis pour le céara, je pourrai étonner le monde du coton. M. Chaudié, en m’accor- dant une concession, m’avait recommandé de faire du céara et encore du céara. Je me suis mis d’arrache-pied et j’en avais 45 000 pieds en place définitive au commencement de 1902. La sécheresse de l’année dernière, en leur enlevant un peu de leur vigueur, a permis aux termites de me les détruire presque entièrement et je n’en plante plus. » N’Guiné .... 200 » » » Le rendement en coton net est environ 26 à 30 °/o du poids du coton brut, ce qui donnerait à l’hectare les rendements maxima suivants : N’Dargan .... 90 kgr. Mokho 36 » N’Guiné .... 60 » Ces chiffres montrent combien est illusoire l’espoir que certains nourrissent de faire en Sénégambie la culture directe des variétés indigènes, d’autant plus qu’ils sont maxima et que d’autres indiquent comme rendement en fibres à l’hectare : 70 kgr. pour le N’Dargan et 30 kgr. pour le Mokho. Le prix de vente du coton du Sénégal est très variable selon que l’on s’adresse à des régions où la culture du coton est encore en honneur ou aux régions voisines des voies de communication. Dans les cercles du fleuve, le coton vaut en moyenne : le N’Dargan. . . fr. 0,25 le kgr. de coton non égrené, le Mokho . . . . fr. 0,50 » » » » Il est vendu en paniers pesant de 10 à 12 kgr. Dans les cercles de la voie ferrée Dakar — Saint-Louis les prix moyens sont : 90 le N’Dargan . . . 0^40 le kgr. de coton non égrené, le Mokho .... 0f,70 » » » » le N’Guiné . . . 0f,25 » » » » Dans le Sine et Saloum le N’Dargan. . . 0f,50 le kgr. de coton non égrené, le Mokho . . . . 1 fr. » » » » Dans les pays voisins le prix est d’environ 0f,50 le kgr. Tous ces prix varient avec les années. Puis le coton se vend moins cher au milieu de la campagne qu’à la fin. Voici encore quelques-unes des conclusions de M. Henry relatives aux possibilités de la culture du coton au Sénégal : Ceux qui voudront tenter la culture directe par irrigation auront de grosses difficultés à vaincre. C’est une chose possible, profitable même, mais pour laquelle il y aura intérêt absolu à utiliser des variétés étrangères semblables comme fibres, mais soumises depuis longtemps à une culture intensive, donnant avec un grand rendement des capsules volumineuses arrivant à maturité dans un temps relativement court. Dans les régions où l’eau est suffisamment abondante pour alimenter de copieuses irrigations, la culture des cotonniers à longue soie est des plus promettantes. (La récolte du coton commence en novembre pour se prolonger jusqu’en février. Pour le coton « Mokho » la récolte se fait de janvier à avril.) L’espoir que certains nourrissent de faire en Sénégambie la culture directe des variétés indigènes est fort illusoire. (On a fait fausse route en se limitant à l’introduction exclusive des longues soies. La vraie solution en tant que culture irriguée se trouvera dans les variétés égyptiennes à longue soie et en tant que culture non irriguée dans les variétés américaines des Etats du Sud à climat continental.) La culture du coton au Sénégal, dans la région de l’arachide, n’est pas actuellement possible. Ce qui le serait, c’est la culture directe de variétés étrangères sur terrains irrigués La culture directe non irriguée du cotonnier n’est guère 91 possible en Afrique, en Sénégambie moins que partout ailleurs, et utiliser à son effet les variétés locales, c’est adopter la pire des solutions. Si la culture du cotonnier y prend plus tard de l’extention, ce sera par suite de la modification des conditions économiques actuelles et, au point de vue cultural, ce sera par la culture indigène de variétés à moyennes soies d’introduction, variétés bien choisies , dont la végétation y sera normale et que l’on pourra régénérer régulièrement par l’introduction de nouvelles semences. Les tentatives de culture directe échoueront toujours. C’est pour cela que, tant que le gouvernement a distribué des primes proportionnellement à l’étendue cultivée, on a fait du coton et pourquoi on n’en a plus fait, quand le rendement seul a été primé. Des comptes-rendus de culture effectués au Sénégal il semble résulter les faits suivants : 1° Les variétés Abassi et Mit Afifi sont les seules recomman- dables, comme supportant le mieux les conditions locales de végétation. Les variétés américaines à longue soie végètent mal, restent souvent rabougries, et, soumises aux intempéries locales, ne sont qu’une caricature de leur forme normale. 2° Les ensemencements doivent se faire le plus tôt possible, afin d’éviter que les plantes incomplètement développées ne soient desséchées par les vents d’Est de la fin de l’hivernage. 92 LA CÉÀRAMANIE AU SÉNÉGAL Il y a quelques années, mais en particulier dès 1894? et surtout dès 1897-1898, on s’était mis à planter au Sénégal l’arbre à caoutchouc du Ceara, le Manihol Glaziovii, une sorte de manioc ayant comme le Manihot dulcis des racines renflées renfermant une matière amylacée, mais ayant en outre une écorce contenant un suc laiteux susceptible de fournir du caoutchouc. On s’était dit que les lianes à caoutchouc indigènes, telles que les Landolphia , croissaient bien lentement et ne fournissaient pas un rendement suffisant pour en permettre la culture propre- ment dite. Tout comme pour l’arachide on peut stimuler le noir à récolter le toi , le produit des Landolphia, mais le blanc doit se garder de vouloir planter ces lianes, car il perdrait son temps. Il vaut mieux que ce soit le noir qui le perde. Ce n’est pas que leur multiplication offre de grandes difficultés, il est assez facile d’avoir des graines de ces lianes dans le Cayor, en Casamance et au Soudan, mais avant 15 ans on ne peut pas songer à en tirer parti et c’est un peu long pour le blanc, auquel 15 années de Sénégal ne doivent pas être extrêmement douces. Ces lianes à caoutchouc, fournissant le toi (ou toll), sont assez fréquentes en Casamance et dans certaines parties de la région qui longe l’Océan de Saint-Louis à Dakar. Alors, ne tenant pas à attendre de longues années, on avait songé aux arbres américains et en particulier à celui du Ceara, qui est à même de pousser dans un sol rocailleux. On y avait songé, mais sans réfléchir que le terrain du Sénégal, tout sec qu’il soit les */« de l’année, diffère beaucoup du terrain brésilien. 93 Sous la pression du Gouverneur général, M. Chaudié, des semis furent effectués, non seulement dans les jardins d’essai et dans ceux des divers postes et résidences, mais encore dans quantité de jardins particuliers. C’était à qui aurait le plus grand nombre d’arbres à Ceara et chacun voulait avoir l’arbre ayant poussé le plus vite. 11 est vrai qu’en moins d’une année la plante peut atteindre quelques mètres de hauteur, mais il ne s’agit pas tant d’avoir une plante-colosse que d’avoir une plante donnant réellement du caoutchouc et en quantité appréciable. L’arbre en question croît à peu près spontanément dans divers Étals du Brésil, en particulier au Ceara. Ce n’est que parce qu’il est en somme spontané que son exploitation est possible et encore sans donner des résultats financiers bien extraordinaires pour les gens qui se livrent à sa récolte. Alors, qu’est-ce que cela peut être au Sénégal où on est obligé de le planter ! Nous sommes en 1903 et jusqu’à présent on est loin d’être fixé sur la valeur du rendement de l’arbre de caoutchouc du Ceara, planté au Sénégal. D’après le Père Sébire, directeur du jardin d’essai de Thiès, on fait chaque année 2 saignées à l’arbre; une saignée dure 3 jours et donne environ 250 gr. de caoutchouc sec. Un hectare ayant 600 arbres produira donc 300 kgr. de caoutchouc. Après 4 ans, chaque pied rapporterait 500 gr. Le père Sébire ajoute que la récolte est longue et coûteuse. Ces chiffres seraient loin d’être onéreux, mais on peut se demander d’où le Père Sébire les tire. S’ils s’appliquent à l’État du Ceara, ils ne nous servent à rien, car il n’est pas trop permis de comparer le Sénégal avec le Ceara. En 1900, l’inspecteur d’agriculture du Sénégal, M. Perruchot, écrivait qu’au Brésil un arbre âgé de 2 ans peut donner 75 gr. de caoutchouc, soit à raison de 625 pieds par hectare, un rendement de 46ks,875 de caoutchouc, puis, que ce rendement va en augmentant d’année en année et que dès la 6e année, on peut obtenir une moyenne de 450 gr. de caoutchouc par arbre. Tout cela peut être très vrai, mais il est probable qu’il n’en est rien pour le produit du Sénégal. Le même Perruchot écrivait qu’en 1899, à Richard Toll, des graines semées en mai donnaient 94 en septembre des arbres de 3,5 à 4 m. de hauteur. Ce serait beau évidemment, mais c’est moins un phénomène de taille que l’on doit désirer qu’un arbre donnant des qualités appréciables de caoutchouc. Pour en revenir au rendement des Cearas, ce n’est bien probablement pas au Sénégal que l’on a jamais saigné un hectare de Cearas; peut-être, et, encore peut-être, le Père Sébire aura- t-il saigné quelques arbres au jardin de la mission de Thiès, mais même s’il avait obtenu ledit rendement sur quelques arbres dans des conditions tout-à-fait factices et exceptionnelles, rien ne l’autorisait à faire des calculs sur une grande surface. Ce n’est pas parce qu’on a planté dans un petit coin un plant de tel ou tel végétal, que l’on peut dire que l’on obtiendra tant sur une surface bien plus considérable. En agriculture pratique il faut se méfier des calculs de ce genre. Des incisions qui viennent d’être effectuées sur deux arbres plantés en mai 1898 au jardin d’essai situé à quelques kilomètres de Conakry, en Guinée française, ont donné 222 gr. Il est à remarquer que c’est l’arbre qui était dans la terre la plus rocailleuse qui a fourni le plus. Au même jardin on cherche à améliorer le rendement en faisant des essais dans diverses conditions de culture, mais jusqu’à présent il a été et reste faible et les résultats, même dans un pays comme la Guinée française, qui est autrement favorable au point de vue de la culture que ne l’est le Sénégal, n’ont point été favorables. Dans ces tentatives d’acclimatations de culture en vue d’enri- chir un pays donné, il serait toujours bon de bien envisager la «réelle» valeur industrielle et commerciale; il ne s’agit pas seulement d’obtenir un bon produit, il faut encore l’obtenir en quantités et de plus il ne faut pas que le prix soit même légère- ment supérieur à celui du produit similaire d’autres pays, il faut qu’il lui soit inférieur. Ce n’est que s’il arrivait à être démontré que le caoutchouc du Ceara planté au Sénégal est supérieur ou même égal seule- ment à celui des lianes à Landolphia, que l’on pourrait avoir intérêt à stimuler le noir à la culture dudit Ceara. Comme on 95 laisserait la culture aux risques et périls du noir, en se conten- tant de lui acheter le produit, peu importerait que le rendement en Ceara soit faible. L’important ce serait la qualité. Malheureu- sement il y a des motifs pour admettre à priori que le Ceara planté au Sénégal donne un produit inférieur à celui des Landol- phia. D’autre part, il y a plusieurs arbres et lianes, autres que les Landolphia , qui donnent également un suc laiteux facile à solidifier, mais les produits obtenus ne sont pas suffisamment étudiés et connus ; ils arrivent souillés d’impuretés, en particulier de résines, ce qui fait qu’ils ne se vendent pas et qu’on ne peut encore conseiller ni la récolte ni à plus forte raison la culture de tels produits. C’est dans cette direction-là qu’il y aura a étudier la produc- tion en caoutchouc au Sénégal, mais en évitant d’aborder des problèmes par trop scientifiques et en songeant aux résultats économiques immédiats. Une bonne preuve de ce que la plantation au Sénégal du caoutchouc du Ceara est incapable de rapporter, c’est que vers 1900 la maison Chaumet et Devès avait fait effectuer à Thiès des essais dans cette voie-là. Quoique la concession de terrain ne lui eût rien coûté, quoique les graines lui eussent été livrées gratuitement, etc. elle n’a pas tardé à reconnaître qu’elle y perdrait son temps et son argent. Aussi a-t-elle abandonné toute tentative de ce genre. Jusqu’à présent nous avons donc vu que l’on ne peut nullement encourager le blanc à faire soit des plantations de caoutchouc soit des plantations de coton. C’est tout juste si l’on peut stimuler le noir à planter pour son propre compte le coton et le caoutchouc, tout comme il l’a déjà fait pour l’arachide. Et quant au Sénégal proprement dit, ce que l’on peut faire au point du vue de l’agriculture se borne à peu de chose : \° Planter des cocotiers qui réussissent bien au voisinage de la mer. Chaque cocotier rapporte par an un minimum de 4 francs. 2° Développer les agave et les sanseveria fournissant les deux 96 des matières textiles, analogues au chanvre par leur solidité. Ces plantes s’accomoderaient assez bien du sol sénégalien et leur propagation pourrait se faire sans difficultés. Mais avec ceci nous avons nommé tout ce que l’on peut réellement faire au point de vue de l’agriculture sénégalaise. Si l’on veut planter autre chose, il faudra aller en Guinée fran- çaise, à la Côte-d’Ivoire, au Dahomey, etc. Une question, qui préoccupe actuellement l’administration, c’est la règlementation de l’exploitation du caoutchouc par les indigènes, entre autre dans la boucle du Niger. Il existait déjà une espèce de règlementation, mais on veut la préciser techni- quement et administrativement. Il y aura des pénalités comprenant des amendes jusqu’à 50 fr. et de la prison jusqu’à 15 jours. Le noir sera porteur d’un permis d’exploitation, etc. L’exécution de ces règlements ne sera pas toujours aisée. 97 LE JARDIN D’ESSAI DE SOR A SAINT-LOUIS. Il existait aux environs de Saint-Louis, à Sor, une pépinière d’une superficie d’environ 3 heclares qui, vers 1899, a été transformée et agrandie en jardin d’essai, de manière à occuper une superficie totale de 9 hectares. Le but de ce jardin est de vulgariser les meilleurs procédés de culture et d’y acclimater des plantes nouvelles susceptibles d’améliorer la situation économique de la colonie. Mais l’empla- cement choisi est aussi mauvais que possible, non seulement parce qu’il manque d’eau douce, mais aussi parce que le terrain n’est pour ainsi dire qu’un sable des plus ingrats pour la végéta- tion. Dans cette pépinière, il y a toujours eu un peu de culture potagère, mais qui ne servait guère qu’à alimenter la table des agents de culture ou de l’un ou l’autre des privilégiés parmi les fonctionnaires du Gouvernement. 11 y a peu de temps encore, la pépinière ne renfermait guère, comme arbustes pour la plantation sur routes, que des cocotiers, des tulipiers ( Thespesia populnca ) et des filaos (Casuarina equùe- Hfolia). Beaucoup de ces essais de plantation ont été malheureux. En juin 1900 on avait planté 2000 thespesia sur la route de Mackana ; presque tous ont péri. Sur 3000 filaos plantés au camp des tirailleurs de Saint-Louis pas un seul n’a poussé. Cet essai malheureux tient à ce que ces arbres à feuilles persistantes ne peuvent être plantés qu’en motte ou bien lorsqu’ils n’ont pas un an d’âge. Si nous en parlons, c’est pour donner une idée du peu 7 98 de succès des choses agricoles au Sénégal. Du reste, on y a souvent eu la tendance de vouloir cultiver beaucoup de terrain en trop peu de temps. Cela ne vaut rien, car on n’a jamais pu y fournir la main-d’œuvre et les engrais nécessaires pour l’obten- tion de produits suffisamment beaux. Ce n’est que si la superficie du terrain cultivé est raisonnable que l’on peut donner aux plantes tous les soins désirables, ceci non seulement pour la mise en culture de champs dans des pays où l’agriculture est très développée, mais à plus forte raison dans un pays tel que le Sénégal, où l’on est encore dans la période d’essais et de tâtonnements et où, en somme, le sol est tout ce qu’il y a d’im- propre à l’agriculture. Au jardin de Sor, comme partout ailleurs au Sénégal, on a planté pas mal de Ceara ( Manihot Glaziovii). Entre autres, on a semé en juin 1900 trois mille Cearas qui possédaient en janvier 1901 une hauteur de 1m,50. On a également planté quelques hectares de différentes manières : un tiers a été planté avec des Cearas d’un an, un autre tiers avec des plants de 10 à 15 cm de haut, ayant tout au plus un mois de semis en pépinière, le troisième tiers a été semé sur place. En général, il n’y a que les plants d’un an qui se soient bien comportés. Il semblerait en résulter, que les semis en place, tant préconisés dans divers des pays où des essais de culture de Cearas ont été faits, ne doivent pas être employés au Sénégal, sauf peut-être dans des terrains moins silicieux que celui du jardin de Sor. Bien entendu, c’est presque un luxe de venir dire que ces Cearas du jardin de Sor n’ont jamais rien donné comme rendement en latex. Au point de vue de la culture potagère on pourrait y faire des essais intéressants pour rechercher les procédés capables d’obtenir des variétés de légumes pendant l’hivernage, ou du moins de réduire à son minimum de temps cette période non productive. De nombreuses graines et plantes avaient été envoyées depuis plusieurs années par le Muséum d’histoire naturelle et par le Jardin colonial. Mais, par suite de soins mal compris et proba- blement aussi parce qu’elles n’étaient guère faites pour le sol et les conditions climatériques du Sénégal, elles n’ont pas prospéré. On a été un peu plus heureux avec les Plumeria, Frangipanes 99 de la famille des Apocynées produisant des fleurs très odorantes, avec les Jatropha fournissant une huile purgative, avec le Spon- dias Cythera ou prunier d’Amérique dont le fruit est supérieur comme goût à celui du Spondias Birrea, arbre à bois blanc du Sénégal, dont les fruits blancs à maturité sont comestibles. Les Phaseolus trilobus et aconilifolius, qui fournissent un fourrage estimé du bétail, se sont bien développés. Les graines d’Anone muricata ou corossolier, ri’Anone reficulata ou cœur-de-bœuf ont bien germé. Ainsi qu’on le sait leur fruit est recherché. Seulement depuis, pas mal de ces plantes ont beaucoup souffert du manque d’eau douce, l’eau disponible pour l’arrosage ayant été légèrement salée au début de 1903. De plus, les vents d’Est abîment beaucoup toutes les plantations de Sor et surtout tout ce qui se rattache plus ou moins aux arbres fruitiers. Inutile de chercher à y planter les arbres des Antilles; ce sont des essais par trop coûteux. Parmi les envois du Jardin colonial, il y a eu des bulbilles d’Agave rigida (Sisal) et de Fourcroya gigantea ou Agave fœtida, deux plantes textiles assez avantageuses. Ils ont été plantés en pépinière et distants entre eux de 5 centimètres en tous sens ; trois mois plus tard, ils ont été repiqués à demeure, distancés de 50 centimètres les uns des autres. Le Sisal possède, sur le Fourcroya, l’avantage d’une croissance beaucoup plus rapide et ses exigences culturales se rapprochent bien plus des conditions du climat sénégalais. Le vent d’Est ne semble pas trop nuire à son développement, comme pour les Fourcroya qui ont disparu en grande partie pendant la saison sèche Comme plantes textiles, il y aurait également intérêt à cultiver des Sanseveria. Le Jardin colonial a également envoyé des graines de ricin de l’Inde. On en a semé tout le long des allées. Grâce à son rapide développement, la plante fournit des abris naturels utiles. Il existe aussi au Sénégal un ricin indigène, mais à rendement inférieur. Naturellement, la culture du ricin est peu coûteuse et assez facile; en effet, la récolte commence quelques mois déjà après le semis et se renouvelle pendant 2 ou 3 ans. On coupe les inflorescences entières au moment où les capsules jaunissent 100 et on les fait sécher sur des nattes, au soleil. Les graines se dégorgent d’elles-mêmes. Des graines d’Hematoxylon Campechianum, Bois de Campêche, également envoyées par le Jardin colonial, ont été semées très clair en pépinière, dans des rayons espacés les uns des autres de 0m,10. Elles ont levé régulièrement, 3 jours après. Dès que les plantes ont eu 2 ou 3 feuilles, on les a repiquées à une distance de 0m,20 en tous sens, tout en ayant eu soin, auparavant, de leur couper l’extrémité de la racine qui est très pivotante. Cette opération rend la transplantation définitive plus facile. Ou plante ensuite à 5 m en tous sens, dans des trous de 0m,50 de côté. On sait qu’avant de pouvoir songer à exploiter le -bois de campêche, il faudra attendre de 12 à 15 ans. Maintenant on pourrait aussi l’employer dans les essais de reboisement. 11 aurait été intéressant, si le jardin de Sor avait fait des études sur les cotons étrangers ainsi que sur les cotons indigènes sélectionnés. Mais il s’est borné à planter quelques carrés de cotonniers, en particulier des variétés Abassy, Met-Afifi, Géorgie, Se? lsland. L’Abassy s’est bien développé. Ce qu’il faudrait, c’est de planter et de récolter bien régulièrement, de façon à avoir des données comparatives sur le rendement. Ces essais devraient être répétés pendant quelques années, en ne négligeant pas les cotons du pays, Mokha, N’Dar, N’Gan, N’Guinée, auxquels on reproche d’avoir une soie courte. Jusqu’à présent, il y avait peu de débouchés pour ces cotons indigènes, mais on pourrait augmenter les débouchés en amé- liorant les cotons indigènes, par une sélection raisonnée des semences et par une bonne culture. Il y a des gens qui pensent que les résultats seraient plus immédiats, en opérant ainsi qu’en les remplaçant trop vite par ceux de provenance étrangère. Mais nous croyons que ces personnes font erreur. En tout cas, ce n’est que par une étude longue et suivie que l’on pourra obtenir quelques résultats. On s’est aussi amusé, au jardin de Sor, à ensemencer différentes variétés de maïs et de mil. Le petit mil (Souna et Sanio) a seul prospéré, car le gros mil et le maïs demandent des terrains meilleurs que les dunes de sable d’une grande partie du jardin < 101 Les plantes fournissant le caoutchouc du Sénégal n’existent pas au jardin de Sor, sauf bien entendu le fameux Ceara, que nous avons déjà mentionné plus haut, qui pousse, mais qui est mangé, à l’occasion, par les termites et qui ne produit pas. Au point de vue de la curiosité, il aurait été intéressant pour- tant de voir, aux portes de Saint-Louis, le Ficus Vogeli (dob) et le Landolphia Heudelotii (toi). En somme, l’établissement de Sor, tel qu’il existe, est une création bien inutile. Comme il n’a jamais été prospère, on ne peut pas précisément parler de sa décadence, mais on peut dire qu’il a déjà été un peu mieux. D’ailleurs, une fois que l’on a quitté le jardin artificiel (et nous insistons sur le mot artificiel) de Sor et que l’on s’avance dans la campagne, on ne trouve plus que du sable ou bien des terrains bas et marécageux. Ce qui représente le plus la végétation, ce sont des palétuviers, avec quelques tamarix et avec les herbes des terres salées, comme le roseau de mer. 102 L’ALCOOL INDUSTRIEL AU SÉNÉGAL- SOUDAN. Une question qui a attiré l’attention, dans les derniers temps, c’est celle de la fabrication locale de l’alcool. Certes le pays, aussi bien l’intérieur que la côte, est suffisamment riche en produits pouvant donner de l’alcool, soit par la transformation directe de leur sucre, soit par la transformation successive de leur matière amylacée en sucre, puis eu alcool. C’est ainsi que, dans le Moyen-Niger, on_a proposé la distillation du fruit du zanguéné ou mouroutadé, ainsi que celui de n’ tomono, arbuste de la brousse. On ferait peut-être mieux de fabriquer de l’alcool avec des matières riches en fécule, telles que le mil. Le manioc et la patate conviendraient peut-être moins parce que leur volume serait encombrant pour le transport. Il n’est pas impossible que l’on arrive à produire de l’alcool en quantité qui permettrait d’en faire une exportation, mais tous les pays d’Europe sont tellement armés de tarifs protecteurs que l’on ne peut pas songer à l’exportation et qu’il faudra se borner à une consommation locale. Parmi les produits qui ont fait l’objet de projets, il y a celui d’une graminée, le bourgou, assez répandue d’ailleurs et qui pousse spontanément dans les marigots. Suivant M. Chevalier, cette graminée est le Panicum Burger (stagninum) qui existe tout particulièrement en abondance entre Ségon et Gao. Son chaume, de la grosseur du petit doigt, se développe sur le fond vaseux des marais ou sur les rives asséchées du grand fleuve, dès l’arrivée des eaux d’inondation. La tige s’élève à mesure que l’eau monte, de manière que son extrémité dépasse toujours le niveau de quelques décimètres; la partie submergée peut atteindre 1 à 2 m. de hauteur. Il se constitue ainsi, dans le Niger, dans les chenaux et dans les lacs, d’im- menses prairies aquatiques verdoyantes qui modifient, pendant 103 quelques mois, l’aspect de la vallée. La partie submergée de la plante, appelée Koundou, séchée et concassée, sert à fabriquer une boisson sucrée appelée Koundou-hari , très appréciée, parait-il, à Tombouctou, mais qui fermente rapidement et aigrit ensuite à l’air. Ce bourgou a été mentionné pour la lre fois dans le voyage de René Caillié, en 1828. M. Haïss, en mettant les morceaux de Koundou dans des barriques où on les laissait quelque temps, avec de l’eau, pour qu’il y ait fermentation, et en distillant ensuite le jus qui s’écou- lait par pression, a obtenu un rendement en alcool qu’il prétend assez considérable. Mais il ferait mieux de donner quelques chiffres. D’après une publication faite en janvier-février 1902, dans le bulletin du Jardin colonial, M. Coviaux prétend que le rende- ment de 10 kilos de bourgou sec a été de 1 litre d’alcool à 70°, ce qui fait 7,8 d’alcool à 90°. Examinons de près la question. Le même Coviaux a présenté en octobre 1902, ainsi qu’en février 1903, divers projets de fabrication d’alcool de bourgou. Mais aucun de ces projets, tels qu’ils sont formulés, ne peut être pris en sérieuse considération ni mis en application immédiate. Ces projets ne sont pas suffi- samment étudiés; notamment dans les prix de revient il y a des éléments fort importants, en particulier les prix de transport et la solde du personel, qui n’ont jamais été exactement appréciés. Aussi, si sans autre examen et sur ces simples renseignements on entrait immédiatement dans la phase d’exécution, on irait certainement à l’aventure, sans idée bien nette des moyens nécessaires pour arriver au but cherché et on se trouverait petit à petit entraîné à des dépenses de beaucoup supérieures à celles déjà fort importantes du projet Coviaux. Le résultat des opérations demande encore à être contrôlé scientifiquement avant de pouvoir se rendre compte, si la fabrication de l’alcool parle bourgou doit être sérieusement entreprise ou s’il convient de ne considérer ces essais que comme une expérience intéressante devant clore définitivement, en ce qui concerne le Niger, la question de l’ex- ploitation du bourgou. Donc, voici ce qu’en pense M. Coviaux : Les raisons qui militent en faveur de la création de moyens 104 de transport, rapides et aussi peu onéreux que possible, sont fort nombreuses. Ceux dont on dispose actuellement dans le Soudan sont assez défectueux. Ils sont inaptes à donner au pays l’impul- sion qui doit le conduire à l’exploitation rationnelle des produits naturels, tels que coton, tabac, caoutchouc, chanvre, etc. Parmi ces produits, il y en a un qui prime tous les autres et qui, au dire de M. Coviaux, leur permettra de se développer. Ce produit, c’est l’alcool indigène au moyen duquel on installera, sur les cours d’eau et même sur terre, la propulsion mécanique. Diverses lignes de chemin de fer cherchent à atteindre le Niger. Leur rendement sera forcément réduit, si des bateaux, munis de machines, ne prolongent pas leur action dans l’intérieur du pays. Ces bateaux légers et rapides permettront non seulement de ravitailler économiquement les postes, d’apporter les marchan- dises de la métropole et d’enlever les produits du pays, mais, par la facilité qu’ils donneront aux indigènes d’avoir sous la main nos produits, ils n’auront plus intérêt à aller chercher à la côte, chez les Anglais, les gufnées (tissus en coton bleui), si on aide les tisseurs noirs à faire ces guinées, dans la région de Djenni, avec le coton et l’indigo indigènes. Par le trafic de ces guinées indigènes, dans le Nord de la Boucle du Niger, on attirera toujours de plus en plus les peuplades du désert. Avec les moteurs mécaniques à alcool, on pourra relier Tombouctou et par suite Alger avec Dakar, Konakry, Say, etc. En apportant au chemin de fer transsaharien le corps à la fois chauffeur et actif, l’alcool, en remplacement du charbon et de l’eau, on lui permettra de marcher d’autant mieux dans les déserts. Maintenant, l’adoption des moteurs à alcool destinés à rem- placer le bras indigène doit-il entraîner un remaniement complet du système de transport sur eau? Non; on peut très économique- ment réaliser ce changement. En général, c’est le régime des eaux qui dicte le système des bateaux à employer. Le Niger coule ses replis dans des plaines étendues qui, sur des espaces immenses, livrent, à ses eaux grossies, de faciles 105 passages. Des travaux de barrage et autres entraîneraient à des frais tels, qu’ils ne seraient que des œuvres superbes, mais def nul profit, du moins en ce qui concerne le Niger. On sera sans doute amené à faire un balisage, mais là encore, l’exactitude de ce travail sera souvent compromise, car le fleuve inconstant déplace, dans ses crues annuelles, les bancs de sable qui ondulent son lit. À cause de cela, il est préférable d’utiliser le matériel actuel, dans les formes et les dimensions résultant de l’expérience acquise. Mais on pourrait, en faisant intervenir l’alcool, faire produire aux unités un travail plus considérable, plus rapide et moins cher. Plus tard, quand l’importance du trafic le demandera, on pourra sans doute augmenter le tonnage de l’unité, mais, pour l’instant du moins, le bateau fluvial à fond plat, glissant sur l’eau, n’a nul besoin d’être remplacé par le bateau marin qui s’incruste verticalement dans l’eau. Le tirant d’eau du chaland de 5 tonnes est de 0m,35. C’est celui qui conviendra pendant longtemps encore. Pour conduire les bateaux, ce sont les pêcheurs noirs (laptots) qui sont employés; ils connaissent assez bien leur fleuve. Ils pourront continuer ce service sur des bateaux munis de machines à alcool. Ils le feront d’autant plus facilement que, à l’encontre des machines à charbon, qui nécessitent un mécanicien expert, les machines à alcool sont d’une conduite relativement facile. Mises en marche, elles travaillent pendant des heures consécu- tives, sans qu’il soit besoin de les surveiller. Il suffit de diriger le bateau. Examinons maintenant les moteurs à alcool et comparons-les avec les autres types de moteurs. Les moteurs à alcool réalisent une économie de poids, d’en- combrement, d’entretien, de personnel et parfois de frais de combustible. Tandis que le moteur à charbon demande le transport du corps générateur de vapeur, l’eau, et de son récipient, le moteur à alcool n’a pas besoin de cette surcharge, puisque l’eau est remplacée par l’air. 106 Tandis que le charbon ne fait que chauffer, l’alcool est à la *fois chauffeur et générateur de gaz, puisqu’en explosant dans les appareils il ajoute à l’air qu’il dilate sa propre force expansive. Une machine à vapeur de 6 chevaux et sa chaudière pèsent au minimum 2500 kgr. Étant donné que pour les petites machines il faut de 2,5 à 3 kgr. de charbon pour produire une force de 1 cheval-heure, si nous embarquons pour 50 heures de travail, il faudra un poids total de 2500 -f- 750 = 3250 kgr. avec la machine de 6 chevaux. Nous allons parler plus loin de deux types de moteurs à alcool. Ces deux machines donnent comme moyenne de poids 600 + 120 2 = 360 kgr. Si on embarque pour 50 heures de travail, il faudra en plus 150 kgr. -f- 20 kgr. pour l’emballage de l’alcool. Au total: 360 + 150 H- 20 = 530 kgr. Ce poids sera encore réduit à 290 kgr. seulement, si l’on prend la machine de 120 kgr. Les poids entre ces machines sont donc dans le rapport : 1 10. Moteur à alcool 1 ,, , . t — ; — z= ou avec celle de 120 kçr. charbon 6 Moteur Si, sur un chaland de 5 tonnes on met une machine à charbon, on perd 60 °/o du tonnage, tandis qu’avec un moteur à alcool on n’a aucune perte, car on arrive à égalité avec la taxe actuelle, par la supression des laptots devenus inutiles. Avec la machine de 120 kgr. on gagne même une centaine de kilogrammes. On admet que si l’alcool se payait en France 0 fr. 15 le litre, soit 0 fr. 075 par cheval-heure, il marcherait à égalité avec le charbon pour actionner les moyennes machines de 50 à 100 chevaux. Au Soudan, le déchet de roule et les transports élèveraient le charbon à un prix tel, qu’il ne pourrait jamais lutter contre un alcool dont le prix ne dépasserait pas 0,05 le litre, ainsi que le prétend M. Coviaux. Mais ce prix est fort douteux et nous ne croyons pas que l’alcool du bourgou ne revienne, tous frais compris, qu’à 0,05 le litre. Et même s’il en était ainsi, l’alcool coûterait néanmoins pas mal pour le transport. Bien entendu, cela ne diminue pas la valeur des moteurs à m alcool à appliquer un jour ou l’autre au Soudan, car les produits de l’Afrique occidentale française qui peuvent fournir de l’alcool à bon marché sont fort nombreux. Il est vrai que, si l’on ne veut pas se servir de moteurs à charbon, on pourrait prendre ceux à pétrole et à essence, mais ces deux produits devraient être apportés de la côte, tandis que l’alcool se fabriquerait sur place, soit à Djenné ou sur tout autre point de la région Koulikoro-Tombouctou, où actuellement le pétrole et l’essence reviennent entre 1 fr. 50 et 2 fr. 50 le litre. Parmi les types de moteurs à bateau qui existent, deux surtout se sont spécialisés comme moteurs pour bateaux, le « propulseur à hélice * » et le « gnome ». Le propulseur placé à l’arrière du bateau laisse tout le centre entièrement libre. C’est un gain pour le tonnage à transporter et pour la commodité des passagers. Dans le tableau suivant nous donnons, pour chacun des deux types, la description des divers organes II s’agit toujours d’un moteur à 6 chevaux. Propulseur amovible. Gnome. Genre d’allumage. Étincelle électrique produite par A éléments ou sel ammoniac ou par dynamo. Étincelle produite par une dynamo. Mise en marche. A la main sur volant, sans compression. A la main sur volant, sans compression. Ratage du 1er allumage. Étant automatique très rare. Réchauffeur. Automatique, très rare Pas de réchauffeur. Mélange avec l’air, explo- sion, détente. Dans même chambre. Dans même chambre. Admission de l’air. Par 2 prises, avant mélange. La 2e servant à régler la quantité d’air à prendre. Par 2 prises, avant mélange. La 2e servant à régler la quantité d’air à pren- dre. * Le propulseur universel amovible est en service dans la marine de l’État à Toulon. 108 Propulseur amovible. Gnome. Cylindres. 2 Verticaux, à simple effet, à marche angu- laire. 2 Verticaux, à simple effet, à marche angu- laire. Soupapes. Nickel ou acier sur fonte. Acier sur fonte. Compression avant. A 4 kilos de pression. A 4 kilos de pression. Pompe pour refroidir. Une seule, peut en même temps servir pour vider la cale. Une seule, peut en même temps servir pour vider la cale. Marche arrière. Par rotation de l’hé- lice et arrêt à 180°. Par embrayage à fric- tion conique sur arbre de couche. Changement de direction. Par rotation de l’hé- lice et arrêt sur angle voulu. Par gouvernail. Nombre de tours. 1500 à la minute. 350 à la minute. Vitesse. 13 km 1/2 à l’heure. 13 km à l’heure. Hauteur du centre de gravité. Sur les plats bords. 1/2 hauteur sous flottai- son. Poids. 120 kgr. 600 kgr. Consommation d’alcool. 3 litres par heure. 3 litres par heure. Personnel utile. Un homme. Un homme. Le prix d’achat de chacun de ces 2 moteurs ne dépasserait pas 4600 francs. Ainsi qu’on le voit, d’après le tableau, le propulseur universel amovible tourne à 1500 tours. — Cette vitesse a permis : 1° de le construire avec un minimum de poids remarquable; 2° de diminuer le diamètre de l’hélice; 3° de permettre à cette hélice de manœuvrer dans une eau peu profonde, avec un poids d’eau au-dessus de 10 centimètres seulement; 4° de le changer de bateau presque instantanément, 10' ou 15' suffisent et cela sans préparation préalable. En outre, le propulseur étant placé sur l’arrière, laisse libre tout le bateau, son encombrement n’est que de 0m,330; c’est un extrême minimum par rapport à la 109 force obtenue. De plus, l’ingénieux dispositif de l’hélice qui agit au bout d’un bras, plongeant à l’extérieur arrière, lui donne de remarquables qualités nautiques. D’abord cette hélice est à la fois gouvernail et propulseur dans toutes les directions, y compris la marche arrière, sans avoir besoin de toucher à la marche du moteur, ni à sa vitesse. Ensuite, sous l’action de ce propulseur, le bateau évoluant en tous sens, virant brusquement de bord, pivotant sur lui-même, soit sur l’avant, soit sur l’arrière, ne s’incline presque pas, alors qu’on pourrait s’attendre à le voir sauter en dehors du cercle décrit et chavirer. Il procure ainsi au bateau qu’il actionne une stabilité due «à l’appui que prennent, dans l’eau, le bras vertical et l’hélice. Il est impossible, de par ailleurs, à une hélice qui fait corps avec un bateau, de lui procurer une pareille sécurité dans les mouvements giratoires rapides et de courts rayons. Le gnome tourne à 300 tours; c’est un moteur lourd. Il est assez encombrant, puisqu’il doit se loger tout entier dans le bateau. Son seul avantage est de pouvoir actionner une hélice ou des roues. Mais encore, dans ce dernier cas, il faudra réduire, par un différentiel, le nombre de tours au 1/6 ou au 1f7 de 300. Aussi, il semble que c’est le système dit propulseur amovible qui conviendrait le mieux pour les bateaux de la flotille du Niger. La force de 6 chevaux serait suffisante pour les pirogues-courriers. Les vitesses moyennes maxima, actuellement obtenues, sont les suivantes : Pirogue-courrier en tôle. — 7 kilom. à l’heure. Quand elle transporte un européen et ses bagages, la vitesse diminue consi- dérablement. Chaland de marchandises. - 5 kilom. à l’heure. Le prix de l’heure de travail sera, par bateau et à raison de 12 à 18 heures de marche par jour: 8 laptots à 0,50 et 0,25 de nourriture j ^ g ^ Supplément au patron 0,50 j ’ ’ Le kilomètre se payera donc : Pirogue marchant 18 heures 0 fr. 039 )) » 12 » 0 fr. 077 Chaland » 12 » 0 fr. 108 110 Le moteur à alcool pourrait donner, à l’heure, le décompte ci-après, bien entendu, en admettant que M. Coviaux puisse fabriquer son alcool à 5 centimes le litre : Alcool et graissage. Alcool Va litre par cheval-heure. . fr. 0,15 (6 chevaux, 3 litres à 0,05) Majoration Vio » 0,015 Graissage ........... » 0,001 fr. 0,166 Moteur. Amortissement Vio par an. Sur 4000 — — A0-0-- = 0,046 360 X 24 Réparations à 0,24 c. par jour 0,01 0,056 Per sonet. i 1 chauffeur noir par jour . . . . . fr. 1, — 1 aide-élève » 0,50 (Un seul homme suffit, mais il faut en réserve des noirs instruits. Quand les bateaux marcheront par groupe, on réduira le nombre des chauffeurs- élèves.) , Nourriture pour les 2 hommes ...» 0,50 Donc le grand Total serait Total fr. 2,— dont le 24« = 0f,082 0,166 + 0,056 + 0,082 = 0,304 Le propulseur fait 13 km. 72 à l’heure. Le gnome n’en fait que 13. Si nous prenons pour base 13, le prix de revient de ce kilomètre sera de 0 fr. 02. Nous aurions le tableau comparatif suivant, toujours en admettant que M. Coviaux soit capable de fabriquer de L’alcool à 5 centimes le litre. 111 Bateaux actuels avec laptots. Prix du Différence en faveur de l’alcool. Bénéfices en pour cent , sur Heures de kilom. avec Vitesse le le temps du parcours marche par laptots. 13 km. 10 km. prix. 13 km. 10 km. jour. Pirogue-courrier à 7 km à l’heure 0,039 0,016 41 o/o 46 °/0 18 Pirogue avec eu- ropéen à 7 km à l’heure. . , . 0,077 0,049 (63) 41 12 Chaland à 5 km à l’heure. . . . 0,108 0,077 (71) 50 12 La moyenne de 7 km. à l’heure, pour les pirogues transportant des passagers et celle de 5, pour les chalands, sont en réalité supérieures à celles qui se réalisent. 11 ressort aussi que la moyenne des économies sera de 65 °/0 sur les frais de transport et vers 48 °/0 sur le temps de parcours. Il est fort probable que ce dernier °/0 sera augmenté. La question du graissage est assez importante. Par les divers systèmes automatiques employés, il se fait régulièrement, mais la qualité des corps gras utilisés joue un très grand rôle dans l’usure des cylindres. La température développée par les gaz, au moment de la déflagration, brûle ces corps qui laissent des résidus secs et dures, que le piston entraîne dans sa course contre les parois du cylindre. Il y a là une source de petites difficultés qu’il faudra éviter, en choisissant de bonnes huiles de graissage. Tout cela, c’est très joli, mais il reste à voir si l’on peut réelle- ment fabriquer de l’alcool de bourgou à 5 centimes le litre. Il ne s’agit pas de démontrer que l’alcool fabriqué avec le bourgou peut faire marcher des moteurs et des pirogues; à priori c’est évident, pourvu que le produit retiré du bourgou soit réellement un alcool et ce serait étonnant si ce n’en était pas. Ce qu’il importe de démontrer, c’est qu’en effet M. Coviaux est à même de fabriquer de l’alcool à 5 centimes le litre. Mais il ne semble guère prêt à le démontrer. En effet, dans ses lettres 112 officielles au Gouvernement, il demande non seulement un crédit de tant, mais il veut que le chef de la (loti] le du Niger fasse apporter, par ses chalands, les quantités de bourgous coupées ; il veut que le commandant d’un cercle donné fasse assurer, par les chefs de village, la coupe et le transport, à l’endroit désigné, du bourgou qui devra être expédié; il veut que le chef delà fïotille ou tout autre chef de détachement, possédant des ouvriers sur fer ou sur bois, les mette à sa disposition, pour monter ses appareils ou pour les réparer. Que ne demande-t-il pas? Ceci faisant, il enlève du coup les facteurs les plus importants des dépenses et il s’enlève la possibilité de les évaluer par de vraies expériences. Puis, en oubliant encore quantité d’autres facteurs, il peut à la rigueur obtenir un alcool à 5 centimes le litre. Aussi, dans ses désirs, est-ce un peu prématuré de demander un crédit sur l’achat d’un propulseur. 11 sera toujours temps de le faire le jour où il aura prouvé qu’il peut réellement fabriquer de l’alcool à 5 centimes le litre et, pour le prouver, îl faudrait qu’il se mette dans de tout autres conditions que celles prévues par son projet d’expériences, qui est incapable de nous dire ce qu’il s’agit de démontrer. D’ailleurs, M. Coviaux semble également avoir oublié toutes sortes de causes de pertes et de majoration de dépenses. S’ima- gine-t-il réellement qu’il aura toujours sous la main les tiges séchées qui lui serviront à chauffer l’alambic, etc.? Ecoutons encore ce que dit M. Coviaux. Lorsqu’il était résident à Sansanding, il a obtenu avec le bourgou sec 8 °/0 d’alcool, mais il estime que le rendement réel doit se trouver dans les environs de 10 °/o et prend 9 °/0 pour base de ses calculs. En ce qui concerne la quantité d’alcool à fabriquer, le moteur de 6 chevaux consommerait 3 litres par cheval-heure, soit 62 litres en 24 heures, mais M. Coviaux se propose de prendre pour base une production de 135 litres à 90° par jour. Pour avoir ces 135 litres, en admettant un rendement de 9 %, il faudrait traiter 1500 kgr. de bourgou sec. La méthode à employer, pour l’extraction du sucre, a été indiquée dans le bulletin du Jardin colonial de janvier à février 1902. Il paraît que depuis elle aurait été perfectionnée. 113 Le matériel nécessaire est le suivant : Matériel de distillation. Puissance de distillation 2000 litres en 24 heures. Un appareil à déplacement (6 cuves en fer de 500 litres) fr. 800 Deux pompes » 100 Quatre cuves de fermentation de 1000 litres » 380 Un alambic à distillation continue avec rec- tificateur, fourneau en tôle et accessoires divers » 3465 Tuyauteries diverses » 200 Un réservoir en tôle de 1000 litres. ...» 295 12 bidons de 50 litres » 400 fr. 5640 Divers. Un broyeur pour le bourgou, dit d’ajonc et sarmants, 200 kgr. à l’heure . . . . fr. 225 Un manège (bœuf du troupeau de poste) . » 150 2 brouettes pour fourrage (roues en fer) . » 70 1 voiture à bœuf (petite charrette fourragère à bœuf (roues en fer) » 300 fr. 745 Total 5640 + 745 = 6385 fr. On peut à la rigueur décompter 10% de remise, alors il reste 6385 - 638 = 5747 fr. » . , ( pour le transport fr. 1009 A ajouter 1 r { pour une case et hangar » 435 Au total 7191 fr. Voyons maintenant comment M. Coviaux établit son prix de revient de l’alcool, en se basant sur cette première dépense : 1° Amortissement du matériel en 10 années de 360 jours, étant donné une production d’alcool de 135 litres par jour : 7191 10 x 360 x 135 0 fr. 0147. 2° Manutention du bouryou : Coupe et transport, 1 journée fr. 0,50 broyage » 0,50 8 - 114 — Charge et surveillance de l’alambic : Report fr. 1,— 1 ouvrier faisant fonctions de contre-maître . . . » 1, — 1 aide » 0,50 Indemnité et nourriture, 4 hommes à 0,20 . . . )) 0,80 total . . . fr. 3,30 dont la 135e partie est 0,0244. 3° Imprévus : 1000 fr. en capital amortissable fr. 0,0020 en dépenses journalières 1 fr. dont 1I135 — . . » 0,0074 total. . . fr. 0,0094 L’ensemble de l’amortissement, de la manutention et des imprévus est donc 0,0147 + 0,0244 + 0,0094 = 0,0485, ce qui, en effet, ferait en chiffre rond 5 centimes le litre d’alcool à 90°. Mais M. Coviaux se fait de grandes illusions sur les frais de manutention du bourgou, qui seront plus élevés, surtout de façon courante. C’est ainsi que comme combustible, il se servirait des tiges séchées du bourgou épuisé. Mais en aura-t-il donc toujours quand il le voudra? Il espère également utiliser d’autres sous- produits, tels que les feuilles et les graines. De n’importe quelle façon, il serait utile de faire l’exploration des territoires productifs de bourgou, d’en dresser la carte approximative afin d’en déterminer la valeur quantitative. Il y aurait lieu de fixer les points suivants : 1° Rendement du bourgou sec. 2° » » » vert. 3° » en alcool de l’hectare de bourgou. 4° Époque du plus fort rendement. 5° Évaluation de la quantité d’alcool à 90° que l’on pourra tirer des plaines de bourgou, qui s’étendent entre Tombouctou et Mopti, en tenant compte : 1° de la part qu’il y aurait lieu de réserver pour l’élevage des bestiaux de la région ; 2° de ce que l’exploitation n’utilisera que les tiges et que par conséquent les feuilles, entre autres, resteront à la disposition des indigènes. Une autre question industrielle qui attirera également l’atten- tion est celle des gutta de l’Afrique occidentale française (entre autres de la gutta du Karité). 115 Renseignements snr divers produits donnés en août 1903 à la Société d’histoire naturelle de Colmar. Le cotonnier croît à l’état spontané dans l’ensemble du Sénégal et surtout dans les terres argileuses et sur les bords des marigots, mais ce n’est que bien rarement, par exemple à Podor, que l’on rencontre des champs de cotonnier, même de très faible étendue. L’indigo africain, Indigofera tinctoria, Papilionacée. A l’état sauvage il est assez commun au Sénégal. V indigo vient à l’état spontané dans le pays, mais sa culture est de plus en plus délaissée. Ce n’est que vers Kaïdi et Bakel que l’on trouve des champs d’indigo. Cependant, analysé, cet indigo a donné de bons résultats. A l’heure actuelle* il n’est utilisé que par les indigènes pour teindre les tissus dont ils font leurs vêtements, assez primitifs d’ailleurs. Rat (ou ratt), Combretum glutinosum. Les feuilles sont utilisées comme matières tinctoriales. Caoutchouc. La plus grande partie du caoutchouc de l’Afrique occidentale française est fournie par une seule espèce de liane, le Landolphia Heudelotii, appelé toit par les noirs. Il croît en buissons sur les plateaux de latérite, en Casamancè et dans la région des « Niayes », qui bordent l’océan de Dakar à Saint-Louis. L’autre caoutchouc de l’Afrique occidentale française, de qualité inférieure, est le dob , Ficus Vogelii. 116 Le Caïlcédrat, Khaya Senegalensis, Méléacées. L’écorce est riche en substances tannantes et renferme également une substance amère, le caïl-cédrin. L’écorce rend quelques services dans les fièvres légères et également comme tonique, quoique le caïl-cédrin soit réellement inférieur au quinquina. En tous cas, les noirs emploient toujours cette écorce contre la fièvre. Le Caïlcédrat existe à la pépinière de Richard-Toll, puis dans diverses plantations du Sénégal, ainsi qu’en Casamance. Il fournit un beau bois de construction et d’ébénisterie. Gomme. La gomme est de beaucoup le produit le plus ancien- nement connu du Sénégal. Elle provient de diverses variétés d’acacias, principalement de l’acacia Vérek. Sur les bords du Sahara, au nord du Sénégal, la gomme arabique est fournie surtout par l’Acacia Yérek. Le M’bép, Sterculia tomentosa, Malvacées, donne une sorte de gomme adragante. L’arbre ressemble à un baobab de moyenne grandeur. L’Acacia Adansonii donne une gomme inférieure, la gomme de Goniaké. Il fournit également un bois de charpente. L’écorce de Goniaké, réduite en poudre, sert à panser les plaies résultant de l’opération de la circoncision sur les noirs. La cicatrisation est rapide. On classe les gommes d’après leur degré de dureté (gomme friable et gomme dure), la lre, de valeur très inférieure à la 2e. On les classe également suivant leur couleur (gomme blanche, blonde, brune), puis, suivant leur origine (gomme de Galane, de Tombouctou, etc.). Le triage des diverses qualités de gomme s’opère, non pas au Sénégal, mais en France, au port d’arrivée, Bordeaux, Marseille. La récolte de la gomme a lieu en 2 fois : une 1re récolte en novembre produit la gomme blanche; une 2e, de mars en mai, donne les différentes variétés blonde, verte, résine. Les gros arrivages de gomme à Médine se produisent en mai, juin. Médine est le gros marché des gommes. Les maisons euro- 117 péennes y sont peu nombreuses; le commerce de la gomme se trouve presque entièrement concentré entre les mains de quel- ques gros traitants indigènes. Ceux-ci procèdent surtout par voie d’échange, payant la gomme avec des produits manufacturés d’importation (surtout avec des tissus et avec la cotonnade bleue dite guinée). Depuis ces derniers temps, la gomme a considérablement baissé de prix. Karité ou arbre à beurre ; c’est le Bassia Parkii. Renferme également une espèce de gutta. Possède aussi un bois dur. Il fournit une matière grasse utilisée par les noirs, dans l’alimentation entre autres, puis également pour leur toilette du corps. On obtient la matière grasse par le traitement des noix recueillies sur l’arbre de Karité. Le tabac du Sénégal est peu répandu ; faute de soins dans le séchage et la préparation, il ne présente pas les qualités de finesse et de combustibilité recherchées par les fumeurs euro- péens. Entre Koulikoro et Sansanding, les noirs en cultivent qui se développe assez bien. Le Pon , encens du Sénégal, est une gomme résine produite par un arbre assez répandu dans le nord de la boucle du Niger. Le « Soump », Balanites aegyptiaca, est un arbre de 5 à 6 m. à branches vertes, couvertes de longues épines vertes. Les fruits ressemblent un peu, extérieurement, à la datte, mais sont assez amers et laxatifs. Les fruits non mûrs donnent la diarrhée. Ils sont d’abord agréables, mais ont un arrière-goût un peu âpre. Le noyau peut fournir un peu d’huile. Le Pourguère, Jatropha Curces, autrefois cultivé pour ses graines oléagineuses, ne sert plus au Sénégal qu’à faire des clôtures. 118 Le bentamaré, Cassia occidentalis , donne des graines qui servent à falsifier le café. C’est, en somme, le café nègre. La racine de la plante est un dépuratif. Le tamarin, Tamarindus indica, est très abondant dans le Sénégal, mais souvent les gousses sèchent sans produire la palpe laxative. Le Baobab, Adansonia digitata, est un arbre très répandu dans toute la région du Çayor. Fournit une espèce de farine. Le fruit du néon ou la pomme du Cayor est un fruit farineux et assez bon quand il est bien mûr. Il est rond et jaunâtre à l’extérieur et ressemble un peu à la pomme. Mais sa chair est sèche et farineuse, quoique assez agréable, quand le fruit est très mûre. Le noyau intérieur renferme une ou plus souvent 2 graines huileuses dont on se sert pour faire du savon dans le pays. Contre les maux de dents, on met dans la bouche la décoction de l’écorce ou des feuilles. Un autre arbre fruitier indigène du Sénégal est l’Anone, le fruit n’est qu’un peu sucré. Le Henné ou Lémélémé, Fondeum, Lawsonia alba, donne des feuilles qui servent à teindre en rouge. Le flamboyant, Poinciana regia ou Colvillea racemosa, est un arbre couvert de magnifiques bouquets de fleurs pourpres. Le bois est blanc, peu employé. Le Kinkiliba, Combretum, Combrétacées, donne une tisane très utile dans les fièvres bilieuses hématuriques ; il sert en somme à faire évacuer la bile. Il y en a beaucoup à Tbiès. 119 Le cocotier, Cocos nucifera, réussit parfaitement dans les localités voisines du bord de la mer, Saint-Louis, Dakar, Rufisque. Le fruit, la noix de coco, se vend sur le marché de Saint-Louis 0 fr. 20 pièce environ ; il est très recherché pour son eau sucrée, rafraîchissante, diurétique, antibilieuse, de même que pour son amande , très agréable quand elle est fraîche. Cette amande, râpée et mêlée à la farine de maïs et au sucre, donne une excellente friandise appelée cocoada en portugais. Confite avec du sucre et du rhum, c’est une très bonne confiture. Desséchée, on l’appelle copra et on en tire une huile comestible. On en fait aussi du savon blanc, de la stéarine et des bougies supérieures. Les amandes fraîches rendent 41,98 °/0 d’huile; sèche, 69,30 °/0. Les tourteaux servent à nourrir le bétail. La bourre du coco est très employée à faire des câbles, des cordages, des paillassons, des tapis, etc. Trois grosses noix de coco produisent 450 gr. de fibres. La couche fibreuse entière s’appelle roya. Pour en retirer les fibres seules, ou coir , on fait macérer longtemps cette couche dans l’eau, et on la soumet à un battage énergique. Le coir est très usité pour l’expédition des graines dont il garde facilement la faculté germinative. Les cordages en coir sont très résistants, légers et très durables. Les nervures des feuilles donnent des houssines. Le duvet de la base et de l’intérieur des feuilles sert à arrêter le sang et â panser les blessures. La toile qui enveloppe les pétioles donne parfois des vêtements et de grossiers tamis. La coque du fruit est aussi employée en guise de vase, de cuiller, de bracelet. Le swc, tiré par incision, donne une boisson dont on extrait des liqueurs, du sucre, du vinaigre, du levain. — Le vin de coco se retire du pédoncule floral qui est alors sacrifié. Le cœur donne un chou palmiste qui entre dans la composition des achards. Dans certains endroits on utilise le tronc comme tuyau pour conduire l’eau. Les Yolfs l’appellent coco. •WM* . ■ : ; • ■■■'] \ • ; CATALOGUE DES COLÉOPTÈRES DE LA CHAINE DES VOSGES ET DES RÉGIONS LIMITROPHES PAR J. BOURGEOIS Officier d’Académie Ancien Président et Lauréat de la Société entomologique de France (Prix Dollfus 1894) Membre de la Société d'Histoire naturelle de Colmar. Suite. m ABRÉVIATIONS. B. — Dr E. Berher. Catalogue des Coléoptères des Vosges , dans la Statistiqne du département des Vosges , par L. Louis (1889). G. = D.-À. Godron. Catalogue des Coléoptères de la Lorraine , dans les Documents pour servir à la description scientifique de la Lorraine, publiés par l’Académie de Stanislas (1862). [Travail très consciencieux, encore utile à consulter.] Géh. .== Fournel et Géhin. Catalogue des Coléoptères des environs de Metz (1846). [Ce Catalogue comprend les espèces trouvées non seulement dans les environs immédiats de Metz , mais encore dans d’autres parties de l’ancien département de la Moselle et des départements limi- trophes. Très souvent les indications manquent de pré- cision ; pour éviter toute erreur, nous ne citerons que les localités explicitement désignées.] K. = Kampmann (F.). Catalogus Coleopterorum vallis rhenanae alsatico- badensis (1860). [C’est le premier travail sérieux qui ait été publié sur les Coléoptères d’Alsace. Wencker et Silbermann n’ont pas accordé aux indications du Cata- logue Kampmann toute l’attention qu’elles méritaient.] W. = Wencker et Silbermann. Catalogue des. Coléoptères de l’Alsace et des Vosges (1866). cf = Mâle. — $ = Femelle. ! — Signe d’affirmation. Placé à la suite d’une localité, il indique que l’espèce y a été prise par M. le Dr Puton ou par nous, ou bien que sa détermination a été vérifiée par l’un de nous. 123 BRACHYDERINI. Polydrosus Germ. Metallites Germ. impar Gozis ( mollis Germ.). — Sur les pins, sapins, épicéas, surtout dans la région montagneuse; assez commun. Stam- bach, près Saverne (Scherdlin); Colmar (K.); Turckheim (Martin); Sainte-Marie-aux-Mines: Garrière à chaux, sur les épicéas, juin! Le Kessel, juillet! Environs de Belfort: haute vallée du Rahin (Gruardet). — Remiremont ! Bussang (Pic) ; Bitche (Kieffer). atomarius Oliv. — Idem, mais principalement sur les mélèzes. Haguenau (K.); Hohwald; versant est du Mont Ste-0dile ; Grendelbruch , en juin (Scherdlin). — Gérardmer (Cuny) ; Saales (Minsmer); Remiremont (Puton); Metz (Géh.). marginatus Steph. ( ambiguus Gyll.). — Sur divers arbres résineux ou feuillus (pin, sapin, coudrier, bouleau, etc.); commun, mais surtout dans la plaine. Haguenau (K.); forêt de Gresswiller; Heiligenberg ; versant nord de l’Elsberg, surtout sur pins et sapins (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Nancy; Metz (G.); Bitche (Kieffer). Clilorodrosus Daniel amoenus Germ. — Rare. Environs de Belfort: haute vallée du Rahin (Gruardet). — Remiremont! Metz (Bellevoye). Endipnus Thoms. mollis Stroem ( micans F.). — Sur divers arbres et arbrisseaux feuillus (noisetiers, hêtres, etc.); plaine et surtout montagne, commun. Haguenau (K.); Sainte-Marie-aux-Mines, juin! Turckheim (Martin); Le Hohneck (Host)! Environs de Belfort : haute vallée du Rahin (Gruardet). — Gérardmer (Cuny) ! Saales (Minsmer); Remiremont! Epinal; Darney ; Nancy; Metz (G.); Bitche (Kieffer). m Tliomseonymus Desbr. sericeus Schall. — Sur la plupart des arbrisseaux; commun. — Espèce un peu moins montagnarde que la précédente. Eustolus Thoms. flavipes Deg. — Rare. Haguenau; Colmar (K.); forêt de Vendenheim; Urmatt (Scherdlin) ; Turckheim (Martin). — Aussi sur le versant lorrain (G.; B.). — [Nous ne donnons ces indications que sous toute réserve, car on confond souvent, sous le nom de flavipes, divers autres Polydrosus, tels que impressifrons et pterygomalis. — Voir, pour les caractères distinctifs de ces espèces : L. Bedel, Faune des Coléopt. du Bassin de la Seine , VI, pp. 52 et 53.] impressifrons Gyll. et v. flavovirens Gyll. — Sur divers arbrisseaux , notamment sur les aulnes ; commun , surtout dans la plaine. La var. flavovirens à Remiremont ! Cette dernière ne se différencie du type que par ses écaillettes d’un vert jaunâtre au lieu d’être d’un vert bleuâtre. confluens Steph. — Sur divers arbrisseaux, notamment sur le Genêt-à-balais ( Sarothamnus scoparius); assez commun dans la région montagneuse, plus rare dans la plaine. 1 cervinus L. — Sur la plupart des arbres et arbrisseaux; assez commun. Heiligenberg; forêt de Gresswiller; Strasbourg: forêt du Neuhof, surtout sur Fagus sylvatica (Scherdlin); Unter-Jâgerhof (Bonath); Haguenau; Colmar (K.); Sainte- Marie-aux-Mines , mai! Turckheim (Martin); environs de Belfort : haute vallée du Rahin ; Morvillars (Gruardet). — Remiremont! Gérardmer (Cuny) ! Nancy (G.); Metz(Géh.); Bitche (Kieffer). — Le Dr Fr. Thomas ( Ent . Nachr ., XXIII, 1897, p. 345), a observé cette espèce se nourrissant des galles 1 C’est probablement à cette espèce qu’il faut rapporter P. chrysomela Oliv. ( salsicola Fairm.), cité dans la plupart de nos Catalogues régionaux (K., W., C., B., Géh.) comme se trouvant en Alsace et dans les Vosges. — P. chrysomela est une espèce des bords de la mer, qui se prend sur les Salsolacées mari- times. m produites par le Phytoplus piri sur les feuilles du Sorbus aucuparia. Polydrosus in sp. tereticollis Deg. (undalus F.). — Taillis de chênes, coudriers, bouleaux, aulnes, etc.; assez commun. Haguenau (K.); Vendenheim ; forêts du Neuhof et de la Robertsau sur Belula et Alnus glutinosa (Scherdlin); Sainte-Marie-aux-Mines : Blumenthal, mai! Thann ; La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang); Belfort (Gruardet). — Remiremont! Épinal ; Darney ; Nancy (G.) ; Metz (Géh.). picus F. — A été pris près de Turckheim, rare (W.). — Indica- tion douteuse; les exemplaires étiquetés « Turckheim » dans la collection Umhang sont des prasinus Oliv. sparsus Gyll. — Dans les Vosges, sur les arbrisseaux, rare (W.). prasinus Oliv. (j planifions Gyll.). — Taillis de chênes, bouleaux ; assez rare. Haguenau (K.); Turckheim (Martin)! — Remire- mont ! Tylodrusus Stierl. pterygomalis Boh. — Buissons et taillis divers; assez commun. Strasbourg! Turckheim (Martin); Belfort (Gruardet). — Remiremont ! Metz (Géhin). coruscus Germ. — Sur différents arbres et arbustes, principale- ment sur les saules, le long des cours d’eau; peu commun. Strasbourg! idem: Ober-Jâgerhof, mai (Bonath) — Aussi sur le versant lorrain (G. ; B.). Sciaphilus Steph. 1 asperatus Bonsdorff ( muricatus F.). — Sur différents arbres et arbustes, aussi parmi les mousses, surtout dans les endroits frais ; commun dans toute la région. i A rayer, jusqu’à plus ample informé : S. setulosus Germ., indiqué par W. comme ayant été pris par M. Robin, mais sans mention de localité. — Espèce d’Autriche. 126 Brachysomus Steph. 1 (Platytarsus Schônh.) villosulus Germ. — Nancy (Mathieu). [G., sub gen. Omias.] echinatus Bonsdorff ( hirsutulus F.). — Dans l’herbe, au pied des arbres (W.). — Épinal (A. Berher); Metz (Géhin); Bitche (Gaubil). — Toutes ces indications sub gen. Omias. hirtus Boh. {setulosus Boh.). — Sur les chênes, très rare (W., sub gen. Strophosomus). — Voir aussi Leprieur, Bull. Soc. hist. nal. Colmar , 1864, p. 54. Foucartia Du val squamulata Herbst. — Haguenau ; Colmar (K.) ; Strasbourg, dans l’herbe des glacis hors l’ancienne Porte Nationale (W.); lisière des forêts de Vendenheim, de la Robertsau et du Neu- hof, dans l’herbe et sur les buissons (Scherdlin); Türckheim, juin (Martin)! La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Nancy (Mathieu); Metz (Géh.). Barypithes Duval Exomias Bedel Cheyrolati Boh. — La Wanzenau, près Strasbourg, avril (Bonath); Sundhofen, aux inondations de l’Ill (Claudon). pellucidus Bohem. — Sous la mousse et dans l’herbe au pied des arbres ; commun dans toute la région. montanus Chevr. — Mulhouse, au Tannenwald, pas rare (Fischer); Morvillars (Gruardet). — Hautes-Vosges, rare (Puton ; Cuny) ! trichopterus Gaut. (i violatus Seidl.). — Sous la mousse et dans l’herbe au pied des arbres; rare. Forêt de Vendenheim (W.)! — Remiremont! i Nous faisons toutes nos réserves au sujet des indications concernant ces trois espèces de Brachysomus. Elles auraient grand besoin d’être confirmées. 427 araneiformis Schrank ( brunnipes Oliv. ; ebenimis Boh.). — Idem ; commun dans toute la région. mollicomus Ahr. — Mulhouse, au Rebberg, pas rare (Fischer). — Metz (Géh.). Omias Schônh. 1 concinnus Boh. ( oblongus Boh.). — Metz (Bellevoye). gracilipes Panz. — Dans les inondations de l’Ill et du Rhin (Wencker), rare [W.]. Strophosomus 2 coryli F. ( illibatus Boh.). — Sur les chênes, les noisetiers, quelquefois aussi sur les pins et les épicéas; commun dans toute la région. Peut devenir nuisible dans certaines années. capitata Deg. ( obesa Marsh.; coryli Boh.). — Idem; idem. rufipes Steph. — Idem ; plus rare. Vendenheim : Herrenwald, avril (Bonath) ; Saverne, mai ! faber Herbst. — Lieux secs et sablonneux, surtout au pied des plantes basses; rare. Haguenau ; Gresswiller, un ex. sur jeune chêne dans la pépinière de la maison forestière de Schweins- pferch (Scherdlin); Colmar (K.); Thann (Umhang). — Remi- remont! Épinal; Darney; Nancy t(G.); Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). retijsa Marsh. ( oxyops Boh.). — Colmar (K ). — Metz (Géh.). 3 lateralis Payk. ( limbala F.). — Sur divers arbres feuillus; assez rare. Haguenau (K.). — Remiremont ! Nancy (G.); Bitche (Kieffer). i Nous ne savons à quelle espèce rapporter 0. brunneus Dej., indiqué de Haguenau, de Strasbourg et de Mulhouse par K. Peut-être s’agit-il simplement du Barypithes pellucidus ? 3 Nous ignorons à quelle espèce se réfère S. affinis Dej., indiqué de Metz par Géh. 8 M. 'Bedel (Faune du Bassin de la Seine, VI, p. 239), indique cette espèce et la suivante comme se prenant sur les Erica. — Voir aussi Perris, Larves de Coléopt., 1877, p. 380. 128 Eusomus Germ. 1 ovulum Germ. — Sur divers arbres ou plantes et dans le gazon ; commun, mais seulement dans la plaine. Haguenau (K.); Vendenheim : Herrenwald ; Strasbourg: Rheinwald (Bonath) ; en fauchant dans les prés du Wacken (Scherdlin) ; Robertsau ; forêt du Neuhof; forêt de Gresswiller (idem); Colmar (K.; Uinhang). — Épinal ; Darney; Nancy (G.); Metz! Brachyderes Schônh. 2 incanus L. — Sur les pins au moment de la floraison; généra- lement rare. Haguenau (K. ; W.) ; forêt de Gresswiller (Scherdlin); Oberbronn (Dr Schmidt)! La Vancelle (Fettig) ! Colmar (K.); Turckheim (Martin). — Phaîsbourg (Gaubiî); Nancy (Mathieu); Darney (Le Paige); Bitche (Kiefler). 8itona Germ. 3 (Sitones Schônh.) gressoria F. — Haguenau; Mulhouse (K.). — Gérardmer : saisonnière du Beillard, avril 1878 (Cuny ex B.). 4 grisea F. — Terrains sablonneux de la plaine, au pied des plantes, notamment des Genêts; aussi sous les pierres; assez 1 Ici viendrait le genre Strophomorphus Seidlitz, dont une espèce [S. por- cellus Schdnh. ( hispidus Boh.)] est citée des Vosges, de Longwy et de Sarre- guemines (v. comatus Boh.) par Géh. ; mais ces indications auraient besoin d’être confirmées. 2 A supprimer jusqu’à plus ample informé : B. pubescens Boh., cité de la région par K., G., Géh. et Claudon, qui dit en avoir trouvé un ex. à Massevaux (Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1889 et 1890, p. 120). — L’espèce est méridionale. 3 Les Sitona, tant à l’état parfait qu’à l’état de larves, se nourrissent exclu- sivement de Papilionacées. Ils paraissent avoir deux éclosions annuelles, dont l’une en automne (Bedel). — Nous ne savons à quelles espèces rapporter les S. lepidicollis et crinifrons cités le premier de Phaîsbourg et le second de Briey par Géh. 4 Ces indications auraient besoin d’être confirmées. L’espèce est plutôt méridionale. Géh. la cite également de Metz, mais avec doute. 129 commun. Haguenau (K.); Marienthal (W.); Hangenbieten, le long de la Bruche (Scherdlin). — Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). regensteinensis Herbst (c? globuUcollis Gyll.). — Sur les Génistées, principalement sur Sarolhamnus scoparius ; com- mun. Haguenau (K.) ; forêt de Gresswiller (Scherdlin) ; Sainte- Marie-aux-Mines : côte d’Echery, fin avril, c?,$! 1 ; Thann (Umhang). — Remiremont ! Épinal ; Nancy (G.); Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). cambrica Steph. ( constricta Fâhr.). — En fauchant sur les Lotus ; peu commun. Strasbourg, prés du Wacken (Scherdlin). — Remiremont! Nancy (Mathieu). crinita Herbst. — Sur diverses Papilionacées ; commun. Haguenau; Colmar (K.); Holzheim ; Strasbourg, au Neudorf, sur Vicia sepium (Scherdlin) ; Thann ; La Chapelle-sous- Rougemont (Umhang). — Remiremont! Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). 2 tibialis Herbst ($ slriatella Gyll.) et y. ambigua Gyll. (petits individus). — Sur les Génistées; commun. Sainte-Marie-aux- Mines ! Turckheim (Martin); Thann (Umhang); environs de Belfort : forêt d’Arsot (Gruardet). — Remiremont ! Nancy (G.). hispidula F. ( haemorrhoidalis Gyll.). — Sur diverses Papi- lionacées, mais principalement sur les trèfles; commun. Vendenheim ; Strasbourg: Neuhof, sur trèfle; Robertsau, un ex. sous une pierre, en juin (Scherdlin); Haguenau; Colmar (K.); Molsheim ; Altdorf (Dr Schmidt)! Sainte-Marie-aux- Mines : côte d’Echery, fin avril, sur Sarothamnus scoparius ! 1 Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Remiremont! Messein, près Nancy, mai (Douet) ! Metz (Géh.); Bilche (Kieffer). v. tibiellus Gyll. — Avec le type, mais plus rare. Colmar (K.); Bessoncourt, près Belfort (Gruardel). 1 A cette époque, nos S. scoparius ne sont pas encore en fleurs. 2 M. l’abbé Kieffer indique S. lineella Bonsd. comme se prenant à Bitche. Cette citation demanderait à être vérifiée. 9 130 puncticollis Steph. — Sur diverses Légumineuses, notamment sur les Trifolium ; assez rare. Strasbourg: forêt du Neuhof (Bonath); Molsheim (Dr Schmidt)! — Remiremont! flavescens Marsh. ( octopunctatus Gyll.). — Idem ; idem. Vendenheim ; Hœnheim, près Strasbourg, en fauchant sur le trèfle rouge (Scherdlin); La Chapelle-sous-Rougemont (Um- hang); Belfort (Gruardet). — Remiremont! Épinal ; Darney; Nancy (G.); Metz (Géh.). humeralis Steph. (j oisi Steph.; discoideus Gyll.) et v. attritus Gyll. ( promptus Gyll.). — Idem; commun. Mommenheim (Scherdlin); Colmar (K.); Thann (Umhang). — Remiremont! Metz (Bellevoye ; Géhin). gemellatus Gvll. — Cité des Vosges par Reitter (Bestim. Tabell., Heft 52, p. 20). lateralis Gyll. — Sur les Trifolium ; rare. Colmar (K.); Turckheim (Umhang). — Remiremont ! lineatus L. — Sur diverses Légumineuses, notamment sur les" Trifolium; commun. Strasbourg: forêt du Neuhof, juillet (Bonath); Hœnheim, sur trèfles, juin ; Lingolsheim, sur Pisum sativum (Scherdlin); Sainte-Marie-aux-Mines, dans la mousse, octobre ! La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Remire- mont! Bitche (Kiefler). suturalis Steph. — Comme griseus; rare. Haguenau (W.); Strasbourg : forêt du Neuhof, juillet (Bonath) ; prés humides du Wacken, juin (Scherdlin); Tânnichel; Hohnack (Claudon). — Remiremont ! sulcifrons Thunb. ( tibialis Gyll. ; medicaginis Redtb.). — Champs de trèfle et de luzerne; commun dans toute la région. Trachyphioeus Germ. 1 alternans Gyll. ( scaber Redtb.). — Dans l’herbe, au pied des arbres, assez rare (W.). — Metz (Géh.). i A supprimer, jusqu’à plus ample informé : T. inermis Boh. indiqué par G. comme ayant été pris à Metz par Bellevoye. C’est une espèce d’Autriche et de l’Europe orientale. Quant au T. sordidus Dej., cité des Vosges par Géh., nous ne savons à quelle espèce le rapporter. 131 spinimanus Germ. — Idem; assez commun dans la plaine. Haguenau (K.); Turckheim (Martin). — Metz(Géh.); Bitche (Kieffer). scabriculus L. (rf setarius Gyll.). — Idem ; idem. Vendenheim, dans l’herbe le long de la route de Brumath (Scherdlin) ; Turckheim (Martin). — Nancy (Mathieu); Boulay (Géh.) ; Bitche (Gaubil). bifoveolatus Beck ( scaber auct. non L,; squamosus Gyll.). — Idem; plaine et montagne, assez commun. Aussi sous les pierres et autres abris. Strasbourg: Bobertsau ; Neuhof; Wanzenau, un individu en juillet sous une vieille planche dans un jardin (Scherdlin); Matzenheim (Fettig) ! Sainte- Marie-aux-Mines ! Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Reinire mont ! Nancy (Mathieu); Metz (G.). aristatus Gyll. — Dans l’herbe, au pied des arbres, commun (W.). — Remiremont! Bitche (Kieffer). spinosus Goeze ( squamnlatus Oliv.). — Idem ; assez rare. Strasbourg! Ile des Épis, un ex. au pied d’un peuplier (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Nancy (G.). CNEORRHININI. Cneorrhinus Schônh. plagiatus Schall. ( geminatus F.; globatus Herbst). — Dans les endroits sablonneux, attaque quelquefois les vignes, le pin et le hêtre, assez rare (W.); Turckheim (Martin). — Darney (Le Paige); Metz (Géh.). — Indications à vérifier; l’espèce est surtout maritime. exaratus Marsh. — Cité dans K. comme ayant été pris en Alsace par Senck. — Étain (Géh.). - Même observation que pour l’espèce précédente. Liophloeus Germ. 1 tessellatus Müller ( nubilus F.) [écaillettes élytrales grandes et i Suivant M. le Dr Puton, les L. Herbsti Gyll. et chrysopterus Boh., indiqués le premier de Nancy (G.) et le second des Hautes-Vosges (W. ; G ), doivent être rayés du nombre de nos espèces indigènes. 132 très rapprochées, généralement d’un cuivreux doré, masquant la couleur noire des élytres ; celles-ci, avec les intervalles impairs marqués de taches noires]. — Plus spécialement dans la plaine. Sur les haies des jardins, en battant les lierres, quelquefois sous les pierres ou aulres abris; assez rare. Stras- bourg, au Wacken (W); Matzenheim, jardin du presbytère, sous des planchettes placées contre un mur, avril (Fettig) ! — Remiremont, inondations! Nancy; Metz (G.); Bitche (Kieffer). v. aquisgranensis Fôrst. (écaillettes plus fines, plus espacées et de couleur plus obscure, ne masquant pas la couleur noire des élytres). — Région montagneuse et des Hautes-Vosges. Surtout sur les chemins et les sentiers; pas rare. Hohneck! Sainte-Marie-aux-Mines, sentiers d’Échery et du Champ-de-la- Chatte, mai-juin! Idem, sur le lierre, juillet! — C’est le L. pulverulentus cité de Sainte-Marie-aux-Mines par Reiber (Bull. Soc. hist. nat. Colmar , 1873 et 1874, p. 486) et aussi, sans doute, le pulverulentus du Cat. Kieffer. Barynotus Germ. 1 obscurus F. — Dans les herbes et sous les pierres; commun dans toute la région, surtout en montagne. — Espèce lucifuge, souvent nuisible aux plantes cultivées. moerens F. — Comme le précédent, mais moins commun. Saverne; Colmar (Umhang); Turckheim (W.). — Hautes- Vosges (Cuny) ; Remiremont ! alternans Boh. ($ squaUdus Gyll.) — Région des Hautes- Vosges; rare. Ballon de Guebwiller, Lauchenkopf (Claudon); Hohneck : Fontaine de la Duchesse (Puton) ! — G. cite l’espèce de Nancy, mais sans doute par erreur. 1 Nous ne savons à quelle espèce rapporter le B. marginatus Germ., indiqué dans G. comme ayant été pris à Nancy (Mathieu) et à Metz (Géhin). Germar n’a pas décrit de Barynotus de ce nom. Peut-être G. entendait-il désigner le B. margaritaceus Germ.; mais alors la citation serait à biffer, car cette dernière espèce est essentiellement alpine. 133 TANYMECINI. Chlorophanus Germ. viridis L. (écaillettes du disque des élytres vertes). — Au bord des cours d’eau, en battant les saules, quelquefois sur les orties; assez rare. Strasbourg, île des Épis (W;; Reiber), Unter-Jâgerhof, mai-juillet (Bonath); Turckheim (Martin). — Épinal; Nancy (G.); Darney (B.); Metz (Géh.). v. salicicola Germ. (écaillettes du disque des élytres brunes à reflet plus ou moins cuivreux). — Gomme le précédent. Strasbourg, île des Épis (W.; Reiber), Unter-Jâgerhof, juin- juillet (Bonath). gibbosus Payk. ( pollinosus F.). — Idem. Strasbourg: île des Épis (W. ; Reiber). — A vérifier. graminicola Schonh. — Idem ; idem. — A vérifier. Tanymecus Schonh. palliatus F. — Sur diverses Carduacées, notamment sur Carlina vulgaris ; assez commun. Strasbourg : Ober- et Unter-Jâgerhof, mai-juillet (Bonath); Haguenau ; Colmar (K.); Turckheim (Martin). — Remiremont! Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). CLEONINI. Cleonus Schonh. 1 Plagiographus Chevr. ericae Fahrs ( callosus Bach). — Terrains chauds et sablonneux, i On ne possède encore que très peu de renseignements sür les premiers états des Cleonus. Les larves connues jusqu’à présent habitent les tiges souterraines ou les racines de diverses plantes. Quant aux insectes parfaits, ils se rèncontrent surtout dans les endroits secs, sous les pierres ou errant dans les chemins, quelquefois sur les fleurs. Une espèce étrangère à notre faune, le C. (Bothynoderes) farinosus Fahrs ( betavorus Chevr.), occasionne 131 sous les pierres ou errant au soleil ; très rare. Colmar (Kamp- mann in W.) ; Turckheim (Martin); Thann (Umhang teste Leprieur, Bull. Soc. hist. nal. Colmar , 1864, p. 54). — A vérifier; pourrait se rapporter à Pexcoriatus Gyll. nigrosuturatus Goeze ( obliquas F.). — Idem ; idem. Colmar (K. ; W.). excoriatus Gyll. — Idem ; idem. Trois-Épis (Umhang); Turck- heim (Martin). — Épinal ; Darney; Nancy; Metz (G.). nebülosus L. — Idem; idem. Remiremont! Épinal (A. Berlier); Sarreguemines (Géh.). — Cité aussi par W., mais sans indi- cation de localités. glaucus F. — Idem ; idem. Forêt de Haguenau, sous les pins (W.). — Épinal (Host); Darney (Le Paige). v. turbatus Fahrs. — Comme le type. Forêt de Haguenau (Goubert) ; Wattwiller (Zuber). — Remiremont! Bitche (Kieffer). Chromoderns Mots. fasciatus Müll. (albidus F.). — Terrains chauds et sablonneux, sous les pierres et sur les chemins ; rare. Haguenau ; Stras- bourg; Mulhouse (K.); Thann (Umhang). — Épinal (A. Berher); Darney (Le Paige); Metz (Géhin). — La larve vit au collet des racines de certaines Salsolacées ( Chenopodium album , etc.). [Cf. Marchai, Feuille des Jeunes Natur ., 1885, p. 81.] Mecaspis Schônh. emarginatus F. ( palmatus Oliv.). — Très rare. Épinal (A. parfois de grands dégâts dans les champs de betteraves de certains districts de la Russie méridionale (Cf. J. Bourgeois, Bull. Soc. ent. Fr., 1886, p. clxxii). A rayer, jusqu’à plus ample informé : C. (Bothynoderes Schonh.) brevirostris Gyll., cité de Metz par Géhin. — Espèce méridionale. C. (Chromoderus) declivis Oliv. — «Dans les sillons de garance à Haguenau » (Goubert). — « Dans une vieille plantation de garance près de Rouflach » (Claudon). — C’est une espèce de Hongrie et les indications ci-dessus sont probablement à rapporter au C. fasciatus Müll. ( albidus F.). 135 Berher); Darney (Le Paige); Nancy (Mathieu); Metz (Géh.). — W. et Géh. le citent des Vosges, mais ces indications demanderaient à être précisées. alternans Herbst. — Rare. Haguenau ; Strasbourg; Colmar (K.); bords du Rhin, dans les herbes (Reiber) ; Molsheim (Dr Schmidt)! Turckheim (Martin); Belfort (Gruardet). — Darney (Le Paige); Bitche (Kieffer). — A été signalé comme un ravageur des champs de carottes aux environs de Paris (Cf Bull. Soc. eut. Fr., 1901, p. 344). cœnobita Oliv. — Turckheim (Martin teste Leprieur, Bull. Soc. hist. nat. Colmar , 1864, p. 54). Pseuclocleoniis Chevr. cinereus Schrk. — Terrains incultes, sous les pierres; rare. Haguenau ; Colmar (K.) ; idem, dans les chemins de la Hardt (Claudon); Molsheim (Dr Schmidt)! Thann (Umhang). — Nancy ; Metz (G.). grammicus Panz. — Idem; idem. Haguenau; Strasbourg; Colmar (K.); Molsheim (Dr Schmidt)! Thann (Umhang). 1 Cleonus in sp. piger Scop. ( sulcirostris L. ; scutellatus Boh.). — Terrains vagues et friches, sous les pierres ou sur les chemins, quelque- fois sur les Carduacées ; pas très rare, surtout dans la région calcaire. Commun sur la route de Molsheim à Dachstein (Dr Schmidt)! Saint-Hippolyte (W.); Bergheim, capitules de Tanaisie (Claudon) ; Turckheim (Martin). — Remiremont, très rare! Metz (Bellevoye). — La larve vit dans les racines du Cirsium arvense et y produit des renflements galliformes (Kieffer). Cyphocleomis Mots. trisulcatus Herbst — Pas très rare, surtout dans la plaine. 1 W. et Géh. indiquent cette espèce et les trois suivantes comme se prenant dans les Vosges, mais sans mentionner de localités précises. 136 Haguenau (K.); Strasbourg! Molsheim (Dr Schmidt)! Colmar; Mulhouse (Umhang); Belfort (Gruardet). — Nancy! Bitche (Kieffer) — Larve dans les racines du Chysanthemum leucan- themurn (Kaltenbach). tigrinus Panz. (marmoratus F.). — Terrains vagues et friches, surtout sur Achillea mille folium, dans les racines duquel vit sa larve Strasbourg! Heiligenberg; Mollkirch (Scherdlin); Hardt d’Altdorf (Dr Schmidt)! Colmar, très commun le long des chemins dans les vignes de la Hardt, sur les capitules d’ Achillea millefolium commençant à se défleurir (Leprieur)! Turckheim (Martin); La Vancelle (Fettig) ! Belfort (Gruardet). — Épinal; Darney; Nancy (G.); Metz(Géh.); Bitche (Kieffer). Leucosomus Mots. pedestris Poda ( quadripunctatus Schrk.; ophthalmicus Bossi). — Sous les pierres et sur les routes ; assez rare. Haguenau; Habsheim (K.); Colmar, mai-juin (Leprieur)! Turckheim (Martin). — Bitche (Kieffer). G. l’indique comme assez com- mun dans la région calcaire, mais sans mention de localités. Pachycerus Schônh. mixtus F. ( varius Herbst). — Colmar (K.). — A vérifier. L’espèce est surtout algérienne, mais a été signalée de Berlin, de diverses localités du bassin de la Seine et de l’Europe méri- dionale (Cf. Bedel, Col. Bassin de la Seine , VI, p. 265). Lixus Fabr. 1 paraplecticus L. ( patruelis Dej. Cat.) — Sur les fleurs, les i Les larves des Lixus vivent et se métamorphosent dans les tiges de diverses plantes herbacées : Ombellifères terrestres ou aquatiques, Carduacées, Polygonées (Rumex), etc. Les insectes parfaits se prennent sur les fleurs, les feuilles ou en fendant les tiges de la plante nourricière. De même que les Larinus et les Rhinocyllus qui suivent, ils sont généralement recouverts, dans leur état de fraîcheur, d’une efflorescence d’un jaune soufré ou roussâtre qui, une fois disparue, peut reparaître chez les individus vivants, lorsqu’on les 137 feuilles ou dans les tiges de YOenanthe Phellandrium et du Sium lati folium ; région de la plaine ; rare. Haguenau; Colmar (K.); Strasbourg: Robertsau, forêt du Neuhof (Scherdlin); Belfort, forêt d’Arsot (Gruardet). — Darney (Le Paige); Nancy (Mathieu); Metz (Géhin ; Bellevoye). iridis Oliv. ( turbatus Gyll). — Sur les Heurs, les feuilles ou dans les tiges de diverses Ombellifères : Cicutavirosa , Conium maculatum , Angelica sylvestris , Chaerophyllum bulbosum, etc.; région de la plaine; assez commun, mais localisé. Strasbourg: Robertsau, Montagne Verte, Neuhof, le long du Rhin Tortu (Scherdlin); Colmar (K.); idem, le long de la digue delà Lauch, un peu avant sa réunion à 1*111, sur les feuilles ou les tiges du Chaerophyllum bulbosum, mai-juin (Leprieur) ! Colline de Molsheim, chemin de Mutzig, sur la Ciguë, juillet-août (I)p Schmidt) ! — C’est l’espèce dont les métamorphoses ont été le plus souvent observées (Cf. notamment: Abbé Pierre, Sur l’évolution de « Lixus iridis » Oliv. in Y Échange, 1903, pp. 108 et suiv.). M. le Dr Schmidt de Molsheim a vu égale- ment les $ du L. iridis percer de petits trous en vrille les tiges d’une grande Ombellifère et y déposer un œuf dans les entre-nœuds ; l’insecte parfait sortait par une ouverture ronde de 4 millim. environ. punctiventris Bob. ( abdominalis Bob.). — Très rare. Nancy (Mathieu); Metz, Côte Saint-Biaise, une seule fois, 27 juin 1869 (Bellevoye). Ascanii L. — Sur différentes plantes aquatiques; commun. Strasbourg: Robertsau, prés du Wacken (Scherdlin); Colmar (Umhang); Turckheim (Martin). — Épinal; Darney; Nancy expose à la chaleur d’un feu modéré. Cette matière pulvérulente avait d’abord été considérée comme étant de nature cryptogamique (Laboulbène et Follin); mais il semble démontré aujourd’hui qu’elle est un produit pigmentaire d’ori- gine hypodermique qui se répand à la surface du corps en traversant les pores de la cuticule (Hagen). A supprimer jusqu’à plus ample informé : L. cardui Oliv. (pollinosus Germ.) cité d’Alsace par K. — C’est une espèce plutôt méridionale. Quant aux L. acutus Dej. et pumilus Dej., indiqués le premier de la Meurthe et le second de Boulay par Géh., nous ne savons à quelles espèces les rapporter. 138 (G.)‘, Metz (Géh.); Jouy-aux-Arches, sur un chardon, juillet (Bellevoye). spartii Oliv. — Metz (Géhin in G.). — Indication douteuse à vérifier. myagri Oliv. — Bord des cours d’eau, sur diverses Crucifères; généralement rare. Strasbourg : Robertsau , forêt d’Illkirch (Scherdlin); Colmar (K.); Turckheim (Martin). — Nancy (Mathieu); Sarreguemines (Géh.); Jouy-aux-Arches, assez commun, dans certaines années, au bord de la Moselle, sur Barbarea vulgaris, juin-juillet (Bellevoye). algirus L. ( angustatus F.) [pulvérulence jaune] et var. ferru- gatus F. [pulvérulence d’un brun rouge]. — Sur diverses Carduacées; rare. Haguenau (K.). — Nancy (G.); Metz (Géh.; Bellevoye). Indiqué par W. comme commun sur les Carduacés et la Vicia Faba , mais sans mention de localités. — D’après Perris, la larve vit surtout dans la moëlle des tiges de diverses Malvacées. cylindricus Herbst ( bardanac F.). — Sur le chemin de Mulhouse à Habsheim, un ex. (Fischer)! [indiqué par erreur sous le nom de cylindrus F. in Milth. Philom. Gesellsch. Els.-Lothr ., 1895, I, p. 47]. — Bords de la Moselle, près Metz (Jouy-aux- Arches, Basse-Montigny) , sur la Grande Patience ( Rumex Patienlia), mai à août (Bellevoye); Bitche (Kieffer); Sarre- guemines (Géh.). vilis Rossi ( bicolor Oliv. nec Panz.). — Nancy (Mathieu); Metz (Géh.); Côte Saint-Biaise, près Jouy-aux-Arches, août-sep- tembre, rare (Bellevoye). — Larve dans la tige de YErodium cicutarium (Bedel). elongatus Goeze ( filiformis F.). — Sur diverses Carduacées, notamment sur Carduus nutans et crispus ; pas rare. Hague- nau ; Colmar (K.); Strasbourg: forêt du Neuhof (Scherdlin); Illkirch (0. Kieffer); Belfort (Gruardet). — Metz (Géh.). cribricollis Boh. ( guttiventris Boh.). — Sur les Oseilles sauvages ( Rumex acelosa ) et cultivées, dans la tige desquelles vit sa larve; plaine et montagne; rare. Colmar (Umhang) ; La Van- celle (Fettig) ! — Remiremont ! Darney (Le Paige); Nancy (Mathieu); Jouy-aux-Arches, mai-juin; Courcelles-Chaussy (Bellevoye). 139 Larinus Germ. 1 turbinatus Gyll. — Darney (Le Paige). sturnus Schall. ( conspersus Boh.). — Sur Cirsium lanceolalum (W.); peu commun. Strasbourg; Colmar (K.); Turckheim (Martin). — Nancy (G.); Thionville ! planus F. ( carlinae Oliv.). — Sur Carlina vulgaris et autres Carduacées ; pas rare. Vendenheim , au Herrenwald , juin (Bonath); colline de Molsheim (Dr Schmidt)! Sainte-Marie- aux-Mines, juin ! Turckheim (Martin). — Remiremont ! Jaceae F. — Sur Cenlaurea Jacea et diverses Carduacées. Turckheim (Martin). - Cité aussi comme commun par W. et G., mais sans indication de localités. — La larve a été observée par Laboulbène dans les capitules du Serratula arvensis (Ann. Soc. ent. Fr ., 1858, p. 279 et suiv., pi. 7, II). Rhinocyllus Germ. conicus Frœhlich ( antiodontalgicus Gerbi ; latirostris Latr. ; Olivieri Gyll.). — Sur diverses Carduacées; assez commun dans la plaine, rare ou nul dans la région vosgienne. Haguenau ; Strasbourg: Robertsau ; Vendenheim , juin-août (Scherdlin); Colmar (K.); Belfort (Gruardet). — Nancy (Mathieu); Metz (Géhin). — Goureau a observé l’évolution de cette espèce, dont les mœurs sont analogues à celles des Larinus, dans le réceptacle charnu du Carduus milans (Ann . Soc. ent. Fr ., 1845, p. 45, pl. 2, II, fig. 1, 4-7). i Les larves de Larinus vivent et se transforment dans la partie charnue du réceptacle de diverses espèces de Carduacées ( Cirsium , Carlina, Centau- rea, etc.), sur lesquelles se prennent également les insectes parfaits (Cf. J. -H. Favre, Souvenirs entomologiques, 7e série, pp. 55 à 88). A biffer : L. latus Herbst ( carclui Rossi) qui, d’après M. Claudon, aurait été pris en Alsace par feu Goubert. C’est une espèce méridionale. — Nous doutons fort, également, de l’exactitude de l’indication de K. qui signale L. brevjs Herbst ( senilis F.) comme ayant été pris à Habsheim. uo TROPIPHORINI. Tropiphorus Schônh. tomentosus Marsh. ( cinereus Boh.). — Hautes-Vosges; très rare. Hohneck ( Puton) ! — Indiqué par erreur sous le nom de T. globatus Herbst par W. et par B. C’est aussi probablement au tomentosus, plutôt qu’au carinatus, qu’il convient de rapporter le Tropiphorus trouvé au Ballon d’Alsace par Erné (Bull. Soc. hist. nat. Colmar , 1879 et 1880, p. 445). carinatus Miill. ( mcrcurialis F.). - Endroits humides, au pied des plantes basses ou dans les mousses ; assez rare. Haguenau ; Barr; Colmar (K.); Turckheim (Martin); Sainte-Marie-aux- Mines, mai! — Remiremont! Gerbamont (Pierrat, teste Fauvel); Épinal (A. Berher) ; Nancy (Mathieu); Metz (Géhin). RHYTIRRHININI. Minyops Schônh. carinatus L. et v. variolosus F. — Bord des chemins, sous les pierres ou le long des murs, dès le premier printemps ; région de la plaine, pas rare. Haguenau; Mulhouse; Habsheim (K.); Saverne (H. de Peyerimhoff) ! Dachstein ; entre Ernolsheim et Ergersheim, le long du canal (Dr Schmidt) ! — Metz (Géh.); Rohrbach (Kieffer) — Ces indications se rapportent probable- ment toutes à la forme variolosus F. (rostre caréné). Gronops Schônh. lunatus F. ( seminiger Allard). — Sous les pierres ou au pied des plantes; rare. Strasbourg (K.; Umhang). — Épinal (A. Berher); Darney(Le Paige); Nancy (Mathieu); Metz (Géh.). Alophtis Schônh. triguttatus F. ( obsoletus Reitt.). — Sous les pierres ou errant sur le sol, dans les chemins ou le long des prés; assez com- mun. Molsheim (Dr Schmidt)! Turckheim (Martin); Sainte- Marie-aux-Mines, chemin du Champ-de-la-Chatte , mai-juin! Belfort (Gruardet). — Remiremont , inondations ! Bitche, chemins sablonneux, mai (Kieffer). HYLOBIINI. Lepyrus Germ. palustris Scop. ( colon L.). — Endroits humides et bords des cours d’eau, sur les Saules; commun, mais surtout dans la plaine. Strasbourg, lle-des-Épis, mai ! Molsheim ; vallée de la Bruche (Dr Schmidt) ! Turckheim (Martin). — Aussi sur le versant lorrain et dans les mêmes conditions. capucinus Schall. ( binotatus F.). — Comme le précédent, mais moins commun. Volxheim; Avolsheim (Dr Schmidt)! Turck- heim (Martin); Belfort (Gruardet). — Bitche (Kielfer). Hylobins Schônh. abietis L. — Sur les pins et les épicéas; commun dans toute la région. — Un des grands ravageurs de nos semis et peuple- ments d’arbres résineux. La larve vit dans l’écorce des souches ou des troncs abattus de pins ou d’épicéas récemment exploités et les sillonne de galeries sinueuses ; elle se métamorphose dans une niche qu’elle creuse dans l’aubier et qu’elle bouche avec les débris des fibres détachées (Ratzeburg, Die Forst-Insekleri, 1837, p. 109, fig.). Au printemps suivant, c’est-à-dire en mai-juin , apparaît l’insecte parfait qui ronge l’écorce et le liber des jeunes pousses. (Pour les dégâts de cette espèce et les moyens préservatifs et destructifs Remployer, voir Mathieu, Cours de Zoologie forestière , 1848, II, p. 293 et suiv.). 1 i Ici viendrait: H. pinastri Gyll., espèce du Nord de l’Allemagne, que K. cite de Colmar et W. des Vosges, le premier, toutefois avec doute. Nous suspectons fort le bien-fondé de ces indications. M. le curé Fettig croyait aussi avoir pris l’insecte à La Vancelle; mais ses exemplaires, que nous avons sous les yeux, sont de petits abietis. — H. pinastri est une espèce rare, dont nous ne possédons qu’un seul exemplaire, pris par nous à Chemnitz (Saxe) en 1869. 142 fatuus Rossi. — Endroits marécageux, fortement cramponné aux épis du Lylhrum salicaria ou égaré sur les arbres du voisinage (saules, peupliers, etc.) ; rare. Espèce de plaine. Haguenau (K.); Strasbourg, Ile-des-Épis (Reiber) ; Colmar (Leprieur). — Épinal ; Darney (G.); Charmes (B.); Sarregue- mines (Géh.); Jouy-aux-Arches (Rellevoye). — La larve vit dans les racines ligneuses du Lylhrum salicaria. (Cf. Valéry May et in Bedel, Faune Col. Bass. de la Seine , VI, p. 93). 1 Liparus Oliv. 2 (Molytes Schonh.) dirus Herbst ( glabratus F.). — Un exemplaire de cette espèce aurait été trouvé en Alsace par M. Erné, mais nous ne donnons l’indication que sous toute réserve, bien que Rouget l’ait prise dans diverses localités des environs de Dijon (sur Laserpilium lalifolium). germanus L. ( carinaerostris Gyll. nec Küster). — Prairies, champs, bords des routes, généralement à terre, quelquefois sur les Ombellifères ; assez commun dans les régions mon- tagneuses et des Hautes-Vosges, plus rare dans la plaine. Vallée de la Bruche ; Klingenthal (Dr Schmidt) ; Mutzig, octobre (Bonath); La Rothlach ; Sai nt-Hippolyte (Fettig) ; Sainte-Marie-aux-Mines, mai-août, pas rare! Bussang, août! — Remiremont, très rare ! Gérardmer, juillet ! Épinal (Berlier); Darney (Le Paige); Nancy, au Montet (Mathieu); Metz (Géh.). coronatus Goeze. — Comme le précédent, mais plus commun dans la plaine que dans la région montagneuse. Haguenau ; Molsheim (Dr Schmidt); Sainte-Marie-aux-Mines, mai-juin, plus rare que germanus! Bessoncourt, près Belfort (Gruardet). 1 Ici viendrait : Anisorrhynchus barbarus Rossi ( bajulus Oliv.), indiqué de Metz par Géh., mais dont la capture dans les limites de notre faune nous paraît sujette à caution. 2 A biffer: L. (Trysibius) punctipennis Brull., espèce de Turquie et de Grèce, indûment citée par W. comme ayant été prise à Turckheim par M. l’abbé Umhang (Cf. Bedel, Faune Col. Bass. de la Seine, VI, p. 89, note 1). 143 — Metz (Géh.) ; Bitche (Kieffer). Pas à Remiremont ! — La larve a été découverte par J. Fallou dans les racines de la Carotte cultivée et décrite par M. Valéry Mayet in Bedel, Faune Col. Bass. de la Seine , VI, p. 96. Plinthus G erra. 1 (Meleus Lacord.) Megerlei Panz. — Hautes-Vosges, sous les pierres; rare. Hoh- neck ! — Ballon d’ Alsace, 8 juin 1897! Ballon de Servance (Gruardet); Remiremont, inondations! Epipolaeus Weise caliginosus F. — Sous les pierres; plaine et montagne, assez rare. Strasbourg: Unter-Jagerhof, septembre (Bonath); Sainte- Marie-aux-Mines : Le Rimpy, 13 avril! idem: Haut-de-Saint- Dié, 25 avril ! Colmar (K.); idem, au Neuland, mai (Leprieur) ! Turckheim (Martin). — Remiremont, très rare! Dompaire (l’abbé Lallement); Darney (Le Paige) ; Nancy (Mathieu); Metz (Géhin). Liosoma Steph. (Leiosomus Schônh.) deflexum Panz. ( ovalulum Clairv.). — Bois et lieux frais, sur diverses Renonculacées ( Anemone nemorosa , Ranunculus repenSy etc.); aussi en tamisant au pied des arbres, au premier printemps; assez rare. Sainte-Marie-aux-Mines ! Turckheim (Martin); Mulhouse, au Tannenwald, en tamisant; Thann (Umhang); Morvillars, près Belfort (Gruardet). — Remire- mont! Gérardmer (Cuny); Nancy (Mathieu) ; Bitche (Gaubil). i Les P. Sturmi Germ. et P. (Neoplinthus) porcatus Panz. ( porculus F.), indiqués de Colmar par K., sont tous deux étrangers à notre faune. 144 — La larve a été trouvée par Perris dans les racines du Banunculus repens. cribrum Gyll. — Remiremont, très rare ! Adexins Schônh. scrobipennis Gyll. — Environs de Metz: Courcelles-Ghaussy, Bouzonville, en tamisant les feuilles mortes, très rare (Belle- voye). 9 Trachodes Germ. hispidus L. — Yendenheim, dans les fagots d’aulnes, rare(W.). — Remiremont ! Gérardmer (Cuny) ! Cotaster Mots. uncipes (9 cuneipennis Aubé). — Très rare. Remiremont, deux ind. (Puton)! Gérardmer (Cuny); Hohneck (Marmottan 1866). HYPERINI. 1 Hypera Germ. 2 [oxalidis flerbst]. — Le type ne se trouve pas dans la région. 1 Les larves des Hyperini vivent à l’air libre sur les feuilles de divers végétaux ; elles sont pourvues d’ampoules ambulatoires ventrales bilobées qui leur permettent de se mouvoir à la façon des chenilles et d’embrasser, en se recourbant, les parties grêles des plantes ; un liquide visqueux, qui lubrifie constamment leur corps, principalement sur la face ventrale, augmente encore leur adhérence au plan de position. A l’époque de la nymphose, elles se construisent, avec ce même liquide, tantôt sur la plante nourricière, tantôt sur quelqu’autre plante, une coque à paroi ajourée, semblable à un petit sachet de gaze, dans laquelle elles achèvent leur transformation. 2 Les espèces suivantes, indiquées par différents auteurs comme ayant été trouvées dans les limites de la faune alsato-lorraine, sont à supprimer jusqu’à plus ample informé : Hypera cyrta Germ. — « Deux indiv. trouvés à Thann par M. l’abbé Umhang » (W.). — C’est l’H. OXALIDIS V. OVALIS. 145 y. ovalis Boh. — Régions montageuse et des Hautes-Vosges; rare. Aussi quelquefois en plaine, à la suite des inondations. Soultz-les-Bains (Fetlig) ! Sainte-Marie-aux-Mines : Trois- Fontaines, sur Adenostyles albifrons , juin ! Ballon d’Alsace, dans les mêmes conditions! Thann (Umhang); Belfort (Gruardet). — Remiremont, aux inondations de la Moselle ! Gérardmer (Guny); vallée de la Vologne, sur Pelasites vulgaris (B.). — C’est probablement l’H. oxalidis cité de Metz (Bellevoye) par G. Fhytonomus Schônh. 1 Bonus Capiom. punctatus F. — Endroits secs, dans les chemins, sous les pierres ou sur les plantes des prairies ; commun dans toute la région. — Larve sur les Trèfles cultivés. H. oblonga Boh. — « Colmar » (K.). — Espèce de Sicile. H. palumbaria Germ. — « Haguenau » (K. ; W.); « Nancy, Remiremont » (G.). A rapporter probablement aussi à I’ovalis. H. comata Boh. — « Dans les Vosges, en fauchant sur Salvia pratensis » (W.); «Nancy, Remiremont» (G.). — Idem. H. globosa Fairm. — « Ferrette » (Claudon). — Espèce des Alpes et des Pyrénées. H. philanthus Oliv. (lateralis Dej. Cat.). — « Vosges; Metz; rare » (Géh.). — Espèce méditerranéenne. 1 Espèces à biffer, au moins quant à présent : Phytonomus (Erirrhinomorphus) Kunzei Germ. — « Aux bords du Rhin, rare » (W.) ; « Honeck » (Claudon) ; « Nancy » (Mathieu in G.). — Ces citations ne peuvent s’appliquer au Kunzei qui est une espèce propre au nord de l’Allemagne. Peut-être faut-il les rapporter à I’alternans Steph., forme voisine de I’adspersus. Ph. (in sp.) elongatus Payk. « Vosges » (Puton in G.). — Indication fausse due probablement, suivant M. le Dr Puton, à une ancienne erreur de déter- mination. Ph. (in sp.) Porcus Schônh. « Rare. Nancy » (Mathieu in G.). — Nous ne savons à quelle espèce rapporter cette indication, à moins que ce ne soit au Ph. parcus Gyll. == variabilis Herbst. Ph. (in sp.) constans Boh. — « Strasbourg ; Haguenau » (K.) ; « en fauchant dans les Luzernes, commun » (W.) ; « commun » (G.) ; « Metz, en fauchant » (Géh.). — Espèce méridionale dont les citations sont probablement à rap- porter au trilineatus Marsh. 10 146 fasciculatus Herbst. — Rare. Strasbourg : Robertsau (Scherdlin). — Nancy; Metz (G.). — La larve vit sur diverses Géraniacées. Erir rliin m © s* p luis Capiom . adspersüs F. ( pollux F.). — Haguenau ; Colmar (K.) ; Sainte- Marie- aux -Mines ! Turckheim (Martin). — Remiremont! Gérardmer (Cuny); Darney (Le Paige) ; Nancy (G.); Metz (Géh.). — W. indique cette espèce comme assez commune sur Silene inflata ; mais d’après d’antres observateurs, elle se trouverait de préférence sur diverses Ombellifères aquatiques ou des terrains marécageux, notamment sur Helosciadiim nodiflorum (Perris). — La larve a été soigneusement décrite par M. Gadeau de Kerville, qui l’a observée vivant en société sur une Ombellifère des sables maritimes ( Crithmum mari- timum ) à Criquebeuf-sur-Mer [Cf. Ann. Soc. ent. Fr., 1886, p. 361]. rumicis L. - Sur diverses espèces de Rumex et sur le Poly- gonum, aviculare ; commun. Strasbourg: La Robertsau, sur Rumex acetosa ; forêt de Hermolsheim , juillet; Dreispitz (Scherdlin); Colmar (K.); La Chapelle-sous-Rougemont (Um- hang). — Remiremont! Nancy (Mathieu); Sarreguemines (Géh.). Tigriiielltis Capiom. [pastinacae Rossi]. — K. Pindique comme ayant été trouvé en Alsace par Senk, mais sans mention de localité. Il s’agit pro- bablement de la var. tigrinus qui suit. Le type de l’espèce est méridional. y. tigrinus Boh. — Dans les capitules de Daucus carotta. Contrexéville, juillet (Pic). Papalimis Capiom. maculipennis Fairm. — Très rare. Strasbourg, inondations de l’ill (Goubert). 147 meles F. — En fauchant dans les Luzernes, assez rare (W.). Strasbourg (K.); idem, en fauchant le soir dans les prés du Wacken (Scherdlin); Thann (Umhang). — Remiremonl ! Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). G. l’indique comme commun en Lorraine dans la région calcaire. — Larve sur Trifolium, pratense (Cf. Laboulbène, Ann. Soc. enl. Fr., 1862, p. 569, pi. 13, fig. 29-33). Phytonomus in sp. arator L. (polygoni L.). — Sur diverses Carvophvllées [Spergula arvensis, Stellaria media, Lychnis Flos-Cuculi (W.)] ; assez rare. Haguenau (K.) ; Vendenheim; Strasbourg , au Jardin botanique, sur Dianthus Carthusianorum (Scherdlin); Thann (Umhang). — Remiremont ! Metz (Géh.). Indiqué par G. comme très commun en Lorraine, dans la région calcaire. pedestris Payk. (suspiciosus Herbst). — Sur diverses Légumi- neuses, notamment sur la Luzerne (Medicago saliva) ; assez rare. Haguenau (K.); Strasbourg : Ober-Jâgerhof, mai(Bonath); Thann ; La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Rem ire- mont ! Bitche (Kieffer); Contrexéville, juillet (Pic). murinus F. (sutura lis Redtb.). — Sur la Luzerne ; assez rare. Strasbourg : Ober-Jâgerhof, mai (Bonath) ; Turckheim (Martin). — Indiqué par G. comme commun, mais sans indication de localités. variabilis Herbst (postions Gyll. ; parcus Gyll.). — Sur diverses Légumineuses, notamment sur les Trèfles et les Luzernes ; commun dans toute la région. plantaginis Deg. — Sur les Plantago. Vendenheim ; Strasbourg: La Robertsau (Scherdlin). — Remiremont! Gérardmer (Cuny); Nancy; Metz (G.). — La larve a été signalée par Degeer sur Plantago major. Phytonomidius Capiom. trilineatus Marsh, (plagiatus Redtb.). — Sur diverses Légumi- 148 neuses, notamment sur les Lotus ; assez rare. Colmar (K.); Thann ; La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Remire- mont, inondations ! nigrirostris F. — Sur diverses Légumineuses (Trèfles, Lu- zernes, etc.); commun dans toute la région, surtout dans les terrains humides. viciae Gyll. ( griseus Dej. Cat.). — Rare. Haguenau (K.); Drei- spitz, un indiv. sur des Orties (Scherdlin). — Nancy (Mathieu); Metz; Sarreguemines (Géh.). [W. le signale sur YHeloscia- dium nodiflorum , mais cet habitat demanderait à être confirmée; d’après Gyllenhal, il vivrait sur Vicia sylvalica. ] — Larve encore inconnue. Liiîxotoins Schônh. mixtus Boh. — Très rare. Nancy (Mathieu) ; Metz (Bellevoye). — Larve sur YErodium cicutarium (Perris). borealis Payk. ( dissimilis Herbst). — Rare. Haguenau ; Colmar (K.). — Nancy (Mathieu) ; Metz (Bellevoye). Coniatus Germ. répandus F. (rostre et pattes roux). — et Très rare. Nancy (Mathieu); Metz (Géh.). » — Nous ne donnons ces indications de G. qu’avec doute. Elles pourraient fort bien se rapporter, comme cela a été constaté pour toutes celles concernant le versant alsacien, à la var. Wenckeri Cap. qui suit. 11 en est de même, à plus forte raison, du C. tamarisci F., indiqué des bords du Rhin par R. v. Wenckeri Cap. (rostre et pattes noirs). — Strasbourg, aux bords du Rhin, sur Myricaria germanica ; commun! idem, forêt du Neuhof, accidentellement sur une souche de saule (Scherdlin); Mulhouse (K.). 149 ERIRRHININI. PISSODINA. Pissodes Germ. 1 piceae lllig. — Dans toutes les forêts de sapin ( Abies pectinata) et d’épicéa ( Picea excelsa) de la région montagneuse , en battant les arbres ou sur les troncs coupés; mai à juillet, commun. — La larve creuse des galeries sinueuses dans le liber et le bois des tiges âgées, mortes ou dépérissantes et ses dégâts, pour cette raison, sont peu préjudiciables. Les insectes parfaits attaquent les bourgeons. pini L. — Sur le pin sylvestre ( Pinus sylvestris) ; rare. Le Hoh- wald, en compagnie de P. notatus (Scherdlin) ; Turckheim (Martin). — Gérardmer (Puton) ! Metz(Géh.); Bitche (Kieffer). notatus F. — Dans toutes les forêts de pin sylvestre ( Pinus sylvestris ) de la région; avril à juillet, commun. — Espèce très nuisible. Les larves attaquent de préférence les jeunes arbres de 3 à 8 ans dont la végétation est peu active ; elles y creusent, dans le liber et dans l’aubier, des galeries sinueuses, toujours dirigées de haut en bas et qui les perforent en tous sens. Avant de se transformer en nymphe, elles se façonnent une loge ovale qu’elles recouvrent d’une calotte de charpie ligneuse. Les insectes parfaits rongent les jeunes pousses. (Sur les dégâts de cette espèce et les moyens préservatifs à employer, voir Mathieu, Cours de Zoologie forestière , 1848, II, pp. 296 et suiv.). 2 harcyniae Herbst. — Sur l’épicéa; rare. Gérardmer (Puton! Cuny!). — C’est probablement le P. Gyllenhali Schônh. indiqué des Vosges par W. 1 A supprimer, jusqu’à plus ample informé : P. validirostris Gyll. ( strobili Redtb.), cité de Strasbourg- par K. et de Metz par Géh., espèce dont la capture dans la région alsato-lorraine demande confirmation. 2 Pour la forme des galeries creusées dans le bois par les Pissodes, voir la planche de Ratzeburg ( Die Forst-Insekten, I, 1837, pl. VI, gr. nat.) 150 ERIRRHININA. Grypidius Steph. equiseti F. et a. atrirostris F. — Prés et bois humides, sur diverses espèces d’Equisetum ( arvense , palustre , etc.), dans la tige desquels vit probablement la larve ; assez rare. Haguenau (K.); Strasbourg: ile-des-Épis (Reiber) ; forêt du Neuhof, souvent en nombre (Scherdlin); Molsheim (Dr Schmidt)! Turckheim (Martin). — Remiremont ! Épinal ; Nancy (G.); Metz (Géh.). brunneirostris F. — Gomme le précédent, mais plus rare. Haguenau (K.); Strasbourg: bords du Rhin (W.) ; forêt de la Robertsau, sur mares desséchées (Scherdlin); Unter-Jâgerhof (Bonath) ; La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Remi- mont ! Épinal ; Nancy (G.) ; Metz (Géh.). Paehytyehins Jekel sparsutus Oliv. — Sur les Légumineuses, rare (W.); La Yan- celle (Fettig) ! Wettolsheim (Leprieur); Turckheim (Martin). — Metz; Briey (Géh.). — Larve dans les gousses des Saro- thamnus scoparius (Perris) et Genista pilosa (von Heyden). Erirrhmus Schônh. 1 festucae Herbst. — Terrains humides, aux bords des eaux stagnantes et des fossés aquatiques, sur diverses Gypéracées, notamment sur Scirpus lacustris ; commun, surtout dans la plaine ello-rhénane. Strasbourg: îles du Rhin(W.); Robertsau, aux bords de l’Ill ; Neuhof (Scherdlin); Yendenheim (idem). — Nancy; Metz (G.). — La larve vit et se transforme dans la tige du Scirpus lacustris (Boie). i Nous ne savons à quelle espèce rapporter E. punctàtus Schon. indiqué de Haguenau par K., à moins qu’il ne s’agisse du Dorytomus melanocephalus Payk. ( punctator Herbst) 151 Neiieis Payk. — Idem*, rare. Strasbourg: bords de l’Ill à la Robertsau, un ind. en juillet 1903 (Scherdlin); Colmar, en fauchant au Semwald (Leprieur, octobre). — Épinal ; Darney ; Nancy (G.); Metz (Géh.). scirrhosus Gyll. — Idem ; plus rare. Haguenau ; Strasbourg (K.). -— Gérard mer! Épinal; Nancy (G.); Sarreguemines (Géh.). Notaris Steph. rimaculatus F. — Sur les plantes aquatiques ou au pied de ces plantes, rare (W.). — Nancy (Mathieu); Metz (Géh.). scirpi F. — Idem, rare (W.); Semwald (Leprieur); Turckheim (Martin). — Darney (Le Paige); Nancy (Mathieu) ; Metz (Géh.). acridulus L. — Marécages et bords des eaux stagnantes, en fauchant sur les plantes aquatiques; commun. Strasbourg: Fuchs-am-Buckel ; forêt du Neuhof (Scherdlin); Sainte-Marie- aux-Mines ! La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Remi- remont! Bussang; Contrexéville, en fauchant à travers bois (Pic); Bitche (Kieffer). Cité aussi par G. et B. 1 Dorytomus Steph. 2 longimanus Forst. ( vorax F.) et ses sous-variétés ventralis Steph. et macropus Redtb. — Sur le Peuplier et le Tremble; commun; parfois aussi sur les Saules (W.; Scherdlin). Vendenheim : Herrenwald , mai (Bonath) ; Strasbourg: au Wacken ; à la Robertsau sur saules et sous l’écorce de vieux saules (Scherdlin); Illkirch, sur Peuplier d’Italie ( Populus pyramidalis) [idem] ; Sainte-Marie-aux-Mines ! La Vancelle (s. v. macropus; Fettig)! Turckheim (Martin). — Remire- mont! Nancy (G.); Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). tremulae Payk. [c? vecors Gyll. (tenuirostris Bo h.) ; 9 ampli- thorax Desbr. ( variegatus Gyll.)]. — Idem ; idem. Haguenau (K.); Strasbourg! La Robertsau, sur saules et peupliers 1 Ici viendrait : Icaris sparganii Gyll., cité de Nancy (Mathieu) par G. ; mais cette indication nous paraît douteuse et demanderait à être confirmée. 2 A supprimer, jusqu’à plus ample informé: D. villosulus Gyll., espèce méridionale, citée par W., G. et Géh. et qui aura probablement été confondue avec rufulus. 152 (Scherdlin); Sainte-Marie-aux-Mines ! — Remiremont! Nancy (G.); Metz (Géh.). tortrix L. — Sur les peupliers et les saules, rare (W.); Sainte- Marie-aux-Mines ! La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang); Belfort (Gruardet). — Remiremont ! Gérardmer (Cuny); Nancy (G.); Metz (Géh.); Bitche, en nombre sur Urtica dioica , mai- juin (Kieffer). nebulosus Gyll. — Sur les peupliers et les saules, rare (W.). minutus Gyll. — Idem ; idem (W.). validirostris Gyll. — Idem; assez commun (W.); Turckheim (Martin). — Metz (Géh.). Cité aussi par G. et par B. filirostris Gyll. — Idem; peu rare (W.). Strasbourg: Ile-des- Épis ! Turckheim, un indiv. au vol, en mai (Leprieur). — Nancy ; Metz (G.). Dejeani Faust ( costirostris Gyll.). — Sur les peupliers et les saules; assez commun. Strasbourg: à la Robertsau, sur Salix caprea , juin; Neuhof, au bas de la digue du Rhin; Yenden- heim (Scherdlin); Sainte-Marie-aux-Mines, mai! Colmar (K.). — Remiremont! Darney; Nancy; Briey (G.); Metz! Bitche (Kieffer). taeniatus F. (maculatus Marsh.; bituberculatus Zett. ; Silber- manni Wenck.; capreae Chevr. in litt.). — Commun au printemps sur les chatons de diverses espèces de saules et de peupliers. Haguenau (K.); Strasbourg: îles du Rhin (W.); La Roberstau sur Salix caprea (Scherdlin); Colmar: inonda- tions de 1*111 et de la Fecht (Leprieur). — Remiremont, sur les saules ! Gérardmer, saules et peupliers (Cuny) ! Metz (Géh.); Bitche (Kieffer)! — La larve vit dans l’intérieur des chatons du Salix caprea et y détermine un léger renflement de l’axe, dans lequel elle se métamorphose (H. Brisout de Barneville; abbé Kieffer). 1 1 C’est probablement au taeniatus qu’il convient de rapporter l’indication de G. concernant le D. flavipes Panz., espèce distincte, que l’on avait consi- dérée pendant longtemps comme synonyme de taeniatus et dont la capture dans notre région n’a pas encore été positivement constatée. La même obser- vation s’applique à I’Erirrhinus flavipes Panz., cité par Leprieur in Bull. Soc. Hist. nat. Colmar, 1864, p. 55. 153 affinis Payk. — Haguenau (K,); au Hohnack, sur les bouleaux et les pins, très rare (Robin in W.) [habitat douteux, proba- blement accidentel]; Colmar, au Neuland, en tamisant des feuilles sèches (Leprieur). — Nancy ; Metz (G.). L’indication « Hohneck » dans B. (peut-être pour et Hohnack ») demande confirmation. — Larve dans les chatons du Populus tr émula et du Salix aurita (Kaltenbach). occalescens Gyll. — Sur les peupliers et les saules, rare (W..); Turckheim (Martin) ; inondations de la Fecht (Leprieur). melanophthalmus Payk. (punctator Herbst; pecloralis Thoms. ; agnatus Boh.) et s. -y. clitellarius Bob. — Idem; assez commun. Strasbourg: La Robertsau, sur Salix caprea , juin (Scherdlin); Turckheim (Martin); débris d’inondations de 1’ 111 et de la Fecht (Leprieur). — Remiremont, sur saules de rivière! Metz (Bellevoye) ; Bitcbe (Kielfer). — Larve dans les chatons des saules (Perris). majalis Payk. ( Silbermanni Ott in coll.). — Idem; idem. Stras- bourg: au Wacken, à la Robertsau, au Neuhof, sur saules et peupliers (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Remiremont; Nancy (G.); Lunéville; Metz; Forbach (Géh.). salicinus Gyll. — Idem ; rare. Strasbourg ! Colmar, débris d’inondations de l’Ill et de la Fecht (Leprieur). — Metz. rufulus Bedel ( pectoralis Gyll. ; ? fructuum Marsh.). — Idem ; peu commun. Remiremont! Nancy; Metz (G.). — Indiqué aussi par W. dorsalis L. — Sur Salix caprea ; plaine et montagne, assez rare. Sommet du Champ-du-feu (Dr Schmidt); Barr; Colmar (K.) ; Sainte-Odile (Fettig) ! La Vancelle (idem) ; Sainte-Marie- aux-Mines! Lac Blanc! — Remiremont! Darney (Le Paige) ; Dieuze (Moye et Leprieur) ; Metz (Géh.); Bitche (Kielfer). SMICRONYCHA. Smicronyx Schônh. Reichi Gyll. — Sur Cuscuta epithymum , très commun (W). — Cité aussi par B. comme commun dans la plaine. 154 jungermanniae Reich (cicur Gyll. ; variegatus Gyll.). Sur Cuscutn epilhymum ; rare. Haguenau (K.); Strasbourg (Meyer)! La Vancelle (Fettig); Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Remiremont ! Nancy (G.); Metz (Géh.). — La larve déforme la Cuscute en produisant sur la tige un renflement unilatéral, hémisphérique ou allongé, uni- ou biloculaire, atteignant jusqu’à la grosseur d’un pois. Elle se transforme en terre (abbé Kieffer). nebulosus Tourn. — Cité d’Alsace par M. Desbrochers (Le Frelon , 7e année, 1898-99, p. 17, note 5). cœcus Reich ( politus Boh. ; cuscutae Ch. Bris ). — Thann (Um- hang). Indiqué par W. comme commun « probablement sur Glechoma hederacea » ; cet habitat, dans tous les cas, ne saurait être qu’accidentel. Comme ses congénères, l’espèce vit dans les Cuscutes. TANYSPHYRINA. Brachonyx Schônli. pineti Payk. ( indigena Herbst). — Sur les jeunes pins ( Pinus sylvestris) ; généralement très commun, surtout au printemps. Haguenau ; Strasbourg (K.) ; lllkirch, juillet (Bonath) ; Venden- heim (W.); entre les châteaux d’Ortenberg et de Bernstein, août! Sainie-Marie-aux-Mines ! Turckheim (Umhang); Plix- bourg (Leprieur), — Remiremont ! Bitche (Kieffer). — Nuisible aux jeunes pins. L’œuf est pondu en mai à la base des aiguilles qui garnissent les jeunes pousses et, à leur éclosion, les larves s’y creusent une cavité dans laquelle elles se métamorphosent en juillet. 11 est facile de reconnaître les pousses dont les feuilles sont piquées : les deux aiguilles jumelles restent accolées; leur gaine, plus longue que de coutume, ne se déchire pas et les feuilles rougissent dès le mois d’août (Ratzeburg). 155 Anoplus Schônh. 1 plantaris Naezen. — En battant les bouleaux (Betula alba) ; assez commun. Haguenau (K.) ; La Yancelle (Fettig) ! Sainte- Marie-aux-Mines ! La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Remiremont ! roboris Suffr. — Idem ; rare. Strasbourg : Unter-Jâgerhof, juillet-août (Bonalh) ; Turckheim (Martin); La Chapelle-sous- Rougemont (Umhang). Tanysphyrus Germ. lemnae Payk. — Eaux stagnantes, sur les Lentilles d’eau (Lemna minor , polyrrhiza , etc.) ; pas rare. Strasbourg, mares de la forêt du Neuhof (Scherdlin) ; Turckheim (Martin). — Nancy (Mathieu); Metz (Géh.). BAGOINA. Bagous Schônh. 2 cylindrus Payk. — Forbach (Géh.); Bitche, mai (Kieffer). binodulus Herbst. — Marécages et eaux stagnantes, sur les feuilles immergées des plantes aquatiques; rare. Strasbourg, dans les îles du Rhin (W.). nodulosus Gyll. — Idem ; idem (W.). diglyptus Boh. — Idem; très rare. Nancy (Mathieu). frit Herbst. — Idem ; rare. Strasbourg : île des Épis, un indiv. sur Potamogeton (Scherdlin); Colmar (W.). - Metz (Belle- voye) ; Bitche (Kieffer). 1 Le genre Anoplus se distingue de tous les autres genres de Curculionides européens par ses tarses n’offrant que trois articles apparents , le 4e étant entièrement caché ou nul. 2 Les Bagous vivent, à l’état parfait, sur les feuilles immergées des plantes aquatiques qui croissent dans les marais, les fossés d’eau stagnante ou sur le bord des cours d’eau. Ils en rongent le parenchyme et remontent de temps en temps à la surface pour respirer. On doit à M. Gadeau de Kerville une étude très complète des métamorphoses et des mœurs du B. binodulus. (Ann. Soc. ent. Fr., 1885, pp. 423 et suiv.) 156 claudicans Boh. ( frit H. Bris., nec Herbst). — Thionville ! 1 tempestivus Herbst. — Au pied des plantes aquatiques, rare (W.). lutulosus Gyll. — Rare. Mulhouse, un ex. (Fischer). — Nancy (Mathieu) ; Metz (Bellevoye). limosus Gyll. ( laticollis Gyll.). — Au pied des plantes aquatiques, sur les bords du Rhin (W.); forêt du Neuhof, près Stras- bourg-, sur Lemna minor (Scherdlin). glabrirostris Herbst ( lutulentus Gyll.; validitarsus Boh.; puncticollis Boh.). — Au pied des plantes aquatiques, commun (W.); Strasbourg! idem: Neuhof, Rohertsau, sur Lemna minor et polyrrhiza (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Gérardmer (Cuny); Nancy (Mathieu). Hydronomus Schônh. alismatis Marsh. — Bords des eaux stagnantes sur le Plantain d’eau (Alisma plantago)\ rare. Haguenau (K.); Strasbourg: île des Épis (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Nancy (G.); Thionville! — La larve vit en société sur les feuilles d’ A lisma, dont elle ronge le parenchyme ; elle se transforme dans le pétiole (Kaltenbach). 3? send o s ty p 1x1 us Tourn. pilumnus Gyll. (setiger Perris). — Très rare. Nancy (Mathieu); Metz , prés salés de Rémilly, en fauchant sur Matricaria Chamomilla, six individus (Bellevoye). Ortochaetes Germ. setiger Beck. — Terrains sablonneux ou arides, sous les pierres, les feuilles sèches, les fagots; rare. Strasbourg, bords du Rhin, sous les pierres (W.); Colmar (K.); Mulhouse, sur le i Les B. frit et claudicans sont deux espèces très voisines et souvent confondues. Chez la première, les stries des élytres sont nettement ponctuées et chez la seconde, elles sont lisses. 157 chemin conduisant à Habsheim (terrain calcaire), neuf individus sous des feuilles desséchées de Picris hieracioides (Fischer). — Remiremont ! Naymont, Gérardmer, dans les fagots (Cuny); Nancy (G.) ; Metz (Bellevoye) ; Bitche, sous l’écorce des chênes, mars (KiefFer). COSSONINI. Dryoplithorus Schônh. 1 corticalis Payk. ( lymexylon F.). — Dans l’aubier décomposé des vieux arbres, notamment dans le chêne et dans le pin ; généralement rare. Haguenau (K.); Vendenheim (W.); La Vancelle, dans Pinus sylvestris , commun (F ettig) ! Colmar (Umhang). — Gérardmer (Cuny); Metz (Géh.). — Pour les métamorphoses de cette espèce, voir: Perris, Ann. Soc. ent. Fr ., 1856, p. 245. Cossonus Clairv. parallelepipedus Herbst (ferrugineus Clairv.). — Dans les souches et le bois carié des saules et des peupliers ; espèce de plaine, généralement assez rare. Strasbourg! Mulhouse, pris une fois en grand nombre dans un peuplier pourri, en compagnie de quelques linearis (Zuber-Hofer , novembre 1870). — Nancy (G.). linearis F. (planatus Bedel; punctellns Schônh. in litt.). — Comme le précédent et plus commun. Strasbourg! idem, en grand nombre sur un vieux peuplier déraciné, à la Ganzau, près du Neuhof (Scherdlin, mai 1905); Haguenau; Barr (K.); Colmar (K.; Umhang); Turckheim (Martin); Mulhouse, avec le précédent (Zuber-Hofer). — Nancy; Darney (G.); Metz (Géh.). i Les Dryophthorus ont les tarses nettement pentamères, ce qui est une exception chez les Curculionides, qui sont normalement tétramères ou plutôt subpentamères. cylindricus Sahlb. — Idem; assez commun. Haguenau (K.); Strasbourg! Forêt du Neuhof (Bonath) ; Thann (Umhang). — Nancy (G.). Codiosoma Bedel (Plilœophagus Schônh., pars). spadix Herbst. — Dans le vieux bois, très rare (W.). — Phals- bourg ; Bitche (Gaubil). — Ces indications demanderaient à être confirmées. L’espèce se rencontre surtout dans les villes du littoral de l’Océan et de la Méditerranée, particulièrement dans les vieilles boiseries (Bedel). Rhy ïicolus Steph. Eremotes Woll. elongatus Gyll. (planirostris Bedel ; crassirostris Perris). — Dans l’aubier décomposé des vieux pins ; pas rare. Haguenau (K.) ; La Vancelle (F ettig) ! — Remiremont ! Nancy (G.) ; Metz (Géh.). ater L (chloropus F.). — Dans l’aubier des vieux sapins ; rare. Haguenau (Goubert); Turckheim (Martin). — La Schlucht et Lac de Lispach, dans de vieilles souches de sapin (Reiber); Gérardmer (Cuny) ; Liézey (curé Jacquel); Remiremont ! punctatulus Boh. (punctulatus Reitt). — Dans le liber et l’aubier de divers arbres feuillus ; rare. Strasbourg, sur et dans le bois malade des tilleuls de la Promenade Lenôtre, surtout dans les jeunes arbres (Reiber); Colmar (Umhang); Turckheim (Martin). — Metz, dans les tilleuls de l’Esplanade, commun (Bellevoye). — Les métamorphoses de cette espèce ont été observées par Decaux dans le liber accidentellement mis à nu du Marronnier d’Inde ( Aesculus Hippocmlanum). [Cf. Feuille des Jeunes Naturalistes, 19e année, Ier nov. 1888, pp. 2-5.] reflexus Boh. — Idem ; très rare. La Vancelle (Fettig) ! Turck- heim, juin (Umhang). 159 Bradiytemsïiis Woll. porcatus Germ. — Sous l’écorce et dans le bois mort, rare (W.). — Nancy ; Metz (G.). Kliyncoltis in sp. 1 (PlilœoplsagMS Schônh.) culinaris Germ. ( exiguus Boh.). — Dans l’aubier de divers arbres feuillus ; rare. Strasbourg , dans un vieux peuplier (Reiber); vallée de Munster: Frankenthal (Claudon). — Remiremont (Puton)! Nancy (Mathieu); Metz, dans les tilleuls de l’Esplanade (Bellevoye). truncorum Germ. — Idem; très rare. Remiremont! Nancy; Forbach (G.). — Indiqué aussi par W., mais sans mention de localités. lignarius Marsh, (cylindrirostris Oliv.). — Idem, surtout dans Forme; rare. Haguenau (K.); Strasbourg, sur et dans le bois d’un orme de la Promenade Lenôtre, très abondant (Reiber); aussi dans le tilleul (id.). — Nancy (G.); Metz, assez commun dans les tilleuls de l’Esplanade (Bellevoye). cylindricus Boh. — Idem, surtout dans les Saules de rivière; très rare. Remiremont ! - Indiqué aussi par W., mais sans indication de localités. CRYPTORRHYNCHINI. Oe.iîiptorrliiii'ULS Schônh. statua Rossi. - Haguenau, sous l’écorce de chêne, très rare (Reiber). Gasterocercus Cast. et Brull. depressirostris F. — Sur le tronc des vieux chênes abattus, i A rayer, jusqu’à plus ample informé: R. submuricatus Schônh., cité par G. comme se trouvant à Nancy (Mathieu) et à Verdun (Liénard). — Espèce du midi de l’Europe. 160 dans les coupes et dans les chantiers; très rare. Forêt de Haguenau (Goubert); Colmar, chantier Bardol (Claudon). — Espèce crépusculaire. La larve vit dans l’aubier des vieux chênes (Bedel). L’indication de W. qui cite l’espèce comme se prenant sur le hêtre est douteuse. Cryptorrhynchus Illig. lapathi L. — En battant les saules, les peupliers, les aulnes; assez commun. Strasbourg: îles du Bhin, sur les saules (Beiber); Molsheim, bords de la Bruche (Dr Schmidt); Turck- heim (Martin). — Gérardmer, mai! Remiremont! Epinal; Darney; Nancy; Metz (G.); Bitche (Kieffer). — La larve creuse ses galeries dans le bois des Salicinées et des Bélulinées. (Cf. Goureau, Bull . Soc. eut. Fr., 1867, p. lxxxiv.) La forme qui se prend sur l’aulne est généralement plus petite. Acalles Schônh. 1 camelus F. — Rare. Château de Spesbourg, près Andlau, sur un sapin (Reiber); La Schlucht, en battant des fagots (Dr Puton)! Ballon d’Alsace, sur vieux bois de sapin (Erné). — Metz (Bellevoye). Aubei Boh. — Très rare. Remiremont! — Cité par W. comme se prenant dans les Vosges au pied des arbres et dans les fagots, mais sans indication plus précise. pyrenaeus Boh. — Très rare. F ranckenbourg (Fettig) ! Sainte- Marie-aux-Mines , un indiv. en battant de vieux lierres, 15 octobre 1907 ! — Remiremont, un indiv. (Dr Puton)! Gérard- mer (Cuny). roboris Curtis ( abstersus Boh.; Navieresi Boh.). — Au pied des arbres el dans les fagots, généralement rare (W.); forêt du Neuland, près Sundhoffen, en tamisant les feuilles sèches au pied des arbres, mars-avril (Leprieur)! La Vancelle (Fettig); i A biffer : A. Rolleti Germ., dont un ex. aurait été pris par feu Goubert « dans la mousse de chêne, à la forêt d’Illkirch » (cf. Reiber, Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1873 et 1874, p. 487). — Espèce d’Italie et de Sicile. 161 Colmar (Umhang); Mulhouse, au Tannenwald, commun en tamisant (Fischer). — Remiremont! Phalsbourg (Gaubil); Metz (Bellevoye). lemur Germ. (sulcatus Boh.). — Idem; idem. Haguenau (W.); forêt du Neuland, près Sundhoffen, en tamisant les feuilles sèches au pied des arbres, mars-avril (Leprieur) ; Mulhouse, au Tannenwald, en tamisant (Fischer). — Nancy! Metz(Géh., su b sulcicollis). echinatus Germ. ( turbalus Boh. ; parvulus Boh. ; misellus Boh.). — Idem; idem. Haguenau (W.); forêt du Neuland, près Sundhoffen, en tamisant les feuilles sèches au pied des arbres, mars-avril (Leprieur). ptinoides Marsh. ( nocturnus Boh.). — Phalsbourg (Gaubil); Nancy (Mathieu). — Indiqué par W. comme très commun dans les Vosges, mais sans mention plus précise. hypocrita Boh. — Château de Franckenbourg, près La Vancelle, en battant les vieux lierres (Fettig)! Hautes-Vosges, sur les souches de hêtre dans lesquelles il vit (Erné). — Metz (Géhin). CEUTORRHYNCHIN I. CEUTORRHYNCHINA. 1 Mononychus Germ. punctum-album Herbst ( pseudacori F.), — Bord des eaux, sur Y Iris pseudacorus ; commun. Strasbourg: La Robertsau, en fauchant le long des bords de 1T11 (Scherdlin), forêt du Neu- hof, mai-juin (Bonath), île des Épis (Reiber); Molsheim, prairies au bas du Stierkopf (Dr Schmidt); Colmar (K.); i Plusieurs auteurs et notamment M. Bedel (Faune Col. Bass. de la Seine, VI, p. 162 et suiv.) n’admettent, dans la sous-tribu des Ceutorrhynchina, que les trois genres Mononychus, Ceutorrhynchus et Amalus et rattachent, à titre de sections, les Coeliodes, Rhytidosoma, Ceutorrhynchidius, Tapinotus et Poophagus au genre Ceutorrhynchus — et les Rhinoncus et Phytobius au genre Amalus. Les caractères morphologiques sur lesquels ces groupes inter- médiaires ont été établis n’ont, en effet, qu’une bien faible valeur générique. 11 m — La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Sarreguetnines (Géh.) et toute la plaine lorraine. — La larve vit dans les capsules de Y Iris psendacorus et s’y nourrit des graines. (Cf. Kaltenbach, Die P/lanzenfeinde aus der Kiasse der In- sekten , 1874, p. 715.) salviae Germ. (considéré généralement comme n’étant qu’une variété du précédent, à pubescence entièrement grisâtre). — Avec le précédent; plus rare. Colmar, en fauchant au Sem- wald (Claudon). — Nancy (Mathieu). Coeliodes Schônh. dryados Gmel. (< quercus F.). — Bois et taillis, en battant les chênes; commun. Haguenau (K.); forêts de Vendenheim et du Neuhof (Scherdlin); Saverne (H. de Peyerimhoff) ; Sainte- Marie-aux-Mines! Turckheim (Martin). — Remiremont! Darney (Le Paige); Metz (Géhin). ruber Marsh. — Idem; plus rare. Remiremont! Nancy (G.) ; Metz (Géh.). — Cité aussi par W., mais sans mention de localités. erythroleucus Gmel. ( subrufus Herbst). — idem ; peu commun. Strasbourg, à l’Orangerie, un ex. en mai ; forêt de Reichstett, en battant les buissons (Scherdlin) ! Sainte-Marie-aux-Mines ! — Remiremont! Nancy (G.); Metz (Géh.). RUBiGUNDUS Herbst. — Régions montagneuse et des Hautes- Vosges, en battant les bouleaux, pas rare. Sainte-Marie-aux- Mines! — Hohneck (Claudon); Lac de Lispach (Martin); Gérardmer (Cuny); Remiremont! cardui Herbst ( guttula F.). — Rare. Haguenau ; Strasbourg (K.) ; Colmar (Kampmann teste W.). — Darney; Nancy (G.); Metz (Géh.). fuliginosus Marsh. — Peu commun. Strasbourg, en fauchant dans la forêt du Neuhof (Scherdlin); Sainte-Marie-aux-Mines! Colmar: au Neuland et au Semwald, en fauchant de juin à septembre (Leprieur); Turckheim (Martin). — Remiremont! 163 — D’après Rupertsberger la larve vivrait dans les racines du Papaver somniferum. epilobii Payk. — Sur Epilobium spicatum,; rare. Haguënau ; La Schlucht (Marmottai!, 1866). — Remiremont ! Metz (Géh.). quadrimaculatus L. ( didymus L.). — Sur les Uriica ; plaine et montagne, très commun. — La larve mine les racines et la partie inférieure des tiges de YUrtica dioeca et entre en terre pour subir ses métamorphoses. (Cf. Goureau, Ann. Soc. ent. Fr. y 1866, p. 172.) lamii F. ( leucampix Germ.; congener Fœrst.). — Sur les Lamiuni', très rare. Haguënau (K.); Mulhouse, deux ex. (Fischer). — Remiremont! Nancy; Darney (G.); Metz (Géh.; de Tinseau). — Perris a. observé la larve dans la tige du Lamium maculalum. D’après W., le C. congener Fœrst. (= lamii F.) aurait été pris par M. Robin sur Y Hydrochar is morsus-ranae, mais celte indication paraît douteuse. affinis Payk. ( geranii Payk.). — Sur divers Géranium ; assez rare. Strasbourg: La Robertsau, sur Géranium robertianum (Scherdlin); Sainte-Marie-aux-Mines ! — Remiremont! Chaîne des Vosges, sur G. sylvaticum (G.). exiguus Oliv. — Sur Mercurialis perennis , commun (W.); Turckheim (Martin), — Remiremont (Puton) ; Gérardmer (Cuny); Nancy! Metz (Géh.). — Se prend surtout sur les Géranium, (Bedel ; Perris). Sa capture sur la Mercuriale n’est probablement qu’accidentelle. Rhytidosoma Steph. globulus Herbst. — Sur les rejets de Tremble ( Populus tremula) ; assez rare. Haguënau (K.); Strasbourg (Puton) ! idem : Neuhof, Wanzenau, Reichstett (Scherdlin). — Remiremont! Forbach (Géh.). 164 ïi eus Steph. 1 Castor F. et a. leugostigma Marsh, (granulipennis Gyll.). — Terrains sablonneux, au pied des plantes; rare. Hague nau ; Strasbourg (K.); Vendenheim (W.) ; La Yancelle (Fettig) ! Thann (Umhang). — Remiremont ! Épinal ; Darney; Nancy (G.) ; Metz (Géh.). brughoides Herbst. — Colmar, débris d’inondation de 1T11, rare (Leprieur), Turckheim (Martin).- — Remiremont! Metz(Belle- voye). — Indiqué par W. comme commun sur Chaerophyllum hirsutum , mais sans mention de localité. inconspectus Herbst ( gramineus F.). — Sur Polygonum amphi- bium ; pas rare. Haguenau ; Colmar (K.); Turckheim (Umhang). — Remiremont! Épinal; Nancy (G.); Saales (Minsmer); Contrexéville, juillet (Pic); Metz (Géh.). pericarpius L. — Sur divers Polygonura et Rumex ; commun. Haguenau; Colmar (K.); Vendenheim : Herrenwald, juillet (Bonath) ; Sainte-Marie-aux-Mines ! La Chapelle-sous-Rouge- mont (Umhang). — Remiremont ! Gérardmer (Cuny); Contrexé- ville,'juillet (Pic); Nancy (Mathieu); Gorze (Géh.). Indiqué par W. comme commun sur Chaerophyllum hirsutum et sur les saules, mais sans mention plus précise. — La larve a été observée par Buddeberg dans les tiges du Rumex obtusifolius . perpendicularis Reich ( guttaüs Grav. ; subfasciatus Gyll-)- — Sur divers Polygonum ; rare. — Strasbourg: Unter-Jâgerhof, septembre (Bonath); Colmar, débris d’inondation de 1*111; idem, en fauchant au Semwald et le long de la digue de l’Ill (Leprieur). — Remiremont ! Metz (Géh.). — Cité aussi par W. comme assez rare sur Nasturtium officinale et Roripa amphibia , mais sans autre indication. Buddeberg a observé la larve dans les tiges des Polygonum amphibium var. terrestre et P. hydropiper. 1 Les larves des Rhinoncus vivent dans les tiges de diverses espèces de Polygonacées {Rumex et surtout Polygonum )_, plantes sur lesquelles se prennent généralement aussi les insectes parfaits. Nous ne savons à quelle espèce rapporter R. paroculus Dabi in litt., cité de Sarralbe par Géh. 165 albicinctus Gyll. ( tibialis Dej. Cal.). — Haguenau (K.). — Nancy (Mathieu); Metz (Géh.). — A vérifier. Dans tous les cas très rare. JP liy t ol>i us Schônh. 1 yelaris Gyll. — Sur les plantes aquatiques, au bord de l’eau, rare (W.); Mulhouse, un ex. (Fischer). — M. Sainte-Glaire- Deville a pris cette espèce dans les environs de Saint-Dizier (Haute-Marne) courant sur le sable humide entre les Polygo- num récemment germés. (Cf. L’Abeille , XXX, p. 201.) canaliculatus Fahrs. — Sur les plantes aquatiques à Venden- heirn, rare (W.); Colmar, dans les débris d’inondation de FUI (Leprieur). Waltoni Boh. ( notula Suffi*, nec Germ.). — Remiremont! — La larve vit sur les feuilles du Polygonum hydropiper et s’y construit une coque dans laquelle elle se métamorphose (Perris, Mém . Acad. Lyon , 1851, p. 102-106, fig.). comari Herbst. — Sur les plantes aquatiques, au bord de l’eau, commun (W.); Turckheim (Martin); La Chapelle-sous-Rouge- mont (Umhang). — Remiremont! Gérardmer (Cuny) ; Nancy (Mathieu) ; Borny, juillet (Leprieur) ! quadrituberculatus F. ( notula Germ.). — Sur les plantes aquatiques à Vendenheim, très commun (W.); Strasbourg: La Roberlsau, bords de l’ill, sur Potamogeton (Scherdlin) ! Colmar, débris d’inondation de l’Ill (Leprieur); Turckheim (Martin). — Remiremont! Nancy (Mathieu). Pachyrrhinus Steph. granatus Gyll. — Sur les plantes aquatiques, au bord de l’eau, commun (W.); Colmar (K.) ; Turckheim (Martin). 1 Les larves connues des Phytobius vivent sur les feuilles des plantes aqua- tiques, les unes à l’air libre (Watsoni), les autres sous l’eau (velatus). Avant leur transformation en nymphe, elles se construisent une coque fermée, de consistance parcheminée, dans laquelle elles achèvent leurs métamorphoses. 166 quadrinodosus Gyll . — Sur les plantes aquatiques, rare (W.). — Metz (Géh.). quadricornis Gyll. — Sur les plantes aquatiques, commun (W.); Haguenau ! Colmar, aux inondations de LUI (Umhang), — Metz (Géh.). LiitodsaetylMS Redtb. leugogaster Marsh. — Sur les plantes aquatiques, au bord de l’eau, commun (W.); Colmar, dans les débris d’inondation de mi et en fauchant dans les prés le long des ruisseaux (Leprieur). — Metz (Géh.). — Mœurs probablement semblables à celles de l’espèce suivante. velatus Beck. — Dans l’eau, au pied des Myriophylluni et des Hydrocharis ; rare. Colmar (Robin); idem, débris d’inonda- tion de rill (Leprieur). — Sarreguemines (Géh.). — Les larves passent leur vie sous l’eau, rongeant les feuilles des Myriophylltim et s’entourent d’une coque parcheminée dans laquelle elles se transforment. (Cf. Perris, Ann. Soc. ent. Fr., 1873, p. 88.) Amollis Schônh. haemorrhous Herbst ( scorlillum Herbst). — En fauchant dans les lieux humides, prairies, bois, etc.; assez commun. Stras- bourg, forêt du Neuhof, en fauchant au bas de la digue du Rhin à l’Altenheimerhof, fin mai (Scherdlin); forêt d’illkirch, en nombre (0. Kieffer); Colmar! idem, dans des débris d’inondation de l’Ill (Leprieur); Hohnack (Robin); Turckheim, juillet (Martin). — Remiremont! Nancy (Mathieu); Etain (Géh.). — W. l’indique comme commun dans les trêflières. Ceutor*rliyiicliid.iiis J. Duv. horridus F. — Sur diverses Carduacées, rare. — Barr, un ind. sur Oarduus acanthoides (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Nancy (G.); Metz: côte Saint-Quentin, assez commun ((sur les feuilles d’un petit chardon » (Bellevoye), 167 troglodytes F. — En fauchant dans les prairies, sur les gazons, etc.; commun dans toute la région. — La larve a été observée par Buddeberg dans les tiges du Plantago lanceolata , dont elle ronge la moelle en se dirigeant de haut en bas. rufulus Dufour. — Mulhouse, un ind. (Fischer). terminatus Herbst (i haemorrhoidalis Panz.). — Haguenau (K.); Strasbourg : forêt du Neuhof, juillet (Bonath). — Remiremont ! apicalis Gyll. — Strasbourg, en fauchant sur les digues du Rhin, assez commun (W.) ; Mulhouse, sur le chemin condui- sant à Habsheim (terrain calcaire), deux individus sur Picris hieracÀoides (Fischer). nigrinus Marsh. ( depressicollis Gyll.). — Strasbourg, en fauchant sur les digues du Rhin, rare (W.); forêt du Neuhof, juillet (Bonath). — Sarreguemines, mai (Pic). melanarius Steph. (J1 convexicolUs Gyll.; $ glaucus Boh.). — Strasbourg, en fauchant sur les digues du Rhin, rare (W.). — La larve vit et se transforme dans les siliques du Sisym- brium nasturtium , dont elle mange les graines. (Cf. Goureau, Ann. Soc. ent. Fr ., 1866, p. 171.) quercicola Payk. ( versicolor Ch. Bris.). — Waltenheim, près Hochfelden, dans la mousse d’un bois, en hiver, un indiv. (Reiber); Kastenwald, près Colmar, en fauchant au printemps (Claudon). floralis Payk. — Surtout sur les Crucifères ; peu rare. Haguenau (K.); Strasbourg, en fauchant dans la forêt de la Robertsau (Scherdlin); Katzenthal, sur Epilobium montanum (Kampmann in W.); Turckheim (Martin) ; Colmar; Thann (Umhang). — Remiremont! Metz (Géh.). — La larve a été observée dans les siliques du Cardaria draba (Heeger). pyrrhorhynchus Marsh. ( achilleae Gyll.). — Rare. Colmar (K.); Turckheim (Martin) ; à l’Oberlinger, près Guebwiller, sur Achillea nobilis (Claudon). pulvinatus Gyll. — Rare. Mollkirch; Grendelbruch (Scherdlin); Colmar (K.); Katzenthal, sur Epilobium montanum (Kamp- mann in W.) ; Waltwiller, sur Epilobium spicatum (Claudon). — Sarreguemines (Géh.). 168 posthumus Germ. ( pumilio Gyll.). — Gare. Haguenau (K.); Wingen, fin mai (Pic); Katzenthal, sur Epilobiam montanum (Kampmann in W.). — Remiremont! Metz(Géh.). — La larve vit dans les silicules du Teesdalia nudicaulis (Perris). CD e uto iar*licy 11 eli ns Gérai. 1 topiarius Germ. — Vendenheim, au pied des plantes, rare(W.); Mulhouse, un indiv. (Fischer). — Nancy (Mathieu). yiduatus Gyll. — Vendenheim , en fauchant sur les plantes marécageuses, assez rare (W.). signatus Gyll. — Au Bollenberg, près Rouffach, plusieurs exemplaires en fauchant (Fischer). — Contrexéville, juillet (Pic). pubicollis Gyll. — En fauchant au Bollenberg, près Rouffach, et le long de la voie ferrée entre Plie Napoléon et Bantzenheim, pas rare (Fischer). symphyti Bedel (? raphani F.). — Strasbourg, en fauchant à rile-des-Épis sur les Lamium album et purpureum , commun 1 Les larves des Ceutorrhynchus — et celles des Ceutorrhynchidius, qui ont des mœurs analogues — se développent soit dans les tiges, soit dans les fleurs ou dans les fruits de plantes de diverses familles, sur lesquelles se prennent aussi, le plus souvent, les insectes parfaits. Certaines espèces (symphiti , geographicus , asperifoliarum) sont propres aux Borraginées et en habitent les tiges ; d’autres (macula-alra, albo-vittatus) se rencontrent dans les capsules des Pavots, dont elles dévorent les graines ; beaucoup sont inféodées aux Crucifères et y vivent soit dans la racine ou dans la tige (quadridens, rapae, napi) , soit dans l’intérieur des siliques (assimilis) ; plusieurs forment des galles (pleurostigma, hirtulus, sulcicollis, contrac- tes), etc. La plupart s’enterrent avant la nymphose. A biffer jusqu’à plus ample information : Ceutorrhynchus peregrinus Gyll., indiqué par G. comme ayant été pris à .Metz par M. Bellevoye. — C’est une espèce méridionale. En outre, nous ne savons à quelles espèces rapporter les C. parvulus Dej. et asperulus Aubé, indiqués par Géh., le premier de Metz et le second des Vosges et de la Meurthe. 169 (W.); Unler-Jâgerhof, juin-juillet (Bonath); La Chapelle-sous- Rougemont (Umhang). — Remiremonl ! Épinal ; Darney; Nancy (G.); Metz (Géh.). — Larve dans la tige du Symphylum officinale, dont elle dévore la moelle. (Cf. Gussac, Ann. Soc. enl. Fr., 1855, p. 24*1, pi. 13, I, fig. 1-10.) abbreviatulus F. ( atomarius Ziegl. in Cat. Dej.). — Strasbourg, en fauchant à l’Ile-des-Épis sur les Laminm album et purpu- reum, commun (W.); Turckheim (Martin). — Thion ville, pris une fois en nombre, dans les fortifications, sur Symphylum officinale (Onfroy de Vérez) ! Metz (Bellevoye). BORRAGiNis F. — Dans les jardins, sur diverses Borraginées; rare. Haguenau (K.). — Metz (Géh.). albosignatus Gyll. — En fauchant dans les îles du Rhin, très rare (W.). — Metz (Bellevoye) ; Bitche (Gaubil). geographicus Goeze ( ecliii F.). — Sur Echium vulgare ; assez commun. Strasbourg: Robertsau , Rheinlust, juin-juillet (Bonath); Colmar! — Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). — La larve vit dans la racine de l 'Echium vulgare et se transforme en terre, dans une coque (Buddeberg). asperifoliarum Gyll. ( albonotatus Dej. Cat.). — Sur divers genres de Borraginées ( Anchusa , Echium , Cynoglossum , etc.); peu rare. Haguenau (K.) ; Saverne(Umhang); forêt de Venden- heim, en fauchant sur les Anchusa, les Cynoglossum , etc. (W.); Strasbourg: La Robertsau, au bas de la digue du Rhin, sur Echium vulgare (Scherdlin) ; forêt du Neuhof, en fauchant en août (id.); Unter-Jâgerhof, mai (Bonath); Colmar, en fauchant au Semwald (Leprieur) ; Turckheim (Martin). — Gérardmer (Cuny) ; Nancy (G.) ; Metz (Géh.). — La larve a été observée par Perris dans le pied des Symphylum et du Myo- sotis palustris. crucifer Oliv. ( cruciger Herbst). — Idem ; rare. Strasbourg : La Robertsau, un indiv. sur Echium vulgare (Scherdlin). — Indiqué par W. comme se prenant sur les Verbascum , Anlirrhïnum, etc., mais sans mention de localités. ornatus Gyll. ( Andreae Germ.). — Sur les Carduacées ; rare. Strasbourg: Ile-des-Épis ! Turckheim (Martin). — Pas cité jusqu’à présent du versant lorrain. 170 litura F. — Sur les Carduus ; rare. Forêt de Haguenau (W.J; Turckheim (Martin). — Contrexéville , juillet (Pic); Nancy (Mathieu). trimaculatus F. — Sur divers Carduacées; rare. Forêt de Haguenau (W.). — Nancy (Mathieu); Bitche (Gaubil). VARIEGATUS Oliv. ( campestris Gyll.; lepidus Gyll.). — Assez commun, mais surtout dans la plaine. Strasbourg (K.) ; Mulhouse (Fischer); La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Remiremont! Contrexéville (Pic); Metz(Géh.). — M. Bedel l’indique comme se prenant sur la Grande-Marguerite ( Chry - santhemum leucanthemum ). chrysanthemi Germ. — Colmar (K.); Thann (Umhang). — Remiremont! Nancy; Metz (G.). — Indiqué par W. comme commun sur les Chrysanthemum , mais sans mention de loca- lité. Il n’est pas certain, du reste, que cette espèce, malgré son nom spécifique, vive réellement sur ces plantes. (Cf. Bedel, Faune Col. Bassin de la Seine , VI, p. 327, note 3.) rugulosus Herbst ( qallicus Gyll.). — En fauchant dans les Vosges, rare (W.). — Metz (Géh.). — Larve dans les tiges des Matricaria Chamomilla et Cfiamomilla nobilis (Perris). arquatus Herbst ( occultas Gyll.). — Sur les Chrysanthemum , très rare (W.); Colmar, débris d’inondation de la Fecht (Leprieur); La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Même observation que pour chrysanthemi ci-dessus. MELANOSTicTUS Marsh. ( lycopi Gyll .). — La Chapelle-sous-Rouge- mont (Umhang). — Nancy! Metz (Géh.). — La larve a été observée dans les racines des Lycopus europaeus (Perris) et Mentha sylveslris (Frauenfeld). euphorbiae Ch. Bris. — Vendenheim (W.); Mulhouse (Fischer). — D’après M. Bedel ( Faune Col. Bassin de la Seine , p. 326) cette espèce vivrait plutôt sur une Labiée (? Teucrium scoro- donia ) et non sur Y Euphorbia sylvalica comme Brisout l’avait supposé et comme l’indique W. quadridens Panz. (çf pallidaclylus Marsh.). — Sur divers genres de Crucifères, notamment sur les Brassica ; assez commun. Kronenbourg, près Strasbourg, sur Brassica rapa; Dorlisheim, idem (Scherdlin); Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — 171 Remiremont! Nancy (G.); Metz (Géh.). — Larve dans les racines (Goureau) et dans les tiges (Rosenhauer) de diverses Brassica. macula-alba Herbst. — Sur Pu paver somniferum et Rhœas , rare (W.); Colmar (Umhang) ; Turckheim (Martin). — Épinal (À. Rerher); Darney (Le Paige) ; Briey (Géh.). — Larves, par petits groupes, dans les capsules des Pavots, dont elles mangent les graines; se transforment en terre (Klingelhoffer). marginatus Payk. — Haguenau ; Colmar (K.); Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Remiremont ! Nancy (G); Metz (Géh.). — Indiqué par W. comme commun sur le trèfle. Au dire de Perris, la larve a été observée par Giraud dans les caiathides de Y Hypochaeris maculata. punctiger Gyll. — Strasbourg, à lMle-des-Épis, sur le trèfle, très commun (W.); idem, au Wacken, en fauchant en août (Scherdlin). — Remiremont! Nancy (Mathieu) ; Briey (Géh.). — La larve mange les graines du Pissenlit (Taraxacum offici- nale) et se transforme en terre (Perris). denticulatus Schrk. ( dentalus Panz.; iota Dej. Cat.). — Sur le trèfle (W.); assez rare. Strasbourg! Turckheim (Martin). — Nancy! Contrexéville (Pic); Metz (Géh.). rusticus Gyll. — Ile-des-Épis ! Colmar, en fauchant (W.); Turckheim (Martin). pollinarius Forst. — Sur les Urtica, assez rare (W.). — Nancy; Metz (G.) ; Bitche (Kieffer). angulosus Bohem. ( balsaminae Guilleb.). — Lac de Lispach (Cuny). faeculentus Gyll. — Très rare. Remiremont, un seul individu (Puton) ! picitarsis Gyll. — A rile-des-Épis, sur le trèfle (W.); en nombre en fauchant le long de la voie ferrée entre File-Napoléon et Bantzenheim, 29 mai 1890 (Fischer). — Remiremont! Nancy (G.). — La larve a été observée au pied du Brassica napus (Perris). pleurostigma Marsh. ( snlcicollis Gyll.). — Sur divers genres de Crucifères, notamment sur les Brassica ; commun. Hague- nau (K.) ; Strasbourg, forêt du Neuhof (Bonath); Colmar (K.) ; 172 Turckheim (Martin); Rimbach (Urnharig). — Remiremont ! Nancy; Metz (G.); Bitche (Kieffer). — Les larves produisent au collet de la racine ou sur la tige de diverses espèces de Br assied , du Raphanistrum arvense, du Thlaspi perfoliatum, du Sinapis arvensis , etc., des galles arrondies de la grosseur d’un pois, généralement agglomérées (Ann. Soc. enl. Fr 1856, pl. 4, fig. 11), dans lesquelles elles vivent et qu’elles quittent en octobre pour se transformer en terre dans de petites coques formées de grains de sable agglutinés, d’où les insectes parfaits sortent au printemps (Guérin-Méneville, Laboulbène, abbé Kieffer). rapae Gyll. — Sur diverses espèces de Br assied ; assez commun. Strasbourg ! A la Montagne-Verte sur Brassica napus et à la Robertsau sur B. rapa (Scherdlin); Colmar (K.); Turckheim (Martin). — Nancy (G.); Metz (Géh.). — D’après Redtenbacher (. Faun . aust., 3e éd., II, p. 347), la larve vit dans la racine du Cardaria draba et se transforme en terre dans une coque. Roberti Gyll. — Un exemplaire en fauchant le long de la voie ferrée entre l’I le Napoléon et Bantzenheim (Fischer). — Larve dans la tige on au collet de la racine du Sisymbrium Alliaria (Perris). napi Gyll. — Sur diverses espèces de Br assied ; assez commun. Haguenau (K.); Strasbourg, à la Robertsau et dans la forêt du Neuhof (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Remiremont! Nancy (G.); Metz (Géh.). — La larve a été observée dans la* tige ou au collet de la racine de diverses espèces de Brassica , notamment du Colza (B. napus , var. oleifera). sulcicollis Pavk. (cyanipennis Germ.). — Strasbourg: La Ro- bertsau, sur Brassica oleracea (Scherdlin). — Remiremont! Metz (Géh., sub Acalles). — Forme au collet de la racine du Sinapis arvensis (Moutarde des champs), du S. Cheiranthus et du Sisymbrium officinale des renflements arrondis ou hémisphériques de la grosseur d’un pois (abbé Kieffer, Feuille des Jeunes Natur ., XXII, 1892, p. 56 et 59, fig. \ ). hirtulus Germ. (drabae Laboulb.). — Sur diverses Crucifères. 173 Haguenau (K.) ; La Varicelle (Fettig). — Nancy (Mathieu). — La larve a été observée par Laboulbène dans la tige du Draha verna ; elle y provoque, à la partie inférieure et immédiatement au-dessus de la rosette des feuilles, un renflement ovoïde dans lequel elle vit et qu’elle quitte pour se transformer en terre dans une petite coque. (Cf. Ann. Soc. ent. Fr ., 1856, p. 145 et suiv., pl. 4, fig. 1-8.) chalybaeus Germ. — Idem. Strasbourg, en fauchant à l’Ile-des- Épis (Scherdlin). — Remiremont! — Larve dans la tige du Thlaspi arvcnse (Perris). cœrulescens Gyll. — Bitche (Kieffer). scapularis Gyll. {obscur c-cyaneus Gyll.). — En fauchant dans la forêt de Vendenheim, très rare (W.). erysimi F. ( smaragdinus Dej. Cat.). — Sur diverses Crucifères (. Erysimum i, Gardamine amara , etc.); assez commun. Hague- nau; Strasbourg (JL) ; Sainte-Marie-aux-Mines ! Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Remiremont! Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). contractes Marsh. — Idem ; commun. Haguenau ; Colmar (K.); Strasbourg; Vendenheim; au Dreispitz, versant nord, juin- juillet (Scherdlin); Sainte-Marie-aux-Mines! Thann; La Cha- pelle-sous-Rougemont (Umhang). — Remiremont! Bitche (Kieffer) ! — La larve forme sur la tige du Thlaspi perfolialum , près de l’inflorescence, un renflement allongé (abbé Kieffer). suturellus Gyll. — Très rare. A la Schlucht et au Lac de Lispach, sur Gardamine amara , avant la floraison (Leprieur, Bull. Soc. hisl. uat. Colmar , 1865 et 1866, p. 209); au Niederwald, près de Colmar, dans les mêmes conditions (Claudon). Pandellei Ch. Bris. — Très rare. Lac de Lispach (Cuny! Leprieur, mai 1866 !). barbareae Suffr. (cyanoplerus Redth.). — Colmar, sur Bar bar ea vulgaris, mais seulement quand la plante est encore en boutons (Leprieur, Bull. Soc. hisl. nat. Colmar , 1864, p. 68). — Gérardmer (Cuny). 174 albovittatus Germ. — Sur Papavcr somniferum et Rhœas , assez rare (W.). — Metz (Géh.). — Cité aussi des Vosges par Géh., mais toutes ces indications sont trop vagues et auraient besoin d’être confirmées. suturalis F. — Sur les fleurs des Allium (Bedel) et en fauchant; assez commun. Haguenau ; Strasbourg; Colmar (K.); au Dreispitz, fin mai (Scherdlin); Sainte-Marie-aux-Mines ! La Vancelle (Fettig) ! au Bollenberg, près Guebwiller et à Bantzen- heim (Fischer). — Remiremont! Darney; Nancy (G.); Sarre- guemines, mai (Pic) ; Metz (Géh.). consputus Germ. ( alboscutellatus Gyll.; rubescens Boh.). — En fauchant dans la forêt de Vendenheim, rare (W.). — Nancy (Mathieu). 1 syrites Germ. ( alauda F.). — Haguenau; Colmar (K.). — Metz (Géh.). arator (Gyll.). — Colmar (K.). — Indication à vérifier. — La larve vit dans les siliques de Y Hesperis matronalis (Buddeberg). assimilis Payk. ( brassicae Focillon). — Sur les fleurs de diverses Crucifères, notamment sur celles du Colza ( Brassica napns, var. oleifera ); commun dans toute la région. — La larve vit dans les siliques des Brassica cultivées (Goureau). atomus Bohem. ( sclosus Bohem.). — Remiremont! cochleariae Gyll. ( atratulus Gyll.; auslerus Gyll.). — Sur diverses Crucifères ( Cochlearia offlcinalis , Cardamine pratensis, etc.) ; assez commun. Haguenau (K.); Sainte-Marie-aux-Mines! Thann; La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). ~~ Remire- mont! Nancy! Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). constrictus Marsh. — L’indication de W. « en fauchant, assez rare » est la seule que nous possédions. — La larve a été observée dans le pied du Sisymbrium Alliaria (Perris). nanus Gyll. — Sur les Lepidiam , commun (W.); Colmar (K.); Thann (Umhang). — Remiremont (Puton); Nancy (Mathieu). 1 Peut-être faut-il rapporter au C. conspustus le C. querceti cité de Metz par Géh. — Le vrai querceti Gyll. est une espèce qui paraît être étrangère à nos limites (Cl. Rebeu, Faun. Col. Rass. de la Seine, VI, p. 331, note 1). 175 ericae Gyll. — En fauchant sur les Bruyères ( Erica , Calluna ) ; commun. Haguenau (K.); Yendenheim (W.); sur la route de Sainte-Odile au Hohwald, août 1890, en nombre (Scherdlin); La Vancelle (Fettig)! Sainte-Marie-aux-Mines ! Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Remiremont ! Sarreguemines (Géh.); Bitche (Kieffer). — La larve vit dans les fleurs des Bruyères (Perris). IPoopliEig-ins Schônh. sisymbrii F. — Rare. Strasbourg, à la Roberlsau, dans les bas- fonds humides, en mai; à la Wanzenau, aux bords de l’ill, sur Nasturtium officinale (Scherdlin). — Nancy (Mathieu) ; Metz (Géh.). — Indiqué aussi par W. sur Lysimachia vulgaris , mais sans mention plus précise. Tapinotus Schônh. sellatus F. — Endroits humides ou marécageux, sur Lysima- chia vulgaris; rare. Haguenau (K.); Strasbourg, à l’Orangerie; le long du canal (W.); Ober-Jagerhof, juin (Bonath) ; Turck- heim (Martin). — Nancy (Mathieu); Metz: marais de Jouy- aux-Arches; vallée de Mance (Bellevoye). — Larve au collet ou dans la racine de la Grande Lysimaque. OROBITINA. Oz*ot>itis Mann h. gyaneus F. — Endroits humides des bois, sur Viola canina et palustris ; pas rare. Haguenau (K.); Strasbourg, forêt du Neuhof (W.) ; La Yancelfe, flancs du Châlemont, sur Viola canina (Fettig)! Colmar, en fauchant sur la digue de l’Ill (Robin); Thann (Umhang). — Remiremont! Epinal (Zurcher); Raon-FEtape (Démangé)! Jouy-aux-Arches ; Remilly; Sarre- guemines (Bellevoye). — La larve a été observée à Remire- mont, par M. le Dr Puton, dans les capsules du Viola palustris, dont elle mange les graines. Elle avait déjà été signalée dans celles du Viola canina par J. Hardy. 176 BARINA. Corjssomerus Schônh. capucinus Beck. — Rare. Strasbourg, derrière le Contades dans les fortifications, au pied des Achillea millefolium (Capiomont leste W.); Reichstett, en fauchant dans les prés ; Vendenheim ; Hermolsheim (Scherdlin); Colmar, en fauchant au Neuland et sur la digue de LUI (Leprieur)! Turckheim (Martin). — Nancy (Mathieu). — La larve vit dans les racines de diverses Composées ( Achillea , Leucanthemum ) et se transforme sous terre (Perris). Baris Germ. 1 (Baridius Schonh.) morio Bohem. — Sur les Résédas, rare (W.). — La larve vit à la partie inférieure de la tige du Réséda luteola (Buddeberg). artemisiae Herbst. — Sur les Artemisia ; pas rare. Haguenau ; Colmar (K.); Strasbourg, en fauchant dans les prés du Wacken, fin mai (Scherdlin); La Yancelle (Fettig) ! — Épinal (A. Behrer) ; Nancy (G.); Metz (Géh.); Ars-Jouy; Basse- Montigny (Bellevoye). i Les larves des Baris vivent et se transforment dans la racine et dans la tige de diverses plantes appartenant, pour la plupart, à la famille des Cruci- fères. Les métamorphoses de deux d’entre elles, (B. laticollis et B. coeru- lescens) ont été très soigneusement étudiées par un professeur de l’ancienne Faculté des' sciences de Strasbourg, feu A. Lereboullet, à l’occasion des ravages que ces insectes avaient exercés en 1 864- dans les cultures de Colza de différentes parties de l’Alsace. D’après les observations de ce savant, les larves de ces deux espèces vivent d’abord dans la tige de la plante, dont elles rongent la moelle. Vers le milieu de juillet, elles descendent dans la racine qu’elles creusent dans tous les sens. Quand le moment de la nymphose est arrivé, elles s’y pratiquent chacune une petite cavité oblongue, de forme elliptique, dans laquelle elles se logent et qu’elles recouvrent d’un couvercle de débris friables. C’est dans ce petit berceau, clos de toute part, qu’elles se transforment en nymphe, puis en insecte parfait. Ces derniers passent l’hiver dans leur coque et n’en sortent qu’au printemps suivant pour s’accoupler. 477 laticollis Marsh. ( absinthn Panz. ; picina Gérai.). — Sur divers genres de Crucifères et notamment sur les Brassica (choux, etc.); commun dans toute la région. Peut devenir, dans certaines années, très nuisible aux cultures de Colza ( Brassica napus , var. oleifera ), surtout quand un hiver sec et froid a altéré les jeunes pousses et les a rendues plus délicates. (Voir, notamment : Bapporl sur la maladie du Colza gai a détruit la récolte de 1864 , par A. Lereboullet, doyen de la Faculté des sciences in Mémoires de la Société des sciences , agriculture et arts du Bas-Rhin, III, 4er fasc., 4865.) cuprirostris F. — Idem; rare. Strasbourg (K.); Turckheim (Martin). — Metz (Géh.). lepidii Germ. — Idem; assez commun. Haguenau (K.) ; Stras- bourg, à la Robertsau, en mai, sur choux-potagers ( Brassica oleracea ); Holzheim, sur choux-rouges (Scherdlin). — Epinal (A. Behrer); Nancy (G.). picicornis Marsh. ( abrotani Germ.; punctata Gyll.). — Sur différentes espèces de Réséda, commun (W.) ; Strasbourg! Colmar, dans des débris d’inondation de l’Ill, janvier (Leprieur); idem, aux inondations de la Thur (Claudon); Turckheim (Martin). — Nancy (G.). — La larve a été observée par Frauenfeld à la base des tiges et dans les racines du Réséda lulea. cœrülescens Scop. et v. chloris F. — Sur divers genres de Crucifères ( Brassica , Raphanus , etc.); assez commun. Strasbourg, à la Montagne-Verte, sur Brassica napus; à la Robertsau, en grand nombre dans un jardin sur des Radis Les œufs sont pondus sur la plante et les jeunes larves qui en naissent pénètrent dans la tige. (Cf. A. Lereboullet, Observations sur les métamorphoses et le genre de vie des larves de Baradies in Mémoires de la Société des sciences naturelles de Strasbourg, VI, lre livraison, 1866, pp. 1-22, avecl planche color.) A supprimer, jusqu’à plus ample informé : B. atr ament ar ia Bohem., indiqué (avec doute) de Nancy par G. — Espèce de l’Europe orientale. B. spoliata Bohem., indiqué d’Alsace par K. — Espèce méridionale. En outre, nous ne savons à quelles espèces rapporter les B. Villae Dej. et lucida Dej. cités de Metz par Géh. Le premier se rapporterait-il au B. Villae Comolli ?... 12 178 ( Raphanus sativus) [Scherdlin] ; Colmar (K.); Turckheim (Martin). — Nancy (G.). — A contribué, avec B. laticollis, à ravager les cultures de Colza des environs de Strasbourg, en 1864. (Cf. Lereboullet, loc. supr. citai.) chlorizans Germ. ( chloris Oliv.). — Sur les Brassica ; peu commun. Haguenau ; Colmar (K.); Strasbourg, à la Montagne- Verte, en avril, sur Brassica napus; à la Robertsau, sur B. oleracea (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Nancy (G.); Metz (Géh.). — La larve a été observée dans la partie inférieure des tiges du B. oleracea. analis Oliv. — Un exemplaire sur des plantes marécageuses à la Meinau, près Strasbourg (Goubert). — La larve a été observée au collet du Pulicaria dysenlerica. scolopacea Germ. — Environs de Metz: Courcelles-Chaussy, un ex. (Bellevoye); Noisseville, en fauchant sur des Plantains, deux ex. (Gayllot). Limnobaris Bedel T-album L. ( uniseriala Dufour; punctatissima Dej. Cat.). — Endroits marécageux, sur les Joncs et les Cypéracées ; commun. Haguenau; Colmar (K.); Strasbourg, au Wacken, bords de l’Aar; Grafenstaden , bords de l’ill ; Mommenheim , prés humides (Scherdlin); Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Remiremont! et tout le reste de la Lorraine. CALANDRINI. Splienoplioruis Schônh. 1 piceus Pallas. — Cité d’Alsace par K. et des Vosges par G., mais ces indications demanderaient à être confirmées. abbreviatus F. — Sous les pierres et le long des sentiers, peu rare (W.). — Même observation que ci-dessus. (Cf. Leprieur, Bull. Soc. hisl. nat. Colmar , 1864, pag. 69.) 1 Nous ne savons à quelle espèce rapporter le S. intermedius Dej. cité d’Alsace par K. 179 striatopunctatus Goeze (mulilatus Laich.) — Sous les pierres et le loni; des sentiers, commun (W.); Molsheim, plaine et colline, commun (Dr Schmidt) ! Colmar (Leprieur). — Remi- mont; Épinal; Darney; Nancy; Metz (G.). Calandra Clairv. (Sitopliilus Schônh.) granaria L. — La Calandre du blé. Toute la région. Dans les greniers et les magasins de céréales (blé, froment, orge, maïs). Espèce d’origine probablement asiatique, que le commerce a dispersée depuis longtemps dans toute l’Europe. Elle existait déjà en France à l’époque gallo-romaine (Bull. Soc. eut. Fr ., 1887, p. cciv). — La larve vit et se transforme dans les grains. (Cf. Fettig, Bull. Soc. hist. nal. Colmar , 1875 et 1876, p. 134.) orizae L. — Dans le riz, chez les épiciers; souvent très commun. Cette espèce, qui est probablement originaire de l’Inde, s’est propagée en Europe et en Amérique avec le riz et a fini par attaquer aussi le maïs et autres graines farineuses. C’est ainsi que M. Scherdlin l’a récoltée en nombre, à Bischheim, près Strasbourg , dans un sac contenant du maïs provenant de l’Amérique du Nord. — M. Claudon dit en avoir trouvé un exemplaire aux bords de FUI, près de Colmar, sur le Faux-riz ( Leersia oryzoides). [Cf. Bull. Soc. hist. nat. Colmar , 1889 et 1890, p. 122.] — Mêmes mœurs que granaria. TYCHITNI. TYCHIINA. Balaniims Germ. 1 pellitus Boh. — Rare. Forêt de Wangenbourg, un indiv. sur i Les larves des Balaninus vivent soit dans les noisettes (nucum), soit dans les glands des chênes (pellitus, turbatus), soit dans les galles formées sur les branches de ce même arbre par des Hyménoptères de la famille des 180 jeune chêne, en mai (Scherdlin) ! Val de Lièpvre (Fettig) ! — Gérardmer (B.). nucum L. — En battant les Coudriers ( Corylus Avellana) ; assez commun. Vendenheim ; Geudertheim ; Strasbourg, à la Ro- bertsau et dans la forêt du Neuhof, mai (Scherdlin ; Bonath); forêt d’Altdorf (Dr Schmidt); Matzenheim (Fettig)! Sainte- Marie-aux-Mines ! — Remiremont ! Épinal ; Darney ; Nancy (G.); Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). — La larve vit dans les noisettes. turbatus Gyll. — Sur les chênes; assez commun. Stambach, près Saverne; Vendenheim; Dreispitz (Scherdlin) ; au Flori- mont, entre Ingersheim et Katzenthal, en battant les jeunes chênes au parapluie (Leprieur); Val de Lièpvre (Fettig)! Turckheim (Martin). — Nancy; Metz (G.). — La larve vit dans les glands. — Il est probable que c’est à cette espèce que doivent être rapportées la plupart des citations de nos catalogues régionaux concernant le B. glandium Marsh, et peut-être aussi le B. ferrugineus Ziegl., indiqué de Haguenau par K. villosus F. — En battant les jeunes chênes; assez commun. Brumath ; Strasbourg, forêt du Neuhof (Scherdlin); Saint- Pierre-Bois (Fettig)! Sainte-Marie-aux-Mines ! Colmar (K.); Turckheim (Martin). — Remiremont! Nancy (G.); Metz (G.). — La larve vit dans les galles en pomme que forme sur les branches de chêne un Hyménoptère de la famille des Cyni- pides, le Biorrhua pallida 01. ( Andricus terminalis F.). Elle se transforme en terre (Goureau, Perris, Adler). Cynipides (villosus). M. J. H. Fabre, dans un des chapitres de ses Souvenirs ent ontologiques (7e série, pp. 99 et suiv.), nous renseigne sur la façon dont procède la femelle du B. elephas, espèce étrangère jusqu’à présent à notre région, mais très voisine du pellitus, pour introduire son œuf à la base du gland. De son bec long et effilé, l’insecte fore, dans la substance du fruit, un trou qui descend jusqu’au point d’attache des cotylédons. Puis il retire son instrument, se retourne et, appliquant l’extrémité de l’abdomen sur l’orifice du canal ainsi creusé, fait saillir son long oviducte et l’enfonce jusqu’au fond du trou, où l’œut est ensuite déposé. Le Balanin des noisettes (B. nucum) agit de la même façon et il est probable que la méthode est identique pour les autres espèces du genre. Arrivées à l’époque de la nymphose, les larves s’enterrent pour achever leurs transformations. 181 betulae Steph. ( cerasorum Herbst.). — Rare. Haguenau (K.) ; Strasbourg, dans les îles du Rhin, sur Prunus spinosa (W.) ; à la Robertsau, sur cerisiers; Vendenheim , sur jeunes bouleaux (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Remiremonl ! Metz (Bellevoye). rubidus Gy 11. — Sur Betula alba ; rare. Strasbourg, îles du Rhin ! — Remiremont ! Balanobius Jekel 1 crux F. — Bords des eaux, sur diverses espèces de Saules; assez rare. Haguenau (K.); Strasbourg! La Wanzenau; Lingolsheim (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Remire- mont ! Nancy (G.) ; Metz (Géh.). salicivorus Payk. ( brassicae F.). — Idem; assez commun. Haguenau (K.); Mommenheim, aux bords de la Zorn (Scherd- lin); Strasbourg, à la Robertsau (idem); à la Wanzenau, avril, juillet (Bonath) ; Turckheim (Martin). — Remiremont! Épinal ; Nancy (G ). — La larve vit dans les galles que forment sur les feuilles des saules les Hyménoptères du genre Nematus. pyrrhoceras Marsh. — Idem; peu commun (W.). Haguenau (K.); La Vancelle (Fettig) ! Turckheim (Martin). — Remire- mont! Nancy (G.); Bitche (Kieffer). — M. Bedel (Faune Col . Bass. Seine , YI, p. 353) l’indique sur diverses espèces de Qucrcus et Perris suppose que sa larve est gallicole sur les feuilles de cet arbre. Anthonomus Germ. 2 varians Payk. (melanocephalus F.). — Sur les chatons des fleurs 1 Les Balanobius ont des mœurs analogues à celles des Balaninus, mais leurs larves vivent de préférence dans les galles des feuilles de saules ; l’une d’elles cependant (B. pyrrhoceras) pourrait bien habiter celles du chêne. 2 La plupart des larves d’ Anthonomus vivent dans les boutons à fleurs de diverses espèces de Rosacées ( Rubus , Fragaria), de Pomacées {Malus, Pyrus, Crataequs, Sorbus) ou d’Amygdalacées {Prunus), dont elles rongent les jeunes pétales et les organes reproducteurs. Il y a cependant des exceptions : ainsi la larve de l’A. rectirostris habite l’intérieur des noyaux de Cerasus et celle de 182 mâles du Pinus sylvestris ; assez commun, surtout dans la région montagneuse. Sainle- Marie -aux- Mines ! Turckheim (Martin). — Remiremont! Metz; Sarreguernines (Géh.). rubi Herbsl ( clavatus Marsh.). — Sur différentes espèces de Rosacées (ronces, framboisiers, fraisiers, etc.); commun dans toute la région. A été capturé plusieurs fois à Sainte-Marie-aux- Mines sur des pédoncules de Rosiers cultivés (Dr E. Muhlen- beck) ! — La larve vit dans les boutons à fleurs. cinctus Kollar (pijri Bohm.). — Jardins fruitiers et pépinières, sur les poiriers ; rare. Strasbourg ; Mundolsheim ; Brusch- wickersheim; Achenheim (Scherdlin) ! — Nancy (Mathieu). — La larve vil dans les bourgeons à fruits des poiriers. (Cf. Géhin, Notes pour servir à /’ histoire des insectes nuisibles à l’agriculture, V horticulture et la sylviculture dans le départe- ment de la Moselle; n° 3: Insectes qui attaquent les poiriers , in Bull. Soc. hist. nat. de la Moselle , VÏII, 1856-57, p. 92.) — Confondu souvent, dans les collections, avec pedicularius. pedicularius L. ( ulmi Deg.; fasciatus Marsh.). — Sur l’Aubépine (Crataegus oxyacantha) ; commun dans toute la région. — La larve a été observée par Perris dans les boutons à fleurs, v. conspersus Desbr. — Au Saint-Mont, près de Remiremont, sur Sorbus aucuparia (Dr Puton) ! rufus Gyll. — Remiremont, un exemplaire (Dr Puton)! — La larve vit dans les boutons à fleurs du Prunus spin osa (Perris). spilotus Redtb. ( Roberti Wenck.). — Mulhouse, un exemplaire (Fischer). — Cité aussi d’Alsace parM. Desbrochers (Le Frelon, II, p. 137). — La larve se nourrit au dépens des feuilles l’A. spilotus a été observée dans les feuilles naissantes du poirier. Quant à l’A. varians, qui se prend sur le pin sylvestre, l’on ne sait encore rien de ses premiers états. Nous croyons devoir rayer, au moins provisoirement, l’A. sorbi Germ., cité de Boulay par Géhin ; c’est une espèce du nord de l’Europe, dont la capture dans les limites de notre faune nous paraît problématique. Quant à l’A. pubescens, qui figure dans la plupart de nos Catalogues régionaux, nous sommes porté à croire, d’accord avec M. le Dr Puton, que les indications qui s’y rapportent doivent être , sauf confirmation ultérieure , rapportées au VARIAIS, 183 naissantes du poirier. (Cf. Perris, Larves de Coléopt., 1877, p. 401). pomorum L. — Sur les fleurs des pommiers; commun dans toute la région et très nuisible. — La larve dévore l’intérieur des boutons à fleurs des pommiers qu’elle déforme et dont elle arrête le développement. Ses dégâts ont été décrits par de nombreux auteurs. (Voir, notamment: Ratzeburg, Die Forst-Insecten , I, 1837, p. 125, pl. V, fig. 8; Géhin, Notes pour servir à l'histoire des insectes nuisibles à V agriculture, etc. in Bull. Soc. d'hisl. nat. de la Moselle , VIII, 1856-57, p. 85; Goureau, Les insectes nuisibles aux arbres fruitiers , etc., 1862, p. 11; Fettig, Bull. Soc. hisl. nat. Colmar , 1875 et 1876, p. 133; Decaux, Feuille des Jeunes Naturalistes , 22e année, 1891-92, p. 180.) humeralis Panz. ( incurvus Panz.). — Colmar, rare (W.). — Nancy; Metz (G.). — Ces citations demanderaient à être confirmées. Celle de Remiremont, dans G., est en tout cas à biffer. Confondu peut-être avec rufus. rectirostris L. ( drnparum L.). — Sur les cerisiers et les mérisiers; pas commun. Haguenau (K.); Strasbourg, à la Robertsau ; Kronenbourg (Scherdlin) ; Champ-du-feu (Dr Schmidt)! Sainte-Marie-aux-Mines ! Turckheim (Martin). — Remiremont! Épinal; Darney; Nancy (G.); Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). — La larve vit dans les noyaux des Cerasus. v. padi Put. 1 — Sur le Cerisier à grappes ( Cerasus Padus ); rare. Remiremont (Puton) ! et sans doute aussi sur d’autres points de la région. [Ici se place le genre Brad.yT>atn.s Germ., dont une espèce (B. creutzeri Germ.) est citée dans G. comme ayant été prise à Nancy (Mathieu) et à Metz (Bellevoye). Mais ces indications demanderaient à être confirmées.] i M. le Dr Puton est d’avis* de distinguer comme variété les individus qui se développent dans les noyaux du Cerasus Padus et a bien voulu nous remettre à ce sujet la note suivante que nous transcrivons textuellement : « A. rectirostris, v. padi Put., var. nov. — Cette variété est beaucoup plus « petite et d’un roux bien plus foncé et plus grisâtre que le type. Elle vit dans « les noyaux du Cerasus Padus, ce qui explique la différence de taille avec « le type, qui vit dans les noyaux du C. avium, lesquels sont beaucoup plus « gros. » Dr Puton. 184 Acalyptus Schônh. carpini Herbst et v. alpinus Villa ( rufipennis Gyll.)* — Sur les chatons des saules ; assez rare. Strasbourg dans les îles du Rhin (W.); forêts du Neuhof (le long du Rhin) et de la Robertsau [Scherdlin] ; Colmar, dans les débris d’inondation de l’Ill (Leprieur). — Nancy (Mathieu). — La var. alpinus est citée par W. comme rare dans les Vosges, mais sans indication plus précise. Ellescliris Steph. scanicus Payk. — Sur les saules et les peupliers, commun (W.); Haguenau (K.); Saverne (Umhang); Colmar, dans les débris d’inondation de l’Ill (Leprieur). — Metz (Bellevoye) ; Bitche (Kieffer). — La larve vit dans les chatons femelles des Populus tremula et alba et se métamorphose en terre (Kaltenbach, Die Pflanzenfeinde , 1874, p. 543). bipunctatus L. — Sur Salix caprea et Populus tremula ; peu commun. Haguenau; Barr (K.); Sainte-Marie-aux- Mines ! Colmar, dans les débris d’inondation de l’Ill, avec le précédent; Hohlandsberg et Turckheim, sur les feuilles du tremble, mai- juin (Leprieur) ; Thann (Umhang). — Remiremont, sur Salix caprea ! Bitche (Kieffer). Aussi dans le reste de la Lorraine. infirmus Herbst. — Cité par W. (sub gen. Dorytomus) comme commun sur les peupliers et les saules, mais sans autre indication. Lignyodes Schônh. enucleator Panz. — Rare. Strasbourg! îles du Rhin, sur les peupliers et les saules (W.) ; à la Rheinlust (Bonath) ; Turck- heim (Martin). — Nancy (Mathieu); Forbach (Géhin). — D’après Reiber (Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1873 et 1874, p. 487), cette espèce aurait été prise deux années de suite par M. Zuber, dans son jardin, « sur un groupe de sapins et de jeunes pins» (avril-mai). Aux environs de Paris, on la prend ordinairement sur le frêne et le lilas* (Ch. Brisout de Barne- vi 1 le) Ses métamorphoses sont encore inconnues. — 185 — Tycliius Germ. 1 quinquepunctatus L. — Dans les champs, sur diverses Papilio- nacées (Viciées et Trifoliées); assez commun. Haguenau (K.); Strasbourg, à la Robertsau, sur Phaseolus vulgaris ; Reichstett, sur trèfle rouge ; Wanzenau ; Illkirch ; Kronenbourg (Scherd- lin, mai à août); forêt du Neuhof; Vendenheim : Herrenwald (Bonath , juillet); Turckheim (Martin); La Chapelle-sous- Rougemont (Umhang). Épinal; Nancy; Darney (G.) ; Metz (Géh.). — La larve a été observée dans les gousses de Pisum arvense (Kaltenbach) et de Vicia angustifolia (Perris). La métamorphose a lieu en terre. polylineatus Germ. — Très rare. Strasbourg! Thann (Umhang). — Bitche (Kieffer). — La larve vit dans une galle ovalaire, charnue et purpurine, de 5 à 8 mill. de longueur, à l’aisselle des feuilles du Trifolium arvense. (Cf. Kieffer, Feuille des Jeunes Natur 22e année, 1891-92, p. 57.) Schneideri Herbst. — Idem. Strasbourg: Unter-Jâgerhof, mai (Bonath). — Contrexéville (Pic, L’Échange , 1902, p. 63). flavicollis Steph. ( sqnamulalus Gyll.). — Vendenheim , en fauchant; Dreispitz, sur Melilotus , un ex. (Scherdlin); Turck- heim (Martin). — Indiqué aussi par W. comme commun sur les Melilotus , mais sans autre mention. — D’après Perris, la larve vivrait dans les gousses du Lotus corniculatus. cinnamomeus Kiesw. ( suturalis Ch. Bris.). — Très rare dans toute l’Alsace (W.). — C’est la seule indication que nous possédions jusqu’à présent. Elle demande à être vérifiée, car l’espèce est plutôt méridionale. venustus F. — Sur le Genêt-à-balais ( Sarothamnus scoparius ); commun dans toute la région. — La larve vit dans les gousses, v. genistae Bohem. — Sur les genêts, rare (W.). haematopus Gyll. ( junceus Boh. nec Reich). — Strasbourg, forêt du Neuhof, juillet (Bonath). i Les larves des Tychius vivent aux dépens de diverses plantes de la famille des Papilionacées (Vicia, Pisum, Melilotus, Trifolium), soit dans une galle (polylineatus, meliloti), soit dans les gousses (quinque punctatus, flavicollis, venustus). Elles s’enterrent pour achever leurs métamorphoses. 186 junceus Reich. — Sur les trèfles; peu commun. Strasbourg, La Robertsau, sur Trifolium repens ; Holzheim ; Vendenheim (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Metz (Bellevoye) ; Bitche (Kieffer). meliloti Steph. — Sur divers Melilotus ; assez rare. Venden- heim ; Dreispitz, sur Melilotus (Scherdlin) ; Turckheim (Martin). — Nancy (Mathieu); Metz (Bellevoye). — Perris a observé la larve sur le Grand Mélilot (M. macrorhiza) ; elle vit dans une galle allongée qu’elle produit sur la nervure médiane et se transforme en terre {Ann. Soc. ent. Fr ., 1873, p. 67). pusillus Germ. ( pygmaeus H. Bris.). — En fauchant sur les trèfles, peu commun (W.); Strasbourg, Unter-Jâgerhof (Bo- nath). tomentosus Herbst. — Sur différentes espèces de Trifolium; commun dans toute la région. Miccotrogus Schônh. picirostris F. ( posticus Gyll.). — En fauchant sur les trèfles, commun (W.); Haguenau (K.); Vendenheim; Strasbourg, sur les vieux glacis près de la porte de Kehl; à La Robertsau, sur trèfle rouge (Scherdlin) ; Turckheim (Martin). — Épinal; Nancy (G.); Metz (Géh.). cuprifer Panz. — En fauchant sur les trèfles, commun (W.) ; Turckheim (Martin). É5$il>inia Germ. 1 (Sibynes Schônh.) sodalis Germ.; Schüpp. (in Cat. Dej.). - Metz (Géh.). [Cette citation demanderait à être confirmée.] fugax Germ. — Chemins de la Hardt et au Floriinont sur les Potentilles, principalement sur Yargenlea (Claudon). [Même observation que pour l’espèce précédente.] i Les larves des Sibinia vivent et se transforment dans les capsules de diverses espèces de Caryophyllées, principalement des genres Silene et Lychnis. 187 primita Herbst. — Sur diverses espèces de Silénées ( Silene , Lychnis ) [W.] ; assez rare. Turckheim (Martin); Thann (Um- hang). — Remiremont! Metz (Géh.). v. arenariae Steph. (antennes et sommet du rostre roux). — Colmar, bords de la Fecht (Glaudon). phalerata Stev. — Comme primita, mais très rare. Haguenau ; Strasbourg (K.); Chalampé, un ex. en fauchant (Fischer, juin). — Metz (Bellevoye). pellucens Scop. ( cana Herbst). — Sur Lychnis diœca , assez rare (W.). — Nancy (Mathieu); Metz (Bellevoye). — La larve vit et se transforme dans les capsules du L. diœca (Perris). yiscariae L. — Sur diverses espèces de Silénées; rare. Colmar, au bord des chemins dans les vignes de la Hardt, sur des Lychnis (Leprieur); Turckheim (Martin). — Remiremonl ! Épinal ; Nancy (G.). — La larve a été observée dans les capsules du Silene inflata (Buddeberg) et du Lychnis diœca (Bargagli). potentillae Germ. — Idem; idem. Turckheim (Martin). — Remiremont! Metz (Géh.). — [M. Claudon dit l’avoir pris sur des Potentilles, en même temps que fugax (Bull. Soc. hisl. nat. Colmar , 1889 et 1890, p. 121).] ORCHESTINA. Orcliestes Illig. 1 quercus L. — Sur les chênes; commun. — Haguenau (K.); i Les larves des Orchestes vivent en mineuses dans les feuilles de divers végétaux ; elles en dévorent le parenchyme sur une plus ou moins grande étendue et généralement près des bords, en respectant toujours les deux, épidermes. Celles du groupe des Hemirrhamphus sont les seules qui attaquent les végétaux herbacés ; toutes les autres minent les feuilles des arbres ou des arbustes ( Quercus , Fagus, Ulmus, Betula, etc.); celles du sous-genre Tachy- erges paraissent inféodées aux Salix. Comme l’a fait remarquer Perris (Larves de Coléoptères, p. 402), ce genre de vie nécessite une conformation un peu spéciale, et, en effet, les larves d’ORCHESTES, au lieu d’avoir le corps courbé en arc et assez épais comme celles de la plupart des autres Curculionides, sont plus droites et plus déprimées, leur tète est plus petite et plus aplatie et 188 Saverne (H. de Peyerimhoff) ; Vendenheim : Herrenwald ; bois de Lingolsheim (Bonath); Strasbourg: forêt du Neuhof, La Robertsau, Ile des Épis (Scherdlin); Sainte-Marie-aux-Mines ! Turckheim (Martin). — Remiremont ! et toute la Lorraine; Metz (Géh.). — La larve mine les feuilles des chênes à feuilles caduques (Kaltenbach). rufus Oliv. — Sur l’Ormeau ( Ulmus campestris) et quelquefois aussi sur le Tremble ( Populus tremula ) et sur l’Aulne (Alnus glutinosa)', assez rare. Strasbourg (K.); forêt de la Robertsau sur Alnus glutinosa ; forêt de Mollkirch, sur Ulmus campestris; Vendenheim (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Remiremont ! Épinal; Nancy (G.). — La larve mine les feuilles de Y Ulmus campestris (Cf. Laboulbène, Ann. Soc. ent. Fr., 1858, p. 286, pl. 7,111). alni L. — Idem, idem ; assez commun, surtout dans la plaine. Vendenheim, sur Alnus glutinosa ; forêt de Brumath, sur buissons ; Strasbourg, à la Robertsau (Scherdlin) ; Turckheim (Martin). — Nancy; Darney; Metz (G.) et le reste de la Lorraine. — La larve mine les feuilles de Y Ulmus campestris et parfois aussi celles de Y Alnus glutinosa (Kaltenbach). v. saltator Fourcr. ( melanocephalus Oliv.) [élytres sans tache noire ; fémurs et tibias en partie ou entièrement fauves]. — Avec le type , mais plutôt dans la région montagneuse. Remiremont ! pilosus (ilicis F.). — Sur les chênes ; assez commun. Haguenau (K.); Vendenheim; Strasbourg: La Robertsau; forêt du Neu- hof (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Remiremont! Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). leur mamelon anal est un peu plus allongé. Avant de se transformer en nymphe, elles se confectionnent à l’endroit même où elles ont vécu et avec un liquide qui sort par l’anus et qu’elles étirent en fils à l’aide de leurs organes buccaux, un petit cocon ovoïde dans lequel elles achèvent leurs métamor- phoses. Les insectes parfaits hivernent parmi les mousses ou dans les fissures des écorces; on les trouve au printemps et au commencement de l’été en battant les arbres et les arbustes ou en fauchant sur les plantes, le plus souvent sur le végétal nourricier, mais parfois aussi sur des espèces toutes différentes. A l’exception de deux espèces (populi et foliorum), tous nos Orchestes ont les cuisses postérieures renflées et propres au saut. 189 sparsus Fabr. ( crmitus Bohem.; melanarius Kiesw.). — Mul- house, en battant les sapins au Tannenwald, un ex. (Fischer) [station évidemment accidentelle]. — Metz, en grand nombre sur des chênes (Leprieur, Bull. Soc. ent. Fr ., 1871, p. xxxi). — Dans les Landes, la larve mine les feuilles du Chêne tauzin (Perris). erythropus Germ. — Strasbourg, en nombre sur bouleaux; La Robertsau, sur saules (Scherdlin); Mulhouse, au Tannen- wald, en juillet (Fischer); La Chapelle-sous-Rougemont (Um- hang). — Nancy (Géh.). — Indiqué par W. comme rare sur le chêne, mais sans désignation plus précise. jota F. — Rare. Haguenau (K.); Strasbourg, au Wacken, deux exemplaires sur un jeune Peuplier d’Italie (Populus pyrami- dalis). — Épinal (Zurcher); Nancy (Mathieu). — La larve a été observée par Kaltenbach et Perris minant les feuilles du Myrica gale, plante étrangère à notre région. L’espèce se prend aussi sur les bouleaux. fagi L. — Sur le Hêtre ( Fagus sylvatica); commun jusque dans les Hautes-Vosges, où on le rencontre parfois en grand nombre sur les hêtres rabougris des Chaumes (Brézouard, près de la hutte, juin! Hohneck, août!). — A été signalé aussi sur les Pins et les Mélèzes (Leprieur, Robin) ; mais ces stations doivent être considérées comme accidentelles. — La larve mine les feuilles du Hêtre, et, dans certaines années, exerce de grands ravages dans les peuplements de cette essence ; le feuillage prend alors, dès la fin de mai, une couleur roussâtre caractéristique. (Cf. Ratzeburg, Die Forst-Insecten, I, 1837, p. 127, pl. IV, fig. 14; Mathieu, Cours de Zoologie forestière, 1848, II, p. 95; E. Pissot, Le Naturaliste , 1892, p. 91, fig.) testaceus Müller ( sculellaris F.). — Sur l’Aulne ( Alnus gluli- nosa ) ; assez rare. Strasbourg, à la Robertsau ; forêt du Neuhof : forêt de Brumath, le long de la route de Stephansfeld à Bil- wischeim (Scherdlin); Sainte-Marie-aux-Mines ! Turckheim (Martin). — Remiremont! Phalsbourg (Gaubil) ; Saint-Avold (Géh.). v. semirufus Gyll. (tête, prothorax et pattes foncés). — Très rare. Remiremont ! Gérardmer (Cuny). 190 y. pubescens Stev. (corps entièrement foncé). — Très rare. Turckheim, un indiv. (Martin teste Leprieur, Bull. Soc. hist. nat. Colmar , 1864, p. 67). — Darney (G.); Bitche (Kieffer). — La mention c( Remiremont » dans G. est à biffer. lonicerae Herbst. — Sur le Chèvrefeuille des haies ( Lonicera xylosteum)\ assez rare. Turckheim (Martin). — Nancy! Metz, alluvions de la Seille (Géh.). — Aurait aussi été pris par M. Robin sur Prunus spinosa (Cf. Leprieur, Bull. Soc. hist. nat. Colmar , 1864, p. 67). rüsci Herbst ( bifasciatus Gyll.). — Sur les Belula ; pas rare. Haguenau (K.); Saverne (H. de Peyerimhoff); Strasbourg, à la Robertsau, sur Betula ; forêt du Neuhof, le long du Rhin tortu, sur saules; Vendenheim (Scherdlin). — Remiremont, sur Betula albal Epinal (A. Berher); Gérardmer (Cuny); Metz (Géh.). avellanae Donov. ( signifer Creutz.). — Strasbourg, à l’Ile des Épis, en battant les saules (Reiber); à la Robertsau, à LOrangerie, au Wacken, sur saules et buissons (Scherdlin) ; Dreispitz (idem). — Remiremont! Nancy. populi F. — Sur les saules et les peupliers; commun dans toute la région. — La larve mine les feuilles de diverses Salicinées (Kaltenbach). llemirrliamplius Bedel pratensis Germ. ( tomentosus Gyll.). — Dans les prés, sur les feuilles de plusieurs plantes herbacées; rare. Strasbourg: La Robertsau, au bas de la digue du Rhin, un ex. sur Echium vulgare (Scherdlin); Colmar, en fauchant au Neuland (Le- prieur); La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Nancy! Metz (Bellevoye); Bitche (Kieffer). — La larve mine les feuilles de diverses plantes : Centaurea , Campanula, Anchusa (Cf. Kaltenbach, Die Pflamenfeinde , 1875, pp. 375 et 407). — L’insecte parfait se prendrait aussi sur les saules, d’après W. 1 i Ici viendrait : 0. cinereus Fahrs. que G. cite de Nancy, mais avec doute. 191 Tacbyerges Schônh. decoratus Germ. — Sur différentes espèces de Salix ; assez commun. Haguenau (K.); Strasbourg, à la Robertsau, sur Salix caprea (Scherdlin); Turckheim (Martin); Chalampé, un ex. en battant les saules près du Rhin (Fischer). — Remire- mont! Nancy (G.); Metz (Géh.). — La larve vit en mineuse dans les feuilles de plusieurs espèces de saules (Kaltenbach). rufitarsis Germ. — Sur Salix caprea ; très rare. Vendenheim ; Strasbourg: forêt du Neuhof (Scherdlin); La Robertsau, en août (Bonath); Colmar (K.); Turckheim (Martin). — Remire- mont! Darney (Le Paige). salicis L. — Sur diverses espèces de saules, notamment sur le Saule Marceau (Salix caprea ); commun dans toute la région. — Larve en mineuse dans les feuilles de plusieurs espèces de Salix. stigma Germ. — Idem ; assez rare. Haguenau (K.); Strasbourg: la Robertsau, Neuhof, sur Salix caprea (Scherdlin) ; Unter- Jagerhof, juillet (Bonath) ; Turckheim (Martin) ; La Chapelle- sous-Rougemont (Umhang). — Remiremont; Nancy (G.); Metz (Géh.) ; Bitche (Kieffer). foliorum Müller ( saliceli F.). — Idem ; très rare. Strasbourg, forêt du Neuhof, un ex. sur Salix caprea (Scherdlin) ; Turck- heim (Martin). — Metz (Géh.). Rhamplms Clairv. pulicarius Herbst ( flavicornis Clairv.). — Sur divers arbres et arbustes, notamment sur les bouleaux et les saules; assez rare. Strasbourg, forêts du Neuhof et de la Robertsau, sur Betula et Salix (Scherdlin), Unter-Jâgerhof, juillet (Bonath) ; château d’Ortenberg, en fauchant (Leprieur); Trois-Épis (Robin); Turckheim (Martin). — Remiremont ! Nancy, sur bouleaux (Mathieu); Metz (Géh.). — La larve a été observée minant les feuilles de différents arbres: pommier, cerisier, bouleau, etc. (Cf. C. von Heyden, Berl. enl. Zeits ., 1862, p. 63). subaeneus Illig. ( aeneus Bohem.). — Metz (Bellevoye). 192 MECININA. 1 Mecinus Germ. pyraster Herbst ( haemorrhoidalis Herbst). — Sur Plantago lanceolala ; commun dans toute la région. — Produit sur la tige du plantain un renflement ovalaire dans lequel vit et se transforme la larve (abbé Kieffer). collaris Germ. — Idem, très rare (W.). janthinus Germ. — Sur Linaria vulgaris ; rare. Haguenau (K.); Strasbourg, bords du Rhin (W.) ; au Rossberg, en automne (Claudon); Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — La larve vit et se transforme dans les tiges de la Linaire, où sa présence se dévoile quelquefois par un faible renflement fusiforme. (Abbé Kieffer, Feuille des Jeunes Natur., XXII, 1892, pp. 54 et 59, fig. 10 a). Heydeni Wenck. — Haguenau, en fauchant, très rare (Wencker). circulatus Marsh. ( limbatus Dej. Cat.). — Sur Plantago lanceo- lata ; très rare. Haguenau (K.); Colmar, débris d’inondation de la Fechl, janvier 1865, un ex. (Leprieur). — Épinal; Nancy (G.); Metz (Géh.). — Larve au collet de la racine du plantain (Perris). 1 Les larves des Mecinina (Mecinus, Gymnetron) vivent dans l’intérieur de diverses espèces de végétaux ( Plantago , Verbascum, Scrophulariacées, Cam- panulacées), les unes dans la tige, les autres dans la racine, beaucoup dans les fruits, quelques-unes dans les fleurs. Leur présence y détermine presque toujours une déformation ou un renflement galliforme. Les insectes parfaits se rencontrent généralement sur la plante nourricière ; mais cette règle souffre de nombreuses exceptions. Ainsi le Gymnetron (Miarus) plantarum, dont la larve vit dans les capsules du Linaria vulgaris, a été trouvé en nombre par M. X. Thiriat sur YAnemone nemorosa et nous avons pris nous-même à Sainte-Marie-aux-Mines, sur les fleurs du Pain de coucou ( Oxalis acetocella), de nombreux exemplaires çf et Ç du G. (Miarus) campanulae, dont la larve habite l’ovaire des Campanulacées. 493 Gymnetron Schônh. 1 pascuorum Gyll. — Rare. Turckheim (Martin). — Nancy (Mathieu); Phalsbourg (Gaubil). — L’indication de W. « pro- bablement sur les Veronica, assez rare » demanderait à être vérifiée. M. Bedel signale l’espèce sur les Plantago. villosulum Gyll. — Sur Veronica Beccabunga , assez rare (Tries in W.); forêt du Neuhof, juillet, un ex. (Scherdlin). — Metz, ruisseau de Vallières, sur des Véroniques (Bellevoye). — La larve vit et se métamorphose dans les ovaires des Véroniques, qui s’hypertrophient et prennent l’apparence d’une galle. Elle a été observée dans la Veronica Anagallis. (Voir Decaux, Feuille des Jeun. Natur., XVI, 4886, p. 25 et Abbé Kieffer, loc. cil., XXII, 4892, p. 58 et 59, fig. 4.) beccabungae ( concinnum Gyll.). — Sur Veronica Beccabunga , commun (W.); Heiligenberg ; Barr; Mutzig, juin (Scherdlin); Turckheim (Martin). — Remiremont ! Nancy (G.); Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). — La larve vit dans les boutons à fleurs de la Veronica Beccabunga , dont elle provoque le gonflement et qu’elle empêche de s’ouvrir (abbé Kieffer). v. veronicae Germ. (fémurs entièrement noirs). — Avec le type. Turckheim (Martin). — Remiremont! Épinal (A. Berher); Nancy; Metz (G.). labile Herbst. — Sur Plantago lanceolata ; rare. Ilaguenau (K.); Strasbourg: La Robertsau, mai; en fauchant dans les prés du Wacken et de Reichstett, juillet-août (Scherdlin); forêt du Neuhof, juillet (Bonath); Wingen, mai (Pic). — Remiremont ! Nancy (G.); Metz (Géh.). stimulosum Germ. — En fauchant aux bords du Rhin, rare (W.). rostellum Herbst. — Haguenau, en fauchant, très rare (K.; W.); Metz (Géh.). melanarium Germ. — Metz (Bellevoye). t Nous ne savons à quelles espèces rapporter les Gymnetron angustatum Dej. et herbarum Dej. indiqués de Metz par Géh., non plus que le G. haemorrhoi- dale Dej., cité de Haguenau par K. 13 1 04 Rliiimsa. Stepli . asellus Grav. — Sur les Verbascum ; pas rare. Haguenau (K.); Colmar, au pont d’Horbourg (Kampmann ; Robin; Leprieur); Turckheim (Martin). — La larve vit dans les tiges des Ver- bascum, sans y produire de déformation (Perris). v. plagiatum Gyll. — Nancy, assez commun (G.). thapsicola Germ. — Remiremont, un indiv. (Dr Puton) ! netum Germ. — Indiqué par W. sur Linaria vulgaris , mais sans mention plus précise. — La larve vit dans les capsules de la Linaire et y occasionne un faible renflement (abbé Kieffer). bipustulatum Rossi ( spilotum Germ.). — Sur les Scrophularia ; assez rare. Bois de Lingolsheim, juin (Bonath); Colmar, bords de la Fecht, sur Scrophularia canina (Claudon) ; Turckheim, avril (Martin). — La larve vit dans les fruits des Scrophulaires. collinum Gyll. — Sur Linaria vulgaris , assez commun (W.). — Indication à vérifier. linariae Panz. — Sur Linaria vulgaris ; assez commun. Stras- bourg, dans les champs derrière l’Orangerie, vers la porte de Kehl; La Robertsau; Illkirch; Mutzig; Brumath ; Vendenheim, juin (Scherdlin); Colmar (K.); Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Bitche, très commun en juillet-août (Kieffer). Produit, au collet de la racine et sur les radicelles du Linaria vulgaris , des galles charnues, molles, de la grosseur d’un pois et presque toujours agglomérées en groupe, dans lesquelles vit et se métamorphose la larve (Abbé Kieffer, Bull. Soc. hisl. nal. Metz., 17e cahier, 1886 et Feuille des Jeunes Natur XXII, p. 54 et 59, fig. 10, b). tetrum F. — Sur les Verbascum ; assez commun. Haguenau; Colmar (K.); Strasbourg, jardin botanique, juillet; forêt de la Robertsau; Vendenheim (Scherdlin); Sainte-Marie-aux- Mines! Turckheim (Martin). — Metz (Géh.). — La larve a été observée dans les capsules des Verbascum (Perris). 195 y. subrotundatum Reitter ( anlirrhini Germ. nec Payk.). — Idem; idem. Strasbourg, forêt du Neuhof; forêt de Venden- heim ; au Dreispitz, versant nord (Scherdlin). — Metz (Géh.). antirrhini Payk. ( noctis auct.). — Sur Linaria vulgaris ; rare. Strasbourg, à la Robertsau, juillet (Scherdlin). — Remire- mont, 27 juillet (Dr Puton) ! — Gonfle les fleurs de la Linaire et s’y métamorphose (abbé Kieffer). hispidum Brull. ( pilosum Gyll.). — Idem. Colmar (K.). — Bitche (Kieffer). — Produit sur la tige du Linaria vulgaris des galles de la grosseur d’une petite prunelle, d’une consistance assez ferme, solitaires, dans lesquelles vit et se métamorphose la larve (Abbé Kieffer, Bull. Soc. hist. nal. Metz , 17e cahier, 1886 et Feuille Jeun. Natur., XXII, 1892, p. 54 et 59, fig. 5). Miarus Steph. graminis Gyll. — En fauchant sur l’oseille, dans les Vosges, commun (W.) ; Strasbourg: Unter-Jâgerhof, mai (Bonath). — Remiremont! Épinal; Darney; Nancy (G.); Bitche (Kieffer). -- Signalé aussi sur les Campanula. campanulae L. — Généralement sur les Campanulacées ( Cam- panula, Phyleuma ), mais parfois sur d’autres plantes; pas rare. Sainte-Marie-aux-Mines : Le Rimpy, dans des fleurs d ’Oxalis acetosella , avril 1902 (J1, 9)! Turckheim (Martin); Habsheim (K.). — Remiremont! Épinal; Nancy (G.); Metz (Géh.); Bitche (Kieffer). — La larve a été observée dans l’ovaire des Campanula rhomboidalis (Laboulbène, Ann. Soc. ent. Fr ., 1858, p. 900, pl. 17, I), C. trachelium (Abbé Kieffer, Feuille des Jeunes Natur., XXII, 1892, p. 54 et 59, fig. 3) et Phyleuma spicalum (Le même, loc. cit ., p. 55). micros Germ. — Rare. Nancy (Mathieu). plantarum Germ. — En fauchant, commun (W.). — Remire- mont ! Vagney, en quantité dans la corolle de X Anemone nemorosa, 17 avril (X. Thiriat, Feuille des Jeunes Natur., VIII, 1878, p. 72); Metz; Forbach (Géh.). — La larve a été observée dans les capsules du Linaria vulgaris (Perris). 196 CIONINA. Cionus Clairv. 1 scrophulariae L. — Sur plusieurs espèces de Scrophularia ( aquatica , nodosa) et sur le Verbascum. thapsus ; commun dans toute la région. tuberculosus Scop. ( verbasci F.). — Comme le précédent et également commun. Olivieri Rosensch. ( Clairvillei Boh.). — Idem; très rare et seulement dans les endroits secs et chauds. Haguenau (W.); Colmar, un indiv. en fauchant (Leprieur). — Nancy (Mathieu). thapsi F. — Idem ; commun daus toute la région. hortulanus Fourcr. — Idem; pas commun. Strasbourg, à la Robertsau, juillet; Reichstett; Vendenheim, sur Scrophularia nodosa (Scherdlin ; Bonath) ; Sainte-Marie-aux-Mines ! Colmar (K.); Turckheim (Martin); La Chapelle-sous-Rougemont (Um- hang). — Remiremont! Nancy (G.). olens F. — Sur le Verbascum thapsus , peu commun (W.); Strasbourg (Meyer) ! Sainte-Marie-aux-Mines ! Turckheim (Martin). — Épinal (A. Berher); Nancy (G.) ; Metz (Géh.). Pas à Remiremont! — D’après Perris, qui l’a observée sur le Verbascum pulverulentum , la larve de cette espèce serait mineuse et construirait sa coque dans une boursouflure de la feuille (Ann. Soc . eut. Fr., 1873, p. 87). alauda Herbst ( blattariae F.). — Sur les Scrophularia et les Verbascum; peu commun. Strasbourg: Unter-Jâgerhof, mai- juin (Bonath) ; forêt du Neuhof, en nombre sur Scrophularia i A quelques rares exceptions près, les larves de Cionus se nourrissent des feuilles de Verbascum et de Scrophularia. De même que celles des Hypera, auxquelles elles ressemblent, elles vivent à l’air libre et sécrètent une sub- stance mucilagineuse qui protège leur corps et facilite leurs mouvements. A l’époque de la nymphose, elles se servent de ce même liquide pour se construire une coque parcheminée, transparente et close, qui reste adhérente au végétal nourricier et dans laquelle elles achèvent leurs métamorphoses. A supprimer: C. ungulatus Germ., indiqué de Nancy par G. C’est une espèce de l’Europe sud-orientale. 197 nodosa ; Blæsheim, deux ex. sur Verbascum pulverulentum ; Dreispitz, sur F. thapsus (S cher dlin); Sainte-Marie-aux-Mines ! / Colmar (Umhang) ; Turckheim (Martin). — Remiremont ! Épinal (A. Berher); Dompaire (l’abbé Lallement); Darney (Le Paige). Cleopus Steph. pulchellus Herbst. — Sur les Scrophularia et les Verbascum ; rare. Strasbourg; La Robertsau, un indiv. sur Verbascum nigrum (Scherdlin); La Chapelle-sous-Rougemont (Umhang). — Remiremont! Nancy (Mathieu). solani F. ( seliger Germ. ; spinosulus Meg. in Cat. Dej.). — Sur Solanum Dulcamara , commun (W.); Haguenau (K.) ; Stras- bourg ! La Robertsau, un indiv. sur Solanum Dulcamara (Scherdlin). — Remiremont ! Nancy (Mathieu) ; Metz (Géh.) ; Bilche (Kieffer). — Signalé aussi sur les Verbascum . Stereonychus Suffr. fraxini Deg. — Sur le Frêne ( Fraxinus excelsior) ; rare. Stras- bourg: Wanzenau; forêt du Neuhof (Bonath); La Vancelle (Fettig) ! Turckheim (Martin). — Remiremont! Metz (Géh.). a. flavoguttatus Stierl. — Avec le type. Strasbourg: Unter- Jâgerhof (Bonath); La Vancelle (Fettig) ! NANOPHYINA. Nanophyes Schônh. 1 hemisphaericus Oliv. — Nancy; Metz; assez commun sur les plantes aquatiques (G.). i Les larves de Nanophyes vivent les unes dans la tige, les autres dans l’ovaire de différentes plantes herbacées. Léon Dufour a décrit en détail les métamorphoses du N. hemisphaericus, dont il a observé la larve dans l’inté- rieur de renflements galliformes de la tige du Lythrum hyssopifolium. La transformation en insecte parfait a lieu dans la galle même (Ann. Soc. ent, Fr., 1854, p. 651, pi. 19, III). 198 globulus Germ. — Rare. Strasbourg: Unter-Jagerhof, juillet (Bonath); au sommet du Florimont, près d’Ingersheim, 2 ex. (Leprieur); Turckheim (Martin). — Nancy (Mathieu) ; Metz : bois de Woippy (Bellevoye). — Signalé en grand nombre par M. Bedel sur le Lotier des marais ( Lotus uliginosus). gracilis Redtb. — Mulhouse, un ex. (Fischer). — Sur Lotus uliginosus (Bedel). breyis Bohem. — Mulhouse, un ex. (Fischer). — Sur Lythrum Salicaria (Bedel). flavidus Aubé. — Rare. Colmar, en fauchant le long de la digue de rill (Leprieur); Turckheim, mai (Martin). — Jouy-aux- Arches (Bellevoye), — Signalé sur la Bruyère commune ( Calluna vulgaris) et le Genêt-à-balais ( Sarothamnus scopa- rius) [Bauduer, Perris, H. Brisout). marmoratus Goeze ( lythri F.). -- - Bords des étangs et des eaux peu courantes, sur Lythrum Salicaria et autres plantes des lieux humides; assez commun. Strasbourg: Ile des Épis (Beiber); Unter-Jagerhof, juillet (Bonath); La Robertsau, dans les fleurs de la Salicaire, juillet; Neuhof; Mommenheim (Scherdlin); Turckheim (Martin); Thann (Umhang). — Remi- remont ! Bitche (Kieffer) et le reste de la Lorraine. A. Mulleri Reitter. — Forêt du Neuhof, juillet (Bonath). MAGDALIDINI. Mag-dalis Germ. 1 (Afagadalinus Germ.) memnonia Gyll. ( carbonaria F. nec L.). — Sur les jeunes pins; i Les larves de Magdalis sont lignivores et vivent sous l'écorce ou dans le canal médullaire de différents arbres ou arbrisseaux. Beaucoup sont inféodées aux pins (Pinus sylvestris ) ou aux Épicéas ( Picea excelsa ) ; d’autres aux arbres fruitiers de la famille des Rosacées, Pomacées et Amygdalacées ( Prunus , Malus, Cerasus, Armeniaca ) ; quelques-unes -vivent dans l’Orme et le Bou- leau ; etc. La métamorphose a lieu sur place. Les insectes parfaits se prennent en battant les arbres et souvent sur des espèces différentes de celles qui ont nourri leurs larves. Le M. asphaltina Bohem., indiqué de Nancy (Mathieu) par G., nous paraît devoir être rayé provisoirement du nombre de nos espèces indigènes. (La suite dans le prochain Bulletin.) L’ABBE F. J. FETT1G Membee honoeaiee de la Société d’histoiee natueelle DE COLMAE 1824-1906 PAR J. BOURGEOIS . L’Abbé F. J. FETTIG. ; i Au début de la remarquable notice biographique qu’il a consacrée au curé Müller, savant météorologiste alsacien, notre inoubliable Charles Grad fait ressortir avec beaucoup d’à propos les conditions excellentes où se trouve placé un curé de village pour se livrer à des recherches d’histoire naturelle : « Habitant « la campagne au milieu de cultivateurs occupés pendant toute « la semaine au travail des champs , le prêtre , dit-il , est « moins absorbé par les obligations de son ministère que dans « les villes. Obligé de sortir souvent, il ne peut manquer de « porter son attention, dans ses courses à travers monts et bois, « sur les objets qui l’entourent et sur les phénomènes dont il est « témoin » Ces paroles, si vraies, s’appliquent merveilleusement au regretté collègue dont la Société d’histoire naturelle de Colmar m’a confié l’honorable mission de retracer en quelques pages la carrière scientifique. Il est permis d’affirmer, en effet, que sans négliger en rien ses devoirs pastoraux — car il fut le meilleur des prêtres — l’abbé Fettig fut aussi un profond observateur et, sous une apparence des plus modestes, un grand savant. Jamais il ne connut d’autres distractions que celles que lui procurait l’étude dé ses chers insectes et comme l’a si bien dit M. le Dr Macker, dans le beau discours qu’il prononça sur sa tombe, 204 « il vécut, pendant un demi-siècle, dans l’intimité de la nature, « sans cesser un instant de cultiver le saint enthousiasme des c( œuvres de la création. » Toujours satisfait de son sort, pourvu qu’il trouvât du bien à faire et quelques loisirs pour sa chère entomologie, l’abbé Fettig aimait à rappeler que les étapes successives de son ministère, en le maintenant dans de modestes paroisses, avaient eu pour lui le grand avantage de l’initier à la faune des diverses régions de l’Alsace : d’abord comme vicaire à Soultz-les-Bains et à Ergersheim , sur les terres chaudes et calcaires des collines sous-vosgiennes ; puis comme curé à La Vancelle, aux confins du grès, du gneiss et du granité; à Saint-Pierre-Bois, sur l’argi- lolithe et enfin à Matzenheim, au milieu des alluvions de la plaine ello-rhénane. Partout ses recherches sont couronnées de succès. Ici, c’est un Carabe réputé rare qu’il surprend sous la mousse des grosses pierres d’un torrent; là, une gracieuse Oedéméride que lui livre le lierre d’un vieux château ou une charmante Sésie dont il récolte de nombreux exemplaires sur des buissons de ronce. Et je ne parle pas du petit monde qui vit en parasite dans les fourmilières, qui se réfugie sous les pierres, sous les écorces, parmi les mousses et les feuilles sèches, qui mine les végétaux et creuse de ses galeries le bois de nos arbres fruitiers et forestiers. 11 scrute tout, il étudie tout; puis, dans des pages charmantes, il nous initie à ses découvertes, en ayant toujours soin de faire ressortir le rôle de chacune de ces espèces dans la vaste économie de la nature. Vouloir retracer en détail toutes les observations que la science doit à cet infatigable chercheur, reviendrait presque à faire l’histoire de l’entomologie alsacienne pendant ces cinquante dernières années. Un pareil travail dépasserait de beaucoup les limites d’une notice biographique et dans l’impossibilité où je me trouve de tout dire, je serai forcément contraint de passer sous silence nombre de faits intéressants. François-Joseph Fettig naquit à Mothern, canton de Seltz, le 16 juillet 1824, de Jean-Georges Fettig et de Marie-Agathe m Weiss. Il était encore jeune quand il perdit son père ; mais sa mère, qu’il eut le bonheur de conserver jusqu’à un âge assez avancé, ne mourut qu’en 1866, alors qu’il était curé à La Vancelle, où elle demeurait avec lui. 1 Après avoir terminé ses études classiques, il entra au Grand- Séminaire de Strasbourg pour s’y préparer au sacerdoce. Ordonné prêtre en 1851 , il fut d’abord envoyé comme vicaire à Soultz- les-Bains. Le curé de cette petite ville, M. l’abbé Meyer, était un vénérable prêtre, aussi modeste que savant, qui consacrait à l’étude des sciences naturelles les quelques loisirs que lui laissait l’exercice de son ministère. Encouragé par ce digne maître et aidé de ses conseils et de son expérience, le jeune vicaire qui, dès son enfance, s’était senti attiré vers la récolte des plantes et des insectes, ne tarda pas à acquérir dans ce genre de recherches une grande habileté. Il allait d’ailleurs se trouver, pour ses débuts, sur un terrain privilégié. La faune entomologique des coteaux qui entourent Soultz-les-Bains , comme celle de presque toutes les collines calcaires échelonnées le long de la chaîne des Vosges, se dis- tingue, en effet, de celle de la région montagneuse proprement dite, par un caractère presque méridional. C’est là que le Sisy- phus Schaefferi et le Gymnopleurus cantharus roulent leurs pilules de bouse, que vole par essaims, aux heures chaudes de la journée, le Rhizotrogus maculicollis, que parmi les Lépidop- tères se font remarquer le Satyrus Briseis, les Zygaena achilleae, carniolica, peucedani, la rare Spilosoma luctifera et beaucoup d’autres espèces propres aux terrains arides et aux pentes ensoleillées. Aussi les premières moissons du jeune débutant furent-elles particulièrement abondantes et c’est avec un sentiment de légitime satisfaction qu’il les rappelait encore, un 0 IpVà'Ot. t ' I.-: . ‘ ■.! <(., ! 0,1.) . ■ ' v v \’y- ■ V v Ùilùij) i De 1865 à 1872, M. l’abbé Fettig eut également auprès de lui un neveu auquel il avait voué une affection toute paternelle et qui devait devenir, par la suite, un artiste distingué. Qu’il me soit permis d’exprimer ici à M. Burg, en même temps que mes sentiments de vive sympathie, mes rernercîments les plus sincères pour les renseignements précieux qu’il a bien voulu me donner sur plusieurs circonstances de la vie de son oncle. 206 demi-siècle plus tard, dans ses intéressants Souvenirs entomo- logiques. 1 Après sept années de vicariat à Soultz-les-Bains, l’abbé Fettig fut nommé à Ergersheim ; puis, lorsque le petit village de La Vancelle fut érigé en paroisse et dut être pourvu pour la première fois d’un curé, le choix se porta sur lui pour en remplir les fonctions. Il prit possession de sa cure vers la fin de septembre 1860. Rien de plus gracieux que le site de La Vancelle. Quand, après avoir quitté Lièpvre, l’on a dépassé le bois de pins qui, de ce côté, masque le village, l’on se trouve tout-à-coup en face d’une vaste clairière où s’éparpillent quelques modestes maisons dominées par une petite église. A gauche, le Châlemont que couronnent d’immenses blocs de grès vosgien à l’aspect ruini- forme; à droite, par dessus les sapins, la silhouette du Francken- bourg et dans le fond, le long des flancs de l’Altenberg, d’épaisses forêts de hêtres et de conifères. Un petit ruisseau, bordé sur une partie de son cours par de grosses pierres mous- sues, passe à côté du village pour aller plus bas se jeter dans la Liepvrette. Ce ruisseau a joué un rôle dans l’histoire : sous le nom d’ Aetsinisbach, il limitait vers le nord et sur la rive gauche de la Laimaha le territoire concédé en 774 par Charlemagne au prieuré de Lièpvre. Lorsque l’abbé Fettig arriva à La Vancelle, il était déjà fort expert dans la science des insectes. Son don naturel d’observa- tion s’était remarquablement développé dans ses chasses autour de Soultz-les-Bains et d’Ergersheim ; il était passé maître dans l’art d’élever les chenilles et de préparer les papillons et bien qu’il ne possédât encore que peu d’ouvrages descriptifs, un coup d’œil très sûr lui faisait comme d’instinct distinguer les espèces. Une de ses premières et plus remarquables découvertes fut celle du Carabus nodulosus. Ce magnifique Coléoptère, qu’on dirait sculpté dans le jais, n’avait encore été signalé en Alsace que des environs de Phalsbourg. En soulevant un jour les plaques de mousse qui recouvraient un gros bloc de rocher du bord du i Entomologische Reminiscenzen, III, in Mitteilungen des Mülhauser Ento- mologen-Vereines, n° 17 (1900). 207 ruisseau, l’abbé Fettig aperçut, se dégageant du terreau sur lequel végétait cette mousse, un superbe exemplaire de la raris- sime espèce. Quelques jours après il en prenait un autre, puis un troisième, puis dix, puis vingt, puis cent si bien qu’il put en enrichir en très peu de temps les collections de tous ses correspondants. On parlait partout du Carabe de La Vancelle. On en parla même un peu trop, car traqué dans ses retraites avec une ardeur toujours croissante, l’insecte finit à peu près par disparaître. C’est à peine si quelques années plus tard, mon ami Edouard Muhlenbeck et moi, avons pu réussir, en suivant les indications de l’excellent abbé, à en prendre encore quelques rares individus. Une autre capture intéressante et qui, elle aussi, eut un certain retentissement, a trait 'à un Lépidoptère de la tribu des Sphingides, la Sesia cephiformis , que l’abbé Fettig rencontra à plusieurs reprises et quelquefois en assez grand nombre buti- nant sur les fleurs de ronce. L’espèce était alors peu connue et grande fut la satisfaction de M. Berce, l’auteur de la Faune des Lépidoptères de France , quand il reçut du curé de La Vancelle, en même temps que plusieurs exemplaires de ce charmant papillon , des indications précises sur son habitat et sur ses mœurs. Je viens de nommer le Franckenbourg. Les murs de çet antique château — l’idée n’était pas encore venue de les gratter — étaient à cette époque presque entièrement tapissés de vieux lierre. Un grand nombre d’insectes élisent domicile dans cet épais fouillis de feuilles et de ramilles, soit qu’ils y vivent à l’état de larve dans les tiges, soit qu’ils viennent simplement y chercher un abri. La récolte, qui doit surtout se faire en automne, en est des plus simples : il suffit de se munir d’un bâton et d’un vieux parapluie. Le curé de La Vancelle pratiquait souvent ce mode de chasse et revenait presque toujours avec un riche butin. Je citerai spécialement, parmi les Coléoptères ainsi capturés, Dryops femorata, Ochina hederae , Acalles hypocrita , Lamprosoma concolor , et parmi les Lépidoptères, Agrolis jan- Ihina, toutes espèces réputées rares, dont la plupart n’avaient pas encore été signalées en Alsace. 208 Un autre procédé de récolte dont il usait souvent aussi et pour lequel il faut surtout de bons yeux, consiste dans l’exploration des fourmilières. On sait que beaucoup d’insectes, notamment parmi les Coléoptères, vivent dans les nids des fourmis. Un savant entomologiste hollandais, le R. P. Wasmann, qui s’est particu- lièrement occupé d’étudier les espèces myrmécophiles, a publié sur leurs mœurs et sur leurs métamorphoses des observations d’un extrême intérêt. Il a été amené à reconnaître trois modes différents dans cette curieuse symbiose. Tantôt les insectes qui vivent dans les fourmilières y sont hospitalisés dans le sens le plus exact du mot, c’est-à-dire que ce sont les fourmis qui les soignent et les nourrissent pour en tirer profit à leur tour; tantôt ce sont de simples commençaux dont la présence dans la four- milière, encore peu expliquée jusqu’à présent, semble être indif- férente aux fourmis ; tantôt, enfin, ce sont de véritables ennemis qui s’introduisent dans les nids dans un but de rapine et que les fourmis poursuivent à outrance pour les expulser de leurs demeures. On conçoit combien l’étude de ces merveilleux instincts, alors à peine entrevus, dut passionner un observateur aussi enthousiaste que notre collègue. Il serait trop long d’énu- mérer toutes ses captures dans cet ordre de recherches et je mentionnerai seulement, parmi les plus intéressantes, celles de la belle Lomechusa strumosa qui vit dans les nids de la Formica sanguinea ; des Atemeles emarginatus et paradoxus, qui, après avoir passé quelques mois dans les colonies des Myrmica , émigrent dans celles des Formica ; des Dinarda Maerkeli, Myrmecoxenus subterraneus et Dendrophilus pygmaeus, habitants des grands nids en dôme de la Formica ru fa ; de YHetaerius ferrugineux , commensal de la Formica fusca ; enfin de cet extraordinaire Claviger testaceus, un des exemples les plus curieux d’adaptation à la vie parasitaire , dont l’existence tout entière se passe dans les nids qu’établit sous les pierres la petite fourmi jaune ou Lasius flavus. Une capture également très intéressante pour notre faune fut celle d’un rare Staphylinide, le Metoponcus brevicornis, qui vit sous les écorces des vieux sapins où il fait la chasse aux larves de VIps curvidens, un des ennemis les plus redoutables de nos 209 forêts de résineux. Ce fut l’abbé Fettig qui découvrit pour la première fois en Alsace ce rare Coléoptère ; il n’a été repris depuis qu’à Sainte-Marie-aux-Mines par Ed. Muhlenbeck, à Aubure par M. P. de Peyerimhoff et dans les environs de Landskron par M. Fischer. On trouve quelquefois, dans le lit des torrents, de petits Coléoptères de couleur noire ou bronzée, à élytres le plus souvent fortement striées et dont les tarses sont munis de longues griffes ; Latreille en avait formé son genre Elmis. Les mœurs de ces insectes sont des plus singulières; ils ne quittent pas, à l’état parfait, la face inférieure des pierres immergées et passent leur vie à s’v mouvoir lentement, dans une position renversée et toujours baignés par l’eau courante. Le ruisseau de La Vancelle fournit à notre collègue plusieurs de ces curieuses espèces : Limnius Dargelasi , Elmis Germari , E. Volkmari , Lareyniea Maugei , L. œnea , etc. Mais, tout en ne négligeant aucun ordre d’insectes, l’abbé Fettig était avant tout lépidoptériste. Aussi ses observations sur les Papillons resteront-elles particulièment précieuses. 11 y apportait, d’ailleurs, un soin extrême et l’on ne saurait trop admirer la patience et la sagacité avec lesquelles il notait dans son journal les traits caractéristiques des chenilles, leurs habi- tudes, leurs plantes nourricières, leurs mues et les diverses particularités de leur évolution, depuis la sortie de l’œuf jusqu’à la dernière transformation. Énumérer toutes les espèces qu’il étudia ainsi pendant son séjour à La Vancelle serait chose impos- sible. Citons seulement, parmi les plus intéressantes, Thecla betulae , Spilothyrus Alceae, Sesia cephiformis, Thyris fenesl - relia , Fumea crassiorella , Dianthœcia filigrama , Acidalia conti- guaria, A. incanaria , Ortholitha cervinata , Cidaria salicata, C. nigrofasciaria , Solenubia lichenella , Cerosloma persicella, Plerophorus phaeodactylus. Ces découvertes multipliées, toutes marquées au coin de la plus rigoureuse exactitude, ne tardèrent pas à répandre au dehors la réputation du curé de La Vancelle. Aussi les visites à l’hospitalier presbytère devinrent-elles bientôt de plus en plus fréquentes. En 1866, MM. Charles et René Oberthür, de Rennes, 14 210 jeunes entomologistes pleins d’ardeur, dont les collections riva- lisent aujourd’hui en richesses avec celles des plus importants musées, séjournèrent pendant quelques jours chez l’abbé Fettig et parcoururent avec lui les montagnes des environs. Quelque temps après, le regretté Leprieur, alors pharmacien en chef de l’Hôpital militaire de Colmar, vint lui demander de l’initier à la chasse du Carabus nodulosus. D’autres entomologistes suivirent. Le bon curé recevait tous ces visiteurs avec une simplicité char- mante, mettant le plus grand empressement à les faire profiter de ses observations, à les guider dans leurs promenades et à partager généreusement avec eux le produit de ses chasses. En 1867, M. Lemermann, de Strasbourg, amateur passionné de Lépidoptères, avec qui l’abbé Fettig avait déjà fait, en 1863, une excursion en Suisse, lui proposa un nouveau voyage dans les Alpes. Ce projet, on se le figure aisément, fut ratifié avec enthousiasme. Les deux amis partirent au commencement de juillet pour Glaris, explorèrent le Krônthal et les abords du Glaernisch, puis revinrent par les Grisons, enchantés de leurs trouvailles. Peu de temps après son retour de la Suisse, l’abbé Fettig reçut son changement pour Saint-Pierre-Bois, village situé à l’entrée du Yal de Yillé, un peu au-dessus deThanvillé. L’église de Saint-Pierre-Bois, bâtie sur une colline assez élevée, le Mont Saint-Gilles ou Egidiberg, est distante du presbytère de près d’une demi-lieue. La desserte de la paroisse, qui comprend encore l’annexe de Hohwarth, ne laisse donc pas que d’être assez pénible. Mais l’excellent curé est ravi, car il songe avant tout aux belles occasions pour la chasse aux insectes que vont lui procurer ces trajets forcés à travers champs. El tout cela sur un terrain nouveau ! Aussi n’eul-il pas la moindre peine à se persua- der qu’il avait été on ne peut mieux partagé et les observations continuèrent à Sainl-Pierre-Bois avec la même ardeur qu’à La Vancelle. Placé dans un pays où la culture de la vigne est une des principales ressources des habitants , il y étudie avec soin le développement et les mœurs de ses deux plus terribles parasites, la Cochylis ambiguella et la Grapholitha pilleriana. Les échalas 211 lui fournissent, avec d’autres bonnes espèces, le Tillus unifascia- lus ; dans la partie souterraine presque entièrement décomposée d’un de ces pieux, il trouve le rare Calopus serrai icornis\ les clôtures de son jardin attaquées par des champignons lui donnent la Mordellci maculosa ; sur des troncs de pin, il prend les Clerus rufipes et quadrimaculatus ; aux plaies des vieux cerisiers, la Potosia speciosissima ; contre les troncs des pruniers, la magni- fique Anthaxia candens ; il observe sur ses poiriers les ravages de YAgrilus sinuatus', sur ses pommiers, ceux de Y Anthonomm pomorum , etc. Je cite au hasard, car ses découvertes sont innom- brables et je n’en finirais pas à vouloir les énumérer toutes. On a discuté pendant longtemps — et l’on discute encore aujourd’hui — sur la question de savoir si les Scolytides attaquent le bois sain ou si, comme le soutiennent Perris et beaucoup d’autres entomologistes avec lui, ce n’est qu’aux arbres déjà dépérissants ou atteints de maladie que la femelle de ces coléoptères lignivores confie ses œufs. Cette dernière opinion paraît aujourd’hui généralement admise et notre collègue l’a corroborée par des observations qui semblent bien démonstra- tives : « J’ai été à même d’observer fréquemment et de près, » écrit-il dans son intéressant mémoire sur les Insectes nuisibles de l'Alsace, (( ces goûts instinctifs des Xylophages à l’égard du (( bois qui s'en va. Un prunier a été atteint d’un coup mortel dans (( mon jardin, où sont plantés d’autres sujets de même espèce et (( de même âge. Jamais je n’avais capturé un seul de ces coléop- « tères; mais à peine le prunier eut-il vu tomber ses feuilles (( jaunies, qu’une ponte du rare Bostrichus dispar F. est venue (( s’installer dans ses flancs. Plus tard, un autre a été atteint par (( la flamme d’un feu allumé à proximité, et voilà que 1 e Scolylus « rugulosus Ratzb. s’est présenté pour le réclamer en faveur de « sa progéniture. Un pommier nain, à peine dépéri, m’a procuré « le Scolylus multislriatus Marsh. Et ce qui est plus convaincant « encore, c’est que des pommiers et des pruniers montrent les « parties déssèchées de l’écorce perforées par ces bêtes, tandis a que celles qui restent vertes sont épargnées. » 1 1 Bull. Soc. hist, nat. Colmar, 1875 et 1876, p. 137. 212 Le 16 juillet 1870, le journal où l’abbé Fettig consignait le résultat de ses chasses, enregistre encore une observation sur la Sesia myopiformis , mais ce fut la dernière pour longtemps. On était à la veille de la guerre et de cette longue suite de jours sombres pendant lesquels les relations scientifiques furent presque entièrement interrompues. Notre ami eut sa grande part dans les épreuves de l’année lugubre. Vers le milieu de sep- tembre, une avant-garde allemande ayant été attaquée et assez malmenée dans les environs de Saint-Pierre-Bois, il fut arrêté, enfermé à la mairie et, pendant les vingt jours que dura l’enquête qui devait décider de son sort, maintenu au secret le plus absolu. Enfin on le relaxa. Le souvenir de cette époque douloureuse lui était resté particulièrement pénible et il n’aimait pas qu’on lui en parlât. « Je ne m’en souviens plus )) disait-il d’un ton triste et résigné, à ceux qui tentaient de l’interroger. . Ce fut en 1879 que l’abbé Fettig fut nommé curé à Matzenheim. 11 avait alors 55 ans et son ministère à Saint-Pierre-Bois l’avait passablement fatigué, « Je serai bien logé ici » m’écrivait-il quelques semaines après son arrivée dans sa nouvelle paroisse. « J’habite un ermitage et pour la plaine, je n’aurais pu mieux « choisir. Ce n’est pas la montagne; mais quant à la quantité « d’espèces de tous ordres, je trouve que les bords de l’Ill « l’emportent sur ceux du Giessen. Malgré l’abominable été de ce cette année, j’ai ramassé maintes bonnes choses et même « passablement de choses nouvelles pour moi. J’ai même été « assez heureux pour mettre la main sur le rare Nothus bipunc- « talus ». Il se félicitait aussi d’être tout près de son église: « Je n’ai plus à escalader le terrible Egidiberg. Il n’y a que trois ( i pas du presbytère à la sacristie, puis trois marches à monter « et je suis à mon poste. Mes jambes, les premiers jours, n’en « revenaient pas ». Un grand jardin, attenant au presby- tère et planté d’arbres fruitiers, le compensa d’ailleurs de ses courses en montagne et lui permit de continuer, avec moins de fatigue, ses recherches et ses observations. De cette époque date l’œuvre capitale de notre collègue. Je 213 veux parler de la partie traitant des Microlèpidoptères dans la deuxième édition du Catalogue des Lépidoptères d'Alsace. Vers 1860, un jeune avocat de Colmar, remarquablement doué pour les sciences naturelles, Henri de Peyerimhoff, formait le projet de publier un Catalogue des Lépidoptères d'Alsace, que notre Société, alors à ses débuts, s’empressa d’accueillir dans son Bulletin. La première partie, comprenant les Diurnes, les Sphinx, les Bombyx, les Noctuelles et les Géomètres, parut dans le volume de l’année 1861. En 1862 furent publiées les Pyrales et les Tordeuses et en 1871, avant de quitter le sol natal, l’auteur terminait son travail en donnant, avec la révision géné- rale des publications précédentes, le catalogue des dernières familles, c’est à dire des Crambines, des Teignes, des Micropté- rygines, des Ptérophores et des Alucites. En 1879, M. le Docteur Macker et l’abbé Fettig entreprirent une deuxième édition de cet important ouvrage et se char- gèrent, le premier des Macro- et le second des Microlépi- doptères. Tout en respectant religieusement l’œuvre de H. de Peyerimhoff, les auteurs la complétèrent par des renseignements nouveaux, des descriptions de chenilles et par l’indication de plusieurs espèces non encore signalées en Alsace et découvertes depuis, tant par eux-mêmes que par d’autres zélés lépidoptéristes, parmi lesquels il convient de citer le très regretté chanoine Umhang, ancien directeur du collège libre du Haut-Rhin, intime ami du curé Fettig. Cette publication remarquable, vrai modèle du genre et qui fut suivie de quatre suppléments, est pleine d’indications précieuses sur nos Lépidoptères alsaciens. Je doute qu’aucun autre catalogue régional puisse concourir avec elle pour la multiplicité et la précision des renseignements. Elle restera un titre de gloire pour ses auteurs et la Société d’histoire natu- relle de Colmar peut être justement fière de la voir figurer dans ses Bulletins. La deuxième partie du Catalogue, celle qui est l’œuvre propre du curé Fettig, a été publiée dans le volume de 1881 — 1882. Elle traite de toutes les familles que l’on comprend sous la désignation générale de Microlépidoptères (ou plus brièvement de Micros), depuis les Pyrales jusqu’aux Alucites. Comme l’avait 214 fait le ür Macker pour la première partie, l’abbé Fettig ajouta au texte primitif — et cela pour presque toutes les espèces — un grand nombre d’observations nouvelles. Ces pages, qu’il faut avoir lues avec quelque attention pour se rendre compte de l’immense somme de travail qu’elles représentent, attestent éloquemment l’activité scientifique déployée par notre collègue dans cet ordre de recherches. L’abbé Fettig comprenait l’espèce dans un sens très large et, en vrai naturaliste, attachait la plus grande importance à l’élude de la variabilité. Ayant eu souvent l’occasion de constater à quel point certaines formes sont loin d’être immuables, il s’appliquait à en découvrir la cause. Écoutons ce qu’il dit de l’action du milieu sur la production des variétés : « La variété vraie (par « opposition à ce qu’il appelle plus loin l’aberration) est pro- « duite par l’influence du milieu dans lequel vit l’insecte, amenée « moyennant une séparation de lieux ou un intervalle de temps. « Cette séparation s’opère en premier lieu par le transport des (( individus d’un type dans une localité différant par le climat de c( celui de son habitation première et, en second lieu, par une « seconde génération, faite après une saison à autre température « que celle dans laquelle s’est passée la première. C’est par con- « séquent, dans les deux cas, l’influeuce atmosphérique qui a été « la cause de la variation, puisque les évolutions depuis l’œuf, « par la larve, jusqu’au développement complet, se sont opérées « à travers des températures diverses. Expliquons-nous par des « exemples. L’Europe centrale sert de séjour au Papilio Podali- « rnis type ; l’Espagne, de climat autre, a sa variété Feisthamelii ; « Thaïs Rumina , propre à la presqu’île ibérique, colonisée dans « le midi de la France, y a perdu de sa riche parure, v. Medesi- « caste. Les auteurs ont dû créer la variété lchnusa pour les (( exemplaires de la Vanessa urticae passés en Corse et en « Sardaigne, et les variétés Promus et hispanica pour VErebia « Tyndarus , habitant des Alpes, immigré dans les Pyrénées et « l’Andalousie. Le Pararge Egerides n’est, qu’un embranchement « d’Aegeria ; le premier est la forme à taches claires ; le second, « à taches jaunes, est regardé comme type, et a atteint toute la « vivacité de son coloris en Algérie. En Alsace, nous ne possé- > 215 « dons qu’une seule variété authentique dans la Zygaena peuce- « demi, issue de YEphialtes , répandue dans les contrées situées « vers l’est. « Cette transformation de types en variétés locales trouve un « équivalent dans la variété de saison, qui représente le dimor- « phisme de saison, à cause de la teinte spéciale propre à chaque « éclosion, se répartissant sur deux saisons subséquentes, comme « lre et 2e générations. L’altération du coloris noir du type d’été <,< dans la Vanessa var. Prorsa, se montre après l’hiver, par la « métamorphose du printemps, dans les exemplaires de cette cc génération, en le fond fauve des ailes, forme typique, Levana. » 1 Et plus loin, au sujet de l’influence de la nourriture : « La (( nourriture ne vient pas moins en aide à cette transformation « des types en variétés et vice-versâ. Déjà par un simple change- (( ment de climat, l’articulé ne change pas moins sa substance <( nutritive; car il n’y a pas à nier que celle-ci dépend de l’air « ambiant, du terrain dans lequel elle végète. L’aliment, de concert « avec la température, produisent, de la sorte, la transition d’une « couleur en une autre et par suite la variété. L’expérience nous « montre que des éducations de chenilles, distribuées sur des «essences diverses, viennent pour l’une ou l’autre espèce, « récompenser les essais. L ' Arctia villica $ a eu les ailes posté- « rieures rembrunies, ayant été élevée avec le radis noir. Il a « été constaté que les variétés de la Sarrothripa undulata et de « la Tinéide Tachyptilia populella sont le produit de la diversité « des arbres sur lesquels elles vivent. » 2 Je rappellerai encore l’observation intéressante faite par notre collègue sur la couleur que prend la chrysalide du Papilio Machaon suivant le support sur lequel elle est attachée et qui a été insérée en ces termes dans le Bulletin de la Société entomolo- gique de France (séance du 24- juin 1868): « Ayant attaché une « tige d’arroche sur laquelle venait de se fixer une chenille de « Machaon contre la bordure verte d’un tapis d’une couleur jaune, « M. l’abbé Fettig vit se former une chrysalide ayant une livrée 1 La variabilité dans l’ordre des Lépidoptères in Bull. Soc. d’hist. nat, Colmar, 1897 et 1898, p. 138. 2 Loc. supr. cit., p. 144. 216 « d’un beau vert mêlé de jaune. D’un autre côté, ayant aussi (( élevé des chenilles du même papillon dans une cage à chenilles « fermée de sapin bruni par le temps et entourée d’une toile « métallique en fd de fer noirâtre en partie oxydé, il a trouvé « des chrysalides d’un gris brunâtre dont la coloration s’harmo- (( nisait notablement avec celle de l’intérieur de leur prison. » Cependant les études de notre collègue ne se bornaient pas strictement à l’entomologie et bien que celle-ci restât toujours pour lui la science préférée, il fit à plusieurs reprises des incur- sions dans d’autres domaines. En 1866, il fut chargé par la Société pour la conservation des monuments historiques d’Alsace , dont il venait d’être nommé membre, de continuer au Franckenbourg les recherches qu’y avait entreprises l’année précédente M. l’abbé Walch, alors vicaire â l’Allemand-Rombach. Ces recherches avaient abouti à la décou- verte, autour du vieux château, d’une enceinte extérieure construite en pierres sèches de grand appareil, avec entailles en queue d’aronde en tout semblables à celles du mur payen de Sainte-Odile. C’était une découverte importante. L’abbé Walch ayant été pourvu d’une cure dans le Haut-Rhin, notre collègue fut chargé de continuer les fouilles et la Société lui ouvrit, dans ce but, un crédit de 300 francs. Il se mit immédiatement à l’œuvre et organisa un petit atelier qui, sous sa vigilante impul- sion, fonctionna pendant toute la belle saison et amena la mise au jour d’une quantité d’objets intéressants, dont la plupart furent déposés au Musée d’antiquités de Strasbourg. On y remar- quait notamment deux médailles en argent, un casque avec visière, des lames d’épée avec gardes ouvragées, une batterie de fusil à rouet, une nombreuse série de clefs, des fragments de poteries vernissées, etc. En même temps, l’enceinte à queues d’aronde fut dégagée et son emplacement soigneusement relevé. « Il n’est pas possible, disait le chanoine Straub dans son rapport « à la Société, de diriger avec plus de dévouement et d’intelli- a gence des travaux de cette nature ». 1 1 Bulletin de la Société pour la conservation des monuments historiques d’Alsace, 2e série, tome V (1866-1867), Mémoires, pp. 33-34. 217 D’autres découvertes furent faites sous sa direction pendant qu’il était curé à Matzenheim. En 1903, un cultivateur des environs vint lui apporter une urne en grès vosgien, grossièrement taillée, de forme arrondie, qui renfermait elle-même un vase en verre très mince, rempli d’ossements concassés. Une pierre équarrie recouvrait le tout en guise de couvercle. Cette urne avait été trouvée à une profondeur d’envivon 60 centimètres, à la sortie du village, au bord du chemin de Sand (Sandweg), un des vestiges de l’ancienne voie romaine qui conduisait d'Helvetus à Argentoratum. La forme en était identique à celle de l’urne trouvée à Strasbourg près de l’ancienne Forte Blanche et figurée dans le Bulletin de la Société pour la conservation des monuments historiques d'Alsace , 2e série, tome XI (1879 — 1880), Mémoires , p. 112. Le curé Fettig s’empressa d’en faire l’envoi au Musée des Unterlinden, qui ne possédait pas encore ce genre d’urne funéraire. Quelques semaines plus tard , le même cultivateur déterrait non loin de l’endroit où avait eu lieu la découverte précédente et à un pied seulement de profondeur, une nouvelle urne de forme semblable, mais ne contenant pas de vase en verre ; les ossements, également concassés, étaient renfermés dans la pierre même. Une grande brique romaine, caractérisée par ses rebords, servait de couvercle. Cette urne fut également envoyée au Musée de Colmar. 1 Notre collègue s’occupa aussi de Conchyliologie et sa collection de coquilles, modeste au début, avait fini par acquérir une certaine importance. Nous lui devons, sur cette branche de la Zoologie, quelques pages intéressantes publiées dans notre Bulletin sous le titre d 'Addenda au Catalogue des Mollusques d'Alsace de P. Hagenmüller . A côté de ses travaux de science pure, l’abbé Fettig s’efforça toujours de vulgariser l’entomologie appliquée et forma dans ce but plusieurs collections d’insectes utiles et nuisibles accompa- gnées de leurs produits. Une de ces collections, qui lui a valu 1 Je dois ces intéressants renseignements à l’obligeance de notre savant collègue, M. André Waltz, Bibliothécaire de la ville de Colmar et Conservateur du Musée des Unterlinden. 218 une médaille d’argent au concours régional de Colmar en 1866, fut donnée à notre Musée; une autre fut remise à M. André Martin, notaire à Turckheim, pour servir à l’instruction des élèves de l’École primaire. Comme texte explicatif de ces deux collections, il publia son remarquable Essai d’entomologie géné- rale appliquée , où sont passées en revue toutes les espèces d’insectes dont l’agriculteur, l’horticulteur ou le forestier ont intérêt à connaître les mœurs. D’une santé assez délicate, notre ami vivait simplement et sobrement et ces habitudes réglées lui permirent d’affronter, jusqu’à un âge très avancé, des excursions dans les Vosges. A 80 ans, il parcourait encore, le flacon et le fdet à la main, les environs du couvent de Sainte-Odile et, l’année précédente, il avait tenu à accompagner au Titi-Sée, dans la Forêt-Noire, M. et Mme Burg, ses neveu et nièce, qui étaient venus le voir à Matzenheim. Dans les derniers mois de sa vie, il se préoccupa d’assurer le sort de ses collections, si précieuses à tant de titres. Ne voulant pas qu’après sa mort, elles fussent entièrement perdues pour la science, il en régla la destination par testament. Les Microlépi- doptères furent légués au Musée d’histoire naturelle de Colmar, les Mollusques à l’Institut des Frères de Matzenheim et dans une touchante pensée d’affection, il voulut que sa collection de Coléoptères me fut remise, à charge de la partager avec mon collègue et ami M. Paul de Peyerimhoff, en souvenir de son père. Les Macrolépidoptères furent achetés par le Musée d’histoire naturelle de Strasbourg et leur conservation se trouve ainsi également assurée. L’abbé Fettig avait été, pendant plusieurs années, membre des Sociétés entomologiques de France et de Suisse. 11 entra à la Société d’histoire naturelle de Colmar en 1864 et en fit partie successivement comme membre titulaire, comme Correspondant et, depuis 1901, comme membre honoraire. Ce dernier titre, dont il éprouva une grande satisfaction, lui fut conféré par le Comité en « reconnaissance de l’intérêt qu’il n’avait cessé de (( témoigner à la Société et à son Musée par ses envois et ses « communications ». Dans son assemblée générale du 3 février 219 1903, la Société ratifia cette décision avec le plus grand empres- sement. A la fin de l’automne 1905, les forces de notre collègue commencèrent à décliner. 11 devint sujet à de fréquentes crises d’asthme. Pourtant il formait encore des projets pour l’année suivante et n’abandonnait pas l’espoir de pouvoir reprendre bientôt ses occupations entomologiques : « Que je soupire après c( des rayons solaires plus réchauffants, m’écrivait-il d’une main (( déjà tremblante le 27 décembre 1905, et que de vœux je forme (( pour que nous puissions encore, pendant plusieurs années, nous (( voir et nous occuper de notre chère science ». Ces souhaits, hélas, ne devaient pas se réaliser! Il continua à s’affaiblir de plus en plus et le samedi, 5 mai 1906, il expira doucement, âgé de près de quatre-vingt-deux ans. Ses obsèques eurent lieu le mardi suivant, au milieu d’un grand concours d’amis et de toute sa paroisse en deuil. Sur sa tombe, notre honorable vice-président, M. le Dr Macker, en un discours ému, se fit l’éloquent interprète des sentiments de reconnaissance que la Société d’histoire naturelle de Colmar conservera pieusement à son savant membre honoraire. 220 PUBLICATIONS DE M. L’ABBÉ EETTIG. 1868. Sur divers insectes recueillis en Alsace. — Sur un cas de dichroïsme saisonnier chez la chrysalide du Papilio Podalirius. — Influence du support sur la couleur de la chrysalide du Papilio Machaon. (Bull. Soc. ent. de Fr., 1868, pp. lxii et lxiii). 1874. Sur un procédé de chasse aux insectes. — Notes sur quelques Lépidoptères de France (Petites nouvelles ento- mologiques, n° 101, pp. 403 el 404). 1875-1876. Essai d’entomologie générale appliquée. Les Insectes nuisibles de l’Alsace avec un Aperçu des Insectes utiles. (Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1875 et 1876, pp. 89- 164). 1877. Chasse à couvert (Petites nouvelles entomologiques, n® 186, p. 190).* 1879-1880. Notes (II à XIX) à la suite de la 2e édition du Catalogue des Lépidoptères d’Alsace, par M. le Docteur Macker. (Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1879 et 1880, pp. 335-341). — Le Franckenbourg in Matériaux pour une étude préhis- torique de l’Alsace, par MM. le Dr Bleicher et le Dr Faudel. (Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1879 et 1880, pp. 106-109 et pi. II). — La plupart des renseignements donnés dans ce travail sont dus, comme le font remarquer les auteurs, à l’obligeance de M. l’abbé Fettig. 1881-1883. Catalogue des Lépidoptères d’Alsace de M. Henri de Peyerimhoff, 2e édition (2e partie: Microlépidoptères). [Bull. Soc. hist, nat. Colmar, 1881 et 1882, pp. 33-214.] 221 1883-1885. Supplément au Catalogue des Lépidoptères d’Al- sace, publié en 1880 et 1882 (avec M. le Dr Macker). [Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1883 et 1885, pp. 500-508.] 1889. Quelques variétés de Lépidoptères observées en Alsace. (Feuille des Jeunes Naturalistes, 19e année, n° 222, 1er avril 1889, p. 84). 1889-1890. 2e Supplément au Catalogue des Lépidoptères d’Alsace, publié en 1880 et 1882 (avec M. le Dr Macker). [Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1889 et 1890, pp. 87-97.] 1891-1894. 3e Supplément au Catalogue des Lépidoptères d’Alsace, publié en 1880 et 1882 (avec M. le Dr Macker). [Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1891 à 1893, pp. 123-130.] 1897- 1898. Le Carabus monilis d’Alsace. (Bull. Soc hist. nat. Colmar, 1897 et 1898, pp. 107-117). — La variabilité dans l’ordre des Lépidoptères à propos de quelques aberrations observées en Alsace. (Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1897 et 1898, pp. 137-150). 1898- 1901. Die Schmetterlinge und Kâfer in Das Reichsland Elsafè-Lothringen, I, pp. 71-76. 1899- 1900. Entomologische Reminiscenzen. (Milth. des Miil- hauser Entomologen-Vereines, N° 15 (pp. 1-8); N° 16 (pp. 1-7) ; N° 17 (pp. 1-8). 1901-1903. 4e Supplément au Catalogue des Coléoptères d’Alsace, publié en 1880 et 1882 (avec M. le Dr Macker). [Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1901 et 1902, pp. 135-154.] 1903-1904. Addenda au Catalogue des Mollusques d’Alsace, par P. Hagenmüller (Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1903 et 1904, pp. 95-98). — Amour maternel d’une souris (Bull. Soc. hist. nat Colmar, 1903 et 1904, pp. 98-99). Divers articles dans la Revue catholique, l’Elsâsser, etc. EXTRAITS DES NOTES ENTOMOLOGIQUES DE M. L’ABBÉ FETTIG, 1 La Vancelle. 1861. 22 août. — Remarques sur Acidalia incanaria. — Quelques chenilles ont passé l’hiver en cage sur de la mousse et s’en sont nourries sans que je m’en sois aperçu. Plus tard elles mangèrent ce qu’elles trouvaient en fait de plantes. Les papillons sont éclos fin juin (?) et ont produit quantité d’œufs. Les chenilles se sont chrysalidées vers août et l’éclosion des papillons a eu lieu vers le milieu de ce mois. Ceux-ci ne voulaient plus quitter leur ancienne maison ; chassés, ils restaient dans la chambre, voltigeaient le soir autour de la cage. Ont pondu un grand nombre d’œufs. Je ne savais plus comment m’en débarrasser. Aujourd’hui (22 août), il y a encore des chenilles. 1862 . 13 juin. — Chenille sur le Galium. ( Cidaria ablutaria H. S. zz salicata Hb.). Brun-rougeâtre aux anneaux, à deux bandes tirant sur le rose au-dessus des pieds, deux lignes fines, blanches sur le dos, deux plus épaisses à côté et encore deux très fines entre la bande et la dernière nommée de chaque côté, de même en bas 4 fines lignes blanches; tête 1 Ces notes sont extraites d’un cahier que M. Burg a bien voulu me remettre après la mort de son oncle et dans lequel l’abbé Fettig consignait au jour le jour les observations qu’il avait été à même de faire au cours de ses chasses et de ses élevages. Il l’avait intitulé Diarium entomologicum. Plusieurs de ces notes sont relatives à des faits encore peu connus et il nous a semblé, à M. le Docteur Macker et à moi, qu’il serait regrettable qu’elles restassent inédites. Nous les reproduisons, du reste, sans rien y changer et telles qu’elles ont été jetées sur le papier. Elles gagneront ainsi en intérêt ce qu’elles pour- raient laisser à désirer par suite de quelques négligences de style. 223 brunâtre; avant chaque anneau 2 protubérances à crin sur le dos, puis en avant 2 plus petites à crin, de même en bas sur les côtés (long. 21 millim.). C’est salicaria var. ablu- taria. . . .[Pour M. Berce à Fontainebleau]. Lycaena Euphemus Hb. (Diomedes Rott.). Deux dont les ailes sont comme sau- poudrées de blanc argenté (ab. pulverulenta ), ce qui fait presque disparaître la couleur bleue, et les points noirs comme la bande noire apparaissent peu distincts. Trouvées avec le type sur un pré où celui-ci volait en masse (4. 7. 65). ...[Idem]. Epinephele Hyperanthiis , ab. Arete Muller. A points blancs. Ce n’est qu’une simple aberralion volant avec le type. Je l’ai surtout trouvée dans les environs de Soultz- les-Bains et une fois 6 dans un pré. J’ai communiqué différents sujets à M. Caroff pour faire voir les passages du type à l’aberration. . . .[Idem]. Sesia Cephiformis. C’est bien cette espèce (bien décrite dans Heinemann). Est en général un peu plus grand que Tipuliformis ; cependant il y a des individus (rares) qui sont de la taille des plus petites pièces de cette dernière espèce.... Elle vole depuis la mi-juin jusqu’à la mi-juillet sur les ronces, butinant sur les fleurs de cette plante ; je l’ai aussi trouvée sur celles du troene. Tous nos^bois, surtout là où j’ai chassé l’insecte, sont composés de grands sapins, où foisonne, assez à l’ombre, la ronce. J’ai capturé à peu près une cinquantaine d’exemplaires l’année dernière sur les ronces, formant une traînée de près d’une demi-lieue de longueur. Il est facile de les saisir, même au flacon. Vers le coucher du soleil, elles se poursuivent autour des broussailles (sans doute pour s’accoupler). Je ne l’ai pas prise autour des souches décomposées du sapin (qui juste- ment sont rares dans les environs où elle séjourne). Je suppose que la chenille vit dans les tiges de la ronce, qu’elle ne quitte pas du matin au soir. Reulti, de Fribourg en Brisgau (Lépidopt. du pays de Bade), en a trouvé 2 indiv. sur du bois de sapin façonné. Wilde se demande si elle vit dans les Conifères. Je n’ai encore pu faire des recherches 224 cette année et je vous communiquerai mes observations ultérieures s’il y a lieu. Il paraît que jusqu’ici elle a été confondue par la plupart des entomologistes avec Tipuli- formis , et cependant elle ne quitte pas les grands bois et paraît plus tard. [Idem]. Thyris fenestrella. Je ne la prends (rarement) que sur la Clematis vitalba , où je l’ai aussi vue accouplée. Elle doit vivre selon Kranz (Schmetterlingen in München) dans les feuilles enroulées de la Clematis vitalba. [Idem]. Spilosoma luctifera. (Mal indiqué dans Feyer- imhoff). J’ai pris une $ à Soultz-les-Bains en août, qui m’a donné des œufs. J’ai élevé la chenille qui s’est chrysalidée en septembre et le papillon est éclos en avril suivant. [Idem]. Dianthœcia Magnolii B. 1 J1 et $ contre un rocher sur une côte exposée au midi où foisonnent des Silene. D’après Wullschlegel (Mittb. schweiz. eniom. Gesells., August 1866), elle vivrait exclusivement sur Silene milans. Se chrysalide en septembre et octobre. 1863. 4 juillet. — Habeo larvam , inventam Ononi spinosa, Pterophori phaeodactyli , qui jeune vit dans le bouton de la fleur, d’où elle sort sa partie antérieure ; ensuite elle vit sur le haut de la tige; chrysalide épineuse, blanchâtre, attachée par sa partie inférieure en dessous et suspendue comme les Vanessa. Me paraît passer ainsi en chrysalide près de 15 jours. 1864. — Vers commencement d’octobre Thecla betulae se pose tranquillement sur une feuille extérieure d’une branche, puis tout d’un coup court le long du rameau, le derrière un peu recourbé, traînant sur la branche, examinant, posant son œuf sur une branche (prunellier de préférence ici); l’œuf toujours à l’aisselle des branches latérales : il est d’un brun tirant un peu sur le gris, ressemblant parfaitement à un dé à coudre, comme piqué par une aiguille de trous assez profonds, ce qui le fait paraître hérissée de pointes assez aigues ; les trous diminuent vers le haut, au milieu duquel est piqué un trou plus large. i C’est la filigrama Esp. (Cf. Berce, Faune Lépid. France, IV, p. 21, note 1). 225 1865. — [Élevage du] Charaxes Jasius. Chenilles arrivées d’Hyères le 10 février; de 2 à 3 centimètres de longueur. 11 y en a qui ont fait deux mues jusque fin mars, d’autres qu’une seule. Avant la dernière mue , elles ont 2 centi- mètres. Elles s’attachent sur un tissu de soie filée sur une feuille, restent à peu près 15 jours en repos. Quand elles se préparent à cette mue, il se montre des deux côtés du 1er anneau derrière la tête un point long d’une couleur brun- rougeâtre et un peu bleuâtre — ce sont les cornes de la tête qui se développent et ainsi la tête nouvelle ne se trouve point sous le casque ou le bouclier de l’ancienne, mais bien dans le 1er anneau. Quand la peau doit être rejetée, elle se ride, les deux derniers anneaux de la peau se fendent et laissent ainsi le corps libre à l’anus. Alors la chenille sort par devant et laisse accrochée sa vieille peau par les pattes du milieu. Avant sa sortie de la peau, elle dégage d’abord la tête et les premiers anneaux, en agitant celle-là de côté et d’autre, cherchant en même temps à se débarrasser de son casque. Elle relève souvent la tête, se cabre ; enfin la peau du devant est tirée en arrière vers le dos, des deux premiers stigmates sortent des fils s’amincissant à mesure qu’ils en sortent et d’à peu près 8 millimètres ; ces fils semblent avoir attaché la peau du devant; ils sont également attachés à la peau. Il y en a aussi deux attachés à la peau et sortant de dessous la tête, en haut (sous le casque). Ensuite la tête tombe et la chenille sort facilement en se dégageant com- plètement. La chenille ne mange régulièrement qu’après le coucher du soleil. Alors toute la famille se met en mouvement et les chenilles prennent ce repas en même temps et toutes ensemble. Elles préfèrent toujours les feuilles tendres du haut. Quand une chenille retourne sur son chemin, elle rencontre souvent une compagne. Alors elle met sa tête sous le menton de l’autre, la soulève pour la faire partir. Quand elle vient de côté, elle soulève de même celle qu’elle rencontre par le milieu du corps comme le porc avec son groin. Parfois elle fait des mouvements brusques avec la tête, comme si elle cassait devant elle des fils de soie. 15 — 226 On ne peut pas enlever la chenille de dessus sa feuille, tant elle s’y accroche. Il faut couper la feuille pour la déplacer. Alors elle a soin de bien rattacher celle-ci par des fils, de même les autres feuilles qu’elle se choisit pour son séjour. Elle reste des journées entières sans faire d’autres mouvements que de tourner la tête tantôt d’un côté, tantôt de l’autre. Le plus souvent elle prend une position droite, de sorte qu’elle ramène les pattes de devant vers le corps, et les deux anales restent levées. Elle file partout où elle va, excepté quand elle va cher- cher sa nourriture ; alors sa marche est parfois assez alerte. Après la mue, la tête est fort grande et reste telle ; le corps seulement augmente. Elle reste près de 12 jours en léthargie pour sa mue et 8 pour se chrysalider. Elle rattache pour cela une feuille à la tige par de nombreux fils, se suspend, se courbe par devant jusqu’à ce qu’elle ait ôté sa peau qui tombe. La chrysalide est complètement verte, transparente , laissant voir les plis des ailes futures ; la queue de suspension est brune, ainsi que deux rugosités oblongues placées dès après cette queue du côté anal vers le ventre. P. S. — Elle ne semble pas manger la nuit, toutefois parfois j’ai trouvé une feuille un peu attaquée. Elle mange aussi quelquefois à midi, surtout quand la plante est agitée ou posée au soleil; alors, inquiète, elle file avec une grande ardeur, en portant la tête de côté et d’autre. Elle est d’un vert jaunâtre, toute couverte de petits points blancs, ce qui la fait ressembler à la plante « la Glaciale ». La tête porte 4 cornes rejetées en arrière dont le dessus est brun. Il y a une ligne jaune par la bouche, continuant sur les cornes des deux côtés. Les côtés du corps portent de même une ligne de même couleur. Derrière la bouche, il y a encore des points noirs. Sur le dos se trouvent deux anneaux d’un vert jaune dont le milieu est bleuâtre ; le premier sur l’anneau de la première paire de fausses pattes, le second sur celui de la 3rae. 227 Le 1er avril elle s’est suspendue et la chrysalide ne s’est faite que le 8. Les jeunes chenilles mangent peu, mais après la 2me mue, elles dévorent souvent une demi-feuille. Après quelques jours, la chrysalide devient sur le dos d’un blanc de gelée, mêlé au vert; puis apparaissent des taches blanches, futures places des ailes. Quand elle veut se suspendre, elle fde un tas (espèce de tubercule) de soie, puis se tourne, met dessus l’anus et tâche de l’y enfoncer le plus possible; cela dure près d’une heure. 1867. Mai.... Cerostoma persicella sur pêcher. Commence en mai, dès les premières feuilles, à se mettre dans un cocon qu’elle fait avec une feuille de la couronne, puis elle relie le tout avec des fils. Petite, elle se met près du cœur du verticille, rattache par des fils de soie les différentes tendres feuilles ; elle se case aussi plus tard dans une feuille qu’elle a pliée en deux et commence à manger les bords. Parfois elle dévore la couronne, puis se laisse tomber plus bas par un fil et continue ainsi ses ravages, de sorte que l’arbuste ne porte plus que des petites branches tronquées sans feuilles. Petite, la chenille est d’un vert jaune ; plus grande, elle devient verte, porte sur les côtés du dos deux lignes jaunes, en dessous desquelles paraissent en petits points jaunes les stigmates ; elle a aussi de rares poils courts sur le dos et une ligne fort mince jaune sur le milieu du dos traversant sur les anneaux une tache oblongue d’un vert un peu plus foncé que la couleur du fond (sans être bien visible). — Développée, elle a 15 millimètres, est amincie aux deux bouts, est fort vive et se laisse facilement tomber à un fil. ..... .Après avoir dévoré la couronne (verticille), elle se niche dans les feuilles inférieures dont elle se fait un cornet, les quittant les unes après les autres après les avoir mangées. 11 juin. — Persicella est chrysalidée (comme celle du chèvre- feuille) depuis le commencement de juin. Son cocon est en forme de carène. 6 juin. — Solenebia lichenella. Pas rare ; côté nord de la maison. Fourreau attaché à un jusqu’à 6 pieds de terre. [Il est bien 228 triangulaire, chaque côté se terminant par un Lappen (lobe) pointu], Ce matin une $ est sortie du fourreau laissant presque en entier sa chrysalide dedans. La $ s’est rapprochée des parois de la cage pour déposer des œufs hors des mailles, en les entremêlant d’une couche assez épaisse de laine d’un jaune brunâtre un peu luisant. Les œufs sont d’un blanc mat, tirant un peu sur le jaune. La $ mesure 5 millim. y compris la tarière qui a un millim. Elle est d’un blanc jaunâtre ; la tête et les deux premiers anneaux avec des taches en écusson d’un noir brillant; les autres anneaux portent les mêmes taches, mais moins brillantes. Ces taches forment ensemble une large bande sur le dos; à chaque articulation le noir s’étend un peu en pointe sur les côtés vers le bas, formant un cercle vague qui s’élargit vers le ventre. Pieds et antennes noirs. Le dernier anneau porte une fourrure assez épaisse de poils soyeux jaunâtres. Elle est assez grosse et ressemble un peu, quant à la couleur et à la forme, à la larve du Crioceris asparagi. Le fourreau reste baillant (klaffend) par la chrysalide qui se montre un peu. Il paraît que la chenille se sert de sa toutfe de poils soyeux pour couver ses œufs. 10 juin. — Idem. Le vol du Papillon n’est pas soutenu; il se déplace à peine de deux à trois pas. Je l’ai trouvé éclos le le matin dans le flacon. U juin. .. La $ de Hchenella éclose se met du côté du fourreau, la tarière vers le bout d’où elle est sortie ; elle l’allonge et la raccourcit ; elle se tient droite ; est plus grosse que la $ de Fumea crassiorella ; le dos a une bande brune et chaque anneau est bordé antérieurement (partie du ventre) de brun ; la tarière a 3 tuyaux rentrant l’un dans l’autre. Vers 2 heures, une demi-douzaine de pelits papillons se mettent à voler autour de la boîte des Psychées (à la recherche de la $?). Ces petits papillons sont d’un gris tirant sur le brun, d’un brillant cuivreux ou argenté, à nervure dans la discoïdale plus brune, formant une petite tache noirâtre ; tête jaunâtre. Elles courent vite, étalent les ailes, m courent et volent en même temps, même sur la mousse où auparavant se trouvaient les fourreaux. La tarière présente sur la partie dorsale des anneaux 1 et 2 des veines rougeâtres de chaque côté; celles du premier anneau (ou tuyau) se réunissent au milieu et celles du 2e anneau, au bout. La chenille de lichenella a à peu près 6 à 7 millimètres de longueur (9 millimètres quand elle marche et s’allonge). Elle est de la grosseur de la $. La tête est brune, luisante, assez foncée; les pattes et les trois premiers anneaux de même couleur, mais le brun diminue d’intensité en dessous et sur les anneaux 2 et 3, il ne forme que des taches sur un fond blanc jaunâtre. Le reste du corps est d’un blanc jaunâtre ; chaque anneau porte sur le dos des renflements luisants, un sur le devant en losange transversal s’amincissant sur les côtés, un de chaque côté derrière celui-ci, en triangle avec le sommet tourné en dedans et, en outre, des renfle- ments arrondis sur les côtés. Le dernier anneau est épointé au bout (qui est brunâtre) et ne porte qu’un seul renflement losangiforme. La chenille marche bien sur la main. Le ventre a encore de chaque côté deux petits renflements brillants; les anneaux 6, 7, 8, 9 portent encore au milieu du ventre une paire de dessins bruns formés chacun de deux petites lignes parallèles. 1er P. S. — Les 3 premiers anneaux portent sur le dos des plaques noires en écusson ; le brun diminue sur les côtés. Je n’ai remarqué des poils rares qu’autour des pattes et autour de la bouche. Les stigmates forment des points à peine perceptibles à couleur brune, entre les deux rangées de renflements arrondis des côtés. Les petites lignes paral- lèles brunes sur le ventre semblent ainsi être des rudiments de pattes médianes (ma loupe n’est pas assez forte pour les voir). La chenille, que j’ai fait sortir, mais difficilement, de son fourreau en le coupant aux deux bouts, a trouvé le moyen de rentrer dans le tronçon. Le fourreau se rencontre contre les murs des maisons, côté nord, contre les rochers où croissent des lichens, sur 230 les troncs des pins (ici à une certaine hauteur jusqu’à 2 m). La chenille se chrysalide sur les rochers, aux places dénudées et assez haut pour être à l’abri des insectes parasites. L’heure de l’éclosion du papillon ne me semble pas bien fixe. J’en ai trouvé le matin , puis l’après-midi , le plus souvent entre 3 et 5 heures. Le vol de l’insecte parfait est peu soutenu et derrière la maison où je l’ai observé, il n’allait pas au delà de 3 à 4 pas. J’ai trouvé un fourreau renfermant une chenille qui, à défaut d’autre matière, s’était emparée de la peau d’une chrysalide et l’avait tissée dans son fourreau. 2e P. S. — Insecte parfait. La $ est d’un jaune verdâtre; les 2 premiers anneaux portent sur le dos une plaque brun foncé brillante. Les autres anneaux ont de même une tache carrée sur le dos, mais moins obscure; en arrière l’anneau est bordé de la couleur du fond ; le devant des anneaux est aussi bordé de brun ; sur le ventre ce devant porte des poils ras (comme coupés) formant sur le côté de chaque anneau et en avant des petites taches (brunes) ; la touffe contournant la tarière est cerclée de brun en avant et en arrière elle est couleur de cendre. Elle laisse quand elle éclot la peau de la chrysalide engagée dans le fourreau par ses deux ou trois anneaux postérieurs ; cette peau reste entière et n’est ouverte que sur la poitrine, tandis qu’elle est comme déchirée chez le cT ; montre surtout les deux fourreaux des antennes. La chrysalide est brune, un peu plus claire sur le ventre; celle du est de cette dernière couleur un peu plus claire. La femelle sort complètement de la chrysalide et se dirige en avant du fourreau, la tarière en arrière; elle semble donc ainsi posée pour pouvoir déposer ses œufs soit sur le paroi du fourreau, soit sur l’objet (roche, etc.) où le fourreau est attaché. La 9 a une position droite. Le fourreau du est un peu plus petit que celui de la 9 qui mesure de 17 à 18 mill. ; est triangulaire, chaque côté se terminant par un petit lobe ; ces lobes s’écartent après l’éclosion et laissent le bout béant; le milieu des côtés est couleur de terre claire, les coins rembrunis. Il est. composé 231 de pelits grains de terre, sable, de tout petits débris de végétaux. Est très fort, ne se laisse couper qu’avec des ciseaux , comme du parchemin ; l’intérieur est lisse et brillant. 16 juin.... Fumea crassiorella. La $ est, au contraire, courbée, la tarière engagée dans la chrysalide, qui reste complètement dans le fourreau. Elle est d’un blanc jaunâtre avec une tache brunâtre sur le dos de chaque anneau. La tête est d’un jaunâtre brillant; elle porte sur la poitrine entre les pattes des taches d’un brunâtre un peu foncé; la touffe soyeuse est d’un gris argenté. La peau de la chrysalide est également d’un brun clair. Sort du fourreau et n’y reste engagée qu’avec les derniers anneaux. Idem. Dianthœcia filigrama Esp. [ Magnolii B.]. Voici une chenille de 2 centimètres de long. Couleur jaune terreux (peu grisâtre) ; tête de couleur vineuse, brillante, avec 4 petits points en travers sur le front et quelques-uns en avant à côté. Dos : bande brune, formée sur chaque anneau de taches amincies en avant et en arrière ; une bande semblable le long de la côte se perdant par de petites taches vers le haut, mais bien limitée en dessous par une assez large ligne un peu plus claire que la couleur du fond, c’est à dire d’un blanc sâle un peu jaunâtre ; dessous et pattes couleur blanc sâle un peu verdâtre. Sur le dos et à côté de la bande, rangée de petits points noirs, placés chacun en avant de chaque anneau et se trouvant (à la loupe) dans une petite tache brune. Les stigmates noirs avec un point blanc au milieu ; derrière chacun et à côté (vers le dos) petits points noirs. Ils se trouvent dans la bande claire des deux côtés du ventre vers le haut. Quelques petits noirs sur les deux derniers anneaux. Tête arrondie, fendue un peu au milieu. Dernier anneau s’inclinant et se terminant par la paire de pattes. Le premier anneau n’a pas de tache sur le haut. Trouvée une (chenille) dans l’intérieur d’une capsule (de Silene ) qui a dû y entrer petite, puisque le bout seulement était ouvert par une petite ouverture. Trouvée par les excré- ments qui la trahissent. 232 29 juin. — Cidaria ablutaria H. -S. (= salicata Hb.). Chenille vit sur le Caille-Lait blanc ( Galium Mollugo). Brune sur dos et ventre un peu plus clair et ayant beaucoup de rougeâtre; sur les côtés une large bande d’un blanc rougeâtre. (Kopf glasig, glânzend , lichl rôtlichgrau mit vielen dunklen, braunen Flecken bestreut). Dos traversé par 4 lignes blan- châtres, chaque anneau terminé par 2 petits plis rouges; au milieu de ces plis se trouvent au milieu du dos deux petites taches très blanches, de sorte que le dos ressemble à ces indiennes tissées en carreaux et ayant de distance en distance quelques fils plus clairs et rouges en arrière. Ventre de même dessin, mais les lignes peu marquées en général, pas beaucoup plus foncées que la bande des côtés. Les stigmates très noirs ; sur et dans le bord de la bande brune du dos, chaque anneau ayant encore, sur de petits tubercules, des crins noirs. Pattes d’un brun-clair, avec points noirs brillants. Peut atteindre 20 mill. Forme un assez grand cocon, assez fort, avec des grains de sable, sur la paroi du pot, dans lequel la chenille reste depuis 3 semaines, courbée en S. 12 juillet. — Spilothyrus malvarum Q. (= Alceae Esp ). Chenille sur Malva . D’un gris bleuâtre ; les anneaux composés de petites rides (surtout en arrière), toute parsemée de petits points relevés en tubercules ; poils droits, blanchâtres. Sur le dos une mince ligne presque imperceptible, guère plus foncée que la couleur du fond; sur les côtés une bande formée de taches un peu plus claires, une sur chaque anneau. Stigmates jaunes entourés de vert pâle; tête noire, derrière laquelle 3 points jaune vif; le médian long, en travers. Ventre noirâtre. Les 3 paires de pattes thoraciques minces, d’un noir brillant; quatre paires en arrière et le Nachschieber qui termine le dernier anneau. Tête plus mince que les anneaux, un peu amincie en avant et en arrière. Elle vit dans un réduit formé par la feuille. Pour cela, elle prend d’abord un coin, qu’elle recourbe facilement dans sa jeunesse; plus tard, elle coupe une bande de feuille, en faisant une incision de 2 à 3 centimètres vers le pédon- 233 cale (pétiole), une autre plus loin et ce lambeau est recourbé au moyen de fils de soie et formant le dos de sa maisonnette ouvert à un bout d’où elle sort pour manger. 27 juillet. — Dianthæcia albimacula. Chenille sur Silene nutans. Long. 27 mill. D’un jaune grisâtre sale, tirant un peu sur le vert; ventre plus clair, grisâtre. Sur le dos: une ligne formée de taches brunes, continue sur les deux pre- miers anneaux, coupée en arrière et en avant sur le 3e; 4e tache plus large, formée par deux crochets (qui) venant du bout du 3e anneau et se réunissant avec la tache se trouvent au milieu et au commencement du 4e; ces taches sont elles- mêmes composées de petites taches parmi lesquelles reluit la couleur du fond ; sur les deux derniers anneaux la tache est sans crochets et se continue jusqu’au bout. Sur chaque anneau, à partir du 3e, il y a encore sur chaque côté de la tache un point brun tout rapproché du milieu et un autre plus vers le côté, formant ainsi ensemble une ligne brisée. Sur les 2 premiers anneaux, il y a une rangée de ces points en travers de l’anneau et placés tous sur le bord postérieur. Côtés: bande de taches partant du bout de chaque anneau et descendant vers les stigmates, laissant un espace vide au dessus de ceux-ci, où se trouve encore un point brun sur chaque anneau. Stigmates noirs. Milieu brun-roux, puis cercle mince blanc, enfin cercle noir-velours, avec une auréole plus claire que le fond. Tète vineuse, un peu rougeâtre, avec deux lignes s’élar- gissant en arrière, peu brillantes. Pattes brillantes. Chenille se roulant facilement ; paresseuse. 31 août. — Acidalia contiguaria. Fin juillet, sur de grosses pierres; vers commencement août (après 10 jours) éclosion de la chenille. Chenille 2 centim. de longueur. D’un brun rougeâtre, avec quelques atomes noirâtres. Tête d’un blanc sâle tirant sur le gris verdâtre, en dessus comme en dessous d’un argent brillant, surtout une bande argentée brillante enca- drant le museau en dessous. La bouche porte en avant 3 styles armés de poils et un de chaque côté (sur les joues), m tous dirigés eu avant. Les deux côtés du front portent une ligne ou bande noirâtre, se réunissant sur le front, pour se prolonger en ligne plus mince, mais plus foncée, sur les 2e et 3e anneaux, ainsi que sur les derniers (sur dos) encore plus noire. Tout le dessus est un brun mélangé de brun rougeâtre et de gris verdâtre, formant un marqueté char- mant en forme de tapis ou dallage. Au bout du 4e anneau apparaît une petite pyramide d’un blanc brillant, dont la base en arrière et le milieu sont remplis par la couleur du fond. La pyramide du 5e anneau est un peu plus grosse, mais presque d’égale largeur partout. Celles des 6e, 7e et 8e augmentent de grandeur (de largeur) à la base surtout. A la loupe on croirait voir les mailles d’un canevas brodé pour pantoufles. Au milieu de chaque anneau se trouvent encore 2 points blancs peu perceptibles, un de chaque côté du milieu. Stigmates : petits points noirs. Tache noirâtre sur le côté, entre les deux dernières pyramides ; une bande noire en avant des avant-dernières pattes remplissant la partie du ventre qui se trouve entre ces pattes. Les côtés sont un peu plus clairs que le dos. Le ventre porte sur toute sa longueur deux lignes parallèles blanchâtres séparées par une ligne noire qui remplit l’intervalle de ces deux lignes. Elle porte par-ci par-là un rare poil assez long d’un gris brillant. Pieds d’un gris verdâtre transparant avec quelques points noirs au commencement des tarses. Pattes anales couleur du fond. 26 octobre. — Chenille de Dianthœcia fUigrama Esp. — Il y en a encore 2 qui, à ce qu’il paraît, s’amaigrissent faute de nourriture. Longueur 20 mill. Tête vineuse avec 2 raies un peu plus foncées sur le front. Corps d’un brun rougeâtre ferrugineux. Taches noirâtres sur l’intersection des anneaux dans lesquelles vient s’enfoncer du devant une mince ligne claire. En arrière de ces taches, il y a un point de même couleur des deux côtés du dos. De même des taches sur l’intersection des anneaux sur les côtés forment une espèce de crochet ouvert en arrière. Toutes ces taches sont formées de plus petites. Ventre et pattes d’un vineux clair. Les stig- 235 mates placés en dessous de la rangée des taches latérales sont de la couleur du fond entourés d’un cercle noir foncé. Saint-Pierre-Bois. 1868. 17 juin. — Rebwurm. Galeries faites avec les débris de la semence; continue à filer malgré la chaleur, d’où il faut induire que ce n’est pas le temps pluvieux qui l’attire . L’œuf déposé, il faut bien qu’il se développe. Au bout des petites galeries, ouverture d’où sort la chenille pour manger ; parfois ouverture rattachée au tronc de la semence et for- mée de soie blanche, luisante, en forme d’entonnoir. Ver: Long. 9 mill. (allongé); 7 mill. (raccourci). Couleur de chair (vineuse) ; dos un peu plus foncé; tête brune ; plaque d’un noir luisant sur le haut du 1er anneau traversée par une ligne couleur du corps; sur chaque anneau 4 tubercules brillants en avant, 2 des deux côtés du dos, 2 sur les côtés, au dessous desquels les stigmates noirs en arrière de chaque anneau. Pattes de devant noires. Peau finement chagrinée. Ce Wurm est Tortrix ( Coclujlis ) ambiguella Hb. — Éclot au commencement de juillet; vole le soir après le coucher du soleil. La chenille se chrysalide à fleur de terre, parfois aussi dans sa galerie dans un tissu assez solide mêlé des débris du raisin de la grappe. La chrysalide est d’un brun brillant, transparente, laissant voir les deux yeux noirs. 5 juillet. — Encore des éclosions. Se rencontre le matin dans les vignes quand on y passe, pour probablement poser son œuf sur le raisin déjà formé aujourd’hui. Septembre. — La vigne est ravagée par le Ver ( ambiguella ) ; sa présence s’indique par quelques grains secs ; l’interieur est rempli de galeries; les baies sont en partie vides, mais gonflées. La chenille sait si bien les vider que son travail se fait sans les faire pourrir. Dambach commence à vendan- ger pour sauver les*raisins de ses ravages. 1870. 10 juillet. — Oenophtira ( Tortrix ) pillermna. Éclot l’après-midi vers 5 ou 6 heures. — La chenille tout le printemps sur quelques pièces de vignes à côté du chemin 236 à Sl-Gilles. Jeune chenille coupe le pétiole des feuilles pour, comme je pense, les faire replier sur elles-mêmes, afin de se faciliter ainsi son travail pour rouler la feuille. Parfois elle tord la feuille de sa soie; y mêle parfois un raisin. La chenille reste d’abord dans la feuille desséchée, s’en nourrit en partie, puis elle tâche d’y accrocher une verte (feuille), s’en fait une enveloppe d’où provient une galerie; elle se rend au bout de la feuille pour la rogner à belles dents. Souvent aussi, elle conserve la feuille desséchée pour demeure et mange les vertes voisines. La chrysalide se trouve dans une feuille enroulée ; est sur le dos brun foncé, ventre un peu plus clair, museau un peu aminci ; corps terminé par une pointe assez effilée; de même largeur dans toute sa longueur, avec quelques crochets recourbés au bout (vers le corps) se trouvant au milieu de la pointe pour se maintenir dans le cocon. Long, un centim. 1872 , 10 juin. — La Geomelra (Acidalia) immoraria (immorala L.) vole au mont St-Gilles. Pond. Éclosion des œufs le 20. La chenille longue de 23 mill. Assez élancée, s’amincissant en avant (tête comprise). Dessus gris brunâtre, ligne fine, blanche au milieu du dos. Côtés marqués par une bande plus foncée, traversée par une ligne claire, peu certaine, bordée en bas depuis la 3e paire de pattes de fins points noirs (stigmates?) Ventre blanc grisâtre. Tête mince, pourvue de quelques grins se dirigeant en avant; front marqué de lignes noires se joignant en arrière où elles forment un angle aigu. N’a qu’une paire de pattes postérieures avec les crochets anaux. 29 juillet . Elle commence à se filer un léger cocon, transparent, l’un à côté de l’autre et au-dessus. Y reste en léthargie 2 ou 3 jours ; puis la chrysalide s’y voit d’un brun jaunâtre, avec la poitrine (partie des ailes) brun foncé. En captivité elle n’a mangé que le pissenlit. 1874, 10-13 juin. — Xylocampa areola Esp. (lilorhyza Bkh ). Depuis la quinzaine croît vite et se développe (aujourd’hui presque toutes chrysalidées) une chenille sur Chèvre-feuille. Long. 4 centim., à fond gris avec nombreuses lignes blan- 237 châtres, un peu ondulées sur le dos qui est plus foncé, brunâtre. Vasculaire de même couleur accompagnée de deux lignes brunâtres, puis une ligne ondulée un peu large, composée de points tins, blancs. Côtés à deux bandes, supérieure bordée d’une ligne blanche de côté et d’autre, avec bordure mince noire antérieurement; sur la ligne médiane les stigmates noirs , puis plus bas vis-à-vis du stigmate un petit point blanc. Ventre un peu plus clair, à lignes ondulées jusque sur les pieds (qui sont au nombre de 16). Sur le dos de chaque anneau 4 points très petits, blancs, cerclés de noir; les deux derniers (anneaux) n’en ont point; sur ces deux-ci vasculaire blanche renfermant une ligne brun-jaunâtre; dessus les pattes anales deux courtes lignes noires. Tête petite, portant sur les côtés des lignes noires qui vont jusqu’au 3e anneau. Dernière moitié du 8e anneau portant sur le dos un carré plus foncé (gris de cendre) ; de même le bout du 9e, mais qui est formé de deux taches plus petites. Tête mince, corps mince en avant, grossissant en arrière jusque vers le 6e anneau, où il reste gros jusqu’au 9e; 10e, 11e, 12e et 13e s’amincissant encore. Même chenille sur chèvre-feuille; se tient soit contre la tige principale, imitant cette couleur, soit contre le tuteur. Longueur 4 centimètres. — Sa couleur est d’un gris jaune brunâtre. Tête petite avec 4 points dirigés en avant. Tête et 1er anneau blanchâtres. Vasculaire jaune un peu grisâtre, traversée par une ligne mince un peu foncée, puis encadrée d’une bande rembrunie dans laquelle une ligne ondulée brisée, formée d’atomes blancs et qui se termine en avant (1er et 2e anneaux et tète) en noir; elle devient pâle sur les avant-derniers anneaux; là la vasculaire presque blanche, entourée sur les côtés de brunâtre et sur l’anus deux traits minces noirs, comme sur la tête. Sur les 7e et 8e anneaux deux taches un peu plus foncées renfermant la vasculaire. 238 Côtés: large bande gris-jaune avec 2 lignes ondulées; puis ligne un peu noirâtre, mince, portant les stigmates noirs surmontés vers le dos de petits points noirs sur les 5 anneaux du milieu ; puis des lignes blanches (atômes) et brunâtres ondulées au-dessus des pieds. Ventre blanc grisâtre. Puis sur les côtés hors la vasculaire, on remarque encore sur chaque anneau des petits points blancs peu marqués en arrière. Pieds : 6 + 8 -f- 2 terminaux =z 16. La chenille (petite) reste attachée aux feuilles ou aux branches terminales. Je la trouve depuis la mi-mai — aujour- d’hui 23 juin, la dernière? 1876 , 16 août . — Rhipiptères. La plupart des Polistes gallicns étaient parasités par cette espèce. Je n’en ai jamais trouvé sur d’autres Vespides. Il y en avait de 1 à 6 (ou plus?) par victime. Ceci en juillet et commencement d’août où les parasites éclosent. Ils quittent leur domicile vers 10 heures du matin, puis quelques-uns se tordent dans les convulsions (probablement ils meurent vite quand ils ne peuvent voler). Ils agitent fortement les ailes, tordent leur abdomen et se jettent de tous côtés au fond du flacon. Ceux qui trouvent une ouverture volent sur la fenêtre et font entendre un bruit semblable à une mouche qui chercherait à se sauver sur les vitres. Les ailes sont étendues, mais le bord antérieur reste toujours concave. Il semble donc que la ponte se fait dans les nids de Guêpes et que les larves ne cherchent à pénétrer dans le corps des individus qui sont destinés à devenir leurs victimes que pendant l’état encore immature de ces individus. Si l’œuf était pondu sur les insectes parfaits, ceux-ci périssant presque tous avant l’hiver, la propagation du Rhipiptère se trouverait arrêtée par cette imprévoyance. [Il s’agit ici du Xenos vesparum ; cf. Catalogue des Coléop- tères de la chaîne des Vosges in Bull. Soc. hist. nat. Colmar, 1905 et 1906, p. 190, note 1 et tir. à part, 5e fasc. p. 414, note 1.] 239 Matzenheim. 1879. — Grande affluence de Vanessa cardui volant toutes vers le nord; d’autres s’arrêtent dans nos parages et j’en ai vu déposer leur ponte sur les Carduus et sur les Malvacées. On a observé des nuées de ces Diurnes vers Strasbourg, sur le Gothard et à Rome. [Voir, sur cette migration de la Vanessa cardui: Bull. Soc. d’hist. natur. Golmar, 1879 et 1880, p. 333.] IN H ALT. (TABLE DES MATIÈRES.) I. Teil. V ereinsangelegenheiten . Seiten VI1-LXVI II. Teil. Originalarbeiten. Dr Aug. HERTZOG. Geschichte des Elsâssischen Garten- und Obstbaues 1 Dr E. MACKER. Ménagerie du Muséum et Zoologie expé- rimentale 47 F. FREY. Beschreibung der Mumie des Amonpriesters Panechsi im Muséum zu Colmar « Unterlinden », mit 3 Abbildungen 53 Eug. ACKERMANN. Notices sur le Sénégal .... 67 J. BOURGEOIS. Catalogue des Coléoptères de la chaîne des Vosges et des régions limitrophes (suite) . . 121 — L’abbé F. J. Fettig, 1824-1906, mit Bildnis. . . 199 '