LA AS LE 2) cr 5 : rt RSA PR te PARTS O NOTES TETE 3 ae J EC Le tee. 28 % re are URI ARS ERA Cale ee CASA À en HAT A DA MEN (12 BULLETIN DE LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DS AUTRALISYS DE MOSCGOU PUBLIÉ sous LA Répaction pu Docteur RENARD. ANNÉE 1854. Tour XXVII. PREMIÈRE PARTIE. (Avec 10 planches.) Moscou. [MPRIMERIE DE L'UNIVERSITÉ IMPÉRIALE. 1854. BULLETIN SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALINTEN ss» LB = 7 À oe EX el © L wp— e Tome XX VII. ANNÉE 1854. ë si Ra eo À L æ bre me | ls 2% = E È Ë 4 # 2, à F<- d A à U/ ° = je à .. MOSCOU. LMPRIMERLE DE D'UNIVERSITÉ IMPÉRIALE. 1854. 2 — — HEYATATE IIO3BOIAETCA €B TÉMB, UTOÔPI IO OTNEUATAHIN NPeACTABIEHO OBLIO BB Ilensypapii RomuTerb Y3aKOHeHHOE UHC10 DK3EMIAAPOFE. Mocxpa, Mapra 6 aa, 1854 roua. ; Ilensops, À. C. C.'‘u Kasareps Means Crewupees. UE Ne Die Grauwackenschichten von Liev - und Esthland, ED. von FIcHWALD. Da Esthland mit dem angränzenden Lievlande eine nie- drige, terrassenformig ansteigende Hochebene bildet, so zeigen sich die ältern Grauwackenschichten am Ufer des finnischen Meerbusens und der Ostsee, und die neuern Bildungen immer weiter von der Küste weg, nach dem ‘Innern des Landes hin. | Alle diese Schichten sind von mir schon mehrfach be- -schrieben worden und ich will ïhrer jetzt nur kurz erwäh- nen , um das geognostische Bild der beiden Provinzen zu vervollständigen, und dann zur speciellen Schilderung eini- ger neuen Pflanzen und Thiere der Vorwelt übergehen. j° 4 Blauer Thon. Obolensandsterin. Ganz im Osten von Esthland steht in der Nähe von Nar- va bei Fockenhof , dicht am steilen Ufer des finnischen Meerbusens, die älteste Schicht der Grauwackenbildung an. Dies ist der blaue Thon, der sich da in horizontalen, stark zerklüfteten Schichten findet, die an der Luft in eckige Stücke von der Länge eines halben Zolles zerfallen. Auf den Klüften des blauen Thons zeigen sich dunklere Flecke, die offenbar vom Laminarites antiquissimus herrühren, der hier. häufig vorkommt, ohne dass ich jedoch deutliche Blättchen sehen konnte, wie sie den phytamorphischen. blauen Thon Pander’s bei Oranienbaum in der Nähe von St. Petersburg auszeichnen. Der Thon erscheint von diesen dünnen , zuweilen einen halben Fuss langen und eben so breiten Blättchen, die sich auf weiten Strecken finden, wie geschichtet und die feinen Schichten wiederholen sich viel- fach . als Zeichen . dass die Alge damals, wie noch jetzt der Fucus vesiculosus, dicht über einander gehäuft, im Meere umherlag. Sie findet sich sogar bei einer Tiefe von hundert und mehr Fuss im blauen Thone bei Zarskoje Selo, wo vor vielen Jahren ein artesischer Brunnen , obgleich ohne Erfolg, gegraben ward und ist mithin noch älter, als der Obolus, der erst im Sandsteine, der den blauen Thon deckt, in grosser Menge vorkommt. An andern Stellen enthält der blaue Thon Pander’s Platysoleniten , sehr feine, plattgedrückte kalkige Rôhr- chen, die ich ebenfalls für vorweltliche Algen halten und etwa dem Palaeophycus, ähnlichen plattgedrückten kies- ligen Rôhrchen Nordamerica’s, vergleichen môchte. Die Platysoleniten erscheinen immer plattgedrückt cylindrisch, wie äbnliche sehr seltene Formen im Mergelkalke von Haljal in Esthland; sie sind unregelmässig zusammen- à) gedrückt, aber offenbar rôbrig, was ihr Hauptcharacter ist und worin sie grade dem Palacophycus simplex Hall. (*) gleichen. Das organische Leben des Urmeers in unseren Gegenden fing daher mit Seealgen, den niedrigsten Pflan- zen, an; erst später zeigten sich Schalthiere, der Obolus. Der steile Glint zieht sich bei Fockenhof längs der gan- zen Küste nach Osten hin. Der blaue Thon verschwindet bald und nun zeigt sich im hôühern Niveau der Obolen- Sandstein mit den Zwischenschichten des blauen Thons, im Hangenden des Sandsteins; ich zählte mehr als ein 6 - ma- liges Wechseln des Thons, aber sah nur sehr dünne Thon- schichten. Es scheint daraus hervorzugehen, dass der blaue Thon an vielen Stellen dem Sandsteine untergeordnet ist, wie auch in der Westbatterie von Reval, wo der artesische Brunnen durch immer ältere, tiefere Schichten des blauen Thons, die im dertigen Sandsteime liegen, geführt ward, bis endlich ein grobkôrniger, quarziger Sandstein das Lie- gende der dortigen Grauwacke bildet und das Bodenwasser hervorquellen liess. Chloritige Grauwacke von Reval. Unmittelbar auf dem Sandsteine von Fockenhof liegt der chloritige , sehr feste Grauwackenkalkstein mit ähnlichen dünnen Zwischenschichten eines Mergelkalks ohne Chlorit- kôrner. Die fossilen Thiere sind da selten und nur solche Arten, wie sie die unteren Schichten in Esthland überhaupt auszeichnen; ich sah am häufigsten Sphaeronites auran- tium, Receptaculites orbris, Euomphalus Gualteriatus, Ortho- ceras trochleare, die so fest im krystallinisch dichten Kalk- (“) Hall Palacontology of New-York. Vol. I. PI. 32. fig. 1. d. pag. 63. _ Albany. 1847. 6 stein liegen, dass sie nur mit Mühe herausgeschlagen wer- den kônnen. Diese Schichten bilden die unterste Terrasse der ganzen Formation in Esthland und da sie sich bis Reval erstrecken und da am meisten aufgeschlossen sind, so ver- dient sie wohl die Revalsche Schicht genannt zu werden; der ganze Laksberg besteht aus ihr und ist mit dem chloritrei- chen Orthoceratitenkalke von Grafskaja Slawänka bei Paw- lowsk identisch. Bei Narva und Jamburg wird dieser chlo- ritreiche feste Kalkstein oft dolomitisch und ist zuweilen gelblich braun, eine Färbung, die von Eisenoxyd herrührt. Der Laksberg zeigt alle untern Schichten, den blauen Thon, den Sandstein und in diesem nach oben hin die Schichten eines Thonschiefers mit Fenestella (Gorgonia) fla- belliformis, über denen sich ein Chloridsand mit microsco- pischen Fischzähnen findet, die Pander unlängst als merk- würdige Einschlüsse in ihm bei Pawlowsk entdeckt hat; der Chloritsand findet sich in noch grôsserer Ausdehnung bei Baltischport in Esthland; dort zeigen sich mit den Fischzähnen, die den Cyclostomenzähnen gleichen, auch Cytherinen und unter ihnen vorzüglich die merkwürdige Beyrichia (*), eine sehr verbreitete Gattung der Entomo- (*) Die schwedische Art scheint noch gar nicht bekannt zu sein; ich kenne sie von Gottland und nenne sie Beyrichia Retzii zu Ehren mei- mes verehrten, um die Anatomie so vielfach verdienten Freundes Retzius in Stockholm. Die Grôsse der 2-klappigen Schale beträgt etwa 4 Par. Lin., sie ist oben grade, unten rund, vorn etwas breiter, als hinten, wo sie sich allmälig verschmälert; die Seiten sind wenig- stens mit 3 grossen Hôckern besetzt, von denen der vordere zuweilen getheilt ist und 2 oder 3 kleinere bildet, die ungleich an Grôsse sind; die kleinern liegen vorn, der grôssere in der Mitte der Schale. Die beiden andern grossen Hôcker sind so vertheilt, dass der hintere am Hinterrande, der vordere am unteren Rande mehr nach vorn liegt: er ist der grôsste von allen Hôckern; der Rand der Schalen ist aufgewor- fen und mit xkleinen Knôtchen versehen. Die Schale ist überhaupt dick und besteht aus zusammengewachsenen Kugeln, den Hôckern. 7 strazeen; denn sie ist in Schweden, Bôhmen, England und auch in Nordamerica aufgefunden worden. Der westlichste Punkt, an dem sich der Chloritsand und darüber der chloritreiche Kalkstein findet, ist die Insel Odinsholm , auf der ich vor kurzem in diesem Kalkstein den Sphaeronîtes aurantium und ausserdem einen wiewol etwas undeutlichen fchthyodoruliten auffand, als Zeichen, dass Fische, selbst die ältesten Schichten des Grauwacken- kaiks bewohnten. Brandschefer. Die unterste Terrasse des Kalksteins erstreckt sich nicht sehr weit landeimwärts nach Esthland hinein: denn schon nach 8 Wersten von der Küste bei Fockenhof, verliert sich der Sandstein und mit ihm auch der chloritreiche Kalkstein und es zeigt sich ein sehr krystallinisch fester Kalkstein, der ausser den Orthoceratiten der untern Schicht Leptaena imbrex enthält, die auch eben so häufig in der obern Grauwackenschicht von Esthiand vorkommt. So sah ich in noch grôsserer Entfernung von der Küste bei Erras, an einem kleinen Flüsschen, das durch den Hof des Gutes fliesst, einen fast verstemerungsleeren Kalkstein anstehen, der ausser einigen Orthoceratiten auch schon die Leptaena imbrex führt. Der Fluss schwillt im Frübjahre reissend an, trocknet aber im Sommer fast ganz aus, indem sich das Wasser allmälig in zahlreiche grosse Erdlôcher verliert, die sich zu beiden Seiten seines Bettes zeigen; sie setzen sich in lange Spalten tief in den Kalkstein fort und er- strecken sich, wie viele ähnliche Erdlôcher und Spalten des Kalksteins, bis an die Küste, wo sie als unterirdische Quellen überall am steilen Meeresufer hervortreten. Ich besuchte 5 Werst vom Hofe Erras einen Kanal, der hier durch die obern Kalksteinschichten geführt ward, 8 und fand in ihm ein mehrmaliges Wechseln eines braunen Mergellehms , der nach dem Erhärten an der Luft den Brandschiefer bildet. Er ist reich an Pflanzenresten, die aber vôllig zerstôürt sind und nur durch die chemische Analyse als solche erkannt werden, da in 100 Theïlen des Brandschiefers sich über 65,5 organische Substanzen fin- den , die die brennbare Masse des Brandschiefers ausma- chen und wahrscheinlich von zerstôrten Seealgen und ähn- lichen Pflanzen herrühren; die übrigen Bestandtheile sind nach Petzholdts Analyse 16,0 kohlensaurer Kalk, 13,6 Kieselerde und Silicate , 2,3 Eisenoxyd und Thonerde, 0,2 kohlensaure Magnesia und 1,2 Wasser. Der Brandschiefer scheint im Osten von Esthland sehr allgemein verbreitet zu sein; er findet sich nicht nur be Erras, sondern auch bei Tolks, Haljal und selbst bei Wesenberg , ja sogar im Südosten der grossen ôstlichen Sumpfebene von Esthland zwischen den Poststationen Ra- napungern und Klein-Pungern in der Nähe des Peipussees, dessen flache Ufer wahrscheinlich die Kalkschichten , im denen sich der Brandschiefer findet, decken. Bei Erras liegt der Brandschiefer an jenem Kanale un- mittelbar unter der Dammerde, in die er sogar überzuge- hen scheint, so dass er nur schwer von ihr unterschieden wird, wenn er weich und feucht erscheint. Er trocknet jedoch leicht aus und nimmt dann ein schiefriges Gefüge an; seine Farbe wird rothbraun und die vielen 1hn durch- setzenden Muschelträmmer erscheinen ganz weiss, gleich verkalkten Muschelschalen. Seine Schichten sind bald zoll- dick , bald einen Fuss oder mehr mächtig: sie wechseln immer mit Kalksteinschichten ab, die nach oben fester werden und einzelne Cyclocriniten zeigen , während noch hôühere Schichten Fucusabdrücke, vorzüglich Halymenites biplex enthalten, womit zugleich auch eine kleine Palaeo- Lt 9 chorda major M'Coy, wie sie sich auch in England findet, vorkommt. Die Chloritkôrner fehlen diesem Kalksterne überall; von Thierresten enthält er vorzüglich eine Menge kleiner Korallen, wie z. B. Millepora repens L., Coenites laciniatus m., Gorgontia assimulis Lonsd. und furcata, Ma- stopora concava, Glauconema dishicha Goldf., Calamopora spongites, kleine Encrinitenustiele, Platycrinus stellatus m., Cupressocrinus pentaporus, Cyathocrinus pinnatus, Penta- crinus priscus, ferner viele Brachiopoden , wie Leptaena conveæa , oft in ganzen Schichten, Leptaena imbrex und depressa, Orthis adscendens und calligramma, Spririfer de- formatus, eine sehr kleine Lingula anomala m., Palacocrania antiquissima und eine Cypridina ovulum, die alle auch am häufigsten im Brandschiefer vorkommen; von andern Cru- stazeen sind Calymene Odini, Asaphus expansus, ein [lae- nus, den ich wegen der sehr kleinen Augen am äussersten Rande des sehr gewôlbten Kopfes [laenus Rudolph ge- nannt habe (*), ferner Chirurus aculeatus und dergl. Arten sebr häufig. Unter den Thierresten findet sich auch Lituites Odinr und Phragmoceras compressum Sow. var. nicht selten. Ganz derselbe Wechsel des Brandschiefers mit dichtem Kalkstein zeigt sich ferner bei Tolks, etwa 20 Werst in Nordwestlicher Richtung von Erras. Auch da liest der Kalkstein mit den Brandschieferschichten gleich unter der Oberfläche und enthält dieselben Thier- und Pflanzenreste. Die weite Verbreitung des Brandschiefers weist auf eine grosse Algenbildung hin , die hier das Meer der Vorwelt belebte, und die beim Rückzuge des Meeres auf dem Trock- nen blieb und unterging. Die vielen Sümpfe, die sich bei ES (*) Geognostico - zoologicae de Trilobitis observationes. Tab. IF. fig. 1. Casani. 1825. 10 Erras und Tolks und im ôstlichen Esthlande überall finden, befürderten ohne Zweifel die vôllige Zerstôrung der orga- nischen Structur der Algen und es blieben von ihnen nur die chemischen Bestandtheile übrig, die den Brandschiefer als Brennmaterial empfehien und durch Destillation aus 1hm Asphalt darstellen lassen. Grade diesen Ursprung mag der Asphalt haben, der nesterweise im Kalkstein von Linden bei Hapsal und in der Nähe der Pallôküllekapelle auf Dagô vorkommt. Die fossilen Algen und andern See- pflanzen wurden hier durch die hohe Eigenwärme der Erde zersetzt, und ihre Bestandtheile verflüchtigt; sie stiegen in die Hôhe, schlugen sich nieder und bildeten die Nester des dichten Asphalts, die dort den Kalkstein nach allen Richtungen durchziehen und vorzüglich die Orthoce- ratiten oder andre Schalthiere umgeben oder erfüllen. Von Tolks fübrt eine Hügelkette nach Haljal; ich fand noch einige Werst vor Haljal, bei Pedrus, viele Algen in den schôünsten Abdrücken, die offenbar den Ursprung des Brandschiefers erklären helfen, und die zwischen den Kalk- steinschichten auch einzelne Stücke des ausgetrockneten Brandschiefers zeigen, wie sie noch selbst bei Wesenberg als kleine Schichten in 1hm vorkommen; zu den Thierre- sten des Kalksteins gehôren vorzüglich Calamopora spon- gites, Cyathophyllum ceratites, Orthis calligramma, Lingula quadrata, Loxonema (Phasianella) prisca, Euomphalus Gualteriatus, Orthoceras irochleare, Illaenus crassicauda iv. 4. | Von da kam ich nach Wesenberg, das viel hôüher liegt und sich durch einige Hügel auszeichnet, die hier anfan- gen, die Stadt nach der südwestlichen Seite begränzen und sich dann in eime Hügelkette fortsetzen, die sich nach Borkholm und von da nach dem St. Johannis-Pastorat hinzieht. 11 Die Hügel um Wesenberg bestehen aus emem aufge- schwemmten lehmigen Sande mit vielen Rollsteinen, die die- selben Versteinerungen enthalten, wie sie nach der entge- gengesetzten Seite der Stadt sich in den Niedrigungen fin- den. Die Gerôllschicht, die schon bei Tolks und Pedrus sichthar war, nimmt hier an Hôühe sehr zu, so dass jene Hügel ganz und gar aus stark abgerundeten Gerüllen be- stehen, die im lehmigen Sande der Hügel liegen. Dies sind offenbar vorweltliche Dünen, die aus den zerstôrten Kalk- steinschichten und dem Meeressande entstanden. Die schôn- sten Quellen kommen am Fusse der Hügel rings um die Stadt hervor, und versorgen sie mit dem besten Trink- Wasser. Dichter Kalkstein von Wesenberg. Der Kalkstein, der bei Wesenberg horizontale Schichten bildet und als Baustein sowol, wie auch zum Kalkbrande sehr häufig gebrochen wird, ist sehr hart und fest; er hat einen splttrigen, kleinmuschligen Bruch und ist auf den Klüften sehr reich an Versteinerungen; darunter finden sich vorzüglich Asaphus expansus und laciniatus, [llaenus cras- sicauda, Calymene (Chasmops) Odinr, Lichas Hübnerr und verrucosus, die Bruchstücke eines neuen Ampyx , ferner sehr viele Orthoceratiten, wie Orthoceras gregarium, coch- leatum, annulatum, Gomphoceras conulus, Cyrtoceras com- pressum, Pleurotomaria insignis, Natica nodosa, Maclurea macromphala M’Coy, ferner Cucullaea silurica m., Co- nularia quodrisulcata, Orthis Asmussi, anomala, Verneuil, parva, imbrex, Sprrifer lynx und aequalis, Terebratula deformaia , eine neue Gattung Maeandripora confluens, Calamopora spongites u. v. a. 12 Dolomitkalk von Borkholm. Von hier aus kam ich nach etwa 18 Werst, immer am Abhange der Hügelkette entlang, nach Borkholm, das noch viel hôüher liegt und die Wasserscheide bildet, von der sich die Loxa und Loop, so wie einige andere ziemlich bedeu- tende Flüsse nordwärts in den finnischen Busen ergiessen, andere Flüsse aber vom südlichen Abhange zum Peipus und Würzjerw strômen. Oben zeigt sich eine kleine Hochebene, die von Wald entblôüsst, sumpfg zu sein scheint. Weiter- hin fing gleich hinter dem grossen Gute Borkholm ein schô- ner Wald an, in dem ich einen grossen Kalksteinbruch be- suchte, der hier vielfach ausgebeutet wird. Der Kalkstein ist dolomitisch und nimmt offenbar den hôchsten Punkt von Esthland ein, so dass er schon zur obersten Terrasse ge- hôrt; es ist dies eïa sehr feinkôrniger Dolomitkalk, fast versteinerungsleer, der nur einzelne Hornkorallen enthält, unter denen auch hin und wieder Brachiopoden bemerkt werden. Der Kalkstein ist weich und etwas zerreiblich; er ent- hält eine Menge kleiner Quarzkôrner, die ihn durchsetzen, so dass er fast in einen Sandstein übergeht. An fossilen Thierresten ist er dagegen arm und auch diese wenigen Arten sind nur undeutlich und meist in ihm als Steinkerne enthalten. Zunächst unter der Dammerde liegt da ein zerfallener Kalkstein in dûnnen Platten, die regelmässige horizontale Schichten bilden und zwischen sich Spalten lassen, die mit Lehm und zerfallenen Kalksteintrümmern angefüllt sind. Darunter zeigen sich zerklüftete Dolomitschichten, die leicht der Länge nach spalten, aber auch der Quere nach zerfallen und daher eckige Fliesen bilden, die als Baustei- ne verführt werden. Der feinkôrnige Dolomitkalk ist meist 15 feucht, oben weich; in der Tiefe wird er fester, trockner, und viel gebrochen, um zu Grabsteinen verarbeitet zu wer- den. Er ist meist feinlôcherig, die Lôcher enthalten oft Kalkspathkrystalle, aber auch kleine Krystalle von Quarz. Am meisten finden sich in 1hm Encrinitenbruchstücke , wie auf der Insel Oesel im Dolomitkalke von Mustelpank. Aus- serdem ist Orthis Asmussi, Leptaena depressa, Stromato- pora concentrica, Cyathophyllum turbinatum oder ceratites sehr häufig ; mitunter findet sich auch ein Euomphalus mit vertiefter Mittelrinne, gleich dem Euomph. rugosus M’ Coy, ferner T'erebratula dorsata His., oder vielleicht Spérifer lynx, selbst Cyclocriniten in deutlichen Abdrücken, auch Calamopora gottlandica und noch häufiger Ptlodictya lan- ceolata, Coscinium (Gorgonia) proavus, Fenestella exilis m., Millerocrinus (Apiocrinus) scriptus His. aff., und einige andre Arten. Selten sind Orthoceratiten mit elliptischem Durchschnitte. Jenseits Borkholm fuhr ich nach der Kirche von Klein - Marien wieder etwas bergab, da sich die Hügelkette gleich hinter dem Gute theilt und einen ôstlichen Ast ganz süd- wärts nach Awandus, einen westlichen aber südwestwärts noch Johannis entsendet. Ich befand mich daher auf mei- ner Reise nach Klein - Marien in dem Thale, das sich zwi- schen den beiden Aesten der Hügelkette üffnet. Pentamerenkalk. Etwa 2 Werst hinter Klein - Marien kam ich nach dem Gute Wallast, wo sich ein gleichnamiger Fluss am Fussé der Hügelkette hinzieht, die auch hier aus lauter abgerun- deten Gerôllen besteht, die von einem lehmigen Sande um- schlossen werden, ganz wie bei Wesenberg. Diese Hügel- kette scheint noch mehr den Âsern Schwedens zu gleichen, 14 sich jedoch von ihnen durch viel kleinere Geschiebe zu un- terscheiden, die ausserdem in einen Lehm - oder Sandbo- den eingehüllt sind, also nicht nackte Geschiebehügel bil- den. Der Lehmsand ward ohne Zweifel vom Meere ange- fübrt und als Dünenbildung immer hôher aufgehäuft. Da- her folgt die Hügelkette auch der Richtung des vorweltli- chen Meeresufers; von ihr strômt das atmosphärische Was- ser in die Niedrigung,sammelt sich da oft in grosser Menge und macht zuweilen bedeutende Ueberschwemmungen. Der Boden ist daher hier sehr sumpfg, und man sieht überall Kanäle und Gräben, die zur Entwässerung des Bo- dens gezogen sind. Ich war sebr überrascht, hier in der Nähe von Wallast den ersten Pentamerenkalk (s. den Holzschnitt bei N° 1.) zu finden und zwar unmittelbar unter dem eben erwähnten Dolonutkalke (eben da N° 2.) der mithin als etwas neuere Schicht anzusehen ist. Er wird seinerseits von der Damm- erde mit Geschieben eines ältern Versteinerungsführenden Kalksteins (eben da NM 3.) bedeckt. Zuoberst lag die Dammerde mit vielen abgerundeten Geschieben, darunter der feinkôrnige, fast versteinerungs- leere gelbe Dolomitkalk und unter ihm der eben so dolo- mitische Pentamerenkalk. Der Dolomitkalk enthält jedoch deutliche Encrinitenbruchstücke , wahrscheinlich Cyatho- crinus pinnatus Goldf. und das Cyatho phyllum turbinatum, 15 wie bei Borkholm, während der Pentamerenkalk nur aus :Pentamerus borealis besteht, der ihn in grosser Menge al- lein zusammensetzt ;: der Kalkstein ist weich und von gelblicher Farbe. Die Auflagerung war vollkommen hori- zontal. Von hier aus liegt Piep und Awandus in ganz südli- cher Richtung; der rôthlich braune, sehr lôcherige Kalk- stein wird auf beiden Gütern dolomitisch und besteht ganz und gar aus Pentameren. Ich kam hierauf nach Raiks, wo sich ein ähnlicher Pentamerenkalk findet, und von da nach der Kirche St. Johannis, wo ein gelblicher Dolomit in mächtigen Schich- ten ansteht, aber der Pentamerenkalk verschwindet; dieser wird als härterer , meist reiner kohlezmsaurer Kalk zum Kalkbrennen benutzt, während der Dolomitkalk eher als Baustein gebrochen wird. Der Dolomitkalk, etwa 11 Werst von der Johannis- kirche, ist nach oben weich, und sehr lôcherig; er wird nach unten immer fester, aber bleibt auch hier nass und feucht, weil das Bodenwasser überall stark hervorquillt. Der Dolomit ist stark zerklüftet, die Klüfte sind mit Lehm erfüllt, der durch Verwittern der Kalkschicht zu entstehen scheint. Oberer Sandstein von St. Annen. In der Nähe der St. Annenkirche, die ich gleich hinter St. Johannis erreichte, kommt aufs neue der Pentameren- kalk vor, dies ist auch der Fall bei Noistfer, während 11 Werst von St. Annen sich mehrere Fuss mächtige Sand- steinschichten finden, die zugleich etwas kalkhaltig sind; seine Quarzkôrner werden nämlich durch eme kalkige Bindemasse mit einander verbunden. Er liegt ohne Zweifel 16 auf dem Pentamerenkalk, ist in den obern Schichten weich, in den untern härter, obgleich auch da vom Boden-Wasser durchdrungen. Er hat einige Achnlichkeit mit dem sandi- gen Kalkstein von Linden, der mit ihm dem Alter nach zu vergleichen ist; doch fand ich durchaus keine Versteine- rungen in ihm. Von St. Annen kam ich nach Weissenstein, wo sich etwa 9 Werst von der Stadt, bei Müntenhof, der Kalksteindolo- mit als schône waldige Anhôhe erhebt und mit der schôün- sten Flora von Esthland geschmückt ist. Actaea spicata, Asarum europaeum, Phyteuma spicatum, Cypripedium cal- ceolus, Lathraea squamaria, Neottia nidus avis u. v. a. seltene Pflanzen kommen dort vor. Der Kalkbruch ist sehr gross und alt, denn die alte Burg von Weissenstein, von der jetzt nur einige Thürme stehen, ward aus dem hiesigen Kalksteineé erbaut. Die unterste Schicht des Kalksteins ist grau von Farbe und sehr fest, darauf liegt ein gelblicher Dolomitkalk mit vielen kleinen Lôchern und einigen Versteinerungen, die sich jedoch nur oben in den verwitterten Schichten, die oft fussmächtige Bänke bilden, deutlich zeigen. Oft besteht die ganze Masse aus kleinen Dolomitkrystallen. Der Dolomitkalkstein wird von aussen durch den Einfluss der Luft und des Wassers, das über 1hn fliesst, meist schwarz gefärbt, enthält durch fortschreitende Verwitte- rung immer mehr Lôücher und wird alsdann ganz porôs; zu den seltnen Versteinerungen in dieser Schicht gehôüren Calamopora gottlandica, Catenipora exilis, Cyathophyllum turbinatum, Sarcinula organon und andre Korallen, die durch Verwitterung des Kalksteins immer mehr heraus- fallen. Von hier nach Addafer und Oberpahlen steht überall derselbe Dolomit an, der jedoch zuweilen sehr parôs wird 17 und nur aus stumpfen Rhomboedern besteht, die ohne Bindemasse an einander hängen; zuweilen liegen in ihm die schünsten Calamopora gotilandica und andre Korallen. Krcseliger Kalkstein. Bei Oberpahlen findet sich an der Pahle derselbe Dolo- mit mit einfach gerippten Orthis, die ich nicht näher be- stimmen konnte, und mit den oben erwähnten Korallen; aber nirgends sah ich Pentameren. Dagegen sind Kieselknol- len in 1hm sehr häufg, vorzüglich im grobkôrnigen, porü- sen Dolomit mit Orthisabdrücken, da Kieselerde auf seine Bildung einen grossen Einfluss hatte. Der Weg von hier nach Laisholm ist sehr eben, die Hügelkette wird nur in weiter Ferne bemerkt und nur seltene Kalksteinblôcke lie- gen auf den Feldern umher; meist sind es dolomitische Kalk- steine, die jenseits Laisholm ganz aufhôren und dort auf dem Wege zum Peipussee den Granitgeschieben Platz machen, aus denen dort alle Steinzäune bestehen. Laishelm an der Pedjô hat eine Wassermühle, da, wo die Flussufer sehr nie- drig sind; Kalksteinstücke liegen überall am Ufer umher; aber erst einige Werst den Fluss abwärts fängt beim Dorfe Ellakwerre ein quarziger , sebr fester, harter Kalkstein an, der viele kreideartig weisse Kieselknollen enthält und von flachmuschligem Bruche ist. Darunter findet sich in gros- sen horizontalen Bänken ein tuflartig weicher, kieseliger Kalkstem mit denselben Versteinerungen, wie der darüber liescende flachmuschlige, sehr feste Kalkstein. Die Korallen und Muscheln finden sich vorzüglich auf kleinen Klüften, die von Eisenoxyd rothbraun gefärbt sind. Auf den Feldern liegen die Kalksteinstücke viel häufger umher, und zeigen die Versteinerungen deutlicher, da sie durch Verwittern des Kalkes viel vollständiger hervertre- NM 1. 1854. 2 18 ter; es sind übrigens dieselben Arten, wie sie auch im urterliegenden tuffartigen Kalksteine vorkommen. Am häufigsten findet sich wohl die kleine Cypr. taltil (Tab. II. fig. 7 — 8), deren Rand im Steinkerne zuweilen vertieft hervortritt und die wohl zur Benennung der Cypr. marginata Anlass gab, obgleich der vertiefte Rand der Muschelschale nur auf den Steinkernen deutlich zu erschei- nen pflegt, wenn die dicke Kalkschale verwittert und der Rand frei bleibt. Auch eine viel kleinere Cypridina, die Cypr. minuta (Tab. Il. fig. 6), liegt zwischen den Mu- scheln häufig umher und scheint als vorzüglich characteri- stisch für diesen Kieselkalkstein zu gelten. Ausserdem ist eine Leptaena imbrex, die ich von der gewühnlichen Art, wie sie in Esthland oft vorkommt, nicht unterscheiden kann, sehr häufig; nur ist sie meist halb so gross, ob- gleich auch von der gewôhnlichen Grüsse der Art des Grauwackenkalks. Ich fuhr späterhin nach dem Dorfe Pakkast und von da auf dem Wege nach Talkhof den Fluss weiter abwärts und fand noch vor Talkhof die schônsten Schichten des quarzi- gen Kalksteins mit sehr vielen Versternerungen beim Dorfe Tammik. Der dichte, hellgelbe oder bläulichweisse Kalkstein ist etwas fleckig und enthält oft Kieselknollen, die in den schônsten Hornstein übergehen, wie der Bergkalk; sie er- füllen oft als grosse Knollen den ganzen Kalkstein; seine Schichten sind vüllig horizontal, zerklüften leicht und zeigen auf den Schichtungsflächen , wenn die dazwischen liegende Thonerde verwittert, die schônsten Versteinerun- gen, wie ich sie schon bei Ellakwerre theils als Geschiebe auf den Feldern, theils aber auch in anstehenden Schich- ten sah. Die Versteinerungen finden sich meist auf dünnen Kalk- 19 platten, in den Spalten des dichten Kalksteins oder durch- setzen ihn nach alien Richtungen, so dass er ganz und gar aus ihnen besteht, doch sind sie nur mit Mühe aus ihm herauszuschlagen. Der Kalkstein spaltet sehr schwer und zwar sehr unregelmässig, wodurch die Versteinerungen nie ganz frei werden. Einige Schichten bestehen ganz aus einem Pentameren- kalke; die Pentameren gleichen am meisten dem Pentanie- rus borealis, obgleich sie 1hm nicht ganz entsprechen; sie sind sehr flach, und breit, nicht so gewôlbt, wie die Art im dolomitischen Pentamerenkalke. Zu andern Versteine- rungen gehôüren vorzüglich viele kleine Korallen, wie Fenestella antiqua Murch., prisca Murch. oder eine ihr sehr ähnliche neue Art F. striolata m., Vincularia megastoma m., Millepora repens oder eine ihr sehr verwandte Art, Escha- ra cyclostomoides m., Cyathophyllum turbinatum, Serpula minutissima m., vViele kleine Ringe eines Eneriniten, Palaeo- cidaris exilis m. (Tab. Il. fig. 14), Terebratula laevtius- cula Sow., Orthis Verneuilli, Leptaena euglypha Ilis., Mur- chisonia exilis m., Pleurotomaria globosa m., Cytherina pha- seolus und balthica, Calymene bellatula oder eine ähnliche Art, auch der Kopf eines sehr kleinen [/aenus crassicauda. Derselbe bläulichweisse Kalkstein findet sich überall im Walde bis nach Talkhof hin und wird da an vielen Stellen zu Kalk verbrannt; er gibt einen sehr schônen weissen Kalk. Ich besah noch die Kalksteinbrüche am Ufer der Pedjü bei der Kirche von Talkhof. Ich ging das rechte Flussufer von der Mühle an fast 2 Werst aufwärts und sah viele Kalkbrüche, die aus dem bläulich grauen Kalkstein beste- hen, der tiefer gelblich wird und da in dicken vüllig hori- zontalen Bänken eines dichten Kalksteins ansteht; nach oben aber in einen mehr oder weniger grobkôrnigen Dolo- 9: 20 mitkalkstem übergeht, so dass dadurch der dichte feste Kalkstein mit flachmuschligem Bruche eme Zwischen- schicht im Dolomitkalksteine bilden würde.fZuweiïlen wird er an der Luft porôser , indem er verwittert, und dann treten seine Versteinerungen deutlicher hervor, unter de- nen ich ausser den frühern auch noch Calamopora gout- landica bemerkte. Die obere Schicht des Kalksteins von Talkhof, führt, vorzüglich beim Dorfe Tammik, viele Fucusabdrücke, die jedoch so stark zertrümmert sind, dass es schwer ist, die Art gehürig zu bestimmen. Die Geschiebehügel, etwa 6 Werst hinter Talkhof, auf dem Wege nach Oberpahlen, bestehen beim Dorfe Issako ganz und gar aus dolomitischem Kalkstein, dessen Gerôlle vollkommen abgerundet sind, da die obern Schichten dieses Kalksteins wahrscheinlich zerstôrt wurden und sich zu den Geschiebehügeln aufthürmten. Die Haupthildung, im Südosten und im Südwesten von Oberpahlen, scheint der dolomitische Pentamerenkalk zu sein; er steht in grossen Schichten beim Dorfe Rôstla an, das zum Gute Woissek gehôürt, und etwa 8 par west- wärts von Oberpahlen liegt. Der Steinbruch ist hier sehr tief, die Kalksteimbänke sind in 1hm sehr mächtig, zuweilen aber auch nur dünn und liegen in 1hm ganz horizontal. Ausser den Pentameren, die ibn ganz und gar erfüllen, liegen in 1hm viele Cytheri- nen, Encrinitenstiele, Abdrücke einer Palaeocranria, die der P. antiquissima auffallend gleicht, und viele Fucus. Dieser feinkôrnige Dolomitkalk enthält ausserdem viele Kieselknollen , die von einer weissen Kreidedecke umhüllt werden und viele flache Vertiefungen oder Eindrücke an der Oberfläche enthalten; die langen, vielfach gebogenen 2 Kieselknollen sehen im Bruche wie Hornstein aus und be- stehen deutlich aus dichter Kieselmasse. Die Kalkschichten werden durch feine Lehmschichten getrennt, enthalten aber keine Versteinerungen. Jenseits Rôstla, bei Arrosaar, ganz westlich von Ober- pahlen, fängt ein grosser Torfmoor an, in welchem der Torf schon seit 20 Jahren gestochen und weit verführt wird. Es sind hier schon stellenweise 6 bis 8 Schichten Torf durchstochen und der Moor dadurch klaftertief gewor- den; er zieht sich weit westwärts nach Gross St. Johannis hin, wo überall ein ausgebreitetes Torflager ist, und die grosse westliche Sumpfebene anfängt, die sich nach dem Pernauschen Busen hinzieht. Die vielen Flüsse, die hier ent- springen, haben alle eine westliche Richtung nach dem Pernaufluss und machen die ganze Strecke von Fennern und Kerkau bis nach Sarahof und Orrenhof zu einer wei- ten grossen Sumpfebene. Rôstla liegt am Abhange der Hü- gelkette, die sich von Addafer und Oberpahlen, südwest- wärts hinzieht, dann eine südliche Richtung nach Fellin einschlägt und aus lauter Geschieben besteht. In diesen Lehm - und Sandhügeln liegen Gerôlle von Kalksteinen, vorzüglich von dolomitischen Kalksteinen, femkôürnige eben so wohl, als grobkôürnige, die oft nur aus kleinen stumpfen Dolomitrhomboedern bestehen, die fast ohne Bindemasse an einander gekittet sind und nur zuweilen Calamopora gottlandica oder ähnliche Korallen enthalten. Auch finden sich dichte Pentamerenkalke als Geschiebe, aber auch po- rôse Dolomitkalke von rothbrauner Farbe, mit Pentameren überfüllt, wie sie bei Piep anstehend vorkommen und mit- hin aus dem Norden stammen, von woher sie wahrschein- lich mit der Gerôll-Fluth verführt wurden. Ich glaubte sogar unter den Geschieben einen dichten Mergelkalk mit Fischresten zu entdecken, wie er an der Slawänka und an 22 der Ishora bei Pawlowsk vorkommt und dort eben solche Geschiebehügel bildet. Auch sah ich einen ganz deutlichen alten rothen Sandstein als Geschiebe in diesen Gerülle- hügeln, die offenbar aus den zerstèrten Schichten des Pen- tamerendolomits und wahrscheinlich auch aus denen des alten rothen Sandsteins entstanden sind. Alter rother Sandstein. Die schône Hügelkette um Fellin besteht ganz und gar aus dem alten rothen Sandsteine, der sich zu hohen Hügel- reihen um die Siadt erhebt und an Fisch-Versteinerungen reich ist. Doch findet sich der alte rothe Sandstein noch viel wei- ter nordwärts hinauf, bei Torgel am Pernauflusse, der nicht weit davon den eben so grossen Nowast aufnimmt und dann mit ihm vereint nach Torgel fliesst. Um nach Fennern zu kommen, das an einem nôrdlichen Nebenflusse des Pernauflusses liegt, musste ich beim Kruge Kanzo über den Wollastfiuss, wo der alte rothe Sandstein in den schônsten Schichten ganz horizontal ansteht; er ist sehr feinkôrnig, sehr fest und enthält viele kleine Glim- merschüppchen; die untern ziemlich dünnen Schichten sind braunroth von Farbe, die obern, etwas dickern, weiss und farblos; er ist rein quarzig, ganz versteinerungsleer und sehr schwer zu bearbeiten, daher es noch nicht bekannt ist, was sein Liegendes ist. Der Weg vom Kruge Kanzo nach dem Pastorat Fennern war sehr sumpfig und ist im Frühjahr gar nicht zu passie- ren, da er grundlos ist; er steht alsdann wochenlang unter Wasser und alle Verbindung mit Fellin und Gross - St. Johannis ist vôllig aufgehoben; nur vermôge eines hoch aufgeworfenen Dammes gelingt es, die Verbindung für den 23 Sommer fortwährend zu unterhalten. Sobald man das jen- seitige Ufer des Pernauflusses erreicht hat, wird der Boden trockner und die Sümpfe hôren auf. Dolomitkalk. Etwa 2 Werst nordwärts von Fennern finden sich über- all Kalkbrüche, in denen der Dolomitkalk horizontal liegt, und ausser vielen Pentamerus borealis und esthonus kommen hier vor: die kleine Cypridina balthica, das Schwanzschild einer Calymene, etwa C. Blumenbachu, einige Trochen, die sich nur in Steinkernen finden, ebenso auch der Steinkern eines Euomphalus; ferner der Sipho des grossen Orthoceras cochleatum, Terebratula prisca var. aspera, und wie es scheint, eine grosse T'erebratula tenuistriata Murch., vor- züglich viele Korallen, Cyathophyllum turbinatum, sehr gross, Catenipora escharoides, Calamopora gottlandica, Heliopora interstincta, Porites acerosus m. (conf. c. Porite inordinato Sow.) in ästigen Polypenstôcken, Stromatopora concentrica und viele andre Arten, wie Harmodites reticu- latus, die unter den Gerüllen in der Dammerde vorkommen. Ausserdem ist der hellgelbliche Dolomitkalk von Seeal- gen erfüllt, die ihn zuweilen ganz allein zusammensetzen; die Art scheint zu einem Fucus zu gehôren, wie er auch bei Kirrimäggi und an andern Orten Esthlands vorkommt. Ich kam von hier nach Neu Fennern, wo ich mich wie- der am Ufer des Pernauflusses befand; überall lagen da dünne Schichten des Pentamerendolomits am Flussbette zu Tage und wurden von einem alten rothen Sandsteine, der hier jedoch als feiner glimmerreicher Sand erscheint, über- lagert; die obere Schicht des Sandes ist weiss, die untere roth, ganz so wie ich den Sandstein im Flussbette in der Näâhe des Kruges von Kanzo gesehen hatte, nur dass der 24 lose Sand hier als sehbr fester Sandstein erscheint. Dies ist offenbar derselbe alte rothe Sandstein, der auch bei Torgel am Pernauflusse am hohen Ufer ansteht und sich sonst noch in der Nähe von Fennern, wie z. B. bei den Dôrfern Kose und Alle findet, wo er ebenfalls gleich unter dem Rasen vorkommt und den Dolomitkalkstein deckt, der hier ausser den vielen Fucus und den Pentameren, auch die Calamopora gotilandica, das Cyathophyllum turbinatum und den Belle- rophon dilatatus Sow. Murch. enthält; die Dolomitschich- ten zerfallen an der Luft und blättern leicht ab; die ganze Gegend ist auch hier sehr sumpfg. Je näher ich dem Fluss- ufer kam, desto deutlicher ward der alte rothe Sandstein über dem Dolomit und desto mehr zogen sich die Schichten des letztern in die Tiefe hinab. Dies dient als ein Zeichen, dass der Pernaufluss hauptsächlich den alten rothen Sand- stein durchschneidet und dass dieser den Pentamerendolomit unmittelbar deckt. Die grôsste Mächtigkeit des alten rothen Sandsteins findet sich am Pernauufer unmittelbar bei Torgel; das steile Ufer erhebt sich 3 — 4 Klafter hoch und besteht durchweg aus emem gelblich weissen, zuweïlen ganz weissen, sehr glim- merreichen Sandsteine, der jedoch so feucht ist, dass er leicht zerfällt und erst an der Luft allmälig erhärtet; gelbe, rothe oder braune Streifen durchziehen ïhn nach allen Richtungen und machen ïhn dadurch wie gebändert. Zu- weilen laufen diese Streifen horizontal eine weite Streeke neben einander fort, zuweilen stossen sie unter einem spi- tzen Winkel auf einander und scheinen sich auch ursprüng- lich so niedergeschlagen zu haben, so dass dadurch eine selt- same Schichtenstellung entstand, indem schräge Schichten des Sandsteins oft zwischen 2 horizontalen liegen, von de- nen die eine jene nach oben deckt, die andere ihr Liegen- des bildet. Die Sandberge haben viele grosse Hôühlen und 25 erstrecken sich am hohen Ufer wobhl eine halbe Werst nord- ostwärts hin und hôüren dann plôtzlich auf, indem sie in ein sebr flaches Ufer übergehen, an dem jedoch nirgends die Kalkstemschichten erkannt werden, wie ste sich erst bei Neufennern, das etwas hôüher liegt, zu Tage heraushe- ben; das Ufer besteht da aus Dammerde und Granitgeschie- ben in ihm, zu denen sich auch einzelne Dolomitgeschiebe gesellen. Es muss daher hier der Sandstein, so wie in der Nähe der Dolomitkalk, durch eine grosse Fluth zerstôrt und weggeführt und die Granitgeschiebe angeführt worden sein. Es war für mich sehr überraschend, hier im Sandsteine die schôünsten fossilen Seealgen und viele Trümmer von Fischversteinerungen zu finden, fast dieselben, wie sie auch bei Marjino an der Slawänka in der Nähe von Pawlowsk vorkommen, wo sie jJedoch in einem sehr festen kieseligen Mergelkalksteine liegen. Zu den Fischen gehôren am häufigsten Microlepis lepidus in Hautstücken, an denen man die chagrinartige Haut der Haifische nicht verkennen kann, ferner Pterichthys arena- tus Agass., oft in zollgrossen Hautstücken, die jedoch schwer vollständig aus dem Sandsteine heraus zu nehmen sind, da sie leicht brechen und alsdann in ganz kleine Trümmer zerfallen. Auch Osteolepis major zeigt sich häufig in kleinen Stücken seiner glatten feinpunctirten Emailhaut; eben so Onchus (Byssacanthus) dilatatus, ein Ichthyodorulith, den ich als Bruchstück von Marjino bei Pawlowsk beschrieben habe: ich fand ferner kleine Zahnstücke, die mir zu Cteno- dus zu gehôüren scheinen, vielleicht zum Ctenod. radiatus, eine Art, die Ï. Agassiz späterhin Ctenodus marginalis nannte. Endhich fand ich auch Knochenstücke des Psammo- steus arenalus Ag., kleine Zähne des Asterolepis ornata und a. À. | 26 Von Seealgen kommt nur Chondrites sulcatus in sehr schônen grossen Exemplaren vor. Er hat einen ziemlich dicken, grobgefurchten Stiel, die Furchen sind der ganzen Länge nach auf dem Stiele sichtbar und parallel mit einan- der laufend, der Stiel theilt sich gabelformig in einen fei- neren Stamm und dieser aufs neue, so dass diese Gabelthei- lung sich mehrmals wiederholt. Die vorherrschende Farbe des Sandes ist weiss, sie wird aber auch gelblich und sogar braun, wenn sie von Eisen- oxyd verändert ist; auch findet sich Schwefelkies und Braun- eisenstein sehr oft im Sande als traubig kuglige Ausschei- dungen und oft in grosser Menge. Ausserdem wird der alte rothe Sandstein von kleinen Lehmschichten durchsetzt, die sehr fein und dünn einen hellblauen Lehm bilden, der jedoch meist nur Schichten von einigen Fuss darstellt und dann aufs neue verschwindet. Torgel liegt ganz im Süden von Reval und bildet, als die hier vorzüglich entwickelte Schicht des alten rothen Sand- steins mit Fischresten, die weite Gränze des ältesten Meeres, dass sich von hier aus über Fellin weit südwärts nach Liev- land ausbreitete. Gehen wir nunmehr weiter nordwärts nach Reval und Baltischport hinauf, so kommen wir über die tiefer lie- genden Dolomit - und Kalksteinterrassen und erhalten da- durch einen Durchschnitt, der uns bei Merjama einen ver- steinerungsleeren Dolomit, bei Kirna einen kteseligen Dolo- matkalk, bei Munalas den Cyclocrinitenkalk und bei Wassa- lem den Hemicosnutenkalk aufschliesst, Bildungen, die eben so selbstständig auftreten, als sie Schichten bilden, die für Esthland von grosser Eigenthümlichkeït sind, da sie grade die dortige Grauwacke von dem englischen, schwedischen und bühmischen Grauwackenkalksteine unterscheiden. Die ganze Umgegend von Torgel, und von da nach Fen- 27 nern auf der einen und nach Perrafer auf der andern Seite, stellt sich als eine grosse Sumpfebene dar, in der auch in der That die grôssten Flüsse dieser Gegend strômen. Ihr Abfluss geht nach Pernau hin, wo der grôssere von 1hnen, der Pernaufluss, in den Rigischen Meerbusen fällt. Nordwärts kommt man auf dem Wege nach Merjama über zwei andere Flüsse, die vorzüglich im Frühjabr grosse Ueberschwemmungen machen und alsdann sehr reissend sind. Sie entstehen von der oben erwähnten Hügelkette, die sich fast parallel mit dem nordwestlichen Laufe des Flusses Kai bis nach Kirna hinzieht und von da eine rein westliche Richtung annimmt und bei Nurms ihre grôsste Hôhe erreicht. Diese Hügelkette besteht nur aus Granit-, Dolomit- und Kalksteingeschieben und bildet bei Nurms die Wasserscheide zwischen den Flüssen, die nordwärts in den finnischen Meerbusen und südwärts in den Würtzjerw und in den Rigischen Meerbusen fallen. Pentamerenkalk von Kattentak. Diese Hügelkette zieht sich, wiewol stark an Hühe ab- nehmend, südwärts bis nach Kattentak hin, wo dicht bei der Mühle numittelbar über dem Pentamerenkalk viele Ge- rôlle vorkommen. Die Geschiebeschicht ist an manchen Stellen 2 Klafter hoch und besteht ganz aus einem lehmigen Sande mit sehr kleinen stark abgerundeten Geschieben von Granit und Kalkstein; die Granitstücke sind oft gross, einen halben Fuss im Durchmesser und bilden mit vielen klei- nern Geschieben untermischt, horizontale Schichten, die ebenfalls oben und unten dünne Geschiebeschichten zeigen, in denen ausser Gramitgerôüllen auch Kalksteingeschiebe vorkommen; zu diesen gehôren auch abgerundete Stücke des Cyclocrinitenkalks, den ich nur bei Munalas als anste- 28 _hende Schicht auffand, der aber als Gerôlle weit und breit unter den Geschieben von Esthland vorkommt: er ist als Gerülle der Art auf der Halbinsel Nuck und bei Nyby eben so häufig, als auf Dagô und in der ganzen Nordwesthälfte von Esthland. Ueberall deckt eine Dammerde die Geschiebehügel, ob- gleich diese auch oft fehlen und die Dammerde alsdann unmittelbar den Pentameren - oder Dolomitenkalkstein deckt. Kattentak scheint, so wie Oberpahlen, wo die Hügelkette mit den Granit- und Kalksteingeschieben eine ganz südliche Richtung nach Fellin annimmt, vordem eine grosse Muschel- bank mit Pentameren gebildet zu haben, auf der jedoch noch viele Korallen, vorzüglich Catenipora escharoides, Calamopora gottlandica, Chaetetes petropolitanus, Stroma- topora concentrica, Sarcinula organon, Cyathophyllum tur- binatum, Harmodites reticulatus, nebst einigen Encriniten _ und Trilobiten lebten. Die Pentamerenbänke, die stellenweise nur aus Penta- merus oblongus undesthonus bestehen, wurden späterhin von Geschieben, die sich klafterhoch aufthürmten, bedeckt und zeigen so die äussersten Gränzen des Grauwackenme_eres an. Dolomtitkalk von Merjama. Ganz ostwärts von Kattentak liegt, nur durch den Fluss Runnafer getrennt, Merjama und nebenbei Rosenthal, wo sich ein fast versteinerungsleerer Dolomitkalkstein findet, der hier gleich unter der Dammerde vüllig horizontale Schichtung bildet. Der sehr feinkôrnige Kalkstein von Rosenthal, der hier in einem Walde in grosser Ausdehnung vorkommt, enthält eine thonige Beimischung, ist feinsplittrig im Bruche und 29 besitzt sehr feine, nur mit der Loupe zu unterscheidende Dolomit-Krystalle. Er liegt auf einem fast krystallinischen dichten Kalkstein, der weder dolomitisch, noch thonig ist, und zwar bei Merjama, wo das Land sich stark senkt und wohin der Lauf der Flüsse geht; eine Lehmschicht scheint zwischen beiden zu liegen oder auch den Dolomitkalk von Rosenthal zu durchsetzen; in ihm finden sich vorzüglich die Versteinerungen, die, als zweischalige, kaum zu erken- nende Muscheln, in einer dünnen Lehmschicht liegen, aber im Ganzen auch sehr selten sind. Der sehr dichte feste Kalkstein von Merjama ist ganz ohne Versteinerungen und wird mit Vortheil zum Kalk- brennen benutzt, da er rein kalkig ist, während der dolo- mitische Kalkstein von Rosenthal dazu nicht tauglich ist, obgleich er hin und wieder Krystalle von Kalkspath ent- hält, die auf Nestern in 1hm vorkommen. Der Dolomitkalk findet sich in grossen Bänken, die leicht bearbeitet werden kôünnen, und Blôcke von allen môglichen Formen liefern. Man hat sie zu allerlei Bildhauerarbeiten benutzt, zu Säu- len, grossen Vasen und auf ihnen Basrelieffiguren ge- schnitzt, Arbeiten, die wegen der geringen Härte des Dolo- mits sehr leicht ausgeführt werden; die Bildhauerarbeiten aus Dolomit werden jedoch an der Luft leicht rissig, vor- züglich wenn sie im Winter im Freien stehen und das Wasser sich im Herbst in seine Vertiefungen hineinzieht und durch Gefrieren sich aufs neue ausdehnt. Der Dolomit hält sich besser, wenn man 1ihn nach der Richtung der Bruchflächen bearbeitet, und im trocknen Zimmer aufbewahrt oder wenigstens vor dem nachtheïligen Einflusse der feuchten Luft schützt. So haben sich z. B. die vor vielen Jahren für das Innere der Olaikirche in Reval verfertigten Bildhauerarbeiten bis jetzt vortrefflich erhalten 30 und dadurch bewiesen, dass der Dolomit zu diesen Arbei- ten sich sehr gut eignet. Dolomatkalk von Kirna. Im Norden vor Munalas strômt der Runafer, ein Fluss, der mit seinen zahlreichen Nebenflüssen von der oben er- wähnten aus Gerüllen bestehenden Hügelkette kommt, die bei der Nissischen Kirche, bei Alt-Riesenberg, die Wasser- scheide bildet, von der der Runafer in den Madzalschen Golf und der Riesenbergsche Fluss mit vielen Nebenflüs- sen in den finnischen Meerbusen fällt. Auf der Wasser- scheide, dem hôchsten Punkte der Riesenbergschen Hoch- ebene, finden sich bei Lehhet 2 Seen, aus denen die Quellen der Flüsse, des Konofer nach Süden und des Baches von Riesenberg nach Norden entstrômen. Der letzte Bach bekommt auch einige Zuflässe aus der Sumpfebene von Munnast, einem Dorfe des Gutes Kirna, wo sich in grossen Bänken der Dolomitkalkstein horizontal geschichtet findet, der vor einigen Jahren zum Bau der Kaiserlichen Eremitage nach St.-Petersburg verführt ward. Der Kalkbruch von Munnast liegt wenigstens um 25 Fuss hôher , als der Cyclocrinitenkalk von Munalas, so wie die- ser um 12 Fuss hôher liegt, als der Hemicosmitenkalk von Wassalem, das mit Baltischport gleiche Hôhe zeigt. Der Dolomitkalkstein von Munnast bei Kirna ist sebr feinkôrnig und enthält viele Kieselknollen oder eine zer- reiblich weisse Kieselmasse, zuweilen mit kleinen Quarz- krystallen auf Drusenräumen; oft ist der Kalkstein selbst weich und zerreiblich und gleicht in jeder Hinsicht dem Dolomitkalksteine von Borkholm, der mit ihm in ganz gleichem Niveau liegt. Der Kalkbruch ist wohl 8 — 10 Fuss tief und sehr gross, so dass er gewiss zu deu grüssten 31 Kalkbrüchen Esthlands gehôürt oder vielleicht der grôsste ist, obgleich jetzt nicht mehr in ihm gearbeitet wird. Er ist etwa 6 Werst von Kirna entfernt und von 1hm bis Mu- nalas sind etwa 15 Werst. Die zerrecibliche kreideartig ganz weisse Kieselmasse enthält die meisten fossilen Thierreste, meist jedoch in Steinkernen , die wie der Spirifer lynx ganz und gar aus dem schôünsten Chalcedon bestehen; weniger häufig ist Leptaena depressa und einige Orthoceratiten, von denen ei- ner dem Orthoceras calamiteum gleicht, während die an- dern neu zu sein scheinen, ferner sind einige Trélobiten häufig, wie Lichas verrucosus und laevis, eine neue Art. Der Dolomitkalk wird von einem viel festern Kalkstein überlagert, der Catenipora labyrinthica, Calamopora gott- landica und Sarcinula organon enthält und meist so stark verwittert ist, dass die Korallen herausfallen und lose in der Dammerde umher liegen; sie zeigen auf cine obere Schicht des Kalksteins hin, die hier die Korallenriffe im vorweltlichen Meere bildeten. Der feste Kalkstein findet sich auf dem Wege zwischen Munalas und Kirna und selbst bei Munalas, wo er eben so den Cyclocrinitenkalk überlagert, wie hier den Dolomitkalk von Munnast. Cyclocrinitenkalk von Munalas. Munalas ist der einzige Ort, wo ich den Cyclocriniten- kalk anstehend beobachtet habe; er findet sich, wie oben bemerkt, als Gerôlle in dem ganzen Nordwestlichen Theile von Esthland und zeichnet sich durch seine râthselhaften Thierreste, den Cyclocrinites Spaskii, sehr aus: sie finden sich sonst nirgends in Gesellschaft mit andern Thieren und sind nur dieser Schicht eigenthümlich. 32 Der feste Kalksein, der den Dolomitkalk von Kirna deckt, scheint am meisten dem eben so festen, sehr dichten Kalkstein von Munalas zu gleichen, nur dass er Korallen, statt Cyclocriniten führt. Die unterste Schicht des Cyclocrinitenkalks ist hellblau von Farbe und sebr reich an grossen Cyclocriniten, die ganze Gruppen dicht neben einander liegend, bilden. Die Esthen nennen diesen Kalkstein Tullipaja, Feuerfliess, weil er sich im Feuer wenig verändert und nicht zu Kalk brennt; er enthält mehr Kieselerde, als der auf ihm liegen- de gelbliche Kalkstein mit seltnen Cyclocriniten, der auf esthnisch Wessipaja oder Rachkiwr, Wasseriliess, heisst, viel leichter zu Kalk brennt und schneller an der Luft ver- wittert, als der bläuliche Kalkstein. Dieser Kalkstein bildet Nester oder Auscheidungen im gelben, obgleich er auch in ihn übergeht, ohne abzusetzen und daher als derselbe Kalkstein anzusehen ist. Der gelbe Kalkstein wird unmittelbar von einem lehmi- gen Sande gedeckt, der sehr eisenhaltig ist und viele Ge- schiebe eines festen dichten Kalksteins enthält, in denen jedoch nirgends Versteinerungen vorkommen. Auch hier ist die Gegend, vorzüglich nordwärts nach Kegel hin, sumpfig; in den Sümpfen liegen grosse Baum- stimme von Eichen und Nadelhôülzern, als Beweis, dass das Land vorher bewaldet war, sich aber späterhin senkte und in Sumpf verwandelte. Die vielen Geschiebe des Cyclocrinitenkalkes um Hapsal, bei Neuenhof und Kirrimägoi, auf Nuck und Dagô zeigen offenbar an, dass er auch dort vordem überall in grosser Ausdehnung vorkam und zerstôrt wurde, wahrscheinlich durch die Gerüllfluth, die zugleich auch die Granitgeschie- be mit sich führte. 33 ilemicosmitenkalk. Ein eben so für sich selbständig bestehender Kalkstein ist der Hemicosmitenkalk von Wassalem; dies ist ein sehr grob- späthiger, krystallinisch fester Kalkstein, der in ganz hori- zontaler Schichtung vorkommt und dicke Bänke bildet, die durch feine Mergelschichten von einander getrennt werden. Zwischen den krystallinischen Blättern des Kalksteins fin- den sich zuweilen kleine Räume, die mit Thon gefüllt sind, wodurch der Kalkstein beim Anhauchen einen Thongeruch von sich gibt. Sein Hauptbruch ist bei Wassalem und von da findet er sich ostwärts bei Ocht, nordostwärts nach Reval hin und bei Padis, im Westen von Wassalem, :so dass die gan- ze von ihm eingenommene Strecke über 15 Werst beträgt. Bei Ocht und Padis scheint er unmittelbar auf dem Re- valschen Orthoceratitenkalke aufzuliegen, da dieser in der Nähe von Kegel am Ufer eines kleines Flüsschens, wo sich eine Wassermühle befindet, ansteht. Der Gyclocrinitenkalk liegt um vieles hôher und scheint daher auch eine jüngere Schicht zu bilden. Bei Wassalem findet sich der Hemicos- mitenkalk gieich unter der Dammerde, in einem viele Fuss tiefen Kalksteinbruche, in welchem er im Grossen ausge- beutet wird; er lässt sich zwar sehr gut bearbeiten, scheint aber an der Luft nicht ganz fest zu sein, da er viele Thon- ausStheidungen enthält, die vom Wasser leicht ausge- waschen werden, wodurch etwa der Kalkstein zerfallen kônnte. | Die Einschlüsse des Kalksteins bestehen grôsstentheils aus einzelnen Schildern des Hemicosmites porosus , einer Gattung von Cystideen, die bisher nur in der untern Schicht gefunden worden ist. NM 1. 1854. 3 34 Die Gegend von Wassalem ist nur unbedcutend hôüher, als Baltischport, wo die untersten Schichten der ganzen Formation in einem Küstenprofile zu Tage anstehen. Pentamerenkalk im nordwestlichen Esthlande. Ich habe den Pentamerenkalk von Talkhof an, nach Oberpahlen und Fennern bis nach Kattentak hin, verfolot, also an der Gränze von Esth- und Lievland in fast grader Richtung von Osten nach Westen; die Pentameren treten zuerst in einem sehr festen quarzigen Kalkstein mit vielen andern Muscheln und Korallen auf, wie beim Dorfe Tam- mik in der Nähe von Talkhof, oder sie liegen in einem Dolomitkalke, der sich schon einige Werste südwärts von Laisholm am Flusse Pedjô findet. So erstreckt sich der Pentamerendolomit ziemlich weit nordwestwärts nach Esthland him, und zwar nach Piep, Awandus, dann nach Raiks und Wallast hinauf, wo er am südlichen Abhange der aus Gerüllen bestehenden Hügelkette liegt, die sich von Wesenberg über St. Johannis und Wallast nach St. Annen hinzieht, wo der Pentamerendolomit nur aus Pen- tamerenresten besteht. Er scheint hier südwärts bei Adda- fer, Oberpahlen und Arrosaar überall das Liegende des Dolomits zu bilden und nur selten zu Tage zu kommen, da ibn nicht nur der Dolomit, sondern auch die vielen Sümpfe und Torfmoore verhüllen. Érst bei Fennern tritt er wieder auf und zwar in Gesell- schaft von vielen Muscheln und Korallen, wie dies oben angegeben ist; dann verliert er sich aufs neue in die nur 70 Fuss über dem Spiegel der Ostsee liegende, grosse Sumpf- ebene nach St. Jakobi hin und tritt erst nordwestwärts von da bei Kattentak wieder zu Tage. 39 Die Pentameren finden sich hier in einem festen Kalk- stein, der durchaus keine Beimischung von Bittererde besitzt und nur Pentameren enthält, die in einer oberen Schicht eine Menge Korallen beigemengt zeigen. Der Kalk- stein ist sehr merkwürdig, weil die Gerülle als hohe Hügel- ketten auf ihm ruhen. Von hier aus zieht sich der Pentamerenkalk nach Kirri- mägoi und von da nach Wenden und Linden in die Nähe von Hapsal bin, so dass er wahrscheinlich die ganze Land- enge einnimmt, die sich zwischen dem Hapsalschen und Madsalschen Busen in die Ostsee erstreckt und vor sich die Inselgruppe, vorzüglich Nuck und Dagô, liescen hat, auf denen der Pentamerenkalk aufs neue zu Tage kommt und von Dolomitkalk mit Versteinerungen überlagert wird. Kirrimäggi ist 4 Werst von Wenden entfernt, das ich schon früher geschildert habe (*); es liegt 15 Werst von Hapsal, dicht bei Taibel. Der Steinbruch wird da von einer Lehmschicht überlagert, die 1 — 2 Fuss mächtig, Gerülle des Cyclocrinitenkalksteins zeigt; der feste sehr dichte Cy- clocrinitenkalk ist stark abgerundet, als Beweis, dass er lange von den Wellen des vorweltlichen Meeres bewesgt, dem Einflusse der vorweltlichen Eisblôcke ausgesetzt war, die hier die Felsen stark glâtteten und ritzten, wie sich diese stark polirten Flächen des Grauwackenkalks überall um Hapsal, vorzüglich aber in grossen Flächen, auf Dagô zeigen. : Der Pentamerenkalk von Kirrimäggi liegt unmittelbar unter dem Gerôülle, das hier jedoch keine Granitstücke, nur stark abgerundete Kalksteintrümmer enthält; er besteht aus einem ganz horizontalen, sehr mergelreichen Kalk- (") S. den 3-ten Nachtrag zur Infusorienkunde Russlands. 3 36 stein, der wie der Wendensche Kalkstei, ganz und gar aus Pentamerus borealis besteht, die oft so dicht an einan- der liegen, dass zwischen ihnen kein Zwischenraum be- merkt wird. Zuweilen wird der Kalkstein krystallinisch oder späthig und scheïnt in den Wassalemschen Kalkstein üüberzugehen , ohne jedoch die Hemicosmitenschilder zu zeigen. Der feinkôrnige Kalkstein ist alsdann dolomitisch, und enthält kleime Quarzkrystalle; in ihm finden sich die Pentameren, von kleinen Fenestellen und Encrinitenstielen begleitet. Zuweilen wird der Kaïlkstein schwärzlich von Farbe und dann liegen auf ihm viele Abdrücke von Seealgen, vor- züglich von Chondrites tribulus. An andern Stellen finden sich Calamoporen, z. B. Calam. gottlandica, oft mehrere Zoll gross und schôn er- halten; vorzüglich häufig sind jedoch Stromatoporen, die wie Strom. concentrica, oft in ganzen Schichten vorkom- men und fussgrosse Massen bilden, die meist stark verwit- tert sind. Nächstdem zeigen sich Cyathophyllum turbinatum und eine kleine Orthis mit zweitheiliger Streifung. Endlich findet sich auch unter den Pentameren noch eine kleine Koralle, die der Catenipora exilis gleicht; dié un- regelmässigen Rôührchen sind 6-, 4-, auch 3-eckig mit lâängsgestreiften Wänden, die dadurch wie rôhrig erschei- nen; Querscheidewände werden nicht bemerkt. Die Pentameren sind oft 2 Zoll lang und 11 Zoll breit, also grôüsser, als sie irgendwo voikommen; ich fand auch Exemplare mit beiden Schalen, die sich bei Schaulen in Lithauen, nie beisammen finden: ihre Oberschale ist stark gewôlbt, schmal und lang, die Unterschale weniger gewôlbt, sehr breit und kurz. 37 Lehm- und neuere Schichten. Der Pentamerenkalk geht weiterhin in einen Korallen- kalk über und zeigt, wie überhaupt die obere Schicht des Grauwackenkalks in diesem nordwestlichen Theile von Esthland, vorzüglich auf Nuck und Dagô, eine hüglige Oberfläche, etwa so wie die Rundhôckerbildung unter den Gletschern der Schweiz, oder wie die schwimmenden Eis- blôcke des vorweltlichen Meeres durch ihre Bewegung auf den Schichtungsflächen des Kalksteins dergleichen Vertiefungen bewirkt haben mochten. Diese Vertiefun- gen wechseln mit ähbnlichen Erhôhungen ab und bil- den dadurch kleine Mulden , die von einem Tôpferthone oder Lehme eingenommen werden, der oft in klaftermäch- tigen Schichten vorkommt und zu Tôpferarbeiten, bei Gros- senhof auf Dagô zu Ziegeln und Dachpfannen, benutzt wird. Wird der Lehm aus den Mulden herausgenommen, so gibt der Kaïlkstein an seinen Wänden nach oder dehnt sich aus, und die Mulden werden dadurch allmälig kleiner, oder, wenn sie an sich klein sind, vôllig ausgefüllt und geschlossen. Der Lehm (2. 2. 2.) ist meist braunroth, oft grau und schwärzlich, selten von heller Farbe: er nimmt überall die Vertiefungen im Grauwackenkalksteine (1. 1.) ein und wird von einem feinen Grande (3. 3. 3.) mit noch lebenden See- 38 muscheln überlagert, wie ich dies schon früher geschildert habe (*), als Zeichen, dass sich das Meer erst unlängst von hier zurückzog. Er ist offenbar als Alluvialbildung anzuse- hen, die von den Wellen angeführt ward und die Niedri- gungen erfüllte; er wird auch zuweilen, wie bei Birkas auf Nuck, von einem sehr feinen weissen Sande überlagert, der ausser lebenden Muscheln der Ostsee, ausser Tellina baltica, Cardium edule und Paludina baltica, auch einzelne seltene Leptänen , eine kleine Leptaena imbrex oder depres- sa enthält, die als Gerôlle zugleich mit den andern Muscheln angeschwemmt wurde. Der weisse sehr feine Sand wird endlich von einem ro- then grobkôrnigen Sande gedeckt, der als Grand oder Grus zur Verbesserung der Wege verführt wird und oft grosse Granitblôcke einschliesst, Auch er enthält die oben erwähn- ten lebenden Muscheln, aber keine Leptänen. Die Quarz- kôrner des grobkôrnigen Sandes rühren offenbar von zer- fallenem oder zerstortem Granite her und ihnen sind kleine, zuweilen auch grüssere, abgerundete Kalksteinstücke zu- gesellt, die jedoch nur selten das Aussehen des Cyclocrini- tenkalkes besitzen, obgleich sie eben so fest und dicht sind, als er, und daher nur wenig an der Luft zerfallen. Ein meist bläulicher Lehm bildet ferner fast überall den Grund des Meerbusens von Hapsal und selbst des finnischen Meerbusens und auf ihm setzt sich der Schlamm von Hap- sal und Oesel ab. Er bildet eben so die Grundlage der gros- sen Sümpfe der Nordwestspitze von Esthland, wie ich dies schon früher beschrieben habe (**). (") S. den 3-ten Nachtrag zur Infusorienkunde Russlands. (**) Im 3-ten Nachtrage zur Infusorienkunde Russlands. 39 Auch er erhebt sich wellenformig mit dem Grauwacken- kalke, den er in ähnlichen muldenférmigen Vertiefungen überlagert. Nicht selten bildet er als verhärteter Lehm oder Lehm- fels kuppenformige Erhôhungen über dem Kalkstein und dazwischen liegende Vertiefungen, die von jenen grossen Sümpfen eingenommen werden, wie sie fast überall in Esthland in so grosser Ausdehnung vorkommen. Dies sehen wir unter andern in der Nähe von Nyby auf einer Anhôhe Angustemägoi (A), die sich durch ihren Pflanzenwuchs so sehr auszeichnet ; ich habe ihre Be- schreibung schon früher am angeführten Orte gegeben. Die ganze Anhôhe {A) wird dort von einem festen Lehme sebildet, der esthnisch Sauelink (2) heisst; es ist derselbe Lehm, dessen ich oben erwähnte, nur durch grüssere Här- te ausgezeichnet, da er an der Luft eine sehr harte, fast felsige Masse bildet und so seinen esthnischen Namen Lehmfels rechtfertigt, während er als Grundlage der Süm- pfe so weich ist, dass er ganz bequem mit einer Schaufel gegraben und bearbeitet werden kann. Wir sehen ihn so bei B in den Sümpfen von Nyby ihren Untergrund (2) einnehmen und über 1hm unmittelbar emen Schlamm (3) liegen, der dem Hapsalschen heilsamen 40 Schlamme zu vergleichen ist und von zerstôrten Seealgen entstanden zu sein scheint; über der Schlammschicht (3) liegt eine Moorerde (4), die sich oft verdickt, erdig und torfig wird und von zerstôrtem Schilfe und Rohr, oder der- gleichen Pflanzen entstanden ist; sie scheint der Schwarz- erde (uepnosemus) von Südrussland sehr ähnlich zu sein, und zu entstehen, wenn sich das Seewasser allmälig ver- süsst. Dies geschieht, wenn nach Hebung der Küsten das Wasser in den von der See vüllig getrennten Vertiefungen durch Regen- und Schneewasser nach und nach seine sal- zige Beschaffenheit verliert und alsdann statt Seealgen Süsswasserpflanzen ernährt, wie Rohr, Schilf, Binsen, Utricularia vulgaris, Hottonia palustris, Chara vulgaris. Diese Torf- oder Moorerde wird in den Sümpfen meist durch eine Schicht brakischen Wassers (5) gedeckt, das von brauner Farbe und wegen der vielen organischen Theile, die es enthält, viel dicker oder schwerer ist, als gewühnliches süsses Wasser; es zeigt immer noch eimigen Salzgehalt und daher seinen Meeres-Ursprung an. Ueber diesem Wasser schwimmt der Rasen (6), der all- mälig an Umfang zunimmt, und endlich die Oberfläche der Sümpfe vüllig deckt und schliesst. Der Rasen schwimmt anfangs auf diesem brakischen Wasser, dann verdickt er sich allmälig und breitet sich gleichmässig nach allen Richtungen aus; dadurch entsteht zuletzt an der Oberfläche der Sümpfe eine feste Decke, die jedoch immer unter den Fusstritten schwankt, da ihr Untergrund noch nicht ganz fest geworden ist, sondern auf dem Wasser schwimmt. Ein blaulicher Lehm, der zuweilen den Untergrund der Sümpfe bildet, ist éinige Fuss mächtig und liegt meist über dem eigentlichen Lehmfelsen, oder dem lehmigen Mergel, der an der Luft erhärtet und alsdann einen festen Mergel- kalk bildet. Auch die Silmen zwischen Nuck und dem Fest- 41 lande von Esthland bei Nyby bestehen aus diesem Lehm- mergel oder dem Sauelink, und dieser wird da von dem eben erwähnten bläulichen Lehme gedeckt, der auch an dieser Küste von Nuck überall den Meeresgrund bildet. Der Lehmmergel, der die Grauwackenschichten überla- gert, und oft Anhôühen bildet, besteht nicht aus reinem Lehme, sondern aus einem lehmigen Kalksteine, der in der Erde immer weich ist und mit Säuren stark braust; in 1hm liegen eine Menge Gerôlle von Kalkstein, vorzüglich Ge- rôlle des Cyclocrinitenkalks, auch einzelne Versteinerun- gen, Trilobiten , Ortlis, Korallen, die Kalksteistücke sind zugerundet und zeigen nicht selten die polirte Ober- fläche mit den Streifen oder Ritzen, wie sie auf Dagô so häufig in anstehenden Schichten bemerkt werden. Dies ist offenbar dieselbe Lehmschicht, die auch bei Linden, bei Wenden, Kirrimäggi, bei Kattentak und an vielen andern Orten Esthlands, den Grauwackenkalk deckt und die Gerôllschicht mit Cyclocriniten bildet. Zuweilen finden sich auch Granitgeschiebe unter dem Gerülle, aber nur selten, und da, wo sie häufiger vorkommen, wie bei Kattentak, ist die Gerôllschicht mit Granitgeschieben, ohne Zweifel jünger, als der Lehmmergel mit seinen Gerüllen. Ein vorzüglich ausgezeichneter Punkt, wo der Lehmfels oder feste Lehmmergel in grosser Ausdehnung ansteht, ist Sastaama an der Madsalschen Einwiek; der Lehmfels ist da zuweilen weich, vorzüglich nach einem Regen, oder im Frübjahr und Herbst; sonst wird er im Sommer, überhaupt bei anhaltender Trockniss, sehr hart, gleich einem Felsen, so dass er nur mit schärfen Werkzeugen, nicht mit Schau- feln bearbeitet werden kann. Er enthält dort viele Schwe- felkiese und Abdrücke von Orilis und Orthoceratiten, aber keine Gerülle, so dass er offenbar eine sehr mächtige Lehm- schicht über dem Grauwackenkalke bildet. 42 Sastaama liegt am südlichen Ufer der Einwiek, Kiddepe gegenüber, das am nôrdlichen Ufer gelegen, etwa 5 Werst von Sastaama entfernt ist. Das ganze Ufer um Kiddepe ist flach und besteht nur aus dem oben erwähnten blaulichen Lehm, der von einer dünnen Sandschicht gedeckt wird; das Wasser ist an dieser Küste so flach, dass es über eine Werst weit in die Einwiek hinein nur 1 oder } Fuss Tiefe hat und kein Boot bis an die Küste herankommen kann. Der Meeresgrund ist da überall mit Chara vulgaris dicht besetzt und der Geruch des Lehmbodens ganz so wie der des Schlammes von Hapsal, der gewiss auch nur durch zerstôrte Charen und ähnliche Pflanzen entstehen mag. Ich war sehr überrascht, eimige Werst südlich von Sa- staama einen ziemlich hohen Glint auf einem sebr gerin- gen Raume anstehen zu sehen, was um so auffallender ist, da an der ganzen Nordwestküste von Esthland sich kein ähnlicher Glint erhebt. Dies ist ohne Zweifel ein Zeichen, dass er überall von der Gerôllfluth zerstôrt und weggeführt ward, während ein ganz unbedeutender Theil des Glints sich noch Jjetzt bei Sastaama im Umfange einer Quadrat- werst erhalten hat. Der dolomitische Kalkstein ist gelblich weiss von Farbe, enthält vorzüglich Cyathophyllen, Orthus und Æncriniten in undeutlichen Bruchstücken; er erhebt sich schroff und steil in die Hôhe, vorzüglich von der Nord- westseite her, wo er nach der Einwiek und zur Ostsee ge- kehrt ist, von wo er jetzt mehr als eine Werst entfernt ist. In dieser westlichen Richtung ist am Meeresufer eine kleine Einbucht, die mit vielen grossen, abgerundeten Granit- stücken bedeckt ist; das Ostseewasser überschwemmt noch jetzt zuweilen das ganze Ufer bis zum Glinte und von da bis zur Einwiek, so dass alsdann Sastaama rings vom Was- ser umgeben ist und eine Insel bildet. Einige Werst noch weiter südwärts vom Glinte findet 43 sich auf dem freien Felde überall der gelbe Dolomitkalk in ganz horizontalen Schichten; auch er enthält dieselben sehr seltnen Versteinerungen und einzelne Quarzkôürner, so dass er dadurch dem Lindenschen Dolomite gleicht und es wahrscheinlich wird, dass derselbe Dolomitkalkstein an der ganzen Westküste Esthlands von Madsal nach Hapsal an- steht. Der Dolomit von Sastaama taugt nichts zum Kalk- brande, aber wohl als Baustein, um so mehr, da er sich sehr gut bearbeiten lässt. Der Lehm, der getrocknet einen Mergelkalk bildet, liegt wahrscheinlich auf ihm und ist daher als obere Schicht zu betrachten, die an Schwefelkieskrystallen und einigen Muscheln reich ist. Ich sah hier nirgends den Lehm mit Kalkgeschieben und Granitgerôllen; statt dessen zeigte sich dicht beim Hofe Sa- staama ein feiner Grand oder ein grobkôrniger Sand mit vielen losen Encrinitengliedern, die in ihm wie auf secun- därer Lagerstäite liesen. Endlich muss ich noch einer thurmartigen Aufeinander- häufung von abgerollten Granitblôcken erwähnen, die sich etwa 2 Werst vom Hofesgebäude findet und unter dem Na- men der Teufels - oder Hôllenburg bekannt, von andern für das Grabmal des schwedischen Kônigs Ingurd gehalten wird. Die Granitblôcke liegen da zu einer bedeutenden Hô- he über einander gehäuft und gleichen eher einem ÀÂs, das von den Wellen aufgeführt ward; eine so hohe und dabei so schmale Aufeinanderhäufung von Granitblôcken ist in Esthland selten und musste daher wohl zu allerlei Sagen Anlass geben. Insel Oesel. Le Gleich der kleinen Insel Moon besteht auch Oesel aus den neuesten Schichten des Grauwackenkalks, die an vielen 44 Stellen wie bei Lohde in der Nähe von Arensberg, bei Ho- heneichen und Ficht so sehr den Schichten von Gottland gleichen, dass sie offenbar als ihre Fortsetzung anzusehen sind. Sie stellen einen deutlichen Korallenkalk dar, der nur manchmal mit Dolomitkalk wechsellagert oder ihn überla- gert und alsdann dem Dolomite des Festlandes gleicht. Korallenkalk. Die Südküste von Oesel zeichnet sich vorzüglich durch den Korallenkalk aus, der an vielen Stellen, wie bei Ho- heneichen und Ficht an der Westküste der Insel ein hohes Steiles Ufer, einen Pank bildet. Der Pank von Ficht gehürt zur Halbinsel Schworbe und bildete einst mit dem benachbarten Panke von Leo die vor- züglichste, vielleicht die einzige Kalkschicht auf Schworbe, da die Hügelkette, die von N nach S die Halbinsel durch- zieht, eine ununterbrochene Dünenbildung darstellt. Die Dünenkette besteht nur aus Flugsande, der mit dichtem Nadelgehôlze bewachsen ist; die Sandhügel der Dü- nenkette erheben sich oft beträchtlich und lassen breite, tiefe Thäler zwischen sich, in denen sich der Epheu rankt oder die schônsten Orchideen blühen, wie Epipactis atro- rubens. Die Sandberge sind dadurch ausgezeichnet, dass sie durchaus keine Kalksteingerülle, nicht einmal Granitgerôl- le enthalten und daher den reinsten Flugsand bilden, den die Meereswellen im Westen und im Osten des Dünenzuges allmälig antrieben und zu bedeutenden Hügeln aufhäuften. Der hôchste Sandberg ist an der Ostküste, der Kaunispeh oder Blauberg, der im Norden von der Jammakirche gele- gen, so hoch ist, dass man von da Arensburg deutlich se- hen kann; das ôstliche Ufer von Schworbe ist ganz ohne alle Granitgeschiebe und sehr flach, so dass man werst- A5 weit kaum einen oder ein Paar Fuss Tiefe findet. Das west- liche Ufer von Schworbe zeigt dagegen viele Granitgeschie- be, oft von bedeutender Grôsse, die das ganze Ufer bede- cken und noch jetzt vom Meere angeführt werden. Die südliche Spitze von Schworbe verliert sich in flache Sandbänke, obgleich sich zwischen 1hnen und der Küste noch immer ein guter Ankerplatz (Swalferort) findet. Die Nordküste von Schworbe ist jenseits Ficht ganz be- sonders bemerkenswerth; sie ist nämlich in der Reiïhe der Jahre so versandet, dass sie jetzt mit Oesel vüllig zusam- menhängt und selbst die Durchfahrt für kleine Fahrzeuge nicht mehr existirt. Vor etwa 50 Jahren soll hier noch eine Durchfahrt ge- wesen sein; kleine Fahrzeuge konnten bequem aus dem Rigischen Meerbusen in die Ostsee und zurück fahren. Die Durchfahrt ward späterhin der Salmbach genannt, der noch jetzt existirt, aber so versandet ist, dass er nur im Herbste hohes Wasser führt, während er im Sommer flach wird und man bequem im Wagen durch ihn fährt. Vor seinem Ausflusse in den Rigischen Meerbusen liegen jetzt viele Sandbänke und hindern das Einlaufen kleiner Fahr- zeuge in ibn. Ich fuhr auf der Strasse nach Ficht über den Salmbach auf einer Brücke und fand die ehemalige Silme, den jetzi- gen Salmbach, ganz versumpft, nur Phragmites communis, Ranunculus sceleratus , Cicuta virosa erfüllten ihn mit dickem Gebüsche und nur einige Fuss hoch war das Was- ser, das sich hier zwischen dem Schilfe zeigte. Der Bach Salm kommt hier an der schmalsten Stelle der Halbinsel, wo sie sich mit Oesel verbindet, aus einem et- was hôher liegenden Sumpfmoore, der im Herbste mit vielen andern nahegelegenen Sümpfen zusammenfliesst und alsdann eine zusammenhängende Wassermasse bildet, die 46 als grosser Landsee erscheint und ihren Abfluss vorzüglich ostwärts in den Rigischen Meerbusen hat. Der andere Ab- fluss ist westwärts nach dem Dorfe Pawly hin, das etwa 6 Werste südlich von Lemmalsnäse gelegen, noch im Som- mer an mehreren Stellen ein stchendes Wasser zeigt, das als die Ueberreste des Herbstabflusses anzusehen ist. Man sieht hier ein Flussbette, mit stehendem Wasser gefüllt, das sich in 2 oder 3 kleine Arme theilt, die an der West- küste mit vielem Schilfe bewachsen sind. Der Pank von Ficht erhebt sich 3 oder # Klafter über dem Meeresspiegel und ist einige hundert Schritte vom Meeresufer entfernt , an dem es sich südwärts nach dem benachbarten Leo hinzieht. Der Kalkstein, der den Pank bildet, ist dicht krystalli- nisch und enthält sehr grosse (oft zollbreite) Ringe des Cyathocrinus rugosus, ganz wie auf der Insel Gottland und wie bei der Windmühle von Nyby, an der Nordwestspitze von Esthland. Die untere Kalkschicht wird etwas merglig und zerfällt daher leicht an der Luft, wodurch die von ihr umschlossenen fossilen Korallen und Muscheln frei heraus- fallen; zu 1hnen gehôren vorzüglich Fenestella prisca Goldf., Calamopora polymorpha und gottlandica, Discopora anti- qua Goldf., Heteropora crassa Sow., Cyathophyllum vermi- culare, Actinocrinus expansus Mill. und Cyathocrinus gonto- dactylus, Pulodictya lanceolata, Spirifer elevatus und sul- catus His., woraus H. Schrenk dieArt Spirifer osiliensis (*) gemacht hat, Orihis orbicularis Murch., Ortlis elegantula, Verneuilu , Orihis inflexa Sow. und rustica Sow. var., Leptaena rugosa und euglypha, T'erebratula pulchra, inter- plicata Sow. und didyma His. Andere Muscheln habe ich (*) Uebersicht d. obern silurischen Schichtensystems Liv - und Esthlands. Dorpat. 1852. 47 nicht beobachtet, die Avicula retroflexa und reticulata etwa ausgenommen. Von Gasteropoden habe ich nur Murchisonia cingulata und eine kleine neue Patella mitreola, so wie Capulus ca- lyptratus Schrenk gefunden, sonst keine andre Schnecke, einen sehr kleinen Euomphalus funatus etwa ausgenommen. Von Orihoceratiten fand ich nur Orthoceras regulare und von Trilobiten Proetus concinnus, Calymene Blumenbachi und Cryptonymus punctatus. Auf den Korallen sitzen zuweilen Aulopora serpens und Spirorbis siluricus, womit Spirorbis imbricatus Schr. iden- tisch ist; auch Serpula omphalodes Goldf. ist dieselbe Art. Ein ähnlicher Korallenkalk findet sich auch bei Leo, südwärts von Ficht, und bei Hoheneiben, nordwärts von da, auf der Insel Oesel. Der Pank von Hoheneichen erhebt sich dicht am Ufer der Ostsee ganz steil und besteht aus einem sehr fest krystal- linischen, harten Kalksteine mit sehr vielen Korallen und Muscheln; vorzüglich häufig ist Stromatopora concentrica in sehr grossen Exemplaren, die vorzüglich die obere Schicht des Kalksteins dicht gedrängt zusammen setzen; nächstdem ist eine neue Gattung Laceripora cribrosa m. und Cyathophyllum flèxuosum sehr häufig, die kleine Cala- mopora polymorpha viel weniger häufig; die Laceripora fin- det sich in solcher Menge, dass sie für sich allein eine be- sondere, kleme Zwischenschicht im Stromatoporenkalkstei- ne bildet. Nach unten liegt, im Niveau mit dem Meere, eine sehr ausgebreitete Harmoditenschicht, die nur aus Harmo- dites reticulatus, ganz wie auf Gottland, besteht. Der Kalk- stein wird da merglig, grau von Farbe und zerfällt leicht an der Luft, wodurch alsdann die fossilen Korallen frei her- ausfallen. Zu ihnen gehôren Cyathophyllum verrucosum, Limaria confluens, einige Encrinitenstiele, ferner Terebra- 48 tula bidentata His., concentrica Buch, und die sehr kleine Terebratula laevriuscula Sow., die in der allgemeinen Ge- stalt dem Spirifer pisum Sow. gleicht, nur ohne deutlichen Ausschnitt am untern Muschelrande ist. Ferner 1st Spirifer sulcatus His. auch hier sehr häufig, und ausserdem Spirifer Strigoplocus Vern., so wie ein andrer Sprrifer dimidiatus, den ich schon früher von Kamenez - Podolsk beschrieben habe: auch eine kleine Orchis findet sich da. Sehr selten werden Bruchstücke eines Orthoceras imbricatum mit gros- sem Sipho beobachtet. Endlich zeigt sich hier auch selten die Cypridina balthica His., aber kleiner, als sie in Schwe- den vorkommt. Etwa 4 Werst von Hoheneichen auf dem Wege nach Roodsiküll findet sich ein ziemlich dichter, fester Kalkstein mit vielen kleinen Kalkspathkrystallen, die auf Drusenräu- men in ihm vorkommen; er ist etwas merglig und zugleich dolomitisch. Das Gut heisst Lümmanda. Die organischen Einschlüsse dieses Kalksteins bestehen vorzüglich aus ziemlich grossen Orthoceratiten, dem Orth. regulare ähnlich, da ihr Siphon nicht deutlich ist, oder et- was zur Seite liegt, wie im Orthoc. excentricum (Murch.) Sow.; ferner aus Phragmoceras compressum Sow.; neben ihnen ist eine Murchisonia cingulata sehr häufg: ausser- dem finden sich Spirifer sulcatus, Terebratula dispar, wie bei Hoheneichen, und die kleine Cypridina phaseolus und ausserdem auch die sehr grosse Cypridina balthica, die H. Schrenk wahrscheinlich Cypr. grandis genannt hat. Dichier Eurypterenkalkstein. Von hier kam ich nach dem Dorfe Roodsiküll, das nur 9 oder zehn Werst von Lümmanda entfernt ist. Roodsiküll ist wegen des Schlammes an der flachen Ostseeküste, als ÀS Badeort, sehr berühmt und wird Arensburg mit Recht vor- gezogen, weil hier der Schlamm fehlt; da jedoch das Dorf nur wenig bebaut ist, so baden die meisten Kranken den- noch in Arensburg und der Schlamm wird aus der einige Werst entiernten grossen Vogelwiek angeführt. Ich ging bald nach dem 2 Werst von Roodsiküll entfern- ten Wittadorfe, wo ein etwas feinkôrniger, fast dichter, graugelber dolomitischer Kalkstein ansteht, der gleich un- ter dem Rasen in vôllig horizontalen Schichten lieot, die nach unten von vielem Wasser durchdrungen werden und daher immer feucht sind, nach oben aber weniger feucht erscheinen und daher viel leichter in dünne Tafeln spalten, als die untern, die dicke Bänke bilden. Er nimmt hier eini- ge niedrige Anhôhen, unfern der Meeresküste, am Anfange eines Fichtenwaldes ein, der sich beinahe bis nach Palla- mägoi, dem hôchsten Punkte dieser Küste, hinzieht. Ich war überrascht, in diesem Kalksteine den Ewrypterus °remipes (Tab. 1. fig. {—S.) in grosser Menge zu finden. Herr Fischer von Waldheiïm hat bekanntlich diese Art als Eurypt.tetragonophthalmus aus dem Kalkstein von Kamenez- Podolsk beschrieben nach einem Exemplare, das der ver- storbene Obristlieutenant von Blôde dort entdeckt hatte; die Exemplare des Eurypterus von Roodsiküll sind dieser Art vôllig gleich, nur dass sie, eben so wenig, wie diese, vier- eckige Augen haben und daher den Namen tetragonophihal- mus nicht mit Recht fükhren. Der Eurypterus remipes ist offen- bar dieselbe Art, obgleich er ohne Schwanzstachel abgebil- det und beschrieben wird. Sie findet sich in verschiedener Grôsse, noch mit der natürlichen Oberhaut bedeckt, die sehr fein, einem Go!dschlägerhäutchen gleicht, nur ganz durchsichtig ist. Die Haut hat noch 1hre natürliche Fär- bung, ihre zierliche schuppige Zeichnung erhalten, die ganz und gar der Schuppenhaut des Pterygotus anglicus (Tab. IL. 1 104. # 0 fig. 5.) gleicht, wodurch es erwiesen wird, dass diese von H. Agassiz früher als Fisch beschriebene Gattung vorwelt- licher Thiere dem Æurypterus nahe steht, nur von viel bedeutender Grüsse war, wie dergleichen fusslange Exem- plare auch im Kalkstein von Roodsiküll nicht selten sind. Die ÆEuryptert liegen oft in ganzen Gesellschaften neben einander und sind immer mit ihrer dünnen Oberhaut be- deckt. Neben dem ÆEwrypterus finden sich einzelne Bauch- ringe des Pterygotus anglicus Ag., an Gestalt und selbst an Grôüsse denen gleich, wie sie Agassiz abbildet (*). Da, wo sie sich finden, lebten auch mit ihnen einige andere Kru- stazeen, Orthoceratiten und Brach'opoden, selbst Fucus be- lebten das ehemalige Meer der Eurypterusperiode; doch scheinen mir alle Thier- und Pflanzenreste neuen Arten an- zugehôren, bis auf den Orthoceratiten, der dem Orthoceras tenue His. (Tab. IL. fig. 13.) entspricht, und im Thonschie- fer des Môssebergs von Westrogothien in Schweden vor- kommt und hier zur untern Schicht des Grauwackenkalks gehôürt; er hat sich auch im Graptolithenschiefer von Hein- richsruhe bei Schieiz in Sachsen und zwar zugleich mit einem sehr äbnlichen Fucus, dem Chondrites Goeppertr Gein., gefunden. Ausserdem findet sich mit den Eurypteren eine neue Gat- tung Cephalaspisartiger Fische /Thyestes) und eine Gattung kurzschwänziger Krebse /Bunodes), obgleich sebr selten: ich nenne jenen Thyestes verrucosus (Tab. IL. fig. 1.) und diesen Bunodes luna (Tab. IX. fig. 2—4.) und bemerke hier so viel, dass bisher fossile Decapoden aus der Ordnung der Brachyuren noch nie in so alten Schichten ge- (") S. Monographie des poissons fossiles du vieux grès rouge PI. A. Herr Agassiz hält sie für Schwanzringe; es scheinen aber Brust- ringe zu sein. J1 funden worden sind; die Eurypterusschicht kann nur als obere Grauwacke oder als obersilurisch, aber nicht als devonisch angesehen werden, wenn wir Schweden und Sachsen als Maassstab nehmen; nehmen wir England als Maassstab und urtheilen wir nach dem Cephalaspis und dem Pterygotus ; so ist’s eine devonische Bildung. Endlich lebte damals mit den Eurypteren noch eine kleine Lingula nana m. (Tab. Il. fig. {1.), die mit einer andern et- was breitern, aber viel seltenern Art Lingula pusilla (Tab. Ir. fig. 12.) in demselben Kalksteine .vorkommt. Ausserdem finden sich noch ganz kleine Fucusabdrücke in grosser Men- ge; 1ch nenne sie Palaeophycus acicula (Tab. II. fig. 15.) Eine andere Seealge, die ich Rhyssophycus embolus nenne, scheint dem Buthotrephis subnodosus Hall. aus dem siluri- schen Kalkstein der Hudsongruppe in Nordamerica sehr zu gleichen, da auch diese americanische Art eine etwas kno- tige Oberfläche hat; dadurch unterscheidet sich unsere Art von Chond. antiquus, der sie sonst sehr ähnlich ist. Porûüser Dolomitkalk. : Noch weiter nordwärts 1st die Gegend von Piddul durch die vielen noch lebenden Muscheln, Cardium edule, Tellina balthica und carnea merkwürdig , die sich hier 2 Werst vom Meere in dem aufgeschwemmten Lande finden , als ZLeichen, dass sich das Land stark gehoben und das Meer sehr zurückgezogen hat. Der freundliche Besitzer von Pid- dul, H. von Toll, zeigte mir weiterhin, etwa eine Viertel- Werst vom Strande, einen grossen Granitblock, an dem ein alter Bauer, der noch lebt, vor 59 Jahren sein Boot zu be- festigen pflegte, wenn er vom Fischfange zurückkehrte; jetzt liegt die Gegend rund umher auf dem Trocknen und das Meer hat sich auf eine Viertel- Werst zurückgezogen. X* 02 Die Menge der lebenden Seemuscheln wird zuweilen in tiefern Schichten, da, wo ein Graben gezogen ist, sehr be- deutend; die Muscheln liegen gar nicht so zahireich an dem jetzigen Strande umher, und unter diesen finien sich hier auch eimige Exemplare von Mya truncata, die ich nicht unter den subfossilen Arten fand und die als später eingewanderte anzusehen wäre. Dagegen sah ich in dem festen Sande des schünen Meerbusens von Piddul , der Taggolacht, keme einzige lebende Muschel mit dem Thiere und von Pflanzen nur ucus vesiculosus, .der hier wuchs; nirgends war eine Chara zu sechen, nirgends die Conferva glomerata, die bei Lemmalsnäse in sehr grosser Menge den Ostseestrand be- deckte. Die Ursache, weshalb hier am offenen Meerbusen von Piddul keine Charen wachsen, mag vielleicht eine andere, etwas salzigere Beschaffenheit des Seewassers sein, und grade da hier die Charen fehlen, zeigt sich auch nir- gends der Seeschlamm, der sich immer nur da findet, wo die See vüllig geschlossene, sehr flache, vom Winde nicht stark bewegte Buchten bildet, wie dies bei Kielkond, bei Roodsikülle am Ostseestrande, von der Insel Filsand ge- schützt, und vorzüglich bei Tellust und an andern Stellen des Rigischen Meerbusens, im Süden von Oesel der Fall ist. Der Meerbusen von Piddul ist sehr tief, so dass selbst grosse Schiffe in ihm bei ruhigem Wetter, in den Sommer- monaten, ganz sicher vor Anker liegen; im Herbst wehen hier jedoch so heftige Nordweststürme, dass sich selten ein SchiËf im Haïen vor Anker halten kann; der Ankergrund ist der schônste feste Sand, und dennoch laufen die Schiffe grosse Gefahr, ans Ufer geworfen zu werden, wenn ein Nordwestwind weht, während sie bei allen andern Winden vôllig geschützt sind. Die nächsten Umgebungen des Hafens zeichnen sich durch einen reinen Kalkstein aus, der an der Oberfläche 5h Jeicht verwittert und eine schmutzig graue Farbe annimmt, während er im frischen Steinbruche gelblich erscheint; er enthält vorzüglich viele Sporifer sulcatus und Orthocerati- ten, die zu der Abtheilung der Cochleati gehôüren; sie ha- ben die Gestalt des Orih. regulare, nur sind die Scheide- wände stärker wellenformig gebogen und ihr grosser ganz seitlicher Sipho ist deutlich geringelt, Jedoch viel kleiner, als im Orthoc. cochleare; er gleicht in vieler Hinsicht dem Aciinoceras giganteum Rôm. aus dem Harz und hat cben so einen doppelten Sipho. In Schweden und England kommt keine ähnliche Art vor uad ich nenne sie daher Orth. sub- Simile;: bei einer Breite von 10 Linien ist der Sipho nach unten über 6 Linien breit; jedenfalls ist die Art kleiner, als der Orithoc. crassiventre. Manche Schichten des gleich unter dem Rasen liezenden Kalksteins sind mit einem kleinen Spirifer überfüllt, der dem Sprr. subsulcatus His. auffallend gleicht. In andern Schichten zeigt sich zuweilen die kleine Terebraiula nana. Auck eine neue Grammysta, die zwischen Grämmysia cingulata und extrasulcata Salt. aus den Lud- lowschichten Englands steht, findet sich in unvollständigen Exemplaren im Kalksteine. Das westliche ziemlich hohe Ufer des Piddulschen Meer- busens besteht bei Taggamois aus einem ähnlichen festen Kalkstein, der sich zum Kalkbrande vortrefflich eignet; er enthält vorzüglich Terebratula prisca , Sprrifer sulcatus, Orihuis lunata Sow., auch Æuomphalus funatus und in hô- hern Schichten viele Korallen, wie Cyathophyllum caespri- tosum, Calamopora gottlandica, Stromatopora concentrica und Stiele ven Encriniten, wodurch sich die Schichten auch hier als obere Grauwacke erweisen. Zuweilen wird der Kalkstein dolomitisch und alsdann werden die Versteine- rungen viel seltner in ihm. Ostwärts von Piddul steht ein gelblicher sehr fester 9 4 Dolomit an: er enthält sehr feine kleine Lôcher und bildet horizontale Schichten , die meist nach oben in dünnen Fliesen brechen, nach unten viel dickere Bänke bilden, und als Bausteine aussebeutet werden. Die unterste Schicht ist noch mächtiger, aber wegen ihrer Tiefe schwer zu bear- beiten. Ganz im Norden von da zeigt sich beim Gesinde Abul an der Ostküste des Piddulschen Meerbusens ein Kalkstein in grossen horizontalen Schichten, der meist dolomitisch, nur einige unkenntliche Versteinerungen besitzt; auch er ist fein porûs, wie jener eben erwähnte Kalkstein und bildet offenbar seine Fortsetzung, obgleich die Gegend um Abul viel hüher liegt, als die von Piddul: ihre Hôhe mag um 14 Fuss mehr betragen, als hier. Derselbe Kalkstein zieht sich von hier ostwärts nach dem Pastorat Mustel und von da nach Kiddemetz hin, wo er überall gleich unter der Dammerde vorkommt. Im Süden von Piddul befindet sich gegen 6 Werst vom Hofesgebäude ein grosser See, Karro, der etwa 3 Werst breit und eben so lang ist; bei dem Dorfe Jerwemetz ent- springt ein Flüsschen aus dem See, das sich in tiefe Erdlô- cher verliert, von denen ich weiter unten ausführlicher sprechen werde. Der Landsee hat nur flache, aber sehr bewaldete Ufer und ist sehr fischreich:; ausser Barschen finden sich auch Hechte in ihm. Die dichten Wälder ernährten ehemals Bären, die jetzt vôllig ausgerottet sind; das Gesinde führt gedoch noch jetzt den Namen Karrokülle / Bärengesinde und der Wald heisst Karrometz {Bärenwald.). Im Nordosten von Jerwemetz liegt ein anderer viel kleinerer Landsee, der Ochtiasee, der zum Gute Kiddemetz gehôrt. Auch dieser See hat einen Abfluss, der nordwärts nach dem Gute Kiddemetz strômt und sich ganz in der Nähe 29 des Gutes gleichfalls in Erdlôcher verliert; das Flussbette. ist sehr tief in den Kalkfelsen eingeschnitten und die Kalk- schichten haben hier, wie in den Erdlôchern von Piddul, eine sehr schräge, verworrene Stellung angenommen, als Folge 1hres Zusammenstürzens an der Oberfläche, durch Auswaschen der Lehmschichten während des unterirdischen Laufes des Flusses. Von den Erdtrichtern an beträgt der unterirdische Lauf des Flusses nach Norden hin etwa 3 Werst; er kommt bei emer Mühle wieder an die Oberfläche und fällt dann in die Ostsee am Südrande des grossen Meerbusens von Mustel. Der Dolomitkalk von Kiddemetz ist zwar ein dichter Kalkstein, aber mit vielen feinen Lôüchern versehen, die 1hn vorzüglich in der Nähe der Schnecken durchsetzen; er ge- hôrt zur Cypridinenschicht, da sich Cypridina balthica von ausgezeichneter Grôsse in ihm findet; sie gleicht ganz und gar der schwedischen Art, ist ohne Schale als Steinkern und daher mit einem Rande versehen, ohne dass sie des- halb eine neue Art bilden dürfte. Ausser der Cypridina findet sich im Dolomit noch eine T'erebratel oder vielleicht eher ein Sprrifer in undeutlichen Exemplaren; ich nenne die Art Spirifer nodosus, da alle Rippen mit grossen Knôtchen besetzt sind; auch Spirifer sulcatus und Orihis distincta finden sich da. Von Gasteropoden finden sich im Dolomite vorzüglich Euomphalus cornu artetis, wie in Schweden , und viele _ Murchisonien, etwa Murch. cingulata, die aber alle nur in Steinkernen vorkommen und daher gleich einigen Trochen schwer zu bestimmen sind. Von Ringelwürmern findet sich der Sprrorbis siluricus nicht selten. Von Korallen sind Cyathophyllen, vorzüglich C. Fe tum und Harmoditen sehr häufg. Von hier erhebt sich das ôüstliche Ufer des Mustelschen Pr à M RE 27 C2 La ÉRRS d Ppin-n. ES En one ce D A Lie ar nd CR ST one En nm E frs d PR RER EN EEE PE EC Te PT I TE CR ES PT NT PO EE 7 NOR ET TO LT ER N CORPS TT ET Et VU TS IUT SEE ET sn Meerbusens immer meñr und bildet endlich an seiner Nord- spitze einen steilen Pank, den Pank von Mustel, der sich 104 Fuss senkrecht erhebt und aus Dolomitkalkschichten besteht, zwischen denen dünne Lehmschichten, in mehr- malisem Wechsel, inneliegen; das Ufer zieht sich von Nor- den nach Süden hin und fällt nach Norden steil ab, seine Schichten sind vôllig horizontal, so weit ich sie verfolgen konnte; der hohe Wasserstand und ein starker Wind aus der See machie die Brandung so hoch, dass ich keine Môglichkeit sah, die Nordwesispitze zu umgehen, und mich begnügen musste, dies nôrdliche Ufer allein zu untersuchen, wo ich nur horizontale Schichtung fand. Der Pank wird allerdings ostwärts niedriger, allein dies scheint daher zu kommen, dass die obern Schichten im dieser Richtung fehien. Die obere Schicht ist ein sehr fester, krystallinisch dichter Kalkstein, der etwas tiefer, fein porôs wird; unter ihm findet sich ein leicht zerfallender Mergel, als zweite Schicht, die sich üefer noch ôfters wiederholt und mit dem femkôrnigen Dolomitkalksteine wechsellagert, der hier das Hauptprofil der ganzen Küste bildet. Derselbe hellgraue Dolomitkalk (1) findet sich eben so ganz oben, als auch ganz unten (1) KQ pa DO F2 PO» pau QN9 be | ACTA CPE Seine Schichten sind meist viel mächtiger, als die zwischen innen liegenden ergelschichten (2. 2. 2.), die oft ganz 94 unbedeutend sind und zuweilen eine lose Lehmschicht bil- den, in der sich die am besten erhaltenen Versteinerungen finden. Dies sind lauter Steinkerne, die als solche im Lehme lose liegen, bis auf eimige Fischzähne, die sich im Dolomite finden, und die ganze Dolomitschicht als obere Grauwacke erscheinen lassen, obgleich sie im Sinne der neuern Geolo- gen, ebenso wie der Roodziküllsche Doiomit, zum devoni- schen Kalksteine gerechnet werden kôünnte. Der Dolomit ist zuweilen hellgelb, meist grau, und wird an der Luft ganz weiss: er wird von sehr kieinen Drusenräu- men oder Lôüchern durchsetzt, in denen sich ganze Gruppen kleiner, seltner grosser Kalkspathkrystalle finden oder En- crinitenstiele auswitterten. Auch kleine Schwefelkieskry- stalle liegen in ganzen Gruppen in 1hm. Der Dolomit enthält gar keine deutlichen Korallen, ivh fand nur, wie es scheint, eine in krystallinischen Kalkstein vôilig verwandelte Stromatopora concentrica. Die häufigsten Versteincrungen im Dolomite sind die fei- nen Stiele eines Cyathocrinus, der vielleicht dem Cyath. pinnatus entspricht; sie erfüllen die ganze Masse des Dolo- mits, als feine Entrochiten. Am zahlseichsten kommen Brachiopoden vor, und zwar alle in Steinkernen, wie z. B. Terebratula didyma His., cassidea His. und Wilsoni Sow., obgleich in undeutlichen Abdrücken; viel deutlicher ist Orthis resupinata Buch, di- shincta m., und eine Art, die der Orthis Verneuil m. gleicht; endlich auch Spirifer trapezoidealis His. im der schmalen langgezogenen Abänderung als Cyrtia ex- porrecta. Von Gasteropoden scheint £uomphalus aequilaterus His. in zollgrossen Exemplaren vorzukommen, auch ein andrer viel kleinerer, runder Æuomphaius; eben so ein ziemlich langgezogener Turbo, ohne dass die Art näher zu bestim- 28 men ist. Von Orthoceratiten fand sich blos das Orthoceras annulatum His., ganz wie in Schweden. Von ZTrilobiten kommen nur einzelne Schwanzschilder der kleinen Calymene Blumenbachi vor. Sehr interessant sind die Fischreste, die sich im Dolomi- te von Mustel-Pank finden; ich habe vor allen eines Spha- godus - zahns zu erwähnen, der in einer ähnlichen Art, als Sphagodus pristodontus Ag., auch im Ludlowkalk von Eng- land vorkommt; ich nenne die Art Sphag. obliquus (Tab. IT. fig. 9—10.); in England kommen auch die Bruchstücke der Haut dieser Haifischähnlichen Gattung vor; ich habe diese jedoch hier nicht beobachtet. Dünendette. Auf der Rückreise von Pank kam ich durchs Dorf Wechma, das zu Magnushof gehôrt, und besuchte die hohe Dünenkette, die sich von WSW nach NON fast 10 Werst weit an der Nordküste von Oesel, hinzieht und nordwärts steil abfällt; die vorweltliche Düne ist jetzt mit dem schôün- sten Fichtenwald bewachsen, oben fast ganz eben, oder mit kleinen Hügeln bedeckt, zwischen denen sich Vertiefungen zeigen. | Die ganze Hügelkette besteht, wie der ähnliche Dünen- zug auf Schworbe, aus lauter Flugsand, der von den Stür- men am ehemaligen Mecresufer aufgeführt ward und ein- zelne kleine Rollsteine einschliesst. Der Pflanzenwuchs ist hier sehr ausgezeichnet; im Fichtenwalde wächst an vie- len Stellen T'axus baccata in zolldicken Stämmen, die je- doch hier allmälig ausgerottet werden, ausserdem ist Epi- pactis atrorubens, Monotropa hypopithys, Orobanche gali und dergl. Pflanzen nicht selten, unter ihnen wird auch Botrychium lunaria beobachtet. | 29 Dieser Berg Wechma ist offenbar der hôchste Punkt auf Oesel, und vielleicht um 100 F. hôher als der Pank von Mustel, denn von seinem nôrdlichen Abhange sieht man bis nach Kôppo auf Dagô, erkennt die Feuerbake von Dagerort sehr deutlich, und westwärts zeigt sich eben so deutlich die Feuerbake von Filsand in dem Meerbusen von Taggolacht bei Piddul; die Aussicht vom Pank ist viel beschränkter, grade, weil er um vieles niedriger liegt, als diese Dünen- kette, die jedoch mit Unrecht der Libanon genannt ward. Dicht späthiger Kalkstein. Von hier durchschnitt ich die Insel von Norden nach Sü- den. Ich kam zuerst durch einen schônen Fichtenwald, sah die beiden Seen, den Ochtia und Jerwemetz in einiger Ent- fernung vom Wege liegen, und erreichte dann Saufer, ein Gut, wo ich einen Steinbruch besuchte; der Kalkstein bricht da in undeutlichen dünnen Platten, die nur wenige, undeutliche Versteinerungen enthalten,zu denen vorzüglich Murchisonien, Cyathophyllen und Stromatoporen gehôren. Endlich erreichte ich Randefer, das nur einige Werst von der Südküste Oesels liegt, die hier zunächst bei Mul- Jut an die grosse Vogelwiek gränzt. | Die Kalksteinschichten von Randefer sind vôllig horizon- tal; die Ackererde ist hier, wie fast überall auf Oesel, kaum einen Zoll dick und darunter liegt der Kalkstein unmittelbar , zuerst ein dicht späthiger Kalkstein und dann unter ihm eben so horizontal liegende Schichten eines sehr feinkôrnigen dolomitischen Kalksteins. Dieser ist vôl- lig frei von Versteinerungen, jener enthält nur wenige Ar- ten und auch diese meist nur in Steinkernen, wie Murchi- soma cingulata His., oder eine verwandte Art, die auch an- derswo vorkommt, aber nirgends in so grosser Menge, als 60 hier; ferner Orthoceras imbricatum His., nur ohne deutlichen Sipho, und nächstdem eine andere Art mit grossem Sipho aus der Abtheïlung der Cochleati; ich habe sie schon frü- her als Orthoceras subsimile aufgefübrt; die Art gleicht äusserlich auffallend dem Orthoc. imbricatum und unter- scheidet sich nur durch den grossen geringelten Sipho von ihm. : | Ausserdem findet sich im Kalkstein eine Cypridrina, die wahrscheimlich nur als junge Abart zur Cypr. balthica gehôrt. Am häufigsten sind hier oft 4 Fuss lange Stromatopora concentrica, die jedoch, wie auf dem Pank von Mustel, ganz und gar in dicht krystallinischen Kalkstein verwan- delt sind. Ich sah weder einen Brachiopoden, noch einen Trilobi- ten im Kalkstein, obgleich sie sonst auf Oesel fast in jedem Kalksteine vorkormen. Nordôstlich von Randefer kam ich nach dem grüssten Steinbruche der Insel bei Kuigaug, der an 3 Klafter tief ausgebeutet wird, und ganz aus einem feinkôrnigen Dolo- mite besteht, der anfangs sehr weich ist, so dass er bequem bearbeitet werden kann; er erhärtet jedoch an der Luft so sehr, dass er alsdann die besten Bausteine der Insel liefert. Die Dolomithbänke sind oft mehrere Fuss mächtig und lie- sen horizontal über einander; sie sind meist gelblich von Farbe, werden jedoch an der Luft bald schwarz und erhal- ten vom Regen oder Wasser, das sich auf ihrer Oberfläche ansammelt, grosse Vertiefungen, wodurch der schwärzliche Dolomit alsdann wie porës erscheint, obgleich die Gruben vorzüglich nur an seiner Oberfläche vorkommen. Zuweilen ist der Kalkstein wie gebändert, schwarze und gelbe, auch weisse Streifen wechseln mit einander ab und machen auf weiïten Strecken den Dolomit im Steinbruche gebändert. 61 Der vom Wasser durchdrungene, feuchte Dolomit erscheint sandig weich; nach und nach wird er jJedoch härter, ob- gleich er auch hier von Feuchtigkeit stark durchzogen ist: er erhärtet erst, wenn er lange Zeit an der trocknen Luft gelegen hat. Der Kalksteim, der bei Randefer den Dolomitkalk deckt, fehit hier gänzlich und mit ihm auch alle Versteinerungen, die nur im Kalksteine vorkommen; ich beobachtete jedoch bei Neu-Kuigaug, auf dem Wege von Randefer nach Kui- gaug, einen feinkôrnigen dolomitischen Kalkstein, der dem Delomite von Kuigaug sehr gleicht, und der auf seiner Oberflache mit vielen Abdrücken eines Fucus bedeckt war, einer Art, die gablig getheilt und wie gegliedert zu sein schien. Ich nannte die Art Rhyssophycus embolus; sie kommt auch bei Roodsiküll, bei Kirrimäggi und Gross-Lechtigal in Esthland vor; da sich aber zugleich mit ihm auch die Murchisonia cingulata in einer andern Schicht des Kalksteins findet, so muss dieser von gleichzeitigem Alter sein mit dem Kalksteine von Kirrimäggi und Gr. Lechtigal; es ist aber noch eine Frage, ob der Eurypterenkalk von Rood- siküil mit ihm von gleichem Alter ist. So war ich nunmehr wieder an der Südküste von Oesel angelangt und unternahm noch eimige kleine Ausflüchte von Arensburg im Westen nach dem Vorgebirge Lode und im Osten nach Ilpel, Pichtendal, Pyha und Kasti; auch dieser Gegenden will ich noch mit einigen Worten ge- denken. Lode hat einen Steinbruch, der am Ufer des Rigischen Meerbusens liegt, auf einem flachen Vorgebirge, das zwi- schen dem stark versandeten Meerbusen von Arensburg und der Naswa weit vorspringt, einem Flusse, der als Ausfluss der grossen Vogelwiek anzusehen ist, und das Vorgebirge von Lode begränzt. 62 Der graue ziemlich harte, krystallinisch dichte Kalkstein, der hier gleich unter dem Rasen ansteht, zeichnet sich durch einige Arten fossiler Muscheln aus, die ich bisher an der Westküste von Oesel nicht beobachtet habe; die Zahl der Arten ist überhaupt nicht gross und am häufg- sten kommen Korallen vor, als Zeichen, dass hier vordem ein Korallenriff hervorragte. Zu den Korallen gehôren vorzüglich Cyathophyllum ver- maculare Goldf., turbinatum Goldf. und caespitosum Goldf., Astraea (Favosites) reticulum m., Calamopora polymorpha var. ramosa Goldf., Millepora ramosa His., ferner von Strahlthieren Actinocrinus monthformis Mall. und Actinocr. expansus Mall. in einzelnen Gliedern ihrer Stiele, von Rin- gelwürmern Spororbrs siluricus m. und Serpula striata m., beide auf Cyathophyllen aufsitzend, von Brachiopodem war am häufigsten Terebratula prunum His. als vorzüglich be- zeichnende Art, wie sie auch auf Gottland als solche vor- kommt, ferner eine sehr kleine T'erebratula exilis m., und die Terebratula interplicata, die sich auch bei Ficht und Hoheneichen findet. Die Orchis und Spirifer sind viel selt- ner; zu diesen gehôrt Sporifer sulcatus His. (osiliensis) und zu jenen Orthis orbicularis Sow. und Leptaena sericea Sow. Sehr interessant ist von Acephalen vorzüglich die zierliche Cardrola interrupta Sow. aus den Ludlowschich- ten Englands. Von Gasteropoden kenne ich nur ein etwas undeutliches Cerithium avicula m. und den Capulus calyptratus Schr., der hier vorzüglich einheimisch ist. Auch Bruchstücke eines grossen Orthoceratiten, der in der allgemeinen Gestalt dem Orth. imbricatum His. gleicht, kommen vor. 63 Eben so undeutlich sind die Trilobiten, von denen die Schwanzschilder die meiste Aehnlichkeit mit denen der Ca- lymene Blumenbachii besitzen. Eine kleine Cypridina, die der Cypr. balthica in der Form gleicht, findet sich nicht selten mit den eben erwähn- ten Arten. Derselbe krystallinisch dichte Kalkstein wird auch im Osten von Arensburg bei Ilpel beobachtet, wo ganz diesel- ben fossilen Thierreste vorkommen; nur gesellen sich aus- serdem zu ihnen noch Stromatopora concentrica, Harmo- dites reticulatus His., Cyathocrinus rugosus Goldf. und tu- berculatus Rôm., Actinocrinus expansus Sow. in einzelnen kurzen Bruchstücken des Stieles, ferner Aulopora serpens auf einer Calamopora polymorpha; von Brachiopoden kommt am häufigsten vor Orthis orbicularis und inflexa Sow., Lep- taena depressa His., Spirifer sulcatus His., Terebratula pru- num und enterplicata; von Acephalen vorzüglich Avicula re- troflexa und reticulata His.; von Gasteropoden ein kleiner Euomphalus Qualteriatus Schlotth.; von Cephalopoden Or- thoceras regulare und Phragmoceras nautileum Sow., endlich von Trilobiten mehrere Arten Calymene, vorzüglich Calyme- ne Blumenbachu; auch Proetus concinnus scheint nicht zu fehlen. Sehr interessant war ein Tentaculites inaequalis, den ich in diesem Steinbruche fand, eine Art, die der von mir schon vor 30 Jahren aus dem Grauwackenkalke von Kamenetz-Podolsk beschriebenen gleicht. Die hier sebr häufig vorkommende Terebratula prunum versetzt den Kalkstein zu derselben Schicht, zu der auch der Kalkstein von Lode gehôrt: nur sind die Schichten bei Ilpel etwas mächtiger und zuweïlen sogar stark geneigt, nicht etwa durch eine hier stattgefundene Hebung, son- dern vielmehr durch eine Senkung bewirkt, da hier durch das Bodenwasser die Lehmschichten weggewaschen wurden, 64 und die aufliegenden Kalkschichten nachgeben und sich senken mussten. Ich sah auch nicht weit von den gesenk- ten Schichten andere, die vollig horizontal lagen, als Zei- chen, dass die Senkung nicht allgemein, sondern eur ért- lich war. Der etwas dicht krystallinische, mehr dolomitische Kalk- stein von Pichtendal gleicht in semmen Versteinerungen dem Lodeschen Kalksteine, da er viele Steinkerne der Terebra- Lula prunum, die mit kleinen Dolomitrhomboedern bedeckt sind, enthält; ausserdem ist Spirifer sulcatus, Orthis distin- cta, Leptaena rugosa, und Cyathocrinus rugosus ziemlich häufig, viel seltener kommt Acfhinocrinus expansus Sow. in einzelnen Hülfsarmen und Pulodictea lanceolata Goldf vor, obgleich die letztere stellenweise ganze Schichten des Kalksteins zu bedecken pflegt. Auch Euomphalus funatus ist nicht selten. Sehr merkwäürdig ist ein ziemlich grobkôrniger Dolomit- kalk bei Pyha, der sich eben so, wie die vorhergehenden, gleich unter dem Rasen findet, und die unterliegende Schicht verdeckt. Er zeichnet sich durch viele verwitterte Korallen aus, von denen die grôsseren der Astraea ananas, die kleinern einem Harmodites reticulatus gleichen: sie fin- den sich oft in fusslangen Korallenstimmen, die ganze Schichten des Dolomits einnehmen und auf eine Inselbil- dung oder ein vorweltliches Korallenriff hinweisen; Tere- bratula prunum ist da eben so häufig. Nicht minder ist das benachbarte Kasti durch seine zahlreichen, über zolldicken Encrinitenstiele ausgezeichnet, die den ganzen dichtkrystallinischen Kalkstein zusammen- setzen; die Bruchstücke der Encrinitenstiele gehôren alle dem Cyathocrinus rugosus an, der hier in bedeutender Grôsse und in ganzen Gruppen zugleich mit seltenen Orchis orbicu- laris, Sprrifer sulcatus und Turritella conica Sow.vorkommt. #5 A der er 65 Noch weiter ôstlich liegt Sandel, wo ebenfalls derselbe Kalkstein mit T'erebratula prunum, wie bei Ilpel, vorkommt und als Fortsetzung des Lodeschen Kalksteins anzusehen ist, der sich an der ganzen Südküste der Insel ostwärts hinzieht. Zuweilen ist der feinkôrnige Dolemitkalk mit Calamopora polymorpha var. ramosa überfüllt, die mit einigen Brachio- poden in ihm vorkommt. Die Ostküste von Oesel besteht bei Masik aus demselben gelblichen dolomitischen Kalkstein, der meist die gewühn- lichen Korallen, vorzüglich Cyathophyllum caespitosum Goldf. und Calamopora gotilandica Goldf. enthält und auf Drusenräumen kleine Dolomitkrystalle zeigt. An andern Stellen wird der Dolomit grau, sehr fest und zeigt T'erebra- tula cassidea in kleinen Abänderungen. Die alte Sonneburg ist ganz aus einem Dolomite der Art erbaut, obgleich er eher fester ist und weniger Versteinerungen, namentlich keine Korallen, führt. | Noch weiter nordwärts besteht die Ostküste der Insel beim Johannispastorate aus einem ähnlichen Dolomite, in dem sich ausser Korallen auch häufig T'erebratula Wilson: findet; sie kommt ausserdem als Gerôülle am Strande in gros- ser Menge vor und zugleich mit ihr ein sehr kleiner [lae- nus crassicauda, eine Gattung, die ich nirgends auf Oesel in anstehenden Schichten fand und die hier vielleicht ange- schwemmt ist. Erdfälle und Erdlücher. Die Insel Oesel ist gleich Dagô und dem Festlande von Esthland reich an Erdlôchern, die oft Einstürze der Kalk- steinschichten nach sich ziehen und daher Senkungen des Bodens zur Folge baben. Ich will jetzt noch über diese Erdlôücher und Erdfälle, so wie über das fortwährende Em- NM 1, 1854. 9 66 porsteigen des Flachlandes und das Hervortreten der Kü- sten einige Bemerkungen folgen lassen. Dr. Luce (*), der über die Veränderungen auf Oesel nach 50-jährigen Beobachtungen urtheïlt, erzählt, dass er aus Sandbänken (er nennt sie Reflen, wahrscheinlich Rif- fen) Inseln, aus Inseln Halbinseln werden sah; er beobach- tete ferner, wie Sümpfe in trocknes Land, unzugängliche Moräste in Heuschläge übergingen; er sah endlich die Insel Oesel mehrere Werst weit an Umfang zunehmen oder zu- wachsen , nackte Ufer sich begrasen und sogar in Heu- schläge sich umwandeln, wie besonders bei Lode und an der Naswa, Aîle diese Erfahrungen kann jeder aufmerksame Beo- bachter noch jetzt machen und die Insel fortwährend an Grôsse zunehmen sehen; eben so wenig wird es niemand leug- nen, dass die Insel einst dem Meere entstiegen ist; daher ist ihr Boden überall von Salztheilen stark durchdrungen, die den sparsamen, mit vielen Salztheilen geschwängerten Graswuchs, der sich auf 1hr findet, als Vichweide sehr em- pfehlt, da grade dies Gras vom Vieh sehr geliebt wird. Daher ist auch das Korn auf Oesel viel schwerer, als das Korn des Festlandes. Nicht nur Schworbe war eine Insel, wie oben bemerkt, sondern auch Holmhof, wie selbst der Name sagt (Holm bedeutet im Schwedischen, so wie Saar im Esthnischen, eine Insel); jetzt hängt Holmhof an der Südostküste mit dem Festlande zusammen und nur 2 kleine Seen zeigen die Stelle an, an der ehemals der Meerbusen zwischen der In- sel und dem Festlande durchführte. Eben so war auch Clausholm eine Insel, das jetzt sehr weit vom Meeresufer {*) Beiträge zur Geschichte der Provinz Oesel. Riga und Leipzig. 1838. pag. 19. 67 bei der Karmelkirche liegt. Aehnliche Inseln bildeten da- mals Orrisaar und Kibbasaar bei Holmhof, Siggasaar, Erik- saar, Romasaar, Ilwessaar und dergl.; einige von ihnen sind noch jetzt Halbinseln oder finden sich in der Nähe grosser seichter Buchten, die im Frühjahre hohes Wasser führen und die Gegend weit und breit überschwemmen, wie dies bei Siggasaar, gewühnlich Siggsar genannt, der Fall ist. Dies Landgut des sehr gastfreundlichen H. v. Dittmar hiegt im Norden von Arensburg an einem Flusse, der bei der Stadt in die kleine Wiek fällt und stellenweise sich stark ausbreitet; ôstlich von diesem Flusse liegt bei Sigg- sar ein grosser Landsee, offenbar die letzte Spur des sich zurückziehenden Meeres. Der Fluss selbst kommt viel wei- ter nordwärts von Clausholm und der Karmelkirche her, wo jetzt ein ausgetrocknetes Flussbette bemerkt wird, das noch vor 400 Jahren einen bedeutenden Fluss gebildet ha- ben musste, da zu der damaligen Zeit, wie eine alte Ur- kunde in dieser Kirche sagt, in dem Flusse ein grosser Fisch- fang betrieben ward, der nur dem Prediger von Karmel als ausschliessliches Vorrecht gehürte. Diese Urkunde besteht in einem Gnadenbriefe des Bi- schofs Wynrich von Knipenrode und lautet folgender- maassen: «Wir Wynrich von Gottesgnaden und des rômi- «schen Stuhles Bischof der Kirchen auf Oesell, thun allen «guten Leuten zu wissen, die diesen Brief sehen oder lesen «hôren, dass die Fischerei, die da ist bei dem alten Burg- «walle (das ist die Bauernburg) bei der Kirche zu Karmel, «den Kirchenherren von Karmel allein gehôret, und dass «niemand darin Recht hat zu fischen, als die Kirchenherrn «allein; wir bitten daher alle diejenigen, die unsern Willen «thun, da nicht zu fischen gegen den Willen des Kirchen- «herrn. Gegeben auf unserem Schlosse zu Arensburg, im «Jahre 1407 des andern Sonntags nach Ostern. » 5 68 Die Veränderung seit fast 450 Jahren ist mithin sebr gross. Damals musste der Fischfang bedeutend gewesen sein, wie dies aus einem Gnadenbrief der Art zu folgern ist; der Fluss, der jetzt ohne Wasser, oder, wenn er auch im Frühjahr etwas Wasser führt, ganz ohne Fische ist, musste damals viel grüsser gewesen sein und konnte durch den Siggsarschen Fluss, als die nôrdliche Fortsetzung der kleinen Einwick, von der See aus mit vielen Fischen verse- hen worden sein. Die Seime kommen noch jetzt bei sehr hohem Wasserstande bis nach Siggsar, gehen aber nicht hôüher hinauf in den Nebenfluss bei der Bauernburg von Karmel; damals mussten sie jedoch bei Media vorbei bis in diesen kleinen Fluss hinaufgestiegen sein; mithin hat hier eine sehr grosse Veränderung der Insel seit jener Zeit statt gefunden. Ganz nahe bei der Karmelkirche liegt Clausholm, das nach seinem Namen anzeigt, dass es, wie schon oben be- merkt, ehemals, obgleich lange vor dem Jahre 1407, eine Insel war. Als diese verschwand, blieb noch die Verbin- dung vermôge des Karmelschen Flusses mit dem Meere üb- rig; jetzt ist auch dieser Fluss, durch allmälige Hebung des Landes, ganz und gar versiegt und nur Siggsar, das viel südlicher, also um so viel dem Meere näher, liegt, hat noch einen einträglichen Fischfang, wenn die See im Frühjahre über die Ufer tritt und die Fische den schmalen Sigg- sarchen Meerbusen hinaufsteigen. Dies Versanden oder vielmehr diese allmälige Hebung der Küsten sieht man vor- züglich deutlich im Süden der Insel, im Meerbusen von Arensburg, wo grosse Schiffe ehemals viel weiter einlaufen und dicht am Ufer ihre Anker werfen konnten; jetzt wird der Hafen von Jahr zu Jahr seichter, und die Schiffe müs- sen einige Werst vom Ufer ihre Anker werfen; ehemals, und zwar noch vor 20 oder 15 Jahren war da ein bedeutender 69 Fischfang, wo jetzt zu jeder Zeit trocknes Land und eine schôüne Wiese ist. Vor noch längerer Zeit kam das Mer bis zu der Anhô- he, auf der Arensburg liegt; damals waren die Vorgebirge Pargel, Lode, Romasaar, Murratz noch vom Meere bedeckt, und die Küste hatte eine ganz andere Gestalt, als jetzt, wie dies aus dem alten Wappen von Oesel hervorgeht, das der verstorbene Landmarschal von Buxhôvden (*) abgebildet : hat. Damals war Schworbe eine Insel und wahrscheinlich auch Romasaar; die Gestalt der Insel war überhaupt zu der Zeit eine ganz andere, als jetzt, so dass man seit dem 14-ten Jährhunderte, aus dem das Wappen zu stammen scheint, sehr bedeutende Veränderungen durch allmälige Hebungen anzunehmen gezwungen wird. Dies hängt offenbar mit dem fast gleichzeitigen, damals bedeutenden Fischfange an der Bauernburg von Karmel zusammen. Das Schloss Arensburg ward um jene Zeit erbaut, als da noch ein guter Hafen war und die Schiffe dicht bei der Burg landen konnten. : Die Erbauung des Schlosses wird nämlich um das J 1341 dem Grafen von Arensburg zugeschrieben: er gab nicht allein scinen Namen , sondern auch sein Wappen, einen subernen Kranich im blauen Felde, dem Schlosse, ein Wappen, das die Insel noch jetzt führt. Er war schon 1334 dem Ordensmeister Éberhard mit vielen Rittern aus Preus- sen zu Hülfe gekommen, als dieser eben einen Krieg gegen die Litthauer unternommen hatte; der Graf blieb viele Jah- re in Lievland und konnte in dieser Zeit sehr leicht das Schloss von Arensburg gebaut haben. Die damaligen Meeresbuchten der Südküste gingen ge- wiss sehr hoch nordwärts hinauf, wie wir dies schon von (*) Beiträge zur Geschichte der Provinz Oesel Riga und Leipzig. 1838. 70 Karmel annahmen, bis wohin sich der Siggsaarsche Busen hinauf erstreckte: denn an seiner nôrdlichen Gränze war hier die Bauernburg von Karmel erbaut. Etwas weiter ôstlich von da befindet sich die Bauernburg Wolde, die ebenfalls zur Zeit ihrer Erbauung an der Küste liegen mochte, da die Bauern ihre Burgen gewôühnlich am Meeresufer erbau- ten. Dies führt uns auch auf Sall, das ohne Zweifel als klei- ne Bauernburg aufgefükhrt, zwischen jenen beiden Burgen in der Mitte liegt, nur der Küste noch etwas näher. Die Erbauung der Bauernburge überhaupt ging ohne Zweifel der Gründung von Arensburg voraus, was schon daraus folgt, dass sie viel weiter nach Norden liegen, mithin in einer Gegend, die viel früher dem Meere entstiegen war, als die Küste von Arensburg. Oesel bestand überhaupt damals aus lauter Seen oder Meerbusen, die sich weit ins Land hineinzogen. Die Spu- ren dieser Meerbusen, (Laht, sprich Lacht), Seen, (Järw und Jüggi), Sümpfe (Soo) und anderer grosser Wasserbe- hälter finden sich noch Jjetzt sehr häufig auf der Insel, we- nigstens dem Namen nach, so dass diese zur Zeit ihrer Besitznahme, wie Luce meint, als eine Gruppe unter sich zusammenhängender kleiner Inseln und Landstreifen er- schien, die kleinere und grôssere Seen bildete, Sümpfe und Moräste einschloss und von allen Seiten von Meerbusen um- geben war. Die Insel erschien dadurch von diesen vielen Seen und Sümpfen, wie durchlôchert und war einem gros- sen Siebe nicht unähnlich. Das scheint auch, nach Luce, im Namen Oe-sell zu liegen, ein schwedisches Wort, das pur durch Jnsel- sieb übersetzt werden kann. Damals hat- ten sich gewiss auch viele Schweden auf Oesel angesiedelt; _wenigstens deutet darauf der Name Roodsiküll hin, auf deutsch Schwedendorf, das Dorf der Roodzen, das an der Meeresküste neben der Bauernburg von Kilkond gelegen, 71 damals einen trefflichen Hafen haben mochte, während die Küste jetzt mit Schlamm überfüllt, vôllig verflacht und versandet ist. So hatten sich auch Schweden auf Schworbe, einer damals selbstständig bestehenden Insel, niedergelas- sen, wo noch jetzt ein Menschenschlag lebt, der durch Kôrpergrôsse, schwarzes Haupthaar und dunkle Augen vor den Esthen, den jetzigen Bewohnern der Insel, ausgezeich- net ist, obgleich er sich allmälig mit den Esthen durch Heirathen verband und in sie überging. Die Esthen nennen dagegen die Insel Oesel in ihrer Sprache Æura-saare-maa, d. i. das kurische Inselland, offenbar, weil es so nahe an Kurland gelegen (es ist nur 6 Meilen davon entfernt), ehemals zu Kurland gehôrte und von denselben Kuren bewohnt ward , die auch Kurland bevôlkerten; dies sind die Kors der russischen Chroniken. Erst viel später schrieb man Kurre-saar, d. i. die Kranichsinsel, indem man den Namen der Insel davon ab- leitete, dass die ersten deutschen Ankümmlinge beim Lan- den viele Kraniche gefunden hätten, eine Ableitung, die durch das jetzige Wappen der Insel noch mehr unterstützt ward. Den Ursprung des Wappens haben wir jedoch oben als ganz verschieden hiervon angegeben und bemerken hier nur noch, dass die Kraniche durchaus nicht so häufig auf der Insel sind, (ich selbst habe keinen einzigen dort gesehen) , dass sie die Veranlassung zum Namen hätten hergeben kônnen. Die alte Bevôlkerung Oesel’s bestand ne Zweifel aus demselben le tac der in Kurland wohnte: dies wa- ren Lieven, Kuren oder ein finnischer Stamm überhaupt, wie er sich auch auf der Nachbarinsel Dagô findet; sie ga- ben Kurland den Namen:; sie konnten auch Oesel den Na- men der Kureninsel geben, da bei zweifelhafter Ableitung von Ortsnamen die Vôlkernamen immer eher, als die Na- 72 men von Thieren anzunehmen sind und hier schon in der grauen Vorzeit die Aestit oder Esthen wohnten und sich weit bis nach Preussen hinunterzogen; doch kehren wir zu den Veränderungen der Insel in historischen Zeiten zurück. Das sandige Ufer des Arensburger Hafens, das jetzt etwa 6 Fuss hôher liegt, als das Niveau des Meeres, besteht aus subfossilen See - Muscheln , die hôher hinauf von einer Schicht Seetang bedeckt werden; nach der entgegengesetz- ten ôstlichen Seite des Meerbusens von Arensburg zeigt sich dagegen eine Wiese, aus der noch jetzt viele Eichenwur- zeln ausgegraben werden, als Zeichen, dass sich hier vor- dem ein schôüner Wald grosser Eichen befand, der später- hin, als sich das Land hob, unterging. Eben so auffallend sind die Veränderungen der Ostkiiste Oesels, Moon gegenüber, im kleinen Sunde, der immer mehr versandet und in seiner südlichen Hälfte so flach ist, dass man zuweilen von Oesel nach Moon zu Fusse hinü- bergeht. Er ist an den Ufern sehr flach und die Mitte des Sundes kaum 2 Fuss tief. Dies ist vorzüglich bei Neuendorf der Fall, von wo man nach Peddast hinübergeht, also da, wo sich sehr viel Schlamm ansammelt und mit ihm zu- gleich auch eine Menge Sand angeführt wird, wodurch sich von Neuendorf aus, eine lange, schmale Sandbank weit in den Meerbusen hineinzieht. Ehemals konnten kleine Schif- fe durch den Sund fahren, jetzt kommen kaum Bôte durch und auch nur dann, wann der Wasserstand der See sehr hoch ist, Etwas weiter nordwärts liegt jenseits Orrisaar die Son- nenburg bei Masik, dicht an der Küste, die hier noch vor wenigen Jahren mit Schiffen befahren wurde, so dass diese bis zu den Mauern der Burg gelangen konnten. Jetzt liegt zwischen ihr und dem Sunde eine flache Küste, die nicht mehr vom Wasser bedeckt wird, sondern als Weideplatz 13 dient. Die Bôte müssen sehr weit von da im Sunde Anker werfen und künnen nicht mehr nahe ans Ufer hinan. Man will sogar im Anfange dieses Jahrhunderts noch eiserne Ringe in den Mauern der Sonnenburg gefunden haben, die vordem zum Befestigen der Schiffe im Hafen gedient haben sollen; ich sah jedoch während meines diesjährigen Be- suches keinen Ring mehr in ihnen und fand auch nieman- den, weder in Masik, noch auf Oesel überhaupt, der diese eiserne Ringe gesehen hatte. So wie Orrisaar, wie dies der Name aussagt, ehemals eine Insel war, so war es auch Holmhof, das im Süden von Orrisaar liegt;s von Holmhof ging noch vor Kurzem nach Keskfer ein breiter Meerbusen hinauf und machte Kibbo- saar zur Insel; jetzt hängt es mit dem Festlande zusammen, und 2 grosse Seen, die vom Meere vôllig getrennt sind, zeigen die Stelle an, bis wohin das Meer ehemals ging. Sebr merkwürdig sind die vielen ÆErdlücher auf der In- sel Oesel und das damit verbundene Verschwinden der Flüsse von der Erdoberfläche und ihr unterirdischer Lauf. Ich habe zwei der grôssten Erdlôcher, das eine bei Ocht- jas, das andere bei Piddul, selbst gesehen und will hier über sie ein Paar Worte sagen, weil sie uns zur Erklärung des angeblichen Kraters von Sall führen und uns seinen Ursprung erklären helfen. Der See Ochtias liegt im Süden von Kiddemetz; ihm ent- strômt ein Fluss, der nach einigen Wersten sich in der Nähe von Kiddemetz in ein Erdloch verliert und von der Oberfläche vôllig verschwindet. Die ganze Gegend ist hier tiefer Sand, stark mit Nadelgehôlz bewachsen; die Ufer des Flusses sind ziemlich hoch; sie bestehen meist aus einem dolomitischen Kalksteine, dessen Schichten ursprünglich horizontal lagen, die aber durch das Untergraben des Flus- ses zusammenstürzten und dadurch geneigte Schichtenstel- 74 lungen annahmen. Die hohen Fichten, die auf ihnen wur- zelten, fielen allmälig nach dem Laufe des Flusses hin und erfüllen stellenweise mit ihren dicken Stämmen das Fluss- bette. Das Erdloch zeigt sich da an der tiefsten Stelle 1m Flussbette: der Fluss verschwindet nämlich mit grossem Getôse, vorzüglich im Frühjabr, wenn das Wasser in ihm sehr hoch ist und die Wassermenge sich immer mehr und mehr angesammelt hat. Dr. Luce (*) erzählt, dass ein Landmesser vor 40 Jah- ren das Wasserloch gemessen habe und es 480 schwe- dische Ellen tief fand, er selbst fand die Tiefe nur 74: Klaf- ter. Als ich es sah, war es noch weniger tief, da es nach und nach durch Erd - und Steintrümmer verstopft worden ist. Ich kam im Julimonat an den Fluss, der dem Ochtischen See entstrômt, und fand viel Wasser im Flusse, trotz der trocknen Jahreszeit;: der Fall des Wassers war ziemlich stark. Ehemals stand hier eine Wassermühle; im Flussbet- te lag viel Steingerôlle umher, meist Granit, aber auch Kalkstein, der an den Ufern Schichten bildet. Das Fluss- bette schneidet, tiefer abwärts, immer mehr ein, die Ufer erheben sich hoch, und zeigen die Kalksteinschichten, meist stark gesenkt, bald vom Flusse wegfallend, hald zu ihm hinfallend, je nachdem durchs Auswaschen der Lehm- schichten unter dem Kalkstein durch den unterirdischen Lauf des Wassers die Hôhlungen bald näher, bald entfern- ter vom Flussbette entstanden. Daher ist hier durchaus keine Regelmässigkeit in dem Fallen der Schichten zu erken- nen; im Flussbette liegen grosse Kalksteinblôcke als dicke Dolomitplatten umher, die an der Oberfläche mit nussgros- sen Vertiefungen dicht versehen sind, als Zeichen, dass (*) L c. pag. 25. 15 das Wasser durch seinen Fall unaufhôrlich die Blôcke aushôhlte. Noch weiter von hier war gar kein Wasser mehr im Flussbette vorhanden; das Wasser hatte sich allmälig in die Seitenlôcher des Flussbettes zurückgezogen oder sich zwischen den Steinen in tiefe, lange Spalten des Kalksteins verloren. Bald darauf zeigte sich auch das Ende des Fluss- bettes und in ihm das Erdloch oder der Erdtrichter; die sandigen Ufer, mit Fichten stark bewachsen, erheben sich da an 3 Klafter hoch fast ganz steil in die Hôhe und bilden so einen trichterf‘rmigen Kessel, der in der Tiefe lauter Steinblôcke, meist Kalksteine, und auf ihnen einen schônen Graswuchs zeigt; zwei dieser grossen Kalksteinfelsen wer- den bei hôherem Wasserstande im Flussbette vom Wasser rings umgeben und stellen so 2 kleine grüne Inseln dar, vor denen sich das eigentliche Erdloch befindet, in das das Wasser verschwindet, um alsdann seinen unterirdischen Laäuf fortzusetzen. Im Frühjahr bemerkt man an dieser Stelle einen grossen Strudel und das Wasser verliert sich dann mit Geräusch unter die Erde; die Gewalt des Flusses, der alsdann stark anschwillt, ist sehr gross und das Rau- schen des kreiselnden Strudels schon aus der Ferne hôr- bar. Das Wasser verliert sich im Flussbette, da, wo ihm 3 Klafter hohe Sandhügel vorliegen und die Spalten des Kalksteins im Flussbette immer tiefer und grôsser werden. Der unterirdische Lauf des Flusses beträgt etwa 3 Werst; er kommt alsdann unfern der Meeresküste wieder an die Oberfläche und treibt da eine Wassermühle; sein Hervor- quellen geschieht mit einem starken Strome; ausserdem finden sich noch kleine Quellen überall an Baumwurzeln der Ge- gend; man sieht deutlich, dass das Wasser aus den Spalten des Kalksteins hervorquillt und sich an der niedrigsten Stelle der Schichten sammelt. 16 Noch viel interessanter sind die Erdlôcher im Südosten von Piddul in einem hochgelegenen Fichtenwalde, in dem überall nach verschiedenen Seiten gesenkte Kalkstein- schichten vorkommen und die Hügel selbst aus Flugsande bestehen. Eines der grôüssten Erdlôcher ist etwa 6 Werst vom Mee- resufer entfernt, die Gegend ist hüglig und stark bewal- det; die kleinen Thäler, die zwischen den Hügeln liegen, sind zur Zeit, wenn der Schnee schmilzt, ganz unter Was- ser gesctzt, aber zu einer andern Zeit, im Sommer, zeigt sich das Wasser nur in den Trichtern oder Erdlôchern, die oft 30 und mehr Fuss tief sind. Ueberall liegen in die- sen breiten, tiefen Erdlüchern ausgerissene Baumstämme und grosse Steinblôcke umher, diese bestehen aus einem feinkôrnigen Dolomitkalkstein, zwischen dessen Schichten sich grosse Lehmschichten finden, die vom Bodenwasser ausgewaschen werden. Dadurch stürzen die Kalkstein- schichten ein und so entstehen die Erdfälle, die hier so häu- fig sind und die mit ihrem Einsturze auch den Sturz der Bäume nach sich ziehen. Die oft sehr tiefen Erdtrichter werden im Frühjahr von dem sich immer mehr ansammeln- den Wasser ganz erfüllt und sogar die Hügelkette selbst unter Wasser gesetzt, so dass alsdann der Wald auf eine weite Strecke unter Wasser steht, ein Zeichen, dass das Wasser von einer hôher gelegnen Gegend immer mehr zu- stromt, obgleich wohl die Hauptmasse sich vom schmel- zenden Schnee ansammelt. Später bilden sich kleine Bäche, die aus dem viel hôher gelegnen grossen Landsee Karro, dessen ich schon oben gedacht habe, entspringen, oft viel Wasser führen und als reissende Flüsse im Walde grosse Zerstürungen anrichten; alsdann steigt das Wasser aus den Erdtrichtern gleich einer Fontaine in die Hôhe. Der Karrosee ist etwa 5 Werst von den Erdlôchern ent- 17 fernt; an ihm liegt an der Ostküste das Dorf Jerwemetz, und bei diesem Dorfe entspringt ein Flüsschen aus ihm, das nordwärts strômt und sich dann in die Erdlôcher verliert, nach dem es zuvor 2 Mühlen getrieben hat. Da, wo der Fluss in die Erde verschwindet, sah ich jetzt gar kein Was- ser, aber unter und neben den Kalksteinfelsen grosse Erd- lücher oder Spalten, die noch Wasser enthielten. Einige hundert Schritte von da liegen im Walde mehrere andere bedeutende Erdtrichter , die ebenfalls durch das Zusam- menstürzen der Kalksteinschichten entstanden sind. Der Fluss, der hier verschwindet, kommt erst 2 Werste von da beim Jaunidorfe wieder an die Oberfläche, um sich nordwärts in die Ostsee zu ergiessen. Auf dem Gute Sall liegt, etwa 14 Werst ostwärts von Arensburg, eine ähnliche Erdsenkung, die aber schon seit den ältesten Zeiten von den Bewohnern der Insel, wie es scheint, zu einer Bauernburg erweitert und ausgebaut wor- den ist. Sie führt sehr uneigentlich den Namen eines Kra- ters von Sall, da auch nicht die geringste Spur von vulka- pischer Bildung darin erkannt wird. H. v. Wangenheim- Qualen hat eine Abbildung (*) und ausführliche Beschrei- bung dieser Vertiefung gegeben und sie als Explosionskra- ter zu betrachten versucht, als Bildung, die sich jedoch nicht ohne vulkanische Erscheinungen denken lässt, und wie wohl dergleichen in unbezweifelt vulkanischen Gegen- den vorkommen môgen. | Dr. Luce hat ihn zuerst unter dem Namen eines Kraters beschrieben und späterhin der alte Parrot in ihm aus der Schichtenstellung eine durch den Ausbruch von unterirdi- schen Gasen entstandene Hebung zu erkennen geglaubt, (*) Im Correspondenzblatt des Naturforsch. Vereins zu Riga. Ne 4, 3-ter Jahrg. 1849. pag. 50. 18 eine Erklärung, die auch H. v. Wangenheim - Qualen, als die einzige môgliche, annimmt; aber auch dieser Erklärung fehlt dort die bedingende Ursache der grossen Gasentwick- Jung, die nur in vulkanischen Gegenden môglich ist. Jeden- falls müssten vulkanische Steinmassen irgendwo als Aus- würflinge umherliegen und der Krater Risse, und heraus- geschleuderte Gesteinmassen an seinen Rändern, so wie überhaupt nicht die regelmässige, kreisrunde Gestalt ha- ben, die er an seinem von aussen sehr steil aufsteigenden Erd-Walle zeigt; schon diese Gestalt lässt auf ein Kunst- product schliessen, das hier auf den Grund einer grossen Einsenkung von den alten Bewohnern aufgeführt ward, und wahrscheinlich als Bauernburg diente. Grade wegen der später durch die Kunst hervorgebrach- ten Veränderungen ist es jetzt schwer, über den frühern Zustand des Erdwalls gehôrig zu urtheilen; die wenigen Kalksteinschichten, die an ein Paar Stellen der innern Sei- te deutlich bemerkt werden und von innen nach aussen wegfallen, zeigen sich hin und wieder neben Kalkschich- ten, die ein ganz entgegengesetztes Fallen haben, so dass eigentlich von kéinem aïlgemeinen, regelmässigen Fallen die Rede sein kann: die Schichten sind dabei meist unter der Dammerde verborgen und von hohen Bäumen, die über- all die innere Seite des Walles bis zur Hôhe bedecken, verhüllt, ja die eine Seite des Walles nach innen zeigt gar keine Schichtung und von aussen werden sie überhaupt nirgends bemerkt; hier liegt nur aufgetragene Dammerde. Dabei ist noch ein Umstand sehr merkwürdig. Der Erd- wall ist nach der bewaldeten Seite neben dem Hofesge- bäude von aussen viel steiler; nach der entgegengesetzten Seite, wo er nach aussen hin an keinen Wald, sondern an ein bebautes Feld gränzt, ist er viel flacher, und geht allmälig in die Ebene über. Die Schichten liegen hier nicht viel hô- 79 her, als auf dem freien Felde und sind nur durch den Erd- wall erhôht, der jedenfalls künstlich aufgetragen ist und die Erdsenkung als geschlossenen Kreis erscheinen lässt. Das Fallen der wenigen deutlichen Kalksteinschichten ist durchaus nicht gleichmässig , der Einfallswinkel an einer Stelle um die Hälfte grôsser, als an der andern und schon dieser Umstand spricht nicht für eine Hebung; auch ist die Tiefe der Erdsenkung im Innern des Erdwalles viel bedeutender, als nach aussen, wo er an manchen Stellen nur allmälig fällt, während er im Innern ganz steil ansteist, und auf einen grossen Einsturz nach der Mitte hin deutet. Das Volk der Umgegend erzählt auch, dass hier ehemals ein grosses Gebäude stand und in den Abgrund sank; es hat mithin keine Tradition von einer Hebung durch eine Gasentwicklung, sondern vielmehr von einer Erdsenkung, die sich hier, wie auf vielen andern Stellen Oesels, bei Kiddemetz, Piddul u. a. a. O., ereignete und die die grosse Vertiefung bewirkte, die jetzt als Krater gedeutet wird. Die ganzeGegend um die Vertiefung ist offenbar eingesun- ken; dies beweisen auch die vielen Baumstämme, und zwar Eichen, die noch jetzt aus dem Grunde des kleinen Sees in der Erdsenkung in die Hôhe gezogen werden; es stand hier ohne Zweifel in der Vorzeit ein Eichenwald, der späterhin einsank und jezt die grossen Stämme liefert, die aus dem See emporgezogen werden. Das Wasser des Sees ist in seiner Hôhe sehr ungleich; bald steht es sehr hoch, bald ist est so niedrig, dass der See fast austrocknet, ein Umstand, der auf den Zusammen- hang des Sees mit inneren, unterirdischen Quellen und mit dem nahgelegenen Meere hinweist und wiederum auf einen Erdfall und unterirdische Kanäle führt, wie wir dergleichen oben beschrieben haben. 80 Den Grund des Sees bildet ein Moorboden, der aus ver- westen Pflanzenresten entstanden ist; es war hier wahr- scheinlich ehemals ein Sumpfboden, mit Laubholz bewach- sen, wie noch jetzt der Erdwall dichten Baumwuchs von Laubholz zeigt; da sich aber Eichenstämme am längsten halten, se werden auch sie am häufigsten im versumpften Boden gefunden. Das Wasser des Sees hat ferner einen unterirdischen Zu- sammenhang mit den Brunnen der Umgegend; so befindet sich im Hofesraume von Sall ein Brunnen, dessen Wasser zuweilen einen unangenehmen Geruch verbreitet, und zwar nur dann, wenn das Wasser im See der Erdsenkung eben- falls übel riecht; das Wasser des Brunnens steigt im Herb- ste sehr hoch, und der See nimmt an Umfang und mithin an Hôhe zu. Auch erinnern sich ältere Personen , in ih- rer Jugend, am Fusse des Erdwalls, von der innern Seite her, Spalten oder Hôhlungen gesechen zu haben, in die sie bequem weit hineingehen konnten, die aber späterhin ver- schwanden und auch früher nur zugänglich waren, wenn das Wasser im See sehr niedrig stand. Diese Hôhlen deu- ten ebenfalls auf einen unterirdischen Zusammenhang gros- ser Wasserbehälter oder unterirdischer Flüsse hin, die durch Auswaschen der Lehmschichten unter dem Kalkstein entstanden; dadurch büdeten sich grade jene Hôühlen im Innern der Erde aus, die das ôrtliche Einstürzen der Erd- oberfläche nach sich zogen, wie dies alle Erdtrichter der In- sel beweisen. Das Einstürzen war offenbar mit einem grûs- sern oder geringern Fallen der Schichten verbunden, und ibre Folge musste das trichterformige Einsinken der Ge- gend sein. Um die trichterférmige Vertiefung von Sall als eine Ein- senkung der Art noch näher zu erweisen, genügt es schon, die allgemeine Hôhe der Gegend in Bezug zum Erdwall zu 81 untersuchen; man überzeugt sich alsdann leicht, dass die Aussicht von der Hôhe des Erdwalls aus, sehr beschränkt ist, grade, weil er in der Tiefe liegt und sich als Senkung darstellt; dagegen sind die nächsten Umgebungen von Sali im Umkreise von etwa 3—5 Wersten hüher gelegen, wie z. B. Putla im Nordwesten und Keljal in Südosten; das Land hebt sich dort etwas hüher empor, wird hüglig und hat emen viel weiteren Horizont, so dass man von Keljal die Kirche von Karmel erblickt, die man von Sall nicht sehen kann, obgleich dies zur Kirche um so viel näher liegt, als die Entfernung von Keljal nach Sall beträgt. Man sieht mithin über die Vertiefung von Sall hinweg und erblickt die _Kirche, grade wie von Putla aus, das eben so hoch liegt. Der Boden ist um den Erdwall von Sall überall eimge- sunken, wenn auch nur wenig, d. h. nicht so bedeutend, - als innerhalb des Walles, wo die Vertiefung um vieles be- deutender ist. | Gehen wir von diesen einfachen Beobachtungen aus, so iässt sich etwa folgende Schichtenstellung annehmen und daraus hauptsächlich bei Sall, keine Hebung, sondern eine Senkung der Schichten erweisen. ô Putla | Keljal à In diesem ideellen Durchschnitt stellt À die trichter- fürmige Vertiefung von Sall dar, auf deren Grunde sich bei v der kleine See befindet, der je nach dem Zustrômen des Bodenwassers durch unterirdische Kanäle im Herbst M 4. 1854. 6 52 und Frühjahre steigt, im Sommer bei eintretender Trock- niss stark fällt. Das Gut Putla hegt etwa 2 — 3 Werst im NW von Sall, Keljal eben so weit im SO, und die Schich- ten des dolomitischen Kaiksteins, die hier anstehen, finden sich bei Sall stark gesenkt; sie sind durch einen Einsturz im Jnnern bei +, links vom See von Sall, stark geknickt und gebrochen, und zeigen ihre Schichtenkôüpfe an der in- nern Seite des Erdwalls (a) in einer von 1hr wegfallenden Stellung, fast eben so wie auch an der entgegengesetzten rechten Seite des Erdwalls bei b, wo bei + eine ähnliche Unterwaschung der Lehmschichten zwischen den Kalk- schichten statt fand, und das Zusariamenbrechen der Schich- ten befürderte. Die Hôhlungen, die durch das Auswaschen der Lehnischichten entstanden, sind direct erwiesen, eben so wie der unterirdische Zusammenhang des Sees mit dem Brunnen bei Sall. Auf dem Wege nach Arensburg ist die Gegend von Sall mit dichtem Laubwalde bewachsen und dieser aufs neue ein Beweis, dass hier von einer Bildung die Rede ist, die auf einen Erdtrichter hinweist, da die Erdsenkungen haupt- sächlich sich in waldigen Gegenden zu finden pflegen, wahrscheinlich weil hier die unterirdischen Gewässer län- gere Zeit den Boden untergraben künnen, da die grossen breiten Wurzeln der Baumstämme die obere Erdschicht fe- ster binden und erst alsdann das Einsinken befôrdern, wenn die unterirdischen Hôhlen an Umfang so sehr zugenommen baben, dass die Erdschicht durch ihre Schwere nachzusin- ken gezwungen wird. Ueberhaupt ist diese Erdsenkurg nicht die einzige in der Gegend von Sall; eine zweite findet sich etwa eine Werst von da nach SW, also in der Richtung, in der sich der Brunnen in der Entfernung von 200 Schritten vom See, zeigt, und es ist leicht môglich, dass sich die unterirdischen 83 Spaliten bis dahin erstrecken; eine dritte Erdsenkung wird endlich einige Werst im SO von Sall auf demselben Gute beobachtet und alle deuten auf dieselbe Erscheinung hin, der die trichterférmige Vertiefung ihren Ursprung verdankt. Auch bei Ilpel ganz im Süden von Sall nach dem Meere hin, finden sich stark gesenkte Schichten neben vôllig hori- zontal liegenden, aber vorzüglich häufig sind diese nach verschiedenen Richtungen fallenden Schichten auf der In- sel Dagô, wie ich dies schon früher ausfübrlich beschrie- ben habe. Palacontologische Bemerkungen. Am Schlusse will ich hier einiger der neuen oder weniger bekannten Arten fossiler Thiere kurz erwähnen , um sie von den schon bekannten Arten zu unterscheiden: die Pflanzen sind in dem eben erscheinenden ersten Bande meiner Palaeontologie Russlands (*), der die alte Periode umfasst, abgebildet und beschrieben. Diplastraea m. Der Polypenstock dieser nur mit Astraea zu vergleichen- den Gattung ist knollig, mit kurzen Aesten, und an der Grundfläche aufsitzend; die Oberfläche ist mit dicht ge- drängten feinen Zellen bedeckt, die Zellen sind rund, haben eine vertiefte Mitte und einen aufgeworfenen Rand, der aus kurzen einfachen strahligen Blättchen besteht, die mit den Blättchen der benachbarten Zellen verfliessen und sie zum Theil abgränzen. Die Gattung gleicht am meisten der Parastraea Edw. Haime. (*, Harconmouocia Poccit, Apesnii nepioys. Pacrenin C. ferep5ypre. 1853. | 6° 84 Dipl. confluens m. Der knollig - lappige Polypenstock verlängert sich in kurze wenig vorstehende Aeste, die mit sehr kleinen stern- f‘rmigen Zellen versehen sind; die Zellen sind rund, be- gränzt, aber ihre etwas vorstchenden Ränder flessen unter einander zusammen, bilden jedoch selbstständige Zellen, die nicht mit einander verfliessen, wodurch sie sich von Mae- andrina unterscheiden, der sie auf den ersten Blick glei- chen; etwa 2 Zellen gehen auf eine Linie. Da, wo ihre Ränder an einander stossen, fliessen die Strahlenblättchen unter einander zusammen. Die kleinen Zellen sind nicht tief, sondern nur oberflächlich, die Kalkmasse des Polypen- stocks selbst ist dicht, aber nach dem Innern hin hohl, da sich dieKalksteinschichten concentrisch übereinander legen. . Die Art findet sich bei Wesenberg. Dipl. diffluens m. Der Polypenstock ist überrindend und überzieht als dün- ne Schicht kleiner runder Zellen den Kalkstein oder andre Korallen und Muscheln; die Zellen bestehen aus einem auf- geworfenen Rande, dessen Strahlenblättchen unter einan- der verfliessen und kleine runde Zellen einschliessen. Jeder Zellenrand besteht für sich und bildet eine mehr oder we- niger gesonderte Zelle, die in jeder Hinsicht grôsser ist, als die der Dipl. confluens; die Zellen sind breiter, als eine Linie, also noch einmal so gross, als die Zellen der Dipl. confluens. Die Art findet sich bei Wesenberg. Astraea reticulum m. Dies ist die früher in meiner Zoologia specialis als Favo- sites reticulum beschriebene Art: ibre 5 - oder 6 - eckigen 89 Zellen sind dicht gedrängt, ihre Ränder den Nachbarzellen gemeinsam und an ibrer innern Seite werden nur sehr kuür- ze vorspringende Blättchen oder Strahlen bemerkt; sie zei- gen sich auch im Längsdurchschnitte des Korallenstocks, der aus lauter parallen aufrechten Zellenrô‘hrchen besteht. Die Art findet sich auf Oesel. Nebulipora ovulum m. Der Polypenstock bildet eine halbkuglige Masse mit con- centrisch gerunzelter Grundfläche, die aus senkrechten, cy- Tindrischen Rôhrchen besteht, die an der Oberfläche ihre Lellenüffnungen zeigen ; kleine Bündel regelmässig gestell- ter ziemlich grosser Rührchen firden sich zwischen ähn- lichen Rührchen des gewülbten Polypenstocks in gegensei- tiger Berührung; sie werden von horizontalen Scheidewän- den durchsetzt und die Wände der Rôhrchen haben kleine Längsreihen feiner Oeffnungen, fast wie in Calamopora, nur micht so regelmässig gestellt und viel undeutlicher. Die Art ist über einen Zoll lang und sitzt anderen See- kôrpern auf, ist an der Grundfläche flach, oben gewôlbt und mit ziemlich dicht gestellten, vertieften Bündelôffnungen versehen, die etwas breite Zwischenräume zwischen sich lassen, wie sie bei Calamopora nicht bemerkt werden. Die Art findet sich im festen Kalkstein von Talkhof. Laceripora m. Diese neue Gattung von Steinkorallen besteht aus einem dicken stengelartigen Korallenstocke , dessen Oberfläche dicht gedrängte, eckig-gelappte Polypenzellen zeigt, deren Ränder unter einander verfliessen und mehreren Zellen ge- meinsam sind; es fehlen daher die Zwischenräume zwischen den Zellen und die Koralle ist im Innern feinlôcherig. 86 Lacerip. cribrosa m. besteht aus % Zoll dicken, oft 4 Fuss langen Korallenstôcken, die dicht gedrängt liegen, und an der Oberfläche die eckigen Zellen zeigen, deren Ränder aus zusammenfliessenden kurzen Strahlen bestehen, die an ihrer Oberfläche fein punctirt erscheinen. Die Art findet sich bei Hoheneïichen mit Coenttes nodosus m., die auf dem knotigen Polypenstocke feine, zusammen- fÎliessende und breite Zellen hat. Coëenites laciniatus m. Der Polypenstock hat kleine Zellen, die ziemlich regel- mässige, schräge Querreihen bilden und zugerundet drei- eckig sind; sie springen nach unten vor, ihr Rand ist etwas dreilappig und der mittlere Ausschnitt fast grôsser, als die beiden seitlichen, oft kaum bemerkbaren; neben ihnen wird jederseits eine kleme Oeffnung beobachtet. Die Zelle hat nach hinten keinen vorspringenden Rand, und ist hier nur als flache Vertiefung angedeutet; die Zwischenräume sind porûs. Die Art findet sich bei Erras im Grauwackenkalksteine. Heteropora crassa Lonsd. Diese in England sich findende Art kommt auch in den- selben obern Schichten des Grauwackenkalks von Lievland vor; nur sind die Zellenôffnungen des Polypenstocks grôs- ser, unregelmässiger und meist breiter, als die Zwischen- räume, die sehr feine Lôcher zeiger; die Lôcher sind sogar mit unbewallnetem Auge zu erkennen, was bei der engli- schen Art nicht der Fall ist; die unsrige kônnte daher leicht eine neue Art bilden und sich dadurch unterscheiden, dass die concentrischen Anwachsschichten nicht so deutlich sichthar sind, als in jener Art, 87 Die Exemplare sind sehr unregelmässig hin und herge- bogen , ästig und bucklig , die Kalkmasse inwendig fein lôchrig, aber zuweilen auch grosszellig, vorzüglich näher an der Oberfläche. Die Art findet sich bei Ficht auf der Insel Oesel. Vincularia megastoma m. Die kleinen sehr feinen Polypenstücke sind im Durch- schnitte 6 -eckig, da sie aus 6 Längsreihen grosser Zellen bestehen, die Zellen sind langgestreckt eifôrmig, oben und unten gleich zugerundet, oben kaum etwas breiter als un- ten und dort und hier durch Zwischenräume von einander getrennt, die mehr, als die Hälfte der Länge der Blättchen betragen. Die Zwischenräume sind längsgestreift, die Strei- fen nicht sehr deutlich; dagegen erscheinen die Seitenrän- der der Polypenstämmchen als schärfere Kiele, die dem Polypenstämmchen die Gestalt einer Pincularia geben. Die Dicke des Stämmchen beträgt 4 Lin. ; das Bruchstück selbst ist 3 Lin. lang, und auf diese Länge kommen mebr, als 9—10 Zellen. Da die Exemplare alle im festen Kalksteine von Talkhof aufliegen, so ist es schwer zu unterscheiden, ob das Stämm- chen 4 oder 6-eckig ist; doch scheint das letztere der Fall zu sein: ihr Unterschied von den tertiären Vincularien oder Glauconemen von Osnabrück besteht hauptsächlich darin, dass die Zwischenräume zwichen den Zellen viel grôsser sind, als in diesen Arten, und die Zellen mithin stark von einander abstehen. Die Art findet sich bei Talkhof. Vincularia nodulosa m. Das kleine microscopische, cylindrische Polypenstämm- chen ist mit eiformig - runden Zellen versehen, die etwas 88 fänger als breit sind und parallel neben einander liegen; ihre Ränder sind sehr fein und dünn. Die Zellen bilden dicht gedrängte schräge Reïhen, sind oben und unten mit feinen Knôtchen versehen und etwa 6 Zellen kommen auf jede Querreihe, an der vordern Seite sowol, als an der hintern. Die Breite des Stämmchens beträgt 3 Lin. und auf einem Bruchstücke von 3 Lin. Länge finden sich etwa 24 Quer- reihen Zellen. Die Art findet sich bei Talkhof. Fenestella exilis m. Die feinen Streifen der Rückseite des blattfôrmig ausge- breiteten Polypenstämmehens sind unten fast parallel, nach oben strahlig aus einander laufend, einsetzend oder sich thei- lend; ausserdem werden dichte, feine Querstreifen bemerkt, die die feinen Rôührchen des Stämmchens quer durchsetzen. Die glatte Grundfläche ist schmal und von ühr steigen die Rôührenzellen fächerartig aufwärts. Die Breite und Hôühe des Polypenstämmchens beträgt emige Linien. Die Art findet sich bei Borkholm. Fenestella striolata m. Die vordere Seite des sehr kleinen Polypenstämmchens ist parallel streifig, die Streifen fein und gradaufsteigend, die Seiten sind fein längscestreift, die Seitenstreifen schrä- ge, wellig; die Zellenmündungen sind gross, in sehr regel- mässigen schrägen Reihen gestellt ee ihre ziemlich gros- sen Maschen eifürmig. Die Art findet sich bei Talkhof. 89 Gorgonia furcata m. Das kleine Polypenstämmchen theilt sich unaufhôrlich gabelférmig und ist cylindrisch; die Aeste gehen unter sehr spitzem Winkel ab und sind etwas hin und her gebogen, aber wenig dünner, als der Hauptstamm. Die Oberfläche ist sehr fein längs gestreift, die Streifen fein kôrnig und die innere Kalkmasse durchlôchert; das Stämmchen ist oft2 Zoll breit. Die Art findet sich bei Erras im Trilobitenkalke. Platycrinus insularis m. _ Der Kelch der etwas beschädigten Krone besteht aus 3 Täfelchen, die fast 3 - eckig und von gleicher Grôsse sind; ihre Grundfläche ist durch eine ringfôrmige Vertiefung be- gränzt, an der das erste ringformige Stielglied mit dem etwas eckigen Speisekanal festsitzt; der feine Rand der Ge- lenkfläche dieses Stielgliedes ist fein und kurzstrabhlig. Auf den 3 Kelchtäfelchen stehen 4 grosse Rippentäfel- chen, von denen das vierte das kleinste ist und zur Seite ein fünftes Nebentäfelchen liegen hat, während sich über diesem fast als Fortsetzung von ihm, das Schultertäfelchen sebr breit und tief erhebt, um die Arme aufzunehmen, die von ungleicher Dicke waren; denn neben diesem schmalen Schultertäfelchen zeigen sich doppelt so breite Schulter- täfelchen, die ohne Zweifel auch breitere Arme anfnahmen. Es waren überhaupt 5 Arme vorhanden. Die Art findet sich bei Ficht auf Oesel. Platycrinus stellatus m. Ich kenne nur einzelne Stielglieder von dieser Art, die vielleicht zum Platycrinus insularis gehôren; die Glieder sind sehr flach gedrückt, auf den Gelenkflächen etwas er- 90 hôüht und feinstrahlig gestreift, die sehr kurzen Streifen lie- gen dem Rande näher, als der Mitte. Der Nahrungskanal ist nicht ganz rund, sondern etwas eckig oder ausgerandet,. Der Hauptunterschied dieser Art besteht in dem stachligen Rande der Glieder, der in stark hervorstehende Spitzen ausläuft, wodurch die Oberfläche des Stiels stachlig er- scheinen mochte. Ich fand die Art im untern Grauwackenkalke von Erras, Während der Platycr. insularis nur im der obern Grauwacke von Oesel vorkommt. Palaeocidaris exilis m. PI. II. fig. 1#. a. b. Diese fast microscopisch kleine Cidaris kônnte leicht zu den Korallen gehüren, wenn 1hr wirklich die Fühler- gänge fehlen sollten, wie ich sie bisher an 1hr nicht auf- finden konnte. Die ganze Oberfläche wird von grossen Hôckern besetzt, die in ziemlich regelmässigen Längsrei- hen stehen und sich von der obern Afteroffnung nach der Mundôffaung hinzichen; zwischen den grossen Hôckern zei- gen sich kleinere in unregelmässiger Reïhenfolge. Die grôssern Hôcker haben auf der Spitze eine kleine Vertiefung, auf der vielleicht kleine Stacheln festsassen, die sich übri- gens nirgends fanden; vielleicht kônnen die Gruben auch als Zellenüffnungen einer Koralle gelten und diese alsdann Rôühren gebildet haben; doch ist die Kugel viel zu regel- mässig rund, oben mit einer grossen Afterôffnung und mit deutlichen Hôckern versehen, zwischen denen glatte Zwi- schenräume bemerkt werden, wie dies bei Korallen nicht zu sein pflegt. Die Breite der kleinen Kugel beträgt fast 2 Lin. und ibre Hôühe fast eben so viel; es ist jedenfails eine der kleinsten 91 Arten Ecluni und ohne Zweifel durch den Mangel der Fühlergänge besonders merkwürdig. Sie fand sich im festen dichten Kalksteine von Talkhof. Serpula minula m. Die kleine etwas unregelmässig gewundene Rôhre ist _an der untern Seite fest aufgewachsen, die Oberfläche ist fein quergestreift, die Streifen sind ungleich gross und der Umfang der Rôhre nimmt nur allmälig ab, wird also nach dem Ende nur allmälig schmäler; sie scheint sich an dem breitern Ende etwas zu theilen, da hier ein kleiner Aus- wuchs, gleich einer Nebenrôhre, bemerkt wird, die sich späterhin vielleicht als Hauptrühre gestaltete. Die Art findet sich bei Talkhof. Pentamerus esthonus m. Die Muschelschalen des Pentamerus esthonus sind nach dem Wirbel hin viel spitzer, als der Pentamerus oblongus und beide haben starke Längsfurchen, die fast vom Wirbel bis zum unteren Schalenrande verlaufen, der hier fast 3 - lappig ist; der Wirbel der grôssern Schale ist stärker ein- gebogen und springt viel mehr vor, als in dieser Art. Der Pentamerus esthonus bildet ein Verbindungsglied zwischen Pentamerus oblongus und samojedicus, der zuweï- len eben so dick ist, wie er. Es gibt von 1hm 2 Abände- rungen, eine sehr aufgeblähete, dicke und eine flachge- drückte, die in einander übergehen. Die erste ist über 21 Zoll dick im Querdurchmesser in der obern Hälfte unter dem stark umgebogenen grossen Wirbel der Oberschale, während die Unterschale nur einen kleimen Wirbel zeigt; die Längs - Furchen sind sehr tief, 92 viel tiefer, als im Pentamerus oblongus, der meist, wie in Nordamerica, ganz ohne diese Längsfurchen ist. Die Dor- salscheidewand besteht aus einem hintern und vordern Blatte, dies letztere ist viel länger, als im Pentamerus ob- longus. Die Länge des hintern Blattes der Dorsalscheidewand beträgt an der Oberschale 1 Z. 9 L., verläuft nach unten in eine sehr lange, feine Spitze, von der aus sich ein sehr starker, bogenfürmig vertiefter Ausschnitt bis an 1hren vor- dern Rand hinzieht. Die grôsste Breite beträgt hier 9 Lin. Das vordere Blatt der Dorsalscheidewand ist über 9 Lin. lang, also doppelt so lang, als in dem ausgewachsenen Exemplare des Pentamerus oblongus und nur etwas über 4 Lin. breit. Beide Seiten sind gleich lang, die äussere sowol, wie die innere, die äussere ist im Pent. oblongus sehr kurz. Der Ausschnitt am untern Rande ist fast horizontal, wäh- rend er sich im Pent. oblongus von unten nach oben bogenfürmig erstreckt und fast doppelt so lang ist, als die äussere Seite des vordern Blattes. Dadurch läuft im Pent. oblongus das untere Ende der beiden vereinigten Blätter sehr spitz zu und verlängert sich stark nach unten, wäh- rend esim Pent. esthonus kaum etwas vorspringt und ganz stumpf ist. Kleinere Exemplare dieser Abänderung sind 2 Z. 3 L. lang, in der grüssten Breite der untern Hälfte 1 Z. 8 L. breit und 1 Z. 4 L. dick. Die Seitenränder sind ganz stumpf, und der untere Rand scharf schneidend und 3-lap- pig; der stark begränzte mittlere Lappen ist breiter, als die beiden Seitenlappen, weil die Längsfurchen beider Schalen viel tiefer sind, als im Pent. oblongus. Die flache Abänderung ist sehr auffallend geformt und fast ganz verschieden von der aufgeblähten und noch mehr 93 von dem Pent. oblongus; sie geht durch Müittelstufen in die aufseblähte Abänderung über. Bei einer Länge von 31 Z. ist sie 3 Z. in der Mitte breit und nur 1 Z. 3 L. dick, wie die nordamericanische Abänderung; die beiden Längsfur- chen sind sehr tief und erstrecken sich bis kurz vor dem Wirbel , vorzüglich auf der Oberschale, die am untern Rande sehr tief eingeschnitten ist; auch die nordamericani- sche Art hat nicht die tiefen Furchen der esthnischen;: sie nimmt aber zuweilen sehr schnell an Breite nach dem Wir- bel hin ab, wie diese, die Zahl der stark vertieften Quer- furchen, als Anwachsringe, ist in unserer Art wenigstens doppelt so gross, als in jener. Der Wirbel der Oberschale ist weniger umgebogen, als in der aufgeblähten Abänderung; die Vertiefung zwischen beiden Dorsalscheidewänden ist 4 Lin. breit und über 6 Lin. lang. Die Unterschale ist sehr flach und verläuft gleich der obern nur allmälig in den spitzen Wirbel, nimmt also nicht so plôtzlich an Breite ab, als die Unterschale des Pent. oblongus, der am Wirbel viel breiter ist, als die esthnische Art. Die beiden Leisten der Unterschale erstrecken sich unter dem Wirbel parallel mit einander, fast 1 Z. abwärts. Der Wirbel der Unterschale ist nur flach, gar nicht ein- gebogen und gar nicht mit dem Wirbel der Oberschale zu vergleichen. Die beiden Schalen waren boat dünn, daher sie auch leicht zerbrachen oder eingebogen und flachgedrückt erscheinen, was beim Pent. oblongus nicht so leicht vor- kommt, da er weit dicker ist. Die Art findet sich in grosser Menge bei Kattentak in Esthland , wo sie grosse Riffe gebildet zu haben scheint. 94 Lingula pusilla m. PI IL. fig. 11. a. b. Die Lingula pusilla gehôrt zu den kleïinsten bisher be- kannt gewordenen Arten; sie ist fast eiformig und flach, der Wirbel springt etwas mehr vor, als der untere Rand, der schmal und zugerundet ist; die Schalen sind concentrisch gefurcht, die Furchen zahlreich und im Verhältnisse zur dünnen Schale ziemlich grob; der innere Schalenrand ist ringsher aufgeworfen. Die Länge der Schale beträgt 1 Lin. und ihre Breite nur À L.; sie findet sich bei Erras im Brandschiefer. Lingula nana m. PI. IT. fig. 12. a. b. Diese Lingula ist fast eifürmig, viel breiter zur Länge, als die vorhergehende; sie verschmälert sich nach dem Wir- bel etwas und ist da zugerundet; der untere Rand ist viel breiter und halb kreisfürmig zugerundet; die concentrischen Streifen der Schalen sind fein und zablreich. Bei einer Länge von fast 3 Lin. ist die Muschel gegen 2 Lin. breit. Der Wirbel ist flach, plattgedrückt und die Streifen vor- züglich nach dem untern Rande bin sichthbar, während sie hüher hinauf verschwinden; dafür werden hier einige strah- lige Streifen bemerkt, die sonst bei Lingulen selten sind. Die Art findet sich im Mergelkalke von Roodziküll mit Orthoceratites tenuis und Palaeophycus acicula (Tab. IL. fig. 15.) Patella mitreola m. Die kleine mützenfôrmige Art ist an der Grundfläche ei- formig und erhebt sich in eine stark nach vorn geneigte stumpfe Spitze, die in dem einzigen Exemplare, das ich be- sitze, vielmehr durch Zufall mit einem Loche versehen ist; die Oberfläche ist schôn quergestreift oder quergefurcht und ihre schmalen Zwischenräume sind mit sehr feinen 95 Längsstreifen versehen, wodurch die Ohenlaehe wie ge- gittert erscheint. Die kleine nur ein Paar Linien lange Art findet sich bei Ficbt. Pleurotomaria plicifera m. Die Schnecke ist verkürzt - keglig, die Windungen neh- men schnell zu und sind an der Oberfläche gefaltet, die Längsfalten stehen dichtgedrängt, springen stark vor und werden auf dem obern Rande der Windungen unterbro- chen, da sich hier ein doppelter Kiel zeigt, ein oberer und ein unterer, die kaum % Lin. von einander abstehen. Der Zwischenraum zwischen beiden Kielen ist concentrisch ge- faltet, die Falten sind halbbogenfôrmig und als eine Fort- setzuns der untern Falten der Windungen zu betrachten:; auch die Grundfläche der letzten Windung ist gefaltet und die Falten setzen oft ein oder scheimen sich auf dem obern Rande der Windung zu theilen; die Oeffnung ist fast rund und scharf. Der Nabel ist nicht sichtbar. Die Art findet sich mit Conularia quadrisulcata Mill. bei Wesenberg. Natica nodosa m. Diese von mir früher beschriebene Artist zuweilen durch Grôsse ausgezeichnet, so dass sie darin der Natica ampul- lacea nicht nachsteht; die ersten Windungen sind fein-kno- üg, die letzte nimmt an Grôsse plôtzhich zu, ohne sich jedoch so sehr auszubreiten, wie in der Nat. ampullacea, in der sich die Oeffnung sehr erweitert. Sie findet sich bei Wesenberg. Murchisonia exilis m. Die kleine Schnecke besteht aus 6 Windungen, die all- mälig an Dicke zunehmen, gewôlbt sind und in der Mitte 96 einen Kiel haben, der sie in 2 gleiche Hälften theilt; die Nähte sind überall tief und ziemlich deutlhich. Die letzte Windung ist zugerundet und um 1 grôsser, als die vorher- gehende. Die Windungen scheinen glatt gewesen zu sein; ihr oberer Rand war nicht so scharf als der untere. Die Länge beträgt etwa 21 Lin. Die Art findet sich bei Talkhof. Murchisonia turricula m. Die kegelfôrmige Schnecke nimmt an Umfange schnell zu, wodurch die Windungen schräge erscheinen und nur in der Mitte der Schneckenlänge etwas gewülbter werden; die Nähte sind dadurch nur oberflächlich. Da jedoch die Schneckenschale ziemlich dick ist und in die Nähte des Steinkerns tief eindringt, so stehen die Windungen im Steinkerne weit von einander ab und die Ränder der Win- dungen springen in den Nähten weit nach innen vor, wie dies überhaupt ein Kennzeichen der Murchisonten ist, das den Cerithien fehli. Ich kann daher diese Art nicht für ein Cerithium halten, obgleich ihre Aehnlichkeit mit dem problematischen Cert- thium des Urals (*) sehr gross ist; bei beiden ist die Oeff- nung nicht bekannt und ohne dieselbe kein Cerithium an- zunehmen. Ich kenne von der esthnischen Art nur ein Bruchstück von 8 Lin. Länge, worauf 5 Windungen kommen, während auf dieselbe Länge beim Cerithium des Urals fast noch ein- mal so viel Windungen gehen; die Windungen in unserer Art sind also viel grôsser und dicker, als in dieser urali- schen. (*) S. Géologie de la Russie d'Europe et de l'Asie. Vol. If. Paléontologie. PI. XXII. fig. 4. | 97 Die zweite Windung unserer Art ist 2 Lin. breit, wäh- rend sie in der uralischen kaum 11 Lin. breit 1st; Die Breite der Grundfläche beider Schnecken ist fast gleich; in der Entfernung von 7 Lin. von der Grundfläche ist die uralische Art 2 Lin. dick, wäbrend sie in unserer Art, bei der 5-ten, Windung, eine Dicke von 3 Lin. besitzt; bei jener hat da schon die achte Windung begonnen. Die Oberfläche der Windungen ist glatt, ohne alle Strei- fen. Phragmoceras compressum Sow. Ich kenne diese in den Ludlowschichten Englands vor- kommende Art von viel geringerer Grôsse aus Esthland:; ihre vielkammerige Schale hat am Rücken einen stumpfen Kiel, während die Scheidewände viel breiter sind, weit mehr ab- stehen und an der obern und untern Seite stärker ausge- bogen sind und daher weit mehr wellenfôrmig erscheinen, als in der englischen Art; es ist môglich, dass diese Exem- plare eine neue Art begründen, da ich ausserdem das Phragmoceras compressum auf Dagô ganz wie in England gefunden habe. Sie findet sich bei Wesenberg. Orthoceras tenue His. PI. II. fig. 13. Hisinger hat in seiner Lethaea suecica zuerst einen Ortho- ceratiten, als Orthoceras tenue, aus dem obern Grauwacken- kalke des Môsseberges Westrogothiens, beschrieben, eine Art, die ich lange Zeit vergebens in Esthland gesucht habe; endlich gelang es mir, sie in grosser Menge auf der Insel Oesel aufzufinden. NM 1. 1854. 7 98 Die vielkammerige Schneckenschale 1st fast 4 Zoll lang, etwa 8 Lin. breit und nimmt nur allmälig an Umfang zu; doch kenne ich auch Bruchstücke , die nur etwas über 2 Lin. breit sind. Die Scheidewände, die nur als Abdrücke auf der innern Schalenfläche bemerkt werden, stehen 5 Lin. von einander ab, so dass die Kammern viel feiner sind, als in den anderen Arten. Die Schale ist sehr fein quergestreift, ohne Längsstreifen zu zeigen; der Sipho in 3 bis # ver- dickten, sehr kleinen Gliedern scheint seitlich gewesen zu sein, da von ihm ein Abdruck an der Oberfläche der Scha- le, obgleich nur sehr selten, bemerkt wird. Zuweilen zeigen sich an der Grundfläche des Orthocera- titen kleine Bündel sebr feiner Fäden, die zu beiden Seiten auseinander laufen und vielleicht 2 Bündel Fühlfäden ge- bildet haben mochten:; ich habe sie besonders abbilden lassen. Ausserdem werden diese Fühlfäden auch an an- dern Stellen des Orthocerätiten, vorzüglich zur Seite des- selben, stellenweise in grosser Anzahl bemerkt, woraus es fast folgern würde, dass diese Büschel von aussen auf dem Kôrper sassen und ihn ringsher bedeckten; jedenfalls lässt sich erwarten , dass ähnliche Büschelfäden auch andern Orthoceratiten, vielleicht allen, zukamen. Merkwürdig ist die schwarze Farbe, mit der die Abdrücke dieses Orthoceratiten gefärbt sind; es ist wohl anzunehmen, dass die Färbung von der Farbe des Tintenbeutels her- rübhrt, der sie enthalten mochte. Neben den Orthoceratiten liegt an einer Seite ein Bruch- stück eines vielleicht dem Graptolithes (Prionotus) sagitta- rius ähnlichen Kôrpers, der die Gestalt der bei Hisinger zuerst abgebildeten Art besitzt, aber beide gezähnelte Rän- der und den Rückenkiel zeigt; die Zähnchen sind fast klei- ner, Wie in der schwedischen Art, verlaufen etwas grader und haben die untere Spitze nicht so vorspringend, wie die 99 obere; die gezähnelten Ränder sind stark glänzend, wie eine Hornmasse. _ Sollte der Graptolith ein zum Orthoceratiten gehôriger Theil gewesen sein ? Etwa ein inneres Bruchstück des Knorpelgerüstes? Es ist jedenfalls merkwürdig, dass sich der Graptolith so dicht, fast in inniger Verbindung mit dem Orthoceratiten findet. Der Orthoceratit findet sich mit der Lingula nana und dem ÆEurypterus bei Roodziküll im dichten Mergelkalk der Insel Oesel, weshalb es vielleicht môglich 1s!, dass jener Graptolithähnliche Kôrper der dreieckige Schwanzstachel des Eurypterus wäre. Cypridina minuta m. PI. IX. fig. 6. a. b, Die eiformige Schale ist 1 Lin. breit und etwa £ Lin. lang, beide Enden sind gleich zugerundet, und die Mitte ist gewblbt, vorzüglich nach dem obern oder dem Schloss- rande hin, wo die Schale in der Mitte stark verdickt er- scheint. Ein Hôcker (etwa das grosse Auge) ist in der Mitte der Schale auf der Oberfläche deutlich erkennbar; sonst ist diese ganz glatt. Die Art findet sich im Brandschiefer vou Erras, und, wie es scheint, auch bei Talkhof. Cypridina balthica His. PI. II. fig. 7—8. a. b. Diese einen halben Zoll breite Art findet sich nicht selten in den obern Schichten des Grauwackenkalks von Esth- und Lievland, wie unter andern auch bei Fennern, wo sich ihre dünne Schale sebr gut erhalten hat und den im Innern vorspringenden Rand sebr schôün zeigt. Von diesem vor- * springenden Rande zeigt sich auf dem Steinkerne ein Ein- 7° de 100 druck, der rings um die Schale herumläuft und wobl Veran- lassung zur Aufstellung einer neuen Art, der Cypridina marginata (*), gab; die äussere Oberfläche der Schale ist glatt, ohne allen erhôhten Rand, der nur auf den Steinker- nen als solcher bemerkt wird. Die innre Oberfläche der Schale hat dieselbe grosse Vertiefung in ihrer Matte, die als Abdruck des Eierstocks im Innern des Thiers anzusehen 1st; die Vertiefung zeigt daher ein Bündel kleiner Wärzchen, wie in der Cyprid. marginata, und kleine wellige Gänge, die von diesem Bündel strabhlig auslaufen, vielleicht die Ab- drücke der Eiergänge, ganz wie in dieser Art, die zuweïlen sehr gross ist, sogar grôsser, als 9 Lin., was die gewühn- liche Breite der Cypr. baltica ist; der hintere Schalenrand ist immer eckig. Es scheint mir, dass sich dieselbe Art auch im dolomiti- schen Kalksteine bei Gatschina, am Flusse Oredesch findet, da ihre Gestalt ganz dieselbe ist, obgleich eine Reïhe klei- ner punktférmiger Vertiefungen am Rande der Schale diese wohl auszeichnen und als neu erklären kônnten, auch fehlt ihr dies Bündel kleiner Wärzchen und die von ibr ausstrahlenden Gänge , vielleicht, weil das Individuum noch zu klein war, um die Eier in so grosser Entwicklung zu Zeigen. Eurypterus remipes Harl. PI. I. fig. 1—S8. Der ÆEurypterus remipes aus den obern Grauwacken- schichten von Westmoreland, Oneida und New - York fin- det sich auch in den dichten Kalkschichten von Roodzi- külle auf Gesel und ist mit dem Eurypt. tetragonophthal- mus Fisch. identisch. Die Art hat auf Oesel in grosser (*) Graf Keyserling Reise ins Petschoraland 1. c. Tab. II. fig. 16. a. d. # 101 Menge gelebt, weil oft ganze Familien derselben sich als wohlerhaltene Abdrücke im Kalkstein finden. Es ist mir gelungen, nach diesen Exemplaren den Kürper der Art ziemlich vollständig wiederherzustellen und so die Gattungs- kennzeichen genauer anzugeben, s. Fig. 4. Tab. L. Der Kôrper ist mit einer sehr feinen Oberhaut überzo- gen, die von gelblich - brauner Farbe viel durchsichtiger und feiner ist, als das feinste Postpapier. Die Gattung ÆEurypterus gehôrt zur Familie der Æuryp- terideen Burm. und diese zur Ordnung der Æntomostraceen, während wohl die eigentlichen Trilobiten mit dreigetheiltem Kopfschilde die Familie der Palaeaden aus der Ordnung der Isopoden bilden; aber so wie sich: die Æurypterideen von allen lebenden ÆEntomosiraceen unterscheidea, 50 ist dies auch der Fall mit den Palüaden, die unter den lebenden Isopoden nur wenige, entfernte Verwandte finder und als Uebergang zu den Phyllopoden unter den Entomostraceen zu betrachten sind. ; Wir kônnen im Æurypterus den Kopf, 12 Brust- und Bauchglieder, die in einander allmälig übergehen, und den langen einfachen dreischneidigen Schwanz unterscheiden. Der Kopf ist meist sehr gross und zeichnet sich durch entfernt stehende halbmondfürmige gewülbte Augen aus, die mit einer sehr dünnen Hornhaut überzogen sind, eine Haut, die als unmittelbare Fortsetzung der dünnen horni- gen Oberhaut des Kôrpers angesehen werden muss; sie be- steht wie die Haut des Kôrpers selbst aus sehr regelmässig gestellten Schuppen, oder schuppenähnlichen Erhôhungen (Fig. 7 — 8. Tab. I.), die eine zusammenhängende Masse bilden. Das ziemlich flache Kopfschild ist hinten etwas ausgeschnitten , vorn zugerundet und ringsher mit einem wenig bemerkbaren Rande versehen; bei einer Breite von 14 Zoll ist die Länge 1 Z. 2 Lin.: die Augen sind 3 Lin. 102 lang und 2 Lin. breit und stehen 7 Lin. von einander ab (*). Von einfachen Augen oder Füblern zeigt sich auf dem Kopfschilde keine Spur. Die Unterseite des Kopfs ist desto merkwürdiger gebaut und darin dem Zimulus am nächsten stehend. Das Kopf- schild ist an der Unterseite der Quere nach in 2 gleiche Theile getheilt, von denen das untere Stück 3-theilig ist, indem in der Mitte der beiden grossen fast mondfôrmigen Seitentheile eine eiformige Unterlippe bemerkt wird, über der die Mundspalte von den Füssen umgeben, liegt. Das grôüsste 5- oder 6-gliedrige Fusspaar befestigt sich beiderseits an den eben erwähnten Seitentheilen der Unter- seite des Kopfes; die beiden Füsse sind Ruderfüsse, 1hr er- stes und drittes Glhied ist das kleinste, das vierte ist etwas kleiner, als das zweite, und das fünfte ganz flache Glied ist zuweilen grôsser, als alle # zusammengenommen, in der Mitte getheilt und an dem Ende wie mit 2 Fingerspitzen ver- sehen. Die ganz flache Gestalt des letzten grossen, breiten Gliedes macht die beiden ersten Füsse offenbar zu den haupt- sächlichsten Bewegungswerkzeugen des Kôrpers. Hôher hinauf folgen um die Mundôffnung 2 Paar schmä- lerer Füsse, die wenigstens aus eben so viel Gliedern be- stehen, von denen das letzte etwas schmäler und kürzer ist, als das vorhergehende und mit einem Büschel Haare (cilia) zu enden scheint, wie in den Cyclopen und Daphnien. Das Glied an der Grundfläche dieser beiden Fusspaare scheint länger und breiter zu sein, als die darauf folgenden, und sitzt, wie beim Limulus unmittelbar an der Mundôffnung so dass diese Füsse wahrscheinlich auch die Stelle der Kiefern, vertraten. Noch hôher hinauf scheinen noch 2 Paar kleine- (*) Die Augen sind nie viereckig, sogar nicht einmal in dem Eurypterus tetragonophthalmus, weshalb dieser Name aufgegeben werden müsste. 103 rer Füsse zu folgen, die vielleicht als Fühler zu betrachten wären, da sie sehr kurz sind. Ueber diesen Füssen zeigt sich eine 3-eckige Oberlippe, als Fortsetzung des Kopfrandes selbst. Der ganze Bau gleicht in vieler Hinsicht auch dem des Cyclops quadricornis, dessen Füsse um die Mundôffnung oder vor ihr sitzen, ebenso gegliedert sind und eben so mit einem Büschel Haare endigen; sein Kopfschild hat ganz dieselben Gestalt und unterscheidet sich nur dadurch, dass der Cyclops nicht 2, sondern 1 Auge hat; in diesem Bau hat der Eurypterus Aehnlichkeit mit dem Branchipus, und noch mehr mit dem Limulus. _ Im Cyclops ist das erste Fusspaar das stärkste und läng- ste, im Æurypterus das letzte, d. h. das unterste, das als ein Paar grosser Ruderfüsse erscheint. Auf das Kopfschild folgen 6 grosse Brustglieder, die die Brust bilden und darauf 6 andere, viel schmälere, die dem Bauche angehôren, so dass im Ganzen 12 Kôrperglieder unterschieden werden kônnen. Die mittlern Brustglieder sind breiter, als die vordern und hintern; alle endigen sich seitwärts in nach hinten ge- wandte Spitzen, obgleich sie oft an den ersten Gliedern zu fehlen scheinen und vorzüglich an dem letzten Gliede deut- lich hervortreten. Die Brustglieder haben an der Unterseite in der Mitte eme Längsfurche und scheinen ohne Füsse gewesen zu sein, das erste etwa ausgenommen , an welchem zuweilen ein ziemlich deutliches Fusspaar festsitzt, wiewol es auch oft fehlt. Daraus lässt sich vielleicht annehmen, dass auch die andern Glieder ähnliche Füsse gehabt hatten, nur dass sie mit der Zeit abfelen, da sie nicht sehr fest sassen. Die obere Seite der Brustglieder hat meist beiderseits 5 oder 6 Längsstreifen, die als Artkennzeichen anzusehen wä- 104 ren, da sie sich auf dem ÆEurypterus tetragonophthalmus ebenfalls finden. Die 6 folgenden Bauchglieder sind viel schmäler, als die Brustglieder und gehen nur allmälig in diese über, so dass es wol schwer ist, zu bestimmen, wo die Brustylieder auf- hôüren und die Bauchglieder anfangen; diese werden allmä- hig schmäler und sind viel länger, als breit, vorzüglieh das letzte, woran der lange dreiseitige Schwanzstachel festsitzt. Die untern Seitenspitzen dieser Glieder treten noch länger hervor und unterscheiden diese Ecken von den obern. Der Schwanzstachel nimmt meist den fünften Theil der Kôrperslänge ein, ist sehr spitz an seinem Ende und hat einen Längskiel auf der Rückenseite, wodurch er wie dreischneidig erscheint. Auf der Taf. I. Fig. 1—9. sind die einzelnen Theile des Eurypterus besonders abgebildet und zwar: Fig. 1. stellt ein grosses Exemplar in natürlicher Grôs- se dar. Fig. 2. ein kleines Exemplar mit den parallelen Streifen an der Oberseite der Brustringe. Fig. 3. die Brustringe mit der untern Längsfurche in 1hrer Mitte und den Längsstreifen an den Seiten. Fig. #. die Unterseite des Kopfs vergrôssert mit den 5 Paar Füssen, von denen die beiden untern mit grossen Ruderblättchen versehen sind; vorn scheinen 2 Fühler neben einander zu liegen. Fig. 5—6. der Schwanz von oben und unten gezeichnet; er ist oben (Fig. 6.) scharf und rauh, unten mit einer Furche in der Mitte und mit rundlichen Zähnchen an den Seiten, gleich einem Graptoh- then. 105 Fig. 7. die Schuppenhaut in natürlicher Grôsse, die Schuppen stehen dicht gedrängt. Fig. 8. ein Hautstück mit vergrôsserten Schuppen. Fig. 9. die Kopfhaut über den Augen:; man sieht in die- sem Bruchstück, das das Auge unmittelbar deck- te, 3 Schuppenstücke und dazwischen die fein- punkürte Haut. Pterygotus anglicus 4gass. Sehr merkwürdig ist es, dass dieser, früher von H. Agassiz als Fisch bestimmte colossale Krebs, der bis- her nur in England vorgekommen war, sich auch im dichten Dolomitkalke von Rodzikülle auf Oesel, und zwar zugleich mit einer andern, zwischen Krebsen und Fischen stehenden Gattung, dem Bunodes und dem Cesphalaspis- ähnlichen Thyestes findet. Die Haut des Pterygotus besteht ganz und gar aus ähn- lichen schuppigen Erhôhungen, wie die des Eurypterus; es scheint daher beim ersten Anblicke, dass dies ein £uryp- terus im colossalen Maassstabe war, wenigstens ist die Gat- tung mit 1hm sehr verwandit. Es sind jetzt 2 Arten Pterygotus bekannt, ein sebr klei- ner, der Pierygotus problematicus aus den untern Grau- wackenschichten von Ludlow, von dem bisher nur Schup- penhautstücke (*) aufgefunden worden sind, die so klein sind, dass sie erst durch die Loupe deutlich sichtbar wer- . den; sie gleichen darin ungemein der Oberhaut des Euryp- terus, und kônnten vielleicht passender dafür bestimmt werden. (") S. Murchison silurian system 1. e. PI. IV. fig. 4—5. 106 Die grôssere Art, der Pterygotus anglicus, aus dem alten rothen Sandsteine von Forfarshire, ist, damit verglichen, offenbar colossal zu nennen, da ihr Kôrper über 14 Fuss breit war, während die Breite des Schwanzes mehr als einen Fuss betrug; die colossalen Scheeren der Füsse wei- sen offenbar auf einen Macrouren aus der Klasse der Krebse hin und die Gattung gibt uns einen Beweis, dass das Stu- dium der Palaeontologie auch den geübtesten Forscher zu unwillkührlichen Irrthümern verleiten kann. Ich habe im dichten Kalksteine von Roodzikülle einen nur halb so grossen Pterygotus anglicus gefunden; H. Agas- siz kennt die erste Art in England nur aus den untern Lud- lowschichten (*), und die zweite aus den alten rothen Sand- steine Englands, während sich diese auf Oesel zugleich mit Orthoceras tenue His. in einem obern Grauwackenkalke findet; in Schweden gehôrt der Orthoceratit ebenfalls zu den Versteinerungen der Grauwacke; demungeachtet zeigt auch der gleich zu beschreibende cephalaspisartige Fisch auf eine Jüngere Bildung, auf den alten rothen Sandstein hin, der jedoch auf Oesel nirgends deutlich entwickelt vorkommt. H. Agassiz hält die zuweilen einen Fuss breiten Schil- der, (ich habe einen derselben in Tab. IL. Fig. 5. abge- bildet) für den Schwanzring des Pterygotus; ich môchte ihn vielmehr als Brustsegment ansehen und den Kopf, wie im Pemphix Sueurn, als von der Brust getrennt halten, wie dies auch aus den Zeichnungen, die H. Agassiz von dem Kopfe des Pierygotus anglicus gegeben hat, zu folgern wäre. Der ganze Brustring, dessen Abbildung ich hier liefere, En) Monographie des Poissons fossiles du vieux grès rouge PI. A. pag. XIX. 107 ist nur halb so gross, als dieselben Ringe in der englischen Art; sein Bau ist jedoch eben so schuppig und seine Gestalt ihnen vôllig gleich, so dass sie bis zum Verwechseln ähn- Hich sind. In unserem Bruchstücke sind jedoch die seit- lichen Hôcker abgebrochen, die im englischen Exemplare so weit vorstehen, H. Agassiz hält die Seite, an der sie vorspringen, für die vordere; ich würde sie eher für die hintere halten, da die Brustringe von vorn nach hinten sich zu verschmälern pflegen. 2 Bunodes lunula m. Tab. IT. Fig. 2—4. Wenn schon der Pterygotus, als deutlicher Ærebs, einen seübten Kenner fossiler Fische, H. Agassiz, verleiten konnte, in 1hm einen Fisch zu erkennen, so ist das einzige Bruchstück, das ich vom Bunodes besitze und hier abge- bildet habe, noch weit geeigneter, irrezuführen. Ich finde eben so viel Aehnlichkeit in diesem Bruchstücke mit einem Krebse aus der Ordnung der Brachyuren, als mit einem Fische aus der der Placoideen, etwa mit dem Homothorax Fleming Ag. (*), einer übrigens sehr wenig bekannten, fast problematischen Gattung, die vielleicht ganz gut mit Pterichthys zu verbinden wäre. Der von mir von mehreren Seiten dargestellte Theil des Kôrpers hat viel Aehnlichkeit mit dem Kopfschilde des Ho- mothorax aus dem alten rothen Sandsteine; er ist fast halb- kreisformig , stark gewôlbt, vorn zugerundet und hinten grade abgeschnitten; also ganz so, wie das Kopfschild des Homothorax. Die Oberfläche ist sehr uneben, da beider- seits 4 oder 5 warzenfôrmige Erhôhungen in regelmässig (*) Monographie des poiss. foss. 1. c. PI. XXXL, Fig. 6. 08 strahliger Stellung bemerkt werden, wodurch also sein Un- terschied vom Homothorax hervorgehen würde. In der Mit : te werden 2 kleine Vertiefungen und hinter ihnen 2 etwas grôssere Gruben bemerkt. Ganz am Vorderrande sind 2 kleine Grübchen erkenn- bar, die ich anfangs für Augengruben hielt, da mir die Gattung zu den Brachyuren unter den Krebsen zu gehôren schien: allein die Grübchen sind zu undeutlich, zu klein und zu unregelmässig, um dafür gelten zu kônnen. Die gewülbte Oberfläche des Kopfschildes ist ausserdem sehr feinkôrnig und dunkelbraun von Farbe. Ich kenne nur das in natürlicher Grôüsse abgebildete Bruchstück, und würde es für das Kopfschild eines Krebses halten, wenn es nach hinten schmäler zuliefe, wie dies bei den Brachyuren der Fall zu sein pflegt, und nicht etwas breiter wäre, als die Mitte des Kopfschildes in der Quere. beträgt; dies lässt eher auf einen Fisch schliessen, dessen Zähne jedoch vôllig unbekannt sind. Eben so auffallend ist es, dass nirgends Augen, nicht einmal die Stellen bemerkt werden, an denen sie gesessen haben konnten. Jedenfalls ist dieser problematische Kôrper zum Anschlei- fen nicht tauglich; es ist daher vorläufig unmôglich, die Klasse zu bestimmen, zu der er gehôrt; alle organische Substanz ist verschwunden und nur der Abdruck der Ober- fläche des Kôrpers bemerkbar, woraus sich nichts Näheres bestimmen lässt; ich habe den Namen nur gegeben, um durch die Beschreibung des sonderbaren Kôrpers künftige Untersuchungen der merkwürdigen Localität anzuregen. Thyestes verrucosus m. Tab.TI. Fig. 1. Diese so wie die eben beschriebenen Gattungen gehôren ohne Zweifel zu den interessantesten Thierresten der Urwelt 109 Russlands; ihrer allgemeinen Gestalt nach gehürt die Fiseh- gattung zu den Cephalaspiden, einer Familie von Fischen, die bisher in Russland noch nicht aufgefunden worden war; auch kennt man die Zähne des Cephalaspis nicht und um so interessanter ist es, dass die von mir hier beschriebene Gattung jederseits an 15 — 20 kleiner Zähnchen zeigt, die dicht neben einander, den Rand des Oberkiefers einnehmen. Der Kopf des Thyestes, den ich hier in natürlicher Grôsse abgebildet habe, ist verlängert zugerundet, mithin länger, als breit und ganz mit Warzen besetzt, die Warzen stehen jederseits in 3 Längsreihen; zwischen ihnen wer- den viel kleinere Wärzchen bemerkt, die dicht gedrängt, den ganzen Kopf bedecken. Nach dem Vorderrande hin zeigt sich eine Querfurche, die die Breite des Kopfes hält und ibn abschnürt. Die Augen sind nicht zu erkennen, auch nicht einmal am Rande des Kopf-Schildes, am wenis- sten künnen sie so gross gewesen sein, als im Cephalasprs, wo sie von breiten Augenhôhlen umschlossen wurden. Der vordere Rand des Kopfschildes ist halb kreisformig und der Oberkiefer erweitert sich beiderseits in eine seit- liche Ausbreitung, wie im Cephalaspris, die ganz deutliche £Zähnchen aufnimmt, wie sie auch im ganzen Oberkiefer bemerkt werden. Die Krone der Zähnchen ist glatt, länglich viereckig, und fast von gleicher Grüsse, wie die Wurzel, in der eine Menge klemer Kalkrührehen bemerkt werden, die sie von allen Seiten durchsetzen; da wo die Krone auf der Wurzel sitzt, sind die Zähne wie längsgefaltet, so dass der Bau der ZLähne überhaupt die Gattung den Squaliden nähert. Hinter dem warzigen Kopfe fängt der gepanzerte Kôr- per an; die ersten Schilder sind vollständig, gross, und ganz wie im Cephalaspis; es sind etwa 6 gut erhaltene und mit feinen Wärzchen bedeckte Schilder vorhanden; hinter 110 ihnen folgen ebenso viele Abdrücke etwas kleinerer Schil- der, die als solche die Schilder von der innern Seite zeigen und noch weiter nach hinten werden noch einige undeut- liche Spuren von Schildern bemerkt, so dass der Kôrper ganz mit Schildern bedeckt war. Der ganze Kôrper konnte nicht über 3 Zol lang gewe- sen sein. Sphagodus obliquus m. Tab. II. Fig. 9—10. Die obere Grauwackenschicht von Oesel bei Randefer, Ficht und Mustelpank enthält ebenfalls deutliche Fischreste; ich fand Fischschuppen eines Diplopterus im Kalksteine von Randefer, etwa 13 Werst von Arensburg an der Südküste der Insel, bei Ficht finden sich kleine Ichthyodorulithen des Onchus Murchisont und bei Mustelpank an der Nordost- küste der Insel ist der Sphagodus pristodontus Ag. oder eine etwas von 1hm abweichende Art, der Sphag. obliquus, von mir beobachtet worden: sie weisen alle auf eine obere Grauwackenschicht hin. Der von mir abgebildete Zahn dieser letzien Gattung (Tab. II. Fig. 9—10.) hat etwas verschiedne Zähnchen auf der Krone, als die englische Art; während nämlich die 5 langen Zähnchen des Sphagodus pristodontus sehr spitz zulaufen, etwas gebogen, sehr lang und fast gleich sind, indem sie nur an einem Ende kürzer und feiner erscheinen, als am andern, sind die Zahnspitzen des von mir abgebil- deten Zahns davon etwas verschieden. Die Zahnspitzen, deren ich 6 zähle, deren aber wahrscheinlich mehr waren, da der Zahn im Kalkstein versteckt liegt, sind alle ganz schräge gestellt, viel kürzer , als die breite, verdickte Grundfläche des Zahns, aus der sie sich erheben: sie stehen weit mehr von einander ab, als die viel längern Zahnspit- 111 zen des Sphagodus pristodontus, die dicht gedrängt stehen und an der Grundfläche mit einander verfliessen. Die Zahn- krone besteht aus schwarzer, glänzender Email und ist nur halb so gross, als die englische Art. Wenn gleich die Dolonutkalksteine von Mustelpank , Randefer, Ficht u. a. Orten Oesels zu der obern Ludlow- schicht gehôüren, so zeigt doch der dichte Kalkstein von Roodzikülle in seinen Versteinerungen viele Verwandtschaft mit dem alten rothen Sandsteine Englands, wofür am mei- sten die Cephalaspisartige Gattung T'hyestes und der Ptery- gotus anglicus zu sprechen scheinen; es ist daher wohl be- merkenswerth, dass die Grauwacke von Oesel in geologi- scher Hinsicht so viele Aehnlichkeit mit den Umgebungen von Ludlow hat und zugleich auch, dem Alter nach, dem alten rothen Sandsteine von Forfarshire nahe steht; dage- gen tritt die untere Grauwackenschicht von Esthland viel selbständiger auf und zeigt mehr Aehnlichkeit mit der geo- logischen Entwicklung der Grauwacke von Schweden. V. FÉICHWALD. St.-Petersburg, d. 2 Nov. 1853. MÉMOIRE SUR LA FAMILLE DES CARIB k-e partie. CICINDÉLÈTES. Mr. le Dr. I. Le Conte ayant eu l’amabilité de me com- muniquer Dore espèces de Cicindela qu’il a récemment publiées, j'ai pensé devoir dans l'intérêt de la science dire quelques mots sur ces espèces. C. latesignata. Le Contre; Descript. of new spec. of Californ. Ins. 1851. p. 48. M 6. C’est une découverte d'autant plus intéressante qu’elle constitue un nouveau point de rapprochement entre la faune 113 américaine et celle des régions tempérées de l'Asie (*). Cette espèce est très-voisine de la Lateralis. C. gravida. Le Conre; ibid. p. 46. N° 1. Je l’ai comparée minutieusement avec les deux sexes de la Hirticollis SA (albohirta DEs.), et je me suis convaincu qu’elle n’en différait par aucun caractère essentiel; la con- formation du labre est exactement la même: la forme du corselet est sujette à quelques variations dans la Horticollis; la dilatation assez brusque des côtés des élytres dans les femelles, se retrouve au même degré dans les deux, et le dessin des élytres n'offre aucune différence appréciable. Il est donc impossible de distinguer ces deux espèces, et la différence d'habitat n’est point un moûf suffisant, puisque je connais encore deux espèces qui se trouvent également sur les côtes de l'Atlantique et sur celles de l'Océan pacifi- que, savoir: la C. duodecimguttata, et la Trifasciata, dont nous allons nous occuper. C. sigmoïdea. Le Conte; Ibid. p. 48. M 5. Elle n’est également à mes yeux qu’une variété plus pe- tite de la Trifasciata FABR. (Tortuosa DEs.), qui varie par le plus ou moins de largeur du dessin blanc des élytres, particularité dont 1l n’est pas fait mention dans les descrip- tions. La plupart des exemplaires provenant des Etats-unis (Floride et Louisiane), ont les lignes blanches des élytres d’une finesse extrême, et c’est à cette variété que se rap- (“) Je fais allusion ici au genre Callisthenes dont on retrouve plusieurs espèces, différentes il est vrai, dans ces deux contrées. NM 1. 1854. 8 114 porte la Sigmoidea. J'ignore si la variété à dessin plus large qui se rapproche de la Peruviana DE LAPORTE, habite aussi les Etats-unis. Les exemplaires que j'ai reçus d’entomologistes français sous les noms de L’herminiert CHEvROLAT et de Guadeloupensis DuronNT, proviennent de la Guadeloupe. Je ne pense pas qu'ils différent spéciti- quement de la Trifasciata, mais je ne partage pas l’opinion de Dejean et d’Erichson qui réunissent à cette espèce la Peruviana. Celle-ci me paraît être réellement distincte par la forme carrée de son corselet et par ses élytres plus allon- gées, sur lesquelles la partie supérieure de la lunule api- cale est toujours recourbée en crochet vers lextrêmité, caractère encore plus marqué dans l’Inca DE Laporte qu'Erichson (Conspect. faun. Peruan. in Wiegmann’s Ar- chiv, 1847.) admet comme espèce distincte. Quoiqu'il en soit, ces trois insectes sont extrêmement voisins les uns des autres. C. haemorrhagica. LE Conte; Ibid. p. 47. M 4. On retrouve dans cette espèce le type mexicain des C. decostigma CuevroLAT (Mexicana KLuG), Flavopunc- tata Cuevr. et voisines, dont elle est d’ailleurs bien di- stincte; la première habite aussi la Californie. C. cuprascens. Le ConrTe; Proceedings Acad. Nat. se. of Philadelphia, Avril, 1852. p. 65. \ Ce savant a établi cette espèce sur la var. de la Blanda, mais hormis la couleur cuivreuse du fond des élytres, il m'a été impossible de constater des différences spécifiques, ce qui m'oblige à laisser cet insecte parmi les variétés de la Blanda. # L dE si 115 OBsERvATIONSs. M. Le Conte ayant donné avant moi le nom de C. imperfecta à une espèce de Californie, je propo- se celui d’Atelesta pour celle que j'avais nommée ainsi dans le Bulletin 1852. I. p. 8. N°5. Je saisis cette occasion pour corriger l'erreur que j'ai commise en décrivant sous le nom d’Apicalis (*), la femelle de la C. Reichei Desean (**). Cette espèce est très- voisine de la Marginata FaBr. (Variegata DEs.). Parmi les Cicindèles des Etats-unis que je possède, se trouvent plusieurs individus des deux sexes, désignés com- me venant de la Floride, et qui, quoique très-voisins de la Marginata, ne peuvent être confondus avec cette espèce, comme on s’en convaincra facilement en lisant la descrip- tion que voici. Je l’ai nommée: C. lacerata. Plus étroite que la Marginata, et de la même taille. Les yeux sont plus saillants; le labre ne m'a offert aucune diffé- rence; le corselet est plus étroit et plus allongé; l’impres- sion transversale postérieure est moins forte, ses extrêmités forment des excavations moins profondes, au côté extérieur desquelles on ne remarque, surtout chez les femelles, aucun tubercule comme celui qui s’y trouve dans la Marginata ; la base du corselet ne s’élargit point dans les femelles com- me dans celles de cette dernière; le duvet blanc du dessus est plus visible; les’élytres du mâle sont presque parallèles, l’extrêmité de chacune est arrondie, tandisque dans la Mar- ginata, elle forme sur la suture un angle presque droit; dans les deux, la suture est terminée par une petite épine, mais dans la Lacerata, elle est placée au fond de l’angle (‘) Bulletin, 4843. p. 691. Ne #. (**) Ibid. p. 699. A3 4. S° 116 rentrant formée par les bouts arrondis des élytres; celles de la femelle s’élargissent plus brusquement un peu avant le milieu, la rondeur de l’extrémité est plus étroite, le bout de l’élytre n’est pas replié vers l’anus, comme c’est le cas dans la Marginata , et la suture se termine à une assez grande distance de l’extrêmité par une épine assez longue, légèrement relevée et précédée d’une faible sinuosité, com- me celle qu’on remarque dans la femelle de la Reichei; (dans la Marginata, cette épine est moins aiguë et se dirige vers le dessus de l’abdomen); le dessin des élytres est con- stamment plus tranché et plus net; l’extrémité recourbée de la lunule humérale est plus large et remonte plus vers la suture; la partie supérieure de la bande du milieu re- monte davantage vers la base, ce qui fait que la partie qui longe la suture est plus allongée; la lunule apicale remonte plus étroitement et beaucoup plus haut le long de la suture, et son extrémité extérieure est aussi plus allongée. Les pattes sont plus grêles et plus longues. Ces caractères sont certainement plus que suffisants pour constituer une espèce distincte. Ils ne conviennent à aucune de celles que Mr. Le Conte a décrites soit dans son «Cata- logue» soit dans ses publications ultérieures jusqu’à l’année 1852. Je ne connais pas les descriptions des C. limbata et terricola SAy. Je ne crois cependant pas que mon espèce se rapporte à aucune des deux. On ne connaît encore qu'un petit nombre de Cicindélètes de la Nouvelle-Hollande, et surtout de vraies Cricindela. Je vais en décrire deux provenant de Moreton-Bay, dont l’une appartient à une forme australienne déjà connue, l’autre présente un facies nouveau, intermédiaire entre les C. aegyp- haca et voisines et les Odontochila. 117 1. C. albicans. Long. 45—51!1. Elle est très-voisine de la Ypsilon, mais beaucoup plus petite. La tête ne diffère que par la grosseur des yeux qui sont plus proéminents; le corselet est sensiblement plus étroit dans les deux sexes, par conséquent moins court; les impressions transversales sont moins marquées; les élytres sont plus étroites, la suture est terminée par une épine plus marquée et le bord postérieur est fortement dentelé en scie, la seule différence dans le dessin des élytres consiste en ce que les lignes métalliques entre le dessin blanc sont d’une extrême finesse; le fond blanc est distinctement pointillé. Les pattes sont proportionnellement plus grêles et un peu plus longues. L’anus est d’un brun-jaunâtre. 2, C. semicincta. Long. 5/4, Tète petite, finement striée entre les yeux, finement ru- gueuse sur le milieu du front et sur la partie postérieure qui est cylindrique; yeux gros et très - saillants; labre du mâle très - court, fortement tridenté; mandibules longues, aiguës, peu arquées; palpes minces, peu allongés; antennes assez fines. Corselet de la largeur de la base de la tête, cylindrique, à peine arrondi sur les côtés, aussi long que large, légèrement étranglé près des deux extrémités; im- pressions transversales bien marquées, celle longitudinale très-faible; surface glabre, à l'exception de quelques poils blancs autour de la naissance des pattes, et distinctement chagrinée. Elytres de près du double plus larges que le corselet, allongées, parallèles, tronquées obliquement et légèrement arrondies à l’extrêmité; angle postérieur externe assez marqué, base tronquée carrément, épaules presque à 118 angle droit, fort peu arrondies au sommet; surface peu convexe, plus distinctement ponctuée vers la base que vers l'extrémité. Dessous du corps ponctué, couvert de poils blancs peu serrés; pattes minces et longues; tarses anté- rieurs très-peu dilatés. En dessus d’un vert-cuivreux obscur, plus clair en dessous; le milieu de la tête, les impressions du corselet, les côtés de celui-ci et de la poitrine d’un cuivreux bril- lant; élytres d’un vert; très-obscur , mat, avec une bordure étroite d'un blanc-jaunâtre sale, qui commence au tiers de la longueur, se dilate au milieu en forme de bande transversale et se joint par un trait très - mince à la partie supérieure de la lunule apicale, qui est un peu plus large près de l’angle externe que vers la sutu- re; l’espace occupé dans d’autres espèces par la lunule hu- mérale et par la partie antérieure de la marge est très-lisse. Yeux bruns; labre d’un blanc sale, finement bordé de noir; mandibules également d’un blanc sale; avec l’extrêmité et les dents d’un noir-verdâtre; palpes maxillaires brunâtres, avec des reflets métalliques, labiaux blancs, le dernier ar- ticle d’un vert-cuivreux; antennes noires, les 4 premiers articles d’un cuivreux obscur, à reflets violets; pattes d’un vert-cuivreux, avec tous les trochanters Jaunes. Ces deux espèces m'ont été envoyées par M. Deyrolle. C. olivacea. Long. 51111. Je n'ai pas pu parvenir à reconnaître les affinités de cet- te singulière espèce, qui par le dessin des élytres se rap- proche de la Maritima, mais dont la forme est étroite, al- Jongée, presque cylindrique. 119 Tête moyenne, fortement rugueuse, distinctement striée près des yeux; ceux-ci très-gros et saillants; labre court, coupé carrément, à peine denté dans le mâle (la femelle m'est inconnue). Mandibules assez longues et arquées; pal- pes moyens, Île second des labiaux très-velu et assez long. Corselet à peine plus large que la base de la tête, cylindri- que, très - faiblement arrondi sur les côtés, sans étrangle- ments, rugueux comme la tête; impressions transversales fortes, ligne du milieu presque nulle; angles postérieurs droits, un peu prolongés en arrière, côtés converts de poils blancs. Elytres un peu moins du double plus larges que le corselet, parallèles; base coupée carrément, extrêmité tron- quée très - obliquement, nullement arrondie, finement den- telée en scie, angle extérieurs obtus, bien marqué, celui de la suture aigu, muni d’une petite dent; surface assez convexe, surtout antérieurement, fortement ponctuée sur les parties obscures, beaucoup moins sur les taches blan- ches; côtés du dessous du corps fortement garni de poils blancs; pattes assez longues, tarses antérieurs du mâle étroits. Entièrement d'un cuivreux olivâtre assez terne en des- sus, d’un rouge cuivreux en dessous, anus jaunâtre; labre blanc-sâle, bordé de noir; mandibules blanches, avec l’ex- trèmité et les dents d’un vert-obscur; palpes verts, avec le second article des labiaux d’un jaune très-päle et le second des maxillaires plus foncé; antennes noires, avec les quatre premiers articles d’un vert-obseur faiblement métallique ; le dessin des élytres consiste en une lunule humérale et une autre apicale comme celles de la Hybrida, (avec la diffé- rence que Île renflement supérieur de cette dernière lunule est plus large et remonte davantage sur le milieu de l’élytre) et en une bande contournée au milieu, laquelle se détache d'une bordure marginale qui ne touche à aucune des deux 120 Junules, mais qui se dilate un peu au dessous de la bande, comme dans l’Æpigrapha; cette bande est d’abord perpendi- culaire au côté, puis, au milieu de l’élytre, elle descend brusquement sans se dilater à l’extrêmité; ces taches sont d’un blanc gris, sans mélange de jaune; pattes vertes, peu cuivreuses. M. Guex m'en a envoyé deux individus mâles comme venant de Cuba: je la place provisoirement auprès de la Catharinae CHE VROLAT. 9, C. amaenula. Long. 37//! Très-voisine de l’Argentata, un peu plus grande et plus parallèle , tête un peu plus grosse, yeux moins saillants dans les deux sexes, articles des antennes plus allongés; labre du mâle court, tronqué très - carrément, sans dent sensible; chez la femelle, le milieu est sensiblement pro- longé, comme dans l’Argentata, mais les dents sont très- obtuses, surtout les deux latérales; mandibules proportion- nellement plus fortes. Le corselet ne diffère presque point. Les élytres visiblement plus allongées, plus parallèles et plus cylindriques, l’extrêmité de chacune est plus arrondie et tronquée plus obliquement. La teinte générale est plus claire, surtout sur les élytres qui ne sont ni veloutées ni chatoyantes, mais dont la eou- leur est un bronzé clair parsemé d’une foule de petits points d’un vert- brillant, parmi lesquels on remarque une ligne régulière de points pareils, mais plus grands le long de la suture, et deux rudiments de lignes pareilles près de la base; le dessin est plus blanc, beaucoup plus large, le point rond antérieur est assez grand, la bordure latérale se joint par un trait très - mince à la lunule de l'extrémité, et re- 121 monte davantage vers l'épaule; le rebord inférieur est jauvâtre; l'abdomen d’un bleu-verdâtre plus clair; les cuis- ses et les jambes plus roussâtres. Elle habite les rives du fleuve des Amazones et m'a été envoyée par M. Deyrolle. 3. C. misella. Long. 3". C’est encore une espèce très-voisine de l’Argentata, el5a taille égale celle des moindres individus de cette espèc:; elle en diffère par son labre court, tridenté, mais null- ment prolongé dans la femelle (le mâle m'est imtonnu, par son corselet plus étroit et par les élytres plus courte, très-peu obliquement tronquées à l’extrêmité; le dessin et plus large , beaucoup plus distinct; la base de la lunue humérale est visible audessous de l’épaule , la bande d milieu ne se dilate pas en bordure latérale et la partie re courbée de cette bande descend moins bas. La couleur & dessus et surtout celle des élytres est moins sombre; plis verdâtre, nullement veloutée ni chatoyante. Cet insecte habite la Colombie. Nore. La Cic. punctum KLu& a été placée à tort parni les espèces de la première division du Species qui constitie maintenant le genre Odontochila dont elle n’a ni le lake ni les tarses sillonnés en dessus dans le mâle; on voit bin au milieu du bord antérieur du labre une forte dent trë- avancée, mais ce bord n’est pas découpé en festons; 1l cœ- vient de la placer plutôt auprès de la Cribrosa BruLLé et de la T'uberculata FABRr. 122 Nous allons maintenant nous occuper de quelques Cicin- dela qui me semblent devoir former une section à part à cause de la configuration du labre qui rappelle un peu celle des Aniara (Megacephala sepulchralis Des.). Nous les lais- serons toutefois dans le genre Cicindela, parceque dans cefle tribu ce caractère, comme le prouvent les Calochroa de Hope, et les Phyllodroma de Lacordaire, n’a pas la fixité nécessaire pour l'établissement de genres. Elles se ditinguent par un labre avancé, arrondi antérieurement, etmuni d’une rangée de festons ou dents qui varie de 5 à 9; j'a ai décrit une dans les volumes précédents (*), sous le nan d’Acompsa. J'ai reçu depuis le mâle de cette espèce, dont je ne con- nissais alors que la femelle. Il ne diffère de celle-ci que pr le moindre rétrécissement de la base du corselet, ce qu le fait paraître presque carré, et par la dilatation des irses antérieurs qui ne diffère pas de celle des autres Cicin- dla. Dans cette espèce la couleur des élytres paraît sujette àvarier beaucoup; dans l’un des deux mâles que Je possè- d, il ne reste plus que la tache apicale, qui se prolonge ui peu le long du bord postérieur; dans l’autre au con- trire, les élytres sont d’un blanc säle, avec toute la base, uæ large suture qui se rétrécit peu à peu derrière le milieu, etune tache transversale en croissant qui communique avec la partie obscure par la suture, d’un bronzé très -obscur; leblane est parsemé de très-petits points obscurs; il y a en oure un peu en avant de la partie blanche une tache obli- qu: de la même couleur, allongée, qui forme comme l’ex- trênité inférieure d’une lunule humérale conformée comme dais l’Obliquata. (*) lulletin 1852. I. p. 27. Je 17. 123 C. egena. Long. 45/11. Plus grande et un peu plus allongée que l’Acompsa. Tête et corselet plus étroits; celui-ci plus cylindrique, moins rétréci postérieurement dans la femelle, seul sexe que je possède; impressions transversales moins marquées, base plus sinuée, élytres plus allongées, plus finement ponctuées, plus veloutées, plus distinctement parsemées de petites ta- ches verdâtres. La coloration est la même, mais sans vesti- ge de taches blanches. Elle habite également les contrées riveraines du fleuve des Amazones. C. papillosa. Long. 51/1. Plus grande que les deux précédentes, elle en diffère principalement par les élytres un peu dilatées postérieure- ment. La tête est plus distinctement striée entre les yeux; le labre un peu moins avancé, avec 5 dentelures dans le mâle et 7 dans la femelle; le corselet est aussi long que large , plus rétréci antérieurement , plus arrondi sur les côtés qui sont visiblement échancrés par l'impression trans- versale près des angles antérieurs et sinués près de la base; celle-ci est moins sinuée; les impressions sont bien mar- quéés, la ligne du milieu est fine, mais distincte. Les ély- tres sont un peu moins du double plus larges que le corse- let, elles vont un peu en s’élargissant vers l'extrémité, qui est coupée obliquement, légèrement arrondie; l’angle hu- méral est presque droit, mais arrondi au sommet; le milieu des côtés est légèrement arrondi; la suture se termine par une petite dent; Le bord postérieur est très-finement dentelé 124 en scie; le dessus est assez convexe, surtout antérieure- ment, avec des taches veloutées comme dans les deux espè- ces précédentes, plus distinctement parsemé de petites ta- ches rondes d’un vert obscur, avec quelques autres plus grandes jetées irrégulièrement près de la suture et au des- sous de l'épaule. Le labre est d’un blanc - jaunâtre bordé de noir, la tête et le corselet d’un bronzé obscur avec des reflets cuivreux violets le long des bords et dans les enfon- cements; les élytres sont d’un noir violet velouté et tacheté comme nous l'avons vu, sans aucun dessin blanc. Les pal- pes maxillaires sont verts; les labiaux blancs avec le der- nier article vert; les quatre premiers articles des antennes sont d’un vert-cuivreux sombre, les autres sont noirs; le dessous du corps d’un bleu-verdâtre métallique, avec les côtés du corselet d’un rouge cuivreux assez brillant; il y a peu de poils blancs sur les côtés; les pattes sont d’un vert obscur, avec des reflets cuivreux, principalement sur les . jambes. M. Guex m'en a envoyé un mâle et une femelle comme venant du Mexique. Il faut encore placer dans cette section une espèce mexi- caine connue depuis assez long temps sous le nom de Cya- miventris CHEVROLAT (*), qui présente une conformation analogue du labre; celui-ci a, dans les deux sexes, 5 assez fortes dentelures au bord antérieur. Elle ressemble à la première vue à la Papillosa, mais elle est plus allongée, le corselet est carré et nullement arrondi sur les côtés, les élytres sont parallèles, nullement élargies vers l'extrémité, et ne sont point veloutées; les yeux sont plus proéminents. Elle se retrouve au Jucatan; les individus de cette localité (*) Coléoptères du Mexique 2-e fasc. Je 1. 125 rapportés par M. Pilate, sont d’un cuivreux plus brillant, principalement sur la tête et sur les côtés du corselet. Il me reste à décrire une espèce qui rentre dans le genre Distipsidera de M. Westwood, mais Je ne suis pas d’avis de conserver cette coupe générique, à laquelle je ne trouve pas de caractères qui la distinguent suffisamment des Mega- lomma du même auteur: les seules différences consistent en ce que le labre a sept dents au lieu de cinq, et que le des- sus des tarses est couvert de poils et pas glabre comme dans les Megalomma. Je placerai donc l’espèce nouvelle dont nous allons nous occuper, dans ce dernier groupe, auquel, comme M. Lacordaire l’a reconnu avec raison, il faut réunir aussi les Physodentera de cet auteur, qui ressemblent davantage par la forme aux Dusiipsidera. Megalomma flavicans. Long. 45, Elle diffère de l'Undulata WesTwoop par une taille bien plus petite, par sa forme bien plus allongée et plus étroite et par sa coloration. La tête et le corselet sont moins _rugueux; l’espace entre les yeux est moins large, le corse- | let est plus long et plus étroit, beaucoup moins arrondi sur les côtés entre les étranglements; les élytres sont aussi plus | étroites, très-parallèles, couvertes de rides plus fines, plus | serrées et couvrant toute la surface, à l’exception d’une bordure très-étroite où elles se réduisent à des points assez serrés, tandisque dans l’Undulata les rides s'arrêtent assez loin du bord extérieur. La tête et le corselet sont d’un bronzé peu obscur, mat en dessus, plus brillant en dessous; le labre est d’un jaune | säle, avec une bordure latérale bronzée très - étroite; les 126 palpes sont d’un blanc sale, légèrement rembruni à l’extré- mité du dernier article; les antennes sont jaunâtres, avec une lache obscure sur le haut des deux premiers articles, et les deux suivants bruns, le dernier article est aussi plus obscur; les mandibules sont d’un jaune blanchâtre, l’extré- mité en est brune. Les élytres sont d’une couleur bronzée plus elaire et plus brillante, tirant sur le jaune et se fon- dant avec le dessin d’un jaune fauve qui consiste en une bande longeant le bord depuis l'épaule jusqu’au 1-er quart de Ja longueur de l’élytre et se prolongeant le long de la base en se dilatant au milieu de celle-ci, en sorte qu'elle y redescend à égalité de la bordure dont elle est séparée par un trait brun; en une bande transversale assez large en zigzac, placée comme dans l’Undulata, mais dont le milieu est moins en pointe et l’extrêmité intérieure remonte da- vantage vers la base; toute l'extrémité et une suture assez étroite sont de la même couleur; le métasternum et les pat- tes sont d'un jaune sale, le dessus des cuisses antérieures et une ligne sur le côté externe des autres sont bruns; l'abdomen est bronzé avec un reflet verdâtre sur les côtés. J'en possède un mâle et une femelle qui m'ont été en- voyés par M. Deyrolle comme venant de Moreton bay, où l’Undulata se rencontre également. BRACHINIDES. Plusieurs entomologistes ont senti l’affinité qui existe entre les Galerita et les Drypta, mais celle non moins réelle entre le premier de ces deux genres et les Brachinus me semble avoir été méconnue par la plupart d’entre eux. Je crois que nous ne connaissons pas encore les formes inter- médiaires, mais cette affinité se trahit par plusieurs part:- cularités communes à tous les deux, et dont l’une consiste 127 dans la sculpture des élytres de plusieurs espèces exotiques; nous savons aussi que les Galerita partagent avec les Bra- chinus la faculté de produire une détonation. J'espère reve- nir sur ce point avec plus de détails dans mes publications futures. Galerita stenodera. Long. 9/11, _ Voisine des G. angusticolhis Des. et carbonaria Mann., elle diffère de la première par sa couleur entièrement noire, par la tête et les élytres moins allongés; de la seconde par la forme beaucoup plus étroite du corselet et des élytres. La tête est presque comme celle de la Carbonaria, mais un peu plus étroite. Le corselet est beaucoup plus long que large, (même dans la femelle, seul sexe que je connaisse), à peu près de la même forme que dans l’Angusticollis, mais un peu plus large près des angles antérieurs et moins sinué près des angles postérieurs, qui sont droits, mais nullement saillants; le dessus est un peu moins convexe, mais il n’est ni plus aplati ni plus rebordé sur les côtés, la surface est granulée de même. Les élytres sont plus étroites que dans la Carbonaria, plus ovales, un peu moins tronquées à l’ex- trémité, plus convexes; les côtés sont plus saillantes, mais la septième ne l’est pas plus que les autres; les lignes éle- vées entre les côtes sont beaucoup moins visibles. Les an- tennes et les pattes sont grêles et allongées comme celle de l’Angusticolhs. Note. La G. brasihiensis est certainement aussi trés- Voisine de cette espèce, mais en tout cas les couleurs sont très - différentes. Je ne suis pas encore parvenu à me Ja procurer. La Galerita stenodera a été découverte par feu Bescke à Novo-friburgo, je n’en ai reçu qu'un seul individu femelle 128 parmi plusieurs exemplaires des deux sexes de la Carbo- naria avec laquelle je présume qu’il la confondait, quoi- qu’elle en soit parfaitement distincte. CALLEIDA. 45— 46. C. cardiodera. Long. bi, La tête est plus étroite que celle de la Metallica. Le cor- selet est bien plus étroit, de la largeur de la tête avec les yeux, aussi long que large, fortement cordiforme, très- arrondi sur les côtés qui sont longuement sinués près des angles postérieurs, ceux-ci sont droits et peu saillants; la base est coupée carrément; le dessus est un peu convexe, lisse, finement ridé en travers, nullement déprimé vers les bords latéraux qui sont très-finement relevés; la ligne du milieu est fortement marquée, ainsi que l'impression longi- tudinale des côtés de la base, en revanche les deux impres- sions transversales sont peu sensibles; les élytres sont un peu moins du double plus larges que le corselet, allongées, parallèles; les épaules sont carrées, arrondies au sommet, l'extrémité est tronquée obliquement, et fortement échan- crée, l’angle externe droit, peu arrondi, celui de la suture aigu, mais légèrement arrondi au sommet et prolongé; le dessus est assez plane, les stries sont lisses, fortement mar- quées; les intervalles sont un peu relevés; le troisième est marqué d’un petit point auprès de la seconde strie près de l'extrémité; les bords latéraux et l’extrêmité sont munis de longs poils raides assez minces. Le dessous du corps est très-lisse. D'un noir d’ébène très-brillant, tant en dessus qu’en des- sous, les élytres d’un bleu plus sombre que dans l’Amethy- 129 stina; le dessous du premier article des antennes et l’extrè- mité du dernier article des palpes d’un brun clair. L'espèce dont elle se rapproche le plus par sa forme, mais dont elle diffère par les couleurs, est la C. pallidi- . pennis CHAUD. Elle habite la province de Rio-Janeiro. 81—832. C. picipes. Long. 41". Elle se rapproche de la C. aeruginosa Des, dont on la distingue de suite à la couleur des pattes. Les yeux sont plus saillants, ce qui fait paraître la tête plus large; le cor- selet est plus arrondi antérieurement, ce qui lui donne l'air plus rétréci postérieurement et plus cordiforme; les élytres sont sensiblement plus allongées, plus fortement striées, mais ponctuées de la même manière. | Sa couleur est d’un noir-brillant, un peu bronzé sur les élytres; les palpes et les antennes sont d’un brun très- obscur, le premier article de celles-ci est plus clair. Elle m’a été donnée par M. le Comte Mniszech qui l’a rapportée de Paris, où il l’avait reçue comme venant des bords du fleuve des Amazones. Note. Les numéros ci-dessus se rapportent au catalogue que j'ai inséré dans ce Bulletin (1850. I. p. 54.). Je vais placer ici quelques observations que j'ai été à même de faire sur des espèces de ce genre depuis la publication de ce catalogue. M 32. C. linearis San LB. 3. est identique avec ma C. ni- griceps, comme j'ai pu m'en couvaincre, en lui comparant un exemplaire de la Linearis que M. Sahlberg a eu la bonté de m'envoyer. La C. amaena du même auteur lui ressemble aussi extrêmement; je crois pourtant qu’elle en M 1. 1854. 9 150 diffère assez par la forme de la tête et du corselet pour pouvoir subsister comme espèce distincte. Ni 61. C. interrupta m. ne peut pas être considérée comme espèce distincte de la Lacunosa Manx. qui varie un peu dans la forme du corselet et des élytres, ainsi que j'ai pu l’observer sur un grand nombre d'exemplaires de celle-ci qui m'ont été envoyés par feu Bescke. Ni 79. C. viridula m. ne diffère pas de la Refulgens San£B. 3. (ibid. N° 85.). Cet entomologiste m'a envoyé deux individus de cette espèce que je n'avais pas reconnue d’après la description qu’il en a donnée. COPTODÉRITES. CATASCOPUS. 1. C. cyanipennis. Long. 45110. Îl se distingue des autres espèces de ce genre par la for- me de son corselet et par sa couleur. La tête est propor- tionnellement plus petite, plus étroite et plus rétrécie à sa base que celle du Faciahs; les yeux sont plus gros, sans être cependant aussi saillants que ceux des Caeloprosopus; le dessus est rugueux, surtout postérieurement, et les côtés du front sont distinctement striés près du bord interne des yeux; les stries sont séparées par de petites côtés au nom- bre de trois. Le corselet est plus étroit que la tête avec les yeux; le bord antérieur est moins échancré; les angles an- térieurs ne sont ni avancés ni saillants, et ils sont moins éloignés des côtés de la tête; leur sommet est légèrement arrendi; la partie antérieure des côtés est moins arrondie; 131 le dessus est plus convexe, il n’est nullement aplati vers les côtés qui sont beaucoup plus étroitement rebordés que dans le Facialis; la partie postérieure des côtés est plus longue- ment sinuée; les angles postérieurs sont plus aigus et plus relevés; la ligne du milieu est plus profonde et atteint les deux bords, elle forme une fossette ovalaire sur l’impres- sion transversale antérieure qui est d’ailleurs peu marquée; celle de la base est plus profonde, ainsique les fossettes la- térales; la surface est légèrement ridée en travers. Les ély- tres ont la même forme, quoique proportionnellement elles soyent un peu plus courtes; la base est plus profondément bisinuée; les stries sont profondes et toutes également pon- ctuées; les intervalles sont convexes, surtout ceux exté- rieurs et égaux en largeur, lisses; le quatrième est un peu déprimé au premier tiers; on aperçoit sur le troisième trois à quatre points enfoncés distincts. La tête et le corselet sont, surtout le dernier, d’un rouge cuivreux brillant, les élytres d’un belle couleur bleu-indigo, sans reflets métalliques; les parties de la bouche, les anten- nes et les pattes ainsique le dessous du corps d’un brun presque noir peu brillant; les yeux sont d’un jaune sale. Je l'ai recu de M. le Comte Mniszech comme venant du nord de l’Hindostan. 2. C. validus. Long. au, Il ressemble un peu au Brasihensis, mais il est plus grand et la forme de son corselet est très - différente. La tête est beaucoup plus allongée, le fond dés impressions du front est plus distinctement strié, les antennes sont plus longues. Le corselet est plus cordiforme, plus large anté- rieurement, plus rétréci vers sa base, le bord antérieur est 9° 132 profondément échancré, avec les angles très - prolongés, assez larges et arrondis au sommet, la base est coupée plus obliquement près des angles postérieurs; les côtés sont plus déprimés surtout près des angles antérieurs et largement rebordés. Les élytres sont, proportion gardée, sensiblement plus allongées; la base de chacune est plus arrondie, l’ex- trêmité est coupée plus obliquement et plus sinuée; le des- sus est moins convexe, les stries sont moins marquées; les intervalles sont assez planes, et leStrois points du troisième moins marqués. | La couleur est la même que celle du Brasiliensis; le des- sus et surtout les élytres sont d’un vert mat plus clair. M. Guex me l’a envoyé comme venant du Mexique. Nores. Les espèces américaines n’appartiennent qu'im- parfaitement à ce genre ; la dent du menton est plus aigue, les articles des tarses sont glabres en dessus, tandisqu'ils sont revêtus de poils dans les vrais Catascopus; ils sont aussi plus carrés et visiblement aplatis; le facies de ces insectes est d’ailleurs assez différent, ce qui fait qu’il con- vient d'établir une sous-division, qui forme le passage entre ce genre et les Coptodera. J’ai été à même d'étudier ces caractères sur trois espèces que je possède, savoir: le C. brasiliensis DEs., le C. validus et le C. obscuro-viridis CHE vROLAT (*). M. le Comte Mannerheim (**) place en outre dans ce genre la Coptodera aurata du même (*”*), que cet entomologiste paraît avoir primitivement distribué à ses correspondants comme une espèce du genre Ozaena. On n’ignore pas que les Catascopus diffèrent entre autres des Coptodera par l’absence de dentelures aux erochets des {” ) Coléoptères du Mexique, 8-e fasc. JN2 186. {*”*) Bulletin 1837. IL. p. 47. {***} Coléoptères du Mexique 6-0 fasc. J] 162. 133 tarses, mais comme ni dans l’une ni dans l’autre des deux descriptions citées, il n’est fait mention de ce caractère, je ne puis dire avec pleine certitude dans lequel des deux gen- res 1l convient de laisser l’Auratus. La Coptodera elongata PurzEys que Je rapportais avec doute (*) à ce genre à cause de sa forme alongée, est positi- vement une Coptodera, ce dont j'ai pù me convaincre depuis que j'ai reçu les deux sexes de cette espèce de M. Guex. Sa forme n’est en réalité pas aussi alongée qu'on serait disposé à le croire d’après la description. La Coptodera viridipennis Le Conte (*’) n’est qu'une variété, à ce qu'il me semble de la C. aerata Knocu et qui ne diffère point de celle que Gory a décrite sous le même nom, dont je possède l’exemplaire qui a servi à la descrip- tion, et à la quelle, par suite d’une erreur dont sa collec- tion offrait plus d’un exemple, il assignait Java pour patrie. Je dois à l'obligeance de M. Guex deux individus qui se rapportent en tous points à la description de M. Le Conte, mais qui ne me semblent pas cependant pool constituer une espèce vraiment distincte. La Coptodera massiliensis FaArRMAIRE dont la décou- verte sur le sol européen paraît avoir causé quelque sensa- tion parmi les entomologistes français, n’est point une espèce nouvelle, ni même une espèce de ce genre. C’est la Lebia unifasciata Des. qui, ainsique l’a fait observer M. Brulle (***), est identique avec le Carabus elevaius Fagricius (****), et qui devra par conséquent conserver le nom de Lebia elevata. Elle doit être placée parmi les ( “ ) Bulletin 1850. I. p. 359. JN2 17. {**) Catalogue p. 24. Je 1. {"*"") Revue entomologique de Silbermann. Il. p. 108. ("""®)Fasricius Syst. Eleuth. I. 224. 134 espèces de ce genre dont le quatrième article des tarses n’est ni bilobé ni bifide. Le genre Stenoglossa que j'avais créé sur une seule espèce de Colombie, vient d’être consolidé et enrichi par la découverte de plusieurs espèces rapportées par M. Sahl- berg fils de son voyage au Brésil, et dont une, la Sé£. corti- calis SAHLB. JuN., fait partie de ma collection. Je forme des voeux bien sincères pour que cet entomologiste ne tarde pas trop à enrichir la science par la publication de ses nombreuses découvertes; on en comprendra l'importance quand on saura que les Carabiques, qu'il a eu l’amabilité de m'envoyer pour être examinés, comptent à eux seuls plus de 100 espèces nouvelles dont plusieurs devront former des genres nouveaux. ANCHOMÉNIDES. ANCHOMENUS. Ce genre est devenu extrêmement polymorphe, depuis que feu Erichson, avec infiniment de raison, a aboli le genre Agonum qui ne présente aucun caractère distinctif suffisant et qu’on ne peut même pas, à proprement parler, laisser subsister comme sous-division, et depuis qu’on a dû y placer plusieurs espèces qui s’éloignent considérablement du type par la forme, mais qui présentent tous ou presque tous les caractères des vrais Anchomenus. Plusieurs des espèces dont les descriptions vont suivre, sont du nombre de ces dernières. | 1. À. angulatus. Long. A! Il ressemble un peu au Brasiliensis, mais il est plus grand et il en diffère surtout par la forme de son corselet et la 135 couleur de ses jambes. La tête est comme celle du Brasi- diensis, les sillons du front sont seulement plus marqués. Le corselet est plus cordiforme et plus long; le bord anté- rieur est plus échancré; les angles antérieurs sont plus aigus et ne sont nullement arrondis; le milieu des côtés est en revanche plus arrondi et la partie postérieure est plus longuement et plus fortement sinuée; les angles postérieurs sont droits, un peu saillants, leur sommet est aigu; le des- sus est lisse avec les mêmes impressions; les rebords laté- raux sont plus relevés, surtout près des angles postérieurs. Les élytres sont proportionnellement plus larges et plus arrondies sur les côtés; le dessus est strié de même avec 3 points distincts sur le troisième intervalle. Les antennes sont plus alongées. D'un brun foncé, quelquefois un peu olivätre en dessus; les palpes et le premier article des antennes d’un brun rougeâtre; les jambes et les tarses d’un jaune un peu brun, les extrémités des articles de ceux-ci foncés. Feu Bescke m’a envoyé un assez grand nombre d'indivi- dus de cette espèce, qu’il prenait près de Novo - Friburgo. Mr. Sahlberg fils l’a trouvé aussi à Cantagallo (prov. de Rio-Janeiro). 2. A. lophoides. Long. 2!!1 Il a quelque ressemblance avec les Bembidium de la di- vision des Lopha, et doit être placé auprès de l’Ambiguus Ericuson (*) dont il diffère surtout par sa forme plus étroite et par la largeur beaucoup moindre de son corselet. La tête est plus étroite et plus alongée, les yeux sont un (*) Wiegmann's Archiv, 4842. p. 130. 38 16. 136 peu moins saillants; les sillons latéraux du front sont plus marqués et la ligne transversale antérieure est plus enfoncée. Le corselet est à peine plus large que la tête, presque aussi long que large, beaucoup moins arrondi sur le milieu des côtés, dont la partie postérieure offre une sinuosité courte mais distincte; les angles antérieurs sont très-peu éloignés des côtés de la tête, ceux de la base sont beaucoup moins obtus et un peu saillants; le dessus est plus convexe, les bords latéraux ne sont nullement aplatis et le rebord est très-étroit; la ligne du milieu ainsique l’impression trans- versale antérieure sont tout aussi marquées , celle de la base ainsique les fossettes de chaque côté de celle-ci le sont beaucoup moins, la première est même à peine sensible; la base est ponctuée de même. Les élytres sont plus étroites, plus parallèles, elles sont d’ailleurs striées et ponctuées de la même manière. Les couleurs sont les mêmes; les cuisses sont seulement moins jaunes et d’un brun-rougeûtre. Feu Melly me l’avait envoyé comme venant de Melbour- ne en Australie, localité où l’Ambiguus se rencontre éga- lement. 3. A. hssopterus. Long. 21111, La forme de cette espèce diffère de celle de tous les Anchomenus connus et rappelle celle des Bembidium de la division des Leja. La tête est plus courte et un peu plus grosse que celle du Gracilis; les impressions du front sont à peine sensibles; les yeux un peu plus saillants, les palpes et les antennes plus courts. Le corselet est un peu plus large que la tête, moins long que large, rétréci postérieu- rement; le bord antérieur est peu échancré, les angles 137 mtérieurs ne sont pas avancés, mais ils sont bien marqués t à peine arrondis; les côtés sont assez arrondis avant le nilieu, plus en arrière ils sont presque droits et ne présen- ent qu’une très-légère sinuosité près des angles postérieurs ui sont très-arrondis, quoique un peu marqués; le milieu le la base est coupé carrément; ses côtés remontent très- bliquement vers les angles; le dessus est lisse, assez con- exe; la ligne du milieu est profonde et atteint les deux ords, l'impression transversale antérieure n’est distincte qu’à l’endroit où elle est coupée par la ligne du milieu, elle de la base est assez enfoncée, parallèle à celle-ci, et ’espace qui l’on sépare est finement rugueux; les fossettes le la base sont peu marquées et très-finement rugueuses, le ebord latéral est très-finement relevé antérieurement, mais | s’élargit et se relève fortement près des angles postérieurs lerrière lesquels il se prolonge. L’écusson est grand, trian- ulaire, assez aigu postérieurement, plane et distinctement éticulé. Les élytres sont du double plus larges que le cor- elet, moitié plus longues que larges, assez courtes, la base le chacune est assez fortement échancrée, les côtés sont un Jeu arrondis, les épaules saillantes, mais très - arrondies, ’extrêmité est très-légèrement sinuée, l'angle de la suture st arrondi au sommet ; le dessus est un peu convexe, par- aitement lisse; il n’y a de stries marquées que celle qui onge le bord, l’extrêmité de toutes et un rudiment près de l’écusson; il y a une rangée de points le long du bord. Le dessous du corps est lisse; les pattes sont minces, mais peu illongées. D'un noir très-brillant, un peu olivâtre sur les élytres et même sur le corselet; jambes d’un brun -jaunâtre assez clair, l'extrémité un peu rembrunie. Je possède un mâle et deux femelles de cette espèce qui habite les provinces septentrionales de l’Hindostan. 138 4. À. triseriatus. Long. 34/1. Au premier coup d’oeil il ressemble à l’Elongatus, mais la forme de son corselet est presque comme celle de l’An- gusticollis. La tête est comme dans celui-ci, les sillons laté- raux sont seulement moins profonds et se prolongent moins en arrière. Le corselet est plus petit et plus rétréci posté- rieurement, les bords latéraux sont moins largement rele- vés, le dessus est très-finement réticulé, le fond des im- pressions de la base et le milieu de celle-ci le sont plus distinctement. Les élytres sont un peu plus étroites, les épaules plus arrondies, le dessus est plus plane, finement chagriné, les stries sont fines et peu enfoncées, les inter- valles planes; sur le troisième, ainsi que sur la cinquième et la huitième stries, on observe des rangées de points assez nombreux dont chacun porte un poil raide. Le dessous du corps est lisse; les antennes, les palpes et les pattes sont fins et assez longs, comme dans l’Angusticollis. Il est d’une couleur bronzée obscure et matte en dessus et d’un brun-noirâtre brillant en dessous, les parties de la bouche , les palpes, les antennes et les pattes sont d’un brun - jaunâtre avec des taches obscures sur les articles extérieurs des palpes, sur les second, troisième et quatrième articles des antennes , sur l’extrêmité des cuisses, et un point brun sur le bout de chacun des articles des tarses en dessus. Feu Bescke m'en a envoyé un assez grand nombre d'exemplaires de Novo-Friburgo, au Brésil. D. À. aequatorius. Long. 44, La forme à laquelle apartiennent cette espèce et les deux suivantes est propre à l'Afrique où elle est représentée par 139 usieurs espèces dont quelques unes sont encore inédites. . Boheman, dans son ouvrage sur les insectes de la ffrerie, en a publiées quelques autres, en les plaçant ns le genre Megalonychus, établi par moi, ce que je ne urais approuver au moins pour ce qui concerne le Gul- pes (*) qu’il a eu la bonté de m'envoyer, et je ne crois 1s me tromper en en disant autant des trois autres. L’Aequatorius est beaucoup plus petit que le Giluipes OHEMAN, sa forme est plus raccourcie. La tête est un peu us courte, d’ailleurs parfaitement semblable. Le corselet t proportionnellement plus large, plus court, moins tréci postérieurement , le bord antérieur est de même sez fortement échancré, les angles antérieurs sont avan- s, mais arrondis au sommet, le milieu des côtés est angu- ux, mais l’angle est très-arrondi, la partie du côté qui récède l’angle est presque droite, et celle qui est derrière t angle est assez sinuée; les angles postérieurs sont un ‘u obtus, passablement relevés, leur sommet n’est point rondi; la base est coupée carrément au milieu et un peu liquement sur les côtés, mais beaucoup moins que dans _Gilvipes, le dessus est plus fortement ponctué à l’excep- on du milieu qui est au contraire plus lisse, il est im- ressionné de la même manière, les bords latéraux sont lus largement aplatis et relevés de même, les fossettes des dtés de la base semblent plus profondes parceque les an- les sont plus relevés. Les élytres sont beaucoup plus cour- s et sensiblement plus larges, elles ont les proportions de elles de l’Angusticollis; la base est coupée un peu plus arrément. l’extrêmité derrière la sinuosité est moins ob- ise, plus pointue, il n’y a point d’épine au bout de la su- ire, dont l’angle est arrondi; le dessus est peu convexe; ) Insecta Caffrariae I. pars I. p. 170. Je 178. 140 les stries sont bien marquées, distinctement et finement. ponctuées, les intervalles sont un peu convexes, lisses; on ne voit qu'un point peu marqué sur le troisième et une rangée continue de points plus gros le long des bords. Le dessus du corps est lisse, à l'exception de quelques points peu serrés sur les côtés de la poitrine. Les antennes et sur- tout les pattes sont moins alongées. Le dessus du corps est d’un vert foncé, les rebords laté- raux du corselet d’un brun-clair semi-draphane, le bord postérieur des élytres est aussi brun, mais la bordure est très-étroite et peu distincte; les antennes sont d’un brun- clair, leur premier article, la bouche, les palpes et les pattes d'un jaune ferrugineux; le dessous du corps est d’un brun légèrement verdâtre. M. Buquet me l'a envoyé sans nom comme venant de Guinée. 6. À. platyderus. Long. 5E, Il est plus grand et beaucoup plus large que l’Aequa- torius. La têle est comme dans cette espèce; les antennes sont plus longues, les articles en sont plus grêles et plus alongés. Le corselet est transversal, du double plus large que la tête, nullement rétréci postérieurement; le bord antérieur est également échancré, les angles antérieurs et le milieu des côtés sont très-arrondis, ce dernier est légè- rement anguleux, il n’y a point de sinuosité devant les an- gles postérieurs qui sont obtus, sans être arrondis au som- met, et qui sont indiqués par une très-petite dent obtuse saillante: la base est coupée carrément, ses côtés remon- tent très-faiblement vers les angles; tout le dessus est plus fortement ponctué, (la ponctuation est un peu plus fine sur 141 le milieu), plane largement aplati vers les bords latéraux qui sont largement relevés; Îa ligne du milieu est fine et atteint les deux bords, les impressions transversales ne sont pas sensibles, et de chaque côté vers la base, on observe une concavité qui remplace les fossettes. Les élytres sont encore plus larges que le corselet, elles ont la forme d’un rectangle peu alongé, la base est tronquée carrément; le sommet des angles huméraux est assez arrondi, le milieu des côtés est droit et parallèle sur une assez grande étendue, l'extrémité est tronquée très-peu obliquement, comme dans les Troncatipennes, distinctement sinuée; l’angle extérieur est très-arrondi, celui de la suture est un peu prolongé, et son sommet est coupé à angle droit; le dessus est presque plane; la base munie d’un rebord, le rebord latéral est assez large; les stries sont fortement marquées et finement crénelées, les intervalles peu convexes et finement réticu- lés; il y a deux points sur le troisième, et un point sur l’extrêmité réunie du cinquième et du septième intervalles, ainsiqu'une rangée de points plus gros ocellés, presque interrompue au milieu, le long du bord latéral. Le dessous du corps est lisse, peu convexe; les côtés du corselet sont un peu ponctués près de l’insertion des pattes antérieures; les côtés de la poitrine et ceux des premiers segments de labdomen le sont aussi. Les pattes sont de moyenne taille, proportionnellement à la grandeur de l’insecte; les tarses sont cannelés et revêtus de poils en dessus. Le dessus du corps est d’un noir-brunâtre obscur et un peu mat, les côtés du corselet ont une teinte plus brune; le dessous du corps est moins obscur, surtout vers l’extrémité de l’abdomen; les parties de la bouche et les palpes sont bruns, les antennes d’un brun-foncé, leur premier article est d’un jaune sâle; les pattes sont de la même couleur, les jambes et les tarses sont plus foncés. 142 Cet insecte, auquel se rapporte peut-être le Planicollis du Catalogue de Dejean, faisait partie de la Collection Gory, où il était nôté comme venant du Sénégal. 7. A. æantholoma. Long. 35/1, 11 est beaucoup plus petit que les deux précédents, mais il s’en rapproche. La tête est un peu plus petite et plus rétrécie à sa base que celle de l’Aequatorius; les yeux sont plus gros et plus saillants. Le corselet est aussi proportion- nellement plus petit, il est plus large que la tête avec les yeux, subtransversal, le bord antérieur est échancré, mais les angles antérieurs sont plus arrondis; le milieu des côtés offre le même angle obtus, mais sans sinuosité près des angles postérieurs, ceux-ci sont très-obtus, mais ils sont visibles et peu arrondis au sommet, la base est assez ar- rondie; le dessus est convexe, très-finement réticulé le long des bords; avec un très-fort grossissement, il paraît par- semé de petits points peu rapprochés les uns des autres; le milieu est ridé en travers; la ligne du milieu est entière, fine, mais un peu enfoncée; les impressions transversales sont peu sensibles, celle antérieure ne l’est même presque pas du tout, il y a une dépression arrondie de chaque côté de la base; les bords latéraux sont nettement relevés et l’on remarque sur le rebord au sommet de l’angle du milieu des côtés un très - petit point élevé. Les élytres sont un peu moins du double plus larges que le corselet, elles s’élar- gissent légèrement vers l’extrêmité qui est sinuée de même, mais plus obtuse; les épaules sont plus arrondies, les côtés un peu plus droits, les stries sont bien marquées, mais très-faiblement ponctuées, les intervalles sont un peu rele- vés; vus à la loupe ils paraissent finement réticulés, sur le 143 troisième il y a trois points enfoncés distincts, et une ran- gée, à peine interrompue au milieu, de gros points le long du bord qui est un peu plus finement relevé. Le dessous du corps est lisse; les palpes sont plus minces et plus alongés, les antennes et les pattes sont plus grêles, sans être plus longues. Le dessus est d’un vert olivâtre, avec les rebords du cor- selet et des élytres d’un jaune clair; le dessous du Corps est brun, les palpes et les antennes sont d’un brun clair, le premier article de celles - ci et les pattes d’un jaune- rougeàtre sale. Cette espèce faisait partie de la collection Gory et y était notée comme venant du Sénégal. PRISTONYCHUS. 4. P, cordicollis. Long. 8, 11 diffère du Terricola par la forme de son corselet et par sa couleur, Sa taille égale celle des plus grands individus de cette espèce. Le corselet est plus large antérieurement, plus rétréci à sa base, beaucoup plus cordiforme, le milieu des côtés est plus arrondi, la partie voisine des angles posté- rieurs moins sinuée; ceux-ci sont un peu obtus, mais très- peu arrondis au sommet, les côtés de la base sont coupés un peu plus obliquement, le dessus est plus convexe près des angles antérieurs. Les élyires sont un peu plus alongées, le milieu des côtés est plus parallèle, la base est plus pro- fondément échancrée, ce qui fait que l'angle huméral est plus saillant et plus aigu, l’échancrure est plus étroite et ne dépasse pas les angles postérieurs du corselet; le dessus est plus déprimé le long de la base et la partie postérieure moins convexe, les stries sont fines et distinctement ponc- 144 tuées, les intervalles très-planes et finement réticulés, la rangée de points qui longe le bord extérieur est continue. fl est entièrement d’un brun-noiràtre très-foncé, un peu terne sur les élytres, les antennes sont un peu plus claires vers l'extrémité. 2. P. capitatus. Long. ELLE C’est à l’'Hepaticus qu’il convient de comparer cette espè- ce qui en diffère d’ailleurs au premier coup d'oeil par sa taille plus grande et sa forme moins étroite. La tête est plus large, plus grosse et plus courte, elle offre derrière les yeux le même renflement qu'on observe à un moindre degré dans le Schreibersüi, de sorte que la base de la tête paraît un peu étranglée sur les côtés, les yeux sont comme dans l'Hepaticus. Le corselet est bien plus large, un peu moins long que large, le dessus est distinctement ridé, le rebord latéral plus large et plus relevé. Les élytres sont plus larges, mais à peu près de la même forme, l’angle huméral et la partie des côtés qui suit immédiatement l'épaule sont plus arrondis, l’extrêmité est plus obtuse, le dessus est strié de la même manière, le fond des stries est moins distinctement ponctué, le rebord latéral est plus relevé. ù D'un brun un peu rougeâtre, les élytres plus foncées, les antennes et les palpes bruns avec la base plus claire, les pattes d’un rouge ferrugineux. Ces deux espèces ont été rapportées par Kindermann de son voyage dans la province de Diarbékir. (La suite prochainement.) NOUVEAU SUPPLÉMENT à la FLORE ALTAÏQUE. RD DCR Je n’ai pas besoin de m’étendre sur les belles collections de plantes altaïques et soongoriènnes que MM-rs Karelin et Kirilow ont rassemblées pendant leur voyage fait en 1840 et 1841 sous les auspices de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou. Ces collections composées pour la plupart des espèces les plus rares et les plus remarquables sont déjà par trop connues, et les botanistes sauront appré- cier les mérites scientifiques de MM-rs Karelin et Kiri- | low et les services vraiment immenses qu'ils ont rendus à | la botanique. La découverte d’une quantité de plantes jus- | que là etrangères à la flore altaïque et d’un grand nombre (plus de 200) d’espèces nouvelles a été Le résultat brillant | de leurs recherches. Toutes ces plantes sont mentionnées avec les descriptions détaillées d’espèges nouvelles dans les articles suivans: Enumeratio plantärum anno 1840 in re- gionibus altaicis et confinibus collectarum. Auctoribus Gr. Karelin et loh. Kirilow (Bullet. de la Soc. Impér. des Natural. de Moscou 1841. N° IL. p. 369— 459, M IV. p. 103— 870), eorumque Enumeratio plantarum in desertis NM 1. 1854. 10 146 Soongoriae orientalis et in jugo summarum alpium Alatau anno 184%1 collectarum (Ibid. 1842. N° 1. p. 129 — 180, . N° 11. p. 321—453, N° HI. p. 503—542), corumque Te- tras generum plantarum novorum, ex ordine Composita- - rum, Rossiae indigenorum (Ibid. 1842, NI. p. 124-1928.), Extrait du journal d’un voyage fait en Djoungarie ou Sun- garie par Grégoire Karelin en 1841. (Jubilaeum semisaec. Doctoris Medicinae et Philosophiae Gotthelf Fischer de Waldheim. Mosq. 1847.). L'empressement que plusieurs botanistes et maintes Sociétés savantes ont manifesté à en- trer en relations d'échange avec notre Société afin d’obtenir les collections de plantes allaïques et soongoriennes que la . Société distribuait alors nous fournit la preuve la plus con- vaincante du succès complet et fructueux de cette expédi- tion; de pareïlles demandes nous arrivent même à présent de toute part. À la fin de l’expédition Mr. Kirilow, jeune botaniste plein de zèle et de talent, à l’époque de son re- tour a été malheureusement ravi à la science par la mort prématurée qui mit fin à sa carrière déjà si brillante et glo- rieuse, et Mr. Karelin entraîné par son amour pour la science et par les richesses naturelles du pays continuait à exploiter à ses propres frais les mêmes contrées pendant « les années 1842, 1843 et 1844; les collections botaniques qu'il a acquises surpassent de beaucoup ses collections pré- cédentes en étendue, en richesse et en variété de plantes. À son retour à Moscou en 1845, occupé d’affaires plus importantes et plus pressantes et méditant deja un noveau voyage qu'il réalisa par la suite, Mr. Karelin mu par l'amitié flatteuse qu'il m'a temoigné de tout temps a eu l'extrême bonté de me confier toute sa riche et précieuse récolte de plantes altaïques pour les nommer et les mettre en ordre; on peut se figurer que c’est avec un empresse- ment véritable que j'ai saisi l’occasion d'étudier une si 147 précieuse collection — occasion qui ne se présente qu'aux botanistes en renom. C’est donc à l’obligeance bienveillante de Mr. Karelin que je suis redevable de l'honneur d’en- richir la flore altaïque de quelques faits nouveaux et je m'empresse de lui exprimer ma gratitude la plus sincère. Mr. Karelin ayant exploité les mêmes contrées qu'il avait visitées avec Mr. Kirilow, et ses dernières collections bo- taniques contenant à peu près toutes les plantes qu’il avait observées en 1840 et 18#1 (*), je me suis résolu pour évi- ter des réitérations superflues et inutiles de ne présenter au lieu du catalogue complet des plantes qui ont été l’objet de mes études que le catalogue supplémentaire des articles publiés par MM-rs Karelin et Kirilow sous les noms de: Enumeratio plantarum anno 1840 in regionibus altaicis et {*) Les nouvelles collections de Mr. Karelin contiennent 1564 espèces; les plantes qui leur manquent et qui se trouvent dans les collections de 1840 et 1841 sont: Ranunculus acris L., Thalictrum commu- tatum C. À. M., Chelidonium majus L., Nasturtium palustre DC., Capsella Bursa Pastoris Mônch., Cochlearia aquatica C. À. M., Althaea ficifolia L., À. officinalis L., Melilotus vulgaris L., Glycyrrhiza glan- dulifera W. et K., Astragalus phacaeformis Bge., À. campylorhynchus F. et M., Vicia sepium L., V. tenuifolia Roth?, Lathyrus tuberosus L., Spiraea Ulmaria L., Dryas octopetala L., Fragaria collina Ehrh., Po- tentilla approximata Bge., Rosa alpina L?, Epilobium angustifolium L., E. hirsutum L., Ceratophyllum demersum L., Aegopodium Podagra- ria L., Anthriscus sylvestris Hoffm., Lonicera Xylosteum L., Galium palustre L., Scabiosa ochroleuca L., Tussilaga Farfara L., Inula He- - Jenium L., Xanthium Strumarium L., Taraxacum corniculatum DC., Ledum palustre L., Bidens cernua L., B. tripartita L., Lappa major L., Limosella aquatica L., Gentiana macrophylla Pall., Rochelia incana Kar. et Kir., Echinospermum tenue Led., Myosotis palustris With., Solanum nigrum L., Statice ochrantha Kar. et Kir., Polygonum Con- volvulus L., Rumex obtusifolius L., Thesium longifolium Turcz?, Euphorbia lutescens €. A. M., E. Pseudo-Chamaesyce F. et M., Salix Jacquiniana W.. Triglochin palustre L., Polygonatum officinale All., Veratrum nigrum L., Carex stellulata Good., Crypsis alopecuroides Schrad., Melica nutans L., Secale fragile M. a B., Elymus sibiricus L. 10° 148 confinibus collectarum et Enumeratio plantarum in desertis Soongoriae orientalis et in jugo summarum alpium Alatau anno 1841 collectarum. Je ne fais mention des plantes ci- tées dans ces articles que lorsque les exemplaires soumis à mon examen présentent quelques déviations remarquables ou bien lorsque je ne suis pas d’accord avec les auteurs; . mais j énumère toutes les plantes qui manquent aux collec- tions de 1840 et 1841; les plantes qui n’ont pas encore été observées dans la flore altaïque sont marquées d'un asté- risque *; les espèces et les variétés nouvelles sont pourvues de descriptions detailiées. — J’ai les obligations les plus grandes à Mr. Turczaninow qui connait peut-être mieux que personne la flore sibérienne et à qui J'ai envoyé une collection des plantes que je décris; 1l a bien voulu me guider de ses lumières et me communiquer ses remarques notées de son nom dans mon catalogue. SERGE STSCHÉGLÉEW. Moscou. Le 14 Février 1554. ENUMERATIO PLANTARUM IN REGIONIBUS ALTAICIS ET IN DESERTIS SOONGORIAE A CL. KARELIN ANNIS 1842, 1843 ET 1844 COLLECTARUM. Supplementum ad Karelin et Kirilow Enumerationes plantarum in regionibus altaicis et confinibus anno 1840, in desertis Soongoriae orientalis et in jugo summarum alpium Alatau anno 1841 collectarum. RANUNCULACEAE. 1°. Clematis longecaudata Led. FI. ross. FE. p. 3. (non C. orientalis L. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 1, quae ad genuinam C. orientalem L. pertinet.) — In sabulosis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1842. 2*. Atragene alpina L. Led. F1. ross. I. p. #. var. sepals margine tomentosis. Planta nostra ambigit inter A. al- pinam L. et À. ochontensem Pall.; cum priore conve- nit sepalorum diametro longitudinali transversalem plus duplo excedente petalisque spathulatis, cum po- steriore sepalis margine dense tomentosis. — In mon- tibus Tarbagatai. 1843. 3. Thalictrum flavum L. Led. F1. alt. IL. p. 355. In mon- tibus Tarbagatai. Julio 1842 et 1843. 4. Anemone coerulea DC. Led. F1. alt. II. p. 359. Ad fl. Tscharysch. 29 Aprilio 1843. 11: 12. 13°. 150 praecedente. . Anemone biflora DC. Prodr. LE p. 19. (A. Gortscha- kowii. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. NM 14.) In fruti- cetis Soongoriae ad rivulum Ai. 1842. . Ranunculus aquatilis L. B. pantothrix Led. FI. ross. I. p. 27. Prope Usunbulak. 1843. . Ranunculus Pseudo-Hireulus Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 65. (R. pulchellus. Kar. et Kir. Enum. pi. Soong. N° 29.) — In summis alpibus Alatau. 1842. . Ranunculus Soongoricus Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 67. (R. Villarsii. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 24.) In alpibus ad fl. Sarchan. 18#2. var. carpellis pubescentibus caule uni- floro. À R. lasiocarpo C. A. M. recedit petalis sem- per 5 nec $8—14. — In alpibus Narymensibus. 1843. . Ranunculus Villarsii DC. Led. FI. ross. E. p. 39. (nec Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 24.) In montibus Tarbagatai. 1843. | Ranunculus lanuginosus L. Led. F1. alt. 1. p. 329. var. In omnibus partibus robustior , parcius et subadpresse pilosus, pedunculis fructiferis striatis; caeterum recep- taculo glabro rostroque carpellorum elongato apice convoluto cum genuino R. lanuginoso L. bene con- gruit. — In montibus Tarbagatai. 1843. Delphinum dyctiocarpum DC. Led. FI. alt. IE. p. 292. In montibus Arkalyk. Junio 1842. N YMPHAEACEAE. Nymphaea pygmaea Ait. Led. F1. ross. E. p. 84. In aquis fl. [rtysch prope Jarki. 11 Julio 1843. . Anemone altaica Fisch. Led. F1. alt. IT. p. 362. Cum a M \ \ L | # Î. | ri 14. 15. 16. 18. 49. 151 Nymphaea pauciradiata Bge. Led. FI. ait. 11. p. 272. In aqua stagnante fl. Irtysch prope Semipalatinsk et Jarki. Julio 1842. PAPAVERACEAE. Papaver Pavonium Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 64. (P. hybridum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 52.) In arenosis Soongoriae ad fl. Lepsa. Junio 1842. FUMARIACEAE. Corydalis bracteata Pers. Led. FI. alt. IL. p. 243. Ad fl. Tscharysch. 2 Majo 1843. . Fumaria paruiflora Lam. Led. FL. ross. I. p. 105. In deserto Soongoro-Kirhisico. 1843. CRUCIFERAE. Arabis incarnata Pall. Led. FI. alt. LIL. p.22. In mon- tibus Korgon. 1843. Arabis fruticulosa C. A. M. Led. FI. alt. III. p. 19. Duae formae notandae sunt: a) minor (A. fruticulosa C. A. M. Kar. et Kir. Enum. pl. alt, N° 61 et Enum. pl. Soong. N° 64.) Pube brevi molli stellata dense incana; caulibus abbreviatis; foliis minoribus (cauliculorum steri- lium ad 1% poll. longis ad 2 lin. latis); siliquis tenujoribus gracilioribus erectis rectis. — In montibus Soongoriae prope Ajagus. 1842. b) major. Ob pubem stellatam multo rariorem virescens nec incana; caulibus elongatis; folis majoribus (cauliculorum sterilium ad 24 poll. longis ad 4 lin. latis); siliquis crassioribus inter- dum patulis varie subflexis. Primo intuitu pro 1952 specie aliena agnosci potest. Cum icone ad specimen cultum facta a CI. Ledebour data (Ie. pl. F1. ross. alt. illustr. t. 336) bene quadrat.— In saxosis ad fl. Ulba nec non in montibus Kol- ba. Junio 1845. 20°. Odontarrhena obtusifolia C. A. M. Index pl. cauc. p. 181. (O. argentea Led. FI. ross. I. p. 141.) In montibus Tarbagatai. Majo 1843. 21. Odontarrhena microphylla C. A. M. Led. FI. alt. IF. p. 63. Karkaraly. 1843. 29, Draba ochroleuca Bge. Led. F1. ross. I. p. 1#7. (D. gracialis. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N°77 ex parte).—In summis alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 23. Draba alpina L. Led. F1 ross. I. p. 146. In alpibus Alatau. 1842. 2%. Draba altaica Bge. Led. FL. ross. I. p. 754. (D. ru- pestris var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. M 79.) In summis alpibus Alatau ad fl. Sarchan. 1842. 25. Draba frigida Saut. Led. F1. ross. [. p. 149. Cum praecedente. 1842. 26. Thlaspi cochleariforme DC. Led. F1. ross. I. p. 164. (T. montanum var. elatum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 89.) In subalpinis ad fl. Lepsa. 1842. 27. Chorispora Soongorica Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 57. (C. sibirica var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. JE 96.) In summis alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 28. Malcolmia stenopetala Bernh. Led. F1. ross. I. p. 170. (M. africana. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 86. Enum. pl. Soong. N° 97.) In deserto Soongoro-Kirghisico ad =, fl. Lepsa. 1842 et 1843. 29. Sisymbrium brevipes Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. # | 30. * 31”. 33. 34. 39 . 36. 1953 Ni 106 cum var. siliquis contortis filamenta longiora libera edentula babet; ergo Sisymbrium! Dubius sum, an Dontostemon brevipes Bge (Arb. des naturf. Ver- eins zu Riga p. 149), cui filamenta majora per paria cohaerentia dicuntur, eadem est ac nostra planta an plantam alteram sistit? — In montibus Arkat et alibi. 1842 et 1843. Sisymbrium pannonicum Jacq. f brachypetalum m. (S. pannonicum. Kar. etKir. Enum. pl. Soong. N° 104.— S. brachypetalum. F. et M. Schrenk Enum. alt. pl. nov. p. 98.) Petalis calyce vix longioribus; caeterum plantae genuinae simillimum. — [In pratensibus Soon- goriae ad fontem Tschingildy. 1842. Erysimum divaricatum Czern. Turez. in litt, (E. vir- gati var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 110.) Ad montes Arganaty. 1842. . Erysimum strictum Gärin. Led. FI. ross. 1. p. 189. (E. virgatum. Kar. et Kir. Enum. pi. alt. N° 109.)— In deserto Soongoro-Kirghisico ad fl. Ajagus. 1842. Lepidium ruderale L. Led. FI. alt. IE. p. 195. (L. mi- cranthum. Kar. et Kir. Enum. pl. aft. M 112.) In ru- deratis prope Semipalatinsk. 1843. Isatis lastocarpa Led. FT. ross. I. p. 211. (T. hebecar- pa. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. M 119.) In pratensibus circa montes Tarbagatai. 1843. Brassica nigra Koch. Led. FI. ross. I. p. 217. — In- ter lacum Noor-Saissan et Tarbagatai. Julio 1843. . VIOLARIEAE. Viola uniflora L. Led. KI. alt. 1. p. 262. Inter Tsche- tschulicha et Korgon. Initio Maji 1843. 37. 38. 39”. 40°. 41. 42. 43". 44. 45". 46. 194 Viola elatior Fries. Led. F1. ross. I. p. 251. (V. per- sicifolia. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 126.) In mon- tibus Narymensibus, Kolba, im alpibus Tscheharak- Assu. Junio, Julio 1843. Viola pratensis Mert. et Koch. Led. F1. ross. I. p. 251. (V. montana. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. JV 128.) Ad fl. Ajagus nec non in rupestribus m. Arkalyk. Majo 1843. Viola mirabilis L. B. subglabra Led. F1. ross. I. p. 251.—Inter Tschetschulicha et Korgon. 29 Aprilio 1843 nec non in montibus Kysyl - Belda sub finem Maji 1844. Viola Gmeliniana R. et Sch. B. glabra Led. F1. ross. I. p. 246. In alpibus Alatau ad fl. Aksu. Julio 1842. Viola pinnata L. Led. FI. alt. I. p. 256. Inter Tschetschulicha et Korgon. 29 Aprilio 1843. Viola odorata L. Led. F1. alt. 1. p. 259. Forma autumnalis. In montibus Alatau. 18492. DROSERACEAE. Drosera rotundifolia L. Led. FI. ross. I. p. 261. Ad fl. Alei. Julio 1844. POLYGALEAE. Polygala sibirica L. Led. F1. alt. II. p. 248. Ad fl. Tscharysch. 1843. CARYOPHYLLACEAE. Dianthus acicularis Fisch. Led. F1. ross. I. p. 284. 4 Ad fl. Ischim. 1844. Gypsophila trichotoma Wender. Led. FI. ross. I. 48. 02”. 155 p. 297. (G. perfoliata. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N: 136.) Prope Semipalatinsk. 1843. 47. Silene Gebleriana Schrenk. Enum. pl. nov. p. 91. (S. sibirica. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. M 156 ex parte.) In herbidis Soongoriae. 1842. Silene radians Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 161. Hanc speciem CI. Bunge pro suam S. odoratissimam agnoscit, dicens descriptionem ejus in Flora Altaica ad specimina incomplecta factam esse. (Arb. des naturf. Ver. zu Riga I. p. 183.) Ad montes Arga- naty. 1842. . Siene chlorantha W. Led. F1. alt. IT. p. 145. Prope Loktewsk. 1845. . Lychnis viscaria L. Koch. Syn. I. p. 115. Ad fI. Ischim. 184%. . Lychnis vespertina Sibih. Koch. Syn. I p. 116. (L. dioica. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 166.) In montibus Alatau. 1842. Lychnis divaricata Rchnb. Icon. crit. IV. p. 3. f. 476. Cum praecedente. 93. Arenaria graminifolia Schrad. Led. F1. ross. I. p. 363. 94. Inter Semipalatinsk et Loktewsk. 1843. Stellaria glauca With. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. MN 177. Coll. NN 1301, 1304 et 1306.— CI. Lede- bour (F1. ross. I. p. 781.) hanc speciem adS. lon- gipedem Goldie 8. peduncularem ducit; sed ob cap- sulas calycem adaequantes (nec 1llo duplo longiores) haud coloratas et semina rugoso-granulata ad S. glau- cam pertinet. Floribus in Coll. MN 1304 et 1306 plerumque subsolitariis longe pedicellatis, in N° 1301 subcymosis breviter pedicellatis post anthesin paten- tibus. — In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 99. 56. 99. 60. 61. 62. LA 63°. 64. 156 Stellaria uliginosa Murr. x. planifolia Led. F1. ross. [. p. 393. (S. aquaticae aff. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N°? 179.) In summis alpibus Alatau. 1842. Cerastium trigynum Vill. Led. F1. ross. I. p. 396. (C. obtusifolium Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 175.) Petala cum staminibus glabra; styli semper 3 — 4 nec 5. In montibus Tarbagatai. Julio 1843. LINEAE. . Linum flavum L. Led. FI. ross. I. p. 423. In mon- tibus Tarbagatai. Sub finem Ma]ji 1844. . Linum usitatissimum EL. Led. FI. ross. I. p. 425. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. MALVACEAE. Malva sylvestris L. Led. F1. alt. IT. p. 233. — In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. - HYPERICINEAE. Hypericium Ascyron L. Led. F1. alt. III. p. 363. In pratensibus ad fl. Kurtschum. 30 Junio 1843. Hypericum scabrum L. Led. FI. ross. I. p. 450. (H. asperum Led. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 187.) var. sepalis eglandulosis. Ad fl. Tentek. 1844. Hypericum elegans Steph. Led. FI. alt. HI. p. 368. Prope Buchtarminsk. 1843. GERANIACEAE. Geranium palustre L. Led. FI. ross. I. p. 467. var. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. Geranium collinum Steph. a glandulosum Led. El. ross. I. p. 467. (G. longipes 8 adenotrichum Schrenk 65. 157 Enum. pl. nov. p. 90.) — In montibus Alatau. Junio 1843. Geranium saxatile Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N°: 195 filamenta ciliata nec glabra, uti dicunt CI. auctores, habet. — In alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. ZYGOPHYLLACEAE. 66. Zygophyllum brachypterum Kar. et Kir. Enum. pl. 67. alt. N° 198. Flores exacte illis Z. Fabaginis L. si- miles; capsulae in uno eodemque specimine oblon- gae et lato - ellipsoideae, acute - angulatae nee vero alatae, basi rotundatae. Differt imprimis à Z. Faba- gine L. capsulis plerumque brevioribus basi apice- que rotundatis nec, ut in illo, basi semper attenua- tis. An potius ad varietatem Z. Fabaginis L. refe- rendum ? — In subsalsis ad lac. Noor - Saissan. Junio 1845. Tribulus terrestris L. Led. F1. alt. IT. p. 107. Ad radices montium Tarbagatai. 1843. CELASTRINEAE. . Evonymus europaeus L. Led. FI. ross. I. p. 497. Ad fl. Ischim. 1844. LEGUMINOSAE. . Medicago falcata L. Led. FI. alt. LI. p. 250. var. Caule erecto stricto superne ramoso; racemis pauci- floris laxis; fasciculo genitali carinae plerumque in- cumbenti; leguminibus latitudinem suam subduplo tantum superantibus pedicello plerumque patulo insi- dentibus. — Ob caulem erectum, legumina breviora 70:. 71. + Ha 73. 74. 19. 76*. 158 totumque habitum alienum primo intuitu pro specie distincta haberi potest, nisi hinc inde legumina lon- giora conspiciantur; de rectitudine autem caulis in speciminibus exsiccatis radice destitutis haud certe judicandum. — In deserto Soongoro-Kirghisico ad f]. Ajagus. 1842. Frigonella arcuata C. A. M. Led. FI. ross. I. p. 533. Ad fl. Ischim. 1844. Glycyrrhiza uralensis Fisch. Turez. F1. Baic. Dahur. I. p. 284. (G. glandulifera W. et K. 6 grandiflora Led. FI. ross. I. p. 566. — G. glandulifera. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 215.) In arenosis deserti Soongoro- Kirghisici prope Semipalatinsk. 1843 et 1844. Glycyrrhiza echinata L. Led. FI. ross. 1. p. 566. In montibus Arganatty. 1842. Phaca frigida L. Led. F1. ross. I. p. 575. var. pulosa m. (Phaca frigida L. var. Kar. et Kir. Eoum. pl. Soong. N° 227.) Caule elongato piloso; folüs 5 — "7 jugis; stipulis bracteisque submembranaceis.—In sub- alpinis Alatau ad fl. Lepsa. 1842. Oxytropis aciphylla Led. F1. alt. IL. p. 279. — In sabulosis inter lacum Noor-Saissan et Jarki. 4 Julio 1843. Astragalus Hemiphaca Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 241 alas emarginatas nec integras, uti dicunt Cl. auctores, habet. In montibus Alatau ad fl. Sar- chan. 1842. Astragalus oroboides Horn. Led. F1. ross. I. p. 602. var. pallidiflora m. Floribus majoribus brevius pedi- cellatis; corollis pallidis; bracteis linearibus tubum adaequantibus; legumiribus junioribus breviter stipi- tatis ellipticis nigro-pilosis ïis plantae genuinae simili- 77. + 48. 79. 80. 81. 82. 83. 84°. 85. 86. 87. 159 bus unilocularibus; filiolis oblongo-ellipticis. Ad f. Tscharysch. 1844. Astragalus uliginosus L. Led. F1. alt. IL. p. 317. — In pratensibus montium ad fl. Kurtschum. 30 Junio 1843. Astragalus Ammodendron Bge. Arb. des naturf. Ver. zu Riga. I. p. 233. Ad fl. Buchtarma in monte Izwest- kowaja. 1844. Astragalus erioiobus Bge. Led. F1. ross. I. p. 613. Prope Loktewsk. 1842. Astragalus macrolobus M. a B. Led. F1. ross. I. p. 613. (A. chaetolobus Bge. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 248.) Inter Semipalatinsk et Uluguz. 1843. Astragalus macroceras C. A. M. Led. F1. ross. I. p. 613. (A. macrolobus? Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 249.) In montibus Tarbagataïi. 1842. Astragalus stenoceras C. À. M. Led. FI. ross. I. p. 629. (A. ceratoides Bge. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N°250.) In rupestribus circa Buchtarminsk. 14 Julio 1843. Astragalus leptocaulis Led. FI. alt. IT. p. 296. In rupestribus ad fl. Ulba. Julio 1843. Astragalus scopaefornas Led. F1. ross. I. p. 615. Ad fl. Ischim. 1844. Astragalus consanguineus Bong. et Meyer. Led. Fi. ross. 1. p. 616. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. Astragalus vicioides Led. F1. alt. III. p. 301. Ad ri- vulum Narym. Julio 1843. Astragalus candidissimus Led. F1. alt. IIE. p. 309. In sabulosis inter lacum Noor-Saissan et Jarki ad ripam sinistram fl. Irtysch. 4 Julio 1843. 160 88°. Astragalus virgatus Pall. Led. FT. ross. I. p. 624. Ad fl. Nura. 1844. 89. Astragalus megalanthus DC. Led. F1. alt. IN. p. 307. Prope Ustkamenogorsk. 1843. 90. Astragalus albicaulis DC. Led. FL. ross. I. p. 628. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 251.) Foliola 3 — 4 juga; sed calyees hirsuti: pube nigra adpressa et pilis albis patulis. Specimina media fere inter À. albicaulem DC. ect A. vesicarium L. In deserto Soongoro-Kirg- hisico prope Ajagus. 1842. 91°. Astragalus subulatus A. a B. Led. FI. ross. FE. p. 631. Karakaly. 184%. 92. Astragalus Arduscula Pall. Led. FI. alt. HE. p. 364. var. foliolis 3—5 jugis ellipticis vel obovato-oblongis supra glabris; bracteis lineari-setaceis tabo paulo | brevioribus; dentibus calycinis setaceis tubum fere adaequantibus; spicis fructiferis densis brevissimis. — In deserto Soongoro-Kirghisico prope Ajagus. 1843. 93°. Astragalus fruticosus Pall. Led. FI. alt. IL. p. 303. B angustifolius m. (À. Odessanus Bess.) In rupestribus inter Buchtarma et Ustkamenogorsk ad fl. Irtysch. 1545. 94. Astragalus leucospermus Bge. Arbeit. &es naturforsch. Vereins zu Riga. I. p. 250. (A. Alopecias. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 266.) In arenosis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1842. | 95. Astragalus lagocephalus F. et M. Bull. de la el. phys. mathém. de l’Acad. de St.-Pétersb. T. Il. p. 197. | (A. vulpinus Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 252.) In ( subsalsis deserti Soongoro - Kirghisici ad fl. Ajagus. N 1543. 161 . Astragalus Lehmanianus Bge. Arb. des naturfor. Ve- reins zu Riga. I. p. 251. In arenosis Soongoriae ad f]. Lepsa. Junio 1842. . Astragalus (Sect. Sesamei) Kirghisicus m. À. annuus, hirsuto-subsericeus; caulibus subelongatis diffusis; foliis longiuscule petiolatis 3—5 jugis: foliolis elliptico - oblongis obtusis; stipulis lanceolatis acutis longe ciliatis; capitulis axillaribus sessilibus 2—3 floris; floribus minimis; calycis longe albo pilosi dentibus subulatis corolla multo tubo cylindraceo paulo bre- vioribus; vexillo lineari-elongato alis carinam longe superantibus paulo longiori; leguminibus pilis albis brevioribus adpressis et longioribus patulis hirsutis stellatim patentibus sursum arcuatis acutiuseulis sub- triquetris basi superiori retuso-bigibbis dorso profunde canaliculatis superne subcarinatis bilocularibus: locu- lis 6-spermis. Plantula nana, 1 — 2% pollicaris; foliola ad 35 lin. longa, oblusa; petioli fere folui longitudinis; flos 21 lin. longus; legumina axillaria, 2 vel 3, stellatin patentia, sursum modice areuala, lineari-subtriquetra, a latere compressa, dorso sulcata, brevia, ad 4 lin. longa, a basi ad apicem sensim attenuata, acuta, ipsa basi 1 lin. vix latiora, adpresse pilosa et insuper pilis longis patulis albis hirta. Ab A. tribuloide Del. differt indumento, foliis pauci- jugis, floribus minoribus; ab A. minuto Boiss. cauli- bus subelongatis, foliolis longioribus, dentibus calyci- _nis tubo et corolla brevioribus, leguminibus basi non tam dilatatis aliisque notis; ab A. erpocaulo Boiss. caulibus brevioribus crassioribusque, capitulis pauci- floris sessilibus leguminibusque longioribus basi bi- ol. 1894. 11 162 gibbis; praeterea recedit ab omnibus his speciebus jam leguminibus pis longis patentibus hirsutis, — qua nota ad À. sinaicum Boiss. accedit, a quo longe differt foliis longe petiolatis paucijugis, leguminibus breviori- bus arcuatis basi retuso-bigibbis. — In deserto Soon- coro-Kirghisico ad fl. Ajagus. 1842. 98*. Astragalus ankylotus Fisch. Led. FL. ross. I. p. 637. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. 99. Astragalus reticulatus M. a B. Led. FL. ross. I. p. 638. (A. oliganthus Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 264.) In arenosis Soongoriae inter munimentum Ajagus et rivulum Donsyk. 1842. 100. Astragalus contortuplicatus L. Led. FI. alt. HE. p. 312. In arenosis ad fl. Ajagus. Augusto 1844. 101. Astragalus lasiopetalus Bge. Led. FI. ross. I. p. 651. Inter fl. Lepsa et Baskan. Julio 1842. 102. Astragalus Schanginianus Pall. Led. FT. alt. LITE. p. 332. var. foliis utrinque calycibusque pilis longis al- bis patentibus obsitis: corollis subpilosis; caeterum genuino À. Schanginiano Pall. simillimum. In praten- sibus ad fl. Ulba. 1843. —— —— var. foliolis numerosioribus; calycibus pilosis (A, Schanginianus. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 260. Enum. pl. Soong. N° 277.) In montibus Ala- tau. 1842. 103". Astragalus utriger Pall. Led. F1. ross. I. p. 652. Ad fl. Nura. 1844. 104". Astragalus fabaceus M. a B. Led. FI. ross. I. p. 653? Ad fl. Tentek. Junio 1842. 105". Astragalus rupifragus Pall. Led. FI. ross. I. p. 656. In desertis saxosis prope Kenty (Karakaly). 1844. 163 106. Astragalus scabrisetus Bong. Led. F1. ross. I. p. 697. (Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 274.) leguminibus oblongo - lanceolatis polyspermis. In sabulosis ad f1. Irtysch. 26 Junio 1843. 107". Hedysarum Razoumowianum Helm. et Fisch. Led. F1. ross. I. p. 702. In herbidis ad fl. Irtysch. 1844. 108. Hedysarum polymorphum Led. 8. suberectum Led. F1. alt. IL. p. 339. In alpibus Narymensibus. 1843. 109. Hedysarum splendens Fisch. Led. FL. alt. IT. p. 337. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. 110. Hedysarum argyrophyllum Led. F1. ross. I. p. 699. In deserso Kirghisoruim orientali. 1843. 411. Orobus albus L. f. Led. FI. ross. IL. p. 692. (O. lac- teus M. a B. Led. F1. alt. IIE. p. 358.) In campestri- bus ad fl. Irtysch. 1843. ROSACEAE. 112*. Prunus tnsinicia L. Led. FI. ross. IL. p. 5. Ad fi. Ischim. 1844. | 118. Spiraea flexuosa Fisch. Turez. FI. Baic. Dahur. I. p. 357. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 285.) CI. Le- debour hanc plantam in sua Flora rossica. II. p. 14. ad S. chamaedrifoliam L. immerito ducit; recedit vero ligno multo molliori, floribus majoribus , corymbis densioribus , praesertim carpellis extus gibbis intus styliferis nec, ut in S. chamaedrifolia L., intus gibbis extus styliferis. In subalpinis umbrosis Narymensi- bus. 13843. | 114. Spiraea salicifolia L. Led. F1. ross. II. p. 15. Prope Narym. 1843. 11° 164 115. Potentilla heptaphylla Mul. DC. Pr. IL. p. 586. (P. intermedia Auct. non Linn.) Ad radices montium Tarbagatai. 1843. 116. Potentilla patula W. et K. Led. FI. ross. Il. p. #8. In montibus Tarbagatai. 1843. 117*. Potentilla Meyeri Boiss. Diagn. pl. or. nov. 3. p. 7. In alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 118°. Potentilla (Sect. Potentllastrum. Ser.) Turczanino- wiana m. | P. caulibus caespitosis elongatis diffluso-procum- bentibus apicem versus pubescentibus pauci (2—8) floris; stipulis inferioribus magnis lato - ellipticis membranaceis; folus ternatis: folholis crassis obtuse serratis, inferiorum suborbiculatis petiollulatis glabris, superiorum oblongo - cuneatis ciliatis; calyeis pilosi laciniis ovatis obtusiusculis bracteolas ellipticas obtu- sas subdentatas superantibus; petalis obcordatis caly- cem non excedentibus; receptaculo piloso; carpellis laevibus. Radix perennis, ad collum stipulis numerosis mem- branaceis fuscescentibus dense obtecta, multicaulis. Caules elongati, ad 8 poll. longi, diffuso-procumbentes, crassiusculi, filiformes, saepe tortuosi, striati, ramulo uno alterove florifero praediti, inférne demum glabre- scentes, superne pilosi. Folia ternata; radicalia et caulina inferiora longiscule petiolata (petiolo folium superante); superiora sensim brevius petiolata; summa sessilia; foliola erassa , nervosa , profunde et dense serrala: serraturis elliptieis obtusis integris rarius uni- dentatis; foliorum inferiorum suborbiculata, basi ro- tundata vel subtruncata, ad 7 lin. longa totidemque cireiter lin. lata, demum glabra; superlorum obovata vel oblongo - cuneata, basi attenuata, integra, apice 165 | obtuse-serrata, margine ciliata. Stipulae magnae, lato- | ellipticae, integrae vel apice obtuse paucidentatae; in- feriores glabrescentes , membranaceae, fuscescentes ; superiores minores foliaceae, pilosiusculae. Flores caulem ramosque terminantes pauci- (1 — 3), longe pedunculati. Calyx pilosus, 21 lin. circiter longus ; laciniae erectae, lato ovatae, obtusae, bracteolas ellip- ticas obtusas integras aut dentatas superantes. Petala ex sicco videntur albida venis saturatioribus picta, late obcordata, basi attenuata, apice emarginata, caly- ce breviora vel 1llum vix excedentia. Raceptaculum elongatum, pilis mollibus albis longis villosum. À proxima P. gelida C. A. M. recedit caulibus elon- gatis diffuso-procumbentibus, petalis calycem non aut vix excedentibus , bracteolis calycinis subdentatis , foliis demum glabrescentibus aliisque notis. In lapidosis summarum alpium Alatau. 1842. 119. Potenulla fragarioides L. Led. FT. alt. IT. p. 248. Ad fl. Tscharysch. 1843. 190. Potentilla bifurca L. €. monstrosa DC. Led. F1. ross. ÎL. p. #4. In lapidosis ad fl. Lepsa. Junio 1842.— P. imbricata Kar. et Kir. Enum. pl. alt. M 304% a varietatibus canescentibus P. bifurcae L., quacum in Flora rossica. IL. p. #4. jungitur, Jam carpellis rugosis sat differe videtur. 121. Rosa cinnamomea L. f. Soongorica Led. FL. ross. II. p. 76. (R. Soongorica Bge. Led. F1. alt. II. p. 226.) Ad fl. Irtysch. 1843. 199*. Cotoneaster Nummularia F. et M. Led. F1. ross. II. p. 93. (C. vulgaris var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 321.) In subalpinis Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 123. 124. 125. 126. 127. 128" 166 ONAGRARIEAE. Circaea lutetiana L. Led. FL. ross. IT. p. 113. In syl- vis ad fl. Sarchan. Julio 1842. LYTHRARIEAE. Middendorfia borysthenica Trautv. Led. F1. ross. IE. p. 12% (Ammania borysthenica DC. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 340.) In deserto Soongoro-Kirghisico ad fl. Kara-frtysch. 1843. Lythrum flexicaule Schrenk. Bull. phys. math. de l’'Acad. de St.-Pétersb. IT. p. 116. (L. thymifolia. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 332.) À L. nano Kar. et Kir. caule flexuoso et foliis angustioribus recedere vi- detur; vix tamen specifice separandum, nam caulis flexuosus saepe in speciminibus latifoliis observatur, folia quoque latiora in specimainibus Schrenkianis non desunt. In salsis Soongoriae prope Usunbalak. 1842. PORTULACEAE. Claytonia Joanneana R. et Sch. Led. F1. ross. IL. p. 148. In summis alpibus Alatau. 1842. PARONYCHIEAE. Herniaria glabra L. y. scabriuscula Led. FI. ross. I. p. 159. (H. hirsuta var. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N 350.) Forsan distincta species; recedit a vera H. glabra L. pubescentia foliorum et calycis; flores o-meri, rarius 4-meri. In desertis Soongoriae. 1843. CRASSULACEAE. . Sedum species e frustulis perpaucis incompletis in- extricabilis; affinis S. acri L., quocum statura foliisque 167 convenit; sed jam inflorescentia spicata simplici abun- de differt. Prope Buchtarminsk. 1842. GROSSULARIEAE. 129. Ribes petraeum Wulf. Led. FI. ross. IL. p. 198. (R. triste cum var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 352.) In subalpinis Alatau ad fl. Lepsa. 1842. SAXIFRAGACEAE. 130. Chrysosplenium alternifolium L. Led. F1. ross. IT. p. 115. Ad fl. Tscharysch. 1842. UMBELLIFERAE. 131. Eryngium species. Specimen unicum vidi, quod E. ma- crocalyci Schrenk, mihi e descriptione solum noto, affine videtur ; sed foliis radicalibus non reniformibus, squamulis eremocarpii non caudatis aliisque notis lon- ge distat. Ad fl. Irtysch. 1843. 132. Seseli tenuifolium Led. FI. alt. I. p. 333. var. ela- tum m. Virescens: caulibus elatis dichotome-ramosis, floribus longe pedicellatis ; pedicellis fructu duplo triplove longioribus. In sterilibus Soongoriae ad fi. Irtysch. 1843. 133. Lomatopodium Karelinianum Turcz. in litt. (Seseli Lessingianum Turcz. var. 6 Kar. et Kir. Enum. pl. alt. M 381.) Differt a L. Lessingiano F. et M. {Seseli Lessingianum Turez. var. a) statura altiore, foliis plerisque obtusis et valleculis univittatis. In salsis de- serti Soongoro-Kirghisiei inter fl. Kurtschum et lacum Noor-Saissan. 1843. 134°. Libanotis montana Al. Led. FI. ross. II. p. 279. In pratensibus ad fl. Irtysch. 1843. 135. 136. 137. 33". 168 Libanotis graveolens Led. FT. ross. IH. p. 279. Ad fl. Ajagus. 1842. Neogaya? mucronata Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 40. (Libanotis? species Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 372.) In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. Rumia seselioides Hoffm. Led. FT. ross. IT. p. 281. var. tota pubescens; ramis omnibus sparsis nec inter- mediis oppositis; umbellis multiradiatis; involucellis basi connatis: a R. multiflora Led. recedit involucelli foliolis lato-lanceolatis nec setaceis, umbellularum radiolis interioribus brevissimis. Ad fl. Ajagus. Majo 1843. Ferula capilhfolhia m. F. glaberrima, glaucescens; caule elato crassissimo; foliis ternato decompositis; caulinis vaginis ovato- oblongis insidentibus; segmentis lineari-filiformibus longissimis laevissimis; umbellis terminalibus subqua- ternis, centrali breviter pedunculata multiradiata fer- til, lateralibus sub 3 verticillatis longius pedunculatis plerumque sterilibus; involucro nullo, involucello polyphyllo: foliolis ovato-lanceolatis ciliatis; umbellu- lis capitato-elobosis multifloris: floribus sessilibus. Planta videtur magna, pluripedalis; rami, quos co- ram habeo, rigidi, crassi, crassitie digiti minoris, in- tus medulla ampla repleti, glaberrimi, exacte teretes, tenuissime striato-sulcati, uti tota planta pallide vire- scentes, subglaucescentes. Folia ternato decomposita; radicalia et caulina inferiora absunt; superiora vaginis ovato - oblongis sat magnis rigidis glaberrimis extus crebre striatis superficie caulis insidentia; segmenta lineari - filiformia, planiuseula, striata, laevissima, 169 glaberrima, glaucescentia, 4 — 2 lin. lata, 1 —3 poll. et ultra longa, acuminata; rachis foliorum teres striata superficie segmentorum. Vagina summa una alterave abbreviata aphylla. Ex axillis superioribus non raro prodeunt umbellae solitariae longe pedunculatae, aut fertiles multiradiatae aut steriles 3—5 radiatae. Um- bella terminalis centralis breviter pedunculata, multi- radiata, sphaerica: radis elongatis ad # poll. longis; umbellulae multiflorae capitato - globosae: floribus plerumque fertihibus sessilibus (fructiferis demum bre- vissime pedicellatis) intermixtis nonnullis femineis sterilibus; umbellae laterales subternae, verticillatae, longe pedunculatae (pedunculo ad 6 poll. longo), aut pluri- (8) radiatae: umbellularum capitatarum floribus nonnullis fertilibus, aut pauci (3—5) radiatae: um- bellularum floribus ex toto sterilibus. Involucrum nulium; involucelli foliola plura, ex ovata basi lan- ceolata, longe acuminata, pilis brevibus crassis hirta, hyalino albida, carina saturatiori notata. Flores sessi- les, fructiferi demum brevissime pedicellati. Calycis margo breviter 5 dentatus. Petala albida, carina fusce- scenti notata, suborbiculato-ovata, integra, acumine longo inflexo terminata, extus praesertim ad carinam pube brevi adspersa. Fructus a dorso plano-compressi, obovato-oblongi, 74 lin. circiter longi, ad 4 lin. ver- sus apicem lati, extus glaberrimi, petalis persistenti- bus coronati; mericarpia Jugis dorsalibus 5 filiformi- bus obtusis, lateralibus margine dilatato contiguis; vittae in valleculis dorsalibus solitariae longitudine fere valleculorum, in commissura #4: commissura pla- na, nervo medio elevato percursa, pilis brevissimis intricatis albescentibus tomentosa; carpophorum bi- partitum, 170 Species distinctissima, dispositione florum cum So- rantho Meyeri Led. optime conveniens ; forsan genus novum prae se fert; ab omnibus congeneribus jam floribus sessilibus, petalis albis et commissura pube- scenti abunde differt. In sabulosis ad fl. Irtysch. 1 Julio 1843. 139. Peucedanum officinale L. Led. FI. ross. II. p. 308. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. M 389 Enum. pl. Soong. N°: 380.) Foliis quinquies ternatisectis ad P. ofhci- nale L., fructibus vero pedicellum aequantibus ad P. ruthenicum M. a B. vergit utrumque in unam spe- ciem jungit. In deserto Soongoro - Kirghisico prope Ajagus. 1842. 140. Heracleum dissectum Led. FI. alt. I. p. 301. In de- serto Soongoro-Kirghisico prope Ajagus. 1842. 141". Cachrys species verosimiliter propria. Habitu cum C. crispa Pers. bene congruit; sed fructuum (nondum maturorum) juga angusta laevia nec papilloso-granu- lata. In montibus Alatau. 1842. CAPRIFOLIACEAE. 142. Lonicera Karelini Bge. in Kirilow’s Lonic. des Russ. Reiches. p.34. (L. nigra. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 397.) In subalpinis Alatau ad fl. Lepsa. Julio 1842. 143. Lonicera Bungeana Led. El. ross. IT. p. 391. In ru- pestribus montium Alatau. Julio 1843. RUBIACEAE. 144. Galium uhiginosum L. Led. F1. alt. I. p. 135. In hu- midis ad fl. Lepsa. 1843. 147. 145. 146. 171 V'ALERIANEAE. Valeriana officinalis L. Led. FI. ross. IT. p. 438. var. fructibus pubescentibus. In alpibus Alatau. 1843. COMPOSITAE. Galatella punctata Lindl. à) grandiflora Lallem. Led. FI. ross, IT. p. 478. (G. punctata y insculpta DC. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 425.) In deserto Soongoro-Kirghisico trans fl. Kurtschum. 1843. —— y) densiflora Lall. Ibid. p. 478. In de- _ serto Soongoro -Kirghisico ad fl. Kurtschum. 1843. 148. e) dracunculoides Lall. Ibid. p. #79. (G. dracunculoides & Kar. et Kir. Enum. pl. alt. NV 424. Enum. pl. Soong. / 416.— G. desertorum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 417.) Cum praece- dente. &) discoidea Lall. Ibid. p. 479. (G. dra- cunculoides 8 Kar. et Kir. Enum pl. alt. 4 424. Enum. pl. Soong. /K 416.) Cum praecedentibus. — minor a, b et c Led.FlL.ross.Il. p.480. (Linosyris tatarica C. A. M. «, Bet y Kar. et Kir._ Enum. pl. Soong. /K 426. L. punctata Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 6 432.) Ad lacum Noor-Saissan 1843 nec non in arenosis ad fl. Lepsa et Ajagus. 1844. Linosyris villosa DC. Led. F1. ross. IT. p. 495. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. Erigeron elongatus Led. F1. alt. IV. p. 91. (E. acris. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. /K 429.—E. Droebachen- sis Mill. Koch. Syn. I. p. 388.) In deserto Soongoro- Kirghisico. 1843. - 172 149. Erigeron glabratus Hoppe et Hornsch. Led. F1. ross. : IL. p. 490. In montibus Tarbagatai. 1843. 150. Erigeron uniflorus L. Led. FI. ross. IL. p. 490. (E. pulchellum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. # 422.) In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 151". Inula hirta L. Led. F1. ross. II. p. 503. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. 152*. Achillea Cerberi M. a B. Led. F1. ross. IL. p. 536. In lapidosis trans fl. Irtysch. Majo 1843. 153. Achillea mullefolium L. Led. F1. ross. II. p. 531. Ad fl. Irtysch. 1843. 154*. Achillea pubescens L. Led. FI. ross. IL. p. 537. In montibus Alatau ad fl. Baskan. 1842. 155*. Pyrethrum Parthenium Smith. Led. FI. ross. II. p. 553. In montibus Alatau. Julio 1842. 156*. Pyrethrum ({ 2. Gymnoclines DC.) crassipes m. P. caulibus herbaceis erectis strictis sulcato-angu- latis subsimplicibus parce adpresse pilosis; foliis ad- presse pubescentibus bipinnatisectis; laciniis oblongo- linearibus calloso-acuminatis integris vel {—2 denta- is; corymbo conferto multifloro; pedunculis unifloris brevibus crassissimis exquisitie angulatis; capitulis magnis (diametro #-lineali) ; involucri hemisphaerici adpresse pubescentis squamis multiseriatis, exterioribus ovato-lanceolatis brevibus, reliquis aequilongis apice scariosis; ligulis flavis discum vix superantibus. Radix lignosa, repens, caules floriferos et fasciculos foliorum emittens. Caules circiter bipedales, erecti, profunde striato-sulcati, angulati, inferne parce fo- liosi, superne subnudi, pilis adpressis parce pubescen- tes, simplices apice corymbiferi aut rarius ramo uno 173 alterove corymbifero aucti. Folia fasciculorum steri- lium longe petiolata, cum petiolo ad 9 poll. longa, pinnatisecta: segmentis pinvatipartitis utrinque sed inferne evidentius decrescentibus et remotioribus; la- ciniis oblongo-linearibus calloso-acuminatis integris aut rarius {—2 dentatis; petioli folium aequantes aut plerumque breviores, graciles, semicylindrici, ex toto praesertim vero versus basin dilatatam nervosam cana- liculati; rachis supra plana; folia caulina inferiora iis fasciculorum sterilium simillima, sed brevius petiolata; superiora sessilia: segmentis infinis caulem amplecten- tibus; suprema demum simpliciter pinnata. Corymbus multiflorus confertus; pedunculi abbreviati, approxi- mat!, uniflori, inferiores rarissime 2—3 flori , crassis- simi , crassitie et superficie caulis , eximie sulcato- angulati, saepe complanati, nudi interdum foliolo ovato vel lanceolato basin vel medium versus prae- diti. Capitula magna, diametro circiter # lineali, is P. tanacetoidis DC. haud absimilia, sed duplo ma]Jora. Involucri hemisphaerici squamae multiseriatae; exti- mae ovatae, subbreviores, apicem versus subscariosae; reliquae aequilonges apice appendice rotunda scariosa donatae. Ligulae flavae, breves, discum aequantes vel vix superantes; pappus coroniformis brevissimus. E. diagnosi P. tanacetoidi DC. proximum; sed pube- scentia pauciori adpressa nec densa incana, caulibus elatioribus crassioribus profunde sulcatis, pedunculis crassissimis eximie angulatis, capitulis duplo majori- bus totoque habitu sat differe videtur; a P. saxatili Kar. et Kir. recedit corymbo conferto, ligulis abbre- viatis, involucri structura, pubescentia aliisque notis. In montibus Narymensibus. 1844. 174 157. Matricaria inodora L. Led. F1. ross. IL. p.545. Ad fl. Irtysch. 1845. 158. Tanacetum boreale Fisch. Led. F1. ross. I. p. 602. (T. vulgare. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 471.) In pratensibus ad fl. Irtysch. 1842. 159*. Artemisia salsoloides W. Led. F1. ross. IL. p. 560. In calcar. ad fl. Buchtarma. 1844. 160. Artenusia inodora M. a B. Led. F1. ross. If. p. 566. ad lacum Noor-Saissan. Julio 1845. 161. Artemisia Lessingiana Bess. Led. F1. ross. IT. p. 575. (A. maritima var? Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 6 457.) In deserto Soongoro-Kirghisico prope Kokbekty. 1843. 162. Artemaisia maritima Bess. à pauciflora Led. FI. ross. II. p. 570. (A. Lercheana. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. JE 458.) Ad fl. Ajagus 1842 et lacum Noor-Saissan 1843. 163". Artemisia (Sect. Dracunculus Bess.) eranthema Bge. Reliqu. Lehmann. p. 163. A. perennis, caespitosa, cinereo-villosa; caulibus simplicissimis erectis; foliis petiolatis pinnatipartitis ; segmentis inferiorum 3 — 5 fidis: laciniis linearibus; superiorum basi auricula multipartita praeditorum li- nearibus integris; capitulis pluribus in axillis foliorum superiorum sessilibus densissime glomeratis: glomerulis villosis in apice caulis spicam basi interruptam for- mantibus; involueri ovati villosi squamis ovatis acutis carinatis; corollis disci apice barbatis. Radix verticalis, lignosa, crassitie fere digiti mino- ris, inferne divisa, superne dense caespitosa, multi- caulis. Caules erecti, stricti, simplices, ad 9 poll. longi, graciles, teretes, subangulati, uti tota planta pube densa patula cinerascentes. Folia caespitum cau- 179 linaque inferiora longe petiolata (petiolo superne pla- no folium superante), cum petiolo 2 poil. longa, pin- natipartita; segmenta 5 (rarius 7), decurrentia, 2 infe- riora remota interdum integra, 3 superlora approxi- mata sub 3 (2—5) fida: laciniis lato-linearibus acu- tiusculis 1—3 lin. longis 2 lin. latis; folia caulina su- periora sensim brevius petiolata, auricula multipartita e lacinüs linearibus elongatis integris formata aucta, sensim simpliciora: segmentis demum integris; summa (bracteae) oblongo - linearia, integra, basi interdum _ Jacimiüis nonnullis brevibus (auricula) praedita. Capi- tula ovata, in axillis foliorum superiorum (bractearum) plurima (plerumque ultra 10), sessilia, in formam glo- meruli globosi villosi densissime aggregata : glomerulis in spicam elongatam gracilem basi interruptam caulem terminantem dispositis; involucri villosi squamae 4, ovatae, acutae, carinatae, ad carinam fuscescentes. Flores radii # feminei fertiles: stigmatibus elongatis longe exsertis, corollulis ovatis inflatis glabris: disci 2 — % bisexuales steriles: corollulis tubulosis apice 5 dentatis longe et dense ciliatis. Achenia obovata, lae- via, glabra; receptaculum glabrum. Species distinctissima , nullae aliae mihi notae affinis. In montibus Arganaty. 1844. 164. Filago minima Fries. Led. F1. ross. II. p. 617. (F. montana. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 458.) In collibus Soongoriae. 1844. | 165. Senecio pratensis DC. Led. FI. ross. IL. p. 644. (S. balbisanus. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 490.) In sylvaticis subalpinis Narymensibus. Julio 1843. 166. ZLigularia robusta DC. Led. F1. ross. IL. p. 621. 176 (Senecio robustus C. H. Schultz. Walp. Rep. bot. : syst. VI. p. 252.) Ad fl. Tscharysch. 1843. 167°. Ligularia Kareliniana m. L. arachnoiïdeo-langinosa; caule simplicissimo apice subcorymboso # — 6 cephalo; foliis subtus arachnoi- deis supra demum glabratis, radicalibus suborbiculatis obtusis cordatis et caulinis inferioribus ovato-triangu- laribus subcordatis acutis repando dentatis longissimi petiolatis, intermediis subconformibus brevius petiola- tis, superioribus rhombeo-oblongis et supremis lineari- oblongis integerrimis; involueri squamis (circiter 10) oblongis puberulis purpurascentibus apice acuminatis rufescenti barbatis, interioribus margine late membra- paceis; ligulis pluribus 12— 14. Radix fibrosa. Caulis solitarius, erectus, strictus, bipedalis et ultra, flaccidus, crassitie pennae anatinae, simplicissimus, profunde striato-sulcatus, basi contor- tus, flaccoso-lanuginosus. Folia tenuja, subtus arach- noideo-lanuginosa, supra demum glabrata; folium ra- dicale suborbiculatum, obtusum, 4—11 lin. longum, %—9 lin. latum, repando dentatum caulinaque infe- riora late ovato - triangularia, acuminata, grosse den- tata, ad 21 poll. longa, ad 2 poll. basi lata, longissi- me petiolata; petioli graciles, striati, basin versus sen- sim latiores, membranacei, vaginato-subamplexicaules, fol longitudinem 4 — 6 plo (interdum 9-plo) exce- dentes; folia intermedia sensim brevius petiolata, lon- giora, minus dentata, basi sagittata vel cuneata; supe- riora subrhombeo - oblonga, breviter petiolata supre- maque lineari - oblonga sessilia integerrima. Flores magni, speciosi, diametro circiter bipollicari, in apice caulis #—6 subcorymbosi, pedunculis brevibus nudis 177 insidentes, basi squamellis 2 linearibus involucro sub- duplo brevioribus instructi. Involucri hemisphaerici parce arachnoiïdei demum subglabrati squamae cirei- ter 10, purpurascentes, oblongae, apice longe acumi- nalae, rufescenti barbatae; exteriores anguste, inte- riores late membranaceo-maerginatae, cireumscriptione lato-ellipticae; antodium discum adaequans; radius multi (12— 14) florus; receptaculum alveolatum: achenia (valde immatura) oblonga, angulata, glabra, erostria; pappus pluriserialis, pilosus, corolla disei subbrevior: setis albis rectis vix scabridis. L. robustae DC. proxima; sed differt foliis radi- calibus suborbiculatis obtusis nec cordatis acutis cau- linisque inferioribus longissime petiolatis, caule ela- tiore flaccido nec rigido, floribus subcorymbosis, in- volucri angustioris squamis purpurascentibus. In montibus Tarbagatai. 1843. 168*. Calendula arvensis L. Led. FT. ross. Il. p. 650. In deserio Soonghoro Kirghisico. 1843. 169. ÆEchinops sphaerocephalus L. Led. F1. alt. IV. p. 45. Cum praecedente. 170. Saussurea Karelinit m. Bull. de la Soc. des Nat. de Moscou 1848. JW IT. p. 244. (Aplotaxis involucrata Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. /Æ 481.) In summis alpibus Alatau ad fontes fl. Sarchan. 1842. | 171. Saussurea pygmaea Spr. Led. FI. alt. IV. p 14. ô. heterophylla Turcz. In montibus Alatau. 1843. 172. Saussurea discolor DC. Led. FI. alt. IV. p. 27. In montibus Alatau. 1842. 473. Saussurea cana Led. B angustifoha Led. FL. ross, IT. p. 670. (S. fruticulosa Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Ai 1. 1854. | 12 174. 175. 176. FT: 178. 179. 180. 1381. 182. 183. 184. 178 M 502. Enun. pl. Soong. 475.) In desertis Soon- goriae prope Usunbulak. 1845. Saussurea salicifolia DC. Led. EL. ross. IE. p. 670. var. In alpibus Alatau. 1844. —— ff ramosissima Led. F1. ross. IT. p. 670. (S. amoena Kar. et Kir. Enum. pl. alt. / 501.) In montibus Tarbagatai. 1845. Centaurea squarrosa W. Led. FI. ross. IL. p. 705. (C. parviflora Kar. et Kir. Enum. pl. alt. /K 513. Enum. pl. Soong. /W 492.) Ad rivulum Kindjali 1842, in montibus Tarbagatai. 1843. Crupina vulgaris Cass. Led. FI. ross. IL. p. 684. (C. pauciflora Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 4° 489.) In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. Carlina nebrodensis Guss. Led. FI. ross. IF. p. 675. (C. vulgaris. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 507.) Ad rivulum Ablaikit. Augusto 1843. Cirsium oleraceum Scop. Led. F1. alt. IV. p. 12. In paludosis ad fl. Ajagus. 1844. | Lappa tomentosa Lam. Led. F1. ross. IT. p. 749. Prope Semipalatinsk. 1843. Leuxea salina Spr. Led. FI. alt. IV. p. 34. Ad lacum Noor-Saissan. 1843. Jurinea polyclonos DC. Led. FI. ross. IE. p. 762. In arenosis ad riv. Tschorga. 1843. Jurinea albicaulis Bge. Led. FI. ross. IT. p. 765. Inter lacum Noor-Saissan et fl. Bukan. 1843. Jurinea chaetocarpa Led. F1. ross. IE. p. 765. In sa- bulosis ad lacum Balkasch. 1842. Serratula dissecta Led. F1. alt. IV. p. 40. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 531. S. angulata Kar. et Kir. 179 Enum. pl. alt. 4 532. Enum. pl. Soong. M 503.) In collibus deserti Soongoro-Kirghisici. 1842. 185". Tragopogon brevirostris DC. Led. F1. ross. IT. p.788. var? In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. 186. Scorzonera purpurea L. Led. FI. alt. IV. p. 162. In mont. Kysyl Belda. Majo 18%. 187. Scorzonera parviflora Jacq. Led. Fi. alt. IV. p. 161. In pratensibus ad riv. Ablaikit. 1843. 188. Scorzonera Marschalliana C. A. M. Led. FL. ross. | IL. p. 795. (S. pubescens DC. var. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 6 543. Enum. pl. Soong. M 513.—S. stricta Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 542. Enum, pl. Soong. N° 512.). Inter montes Tarbagatai et Alatau 1844. 189. Lactuca saligna L. Led. FI. alt. IV. p. 155. In mon- tibus Targabatai. 1843. 190”. Lactuca undulata Led. 8 dentata DC. Prodr. VII. p. 135. Caule a basi romoso; folits caulinis lanceolatis basin versus attenuatis dentatis nec pinnatipartitis; caeterum genuinae L. undulatae Led. simillima. In deserto Soongoro Kirghisico prope Ajagus. 1842. 191. Chondrilla stricta Led. F1. alt. IV. p. 146. In sabu- losis ad fl. Lepsa. Julio 1842. 192. Chondrilla intybacea Friv. Led. F1. ross. IE. p. 809, Cum praecedente. 193*. Chondrilla Soongorica m. C. caule a basi ramosissimo; ramis canescentibus angulatis; foliis radicalibus oblongo-obovatis runcina- tis, caulinis apiculo calloso terminatis lineari-setaceis integris aut linearibus denticulatis; capitulis longe pe- dunculatis paniculatis; involucro 8—9 phyllo InCano: 112° 180 acheniis striatis apicem versus breviter muricatis; ro- stro acheniis 3—4-plo breviore cum pappo deciduo. Proxima videtur C. piptocomae F. et M., a qua si- cut a C. lejosperma Kar. et Kir. differt ramis canes- centibus, foliis caulinis nonnullis dentatis nec omnibus lineari filiformibus integerrimis; a C. brevirostri F. et M. praeter pubescentiam recedit rostro cum pappo di- ciduo: a C. canescenti Kar. et Kir. et C. stricta Led., quibuscum caeterum indumento convenit, foliis an- gustissimis rostri longitudine totoque habitu longe distat; forsan cum C. lejosperma Kar. et Kir. conjun- genda. In arenosis Soongoriae ad fl. Lepsa. Julio 1842. 19%. Taraxacum officinale Wigg. Led. FI. ross. IE. p. 812. In alpibus Narymensibus. Julio 1843. 195. T'araxacum leucanthum Led. F1. ross. IF. p. 815. (T. bicolori aff. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 522.). In summis alpibus Alatau ad fl. Sarchan. 1842. 196. Taraxacum Stevenir DC. B sinuatus Led. FL. ross. I. p. 816.? In alpibus Alatau. 1842. 197*. Taraxacum ($ 2. Taraxaca vera DC.) stenolobum m. T. foliis villosiusculis profunde pinnatipartitis; la- ciniis oblongo-linearibus vel lanceolatis rectangulo pa- tentibus vel retrorsum versis integris aut plerumque unacum rachi dentatis; scapis primo arachnoiïdeo - la- natis folio brevioribus demum glabrioribus folia ex- cedentibus; involucri hemisphaerici squamis omnibus infra apicem corniculatis, exterioribus lato lanceolatis subimbricatis erecto patulis, interioribus lineari-lan- ceolatis erectis; acheniis lineari-obovatis striatis apice Squamoso muricatis: striis exteriorum rugulosis, inte- riorum laevibus; rostro achentis triplo longiori. 151 A. T. dissecto Led., quocum foliis convenire vide- tur, differt involucri squamis corniculatis et rostri lon- gitudine; a T. caucasico DC. et T. jaevigato DC. re- cedit villositate, foliis tenujus dissectis ad costam me- diam pinnatipartitis, laciniis angustioribus; praeterea a priori acheniorum muricibus brevioribus. Jo pratis ad rivulum prope Semipalatinsk sub finem Maji 1843. 198. Crepis Gmelinn Froel. Led. FI. ross. IE. p. 824. Ad montes Alatau 1842. 199. Crepis chrysantha Froel. Led. FL. ross. IT. p. 896. In alpibus Narymentibus. 1843. 200*. Hieracium prenanthoides Vill. Led. F1. ross. IE. p. 201. 853. Ad pedes montium Tarbagatai 1842 nec non in deserto Soongoro - Kirghisico ad fl. Ajagus. 1843. V'ACCINIEAE. Vacinnium Vitis idaea L. Led. FT. alt. EF. p. 67. In monte Serschenka. 1842. . ÉRICACEAE. 202. Rhododendron dahuricum L. Led. FI. alt. IE. p. 96. In montibus Korgon. 1843. 203. Rhododendron chrysanthum Pall. Led. Fi. ross. I. p. 920. Cum praecedente. PYROLACEAE. 20%. Moneses grandiflora Salisb. Led. F1. ross. IF. p. 931. In alpibus Narymensibus, in sylvaticis umbrosissimis ad torrentem Balgyn. Julio 1843. 205. Pyrola minor L. Led. FT. alt. IF. p. 99. Cum prae- cedente. 152 ASCLEPIADEAE. 206. Vincetoxicum officinale Moench. Led. FI. ross. IE. p. 45. In sylvaticis montium Alatau 1842. (GENTIANACEAE. 207*. Gentiana Olivieri Grieseb. DC. Prodr. IX. p. 110. (G. daurica? Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. JW 544.). In pratensibus montium Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 208. Genhana decumbens L. Led. F1. alt. I. p. 280. var. radice inferne in fibras crassas divisa, plicis corollae profunde bifidis: laciniis acutissimis (G. decumbens Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 4 543. Coll. 4 1716.). In montibus Alatau. 1842. 209. Gentiana Karelinit Grieseb. Led. FI. ross. IL: p. 62. (G. prostrata? Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 46 584. Enum. pl. Soong. / 547.). In herbosis alpium Alatau. 1342. | 210. Gentiana nutans Bge. Led. FI. alt. I. p. 284? Cum praecedente. 211. Pleurogyne carinthiaca Grieseb. Led. FI. ross. IE. p. 71. (Gentiana rotata. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 590.) In alpibus Narymensibus. 1843. CONVOLYULACEAE. 212. Cuscuta minor C. Bauh. DC. Prodr. IX. p. 453. (C. europaea. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 602. Enum. pl. Soong. N° 566.). In montibus Alatau. 1842. 213. Cuscuta major C. Bauh. DC. Prodr. IX. p. 452. Cum praecedente. 183 BORRAGINEAE. 214. Tournefortia Argquzia R. Br. Led. F1. alt. I. p. 236. Ad lacum Noor-Saissan. 1843. 215*. Heliotropium littorale Stev. Bull. de la Soc. des Nat. de Moscou. 1851. IT. p. 565. var. herba viridi, nucu- lis paulo majoribus (H. europaeum. Kar.etKar. Enum. pl. Soong. N° 557.). Cum speciminibus tauricis Steve- nianis exacte convenit; a H. europaeo L. et affinibus nucubis sublaevibus differt, an satis? In salsis Soon- goriae ad fl. Ajagus. 1842. 216°. Echium vulgare L. Led. F1. ross. IT. p. 104. Aman Karagai. 1844. 217. Nonnea Caspica G. Don. B pygmaea A. DC. Led. FI. ross. IT. p. 110. (N. caspia. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 562.). In salsis Soongoriae. 1842. 218". Mertensia stylosa DC. Led. F1. ross. III. p. 135. In valle Sagajensi. 1842. 219. Myosotis sylvatica Hoffm. Led. FT. ross. IF. p. 145. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1842. 220. Myosotis propinqua F. et M. Led. FI. ross. HE. p. 148 ? Cum praecedente. 221. Heterocaryum rigidum A. DC. Led. FI. ross. IL. p. 163. (Echinospermum minimum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 582.). Ad. fl. Sarchan. 1842. 222. Heterocaryum laevigatum A. DC. Led. FL. ross. IIF. p. 16%. (Echinospermum laevigatum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 583.). In deserto Soongoro - Kirghisico. 1843. 223". Echinospermum Vahlianum Lehm. Led. F1. ross. IT, p. 162. Ad fl. Sarchan. 1842. 224. 299. 226. 227. 184 Echinospermum cristaltum Bge. Led. FL. ross. ILE. p. 162. In mont. Arkat. 1843. Echinospermum deflexzum Lehm. var. 8 Led. FI. ross. HT. p. 155. (E. secundum Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 624.). In mont. Arkat. 1843. Echinospermum stylosum Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Ni 631. Hance speciem Cl. Ledebour (F1. ross. ILE. p. 161.), nescio an jure, ad suum E. microcarpum ducit. In deserto Soongoro - Kirghisico ad lacum Kly. 1842. nec non ad fl. Lepsa. 1843. Echinospermum {Sect. IT. Lappula DC.) cymosum m. E. pilis patentibus ridigis hispidum; caule fere a basi ramoso; ramis abbreviatis erecto - patulis; folnis lineari - spathulatis obtusiusculis tuberculato -pilosis margine rigide ciliatis; floribus in apice ramorum den- se cymosis subcapitatis; calyecis laciniis linearibus erecto patentibus demum pedicello fructuque subduplo longioribus; tubo corollae calyce multo breviore; ca- ryopsibus aculeis glochidiatis elongato-lanceolatis bi- serialibus; disco carinato lateribusque tubereulatis; carina aculeata. Species in genere distinctissima. Radix verticalis, crassilie fere pennae anserinae, multicaulis; caules ima basi foliis dense obtecti, pilis patulis crassis hispidi, teretes, subangulati; centralis ad 15. poll. longus, stricte erectus, crassus; laterales breviores patuli. Fo- lia pilis patulis albis regidis tuberculo insidentibus hi- spida, margine praesertim basin versus longe et rigide ciliata; caulina infima lineari - spathulata, basi longe altenuata, densius pilosa; media obtusiuscula, oblongo- spathulata, fere ad 2 poil. longa ad 21 lin. lata, crebre tuberculata, subtus ad nervuu medianum elevatum 185 densius pilosa; superiora lanceolata, acutiuscula. Cau- lis a basi fere paniculatim ramosus; rami ex axillis fo- liorum provenientes abbreviati, patuli, superficie cau- lis, foliis paucis illis caulinis superioribus similibus instructi, plerumque simplices interdum apice bifidi, cymis densissime confertis subcapitatis terminati. Bra- cteae elongatae, lanceolato - lineares, hispidae, pedi- cellum superantes, calycis fere longitudinis; calycis hirsuti laciniis linearibus demum auctis patentibus pe- dicello fructuque duplo longioribus. Corollae magnae _ amoene-coeruleae calyce paulo longioris tubo brevi, . 228. | 230. | 231. fauce fornicibus oblongis obtusis luteis clausa, limbo magno patente; antherae suborbiculato-ellipticae, in- fra fornices sitae; stigma capitatum, integrum. Ca- ryopses {. lin. paulo superantes, aculeis glochidiatis Janceolatis elongatis serie duplice marginatae; aculei interiores longiores, nonnulli inter se basi connati; discus carinatus unacum lateribus tubernulatus ad ca- rinam aculeatus. Inter Sarcham et Aksu. Julio 1842. SCROPHULARIACEAE. Verbascum Thapsus L. Led. F1. ross. ITE. p. 193. (V. Schraderi Meyer. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N 238. Enum. pl. alt. N° 637 et 639.). Ad fl. Lepsa. 1842. . Veronica cardiocarpa Walp. Repert. IL. p. 335. (Di- plophyllum cardiocarpum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 610.). In sylvaticis montium Alatau. 1842. Dodartia orientalis L. Led. FI. alt. IT. p. 449. In deserto Soongoro - Kirghisico ad fl. Irtysch. 1845. Euphrasia officinalis L. a latifolia Led. FI. ross. IT. 186 p. 263. (E. tatarica Fisch. Led. F1. alt. IL. p. 423.). Ad fl. Bolschoi Narym. 1843. 232. Pediculalis amoena Adams. Led. FI. ross. IT. p. 271. (P. verticillata. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N614.). Ad fl. Lepsa. 1842. 233. Pedicularis violascens Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 22. (P. abrotanifolia. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 613.). In montibus Alatau. 1842. 234. Pedicularis abrotanifolia M. a B. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 647. Recedit a planta genuina bracteis trifidis, filamentis duobus barbatis: a P. violascenti Schrenk differt florum verticillis approximatis, denti- bus calycinis subdenticulatis, labio inferiori galeam ae- quante vel superante, capsulis ovatis brevioribus. In alpibus Alatau. 1842. 235". Pedicularis lanata W. Led. FI. ross. II. p. 283. Ga- lea sub apice obsolete bidentata. In humidis summa- rum alpium Alatau. 1844. 236. Pedicularis soongorica Schrenk. Eubt, alt. pl. nov. p. 25. (P. sudetica $ macrodonta Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 617.). In alpibus Alatau. 1842. 237. Pedicularis uliginosa Bge. Led. F1. ross. HIT. p. 290. (P. rubens & Alatavica Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Je 261.). In alpibus Alatau. 1842. 238. Pedicularis laeta Stev. Led. F1. ross. III. p. 289. (P. rubens. # desertorum Bge et y altaica Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 653. Enum. pl. Soong. N 620.). In deserto prope Arkalyk. 1843. 239. Pedicularis dolichorhiza Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 23. (P. comosa var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. A 619.). In alpibus Alatau. 1842. | 240. 241. PR 242. 187 Pedicularis physocalyx Bge. Led. F1. ross. II. p. 295. (P. flava. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. M 651.). In deserto Soongoriae prope Arkat. 1843. Pedicularis tristis L. Led. F1. alt. IT. p. 438. In al- pibus Alatau. 1844. SELAGINACEAE. Gymnandra borealis Pall. DC. Prodr. XIT. p. 25. (G. altaica W. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 643. — G. _ longiflora Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. NW 611.). 243. 244. 248. In alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842, in alpibus Na- rymensibus ad torrentem Kensu. 1843. OROBANCHACEAE. Orobanche cumana Wallr. Led. F1. ross. III. p. 321. In montibus Kolba. 1844. Phehipaea lanuginosa C. A. M. DC. Prodr. XII. p. 4. Orobanche borealis Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 673. Enum. pl. Soong. /X 625.). Ad fl. Ajagus. 1842. LABIATAE. . Calamintha annua Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 96. In. montibus Alatau. 18492. . Nepeta pusilla Benth. Led. FI. ross. IT. p. 382. In arenosis ad lacum Kly. Junio 1842. . Dracocephalum alpinum Turcz. Bull. de la Soc. des Nat. de Moscou. 1851. IV. p. 383. (D. nutans var. alpinum Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 678.). In montibus Tarbagatai. 1842. Dracocephalum microphyllum Turcz. Loc. cit. p. 384. (D. nutaus 6 alpinum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Ne 649.). In montibus Alatau ad fl. Sarchan. 1842. 249° 250. 251. 252. 253. 254. 259. 256. 257. 258. 259. 188 Marrubium vulgare L. Led. F1. ross. IT. p. 406. In montibus Arganaty. 1842. Marrubium flavum Walp. Led. FL. ross. IT. p. 408. (Lagopsis flava Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Æ 654.). In alpibus Alatau. 1842. Galeopsis Ladanum L. Led. F1. ross. IIT. p. 420. Ad fl. Ai. 1842. Lagochilus Bunget Benth. Led. F1. ross. IIL. p. 433. Ad fl. Kurtschum. 1843. Eremostachys rotata Schrenk. Led. F1. ross. IL. P: : 440. (E. Moluccelloides. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. J 702. ex parte). Cum diagnosi: «calyeis Himbo mi- … nore evidentius lobato» bene congruit; sed calycis for- mis intermediis in E. moluccelloidem Bge sensim tran- sire videtur. In deserto Soongoriae prope Ajagus. 1843. Teucrium Scordium L. Led. F1. alt. I. p. 395. In deserto Soongoro - Kirghisico. 1843. PRIMULACEAE. Nauenburgia thyrsiflora Rchnb. Led. FI. ross. IT. p. 25. Ad lacum Noor - Saissan. 1843. Primula cortusoides L. Led. F1. alt. I. p. 208. In montibus Tarbagatai. 1843. Primula nivalis Pall. B farinosa Schrenk. Enum. pl. nov. p. 22. In montibus Alatau. 1842. Androsace septentrionalis L. Led. FI. alt. I. p. 215. In montibus Alatau. 1842. Androsace Chamaejasme Koch. Led. FI. ross. HT. p. 18. (A. villosa $ latifolia Led. Kar. et Kir. Enun. pl. Soong. 5 667.). In montibus Alatau. 1842. . 260. 261. . 263. 264. | 365. 189 Androsace villosa L. Led. F1. ross. IT. p. 17. (A. villosa var. dasyphylla Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 667.). Ab A. dasyphylla Bge recedit scapis demum elongatis ultra pollicem longis plurifloris. Dubius sum, an À. dasyphylla Bge revera ab A. villosa L. distmeta. In alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. PLANTAGINEAE. Plantago arenaria W. et K. Led. F1. ross. I. p. 486. Ad lacum Noor - Saissan. 1843. CHENOPODIACEAE. . Anabasis phyllophora Kar. et Kir. «) ramosa Fenzl. Led. Fi. ross. JIL. p. 823. (Brachylepis intermedia Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. / 681.) In salsis Soongoriae ad montes Alatau. 1842. —— —— JB) brachyclada Fenzl. Led. F]. ross. HI. p. 823. (A. phyllophora Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 735.) In argillosis ad lacum Noor-Saissan. 1843. Anabasis brachiata F. et M. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. / 684. (A. Kareliniana Fenzl. Led. F1. ross. III. p. 825.) À genuina A. brachiata F. et M. mihi ex speciminibus turcomanicis nota non differt nisi sta- tura minori. In collibus Soongoriae ad fl. Ajagus. 1842. Halimocnemis brachiata C. A. M. Led. FI. alt. I. p. 381. Inter Usunbulak et Gorkoi Piket. Augusto 1843. Halimocnemus Kirilowit Fenzl. Led. F1. ross. II. p. 344. (H. malacophyila. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Ne 738.) In salsis ad lacum Noor-Saissan. 1843. 266. 267. 268. 270. 190 Salsola Kali L. à) crassifolia Fenzl. Led. F1. ross. III. p. 798. (S. Tragus. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 6744.) Ad lacum Noor-Saissan. 1843. —— —— ff) angustifolia Fenzl. Led. F1. ross. I. p. 798. In salsis montium Alatau. 1842. Suaeda minima Fenzl. Led. FI. ross. IIL. p. 789. (Schoberia pygmaea Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 700.) In salsis Soongoriae inter Usunbulak et Gor- koi Piket. 1844. Suaeda setifera Moq. Tand. a) piligera Fenzl. Led. FL. ross. IT. p. 78%. (Schoberia acuminata var. seti- gera. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 6 699.) In salsis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1844. —— —— ff) mutica Fenzl. Led. F1. ross. II. p. 784. (Schoberia acuminata var. pusilla et eucullis minimis. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 750.) Ad la- cum Noor-Saissan. 1843. . Suaeda Kareliniana Fenzl. Led. F1. ross. IL. p. 789. (certe non Schanginia arbuscula Kar. et Kir. Enum. pl. alt. M 747, quae jam caule fruticoso abunde differt.) Haud dubito sub hoc nomine CI. Fenzl spe- cimina Schoberiae acuminatae var. pusillae et cuecullis minimis (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. / 750), quae in herbario palatino vindobonensi et Ledebouriano sub- nomine Schangïiniae arbusculae Kar. et Kir. vidit et quae cum descriptione ampla a Cl. auctore data bene congruunt, descripsisse; sed ipse Ill. Fenzl haec spe- cimina sub proprio eorum nomine vidit et ad modifi- cationes Suaedae setiferae Moq. Tand. (Led. FI. ross. LL. p. 784.) retulit. Quid igitur de Suaeda Kareliniana judicandum? Suaeda microphylla Pall. Led. FI. ross. IL. p. 779. 191 (Schoberia microphylla C. A. M. Kar. et Kir. Enum. | pl. Soong. N° 696.) In sabulosis Soongoriae 1842. 271. Kirilowia eriantha Bge. Led. F1. ross. IT. p. 742. (Londesia eriantha. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 762. Enum. pl. Soong. N° 707.) In arenosis Soongoriae | ad fl. Lepsa. 1842. 272. Blitum virgatum L. B tricuspidatum Fenzl. Led. F1. | ross. LIT. p. 706. (B. virgatum. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 764.) Ad lacum Alakul. 1845. | 273. Chenopodium acuminatum W. B) virgatum Mogqg. Tand. Led. F1. ross. IIT. p. 695. (C. acuminatum W. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 6 705.) Ad fl. Lepsa. 1842. y) pusillum Fenzl. Led. FI. ross. IT. p. 695. (C. acuminatum var. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. JW 755.) Ad lacum Noor-Saissan. 1843. * —— —— 56) Vachelù Mog. Tand. DC. Prodr. XIIL. IL. p. 63. Prope Semipalatinsk. 1843. “ 274. Chenopodium glaucum L. fB. divaricatum Mogqg. Tand. DC. Prodr. XIIF. IT. p. 72. (C. glaucum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. /Ÿ 703.) PropeSemipalatinsk. 1843. 275. Ariplex hastata L. Led. FI. ross. IT. p. 721. Cum praecedente. | 276". Atriplex laciniata L. 6 integra Moqg. Tand. Led. F1. | ross. IT. p. 720. Inter Semipalatinsk et Ajagus. 1843. 1277". Camphorosma verosimihter species, nova, sed e spe- | cimine unico non tite determinanda. Lanuginoso - subhirsuta:; basi densissime multicauli-ramosa; foliis brevibus ad 1{ lin. longis e basi ovata lanceolatis ob- tusis carnosis subtriquetris lanuginoso-hirsutis demum glabrescentibus; caulibus floriferis ad 2 poll. longis; floribus in apice caulis subcapitato-spicatis. Ab omni- 192 bus congeneribus jam foliis brevioribus crassioribus obtusis differe videtur; praeterea a C. perenni Pall. et et C. ovata W. et K. foliis floralibus calycem non ex- cedentibus, a C. ruthenica M. a B. et C. annua Pall. calyce basi utrinque macula glabra donato recedit. Inter Ajagus et Semipalatinsk. Augusto 1843. 278". Corispermum latifolium Link. DC. Prodr. XHIT. EE. p. 142. (C. orientale £ latifolium Fenzl. Led. FI. ross. III. p. 759.) C. hirtello - pubescens; caulibus substriatis a basi ramosissimis; ramis crassis diffusis adscendentibus: folüis subpatulis lanceolatis carnosis acuminatis; flo- ralibus ovatis vel ovato-lanceolatis margine lato mem- branaceis; spicis junioribus abbreviatis dense villosis, adultis crassis longissimis; calyce 1-sepalo; fructibus suborbiculato-ovalibus apteris apice integris bimucro- nulatis. Caules a basi ramosissimi, crassi. Folia caulina lan- ceolata vel lineari -lanceolata, mucrone longiusculo apiculata, subtus nervo mediano prominente notata, carnosa, margine basin versus saepe membranaceo- marginata, ad 8 lin. longa, ad 15 lin. lata; superiora sensim breviora et latiora, in folia floralia gradatim abeuntia ; folia floralia ovata vel ovato-lanceolata, sat longe et rigide mucronata, margines membranacei la- titudinem dimidiae partis herbaceae aequantes. Sepa- lum minutum, ovatum, membranaceum, apice obsolete denticulato - erosum. Spicae primum abbreviatae sat dense villosae; demum longissimae, a basi ramulorum fere incipientes, densiflorae, crassae, aequaliter hir- tello-pubescentes. Fructus 11 lin. longi, glabri, nitidi, ET 279. 280. | 281. 193 änargine angusto opaco cincti, allà pellucida perfecte nulla. Haud dubito nostram plantam esse verum C. lati- folium Link, etiamsi huic ultimo caules superne lanati et spicae breves adscribuntur, quae notae verosimiliter e spicis jJunioribus deswmptae sunt; än statu autem evoluto plantam aequaliter pubescentem et spicas lon- gissimas observavimus. À C. orientali Lam. (C. Pal- lasii Stev.), cui caeterum characteribus proximum, recedit statura multo humiliori rigidiorique , foliis » In Wasser \ Chlornatrium. . . . . . . . .. 32,38 D lôsliche /Phosphors. Natron. . . . . .. 0,88 » Bestand- \Kohlens. Natron. . ...... 40,95 » theile: fSchwefelnatrium. . . ..... Spur. Unterschwefligs. Natron. . .. 0,70 Glühveriust er 6,13 100,00 Vergleichen wir die Resultate dieser Analyse mit den von Gübel untersuchten Aschen verschiedener Salzpflanzen, so ergiebt sich folgendes : Die Asche von Salsola Soda enthält in gleichen Theïlen wasserfreier Soda mehr lôsliche Bestandtheïle als die ande- ren Salzpflanzen; nämlich 85,19 pr. Cent., während die Aschen der von Gübel untersuchien Pflanzen zwischen 11,5—75,5 pr. Cent. lôsliche Salze enthielten. Ebenso ist die Asche von Salsola Soda ausgezeichnet durch ihren geringen Gehalt an schwefelsauren Salzen. Sie enthält nämlich nur 1,56 pr. C. schwefelsaures Kali. 265 Eine Folge davon ist auch ibr geringer Gehalt an ande- ren Schwefel - Verbindungen, indem sie nur Spuren von Schwefelnatrium und nur 0,70 p. C. unterschwefligsaures Natron enthielt. Sehr bedeutend dagegen ist der Gehalt der Asche von Salsola Soda an kohlensaurem Natron, nämlich 40,95 p. C. Diese Menge erreicht fast den Gehalt der Asche von Sal- sola clavifolia, die zwischen 43 und 46 p. C. kohlens. Natron enthält. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Asche von Salsola Soda sehr geeignet sein würde, um daraus gerei- nigte Soda darzustellen. Sie enthält weniger werthlose unlôüsliche Beimengungen und mehr kohlensaures Natron als die Asche der meisten anderen Salzpflanzen. Auch sind die begleitenden Salze der Art, dass das kohlensaure Na- tron leicht von ihnen geschieden werden kann. Man erhält daher schon durch die erste Krystallisation ein sebr reines kohlensaures Natron, während Kochsalz und Chlorkalium in Lôsung bleiben. Dagegen würde man die Asche von Salsola Soda nicht direkt zur Seifenfabrikation verwenden kônnen, weil sie zuviel Chlor-Verbindungen enthält. In nachstehender Tabelle sind die Resultate der von Gô- bel ausgeführten Analysen der Aschen verschiedener Salz- pflanzen zusammengestellt worden. Dabei ist zu bemerken, dass der als freies Natron aufgeführte Bestandtheil, als Aequivalent der in den verschiedenen Soda-Sorten enthal- tenen Verbindungen von Schwefel, schwefliger Säure und unterschwefliger Säure zu betrachten ist. 266 ICO‘ re] — |se‘rylo7's | s2‘er "FSOSNMAQNS NES lre‘o [1er | — — |18‘o | — lgg'e | — !rr'g lcc‘c OST | “lUT[SU) 991816 Iso‘ r 16% | — logs) — |ac'g |89‘o7) cz'99 ‘H9{OU2S EHIBMIN 68°F |18‘0 | — Icc‘yal — |cs'r |61'L | Ca'er “UNAISJONINIIA X9|dE3Y CC |9Yÿ' O1 — |co‘cel — (#97 |g0'S | CZ'rz "EXEL XUEURE [ec‘G 10001! — [1907106 ‘# | — |1#'8 | 00‘rr. | ‘er{qde siseqeuy 100‘G [629€ — |89‘cel — | — |yg‘ce | ex‘ oz. | ‘unrdses wnmousowurer 1GL'E |Ly'9 | — TSI — |rg‘# |S'# | 0C‘CL __ ‘V998qou PIUIOIIFES NGC |YS'0S) — [SOI Er E | — |eZL'z | cL‘09 - *SOPIOPES eIY90%T 89‘0 IC£'‘T | — |#0‘c (81e | — |11‘# | oc‘er ‘eJe4S01d 81490 8% IT'S | — |cy‘calLr 0 | — |8%'z | 00‘c+ ‘BUIISLIEUUE] E[OSTES EL°G |68‘9 | — |9£‘cr) — (|g1'z |1%°6 | 0C‘r% "BUTOLIE] E[OS[ES 60‘% 161% | — (ca 1rIc6 8 | — |#c‘9 | 0088 - "EJUUET E[OS[ES YT'C 16071960 | — [zg'g | — |y9'e | 90‘ee ‘I[ESL E[OS[ES 1CO‘S |9c'9c| — |18‘#rl — |ac‘y |89'8 | 0c‘99 ‘q (1 OJP : 626 |LO‘yel — 1461 — |12L'e |99'8 | oc‘£9 L "EJEIHOUIA P[OSTES 6L'9 |SS'SYISE | — [gr — |0S*T | 00‘#Z ‘q 0Jp 0JP Et‘# |66‘er) — [10‘e |ez‘8 | — [#21‘0 |00‘02 | : L "BITOJIAB9 U]OSTeS — (CCI — (gs) — |6£‘0 |67‘6 | cc‘09 ‘q 0JP 0JP 9L'E |GI'L | — loc'se) — |cr'griecs | 0c‘£9 6 UI[OJISSEI9 SIMOUIOUER | ‘ou2SY | UOTIOU L'OTAN |'UOIJeN| ‘IC de te J'uorjeN| sos sal SAJ ec -10[4) |-nes[oy |-nes[9} ue |-2MU9S|-2M49S 19p 9e -IjUPNŸ Entdeckung eines Steinkohlenlagers am West - Abhange des Ural’s. | (Nach einer in russischer Sprache verfassten Mittheilung des Hrn, wirkli- chen Mitgliedes D. J. Planer in Perm.) CS — Bei dem allgemein immer fühlbarer werdenden Mangel an Holz und dem fortwährend steigenden Bedürfnisse darnach, wird die Entdeckung eines fossilen Brennmaterials, das die Holzkohle ersetzen kônnte, ein Gegenstand von der äusser- sten Wichtigkeit für die Industrie. Auch das Permsche Gou- vernement, in welchem sich fast die ganze hüttenmänni- sche Thätigkeit des Urals concentrirt, ist gegenwärtig bei weitem nicht mehr so reich mit Wäldern versehen, dass man nicht Jetzt schon besondere Aufmerksamkeit auf die Auflindung von Steinkohlenlagern sollte gewandt haben. Die rege Theilnahme an dieser wichtigen Zeitfrage, welche der Chef der Uralischen Hüttenwerke, General der Artille- rie W. À. Glinka, an den Tag legte und welche durch die Entdeckung mächtiger Steinkohlenflôtze am Ostabhange des Urals, im Gebiete des Kamenskischen Hüttenwerkes gekrônt ward, fand auch bei den Besitzern der Privat-Hüttenwerke lebhaften Anklang. Fast gleichzeitig ward die Steinkohle diesseits und jenseits des Urals entdeckt. Gegen Ende des verflossenen 1853-ten Jahres ward am Westabhange des Urals durch Versuchs-Arbeiten ein sehr bemerkenswerthes Steinkohlenlager aufgefunden. Es liegt im Ssolikamschen Kreise des Gouvernements Perm, am Flüss- 268 chen südliche Lunja, im Gebiete des, dem stellvertreten- den Hofmeister an Allerhüchsten Hofe, wirklichen Staats- rath N. W. Wssewoloschsky gehôrenden, Alexandrow- schen Hüttenwerkes. Das Steinkohlenflôtz, welches in 6 Arschin Tiefe er- reicht ward, liegt am rechten Ufer des Flüsschens «südli- che Lunja,» 9 Werst vom Alexandrowschen Hüttenwerke entfernt und besitzt eine Mächtigkeit von 3 Arschin (7 Fuss). Das Liegende bildet ein grauer Kalkstein und das Hangende ein in hiesiger Gegend sehr verbreiteter Sandstein mit dün- nen Zwischenlagern von Eisenocker. Ein, in 20 Faden Ent- fernung vom Flüsschen, niedergetriebener Schacht durch- setzte die erwähnten Gebirgsarten und es erwiess sich, als von 1hm aus nach verschiedenen Seiten Strecken von 5 und mehr Faden Länge getrieben wurden, 1) dass dieMächtigkeit des Kohlenlagers sich überall gleich bleibt; 2) dass sein Liegendes, an dem Orte, wo der Schacht angelegt ward, um einen Faden hüher liegt als das Niveau der Lunja und 3) dass die Dichtigkeit und überhaupt die Güte der Stein- kohle um so mehr zunimmt, je tiefer man in den Berg eimdringt. | Aus der Besichtigung des Terrains und aus den vielen an verschiedenen Orten angelegten Schurfen kann man den sichern Schluss ziehen, dass diese Kohlenschicht sich auf eine bedeutende Entfernung hinzieht und dass ihre Längener- streckung mindestens 2 Werste beträgt. Die Breite des Lagers 1st bisher noch nicht mit Bestimmtheit ermittelt. Die sehr oberflächliche Lage dieser Schicht und ihr etwas stei- les Einfallen führen zu dem Schlusse, dass die gegenwärtige Entdeckung sich nurh auf die entblôssten Schichtenküpfe bezieht, und berechtigen zu der Voraussetzung, dass in grüsserer Tiefe unerschôpfliche Vorräthe dieses nützlichen Minerales abgelagert sind. 269 Im nächsten Sommer beabsichtigt der Besitzer diesen Fundort genauer untersuchen zu lassen und zugleich die Gewinnung der Kohle in grôsserem Maasstabe als die Be- dürfnisse des Hüttenwerkes es verlangen, einzuleiten. Die hiesige Steinkohle ist sammetschwarz, von starkem Fetiglanz, der sich zum Glasglanz neigt; sehr sprüde. Der Bruch ist uneben, etwas in den muschligen übergehend. Wird vom Messer geritzt und giebt einen glänzenden Strich; das Strichpulver ist schwarz. Die Struktur ist meist schie- frig, zum Theil aber auch ziemlich dicht. In dünnen Split- tcrn entzündet diese Kohle sich leicht an der Kerzenflamme und brennt mit hellleuchtender Flamme, dabei einen rein bituminôüsen Geruch verbreitend. In der Grube selbst bricht die Kohle in Massen von 40 und mehr Pfund an Gewicht, welche aber, nachdem sie längere Zeit der Luft ausgesetzt gewesen, zu Grus zerfallen. In trockenem Zustande ist die Kohle zwar etwas brüchig, färbt aber nicht ab. Im Tiegel unter Ausschluss der Luft geglüht, hinterlässt sie einen schônen, metallähnlichen , leicht zusammengebackenen Kohk von grauer oder fast weisslicher Farbe. Schwefel liess sich in der Kohle nicht nachweïisen. Sie muss nach ihren mineralogischen Kennzeichen zu derjenigen Varietät gezählt werden, welche den Namen Glanzkohle führt. Nach einer vorläufigen Untersuchung zweier Proben enthält diese Steinkohle in 100 Theilen: Kohk.. toto dan me. DOYBSULMELE 48,50 Aschet RARE Do MT O00 Flüchtige Bestandtheiïle. 37,35 . . . . .. 34,90 Grôssere von dem Besitzer erhaltene Quantitäten dieser Kohle erlaubten mir, mich zu überzeugen, dass sie mit gutem Erfolg in den Schmieden verwandt werden kann, so wie auch zum Heitzen der Dampfkessel; Proben mittelst 270 dieser Steinkohle gewonnenen Schmiedeeisens, welche ich bei dem Besitzer des Hüttenwerkes sah, zeugen für die Tauglichkeit dieses Brennmaterials zu metallurgischen Arbeiten. Schliesslich dürfte es nicht überflüssig sein, über die Communicationen zu Wasser und zu Lande in diesem wenig gekannten Bezirke einige Worte zu sagen, und über die Môglichkeit diese neuentdeckte Kohle nach den Orten ihres Verbrauches hinzuschaffen. # 40 j5 G0 Werst. 1. Hüttenwerk Alexandrowsk. 10. Orel - Gorodok. 2. Kiselowskoi. 11. Tamanskoi, 3. Jaiwinskoje. 12. Poshewskoi. 4. Bulatowo. 13. Ust-Poshewsk. 5. Romanowo. 14. Kylassowo. 6. Weretia. 15. Tschermoskoi. 1. Syränskoje. 16. Ssludka. 8. Lenwa. 17. Wissimskoi. 9. Ussolie. 271 Die südliche Lunja verbindet sich mit der nôrdlichen und fällt, eine Werst unterhalb des Alexandrowschen Hüt- tenwerkes in das Flüsschen Lytwa, das sich in die Wilwa ergiesst. Bis zur Lytwa giebt es keinen Wasserweg; aber die Lytwa entlang kônnen im Frühling kleine Barken ge- hen; welche 2 bis 21 tausend Pud tragen. Was die Wilwa betriflt, die in die Jaiwa fällt, so kônnen auf ihr sowobhl als auf der Jaiwa, die in die Kama ausmündet, im Früh- ling Barken mit einer Ladung von 12 und mehr tausend Pud geflüsst werden. — Die Entfernung zu Wasser vom Alexandrowschen Hüttenwerke bis zur Wilwa beträgt 19 Werst; die Wilwa entlang bis zur Jaiwa 45 Werst; längs der Jaiwa bis zur Kama, unterhalb des Fleckens Orel-Goro- dok, 125 Werst: in Allem also bis zur Kama 189 Werst. Die Unkosten für das Flôssen betragen für diese ganze Strecke etwa 11 Cop. Silber für jedes Pud, eingerechnet die Ausgabe für jedesmaligen Bau der Barken, welche, wegen der Unmäglichkeit sie flussaufwärts zurückzubrin- gen, verkauft oder zu Brennholz verbraucht werden, so- bald sie das Ziel ihrer Reise erreicht. Der Landweg vom Alexandrowschen Hüttenwerke bis zum Kirchdorfe Jaiwinsk beträgt nicht über 29 Werst; von dort bis Romanowo 25 Werst; von Romanowo bis zum Dorfe Gorodistsche an der Kama 33 Werst, oder bis zum Landungsplatze (pristan) Ust-Poshewsk, demselben H-rn von Wssewoloschsky gehôürig, gleichfalls an der Kama, 30 Werst, in Allem also im ersten Falle 87, im zweiten 84 Werst. Die Fracht für den Landtransport, mit welchem sich die Bauern der umliegenden Dôrfer während des Win- ters beschäftigen, beträgt vom Pud etwa 2 bis 21 Copeken Silber. Sollte es wünschenswerth erscheinen die Kohle nach einem unserer Ostseehäfen zu stellen, so wäre bei dem 272 Kostenanschlage fast nur die Fracht zu berücksichtigen. Es ist sogleich einleuchtend , dass zum Transport der Kohle bis an die Kama der Landweg vorzuziehen sei, so- wohl wegen seiner Billigkeit, als auch besonders wegen der Zeit des Transportes, welche von der Hälfte Novem- bers bis zur Hälfte des März und zuweilen bis zum An- fange Aprils dauern kann. Auf der Kama kann die Kohle auf Barken verladen werden, die 40 bis 45-tausend Pud tragen und direct bis Nishnij-Nowgorod gehen; die Fracht bis dahin beträgt nicht mehr ais 8 Cop. Silber. Fügt man hierzu noch eine Entschädigung für den Besitzer mit etwa o Cop. Silber per Pud, so stellt sich der Preis der Stein- kohle in Nishnij-Nowgorod annähernd auf 16 Cop. Silber für das Pud. Hierauf bliebe nur noch die Frage über deren billigsten Transport nach St.-Petersburg zu entscheiden, entweder auf dem Wasserwege über das Wyschne-Wolotz- kische oder über das Marien-Kanal-System oder auf dem Landwege, und zugleich die Parallele zu zichen mit den Kosten, welche die Beforderung des Donetzkischen Anthra- cites ebendahin veranlassen würde, falls es nothwendig er- schiene die von England aus importirte Steinkohle durch russische zu ersetzen. —phbt frs — Halb-Kalk-Diallag von Achmatowsk (*). C 74930. « P 86030’. Combination: venant des environs de Novofriburgo au Brésil. 4. O. laevis. Pachyteles laevis PerTv, Delect. anim. itin. Spix et Mart. p. 4. Tab. I. fig. 9. Picea, laevigata, thorace quadrato, elytris striatis. (long. 31/1). Je n'ai pas vu cet insecte et la description de Perty est insuffisante pour le faire reconnaître; je me suis décidé à le placer dans cette section sur la foi des paroles de M. Klug qui, en comparant à cette espèce son ©. glabra, 301 dit que dans celle-ci le corselet n'est pas alongé et parallèle sur ses côtés qui sont plus largement rebordés, ce qui prouve que le corselet de la Laevrs ressemble à celui de la Parallela, qui d’un autre côté en diffère par sa taille plus grande de & de ligne, et par ses élytres non striées. Cet insecte habite également le Brésil. 9. O. parallela. Cuaupoir Bull. Mosc. 1848. XXI. p. 102. N 1. Rufopicea, thorace quadrato, subelongato, anguste mar- ginato, elytris longis, angustis, sublaevibus. (long. 41). Brésil. Collection ci-devant Faldermann ; envoyée par Riedel de Bahia. 6. O. Gyllenhalu. Desean Species I. p. 436. N 3. Obscuro-ferruginea, vertice infuscato, thorace quadrato, densius punctato, elytris pubescentibus, apice acutius ro- tundatis. (long. 21). Le Comte Dejean dit que cet insecte habite les Antilles. J'en possède un exemplaire rapporté par M. Sahlberg fils de son voyage au Brésil et qui a été pris à Cantagallo, province de Rio- Janeiro. La description du Species lui convient de tous points. 7. O. verticalis. 6 CHaupoir Bull. Mosc. XXI. p. 104. M 2. Dilute ferruginea, vertice infuscato, thorace quadrato, parcius punctato, elytris subglabris , apice obtuse rotunda- tis, plagiatis. (long. 2“). 302 J'ai sous les yeux deux exemplaires de cet insecte que je persiste à considérer comme distinet de la Gyllenhalu, tous deux provenant de la Colombie. Sect. 2-a Corselet plus ou moins cordiforme, subtrans- versal, à bords latéraux irrégulièrement arrondis et ondulés. 8. O. seriata nov. spec. Ferruginea, thorace cordato, marginato, margine latiore inaequali; elytris longis sublaevibus; House punctatis, glabris. (long. 354). Elle forme le passage de la première à la seconde sec- tion, tenant de la première par ses élytres alongées, et de la seconde par son corselet cordiforme. La tête est plus étroite antérieurement que dans la Laevigata, plus distine- tement ponctuée , avec quelques points plus gros sur le vertex; le corselet est plus étroit, moins dilaté derrière les angles antérieurs et peu arrondi à la partie antérieure des côtés dont la partie postérieure est plus longuement sinuée et tombe perpendiculairement sur la base avec laquelle elle forme un angle droit très-acéré au sommet; on observe presque un angle rentrant derrière le milieu des côtés; l'angle antérieur forme une saillie derrière laquelle on remarque une échancrure comme dans la Laevigata; .la base est plus fortement sinuée de chaque côté, le dessus est plus distinctement rugueux et pointillé; le rebord laté- ral est un peu plus étroit; les élytres ne sont guères plus longues relativement au reste du corps, mais elles sont presque du double plus étroites, très - parallèles, lisses; leurs stries sont à peine visibles, et encore ne le sont elles que près de la suture et seulement jusqu'au deux-tiers de la longueur; elles sont tres-finement pointillées, les inter- 303 valles sont planes, le pointillement dont ils sont couverts, n’est visible que sous une forte loupe, le troisième et le cinquième offrent chacun une rangée de pomts sétifères peu nombreux. La dent du dessous des cuisses antérieures est forte et très-aigue. L’insecte est d'un brun ferrugineux, tirant sur le jaune sur les pattes, l’extrêémité des palpes et le premier article des antennes. Cette espèce est très-distincte de ses congénères, elle fait partie de la ci-devant collection Dupont où elle est notée comme venant du Brésil. Je n’en connais qu’un seul individu. 9. O. brunnea. Desean Species I. p. 435. N° 2. Obscure brunnea , capite thoraceque latiusculis, hoc brevi, cordato, marginato, elytris latis, sulcatis. (long. 4“). J'ai vu un exemplaire de cet insecte dans la collection Dupont où il est noté comme venant de Cayenne. 10. O. Leprieuri Buquet. LarorTE Etud. entom. p. 55. M 3. Brunnea, punctata, thorace cordato, marginato, elytris sulcatis, pedibus testaceis. (long. US Je n’ai pas vu cet insecte qui se trouve aussi à Cayenne. 11. O. praeusta. Laporte Hist. nat. des Ins. I. p. 49. N° 3. Ferruginea, antennis basi pedibusque dilutioribus ; tho- race subcordato, marginato, elytris substriatis, biseriatim punctatis. (long. 4‘). 304 Cette espèce est bien distincte. Elle diffère de tous ses congénères de la première section par la longueur relative- ment moindre des élytres, et par son corselet cordiforme, à angles antérieurs saillants, ainsique des espèces de la seconde section. Elle se distingue de la Laevigata par la teinte plus claire du chaperon et de la base des antennes; le corselet est moins court, moins large à la partie anté- rieure des côtés qui sont moins largement rebordés; les élytres sont plus étroites, plus parallèles, le milieu de la base en est moins échancré, ce qui fait paraître le corselet plus éloigné des élytres, Les stries, quoique indiquées seu- lement par la convexité des intervalles et par la légère rugosité du fond, sont cependant assez distinctes, le troi- sième et le cinquième intervalles offrent chacun une rangée de points pilifères bien marqués et assez nombreux. Le re- bord inférieur des élytres et les pattes sont d’un jaune testacé très-clair. La dent de l’échancrure du dessous des cuisses antérieures est plus saillante. | Cette espèce fait partie de la ci-devant collection Du- pont, et y est désignée comme venant de Cayenne. Il est à présumer que c’est le même individu que M. de Laporte a décrit. : 12. O. striola. Perry Delect. anim. itin. Spix: et Mart: p. 4. tab. I. foie Ferruginea, thorace cordato, marginato, elytris striatis, interstitiis rugulosis. (long. 3‘). Cette espèce qui habite le Brésil et que je ne connais pas, est probablement voisine de la précédente. 13. O. nigripennis. | BruLLé Voyage de d’Orbigny au Brésil M 78. Dr naines te om, RE LES SE as Eee LS ET Ms 305 Rufa, capite thoraceque ferrugineis, hoc cordato, late marginato, elytris nigris, punctato-subsulcatis. (long. 41“). Elle habite les forêts des sauvages Guarayos, en Bolivie. 14. O. granulata. DEsEaAn Species, V. p. 515. N° 6. Picea, pedibus testaceis, thorace subtransverso, cordato, marginato, punctato, elytris breviusculis, subovatis, rugoso-subsulcatis, parce pubescentibus. (long. 3). Elle se trouve en Colombie et ne paraît pas y être très-rare. | 15. O. confusa nov. spec. Rufo ferruginea, vertice elytrisque paulo obscurioribus, thorace transverso, brevi, cordato, late marginato, puncta- to, elytris breviusculis, subparallelis, rugoso - striatis , dense pubescentibus. (long. 34). J'ai longtemps confondu cette espèce avec la précédente, mais l’examen de plusieurs individus de cette dernière m'a convaincu qu’elle en est réellement distincte. Sa taille est un peu plus grande, sa couleur beaucoup plus claire, un peu rembrunie sur le haut de la tête; le corselet est plus grand, les bords latéraux sont bien plus largement relevés, les côtés sont plus ondulés, plus sinué postérieurement, les angles postérieurs sont plus aigus; les élytres sont plus larges et proportionnellement un peu plus longues, parallè- les, le dessous est plus distinctement strié, les intervalles plus relevés, plus luisants; la pubescence qui les couvre est plus serrée et plus visible. J'en ai trouvé deux individus dans la collection de Faldermann qui l'avait reçue de Riedel comme venant de Bahia. 306 16, O. castanea. DesEan Species, V. p. 514. N° 5. Picea, laevigata, antennis brevissimis, thorace cordato, brevi, late marginato, elytris brevibus, subovatis, haud striatis. (long. 21—3/). 17. O. mexicana. CHauporr Bull. Mosc. 1848. XXI. p. 106. Ni 3. Picea, subtus cum pedibus dilutior, antennis longioribus, thorace minore, cordato, anguste marginato, elytris lon- gioribus, ovatis, laevissimis. (long. 31—32“). Elle ne semble pas être fort rare au Mexique. J'en ai examiné plusieurs individus des deux sexes. 18. O. laevigata. DEJ3EAN Species V. p. 513. N° 4.; Iconographie des Coléoptères d'Europe. I. p. 231. tab. 25. fig. 4. (médiocre). Ferruginea, laevissima, elytris paulo obscurioribus, tho- race brevi, cordato, late marginato , elytris elongatis, parallelis. (long. Aie), J’ai reçu cette espèce de M. Sahlberg fils et de Bescke comme venant de l’intérieur de la province de Rio-Janeiro (Cantagallo et Novofriburgo), son habitat paraît s'étendre dans l'intérieur du continent depuis la Colombie, jusqu’à la République argentine. 19. O. laeviuscula nov. spec. Ferruginea, pedibus dilute testaceis, thorace quadrato, subtransverso, marginato, elytris latioribus, anterius sub- 307 angustatis, brevioribus, levissimis, leviter biseriatim punc- tatis. (long. 354). Elle ressemble beaucoup à la Laevigata dont elle diffère suffisamment par sa forme plus raccourcie et ses élytres plus larges et qui s’élargissent un peu vers l'extrémité. La ‘tête ne se rétrécit pas à sa base, les yeux sont plus petits et peu saillants; le corselet est plus carré et beaucoup moins rétréci à sa base, les angles antérieurs forment une saillie comme dans cette espèce, mais les côtés sont à peine arrondis antérieurement et très-faiblement sinués vers la base; le rebord latéral est moins large, 1l porte une rangée de points pilifères qui produisent autant d’ondulations sur le bord; les élytres sont sensiblement plus courtes, la base est moins pédonculée et n’est point échancrée, elle est coupée très-carrément ainsi que les épaules qui, sans être munies d'une dent, sont fort peu arrondies au sommet; ‘elles vont en s’élargissant un peu jusqu’à la saillie de J’angle externe postérieur qui, de même que l’extrêmité, est conformé comme dans la Laevigata; le dessus est plus convexe, mais tout aussi lisse, sans traces de stries, il y a des rangées de points sétifères comme chez la Polita, mais elles sont LU moins distinctes. Elle m'a été envoyée comme venant de la Colombie. Je n'ai vu qu'un individu mâle de cette espèce. 20. O. cyanipennis. Caaupoir Bull. Mosc. 1852. XXV. p. 40. Rufa, elytris cyaneis. (long. 2‘/‘). Sa patrie est le Chili. Ne possédant pas l'ouvrage de MM. Gay et Solier sur ce pays, j'ignore s’il y est décrit sous un autre nom, mais 1] m'a semblé qu'aucune espèce de ce genre n’y est mentionnée. 308 21. O. tuberculata. Pachyteles tuberculatus PerTx Delect. anim. artic. init. Spix: et Mart. fig. 5. Picea, subtus cum pedibus dilutior, elytris triseriatim tuberculatis. (long. 34’). Je ne connais point cet insecte qui habite l’intérieur du Brésil. | 22. O. pohta. Reicne in GUÉRIN Revue Zoologique 1842. Dilute picea, subtus cum pedibus testacea, antennis elongatis, thorace subcordato, marginato, elytris elongatis, latiusculis, parallelis, laevigatis, hirtis, biseriatim eviden- ter punctatis. (long. 42‘). Cette espèce se distingue par la longueur des élytres relativement au reste du corps, et par leur largeur, par la longueur des antennes et des pattes et par les longs poils raides qui se dressent sur les élytres. La dent de dessous des cuisses antérieures forme une saillie très-longue et très-aiguë. J'ai sous les yeux deux individus mâles venant de Colombie. 23. O. glabra. K£zuG. Jahrb. der Ins. p. 79. N° 6. Castanea , thorace subcordato, laevi, elytris obsolete striatis. (long. 4). Je ne connais pas cet insecte que l’auteur compare à la Brunnea , dont elle paraît avoir la couleur, mais non les élytres fortement striées; sa forme élargie ainsique les proportions du corselet l’éloignent des ©. parallela et 309 Besckit, les stries des élytres et la couleur d’un brun uni- forme la distinguent des O. laevigata, praeusta et voisines. Elle est indiquée comme venant du Brésil. 24. O.? lutea. Hope Annals and Magaz. of nat. hist. 1842, X. p. 91. Sierra Leone. Cet insecte que Je ne rapporte qu'avec‘ doute à ce genre, composé jusqu’à présent d'espèces pure- ment américaines, ne m'est connu ni de vue, ni par la description de l’auteur. VII. EusTraA. ScnMinT-GoEB8ELz Faun. birm. I. p. 65. Ligula parva, apice truncata, paraglossis membranaceis angustissimis, apicula acuta eam vix superantibus. Palpt articulo ultimo ovato, acuminato. Mentum dente medio nullo. Tarsi antici maris dilatati. Caetera omnia ut in Ozaena. _Cet exposé des caractères de ce genre est tiré de l’ouvra- ge de M. Schmidt-Goebel; il paraît être parfaitement distinct des Ozaena, vû la forme de la languette et l’ab- sence de dent dans l’échancrure du menton. Il est à re- oretter que l’auteur ne dise pas le nombre d'articles dilatés aux tarses antérieurs du mâle, et 1l est à craindre qu'il ne soit pas tout-à-fait exact quand 1l affirme que le dessous des tarses est muni de deux rangées irrégulières d’écailles spatuliformes, ce qui n’est pas l’ordinaire dans ces insectes où ces écailles sont réparties sur tout le dessous des tarses. S'il n'y à pas également erreur dans la description du dernier article des palpes, ce caractère le rapprocherait des 310 Mastax Fiscuer, genre que j'adopte avec M. Schmidt- Goebel qui en a précisé les caractères. 1. E. plagrata. ScHMIDT-GoEBEL Faun. birm. I. p. 66. 1. tab. HI. fig. 1. Province de Martaban. VIII. Paysea. BruLLÉ Hist. nat. des Ins. IV. Append. p. 473. Trachelizus SorxEr Ann. de la Soc. Ent. de France 1836. p. 998. Ozaena KiuG. Jahrb. d. Ins. I. p. 80. Ligula fere ut in Ozaena, apice truncato- emarginata, bisetosa. Mazxillae ut in Ozaena, attamen angustiores, mala exte- riore multo graciliore. | Palpt labiales maxillaresque graciles, cylindrici, apice subcompresso, caeterum similes. Mandibulae magis arcuatae, dextràa basi intus role dentata, sinistra inermi. Labrum antice valde rotundatum, breve , punctato - ciliatum. Mentum dente medio simplici acuto, lobis externis longiusculis. Antennae graciles, filiformes, articulo primo brevi crassiusculo, sub capitis margine dilatato omnino recondito, secundo brevi, sequentibus elongato-quadratis, angustis, ultimo paulo longiore acutius rotundatlo; articulis 10 pubescentibus. ; RE 311 Pedes mediocres, femoribus tibiisque valde compressis, latiusculis , illis fere aut omnino inermibus , subtus pro- funde canaliculatis, his extus cultriformibus, anticis levis- sime emarginatis; tarsis quam in Ozaena gracilioribus. (mas me fugit). Caetera ut in Ozaena. Habitus elongato-quadratus, thorace lato valde margina- to, elytris praesertim posterius valde convexis, gibbosis. 1. P. testudinea. _Ozaena testudinea KLu & Jahrb. der Ins. I. p. 80. Trachehizus rufus Socrer 1. ec. p. 600. tab. XIX. fig. B. Glabra, laevigata. (long. 7). Elle habite le Brésil aux environs de Bahia. J'ai vu un exemplaire de cet insecte dans le Musée de l’Académie ImMPÉRIALE des Sciences de St.-Pétersbourg, mais comme je ne l'ai pas maintenant sous les yeux, je n'ai pas pu vérifier les caractères assignés par Solier, et qui coincident avec ceux de l’espèce suivante, avec la différence que la longueur des antennes est moindre, et que " articles en sont plus larges et moins allongés. ; _ 2. P. lomentosa nov. spec. Tomentosa, punctulata, elytris seriatim tuberculatis. (long. 61). Elle est un peu plus petite que la Testudinea et entière- .. ment recouverte d’une ponctuation très-fine mais bien di- stincte; qui s’affaiblit sur la tête, laquelle paraît être plus large que dans le type, les antennes plus allongées; les élytres offrent des rangées de petits tubercules pointus postérieurement comme des dents de râpe, elles sont comme 02: 1854. 20 312 recouvertes d'une croute jaunâtre d’où sortent de longs poils de la même couleur, le corselet est également couvert d'une pubescence serrée, quelquefois presque effacée. Le dessous du corps est ponctué et pubescent. Entièrement d’un rouge testacé dans les endroits qui ne sont pas recouverts par la croûte dont nous avons parlé. Ce remarquable insecte fait partie de la ci-devant col- lection Dupont, où il était noté comme venant de Cayenne, et appartient à présent à M. le Comte Mniszech qui a eu l’amabilité de mettre à ma disposition sa belle suite d'Ozaena pour le travail que je viens de terminer. 3. P. hirta. _‘ Capite thoraceque laevigatis, hoc lateribus subrugoso, elytris pubescentibus, seriatim tuberculatis. (long. 54‘). Le CoxTEe Transact. Amer. phil. soc. X. (1853.) p. 393. Elle paraît différer de la précédente par la tête et le corselet lisses et glabres, et par une taille un peu moindre. Sa patrie est le Mexique, non loin des frontières du Texas. A GRA. On se souviendra peut-être que j'ai publié dans ce Bulletin en 1847 une note sur le genre Agra dans laquelle j'ai énuméré toutes les espèces connues en y ajoutant la description de plusieurs nouvelles. Dans les deux premières parties de ce mémoire J'ai encore fait connaître quatre nou- velles espèces, ce qui, joint à l’A. erythrocera BRuLLÉ que j'avais omise et aux onze espèces que je décris dans les pages qui suivent, porte à soixante et dix le nombre d #| l î ; 313 des espèces connues de ce genre intéressant. Malgré que ce nombre soit dejà considérable, nous sommes encore bien loin de les connaître toutes, car chaque voyageur en rap- porte plusieurs nouvelles. 3—4. A. obscuripes. Beaucoup plus petite que la Rufescens dont elle diffère au premier coup - d'oeil par les couleurs et l’extrêmité des élytres tronquée moins obliquement. La forme de la tête est presque la même, elle est ponctuée à sa base de la même manière, mais elle est proportionnellement plus petite et va plus en se rétrécissant derrière les yeux. Le corselet diffère également fort peu, l’étranglement antérieur est un peu moins fort; le dessus est ponctué de même , le bord laléral forme un bourrelet comme dans la Rufescens, mais la ligne de points sous ce bourrelet est interrompue au milieu, et les côtés du dessous sont beaucoup moins pon- ctués. Les élytres sont proportionnellement plus courtes et un peu plus larges; les épaules sont plus marquées, l’ex- trémité est tronquée moins obliquement (comme dans la Buquetï), la dent de la suture est arrondie, et celle de l’angle externe un peu obtuse; le dessus est un peu moins convexe et moins cylindrique, il est ponctué de même. Le dessous du corps est lisse dans le mâle. On remarque sur la partie postérieure du 3-e segment de l’abdomen et sur le quatrième deux tubercules allongés, ponctués, munis d’une touffe de poils noirs et séparés l’un de l’autre par une ex- cavation allongée, lisse. Le dessus des tarses est un peu pubescent. | D'une couleur cuivreuse obscure qui tire sur l’olive sur- tout sur les élytres, assez brillante; antennes rougeâtres avec les trois premiers articles et l’extrêmité des suivants 20° 314 noirs, palpes d’un brun noirâtre mélangé de nuances plus claires, cuisses et jambes olivâtres, tarses noirs, pubescence du dessous des tarses gris-souris. La femelle m'est inconnue. Cette espèce habite le Mexique et fait partie de la col- lection de M. le Comte Mniszech. 5—6. À. caerulea. Long. 71. L] Voisine de la Buquetii. Tête plus étroite, se rétrécissant derrière les veux, assez convexe, lisse, sans impressions ni points sur le vertex. Corselet plus court et beaucoup plus étroit, un peu en cône, légèrement rétréci vers l’ex- trêmité antérieure, très-peu renflé derrière le milieu, sans étranglemens aux deux bouts, base assez large, angles postérieurs aigus et assez saillants; les deux sillons qui longent la ligne du milieu très-profonds, fortement rugueux, bourrelets latéraux assez élevés, sur toute leur longueur, sillon intérieur abondamment et largement parsemé de gros points irréguliers, côtés du dessous fortement ponctués. Elytres semblables à celles de la Buguetü, un peu plus allongées , couvertes de sillons assez larges dont le fond est fortement ponctué (comme dans la Viridipunctata), et partagés en fovéoles allongées par des lignes élevées trans- versales inégalement distantes l’une de l’autre, et quire- lient entre eux les intervalles, ceux-ci étroits, assez con- vexes, lisses. Corselet et élytres glabres. Poitrine glabre, (dans la femelle) mais légèrement ponctuée; abdomen étroit, lisse. Antennes grêles. Tête d’un noir-brillant, corseiet et élytres d’un assez beau bleu, un peu plus clair que dans la Buqueti, poitrine d’un bleu verdâtre, abdomen d’un noir également tirant sur 919 le vert, tous deux brillants; antennes d’un brun-noirâtre, avec la base du premier article et de tous les autres d’un rouge foncé, palpes bruns, pattes d’un rouge de brique comme celles de la Buguetir. M. Sahlberg fils me l’a envoyée comme venant de Cantagallo au Brésil, sous le nom que je lui ai conservé. 7—8. A. Sahlbergu. Long. 851. Elle diffère de la Cyanosticta principalement par sa cou- leur bleue qui la rapproche de la Buquetii. Tête comme dans la première de ces deux espèces, seulement un peu plus étroite entre les yeux. Corselet exactement de la même forme , avec la seule différence que les sillons sont plus abondamment ponctués et par là - même plus rugueux , le bourrelet latéral est plus marqué antérieurement. KElytres relativement plus courtes, tronquées un peu moins oblique- ment à l'extrémité, les deux dents apicales plus aigues; la partie du dessus voisine de la suture plus plane, Les fovéo- les disposées de la même manière, mais plus nombreuses et plus rapprochées les unes des autres. Dessous du corps (dans le mâle) entièrement lisse et glabre, tandisque dans la Cyanosticta (même sexe) le milieu de la poitrine et de l'abdomen sont ponctués et velus. ‘Tête d’un brun. noirâtre brillant, antennes, parties de la bouche et pattes plus rougeûtres; corselet et élytres d’un vert obscur métallique assez brillant, un peu plus clair au fond des fovéoles; poitrine d’un vert-olivâtre, abdomen brun, à reflets bleuâtres, qu’on remarque également sur le milieu des cuisses; pubescence du dessous des tarses d’un jaune doré. 316 Cantagallo au Brésil. Un mâle m'a été envoyé par M. Sahlberg fils sous le nom de Viridipunctata que j'avais déjà employé avec plus de fondement pour désigner une autre espèce dont on trouvera la description plus loin. 9—10. À. nigroaenea. Long. 75111. Elle se rapproche de la Rufescens par la forme de sa tête et par son habitus, mais ses couleurs sont très - différentes et l’extrênité de ses élytres est tout-autrement conformée. Tête très-étroite, (comrne dans l’Aterrima qu'il importe bien de ne pas confondre avec la Tristis), convexe, très-lisse, sans exCavation, très-arrondie derrière les yeux et forte- ment étranglée; l’espace entre les ÿeux plus étroit que dans la Rufescens. Corselet plus long que la tête, bien plus étroit que celui de la Rufescens, peu renflé au milieu, plus effilé antérieurement, avec le rebord antérieur à peine re- levé, les saillons du milieu moins enfoncés, et même peu marqués et moins ponctués ; côtés également ponciués en dessous. Elytres semblables par la forme et par la ponctua- tion, avec la seule différence que l’extrêmité est tronquée presque carrément, l’angle de la suture droit, légèrement arrondi au sommet, l’angle externe est aigu et saillant; la partie du bord postérieur voisine de cet angle distinctement et étroitement échancrée et formant avec le reste de ce bord un angle obtus et arrondi, nullement avancé. (Cette con- formation de l’extrêmité donne à cette espèce de la ressem- blance avec les espèces à élytres tridentées). Dessous du corps et pattes lisses (dans la femelle). Entièrement d’un noir obscur brillant, avec des reflets verdâtres sur les élytres et sur la poitrine, points enfoncés Pi ne ci 317 des élytres d’un vert olivâtre, antennes et pattes tirant un peu sur le brun. Elle est étiquetée dans la ci-devant collection Dupont comme venant de Cayenne, mais comme l'habitat n’y est pas toujours indiqué exactement, je crois plutôt qu'elle est originaire du Brésil. | 11—12. À. vridipunctala. Long. 6—7uI, La forme de la tête rappelle celle de la Quadriceps, elle est cependant un peu plus étroite et plus allongée; la forme du corps lui assigne une place près de la Gemmata. Téte carrée, un peu plus longue que large, brusquement étran- glée à sa base, peu convexe, lisse avec une impression _ longitudinale sur le vertex et quelques points de chaque côté de l'impression. Corselet de la longueur de celui de la Gemmata, un peu plus mince, ponctué de même sur le haut et sur les côtés, Les sillons qui longent la ligne du milieu plus profonds. Elytres de la même forme, mais moins alongées; les points enfoncés beaucoup plus alongés, di- stribués en stries régulières dont le fond est distinctement ponctué; ces stries sont interrompues par les intervalles qui se confondent et forment comme dans la Catenulata une sorte de réseau irrégulier; chez le mâle la pubescence de la poitrine est plus forte et plus visible. Elle est d’un rouge ferrugineux qui présente une légère teinte métallique sur le corselet; les élytres sont d’un jaune clair , légèrement métallique, avec le fond des fovéoles d’une belle couleur vert-clair, le dernier article des palpes labiaux un peu rembruni, pubescence du dessous et des tarses d’un jaune doré. 318 Dans la description j'ai fait mention de la Catenulata, et je ne crois pas inutile de relever ici les caractères princi- paux qui la distinguent de celle-ci. En premier lieu la téte de la Catenulata est plus étroite, quoique plus courte et plus large que celle de la Gemmata, il n’y a qu’un point enfoncé de chaque côté de la fossette du vertex, les côtés du dessous du corselet sont à peine ponctués; les élytres sont sensiblement plus étroites, l’extrêmité moins sinuée, moins arrondie, plus tronquée; les fovéoles sont plus irré- gulhèrement distribuées, le fond en est rugueux et non ponctué en strie; la teinte générale de l’insecte ést plus foncée, et la couleur des élytres ne diffère pas de celle du corselet. ‘Feu Bescke a découvert cette jolie espèce près de Novo- friburgo; M. Sahlberg fils m’en a aussi envoyé un indi- vidu sous le nom de Bohemanni, comme venant de Canta- gallo, province de Rio-Janeiro. 17—18. À. rugoso-striata. Long. 6/4, Cette espèce se rapproche de la Coeruleipennis par la manière dont le fond des stries est ponctué. Tête ovalaire, assez courte, brusquement étranglée à la base, médiocre- ment convexe, lisse, sans excavation à sa base, avec les hupressions habituelles sur le front, yeux médiocrement saillants. Corselet à peine plus long que la tête, de la lar- _geur de celle-ci, assez renflé au milieu, nullement étranglé près du bord antérieur qui est finement relevé; rétréci antérieurement , non dilaté à sa base qui est fortement re- bordée et précédée d’un léger étranglement, la surface assez convexe, couverte d’une ponctuation assez forte, IE CU ons assure AIO HE GE TE ÉTÉ 319 plus serrée vers la base que vers l’extrêmité antérieure qui offre des places lisses; cette ponctuation n’est ni serrée et régulière comme celle de l’Attenuata , ni irrégulière comme dans la Cyanosticta, le bourrelet latéral est peu saillant et bordé des deux côtés d’une rigole ponctuée; le dessous est lisse sauf quelques points épars sur les côtés. Elytres un peu plus courtes et plus larges antérieurement que dans la Gemmata, épaules plus saillantes, mais très- arrondies , l’extrêmité comme dans cette espèce, surface marquée de sillons larges et peu profonds, séparés par des intervalles étroits, peu relevés, lisses; le fond des sillons couvert d’une rugosité produite par plusieurs rangées irré- gulières de petits points enfoncés. Dessous du corps lisse. Tête, corselet, palpes et antennes d’un brun rougeûtre, les cinq derniers articles de celles-ci et le dernier des pal- pes, ainsique les pattes, la poitrine et l’abdomen d’un rouge ferrugineux; élytres d’un vert olivâtre bronzé clair, avec le sommet des côtés et une bordure étroite jaunâtres. Elle fait partie de la belle collection de M. le Comte Mniszech, où elle est notée comme venant de Campêche. 19—920. A. phaenoptera. re LEUR Elle se rapproche de la Variolosa par la forme tronquée des élytres, mais elle est plus allongée et les élytres sont plus étroites. Tête plus étroite, plus en rectangle avec une impression semblable sur le vertex; corselet glabre, plus long, moins renflé au milieu, ponctué de même, mais plus finement, quoique la ponctuation ne soit nullement serrée eomme dans l’Attenuata, côtés moins arrondis, bourrelet Jatéral un peu plus saillant; tout le dessous couvert d’une 320 ponctuation assez fine et régulière (dans la Variolosa le milieu est lisse). Elytres plus allongées, plus étroites et parallèles , à peine élargies derrière le milieu; le dessus peu convexe, avec quelques légères dépressions sur le dis- que, stries nettement gravées, fines et très-finement ponc- tuées , intervalles planes et lisses, sur le troisième trois petits points près de la seconde strie, l’extrêmité exacte- ment tronquée de même, les deux dents de l’échancrure assez aiguës; dessous du corps lisse et glabre, à l'exception d’une bande longitudinale sur tout le milieu de l’abdomen couverte d’une punctuation très-fine et d’une pubescence assez longue mais peu serrée. D'un brun-rougeûtre brillant, abdomen, pattes, antennes et palpes plus rougeâtres et plus clairs, sur le dessus du corselet un reflet métallique verdâtre, élytres d’un rouge cuivreux très-éclatant à reflets verts changeant, surtout près des bords, rebord inférieur rougeûtre. Cet insecte, un des plus gracieux et des plus brillants de ce genre, était noté dans la ci-devant collection Dupont comme venant de Bahia. 30—31. a. À. caeruleipennis. Long. 65141, Elle se rapproche de l’Erythropus par la forme de son corselet. Tête plus courte que celle de la Cyanosticta, la partie derrière les yeux moins allongée , le dessus assez convexe et très-lisse, sans fossette, l’étranglement brusque et profond, les yeux assez saillants. Corselet plus étroit et plus allongé que eelui de l’Erythropus, sans étranglement près du bord antérieur qui est relevé en carëne assez tran- chante et tronqué presque carrément, la base beaucoup 321 plus large que le reste du corselet et précédée d’un léger étranglement en avant duquel le corselet est un peu renflé, le bord postérieur fortement relevé en carène aigue, devant laquelle il y a une impression fortement marquée, bords latéraux finement relevés en carène peu saillante, mais assez tranchante surtout vers le milieu, ces carènes, quoique légèrement sinuées, sont presque parallèles, et les côtés du dessous du corselet ressortent au dessous de ces bourrelets en produisant le renflement mentionné ci-dessus; le dessus peu convexe, ponctué; la ponctuation éparse, plus forte vers les bords et le long de la ligne du milieu qui est très- finement marquée et coupe en long dans sa partie antérieure une sorte de carène obtuse; en dessous il y a quelques points épars sur les côtés, le milieu est lisse. Elytres comme celles de la Buqueti, plus étroites, l'extrémité tron- quée de même , l’échancrure un peu sinuée et la suture terminée en pointe très-aiguë, la surface est striée de même, mais au fond des stries règne une assez forte rugosité pro- duite (comme dans la Rugosostriata) par plusieurs rangées irrégulières de points enfoncés qui s’entremélent, au lieu de la rangée unique qu’on observe dans la Buqueit; pubes- cence du dessus moins forte et plus courte. Le dessous du corps lisse et glabre. Tête, corselet, dessous du corps et palpes d’un noir bril- lant, élytres d’un beau bleu un peu foncé, antennes et pattes d’un rouge de brique; les premières un peu plus obscures. Elle fait partie de la ci-devant collection Dupont et est indiquée comme venant du Brésil. 30—31. b. 4. honesta. Long. 12/11, Cette espèce est, je crois, la plus grande du genre, sa longueur est égale à celle de l’Aenea, mais les élytres sont 322 plus amples. Elle est très - voisine de l’Erythropus. Tête plus allongée, se rétrécissant peu à peu derrière les yeux jusqu’à l’échancrure, cette partie est très-allongée, l’échan- crure peu profonde, le dessus lisse, avec les mêmes 1m- pressions sur le front, les yeux assez saillants , le labre très-avancé. Le corselet ne diffère que parce qu’il est un peu plus long, l’échancrure des côtés près de la base est plus profonde, celle-ci est plus large, le bourrelet latéral s’oblitère antérieurement dès le milieu. Les élytres ont la même forme, elles sont seulement un peu plus longues, l'extrémité est tronquée plus obliquement, avec un angle rentrant assez profond sur la suture, de chaque côté duquel on observe une saillie triangulaire peu aigue, et qui se re- dresse légèrement, les points enfoncés sont beaucoup plus forts et près du bord externe, non loin de l’angle apical, on observe une callosité lisse qui manque dans l’£rythropus. Entièrement d’un noir tirant sur le brun et assez luisant, anus rougeâtre, base des palpes, antennes et pattes d’un rouge de brique, un peu rembruni sur les articles externes des antennes et sur les tarses, pubescence du dessous de ceux-ci jaune-doré. Elle provient de Cat et se trouvait également dans la collection Dupont. 39—34. A. confusa.. Long. Si—91L1, Très-voisine de la Goryr, dont elle diffère par son corse- let moins lisse, et par ses élytres plus étroites à leur base | et plus rugueuses. Tête comme dans la Goryi;: corselet un peu plus étroit, les sillons qui longent la ligne du milieu plus profonds et fortement ponctués, ainsique ceux qui ER Den nee ee 329 bordent en dedans le bourrelet latéral, côtés du dessous fortement ponctués (il n’y a que quelques points épars dans la Goryt); élytres plus étroites vers la base, plus dilatées postérieurement, la dent intermédiaire du bord postérieur _ moins aiguë, les stries plus marquées, les gros points en- foncés sur les stries plus grands et se confondant davantage avec les excavations irrégulières dont est parsemée la surface. | D'un bronzé plus ou moins obscur en dessus, le dessous du corps plus ou moins brun, pattes antennes et parties de la bouche comme dans la Goryt. Deux individus, dont l’un m'a été généreusement cédé par M. le Comte Mniszech, figuraient dans la ci-devant collection Dupont comme provenant l’un du Brésil, l’autre de Cayenne. Je suis assez porté à croire qu’il y a erreur quant au second, et qu'ils sont tous deux du Brésil. 36—37. A. aculeata. Long. GSUU, Plus petite que l’Attelaboides à laquelle elle ressemble par ses élytres munies de trois épines à leur extrémité. Tête (dans le mâle) carrée, allongée, brusquement étranglée à angle droit, peu convexe, lisse, avec deux sillons entre les antennes, une ligne longitudinale sur le milieu de la base, et un petit point enfoncé de chaque côté de la ligne, yeux peu saillants. Corselet un peu plus large et plus long que la tête, un peu aminci antérieurement, nullement étranglé près du bord antérieur qui est un peu relevé, la base qui est un peu moins large que le renflement du milieu, est précédée d’un étranglement assez sensible, le ‘dessus passablement convexe, la ligne longitudinale du 324 milieu bordée de chaque côté d’un sillon parsemé de gros points et séparé par un espacé relevé et lisse de la large rigole qui longe intérieurement le bourrelet latéral, cette rigole parsemée de gros points assez rapprochés les uns des autres, se joint aux sillons intérieurs près de la base et de l’extrêmité qui sont entièrement ponctués; le bourrelet lisse et assez saillant, bordé en dessous d’une ligne de points très rapprochés les uns des autres, tout le dessous ponctué, surtout sur les côtés qui débordent le bourrelet, de manière à être vus de dessus. Elytres un peu moins larges et moins élargies postérieurement que dans le Goryr, munies à l’extrêmité de trois dents dont l’extérieure est en pointe très - aiguë , l'intermédiaire l’est un peu moins, et celle de la suture se prolonge en épine très-longue et très- effilée, mais qui ne se redresse pas comme dans l’Attelabor- des; stries bien marquées, portant de petits points réguliers très-serrés, avec trois rangées de points plus gros, espacés sur la seconde, la quatrième et la huitième; ceux de cette dernière rangée plus nombreux. Le milieu de la poitrine, de l’abdomen, les trochanters postérieurs et le dessous de la base des cuisses, couverts d’une ponctuation assez fine, très-serrée et d’une pubescence assez longue, les côtés lis- ses et luisants. Entièrement noire, assez brillante, yeux gris, pubescence du dessous du corps et de la plante des tarses d’un jaune grisätre. Notée dans la ci-devant collection Dupont comme origi- naire de Colombie. 31. A. attelaboides. La forme générale et la coloration sont les mêmes que dans la Goryi, dont elle diffère surtout par son corselet ne 329 plus ponctué et par les trois fortes épines de l'extrémité des élytres. Depuis que j'ai vu dans la collection Dupont, sous le nom de Rogert un individu appartenant bien certai- nement à cette espèce et noté comme venant de Cayenne, je suis d’avis qu'il est désormais avéré que c'est, comme toutes les autres, une espèce américaine. Je crois qu'on peut également aflirmer que c'est à cette espèce que se rapporte le Carabus tridentatus OLIVIER Encycl. Coléopt. II. p. 53. NE 61. pl. 11. fig. 129. Mor1o. Dejean, d’après Latreille, a placé ce genre à la suite des Scaritides, à cause de la conformation de ses jambes anté- rieures et de ses antennes moniliformes. Je ne pense pas qu'il existe d’autre motif de les en rapprocher, tous les autres caractères tendant à les en éloigner. Cependant Dejean lui- même paraît avoir déjà pressenti son affinité avec les Pterostichus , affinité qui a été appréciée à la juste valeur par Erichson qui a placé les Morio auprès de ces derniers. J’adapte les idées de ce savant parce que je trou ve une similitude frappante entre les parties de la bouche, telles que la longuette, les màächoires et les palpes de ces deux groupes, tandisqu’elles affectent des formes tout-à-fait différentes dans les Scaritides. Je dois convenir cependant qu'il existe de très-grandes différences qui consistent prin- cipalement dans la forme des antennes, dans l’absence de dilatation aux tarses antérieurs des mâles et dans la singu- lière conformation des tarses postérieurs de quelques-unes des espèces de Morio, caractère dont Dejean ne fait point mention, et qui d’ailleurs n’a pas, dans ce cas, de valeur 326 générique, car il est oblitéré dans quelques autres; il dis- paraît tout-à-fait dans le genre Campylocnemis (Hyperion). qui n’est presque, comme l’observe judicieusement M. Brullé, qu’un Morto de grande taille. On pourrait, s’il le fallait, trouver un argument de plus pour la translation des Morio auprès des Pterostichus dans la comparaison de ce genre avec les Percus dans plusieurs espèces desquels la tête est munie de la même saillie post-oculaire, et chez les- quels, les antennes, quoique encore filiformes, montrent une certaine tendance à se rapprocher de la forme qu’elles affectent chez les Morio, et les tarses postérieurs ne sont pas aussi grêles et côniques que dans la plupart des P{ero- stichus. La forme du corselet et des élytres, la saillie de la 7-e côté à sa base ou sur toute sa longueur, sont encore des motifs, fort secondaires à la vérité, d’adopter cette opinion. Comme les descriptions des espèces de ce genre sont fort disséminées , que nous avons nous même déjà publié des descriptions de quelques espèces, et que nous en ayons encore deux nouvelles à faire connaître, nous donnerous ici un résumé de ce qui à été dit sur ces insectes. 1. Morio Georgiae. LE Contre Catal. of the Geodeph. Coleopt. in hab. the Unit. Stat. p. 44. N° 1. Scarites Georgiae PALISOT DE BEauvois 7. p. 107. T. 15. fig. 5. Harpalus monilicornis LATREILLE Gen. Crust. et Ins. I. p. 206. N° 12. Morio mondicorns Dese AN Species I. p. 430. N° 1. L'’habitat de cette espèce est très-étendu, car on la trou-- ve dans la partie méridionale des Etats-unis, aux Antilles, dans la Guyane au Brésil, en Bolivie et dans la Colombie, PE Le D D 327 elle n’est rare nulle part et varie sous le rapport de la taille, de la largeur, sans qu’on puisse même établir des variétés tranchées. 2. M. aequatorrus. . Reicne Rev. Zool. de la Soc. Cuviér. 1842. p. 377. N° 48. Cet insecte diffère assez peu du Georgiae pour qu’on ne puisse pas avec certitude le considérer comme une espèce distincte. L’individu authentique que je possède m'a pré- senté les différences suivantes: Sa taille est beaucoup plus petite que celle des plus petits individus que j'aie vus du Georgiae (il n’a que 54“ de longueur) le corselet est plus carré, et semble être un peu plus court, la partie entre la base de la tête et les angles antérieurs remonte moins obli- quement vers ceux-ci, les côtés sont un peu plus longue- ment sinués, les angles postérieurs plus droits, le dessus du corselet et des élytres.est plus plane, les stries sont tout-à- fait lisses, les intervalles rapprochés de la suture paraissent être un peu plus convexes, la dent des angles antérieurs ou de l’épaule est plus faible; la teinte générale est plus brune , le dessous les antennes et les pattes d’un brun ferrugineux rougeâtre. Cette espèce ou cette variété est propre à la Colombie. 3. M. cordatus. Cuaupoir Bull. Mosc. 1837. II. p. 13. N° 13. CmevrocaTr Magasin de Zoologie de Guérin 1841. Coléoptères du Mexique, Continuation N° 209. Quoique ce nom, que j'ai proposé il y a assez longtemps, ait été adopté par quelques entomologistes, je ne puis NM 2. 1854. 21 328 m'empêcher de convenir que les caractères qui distinguent cette espèce du Georgiae sont peu tranchés. Tous les indi- vidus que j'ai eu l’occasion d’étudier, m'ont paru constam- ment plus larges que ceux de ce dernier, et ne présentent pas les variations de taille qu’on remarque dans le Georgiae. C’est ce qui me porte à maintenir au moins provisoirement cette espèce qui est propre au Mexique et aux contrées avoisinantes, quoiqu'il soit possible qu'il faille un jour les réunir. 4. M. cyclomus nov. spec. Long. 911 Il constitue une espèce bien distincte des précédentes, et qui en difière par l'absence de fossettes sur le chaperon, par la moindre profondeur des sillons frontaux, par son corselet visiblement plus court, plus rétréci à sa base, nullement échaneré au milieu du bord antérieur, plus arrondi sur ses côtés près des angles antérieurs et devant la sinuosité postérieure, et dont les angles de la base sont presque obtus et précédés d’une indentation plus marquée; les côtés de la base près des angles un peu plus obliques, et les points pilifères le long du bord latéral moins nom- breux; par les élytres dont la base offre une différence notable, en ce que les côtés sont beaucoup plus arrondis vers l'épaule, en sorte que la dent du sommet de l’épaule qui est très-faible, est beaucoup plus rapprochée du pro- longement du milieu de la base, à côté duquel on remar- que une seconde saillie, placée assez bas et bien distincte, les stries distinctement ponctuées, la base du septième in- tervalle moins saillante. Le dessous du corps n'offre aucune différence. Entièrement d’un noir très-luisant. Cet insecte, qui est parfaitement distinct de ses cons res, est originaire de Colombie. 329 D. M. simplex. Desean Species II. p. 481. MN 4. et V. p. 512. — Iconogr. des Coléopt. d'Eur. LI. p. 230. pl. 22. fig. 7. - Cette espèce, très-reconnaissable à la longueur de ses trochanters postérieurs qui se terminent en pointe varie quant à la taille. J’en possède un exemplaire qui n’a pas moins de 11 lignes de long. Elle est répandue dans les parties chaudes du continent américain méridional, et se trouve au Brésil, à Cayenne, au Pérou et en Bolivie. 6, M. Laferter. Guérin Revue Zool. 1844. p. 254, N° 2. C’est une espèce très-douteuse qui pourrait bien ne pas différer du Simplex avec lequel elle a de commun la lon- gueur des trochanters postérieurs: l’auteur ne paraît pas avoir connu ce dernier, car il n’en fait aucune mention dans sa description, quoiqu'il y eût eu lieu de le faire, à propos de ce caractère. Je l’aurais même réuni au Simplex si dans la description il n’était pas dit que les angles posté- rieurs du corselet sont arrondis, ce qui ne convient à aucu- ne espèce de ce genre. Il est indiqué comme originaire du Mexique. 7. M. colchicus. M. colchidicus Cuaupoir Bull. Mosc. XVII. (1844.) p. 437. N° 3. (error. typogr.). M. olympicus ? REDTENBAcHER Russegger’s Reisen p. 980. M4. Cette espèce habite les côtes orientale et méridionale de la mer Noire, et si l'espèce de Redtenbacher est effective- ment la même, et qu’il n’y ait pas confusion dans l’indica- tion de l'habitat, 1l se retrouverait dans l’île de Chypre. 21° 330 8. M. parallelus. KLuG. Bericht üb. Madagasc. Ins. 1833. p. 40. 6 15... Rapporté en assez grand nombre de Madagascar par le voyageur Goudot. 9. M. ortentalis. DesEan Species I. p. 432. N 3. Assez commun dans l’île de Java. 10. M. luzonicus. Cuaupoir Bull. Mosc. XXV. (1852. I.) p. 81. N° 1. J'ai vu un second exemplaire de cette espèce dans la collection Dupont, provenant comme le mien, des îles Philippines, mais d’une couleur brun-rouge, avec les pat- tes ferrugineuses, ce qui arrive fréquemment dans BSIARs espèces de ce genre. 11. M. guineensis. Immor Verhandl. d. naturf. Gesellsch. in Basel 1842. V. 164. M. senegalensis DeseaAn; LAFERTÉ Calal. des Carab. de la Guinée portug. qu la Per Zool. de Guérin 1850. p. 390. M. orientalis DEJEAN (olim) Species V. p. 511. N° 3. VAR: nigra, Platynodes Westermann Westwoon Trans. of the entom. Soc. of London IV. p. 278. pl. XXI. fig. A. Les individus de cette espèce que l’on trouve au Séné- gal, dans les possessions françaises et portugaises, sont plus ou moins bruns, avec les antennes et les pattes plus 331 ou moins ferrugineuses, ceux qu'on reçoit de la Guinée, dont M. Westwood a fait le type du genre Platynodes, que l’on ne saurait adopter, sont noirs très-luisants, avec les antennes et les pattes noires, ce caractère ne me parais- sant pas suffisant pour l'établissement d’une espèce distinc- te, je propose de,les réunir en une seule espèce. Les deux individus noirs que je possède provenant de la même sour- ce que celui de M. Westwood, je suis sûr de ne pas me tromper dans mon opinion sur son nouveau genre. 12. M. anthracinus. Boueman Ins. Caffrar. I. p. 122. N° 130. Si M. Boheman avait connu le Guineensis, 1l lui eût certainement de préférence comparé son insecte qui est une forme intermédiaire entre le M. orsentalis et le Guineensis, mais suffisamment distincte de l’un par sa largeur, de l’autre par ses élytres moins courtes. Elle se trouve près de Port Natal et dans l’intérieur de la Caffrerie. Je dois l'individu que je possède, aux bontés de M. Dohrn. 13. M. spiniger nov. spec. Long. 8/1, De la taille moyenne du Brasiliensis dont il diffère par sa forme plus étroite et plus allongée, par son corselet moins grand, moins arrondi et bien moins longuement sinué sur les côtés, à angles postérieurs moins saillants, par ses élytres sensiblement plus longues, parallèles, plutôt demi- cylindriques que bombées, l'extrémité des premiers inter- Yalles plus relevée en carène, le septième intervalle plus tranchant et surplombant antérieurement le bord latéral qui est bien plus étroitement relevé. Pattes comme dans le 332 Brasiliensis, épines terminales des jambes antérieures plus fortes et plus longues; tarses postérieurs plus courts, plus aplatis et presque carrés, à peu près comme ceux du Georgiae. Il se trouve au Mexique, province de Cordova et m'a été envoyé par M. Guex. | 14. M. brasihensis. DesEean Species I. p. 432. NM 2. Très-commun au Brésil, dans la province de Rio-Janeiro. 15. M. trogositoides. Cuaupoir Bull. Mosc. XXV. (1852. [.) p. 81. M 2. Colombie. Collection de M. le Comte Mniszech. ODoNTOSCELIS. Je n'ai jamais compris le sens de la note insérée par M. Reiche dans la Revue Zoologique de la Société Cuvié- rienne (1841, p. 238.) dans laquelle il est d’avis qu'il faut préférer le nom de Cnemacanthus à celui d’'Odontoscehs. Aussitôt que M. Gray a, ce qui est parfaitement prouvé, établi ce genre sur une espèce du genre Promecoderus, il est évident que les Cnemacanthus ne sont plus qu’un syno- nyme de ces derniers, et que ce n’est que par suite d’une erreur que M. Brullé a adopté ce nom pour les Cn. ob- scurus et cyaneus, auxquels il aurait dû donner une déno- mination générique nouvelle. Que M. Curtis ait eu ou non connaissance de l’ouvrage de M. Brullé, toujours ÿ #| | 3933 a-t-il eu parfaitement raison de créer le nom d'Odontoscelis pour ces espèces, mais il a eu tort d'employer une dénomi- nation employée antérieurement pour un genre d'Hémiptè- res. Afin d'éviter toute confusion, 1l faudra donc écarter le nom de Cnemacanthus et adopter provisoirement celui d'Odontoscelis, qui n’est pas l’unique double emploi dont l’entomologie offre l'exemple. Je rapporte à ce genre un assez bel insecte de Montevideo dont je possède les deux sexes, grâce à l’obligeance de MM. le Comte Mniszech et Dohrn. Il n'offre pas tous les caractères que j'ai observés sur l'Obscurus et le Cya- neus. La tête est plus grosse et ressemble davantage à celle des Zabrus, auprès desquels ces insectes doivent être pla- cés, les mandibules sont dilatées intérieurement à peu près comme chez les Scarites, obtuses et peu recourbées en cro- chet à l’extrêmité, celle de droite n’a pas de dent à sa base intérieurement et le dessus est fortement strié obliquement; l'épine apicale extérieures des jambes de devant est plus longue et plus arquée;_ le bord antérieur du labre plus profondément échancré; le corps est beaucoup plus épais. Le Cnemacanthus Desmarestit Guérin présente, à ce qu'il paraîl, les mêmes caratères. Quant aux espèces de M. Waterhouse, je n’en connais aucune. O. sulcata. Long. 10/4; larg, #L4, Tête grosse, carrée, défléchie, renflée postérieurement, convexe en dessus, lisse, sans sillons longitudinaux, avec | deux impressions très-peu marquées sur le milieu du front; chaperon très-grand, postérieurement aussi large que la base des mandibules, rétréci antérieurement en trapèze, 334 séparé du front par une suture imprimée bien marquée et bisinuée, avec deux points pilifères sur les côtés et une dépression au milieu du bord antérieur qui est légèrement échancré en arc de cercle; les côtés anguleux, le dessus lisse et plane, sur la suture du côté du front deux petits points enfoncés; yeux petits, peu convexes, irrégulièrement arrondis. Corselet deux fois plus large que la tête, court, transversal, un peu moins large vers la base; bord antérieur fortement échancré en arc de cercle, côtés également arron- dis d’un angle à l’autre, base coupée carrément; angles antérieurs un peu avancés, arrondis au sommet; ceux de la base très-arrondis: le dessus lisse très-convexe, sans impressions transversales, la ligne du milieu très - fine, presque oblitérée en avant; de chaque côté de la base, comme dans le Desmarestü, une très-petite fossette à peine visible; il n’y a point d’aplatissement près des bords laté- Taux qui sont finement rebordés; et garnis de longs poils raides assez nombreux, depuis les angles antérieurs jusqu’au delà du milieu. Elytres à peine plus larges que le corselet, assez courtes, tronquées carrément à la base dont le milieu est un peu prolongé en col, épaules beaucoup plus carrées que celles de l'Obscurus, quoique le sommet en soit très- arrondi; le milieu des côtés est parallèle sur une assez grande longueur, l’extrêmité est largement arrondie sans sinuosité; le dessus très-bombé comme dans les Zabrus, sur chaque élytre huit stries ou sillons bien marqués, lisses , à l’exception du huitième qui porte sur toute sa longueur une rangée de petits points pilifères nombreux: le rebord latéral très-mince porte intérieurement une rangée de points beaucoup plus distans les uns des autres, de chacun desquels sort un poil pareil à ceux des bords du corselet, les intervalles convexes, lisses, arrondis, sur la base du premier on observe un faible rudiment de strie 939 assez court; la base n’est pas munie d’un rebord. Le des- sous du corps lisse, à l'exception de quelques points pilifè- res, assez gros, placés les uns près de l'insertion des pattes de devant, les autres distribués en ligne en travers des trois avant-derniers segments de l’abdomen, chacun muni d’un poil. Pattes très-fortes; cuisses très-renflées, munies de, plusieurs rangées longitudinales de points pilifères; les quatre jambes postérieures très-épineuses, les épines distri- buées en rangées. D'un vert-bronzé olivätre , très-obseur sur la tête et sur le milieu du corselet, et passant au vert-clair sur les bords de celui-ci et des élytres, ainsi que dans le fond des sillons de celles-ci dont le rebord inférieur est aussi d’un vert- cuivreux peu foncé; dessous du corps et pattes noirs, avec quelques reflets verdâtres sur les côtés du corselet; les yeux jaunes, les palpes brunâtres. Je ferai encore observer que l’écusson n’a pas la forme triangulaire que lui prête la figure donnée par M. Guérin et qui est je suppose le résultat d’une erreur; il est en demi cercle, large et très-court. PELECIU M. L’Eripus scydmaenoides est encore si rare dans les col- lections que je n’ai pas eu l’occasion de l’étudier, mais en lisant attentivement l'exposé de ses caractères dans le Spe- cies de Dejean et.en comparant la figure qui en est donnée dans l’Iconographie des Coléoptères d'Europe du. même auteur, je ne puis m'empêcher d'admettre qu'il ne diffère pas génériquement de mes Augasmosomus, qui ne sont eux- mêmes, après tout, que des Pelecium de petite taille. De- 336 puis la publication de mon petit mémoire sur les Stomides, les envois que j'ai reçus de feu Bescke m'ont mis en pos- session de plusieurs individus du Besckw, et j’ai reconnu que le principal caractère distinctif tiré de la non-dilatation du dernier article des palpes, n’est propre qu'aux femelles (qui dans le genre Pelecium, paraissent moins rares que les mâles) , c’est ainsi que le mâle du Bescki a les palpes sécuriformes, tandisqu’ils le sont à peine dans la femelle. Il ne resterait donc que la longueur moindre des antennes, caractère insuffisant pour la distinction d’un genre, ainsique l’absence de sillons réguliers sur les élytres, qui n’est qu’une différence d’habitus. Je suis done maintenant d’avis de réunir ces trois genres en un seul, sous le nom de Pelecium , mais de main tenir le genre Promecognathus que J'ai établi sur le S6. laevissimus d’'Eschscholtz. Voici les descriptions de deux espèces nouvelles de la sous-division des Augasmosomus. 1. P. aterrimum. Long. #4!!, Intermédiaire par sa taille entre le Besckii et le Falder- mannt, il diffère à la première vue de tous les deux par le rétrécissement plus sensible du milieu du corps. Tête un peu moins fortement étranglée derrière les yeux, ceux-ci un peu moins saillants; les impressions du front se prolon- gent postérieurement en sillons profonds divergents jusqu'à l’étranglement , caractère qu’on retrouve dans quelques espèces telles que le Violaceum, le Refulgens, à un degré plus ou moins fort; les palpes sont plus alongés, plus min- ces, le dernier article est plutôt ovalaire que sécuriforme. Le corselet offre à peu près les proportions de celui du 397 Besckii , 1l est un peu cordiforme , les angles antérieurs sont plus marqués et moins arrondis au sommet, la base est coupée carrément, très-faiblement échancrée au milieu, et très-peu oblique près des angles postérieurs qui sont droits, aigus au sommet et précédés d’une sinuosité très-courte; les fossettes de la base sont encore moins marquées. Les élytres sont plus ovales, plus rétrécies et plus arrondies vers leur base, de forme plus raccourcie; la base n’est pas échancrée comme dans le Bescki, les épaules descendent un peu obliquement, et ne forment pas de saillie comme dans les autres espèces de cette sous-division, leur sommet est marqué par une très-petite dent; les côtés sont plus arrondis; le dessus est encore plus convexe, parfaitement lisse, sans aucune strie à l’exception de celle qui longe le bord et sur laquelle on observe des points bien marqués d'abord vers la base, puis depuis le milieu jusqu’à l’extré- mité. Le dessous du corps est tout-à-fait lisse; le dessus des tarses n’est pas glabre, il est recouvert de poils. Entièrement noir, moins luisant que les autres espèces, avec des teintes brunes sur les palpes et les tarses, la pubescence de ceux-c1 et des tarses rousses. Il se trouvait dans la collection Dupont, où il était noté comme venant du Mexique, et appartient à présent à M. le Comte Mniszech. 2. P. laeve. Long. 44/1, Il ressemble à la première vue au Faldermanni dont il est cependant parfaitement distinct, il est plus allongé dans chacune de ses parties. Tête plus étroite, de même que le corselet qui est plus long que large, nullement rétréci vers 398 la base, moins arrondi sur les côtés et nullement sinué près des angles de la base qui sont moins marqués et plus arrondis, angles antérieurs également moins carrés et plus obtus; élytres plus longues et plus étroites, moins arrondies sur les côtés; saillie humérale beaucoup plus proéminente; surface très-lisse, un seul sillon imprimé près de la suture. D'un noir d’ébène très-brillant, palpes et tarses rouge- âtres, épines des jambes at des tarses rousses. Cette jolie espèce habite les environs de Novofriburgo au Brésil; c’est une des dernières découvertes de Bescke qui me l’a envoyée peu avant sa triste fin. EPIcCoSsMUSs. Cuaupoir Bull. Mosc. 1846. II. p. 512. note. Isotarsus LAFERTÉ Annales de la Soc. Entom. de Jan ce 1851. p. 217. Panagaeus DEsEan et caet. auct. J'ai établi ce genre cinq ans avant le Marquis de Laferté dans une note de mon mémoire sur le groupe des Stomides publié en 1846, c'est ce qui me décide à conserver le nom que je lui donnai alors, de préférence à celui d’Isoiarsus, et quoique M. Schaum ait adopté ce dernier nom dans son récent mémoire sur les Panagéites (que je regrette de n'avoir pas encore pu consulter) parce que la note en que- stion lui avait échappé, il est convenu lui-même depuis, dans une de ses lettres, que le nom d’Epicosmus devra rester à ces insectes. M. de Laferté, par des motifs qu'on ne saurait blämer, n’a pas crû devoir faire deux espèces distinctes de deux Epicosmus de la Sénégambie portugaises qui diffèrent par EL ET ai Rp = ne 339 le mode de ponctuation des intervalles des élytres. Je serais cependant porté à être d’un avis opposé, parce qu'indépen- damment de ce caractère, il en est d’autres qui viennent à l'appui de mon opinion, et qui militent pour la séparation de ces deux espèces. Ainsi, tout en conservant aux indivi- dus à élytres faiblement ponctuées le nom Dejeanien de Microcephalus, je propose pour les autres celui de 1. E. gratus. Cet insecte fait le passage du Wicrocephalus au Steno- cephalus Reicne, il à un corselet plus finement ponctué, beaucoup plus arrondi sur les côtés et presque anguleux derrière le milieu, tandisque dans le premier, le corselet est moins dilaté au milieu et simplement arrondi sur les côtés, comme l'indique la description du Species. Les ély- tres du Gratus, sont plus larges, plus arrondies sur les côtés, couvertes d’une ponctuation plus fine et beaucoup plus serrée, qu’on distingue très-bien à la simple vue, et d’une pubescence plus abondante , et tandis que dans le Microcephalus véritable la tache antérieure se compose de 7 taches presque égales formant une bande transversale dont le bord antérieur est presque parallèle à la base, il n'y à que 6 taches dans le Gratus, lesquelles deviennent de plus en plus courtes vers la suture, et la bande qu’elles forment est très-échancrée antérieurement; la tache posté- rieure du Gratus n’est composée que de 5 taches, au lieu des 6 qu’on compte dans le Microcephalus, la couleur des taches est aussi plus jaune et moins orange. Le Stenocephalus ne diffère du Gratus que par les taches des élytres, dont l’antérieure est composée de 5 taches dont deux plus courtes sont placées entre les 3 autres plus longues, la tache postérieure est aussi un composé de 5 340 taches peu allongées et dont les unes s'étendent davantage antérieurement et les autres vers l’extrêmité; la couleur des taches est la même que dans le Gratus. | Je possède un individu du Gratus et un autre du Steno- cephalus qui proviennent tous deux du Sénégal; le Micro- cephalus que je possède a été pris par M. Boccandé dans la Sénégambie portugaise. Nore. La même espèce de ce genre a été décrite presque simultanément par M. de Laferté et par moi sous les noms de Panagaeus eximius et d’Epicosmus tetrastigma. Je crois cependant que le Numéro du Bulletin où ce dernier est décrit, est antérieur d’un mois ou deux à celui de la Revue Zoologique de la Société Cuviérienne où l’Eximius a été publié. OopeEes. Je donne ici les descriptions de deux espèces nouvelles les plus grandes du genre, me réservant de revenir sur ce genre par la suite dans la continuation de ce Mémoire. 1. O. giganteus. Long. 13111. Taille beaucoup plus grande que celle de l'O. Gorw, forme plus allongée. Tête plus longue, plus grosse, moins rétrécie à sa base; articles extérieurs des antennes propor- tionnellement plus courts. Corselet moins court, moins rétréci antérieurement, bien moins échancré au bord anté- rieur, moins arrondi sur les côtés, un peu plus convexe, marqué en dessus d’une ligne longitudinale et de deux fos- 341 settes plus enfoncées que dans le Goryi. Elytres relative- ment plus allongées, un peu plus étroites à leur base que la base du corselet, côtés un peu plus arrondis près des épaules dont la dent est plus faible; le dessus plus con- vexe: les stries forment des sillons dont le fond est crénelé, bien plus fortement que dans le Goryr, les intervalles plus convexes. Tout le reste et la couleur comme dans cette espèce. Cette magnifique espèce qui habite la Guinée, m'a étè envoyée par M. Buquet. 2. O. egregius. Long. 11/14. Cette superbe espèce, la plus grande parmi celles d'Amé- rique, offre à peu près les contours du Leprieurii. Tête carrée, allongée, front à fossettes presque confluentes, labre un peu échancré, yeux médiocrement saillants, antennes très-minces, atteignant la base du corselet. Celui-ci du double plus large que la tête avec les yeux, subtransver- sal , très -rétréci vers son extrêmité antérieure , qui est échancrée en arc de cercle, côtés régulièrement arrondis, angles antérieurs et postérieurs bien marqués, mais assez arrondis au sommet; le dessus fort lisse, assez convexe à sa partie antérieure, aplati vers la base qui n’est que très - légèrement échancrée au milieu; le bord latéral est très-finement rebordé en bourrelet très-mince, qui s’efface près des angles postérieurs; les côtés distinctement et lar- gement déprimés depuis la base jusqu’au delà du milieu; la ligne du milieu, qui est à peine marquée, n’atteint pas les deux extrémités; de chaque côté devant l'impression transversale postérieure qui est assez distincte, on observe 342 une excavation ovalaire séparée de la dépression latérale par une légère convexité. Elytres de plus de moitié plus longues que la tête avec le corselet, et un peu plus larges que le corselet près de sa base, elles ont la forme d’un ovale assez pointu postérieurement et tronqué carrément à sa base, avec le sommet des angles huméraux assez arrondi, l'extrémité un peu sinuée, le dessus passablement bombé; sur chaque élytre huit fortes stries à fond crénelé, et le commencement assez long d’une 9-e près de l’écusson; les intervalles un peu convexes et très-lisses. Le dessous du corps est très-lisse à l'exception des côtés du mésothorax et du métathorax qui sont. finement pointillés. Les pattes assez longues; les trois premiers articles des tarses anté- rieurs du mâle dilatés, le premier presque orbiculaire, le second presque carré, le troisième très-long et se rétrécis- sant vers l'extrémité. 118 Entièrement d'un noir de Jjais très-brillant, et comme couvert d’un vernis présentant des reflets légèrement irisés. Il se trouve à Cayenne et fait proue de la c1- devant collection Dupont. ANOMOSTOMUS. Larerté Revue Zoolog. de la Soc. Cuviér. 1853. p. 376. | 1. À. capito. Long. 31! Ce n’est pas sans une certaine satisfaction que j'ai trouvé dans le mémoire de M. le Marquis de Laferté sur les Carabiques de la Guinée portugaise ‘la description de ce à] Lil | «| | 343 genre nouveau dont je possédais depuis longtemps une espèce qui me semble différer du Torridus LAFERTÉ par la couleur métallique des élytres, ainsique par les stries plus fortement ponctuées et les intervalles couverts d’une ponctuation fine et éparse; l’extrêmité est aussi tronquée d’une manière plus obtuse. J’aurais toutefois crû que c’était la même insecte, si l’auteur n’appuyait dans sa description sur l'absence de ponctuation sur les intervalles, laquelle ne laisse pas que d’être assez visible dans les deux indivi- dus que je possède. Le plus ancien de mes individus était noté dans la col- lection Faldermann comme venant des iles du cap Vert; le second m'a été donné par M. le Comte Mniszech et était désigné dans la eci-devant collection Dupont comme origi- naire du Sénégal. Ce genre me paraît être fort voisin de celui de Barysomus. CHYDAEUS. (xv6aï0c.) Mentum dente valido acuto. Labrum apice emarginatum. Antennae filiformes. Pedes mediocres; tarst ut in Antisodactylo, subangustio- rés, planta spongiosa. .Caput crassum. Corpus crassiusculum, breve. Caetera ut in Anisodactylo. Ce genre diffère des Anisodactylus par la présence au fond de l’échancrure du menton d’une dent très-forte et NM 2. 1854. 22 344 tres-aigue, comme celle des Cratacanthus, dont il a un peu la forme, mais dont il s'éloigne par le mode de dilatation des quatre tarses antérieurs du mâle qui ressemblent à ceux des Anisodactylus , auoiqu'ils soyent moins larges et plutôt. triangulaires que cordiformes. Le corps est épais comme ches les Cratacanthus, la tête plus renflée que celle des Anisodactyus, ressemble un peu à celle des Platymetopus, mais le chaperon est moins échancré; les mandibules plus fortes, dépassent davantage le bord antérieur du labre qui est échancré. Quant aux autres caractères, ils ne diffèrent pas de ceux des Anisodactylus, auprès iohee ce genre devra prendre sa place. C. obscurus. Long. 41/4! Mâle. Tête carrée , tres - grosse à sa base et défléchie antérieurement, lisse, avec deux impressions ou fossettes peu marquées entre les antennes: yeux petits, peu saillants. Corselet très-grand, de moitié plus large que la tête, moins long que large, subcordiforme, légèrement échancré anté- rieurement, tronqué carrément à sa base, angles antérieurs peu avancés, obtus au sommet; côtés légèrement arrondis dans leur partie antérieure, longuement mais faiblement sinués vers les angles postérieurs qui sont droits, mais dont le sommet est légèrement émoussé; le dessus assez convexe antérieurement , presque lisse, s’aplanissant vers la base qui est couverte d’une ponctuation faible, mais assez serrée, bords latéraux également ponctués, mais faiblement, un peu aplatis et finement relevés, la base n’offre pas d’im- pressions sensibles sur les côtés; les deux impressions trans- versales sont à peine distinctes, la ligne du milieu est mieux marquée, mais elle n’atteint pas les extrémités. Elytres de 345 la largeur du corselet, de. moitié seulement plus longues que larges, s’adaptant exactement à ce dernier; base munie d’un rebord qui se termine par une petite saillie à l'épaule; celle-ci droite; côtés peu arrondis, extrêmité arrondie et légèrement sinuée , le dessus très - bombé, surtout vers l'extrémité et vers les côtés; sur chaque élytre neuf stries lisses, assez marquées, avec le rudiment assez long d'une dixième à la base près de l’écusson, intervalles lisses, un peu convexes; point de point sur le troisième, et une rangée interrompue au milieu de gros points espacés, sur le hui- tième. Le dessous du corps lisse et assez convexe. _ Entièrement d’un noir peu brillant, palpes, antennes et tarses avec les épines des jambes d’un brun ferrugineux plus ou moins clair. Il fait partie de la collection de M. le Comte Mniszech qui l’a reçu à Paris comme venant du Nord de l'Hindostan. OxXYCENTRUS. (oËv; névrpor.) Ligula cornea, apice dilatata, subemarginato-truneata, bisetosa; paraglossis membranaceis, apice liberis, ei aequa- libus, glabris, aliformibus, apice subacuminato-rotundatis. Palpi labiales breviores, articulo ultimo praecedente longiore, maris valde incrassato, ovato, apice subtruncato, pilosulo. | Maxillae elongatae, falciformes, subareuatae nec ha- matae, angustulae, acutissimae, intus apice longius glabrae, basi parce ciliatae, cilis longis spiniformibus; mala exte- riore internae aequali, tenuissima, biarticulata, arcuata, apice subobtusa, glabra. | 22° 346 Palpi maxillares mediocres, articulis subaequalibus, plerumque ut in Harpalinis, ultimo ovato, subincrassato, subtruncato, paree breviterque piloso. Mandibulae insignes, porrectae, faleatae, vix hamatae, arcuatae, angustae, basi nec dilatatae nec dentatae, apicem versus aculeatae , supra medio oblique striatae , parum declives. | Labrum transversum, antice haud emarginatum, ciliato- impressum, angulis omnino rectis. | Mentum transversum, profunde emarginatum , dente triangulari, angusto, aculeato, lobos aequante, marginato; lobis basi dilatatis, extus perparum rotundatis, apice acutis, intus divergentibus, declivibus, basi excavata, medio post dentem convexa, sutura elevata, recta, bisetosa , totum Jaeve. Antennae mediocres, filiformes, thoracis basin aequantes, articulo primo longiusculo, cylindrico, basin versus sub- attenuato, secundo caeteris breviore, subconico, glabro, caeteris pilosulis , primo brevioribus, aequalibus, tertio subconico, caeteris ovatis, ultimo paulo longiore. Pedes mediocres, femoribus anticis subincrassatis, tibiis anticis triangularibus, glabris, apice extus quadrispinosis, spina apicali interna valida, acuta, posterioribus tenuibus spinulosis; tarsis breviusculis, anterioribus quatuor maris perparum dilatatis, subcordatis, subtus spongiosis, quarto apice subemarginato, ultimo subelongato; unguiculis ar- cuatis, tenuibus, simplicibus. Habitus parallelus, elongatus , Stenolophi cujusdam , attamen convexior vel potius magis cylindricus. Ce genre que la forme de sa languette, la pubescence du troisième articlé des antennes et la dilatation des deux premières paires des tarses des mâles placent évidemment parmi les Harpaliens, ne laisse pas que d’embarrasser quand 947 on veut indiquer exactement la place qu'il doit occuper. Les Daptus présentent bien quelque chose d'approchant quant à la forme des mâchoires, mais les mandibules étroi- tes, alongées en forme de faux, rappellent un peu celles des Stomis, dont elles n'atteignent pourtant pas la longueur, et n’affectent pas dans leur état normal la position parallèle. Les pattes ressemblent à celles des Daptus, pour le voisi- nage desquels je me décide provisoirement, d'autant plus que le premier article des antennes est comme dans les Dapius aiongé et aminci à la base, mais dans ceux-ci les autres sont plus courts et paraissent grossir vers l'extrémité. O. parallelus. Long, 35—3z10, Tête plutôt petite, en carré sur les côtés duquel ressor- tent des yeux saillants et hémisphériques, et dont les angles antérieurs sont coupés à leur sommet; la base n'est ni renflée, ni rétrécie; le dessus très-lisse, assez convexe, avec deux fossettes assez courtes et très-divergentes posté- ricurement , lesquelles partent de la suture du chaperon qui est bien marquée, près du milieu du bord intérieur des yeux on observe un point pilifère. Corselet une fois et demi plus large que la tête avec les yeux, presque aussi long que large, un peu rétréci vers la base qui est coupée très- carrément et qui s’adapte exactement à la base des élytres, le bord antérieur légèrement échancré, les angles antérieurs distants des côtés de la tête et arrondis au sommet, les côtés légèrement arrondis antérieurement, très-faiblement sinués à partier du milieu et tombant perpendiculairement sur la base avec laquelle ils forment un angle droit dont le sommet est; très-aigu; le dessus assez bombé, la ligue du milieu entière et fortement gravée surtout près des deux 348 extrémités; les bords latéraux finement et également relevés sur toute leur longueur, l'espace près des angles postérieurs aplati, toute la base couverte de gros points peu serrés, parmi lesquels on distingue de chaque côté une impression arrondie, également ponctuée qui se prolonge indistincte- ment jusqu’à la base, la gouttière qui longe les bords laté- raux est aussi un peu ponctuée; l’impression transversale antérieure est assez visible et forme un angle sur la ligne du milieu. Elytres à peine plus larges que la partie anté- rieure du corselet, plus longues que celui-ci et la tête réunis, très-allongées, très parallèles, coupées très-carré- ment à la base qui est munie d’un bourrelet distinct for- maut une ligne droite; le sommet des épaules un peu arrondi, l’extrêmité arrondie et très - faiblement sinuée; leur forme est en demi -cylindre , un peu aplati sur le haut, sur chacune neuf stries profondes, formant presque des sillons ponctués ou crénelés comme dans les Drimo- sioma, et séparés par des intervalles lisses, très-convexes, el arrondis qui se réunissent près de l'extrémité, point de rudiment de strie à la base; on observe un petit point enfoncé sur la moitié postérieure du troisième intervalle, et une rangée, interrompue au milieu , sur le neuvième près de la huitième strie, le rebord latéral très - mince. Le dessous du corps assez convexe, avec une ponciua- tion faible sur le milieu des côtés du corselet, plus di- stincte sur les côtés de la poitrine et moins forte sur les côtés des premiers segments de l'abdomen; le reste très- lisse. ; D'un noir très- brillant tant en dessus qu’en dessous, yeux noirs ou gris-clair, antennes et parties de la bouche ainsique les bords du labre d’un ferrugineux plus ou moins foncé, pattes d’un brun peu foncé, un peu obscurci sur les cuisses. 349 Il a été rapporté du nord des Indes orientales par le capitaine Boys. J'en possède trois exemplaires des deux sexes. | BAsoLIA. Basolaa Wesrwoon Mag. de Zoolog. (Guérin) 1834. Catapiesis Socier Ann. de la Soc. entom. de France 1839. . Hololhssus Manneruesim Bull. Mosc. 1837. IT. Liobasis Agassiz Nomencel. entomol. Index. Ce genre est encore du nombre de ceux auxquels il est extrêmement difficile d’assigner une place tant soit peu convenable dans le système, comme le prouve la divergence d’opinion sur ce point entre trois entomolo- gistes qu'on peut considérer à juste titre comme trois lumières de la science , car tandis que Westwood pa- raîit vouloir le rapprocher des Ozaena, sans toutefois se prononcer franchement la-dessus, Solier le place auprès des Morio et le Comte de Mannerheim le croit voisin des Pseudomorpha (Drepanus )}. À mes yeux aucune de ces suppositions n’est fondée sur l’étude des caractères, quoique l'exposé de ceux-ci par Solier ne laisse rien à désirer, et que les détails de la planche qui accompagne la description soyent fort exacts. Il n’y a guères que les pattes et le menton qui ressemblent un peu à ceux des Morio, et quant aux deux autres groupes , il existe en- core moins de motifs pour les lui comparer. La forme tronquée des élytres plus courtes que l’abdomen et l’ap- platissement de celui-ci, ainsique la conformation de Janus sembleraient lui assigner une place parmi les Troncatipennes , mais les parties de la bouche différent 390 beaucoup de celles des divers groupes de’ cette tribu; la languette avec ses paraglosses cornés munis de quelques cils intérieurement et ses mächoîres sans onglet ou crochet et munis de cils à leur extrêmité extérieure ressemblent à ces mêmes organes dans les Scaritides, on observe aussi chez ceux-ci une conformation analogue du menton, et jusqu’à un certain point, des palpes et des antennes, mais en revanche les jambes antérieuresone sont point palmées, et, ce qui n’est pas sans importance, c’est que chez les Scarites 11 y a quatre articles glabres aux antennes, tandis qu'il n’y en a que trois dans les Basoha. Cependant je suis d'avis de laisser, au moins provisoirement ceux-ci dans le groupe das Scaritides, comme genre anormal, dans l'espoir que quelque découverte future nous mettra sur la voie d’un rapprochement plus parfait. J'ai du donner la préférence au nom proposé par M. Westwood comme au plus ancien. Toutefois si un vice dans la composition des mots suffit pour exclure un nom de la science, il conviendra de le remplacer par celui de Catapiesis ; car la correction proposée par M. Agassiz (Liobasis) est trop radicale pour que ce dernier nom ne soit pas considéré comme nouveau. Je me suis borné à éliminer l’? dans l’avant - dernière syllabe. Sous le rapport spécifique, je ferai observer que la Bra- siliensis WEsrwoon est différente de la Ntida Sorrer et se rapproche le plus de la Mexicana décrite ei- dessous. La Lucancides MANNERHE1IM, dont je possède plusieurs exemplaires parfaitement authentiques envoyés par Bescke, me semble synonyme de la Nitida, cependant le dessin de celle-ci lui donne des côtés du corselet beaucoup plus ar- rondis et des angles postérieurs très-aigus au sommet, ce qui n’est point le cas dans la Lucanoides, qui a les angles de la base du corselet un peu arrondis au sommet; les ély- 991 tres de la Nitida semblent aussi étre plus larges et moins parallèles, ce qui n’est point une différence de sexe. En ajoutant la Columbica CHevroLAT (Catapiesis) qui diffère sensiblement des précédentes par sa forme plus étroite, par son corselet à bord antérieur beaucoup plus échancré avec les angles antérieurs bien plus avancés et plus aigus, et dont ceux de la base sont au contraire plus arrondis, enfin par ses élytres qui vont en se rétrécissant vers l’extrêmité et dont les stries extérieures sont presque effacées, nous aurons au moins trois espèces décrites bien distinctes. La quatrième que je vais décrire, portera le nom de: B. mexicana. Long. 64. . De la taille de la Mtida, un peu plus étroite; corselet un peu plus petit, à côtés moins arrondis et distinctement sinués près des angles postérieurs qui sont droits et un peu aigus au sommet; stries toutes plus profondes, plus prolon- gées vers la base, que les quatre intérieures n’atteignent pourtant pas. La Brasihensis WEesrwoon, dont M. Sahl- berg fils m'avait communiqué un individu, en diffère par la forme de son corselet. M. le Comte Mniszech m'en a donné un individu qui a été rapporté du Mexique par M. Sallé. Il en possède un second qui se trouvait dans la collection Dupont, et qui provient du même pays. | | NEBRIA N. Mnaissechi. Long. 7Eul. C’est une des plus grandes espèces du genre et parfaite- ment distincte de ses congénères. De la taille des grands 392 individus de la Sabulosa mais plus étroite et remarquable par la longueur et la forme parallèle des élytres. Sa pla- ce est auprès de la Jokischii. Tête un peu plus renflée à sa base. Corselet un peu moins rétréci près des angles anté- rieurs, un peu moins sinué près de la base, un peu plus rebordé sur les côtés, différences toutefois peu sensibles. Elytres beaucoup plus alongées, base coupée plus carré- ment, épaules moins arrondies, côtes beaucoup plus paral- lèles, l'extrémité moins rétrécie; surface plus plane, stries bien marquées et distinctement ponctuées, s’effaçant davan- tage vers l’extrêmité et sur les côtés; la première se re- courbe un peu à l’extrêémité comme dans les T'achys et y. forme un petit sillon profond; intervalles tout-à-fait planes. D'un brun-obscur peu luisant, presque mat; milieu de l'abdomen jusqu'à l’anus, rougeûtre, antennes, palpes et pattes d’un brun-rougeâtre, obscurei sur la base des pre- mières et des palpes ainsi que sur les cuisses. | Cette belle espèce a été envoyée à M. le Comte Mnis- zech par M. Bayer, voyageur naturaliste qui avait pré- cédemment exploré l’Arménie et qui est maintenant établi à Tiflis; elle habite les montagnes du Caucase et n’est point mentionnée dans les ouvrages de M. de Motschoul- sky, car, quoique M. Bayer l’ait nommée Parallela Morscaouzsky, cet entomologiste nous apprend lui-mé- me que sa Parallela n'est pas autre chose que ma Niger- rima, et aucune des autres espèces énumérées dans son ca- talogue ne peut s’y rapporter. C’est donc bien une nouvel- le découverte que nous devons à M. Bayer, et que je me fais un plaisir de dédier au Comte, qui encourage et facili- te de toute manière les voyages qui ont pour but l'étude des insectes de notre patrie. — HE issee— ELORA BAICALENNE- DAHURICA DESCRIPTIO PLANTARUM IN REGIONIBUS CIS - ET TRANSBAICALENSIBUS ATQUE IN DAHURIA SPONTE NASCENTIUM. AUCTORE NicoLAO TURCZANINOW. (Continuatio. Bull. 1832. Ne 4. p. 392.) Ordo LXVII EMPETREAE Nul. Flores dioici vel polygami. Calyx liber, tri vel rarissime diphyllus: foliolis aestivatione imbricatis. Petala hypogyna, calycis foliolis numero aequalia et alterna, iisdem similia vel distinctius corollina, brevissime unguiculata, marces- centi - persistentia. Stamina (im floribus foemineis rudimen- taria vel nulla) cum petalis receptaculo inserta, iisdem nu- mero aequalia et alterna. Filamenta filiformia, exserta, li- 394 bera, antheris delapsis persistentia. Antherae biloculares, subgloboso-didymae vel alternae, longitudinaliter dehiscen- tes. Ovarium (in floribus masculis rudimentarium) disco insidens, subglobosum, e carpidiis 2, 3, 6 vel 9 composi- tum, carpidiorum marginibus introflexis, columella centra- les tenuissimae , demum obliteratae costas attingentibus, 3, 6—9 loculare. Ovula in loculis solitaria, ex anguli cen- tralis basi adscendentia, anatropa. Stylus brevis, angulatus vel subnullus. Stigma radiato - lobatum: lobis truncatis, laciniatis vel incisopinnatifidis. Drupa baccata 2, 3, 6—9 pyrena: pyrenis in axi cohaerentibus vel distinctis, osseis, monospermis. Semina triangularia, erecta. Albumen copio- sum, dense carnosum. Embryo in axi albuminis orthotro- pus. Radicula umbilico proxima, infera. Ledeb. fl. Ross. LIT. 11. p. 555. | 337. EMPETRUM T'ourn. inst. p. 421. Linn. gen. n. 1100. (excel. spp.). — Endl. gen. n. 5761. Nees jun. gen. pl. fl. Germ. II. 1. 42. Flores polygami. Calyx triphyllus, coriaceus, squamis 6 imbricatis cinctus. Corolla tripetala. Stamina 3. Stylus subnullus. Stigma subsessile, radiato 6, 9 fidum: lobis la- ciniatis. Drupa baccata, depressa, 6, 9 pyrena : pyrenis monospermis. Ledeb. 1. c. -— Fruticuli procumbentes ra- mosissimi, folus subverticillatim approximatis alternis, li- nearibus vel oblongo - linearibus obtusis nitidis, estipella- tis; floribus axillaribus sessilibus parvis, interdum herma- phroditis, atrosanguineis. 1003. EmPETRuM NierRuM Linn. -Procumbens ramulis glabris, foliis oblongis linearibusve glabris margine revolutis, stigmate 9 radiato. Ledeb. l. 0, Drupae nigrae aquosae. VE 3995 E. rigrum Linn. sp. 1450. — Spr. syst. veg. HI. :p. 904.— Koch. .syn. fl. Germ. ed. 2. II p. 721.— Ledeb. fl. Alt. IV. p. 792. Empetrum procumbens Gmel. fl. Sib. LIT. p. 16. In humidis alpis Chamar observata. Floret julio. # . Ordo LXVIIT. EUPHORBIACEAE R. Br. Flores unisexuales monoici vel dioici, saepissime incom- pleti. Calyx liber 4—5—6 fidus vel partitus, aestivatione valvatus vel imbricatus, rarius 2, 3 polyphyllus, interdum nullus. Corolla saepissime nulla, nune petala calycis laci- niis numero aequalia et alterna, rarius plura, imo calyci vel sub disco calycis fundum vestiente inserta, aestivatio- ne saepissime convolutiva, plerumque cum squamulis vel glandulis alterna. Mas: Stamina nunc definita, calycis la- ciniis numero pauciora, aequalia vel dupla, nunc indefi- nita, centro floris vel sub ovarii rudimento inserta. Fila- menta libera vel coalita. Antherae biloculares: loculis sae- pissime dictinctis, interdum divaricatis, filamenti apice vel infra apicem glandulosum vel cuspidatum insertis, longitu- dinaliter dehiscentibus, rarissime poris apertis. Foemina: Ovarium sessile vel stipitatum liberum, 2 vel saepius 3 lo- culare, rarius uni vel pluriloculare, carpidiorum margini- bus in dissepimenta introflexis, cum axi centrali stylifera coalitis. Ovala in loculis solitaria aut gemina collateralia, angulo centrali infra apicem appensa, anatropa. Styli locu- lorum numero, distincti vel in unum simplicem aut divi- sum coaliti, interdum brevissimi vel nulli, stigmate sim- plici vel bifido terminati. Fructus saepissime: epicarpio membranaceo vel fibroso capsularis, rarius epicarpio car- noso baccatus, intus 1, 2, 3 polycoccus: coccis saepissime a columna persistente secedentibus, unilocularibus, inde- hiscentibus vel bivalvibus, 1, 2 spermis, rarissime loculi- cide dehiscens. Semina pendula, testa crustacea, saepissime 396 caruncula umbilicali instructa vel arillata. Albumen carno- sum, plus minus copiosum. Embryo intra albumen ortho- tropus. Cotyledones plano-convexae vel planae. Radicula umbilico proxima , supera. — Ledeb. fl. Ross. II. 11. p. 290. | | Tribus 1. EUPHORBIEAE Bart. ord. nat. p. 572. Ovariü lotuli uniovulati. Flores monoici, apetali, intra involucrum commune masculi eum foemineis. 338. EUPHORBIA Linn. gen. n. 609. Endl. gen. n. 5766.-Reich. icon. fl. Germ. V. 1. 131-150. Flores monoici, intra involucrum commune masculi plu- rimi foemineum unicum stipantes. Involucrum commune campanulato-turbinatum: limbo 4-5 fido, extus 5, 1 glan- duloso: laciniis membranaceis, integris vel ciliato - fissis ; glandulis magnis, cum lacintis alternantibus, substipitatis, truncato-peltatis, crassis, forma variis. Flores masculi sin- guli bractea ciliato-lacera stipati, pedicellati. Calyx et co- rolla nulla. Stamen unicum. Filamentum cum pedicello ar- ticulatum. Anthera bilocularis, didyma: loculis globosis. Flos femineus longius pedicellatus. Calyx minimus denta- tus vel lobatus, saepissime obsoletus. Ovarium sessile tri- : loculare, loculis uniovulatis. Styli 3 bifidi, rarius in unum apice bifidum connati. Stigmata 6 vel rarius 3 biloba. Cap- sula tricocca: coccis elastice bivalvibus, deciduis, mono- spermis. — Ledeb. [. ce. p. 597. Sectio 1. ANISOPHYLLUM Roep. apud Duby bot. Gall. 6, 419: Folia stipulata. 100% ÆEupHORBIA PSEUDO - CHAMAESYCE Fisch. et Mey. Glabra vel pilosa, ramis prostratis subdichitomis; folis 394 oppositis breviter petiolatis ellipticis obtusis, basi obliquis, serrulatis, rarius subintegerrimis; involucris propris axilla- ribus solitarüs; glandulis rotundatis; capsulae coccis laevi- bus, dorso carinatis; seminibus laevibus. E. pseudo - chamaesyce F. et M. ind. sem. hor. Imp. Petr. IX. p. 75. — Ledeb. fl. Ross. L. c. E. TR Pall tin. II. p. 525 et 541. — C. À. Mey. in Ledeb. fl. Alt. IV. p. 195. — Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1002. ÆEuphorbia (inermis! foliis oppositis, oblique cordatis serratis uniformibus, ramis alternis, floribus solitariis. Gmel. fl. Sib. IT. p. 237. Foliis majoribus nunquam emarginatis, serraturis plerumque profundioribus mucronulatis et praesertim seminibus laevi- bus ab affini E. chamaesyce Linn. distinguitur. Folia infe- riora interdum uno latere fere integerrima sunt, licet crenu- Bis paucis ad apicem notata. In rupibus ex adverso oppiduli Selenginsk,/in Dahuria ad Ko- watui prope Kainassu, in montosis ad fl. Vin non procul a Zuruchaïtui, nec non in Mongolia Chinensi et Chine bo- reali. Floret julio. &. Sectio 2. TITHYMALUS Koch syn. p. 627. Folia exstipulata. Involucri proprü glandulae suborbicu- latae vel ellipticae ecorniculatae. * 14005. EuvrnorBia azpina C. À. Mey. Radice crassa lignosa 1, 2, 3 cauli, caulibus erectis vel adscendentibus; umbellae terminalis 3, 5 fidae ramis sim- plicissimis bifidisve; foliis sessilibus ellipticis oblongo-elli- ptcisve, basi subcordatis, acutiusculis, obtusis vel emargi- natis, ramorum subcordato - orbiculatis: glandulis rotunda- ts; capsulis verrucis coriaceis obtectis coccis dorso rotun- datis; seminibus laevibus. 398 E. alpina €. À. Mey. in fl. Alt. IV. p. 186. — Ledeb. icon f. Ross Alt. ill. t. 188. — Ejusd. fl. Ross. III. 11. p. 561. Euphorbia radice crassa Pall. itin. III. p. 250, 955, 455. Euphorbia foliis oblique cordatis integerrimis, ramis alternis, saepe umbellatis, fructibus verrucosis. Gmel. fl. Sib. II. P. 2904 95 1.1. Folia in nostris integerrima vel rarius prope basin crenulis paucis et obsoletis instructa, semper glabra, caulium steri- lium, si adsunt, basi paulo minus cordata, caeterum simil- lima. Caules pilis patentibus plus minus vestiti. Praeter umbellam terminalem dantur ramuli plurimi laterales ple- rumque uniflori, interdum umbella bifida terminatae. In montosis prope Ireutiam alibique non rara. Floret majo, _junio. 7. | 1006. EcPnorgra Parrasn T'urcz. Glaberrima, umbellae 5 fidae raduis trifidis, ramulis bi- fidis; foliis sessilibus verticillatis (quinis quaternisve) ovato- ellipticis oblongisve, basi rotundatis, apice abtusis acutius- culisve inteserrimis, imis minoribus sparvis, saepe tempore florendi emarcidis; capsula subglobosa laeviuscula vel ru- gulosa; seminibus laevibus. E. Pallasii T'urcz. cat. Baic. Dah: n. 1004. — Ledeb. fl. Ross. LIT. 44. p. 565. d E. macrorhiza Pall. in Jacq. herb. e Ledeb. L. c. E. verticillata Fisch. in Mém. de la Soc. des nat. de Mosc. III. «p. 81. | Euphorbia Gmel. fl. Sib. IT. p. 250 n. 4. (excl. synon. om- nibus.) _Radix carnosa maxima et crassissima; caules rarius pedem ex- cedunt, plerumque humiliores. Ab incolis Muschik - koren (myxur3-Kopeas) id est radix formam hominis exhibens nun- cupatur. nie | in montosis apricis Dahuriae non rara. Floret julio. 7. 399 * Sectio 3. ESULA Roep- ap. Duby bot. Gall. p. 114. Estipulatae glandulis lunatis vel bicornibus. 1007. Eurnorsra Esura Linn. Glabra glaucescens, radice repente, umbellae multifidae ramis dichotomis; foliis oblongis vel oblongo - linearibus basin versus attenuatis obtusiusculis submucronulatis, ver- sus apicem margine tenuissime serrulatis, inferioribus sub- petiolatis, rameis angustioribus, involucralibus subconfor- mibus vel ellipticis; involucellis rhombeis vel triangulari - ovatis obtusis mucronatis vel subreniformibus rotundatis muticis mucronatisve: glandulis lunato-bicornibus; capsu- lae glabrae coccis dorso subtiliter punctulato - scabris; se- mine laevi. Ledeb. fl. Ross. III. 11. p. 575. E. Eschula Linn. sp. 660. — Spr. syst. veg. IIT. p. 801. — C. A. Mey. in Ledeb. fl. Alt. IV. p. 182. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 728. — Reichenb. icon. fl. Germ. V. t. 146. [. 4791, Euphorbia foliis oblongo-ellipticis obtusis glabris, ramis al- ternis, supra interdum umbellatis, petalis florum lunatis. Gmel. fl. Sib. IT. p. 251. t. 95. f. 2. (excel. syn.) Folia plerumque integerrima vidi, rarius et nonnisi ope lentis fortioris vix ac ne vix serrulata. Ubique in graminosis siccis non rara. Floret julio. 7. 1008. Evrnorgra Cyparissias Linn. Glabra vel plus minus pubescens glaucescens, radice repente; umbellae multifidae ramis dichotomis; foliis exacte linearibus vel lanceolato - linearibus, rarius basin versus paulo attenuatis integerrimis glabris: rameis angustissimis subsetaceis; involucralibus sublatioribus brevioribusque ; involucellis rhombeis vel subtriangularibus breviter acu- minatis integerrimis:; glandulis lunatis vel bicornibus; cap- ME 2. 1854, 23 360 sulae glabrae coccis dorso subtiliter punctulato - scabris: semine laevi. Ledeb. fl. Ross. III. 11. p. 574. E Cyparissias Linn. sp. 661. — Spr. syst. veg. III. p. 802 — Koch syn. fl. Germ. l. c. C. A. Mey. in Ledeb. fl. Alt. IV. p. 480. — Reich. ic. fl. Germ.t 147.1. 4793. Specimina nostra glabra vel rarissime foliis pilos paucissimos gerentibus donata, sed planta nostra ab Europaea recedit foliis etiamsi congestis et subselaceis tamen semper laliori- bus. Media et ambigua inter hanc et praecedentem. In apricis transbaicalensibus prope Selenginsk et Kiachta. Floret cum praecedente. 2. 1009. Eurnorgia niscocor Ledeb. Glaberrima, umbellae mulidae ramis bifidis: foliis cau- linis sessilibus obovato-cuneatis margine subrevolutis ver- sus apicem denticulatis caeterum integerrimis discoloribus subtus glaucis, infimis minimis, intermediis obtusis, sum- mis acutis vel mucronatis, involucralibus obovato - ellipti- cis mucronalis; involucellis subcordato - reniformibus mu- cronatis; glandulis lunatis, capsula. . ...... Ledeb. fl. : Ross. IL 11. p. 577. | Prope Ireutiam unicum specimen legit et cum beato Le- debourio communicavit doctor Kruhse. Mihi prorsus ig- nota. Nomen mutandum ob homonymam antiquiorem E. discolorem Betrol. Tribus 2. BUXEAE Bartt. ord. nat. p. 370. Ovarii loculi biovulati. Stamina sub ovarii rudimento sessili inserta. 399. GEBLERA F. et Mey. ind. sem. horti Bot. Imp. Petr. pe ‘28. Endl. gen. n. 5865. Flores dioïci. Calyx 5-partitus. Corolla nulla. Masc. stamina 5 filamenta exserta libera, sub ovaril rudimento | | 361 lineari tripartito, disco glanduloso-sinuato inserta, cum glandulis 5 alternantia; antherae introrsae ellipticae longi- tudinaliter dehiscentes. Fem. ovarium disco glanduloso im- positum, 3 loculare: loculis biovulatis. Stigmata 3 sessilia reflexa bifida. Capsula 3 cocca: coccis bivalvibus disper- mis. Seminum testa membranacea. Ledeb. fl. Ross. LI. 11. p. 293. 1010. Gescera surrruricosa F. et Mey. L. c Chenopodium? suffruticosum Pall. itin. II. p. 424. Pharnaceum? suffruticosum Pall. lin. LIT. app. p. 716. n. 70. Dec Æ f.2. Xylophylla ramiflora Ait. hort. Kew. I. p. 376. — Willd. sp. pl. I. p. 1502. Frutex bipedalis et altior, ramis allernis. Folia alterna petio- Jata lanccolata utrinque attenuata, subtus glauca Peduncu- li axillares, basi bracteolati, masculi fasciculati 5 — 10, fe. minei Inngiores saepe solitarii, rarius bini (in specimine culto ternos vidi.). Spccimina Chinensia a el. P. Kirilow olim missa, folia breviora obtusiuscula brevissime mucro- nulata vel acutiuscula, peduneulosque masculos pauciores 3, 5 habent, flores nonnihil majores sunt. Vix tamen separanda. In Daburiae orientalis lapidosis apricis v. gr. prope Nerzinskoi Zawod, in monte Charibom et ad fl. Argun copiose prove- nit. Fioret julio #&. Ordo LXIX. URTICACEAE Endl. Flores polygami, masculi ovarii abortu unisexuales, mo- noïci vel dioici. Masc. perigonium calycinum 4, 5 phyl- lum, liberum vel gamophyllum, 4, 5 partitum, rarissime abortu monophyllum. Stamina imo perigonio inserta, ejus- dem lobis numero aequalia et opposita. Filamenta libera, aestivatione inflexa, sub anthesi elastice prosilientia, plus minus irritabilia. Antherae introrsae biloculares: loculis 23° | 362 longitudinaliter dehiscentibus. Ovarii rudimentum sessile vel stipitatum, interdum ovulo imperfecto foetum. Fem. perigonium calycioum, 2, 4, 5 phylium: foliolis plerum- que:inaequalibus, nonnullis quandoque rudimentariis, ra- rius omnibus abortivis, saepissime gamophyllum, tubuloso- venticosum: limbo 2, 4 dentato vel partito. Stamina nulla vel rarius rudimenta squamaeformia inflexa. Ovarium ses- sile liberum ovatum uniloculare. Ovulum unicum basilare sessile orthotropum, saepissime hinc paulo infra micropy- lem superam cum ovarli pariete styligera , ope vasorum textus conductricis primum cohaerens, post foecundationem plerumque liberum. Stylus terminalis vel sublateralis sim- piex, stigmate subcapitato vel penicillato terminatus, nunc uno latere stigmalosus, interdum brevissimus vel nullus stigmate tune sessili, laciniato multipartito. Fructus nudus vel perigonio persistente membranaceo sicco, vel interdum baccato inclusus, membranaceus vel crustaceus evalvis, in- dehiscens: epicarpio laevi vel tuberculato, interdum com- presso vel auguste membranaceo alato. Semen a basi erec- tum. Testa tenuissime membranacea, saepius cum endocar- pio connata. Albumen carnosum, plus minus copiosum. Embryo in axi albuminis antitropus, ejusdem fere longitu- dine. Cotyledones ovatae planae. Radicula brevis cylindri- ca, umbilico basilari e diametro opposita, verticem fructus spectans. Ledeb. fl. Ross. IL. 11. p. 635. 340. URTICA Linn. gen. n. 1054. Endl. gen. n. 1879. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 652 — 654. Flores monoici vel dioïci. Masc. perigonium calycioum regulare #, 5 partitum. Stamima 4, 5 perigonii laciniis op- posita. Filamenta filiformia, primum inflexa, demnde paten- tia. Anfherae biloculares ellipticae incumbentes. Ovari 363 rudimentum. Fem. perigonium # phyllum: foliolis erectis, cruciatim oppositis; exterioribus minoribus, interdum abor- tivis; interloribus persistentibus, interdum baccatis. Ova- rium liberum uniloculare. Stigma sessile subcapitatum vil- losum penicillatum vel elongato-filiforme. Caryopsis oblon- ga compressiuscula, laevis vel tuberculata, nuda vel peri- gonio baccato inclusa. Semen erectum. Testa cum epicar- pio connata. Embryo in axi albuminis carnosi antitropus. Cotyledones avatae. Radicula cylindrica supera. Ledeb. l. c. p. 636. | 4011. Urrica DIE Linn. Foliis oppositis cordato-oblongis lanceolatisve acumina- tis grosse serratis cauleque setosis (aut inermibus); floribus dioicis glomerato - spicatis: spicis axillaribus paniculatis petiolo longioribus pendulis. Ledeb. 1. c. p. 637. | a, latifolia Ledeb. fl. Ale. IV. p. 240. sols cordato vel ovato - oblongis, cauleque setosts. Urtica dioica Linn. sp. 1396. — Spreng. syst. veg. III. — Koch syn. fi. Germ. ed. 2. II. p. 7352. Reich. icon. !. c. 654. Urtica dioica foliis oblongo - cordatis Gmel. fl. Sib. III. p. 50. 6. angustifolia inermis foliis oblongo-lanceolatis, bas subcordatis acuminatis cauleque aspertusculis, setis uren- hbus destitutrs. Urtica angustifolia Fisch. in litt. — ejusd. e Hornem. hort. Hafn. suppl. p. 167? Varietatem peculiarem ab Urtica dioica angustifolia altaica, nisi speciem propriam sistit, nam distinguitur non solum fo liis adhuc angustioribus longioribusque, sed etiam defectu setarum urentium. In hortis oleraceis et in ruderatis prope Ircutiam et hinc inde _provenit; 6. in pratis sylvaticis humidiusculis,' praesertim regionis sine bte copiosius crescit. Floret Maéstatesigi trois ft | 44 364 1012. Urrica urens Linn Foliis oppositis ovato-ellipticis. inciso-serratis cauleque setosis: floribus monoicis glomerato-spicatis : spicis axilla- ribus geminatis petiolo brevioribus. Ledeb. 1. c. p. 636. Ürtica urens Linn. sp. 1596. — Spr. syst. veg. IIT. p. 840. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 241. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 752. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 652. [. 1320. Urtica androgyna foliis ovalibus Gmel. fl. Sib. III. p. 50. In cultis et ruderatis prope Ircutiam hinc inde inveni. Floret aestate et in autumnum usque. © 1013. ÜnTica cannagina Linn. Foliis 3, 5 partitis: laciniis acutis incisis, petiolis cau- leque elato setosis; spicis paniculatis axillaribus erectis. Ledeb. fl. Ross. l. c. p. 638. Ürtica cannabina Linn. hort Ups. 282. — Spr. syst. veg. IT. p. 8%1. — Ledeb fl. Alt. IV. p. 241. Ürtica foliis oppositis 3 partitis incisis Gmel. fl. Sib. III. p ô1. Ürtica foliis profunde laciniatis, semine Lini. Amm. Rutk. p 173. | Variat spicis pet'olos excedentibus et brevioribus. Inter spe- cimina ab amic. Kar. et Kir. in montibus Altaicis Tarba- gatai lectis adsunt duo sterilia ramis brevibus numerosis praedita, foliis multo brevioribus et respectu longitudinis Jatioribus, minus profunde partitis, imo indivisis. An mons{irositas? Übique in cultis, ruderatis atque lipides vulgatissima. Flo- ret julio et augusto 7. 341. PARIETARIA Linn. gen. n. 1152. Endl. gen. n. 1885. — Reich. icon. pl. fl. Germ. xIL. t. 651. Flores monoici, plures involucro communi cincti. Masc. perigonium #, 5 partitum. Stamina 4, 5 perigonii laciniis 365 epposita. Filamenta filiformia, primum inflexa, sub anthe- si elastice prosilientia. Antherae introrsae biloculares, dor- so affixae. Ovarii rudimentum stipitatum, ovulo inani foe- tum. Fem. Perigonium ventricoso-tubulosum, limbo 4 den- tato, dentibus subaequalibus vel duobus oppositis minori- bus. Ovarium liberum, sessile, ovatum, uniloculare. Ovu- lum unicum, sessile, ovatum, basilare, orthotropum. Sty- lus terminalis, brevissimus vel nullus. Stigma capitato - penicillatum vel lineare, unilaterale, villosum. Caryopsis perigonio immutato arido vel carnosulo, interdum compres- so et alato cincta. Semene basi erectum. Testa membrana- cea tenuissima. Embryo in axi albuminis carnosi antitro- pus. Cotyledones ovatae planae. Radicula cylindrica supe- ra. Ledeb. fl. Ross. III. 11. p. 638. 1014. ParieTaria micrantTHa Ledeb. Caulibus caespitosis flaccidis ramosissimis foliisque sub- cordato - ovatis suborbiculatisve acutiusculis integerrimis _pilosiusculis; pedunculis bifidis; involucris 7 phyllis 3 flo- ris: foliolis oblongo-linearibus. Ledeb. l. e. p. 640. P. micrantha Ledeb. fl. Alt IV. p. 505. — icon. fl. Ross. Alt. ill. t. 22. Parietaria foliis ex lata basi ovatis, breviter mucronatis, ver- ticillis laxissimis. Gmel. fl. Sib. III. p. 51. In fissuris rapium ad Baicalem prope Listwenischnaja, ad fl. Dschida in transbaicalensibus et caet. Floret julio. ©. Ordo LXX. CANNABINEAE Blume. Flores dioici. Masc. racemosi vel paniculati. Perigonium herbaceum 5 phyllum, foliolis subaequalibus aestivatione imbricatis, sub anthesi patentibus. Stamina 5 imo perigo- nio inserla, ejusque foliolis opposita. Filamenta filiformia, brevia vel brevissima. Antherae terminales oblongae bilo- 366. culares,. loculis oppositis, 4 sulcae, muticae vel connectivo : excurrente apiculatae, longitudinaliter dehiscentes. Fem. spicato - glomerati, unibracteati vel amentacei: bracteis fo- liaceis plurifariam imbricatis, bifloris. Perigonium mono- phyllum, ovarium amplectens vel complicato-convolutum, basi ventricosa ovarium includens. Ovarium subglobosum vel ovatum, compressiusculum, uniloculare. Ovulum uni- cum, € basi loculi erectum, orthotropum. Stylus termina- lis, brevissimus vel nullus. Stigmata 2, elongato-filiformia vel subulata, pubescentia. Caryopsis unilocularis bivalvis indehiscens, laevis vel achaenia glanduloso-resinosa, peri- goniis demum increscentibus strobilum membranaceum for- mantibus inclusa. Semen unicum erectum. Testa tenuissima membranacea, umbilico basilari, endopleura carnosula, al- bumen mentiente. Embryo exalbuminosus, uncinatus vel spiralis. Cotyledones rectae, vel spiraliter convolutae, ra- diculae superae incumbentes. Ledeb. fl. Ross. l. c. p. 633. 342. CANNABIS Linn. gen. 4115. Endl. gen. n. 1890.— Reich. icon. f. Germ. XIL 1. 655. Flores dioici. Masc. racemosi. Perigonium 5 phyllum. Stamina 5. Antherae pendulae biloculares, Fem. spicato- glomerati, unibracteati. Perigonium monophyllum, com- plicato -convolutum, basi ventricosa ovarium ineludens. Ovarium subglobosum uniloculare. Stylus brevis termina- lis. Stigmata 2 elongato-filiformia. Caryopsis unilocularis bivalvis indehiscens. Semen erectum uncinatum. Testa viri- dis, tenuissime membranacea , umbilico colorato notata. Embryo exalbuminosus, heterotropus uncinatus. Cotyledo- nes incumbentes, dorso convexae. Radicula longa, umbi- lico opposita, supera. Ledeb. l. c. | 367. 1015. Canxagis sariva Linn. sp. 1457. Spr. syst. III. p. 903. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 7535.—Ledeb. fl. Al. IV. p. 294.—ejusd. ft. Ross. lc. Cannabis foliis digitatis. Gmel. fl. Sib. III. p. 104. C. erratica montana procera Daurica folio minore, semine lupulino simili parvulo guttato. Mess. apud Amm. Ruth. p. 174. Herba allissima foliis inferioribus oppositis, superioribus alternis, digitatis, laciniis grosse serratis. Praeter fructus parum minores a planta ubique culta non distinguenda. Superficies caryopsidis non guttata, sed tenuiter reticulata. Ad radices rupium prope Selenginsk, Kiachta, in Dahuria et caet. Floret julio. ©. Ordo LXXI. ULMACEAE Mrb. Flores hermaphroditi vel rarius abortu polygami. Peri- gonium calycinum liberum turbinato-campanulatum: limbo erecto #—5 vel rarius 8 fido: lobis aestivatione imbricatis. Stamina perigonii basi inserta, ejusque lobis numero aequa- lia et opposita, rarius plura. Filamenta filiformia libera. Antherae biloculares, dorso connectivi dilatati, paulo supra basin affixae. Germen liberum e carpidiis duobus confla- tum , carpidiorum marginibus introflexis dissepimentum constituentibus biloculare, vel tisdem axin haud attingenti- bus uniloculare. Ovula in loculis solitaria, septo prope apicem affixa vel in ovario uniloculari apici cavitatis ap- pensa, anatropa. Styli duo, carpidiis continui divaricato- patentes, intus juxta totam longitudinem stigmatosi. Fruc- tus basi perigonio persistente stipatus, membranaceus , samaroideus vel coriaceus, laevis vel squamulosus, abortu unilocularis monospermus. Semen pendulum. Testa mem- branacea , rhaphe elevata laterali ad chalazam apicalem procurrente notata. Albumen nullum. Embryo orthotropus. 368 _Cotyledones planae. Radicula verticem fructus pete Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 645. 343. ULMUS Linn. gen. n. 316. Endl. gen. n. 1850. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 660—666. ; Flores hermaphroditi. Perigonium membranaceum, tur- binatum vel campanulatum, 3—9 lobum. Stamiua perigonii lobis numero aequalia, ejusdem fundo inserta. Filamenta filiformia. Antherae aestivatione introrsae. Germen breve stipitatum, ovale vel ovatum, compressum, 1—2 loculare; loculo altero plerumque minore, saepius vacuo. Ovulum unicum , ex apice cavitatis pendulum , anatropum. Styli duo, lineari-lanceolati, acuti, patentes, intus sligmatosi. Samara elliptica, lenticulari compressa, peripterygia, mono- sperma: ala membranacea reticulata, loculo latiore, apice in lobos 2 intus stigmatosos producta. Semen pendulum, integumento beta col tenerrimo. Embryo exalbumi- nosus rectus. Cotyledones obovatae vel ovales, plano-con- vexae, laeves, basi cordato-bilobae, apice LS A Radi- cula brevis supera. Ledeb. L. c. Sectio DRVOPTELEA Spach ann. des sc. nat. 2 ser. À V. p.301. Flores 3—7 andri (plerumque #—5 andri) breve pedi- cellati, in glomerulos densos subglobosos aggregati. Sama- ra glabra vel puberula, haud ciliata. Pedicelli fructiferi samaris breviores, nutantes. 1016. Ucmus PUMILA Linn. Foliis basi subaequalibus ovato - lanceolatis , ramisque laevibus; floribus breviter pedicellatis; perianthii turbinato- cyathiformis lobis #—5 obtusis ciliatis; samaris obovatis, 8369 basi plus minus attenuatis; disco seminigero emarginaturae fundo subcontiguo. U. pumila Linn. in Planch. monogr. ann. des sc. nat. serie 3. X. p. 260. — Pall. fl. Ross. I. p. 76. t. 48. [. À. B. C. — Spr. syst. veg. I. p. 951. Ulmus humilis Amm. Ruth. n. 260. — Gmel. fl. Sib. II. p. 105. n. 82. Folia floresque minores quam in affini U. campestri L., quae praeter haec signa potissimum recedit lobis perianthii nudis eciliatis. Folia saepe simpliciter serrata, rarius hinc inde biserrata | #6. suberosa, ramis alato-suberosis, foliis biserratis, bast saepe inaequalibus, tactu valde asperis. In mon(osis lapidosis transbaicalensibus atque in Dahuria ad fl. Schilka, prope pagum Biankina. Varietatem f, quae forte propria est species seu ad Ü. campestrem referenda legi ad pagum Biankina, simul cum forma communis, speciminibus jam defloratis. Similem floribus foliisque nondum evolutis e China boreali possideo Floret majo, junio. &. Ordo LXXII. SALICINEAE Juss. Flores dioici, in amenta in ramulis terminalia dispositi, singuli sessiles vel breviter pedicellati, bractea membra- nacea persistente, integra vel lobata suffulti. Masc. peri- gonium nullum. Torus ia glandulam, annulum vel urceo- lum oblique truncatum tumens. Stamina e centro tori ex- serta, duo vel saepissime plurima. Filamenta filiformia li- bera vel saepius basi aut juxta totam longitudinem mona- delpha. Antherae biloculares basifixae: loculi oppositi pa- ralleli, connectivo obliterato contigui, longitudinaliter dehi- scentes. Ovarii rudimentum nullum. Fem. Perigonium nullum. Torus glanduliformis vel urceolatus. Ovarium li- berum, sessile, e carpidiis 2 rarius 3 conflatum, carpidio- rum marginibus valvatim connatis, vel plus minus inflexis, 370 nec tamen axin idealem attingentibus uniloculare. Placen- tae lineares breves, carpidiorum axi prope basin adnatae. Ovula plurima adscendentia anatropa. Styli 2 brevissimi, plus minusve inter se connati, singuli stigmate 2 — 3 lobo terminati, (rarius stigmata 3). Capsula unilocularis 2 (rarius 3) valvis, polysperma: valvulis apice solulis, demum revolutis, basi medio seminiferis. Semina plurima erecta minima. Testa membranacea. Umbilicus basilaris truncatus. Funiculus brevissimus crassus in comam lanuginosam ad- scendentem, totum semen obvolventem fatiscens. Albumen nullum. Embryo orthotropus. Cotyledones plano-convexae ellipticae. Radicula minima, basin fructus spectans. Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 596. 344. SALIX Linn. gen. n. 1098. Endl. gen. n. 1903. — Reich. icon. fl. Germ. XL. t. D51—013. Flores dioici amentacei. Masc. amenti bracteae indi- visae. Perigonium nullum. Torus glandulaeformis. Stamina 2—3—5 vel rarius plura. Filamenta libera vel basi cohae- rentia, rarissime in columnam connata. Fem. Amenti brac- teae indivisae. Ovarium uniloculare. Ovula in placentis prope basin parietalibus plurima anatropa. Stylus brevissi- mus. Stigmata 2 biloba. Capsula unilocularis bivalvis: valvis prope basin medio seminiferis. Semina plurima erecta comosa. Embryo exalbuminosus orthotropus. Radi- cula infera. Ledeb. L. c. Séctiu 1. FRAGILES Koch comm. Erlang. 1828. p. 1.7. “Aricata lion à Annéalatae pedunculo-foliato, gem- mis destituto. Bracteae concolores , luteo - virides, ante fructus maturitatem deciduae. -Stamina 2— 10. Ovaria 311 glabra vel pilosa, brevius vel longius pedicellata. — Arbo- res aut frutices altiores. — Ledeb. L. c. 1017. Sarix PENTANDRA Linn. Ramis annotinis glabris, foliis ovato-ellipticis oblongisve vel ovato-lanceolatis acuminatis dense glanduloso-serratis glaberrimis, petiolo superne multiglanduloso ; stipulis _ semicordato - ovatis rectis; floribus tetra - vel polyandris; capsulis ex ovata basi attenuatis glabris breviter pedicella- is, pedicello nectarium bis superante: stylo breviusculo vel mediocri, stigmatibus crassiusculis bifidis. Ledeb. L. c. S$. pentandra Linn. sp. 1442. — Spr. syst. veg. I. p. 100. — Pall. fl. Ross. II. p. 83. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 789. — Trauttv. salic. p. 2—4. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 294. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 612. Salix foliis serratis glabris, floribus pentandris. Gmel. fl. Sib. TI. p. 155. 1. 54. [. 1. Plantam nostram semper pentandram observavi. In humidiusculis ad fl. Angaram et in insulis hujus fluvii, in transbaicalensibus et in Daburia passim. Floret majo, junio. +. 101$. Sazix MacroLEPIS T'urcz. Ramis glabris rubellis; foliis (sub anthesi) breviter pe- tiolatis oblongo-lanceolatis superioribus acutis vel acumi- natis, a medio ad apicem serrulatis, inferioribus floralibus- que (*) obtusiuseulis vel brevissime acutatis integerrimis; amentis femineis pedunculatis cylindricis, rhachi glabra; bracteis nervosis glabris capsulam glaberrimam caesio- glaucam aequantibus et amplectentibus; stylo mediocri, a bifidis. {") Id est in noué amenti sitis. 3724 Specimina tantum feminea cum capsulis non omnino ma- turis inveni, ad nullam e specierum cognitarum amandanda. S. fragili non dissimilis, sed huic bracteae planiusculae vix dimidiam longitudinem capsulae attingentes et rhachis tomentosa, a S. alba praeter glabritiem differt bracteis plus quam duplo latioribus, denique S. Daviesii Boiss. (e descr. hujus Boiss. diagn. pl. or. 7 p. 98) proxima nostrae vide- tur et nonnisi squamis utrinque rhachique glabris recedit. Rami 1n nostra praeterea multo sunt tenuiores. : In virgultis Dahuriae subalpinae. Floret majo, Junio. *#. Frutex 3—44 pedalis. Amenta laxiuscula cum pedicellis 13 poll. longa pedicellis capsularum nectarium duplo 2—3 plo excedentibus; capsulae ex ovata basi oblongae: brac- teae concolores luteae. Sectio 2. AMYGDALINAE Kock I. c. p. 17. Amenta lateralia, fructifera pedunculata: pedunculo- foliato, gemmis destituto. Bracteae concolores luteo-virides persistentes. Stamina 2 vel 3. Ovaria pilis tecta vel glabra, brevius vel longius pedicellata. — Frutices altivres vel arbores. Ledeb. l. c. p. 600. 1019. Sazirx AMyGpazina Linn. Foliis elliptico-oblongis, oblongisve vel oblongo-lanceo- latis acuminatis serratis glaberrimis subtus pallidioribus vel glaucis; stipulis semicordatis; bracteis apice glabris; floribus triandris; capsulis ovato - conicis obtusiusculis glabris pedicellatis, pedicellis nectarium bis terve superan- te; stylo brevissimo, stigmatibus horizontaliter divergenti- bus, emarginatis. Ledeb. L. c. S. amygdalina Linn. sp. 1443. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. IT. p. 741. — Reich icon. fl. Germ. XI. t. 604—606. S. triandra Ledeb. fl. Alt. IV. p. 257. — Trauttvo. de salic. livon. in Mém. de la Soc. des nat. de Mosc. VIII. p. 368. 313 æ. discolor Koch [. c. foliis subtus glaucis. S. amygdalina Linn. L. c. Pall. fl. Ross. II. p. 79. S. Villarsiana Flügge in Wilid. sp. pl. IV. p. 654. Trauttv. salic. p. 8—15. S. Hoppeana Willd. sp. pl. IV. p. 651. f. concolor Koch L. c. foliis subtus viridibus pallidioribus vel subglaucescentibus. S. triandra Linn. sp. 1442. Pall. fl. Ross. II. p. 78. Salix foliis elliptico - lanceolatis utrinque glabris serratis appendiculatis Gmel. fl. Sib. I. p. 155. t. 34. [. 5. In sabulosis ad fl. Ircut prope pagum Wedenskaja aut Wedenstchina, aliisque in locis similibus. Floret majo. 5. Planta homonyma in reliquiis Alex. Lehmanni servata, lon- ge alia species est, distincta bracteis basi nigro-maculatis, caelerum luteis et stipite capsularum praelongo capsulas aequante, bracteas vero duplo superanle. 1020. Sazirx cHLorosTacuya T'urcz. Foliis breviter petiolatis glaberrimis subtus glaucis, ra- mealibus acutis serratis, floralibus integerrimis, saepe ob- tusis; bracteis subrotundis parvis vix pedicellum superan- tibus apice nigricantibus piloso-barbatis; capsulis breviter pedicellatis ovato-conicis glabris, pedicellis nectarium ae- quantibus; stylo longiusculo, stigmatibus bilobis; floribus diandris. | PU Species propter bracteas apice nigricantes quo ad sectio- nem ambigua, e habitu cum S. amygdalina et undulata Ehrh. analogo, huic sectioni associavi. Bracteis minutis insignis et ab utraque prae caeteris floribus diandris rece- dit. S. hippophaefolia, mihi ignota, diversa videtur foliis sub anthesi angustioribus, bracteis longioribus pedicellum 314 pluries excedentibus capsulisque tomentosis. — Folia adul- ta et stipulae ignotae. Frutex humanae altitudinis. In insulis fluvii Angarae, ad torrentem Chalagum prope Tu- ran, in transbaicalensibus et caet. Floret majo. $. Sectio 3. PRUINOSAE Koch l. c. p. 25. Amenta lateralia, etiam fructifera sessilia. Bracteae api- ce discolores. Stamina 2 libera. Antherae defloratae luteae. Capsulae subsessiles. Arbores vel frutices altiores. Ledeb. l. c. p. 601. 1021. Sazrx acuriroria W. Foliis oblongo - lanceolatis vel lineari - oblongis longe acuminatis glanduloso - serratis ramulisque junioribus gla- bris; stipulis lanceolatis acutis vel subacuminatis; amentis sessilibus, basi foliis parvis squamaeformibus stipatis; cap- sulis ovato-conicis glabris subsessilibus; nectario ovarii ba- sin superante; stylo elongato, stigmatibus lineari-oblongis. Ledeb. [. c. | S. acutifolia Wild. sp. pl IV. p.668. — Koch. syn. fl. Germ. ed, 2. IT. p. 745. — Reich. icon. ft. Germ. XI. t. 605. S. coerulescens Turcz. pl. exs. Arbor aut frutex altior, ramis atro purpurescentibus, junio- ribus saepissime rore caesio vel coerulescente obductis, rarius pallide rubris rore destitutis. Stipulis angustioribus lanceolatis a proxima S. daphnoide distinguitur, hanc in territorio florae nostrae non observavi. Beatus Ledebour verosimititer specimina tantum florentia S. coerulescentis meae vidit, foliis stipulisque nondum evolutis, unde illam ad.S. daphnoidem traxit. Ubique ad aquas frequens. — Floret aprili, majo. #.. 379 Sectio 4. PURPUREAE Koch !. c. p. 24. Amenta lateralia sessilia vel demum pedunculata, pedun- culo subfoliato. Bracteae apice atrae vel fusco - purpureae. Stamina 2 ad medium aut ad apicem usque connata. Anthe- rae purpureae, defloratae nigrae. Capsulae sessiles vel bre- viter pedicellatae. — Arbores vel frutices altiores. Ledeb. Le. p. 602. 1022. Sarix Kocurana T'rautv. Staminibus ad apicem usque connatis; foliis ellipticis vel obovato-ellipticis oblongisve acutis integerrimis vel remote serrulatis glabris subtus glaucis; stipulis subnullis vel ca- ducissimis; amentis pedunculatis, peduneulo foliato; capsu- lis ovato - lanceolatis sericeis subsessilibus; nectario bre- vissimo; stylo subelongato, stigmatibus subemarginatis. Ledeb. [. c. S. Kochiana Trautv. salic. p. 21. 26. f. 1. S. Pontederana Trautv. in Ledeb. fl. Alt. IV. p. 265 (excel. syn.). — T'urcz. cat. Baic. Dah. n. 1021. S. loniceraefolia Turcz. pl. exs. Amenta foeminea laxiuscula subcylindrica, aut breviora ovata. Prope Turan atque in transbaicalensibus non rara v. gr. ad fl. Selengam, prope acidulas Pogromezenses et caet. Flo- ret majo. $. 1023. Sazix PuReuREA Linn. Staminibus ad apicem usque connatis, foliis obovato-ob- longis (rarius oblongis versus basin attenuatis) acutis vel subacuminatis argute remote serrulatis glabris margine planis; amentis sessilibus basi foliis squamaeformibus sti- patis; capsulis ovatis sessilibus sericeo - tomentosis; necta- rio ovari basin superante; stylo brevissimo, stigmatibus ovatis ellipticisve. Ledeb. 1. c. NM 2. 1854. 24 316 S purpurea Linn. sp. 1442. — Koch. syn. fl. Germ. ed ?. IT. p. 744. — Trautv. salic. 24. S. monandra Ard. in Spr. syst. veg. I. p. 101. S. tenuijulis Ledeb. fl. Alt. IV. p. 962. 8. ? fohis angustis lineari-oblongis, cum petiolis fere semi- pedalibus acuminatis, basi angustatis, brevi spatio inte- gerrimis, dein remote serrulatis; amentis [emineis (for- san ob juventibus causam) brevioribus magisque compac- his,, capsulis brewioribus. S. tenuifolia T'urez. cat. Baic. Dah. n. 1020. Specimina foeminea cum amentis immaturis et deflorata cum foliis adultis possideo, quae ab omnibus a me visis Euro- : paeis, Songoricis , Persicis et cultis , atque ab icone Rei- chenbachiana (icon. fl. Germ. XI. t. 585—585.) recedunt foliis quam tempore florendi erumpentibus tam omnino adul- lis angustioribus et longioribus. Petioli foliorum adulto- rum basi dilatati. Stipulae subulatae acuminatae cito de- ciduae. Forsan propria species. Legi hanc varietatem in Dahuria ad ripas fluviorum. Floret majo. +. _ 102%. Sauix ruBrA Huds. Staminibus ad medium vel rarius ad apicem usque con- natis; foliis angusto vel lineari-oblongis elongatis acumi- natis serrulatis denticulatisve vel subintegerrimis, margine subrevolutis pubescentibus, adultis glabris; amentis sessili- bus basi foliis squamaeformibus stipatis ; capsulis ovatis sessilibus tomentosis; nectario ovarii basin superante; stylo elongato , stigmatibus oblongo - linearibus filiformibusve. Ledeb. !. c. p. 6083. S. rubra Huds. fl. Angl. p. 428. — Spr. syst. veg. I. p. 101. — Koch syn. l. c. p. 745. — Trautv. in Mém. de la Soc. des nat. de Mosc. VIII. p 372. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 586 317 S. Dahurica Turcz. pl. exsice. À S. purpurea nonnisi stylorum longitudine et stigmatibus angustioribus diversa. In sabulosis ad fl. Irkut prope pagum Wedenskaja atque ad ripas fluviorum in transbaicalensibus et in Dahuria. Flo- ret mao. k. 1025. Sazix LEDEBOURIANA Trauttv. Foliis oblongo-linearibus utrinque attenuatis acuminatis vel acutis subintegerrimis glaberrimis utrinque glaucis ve- nis utrinque prominentibus; amentis subsessilibus basi foliis squamaeformibus stipatis; capsulis subsessilibus ovatis ob- tusis subsericeo-villosis demum glabrioribus: stylo nullo, stigmatibus sessilibus emarginatis vel integris. Ledeb. L c. S. Ledebouriana Trautv. salie. p. 21—25. S. pallida Ledeb. fl. Alt. IV. p. 261. (excl. syn. Pall) — Ledeb. icon. fl. Ross. Alt. ill. t 454. S. viminalis? et postea S. Sansoniana Turcz. pl. exs. Iü glareosis ad fl Oka cum amentis foemineis. jam apertis et fere dessicatis, mense junio legit Kuznitsow. t . 1026. Sazix microsTacaya T'urcz. Foliis sublinearibus acutis integerrimis vel raro margine glandulis raris remotis praeditis, subserratis, supra cane- scenti-pilosis subtus sericeis; amentis breviter pedunculatis, peduneulo - foliato; stamimibus ad apicem usque connatis; capsulis sessilibus ovato - lanceolatis; stylo mn uIO stigmatibus sessilibus emarginatis. S. microstachya Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1015. — Trautv. salic. p. 21—22. [. 4. S. angustifolia 8. lejocarpa Ledeb. ft. Ross. III. IT. p. 604. Vix varietas S. angustifoliae W. (Wilhelmsianae MB.), nam praeter glabritiem capsularum stylum semper longius- 24° 313 culum video, sed apex capsulae interdum attenuatur et a stylo vix distinctus evadit, unde stylus brevissimus vel nullus plantae nostrae a Ledebourio adscriptus erat. Huic aflinis est species ab amic. Lessing in deserto Naryn lecta, quae vero foltis angustioribus exacte linearibus integerri- mis glabris, amentis crassiusculis et compactioribus atque capsulis majoribus longiuscule pedicellatis pubérulis a no- stra et a S. Wilhelmsiana recedit et magis videtur ad S. Ledebourianam accedere. An haec est S. angustifolia y. pyenostachya. Ledeb. fl. Ross. L. c.? Sectio 5. VIMINALES Koch syn. ed. 2. IL. p. 745. Amenta lateralia sessilia, basi foliis parvis squamaefor- mibus fulta; fructifera quandoque breviter pedunculata, foliis minutis parum auctis stipata. Bracteae fuscescentes saepius apice atrae. Stamina 2, libera vel rarius basi con- nata. Antherae defloratae luteae. Capsulae sessiles vel bre- viter pediciilatae: pedicello nectarium haud superante. — Frutices elatiores, non raro arborescentes. Ledeb. 1. c. p. 605. 1027. Sarix viminazis Linn. Foliis anguste oblongis vel lineari-lanceolatis angustis, integerrimis subrepandis vel minute serrulatis, subtus nitide sericeis , margine saeplus revolutis; stipulis lanceolato- linearibus petiolo brevioribus; capsulis ex ovata basi lan- ceolatis tomentosis sessilibus; nectario ovarii basin supe- rante; stylo elongato, stigmatibus filiformibus indivisis (rarissime bipartitis); pilis bractearum stylo brevioribus. S. viminalis Linn. sp. 1448. — Pall. fl. Ross. IL. p. 76. — Spr. syst. veq. À. p. 104. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. EX. p 745. — Ledeb. fl. Ross. LIT. p. 605. — Trautv. in Mém. de la Soc. des nat. de Mosc. VIIT. p. 375. — Reich. icon. ff. 319 Germ. XI. p. 597. (in duabus ultimis stigmata bipartita indicata.) Salix foliis ex elliptico-lanceolatis integris, subtus sericeis, amentis longis et tenuibus. Gmel. fl. Sib. I. p. 162. Sürps valde variabilis folus latioribus et angustioribus, supra glabris aut pilis brevibus conspersis, aut pilis lon- _gioribus copiosioribusque vestitis, vel utrinque sericeis, integerrimis, subrepandis aut plus minus serrulatis, brac- tearum colore mox nigro-fusco fere atro, mox lutescente apice fusco. Sed forte plures species distinctas, in collectio- nibus meis variis nominibus designatas, huc deficientibus speciminibus completis nonnullorum , praesertim foliis adultioribus, conjungere coactus sum. Haec formae, non- nullae forsan species sunt: a. genuina foliis oblongo-lanceolatis margine plants, inte- gerrimis aut subrepandis, superne glabris aut vix pilosius- culis; bracteis nigro -fuscis , stigmatibus indivisis. Huc. synonyma omnia superius adducta, praeter duo ultima. Haud rara ad ripas fluviorum Angarae, Selengae et caet. Specimina foliis subtus cinereo-sericeis cum amentis foemi- neis maturis in rupibus subalpinis prope Tsagan-Gol legit Kuznetsow. | B. angustifolia foliis adultis anguste lineari-lanceolaus, 1 — 2 lin. latis, margine revoluiis integerrimis, supra glabris vel vix pilosiusculis; bracteis abbreviatis [ere totis atris. | S. linearis Turcz. pl. exsicc. S. foliis ex lineari-lanceolatis integris subtus incanis Gmel. fl. Sib. I. p. 162. Prope Werchneudinsk ad ripas fluvii. Ramulus foliis angustioribus. Ramulus foliis angustioribus in tabula 380 Reichenbachiana citata inferne depictus hanc varietatem representat. y. jolis ul in varietate æ, sed jam in foliis non omnino adultis manifeste serrulatis , in pagina superiore pihs longrusculis obsitis fere sericeis; bracteis abbreviatis nigro fuscis. S. nitens Turez. pl. exsice. In sabulosis ad fl. Irkut prope pagum Wedenskaja. Si- millimam foliis minus evolutis et in hoc statu integerrimis ad fl. Selengam prope Werchneudinsk legi. ô. folis ut in praecedente sed amentis praecocibus, id est ante evoluñhonem foliorum nascentibus; squams fusco nigris. S. nitens var. Turcz. pl. exs. Prope Ircutiam ad rivulum Kaja. #, fois var. «. margine integerrimis, supra pilis longius- culis conspersis, minus tamen quam in y.; bracteis rufis capsulas inapertas.aequantibus, dein paulo brevioribus. S. rufescens Turcz. pl. exsicc. Prope Ircutiam. &. foluis utrinque fere aequaliter sericeis integerrimis, bracters _ rufescentibus abbreviatis; stigmatibus plerumque indivisis, rarius bipartrtrs. S. splendens Turcz. pl. exsicc. In sabulosis prope pagum Wedenskaja atque in insulis Selen- gae. — Omnes florent majo. #. 1028. Sarix NE Smith. Foliis oblongo-lanceolatis lanceolatisve acuminatis inte- gerrimis vel subrepandis subtus sericeo - tomentosis sub- 381 nitidis; stipulis e basi semicordata lanceolato - linearibus acuminatis petiolum aequantibus vel superantibus; amentis sessilibus basi foliis squamaeformibus stipatis; capsulis ex ovata basi lanceolatis tomentosis sessilibus; nectario ovarii basin superante; stylo elongato , stigmatibus filiformibus indivisis; bractearum pilis stigma subaequantibus. Ledeb. fl. Ross. L. c. p. 605. S. stipularis Smith fl. Bri. IT. p. 1069. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 266. — Trautv. in Mém. de la soc. des nat. de Mosc. VIII. p 574. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 746. — * Reich. icon. fl. Germ. XL. t. 598. Prope Ircutiam ad fl. Angaram, in transbaicalensibus et in Dahuria haud rara. Floret majo. t. Stipulae saepissime falcatae. 1029. Sarrx GMerzini Pall. Foluis angusto - oblongis acutis basin versus attenuatis integerrimis supra incanis subtus argenteo-sericeis; stipu- lis semiovatis petiolo multoties brevioribus; amentis sessi- Hibus basi foliis paucis squamaeformibus stipatis; capsulis ovatis obtusiusculis tomentosis sessilibus; nectario ovarii basin superante; stylo elongato stigmatibus filiformibus bi- partitis, bractearum pilis stigma subaequantibus. Ledeb. l. c. p. 606. S. Gmelini Pall. fl. Ross. IT. p. 77. S. serotina Pall. itin. LIL p. 679. app. p. 759. n. 155. t. 1 Nn. — ejusd. fl. Ross. II. p. 77. . Salix foliis ex elliptico-lanceolatis, subtus sericeis appendi- culatis. Gmel. fl. Sib. I. p. 162. À praecedente differt praecipue foliorum forma, capsulis brevioribus obtusioribus; stipulis longe minoribus saepis- sime nuilis, stigmatibus semper bipartitis. An S. crimi- nalis & supra citata ? ù In Daburia dicitur crescere. Mihi ignota. 382 Sectio 6. CAPREAE Koch. syn. ed. 2. II. p. 747. Amenta lateralia; florifera sessilia, basi foliis parvis ful- ta, fructifera plus minusve pedunculata: peduneulo foliis auctis vestito. Bracteae apice discolores. Antherae deflo- ratäe luteae. Capsulae longe pedicellatae: pedicello necta- rium duplo saltem superante. Ledeb. fl. Ross. L. c. p. 607. 1030. Sarix SERINGEANA Gaud.? Amentis sessilibus areuatis basi bracteatis; capsulis ex ovata basi lanceolatis tomentosis pedicellatis, pedicello nectarium bis superante; stylo elongato, stigmatibus bif- dis ; foliis lanceolato-oblongis acuminatis crenulatis subtus albo - tomentosis rugoso - venosis ; stipulis ovatis acutis. Koch. syn. [. c. S. Seringeana Gaud. apud Seringe sal. Helv.p. 57.? Unicum specimen ad Angaram legi, cum amentis foemineis capsulis nondum apertis, Europaeis in multis simile, sed capsulis apice magis attenuatis bracteisque nigris angu- stioribus linearibus discrepans. An propria sit species ex individuis magis completis et numerosis stabiliendum. Flo- ret majo. &.. 1031. Sazix Puromoines MB. Foliis ovato-oblongis acutiusculis glanduloso-subserra- tis pubescentibus subtus tomentoso-canis; stipulis semicor- dato-lanceolatis; gemmis cinereo-tomentosis; amentis ses- silibus basi bracteatis; capsulis conicis pedicellatis lanugi- nosis; stylo brevissimo vel nullo, stigmatibus sessilibus. Ledeb. 1. c. p. 608. S. phlomoides MB. fl. Taur. Cauc. I. p. #15. IE. p. 628. S. acuminata Pall. fl. Ross. IT. p. 84. (suad MB.). Mihi ignota. Nec S. phlomoidem nec S. cineream inter spe- cimina salicum in regionibus, de quibus agitur lectis, in- venio. À Pallasio in regione Baicalensi indicata 5%. 383 1032. Sarix caprea Linn. Foliis ovatis ellipticisve vel suborbiculato-ellipticis pla- nis recurvato-acuminatis. intecerrimis vel obsolete repando- crenatis subtus glaucis tomentosis; stipulis semicordato - reniformibus; gemmis glabris; amentis sessilibus basi foliis * parvis stipatis; capsulis ex ovata basi elongato-lanceolatis tomentosis pedicellatis; pedicello nectarium quater sexies superante ; stylo brevissimo , stigmatibus ovatis bifidis. Ledeb. l. c. p. 609. S. caprea Linn. sp. 1448. — Pall. fl. Ross. IL. p. 81. t. 81. f. 2. — Spr. syst. veg. I. p. 102. — Koch syn. L. c. p. 750.— Ledeb. fl. Alt. IV. p. 268. — Reich. icon. fl. Germ. XI. nuo77. Salix foliis ovatis rugosis, subtus tomentosis, margine undu- latis, superne denticulatis. Gmel. fl. Sib. I, p. 187. Ad Angaram et caet. Floret majo. #. 1033. Sazix DEPREssA Linn. Folüs obovatis ellipticisve integerrimis vel remote obtuse _serratis subtus glaucescentibus velutinis pubescentibusve vel adultis glaberrimis ; stipulis reniformibus ; amentis fructiferis pedunculatis, pedunculo foliato ; capsulis ex ovata basi elongato -lanceolatis tomentosis pedicellatis , pedicello nectarium quinquies superante ; stylo brevissimo, | stigmatibus ovatis bifidis. Leded. fl. Ross. L. c. p. 611. : | …_ S. depressa Linn. fl. Suec. ed. 2. p. 552. Koch syn. L. c. p. 751. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 567. S. Starkeana Wild. sp. pl. IV. p. 677.—Ledeb. fl. Alt. IV. p. 9274. — Trautv. l. c. p. 578. Turcz. cat. Baic. Dak. n. 1052. S. confusa Turez. pl. exsicc. fB. hvida fois mox glaberrimis, subtus hvido-glaucis. S. livida Fellm. ind. Kol. n. 22. 384 Salix foliis Slabre ovatis, serratis, appendicibus latissimis. Gmel. fl. Si. I. p. 256. Var. à acidulam Pogromezensem inveni, $. multo frequen- tior ad Angaram, in insulis hujus Huvii et in transbai- calensibus locis humidiusculis crescit. Varietatem capsulis glabris e Songoria retulerunt amic. Kar. et Kir. — Floret majo. #. 1034. Sacix Fumosa Turcz. Foliis obovatis obtusis repando-serrulatis integerrimisve, supra viridibus glabris subtus livido-glaucis; stipulis ellip- ticis utrinque angustatis serratis; amentis fructiferis pedun- culatis foliosis; capsulis ex ovata basi lanceolatis puberulis: pedicello nectarium subduplo superante; stylo elongato, stigmatibus bifidis. : - S. fumosa Turcz. pl. exsicc. S. phylicifolia 8. majalis Ledeb. fl. Ross. p. 612. Distincta videtur species a S. phylicifolia ZLenn. stipulis ellipticis basi attenuatis nec cordatis, apice angustatis sed obtusiusculis neque in acumen recurvatum productis. Statura multo humilior; caules basi procumbentes, parte adscendente pede minore. Bracteae nigricantes parvae, longe ciliatae, pedunculum tamen superantes. An potius ad frigidas revocanda? In humidis ad fl. Irkut, prope Turan cum Caragana jubata. Initio junii cum amentis foemineis maturis inveni. 1035. SaLzix HASTATA Linn. Foliis ovatis vel ellipticis oblongisve glabris serrulatis; stipulis semicordatis apice recto; amentis pedunculaüs , pedunculo foliato; bracteis villosissimis: villo elongato mox crispato - contracto; filamentis glabris; capsulis ex ovata basi subulatis pedicellatis glabris; pedicello nectario sesquilongiore; stylo de stigmatibus bifidis. Ledeb. INC pMON. 389 _ S. hastata Linn. sp. 1445. — Koch syn. ‘l. c. p. 752. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 272. (excl. synon. nonnul.) — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 570. S. nigricanti proxima et nonnisi pedicellis capsularum bre- _ vioribus et foliis adultis basi non aut vix contractis ova- tis distinguitur. Pili bractearum in amentis omnino ma- turis crispantur. Prope Irkutiam ad rivulum Kaja, in transbaicalensis atque in Dahuria obvia. Floret majo. t. S. rhamnifoliam Pall. omitto, nam nullibi plantam descrip- tioni respondentem inveni. Synonymon Gmelini a beato Ledebour adductum, valde dubium et forsan ad S. cu- neatam pertinet. 1036. Sazix PYROLAEFOLIA Ledeb. Foliis orbiculatis vel ovato-ellipticis glanduloso-serratis supra ad costam cum petiolis subpilosis caeterum glaberri- mis subtus pallidioribus vel glaucis; stipulis orbiculatis basi cordatis lobis rotundatis; amentis subsessilibus basi squamis paucis stipatis; capsulis glabris longe pedicellatis, pedicello nectarium ter quaterne superante; stylo elongato, stigmatibus integris bilidisve. Ledeb. L. c. p. 613. S. pyrolaefolia Ledeb. fl. Alt. IV. p. 270. — jusd. icon. ff. Ross. Alt. ill. t. 476. S. corylifolia et sabulosa Turez. pl. exs. et cat. Baïc. Dah. n. 1056. Variat saepe in eodem ramo foliis basi ovatis vel subcordatis, nervo foliorum viridi vel rubente, ergo varietas a Ledebourio indicatae vix admittendae. In sabulosis ad ripas fluviorum vulgaris, tam in regionibus cis et transbaicalensibus quam in Dahuria. Floret majo. $. 1037. SaLix MYRTILLOIDES Linn. Foliis ovatis basi subcordatis vel ellipticis oblongisve in- tegerrimis opacis glaberrimis subtus reticulato - venosis; süpulis semiovatis, amentis fructiferis longe pedunculatis, 386 peduneulo foliato; bracteis glabris ciliatisve; capsulis ex ovata basi lanceolatis glabris longe pedicellatis, pedicellis nectarium quater vel pluries superante; stylo brevi, stig- matibus ovatis emarginatis. Ledeb. [. c. S. myrtilloides Linn. sp. 1446 — Pall. fl. Ross. II. p. 79.— Spr. syst. veg. I. p. 100. — Koch syn. L. e. p. 753. — Trautv. l. ce. p. 580. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 593. Salix foliis subserratis glabris subdiaphanis, subtus glaucis, caule suffruticoso. Gmel. fl. Sib. I. p. 166. In humidis prope Irkutiam nec non in transbaicalensibus ad acidulam Pogromezensem observata. Floret majo. t. 1038. Sazrx REPENS Linn. Foliis ellipticis oblongisve reticulato-apiculatis margine subdeflexis integerrimis vel remote glanduloso-denticulatis nitidis subtus sericeis; stipulis lanceolatis acutis; amentis sessilibus, fructiferis elliptico-cylindricis breviter peduneu- latis, pedunculo foliato, capsulis ex ovata basi lanceolatis tomentosis glabrisve longe pedicellatis, pedicello nectarium bis terve superante; stylo mediocri, stigmatibus ovatis bi- fidis. Ledeb. l. c. p. 614. S. repens Linn. sp. 1447. — Koch syn. L. c. p. 754. S. fusca Wild. sp. IV. p. 694. — Pall. fl. Ross. II. p. 80. S. livescens T'urcz. pl. exs. Ad acidulam Pogromezensem. Specimina a me lecta fructifera et partim deflorata satis similia specimini sterili aut deflo- rato S. repentis 6. fuscae (Reich. icon. f{. Germ. XI. t. 590), nisi quod folia in nostris sesquies longiora sunt. Folia subtus plus minus pubescenti sericea, saepe livida, apiculo in paucis recurvo, in aliis rectiusculo. Stipulae desunt. Capsu- lae sericeo-tomentosae pedicellatae, pedicello nectarium vix duplo superante. Floret majo. #. 387 1039. SALIX ROSMARINIFOLIA Lénn. Foliis linearibus vel obiongo-linearibus attenuato-acumi- patis margine planis apice rectis integerrimis vel remote glanduloso-denticulatis subtus cinereis; stipulis lanceolatis; amentis sessilibus; fructiferis subrotundis breviter pedun- culatis, peduneulo foliato; capsulis ex ovata basi lanceola- tis tomentosis longe pedicellatis, pedicello nectarium bis terve superante; stylo brevi, stigmatibus ovatis bifidis. Ledeb. 1. c. p. 615. S. rosmarinifolia Linn. sp. 1448. — Pall. fl. Ross. IT. p. 74.— Koch syn. L. ©. p. 745. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 591. S. foliis lanceolato-linearibus subtus villosis splendentibus, Krasch. in Gort. ft. Ingr. p. 158. Prope Irkutiam, alibique in locis humidis occurrit. Floret mMajo. &. Sectio 7. FRIGIDAE Trautv. in Ledeb. fl. Alt. IV. pi 27 Amenta lateralia vel rarissime terminalia, rarius sessilia plerumque pedunculata, pedunculo foliato gemmis desti- tuto. Bracteae concolores, fuscae vel nigricantes vel apice discolores. Stamina 2 plerumque libera, vel parum cohae- rentia. Antherae defloratae luteae. Capsulae sessiles vel breviter pedicellatae: pedicello nectarium non superante.— Frutices humiles ramosissimi. Ledeb. fl. Ross. l. c. p. 616. + Amenta sessilia vel brevissime pedunculata, pedunculo aphyllo vel foliis paucis caducis instructo. ibid. 14040. Sazix BREvVIIULIS T'urcz. Ramis novellis puberulis; foliis obovato-oblongis oblon- gisve obtusis vel acutiusculis, integerrimis vel serrulatis, supra viridibus subtus glaucis, junioribus rariter pilosis, adultis glabris ciliolatis; stipulis ovato-lanceolatis serratis; 388 amentis sessilibus basi foliatis, ovatis dein subcylindricis: bracteis fuscis longe pilosis persistentibus; capsulis sessili- bus tomentosis ovatis vel ovato-oblongis; stylo longiusculo interdum bipartito, stigmatibus bifidis. Frutex ramis prostratis 11—2 pedalis, rami torulosi atroru- bentes, vetustiores grysei. Amenta feminea nubilia magni- tudine et forma (praeter capsulas sessiles) S. rosmarinifoliae, fructiferae paulo elongantur. Amenta mascula ignota. Jam stipularum forma a speciebus hujus subdivisionis Bagani- densi et Taymirensi Trautv. diversa, a $S. lanata amentis parvis et capsulis tomentosis longe recedit. In sabulosis ad ripam Baiïcalis prope thermas Turkenses. Floret majo, junio. &. | 1041. Sarix LanarTA Linn. Ramis annotinis tomentosis: foliis orbiculato - ellipticis oblongisve acutis integerrimis vel serrulatis lanatis vel de- mum glabratis subtus glaucis; stipulis ovalis; amentis ses- silibus lateralibus terminalibusque ; bracteis apice atris longissime aureo-pilosissimis ; capsulis sessilibus vel bre- vissime pedicellatis glaberrimis ; stylo elongato integro, stigmatibus integris vel emarginatis bifidisve. Ledeb. L. c. S. lanata Linn. sp. 1446. — Pall. fl. Ross. IT. p. 82. t. 81. f. 1 et 2. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 279. — ejusd. icon. f. Ross. Alt. ill. t. 480. S. lanuginosa Pall. fl. Ross. IT. p. 85. S. chrysanthos Vahl fl. Dan. t. 1057. Spéciem hanc primo aspectu dinstinctissimam indumento luteo, teste Pallasio regionis transbaicalensis civem frustra quae- sivi. 1042. Sarix nivaricaTa Pall Ramis ramulisque divaricatis tortuosis:; foliis ovato-lan- ceolatis serrulatis glabris vel junioribus pilis adpressis 389 paucis vestitis; amentis subsessilibus breviterve peduncula- tis; capsulis brevissime pedicellatis tomentosis; stylo lon- giusculo, stigmatibus ovatis bifidis. S. divaricata Pall. fl. Ross. II. p. 80.—Ledeb. jt. Ross. III. IT. p. 625. Frutex humilis, ramis prostratis aut potius. supra Saxa in Va- ris directionibus distortis, valde torulosis, lutescentibus vel rubicundis, ultimis crassitie pennae anserinae. Stipulas in foliis non omnino adultis, haud vidi. Amenta foeminea seSsilia vel breviter pedunculata, mascula fere semper ses- silia. Bracteae ovatae, apicé rotundatae, dimidium capsulae attingentes, pilis longis longitudine capsulae vestitae. Necta- rium obverse triangulare retusum, saepe emarginatum, bractea plus quam duplo brevius. Stylüs interdum bifidus vel bipartitus. Filamenta libera glabra antheris luteis Est certe species Pallasiana et copies ejus respondens et in eodem loco crescens. In summitatibus alpis Czokondo simul cum S. berberifolia. Dimidio junïii florebat, +. ++ Amenta lateralia pedunculata, pedunculo foliato. (In S. Lap- ponum amenta interdum sessilia.) 1043. Sarix Lapponum Linn. Foliüis oblongis ellipticisve acuminatis integerrimis serru- latisve, junioribus sericeo-villosis, adultis supra rugosis, subtus tomentosis opacis; stipulis semicordatis apice recur- vo; amentis sessilibus, fructiferis subappendiculatis basi subfoliatis; capsulis ovato-lanceolatis tomentosis glabrisve sessilibus demum brevissime pedicellatis; nectario pedi- cellum superante vel aequante; stylo elongato, stigmatibus linearibus bifidis. Ledeb. L. c. p. 617. S Lapponum Linn. sp. 1447.— Pall. fl Ross. II. p. 82. — Trautv. l. c. p. 288. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 572. S. arenaria Wälld. Sp. IV. p. 689.— Trautv. L.e p.288, 582. — Turcz, cat. Baic. Dah. n. 1042. 390 S. limosa Wahl. fl. Lapp. p. 285. t. 16. f. 4. —Spr. syst. veg. IL. p. 105. S. Gmelini et Gmeliniana Turcz. pl. exs. Salix pumila foliis utrinque candicantibus et lanuginosis. Gmel. fl. Sib. L. p. 164. t. 56. [. 1. In montibus altioribus Baïcalensibus et Dahuricis, atque in alpestribus ubique provenit. Floret majo, junio. 3. 104%. Sarix crauca Linn. Foliis oblongis ellipticisve integerrimis subtus cinereis utrinque sericeo -villosis demum glabrescentibus acutis, in- fimis obtusissimis; stipulis ovatis acutis rectis; amentis longe pedunculatis, peduneulo foliato; capsulis ovato-lan- ceolatis tomentosis breviter pedicellatis , pedicello necta- rium aequante; stylo bifido, stigmatibus elongatis bifidis. Ledeb. !. c. p. 618. S. glauca Linn. sp. 1446. — Spr. syst. veg. TE. p. 105. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 480 — ejusd. icon. fl. Ross. Alt. ill. t. 468. — Trauto. ll. ce. p. 291. t. 5.— Reich. icon. fl. Germ. XI. t 571. S. arbuscula Pall. fl. Ross. II. p. 80. non 85? S. elaeagnoides, macrocarpa et melanocarpa Trautv. L. c. p. 296, 292, 295. | Salix pumila foliis ovalibus, obscure serratis, utrinque laevi- bus, inferne glaucis. Gmel. fl. Sib. I. p. 159. t. 55. [. 1? Variat trunco erecto et prostrato, foliis utrinque vel subtus | plus minus sericeis vel utrinque fere glabris, capsularum magnitudine et indumento. Ledeb. l. c. Praeter alias notas a praecedente staminibus basi pilosis dignoscitur. “Cum praecedente neque minus frequens. Specimina foliis gla- | bratis ad torrentem Tessa legit Kuznetsow. Floret majo, | junio. t. 1045.-Sazrx myrsinites Linn. Foliis ellipticis oblongisve utrinque acutis vel rotundatis plerumque breviter petiolatis tenuissime glanduloso-serru- 39 1 latis vel integerrimis utrinque reticulato - venosis lucidis concoloribus demum glaberrimis; stipulis lanceolatis; amen- tis longe pedunculatis, pedunculo inferne foliato, superne aphyllo; bracteis atris; capsulis sessihibus lanuginoso - vil- _ losis demum brevissime pedicellatis glabratis; unectario ba- sin capsulae superante; stylo elongato, stigmatibus lineari- bus integris bifidisve. Ledeb. I. c. p. 620. S. myrsinites Linn. sp. 1445. — Spr. syst. veg. I. p. 105. — Ledeb. ft. Alt. IV. p. 281. — Trautv. ll. c. p. 314 — Hich. icon. fl. Germ. XI. t. 559 et 560. f. 1195, 1194. _ S. arbutifolia Pall. fl. Ross. IL. p. 79. S. rectijulis Trautv. l. c. p. 745. Salix pumila foliis ovatis basi serratis Gmel. fl. Sib. 1. p. 160. 50. |. 2. Varietas foliis integerrimis. S. Jacquiniana Walld. sp. pl. IV. p. 692. — Trautv. l. c. p. 900. — Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1049. - Haec sola varietas in subalpinis humentibus alpium Baica- lensium et Dahuricarum copiose provenit. Floret majo, junio. %. 1046. SALIX SAXATILIS T'urcz. Foliis lato-ellipticis utrinque acutiusculis glaberrimis supra laete viridibus subtus pallidis subglaucis integerrimis margine subrecurvo; amentis folio longioribus peduncula- tis, pedunculo foliato; capsulis ovato-lanceolatis glabris brevissime pedicellatis; stylo . . . .. stigmatibus . ...... Ledeb. fl. Ross. L. c. p. 621. Specimina hujus stirpis, nescio quo casu in collectione mea desiderantur et cuinam plantae hoc nomen adhibui ob- litus sum. Forte ad hanc speciem pertinent ramuli masculi ab amic. Sezukin ad torrentem Malaia bystraia collecti. NM 9. 1854. | 25 392 Hi ramuli torulosi rubicundi, foliis non dum bene explica- is glabris subellipticis acutiusculis integerrimis subtus caesio-glaucis, staminibus 2 liberis glabris bracteas pilosis- simas longe excedentibus, filamentis antherisque purpuras- centibus. Hoc ultimo signo planta nostra a S. myrtilloide, cui satis similis aliisque hujus tribus facile dignoscitur. 1047. SALIx BERBERIFOLIA Pall. Glaberrima , foliis obovatis apice rotundatis profunde serratis serraturis elongatis acuminatis patentibus vel re- curvis eglandulosis rigidis; stipulis quaequaliter incisis vel 1, 2 dentatis; amentis lateralibus terminalibusque pedun- culatis, peduneulo foliato gemmis destituto; bracteis fuscis villosis, pilis bractea longioribus; capsulis glaberrimis bre- vissime pedicellatis; stylo integro, stigmatibus emarginatis bifidisve. Ledeb. I. c. p. 621. S. berberifolia Pall. itin II. p. 521, 444, 449; app. p. 759. n. 154. t. Kk. [. 7. — ejusd. : Ross. IT. p. 84. (excl. icone). — Spr. syst. veg. TL. p. 101. — Ledeb. icon. pl. fl. Ross. Alt. ll. t. 449. f. g—k. Salix pumila foliis dense congestis ovalibus cristatis ce fl. Sib. I. p. 164. t. 55. [. 5. In summis alpibus Baïcalensibus v. gr. Buchat, Czokondo et caet., in subalpinis montis Kultukensis. Floret junio. %. 1048. Sarix areuscura Linn. Foliüs glabris oblongis vel ovatis basi apiceque obtusis | breviterque acuminatis remotius densiusve serratis supra | nitidis subtus glaucis opacis; amentis pedunculatis, pedun- | culo foliato; capsulis ovato-conicis tomentosis sessilibus de- mum brevissime pedicellatis; nectario basin capsulae supe- M rante; stylo elongato saepe ad basin usque fisso; stigmatibus bifidis. Ledeb. fl. Ross. I. c. p. 622. # RE 393 S. arbuscula Linn. sec. Laestad, Fries, Hartmann. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. IT, p. 746. S. prunifolia Ledeb. fl. Alt. IV. p. 286. — Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1048. a. Waldsteiniana: serraturae fohorum remotiores, ma- | gis adpressae, glandula crassiore lerminatae, stylus sae-. pissime profunde divisus. S. Waldsteiniana Wülld. sp. pl. IV. p. 579. — Trautv. lt c. p. 912. S. arbuscula Reich. icon. fl. Germ XI 1 561. (fig. inferior). B. prunifolia: serraturae foliorum densiores, stylus bre- _ wior plerumque non fissus. S. prunifolia Smith fl. Brit. III. p. 1054. — Reich. icon. fl. Germ t. 562. In alpinis et subalpinis Baicalensibus haud rara, descendit etiam in planities v. g. in insulis Angarae lecta. Floret majo, junio. £. Unicum specimen speciei propinquae et forsan novae mecum communicaverunt ÆKar. et Kir. in alpe Alatau lectum (n. 1968.). Haec differt a S. arbuscula, uti jam bené observavit beatus Ledebour foliis utrinque viridibus, ut videtur inte- gerrimis, amentis et capsulis majoribus et bracteis quidquid longioribus atris subretusis. Alia specimina, ibidem lecta et sub n. 1970 communicata magis distant et speciem omnino peculiarem ostendunt, quae mihi est: SALIX Kareuini. Foliis glabris ovato-ellipticis acutiusculis serrulatis utrinque viridibus vel subtus vix pallidioribus reticulatis;, amentis pedunculatis, pedunculo foliato; capsu- lis ovato-conicis brevissime pedicellatis glaberrimis bracteas oblongo-lanceolatas villosissimas superantibus; pedunculo nectarium excedente; stylo elongato, stigmatibus ovatis bi- fidis — Stamina 2 f'ibera, filamentis basi pilosis, antheris luteis. À S. ovalifolia Trautv. (mihi ignota) differt foliis apice non obtusis, stigmatibusque bifidis. S. saxatilis Turez. e descriptione hujus plantae affinis sed foliis serrulatis etiam recedit. pes. 594 1049. Sarix cagsia Wall. Foliis oblongis ellipticisve vel oblongo-lanceolatis acu- tis, acuminatisque, rarius obtusiusculis, margine plus mi- nusve reflexis opacis subglaucis, utrinque viridibus vel subtus pilis longiusculis vestitis, integerrimis; stipulis ova- tis vel ovato-lanceolatis acuminatis; amentis pedunculatis; bracteis fuscis; capsulis sessilibus villosis; stylo integro mediocri vel breviuseulo, stigmatibus integris bifidisque. S. Sibirica Ledeb. fl. Ross. III. IT. p. 622. vix Pall. a. glabra foliis glabris, junioribus ciliolatis, amentis ro- tundato - ovatis. S. caesia Vull. Delph. LIT. p. 768. — Koch syn. ed. 2. IL. p. 758. — Trautv. l. ce. p. 505. — Reich. icon. fl Germ. XI. t. 666. S. myrtilloides Watld. sp. pl. IV. p. 686. non Linn. S. minutiflora T'urcz. pl. exs. B. pubescens foliis junioribus subtus plis longiusculis ve- stitis, adullioribus minus pilosis: amenths oblongo-ellipu- ci. Habitat & in glareosis ad torrentem Kudim atque in Dahuriae subalpinis. Specimina var. 8 a Kuznetsowio lecta, Ioco non indicato. Formam foliis obtusiusculis ad fl. Chorma legit amic. Stubendorf. Floret majo, junio. #. Tertia varietas a beato Ledebour recepta, quae est S. Sibirica Pall., mihi nunquam obvia fuit et certe species valde diver- sa allitudine humana atque foliis multo majoribus serru- Jatis. Tribus 8. GLACIALES Koch. comm. p. 61. Amenta terminalia. E gemmina ramorum anni praeteriti termivalt ramulus novellus prodit, foliis inque eorum 399 axillis genuinis, sequente anno sese evolventibus vestitus, cujus apici amentum impositum est. Amenta ilaque pedun- culo folioso persistenti insident, quo ramus continuatur. — Frutices pygmael, saepe trunco subterraneo repente prae- diti vel in ramos terrae adpressos radicantes divisi. Ledeb. fl. Ross. II. II. p. 623. 14050. Sarix RETICULATA Linn Foliis longe petiolatis suborbiculatis ellipticisve obtusis aut breviter apiculatis retusisve basi rotundatis (rarius sub- cordalis, rarissime cuneatis) integerrimis margine revolulis supra rugosis subtus glaucis reticulatis demum glabris aut subtus villosis; capsulis ovatis tomentosis subsessilibus; nectario basin capsulae superante; stylo brevi vel subnul- lo, stigmatibus bifidis. Ledeb. L. c. S reticulata Linn. sp. 4446. — Spr. syst. veg. I. p. 106. — Koch syn. ed. 2. IT. p. 758. — Pall. fl. Ross. II. p. 85. — Ledeb. ft. Alt. IV. p. 291. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 587. [. 1184. a. glabra: repens foliis demum glabris. ff. villosa: suberecta, ramis folusque subtus villosis. S. vestita Pursch fl. Am. sept. IT. p. 610. — Reich. L. c. t. 560. t. 110. [. 1196. Varietas « in rupibus alpibus Nuchu -Dabau, £ in lateri- bus sylvosis alpis Kawoeta legi. Floret junio. #. Specimen … huic stirpi proximum foliis basi crenatis et stigmatibus lon- ..giusculis discrepans inter Jakutiam et Oehotiam legit Kuz- ._ netsow, alia e Kamczatza et insulis Kurilensibus possideo. 1051. Sautx CUNEATA T'urcz. Foliis petiolatis ellipticis vel obovato-ellipticis, fi lon- ge attenuatis, integerrimis. vel: serrulatis, obtusis: vel'atu- tiuseulis, subtus pallidis subglaucis, junioribus albo-pilosis, 396 adultis glaberrimis; capsulis ex ovata basi lanceolatis gla- berrimis breviter pedicellatis, pedicellis diametrum capsulae subaequante; stylo brevi, stigmate subemarginato. S. cuneata Turcz. pl. ex. — Ledeb. fl. Ross. |. c. In alpe ad fl. Gremiaczaja, prope Barguzinsk. Floret junio, julio. $. Truncus plantae Baicalensis crassitie digite minoris, ramos 9, L pollicares emittens; foliis cuneato - oblongis integerrimis. Specimina a Kuznetsowio inter Jacutiam et Ochotiam lecta habent folia basi minus attenuata vel acutiuscula et serru- lata, vel formae foliorum S. reticulata similia, longius pe- tiolata integerrima, talia etiam in viciniis Udskoi Ostrog de- cerpta possideo. Denique specimina ab amic. Lessing in summis montibus Uralensibus (Mustag) lecta et nomine S. eriolepidis salutata, gigantea pedalia, caeterum ab ultissi- mis non distincta. In omnibus et in Lessingianis praesertim bracteae villis praelongis obsitae, filamenta basi laeviter juncta et antherae luteae. 1052. Sarix ReTusa Linn. Foliis brevissime peticlatis obovatis vel oblongo-cuneatis (in var. 6 orbiculatis) obtusis retusisve integerrimis vel basi glanduloso-denticulatis parallelo-venosis glaberrimis: capsulis ovato-conicis glabris breviter pedicellatis; nectario pedicellum subaequante; stylo mediocri, stigmatibus bifidis linearibus. Ledeb. !. c. p. 624. S. retusa Linn. sp. 1445. — Pall. fl. Ross. I. p. 85. (eæcl. syn. Gmel.) Koch syn. ed. 2. IL p. 7589. Trautv. l. c. p. 806. ô. rotundifolia (Ledeb. l. c.) foliis suborbiculatis subemargr- natis, basi rotundatis vel subattenuatis; amentis abbrevia- his paucifloris. 3 S. retusa $. genuina Reich. icon. ft. Germ. NE. t. 358. [. 1186. S. rotundifolia Trautv. l. c. p. 304. Haec varietas in alpibus Daburicis invenitur. Flore ; junio. 2. crétois bit de ÉTAT RE — si Va D 4 39 1053. SaLix HERBACEA Linn. Foliis orbiculatis ellipticisve obtusis retusisve serratis glabris reticulato-venosis utrinque nitidis; amentis pedun- cuio bifolio; capsulis ovato-conicis glabris subsessilibus; nectario pedicellum brevem superante; stylo brevi, stigma- tibus bifidis. Ledeb. [. c. S herbacea Linn. sp. 1445. — Pall. fl. Ross. IL. p. 85. — Spr. syst. veg. I. p. 101. — Bunge enum. Alt. p. 86. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. IL. p. 759.— Reich. icon. fl. Germ. t. 567. [. 1182. In alpe Schibet copiose provenit junioque floret 7. Specimen unicum ad torrentem Aladscheja legit beatus J. Kirilow, quod a forma vulgari amentis foliisque majoribus, his basi cuneato-attenuatis recedens, in caeteris conveniens. 348. POPULUS Linn. gen n 1195. Endl. gen. n. 1994. — Rchb. icon. fl. Germ. XI. t. 614— 619. Flores dioici amentacei. Masc. Amenti bracteae lacinia- tae, fimbriatae. Perigonium torus urceolaris, antice oblique productus. Stamina 8—12 vel plura. Filamenta libera. Fem. Amenti bracteae ut in mare. Perisonium torus urceolaris, antice jongior. Ovarium uniloculare. Ovula in placentis prope basin parietalibus plurima, anatropa. Stylus brevis- simus. Stigmata 2 vel 3 elongata, bipartita. Capsula unilo- cularis 2—3 valvis: valvis prope basin medio seminiferis. Semina plurima erecta comosa. Embryo exalbuminosus orthotropus. Radicula infera. Sectio 1. LEUCE Rech. fl. excurs. p. 175. Turiones tomentosi vel pubescentes. Stamina 4 — 8. Amenti bracteae pilosae. ue 398 1054. Poruius rREMuLA Linn. Foliis suborbiculatis dentatis utrinque ramulisque gla- bris , ramorum radicalium et plantarum juniorum hirtis; bracteis amenti feminei digitato-mcisis dense villoso-ciliatis; capsulis bivalvibus basi squamula eupulaeformi glabra cinctis. Ledeb. f{. Ross. II. II. p. 627. P. tremula Linn. sp. 1464. — Pall. fl. Ross. I. p. 65. — Spr syst. veg. II. p. 244. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 296. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. IL. p. 789. — Reich. ic. fl. Germ. XL. 1. 618. La Populus foliis subrotundis, dentato-angulatis, utrinque glabris. Gmel. fl. Sib. p. 151. | In sylvis ubique frequens. Floret aprili, majo. #. Sectio 2. TACAMAHACA Spach in ann. des sc. nat. Ser 2: XV. np 28. | Turiones glabri vel pubescentes, viscosi. Sitamina 12-30. Amenti bracteae fimbriato-lacerae, glabrae aut parce pilo- sae. Folia discolora. Petiolus subeylindricus, haud com- pressus, supra canaliculatus. Capsulae 3 valves. 4055. Porucus suaAveoLExs Fisch. Ramis cylindricis; foliis ovatis ellipticisve basi rotundatis vel cordatis acuminatis glanduloso-serrulatis; stipulis arcte adpressis; capsulis rugoso-asperis trivalvibus; stylo 3 par- to: stigmatibus late ovatis vel subreniformibus, margine involutis, subundulatis. P. suaveolens Fisch. mss. e Ledeb. fl. Ross. III. IL. p. 629. P. balsamifera Pal. fl. Ross. L p. 67.t. A1. (exol. pl. Alt. et hinc {. B.) non Linn. Populus foliis ovatis serratis nu f. Sib. p'A62: 118841 399 Tres formas hujus arboris inveni, forsan duas vel tres species formantes sed propter specimina incompleta , haud tute separandae. 4. Foliis subellipticis subtus flavido-glaucis ; petiolis brevissi- mis, inferioribus gemmis brevioribus, superioribus illas parum superantibus. Ramos, jam fructificatione delapsa ad ripam meridionalem Baïcalis, prope torrentem Utulyk legi. P. pseudo-balsamifera Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1055. 2. Foliis ovatis acuminatis, interdum subcordatis fere conco- loribus. Defloratum in Dahuria legi; a specimine hortensi P. suaveolentis Fisch. (cum amic. auct. communicato) differt foliis longe acuminatis concoloribus. 3. Foliis ovatis manifeste cordatis in acumen breve desinenti- bus sublus glaucis; petiolis folio parum brevioribus. In Da- huria, mense majo non procul a Czita, specimina florentia et deflorata inveni. Folia hujus ad specimen indicatum P. suaveolentis adhuc magis accedunt, sed basi cordata discrepant. | | P. balsamifera Turez. cat. Baic. Dah. n. 1054. P. balsamiferam Americanam mihi videre non contigit. Ordo LXXIIL BETULACEAE Bartt. Flores unisexuales monoici amentacer. Amenta e bracteis squamaeformibus pedicellatis formata. Masc. perigonii fo- liola 3, interdum aliquis minoribus aucta vel perigonia % partita, pedicello insidentia; stamina 6—12 in quavis bractea: vel pedicello infra perigonium alternatim affixa, vel perigonii phyllis aut laciniis opposita; antherae unilo- culares, filamentis per paria cohaerentibus vel biloculares, filamentis forte tunc ad apicem usque concretis. Fem. amentum e bracteis sub anthesi sessilibus formatum; peri- gomum nullum; ovarium biloculare loculis uniovulatis; stigmata 2 filiformia; pericarpium indehiscens compressum, membranacéum vel subcoriaceum, interdum lateraliter in 400 alam expansum Î — 2 loculare 1—2 spermum. Semina exalbuminosa, radicula ad hilum versa, cotyledones planae. Arbores fruticesve foliis alternis deciduis. 346. BETULA Linn. gen. n. 1082. Endl. gen. n. 1840. — Spach. rev. betul. in ann. des sc. nat. série XV. p. 184. — Reich. icon. fl. Germ. XIT. t. 621—627. Masc. Amenti squamae pedicellatae uniflorae, lobulis 2 sub apice peltiformi superne incrassato. Perigonium e fo- liolis 3 majoribus, adjectis interdum nonnullis minoribus, pedicello insidentibus. Stamina 12, infra perigonium sita, filamentis per paria connexis, monadelphiis pedicello brac- teae alternatim affixis (*), antheris unilocularibus. Fem. Amentum squamis oblongis, apice dilatatis trilobis, rarius integris, basi cuneatis 2—3, rarius unifloris. Ovarium bi- loculare: loculis uniovulatis. Stigmata 2. Nux {unica specie excepta) alata unilocularis monosperma. 1056. BErTura azBa Linn Arborea, foliis rhombeo-triangularibus longe acuminatis duplicato-serratis glabris; amentis fructiferis longe pedun- culatis pendulis, lobis squamarum lateralibus recurvatis; nuculis ellipticis ala cinctis nucula ipsa duplo latiore api- cemque stigmatum attingente. Ledeb. fl. Ross. II. II. p. 650. B. alba Linn. sp. 1595.—Pall. ft. Ross. I. p. 161. (excel. var.)— Spr. syst. veg. III. p. 854. — Ledeb. ft. Alt. IV. p. 241. — Koch Ssyn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 760. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 625. (*) Alternatio adelphiarum in B. Dahurica pedicello bractea elongato praedito valde manifesta, in aliis propter abbreviationem pedicelli et approximationem adelphiarum obscura. AO Betula foliis acuminatis serratis Gmel. fl. Sib. . p. 166. (excl. var.). Übique in sylvis vulgaris. April, majo. *. 1057. Berura Danurica Pall. Arborea, foliis ovatis acutis acuminatisque imequaliter serratis subtus ad costas venasque primarias petioloque pi- losis; amentis masculis 2, 3, 4 nis: staminibus distanter alternis: lobis bractearum amenti foeminei lateralibus ro- tundatis; nuculis ala cinctis 1psa nucula angustiore. B. Dahurica Pall. itin. III. p. 224. nob. 521, 421. t. K. k. f. 4. a. b. — Ejusd. fl. Ross. I. p. 160. t. 59. [. A.— Spr. syst. veqg. III. p. 854. — Ledeb. fl. Ross. III. IL. p. 651. Betula foliis acuminatis serratis x. epidermide caudicis obscu- re fusca. Gmel. fl. Sib. I. p. 166. 167. Betula cortice scabro hinc inde nigro. Amm. Ruth. p. 79. Amenta feminea matura haud vidi, juniora pedunculata obo- vato - oblonga, erecto - patentia. À B. alba non solum pilo- sitate venarum et petiolorum in foliis adultioribus non eva nescente, sed etiam amentis masculis saepissime ternatim quaternatimve fasciculatis atque pedicellis amenti masculi elongatis, staminumque dispositione manifeste alterna di- versissima. Cortice trunci fusco-nitente imo nigricante, nun- quam albo e longinquo dignoscitur et incolis uepnas 6epesa (betula migra) audit. In Dahuria prope oppidum Nercezinsk et ulterius, locis plus minus lapidosis. Floret majo, 5. 1058. Beruza GMELINI Bge. Fruticosa, ramis dense resinoso - punctatis; foliis ovatis vel ovatosubrotundis obtusiusculis vel acutis glabris, vel cum petiolo parce patentim pilosis; amentis fructiferis erec- {is vel cernuis crassiusculis; bractearum lobis lateralibus subhorizontaliter patentibus rotundatis, margine superiore 402 incrassatis, medio lanceolato - lineari elongato, introrsum curvato; nuculis ellipticis ala aequilata aut vix angustiore cincta. B. Gmelini Bge enum. Alt. p. 85. in observ. ad B. microphyl- Jam. — Ledeb. fl. Ross. L. c. p. 652. — Trautv. imag. f1. Ross. p. 19. t. 5. Rami elongati florentes ante evolutienem foliorum erecti, fruc üiferi divaricatim patentes. Alae nucularum versus basin angustatae. Synonymon Gmelini fl. Sib. I. p. 166, 167. n. 82. omisi, propter stationem paludosam dubium. In collibus lapidosis siccissimis Dahuriae frequens. Floret majo. à. | 1059. Berura pivaricara Ledeb.? Ramis divaricatis longissimis resinoso - punctatis; foliis ovalis inaequaliter serratis, serratura summa parum pro- ductiore acutiusculis subtus ad costam mediam pilis ad- pressis raris vestitis, caeterum glaberrimis; amentis fructi- feris breviter pedunculatis ovato-oblongis ovatisve; bractea- rum basi cuneiformium lobis subaequilongis obtusiusculis puberulis, lateralibus oblique truncatis; nuculis late ellip- ticis ala aequilata cinctis. B. divaricata Ledeb. in fl. Ross. l. c.? An sit species nostra arborea aut fruticosa mihi ignotum. Nu- culae magnitudine. praecedentis quam in B. humili duplo majores, alae ad basin et apicem angustatae triangulum basi excisa repraesentantes, styli basin non obtegentes. À B.Gme- lini bracteis basi longe cuneatis et alarum, forma, a B. hu- mili alis et magnitudine nucularum, a B. fruticosa alis basin styli non excedentibus diversa. An sit B. divaricata Ledeb. aut species propria non statuendum, nam beatus auclor fruc- tificationem speciei suae ignovit. In regione florae nostrae mihi obvia non fuit, e synon. Gmeli- ni si huc revera spectat, in rupestribus ad fl. Barguzin cres- cit. Specimen meum ad fl. Chorma decerpsit amic. Stuben- “dort | 403 1060. Berura Fruricosa Pall. Fruticosa, foliis ovatis vel ovato-ellipticis acutis inaequa- liter argute serratis utrinque ad nervos petioloque pilosius- culis, subtus resinoso-punctulatis (vel epunctatis); ramis junioribus resinoso-verrucosis pilosiusculis; amentis fructi- feris erectis pedunculo ipsis breviore stipatis; squamis cu- neiformibus inaequaliter trilobis: lobis lateralibus latioribus subrhombeis, terminali longiore oblongo: nuculis obovatis ala cinctis obcordata nucula ipsa subangustiore: auriculis ultra medium stigmatum porrectis. Ledeb. !. c. p. 638. B. fruticosa Pall. fl. Ross. ZI. p. 162. t. 40. [. A. B. C. (excel. syn. Gmel.) — Koch syn. ed. 2. IT. p. 761. (in nota ad B. humilem). Diagnosis praecipua hujus a B. humili Schrank e conforma- tione alarum, quarum auriculae ultra medium stigmatum porriguntur. Specimina mea Baïicalensia punctis resinosis in _foliis fere destituta, e contra vidi individua Germanica his punctis non carere, loborum longitudo etiam variabilis est. In turfosis prope Irkutiam, alibique in locis similibus. Floret majo. b. - 1061. Beruca Nana Linn. Foliis suborbiculatis obtusis vel transverse latioribus truncato-obtusis crenatis, crenis rotundato-obtusis: amentis fructiferis erectis sessilibus vel brevissime pedunculatis; Squamis cuneiformibus trilobis: lobis divergentibus sub- aequalibus oblongis; nuculis suborbiculato - obovatis ala . cinctis nucula dimidio fere angustiore (vel eandem sub- aequante.) Ledeb. l. c. B. nana Linn. sp. 1594. — Pall. fl. Ross. I. p. 165. t. 40. Ï. D. E. F. G.—Spr. syst. veg. I. p. 585. Ledeb. fl. Alt. IV. p. 246. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 621. [. 1278. 404 B pumila folio subrotundo Amm. Ruth. p. 180. B. foliis orbiculatis crenatis Gmel. fl. Sib. I. p. 170. B. nana et rotundifolia Spach inter se specifice non diversae et nonnisi ramis laevibus (Europaea) et ramis verrucosis (Sibirica) ut varietates considerari possunt. Nuculas ala ipsius latitudine cinetas in speciminibus Norvegicis vidi. In paludosis subalpinis Dahuriae. Floret majo. 5. 347. ALNASTER Spach l. c. p. 183, 200. Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 698. (sub alno viridi.) Alni sectio Alnaster Endl. gen. suppl. 4. n. 1841. A. Masc. Amenti squamae pedicellatae, lobulis 4 sub apice peltiformi superne incrassato. Perigonia e foliolis 12 imor- dinatim pedicello insidentibus. Stamina totidem perianthn foliolis opposita, antheris bilocularibus. Fem. Amenti per- sistentis squamae # appendiculatae biflorae. Nuculae ala pellucida cinctae. 1062. ALNastTER virinis Spach. Foliis ovatis acutis basi rotundatis vel parum angustatis glabris vernicosis, supra ad costam mediam venasque pri- marias pilis brevissimis hirtellis, subtus in axillis barbatis, inaequaliter vel subduplicato-serratis, serraturis approxi- matis acuminatis; nuculis ellipticis ala suborbiculata, nu- cula ipsa subangustiore cinctis. AI. viridis Spach L. c. Alnus viridis DC. fl. Fr. 5. p. 304. — Koch syn. f Germ. ed. 2. II. p. 762. Alnaster fruticosus Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 655. (ex parte.) Betula viridis Vill. Delph. — Spr. syst. veg, LIL. p. 855. — Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1059. B. ovata Schrank Bay. F1, I. p. 419. 405 Planta Baicalensi - Dahurica ab Europaea non differt, nmisi foliis quidquid majoribus et cum icone citata Reichen- bachii bene quadrat. Alnum fruticosam Rupr. non vidi, sed possideo specimen unicum masculum in Kamezatka _prope Tigil lectum a nostra recedens foliis basi subcor- datis ob venulas secundarias elevatas quasi rugosis, costis axillisque nudis. An haec est varietas nostrae vel alni fruticosae Rupr.? In montosis prope Irkutiam, in transbaicalensibus et Dahuria frequens. Floret aprili, majo. 5. 348. ALNUS Linn. sp. Spach !. c. p. 184, 202. — Endl. gen. pl. n. 1841. (excel. alnastro.) — Reich. icon. fl. Germ. XII. ot 629 — 651. Amenti masculae squamae stipitatae triflorae 4 appendi- culatae. Flores tetrandri (vel raro 5—6 andri). Perianthium resulare rotatum % partitum (vel raro 5 — 6 partitum). Filamenta brevia. Amenti feminei squamae biflorae #4 ap- pendiculatae. Nuculae ala chartacea opaca (intus suberosa) cinctae vel apterae , margine incrassato , lato, suberoso. Ledeb. 1. c. p. 655. 1065. ALNUS iNCANA Walld. Foliis ovatis vel ovato-oblongis ellipticisve obtusis acu- tisve imo breviter acuminatis argute inaequaliter vel du- plicato-serratis subtus glaucis ad costam venasque vel un- dique hirsuto-pubescentibus; axillis nudis. A. incana Walld. sp. pl. IV. p 555. — Spr. syst. veg. LIT. p. 848. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. IT p. 762. — Spach L. c. p. 206. — Ledeb. fl. Ross. l. 'c. p. 656. Bétula Alnus 5. incana Linn. fl. Suec. n. 861. 406 B. incana Pal. fl. Ross. I. p. 164. Forma communis apud nos non occurrit sed varietates duo inveniuntur, primo intuitu distinctae species apparentes at formis et varietatibus in aliis regionibus crescentibus cum planta Willdenowiana junguntur. 1. hirsuta Spach foliis semper obtusis, subtus utrinque Fi suto-pubescentibus, supra sparse pilosis À. hirsuta Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1064. Ad fl. Angaram superiorem mense julio amentis fructiferis maturis onustam inveni. Vidi specimina culta foliis acutis et acuminatis simulque supra pe transitum ad formam vulgarem demonstrantes. 2. Sibirica Spach foliis plerumque obtusis, rarius acutis supra glabris, subtus ad costam et venas tantum pilosis vel omnino glabris. Varietas habitu ad A. glutinosam magis accedens, axillis vero nudis distincta. À. Sibirica Fisch. in litt. — Turez. cat. Baic. Dah. n. 1065. In sylvis Dahuriae non rara, nullibi vero in regionibus cis et transbaicalensibus, ad hoc latus jugi Jablonensis sitis obser- vata. Floret majo. #. Ordo LXXIV. CUPULITERAE Rich. Flores monoici, masculi amentacei. Amentum cylindricum vel subrotundum e bracteis (squamis) compositum. Perigo- nium Ô vel 4—6 fidum. Stamina 5—20 et plura, perigonio vel bracteac inserta. Antherae biloculares, birimosae. Fe- minei solitarn vel plures, aggregati vel spicati. Perigonium ovario adnatum limbo denticulato, saepe evanescente. Ova- rium 2—6 loculare, loculis 1—2 ovulatis, ovulis pendulis. Stigmata 2—6 basi saepe connata. Involucrum varium post anthesin excrescens, pericarpia obtegens aut fovens, saepe fructum spurium referens. Nux abortu unilocularis monc- sperma. Semen exalbuminosum. Embryo rectus, radicula hilum spectante. Koch syn. fl. Germ. ed. 2. IT. p. 735. 407 Tribus 1. CORYLEAE Meisn. gen. pl. p. 546. Involucrum fructiferum foliaceum vel membranaceum, foliolis 2—3 plus minus coalitis. 349. CORYLUS Linn. gen. n. 1074. Endl. gen. n. 1844. Reich. icon. t. 636—65S$. Flores monoici. Masc. Amenta cylindrica e squamis bractealibus imbricatis. Perigonni squamae 2 collaterales, bracteis subtus et basi inter se connatis. Stamina 8, squa- marum perigoni suturae versus basin diversa altitudine in- serta. Filamenta brevissima filiformia simplicia. Antherae ovatae uniloculares, apice setosae. Fem. Gemmae in ramu- lis terminales bracteis integris, involueri 1—2 flori foliolis 2—3 minutis laceris villosis, basi cohaerentibus. Perigonii limbus superus minutissimus denticulatus villosus. Ovarium inferum biloculare. Ovula in loculis solitaria, dissepimenti apice appensa , anatropa. Stigmata 2 elongata filiformia. Nuculae intra involucra magna foliacea, basi tubulosa, apice lacera, solitariae ovatae osseae monospermae. Semen pendulum : tesia tenuissime membranacea , rhapheos et chalazae vasis percursa. Embryo exalbuminosus orthotro- pus, cotyledones ellipticae, plano-convexae, radicula im- mersa, supera. Ledeb. 1. c. p. 587. 106%. CoryLus HETEROPHYLLA Fisch. Folus obovatis inaequaliter serratis, basi subcordatis : apice trilobis: lobo intermedio subtriangulari acuminato breviori et multo angustiori, intermedüs subtruncatis inciso- serratis; stipulis ovatis obtusis; lacinüis fructus campanula- tis apice patulis lacero-dentatis; nuce apice ne sub- depressa, brevissime apiculata. C: heterophylla Fisch: an litt. — Turez. cat. Baic. Dah. n. 1065. — Trautv. imag. I. p. 40. t. 4. | | Je 2. 1854. 26 408 C. Avellana $. Dahurica Ledeb. fl. Ross. III. EI. p. 588. Corylus stipulis ovatis obtusis. Gmel. fl. Sib. I. p. 150. n. 2. Nullibi transitum in communem vidi, ideoque ut species di- stincta consideranda. Ad dexiram ripam fl. Argun, contra pagum Olocza in territorio Chinensi atque ad fl. Amur. Floret majo. 5. Tribus 2. QUERCINEAE Meisn. gen. p. 346. Involucrum fructiferum coriaceum vel lignescens, cupu- laeforme e squamulis conformibus pluriseriatim imbricatis et plus minus connatis formatum. 350. QUERCUS Linn. gen. 1079. Endl. gen. n. 1845. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 741—7950. | Flores monoïici. Masc. amenta gracilia, pendula ebrac- teata. Perigonium calycinum 6—8 partitum: laciniis inae- _qualibus, ciliatis, nonnullis interdum bifidis. Stamina 6—10, perigonii basi circa discum glandulosum inserta. Filamenta filiformia simplicia inaequalia. Antherae bilocu- lares didymae, loculis suboppositis. Fem. gemmae axillares in rhachi communi sessiles, bracteis et involuceri uniflori squamulis conformibus multiseriatim imbricatis in cupulam floris basin recipientem connatis. Perigonii limbus superus, sexfidus vel obsolete denticulatus. Ovarium inferum 3—4 loculare. Ovula in loculis gemina, collateralia, apici angu- li interioris appensa, anatropa. Stylus brevissimus, crassus. Stigmata loculorum numero, teretiuscula vel compressa, abbreviata , obtusa, erecta vel-patula. Nucula ovata vel oblonga, coriaceo lignosa, involucro in cupulam lignescen- tem indurato cincta vel plus. minus inclusa, monosperma. Semen pendulum: tésta membranacea, tenui. Embryd exal- 409 buminosus orthotropus : cotyledonibus plano - convexis , crassis, Carnosis; radicula immersa supera. Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 589. 1065. Quercus Mowacozrca Fisch. Foliis breviter petiolatis, a basi ad medium cuneato-atte- nuatis, à medio dilatatis, parte superiore circumscriptione oyata, sinuato-lobatis subtus glaucis glabris, lobis sursum versis obtusis muticis , a medio utrinque decrescentibus; pedunculis fructus petiolo brevioribus; squamis cupulae adpressis; nuce cupulam duplo excedente styli basi apicu- lata. Q. Mongolica Fisch. in litt —Turez. cat. Baic. Dah. n. 1064. — Ledeb. fl. Ross. L. c. Quercus foliis annuis oblongis superne latioribus, sinubus acutioribus, angulis obtusis Gmel. fl. Sib. I. p. 150. Arbor non excelsa. Lignum dicitur ab incolis fragile. . Cum C. heterophylla ad fl. Argun crescit. Floret majo, t. Ordo LXXV. ABIETINEAE Rich. Flores monoici aut rarissime dioici, staminibus et squa- mis gemmuliferis circa axin communem imbricatis, amenta terminalia vel lateralia constituentibus. Masc. Stamina plu- rima ebracteata , axi undique inserta, plus minus conferta. Filamenta brevissima crassiuseula, superne in connectivum Squamaeforme erectum vel inflexum producta. Antherae nunc biloculares: loculis ovato-oblongis oppositis, connec- tivo, augusto separatis, eodem producto superatis, longitu- dinaliter dehiscentibus aut rarius transversim ruptis, nunc tri-multi loculares: loculis cylindricis, e connectivo supra eosdem producto simplici vel duplici serie pendulis, sulco * longitudinali apertis. Pollen globosum. Amenta gemmuli- fera Squamae phééiinaett axi plus minus elongato unique - 26° 410 insertae, nudae vel in axilla bracteae liberae aut adnatae persistentis aut demum obliteratae sitae. Gemmulae sub quavis squama geminae , ternae vel plures, collaterales, rarissime unica, basi sua versus ejusdem medium adnato- insertae, inversae, atropae, libere pendulae aut juxta totam longitudinem aädnatae," vertice in collum breve mox oblite- _ratum producto, respectu squamae infero. Strobilus e squa- mis seminiferis lignescentibus vel coriaceis, apice aequali- bus vel apophysi incrassatis, persistentibus vel rarius basi solutis compositus, bracteis inter squamas obsoletis vel interdum persistentibus easdem velantibus. Semina gemmu- larum numero, bina terna vel plura aut rarissime solitaria, sub squamis pro earum receptione excavatis inversa, libere pendula vel adnata aut demum soluta. Integamentum co- riaceum vel membranaceum, basi latere exteriore, rarius toto ambitu in alam membranaceam persistentem et cum semine deciduam aut interdum carpophyllo pertinacius ad- haerentem, maturitate a semine solvendam productam. Embryo (saepe in eodem semine embryones plures) in axi albuminis carnosi antitropus, ejusdem longitudine. Coty- ledones 2—15, germinatione epigeae aut rarissime hypo- geae. Radicula cylindrica, seminis apicem spectans, ratione squamae supera. Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 667. Tribus 1. ABIETINEAE VERAE Endl. syn. con. p. 79. Squamae dispermae. Semina squamae adnata, demum ab illa soluta. Antherae biloculares. 391. PINUS Linn. gen. n. 1077. Endl. gen. n. 1795. — Pinus, larix et abies Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 521—533. Flores monoici. Amenta staminigera solitaria vel spicata. Stamina plurima, axi inserta. Filamenta brevissima. An- A11 therae biloculares, connectivo squamulaeformi superatae. Amenta gemmulifera solitaria vel conferta. Squamae imbri- catae, bractea saepius adnata stipatae. Gemmulae ad basin squamarum geminae, squamae adnatae, micropyle deorsum spectante lacerobifida. Semina nuculaeformia, basi hine in alam membranaceam persistentem vel rarius semine matu- ritate à squama soluto pertinacius cum squama cohaerentem producta. Embryo in axi albuminis carnoso-oleosi antitro- pus, ejusdem longitudine. Cotyledones 3 — 12, lineares, germinatione epigeae. Radicula cylindrico-conica infera. A. SAPINUS Endl. syn. conif. p. 82. Amenta staminigera axillaria vel in ramulis abbreviatis terminalia, solitaria; gemmulifera terminalia aut rarius lateralia. Bracteae sub anthesi squamis semper longiores, demum breviores. Strobilus squamis marginem versus atte- nuatis, vel una cum seminibus ab axi solutis vel elapsis seminibus persistentibus. Semina semper alata. I. ABIES Endl. syn. con. n. 89. Strobili squamae a rhachi persistente solutae, bracteis exsertis vel inclusis. Folia plana sessilia basi ipsa dilatata ramo articulatim imposita, pulvinis decurrentibus saepe obsoletis et parum conspicuis, cicatricibus orbicularibus. 1066. Pinus Prcara Fisch. Foliis multiseriatis sursum curvatis; strobilis sessilibus erectis cylindricis; squamis e basi cuneata abrupte dilatatis in laminam subquadrangularem, versus apicem rotundatum multo latiorem, margine denticulatam; bracteis sub- quadrangularibus mucronatis squama plus duplo breviort- bus; fructuum alis utroque margine rectis apicem versus paulo latioribus. Ledeb. fl. Ross. IT. IL p. 669. n. 5. 412 P. Pichta Fisch, in Endl. syn. conif. p. 108. P. Sibirica Turez. cat. Baic. Dah. n. 1067. Abies Sibirica Ledeb. fl. Alt. IV. p. 202. — epusd. icon. fl. Ross. Alt. all, t. 400. | In sylvis montosis non rara. Floret majo. &. Il. PICEA Endl. syn. conif. p. 112. Strobili squamae persistentes , bracteis inclusis. Folia sessilia tetragona, pulvinis decurrentibus sursum incrassatis a ramulo recedentibus et squarroso-patentibus, cicatricibus rhombeis. 1067. Pinus ortENrazis Linn. Foliis subtetragonis acutis vel acutiusculis ; strobilis cylindricis erectis; squamis cuneato-obovatis apice rotunda- tis integerrimis extus convexiusculis. Ledeb. L. c. p. 671. P. orientalis Linn. sp. 1421. — Steven in bull. de La soc. des nat. de Mosc. 1858. n. I. p. 48. — Endl. syn. conif. p. 116. P. Abies Pail. fl. Ross. I. p. 6. (excel. pl Europ. et synon. praeter Gmelini ) | à P. obovata Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1068. — Endl. syn. con. p. 116. Picea obovata Ledeb, fl. Alt IV. p. 201. — ejusd. icon. fl Ross. Alt. ill. t. 499, Abies foliis solitariis apice acuminatis Gmel. fl. Sib. I. p. 175. Ubique in sylvis humidiusculis vulgaris. Floret majo. à. III. LARIX Endl. Le. .: 0 Strobili squamae persistentes: Folia sessilia, annua fas- ciculata. Pulvini decurrentes, lineares, nec sursum incras- sati, toti ramo adnati. Cicatrices rhombeae vel subtriangu- lares. | sh agi | | 413 1068 Pinus Lenesourn Endl Strobilis ovatis, squamis suborbiculatis apice rotundatis integerrimis margine incurvatis hinc convexis. Ledeb. fl. Ross. [. c. Pinus Ledebourii Endl. syn. conif n. 151. P. Larix Pal. fl. Ross I. p. 4. (ex parte.) Larix Sibirica Ledeb. fl. Alt. IV. p. 204. L. intermedia Fisch. in litt. — Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1071. Ubique in sylvis montosis vulgatissima. Floret majo. #. Specimina ab amic. Lessing in sylvosis montis Iremel jugi Üralensis et ab amic. Kar. et Kir. in montibus Tarbagatai lecta potius ab: P. laricem spectant strobilis quidquid majoribus saepe oblongo-ovatis squamisque retusis planis, sed pilis rufidis in squamis eliam strobilorum maturorum persistentibus et ab hoc recedere videntur. Icon Reichen- bachii (icon. fl. Germ XE.t. 531) a speciminibus supra commemoratis et cultis in horto Petropolitano discrepat squamis manifeste emarginatis. 1069. Pinus Dauurica Erich Strobilis ovato-ellipsoideis; squamis latissime ovatis apice truncatis simulque emarginatis marginibus planis patenti- bus. Ledeb. fl. Ross. 1, c. p. 673. P. Dahurica Fisch. in litt. — Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1072. P. Larix Americana Pall. fl. Ross. I. p.2.t. 1.7. E. Larix Dahurica Trautv. imag. pl. fl, Ross. p. 48. t. 52. Strobili ut in praecedente duplo vel triplo minores. In sylvis Dahuriae haud rara. Floret majo. *. B. PINUS Endl. L. c. p. 6. Amenta stagiminigera lateralia, in infima ramulorum no- vellorum parte congesta , indeque in spicam compositam 414 disposita. Bracteae sub anthesi distinctae, demum oblite- ratae. Strobilus squamis coriaceis vel lignosis, apice apo- physi dimidiata vel pyramidata vertice umbonata incrassa- is, persistentibus. Semina alata vel rarius aptera. IV. CEMBRA Endl. [. c. Squamarum apophysis dimidiato - pyramidata, umbone terminali. Semina aptera. Folia quina, rarius quaterna vel Sena. He Pinus CemBra Linn Foliis quinis rigidis subtus convexis supra carinatis bi- sulcatis marginibus carinaque scabris vel laevibus; strobilis Ovato-ellipsoideis basi impresso-concavis squamis adpressis saltem inferioribus sulcatis puberulis vel glabriusculis; nu- culis glabris apteris. P. Cembra Linn. sp. 1419. — Pall. fl. Ross. I. p. 8. t. 2. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 200. — ejusd. fl. Ross. IIL. IL. p. 673. Pinus foliis quinis, cono recto, nucleo eduli Get, fo Sib. I. p. 179. Pinus sativa cortice fisso, foliis setosis subrigidis et caet. Messersch. apud Amm. Ruth. p. 178. n. 257. B. pumila (Pall. L. c. f. E.—H.) prostrata vel fruticosa assur- gens, omnibus in partibus minor. Pinus Cembra pumila Cham. in linnaea VI. p. 529, 534. — Gmel. 1. c. var. I. t. 59. Folia margine et carina laevibus in speciminibus Baïcalensi- bus, Kamezaticis et Kurilensibus a me visis, manifeste speciem nostram ab Europaea et forsan Altaica (cujus folia non vidi) diversam esse suspicium praebent. Squamae in nostris etiam juniores pube destitutae sunt. Conos plantae Europeae non vidi. In sylvis elevatioribus, #. in alpibus crescit. Floret EU, junio. $. 415 _V. PINASTER Endl. !. c. Squamarum apophysis pyramidata, umbone centrali. Semina alata. Folia gemina. 1071. Pinus svivesrris Linn. Foliis geminis glaucis strobilos ovato - conicos breve pedunculatos subaequantibus vel illis sesquilongioribus; squamis dorso tuberculo prominente, saepe retrorsum ha- mato. Ledeb. fl. Ross. l. c. p. 674. P. sylvestris Linn. sp. 1718. — Rich. conf. p. 55. t. 11. — Pall. fl. Ross. I. p. 5. t. 2. f. Jÿ. Ledeb. fl. Alt. IV. p. 199. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. IT. p. 766. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 521. Pinus foliis geminis, primordaliis solitariis glabris. — Gmel. fl. Sib. I. p. 178. 8. Sigimica Ledeb. fl. Alt. l. c. strobili basi applanati squamis numerosioribus, tuberulo squamarum inferiorum ad strobili latus exterius positarum magis prominentibus pyramidatis: angulo interiore porrecto. Haec varietas sylvas constituit vastissimas et nullibi rara. Floret majo. 5. | Ordo LXXVI. CUPRESSINEAE Rich. … Flores monoici vel dioici, staminibus et squamis gemmu- Hiferis axi communi insertis, ebracteatis aut rarissime brac- tea adnata instructis, imbricatis , amenta terminalia aut lateralia constituentibus. Masc. Stamina plurima nuda, axi communi inserta subhorizontalia. Filamentum brevissimum crassum, in connectivum squamaeforme, excentrice pelta- tum productum, connectivi margine superiore angustiore, inferiore subtus loculifero: loculis numero varis, binis ternis vel pluribus, parallelis, discretis, adnatis, ovatis vel oblongis, longitudinaliter dehiscentibus. Pollen globosum. 416 Fem. Squamae paucae, dorso infra apicem saepissime mu- cronatae, circa axin abbreviatum uni-pluriseriatim verticil- latae vel juxta axin plus minus elongatum undique insertae, peltatae. Gemmulae ad basin squamarum vel juxta earun- dem stipitem solitariae vel plures, definitae aut rarissime indefinitae, sessiles, erectae, atropae, apice aperto in collum plus minus longum, foecundatione peracta obliteratum producto. Fructus: syncarpium e squamis carnoso-incrassa- tis vel lignoso-induratis, arcte conniventibus vel interdum eliam coalescentibus, demum ad suturas solutis persistenti- bus, drupaceus vel strobilaceus. Embryo in axi albuminis carnosi, parci antitropus, ejusdem longitudine. Cotyledo- nes 2, rarius 3—9 oblongae, obtusae. Radicula cylindrica, apice cum albumine concrescens, ratione squamae supera. Ledeb. fl. Ross. IT. IT. p. 679. 352. JUNIPERUS Linn. gen. 1154. Endl. gen. n. 1789. — ejusd. syn. con. p. 7. Reich. icon. fl. Germ. XL €. 539—537. Flores dioici aut rarius in ramis diversis monoici. Masc. Amenta axillaria vel subterminalia, globosa, nuda vel basi foliis imbricatis calyculata. Stamina plurima, in axi decus- satim opposita vel ternatim verticillata, quadri - sexfariam imbricata. Filamenta brevissima, in connectivi processum excentrice peltatum, squamaeformem, suborbiculatum , membranaceuim aut coriaceum, muticum vel mucronatum, subtus margine inferiore loculos 3 vel 6 longitudinaliter dehiscentes gerentem producta. Fem. Amenta axillaria vel in ramulis lateralibus solitarie terminalia. Squamae gemmu- liferae carnosae, sub apice breviter mucronatae, in verti- cillis 2—3 ternatae vel decussatim oppositae, omnes imbri- catim approximatae et plus minus inter se in involucrum 417 apice pervium coalitae; extimae breviores steriles, intimae basi gemmulam unicam vel duas collaterales gerentes. Gemmulae erectae, atropae, micropyle terminali in collum brevem producta lagenaeformes. Galbulus e squamis carno- sis et e seminibus osseis, distinctis vel rarissime in putami- nis speciem inter se coalitis drupaceus, vertice umbilicatus, laevis vel tuberculatus, 3, 6, 8 spermus vel saepius abortu monospermus. Semina erecta subtriquetra , integumento osseo, juxta basin foveolis resiniferis exculpto. Embryo in axi albuminis carnosi antitropus , ejusdem longitudine. Cotyledones 2—3, oblongae, obtusae. Radicula cylindrica, supera. Ledeb. I, c. p. 681. Sectio 1. OXYCEDRUS Spach in ann. des sc. nat. 2. ser. XVI. p. 289. Semina distincta. Folia ternatim verticillata, haud decur- rentia, basi articulata, omnia subconformia, rigida, eglan- dulosa, plus minus patentia. Amenta axillaria erecta. An- therarum connectivum coriaceum mucronatum. Ledeb. L. c. p. 683. 1072 Juniperus communis Linn. Fruticosa erecta vel arborescens; foliis ternis patentissi- mis lineari-subulatis in mucronem pungentem acuminatis, supra leviter canaliculatis subtus obtuse carinatis; galbulis ellipsoideo-subglobosis folio duplo vel triplo PARLE Ledeb. 1. c. p. 684. J. communis Linn. sp. 1470. — Pall. fl. Ross. IT. p. 12. t. 54. [. B. C. — Spr. syst. veg. LIT. p. 908. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 765. — Endl. syn. con. p. 15. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 555. f. 1041. | Juniperus foliis sessilibus patentibus Gmel fl. Sib. I. p. 182. : In pinetis frequens. Floret majo. 5. 418 1073. Juniperus Nana W. Fruticosa decumbens, foliis ternis incurvatis lanceolato- linearibus in mucronem pungentem acuminatis, supra levi- ter canaliculatis subtus obtuse carinatis; galbulis ellipsoi- deis vel globosis folia subaequantibus. Ledeb. 1. c. p. 685. 3. nana Wild. arb. 159. — ej. sp. pl. IV. p. 584. — Spr. syst. veg. LIT. p. 909. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 299. — Endl. syn. con. p. 15. — Koch syn. l. c p. 764 — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 555 [. 1042. J. communis var. saxatilis Dahurica Pall. fl. Ross. IL. p. 12. t. 54. f. À. | In pinetis non rara, in alpes ascendens. Floret majo, junio. #. Sectio 2. SABINA Spach l. c. p. 291. Semina distincta, Folia opposita, ternatim verticillata aut rarius sparsa, adnato-decurrentia saepius heteromorpha: alia acicularia, plerumque eglandulosa, alia squamae- formia, dorso ut plurimum glandula resiniflua notata, dense imbricata. Amenta in ramulis lateralibus, saepe brevissimis terminalia. Antherarum connectivum membranaceum, mu- ticum. Squamae gemmuliferae sub anthesi nonnisi basi con- natae. Ledeb. l. c. p. 681. 1074. Juniverus Danurica Pal. Foliis nonnullis rhombeis acutiusculis dorso uniglandu- losis quadrifariam arcte incumbentibus, plurimis subulatis supra canaliculatis subtus eglandulosis vel rarius obseure glandulosis decussatis remotiusculis patulis; galbulis glo- bosis. Ledeb. l. c. p. 681. J. Dahurica Pall, fl. Ross. Il. p 15. t. 55. (excl. syn. Gmel.) — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 299. (excl. syn. Gmel ) — Endl. syn con. p. 49. 419 In transbaïcalensibus prope salinas Selenginenses in montosis, in Dahuriae rupestribus prope Duczarskoi Zawod et caet. — Floret majo. $. 1075. Juniperus Sagina Linn. Foliis rhombeis acutiusculis dorso uniglanduloso, quadri- fariam arcte incumbentibus vel subulatis patulis decurren- tibus remotiusculis; ramulis floriferis femineis racemosis abbreviatis incurvis; galbulis globosis apice laevibus basi squamulis binis foliorum magnitudine stipatis. Ledeb. l. c. p. 681. J. Sabina Linn. sp. 1472. Pal. fl. Ross IT. p 15.t 56.f. C. D. (excl. pl. Taurica) Spr. syst. veg. LIT. p. 910. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 298. (ex parte) — Turez. cat Baic. Dah.n. 1076. (ex parte) — Endl. syn. con. p. 22.— Koch syn. L. c. p. 765.— Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 556. [. 1045. J. Lycia Pall. fl. Ross. IT. p. 14. t. 56. [. 1. À. Juniperus foliis undique imbricatis ovatis obtusis. Gmel. f. Sib I. p. 185. Juniperus foliis inferne adnatis, oppositionibus concatenatis (rmel. ibid. In alpibus, praesertim in regione sylvatica non rarum. Floret mao. &. 1076. IunxPERUS PSEUDO - sABINA Fisch. et Mey. Foliis rhombeis obtusiusculis dorso uniglandulosis quad- rifariam arcte incumbentibus ; ramulis floriferis femineis fastigiatis rectiusculis, fructiferis incurvis; galbulis ellip- soideis vel ovoideis apice faevibus basi squamulis binis foliis majoribus stipatis. Ledeb. L. ce. p. 689. I. pseudo-sabina F. et Mey. anim. ad ind. sem. hort. Bot. Petr. — Schrenk. enum. pl. nor. IT. p. 13. — Endl. syn. contf. 21. — Turcz. cat. (cum praec. mixtum). 420 luniperus foliis inferne adnatis, oppositionibus concatenatis, baccis monopyrenis Gmel. fl. Sib. I. p. 183. In alpinis et subalpinis crescit, v. gr. inveni in alpe Nuchu- Daban. Floret majo, junio *. Ordo LXXVII GNETACEAE Lindl. Flores in amenta monoica vel dioica dispositi, vaginis vel paleis setaceo - laceris stipati. Masc. vaginula propria bifida cincti. Stamen unicum vel plura in columnam con- nata. Antherae bi-vel quadriloculares: loculis apice poro oblongo dehiscentibus. Fem. Gemmulae sessiles, erectae, atropae, integumento praeter membranam nuclei duplici vel triplici, extimo ore angusto aperto, intimo in tubum longe exsertum, ore obliquo discoideo vel fimbriato lacero, per- sistentem vel tandum evanidum producto. Semen integu- mento exteriore coriaceo indurato vel carnoso nucumenta- ceum vel drupaceum. Embryo in apice albuminis carnosi antitropus, cotyledonibus duabus, radicula supera. Ledeb. l. c. p. 662. 353. EPHEDRA Linn. Gen. n. 1156. Endl. gen. n. 1804. — C. A. Mey. monogr. des Gatl. ephedra. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 539. Flores dioici aut rarius in ramis diversis monoiïci. Amen- ta subglobosa. Staminigera e vaginis decussalis composita. Flores e vaginarum axilla solitarii, vaginula membranacea, compressa, transversim bifida cincti. Stamina e vaginulae fundo solitaria vel plura. Filamenta in columnam apice ra- mosam coalita. Antherae terminales 2— 4 loculares: locu- lis apice poro obliquo dehiscentibus. Amenta gemmulifera e vaginis decussatis, denuun succulentis vel siccis composi- ta, intima gemmulam unicam vel saepius geminas collate- 421 rales gerente. Gemmulae in vaginae fundo sessiles, erectae, atropae, integumento duplici, exterioris ore angusto, inte- riore in tubulum longe exsertum, limbo oblique ligulato vel disciformi producto. Synearpium ex amenti squamis succulentis vel aridis, semen unicum vel gemina, integu- mento exteriore coriaceo imdurato nuculaeformia, interiore apice tubuloso exserto apiculata gerens. Embryo in axi albuminis carnosi antitropus , ejusdem fere longitudine, cotyledonibus 2 oblongis, radicula cylindrica supera. Ledeb. [. c. 1077. Epnepra DaHuR1CA Turcz. Ramis rectis striatis, secus strias muriculato - rugosis; amentis fructiferis (galbulis) ad ramorum articulos breviter stipitatis erectis dispermis; involueri........; tubilli brevis recti inclusi parte tubulosa limbum brevissimum multoties superante. Unicum specimen hujus fruticis fructiferum cum paucis amen- tis persistentibus ad fl. Schilka, mense julio decerpsi, pro forma E. monospermae illam tunc habens. Sed ab hac specie jam amentis bifloris dispermis valde distincta. Tubillus in nucula, tegumentum exteriorem seminis formante occultus, prope ipsam apicem parum oblique truneatus ideoque limbo minutissimo terminatus. Hoc charactere ab Eph. vulgari et stenosperma diversa, tamen ulterius e speciminibus magis completis et numerosis investiganda. +. 4078. ErnEpraA MoNosPEeRMA J, G. Gmel. Ramis rectis striatis, secus strias muriculato - rugosis;: amentis ad ramorum articulos masculis sessilibus, femineis breviter stipitatis, defloratis secundis; antheris subsenis subsessilibus; galbulis globosis unifloris; involueri vaginis 3 immarginatis bifidis, intima nuculam subovatam subduplo 422 excedente; tubilli elongati torti parte tubulosa limbum li- gulatum multoties excedente. E. monosperma J. G. Gmel. ex Amm. Ruth. p. 178. n. 255. — C. À. Mey. lt. c. p. 279. t. 11. — Endl. syn. conif. p. 262. — Ledeb. fl. Ross. III. IT. p. 664. E. monostachya Turcz cat. Baic. Dah. n. 1077. Ephedra petiolis saepe pluribus, amentis solitartis E. mono- sperma Gmel. fl. Sib. I. p. 172. t. 57. B? et 58. In rupestribus et sabulosis ubique frequens. Floret junio. $. (Continuabitur.) Abhandlung über einige neue oder nicht genau gekannte Arten von Daphuiden und Lynceiden, als Beïitrag zur Fauna Russlands, von Docror SEBASTIAN FISCHER. (Mit 1 Tafel.) 1. Daphnia longispina O. F. Müller, Entomostr. p. 88. tab. 12. f. 8—10. Schon in einer frühern Abhandlung (im Bulletin der Naturf. Gesellsch. in Moskau, Bd. 2%, 1851.) habe ich darauf hingewiesen, dass in Bezug auf die Kenntniss und _Synonymie der Arten Daphnia Pulex, magna und longispi- na noch gar Vieles dunkel und verwirrt sei. Es ist mir hôchst wahrscheinlich, dass mehrere ganz verschiedene Arten unter einem Namen zusammen geworfen wurden, und es bleibt daher weiterer genauer Untersuchung vorbe- M 2. 1854. 27 424 halten, nach und nach unsere Kenntniss aufzuklären. Wäh- rend meines Aufenthaltes in Iwanofskoje im Gouverne- ment Tambow beobachtete ich eine Daphnia, die ohne Zweifel der D. longispina Müller’s entspricht, und in mir die Ueberzeugung begründete, dass die gleichnamige von Straus-Dürkheim, Ramdobr und anderen Autoren nicht auf sie bezogen werden kann. Sie fand sich in den künstlichen Teichen und Kanälen, die in Iwanofskoje angelegt sind, und ihr Wasser durch Ansammlung von Schnee und Re- genwasser erbalten, da in grosser Entfernung weder Quel- len noch Bâche sich finden. Sie ist bedeutend kleiner, als die D. Pulex und magna, da ihre Länge nur von 1 bis 1 Par. Linie beträgt (Müller giebt in seiner Beschreibung an, dass sie viermal kleiner als seine D. pennata sei, was of- fenbar zu wenig ist; in seiner Tafel F. 8 bildet er sie viel zu gross ab.). Ich fand diese niedliche Daphnie in den oben erwähnten Localitäten während der zweiten Hälfte August’s und Anfangs September, jedoch fast immer ein- zeln und sparsam; auch glückte es mir nicht, männliche Individuen, oder in der Bildung der Sella begriffene weib- liche während der Zeit meines Aufenthalts zu beobachten. Mit freiem Auge beobachtet, ist sie von weisslicher Farbe, unter dem Microscope glasshell, ziemlich durehsichtig, der Pigmentkürper des Auges schwarz, der Darmkanal vom durchscheinenden Kothe gelblich oder braunlich. Betrach- tet man das Thier von der Seite, so erscheïnt die Schale länglich-eiformig, ihr oberer Rand scharf ; kantig, bei dem ausgebildeten Thiere convex gekrümmt, bei den jün- gern fast gerade; der untere Rand ist ebenfalls jedoch in entgegengesetzter Richtung stark geschwungen:; der vordere steigt so ziemlich gerade, jedoch in seiner Mitte etwas nach hinten ausgeschweïift nach oben empor; der hintere verläuft gekrümmt schief von. oben nach unten, und von 425 hinten nach vorn. Der Stachel, bei vielen Individuen 2 und mehr der Länge der ganzen Schale betragend, häufig ganz gerade nach rückwärts gestreckt, aber auch nicht selten etwas nach oben gekrümmt, steht bei jüngern Thieren am Ende des obern Randes; bei ältern und mehr entwickelten rückt er mehr nach unten, und befindet sich meistens am _ Ende des ersten oder obern Drittheils des Hinterrandes. Dieser letztere, so wie der hintere Theil des obern und un- tern Randes sind, so wie der Stachel selbst, mit kleinen Dürnchen besetzt. Die Schale ist retikulirt, jedoch weit schwächer, als es bei der D. Pulex und magna der Fall ist; bei den meisten Individuen ist die Reticulation nur ge- gen die Mitte. der Schale hin deutlich ausgesprochen, und in ihren Feldern sowohl, als auch an andern Theilen der Schale bemerkt man viele kleine kôrnerartige Erhôhungen (bei starker Vergrôsserung.). : Der im Verhältnisse ziemlich grosse Kopf ist nach vorn stark abgerundet, nach unten und rückwärts setzt er sich in ein grosses spitzes Rostrum fort, nach oben geht er mit einer stark geschwungenen Linie in den Thorax über. Eme starke Leiste zieht sich von unterhalb des Auges mit emer starken Krümmung nach vorn, dann nach oben, und hier- auf fast gerade bis zum Beginne des vodern Randes der Schale, und bildet so den Fornix. Unter diesem entspringt zu jeder Seite ein im Verhältnisse zur Grôsse des Thieres starker und langer Ruderarm, der besonders am Basalglie- de mit Reïhen kleiner, äusserst feiner Dôrnchen besetzt 1st, und dessen zweigliedrige Borsten schwach befiedert sind. In Bezug auf innere Structur ist die D. longispina wenig von den verwandten Arten unterschieden. Die Krystallin- sen des Auges sind klein, gelblich. Der Coecalanhang des Magens ziemlich lang und dünn. Das Nebenauge ein klei- ner schwarzer: Punct. Das Fühlhorn (eines zu jeder Seite) 27° 426 ist etwas über der Spitze des Rostrums gelegen; seine Fühlfäden (7—9 an Zahl) gchen schief von vorn nach hin- ten und von oben nach unten. Der Schwanz ist stark, mit zwei Klauen und hinter diesen mit 8—11 Stacheln bewaff- net. Die Zahl der Jungen im sogenannten Uterus beträgt von {—6. Von oben betrachtet (in welche Stellung die D. longispina sehr schwer zu bringen ist, da sie fast immer auf dem Rücken schwimmt, oder auch mehr oder minder per- pendiculär mit nach oben gerichtetem Kopfe), ist das Thier länglich-oval; man bemerkt deutlich die scharfe Kante des Cephalothorax und der Schalen; die Seiten des erstern tre-. ten mit einer starken Wülbung hervor; der Kopf selbst ver- läuft in eine stumpfe Spitze. Von unten, also in der Rückenlage, gesehen, zeichnet es sich durch die ziemlich dreieckige Form des Cephalothorax, durch das deutlich dreieckige Rostrum, und die längliche Gestalt der Schalen, die gegen die Mitte nach aussen concav gekrümmt sind, aus. nr 2. Bosmina curvirostris mh. Es scheint mir keinem Zweifel zu unterliegen, dass meh- rere Arten des Genus Bosmina unterschieden werden kôn- nen; wenigstens ist wohl die von mir abgebildete, und an den nämlichen Orten, wie die D. longispina aufgefundene Art von der B. longirostris der Autoren verschieden. Sie findet sich besonders in dem künstlichen Teiche bei dem Dorfe Iwanofskoje in sehr grosser Anzahl, und unterschei- det sich von letzterer durch die stärkere Wôlbung des obern Randes der Schale, der nach hinten durch seine Ver- eimigung mit dem Hinterrande einen kleinen spitzen Vor- sprung oder Stachel bildet, durch den schräg von oben nach unten und vorn verlaufenden Hinterrand, den schwachen Stachel am Hinterende des Unterrandes, und die starke 427 Krämmung des untern Endes des Rostrums nach hinten und oben. Das Fühlhorn sitzt weiter nach unten an der Vorder- seite des Rostrum’s, welches mit Reih’chen äusserst feiner Dôürnchen bewaffnet ist. Die Schale erscheint bei starker Vergrüsserung mit ziemlich grossen Fünf- und Sechsecken retkulirt, wie bei der B. longirostris, mit der die B. cur- virostris in Bezug auf ihren übrigen Bau übereinstimmt. 3. Lynceus tenuirostris. In meiner Abhandlung über die in der Umgegend von St. Petersburg vorkommenden Crustaceen aus der Ordnung der Branchiopoden und Entomostraceen (S. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences de St. Pétersb. T. VI. 1848.) erwähnte ich kurz dieses Lynceus, der mir damals nur ein Mal zu Gesicht gekommen war. Ungeachtet ôfteren Suchens an dem Fundorte gelang es mir doch erst im Jabhre 1852 diese Art wieder aufzufinden, und so im Stande zu sein, etwas ausführlicher über sie berichten zu kônnen. Sie findet sich an seichten Stellen nahe an den Ufern beim Ausflusse der Newa, also in schwach gesalzenem Wasser, oder auch im Gruben und Lachen, die von der Newa aus zur Zeit hohen Wasserstandes gefüllt wurden. Sie zeichnet sich dadureh aus, dass sie den Uebergang zu dem Genus Acanthocercus bildet, indem sie sich nicht wie die übrigen Lynceusarten vollkommen häutet, sondern die Schalen durch Apposition vergrôssert, wie aus der Abbildung erhellt. Im Jugendal- ter besitzt sie wie die übrigen Lynceus 2 Augen, das voll- kommne und das sogenannte Nebenauge, später verschwin- det das letztere. Im Jugendalter ähnelt sie sehr dem L. sphaericus, nur ist sie länger, und nicht so hoch, wie die- ser. Bei vollkommner Entwicklung ist sie, von der Seite betrachtet, so ziemlich viereckig, der Oberrand der Schale 428 ist nach vorne schwach convex gekrümmt, nach hinten fallt er etwas schief ab, und vereinigt sich mit dem anfangs fast geraden Hinterrande unter einem stumpfen Winkel. Weiter nach unten geht der Hinterrand mit einer starken Krümmung in den beinahe geraden Unterrand über, der mit starken, aber kurzen Bôrstchen gewimpert ist. Der Cephalothorax ist ungemein schmal, verläuft beinah perpendiculär, und hat Aehnlichkeïit mit einem Entenkopfe sammt Halse. Die länglichen konischen Fühlhôrner lie- gen hinter dem Kopfe, und beginnen etwas unter dem Auge. Ihre Fühlfäden sind ziemlich kurz. Der dreigliedrige vor- dere Ast der Ruderarme trägt am Ende des letzten Gliedes drei zweigliedrige Borsten und einen Stachel, der hintere ebenfalls dreigliedrige Ast einen solchen am zweiten und dritten Gliede, und an diesem noch die drei zweigliedrigen Borsten. Der Darmkanal macht vor seinem Eintritte in den Schwanz zwei sehr starke Krümmungen. Letzterer ist be- deutend breit, und an seinem untern Rande hinter den Klauen mit 7 — 8 starken Zähnchen besetzt; hierauf folgt nach hinten eine starke mit kleinen Zähnchen besetzte Aus- buchtung. Das Ei im sogenannten Uterus (1 — 2 an Zahl) ist bläulich, das daselbst entwickelte Junge rosen - oder rostroth. Das Rostrum der jüngern Individuen ist schnabel- formig, stark zugespitzt, und reicht meist über das Niveau des untern Randes der Schale hinaus. 4. Lynceus excisus mh. Dieser sehr kleine, eine à — + Linie lange Lynceus fin- det sich an den nämlichen Orten, wie der L. tenuirostris, und ähnelt etwas dem L. truncatus. Von Farbe ist er gelb- lich, das Auge schwarz. Der obere Rand der Schale ist zuerst schwach gekrümmt, fällt aber nach hinten schief 429 iach unten ab, und bildet mit dem fast gerade abgeschnit- tenen Hinterrande einen stumpfen Winkel. Am untern En- de des Hinterrandes bemerkt man vier über einander ste- hende stumpfe Zähne. Der Vorderrand, hinter dem Fornix beginnend, zieht sich mit einer starken Ausbuchtung nach vorn und unten, und geht unter einer starken convexen Krümmung in den Unterrand über, der hinter seiner Mitte konkav ausgebuchtet ist, hierauf aber fast gerade verläuft. Der Unterrand ist seiner ganzen Länge nach mit ziemlich langen Borsten besetzt. Die Oberfläche der Schale ist ge- streift: die Streifung zieht sich von hinten nach vorn und oben in stark geschwungener Richtung, wird aber immer undeutlicher gegen die Mitte der Schale hin; von dieser segen den untern Rand der Schale hin laufen die Streifen mehr schief nach unten und hinten. Bei sebr starker Ver- srôsserung bemerkt man besonders zwischen letztern Strei- fen längliche verschobene Vierecke, deren Felder sehr fein gestrichelt sind. Ebenso sind auch Kopfschild, Rücken und Seitentheile der Schale sehr fein der Länge nach ge- strichelt. Der Darmkanal macht vor seinem Eintritte in _den Schwanz zwei starke Krümmungen. Das Kopschild ist breit, das Rostrum schnabelfôrmig, das Fühlhorn fast so lang wie letzteres, von konischer Gestalt. Im sogenannten Uterus findet sich meist nur ein Junges, hôchstens zwei. Der Schwanz ist verhältnissmässig nicht sehr breit; die Klauen sind stark; hinter diesen befindet sich eine tiefe aber nicht breite Ausbuchtung, und der Hinterrand meist mit 14—16 Stacheln besetzt, die meist zu je zwei in einer kleinen Entfernung von einander stehen. 5. Lynceus lineatus mh. Dieser Lynceus, ebenfalls von der Grôsse des L. excisus, findet sich in der Umgegend von Sergiefskoje und Peterhof, 430 in mit Wasser gefüllten Gruben und Lachen. Er zeichnet sich durch seine Gestalt aus. Der Oberrand der Schale ist sehr stark convex gekrümmt, und geht so in den Hinter- rand über, der gegen seinen untern Theil schwach nach vorn ausgeschweift ist; der Unterrand ist fast gerade, etwas vor seiner Mitte nach oben ausgebuchtet; der Vorderrand steigt fast gerade nach oben, und verbindet sich mit dem Fornix. Der Unterrand der Schale ist bis zu seinem hintern Fünftel mit starken Bürstchen besetzt. Der ziemlich breite Cephalothorax bildet nach unten einen starken aber etwas stumpfen Schnabel (Rostrum). Auge und Nebenauge sind sehr deutlich, beide von schwarzer Farbe. Das hinter letz- term beginnende Fühlhorn ist gross, konisch, gerade nach unten gerichtet; seine Fühlfäden (7—9) sind meist etwas länger, und borstenformig. Das Labrum ist beilfrmig; der Darmkanal macht vor seinem Eintritte in den Schwanz eine starke doppelte Krümmung. Der mässig starke und ziem- lich kurze Schwanz ist hinter den Klauen stark aussebuch- tet; auf der folgenden Hervorragung stehen 7—8 kleine Stachel. Die Oberfläche der Schale ist von ihrer Mitte an nach abwärts mit fast geraden, sehr deutlichen und her- vortretenden Linien oder Streifen versehen oder gerippt. 6. Lynceus griseus mh. In dem schwach gesalzenen Wasser an den Ufern des Ausflusses der Newa findet sich dieser 1 Linie lange, und durch seine graue oder graulich-schwarze Farbe ausge- zeichnete Lynceus. Er ist so ziemlich länglich-oval. Die Ober- fläche der Schalen ist mit geschwungenen Linien oder Strei- fen versehen, die besonders gegen den obern Rand hin sehr stark ausgedrückt sind. Von der Mitte der Schale gegen den untern Rand ist dies weniger der Fall, und die Rich- 431 tung der Linien ist mehr eine gekrtämmte von oben nach unten. Auch bemerkt man daselbst häufig die Felder zwi- schen den Linien mit verschobenen Vierecken gezeichnet. Der obere Rand der Schale ist stark convex gekrümmt, steigt nach hinten schief herab, und verbindet sich mit dem Hinterrande unter einem rechten Winkel. Der Hinterrand selbst verläuft anfangs gerade und dann gekrümmt, und geht so in den ziemlich geraden, gegen seine Mitte schwach ausgebuchteten Unterrand über, der mit ziemlich langen Bôrstchen befiedert ist. | Der Voderrand verläuft schief vom Ende des Fornix nach unten und vorn, und geht mit einer starken Krümmung, die ebenfalls Bürstchen trägt, in den vorigen über. Der Kopfschild liegt horizontaler als es bei den meisten Lynceus der Fall ist, ist breit, und bildet nach vorn ein stumpfes Rostrum. Auge und Nebenauge sind sebr deutlich und von schwarzer Farbe. Das Fühlhorn entspringt unter- halb des letztern, ist länglich, konisch, und trägt die ge- wôübnliche Zahl kurzer Fühlfäden. Der Darmkanal weicht nicht von dem der übrigen Lynceus-Arten ab. Der vordere dreigliedrige Ast der Ruderarme trägt am zweiten Gliede eine zweigliedrige Ruderborste, am Ende des dritten deren drei, und einen Stachel; der hintere Ast am ersten Gliede einen dergleichen sehr starken, und am Ende des dritten Gliedes drei Ruderborsten und einen Stachel. Der Schwanz ist ziemlich stark, und ist hinter seinen Klauen an dem stark convexen Hinterrande mit 11—13 Stacheln bewaflnet. Bei einigen Individuen findet sich das hintere Ende des untern Randes der Schale mit drei spitzen Stacheln versehen. 7. Lynceus acanthocercoides mh. Ich fand diesen durch seine Gestalt an das Genus Acanthocercus erinnernden Lynceus sowohl in stehenden 432 Wässern der Insel Madeira, als auch in solchen be Iwanofskoje im Gouvernement Tambow, jedoch hier nur in ein Paar Exemplaren. Er hat eine Länge von einer 1—+ Linie, und zeichnet sich durch seine beträchtliche Hôhe aus, die nicht viel der Länge weicht. Die Oberfläche der Schale ist mit der ganzen Länge derselben verlaufenden Linien oder Streifen versehen, die jedoch gegen den untern Rand der Schale hin mehr gekrümmt verlaufen. Die Felder zwischen den Streifen zeigen sich bei starker Vergrôsse- rung mit kleinen runden oder Linsenfôrmigen Erhôhungen und kurzen Strichelchen besetzt, so wie auch dann das Kopfschild sehr fein gestrichelt erscheint. Der obere Rand der Schalen ist schwach convex gekriümmt, steigt aber all- mälig von vorn nach hinten in die Hôhe; der hintere da- gegen verläuft schief nach unten und hinten, und geht end- lich mit eimer starken Krümmung in den mehr geraden un- tern Rand über, der mit langen Bôrstchen stark gewimpert ist. Der vordere Rand zieht sich etwas schief nach oben und verbindet sich mit dem hintern Ende des Fornix. Der Cephalothorax ist ziemlich breit, Steigt schief nach vorn und unten herab, und verläuft am Ende in das spitze Ro- strum. Auge und Nebenauge sind fast gleich gross, sehr deutlich ausgesprochen, und von schwarzer Farbe. Unter- halb des leztern entspringt das längliche, konische Fühl- horn, dessen Fühlfäden kurz sind. Der Stamm der Ruder- arme ist stark, mehrgliedrig, und giebt einen vordern dreigliedrigen Ast ab, dessen erstes Glied einen langen et- was gekrümmten Stachel führt, das zweite drei bis vier Dôrnchen, und das dritte einen langen spitzen Stachel, und drei zweigliedrige Borsten. Der hintere Ast trägt an der Voderseite des ersten und zweiten Gliedes 3—4 Dôrnchen, und an der hintern eine Ruderborste, und am Ende des letzten Gliedes einen langen Stachel und drei 2-gliedrige 433 Ruderborsten. Der Darmkanal macht vor seinem Eintritte in den Schwanz zwei sehr starke Krümmungen; der letztere ist sehr gross und breit, und seine Bewaffnung oft eigen- thümlich. Hinter den langen und stark zugespitzten Klauen ist sein stark convexer Hinter - und Unterrand mit sehr vielen Zähnchen besetzt, und vor diesen stehen viel längere und stärkere Dornen und Stacheln, oft zwei bis drei bei- sammen, und von den nächsten durch einen kleinen Zwi- schenraum getrennt. Nicht selten fehlt jedoch diese zweite, oder seitliche Reihe von Dornen und Stacheln. Oberhalb des Kniees des Schwanzes, das wie gewühnlich 2 zwei - gliedrige Borsten trägt, sind die Kôrperringe mit kleinen _ Büscheln von Dôrnchen besetzt, die auf dreieckigen Vor- sprüngen stehen, und hier die Stelle der Languettes bei den Daphnien zu ersetzen scheinen. Der L. acanthocercoides hält sich mehr im Schlamme stehender Gewässer auf, und wenn er auf die Oberfläche kommt, schwimmt er meist auf dem Rücken, und immer ruckweise und langsam; dem freien Auge erscheint er rôthlich, oder rothbraun, unter dem Microscope gelbrôthlich, mit dunklerem oder selbst blutrothem Kôrper. Bei [wanofskoje fand ich ihn im Mo- _ nate September, auf Madeira den ganzen Herbst hindurch. 8. Acanthocercus sordidus Licvin. Diese von Licvin beschriebene neue Species fand ich im Monat Juli in der Nähe von Sergiefskoje im Schlamme ste- henden Wassers, jedoch nur in einem Exemplare, und ver- weise daher auf die Beschreibung Licvins. Erklärung der Tafel I. Fig. 1. Daphnia longispina, stark vergrôssert, von der Seite gesehen. « 2. Dieselbe, natürliche Grôsse. A À 2 A À A 14. 17. 25. 434 . Dieselbe, von oben gesehen, bei starker Vergrôsserang. Dieselbe, von unten gesehen, a) Rostrum, b) Labrum, c) Stamm des Ruderarms, dd) Schale, e) Schwanz. F. 4.4. Schwanz derselben, sehr stark vergrôüssert. . Bosmina curvirostris, natürliche Grôsse. . Dieseibe, mässig vergrôssert, von der Seite gesehen. . b. Das Rostrum derselben, stark vergrôssert, a) Fühlhorn. . Natürliche Grôsse des Lynceus tenuirostris. Cephalothorax und vorderer Theil der Schale desselben. . Lynceus tenuirostris im ausgebildeten Zustande, von der Seite gesehen. b. Kopf eines L. tenuirostris im Jugendalter. . Schwanz desselben, stark vergrôssert. . Natürliche Grôsse des Lynceus excisus. . Derselbe, stark vergrôssert, von der Seite gesehen. Die viereckige Reticulation der Schale, bei sehr starker Vergrôs- serung. Der Schwanz desselben, stark vergrôssert. . Natürliche Grôüsse des Lynceus lineatus. . Derselbe, stark vergrôssert, von der Seite gesehen. Natürliche Grôsse des Lynceus griseus. . Derselbe, von der Seite gesehen, und stark vergrôssert. Sein Schwanz, sehr stark vergrôssert. . Sein Rostrum mit dem Fühlhorn, ebenso. . Natürliche Grôsse des Lynceus acanthocercoides. . Derselbe, stark vergrôssert, von der Seite gesehen. . Sein Schwanz, sehr stark vergrôüssert. . Der Cephalothorax desselben mit dem Rostrum, ebenso. a) Auge, b) Nebenauge, c) Ganglion thoracicum, d) Ganglion ophthal- micum, e) Füblhorn, f) Rostrum. Die Felder zwischen den Streifen der Schale, bei sehr starker Vergrüsserung. | LARUS COLUMBINUS. (MoueTTE CoLoMBIne.) ESPÈCE NOUVELLE, HABITANT LES PARAGES DE LA MER CASPIENNE OBSERVÉE PAR A. GOLOWATSCHOW. (Tab. IV.) sp —— Diagnose. Bec mince, noir, nuancé de cramoisi; pieds d’un rouge foncé; longueur du tarse 2 pouces, 2 lignes; iris tricolore. Synonymie. “aïüxka, Maprenuxa, Mopcroïü l'oxy6okr, Mopckaa Kypouka — noms russes vulgaires. DESCRIPTION. Formes. La forme du bec est assez caractéristique dans cette es- _ pèce: depuis sa base il s’allonge en cône, diminuant de hauteur et se comprimant graduellement jusqu’à la pointe; l'angle de la mandibule inférieure ne fait aucun tort à la régularité decette forme conique, le commencement de l'arc, 436 qui termine la mandibule supérieure, étant disposé immé- diatement audessus de cet angle; cela fait que le bec con- serve sa forme, diminuant régulièrement de hauteur et de largeur vers la pointe et se courbant légèrement depuis la moitié c’est à dire depuis le bord antérieur des narines. Les ailes d’une longueur assez considérable, dépassent de deux pouces l’extrémité de la queue; la 2-ème remige égale la 1-ère et quelque fois la dépasse. Les rectrices sont d’égale longueur. La partie nue du tibia est de 1; le tarse long de 2“ 24 est recouvert pardevant d’écussons transversals et par der- rière d’écailles. Les doigts en dessus sont recouverts de même d’écussons transversals; le petit doigt de derrière est articulé considérablement plus haut que les autres. La lon- gueur du médian moins l’ongle est de 14“. Couleurs. La distribution des couleurs, qui couvrent les remiges est assez remarquable. La Î-ère remige est blanche avec le bord extérieur noir jusqu’à 14‘ du bout; sur la seconde, c’est le bord intérieur qui est noir, ainsi qu’une petite tache au bord extérieur, le reste est blanc. Les barbes ex- térieures de la 3-ème et 4-ème remiges sont d’un blanc pur, le coté intérieur d’un noir profond; les deux suivantes offrent la même distribution de couleurs, mais la partie clai- re est cendrée au lieu d’être blanche. De plus les 6 pre- mières remiges sont terminées de noir, et ce noir augmente en étendue depuis la {-ère jusqu’à la 6-ème, en remontant un peu sur les bords extérieurs. Les 4 dernières remiges du premier ordre et toutes celles du second ordre sont d’une teinte plombée uniforme. Le revers des remiges est teint absolument de la même manière, que leur surface de 437 dessus, avec une teinte moins profonde aux bandes noires; ceci fait qu’au vol l’aile de l'oiseau paraît en dessous d’un cendré foncé à l’exception d’une bande blanche, qui le bor- de à l'extérieur (la première remige — toute blanche.). _ Le manteau d’un gris bleuâtre très clair; la tête, le cou et toutes les parties inférieures, ainsi que la queue d’un blanc pur. En plumage de noces ce blanc à partir du bas du cou est assez fortement nuancé d’une belle teinte rosée, qui même au bout d’un an ne disparaît pas complètement sur les individus empaillés. Le bec est d’un noir profond tout légèrement nuancé de cramoisi. Les pieds d’un rouge foncé. L'iris de notre mouëtte, teint d’une manière assez extra- ordinaire, produit un bel effet au milieu de la tête blanche de l'oiseau; il est tricolore: le bleu verdâtre du centre change en rouge orange très clair vers la périphérie, et le tout est bordé d’un cercle rose. Au surplus le bord nu des paupières est d’un rouge vif. Par ses formes et les teintes de son plumage cette mouët- te doit avoir beaucoup de ressemblance avec l'espèce Xema Lambruschint de Bonaparte /Larus tenuirostris Tem- minck) (*) à en juger d’après le dessin donné par M. Ch. Bonaparte, mais elle en diffère au premier coup d'oeil par le noir de son bec (**), d’ailleurs plus mince et plus crochu, le rouge plus foncé de ses pieds, par ses tarses plus longs et surtout par l'iris, qui est simplement brun chez X. Lambruschinit. Au reste l’identité de cette dernière {*) Bonaparte. Iconografia della Fauna Italica, E, Tab. 45, fig. 1. Tem- * minck, Manuel d'Ornithologie Tom. IV. p. 478. Schlegel Krit. Ueber sicht der Europ. Vôgel. (**) La légère teinte de cramoisi n'étant perceptible qu’à un examen plus attentif, 438 espèce, distinguée par son gros bec, avec le Larus tenwro- stris est assez douteuse. Quant à la nôtre elle est positive- ment différente de celle de M. Bonaparte; mais nous ne pouvons la distinguer aussi nettement du L. tenutrostris, dont la seule description, celle de M. Temminck est trop superficielle pour bien caractériser un oïseau du genre em- brouillé des mouëttes; d’autant plus que M. Temminck avoue n’avoir pas vu l'oiseau vivant. Remarquons en der- nier lieu, que le desséchement donne une teinte orangée aux pieds et augmente considérablement la nuance rouge du bec, qui devient tout-à-fait semblable pour la couleur au bec du L. ridibundus en plumage de noces; ce qui nous fait hésiter à prononcer sur la différence spécifique des L. “tenutrostris et L. columbinus. M. Temminck est le seul, qui puisse décider là dessus par une comparaison directe des exemplaires. Je me suis permis de donner à cette espèce le nom de Larus columbinus pour deux raisons: ses formes élégantes rappellent au premier coup d'oeil celles d’une colombe et puis son vol est juste comme celui de cet oiseau; or les ha- bitants des bords septentrionaux de la mer Caspienne la nomme généralement Mopcroëä roxy6oks ou Mopckaa . KYPOYKA. Patrie, moeurs et propagation. Les limites septentrionales de la distribution géographi- que de la Mouëtte Colombine ne vont au nord pas au delà des îles Peschnoïs et de l'embouchure du fleuve Emba. J’ai eu occasion d'observer sur ces îles Peschnoïs une troupe assez nombreuse de ces oiseaux à la couve. Ils nichent à la sur- face sablonneuse de ces îles en compagnie du Sterna Caspia et Sierna Cantiaca; leur vol léger, pareil à celui d’une co- lombe et leur mouvement gracieux les distinguent de prime 439 abord de ces voisins carnassiers, qui agitant l'air de leurs voix perçantes et fendant l’espace de leur vol irrégulier et inégal, sélancent furieusement sur le chasseur et parvien- nent même parfois à lui enlever son bonnet dans l’intention sans doute de le frapper à la tête. | Les limites septentrionales de la distribution géographi- que de cette espèce, que nous venons de signaler, sont si précises, qu'on ne la trouve pas même à l’île Kaménnoï, située à deux lieues environ plus loin vers le nord des îles Peschnoïs et habitée ordinairement par une troupe nombreu- se des Séerna Hirundo et Sterna minuta. Les kosaks de Gou- riew rapportent, que cet oiseau se tient en bandes nombreu- ses aux environs du fleuve Emba. Le larus columbinus ne se tient aux îles Peschnoïs que jusqu’à la mi-Juillet; je ne l'ai plus retrouvé au même endroit à la fin du mois. Il pond deux à trois oeufs, qu'il place dans un petit en- foncement pratiqué dans le sable. Ces oeufs ont beaucoup de ressemblance avec ceux du Sterna Cantiaca et sont marqués de nombreuses taches d’un brun olivâtre sur un fond blanc légèrement bleuâtre. Les habitants des environs, notamment ceux de Gouriew, enlèvent ces oeufs, ainsi que ceux des autres mouëttes et d’hirondelles de mer pour en faire leur nourriture et prétendent, qu’ils ont à peu près le même goût que ceux d’une poule. La nourriture de notre mouëtte consiste principalement comme celle de toutes les espèces de ce HU en poissons et coquillages. Dimensions. Longueur! duibec 0409040, 100 QU LORS TOUT Longueur du bord antérieur de la mandibule inférieure depuis l’angle médian jusqu’à la 111211. 7 TENTE ACER QE ARRET RSS CSS CURE S 6“ NW 2. 1854. 28 440 Distance des parties emplumées de la mandi- bule supérieure au bord antérieur des narines. D“ Distance des parties emplumées de la mandi- bule inférieure jusqu'au bord antérieur des na- rines, AM). OUR ORNE FRA UT Hauteur du bec à l’angle de la mandibule inféeure. 22.4" A0 PRE MAMRUSL ANR 33/1 Hauteur du bec vers les narines. . . . . . . Au Largeur du bec vers l’angle de la mandibule inférieure. dites ane eut CR 124 Largeur du bec vers les narines. . . . . . . 2444. Longueur de la partie nue du tibia . . . . . 1e — Longueur duitarse..h.. ie) ann. ee an er ot Longueur du doigt médian moins l’ongle. . 114 — Longueur de l’aîle pliée. . . . . . . . . . . 12“ — Longueur de la queue. . . . . . . . . . . 5" — Longueur totale de l'oiseau. . ... . . . . . 17“ Les dimensions ci-dessus doivent être regardées comme approximatives, et indiquant la grandeur et les proportions ordinaires de l'oiseau, sujet, comme toutes les mouëttes, à des variations individuelles, qui peuvent faire quelquefois paraître inexact tel ou tel chiffre de notre table. Au reste les dix individus, que nous avons étudiés ne présentaient pas des variations notables dans la taille, apparemment parceque nous les avons tous obtenu du même endroit (Ile Peschnoï.). | Note. Pour compléter la description de cette espèce nouvelle, je dois ajouter à l’article ci-dessus, que, selon mon opinion, l’époque, où la Mouëtte Colombine vint pour la première fois habiter les parages de la mer Caspienne, ne doit pas être éloignée; autrement ce serait inconcevable, qu'elle eut pu échapper aux explorations de Pallas, lors- 441 qu'il à donné la description si précise du Sterna Caspra. qui habite exactement les mêmes lieux que notre mouëtte et ne dépasse pas au nord les limites de la distribution géo- graphique de celle-ci. Le fait de l'apparition récente de fa Mouëtte Colombine à la mer caspienne fait parti de ia grande migration des oiseaux, qui s’opère depuis quelques années dans les régions de ce grand lac et que je me pro- pose de traiter dans un ouvrage spécial. —bbp MIS — 28" Neue Beiträge zur Bestätigung der Fischart Aspius Owsianka Czernay und neue Beobachtungen über dieselbe , MasLowsky. Aspius Owsianka ist als neue Species von Herrn Prof, Czernay im Bull. des Nat. de Moscou, 1851, B. 23, auf- gestellt und später in demselben Bull. B. 24 und in der Payna XapPKOBCKOË U HpHIeHALHUXP TYOePHIH, BPINYCKP I, cTp. 43, von neuem erläutert. Ich habe die Absicht durch diese meine vielfältigen Be- obachtungen desselben Fischchens, das mir in grosser Zahl zu Gebote stand, die Selbstständigkeit der neuen Art dar- zuthun, die vorhandene Beschreibung derselben zu ergän- zen und auf einige beachtenswerthe Structurverhältnisse die Naturforscher aufmerksam zu machen. Wesentlicher Character der Species Aspius Owsianka. P. argenteus, linea laterali interrupta, pinnas pectorales 443 attingente, squamarum seriebus 8 supra, 5 infra lineam lateralem, pinna ani radiis divisis 13. D. 10 seu 9. — P. 13 seu 14. — V. 8 seu 9. — A. 13. — C. 4 — 20 — 4. An diesen Kennzeichen ist die Owsianka unter allen klei- uen Fischen unserer Gegend sogleich herauszufinden. Beschreibung des Aeussern: Der Kôrper an den Seiten zusammengedrückt. Im Profil vom Maule bis zum Hinter- haupte gerade, von da bis zur Rückenflosse convex, wel- ter bis zur Schwanzbasis gerade gesenkt, unterhalb von der Schwanzhasis bis zur Analflosse wenig concav, dann gerade bis zu den Brustflossen und wieder convex bis zum Maule. Für vôllig erwachsene Fische ergaben sich folgen- de Maasse: Î Länge des Kôr- À pers ohne die k£ Schwanzflosse. Hôhe des Kôrpers am Anfange der | Rückenflosse. À Dicke des Kôrpersl am Hinter- haupte. Länge des Kopfes.À Breite des Kopfes.} Durchmesser des Auges. Augenzwischen- raum. Entfernung des À Auges vom Maul- À - ende. À Weibchen 1. |7cent. 5 ceni.|{fcen.|{1cen. 3 cent. | Weibchen | GAL juin Männchen 4. |65— Männchen | 2. |51— Daraus lassen sich folgende Verhältnisse für die genann- ten Kôrpertheile folgern: 1. Die Hôhe des Kôürpers beträgt 1 der ganzen Länge. 444 2. Die Länge des Kopfes ist der Hôhe des Kôürpers bei- nahe gleich. 3. Die Breite des Kopfes ist der Länge desselben gleich. 4. Der Durchmesser des Auges macht 1 der Kopflänge aus. 5. Der Fisch ist viermal länger als dick. 6. Die Entfernung der Augen ist grüsser als hr Durch- | messer. 7. Die Entfernung der Augen vom Schnauzende ist klei- ner als ihr Durchmesser. Die Nasenlôcher sind rund, haben erhabene Ränder und sind schwach umfurcht; sie sind vom Schnauzende auf 1 der Kopflänge, vom Auge auf die Hälfte seines Durchmessers entfernt. Das Auge liegt in der Mitte der Kopfhôhe, seine Iris ist silbern mit goldigem Ringe; bei todten Fischen ensteht am untern Theile desselben ein rother Fleck; die Pupille ist rund, bei todten Fischen spitz ausgezogen. Kiemendeckel silbern. Praeoperculum, Suboperculum, Interoperculum und Operculum nicht scharf getrennt. Oben und vorne des Operculums befindet sich eine tiefe Furche; die hintere Seite des Operculums ist ausgekerbt, so dass : durch dieselbe Kiemen zum Vorscheine kommen. Das ist auch der Grund wesshalb die Owsianka ausser Wasser nicht lange audauert, 10 bis 15 Minuten, obgleich das feste Schliessen des Kiemendeckels auf das Entgegengesetzte schliessen liesse. Die Rückenflosse, näher der Schwanzflosse gerückt, ist grünlich mit schwarzen Flecken, ihre Strahlen sind ziemlich hart, 10 an der Zahl, selten 9, und namentlich von 20 un- tersuchten Fischen hatten nur zwei 9 Rückenstrahlen. Alle Rückenstrahlen, ausser dem ersten und dem letzten, sind ‘am Ende getheilt, der 1-ste ist zuglech der längste, der 445 letzte macht £ des ersten aus. Die Hôhe der Rückenflosse gleicht semer Länge. In den Brustflossen ist der 1-ste Strahl grün und hart, die übrigen weiss und weich; die Zahl der Strahlen in den- selben beträgt 13—14%; 3 bis 4 Strahlen sind abortiv. Es trifft sich dass die eine Brustflosse einen abortiven Strahl mehr besitzt als die andere. Der zweite Strahl ist der läng- ste, der neunte ist halb so klein als der zweite. Die Länge der Brustflossen beträgt dreimal ihre Breite und macht 5 der Kôrperlängé aus. Die Bauchflossen sind vor dem Anfange der Rückenflosse befestigt; sie sind weich und weiss und haben die Form eines Fächers. Die Zahl der Strahlen beträgt in ihnen grôs- stentheils 9, in manchen Fällen zählte ich in der linken 8, in der rechten 9 oder umgekehrt; die Enden der Strahlen spalten sich in 2, 3 oder 4 Theile. Die Länge der Bauch- flossen kômmt der Hälfte der Kôrperhôhe gleich und enthält dreimal ihre Breite in sich. Die Analflosse ist weiss, weich und besteht aus 13 Strah- len: ihre Form 1st ein Viereck mit concaver unterer Seite. Der 9 Strahl ist der kleinste. Die Länge der Analflosse gleicht ihrer Hôhe und der Hälfte der Kôrperhühe. Die Schwanzflosse ist zweilappig mit tiefem Ausschnitte, und jeder Lappen gerundet. In einigen Fällen ist der obere länger oder kürzer als der untere, in anderen sind sie gleich. 6 äussere Strahlen der Flosse sind hart und grün gefärbt, die mittleren $ sind weich und weiss; ausser denselben be- finden sich oberwärts und unterwärts 4 abortive Strahlen. Die mittleren Strahlen der Flosse sind gespalten. Die Hôhe der Schwanzflosse gleicht dem Drittel ihrer Länge oder der Länge des Kopfes. 446 Die Farbe des Rückens ist am lebenden Fische dunkel- grün, am todten wird sie gelbgrün; die Kôrperseiten sind silbern. Vom Kopfe bis zur Schwanzflosse zieht sich ein stahlblauer Streif. Von der Afterflosse bis zur Schwanzflosse erstreckt sich derselbe Streif, aber seine Farbe ist nicht so grell. | Die Seitenlinie ist geneigt und hat in der Gegend der Brustflosse 8 Schuppenreihen über sich und 5 unter sich. fm Ganzen sind in der Breite des Kôrpers 14 und in der Länge desselben 50 Schuppenreihen enthalten. Die Seiten- linie endet an der 10 oder 13 Breitenschuppenreihe. Manch- mal wird die Seitenlinie an der 9 Schuppenreïihe unter- brochen, um an der 13 von neuem auf ein paar Schuppen zum Vorschein zu kommen. Die Oeffnungen an der Seiten- linie sind länglich und münden in untiefe Grübchen. Die Schuppen sind klein, ohne strahlige Streifen, bede- cken einander halb: sie fallen leicht ab, besonders an toa- ten SubJecten. | Des genaue Beobachten sehr vieler gleichartiger Fische gestattete mir mehrere Schwankungen in den, sonst für constant angenommenen, Kôürperverhältnissen wahrzuneh- men. Es wurde schon oben der verschiedenen Strahlen- zahl in den Rücken - und Bauchflossen, der merkwürdigen Asymetrie derselben und der verschiedenen Erstreckung der Seitenlinie, Erwähnung gethan. Selbst die verhältniss- mässigen Dimensionen der Kürpertheile wechseln bedeutend mit dem Alter des Fisches und sind daher kaum für speci- fische Charactere anzunehmen. So fand ich, vom kleinsten bis zum grôssten mir vorgekommenen Exemplare, folgende Dimensionen der Kôrpertheile: 447 d S s 2 Pa 6 fi = d 2 Rd Sc) Hal oh ES. | Selon :œ Se EN AO SEEN ED (NASA SR DES AUS Ce :œ < un 2 un fn fi D © & © Ÿ mn o n Ÿ © 1 es d = |we| Neige. Nuag. Lune. Neige. _ Nuag. Lune. Cou. ser. Brouill. Nuag. Sol. Couvy. Couv. Neige. Nuag. Lune. Ser. Cou. Cou. Couv. Cou. Couy. Cou. Nuag. Sol. Ser. Cou. Nuageux. Cou. Cou. Cou. Couv. : un nannoconzan 2 S nnannang Coux. _ Cour. Ser. . Couv. Couy. \ Ser. Brouill. Ser. Brouill. Cou. Nuageux. Couy. Cou. Cou. Ser. Cou. Cou y. Cou. Neige. Cou. Cou. Brouill. Ser. Cour. nepanann 494 MARS 1854 {nouveau style ). BAROMÈTRE À 00. (millimètres) | DATES. 8? du | 2° après matin.| midi. SOir 4 1751,8| 753,3 | 736,0) 2 À158,6| 758,0 | 756,0 | 8 17540! 752,3 | 749,7 4 1759,3| 747,5 | 740,0 À 5 1735,2| 728,2 | 728,5} 6 |730,1| 735,0 | 737,6 | 7 | T41,0! 745,0 | 747,7 | 8 747,0) 746,7 | 746,8 9 744,92] TAM,S | 738,2É 10 À738,1| 738,6 | 738,8 À : 14 739,1) 738,5 | 734,7 Ë 12 1733,8| 735,3] 740,9 Ë 13 748,0! 751,2 | 755,4 | 14 Ù760,3| 761,7 | 764,0 13 763,0) 762,5 | 764,8 16 À 761,0| 761,4! 762,1 ù 47 162,5) 762,5 | 762,7 : 18 |761,3| 758,4 | 756,4 4 19 | 756,9! 758,0 | 758,4 : 20 11757,8| 755,3 | 754,4 24 Ù745,2| 745,2 | 745,1 22 1 743,2| 740,2 | 734,5 : 23 1731,3| 727,8 | 726,8 24 727,5] 727,9 | 729,3 25 1730,8| 732,2 | 733,3 26 734,5 | 736,6 | 728,5 27 |739,7| 740,6 | 744,6 | 28 |745,5| T45,0 | 745,1 À j 29 À734,8| 137,0 | 139,9 À : 30 N747,0| 747,9 | 750,9 34 751,7! 752,4 | 752,9 | [a D JP Moyennes (745,97) 745,94 I 746,16) EE RS RAR © N xt Se1ASoecossuxuese s w w w vw w w w s w w ex ex «© No RO C7 j Ex 00 pros vw D © GO Q EC Q I ND æ Co w ÿs vw vw s Lo vw w Ÿ UMR C9 æ O0 4 © LD x Co Co Æ © © © À © N © © & © v 5,52 1: OBSERVATIONS MÉTÉOROÏ D w vw x w M. vw w BE À À © 0 © N © co co NH © © © à & © Cr © €x Lo ERPRESrSE-. 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Moyennes | 730,68] 739,58 739,58 THERMOMÈTRE EXTÉRIEUR (millimètres) DE RÉAUMUR. 8! du | 2* après [40* du! 8! du | 2! après | 40* du matin. _midi. soir. | matin. midi. soir. 1 752,1 752,17 | 752,6 | 0,0 2,5 2,0 1 749,4 746,5 | 737,9 2,5 5,5 DT h 739,9 740,5 | 738,5 | 1,1 3,9 4,4 1 732,5 730,0 | 731,2 À 2,0 2,0 | — 0,5 [7375 | 739,6 | 738.4 | — 2,8 1,0.| 401 1 729,7 730,2 | 732,5 4,6 2,8 0,0 9 732,6| 724,5 722. 2 4,0 2,2 0,2 | hi 721,2 125,2 | 728,17 | — 2,0 1,6 | — 0,6 1 734,0 735,0 | 735,3 | — 1,0 2,0 | — 1,0 | 733,0 | 731,0 | 732,2 0,6 1,2 0,0 | mes] sol mes | 733,6 735,0 | 735,4 0,4 4,0 | — 15, 1 739 j 736,6 | 731,8 | — 3,81 — 1,6 | — 5,0} 738.8 | 743 4 | 66 39) 414260) rat al 745,6! 745.6) — 1,9 2 8 0,5 746,1| 470! 7449Ù 19 5.8 21 1 743,2 142,1 | 741,8 2,9 1,0 3,0 1 742,7 743,5 | 745,5 0,7 0,8 | — 1,5 | 747,4 748,0 | 747,4 | — 2,5 2,4. 0,9 1448 | 7444117468) 0,5 jo Ne] lzas7| 7481174401 1,3 2.7 18| 746,0 | 747,3 | 747,1 1,0 32| 0,8 7421! 739921737351 35 7,5 6,9 736,4| 737,0 | 737,6 6,8 8,9 8,7 | 736,8 737,6 | 737,9 A, 9,0 0,5 1 738,3 739,7 | 741,9 0,0 | 4,5 | — 0,1 7355) 7439/7744 01 10 32| 1,3 742,0 740,8 | 739,0 3,0 2,5 | . O1 1 738,5 139,5 | 740,2 0,2 3,8 1,0 740,8 739,6 | 740,5 3,2 3,9 4,0 738,0 157,0 | 733,8 4,3 4,5 4,0 739,48 1,00 | 3,10 | 0,96 | . Hycrom DE SAUSSIE I 8? du matin. | ph api i midi à LL 8( s:M 9 ee Es un Cu ue Ok Lu > nm km #IOROLOGIQUES. à| . Moscou. A Ü apres j k fi. Latitude 55° 451,9 497 Longitude 35° 19/,4 à l'Est de Paris. 140! du soir. {| nc. C. + O. 0.2 RC. C. DC. N.2 "NO. 3| SO.4 UNO.3| NO.3| LnC. 0.21 RON 3| NN.‘ D NO. 3 C. | USE. 4| NE.1| I N.4 C. HUNO. 3 N.3 LUN. 5 N. 4 b. O.4 C. DO. 4 C. Du O.3 C. D NE. 3 N. 5 L NO. 4 C. D NO. 3 N. 4 MO. 4 0. 4 Ac. C. QC. SO. 4 RC. Œ. al D N. 3 A" N.3 N. 4 1 N. 4 C. #0. 2 C. | 43 4 C. % 0.4 SO. 4 MS Lt: S.4 SERRE EEE re ÉTAT DU Ciel 8! du 2h après 10" du matin. midi. soir Couv. Cou. Couv Couv Pluie: Ser, Ser. Ser: Sér, Pluie. Neige. Ser;, Ser. Ser: Couv Cou. Nuag, Sol. Cou. Ser. Nuag, Sol. Nuag. Lune. Ser. Nuag. Sol. Nuag. Lune. Nuag. Sol. Nuageux. Ser, Nuageux. Neige. Neige. Neige. Nuageux. Couv. Ser. Nuag. Sol: Ser. Neige. Neige. Cour. Cou. Nuageux; Nuag. Lune. Ser. Ser, Ser. Ser. Ser, Nuageux. Neige. Neige. Cour. Ser. Nuag. Sol. Cour. Nuageux. ser. Ser. Nuag. Sol. Couv. Pluie. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. Ser, Ser. Couv. Cour. Nuageux. Cour. Nuageux. Nuageux, Neige. Neige. Gouv: Cou. Nuageux, Ser: Nuageux. Couv. Grèle; Ser. Cour. Nuag. Sol: Ser. Cour. Nuageux: Gou. Cou. | Cou. Pluie. 498 | OBSERVATI MAI 1854 nouveau style). OsservarioNs : MÉTÉORON = | d ù 4 f Ê | 1{) | BAROMÈTRE A 0°. THERMOMÈTRE EXTÉRIEUR Hycromt | (millimètres) : DE RÉAUMUR. DE SAUSSIE S* du | 2" après| 10"du} 8" du | 2" après | 10" du} 8! du | 2! apilh. matin.| midi. | soir. | matin. | midi. soir. Jmatin.| midi 128,6 | 730,5 | 734,5 3,8 5,0 3,21 94 740,1 | 742,5 | 742.7 5,5 8,2 6,21 s7 742,3 | 742,7 | 1422 8,7 13,0| 10,30 90 747,9 | 749,0 | 748,8 9,8 13,1 9,51 85 149,0 | 748.9 | 749.4 12,2 16,14! 1151 3 751.3 | 751,6 17520) 13,7 16,3| 11,31 s5 | 752,4 | 752,7 750,3) 13,0 16,21 1121 84 | 749,9 | 750,2 | 749,51 13,8 17,3| 1201 s3 ri 749,9 | 750,2 |750,6 1 14,0 16,3| 110! s1 gi, À 749,9 | 750,5 | 751,0 13,2 18,5 | 13,0) 84 [| à ee nes ne © 750,3 | 751,4 | 752,2 182| 13,71 80 Ai 751,7 | 751,5 | 752,0 19,0 | 14,0! 77 al 752.0 | 752,0 | 752.3 183! 1391 72 LUN 751.4 | 751,3 | 751.0 197| 4481 71 ‘|. à 7516 | 751,1 | 750.9 210! 1421 70 où 750.8 | 749.2 | 7495 205 | 441! 73 14 744 | 7419 | 7493 16,0 98 72 6 749.0 | 7419 | 7467 1651 1331 71 l 745.4 | 744,0 | 7437 195 | 1451 To À 7421 | 740,5 | 741.1 16.0! 127] 76 11 743,5 746,7 9,0 12,2! 10,31 90 747.0 | 747,5 741,71 10,3) 14,5 | 118, 87 147,0 | 747,8 | 7AS.OÏ 11,5 14,6 | 12,01 92 147,2 | 748,1 | 750,01 10,5 12,0 7,0) S5 730,5 | 751,0 | 751,9 9,0 12,0 81) So | 751,0 | 750.0 | 730,4 9,0 13,8 | 10,21 77 | 747,3 | 747.5 | 746,8 11,5 15,0| 11,31 78 7412 | 741,0 |748.31 13,7 17,5 | 11141 75 749,3 | 749,8 | 750,91 12,7 45,3 | 1121 73 750,5 | 750.9 | 750,5Ë 13,0 17,5! 1334 71 730,8 | 750,8 | 751,21 15,5 172| 14,5. 67 T | 12,48] 15,69 | | Moyennes T47,81| 148,09 [748,42 1 MÉOROLOGIQUES. 499 à - Moscou. Latitude 55° 45’,9 A Longitude 35° 19,4 à l'Est de Paris. Ë F k 1 RAC ES ÉTAT Du ct'eL. MENT S. rBllaprès | 10* du À 8? du 2h après 10! du di. soir. matin. midi. soir. HA N. 4 N. 4 Pluie Pluie. Nuag. Etoiles. NO. 4| NO.4 Nuag. Sol. Nuageux. Cou. 1h C. C. Cou. N. épais, Sol. Nuag. Lune. (Ni C. G.& Ser. Ser. Ser. D C C. Ser Ser. Ser. nn S.3 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. He S.3 S. 4 Ser Ser. Nuag. Lune. [In S. 2 S. 4 Ser Ser. Ser. Dh S.1 C. Ser. N. épais, Sol. Nuag. Lune. | Du S.3 C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. : Ser. | nu S.3 G.s 7 Ser. Nuag. Sol. Ser. NC. C. Ser. Nuag. Sol. Nuag. Lune. La C. Ge. Ser. Ser. Ser. SO. 3 0.4} Ser. | Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. | SO: F1:; G.: 4 Ser. Ser. Ser. | SO. 3 C. Ser Nuag. Sol. Ser. HN. 2 N. 4 Ser _Nuag. Sol. Ser. | SE. 3 C. Ser. Ser. Nuag. Etoiles. : [Ne S. 2 6. Ser. Nuag. Sol. Pluie. SE. 2 C. Nuag. Sol. Pluie. Pluie. DUNE.3| NE.3| Pluie. Nuageux. Nuageux. NE.3 C. Pluie Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. | An E.3 E. 4 Pluie Nuag. Sol. Cou. | WUNE. 2 E. 3 Couy Nuageux. Nuag. Etoiles. | D USE. 3 SE. 4 Nuag. Sol. Nuageux. Nuageux. | A "SE. 2 SE. 4 | Nuageux. Nuageux. Nuageux. 4, S0. 4 C. Nuageux. Nuageux. Nuag. Etoiles. |} 1H SO. 3 C. Nuag. Sol. Pluie. Ser. | 1 C. C. Ser. Nuag. Sol. Ser. mu. C. C. Ser Nuag. Sol. Ser. LIN NO. 4 C. Ser | Pluie. Nuag. Lune. 1h | 500 OBSERVATION JUIN 185% fnouveau style). OBSERVATIONS BAROMÈTRE A 0°. | THERMOMÈTRE EXTÉRIEUR TRE Hycrom! (millimètres) DE RÉAUMUR. | DE SAUSSB" more has nn RSS | 8* du | 2" après 110" du 8! du | 2 après | 10° du | 8° du | 2* apr [matin.| midi. soir. | matin. | midi. soir. matin. midi Ni, [749,8 | 748,9 | 746,5 742,6 | 738,9 | 737,6 139,4 | 740,4 | 739,9 735,9 | 732,4 | 730,8 732,4 | 734,0 | 735,5 736,7! 734,8 | 732,5 133,0 | 734,5 | 735,9 736,8 | 735,9 | 734,1 730,1! 732,2 | 734,6 138,5 | 739,7 | 741,6 © CA ts v à Y NL os Où x Qt O7 N © 1 w æ Ex RO R9 9 RO © D x 19 = NN © ® © Re CI OS S DAS mr k "= + NH w 742,4| 742,7 | 743,1 742,6| 742,1 | 741,7 741,5| 740,1 | 740,4 740,4| 740,7 | 741,4 7414,7| 741,5 | 741,5 | 741,5 742,0 | 742,6 742,0| 742,8 | 744,2 744,8| 745,0 | 746,3 747,0 748,3 | 748,8 149,6| 750,2 | 750,2 ete DS = ns Du de 23 = a 150,2| 748,0 | 748,17 748,7| 741,3 | 747,8 748,31 741,6 | 748,5 749,11 748,9 | 747,8 746,2 | 746,6 | 746,3 146,2| 745,5 | 743,8 742,6| 742,8 | 741,7 1 740,51 739,9 | 740,2 744,8 | 743,0 | 743,6 142,8| 739,4 | 737,6 Moyennes! 142,09 a M CEE if eLp SEC LS SAS ' | ÉOROLOGIQUES. MeécTION DES 40? du Soir. e AnANNOÔNEON GS À © À A 02 Co À pnnoonchson N. 4 C. NO. 3 C. DC. N. 4 N.3 C. : C. .4 €. 0.4 C. NO. 4 Eu NO. 3 C. os E. 4 (A Ser. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuageux. N. épais, Sol. Nuageux. Nuag. épais. Nuag. Sol. Pluie. Ser. Ser. Ser. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuageux. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Nuageux. Ser. Ser. Ser. Couv. Nuageux. Moscou. Latitude 55° 45:,9 4 Longitude 35° 19,4 à l'Est de Paris. ÉTAT DU CiEL 2h après midi. Sol. Sol. Sol. _ Nuag. Nuag. Nuag. Nuag. Sol. Nuag. épais. Nuageux. Nuag. Sol. Nuageux. Nuag. épais. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Pluie. N. épais, Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. _ Nuag. Sol. Nuag. Sol. ser. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. épais. Nuag. Sol. Nuageux. N. épais. Sol. N. épais, Sol. O0 Nuag. Lune. Nuag. Lune. Nuageux. Pluie. Ser. . Pluie. Ser. Pluie. Nuag. Lune. Ser. Nuag. Lune. Nuageux. Nuageux. Nuageux. Pluie. Nuageux. Nuageux. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Nuageux. Nuageux. Nuageux. Nuageux. Nuageux. 902 DATES. Moyennes 743,60] 743,29 |743,70 16,18 | 20,08 | 13,41 BAROMÈTRE A 0°. | THECRMOMÈTRE EXTÉRIEUR DE REAUMUR. (millimètres) 8? du | 2? après 10° du] 8' du matin.| midi. soir. À matin. 1733,3| 732,5 | 733,4 15,5 133,61 733,8 | 734,3 9,0 736,8| 738,9 | 741,1 12,5 742,7| 745,4| 744,4 14,8 745,1 745,4 | 746,1 16,2 : 745,6! 745,0 | 744,8 16,5 1743,2| 742,0 | 741,6 13,5 741,11 740,7 | 740,3 16,3 741,61 740,0 | 740,3 16,7 1740,0! 740,1 | 740,5 1 17410! 741,4 | 742,0 16,2 1742,3| 743,4| 744,1 16,5 741,7| 742,8 | 742,7 17,0 1743,7| 744,3 | 745,7 18,7 746,35 |- 746,1 | 745,8 20,0 745,2| 744,8 | 744,9 18,8 144,6| 743,2 | 742,7 20,5 742,5 741,0 | 741,7 20,3 743,1| 743,8 | 745,51 17,2 746,7| 746,6 | 747,8 14,5 749,5 749,5 | 749,7 45,1 750,0 | 750,2 | 750,5 15,3 750,6| 150,4 | 749,8 48,0 749,5| 748,8 | 748,9 46,5 747 7 746,2 | 746,6 19,2 745,0 742,8 | 144,2 46,5 743,3| 740,3 | 739,8 17,0 740,8 741,0 | 741,3 45,0 742,4 742,6 | 743,9 14,8 746,4| 145,5 | 745,7 13,5 746,2| 745,4| 746,70 14,5 2h après midi. 20,5 11,5 18,0 18,7 20,0 20,2 19,5 46,7 22,0 16,5 18,7 21,0 20,5 23,2 22,0 23,0 25,0 24,2 20,3 19,4 18,8 21,0 22,5 21,0 21,0 20,5 22,0 19,8 48,7 18,3 18,1 10% du À 87 du \matin. soir. 16,4 13,5 13,8 15,0 13,0 10,9 12,0 11,0 Hycromè DE SAussu 67 75 M. 72 D [l 2h aprèl ip midi. M; À ( } ! | BÉOROLOGIQUES. | 503 ‘li Moscou. Latitude 55° 45°,9 4 Longitude 35° 19',4 à l'Est de Paris. ÉTAT DU CIEL, 10* du 8* du - 2} après 40 du L | soir. { matin. midi. soir. |} NO. 5 N.3 Nuageux. Nuag. Sol, Nuag,. Lune. Mo N.5 N. 4 Pluie. Pluie. | Pluie. DU NN. 2 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. M) N.3 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. | A N.2 C. Nuag. Sol. Naug. Sol. Ser. ci N.3 C; Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Lune. : | NO. 4 C. À Pluie. Nuag. épais. Nuageux. #1 NO. 4 0. 4 Cou. Cou. Nuageux. À D O. 3 C Ser. Nuag. Sol. Nuag. Lune. 0 SO.3 C. Pluie. Pluie tonnèrre. Ser. D S. 3 NO. 4 Nuac. Sol. : Nuag. épais Sol. Ser. | NO. 4 Gi Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. FANO. 4 C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. : Ser. || SO. 4 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. A NE. 2 C. Ser. Nuageux. Nuageux. fn E. 3 C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. éclaire. NS E,. 2 _ C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. | NE.3 C. À Ser. Nuag. Sol. Ser. | À N.2 G 0.1 Ser. Nuag. Sol. : Nuageux. à, NO. 4 | N.4l Ser. Nuag. Sol, Ser. M N. 5 C. Ser. Ser. Ser. MANS) C Ser. Nuag. Sol. Ser. HAL N.S5 C. Ser. Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. ANS C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. b, NO. 3 C.. Nuag. Sol. Pluie tonnèrre. Ser. MR O0. 3 Qi, Nuageux. Nuag. Sol Ser. | M 0.3 0.31 Nuag. Sol. Nuag. Sol. Pluie tonnèrre. HO. 3 C. Ser Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. LIT 3 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. HRNO. 4% C. Nuageux. :_ Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. 4 NO. 4 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. 504 AOÛT 1854 nouveau style J. OBSERVATIONS MÉTÉOROÏN | © © 00 =1 O5 Et à © D æ = Moyennes | 747 80| 747,25 Li : | ORSERVATIOW (à (4 à 10 BaromèTRE A 0°. À THERMOMÈTRE EXTÉRIEUR | HrceromW" (millimètres) | DE RÉAUMUR. DE Saussih | 8! du | 2h après (10! duf 8 du | 2* après | 40° du } S* du | 2? april !! Amatin.| midi. | soir. |} matin. | midi. soir. }matin.| midi! | 746,5 745,0 | 746,01 13,7 16,2 10,2 À 746,0 744,9 | 745,3 15,1 18,1 12,4 | 743,2 742,2 | 742,4 15,2 18,8 | 15,2 1 744,0 741,0 | 742,2 11,8 14,7 12,5 | 742,01 741,6! 742,51 15,21 187| 12,7 743,2 743,8 | 746,6 15,1 17,6 12,2 | 1 746,0 745,5 | 746,3 17,0 20,0 13,0 1 746,0 145,8 | 745,01 14,5 21,0 12,0 744,5 744,0 | 743,51 16,2 20,1 13,6 743,2 743,0 | 742,8 16,1 19,7 11,5 | | 743,7 20 | 743,31 13,51 16,3 9,0 . 744,91 747,5 10,1! 15,5 ñ,5 1 750,9 751,3 | 751,5 9,5 15,9 11,0 751,6 151,8 | 752,0, 11,0 19,2 12,0 752,1): 151,8 | 752,7 15,9 20,3 14,0 752,3 152,0 | 751,7 15,3 29,5 15,5 150,4 749,1 | 749,4 47,4. 23,0 15,4 750,8 751,0 | 752,0 14,5 18,1 11,5 152,1 752,3 | 152,0 43,0 18,7 12,0 752,0 751,5 | 750,81 16,0 21,8 14,8 1 750,9 750,8 | 751,08 17,0 22,0 15,7 1 750,5 750,4 | 750,8 17,5 23,0 45,7 | 751,5| 751,31753,0) 17,31 923| 15,2| 152,7 751,2 | 751,51 17,5 22,0 15,0 150,3 148,3 | 749,6 16,5 21,0 15,0 | | 749,3 748,3 | 749,5 16,0 20,0 15,1 | 749,8 749,21 749,01 15,7 19,0 14,7 | 749,3 748,0 | 746,3 45,0 20,0 15,2 | 145,9 744,8 | 743,71 14,5 18,7 45,0 740,3 741,0 | 742,1 14,2 16,5 11,0 : 17462! 746,51 746,61 110! 15,0! 10,7 a 747,66] 14,78 | 19,20 | 12,98 | NlÉOROLOGIQUES. . s à Moscou. Latitude 55° 45‘,9 Longitude 35° 19,4 à l'Est de Paris. | MNWECTION DES B + | Re ÉTAT DU CIEL. A1 | | à | (9h après | 10° du 8! du 2h après 10* du M, midi. soir. matin. midi. soir. NO. 3 C. Ser. Nuag. épais Sol. ser. | NO. 2 NO. 4! Ser. | Nuag. épais Sol. Nuageux. | O. 4 C. |! Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. a! E. 4 C:. Pluie. Pluie. Cou. ML NO.4 C: Nuageux. Nuag. Sol. Cou. | C. C. Cou. Nuag. épais. Nuag. Lune. LE N. 4 C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Lune. nf N.4 C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. | À C. C. Ser. Nuag. Sol. Ser. N.3 NC Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. | | | N.2 C. Ser. Ser. Ser. fm N. 2 C. Ser. Ser. Ser. | DAN: 3 C. Ser. Ser. Nuageux. Bh NO.3 C. Pluie. Nuag. Sol. Ser. M NO. 4 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. D C. C. Ser. Nuag. Sol. Ser, HN . C. C. Ser. Nuag. Sol. Ser. 1 E. 3 (DE Ser. Ser. Ser. (de C. C. Ser. Ser. Ser. L C. C. Ser. Nuag. Sol. Ser. C. C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. : Ser. C. C. Ser. Nuag. Sol. Ser. C. C. Brouill. sec. Brouill. sec. Brouill. sec. nn C. C. Ser. Nuag. Sol. Nuageux. | DC. C. Ser. Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. … SE.4 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. RU SE. 4 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. USE. 4 C. Ser. … Naug. Sol. Ser. DC. C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Pluie. DUO. 4| NO. Nuag. Sol. Cour. Couv. _ NO. 4 C. Ser. Ser. Ser. SÉANCES DE LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES __ DE MOSCOU. SÉANCE DU 21 SANVIER 1854. Mr. le Docteur Sesasrian Frscuer de Munich envoie un traité sur quel- ques Daphnides nouvelles ou peu connues. Avec 4 planche. (Voyez Bulletin N° 2 de 1854.) Mr. le Professeur Czernar de Kharkov communique une liste des Lépidoptères des Gouvernemens de Kharkov, Poltava et Ekatérinoslav. (Voyez Bulletin N>è 1 de 1834.) ; Mr. Nic. SEmENOw présente quelques observations sur les Nymphéacées de Moscou. Mr. le Vice-Président, ALExANDRE FisCHER DE WaALDHEIM, communique verbalement quelques notices sur une manière sûre de reconnaitre le nombre des fibres spirales dont se compose les trachées multiples des végétaux. M6 2. 1854. 32 908 Lecture de la réponse de S. Exc. Mr. le Ministre de l’instraction publi- que à la requête de la Société, d'ouvrir une souscription pour l'érection d’un monument tumulaire à feu Mr. le Vice-Président. — La Société décide d'ouvrir immédiatement cette souscription parmi les membres pré- sents de la Société ainsi que d'y inviter par les Gazettes tous les amis de l'Histoire Naturelle. Mr. le Dr. Frücez, Consul général des États Unis à Leipzig et Mr. le Dr. Guino SanoserGer de Wiesbaden remercient pour leur nomination comme membres de la Société. La Société des Naturalistes de SENKENBERG à Francfort sur le M., se proposant de célébrer le Jubilé sémiséculaire du Doctorat de Mr. le Conseiller intime et Professeur Frédéric Tiedemann, invite la Société à participer à cette solennité. — La Société décide d'offrir à Mr. Tie- deman un diplome de membre honoraire et d'engager ses membres à souscrire pour la médaille que la Société de Senkenberg a l'intention de frapper à cette occasion. Lecture d'un rapport de la Section Zoologique signé par MM. Warneck, Tschégléeff et Severzoff concernant un article de Mr. Masslovsky. Lecture d’une lettre du membre correspondant KenrBerG dans laquelle il annonce, que pendant l’automne passé il avait réussi à découvrir Le cratère même du volcan du lac de Gousinoë, d’où sont sorties les laves qu’il avait déjà envoyées précédemment; —Mr. Kehlberg promet en méme temps d'entreprendre au printemps prochain une exploration détaillée de cette contrée et d'en envoyer une carte avee des échantillons des roches. Mr. Kosrrorr, Conseiller de cour et médecin à Mischkine, Gouverne- ment de Jaroslavy, communique qu’un marchand Souchanoff lui a fait parvenir une grande dent de Mammouth trouvée sur les bords de la Mo- loga et s'offre à en jane hommage à la Société. Mr. Tscaeuirscu 1e Mestzchovsk (Gouvernement de Kalouga) envoie des échantillons d’un Sourrogat de thé qu’on récolte dans les environs de Mestzchovsk et prie la Société de les faire examiner pour reconnaitre la plante dont il est préparé. — La Société charge MM. Lasskovsky et Tschégléeff de cet examen. Lettres de remercimens pour l'envoi des publications de la Société de la part de l’Académie des sciences de Stockholm, de l’Institut Smithsonian 209 de Vashington, de l’Institut géologique de Vienne, de la Société de Senkenberg de Francfort s. 1. M., de la Société des Naturalistes à Ham- bourg, de la Société scientifique de Helsingfors, des Universités de Kiev, Kazan, Kharkov, Dorpat et de St-Pétersbourg, de la Société d’horticul- ture à Moscou, de l'Académie médico-chirurgicale de St.-Pétersbourg, de la part de Leurs Excellences Donez-Zacharschevsky, et d'Eversmann, de MM. Hochhuth, Taratschkov, et Iline, et de Mr. de Verneuil de Paris. La Cotisation pour 1854 a été payée par S. E. Mr. Azex. DE TcuerT- KOFE et Mr. le Dr. SPERK. DONS. a. Objets offerts. S. Exc. Mr. le Général-Wajor Vôrxner envoie 160 échantillons de. roches recueillies dans la nouvelle Russie dans les localités visitées et décrites par Mr. Murchison. — Cet envoi est accompagné d’un manuscrit et de profils de toutes les localités où cette collection a été recueillie. Mr. Severzoy fait don de 30 échantillons de roches et de bois pétrifiés appartenans probablement à la formation crétacée du Gouvernement de Saratoy, district de Pétroysk. Mr. le Conseiller de Cour, TarATscuxorr d'Orel, envoie une collection de poissons et de coquilles fossiles du système dévonien des environs. d'Orel, ainsiqu’un petit modèle en plâtre d’un crâne de Rhinocéros trouvé sur l’Irtisch près d'Omsk. Mr. ArexanprEe Becker de Sarépta envoie dans de l’esprit de vin plu- sieurs lézards, grenouilles, mollusques, vers etc. et prie la Société de vouloir bien lui en indiquer les noms. Mr. Gen. Dan. Romanovysxy, Lieutenant au corps des ingénieurs des mi- nes, envoie un exemplaire gigantesque d’un Nautile fossile du calcaire carbonifère du Gouvernement de Toula et quelques impressions de plan- tes des environs de Lougaine, Gouvernement d'Ekathérinoslav. 1. 2. 9: EN 10. 11. 12. 13. 510 b.- Livres offerts. Jahrbuch der Kais. Kôn. geologischen Reichsanstalt. 1853. Je 2 Wien, 4853. De la part de l’Institut géologique de Vienne. St.-Petersburger Zeitung für 1853, Je 274—9289. 1854, J\2 1—6G. St.Petersburg, 1853—54. in fol. De la part de la rédaction. Faekazz ua 1853 roy. N° 88—94. Tuæpaucb, 1853. in fol. De la part de la rédaction. . {tocpe0nuxks na 1853 raar. N° 49—50. C.-lierepoypre, 1853. in fol. De la part de la rédaction. . Würtembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. 10-ter Jahr-. gang, Heft Î. Stuttgart, 1853. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes de Stouttgart. . The Report of the British Association for the advancement of science for 1852. London, 1853. in 5. De la part de l'Association britanni- que pour l'avancement des sciences. . Scheerer, Th. Lehrbuch der Metallurgie, S-te u. 9-te Lfrg. Braun- schweig, 1853. in $. De la part de l’auteur. . Sitzungsberichte der Kais. Akademie der Wissenschaften. — Mathem. Naturwissenschafiliche Classe. Band 10, Heft 4 u. 5. Wien, 1855. in $. De la part de l’Académie des sciences de Vienne. . Saussure, Henri, de, Monographie des Guèpes solitaires. Cahier 6. Paris, 1852. in 8°. De la part de l’auteur. —— Monographie des Guèpes sociales ou de la tribu des Vespiens. Paris, 4853. in 8°. De la part de l’auteur. Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussischen Rheïinlande u, Westphalens. Jahrgang 10, Heft 2. Bonn, 1853. in 8°. De la part de la Société d'histoire naturelle de Bonne. Pictet, F. J. et Roux, V. Description des mollusques fossiles. #-ème livraison. Genève, 1853. in #. De la part des auteurs. Schooleraff, H. R. History condition ard prospect of the Indian tribes of the United States. Part IIL. Philadelphia , 1853. in 4. De la part de la Commission des affaires indiennes. a —— 14. 45. 16. 17. 18. 19. “ 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26 o11 Proceedings of the American Association for the advancement of science. Sixth meeting. Washington city, 1852. in 8. De la part de l'Association américaine. < Stanley, S. M. Portraits of north american Indians. Washington, 4852. in 8°. De la part de l’Institut de Smithson. Guyot, Arxold. Meteorological tables. Washington, 1853. in 8°. De la part de l’Institut de Smithson. Baird, S. F. and Girard, C. Catalogue of north American reptiles in the Museum of the Smithsonian Institution. Part 1. Serpents. Washington, 1853. in 8°. De la part de l’Institut de Smithson. Sixth annual report of the Board of Regents of the Smithsonian Institution. Washington, 1852. in 8’. De la part de l’Institut de Smithson. Proceedings Acad. natur. scien. of Philadelphia. Vol. VI. NS 3, 4, 5, 6. Philadelphia, 1852. in 8’. De la part de l’Académie des sciences naturelles de Philadelphie. Dana, Jam. On Coral Reefs and Island. New Jork, 1853. in 8°. De la part de l’auteur. Occultations of planets and stars by the moon during the year 1853. Washington, 1853. in #. De la part de l’Institut de Smithson. Smithsonian Contributions to Knowledze. Vol. 5. Washington, 1853. in #4. De la part de l’Institut de Smithson. Hare, Dr. Of the conclusion arrived at by a Committee of the Aca- _demy of sciences of France on the Causes of Tornadoes. (Le même en francais). Philadelphia, 1852. in 8°. De la part de l’auteur. Erster u, Dritter Bericht der Oberhessischen Gesellschaft für Natar- u. Heilkunde. Giessen, 1847—1853. in 8. De la part de la Société hessoîse des naturalistes et des médecins à Giesen. Welcker, Herm. Ueber Irradiation u. einige andere Erscheinungen . des Sehens. Giessen, 14852. in S°. De la part de l’Université de Giesen. Wagner, Dam. Ueber Abtreibung der Leibesfrucht. Giessen, 1852. in 8°. De la part de l'Université de Giesen. 27. 28. 29. 30. 31. 33 34. 35. 36. 31. 38. 39. 912 Wehsarg, L. Microscopische u. chemische Untersuchung der Faeces gesunder, erwachsener Menschen. Giessen, 1853. in 8°. De la part de l'Université de Giesen. Thring, Joh. Mikroskopisch-chemische Untersuchungen menschlicher faeces unter verschiedenen pathologischen Verhältnissen. Giessen, 1852. in 8°. De la part de l’Université de Giesen. Rieger, Max. De ordinum Homocorum et Hypomeionum qui apud Lacedaemonios fuerunt. Giesensis, in 8°. De la part de l’Université de Giesen. Rieger, M. Versuck einer systematischen Darstellung der mittelhoch- deutschen Verskunst nach ihrer Erscheinung im klassischen Volkse- pos. Giessen, 1853. in 8°. De la part de l'Université de Giesen. Ofversigt af Kongl. Vetenskaps-Akademiens Fôrhandlinger. Nionde Argängen 1852. Stockhoim, 1853. in 8°. De la part de l’Académie Royale des sciences de Stockholm. . Personal-Bestand der Grossherzoglich hessischen Ludewigs-Univer- sität Giessen. Giessen, 1853. in S°. De la part de l'Université de Giesen. Winter , Aug. Beiträge zur Kenntniss der Urinabsonderung bei Gesunden. Giessen, 4852. in 8°. Le La part de l'Université de Giesen. Glason, Jul. Ein Amorphus globosus. Giessen, 1852. in 4°. De la part de l'Université de Giesen. Gruner, Gottl. Die Ausscheidung der Schwefelsäure durch den Harn. Giessen, 1832. in 4°. De la part de l'Université de Giesen. : Hegar, Alf. Ueber Ausscheidung der Chlorverbindungen durch den | Harn. Giessen, 1852. in #. De la part de l’Université de Giesen. Liebig, Georg, v. Ueber die Temperaturunterschiede des venôsen u. arteriellen Blutes. Giessen, 1853. in 4. De la part de l'Université de Giesen. Würth, Phil. Ueber das übermässig weiblich gebaute Frauenbecken. Giessen, 1852. in 4°. De la part de l'Université de Giesen. Dr. * Ueber die neue grossherzoglich hessische Prüfungs-Ordnung für Mediciner. Nordhausen, 1847. in 8’. De la part de l’Université de Giesen. sr CS ET RE TT net Peso Dar 40. 41. 42. 013 Index librorum quibus bibliotheca academica Giesensis aucta est anno 1852. Giesae, 1852. in 4’. De la part de l’Université de Giesen. Verzeichniss der Vorlesungen an der Universität Giessen im Winter- halbjahre 1852—53 u. Sommerhalbjahre 1853. Giessen, 1852—53. in #. De la part de l’Université de Giesen. Dien sacrum ab S. Ludovici nomine nuncupatum in honorem Ludo- vici IT civibus Academiae Ludovicianae omni qua par est observan- tia et reverentia celebrandum Rector cum Senatu indicit. Giessae, 1852. in 4°. De la part de l’Université de Giesen. Omeuecmeenreia Sanncku Ha 1853 roy. Jeka6prs. C.-Ilerep6ypre , 1853. in 8°. De La part de la rédaction. Mittheilungen der Kais. freien ükonomischen Gesellschaft zu St.-Petersburg, 1853. Sechstes Heft. St.-Petersburg, 1853. in 8°. De la part de la Société d'agriculture de St-Pétersbourg. 45—50. Tpyd Kommucix BriCOUAUILE yupexkaenHo np Ynusepcurerb 51. Cs. Baagumipa gaa ouucauia TyGepnin Kiesckaro VueGHaro Okxpyra. TomB %.: Keccaeps 30010ri4, BBINYCKB YeTBEPTBLH H ILATBIU. KieB'b, 1852—53, -in #4. A62ycmunoeuwtb , O. M. Cwbcb Oo aukopacTyHuxXB BpaueOHPIXB pa- creniaxB llouragckoï ryGepuiu. KierB, 4853. in 4°. ITapnoëckiit , B. B. O ybaumocrn cemencrgB B» Maropocciux. Kierb, 1853. in 4°. Tpaymhemmeps P. Borauuka, dacrs cucremaraueckan. KierB, 1853, in 4°. Borowuunckii, K. Onucauie ZPePHHXB PYCCKAXB MOH6TB, HPHHAIAE- xaguxr Muuur-KaOnuery YanBepcuTera C8. Baagumipa. KierB, 1853. in #. Dyree, H. OruerB 068 yupexyenim nm o gbuctBiax Koumacin no 1-e Maa 1853 roga. KierB, 1853. in 4#. Tpy db lmnerAroPckAro Boubnaro SKxonoMHuecKaro OGmecrsa 1853 royB. JekaGps. C.-[lerep6ypre, 1853. in 8’. De la part de la Société d'agriculture de St.-Pétersbourg. 52. 53. 57. 58. 59. 69 61. 62. 63. 914 ÆKypnars Munucreperga l'ocyaapersennBixe Muymecres na 1853 ro; Hoa6ps. C.-ITerep6yprr, 1853. in S’. De la part de la rédaction. Ganucku Karkasckaro Orybaa IIMnEPATOrcKAro Pycckaro l'eorpaæn- ueckaro OGmecrBa. Kanxka 2 TnæancB, 1853. in $. De la part de la section caucasienne de la Société géographique russe. Sanucku Tunepatopokaro OGmecrBa Ceasckaro Xosaïcrsa IOxuou Poccin. 1853. JNè 12. Ogecca, 1853. in S&. De la part de la Société d'agriculture du Midi de la Russie. Lagus, W. G. Sveriges rikes Stadslag. Helsingfors, 1852. in #. De la part de la Société des sciences de Finlande. —— Sveriges Rikes Landslag, stadfästad af Konung Christopher är 4442. Helsingfors, 1852. in 4°. De la part de la Société des scien- ces de Finlande. Ofversigt af finska vetenskaps-Societetens Fôrhandlingar. 1. 1838— 1853. Helsingfors, 1853. in #. De la part de la Société des sciences de Finlande. Acta Societatis scientiarum fennicae. Tom. 3 et Tom, tertii fasci- culus 2. Helsingforsiae, 1852. in 4°. De la part de la Société des sciences de Finlande. Notiser ur sällskapets pro Fauna et flora fennica Fôrhandlingar. Andra häftet. Helsingfors, 1852. in 4°. De la part de la Société des sciences de Finlande. | ITuzxoeckit, WU. I. Kpatkaa DBoTannka CB aTaacoMB 20 TaGAuuB H pucyurkaum BB TekcTb. C.-Ilerep6ypre, 1853. in S$’. De la part de l'auteur. Æypraïs Muuucrepersa BuyrpenunxB bar. 1853. Jeka6pr. C.-Ile- repôypre, 1853. in 8°. De la part de la rédaction. ÆKypraïs Cerrckaro Xosaücrsa na 14853 roy. N° 12. Mocxsa, 1853. in 8°. De la part de la Société d'agriculture de Moscou. sKypnars Canosogersa. 1853. N° 6. Mocxsa, 1853. in 8°. De la part de la rédaction. - XosAüCmeenHEUt ancroks zAa Kpecrsanr. pn6. VI. Mocxsa, 1853. in 8°. De la part de Mr. Klassen. 919 63. Many parmypiwrr w ropuosasogekia nssbcria. 1853, Ne 18 — 35. C.-[Terep6ypre, 1853. in 8°. De la part de la rédaction. 66. Omeuecmeenheia Sannceku na 185% rogr. Ausaps. C.-ILerep6yprr, 1854. in $°’. De la part de la rédaction. Membres élus. a. Honoraires: Sur la présentation de S. Exc. Mr. le Président de la Société: Mr. Pauz pe Sinoviev, Aide-Curateur de l’arrondissement universitai- re de Moscou. . Sur la présentation des 2 Secrétaires: Mr. le Conseiller intime de TiEDEMANN à Francfort s, 1. M. b. Actifs: Sur la présentation de Mr. le Vice-Président de la Société: S. Exc. Mr. Eure Timoréevirsca RanoscmiTzxki à Voronège. Mr. Frankun Bacue, Président de la Société américaine-philosophique de Philadelphie. Mr. Woon, Président du Collège médical à Philadelphie. Sur la présentation de Mr. le Professeur AnKe: Mr. le Dr. Henri BERREND à Berlin. SÉANCE DU 11 FÉVRIER 1854. Mr. le Vice-Président ALexanDRE FiscHer DE WALpueiM, en offrant une collection de 25 échantillons de pierres d’Imatra, expose le mode de leur formation. Mr. Gusrave Ranne envoie un article sous le titre: «Beiträge zur Ornithologie Süd-Russlands, insbesondere die Vôgel Tauriens betreffend. » avec 7 dessins. D oo 33 916 Le premier Secrétaire, Dr. Renan», présente le Bulletin N> 4 de 1853 qui à paru sous sa rédaction. Mr. pe Grorr, Capitaine du corps des forestiers envoie 3 exemplaires d’un papillon dont les chenilles ont causé un grand: ravage dans les plantations de la nouvelle Russie confiées à son administration. Il prie la Société de vouloir bien les définir et promet en même temps la de- scription détaillés des dégâts causés par cet insecte. Mr. le Professeur Kraus de Stouttgart remercie pour sa nomination comme membre de la Société. < Mr. le Dr. Beur, présente une liste de 157 espèces d'insectes de la faune de la Daourie et du Baical qu'il a choisi dans les collections de la Société et qu'il a remis à Mr. le Professeur Warnek pour le Cabi- net d'Anatomie comparée de l’Université. Le Second Secrétaire , J. AuerBacu, présente le compte rendu pour l'année 1852 concernant l’état et l’activité de la Société. Elle était composée à la fin de l’année écoulée de 732 membres tant honoraires qu’actuels, dont 371 résidaient en Russie et 361 à l'étranger. Le -chiffre des articles originaux présentés à la Société dans le courant de l’année, s’est élevé à 41, dont 31 ont été publiés dans le «Bulletin» qui a paru en 1853 au nombre de 4 livraisons contenant 68 feuilles de texte et 20 planches (en 1852 le chiffre des articles présentés fut de 31 dont 28 furent imprimés). — La bibliothèque de la Société s’enrichit d’un nombre considérable de livres et journaux (312 titres, en 1852 — 279) en partie offerts à la Société par leurs auteurs, en partie reçus en échange contre nos publications. Les objets d'histoire naturelle reçus pour le Musée de la Société atteignit le chiffre considérable de 4080 espèces (en 1852 — 1900); c’est surtout aux soins et à l’activité du conservateur de son herbier_ S. S. Tschégléeff que la Société est redevable d’un erri- chissement si notable de ses collections; l’herbier seul s’est accru de plus de 3,000 espèces de plantes, reçues par voie d'échange avec.des savants de l'étranger et de la Russie. Parmi les dons offerts à la Société par ses membres nous remarquerons entre autres: une collection des papillons les plus rares et les plus beaux de la part de Mr. Ze Comte Mniszech; une collection très remarquable des roches et des pétrifications du bassin houiller de la nouvelle Russie, de la part de Mr. le Général-Major Vülkner à Lougane, ainsiqu’une belle suite de pétrifications de Moscou, 517 offerte par les héritiers de feu notre membre H. Frears, sitôt enlévé à sa carrière scientifique. — Dans le courant de l’année écoulée la Société Impériale s’occupa de même activement, outre ses travaux ordinaires, des préparations définitives pour l’édition d’un Journal russe, destiné à mettre les sciences naturelles à la portée des gens du monde, — Journal qui paraît depuis le 4 Janvier 1854 sous la rédaction de Mr. le Professeur Rouillier, notre membre. Remerciemens pour l’envoi des publications de la Société de la part des Académies des sciences de Bruxelles et d'Amsterdam, de la Société des Naturalistes de Stouttgart, de la section caucasienne de la Société géogra- phique russe, de la part de leurs Excellences Mr. le Ministre des finances, Stéven, et Féd. Bogd. Fischer et de la part de Mr. Becker de Sarépta. -DONS. a. Objets offerts. Mr. le Vice-Président, ALexaNDRE Fiscuer De Warpuetm, fait don de 25 pierres d'Imatra. Mr: Keurserc du Selenguinsk envoie un nid de Parus pendulinus et la peau d’un écureuil blanc. Mr. SErGÉEY de Nachitschévan envoie 26 échantillons des plantes caucasiennes et 4 paquet de semences. b. Livres offerts. 4. Bulletins &e l’Académie Royale des sciences etc. de Belgique. Tom. 19. partie 3-ème. Tom. XX. 1-re partie. Bruxelles, 1852—53. in 8. Le la part de l’Académie des sciences de Bruxelles. 2. Mémoires de l'Académie Royale des sciences etc. de Belgique. Bru- xelles, 14853. in #. De la part de l’Académie des sciences de Bruxelles. 3. Mémoires couronnés et Mémoires des savants étrangers publiés par l'Académie Royale des sciences de Bruxelles. Collection in 8°. 42, 13. 14. 45. 46. 918 Tom. V. part. tet 2 Tom. VI. partie 1. Bruxelles, 1859—53. in 9°. De la part de l’Académie des sciences de Bruxelles. . Annuaire de l’Académie Royale des sciences etc. de Belgique. 1855. Bruxelles, 1853. in 8. De la part de l’Académie Royale des sciences de Bruxelles. . Quetelet: Observations des phénomènes périodiques. 1853. in #. De la part de l’auteur. . Quetelet, A. Rapport adressé à Mr. le Ministre de l'Intérieur sur l’étât et les travaux de l’observatoire royal pendant l’année 1852. Bruxelles, 1853. in 8’. De la part de l’auteur. . Liagre: Note sur l'erreur probable d’un passage observé à la lunette méridienne de l'observatoire Royal de Bruxelles. (Extrait), 1853. in S°. Ve la part de l’auteur. . BrCmnuke Wmnevaropckaro Pyceckaro l'eorpaæuueckaro OGmectBa Ha 1853 roger. Kuuxka 5. C.-Ilerep6ypre , 1853. in S. De la part de la Société géographique russe de St.-Pétersbourg. + St.-Petersburger Zeitung. 1854. JN2 13—925. St.-Petersburg, 1854. in gr. fol. De la part de la rédaction. Steetz, Joach. Die Familie der Tremandreen u. ihre Verwandschaft zu der Familie der Lasiopetaleen. Hamburg, 1853. in 8. De la part de l’auteur. Ilocpednure. Tasera na 1854 rogr. N° 1—4. C.-Terep6ypre , 1854. De la part de la rédaction. Kacrkase. Tasera ua 1854 rog8. N° 1-5. Tuæancr, 1854. in fol. De la part de la rédaction. | #Kyphars Munucrepcrzea Hapoguaro Ilpocrbuenia. 4853. Ho:6pr, AekaGpr. C.-ITerep6yprr, 1853. in $. De la part de la rédaction. ÆKyprars Cearckaro Xosaïcrsa a 1854 royb. N° 4. Mocxna, 1854. in 8°. De la part de la Société d'agriculture de Moscou. Gould, Aug. À. The terrestrial airbreathing Mollusks of the United states. Vol. 1—2. Boston, 1851. in 8°. De la part de l’auteur. —— Expedition Shells. feuil: 1—11. Boston, 1846. in 8°. De la part de l’auteur. 219 47. Storer, Davy. H. À History of the Fishes of Massachusatts. in 4°. Le la part de l’auteur. 48. Memoirs of the american Academy of arts and sciences. New Series. Vol. 5, part. 1. Cambridge, 1853. in #. De la part de l’Académie des sciences de Cambridge. 19. Kypnars Munncrepcrsa BuyrpenuaxB Abar. 1854. Anuvaps, €.-Ile- rep6yprB, 4854. in 8’. De la part de la rédaction. Membres élus. Correspondans: Sur la présentation de S. Exc. Mr. de Stéven. 4. Mr. GusTAve Ivan RADDE à Simpheropole. Sur la présentation des MM. Auerbach et Tschégléeff. 3, Mr. ALExANDRE SERGÉEVITSCH SERGÉEV à Nachitschévan. SÉANCE DU 18 Maïs 1854. Mr. Praner envoie une notice sur la découverte de la houille sur le penchant d'Ouest de l’Oural avec une carte. (Voyez Bulletin J\> 1 de 1854.) Mr. le Baron Cuaupoir envoie la suite de son mémoire sur la famille des Carabiques. (Voyez Bulletin Je 2 de 1854.) S. Ex. Mr. FiscHER de St.-Pétersbourg communique une lettre de Mr. Kreyenberg de l’isle de Java sur quelques nouvelles plantes dañs le jardin botanique de Buytenzog. Mr. Arexannre Becxer de Sarépta envoie quelques notices tirées de ses observations d'histoire naturelle recueillies pendant l’année 1853. Mr. Ch-s. Dour, Président de la Société entomologique de Stettin, envoie au nom de notre membre, Mr. le Professeur Zeller à Glogau des notices lépidoptérologiques faites en Sicile. Mr. le Professeur TRAUTVETTER de Mitau envoie un article sur la ma- nière de traiter la psychologie. 520 Mr. Anaroze Bocpanorr communique une notice sur le développement des Cyclopides. Avec 1 planche. Mr. Serce Tscuéczéerr présente le supplément des plantes recueillies par Mr. Karéline en 1842, 43 et 4# durant son voyage dans l’Altai et La Songarie. (Voyez Bulletin Ne 1 de 1854.) MM. l’Aide-Curateur du district universitaire de Moscou, Paur Vas. Sinoviev et le Conseiller intime de Tiepeman à Francfort s. 1. M. remercient pour leur nomination comme membres honoraires de la Société. Mr. l’Académicien-Adjoint GÉLÉZNOrr prie la Société de l’avertir de l’époque qu’elle a fixée pour la célébration de son Jubilé semiséculaire de 1853. La Société a décidé de fixer le 46 Août 1855 pour cette solennité et d’avertir en même temps ses membres que le terme pour l'envoi des articles destinés pour le tôme des Mémoires qui doit paraître pour ce jour, est le 4 Janvier de 1855. Mr. G. Frauenrecn, Secrétaire de la Société zoologique-botanique de Vienne, annonce qu’il s'occupe d’un travail détaillé sur les Paludines:— il prie de lui communiquer les Paludines russes et principalement celles d’'Eichwald. Mr. Horwserce de Helsingfors envoie une liste de Coléoptères rap- portés de son voyage dans les provinces américaines-russes. avec l'in- dication du prix. — Toutes les pièces sont définies par Mr. le Comte Mannerheim et Mr. Mäklin. Mr. SExoner de Vienne envoie un exemplaire de l’Anthemis Neil- reichii Ortmann et prie la Société de lui faire savoir si elle la recon- nait comme une véritable nouvelle espèce ou comme une simple va- riété de l’Anthemis arvensis. — Le même communique quelques détails sur les recherches de Mr. le Dr. Malfatti sur la maladie des pommes de terre. — Mr. Malfatti indique comme moyen préservatif la planta- tion simultanée des pommes de terre avec ‘des tubercules d’autres plantes comme Helianthus :tuberosus, Dahlia variabilis: et Cyclamen europaeum. — Le premier Secrétaire a communiqué ces notices :à !la Société Impériale d'agriculture de Mosçou qui se propose de faire de son coté des expériences à ce sujet. 521 * Mr. le Professeur Jarcer de Stouttgart remercie pour le Bulletin N® 3 de 1853, et prie de lui compléter son exemplaire du Bulletin au moins depuis l'année 1850. Remercimens pour l'envoi du Bulletin de la Société de la part de l'observatoire central de physique et de l’Université de St.-Pétersbourg, de la Société agronomique du Sud de la Russie, de l’Institut géologi- que de Vienne, de MM. Donez-Zacharschevsky, Géléznoff, Kiprianoff, Jaeger et Becker. La Cotisation pour 1834 a été payée de la part de Son Excellence Mr. Donez-Zacharschevsky , de la part de Mr. le Professeur Schmidt de Gorki et de Mr. le Capitaine V. Kiprianof. : DONS. a. Objets offerts. Mr. C. DonRx, Président de la Société entomologique de Stettin fait don d’un superbe exemplaire du Scarabaeus Neptunus major à et du Scarabaeus Neptunus minor ë 9. . Mr. Arexanpre Becxer de Sarépta envoie quelques chenilles et co- cons qui se distinguent par la beauté de leur conservation et leur préparation. Mr. le Professeur pe Norpensciorn de Helsingfors fait don de 28 beaux échantillons de minéraux finnois. Mr. Praner envoie quelques échantillons de la houille récemment dé- couverte sur le penchant de l’Oural dans les terres de Mr. de Wsewo- lojsky. b. Lavres 0 fferts. 4. Mittheilungen der Kais. freien 6konomischen Gesellschaft zu St.-Pe- tersburg. 1854. Heft 1. St.-Petersburg, 1854. in 8. De la part de la Société économique de St.-Pétersbourg. 2. St.-Petersburger Zeitung. 1854. Ne 29—55. St.-Petersburg, 1854, in fol. Le la part de la rédaction. 10. 41. 12. 13. 14. 15. 16. 522 . Kaëekazs. Tasera na 1854 rour. N° 7-12. Tuæancr, 1854. in fol. De la part de la rédaction. . ITccpednuxe. Tasera na 1854 rogr. N° 5—6. re: do 1854. in fol. De la part de la rédaction. . Omerecmeennex 3anncexu. 4854. Hespaar. C.-ITerep6yprr, 1854. in 8°, De la part de la rédaction. . Senoner, Ad. Zusammenstellung der bisher gemachten Hôühenmes- sungen in den Kronländern Ungarn, Croatien, Slavonien, dann in der Militärgrenze. ( Auszug.) Wien, 1853. in 4°. De la part de l’auteur. LL \ es LE . Janucxu VmuEparopckaro OôunecrBa Censckaro Xosancrea IOxnoït Pocciu. 1854 royr. N° 1, Ogecca, 1854. in 8. De la part de la Société d'agriculture du Midi de la Russie. . Manyparxmypnerrs mn Topnosasogcrkia nsrbcria. 1853. N° 36 n 37. C.-IlLerep6ypre, 1853. in S’. De la part de la rédaction. . Le Jolis, Aug-te. Note sur l’Oedipode voyageuse. (Extrait.) Cher- bourg, 1851. in 8. De la part de l’auteur. Mémoire sur l'introduction et la floraison à Cherbourg d'une espèce peu connue de lin de la nouvelle Zélande. Cherbourg, 1848. in 8. De la part de l’auteur. Quelques réflexions sur l'étude de la botanique. (Discours.) Cherbourg, 1852. in 8°. De la part de l’auteur. —— Observations sur les Ulex des environs de Cherbourg. Cher- bourg, 1853. in S°. De la part de l’auteur. 2KYprars Muuncrepersa T'ocyaaPCTBeHHPIXB Muymwecter. 1853. Ae- KkaGpB. 1854. AupBapr. C.-Ilerep6ypre, 1853—51. in 8°. De la part de la rédaction. #Kyphars Cersekaro Xosañcersa. 1854. N° 2 Mockpa, 1854. in 8°. De la part de la Société d'agriculture de Moscou. 2Kypnars Munterepcrza Hapoauaro Ipocsbmenia. 1854. Aunsap»r. | C.-Ilerep6yprb, 1854. in 8’. De la part de la rédaction. Ceo0ë sambuamin na mncrpykuin cocrazaennBia 414 Kamuarko-Cnôup- cKOH oKkCnegauin. C.-ILerep6yprB, 1854. in 8. De la part de la Société géographique russe. 23 17. Brcmnure ImnkeaAtopckaro Pycckaro Teorpaænueckaro OGiectTBa 5a 1853 roa8. Kuuxka VI, C.-Ilerep6ypre, 1853. in 8°. De la part de la Société géographique russe. 48. Tpyds Muneraropckaro Boapnaro SKkonomnueckaro Oômecrsa. 1854. Ausapr. C.-Ierep6ypre, 1854. in S$. De la part de la Société économique de St-Pétersbourg. | 19. Dronomueckir Sannckm. 1854. N2 1—$8. C.-Ilerep6ypre, 1854. in 4°. De la part de la Société économique de St.-Pétersbourg. æ 20. T'opnuuit KR ypuaïb ua 1853 roaB. N> 11—12. C.-Ierep6ypre, 1853. in 8’. De la part de la rédaction. 21. Kokscharow, Nicol. Materalien zur Mineralogie Russlands. Text. Liefer. 4 u. 5. Atlas Taf. 9—11. St.-Petersburg, 1853. in 8°. u. 4°. De la part de l’auteur. 22. Ormexecmeennbir Sannckn. 4854 rog8. Mapre. C.-Ilerep6ypre , 1854. in 8. De la part de la rédaction. 23. OGospronie npenoqaBania HayKb H MCKYCCTBD BB JIMNEPATOPCKOMB Yuusepcurerb CB. Baagumipa BB 1853—54 rona. Kicub, 1854. in 4°. De la part de l'Université de Kiev. Membres élus. Actifs: Sur la présentation des 2 Secrétaires: Mr. le Professeur Karinovsuy à Moscou. Mr. le Professeur Axpré Dumonr à Liège. — RES EIGS— We * ne a È Fr | d'aFnnans it + reel a pm ET À Î one ee ; ne entre ss “y ie i Î Ë î D PP * Bulletin 1854 PI. TI N\ CE 7 ” “ LS Ke Te 2e le “| NS | JOSPMONT. SNUIQUINOT- STE" ] ETS VON S SELS DURE DS MON ES VON TS LEE LE DFA DS QE AE AUTEUR ER ES De 0 29 RE CRDI TETE AL So Re LED E, FA S Æ « D se = Bulletin 1853. Part. | Tub. D. 4: | rh 4” 34. À. brachycatyx F 41. A nevadensis Boss, BREL Fischer del ul séceur Bulletin 1853. Part 0 \/ LE ur V, V VY y I Hi 7 \Y | r N AN VA | [ T / NN AN 2 \ \ 4 NN UV AA | : 14 Z11R À N / Fe |) \\ PAIN NOTE E/Æ 00 | / NET URR FE \ ANR APAPAUAN. AN K \W 27 \ E. Tonrnef. \ ef. \ \n \ 1} / LA 4 VX À 1 EX ÿ V4 / AN ON l \ IA A IN | ñ \Y SEE | a pt) LS = LES Æ _ 8 À lasiostylus | A (4 | < i NP \WAZ A ITA WE Hh 1] é | JR 1 M NE NS |" À 110 1, 1 é N R. _ \ 2 > { NZ VIP IN / AS JUS DS A | 4 A) /) \ l4 x ÿ 12\\\ MI NU) JU | KE ) A2 TÉ j X N | AK ) AREA T. À. otéifoléus DC. ) Ü à K /À? / \ À 59 Astrictfèléus B.? UR FA. longitius Lan Hè Tonrrif … 53.A.compactus mEror Sxovitk4 PPBL Fischer del ad sim. Bulletin 1853. Part. Tab. Fr LI DEAR Cmpatlus Lanr. Ho Tournéf & Sxovits JÙ [Se 7 4 dl à À : o = A —_—1"ue SZ RE | A 11 [4 | 54. À. Lamarckii Boss. er ; mt | # | \ ‘ VA = l NE) NE CAE) VS) À Ÿ ÆW/ 1 FF! NE. Vu Ÿ AUS AU 1\ y A) { IN \ il TAN AU (NN 7/72 = SIL = > Vr ju A Î À | 7 > GE : où : : 1] = CE LT En AVE EE FT ZZ il EE PTE = LE : Be <&. ÈS = = s CZ 5 << |* < = EE, É k ù ù Per ES > MES X CA = EE S IE p " ADAM AM 11 \ fi - ÿ Hé, He de CZ À LE V (ÈS J Cu se he IT LA) Ni }. Te NT \ AL A ALAN Co \ [4 à AL, SNL | VE, | (4 "ÿ = A | L RE È à * 4 / Î | 2 253) > } L [ ï CSS << | = TT CT Ta Cf <= = EX = 2 LL \\ ù \ 1 N : UN = == _— ns K à NE .. = —— 227 HE 7 VA D = : D & = | ae | EEL Fischer del ad siccur. Tite P Der vien & A oseplu. Pulletin 1854. Part. OA -andrahnifolius Feng. \Y Ÿ } Ÿ f = \ /\ A V4 WE si À. laxiflorus 17 N & 403 2 7 a = \ 65. À Aucherianus F , LT OA CIE O7 A .thracieus Griseb. 1E Os À. trojanus See. LIL Fischer del ad siceure. | HI e TUE Era Bulletin 1854 Part. | Tab M HE H75 | 104 À. flavescens Bois NW | FA £: V ns ) 9) F 1 ( + ES 4 / va ‘7 0} #L \ 74 PE MI] ne N | / 1/4 W NU j, D s 7 AN AU NAN AIT 7 !f AAA y) / (1 LE EN 1/ TETE ju | Wÿ \oe / A | TA VA ASS A AN (Mat | AR \D j) ÿ | ES NZIAN Vi JIN: \UUMYE AM se \| 1, 4 ù ER Key 1 6: A7 crosenuus Pr 1 v \1) LT] JP | / | LA ASS NN { / 2 VIA ÿ{\1 lo \ KA AN AJ sY \ A1} FN | ) V1) (1 \ Ï à I (3 | gg A) K | | 6] 74 je \ 3 \ id \ LL | o l & LL D (W/ y D Dh) | \ | | AA | VISA fe \Z 1 VAN rs ne ur | ll D N | A. aristatus VHerit À À OÙ Lou à) " Le wi is à | Ni F. L jy FA) es ES L 6 ( 109 À massiliensis Lam {1 A olégophytlus Séhrerle PEL lisdur dl ad sucre | Bulletin 1854 Part. | Tab. J. Z5:A. cephalonicus lh \ | NA \ JA \ À ÿ | |) NU NU n VA WW \ AP | \ ] | ÿ 4AèTA 4% À\t s } / \ à 4 1) TE 4 NA l 1 \ (14 7 N de AI 4 ( A ï A e \ I . 1 \NIE i ) pl ÿ \l il NU 7 TT ) : f')) \ 1 14 A sn Lan N | = =! N | 74 1 AN w | Î6.A. dendriditrre Pl. DE: us 7722 1 G so ; 5 2 ne 130. A. . JA, FEL.Fscur del ad sieur. : j Lith P Damier te Josephi "+ Ê ” DT TER 4 SULLETIN SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DAS NAUTRARISIAS DE MOSCGOU PUBLIÉ sous LA RÉDACTION DU DocTEUR RENARD. _ ANNÉE 1854. Tome XXVII. SECONDE PARTIE, (Avec 6 planches.) Moscou. IMPRIMERIE DE L'UNIVERSITÉ IMPÉRIALE. 1854. BULLETIN SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES et» D => 1: À e LE | li 0e L er: Tome XX VII. ANNÉE 1854. MOSCOU. IMPRIMERIR DE L'UNIVERSITÉ ÎMPÉRIALE. 1854. IIEUATATE TIO3BOIAETCA CB TÉMb, UTOPI NO OTIHCUATAHIH HpeAICTaBieHo OB1O BB Îlensypahi | KRomurer? ysakoHeHrHoe uucao sKk3emraaporr. Mockpa, Cenra6pa 20 am, | 1854 roza. Hensops, À. C. C. Kasaseps Means Chewupeesz. Lokalitaäten an der Ostküste Siciliens, in lepidopterologischer Hinsicht dargestellt von Pror. P. C. ZELLER IN GLOGAG. Die drei Lokalitäten in Sicilien, in denen ich vorzugs- weise gesammelt habe, sind: Messina an der Nordostspitze der Insel, Catania am Fusse des Aetna, Syracus an der Südseite des Aetna. Auf dem festen Lande lernte ich später die Umgegend von Neapel und die von Rom näher kennen. Vielleicht desshalb, weil meine Erwartungen schon sehr herabgestimmt waren, und weil mein Aufenthalt nur kurze Zeit dauerte, habe ich bei Rom die befriedigendste Ausbeute erhalten. Aber keine Gegend ist mir für naturhi- storische Jagd ergiebiger vorgekommen, als der. Strich zwischen Fondi und Terracina mit seinen Seen, Sümpfen, Wäldern, Gebüschen und Weiïdeplätzen auf Anhôhen und im Thal, | 1° 4 Messina. Messina — ohne Thürme und ohne Sperlinge — liegt am Ostabhange der Catena di Peloro, die sich vom Aetna her an der Ostküste Siciliens entlang zieht und sich in die ganz sandige Spitze der Insel, Capo di Peloro, verflacht. Die Berge und das Meer engen die Stadt so ein, dass der landeinwärts gelegene Theil derselben auf einem sehr unebenen, erhôhten Boden liegt, von dem bei etwas stärke- rem Regen das Wasser durch die Strassen in Strômen, über welche dann hier und da Brücken gelegt werden müssen, nach dem Hafen stürzt. Nach Norden von der Stadt lassen die Berge nur Raum für die Chaussée, die nach dem Städtchen Peloro führt; sie verlieren schnell an Hôhe und werden, wie manche die Stadt zunächst umgebende Hôühen, Sandhügel. Die meisten Thäler haben ibre Rich- tung von Westen nach Osten; sie sind eng und werden im Winter meist von einem Wasser, der aus dem schmelzenden Schnee und Regen gebildeten Fiumara, durchflossen, das aber im Frühjahre sehr bald versiegt. Zwei der Stadt west- lich liegende, durch ein tiefes Thal getrennte Berge tragen auf dem Gipfel jeder ein aus dem Mittelalter herrührendes, dem allmäligen Verfalle anheimgestelltes Castell; diese Schlôsser ziehen den Blick schon von weitem auf sich, wenn man sich der Stadt zur See nähert. Der Fuss dieser Berge ist mit Gärten, Wein- und Oelpflanzungen bekleidet, die sich zum Theil weit hinauf erstrecken. Das nôrdlichere Schloss heisst 2! castellaccio, das südlichere Castello dx Gonzaga. Südlich der Stadt tritt das Gebirge etwas weiter vom Meere zurück und giebt Raum für die an 1hm hin- ziehende, mit Häusern und Gärten eingefasste Chaussée und für den rein sandigen Strand. Die der Stadt näheren Berge sind alle wenigstens auf der Süd- und Ostseite cultivirt; à) wo die Steilheit es nicht durchaus verbietet, sind Terrassen angelegt, durch Steinmauern befestigt und mit Weinreben, Maulbeer-, Oliven- und andern Bäumen bepflanzt, und ich habe ôfters die sauere Arbeit der Bauern bewundert. Die steilsten Abhänge sind sich selbst überlassen; sie bekleiden sich auf der Nordseite meist mit stachligen, strauchartigen Papilionaceen, Quercus pubescens und suber, Erica arborea, Arbutus unedo etc.; die sonnigern Abhänge sind gewôübnlich kah', und was sie hervorbringen, wird von Ziegenheerden abgeweidet. Der Rücken des Bergzuges ist baumlos, fast strauchlos; an seinen Seiten bekleiden 1hn Cistus salviac- folius und Erica arborea in dichten Massen. Der hôchste Gipfel ist nordwestlich der Stadt, mit einem Thurm aus der _Normannenzeit, Torre di San Rizzo, gekrôünt; von 1hm hat man eine herrliche Aussicht auf die liparischen Inseln , Calabrien und die auf dem viel schlechter bebauten West- abhange des Gebirges liegenden Ortschaften. An ihm führt die Palermitaner- Strasse vorber; sie beginnt, von Gärten eingefasst, am Nordende der Stadt und erhebt sich, schon eine Stunde von derselben, wegen der Stcilheit des Gebirges, im Zickzack — wovon dieser Theil der Strasse la scala heisst — bis zum Gebirgskamme. Die feuchten Grinde der Thäler der ganzen Gegend von Messina (*) enthalten die Orangengärten, deren unzählige Aepfel im dunkeln, saftigen Laube in den ersten Monaten des Jahres, namentlich von den Castellen herab gesehen , einen so eigenthümlichen Anblick gewähren.— Am südlichen Ende der Stadt erstreckt sich eine flache, sandige Landzunge, braccio di San Rinteri, schräg nach Nordosten ins Meer hinein, biegt sich allmälich wieder gegen die Küste, der (*) Foresta lettres sur la Sicile 1, 106: les cteaux de Messine couronnés de citronniers! 6 sie unter dem Nordende der Stadt am nächsten kommt, und bildet so den geräumigen, ganz sichern, in den ersten Mo- naten des Jahres mit Hunderten von Handelsschiffen be- deckten Hafen. Die Spitze dieser Halbinsel trägt ein kleines Festungswerk, wodurch der Eingang des Hafens vertheidigt wird. Weiter südlich an der innern Seite der Halbinsel liegt die Quarantäneanstalt, genannt 2 Lazzareto, und binter ihr an der Küste des freien Meeres der Leuchtthurm, la lanterna. Am Südende des Hafens und ebenfalls auf der Halbinsel gelegen ist das die Stadt bedrohende Fort, 4! salvatore, welches dem befestigten Mauthamte, porto fran- co, zunächst liegt. Ein kleines Fort befindet sich am Nord- ende der Stadt, an der porta reale. Der schôünste Theil der Stadt ist der dem Hafen zunächst liesende, eine Reihe stattlicher Häuser und Paläste. Ein paar Strassen, nament- lich die Hafenstrasse und die ihr parallellaufenden strada Ferdinanda und il corso, sind schôn und breit und mit manchen ansehnlicken Häusern: nimmt man noch die nach den vier Thoren führenden Strassen dazu, so bleibt fast nichts als erbärmliche, schmutzige Gassen, zum Theil mit den elendesten, unsaubersten Lehmhütten, vorzüglich ge- gen die westlichen Thore: porta di Legni und porta Boc- cetta. Mitten darunter erhebt sich hier und da eine prächti- ge Kirche; an manchen Stellen liegen Kirchen und Klôster massenweise zusammen, deren wohlgenährte und wohlge- kleidete Bewohner gegen Abend schaarenweise hervorkom- men und einen bedeutenden Theil der dann sich ergehenden Welt ausmachen. | Der im eigentlichen Sinn hochgetriebene abat der Ga gend von Messina, die Dürre, Rihfoinigheit und Nacktheït der wüst gelassenen Plätze; das ununterbrochene Beweiden derselben durch zahlreiche Ziegen- und Schafheerden gôn- uen dem Entomologen keine reiche Ausbeute. 7 Die Stellen, an denen ich dort sammelte, sind: 1. Die Landzunge bei der Lanterna. Sie ist sandig und lehmig und ganz baumlos; an mehrern Stellen sind Vertie- fungen, die sich im Winter mit Regenwasser füllen, daher reichlich mit den Büschen der Stachelbinse, Juncus acutus, bekleidet. Nahe dem Leuchtthurm sind flache Gräben, in denen man durch Verdunstung des Seewassers Salz gewinnt, und jan denen Salsola tragus, Atriplex halimoïides etc. wachsen. Die übrige Vegetation besteht hauptsächlich in kurzem Grase und niedrigen Papilionaceen. Stellenweise ist die giftige Umbellate: Thapsia garganica, häufig, und ge- gen das kleine Fort auf der Spitze der Halbinsel fand ich im, August grosse Plätze mit einer wohl auch nicht un- schädlichen Umbellate: Cachrys pungens, bedeckt. Wohl das ganze Jahr hindurch weidet hier eine Rinderheerde, die daher weder die Vegetation, noch die daran lebenden Insekten gedeihen lässt. Nur die giftigen Gewächse und die Stachelbinse werden verschont. In den Büschen der letztern halten sich daher die Raupen von Gastropacha trifoli und Psyche apiformis in ziemlicher Menge; auf der Thapsia die überall verbreitete Raupe der Depressaria thapstella Z., auf Cachrys die Raupe von Papilio Machaon; auf den salzhal- tigen Stelien an einem kleinen, niedlichen Gewächse {Fran- kenia pulverulenta) die seltene Raupe der Agdistis Franke- miae Z. und an einer Salicornie nicht selten eine kleine Schabenraupe (hellgrün mit zwei blassen, braunrôthlichen Rückenstreifen) , deren Schmetterling ich nicht kennen lernte. Was ich also an Schmetterlingen hier erbeutete, ist nicht sonderlich viel. Ausser den genannten Arten fand ich nur ein zwischen den Binsen aufliegendes Exemplar der : Eudorea coarctata Z. — Botys hybridalis im Februar und März, dann zu Anfang August ôüfters — Tegostoma comparalis— Hypotia corticalis— Nephopterix Dahliella— 8 Plusia gamma— Pontia Daplidice, alles in einzelnen Exem- plaren. Vanessa cardui kam mehrfach vor. Die überall ge- meine Hipparchia Ida flog hier in schlechten weiïblichen Exemplaren am 3 August. Reichlicher war die Ausbeute an Insecten andrer Ordnungen; doch war des Eigenthüm- lichen nur wenig (*). 2. Das Castellaccio. Der Fuss des Berges ist rings mit Gärten eingefasst, über denen er an der Ost- und Nordseite etwa zur Hälfte, an der flachern Westseite viel weiter hin- auf angebaut ist. Die Südseite ist die steilste, daher kür- zeste und nicht ohne Gefahr zu erklettern. Hier erhebt sich der Anbau auch nicht am Berge herauf. Agaven, Cactus : und stachlige Papilionaceensträucher fassen die Gärten (*) An der Seeseite der Landzunge zwischen dem Leuchtthurme und der Spitze befindet sich die Stelle im Meere, die man Charybdis, Cariddi, Carilli oder Galofari nennt. Sie ist nicht weit vom Ufer und von demselben durch seichtes Wasser getrennt. In einem runden, ziem- lich grossen Raume braust das Meer wie das Wasser auf einer Mübhle, so dass ich mehrmals bloss durch das Getôse daran erinnert wurde, nach der Charybdis zu sehen. Die Wellen bewegen sich stark, zu Zei- ten mit Wirbelbewegung. Am 15 April bildeten sie einen Strudel, um den sie in sehr verschiedenen Richtungen liefen. Aber das Ganze batte, obgleich von dem umgebenden Meere ziemlich bedeutend ab- stechend, doch so wenig Fürchterliches, dass kleine Barken ohne alle Scheu mitten hindurch fuhren. Am Nachmittag desselben Tages, als starker Südwind wehte, war aller Strudel, aller Wellenschlag, alles Geräusch verschwunden; die Charybdis war ruhig und eben, während jenseits sich das Wasser zu Wellen erhob. — Nicht weit von dieser Stelle, und zwar zwischen der Lanterna und dem Gebäude, welches die kleine Lanterna heisst, beobachtete ich ein ausgezeichnetes Echo, von dem wabrscheinlich ausser mir noch niemand etwas weiss. Aus dem Fort Salvatore wurden Kanonenschüsse gelôst. Es erfolgte nach jedem Schuss von den Bergen hinter Messina her ein zunehmendes Rollen wie ein Kleingewebrfeuer, darauf — wohl eine halbe Minute später — ein Kanonenschlag schwächer als der ursprüngliche Schuss, hierauf nach fernerem Rollen noch ein paar, allmälich hinsterbende Schläge in verkürzten Zwischenräumen, bis sich der Schall murrend verlor. 9 oberwärts ein. Nur an der Südseite wachsen hier und da ein paar kleine Eichen; anderwärts fehlen Bäume und Sträucher oberhalb der Gärten gänzlich. Der Boden ist fe- ster Thonboden, aus dem hier und da der Fels hervorsteht; auf der Westseite ist das Festungsglacis grobsandig. Die Vegetation ist dürftig, die der Ost- und Nordseite noch am reichsten. Im Frübhjahre — bis zur Mitte April — wächst hier und verschwindet bald die niedliche Bellis annua mit schneeweissen Blüthen, viel reichlicher und gedrängter, als bei uns Bellis perennis, die einzeln, wenn auch nicht selten, in grossen Exemplaren an der Nordseite vorkam. Nicht selten erblickt man die violetten Blüthen der Ixia bulbocodium. Thapsia garganica ist nicht selten, auf dem Giacis Sulene sericea und lusitanica häufig, weniger Orchis - morio. Im Sommer wächst hier ausser dürren Gräsern fast nichts als Disteln verschiedener Art nebst wenigen blühen- den Exemplaren der Scabiosa columbaria und mebrern von . Calamintha nepeta. Das Castell selbst ist mit einem trock- nen, tiefen Graben umgeben, in welchem am Mauerwerk die Nepeta sehr reichlich ist, und zwar am reichlichsten auf der Nord - und Ostseite. An letzterer findet sich ein _ Gemisch von Nepeta, Parietaria, Solanum sodomeum. Hier und da sprosst ein Busch des dornenlosen Kapernstrauchs aus dem Gemäuer. — Dieser Berg hat mir eine verhält- mssmässige Ernte gewährt. Im Januar fand ich unter Stei- nen die Raupen von Triphaena fimbria, pronuba, und Phlogoph. meticulosa; die einer Agrotis (ich hielt sie für crassa) traf ich zweimal, Spannerraupen, die ich nicht kannte, mehrmals. Auch Raupen einer Psyche, die mir ganz gleich mit apiformis zu sein schienen, waren hier an der Nepeta nicht selten. Erst im März kamen mir hier Schmetterlinge vor, nämlich wenige Exemplare von Py- rausta punicealis, und dies war für den Monat alles. Im 10 April gab es allerdings etwas mehr. Ich erhielt hier. die erste Anthocharis Ausonia und in der Mitte des Monats an einer grasigen Stelle die gesellige Paedisca fusculana Z.; auch Anthoph. purpurina und Aspil. citraria erschienen in einzelnen Exemplaren. Vom 20 April an bis zum 22 Juli war ich nicht auf dem Berge; von diesem Tage an besuchte ich 1hn ôfters und fand von Papilionen: Pap. Podalirius var. (?) Zanclaeus Z., Hipparchia Allionia in den sandigen Gärten der Westseite; Hipp. Pamphilus var. Lyllus; Pont. Daplidice, brassicae und rapae an den Scabiosenblüthen; Colias Edusa; Lycaena Phlacas, Alexis und Hylas; Hespe- ria malvarum und pumilio. — Sesia mamertina Z. — von Spinnern nur eine Gesellschaft Raupen der Pygaera buce- phala, die sich alle noch in demselben Sommer zu Schmet- terlingen entwickelten—von Noctuen: Polia dysodea; Plu- sia gamma, nt, chalsytis; Heliothis pelhigera; Cleophana platyptera; Acontia solaris; Anthophila parva; Oplaiusa cin- gularis— von Spannern: Idaea paludata L. (ornata auct.), immutata, aridata Z., pinguedinaia Z., rufillaria — von Zünslern Hypena hividalis; Botys paleahs, argillacealis Z., interpunctalis; Myelvis Cantenerella und transversella; Ho- _moeosoma sinuella und nimbella; Nephopteryx Dalhliella ; Epischnia illotella; Anerastia vulneratella Z. — von Wick- lern nur Grapholitha capparidana Z. (*) — von Schaben: Oecophora terrenella Z. und gravatella Z., Gelechia dimi- nutella Z., Elachista Dohrnu Z.. Pterolonche albescens Z.— (*) Herrich-Schäffer zieht sie als Synonym zur Grapholitha Leplastriana S. 265 seines Wicklertextes. Ich habe die fig. 412 seines Werkes nicht gesehen, und der Text ist zu dürftig, um eine Entscheidung zu- zulassen. Aber hätte diese Leplastriana ein messingglänzendes Ge- sicht, wie meine Cappacidana und wie kein anderer bekannter Wick- ler, so hätte dieses Merkmal, statt übergangen zu werden, in erster Reibe hervorgehoben werden müssen. 11 von Federmotten Pterophorus malacodactylus Z. und Aluci- ta palodactyla Z. 3. Der Berg des Kastells Gonzaga. An ihm geht der Anbau mit seinen stachligen oder gemauerten Einfriedigun- gen auf der Nord- und Ostseite hoch hinauf; die Westseite, _ die sterlste, ist wüst, und die Südseite bekleiden Oelbäume mit Lactusanpilanzungen und Getreidebeeten. Eine niedri- ge Mauer, schliesst als Brustwehr den wenig ausgedehnten Schlossraum im O und N ein. Von hier aus hat man eine der schônsten Aussichten nach Messina und Calabrien; hie- her steigen daher auch gewôhnlich die Fremden. Die Ve- getation des Schlosshofes besteht in den ersten Monaten des Jahres in einem ziemlich dichten Teppich von Gänseblüm- chen {Bellis perennis und annua), Calendula arvensis, einer Apargia, verwebt mit Veronica hederifolia, Euphor- bia peploides etc., an den schattigen Stellen wächst Arum arisarum häufig. Am Süd- und Westabhange ist nur stel- | lenweise ein etwas üppigerer Pflanzenwuchs, oben mit häu- figer Fedia cornu coprae und einer über Winter blühenden blassen Salbei /Salvia clandestina), ‘unten und an den fel- sigen Stellen mit Lotus-, Anthylhis-, Ornithopusarten und _ andern Papilionaceen, hier und da auch mit verbissenem Gestrüppe von Cistus salwiaefolius. Diese Vegetation erfreut sich aber keiner langen Dauer; die dürrende Hitze und die Liègen machen ihr bald ein Ende. Nur unter den Cactus findet manche Pflanze ihre Rettung, z. B. die im April blü- henden Serapias lingua und Sisyrinchium anceps.. Ein rechtes Gedeihen der Insectenwelt ist daher hier nicht môglich; doch machte ich in den Monaten Februar, März und April manchen hübschen Fang. Am Südabhange sah ich schon am 30 Januar Hipparchia Megaera fliegen. Hier fand ich auch zu meinem Erstaunen an der gemeinen Clypeola maritima die ausgewachsene Raupe von Ponta 12 crataegt am 5 Februar. Am 9 Februar erschien hier schon mit ihrem bekannten rastlosen Fluge Colias Edusa, und das gefangene Exemplar trug die deutlichsten Zeichen an sich, dass és die Puppe schon seit Monaten verlassen haite. Hier erhielt ich auch das erste Microlepidopteron, das mir in Sicilien zu Theïl wurde, Plutella cruciferarum ([xylostel- la auct.), am 9 Februar. Die erste diesjährige Macroglossa stellatarum flog an demselben Tage wild an den. kahlen Stellen und wühlte in sonnigen Ecken, gleichsam als suchte sie etwas. Mehrere Raupen von Gastropacha trifoli und eine von Synt. Phegea traf ich zufällig im Grase. Hier er- schien auch die erste Lycaena Phlaeas von diesem Jahre am 15 Februar, und die ersten Pontien: rapae und brasst- cae, besuchten am 18 Februar die Blüthen der Fedia. Die | erste Vanessa urticae flog am 22 Februar mit Van. carduwi. Am 8 März erhielt ich hier meine erste sicilische Noctue: Plusia gamma. Erst am 25 März fing ich eine mir noch nicht lebend vorgekommene Noctue: Érastria ostrina, aber nur in einem Exemplar; auch sah ich Frühlingsexemplare von Pont. Daplidice und Papil. Machaon. Am # April flo- gen etliche Lycaena Alexis. Damit hôrte meine Flühlings- einsammlung auf. Im Sommer war ich nur einmal hier oben am 20 Juli; ich fing am Südabhange von mehrern “Hipp. Pamphilus die schône Varietät b, e meiner Abhand- lung und sah an der aus Gemäuer hervorgewachsenen Va- leriana rubra um die Blüthen drei Macrogl. Stellatarum schwärmen. In einer der obersten Gartenhecken wurden damals die armsdicken, blühenden Blüthenstiele der hier überall blühenden Agave mit der Axt umgehauen, um als Pfähle für Weinlauben verbraucht zu werden. 4. Die Gegend von Buon retiro. Dies ist ein Kloster | rechts im Thale an der Palermitaner Strasse: links davon « erheben sich ziemlich hohe Berge , welche mit Thälern 13 wechselnd die Strasse begleiten. Die Thäler sind cultivirt, die Berge theilweise mit Gebüsch bewachsen. Der Ostab- hang eines dieser Berge, den ich häufig besuchte, hat an seinem Fusse wie das daran liegende Thal Weinpflanzun- gen, darüber ein dichtes, schwer zu durchdringendes Ge- büsch von Cynisus, Rubus, Arbutus uredo, Quercus pubes- cens, Cistus : hôüher hinauf, wo der Boden trockner wird, lichtet es sich, wird niedriger und besteht hauptsächlich aus Erica arborea und Arbutus unedo; dazwischen stehen einzelne Pinien. Der Westabhang des davor liegenden Ber- ges ist steiler, aber wo es irgend müglich ist, hoch hinauf angebaut; er trägt Oel- und Maulbeerbäume. Einzelne wü- ste Stellen sind dicht mit einem starren Grase (Arundo mauretanica ?) bedetkt; an andern wuchsMyrthengesträuch, das sich im Juli mit unzähligen Blüthen schmückte; hier und da waren grosse Sträucher von Spartium junceum. Auf Brachen blühte im Juli spärlich Scabiosa columbaria . und Calamintha nepeta.— Die Verbindung der beiden Ber- se bildete ein andrer, südlicherer, dessen sehr steiler Nord-. _ abhang sebr reichlich und fast ausschliesslich mit Farn- kraut bedeckt ist. Am Fusse des Ostabhanges des ersterwähnten Berges flog schon am 14 Februar Hipparchia Egeria var. Meone, im Betragen durchaus unserer nôrdlichen Stammart gleich. . Hüher hinauf flog an den kahlen, abgerissenen Lehmstel- len Hipp. Megaera. In den Gesträuchen war mehr von an- dern Insektenordnungen als von Schmetterlingen zu fangen. Am Eichengesträuch erhielt ich im Februar Lithocolleus messantella Z., aus Erica arborea die seltene ÆElachista di- semiella Z. und aus den einzelnen Büschen des starren Gra- ses ein paar Coleophora praecursella Z. Im März streifte ich von der Erica, welche nun angenehm mandelartig riechend blüht und dabei Wolken von Blüthenstaub verschüttet, so 14 dass ich oft wie bepudert war, einige Säcke einer Coleo- phora ab, die mit denen von Col. pyrrhulipennella Aehn- lichkeit haben, aus denen ich aber keine Schmetterlinge erzog; auf eine kleine, zwischen diesem Gesträuch fliegen- de Spannerart (vermuthlich ÆEupithecia tempestivata Z.) machte ich vergeblich Jagd. Eine Pyrausta pygmaealis wurde mir hier zu Theil; desgleichen einige der als Varie- täât von vibrana aufgeführten Choreutis australis, und aus schattigem Gebüsch einige sehr schlechte Exemplare der Depressaria rotundella Dongl. (Peloritanella Z. Isis.). — Im April flog vorzüglich im Arbutus Eriocottis fuscanella Z., und dies war die einzige Falterart, die ich bis dahin wirklich bäufig antraf. Im hüheren Gesträuche um den Fuss des Berges waren Micropteryx fastuosella und Paykullella Fabr. (Sicanella Z.), Nemophora sericinella Z., Aechmia | metallicella; aus Eichengesträuch scheuchte ich Ephyra po- raria und aus Cytisus triflorus die seltene Cemiostoma Zan- claeella Z. In der Mitte des Monats gab es hier unten Ly- caena Argiolus und Alexis, 1daea imitaria, Paedisca griseo- lana Z., Grapholitha cytisana Z., aber alles, etwa mit Ausnahme der Tagfalter, in einzelnen Exemplaren. In den Gärten kam mir auch Rhodoc. Cleopatra zu Gesicht, und | an dem Westabhange verfolgte ich die unermüdliche An- | thocharis Ausonia vergeblich. — Der Frühlingsfang, der sich für mich im April endete, brachte also auch an dieser Stelle für viele Mühe und Zeit ein sebr kärgliches | Resultat. Im Juli erneuerte ich die Jagd, und sie lohnte allerdings besser. Zwar am Ostabhange war es in den Gesträuchen | wie-todt, So dass ich ausser einzelnen Exemplaren der Ophiusu suava, Geometra cloraria und Elachista disemiella | fast nur einige Orthoptern fing; dagegen gab es in den | Gärten und am Westabhange mehr, nämlich in den Gärten 15 die Pontien rapae und Daphdice (erstère in der Sommer- variétät, die man zur Art erheben will, aber mit Unrecht), Colias Edusa und Rhodoc. Cleopatra, von welcher letztern ich zwei an den Blüthen des Delphinium consolida fing ; Hipparchia Ida nicht selten; Hipp. Semele, Proserpina und Pamphilus var. Lyllus; Hesperia pumilio; Lycaena baetica, Telicanus und Alexis, und die Spanner Aspil. sacraria, Idaea immutata und congruata Z. Am erwähnten Nordab- hange jagte ich aus dem schattigen Farnkraut Ophiusa Al- gira, Cochylis zephyrana, Acid. bilineata und mehrere Exeémplare der Botys carnealis. — Am Westabhange gab es an blühenden Scabriosen nicht selten Lycaena Phlaeas üund'die schône in der Isis beschriebéne Varietät von Lyc. Alexis, letzteré auch am Spartium junceum. ‘Um diesen Strauch flogen auch Botys polygonalis und Pempelia Zincke- nella, “beide damals in schlechten Exemplaren. Im Grase fing ich Elachista Dohrnü, Pierophorns Loewtt und laetus, « Botys interpunctalis, Gelechia remissella Z. und Anerastia vulneratella und Abends an einem Grashalme Sesia uroce- riformis. Der interessanteste Fund war mir Crambus carec- tellus. Z., den ich an der ganzen Lehne aus den starren Grasbüschen, im Ganzen jedoch nicht häufig aufscheuchte; er war in der Mitte des Juli meist schon abgeflogen. 15! Das Thal von Cascatelhi. Westlich vom Gonzagaberge führt eine Fiumara zwischen Gartenmauern nach einem lästigen Marsche von etwa 1 Stunde im tiefen Sande durch eine Reïhe schlechter Baden hate] die das Dorf vorstel- len. Hinter ihnen erhebt sich das Gebirge sehr schnell, ünd der Fussteig geht abwechselnd über Fels und Lehm- “ boden hinauf, der noch überall ‘euldvirt ist. Man hat dabei das Gewässer dieses Thales links in tiefer Schlucht. Nach 10 Minuten ist man im ebenern Theiïle des engen Thales. Hier bildet das Gewässer einen doppelten, recht hübschen 16 Wasserfall. Der untere ist 30—40 Fuss hoch, rechts und links von steilen Wänden eingeschlossen, und das Wasser fällt wie ein weisser Schleier, der einen feinen Staubregen um sich verbreitet, brausend senkrecht herab: der obere | ist nur halb so hoch, aber viel zugänglicher; über ihm | stehend hat man ein Stück des Meeres und des dahinter | liegenden Calabriens wie ein rechts und links von den | Bergen eingerahmtes Gemälde vor sich. Eine kleine, da- | neben befindliche Quelle erinnert mit ihrer Vegetation leb- haft an das deutsche Vaterland ; sie ist mit Nasturtium | aquaticum bedeckt, in das eine Mentha nebst Sium latifolium | reichlich gemischt ist — während an den feuchten Wänden | um den Wasserfall Adiantum capillus und hôher hinauf | Büsche von Thapsia garganica hängen und darüber die | Bergabhänge mit Erica arborea dicht bekleidet sind. Das | Thal schlängelt sich, von dem Bächlein durchflossen, all- | mälich hüher hinan. In grôsster Fülle blühen hier im | Februar die Veilchen, wie mir schien, mit grüssern Blüthen | und stärkerem Geruche als bei uns. Die Berge links, gegen | Norden geôüffnet, sind mit Gesträuch und reichlichen Cultur- | stellen bekleidet; auf den Abhängen rechts besteht, wo À nicht Terrassen für Weinpflanzungen angelegt sind, das reichliche Gehôlz aus Eichengestrüpp oder stellenweise aus Cistus salviaefolius, weiter gegen den Gebirgskamm hinaus | Erica arborea und demselben am nächsten, fast aus nichts | als aus Spartium junceum. Zuletzt führt der Fusssteig rechts in die Palermitaner Strasse, und zwar hoch oben an der Scala. In diesem Thale habe ich weniger Lepidoptern als andere | Insekten gefangen. Nicht ganz selten, aber desto schwerer. zu fangen, flog hier Hipp. Egeria var. Meone. An Nesseln war die Raupe von Van. Atalanta nicht selten, und unter abgefallenen Blättern auf Grasstellen fand ich einige, 17 Noctuenraupen, deren Zucht nicht gelang. Sehr häufig wat hier die Raupe der Depressaria thapsiella. Hauptsächlich im Spartium flogen schlechte Exemplare der Depress. ro- tundella im Februar und März. Ini hôchsten Theile des Thales spielten am 19 Februar Exemplare von Lycaena Phlaeas mit einander. In der Mitte des März flog in den Gärten an der sandigen Friumara Pont. Daplidice; in der Bergschlucht oberhalb der Wasserfälle, sowie an den son- nigen Abhängen Pont. rapae und brassicae. Um die blü- hende Æuphorbia characias schwärmte im Sonnenscheine Micropteryx Paykullella, die auch hoch oben auf begrasten Stellen, sowie an den Blüthen der Erica häufig war. Auf einem etwas üppig begrasten Platze nahe am Kamme dieser Lehne erhielt ich Cochylis zephyrana, Choreutis australis (schon ganz verflogen), Gracilaria lacertella, Rôüslerst. gra- nitella und tiefer abwärts auf kahlern Grasstellen nicht sel- ten Paedisca fusculana. Zu Anfang April fing ich hier Graphohtha selenana Z. und sah ausser Pontia Daplidice “und rapae die nun erst auftretende Anthoch. cardamines. » Zwischen wilden Lupinen fing ich eine schwärzliche Ge- lechia (nicht beschrieben) und im Grase Psyche muscella und Lyonetia somnulenteila Z. Ganz cben wurde mir auch Fidonia semicanaria zu Théil, die einzige Art in dieser Lo- kalität, die mir in andern Gegenden um Hessina nicht vor- “kam: aber auch sie war so selten, dass sie mir nur zweimal “zu Gesicht kam. In den hier zwischen Gestein wachsenden « Verbascumpflanzen gab es viele Raupen des Ypsolophus ver- bascellus, und am 12 April flog schon ein frisches diesjäh- riges Exemplar von Van. Atalanta. — Im Sommer besuchte ich dieses Thal nicht, theils weil die Hitze zu drückend war, theils auch weil ich mir zu wenig Ausbeute ver: Sprach. | 6. Die Gegend der Scala. Sie ist mannichfach von tiefen 18 Schluchten zerrissen, wesshalb die Strasse sich in ihrer untern Hälfte am Nordwestabhange des Bergzuges, der das eben beschriebene Thal von Cascatelli einfasst, hinaufwin- det und dann erst über den Schluchten am Nordabhange des Pelorokammes entlang geht. Die Berge , wieder am Fusse cultivirt, simd oberwärts mit allerhand Gehôlz, als: Eichen, Erdbeerstrauch, Cytisus, baumartiger Heide, Brom- beergesträuch, bewachsen. Hier und da sind einzelne Ka- stanienbäume. An den gelichteten Abhängen wird man im März und April durch die schônen rôthlichen Blüthen eines sehr häufigen Cyclamens erfreut; dazwischen blüht eine Doronicumart nicht selten. Viola gracilis begleitet die stel- lenweise mit Agaven eingefasste Strasse. Oben, wo das Ge- birge fast kahl, der Heidestrauch und der Cistus krüppel- haft ist, ôffnet im März in grôsster Menge Ixia bulbocodium | die schônen violettlichen Blüthen, welche nur von Diptern 4 besucht werden. Ophioglossum lusitanicum wächst auf den sonnigsten, dürrsten Lehmrücken, und an den etwas feuch- | ten, begrasten Abhängen die Tazzette. In dem gegen Mes- | sina geülfneten, die Strasse begleitenden Thale sind im » Grunde Orangengärten bis zum Anfange der Scala. — In » dieser Gebirgsgegend habe ich auch nicht viel gefunden. { Unten waren Anthoch. cardamines und Hipp. Egeria var. Meone nicht selten. Das bisher als unicum existirende À Exemplar von Anarta jocosa Z. stammt wahrscheinlich aus 4 dieser Gegend. Thecla rubi kam mir ôfters vor, und die fast überall vorhandene Micropt. Paykullella fehlte auch L hier nicht. Im Eichengesträuch flog selten Adela viridella. Ganz oben traf ich an Cistus Raupennester, die mir der W Gastropacha neustria anzugehôren schienen, aber zur Zucht k zu jung waren. Die vielen Ziegen- und Schafheerden lassen # hier nicht viel Insektenleben aufkommen; an den kahlen Bergen hatten ihre Wege die ganzen Südabhänge mit einem | 19 dichten Netz überzogen, dessen Regelmässigkeit in Ver- wunderung setzte. Im Sommer kam ich wegen der zu gros- sen Entfernung von der Stadt nicht hierher; wahrschein- Lich wäre der Fang an grôssern Hipparchien nicht uner- giebig gewesen; denn Proserpina, Semele, Statilinus, viel- leicht auch Cordula und Actaea, scheinen mir hier vorzu- kommen, und ich bedauere, nicht an die letztern Arten gedacht zu haben, weil ich sonst Durst und Strapazen nicht gescheut hätte. Dass ich auch andere Gegenden um Messina besucht ha- be, versteht sich von selbst. Es lag eben im Plane meiner Reise, einzelne Lokaliläten gründlich zu erforschen; aus- serdem zwang mich auch der Mangel an Ausbeute zu wei- terem Umherschweifen. Aber die noch zu erwähnenden Gegenden von Gammare, Gravidelli, Boccetta, San Michele, Tremmonti, Piano de’campt, Faro etc. haben zu wenig lepidopterologisches Interesse, als dass ich hier Notizen da- . rüber geben dürfte. Hätte ich die Namen der von mir ge- sammelten Insekten alle zur Verfügung, so würde ich sie in die Darstellung eingewebt und so ein weniger ungenü- gendes Bild vorzuführen gesucht haben. Ich erwähne hier noch der bessern Einsicht wegen in die Beschaffenheit der Messiner Gegend, dass Wiesen, wie wir sie im Norden haben, fast nicht existiren. Nehme ich die Margi, d. h. die Binsensümpfe bei Faro, aus, so fand ich nur eine einzige, fast eine Meile südlich von der Stadt. Sie _hatte ein wirklich deutsches Ansehen durch 1hre gedrängte, kurze Vegetation, die bei näherer Betrachtung eigenthüm- lich genug war. Die meisten Blumen waren Gänseblümchen und Calendula arvensis, dazwischen eine weissblüthige Ve- ronica, Senecio vulgaris, Linaria stricta und reflexæa, alles in voller Blüthe zu Ende Januar. Die Einfassung bildeten 9 20 auf der einen Seite Cactus, auf der andern die baumartige Tamarix africana und Agaven. Diese Wiese hatte nur 100 Schritt Länge und 20 Breite. Sie lieferte mir von Lepidop- tern nichts als einige Noctuenraupen im Kescher und Rau- pen von Van. Atalanta an den Nesselbüschen. Am 26 Januar langte ich in Messina an. Die vielen Cac- tus, Agaven und Orangenbäume, die 3 Fuss hohen Stau- den des Blumenkohls, die ich in einem Garten sah, die Beete mit blühender Vicia faba, das schône warme Wet- ter, bei welchem die Eidechsen lustig an den Mauern um- herliefen und den in der Sonne spielenden Fiiegen nach- stellten — alles das zu Ende Januar! Das liess mich hier ein entomologisches Paradies erwarten, aus dem ich QUr die hiesigen Einwohner, die mit ihren scharfen Physiogno- mien und ibrer Unsauberkeit einen schiechten Eindruck auf mich gemacht hatten, hier wegwünschte. Da ich mein Gepäck, das seinen Weg durch die Mauth zu nehmen hat- te, noch nicht erhalten konnte, so war ich sehr unzufrie- den, nur zwei geräumige Schachteln zur Verfügung zu haben, mit denen in der Tasche ich mich am folgenden Tage, hôchst ungeduldig über die Verzôgerung, Nachmit- tags auf den Weg machte, um mit dem Heben meiner Schätze den Anfang zu machen. Am Vormittage war das schônste Wetter gewesen. Als ich zum nôrdlichen Thore hinausging, trübte sich der Himmel etwas. Ich wanderte nun eine breite, sandige Fiumara hin, an deren Seiten Mauern und Cactusgesträuch die Gärten einfassten und nirgends einen Seitenweg zu gestatten schienen. Orangen- und Ci- tronenbäume voll Früchte ragten darüber hervor; in den Läunen trug Solanum Sodomeum reichliche gelbliche Früchte und an den Mauern wuchs Arum arisarum, Coty- ledon umbilicus, Calamintha nepeta und viele andere mir unbekannte Gewächse. Nach und nach wurde das Thal en- 21 ger; hinter den Gärten und mir ganz nahe trugen die Berge Pinien und Papilionaceengestrüpp , und ich konnte nicht hinein. Ein Bauer, den ich deswegen befragte, und der sich mir mit seinem sicilischen Dialect schwer verständlich machte, warnte mich vor Seitenwegen, in denen ich mich verirren würde, und rieth mir dagegen, gerade aus zu ge- hen. Allmälich wurde der Himmel immer trüber. Als ich oun im paese San Michele das Gebirge hinan stieg, fing es sanft an zu regnen. Ich kehrte mich nicht daran, sondern fing an, unter Steinen zu suchen und an den Sträuchern zu klopfen; es war aber alles rein vergebens, ich fand gar nichts. Der Regen wurde so stark, dass ich mich endlich zur Umkehr entschliessen musste. Mir wurde dabei kalt; ich fühlte mich von den genossenen Orangen unwohl; Schutz durch Bäume war nirgends; die Bauernhäuser, an denen ich vorbeikam, hatten mit ihren kleinen Fensterôit- nungen, an denen statt der Fenster Holzgitter oder blosse _ Fensterladen waren, nebst ihrem übrigen , unsauberen Aeussern etwas überaus Unheimliches, Räuberhôhlenähn- liches, so dass ich durchaus nicht hineintreten mochte — ich wanderte den weiten Weg im vollen Regen nach mei- nem hôtel du Nord zurück, wo ich vôllig durchnässt und ohne die allergeringste Ausbeute anlangte und mich sogleich zu Bett begab, um nicht ernstlich krank zu werden. Dies war meine erste Excursion in Sicilien! — Nun fing auch der hiesige Winter an. Fast alle Tage fielen heftige Regen- güsse, oft begleitet von Gewittern, die sich manchen Tag mehrmals wiederholten. Die hôhern Berge erhielten dabei Schnee, womit ihre Terrassen einen sonderbaren Anblick . gewährten; auf den niedrigern begrüsste mich statt des Re- gens oft Hagel. {n der Stube — mit gepflastertem Boden, schlecht schliessenden Thüren und Fenstern, ohne Ofen oder Kamin — war es kalt, dass ich mich oft nicht anders 22 erwärmen konnte, als indem ich in vollem Regen durch ein paar Strassen lief und so mein Blut in Bewegung setzte. Dabei gab es auch warme Stunden und Tage, in denen sich die Sonne nicht wenig lästig machte. So dauerte es den Februar hindurch. Es war unserem Aprilwetter zu ver- gleichen, nur dass in der Stadt kein Schnee fiel. Die Vege- tation schritt dabei immer weiter vor. Auch im März war die Witterung noch sehr unbefriedigend; es gab zwar ein- zelne wahre Sommertage; aber die geringe Ausbeute er- füllte mich dann mit doppeltem Missbehagen. Erst in der Mitte des April wurde es mit dem hiesigen Frühling Ernst; ganze Tage waren schon drückend heiss; der Wind, der die Hitze etwas milderte, war aber durch sein fast un- unterbrochnes Wehen dem Insectenfange wenig günstig. À Ich wurde meines Aufenthalts in Sicilien nicht froh und | fuhr daher am 20 April auf dem Dampfschiffe nach Syracus. |! Die Falter, die um Messina im Januar fliegen, sind im Allgemeinen überwinternde. Ausnahmen machen Eudorea coarctata, deren eigentliche Erscheinungszeit in die ersten Monate des Jahres fällt, und Hipparchia Megaera, welche in der ersten Generation bis zum März vorkommt. Ephyra gyraria, die ich am 30 Januar fing, mochte wohl zufällig so früh hervorgelockt sein; vielleicht auch Tortrix pro- ductana Z. Uebrigens sah ich im Januar von Ueberwinterern nur Van. Atalanta. Von Raupen findet sich Plusia gamma halb erwachsen {auf der kleinen Wiese), Triphaena pro- nuba, fimbria und Phlog. meticulosa zwischen Steinen. Auch eine aussewachsene Phycisraupe, die in einer Rôhre an Erica arborea lebte, erhielt ich zu dieser Zeit, verlor sie aber. fm Februar gab es erwachsene Raupen von Pontha bras- sicae an Clypeola maritima, fast erwachsene von Gastrop. trifolii im Grase des Gonzagaberges, und von Psyche api- 23 formis an Calamintha nepeta am Castellaccio. Zu Anfang _ des Monats flogen die überwinterte Colas Edusa und Ma- crogrossa stellatarum. Raupen von Syntomis Phegea und Euprepra villica var. Konewkat kamen vor, letztere an ho- hen Bergen unter Steinen, erstern überall auf sonnigen Plätzen an Syngenesisten fressend. Plutella cruciferarum flog schon frisch am 9 Februar. Nun erschien auch Hipp. _ Egeria var. Meone in den fruchtbarern Thälern. An einer unserer palustris ähnlichen, im schattigen Gebüsch wach- senden ÆEuphorbia lebte nicht selten ein Wicklerräupchen, dem der bei Glogau vorkommenden Graphohitha euphor- biana äbnlich (ich konnte es nicht erzichen). Aus dem _ dürren Laube der Eichensträucher klopfte ich Léthocolletis Messaniella und Teras ferrugana, aus anderem Gesträuche die überwinterte Depress. rotundella. Auch Rôslerstamnua granitella kam einzeln vor. — In der Mitte des Monats er- schienen mir zuerst Lycaena Phlaeas und Pontia rapae, und Vanessa cardui flog im überwinterten Exemplaren um Bergspitzen. Dann liess sich Ælachista disemiella aus Erica arborea und Coleophora praecursella aus Grasbüschen klop- fen. Wie bei uns trat auch Pontia brassicae spâter als Pont. rapae auf, aber hier schon am 18 Februar. Eupithe- cia (tempestivata?) flog schon an Erica ; Idaea incanata fing ich an einem Acazienstamm. An Verbascum war die _ Raupe von Ypsol. verbascellus, theilweise erwachsen und nicht selten. In der Wurzel einer Papilionacee, Psoralea bituminosa, fand ich eine Sesienraupe. Auch Van. Atalanta zeigte sich jetzt einzeln und offenbar überwintert; ebenso zu Ende Februar Botys hybridalis. Nun flog auch Scraplula hyemana (am Eichengesträuche } und sogar Pterophorus pterodactylus, der wokhl hier ebenso überwintert wie bei uns. Argynnis Latonia flog schon Ende Februar an mir vorüber und war darauf nur in einzelnen Exemplaren in 24 den Thälern am hohen Gebirge anzutreffen. Aber noch war auch nicht eine Art nur einigermassen häufg. Zu Anfang März entwickelte sich Pyrausta pygmaeahs an sonnigen Anhôhen. Noch immer sah ich einzelne Van. Atalanta, aber mit ganz abgestäubten und zerrissenen Flü- geln, Van. cardui und urticae nebst Colias Edusa. Papil. Machaon zeigte sich am 6 März zuerst, am S-ten Plusia gamma, am 9-ten Choreutis australis. An Heide wohnte eine mir unbekannte Coleophorenraupe in einer schwar- zen Rôhre. Am hohen Gebirge erschien auf felsigem , begrastem Boden die seltene Amphipyra dilucida ; ein Exemplar war die ganze lepidopterologische Ausbeute . des 10-ten März. Die Raupe von Charaxes Jasius lebt selten an Arbutus unedo, von deren Sträuchern ein halb erwachsenes Exemplar sich abklopfen liess. Nach der Mitte des Monats erschien zuerst Pont. Daplidice. Mehr Schmetterlingsarten als sonst flogen an einer Stelle des Ge- birges: Cochylis zephyrana, Gracilaria lacertella, Micropte- ryæ Paykullella, Depressaria rotundella, Choreutis austra- hs, Pontia brassicae und rapae; aber das Leben wie beï uns gewôhnlich zu Ende Mai—denn diesem Zeitpunkte ent- spricht wohl die jetzige Zeit des März um Messina — war es durchaus nicht. | Pyrausta punicealis umschwärmte an einer Stelle die hier gemeine Calamintha. Die Raupe der Depress. thapstel- la wurde nun an der Thapsia auffallend, indem sie in Men- ge und oft fast erwachsen die Blattzipfel zu ihrer Wohnung umrollte. Die Ferulablätter bewohnte selten und einzeln die Raupe der Depress. ferulae Z. Zu Ende des Monats ka- men zum Vorschein: Elachista magnificella und Erastria ostrina auf niedrigen Papilionaceen, Thecla rubi auf Brom- beer- und Ginstersträuchern, Leucophasia sinapis (nur ein- mal) an Blüthen der Vinca major saugend, am Eichenge- 25 _ sträuch des Gebirges Adela viridella, und an begrasten Ab- hängen Hipparchia Pamphilus in der unserem nordischen Pamphalus sehr ähnlichen Frühlingsgeneration. Auch Ly- caena Argiolus sah ich nun fliegen, sowie am 26 März eine überwinterte männliche Rhodocera Cleopatra. Als eimiger- massen häufig liess sich in diesem Monat nur Micropteryx Paykullella nennen; alle andern KFalter, selbst die Kohl- Weisslinge, waren so einzeln, dass sie zur Belebung der Landschaft fast gar nicht beitrugen, und ds lététéen gar nicht schädlich zu sein schienen. Der April brachte mit beständigerem Wetter manche neue Art und manche reichlicher. Zu den schon vorhan- denen Tagfaltern gesellte sich nun Lycaena Cyllarus, aber fast nur in einer Bergschlucht in Gesellschaft der Antho- charis cardamines; Hesperia malvarum in der Frühlinsva- rietät, und Anthoch. Ausonia, mit dem Fluge der Anth. _ cardamaines, an sonnigen, freien Anhôhen, auf welchen eine hübsche Brscutella blühte. Statt der überwinterten Genera- tion trat jetzt gesen die Mitte des Monats die neue von Van. _ Atalanta ein, vielleicht auch Vanessa cardui, von der ich im vorigen Monat an Malven eine erwachsene Raupe ge- funden hatte. Es erschienen ausser den nordeuropäischen Arten: Micropteryx fustuosella und Aechmia metalhicella, in demselben Eichen- und Cytisussebüsch drei neue Arten: Nemophora sericinella, Grapholitha cytisana und Paedisea griseolana Z. Am hohen Gebirge flogen zwischen Heïide Chesias hippocastanata, zwischen Cistus Fidonia semicana- ria; an fruchtharern Thalstellen: Ennomos imitaria, Co- leophora pabulella Z., Elachista Leuwenhoekella, Grapho- dtha selenana; an begrasten Stellen des hohen Gebirges ausser Paedisca fusculana und Gelechia nigritella Z. auch die nordische Graphohitha acuminatana, die süddeutschen Arten: Psyche muscella und Lyonet. somnulentella, und auf 26 begrasten, strauchlosen Gebirgsstellen nicht minder als im gemischten Gesträuche von Arbutus und Erica: Eriocotts fuscanella, an Eichengesträuch Ephyra poraria, an grasi- gen Abhängen Aspilates citraria — im Grase am Meeres- ufer Coleophora fretella. Von diesen Arten war nur die EÉriocottis häufig und Paedisca fusculana wenigstens nicht selten; alles andere wurde nur einzeln oder in wenigen Exemplaren erlangt und stand zu der darauf verwendeten Zeit und Mühe in schlechtem Verhältniss. Da auch die Ausbeute an neuen Arten — 9 bis 10—in einem Zeitraume von drei Wochen, im schônsten Theil des Jahres, weit un- ter meiner Erwartung blieb, so bestimmte mich dies um so Der zur Abreise. Syracus. Das jetzige Syracus, das ich nie anders als Siracusa (*) nennen hôrte, ist eine Festung auf der Halbinsel, auf wel- cher ehemals der Stadttheil Ortygia lag. Der Isthmus, durch den sie mit dem festen Lande Siciliens zusammen- hängt, ist ein paarmal durchstochen. Südlich debnt sich der herrliche grosse Hafen aus, auf dem selten einmal ein grôsseres Schiff, es sei denn ein Dampfschiff, zu sehen ist; nôrdlich der Stadt ist der seichte kleine Hafen, über den man nach dem Capucinerkloster fährt. Sowie man aus den Festungswerken heraus ist, befindet man sich vüllig im Freien. Nur wenige, mit niedrigen Steinmauern eingefassten | Bauerhôfe, mit Gärten und Aeckern abwechselnd, liegen in # einiger Entfernung längs den Landstrassen und an der l Nordseite des kleinen Hafens. Das sandige Westufer des k orossen Hafens von den dahinter liegenden Sümpfen und # (*) In Lehrbüchern der Geographie Siragossa. 27 Wiesen scheidend, geht die sehr gute Landstrasse auf einem Damm zuerst über das rasch fliessende Gewässer des anti- ken Aquäducts, dann über den Ausfluss der Syracasümpfe, zuletzt über den Kluss Anapo ("), worauf ein niedriger Kalkrücken sie aufnimmt und über Avola nach Noto führt. Eine zweite Landstrasse wurde 1844 über die ehemaligen Stadttheile Neapolis und Tyche angefangen, um Syracus mit Lentini zu verbinden; bisher gab es nur Wege für Saumthiere zwischen diesen Städten. Nürdlich vom jetzigen Syracus ist das ausgedehnte Kalkplateau, auf welchem ehemals die grosse Stadt lag. Unweit des felsigen Meeres- ufers erhebt es sich mit scharfen Absatze und zieht sich, ringsum ebenso scharf begrenzt, nach Nordwesten, wo es sich verengt, um so einen fast dreieckigen, ziemlich gleich- schenkligen Raum zu füllen. Ausser einzelnen, nament- lich nach Nordwesten hin sehr zerstreuten Hôfen trägt die grosse Fläche etwas urbar gemachtes Land mit grossen, alten Oeibäumen; alles Uebrige wird zur Weide für Schaf- heerden und einiges Rindvieh benutzt. Der Boden ist mit Kalksteinen besäet, die das Wandern darauf hôchst be- schwerlich machen. Hier und da, besonders gegen Süden und Südosten , sieht man im Boden sehr unsymmetrisch viereckige Vertiefungen, die einzigen Zeichen, dass hier ehemals Häuser gestanden haben, und tief ausgefahrene Strassengeleise, die einzigen Andeutungen der ehemaligen Existenz einer Stadt. Jenes viele, auf die Fläche gesäete Gestein halte ich für die Ueberreste von Mauerwerk, die aber im Laufe der Jahrhunderte so gänzhich ihre Gestalt als Mauersteine verloren haben , dass sie auch nicht die seringste Spur der Bearbeitung und Benutzung durch Men- schenhand an sich tragen. Die meisten Erinnerungen an {*) Jetzt mit verkürztem À der vorletzten Sylbe ausgesprochen. 28 das Alterthum weist der Südabhang gegen die heutige Stadt um die Latomien (Steinbrüche); hier sind die vielen Grab- stellen , das Amphitheater, das gegen Süden geülffnete Theater. Bei diesem ist die westlichste Latomte, das Ohr des Dionys forecchio di Dionisio) genannt, und von da zieht sich bis zu der neuen Landstrasse eine Reihe tiefer, offner Pingen, von denen die meisten im Grunde einen Garten haben. Oestlich der Strasse, getrennt von den übrigen, ist die nicht weit vom Meere befindliche Latonne des Capuei- nerklosters; an sie schliessen sich mehrere kleine, leicht zugängliche. — Die noch vollständig erhaltene antike Wasserleitung geht in ziemlich grader Linie nahe am Süd- westrande des Plateaus; 1hr schnelles Gewässer erhôht die Fruchtbarkeit der unter dem Theater liegenden Gärten und wird, ehe es sich in den Hafen ergiesst, wie die in der Stadt befindliche Quelle Arethusa sehr fleissig von den Frauen zum Reinigen der Wäsche gebraucht. — Ebenso steinig wie das Plateau selbst ist der Boden zwischen 1hm und dem Meere; wenige Getreidefelder ohne Bäume sind die einzigen Zeichen jetziger Industrie auf diesem trocknen Erdreich. Der Anapo kommt von Westen her in einem üefen, thonigen Bett, über das er zur Zeit starker Regengüsse heraustritt, um die niedrigen Theïle der Umgegend beinahe bis an die Berge unter Wasser zu setzen. Zwischen ihm und der ehemaligen Stadt sind, dem Damme am nächsten, die Sümpfe der Syraca, jetzt Pantanti genannt. Durch viele tiefe Gräben hat man sie etwas entwässert und dadurch Wiesen und Gartenland gewonnen. Grosse Strecken dieser Pantani sind salzhaltig und ganz vegetationslos oder mit Salzkräutern bedeckt. Nur hier und da auf den hôhern Stellen dieser wegen der Fieberluft sehr gefürchteten Nie- derung ist ein armseliges Häuschen. Jenseits derselben und des Flusses erhebt sich wieder ein niedriges Kalkplateau, 29 auf dessen nôrdlichem Vorsprunge die Ueberreste des Tem- pels des Jupiter Olympius stehen, zwei Säulen, deren Can- nelirung vom Wetter schon so zerfressen ist, dass sie nur in einiger Entfernung erkenubar wird. An diesem rechten Ufer des Anapo sind üppige Getreidefelder, von einem Fusspfade durchschnitten, auf welchem man nach den Wiesen der Cyane gelangt. Dieses 1st ein schmales, aber tiefes Flüsschen, das in einer weiten, von Robrsämpfen und Gräben durchschnittenen , an Wiesen reichen, an Bäumen armen Niederung aus zwei Teichen entspringt , selbst reichliches Rohr und darunter Papyrus enthält und sich zwischen sehr buschreichen Ufern mit dem Anapo ver- bindet. Nur in einiger Entfernung von seiner Mündung ist das erste Papyrusgebüsch, schon von weitem her kenntlich, em Gegenstand der Neugierde für die Fremden; einige andere, mehr mit Rohr /Arundo phragmites) gemischte sind weiter gegen die Wiesen hin und weniger zugänglich ohne Barke. Jenseits der Cyane sind lehmige, niedrige Hôhen mit einigen Weingärten, Ackerfeldern und Bauerhôfen. Oberhalb der Vereinigung der Cyane mit dem Anapo ist eine steinerne, hochgewôlbte Brücke über den letztern. Am Westabhange des Plateaus der ehemaligen grossen Stadt, wo das Schloss Euryalus lag, ist die Umgebung auch ein unebenes, von tiefen Schluchten durchschnittenes Kalk- terrain, begrenzt von einem steil aufsteigenden, oben son- derbar flachen -Gebirgszuge, dem Mons crinitus, der dem Meeresufer parallel nach Norden zieht. Nôrdlich vom Syra- cuser Plateau senkt sich der Boden gegen das Meer hin; hier und da sind Steinbrüche oder Felsenhôühlen, die noch jetzt zu Wohnungen oder zur Aufbewahrung der Heerden benutzt werden. Oestlich von der Strasse nach Priolo, etwa 13 Meilen von Syracus, ist die lange, an ihrem Ende er- weiterte Halbinsel Magnisi, die am Anfange Aecker und 30 sunpfige Wiesen trägt; auf ihrer Nordseite ist eine Saline; ihre Südseite ist sandig, und Bäume fehlen ihr durchaus. Als ich zu Ende April nach Syracus kam, fand ich die Jahreszeit so weit vorgerückt, dass sie ungefähr unserem Junianfange entsprach. Ein lange herbeigewünschter; reichlicher, sanfter Landregen hatte der Vegetation eine herrliche Frische gegeben; ich war wie in eine neue Welt versetzt, nachdem ich so lange in Messina gleichsam ge- schmachtet hatte. Die Grasplätze in den Festungswerken, der Exercierplatz auf dem Glacis waren mit dichtem Rasen von Hordeum murinum und Malven /malva sylvestris) be- kleidet und erinnerte so recht an deutsche Grasanger. Die nächsten Gärten der Stadt stachen aber sonderbar ab mit ihren vielen dichthelaubten wilden und zahmen Feigen- bäumen, den Cactus auf den Mauern, den verwilderten | Granatsträuchern, den armsdicken, in die hôchsten Aeste der Bäume hinaufgestiegenen Weinreben, den Artischocken- feldern, den mannichfaltigen, herrlichen Blumen und son- derbaren Gräsern. Das Getreide stand hoch und dicht; Gerste und Kanariengras wurden grün als Viehfutter in die Stadt gebracht. — Die Gräben der Syraca sind voil von Cyperus, einzelne Wiesen voll Trifoliumarten, feuchte Aecker voll blühender Gladiolus, Brachen voll Medicagc- arten, deren eine immer wunderbarere Früchte trâgt ais die andere {/Med. minima, turbinata, scutellata, orbicu- laris, ciliaris, elegans, tuberculata eic.); dazu die Menge der Orobanchen! Ein Feld von Vicia faba trug fast weniger Bohnenpflanzen als Orobanchen, und viele der letztern von 3 — # Fuss Hôhe; der Nelkengeruch verbrei- tete sich in weite Ferne. Die Wiesen der Cyane trugen so dicht gedrängte Gräser, wie ich sie bei uns nie gesehen ha- be. — An den gegen SW gerichteten Abhängen des Kalkplateaus, wo die chemalige Neapolis lag, war auf fast 31 nacktem Boden die faustgrosse Zwiebel eines Ornithogalum mit dem niedlichen Sedum caeruleum, Rumex bucephalopho- rus, Vallantia muralis und filiformis, Andrachne telephioi- des, Melilotus sulcata, Polygala monspeliaca etc. Um die Felsgruben, in denen sich Regenwasser sammelte, blühten schon im Mai häufig Erythraea centaurium und Mentha pu- legium. Die schattigen, feuchten Wände und Mauern z. B. am Eingange des Ohrs des Dionys sind mit Adiantum capil- lus Veneris dicht bekleidet, und dazwischen wächst stellen- weise Chlora perfoliata und Samolus valerandi, während aus sonnigen Felsen der dornlose, im Juni und Juli blü- hende Kapernstrauch hervorsprosst. Ueberall auf trocknem Boden ist die giftige Thapsia garganica, hauptsächlich im Mai blühend und mit ihren Blüthen eben so wie zu gleicher Leit um die Cyane Euphorbia orientalis und später Origa- num smyrnaeum, Diptern und Hymenoptern anlockend. Zwischen dem Kapuzinerkloster und dem Meere wächst ein etwas klebriger, niedriger, dichter Strauch, Ononis hispa- mica, der mit einer Fülle citronengelber Blüthen begabt ist; hier wächst er noch ziemlich einzeln; weiter gegen Norden wird er häufiger, und um Epipolae herum fand ich grosse Räume von ihm allein eingenommen. Noch häufiger wird aber gegen Norden hin ein sehr gedrängt wachsender, dicht mit brüchigen Dornen bekleideter Strauch: Poterium spinosum. Am sandigen Strande von Magnisi wuchs in Men- ge Caucalis maritima, Ammophila arenaria, Schoenus mu- cronatus, Ononis hispanica, und nach der Masse von Zwie- beln zu urtheilen, die ich aus dem Sande grub, müssen die Blüthen der Ixia bulbocodium im Februar hier noch he- drängter stehen als im Gebirge von Messina. Auf dem feuchtern Theile der Halbinsel blüht Orchis fragrans mit Seraprias-, Ophrys- und Orobanchearten gemischt; häufig sind hier Scirpus holoschoenus und Briza virens und an den 5 22 feuchtesten Stellen eine hohe, dunkelpurpurblüthige Orchis. Leider ist hier wie in Gärten und Wiesen um Syracus eine kleine Helixart in ungeheurer Menge: manche Pflanzen sind dicht damit bedeckt, und stellenweise liegen sie in solcher Anzahl, dass man nichts als Schnecken zertritt. Sie sind die Ursache, warum bei Syracus der Kescher wenig gebraucht werden kann. Man erhält bei jedem Kescherstrich Hun- derte von Schnecken, und was von andern Thieren mit auf- gegriffen ist, liegt in Schneckenschleim begraben oder bil- det, durch dasselbe Bindemittel, mit Schmutz und Schne- cken ein ekelhaftes Conglomerat. — Noch muss die Menge von Disteln erwähnt werden, die um Syracus an Wecen und auf Brachen wächst; ihre eigentliche Blüthezeit tritt erst dann ein, wenn die übrige niedere Vegetation zu verschwin- den anfängt, im Juni und Juli; zu diesen Disteln gehôren auch einige sehr gewôhnliche Centaureen, darunter Cent. calcitrapa. Ein beschwerliches Gewächs war mir Sapa tor= tilis auf Brach- und Grasstellen des alten Syracus; die Sa- men dieses Grases lüsen sich bei der Reife leicht ab, hängen. sich in die Beinkleider und dringen mit der Spitze in Wolle und Lein immer tiefer ein: konn‘en sie auch, durch das Stiefelleder gehindert, nicht stechen, so sahen doch meine Beinkleider über den Füssen stets dicht gewaffnet aus, und zwar mit längern Stacheln als denen eines Igels. Die Vegetation schritt sehr rasch vorwärts. Schon zu Anfang Juni sah von meiner Wohnung aus, dem albergo del Sole, die Gegend jenseits des grossen Hafens und die Pantani gelblich oder braungelblich aus; nur zwischen der Acradina und der Stadt war noch frôhliches Grün wegen der dort befindlichen Weingärten, Hanffelder und Feigen- bäume. Die Bergzüge erschienen weisslich, und das Grau- grün des Olivenlaubes gab ihnen kein heiïteres Aussehen: die Hôhen der Neapolis waren weiss oder bräunlichgelb, 39 mit vorherrschender ersterer Farbe. Schon um den 10-ten Juni war die Weizenernte in vollem Gange, und bald wa- ren die abgemähten Felder Weideplätze für das Vieh, fast ohne 1hm etwas Grünes an Futter zu biceten. Selbst die Blüthezeit der Doldengewächse war nun bald vorüber, und fast nichts als Disteln standen auf den uncultivirten Plät- zen, mit gelben oder rothen Blüthen geschmückt, in Men- ge. In einiger Entfernung von der Stadt gab es an den Ufern der Gebirgsbäche reichliches Oleandergesträuch , welches die Stelle unserer Weiïden vertrat und damals zu blühen anfing; weder Blüthen, noch Blätter gewährten mir eine entomologische Ausbeute. Das zwischen Felsen und auf Steinmauern häufige Origanum smyrnaeum blühte noch … an manchen Stellen und wurde, so wie der auf Kalkflächen hier und da nicht seltne Thymus creticus, von Insecten fleissig besucht. Die Gräser waren dürr und abgestorben; nur ein dünnes, hingestrecktes, kaum als frisch kenntliches Gras — ich glaube Cynodon dactylon — blühte jetzt auf den ôden Plätzen häufñg. Wie mochte es also erst gegen - das Ende des Sommers mit der Vegetation aussehen. Kaum hatte ich am 21 April mein Quartier bezogen, so eilte ich mit frohen Erwartungen trotz des sanften Regens ins Freie und auf die Abhänge der Neapolis, und wenn ich auch nicht viel fand, so war doch ein Exemplar der in diesen Gegenden so gewaltig grossen S'yntomis Phegea und ein auf einer Distel sitzendes Exemplar def Procris notataZ. viel mehr, als was ich mir bei solchem Wetter bei Messina hätte versprechen kônnen. Diese baumlosen, nur in den Schluchten hier und da mit emem Strauch bewachsenen, sehr sonnigen Abhänge wurden fleissig von mir besucht. Phegea flog bei heiterem und trübem Wetter nicht selten an den Abhängen und auf den Hôhen; doch erhielt ich keine der ausgezeichnetern , von den Autoren erwähnten NM 5. 1854. 3 94 Varietäten; sie trat schon in der Mitte des Mai ab. Botys hybridalis kam in schlechten Exemplaren, die sich wahr- scheinlich im vorigen Jahre schon entwickelt hatten, noch einzeln vor. Pyrausta sanguinalis zeigte sich nicht selten in ihrer ersten Generation, welche unserer nordischen Fär- bung am nächsten steht, und dauerte bis in den Mai hin- ein; ihre Lieblingspflanze war Origanum smyrnaeum. Von Tagfaltern erschienen im letzten Drittel des April Lycaena Alexis, Hesperia malvarum in der nordischen Färbung und Hesp. merrubir [(floccifera Z.) in der Frühlingsvarietät, Papilio machaon; ferner die unserer Sommervarietät ent- sprechende Färbung der Pontia Daplidice, welche beson- ders auf der blühenden Biscutella lyrata rastlos umbherflog, und in 1hrer Gesellschaft, doch viel seltner, Anthocharis Ausonia, welche bis zu Ende Mai auf den Feldern einzeln vorkam. Pontia rapae sah ich jetzt nur selten. Von Mehi- À taea Phoebe traf ich auf den Hôühen gegen Epipolae eine kleine Gesellschaft, aus welcher ich ein schônes Männchen erhielt. — Von Zygänen war die erste mir vorkommende | Zyg. Contaminer, eine hier im Ganzen wenig häufige Art, l die sich fast immer nur in einem oder zwei Exemplaren er- blicken liess. Auch die sechsfleckige Art, Zyg. Ochsenhei- W mer Z., wurde mir schon in diesem Monat zu Theil. Die vorhin erwähnte Procris notata flog nur einzeln. — Von & Spinnern fing ich nur Männchen von Psyche apiformis, die mich an den Abhängen gegen Epipolae in 5 Exemplaren # umschwärmten, als ob ich den Gegenstand bei mir hätte, | den sie suchten; sie mussten dort sehr häufig sein und hät- M ten sich gewiss mit Hülfe eines unbegatteten Weibchens in M Menge fangen lassen. — Von Noctuen erhielt ich nur we- & nige Exemplare der Acontia solaris und luctuosa, weil ich || niemals des Abends der Noctuenjagd obliegen konnte, in- K dem mit dem Ave, dessen Zeit ich nie recht wusste, die M ‘à 39 Thore der Festung geschlossen wurden. — Auch nur zwei Spannerarten trieb ich auf: die als neu von mir beschrie- bene Idaea (Acidalia) congruata, deren Artverschiedenheit von Decoraia mir weniger unzweifelhaft geblieben sind, als andern Lepidopterologen, und Acidalia filicata, die sich im Mai mehrmals von Disteln aufscheuchen liess. — Von Py- ralhiden ist ausser den schon erwähnten Arten noch ÆEpisch- nia vllotella als einzeln gefangen zu erwähnen. — Als schon im April hier fliegende Wickler beobachtete ich die auf Weizenfeldern wohnende Scraphila segetana Z., ferner Co- chylis Tischerana und die seltene Grapholitha consequana Z. — Von Schaben erhielt ich die auf kräuterreichen Stel- len und auf Brachfeldern nicht seltenen Gelechia flammella und Cosmopteryx argyrogrammos Z.; um Gesträuch die letzten Nachzügler von Eriocothis fuscanella und an den blumenreichen Abhängen Anchinia brevispinella Z. — Der Pterophorus malacodactylus kam schon einzeln an der Ne- peta und dem Origanum vor. — Wenn die Artenzahl der Schmetterlinge für das Enddrittel des April auf diesen trocknen Kalkhühen auch nicht häufig war, so waren doch neue ÀArten genug darunter, und meine Ernte an Insecten andrer Ordnungen und an Pflanzen war desto ergiebiger. Den Mai erôffnete ich mit einer starken Anschwellung des Gesichts, die ich mir durch unvorsichtiges Abpflücken der noch nicht entfalteten Dolden von Thapsia gargantca zuzog, in welchen die Raupen von Depressaria veneficella Z. in Menge lebten. In den ersten Tagen des Monats be- gannen die von Messina mitgebrachten Depress. thapsrella, deren Spuren ich auch hier bei Syracus entdeckte, und Eu- prepia vilhica var. Konewkaiï, die gleichfalls hier vorkam, auszukriechen. Jetzt fing auch die seltne Botys numerals an Gesträuch an zu fliegen, und auf den trocknen begrasten und blumigen Plätzen die nicht seltene Gelechia segetella Z. ni 36 nebst Oecophora tributella Z. und den des Abends zum Vor- schein kommenden Pterophor. marginellus und distans. An Centaurea calcitrapa war Erastria parva selten (eine erhielt ich schon am 7 Mai). Noch im ersten Drittel des Monats gab es Nemotois Latreillellus, der am meisten um die Lato- mien an einem Chrysanthemum ähnlichen Syngenesisten flog, Oecophora chenopodiella, Botys hybridalis im frisch ausgekrochenen Exemplaren; ferner die bis jetzt einzeln ge- bliebenen Gelechien: lamprostoma Z. und plebejella Z. neben Gelechia renussella Z., die sonderbare durch den ganzen Monat vorkommende Pterolonche pulverulenta Z., und von Wicklern Sericoris porrectana Z. und Sciaphila stratana Z. Auch meine Zygaena Ochsenheimeri, die doch hôchst wahr- scheinlich nichts ist als eine südliche Modification der Zy- gaena fiipendulae, flog an den Lieblingsblumen des Genus, den Scabiosen. Das zweite Drittel des Mai zeigte ausser mancher schon vorhin bemerkten Art mebrere erst in diesem Jahre aus- gekrochene Tagfalter, nämlich Hipparchia Jantira var. Hi- spulla an grasreichen Stellen, Hipp. Ida überall, Hesperia lineola auf Weizenfeldern, und Vanessa cardur und Pontia rapae und Daplidice. Jetzt gesellte sich auch zu den schon Îliegenden Zyg. Contamine: und Ochsenheimeri die eine noch übrige und häufigste Art dieser Gegend: Erythrus, von deren Raupe ich an Eryngium keine Spur aufzufinden vermochte. Auch die Sesien entwickelten sich jetzt; so namentlich meine Sielidiformis und Aerifrons. Von Noctuen erlangte ich nichts ausser einzelnen Exemplaren der Leu- cania flava Freyes, Heliothis peltigera, der schon erwähnten Erastria parva und einer ausgekrochenen Triph. pronuba. Von Spannern war die mir bisher als Calabraria geltende, aber sicher verschiedene Idaea { Acid.) Sicanaria Z. die gewôühnlichste Art; Zerene breviculata war sehr selten, und 37 ausser Acid. fiicata und Larentia plagiata liess sich weiter nichts sehen. Aus Gesträuch klopfte ich nicht häufig Botys ferrugalis und fulvalis; auf den sonnigen Grasstellen war am häufigsten Pyralis netricalis, einzeln dagegen Botys undalis und palealis. In einer Schlucht kam Choreutrs stellaris Z. gesellig vor. Auch Wickler gab es nur in wenig Exemplaren: Soapluila stratana , Paedisca fragosana Z. und Penthina delitana. Von Schaben ist nur Tischeria mar- ginea {Emyella Dup.) zu erwähnen; denn die mir Jetzt aus- kriechende Depress. ferulae stammte aus Messiner Raupen. Die Pterophoren carphodactylus und ischnodactylus wurden mir, ersterer nur in einem Exemplar, letzterer in einer genügenden Zahl, zu Theil, und ausserdem kam nur Alucita palodactyla Z. einzeln vor. Der Juni brachte schon ächt südeuropäische und auf den kahlen Hôhen um so beschwerlichere Hitze; Nachmittags erhob sich zwar gewühnlich der sie etwas mildernde See- wind , der allmälich an Stärke zunahm , dafür aber ein lästiges Hinderniss beim Schmetterlingsfange wurde; wenn er sich auch gegen Abend legte, was nicht immer geschah, so war dann doch die Luft so kühl, dass auch der Fang der Microlepidoptern, der vor und nach einem windstillen Sonnenuntergang am ergiebigsten ist, ausserordentlich litt. Dieses heisse Wetter brachte aber die dem Süden eigen- thümlichen Arten und Racen mehr und mehr zur Entwick- lung. Jetzt erschienen Hesperia pumilio und Rhodocera Cleopatra neben Hesperia Actaeon und den Hipparchen: Meone (Egeriae var. australis), Megaera in der südlichen Färbung, Lyllus (Pamplaili var. australis), Aristaeus (Se- meles var. austr.), Lupinus (Eudorae var. austr.), Allionia (Statilini var. austr.) — die zwei letztern jedoch erst nach der Mitte des Monats:; Pontia brassicae stellte sich in etwas abweichendem Gewande auch zu dieser Zeit ein. Dabei wa- 38 ren Hipp. Ida und Janira (in der Varietät Hispulla) die häufissten Arten. Mehrere derselben {Cleopatra, brassicae, Ida) zeigten ihre Empfindlichkeit gegen die grosse Hitze dadurch , dass sie als äâchte Südeuropäer die heissesten Nachmittagsstunden im Schatten von Felswänden oder im dichten Laube eines Baumes verschliefen. — Die Zygänen verschwanden allmälich, und statt ihrer nahm die Arten- zahl der Sesien etwas zu, ohne dass eine einzige der hier cefangenen Arten: Loewt Z., stelidiformis Z., aerifrons Z., hineiformis irgend wie häufg vorkam. Spinner erhielt ich ausser meiner Naclia famula gar nicht, dafür aber die süd- europäischen Noctuen: Caradrina Kadent, Anthophila ve- . lox, Erastria ostrina und vespertina, nebst den auch bei uns einheimischen: Acontia solaris, Xanthia ochroleuca und Cleophana hyperici. — Ausser der weisslichen südeuropäi- schen Varietät von Idaea incanata waren die Spanner ächte Südeuropäer , aber alle selten : Acidahia circuitaria und ruficostata Z., Geometra cloraria und herbaria , Fidonia indigenaria. — Unter den ächten Zünslern zeichnete sich Pyrausta siculalis dadurch aus, dass sie die stärkste Sonnen- hitze liebte und sich gern auf den nackten, erhitzten Kalk- boden setzte. Botys interpunctalis, polygonalis, carnealis und testacealis Z., Hypotia corticalis und Hercyna chlamitu- lalis zeigten sich in wenigen Exemplaren ; nur Pyrausta sanguinats war reichlich in der Sommergeneration, welche Hübner als Haematalis abbildet. Für die früher ais Schaben geltenden Phycideen war Jjetzt die rechte Zeit; wenigstens gab es Jetzt die meisten Arten, unter denen Myelois Cante- nerella ziemlich überall und nicht ganz selten, Nephopteryx poteriella Z. und Pempela thynuella Z. jede auf der Pflanze, wovon sie den Namen trägt, die häufigsten waren, und zwar Poteriella die bei weitem an Zahl überwiegende. Mit Thymiella gemischt flog Pempelia sororiella, und mit Can- 39 tenerella die Epischnien: illotella, prodromella und vulnera- tella Z.; Pempelia euphorbrella war zu Anfang des Monats als Raupe vorhanden, aus der sie sich gegen Ende dessel- ben entwickelt. Ephestia elutella war nicht selten im Zim- mer, wo sie sich in meine Insektensammlungen einschlich und später als Raupe bedeutenden Schaden anrichtete. Sehr auffallend war mir der fast gänzliche Mangel an Crambusarten auf den Kalkhôühen, während bei uns die dürrsten Grasplätze im hohen Sommer damit bevôlkert sind; ich erhbielt ein einziges Exemplar des Crambus carectellus Z. — Auch die Zahl der Wicklerarten nahm nicht zu. Am reichlichsten war Tortrix pronubana als Raupe und Schmetterling; in einzelnen Exemplaren die in Thapsiasamen lebende Penthina thapsiana Z., und die Paediscen: fuliana Z. und albuneana Z. liessen sich von Disteln klopfen. — Von Schaben war Plutella cruciferarum {æylostella) der leidige Ersatz für andre Arten; Hypsolophus exustellus Z. war auf Grasplätzen so selten, wie die Gele- cluen: detersella Z. und Kollarella Cost. an dem stachligen Poterium. — An Pterophoriden war der Monat ziemlich reich. Am meisten fing ich die schon im vorigen Monate vor- handenen Pter. malacodactylus und ischnodactylus, neben ihnen Pter. Loewi und Siceliota Z.; aus Tamarix klopfte ich nicht selten Agdistis meridionalis Z., und endlich von Alucita erhielt ich ein Exemplar der neuen Zonodactyla. Zwei Excursionen nach der Halbinsel Magnisi gaben keine erhebliche Ausbeute an Lepidoptern, da die eine von trübem, regnerischen Wetter, die andern von zu heiterem Himmel begleitet war. Jene geschah am 30 April; ich brachte fast nur schône Pflanzen mit. Auf der zweiten, am 1% Mai gemachten, traf ich dort auf trocknem Boden Idaea Sicanaria und Colias Edusa in mehreren Exemplaren, auf den sumpfigen Wiesen Melitaea didyma in sehr intensiver 40 Färbung und Hipparchia Galatea; am häufigsten war Zy- _gaena Syracusia Z. Wabrscheinlich wäre der Fang am frühen Morgen und späten Abend sehr belohnend ausge- fallen; aber die schônen üppiÿen Wiesen môgen sehr ge- . fäbrliche Dünste aushauchen, woraus ich mir den Mangel an Wohnungen erklärte, der denn auch die Ursache war, dass ich nicht nur von Hitze, sondern auch von Durst arg geplagt wurde und zeitig den Rückweg antrat. Sehr verschieden von der lepidopterologischen Bevôlke- rung der Kalkhôhen von Neapolis, Acradina und Tyche ist die, welche zwischen ihnen und den südlich vom Syracuser Hafen hinzichenden Kalkhôhen im der Niederung wobnt. Der salzhaltige, mit ziemlich einformiger Salicornienvege- tation bedeckte Theil bot mir wenige Arten von Lepidop- tern. Zu Ende April und im Mai flog hier nicht ganz selten Tortrix albipalpana Z. und häufg Gelechia salinella Z., die sich Jedoch in den Salicornien, die sie wahrscheinlich als Raupe bewohnt, schwer fangen liess. Hier kam auch mein einzelnes Exemplar der Duponchelia fovealis Z. vor. In der ersten Hälfte des Mai sammelte ich hier Agdishs paralia Z., die vielleicht häufig war, sich aber wie ihre Gattungsver- wandten schwer zum Auffliegen bringen liess. Coleophora deviella Z. war nur spärlich. Auf den Gräsern zwischen Juncus acutus waren die Raupen von Zygaena Syracusia in Menge; sie verpuppten sich an den Binsenhalmen, und die Schmetterlinge schwärmten hier wie auf ähnlichen Stel- Ten der Halbinsel Magnisi, bald nach dem Anfange des Mai auskriechend, ganz nach der Weise unserer Zyg. trifolu, wofür ich sie auch nur ansah, obgleich mir der Unterschied in der Erscheinungszeit genug auffiel. Später hürten meine Nachforschungen auf diesem wenig ergiebigen Revier ziem- lich auf, und ich wandte mich mehr nach den Wiesen an den Ufern des Anapo und der Cyane. An den Gebüschen 41 der feuchten Ackerränder gab es hier im April und Anfang Mai nicht selten Choreutis australis, an den begrasten Gra- benrändern Cochylis notulana Z.; Phoxopteris lanceolana _häufig, venosana Z. selten. Auf den Wiesen flog im Son- nenschein zu Ende April Psyche apiformis nach der oben erwähnten Weise, und überall Colas Edusa, worunter auch die der Hyale ähnliche Varietät, nebst Lycaena Alexis, Pont. Daplidice, Hesperia lineola (schon am 29 April) und Larentia plagiata. — Der Mai brachte die Botyden: inter- punctalis und silacealis, beide nicht häufig, und an den Wassergräben, die keinen Stratiotes enthielten, Nymphula stratiotalis und Potamogalis, gleichfalls spärlich. An dem Strassendamm, der die Pantanen vom Hafen trennt, fing ich an Disteln in Gesellschaft meiner Erastria parva die auch am Vorgebirge der guten Hoffnung vorkommende Pempelia Dionysia Z. Auf einer Graswiese an der Cyane kam mir nur ein Exemplar des Crambus funiculellus vor, da die Art wahrscheinlich nur Abends fliegt. Am meiïsten fand ich an ._ dem begrasten Fusssteige, der durch die Felder jenseits des Anapo nach der Cyane führt. Ausser den schon erwähnten Tagfaltern flogen hier Hesperia Actaeon, Aspilates sacraria, Brastria sulphurea, Sesia Schmidti Z. und icteropus Z., Botys verbascalis, Anerastia punctella, Paedisca cirsiana, emcicolana Z., mollitana Z., modicana ZL., fervidana, Tinea crassicornella Z., (Gelechia paupella Z., segetalla, Ypsolo- phus Kefersteiniellus (als Striatellus var. von mir beschrie- ben) und sogar unsere gemeine Elaclusta cygnipennella. Zu Anfang Juni klopfte ich hier von Feigenbäumen Sciaphia pumicana Z. und die an deren Blättern lebende Choreutrs incisalis und fing an den blumenreichen Grasrändern Sesia aerifrons, Anerastia aerifrons und Idaea incanata. Abends kamen hier Crambus Anaprellus Z. und Myelois pudorella zum Vorschein, während im Getreide Derlephila lineata mit 42 Leucania vitellina und Heliothis armigera schwärmte und Macroglossa oenotherae an den Epilobien der feuchten Grä- ben ihre Eier absetzte. Auf einer Sumpfwiese erhielt ich die dort gewiss nicht seltene Caradrina exigua (junceti Z.) und aus Gebüsch mei- ne Acidalia polygrammata in mehrern Exemplaren nebst einem Exemplar der seltnen Fidonia permutataria; an den feuchten Ackerrändern schwärmte Hipparchia Galatea, und aus Schlehengesträuch liess sich Teras Abilgardana, aus Brombeergesträuch Paedisca Udmanniana einzeln heraus- klopfen. | Jenseits der Cyane ist ein trockner Hügel mit einem Hohlwege, zu dem ich aus Mangel an einem Kabne, auf dem grossen Ümwege über die Brücke des Anapo gelangte. Auf dem Wege dahin sah ich in den letzten Tagen des Mai Thecla rubi an Brombeergesträuch und fing die im Fluge ibrer nahen Verwandten Gamma sehr ähnliche Plusiani, und an den Blüthen der Calamintha ein paar Exemplare der Sesia icteropus. Auch flog Anthocharis Ausonia hier vermischt mit Pontia Daplidice. Der Hohlweg selbst ent- hielt nur Gräser und andere niedrige Kräuter. Sein Haupt- product waren Millionen von Schnecken, die an den Sten- geln des Asphodelus in Klumpen hingen und vielleicht die Ursache waren, dass die frei weidenden Pferde, so oft sie an den Eingang des Hohlweges kamen, wieder umkehrten. Auf dem sehr erwärmten, dürren Boden flog hier Myelois pudorella leicht und nicht selten auf. Myelois Cantenerella f und Paedisca fervidana waren, wenigstens erstere, üfters 1 aufzutreiben. Auf dem kahlen Boden kroch eine Psyche- | . raupe, die ihren Sack aussen mit Stücken weisser Schne- | ckenschalen bekleidet hatte mit grosser Hast umher. Am wichtigsten war mir Sesia tineiformis, die hier häufg sein musste, da ich gegen Abend gegen 30 Stück sammeln Se —- If 43 konnte, die sich zur Nachtruhe an Grashalme der Sonnen- seite gesetzt hatten. An der frischeren Schattenseite des Hohlweges flog Acidalia ochreata in ausgezeichnet grossen Exemplaren. Auch Pterophorus aridus Z. kam hier vor. … Da gegen die Mitte des Juni die Vegetation immer dürf- tiger wurde und die Lokalität zu wenig Abwechslung bot, so verliess ich am 24 d. M. Syracus und reiste, weil keine fahrbare Strasse nach Norden ging, mit 2 Maulthieren nach Catania. Indem ich den beschwerlichern Weg über Lentini wählte, hatte ich Gelegenheit, manche viel versprechende Gegend zu sehen; vorzüglich gefiel mir die Valle di Ladila, wo es aber schwer sein môchte, ein erträgliches Unter- kommen zu finden; auch Carlentin: nebst den Umgebungen von Lentins mag manchen schônen Fangplatz bieten. Ausser … niedrigen kleinen Gebüschen um den See von Lentini ent- deckte ich nirgends Waldung, nach welcher ich mich so sehr sehnte. Der Weg von Lentini aus bot eine weite Aus- sicht über die unbewohnte Pianura von Catania, die weiter nichts Merkwürdiges hatte, als lauter Aecker, auf denen nichts Grünes mehr war als sehr einzelne Bäume. Auf dem ganzen Wege war meine beständige Begleiterin Hipparchia Ida, wie sie es auch auf der Excursion von Syracus nach den cave d’Ispica am Südende der Insel gewesen war. Hier und da flog auf dem Kalkboden Hipparchia Lupinus (Eudorae var.) und Alhionia (Statilini var.) und in den Sträuchern die schône Rhodoc. Cleopatra. Catanzta. Bei Catania gewährt der Boden bei weitem weniger Ab- wechslung als bei Syracus. Rings um die Stadt, landein- wärts wie am Meere nichts als Lavamassen, deren schwarze Farbe, nachdem ich bei Syracus so sehr an die weisse ge- 44 wôhnt war, einen eigenthümlichen Eindruck machte. Wo es môglich war, hatte man die Lava zertrümmert und geeb- net, um den Boden zur Cultur zu benutzen; dann bildeten - natürlich Mauern aus Lavastücken die Einfassung und er- laubten weiter nichts als einen Blick hinein. Grosse Räume waren mit Lavablôcken bedeckt, von denen manche sich mit orangegelber Flechte überzogen hatten; hier und da sprosste zwischen den kahlsten Massen Rumex scutatus , ein Senecio, eine hohe, reichlich kleine blaue Blüthen tra- ! gende Linaria, Calamintha nepeta, Psoralea bituminosa und Büsche von Spartium junceum; am meisten nährten sie aber die eben blühende Vaeriana rubra. Andere mehr ver- M witterte Laven trugen Cactus und Oel- und Mandelbäume. Aber es gab auch grosse Wüsteneien, aus nichts als scharf- | kantigen Blôcken bestehend, auf denen kaum ein einzelner | kärglicher Strauch sich angesiedelt hatte, und die zu ento- | mologischen Zwecken zu betreten ebenso nutzlos wie we- | gen der Wabrscheinlichkeit, sich bei einem Sturze schwer zu beschädigen, gefährlich gewesen wäre. Solche vüllig aufgegebene Strecken gab es namenthich an der Süd- und | Westseite der Stadt. Die Beschwerde, auf solchem Boden etwas zu sammeln, À war nicht gering. Bei dem stets klaren Himmel in der vor- _gerückten Jahreszeit war schon am frühen Morgen die M Hitze kaum zu ertragen; das Lawapflaster der Stadt hauchte | Backofenluft aus, und selbst unter den Reihen schattiger À Bäume an der Marine, wo der Amenano, kaum unter der Lava hervorgekommen, sich stark strômend ins Meer er- M giesst, empfand man die Hitze fast mit gleicher Beschwerde k wie im Sonnenschein. Kommt ein Lüftchen, so ist es nicht | anders , als strômt es aus eimem Glühofen. Excursionen zwischen den Lavamauern am hohen Tage lieferten sehr wenig Ausbeute: ich war bald gezwungen, das Beispiel der 45 Insektenwelt, die sich in den Schatten versteckt hatte, nachzuahmen, und war froh, einen dicht belaubten Johan- nisbrotbaum zu finden; weit ôfter musste ich mich mit dem armseligen Schatten eines Oelbaums begnügen oder gar mit dem ganz schmalen einer Lavamauer, deren Steine alle warm waren, und an der ein nichts weniger als weiches Lager sich bot. Unter diesen Umständen beschränkten sich bald meine Ausgänge auf die spätern Nachmittagsstunden. Am häufgsten fand ich von Tagfaltern Lycaena baetica, die nicht bloss an den Blüthen der Valeriana rubra und Spartium junceum flog, sondern sich auch gesellschaftlich zum Schlaf in den Schatten der Lavamauern setzte, aus dem sie jedoch leicht erwachte, worauf sie wi:d und lange umherschwärmte; manche Exemplare setzten sich als ächte Bläulinge auf frischen Eselsmist, um aus ihm etwas Feuch- tigkeit aufzusaugen; während die Schmetterlinge zum Theil schon verflogen waren, erhielt ich noch einzelne Raupen in den Blüthen des Spartium. Nicht selten gab es in Gesell- … schaft dieser Art Lycaena Alexis und Phlaeas, und einzelne Exemplare der Sommervarietät von Lyc. Agestis flogen mit ihnen. Rhodocera Cleopatra liess sich, meist schon beschä- digt, in den Gärten sehen, ôfter Vanessa cardut, Colias Edusa und die Pontien rapae und brassicae. Auch verflogene … Exemplare der Hipp. Ida und Hesperia Actaeon fehlten “nicht. Von Nachtfaltern gab es zwischen Lava selten Her- - minia hvidalis, Botys Icorialis Z., Pyrausta punicealis und Idaea incanata. Weniger selten war Botys polygonalis , aber wegen ihrer Unruhe schwer zu fangen; dafür war die schôn gezeichnete Raupe an einzelnen Sträuchern des Spar- “tium in solcher Menge vorhanden, dass sie aus Futterman- gel die Rinde der Stämme und Aeste abgefressen hatte. Die einzige mir auf den Lavaboden vorgekommene Noctue ist ein Exemplar meiner Agrotis dimidia, die sich von Segetum 46 durch kürzere Flügel und eine geringere Zahl der Fühler- zähne unterscheïdet (*). Von Tineaceen erhielt ich in der Nähe der Stadt nichts, von Pterophoren mehrere Exemplare 4 des acanthodactylus und wenige des marginellus. il Weil die nahen Umgebungen der Stadt so ausserordent- W lich unergiebig waren, machte ich auf der Aetnastrasse, | die, wie sie auf Lawaboden hingeht, zu beiden Seiten le Lavamauern hat und rechts und links nichts als Lava mit M Wein- und Getreidefeldern, Oel- und Mandelbäumen zeigt, eine Excursion bis nach dem Städtchen Trecastagne hinauf. X Obgleich ich meinen Weg vor Sonnenaufgang angetreten M hatte, so zwang die schnell eimbrechende Hitze die Insecten mit wenigen Ausnahmen bald, sich verborgen zu halten. 4 Der Sonnenbrand war so mächtig, dass er mir die Haut f an beiden Armen, die ich unvorsichtig entblôsst hatte , wund brannte, und dass ich einen guten Theil des Tages | im Schatten der in einer Lavawüste spärlich wachsenden | und wenig belaubten Eichen {Quercus pubescens) verbrin- | gen musste, aus dem ich mich nur immer auf kurze Zeit | herauswagte. An den Sträuchern und aus dem Laube der k Bäume fing ich ausser Butahs Knochella und Pempeha l Zinckenella mehreres Neues, nämlich Zdaea fractilineata Z., Gelechia nigrinotella Z. und Ephestia abstersella Z., aber nur in einzelnen Exemplaren , aus denen sich schliessen L liess, dass mir nur schwache Proben des hier vorhandenen, jedoch mit grossen Beschwerden zu hebenden Reichthums M zu Theil wurden. Nicht selten flogen Vanessa cardui, Cohas Edusa, Papilio Machaon, und bäufig Hipparchia Ida. An | ein schnelles und anhaltendes Verfolgen des Aufgescheuch- À ten oder Abgeschüttelten war auf den scharfspitzigen Blôc- | (*) Welche Unterschiede Herrich-Schäffer nicht als specifisch gelten las- sen will. | A7 ken nicht zu denken, wesshalb “mir auch das Meiste entge- . hen konnte. Ich schliesse hieran meine lepidopterologischen Beobach- tungen während der am 29 und 30 Juni ausgeführten Aetnabesteigung , indem die Beschaffenheit des Bodens ziemlich dieselbe blieb, wie sie um Catania selbst ist. Dass sich viel mehr hätte beobachten lassen , ist gewiss. Das Wetter war sehr günstig, und die lepidopterologischen Producte mussten mit der zunehmenden Hôühe über dem Meere und der dadurch bedingten Aenderung des Klimas und der Vegetation eine andere Beschaffenheit gewinnen. Aber die Ersteigung des Berggipfels war die Hauptsache, zwei schlaflose Nächte hatten die Fähigkeit und Lust zum Beobachten etwas abgestumpft. — Die Reiïhe hinauf nach Nicolosi, wo mein durch Vorsicht und Sorge für mein Wohlergehen sehr empfehlungswerther Führer Pascale Gemellaro wohnte, führte durch ununterbrochne Cultur hin, wobeï die Hitze ungemein beschwerlich wurde, imdem nicht einmal ein Baum seinen Schatten über die ewigen Lavamauern hinwegreichte, weil diese, wenn es nicht etwa ein Oelbaum war, weislich weit genug von 1hm entfernt errichtet waren. Auf den Senecionen, die am Wege blüh- ten, flog Lycaena Phlaeas reichlich, besonders in der auf den Vorderflügeln schwarz angelaufenen Varietät, und mit ihr fing ich auch ein abgeflognes Weïbchen von Lycaena Gordius. Gegen Nicolosi hin nahm die Cultur ab, und Eichensträucher und blühende Spartiumbüsche liessen manches werthvoile Insect vermuthen. In dem Garten Gemellaro’s war ein damals schon abgeerndtetes Roggenfeld (Fromento germano) mit unsern deutschen Unkräutern: Sium falcaria, Agrostemma githago (*), Lolium temulentum. {*) Ueberall an der Aetnastrasse und auf den Weizenfeldern bei Syracus War Agrostemma coelirosa ein Unkraut. 48 Der Nachmittag verging mit vergeblichen Versuchen, in diesem Garten, weil Rauch und Fliegen in der Stube hin- derlich waren, unter einem Feigenbaum, dessen Laub nicht dicht genug war, um die Sonnenstrahlen abzuwehren, den in der vergangenen Nacht durch Hitze, Moskiten und Flôhe fast ganz entbehrten Schlaf nachzuholen. Ich fing dabei ein Exemplar der Botys Scorialis und eine auf der Asche : rastlos umherkriechende Raupe von Derlephila euphorbiae.— Im Hintergrunde der Wohnstube hatte die Seidenraupen zwischen Eichenreisig mit dürren Blättern grôüsstentheils ihre weissen Cocons angelegt; mebrere hundert Raupen auf Hürden wurden noch von den im Garten und Hof: wachsenden Maulbeerbäumen mit Futter versorgt. Am Abend ritten wir bei Aufgang des Mondes hinaus zwischen Lavablôcken und grossen Spartiumbüscher auf sanft auf- steigendem Boden. Auch durch die Waldregion ging es meist recht sanfte Hôhen hinauf und hinab. Der Wald war mir ein wahres Wunder. Die Eichen, klein mit sehr dicken und meist knorrigen Stämmen, standen 20—40 Schritt von einander , ohne Unterholz, ohne den geringsten jungen Nachwuchs, und zwischen ihnen wuchs fast nichts als dichtes, hohes Farnkraut; dies frische Grün zwischen den gartenartig zerstreuten Bäumen war mir, wenn ich von Catania aus am Aetna hinaufsah, stets ein ungelôstes Räth- sel gewesen. Dasselbe dauerte noch eine Zeitlang fort, als schon der Wald sein Ende erreicht hatte. Mitten in diesem Walde wurde an der casa del bosco, einem hôlzernen Hause, Halt gemacht. Mein Führer legte sich auf den aus Lava- asche bestehenden Boden und schlief sanft ein paar Stünd- chen, während ich umherspazierte und allmälich die Kühle der Nacht in dieser Hôhe unangenehm empfand. Als die Vegetation bei der Weiterreise aufgehôrt hatte , wurde die Kälte so empfindhch, dass ich ganz steif war und A9 lieber zu Fuss weiter wanderte. Von der casa degl’Inglesi(*), einem aus Lavablôcken erbauten Hause, ging der Weg über einen Schlackenstrom hinweg und dann den Kegel hinan. Den Gipfel erreichten wir glücklich, nachdem ich von dem an manchen Stellen hervordringenden Schwefel- dunst fast erstickt war. Ich sah in den Krater hinein und wartete, vor Frost sehr ungeduldig, den Aufgang der Sonne ab: sie kam hinter den hôchsten Gipfeln des Aspromonte in Calabrien als eine orangenfarbene Sichel hervor, welche sick nach und nach hob und die Gestalt einer orangenfarb- nen elliptischen Scheibe mit horizontalem längsten Durch- messer annahm. Nachdem ich auch die Aussicht über Si- cilien genossen hatte, stieg ich schnell zur Casa inglese hinab, besah die klägliche torre del filosofo und die valle del bue, und cilte dann in die Waldregion. Die ersten mir beim Hinabsteigen vorgekommenen Pflanzen waren eine Anthemis und Rumex scutatus, das erste Insect Coccinella Septempunctata, und bald darauf Macroglossa stellatarum! Dann flogen auf blühendem Senecio nicht selten Vanessa uriicae und Lycaena Phlaeas, welche letztere im Walde sehr häufig war. Eine merkwürdige Erscheinung waren mir die sehr häufigen Polster, die ich in der Nacht nicht bemerkt hatte, und die von dem lang und gedrängt stachli- sen Astragalus siculus gebildet werden; sie sechen sehr zum Sitzen einladend aus; Pfinzen zum Einlegen erlangte ich nicht anders, da die Stacheln alles Angreifen verwehren, - als indem ich von der Seite die Lavaasche wegräumte und … dann mit dem Eisen die holzigen Wurzeln zerstiess. Wäh- rend am obern Waldrande die Blüthezeit dieses Astragalus noch nicht eimgetreten war, gab es weiter abwärts blühende (*) Mit der Ueberschrift: Aetnam lustrantibus has aedes Britanni in Si cilia anno salutis 1811. M 5. 1854. 4 50 Pflanzen genug, und am untern Waldrande fructificirende in Menge. An dieser Papilionacee fing ich eine in der Isis . beschriebene Varietät von Hesperia fritillum und Plutella crucijerarum. Unterhalb der grotta delle capre liess ich meinen Führer mit den Maulthieren vorausziehen, damit ich besser der Jagd obliegen kônnte, die freilich bei meiner Schläfrigkeit und der grossen Hitze nicht viel gewähren konnte. Von den Eichenästen klopfte ich ganze Schaaren der Tortrix viridana ab, die wohl Schuld sein mochten, dass das Laub sehr beschädigt aussah; auch etliche Spanner- raupen fielen mit herunter, die ich aber dalassen musste. Nicht selten war an blühenden Kleearten Lycaena Alexis und darunter die weibliche Varietät von Acts, die ich in der Isis beschrieben habe, nebst Lyc. Agestis und Argynnis Latonia. Ausser diesen gemeinen Arten erhielt ich auch das zweite Exemplar meiner Acidalia fractilineata. Am un- tern Waldrande sah ich an der noch nicht blühenden Thapsia garganica die Raupen der Depressaria veneficella häufig und an den Blättern Spuren der Thapsiella. — Hierauf irrte ich, von Hitze, Durst und Müdigkeit gequält, in der mir ganz unbekannten Gegend unterhalb der Wald- region umher, wo ich keinen Menschen traf , den ich hätte fragen kônnen. Zwischen den Lawastrômen war auf dem Aschenboden der hohe wunderschônblühende Strauch Ge- nista aetnensis, der in Nücolosi vielfach zum Bäumchen ge- 4 zogen wird, häufig mit dem ebenfalls blühenden Spartium junceum. Da mir jetzt hauptsächlich daran gelegen war, nach Nicolosi zu kommen, so achtete ich wenig auf Insec- ten, die überdies von der Sonnenhitze in ihren Verstecken ! gehalten wurden. An dem noch nicht blühenden Gnapha- W hum angushifolium fing ich eine Erastria minuta, die im / September bei Tolentino im mittiern Italien ziemlich häufg M vorkam. In Micolosi blieb ich den Nachmittag, worauf ich | J1 nach Catania hinabritt und am Abend wohlbehalten in meiner Spica d’oro anlangte. Südlich von Catania, wenn man beim Fort Ferdinando vorbeigeht, gelangt man auf einem Wege durch unbebaute Lava an den sandigen Strand. Eine kleine Wiese, grôüssten- theils mit Stachelbinsen bewachsen und wahrscheinlich in der Regenzeit in einen Sumpf verwandelt, bildet den Ueber- gang von der Lavawüste zur Sandwüste. Diese Wiese ge- Währte mir einige Ausbeute: mehrere Plusia ni, Plusia gamma, Caradrina exigua, Erastria sulphurea, Triphaena janthina und eine Triph. subsequa, die sich selbst an einer Stachelbinse gespiesst und getôdtet hatte. Botys hybridalis . und Phoxopteris lanceolana waren nicht selten. Als Unica, die sie bis jetzt geblieben sind, kamen Nephopteryx coenu- lentella Z. und Myelois cribratella Z. (eine sicher von Cri- brum verschiedne Art) in meine Gewalt. Ebenso spärlich waren Botys punctalis, Agdistis paraha und Pterophorus sicehota; Ennomos emutaria zeigte sich in 2 Exemplaren, von denen ich nur eins erlangte. Am Rande flog auf Ge- treidestoppeln Aspilates sacrafia in mebrern schlechten Exemplaren. Der glühend heisse Sand trug ausser einer spärlichen Grasart und wenigen sehr stachligen Disteln keine Pflan- zen. Dennoch gab es Insecten, die sich hier recht wohl zu befinden schienen: Bembexarten, eine Oedipoda, die mir dadurch sehr auffiel, dass sie hier ganz helle, blassfleckige Flügeldecken hatte, während sie auf der schwarzen Lava eine viel dunklere Färbung mit grossen , schwärzlichen Flecken annahm , ÆAteuchus sacer und semipunctatus etc. Das einzige Lepidopteron, das mir hier vorkam, war eine Heliothis peltigera, die sich zwischen den Blättern einer %* D? Distel verkrochen hatte und mir überdies entkam. Der feuchte Strand lieferte von Schmetterlingen nichts, mehr an Käfern und Fliegen; namentlich war hier Cicindela trisignata Sehr häufig. FLORA BAICALENSI-DAURICA SEU DESCRIPTIO PLANTARUM AN REGIONIBUS CIS - ET TRANSBAICALENSIBUS ATQUE IN DAHURIA SPONTE NASCENTIUM. AucTorE Nicozao TURCZANINOW. (Continuatio. Bull, 1854. Ne 2. p. 355.) Classis IL ENDOGENEAE PHANEROGAMAE seu MONOCOTYLEDONEAE. Truncus tam medulla centrali, radiisque medullaribus, quam cortice vera destitutus, fibris sparsis, per telam cellu- losam perductis, constans, in margine prius, quam in cen- tro induratus, hinc basi saepius tenuior, quam apice. Flores | organis sexualibus instructi, saepissime numero ternario compositi. Antherae sacculis 2 instructae, rarius unilocu- lares. Embryo cotyledone unica vel potius cotyledonibus alternis praeditus. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. IT. p. | JF NS 54 Ordo LXXVIIL JUNCAGINEAE C. Richard in mém. du mus. Î. p. 369. Flores in generibus nostris (gerontogeis) hermaphroditi, in Americanis monoici vel dioici. Perigonium inferum he- xaphyllum vel sexpartitum, in Lilaea nullum. Stamina 6 hypogyna, foliolorum aut divisionum perigonit basibus in- serta, in Lilaea stamen unicum. Ovaria 3-4-6, singula stylo libero vel stigmate oblique adnato terminata, supera, basi vel per totam longitudinem connata, maturitate ab axi cen- trali soluta, vel omnino libera in spicam disposita, 1 —2 ovulata, ovulis erectis. Fructus siccus. Semina exalbumi-. nosa, testa ab embryone distincta. Embryo homotropus, rima laterali, plumulam in germinatione emittente, instruc- tus. Flores racemosi, vel spicati. — Ordo e # generibus formatus, quorum lilaea, pluribus characteribus recedens, forsan in posterum separanda. 394. TRIGLOCHIN Linn. gen. n. 453. Gaerin. II. 26. 1. 84. — Nees jun. icon. gen. fl. Germ. fase. IV. t. 8. — Endl. gen. n. 1039. Perigonium hexaphyllum. Stamina 6, antheris subsessi- libus. Ovaria 3-6 uniovulata. Styli nulli. Stigmata plumo- sa. Capsulae 3-6, axi angulari affixae, basi denique solu- tae ef angulo interiore longitudinaliter dehiscentes. Flores virentes. Koch syn. l. ce. p. 7173. 1079. TRiIGLOCHIN MARITIMUM Linn. Scapo foliis semicylindricis carnosulis longiore, fructibus ovatis sulcato-angulatis, stigmatibus recurvis coronatis, in capsulas 6 secedentibus. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 55. T. maritimum Linn. sp. 482. — Kunth enum. LIL p. 145. — Ledeb. fl. Alt. II. p. 62. — Koch syn. p. 774. Ra SR — 29 Triglochin capsulis 6 locularibus. Gmel, fl. Sib. I. p. 72. In pratis humidis copiose. Floret junio, julio 4. 1080. TRIGLOCHIN PALUSTRE Linn. Scapo foliis semicylindricis multo longiore, fructibus li- nearibus angulatis basin versus attenuatis, rachi adpressis, in capsulas 3 secedentibus. Ledeb. fl. Ross. L. c. T. palustre Linn. sp. 482. — Kunth enum. III p. 145. — Ledeb. fl. Alt IT. p. 62. — Koch L. c. Triglochin capsulis trilocularibus linearibus. Gmel. fl. Sib. I. p.12! . Cum priore abundat eodemque tempore floret. 399. SCHEUCHZERIA Linn. gen. n. 452, Nees jun. !. c. fase. IV. t. 9. — Endl. gen. n. 1040. Perigonium profunde 6 partitum. Stamina 6, filamentis gracilibus. Ovaria 3-6 biovulata. Stylus 0. Stigma in api- ce ovarii extrorsum oblique adnatum. Capsulae divergentes inflatae, basi connexae, bivalves Æoch [. c. 1081. ScHeuczEriA PALUSTRIS Linn. sp. 482. Kih. enum. III. p. 146. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 37. — Scheuchzeria Gmel. fl. Sib. I. p. 73. Herba erecta flexuosa, foliis gramineis, basi vaginanti- bus, apice porosis; floribus parvis racemosis virescenti - luteolis. Ad Baicalem prope ostium fl. Wydrenka, mense julio floren- tem, legit amic. Bunge 7. _ Ordo EXXIX. ALISMACEAE Ga dict. des sc. nat. 7, À 474. (excel. gen.) Flores hermaphroditi vel monoici. Perigonium 6 phyl- lum, patentissimum: foliolis distinctis (rarius ima basi con- 96 natis); exterioribus calycinis, persistentibus: imterioribus majoribus, petaloideis, marcescentibus, deciduis. Stamina . 6-9-12 vel numero indefinita, hypogyna (rarius perigoni foliolis ima basi inserta) libera. Filamenta filiformia. An- therae biloculares, loculis parallelis, longitudinaliter dehis- centibus. Ovaria numerosa, rarius numero definita (6—8), unilocularia, 1 rarius 2 ovulata, in orbem disposita vel capitato - congesta, distineta, rarius basi connata. Ovuila campylotropa. Styli tot quot ovaria, continui, distineti, persistentes. Stigmata simplicia. Carpidia tot quod ovaria, distincta, varius basi connata, stylo persistente instructa, exsucca, unilocularia, { rarius 2 sperma, indehiscentia. Semina uncinato - reflexa: cruribus inferne spectantibus, connatis, teretiusculis; exteriore (radiculari) paulo longio- re. Testa simplex, tenuis, membranacea. Embryo exalbu- minosus, teretiusculus, uncinatus. Radicula infera, hilo proxima. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 39. 356. ALISMA Linn. gen. n. 460. (excl. sp.) Nees jun. fasc. VI. t. 18. — Endl. gen. n. 1041. Flores hermaphroditi. Stamina 6 — 9 - 12, raro plura. Antherae introrsae, dorso affixae. Ovaria plurima discreta, verticillata vel subcapitata, disco plano vel subdepresso imposita: ovulo unico basilari. Capsulae discretae. Ledeb. ENG 1082. Azisma Pranraco Linn. Scapo verticillato - paniculato; ovariis introrsum supra basin styligeris; carpellis apice rotundati-obtusis muticis, dorso 1 — 2 sulcatis infructum obtuse trigonum congestis; foliis cordatis vel ovatis vel anguste oblongis. Ledeb. L. c. À. Plantago Linn. sp. 486. — Kunth enum. III. p. 148. — Ledeb. fl. Alt. IT. p. 64. — Koch syn. fl. Germ. IT. p. 771. sy Damasonium fructu obtuse trigono. Gmel. fl. Sib. L. p. 77. In aquis stagnantibus atque in pratis humidis non rarum. Flo- ret julio %. 391. SAGITTARIA Linn. gen. n. 1067. Gaertn. II. 21. t. 84. — Nees jun. gen. pl. fl. Germ. fasc. VI. 1. 19. — Endl. gen. n. 1042. Flores monoïci: verticillis superioribus masculis, infimis foemineis. Stamina plurima. Antherae extrorsae basi fixae. Ovaria numerosa in receptaculo hemisphaerico capitato congesta, discreta: ovulo unico basilari. Capsulae capitata, membranaceae. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 41. 1083. SAGITTARIA SAGITTAEFOLIA Linn. Foliis sagittatis acuminatis, laciniis baseos rectis acumi- natis, scapo simplici, corniculis capsularum latitudine illa- rum subduplo brevioribus. S. sagittaefolia Linn. sp. 1410. — Kunth enum. IT. p. 156. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 247. — Koch syn. l. c. p. 771.— Ledeb. fl. Ross. L. c. Sagittaria foliis sagittatis acutis. Gmel. fl. Sib IV. p. 207. 8. longiloba: foliorum lobis conformibus subaequalibus, plus quam tripollicaribus, angustis, acuminatis. . Propria species, a planta vulgari, ex aspectu valde diversa vi- detur, sed verosimiliter speciminibus intermediis jungitur, nam beatus Ledebour, qui hanc plantam e pluribus regio- nibus ortam viderit, nostram non distinxit. Hanc solam varietatem in paludibus Dahuriae, ad fl. Argun, satis copiose crescentem et versus finem julii florentem de- cerpsi 2. 58 1084. SactrrariA ALPINA Wäilld. Foliis oblongis vel lineari-oblongis, basi rotundatis aut cordatis, lobis convergentibus aut divaricatis; corniculis capsularum minutis, latitudine illarum multoties breviori- bus; scapo simplici. S. alpina Walld. sp. pl. IV. p. #10. — Kunth enum. LIL. p. 160. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 247. — fl. Ross. L. c. S. natans Pall. ilin. LIT. p. 321. app. p. 757.1. G*. [. 5. a. submersa foliis natantibus lineari-oblongis, basi rotun- datis integris (aut in speciminibus locis minus profundis crescentibus) folits brevioribus oblongis, basi saepe lobo unico vel duobus, plus minus productis, auctis, cordatis vel hastaus. B. emersa foliis emersis sagrttatis, id est lobis baseos diva- ricalis, terminali saepe duplo tantum brevioribus. Haec varielas, neglecto charactere, a magnitudine denticuli cap- sularum desumpto, a forma commun: Sag. sagittaefoliae M nonnist statura minore dignoscitur. Crescit à in lacubus prope Ircutiam, 6 in paludibus exsiccatis fe ad fl. Argun. Floret julio 2. Ordo LXXX. BUTOMACEAE Lindl. introd. ed. 2. Dao Jo Flores hermaphroditi, regulares. Perigonium hexaphyl- : lum: foliola biseriata, exteriora 3 calycina, interdum sub- # colorata, in aestivatione tria interiora petaloidea, decidua | vel rarissime persistentia, imbricata includentia. Stamina M plurima, subhypogyna, rarius subdefinita, perigonii foliolis À exterioribus per paria, inferioribus singilatim opposita; ex- teriora in polyandris saepe ananthera. Filamenta filiformia, 09 libera. Antherae introrsae biloculares, terminales, loculis sublateralibus, longitudinaliter dehiscentibus. Ovaria 6 vel plurima, verticillata, unilocularia, inter se distincta, vel sutura ventrali aut basi leviter cohaerentia, multiovulata. Ovula plurima, placentae parietali, reticulatim ramosae, undique affixa, erecta, funiculis brevissimis sustenta, ana- tropa vel rarissime sessilia campylotropa. Styli brevissimi, rostellares, ovariis continui, distincti, introrsum stigmato- si, interdum nulli: stigmatibus tunc ovariis extrorsum ad- natis. Carpidia ovariorum numero, distincta, coriacea, sty- lis saepissime costrata, plerumque sutura ventrali dehiscen- tia, semper unilocularia polysperma. Semina numerosa, re- ticulo placentari affixa, erecta, nunc recta testa membra- nacea, funiculo brevi: et rhaphe umbilicum basilarem cha- | Jazae terminali jungentem percursa, nune uncinatim incur- _ va, immediate placentae affixa, testa crustacea, transver- - sim elevato - rugosa. Albumen nullum. Embryo homotro- pus, rectus vel uncinatus, extremitate radiculari umbilico admota, basin carpicam spectante. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 43. 358. BUTOMUS Linn. gen. n. 507. Guertn. I. 47. t. 19.— Nees Le. fasc. VI. t. 20.— Endl. gen. n. 1044. Perigonii foliola persistentia: 3 exteriora subcolorata, tria interiora petaloidea. Stamina 9, ovaria 6, ventre co- haerentia. Styli rostellares, distincti. Stigma sulciforme ventrale. Carpidia 6, coriacea, rostrata, basi cohaerentia, sutura ventrali aperta, unilocularia, polysperma. Semina parietalia, erecta, testa membranacea, longitudinaliter sul- cata. Embryo orthotropus, radicula infera. Ledeb. [. c. 60 1085. Buromus umsezcarus Linn. Foliis lineari - elongatis erectis scapum subaequantibus: perigonii foliolis interioribus exteriora parum superantibus; stigmatibus subrecurvis submarginatis. B. umbellatus ZLinn. sp. 552. — Kunth enum. III. p. 164. — Ledeb. fl. Alt. IT. p. 95. — Koch syn. p. 775. — Ledeb. fl. Ross. l. c. (excl. var. f.). In aquis lente fluentibus, prope Ircutiam alibique haud rarus. Floret julio z. Folia quidquid angustiora, quam in planta Europaea. Anthe- rae subrotundae, basi et apice laeviter emarginatae. Tales in omnibus speciminibus meis Europaeis et Petropolitanis,: sed haec forma videtur variare, nam in icone citala Neesii oblongo - ovata vel ovata depicta sunt. 1086. Buromus sunceus T'urcz. Foliis anguste linearibus falcatis, scapi vix dimidium _excedentibus; perigonit foliolis interioribus exteriora fere duplo superantibus; stigmatibus rectis immarginatis. B. junceus T'urez. cat. Baic. Dah. n. 1079. B. umbellatus B junceus Ledeb. fl. Ross. IV. p. 44. Folia angustiora et breviora, falcato-recurva, stigmata margi- ne prorsus destituta, in praecedenti lateribus attenuata, quasi marginata, antherae crassiores, sectione transversali subquadratae, oblongo-ovatue. Ad acidulam Pogromezensem in transbaicalensibus specimina plura, inter se similia legit cl. Basnin. Ordo LXXXI. NAJADEAE Endl. gen: p. 229. Flores dioici, monoici aut hermaphroditi. Perigonium in masculis saepissime nullum, nunc ejus loco tunica membra- nacea cellulosa simplex, antheras extus vestiens, irregu- lariter rumpens, vel apice subregulariter fatiscens, rarius cupulaeforme, antheram basi recipiens, interdum squamae- 61. forme: squamis intus antheriferis, cum ovariis combinatis, floris hermaphroditi perigonium praebentibus. Antherae filamento brevi vel plus minus longo sustentae, nunc om- nino sessiles, nunc uniloculares evalves, apice ruptae vel bivalves, nunc 2—4 loculares, loculis ut plurimum con- nectivo plus minusve crasso sejunctis, longitudinaliter dehi- scentibus. Pollen globosum vel e filis confervoideis, dense compactis. Ovaria nune solitaria, nunc 2—#4 approximata, dorso convexa, facie plana, contigua sed libera, rarissime basi cupula annulari cincta, sessilia vel interdum suspensa vel singula tandem pedicellata, semper unilocularia. Ovu- Jam unicum, rarissime erectum et tunc anatropum, ut plu- rimum e sutura ventrali pendulum, orthotropum micropyle infera vel campylotropum micropyle supera. Stylus simplex vel styli 2 — 3 ovario continui, interdum brevissimi vel nulli. Stigma lineare vel discoideopeltatum. Fructus unilo- cularis, monospermus, nucumentaceus vel capsularis, ra- rius bascatus indehiscens vel irregulariter ruptus, rarissime bivalvis, epicarpio membranaceo saepius secedente. Semen exalbuminosum erectum vel pendulum, rectum vel uncina- tum, testa membranacea tenuissima. Embryo macropodus, homotropus, orthotropus vel uncinatus, extremitate radi- culari incrassata, umbilico proxima, vel embryo antitropus et extremitas radicularis, nmbilico e diametro opposita, in- fera vel supera, extremitas cotyledonaris nunc recta, nunc super radiculam prona vel etiam spiraliter convoluta, sae- . pius rimula laterali pro emissione plumulae valde evolutae instructa. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 18. 939. POTAMOGETON Tourn. inst. 105. Linn. gen. n. 174. — Nees fie, fasc. VI. t. 138. Endl. gen. n. 1664. Flores hermophroditi spicati. Perigonium calyeinum te- 62 traphyllum: foliolis brevissime unguiculatis, aestivatione valvatis; sub anthesi patentibus. Stamina #4, unguibus fo- liorum perigonii inserta ; filamenta brevissima ; antherae biloculares: loculis oppositis, connectivo incrassato plus minus sejunctis, longitudinaliter dehiscentibus , polline globoso foetis. Ovaria #, libera, sessilia, dorso convexa, facie contigua unilocularia. Ovulum unicum, suturae cen- trali infra apicem affixum , adscendens , campylotropum. Stylus terminalis, brevissimus vel nullus; stigma peltatum introrsum obliquum. Nuculae 4 compressae, putamine co- riaceo vel lignoso, monospermae. Semen uncinatum, testa membranacea tenui. Embryo exalbuminosus macropodus, homotropus, extremitate radiculari incrassata infera. Ledeb. L64p:420? Sectio 1. HETEROPHYLLI Koch syn. ed. 2. II. p. 774. Folia alterna, floralia tantum opposita, superne in planta perfecta adulta natantia et quoad figuram et saepe quoque consistentiam, a submersis diversa. 1087. PorAaMOGETON NaTans Linn. Foliis omnibus longe petiolatis: junioribus submersis angustioribus lanceolatis oblongisve: natantibus sub anthesi basi leviter cordatis ellipticis oblongisve, petiolis submersis sub anthesi (ob lamina folii putredine destructam) aphyllis; pedunculis aequalibus ; fructibus recentibus compressis margine obtusis; caule simplici. Ledeb. 1. c. p. 23. P. natans Linn. sp. 182. — Kunth enum. IIT. p. 127. Ledeb. fl. Alt. I. p. 156. — Koch syn. L. c. Potamogeton foliis oblongo-ovatis petiolatis. Gmel. f!. Sib. III p. 94. | In aquis stagnantibus et lente fluentibus prope Ircutiam, in transbaicalensibus atque in Dahuria. Floret junio, julio. 4. 63 1088 POTAMOGErON RUFESCENS ess. Foliis submersis sessilibus membranaceis pellucidis oblon- pis vel lineari-oblongis basi apiceque attenuatis obtusiuscu- hs, margine laevibus; natantibus coriaceis obovatis obtusis in petiolum folio breviorem attenuatis; pedunculis aequali- bus; fructibus recentibus lenticulart - compressis margine acuto instructis; caule simplici. Ledeb. 1. ce. p. 25. P. rufescens Bess. in Cham. adn. ad Kunth fl. Berol. p. 5.— Kunth enum. III. p. 129. — Koch syn. p. 777. P. alpinum Balb. muse. p. 13. — Turcz. cat. Baic Dah. n. 1090. In aquis stagnantibus ad fl. Angaram, in transbaicalensibus V. gr prope acidulam Pogromezensem, nec non in Dahuria passim occurrit. Floret cum priore. 2. Sectio 2. HOMOPHYLLI Koch syn. p. 778. Tota planta submersa; spicis sub anthesi tantum emersis. _ Folia alterna, floralia opposita, omnia membranacea, forma varia: oblonga, elliptica vel lanceolata. 1089 on ee LUCENS Linn. Foliis omnibus submersis membranaceis pellueïdis ellip- ticis oblongisve, in petiolum brevem attenuatis mucronatis, Mmargine serrulato-scabris; pedunculis superne incrassatis; fructibus recentibus compressis, margine obtusis leviter carinatis; caule ramoso. Ledeb. I. c. p. 26. P. lucens Linn. sp. 183. — Kunth enum. III. p. 152. — Ledeb. fl. AU. TI. p. 158. — fl. Ross. I. c. (excel. var. 6.) — Koch syn. l. c. p. 778. Potamigeton foliis lanceolatis in petiolum desinentibus. Gmel. fl. Sib. À. Gmelino III. p. 54. Indicatur inter plantas Baicalenses. Ipse non inveni. 64 1090. PoTAMOGETON LONGIFOLIUS Gay. Foliis omnibus submersis membranaceis pellucidis petio- latis, lineari-lanceolatis, utrinque acutis, margine laevibus; pedunculis superne incrassatis; fructibus recentibus com- pressis margine obtusis laeviter carinatis: caule ramoso. P. longifolius Gay in Poir. encycl. meth. suppl. IV. p. 555. P. macrophyllus Wolfg. in Schult. mant. in syst. que III. p. 558. — Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1088. Petiolus in speciminibus nostris, caeterum junioribus, quam Wolfgangianum et Besseriana, duplo brevior est, caeterum planta nostra simillima. Ad ostium fluvii Barguzin. Julio 2. 1091. POTAMOGETON PERFOLIATUS Linn. Foliüis omnibus submersis membranaceis pellucidis e basi cordata amplexicauli suborbiculatis vel ovatis, vel ovato- | lanceolatis margine scabriusculis; peduneulis aequalibus: | fructibus recentibus compressis margine obtusis; caule sub- | ramoso. Ledeb. l. c. p. 27. P. perfoliatus Linn. sp. 182 — Kunth enum. III. p. 135. — Ledeb. fl Alt. I. p 158. — Koch syn. l. c. p. 779. Potamogeton foliis cordato-amplexicaulibus. Gmel. fl. Sib. LIL. p. 15. Ubique in aquis stagnantibus. Junio, julio z. 1092. Poramoceron crispus Linn. Foliis omnibus submersis membranaceis pellucidis sessi- libus lineari - oblongis obtusiuseulis breviter acuminatis, argute serrulato denticulatis, undulato-crispis ; pedunculis aequalibus; fructibus compressis rostratis; caule ramoso compresso. Ledeb. !. c. p. 28. 69 P. crispus Linn. sp. 183. — Kunth enum. III. p. 132. — Koch syn. l. c. p. 779. Potamogeton foliis lanceolatis alternis undulatis. Gmel. fl. Sib. III. p. 56. Stirpem hanc ex auctoritate Stelleri inserui, qui illam ad An- garam et Barguzin crescere dicit. Sectio 3. CHLOEPHYLLI Koch syn. L. c. p. 179. Tota planta submersa: spicis sub anthesi tantum emer- sis. Folia graminea, exacte linearia, omnia conformia, ses- silia et alterna; floralia solummodo opposita. 1093. PoTAmMoOGEToN compressus Linn. Foliis omnibus submersis membranaceis pellucidis sessi- hibus exacte linearibus obtusis, breviter mucronatis multi- nerviis: nervis 3—5 validioribus; spicis 10-15 floris: caule alato - complanato ramoso. Ledeb. l. c. p. 29. P. compressus Linn. sp. 183. — Koch syn. L. c. …— P. zosteraefolius Schum. Saell. I. p. 50. — Kunth enum. FII. p. 154. … Prope Ircutiam inveni in paludibus Junio florentem 2. 409%. Poramoceron PusiLzus Lainn. Foliis omnibus submersis membranaceis pellucidis sessi- libus exacte linearibus acutiusculis mucronulatis 3-5 ner- “vis; pedunculis spica 4-8 flora saepe interrupta duplo tri- plove longioribus; fructibus oblique ellipticis; caule e te- reti compresso ramosissimo. Ledeb. I. c. P. pusillus Linn. sp. 184. — Kunth enum. III. p. 156. (exel. var. Ô.). — Koch syn. L. c. p. 780. N 3. 1854. 9 : 66 Potamogeton foliis linearibus oppositis alternisque distanti bus, basi patentibus. Gmel fl. Sib. JIT. p. 35. In paludibus ad latus meridionale Baïcalis, prope ostium fluvii Ütyluk. Floret julio. 2. Secuo 4. COLEOPHYLLI Koch syn. p. 780. Tota planta submersa, spicis sub anthesi tantum emersis. Folia graminea, exacte linearia, omnia conformia, alterna, basi vaginantia, vagina stipulae adnata. 1095 PoTAMDGETON PECTINATUS Lonn. Foliis omnibus submersis membranaceis pellucidis, basi L vaginantibus linearibus vel lineari - setaceis acutis uniner- viis transverse venosis, venis crassiusculis; vaginis arctew caulem ramosque ambientibus; spicis longe pedunculatis, M floribus interrupte verticillatis; fructibus oblique obovatisW subsemiorbicularibus compressis, siccatis dorso carinatis. W P. pectinatus Linn. sp. 185. — Kunth enum. III. p. 157. — Koch syn. L. c. p. 781. — Ledeb. fl. Ross IV. p. 580. (excel p. _ vaginato Turcz.) l P. Vaillantii R. et Sch. syst. veqg. IT. p. 514. ge jt. Alt. ï. À I. p. 759. |! Nullibi hance speciem, in regionibus de Abe agitur, obser- M vavi, crescit in proxima Mongolia Chinensi et prope oppi-M dum Krasnoyarsk ipse legi, verosimiliter etiam florae no-M strae CIvis. | 1096. POTAMOGETON VAGINATUS T'urcz. Foliis omnibus submersis membranaceïs pellucidis, basiM vaginantibus lineari - setaceis acutis trinerviis, venis trans-|s. versis destitutis; vaginis laxis; spicis longe pedunculatis , M floribus interrupte verticillatis; fructibus oblique obovatis, M 67 semiorbicularibus compressis, siccatis dorso obtusis, medio- que stria tenui percursis. P. vaginatus Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1092. Praeter notas indicatas a praecedente, quocum a beato Lede- bourio injuste conjunctum fuit, habitu robustiore dignos- citur. In lacubus subsalsis, prope salinas ne Floret ju- n10, Julio Z. Ordo LXXXIT. LEMNACEAE Link Handb. I. p. 289. — Schleiden in linnaea XIIT. p. 388. Flores monoici, 2 masculi et unicus foemineus ex eadem spatha enati, hic ad pistillum illi ad stamina solitaria re- ducti. Spadix ob axim suppressam fere nullus. Spatha monophylla, urceolata, membranacea, primum clausa, staminum evolutione irregulariter fissa, demum evanescens, Flores masculi nudi, alter altero prascocior. Filamenta filiformia. Antherae biloculares, didymae, loculis discretis, subglobosis, bilocellatis, transverse dehiscentibus. Pollinis granula globosa, muricata. Ovarium sessile, uniloculare. Ovula 1—7, fundo loculi affixa, anatropa, vel hemiana- tropa vel atropa. Stylus continuus. Stigma orbiculatum , -infundibulari-excavatum, stylo latius. Fructus unilocularis imdehiscens vel circumscissus. Pericarpium subcarnoso- membranaceum. Semina 1 —7, fundo loculi affixa, erecta. Integumentum duplex, exterius coriaceo-carnosum, interius membranaceum. Albumen semini conforme, carnosum, in- terdum parcissimum. Embryo inclusus , axilis, rectus , monocotyledoneus, ad unum latus (radiculae proximum) rimula transversali pro emissione plumulae retrorsae in- structus. Radicula supera vel infera vel vaga, sub germi- natione partem integumenti interni incrassatam micropylem 5" 68 cingentem una cum parte testae superposita operculi instar auferens 1lloque operculo calyptrata evadens. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 16. 300. LEMNA Linn. gen. n. 1038 (ex parte). | Schl. 1. ce. p. 390.— Noes jun. ic. gen. fl. Germ. fasc. VI. t. 9. — Endl. gen. n. 1668 et suppl. I. p. 1369. Flores maseuli 2, altero praecocius evoluto. Filamenta filiformia , recurva. Ovarium uniloculare , ovulo erecto, horizontaliter hemianatropo. Stylus elongatus , recurvus. Utriculus monospermus , indehiscens. Semen in fundo affixum , horizontale. Embryonis conici radicula vaga. Ledeb. [. c. 4097. Lemna minor Linn. Frondibus obovato - subrotundis crassiusculis, ternatim quaternatimque rarius pluries cohaerentibus monorhizis; stipite frondis novellae discreto fragili. Ledeb. [. c. L. minor Linn. sp. 1876. — Ledeb. fl. Att. I. p. 45. — Kunth enum. LIT. p. 4. — Koch syn. p. 764. In aquis stagnantibus prope Ircutiam, alibique occurrit. Flo M rentem non vidi. Z. | 1098 Lemna rrisuzca Linn. Frondibus eruciatim conjuncetis oblongo-lanceolatis, in | stipitem eiongatam persistentem attenuatis tenuibus, apicem M versus subüliter denticulatis submersis; floribus rotundatis; K radicellis solitarnis. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 17. L. trisulca Linn. sp. 1576. — Ledeb. fl. Alt. I. p. 45. — ll Schleid. 1. ce. — Kunth enum. IIT. p. 5. — Koch syn. L. c. p. 7684. | 69 In aquis stagnantibus ad Baicalem, prope Kultuk. Florentem non vidi. 7. Ordo LXXXIIT. AROIDEAE Juss. gen. p. 25. Spadix carnosus, simplex, floribus totus vel pro parte dense tectus, unisexualibus et nudis vel hermaphroditis et perigonio À—6 phyllo instructis: phyllis squamaeformibus. Stamina in floribus unisexualibus filamentis brevissimis in- structa, ovartis intermixta vel supra ovaria collocata; in hermaphroditis perigonii phyllis opposita, filamentis longi- tudine perigonu praedita. Ovaria libera, 1—3 locularia, multiovulata. Stylus simplex vel nullus. Stigma 1. Peri- carpium indehiscens, baccatum vel siceum, uni-plurilocu- lare, 1-pluriovulatum. Semina subglobosa vel angulatis, testa corlacea saepius crassa. Albumen carnosum, farinosum, copiosum, rarissime paucissimum vel germinatione incepta nullum. Embryo homotropus vel antitropus, axilis, rectus, teres, extremitate radiculari obtusa umbilicum spectante, vel ridem e diametro opposita, supera, infera vel centri- fuga, cotyledone hinc rimula brevi longitudinal, extremi- tati radiculari approximata. Plumula 2—3 phylla, foliolis margine involutis: exteriore cotyledomi opposita ab ejusdem “rimae marginibus amplexo, plus minus denudato, interiora opposita amplectante. Zedeb. fl. Ross. IV. p. 8. Tribus 1. CALLEAE Schott Melet. 21. Spatha persistens vel decidua. Spadix ovariis circum- positisque staminibus tectus, perigonio nullo. Staminum filamenta planiuscula; antherae biloculares, loculis longi- tudinaliter dehiscentibus. Ovaria {-paucilocularia. Ovula e basi erecta, anatropa vel campylotropa. Semina albumi- nosa vel exalbuminosa. Embryo orthotropus axilis vel 10 homotropus uncinatus, extremitate radiculari infera. Ledeb. l'en. 11: | 361. CALLA Linn. gen. n. 1050 (ex parte). Nees jun. fasc. IV. 1. 4. — Endl. gen. n. 1697. Spatha explanata. Spadix undique tectus' staminibus et paucioribus ovaruis his intermixtis. Perigonium nullum. Mas. stamen 1, filamento filiformi, anthera didyma. Femma: ovarium { umbiloculare pluriovulatum. Stigma sessile pelti- forme. Baccae distinctae oligospermae. Albumen carnoso- corneum. | 1099. CaLLA PALUSTRIS Linn. Spatha planiuscula, foliis cordatis acutis. C. palustris Linn. sp. 1375. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 178. — Kunth enum. III. p.59. Koch syn. l. c. p. 787. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 11. Calla foliis cordatis spatha plana, spadice undique herma- phrodito. Gmel. fl. Sib. I. p. 1. In paludibus prope Ireutiam. Julio et Augusto. 7. Tribus 2. ACOROIDEAE Schott Melet. 29. Spadix phyllodinea, e phyllodio cum peduneulo connato, K continua, haud convoluta. Flores hermaphroditi, perigo- | niati, spadicem tegentes. Stamina simplici perigoni folio- |: rum numero iisque opposita. Ovaria {—3 locularia. Ovu- M lum solitarium vel plurima, ex apice loculorum pendula, ll orthotropa. Bacca 1—2 sperma. Semina albuminosa. Em- M bryo axilis antitropus, extremitate radiculari infera. Ledeb. |. ft. Ross. IV. p. 12. [ } : | | ; ne 71 362. ACORUS Linn. gen. n. 454. Nees jun. fasc. IV. t. 5. — Endl. gen. n. 1706. Spatha elongata, compressa. Spadix lateralis, sessilis. Perigonium hexaphyllum. Stamina 6, perigonii foliolis basi inserta; filamenta linearia, complanata; antherae termina- les, biloculares, globoso - didymae. Ovarium 2—3 locula- re. Ovula plurima ex apice axeos pendula, orthotropa. Stigma punctiforme. Bacca perigonio persistente stipata, unilocularis 1—3 sperma. Semina inversa, albuminosa. Ledeb. 1. c. p. 15. 1100 Acorus Cazamus Linn. Spatha scapum continuante longissima, foliis simillima. A. Calamus Linn. sp. 462. (excel. var. 6.). — Kunth enum. III. p. 87. — Ledeb. fl. Alt. IT. p. 40. — fl. Ross. L. c. — Koch. syn. p. 787. | 6. Scapis, foliis, spathisque duplo angustioribus. Varietatem latiorem in paludibus prope salinas Selenginen- ses, angustiorem prope Tunka et in Dahuria inveni. Floret ._ julio, augusto 2. Ordo LXXXIV. TYPHACEAE Juss. gen. p. 25. Flores monoici, in spicas densissimas cylindricas vel glo- bosas congesti: spicae superiores masculae; inferiores femi- neae. Perigonium e squamis 3 pluribusve vel setis forma- tum. Masculas: stamina 3, libera vel connata, seu potius -antherae 3 pluresve filamento simplici insidentes. Fem.: ovarium liberum, uniovulatum: ovulo pendulo. Stylus f. Stüigma simplex. Pericarpium indehiscens, siccum. Embryo rectus, im centro albuminis. Zedeb. fl. Ross. IV. p. 1. 42 363. TYPHA Linn. gen. n. 1040. Nees jun. fasc. IV. t. 1. Endl. gen. n. 1709. Spicae cylindricae vel demum cylindrico - oblongae; su- | pera mascula, inferior feminea. Masc. flores nudi 2-3 an- | dri, setis cincti; filamenta connata vel apice libera. Fem. k ovarium oblongum, demum longe stipitatum, stipite setis elongatis basi adsperso. Stylus filiformis. Stigma spathula- | to - ovatum vel lineare et elongatum. Flores neutri clavati | obtusi, mucrone stylum aemulante imposito, longe stipitati, | stipite basi setis elongatis adsperso. Fructus subdrupaceus. | Ledeb. 1 c\". | | ) 1101. TYPHA LATIFOLIA Linn. Foliis late linearibus planis culmum florentem superan- | tibus; spicis cylindricis contiguis, rarius remotiuseulis; fi- | lamentis florum masculorum anthera duplo triplove longio- | ribus; floribus femineis bractea destitutis, stigmate obliquo 4 spathulato-ovato acuto cum colorata parte ultra setas emer- | gente. Koch. syn. L. c. p. 785. T. latifolia Linn. sp. 4877. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 249. — fl. À Ross. p. 1. Kunik enum. III. p 90. | | Typha Gmel. fl. Sib. Æ. p. 155. n. 70. (excl. var. «.). In paludibus hinc inde, v. gr. prope Tunka. Floret julio, fl augusio 7. 4102. Tvprna ancusrirozra Linn. Foliis anguste linearibus culmo florente longioribus; | spicis cylindricis remotis, filamentis florum masculorum anthera sesquilongioribus, floribus foemineis plerisque basi bractea filiformi apice subspathulato dilatata setas aequan- te fultis; stigmate elongato anguste lineari longe attenuato, | longe ultra setas emergente. Koch syn. l. c. 13 T. angustifolia Linn. sp. 1377. excl. var. 6. — Kunth enum. LIT. p. 91. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 2. Lypha Gmel. fl. Sib. I. p. 135. 134. n. 71. var. à. In Dahuriac paludibus hinc inde obvia. Floret julio, augusto . 1103. Tyena Laxmanm Lepech. Folus culmorum florigerorum lanceolatis culmo multo brevioribus; fasciculorum sterilium anguste linearibus; spi- cis cylindricis plus minusve remotis, foeminea demum el- liptica. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 3. T. Laxmanni Lepech. in nov. act. acad. Petr. XIL. p. 84. 355. 4. | T. minor Smith. fl. Brit. LIL p 960.—Willd. sp. pl. IV. p. 197. T. minima Funck in Wild. sp. pl. IV. p. 198. — Koch syn. l. c. p. 786. — Kunth L. c. | In transbaicalensibus a Lasmannio lecta. 304. SPARGANIUM Linn. gen. n. 1041. Nees jun. fase. IV. t. 2. — Endl. gen. n. 1710. Flores monoici, in capitula dense congesti, capitulis su- perioribus masculis. Stamina plurima, squamis membrana- ceis difformibus (staminibus abortivis) interjectis. Ovaria plurima, sessilia, libera vel bina inter se connata, singula perigonio e squamis 3 imbricatis cincta, unilocularia. Ovu- lum unicum, ex apice loculi pendulum, anatropum. Stylus simplex, ovario continuus. Stigma unilaterale. Fructus dru- paceus, 1 — 2 locularis, epicarpio spongioso, endocarpio lignoso, apice pertuso, cum testa cohaerente. Semen inver- sum, basi cum epicarpio connatum, situm erectum men- tiens. Embryo cylindricus, in axi albuminis carnosi, ex- 74 tremitate radiculari vix incrassata, supera. Ledeb. fl. Ross. PVO DS. | 110%. SparGanIUM RAMosuM Huds. Pedunculo communi ramoso, foliis basi triquetris lateri- bus concavis; capitulis masculis pluribus; drupa acuminata; stigmate elongato lineari recto. Ledeb. [. c. S. ramosum ÆHuds. fl. Angl. ed. 2. p. 401. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 256. — Kunth enum. LIT. p. 89. — Koch syn. p. 786. S. erectum x Linn. sp. 1378. In paludosis prope Ircutiam occurrit. Floret julio, augusto 4. 1105. SParGANIUM sIMPLEX Huds. Pedunculo communi simplici; foliis basi triquetris late- ribus planis; capitulis masculis pluribus; drupa acuminata; stigmate elongato lineari recto. Ledeb. L. c. p. 4. S. simplex Huds. fl. Angl. ed. 2. p. 401 (excel. var. f.) — Ledeb. fl. Alt. IV p. 256. Kunth l. c. — Koch I. c. S. erectum f. Linn. sp. p. 1578. Sparganium foliis adsurgentibus triangularibus. Gmel. fl. Sib. I. p. 135 (excel. var. a.) In paludosis prope Ircutiam, in transbaicalensibus atque in Dahuria. Floret julio, augusto. 2. 1106. SPARGANIUM LONGIFOLIUM T'urcz. Peduneulo communi ramoso ; foliis linearibus planis longissimis caulem longe superantibus, floralibus basi cu- cullatis:; capitulis masculis pluribus; drupa......…. ; stigmate subelongato lineari subobliquo. Ledeb. I. c. S. longifolium Turcz. cat. n. 1180 19 À sequente dignoscitur pedunculo communi ramoso, capitulis masculis pluribus, stigmate longiore angustiore subobliquo, _ atque foliis longissimis. In lacubus ad ostium fl. Angarae superioris, medio augusti florentem magna in copia inveni. Z. 4107. SPARGANIUM NaTans Linn. Pedunculo communi simplici; folüs linearibus planis caule multo longioribus; capitulo masculo subsolitario; drupa acuta; stigmate brevissimo oblongo-lineart ue Ledeb. PNG. D. 0. S. natans Linn. sp. 1378 — Koch syn. l. c. Sparganium s'mplex Huds. B. l. c. Sparganium foliis adsurgentibus triangularibus à var. minima foliis planiusculis. Gmel. fl. Sib. I. p. 153. In paludibus prope Ircutiam. Julio, augusto. 7. Ordo LXXXV. ORCHIDEAE Juss. gen. p. 64. Perigonium superum, petaloideum, sexpartitum, irregu- lare, subringens: laciniae tres exteriores (sepala) et duo interiorum (petalorum) labium superius , (galeam) tertia interiorum, situ primario superior, ex torsione ovarii vero plerumque inferior, forma et saepe directione diversa, la- bium inferius, (labellum) referentes. Ovarium uniloculare, multiovulatum , placentis parietalibus. Stamina 3, ovario inserta. Filamenta cum stylo arcte connata, gynostemium componentia: duo lateralia sterilia, intermedio fertili, vel rarius duo lateralia fertilia, intermedio sterili. Anthera bilocularis : loculi dissepimentis incompletis saepe bi-vel quadrifidi; sacculi discreti et lateribus styli ultra producti adnati, vel coaliti et tunc anthera immobilis et persistens, 76 vel mobilis, operculiformis et decidua. Pollen conglobatum in massas ceraceas vel granulosas, granulis facile separa- bilibus vel elastice cohaerentibus. Stigma in interiore et superiore styli parte situm, area visco obducta et superius apiculo vel lamina,. (rostello) terminatum. Capsula rimis 3 longitudinahbus dehiscens. Semina scobiformia. Embryo ad basin albuminis carnosi. — Herbae, foliis vaginantibus vel amplexicaulibus, interdum in squamas decolores contractis, floribus spicatis bracteatis, raro solitariis, radice fasciculata vel e tuberibus duobus integris palmatisve composita, qua- rum alterum quotannis perit. Koch syn. fl. Germ. ed. 2. IL. p. 788. Tribus 1. MALAXIDEAE Zindl. gen. el spec. Orch. p. 3. Pollen in massis ceraceis (polliniis) cohaerens, tela omni cellulosa superflua adempta. Anthera terminalis, opercula- ris. — Herbae epiphytae vel terrestres, foliorum basibus vel caulibus saepius incrassatis. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 48. 365. CORALLORHIZA Hall. hist. IL p. 159 Lindl. 1. e. p. 583.— Reich. f. icon. fl. Germ. XITI—X1V. p. 159. t. 188-139. — Endl. gen. n. 1339. Perianthium ringens. Sepala lateralia adscendentia, basi obliqua, in cornu brevis forma decurrentia, superum erec- tum incurvum. Petala sepalis conformia, sed paulo minora, supra columnam conniventia. Labellum unguiculatum, basin versus bilamellatum, patulum, integrum vel trilobum. Columna libera, semiteres, petalis fere aequalis, clinandrio plano truncato; stigmate ovali in rostellum parvum recur- vum glanduliforme producto. Anthera bilabiata, bilocula- ris, trivalvis (labii superioris valvulis connectivo colligatis; inferioris disjunctis). Pollinia 4 globosa, coriacea, molla, |! A | 17 libera, nunc rostello leviter adhaerentia. Zedeb. fl. Ross. ip: 49. 14108. CoracLLoriza iNNATA À. Br. Aphylla, racemo paucifloro, ovario oblongo, cornu ad- nato, labelli trilobi lobo intermedio emarginato glabro , lateralibus subtruncatis: lamellis rectis ultra sinus vix productis. Ledeb. [. c. . C. innata À. Br. hort. Kew V. p. 208. — Koch syn. p. 804. — Reich. [. L. c. Ophrys Coraïlorhiza Linn. sp. 1549. Ad ripam septemirionalem Baïcalis in sylvula humida prope Tolstoy mys, atque in Dahuria legi; ad torr. Wydrenka de cerpsit amic. Bange. Floret julio. 7. 366. MICROSTYLIS Nutt. gen. Amer. 2. p. 196. Lindl. gen. et sp. Orch. p. 18. — Reich. [. ic. fl. Germ. ep. 163.1. 141. —Endl. gen. n. 1935. Sepala patentia libera, lateralia basi aequalia, saepius breviora. Petala patentia, linearia vel filiformia. Labellum patentissimum, eum columna angulum rectum formans, basi excavatum, sagittatum vel auriculatum integerrimum vel dentatum;, tuberculis nullis. Columna minima, raro paulu- lum elongata, apice dentibus vel auribus 2 instructa. An- - thera bilocularis. Pollinia #, collateralia. — ZLedeb. L. c. p. 90. | ; 1109. MicROSTYLIS MONOPHYLLOS Lindl. Caule mono - rarius diphyllo , racemo laxo multifloro, labelld à basi ovali abrupte lanceolato acuto. M. monophyllos et diphyllos Lindl. orch. p. 19. — Ledeb. f1. Ross, l, c. Reich. f. L. c. 78 Malaxis monophyllos Sw. in act. Bot. Stockh. 1800. p. 254. Ophrys monophyllos Linn. sp. 1542. Orchis radicibus ovatis tunicatis, scapo nudo. Gmel. fl. Sib. I. p. 20. Prope Ircutiam hinc inde, ad Baicalem australem prope ostium torr. Chara-Murin, ubi cum forma diphylla crescit. Floret junio, julio. Z. 367. MALAXIS Su L. 6 p 255. 1. 5. P. Lindl. orch. p. 23. — Nees jun. icon. gen. fl. Germ. fasc. I. t. 16. — Reich. f. L. ce. p. 165. t. 142. — Endl. gen. n. 1337. Sepala patentia, libera, subaequalia. Petala sepalis duplo minora, conformia. Labellum posticum, adscendens, con- cavum, integerrimum, etuberculatum, petalis conforme. Columna minima, teres, apice utrinque dentata. Anthera bilocularis. Pollima 4, incumbentia. ZLedeb. l. c. p. 51. 1110. Maraxis paruposa Sw. L c. p. 256. Lindl. 1. c. p. 24. — Reich. f[. l. c. Ophrys paludosa Linn. sp. 1541. Caulis pentagonus, inferne 3-4 folius. Flores viridi-flavescen- tes: labello concavo acuminato. In Dahuria crescere asseritur a Pallasio, in Sibiria Baïicalensi a Georgio. Nullibi a me visa. Tribus I. VANDEAE Zindl. gen. et sp. orch. p. 135. Pollen in massas ceraceas definitas cohaerens, sub an- thesi lamellae elastiae (caudiculae) et glandulae stigmatis agglutinatas. Anthera terminalis, raro dorsalis, opercula- À ris. — Herbae epiphytae vel terrestres, nunc pseudo-bul- M 19 bis oligophyllis gaudentes, nunc caulescentes. Zedeb. [. c. D. 02. 368. CALYPSO Salisb. parad. Lond. t. 89. Tindl. L. c. p. 179. — Reich. f. L c. p. 158.1. 137. — Endl. gen. n. 1439. Perianthium patens aequale secundum. Labellum coria- ceum, sub apice saccatum, trilobum: lobis lateralibus con- natis, intermedio dilatato barbato oppositis. Columna erec- ta, petaloidea. Anthera infra - apicalis bilocularis. Pollinia 2, bipartita, incumbentia, in glandula membranacea, sub- quadrata, transverse sessilia. Zedeb. [. c. 4111. CazyPsoBoreazis Salisb. LL. c. C. bulbosa Reich. [. L. c. Cypripedium bulbosum Linn. sp. 1347. Limodorum boreale Sw. in Litt. Willd. sp. pl. IV. p. 122 Herba rhizomate bulboso, foliis solitariis ovatis subcordatis, flore terminali unia, specioso, roseo. In sylvis densis montosis ad Baicalem prope Listwenischnaja, prope pagum lelowka et alibi ad fl. Angaram; in Dahuria a Pallasio indicata. Floret majo 2. Tribus III. OPHRYDEAE Zindl, gen. et sp. orch. p. 257. Pollen in massas ceraceas innumeras cohaerens, ope axeos arachnoïdeae elasticae glandulae stigmatis aggluti- natae colligatos. Anthera terminalis, erecta vel resupinata, omnimo persistens: loculis complanatis. — Herbae terres- tres, radicibus tuberosis, foliis succulentis planis. Zedeb. Derip. 53. 80 369. ORCHIS Linn. gen. n. 1009 (excel. spp.). Lindl. 1. c. p. 258.— Ncees jun. ic. gen. fi. Germ. fasc. I. t. 1. — Reich. f. L. ce. p. 14. 1. 10—62. — Endi. Je n. 1507. Flores galeati. Sepala subaequalia: supremum cum peta- lis in fornicis speciem connivens; lateralia nune conver- gentia , nunc reflexa. Petala erecta, sepalo subaequalia. Labellum anticum , calcaratum , integrum vel divisum, cum basi columnae connatum. Anthera erecta, loculis contiguis parallelis. Glandulae polliniorum 2 distinctae, cucullo communi (i. e. plicatura cucullata stigmatis vel rostelli) inclusae. Ledeb. L. c. 1112. Orcnis miiiraris Linn. Foliis oblongis acutis, spica cylindracea, sepalis acutis obtusisve, labello tripartito: laciniis lateralibus linearibus: intermedia basi lineari sensim dilatata bifida cum dente interjecto setacco; lobis oblongis plurinerviis divaricatis apice cerenulatis; calcare, ovario plus duplo breviore; bracteis membranaceis ovario multoties brevioribus; tuberi- bus indivisis. Ledeb. L. c. p. 61. O. militaris Linn. fl. Suec. p. 310 (ex parte). Lindl. L. c. p. 274. — Ledeb. ft. Alt. IV. p. 168. — Koch syn. p. 789. O. Rivini Gou. dl. t. 74. — Reich fil. L. c. p. 90. t. 2%4. Orchis radicibus subrotundis, labello quadrifido, laciniis anterioribus latiusculis, posterioribus remotis, fere conver- gentibus. Gmel. fl. Sib. I. p. 14. In monitosis herbosis prope Ircutiam, in transbaicalensibus, atque in Dahuria. Floret junio, julio 2. 14113. Orcmis paucirLora Fisch. Caule diphyllo bifloro, foliis lineari-lanceolatis distanti- 81 bus internodiis brevioribus; sepalis acutis lateralibus refle- XIS, petalis conniventibus obtusis, labello cuneato 4 denta- to pubescente calcare subhorizontali rectiusculo breviore; bracteis ovato-lanceolatis foliaceis floribus suübrémotis brevioribus; tuberibus sphaericis minutis: O. pauciflora Fisch. ex Lindl. orch. p. 280. — Reich. fl l.6. p. 175. t. 170. f. 1. Gymnadema pauciflora LindŸ. À c.—Ledeb. fl. Ross. IV. p. 66. in Dahuria dicitur crescere. Mihi omnino ignotä. 1114. Orcnis sazina Turcz. Foliis obloigo - lanceolatis patentibus ; spica laxiflora; sepalis angustis obtusis, lateralibus longioribus , labello rhomboideo crenato subirilobo ; lobo medio productiore obtusiusculo puberulo; éalcare pendulo acuminäto ovarium subaequante; bracteis herbaceis lineari-lanceolatis forum longitudine; tuberibus palmatis. | O. salina Turez. pl. exë. — Lindl. orch. p: 259. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 55. O. incarnata (süblatifolia sesquipedalis Altaica) Reich. [. L. c. p. 56. t. 45. f. 2 et 170: [. 2. Speciem hanc, quém cl. Lindley et postea Ledebour accepe- runt, olim distinxi ab Or. latifolia calcare elongato acutä ovario vix breviore, interdum longiore. Nunc celeb. Reichen- bach filius; forsan non immefito, cum mullis aliis ad varie- tates O. incarnatae retulit, attamen plarita nostra, comparatà cum definitione et cum tabula citata t. 53 etiamsi forma foliorum ad O. incarnatam accedit, eorum directione magis ad O. latifoliam vergit. Ergo dubia remanet et media inter utramque, illasque forsan juhgens. Forma latifolia, foliis omnino O. latifoliae donata. Tabula 170 Reichenbachii a nostris speciminibus directione foliorum abhorret. NM 3. 1854: 6 82 In bumidis subsalsis prope salinas Selenginenses (angustifolia) et in Dahuria (latifolia). Crescit etiam in borealibus ad Le- nam v. gr. prope Irkutsk, nec non in Mongolia Chinensi. Floret junio, julio. 7. 14115. OrcHmis LarTirocrA Linn. Caule fistuloso, foliis e basi angusta medio dilatatis pa- tentibus, apice acutiusculis vel acutis; sepalis ovatis acu- tiusculis, labello subrhomboideo vel obovato suborbiculato crenato leviter trilobo lateribus deflexo; calcare pendulo cylindraceo vel conico, ovario (in nostris) subduplo bre- viore; tuberibus palmatis. O. latifolia Linn. sp. 1354. — Lindl. l. c. p. 260. — Koch syn. l. ce. p. 792 — Reich. fil. L. c. p. 87. 1. 180—152. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 54. (excl. forte var.). Orchis radicibus palmatis, calcare erasso germine breviore; labello trifido, lineis picto; bracteis flore longioribus. Gmel. fl. Sib. I. p. 24. In pratis subhumidis prope frcutiam alibique haud infre- quens. Floret cum praecedentibus. 7. 1116. Onrcuis MacuLaTa Einn. Caule solido subsexfolio; foliis superioribus diminutis bracteiformibus, supremo a spica longe remoto, intermediis lanceolatis utrinque attenuatis, infimis oblongis; perigonti laciniis lateralibus patentibus, labelli trilobi lobis laterali- bus crenato-dentatis intermedio acuto latioribus; calcare conico cylindraceo descendente ovario breviore; tuberibus palmatis. O. maculata Linn. sp. 1355. — Lindl. l. c. p. 366. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 168. — fl. Ross. IV. p. 58. oo syn. p. 792. — Reich fil. lc. p. 65. t. 55. 83 Orchis radicibus palmatis, calcare crasso germine breviore, labello trifido, bracteis longitudine floris. Gmel. fl. Sib. 1. p. 25. In pratis humidis ad thermas Turkenses. Floret junio, julio. 2 . 370. GYMNADENIA R. Br. in hort. Kew. V. p. 491. (ex parte). Lindl. orch. p. 275. — Nees jun. L. c. fasc. I. t. 6. excl. f. 13— 20. — Reich. fl. 1. c. p. 108. 1. 66—73. Endl. gen. n. 1509. Flos orchidis. Loculi antherae paralleli, contigui, basi nunquam elongati, rostello minimo, complicato. Pollinia glandulis nudis. Ledeb. l. c. p. 64. 1117. GyYMNADENIA conoPsEA R. Br. Foliis inferioribus lineali-oblongis, summis lanceolato- linearibus acuminatis; spica cylindracea densa; sepalis lateralibus patentibus , labelli trilobi lobis ellipticis obtusis inteserrimis subaequalibus; calcare filiformi ovario fere duplo longiore; tuberibus palmatis. Ledeb. [. c. G. conopsea R. Br. l. c. Lindl. orch. l. c. Ledeb. fl. Ali. IV. p. 169. — Koch syn. p. 794. — Reich. [. TL. ©. p. 113. t. 70—73. Orchis conopsea Linn. sp. 1335. Orchis radicibus palmatis, calcare germinibus longiore, labello aequaliter trifido unicolore. Gmel. fl. Sib. I. p. 22. B. alpina minor, spica breviore compactiore, labello cu- neato subundulato. Reich. l. c. t. 78. In pratis montanis prope Ircutiam et ubique vulgaris, var. f in alpinis v. gr. ex adverso rivuli Monda, prope limites Chinenses. Varietatem densifloram e coloniis Americanis Rossicis comm. Dr. Blaschke. Floret junio, julio. +. 6° 84 1118. GymMNADENIA cucuzLara Rich. Folis radicalibus 2 membranaceis, altero suborbiculato, altero oblongo-elliptico, caulinis subsolitariis vel duobus remotis lanceolato-linearibus linearibusve acuminatis ad- pressis, demum patentibus; spica secunda, sepalis petalis- que erectis in galeam cohaerentibus, labello horizontali tripartito: lacinüis lateralibus filiformibus, intermedia lineari versus apicem subdilatata lateralibus longiore; calcare ar- cuatim adscendente JTE labello breviore. — Ledeb. L. c, p. 66. G. cucullata Rich. adn. Lindl. Le. p. 279. — Reich. fil. L c. p. 109. t. 66. | Orchis cucullata Linn. sp 1532. Orchis radice rotunda, cucullo tridentato. Gmel. fl. Sib. I. p. 16.1. 8. [. 2—2. In rupe umbrosa ad fl. Ircut, prope pagum Wedenskaja atque in Dahuria. Floret majo, junio. +. 371. PERULARIA Lindl. in bot. reg. 1701, orch. p. 281. Reich. fil. 1. ce. p. 116. 1. T4. — Endl. gen. n. 1510. Sepala lateralia deflexa. Petala carnosa cum sepalo su- premo erecta. Labellum calcaratum, carnosum, intecrum. Anthera recumbens, nana. Polliniorum glandulae in bur- siculis duobus distantibus bivalvibus inclusae. FostellutE plicatum. Ledeb. [. c. 4119. PeruLarra FuscEscENs Lindl. L. ©. Reich. fil. Le Orchis fuscescens Linn. sp. 1556. — Turcz. cat. n. 1097. Orchis radicibus multis, labello basi alato, calcare germinis Jongitudine. Gmel. fl. Sib. I. p. 20. t. 4. f. 2. 89 Pedalis vel sesquipedalis. Folia 2 versus basin caulis lato- elliptica, parum remota, reliqua pauca 1—3, multo minora, lanceolato-linearia, sensim in bracteas abeuntia. Spica la- xiuscula 6—8 pollicaris. Bracteae inferiores flore longiores. Sepalum supremum suborbiculatum , erectum; lateralia oblonga pendula. Labellum medio elevatum et serie unica tuberculatum, basi utrinque auriculis duabus acutis divari- catis auctum. Calear pendulum, extrorsum-curvatum, labello longius. Tubera palmati - multipartia. In montosis sylvaticis prope Ircutiam rarissima, ad Baicalem ex adverso Listwenischnaja usque ad 18 specimina legi, in Dahuria etiam indicatur sed nullibi vidi. Floret junio, julio z. 372. PLATANTRERA Rich. orch. Eur. p. 55. Lindl. orch. p. 284. — Nees jun. 1. c. fase. I. t. 7. Reich. _ fte. p. (IT. 4 TD — 85. Endl. gen. n. 1515. Perigonium orchidis. Labellum indivisam vel 3 partitum. Calcar elongatum filiforme. Anthera loculis basi divergen- tibus. Glandulae nudae. Stigma labio superiore (rostello) plano, autherae adnato, canalibus bases antherae retinenti- bus. Processus carnosi nulli. Ledeb. 1, c. p. 68. 1120. PALANTHERA 81FOLIA Reich. Folis radicalibus binis oblongis erectiusculis; caulinis minutis lanceolato - linearibus; spica laxa multiflora; label- lo indiviso lineari, calcare ovario sesquilongiore filiformi; antherae loculis parallelis. Ledeb. l. c. p. 69. P. bifolia Reich. fl. Germ. exc. p. 120.—Lindl. orch. p. 285.— Koch syn. p. 795. — Reich. fil. L. c. €. 75.1. IL. 76. [. IT et 77. -P. solstitialis v Boenu. in Reich. fl. c. p. 120. 86 Orchis bifolia Linn. sp. 1351. Habenaria bifolia R. Br. in hort. Kev. V. p. 195. Orchis radicibus conicis, labello lingulato simplicissimo. Gmet. fl. Sib. E. p. 16. In umbrosis prope Ircutiam, in transbaicalensibus et in Dabu- ria non rara. Floret junio, julio 3. 3 1121. PLATANTHERA OLtGAnTHA T'urcz. Foliis binis, inferiore oblongo vel elliptico obtusiuseulo multinervio, superiore lineari-oblongo trinervio acutiuscu- lo; spica subconferta 3-6 flora; sepalo superiore latissimo orbiculari, petalis oblongis acutiusculis; labello acuto sub- falcato calcaris conici arcuati longitudine, ovario duplo bre- _viore; tuberculo parvo biloso, fibris carnosis elongatis cir- cumdato. Habenaria chlorantha Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1098, postea EH. viridiflora nominata. — Ledeb. fl. Ross. IV.:p 88. Platanthera obtusata Lindl., mihi tantum ex icone Reichen- bachia nota, ita videtur huïc similis ut diu haesitavi an cum illa conjungeretur. Tuberculum autem omnino diversum , calcar longitudine germinis, folia nervis paucioribus 8 — 9 (in nostra 13—921) pércursa, venulis transversalibus inter nervos plane nullis (in nostra numerosis). Inflorescentia si- milis, sed caulis in nostra semper diphyllus. Pauca specimina legit beatus Kuznetsow in alpe Nuchu-Daban ad torr. Aladscheja, mense julio florentia 4. 1122. PLraranrnera virinis Lindl. Foliis basi cuneatis in bracteas decrescentibus; labello ligulato 3 dentato dente intermedio minore; perigonti folio- lis lateralibus internis linearibus; bracteis foliaceis oblon- 87 gis vel lanceolato - linearibus florem aequantibus vel bis superantibus. P. viridis Lindl. syn. 261. — Reich. fil. L. c. p. 129. t. 82. Satyrium viride Linn. sp. 1557. Orchis viridis Sw. act. Holm. 1800. p. 207. Habenaria viridis R. Br. in dort, Kew. V. p. 192, Gymnadenia viridis Rich. ann. mus. IV. p. 57. Coeloglossum viride Hartm. Scand. 209.—Koch syn. IT. p. 795. Peristylus viridis Lindl. orch Br. fl. ed. 2. p. 261. — orch. p. 299. — Ledeb. fl. Ross. p. 72. In montibus Kultukensibus ad Baicalem rarissima, ad acidu- lam Pogromezensem legit cl. Basnin, in apricis ad Noryncho- roi et ad torrentem Dschylgyn beatus I. Kirilow. Floret ju- nio et julio +. 313. HERMINIUM RÀ. Br. in hort. Kew. V. p. 191. Lindl. orch. p. 305. — Nees jun. I. c. fase. I. t. 9. — Reich. fl. l. c. p. 105. 1. 63. 64. tu 1. — Endl. gen. n. 1524. Perigonium campanulatum. Sepala membranacea, subae- qualia. Petala angustiora, medio bidentata, subcarnosa. La- bellum basi saccatum, hastato - trifidum. Anthera crecta, loculis basi divergentibus, processu rostellari nullo; stami- nodiis squamaeformibus. Polliniorum caudiculae brevissi- mae, glandulae maximae, cucullato - concavae, nudae. Le- deb. L, c. p. 73. | 1123. Hermnium Monorcuis R. Br. _ Petalis trilobis: lobo medio elongato; labello profunde 3 fido: laciniis linearibus; lateralibus subhastato patentibus, intermedia duplo longiore. Ledeb. [. c. as H. Monorchis R. Br. 1. c. Lindl. orch. p. 505. — Ledeb. fl, Alt. IV. p. 471. — Koch syn. p. 798. der {.Le. p 4106, t. 65. Orchis Monorchis Linn. sp. 1542. Orchis radice subrotunda, labello hastato. Gmel. fl. Sib. I. p. 16. (excl. pl. Stelleriana et icone ex Lindl.). In pratis humidis ubique abundat. Floret majo, junio 7. Tribus IV. ARETHUSEAE Lindl. orch. p. 381. Pollen pulvereum aut in lobulos minutos elastice cohae- rentes colligatum, Anthera terminalis, opercularis, persi- stens aut decidua. Ledeb. l. c. p. 76. 374. EPIPOGUM J. G. Gmel. fl. Sib. L. p. 12. t. 2.f. 2. Lindl. orch. p. 382. — Reïch. fl. L. e. p. 156. t. 116.— Endl. gen. n. 1545. Perigonium bilabiatum. Sepala angusta, acuta, deflexa. Petala conformia, deflexa. Labellum posticum, basi ventri- coso - saccatum, trilobum: lobis lateralibus auriculiformi- bus, intermedio tuberculis seriatis lineato. Columna brevis truncata, stigmate tubulari prominente. Ledeb. L. c. p. 77. 1124. Errpoeum apnyeium. Sw. sum. veg. Scand. 1814. p. 52. — Reich. L. c. À E. Gmelini Rich. adnot. 56. — Lindl. 4. ç. Koch syn. p. 799. Caulis aphyllus, vaginis aliquot membranaceis instructus. Racemus 2—8 florus. Flores penduli resupinati. Perigonium sordide flavum. Calcar dilute carneum. In sylvula muscosa, arboribus Do, impleta prope Tunka. Floret julio. 2. 89 Tribus V. NEOTTIEAE Lindl, orch. p, 441. Pollen pulvereum aut in lobulos elastice cohaerentes eolligatum. Stigma saepius in rostellum fissile elongatum, Anthera dorsalis, persistens, cum stigmate aut columnae facie subparallela. Ledeb. !, c. p. 79. 3175. NEOTTIA Linn. in act. Ups. 1740. p. 53. Lindl. orch, p, 447. — Nees jun. 1. c. fase. L. t. 15, (sub Neottidio) Reich. fil. 1. c, p. 144. t. 121 et 126. f. 1—2. — Endl. gen. n, 1551. Sepala et petala conformia, decolora, patula et reflexa. Labellum liberum pendulum oblongum , sepalis longius , basi excavatum, apice bilobum. Columna elongata, teres, carnosa, libera: rostello ovato, obtuso, labio stigmatis in- feriore minore, Clinandrium planum, margine carnosum, raro in cucullum aut processum productum. Anthera dor- salis ovata bilocularis. Pollinia 2 sulcata pulverea: glan- dula nulla? Ledeb. I. c. p. 81, | 1195. Neoïria Kamczarica Spr. Subpubescens, sepalis ovatis patentibus, petalis minori- bus linearibus obtusis; labello lineari bilobo; clinandrio cucullato; bracteis ellipticis: inferioribus acutis, superiori- bus apice rotundatis. Ledeb. !. c. p. 82. N. Kamezatica Spr. syst. veg. DIT. p. 707. — Lindl. |. c. — Reich. l. c. p. 146. t. 126. [. 1—2. Ophrys Kamezatica Linn. sp. 1543. Ophrys aphylla Gmel. fl. Sib. I. p. 25. | Crescit cum antecedente, eodemque tempore floret. 90 376. EPIPACTIS Hall. enum. stirp. Helv. I. p. 277. Lindl. orch. p. 460. — Nees jun. L. c. fase. I. t. 10. — Reich. f. l. ce. p. 139. t. 131—136. — End. SE n. 1553. Perigonium patens, conforme : sepalis petalisque sub- aequalibus. Labellum oblongum, liberum , interruptum : hypochilio concavo carnoso: epichilio petaloideo, dilatato indiviso, basi calloso. Columna teres vel antica complanata, stigmate quadrato, deorsum prominente. Anthera postica. cordata, mutica, in stigma truncatum apiculatum incum- bens. Pollinia pulverea, bipartita, apice angustata. Ledeb. !. c. 1126 EprpacTis PALUSTRIS Sw. Foliis lanceolatis, vel ovato - lanceolatis ; hypochilio cuneato - truncato margine laevi, epichilio membranaceo subrotundo obtusissimo undulato basi bilamellato sepalis longiore. Ledeb. L, c. E. palustris Sw. in act. Holm. 1800. p. 232. — Laindl. L. c. Koch syn. p. 801. — Reich. fil. L. c. p. 159 t. 151. Serapias longifolia Linn. syst. veg. ed. 12. II. p. 895. S. palustris Scop. fl. Carn. IT. p. 204. Serapias caule multifolio multifloro. Gmel. de Sib. I. p. 8. 11 floribus purpureis. In paludosis prope Ircutiam ad rivulum Kaja. Floret julio. z. 1127. EpipacrTis LATIFOLIA Sw. Foliis ovatis oblongisve margine nervisque pubescenti- scabris internodio longioribus; perigonio demum patentis- 91 simo glabro, hypochilio subrotundo intus suberenulato in- tus tuberculatim calloso, epichilio breviore cordato acumi- nato, basi bituberculato sepalis paulo breviore. Zedeb. l. c. p. 83. E. latifolia Sw. L. 6. Lindl. L. c. Ledeb. fl. Alt. IV. p. 172. — Koch syn. p. 801. , E. Helleborine Crantz 3—%. Reich. [. L. c. p 142—145. E. viridiflora et latifolia viridiflora Reich. f. L. c. t. 155—156. Serapias latifolia Linn. syst. veg. 678. S. Helleborine à. Linn. sp. 1344. Serapias caule multifolio multifloro Gmel. fl. Sib. I. p. 8. 1 floribus viridi et rubenti variis. _ Prope Ircutiam in lapidosis montis Wercholenskaja rarissima. Floret julio. %. | 911. SPIRANTHES Rich. orch. Eur. 28. Lindl. orch. p. 468. — Nees jun. I. c. fase. I. t. 18. — Reich. fil. 1. c. p. 150. t. 129—195. — Endl. gen. n. 1547. Perigonium ringens. Sepala lateralia labello supposita, basi obliqua in ovarium decurrentia, dorsale petalis agglu- tinatum. Labellum pedi productae columnae affixum, un- guiculatum, raro sessile, oblongum, saepius apice dilata- tum, nunc trilobum, saepius callis duobus infra medium instructum, columnae adpressum eique marginibus inflexis arcte adhaerens. Columna basi arcuata et ovarii apicem oblique terminans , in pedem producta, teres : stigmate ovato, in rostellum acuminatum demum bifidum vel obtu- sum emarginatum, raro corneum indivisum , producto. Anthera dorsalis, acuminata vel obtusa, nunc membrana apiculata, bilocularis: clinandrio utrinque membranaceo 92 marginato. Pollinia 2, pulverea bipartita, glandulae com- muni oblongae affixa. Zedeb. fl. Ross. IV. p. 84. 1128. SPIRANTHES AUSTRALIS Lendl. Foliis radiealibus caulinisque linearibus vel subcuneato- linearibus obtusis acutisve; floribus spiralibus glabris aut saepius pubescentibus; bracteis ovatis ovario longioribus; labello oblongo apice dilatato crispo supra piloso. Ledeb.{. c. S. australis Lind. L. e. S. amoena Spr. syst. veg. ET. p 708. — Ledeb. fl. Alt IV. p. 179. — Reich. fil. L. c. he 152. t. 124. — Turez. cat. n. 1109. Neottia amoena M. Bieb. fl. Taur. Caue. LIL. p. 606. _ Epipactis foliis plerisque ex lineari-lanceolatis. Gmel. fl. Sib. E. D19.1. T1: | Orchis spiralis seu Monorchis floribus purpurascentibus Stell. fl. Irc. msc. ex Gmel. fl. Sib. I. p. 19. In pratis herbosis prope Ircutiam, alibique copiose provenit. Floret majo, junio. 7. 378. GOODYERA R. Br. tn hort. Kew. V. p. 197. Lindl. orch. p. 492. — Reich. l. c. p. 155. t. 150. — Endl. gen. n. 1559. Sepala herbacea lateralia labello subposita; dorsale cum petalis in galeam agglutinatum. Labellum liberum vel col- cumnae adnatum, ventricosum vel concayum, ecallosum, indivisum. Columna nana, recta, stigmate membranaceo, rotundato et rostrato. Anthera dorsalis. Pollinia 2 sectilia. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 85. 1129. Goopyera REPENS R. Br. Foliis radicalibus ovatis reticulatis petiolo longioribus; spica elongata secunda pubescente; bracteis florum longitu- 93 dine; sepalis ovatis acutis pubescentibus; labello ventricoso acuminato deflexo. Ledeb. [. c. G. repens R. Br. L c. p. 198 — Lindl. L. c. Ledeb. fl. AU. IV. p. 171. — Koch syn. p. 802. Reich. fil. L. c. | Satyrium virens Linn. sp. 1589. Epipactus foliis ovatis radicalibus Gmel. fl. Sib. Î. p. 15. nr sylva muscosa ad fl. Ircut prope Tunka, simul cum Epipogo et Neottia Kamezatea, in montibus excelsis prope Barguzir atque in Dahuria prope Schilkinskoi Zawod. Floret julio 3. Tribus VI CYPRIPEDIEAE Lindi. orch. p. 595. Stamina 3, quorum lateralia fertilia, intermedium steri- le. Pollen granulosum, demum in massam pultaceam sub- deliquescens. Stylus semiliberus. Stygma in areolas 3 sta- minibus oppositas divisum. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 86. 379. CYPRIPEDIUM Linn. gen. n. 1018. Lindi. orch. 1. c. Reich. fil. 1, c, p. 166. 1, 1438—146.— Endl. gen. n. 1618. Perigonium patens. Sepäala latéralia connata aut distincta, labello subposita. Petala libera sepalis angustiora. Label- lum inflatum, margine ütrinqué äuriculato, infléxo. Colum- na nana. Stamina 3, quorum unüm sterile centrale, dilata- tum inflexum; 2 fertilia lateralia. Antheräe sub stamine sterili latentes, subrotundae, biloculares. Pollen pultaceo - granulosum. Stylus subliber, teres, stigmate disciformi ter- minatus. Ledeb. [, c. 4130. Cvprirenium CarcroLus Linn. Caule folioso À —2 (rarissime 3) floro, foliis ellipticis acutis vel acuminatis pubescentibus glabrisve; stamine ste- 94 rili elliptico obtuso vel orbiculato submucronato; sepalis oblongis acuminatis subaequalibus labello longioribus: an- tico bidentato, petalis oblongo linearibus acuminatis rectis, labelli ore constricto. Ledeb. [. c. C. Calceolus Linn. sp. 1346 — Lindl. L. c. p. 527. — Ledeb. ft. Alt. IV. p. 174. — Koch syn. pe 804. — Reich. fil. Le. p. 167.1. 144. Calceolus foliis ovalo - lanceolatis 1. Nectario petalis multo minore. Gmel. fl. Sib. I. p. 2. t. 4. [. 1. a. . Labellum luteum, sepala petalaque atropurpurea, varietatem floribus totis luteis non vidi. In sylvis montosis prope Ircu- tiam, intransbaicalensibus atque in Dahuria cum congeneri- bus haud rara. Floret majo, junio 2. 1131. CyPRIPEDIUM MAcRANTHOS Sw. Caule folioso uni vel rarissime bifloro; foliis lato-ellipti- cis acutis; stamine sterili cordato-acuminato; sepalis inae- qualibus, dorsali lato-elliptico acuto: antico minore biden- tato, petalis oblongis vel subovato-lanceolatis acuminatis, labelli ore contracto brevioribus, interdum longioribus. C. macranthos Sw. et ventricosum Siw. in caet. Holm. 1800. p. 251. — Lindl. 1. ce. p. 528. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 174. — fl. Ross. IV. p. 87. | C. macranthos Sw. in Reich. fil. L. e. p. 169. t. 146-145. Calceolus foliis ovato-lanceolatis {1 nectario amplissimo. Gmel. fl Sib. I. p.2.t.1.f. 2.7. Calceolus purpureus speciosus. Amm Ruth. Cypripedium ventricosum Sw., quod nunquam copiose prove- nientem observavi, hinc inde cum C. macrantho promiscue crescentem vidi, praeeunte cl Reichenbachio filio, pro va- rietate hujus habeo. Distinguitur petalis lateralibus label- | | 95 _ lum quidquid, minus tamen quam in icone citata t. 145. superantibus. Labellum petala, sepalaque rosea. 1132 CyPRIPEDIUM GUTTATUM Svw. Caule diphyllo unifloro, foliis ellipticis vel ovato-ellipti- cis apiculatis ciliatis; stamine sterili ovato - emarginato ; bractea oblonga acuminata ovario longiore; sepalo dorsali maximo lato vel suborbiculari - elliptico acuminato label- lum aequante vel superante: antico bidentato labello bre- viore; petalis oblongis obtusis acutatis labello subrotundo _ore patulo paulo brevioribus. Ledeb. fl. Ross. IV. p. SS. C. guttatum Sw. L. c. — Lindl. l. c. p. 529. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 174. — Reich. [. L. c. p.166. t. 145. Calceolus foliis ovatis binis caulinis GŒmel. fl. Sib. I. p. 4. Calceolus minor flore vario. 4mm. Ruth. p.153. t. 22. Labellum, sepala petalaque alba, maculis purpureis picta. Ordo LXXXVI. IRIDEAE Juss. gen. p. 97. Flores hermaphroditi regulares vel irregulares. Perigo- nium corollinum sexpartitum: laciniis aequalibus vel inte- rioribus saepius minoribus, rarissime majoribus. Stamina 93, basi laciniarum perigonii exteriorum adnata. Filamenta libera, vel basi aut juxta totam longitudinem connata. An- therae extrorsae , loculis longitudinaliter dehiscentibus. Ovarium inferum, triloculare. Ovula in loculis plurima, vel rarius pauca, bi-pluriseriata, interdum uniseriata, an- gulo centrali inserta, plerumque horizontalia. Stylus sim- plex. Stigma 3, saepissime petaloïdeo - dilatata vel convo- luta, integra, 2—3 fida vel bilabiata. Capsula 3 locularis, loculicide trivalvis: valvis medio septiferis; placentis disse- 96 pimentorum margini adnatis vel in columnam centralem, à dissepimentis solutam persistentem connatis. Semina pluri- ma vel rarius pauca. Testa membranacea vel chartacea aut interdum coriacea vel carnôsa, umbilico basilari ope rha- pheos saepius liberae vel solubilis cum chalaza apicali, vix non semper manifesta, conjuncto. Albumen copiosum, car- nosum vel cartilagineum, imo sübcorneum. Embryo axilis vel in seminibus pressione mutua deformatis etiam sublate= ralis, albumine plerumque brevior, extremitate radiculari ümbilicum attingente, in fructu ut plurimum centripeta, rariusvé supera vel infera. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 99. 380. IRIS Linn. gen. n. 59. Nees jun. füsc. I t. 18. — Endl. gen. n. 1296. Perigoni laciniis exterioribus saepissime feflexis, basi barbatis vel nudis, rarissime cristatis: intérioribus erectis, saepe minoribus vel nonnunquam minimis. Slamina 3, fi- lamenta filiformià vel subulata. Ovarium obsolete trigonum triloculare. Ovülàa plurima, horizontalia, anatropa. Stylus triqueter, basi saéplus cum perigonii tubo cônnatus. Stig- mata 3, petaloidec dilatata, supra carinata, subtus canali- culata, plica transvérsa bilabiata, staminibus oppôsita. Cap- sula coriaceàa. Semina plurima, horizontalia, compresso - plana marginata, rhaphe tenui intra testam laxäm libera. Embryo axilis, albumine carnoso multo brevior, extremi- tate radiculari umbilicum attingente, infera. Ledeb. L. c. Sectio 1. INUBERBES. Perigonii laciniae exteriores basi nudae. Omnes nostrae radice tuberosa gaudent et praeter s. Pseud-Acorum, peri- goniô caeruleo aut violacéo, variante albo donatae. 97 1133. Irts venrricosa Pall. Foliis radicalibus paucis linearibus, caulinis geminis en- siformibus, radicalibus duplo brevioribus: infimo lineari, superiori lanceolato - spathaeformi; caule foliis radicalibus paulo interdum subduplo breviore bifloro; spatha inflata ovario 2—3 plo longiore. L. ventricosa Pall. itin. III. p. 520. app. p. 712.1. 62. B.f. 1.— Ledeb. fl. Ross. IV. p. 94. In pratis siccis Dahuriae v. gr. ad fl. Borsa copiose provenit. Obs. Iris tenuifolia Pall. a Pallasio inter plantas Dahuricas, per errorem quandam indicata, nam Us Gmeliniana cita- ta, ad I. Ruthenicam spectat, 1134. Iris Rornenica Ait. Foliis late linearibus ensiformibus erectis, caule cum flore solitario longioribus; caule inferne foliis paucis spa- thaeformibus instructo; spatha communi diphylla: foliolis subaequalibus submembranaceis oblongis acuminatis, exte- riore sublatiore, perigonii tubo ovarium pedicellatum, ob- tuse hexagonum, bis vel ter superante. Ledeb. l. c. I. Ruthenica A. hort. Kew. ed. 2. 1. p. 117. — Ledeb. fl. Alt. À. p 65. I. verna Pall. etèn. HIT. p. 213. 250. (nomen jure antiquitatis forte praeferendum.). 1. tenuifolia Pall itin. quo ad tubulam citatam. Iris foliis linéaribus, corollis imberbibus, fructu obtuse tri- gono turbinato. &mel. fl. Sib. I. p. 26. t. 5. [. 1. Iris humilis angustifolia coerulea, testa seminali non rostrata alba. Messersch. in Aman. Ruth. p. 103. Omnium vulgatissima in graminosis, primo vere florens, odo: remque gratum spirans. Variat interdum floribus ab RE NS. 1834, 7 98 41135. Iris uniFcora Pall. Foliis linearibus vel lanceolato - linearibus ensiformibus .acutis caulem cum flore solitario subaequantibus, demum excrescentibus caule duplo longioribus flaceidis; caule in- ferne foliis paucis spathaeformibus instructo; spatha com- muni diphylla: foliolis ventricosis subaequalibus chartaceis, apice scariosis obtusis (vel rarius acutiusculis), perigoniüi tubo ovarium obtusissime hexagonum, breviter pedicella- tum vix superante. Ledeb. fl. Ross. IV..p.. 98 I. nn Pall. in Willd. herb. n. 995. — Link. Voies 1,.5. p.71. — R. et Sch. syst. veg. 1. mant. p. 518. Variat interdum foliorum latitudine: spathae foliolis plerum- que obtusissimis, rarissime acutiusculis , florum magnitu- dine, pedicello et perigonii tubo paulo longiore vel bre- viore ; semper vero ab antecedente dignoscitur foliis hor- notinis florendi tempore caulis altitudinem vix attingenti- bus vel rarissime parum superantibus demum longe excres- centibus ; spatha breviore ventricosa, foliolis latioribus chartaceis nec submembranaceis, perigonii tubo breviore. Radix longe repens. Ledeb. l. ce. p. 95. Mihi ignota , nisi cum praecedente olim confusa; inter spe- cimina herbarii mei non video. In Sibiria Baïcalensi et in Dahuria dicitur provenire. | 1136. Iris siecumis Val. Foliis late linearibus ensiformibus scapo 1 — 2 floro de- mum multo longioribus; spatha communi diphylla: foliolis lanceolatis, longe acuminatis, marginé membranaceis:; flo- ribus pedicellatis, perigonii tubo subnullo, limbi laciniis obovato spathulatis stigmata superantibus; germine éylin- drico sexsulcato. Ledeb. l. c. p. 95. it I. biglumis Vahl. enum. 11. p. 448. 99 1. Pallasii Fisch. in litt. et sec. Trev. ind. sem. hor. Wrat. 1821. — Reich. icon. pl. Crit. V. p. 47. t. 479. [. 672 I. haematophylla Link. enum. hort. Berol. I. p. 60. — Bunge - in Ledeb. fl. Alt. I. p. 58. (excl. syn. Falck.) non Fisch. L. lactea Pal. êtin. III. app. p. 715. n. 64. (varietas flore lacteo.). In pratis siccis subsalsis transbaicalensibus Y. gr. in Magna _ copia prope oppida Werchneudinsk et Selenginsk, atque in Dabhuria locis similibus. Varietas lactea in Dabhuria hinc inde invenitur, copiosius ad fl. Okon por Floret junio, julio 2. ; 1137. Iris | SL En Linn. * Folus linearibus ensiformibus caule tereti fistuloso 2—3 floro, inferne foliato, brevioribus; spatha communi diphyl- la scariosa. foliolis germen aequantibus vel illo brevioribus, oblongis acutis obtusisve; floribus brevius vel longius pe- dicellatis, perigonii tubo subnullo; limbi laciniis exteriori- bus obovatis in unguem brevem attenuatis; ovario trigono. Ledeb. 1. c. p. 96. I. Sibirica Linn. sp. 57. I. pratensis Lam. enc. meth. III. p. 300. L. acuta Waülld. enum. pl. hort. Berol. suppl. p. 4. Iris foliis linearibus, corollis imberbibus, fructu trigono, caule tereti. Gmel. fl. Sib. I. p. 28. 8. haematophylla Fisch. msc. ind. IT. sem. hort. Petr. _p. A0. folüs saepe sanguineo-coloratis, floribus specio- _ sioribus. I. Sibirica f. haematophylla Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1118. Iris palustris procera angustifolia coerulea, testa seminali non rostrata turgida , spadicea. Messerschm. apud Amm. Ruth. p. 101. 7: 100 In speciminibus, a me lectis, folia sanguineo - maculata non observavi, at planta nostra ab Éuropaea distinguitur peri- gonii laciniis exterioribus latioribus et brevioribus, in unguem breviorem angustatis. In pratis cis- et transbaïcalensibus, atque in Dahuria baud rara. Floret junio, julio. +. 1138. Iris LAEvIGATA Fisch. Foliis late linearibus ensiformibus caulem foliosum rec- tum simplicem subtriflorum aequantibus vel subsuperanti- bus; spathis subscariosis ovario longioribus; floribus brevi- ter pedicellatis; perigonii tubo ovarii dimidium vix supe- rante; limbi laciniis exterioribus obovatis late unguiculatis, interioribus oblongis stigmata superantibus; ovario teretius- culo. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 97. L. laevigata Fisch. in litt. Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1119. I. Gmelini Ledeb. comm. in Gmel. fl. Sib. LIT. p. 48. Iris foliis latis, corollis imberbibus unicoloribus, fructu tri- gono. Gmel. fl. Sib. I. p. 50. In paludosis ad fl. Angaram inter Ircutiam et Baicalem; ad Baicalem prope monasterium Possolskoi copiosissime. In Dahuria etiam obvia. Floret junio, julio. 3. 1139. Iris Pseun. Acorus Linn. Foliis late linearibus ensiformibus caulem foliosum tere- tem pluriflorum subaequantibus ; spathis foliaceis apice margineque subscariosis ovario longioribus; pedicellis ova- rium subaequantibus vel brevioribus; perigonii tubo ovarii dimidium subaequante, limbi laciniüis exterioribus ovatis, late unguiculatis, interioribus sublinearibus quam stigmata angustioribus brevioribusque; ovario trigono. Ledeb. L, c. 101 L. Pseud. Acorus Linn. sp. 560. — Ledeb. fl. Alt. E. p. 57. — Koch syn. p. 810. | Iris imberbis lutea, nervo folii eminente. Gmel. fl. Sib. 1. p. 2f. Circa oppidum Selenginsk à Gmelino indicatur. Sectio 2. BARBATAE. Laciniae exteriores intus juxta costam barbatae. 1140. Iris rLavissima Jacg. Foliis late linearibus ensiformibus scapum basi foliatum biflorum subaequantibus ; spathis submembranaceis sub- ventricosis acutis obtusisve; floribus pedicellatis, pedicello. floris primaru breviore, tubo perigonn floris primarii spathis breviore; limbi laciniis obovatis sensim in unguem atte- nuatis, exterioribus apice rotundatis, interioribus emargi- natis; antheris filamentum subsuperantibus; ovario floris primarii perigoni tubum pedicellumque subaequante; floris secundi pedicello subduplo longiore, capsula basi rotundata. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 102. Iris flavissima Jacq. coll. IV. p. 98.— Pall. itin. I. app. D. 715. (excl. syn. Gmel.) Ledeb. fl. Alt. IV. p. 532. L. flavissima $. rupestris Bunge in Ledeb. f{. Alt. I. p. 60. Iris humilis angustifolia lutea, testa seminali rostrata alba. Messersch. in Amm. Ruth. p. 401. In pratis herbosis prope Ireutiam alibique copiose. Floret majo, junio. 7. 1141. Iris Brounowir Ledeb. Foliis ensiformibus scapo basi sub foliato, eaeterum aphyllo bifloro sub anthesi brevioribus, post anthesin sub- 102 longioribus; spathis herbaceis, margine membranaceis ven- tricosis acuminatis; floribus pedicellatis: pedicellis aequi- longis; perigonii tubo spathis breviore ovarium trigonum subaequante, limbi laciniis obovatis retusis sensim in un- guem attenuatis, exterioribus majoribus; antheris filamento Jruubs capsula basi attenuata. Ledeb. fl. Ross. I. c. I. Bloudowii Ledeb. fl. Alt. IV. p. 551. — ejusd. icon. pl. fl. Ross. t. 101. I. flavissima a. umbrosa Bge in Ledeb. fl. AU: T. p. 59. (exel. syn. practer Gmel.) Iris foliis ensiformibus, testa seminali rostrata alba. Gmel. fl. Sib. I. p. 51. t. 5. [. 2. (excl. syn. Amm.) À praecedente differt praesertim: statura robustiore, foliüis latioribus, spathis latioribus margine tantum membranaceis, | pedicellis utriusque floris aequilongis, perigonii lacinus | majoribus et saturatius violaceo-reticulatis, antheris fila- | mento brevioribus. Cum priore rarius occurrit, eodemque tempore floret. z. 1142. Iris Ticripra Bge. Foliis ensiformibus glaucis caule unifloro longioribus; | spathae diphyllae foliolis maxima ex parte membranaceis | acutiusculis vel mucronatis; perigonii tubo spatham exce- | dente; limbi laciniis obovatis emarginatis, interioribus | _angustioribus margine undulatis; stigmatibus bifidis: laciniis | obtusis margine denticulatis; antheris filamento sublongio- | ribus. Zedeb. fl. Ross. p. 104. L. Tigridia Bge in Ledeb. fl. Alt. I. p. 60. Flores pallide violacei, striis maculisque saturatioribus picti. In apricis Dahuriae ad fl. Ingoda copiose, In tansbaicalensibus | ad: Gzikoi parce.-Floret j Ci julio. 2: | 103 +381. PARDANTEHUS" Kerr ün ann. of Bot. I. p. 246. Endl. gen. pl. n. 1251. Perigonium corollinum, superum, hexaphyllo-rotatum: laciniis subaequalibus, alternis basi subunguiculato-angu- statis. Stamina 3 epigyna. Filamenta subulata. Ovarium inferum 3 loculare. Ovula plurima in columna centrali biseriata , horizontalia, anatropa. Stylus elavatus, apice trifidus. Stigmata 3 subpetaloideo dilatata. Capsula co- riacea 3 locularis, apice loculicide 3 valvis. Semina plu- rima, biseriata, globosa, testa carnosa. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 106. 1143. Parpanraus picaoromus Ledeb. Stigmatibus profunde bifidis: laciniis lanceolatis acumi- natis, margine exteriore eroso-dentatis. Ledeb. [. c. P. dichotomus Ledeb. fl. Ross. l. c. Iris dichotoma Pall. itin. LIL p. 157. 320. cou app. p: 712. 2.614420. 1.2. - Iris dichotoma latifolia can. procerior , flore parvulo. Mess. in Amm. Ruth. p. 103. Gmel. fl. Sib. I. p. 58. Jris latifolia dichotoma, latefoliae flore parvo rubro varie gato, testa seminis oblonga non rostrata strictiore alba Mess. in Amm. Ruth. p. 104. Gmel. fl. Sib. I. p. 55. n. 54. Pardanthus Chinensis , praeter alias notas minoris momenti differt stigmatibus minus profunde bifidis, laciniis superne dilatatis, rotundatis, margine superiore integerrimo vel te- nuissime ciliolato - denticulato. Ledeb. L. c. Abundat in Dahuriae campis montosis. Floret julio 2. Ordo LXXXVII. SMILACEAE R. Br. Flores regulares hermaphroditi vel abortu diclines. Peri- gonium corollinum, liberum,: biseriatum, aequale, saepis- 104 sime 6 partitum, rarius 4—8 partitum. Stamina hypogyna vel perigonio inserta, ejusdem segmentis opposita et nume- ro aequalia, iisque basi saepissime agglutinata. Filamenta hbera, rarius plusminusve monadelpha. Antherae extrorsae vel rarissime in monadelphiis extrorsae, biloculares, basi vel dorso affixae, erectae: loculi oppositi, contigui, imter- dum filamento ultra eosdem producto utrinque adnati, lon- gitudinaliter dehiscentes. Ovarium sessile, liberum, 3 vel interdum 2—4 loculare. Ovula placentis centralibus affixa, saepissime pauca, rarissime in loeulis solitaria vel indefi- nita, unibiseriata , amphitropa vel orthotropa, interdum anatropa. Styli loculorum numero, in unicum connati vel interdum distincti. Stigmata distincta, simplicia. Perigo- nium baccatum indehiscens, 3 vel 2—%4 loculare, loculis mono - oligospermis, rarius abortu uniloculare monosper- mum. Semina subglobosa, loculorum angulo centrali affixa. Testa membranacea tenuis, umbilico nudo. Albumen dense carnosum vel cartilagineo-corneum. Embryo parvus, in ca- vitate albuminis saepe ab umbilico remoto locatus, extre- mitate radiculari vaga. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 119. Tribus 4. PARIDEAE Endl. Styli distinct. 982. PARIS Linn. gen. n. 500. Nees jun. ic. gen. fl. Germ. fasc. IV. t. 19. — Ledeb. monogr. parid. Dorp. 1827. — Endl. gen. n. 1176. Flores hermaphroditi. Perigonium subchartaceum 8—12 phyllum: foliola patentissima vel reflexa, persistentia, bi- seriata vel rarissime uniseriata, interiora multo angustiora, quandoque nulla. Stamina 8 — 12, imo perigonio inserta. Filamenta subulata, basibus dilatatis inter se cohaerentia, 105 connectivo saepius ultra antherae loculos lineares margina- les in acumen elongatum producto. Ovarium 4-5 loculare. Ovula plurima biseriata, adscendentia, anatropa. Styli 4— 5, distincti vel rarissime ima basi connati. Stigmata obso- leta. Bacca 4 —5 locularis. Semina plurima, obovata, ho- rizontalia vel adscendentia. Ledeb. I. c. 1144. Paris oBovarTa Ledeb. Foliis 4-5-6-7-8 nis obovato - oblongis vel obovato - ellipticis acuminatis; floribus 8—10 andris tetragynis; pe- rigonii foliolis exterioribus ovato - oblongis vel ovato-lan- ceolatis acuminatis interiora staminaque bis superantibus; antheris medio filamentorum adnatis; stylis ad basin usque liberis, demum recurvatis, ovarii longitudine, filamento pluries brevioribus. | P. obovata Ledeb. mon. p. 6. cum ic. fl. Alt. TI. p. 88. in adnot. ejusd. ic. pl. fl. Ross. t. 16. — fl. Ross. IV. p. 120. $ In umbrosis ubique vulgaris. Floret majo, junio 2. 1145. Paris Danurina Fisch. Foliis octonis oblongo - obovatis acuminatis; floribus 8 andris # gynis; perigonii foliolis exterioribus ovato-oblon- gis acuminatis, interiora staminibus aequilonga subtriplo superantibus; antheris medio filamenti adnatis; stylis ad basin usque liberis rectis, ovario longioribus, staminibus duplo brevioribus. P. Dabhurica Fisch. in litt. P. verticillata M. Bieb. fl. Taur. Cauc. III. p. 287? Ledeb. fI. Ross. IV. p. 121? Descriptionem ad specimen Fischerianum feci. Individua, quae parva in copia ad fl. Amur inveni recedunt laciniis exterio- 106 ribus perigonii 4—5 quidquid majoribus et stylis recurvis abbreviatis, nempe ovario ipso brevioribus. An sit distincta species aut varietas ex inspectione speciminum numerosio- rum dijudicandum. Planta Fischeriana et Amurensis a defi- nitione P. verticillatae recedunt jam antheris basi filamenti insertis, nec subterminalibus Possideo adhuc specimen:uni- cum in transbaicalensibus lectum quod stylis ad medium usque connatis P. hexaphyllae Cham. approximatur, sed fo- liis octonis diversum. An hujus varietas ? Tribus 2. CONVALLARIEAE Endl. Styli connati. 383. POLYGONATUM T'ourn. inst. 1. 14. — Desf. in ann. du mus. ÎX. p. 48. Nees jun. 1. c. fasc. IV. t. 16. — Endl. gen. n. 1181. Flores hermaphroditi. Perigonium corollinum, mfundi- biliformi - tubulosum: limbo breviter 6 fido, lobis erectis. Stamina 6, medio tubo inserta. Filamenta filiformia inclusa. Antherae subsagittatae, basi fixae. Ovarium 3 loculare. Ovula in loculis 2, superposita, horizontalia, orthotropa. Stylus trigono-filiformis. Stigma obtusum trigonum. Bacca globosa, trilocularis. Semina in loculis 2 vel rarius abortu solitaria, subglobosa. Zedeb. I. c. p. 122. | 1146. Poryconarum Simiricum Redoute. Caule angulato, foliis linearibus vel lineari-lanceolatis apice circinnatis revolutis, omnibus verticillatis (4 raris: 5 nis) glabris, inferiorum et mediorum axillis floriferis; pedunculis sub anthesi deflexis, bi raris: 3 floris, ad bifur- caturam bi raris: 3 bracteatis, bracteis membranaceis ; pedicellis ebracteolatis. Zedeb. L. c. p. 123. P: Sibiricum Redouté lil. t. 315. — Kth enum. v. D. 145! 107 Convyallaria Sibirica Schult. syst. veg. VIT. Æ. p. 297. C. verticillata Pall. itin LIT p. 266. (non Linn.) In rupibus montis Chan -Ula, ad fl. Czikoiï. Prope Kiachtam Pallasius legit. Floret majo, junio. 1147. PoryGonNaATuM oFriciNALE All. Caule angulato, foluis alternis ovato-oblongis ellipticisve obtusiusculis glabris; pedunculis axillaribus 1—2 floris staminibusque glabris. Ledeb. l. c. P. officinale A! fl. Pedem. I. p. 151. P. vulgare Desf. in ann. du mus. IX. p: 49. — Kunth enum V. p.152. — Redouté lil. t. 258. Convallaria Polygonatum Linn. sp. 451. — Ledeb. ft. Alt. IL. p. 41. — Koch syn. p. 814. Convallaria foliis alternis, floribus ex alis. Pedunculis uni- floris. Gmel. fl. Sib. E. p. 54. In sylvis montanis prope Ircutiam alibique frequens. Floret maJo, jJunio. 4. 1148. PoLYGONATUM MULTIFLORUM Al. Caule tereti, foliis alternis ovato - oblongis ellipticisve obtusiusculis glabris; pedunculis axillaribus 3 — 5 floris glabris, pedicellis flore brevioribus, filamentis pilosis. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 195. P. dote AU. fl. RE I. p. 151. — Kunth enum. I. : p. 158. Redout. lil. t. 229. Convallaria multiflora Linn. Sp. 452 — Koch syn. p. 814. Convallaria foliis alternis, floribus ex alis Il Pedunculis multi. floris. Gmel. fl. Sib. I. p. 154. Cum praecedente eodemque tempore floret. +. 108 384. CONVALLARIA Desf. in ann. du mus. IX. p. 54. Nees jun. l. c. fase. IV. t. 15. Endl. gen. n. 1189. Flores hermaphroditi. Perigonium corollinum, campanu- latum, deciduum, limbo sexfido, revoluto-patente. Stamina 6, subhypogyna. Filamenta filiformia, libera, inclusa. Anthe- rae subsagittatae, basi fixae. Ovarium triloculare. Ovula in loculis 2, superposita, horizontalia, orthotropa. Stylus brevis crassus. Stigma obtusum, subtrigonum. Bacca glo- bosa, trilocularis. Semina in loculis abortu subsolitaria, globosa vel angulata. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 126. 1149. Convazcaris masauis Linn. sp. 451. — Kunth enum. VY. p. 151. — Koch syn. p. 814. Herba acaulis, foliis binis, rarius ternis, vaginis radicalibus basi tectis, scapo semitereti, floribus racemosis secundis nutantibus albis, plantae Dahuriae semper inodoris. In Dahuria magis orientali, v. gr. prope Nerczinskoi Zawod et in inferioribus regionibus fl. Argun. Floret majo, junio. 7. 385. SMILACINA Desf. in ann. mus. IX. p. 54. Nees jun. fasc. IV. t. 17. (sub Majanthemo). Endl. gen. n. 1183. | Flores hermaphroditi. Perigonium corollinum #4 vel 6 partitum, aequale, patens, deciduum. Stamina # vel 6, basi laciniarum inserta. Filamenta filiformia, antherae ova- tae incumbentes. Ovarium 2—3 loculare. Ovula in loculis 1 —2 angulo interiori affixa, horizontalia, orthotropa. Stylus brevis, crassus. Stigma obtusum , 2 — 3 lobum. Bacca globosa, pulposa, abortu 1—2 sperma. Semina sub- globosa. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 126. 109 Sectio 1. MAJANTHEMUM Mônch. Flores tetrameri, folia petiolata. 1150. SmiraciNa BIFoLIA Desf. Caule bi-rarius trifolio, foliis alternis petiolatis cordatis. S. bifolia Desf. L. ce. — Schult. syst. veg. VII. I. p. 507. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 127. Majanthemum bifolium DC. fl. Franç. HI. p. 177. — Kuntk enum. V. p. 147. — Koch syn. p. 814 Convallaria bifolia Linn. sp. 452. Convallaria foliis cordatis Gmel. fl. Sib. I. p. 56. In pratis humidiusculis nec non in umbrosis vulgatissima. Floret majo, junio. 7. Sectio 2. SMILACINA Desf. Flores hexameri, folia sessilia vel amplexicaulia. 1151. SmrcaciNa TRIFOLIA Desf. Glabra, caule 3, rarius 2—4 phyllo, inferne vaginifero, foliis alternis amplexicaulibus oblongis vel subovato - oblongis, acuminato - mucronatis; racemo terminali laxo paucifloro, floribus solitariis. S. trifolia Desf. l. c. p. 52. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 128. Convallaria trifolia Linn. sp. 452. Convallaria floribus racemosis, foliis ovatis oblongis caulinis. Gmel. fl. Sib. I. p. 56. t. 6. Asteranthemum trifoliatum Kunth enum. V. p. 155. Phalangium Veratri folio Amm. Ruth. p. 105. In paludosis ubique frequens. Floret majo, junio. 7. 110 1152. Smiracina Dauvrica Turez. Caule polyphyllo pilosiusculo, foliis alternis semiamplexi- caulibus oblongis vel ovato-oblongis, mucrone obtuso ter- minatis, subtus pilosiusculis; racemo terminali simplici subconferto, pedicellis geminis ternisve. S. Dahurica Turcs. cat. Baic. Dah. n. 1129. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 128. Asteranthemum Dahuricum ÆKunth enum V. p. 152. Pedicellis geminis aut termis a proxima S. stellata facile dig- noscitur. In Dahuriae maxime orientalis umbrosis graminosis, ultra Schilkinskoi Zawod ad fl. Schilka, atque ad fl. Argun, in regionibus inferioribus. Floret junio, julio 7. | Ordo LXXX VIN. LILIACEAE Endl. gen. p. . 139. Flores hermaphroditi, regulares vel rarissime subirregu- lares. Perigonium, corollinum, hexaphyllum: foliola bise- riata, libera vel in corollam tubulosam campanulatamve, limbo sexdiviso donatam connata, sicca vel basi saepius mellifera. Stamina 6, perigonui foholis opposita, nunc dis- tincte hypogyna, nunce perigonii basi inserta. Filamenta fi- liformia vel plana simplicia vel apice trifida aut tridentata. Antherae introrsae. Ovarium e carpidiis 3 conflafum, car- pidiorum marginibus introflexis axin plus minusve distin- ctam attingentibus triloculare. Ovula inloculis pauca vel saepius plurima, biseriata, anatropa vel amphitropa. Styli terminales, centrales, plerumque in unicum connati, stig- matibus interdum distinctis. Pericarpium capsulare, trilo- cularé, loculicide trivalve: valvis medio septiferis, rarius septicidum vel carnosum, indehiscens. Semina plurima vel rarius abortu pauca vel subsolitaria, directione varia. Al- 411 büumen carnosum, copiosum. Embryo in axi albuminis, ra- rissime excentricus, homotropus, rectus vel curvatus, ex- tremitate radiculari umbilico proxima, directione carpica varia. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 133. Subordo I. TULIPACEAE. Perigonii foliola omnino distineta vel ima basi cohaeren- tla, saepe nectarifera. Stamina hypogyna vel obscure peri- . gyna. Fructus capsularis. Semina anatropa, plerumque compressa; testa pallida, fusca, spongiosa vel dura. Em- bryo minimus, rectus vel parum incurvus, in basi albumi- nis inclusus: Zedeb. l. c. 386. ORÎTHYIA D. Don in Sweet Brit. fl. gard. t. 556. Endl. gen. n. 1092. Perigonium corollinum, deciduum, lient foliola campanulato-conniventia, interiora basin versus angustata. . Stamina 6, hypogyna. Ovarium 3 loculare. Stylus termina- lis, simplex. Stigma obsolete trilobum. Capsula trigona, _trilocularis loculicido -trivalvis. Semina plurima, horizon- _ talia, plano compressa. Ledeb. l. c. p. 136. 4153. OrtrayrA UNIFLORA Don. Caule unifloro diphyllo, foliis anguste oblongis approxi- matis recurvatis, florem excedentibus; perigoniü foliolis ex- terioribus oblongis acutiusculis, interioribus latioribus obo- vatis. obtusis; filamentis basi dilatatis. Ledeb. l. c. p. 157. ‘O0. ‘uniflora Don. L. ©. — Kunth enum. V. p. 227. Ornithogalum uniflorum Laxm. in nov. comm. Petrop. XVIIT. D 029 1.0. f.5. Gagea uniflora Schult. syst. veg. VIT. p. 555. — Turez. cat. Baic. Dah. n. 1157. 112 In rupibus solo expositis ad fl. Angaram, prope pagum Olonki copiose. Floret primo vere 2. 387. GAGEA Salisb. in ann. of. Bot. IT. p. 555. Nees jun. fasc. 2. t. 15. — Endl. gen. n. 1093. 1194. Gacea LuTEA Schult. Folio radicali solitario erecto lineari-lanceolato abrupte acuminato plano argute carinato, floralibus 2 suboppositis; pedunculis partialibus simplicibus umbellatis glabris; peri- goni phyllis oblongis obtusis; antheris oblongis; bulbo ovato solitario. Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 825. G. lutea Schult. syst. veg. VII. p. 58. — Kunth enum. IV. p. 255. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 158. Ornithogalum luteum Linn. sp. 459. — Ledeb. ft. Alt. IT. p. 29. (excl. var. É.) Ornithogalum scapo diphyllo, pedunculis simplicibus termina- tricibus, filamentis omnibus subulatis. Gmel. fl. Sib. 1. p. 47. (cum aliis spec. confusa.) Dubius florae nostrae civis, a Gmelino et Pallasio indicatus. Prope Krasnoyarsk jam rara planta, sed in Kamezatka, te- stibus Chamisso et Eschscholtz obvia. Huc inserenda est descriptio novae speciei, in pratis prope Tomsk, majo 1837 lectae et structura radicis valde singula- ris. Componitur enim e bulbo centrali majore pluribus mi- nutis ad basin circumdato, quorum nonnulli interdum cau- liferi, omnes tunica communi inclusi. Gagea granulosa no- minanda et sic definienda: folio radicali solitario erecto li- neari - lanceolato utrinque acuminato, caulem 1 — 4 florum superante, caulinis duobus approximatis, inferiore latiore oblongo; pedunculis glabris pilosulisve, interdum medio bracteolatis; perigonii phyllis oblongis obtusis; filamentis alternis filiformibus, antheris ovatis; bulbis plurimis, tuni- cis communibus inclusis, centrali caeteris multo majore. 113 388. PLECOSTIGMA Turcz. pl. exc. Perigonium corollinum persistens hexaphyllum: foliola patentiuscula aequalia. Stamina 6, perigonii foliolis basi adhaerentia. Ovarium 3 loculare. Ovula in loculis plurima biseriata horizontalia. Stylus terminalis, stigmatibus 3 li- nearibus obtusis, intus longitudinaliter plicatis terminatus. Capsula 3 locularis, loculicide trivalvis. Semina {immatura) oblongo-trigona plana. Genus Gageae etLloydiae proximum, sed forma stigmatum seminumque distinguendum. Radix bulbosa, caulem folimque solitarios emittens, folia angusta linearia, caulina pauca, 1 —2 sensim minora, flores 1—3 in racemum dispositi, basi bracteati lutet, magnitutide Ga- geae luteae. Altitudine a 4 ad 8 poll. variat. 1155. PzecosriGma Pautircorum T'urcz. pl. exc. Ornithogalum pauciflorum T'urcz. pl exsicc. non Rafin. Gagea pauciflora Turcz. cat. n. 1158. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 145. In graminosis prope pagum Ojok, ad Angaram prope Bala- gansk, in transbaicalensibus, nempe in deserto Chorinensi et ad acidulam Pogromezensem. — Prope Krasnoyarsk sed rarum, accepi etiam e Mongolia Chinensi. Floret majo 7. 389. LLOYDIA Salisb. msc. Nees jun, fasc. 2. t. 19. — Endl. gen. n. 1094. Perigonium corollinum, persistens, hexaphyllum: foliola patentia subaequalia, basi plica nectarifera transversa. Sta- mina 6, perigoni foliolis basi adhaerentia. Ovarium 3 lo- culare. Ovula in loculis plurima, biseriata, horizontalia, anatropa. Stylus terminalis, subclavatus. Stigma subtrigo- num, vertice depressum. Capsula triquetra, trilocularis, NM 5. 1854. 8 114 apice loculicido-trivalvis. Semina in loculis plurima, sub- horizontalia, compresso-plana, testa fusca, membranaceo - marginata, rhaphe hinc per marginem decurrente. Embryo minimus, umbilico proximus. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 144. 1156. Lioynia seROTINA Rehb. fl. Germ. exc. p. 102. Kih. enum. IV. p. 244. — Koch syn. p. 818. Anthericum serotinum Linn. sp. 444. Ornithogalum Altaicum Laæm. in nov. comm. Petrop. XWIII. p. 580. O. striatum Walld. sp. IT. p. 112. Nectarobothrium striatum Ledeb. fl. Alt. II. p. 56. Caulis foliosus, foliis anguste linearibus 1—2 imo 3 florus, la- ciniis perigonii albis, longitudinaliter striatis. L. Graeca Endl., plica nectarifera carens, e sententia Ledebouri e ge- nere excludenda, mihi melius videtur characterem generi- . cum mutuare, quam species, ita inter se similes disjungere. In alpibus Baicalensibus frequens, occurrit etiam in rupibus, soli abversis, insulae Olchon. Floret junio, julio z. 390. FRITILLARIA Linn. gen. n. 411. Nees jun. fasc. 2. t. 4. — Endl. gen. n. 1096. Perigonium corollinum deciduum hexaphyllum: foliola subaequalia, campanulato - conniventia, intus supra basin fovea nectarifera. Stamina 6, perigonii foliolis basi adhae- rentia. Ovarium 3 loculare. Ovula in loculis plurima, bi- serlata, horizontalia, anatropa. Slylus terminalis, subcla- vatus. Stigma 3 partitum. Capsula trigona, angulis obtusis vel hexagona, angulis acutis, 3 locularis, loculicide trival- vis. Semina in loculis plurima, biseriata, horizontalia, 115 compresso-plana, testa fusca, membranaceo-alata, rhaphe hinc per marginem decurrente. Embryo minimus, umbilico proximus. Ledeb. fl. Ross. p. 144. 1157. FririzcariA Dacana T'urcz. Radice grumosa, caule unifloro a basi ultra medium _aphyllo, supra medium verticillo foliorum 2 — 5, apicem versus folio solitario instructa, rarius caule diphyllo alter- nifolio: foliis lanceolatis vel lineari - lanceolatis planis ob- tusis; flore nutante, perigonio tesselato; capsulae angulis alatis. F. Dagana Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1159. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 148. Habitat in alpe Chamar, in pratis subalpinis ad pedem alpis Urgudei et ad torr. Snieschnaja, in montosis ad rivulum Monda et caet. Floret junio, julio 7. 391. LILIUM Linn. gen. n. 410. Nees jun. fasc. 2. t. 2. — Endl. gen. n. 1098. Perigonium corollinum deciduum hexaphyllum. Foliola basi subcohaerentia mox discreta, infundibiliformi-campa- nulata, apice patentia vel revoluta, intus sulco nectarifero instrusta. Stamina 6, perigonii foliolis basi subadhaerentia, Ovarium 3 loculare. Ovula plurima, biseriata, horizonta- lia, anatropa. Stylus terminalis, subclavatus, rectus vel subeurvatus. Stigma subtrilobum. Capsula trigona, sex- sulca, trilocularis, loculicido trivalvis. Semina plurima bi- seriata, horizontalia, plano - compressa, testa lutescente, subspongiosa, membranaceo - marginata, rhaphe hinc per marginem decurrente. Embryo in axi albuminis carnosi rectus vel sigmoideus, extremitate radiculari umbilico pro- xima. Ledeb. l. c. p. 149. g" 116 Sectio 1. MARTAGON. Perigonit foliola sessilia, revoluta. 1157. Licrum Marracon Linn. Caule pubescenti - scabro; foliis verticillatis oblongo - lanceolatis acuminatis, infernis obovato-oblongis, supremis sparsis lanceolatis; floribus nutantibus. Zedeb. I. c. L. Martagon Linn. sp. 435. — Kunth nu IV. p. 257. — Ledeb. fl. Alt. IT. p. 58. — Koch syn. p. 818. Lilium foliis verticillatis, floribus reflexis, corollis revolutis. Gmel. fl. Sib. I. p. 44. Lilium montanum, floribus reflexis, rubris, purpureis maculis inscriptum; folio angustiore. Messersch.in Amm. Ruth. p.105. In sylvis cis- et transbaicalensibus atque Dahuricis copiosum. 1159. Licium renuirouium Fisch. Caule uni-paucifloro a basi ad medium circiter apiceque parce foliato vel aphyllo , caeterum dense folioso ; folis sparsis angustissime linearibus glabris, margine (sub lente) tenuissime cartilagineo-denticulatis; floribus cernuis; peri- gonii foliolis recurvatis intus rima nectarifera pube margi- nata. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 151. L. tenuifolium Fisch. ind. pl. hort. Gor. p. a. 1812. p. 8. — Kunth enum. IV. p. 263. L. pumilum Redout. lil. t. 578. — Kunth enum. l. c. L. linifolium hort. Hafn. p. 326. Lilium radice tunicata, foliis sparsis, floribus reflexis, corollis “revolutis. Gm. fl. Sib. I. p. 42. Lilium reflexum montanum humile angustifolium, aurantia- cum, Sarana Mongolis in Dauria. Mess. in Amm Ruth. p. 106. 117 In montosis apricis et passim in graminosis ubique. Floret junio, julio 2. Sectio 2. EULIRION Ledeb. Perigonii foliola sessilia, campanulato-conniventia. 4160. Lazium sPecTABILE Link. Caule uni-plurifloro elato, foliis sparsis; floribus erectis; perigonio campanulato intus prope rimas nectariferas mar- gine barbatas longe muricato extus cum pedunculo lanato- tomentoso; stylo ovario duplo longiore; capsula obtuse sex Joba apice obsolete umbilicata; seminum disco ala duplo latiore. Ledeb. L. c. L. ‘spectabile Link. enum. pl. hort. Berol. I. p. 921. — Kunth enum. IV. p. 676. L. bulbiferum et bulbosum Pall. itin. LIT. p. 251. 520 et 255: 255. | L. Dauricum Kerr bot. mag. n. 1210. (in nota). — Kunth enum. IV. p. 264. Lilium foliis sparsis, corollis campanulatis erectis, intus scab- ris fexcl. syn. Linn. et Royen.) 1 foliis latioribus fexcl. syn. praeter act. nat. cur.) et 11 foliis AIR TQNLE (excel. syn.). Gmel. fl. Sib. I. p. 41. In pratis sylvaticis ad Angaram, in transbaicalensibus et in Dahuria, haud rara. Floret julio. 7. 1161. Lrurum PuLcHELLUM Fisch. Caule glabro subtiliter sulcato simplicissimo unifloro; foliis sparsis lineari-lanceolatis; flore erecto, perigonio sub- campanulato: foliolis lanceolato-ellipticis, extus arachnoïdeo- pubescentibus, intus prope rimam nectariferam laevibus vix 118 concavis, apice arrectis; stylo ovario breviore. Ledeb. L, c. p.199. L. pulchellum Fisch. in litt. ind. VI. sem. hort. Petr. p. 14. — Kunth enum. IV. p. 266 et 676. In pratis Dahuriae ad fl. Argun, ultra Argunskoi Ostrog. Accepi etiam e Mongolia Chinensi. Floret julio. Subordo I. ASPHODELEAE. Perigonium tubulosum vel sexpartitum, regulare. Stami- na 6, hypogyna vel perigonio inserta. Ovarium triloculare. Ovula plurima vel subdefinita, anatropa vel amphitropa. Fructus capsularis vel baccatus. Semina globosa vel angu- lata, testa crustacea atra. Embryo homotropus, rectus vel incurvus, radicula umbijicum spectante. Zedeb. [. c. Tribus 1. HYACINTHEAE. Perigonium tubulosum vel sexpartitum. Stamina perigo- nio inserta vel rarius hypogyna. Fructus capsularis. Radix bulbosa. £edeb. L. c. 992. ALLIUM Linn. gen. n. 409. Nees jun. fase. 2. t. 16—17. LL Hhar. gen. n. 1187. Perigonium corollinum hexaphyllum vel 6 partitum , foliolis patentibus vel campanulato-conniventibus. Stami- na 6, imis perigonii foliolis inserta. Filamenta filiformia aut basi dilaiata subcohaerentia: alterna interdum compla- nata, apice 3 dentata, dente intermedio antherifero. Ova- rium' 3 loculare, vel septis obsoletis uniloculare. Ovula pauca, placentae subbasilari affixa amphitropa. Stylus filiformis. Stigma simplex. Capsula membranacea trigona, vel vertice depressiusculo trilobo, 3 vel 1 locularis, locu- me ml a rm ©" — RE —— (l Î | (l CMS Trot és 119 licido 3 valvis, stylo super placentam brevissimam colum- narem persistente. Semina in loculis subbina vel solitaria, ovato-reniformia, umbilico ventrali, testa atra, rugosa. Embryo in axi albuminis homotropus subfalcatus, extremi- tate radicali umbilico approximata. ZLedeb. l. c. p. 161. Sectio 1. SCHOENOPRASUM. Perigonti foliola patentia. Filamenta simplicia, interiora interdum basi dilatata vel utrinque dente instructa. Spatha bivalvis erostris. Bulbi saepe caespitosi. Ledeb. l. c. p. 166. 1162. Arrium ScHoznoprasum Linn. . Scapo nudo vel basi paucifoliato; foliis subulatis aequali- ter teretibus vel tereti-compressis fistulosis; spatha bivalvi umbellam subaequante; umbella subglobosa , pedicellis perigonio brevioribus, vel illud subaequantibus; perigonii foliolis lanceolatis acutis vel rarius oblongis; staminibus perigonio brevioribus edentatis. Zedeb. 1. c. À. Schoenoprasum Linn. sp. 452. — Kunth enum. IV. p. 591. — Koch syn. p. 832. À. Schoenoprasum $. alpinum Lam. et DC. fl. Franç. III. p. 227 et VI. p. 519. — Ledeb. fl. Alt. IT. p. 17. À. Sibiricum Linn. mant. p. 382. — Turcz. cat. Baic. Dak. n. 1145. Cepa scapis foliisque teretibus, capitulis SraNdatis Gmel. fl. LIL. 09.4 19,1. Cepa palustris altissima Buxb. cent. IV. 27. t. 45. Variat statura majore et minore , longitudine pedicellorum nunc perigonio brevioribus, nunc illud aequantibus vel paulo superantibus, perigio intensius roseo - violaceo vel pallidiore, etiam albido, phyllis nunc oblongis, nunc lanceo- latis in acumen longius breviusve productis, superficie plus minus glauca vel viridi, glabra, rarius scabra, staminibus perigonio duplo vel paulo brevioribus, radicis fibris brevi- bus vel valde elongatis (in spec ad fl. Schilka lectis). Ubique vulgatissimum in pratis fertilibus, subhumidis nec non in sabulosis. Floret ab ultimis diebus maji per totam aeslatem 7. 1163. ALLIUM MoNanezpnum Turcz. Scapo inferne vel ad medium paucifoliato; foliis subula- tis teretibus fistulosis; spatha bivalvi umbellam subaequan- te; umbella globosa, perigoniis pedicello 3—% plo breviori- bus; perigonit foliolis oblongo-lanceolatis acutis vel sub- acuminatis (rarissime rotundatis), margine irregulariter dentato-serrulatis; staminibus perigonio 3—4 plo breviori- bus, filamentis basi latissimis in tubum connatis, superne subito in acumen antheriferum longitudine tubum vix aequans productis. Ledeb. fl. Ross. 1V. p. 168. | A. monadelphum Turcz. cat. Baic. Dah. n. 4144. — Kunth enum. IV. p. 593 Proximum praecedenti, florum colore intense violaceo, prae- serlim vero staminum structura optime dignoscitur. In alpinis et subalpinis alpium Baicalensium et Dabhuricorum. Floret junio, julio 7. 1164. ALzcium risruzosum Linn. Bulbo ovato, caule basi foliato supra basin ventricoso- inflato foliisque teretibus fistulosis; spatha bivalvi: valvis suborbiculatis mucronatis umbella globosa brevioribus; pedicellis florem subaequantibus; perigonü foliolis ovato- lanceolatis acutis irregulariter serrulatis: exterioribus bre- vioribus; staminibus perigonio subduplo longioribus, fila- 121 mentis filiformibus simplicibus basi vix dilatata perigonio adnatis inter se liberis; ovario trigono. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 169. À. fistulosum Linn. sp. 452. — Kunth enum. IV. p. 594. — Ledeb. fl. Alt II. p. 46. À. Altaicum Pall. itin. II. p. 518—568 app. p 787. n. 108. t. R. À. saxatile Pall. itin. LIT. p. 295. Cepa rupestris, radice turbinata dulci. Gmel. fl. Sib. I. p. 64. In rupibus transbaïcalensibus prope Charatzai , Selenginsk, alibique, nec non in Dahuria. Floret Julio. 2. Rossice KAMeRHOÏ 1ÿYKB AUdit. Sectio 2. MACROSPATFA. Radix bulbosa. Caulis foliatus. Spatha bi-rarissime uni- valvis: valvis acuminato-rostratis. Filamenta simplicia. 1165. ALLIUM CONDENSATUM T'urcz. Bulbis solitariis ovato-cylindraceis tunicatis : tunicis in- tegris; caule inferne foliato, foliis lineari-subulatis tereti- bus supra canaliculatis; umbella globosa conferta; spatha bivalvi: valvis subaequalibus mucronatis umbellam vix aequantibus foliolis perigonii (ochroleuci) ovatis acutius- culis; filamentis omnibus simplicibus subaequalibus peri- gonium duplo superantibus. À. condensatum Turez. cat. Baie. Dah. n. 1151. A. Stevenii Wülld. E. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 177. Species floribus ochroleucis, a beato Ledebourio cum specie- bus rubri vel albifloris in unicam conjunctae, potius pro di- stinctas habendae, praecipue nostra, quae sola ex affinibus 122 apud nos hucusque observata et color perigonii in hoc gene- re constans. Praeterea À. condensatum ab affinibus distingui- tur spathae valvis abbreviatis, umbellam vix aequantibus, uno brevioribus. In pratis Dahuriae hinc inde occurrit. Floret junio, julio 2. Sectio 3. RHIZIRIDIUM. Bulbi e rhizomate horizontali repente enati. Umbella semper capsulifera. Spatha erostris. Peregonii foliola stel- lato - patentia. Filamenta interiora plerumque dilatata, in- terdum utrinque dente vel lobulo aucta. Ledeb. I. c. p. 178. a. filamentis alternis latioribus tricuspidatis vel simplicibus. 1166. ALLIuM LINEARE Linn. Bulbo reticulato; caule tereti ad medium fere foliato, fo- lis linearibus subtus convexis; umbella glabra; spatha bi- valor. valvis pedicellos absque perigonio vel cum perigo- nio aequantibus ovato-orbiculatis acutis; perigonii foliolis obtusis; filamentis perigonio duplo longioribus, alternis tri- cuspidatis, dentibus acuminatis ovario sublongioribus, in- terdum bifidis. A. lineare Linn. sp. 423. — Kunth enum. IV. p. 419. — Ledeb. ft. AU. IT. p. 6. fl. Ross. IV. p. 178. Porrum caule tereti folioso, foliis linearibus planis, umbella globosa, staminibus corolla longioribus. Gmel. fl. Sib. I. p. 56.1. 13 et 14. f. 1. Porrum montanum Asphodeli folio, floribus in capitulo majori rubris. Mess. in Amm. Ruth. p. 107. Duplex datur forma, in priore et vulgatiore, cujus pedicelli longiores sunt, centrales caeteros excedunt, interdum spat- ham paulo superant, in altera subalpina pedicelli abbrevia- ti, longitudine perigonii, cum perigonio spatham solummo- pt tnt M PRET ED men ds tnt at the nc diner mu SE of à "02 à 123 do adaequant. In hac forma, quae videtur intermedia inter priorem et AÏL. amphibolum Ledeb., mihi ignotum, appendi- ces staminum interdum bifidi sunt et spathae valvae subin- de in lacinias duas dividuntur. In pratis montanis ubique copiosum, forma brachypoda seu microcephala in subalpinis prope Alsak et ad Angaram su- periorem observata. Floret junio, julio et passim augusto 7. 1107 Azccium rLavipum Ledeb. Bulbo reticulato; caule tereti inferne foliato, foliis linea- ribus subtus convexiuseulis; umbella hemisphaerica; spatha bivalvi: valvis pedicellos superantibus subbipartitis, laci- niis ovatis acuminatis; perigoni foliolis obtusis, filamentis demum perigonio duplo longioribus, alternis tricuspidatis: appendicibus acuminatis perigonü foliola longitudine subae- quantibus. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 179. À. flavidium Ledeb. fl. Alt. IT. p. 7. — ejusd. ic. fl. Ross. t. 962. — Kunth enum. IV. p. 420. A. Jleucocephalum Turez. pl. eæs. forma major floribus palli- dioribus fere albis. In montosis transbaicalensibus ad fl. Dschida. Floret junio, julio 2. 1 1168. Aczium sPLENDENS Waülld. Bulbo reticulato: caule tereti inferne foliato, foliis linea- ribus subtus convexiuseulis (semiteretibus Kth?); umbella globosa; spatha bivalvi: valvis ovato - semiorbiculatis acu- minatis umbella brevioribus; perigont foliolis obtusis; fila- mentis longe exsertis, interioribus tricuspidatis: cuspide in- termedia antherifera laterales apice bifidas vel dente auctas multo superante. Ledeb. fl. Ross. L. c. 124 A. splendens Wäilld. herb. n. 6477. e Kunth enum. p. 420. À. rubellum Walld. herb. n. 6526. Ad fl. Angaram legit Kuznetsow. In Dahuria a Pallasio dici- tur crescere. Floret junio, julio 2. Flores-in specimine Kuz- nefsowiano rubri. 1169. Azrivum SENEscENSs Linn. Bulbi tunicis integris; scapo nudo ancipiti; foliis lato li- nearibus obtusis subtus convexiusculis ecarinatis: umbella subfastigiata erecta; spatha bivalvi; perigonii foliolis obtu- sis; filamentis perigonium superantibus, omnibus simplici- bus subulatis. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 180. A. senescens Linn. sp. 450. — Ledeb. fl. Alt. I. p. 12. (excl. syn. pl. Europ.). A. Baicalense Wälld. enum. pl. hort. Berol. I. p. 560. À. spirale Wailld. enum. pl. hort. Berol. suppl. p. 17. A. glaucum Schrad. cat. hort. Gôtt. p. a 1814. — Turcz. cat. Baic. Dah.n. 1148. Allium scapo ancipiti teretiusculo, foliis ensiformibus, hinc paulo convexioribus. Gmel. fl. Sib. I. p. 55. t. IL. [. 2. Variat foliis latioribus (trilinealibus) et duplo angustioribus, filamentis perigonium parum aut sesquilongioribus. À se- quente potissimum caule ancipiti, nec angulato, differt. In pratis siccis transbaicalensibus v. gr. ad fl. Dschida, Temnik et caet., in rupibus ad fl. Schilka, alibique in Dahuria. Flo- ret junio, julio z. 4170. Acrium anGucosum Linn. Bulbo tunicis integris; scapo nudo acutangulo; foliis vi- ridibus linearibus subtus angulosis; umbella fustigiata vel 125 hemisphaerica; filamentis simplicibus perigonium aequanti- bus (vel ex Ledeb. superantibus.). Ledeb. fl. Ross. L. c. À. angulosum Linn. hort. Ups. p. 79. — Kunth enum. IV. p. 422. — Ledeb. fl. Alt IT. p. 11.— fl. Ross. L. c. (praeter var. æ pertinentem ad À. fallacem Don, speciem ut videtur satis distinctam et in vivo praesertim foliis subtus carinatis dig- noscendam.). À. inodorum Wälld. sp. pl. IL. p. 76. non Ait. hort. Kew. À. acutangulum Schrad. cat. sem. hort. Gott. p. a. 1808. — Kunth enum. IV. p. 424. Koch syn. p. 828. À. Danubiale Spr. mant. 58. Cepa scapo subangulato farcto, foliis Hinearibus subtus angu- losis, staminibus corolla brevioribus Gmel fl. Sib. 1. p. 58. 112 1.2, In Sibirica Baïcalensi teste Pallasio, ipse non inveni. À. Stelle- rianum Wild. a Gmelino etiam in regionibus Baicalensibus - indicatum /Ledeb. fl. Ross. p. 181) omisi, verosimiliter auctor florae Sibiricae A. prostratum intellexerit. 4171. ALcLciuM PROSTRATUM Trev. Bulbo tunicis integris; scapo subangulato basi procum- bente; foliis semicylindricis, supra versus basin canalicu- latis, subtus biangulatis; umbella multiflora hemisphraerica vel subfastigiata: spatha valvis duabus, saepe ad medium concretis, pedicellis brevioribus; perigonii foliolis obsolete crenulatis, exterioribus concavis carinatis , interioribus Jongioribus; filamentis omnibus simplicibus subulatis peri- gonio sesquilongioribus, alternis basi parum latioribus. A. prostratum Trev. ind. sem. hort. Wrat. p. a. 1821. — ejusd. mon. p. 16 — Kunth enum. IV. p. 428. — Turcz. cat. Baic. Dah n. 1149. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 182. À. deflexum et senescens f. rupestre Turcz. pl. exs. 126 In lapidosis et supestribus communis, v. gr. prope Ircutiam, ad torr. Armak atque in Dahuria ad fl. Argun alibive. Flo- ret junio, julio. 7. 1172. Acriom anisoronium Ledeb. Bulbi tunicis integris , vel demum in fibras parallelas solutis; scapo tereti; foliis lineari-semiteretibus, supra ver- sus basin canaliculatis; umbella multi (20—#0) flora fa- stigiata, pedicellis inaequilongis, exterioribus longioribus, ad centrum decrescentibus; spatha univalvi pedicellis exte- rioribus multo breviore, centrales interdum excedente; perigonii foliolis oblongis obtusissimis, exterioribus paulo brevioribus; filamentis simplicibus perigonio brevioribus, subulatis, alternis latioribus cuspidatis. A. anisopodium Ledeb. fl. Ross. IV. p. 183. À. tenuissimum $£. vegetius Turcz. pl. exsice. Discernitur a sequente statura multo majore, floribus numero- sioribus atque pedicellis inaequalibus. Latitudo foliolorum perigonii eadem, folia nonnihil latiora, attamen forte varie- tas e solo fertiliore orta, nam semper ad pedem rupium A. tenuissimum alentium, aut in vicinitate provenit. In siccis transbaicalensibus florel junio, julio 2. — Prope oppidum Minussinsk, ad fl. Jenissei legit amic. Lessing. 1173. Acrium Tenuissimum Wild. Bulbi tunicis integris; scapo tereti; foliis subfiliformibus supra canaliculatis;s umbella pauci (4—10) flora subfasti- glata, pedicellis subaequalibus; spatha univalvi pedicellis multo breviore; perigonii foliolis oblongis obtusissimis , exterioribus paulo brevioribus; filamentis simplicibus peri- gonio brevioribus subulatis , alternis latioribus cuspidatis. 127 A. tenuissimum Wilid. sp. pl. II. p. 88. — Kunth enum. 1V. p. 498. — Ledeb. fl. Alt. II. p. 21. — fl. Ross. IV. p. 185. Cepa scapo nudo tereti inani , foliis subulatis filiformibus, capitulis laxis paucifloris. Gmel. fl. Sib. I. p. 61. t. 15. [. 2—5. In rupibus et lapidosis transbaicalensibus et Dahuricis. Floret junio, julio. 7. b. filamentis aequi latis. 1174. Aiuom Vicrorians Linn. Bulbi tunicis reticulatis, caule ad medium foliato, infer- ne tereti, superne angulato, foliis in petiolum brevem atte- nuatis oblongis ellipticisve planis; umbella globosa multi- flora; spatha univalvi persistente; staminibus simplicibus perigonium superantibus. Zedeb. fl. Ross. IV. p. 184. A. Victorialis Linn. sp. 424. — Kunth enum. IV. p. 452. Ledeb. fl. Alt. IT. p. 8. — Koch syn. p. 826. À. plantagineum Lam. enc. meth. I p. 65. Allium Gmel. fl. Sib. I. p. 49. n 13. (excel. syn. Royeni). In pratis humidis ad Baicalem prope Listwenischnaja, in trans- baicalensibus et in Dahuria minime rarum. Floret junio, julio. 7. 1175. ALuum onorun Linn. Bulbi tunicis exterioribus reticulatis ; caule ima basi foliato subcompresso; foliis distichis canaliculato-triquetris; umbella fastigiata; spatha univalvi subbipartita demum varie lacera, perigonii foliolis ovato-lanceolatis oblongisve acutis pedicello 3—4 plo brevioribus; filamentis simplici- bus a basi paulo latiore subulatis perigonio brevioribus. Ledeb. fl. Ross. IV. p. 185. 128 À. odorum Linn. mant. p. 62. — Kunth enum. IV. p. . — Ledeb. fl. Alt. II. p. 15. (exel. syn. A. tatarici). Allium scapo nudo tereti farcto, foliis semicylindraceis, stami- nibus corolla longioribus (in icone brevioribus). Gmel. fl. Sib. 1. p. 52. t. 11: f. 2. In pratis herbosis prope [rcutiam alibique copiose provenit. Floret junio, julio. 2. Tribus 2. ANTHERICEAE. Perigonium patens. Ovula plerumque amphitropa. Fruc- tus capsularis. Radix fibrosa vel tuberosa. Zedeb. fl. Ross. IV 9.190. 393. HEMEROCA LLIS. Linn. gen. n. 453. (excl. sp.) Nees jun. fase. 2. t. 6. — Endl. gen. n. 1143. Perigonium corollinum , infundibiliforme: tubo brevi ; limbo 6 partito, patente. Stamina 6, fauci inserta. Fila- menta filiformia, declinato-adscendentia. Ovarium trilocu- lare. Ovula in loculis plurima , biseriata , horizontalia , anatropa. Stylus filiformis, cum staminibus adscendens. Stigma subcapitatum. Capsula carnoso - coriacea , obtuse trigona, trilocularis, loculicido-trivalvis. Semina in loculis pauca, angulato - subglobosa: testa erustacea, atra, hinc rhaphe percursa. Embryo axilis, dimidio albuminis longior, extremitate radiculari umbilicum attingente. Zedeb. fl. Ross. IF p.494 1176. HEmEROcALLIS FLAVA Linn. Perigoni laciniis planis nervosis: nervis DURS sim- plicibus. Ledeb. L. c. H. flava Linn. sp. 462. — Kunth enum. IV. p. 588. — Ledeb. fl. Alt. IT. p. 39. — Koch syn. p. 835. 129 Hemerocallis radice tuberosa, corollis monopetalis luteis. Gmel. fl. Sib. I. p. 57. In pratis sylvaticis ubique vulgaris. Floret julio. . 1177. HEMEROCALLIS GRAMINEA Andr. Perigonii lacinis interioribus undulatis: omnibus nervo- sis, interiorum nervis exterioribus superne ramosis. Ledeb. fl. Ross. d. c. H. graminea Andr. bot. rep. t. 244. — Kunth enum. IV. p. 588. H. flava 6. Linn. mant. 588$. In Dahuria. Cum Ledebourio specimina exsiccata comm. cl. Frisch. Tribus 3. ASPARAGEAE. Perigonium patens vel rarissime tubulosum. Fructus baccatus. Semina umbilico saepius strophiolato. Radix tuberosa vel fibrosa. Ledeb. 1. c. p. 196. 394. ASPARAGUS Linn. Nees jun. fase. 4. t. 14. — Endl. gen. n. 1164. Perigonium corollinum, sexpartitum, aequale, campanu- lato-connivens, apice patens. Stamina 6, basi laciniarum afhxa. Filamenta subulata. Antherae peltatae. Ovarium triloculare. Ovula in loculis 2, superposita, amphitropa. Stylus brevis, trisulcus. Stigma trilobum. Bacca globosa trilocularis. Semina in loculis 2, angulato-subglobosa, testa coriacea , atra, umbilico ventrali, punctiformi , nudo. Embryo excentricus , subcurvatus, extremitate radiculari vaga. Ledeb. . c. NM 3, 1854. 9 150 1178. Asparacus Danuricus Fisch. Caule herbaceo erecto, ramis erectis patentibus; foliis squamaeformibus, elongato-calcaratis, cladodiis fasciculatis paucis setiformibus elongatis, rectis, margine tenuissime denticulatis vel laevissimis; pedunculis deflexis, medio articulatis flore vix longioribus, inferioribus quaternis, superioribus geminis. Ledeb. l. c. p. 198. A. Dahuricus Fisch. sec. Link enum. pl. horti Berol. I. p. 340. Kunth enum. V. p. 64. In pratis sylvaticis et lapidosis, cis et transbaicalensibus, at- que in Dabhuria abunde provenit. Floret junio, Julio. z. 1179. ASPARAGUS PARVIFLORUS T'urcz. Caule herbaceo, ramis patentibus, foliis squamaeformi- bus acuminatis, basi gibbis; cladodiis quaternis verticillatis falcatis brevibus; pedunculis perigonium non superantibus aut brevioribus, sub flore articulatis, secus caulem plerum- que quaternis, secus ramos solitariis binisve. A. parviflorus Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1155. — Ledeb. fl. Ross. IV. p. 199. Planta e paucis speciminibus, a collectore mihi ignoto, in Dahuria ad fl. Argun lectis nota, 2:—3 pedalis erecta, ramis numerosis praedita, caule ramisque acute tetragonis, ramis inferioribus saepe 7 poll. longis, iterum dense ramosis. Flores ad exortum ramorum primariorum 4 ni, interdum seni, in genere parvi, hermaphroditi, structura generis. (Continuabitur.) Beiträge _ Ornithologie Süd-Russlands, insbesondere die Vôgel Tauriens betreffend von GusrAY RADDE. Ein fast zweïjähriger Aufenthalt in der Krim, während welches ich nur den Zweck verfolgte, naturwissenschaft- liche Sammlungen, insbesondere ornithologische, zu be- sorgen, setzte mich in den Stand, das reiche Material in die- ser Hinsicht genauer kennen zu lernen und ich erlaube mir meine Beobachtungen in Folgendem den Freunden dieser Wissenschaft mitzutheilen. Nachstehendes Verzeichniss enthält zunächst die von mir selbst gesehenen und zum Theil erlegten Arten. Die mit Cursiv gedruckten Namen zeigen an, dass ich die Thiere erlegte und balgte, die mit gesperrter Schrift gedruckten, dass diese Species in dem Verzeichnisse des Herrn Professor von Nordmann nicht aufgeführt sind und ich sie hier sammelte. Mit gewühnlicher Schrift ges druckte Namen gehôren den Thieren, die ich nur sah. ; 9° 132 Namen. Fundorte. 1. Vultur fulvus Gmel. |[Ueberall im Ge- | birge. 2. « cinereus Gmel. ebenso. 3. Cathartes percnopte- Selten. rus Gmel. 4. Falco peregrinusGm.| Selten. Ursuff. 5. Falco subbuteo L. . | Gemein. Alma. 6. « aesalon L. . . |Seltener. Ursuff. 7. « rufipes Bescke. | Ziemlich oft, _(F. vespertinus Gml.) _Steppen. 8. « tinnuculus L. . |Gemein. Ueber- all. 9. « tinnunculoides, | stellenweise Temm. |noch häufiger als der vorige. 10. Aquila fulva. . . . Man vergleiche die spä-lin den Steppen. tere Beschreibung. 11. Aquila imperialis , [Nur an der Küs- Bechst. te. 12. « albicilla Gml. und nur zu ge- wissen Zeiten. 13. « clanga. Selten. (Falco naevius et F,ma- culatus Gmel.) 14. à naevta. 10 April Ziemlich häufig| Ziemlich selten|? Scheint hlier zu z/] he : . [Ziemlich häufig.| Kam. Standivogel. IF eblenso. FE eblenso. ? im Sept 1 13 Sept 1852. = 9 April | Ende SM 1852. I 7 März. |letzte Häl Septeniôt überwintr, | zeln, dent Theil ziël . Stand|vogel. 1 Mitte März. Jo du dl Stand|vogel. | Stand|vogel s Li: A Stand|vogel. | L. Ink | 133 Bemerkungen., dis. «wie der folgende häufg. iinmal in den Wäldern am Tschatirdagh gesehen. Prf. v. “ordmann fübrt ibn als in der Krim gemein an. finmal am 4 Septb. bei Ursuff gesehen. Mhil in den Steppen, als besonders im Frühjahr in den Thä- | in der Alma und des Salgir. Brsuff erlegt. fn den Steppen und vorzüglich in den Niederungen dersel- | “in, so bei Tamak und am Dnieper, wo er auch brütet. “| Lrol. v. N. hat ihn am Bug beobachtet, er brütet in Menge IN Simferopol und an der Alma. |Müur in den Steppen, ich besitze ihn in den verschiedensten d \éidern, auch ein ganz altes Männchen, im frischen hellgel- | …n Gefñeder, welcher die Ohren und Wangengegend bereits À. | “un gelb gefärbt hat. | Mfuchatatka häufg, auf dem Paragelmen einem 2500 hohen | “ «ila- Absturz sah ich 2 Paare, die dort brüten sollen. : Mu. 2 December d. J. sah ich alte und junge Exempl. im | anzen 4 an der Karasu, ein junges Thier wurde erlegt, es trägt } 15 Kleid des von Linné als Ag. ossifraga beschriebenen Adlers. } à chickte ein männliches, altes Exemplar, das ich am asow- «‘hen Mecre erlegt hatte in diesem Frühjahr in meine | emath. |Miei Mamak erlegtes Paar, hat 3—5 Schulterfedern rein weiss | _8färbt; die Thiere scheinen schon sehr alt zu sein, da die Far- À 8 Stark ins Rothbraune fällt. | k | | 1 11 . Accipiter haliaëtos L. Selten. L DT . Astur palumbarius. . Circus pygargus. . jin den “Steppen|5 Mai 53.| Ende o! 134 Namen. Fundorte. Kam. | Zog.w| | — Mu \ Ml nl | TA] Stand|vogel. 7 l . Astur nisus. . . . Gemein. | Standivogel. Mili . Milvus regalis. . . Selten. : ? Zugvylogel. ? A Mini . Milvus ater. . . . | Ziemlich oft. | Zieht zum | sten Theili}\i Ende s pralr . Buteo Buteo L. . . [Zur Ziehzeit ge- ? Erste H à La meln. _ Novin . Buteo lagopusGm.|Nur im Winter.|Mitte Nvb. ? ui . Pernis apivorus.. . | Nur auf dem PL Ende Siui Zuge. We S (cyaneus.) ziemlich oft. einzeln@ fu Se winternl die noch 124. Circus pallidus? häufig aber nur] Anfang | Ende Siuin ! Man vergleiche die jin den ‘ôstlich-| Mai. Ueberwil Ban gen | spätere Beschreibung. |sten Theilen der _ Jeinzelnere ie Steppe. | rer oc | h Henso MP Loin 125. Circus cineraceus. . | Im Frühjabr. | 19 April 2 ich Fi 59. . 26 crus ni Molotschnaer |6 Mai 52. 1 brel Liman und an À en der Alma. h 27. Strix Bubo.. . . . | Steppen häufig, Stand|vogel. te ii, 1 im Gebirge sel- a. ten. Th 128. «. otus.,. . . . .|. Steppen. ? Zieht SN hi hicher 1 tel. Mt à 139 Bemerkungen. @oinmal an der Karasa unweit Tamak gesehen. ë Oint in den Steppen hie et da vor, so wurde im Septb. 53, ein À Ë 'inges Thier in Tamak gefangen, welches zur Jagd abge- | “ chtet worden ist. @liglich in den Gartenanlagen der Steppe. Mer Alma am 6 Mai 52 am Aase gesehen. Halte meine Exemplare, deren ich 4 besitze, obgleich die äus- | ire Schwanzfedern um nichts länger als die mittlere sind, für } “en wahren Molvus ater, die obere Kopfplatte ist ockergelb. À @lden bei Tamak erlegten 8 Exempl. hatten mehrere das be- } if 1 annte Gefeder, in welchem weissgelb vorherrschend ist. “NV, die alle an der untern Bauchseite entweder heller oder } hunkler ockergelb sind. Zu cineraceus kann man diesen Vo- k el ebenso wenig als zu pygargus ziehen und mit rufus hat À | r gar keine Aehnlichkeit. Ne" Hulten weibl. Exemplare, welche im Norden selten gefunden wer- À .len, scheinen hier die häufigsten zu sein, ich erlegte 2. | | tmden ôstlichen Gegenden häufg, ich besitze 4 Exempl. von 18 ein junges Weibchen durchweg grau gefärbt ist. e * gemein, lebt im Winter gesellschaftlich zu 8-15 Exempl. in wi den Gärten der EN Mausert Anfangs September. | 136 Namen. Vorkommen. | Kam. | Zog.. || | 29. Strix brachyotus. . | ziemlick oft. Stand|vogel. qu | if n VA dada hoscops:s. eorbrt Nur im Gebirge| 14 Mai. | Mitte Sehuy° vorzüglich an le der Küste. G k [31. « dasypus.. . . | häufg überall. Stand}'vogel. "Mir l (Tengmalmu.) nn 132. « passerina. . . | sebr selten. #0 A IL. 8: 33. Lanius minor. . . . | Gemein in den | 17 April. 10 Sep Cul | Steppen. | 4 Ÿ [34 « collurio. . . . |sehr Gemein im] 8 April. | Ende S@ | Gebirge. | Den Lanius meridionalis| sah ich bis jetzt| in hiesigerr Gezcail F fl | 35. Muscipaca grisola | Ziemlich oft. MIilers - Gm. î | 36. Bombicilla garrula L.| im Winter im | 17 Novb.| Anfang Qu: | Gebirge. 92. 11852 erletiii die letztell leder bei 120 Vi 37. T'urdus merula L. | Gemein an der | Wintert aln der KüsA 1 | Küste. |lässt die Glegenden y _{seits des 7' schatirdabsl October. 1. 38. « viscivorus L. Wintert im | October. | Zieht 1 An Lie Gebirge. | nürdl is 39. « pilaris L. . . | Seltener, am | —— Ende 2, | S'algir. nôrdl! Li 40. « musicus L.. . Gemein. Stand und| Strichw ; |A. « thacus L. . . Seltener. dito. fe. 4 ne 42. Turdus saxatilis| . Selten. 96 März d L. 1853. | lis 137 Bemerkungen. mA\sowschen Meere und in Tamak erlegt, auch sah ich sie | …, Bessarabien. Milikita gemein. Hiesitze 12 Exemplare, von denen 5 in der Mauser begriffen | nd, diese wurden im Septemb. erlegt. ‘ Mem Gute des Herrn Vasal unweit der Mündungen des “hueper sehr gemein. | h Yedoch ist sein Vorkommen hier unzweifelhaft. on Thälern des Solgir und der Alma. bin wenigen Paaren hier im Gebirge. h. hier nicht. | et hauñg hier. Anegt ein Paar am 26 Mai d. J. am Fusse des Tschatirdaghs, un sg Küste bei Ursuff wurden ebenfalls 2 im Juli geschossen. 43. 44. 49. 46. 47. 48. 49. 90. o1. 92. 93. 94. Pastor roseus Meyer.|InmanchenSom-|Ende April} Mitte Aus mern gemein. Sturnus vulgaris L. Oriolus galbula L.. Saxicola Oenanthe « « S yloia hortensis Bechst. nisoria Bechst. « « « Namen. L. leucomela. . . stapazina. Die Sazxicola |rubicula et rabeltra sah ich hier bl Viel seltener als! L:: rubecula L. . 138 Vorkommen. _Gemein. Häufg in den Thälern. Gemein. Seltener. im Norden. Im Nikitaer Garten bäufig. atricapilla L. | Am Salgir bei Simferopol nicht selten. Lusciola luscinia L. | An der Alma nicht selten. Lusciola phoenicurus| An der Küste ziemlich gemein. Gemein im Herbste. | Kam bis Ende Mai. .7 Febr. 1853. 9 April |28 Sept 1853. | 5 April. 9 April. ? 6 Mai. ? 4 Mai. 9 Mai 1852. Die let ich am Las 1 | | ! f . 18 südüstli Tan À : Oct] | Mu da FF al D ch de ] ul Rhen | in vor Bee Dos as Rien, € Die Obs 1 10 $ que lag Lun D { den Be] | dite ( 4 Lelbst, [: _ Ende À _0 Waintert daselbs] 6 Mai. Septb. EM Herr Professor von! Nordmann fülhrt noch flolgende Sylvia suecica L.| Sylvia curruca |L. Sylvia PH | | * T ue " Li 1 139 ke Tu Bemerkungen. — isAflin diesem Frühjahre schon sehr zeitig hieher, am 22 April Ab ich den ersten Schwarm aus 12 Exempl. bestehend an der Halotschna, den letzten fast nur aus hier gebrüteten Jungen lestehend bemerkte ich unweit Simferopol am # August. Sie ‘eben vorzüglich die sauren rothen Kirschen. ktl“beendeter Brut, fliegen die alten Thiere schon bei Sonnen- Mufsang weit fort um Insecten (besonders Heuschrecken) zu (Blachen, erst Abends zwischen 4—5 kehren sie zu den Jungen {bdie Obstgärten zurück. Witsich in Schaaren zu 10—20 Stück im Frühjahr beim Ziehen ilitmige Tage zum Ruhen auf, bleibt aber nur in einzelnen Paa- lubèn zum Brüten hier. (uléèt in den aus Kalkstein lose zusammengehäuften Umzäumun- ‘en aller Tatarendôrfer der Gebirgsgegenden. Wet an den Ufern des Dniepers im Lehme, bei Ursuff an der iüdküste in Hôhlungen der Felsen. bhdaselbst. r hicht. kit wabrscheinlich nur an den Südküste vor. À nANikita im August erlegt, mauserte in diesem Monate. b, [M hnähm beobachtet an: Mmundinacea Gml. und Sylvia turdoides (arundinacea L.). 140 Namen. Vorkommen. Kam. Zog. 55. Regulus ignicapillus | Im Gebirge im | Beide sinid Standvéd® js Naum. |Winter ziemlich | sde | häufig. 56. « flavicapillusL. Ebenso. ME 51e 57. Troglodytes parvu- Ucberall. Stand|vogel. Miit lus L. ki 58. Motacilla alba L. . | Ueberall ge- |Ueberwintlert am Si mein. einzeln, zie|htaber zum sten Theil |Ende Septlf 59. « flava. . . . . |Gemein im MailEndeApril.| Ende Seybi | in den Niede- 11 rungen der Ma-| H | lotschna. | ss [60. « Kalinizenkr. . |Selten im Früh-| 26 April LE |A Josk ; jabr an der 1852. M weber Alma. 4 Ge seat An der Küste. | Standvolgel daselih din LE Dire | Man sehe |dienaturgetreue| Beschreib lung. f 62. Anthus arboreus Bei Jen: - Sala | Mai. Bechst. in den Ge- büschen. Le 63. « pratensis Bech.| Im Frübjahr. | 18 April | 1852. 1 4 6%. Cypselus melba L. . | Bei Suuk- Su. Mai. Ende Au} |, 65. « apus L. . . . |Bei Perekop und|EndeApril.| im Gebirge ge- | mein. 1 1 66. Hirundo urbica L. Gemein. 2 April. | 6 Octolhü 67. Hirundo rustica L. — — Se D 68. « riparia. . . . [An den Bächen.| . . |Am 4 Not 141 Bemerkungen. va À s| | — * 11 ijei ent - Sala am Fusse des Tschasirdaghs einige Male mit dem “ )lgenden gefangen. ‘tin den Steppengärten nicht selten. Wim Moskauer Bulletin beschriebene Art erlegte ich selbst am Imgegebenen Tage an der Alma. : “ Simferopol in Gesellschaften von 30—40 Exempl. iet auf den Felsen, die im Meere bei Suuk-Su unwéit Ursuff Niesen in grosser Zabl. ol Mibich ii nplare l, amak. Namen. 69. 70. 71. | 72. 13. 174. 19. 76. 7 18. 19. | 80. 81. 82. 83. Caprimulgus euro- paeus L. Alauda arvensis L. Alauda cristata L.. « _arborea{nemo- rosa. ) « calandra. « alpestris Gml. Alauda tatarica Gmil. Parus major L. . « palustris L. . « _ cristatus L. « _ coeruleus L. . « _ater L. « caudatus L. Parus biarmicus L. Parus pendulinus. . 142 Vorkommen. | Kam. | Häufigim Gebir-| 26 April 44 1852. ge und in den Thälern. Häufig, aber |EndeApril. weit seltener als im Norden. Sehr gemein. An der Küste bei Ursuff. In den westli- chen Krim- schen Steppen und in Bessara- bien häufig. Nur in strengen Decettry Wantern. Sehr selten. . [Ueberall gemein. Im Gebirge nicht selten. . [Selten, bei Jent- Sala. Ueberall häufig. . [Selten bei Jent - Sala. . (In den Wäldern am Zschatirdagh. Selten im Rohr. Selten an der Klüste. Ende Now. 1853. Ende Sep Stand\vogel. M 4 ?.h Standvolh 1 2004 in | Märzl ur Stand|vogel. dilto. F Stand|vogel. Im Winter. l É À | 1 | 143 Bemerkungen. Diwintert besonders an der Küste in grossen Schaaren. “ien in den ôstl. Steppengegenden, brütet schon Anfang Maïs, …inelt im Gesange der À. cristata, aber hat eine längere Melodie. end meines 6-tägigen Aufenthalts in Odessa im Febr. 1852. …h ich Tausende dieser und der Calanda- Lerche auf dem “riechischen Bazar zum Kaufe ausbieten, von allen waren je- soch nur 4 zum Balgen brauchbar. 26 Novbr d. J. sah ich ein Exempl. dieser Lerche auf den …oldern bei Tamak. ï ei = Sala nicht selten, lebt im Winter gesellschaftlich. chegte mehrere Exemplare dieser schônen Meise! .Ende Januar L Bug in Bessarabien, sie liebt das dichteste Robr. H. Prof. * Nordmann hat sie in Südrussland nicht beobachtet. 144 Namen. 8%. Emberiza citrinella _ Gemein. | LL fl hortulana L. . | Bei Simferopol ziemlich häufig. häufig an der 85. « | 86. Emberiza Cia L. Küste. 187. « miliaria L.. . häufig. | 88. Fringilla domestica Ueberall. LL montana L. .!| In der Krim nicht häufis. 199. « 190. « coelebs L. häufg. 91. « montifringilla | Am Salgir im L. Frübjahr. 92. « carduelis L. . |Gemein überall. 193. « spinus L. An der Küste. 194. «à cannabina.. . Gemein. 195. « chloris L. nicht häufig. Im Winter sel- ten. Ziemlich selten. Am Castel Gara bei Aluschta. 96. Fringilla pyrrhulaL. 97. Sitta europaea. . . 98. Corvus Corax. . . Auffreien W ald- plätzen bei Jeni- S'ala nicht sel- ten. sehr gemein. 199. Corvus corone. . . 100. « frugilegus. . . Vorkommen. | Kam. | 9 März [13 Octb.ll Zog. à Stand|vogel. 14 Mai 0, 1852. ” Stand/vogel. M. 10 Sept. Stand vogel. dito. 1853. je 15 März eo D 1853. | qq Stand|vogel. D. ï vil Stand vogel. MD ? 17 Aulih 94 Decdbllis 185002 Stand|vogel. Stand|vogel. Stand|vogel. Stand/vogel. | L 145 Bemerkungen. im Winter nicht hier. bn kleinen Schaaren von 8—12 Exempl. überall an der Süd- JSte und hie und da auch im Gebirge (bei Tauschan Basar), “ilt in den Steppen. Mvintert zum Theïl in den Steppen, grosse Züge ziehen indes- Mi im October fort. L'ische Abweichungen, wie solche im Südwesten Europas vor- Éimmen, habe ich hier nicht bemerkt. big sah ich Tausende Abends schwärmen, um sich zum Nächti- \n im Rohr niederzulassen. b, im Sommer sah ich ihn nie. Bwintert in ungeheuren Schaaren an der Küste. drten von Ursuff sah ich im August 1553 kleine Züge. Sue sah ich 1hn im Sommer 1853 ab und zu. débr. 1852 sah ich ungefähr 30 Exempl. in den Wäldern bei ; | auschan Basar. ‘ke bei Dfechender Sonne pfoilschnell in mannichfachen Bie- ingen hin und her, wobei er immer dieselben Richtungen in 1: Luft verfolgt. Das Sausen, welches in Folge der Bewegung schieht, hôrte ich schon in 5—600' weiter Entfernung (Juni A 353 am Cästel- Gare selbst beobachtet.). Je du. 1854. ù À 10 146 | Namen. Vorkommen. | Kam. | Zog . | À | 101. Corvus cornix.. . ebenso. che nso. | à 102. « monedula v. dito. dilto. torquala. di: 10%. «& pica L.. . . |Gemein, fehlt an Stand vogel. der Küste ganz. | 105. « s'andanele Gemein, fehit in Stand|vogel. den Steppen | i ganz. de. [106. Coracias garrulaL. Gemein. 26 April | bleibt e : 1852. | bis Mitte Las w Ti J ber, rotfiiie im Auguô Ile ren wi |! M: | A | ui: D Le 1107. Upupa Epops L. . | _—— 17 April | Ende Af@lhihi ‘tea. D | 108. Certhia familiarrs — Stand|vogel. | L. ; a 109. Merops apiaster L. ——— 11 Mai | 1{—6 sh "| 1853. | ! ur | | 110. Alcedo éspida L. . | Ziemlich oft. |Scheint Standvogellh 1 III. pm | 4 411. Picus major L.. . Gemein. Stand 'vogel. r | Rn D A (7 | 112. Picus minor L.. Selten. Stand|vogel. Ik ni Die von Herrn Prodaee von Nordmanin beobacht|eten Spellh,,, 113. Yunæ torquilla L.. Gemein. 19 April M 02. 147 Bemerkungen. it taurischen Dohlen haben einen deutlichen weissen Ring am | \lalse, der selbst bei jungen Thieren sehr gut bemerkbar ist. idkld das wilde Kernobst reift, rotten sich die Blauraken zu Ban- lBen von 30-40 Stück zusammen und sammeln einzelne Revicre \b, die sie spâter verlassen, dies geschieht im Gebirge, wenn uipat Heu gemacht wird, wie in diese Jahr, schon zur Zeit, | mévo die Heukäpsen noch auf dem Felde bleiben und man hat | ann Gelegenheit viele Exemplare auf denselben sitzen zu sehen. .m Anfang August sah ich die Blauraken nach Sonnenunter- | jang mit grossem Geschrei in Menge sehr hoch fliegen, was ich ls ein Zeichen des baldigen Wegziehens ansehe. ktnoch früher als Merops apiaster fort. |, Brebirge. f \rall in der Krim gemein, zieht ab und zu über den Gebirgs- «amm zur Küste, was ich im Sommer 53 einige Male beobachtete.| di sah am 25 Januar 1852 ein Exempl. auf dem Bazar in Odessa. | IL Es. à 4 Le in den Steppengärten ab und zu zu finden, nach den Versi- Cherungen der Leute aber erst seit 10-15 VALLEE in der Steppe | ‘durch den Baumwuchs gefesselt. : dl | bei Aluschta einmal geschen. ui russlands als: Picus viridis, leuconstus et medius sah ich nicht. N len Thälern des Salgirs und der Alma. 10° 1418 | 114. Cuculus canorus L. 115. Perdix cincrea. . Gemein. 1116. Coturnix dactyhiso- _—— | nans L. | 417. Columba Oenas L. Gemein. #. « Palumbus L. —— i 118 1119. « Turtur Lu. Häufbg. IV. GRALLAE. Da viele Thiere aus dieser Familie die Steppe charakteri- siren und ich bei meinem Aufenthalte in derselben Gele- genheit hatte, ihre Lebensweise zu beobachten, so will ich über sie ausführlicher schreiben. Namen. | Vorkommen. | Kam. | _ Gemein. ; Mai 5. 71 IV. GD : l | J Pavo cristatus L., Meleagris gallo-pavo, À Stand |vogel. 13 Mai 52.|vom 27 120. Olis tarda L. Ist in den Steppen ein gemeiner Vogel, der zum grôssten Theil hier wintert, obgleich es vor- kommt, dass er bei kaltem Wetter gesellschaftlich fortzieht und sich dann an der Küste in Menge nieder- lässt. Dasselbe geschieht auch im Frübjabr und oft | sollen die Trappen nach ihrer Ankunft so müde sein, ! dass man sich ihnen mit Stücken nähern und sie er- 3 Sept.; M, sah ich n in | zelne KE» fs Stand\vogel. | L. F 13 Mau. Ende CM, 17 Mai. | 8 Sepli n . | l le ik | (je | lg | Dia, Qu de AL 149 Bemerkungen. LA L. Phasianus Gillus zah m. ban der Südküste auf ihrem Zuge und wird dort in der letz- | tn Hälfte des Septembers in grosser Menge gefangen, es sind | | les cpl die aus dem Norden hieher zichenden Wachteln. À | bei Kisel Koba zu Hunderten. ,qugust und Sept. im Gebirge in grosser Menge, wintert selbst | ‘“nzeln hier. ) Sepli schlagen kann. Ebenso ereignet es sich wirklich, dass. wenn auf starkes Regenwetter plôtzlich gegen Mor- gen Frost eintritt, die Schwungfedern der Art berei- fen, dass die Thiere nicht auffliegen kônnen und man sie mit Windhunden fangen oder, falls man zu Pferde ist, sie erschlagen kann. Zu Fusse kommt man, wenn eine Trappe läuft, ihr schwerlich nach, überhaupt sind sie nur im Mai und Juni mit dem Gewehr leicht er- legbar. Mitte Maïs legen sie in das sehr kunstlose Nest, welches aus einzelnen zusammengelegten Gras- | . halmen besteht, auf die flache Steppenerde 3—4 Eier, | die matt graugrün mit dunklern bräunlichen Tupfen gefärbt sind. Fürchtet das brütende Weibchen michts, so hält es den Kopf hoch aufrecht, nähert sich die | | | | # | | 121. 150 ” Gefahr, so streckt die Trappe den Hals wagrecht an die Erde, nach vorne, nie zieht sie 1hn ein. Daher kommt es auch, dass man selbst in aur 1/ hohem Gra- se, wenn man nicht schon ein sehr geübtes Auge hat, die sich gelegten Trappen oft übersieht. Merkwürdig ist es, dass die Männchen zur Brutzeit fortziehen , jedoch ist diese Thatsache nunmehr erwiesen , sehr selten findet man nämlich im Sommer die Trappen-: hähne, sie fliegen nach der Begattung mit den alten zum Brüten unfähigen Weibchen weit nôrdlich fort, wo man daher wohl Trappen, aber niemals Nester von 1hnen findet. Nach den Beobachtungen glaub- würdiger Personen sieht man z. B. bei Moskau jeden Sommer viele Trappen, aber noch nie hat man ein Ei gefunden. Die Männchen kehren erst im Frühjahr zu- rück, wenigstens findet man nur dann die grôsste Zahl alter männlicher Exempl.. Im Juli und August rottet sich die Brut, die jetzt erwachsen ist, zu grossen Vôl- kern zusammen, die dann bis Mitte October gemein- schaftlich äsen. Später verlassen sie die magern Som- merweiden und begeben sich gerne in die Heuschlä- ge, wo sie auch wintern, aber so scheu sind, dass man selten bis Ende April zu Schuss kommt. In den Mi- gen, die ich ôffnete, fand ich ausser verschiedenen Grasarten stets viel Schütchen von Lepidium perfolia- tum und in der Regel 1—4 Quarzstücke, die oblong eckig waren und eine Hôühe von 2—3 Linien hatter, während die Länge 1 Zoll betrug. Mausern im Juli und August. Otis tetrax L. {st den pontischen Steppen charakteri- stisch. Die Zwergtrappe kommt in grosser Zahl Ende März bieher und zieht schon in den letzten Tagen Septb. fort, jedoch bleiben einzelne Vôlker bis zum 151 ersten Schneefall und stärkerem Froste hier; so erleg- te ich noch am 1 Decbr. dieses Jahres ein Männchen aus einem Schwarme von wenigstens 20 Exempl. Die Weibchen tragen im Winter ein ebenso gefarbtes Kleid als im Sommer, sie mausern mit den Männchen nach beendeter Brutzeit, vom Juli bis August, letztere verlieren dann die schwarze Zeichnung am Halse und legen ein Winterkleid an, das dem der Weibchen sehr ähnlich ist und sich nur durch die feinen wellen- f‘rmigen schwarzen und gelben Zeichnungen an der Brust unterscheidet. Beim Weibchen ist dieselbe mit keulenfôrmigen schwarzen Flecken, deren Verdickung nach unten gerichtet ist, marquirt. Die Daunenfedern sowohl, als auch die weichen Federchen am Grunde der Schafte sind auf dem Rücken und am Leibe schôn rosenroth, unter den Flügeln und an den Weichen seegrün. Letztere Farbe bemerkt man auch an allen Federn der Stryx dasypus. Sowohl Männchen als Weibchen verlieren im Winter die schwammigen Fleischmassen an den beiden Seiten des Halses fast ganz, so dass man Exemplare findet, denen man sehr bequem die Halshaut über den Schädel ziehen kann. Ende April locken die Männchen und halten damit bis Mitte Mai an, sie haben einen schnarrenden Ton, den sie stets zweimal wiederholen, etwa trrrr, trrrr und dabei den Hals hoch empor schnellen. Durch Bei- des verrathen sie sich dem Jäger bald, der aber nur fahrend sie jagen kann. Das kunstlose, aus Grashal- men gefertigte Nest befindet sich auf flacher Erde, und enthält immer # dunkel-olivengrüne Eier, von der Grôsse kleiner Hühner-Eier, die Jungen verlassen das Nest sofort, nachdem sie die Schale der Eier durchbrochen haben, sind aber bei bestangewendeter 122. 123. 152 Mühe nicht zu erziehen. Im August rotten sich die Zwergtrappen in grosse Bell haftes , Oft bis 200 Stück und sind dann sehr scheu, in dieser Zeit tragen die Männchen das gemischte Mauserkleid, am Halse oft halb Winter- halb Sommerfärbung. Die Nahrung besteht aus verschiedenen Steppenkräutern, besonders Gräsern und Cruciferensämereien, im Magen fehlten bei den von mir untersuchten Thieren niemals die Quarzstücke , deren bisweilen 4 vorhanden waren, die Steinchen zeigten scharfe Kanten und hatten eine milchweisse Farbe. Obgleich Otis tetrax vorzüglich die Ebenen liebt, so bemerkt man sie auch ab und zu noch in einer Hôhe von 1000’ überm Meere, s0 sah ich ein Paar bei dem Dorfe Kisil Koba im Mai 1853. Im Frühjahre haben alle Zwergtrappen einen eigen- thümlichen Geruch, der genau mit dem einer Heracleum- Art, die hier häufig ist, übereinstimmt, ob dies mit der Pflauze zusammenhängt; ist mir bis jee noch nicht zu entscheiden gelungen. Oedicnemus crepitans Tem. Ein hier nicht seltener Vogel, der am Tage ruhig, am liebsten in den Acker- furchen liegt. Er kommt im Mai hieher und zieht An- fang Septb., wobei er jedoch an der Küste ruht. Er wurde bei Aluschta am 6 Sept. d. J. erlegt. Der Aug- apfel ist ausserordentlich gross, im Verhältnisse zum Schädel sogar grôsser als bei den Raubvôügeln. Charadrius pluviahs L. Gemein. Ende April kommt er im Winterkleide hieher und zieht Ende Septb. noch im vollen Sommerkleide fort. 124. Charadrius ? Etwas grôsser als der gemeine Gold- regenpfeifer, besonders der Schnabel viel stärker und 125. 153 die Füsse mit einem kleinen deutlich erkennbaren Zehen versehen. Charadrius Morinellus L. im Frühjahre gemein, ich sah ausserhalb der Krim, in der Nähe der Dôrfer im April d. J. grosse Schaaren. dic jedoch selbst im Wagen nicht nahe kommen liessen. Anders war es im Herbste , am 27 August erlegte ich Abends nach Sonnenuntergang mehrere Weibchen, von denen ein ganzer Trupp auf emmem kleinen Platze dicht zusam- men sass , sie hatten sich bereits zur Nachtruhe verei- nigt. . Charadriusminor. Häufg im Frühjahre an den Gebirgs- bächen, den ganzen Sommer hindurch an den Mün- dungen der Karasu. | Vanellus cristatus. Gemein im Frühjahre und Herbste, besonders in den Monaten Septb. und October, verlässt erst bei starkem Froste die ôstlichen Ebenen am Si- : wasch, so in diesem Jahre am 3 Decbr. nach dem ersten allgemeinen Schneefall und 6° Kälte. Die Kiebitze aus dem Norden kamen Mitte October hieher und lebten mit den hier brütenden in grossen Schaa- ren. Es kommt gegen die Zeit des bevorstehenden Wegzuges nicht selten vor, dass wenn man eine Rotte dieser Vôgel mehrmals aufscheucht, sich dieselben so boch in die Luft erheben, dass sie für eine kurze Zeit dem Auge entschwinden. Wartet man ungefähr 10 Mi- nuten so sieht man, zumal bei klarem Himmel zuerst an derselben Stelle, wo sich die Vôgel der Beobach- tung entzogen, einzelne schwarze Punkte, die tiefer kommend deutlicher werden, bald bemerkt man meh- rere und nach und nach lässt sich der ganze Schwarm schichtenweise zur Erde herab. 128. Haematopus Ostralegus L. Häufig bei Tonko an der 129. 154 Mündung des Siwasch ins Asowsche Meer und unter- halb dieses Ortes bei der Brücke von Tschungar, wo er auf den flachen Landzungen, die sich bei kaum 4’ hoher Erhebung in den Siwasch erstrecken, brütet. Grus Virgo. Gemein in den Krimschen Steppen, wo- hin er Ende März (25-sten, 1853) kommit, lebt bis in die Mitte April, wo der Herzug beendet ist, gesellschaft- lich und paart sich dann. Während dieser Zeit, in der ersten Tagen der Paarung, bewegen sich M. und W. auf die marnichfachste oft sehr graziôse Art. Die Flügel werden abwechselnd gehoben und zur Hälfte auseinander geschlagen und der lange Hals bald rechts bal! links im Bogen gedreht, dabei bewegen sich dann die Thiere rasch und in Winkeln laufend umeinander. Dieses Spiel ist hier allgemein beobachtet und wird von fast allen Schriftstellern , die der G. Virgo er- wähnen als der Tanz derselben beschrieben. Mitte Mai legt das Weibchen 3—5:braun getüpfelte Eier, die : ein schmutziges hell olivengrün zur Grundfarbe haben. Die einzelnen Tupfen sind mehr oder weniger länglich und an den Rändern verwaschen. Das Ei hat eimige Achnlichkeit mit der der Trappen, nur ist es spitziger zulaufend und nicht so breit. Die Jungen werden Ende August erst vollständig flügge und fehlen 1hnen im ersten Jahre die weissen, büschelfôrmigen Federn um die Ohrenôffnungen, auch ist die untere Seite des - L Halses in der Jugend schwarz gefärbt. Sobald die Jungen zum Fliegen stark genug sind, also spätestens Ende August beginnt der Rückzug dieser Kraniche, selten bleiben deren Einzelne bis zum 15 Septb. hier. Die zahmgemachten Exemplare mauserten im Novem- ber die Hals und Kopffedern. Die Nahrung besteht in verschiedenen Sämereien , auch in Getreide und selbst = a) 130. 131. 132. 133. 155 in kleinen Würmern. Sehr gut gewühnen sie sich an Hirse. Grus cinereus L. Zieht sowohl später hieher als auch fort, an der Alma sah ich ihn am 7 April 1852 am Abend auf morastigem Boden ruhen. Die gemeinen Kraniche brüten in der Krim nicht, in den grossen Rohrwüchsen am Malotschnaer Liman fand ich sie Ende Mai schon paarweise, jedoch selten. Die meisten besorgen die Brut nôrdlicher. Sobald Grus Virgo weg- gezogen, bemerkt man den gemeinen Kranich in den Krimschen Steppen. Es bleiben dann grosse Schaa- ren bis Mitte October hier, um die frischbesorgten Wintersaaten abzusuchen. Ardea cinerea L. Gemein an den Gebirgsbächen, be- sonders näher an den Mündungen derselben. Ardea purpurea nicht häufig, man trifft 1hn jedoch ÆEnde April an der Südküste ôfters an, er ruht dort an den kleinen Süsswasserteichen, die sich h1ie und da in den Waldungen finden; so wurden bei Artek unweit Ursoff 5 schône alte Vôgel erlegt. An der Malotschna schoss ich ihn Anfangs Mai dieses Jahres. Dieser Reiher brütet sicher hier, da ich im Septb. ein junges Exemplar im Tamak erlegte, an demselben ist die kastanienbraune Farbe am ganzen Kôrper vorherr- schend , die schwarzen verlängerten Scheitelfedern fehlen, überhaupt ist das ganze Gefieder sehr locker. Ardea alba. Kommt im März hieher, am 5 und 6 sah ich ihn 5 Werst oberhalb Simferopol am Palgir, es lag zu dieser Zeit ziemlich viel Schnee. Dieser Reiher bleibt am spätesten von allen hier, ich erlegte noch am 28 October d. J. 2 Exempl. unweit T'amak an der Karasu, beide waren alte Thiere, zeigten aber keine Spur der schônen langen Rückenfedern. 134. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 156 Ardea egretta. Selten an der Alma im Mai 1852 gesehen. Ardea comata. Selten, in Ursuff wurde ein sehr schô- nes Männchen im vergangenen Frühjahr erlegt. Ardea stellaris hôrte ich nur an dem Liman bei Altahirr am Malotschnaer See, woselbst die Rohrdom- mel jedoch häufig ist. Anfangs Mai 1853. Ardea nycticorax L. Häufig im Frühjahr. Am 13 April 1852 sah ich 9 Exempl. am Tage auf jungen Schwarzpappeln ruhen. Nachdem eines davon getôdtet war, flogen die andern mit grossem Lärm davon, kehrten jedoch nach wenig Augenblicken zurück und liessen sich auf demselben Baume wieder nieder, wo- rauf ein 2-ter Schuss ein 2-tes Exemplar tôdtete. Dann erst flogen diese sonst scheuen Thiere weit fort. Wahr- scheinlich waren sie sehr ermüdet und genossen der ersten Ruhe nach beendetem Zuge. Der Nachtreïher brütet hier, da ich im Septbr. junge Thiere bei Tonko am Szwasch schoss. | Ciconia alba L. fehlt in der Krim fast ganz, erst ausserhalb derselben, wo man häufiger Strohdächer findet, sieht man auch Stôrche. Ciconia nigra L. Selten in den Wäldern am Tscha- tirdagh, woselbst ich ein Nest fand, dasselbe war auf einem der untern Aeste einer Rothbuche aus Strauch- werk hoch aufgebaut. Platalea leucorodia Gm. Bei Tonko am Siwasch ab und zu. {st Ende Sept. noch hier und zieht nach Sonnenuntergang niedrig den Küsten des Siwasch entlang. Meine 3 Exemplare, die alte Vôügel waren, hatten durchweg eine reine weisse Farbe, der Schopf auf dem Kopfe fehlte und die Schwungfedern erster Ordnung waren schwarz. Der schône rôthliche Anflug 141. 142. 143. 157 der Brustfedern , wie ich solchen an Exempl. aus Angare sah mangelte ihnen. Vielleicht eine eigene Art. Numentus Phaeopus L. Selten , aber immer, wenn man ihn findet in grossen Schaaren, zieht in Keilform bei Sonnenuntergang, die Schenkel des Keïils bilden einen sehr stumpfen Winkel, oft vereinigen sich beide zu einer geraden Linie. Numenius arquata L. Gemein, lebt in den Steppen bis Anfang October gesellschaftlich. Scolopax rusticola L. Wintert an der Küste in Menge. Zieht im October her und bleibt in den Steppen bis zum ersten bedeutenden Schneefall, fehlt Jedoch ganz in ‘den baumlosen Ebenen. 44% u. 145. Scolopax gallinago L. und gallinula Gm. leben 146. 147. 148. 149. 150. 151. einzeln im Sommer hier an der Karasu und Alma nicht selten, kamen im Jahre 1852 am 5 April hieher. Limosa melanura Leis!., gemein bei Tonko und über- haupt an den Ufern des Siwasch, brütet hier. Calidris minuta He An der Küste ab und zu im Frühjabr. Melidra subarquata Gml. Gemein. Ende September am Siwasch bei T'amak, woselbst sie Abends bei Sonnenuntergang in grossen Schaaren schwärmt und dabei einen zwitschernden Gesang hôren lässt, der dem der Fringilla linaria nicht unähnlich ist. Melidra variabilis. Mit der vorigen. Machetes pugnax L. Gemein im September, wo so- wohl Männchen als Weibchen das vollständise Win- terkleid tragen. Zieht Abends aus den Steppen an den Siwasch, wo er nächtigt, vartirt ausserordentlich in der Grôsse, oft ist das Weibchen nur halb so gross als das M. Zieht Ende September ganz fort. T'otanus fuscus L. Gemein bei Tonko, wo er brütet. 158 152. Totanus ochropus L. Mit dem vorigen, aber seltener. 153. Himantopus rufipes L. Selten bei Tonko, häuf- ger am Liman der Malotschna und sogar in Tamak, wo er brütet, in manchen Sommern gemein; kommt Anfang Mai hieher und zieht schon Mitte August fort. 154. Recurvirostra avocetta L. Häufig bei Tonko und in Tamak, brütet hier und zieht in kleinen Schwärmen vom 15 Septb. bis zum 5 Octb. fort. 155. Rallus aquaticus L. Ab und zu an der Küste auf den sich dort findenden Teichen. 156. Gallinula Crex L. Häufig in Saatfeldern. | 157. Gallinula ? Man sehe die naturgetreue Beschrei- bung. 158. Fulica atra L. Sehr gemein im October bei Tonko, woselbst man besonders 5—10 Werst oberhalb dieses Ortes die ganze Wasserfläche des Siwasch mit den Wasserhühnern besetzt findet, zieht schon im März hieher und kommt so ermüdet an, dass einzelne Thiere sich im Gebirge niederlassen; so griff man am 10 Màrz d. J. auf den Bergen bei Jeni-Sala, circa, 1509 über dem Meere, mehrere dieser Thiere. 159. Glareola austriaca Gm. Gemein in den ôstlichen des pen, wo sie Anfangs Mai brütet, das sehr kunstlose Nest befindet sich auf flachem Muschelboden am Si- wasch und enthält 5—7 Eier, die ganz die Farbe und ZLeichnung der Kiebitz-Eier haben, aber nur halb so gross und noch spitziger zulaufend sind. Zieht Mitte August fort. PALMIPEDES. 160. Podiceps cristatus Gm. Lebt im Sommer im Siwasch überall, vorzüglich bei Tschungar. 161. 163. 159 Podiceps rubricollis, seltener , bei Odessa ziemlich häufig, trägt im April noch das vollständige Winter- kleid. Ein junges im Novb. erlegtes Männchen legt die ersten braunen Halsfedern an und verliert die lo- ckern grauen Jugendfedern. . Podiceps minor Gm. lebt einzeln im Süsswasser hier; kommt aber erst im Novbr. her. | Unter den erlegten Larus-Arten befinden sich 3 Spe- cies, die ich zur Zeit nicht bestimmen kann, ich be- halte mir daher vor, über sie und Sterna später aus- führlich zu berichten. Die mir bekannten Arten, die ich bis jetzt sah und erlegte sind folgende: Larus fus- cus, marinus, argentalus, canus, ridibundus und m1- nutus im Sommer und Winterkleide, ferner Sterna caspia, hirundo, minuta und nigra. Pelecanus onocrotalus L. Lebt gesellschaftlich in grossen Schaaren an der Mündung des Siwasch, von wo er Ende October fortzieht. Schon Anfangs dieses Monats zeigen die Pelekane eine besondere Unruhe, sie fliegen oft weit in die Steppen und rasten dort sehr träge an der Erde, in dieser Zeit lassen sie am besten. an. Gegen Abend begeben sie sich zur Ruhe in die flachen Wasser unweit der kleinen Inseln und Land- zungen im Siwasch und werden bei Tonko ihres Fettes wegen erlegt. Dasselbe wird besonders von den Tata- ren gekauft und soll nach 1hrer Aussage besondere Heilkräfte für die Gicht und alte Wunden besitzen. Ein fetter Pelekan giebt 2—3 Weinflaschen flüssiges Fett, welches von 1—1 Rub. Silb. die Flasche be- zahlt wird. Auch os man die Brusthäute mit Federn noch Odessa, wo sie als Pelzwerke verarbeitet werden. Ob die Pelecane hier brüten, habe ich bis jetzt noch nicht ermitteln kônnen, es ist jedoch wahrschein- 160 lich, da man häufig die zwar aussgewachsenen Thiere, aber im Jugendkleide findet. 164. Carbo cormoranus L. Gemein an den Küsten, wo er im ganzen Winter bleibt, ziecht besonders zwischen Aluschta und Ursuff, wo er auch auf den im Meere befindlichen Kalksteinfelsen brütet. 165 u. 166. Cygnus gibbus et musicus. Gemein bei Tonko, wo sie während der Mauser der grossen Schwungfe- dern im Juli gegriffen werden. Es begeben sich zu diesem Zwecke 3 Leute in einem leichten Boote 4—6 Werst den Siwasch hinauf, wo sie, sobald sie Schwä- : ne gewahr werden mit aller Kraft gerade auf sie ru- dern. Die zum Fluge untauglichen Thiere bleiben im Wasser, und suchen sich durch Schwimmen zu ent- fernen. Nach halbstündlichem Fahren sind sie ermü- det und man greift sie bequem. 167 u. 168. Anser cinereus Meys. et segetum Meys. sind vom Ende September bis Mitte März in den ôstlichen Step- pen am Siwasch sehr gemein. Verlassen aber, sobald zu hoher Schnee fällt, dies Gebiet. In diesem Jahre am 4 et 5 September. 169. Anser albifrons Gm. lebt mit den vorigen, ist aber seltener und oft sehr klein. Meine Exemplare sind an der Bauchseite scheckig grau und schwarz. 170. Anas Tadorna L. lebt nur am salzigen Wasser, be- sonders am Siwasch, wo sie auch zum grôssten Theil brütet; bleibt in warmen Wintern ganz hier, in diesem Jahre bis zum 13 December. Im Herbste zieht die Brandente in Schaaren von 8—15 Expl. Männchen und Weibchen zusammen längst den Ufern des Siwasch hin und her, oft kaum 2 Fuss überm Wasser , im Frühjahr geschieht dies nie und im Sommer viel selte- ner. Im Mai begeben sich einzelne Paare zum Brüten 171. 161 oft weit ins Innere der Steppen, um auf abgelegenen Heuschobern ein Nest zu machen, dasselbe besteht lediglich in einer Vertiefung auf der Hôhe des Heu’s, welche gemeinschaftlich vom M. und W. mit eigenen Daunen gefüllt wird, es befinden sich darin 10—15 rein weisse Eier. Das Mäânnchen bat zum Weibchen eine, ausserordentliche Anhänglichkeit. Im Mai d. J. wurde in Tamak ein Weibchen erlegt, selbst noch am späten Abend, 8 Stunden nachdem es getôdtet war, sah man das Männchen um den Leichnam fliegen. Die Brandente schreit sehr selten, im Winter hôrte ich sie pie, im Frühjahr hat sie einen heiseren leisen Ruf. Anas rutila Pall. ist in den ôstlichen Gegenden des Siwasch im Spätsommer ausserordentlich gemein. Kommt vom 12—920 April schon gepaart hieher und zieht Ende Septb. fort. Im Frühjahre rasten die ein- zelnen Exempl. sogar im Gebirge. Bei Jeni- Sala er- leste ich ein solches ermüdetes Paar, welches gar nicht scheu war, ein anderes brütete unweit Kisilkoba circa 1000’ über dem Meere. Die grôssten Mengen dieser Ente kommen erst Ende Juli hieher mit den Jungen, die dann schon erwachsen sind, sie lieben besonders die Hirse und richten in den Feldern beträchtlichen Scha- den an. Ihre Lebensweise hatte ich Gelegenheit sebr genau zu beobachten, da in Tamak, einem am Siwasch gelesenen Gute des Herrn Schatiloff, diese Thiere zu Tausenden vorkamen und ich mich längere Zeit dort aufhielt. Sie nächtigen am Siwasch im flachen Was- ser, wo man im August und September das ganze Ufer mit alten ausgespülten Federn und sebr harten Excre- menten bedekt findet. Vor Sonnenaufsang begeben sich gewübhnlich 3 Thiere 8—15 Werst westlich auf ein Hirsefeld, welches sie schreiend ôfters umfliegen Ji 5. 1854. 11 162 und genau beobachten, ob irgend eine Gefahr vorhan- den ist, finden sie alles ruhig, so fliegen sie zurück und pach wenigen Minuten hôrt man den Lärm der heranziehenden grossen Schaaren; die Männchen lassen einen klagenden trompetenartigen Ton hôren, der oft gegen das Ende zitternd verhallt. Die Weibchen rufen ga-va-ga. Diese Schwärme lassen sich dann in der Hirse nieder und weiden sie bis 8 Uhr ab, sind aber sehr aufmerksam und lassen auf keine Weise an. Zwi- schen 8 und 9 Uhr früh beginnt der Rückzug zum Wasser in Banden von 8—30 Stück, sie fliegen bei gutem Winde sehr hoch, bei starkem Ostwinde in Wellenlinien niedrig über die Steppe. Am Siwasch verweilen sie dann bis 2 Uhr Nachmittags und bege- ben sich nach vollendeter Verdauung zum 2 Male auf die Hirsefelder, wo sie bis Sonnenuntergang bleiben. Nach diesem kehren sie zur Nachtruhe an den Siwasch zurück , wo sie dann während der Dämmerung ein solches Getôse machen, dass man auf 20 Schritt Ent- fernung laut zugerufene Worte nicht versteht. Ob- gleich nun diese Thiere in so grosser Menge vorhan- den sind, so hält es doch sehr schwer, sie zu erlegen. Der dichte Federpanzer und gewôhnlich eine + Zoll dicke Specklage an der Brust machen den besten Schuss in dieselbe unwirksam, man muss sie daher nur in der Richtung ibres Flugs schiessen. Als einen Beweis, wie vernichtend diese Thiere für die Hirse- felder sind, führe ich an, dass von 18 Dessjatinen Land, die mit dieser Saat gut bestellt waren, nicht ein Korn geerntet wurde. In dem Schlunde der auf dem Rückwege zum Siwasch erlegten Exemplare fand ich 3—5 Loth reinen Hirsesaamen , man rechne diese Summe im Durchschnitt à 4 Loth zweimal täglich 172. 173. 1 Po 4. 163 also 8 Loth als eine Portion für ein Thier und mache sich eine Vorstellung von der Hirse, die täglich ver- braucht wird, wenn ich der Wahrheïit gemäss berichte, dass allein auf dem Tamaker Lande (18,000 Dessjat.) wenigstens #—5000 dieser Enten täglich satt wur- den. Die auf dem Hinzuge erlegten Exemplare hatten nie etwas im Kropfe. Anas rutila mausert im August, ich besitze Thiere, die an der Brust zur Hälfte neues Gefieder tragen, dasselbe ist viel dunkler als das alte. Mit dem Alter der Vôgel wird die Farbe des Kopfes und Halses viel heller, bei sehr alten Exemplaren ist erstere fast rein weiss. Die Weibchen brüten in Erd- lôchern. Das Männchen hält sich während der Brut- zeit in der Nähe wachend auf, ist dann sehr scheu. Die zahmgemachten Thiere haben einzelne weisse Schwungfedern und sind viel kleiner. Anas ferina L. Selten. Ich erlegte an der Malotschna im Frühjahre 1853 ein altes Männchen im ausgemau- serten Winterkleide. Anas penelope L. Kommt im Winter hieher, lebt dann gesellschaftlich und geht auf die Steppe, um zu weiden, nächtigt jedoch im Wasser. Die # erlegten Exemplare, von denen 3 Männchen und 1 Weibchen waren, befanden sich alle stark in der Mauser zum Winterkleide. Die jungen Männchen hatten die untere Seite des Halses fast bis zur Brust tief schwarz ge- färbt. Der Rücken zeigte einzelne Federn des Jugend- kleides. Anas strepera L. Gemein im September und April. Die Schnatterente lebt mit der À. clypeata in grossen -Schaaren zusammen , aber nur auf süssem Wasser. Ein im September erlegtes altes Weibchen zeigte keme Spur von Mauser. 11° 179. 180. 182. 133. 164 Anas Boschas, Die einzige Süsswasserente, die selbst im strengsten Winter hier bleibt. . Anas crecca L. Gemein im Sommer, die gelbe Varië- tät ist hier nicht selten. Anas querquedula L. Seltener als die Verige. Anas fuligula L. Seïiten an der Alma und Karasu. Ein hier erlegtes junges Männchen hat das Gefieder auf dem Rücken auf schwarzem Grunde fast unmerk- lich gelbgrau gesprenkelt. Die Schopffedern sind nicht so lang als bei alten Thieren und fehlt ihnen die schône violette glänzende Farbe. | . Anas clangula L. Weibchen und junge Männchen sind im Herbste, vom October bis zum ersten starken Froste gemein. Die erlegten Thiere zeigten noch keine Spur der weissen Wangenflecken. Der Kopf hatte die fahlbraune Farbe, es müssen daher Thiere von diesem Jahre im Jugendkleide gewesen sein. Anas acuta L. Selten an der Malotschna, woselbst sie mit À. strepera und crecca gemeinschaftlich lebte. Im Mai erlegt, auch auf dem Markte in Simferopol' gesehen. ie | | Anas clypeata L. im Sommer gemein, besonders im Rohr am Malotschnaer Liman, wo sie brütet. Anas leucophthalmus Boch. Nicht selien im Frühjahr an der Molotschna, die dort im Mai erlesten Männ- chen und Weibchen zeigten keine Mauserspur. Eine Anas-Art, die ich an der Karasu in einem Exem- plare im Novbr. d. J. erlegte und sie in Folge ibrer abweïchenden Schnabelform und ganz eigenthümlichen Habitus für vielleicht eine neue Species halten muss, besitze ich leider nur in einem schônen Balge. Be- schreibung und naturgetreue Abbildung befinden sich zur Zeit in den Händen des Herrn Akademikers von 165 Brandt in St. Petersburg. Sobald ich über dieses Thier etwas von dort erfahre, theile ich es, falls es von Interesse sein sollte, mit. 184. Mergus serrator L. ziemlich selten und bis jetzt nur in jungen Exempl. gesehen und erlegt an der Karasu. Kommt Mitte Novbr hieher. 185. Mergus albellus L. Wie der Vorige, nur im Jugend- und Sommerkleide hier zu finden, ist aber im Novbr. gemein. Ich fand in dem Schlunde eines dieser kleinen Säger eimen Cyprinus von 5 Zoll Länge und noch 2 andere kleinere daneben, es muss sich daher die sonst kleine Mundôffnung beim Schlingen bedeutend er- weitern. Von allen Entenarten, die vom Norden zum Süden ziehen, kann man die entschiedene Regel feststellen, dass die jungen Thiere beiderlei Geschlechts und die alten Weibchen zuerst die kalten Regionen verlassen. Dies wurde mir hier durch Anas penelope, fuligula und clangula bestätigt; aus meiner Heimath weiss ich, dass Anas mollissima, spectabilis et dispar fast in je- dem Winter in der Danziger Bucht erlegt wurden, jedoch nie ein altes männliches Exemplar. Anas nigra macht hievon eine Ausnahme, indem alte Weibchen zu den grüssern Seltenheiten gehôrten. Zwischen /K 33 und 34 füge man hinzu: Lanius excubitor : In strengeu Wintern ab und zu; am 15 Decbr. d. J. in Tamak er- legt. In seinem Magen fand ich eine Maus und einige Spinnen. 166 Beschreibung der abgebildeten Species, welche diesem Berichte beigetügt waren,und über deren Bestimmung ich nicht sicher entscheiden konnte. 1. Alauda ? f(vielleicht 4. arenartia Vieill.) Von der Grôsse der À. cristata, die Weibchen etwas kleiner. Altes Männchen: Obere Kopfseite von den Nasenlôüchern bis zum Scheitel rein rostroth von dort bis in den Nacken auf hell- braunem Grunde deutlich mit dunklern Längsflecken ge- zeichnet. Vom Nacken bis zum Bürzel hell graubraun, die einzelnen Federn beiderseits vom Schafte dunkler gefärbt. Bürzelfedern rostroth, die längsten sepienbraun. Schwanz- federn 10, die äusserste rein weiss, die 2-te an der äussern Seite weiss gerandet, die 6 andern schwarz mit gelblichem Rande. Die 3 äussern Schwungfedern schwarz mit weisser schmaler Längskante, die 3 folgenden schwarz mit gelb- braunen Spitzen, die dann folgenden ersten 3 der 2-ten Ord- nung an ibrer breitern Seite rein weiss bis über die Hälfte, die schmälere Seite schwarz mit gelblicher Spitze, die übrigen Federn 2-ter Ordnung bis fast zu ihrem Grunde rein weiss. Die Deckfedern auf dem Unterarm rostroth, die un- ter dem Flügel weiss. : Vor den Augen beiderseits ein weisser Flecken, der bis zum äussern Augenwinkel verläuft, von dort bis über die Ohrenôffnung eine auf gelbraunem Grunde deutlich dunkler marquirte Zeichnung in Längsflecken. Mundwinkel bis zum Oberhalse grau spitzfleckig, Kehle weiss und von ihr ein Zug zum Nacken ebenso gefärbt. Oberhals verschieden rostroth und grau undeutlich makulirt. Brust, Bauch und untere Schwanzfedern weiss. Flügeltragfedern graugelb. Schnabel graulich gelb, stark spitz, die obere Spitze ein wenig gebogen. Füsse oraublau, Sporn am innern Zehen sehr lang. Die Weïibchen haben dieselbe Farbe und Zeich- 167 nung, aber viel matter, bei ihnen ist das Rostroth undeut- lhicher. Diese Lerche lebte hier vom Ende Novbr. bis jetzt (4 Jan. 1854) in grossen Schaaren. Bei hohem Schnee traf man sie aur in kleinen Truppen an und viel seltener, sie zog dann schon in der Dämmerung Morgens nach Südwe- sten und hôrte man dann unaufhôrlich ihren Lockton, _ der einige Aehnlichkeit mit der ersten Hälfte des Rufs der Rebhühner hat, aber viel leiser und pfeifender klingt. In dem Schlunde der erlegten Thiere fand ich gewôhnlich die _ Saamen verschiedener Salsolen und Chenopodien, selten rei- nes kurzes Gras. Die einzige Beschreibung aus den mir zur Hand liegen- den Büchern, die leider nur in Cuviers Règne animal und dem Dictionnaire d'histoire naturelle de Guérin bestehen,. welche einigermassen zu diesem Thiere passt, entnehme ich dem letztern Werke, in dem es folgendermassen heisst: L’alouette calandrelle. Cette espèce est de la même tail- le que Île précédente (A. arborea) la gorge et toutes les parties inférieures sont d’un blanc, quelque fois très pur, quelque fois teinté de roux, plus chargé sur la poitrine, la tête, le cou et le dos de couleur isabelle plus cendrée sur la nuque. Le ton general est le roux plus ou moins pur,. plus ou moins clair, melangé de brun et de jaune. Falls diese Lerche die {lauda arenaria wäre, so bliebe: es sehr interessant, sie so weit ôstlich anzutreffen, da sie- auf den Canarischen Inseln und in Süd-Frankreich hei- misch ist. 2. Motacilla ? Die beschriebene Art ist an der Küste, namentlich bei Ursuff häufig und wintert daselbst, dies- seits des Gebirges erlegte ich sie auch an der Salgirquelle. Obere Seite vom Schnabelgrunde bis zum Bürzel asch- grau, letzterer oberhalb hell olivengelbgrün unterhalb schôn citronengelb gefärbt. Schwanzfedern 12, die äussern 168 rein Weiss, die 2 folgenden an ihrer Längsseite mit schma- lem schwarzen Saume. Ueber dem Auge ein schmaler weisser Zug bis zum Ohre; vom Mundwinkel bis zum Ohr die graue Farbe des Kopfes. Kehle weiss, die Oberbrust schün citronengelb, welches allmälig heller wird und an der Bauchseite bleich aussieht. Schnabel kurz , wie die Füsse braunschwarz. Flügelfedern schwarz, die der 2-ten Ordnung sowie die Schulterfedern gelbgrau gerandet. Die Weibchen und jungen Vôgel sind viel bleicher, die untere Bauchseite zeigt oft nur einen geringen gelblichen Anflug. : 3. Gallinula ? Die beschriebene Art wurde im April bei Ursuff an den sich dort hie und da findenden kleinen Tei- chen in den Wäldern erlest, sie ruhte dort nur auf dem Zuge. Die Totalgrôsse übertrifft die des Totanus fuscus nicht, der Wuckhs ist aber viel schlanker. Obere Kopfseite vom Schnabelgrunde bis in den Nacken braun mit undeutlichen schwarzen Flecken. Diese braune Zeichnung, die am breitesten auf dem Hinterhaupte ist, wird vom Schnabelgrunde über die Augen bis zum Obr durch einen aschgrauen Strich umrandet, ebenso ist das untere Augenlied, die Mundwinkel und die Kehle grau ge- färbt. Nacken und Rücken braunolivengrün, deutlich mit tief schwarzen Längsflecken gezeichnet. Die einzelnen Federn haben besonders auf der Mitte des Rückens eine 3-fache Farbe, imdem ibhr Grund olivengrün ist, welches in glänzendes Schwarz verschwindet, auf dem man an den Spitzen weissliche runde Flecken wahrnimmt. Bürzel und Schwanzfedern dunkelbraun, die untern Schwanzfedern im Zickzack schwarz und weiss gebändert. Oberhals, Brust und Bauch rôthlich braun, Flügeltragfedern olivengrün und weiss gebändert. Flügelschwungfedern schmutzig braun mit einzelnen weissen runden Fleckchen. Die Schul- 169 terfedern heller. Schnabel gelblichgrün, sehr kurz, der Oberschnabel um ein Geringes länger. Füsse olivengrün, Nâägel weisslich grau. 4. Falco ? Die beschriebene Art lebt in den taurischen Steppen ab und zu, zieht aber im October fort, ibr Flug ist wWeihenartig unsicher und niedrig und hat das Thier in sei- nem äussern Ansehen entfernte Aehnlichkeit mit dem jungen Circus. rufus. Sowohl Männchen als Weibchen am ganzen Kôrper mit Ausnahme das Kopfes dunkel Sepienbraun, auf welchem Grunde sich namentlich die Schulterfedern heller abzeichnen. Der Kopf hell ockergelb, welche Farbe beson- ders in der Gegend das Nackens dunkler wird. Vom Mund- winkel unter dem Auge fort zum Ohre verläuft ein 1 Zoll breiter brauner Zug, der am Halse breiter werdend sich dort in der Kôrperfarbe verliert. Untere Kehle bis zum Schnabel hell ockergelb, bisweilen fast rein weiss. Die ausgebreiteten 12 Steuerfedern bilden an ihren Enden eine gerade Linie, an ihrer untern Seite bemerkt man keine wellenfürmige Bindenzeichnung, sondern nur eine mattbrau- ne Farbe. Füsse und Wachshaut gelb, erstere 1—2 Zoll unterhalb des Schienbeins kurz befindert. D. Circus ? (vielleicht C. pallidus). Ich kann diese Wei- he ihrer constanten Färbung wegen, die sowohl bei M. als W. fast gleich ist, weder zu cineraceus noch zu pygargus ziehen und vermuthe, es sei vielleicht der Carcus pallidus, über welchen mir jedoch keine Beschreibung môglich war zu erhalten. Die erlegten männlichen Exemplare waren an der untern Seite rein hell ockergelb ohne die bei den Weib- chen sich zeigende dunklere linienformige Abzeichnungen. Diese gelbe Färbung beginnt unmittelbar unter dem Schleier- ringe und verläuft den ganzen Kôrper entlang, die Tragfe- dern des Schwanzes sind ebenso gefärbt. Der Schleier bis in die Ohrengegend heller. Vom Ohr verläuft dem Schleier 170 pärallel und zum Mundwinkel aufsteigend ein fast schwar- zer Zug, der 2—3 Linien Breite hat. Unter dem Auge bis zu diesem Zuge bemerkt man einen rein weissen Flecken, während das Auge selbst von einem schmalen schwarz- braunen Ringe umgeben ist. Ueber dem Auge verläuft längst dieser schwarzen Zeichnung eine zollange gelblich- weisse. Kopfplatte von der Stirne bis zum Hinterhaupt se- pienbraun, letzteres von einem ockergelben Ringe umge- ben, hinter diesem beginnt die dunkelbraune matte Farbe des ganzen Oberkôrpers und der Flügel. Die Schulter und Deckfedern zeigen helle kreisf‘rmige Kanten. Die äusser- sten Schwanzdeckfedern, so wie der Grund der Steuerfedern rein Weiss, erstere mit grossen dreieckigen schwarzen Fle- cken. Schwanzfedern 12, die 3 äussern mit 3 abwechseln- den schwarzen und ockergelben Binden, die übrigen auf sepienbraunem Grunde heller, matt gebändert. ; Füsse schwach, der äussere Zehen mit dem mittleren durch eine Haut verbunden, die in ihrer grôssten Breite 21 Linie hat und schmal bis zum Mittelgelenk verläuft. Innere und mittlere Zehen am Grunde geheftet. Diese Weihe ist in den ôstlichen Gegenden der Krim die häufigste. Ihr Schnabel weicht in keiner Hinsicht von dem der Wiesenweihe ab, sehr helle Exempl. sind selten, nie bemerkte ich aber an 1hnen die grauliche staubartige Farbe, die dem jungen W. des C. pygargus eigen ist. 6. Die Abbildung und die in der Bemerkung aufgeführ- te Notiz werden genügen um über die Art ins Klare zu kommen. Uebrigens hatte der Adler die # Schiider auf den Enden der Zehen, welche Aq. fulva charakterisiren. 7. Charadrius ? Diese Art wurde im April bei Ursu/ff erlegt, sie ist grüsser als der gemeine Regenpfeifer, beson- ders ist der Schnabel länger und stärker, in der Mitte des Unterschnabels vor der Theilung in die beiden Arme sieht 171 man den Vorsprung sehr deutlich. Ebenso auf dem Ober- kiefer. Die Farbe des Gefieders hat mit dem Winterkleide des Charad. pluvialis grosse Aehnlichkeïr. Die Füsse haben einen kleinen innern Zehen, der genagelt ist. Nachschrift. . Da im ornithologischen Cataloge des Herrn Radde inige Vôgel von 1hm selbst als zweifelhaft bestimmt ste- hen, so ist eine richtige Bestimmung um so nôthiger, als er selbst die Gesellschaft darum gebeten hat. Beifolgende Ergänzungen und Berichtigungen habe ich, auf Antrag der Gesellschaft, nach Herrn Radde’s ausführlichen Beschrei- bungen und Zeichnungen gemacht. M M des Ca- der be- talogs. sonderen Beschr. 10. 6. Aquila fulva ist nirgends ein Steppenvogel, und wohl aus der Fauna der Krim als Standvogel zu streichen; nach Nordmann giebt es in Süd- russland bloss verirrte. Die Abbildung, welche Hr. R. unter dieser M geschickt hat, unterschei- det sich von Naumann’s Abbildung des jungen Aq. imperialis (Vôg. Deuschl. [, tab. 6.) bloss durch eine unbedeutend hellere Färbung; es ist demnach ein ungefähr anderthalb-jähriger, ver- blichener Aq. imperialis, so wie der hellgelbe, von welchem er spricht, im frischen Gefieder si- cher kein altes Männchen des Ag. fulva: denn Aq. fulva ist je älter, desto schwärzer. 19. 61. 197. 172 Herr KR. hat diesen Adler nach den 4 Zehex- schildern bestimmt, d. h. nach einem Kennzei- chen, welches, meinen Erfahrungen gemäss, of£ auf beiden Füssen desselben Exemplar's varürt. Dieser Vogel ist eine am Don sehr häufige und rein zufällige Variëlät des Circus rufus im Ju- gendkleide, und vom Milvus ater himmelweit verschieden. Circus pallidus ist richtig bestimmt; aber die Beschreibung passt bloss zum Jugendkleide, in Welchem sich die russischen Exemplare aller 3 Arten (nach meiner Ansicht Variëtäten), C. cya=. neus, C. cinerascens und C. pallidus bloss durch die sehr veränderliche Breite der hellen Feder- kanten am Flügelbug unterscheiden. Motacilla sp. scheint uns eine bis jetzt unbe- schriebene Variëtät der M. flava. Bei Hrn. Nordmann, Faune pontique, p. 156 = 157 ist sie nicht angeführt. Zur näheren Bestimmung sind Originalexemplare nôthig: M. citreola Pall. ist esigewiss nicht. Alauda sp. ist À. leucophera Pall.; und si- cher keine Calandrelle; dieser Name gehôrt der Alauda tectacea Gm. (A. brachydactyla Leicl.). Das Verirren dieses, nicht afrikanischen, wie Hr. R. vermuthet, sondern sibirischen Vogels, A. leucoptera, in Südrussland ist schon von : Nordmann erwäbnt, abgleich als unsicher. Gallinula sp. scheint uns ein Rallus aquati- cus im Jugendkleide, nämlich ein vorjähriger; worauf die beschriebene Rückenzeichnung weist. Auf der Abbildung aber ist kein Rallen-sondern ein Wasserhuhnschnabel gezeichnet, so dass eine 173 sichere Bestimnung unmôpglich wird. Bei solchen Vôgeln wäre zu wünschen, dass der Verfasser Maase gebe und die Formverhältnisse nament- ich des Schnabels, Nasenlôcher und Schwingen erwähne. 124. 7. Charadrius sp. ist ein mausernder Ch. hypo- melanos Pall. (Vanellus squalarola, Auct.) Diese unbedeutenden Berichtigungen verhindern mich ü- _ brigens nicht, des Verfassers genaue und interessante Beob- achtungen nach ihrem Verdienste zu schätzen. Môchten wir viele ähnliche Forscher haben! N. SEVERZOW. Beiträge zur Lepidopterologie Russlands, und Beschreibung einiger anderer Insecten aus den südlichen Kirgisensteppen, den nôrdlichen Ufern des Aralsees und des Sir-Darja’s. von Dr. EpuArD EVERSMANN. Mit Tafel I. Die Steppen, namentlich die südlichen, so ôde und wü- ste sie auch sind, so bieten sie dem Naturforscher doch viel Interessantes dar, sowohl für Zoologie als für Botanik; ihre Fauna und Flora, bedingt durch Boden und Clima, weichen so sehr von denen anderer Gegenden ab, dass man ihnen mit Recht den eigenen Namen der Steppenfauna und Steppenflora gegeben hat. Wahre Steppenpflanzen sind im- 179 mer perennirend; ihre Wurzeln gehen unglaublich tief senk- recht in die Erde, um der Dürre widerstehen zu kônnen: jährige Pflanzen sind der Steppe fremd, sie kônnen dort nicht gedeihen. Wabhre Steppenkäfer sind ungeflügelt, wie z. B. das grosse Heer der Melasomata, der Curculioniden aus der Gattung Cleonis, etc. — Die übrigen Insecten - Ordnungen sind nur ärmlich vertreten, und finden sich hauptsächlich in soichen Gegenden, die schon etwas von der Steppennatur abweichen; jedoch was man findet, ist meist interessant. Nur die Orthopteren machen hiervon eine Ausnahme:; aber auch sie, da sie unter allen Insecten die gefrässigsten sind, verlassen die dürren Steppen, und begeben sich in die kräuterreichen. — Die Amphibien sind durch eine Unzahl von Eidechsen vertreten , sowie auch durch viele Schlangen, die sich hauptsächlich von den Step- penkäfern nähren; die Schlangen auch von den vielen klei- nen Säugethieren der Steppe. Ich habe einmal eine Schlan- ge getôdtet, die zwülf kleine junge Zieselmäuse im Leibe hatte. Landschildkrôten kommen nur sebr südlich vor, in den Sandwüsten, und zwar nur eine Art: Testudo ibera Pall., diese aber in grosser Menge. — Von Vôgeln trifft man hauptsächlich nur eine ausserordentliche Anzahl von Lerchen verschiedener Arten, die sich von den Saamen der Pflanzen und von Käfern nähren; im Winter halten sie sich auf den Salzflächen auf, wo der Schnee nicht liegen bleibt, und nähren sich von den Saamen der Salzpflanzen. — Zu den interessantesten Geschôüpfen der Steppe gehôren un- streitig die vielen kleinen Säugethiere aus der Ordnung der Nager, die sich theils von Saamen, theils von den Wurzeln der perennirenden Pflanzen nähren, und das Erdreich nach allen Richtungen unterwühlen. Im Allgemeinen sind die Steppen arm an Arten, aber reich an Individuen; jedoch ist diese Armuth nicht so gross 176 wie man wohl glaubt. Die Ursache dieser Täuschung mag zum Theil darin liegen, dass die wahren, die südlichen Steppen in naturhistorischer Hinsicht noch wenig unter- sucht, und auch schwierig zu untersuchen sind; aber es ist auch noch eine andere, sehr wichtige Ursache dieser Täu- schung vorhanden; nämhch die, dass Pflanzen sowohl als Thiere, das heisst eimzelne Species derselben, nicht in je- dem Jahre erscheinen: in diesem Jahre findet man z. B. eine bestimmte Art in ungeheurer Menge; im folsenden Jahre, oder auch in vielen hintereinander, trifft man nur einzelne Individuen derselben; oder auch, wie meist der Fall ist, gar keine. Daher kommt es, dass fast jeder Rei- sende etwas Neues mitbringt, und bekannte Arten verge- bens gesucht hat. Es wird noch lange wäbren, bis die Fau- na der Steppen vollständig gekannt sein wird. In botani- scher Hinsicht sina die Steppen ungleich sorgfältiger un- tersucht als in zoologischer, aber demungeachtet wird die Zahl der Species durch jeden Reisenden noch immer vermehrt. | Die Ursache des Ausbleibens so vieler Species in ver- schiedenen Jahren ist mancherlei. Ich will hier nur von den Insecten reden. Das Erscheinen dieser wird nicht sel- ten durch die grosse Dürre, die se häufig in den Steppen herrscht, verhindert: fehlt der Regen, so treiben die Pflan- zen kaum einige Blätter, und vertrocknen bald darauf; nur die Wurzel lebt fort. Die Insecten, deren Larven sich gra- de von den Blättern dieser Pflanzen nähren, fehlen also im folgenden Jabre, oder in mehreren Jahren hintereinander, wenn die Brut fast gänzlich zerstôrt ist. Eine andere Ur- sache, weshalb ganze Generationen von Insecten zu Grunde gehen, besteht darin, dass das unter der Erde entwickelte Insect nicht zum Vorschein kommen kann; namentlich dann, wenn nach einem starken Regen anhaltende Dürre 177 eintritt, wodurch der eigenthümliche Lehmboden der Step- pe so hart wird wie Stein, den das neugeborne Insect nicht überwinden kann; es muss unter der Erde, kaum der Pup- pe entschlüpit, jämmerlich umkommen, ohne das Licht er- blickt zu haben. — Ausserdem werden aber auch ganze Generationen von Insecten durch die ÂAnzahl von Eidech- sen, Lerchen oder anderen Vôgeln {/Charadrius, Glareola, Puerocles, etc.), vertilgt; und kommt der Reisende grade zu selcher Zeit in solche Gegenden, wo diese Frôste fura- girt haben, so geht er leer aus. Aus diesem wenigen Gesagten wird nun leicht begreif- lich, weshalb fast jeder Sammler, wenn er auch kein Ken- ner ist, etwas Neues aus den südlichen Steppen mitbringt; und so befinden sich auch unter den Insecten, die ich von der letzten Expedition an den Aralsee und den Sir - Darja erhalten habe, manche interessante, früher nicht beobacki- tete Arten, von denen ich hier einige bekannt machen will, Ich mache den Anfang mit den Lepidopteren. - a 1. Lycaena Ervira. L. alis supra coerulescenti- argenteis, nigro-marginatis (mas) , aut fuscis (fem.); subtus cinerascenti-albis ; punctis ordinartis nigris sat magnis; anticarum punctis basalibus nullisi posticerum punetis anguli analis argentea-pupillatis subtribus. Eine ausgezeichnete neue Art, deren Hauptcharacter darin besteht, dass sie durchaus keine rothe Randmônd- chen auf der Unterseite hat, aber doch 1—3 Silberpuncte am Afterwinkel der Hinterflügel. Ihr Flügelschnitt ist wie NM 3. 1854. 12 178 bet L. Eros, oder L. Boisduvalii: in der Grôsse hält sie: das Mittel zwischen beiden. Der Mann ist auf der Oberseite silberblau, etwa wie bei L. Corydon, mit einem ziemlich breiten schwarzen Saum, der aber doch etwas weniger breït ist wie bei jenem. Ein Mittelmündchen auf den Vorderfiügeln und die Nerven aller Flügel, zunächst dem Aussenrande , sind ebenfalls schwarz. — Das Weib ist auf der Oberseite schwarzhraun, mit schwach angedeuteten Punkten der Unterseite. — Die Franzen aller Flügel sind einfôrmig weiss. Die Grundfarbe der Unterseite ist sehr hell, graulich- weiss, etwa wie bei L. Daphnis oder Amyntas, und bei beiden Geschlechtern wenig verschieden. Die gewühnlichen Punkte sind sehr gross und sehr schwarz. Auf jedem Flü- gel befindet sich ein Mittelmond , dann die gewühnliche geschwungene Punktreihe, weiterhin die Aussenreihe, dann die Reïihe vor dem Aussenrande, und endlich eine schwarze Saumlinie. Die Vorderfiügel haben keine Basalpunkte, die Hinterflügel haben deren vier. Die Punkte der oben ge- nannten Aussenreihe, oder zWeiten nach dem Mittelmonde, sind auf den Vorderflügeln etwas grüsser als die übrigen Punkte und bilden kleine Flecken; die Punkte derselben Reihe auf den Hinterflügeln bilden sehr scharfbegränzte, aber nicht grosse Lappen. Sodann haben auf den Hinter- flügeln etwa drei Punkte der äussersten Reihe silberblaue Pupaillen. Vaterland: die südlichen Kirgisensteppen. 2. PoryommaTus ÉPARGYRos. Fig. 1—2. P. alis supra fulvis, nigro-maculatis: anticis macula alba trapeziformi apicis; posticis bicaudatis ; — subtus fulvescentibus, argenteo-rivosis et maculatis. 179 Die Grôsse ist sehr verschieden ; einige sind wie Thersa- mon, andere wie Virgaureae. — Der Aussenrand der Vorderflügel ist steil, und der Vorderwinkel nicht zuge- rundet. — Die Oberseite aller Flügel ist rothgelb, etwas heller wie bei Virgaureae 2, mit schwarzen Punktflecken, schwarzem Saume und weissen Franzen. Die Stellung der Punkte ist anders wie bei Virgaureae © und verwandten Arten: die Vorderflügel haben vor dem Saume eine Reïhe von fünf runden Flecken, die zum Theil zusammenceflossen sind. Neben dem obersten Fleck steht zur Basis hin, unter dem Subcostalnerven, ein rautenfôrmiger weisser Fleck, dem ein runder schwarzer folgt, und weiterhin zuweilen noch ein kleiner Punkt. Unter diesem, schräg nach dem Aussenrande, befinden sich zwei zusammengeflossene Fle- cken, und mit diesen parallel eine schräüge schwarze Binde, die aus vier Flecken zusammengesetzt ist, deren oberster den Quernerv einnimmt, und deren ietzter sich zwischen dem unteren und zweiten Ast des Mediannerven befindet. Zwischen dieser Binde und der Basis steht auf der Discoi- dalzelle noch ein schwarzer Punkt. Die Hinterflügel haben zwei Schwänze, etwa von der Länge wie bei W album, deren längerer aber hier eine Verlängerung des ersten Nerven ist, der zweite die Fort- setzung des zweiten. — Vor dem schwarzen Saume steht eine Reihe zusammengeflossener Punkte; auf dem Querner- ven ein schwarzer Querfleck; zwischen diesem und jener Reïhe ein ähalicher Querfleck, und über ihnen am Vorder- rande noch zwei Flecken, oder grobe Punkte. Die Unterseite der Flügel ist sehr ausgezeichnet; sie ist weiss-silbern und glänzend, mit blass rothgelben, schwarz umschriebenen Flecken von verschiedener Gestalt; doch so, dass diese Flecken eben so viel Raum einnehmen wie die silberne Grundfarbe. — Auf den Vorderflügeln steht zuerst 12° 180 ein kleiner Fleck an der Basis; dann ein grüsserer ovaler:; dann ein sehr langer Querfleck, der aus mebrerern zusam- mengesetzt ist; dann vier Flecken in einem Dreieck, unter dem Vorderrande: dann, noch ziemlich weit vom Aussen- rande, eine Reihe von fünf mondfôrmigen Flecken, und endlich vor den Franzen eine Reïhe schwarzer Querstriche. Auf den Hinterflügeln stehen fünf Reihen von Flecken: eine zunächst an der Basis, aus drei kleinen Flecken beste- hend; dann folot eine aus vier Flecken; dann eine aus fünf; dann cine aus drei, und zulétzt eine Reïhe mondfôrmiger Flecken und die schwarzen Striche vor den Franzen, wie auf den Vorderflügeln. — Alle oben genannten Flecken, sowohl die der Vorder- als der Hinterflügel, haben ein silbernes, schwarz eingefasstes , oder am Rande schwarz punktirtes Centrum. Emige Exemplare, die 1ch für Männchen halte, unter- scheiden sich von den oben beschriebenen Weibchen weiter nicht, als nur durch geringere Grôsse und etwas spitzigere Vorderflügel. Vaterland: die südlichen Kirgisensteppen, nôrdlich vom Aral-See, und am Sir-Darja. 3. POLYOMMATUS ÂTHAMANTIS, Fig. 3—4. \ P. alis supra nigris, fulvo-micantibus et nigro-punctatis: fascia subterminali fulva; — subtus cano-albis, nigro- punctatis: fascia subterminali fulva; — alis posticis caudatis. Sie steht der AHelle am nächsten, ist aber gewôhnlich etwas kleiner. Die Hinterflügel sind geschwänzt, der Schwanz etwas länger wie bei Helle. — Die Oberseite aller _ 181 vier Flügel ist bei beiden Geschlechtern schwarz, mit gelh- rothem feurigen Schimmer, mit den gewühnlichen schwar- zen Punkten und der gelbrothen Binde vor dem Aussen- rande; nur ist diese beim Manne weniger rein und nicht so breit wie beim Weibe:; auch sind die schwarzen Punkte nicht so deutlich. — Die Unterseite aller Flügel ist weiss, etwas ins Greise zichend, mit den gewühnlichen schwar- zen Punkten und einer rothen Binde vor dem Aussenrande. Die Unterschiede zwischen dieser Species und Helle, der sie am nächsten steht, sind nun folgende: a. Auf der Oberseite sind alle vier Flügel bis zur rothen Randbinde schwarz. Bei Helle sind die Vorderflügel gelbroth. b. Auf der Unterseite, und namentiich der Vorderflügel: 1. Der Grund ist graulichweiss, ohne alle Beimischung von Rothgelb. Bei Helle ist er grüsstentheils rothgelb. 9. An der Basis stehen vier schwarze Punkte: zwei und zwei untereinander. Bei Æelle sind nur zwei, der Länge nach nebeneinander. 3. In der geschwungenen Punktreihe, jenseit des Mit- telfleckens, stehen die vier obersten Punkte zu zwei Paaren, ganz getrennt, ein Punkt unter dem ande- ren. Bei elle stehen sie in einer continuirlichen Reiïhe. 4. In derselben Punktreihe stehen die drei uniersten Punkte in grader Linie. Bei Helle stehen die vier untersten zu zwei Paaren. Die Unterseite der Hinterflügel unterscheidet sich wenig von der bei Ffelle, nur dass der Grund weisser 1st. Das Vaterland ist dasselbe wie von Epargyros. 132 Schon seit mehr als drei Jahren besitze ich eine schüne Sphinx, nebst zwei ausgeblasenen Raupen derselben, aus der Umgegend von Kiachta. Sie ist mir durch Herrn Po- poff mit der Bedeutung zugeschickt worden, dass er ihr meinen Namen beilege im Fall die Species neu sei. Da ich ihm dieses damals bejahend beantwortet habe, so setzte ich vYoraus, dass er, oder ein Anderer, diese schône Bereiche- rung der russischen Schmetterlingsfauna bekannt machen würde. Dieses ist aber bis jetzt, soviel ich weiss, nicht ge- schehen, und so nehme ich mir die etwas kitzelige Fretheit es selbst zu thun. | 4. SmEeriINTaus EVERSMANNI Popoff. Fig. 5. Sm. alis flexuosis; anticis carneïs: lunula discoidali, stri- gis duabus medianis maculaque apicis triquetra brun- neo-ferrugineis; macula longitudinali nigro-coerulea marginis postici; — posticis sanguineo-roseis: margine interno coerulescente lituraque transversa ferrugineo- brunnea anguli analis. Ein Weibchen. — Grôsse von Sm. Ocellata, die Vorder- flügel am Aussenrande etwas breiter. Fühler fadenfôrmig, weiss, etwas in’s Fleischfarbene ziehend. Kopf und Thorax schôn rosthraun, mit hellen, weisslich fleischfarbenen Schulterdecken, und unter diesen, am hinteren Ende, noch ein flügelférmiger dreieckiger Fleck von derselben weiss- Jichen Farbe, dessen Haare flach anliegend nach hinten ge- richtet sind, indem die Haare des Thorax aufrecht stehen. Die Ringe des Hinterleibes haben ein sanftes Graubraun, mit hell fleischfarbenen, oder weisslichen Hinterrändern. 153 Vorderflügel mit etwas geschwungenem Aussenrande; — fleischfarben, am Aussenrande mit bräunlichem Stahlblau verwaschen; in der Mitte des Hinterrandes ein länglicher, schmaler stahlblauer Fleck. Ein grosser dreieckiger rost- brauner Fleck befindet sich in der Spitze des Flügels, und theilt diese in zwei Hälften, von denen er die obere ein- nimmt; darunter ein rosthrauner Schatten. Ausserdem sind noch zwei rostbraune Querstreifen, welche den Vorderrand in drei gleiche Theile theilen; der äussere erreicht den Hin- terrand an der äussersten Spitze des oben genannten stahl- blauen Fleckens, der andere endet auf der Mitte desselben, und von dort wurzelwärts ist dieser Fleck durch einen läng- Lich dreieckigen dunkelrostbraunen Streifen begränzt. Die kleine Querader ist rosthbraun angelect. Die Hinterflügel haben ebenfalls einen geschwungenen Aussenrand. Ihre Farbe hält das Mittel zwischen Blutroth und Rosenroth:; der Aussenrand ist etwas mit Stahlblau verwaschen; am Innenrande ist das Stahlblau heller, weiss- lich, und hat einen schwärzlichen Querschatten. Vom Af- terwinkel geht aufwärts ein schmaler dunkelrosthrauner Fleck, der sich nicht weit vom Aussenrande entfernt, und dann mit der Grundfarbe verwaschen ist. Die Unterseite der Flügel ist ockergelb, mit Rôthelroth verwaschen, am Aussenrande mehr greis. Die Vorderflügel haben auf ihrem zweiten Drittel einen rôthlichen verwa- schenen Querstreifen. Die Hinterflügel haben drei parallele und geschwungene Querstreifen von derselben rôthelrothen Farbe. Die Raupe kommt der von Sm. Populi und Ocellata am nächsten; ihre grüne Haut ist ebenso gekôrnt, und der Kopf hat dieselbe dreieckige Gestalt; auch ist das Horn nicht verschieden: aber die Querstreifen sind.eben so gefärbt wie bei der Raupe von Sphinx Ligustri. 184 5. ZYGAENA TRUCHMEXNA. Z. viridi - coerulea: fronte, collari abdomineque rubris; alarum anticarum basi maculisque bis duabus albis, rubro - indutis; — alis posticis rubris: disco hyalino; margine tenui, una cum ciliis atro-coeruleis. Eine ausgezeichnete neue Art, etwa von der Grüsse und Gestalt der Z. Ganymedes. — Fühler, Scheitel und Thorax stahlblau; Gesicht unterhalb der Fühler, Halskragen und Hinterleib hoch scharlachroth; der Bauch aber ist grau- schwarz. Beine gelb: Füsse, vordere Seite der Tibien und hintere der Schenkel blauschwarz. Vorderflügel stahlblau, auch grünschillernd: die Basis bis auf 1 der Flügellänge roth, nach aussen zugerundet und weiss gerandet. Weiterhin befinden sich zwei Paare runder Flecken auf den gewôhnlichen Stellen, wie z. B. bei Z. Dorycnu, Hippocrepidis, etc., die bald getrennt sind, bald sich paarweise berühren. Als Grundfarbe dieser Flecken kann man Weiss annehmen, das aber so sehr mit Roth überdeckt ist, dass die weisse Farbe zum Theil nur an den Rändern noch sichtbar bleibt: der untere Kleck des zwei- ten Paars 15t meist ganz roth; der untere des ersten Paars bat nur in der Mitte etwas Roth. Die Hinterflügel sind hochroth, der Diskus aber ist ohne Schuppen und glashell. Die Franzen und ein schmaler Theil des Randes sind blauschwarz. Vaterland: die südlichen Kirgisensteppen. 6. Cossus CAMPICOLA. C. alis griseis; anticis nigro - pulveratis: costa migro - punctata striolisque nonnullis nigris versus marginem externun). mme mur ce tom er 185 Ich besitze drei Exemplare von sehr verschiedener Grüs- se: das grôsste ist etwa wie C. Terebra, das kleinste aber mehr wie doppelt kleiner. Alle drei scheinen, nach den Füblern zu urtheilen, Weiber zu sein; nur bei dem mittle- ren steht die Legerôhre hervor, um {1 Linie. Habitus von €. Ligniperda. — Antennen etwas kürzer als halbe Flügellänge, sehr dick und plattgedrückt, etwas _gekerbt. — Kopf und Thorax grau, etwas schwarz ge- sprenkelt. Abdomen greis und glänzend. Vorderflügel grau, mit schwarzen Atomen bestreut. Un- inittelbar auf dem ganzen Vorderrande eine Reihe schwar- zer Punkte oder Strichelchen; ziemlich weit vor dem Aus- senrande eine Querreihe von drei bis fünf schwarzen Längs- strichen, die aber wenig ausgedrückt sind. Die Franzen sind etwas heller als der Grund, und dunkelgrau unter- brochen. Die Hinterflügel haben dieselbe graue Farbe wie die vorderen, aber ohne Bestäubung; nur an dem kleinsten Exemplare sind sie schwärzlichgrau. Die Franzen sind hell- grau, oder greis, besonders an ihren Spitzen. Die Terebra besteht aus zwei Tuben; der äusserste ist stark behaart. Vaterland: die südlichen Kirgisensteppen, wo die Larven wahrscheinlich, wie die von Cossus Thrips, in den Wur- zeln der perennirenden Pflanzen leben. 7. AGROTIS FALLAx. À. alis anticis griseis, albido-pulveratis: lineis medianis interrupte nigris, geminis; linea subterminali pallida, utrinque fusco-limitata; stigmatibus ordinariis nigri- canti-circumseriptis, saepe obsoletis; — posticis albis. 186 Es ist zwar etwas gewagt zu der verwickelten Sippe der vielen Variëtäten oder Species Tritici — Fumosa noch eine hinzuzufügen; aber diese Fallax will zu keiner der bekann- ten recht passen. Am nächsten kommt sie wohl einigen Va- riétäten von Aquilina und Tritici; und mit diesen will ich sie dann vergleichen. | Der Grund der Vorderflügel ist durchgehends weisser, und die Atome sind grôber. Die beiden Mittellinien beste- hen aus einzelnen schwärzlichen Punkten, oder kleinen Haken. Die Wellenlinie ist breit, hell, an beiden Seiten dunkelgrau begränzt, und das Graue der Aussenseite nimmt das ganze Terminal-Feld ein. Die Hinterflügel des Mannes sind reinweiss, wie bei Vitta; die des Weibes etwas grau, besonders am Aussen- rande. | | Die Unterseite ist weiss, etwas mit Grau getrübt; die der Vorderflügel grôsstentheils weisslichgrau. Alle Flügel des Weibes haben einen Querschatten vor dem Aussenrande; bei demi Manne nur die Vorderflügel. Der Raum zwischen diesem Querschatten und dem Saume ist heller als der Dis- kus.— Die Palpen sind weiss; bei T'riticr etc. sind sie dun- kelgrau. | ‘ Ich besitze zwôlf Exemplare, von denen zwar einige stark beschädiget sind, aber sonst keinen Unterschied zei- gen. Sie stammen aus den südlichen Kirgisensteppen und den Ufern des Sir-Darja’s. 8. ORrrHosIA Porosa. O. alis anticis violaceo-brunneis, cinereo-mixtis : lineis stigmatibusque duobus medianis cinerascentibus; linea subterminali albida; stigmate claviformi, areis sub- 187 costalibus secunda et tertia maculisque triquetris sub- terminalibus atris; — posticis nigricanti-griseis. Diese Species ist der Orth. Cavernosa auf den ersten Blick so ähnlich, dass ich sie früher nicht unterschieden habe; und wahrscheïinlich ist es Andern, die etwa beide Arten besitzen sollten, nicht besser ergangen. Bei genaue- rer Untersuchung ergeben sich aber sehr wichtige specifi- sche Unterschiede, die ich hier vergleichsweise folgen lasse. Porosa. Fühler des Mannes deut- lich und ziemlich breit ge- kammt. | Vorderflügel dunkel veil- braun; Hinterrand gleich- farbig. Runde und Nierenmakel grau - veilbraun, hell; das Feld zwischen 1hnen, das zwischen der Nierenmakel und der Aussenlinie, sowie auch die Zapfenmakel, sind tiefschwarz. CAVERNOSA. Fühler des Mannes ge- kerbt. Vorderflügel heller veil- braun, stark mit Veilgrau gemischt; Hinterrand gelb. Genannte beiden Felder hell, veilgrau; dagegen alle drei Makeln tief schwarz. Da man nun beim ersten Anblicke nicht genau unterschei- det, was die Makeln und was die Subcostal - Felder sind, so kommt es, dass diese beiden Species sich so ausseror- dentlich ähnlich sehen. Porosa fliegt,. sowie auch Cavernosa, in den südwestli- chen Vorgebirgen des Urals, im Orenburgischen Gouver- nement; — im Juni und Juli. 188 9. HMADENA ACUMINIFERA. H. alis anticis griseis, fusco-adumbratis, externe albido- radiosis: costa ad basin, ambitu stigmatum mediano- rum strigaque subterminali continua albidis; maculis cuneiformibus subterminalibus nigris; — posticis albis: lunula discoidali, nervis lineaque ciliari fuscis. Etwa von der Grôsse der Xylina Lithorhisa Tr., der Aussenrand der Vorderflügel etwas schräger, und der Vor- derwinkel spitziger. Die Vorderflügel sind im Allgemeinen graubraun; die Nerven die das Subterminal - Feld durchlaufen sind fein schwarz, und von beiden Seiten weisslich eingefasst. Zwi- schen je zwei Nerven daselbst befindet sich ein schwarzer Keilfleck; die Basis dieser Flecken wird aussen von der welsslichen Wellenlinie begränzt, die parallel mit dem Aussenrande und fast ohne Zähne oder Buchten ist. Der Vorderrand, oder die Costa, ist an der Basis ziemlich weiss, und wird zur Spitze hin allmälich grau. Die beiden Li- nien, die das Mittelfeld einschliessen sind wenig deuthich; sie sind schwärzlich, und etwas stumpf gezähnelt. Die ge- wôühnlichen Makeln sind alle deutlich, und schwarz umzo- gen: die Zapfenmakel ist klein und schmal: die beiden übri- gen haben die Farbe des Grundes, sind erst weiss- und dann schwarz eingefasst. Die Franzen sind weisslich, mit einer, oder auch mit zwei braunen Linien der Länge nach durchzogen. | Hinterflügel weiss, etwas braunbestäubt, mit einem bräunlichen Mittelmôndchen und solchen Nerven, und einer braunschwarzen Linie vor den weissen Franzen. Unterseite der Hinterflügel weiss, etwas braunhestäubt; die der Vorderflügel weisslichgrau; alle mit einem schwärz- lichen Môndchen und soicher Saumlinie. 189 Bei drei Exemplaren, die ich wegen des dicken spitzigen Hinterleibes für Weibchen halten môchte, sind die Fühler stark gewimpert. Palpen weiss, aussen mit schwarzem Flecke. | Vaterland: die südlichen Kirgisensteppen. - 10. HapeNA ABRUPTA. H. alis anticis nigris: ambitu stigmatum medianorum, lineis medianis nervisque albidis; ciliis griseis; — po- sticis nigricanti - griseis, externe nigro - dilutis. Ich wüsste grade nicht, mit welcher Species diese zu ver- gleichen wäre; etwa mit Popularis. Sie ist aber noch etwas kleiner als Saponariae, und die Fühler des Mannes sind nicht gekammt, sondern nur stark gewimpert. Die weissen Palpen haben an ihrer Aussenseite einen schwarzen Fleck. Die Vorderflügel sind am Aussenrande wellig - gezähnt; sie sind ziemlich schwarz, und haben sehr breite einfarbig graue Franzen. Auf dem Vorderrande stehen acht der ge- wôhnlichen weissen Punkte. Die beiden mittleren Querli- nien, die sehr weit auseinander stehen, sind weisslich: die innere ist gekerbt, die äussere gezähnelt. Die Nerven sind von eben der weisslichen Farbe wie jJene Querlinien, be- sonders von der Basis bis zur Aussenlinie. Beide Makeln sind weisslich eingefasst, und mit der Grundfarbe ausge- füllt. Alle diese weisslichen Zeichnungen sind nicht scharf begränzt, sondern durch grobe weisse Atome gebildet. Die Wellenlinie ist wenig deutlich; sie ist etwas heller als der Grund, und wurzelwärts durch eine Reihe tiefschwarzer, aber verwaschener Keilflecke begränzt. Die Unterflügel sind grauschwärzlich, aussen mitSchwarz verwaschen; die Franzen weiss. 190 Die Unterseite der Vorderflügel ist schwärzlichgrau, mit weisslichen Atomen bestreut; die der Hinterflügel ist Weiss, mit schwarzen Atomen. Das Weib ist unbekannt. Vaterland: die südlichen Kirgisensteppen. 41. XYLINA SCRIPTUROSA. X. alis anticis griseis, nigro-pulveratis: stigmatibus or- dinars nigro - circumscriptis nervisque nigris; striga subterminali alba, serrulata, bis sinuata, interne ma- culis cuneiformibus nigris limitata; —- posticis albis, in femina externe nigris. Sie hat die grüsste Aehnlichkeit mit Sceriptura Frey., H.-Sch. Suppl. f. 50%, 505, von der sie sich nur durch die Wellenlinie unterscheidet. Diese ist bei Seriptura gleich- mässig gezähnt; bei Scripturosa hingegen bildet sie, aus- ser dem bedeutenden Absatze unter dem Vorderrande, zwei Einbuchten, von denen die obere sehr spitzig ist, und sich auf dem 5-ten Nerven (von unten gezählt) befindet; die an- dere befindet sich zwischen dem ersten und dritten Nerven. Die Franzen sind schwarz, und grau gescheckt. Die Hinterflügel sind bein Manne reinweiss; beim Weibe gegen den Aussenrand grau, mit schwärzlichen Nerven. Die Unterseite aller Flügel ist glänzend weiss, mit eini- gen braunen Atomen bestreut, die an der Spitze der Vor- derflügel dichter stehen. Die Franzen dieser Flügel sind weiss und schwarz gescheckt; die der Hinterflügel sind un- ten, wie oben, reinweiss. Die Fühler des Mannes sind stark gewimpert, die des Weibes einfach. Vaterland: die südlichen Kirgisensteppen. Re mt AS RE a 191 419. Orniusa SESQUISTRIA. Fig: 6. O. alis anticis nigris: fascia ante medium altéraque di- midiata ultra medium albis, fusco -inquinatis; ciliis candidis; — posticis subangulatis, candidis: fascia la- tissima terminali atra, cum macula nigra ciliorum al- borum confluente. Etwa von der Grôsse der Oph. Rada Kind., H.-Sch. Suppl. f. 561, 562.; die Flügel etwas breiter, der Vorder- winkel der vorderen spitziger, und die Ecke der hinteren etwas deutlicher. Diese Ecke ist aber freilich mehr schein- bar durch den schwarzen Fleck der Franzen, als wirklich. Vorderfiügel schwarz: etwas vor der Mitte eine weisse Binde, und etwas jenseit der Mitte eine andere, die aber nur vom Vorderrande bis zur Mitte des Flügels reicht. Beide Binden sind durch braunen Staub ziemlich stark verupnreiniget, und von einer tiefschwarzen Linie eingefasst. Sodann bemerkt man noch die Wellenlinie, die hellbräun- lich oder weisslichbraun ist, und etwas geschlängelt, sonst aber mit dem Aussenrande parallel; wurzelwärts liegen an ihr viele tiefschwarze Pfeilflecken von verschiedener Grôs- se. Der Aussenrand ist deutlich gewellt, oder gezähnelt, und von einer tiefschwarzen Linie emgefasst. Die Franzen sind reinweiss, nur in der Mitte des Aussenrandes befin- det sich ein schwärzlicher Fleck. Die Hinterflügel sind von der Basis bis nicht ganz zur Hälfte reinweiss; dann folgt eine tiefschwarze Binde, die fast bis zum Aussenrande reicht: nur ein schmaler Theil desselben bleibt weiss, so wie auch die Franzen, die aber unterhalb der Mitte des Aussenrandes einen schwarzen Fleck haben, der mit jener Binde zusammenhängt. 192 Die Unterseite aller Flügel ist reinweiss, mit einer sehr breiten tiefschwarzen Bordüre: die der Hinterflügel ist eben so beschaffen, wie auf der Oberseite; die der Vorder- flügel schickt von unten einen Ast gegen den Vorderrand, ohne ihn zu erreichen, wodurch ein weisser Fieck einge- fasst wird, der der Halbbinde der Oberseite correspondirt. Die Franzen aller Flügel haben, wie auf der Oberseite, einen schwarzen Fleck. Vaterland: die südlichen Kirgisensteppen. Anmerkung. Die verwandten Arten: Cailino Lef., Rada Kind., Flexuosa Ménétr. und Cestis Ménétr. kommen alle in den südlichen Kirgisensteppen, am Aralsee und am Sir-Darja, vor. Cailino erstreckt- sich am weïtesten nach Norden: man findet sie nicht nur am Aralsee und Sir - Darja, sondern auch auf den nackten Vorgebirgen des Urals, unter 529 — 53° Breite. Sie kommt in sehr auffal- lenden Variëtäten vor, die man für Species halten würde, wenn keine Uebergänge vorhanden wären. 13. ANTHOPHILA GRATIOSA. À. alis argillaceo - canis: anticarum linea media alba, flexuosa et integra; serie externa et altera subtermi- nali punctorum nigrorum; macula media fusca, dilu- ta; — posticarum seriebus duabus punctorum nigro- rum. Sie hat mit keiner der bekannten Arten grosse Aehnlich- keit; am nächsten steht sie aber coch wohl der À. Lents Tr., oder auch der À. Wagnert Kind. — Die Grundfarbe aller Flügel ist ein blasses greises Lehmgelb. Auf den vor- deren bemerkt man zuerst auf der Stelle der Nierenmakel einen grossen schwärzlichen verwaschenen Punkt; gleich 193 hinter ihm folgt eine geschwungene weissliche Querlinie, die scharf begränzt und ganz ist; der Grund wurzelwärts neben dieser Limie ist mit Lehmgelb verwaschen. Dann folot, weiter nach aussen, eine Reïhe schwarzer Punkte, die mit jener Linie parallel läuft. Der Grund zwischen bei- den ist bleigrau, und bildet eine blasse, verwaschene Bin- de. Zwischen dieser und dem Aussenrande befindet sich noch eine ähnliche Reïhe schwarzer Punkte, die aber et- was weniger deutlich ist. Auf den Hinterflügeln bemerkt man, etwas vor der Mit- te, eine blasse Querlinie, und zwischen dieser und dem Aussenrande eine Querreihe schwärzlicher Punkte. Die Franzen aller Flügel haben die Farbe des Grundes. Die Ünterseite der Flügel ist grauweiss, mit einer verwa- schenen dunkler grauen Querlinie etwas jenseit der Mitte. Vaterland: die südlichen Kirgisensteppen. 14. HERCYNA INTRICALIS. H. alis anticis nigro alboque variis, pulveratis: strigis duabus maculisque medianis punctiformibus nigris, pulveratis; —- posticis testaceo - fuscescentibus : fascia lata terminali nigra. Sie steht der A. Alpestralis am nächsten, ist aber bedeu- tend grôüsser; etwa wie eine mittelmässige Prunalis. — Pal- pen etwas länger als die Stirn, sehr schuppig; drittes Glied kurz, aber deutlich. — Vorderflügel schwarz und weiss bestaubt und nüancirt. Beide Mittelstreifen von schwarzem Staub gebüdet, und daher wenig scharf; an beiden Seiten von Weiss begränrt, besonders der äussere Streif. Jeder der beiden Mittelpunkte ist ebenfalls durch schwarzen Staub dargestellt. Am Aussenrande liegt viel weisser Staub, Vor M S. 1854. 13 194 den graubraunen Franzen befindet sich eine unterbrochene, wenig deutliche schwarze Linie. Die Hinterflügel sind hellbräunlich, mit einer breiten, ziemlich scharf besgränzten schwarzen Bordüre. Die Unterseite der Flügel ist schmuziggelb, mit einer schwärzlichen Bordüre und einem solchen Mittelmôndchen. Vaterland: Die Orenburgischen Steppen, und die südli- chen Kirgisensteppen. Von den übrigen Insecten - Ordnungen lasse ich zuerst eine merkwürdige Libelle folgen, aus der Gattung Lindenia, von der nur eine europäische Species {L. tetraphylla) be- kannt ist, die im südlichen Italien vorkommi. LINDENIA QUADRIFOLIATA. Fig. 7. 8. 9. L. flava, facie immaculata; thoracis vittis quatuor dor- salibus brunneis, tribus lateralibus coerulescentibus: abdominis segmento secundo vittis duabus dorsalibus brunnescentibus, — segmentis 3 — 6 postice nigro - marginatis vittaque laterali nigra, — ultimis macula dorsali postica brunnea triangulari; femoribus postice, tibiis tarsisque nigris. Ich besitze zwei weibliche Exemplare dieser Libelle, die zwar der L. tetraphylla Vanderl. sehr nahe kommt, aber doch verschieden zu sein scheint. Die L. tetraphylla man- gelt in meiner Sammlung, wie in den allermeiïsten, und ich kann sie daher in Natur nicht vergleichen; aber in dem letz- ten Werke von Selys-Longchamps und Hagen, «Revue 195 des Odonates, 1850.» sind beide Geschlechter und die jun- gen Individuen beschrieben, und keins will auf die meini- ge passen. Bei jenen sollen die Seiten des Abdomen schwarz sefleckt, und die drei letzten Segmente ganz schwarz sein. Bei meiner quadrifoliata ist das erste Segment auf dem Rü- cken bräunlich; das zweite hat auf dem Rücken zwei brei- te bräunliche Längsstriemen; die Segmente 3 — 6 haben einen schwarzen Hinterrand und an Jjeder Seite einen braunschwarzen Längsstreifen; bei den übrigen Segmenten befindet sich nur auf dem Rücken am Hinterrande ein brau- ner dreieckiger Fleck. — Gesicht ungefleckt, gelb wie der übrige Kôrper. Thorax oben mit vier braunen Striemen; an den Seiten mit drei schwarzen, blau bereiften Striemen. Schenkel gelb, an der Spitze hinten schwarz; Schienen und Füsse ganz schwarz. Die Appendices anales sind pfrimfôr- mis, und so lang, oder etwas länger, wie das letzte Seg- ment. Die Klappe der Genitalôffnung ist tief ausgeschnitten : oder gabe:fôrmig. — Der Costal-Nerv der Flügel, die dort befindlichen Quernerven und das Pterostigma sind gelb, letzteres schwarz eingefasst; die übrigen Nerven schwarz. Die Membran am Innenrande der Hinterflügel ist grau- schwärzlich. —— Länge des Kôrpers 24 Zoll; Die tr nung etwas über 3 Zoll. Vorkommen: an den Ufern des Sir-Darja’s. Nun môgen einige Orthopteren folgen. MaANTIS PUSILLA. M. grisea, pedibus nigro-annulatis; prothorace perbrevi, integro; oculis rotundatis; alis hyalinis: nervis nigro- variis. 13° 196 Noch kleiner als Mantispa pagana 9. — Augen rund. Prothorax sehr kurz, nicht länger als Meso - und Metatho- rax zusammen, ganzrandig an den Seiten, in der Mitte er- weitert und dort halb so breit wie lang. — Kôürper grau: Kopf, Prothorax und Leine schwarz bethauet oder unre- gelmässig punktirt. Diese Punkte bilden auf den Schenkeln undeutliche Ringe, die Tibien und Tarsen aber sind deut- lich schwarz geringelt. Flügel glashell, nur die vorderen etwas grau getrübt. Alle Längsnerven der vorderen, und zum Theïl auch die der hinteren sind schwarz unterbrochen. Vorkommen: die südlichen Kirgisensteppen. OEDIPODA MACRODACTYLA. Oed. grisea, elytris fusco-irroratis; alis aqueis; tibüis po- sticis coerulescenti - albis ; thorace brevissimo, unica- rinato; processibus apicalibus tibiarum posticarum longissimis. Sie gehôrt zu den kleineren Arten derjenigen Abtheilung, bei der der Prothorax sehr kurz ist, und nur eine Leiste, . die Mittelleiste hat. Sie ist ausgezeichnet durch die dornen- fô‘rmigen Fortsätze an der Spitze der Hinterschienen: dieser Fortsätze sind vier: die beiden inneren sind ebenso lang wie der ganze Tarsus; die beiden äusseren etwas kürzer, und an der Basis zusammengewachsen, Alle haben die weissliche Farbe der Schiener, an der Spitze aber sind sie roth, wodurch sie das Ansehen von Klauen bekommen. Der Kôrper ist sehr schlank, etwa 8 Linien lang, im all- gemeinen gelblichgrau. Der Kopf gross, etwas blaulich bereift; das Gesicht steil; die Mittelrinne ist sehr deutlich und erstreckt sich bis zum Scheiteldreieck, welches zwar 197 deutlich, aber schräg abwärts geneigt ist. Augen rund, sehr hervorgequollen. Prothorax sehr kurz, doppelt brei- ter wie lang, an den Seiten zugerundet, mit einer wenig erhabenen feinen Mittellinie oder Leiste; vorn grade, hin- ten ein stumpfes Dreieck bildend. — Antennen sebr kurz, weniger als ? der Länge der Flügeldecken betragend. Die- se sind sehr schmal, länger als der Kôrper, hellgrau, mit klemen Punkten und rundlichen braunen Flecken bestreut. Flügel gross, durchaus glashell, kein Nerv getrübt. Vor- derschienen graublau geringelt. Vorkommen: die Kirgisensteppen. OEDIPODA SIMPLEX. Oed. pilosa, grisea, elytris fusco - nervosis, alis aqueis; thorace tricarinato: carinis lateralibus inflexis; vertice prominulo, plano, exacte triangularti. Sie gehôrt zu den kleinsten Arten. — Kôrper schlank, etwa 7 Linien lang, überall mit langen, sehr feinen weis- sen Haaren bewachsen; — einfarbig, hell gelblichgrau. Fühler sehr kurz, etwa + der Länge der Flügeldecken. Augen länglich, wenig hervorgequollen. Gesicht ziemlich schräg; seine vier Leisten sehr deutlich, vom Munde bis zum Scheitel sich erstreckend. Scheiteldreieck spitz, mit scharfen Rändern, oben flach und horizontal, an den Sei- ten über den Fühlern mit einer Längsgrube. Prothorax et- was länger als breit, vorn grade, hinten zugerundet, mit drei Kielen oder Leisten: die mittlere wenig erhaben, die seitlichen nicht stark eingebogen. — Flügeldecken schmal, länger als der Leib, ziemlich klar, nur die Längs- und Queradern sind bräunlich, und hin und wieder braun punk- tirt. Flügel gross, vollkommen glashell, nur einige der 198 vorderen Längsadern schwarz. — Die Beine haben die all- gemeine lehmgelbe Farbe des Kôrpers, ohne Zeichnung; sie sind sehr haarig, besonders die hinteren Tibien. Vorkommen: die Kirgisensteppen. Nota. Acheta aquea Fab. soll an den Ufern des Sir- Darja’s in so grosser Menge sein, und des Abends ihr flô- tendes Zirpen so laut ertünen lassen, dass einem die Ohren davon schallen. Man hat mir mehrere Exemplare gebracht, wodurch ich mich überzeugt habe, dass es dieselbe Species ist, die auch in den südlichen Vorgebirgen des Urals nicht selten angetroffen wird. Nun einige Hymenopteren. XYLOCOPA FASCIATA. X. ferrugineo-grisea, antennis rufis, abdomine albo-fas- ciato, ano pedibusque ferrugineo - hirtis. Sie gehôrt zu den kleineren Arten dieser Gattung: Län- w ge 8 Linien. Wegen der weissflzigen Binden des Hinter- ! leibes hat sie im Aeusseren grosse Aehnlichkeït mit einer Anthophora, etwa mit À. personata I. — Fühler braun- « roth; Kopf greis behaart; Thorax rostgelb behaart; Brust À mehr greis; Beine, Bauch und After mit steifen rostrothen | Haaren; Hinterleib oberhalb schwarz, nackt: jedes Seg- ! ment, After ausgenommen, mit breitem weisslichen, von k anliegenden Härchen gebildetem Hinterrande. — Flügel L wasserhell, etwas gelblich getrübt. Zweite Cubitalzelle X spitz dreieckig; zweiter Nervus transverso-cubitalis senk- K recht. Vorkommen: die südlichen Kirgisensteppen. 199 EUMENES FULVA. E. rufa, aut fulva, abdomine apice flavo; antennarum apice, pectore, cingulo segmenti secundi ventreque postice atris; alis flavescentibus, apice nigro-dilutis. f. thoracis dorso nigro. Sie gehôürt zu den grôsseren Arten dieser Gattung, 10 Linien lang, und hat die Gestalt von £. arbustorum Panz., für deren Variëtät man sie halten kônnte, obgleich die Far- be sehr verschieden ist; auch der Clypeus ist vorn zugerun- det wie bet jener. — Die allgemeine Farbe ist ein schônes Gelbroth; folgende Theile sind $chwarz: die Spitze der Fühler; der Scheitel; der Hinterkopf, mit Ausnahme einer gelben Binde hinter jedem Auge:; der grôsste Theil der Brust und der hintere Theil des Bauches. Ferner: das erste und zweite Segment sind an der Basis etwas schwarz, und sodann hat dieses zweite Segment hinten eine schôüne tief- schwarze Binde. Der Raum hinter dieser Binde und alle folgenden Segmente sind hochgelb. — Die Flügel sind blassgelb, an der Spitze schwarz verwaschen. Bei der Var. f ist entweder der ganze vertiefte Raum auf dem Thorax schwarz, odes es befinden sich dort dret schwarze Flecken. Vorkommen: die Steppen zwischen der Wolga und dem Uralfluss; die südlichen nackten Vorgebirge des Urals, und die südlichen Kirgisensteppen. EUMENES TABIDA. E. atra, antennis subtus flavis, dorso nigris; pedibus fla- vis, basi nigris; thorace flavo - maculato; segmentis abdominis flavo - marginatis. 200 Von ausserordentiich schlanker Gestalt, noch schlanker wie Æ. coangustata Rossi; bis 10 Linien lang. — Die Hauptfarbe ist ein tiefes glänzendes Schwarz. Der Kopf- schild ist vorn zugerundet. Die Fühler sind auf der Ober- seite schwarz, auf der Unterseite gelb. Der Thorax ist gelbgefleckt, wie bei Æ. ponufornus. Jedes Segment des Hinterleibes ist hinten gelblichweiss gerandet, am Bauche ebenso wie auf dem Rücken. Die Beine sind gelb, oder rôthlichgelb, nur die Schenkel sind bis zur Hälfte schwarz, und die vorderen Tibien haben auf der Aussenseite einen schwarzen Fleck. — Klügel an der Wurzel gelblich, an der Spitze etwas schwarz getrübt. Vorkommen: die südlichen nackten Vorgebirge des Urals. Nota. Ausserdem kommen in oben genannten Gegenden von der Gattung Eumenes noch vor: E. arbustorum Pz., E. coangustata Rossi, E. tripunctata Chris., E. ponufor- mis Spin., E. coarctata Lin. und £. { Discaelius) zonalis Pz. Jetzt zuletzt noch einige interessante Dipteren. ASILUS GIGAS. Fig. 10— 13. A. maximus, griseus, concolor, hypostomate mystaceque albidis; alis hyalinis. Länge des Männchens über 14 Zoll, des Weibchens 22 Linien. — Der ganze Kôrper und die Beine sind einfarbig hellgrau; der Kopf heller, oder weisslich; ebenso der gros- se Bart und die langen Haare der Brust. Der Thorax ist 201 fast einfarbig, nur vorn bemerkt man zwei etwas dunklere Striemen; rund um ïihn herum stehen sehr lange streife schwarze Borsten. Eben so ist der Hinterleib ganz einfar- big, ohne hellere Ringe; an den Rändern der Segmente ste- hen weisse Borsten. Beine schwarz, aber mit dicht anlie- genden greisen Härchen, welche die schwarze Farbe de- cken, und mit vielen grossen abstehenden schwarzen Dor- nen bewaffnet. — Die Flügel sind etwas trübe, sonst ohne Färbung; nur an der Basis ist etwas Gelb. Die Andern braun. Die Afterzange des Männchens ist unter greisen Haaren versteckt, die eine Kolbe an der Spitze des Hinterleibes bilden. — Die Legerôhre des Weibchens ist glänzend schwarz, an der Basis etwas bräunlich oder rôthlich. Vorkommen: die ôüstlichen und südlichen Kirgisenstep- pen, die Songarel. ANTHRAX NOMAS. Fig. 44. A. griseo - hirta, thorace rufescente; alis infuscatis: ner- vis transversalibus nigro - auctis. Länge 6 Linien. — Fühler schwarz; die drei Glieder sehr niedrig: zweites tellerformig, oder napflürmig; drittes noch etwas kürzer als breit, zwiebelfôrmig, oder beinahe kugelfôrmig, mit verlängertem Griflel. Das zugerundete Untergesicht und die Stirn sind schwarz, mit gelblich- grauen Härchen. Thorax mehr rôthlichgrau behaart, Brust und Hinterleib mit grauen Haaren. Beine schwarz, mit rothbraunen Schienen. — Flügel sehr gross, gleichmässig 202 schwärzlich getrübt; die Queradern schwarz eingefasst, wodurch 4—5 Punkte entstehen. Den Aderverlauf dieser, so wie der drei folgenden Arten ersehe man aus der beige- fügten Zeichnung. Vorkommen: die südlichen Kirgisensteppen. Die drei folgenden Species gehôren wegen des conischen Untergesichts zu der von Macquarr aufgestellten Gattung Exoprosopa. Wir lassen sie einstweilen bei Anthrax. ANTHRAX HILARIS. Fig. 15. À. atra, thorace rufo-hirto; fascia abdominis basali ma- culisque duabus segmenti quarti flavis; hypostomate conico alarumque margine antico fulvis. Länge 51—7 Linien. Fühler schwarz; erstes Glied wal- zenfürmig, etwas rôthlich; zweites napffrmig; drittes sebr lang, etwas länger als beide vorhergehenden zusammen- sgenommen. Untergesicht sehr spitz konisch, rothgelb; Stirn und Scheitel glänzend schwarz. Thorax brandrothfilzig; Brust, Beine und Hinterleib tiefschwarz: zweites Segment grôsstentheils von einer gelblichweissen Binde eingenom- men; auf dem vierten Segment steht jederseits ein Fleck von derselben Farbe. — Flügel glashell: am Vorderrande bis beinahe auf 4 Breite rothgelb, welches spitz zuläuft und mit der Subcostal - Zelle endet. Vorkommen: die Steppen zwischen der südlichen Wolga und dem Uralfluss. 203 ÂNTHRAX RHYMNICA. Fig. 16. A. atro-fusca, fascia basali abdominis alba; hypostomate conico fusco - lutescente; alis nigris: sinubus duobus profundis posticis apiceque hyalinis. Doppelt kleiner als die vorhergehenden, etwa wie À. Pandora. — Tiefschwarz, auf dem zweiten Segment des Hinterleibes eine weisse Binde. Das Untergesicht bidet einen sehr spitzen Kegel von braunlichgelber glänzender Farbe. Die Augen sind oben durch eine tiefe Rinne ge- trennt, welche Stirn und Scheitel einnimmt. Diese beiden, so wie der Hinterkopf, sind schwarz und glänzend, hinter den Augen aber silberweiss schillernd. Fühler schwarz: die beiden untersten Glieder kurz; das dritte doppelt län- ger als jene beiden zusammengenommen, und prismatisch, oder lineal. Beine durchweg schwarz. — Flügel schwarz: die Spitze und zwei tiefe Buchten am Hinterrande sind Wasserhell; die eine dieser Buchten befindet sich an der Basis, die andere in der Mitte, und erstreckt sich vorwärts bis zum zweiten Längsnerv. Vorkommen: die Steppen am südlichen Uralfluss. ANTHRAX CAMPICOLA. Fig. 17. À. ferrugineo-fusca, pedibus ventreque ferrugineis; hy- À postomate obtuse conico; — alis nigris, apice sinuque marginis postici hyalinis. f. sinu alarum clauso, punctum transparens referente; ventre nigro, pedibus brunneis. 204 Länge 5 bis über 7 Linien. — Alle meine Exemplare sind sehr abgerieben, daher kann ich die Farbe der Behaa- rung nicht genau angeben. — Fühler: erstes Glied braun- roth, walzenformig ; zweites Glied schwarz, oder braun- roth, napflérmig; drittes Glied schwarz, pfrimférmig, so lang wie beide vorhergehenden zusammen. Untergesicht stumpf kegelfôrmig, bald schwarz, bald braun, mit kur- zen rostrothen und schwarzen Härchen. Stirn, Scheitel und Hinterkopf schwarz, mit rostrothen Härchen. Thorax rosthbraun, oder rostroth; Mitte der Brust mit schwarzen Haaren. Hinterleib rostbraun, an den Seiten mit schwan- zen Haaren. Bauch rostroth; Beine rostbraun. — Flügel schwarz: die Spitze, eine kleine Bucht in der Mitte des Hinterrandes, und ein kleiner Theil dieses Randes zwischen der Bucht und der Spitze mehr oder weniger wasserhell; die Adern daselbst schwarz angelaufen. Die Var. & unterscheidet sich: Der Bauch ist schwarz; die Beine sind schwarzbraun; die Flügel fast ganz schwarz, nur die Spitze ist hell, und von der Bucht ist nur ein klei- ner Fleck oder Punkt übrig geblieben, der Hinterrand ist schwärzlich getrübt. Vorkommen: die Steppen zwischen der südlichen Wolga und dem Uralfluss, und die südlichen Kirgisensteppen. Erklärung der Tafel I. Fig. 1. 2. Polyommatus Epargyros. . 4. Athamantis Smerinthus Eversmanni. Ophiusa Sesquistria. g ve wœ = 205 Fig. 7-9. Lindenia quadrifolia: die letzten Segmente in doppelter Lineal - Vergrüsserung. Fig. 7. von oben; 8. von un- ten; 9. von der Seite. 10-13. Asilus gigas. Fig. 10. mas; 11. fem.; 12. tarsus; 13. antenna. 14. Anthrax nomas, ein Flügel, vergrüssert. 15. — hilaris, dito. 16. — rhymnica, dito. 17. — campicola, dito. PRÉÇIS D’UNE THÉORIE DE L'INTÉGRALE DÉFINIE. © — gx Le e Sin. ax dx. à 17 La fonction 6(m) dont la valeur en série est (m)=m—Ezs Fos. ou 0 0 peut servir, à l’aide des constantes UC 0,577215665 et x — 3,141592653, à la détermination de plusieures intégrales. Ayant pris pour base des récherches l’équation 207 jai vérifié la formule | Tant] ; ‘. e 1 log. m + 6(m) : 53 et puis j'ai trouvé les équations suivantes f Sin. a 7. Math of 51) } Do en 2 … 2y-1 9 fl cos. az © = — log. a + De NON nef, 1 D. | © Ge — au | | e du ë dx k dx — — Cos. a À Sin. ax — — Sin. a À Cos. ax — Î+u2 T T A à : On peut généraliser la dernière de ces équations, et il viendra Ou ce ST nus 0 à dr ——"—Sin.al e Cos.x——Cos.al e Sin.x — ? 1+u° ni D z 9 (ae) œ les valeurs des deux intégrales nouvelles étant (4) 7. de z e Sin.x— —arc.tang(g)- a [a,a+a,a+a,as+..] [se] ï j 208 J- Fi dx e Cos.æ— — log. a (1+g2) — C — 6(ag) [se — ag +e [Ba+paf+fat+ ..i où l’on a désigné, pour abréger, 5e ul 4 9 Pier, Ba = —59 DE MÉRPAC À 1 42 ds scie de Ps = à 29 JA Si 3 im US a — 39 +9 P,= 49 29 As = 5 ag +gf B,—= 6 + à4ÿ 29 QG HU ET + JS PE RU NE et ctr. et ctr. Voilà de quelle manière je suis parvenu à la détermination des deux intégrales liées entre elles par l'équation @ (Se) — agx ; ag ff — au e . Sin. ax dx e du : Lex re À +u° 0 [se] dont la démonstration devient très - simple, en observant © — au Doc due MR et que la fonction V— | ———— satisfasse à l'équation dif- 1 + u? g di e férentielle— + —— * da a 209 FUUS br 2. Dans la théorie de l'intégrale / e La À — l'équation : z — 0X — b(1 +yV/=1) da é.. dx e d 1+yV-1) . y 1 n’est pas moins rémarquable (*). Laplace trouva la valeur de cette dernière intégrale, mais entre les limites + © et — © ; dans le cas présent la méthode de Laplace ne reus- sit pas. Si l’on substitue la valeur de l'intégrale dans le premier membre de l'équation précédente, et qu’on exprime les imaginaires par les fonctions trigonométriques dans Île se- cond membre de l’équation, on obtiendra [a S y ns LG + 6(0) — log. o PEU Parmi les autres applications de la fonction ca) la jeu de l'intégrale double suivante EME JET Gos( + À Jre—-0 993580662..—-log.a 3 AT asia = ta—taf +... mérite d’être rémarquée. (* ) Pour démontrer cette équation on intégrera les deux membres de — bz 1 — bz 1 M. : DISACANÈNRE s ONE. l'équation identique —y © er —— Erster Zusatz FAIT Beschreibung des Koprolithes Man- tellii Ag. (°) VALERIAN KIPRIANOFF. In der Beschreibung des Baues dieser Koprolithen war bemerkt worden , dass sie die Gestalt eines spiralfürmig gewundenen Blattes haben. Auf Fig. 9 ist der Querdurch- schnitt eines Korprolithes abgebildet, aus welchem man sieht, dass er aus konzentrischen Schichten besteht, und auf Fig. 10 sein Lângendurchschnitt, der die spiralfôrmi- ge, oder richtiger die schräge, schraubenfôrmige Aufwick- lung des Koprolithen - Blattes auf sich selbst zeigt. Auf der jener Beschreibung beigefügten Tabelle ist die Länge, die grôsste Breite, die Dicke und Zusammendrückung der (") Im Bülletin vom Jahre 1842, Je à. 252 in dieser Schicht gesammelten Exemplare angeseben wor- den. Aus dieser Tabelle ist deutlich zu ersehen, dass, unabhängig von der beschriebenen Bildung der Koproli- then, sie sich im Kurskschen eisenhaltigen Sandsteine grôs- stentheils in zusammengedrückter Gestalt finden. Trotz dieser äussern Beschädigung hat sich jedoch ihre Bildung in deutlichen Spuren erhalten, wie man aus den hier bei- gefügten vier Zeichnungen, unter Lit. a, b, c, d, sehen kann. - Die Zeichnung Lait. «a stellt den Queer- durchschnitt eines Koproliths von fast vol- lem Diameter dar, auf dem in horizontaler : Projection die schraubenfürmige Linie eines, um die Längenachse, aus sich selbst gewun- denen Koproliths deutlich zu sehen ist. : Die Zeichnung Lit. b giebt den Längendurch- schnitt eines Koproliths, der etwas mehr, als der vorhergehende zusammengedrückt ist; man sicht hier, dass bei der Windung des Blattes, der vorhergehende Umlauf fast vollständig von dem folgenden gedeckt wird. Dasselbe zeigt, bei noch stärkerer Zusammen- drückung des Koproliths, die Zeichnung Lit. c. Die Zeichnung Lit. d zeigt den Queer-Durch- schnitt eines sehr zusammengedrückten Kopro- liths und die Spuren einer in horizontaler Pro- 253 jection fortlaufenden Linie (wenn auch nicht so deutlich, Wie aus der Zeichnung Lit. a.). Bei der mikroskopischen Beobachtung dieser Koprolithe konnte ich in ihrer Masse keine Spuren von Ueberbleibseln von Fischen oder kleinen Eidechsen entdecken. Ausserdem überzeugten mich weitere Untersuchungen auch davon, dass im Kurskschen eisenhaltigen Sandsteine ausser den Koprolithen, die dem Æoprolithes Mantellii Ag.sehr ähnlich sind, andere Ueberreste der Macropoma nirgend zu finden sind, während doch in der Masse dieses Steins, der mit Ueberresten von Sauriern und andern Geschlechtern ver- steinerter Eidechsen angefüllt ist, sich in grosser Anzahl Zähne von verschiedenen Gattungen der Lamnoiden, auch nicht selten Zähne vieler Arten Prychodus finden, und man, wenn auch nicht so häufg, auf Zähne von Corax und He- maipristes stüsst. Es sind aber die Koprolithen der Macropoma, ihrem ge- wundenen Baue nach, wie nach der Zabhl ihrer Umläufe oder Gürtel, der Breite dieser letztern und überhaupt ihrer ganzen Gestaltung nach, sehr äbhnlich mit den Koprolithen der Saurier, dem auch die Construction des Darmcanals der Macropoma nicht widerspricht, welche sogar dem Darm- canale der Saurier sowohl, als auch dem vieler jetzt leben- den Haiïe ähnlich ist, zu deren Geschlechtern vornehmlich die hier gefundenen Zähne gehôren. Man kann desshalb auch nicht durchaus behaupten, dass diese Koprolithen der Macropoma angehôrten; man künnte, im Gegentheil, leich- ter vermuthen, dass sie der Auswurf von Sauriern seien, wenn dagegen nicht ihre durchweg geringe Grôsse spräche. . So bleibt uns zuletzt denn nur übrig zu glauben, dass es Koprolithen von Lamnoiden sind, z. B. des Otodus oder endlich vom Ptychodus, wie das auch Mantell vermuthet _ (siche Anmerkung, Seite 173, des ersten Bandes von Buck- 254 land’'s Uebersetzung durch M. L. Dogere: la Géologie et la Minéralogie. 1838.). Leider kann ich dieses Letztere nicht durch nähere Beweise belegen hinsichtlich des Baues des, so viel mir bekannt ist, bis jetzt nur wenig untersuchten Darmkanals des Cestracion Philippi Cuv., eines Geschlechts, das, aller Wahrscheinlichkeit nach, die meiste Aehnlichkeït hat mit dem untergegangenen Geschlechte Ptychodus. rs Neue Pflanzenarten botanischen Garten zu Buitenzog. (Aus einem Briefe von E. Kreyenberg.) OrDo ZiNGIBERACEAE: Kämpferia undulata K. foliis radi- calibus vaginatis lanceolatis acutis undulatis glabris subtus glaucescentibus, spica centrali brevissima pauciflora, laciniis corollae exterioribus angustato-lanceolatis, limbis interiori- bus lanceolatis, labello bifido, stigmate cyathiformi.— Eine 6“ hohe Pflanze, die Blüthen 7/ lang, 14‘ breit, die faden- _ fürmige Rôhre der Blumenkrone 2’ lang, der Saum 2-lippig, 6-theilig, weiss, die 3 inneren davon linienlanzettfôrmig ,die Lippen 2-spaltig, purpurfarben; die Staubfäden über die An- theren hinaus verlängert, 2-spaltig und zurückgeschlagen. Elettaria anthodioidus, foliis petiolatis, oblongis, acu- mivatis , basi rotundatis: interdum subcordatis, supra luci- dis, utrinque glabris, marginibus ciliolatis; spicis brevibus elevatis, anthodio subovato, dense imbricato, bracteis in- terioribus lato-ovatis rotundatis, mucronulatis albido-roseis 256 coloratis, labello rubro luteo marginato. Stengel gewühn- lich 8! hoch, die Blätter 2’ lang und 11 breit, die Blatt- stiele 4‘ lang, die Oberfläche plattgedrückt, der Blumen- stiel 8“ hoch. Wohnorte Tapos(Jeon.). Malayisch: Klonjeh- boevet. Blüthezeit: Nov. und Dec. : Donacodes villosa, caule herbaceo, rhizomatibus haud elevatis, foliis petiolatis, oblongis, acuminatis, basi in pe- tiolos decurrentibus supra glabris, subtus villosis, vagi- narum ligulis oblongis, rotundatis, interdum ciliatis, spicis dense imbricatis ovato-oblongis, bracteis late-ovatis, rotun- datis, mucronatis, tubo corollae anthera petaloidea clauso, geniculato, apice dilatato, labello intus calcarato, pube- scente, marginibus inflexis. Der Stengel dieser krautartigen Pflanze ist 6—8 hoch; die Blätter 2’ lang, 5‘ breit, der | Blattstiel 2 lang, die Zunge der Blatischeide gleich dem Blattstiele, die Aehre ist 31 lang und bringt meistens 2— 3, selten 4 Blumen zugleich an seinen dichten Schuppen hervor. Die Blume ist 51/ lang. die Rôhre dunkelroth und durch den blattf‘rmigen Staubfaden geschlossen. Die Lippe citronengelb. Standort: Berg Sallak. Malayisch: Piningtottot. Blüthezeit: fast immer. | CELTiDeAE: Sponia strychnifoha: caule arboreo, ramis fastigiatis glabris, foliis ovalibus, acuminibus subito con- tractis, basi acutis, integerrimis, fragilibus, pellucido - punctatis, 3-nerviis, longe petiolatis, supra canaliculatis, floribus axillaribus hermaphroditis glomerate-cymosis, pe- tiolis brevioribus, lacinnus perianthn obovatis subfimbriatis, stigmatibus brevibus divaricatis compressiusculis , drupis subglobosis, magnitudine pisi majoribus. Ein hoher Baum mit zahlreichen Aesten; Blätter 31-4/ lang, 15‘ breit, von mattgrüner Farbe, sind sebr zerbrechlich. Wohnplatz: Bantam. Blüthezeit: März; Reifwerden der Frucht: beinahe 1 Jahr später. 201 _ ApocyNEAE. Beaumontia multiflora: sarmentosa, foliis op positis, petiolatis elliptico-oblongis cuspidatis, basi acutis, undulatis, utrinque glabris, eglandulosis, cymis terminali- bus longe-pedicellatis, calycibus rubro-coloratis, laciniis oblongis acutiusculis, undulatis, reflexis: —— Ein rankender Strauch, der Wegen seiner vielen grossen und prächtigen Blu- men nicht unter die geringsten dieser Ordnung gerechnet werden darf. Die Zweige sind mehr oder weniger platt ge- drückt, in den Blattwinkeln rostfarben; die Blätter netz- fôrmig geadert, g.änzend, 7—8# lang uünd 5” breit, der Blattstiel 11' lang rinnenfôrmig; der Blumenstand mit 13- 15 Blumen, die Blumenstielchen rostharig am Fusse mit abfallenden Bracteen; die Blumen gross, weiss und rie- chend , die Rühre der Blumen kaum grünlich, die Ein- schnitte von aussen grün gefärbt, die Staubfäden auf der Mündung der Rôhre befestigt. Standplatz: Bantam, (Namen Mal. Soesoe Moending), Blüthezeit: Beinah immer. — OrDo: AsccePIADEAE. Hoya R. Br. — H. Motoskei. — H. volubilis radicans, ramulis teretibus puberulis; folns carnosis ovato-rotundatis acutis basi emarginatis margini- bus reflexis supra glabris subtus pubescentibus longe petio- latis; pedicellis glabris, corollae lacinns triangularibus acutis reflexis extrorsum glabris intus papillosis, coronae stamineae foliolis trapeziformibus stigmate apiculato.—Dié Blätter dieser Sorte liefern mehr Unterscheidungsmerkmale von H. carnosa R. Br. als die Blumen, obwohl diese weis- _ ser sind und eïn mehr wachsfarbiges Ausseheén haben. Die Blätter sind 2 — 4“ lang und 1% — 21” breit, der unbe- haarte Blattstiel 1’, der Blumenstiel 2 lang. Wohnplatz! Japan, Namen (Jap.) Sakia-lan. 1847 aus Japan erhalten vom Herrn Motoske, Dollmetscher bei der Niéderl. Facto- rei. — Onno: MenispenmacrAE. Cocculus Dec. G. lucida. €. caule volubili, ramulis pendulis glaucis, foliis ovali: 258 oblongis mucronatis basi acutiusculis glabris cartilagineo- marginaüis subtus reticulato - venosis; racemis sessilibus parvis paucifloris; petalis rotundato-ovatis concavis, fructi= bus globosis rubro coloratis. —Dieser Strauch windet sich um die hôchsten Bäume; ist von unten bis oben mit sehr vielen niederhängenden Zweigen und dicht stehenden Blät- tern bedeckt, welche glänzend und von dunkelgrüner Farbe sind.— Die Blattscheibe ist 4—5 lang, 2—214 breit, der Blattstiel 5’ lang; der Mittelnerv mehr oder weniger einge- drückt auf der Unterseite hervorstehend. Wohnplatz: Ban- tam. Sundaischer Namen: Kikonnerg. Blüthezeit: Februar, März; Reifwerden der Früchte: April, Mai. — Orno: Axo= NACEAE. Uvaria L. U. multiflora. U. sarmentosa, foliis ovalibus acuminatis basi rotundatis vel emarginatis supra olabris infra stellatopubentibus; peduneulis oppositifoliis uni-vel multifloris, pedicellis in medio unibracteatis semi- amplexicaulibus, calycibus planis triangulatis rufo-tomen- tosis, petalis profunde sex-partitis concavis pube-velutinis vestitis purpureis exterioribus lato - ovatis subauriculatis inferioribus obovatis basi subito angustatis ; carpellis pedi- cellatis ovali-oblongis rectiuseulis vel subeurvatis obtusissi- mis atropurpureis glabris; seminibus biserialibus in pulpa immersis. — Ein rankender Strauch; die Zweige dunkel- braun die kleinen Zweige, Blumenstiel, Keleh und Rück- seite der Blätter mit rostfarbigen Schüppchen besetzt; die Blätter sind 3— 414 lang, 1% — 2% breit, der Blattstiel 44 \ang, beinah rund; der Fruchttragende Blumenstiel hat 7—10 Früchte zu einer einfachen Dolde verwachsen: die Frucht 2 lang. — Wohnplatz: Bantam. Namen (Sund.) Aroykiladja. Blüthezeit: Beinah immer. — U. acuta. U: sarmentosa glabra, foliis oblongo-lanceolatis acutis basi rotundatis supra lucidis ‘subtus thalassinis pubescentibus breve petiolatis, pedunculis oppositifoliis uniflorts pendulis 299 in médio unibracteatis petalis angustato-lanceolatis obtusiu- seulis inferioribus brevioribus. Die Blätter sind 3—311 lang, 84% breit, Blattstiel 34 lang, die äussern Blumenblät- ter 2, die imnern 11 — 1£# lang. Standort: Gebirge von Buitenzorg. (Sundaischer Namen: Aroykitjantjong) Blüthe- zeit: Mai, Juni.—Onrno: CLusiacEAr. Calophyllum. C. lan- ceolatum. C. caule arboreo, ramis teretibus, ramulis junio- ribus compressiusculis tetragonis, gemmis petiolisque fer- rugineo-tomentosis, foliis lanceolatis acuminatis supra niti- dis subtus opacibus lutescentibus integerrimis petiolis supra caniculatis, racemis axillaribus foliis brevioribus, floribus longe-pedicellatis oppositis, sepalis 4 concavis petalis 2, fructibus globosis cerasiformibus monospermis immaturis pruinosis. Ein hoher sehr schôner Baum; Blätter 3 — 4 lang und %— 1” breit, Blattstiel 5— 6 lang. Standort: Tausendgebirge (Duizendgebergte). Namen (Mal.) Soelatri. Blüthezeit: beinah immer. Ich sende Thnen hierbei den Beschluss der Notizen über die medicinischen Kenntnisse der Japanesen u. s. w. Sie zweifelten neulich an der Abkunft des zugesendeten imländischen Papiers von Broussonetia papyrifera, und nähere Untersuchung hat gelehrt, dass Sie Recht hatten. Allgemein nimmt man kier an, dass das java- mische Papier von Br. pap. gemacht wird, und ist dies auch wabrscheinlich in den Binnenländern der Fall, das Ihnen zugesendete Papier war aber von Madura. Um Jbren Zweiïfel zu entscheiden, ersuchte ich einen mir be- freundeten Aïzt auf Madura um Zusendung des Baumes, von dem dort Papier gemacht wird, und erhielt auch am 25 Novemb. 1852 ein Pflänzchen von 1’ Hôhe, das bis jetzt, den 7 September 1853 herrlich gewachsen ist und éine Hôhe von 4 Meters erreicht hat. Schon seit 2 Monaten prangt er mit einer herrlichen blass-rosenrothen Blüthen- À de | 260 fülle. Meinen Mangel an Büchern habe ich Ihnen mitge- theilt, ich kann den Baum also nicht bestimmen. Hier eine Beschreibung, so gut ich sie geben kann: Arbor pulcherri- ma, trunco erecto, ramoso, ramis et foliis alternis, longe petiolatis, oblique cordatis, serratis, venosis venis pilosius- culis. Inflorescentia: corymbi axillares, floribus subumbel- latis, floribus hermaphroditis. Calyx hypogynus, persistens, _quinquefidus. Corolla regularis, rosacea, pentapetala, unguibus et fauce aurantiacis, laminibus lilacinis. Stamina quinque, aequalia, basi dilatata, connectivum filiforme, antherae erectae lineares. Pistilla quinque, stylis filiformi- bus, stigmatibus obtusis, terminalibus. Fructus capsularis, capsulis quinque connatus , mucronatus , villosus , apice dehiscens, loculis monospermis. — Bei nochmaligem Su- chen in Blume’s Beiträgen zur N. I. Flora (Bydragenenz. 1825) glaube ich den Baum zu erkennen als Visenia um- bellata Houtt., obgleich die Beschreibung dort nur sebr kurz ist. Einliegend einige Früchte des Baums. — Die Be- reitung de Papiers ist sehr einfach. Die Rinde des alten (?) Baums wird einige Nächte hindurch in Flusswasser mace- rirt und dann geklopft, aufs Neue eine Nacht geweicht, wieder geklopft und dieser Process so oft wiederholt, bis das Papier seine verlangte Dicke hat; dasselbe wird darauf getrocknet und mit einem Reibsteine geglättet. — Ueber das Vorkommen der Getah pertja - Bäume und das Suchen desselben in den Niederl. Besitzungen auf der Westküste Borneo'’s (Binnenländer von Sambas, Pontiana und Sveka- dana) kann ich Ihnen das Folgende mittheilen, entnommen aus den officiellen Raporten eines europäischen Officiers (nicht Botanikens), der daselbst detaschirt ist, und eines dort zu Hause gehôrenden inländischen Prinzen. Es hat sich bewäbrt, dass der betreffende Baum sich in genannten Gegenden in genugsamer Menge findet, um mit Vortheil 261 gesammelt zu werden. Jedoch geschieht bis jetzt die Ein- sammlung in grôüsserer Menge nur im Matamschen. Die Bäume stehen vereinzelt, so dass die Getahsucher von Glück sprechen, wenn sie 5—6 Bäume beisammenstehend finden. Sie wachsen in unbewohnten Gegenden, so dass ihre Entwickelung noch von Niemand beobachtet wurde, doch nach Schätzung sind sie erst im 20-jährigen Alter productiv. In der trocknen Mousson ziehen die Getahsucher nach dem Walde bei Truppen von 5—6, mit Lebensmitteln für { oder 2 Monate versehen. Wenn sie einen Getahbaum finden von wenigstens der Hühe und Dicke einer ausgewach- senen Kokospalme, so wird er sogleich gefällt. Noch nie hat man versucht solches durch einfaches Einschneiden der Rinde zu bekommen, weïl man es für sicher hielt, auf solche Weise mit mehr Mühe # weniger Product einzusam- meln. (Obengenannter Prinz bekam von einem in seinem Beisein gefällten Baume von 39’ hoch und 5‘ im Umfange 219 katti, à 20 medicin. Unzen. Dahingegen liess er zur Probe einen andern Baum von 32’ Hôhe und 3’ im Umfang durch Einschneidungen abzapfen, was ihm 1. kattis gab. Man muss nun abwarten, was dieser abgezapfte Baum bei einer spätern Behandlung liefert). Allein der Bast befasst Getah, darum werden rund um den gefällten Baum bis in den Gipfel Einschnitte von 2—3/ Tiefe auf ungefähr 1‘ Ab- stand von einander gemacht, wozu man sich eines Beils oder Hackmessers bedient. Sogleich nach dem Einschneiden fliesst der Getah als eine milchweïsse Flüssigkeit aus. Der Baum wird alsdann mit Kadjangmatten bedeckt der Wir- kung der Sonnenstrahlen ausgesetzt und von den Getah- suchern verlassen, um einen andern Baum aufzusuchen. Nach 10—12 Tagen kehren sie zu dem gefällten Baume zurück, versammeln die ausgeflossene Masse und kümmern sich weiter nicht um den Baum, da er weiter keinen Vor- 262 theil liefert. Auf diese Weise kônnen 5—6 Personen im hôchstens 2 Monaten jeder einen Pikol (100 kattis à 20 med. Unz. —1 pikol) Getah nach Hause bringen. Für einen Pikol Getah hat man durchschnittlich 100 Bäume nôthig. Zu Soekadana hat man zwei Sôorten Getahbäume; die eine Sorte giebt eine bräunliche, die andere eine hellere Getah. Die Blüthe beider Bäume ist wohlriechend, weiss und gleicht im Vorkommen viel der Blüthe des Flieder. Die Frucht von der Grôsse einer Feige und konischer Form ist von angenehm süssen Geschmacke, erquickend, und wird gern gegessen. Sie hat einen Stein beinah von der Grôsse eines Dattelkerns; die Steine enthalten einen süssen Kern, . die sorgfältig gesammelt werden. Man zerstampft sie und presst ohne viel Mühe eine reichliche Menge hell brennen- den Lampenôls aus. — Die hellere Sorte von Getah pertja ist im Handel nur halb so viel werth, als die braune. Der Stamm der bessern Art von Getah-Bäumen ist zuweilen so dick, dass 3 Personen ihn kaum umfassen kônnen, dahinge- gen erreicht der Siamm der mindern Art selten eine grüs- sere Dicke als die einer aussewachsenen Kokospalme. — Man bewährt zu Soekadana, dass die eine Sorte männliche, die andere weibliche Blumen trage. Die jungen Pflanzen werden in Menge am Fusse der alten Bäume gefunden, kommen aber selten zum vollen Wachsthum, da die wilden Schweine, Hirsche und Steinbôcke, die die Wälder dieser Gegend in grosser Anzahl bevôlkern, an denselben eine Lieblingsnahrung finden. — In der Ostmeussen 1852 sind von Nieuw-Brussel 220 Pikols Getah pertja ausgefübrt; 200 P. waren von Matam und Simpang und 20 Pikols von Soekadana selbst. Die Händler haben darauf ungefähr 100 pr. Ct. gewonnen, da sie für die gute Sorte 24-26 F1. per:pikol bezahlen. Geben sie aber Vorschuss auf das Pro- duct, so bekommen sie es noch um die Hälfte billiger, In 263 der Westmeussen wird des Regens wegen nicht ge- sammelt. Die oben genannten Kadjangmatten werden bereitet von den Blättern von Pandanus humilis Rmph., aus denen man auch grobe Hüte macht. Zu Matten verarbeitet man ferner noch die Blätter von Marquartia leucantha Hsskrl., Panda- aus furcatus Rnb., P. latifolius Rmph., P. samak Hsskrl, die Stengel von Fuirena quinquangularis Hsskrl., die Blätter von Pandanophyllum sylvestre, ferner von den ge- spaltenen Stämmen und Aesten einiger Bambussorten so wie Sorten von Calamus.—Die alten Blätter von Saguerus saccharifer BI. werden, wiewohl selten zum Dachdecken gebraucht, eben so, selten, die alten Blätter von Onko- sperma. filamentusum BI., eben so, sehr häufig die al- ten Blätter von Corypha Gebanga Bl., ferner von Nipa fruticosa Thunb., von Phrynium latifolium BI. et spec. div., von Elettaria alba et coccinea Blätter, von Zalacca edulis Rwdt., ferner die alten Blätter von Daemonorhops melanochaetes Bl., zuweiïlen die alten Blätter von Co- cos nucifera L., die indessen schnell zerstôrt werden, fer- ner als die besten zu diesem Zwecke die alten Blätter von Metroxylon und Sagusspecies, so auch die alten Blätter von Saguerus Longkap, so wie auch der Bast, der zwischen dem Stamme und den Blattstielen sitzt, aus dem auch Zahn- stocher und Besen gemacht werden. — Gespaltene Stücke von 6 Länge des Rohrs von Bambusa apoes Schlt. werden auch zum Häuserdecken gebraucht, und dabei so gelegt dass der zwischen 2 derselben befindliche Raum durch ein drittes bedeckt wird. Auch wird dieser Bambus hauptsäch- lich zu Tauwerk gebraucht, sowohl fein gespalten im Dia- meter des Rohrs, als auch grobgespalten, geschlagen und zu Stricken gedreht. Die Blätter von Artocarpus pubescens Wid.: werden in den Reissmagazinen als Unterlage ge- 264 braucht. — Die sehr dünnen aber starken Stämme von Calamus equestris Wild. benutzt man als Bindmittel und zu Flechtarbeiten: die Stämme von C. asperrimus ebenfalls, und werden diese für die stärksten gehalten; ferner zu den- selbem Zwecke C. viminalis Wld., dessen Stamm aber un- ter Winkeln fortwächst; man findet daher selten Stôcke, die länger sind als 12—16/, so dass man sich seiner nur zum Hausbau oder auch zu Peitschen bedient. Zu starken Seilen gebraucht man den Stamm von C. rhomboides BI., womit man selbst Tigerfallen festbindet. Den Stamm von Ceratolobus glaucescens BI. gebraucht man zu Peit- schen oder als Seile bei Wasserbauten: ferner als starke Stricke die sehr dünnen und langen Stämme von Daemo- norhops melanochaetes BI., weniger die Stämme von Ca- lamus oblongus Rwdt. — Der Bast der in der Sonne ge- trockneten Ranken von Gnetum funiculare und Gn. Gne- . mon L. giebt feines Bindewerk; die ganzen Ranken aller Species Tetraceras geben grobes Tauwerk, welches sich gut im Wasser hält. Der von der Epidermis befreite Bast von Melodinus orientalis BI. giebt feine aber kurze Fäden, ähnlich denen der Ananasblätter. Die Ranken von Bauhinia corymbosa liefern ein starkes und dabei sehr beugsames Tau. Der Stamm von B. purpurea liefert ein ausgezeichnet starkes, langes rechtes Tau, welches oft bei 1’ Dicke bis 159' lang ist. Die Ranken von Abrus melanospermusHsskrl. werden ohne Zubereitung als Stricke bei Wasserbauten ge- braucht; au der Luft brechen sie schneil, im Wasser aber halten sie lange. Die Ranken von Combretum latifolium BI. werden ebenfalls ohne Vorbereitung zum Zusammen- binden der Bambus beim Häuserbau gebraucht. Aehnlich bedient man sich der Ranken von Salacia spec., Modecca cordifolia Bl. Aus dem von der Epidermis befreiten Baste von Artocarpus pubescens Wild. dreht man Stricke, 265 ähnlich wie von dem Baste von Visenia umbellata, welches letztere nicht besonders stark ist; ebenso von dem Baste von Grewia spec. und Columbia javanica Bl, welches bei sorgfältiger Bereitung sebr feines Seilerwerk liefert. Der Bast von Trichosperma javanic. Bl. wird ohne Wei- teres zu groben Stricken zusammen geflochten. Von Cannab. indic. wird weniger Gebrauch gemacht. Vom Ba- ste von Boehmeria pilosiuseula Hsskrl., dem von Commer- sonia javensis G. Don., dem Baste der Aeste von Peddiva Blumei Hsskrl. werden Stricke gemacht; der Bast von Briedelia tomentosa BI. wird zum Zusammenbinden der ZLäune gebraucht. Gossypsumsorten werden auch gepflanzt, aber alle Versuche bis jetzt im Grossen unternommen, haben ungünstige Resultate gegeben, trotz aller gemachten Kosten. Jetzt will man von sogenannter Neu - Orleanssaat gute Re- sultate im Kleinen bekommen haben.—Der Bast von Boehme- ria sanguinea liefert ein besonders feines weisses und star- kes Garn zu Schnüren, Stricken u. s. w.; ferner der Bast der Zweige von Ficus annulata BI., F. villosa BI. und F. laevis Bl. ein grobes Tauwerk. Der von der Aussenrinde befreite Bast von Grewia odorata BI. und Gr. glabra wird trocken zum Binden der Reisgarben benutzt. Die Luftwur- zeln von Raphidophora lacera Hsskrl. dienen als Stricke. Aus den Gefässbündeln der Ananasblätter wird auf Java nur feines Näh -Garn bereitet; auf Singapora, Manilla etc. werden sehr feine Stoffe daraus gewebt; ebenso dienen die Blüthen von Agave Rumphii Hsskrl. Aspec.; für aus letzte- ren bereitetem Gewebe ist der Herr Teysman mit der gold- nen Medaille einer holländischen Gesellschaft gekrônt. Neuerdings cultivirt ein Particulier Urtica albicans zur Darstellung von Gewebe, das sehr schôün, weiss, glasglän- zend sein soll, in London bei der Ausstellung ist es rühm- lichst bemerkt worden. Der auf Baumstämmen kriechende 266 Stamm von Blechnum orientale L. wird wie Rottang zum Binden gebraucht. Vom Bast von Broussonetia papyrifera Verst. macht man Papier, und gebraucht ihn ausserdem noch zum Binden der Reissgarben. Vom Baste von Hibiscus spathaceus Bl. macht man starke aber grobe Stricke. Die Ranken von Dalbergia Blumei Hort. Bog. werden ohne Zubereitung als Stricke gebraucht, vom Baste von Arto- carpus elastica Rosch. macht man ziemlich starke rôthliche Stricke; feinere und grôbere vom Baste von Paritium simi- le WII. und P. tiliaceum WIL Aus dem Stengel von Ma- ranta Jacquini macht man Garn, das zu Geweben verar- beitet wird. Licuala spec. div. liefern harte Spatzierstocke, härter als die von Rottanq. E,. KREYENBERG. Simpang am -12-ten September 1853. us LOI NOUVELLE DE LA GÉNÉRATION ASCENDANTE, FACULTATIVE ET CONTINGENTE DES INFUSOIRES PAR LE Dr. Gros. Les recherches faites sur les Microscopiques Infusoi- res dans ces dernières années ont pris une direction qui s'attache surtout à découvrir leurs diverses phases évolu- |tives. TTC LE M OU | PIECE 1 Depuis que nous avons lancé nos observations sur les métamorphoses paradoxales de ces animalcules, il à paru de nombreuses recherches, en Allemagne surtout. . Quelques auteurs se sont attachés à mettre en évidence le:coconnement des Polygastriques, Ærincystirungs-Process, que nous mentionnons en ces termes, page 86: «Il restera prouvé aussi que les Kéroniens, les Dileptiens, les Oxytri- 268 qués, les Coccudinés peuvent coconner, et donner naissan- ce à des Rotatoires qui ne leur ressemblent pas, sans que l’on puisse prétendre que tous les Utriculeux ciliés doivent donner des êtres plus parfaits. » Nos recherches déjà publiées présentaient des choses incroyables, qui ont fait regretter à quelques observateurs la malheureuse direction où nous nous sommes engagé. M. Stein indique que le Dr. Gros a atteint le Culminations- punkt de l'espèce. M. Ehrenberg déclare que toutes les fois que se reproduira la malencontreuse idée de généra- tion . . . . contraire à la tradition scientifique, on en par- lera seulement pour la faire passer ad acta!? M. Stein s’est attaché à démontrer une génération cycli- que, qui devient telle pour Îui au moyen de quelques hy- pothèses. Ses belles recherches ne font qu’un coin incom- plet de la grande loi que nous avons mise en lumière. Sans examiner ici les diverses observations qui pour- raient fournir matière à polémique, nous allons indiquer encore une fois de plus les résullats que nous avons obte- ous dans nos recherches ultérieures. | Pour ne plus donner occasion à nos collègues de s’ac- crocher à l’expression de Génération équivoque, nous nous contenterons à l’avenir de la modeste expression de Em- bryogénie ascendante ou Génération primitive, facultative et contingente. Bien loin de nous attacher à compulser de lourdes syno- nymies grecques et latines, et à faire des Species mihi, nous pourrons assez simplifier la matière en rejetant les dixaines de noms imposés à d’innocentes formes transitoires, et en démontrant qu’une espèce, p. ex., un Bursarien prend cin- quante formes différentes bien caractérisées, embarrassées de dix dénominations, ce qui ferait que cinq cents noms tendraient à se fondre en un seul. 269 Ce ne sera donc plus une lutte à coups de dictionnaires, ce sera une démonstration éclatante de passages évidents d’une espèce à une autre; ce ne sera plus le désir de trou- ver la place de nos animalcules dans le système, de savoir si les Systolides doivent être rapprochés des Crustacés, et s'appeler, d’après un auteur, Wimperkrebse, ce sera l’his- toire naturelle, très naturelle de leur reproduction. A la vérité, on se sent peu disposé à adopter sur la foi de l’observateur des lois aussi paradoxales que celles que nous proclamons, mais on ne peut les répudier pour épouser des idées traditionnelles, quand le microscope s’obstine à nous les montrer avec une netteté étonnante. L'Académie des Sciences de Paris a ouvert un concours sur la matière pour 1856; mais la question posée est im- possible, parce que les Polygastriques, indiqués au pro- gramme, engendrent des Systolides, comme aussi les Sys- tolides engendrent des Polygastriques. Si, pour de certaines formes polygastriques ou Utricu- leux ciliés, on parvient à démontrer une génération cycli- que, il est certain que tous les Utriculeux ciliés ne pro- viennent pas de parents semblables à eux, ou de germes transformés de leurs parents. Nous avons vu, p. ex., les Paranema sortir de vingt ma- trices différentes, des Euglènes, des Rotatoires, des Tardi- grades, etc.; et, comme toute leur morphologie se passe sous nos yeux et à huis clos dans une membrane, il n’y a plus même la plus petite fissure pour l'hypothèse la plus plau- sible. Le fait reste brutal et évident. : Nous ne pouvons, dans cette courte notice, indiquer même superficiellement les résultats de nos recherches dans ces dernières années, résultats consignés sur soixante planches; vous allons seulement recommémorer notre point de vue 270 ancien et nouveau, comme nous l'avons fait à l'Académie des Sciences. | | Nous avons importé et nous importons en organologie le théorème suivant: Des êtres nombreux, susceptibles de se reproduire ultérieurement par des oeufs ou par parifissure, ne descendent pas de parents de leur espèce. Laissant de côté toute théorie et ne considérant que les faits, la génération facultative, hétérogène ou contingente serait mieux démontrée que la génération ovigère ou cycli- que, même pour des espèces qui sont évidemment munies d'oeufs, p. ex., les Systolides, les Nématoïdes. Qui a jamais vu les Systolides grands ou petits se perpétuer pendant plusieurs générations? Qui a jamais surpris les Lombrics intestinaux, l’Oxyure vermiculaire, les Ascaridiens nom- _breux des Reptiles ou libres dans les eaux, qui les a jamais surpris à se perpétuer pendant plusieurs générations? Leur reproduction est évidente, puisqu'ils portent des oeufs!! A quoi nous répondons nettement: Non, c’est une hypothèse! En effet, depuis que nous avons démontré que les Opali- nes du rectum de la grenouille vont coconner pour donner naissance à des Ascaridiens, il y a lieu à réformer notre code scientifique. Depuis que nous avons démontré que l’'Oxyure vermiculaire de l’homme (Voyez, Gazette des H6- pitaux, Mai 1854) ne descend pas d’un ver ascaridien; de- puis que nous avons publié que les oeufs - cocons d'Euglè- nes donnent aussi des Nématoïdes; depuis que nous voyons trop clairement sous l'oeil au microscope des cocons de Bur- sariens donner des formes nématoïdiennes, il faut nous dé- faire de nos préjugés et nous tourner vers d’autres théo- rèmes. Cette veine est trop riche et nous entraïneraït trop loin, nous ne faisons que l'indiquer pour mettre en lumière Ja grande concordance qui régit ce petit monde. 271 De nombreuses espèces deSystolides(pourquoi pas tous?), c'est-à-dire d'êtres susceptibles de se reproduire ultérieure- ment par des oeufs, ne descendent pas de parents Systoli- diens. De certains Utriculeux, en coconnant, donnent des: ovoïides d’où sortent ces Rotatoires. Veut-on y voir une génération cyclique, hypothèse indémontrable? Voici ce qui dérangerait cette hypothèse, c’est que ces mêmes Utricu- leux, qui donnent des Rotatoires, produisent encore d’autres formes. Il n'y à pas nécessité, aussi l’appelons-nous Géné- ration facultative et contingente. Après avoir longtemps observé et médité, je me suis demandé pourquoi une partie de Bursarien donne un Rotifère, p. ex., tandis qu’une autre partie aliquote donne une Arcelle ou autre forme. Je n’ai pas vu autre chose sinon que les parties aliquotes sont inégales et se comportent quelque peu différemment; et, pour conclusion, et pour m'expliquer les produits et infé- rieurs et supérieurs de même provenance, Je me suis rappe- lé que la partie n’est pas égale au tout. Continuons. Ce qu'on a appelé oeufs d'hiver chez les. Systolides sont des oeufs pondus au printemps, qui ne peuvent être considérés que comme un dépôt de matière propre à prendre de tout autres formes que celles des Sy- stolides. Qui a jamais vu les soidisant oeufs d'hiver repro- duire les mêmes espèces de Systolides? Encore une hyÿpo- thèse! ! ù S’il peut se rencontrer noyés lacunes dans les lois que nous exposerons encore en 1856, 1l y a eu au moins un peu de crédulité à accepter le fait, celui des oeufs d’hi- ver, sans démonstration directe et sur la simple apparence d’une coque plus ou moins foncée. C'est le cas de répéter que si le vrai n’est pas vraisemblable, ce que l’on re à vraisemblable n’est pas du tout vrai. Si les polygastriques, c’est - à - dire /a matière utricu- + 212 leuse st variée dans ses formes, peuvent engendrer des Sys: tolides, comme le démontre l'observation directe, il est trréfragable que les Systolides peuvent engendrer des Utri- culeux, comme nous l'avons déjà figuré dans nos planches publiées, et comme nous l'avons revu cette année sur une échelle colossale. Le phénomène de reproduction hétérogène, incroyable à première vue, se retrouve chez tous les Infusoires. Pour ne pas outre-passer les bornes de cette notice, il suffira de dire qu’une certaine partie de la substance systolidienne, localisée dans un organe appelé ovaire, devient propre, comme chez les êtres supérieurs, à reproduire un systolis : de, tandisque le reste de la substance de l’animalcule peut se scinder et s'organiser en animalcules collatéraux, ap- pelés à d’autres destinées. Pourquoi? Je n’en sais rien. C'est un fait primitif comme un autre. Le même phénomène de scissure en parties aliquotes ou Pangénie, comme nous l’avions appelé précédemment, se retrouve aussi dans les oeufs de Systolides, dont la sub- stance peut s’individualiser en 2, #, 8, 100 individus, au point que l’on a sous les yeux cette formule incroyable, que nous avons posée en 1849, p. ex, 100 Monadines — 1 Systolide ou 1 Vermicule. Ce n'est pas tout. La matière renfermée dans les cocons d'Utriculeux peut se parifisser et donner des T'ochterzellen, qui ont paru fort commodes à quelques auteurs pour écha- fauder leur hypothèse de génération cyclique. En effet, on voit la substance renfermée dans ces Tochterzellen s’in- dividualiser encore; les cellules finissent quelquefois par s’élonger en goulots et verser des Monadines bien animées, appelées à d’autres destinées, et à sauvegarder la généra- tion cyclique. Hypothèse! Si, à la vérité, le phénomène de la reproduction de ces 213 germes monadiens est une banalité microscopique, le pro- blème se complique et l'hypothèse chancèle, quand on voit ces mêmes Tochterzellen se mettre à végéter sous forme de champignons ou se permettre encore d’autres fantaisies, propres à dérouter les observateurs engoués de leurs hy- pothèses. : _ Les Rotifères, cette année, p. ex, se contractent sur eux- _ mêmes, comme à l'ordinaire, et se préparent à consacrer leur substance à d’autres formes, à reproduire encore au- tre chose que des Rotifères. Et en passant, nous osons de- mander si les oeufs pondus par les Rotifères donnent tou- jours des Rotifères? Non! Ils peuvent aussi donner des vers. Les Rotifères sont souvent vivipares. Là il n’y a pas d'incertitude. Donc, la substance du Rotifère, contractée sur elle-même, au lieu de se scmder en forme de Parane- ma, d'Amocbée, d’Actinophrys, comme nous l'avons re- présenté sur une des planches de notre Mémoire, cette substance, dis-je, se met à pousser des goulots qui s’al- longent, et végètent, et donnent de très belles formes champignonneuses. Pourquoi? Je n’en sais rien. Que l’on ne vienne pas m'objecter que des germes invisibles de champignons se sont glissés dans notre animalcule; car, 1°, toute espèce de matière albumineuse vésiculisée est une semence de champignons, quelle que soit sa provenance; 20, les choses se passant à huis clos et sous mes yeux, il n'y a pas de fissure pour une hypothèse superflue, et le témoignage de mes sens vaut bien une vaine chimère. Nous n’avons pas besoin de rappeler que nous ne voyons à un certain point, aucune différence entre la cellule ani- male et la cellule végétale. Les Euglènes, en se parifs- sant, donnent naissance à des Conferves, et la matière des Rotifères cellulisée ou les Tochterzellen des cocons bursa- riens produisent des champignons. Voilà le fait. M 3. 1854. 18 954 Nous avons établi ce fait général, que quelque auteu allemand a réinventé sous le nom de Æincystirungsprocess, à savoir que les grands Utriculeux ciliés coconnent, se pa- rifissent et peuvent se convertir en parties aliquotes, appes lées à d’autres destinées que leurs ancêtres. De l’ensemble de nos études ressortirait évidemment l’ina- nité de ces Species hérissées de noms plus ou moins inintel- ligibles, et qui sortent des matrices les plus diverses. Nous le répétons, dans l’étude des Infusoriels, il ne suf- fit pas, pour établir une génération cyclique, d’avoir vu, p. ex., une espèce polygastrique passer par diverses pha- ses, puis coconner, puis se parifisser, d’en avoir vu sortir des animalcules monadiens que l’on ne peut accepter ni dé- montrer comme la progéniture propre à reproduire l’espè- ce primitive, car on voit, on voit, dis-je, les espèces po- lygastriques les plus diverses sortir des seules Euglènes, ou d’animalcules fort divers. Un fait qui se répète constamment, c’est que les mêmes formes polygastriques ou systolidiennes, suivant la saison, la quantité d’eau, de lumière, de chaleur, etc., peuvent présenter d’autres phases évolutives, et donner naissance à d’autres produits. S'il est permis de reproduire une pensée déjà ni et sans le cortège de ses démonstrations, bien loin de voir des erreurs d'observation ou un fruit d'imagination dans ce désordre apparent, qui se rit des chapitres de nos livres sys- tématiques et qui semblerait dire que tout est dans tout, nous y voyons au contraire cette loi logique, primitive, irréfragable, qui veut que les agents ambiants exercent leur toute puissance sur des vésicules d’abord ind'fférentes, si l’on ose parler ainsi. En d’autres termes, si les agents extérieurs, dans leur plus large acception, ne peuvent mo- 275 difier que jusqu’à un certain point les organismes plus éle- vés, il paraît hors de doute que ces mêmes agents coeff- cients peuvent donner à des vésicules d’abord identiques une direction évolutive toute opposée, et partant des formes finales radicalement différentes. æ 2e SSSR. De té EAN Herr . BULLETIN DE LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALINTEN LD D =» 7 À e EL 1 | © L ep Tome XX VII. ANNÉE 1854. N° IV. MOSCOU. IMPRIMERIE DE L'UNIVERSITÉ ÉMPÉRIALE. 1854. HEYATATR IOSBOIAETCA CB ThMB, UTOÔBI HO OTHEUATAHIH HPeACTABIEHO OBIIO BB Îlenzypabiñ Romurerb y3akoHelIHoe uucao 9K3eMaApo88. Mockpa, Anphaia 13 Au, 1855 ro1a. =: Ilensops, Hurorat Dons Kpyse. ANIMADVERSIONES AD PRIMAM PARTEM HERBARII TURCZANINOWIANI, _ NUNC UNIVERSITATIS CAESAREAE CHARKOWIENSIS. AucTorE Nicozao TURCZANINOW. 4 et 2. Clematis erecta Linn. et Flammula Linn. Utra- que praeter varietates ab auctoribus enumeratas, variat foliis inferioribus simplicibus. Prioris specimen e horto bo- tanico Universitatis Charkowiensis prostat, ubi multa si- milia vidi, secundae, satis copiose in Ucrania crescentis, _ plura specimina legit amic. Czerniaëw, indefessus florae Ucranicae investigator. 9. Clematis glauca Willd. Hujus varietas angustifolia linearibus, lineam latis aut angustioribus e Mongolia chi- nensi, ope speciminum intermediorum Altaicorum a cl. Ka- relin et Kirilow lectis cum forma communi jungitur. C1. intricata Bge, mihi ignota, foliis pubescentibus recedere videtur. NM 4. 1854. : 19 212 : 18. Clematis ex Oaxaca Mexict, Galeotti coll. n. 2489. Faustulum incompletum CI. Virginianae simile, sed flores habet hermaphroditos, staminibus uniserialibus petaloideo- dilatatis. | | 20. Clematis azurea hort. (non CI. coerulea £ azurea Lindi.) foliis ternatim sectis, longe petiolatis, segmentis petiolulatis grosse serratis 5—7 plinerviis aut fere pen- niveniis glabris, acutis serraturis mucronatis, lateralibus inaequilater, basi parum in petiolum productis. termina- li latiore et majore late ovato, basi rotundato; racemis pedunculatis axillaribus, petiolo brevioribus; floribus her- maphroditis: sepalis # anguste-linearibus ad medium con- cretis, demum liberis patentibus, stamina plus quam du- plo superantibus, extus velutinis; filamentis pilosis anthe- ras subaequantibus CI. tubulosae aflinis, attamen diversa petiolis elongatis, foliolis magnis inaequalibus sublobatis, terminali basi rotundato, floribus hermaphroditis distanti- bus, racemum nec corymbum formantibus, pedunculis ex axilla pluribus, lateralibus uni-vel paucifloris, sepalis an- gustioribus et caet. In hortis Tauriae sub hoc nomine culta. 23. Clematis popubifolia Turcz. scandens, folns terna- im sectis ovatis, acuminatis glabris integerrimis, quintu- plinerviis; petiolo infra ramificationem spiraliter torto; flo- ribus hermaphroditis paniculatis, paniculis trichotomis fo- lo pluries longioribus: sepalis 4, utrinque dense veluti- nis cuneatis obtusis parvis, stamina superantibus, caudis ovariorum plumosis. À CI. dioica differt floribus non dioi- cis atque staminibus sepalis brevioribus; comparata vero cum specimine Portoricensi Berteriano (fructifero) panicu- la et segmentis foliorum multo majoribus, in acumen lon- gius productis. Caulis glaber vel tenuissime puberulus, paniculae rami pubescentes, segmenta basi interdum sub- cordata, sinu vix manifesto. Venezuela, in provincia Tru- 279 xillo, loco dicto Agua d’Obispo. Funck et Schlim n. 790, 32. Clematis Javana DC.? (Java Thum. Lobb n. 296). Pro hac specie in Hook. Lond. jour. of Bot. dubiose de- terminata a definitione Candolleana jam floribus panicula- is diversa. Hujus forte varietatem foliis subtus ad nervos tantum parcissime pubescentibus sistit Zoll. coll. Javan. n. 2243, quae forsan e permutatione schedularum a celeb. Alph. de Candolle in Linnaea 1852 p. 678 ad C. Lesche- naultianam DC. amandatur. | 37. Clematis Pensylvanica hort. Glabra, superne sub- scandens, foliis ternatim sectis: segmentis petiolulatis ova- to -oblongis acuminatis, versus apicem pauce et grosse serratis, basi integerrimis 3—5 plinerviis; pedunculis axil- laribus petiolo plerumque brevioribus 3 floris 3 bractea- tis; floribus hermaphroditis, sepalis # lineari-oblongis ob- tusiuseulis extus velutinis. Ramos dessicatos, circiter pe- dales in herbario diu defuncti professoris de la Vigne inve- ni, verosimiliter plantae in hortis Germanicis, adhuc tem- pore Schreberi cultae, Flores terni, laterales non dum ex- pansi, singuli bractea foliiformi serrulata vel integerrima fulti, bractea floris medii plerumque jam delapsa. Pedun- culi hoc tempore evolutionis breves, postea forsan elon- gantur. Flores parvi, albidi. Stamina uniserialia plana, fuscescentia. Ovaria stylis plumosis terminata. 38. Clematis Gulbertiana Turcz. Volubilis, caule prae- sertim petiolis pedunculisque pubescentibus; folus glabris, ternatim sectis: segmentis petiolulatis oblongo-ellipticis, oblique acutis integerrimis trinerviis; peduneulis axillari- bus sub 3 floris, folii longitudine, flore terminali longe pedicellato, hermaphrodito, laterälibus (in statu alabastro- rum) sessilibus binis aut ternis, sepalis 4 linearibus ob- tusiusculis, extus velutinis. Petioli, petioluli pedunculique plus minusve convoluti, saepe spiraliter torti. Flores mag- 19° 274 nitudine CI. integrifoliae minoris. Sepala videtur coerulea. Nova Hollandia occidentatis. Gilbert coll. n. 62. 46. Clematis snilacina BI. Specimen originale a el. auc- tore eum Schultesio communicatum. Tota planta glaber- rima, Caule ramisque teretibus striatis, foliis longe pe- tiolatis simplicibus ovatis 5 —'7 nerviis obtuse acumina- tis; petiolis spiraliter tortis: pedunculis axillaribus (fere bipollicaribus), petiolo brevioribus 8 floris, additis inter- dum floribus 2 non evolutis: pedicellis pedunculos duplo excedentibus. Flores hermaphroditi majuseuli. Sepala 6 linearia aut lineari-oblonga, extus velutina, fusca. An- therae lineares filamentis aequilongae. Ovaria numerosa, stylis plumose-barbatis. 47. Clematis Zollingeri Turcz. (CI. Smilacina Moritzi Verzeich.) a praecedente omnino diversa foliis obtusis aut in mucronem brevissimum obliquum abeuntibus, pedun- culis brevibus trilinealibus, pedicellis mulloties longiori- bus superatis. Stamina sepalaque jam mb Java Zoll. n. 1006. 455. Anemone debilis Fisch. in litt. Specimma e Kamc- zaika prope Tigil, atque ex insulis Kurilensibus prove- nientia, cum descriptione brevi An. uralensis ex toto fere congruunt, sed suadente beato Fischerio ad diversam spe- ciem pertinent. Glabra vel tenuissime puberula. Folia ra- dicalia trisecta, segmentis obovato-rhombeis obtusissimis, 2—3 lobis, lobis pauciserratis ciliolatis. Involucralia bre- viter petiolata brisecta, segmentis oblongis vel linearibus obtusis grosse et pauce serratis, interdum integerrimis. Se- pala 5—6, subunguiculata oblongo-elliptica obtusa alba, magnitudine illorum An. coeruleae DC. 171. Knowlionia C. b. spei, in dorso alpium Klynri- viersberge , locis lapidosis. (Caledon) Eckl. coll. n. 7. Pro K. rigida Salisb. determinata, sed cum definitione 275 hujus speciei minime quadrat. Folium ad specimen adpo- situm 3 nec biternatum, segmentis omnibus basi cuneato- attenuatis , nullo modo subcordatis. Caulis non procula radice in ramos, circiter 10, verticillatos, tenues, valde inaequales, minores simpliciusculos subunifloros, longiore ramosos multifloros dividitur;: umbella 4—5 radiata, ra- diis 1 — 3 floris, basi bracteis duabus oppositis stipatis; sepala forma 1llorum Kn. vesicatoriae, at minora; capi- tula carpellorum parva. Species omnino distincta, sed e : speciminibus completiorum stabilienda, uti sequentes sub n. 172 et 175. 199. Ranunculus {Batrachium) hypotrichus iirez. Foliis submersis capillaceo - multifidis, natantibus reniformibus 3—5 lobis subcoriaceis. supra viridibus glabris, subtus pilis adpressis brevibus dense vestitis, lobis crenatis sub- incisis; caule acutangulo; staminibus ovariorum capitulum subaequantibus; capitulis obovato - compressiusculis, su- perne turgidis, transverse striatis hispidulis. Apiculatis species insignis fohis subtus pilosis et subcoriaceis, sal- tem firmioribus, quam in R. hederaceo, tripartito et aqua- tili. Circa Bisantiam , prope Bujukdere legit el. medi- cus Iljin. 933. Ranunculus sibbaldioidi DC. aff. Ex andibus Qui- tensibus alt. 13000 ped. Jameson n. 780. Specimina duo florentia pollicem alta. Diflerre videtur a specie Candol- leana, foliorum dentibus obtusissimis, saepe cartilagineo- marginatis. Vaginae foliorum latissimae , radicis fibrae crassiusculae, sed elongatae, fere ut in R. cymbalariaefolio Moris, petala 8—9. Ambigit cum hoc et R. praemorso, inter Ranunculastra et Hecatonias. 255. Ranunculus limoselloides Turcz. (Hecatonia) gla- ber caulibus flaccidis a basi ramosis; foliis longissime petiolatis (natantibus?) ovalibus vel subobovato-oblongis 276 integerrimis subtrinerviis, venoso - reticulatis; pedunñculis oppositifoliis petiolo brevioribus unifloris; calycibus refle- xis glabris petala ohovata (alba) subaëquantibus, stami- nibus circiter 8; carpellis glabris stylo brevissimo apicu- Jatis. — Venezuela. Linden coll. n. 1441. 265. Ranunculus nubigeno aff. Specimen unicum flo- rens, radice destitutum, pollice vix longius ex alpe Anti- sana Jameson coll. n. 780 (cum n. 233 sub eadem sche- dula missum), in alt. 14,000 ped. crescens. Glaber foliis omnibus radicalibus , basi late vaginantibus , limbo pro- funde cordato, apice obtuso, emarginato, caeterum inte- gerrimo, ruguloso, flore solitario radicali, aut scapo bre- vissimo, vaginis foliorum occultato. 324. Ranunculus e Mexico, Nevada de tits alt. 10,000 pedum. Galeotti n. 4,560. Specimina duo adsunt ad duas varietates vel forsan diversas species pertinentia. Prima radice fibrosa gaudet , fibris satis longis, caulem bipollicarum longitudine aequantibus, folia radicalia pe- tiolata pilis adpressis dense vestita, pianati,partita: par- titionibus inciso-serratis subovatis acutiusculis, caulinum unicum longe cuneatum subintegerrimum , caulem biflo- rum, sepala pilosa erectiuscula petalaque 5—6 oblonga emarginata habet. Altera fibris radicalibus longissimis praedita, nempe caulem duplo triplove superantibus, foliis multo minus pilosis et scapo unifloro subaphyllo. Car- pella in utraque desiderantur. 343. Ranunculus geoides H. B. K.? Cum descriptione quadrat, sed petala minus numerosa 6— 7, basi angu- stiora, Cuneata, emarginata. Mexico, Pic d’Orizaba alt. 9—12,000 ped. Linden coll. n. 960. 349. Ranunculus Galeotitii Turez. (Echinella) caule ramosissimo, petiolisque pilis confertis patentibus vestitis; foliis radicalibus et caulinis inferioribus triséctis: segmen- 277 tis petiolulatis trifidis tripartitisque adpresse pilosis, lobis tripartitis denticulatisve acutis vel obtusiusculis, caulinis tripartitis, summis interdum indivisis; calyce reflexo pa- tentim piloso; petalis calyce longioribus obovato-oblongis obtusis; carpellis compressis marginatis tuberculatis, in rostrum elongatum, parte superiore decidua, desinentibus. Mexico, Oaxaca alt. 7,000—9,000 ped. Galeotti n. 4,567. Radix deest, at planta in schedula annua indicata. R.trachy- carpo F. et M. et Sprunneriano Boiss. hirsutior et folio- rum forma distinctus, a caeteris hujus sectionis longius distat. #71. Delphinium elatum Linn. Plures videntur latere sub hac denominatione species, praesertim in Sibiria orien- tali crescentes, charactere e seminum structura neglecto, confusae. Accuratissimus Koch in synopsi florae Germa- nicae Delphininm intermedium DC., cuneatum Stev. et palmatifidum DC. cum D. elato jungit et praeter alias notas, huic speciei semina lamellato rugosa adscribit, sed in speciminibus meis Helveticis Schleicherianis D. inter- medii et Ucranicis D. cuneati, semina ad angulos anguste alata, lamellis vero destituta video, e contra semina D. palmatifidi hispidi, in Dahuria lecti exalata sunt et lamellis albidis hemisphaericis , seriatim dispositis tecta. Hoc videtur species propria e speciminibus numerosiori- bus fructiferis confirmanda et restituenda. D. palmatifidi glabell , e regionibus Baicalensibus et Dahuricis orti, semina matura non possideo, immatura videntur alata et elamellata; in simillimo specimine , prope Krasnoyarsk lecto, semina, alata et elamellata, sed atra nitentia for- san etiam speciem diversam indicant. Flores praeterea majores et calcaria sepala duplo excedunt; donec melius innotescit cum D. elato relinqui. Bracteolae ins omnibus speciminibus meis Europaeis, Ucranicis et Sibiricis D. elati 218 et palmatifidi lineares et elongatae, in nonnullis Altaicis a Karelin et Kirilow et a me prope stationem Kemezug, non procul a Krasnoyarsk, lecto breviores et oblongo- lanceolatae , basi et apice attenuatae albidae vel coeru- lescentes wbservantur. Capsulae in Altaicis desiderantur, in Kemezugensi pubescentes., juniores villosae, semina alata et elameilata. Hoc praeterea pubescentia densa et patente ab Altaicis recedit. An etiam species propria sit, e specimine unico affirmare non audeo, sed varietatis gra- dum meretur et D. elatum plateilema vocandum. 482. Delphinium sienosepalum Turez. (Delphinastrum $ 2.) caule glabro, superne petiolisque pubescentibus; petiolis basi parum dilatatis; foliis palmato-quinqueparti- tis, lacinulis incisis, ultimis lanceolato-oblongis sublinea- ribusve, mutrone obtuso calloso terminatis; pedunculis axillaribus paucifloris folium subaequantibus; bracteis bracteolisque linearisetaceis linearibusque villosis; flori- bus pubescentibus: calearibus longitudine sepalorum; ova- riis villosis. Prope Tigil in Kamezatka crescit. 493. Aconitum Japonicum Thbg. in DC. Syst. IL. p. 371. Specimen meum e Goring coll. IF. n. 492. cum descrip- tione Candolleana in omnibus quadrat. Aliam speciem pro À. Japonico Thbg. accepit cl. Seringe in prodr. I. p. 60. 494. Acontitum reclinatum Buckley coll. in montibus Ca- rolinae et Georgiae crescens a A. exceiso videtur differ- re casside abbreviata, diametrum aperturae aequante. 910. Aconttum productum Rchb. Species mihi obscura. Specimina mea Unalaschkensia cucullos horizontales ha- bent et calcaria obtusissima, altera ex eadem insula, in- ter Jakutiam et Ochotiam lecta, atque Kamezaticum, la- ciniis foliorum latioribus caeterum recedens cucullis erec- tis et calcaribus aduncis praediti. Specimina ad viam Ocho- tensem decerpta racemum terminalem gerunt, in unico 279 quadrifloro euculli erecti, in altero bifloro cuculli hori- zontales. In caeteris pedunculi axillares uniflori aut sub- approximati, inferiores interdum biflori. Planta, quam in Dahuria legi et sub nomine A. macrorhynchi descripsi, flores congestos ad extremitates ramorum gerit foliis ma- gis et tenuius dissectis atque calcaribus uncinatis donata. Verosimiliter omnes haec modificationes unius speciei, val- de variabilis sistunt quae probabiliter est A. productum Rchb. seu A. delphinifolium 8. Sibiricum DC. Syn. I. p. 980. 911. Aconitum specimen in Kamezatka, prope Tigil le- ctum a praecedente differt glabritie omnium partium, fo- liorum laciniis rhomboïdeis, minus profunde incisis, la- cinulis triangularibus, racemo terminali, floribus appro- ximatis, galea conica magis elongata, rostro minus pro- ducto descendente, cucullis rectis, calcare crasso adunco labio breviore. 912. Aconitum specimen ex insulis Kurilensibus prove- niens. Pubescens folia fere praecedentis, sed lacintae et lacinulae angustiores et duplo longiores, flores terminales globosa-congesti, galea triangularis obtusa diametro aper- turae brevior, rostro non producto, cuculli inflati erecti, calcaria adunca obtusa labio multo breviore. 525. Pathyrosperma Zoll. coil. Japon. n. 439. Speci- mina mea foliis destituta, fortes ad speciem indescriptam pertinent, nam a speciebus descriptis sepalis 6 recedunt. 577. Pleurandra e Nov. Holl. Blondowskii coll. n. 75.— pl. cinerea Müll. coll. vix R. Br. suad. el. Stecta in litt., qui hbam speciem mecum benevole commumieavit. Diifert a speciminibus Sieberianis PI. cinereae R. Br. foliis sepa- lisque villis mollibus patentibus tectis, neque velutinis. 580. Pleurandra ex eadem collectione n. 74.—pl. aci- cularis Müll. pl. exsicc. non Labill. A descriptione hu- 280 jus speciei recedit foliis mucrone cartilagineo apiculatis non acuminatis, subtus sepalisque glaberrimis. 991. Pleurandra triandra Turez. Glabra, caule fruti- coso ramosissimo, ramis ramulisque elongatis debilibus; foliis sessilibus linearibus, vel oblongo linearibus, mar- gine revolutis, acuminatis mucrineque cartilagineo apicu- latis; pedunculis axillaribus et terminalibus unifloris; flo- ribus unibracteatis; sepalis oblongo - lanceolatis, exterio- ribus dorso hirtellis acuminatis; staminibus 3 filamentis liberis; ovariis velutinis biovulatis. — Prope Sidney in Tas- mannia legit, cl, Gunn. | 648. Drymis uniflora Turcez. foliis petiolatis obovato- : oblongis obtusis, subtus glaucis; peduneulis axillaribus so- litariis unifloris, folium subaequantibus aut duplo brevio- ribus; calyce disepalo, petalis 9—10 obtusiusculis. — Ha- bitus Dr. Granatensis sed peduneulis indivisis distincta. Fo- lia basi in peliolum attracta, apice parum attenuata ob- tusa. Sepala interdum bifida. Flores albi. Arbor. In pro- vincia Truxillo Venezuelae, prope Agua d’Obispo, albit. 9000 ped. Linden. coll. n. 144%. at 779. Cocculus e Java Zoll. n. 998. z. Specimen gi- ganteum possideo, sed incompletum. Paniculae masculae ramosissimae e caule nudo (foliis verosimiliter delapsis) la- terales. Folium adpositum, si certe ad hanc plantam per- tinet pinnatum, foliolis breviter, petiolulatis, penninerviis, ad basin angustatis, biglandulosis, duobus inferioribus al- ternis, paribus duabus medii oppositis, terminali longius | petiolulato et basi latiore, obtusis emarginatis vel acumi- natis. Flores longitutidine pedicellorum parvi nigricantes, caiyce 3 sepalo, petalis 6 biseriatis, triplo quam sepala longioribus, lilamentis propter connectivum decurrentem trigonis, antherarum loculis connectivo oppositis. 780. Cocculus? dichopetalus Turez. caule volubili tere- 281 ü striato velutino; foliis breviter petioiatis ovatis obtusis mucronatis, utrinque puberulis 5 nerviis; racemis folio bre- vioribus solitaris; bracteis albo-villosissimis: calyce tri- seriall, serie exteriore caeteris multo breviore: petalhis 6 profunde bipartitis, laciniis acuminatis; antheris 4 locu- Jlaribus. Species distinctissima, certe proprium genus for- mans, sed propter flores foemineos fructusque ignotos, do- nec innotescunt, inter cocculos reünui. Habitat in Japo- nia? Goring coll. Il. n. 534. 134. Joedes cirrhosa Turez. foliis suboppositis petiola- tis ovatis, breviter et abrupte acuminatis, basi obtusis vel subcordatis, supra praeter nervum venasque glabris, subtus stellato-tomentosis; paniculis iniraaxillaribus sub- pyramidatis ramosissimis; cirrhis intrapetiolaribus simpli- cibus. Java Zoil. n. 2464. Planta volubilis, caule, pe- tiolis, pedunculis pedicellisque stellato -tomentosis. Folia subtus cinereo-incana, integerrima. Rami paniculae infe- riores oppositae , adscendendo sensim breviores, ramuli dichotomia terminantur. Panicula superior multo minus évoluta et brevis. Flores pedicellati parvi, in sicco flavi- di. Calyx dense tomentosus cum corolla glabra, profunde 9 partit, stamina sinubus corollae opposita, antherarum loculis lateralibus, longitudinaliter dehiscentibus, filamen- üs brevissimis, rudimento ovari barbato in centro floris. Flores foeminei ignoti. 787. Genus Anamirtae Colebr. affine. Flores tantum ma- sculi, recedunt a descriptione calyce 6 sepalo, nec tripar- tito, antheris 12, poro longitudinali dehiseentibus nec 4- locularibus. Habitu accedere videtur ad An. Cocculum W. et Arn., némpe panicula longissima, angusta et densa, flo- ribusque parvis sessilibus. 789. Stephania corymbosa Blume. Specimina mascula, cum brevi definitione, in Walp. rep. I. p. 96. adducta, 282 exacte congruit. Corollae petala 4—5 securiformia calyce breviora, antherae duo uniloculares, in circulum pollini- ferum apicibus confluentes. Cuming. Philipp. n. 1160.— St. Abyssinica Dill. et Rich., cujus specimen fructiferum tantum vidi, quo ad formam St. corymbosae proxima, an - distincta? | 790. Stephania racemosa Turez. foliis peltatis multi- nerviis, basi sinu latissimo, non profundo, cordatis, acu- tis, mucronatis, supra ad nervos pilosulis, subtus undi- que pubescentibus, glomerulis sessilibus in spicas et his in racemum angustum collectis. Flores foeminei cum fruc- tibus immaturis tantum noti. Ovaria minuta subcompres- sa, extus gibbosula albido-pubescentia, tristyla, squamis 6 bisenalibus (sepalis et petalis) stipata: Terra Canara pro- pe urbem Mangalor. Metz coll. n. 650. | 793. Cissampelos heterophylla DG.? caule volubili pu- bescente; foliis longe petiolatis breviter pellatis, profunde cordatis, obtusiusculis, mucronulatis vel muticis, 5—7 ner- viis, subtus glaucis, utrinque pilis brevibus, in pagina in- fera copiosioribus vestitis; -racemis foemineis subternis bracteatis, petiolo duplo vel triplo brevioribus. Bracteae petiolulatae ovatae, basi vix cordatae, rufescentes, densius quam folia pilosae. Ân planta nostra est revera Candol- leana, difiicillime judicandum, quia specimen nostrum foe- mineum et Candollius tantum mascula descripsit. Mexico, in Oaxaca, alt. 3000 ped. Galeotti n. 4624. 495— 796. Cissampelos e flora nuxta Sieberiana spe- cies 2 , prioris specimen foemineum floriferum cum de- scriptione C. Kohautianae Preslii satis bene quadrat, ni- : si quod folia juniora subtus parce pilosa sint et racemi so- | litarii petiolo breviores, alterius exstant specimina duo mascula, foliis praecedentis, sed subtus dense pilosis et | incanis. 285 797. Cissampelos Cumingiana Turez. foliis peltatis cor- datis, obtusis acutiusculisve mucronatis, praeter nervulos inferiores abbreviatos 6—7 nerviis, supra viridibus pilo- siusculis, subtus pilis copiosioribus vestitis glaucis inca- nis; racemis hirto-tomentosis petioli longitudine, masculis axillaribus fasciculatis subternis, foemineis geminis, infe- riore sessili, superiore pedunculato bracteato, ad medium pedunculi geniculato ete geniculo folium gerente;- brac- teis cordatis, utrinque pilosis. — Cuming coll. Philipp. e provincia Calauang insulae Lagona n. 691. et Batan- gas insulae Luzon n. 1440. 802. Cissampelos pannosa Turez. foliis palaribus sub- rotundo - cordatis , obtusis vel subemarginatis, mucrone rigidulo inflexo apiculatis, utrinque dense tomentosis, sub- tus pallidioribus; racemis masculis solitariis ramosis, basi et ad ramos inferiores bracteatis, folium excedentibus. In provincia Santiago insulae Cubae alt. 1200 ped. legit cl. Linden n. 1809. Caules uno latere tomentosi, altero glabri. C. tomentosae DC. aflinis videtur, at racemis folia superantibus, nec petiolo brevioribus. foliisque mucrona- tis, neque muticis, distincta. 863. Cissampelos Caapeba Linn.? Specimen nostrum masculum , Candollius vero tantum foeminea vidit. In monte Liban, insulae Cubae. Linden coll. n. 1963. 804. Cissampelos angushfolia Burch.? Prostat sub hoc nomine in collectione Capensi Dregeana et sub n. 11 a in coll. Zeyheriana. Species indescripta caule non volu- bili ramosissimo, foliis parvis cuneato - obovatis oblongis obtusis vel emarginatis muticis aut brevissime mucronu- -latis, uninervis , subevenüis , glabris . glauco - cinereis; racemis masculis brevissimis, saepe fasciculatis, petiolum parum excedentibus. An hujus generis? antherae in apice columnae subdiscretae. 284 805. Cissampelos Salzmannt Turcz. caule volubili te- reti strialo glabro; foliis longe petiolatis sinu profundo cordatis , emarginatis , mucronatis 5—7 nerviis , supra viridibus pube rara, subtus pilis copiosioribus vestitis in- canis; paniculis ramosissimis; masculis folia excedentibus, racemis foemineis fasciculatis ebracteatis, longitudine pe- tioli vel parum longioribus; baceis rugosis glabris nigri- cantibus. [conti Lessertianae C. andromorphae valde simi- lis, tamen foliis pubescentibus, profunde cordatis, apice emarginatis, nec non racemis foemineis longioribus diversa videtur. In sepibus Bahiae legit cl. Salzmann. 810. Berberis emarginata Pers. Specimina hortensia. Cum his invitus coadunavi duo frustula ex America bo- reali, cum Zeyheria communicata, quae praeter partiam receduut racemis ad apices ramorum fere in capitulum collectis. hi 815. Berberis mitis Soland. Duo specimina e horto _Goettingensi provenientia fructifera et inter se similia, folus fere omnibus delapsis; primum sub hoc nomme, alterum sub B. crenulata Schrad. Spinae onines simpli- ces, folia brevia, obovata, integerrima aut medio serra- turis 1—2 praedita , racemi nutantes multiflori, baceae ellipsoidea stylo brevissimo stigmateque capitato superatae. 816. Berberis integerrima Bge. Specimen fructiferum cum ipso auctore communicatum; ab hoc vix diversa spe- cimina horti Goett. sub B. declinata Schrad. in herbario servata. 822. Berberis neglecta hort. Sub hoc nomine specimina culta e herbario Schultesii: spinis inferioribus tripartitis, superioribus simplicibus duplo vel triplo brevioribus; folits magnis (3—31 poll. longis {1 poll. latis) obovatis, ob- tusis, fasciculatis à basi ad apicem serrato-ciliatis, serra- turis inferioribus subremotis, a medio ad apicem creber- 285 rimis: racemis multifloris aut pendulis folium parum, aut horizontalibus folium duplo vel triplo superantibus; stig- matibus capitatis sessilibus. 823. Berberis Truxillensis Turez. Glabra, ramis inferne teretibus , superne compressiusculis trigonisve flexuosis; spinis simplicibus, bi-tripartitisve, interdum nullis; foliis fasciculatis, in petiolum brevem attenuatis, obovatis, ob- tusis, subtus pallidioribus subglaucis, venoso-reticulatis, integerrimis, vel rarissime cilias paucas graciles gerenti- bus; racemis (fructiferis) erectis multifloris; pedicellis in- ferioribus saepe divisis 2—3 floris; bracteis subulatis pe- dicellis multo brevioribus; stigmate sessili: Folia in fas- eiculis e ramo abbreviato orientibus saepe inaequalia, ma- jora cum petiolo sesqui, minora semipollicaria. Spinarum partitiones etiam valde inaequales, praesertim in biparti- is. Affinis videtur B. Loxensi, sed spinae nunquam 5 par- titae, racemi tantummodo inferne subcompositi, margo fo- Horum minime undulatus. In provineia Truxillo Venezue- lae alt. 7500 ped. Funck. et Schlim n. 754. 824. Berberis psilopoda Turez. glabra , ramis teretibus; spinis basi subfoliaceis semiamplexicaulibus 3 — 5 parti- tis; foliis fasciculatis, breviter petiolatis, cuneato-obova- tis, obtusis, ciliato-serratis, subtus pallidioribus subglau- eis, reticulatis; racemis multifloris pendulis inferne com- positis, aut si divisiones inferiores ramo approximantur, racemos geminos inaequales referentibus; pedicellis supe- rloribus saepe in corymbum collectis: bracteis lanceolato- subulatis, pedicello multo brevioribus; stigmate sessili. Ra- mi cortice gryseo obducti, ramuli valde abbreviati, ad tu- berculum reducti, pedicelli longiusculi graciles subangu- lati. Flores dicuntur aurantiaci, illis B. vulgaris parum minores. An herb. melanocarpa Schauer? (Walp. ann. bot. IL. p. 23.) sed folia in nostra non sunt mucronatae, 286 ciliae enim apicales, caeteras non excedunt, interdum bre- viores et spinae plerumque 5 partitae aequales. Tolima, in Novae Grenadae prov. Mariquéenss lbs 2000—2100. hexap. Linden u. 912. 825. Berberis Pichinchensis Turez. glabra, spinis e ba- si foliacea semiamplexicauli palmatim 5—7 partitis bre- vibus; foliis fasciculatis sessilibus aut breviter petiolatis obovato-oblongis vel oblongo-ellipticis, sinuato-dentatis, dentibus cilia rigida terminatis; racemis nutantibus sim- plicibus multifloris nutantibus, folium excedentibus: brac- teis subulatis longitudine pedicellorum. Ramuli abbrevia- ti incrassati, reliquiis foliorum cicatrisati, 7—8 lin. lon- oi. Flores magnitudine B. vulgaris, sepalis petalisque lu- teis, macula rubicunda. Folia subtus pallidiora subfusces- centia. Pedicellis brevibus ab affinibus facile dignoscitur. In vulcano Pichincha alt. 12000 ped. legit el. Jameson. 826. Berberis Jamesonit Turez. glabra, spinis e basi foliacea semiamplexicauli, palmato 3— 5 partitis brevi- bus; foliis fasciculatis longiuscule petiolatis, infra limbum articulatis, obovatis, apice subrepandis ciliato - dentatis, venoso - reticulatis, subtus glaucis; racemis simplicibus 9—16 floris, florentibus erectis, fructiferis nutantibus; pe- dicellis omnibus subaequilongis bracteas multoties supe- rantibus; bacci stylo brevi crasso terminatis. Valde aff- nis B. grandiflorae Turez. A praeter spinas recedit flori- bus fere duplo minoribus, pedicellisque aequilongis. Ra- cemi fructiferi iu hoc magis elongantur et recurvantur. Baccae tetraspermae. An tamen hae species in unicam con- jungendae: crescunt enim in eodem loco et in caeteris si- millima sunt, ulterior observatio docebit. In alpe Pichin- cha. Jameson coll. n. 281. 829. Berberis paniculata Juss. In andibus Quitensibus, Jameson coll. n. 634. Cum descriptione Candolleana in 287 omnibus quadrat, nisi racemi potius horizontaliter paten- tes, quam erecti in nostro dicendi. 830. Berberis discolor Turcz. spinis e basi foliacea pal- matim 5—9 partitis, mediocribus; foliis fasciculatis sessi- libus, aut rarius breviter petiolatis, inaequalibus, oblon- gis, obtusis, subemarginatis, saepe spinula brevi mucro- nulatis, integerrimis vel subinde cilias paucas breves et tenues gerentibus, supra lucidis, subtus glauco - albican- tibus, venoso - reticulatis: racemis multifloris ramosis te- nuiter pubescentibus, mitantibus; bracteis subulatis, pe- tiolo multo brevioribus; stigmatibus sessilibus. Ramuli ab- breviati, cicatrisati uti in plerisque, sed adsunt ali, forte e racemis anni praeteriti transformati, longi, folus ple- rumque oppositis lecti, superne aphylli. Folia majora 24 poil. longa, minora vix pollicaria. Racemi foliis plus quam duplo longiores, a medio floriferi. Flores illis B. vulga- ris parum majores lutei. In Venezuelae prov. Merida, Sier- ra Nevada alt. 9000 ped. Funck et Schlim coll. n. 112%. 831. Berberis grandiflora Turez. inermis glabra, foliis petiolatis, fasciculatis, infra limbum articulatis, obovatis, obtusis, a medio ad apicem sinuato - dentatis vel subre- pandis, dentibus cilia rigida terminatis, venoso-reticula- üs, subtus glaucis; racemis simplicibus 5—7 floris ere- ctis, apice cernuis; baccis stylo brevissimo crasso termina- tis. Ramuli abbreviati tuberculiformes, folia racemosque floriferos gerentes, reliquiis annorum praeteritorum dense obtecti. Folia sesquipollice longiora , in articulum atte- nuata, petiolo infra nodum # pollicari fulta. Racemi fo- liis paulo breviores aut longiores, pedicellis inferioribus longioribus, praesertim in racemis e majori numero flo- rum formatis. Bracteae subulatae pedicellis multo brevio- res. Flores in genere magni, 6 lin. in diametro. Sepala externe rubicunda, petala lutea. Baccae insmaturae oblon- Ne 4. 1854. 20 288 gae, stylo brevissimo sed manifesto, stigmateque peltato terminatae. B. dealbata Lindl. e descriptione foliis subor- biculatis, racemisque densissimis differt. — In alpe Pi- chincha, alt. 12000 ped. legit. cl. Jameson. 832. Berberis verticillata Turcz. inernmis, foliis verti- cillatis sessilibus, oblongo-obovatis obtusiusculis, basi at- tenuatis, ciliato-serratis, venoso-reticulatis glabris, sub- tus glaucis; panicula terminali ramosa, paucifolia; pedun- culo pedicellisque angulatis rufo - pubescentibus; bracteis e basi latiore subulatis, persistentibus, demum induratis, pedicellis plus quam duplo brevioribus. Rami reliquiis fo- liorum dense vestiti. Folia % pollicaria et longiora, lim- bo ad basin usque decurrente, a basi ad apicem ciliis ri- gidis inaequalibus longiusculis praedita, circa caulem seu ramum verticillata, non ex eodem puneto orientia (fasci- .culata). Panicula folia duplo excedens, peduneulo ad me- dium nudo, ad exortum rami inferioris folio subelliptico instructo. Sepala inaequalia ovata et ovato-oblonga. Pe- tala lutea, sepalis longiora et latiora. B. Quindiuensis. Linden coll. n. 1122 non N. B. et Kunth., qui folia fas- ciculata, nec verticillata habet, utrinque cilias tantum 3— 7 gerentia. — Nova Grenada, prov. Canca, in alpe Quin- diu alt. 1640 hexap. lecta. Species certe distinctissima! 870. Nymphaea (Castalia stellata Bl.) Specimen (folium et flores duo. ab ipso auctore cum Schultesio communi- cata.). Flores duplo majores, quam in speciminibus Ca- naranis N. stellatae , venae inter nervos foliorum magis prominulis. A celeb. Lehmann pro distincta specie a- gnoscitur. 878—879. Nymphaea pygmaea Aït. rhizoma rotundum habet, uti jam optime observavit cl. Lehmann, Nym. pauci- radiata Bge rhizoma conicum, uti e specimine Kareliniano, | cum amic. Sezegleew communicato patet. 289 953. Hypecoum parviflorum Kar. et Kir. Petala exte- riora mihi semper integra visa sunt, sed hic character forsan, inconstans; epidermide in fructibus maturis sece- dente etiam a H. pendulo et Caucasico distingui potest. 1037. Matihiola Calabra Andrz. frustula tria pedalia, cum. beato Besser olim communicata, duo sub nomine eitato, tertium sub M. Güntheriana Andrz. Species inde- séripta , ab omnibus hujus sectionis distincta. Ramosa , caule ramisque glabris, foliis sessilibus linearibus inte- gerrimis (pollicaribus et sesquipoll.) obtusiuseulis, undi- que. subtus tamen magis stellato - tomentosis; pedicellis glandulosis, calyce brevioribus, floribus M. incanae, sili- quis elongatis glabris subtorulosis, versus stylum attenua- tis, stigmatibus dorso incrassatis, non cornigeris. Habitat . in Calabria, Günther communicavit, sub nomine M. nuatae. 1090. Nasturtium e Java Zoll. n. 2564. Species for- te noya ex unico specimine mihi nota, N. erecto Trev. aflinis, at distincta foliis nascentibus pilosis, adultis ad nervos venasque puberulis, latintis foliorum latioribus, si- liquisque angustioribus. Siliquae teretes erectae, pedicel- lo duplo longiores, valvulis e nerviis. Semina numerosa, juniora biserlata, Mia tabescentia et inde adultiora subuniseriata. 1100. Nasturtium e Mexico Berl. n. 579. Specimen uni- cum, quoad folia incompletum. Radix horizontalis {an casu?) annua. Caulis parum ramosus, cum foliis pedicel- lisque pube stellata . vestitus, folia lineari-oblonga sessi- lia subdenticulata. Racemus fructiferus one tue Pedi- celli calycis longitudine. Petala unguiculata, lamina obo- yata, alba, siliquae lineares teretiusculae, valvis convexis uninerviis, juniores dense, adultae rarius stellato-tomen- tosae, pedicello suo duplo longiores, stylo brevissimo stig- 20° 290 mateque capitellato terminatae. Semina in loculis nume- rosa, cotyledonibus accumbentibus. N. arabidiformi pro- ximum videtur. Pennol de las bannos, prope urbem Mexico. Tricholobos (novum genus). Calyx basi aequalis. Fila- menta dilatata libera. Siliqua supra torum sessilis, linea- ris, bivalvis-valvis concavis trinerviis, setis adpressis tectis, septo hyalino uninervi. Stigma sessile. Semina bi- seriata parva cotyledonibus accumbentibus. — Herba to- ta setis simplicibus hirsuta, simplex aut apice ramosa, ra- dice descendente unicauli, folus densis pinnatfidis, seg- mentis obtusis, obtuseque dentatis, in speciminibus mino- ribus subintegerrimis. Racemi terminales, fructiferi lon- giusculi, pedicellis inferioribus calycem superantibus, cae- teris illum subaequantibus. Calyces lineares, intus cana- liculati, apice cucullati obtusi, setosi. Petala alba, longe unguiculata, ungue longitudine calycis, lamina elliptica obtusa. Filamenta, praesertim majora, alato-dilatata, ala a basi ad apicem decrescente. Glandulae réceptaculi par- vae. Valvae ad nervum medium subimpressae. Septi ner- vum longitudinale validum. Stigmatis lobi crassi paten- tes. Funiculi breves septo basi adnati. Differt hoc genus a Nasturtio siliquis pilosis et valvis trinerviis, ab Alyssop- side valvis trinerviis, petalorum ungue longo, filamentis- que e glandulosis, denique a Sisy mbrio et Braya cotyle- donum fabrica. 1101. Tricholobos Capensis Turcz. Prostat in collectio- ne Capensi Eckloniana sub designatione crucifera n. 2. 114. 10. 1105. Barbarea orthoceras Ledeb. Specimina hortensia, illa vero, quae sub hoc nomine in flora Baicalensi - Da- hurica descripsi a B. stricta Andrz. non differunt, nisi ra- cemis quidquid longioribus. 291 1115. Alyssopsis Drumondii Turez. Ramosa, tota pilis stellatis canescens:; foliis petiolatis, inferioribus lyrato - pinnatifidis, lobis obtusis, superioribus cuneatis incisis ; racemis terminalibus; pedicellis brevibus:; staminibus e glandulosis; siliquis patentibus oblongo-lanceolatis subfal- catis, utrinque acutis: valvis convexis uninervüs, julis bi- furcatis, simplicibusque patentibus rigidulis tectis, semi- nibus uniserialibus immarginatis. Frustula circiter semi- pedalia plantae ut videtur altioris in collectione Novo - Hoilandia Drumondiana IV. n. 128. servantur, ad nul- lum genus rite adnumeranda, recedunt enim a Nasturtio seminibus 5—6 in loculo uniseriatis, ab Arabide et Car- damine valvis convexis, a Sisymbrio et Eutremate cotyle- donibus accumbentibus; ad Alyssopsidem, etiamsi habitu setis distinctum, magis accedunt et siliquis - vestitis con- veniunt, ab staminibus eglandulosis et petalorum ungue calycem aequante differunt, attamen hi characteres non tamen graves videntur ut separationem genericam suade- rent. An siliquae utrinque acutae meliorem distinctionem praebent, sed siliquae Alyssopsidum mihi non satis notae sunt. | 1198. Arabis alpina Lam. Ab hac non separo: Ar. un- dulatam Linn. et A. leptolobam fide speciminum cum bea- to Bessero communicatorum. A. cuneifolia Hoch. etiam- si ex Abyssinia proveniens, nonnisi siliquis parum bre- vioribus et seminibus magis approximatis vix ac ne vix diversa, omnino eadem cum Ar. leptoloba. Magis distant forma foliorum A. thyrsoidea Sibth et Sm. et arabis Jo- nocalyx Boiss., sed valde dubium est, an et hae bonae species sint. 1148. Arabis stricta Huds. Ab hac forsan distincta ara- bis Drege coll. Cap. n. 7536 B. siliquis cum pedicello 292 fere angulum rectum formantibus, sed ét tantunimodo e speciminibus duobus nota. 1157. Arabis Zeyheriana Turcz. annua, simpliciter pi- losa, pilis patentibus, apice ramosa et flexuosa; foliis pa- rum denliculatis, radicalibus in petiolum attenuatis spathu- lato obovatis, caulinis ad basin angustatis, summis sub- linearibus integerrimis, omnibus pilis simplicibus, pube- que 2—3 furcata scabris; pedicellis junioribus pubescen- tibus, adultis fere glabris. Species À. ciliatae et serpylli- foliae sane proxima, sed caulis in priore basi tantum pubescit at ni fallor semper simplex et rectus, in hac (A: serpyllifolia) caulis etiam simplex, pilique caulis et foliorum adpressi. Semina in meis Speciminibus immätura. C. b. spei. Zeyher n. 1899. 1163. Arabis umbrosa Turez. (A. ambigua fl. Baic. Dah. non DC.) foliis radicalibus denticulatis nec lyratis ab Ar. ambigua DC. et lyrata Linn. facile distinguitur, sed quo modo hae inter se discernuntur non video, :misi forte omnia mea specimina tam Americana, quam Sibirica ad A. lyratam pertineant et vera À. ambigua mihi ignota. 1164. Arabis Cardamines Turcz. Glaberrima, folnis om- nibus pinnatipartitis, lacintis radicalium et inferiorum ova- tis angulatis ad rhachin angustatis et decurrentibus obtu- sis, terminali majore, basi truncato, sublobato, caulino- rum angustioribus integerrimis acutis; racemis. terminali- bus paucifloris; pedicellis calycis longitudine; siliquis pa- tenti-erectis linearibus stylo longiusculo superatis; valvis unipervis reticulatis. — Planta 11—2 pedalis, annua simplex aut ramo, non procul a basi aucta. Foliorum laciniae # jJugae cum impari. Petala nivea unguiculata, sensim in laminam obovatam dilatata. Cotyledones accum- bentes. An Card. nivea Hook. bot. mag. I p. 273?, sed 293 folia omnia pinnati partita et segmenta non numerosa. Nova Hollandia. Drum. coll. V n. 285. 1171. Arabis Colchaguensis Turez. Perennis cespitosa caulibus adscendentibus simplicibus glabris; foliis radi- calibus lingulatis seu spathulatis crassiusculis obtusis, rigide ciliatis et in nervis hinc inde parce pilosis, inter- dum omnino glabris, caulinis paucis minoribus lingulatis vel linearibus; siliculis utrinque attenuatis, stylo longo superatis. Caules # pollicares, siliquae non omnino ma- turae 6 lin. longae, pedicellum aequantes. Semina pen- dula. Habitat in Colchagua, Bridges coll. Chil. sine nu- mero. Cardamine Colchaguensis Barn. in Gay pl. Chil. p. 115 forsan eadem est planta, nescio cur ad Cardami- nes relata, nam cl. auctor in definitione valvas fructus uninerves esse dicit, 1183. Cardamine armoracioides Turez. Glaberrima, caule simpliei, foliis radicalibus...…. caulinis longe petio- latis ovatis vel oblongo-lanceolatis acuminatis, basi atte- nuatis, inaequaliter crenatis: crenis obtusis mucronulatis; siliquis linearibus in stylum longiusculum abeuntibus. Species foliôrum forma distinctissima, habitu omnino hujus generis etiamsi propter semina immatura paulo dubia. Folia petiolo 3 limbo 4 pollicari. Flores albi, pedicellis calycem duplo et triplo superantibus, fructiferis magis adhuc elongatis. Venezuela Linden coll. n. 1416. 1188. Cardamine Corsica Sieb. Species pulchella, hu- cusque, ni fallor, non descripta: foliis trifoliolatis, late- ralibus ovato - subrotundis, brevissime petiolulatis, inter- medio multo majore lobato, reniformi, sinu profundo , foliis Saxifragarum nonnullarum aut Chrysospleniorum si- mili. Planta humilis vix tripollicaris, radix videtur annua, flores albi in specimine meo adhuc inaperti. Corsica, in monte rotundo legit Sieber. 294 | 1193. Cardamine Chlensis DC.? Mexico , Sierra alt. 7000 ped. Galeotti n. 3063. Cum definitione fere ex toto quadrat, praeter petiolos in nostra saepe bipollicares. Annua dicitur. 1199. Cardamine Zollingeri Turez. (Nasturtium obli- quum Zoll. in flora 1847 p. 650) caule debili folisque puberulis vel glabris (secundum cel. Zoll.); foliis pinnati- sectis, segmentis petiolulatis , obliquis, cordatis dentatis intesrisve, terminali lateralibus plus quam duplo major; siliquis suberectis, stylo brevissimo. — Propter valvas siliquae planas enervias vera cardamines species, habitu- que hujus generis donata, C. flaccidae Cham. valde affi- nis , at segmentis lateralibus basi cordatis longius petio- lulatis siliquisque brevioribus distincta. Flagella et in hac specie adsunt. Funiculi filiformes. 1202. Cardamine affinis Hook. et Arn.? Specimina mea Bridgesiana prope Valparaiso lecta, non male congruunt cum definitione hujus stirpis, praeter segmenta foliorum lateralia non in omnibus linearia, sed in nonnullis ellip- tica et petalis sepala triplo nec duplo excedentibus. Alia prope Ciudad Real , provinciae Mexicanae Chiapas a cl. Linden n. 1127 decerpta recedunt statura minori, seg- mentis foliorum minus inaequalibus, floribusque minoribus, petalis sepala duplo tantum superantibus. An distincta à priore species et utraque a C. affini? 1210. Cardamine Ludoviciana Hook.! Nervus in medio valvularum plerumque indistinctus, rarius manifestus , ambigit ergo haec species inter Arabides et Cardamines. 1212. Cardamine hirsuta Linn. Specimina numerosa Europaea et Rossica. À his non distinguenda: 1) Card. um- brosa Andrz., segmentorum dentibus paulo profundiori- bus et acutioribus et 2) Card. Pensylvanica Mühl. seg- ———— RE PR ps 295 mentorum petiolulis erassis a limbo parum distinctis , hujus Aindividua plura ex America boreali possideo cum forma genuina mixta et in illam transeuntia. 1220. Cardamine punicea Turez. glabra, foliis inferio- ribus subbipinnatifidis, pinnis inferioribus nempe praeter segmentum terminale majus , aliquis (1 —3) minoribus instructis; foliis superioribus pinnatisectis, segmentis om- nium inciso - dentatis, dentibus acutis vel mucronulatis : pedicellis cauli adpressis, siliquisque linearibus strictissi- mis; stylo elongato. Petiolis complanatis basi dilatatis vaginantibus, floribus pulchre purpureo-violaceis et seg- mentorum forma approximatur ad GC. pictam Hook. Lond. journ. of Bot. t. 12, at segmenta hujus quater latiora et longiora, segmentulis minoribus orbata, basi valde inaequalia , floresque majores. Radix annua in schedula dicitur; planta sesquipedalis. Venezuela , prov. Merida , loco Culete dicto, alt. 10000 ped. Funck et Schlim n. 1542. 1291. Cardamine Nevadensis Turez. caule basi prostra- to; foliis pube brevi et rara scabridis glabriusculisve pinnatisectis , segmentis in petiolulum longe attenuatis , cuneato-oblongis, latere superiori ad basin limbi excisis, caeterum indivisis vel crenis 1—2 notatis, inferiore pro- funde 2 — 3 crenatis; petalis calyce duplo longioribus; stylo elongato tenui. Annua in schedula designata. Pedi- celli elongati calycem duplo vel triplo superant, siliquis tamen (in meis speciminibus immaturis) breviores. Flores albi. Sierra Nevada in provincia Merida Venezuelae. Funck et Schlim n. 1554. 12924. Cardamine paucijuga Turcz. annua glabra aut vix- scabra, caule debili adscendente ramoso; foliis infe- rioribus pinnatisectis, imis et mediis unijugis cum impa- ri, summis ad segmentum terminale reducüs; segmento 296 terminali in petiolulum longe attenuato oblongo obovato obtuso integerrimo , lateralibus minoribus conformibus , basi minus attenuatis subsessilibus; racemis paucifloris; siliquis linearibus, stylo brevi. Flores parvi albi, petalis tamen calyce duplo longioribus. Pedicelli inferiores caly cem vix excedunt. Siliquae tenuissimae, stylo adhuc te- nuiore, longitudine sua latitudinem siliquae non superan- te. Valvae enerves, funiculi filiformi-setacei, semina pen- dula , cotyledonibus accumbentibus. Card. curvisiliqua Shutti. in plantis Floridanis Rugelianis exsiceatis, huie affinis, diflert praecipue caulibus robustioribus et siliquis incurvis. — Nova Hollandia. Drum. coll. V n. 131. 1234. Dentaria Gmelini Tausch. (Cardamine macro- phylla Willd.). Propter funiculos dilatatos, recte cl. Tausch. ad Dentarias retulit, sed D. Willdenowi ejusdem a D. Gmelini distingui non potest. 1235. Dentaria dasyloba Turez. stylo elongato et sili- quis saltem junioribus pilosis a praecedente distinguenda, sed nomen meum jure prioritatis gaudens servandum. No- men Tauschianum praeterea inexactum, nam flores saepe rosei occurrunt. + | 1255. Vesicaria frigida Turcz. Perennis cespitosa, tota stellato - tomentosa, folnis radicalibus, caulinis et surcu- lorum sterilium lingulatis obtusis integerrimis , incano- sericeis; caule inferne unifolio, caeterum nudo, squamus distantes gerente; racemo terminali multifloro : peduncu- lis erectis siliculas superantibus, valvis lateribus inflatis, medio subimpressis; stylo silicula duplo breviore.— Caly- cis sepala basi saccata, petala jam delapsa. Filamenta dilatata. Glandulae placentariae et valvariae majusculae. Silicula supra torum sessilis, valvis dorso uninervis. Sep- tum integrum longitudinaliter nervosum. Semina biseria- lia numerosa immarginata, pendula, funiculis filiformibus 297 fére ex toto septo adnatis, septo parallele compressa , cotyledonibus accumbentibus. V. argenteae S. Schauer affinis esse videtur, foliis integerrimis jam diversa. Vene- zuela, provincia Merida, in sierra Nevada, alt. 11000 ped. Funck et Schlim coll. absque numero. 1994. Odontarrhena tortuosa C. À. Mey. Ab hac vix ‘specifice distingui possunt: Alyssum serpyllifolium (cujus specimina Hispanica plura comm. el. Boissier.) et Alys. Nebrodense Tineo (fide speciminam siculorum eum cl. Leresche communicatis). ” 1335. Puülotrichum e Ragusa. Beatus Portenschlag, qui Spécimen hujus plantae cum Schultesio communicavit in schedula 1llam ita definivit: frutescens foliis lanceolato - linearibus acutis repando-integerrimis incamis (pilis stel- latis); caule ramosissimo diffuso, ramis procumbentibus elongatis; siliculis ellipticis compressis. — A. halimi- folhium Willd. differt foliis lineari-cuneatis, siliculis orbi- culatis subinflatis. — Species mihi propria videtur, sed ‘Specimen unicum. Siliculae utrinque acutae. | 1345. Meniocus Australasicus Yurcz. annuus ramosus, pube stellata obtectus; foliis linearibus obtusis, basi an- gustatis; racemis ebracteatis; siliculis subrotundo-ellipticis, basi vix ac ne vix angustatis glabris, apice laeviter emar- ginatis, stylo brevissimo superatis. M. linifolio proximus at distinguitur siliculis brevioribus latioribusque , apice emarginatis, stylo im illo brevis, in nostro brevissimus viX Conspicuus, emarginaturam fere non superans. Semina in Joculis 6—8 anguste marginata, illis M. linifolii omnino similia. Florentem non vidi. Nova Hollandia. Drum, coll. IV n. 127. | 1375. Draba [chrysodraba) Jameson coll. n. 28. ex andibus Quitensibus , proxima D. alpinae, differt pilis omnibus simplicibus , siliculis angustioribus linearibus. \ 298 Verosimiliter nova species e completioribus Speo n describenda. 1376. Draba (Chrysodraba) James. n. 153 ex andibus Quitensibus (specim. unicum floriferum , alterum sterile) a Dr. alpina, algida et glaciali foliis latioribus et stylis ovarii longitudine distinguitur. 1385. Draba (Chrysodraba), pulvinataTurez. frutescens, caule basi nudo pulvinibus (basibus foliorum annorum prae- teritorum) tecto, a medio circiter ramosis, ramis rigidis strictis, ima basi pulviniferis, dein dense foliosis; foliis ses- silibus ovato-oblongis, acutiusculis integerrimis, supra gla- bris viridibus, subtus dense stellato-tomentosis incanis, pul- vinibus, ramis medio adnatis, insidentibus, tomento utrinque in pulvinum glabrum decurrente; petalis calycem plus quam duplo excedentibus; siliculis ovato-ellipticis acutis, dense incanis, pedicelli longitudine, stylo brevi terminatis. Habitu ab omnibus mihi notis satis diversa. Glandulae ad basin staminum in annulum concretae. Siliculae valvae obscure uninerviae, septo completo hyalino, loculis sub 7 spermis. Radicula linearis rima e cotyledonum orbicularium accum- bens. Venezuela, provincia Merida, Sierra Nevada Funca et Schlim n. 1606, mixta cum Leptonematis (Dolichosty- lis) specie, inferius describenda, vide n. 1769—1770. 1387. Draba e seminibus persicis culta perennis dense cespitosa, caule aphyllo pedicellisque pilis simplicibus ra- mosisve vestitis; foliis radicalibus surculorumque lineari- bus, nervo medio elevato carinatis longe ciliatis; pedicel- lis calyce longioribus; ovario stellato pubescente, stylo longiusculo superato. Species e sect. Leucodraba pulchel- la et distinctissima, sed ob defectum fructuum quo ad ge- nus dubia. 1395. Draba e Quito James. sine num. D. tomentosae Clairv. affinis, sed scapus aphyllus, siliculae paulo bre- 299 viores et praesertim flores minores in capitalum conferti, petalis calyce parum longioribus. Specimen unicum. 1401. Draba (Leucodraba) e Kamczatka cespitosa, stel- lato-tomentosa, caule fructifero solitario adscendente pau- cifolio, foliis surculorum cuneato-oblongis ; pedicellis ere- ctis siliculas stellato - tomentosas excedentibus, stylo lon- giusculo - incompleta. | 4414. Draba camptocarpa Turcez. (Leucodraba) pilis ra- moôsis simplicibusve tomentosa; caule robusto ramo folio- so; foliis radicalibus caulinisque oblongo-lanceolatis acu- tis, sessilibus, remote denticulatis, subtus densius tomen- tosis incanis; racemis terminalibus multifloris bracteatis, fructiferis elongatis; bracteis inferioribus pedicellos erecto- patentes, his siliculas superantibus; siliculis dense tomen- tosis, junioribus oblongo-elliptieis rectis, adultioribus li- neari-oblongis falcatis contortis, stylo brevi sed manife- sto superatis. Robustior quam D. contorta, incana et da- sycarpa, densius foliosa, denticulis foliorum brevioribus, bracteis magnis, siliculis angustioribus et longioribus, sty- lo etiamsi , tamen quam in speciebus enumeratis produ- ctiore, nempe dimidiam latitutidem siliculae superante. Dra- bae Hallii Hook. fil. e descriptione magis approximatur et forsan pro hujus varietate Dasycarpa habenda. Caulis fere pedalis. Petala calyce duplo majora. Sepala margime et apice saepe violascentia. In alpe ignivomo Pichincha all. 13000 ped. legit cl. Jameson. 1415. Draba jonocalyx Turez. (Leucodraba) pilis ramo- sis simplicibusque tecta, caulibus adscendentibus ramosis foliosis ; foliis caulinis sessilibus lanceolatis ellipticisve acutiusculis dentatis, utrinque subincanis; racemis termi- nalibus multifloris, fructiferis subelongatis bracteatis; pe- dicellis patentibus bracteas siliculasque aequantibus, vel parum superantibus; siliculis ellipticis vel oblongo-ellip- 300 _ticis setis raris patentiuseulis simplicibus histis, stylo bre- vissimo. Praecedente paulo humilior, basi denudata, ra- cemis, foliis, bracteis, siliculis, stylisque brevioribus, pe- dicellis magis patentibus. Sepala ex toto. violacea, petalis: albis duplo breviora. In alpe Antisana legit cl. Jameson. 1416. Draba pycnophylla Turez. (Leucodraba) Pube stellata incana, caulibus fruticulosis basi longe denudatis cicatrisatis, apice usque ad originem pedunculorum dense foliosis; fohis oblongo - eHipticis obtusiuseulis sessilibus denticulatis; racemis terminalibus (fructiferis) elongatis, basi unibracteatis, caeterum nudis; bractea pedicello suo breviore; pedicellis patentibus longitudine siliculae ovato- oblongae, acutae, rectae, stellato-tomentosae, stylo Ion- glusculo superatae. — Pedalis et altior, sepala nigrican= tia, margine et apice violaceo colore suffusa. Pedicelli inferiores horizontaliter divergentes. Stylus dimidia latitu- dine siliquae vix superans. Racemis fere ebracteatis jam a praecedentibus diversa. Pichincha alt. 12000 ped. Ja- mesou n. 765. | 1417. Draba Jamesonti Turcz. (Leucodraba) pilis pa- tentibus simplicibus, longiusculis, pubeque breviore stel- lata vestita, viridula; caule basi nudo cicatrisato, dein us- que ad ramos folioso; foliis ovato-lanceolatis acutiuscu- lis; racemis subpaniculatis, fructiferis elongatis, basi bra- cteatis; pedicellis horizontaliter patentibus, bracteas sili- culasque aequantibus; siliculis pilis simplicibus dense ob- tectis, ovato - lanceolatis lanceolatisve stylo medioeri su- peratis. Indumento duplici, racemisque pluribus a praece- dente diflerre videtur. Quito, Jameson n. 151. 1418. Draba stylosa Turez. (Leucodraba) pilis brevi- bus patentibus simplicibus tecta, viridula; caulibus ad- scendentibus basi nudis cicatrisatis, dein dense foliosis; folus sessilibus oblongo-lanceolatis acutiusculis subobtu- 301 sisque integerrimis; racemis parum elongatis bracteatis, bracteis longitudine pedicellorum; siliculis (immaturis) pu- bescentibus glabratisve, stylo fere ipsorum longitudine su- peratis. Pili patentes in caule cum pube breviore stella- ta intermixti, in foliis nonnisi ad margines adsunt. Se- pala ut in praecedentibus, petalis plus quam duplo bre- viora. Cum praecedente sub n. 150. 1419. Draba confertifolia Turez. (Leucodraba) pilis stel- latis incana, caulibus fruticulosis basi reliquiis foliorum dense vestitis, apice tectis foliis annotinis confertis, ob- longo-ellipticis obtusiusculis sessilibus integerrimis; race- mis terminalibus, fructiferis non elongatis, basi uni ra- rius bibracteatis; pedicellis patentibus siliculas ovato-lan- ceolatas vel ovato - oblongas, valde contortas, stellato - pubescentes aequantibus; stylo elongato. Semipedalis vel minor, parte annotina, tempore florendi, circiter bipolli- cari, demum paulo magis elongata. Sepala viridia, mar- ginibus et apice saepe more afflinium violascentia, petalis plus quam duplo breviora. Stylus longus latitudinem ma- Jorem siliculae superans. Inter pauca specimina duplex observatur forma, genuina foliis magis confertis utrinque incanis sine numero in coll. Quitensi Jamesonii servata, altera foliis laxioribus supra viridibus sub n. 152. 1425. Draba macroloba Turcz. (Drabella) annua, viri- dula, pilis patentibus ramosis simplicibusve tecta; foliis sessilibus distantibus ovato-oblongis vel oblongo-ellipticis inteserrimis vel hinc inde denticulatis; racemis ebractea- tis, pedicellis horizontaliter patentibus, siliculas oblongo- lineares, molliter pubescentes duplo superantibus; stylo subnullo. Planta plus quam pedalis ex unico specimine mihi nota, sed distinctissima videtur. Petala alba parva, sepalis tamen longiora. Siliculae fere lineares, basi et api- ce parum attenuatae, fere semipollicares, lineam latae, 302 pilis simplicibus brevibus dense obtectae. Semina in lo- culis minuta numerosissima. Habitat in Sibiria occiden- tali circa Tobolsk. | 1499. Iberis Taurica DC. Variat in Tauria et Cauca- so floribus minoribus et majoribus illis I. Jordani Boiss. non cedentibus, sed Ib. Jordani Boiss. stylo sinu brevio- re (Vide defin. hujus sp. in Boiss. diagn. ser. 2. p. 58.) ab Ib. Taurica videtur distincta. à 1505. fberis collina Jord. an var. I. umbellatae sili- culae cornubus divaricatis ? 1513. Iberis intermedia Gun. Videtur eadem cum Ib. divaricata Tausch. Ib. Timeroji Jord. forsan etiam non distincta. 1528. 1529. 1530. Baiscutella lyrata Linn. rapharmfo- lia Poir. et maritima Fen. forsan non immerito in unam speciem conjunguntur a cl. Boiss. vide diagn. pl. orient. ser. 2. p. 42. | 1531. Biscutella pinnatifida hortul. sub hoc nomine ae- cepi specimina nonnulla in herbario Schultesiano serva- vata, pro distincta specie, n1 fallor, habenda. Annua, ra- mosa, tota pilis simplicibus strigosa, viridis, foliis run- cinato-pinnatifidis, laciniis inaequalibus, imis basi angu- stis, superioribus basi dilatato-amplexicaulibus, calycibus basi subaequalibus siliculis majuseculis laevibus, glabris. An tamen B. laevigatae specimina primo anno floren- tia ? 1532. Biscutella Columnae Ten. cum hac specie con- junxi, praeeuntibus pluribus auctoribus B. ciliatam DC., depressam Willd. coronariam Ehrenb. eriocarpam DC. et lejocarpam DC. 1533. Biscutella Apula Linn. Suadente cl. Bois Aioe. differt a praecedente siliculis duplo minoribus. An hoc 303 sufficit? Specimen Salzmannianum, prope Malaga lectum siliculärum magnitudine, inter utramque media gaudet. 1534. Biscutella laevigata Limn. Sub hac specie reti- nui omnes a cl. Koch et olim a cl. Boiss. conjunctas species. Nunc cl. Boiss. in opere citato denuo separat B. ambiguam DC. aliasque, sed limites mihi non clarae vi- dentur. B. megacarpaea Boiss. siliculis majoribus rece- dens, in Germania etiam crescit, fide speciminum cum cl. Martius communicatorum et prope Monachiam lecto- rum. Haec videtur B. laevigata 6. macrocarpa Koch syn. fl. Germ. ed. 2. 1. p. 77. 1566. Malcolmia sp. in Turcomania ab amic. Karelin prope Gassan. Kuli lecta, M. ruminatae C. A. Mey. af- finis sed perennis foliis non runcinatis sed denticulatis distincte. | : 1567. Malcolmia ex Astrabac (foliis orbata) annua ere- ctiuscula humilis siliquis contortis. Utraque nova species videtur, sed propter specimina pauca et incomplela non describenda. 1650. Sisymbrium adpressum Turez. (rio) pilis simpli- cibus stellatisque canescens, caule ramoso; foliis bipin- natisectis, segmentis secundariis oblongis obtusiusculis; ra- cemis elongatis strictis; petalis unguiculatis: ungue caly- cis longitudine, lamina elliptica; siliquis brevibus pedi- cellum superantibus rhacli adpressis strictis; valvis con- vexis uninerviis; seminibus uniserialibus. Pars inferior cau- lis ignota, superior circiter pedalis, ramique leviter pu- beruli. Folia utrinque stellato-pilosa, supra viridia, sub- tus incana. Sepala oblonga obtusa, apice saepe violascen- tia. Petala ochroleuca. Pedicelli fructiferi bilineales, si- liquae 35 lin. longae, superiores praesertim rhachi ad- pressae et nonnisi post delapsum valvarum, angulum acu- tissimum cum raro aut caule formant stylus nullus. Cum MN 4. 1854. 21 304 affinibus S. incano Bernh., Cumingiano F. et Mey. ca- nescente Nutt. brachycarpo Richards. et nonnullis ais Americanis, forsan sectionem propriam constituit siliculis abbreviatis et valvis uninerviis a Sisymbriis veris distin- ctam, inter Sisymbrium et Brayam (in sensu Kochii) me- diam, a hoc ultimo genere seminibus uniseriatis receden- tem. In alpe Antisanas legit cl. Jameson. 1651. Sisymbrium Titacacense Walp? Oaxaca alt. 8000 ped. Galeotti coll. n. 4682. An certe eadem eum specié Walpersiana ex unico specimine non absolvendum. 1652. Sisymbrium Mexico intra Lerida et Bejar, Ber- land. coll. n. 1481, insigne pedicellis capillaribus, sed specimen valde incompletum. 1673. Sisymbrium confertum Stev. in litt. (S. polyce- ratium MB. fl. Taur. Cauc.) Specimina cum cl. auctore communicata ab Europaeis recedunt racemis basi tantum pance bracteatis. Siliquae longiores quam in plerisque Eu- ropaeis, spontaneis, attamen in cultis vidi siliquas longi- tudine illis S. conferti non cedentes. 1706. Erysimum divaricatum Czern. (Cheiropsis E. vir- gatum Kar. et Kir. enum. var.?) perenne ramosissimum, pilis centro affinis scabrum, foliis inferioribus lineari-ob- longis in petiolum attenuatis, superioribus linearibus par- vis; ramis ramulis siliquisque divaricatim patentibus; val- vulis planis glabris, placentis prominulis subcarinatis. Spe- ciem hanc optime distinxit amic. profes. Czernjäew. Ha- bitus potius E. repandi, sed folia et siliquae diversae. Ra- dix verticalis, caulis solitarius reliquiis foliorum ad col- lum vestitus. Siliquae longiusculae valvis uuinerviis, sty- lo brevissimo. 1729. Erysimum Comperianum Czern. Sub hoc nomi- ne accepi a Czernjäewio specimina plantae perennis, sae- pe multicaulis, circiter semipedalis ab 1llo in rupestribus 909 Tauriae, prope monasterium S. Georg collecta. Caules dense foliosi, foliis profunde dentatis vel runeinatis pin- natifidis , pube 2—3 partita scabris , laciniis plerumque sursum spectantibus, floribus magnis luteis pedicellis brevioribus insidentibus, ungue petalorum calyeem exce- dente. Fructus desiderantur. An forma E. repandi? sed crassior et robustior, densiusque foliosus. 1749. Eutrema Labradoricum Turez. folits integerri- mis , radicalibus longe petiolatis ovatisque acutiuseulis , basi parum angustatis vel truncatis; caulinis paucis 1—2 conformibus , plerumque longe petiolatis , rarius unico sessil; siliquis anguste linearibus pedicello multoties lon- gioribus, valvis carinatis, septo completo. Plantula pyg- maea vix bipollicaris, rhizomate obliqua, caules solitarios plures uni-paucifloros e nodis emittente, Eutr. Edwardsii et parviflori facie, at tenuior. Siliquae annotinae imma- turae, jam illis, specierum adductarum, perfecte maturis longiores, sed nonnullae anni praeteriti, quo ad formam bene conservatae, duplo sunt longiores et simul duplo angustiores. Praeterea ab illis foliis caulinis paucis et septo completo distinguitur. Hoc ultimo signo ad Eutr. arenicolam Hook. et septigerum Bge appropinquatur, sed etiam foliis caulinis et forma siliquarum diversa. —Plan- tae Labradoricae a cl. Hohenacker editae n. 506. 1753. Tropidocarpum sp.? Specimina duo, habitu om- nino Sisymbrii sophioidis, cum siliquis valde immaturis, in arenosis non procul ab Ochotsk (Jamskoë Selenie) luta, ad hoc genus propter dissepimentum fenestratum retuli , sed forsan ob valvulas, quae carinato - alatae apparent separandum. Habitu a speciebus a cl. Hooker depictis , non abhorret, at flores flavi et lobi foliorum obtusi. 1770—1771. Dolichostylis Turcz. - Leptonema Hook. icon. pl. t. 692 non Adr. Juss. genus euphorbiaceum. 21° 906 E specimine fructibus maturis onusto , alterae hujus ge- neris Speciel, in lisdem fere locis cum Leptonema Linde- nii crescentis, characterem genericum complectere et lo- cum in systemate Cruciferarum indicare licuit. Cotyledo- nes in nova specie elliptico-subrotundae , dorso subcon- vexae, commissura planae, radicula tereti ipsis longiore incumbentibus. Genus structura embryonis neglecta, vix a Draba separandum, a Stenopetalo differt petalis cuneato- obovatis nec linearibus angustissimis atque stylo elonga- to, a Camelina valvis planiusculis nec ventricosis et sili- cuis acutis, ab Eudemate valvis non carinatis septoque completo. Species hujus generis sunt: 1. Dolichostylis Lindenti-Leptonema Lindenii Hook. 1. c. foliis glabris, cauli adpressis, racemis elongatis. 2. Dolichostylis Funckit foliis undique patentibus pube- scentibus, racemis abbreviatis. Fruticulus aut forte ramus basi nudus, pulvinulis adnatis, basin foliorum annorum praeteritorum formantibus , dense obtectus, dodrantalis , infra medium trichotomus, ramulo medio breviore, omni- bus simplicious, basi etiam nudis et pulvinatis, dein foliosis foliis anguste linearibus, pube ramosa vestitis , patentibus deflexisve, in sicco subtortis aut convolutis, e pulvinis rhomboideis, cauli adnatis, orientibus, angu- stioribus et longioribus ut in priore. Flores in specimine meo desiderantur , in schedula dicuntur flavi, sed sub eodem numero species flaviflora, (Draba pulvinata Turez.) commixta. Racemi fructiferi vix bipollicares. Pedicelh filiformes, cano - pubescentes, sub angulo magis aperto patentes, quam in priore, siliculam duplo fere exceden- tes. Silicula glabra , lanceolata , basi parum angustata , apice acuta, stylo filiformi longo, sed ipsa silicula parum breviore superata. Vaivae planae aut marginibus vix ac ne vix tumidiusculis, uninerviae. Dissepimentum hyali- 307 num integrum. Semina circiter 9 in loculo, biserialia, e funiculis longis setaceis liberis pendentia, obovata, lute- scentia, ad insertionem macula nigra elevata notata, septo parallele compressa. In provincia Merida Venezuelae, in Sierra Nevada alt. 10,000 ped. Funck et Schlim n. 1606. 1774. Matthewsia sp.? Caules e radice 2—3 a collo Ipso, aut superne ramosi vel simplices, rigidi, dense foliosi cum foliis, pedunculis, calycibus siliquisque pube stellato-tomentosa tecti. Racemi terminales 5 — 18 flori. Pedicelli calyce breviores. Calyx basi aequalis, sepalis linearibus. Petala longe unguiculata , angusta , obtusa, calyce duplo longiora, in sicco lutea vel crocea. Fila- menta libera edentula, fere aequalia. Siliculae oblongo- ellipticäe, pedicellum duplo superantes, (valvis planis uninerviis, nervo impresso), e pedicello patenti-erectae, basi obtusae, apice attenuatae. Stigma sessile capitatum. Dissepimentum chartaceum enervium. Placentae obtusae, angustae. Semina (immatura) biserialia, horizontalia, nu- merosa , elliptico - subrotunda ala angustissima (nonnisi propter colorem album perspicua) cincta, funiculis brevi- bus setaceis liberis. Ad Farsetias nonnullas, silieuiis lon- gioribus praeditis, accedit at calyces basi aequales. An Streptanthi species, sed petala plana et habitus specierum descriptarum, mihi ignotarum, videtur alius. Denique ad Matthewsiam , cujus nec specimina nec iconem vidi re- ferre coactus sum, etiamsi et in hoc genere semina om- nino immarginata, uni vel biserialia, in definitione nihil dicitur. Chili, Coquimbo, in coll. Bridgesiana sub n. 1280. 1783. Lepidium glastifolium Desf. Species quo ad sec- tionem dubia, recedit nempe ab Ellipsaria valvis alatis, a Lepia stylis elongatis. 1793. Lepidium auritum Turez. (Dileptium) foliis pin- natipartitis basi sagittato - amplexicaulibus , laciniis infe- 308 riorum 3— # dentatis, subincisis, dentibusque aculis , superiorum integerrimis, omnibus pube brevissima vesti- tis; caule ramosissimo; floribus tetrapetalis diandris , se- palis in fructu persistentibus petala minutissima longitu- dine et latitudine pluries superantibus; siliculis obcorda- tis pedicello brevioribus, valvis navicularibus apice sub- alatis. Planta subtilissime pubescens , fere glabra. Folia basi brevi svatio integerrima, auriculis nune convergen- tibus, nunc divaricatis. Petala alba setacea, filamentis angustiora et breviora. Sepala jam post delapsum valva- rum cadunt. Prope urbem Quito-Jameson coll. n. 772. An L. bipinnatifidum Desv.? sed in descriptione hujus plantae de auriculis nihil dicitur. | 1794—1795. Lepidium, species duae ex Antisana, lectae a cl. Jameson. Prima media inter L. ruderale et micran- thbum, cum illo silicularum forma, cum bac foliis et flo- ribus petaloideis conveniens; caules diffusi videntur. Al- tera humilis ramis decumbentibus, floribus petaloideis , foliis inciso-pinnatifidis, siliculis oblongo-ellipticis pedi- cellos pubescentes aequantibus. In utraque calyces persi- stunt, utriusque specimina unica et incompleta. 1796. Lepidium abrotanifolium Turcz. (Dileptium) foliis basi lata sessilibus semiamplexicaulibus, a medio pinnati- partitis, laciniis lanceolatis, inferioribus integerrimis, mediis denticulo auctis aut bifidis, superioribus trifidis; foliis superioribus minus compositis, summis lanceolatis 3—% fidis, omnibus dentibusque acutis; floribus tetrape- talis diandris, sepalis persistentibus, petala minuta longi- tudine et latitudine duplo superantibus; siliculis obovato- ellipticis emarginatis. Gaules humiles 4#—5 pollicares pe- rennes, basi reliquiis foliorum vestiti, a medio foliosi et ramosi. Petala parva, sed majora quam in L. aurito. Siliculae pedicellis parum breviores, apice tantum angu- 309 stissime alatae. In alpe Antisana. Jameson coll. sine numero. 18091. Lepidium Quitense Turez. (Dileptium) foliis ses- silibus glabriusculis aut subtilissime puberulis, inferiori- bus pinnatipartitis, superioribus anguste linearibus utrin- que acutis; caule ramosissimo; floribus tetrapetalis tetran- dris; sepalis caducis petala parum longitudine et latitu- dine superantibus; siliculis subellipticis emarginatis, val- VIS carinatis subapteris. Caulis fruticosus videtur , rami basi lignescentes ultrapedales, foliorum inferiorum lacitiae paucae 1—3. Siliculae pedicello breviores, multo minus emarginatae quam in L. aurito, stylo brevissimo fere nullo superatae. In planitie Quitensi Pomasqui. Jameson coll. n. 892. 1802. Lepidium flaccidum Roth. Sub hoc nomine ser- vantur specimina Astrachanica ad descriptionem L. fasti- giati Ledeb. accendentia, at siliculis etiamsi breviter, ta- men manifeste emarginatis distinctes. 1810. Lepidium e Nova Hollandia, prope portum Mel- burn , a cl. Hildebrandt lecta. Specimina 2, foliis infe- rioribus ........ » Superioribus fasciculatis linearibus inte- gerrimis; siliculis subrotundis, breviter emarginatis, ap- teris longitudine pedicelli, seu parum brevioribus. 1820. Lepidium e Theodosia. Specimina plura sind fructu, caule frutescente, foliis pinnatisectis, lacinmus brevibus linearibus, summis linearibus integerrimis. E fructu unico immaturo ad Lepidiastra pertinere videtur. 1854. Cymatoptera chilensis Turcz. Difinitio generis. Calyx basi aequalis. Petala # lineari - cuneata obtusa. Stamina 6 tetradynama, filamentis liberis. Silicula brevi- ter: stipitata , utrinque emarginata , loculis (potius meri- carpiis dicendis) a dorso compressis, facie convexis, intus planis, commissura filiformi cum axi stylifera columnari, 310 persistente, primo concreta, dein libera et ex nodo medio pendentia, margine utrinque ala undulata cincta , medio dorsi nervo elevato (ala diminuta) percursa, intus ‘4d commissuram rima apicali biantibus (demum forte dehi- scentibus , nune matura et delapsa facile in valvas duas separantur) monospermis. Stylus columnaris, stigmata duo patentia. Semen paulo infra apicem appensum, immargi- vatum, radicula dorso cotyledonum mcumbente. —Herba annua glabra ramosa, circiter semipedalis, ramis erectis, folus alternis, inferioribus pinnatisectis lacinüis linearibus paucis, caeteris linearibus integerrimis, racemis simplici- bus, petalis albis, pedicellis longitudine siliculas vix ex- cedentibus; mericarpiis disco utrinque papillosis. Genus mericarpiis clausis et pendulis, nec valvulis foliaceis septo separatis ab omnibus cruciferis, praeter Decapteram et Hexapteram mihi ignotam , recedens, alis 4 nec 10 et embryonis structura a Decaptera diversum. Ad Hexapte- ram forsan propius accedit, sed dorso mericarpiorum po- ‘lus ‘'nervigero, quam alato, mericarpiüis in valvas separa- bilibus et radice annua aliena videtur. An tamen pro seclione hujus habenda. Crescit in provineia Chilensi Co- quimbo. Bridges coll. n. 1279. — Nomen ex alis un- dulatis desumptum. — Cymatoptera Chilensis. 1878. Isatis suberosa Czern. siliculis glabris cuneato- oblongis, latitudine 3 vel #plo longioribus, basi obtu- sis, apice emarginatis, ala angusta suberosa cinetis , in centro jugis obtusis, intermedio e costa media intume- scente formato obsolete tristriato; foliis oblongis, basi sagittato-amplexicaulibus glaucescentibus. Loculus semini- ferus fere aequali spatio ab apice et basi fructus distat, apici tamen paulo propius. Species bona videtur I. tinc- toriae propinqua, sed fructibus emarginatis diversa. T. litto- ralis Stev. ex icone Trauttvetteriana silieulas duplo ‘lon- 9311 giores et triplo latiores habet, cilis etiam multo latiori- bus. — Crescit I. suberosa in Bessarabia. Legit et me- cum benevole communicavit amic. auctor, professor Czerniaëw. 1930. Brassica Richerw Vill. Nervi laterales valvarum mox recti, mox flexuosi, interdum omnino evanidi. Dubia ergo inter Brassicas et Sinapes. 1932. Brassica e Java Zoll. n. 2251. Similis B. ca- rinatae , sed evidenter distincta siliquis etiamsi fere ma- turis, duplo brevioribus quam siliquae immaturae illus. Praeterea specimina nostra folus inferioribus destituta sunt, quae forte alterum characterem distinctivum prae- bere potuerunt. Propter siliculas rostratas forte ad Eru- castra referenda species, at semina videntur rotunda. Erucastrum, uti genus suppressi, seminum nempe for- ma, in aliquis speciebus e rotunda, facile compressa eva- dit v. gr. in Br. armoracioide Czern. et verosimiliter in aliis. Si vero quis Érucastrum conservare vellet, tunc ad genus referenda sunt Br. repanda, moricandioides, laevi- gata, mesopotamica, strigosa, in quibus omnibus semina compressa observavi. 1939. Brassica erosa Turez. (Sisymbrium erosum E,. Mey. in fl. Dreg.) caule glabro ramoso angulato stricto; foliis in petiolum attenuatis lineari- lanceolatis obtuêis inaéqualiter dentatis ad nervationes breviter et rariter setulosis; racemis elongatis ebracteatis; calycibus pube- scentibus pedicello multo brevioribus; siliquis tetragono- compressis rostro conico 1—2 spermo superatis, semini- bus compressis. Petala lutea, calyce duplo longiora, cotyledones longitudinaliter complicati, in sinu radiculam foventes. RE 196. Brassica armoracioides Czern. (Micropodium) gla- berrima, foliis radicalibus oblongis, in petiolum longe at- 312 tenuatis, cuneato-obovatis obtusis, grosse et inaequaliter crenatis, caulinis paucis conformibus minoribus, rameis linearibus, integerrimis; caule tereti striato, sepalis etiam in alabastro glaberrimis; siliquis supratorum stipitatis, lineari-tetragonis, valde torulosis, pedicellum plus quam duplo superantibus; valvis carinatis uninerviis. — Diu hae- sitavi an haec species simillimae Br. Persicae Boiss. et Hoh. adjungeretur, aut pro specie peculiari consideranda, com- paratis speciminibus numerosis Ucranicis, in districtu Sta- robielskensi, ab amic. prof. Czerniaëw lectis, cum defini- tione Br. Persicae et specimine Kotschyano, foliis radi- calibus orbato. Folia (in nostra) radicalia cum petiolo 9 poll. longa, 21 poll. lata, caulinaque multo minora, un- dique crenis inaequalibus, satis magnis instructa, glaber- rima, in B. Persica folia caulina integerrima, aut e des- criptione obsolete repando erenata, ad margines saepe ri- gidulo-ciliata; calyces in nostra etiam in alabastris gla- berrimi, in B. Persica alabastra setosa, setis postea ca- dentibus at etiam in sepalis expansis non raro persisten- tibus; siliquae maturae in illa latiores, pedicellum parum nec duplo et ultra superant. Denique caulis plantae Ucra- nicae a medio, nec ab ipsa basi ramificatur, flores fere duplo majores, stipes siliguarum longior. Semina globosa, sed hinc inde pauca compressa observavi. B. elongata Ebrhb. longius distat foliis radicalibus et inferioribus pinnatif- dis, siliquis brevioribus, seminibus omnibus compressis, qua ex causa a beato Ledebourio ad Erucastra relata. 1959. Sinapis ex Aegypto Schimp. et Wiest n. 33. affinis S. arvensi, sed caules diffusi et siliquae (immatu- rae) setosae. An varietas ? | 1971. Sinapis Ucranica Czern. glabra, foliis pinnati aut bipinnatifidis; siliquis erectis cylindricis torulosis rostro la- tioribus, longitudine subaequantibus, junioribus parce se-, 813 tulosis, adultis glaberrimis; valvis 5 nerviis. S. albae si- milis, sed praeter siliquas adultas omnino glabra, recidit earum directione sunt enim in pedicello erectae et pedi- celli cum caule ramisque angulum acutum formant, in S. alba pedicelli horizontaliter patent. Folia in stirpe Ucra- . nica lacinias angustiores habent, inter se subaequales, nec terminali caeteris majore. Ulterius tamen observanda. In gubernio Poltaviensi inter segetes lini invenit prof. Czer- niaëw, florae Ucranicae scrutator indefessus et sagacis- simus. 1996. Eruca sativa Lam. Ab hac quantum e specimi- nibus incompletis judicare licet, non diilerunt Mexicana: Galeottianum ex Oaxaca sub. n. 4686. et Berlandieria- num circa Mexico sub n. 71%, sed Lindenianum e Jalapa alt. 4500 ped. sub n. 1005 jam recedit pedicellis satis longis, caeterum forte ad aliud genus spectat. 2099. Cleomella medicaginea Turez. foliolis petiolula- is cuneato - obovatis, longitudinaliter plicatis retusis vel _ emarginatis, saepe cum mucrone, utrinque glabris; bra- cteis minoribus conformibus; ovario stylum stipitemque suam multoties superante, capsula apice retusa stipitem plus quam duplo excedente. Tota planta glabra, ab api- ce ramosa, non male Medicaginem falcatam aemulans. Fo- liola minuta cum petiolulis 11 linealia. Bracteae omres fere trifoliolatae, rarius hinc 1 aut bifoliolatae; sepala acuminato - mucronata petalis luteis duplo breviora; ge- nitalia inclusa. Capsulae angulo obtuso terminantur, adul- tae fere semper truncatae, stylo brevissimo setuliformi. In planitie salsa pro urbem Mexico legit cl. Galeotti, alt. 7000 ped. n. 7216. 2106. Gynandropis pentaphylla DC. Specimina nume- rosa e variis regionibus tropicis et subtropicis. Quo modo ab hoc distinguitur Cl. muricata Schrad. cujus specimina 3 14 hortensia plurima vidi, non intelligo, sed planta Abyssi- nica Schimper n. 631. forte distinguenda foliolis inferio- ribus septenis saepe, denticulatis, an. CI. denticulata DC.? 2109. Gynandropsis grandiflora Turez. (Eugyuandrop- sis) perennis herbacea glabra, foliis 5, superioribus 3 fo- liolatis; foliolis angustis oblongo-lanceolatis, utrinque lon- ge attenuatis, integerrimis, exterioribus minoribus: race- mo terminali elongato, interdum adjecto alio axillari; bra- cteis foliaceis; pedunculis gracilibus flores inapertos su- perantibus; sepalis anguste linearibus longe acuminatis pe- talis triplo brevioribus; siliqua lineari longissima, stipi- tem suam adaequante. Foliola majora 4—6 pollicaria, 8 lin. in medio lata; bracteae oblongo-ovatae acuminatae, superiores basi oblique subcordatae, inferiores 7 poll. lon- gae basi attenuatae. Pedunculi circiter 2 poilicares. Flo- res inaperti pollicares, dein fere duplo augentur. Petala rosea, ungue calycis longitudine, lamina cuneato-oblonga, multo majore. Siliqua 3 pollicaris, semilineam lata. In Oaxaca Mexici alt. 3000 ped. Galeotti coll. n. 4655 et in Sierra San Pedro Nolasca, Talea et caet. Jurgensen n. 584. — Specimen Galeottianum prope Xalappa alt. 4000 ped. sub n. 4651 etiam huc pertinere videtur. 2110. Gynandropsis mocrophylla Turez. (Gyÿradenia) fo- Bis omnibus simplicibus ovato vel oblongo - lanceolatis, acuminatis integerrimis, pedunculo longissimo apice race- mum scorpioideum secundum gerente; ovariis glabris lon- ge stipitatis; tubo stamineo, glandula foliacea semiannu- lari, cum sepalo superiore concreta, cincto. Glabra vel superne in partibus novellis scabriuscula. Folia majora plusquam semipedalia, inferiora petiolo parum longiora, superiora minora et brevius petiolata. Racemi breviuscu- li. Bracteae nullae aut cito deciduae. Pedicelli filiformes longiusculi, interdum ramosi. Flores in schedula rubri 919 dicuntur, in sicco albi apparent, pauco rubore suffusi. Pe- tala in unguem brevem et latiusculum attenuata, fere ses- silia dicenda. Sepala ovato-oblonga obtusa, petalis triplo breviora. Tubus stamineus petala fere triplo excedit. Sili- quae stipitem suam duplo superantes, a basi ad apicem sensim dilalatae, obtusae, glabrae. In sectionem propriam cum duabus sequentibus separavi, quae forte in genus po- stea erigenda ob characterem duplicem petalorum subses- silium et praesentia glandulae semiannularis, genitalia cin- gentis. Venezuela Linden n. 1405 et in provincia Meridensi, loco dicto Jaji, alt. 6000 ped. Funck et Schlim n. 1210. Annua in schedula dicitur. 2111. Gynandropsis (Gyradenia) aurantiaca Turcz. foliis inferioribus palmatim 5 superioribus 3 foliolatis, foliolis petiolulatis oblongis , a medio utrinque attenuatis inte- gerrimis , setulis brevibus et raris; subtus ad nervum venasque densioribus vestitis; racemis brevibus densiflo- ris; tubo stamineo glandula semiannulari plicata cincto; siliquis setosis. Foliola inaequalia, terminali mediis et his exterioribus maioribus, omnia in petiolulum brevem attenuata , acuminata. Bracteae nullae. Pedicelli, prae- sertim inferiores corollam longe superantes, filiformes , erecto-patentes. Sepala ovato-oblonga, acuminata, glabra vel basi scabriuscula, petalis triplo breviora. Petala aurän- tiaca, ovali-ohlonga, obtusa, ad basin sensim angustata, non vere unguiculata. Tubus stamineus petala parum su- perat. Ovarium in tubo inelusum, stipitatum ellipticum. Siliquae juniores lineares compressae , marginatae, in stylum brevem attenuatae, stipitem suam adaequantes. Stigma capitellatum. Venezuela, provincia Meridensis, alt: 5000 ped. Funck et Schlim n. 1648 et Nova Gre- nada, prov. Bogotensis, loco dicto Fusagasuga alt. 1200 hexap. Linden n. 814. Duratio incerta nam a 316 cl. Funck et Schlim annua, a cl. Lindenio frutescens indicatur. 2112. Gynandropsis (Gyradenia) phoenicea Turez. folio inferiore (non radicali) 6 foliolato, petiolo suo fere duplo breviore, superiore multo breviore breviusque petiolato, summis indivisis, foliolis pilosis utrinque longe attenua- tis, integerrimis; racemo subsecundo; tubo stamineo glan- dula semiannulari, saepe concava vel hemisphaerica , cincto; ovario in tubo incluso stipitato, oblongo-elliptico glabro. Annua, in schedula indicata. Caulis inferne cum petiolis patentim pilosus, superne cum pedicellis glandu- losus. Pili lutescentes, ad basin folii magis condensati, Racemus, quam in duabus praecedentibus longior, pedi- cellis subunilateralibus longiusculis, versus apicem decre- scentibus dense confertis. Bracteae nullae. Sepala e basi acuta, lanceolata, longe acuminata, scabra. Petala sub- inaequilaiera, obtusa, sepalis paulo longiora, phoenicea. Tubus stamineus arcuatus, petalis brevior. Fructus desi- derantur an G. coccinea Bth. pl. Hartio p. 166? sed _petala minora et de glandula perigyna nihil dicit cl. auctor. Flores superiores, in specimine uno, parum evo- luti. Nova Grenada, in provincia Pamplonensi, loco dicto la Baya, alt. 8000 ped. Funck et Schlim n. 1407. Cum hac florum colore eum G. aurantiaca glandulae forma convenit Jameson coll. n. 461, totum pilis elongatis hir- sutum, e specimine unico, valde incompleto mihi notum. An Gyn. hispidula DC. prodr.? 2114. Gynandropsis (Hymenadenia) adenocarpa Turez. glanduloso - pubescens, foliis alternis 8—3 foliolatis, fo- liolis a medio ad exteriores decrescentibus , inferioribus petiolum subaequantibus, superioribus breviter petiolatis; foliolis oblongo-lanceolatis, utrinque longe attenuatis se- tosis; racemo terminali bracteato laxo sub 10 floro; glan- 317 dulis # inferne fere ad medium concretis, tubum stami- neum cingentibus: siliquis longe stipitatis glanduloso - hirsutis. Planta herbacea aut forsan basi frutescens. Cau- lis ramulis sterilibus , ex axillis foliorum nascentibus auctus. Foliola uninervia, multivenia, exteriora saepe obtusa, medio triplo minora. Bracteae trifoliolatae, sum- mae interdum indivisae. Pedicelli inferiores (fructiferi) distantes , sub angulo recto patentes superiores floriferi sub angulo aucto, conferti, corollam excedentes. Sepala dorso setosa, rubicunda, lineari - lanceolata, acuminata, petalis duplo breviora. Petala lineari-oblonga obtusa, in sicco alba, suffuso rubore, forsan rosea, ad basin sensim attenuata. Tubus stamineus conicus, calyce brevior. Sti- pes siliquae ipsa plus quam duplo longior, basi glandu- lis pérsistentibus et paulo altius basi tubi staminei aucta. Siliqua pedicelli longitudine, lineari - complanata, stylo brevissimo aut subnullo stigmateque capitellato coronata. Sectio propria, forte etiam in genus erigenda, racemo bracteato cum Eugynandropsi conveniens, petalorum forma cum Gyradenia, glandulis # inferne connatis ab utraque distincta. Jameson coll. Quitensis n. 774. G. densiflora Bth. in pl. Hartw. ad eandem sectionem pertinere videtur. 2119. Cleome palustris Salzm. cum brevi definitione CI. micranthae Derv. (Walp. rep. 1 p. 194) in omnibus quadrat. An eadem? Caulis CI. palustris flexuosus, in- ferne glaber, superne cum ramulis petiolisque puberulus. Foliola inferiora 5, superiora 3 foliolata, utrinque atte- nuata, oblongo-lanceolata, glabra, ad nervos aculeolata, iù junioribus pili aculeolis intermiscuntur. Racemus lon- gus , laxus , bracteae ovatae vel ellipticae, acutae vel obtusae, petiolatae. Flores albi minores quam in C. pun- gente. Sepala linearia acumimata, dorso scabriuseula, pe- tala unguiculata calyce triplo longiora , ohtusa , lactea, 318 ungue calyce breviore. Siliquae angustae, utrinque atte- nuatae, stipitem suam septies, pedicellum quadruplo su- perantes, stylo longiusculo stigmateque capitato termina- tae. In paludosis Bahiae legit Cl. Salzmann , invenitur etiam inter plantas Gardnerianas, in prov. Piauhy et Goyaz lectis. 2190. Cleome (Pedicellaria) dichotoma Turez. (CI. acu- leata Salzm. nec DC. nec Desv.) puberula, dichotomo ra- mosissima, aculeolata; foliis 3 foliolatis, adjecto interdum quarto minore, allis indivisis; foliolis utrinque attenuatis lanceolatis petiolulatis integerrimis, petiolulis basi mem- branula junctis; siliquis ancipiti-compressis stipitem suam triplo suparantibus glaberrimis. Rami tenues cum petio- lis pedicellisque pube tenui obducti. Aculei stipulares par- vi et tantummodo in ramo inferiore adsunt. Folia in ra- mo inferiore omnia indivisa, in aliis ramis tantummodo summa, breviter petiolata ovato-oblonga acuta, bracteis conformia. In foliis palmatis petiolulus foliola adaequat. Racemus laxissimus, et si bracteas pro folia sumas, pe- dunculos unifloros axillares habeas. Flores parvi. Torus carnosus teretiusculus. Sepala angusta longitudine unguis petalorum. Petala lactea obtusa. Siliquae basi apiceque attenuatae, pollice breviores. Stylus nullus aut brevissi- mus. Semina reniformia tuberculato-rugosa. Convenit cau- le ramosissimo aliisque notis cum Cl. nitente Den., at siliquae hujus bipoilicares dicuntur, CI. psoraleaefolia DC, etiam ad nostram accedere videtur at recedit petiolis pi- loso - glandulosis. siliquis ante maturitatem pubescentibus et forte caule non ramosissimo. In ruderatis Bahiae le- git CI. Salzmann. 21921. Cleome ( Pedicellaria) cremoloba Turcz. perennis, puberula, saepius glandulosa, inermis, simplex, foliis 3—5 foliolatis, inferioribus petiolatis: foliolis oblongo - 319 lanceolatis, utrinque attenuatis petiolulatis integerrimis se- tulosis; bracteis brevissime petiolatis foliolis subconformi- bus; siliquis pendulis glabris lineari-oblongis, stylo fili- formi longiusculo superatis, stipitem suam multoties su- perantibus. — Racemus elongatus pedicellis fructiferis ho- rizontaliter patentibus, siliquis a stipite fere sub angulo recto pendulis. Pedicelli floriferi erecto-patentes. Flores mediocres sepalis parvis ovato - oblongis submarginatis scabriusculis, petalis albis linearibus ab ungue parum di- süinctis. sepala pluries superantibus. Torus antice incras- satus gibbus. In Oaxaca Mexict, alt. 3009 ped. Galeot- ü n. 4656. 2122. Cleome ee de Turez. caule pe- _renni gracil simplici glabro; foliis omnibus 3 foliolatis, foliolis oblonso-lanceolatis, utrinque attenuatis sessilibus parce setulosis ciliolatis; bracteis inferioribus trifoliola- tis, summis indivisis; racemo paucifloro; siliquis (imma- turis) erectis linearibus basi valde attenuatis, stipite sua brevioribus, stigmate crasso sessili terminatis. — Foliola foliorum atque bractearum inaequalia, medio majore. Ra- cemus in specimine nostro 9 florus, floribus distantibus. Torus cylindricus brevis. Sepala parva anguste linearia acuminata. Petala violacea magna sepalis multoties lon- oiora, cuneato-oblonga obtusa, in unguem filiformem, se- pala superantem, sensim angustata. Species propter torum cylindricum stipitifermem, etiamsi brevissimum, ad Gy- mandropsin vergit. In Oaxaca alt. 4000 ped. Galeotti n. 4654. 2126. Cleome (Pedicellaria) venusta Fzl. in pl. Kotsch. Aeth. n. 62., species hucusque indescripta, ab omnibus Pedicellarus, foliolis linearibus coriaceis distinctissima. Se- mina globosa pubescentia. 2128. Cleome ({Siliquaria) Radula Fzl. in eadem colle- NM 4. 1854. 22 320 ctione n. 76., etiam indescripta, foliis cordatis, setis bre- vibus, e puncto calloso ortis. exasperatis, floribus parvis rosels. 2137. Cleome e Bahia Blanchet coll. n. 1833. Tota viscoso - glandulosa foliis trifoliolatis, floribus in apice caulis valde congestis, petalis linearibus violaceis siliquis glandulosis a toro De 2 stipitatis. Specimen incom- pletum. 2142. Cleome (Siliquaria) melilotoides Turez. glabra inermis ramosissima, foliis breviter petiolatis, foliolis obo- vato-oblongis obtusis petiolulatis; foliis superioribus in- terdum indivisis sessilibus; racemis paucifloris, superne . ebracteatis, pedicellis infimis valde remotis, saepe tenuis- sime puberulis; floribus minutis, sepalis petala subaequan- tibus; siliquis glandulosis breviter stipilatis, stylo filifor- mi terminatis, pedicellum subduplo superantibus. Flores omnium minimi, saepe tetrandri, petala alba. Ab affini- bus CI. virgata et Iberica recedit dune foliolis duplo brevioribus et floribus minoribus. Non male habitu Astra- galo melilotoidi aemulatur. Prope Ispahan Aucher. Eloy n. 4187. | | 2146. Polanisia viscosa DC. cum varietate P. icosan- dra W. et Arn., a qua etiam P. orthocarpa Hochst. im pl. Nub. Kotsch. n. 9%. mihi non videtur distincta. 2148. Polanisia e Java Zoll. n. 3246. Species foliis trifoliolatis, foliolis angustis setis adpressis scabris, sili- quis linearibus glabris striatis. Species distincta, sed spe- cimen meum incompletum. 2153. Crataeva ex ins. Philipp. Cuming. n. 961. Frag- menta forsan ad duas species pertinentia, in uno petala unguiculata stamina duplo superantia, in altero petala si- milia sed duplo vel triplo majora, staminibus parum bre- viora. Foliola in utroque acuminata. mate mms 321 2156. Boscia Caffra Lond. insignis sepalis basi con- cretis et staminibus numerosis toro stipitiformi cylindri- co insidentibus, an vere congener Bosciae senegalensi Lam., quam non vidi. Bosciae Hochstetterianae , nempe B. re- ticulata Schimp. it. Abyss. n. 1835., Boscia intermedia ejusd. coll. n. 723. à B. reticulata e speciminibus meis non distincta atque Boscia octandra in pl. Kotsch. Nub. n. 298 et 252. foliis duplo longioribus et triplo latiori- bus a prioribus recedens, staminibus 8 et annulo fimbria- to inter petala et stamina posito a definilione generis et a Boscia Caffra divergunt et verosimiliter proprium genus formant. Praeterca B. reticulata n 1835. et B. interme- dia n. 723 a descriptione Richardiana (tent. fl. Abyn. {. 28.) foliis utrinque glabris et glaucis plerumque obtusis vel emarginatis differunt. An utraque ad B. intermediam speciem indescriptam et a vera B. reticulata, mihi ignota, pertinet. 2163. Cadaba Miqueliana (C. glandulosa Miqu. in pl. Metz. Canaranis n. 776 non Forsk.) Inermis 4 petala % andra, foliis ovatis basi subcordatis setulosis, pulvere glauco destitutis. C. farinosae affinis sed characteribus datis suflicienter diversa. 2177. Capparis rufescens Turcz. (Eucapparis Ç 1) spi- nis axillaribus brevibus uneinatis; foliis breviter petiola- tis oblongo aut subovato-ellipticis, utrinque obtusis, ab- rupte in acumen breve abeuntibus, vel sensim acutatis, margine revolutis integerrimis , supra glabris, subtus squamulis stellatis, facile secedentibus tectis; peduneulis axillaribus solitariis unifloris, petiolum duplo excedenti- bus, folio multo brevioribus. — Rami breves divergen- tes, spinae breves subtriangulares. Folia 21 poll. longa, 19—1% lin. lata. Alabastrum globosum, sepalis obtusis, duobus exterioribus convexis majoribus. Petala calycis 22° 322 longitudine. Stamina numerosa, demum longe exserta. Bacca longe stipitata ovata. Habitat in insula Sumbawa. Zoll. coll. n. 3381. 2178. Capparis dasypetala Turez. (Eucapparis Ç 1 pedi- cellares) stipulis spinosis minimis rectis; folis breviter petiolatis ovato-lanceolatis longe et obtuse acuminatis in- tegerrimis supra viridibus ad nervum medium tantum puberulis, subtus pube ramosa flavicante tectis; pedun- culis axillaribus fasciculatis 2—3—4% petiolum triplo et quadruplo excedentibus; petalis oblongis pubescentibus sepala duplo superantibus. — Tota planta pubescens, praeter paginam superiorem foliorum. Rami plus quam pedales recti, folits floribusque a basi vesuti. Folia paulo majora , quam in praecedente. Alabastra globosa parva. Ovarium globosum; longe stipitatum, stylo brevi et crasso terminatum. Accedit ad definitionem Capp. pubiflorae DC. et iconem hujus speciei Lessertianam; tamen distinguitur foliis pubescentibus, basi obtusis, apice longius acumina- tis et peduneulis ratiene petioli longioribus. Java, Zol- linger n. 2265. | 2179. Capparis lasiopoda Turez. (Eucapparis Ç 1 pedi- cellares) stipulis spinosis brevibus rectis; foliis breviter petiolatis, oblongo - lanceoiatis acuminatis, integerrimis, junioribus utrinque cano-pubescentibus, adults glaberri- mis; pedunculis supra axillaribus fasciculatis 3—5 petioli longitudine aut parum longioribus; petalis cuneato-oblon- ogis obtusis glabris, margine barbellatis sepalis sesqui- _ longioribus, ovarii stipite ipsoque ovario villosissimis. Folia magnitudine praecedentis , adulta illis Salicis pen- tandrae similia, nitida, basi parum attenuata, plerumque acuminata et mucronulata , rarius acumine obtusiusculo. Stamina circiter 16. Baccas non vidi. Provincia Panga- sanan insulae Lucon Cuming n. 955. 323 2191. Capparis Salaccensis Blume. Specitsen Blumea- num et Zolling. Javanica sub n. 2938. 2192. Capparis brachyscias Turez. (Eucapparis Ç 3 co- rymbosae) glabra , spinis conicis brevibus rectis: foliis breviter petiolatis ovato - lanceolatis, obtuse acuminatis, interdum mucronulatis , basi obtusis, integerrimis , um- bellis axillaribus breviter pedunculatis sessilibusque 3—5 floris, petioli longitudine; petalis dorso praeter basin villosis (in alabastro) sepala subaequantibus; staminibus numerosis glabris, stipite ovarii ipsoque ovario villosissi- mis. Rami, ramulique dense foliosi. Java Zoll. n. 2929. 2193. Capparis Lobbiana Turez. (Eucapparis K 3 co- rymbosae) spinis rectis tenuibus; foliis brevissime petio- latis ovato-oblongis acuminatis mucronatis, basi obtusissi- mis subcordalis, supra glabriusculis , subtus ad nervum venasque pubescentibus; peduneulis axillaribus umbella- ts subsexfloris; petalis ciliatis (in alabastro) sepalis duplo brevioribus; ovario elliptico stipiteque glabris. Ramuli patentim divergentes pubescentes. Folia 2—21 poll. longa, _ petolo lineali. Pedunculi cum pedicellis subaequilongi puberuli, dimidium fol attingunt, inter pediceilo: folio- lis parvis setaceis instructi. Singapore Th. Lobb. coll. n. 467. 2194. Capparis platyacantha Turez. (Eucapparis Ç 3° corymbosae) spinis basi dilatatis uncinatis: foliis brevi- ter petiolatis oblongo-elliptieis, aeutiuseulis mucronula- tis, basi obtusis subcordatis integerrimis, utrinque punctu- lis elevatis tectis glabriusculis; ramulis, petiolis, pedun- culis pedicellisque pubescentibus; pedunculis axillaribus umbellatis vel racemosis multifloris, folii longitudine; petalis obsolete crenulatis , sepalis brevioribus; ovario subgloboso-ellipsoideo, post anthesin longe exserto, stipi- teque glaberrimis. Ramuli foliaque fere horizontaliter pa- 324 tent; pedicelli lougiusculi, stipitem ovarii adaequant. Java Zoll. n. 2268. | tre 2196. Capparis Zeyhert Turcz. (Eucapparis Ç 4 octan- drae) spinis ramorum brevibus uncinatis, ramulorum nullis, interdum in pedunculis occurrentibus; ramulis flexuosis inferne glabriuseulis, superne ramulisque pube- rulis; foliis petiolatis oblongo - lanceolatis utrinque atte- nuatis obtuse acuminatis, margine undulatis, supra glabris, subtus pube detergibili sparse obductis; racemis axillari- bus rufo - pubescentibus, junioribus folio triplo breviori- bus; calycibus puberulis petala glabra subaequantibus. — Cortex ramorum viridis laevis. In capite bonae spei Zeyh. coll. n. 1905. C. Volkameriae Drege coil. non DC. prodr. 2197. Capparis Luzonensis Turcz. (Eucapparis Ç 4 octandrae) glabra , spinis brevibus conicis subuneinatis; foliis oblongis vel lineari- oblongis, utrinque attenuatis obtusis vel obtuse acuminatis, interdum emarginatis et brevissime mucronulatis, integerrimis, nitidis; floribus numerosis umbellatis vel corymbosis octandris; , umbellis vel corymbis axillaribus ad apices ramorum approxima- üs, abortu foliorum paniculam formantibus; sepalis pe- tala subaequantibus; stipite ovarii, demum stamina supe- rante , pedicelli longitudine. Accedit ad descriptionem C. floribundae Wall. (Walp. rep. I p. 199) sed haec inermis dicitur, sepalisque ciliatis gaudens. Provincia North Hocos insulae Luzon. Cum. coll. n. 1201. KFlo- res minutl. 2198. Capparis linearifoha Linden coll. (Capparida- strum?) inermis, glabra, foliis breviter petiolatis anguste linearibus, utrinque obtusis, apice saepe emarginatis , margine plus minus revolutis, supra laevibus, subtus punctulis minutissimis conspersis reticulatis, interdum rufescentibus; racemis terminalibus 4-9 floris; alabastris 329 globosis; sepalis inaequalibus orbiculatis petalis duplo brevioribus; ovario sessili, bacca breviter stipitata cylin- drica torulosa. Ad Capparidastra retuli propter stipitem ovarii nullum, fructusque brevem, etiamsi alabastris glo- bosis et sepalis inaequalibus a definitione recedit, nam a caeteris sectionibus longius distat. Rami lignescentes di- varicati, saepius flexuosi. Folia in eodem specimine a bipollicari ad semipedalem longitudinem variant, lineam vel sesquilineam lata, margine vel parum revoluta (in specimine Funckiano) vel involutione ad elevationem costae mediae , in dorso semper incrassatae , attingente et ideo subtus bicanaliculatis (in spec. Galeottiano et Lindenianis). Flores dicuntur albi. Stamina numerosa. Venezuela pro- vincia Barquisimeta , in desertis Quibor, Lind. n. 272, in provincia Sta Martha Novae Grenadae Galeotti n. 331, ibidemque Funck n. 539. 2200. Capparis Eustachiana Jacq.? Specimina duo a Gardnero in prov. Piauhy et Goyaz lecta cum definitione Candolleana congruunt, à C. verrucosa Jacq. axillis glanduliferis recedunt. 2201. Capparis verrucosa Jacq.? Specimina duo e col- lectione Columbica Karsteniana sub hoc nomine missa , sed a definitione citata divergunt foliis basi acutis et axillis glanduliferis. 2203. Capparis cardiophylla Turez. (Cynophallophora) inermis, foliis breviter petiolatis cordato-ellipticis acutius- culis, pilis simplicibus scabris: glandulis axillaribus cyathiformibus; corymbis axillaribus 4—6 floris squamo- sis, folio duplo brevioribus: floribus glabris polyandris; sepalis inaequalibus, exterioribus majoribus, petalis paulo brevioribus; stipite ovarii longissime exserto; ovario cy- lindrico. Folia cum petiolo lineali 13 lin. longa, sinu Satis profundo cordata, auriculis duabus rotundatis, su- 326 per auriculas quasi excisa, utrinque viridia, supra pilis raris et brevibus , tuberculo insidentibus scabra , subtus pilis copiosioribus et parum longioribus vestita. Pedun- culi et saepe pedicelli in axillis squamulas glanduliferas gerunt. Provincia Cumanensis Venezuelae. Funck n. 25. 220%. Capparis rugulosa Turez. (Cynophallophora) iner- mis glabra , foliis breviter petiolatis ovato - oblongis vel oblongo-lanceolatis, basi cordatis, apice obtusis, interdum emarginatis vel in acumen breve obtusum productis, utrinque tenuiter rugosis; glandulis axillaribus deciduis; pedunculis axillaribus subbifloris, folio multo brevioribus; Îloribus glabris magnis; petalis cuneato -oblongis obtusis sepala inaequalia multoties excedentibus; ovario cylin- drico longe stipitato , stamina adaequante. Folia in spe- cimine florifero 3 pollicaria, pollice parum angustiora , petiolo lineali, in altero sub eodem numero misso, ejus- dem latitudinis sed duplo breviora. Caulis in utroque rugosus. Petala alba staminibus breviora. Cum praece- dente crescit. Funck n. 18. Pan y Agua incolarum. 2205. Capparis brevipes Bth. Cum definitione hujus speciei conveniunt specimen Lindenianum n. 1592, prope Puerto Cabello in provincia Carabobo lectum et Galeot- tiana Caracasana n. 316. Ad varietatem vero foliis ob- tusis emarginatis et panicula longissima, pertinere viden- tur specimina Funckiana n. 527 e Novae Grenada, prov. Sta Martha, prope Tucurinea lecta. 2207. Capparis e Cumana Funck. n. 21. (Cynophallo- phora) e specimine incompleto mihi nota, foliis cordatis obtusis glabris, cum praecedente congruit, sed certe di- versa caule vel forte ramo eximie flexuoso, flexuris ver- sus apicem frequentioribus , petiolo longiore , nempe si- num fol plus quam duplo excedente, foliis subtus bullato - rugosis , glandulis cyathiformibus persistentibus 327 magnis, pedunculis brevibus unifloris et sepalis basi concretis. | 2913. Colicodendron [co Mart. (Capparis speciosa Moric. in Blanch. coll. Bahiensi n. 2564). Squamulae petaloi- deae, calyei oppositae ovato-oblongae truncatae. 2914. Cohicodendron lepidotum Turez. foliis oblongo- lanceolatis coriaceis petiolatis obtusis mucronulatis, su- __ perne glabris lucidis, subtus ramulisque lepidotis albidis; peduneuhis racemoso - corymbosis paucifloris , compresso- canaliculatis lapsu vel abortu foliorum paniculam brevem formantibus; staminibus cirea 12; fructibus torulosis lon- gitudine foliorum. Folia 3 pollicaria, pollicem fere lata. Flores parvi, sepala aestivatione valvata lepidota, squa- mule calycinae parvae, membranaceae, obovato-oblongae, albae. Petala calyce majora alba. Stamina basi in annu- lum concreta. Ovarium cylindrieum brevissime stipitatum. Siliquae (baccae) lepidotae valde torulosae, majores 3 pollicares. Ad descriptionem C. torulosae Sw. in multis accedit, at stamina pauciora et siliqua vix longissima dici potest, praeterea celeb. de Candolle thecapodium omnibus Quadrellis suis elongatum tribuit. Specimen flo- riferum e provincia Carabobo, prope la Guayra Funck coll. n. 583, fructifera in vicinis Cumanae in eadem collectione sub n. 20. | 2216. Colicodendron obovatum Turez. folus obovatis vel oblongo-obovatis, basi obtusis subcordatis, apice ab- rupte et breviter acuminatis, membranaceis, supra pilis raris tectis, subtus densius pilosis; racemo terminali multi- floro foliis breviore; calycis gamosepali lacintis ovatis obtusissimis petalis multoties minoribus; squamulis caly- cinis nullis; ovario oblongo stipiteque longissimo glabris. Folia 41 poll. longa, petiolo 6 lineali fulta. Stamina paulo altius quam in antecedente concreta. , Flores alhi 328 vel violacei in schedula indicantur. Ad hoc genus retuli propter aestivationem calycis et fiiamenta basi connata, etiamsi calyx squamulis petaloideis careat. In Venezuelae prov. Carabobo. Funck et Schlim n. 522. 2217. Colhicodendron obliquijolium Turez. glabrum, foliis ovatis vel oblongatis, basi obliquis inaequalibus , acuminatis , membranaceis; racemis terminalibus multi- floris folia subaequantibus; ealycis gamosepali lacimiis linearibus acutis , unguem petalorum aequantibus , intus ad basin glandula crassa auctis; lamina petalorum euneato- lineari , unguem duplo superante; filamentis numerosis -longe exsertis; stipite ovarii longissima , stamina exce- dente, ovarioque stigmate peltato superato, glabris. Cum praecedente foliis membranaceis convenit, sed sepalorum petalorumque forma longe diversa. Nova Grenada, proy. Pamplona ad ripas Rio Zulia. Linden n. 1370. 2218—92219. Duae species ad genus Steriphoma in coll. . Funckn et Schlimii relatae , inter se evidenter congene- res sed vix ad hoc genus spectantes, utraque e Vene- zuelae prov. Cumanonsi prope Bordoneo lecta, nam in schedula ad n. 610. fructus longi et inflati indicantur , bacca vero steriphomatis globosa dicitur. Habitus etiam diversus, nam in speciminibus nostris inflorescentia est terminalis et racemosa. Calyces in alabastris omnino clausi, suturis obsoletis, in unico flore sèemiaperto caly- cem latere ruptum video. Stamina m priore 4, in alte- ra 6, libera , toro inserta , ovarium in priore stipitatum ovatum, in altera propter flores corruptos non vidi. Ca- lyx in utraque coriaceus aurantiacus , pube stellata ve- stitus, petala pallide Jutea; bractea teretiuscula in priore sub quovis pedicello, in altera haec bractea plara, bre- vior , pedicellisque magis adpressa. Folia in priore lan- ceolato - obovata acuminata , 2—21 poll. longa, petiolo 329 3— 31 lineali, 7— 8 lin. lata, ain altera lineari vel oblongo - lanceolata 41 poll. longa, 8—10 lin. lata, petiolo plus quam pollicari, in utraque specie apice tu- mescente, viridia, supra glabra, punctulata, subtus stellato - pubescentia. 2223. Strehlocarpus ex Arabia. Specimina duo florife- rum et fructiferum. Folia quam in Str. oblongifolio an- gustiora et longiora, lineari - lanceolata, mucronata, Co- riacea, reticulata, flores illis Str. oblongifoli similes sed minores, in racemum terminalem pauciflorum coilectis. Bacca unica, forsan male evoluta, longe stipitata, sub- triangularis, bilocularis, disperma. In saxosis regionis me- diae montis Sidr legit el. Seb. Fischer. 222%. Saheria virgata Kzl. Cl. vir in Linnaea defni- tionem plurimarum plantarum Nubicarum, a Kotschyo col- lectarum dehit, ibique inter alias plantam sub n. 480 hoc nomine salutavit. Genus à Maerua nonnisi ovario bre- viore lanceolato distinctum, sed forsan fructus, qui in no- stro specimine desiderantur, notam characteristicam cla- riorem pracbent. | 2228. Roydsia Philippinensis Turez. Specimina Cumin- glana in provincia Calanang insulae Lagona lecta n. 541. Cum definitione Roydsiae characteribus floriferis ad amus- sin convenit, praeter stylum longiusculum, specitice vero diversa, nam rami neque setulosi, neque volubiles. Folia glabra petiolata obionga semipedalia, 24 poll. lata, pe- tiolo pollicari fulta, basi acuta, apice in acumen breve producta, margine integerrima, unineryia, vVenoso-reticu- lata, pedunculi axillares aut laterales, folio sesquies lon- giores, glabri, versus originem pedicellorum tomento te- nu: obducti cum pedicellis calycibusque. Pediceili plerum- que uniflori, rarius inferiores 3—-6 flori, unilaterales, in- feriores longiores. Calyx profunde 6 partitus, laciniis i- 390 nearibus. Corolla nulla. Stamina plurima toro stipitifor- mi cylindrico, crasso, tomentoso insidentes, filamentis fi- liformibus glabris. Antherae parvae oblongae subfalcatae, biloculares, longitudinaliter dehisceutes. Ovarium stipiti longo tereti crasso tomentoso insidens, stamina aequans, glaberrimum, nigrum, intus triloculare. Stylus longitudi- ne ovarii, stigmate bifido. Fructus deficiunt. Genus a Cap- parideis ovario triloculari et'stigmate recedens, caeteris characteribus et habitu convenit. | 2241. Reseda e Nilagiri Metz. n. 1119. R. odoratae affinis sed racemis gracilibus elongatis et fructibus duplo minoribus distincta videtur. Petala postica concava e dor- so fimbrias 11—13 emittentia. An sit species propria aut Resedae odoratae varietas e speciminibus numerosioribus statuendum. | 2264. Oligomeris dipetala À cl. Walpers cum Oligo- meride glaucescente juncta, sed praeter staturam robustio- rem et radicem, ut videtur perennem ab O. glaucescen- te recedit petalis angustis liberis nec ad medium concre- is. Specimen meum Dregeanum, planta Eckloniana sec cl. Prest distincta, mihi ignota. 2266. Holopetalum spathulatum Turez. foi is cuneato- spathulatis acutis. Altera species generis olim a me con- stituti et ab Oligomeride distincti numero staminum ma- jore et earum dispositione regulari circa ovarium. In hac specie stamina 7—8 basi coadunata. Prostat inter plan- tas Capenses Dregeanas sub nomine Resedae spathulatae E. Mey. 2275. Flacourtia e terra Canara n. 279. a. prope ur- bem Mangalor legit cl. Metz. Glabra, ramis spinosis, fo- lus cuneato - oblongis obtusis, apice pauci-erenatis, pe- dunculis pluribus fasciculatis, unifloris, floribus dioicis; calyeis laciniis # inaequalibus glabris. Frutex seu arbor 331 valde distortus. Rami cum floribus foliisque pubescunt. Specimen masculum tantum vidi. 2977. Flacourtia obtusa Hochst. in Schimp. it. Abyss. n. 534. Species fructibus inflatis a caeteris recedit, folia oblonga vel ovato - oblonga integerrima glabra. Flores desunt. 2278. Flacourtia a Metzio in terra Canara, prope urbem Telitcherry lecta n. 712. Specimen fructiferum inerme glabrum, foliis longiuscule petiolatis integerri- mis oblongo-ellipticis acutiusculis, fructibus globosis membranaceis dispermis , stigmate 4 radiato. An Hisin- gera? 2979. Flacourtia heterophylia Turez. (Craepalospru- mon) spinosa, foliis caulinis, aut forsan ramorum majo- rum, breviter petiolatis ovatis triplinerviis inaequaliter crenatis glabris, ramulorum minoribus obovato- oblongis a medio ad apicem crenatis uninerviis; floribus dioicis; calyeis # — 5 partiti persistentis lacinits interdum inae- qualibus ciliatis; glandulis numerosis (5—8) quavis laci- nia Oppositis; fructibus 5 locularibus 5 spermis; stigmate 5 partito. Spinae validae rectae 7—71 lin. longae, ramu- li spinis breviores axillares 1—2 flori. Calycis laciniae aut 5 plerumque aequales, aut #, lacinia unica forte e dua- bus conflata caeteris majore. Stamina numerosa multise- rialia filamentis brevibus. — Java Zoll. n. 2146. 2982. Flacourtia e Mexico prope Miradores, Linden n. 951., specimina mascula, foliis praeter unicum delap- sis, floribus e gemma perulata ramulis insidente glome- ratis brevissime pedicellatis, folio brevissime petivlato ovato-elliptico, obtuse crenato glabro. An Hisingera? _ 9983. Flacourtia e Bahia, Blanchet n. 3589, folüs bre- vissime petiolatis elliptieis obtusis aut breviter acutatis cre- natis, crenis glanduloso - callosis; calyce 4 sepalo intus 332 villoso sepalis basi glandulas binas, bi-trilobas gerenti- bus. Videtur proprii generis. - 2286. Hisingera e Portorico e coll. Berteriana sub Fla- courtia cataphracta, simillima H. nitidae sed foliis inae- quilateris, latere superiore latiore. Specimen unicum masculum. | 2987. Hisingera Prockia Turez. (Prockia lobata Salzm. coll. Bah. an Poir.?) glabra, nitida, foliis breviter petio- latis lanceolatis vel oblongo-lanceolatis, basi attenuatis, apice oblique acuminatis crenulatis, crenis eglandulosis ; calycibus 5 partitis pubescentibus: glandulis duabus ovato- orbiculatis quayis lacinia oppositis: stylo brevi, stigmate bilobo terminato. Flores dioici, masculi et foeminei fasci- culati breviter pedunculati aut subsessiles, çcalycis laci- niae inaequales, fructus immaturus ovato-orbiculatus uni- locularis, placentibus tribus parietalibus, semina in parte inferiore fructus collocata, funiculis longiusculis. Certe non est Prockiae species es vix Prockia lobata Poir, cui sigma subsessile 5 lobum tribuitur. Cum Hisingeris ha- bitu et characteribus convenit. In collibus Bahiae. : 2288. Hisingera? grandifolia Turez. foliis petiolatis gla= bris, ovato-lanceolatis, acuminatis, basi attenuatis, remo- te crenatis: crenis glandulosis; racemis axillaribus mulü- floris bracteatis; calycibus 4 partitis; glandulis totidem, _Stamina cingentibus, lacintis oppositis reniformibus cras- sis. Propter floreae foemineos ignotos, quo ad genus du- bia. Inflorescentia H. racemosae Sieb. et Zucc. Folia se- mipollicaria subtrinervia: nervis lateralibus marginem at- tngentibus. Provincia Tayabas insulae Luzon. Cuming. n. 771. 2290. Lunania (ubensis Turez. foluis ovatis ellipticis- ve basi obtusis, apice brevissime acutatis triplinerviis gla- bris; racemis elongatis; calyce reflexo; urceolo stamineo 333 heptandro ; inter filamenta truncato; stylo trisulco, bre- vissime tridentato, staminibus breviore. Racemi elongati, tamen duplo brevicres quam in Lunania racemosa Hook., nempe semipedales, folia tripli-neque quintuplinervia, apice non acuminata , calyces reflexi, stamina 7, inster- stitia truncata, neque acuta ut in icone Hookeriana, styli staminibus breviores, brevissime partiti hanc speciem a Lunania racemosa, habitu affini gaudente distinguunt. Cu- ba, prov. St. Jago, alt. 4500 ped. Linden n. 2130. 2297. Kiggelaria Dregeana Turez. foliis lanceolatis ut- rinque attenuatis integerrimis, supra fere glabris viridi- bus, subtus pube tenuissima incanis; racemis axillaribus petiolo duplo longioribus laxis; floribus octandris: glan- dulis 5, petalis basi adhaerentibus, a medio liberis. A K. ferruginea E. et Z. quae plerumque foliis integerri- mis etiam gaudet. distinguitur foliis basi attenuatis, nec obtusis, pubescentia tenuissima albida nec rufa, glandu- lis a medio liberis, nec petalis ex toto adnatis. Cum Kig. integrifolia Jacq. convenit indumento nec forma fo- _liorum, quae in illa obovata vel obovato-oblonga obtusa, stamina 10 et glandulae nigrae. Numerus glandularum in omnibus speciebus, numero petalorum aequalis, nec ternus. In capite bonae spei. Drege coll. n. 6722 a. 2312. Phoberos e Java Zoll. coll. specimen incomple- tum fructiferum unico fructu superstite nomine Ph. rhi- nanthurae Benn. determinatum, recedit a descriptione folus integerrimis aut subrepandis, basi obtusis, obtuse acuminatis. 2313. Phoberos e Philippinis Cuming n. 1177. foliis ut in praecedente sed angustioribus , panicula terminali multiflora. 2314. Phoberos crenatus Wigth. Praeter specimen Ca- narense n. #62. ab ipso Wightio determinatum huc:re- 394 fero Philippinense Cumingianum sub n. 1201. Notandum est quod omnia mea specimina asiatica sunt inermia, for- te acule1 in parte inferiore ramorum adsunt; glandulas ad basin laciniarum calycis etiam non video. 2315. Phoberos Philipp. Cuming. n. 1061., racemis axillaribus ramosis folii longitudine, foliis lanceolatis ob- tuse et profunde crenatis, utrinque attenuatis subtus pal- lidioribus in sinu crenarum nt glanduliferis. Videtur Ph. lanceolatas Wight. : 2316. Phoberos ex insula Mindoro Cumingn. n. 1510. Folia fere praecedentis, cujus forsan forma aut varietas, racemorum ramulis divaricatim patentibus. 2317. Phoberos Chinensis Turez. inermis? glabra, fo- liis breviter petiolatis, ellipticis, subtriplinerviis reticula- is, basi subobtusis, apice obtusis vel in acumen brevis- simum obtusum, saepe ineurvum desinentibus, versus api- cem crenulatis, basi integerrimis biglandulosis, racemis axiliaribus folio brevioribus; calycibus 9 partitis, lacimiis biseriatis obtusis, interioribus majoribus, exterioribus in- tus biglandulosis; filamentis omnibus glabris. Antherarum appendices loculis longiores; apice ciliolatae. Ovarium glabrum uniloculare, placentis tribus biovulatis. Stylus glaber ovario duplo longior. Stigma capitatum, obsolete M trilobum. China, Among, Fortune coll. n. 134. Prockiae generis, propter ovarium triloculare ad Lilia- ces nunc relati, duae species in herbario Universitatis ad- sun, nempe: Prockia Mexicana Lire foliis inflorescentiaque sine sis; foliis ovatis, basi subcordatis, glanduloso - serratis, racemis axillaribus 1—3 floris, folio brevioribus; sepalis tribus ovatis acutis, utrinque villosis; corolla nulla P. villosae Moric. affinis, at praeter numerum sepalorum di- stinguitur floribus fere duplo minoribus atque serraturis 339 foliorum brevioribus. Ovarium villosum triloculare, ovu- lis numerosis, placentam angulo interno insertam tegen- \tibus. In Mexico, prov. Vera Cruz prope Palmillo alt. | 1500 ped. Linden n. 669. | | | Prockia Bahiensis Turcz. foliis inflorescentiaque villo- sis; foliis ovato - lanceolatis acutis inaequaliter serratis: | stipulis linearibus integerrimis caducis; racemis axillaribus |: 3-—5 floris folium subaequantibus; sepalis tribus rotun- | dato-ovatis obtusiusculis, utrinque villosis; corolla nulla. | Haec etiam Pr. villosae Moric. aflinis, iisdem fere notis ac praecedens distinguitur, praeterea diserepat a Pr. vil- | | losa et Mexicana foliis minoribus, racemis ob pedicellos | breves rigidos compactis, floribus numerosioribus, sepalis rotundatis, atque stipulis. Ovariü structura eadem. Bahia, | in serra Jacobina Blanchel n. 3000. | 2325. Bixacea? e Malacca Cuming. n. 2319. Calyx 4 _ partitus. Petala 4 alba calyce majora aestivatione imbri- cata, filamenta numerosa, apice clavato-dilatata antherae _loculas orbiculares gerentia. Ovarium non examinavi. Sty- lus filiformis simplex. Specimen unicum foliis alternis bre- | viter petiolatis, estipulatis, oblongis, utrinque attenuatis, . remote serratis. An Tiliacea? 1 2471. Viola Pichinchensis Turez. (Nominium 2.) gla- bra, caule elongato flexuoso, ad flexuras folüifero, infer- ne ramulis sterilibus aucto, ceterum simplici; foliis pe- tiolatis cordato-ovatis crenatis interdum tenuiter margina- | is; stipulis e basi ovata lanceolatis, ciliatis, subdenticu- latis; pedunculis plerumque folii longitudine; sepalis li- _ meari-lanceolatis acuminatis, petalis oblongis obtusis im- berbibus, plus quam duplo brevioribus. Habitus V. di- chotomae fl. Mex., sed praecaeteris notis, stipulae in \nostra per totam longitudinem denticulis obsoletis et ci- . liis brevibus vestitae, in illa versus apicem longe ciliato- M 4. 1854. 23 3930 fimbriatae. Petala alba, calcar brevissimum appendicibus ES occultatus, stigma rostratum. Capsula desidera- . In regione occidentali alpis Piehinels Jameson coll. n. 830. 2515. Viola Lindeniana Turez. (Leptidium) caule te- tragono, inferne ramoso , apice inflexo subvolubili, cum ramis foliis stipulisque glabris, puncticulis minutissimis crebre vestitis; ramis deflexis simplicibus; foliis petiola- tis cordatis aeutis , basi in petiolum decurrentibus, ob- tuse crenatis: crenis imbricatis callosis vel glanduliferis; stipulis membranaceis oblongis pectinato-ciliatis, cilüis a basi deciduis , aequalibus; pedunculis axillaribus uniflo- ris capillaribus, folii longitadine; sepalis lineari-oblongis acuminatis petalis imberbibus duplo brevioribus; calcare crasso brevissimo. Folia praeter puncticulos minutissimos alia multo majora alba gerunt. Crenae plerumque in pagina superiore folii valde incrassatae, quasi strato cal- careo obductae, rarius tenuiores glanduliferae, albo- punctatae. Bracteoläe setacea binae ad medium peduncu- lorum. Petala alba. Capsulae trigonae , acutae glabrae. Nova Grenada, provincia Mariquita, alt. ne nr Linden coll. n. 1113. | 2516. Viola ramosissima Turcz. rÉeptélain) eaule.. glabro , teretrusculo ramosissimo cum ramis foliis stipu- lisque glabris punctulatis, ramis angulatis gracihbuas in- tricatis , inferioribus dichotome ramulosis; stipulis longe ciliato-pectinatis, cilia suprema productiore; folus petio- latis cuneato-ovatis, argute serratis: serraturis triangulari- bus exsertis; peduneulis axillaribus unifloris, capillaribus, aliis (serioribus) florentibus folio duplo longioribus, aliis (praecocioribus) fructiferis folii longitudine; calcare bre- vissimo obtuso; capsulis utrinque truncatis, plerumque latioribus quam longis, obtuse trigonis glabris. Punetis 397 majoribus albo-calcareis destituta. Pedunculi supra brac- teolas deflexi, interdum refracti. Flores minores quam in praecedente, sepalis ovato-oblongis acutis trinerviis, peta- lis roseis imberbibus, sepala duplo excedentibus. In andi- bus Quitensibus. Jameson n. 698. 2517. Viola e Nova Grenada Linden n. 1299. fru- stula floribus et fructibus orbata, praecedenti similia , sed foliis crassioribus obtuse crenatis discrepantia. 2519. Viola oblhiquifolia Turez. (Leptidium) glabra, caulibus (seu forsan ramis) simplicibus; foliis breviter _ petiolaüs, oblique lanceolatis, utrinque angustatis, inae- quilateris, obsolete et remote crenatis, subtus pallidiori- bus; stipulis oblongis pectinato - ciliatis, cauli arcte ad- pressis; pedunculis gracilibus axillaribus unifloris foliis brevioribus: sepalis angustis acuminatis 3 nerviis, petalis imberbibus duplo brevioribus; calcare obtuso brevi, sed appendices calycinas superante. Planta annua dicitur in schedula Funeki et Schlimii, caules pedales in specimi- nibus, perennis et volubilis in schedula Lindeniana indi- catur specimine duplo minora. In Venezuelae prov. Me- ridensi, alt. 7000 ped. Funck et Schlim n. 917, ibidem- que in sylvis humidis alt. 6000 ped. Linden n. 491. 3526. Jonidium teucriifolium Turez. foltis oppositis , brevissime petiolatis, ovato-lanceolatis acuminatis. inae- qualiter serratis glabris; stipulis lineari-oblongis; pedun- culis axillaribus solitariis binisve unifloris, folio plus quam duplo brevioribus; sepalis ovato-lanceolatis auctis; labello magno , subreniformi, utrinque truncato, latiore quam longo, demum convoluto, ungue calycem superante, basi membranaceo - marginato. Caules e radice solitari, herbacei, annui, erecti, simplices, glabri, teretes. Folia inferiora breviora, media 21 poil. longa, petiolo linea!i. Sepala inaequalia , subtrinervia, tenuiter marginata. Pe- : 23° 398 tala alba, media in appendicem labello similem, sed mi norem et sessilem coerulescentem desinentia , labellum coerulescens ad basin limbi callo lineari, medio sulco lutescente munitum, enerve, planum, post convolutionem formam linearem accipiens. Bahia, la serra Jacobina, Blanchet n. 2861. 25927. Jonidium grandiflorum Turcez. foliis alternis bre- vissime petiolatis, lanceolatis, acuminatis , denticulatis sparse et rariter, subtus densius pilosis; stipulis ovatis parvis; pedunculis axillaribus unmifloris , folio multoties, flore subduplo brevioribus; sepalis ovatis acutis multi- nerviis, dorso puberulis; labello pallescente trapezoideo, acutiuscülo, basi plicato gibboso in unguem membranaceo- dilatatum, inferne saccatum, calycem superantem sensim angustato. Caulis fruticosus , teres glaber , ramosus, su- perne cum pedunculis puberulus. Folia basi parum atte- nuata, apice longe acuminata. Flores fere pollicem longi. Petala alba, (in schedula purpurascentia), media in ap- pendicem latiorem desinentia, ungue labelli longiora, superiora inappendiculata. Antherarum appendices maxi- mae , staminis longitudine anthera latiores et longiores in filamentum decurrentes. Ovarium ellipticum striatum glabrum. Stylus ovario longior, ‘uncinatus. In provincia Meride Venezuelae, alt. 3000 ped., Funck et Schlim n. 1507. 2528. Jonidium partetariaefolium DC.? Cum descrip- tione quadrat, nisi quod planta nostra, praeter extremi- tates puberulas, fere glabra. Folia interdum in pagina superiore setulis brevissimis asperula. Semina vix com- pressa. Variat caule simplici (spec. Ghisbreghtiana) et ramoso (Lindenianum). In Mexico Ghisbreght n. 47 et prope Miradores alt. 3000 ped. Linden n. 211. 2532. Jonidium molle Turcz. annuum , ramosum, to- 399 tum pilis patentibus mollibus vestitum, folüis oblongo- linearibus acutis, in petiolum alatum sensim attenuatis integerrimis; stipulis subulatis; pedunculis axillaribus unifloris, supra medium bibracteolatis, folio dimidio bre- vioribus; sepalis lanceolatis acuminatis, medio carinatis, carima pilosis; labello unguiculato calycem parum exce- dente; capsulis glabris, seminibus oblongis longitudinali- ter striatis. Tota planta cum radice semipede brevior, aflinis Jon. hispidulo Preslüi, at diversa indumento, foliis integerrimis , pedunculis longioribus et caet. Java Zoll. n. 2789 (ex parte). Labellum coeruleum, petala et se- pala aequilonga excedens , ovato-oblongum acuminatum puberulum, ungue sepala adaequante, marginato-alato, ala à basi ad apicem decrescente. 2538. Jonidium suffruticosum Ging. (J. euneaspermum 8. Zeylanicum DC.) cum praecedente sub eodem nume- ro. — Sepala in nostris speciminibus non omnino glabra sed carina et margine scabriuscula. Caeterum quadrat. Ab his non differt specimen Maderense aut forsan ibi cultum , nisi foliis brevioribus, parum latioribus atque labello quidquid longiore. 2540. Ionidium Aethyopicum Turcz. annuum fere gla- brum, a basi ramosissimum; foliis linearibus elongatis, acutis, sessilibus, ad basin attenuatis, glabris vel ad co- stam mediam hinc inde puberulis; stipulis lineari-subu- latis; pedunculis axillaribus solitariis unifloris calyce bre- vioribus basi bibracteolatis; sepalis carinatis praesertim carina et margine pilosis; labello oblongo convoluto se- palis parum longiore; capsula glabra, ee longitu- dinaliter striatis. In planitie A— Cool, Kotschy fl. Aeth. n. 42. | 2543. Ionidium Galeotti Turez. perenne herbaceum, caule tereti pubescente; foliis alternis petiolatis, ovato- 340 lanceolatis, acuminatis, crenatis, glabris; stipulis setaceis parvis petiolo multo brevioribus; peduneulis axillaribus solitariis unifloris folio plus quam duplo brevioribus, ebra- cteolatis; calycibus oblongis pubescentibus; labello ovato- oblongo, sepala parum excedente, ungue aequaliter mar- gimato; antheris filamenta brevissima superantibus. Folia longius quam in speciebus enumeratis petiolata, petiolo nempe # lin. longo, ipsa bipollicaria vel longiora, basi obtusa aut brevissime in petiolum decurrentia. Flores par- vi albi, exsiccati nigrescentes. In sylvis Xalappae, Ga- leotti coll. Mexic. n. 7085. 2544. Ionidium Linden. coll. n. 108$. e statu Chia- pas Mexici1, prope San. Bartolo alt. 5000 ped. Species distinctissima foliis cordatis longe petiolatis, stipulis i- nearibus acuminatis petiolo parum brevioribus et labello magno acuminato, exunguiculato, acumine uncinato re- curvo, sel ramum tantummodo hujus plantae, flores pau- cos gerentem vidi. | 2547. Ionidium multiflorum (Pigea) fruticosum, glaber- rimum, ramosum, folis alternis sessilibus linearibus acu- tis; stipulis subulatis minutis deciduis; peduneulis axilla- ribus folio brevioribus, multibracteatis, multifloris; sepa- lis glabris acutis petala subaequantibus, labello fere ses- quies brevioribus; labello obovato ad basin limbi bigib- boso , gibbis in unguem basi calcaratam descendentibus: staminibus connatis, inferioribus basi bicalcaratis, — Pe- dunculi simplices aut dichotome ramosi, bracteolis oppo- sitis sub ramificationibus et sub pedicellis muniti, floribus inferioribus interdum abortientibus. Sepala petalaque cum labello nivea. Calcaria antherarum in cavitate calcaris la- belli recondita. Genus Pigea vix recte cum Jonidiis jun- cta. Nostra species cum aliquis aliis antheris cornutis, inferioribus bicalcaratis et labello ipso basi in calcas pro- 341 ducto a Jonidiis differunt, praéterea habitu peculiari gau- dent. Nova Hollandia. Drumond coll. V. n. 72. 2998: Pentaloba corylifohia Turez. pubescens, foliis bre- viter petiolatis alternis oblongo-obovatis, inaequilateris, interdum obliquis, longe acuminatis, inaequaliter denta- Us, supra pilis raris, subtus praesertim ad costam venas- que multo densioribus mollibus vestitis; floribus axillari- bus glomeratis subsessilibus; petalis oblongis acutis, dorso nervo crasso et dense piloso praeditis, sepala ovata, ex- tus pilosa,: duplo superantibus; staminibus interstitiis disci quinquedentati interne insertis, petalorum longitudine. — Folia 8 pollicaria. Glomeruli saepe 6 flori, interdum pau- _Ci-imo uniflori. Calycis sepala exteriora ovata obtusa, interiora angustiora. Petala aestivatione valvata. Filamenta filiformia longiuscula. Antherarum appendices breves acu- tiusculi. Ovarium squamis stellatis, facile secedentibus dense tectum, uniloculare, 3 ovulatum. -— Java Zoll. _ n. 3052. 2559. Pentaloba fasciculata Turez. foliis alternis petio- latis, lato-lanceolatis, utrinque attenuatis, integerrimis aut obsoletissime crenulatis, subtus in axillis venarum barbatis eporosis; pedunculis pluribus brevibus crassis, fasciculato - congestis, unifloris; petalis lato - lanceolatis obtusis sepala ovata acutiuscula et seabriuscula triplo su- perantibus; disco 5 dentato, dentibus interne medio sta- miniferis; filamentis brevissimis; antheris apice appendi- culatis. Folia majora plus quam semipedalia, in omnibus ‘meis speciminibus varie corrupta. Pedunculi basi cicatri- cibus pluribus, forsan a bracteis delapsis provenientibus uotati puberuli. Petala dorso scabriuscula, ut videtur al- bida. Appendices antherarum latae obtusae. Species hinc P. macrophyllae Wall., affinis sed petiolis ramulisque gla- bris, sepalisque ovatis brevibus, neque lanceolatis a des- 342 criptione recedit, illic P. sessili Lour. a qua üisdem fere notis atque filamentis corolla multoties brevioribus, nec illam aequantibus diserepat. Habitat in insulis Philippi- nis. Cuming n. 1074. 2560. Pentaloba semigyrata Turez. clubs foliis alternis peticlatis oblongolanceolatis, acuminatis, basi at- tenuatis, denticulatis, costa venisque numerosis elavatis; pedunculis axillaribus 2—3 fidis, pedicellisque rugis ho- rizontalibus dense obtectis; calycibus, petalisque sepala duplo superantibus glaberrimis (lacteis); filamentis 5, duo- bus dentibus disci carnosi dimidiati, tribus fundo floris imsidentibus; antheris filamenta longe excedentibus, corol- : la subduplo brevioribus. Haec species disco dimidiato ab omnibus mihi notis distinguitur. Insertio staminum in tri- bus speciebus propositis et in P. lanceolata Wall. varia, ita ut non congeneres illas credideris, nisi in proximo genere Alsodeia variationes adhuc majores observarentur. Fructus in omnibus ignotus et ad Pentalobas illas retuli solummodo ji stamina disco inserta. Java. Zoll. n. 2979. 2562. Exotanthera racemosa Turez. Generis dubii, Al- sodineis affinis definitio: Calyx 5 partitus, lacintis aequa- libus. Corollae petala 5 aequilonga, exterius latius basi obtuse calcaratum, tria media subaequilata, interius an- gustius, unguiculatum, ungue ciliata. Stamina 5, inter- dum 6, hypogyna, in urceolum latere fissum, demum bi- partibile connata; antherae parvae ellipticae inappendicu- latae (unde nomen), biloculares, loculis connectivi ma- jusculi dorso insertis, longitudinaliter dehiscentibus. Ova- rium uniloculare pluriovulatum. Stylus filiformis, stigma parvum, urceolatum. Fructus desideratur. Frutex ramo- sus foliis oppositis breviter petiolatis, basi attenuatis, api- ce in acumen obtusiusculum productis, supra glabris, sub- 043 tus pilis adpressis canescentibus, stipulis filiformibus pe- tiolo brevioribus, racemis axillaribus et terminalibus, e racemulis brevibus multifloris compositis, sepalis incano- pubescentibus, petalis in sicco rubicundis sepala aequan- bus. — Bahia, Blanchet n. 3593. 2596. Drosera dichrosepala Turcz. (Lamprolepis) pu- silla, foliis superioribus patentibus, inferioribus subrefle- xis stipulisque albo-scariosis dense vestita; lamina folio- rum obovato-elliptica, dense praesertim margine piloso- glandulosa, petiolo inferne glabrescente parum breviore; scapis hirtellis; floribus in racemum spicaeformem appro- _ ximatis, breviter pedicellatis; calycibus obovato-ellipticis hirtellis obtusis, petalis (violaceis) duplo brevioribus; filamentis filiformibus albidis; stylis 5 tenuiter clavella- tis. Petiolus laminaque folii breviores quam in affini Dr. scorpioidi Planch. Calyx inferne viridis, superne membranaceo rufescens. A Dr. barbigera etiam petiolis abbreviatis praeter alias notas recedit. Nova Hollandia. Drum. coll. V n. 284. | 2604. Drosera Lobbiana Turez. (Ergaleium) caule simplici aut apice parum ramuloso; foliis radicalibus longe petiolatis rosulatis, transverse ellipticis, non pelta- tis, margine piloso-glanduliferis, medio glabris vel parce pilosis, caulinis sparsis petiolatis peltato - lunatis , longe ciliatis; sepalis oblongis acutis margine denticulatis gla- berrimis, petalis subduplo brevioribus; stigmatibus in lacinias numerosas clavulatas semel divisis. À Dr. lunata differt rosula foliorum radicalium in planta florente per- sistente , sepalis angustioribus parce denticulatis, neque fimbriatis atque stigmate aliter diviso. An tamen varie- tas? Singapore, Thom. Lobb. coll. n. 364. 2611. Drosera platypoda Turcz. (Ergaleium) usque ad inflorescentiam simplex, foliis late obovato - spathulatis 344 non peltatis, supra glabris, subtus margineque piloso- glandulosis , in petiolum complanatum paulo longiorem nervosum decurrentibus , radicalibus rosulatis caulinis sparsis; racemis ad apicem caulis aggregatis; pedicellis calyce longioribus; sepalis oblongis acutis dorso punctu- lato-scabriusculis, petalis (in sicco) albis duplo breviori- bus; stylis capillaceo-multifidis. Caules basi ascendentes semipedales aut paulo altiores, estolonosi. Folia praeter rosulam radicalem interdum in parte inferiore caulis ap- proximantur et pseudoverticillum formant. Calyces 5—6 flori laxi, inferne interdum foliosi. Calyces fere glabri et nonnisi ad lentem fortiorem punctulato - scabriuseuli apparent. — Nova Hollandia, Drum. V n. 281. 2612. Drosera filipes Turez. (Ergaleium) caule basi longe denudato, versus medium tecto foliis sparsis longe petiolatis triangulari-obovatis, non peltatis, latere supe- riore ad marginem dense piloso - glanduliferis, in limbo glabris vel parce pilosis; petiolo filiformi patente, arcuato; racemis terminalibus in paniculam dispositis, -pedunculis pedicellisque filiformibus; sepalis lanceolatis acuminatis glabris, margine piloso - glanduliferis, petalis duplo: bre- vioribus; stylis ramoso - multifidis , laciniis capillaceis. Flores duplo majores quam im Dr. macrantha Endl. et Hügeli Endl., petala in sicco alba cum rubore , forte rosea; racemi basi nudi, supra medium divisi, pedicellis 3— 4 unifloris, flore duplo vel triplo longioribus. Nova Hollandia. Drum. V n. 280. 2630. Parnassia subacaulis Kar. et Kir., etiamsi spe- ciminibus majoribus P. Turczaninowii Ledeb. non absi- milis, tamen diversa defectu constante fol caulini, laci- niis calyeinis longioribus unguem petalorum fere duplo excedentibus. Appendices petalorum adhue brevius divisi, 3 dentati dicendi, petiolus foliorum propter decurrentium 345 limbi subalatus, in P. Turczaninowii semper teretiuscu- lus observatur. 2640. Polygala macrantha ra (Psychanihus) cauie ramisque cano-pubescentibus; foliis plerumque oppositis, rarius (in eodem individuo) alternis, brevissime petiolatis ovato-oblongis acutis, junioribus puberulis, adultis glabris glaucis; alis acuminatis; petalis anticis bilobis: lobu po- stico lineari incurvo longissimo , anticum fere duplo su- perante. Accepi hanc speciem a beato Zeyherio sub no- mine P. cluytioidis Burch. sed folia basi latiora ovato- oblonga, nec elliptica, fere omnia opposita et rami pube- _scentes. Folia P. oppositifoliae , sed duplo majora , flo- res etiam duplo majores et structura petalorum diversa. P. Meyeriana Presl. (P. oppositifolia Drege coll.) forma petalorum çeum nostra conveniens differt foliis breviori- bus exacte ovatis, ramisque glabris. P. glauca E. Mey. in coll. Dreg. recedit peduneulis abbreviatis, vix calycem excedentibus, foliis angustioribus, atque ramis glabris. 2649. Polygala calycina Presl. Hujus varietas foliis angustioribus linearibus invenitur in coll. Zeyheriana sub n. 61. In utraque rami foliaque margine plus minus pu- bescunt, petala anteriora indivisa aut superne denticulo auctia. 2654. Polygala microlopha Burch. folus sessilibus par- vis et angustis lineari- lanceolatis planis vel concavis, glabris, superioribus ciliolatis, muceronulatis; racemis paucifloris in apice ramulorum confertis, pedicellis sepa- Jorum exteriorum liongitudine, alis obtusis vel acutiuscu- lis, petalis anterioribus bilobis, lobo superiore ovato brevi, quam inferius multoties breviore, lobo inferiore lineari , basi convoluto teretiusculo, carina breviter cristata. Huc pertinere videntur: P. microlopha Eckl. coll., P. ericae- folia ejusd. (ex parte) et P. pungens ejusd. Species di- 346 stinctissime a descriptione P. ericaefoliae DC. prodr. re- cedit pedicellis flore semper multo brevioribus , neque longioribus a P. pungente ramis non pungentibus. P. cricae- folia Eckl. coll. (ex parte) foliis brevioribus recedit, sed vix specifice distincta. P. acerosa E. Mey. a. in coll. Dreg. distinguitur floribus majoribus et alis obtusis. An varietas? P. acerosa b. E. Mey. ibid. diversa videtur species petalorum anteriorum lobo inferiore latiore et breviore plano, superiorem parum nec multoties supe- rante. Caeterum species hujus sectionis, phrasibus brevi- bus definitae , sine confrontatione cum speciminibus au- thenticis rite determinari non possunt. 2667. Polygala ephedroides Burch. (P. gemistoides 8. ephedroides DC. prodr.) ad quam pertinere videntur P. ephedroides, spartioides et simplex Eckl. coll., P. ma- cra Drege coll. et P. leptophylla Zeyh. coll. caule plus minus ramoso, interdum simplici, crassiore et tenuiore, paucifolio, alis potius obovatis quam subrotundis atque petalis anterioribus apice rotundatis indivisis. P. geni- stoides Pois. a. DC. prodr. (Sieb. fl. Cap. n. 39 et P. spartioides Drege coll.) petala apice emarginata habet, alas parum angustiores et folia praesertim in apice ramu- lorum copiosiora profert. — P. Garcini DC. fide speci- minum Eckloniani et Zeyherianorum n. 59, P. genistoidi simillima et nonnisi bracteis diutius persistentibus et si- mul cum petalis cadentibus, distinguenda. 2669. Polygala macra DC.? (P. ericaefolia Eckl. coll. ex parte) foliis sessilibus linearibus longitudinaliter com- plicatis canaliculatis glabris mucronatis; racemis pauciflo- ris; pedicellis longitudine sepalorum exteriorum; alis ova- tis cuspidatis; petalis anterioribus late ovatis vel transver- se ellipticis integris ungue dilatato-complanato parum la- tioribus. Caulis vimineus simplex, apice tantum divisus. 347 Cum definitione P. macrae DC. quadrat, an sit vero haec species, comparatione Cum speciminibus JTE pro- bandum. 2671. Polygala ciliatifoha Turez. (Psychanthus) foliis sessilibus linearibus rigide ciliatis mucronatis, costa me- dia elevata : racemis mullifloris; pedicellis approximatis elongatis florem superantibus; bracteis linearibus persi- stentibus; alis ovatis sepalisque cuspidatis; petalis ante- rioribus brevibus trapezoideis integris cum carina cum pe- talo inferiore concretis. P. macra Eckl. coll. non DC. prodr., nam a definitione hujus in omnibus recedit. An P. ericaefolia DC.? sed planta nostra folia etiam infe- riora ciliata habet, etiamsi ciliae foliorum inferiorum breviores, alae in nostra ovatae in stipitem attenua- tae, neque ovales. Petala superiora imferioribus duplo breviora. (Crista parva, sed major quam in P. micro- lopha. | | 2677. Polygala restiacea E. Mey. secundum specimina Dregeana est vera polygala, carina cristata donata, ramis filiformibus distinctissima, planta homonyma vero coll. Ecklonianae ad Muraltias spectat. | 2681. Polygala Zablotskiana F. et Mey mss. (Polyga- lon) a P. supina Schreb. differt foliis floribusque majo- ribus, foliis oblongo-lonceolatis acutis vel acuminatis, se- palisque exterioribus valde inaequalibus. Capsulam P. su- pinae (Tauricae) non vidi, in P. Zablotskiana late alata emarginata, venis alarum pluribus parallelis prope mar- ginem bifurcatis et anastomosantibus. In Persiae prov. Astrabat lecta est a cl. Karelin et Zablotski. 2683 — 2684. Polygala supina Screb. a speciminibus meis Tauricis diversa est planta homonyma a celeb. Bois- sier in rupibus Cassii et Libani lecta habitu valde laxo, foliis majoribus utrinque attenuatis, racemis paucifloris, 348 alis obtusis, floribus majoribus. Capsulae in hac irregu- lares, ala angusta cinctae. 2708. Polygala obtusata DC.? et 2709. Polygala e Ma- seate Aucher Eloy n. 4204. A. Planta Aucheriana ad de- finitionem P. obtusatae magis accedit ac specimen Schim- perianum ex Arabia felici n. 782, quod pro vera P. ob- tusata declaravit 1ll. Alph. de Candolle in Linnaea XXV. p. 573. Recedit planta Schimperiana, (a qua non diffe- runt specimina numerosa à cl. Seb. Fischer in Aegypto lecta n. 44. et Kotschyanum fl. Aeth. in monte A. Cool. n. 40.) a delinitione caulibus erectis, simplicibus vel ra- mosis, aut si caules e radice plures. lateralibus adscen- dentibus, foliis non obtusissimis, sed apice plus minus acu- tatis, racemisque laxis multifloris. Unde valde suspicor quod sub n. 782. duae species fuerunt distributae. 2716. Polygala toxoptera Turez. (Blepharidium) annua, caule basi divaricatim ramoso vel simplici, ramisque te- retibus apice pubescentibus; foliis alternis brevissime pe- tiolatis, utrinque attenuatis acuminatis vel apice obtusius- culis, margine revolutis, glabris aut parce pilosis, sub- tus pallidioribus; racemis supra axillaribus 5—1 floris, folio multotis brevioribus, alis glabris falcatis utrinque acuminatis, Capsulam late obcordatam marginatam glab- ram, ad suturam pubescentem ciliatamque, parum exce- dentibus. Java aut Sumatra Güring coll. 2. n. 2. 2718. Polygala eutaxioides Turez. (Clinclinia) caule de- cumbente tereti puberulo, ramoso, imo ramosissimo; fo- - lis subsessilibus sparsis linearibus, obtusiuseulis, margi- ne subrevolutis, supra punctulatis, subtus rugosis: race- mis terminalibus, demum laxis 10 — 25 floris, floribus breviter pedicellatis, alis obovato-oblongis obtusis; cap- sula oblonga tenuiter marginata; vix emarginata, minute bicorniculata; seminibus ellipsoideis pilosis carunculatis : 349 carunculo in arillum membranaceum, profunde bilobum, sémina superantem, expanso. Rami 21—5 poll. longi, fo- liorum petiolis brevissimis, vix conspicuis. Alae in sicco videntur albae, corolla rubicunda carina cristata, stami- na a medio libera, stylus apice clavatus, concavus, obli- que truncatus. Species ad brevem diagnosem P. gnidioi- dis accedit, at racemi in nostra ad minimum 10 flori et rami non digitales. Valparaiso, in coll. Chilensi Bridge- siana. | 2730. Polygala leptandroides Turcz. (Fimutua) caule subpentagono scabro, apice subramoso; foliis breviter pe- tiolatis verticillatis sparsisque basi attenuatis, longe acu- minatis subundulatis crenulatis, glabris, subtus pallidio- ribus, imis rhombeo-ovato, caeteris cuneato-lanceolatis: racemo spicato laxifloro oppositifolio, longe pedunculato, floribus parvis breviter pedicellatis, alis obovatis obtusis, carina cristata, capsulaque (immatura) obcordata longio- ribus. Folia vel ternatim verticillata, mox inferne et su- perne geminatim approximata aut sparsa, praeter infima, sesquipollicaria. In statu Chiapas Mexici alt. 5000 pen Linden n. 173. 2741. Polygala inaequilobaTurez. (Timutua) annua mul- ticaulis humilis, caulibus puberulis, lateralibus adscen- dentibus; foliis radicalibus et caulinis inferioribus petio- latis cuneato - obovatis obtusis, superioribus lineari - lan- ceolatis linearibusve sessilibus basi attenuatis, acutis vel acuminatis glabris; racemis elongatis laxis, pedicellis se- palis brevioribus, florentibus erectis, fructiferis cernuis: alis ovalibus obtusis carinam superantibus; capsula ob- cordata glabra inaequiloba parum brevioribus; seminibus nigris punctato-asperis, arillo diphyllo carilaterali. Radix tenuis simplex, caules 2—3 pollicares, alae roseae dorso nervo viridi percursae, semina non villosa, ut in pleris- 390 que congeneribus, sed punctis elevatis exasperata. In mon- te Orizaba Mexici, alt. 5000 pedum, Galeotti n. 877 bis. Habitus P. amarae Linn. | 2744. Polygala paludosa St. Hil. An etiam in Capite bonae spei crescit, fide speciminis Dregeani, sub nomine P. gracillis S. Mey. distributi. | 2756. Polygala angustifolia H. B. K.? Cuba prov. de St. Jago, in savannis Saltadores. Linden n. 1704 cum definitione Candolleana in omnibus quadrat, sed cum nec flores neque fructus ibi descripti, iconem vero Kunthia- nam mihi consultare non licuit, dubia. Flores purpurei, alae cuneato-obovatae carinam ecristatam capsulâmque parallelogramam paulo superantes. Semina dense retror- sum pilosa cylindrica, carunculo majuseulo semicirculari 3 denticulato, arillo nullo. Habitus Linariarum. 2757. Polygala Quitensis Turez. (Senega) annua, caule erecto tereti ramoso puberulo; foliis sparsis sessilibus li- nearibus , utrinque attenuatis, margine subrevolutis sca- briusculis , inferioribus plerumque sub anthesi delapsis , interdum verticillatis minoribus; racemis terminalibus oblongis laxifloris, floribus in pedicello, demum cernuis, alis ellipticis obtusis carina ecristata parum, capsula ellip- tica glabra sesquies brevioribus; seminibus cylindricis retrorsum pilosis, carunculo parvo, arillo utrinque bi- partito. Radix exilis fibrosa, caules fere semipedales , flores rosei, pedicellis sepalis subaequantibus. In re- publica Quitensi prope Ibarra. Jameson n. 669. 2758. Polygala Caripensis Turez. (Senega) annua glabra, caule simplici vel prope basin ramulis sterilibus aucto , foliis sparsis, imis interdum oppositis, lineari- lanceolatis utrinque acuminatis; floribus sessilibus in ca- pitulum terminalem conicum densissime collectis, alis latissimis saepe nigro-punctatis, nervo medio convexo in 391 cucullum expanso, carina ecristata capsulaque ovata longioribus; seminibus obovatis reverso-setosis, caruncu- latis, arillo diphyllo. Herba sémipedalis et paulo altior, flores dicuntur violacei. Venezuela, in provincia Cuma- nensi, prope Caripe alt. 3000 ped. Funck et Schlim n. 110 bis. 2762. Polygala e Bahia Blanch. sine num. specimina fohis ut plurimum delapsis, caulibus diffusis ramosis , puberulis pedunculis axillaribus racemosis, fohis (paucis persistentibus) ovatis utrinque modice attenuatis, juniori- bus, pilosis, adultis fere glabris, floribus lilacinis, sepalis exterioribus in unicum bifidum concretis , alis obovatis . capsulis glabris , seminibus cylindricis dense retrorsum villosis, carunculo majusculo donatis exarillatis. Sepalum tertium acuminatum uncinatum. 276%. Polygala pulchella Schlchtd? Xalappa Galeotti n. 879 alt. 4000 ped. Folia in duobus speciminibus no- stris non omnino similia, in unico angustiora oblongo- lanceolata, in altero ovata vel ovato - lanceolata. Cum hoc ultimo conveniunt specimina Lindeniana pr. Miradc- res alt: 3500 ped. lecta, sub n. 174. Caulis in uno sesquipedalis , in caeteris rami tantum adsunt. Cum de- scriptione Schlechtendahliana satis congruunt. Sepala li- neari-lanceolata, exterius canaliculato-complicatum. Alae obovato-cblongae obtusae carina ecristata breviores. Pe- tala membrana cohaerentia, lateraria oblonga breviora , carina obtusa galeam aconiti vel pedicularidis referens. Stylus filiformis inflexus , stigma capitellatum. Capsula orbiculari-obcordata hispidissima. Semina immatura. 2774. Salomonia oblongifolia DC. Specimina Singapo- _ rensia e coll. Th. Lobbii sub n. 300 et Canarana Met- vziana sub nom. Polygalae Canaranae Miq. et P. Arnot- otiana Miq. missa. NM 4. 1854. 24 992 2775. Salomonia ramosissima Turez. glabra, caule ramosissimo , foliis breviler petiolatis et subsessilibus oblongis acutis ciliatis; racemis elongatis laxiuseulis longe pedunculatis. Flores quam in praecedente paulo minores, caeterum simillimi, capsulae longe ciliatae. In provincia Hocos merid. insulae Luzon. Cuming n. 1118. 2780. Comesperma paucifolium Turez. (Eucomesperma?) caule fruticoso erecto ramosissimo glabro, ramisque sul- cato-angulatis; foliis paucis parvis linearibus patulis, ra- cemis laxifloris, pedicellis florum longitudine; bracteis lateralibus minutis cito cadentibus, media lineari duplo longiore , diutius persistente; sepalis tribus ovatis, alis unguiculatis ovatis plus quam duplo brevioribus; stami- nibus monadelphis apice longe liberis. Ovarium longe stipitatum; emarginatum, sepala fere stüipitis alarum lon- gitudine. Ambigit inter Eucomespermata et Isocalyces. Nova Hollandia occidentalis. Gilbert coll. n. 86. 2785. Comesperma spathulatum Turez. (Isocalyx) her- baceum, caule erecto simplici glabro, vel inferne parum pubescente; folns glabris, caulinis inferioribus spathulatis acutiusculis margine revolutis, superioribus sublinearibus, summis setaceis raris; racemo simplici, pedicellis florum longitudine, bracteis caducissimis; sepalis coloratis obtu- sis alas aequantibus. Habitus Stackhousiarum. Sepala pallide, alae et carina intense coeruleae. Capsula imma- tura longe stipitata. Cum priore. Gilbert n. 88. 2788. Comesperma selaginoides Turez. (Disepalum) glabrum, folits confertis linearibus planis acutiusculis; floribus racemosis confertis, pedicellis flore duplo brevio- ribus, bracteis acuminatis, lateralibus media multo latiore sesquies brevioribus, sub anthesi deciduis; sepali antici, breviter emarginati lobis obtusis , carina in apice clauso egibbosa alis breviore. Affinis C. aemulo Steud., sed RE | 399 praeter notas indicatas etiam colore florum pallidiore forte albo dignoscitur. Caules basi et apice ramosi. Nova | Hollandia. Drum. coll. III n. 215. Genus Muraltia in sectiones duas commode dividitur. Prima Eumuraltia dicenda, complectitur majorem partem specierum, et habet folia plerumque fasciculata, in paucis speciebus cum solitariis mixta, rarius omnia solitaria flores sessiles aut subsessiles, sepala subaequalia, petala postica inter se concreta, apice tantum libera, biloba. Altera sectio habitu peculiari gaudens atque foliis semper sparsis solitartis, floribus manifeste pedunculatis, in non- nullis peduneulo florem superante , sepalis duobus inte- rioribus exteriora duplo aut subduplo excedentibus , sed ejusdem consistentiae et petalis semper minoribus , peta- lisque posticis liberis, basi tantum cum vagina concretis. Rami et ramuli 4 primarum specierum debiies elongati, in duabus ultimis rami rigidi et ramuli etiamsi tenues sed breves. Capsula quadridentata, bilocularis, seminibus cylindricis pilis reversis albis obsitis, carunculo magno, donatis. Sectio forsan generice distinguenda, media inter Polygalam et Muraltiam, floribus fere prioris et fructibus hujus praedita. Nomine Psilocladi salutavi, propter ramos vel ramulos graciles. 2805. Muraltia obovata DC.? M. obovata in coll. Dreg. et sub n. 72. in coll. Zeyheriana. Dubia propter folia pleraque mucronulata. 2814. Muraltia Zeygeri Turez. (Cumuraltia) ramis pu- bescentibus, foliis lanceolatis acutis mucronatis glabris aut subius ad costam et margines pilis vagis molliusculis ve- stitis, solitariis vel fasciculatis et tunc foliis externis duplo minoribus: floribus axillaribus subsessilibus, .petalo supe- riore inferioribus subduplo breviore, basi gibboso inflato, apice bilobo. M. aspera differt a nostra folus longioribus 24° 394 punctis elevatis exasperatis, floribus majoribus et petalo superiore aequaliter arcuato non vere gibboso, M. dumo- sa E. et Z. foliis multo magis villosis et petalo superio- re fere rectilineo, minus profunde emarginato. In Drege Vergl. fcl. Cap. ad M. obovatam DC. trahitur, at haec ramos glabros et folia obtusa habere dicitur. 2815. Muraltia rubicunda Turez. (Eumuraltia) ramis atrorubentibus glabris punctatis, ad lentem subtilissime puberulis; foliis fasciculatis linearibus crassis planiuscu- lis, muticis aut brevissime mucronulatis, glabris aut vage pilosiuseulis, saepe incurvis; floribus axillaribus sessilibus, sepalis acutiuseulis, petalo superiore carina vix breviore, prope basin inflato bilobo. Colore ramorum primo aspectu dignoscitur. Fasciculi foliorum circa caulem congesto- verticillati. Prostat in collect. Capensi Eczioniana sub de- signatione Polyg. 5. 117. 11. Capsulae cornua ipsa cap- sula parum breviora. 2821. Muralha laxa E. et Z. à phrasi Candolleana jam foliis fasciculatis neque solitariis differt, M. dumosae E. et Z. affinis et forte ab illa non differt. M. laxa DC.? in Drege coll. definitioni M. laxae non repugnat et for- te vera. , 2822. Muraltia condensata Turez. (Eumuraltia) ramu- lis tenuiter puberulis, dense foliosis et floriferis, basi nu- dis cicatrisatis; foliis fasciculatis lineari-lanceolatis planis obtusiusculis, breviter et recte mucronulatis glabris sub- ciliatis; floribus axillaribus sessilibus; sepalis brevibus ob- tusis, petalo superiore egibboso, profunde bilobo, cari- nam subaequante; capsulae quadricornis cornubus capsula sub brevioribus. Caulis ramique vitellini. Florum stru- ctura M. mixtae DC. a qua tamen differt foliis brevio- ribus et latioribus obtusiusculis abrupte mucronulatis ne- que acuminatis, id est sensim in acumen mucronulatüm 399 abeuntibus. M. mixta Drege coll. Cap. (ex parte) non DC. 2823. ontte longicuspis Turez. (Cumuraltia) ramu- lis villosis, foliis fasciculatis, lineari-triquetris, incurvis, acuminatis longeque mucronatis: mucrone rectiusculo, pu- berulis, ciliatis; floribus axillaribus sessilibus, sepalis acu- {is inaequalibus, majore dimidium floris attingente, petalo superiore recto inferiores aequante; capsulae cornubus # ipsius longitudine. Cum praecedente mixta. 2828. Muraltia virgata Burch. et 2829. M. linophylla Burch. Sepala in utraque acuminata, sed in priore bre- viora et tenuioris substantiae, an ergo planta ab Ecklonio et Zegherio pro M. linophylla Burch. determinata sit ea- dem cnm Burchelliana? Flores in priore majores, petalo superiore carinam superante, profundius bilobo; in poste- riore petalum superius carina paulo brevius. 2832. Muraltia ciliaris DC. Specimina Sieberiana fl. Cap. n. 38. et unicum a beato Zeyher acceptum a Dre- geano n. 7252 et ab Eckloniano differunt foln latioribus. An M. ciliaris 6 laxa DC.? Fructus desiderantur. M. fas- ciculata E. et Z. coll. en etiam DC. prodr. n. 94.? for- san eadem cit cum speciminibus angustifoliis supra cita- tis, at foliorum ciliae longiores. An haec est vera M. ci- liaris DC.? , 2835. Muraltia pauciflora DC. (Psilocladus) M. et Po- lyg. pauciflora coll. Ecklon. et Dreg. atque Polygala re- stüacea Eckl. coll. non Drege glabra a basi ramosissima, caule ramisque saepe valde elongatis tenuissimis, tereti- bus vel superne subangulatis; foliis subulatis marginibus plerumque arcte imvolutis, mucronatis; pedunculis axilla- ribus. solitariis unifloris filiformibus, flore longioribus; pe- talis, posticis carinam excedentibus, appendicibus ejus su- peratis; capsulis 4 dentatis. Specimina Eckloniana sub Pol. 390 pauciflora missa, reliquis humiliora et minus ramosa sunt, caeterum non differunt. Capsula glabra ovato-oblonga com- pressa. Semina cylindrica pilis reversis albis dense ve- stita, carunculo magno, arillo ad marginem semen cin- gentem reducto. | 2836. Muraltia angulosa Spr. ined. (Psilocladus. Speci- men cum beato Zeyherio communicatum) caule prope col- lum diviso in ramos elongatos angulatos, parce ramulosos aut simplices; foliis linearibus planis, inferioribus apice callosis, superioribus recurse mucronatis; pedunculis axil- laribus solitarnis unifloris, filiformibus, florem superanti- bus; petalis posticis fere longitudine appendicum carinae. 2837. Muraltia viminea Turez. (Psilocladus) M. bre- vicorun Drege coll. non DC. Glabra vel superne laxe pubescens, caule tereti ramosissimo, ramis ramulisque sul- catis vel subangulatis; foliis brevibus sublinearibus, dor- so convexiusculis, facie concavis, puncto calloso termina- is; pedunculis axillaribus 1—2 floris sepalis exterioribus brevioribus, abortu foliorum superiorum in apice ramo- rum glomeratis; sepalis carinatis; petalis posticis fere lon- gitudine appendicum carinae; capsula 4 dentata, semini- bus oblongis compressis vix puberulis, carunculo magno, expanso in arillum diphyllum, foliolis linearibus semen superantibus. Caulis ramique nigricantes, folia atroviren- tia. M. brevicorun DC. mihi ignota, diversa à nostra vi- detur floribus sessilibus foliisque basi tuberculatis. 2838. Muraltia leptorhiza Turez. (Psilocladus) M. fili- formis E. et Z. ex Drege Vergl. Zeyher coll. n. 1948. non DC. Radice tenui, forsan annua, caule pauci rameo, ramisque tenuibus elongatis teretibus striatis glabriuscu- lis; foliis lineari-subulatis subtrigonis mucronatis; pedun- culis axillaribus solitarus, interdum binis unifloris, sepa- lis externis brevioribus; sepalis-carinatis; petalis posticis 394 longitudine appendicum carinae; capsula 4 cornuta, cor- nubus capsula plus duplo brevioribus, seminibus ellipsoi- deis compressis parce pilosis, carunculo majusculo, arillo nullo. 2839. Muralhia sprengelioides Burch.?(Psilocladus) Zeyh. coll. n. 1499. Glabra, ramis divaricatis rigidis, apîce nu- dis inermibus, ramulis angulosis gracilibus; foliis solita- riis lineari - lanceolatis, rameis linearibus mucronulatis: floribus axillaribus solitariis peduneulatis, pedunculo ca- lycis longitudine; capsulae cornubus 4 ipsa duplo brevio- ribus, seminibus ignotis. — Paucos flores et fructus vidi in specimine unico. 2840. Muraltia rigida E. Mey. in Drege coll. Cap. (Psilocladus) glabra , ramis divaricatis rigidis brevibus, ramulis novellis gracilibus; foliis lineari-lanceolatis pla- nis muticis aut brevissime mucronulatis; pedunculis axil- laribus solitariis unifloris calycis longitudine; sepalis cari- nats interdum herbaceis; petalis posticis appendices cari- nales aequantibus; capsula # dentata, seminibus........ Capsulas numerosas, ex aspectu maturas dissecavi, sed semina semper casu quodam abortiva vidi. 2847. Monnina cladostachya Turez. Fruticosa, ramis tomentellis, foliis oblongo-ellipticis, subellipticisve brevi- ter acuminatis, basi parum attenuatis, nitidulis, utrinque (ad lentem) pilis brevissimis obsitis; racemis densis ova- tis in corymbos et his in paniculam terminalem collectis; bracteis inaequilatis pedicellum aequantibus, carina inap- pendiculata. Bracteae acutae, cum pedunculis pedicellis- que pilis subramosis tectae, exterior ovata plana, latera- les angustiores complicatae. Flores albi odorati. Sepala obtusa glabra ciliata. Alae unguiculatae , obtusae , basi ciliolatae. Petala postica spathulata carina parum breviora. Stamina 8 monadelpha, vagina latere fissa barbata, fila- 398 mentis filiformibus glabris, antheris poro unico infra apicem hiantibus. Stylus incurvus , stigmate incrassato. Fructus desiderantur. E definitione M. paniculatae Bth., huic aflinis videtur, at bracteae multo breviores. Vene- zuela, provincia Caracasana, prope la Guayra Funck n. 37%, Galeotti 1bid. n. 469. Specimen Funckianum prope Porto Cabello lectum n. 758 recedit foliis angu- stioribus , bracteis pedicello fere duplo brevioribus et panicula ampliore , forsanque specifice diversum. Genus mihi parum notum, propter species fere omnes in collec- tionibus indeterminatas et fructibus in plurimis deficienti- bus, in sectiones propositas dividere non potui. 2867. Securidaca, obcordata Turez. fruticosa glabra ramosissima, extremitatibus subscandentibus; folis brevi- ter petiolatis sparsis parvis obcordatis; racemis laxifloris; carina apice in appendicem undulato - dentatam reflexam desinente, petala longitudinaliter plicata obtusa superan- te. Species distinctissima ramis nuwerosis intricatis folio- rumque dimensione et forma, quae cum petiolo 3—4 ln. longa. Antherae rimis duabus terminalibus ad medium hiant. Fructus ignotus. In monte Liban insulae Cubae alt. 4000 ped. Linden n. 1837. 2869. Securidaca elliptica Turez. fruticosa volubilis , caule ramisque cano - pubescentibus, folis ellipticis basi rotundatis obtusis, interdum mucrone calloso terminatis, utrinque sparse pilosis; racemis laxifloris; alis glabris , carinae appendicibus undulato - dentatis petala postica longitudinaliter plicata superantibus. Folia parva semi- pollicaria. Ad S. hebecladam DC., e deseriptione hujus, accedit at folia minime lucida , non solum ad costam venasque sed utrinque per totam superficiem pilis brevi- bus tecta. Fructus ignoti. Insula Cuba, alt. 3500 ped. Linden n. 2037. 359 2872. Securidaca decora Poepp. et Endl. Specimen floriferum in prov. Meridensi, prope San Cristoval lectum (Funck et Schlim n. 1458) ramis foliisque ad Amussin convenit cum Poeppigiano Peruviano fructifero. 2873. Securidaca dasycarpa Turez. volubilis ramis pubescentibus; foliis ovatis vel ovato-ellipticis acutiuscu- lis, basi rotundatis coriaceis ; reticulatis , utrmque pilis brevibus vestitis, subtus pallidioribus; racemis elongatis ramosis laxifloris, paniculam amplam formantibus; sepa- lis basi puberulis, alis glabris\ ciliolatis, carinae appen- dice undulato- dentata, petala postica obovato-spathulata superante; fructu obovato venoso-rugoso pubescente , praeter alam apicalem magnam alula longitudinali angu- sta, apice denticulo aucta et cum ala majore concreta: praedito. Sepala exteriora obtusa submarginata alaeque ciliolatae. Carina intus puberula, margine, praesertim inferne ciliolata. Petala postica extus glaberrima , intus prope basin pilosiuscula. Folia majora fere sesquipolli- caria. Flores e schedula roseo-purpurascentes. Nova Gre- nada , prope St. Martham Funck n. 457. Huic affine specimen florens Galeottianum, n. 408 in eodem loco lectum, foliis majoribus 21 pollicaribus , supra, nervo medio praetermisso, glabris, subtus pilis brevibus vesti- tis, superioribus oblongo - lanceolatis. Cum flores et ex parte folia ejusdem formae sunt et fructus deficit cum Funckiano conjunxi. 2875. Securidaca atropurpurea Turez. volubilis, ramis tomentosis, foliis ovatis vel oblongo-ovatis acutiusculis, basi rotundatis, supra nitidis pilosis, subtus dense pube- scentibus; racemis densis subpyramidatis; sepalis omnibus obtusis, exterioribus dorso - pubescentibus;_ alis obovato- oblongis unguiculatis , glabris, in nervo medio plus mi- aus puberulis, carina glabra, superne denticulata emar- 360 ginata, denticulo obsoleto in emarginatura, petala postica fere linearia superante. Folia 21 poll. longa, petiolata, eximie reticulata. Pili foliorum, calycis et alarum flavi- cantes. Alae et petala atropurpureae. Petala postica hi- nearia versus apicem parum dilatata, in parte libera glabra , tubo ad suturas piloso. Fructus ignoti. Nova Grenada, prope la Baya, ält. 8000 ped. Funck et Schlim n. 1696. 2876. Securidaca polylopha Turoz erecta? ramis pube- scentibus: folus lanceolatis basi attenuatis, coriaceis , reticulatis, acutiusculis, supra pilis brevissimis raris ad- spersis , adultis fere glabris , racemis brevibus sublaxi- floris; sepalis omnibus obtusis, exterioribus dorso pube- rulis; alis glabris eciliatis, exteriore latiore , saltem in alabastro sessili, interiore brevissime unguiculato; carina appendiculata petala postica spathulata superante: fructi- bus praeter alam terminalem magnam cristis #—5 obtuse dentatis praeditis. Folia 12—13 lin. longa, petiolo bili- meali, costa in facie impressa, venis prominentibus. Pe- tala postica obtusa integerrima. Species ab omnibus mihi nota fructuum forma diversa. In Brasilia ss non indi- cato et collectore mihi ignoto. 2877. Securidaca affinis Bernh. in Kappl. coll. Surinam. n. 1407 a. Erectiuscula, ramis pubescentibus, foliis ovali- bus obtusis, basi rotundatis aut parum attenuatis. supra pilis brevibus rarioribus, subtus densioribus mollibus ve- stitis, racemis brevibus sublaxifloris, sepalis obtusis pilo- sis, alis obovatis vel obovato-oblongis unguiculatis cilia- tis et in nervo medio pilosiusculis, carinae appendice dentato-ciliato, petala obovato-spathulata subplicata exce- dente. Affinis videtur S. pubiflorae Bth. 2883. Securidaca corymbosa Turez. Erecta, ramis pu- bescentibus, dichotomis; foliis ovalis breviter acuminatis, 361 supräa glabris lucidis, subtus molliter pubescentibus; co- rymbis in apice caulis et ramerum paniculatis, peduncu- lis inferioribus flores duplo superantibus, superioribus eos- dem aequantibus; sepalis pubescentibus obtusis; alis bre- vissime unguiculatis oblongis divaricatis glabris; carinae appendice maximo dentato petala postica linearia, apice dilatata subaequante; fructibus praeter alam terminalem magnam alula longitudinali angusta, apice glandulosa prae- ditis. Stylus et antherae generis. Prov. Pangasanan in- sulae Luzon. Cuming. n. 1031. 2889. Krameria didymandra Turez. caulibus virgatis apice tantum ramosis et pilosis; folits sparsis sessilibus lineari-lanceolatis, utrinque acuminatis. inferioribus gla- briusculis, superioribus pilosis, floralibus diminutis bra- cteiformibus, pedunculum florum inexpansorum superan- übus, post anthesim duplo brevioribus; sepalis adpresse pilosis petala superantibus; petalis duobus carnosis trun- catis tertio e tribus conflato plus quam duplo breviori- bus; staminibus 4 basi laeviter cohaerentibus. Petala ma- Jora 3, ungue fere lineari, apice rhombeo-hastata, primo in unicum conflata, demum apice libera evadunt. Fila- menta libera cylindrica crassa, inaequalia, majore cum minore per paria approximatis, antherae ejusdem crassi- tici apice poris duobus dehiscentes et connectivo promi- nulo cuspidatae. Ovarium pilis adpressis dense vestitum. Piauhy, Gvyaz et caet. Brasiliae. Gardner n. 358%. Ordinem Tremandracearum secundum sagacissimas inve- stigationes amic. Steetzii (die Familie der Tremandreen und ihre Verwandschaft zu den Lasiopetaleen. Hamburg 1853.) multo magis Lasiopetaleis quam Polygaleis FETE hic omisi et post Byttneriaceas inerui. 2903. Sollya parviflora Turcz. caulibus inferne gla- bris, superne cum ramis inflorescentiaque patentim pilo- 362 sis; foliis inferioribus oblongo -ellipticis punctis elevatis asperis, pilosisve superioribus linearibus; cymis subtriflo- ris vel pedunculis unifloris; baccis carnosis. Pubescentia hujus plantae valde variabilis, saepe folia proxime sita et pedicelli ejusdem cymae mox glabri, mox pilosi. Flores quam in Sol. heterophylla duplo minores, sepalis subcom- plicatis angustioribus longius acuminatis. Antherae basi longe bifidae, lobis conniventibus, filamento longiores. Ovarium pilis dense tectum, stylo triplo longius. Baccae fusiformes pilosiusculae, stylo mucronatae, biloculares. Semina numerosa, in loculis biserialia, globosa, in pulpa nidulantia, punctato aspera. Species propter fructum bac- catum forsan ad Pronayas referenda, at habitus et anthe- rae omnino Sollyae heterophyllae, quae etiam fructum sub- carnosum habet. Nova Hollandia. coll. IV. n. 99. et V. n. 238. | M: 2904. Xerosollya Gilbertit Turez. Calyx 5 phyllus, se- palis ovatis subaequalibus. Petala 5 hypogyna sepalis al- terna, in unguem angustata, obovato-oblonga, stellatim patentia. Stamina 5 hypogyna, petalis alterna conniven- tia, filamenta subulata, antherae biloculares introrsae, ri- mis infraapicalibus hiäntes. Ovarium oblongum unilocu- lare. Stylus brevis, stigmate subcapitellato. Capsula sicca compressa lanceolata, utrinque acuta, bivalvis, unilocu- laris, seminibus obovatis vel sublenticularibus glabris ni- tidis numerosis, ad hilum carunculatis, suturis affixis. Genus a Sollya capsulae coasistentia et structura sufficien- ter distinctum. Habitus, Soilyarum, sed tota planta gla- berrima. Specimina plurima inter se convoluta et valde intricata, pedunculis axillaribus unifloris, folia linearia angustissima, subtrinervia triplo superantibus, petalis in sicco albis tenuiter reticulatis, fructus forma siliquis Sme- lowskiarum simillima. Nova Hollandia. Gilbert n. 45. 263 2908. Pronaya sericea Turez. caule volubili, ramis rectis, foliis brevissime petiolatis linearibus, basi obtusis, apice acutiusculis callosis, margine revolutis utrinque ad- presse pilosis, rameis minoribus sericeis; floribus termi- nalibus 1—3 subumbellatis pedunculos parum superanti- bus; calycibus sericeis e basi latiore longe acuminatis ; petalis late unguiculatis ‘oblongis, acuminatis, sepala du- plo superantibus. Petala alba, ungue lineari, ipsis paulo angustiore, marginibus revoluto; filamenta tetragono-su- bulata quadrisuleata, cuspidata, antheris multo longiora; antherae ellipticae, basi bilobae, in emarginatura apici filamenti affixa. Ovarium cylindricum sericeum, stylo cras- siusculo stigisuteque punctiformi terminatum. Fructus de- siderantur. Nova Hollandia. Drumond. IV. n. 97. 2909. Pronaya speciosa Endl.? In omnibus cum des- criptione quadrat praeter petala, in nostra oblonga acu- minata in unguem linearem latum abeuntia. An propria species? Nova Hollandia. Drum. IV. n. 98. 2911. Pronaya latifolia Turez. #glabra, ramis volubi- libus; folüs alternis oblongo-ellipticis, basi parum atte- nuatis, acutiusculis vel obtusis, interdum emarginatis, mu- cronulatis vel muticis, ramealibus superioribus oppositis; pedunculis e dichotomia foliorum oppositorum subternis flore brevioribus et cum flore foliis supératis; sepalis ova- tis acutis, petalis linearibus apice dilatato-spathulatis «tri- plo brevioribus; filamentis antheras ovato-oblongas duplo excedentibus; stylo brevi recto; fructu carnoso cylindrico, intus pulposo mucronato. Flores primo albi vel lutei, dein coerulescunt. Dehiscentiam antherarum in floribus semi- corruptis observare non potui. Stylus initio conicus, po- stea in formam cylindricam vergens, stigmate apice trun- cato in tubulum in Stylum decurrentem. Ovarium cylin- dricum viilosum. Bacca matura glabra. Semina lenticula- 364 ria compressa, in loculis biseriata. Nova Hollandia. Drum. V. n. 240. | 2912. Pronaya lanceolaia Turcz. giabra, ramis paten- _tibus non volubilibus; foliis alternis lanceolatis, utrinque attenuatis, junioribus subtus pilosiuseulis; peduneulis axil- laribus solitariis ramosis 3 floris; fructibus cylindricis cer- nosis, intus pulposis, stylo mueronatis. Flores ignoti, ergo quo ad genus dubia, pedunculi interdum ex axillis folio- rum minorum nascuntur et tunc folia fere aequant. Bac- cae pilosae. Semina compressa lenticularia vel subangu- lata punctulata, in loculis biseriata. Nova Hollandia oc- cidentalis. Gilbert. n. 66. 291%. Cheiranthera fihfoha Turez. glabra, caule ra- moso , ramisque rectis erectiuscuhis; foliis subsessilibus tereti - filiformibus mucronatis rugosis; floribus in apice ramorum 3—% umbellatis, pedunculos aequantibus; sepa- lis basi subgibbosis oblongo-lanceolatis acutis triplo bre- vioribus quam petala oblonga acuminata, basi breve angustata; antheris Jlinearibus prope apicem recurvum poris oblongis dehiscentibus, filamenta brevissima multo- ties superantibus. Ovarium scabriusculum oblongo -ellip- ticum stylo filiformi Subflexuoso terminatum, biloculare, multiovulatum , ovulis in loculis biserialibus. Capsula immatura carnosula , formia ovarii. Ch. lineari similis , folüs duplo brevioribus teretibus, floribus minoribus , praesertim vero antherarum figura et proportione ad fila- menta omnino distincta. Nova Hollandia: Drum. IV n. 94. 2917. Marianthus purpureus Turez. glaber, ramis lon- gis volubilibus, foliis alternis lineari-lanceolatis utrinque attenuatis mucronulatis integerrimis, margine subrevolu- tis, rameis summis interdum oppositis; pedunculis aut ex dichotomia foliorum oppositorum nascentibus aut laterali- 9309 bus, si ramus e dichotomia oritur, solitariis 3—5 floris; sepalis lanceolatis acutis, dorso puberulis, ciliolatis; pe- talis angustis a basi ad apicem sensim dilatatis abrupte acuminatis, sepala multoties stamina parum excedentibus; ovariis glabris stylo filiformi, apice incurvato, superatis. Fructus ignoti. Folia circiter bipollicaria, 21 lin. lata. Petala purpurea 7—8 lin. longa, striis Jongitudinalibus picta. Nova Hollandia. Drum. IV n. 96. 2918. Oncosporum villosum Turez. ramis ramulisque rectis patentibus, molliter villosis; foliis solitariis aut _ fasciculatis sessilibus ellipticis vel obovato-ellipticis acu- tusculis ad nervum medium marginesque villosis; pedun- culis ramulos terminantibus aut e fasciculo foliorum or- is, solitariis unifloris; sepalis subulatis pilosulis ; petalis linearibus ad apicem dilatatis, sepala duplo superantibus: antheris ovatis filamentis duplo brevioribus; capsula sub- globoso - didyma glabra. Folia majora bilinealia. Flores coerulei. Capsula bilocularis, loculicide bivalvis, semina in loculis septo adnata biserialia , angulata , punctulata. Nova Hollandia. Drum. coll. V. n. 242 cum specie se- quente mixta. | 2919. Oncosporum macrophyllum Turez. puberulum , ramis ramulisque brevibus rectis, divaricatim patentibus: folus fasciculatis sessilibus obovato-spathulatis obtusius- culis vel acutiusculis, acumine intus inflexo; pedunculis ramulos terminantibus , aut e fasciculo foliorum ramuli abbreviati ortis, solitartis unifloris: sepalis subulatis pu- berulis; petalis linearibus apice dilatatis sepala multoties superantibus; antheris ovatis filamentis pluries breviori- bus; capsula subgloboso-didyma glabra. Planta seu forte ramus semipedalis , folia vix linealia puberula. Flores coerulei, quam in praecedente majores. Gapsula eadem, semina sublenticularia aut subangulata. 366 2920. Oncosporum granulatum Turez. ramis volubili- bus longis, pilis patentibus tectis; foliis alternis breviter petiolatis ovato - oblongis acutis vel acuminatis, basi ro- tundatis, integerrimis, utrinque molliter villosis; pedun- culis oppositifoliis solitaris 3—4 floris, patentim pilosis; capsula subgloboso-didyma glabra, seminibus subangulo- sis granulatis. Folia 8 linealia, latitudine majore 4 lineali. Flores ignoti. Stylus in fructu persistens filiformis. Se- mina punctis crassiusculis exasperata, granulata vel sub- muricata. Nova Hollandia. Drum. III n. 210. 2921. Pittosporum brachysepalum Turez. (Eupittospo- rum) foliis petiolatis lanceolatis vel oblongo-lanceolatis, interdum oblongo - obovatis, utrinque longe attenuatis , saepe mucronulatis , margine cartilagineis , obsolete re- pando-crenulatis glaberrimis; pedunculis solitariis ramoso- corymbosis multifloris, pedicellisque pubescentibus; caly- cis gamosepali lacintis ovatis obtusis ciliolatis; petalis linearibus apice revolutis calycem pluries superantibus ; ovario stipitato glabro. Habitus P. undulati, at foliis cartilagineo-marginatis, non undulatis, calyee gamosepalo, proportione ejus ad petala ovarioque stipitato glabro di- versum , ad definitionem P. Taïitensis etiam accedit, sed huic folia subtus in nervis pubescentia et cyma umbelli- formis adscribitur. Insula Luzon Cuming coll. n. 1050 et 1427. Ovarium stipite crasso , longitudine ipsius) s Suf fultum, \éeniée triovulatis. 2929. Pittosporum Javanicum Blume. Specimen Blu- meanum à quo non differunt Malaccensia Cumingiana sub n. 2293. | 2931. Pattosporum n. sp. e China Fortune n. 124 À, insigne inter Eupittospora foliis longe acuminatis denti- culatis et staminibus pilosis. Specimen unicum imper- fectum. 367 2932. Pattosporum rufescens Turcz. (Oeidocarpum) ra- mis apice ferrugineis, foliisque oppositis, summis verti- cillatis; foliis petiolatis ellipticis vel oblongo-lanceolatis, basi parum apice longe attenuatis, acuminatis, subundu- latis, supra praeter costam mediam glabris, subtus stel- lulis irregularibus sparsis vestitis: pedunculis terminali- bus congestis plerumque uni, rarius bifloris, calycibus- que rufo- pubescentibus; sépalis basi concretis lineari- Jlanceolatis acuminatis; petalis linearibus acuminatis caly- cem #plo superantibus; ovario sessili rufo-pilosissimo. — Java Zoll. n. 2267. | 2941. - Frankenia laevis Linn. A speciminibus euro- paeis forte specifice differunt simillima Novo-Hollandica ‘Gilbertiana n. 31”, floribus majoribus et praesertim sta- minibus 6, quorum 3 minora. Forsan Fr. pauciflorae propior, sed et ab bac recedit floribus in ramis numero- sioribus , saepe ternis in eodem fasciculo , ramulisque püberulis. An Fr. fruticulosa DC.? 2950. Frankenia e Nova Holl. Drum. V n. 80, ra- mis prostratis aut repentibus, hinc inde radicantibus glabris; folnis sessilibus margine revolutis linearibus. ob- tusis punctulatis, vagina membranacea eciliäta connexis; floribus paucis terminalibus:; petalis calycem sesquies excedentibus. Fr. laevi tenuior et humilior, foliis sessili- bus eciliatis distincta et forte etiam floribus tetrameris, sed unicum florem examinare mihi tantum licuit. 2951: Frankenia punctata Turcz. Fruticulosa, caule ramisque diffusis tenuiter puberulis; folus sessilibus par- vis oblongis aut ovato-oblongis, punctis seriatis albis ob- tectis farinosis, inferioribus in ramulo basi vagina eci- liata connexis subrhombeis centro ramo adnatis, basi et apice liberis; floribus numerosis sparsis; calycibus Æfidis punctatis, petalis # calycem duplo superantibus, stamini- NE 4. 1854. 25 368 bus 5, stylis 3 fidis, Flores duplo minores quam in Fr. pauciflora. Nova Hollandia, Drum. coll. III n. 137. 2952. Frankenia parvula Turez. Fructiculosa parvula, ramis decumbentibus, interdum radicantibus, glabris; fo- lüs petiolulatis glabris linearibus aut lineari-oblongis in- curvis obtusis subcymbiformibus, basi vagina setosa con- nexis, vaginis persistentibus annorum praeteritorum te- clis; floribus paucis terminalibus; calycibus 5 fidis sub- ventricosis patentim pilosis, petalis 5 calycem sesquies superantibus. Omnium minima, ramis vix bipollicaribus, folia dorso sulco angusto exarata, facie lato canali exca- vata. Nova Hollandia. Drum. Coll. V. n. 81. 2956. Frankenia glomerata Turcz. Fruticulosa erecta, caule ramisque glabris; foliis linearibus acutiuseulis, mar- gine revolutis, semiteretibus glabris, basi vagina coriacea connexis; floribus 3 bracteatis in capitula subglobosa glo- meratis; bracteis foliis conformibus, sed peticlo dilatato apice setuloso insidentibus; calycibus 5 fidis, superne prae- sertim patentim setosis; petalis 5 calycem fere duplo su- perantibus. Nova Hollandia. Drum. coll. V. n. 79. 2957. Frankenia bracteata Turez. Fruticulosa erecta humilis, caule ramisque glabriusculis; folus linearibus ut- rinque acutis, margine revolutis semiteretibus glabris, ba- si vagina ampla coriacea connexis; floribus 4 bracteola- tis collectis in capitala subglobosa, bracteis latioribus ob- longo - ellipticis, margine seriato-setosis involucrata; ca- lycibus 5 fidis, superne praesertim patentim setosis; pe- talis 5 calycem parum superantibus. Species distinctissima bracteis cum foliis difformibus illisque multo latioribus, 4 pollicaris. Stylus trifidus, laciniis subulatis. Nova Hol- landia. Drum. coll. II. n. 136. 2966. Dianthus platyphyllus Turez, (Armeriastrum) fo- liis approximatis oblongo - lanceolatis acutis, basi longe 369 attenuatis, quasi petioiatis, margine serrulatiss floribüus plurimis aggregatis bracteis ovato-oblongis acuminatis in- volueratis; calycibus striatis glabris squamas quaternas longe acuminato - cuspidatas plus quam duplo superanti- bus; petalis denticulatis grabris. Affinis D. barbato et la- tifolio, foliis latioribus approximatis et proportione squa- marum ad calyces longe diversus. Folia ad basin sensim attepuantur, supra vaginam parum dilatantur, ultro 3 poll. longa, pollicem lata. Vaginae latitudine folii duplo et plus breviores, inferiores propter folia delapsa irregula- riter truncatae, Japonia, Zollinger coll. n. 454. 2967. Dianthus ellipticus Turcz. (Armeriastrum) foliis ellipticis internodus brevioribus, basi abrupte in petiolum brevem attenuatis, obtusis, glabris, margine cartilagineo- serrulatis, superioribus in formam ovatam vergentibus ; caule apice trichotomo, floribus in ramis trichotomiae ag- gregatis trifasciculatis; calycibus striatis, squamas sub- quaternas ovatas, longe acuminatas multo superantibus; petalis denticulatis glabris. Caulis ad originem foliorum nodoso incrassatis, foliorum petioli ad vaginas dilatati. Flores interdum solitarii ex axillis foliorum superiorui nascuntur. Japonia? Goring coll. 2. n. 514. 3058. Dianthus holopetalus Turez. (Eucaryophyllus) perennis saepe multicaulis, caulibus teretibus glabris aut laevissime puberulis uni-aut multifloris; foliis inferioribus lineari-elongatis, superioribus brevioribus, acutis, nervo- sis, margine remote serrulatis; squamis calycinis 4—6— 8 lanceolatis acuminatis, margine membranaceis, tubo fe- re duplo brevioribus; petalis oblongis acutiusculis inte- gerrimis undulatis. Petala in sicco videntur rosea, subtus albida. D. albens in Eckl. et Zeyh. coll. Cap. n. 247, et Zeyh. coll. n. 78. Specimina Eckloniana 1—3 flora, Zeyherianum unicum bicaule caulibus 2 et 5 floris, alte- 25° 310 rum circiter 115 florum, caeterum omnia inter se simil- lima. Verus D. albens in coll. Zeyh. sub n. 79 serva- tus, petalis fimbriato dentatis, prae caeteris notis, diver- SISSInUS. | 3260. Silene tubiflora Dufour (Stachymorpha) annua, multicaulis, caulibus decumbentibus ramosis, pubescenti- bus, ramis elongatis paucifolits; foliis acutiusculis pube ramosa scabris, radicalibus et caulinis inferioribus spathu- latis, mediis cuneatis, superioribus linearibus; floribus bre- viter pedunculatis erectis vel interdum declinatis; calyei- bus clavatis 10 striatis pubescentibus, petalis bipartitis, unguibus exertis, coronatis. Caules semipedales et paulo altiores. Folia radicalia parva semipollicaria, caulinis vix longiora. Peduneuli plerumque bracteis breviores. Calyx florifer parum inflatus, anthophoro pubescente ovarium ex- cedente, capsula breviore. Semina reniformia, subtriquetra, marginibus plicato undulatis. Sub hoc nomine inveni in herbario Schultesii specimina Dufouriana in Hispania le- cta. Species, ni fallor, hucusque indescripta. | 3315. Silene quadriloba Hornem. Specimina sub hoc nomine in horto Monacensi culta, ad difinitionem S. quad- rifidi Oth praeter caulem ramosum accedentia. Utrumque nomen non servandum. 3318. Silene ramosissima Duf. Specimina Algeriensia parum ramosa, quae liberalitati cl. Boissier debeo, alia Hispanica Dufouriana sub nomine S. graveolentis Duf. im herbario Schultesit servata. Algeriensibus praeter ramosi- tatem majorem in uno et folia multo majora im altero. 3393. Silene schizolepis Turez. (Siphonomorpha) caule puberulo dichotomo ramis longis laterahbus unifloris, ter- minali bi-vel trifloro, pedunculis medio bibracteatis; foliis sessilibus oblongo-lanceolatis, acuminatis, punctulato-sca- briusculis, subtus ad costam pilosulis, ciliolatis; calyci- 374 bus clayatus. 5 dentatis, acutis 10: nervis, ad nervos pi- losis; anthophoro brevi glabro; petalis 4 fidis, lacinüis li- nearibus, ,‘exterioribus duplo brevioribus, appendicibus (corona) ovatis inciso-fimbriatis. S. laciniatae Cav. habitu non dissimilis, foliis fere glabris et corona laciniata di- versa. Flores coccinei, magnitudine S. laciniatae. Mexi- co, Oaxaca alt. 7000. ped., in sylvis Vavegia. Galeotti _n. 4407. | | 3394. Silene fissipetala Turez. (Siphonomorpha) cauli- bus erectis puberulis, ramosis; foliis obovato - oblongis acutis, basi longe attenuatis, inferioribus petiolatis, supe- rioribus ramorumque subsessilibus; floribus peduneulatis oppositis, pedunculo calyce breviore; calycibus longe cylindricis, ad apicem parum dilatatis, striatis, glabris; anthophoro oyarium plus quam duplo superante; petalis ecoronatis laciniato - multifidis. Ramuli breves steriles , inflorescentiae axis et pedunculi viscidi. Petala alba majus- cula, bipartita, laciniis quadripartitis, lacinulis interdum iterum bipartitis. China borealis. Fortune coll. n. 36. Novas species Alsinearum non descriptio, partim prop- ter specimina plerumque incompleta, partim propter illam causam , quod species post prodromum Candolleanum descriptae, mihi magna ex parte ignotae remanent. 3673. Stellaria velutina Ser.? Specimina plurima flori- fera , inter Jacutiam et Ochotiam lecta, cum definitione hujus speciei congruentia, at dubia, nam cel. Fenzl in Ledeb. fl. Ross. St. velutinam Ser. fere indubitanter pro varietate St. Dahuricae agnovit. Planta nostra a St. Da- hurica diversissima modo crescendi, statura majore, calyci- busque latis obtusis vel vix mucronulatis, 3194. Bergia glandulosa Turcz. (Bergiotypus) glandu- loso-pubescens erecta simplex aut ramosa, ramis divari- calis; foliis oppositis lanceolatis aut oblongo - elliptucis , 372 acutis , denticulatis , in petiolum longe attenuatis, basi connatis; pedicellis axillaribus 2 — 5, intérdum basi co- haerentibus; sepalis acuminatis , staminibüus 10 , semini- bus laeviusculis. Pubescentia e pilis tenuissimis apice glanduloso-capitellatis constat. Habitu, sepalis ét semini- bus ad B. ammannioidem, à qua distinguitür pilis brevi- bus glandulosis, foliis saépe iajoribus et praesertim sta- minibus 10, quorum 5 alterna parum minora. Insula LEuzon. Cuming ès n. 1058. Addeñduñn. = Nuperrime accepi ab amic. Czerniaëw specimina Sueeica Nasturtii ancipitis DC. a celeb. Fries lecta et determinata, quae cum icone fl. Danicae t. 984 bene cenveniunt sili- cularum forma, etiamsi caulibus erectis et foliis bipinnati- fidis recedunt. Folia aut vix ac ne vix floribus minori- bus diserepantia, in Ucrania et omni Rossia australi us- que ad Caucasum late disseminata, atque in Syria crescunt, fide speciminum ab ill. Boissier missorum sub N. aureo. Color florum et in nostro non raro aureus est. — Planta vero homonyma celeb. Reichenbachü, in iconibus florae Germanicae representata et ab icone citata florae Danicae et a speciminibus Friesianis diversa siliculis brevioribus ellipsoideis, obtusatis nec ancipitibus, aliam speciem con- stituere debet, cui simillima et forte illius varietas, nam distinguitur tantummodo caulibus eréctis, in pratis siccis Ucranice copiosissime proveniens, nomine Nast. Turczani- nowii à professore Czerniaëw salutata. Fisch-Ueberreste im Kurskschen eisenhaltigen Sandsteine (camopoz5) VALERIAN KIPRIJANOFF. Fünfter Aufsatz. - (Mit 2 Tafeln.) Der Anfang dieses Aufsatzes ist eine Fortsetzung des in der 3-ten N° unseres Bülletin’s für das Jahr 1853 aufsenommenen Artikels. Ich will hier zwei unlängst im Kurskschen eisenhaltigen Sandsteine (camopozxr) gefun- dene Zähne beschreiben , von denen der erste, nach seiner äussern Gestaltung zu urtheilen, wahrscheinlich jener untergegangenen und sehr seltenen Gattung ange- hôrt, der Gattung Hemipristis Ag. Einer mikroskopischen Untersuchung habe ich diesen Zahn nicht unterworfen und kann daher freilich auch nicht mit Sicherheit sagen, ob er im Innern hohl ist 374 oder nicht. Seine nur vorhandene Krone ist abgebildet auf tab. If, fig. 1, a, b, c, d. a) Giebt seine äussere Fronte; b) eine Seitenansicht und c) seinen Queer-Durch- schnitt. Diese Darstellungen zeigen , dass der Zahn eine zugespitzte, ziemlich längliche Krone hat, die nach hin- ten gebogen ist, gegen die Spitze zu sich verengt und an der Basis sich erweitert.. Seine äussere Seite ist fla- cher, als seine innere, und beide Séiten sind mit einem glatten Schmelze bedeckt; auf dem vordern Rande ist eine sehr unregelmässige, schwache und. weit von dèr. Spitze aufhürende Zähnelung zu bemerken (siehe d. Darstellung unter lit. a und d) während der hintere Rand durchaus glatt und eben und ohne die geringste Spur einer Aus- zahuung ist. Man kônnte diesen Zabhn demnach vielleicht der Art H. paucidens Ag. (s. Agassiz poiss. foss. vol. Ji, pag. 238, tab. 27, fig. 31 — 33. Pictet Pal. vol. Hi, p. 273. Giebel, Fauna I, p. 368) zuzählen, mit welcher er auch in der That die meiste Aehnlichkeït hat, aber 1) sieht man auf der äussern Seite des von mir be- schricbenen Zahns a, stàrk ausgeprägte Falten, die Agassiz auf den Zähnen des FH. paucidens nicht zeist. 2) ist die Randzähnelung , d, nur auf dem vorderen Rande, und zwar schwach ausgebildet, zu sehen, wäh- rend der hintere Rand, (Abd. lit. a), ganz olatt und eben ist; der H. paucidens Ag. aber hat auf beiden Rändern eine Zähnelurig , die derber ist, als auf den Zähnen des Galeus, und auf dem hintern Rande biswei- len derber, als auf dem vordern. Die Zähnelung aber des vordern Randes ist derber als die auf dem Kursk- schen Exemplare, und endlich ist 3) der A. paucidens Ag. bis jetzt nur bekannt, als in der tertiären Formation vorkommend. Ausserdem hat der beschriebene Zahn Hemiprishis keine :Aehnlichkeit, mit 949 den .in:der Kreide von, Regensburg. gefundenen Zähnen ders Art: 1, subserrata Münst.,..Gie, Agassiz übrigens nicht abtheïlt von der Art H. serra (sieche Ag. Poiss. foss: V..ill,,.p. 237 und Giebel Fauna der Vorw. p. 368) und unterscheidet er sich. vollständig von der Art H. bi- dens. Quenstedt.: (siehe Quenstedt. Petrf. 1852, p. 169, tab, 1%, fig. 21—92), der im Ookith des obern weissen Jura. von Schneitheim gefunden ist. Alle diese. Berücksichtigungen veranlassen mich D. Zahn nicht mit den Vorhergehenden zu verwechseln, sendern ïhn einer neuen Art, Hemiprishis plhcatilis , zu- zuWeisen. Gattung Carcharias Cuvy. Carcharias medius. «Tab. JF, fig. 2, a, b, c. in matürlicher Grôüsse.. "Auch diesen Zahn konnte ich einer mikroskopischen Untersuchung nicht unterwerfen, da ich nur ein charak- teristisches Exemplar von ihm besitze, und mussie ich mich daher bei seiner Bestimmung ebenfalls nur mit äussern Kennzeichen begnügen, die übrigens, wie aus der Zeichoung zu sehen ist, sehr hervortretend sind, obgleich: die Zähnelung der Ränder so fein ist, dass sie nur. unter der Lupe deutlich wahrnehmbar wird— wess- halb ich sie in der Zeichnung auch etwas kräftiger wie- dergegeben habe. Die Form memes Exemplars kann, nach dem Umrisse seiner Krone , eine mittlere genannt werden zwischen den, von Agassiz, auf tab. 30 a, fig. 15; unter dem Namen ©. tenuis und auf tab. 36, fig. 8, 9, unter dem Namen C. acutus dargestellten Zahnformen , indem sie sich von der ersten. hinlänglich unterscheidet 376 durch ihre hôühere und nicht so rasch an der Basis sich erweiternde Gestalt, und von der zweiten durch ikre be- deutende Grüsse. Ich konnte also nicht gut eine von jenen Benennungen annehmen, und zwar um so weniger, da C. acutus Ag., der, seiner Form nach, mehr meinem Exemplare gleich kommt, im Kreide - Mergel gefunden worden ist. Die Krone meines Exemplars hat eine schma- le, hohe und an der Basis ziemlich dicke, im Ganzen lanzenartige Form, die, im Profil gesehen, eine doppelte leichte Biegung zeigt. Ihre Verengung nimmt von der Basis bis zur Spitze nur allmälig zu; an der Basis selbst ist eine unbedeutende Erweiterung zu bemerken, und die Ränder laufen mit einer kleinen Biegung auf die Wur- zel, wo die Basis der Krone durch kleine Seitenzähne begrenzt wird, wie auf der Zeichnung, unter lit. a, an der einen Seite zu sehen ist. Auf der inneren Seite hat der Zahn eine stärkere Anschwellung als auf der äussern, wenn gleich auch die Oberfläche dieser nicht unbedeutend aufgetrieben ist. Die schmelzartige Schicht endet auf der äussern Seité fast in gleicher Hôhe wie auf der in- nern; ihre Gränze nähert sich auf der ersten einer ge- raden Linie, die durch die Basis der Seitenzähnchen geht, und bildet auf der andern eine convexe Linie. Auf der äussern Seite ist, an der Mitte der Emaïlgränze eine leichte Falte zu bemerken , die bald in die allgemeine Anschwellung übergeht, die, nach den Rändern zu, in eine schwache , niedrige Kante abfällt. Die Wurzel ist weder lang noch hoch, überhaupt nicht bedeutend ent- wickelt, auch scheinen die Wurzelfortsätze nicht gross zu sein. Gefunden ist der beschriebene Zahn in der Nähe der Stadt Kursk, und, wie auf der Zeichnung zu sehen ist, in der Masse des Ssamorod selbst. 3717 Squali leiodontes. Die Zähne dieser Gattung haben platte, ungezähnelte Ränder. Die hieher gehôrenden Haie liefern eine nicht geringere Anzahl von Arten, als die vorhergehenden, obgleich sie sich in eine kleinere Anzahl von Gattungen scheiden. | Tribus Lamnae. Gattung Otodus Ag. * Mit diesem Namen bezeichnete Agassiz das Geschlecht eines untergegangenen Fisches, das er nach Zähnen be- stimmte, die bis hiezu nur einzeln gefunden worden sind. Diese Zähne geben etwa die Uebergangsform von den Zähnen des Carchorodon Smith zu den Zähnen des Lam- na Cuv. und Oxyrhina Ag. Bei sonstiger vollständiger Aehnlichkeit mit den Zäh- nen des Carcharodon Smith ist doch auf den glatten und scharfen Rändern der Zähne des Otodus Ag. durchaus keine Zähnelung zu bemerken; dazu erreicht auch der grôsste von den Zähnen des Ofodus nicht das Maass der allerkleinsten Zähne des Carcharodon. Die Zähne des Otodus sind mitunter schwer zu unterscheiden von den Lähnen einiger Arten der ausgestorbenen Oxyrhina. Die Oxyrhina Ag. bildet eine Art der Lamna, deren Zähne nicht so breit, so dreieckig und dick sind, als die Zähne des Otodus: verglichen mit den Zähnen der heutigen Lam- na haben jene eine bedeutendere Grôsse, Breite und Dicke und durchaus keine Seitenzähnchen. Die Zahnkrone der Oxyrhina erhebt sich, von der Basis an, einfrmig und allmälig, aber, je nach dem vom Zahne eimgenomme- nen Sitze im Rachen, mehr oder weniger rasch sich ver- 878 engend; sie ist Jedoch nie 50 schmal, als die der Lamna. Ausserdem sind die Vorderzäbne der Oxyrhina dicker und _ hôher als die Backenzähne, die an der Basis verhältniss- mässig breiter sind. Je mehr sich die Zähne dem hin- tern Theile des Rachens nähern, desto kleiner und nie- driger werden sie, bis sie zuletzt eine fast dreieckige Ge- stalt annehmen. Jedoch will man durchaus zu Seiten der Zahnkrone des Otodus, auf der Basis, sehr ausgebildete, mit scharfen Rändern versehene, dicke, bisweilen abge- rundete, oder auch zugespitzte, eckige Buckel oder Sei- tenzähnchen bemerken. | je | Von den Zähnen der untergegangenen Lamna verlangt man gleichermassen, dass sie mit Seiten-Zähnchen be- waffnet seien , und dass die Krone dieser. Zähne über- haupt eine schmalere und der breiten Figur der Zähne des Otodus strict widersprechende Gestalt habe; auch dann sogar , wenn man zufällig Zähne der Lamna trifft, die augeuscheinlich breiter sind, sollen sie dennoch den Zäh- nen des Otodus an Breite nachstehen und an den Seiten init zwar kleinen, aber sehr spitzen Zähnchen bewafinet sein. Den Zähnen des Odontaspis dagegen schreibt man eine mehr konische und gekrümmte Form zu, mit langen, konischen und zugespitzten Seitenzähnchen. Zur bessern Unterscheidung der Zähne des Otodus wünscht man in den Zähnchen der Lamna und der Odontaspis immer eine geringere Aehnlichkeit mit ihrem Mittelzahn zu sehen, als dieses bei den Otodus Statt findet. Daher kommt es denn auch nicht selten, dass einige nicht sebr hohe aber etwas breite Zahnkronen des Otodus sehr ähnlich sind den Zahnkronen der untergegangenen Oxyrhina, während andere, von schmalerer Gestalt, sich mehr den Zahnkro- nen der Lamna nähern, und in diesem Falle ist gar kei- ne Môglichkeit sie zu unterscheiden. Nur auf diese Wei- 319 se, scheint es, kann man sich die Unterschiede erklären, durch welche man sich, bei der paleontologischen Bestim- muno dieser Haigattungen, nur nach der äussern Form der Zähne. leiten lässt. Wenden wir uns aber zu dem Geschlechte der jetzt existirenden Haïe, so sehen wir: a) Das Zahnsystem der Lamna erscheint als das von Zähnen dreieckiger und flacher Form, ohne Zähnelung an den Rändern, mit einem oder zwWeïen nicht hohen, zu- gespitzten Seitenzähnchen an Jjeder Seite der Basis; mit tiefschenden Wurzeln, die an der Kieferseite stark aus- seschnitten sind und lange Wurzelzweige oder Fortsätze bilden. b) Das Zahnsystem der Oxyrhina ist das von Zähnen mit glatten Rändern, ohne Settenzähnchen an der Basis; an der äussern Seite sind die Zähne mehr aufgetrieben, als an der innern und ausserdem sind die Vorderzähne sehr hoch und schmal, daheiï dick und von eimer pfriemen- artigen, gekrümmten Form; die tiefgehende Wurzel ist durch einen Ausschnitt in zwei lange Wurzel-Aeste ge- theïlt, die unter einander ziemlich parallel laufen. Die Seitenzähnchen dagegen sind bedeutend niedriger, breiter und nicht so dick, auch an der äussern Seite flacher, als die Vorderzähne; sie biegen sich nach hinten und ihre Wurzel - Fortsätze sind nicht so lang und nähern sich einander nicht so sehr, als bei den Vorderzähnen, endlich : * c) Charakterisirt die Zähne des Odontaspis, besonders die vordern, ihre sehr lange, pfriemenartige Gestalt mit glatten Rändern; bisweilen haben sie an der Basis gar keine Seitenzähnchen, häufiger aber trifft man sie mit einem oder mehrern Seitenzähnchen zu jeder Seite; die Wurzeln dieser Zähne haben, wie bei der Oxyrhina, sehr lange, untereinander parallele Aeste; die Sciten- 380 zähnchen sind spitz und verhältnissmässig hôher, als bei der Lamna;, ausserdem finden sich diese Seitenzähnchen eher bei jungen Individuen. Nach dem eben Gesagten ist es denn wohl begreiflich, warum die Bestimmung dieser Gattung petrificirter Zähne in ihrer Unsicherheiït nicht sel- ten als durchaus willkührlich erscheint, und um so mehr, da es bis jetzt als nothwendig anerkannt worden ist, .so- gar Zähne, die allen Kennzeichen nach, ein und demsel- ben Rachen angehüren konnten durch besondere Namen von ÂArten zu unterscheiden, wenn sie sich in verschie- denen Schichten, obgleich angränzender Formationen fan- den. Der Wunsch, auf jede Gefahr hin, in d'esen Ar- ten unfehlbare Repräsentanten jener kurzen Perioden zu haben, scheint mir ein gar zu gesuchter, während die vergrôsserte Zah]l der neu erdachten Arten sich weder durch die vergleichende Anatomie rechtfertigen lässt, noch der Geologie, in diagnostischer Hinsicht, den erwarteten Nut- zen bringen kann. Bei der mikroskopischen Untersuchung der Bauart der Zähne habe ich, in Form und Gewebe, keine genauen und sichern Kennzeichen zur gegenseitigen Unterscheidung der Gattungen Oiodus, Lamna und Oxyrhina bis jetzt auffinden künnen; jedoch musste ich, wenn ich mich auch allein mit der äussern Gestalt der Zähne begnügte, Zäh- ne ohne Seitenzähnchen bisweilen zur Gattung Otodus zäh- len, wenn ich bemerkte, dass ihre verlängerten, mit aus- einanderlaufenden Aesten versehenen Wurzeln, nicht übereinstimmten mit den Vorderzähnen der Oxyrhina, die Form der graden und hohen Krone aber mehr Aehn- lichkeit hatte mit den Zähnen des Otodus, als mit den Backenzähnen der Oxyrhina und endlich, wenn man auch für die ausgestorbenen Haïie die Gattungen ZLamna und Odontaspis annimmt , sehe ich, bei ihrer Bestimmung 381 nach der äussern Form der Zähne, keine strenge Noth- _.wendigkeit die Gattung Otodus anzunehmen; jedoch habe ich selbst keine Môglichkeit gehabt, die Zähne des Odon- taspis mikroskopisch zu untersuchen und so mag ich denn auch die, von so vielen Gelehrten aufgefasste Einthei- lung nicht antasten. Wenn man die, von mir im Kursk- schen eisenhaltigen Sandsteine (Camopozs) aufsefundenen Zähne des Otodus für sich allein betrachtet, so sieht man, dass einige von ihnen gerade und schmal, andere niedri- ger und breiter sind, und endlich solche sich finden, die eine Neigung nach hintenzu haben; wahrscheinlich ist diese Verschiedenartigkeit in der Gestalt von dem Thei- le des Rachens und Kinnbackens abhängig, zu dem ein jeder Zahn gehôrte; daher muss man vermuthen, dass auch in dieser Beziehung die Zähne der Gattung Otodus denselben Bedingungen unterworfen sind, wie die Zähne der ihm verwandten noch heute lebenden Geschlechter. Die äussere Seite der Zähne des Olodus ist weniger angeschwollen, als die innere, man findet sogar bald flache, bald eingebogene. Die schmelzartige Schicht geht auf der äussern Seite niedriger hinunter, als auf der innern, und der unterste Theil dieser Schicht ist auf der äusseren Seite bisweilen eben, mitunter aber, von mehr oder weniger deutlich ausgesprochenen Falten zusammengezogen. Eine innere Hôhlung haben diese Zähne nicht; ibre Wurzel ist sehr entwickelt: hoch und dick: dass sie aber keine Fortsätze haben sollte, die die Länge jener, an den Zähnen der Lamna, erreichten, das lässt sich wohl kaum behaupten, da man bis hiezu noch keine Zähne des Oto- dus im Zusammenbange mit einem Kiefer gefunden hat, und wir nicht wissen, ob ihre Vorder-Zähne überhaupt aufgefunden, und dann, ob sie nicht etwa der Gattung Lamna zugeschrieben worden sind? 382 Bei der speciellen Beschreibung der verschiedenen Ar- ten Otodus wWerde ich mich bemühen, sie in Ordnung zu stellen nach Verhältniss ihrer Hôhe zur Länge oder Brei- ‘te und mit den breitesten den Anfang machen, weïl da- durch der Uebergarg von den Zähnen, die sich in ihrer Form denen des Charcharodon annähern zu den Zähnen, die die vollständigste Aehnlichkeït ihrer Formen weisen mit denen der Gattung PURE am deutlichsten hervor- treten wird. 1. Otodus Brandti. Tab. IT. fig. 3. a, ge *Die Zähne dieser Art Otodus sind mehr als die andern den Zähnen des Charcharodon Smith ähnlich. Ich habe nur ein Exemplar, das auf fig. 1., in natürlicher Grôs- se abgebildet ist. Die ganze Hôhe des Zahns beträgt 15“; die Hôhe der Krone 7“ und die der Wurzel 8; die Länge der Krone nach der, durch den hôchsten Punkt des krummen Schmelzabschnitts, auf der äussern Seite, gedachten, mit der Basis parallel laufenden Linie, erstreckt sich bis auf 71 und die Entfernung der Enden der Lure zelfortsätze bis auf 111. Obgleich dieser Zahn, in der That, eine grosse Aehn- lichkeit hat mit dem von Reuss, fig. 21, tab. 3, dar- gestellten, so konnte ich diese Bestimmung dennoch nicht annehmen, da die Zähne dieser Art sich gar zu scharf unterscheiden von den Zähnen des Otodus semiplicatus Münst., die sowohl von Agassiz, poiss. foss. Vol. III. p. 272, tab. 36, fig. 32 und 33 der Art beschrieben, und auch von Reuss selbst, auf tab. 3, fig. 20, solcher- gestallt abgebildet sind, dass man sie nicht füglich un- _ tereinander vereinigen kann. 989 Die äussere Seite meines Exemplars ist ein wenig, die innere stark angeschwollen. Die emaïlartige Schicht reicht auf der erstern bedeutend niedriger herunter, als auf der andern und auf beiden Seiten verliert sie sich, je nach dem krummen, fast concentrischen Ausschnitte der Wurzel: Am untern Ende der äussern Seite sind, in der Länge des Email - Abschnitts, leichte Falten zu be- merken. Die scharfen Ränder der Krone sind nicht ge- rade, und nicht voliständig glatt, obgleich auch keine regelmässige Zähnelung zu bemerken ist; sie biegen sich auf die äussere Seite. Nur auf einer Seite ist ein Seiten- zähnchen zu bemerken , von unbedeutender Grüsse und eckiger Form mit scharfen Rändern; auf der andern Seite ist nicht das geringste Kennzeichen eines solchen Zähnchens zu bemerken und der scharfe Rand fällt in gerader Richtung fast bis auf das Ende des Wurzelastes herab. Das Seitenzähnchen hebt sich nicht sehr vom Hauptzahne ab, und seine scharfen Ränder sind hier, wie dort auf die äussere Seite gebogen. Diese Verlän- gerung der Ränder der Krone an der einen Seite in ge- rader Richtung , und die niedrige Stellung des Seiten- zähnchens auf der andern ist die Ursache, dass der Ab- schnitt der emailartigen Schicht an der äussern Seite eine krumme Linie von bedeutender Biegung bildet, wäh- rend Reuss sie, auf fig. 24, von mehr eckiger Form zeigt. Die Wurzel des Zahns ist bogenartig gekrümmt, stark entwickelt, hoch, dick und hat bedeutend verlängerte Wurzel - Aeste, von denen der, ohne Seitenzähnchen verlaufende, länger ist, als der andere. Nach der Nei- gung zu urtheilen, die dieser Zahn im Rachen des Thiers gehabt haben muss, kann er der vordern Zahn - Reihe nicht angehôrt haben, da der untere Theil der Wurzel JS 4. 1854. 26 384 an der innern Seite sich in eine ebene Fläche abschnei- det, die mit der Fläche der äussern Seite einen Winkel von 27,90 bildet, wesshalb denn auch die Verdickung des obern Theïls der Wurzel eckig ist, und die Enden ihrer Fortsätze oder Aeste ein keilartiges Ansehen er- halten. Auf der äussern und innern Seite der Basis ist, in der Linie des Email - Abschnitts, ein schmales Band à, k, à, m, n deutlich zu bemerken, das sich durch be- sondere Glätte vor der rauhern Oberfläche der Waurzel auszeichnet — wahrscheinlich eine emaïlartige Schicht in erster Entwickelung. Das hier beschriebene Exemplar . Otodus Brandti, fand ich unmittelbar auf dem Kursk- schen eisenhaltigen Sandsteine (camopoas), bei dem Dorfe Wuissokaja (Bpicokoe) im Kromschen Kreise des Orel- schen Gouvernements. | Il. Otodus Crassus Ag. Tab. Il. fig. 4—20. Agassiz. poiss. foss. V. IIL p. 271, tab. 36, fig. 29—31. Pictet. Pal V:,Ilp. 275: Giebel. Fauna der Vorwelt. Fische p. 904. Froriep's Tagsberichte. Zool. und Pal. L 1850, JK 70—71. p. 107. fig. h2. Durch die hier dargestellten Figuren wünschte ich die Artunterschiede der Zähne zu zeigen, die ich dem Ofodus Crassus Ag. zugeschrieben habe und die sich durch ibre massive Gestalt auszeichnen. Diese Zähne haben eine stark entwickelte Wurzel und zwei Seitenzähnchen. Einige von ibnen sind, fig. 4, 5, 6, 7, 13, 17, 18, 19, gerade, andere, fig. 8, 11, 1%, 15, 16, mehr oder weniger ge- neigt. Die geraden Kronen stellen hohe, gleichseitige 389 Dreiecke vor, fig. 4, 5, 6, 7, 12, 13, 17, 18, 90: bisweilen ist an der Basis eine geringe Erweiterung zu bemerken fig. 9 und 10. Im Profile sind einige dieser Zähne, fig. 4, 5, 6, 7, 13, 14, 17, 18, 19, 20, ge- radlinig, während andere eine Biegung nach der äussern oder innern Seite haben, fig. 9, 11, 12, 16, 19. Einige Zähne laufen in scharfen Spitzen aus, fig. 6, 8, 9, 10, 43, 17, 19, und andere in stumpfe, fig. 4, 11, 12, 16, 90. Die innere Seite der Krone ist immer bedeutend , die äussere bisweilen ein wenig, und allmälig anschwel- lend aufgetrieben, häufiger jedoch flach. Die emailartige Schicht ist auf der innern Seite mehr eben, als auf der äussern, wo man bisweïlen leichte Unebenheiten be- merkt, unter denen sich besonders die mittlere Naht hervorhebt; die äussere Seite des Zahns flach, so er- scheint diese Naht, von der Basis bis zur Spitze der Krone, als eine wenigerhabene Rippe, wie besonders auf den, in fig. 7, 12, 13, dargestellten Zähnen. Der untere Rand des Email’s wird auf der innern Seite durch eine, mehr oder weniger, ovale Linie abgeschnitten , fig. 4, 5, 7, 15, 19, zeigt aber auf der äussern Seite, an der Mitte, einen Ausschnitt, fig. 7, a, 14. Auf fig. o a und b, sind auch Jjene Bänder, !, m, n die er- sten Entwickelungsstufen der emailartigen Schicht, zu bemerken, die Seitenzähnchen müssten, nach den in fai 51, 6, 7, 8, 15, 18, 19, dargestellten Exemplaren _zu'urtheilen, von unbedeutender Grôsse sem; sie haben eine breite, dreieckige Figur mit scharfen Rändern. Ueber die Gestalt der Wurzel geben die, in den fig. 5, 17, 18, 19 und 1% dargestellten Exemplare einen richtigen Be- oriff. Die ersten zeigen, dass die stark entwickelte Wur- zel tief heruntergeht, ihre Hôhe die der Krone bei weitem übersteigt und die Wurzeläste die Richtung nach unten 26° 386 haben; ausserdem ist auf den Zähnen, fig. 5, 19 der linke Ast länger als der rechte und die Entfernung von dem Ende des einen Ast's bis zu dem des andern fast gleich der Hôhe des Zahns — Krone und Wurzel wenn man sie von der Spitze der Krone bis zum Anfange des Ausschnitts rechnet; fig. 1% zeigt eine Wurzel von gleichfalls bedeutender Grôsse, aber mit mehr auseman- der laufenden Aesten. Dieser Art sieht man aus der Gestalt der Krone und Wurzel dieser , auf fig. 5, 17, 18, 19 dargestellten Zähne an, dass sie zu den Vorderzäh- nen gehôren, vielleicht sogar zur ersten Reiïhe von Thieren verschiedenen Alters; die in fig. 14, 15, 16 aber abgebildeten zu den Backenzähnen. Die fig. 5, 1#, 15 zeisen ausserdem noch, dass auch in diesen Zähnen die innere Verdickung der Wurzel nicht unbedeutend ist. Der Zabn fig. 17 kann hier nicht in Betracht kom- men, da seine Wurzel an der innern Seite augenschein- lich abgebrochen ist. | Die Zähne dieser Art sind sehr selten, und die bis jetzt bekannten fanden sich nur in dem Regensburger und Kell- heimer Grünsande und in der Kreideformation von Ala- bama, zu Columbia in Süd-Carolina. Im Kurskschen Ssa- morod sind sie Jedoch sehr gewôhnlich und finden sich überall in den Gouvernements Kursk und Orel, in der Masse des Steins selbst, mit andern, auch häufig in ihm vorkommenden Arten, die ich weiter unten beschreiben werde. Es ist nur zu bedauern, dass, wegen der Härte des Steins, der grôsste Theil dieser Zähne sich nur in Bruchstücken auffinden lässt, die gewôhnlich die Krone, oder den mittlern Zahn ohne Seitenzähnchen und Wur- zel geben, so dass keine Môglichkeit ist, in jedem Falle ihre zweifellose Bestimmung festzustellen. 387 IT. Orodus Renardi. Tab. IL fig. 21—30. Diese Art ist charakteristisch durch ihre sehr hohe, allmälig sich zuspitzende, mehr oder weniger breite, lan- zenartige Krone, die, wie durch die Queerdurchschnitte in den Figuren über lit. c gezeigt worden ist, weniger dick ist, als bei der vorhergehenden Art. Die Krone steht auf einer kurzen, aber ziemlich entwickelten, eine bedeu- tende Verdickung nach oben zu habenden Wurzel, fig. 22, 23. Diese Wurzel wird durch den Ausschnitt in zwei Aeste von unbedeutender Länge getheïilt, sogar auch bei den geraden Zähnen, die wahrscheinlich zur Zahl der vordern gehôren; die Hôhe der Wurzel beträgt etwas mehr, als die Hälfte der Hôhe der Krone, fig. 3. Die innere Seite der Krone ist im Ganzen etwas weniger angeschwollen , als bei den Zähnen der vorhergehenden Art. Die äussere Seite aber ist ziemlich flach, und in der Mitte der Krone geht, von der Basis bis zur Spitze— wie bei den, auf der äussern Seite flachen, Zähnen der vorhergehenden Art—eine Naht, die bei diesen Zähnen bisweilen zu beiden Seiten von schwachen Erhebungen begleitet ist, die nach der Mitte des Zahns zu weniger steil abfailen , als nach den Rändern zu, fig. 21 , 22, 97, 28. Es kommt vor, dass die äussere Oberfläche des Zahns nach innen gcbogen erscheint, fig. 30, und dann gehen die Seitenfalten verloren und die Zahnränder se- hen aus, als ob sie nach aussen zu gebogen wären. Wenn die Seitenfalten fehlen, die mittlere Rippe aber bedeutend entwickelt ist, fig. 2%, 25, 26, so erhält die äussere Seite des Zahns nicht eine schräge Anschwellung, sondern eine keilartige Erhebung. Den Zahn, fig. 30, kônnte man, seinem Umrisse nach, eher zu der Art Oto- 388 dus Crassus zählen, als zu der, in diesem Artikel auf- genommenen, nach der Bildung seiner äussern Oberfläche jedoch ist er den Zähnen in fig. 24 und 25, mehr ähn- lich, als den Zähnen in fig. 7, 12, 13, und desshalb ver- band ich ihn auch mit den erstern, die in allgemeiïnen Umrissen mit den Zähnen übereinstimmen, die in fig. 21, 22, 23 dargestellt sind und die unterscheidenden Kenn- zeichen dieser Art zeigen. Die emailartige Schicht er- Streckt sich auf der äussern Seite ein wenig tiefer herab, als auf der innern, fig. 22, 93, 27, und ihre krumme Abschnittslinie ist schwach gebogen. Der Abschnitt auf der äussern Seite nähert sich bisweiïlen sogar einer ge- raden Linie. Die Ränder der Krone sind eben und scharf; die Seitenzähnchen von nicht bedeutender Grôüsse und schwach, fig. 21, 23, 27, 29; häufig fchlen sie gänz- lich, fig. 22, 28, obgleich man aus dem allgemeinen Um- risse, und besonders der äussern Oberfläche dieser Zähne mit vollem Rechte darauf schliessen kônnte, dass sie einer der vorhergehenden Otodus - Arten angehüren. Wie schon oben bemerkt, finden sich die Zähne dieser Art häufig in dem eisenhaltigen Sandsteine (camopozs) der Gouverne- ments Kursk nil Orel. IV. Otodus basalis Griebel. Tab. II. fig. 31—38. Tab. III. fig. 1—10. Giebel. Fauna der Vorwelt. Fische pag. 354. In den Gouvernements Kursk und Orel finden sich die Zähne dieser Art Otodus im Kurskschen Ssamorod noch häufiger, als andere. Sie zeichnen sich, wie aus den Ab- bildungen zu ersehen ist, dadurch aus, dass die innere Seite ihrer Krone, wenn gleich weniger angeschwollen, als die äussere, doch auch nicht flach ist, sondern merk- 389 lich, und zwar allmälig sich erhebt und an der Mitte der Basis eine Falte zeigt, die hôher hinauf sich allmä- lig in der allgemeinen Anschwellung verliert. Ausser die- ser. mittlern Falte bemerkt man bisweilen, am Abschnit- te der emaïlartigen Schicht, noch andere Seitenfalten, die aber, nur kurz und unentwickelt sind. Die emailartige Schicht geht auf der äussern Seite niedriger herab, als auf der innern, und ihr krummer Abschnitt ist auf der erstern weniger gebogen, als auf der andern. An dem, auf. tab. HIT. fig. 3, a, b, d. dargestellten Exemplare sind, in der Linie des emailartigen Abschnitts, jene glatten Streifen, vermuthlich die ersten Entwicklungsstufen der emailartigen Schicht, zu bemerken. Die scharfen Ränder der Krone werden, auf der äussern Seite, von sehr schwa- chen Randfurchen begleitet; die Spitze der Krone aber ist immer, gleichviel ob der Zahn eine gerade oder ge- neigte Haltung hat, leicht nach aussen gebogen. Der Um- riss der Krone wird charakterisirt durch seine ziemlich rasche Verengung nach der Spitze zu. Die Seitenzähn- chen sind breit und niedrig — bisweilen sogar vollkommen abgerundet, tab. Il. fig. 37. Die Zahnwurzel dieser Art ist nicht hoch, aber sehr dick, und ihre Aeste gleich- falls nicht lang, aber dick und abgerundet. Wenn man als feststehend annimmt, dass der allgemeine Charakter des Zahnsystems der Haie darin besteht, dass gerade Zähne dem vordern Theile des Rachens angehôren, gebo- gene aber Backenzähne sind, ‘und dass diese Neigung vom vordern nach dem hintern Theile des Rachens zunimmt, dazu auch noch sehr wahrscheinlich ist, dass im Allge- neinen die Zähne des obern Kiefers breiter sind, als die des untern, so muss man wohlzu dem Schlusse kommen, dass jene, auf tab. IT. fig. 31 und auf tab. IL. fig. 6, 7'und 10 dargestellten Zähne, Vorderzähne sind von In- 390 dividuen verschiedenen Alters und aus verschiedenen Kie- fern; alle übrigen aber, sowohl auf dieser, als auf der zweiten Tafel, Backenzäbhne sind. Die Zähne auf tab. IL. fig. 31 und tab. IIL. fig. 5. sind, in der Nähe der Stadt Fatesch, im Kurskschen Gouvernement, nebeneinanderlie- gend, auf der obern Fläche des Ssamorod gefunden wor- den. Der Zahn fig. 31 zeigt eben den Fall, wo eine Wurzel mit auseinandergehenden Fortsätzen sich deut- lich unterscheidet von einer Vorderzahnwurzel der Oxy- rhina mit zusammengebogenen Wurzelästen, während sei- ne gerade und hohe Krone darauf hinweist, dass der Zahn durchaus nicht zu den Backenzähnen zu zählen sei. V. Otodus subbasalis. Tab. ILE. fig. 11—21. Abgesehen davon, dass diese Zähne keine deutlich aus- gesprochenen Seitenzähnchen haben, sondern deren Stelle nur, wie auf fig. 11, 13—18 zu sehen ist, eine unmit- telbar auf den scharfen Rändern der Krone selbst, sitzen- de buckelartige Erhôhung, so bin ich durch die mikros- kopische Beobachtung doch zu der Ueberzeugung gelangt, dass auch diese Zähne von denen, die ich der Gattung Otodus zugeordnet habe, nicht zu scheiden sind, darnach lässt sich auch nicht verkennen, dass sie, ihrem äussern Ansehen nach, in vielen Stücken grosse Aehnlichkeit ha- ben mit den, unter dem Namen Or. basalis beschriebenen. Auch diese Zähne finden sich recht häufig im Kurskschen Ssamorod. Die geraden unter ihnen haben hohe, schmale Kronen, deren Spitze sich nach aussen zurückbiegt. Eine. solche Krone erhebt sich schlank auf einer vollständig entwickelten Wurzel, die an der innern Seite eine bedeu- tende Verdickung hat und deren Fortsätze, wenn auch nicht lang, so doeh dick sind. Die innere Seite ist bei 391 den geraden Zähnen mehr angeschwollen, als die äusse- re, und auf dieser ist deutlich eine, längs den Rändern faufende Erniedrigung zu bemerken, wesshalb die Mitte, auch dieser Seite, bisweilen recht stark hervortritt, fig. 11 und 12. Die schiefen Zähne, fig. 19, 20 und 21, sind fast gleichmässig angeschwollen an der äussern, wie an der innern Seite und auf dieser letzten sieht man biswei- len nach unten zu Falten, fig. 21. b. Die Falten der äus- sern Seite gehen sehr häufig parallel, fig. 19, 20, mit den Rändern der Zähne: diese Art Falten verschmelzen wie zu einer allgemeinen Erhebung, die die Mitte des Zahns stark auftreibt, wesshalb auch die Anschwellung dieser Seite gleich kommt der auf der innern. Bei den ge- raden Zähnen reicht die emailartige Schicht auf der äus- * sern Seite ein wenig tiefer herunter, als auf der innern. Die Abschnittslinie ist auf der erstern weniger gebogen, als auf der andern, und unterhalb dieser Linien bemerkt man jene Bänder, die wahrscheinlichen Entwicklungs - Anfänge der emailartigen Schicht, fig. 14, 15, 16, 18. Die Ränder der Krone sind glatt. Man sieht, dass das vornehmlich unterscheidende Kennzeichen dieser Art Zäh- ne von den vorhergehenden, Otodus basalis, fast nur da- rin besteht, dass an den Seiten, unmittelbar auf den scharfen Rändern der Krone selbst, abgerundete Buckel sich befinden und nicht deutlich ausgesprochene Seiten- zähnchen. | Gattung Oxyrhina Agassiz. | Oxyrhina Rouillerr. Tab. IL. fig. 22—96. . Die Zähne dieser Gattung sind massiv und zeichnen sich vor allen mir bekannten, sowohl durch einen eigenthüm- 392 lHichen, von einer hübschen, krummen Liniéè gezeichneten, Umriss der Krone aus, wie auch besonders dadurch, dass ihre äussere Seite eben und fast gleichformig angeschwol- len ist von der Basis bis zur Spitze. An der äussersten Basis, nur der fig. 22. ist einé kaum zu bemerkende Ein- bucht zu sehen, welche sogleich der charakteristischen, ebenmässigen Anschwellung Raum macht, die die ganze, äussere Oberfläche des Zahns einnimmt und nur begränzt wird durch die scharfen Ränder, nach denen hin sie in ein geneigtes Oval abfällt. Die innere Seite ist unten sebr erhaben und wird an der Spitze fast gleich mit der An- schwellung der äussern Seite. Die Krone dieser Zähne erweitert sich nach unten zu mehr oder weniger, erhält aber 1ù jedem Falle ihre lanzenartige Gestalt, mi Spitze sich auf die äussere Seite biegt. Gattung Lamna Cuv. I. Lamna Raphiodon Ag. - Tab. III. fig. 27—38. Agassiz. Pois. foss. V. IL. p. 296, tab. 37 a, fig. 1116. Pictet. Vol. II. p. 277. | Reuss. Bôhm. Kreidegeb. p. 7, 100. tab. 3. fig. 3% — 36. - tab. 21. fig. #2— 43, \ Geinitz. Versteinerungen p. 173. tab. 7. fig. 16. Question Petrefactenkunde p. 172. Giebel. Fauna der Vorwelt. Fische, Odontaspis Raphio- don Ag. p. 361. Lamna: ARE Reuss. Bôhm. Kreideg. p. 7. tab. 3. fig. 37—#44h. Die Zähne dieser Lamna- Art sind sehr hoch und ziemlich dick, mit scharfen, sich nach hinten biegenden Rändern, fig. 28 c. Die äussere. Seite der. Krone ist schwach angeschwollen , fig. 31, 32, 33, 3%, 37; oder ! 393 flach , mit eimem mittlern Längenkiel, der, allmälig schwächer werdend, doch bis zur Spitze selbst hinauf- reicht, fig. 27 ; 36. Auf einigen Exemplaren bemerkt man, an der äussern Seite, unten , in der Mitte, eine Vertiefung, von welcher der, nach der Spitze gehende, Kiel seinen Anfang nimmt fig. 35. Die innere Seite ist ‘angeschwollen , und auf ihr bemerkt man , bei gut er- haltenen Exemplaren, wie z. B. fig. 28, nach unten zu einige schwache Streifen, die nach oben zu verloren ge- hen. Auf der äussern Seite sind die Falten deutlicher. Auf fig. 28 sieht man gleichfalls, dass die Wurzel sebr entwickelt ist und sich durch einen Ausschnitt in zwei starke Aeste theilt, die eine gerade Richtung nach unten zu haben. Nach oben zu hat die Wurzel eine starke Verdickung. Die Seitenzähnchen sind klein, scharf und heben sich deutlich ab von der Krone, oder dem Haupt- zahne. Der Abschnitt der emaiïlartigen Sehicht stellt so- wohl auf der innern, als auf der äussern Seite cine krumme Linie dar, die auf der erstern eine grosse Bucht macht. Auf der äussern Seite reicht diese Schicht tiefer hinunter , als auf der innern. Auf den fig. 37 und 38 sind Backenzähne dieser Lamna- Art abgebildet, die den von Reuss auf tab. 3, fig. 41 und 44, unter dem Na- men L. plicatella dargestellten, sehr ähnlich sind. Diese Backenzähne, die wahrscheinlich im tiefsten Theile des Rachens stacken, sind bedeutend niedriger und länger. Fig. 38 zeigt, dass die Wurzel dieser Backenzähne we- niger! eingebogen und massiv ist, als die der Vorder- zähne; die Krone ist gebogen und desshalb erscheint der ganze Zahn in schiefer Lage. Die innere Seite ist weni- ger angeschwollen , als bei den Vorderzähnen. Auf fig. 29 und 30 sind gekrümmte Zähne dargestellt, ähnlich den auf tab. 37 a, fig. 14, von Agassiz abgebildeten. 394 Die Zähne dieser Gattung finden sich im Grünsande von Quedlinburg und Regensburg; im Pläner von Bôh- men, Quedlinburg und Plauen bei Dresden; in der weis- sen Kreide von Lewis und an andern Orten. II. Lamna subulata Ag. Tab. IL. fig. 39—45. Agassiz Poiss. foss. V. II. p. 296, tab. 37 a, fig. 5—7. Pictet. Pall. V. IE p. 277. Reuss. Bôhm. Kreideg. p. 100. tab. 24. fig. 25. Giebel. Fauna der Vorwelt. Fische, Odontaspis gracilis Ag. p.362. Lamna gracilis Ag. Poiss. foss. V. [IL p 295. tab. 37 a, fig. 2—4. Pictet Pal. V. IL p. 277. Die Zähne dieser Lamna - Art unterscheiden sich von der vorhergehenden dadurch , dass \auf ihren glatten, mehr oder weniger angeschwollenen beiden Oberflächen keine Längenfalten zu bemerken sind, obgleich dieses eben nicht als durchgehender Hauptunterschied angenom- men werden kann, da fig. 39 a, an der Basis der äussern Seite sehr scharf ausgeprägte, erste Entwicklungen sol- cher Falten zeigt, und nach Grebels Worten, solche Zähne aus dem Salzherge bei Quedlinburg , längs der ganzen , von Email bedeckten Oberfläche mit kleinen, oleichmässigen Falten bedeckt ist. Die Ränder der Krone werden in ibhrer ganzen Er- streckung durch die Sie begleitenden Längenleisten zu- geschärft. Die Dicke und Länge, wie die Schlankheït der Biegungen der Krone dieser Zähne ist, wie an den fig. 39— 45 zu sehen, nicht gleichmässig bei allen Exemplaren. Die Wurzel ist, wie fig. 21 zeigt, ziemlich entwickelt und theïlt sich in zwei Aeste, die jedoch nicht so lang sind, wie bei denen von Agassiz abgebil- deten. Die Seitenzähnchen sind, fig. 39, 40, 41, hoch 395 und scharf, und ihre Ränder gleichfalls durch Seitern- leistchen zugeschärft. Obgleich beide Seiten dieser Zäh- ne angeschwollen sind, die äussere aber bedeutend schwä- cher, als die innere, und zwar vornehmlich an der Ba- sis, so wird doch nach oben zu diese Anschwellung an beiden Seiten gleich stark. Die Zähne dieser Gattung sind sehr klein. Die fig. 40, #1, 44 und 45 zeigen sie _in natürlicher Grôsse, die fig. 39, 42 und 43 aber in verdoppeltem Maassstabe; die durch diese Figuren gezo- gene Linie d, zeigt die jedesmalige Grüsse des Exem- plars an. Diese Zähne sind sehr gewôhnlich im Kursk- schen Ssamorod und finden sich überall in den Gouver- nements Kursk und Orel, in der Masse des Steins — ihrer Zerbrechlichkeit wegen aber erhält man sie selten voll- ständig unverletzt. Die fig. 40, 41, 42, 44, 45 zeigen, wie die Zähne in der Masse des Steins eingesprengt sind; oft sieht man, bei so gefundenen Zähnen auch keine Spuren von Seitenzähnchen, fig. 44. Die Zähne dieser Art Lamna subulata finden sich in der Neufschateller Neokomischen Schicht, im Regensburger, Quedlinburger und (in England) im Bagnarschen grünen Sandsteine , auch im Bôhmischen Plänerkalke und an andern Orten. Bei Beschreibung dieser letzten beiden Arten behielt ich die Benennung Lamna bei, da ich bei den mikrosko- pischen Beobachtungen dieser Zähne auch nicht den ge- ringsten Unterschied in 1hrer Bauart von der etat leben- den Lamna entdecken konnte. Zühne unbekannter Gattungen. Zu diesen rechne ich solche, die ihrer Form nach sich nicht unter die Zähne der bekannten Hai-Gattungen unterordnen lassen , und da man nach einem oder zwei Zähnen wohl nicht ein ganzes Thiergeschlecht begründen 396 dürfte, so habe ich der Abbildung dieser Zähne nur eine senaue Beschreibung derselben hinzugefügt. Tab. I, fig. 46, a, bd, c, d, stellt den Zahn in natür- licher Grôsse dar: er ist klein, gebogen, krallenfôrmis: an den Seiten zusammengedrückt und zugespitzt. Die äussere Seite ist so gleichfôrmig angeschwollen, wie die innere; auf der erstern geht die emailartige Schicht üefer hinunter, als auf der zweiten. Auf beiden Seiten hat der Zahn, in der Mitte, eine Falte. Auf der äussern Fläche bémerkt man, zu Seiten jener mittlern Falte noch einige sehr léichte Erhôhungen , die dem Queerdurchschnitte | des Zahns an dieser Seite ein mehrwinkliches Ansehen œeben, Wie, in vergrôssertem Maassstabe, neben fig. lit. c, gezeigt worden ist. Die Ränder der Zähne sind nicht glatt, haben jedoch auch keine deutlich ausge- prâägte Zähnelung , obgleich sie von der Basis, bis zur Krone eine gewisse wellenformige Linie bilden. Dieser Zabn hat grosse Aehnlichkeit mit dem von F. Rümer, die Kreidebildungen von Texas, auf tab. I, fig. 10, ab- sebildeten. Mein Exemplar ist im Ssamorod, in der Nähe der Stadt Kursk gefunden worden. Auf tab. IL, fig. 47, a, b, c, d, fig. 48, a, b, c, sind zwei kleine Zähne in natürlicher Grôsse dargestellt, die einander ähnlich sind. Diese Zähne haben auch eine Krümmung, und obgleich sie bedeutend geringer ist, wie bei der vorherbeschriebenen Art, so nähern sich doch auch diese den krallenfrmigen Zähnen. Besonders bemerkenswerth ist, dass die emailartige Schicht sich auf der äussern Seite fast doppelt so tief herablässt, als auf der innern. Die äussere Seite ist auch viel flacher , als die innere; man bemerkt auf ihr aber gleichfalls jene mittlere Falte, die von der Basis bis zur Spitze der Krone geht. Diese Falte ist auf dem Zahne fig. 47 a, 397 bedeutend schwächer, als auf dem Zahne fig. 48 a, wo sie sich schon als ein Kiel gestaltet, der der ganzen äussern Seite die allgemeine Anschwellung verleiht. Die innere Oberfläche ist sehr angeschwollen , und die Zähne wer- den besonders dick in der Mitte. Die Abschnittlinie selbst aber erhält, an der innern Seite, eine tief zusammen- gebogene , krumme Gestalt. Die Ränder dieser Zähne sind glatt. Auch diese Zähne wurden im Ssamorod, bei der Stadt Kursk, gefunden. Tab. II, fig. 49, a, bd, c. Hier ist noch ein Zahn in natürlicher Grôsse abgebildet , der ‘ziemlich flach, und an der Längenseite zusammengedrückt ist, und dessen äussere und innere Breitseiten gleichmässig angeschwol- len sind. In der Mitte des Zahns bemerkt man an der äussern Seite eine Falte, die von der Basis bis zur Spitze geht und von unten auf, von unregelmässig auseinander laufenden Fältchen begleitet wird lit. a. Im Profile ist dieser Zahn gerade und hat nur eine Biegung nach hin- ten. Die Ränder. der Krone sind nicht glatt, obgleich man auch eine deutliche Zähnelung nicht unterscheiden kann. Die Spitze des Zahns ist abgerieben, jedoch sollte man aus dem allgemeinen UÜmrisse darauf schliessen dür- fen , dass sie abgerundet war. Auch dieser Zahn ist im der Masse des Ssamorod , nahe bei der Stadt Kursk sx funden Fi Die Unvollständigkeit dieser hier beschriebenen vier _ Exemplare beraubt mich der Môglichkeit, nicht nur die genaue Bestimmmung ihrer Gattung festzustellen, sondern sogar nur anzugeben, ob sie einer und derselben Hai- Gattung angehüren künnen oder nicht. | ECS Ro Einiges aus meinem Tagebuche während einer Reise ins Ausland, im Winter 1852—53. Dr. En. EVERSMANN, Professor der Zoologie an der Universität zu Kasan. Theils im Auftrage unserer Universität, theils um meine Gesundheit zu befestigen , béfand ich mich im Winter 1852—53 im Auslande; und um den rauhesten Winter- monaten zu entgehen, in denen man dort wegen der schlechten Heizanstalten mehr von der Kälte leidet als in Russland, begab ich mich gegen Ende des Decembers nach Hyères, einer kleinen aber sehr alten Stadt (Olbia der Alten) am franzôsischen Ufer des Mittelmeeres, zwi- schen Toulon und der savojischen Gränze. Hier, so wie in mehreren anderen Städten am Mittelneere, versammeln sich bekanntlich gegen den Winter so viele Leidende um 399 ikre zerrüttete Gesundheit durch das milde Clima dieser Gegend wieder herzustellen. Allgemein schicken die Aerzte ihre schwindsüchtigen Kranken hierher. Das:ist aber nach meiner Meinung ganz falsch.. Den Schwindsüchtigen , d. h. die an Phihaisis purulenta leiden, bekommt eine feuchte Luft weit besser als eine trockene, die ihnen durchweg schädlich ist. Nun muss aber die Luft um Hyéres, so wie im ganzen Litio- rale, im allgemeinen sehr trocken sein; was ich daraus schliesse, dass dort in den Gebirgen nur wenige Flech- ten und Moose wachsen, ein sicheres Anzeichen von trockener Luft. Ich weiss von vielen Schwindsüchtigen die in Hyéres gestorben sind, aber von keinem, der seine Gesundheit wieder erlangt hat. Hyères ist im Norden, ebenso wie Nizsa , durch le Secalpen geschützt. Es liegt am Fusse nicht sehr hoher Berge, (6—800 Fuss), die aber weiter nach Norden vou hôheren begränzt werden. Durch diese Berge ist die Stadt gegen den rauhen und schädlichen Nordwestwind geschützt, der allgemein in der Provence herrscht. und das Clima dieser südlichen Gegend so rauh macht. Dieser Wind führt dort bekanntlich den Namen Mistral, und soll dadurch entstehen , dass der Nordostwind des Nor- dens an den Pyrenäen abprallt, und dadurch in der Provence zum Nordwestwind wird. Obgleich nun Hyères mehr als irgend eine andere Ge- gend gegen diesen Wind geschützt ist, so findet derselbe doch noch Wege dorthin durch beständiges Rückprallen in den Thälern und Schluchten, und wird oft sebr em- pfindlich. Durch dieses Rückprallen und Brechen an den Felsen habe ich ihn auf meinen Excursionen aus allen Weltgegenden empfunden. … Im Süden von Hyères dehnt sich eine etwas abschüssi- NM 4, 1851. | 24 AGO ge Ebene bis zum Meere aus, das eiwa fünf Werste von der Stadt entfernt seyn mag. Diese Ebene ist, so weit nicht Sand und Sümpfe hindern, sebr gut angebaut, und besteht aus Gärten und Ackerfeldern. Die drei hyeri- schen Inseln, die in dem Busen, den das Meéer dort bil- det, liegen, sind etwa zwôlf bis vier und zwanzig Werste von der Stadt entfernt. Am nächsten liegt die Insel Per- querolle, die grôssere derselben; weiter Porteros, und am weitesten, und zwar nach Osten, die fe du Levant. Sie sind ôde und nur wenig angebaut; meist nur mit Strauch- werk von Püistacia Lentiscus , - Arbutus Unedo , Rosmarin und Myrthen bewachsen; jedoch kommen auch manche interessante Pflanzen dort vor, wie z. B. Delphinium Requient, Nonnea luiea, Hesperis ramosissima , Adeno- carpus Telonensis , Cytisus triflorus , Anemone palmata , Euphorbia dendroides und biumbellata, Lotus edulis, Hypericum fimbriatum, Bisserrula Pelecinus, etc. — Auf der Insel Porquerolle, sonst nirgends, findet man an der Myrthe eme eigene Flechte, Chiodecton myrticola. Nicht diese Inseln, die auch dem Mistral ausgesetzt sind, beherbergen die fremden Gäste, sondern die Stadt. Ich führe dieses deshalb an, weil man so häufg von dem Aufenthalt auf den schôünen hyerischen Inseln hôrt. Diese Inseln sind, wie gesagt, üde; nur auf Porquerolle befindet sich eine erbärnliche Herberge, die bisweilen von Lustfahrenden besucht wird; die übrigen haben nichts dergleichen. | | Im ganzen Januar und bis zur Hälfte des Februars war die Witterung schôün und milde, so dass ich täglich bo- tanische und entomologische Excursionen in die Umge- gend machen konnte, die sehr reizend ist. Für diejeni- sen, die kein Vergnüpen an der Natur finden, ist der Aufenthalt in Hyères sehr langweilig; es sind keine ôf- 401 fentliche Promenaden, ausser einer kleinen Terrasse in der Stadt; keine üffentliche Vergnügungsorte ausser der Stadt oder in der Stadt: keine Theater, Cassino’s, Conzerte und dergl.; und die Stadt ist sehr klein, und hat enge, schmu- izige, schlechtgepflasterte Strassen. Ein jeder muss bei sich, oder bei Bekannten Zerstreuung suchen. Jedoch soil die Frequenz der Gäste- in den letzten Jahren zugenom- men haben. Die Einwohner erwarten mit Ungeduld die Beendigung der Eisenbahn zwischen Paris und Marseille, und sind überzeust, dass alsdann ihr Städtchen weit häu- figer besucht werde; auch dass viele begüterte Franzosen des Nordens sich dort ankaufen und die Umgegend mit hübschen Villen schmücken werden, weil die Gegend und das Clima zu den besten in Frankreich gehôren. Die Gebirge um Hyères sind mit drei verschiedenen im- mergrünen Eichen bewachsen: Quercus suber, Quercus coc- cifera und Quercus Ilex. Auch die essbare Eiche soil hin und wieder vorkommen, ich habe sie aber nicht gesehen. Um Algir ist sie häufig, und die Früchte, die Eicheln., werden in Massen auf den Markt gebracht. Ich habe 1h- nen keinen Geschmack abgewinnen künnen, sie schmecken immer nach Eicheln. Quercus robur ist ebenfalls häufie auf den Gebirgen um Hyères, ist aber von schlechtem Wuchs. Die Korkeiche, ©@. suber, wird sehr gepflest; die Wälder werden von Zeit zu Zeit von dem Gestrüpp und Strauchwerk gereiniget, wodurch das Gedeihen der ÆEiche befôrdert wird. Obgleich die Bäume wegen des stei- nigen Bodens im allgemeinen schlecht gewachsen, die Stimme meist krüppelig sind, und der Kork daher bei weitem schlechter ist als der spanische, so sollen hier doch Grundbesitzer sein, die jährlich für zehn bis zwanzig Tau- send Franken Kork verkaufen. Die Rinde wird immer erst nach Verlauf von mehreren Jahren abgenommen; und 27° 402 je ôüfterer dieses geschehen ist, desto, besser wird der Kork. Die erste und zweite Erndte taugt zu nichts und wird weggeworfen, oder etwa zu den Schwimmstückchen an den Fischernetzen benutst, Der Kermes /Coccus Hhicis), der an der Kermes-Eiche (Quercus coccifera) vorkommt, wurde in früherer Zeit hier häufig eingesammelt; jetzt aber schon längst nicht mehr, weil es sich nicht lohnt und seine Anwendnng durch die Cochenille gänzhich verdrängt ist. Ausserdem sind die Berge um Hyères mit manchen hübschen immergrünen Sträuchern bewachsen; wie z. B. Laurus nobihis, der Lorbeer, der aber auch als Baum vor- kommt; der Erdbeerstrauch, Arbutus Unedo: ferner Pista- cia Lentiscus, Ilex Aquifolia, Daphne Gnidium, Rosma- rin, Myrten, hübsche strauchende Eriea’s, wie E. arbo- rea und scopartia, Cistus salvifolius, monspeliensis und al- bidus, Cytisus candicans, spinosus und triflorus, Genista juncea, Rhamnus Alaternus, Lavandula spica und Stoechas Ulex provincialis, etc. In den Hecken wucherten Smilax aspesa mit seinen hübschen rothen Beeren, Jasminum fru- ticans, Ligustrum vulgare, Clematis flammula, Rosa gat- lica und sempervirens. Alle diese Sträucher hatten Früchte:; trieben aber auch hin und wieder entweder einzelne Blü- then, oder biüheten vollständig, wie z. B. Rosmarin, Myrthe und Lavendel; Ulex provincralhis war aber ganz mit Blüthen bedeckt. An den Felsen und auf Mauern wuchsen verwildert die Granate, die Olive und der Fei- genbaum. Auf den Bergen wuchs auch häufg Pinus ha- lepensis, an der Seeküste Pinus maritima und Pinea, de- ren Nüsse gegessen werden. Dort an der Küste wuchs auch allgemein Juniperus oxycedrus mit seinen grossen gelben Beeren, und J'uniperus Lycia, abwechseld und ver- mischt Phalerea angushfohia, und bildeten dichtes Ge- 403 sträuch. Voa Blumen blüheten in den Wiesen und auf Feldern unter anderen: MNarcissus pseudonarcissus und Tazetta; Muscart racemosum und botryoides; Coronilla jun- cea; Lavatera olbia; Buphthalmum maritimum; Alyssum maritimum; Reseda phyteuma und die niedliche Fumarta spicata. An den Felsen wuchs häufig Umbilicus pendulus und Parietaria officinalis: an den Mauern blüheten Ve- ronica filifornus und pilosa; in den Hecken Vinca major und minor. | Unter den Blumen des Waldes zeichnete sich beson- ders die niedliche Anemone stellata Lam. aus; überall blühete sie während des Winters in Menge. Auch Vale- riana rubra blühete hin und wieder auf den Felsen recht hübsch. An feuchteren Stellen des Waldes sah man hin und wieder kleine Familien von Orchis laxiflora und lon- gibracteata in Blüthe. Bellis annua und perennis blühe- ten häufig an feuchten Stellen, besonders wo Wasser herabrieselte. KErstere sieht der letzteren ausserordent- lich ähnlich, ist aber im allgemeinen kleiner und nied- licher, und unterscheidet sich dadurch, dass sie ein kle1- nes Blättchen unter am Stengel hat, welches der B. pe- rennis fehlt. Citronen und Orangen, die sonst in der Provence nur an wenigen Stellen und kümmerlich fortkommen, gedei- hen in den Obstgärten von Hyères vortrefflich. Sie kün- pen berweitem nicht alle im Lande consumirt werden, und werden deshalb ausgeführt; aber nur nach dem nôrdli- cheren Frankreich. Sonst ist auch hier, wie überall in der Provence, die Cultur der Olive der vorzüglichste Er- werbzweig des Landmanns. Mit dem bebauten Lande geht man sebr ôkonomisch um; denn auf den Feldern, die mit Oliven bepflanzt sind, gewinnt man auch noch andere Gewächse; besonders Getreide, das im Schatten der Bäu- 404 me vortrefflich gedeiht. Ausserdem sucht man auch so oft zu ernten als môglich, und lässt die Felder nicht lange brach liegen. Deshalb sind sie auch jétzt im Winter mit Artischoken, Erbsen, Bohnen [Vicia faba) und sonstigen Küchenkräutern bewachsen. Bisweilen ist aber auch die Mühe umsonst: denn es trifft sich, dass im Verlaufe des Wainters, ehe die Früchte reif werden, Frost eintritt, wie ja diesem Februar; und was dann noch nitht reif ist kommt um. Jedoch sind auch viele Felder und Gärten so welegen, dass einige Grade Frost, in der Stadt nämich, ihnen michts ni tn | Von Getreide wird hauptsächlich gebaut: Avena sativa nigra et alba: und Triticum sativum, maritimum et coe- ruleum. Die Futterkräuter sind: Lucern {Medicago sati- va): Klee (Trifolium pratense); Kicher {Lathyrus sativus), Espercette {Hedysarum Onobrychis). Ausser den südlichen Obsthäumen, wie Mandeln, Fei- sen, Mispeln, Granaten etc., sieht man auch viele Zier- bäume in den Gärten um Hyéres; besonders auch hübsche Mimosen. Von Palmen kommen nur wenige fort; haupt- sächhich Chamaerops humilis, und Phoenix dactylifera, die aber keine reife Früchte bringt. Auf der Terrasse in der Stadt stehen sechs hübsehe Bäume dieser Dattelpal- me, die besonders gepflegt werden; ausserdem siecht man sie auch in manchen Gärten. Bäume und Pilanzen, die im eimigen Gärteñ von {Hyères im Freien wachsen, sind unter anderen folgende: Patto- spermum sinense, Celastrus pyracanthus, Casuarinia equi- sehfolia (bis 30 Fuss hoch), Cineraria platanifolia (die auch jetzt ausserordentlich schôn blühete), Æucalyptus diversifolia, Polygala speciosa, Jucca aloifolia, Melaleu- ca linarifolia, Phlomis leonurus, Salvia mexicana, Visnea mocanert, Datura arborea, Laurus indica, Magnoha qua- 405 drifloras Arum colocasia, Justicia adhatoda [noyer des Indes), Zanthoxylum trifoliatum, Daphne collina, Metro- sideroscorifohia, Cassia corymbosa, Psidium : pyriferum (bringt Früchte von vier Unzen schwer), Mespilus japo- nica (bringt sehr früh reife Früchte), Acacia farnesiana, Hibiscus mutabilis, Canna angustifoha, coccinea, edulis, [laccida, indica, lutea, iridiflora, nepalensis, speciosa, va- riabilhis, Bignonia pandorea, Agapanthus umbellatus, viele Opuntien- und Cactus - Arten, etc. Es:sind in Hyères zwei Gärten, deren Eigenthümer sich allein damit beschäftigen seltene Pflanzen und Bäume zu ziehen; und die mit deren Saamen, Ablegern oder jun- gen Sprüsslingen einen ausgedehnten Handel treiben; nicht allein nach Frankreich, sondern auch nach allen Gegen- den Europa’s; vorzüglich stehen sie mit den verschiede- nen Saamen- und Pflanzenhändlern in Verbindung, und mit botanischen Gärten. Es ist merkwürdig wie viele süd- liche Gewächse in diesen Gärten im Freien gedeihen, und gesunden Saamen liefern. Der grôsste dieser Gärten ist der des Hrn. Rantonnet, wo Bäume vom Cap, aus Neu- holland, aus Buenos- Aires und Clh, aus Nepaul und China gezogen werden. Der Besitzer des Gartens behaup- tet, er besitze mehr als 25,000 disponibele Pflanzen, oder deren Saamen, was aber wohl eine franzüsische Redens- art sein mag. In der gedruckten Annonce lautet es würt- lich so: «Enfin, le sieur Rantonnet possède plus de 25,000 végétaux disponibles de tout genre, arbres et arbustes, plantes vivaces, herbacées ou aquatiques, plantes bulbeu- ses, plantes grasses et oignons à fleurs pour la pleine terre, l'orangérie et la serre.» Sebr interessant war mir dort in | dem Garten des sieur Rantonnet eine Phytolacca dioica, ein Baum von zekn Jahren,. wie man behauptete, dessen Hauptstamm etwa 406 sechs Fuss im Umfange hatte, und eine Hôühe von dreis- sig Fuss. Ausserdem kamen aus der mächtig grossen Wur- zel noch mehrere Stämme von der Dicke eines Beins oder Schenkels. Auch ZLaurus camphora wuchs im Freien, so wie auch viele hübsche Contferen von den Südsee - Inseln. | In Hyères machte ich eine interessante Bekanntschaft in dem General a. D. Levaillant, Sohn des berühmten Rei- senden in Afrika. Er war ein Mann schon in den Sicben- zigen, aber noch frisch und rüstig; und da er sich eifrig mit der Entomologie beschäftigte, so machten wir einige Excursionen zusammen. Er war schon oft in Hyères gewesen , kannte die Localitäten, und zeigte mir das Vorkommen der Raupen zweiïer seltener Schmetterlinge, die sonst in der Provence nicht gefunden werden; nament- lich die Raupe eines der schônsten Tagschmetterlinge, Charaxes Jasius, und die einer Noctuide, Ophiusa Tir- rhaea. Beide sind nur im Winter vorhanden. Die Raupe von Jastus lebt auf dem Erdbeerstrauch, Arbutus Unedo; sie hat eine merkwürdige Gestalt. Sie ist ziemlich dick, hinten verschmälert, dann abgestutzt und mit zwei klei- nen, etwa eine halbe Linie langen Griffeln éndend. Die Haut ist kôrnig, und von bläulich grasgrüner Farbe. Der Kopf ist mit einer convexen, beimahe kreisrunden Platte bedeckt, die an threm Hinterrande vier etwa eine Linie lange Dornen von rôthlicher Farbe hat; zwischen den bei- den mittleren Dornen befinden sich zwer kleine Zähne, und jederseits zwischen dem mittleren und äusseren ein Zaho. Vorn ist die Kopfplatte von einer gelben Linie ge- randet, die sich als Seitenlinie oberhalb der Füsse herab bis zum After erstreckt. Auf dem Vordertheile des Rückens stehen hintereinander zwei runde Fleckchen, die aus einem bläulichen Mittelpunkt, einem gelben und zuletzt einem 407 schwarzgrünen Kreise zusammengesetzt sind. Die Raupe ist sebr träge, frisst wenig, und daher ihr Wachsthum sehr langsam; sie sitzt tagelang auf derselben Stelle, und immer auf der Oberseite der Blätter, die sie mit einem sehr dünnen weisslichen Gespinst überzieht, um sich auf der glatten Oberseite bei Wind und Regen besser halten zu künnen. Von anderen Raupen, wenn sie auf einem Gespinste und auf der Oberseite der Blätter sitzen, weiss man bekanntlich, dass sie von Jchneumonen angestochen sind; hier ist das nicht der Fall. Wenn die Raupe sich häutet, so geht natürlich das ziemlich harte Kopfschild mit herunter, das sich schon einige Zeit, einen Tag vor- her, lostrennt und aufhebt. Am Ende Februars verpuppt sie sich in eine eckige Puppe, indem sie sich mit dem Hintertheil an der Unterseite des Blattes befestiget; und im Mai kommt der Schmetterling. Die Raupe von Ophiusa Tirrhaea lebt auf Pistovia Len- liscus, und ist den ganzen Dezember hindurch und im Anfange Januers vorhanden. Sie sitzt in dem dichten Ge- sträuche sebr verborgen. Unter den Steinen und Felsblôcken hatten sic viele hübsche Landschnecken in grosser Menge versammelt, um den Winter dort zuzubringen. Besonders häutig war Helix aspera und ihre einfarbige zarte Varietät H. Mazzulli ; diese lagen haufenweise zusammen. Ebenso die grosse Helix lactea. Beide werden gegessen, und besonders in Marseille in grosser Menge auf den Markt gebracht. Aus- serordenthch häufig war auch Helix cespitum mit ihren wielen Varietäten, wo man nicht recht weiss, was Varie- tät, was Species ist. Ferner Helix splendida und Var. roseolabiata ; H. carthusiana, H. candidissima und H. niida. Seltener die grosse H. albanica, und die kleine- ren Species: H. pyramidata, H. filimargo, H. elegans, 4085 I. conspurcata und: H. cellaria. Sodann in grosser Men- ge Cyclostoma'elegans; und an den Felsen und Mauern eine Menge von Clausilien. | An warmen Tagen zeigten sich auch einige Eidechsen. Besonders lief Lacerta muralis an den Mauern und an den alten geborstenen Stämmen der Oliven. Aus den steinigen Ufern grub ich Plotydactylus fascicularis und Hemidacty- lus verruculatus hervor, die man dort allgemein Tarentes nannte. Unter grossen Steinen fand ich noch im betäub- ten Zustande die grosse Lacerta ocellata. Auch der Laub- frosch liess sich an warmen Tagen hôren. Eine Menge kleiner Singvôgel, besonders aus der Fa- milie der Sylvien, versammeln sich im Winter hier, wie überall in der Provence, um die rauhe Jahreszeit hier zu verbringen. Es wird viel Jagd auf sie gemacht, d. h. sie werden in Fallen gefangen; und es ist jämmerlich anzu- sehen, wie diese hübschen winzig kleinen Thierchen ge- braten und halb verkohlt auf dié Tafel kommen. Auf den hyerischen Inseln soll eine ergiebige Jagd auf Rothhühner sein /Perdix rubra); besonders auf der ent- fernteren Insel Ie du Levant. | Als es in Hyères in der zweïiten Hälfte des Februars anfing, ungewôhnlich kalt zu werden, und sogar der Ther- mometer des Nachts einige Grade {bis — 3° R.) unter Null herabsank, fasste ich den Entschluss, in Algir ein nulderes Clima aufzusuchen:; ich reiste deshalb über Toulon nach Marseille, um mich dort einzuschiffen. Obgleich ein heftiger anhaltender kalter Mistral die Witterung hôchst unangenehm machte, so konnte ich mich doch nicht enthalten einige Merkwürdigkeiten in der Stadt Toulon zu besehen. Der Hafen, der fast nur Kriegsschif- fe aufnimmt,'ist klein, aber sehr geschützt gegen jeden Wind; auch die Rade ist nur klein, aber ebenfalls durch 409 die sie umgebenden Berge sehr geschützt. Das Meer steht nur kaum drei Fuss tiefer als der Quar des Hafens. Ich besuchte eims der grôssten Kriegsschiffe, einen Dreidecker, _ den Souverain, dasselbe Schiff, auf welchem der Prinz Join- ville commandirt hat. Das Riesenschiff machte einen tie- fen Eindruck auf mich, in jeder Hinsicht; und wer Lust hat, über die Grôsse und über die Nichtigkeit der Men- schen zu philosophiren, der findet dort Anlass genug dazu. Das Schiff war, so wie viele andere zu damaliger Friedens- zeit, abgetakelt. Es soll zu seiner Bemannung Tausend Matrosen gehabt haben. Der Führer, ein alter Matrose, zeigte mir die Zimmer, die der Prinz bewobnt hatte, und erklärte mir mit vielen Details deren frühere Bestimmung; es waren dort ein Schlafzimmer, ein Toilettenzimmer, ein Empfangzimmer, ein Speisesaal, eine Bibliothek, etc.; auch waren zum Theil noch die Meubles früherer Zeit vorhan- den, und der Führer erklärte mit Wärme, dass diese noch Eigenthum des Prinzen wären. | Das Arsenal in Toulon soll einzig in der Welt sein; est ist eme grandiose Anstalt. Es wird dort alles verfer- tiget, was zur Marine erforderlich ist. Ausser der grossen Anzahl von Sträflingen, die dort arbeiten, sind dort auch täglich 1500 Arbeïter beschäftigt, die 11 bis 3 Franken Tagelohn erhalten. Die Salle des armes ist mit vielem Geschmack decorirt: und die Salle des modèles ist inte- ressant zu sehen wegen der Modelle so vieler in verschie- denen Zeiten gebauter Kriegsschiffe. Ich hatte dort auf dem Hofraume des Arsenals Gele- senheit zu sehen, wie weit es Geduld, Langeweile und Ta- lent bringen kann, um ein Thier abzurichten. Ein Sträfling hatte eine gewühnliche Ratte /Mus decumanus) so dres- sirt und an sich gewôhnt, dass sie sein beständiger Be- sleiler war; sie apportirte wie ein Hund; und noch mehr, 410 wenn er ein Stück Geld, einen Sous, weit von sich hin- warf, so brachte sie es im Maule zurück, kroch an sei- nen Beinen aufwärts und steckte ihm das Geld in die Ho- sentasche. | Der Weg von Toulon nach Marseille ist sehr pittoresk, besonders auf seiner ersten Hälfte: eine gute Chaussée führt fortwährend zickzack durch tiefe felsige Schluchten der Berge, immer am Rande eines reissenden Baches. Oft sicht man sich so eingeengt und rundum umgeben von fast senkrechten Felswänden, die auch den Weg von vor- ne versperren, dass man sich eingeschlossen glaubt und nicht begreift, wo ein Ausweg sein kônne; doch plôtzlich wendet der Weg in spitzigem Winkel durch eine unbeach- tete Schlucht, und ein neues Felsenthal ôffnet sich. In der vergangenen Nacht war in dieser Gegend ein Gewit- ter mit Hagelschlag; es war kalt, und die hohen Berge in der Entfernung waren mit Schnee bedeckt. Marseille gewinnt von Jabr zu Jahr an Umfang und an Reichthum; der Handel ist fortwährend im Steigen. Der Hafen, der sehr geschützt, ist ununterbrochen ange- füllt von Kauffahrern und von Dampfbôten; er ist so be- sucht, dass er schon seit vielen Jahren die Schiffe nicht alle mehr fassen kann, die deshalb lange warten müssen bis sie einlaufen und aus- oder einladen kônnen. Daher hat man mit vielem Kostenaufwande einen zweiten, den neuen Hafen gebaut, der jetzt in diesem Jahre so weit ge- diehen war, dass er Schiffe aufnehmen konnte. In Mar- seille sieht man nur Kauffahrtheischiffe, keine Kriegsschif- fe. Eine Menge von Dampfschiffen fübren Passagiere nach den vorzüglichsten Seestädten des Mittel-Meeres; beson- ders ist die Fahrt längs der Küste Italiens, so wie auch nach Agir, Oran und Bone sehr geregelt; und die Preise sind billig. Wenn man aus italienischen Häfen nach Mar- 411 seille gelangt, wie ich vor zehn Jahren, so ist der blühen- de Handel in letzterer Stadt besonders auffallend. Im Ha- fen von Civita vecchia lagen zu der Zeit nur zwei Schif- fe: bei Livorno und Genua freilich mehr, aber doch kein Vergleich mit Marseille. Damals machte ich die Reise auf einem italienischen Dampfbhoote, dem Virgilio. Zur War- nung füge ich hinzu, dass auf diesem Dampfboote der Schmutz, oder besser zu sagen die Schweinerei, die schlech- te Bewirthung, die Prellerei und die Grobheït der Kell- ner in einem so hohen Grade vereinigt waren, wie ich nie etwas Aehnliches erlebt habe. Eine andere Tour von Neapel nach Marseille machte ich auf dem Dampfboote Ercolano; dort war es besser und es herrschte Ordnung. Freilich musste auch da, wie vielleicht in allen italià- nischen Dampfboot-Expeditionen, bei Belesung der Plätze gehandelt werden. | Marseille hat in und ausser der Stadt sehr viele schô- ne Promenaden, die zu beiden Seiten mit Alleen von Pla- tanen bepflanzt sind. Die Stadt ist sehr belebt, und über- all herrscht Thätigkeit und Wobhlstand; man sieht nur wenisge Müssiggänger auf den Strassen, und durchaus keine Bettler. Mein liebster Spatziergang war am Hafen: theils um dem Treiben der Seeleute zuzusehen, theils wegen der vielen Buden, wo mancherlei Naturalien, be- sonders Conchylien und lebende ausländische Vôgel vor- kauft werden. Der grôsste Theïl dieser letzteren bestand aus Papageien und aus den verschiedenen hübschen Ar- ten der Gattung T'anagra. Von diesen letzteren sassen aus Mangel an Raum bisweilen 40—60 Stück friedlich bei- sammen in einem Käfige. Sehr interessant war es das Na- turell der Papageien zu beobachten, deren dort eine grosse Menge verschiedener Arten zur Schau ausgestellt waren:; einige ärgerlich und schretend über ihre Nachbaren, an- A12 dere geschwätzig gutmüthig, andere tiefsinnig und trauris als ob sie an vergangene Zeiten dächten, wie die gros- sen Aras. Die Cacadus waren die unverträglichsten. In Marseille erneuerte ich die 184% gemachte Bekannt- schaft des Hn. Barthelemi, Directeur du muséum de Marseille; ein bekannter und sehr thätiger Zoolog, und sehr gefälliger Mann. Das Museum wird von der Stadt un- terhalten; und obgleich die Unterhaltungskosten sehr be- schränkt sind, so ist es doch durch die grosse Thätigkeit des Directors sehr reich und gut geordnet. Besonders reich ist es an Conchylien und Crustaceen des Mittelmee- res, und an Vügeln der Provence, deren sich im Museum viele seltene Species befinden, die nur zu Zeiten aus dem nôrdlichen Afrika herüber kommen.. Da Barthelemi schon seit einer sehr langen Reiïhe von Jahren die Vôgel der Provence beobachtet hat, so fragte ich ihn über ver- schiedene, die dort vorkommen sollen; z. B. führe ich einige an: Corvus spermologus Vieill. kannte er gar nicht; (ich konnte auch in Paris bei einem gut unterrichteten Naturalienhändler (Parzudaki) keine Auskunft darüber er- halten. Fringilla incerta Risso, Fr. cütrinella Lin., Sü- ta syriaca Ehrenb., Alauda desertorum Stanley, Al. Du- ponti Keill., Charadrius spinosus Hasselq. sollen nicht vor- kommen. Cursorius europaeus sehr selten; Hirundo alpe- stris ist einmal geschossen. Motacilla lugubris kon vor; Mot. Yarelli (M. albae var.) nicht. Auf dem Hofraume des Museums befanden sich grade zu dieser Zeit eine Menge lebender Thiere aus Egvypten, die der franzôsische Consul in Cairo nach Paris für den Jardin des plantes schickte, und die in Marseille Station machten, um sich von der Seereise auszuruhen. Es waren dort unter anderen drei Giraffen: zwei Männchen und ein Weibchen. Sie waren sehr munter und gut erhalten; als 413 sie aus dem Stalle in den Hofraum gejagt wurden, mach- ten sie ausserordentliche Sprünge; waren aber durchaus nicht bôüse, so dass wir frei auf dem Platze stehen blie- ben. Von Passgang, der ihnen eigen sein soll, habe ich nichts bemerkt. Ferner ein Lôwe und eine Lüwin: erste- rer, anderthalb Jahre alt, zeigte kaum den Anfang einer Mähne: letztere hatte nur zehn Monate, war aber schon ziemlich erwachsen. Ferner, ein schôüner Leopard; meh- rere Antilopen; zwei Ziegen, Männchen und Weibchen, die man Kaschemir - Ziegen nannte. Das Männchen hatte _sehr lange spiralfôrmig gewundene Hôrner, die senkrecht in entgesengesetzter Richtung und horizontal von einan- der abstanden. Das Weibchen hatte ähnliche Hôrner, aber sie waren viermal kürzer. Zwei egyptische Schaafe, Mann und Weib; weiss, mit tiefschwarzem Kopfe; beim Männ- chen waren auch die Vorderfüsse zum Theil schwarz. Sie hatten auch einen Fettschwanz, aber nicht sehr gross. Ferner ein junger Strauss, noch grau von Farbe. Meh- rere hübsche Gänse. Dann zwei Geier, die dem Vaultur fulvus ähnlich sahen. Einen davon hielt Barthelemi für den echten Vultur Kolbi Levaill.; jedoch die Diagnose in Blasius und Keyserling s Wirbelthieren passt nicht da- rauf. Der Schwanz war länger als die Flügel, und der Halskragen nahm nur den hinteren Theïl des Halses ein, wie bei VW. fulvus. Die Conturfedern waren sehr stumpf, fast zugerundet, schwarz, mit weisslichem Rande. Der Vogel war ein junges Individuum. Die andern Species sah dem W. fulvus noch ähnlicher; der Halskragen ebenfalls wie bei diesem; die Farbe der Conturfedern ebenso. Es War ebenfalls ein junges Individuum. Barthelemi nannte ihn Vaultur Gyps; wodurch er sich aber: von V. fulvus unterscheiden sollte, wollte mir nicht einleuchten. Im Museum sah ich einige alte Exemplare von Vultur 414 Kolbü; diese passten vollkommen auf die Zeichnung in Levaillant, die H. Barthelëèmi herbeïholte. Der Halskra- gen war wie bei V. fulvus, aber unter den Achseln stand jederseits noch ein Busch langer schmaler Federn. So- dann war der Flaum des Kopfes braun, (bei V. fulous weiss). Bei beiden Arten sollen die Conturfedern in der Jugend stumpf zugerundet, im Alter spitz sein. Die - Farbe der Conturfedern war bei beiden Arten ungefäbr gleich. Noch sah ich im Museum einen Geier, Re ebenfalls in der Provence vorkommt, dessen Schnabel bedeutend stär- ker war, wie bei beiden vorigen Arten. Sodann sah ich im Museum die Aquila _Barthelemiüt, beschrieben von Guérin in der Revue zoologique. Der Adler gleicht dem Künigsadler {Ag. imperialis); nur dass dieser einen weissen Fleck auf den Schultern hat, jener hingegen vorn neben den Achseln. Auf der Mittelzehe hat er drei grosse Schilder, wie bei Ag. Chrysaëtos. Die Be- fiederung der Tarsen ist nicht schwarz, wie bei À. im- perialis, sondern braun. Parus alpestris Gerbe, aus Savoyen, Italien etc. geht in Frankreich bei den Naturalienhändlern allgemein un- ter dem Namen Parus palustris. Nach Sely-Longchamps ist er eine Varietät von Parus borealis; und das wird auch wohl richtig sein. Ruticilla Cairi Degland., aus Savoyen und Piemont, sieht der R. Thytis ausserordentlich ähn- lich, aber die Eier beider sollen sehr verschieden sein. Am 27 Februar n. St. früh verliess ich Marseille und schiffte mich auf dem Schraubendampfer Atlas nach Algier ein. Die See war sehr stürmisch, und die Fabrt bis zu den balearischen Inseln gefährlich; dort aber wurde der Wind gelinder, der früher heftig aus Nordwest blies. Es ist dieses eine allgemein bekannte Erscheinung dass der A5 Mistral nur bis zu jenen Inseln reicht, nicht weiter. Das stimmt auch mit der Erklärung des Mistrals vollkommen überein: nämlich indem der Nordostwind am südlichsten Punkte der Pyrenaen gebrochen, und zum Nordwest wird, so liegen diese Inseln schon zu sehr westlich, um noch von dem Winde erreicht werden zu kôünnen. Wir fuhren zwischen Majorca und Minorca durch, weil die See zu stürmisch war: sonst lässt man auch beide inseln west- lich liegen. Die Inseln sind felsig, und in der Entfernung sehen sie sehr üde aus; grau und unfruchtbar wie die Ufer der Provence, ltalien, Sardinien, etc. Am 1 März Abends kamen wir in Algrer an. Die Stadt, die amphitheatralisch an einem hohen Berge liegt, und sich vom Meere bis zur Spitze erstreckt, war schon aus welter Ferne wie eine weisse Wand zu sehen, weil alle Häuser flach und blendendweiss, die Strassen sehr enge und keine freie Plätze vorhanden sind. G2wôhnlich wird der Weg von Marseille nach A/gier auf Dampfbôten in 36—48 Stunden zurückgelegt; wir hatten uns etwas ver- spätet, weil erst ein und dann auch der zweite Flügel der Schraube während der Fahrt abbrach, und wir den Rest des Weges nur mit einem Flügel machen mussten. Da wir in der Dunkelheit ankamen, so leuchtete das Was- ser im Hafen sehr stark, indem die Kähne es durchschnit- ten. Auf der Rückfahrt von Algrer nach Marseille, wo die See ruhiger war, habe ich das Leuchten in der Nacht auch auf offener See bemerkt, und zwar so stark, dass die Wellen und der Strohm hinter dem Schifle feurig er- schienen und tausend Funken sprüheten. In Algier stieg ich in dem Hôtel d'Orient, rue de la marine, ab; ein Gasthaus von fünf Etagen, das ich we- gen der Ordnung, die dort herrscht und der Billigkeit nicht genug rühmen kann. Ausserdem hat man von dort eine NM 4. 1854. 28 416 herrliche Aussicht auf den Hafen. Für ein meublirtes Zim- mer mit gutem Bette, Frühstück und Mittagessen bezahlte man täglich nicht mehr als fünf Franken. Man frühstückte von 10 bis 12 Uhr, und jedem wurde besonders auf einem kleinen TFische reinlich gedeckt, sobald er kam. Das Mittagessen eben so, und fand statt von 6 bis 8 Uhr Abends. Ersteres hestand aus sechs Gerichten, letzteres aus chenso vielen, nur machte die Suppe das sicbente Gericht. Wein sovicl man trinken wollte. Die Stadt liegt au ôstlichen Abhange des Berges, und erstreckt sich, wie gesagt, vom Mecre bis oben zur Feste Kasba; von dort zieht sich der Bergrücken nur noch all- mählich weiter aufwärts, und etwa eine Werste von der Kasba liegt auf dem hôchsten Punkte das Fort l'Empe- reur, das die Franzosen zucrst eimgenonmen haben, wo- rauf sich dann die Stadt bald ergchen musste. Diese ist von den alien Festungswerken umgeben, die aber von den Franzosen sehr vervollkommnet sind, und woran noch fortwährend gearbeitet wird. Die Stadt bestcht aus einer Unzahl kleiner enger Gas- sen, kreuz und quer ohne alle Regelmässigkeit aufgeführt; nur im unteren Theile haben die Franzosen, nachdem sie Hunderte dieser Gassen niedergerissen, einen freien vier- eckigen Platz [Place nationale) und drei grosse schône Strassen, die auf jenem Platze zusammentreffen, erbaut. Um sich einen Begriff von der Anzahl der Gassen zu machen, brauche ich nur anzuführen, dass auf jenem Platze, der kemeswegs gross ist, früher 17 Strassen gewe- sen sein sollen. Der Platz liegt dicht beim Hafen, und bildet eine erhabene Terrasse. Von drei Seiten hat er europäische Häuser, theils Caffe’s, theils Buden; an einer Seite ist er frei, und gewährt von der Hôhe einen unter- haltenden Anblick auf das Treiben am Hafen. Dass er 417 beständig, besonders des Abends, von Müssiggängern und Spazierenden belebt ist, versteht sich von selbst. Die neuen Strassen sind hinreichend breit, um den Verkchr der Fuhren zu erlauben; sie haben zu beiden Seiten nur euro- päische Häuser, und sind eben so gebaut wie man sie in vielen Städten Ober - Italiens sieht: sie haben zu beiden Seiten ununterbrochene steinerne, zur Strasse hin auf Pfeilern ruhende Bogengänge, so dass man beständig im Schatten geht. Das Erdgeschoss der Iläuser wird fast nur von Buden eingenommen, deren hier Tausende sind, und viele sehr elegante; man sollte nicht glauben, dass die Consumption so gross sein konnte. Die Strassen sind ge- pilastert und rein; nur in den maurischen Gassen hat die Polizei manchmal noch Schererei, um sie rein zu erhalten, obgleich sie ebenfalls gepflastert sind. Die besseren Stras- sen haben Gasbeleuchtung; ebenso der Hafen. Die maurischen Häuser haben keine Fenster nach der Strasse; eine Thür führt in einen meist viereckigen Hof- raum, der bei reicheren Leuten in der Mitte eine Fon- täne hat, oft auch ein kleines Blumenbeet. Rundherum befinden sich die Zimmer, und vor diesen eine Gallerie, von der zu Jedem Zimmer eine Thür führt. Der Hofraum ist so enge und das Gebäude meist so hoch, dass die Son- ne nie bis zur Erde dringt und der Raum deshalb kühl bleibt. Das Wasser wird von weitem, von den ôstlichen Hôhen, in verdeckten Kanälen zur Stadt geleitet; die Lei- tungen stammen aus der alten Zeit, werden aber gut un- terhalten, obgleich sie bedeutende Auslagen erfordern. Die europäischen Kaffechäuser findet man in den neu angelegten Strassen und am Place nationale; sie sind nach franzôsischer Art eingerichtet, aber nicht elegant. und meist schmuzig, da sie meist nur von der niederen und Mittelklasse besucht werden. Die maurischen Kaffeehäu- 28° 418 ser sind überall in den engen Gassen der Stadt zerstreut,; sie werden ebenfalls stark besucht, denn die Mauren lie- ben ein müssiges Leben. Der Kaflee wird nach morgen- ländischer Art mit dem Satz und ohne Zucker getrun- ken; jede Tasse wird besonders in einer kleinen Kanne bereitet, und ist in wenigen Minuten fertig. Es ist eine eigene Kunst ihn gut zu bereiten, und der Maure thut dieses mit einem besonderen Anstande. Mit einem kleinen Lôffelchen, das nur etwa drei bis fünf Gran Kaffee fasst, wird eine bestimmte Anzahl solcher Lôifel voll Kaffee in eine kleine Kanne gezählt, nämlich soviel wie auf eine Tasse kommt, und dann .wird weiter operirt. Auf glü- henden Kohlen stehen 5—7 grüssere Kannen, in denen beständig Wasser kocht und aus denen, es zum Gebrauch abgezapft wird. Die Diligencen, ehe sie abfahren, sind von maurischen Jungen umgeben, die solchen Kaffee gleich auf der Strasse auf einem Kohlenbecken brauen, und dem Reisenden anbieten; und sobald dieser eine Tasse verlangt, ist sie auch in einer Minute fertig. Sol- cher Kaffee ist sehr schmackhaft und gibt unserem euro- päischen nichts nach, was ich ohne Versuch nicht würde geglaubt haben. Die Kaffeebohnen werden zu diesem Ge- trânke so fein wie Mehl gestossen, so dass kaum etwas Satz zu Boden sinkt, sondern in der Flüssigkeit schwe- bend erhalten wird. ; Es wird viel geraucht, und der Tabak und die Ci- garren sind gut, denn in Afgier ist freier Betrieb. Alle Lebensmittel und ausländische Waaren sind wohlfeil, weil bis jetzt kein Zoll erhoben wird. Es ist auch ein ziem- lich gutes Theater durch die Regierung aufgefübrt; sie hat nämlich einem Æntrepreneur mebrere maurische Häu- ser geschenkt, mit der Bedingung, ein Theater zu bauen. Ebenfalls befindet sich in der Stadt em Museum, des- 419 sen Director Hr. Berbrugger ist, ein Mann von sehr gründlicher Kenntniss der orientalischen Sprachen und der Alterthümer. Das Museum ist aber sehr arm, weil alle interessanten Gegenstände alsbald nach Paris gefôr- dert werden. Da Hr. Berbrugger sich hauptsächlich mit Alterthümern beschäftiget, so war für Zoologie wenig, und für Botanik nichts vorhanden. Die Regierung zu Paris beschloss bekanntlich vor län- geren Jabren Algerien in wissenschaftlicher Hinsicht gründ- Bich zu erforschen, und ernannte deshalb eine Æxpédi- tion scientifique, die aus den vorzüglichsten Gelehrten be- stand, und die das Land in den Jahren 1840—43 nach allen Richtungen untersucht hat. Alle Theile der Natur- wissenschaften sind noch nicht heraus, aber die, welche erschienen, sind prachtvoll und sehr voliständig: lei- der aber sollen von diesen Werken, wegen der bedeu- tenden Kosten, von jedem nur 25 Exemplare für die wich- tigsten Bibliotheken Europa’s angefertiget sein, und es ist deshalb unmôglich, sich deren zu verschaffen. Selbst in Algtier ist kein Exemplar im Museum verhanden; ich sah sie später in Parts. Man hat in Aÿgier gute Gelegenheit, um Fische, Cru- staceen und andere Seethiere zu sammeln. Es sind dort nämlich eine grosse Anzahl Fischer, nur Italiener, und jeden Morgen ist Fischmarkt am Hafen, am Fusse des Place nationale, wo man eine grosse Auswahl findet. Die Fischer bewahren auch merkwürdige Seethiere, die nicht zur Speise dienen, und man. hat oft Gelegenheit hübsche Sachen für wenig Geld bei ihnen zu erstehen. Sie sind dazu schon abgerichtet durch die frühere An- wesenheit der Expédition scientifique, und durch einige Personen in Algier, die theils für sich sammeln, theils die seltenen Gegenstände nach Paris schicken. Man thut je- 420 doch am besten, besonders für kleinere unbedeutend schei- nende Seethiere, wenn man sich an den Ort begibt, wo die Netze ausgezogen werden, #—5S Werste von der Stadt; da hat man dann die Auswahl. Es wird täglich gefischt, und die Netze werden gegen vier Uhr ausge- zogen. Der bei weitem grôsste Theil der Bevôlkcrung der Stadt besteht aus Mauren: schr viele Juden sind vorhanden: weniger Araber, die hauptsächlich die Dôrfer bewohnen:; einige Moabiten, und wenige Kabylen, Bewohner der Ge- birge. Ausserdem schr viele Neger, die früheren Sklaven der muhamedanischen Einwohner. Die Sklaverei wurde schon bald nach Besitznahme Al- geriens durch die Franzosen aufgchoben; aber man ver- sicherte mich, dass bis jetzt kaum cin Beispiel bekannt sel, wo die Negcr ihre Herrschaft verlassen hätten. Die Sklaverei war bei den Mauren schr milde, und die Ne- ger betrachteten sich, und wurden betrachtet, wie Glie- der der Familie. Sodann halten sic sich auch selbst für von Natur untergcordnete Wesen, und dicnen gern und willig bei denen, die ihnen an gcistiger Vollkommenheit übcrlegen sind. Sie attachiren sich an die Familie, der sie zugchôren, wie ein {fund an scinen Herren. Der Sklavenhandel wurde von den Moabiten betrichen, die in der westlichen Wüste wohnen; sie gingen theils selbst auf Menschenraub aus, theils kauften sie die ge- fangenen Neser beï den übrigen Stämmen, dic in bestän- disgem Kricge untereinander sind. Die wenigen Moabiten, die in den Städten Algericens wohnen, sind hauptsächlich Schlächter und Badeheitzer. Die Juden waren früher unter der Regierung des Dey's sehr gedrückt. Wenn z. B. ein Jude ernem Moslem be- 421 gegnete, so musste er seine Schuhe ausziehen und bar- fuss vorübergehen. Wenn ein Jude einem Mauren schul- dete, und die Schuld nicht bezahlen konnte, so wurde er verbrannt. Die Corporation licss es aber selten soweit kommen und bezahlte die Schuld; doch soll noch kurz vor der Einnahme Algiers ein Beispiel gewesen sein, wo ein Jude scin Leben auf diese Art enden musste. Bei alledem sind die Juden mit ihrer jetzigen Emancipation schlecht zufricden, denn früher hatten sic allein den Han- del in Händen, weil das müssige Volk der Mauren sich wenie damit beschäftigte; jetzt aber handelt jeder, Fran- zose, Italiener, Spanier, und wer will. Ich hatte cinige Empfehlungsschreiben nach Algier, von denen mir das an den Dr. Guyon, inédecin en chef de l’armée d'Afrique, und ein andercs an den Hrn Lauras, pharmacien de l'hopital du Dey, am nützlichsten waren. Besonders war mir der Dr. Guyon von grossem Nutzen wegen seiner ausgcdcehnten Verbindung mit einflussreichen Personen in allen Theiïlen Algeriens; ich hätte durch sei- nen Einfluss, ohne besondere Gefahr, Reisen bis zu den äussersten Vorposten der Franzosen an der Wüste Sa- hara und zum Theil in derselben, machen kônnen, wenn es meine Zeit und meine Gesundheïit erlaubt hätten. Dr. Guyon ist ein äusserst gefälliger, gebildeter und gelehr- ter Mann. Er hat mechrere Reisen in’s Innere gemacht, und seine Beobachtungen in einer Menge kleiner Ab- handlungen, und auch in grüsseren Werken mitgctheilt; theils sind diese naturhistorischen Inhalts, besonders aber auch geschichtlichen und über die vielen Ucberreste rô- mischer Städte und Tempel am Rande der Wüste Sahara. Auch hat Dr. Guyon sich in frühren Jaheren, che er nach Algerien kam, längere Zeit in Westindien aufgchalten, und dort Beobachtungen über das gelbe Fieber und an- 422 dere grassirende Krankheïiten, sowie auch über das Vi- perngift gemacht. Das Verzeichniss aller seiner Schriften findet man in einem gedruckten Büchelchen von 53 Sei- ten octav, unter dem Titel: Æxposé des travaux et pu- bheations de M. le docteur Guyon. Alger, 1852. Eins seines vorzüglicheren Werke über Geschichte 1st: Histoire chronologique du nord d'Afrique. 1-re et 2-de partie. Alger, 1848. Ein anderes, vorzüglich über Alterthümer ist: Voyage d'Alger aux Ziban, l’ancienne Zebe. Avec At- las où figurent les principales oasis de cette contrée, quel- ques monumens du tell, en deça des aurès et un portrant du dernier Bey de Constantine. Par le docteur Guyon. Alger, 1852. Am 4-ten März früh gab ich mein Empfehlungsschret- ben an Dr. Guyon ab, und am Nachmittage kam er zu mir. Wir fuhren hinaus in das Militär-Hospital, welches sich im Garten des früheren Dey’s befindet; dort gab ich mein anderes Empfebhlungsschreiben an den EHrn. Lauras ab. Die Lage des Hospitals am erhôhten Ufer des Mee- res etwa 11 Werste von der Stadt, ist entzückend schôn: wird aber noch anmuthiger durch die hübschen Gärten, die es umgeben. Diese Gärten bestehen aus verschiedenen Abtheilungen, wo theils Küchengewächse, theils Bäume, theils Sträucher und Zierpflanzen cultivirt werden. Es blüheten dort mancherlei Bäume und Kräuter. Die Oran- genbäume waren sehr alt; sie waren schon gänzlich ge- plündert und keine Frucht mehr zu sehen; waren aber bedeckt mit Blüthenknospen. Viele Alleen von Melia Aze- darach, hübsche Bäume mit graden Stämmen und aus- gebreiteten Kronen, so dass man im Sommer den dich- testen Schatten darunter geniessen kann. Ein Strauch, Budleria madagascariensis, blühete besonders schôn. Musa 423 paradisiaca hing voll von Früchten, die aber noch nicht reif waren. Hr. Lauras war ein Liebhaber der Gartenzucht, und hatte einen Garten für sich. Dort zeigte er mir einen Ro- senstamm, den er vor drei Monaten oculirt hatte: an dem eingesetzten Auge befanden sich jetzt nach drei Mona- ten 30, sage dreissig grosse aufseblühete Centifolien - Rosen. Die Krankenhäuser für die Soldaten sind lang und sebr hoch, und daher luftig; sie sind aus Holz von den Fran- zosen gebaut worden. Die Betten standen in zwei Rei- hen der Länge nach; es befanden sich etwa 500 Kran- ke dort. Die Krankenzimmer für die Offiziere befinden sich in den vormaligen Gebäuden des Dey’s, die nach hie- siger Bauart aufgeführt sind: ein viereckiger Hofraum mit einer Fontäne, und rundherum die Zimmer. Die Ge- bäude sind theils einstockig, theils zweistockig. Im zwei- ten Stocke läuft vor den Zimmern eine Gallerie, von der in jedes Zimmer eine Thür führt, so dass jeder kranke Offizier seine Wohnung abgesondert für sich hat. Auf der Gallerie künnen die Kranken im Schatten spazieren. Beinahe die Hälfte der Kranken waren Fieberkranke, grôüsstentheils von dem Militär, das in der Ebene von Blidah campirt, die sehr sumpfig und ungesund ist; weshalb auch die Colonisten sich nur ungern dort ansiedeln. Die Hei- lung der Fieber geschah ganz einfach durch Su/phas Chinini: fünf Centigrammen in etwa drei Unzen Wasser mit etwas Schwefelsäure aufgelüset, und diese Dosis täg- lich auf einmal genommen, und solange wiederholt bis das Fieber weicht. Es standen dort in der Pharmacie viele Hunderte von Gläsern, jedes mit einer solchen Dosis, fertig. Es war dort auch eine Blutegel - Zucht: sechs grosse 424 mit Steinen eingefasste länglich viereckige Bassins, mit Schlammerde und Wasserpflanzen. Schon seit acht Jahren bemüht man sich dort, dic Blutegel zu vermehren, und bringt jährlich viele Tauscnde zur Fortpflanzung hinein; aber es gcht schlecht, die junge Brut kommt nicht fort, sie verschwindet, —und wie Hr. Lauras mir sagte, so wird sie von den Larven der Libcllen und von den Wasser- käfern aufgefressen. Auch jetzt waren viele Junge (Fi- laires) darin, Cocons von der Grüsse der Haselnüsse und ähnlich den Cocons der Bombyces, aber Lauras sagte, sie kämen nicht auf. Die Spectes, die dort gezogen wurde, und sich auch jetzt zu viclen Tausenden in den Bassins befand, ist Hirudo troctinu (Moquin-Tandon, Monographie de la fanulle des Hirudinées, accompagnée d’un ailas de 1% planches. Paris, chez Baillière. Nouvelle édition 1846. Ein sehr ausführliches Werk.). Diese Species ist Algerien eigen; andere taugliche Blutegel kommen nicht vor. Sie ist dunkelgrün, mit wenig bemerkbaren gelblichen, in Querreihen gestellten Flecken mit schwarzem Mittelpunkt; die Seitenränder des Kôrpers orangegelb. An dem (Gebäude, wo Lauras wohnte, bauten die Schwal- ben schon Nester, {H. urbica); man sagte mir, dass sie am letzten Tage des Februar’s {n. St.) zurückgckommen wären. Südôstlich von der Stadt, cinige Werste längs dem Bu- sen des Mceres, ist cin anderes Militärhospital, la Sal- petrière, das ich aber nicht besucht habe. In der Stadt befinden sich mehrere Civil - Hospitäler in maurischen Häusern ecingerichtet, so gut es das Local erlaubte. Es herrscht dort nicht die Ordnung wie in den Militärhospitälern, aber man hilft so gut man kann. Be- sonders thun die soeurs de la charité viel Gutes; in einem 425 Hospital vertrat sogar eine soeur die Stelle des Arztes. Auch ein Hospital der Grisettes ist vorhanden, wo ich je- doch, zum Lobe sei es gesagt, nur 15 oder 17 Penso- nen antraf. Sonderbar wie die Menschen in der Welt zer- streut werden und sich wicder finden: es war dort eine Bekanntschaft meines Führers, aus Martinique in Westin- dien. Späterhin besuchte ich die Prisons militaires, deren hier drei sind: eins mitten in der Stadt, die beiden an- deren am Ostende und am \Westende, jedes in einem al- ten Fort: beide nicht weit vom Ufer des Meceres. Die gewôhnlichen Strafen bestehen darin, dass die Verbrecher auf eine sewisse Zeit, hôchstens auf 5—6 Jahre, einge- sperrt werden; auch werden sie häufig auf üffentliche Ar- beiten geschickt. Es sind immer viele Sträflinge in einem grossen Saale oder Gewôlbe beisammen, dessen Thüren aufstchen, so dass die Sträflinge frei auf den Hofraum herausgehen und sich unterhalten künnen, so viel und so lange es 1hnen gefällt. Für schwere Verbrechen lässt man sie eiscrne Kugeln an einer Kette schleppen, die etwa 24 Pfund wiegen; die Kette ist etwa wie ein Hosenträger um die Brust geschlagen. Diese Verbrecher gehen auch frei umher, und damit die Kugel nicht genirt, so befestigen sie dieselbe an der Seite. Es fiel mir schr auf, dass dort in dem Hofraume des Gefängnisses auch eine Krambude war, wo die Verbrecher für ihr Geld allerlei Victualien, Tabak, Stahl und Schwamm, und andere Sachen kau- fen konnten: nur kcine Spirituosa. Das Tabakrauchen ist den Verbrechern erlaubt, und es ist für sie ein all- gemeiner Zeitvertreib: der Krämer verdient am meisten durch diese Waare. Der Verbrecher nimmt die Pfeife auch vor seinem Obern nicht aus dem Munde; die Mütze aber nimmt er meistentheils ab. 426 Eine gute Einrichtung in diesen Gefängnissen besteht darin, dass oberhalb der Gewôülbe, in denen die Verbre- cher auf Streu liegen, ein kleines Zimmerchen angebracht ist, aus dem man von oben, durch ein kleines, kaum bemerkbares Fensterchen alles übersehen kann. In der Mitte zwischen zwei Gewôlben, wo in jedem sich etwa 50 Verbrecher befinden, war ein solches Zimmerchen, und nach jedem Gewülbe zeigte ein kleines Fenster. Ein Ser- geant, der dort seine Wohnung hat und jede Nacht schläft, beobachtet von oben das ganze Personal, und bemerkt leicht, wenn etwa ein Complot ausgeführt werden sollte. Diese Strafen schienen mir nun sehr gelind zu sein. Begehen aber die Verbrecher während ihres Aufenthaltes im Gefängnisse noch neue Verbrechen, dann hat der Com- mandant des Gefängnisses das Recht zu strafen, und die- se Strafe ist wirklich fürchterlich. Der Verbrecher wird in ein kleines länglich viereckiges Gewôlbe oder Loch, Cachot, gesteckt, nicht breiter als die Thüre breit ist, und vollkommen finster. Einige kleine fingerbreite runde Lôcher in der Thüre geben etwas Luft, aber kein Licht, weil die Thür aus einem finstern Corridor hineinführt. Nicht selten ist der Verbrecher dort auch mit einer Ket- te an der Mauer befestiget. Die Cachots sind inwendig ent- weder weiss angestrichen, oder die schlimmeren schwarz. Eine solche Strafe währt in der Regel nur einige Tage; das Maximum ist 15 Tage; länger, soll der Mensch um- kommen. Das Civil - Gefängniss, ein grosses, schônes, in Form eines Kreuzes von Stein erbautes Gebäude, befindet sich neben dem oberen westlichen Theile der Stadt. Dort be- folgt man ein ganz anderes System, das Zellensystem. 427 Das Gebäude besteht, ausser dem Parterre, aus zwei Etagen; die obere genau so eingerichtet wie die untere. In der Mitte des Kreuzes ist von Eisengitter und Eisen- stäben ein runder Raum gebildet, der durch beide Etagen geht, und der also die Aussicht nach allen Richtungen gestattet. Von diesem Raum gehen nach den vier Rich- tungen des Kreuzes die Gänge, die Gallerien, an deren Seiten jederseits die Zellen sind. Die Gallerien sind sehr breit, sehr luftig und hell, und die Zellen geräumig. In Jeder Zelle sitzt nur ein Gefangener; jetzt aus Mangel an Raum in einigen auch zwei. Die Thüren der Zellen brauchen nicht geôlfnet zu werden, um dem Gefangenen Essen, oder dergleichen zu reichen: es befindet sich in der Thüre noch eine besondere kleine viereckige Oeff- nung, die ebenfalls verschlossen ist, und geüffnet wird, um die Bedürfnisse des Gefangenen zu besorgen. Die Zellen sind sehr hoch, und oben in der Hôhe ist in der Mauer eine Oeffnung, die schräg nach unten und nach aussen seht; durch sie dringt Luft und Licht in die Zelle, sie ist aber so hoch angebracht, dass der Gefangene sie un- môglich erreichen kann, auch gestattet sie ihm keine Aus- sicht in’s Freie. Die untere Etage des oben erwähnten runden Raumes dient zur Kirche; in der oberen beobach- tet ein Wächter alle Gallerien, denn die Aussicht ist frei und wird nicht durch das eiserne Gitterwerk gehindert. Auch die Kirche ist durchsichtig, und die Gefangenen se- hen von aussen dem Gottesdienste zu. Im Parterre befin- den sich die Küche, die Wohnungen der Dienenden, eine Badeanstalt für die Kranken, etc. In der oberen Etage ist auch eine Pharmacie für die Kranken, und auch dort fungirten die soeurs de la charité. Aussen neben dem Ge- fängnisse ist ein grosser, hochummauerter Raum, den elf ebenso hohe Mauern in zwülf Längsabtheilungen oder 428 Gänge theilen. Dort lässt man die Gefangenen täglich, wenn die Witterung es erlaubt. vier bis fünf Stunden spazieren; und jede Abtheilung enthält die ungefähr gleich Schuldigen. Es sassen dort im Gefängnisse zwei Verbrecher, ein Araber und seine Frau, aus der Wüste Sahara, wegen folgender merkwürdigen Geschichte. Der Mann litt an einer chronischen Krankheiït; ein arabischer Arzt hatte alle müg- lichen Mittel an ihm vergebens versucht, und sagte zu- letzt, der Kranke kônne nur durch Judenfleisch geheilt werden. Eine hôchst wichtige Anstalt für die Colonisation Al- gericns ist der sogcnannte Versuchsgarten (Jardin d’es- sai), einige Werste üstlich von der Stadt am Meere ge- legen, wo Pflanzen und Bäume aus allen Welttheilen cul- tivirt werden, um zu versuchen, welche für den Anbau in Algerien vortheilhaft sein kônnen. Ausscrdem werden aber dort die jetzt gebräuchlichen Bäume, Zitronen, Oran- ocn, Oelbäume, Maulbeerbäume, etc. zu vielen Tausen- den gezosen, und den Colonisten um einen sehr mässi- sen Preis verkauft. So kostct z. B. ein Orangenbaum, der schon Früchte trâgt, einen halben Franken, und ein Oel- baum 30 Centimen. Ich sah dort den Thee- und den Kaf- feestrauch recht gut im Freien ausdauern; sogar die Va- nille kam fort, stand aber geschützt an einer Wand. Von Musa paradisiaca waren kleine Wäldchen vorhanden. Grosse Flächen waren mit Cactus cochentlifer bepflanzt, die voll von Cochenille sassen. Es wird auch schon Co- chenille ausgeführt. Bei der Wärme und Feuchtigkeit ist die Vegctation ausserordentlich üppig und das Wachsthurm sehr rasch. Am meiïsten fiel mir dieses bei einem Baume 429 von Ficus elashca auf. Dieser Baum soll 10—12 Jahre alt sein, und hatte eine Krone, unter der sich wohl eini- ge hundert Menschen im Schatten verbergen konnten. Sein Hauptstamm war über Mannsdick; aber ausserdem hatten sich viele Nebenstämme gebildet, indem Wurzeln von den oberen Aesten senkrecht in die Erde gestiegen waren. Einige dieser, die dünneren, waren wie ein Tau dick, und mit ciner solchen Kraft angezogen, dass man sie nur mit der grüssten Anstrengung kaum merklich hin und her bewegen konnte. Die Umgcgend von Algier ist herrlich, und gecignet zu mannigfaltisen unterhaltenden Spaziergängen. Vom Ufer des Meeres erhcben sich allmälich die Berge, wo Gär- ten und Landhäuser in maurischem Geschmacke eine lieb- liche Landschaft bilden. Viele romantische Wege füh- ren längs den Bergabhängen, oder auf die Hôhe, bald durch Thäler und felsige Schluchten, bald wicder auf- Wärts mit freier Aussicht; bald sind es ticfe Iohlwege, überwachsen von Bäumen und Sträuchern, wo man be- ständig im Schatten geht. Viele derselben haben noch ihr Steinpflaster aus der Rômerzeit, das aber seit jener Zeit nicht ausgebessert ist; und obgleich dauerhaft aus gros- sen Steinen gchaut, so ist es doch meist nur für Fuss- gänger oder allenfalls zu Esel zu betreten. Ausscrdem ha- ben aber die Franzosen mit vielem Kostenaufwande gros- se schôüne Kunststrassen angelegt, die theils längs dem Ufer des Mecres führen, theiïls in fortwährendem Zick- zack auf die Hôhen. Eine grosse Anzahl Omnibus fahren beständig auf diesen Strassen hin und her zwischen den verschiedenen Ortschaften oder Belustigunsôrtern und der Stadt, bis vier Lieues in die Umgegend. Man hat auf diese Weise gute Gelegenheit für weniges Geld weitere 450 naturhistorische Excursionen zu machen: man fährt so weit es geht in die Nähe der Gegend, die man besuchen will, steigt dann ab, und wandert so lange wie es ge- fällt: will man zurück, so sucht man wieder den näch- sten Punkt der Chaussée auf, und hat dann nicht lange zu Warten, bis ein Omnibus vorbei fährt. Ich benuzte diese Gelegenheit häufig, denn die Witterung war wäh- rend meines Aufenthaltes in A/gier vortrefflich; der Ther- mometer wechselte gewühnlich zwischen 12 und 20 Grad R., stieg aber auch einigemale bis auf 27 Grad. Im Ver- laufe des Winters soll er nie bis auf Null sinken. Vom halben December bis zu Ende Januars soll die Regenzeit sein; aber obgleich es täglich mehr oder weniger regnet, so soll doch die Sonne beständig durchblicken. Am 8-ten März früh kam Dr. Guyon in einem Wa- gen Zu mir, und lud mich zu einer Fahrt auf den gan- zen Tag ein, um einige entfernte Ortschaften zu besuchen. Wir fuhren zuerst nach dem Colonisten-Dorfe Cheraga, wo, ausser Franzosen, auch einige deutsche Colonisten sich angesiedelt hatten. Die Häuser waren von Stein, einstockig, standen weit von einander und bildeten zwei im rechten Winkel sich kreuzende Strassen. Ihr Inneres sah ziemlich schmuzig aus und wenig comfortabel; auch auf dem Hofe herrschte wenig Ordnung. Es war dort jedoch ein besonderes Schulhaus und ein von der Regie- rung besoldeter Lehrer. Der Maire des Dorfes beschäf- tigte sich hauptsächlich mit Destillation ätherischer Oele; ein Geschäft, das in einem so warmen Clima sehr ergie- big sein muss. Diese wohlriechenden Oele werden nach Frankreich ausgeführt, und in den verschiedenen Parfü- merien, Pomadefabriken, Conditoreien, etc. verbraucht. Ein Oel aus einem gewissen Petargonium hatte grosse 431 Aehnlichkeit mit Rosenël, und wird auch allgemein wegen seiner Wohlfeilheit als Surrogat desselben ange= wendet. Die Colonisation soll im allgemeinen schlechte Fort- schritte machen, obgleich die Regierung alles Môgliche thut, sie zu befôrdern. Die besten, fleissigsten und nüch- ternsten Colonisten sollen die Spanier sein, besonders die von den balearischen Inseln. Unter ihnen befinden sich schon viele recht wohlhabende Leute; ich sah hübsche Anlagen die ihuen gehôrten. Von dem Dorfe Cheraga fuhren wir zu einem Kloster à la Trappe, (aux trappistes), das etwa 60 Mônche enthält. Dieses ist aber keineswegs der strenge Trappisten-Orden, wie man ihn leider noch in manchen Gegenden Europa's findet;: die hiesigen Mônche sind sehr nützliche, thätige Leute, die den Colonisten mit gutem Beispiele voran ge- hen. Sie arbeiten den ganzen Tag im Felde, oder im Gar- ten, um den Colonisten zu zeigen, dass man sich ernäh- ren kann , wenn man die Arbeit nicht scheut. Das Kio- stergebäude ist sehr weitläufig und nach maurischer Art gebaut, mit einem Hofraume innen. Es wurde viel Vieh dort gehalten, viele Pferde und Kühe. Die urbar gemach- ten Felder waren gross und gut bestellt. Auch ein gros- ser Garten war hinter dem Gebäude, wo Küchengewäch- se, Blumen, verschiedene Beeren, und auch Fruchthbäume cultivirt wurden. Der Prior dieses Ordens war früher Offizier gewesen; und der Portier, ein sebr unterhalten- der Mann, der sich keineswegs auf das memento mort beschränkte, war früher Arzt in Martinique, von wo ihn der Dr. Guyon kannte. Die Regierung unterstützt dicse Anstalt, indem sie ihr Sträflinge als Arbeiter übergiebt. Das Kloster unterhält auch eine Art von Restauration, M 4. 1854. 29 432 wo Wanderer für billiges Geld Essen und Trinken be- kommen, und von den München aufgewartet werden. Das Essen ist gut zubereitet, aber Fleisch wird nicht gereicht. Den München sind alle gewôhnlichen Speisen erlaubt, aus- ser Fleisch. Sie trinken Wein mit Wasser: auch Bier ist erlaubt, aber keinen Kaffee. (Die Wirkung des Kaffee’s muss ihnen wahrscheinlich unbekannt sein.) Die meisten hiesigen geistlichen Orden sind nur Woblthätigkeitsver- eine; ein jeder schafft irgend einen Nutzen, der in’s bür- gerliche Leben eingreift; Nonnenklôster erziehen unentgelt- lich arme Mädchen und suchen Moralität zu verbreiten: die Soeurs de la Charité findet man in allen Hospitä- lern. Von den Trappisten fuhren wir nach der kleinen Halb- insel Sidi-Ferruch, die auf unserem Wege etwa 8 lieues von Algier entfernt sein mag. Dort befindet sich auch eine unbedeutende Colonie von wenigen Häusern; der Ort ist aber deshalb merkwürdig, weil da die Franzosen 1830 am 1% Juni gelandet sind. Das Ufer war felsig und be- stand aus rothem Sandstein; in einem kleinen steinernen Gemache waren einige Grabsteine mit rômischen Inschrif- ten. Von den Trappisten hierher fährt man durch viel ôdes sandiges und lehmiges Land, bewachsen mit Chamaerops humilis, und Gesträuch von Arbutus Unedo, Phailerea an- gustifolia und Pistacia Lentiscus. In Sidi - Ferruch hatten wir den äusserten Punkt un- serer Excursion erreicht; wir kehrten deshalb auf dem nächsten Wege zurück nach Algier, wo wir um 7 Uhr Abends ankamen. Die Ortschaften, die wir auf diesem Wege berührt hat- ten, waren westlich von der Stadt gelegen. Am 9 März 433 machte ich einen Ausfluch nach Osten, längs dem Ufer des Meeres, in Geselischaft des Hrn. Lauras und einiger anderen Herren, die sich mit Sammeln naturbistorischer Gegenstände beschäftigten. Wir fuhren zuerst mit einem Omnibus nach dem Dorfe Kouba, und dann nach Maison carée, 4 lieues üstlich von der Stadt, nicht weit vom Aus- flusse des Harrach, eines kleinen Flusses, der aus der Ebene von Blidah kommt. Weiter fahren die Omnibus nicht, und wir traten von dort unsere Excursion zu Fuss an. Die Witterung war herrlich, schon etwas zu heiss für Fussgänger, und es blühten viele schône Blumen: besonders hübsche Orchideen, wie z. B. Ophris lutea et picta und Orchis undulhfolia. Sodann Linaria bipartita, Asphodelus ramosus, Scilla maritima, Narcissus Taceta, und viele andere. Die Seiten der Feldwege sind häufig mit Cactus Opuntia und Agave americana bepflanzt, die ein so dichtes , oder vielmehr stachliges Gehege bilden, das für Menschen und Vieh durchaus undurchdringlich ist. Die Früchte der Opuntia sind die sogenannten Fei- gen der Wüste {les figues du désert), die eine Zeit lang im Jabre fast die einzige Nahrung der ärmeren Volks- klasse ausmachen. Die Agare wächst überall wild; und am Meeresufer z. B., im Sande, sprosst sie überall wie das schlimmste Unkraut hervor, so dass es kaum zu be- greifen ist, dass dieses Gewächs eingeführt sein solilte. Es waren sehr viele Insecten lebendig, theils unter Steinen, theils auf Blumen. Auf einer Ferula lebte ein Lixus in grosser Menge; ich hatte Gelegenheit zu beo- bachten, auf welche Weiïise diese Käfer ihre Eier in den Stamm der Pflanze bringen; sie bohren nämlich mit ihrem Rüssel tiefe runde Lôcher regelmässig in einer Reïhe un- tereinander, und dann legen sie ihre Eier hinein. Von : 29° 434 anderen Käfern sah man theils unter Steinen, theils un- ter Mist, theils fret umher laufend, viele aus der Fami- he der Carabiden und der Odonthophagen; sodann aus den Gattungen Brachycerus, Scaurus, Timarcha, Chrysomela, and viele andere. Auf einer strauchenden Lavandula, die in Blüthe stand, fand man die Chrysomela americana ziem- ich häufg, deren Vaterland hier, und nicht Amerika ist, Von Schmetterlingen flog Papiho Feisthamelu, Zerynthia Medesicäsite und ihre schône aber seltene Varietät Hono- rat, Polyommatus Ballus, Colias Cleopatra und Axtho- charis Eupheno. Von Landschnecken war wenig vorhan- den; nur Bulimus decollatus war sehr häufig in den mit niedrigem Gesträuche bewachsenen Gegenden, und auch auf dürren Angern. Je nach dem Alter hat dieses son- derbare Schneckenhaus, das fortwährend die älteren Ge- winde verliert, eine sehr verschiedene Gestalt: die älte- ren sind dick und bauchig, die jüngeren dünn und schlank, theils lang kegelfôrmig, ‘theils bemmahe cylinder- fürmig. Auf dem dürren Sande am Ufer des Meeres war Helix rhodostoma Lam. in unglaublicher Menge; theils waren die Schnecken in ihren Häusern verborgen gegen die Hitze der Sonne, theils krochen sie aber auch über den heissen Sand mit Verlust vielen Schleimes, um die einzeln stehenden Pflinzchen aufzusuchen, die ihnen zur Nahrung dienen. Ausgestorbene Häuser lagen fuderweise. Unter den Steinen waren häufig Scolopendra Scopoliana, Geophilus mucrocephalus und Glomeris limbata Lam.; auch Scorpio maurus nicht selten. Sodann viele Species der Gat- tung Oniscus. In feuchten Gegenden, besonders in der Nähe eines Baches, fand ich auch die Landkrabbe, The- lephusa fluviatihs , unter grôsseren Steinen. In unserer Gesellschaft befand sich auch ein Jäger, der einige in- teressante Vôgel schoss. Unter anderen den hiesigen Sper- 435 ling, Passer salicarius Vieill., der gewiss nicht Varietät des gemeinen Sperlings ist; Æringilla africana Levaill. (Fr. spodiogenys Bonap.); Saxicola Stapazina Lin. und S. aurita Temm., die gewiss specifisch verschieden sind; und dann den wunderschônen Parus coeruleanus Malh. (P. ultramarinus Bonap.), der sich in dichtem Schilf auf- hält. Im Sande am Meeresufer lebte die gestreifte Ratze, Mus barbarus Lin., in Lôchern. Müde und matt kamen wir gegen Abend wieder nach Maison carée. Dieses ist eine sehr besuchte Schenke, de- ren die Franzosen sehr viele in der Umgegend von Algier und auch weiter im Lande angelegt haben, weil das die leichteste Art ist, sich zu ernähren, und am besten zum franzôsischen Character passt. Der Name Maison carée ge- hôrt eigentlich einer viereckigen Befestigung, die nicht weit von der Schenke auf einer Anhôhe erbaut ist. Wir fanden bei unserer Ankunft einen Omnibus, der uns er- wartet hatte und der uns spät Abends wieder nach A/gier brachte, wo wir im Dunkeln ankamen. Späterhin habe ich wôchentlich mehrere ähnliche Ex- cursionen gemacht, die ich weiter nicht erwähnen will. Wie schon oben bemerkt, so erlaubte mir Zeit und Ge- sundheit nicht weitere Reisen in’s Innere Algeriens zu machen, obgleich die Môglichkeit wohl vorhanden war. Jedoch wollte ich die Gegend nicht verlassen, ohne vor- her das Atlasgebirge besucht zu haben, namentlich die Stadt Medeah, die schon etwas jenseit des Gebirges liegt, und wohin eine schôüne Kunststrasse führt. Deshalb fubr ich am 11-ten März n. St. früh 7 Uhr mit der Diligence nach Blidah, am Fusse des Gebirges, wo wir schon zu 436 Mittag ankamen. Die Diligencen sind ziemlich gut einge- richtet, und man fährt eben so rasch wie in Frankreich: sie sind mit vier grossen Pferden bespannt, die der Kut- scher vom Bocke regiert. Gleich von Algier fährt man in beständigem Zickzack bergauf, und nachdem man schon vier bis fünf Werste zurückgelegt hat, befindet man sich noch ganz in der Nähe des oberen Stadttheils; dann geht es leicht bergab und bergauf, bis man über die Städtchen Douera und Boufarik (*} in die Ebene von Blidah kommt. Ein ande- rer Weg, den wir auf der Rückreise machten, geht von Boufarik ôüstlich ab, und führt längs dem Flüsschen Cher- bach, wodurch Douera westlich bleibt; er ist etwas um, aber man vermeidet dadurch die hôheren Berge. {n der Nähe von Algier fuhren wir zwischen vielen hübschen Gar- tenanlagen und Landhäusern vorbei, die noch aus der Mauren-Zeit stammen, zum Theiïl aber schon von Fran- _zosen angekauft sind. Weiterhin folgt üdes hügeliges Land, das sich auch ôstlich und westlhich bis an’s Ufer des Meeres erstreckt: der Boden desselben besteht aus Sand, mit mehr oder weniger Lehm vermengt, und ist vielleicht aus dem verwitterten rothen Sandsteine entstan- den, der an vielen Stellen hervorsteht. Alle diese wüsten Gegenden sind mit der Zwergpalme /Chamaerops humilis) bewachsen, die das allgemeine Unkraut des dortigen Lan- des biléet. Hin und wieder befinden sich auch grôssere oder kleinere Gebüsche verschiedener Sträucher, die von Kaninchen, Hasen, wilden Schweinen, Füchsen und Hyä- (*) Alle vorkommende Ortsnamen müssen nach franzôsischer Lesart aus- gesprochen werden. 437 nen besucht und bewohnt werden. Die Zwergpalme bil- det nie emen Stamm, obgleich jene üden Gegenden von ihr bedeckt sind; nur bei den Marabu’s, den Grabmählern der heïligen Muselmanen, sieht man nicht selten solche Zwergpalmen in einen Stamm gleich dem der Dattelpal- me aufseschossen. Die Gläubigen sagen, das komme von der Heïligkeit des Ortes. Aus den Fasern der Blätter dieser Palme verfertiget man Zwirn und Stricke, und aus diesen werden auch mancherlei hübsche Sachen ge- flochten. Sobald man hinter Afgier die Hôhe erreicht hat, sieht man die Atlaskette in ihrer ganzen Majestät vor sich aus- gebreitet. Boufarik liesct schon in der Ebene von Blidah, die sehr sumpfig und ungesund ist; sie erzeugt hartnäckige und nicht selten tôdliche Wechselfieber. Der etwas hô- her liegende trocknere Theil der Ebene ist aber doch schon ziemlich angebaut; die Hälfte der Colonisten kommt freilich in den ersten Jahren um. Man hat den Plan, die- se Ebene, die sehr fruchthar ist, durch Canäle trocken zu legen. Blidah 1st ein hübsches und sehr belebtes Städtchen: es besteht schon beinahe zur Hälfte aus regelmässigen Strassen mit franzôsischen Häusern, nach maurischem Styl aufgebaut; hat auch einen hübschen grossen vier- eckigen Platz, umgeben von Buden, Caffé’s und Gasthäu- sern. Letztere sind sehr erträglich, besonders das Hôtel de régence, wo ïich abgestiegen war. Das Clima von Blidah ist sehr mild, und die ÜUmgegend schôn; jedoch schien mir die .Natur gegen Algier zurück zu sein. Die eine Hälfte der Stadt, die nôrdliche, ist von dichten Orangen- und Zitronenhainen umgeben, und die Oran- 438 sen von Bhdah und Milianha sind berühmt. Die Bäume hängen noch gedrängt voll von Früchten, die freilich das sanze Jahr hindurch nicht fehlen. Ich machte einen klei- nen Spatziergang, einige Werste weit in das Gebirge, in einem Thale aufwärts, das von einem kleinen Bache durchstrômt wird. Die Natur war noch sehr zurück: von Blumen war fast nichts zu sehen; von Insecten weiter nichts als nur eimige Käfer unter Steinen. Aber sehr un- terhielt mich die Landkrabbe, T'helepsula fluviatihs, die fast unter jedem grüsseren Steine zu finden war. Ich ha- be sie nie im Wasser gefunden, immer näher oder wei- ter vom Ufer entfernt. Es war possiriich zu sehen, wie das Thier verwundert umher schaute, wenn man den Stein aufhob, und mit welcher List es sich bemühte einer anderen Schlupfwinkel aufzusuchen. Andere Promenaden, die ich zwischen den Gärten und Orangenhainen machte, waren unterhaltender als jene in das Gebirge. Man war beschäftiget, die Früchte einzusam- meln, die aber hier bei weitem nicht alle consumirt wer- den; sie werden nach A/gtier geschickt, und der Ueberfluss nach Frankreich. Der Weg von Blidah nach Medeah ist hôchst pittoresk und schauerlich. Etwa bis fünf Werste von Blidah fährt man noch in der Ebene; dann biegt man links, südwärts in den Atlas, in das Thal, durch welches der reissende Bergstrohm, die Schiffa, sich stürzt. Der Wesg führt fort- während in beständigem Zickzack aufwärts den Strom verfolgend, bis etwa fünf bis sechs Werste vor Medeah, wo man die Schiffa links lässt. An dieser Stelle hat man ungefähr den hôchsten Punkt des Wegs erreicht, und vor uns ôffnet sich eine weite Ebene, auf der Medeah 439 liegt; der Weg führt nun allmälich, aber nur sehr we- nig bergab. Etwas hôhere Berge bleiben weiter links, ôstlich, in denen die Schaiffa entspringt. Der Weg ist ein Meisterwerk, aber schaudervoll zu befahren; er ist hoch über dem Strom am steilen Bergabhange mit unglaub- licher Mühe in die Felsen gehauen, die jeden Aneenbiel herabzustürzen drohen, und auch bisweilen herabstürzen: an der anderen Seite des Wegs hat man den senkrech- ten Abgrund der brausenden Schiffa. Dabei ist der Weg wegen der sehr steilen Berge nur schmal, so dass an eini- gen Stellen zwei sich begegnende Wagen nicht auswei- chen künnen. An der Seite des Abgrundes ist keine Bar- rière, nur selten an einigen Stellen eine kleine fusshohe Mauer. Da der Weg in beständigen kurzen Wendungen, zickzack unter spitzigem Winkel aufwärts geht, und die Diligencen fortwährend Trott fahren, so glaubt man bei jeder Wendung, der Wagen müsse in den Abgrund stür- zen. Doch soll auf diese Weise fast nie eim Unglück pas- siren, nur dann etwa, wenn der Kutscher betrunken ist. Oefter entsteht Unglück, wenn sich von oben Bergtheile, oder Felsen durch beständig rieselndes Wasser, oder durch Regen lostrennen und den Weg verschütten. Man hat deshalb den Weg soviel wie môglich an solchen Stellen angelegt, wo dieses weniger zu befürchten ist, wo die Felsen fester sind. Jeden Morgen wird der Weg von Auf- sehern untersucht, und wenn er verschüttet ist, wird er alsbald wieder fahrbar gemacht. Es soll sich einmal zu- getragen haben, dass ein Regiment auf dem Marsche durch einen Einsturz der Felsen in der Mitte getrennt worden ist. Aufwärts ist der Weg noch nicht so schreck- lich wie abwärts, wo die Déligence ebenfalls in vollem Trott fährt. Der Kutscher regiert die vier Pferde vom Bock; und oben auf dem Wagen befinden sich ebenfalls 440 noch Gepäck und Sitze für die Reisenden, wodurch das Umkippen noch befôrdert wird. Es ist wirklich zu be- wundern, mit welcher Geschicklichkeïit diese Kutscher fah- ren und wie die Pferde eingeübt sind. Diese kônnen übrigens nur vorwärts auf den Weg sehen, da ihnen die Seitenaussicht durch die vor den Augen befindlichen Blenden benommen ist. Die Entfernung zwischen Blidah und Medeah mag nicht viel weiter sein, wie die von Blidah nach Algier, nur fährt man einige Stunden länger. Die Verbindung mit WMedeah ist nicht -immer frei; na- mentlich ist sie dann unterbrochen, wenn die Schuffa durch Regen angeschwollen ist. Der Weg führt nämlich bald auf der rechten, bald auf der linken Seite des Flus- ses, der deshalb einigemale überfahren werden muss, was nur an drei Stellen bei niedrigem Wasserstande môglich ist. Der Atlas ist an semem Nordabhange überall bewal- det; die Waldungen sind zwar dicht, aber man sieht keine hübsch gewachsene Bäume, woran wohl der Man- gel an Dammerde schuld ist. Es sind verkrüppelte im- mergrüne Eichen, wilde Oelbäume, Feigenbäume, Pinien, Ceratonia siliqua, Zizyphus Jujuba, und Gesträuch von Lentiscus, Philerea, Unedo und andere. In diesen Wäl-: dern hausen eine Menge Affen, Inuus ecaudatus, aber nur in den unteren und mittleren Regionen. Sie sind schwer lebendig zu bekommen, und wie man sagt, nicht anders, als dass man die Mutter schiesst, die ein Junges auf dem Rücken trägt, und sich dieses dann bemächtigt und auffüttert. 441 Es war schon dunkel, als wir des Abends in Medeah ankamen: ich suchte das Gasthaus, welches man mir an- gezeiot hatte. dessen Namen mir entfallen ist. Man führte mich in ein finsteres , beinahe unterirdisches Loch: und da mir dieses nicht anstand, so ging ich weiter um das zweite in Medeah befindliche Gasthaus aufzusuchen, Hôtel du gastronome genannt. Da war es etwas besser; dort speisten auch die Offiziere der hier gelegenen Truppen an einer gemeinschaftlichen Tafel, an der auch die sel- tenen Reisenden Theil nehmen. Ich hatte von Dr. Guyon ein Empfehlungsschreiben an Hn. Goret, médecin en chef de l'hôpital de Medéah, der mich dann auch mit der grôüssten Gefälligkeit um- herführte, und mir über manches Auskunft gab. Ueber- haupt muss man es den franzôsischen Gelehrten zum Ruh- me nachsagen, dass sie im Allgemeinen sehr gefällig sind, besonders in den Provinzen. Medeah soll noch keine Tausend Métres über dem Meere erhaben sein. Die Gegend, soweit man sehen kann, ist offen und frei, ohne Waldung, hügeliges oder wellen- fôrmiges Land; und so soll es nach Süden fortgehen bis zur Wüste. Der Atlas hat also im Süden keine Abdachung; sobald man oben ist, befindet man sich auf einer Hoch- ebene, die südwärts allmälich in die Sahara übergeht. Die nächste Stadt nach Süden ist Boghar, wohin man zu Pferde in einem Tage kommen kann. Man hat angefan- gen von Medeah die Kunststrasse dorthin zu verlängern. Die südlichste von den Franzosen besetzte Stadt ist La- ghouah, (nicht Agouat, oder Arouat, wie auf den Karten steht), wohin man von Bogahr in drei bis vier Tagen gelangen kann, und die schon zum Theil in der Wüste 442 liegt. Weiter als Medeah ist aber keine üffentliche Ver- bindung; will man weiter, so muss'man sich an Mili- tair - Transporte anschliessen. Bogahr soll eben so hoch liegen wie Medeah, und hat dasselbe Clima; es fallt auch häufig Schnee. Auf dem Wege dorthin trifft man keine einigermassen bedeutende Berge; nur steigt man einmal in das tiefe Thal des Flusses Schehff hinab, und bald wieder herauf. Auch in Laghouah soll es im Winter bis- weilen ziemlich kalt sein, und auch Schnee fallen. Die Gegend dorthin liegt ebenfails hoch, so wie überhaupt die dortige Wüste. Der frühere Beherrscher von Laghou- ah hiess Boschagàä, und war seit 1845 den Franzosen tributpflichtig; et hatte sich freiwillig unter ihren Schutz beseben. In der letzten Zeit erfuhr man durch aufgefan- gene Briefe, dass er feindliche Absichten hege, und im Begriff stand, sich mit anderen Stämmen zu verbinden. Man verlangte ihn deshalb nach Medeah, um sich zu rechtfer- tigen; er starb jedoch auf dem Wege dorthin in Bogahr, in einem Alter von 80 Jahren. Unter diesen Verhältnis- sen wurde im October 1852 der bekannte General Jusuff dorthin geschickt, der die Stadt auch im December des- selben Jahres emnahm. Das Gestein um Medeah, soweit ich die Gegend durch- wandert habe, besteht durchweg aus einem rothen Sand- steine, der auf einem Thonschiefer liesgt. Der Sandstein verwittert und bildet einen lehmigen Sand, und dieses ist auch der Boden alles angebauten Landes. Die Gegend hat ein ganz anderes Ansehen, wie die um Agier, sie stellt mehr eine nôrdliche Landschaft dar. Bei Algier sieht man fast nur immergrüne Bäume und Sträucher; hier fehlen diese ganz, alle Bäume und Sträucher sind entblättert. Das Frühjahr war noch sebhr zurück; von Feldblumen blüheten hauptsächlich Calendula arvensis, Linaria bipar- 443 hita und Bellis perennis; Bellis annua konnte ich nicht finden. Die Mandelbäume hatten nicht längst angefangen, zu blühen. Von Schmetterlingen flog nur Colias Cleopatra, Polyommatus Phlaeas, und ein kleiner hübscher Polyom- malus, der neu ist, dem Ballus am nächsten: er wird aber jetzt wohl schon einen Namen erhalten haben in dem grossen naturbistorischen Werke der Exploration scienti- fique de l'Algérie. Sonst war von insecten fast nichts zu sehen. In dem Gesträuche von Zizyphus Jujuba, das hin und wieder auf den üden Plätzen wucherte, und wo man die schôünste Gelegenheit hat, sich die Kleider zu zerreis- sen und die Augen auszustechen, lief eine Menge von Schildkrôten , Testudo mauritanica, gross uud klein, umher. Die Stürche kommen im Frübjahre zu sehr verschiede- nen Zeiten nach Medeah zurück:; bald Ende Februars, wie in diesem Jahre (am 26 Febr.), bald im März, und auch oft erst im April. Man ist hier fest überzeugt, dass sie jedesmal mit dem letzten Schneefalle zurückkommen, so- dass es am anderen, oder zweiten Tage nach 1hrer Rück- kunft schneit: nachher ist man sicher, dass kein Schnee _mebr fallen wird. In der Umgegend von Medeah sind sehr viele wilde Kaninchen. Sie sind ausserordentlich gross, wohl doppelt schwerer wie die gewôhnlichen; auch der Kopf ist ver- hältnissmässig grôsser, dicker. Der Schwanz ist auf der Oberseite schwarz, doch nicht ganz so schwarz wie bei dem gewôbhnlichen Hasen, weil die Haare graue Spitzen haben. Die Ohren sind von Kopfeslänge; sie sind grau. Die Farbe des Kôürpers ist im Allgemeinen reinweiss und grau, beide Farben in verschiedener Ausdehnung bei ver- schiedenen Individuen. Es sollen auch sehr selten schwarze Kaninchen vorkommen. 444 Die Schakals, Cauis Cerdo Lin., kommen jede Nacht bis dicht an die Stadtmauer, wo eine Schlächterei ist, und machen ein starkes Geheul. Die Lüwen, die keinen Wildgeruch haben sollen, folgen dem Geheule des Schakals, von dem sie sich zum Theïl nähren, wie man sagt, und sollen auch des Nachts bis dicht an die Stadt kommen. Zwei Tage vor meiner Ankunft wurde noch einer erlegt. Auch der Panther, le panthère, Felis pardus, soll nicht sellen sein. | Ich besuchte zwei Colonisten-Dôrfer, die einige Wer- ste von Medeah entfernt sind; es sah dort ärmlich und unordentlich aus. Die Colonisten taugen nichts, sagte mein Führer; es ist die Hefe des franzôsischen Volks. Die Häuser hat ihnen die Regierung gebaut; das Land hat ihnen die Regierung gegeben, und zum Theil auch die Aecker bestellen lassen, und doch sind und bleiben sie Bettler, die micht arbeiten wollen. Das Land hat die Regierung den Arabern abgekauft. und 50 Franken für die Hektare festgesetzt. Es soll ein guter Preis sein, für den die Araber gern ihr Land verkaufen. Die Regierung hat nirgends gewaltsam Land genommen, sondern alles gekauft; nur des Land, welches der früheren Regierung, dem Dey gehôrte, oder aufrührerischen Stämmen, hat sie in Beschlag genommen. Ich sprach auch mit meinem Führer, dem Doctor Go- ret, über die Sklaverei. Er sagte mir, die Sklavérei ist nicht direct aufgehoben, die Neger sind noch immer die Sklaven der Mauren und Araber; es ist aber wohl kein Beispiel vorhanden, dass ein Neger seine Herrschaft ver- lassen hätte. Sollte aber eine Klage vor die Regierung kommen, so wird der Neger als frei betrachtet. Am Abende spät kam ich müde und hungerig zurück von dieser Ausflucht in die Umgegend. Die Gegend ist 445 im Allgemeinen ôde und wüste; sie hat nichts Liebliches, nichts Freundliches; und so soll es allmälich nach Sü- den in die Wüste übergehen, die nur die Fortsetzung dieser Hochebene ist. Ich muss gestehen, dieser Anblick war nicht geeignet, meine Neugierde rege zu machen und mich zu einer Reise weiter nach Süden zu verlocken; gern kehrte ich nach Algier zurück, wo ich die schône Natur und das milde Clima noch bis zum 6 April n. St. ge- noss, und mich dann zurück nach Marseille einschiffte, Nachtragliche Beobachtungen () iber die Bildungsart einer schwarzen Erde in den nürdlichen Gegenden Russland's, von WANGENHEIM VON QUALEN. —2 6 =—— Es ist nicht allein die ungewôhnliche Fruchtbarkeit , welche die schwarze Erde {[Tchernosem) der südlichen und ôstlichen Gegenden Russland’s für den Agrikultur- Chemiker so ausserordentlich merkwürdig macht, son- dern auch die uranfängliche Bildungsart ihrer Stoffe und mehr noch die so weit verbreitete, mehr oder weniger gleichférmige Ablagerung dieser merkwürdigen Erde, {“) Bulletin, Jahr 1853 J\e 1. 447 welche dem Physiker und Geologen einen grossen For- schungsraum darbietet. Murchison war der erste, welcher die Neigung zum Forschen über den interessanten Gegen- stand anregte, indem er die Wahrscheinlichkeit nachwies, dass die schwarze Erde durch Fluthen oder als ein Rück- _ stand grosser Gewässer entstanden sein künne. Nach ihm wurde die Môglichkeit der Bildung und geologischen Ab- lagerung dieser Erde von vielen Andern besprochen und die merkwürdige Erscheinung aüf die eine oder andere Art zu erklären versucht. Wenn wir es nun auch dem Chemiker überlassen müssen , die Bestandtheile und den Causal - Grund der Fruchtbarkeit dieser Erde zu erforschen, und es dem Geologen obliegt, die Môglichkeit einer im Wasser er- folgten Ablagerung nachzuweisen, s0 ist — um aus al- len diesea zusammengefassten Beobachtungen ein wissen- schaftliches begründetes Resultat zu ermôglichen — es denn auch noch nothwendig, sich mit der wahrschein- lichen Bildungsart des Materials der schwarzen Erde, zu beschäftigen , vergleichende analoge Verhälinisse aufzu- Stellen , oder mit andern Worten, Deutungen über die uranfängliche Stoffbildung der schwarzen Erde aufzufin- den, und mit diesem Gegenstande will ich mich denn hier in gedrängter Kürze beschäftigen. Ich beobachtete in den nôrdlichen Gegenden Russland's und besonders in den baltischen Gouvernements, überall eine gewaltige Menge Moräste, von denen viele einen Flächenraum von 10 bis 20 Quadratwersten einnehmen, ferner eine Ânzahl grosser ausgetrockneter ehemaliger Landseeen, die grôsstentheils mit Moos bedeckt sind und sich in nichts von den sibirischen Tundern unterscheiden, unabsehbare Torfmoore und endlose feuchte und mora- stise Wälder verkrüppelter Bäume, die der grossen Feuch- MN 4. 1894. 30 448 tigkeit wegen , im Sommer oft nicht betreten werden kônnen und nur im Winter zugänglich sind. An allen diesen Orten faulen — begünstigt durch ein feuchtes nôrdliches Klima und vielen Regen — eine solche Masse vegetabilischer Stoffe, dass man in südlichen Gegenden micht im Stande ist, sich von deren Menge einen Begriff zu machen. Das wuchernde Moos und Flechten aller Art überziehen alle diese modernden Kôrper , bedecken alle Moräste und feuchte Niederungen und oft auch sogar die morastigen Ufer vieler Landseeen, welche im Laufe der Zeiten vom Moose überwuchert werden, und sich nach und nach zu Moosmorästen und Torfmooren ausbilden— auch sogar lebende Pflanzen werden von diesen Parasiten nicht verschont, welche oft als langes Bartmoos traurig und einfôrmig an den Fichtennadeln herabhängen. Tief in diesen Morästen, Tundern und Torfmooren liegen nicht _selten riesige Baumstämme einer alten Vorzeit, wie sie die Gegenwart nicht mehr hervorbringt, und beurkun- den, dass einst diese Länder mit undurchdringlichen Wäl- dern bedeckt gewesen sind. In allen diesen feuchten Waldgegenden , Morästen, Torfmooren und Tundern hat sich nun, vorherrschend aus verfaulten Pflanzenstoffen , seit undenklichen Zeiten eine schwarze Erde gebildet, die oft moder - oder schlamm- artig erscheint, gewôhnlheh aber mit Sand und andern Erdarten vermischt eine schwärzliche dunkelbraune oder hellbraune Farbe annimmt und, dem äussern Anscheine und auch ihren mechanischen Bestandtheilen nach, sich nicht im geringsten von der schwarzen Erde /Tschernosem) des südlichen und ôstlichen Russland’s unterscheïdet, und auch sogar, identisch mit dieser, einen bedeutenden Grad von Fruchtbarkeit besitzt, überdem enthält auch diese schwarzbraune oder braune humôse Erde, wo sie im Wie- 449 sen, Niederungen und feuchten Waldgegenden , mit fe- stem Untergrunde, auftritt, ausser den Pflanzenwur- zeln, eben so wie der wirkliche T'schernosem, weder alte Pflanzen noch thierische Ueberreste, wenigstens glaube ich annehmen zu kônnen, dass sie nur selten in dersel- ben vorkommen müssen. Diese gewaltigen Massen von humüsem Schlamme, Moder und schwarzer Erde, welche sich im Laufe der Jahrhunderte in den tiefen und grund- losen Morästen, Tundern, Torfmooren und feuchten Wald- segenden unseres Nordens angehäuft haben , sind unbe- zWeiïfelt ein Material, aus dem sich im Laufe der Zeit eine Erdart bilden wird, und theils schon gebildet hat, welche sich in Nichts von dem wahren Tschernosem unter- scheiden würde. Diese Thatsache— worüber ich die Be- weise weiter unten führen werde—ist zugleich eine An- deutung, dass sich das Material der schwarzen Erde im südlichen und ôstlichen Russland in einer alten Vorzeit, die wohl nach der erratischen Gerôllfluth erfolgte, analoge nur auf diese Art habe bilden kônnen. Dieser Humus- reiche Bodenschatz des Nordens, welcher in seinem Volumen gleichmässig ausgebreitet, wohl einen bedeu- tenden Theil Russland’s mit schwarzer Erde bedecken würde, ist, bei der schwachen Bevôlkerung und den gros- sen Räumlichkeiten des Nordens, für den Ackerbau noch wenig nutzenbringend, weil bei der unendlich grossen Feuchtigkeit des Bodens alle diese Niederungen für den Pflug unzugänglich sind und nur der hôbere oder trock- nere, aber auch magere Urboden für den Ackerbau benutzt wird; doch treten aus dieser gelben oder grauen Acker- krume hier und da einzelne kleine Parzellen eines schô- nen schwarzen Bodens hervor, die denn auch immer sehr fruchthar sind, und unbezweifelt liegt in diesem humô- sen, unermesslich grossen Material, ein reicher Schatz 30° 450 für die Agrikultur- Verhältnisse, den aber wohi nur die Nachwelt ausbeuten wird. Nicht allein aber, dass hier in unserm feuchten Nor- den sich in der Vorzeit aus vegetabilischen Stoffen ein reiches Material des Tschernosem’s erzeugte, sondern auch noch in unsern Tagen schreitet dieser Prozess mit einer Schnelligkeit vor, die jeden Beobachter in Erstaunen set- zen muss, und Nichts ist wohl mehr geeignet, die Stoff- bildung des Tschernosem's in den ausgetrockneten Land- secen, Morästen, Tundern, Torfmooren und feuchten Waldgegenden des Nordens zu suchen, als der Beweis, dass noch jetzt, und so zu sagen «unter unsern Augen» hart am Gestade des baltischen Meers auf Flugsand und ganz junger Dünenbildung, sich eine schwar- ze Erde erzeugt, die auf das Täuschendste dem Tscher- nosem gleicht, und dem äussern Ansehen nach, durcPaus von demselben nicht zu unterscheiden ist. Ich beobach- tete in Livland am waldbewachsenen Ufer des Balticums, auf einer durch Flugsand gebildeten vôllig trocke- nen Anhôhe, die Oberfläche des Bodens mit einer filz- artigen, durch faulendes Moos und alte Tannennadeln ent- standenen schwärzlichen Rinde bedeckt, unter welcher aber der weisse Flugsand bereits eine dunkele graue Far- be angenommen hatte, und offenbar schon einen Ueber- gang zur schwarzen Erde andeutete, je näher der Ober- fläche, je dunkler war die Farbe dieser kleinen, einige Zoïle mächtigen Schicht, welche tiefer nach unten in den blesdend weissen Flugsand der Düne überging. Augen- scheinlich war hier der Uebergang zu einer dunklen Far- be, theils durch die feinen verwesten Wurzeln der Pflan- zen, mehr aber noch durch die Meteorgewässer entstan- den, welche im Laufe der Zeiten die obere Schicht der sich alle Jahr wieder ergänzenden faulenden Tannen- 451 üadeln und Moose erweichten, auflôsten, und die schwar- zen humôüsen Theile derselben in die untere lockere Sand- schicht ableiteten, wodurch denn dieselbe natürlicher Wei- se eine dunklere Farbe annehmen musste, und da sich dieser Prozess seit Jahrhunderten ununterbrochen immer alle Jahre wiederholt, so leidet es wohl keinen Zweifel, dass, wenn anders der Wald nicht niedergehauen, sich hier mit der Zeit ein wirklicher sandhaltiger Tscherno- sem bilden würde. Einige hundert Faden weiter vom Meere, wo gewôhnlich der Flugsand hügelformige Wül- ste bildet, welche den Abfluss der Meteorgewässer zum Meere hemmen, und daher jenseits dieser Sandhügel land- einwärts, Moräste und feuchte Waldgegenden hervorru- fen, fand ich im Walde an feuchten und niedrigen Stel- len, unter der obern faulenden Moosdecke, eine wirkliche schwarze Erde, welche bereits einen Fuss mächtig war, unter dieser Erde aber, als Beweis ihrer ganz jungen Bildung, wieder den weissen Flugsand der Düne. An einer andern Stelle, und kaum eine halbe Werst von der See entfernt, beobachtete ich an den etwas hohen aber quelligen Ufern eines kleinen Bachs, unter dem Rasen, eine, über einen Fuss mächtige Schicht eines so schô- nen, etwas sandhaltigen Tschernosem’s, wie ich densel- ben im ôstlichen Russland nicht besser gefunden habe, unter dieser schwarzen Erde aber wieder den gewôhn- lichen weissen Sand. | Alle diese Erscheinungen sind so einfach und natür- lich, dass jeder Beobachter sich vorzugsweise in mo- rastigen und feuchten Waldgegenden selbst da- von überzeugen kann, — aus ihnen geht nun unbezweïfelt hervor, dass sich seit undenklichen Zeiten in den feuch- ten Wäldern des Nordens, den ausgetrockneten Landseeen, Torfmooren, Tundern und Morästen, ein unermesslich gros- 452 ses Material des Tschernosem’s erzeugt hat, und noch täglich erzeugt, dass eine allmälige und langsame Bil- dung dieser schwarzen Erde hier im feuchten Norden, auch auf trockenem Waldboden statt findet, dass aber stehende Gewässer, Moräste, Regen und feuchte Luft, die eigentlichen Potenzen sind, welche aus faulenden vegeta- bilischen und andern Ueberresten diese Stoffbildung sehr schnell hervorrufen. Unser berühmter Naturforscher, Akademiker Eichwald sagt in seiner Paläontologie Russland’s (*) über die schwarze Erde: «dass nach den in derselben aufgefun- denen organischen Ueberresten, die nur in Morästen vor- kommen künnen , der Tsehernosem sich ursprünglich in morastigen Gewässern aus faulenden vegetabilischen Ueber- resten niedergeschlagen haben muss. In den Gegenden der schwarzen Erde befanden sich grosse Süsswasser - Land- seeen, durch Fäulniss vegetabilischer Substanzen entstan- den Torfmoore und grosse Tundern, und durch Austrock- nen bildete sich endlich der Tschernosem» ferner sagt Eichwald pag. 230, dass in den beiden nôrdlichen Gou- vernements Minsk und Grodno, welche nach dem Atlas über die Bodenarten Russland’s vom Departement der Reichs-Domainen nicht dem Tschernosem angehôren, sich eine schwarze Erde gebildet habe «welche augen- scheinlich aus Torf entstanden sei.» Adjunct-Pro- fessor Borissiak (**) sagt in seinem Artikel über den Tschernosem, dass sich bei Petersburg über dem auf- geschwemmten Boden, eine dünne Schicht schwarzbrau- ner vegetabilischer Erde erzeugt habe, und ich selbst kann thatsächlich nachweisen, dass sich nicht allein in ne S (*) IareouTouoria Poccin 1850 roya. (#4) Axre Xapokosckaro Vausepcurera: O sepuosewb 1854 roa:, crp. d6. 453 den baltischen Gegenden, wie oben erwähnt — in vielen kleinen Parzellen eine wirkliche schwarze Erde gebildet hat und noch bildet, sondern auch mit Gewissheit weiss ich, dass es im angrenzenden nôrdlichen Lithauen ganze Gegenden giebt, wo der Boden nicht allein aus einer Erd- art besteht, die ungemein fruchtbar, sondern auch ganz identisch dem Tschernosem ist; wenn also Murchison in seiner Geology of Russia a black earth, sagt, dass im Norden, wo so viel Wald war, keine Spur des Tscher- nosem gefunden worden ist, (But in no part of northern Russia, is there a vestige of black earth) so ist es augen- scheinlich, dass der grosse Geologe nicht die Zeit fand, diese Gegenden genauer zu untersuchen. Auch Herr Pro- fessor Petzhold (‘) ist der Meinung, die schwarze Erde sei der Rückstand eines im Wasser gebildeten Schlamms, und vielleicht entstanden durch den Rücktritt des schwar- zen und des Kaspischen Meer’s, wenn diese letztere An- sicht nun auch wohl auf einige südliche Gegenden an- wendbar sein môüchte, so ist doch gegen diese Hypothese zu erwidern, dass der Tschernosem nicht allein in vielen Gegenden des mittleren Russland’s auftritt, welche geo- logisch bewiesen, niemals von den Fluthen dieser Meere berührt worden sind, sondern dass er auch nach meinen eigenen und nach Murchison’s Beobachtungen im Ural- gebirge bis zu einer Hôhe von 1000 Fuss hinaufsteigt und endlich auch sogar in Sibirien auftritt, da hingegen in der grossen Steppe zwischen der Wolga und dem Uralflusse, welche unbezweifelt als der Urboden des alten Kaspi- schen Meeres zu betrachten ist, auch nicht die geringste Spur von dem Tschernosem entdeckt werden kann. Unier den vielen Hypothesen, welche über die geolo- {*) Beiträge zur Kenntniss des Innern von Russland. 1851. 454 gische Ablagerung des Tschérnosem’s durch Méeresflu- then, oder in grossen Landseeen, aufgestellt worden sind, lässt sich dann zuletzt äucli noch annehmen, dass so gut wie die erratischen Blôcke und Gerôlle durch Meeresflu- then von Norden nach Süder gebracht werden konnten, es auch môglich ist, dass éine Fluth die unermessliche Masse faulender vegetabilischer Stoffe des feuchten Nor- dens nach den südlichen und ôstlichén Gegenden des Reichs habe bringen und ablagern kônnen, jedenfalls aber hätte diese Fluth nach der nordischen erratischen Perio- de statt finden müssen, da nach der Karte von Mur- chison der Radius der nordischen Gerôlle, sich unter den Tschernosem der Gouvernements Pensa, Tambow, Räsan etc. etc. verläuft. Doch alles dies sind nur unverbürgte Hypothesen, von denen die Eine so viel Werth hat wie die Andere. Ganz anders verhält es sich aber mit einer Erklärung der uranfänglichen Stoffbildung des Tscherno- sem’s, denn von dieser lässt sich mit vieler Sicherheït annehmen: dass sie weder dem schwarzen Jura, noch ver- witterten sylurischen Schichten, wie man hat glauben wol- len, ihre Entstehung verdanke, sondern dass die oben aus- gesprochene Ansicht des Akademikeérs Eichwald wohl die richtigste sein mag und daeher die hôchste Beachtung verdient. Die Annahme der urspräünglichen Erzeugung des Materials der schwarzen Erde aus den faulenden ve- gelabilischen UÜeberresten und Schlamm, vorzeitlicher ausgetrockneter Landseeen, Tundern, Torfmooren, Morä- sten — und ich môchte hinzusetzen — aus den faulenden Stoffen feuchter Urwälder der Vorzeit, ist wohl keine Hypothese, denn da sich Eichwald auf paläontologische Beweise stützt, und seine Ansicht mit den Erscheimungen in der Natur so wie sie vor uns liegen, in vôlligem Ein- klange stcht, so muss ich, — der seit so vielen Jahren den 455 Tschernosem in allen Theilen des Reichs beobachtete — meine individuelle Ueberzeugung dahin aussprechen, dass ich Eichwald’s Ansicht über die ursprüngliche Stoff- bildung des Tschernosem’s für diejenige halte, welche die meiste wissenschaftliche Begründung hat. | Hier tritt nun aber dennoch, und fast unwillkürlich, eine sehr wichtige physikalische Frage hervor. Wir ha- ben nämlich gesehen, welche unermessliche Massen Ma- terial des Tschernosems sich seit undenklichen Zeiten in den feuchten nürdlichen Gegenden erzeugt haben, und wie rasch diese Erzeugung noch in unsern Tagen fortschrei- tet. Wir haben einen Blick auf die feuchten Wälder, aus- setrockneten Landseeen, Tundern, Torfmoore und Morä- Ste des Nordens geworfen, und in ihnen die reichhaltig- sten Elemente zur Bildung des Tschernosem’s erkannt, aber dennoch fehlt im Norden der fruchtbare Acker - Bo- den der schwarzen Erde. — Der Pflug des Landmanns furcht hier in der Regel nur die magern Schollen des al- ten Unterbodens, der nur durch rationellen Wirthschafts- betrieb und unermüdeten Fleiss fruchthar gemacht wird. Im Süden des Reichs findet aber grade das Gegentheil slatt. Schon Professor Borissiak sagt in seinem obener- wähnten Artikel, dass im Süden die Fäulniss der vege- tabilischen Stoffe auf trockenem Boden hôchst unbedeu- tend ist. Im trockenen Süden, wo kaum Spuren von Wäldern vorhanden sind, wo Moräste zu den Seltenhei- ten gehôren, Torfmoore und Tundern unbekannte Dinge sind, und wo ein trockenes und warmes Klima vorherrscht und daher natürlicher Weise alle todten Stoffe nur lang- sam verwesen und in Humus übergehen kônnen und wo daher alle Bedingnisse zur Erzeugung des Tschernosem’s fehlen — grade in diesen südlichen Gegenden ist dennoch diese schwarze fruchthare Erde 456 am grossartigsten entwickelt ; sie erscheint hier als eine Art geologischer durch Fluthen entstandener Ablagerung— sie hat sich an einigen Orten und in kleinen Parzeilen durch Vermischung mit den Erdarten des Unterbodens eine Sippschaft gebildet und gleicht, wie Herr Akade- miker Eichwald in seiner Paläontologie Russland’s sagt (*) «einer besondern selbstständigen Gebirgs- art». Wie ist nun diese eigenthümliche, sich in sich selbst widersprechende Erscheinung zu erklären? — die Frage ist zu wichtig, um sie nicht noch ein Mal zu recapitu- liren. Der Tschernosem enthält paläontologische Beweise, welche auf eine ursprüngliche Bildung in Morästen hin- weisst — die Moräste und Wälder des feuchten Nordens erzeugen ein unermessliches Material des Tschernosem's, der sich in einzelnen Parzellen wirklich auch schon ge- bildet hat, und im iinskischen und Grodnoschen Gou- vernement ist, wie Eichwald nachweist, augenschein- lich der Tschernosem aus Torfmooren entstan- den, und dennoch fehlt hier im Norden die schwarze Erde als eine ausgebildete selbstständige Gebirgsart, — im Süden hingegen wo die Bedingnisse ihrer Stofferzeu- gung fehlen, ist sie massenhaft entwickelt und begrün- det den Reichthum des Landes, — wie ist dies nun zu er- klären? und drängt die Beantwortung dieser Frage uns nicht unwillkürlich wieder in das Gebiet der Geologie, dass eine partielle Fluth gleich der erratischen Periode den in Norden gebildeten Humus-Reichthum nach Süden und Osten geführt haben kônne? _ Nach Eichwald’s, in seiner Paläontologie ausgespro- chenen, Ansicht, dass nach Herodot der Süden ebenfalls Wälder und Moräste gehabt habe, und der Tschernosem {*) BB poay ocoGeanoit CAaMO691THOÏ FOPHOÏT HOPO4PI. 457 sich dort aus faulenden vegetabilischen Resten in morä- stigen Gewässern, aus ausgetrockneten Landsceen, Tun- dern und Torfmooren, niedergeschlagen habe, ist es al- lerdings denkbar, dass überall, wo der Tschernosem jetzt vorhanden ist, er sich ungefähr auf diese Art an Ort und Stelle habe bilden kônnen;—doch hier tritt unerbit- lich wieder die Frage hervor, konnte dies in dem, der Sache so ungünstigen Süden geschehen, warum denn nicht auch in dem so sehr hegünstigten Norden ? Andererseits muss hier auch gesagt werden, dass ein solcher Nieder- schlag, wie Herr Akademiker Eichwald ihn annimmt, einen rein ôrtlichen Charakter haben würde. Der eigen- thümliche Habitus einer mehr oder weniger gleichfôrmi- gen Ausbreitung des Tschernosem’s über den dritten Theil des Europäischen Russland’s würde bei einem so rein lo- kalen Niederschlage und Bildung an Ort und Stelle wohl nicht môüglich gewesen sein, und die schwarze Erde ha- be in diesem Falle nicht, wie Eichwald sagt, einer be- sondern selbstständigen Gebirgsart gleichen kônnen. Wenn ich daher auch die individuelie Ueberzeugung habe, dass die von Eichwald angenommene ursprüngliche Stofi- bildung des Tschernosem’s die richtigste ist, so kann doch die geologische Ausbreitung der schwarzen Erde in die- ser Form und über so grosse Räumlichkeiten, als eine Bildung an Ort und Stelle noch nicht mit Sicher- heit erklärt werden. Ich wiederhole, was ich schon in einem frühern Auf- . satze erwähnte, es fehlen uns noch von allen Seiten Beo- bachtungen über diesen interessanten Gegenstand — die Agrikultur-Chemie hat, wie Herr Professor Tschurow- sky so wahr als richtig aussprach (*): «Bis jetzt sind (*) BbcraukB ecrecrseunBiXe naykb. Mocksa 1854 roaa, N. 15, crp. 233. Q yepnosenb. 458 nur unvollständige chemische Versuche über die Bestand- theile der schwarzen Erde geliefert, welche lange nicht vollständig genug sind, um alle Fragen zu beantworten». Es ist daher ein Endurtheil in dieser Sache noch lange nicht zu erwarten, aus diesem Grunde muss auch ich je- der entscheidenden Beurtheilung der Ablagerung über den Tschernosem ausweichen, indem ich nur als einfacher Beo- bachter Material für die Zukunft sammle, und Data vor- trage, wie ich sie in der Natur vorfand. | Riga im Januar 1855. REPARTITION DES TACHES BLANCHES SUR LES ANIMAUX DOMESTIQUES. PAR LE PROFESSEUR ROUILLIER (*). Que de fois il nous arrive de dire, que nous ne faisons rien, parce qu'il n’y a rien à faire: «que nous sommes placés dans de si fâcheuses circonstances, que tout est étudié, que tout est connu autour de nous — ce n’est pas le cas de celui qui voyage outre - mer; c’est alors qu'on est entouré de mille choses nouvelles à explorer. »— Que de fois on a répété, que c’est une mauvaise excuse que d’accuser les circonstances, qu'il suffit de vouloir sérieusement et de savoir s’y prendre pour trouver d’in- nombrables occasions d’être utile à la science et à la vé- rité. Nous nous souvenons en ce moment d’une circon- stance profondément instructive pour nous, qui nous a conduit presque malgré nous à éclaircir un fait très em- brouillé et jusqu'alors inexpliqué dans la science. Ra- contons le fait au lecteur. Jadis, retenu à la maison par une longue maladie, nous passions à la fenêtre nos heures de loisir. Beaucoup de chevaux passaient devant cette fenêtre, surtout les jours de marché. Tout en lisant quelque chose ou bien en re- stant oisif, involontairement et faute de mieux, nous re- gardions les chevaux et, presque sans y prendre garde, nous fimes l’observation que beaucoup de chevaux avaient: les pieds blancs; ensuite, vint une seconde observation, c’est que les pieds de derrière étaient blancs plus sou- vxk Cet article est tiré du B'ECTHHKPB @CTECTBEHHBIXB HAYKP, MocxBa 185. y Je 26, pag. 401. 460 vent que les pieds de devant. Un jour que nous vimes passer plusieurs centaines de chevaux d’un régiment de cavalerie, ce fait se montra d’une manière si frappante que nous en fûmes vivement intéressé. Nous étions ar- rivé à deviner, sans voir le cheval, quels pieds sont blancs chez lui, si on nous disait combien il a de pieds blancs; nous nous mîmes à parier (rois contre #n que nous sau- rions deviner, et à notre très grand plaisir, nous fûmes en gain, c’est à dire que plus des % des chevaux obser- vés confirmaient la loi suivante que nous avions remar- quée: «Chez les chevaux, ce sont d’abord les pieds de derrière qui blanchissent (le plus souvent le pied droit), ensuite les pieds de devant (le plus souvent le gauche), tellement que si le cheval n’a qu’un pied blanc, c’est or- dinairement un pied de derrière, le plus souvent le droit; s’il en a trois blancs — ce sont deux pieds de derrière, un de devant; les deux pieds de devant ne sont ordinai- rement blancs que quand ceux de derrière le sont aus- si. — Le lecteur n’a qu’à le vérifier: mais nous le prions de ne pas se borner à une seule observation, car il peut tout d’abord rencontrer une exception. Qu'il se fixe d'avance un nombre considérable d’observations, p. ex. cent — et nous sommes sûr qu'en récompense d’un tra- vail, sans doute assez léger, le lecteur sourira, content d’avoir découvert une vérité si facilement, comme par hasard, n'ayant rien de mieux à faire. Nous aussi, nous avons alors souri d’un air satisfait, tout en nous reprochant de ne pas avoir observé plus tôt et avec plus de soin; en revanche la loi que nous avions remarquée nous intéressa vivement et provoqua de notre part des recherches plus étendues. Nous posà- mes ainsi la question: n’y a-t-1l pas une certaine regulari- té dans la disposition des taches blanches sur un fond colo- 461 _ ré, dans l’albinisme partiel (wbrora) des chevaux pies? Il est connu que la variété des couleurs chez les animaux dome- stiques est un des signes de leur asservissement, tandis que les espèces libres dont ils dérivent ont des teintes uniformes, ce qui est exact pour tous les nrammiféres domestiques. Quant au cheval, nous ne connaisons pas la couleur de l’espèce primitive et sauvage, car les chevaux bai - bruns (6ypni4) de l'Amérique ne sont que les descendans, devenus sauvages, de chevaux domestiques; et quant à la couleur gris-fauve des chevaux à demi-sauvages qui errent dans les steppes de l’Asie centrale et du midi de la Russie, c’est une couleur caractéristique pour les ani- maux des steppes, depuis l'Afrique jusqu’à la Sibérie, (et surtout en Afrique). Mais revenons à notre question. Occupés des chevaux pies (‘), nous nous mîmes à en chercher partout, et à ne chercher qu'eux, en ville et à la campagne. et nous avouons que, d’abord, nous ne pouvions trouver aucune régularité dans la distribution des taches blanches sur le corps du cheval en général. Cependant nous vimes bientôt que c'était notre faute: nous n’avions pas observé d’une manière convenable, nous avions oublié que la science nous offre un guide sûr pour étudier les phénomènes les plus difficiles et les plus com- pliqués: la méthode de comparaison historique. Nous l’avons ensuite appliquée à notre question; nous nous som- mes mis à comparer les chevaux pies entre eux, tâchant (*) Nous avertissons le lecteur que nous appelons pies seulement les animaux dont les taches blanches se détachent nettement sans se fondre avec le fond coloré (noir, bai, alezan, etc.) du poil, et non les chevaux dont les pieds, la crinière ou la queue sont blanchä- tres, c’est à dire d’une teinte plus claire que le reste du corps — cas aussi commun que la coloration inverse. 462 de troüver la forme de taches la plus simple et d'étudier progressivement l’extension de ces taches jusqu'aux cas les plus compliqués d’albinisme partiel. Cette méthode nous a complétement réussi, et nous pou- vons assurer le lecteur que lui-même, d’après nos indi- cations, pourra découvrir la loi de distribution des taches blanches sur le cheval dans tous les cas possibles, ce que la science elle même n’a pu faire jusqu’à présent. Avouez que c’est une récompense suffisante pour un travail facile, pour une étude entreprise faute de mieux, n’ayant rien à farre, Nous avons procédé de la manière suivante: En comparant plusieurs centaines de chevaux pies, nous avons remarqué qu’il y a sur leur corps des places qui se couvrent facilement de taches blanches, et d’autres, au contraire, qui blanchissent très difficilement. Ainsi p. ex. le front (ce qu'on nomme épi), tout le devant et Le bas de la tête , avec les lèvres, le milieu de la crinière et la queue, blanchissent très facilement, tandis que les pla= ces les plus résistantes sont les côtés de l’abdomen, im- médiatement devant les pieds de derrière, et surtout le bas de la poitrine entre les pieds de devant; au moins il très difficile d’y rencontrer une tache blanche: la poi- trine conserve sa couleur foncée même quand tout le che- val est blanc. On peut nommer les régions du corps qui blanchissent facilement — places débilicolores par opposi- tion aux places résistantes. Nous considérons la couleur foncée chez les chevaux pies comme leur couleur primitive, et le blanc comme une couleur modifiée, un albinisme partiel produit par des circonstances particulières. Donc, notre seconde loi sera celle-ci: l’albinisme par- tiel, chez les chevaux, commence souvent par le front, même sans que les pieds soient blancs. 463 Mais comment se disposent les taches blanches sur Île tronc du cheval? En cherchant dans cette région les taches les plus simples et les plus petites, nous avons vu qu’el- les se trouvent d’abord sur l’espace entre le haut de l’épi- cule (xoara toupet) et le milieu de la crinière (Fig. 1.); vient une tache blanche sur la partie antérieure du ventre, I- médiatement derrière les pieds de devant; puis ces deux taches s'étendent, se rejoignent et forment comme une ceinture blanche, qui va de la partie postérieure du cou à travers l'épaule et jusqu'au devant du ventre. Ces ta- ches se transmettent héréditairement chez les chevaux, s'étendant à chaque génération, comme une éruption cu- tanée, jusqu'à occuper tout le devant du tronc. (Fig. 2.) Ye 464 Une autre place très sujette à blanchir sur le tronc du cheval, c’est la partie lombaire du dos, immédiate- ment au devant de la croupe et des pieds de derrière. Ainsi nous trouvons sur le tronc du cheval trois centres principaux d’albinisme partiel, trois points de départ, d’où le blanc s’étend ensuite sur le reste du corps, tel- lement que, dans les cas extrêmes, toutes les taches blan- ches se rejoignent, se fondent au point que le cheval de- vient presqu’entièrement blanc et ne garde sa couleur pri- mitive qu'aux places les plus résistantes (fig. 3.): les cô- tés de l’abdomen devant les pieds de derrière, les côtés de la tête et le haut du cou. = Il est impossible de ne pas remarquer ici la proportion inverse des jambes et du tronc relativement à l'extension des taches blanches: l’albinisme des pieds commence par les pieds de derrière, qui ont constamment plus de blanc que les pieds de devant, et ce blanc remonte sur le côté postérieur de chaque pied toujours plus haut que sur le côté antérieur: sur Île tronc au contraire c’est à la par- tie antérieure que se trouve le point de départ des taches blanches. — Dans la suite de nos observations, nous avons remarqué encore une autre loi relative à l'extension des taches blanches sur le tronc; ces taches ne s'étendent pas 465 en long, mais en travers, tellement que le cheval est ceint de bandes blanches plus ou moins larges et régulières (fig. 2.). Voilà les résultats de nos observations sur les chevaux pies; agréablement impressionné de ce succès, nous réso- lûmes d’étendre notre étude, toujours faute de mieux et par désoeuvrement, aux autres espèces d'animaux, et d’ap- pliquer la même méthode de comparaison historique à l’étude des individus pies de ces espèces. Nous ne fatiguerons par de détails l'esprit du lecteur, nous nous contenterons d'exposer les résultats definitifs de nos observations, relatives aux vaches, aux chiens, aux chats, et aux lapins. La distribution et l’extension des taches blanches chez tous ces animaux sont soumises à des lois constantes, mais autres que celles que nous avons trouvées pour le cheval; de plus, chacune des quatre espè- ces citées a ses particularités distinctives sous ce rapport. Ainsi, chez le chien etlechat, qui dans ce sens se ressemblent presque complètement, les parties du corps qui blanchissent le plus facilement sont les pattes (le peuple a noté cela dans une manière de bon mot: voilà un chien ou un chat qui a mis des bas, mais il a oublié les souliers) et la poitrine (fig. 4..); pour lespieds, nousretrou- vons une analogie avec le cheval, excepté que chez lechien etle chat les pieds de derrière n’ont pas nor- malement plus de blanc que les pieds de devant, comme dans le cheval. Quant au blanc de la poi- trine, le chien et le chat contrastent directement avec le cheval, et ce se- 34° 466 rait aussi peu naturel de peindre une poitrine blanche à un cheval incomplétement blanc, à plus forte raison à un cheval de couleur foncée qu’un chien ou un chat pie avec une poitrine foncée. De pareilles distributions de cou- leurs sont plus contre nature que la bicéphalie; on a ob- servé des chevaux et des chiens bicéphales, mais je dou- te qu'on ait vu un chien pie à poitrine noire ou souvent un cheval à poitrine blanche, Île reste du corps et les pieds étant d’une couleur foncée. Voilà comment les particularités de physionomie sont nombreuses et variées dans chaque espèce d’animaux;: voilà quel minutieux esprit d'observation est nécessaire au physionomiste et au peintre, pour ne pas être en cen- tradiction flagrante avec la vérité, et voilà pourtant com- me nous tenons peu à ces observations: «il n’y a rien à observer, tout est connu autour de nous; nous n'avons pas l’occasion de voyager, c’est pourquoi nous restons à ne rien faire.» Occupons-nous done, ne fût-ce que par désoeuvrement. | Le chat et le chien se ressemblent encore en ce que chez tous les deux, la tête est une des parties les plus résistantes du corps; et différent, en ce que, chez le chien, le bas du sacrum, à l’origine de la queue, est une place extrêmement résistante (fig. 5.) tandis qu'il y a des pla- N NN NS SR v% INKÇSS K ù Ne S s \ : K NM KR À AK À À NE à dite _ > : ‘0 * x ANS NN S KR Das < & N ni) — Ses # Q NN ] a! NY A À \\ RAR LE SRE AG7 ces qui blanchissent avec une extrême facilité, au cou du chien , qui porte souvent un collier, et au bout de Îla queue (fig. 6.). 101 0) ; A 11 IE ni M y (1 à SK | SSSR ÈS D CERN Pi NN N RN ANR ANR N ND RINNRE = KR = L'ordre d'apparition des taches blanches chez la vache est encore autre. Le blanc se montre d’abord sur le front, près des cornes, ou au pis: ce sont les endroits les moins résistans (fig. "7.). À partir du pis, le blanc s'étend le long du ventre vers la poitrine, en partie aussi sur les jambes; la tache blanche de la tête s'étend le long du cou et du dos jusqu’à la queue; nous voyons done ici que la couleur blanche 468 s'étend le Lo ng du tronc (fig. 8.), juste le contraire de Re 5 ù A = de a. ce que nous avons observé chez le cheval. Par ce mode d'extension des taches blanches, la vache diffère aussi du chien et du chat, chez lesquels le blanc des taches s'étend souvent le long du ventre, jamais le long du dos. Chez le chien et le chat, le blanc du ventre est normal, et les individus pies le sont non seulement par albinis- me (fig. 5 et 6.), mais aussi par melanisme partiel (fig. 4.). Le point de départ de ces variations c’est que le blanc des parties inférieures, normalement nuancé et fondu avec la couleur foncée du reste du corps, s’en détache d’une manière tranchée: ce qui constitue le commencement des variétés pies. Une vache avec cette bande blanche est un animal fort ordinaire, tandis que la même colo- ration dans tout autre animal domestique choquerait nos yeux comme la plus rare, la plus étrange monstruosité. De même, une vache à tête blanche se rencontre très souvent; un cheval à tête blanche est fort rare, et Jus- qu’à présent nous n’avons encore jamais vu ni chien, ni chat à tête blanche. Encore une indication pour les peintres. Les taches blanches, chez la vache, s'étendent quel- quefois en travers du tronc, mais les points de départ 469 sont invariablement devant les pieds de derrière, d’une extrémité, et derrière les pieds de devant, de l’autre. Ces taches blanches se fondent et forment une large zône, occupant toute la partie du trone entre les épaules et les cuisses (fig. 9.), qui, de même que les quatre pieds, = =, Le nn = CR; = ne —— conservent leur couleur foncée. Outre la vache, cette co- loration ne se remarque que chez les lapins. Les va- ches pies présentent encore deux particularités, dont l’une leur appartient exclusivement, tandis que l’autre leur est commune avec les chiens: 1) les taches blanches du tronc s'étendent d’arrière en avant (du pis), et 2) la couleur primitive reste souvent sur le blanc en forme d’éclabous- sures (Kkpauumpr). Nous n'avons observé d'innombrables pettes taches en forme d’éclaboussures, parmi les animaux domestiques, que chez le chien et la vache. Les chevaux ainsi colorés sont extrêmement rares à Moscou, et ne deviénnent assez ordinaires qu'au S E de notre capitale. Cette coloration a été aussi remarquée chez les chevaux du Holstein et du Schleswig, et les Allemands ont pour elle un nom particulier: Tigerpferde. Mais il est temps de terminer. Examinons un autre cô- té du phenomène qui nous occupe: connaissant les lois de distribution des taches blanches sur les animaux domes- 470 tiques , il est naturel de demander la cause de ces lois. Nous avouons que ce point n’est pas aïssi clair que la première partie de la question; nous pouvons seulement donner quelques indications relatives aux causes, pour- quoi, en général, il arrive que des taches blanches se montrent chez les animaux sur un fond de couleur foncée. Tout phénomène que nous observons dans un animal peut être causé ou par les conditions propres de l’orga- nisation et de la vie de cet animal, ou par les condi-- stions extérieures dans lesquelles il vit. 11 ne peut y avoir d’autres causes, et cette loi de dualité des causes est uni- verselle, remarquons le, pour tous les phénomènes, sans exception, du règne animal, végétal, minéral, et aussi pour tous les phénomènes de la vie humaine, matérielle et spirituelle. Ainsi, où faut il chercher les causes des différences dans le mode d’albinisme partiel parmi les animaux do- mestiques? Dans leurs conditions organiques, ou dans les conditions de leur asservissement ? Si nous arrachons une plume à un oiseau, cette plume est remplacée par une plume blanche; si nous cassons une partie de la coquille d’un mollusque, il s’y dépose une masse calcaire, mais invariablement blanche, quelle que soit la couleur dela coquille; les cheveux qui crois- sent sur un endroit blessé ou dégarni par le frottement de la tête humaine, sont souvent blanchis; la peau est toujours blanche sur les cicatrices: de là l’usage de quel- ques peuplades sauvages de se peindre la figure à l’aide d’incisions sur la peau. C’est ce que nous voyons sur le cheval: les points de depart des taches blanches, les par- ties les plus débilicolores du corps, sont juste celles qui sont frotiées par le harnais (*): la partie dorsale du cou, (") Remarquons que nous ne parlons que des harnais usités en Russie. 471 près de l'épaule la partie du dos immédiatement derriè- re l'épaule, et mmédiatement devant la croupe, enfin le devant de l’abdcmen, immédiatement derrière les jambes de devant. : Le point de départ principal de la couleur blanche, c’est devant l’épaule, et c’est [à aussi que se trouve le principal point d'appui du harnais, c’est là qu'il frotte le plus. L’épi blanc du front, le blanc au devant du mu- seau correspondent aux endroits les plus frottés par la bride; le cou des chiens blanchit principalement à la place où on leur met un collier, et cela n’arrive pas aux chats, qui ne portent pas de collier, quoiqu’'en général leurs taches blanches se disposent et s'étendent à peu près de la même manière que celles du chien. Quant au blane du bout de la queue, chez les chiens (selon la remarque d’un chasseur (M. C-i), il paraît y avoir une relation entre ce blanc et l’usage assez général de couper le bout de la queue aux chiens. Donc, le blanc paraît d’abord aux parties du corps dont le poil est le plus sujet à s’user par le frottement, et c’est de ces parties là que la couleur blanche s'étend progres-. sivement sur les parties voisines. Mais pourquoi Îles pieds blanchissent ils ? Pourquoi, chez le cheval, d’abord les pieds de derrière? Pourquoi la poi- trine et le ventre de la vache et du chien blanchissent- t-ils si facilement? Nous ne le savons pas pour sür, mais nous osons proposer une hypothèse à ce sujet. N'est ce pas parce que ces parties sont celles que l’animal sa- lit le plus souvent dans la boue, et frotte le plus sou- vent contre la terre, en se couchant? Au moins on a remarqué que les parties qui se salissent le plus chez les animaux que nous avons cités, quand ils courent ou se couchent à terre, sont précisement celles qui blanchissent 472 le plus souvent: regardez un chien qui s’est couché ou qui a couru dans la boue, les endroits les plus salis sont aussi les plus débilicolores (les pieds et le ventre) (*): le cheval, en courant, salit principalement les pieds de derrière et le côté postérieur des pieds de devant. Il se- rait extrêmement curieux d’observer l’ordre d'apparition ct l'extension progressive des taches blanches chez les chevaux autrement harnachés et employés à un autre ser- vice que ceux que nous avons étudiés. Les pieds de derrière blanchissent -ils alors avant les pieds de devant ou vice versa? Nous n'avons pu obser- ver que des chevaux de paysans, parce qu’on évite la couleur pie pour les chevaux de race, cette couleur étant peu recherchée et diminuant le prix du cheval (”*). Nous repétons que nous n’avons avancé qu’une hypo- thèse, une simple supposition: nous ne nions pas l’influen- ce de l’organisation et des fonctions particulières du corps de chaque espèce sur le mode spécifique de production et d’accroissement des taches blanches. Bien au contraire: pourquoi, par exemple, la poitrine du cheval, quoique frottée par le harnais blanchit- elle si difficilement (*), tandis qu’elle blanchit avec la plus grande facilité chez (") Il est connu que le ventre et l’intérieur des pieds sont blancs ou blanchâtres chez presque tous les carnassiers marcheurs {Canis, Felis, Mustela, etc.). Ne serait-ce pas un cas d’albinisme normal, en relation avec leur demarche, leur habitude de se coucher sur le ventre, etc.? (**) H serait curieux d'analyser les règles empiriques suivies par les éle- veurs de chevaux pour ne pas produire de chevaux pies; règles rela- tives au choix de la couleur des étalons et des jumens. Il est de fait, et on se souvient qu'en 1810 — 1820 les chevaux pies étaient à la mode, et alors on en produisait beaucoup; depuis ils ont disparu dans les haras; maintenant on les recherche de nouveau parmi les chevaux de treit communs. ("‘*) Je me souviens avoir vu des taches blanches, très petites, aux en- 473 la vache, le chien, et le chat; pourquoi la croupe et la racine de la queue, débilicolores chez le cheval, sont elles extrêmement résistantes chez le chien? Sans doute, cela ne dépend pas des conditions d’asser- vissement, de même qu'un autre phénomène analogue, extrêmement remarquable et depuis longtemps connu au peuple, mais très récemment vérifié avec exactitude et enregistré dans la science par M. Eversmann: pourquoi dans l’espèce du chat (*), la seule qui présente des in- dividus tricolores (aux taches noires, jaunes, et blanches) cette particularité est-elle propre surtout aux femelles et se recontre-t-elle rarement chez les mâles? Cela suffit: nous nous sommes occupés, tout en n'ayant rien à faire, et nous sérions fort contens, si nous avions le bonheur de provoquer des observations analogues sur un phénomène jusqu’à présent négligé. —DHp I passe — droits frottés par le harnais du bas de la gorge et de la poitrine des chevaux: mais ces taches se montrent rarement, et ne s'étendent ja- mais, que je sache. $. (*) M. Eversmann connait bien la région méridionale de l'Oural, et c’est là qu'il a vérifié l’observation citée, relative aux chats, plus abondans dans ce pays que partout ailleurs; on les y conserve soi- gneusement, parce que leurs peaux sont volontiers achetées par des industriels qui les teignent en noir et en font des fourrures à bon marché, nouveau genre d'industrie. DBSERVATIONS MÉTÉOROLOGIQUES | | FAITES | À MOSCOU, PENDANT LES MOIS px ASEPTEMBRE, OCTOBRE, NOVEMBRE xr DÉCEMBRE 185% , | | ET COMMUNIQUÉES par M. SPASSEY. —9@e— DE 2. 1854. | 32 #76 OBSERVATIONS j SEPTEMBRE 1854 [nouveau style). OBservATIoNs MÉTÉOROLOË!. | | | UnecT BAROMÈTRE À 00. | THERMOMÈTRE EXTÉRIEUR Hyceromère}:s : (millimètres) | DE RÉAUMUR. DE SAUSSURE. | 4 DATES. f | 4 8* du | 2 après! 10" du} 8° du Pare 10" du 8 du |2? après Ml us matin.| midi. soir. | matin. | midi. soir. fmatin.| midi. 1 41,7 16,2! 12,01 73 TAN 2 9,0 9,7 9,81 91 ss | ; 3 8,3 9,8| 10,0) 8% 83 MN 4 ss 434 9,0 | 82 73 «| 8 8,9 15,0| 11,924 78 7208 6 7,5 8,9 5,9 | 76 si D, 7 5,0 8,2 4,0 | 79 73 AB : 8 3,5 7,3 4,0 | 82 80 d} : 9 5,1 8,2! 6,0! 91 79 ï 0 6,0 8,0 8,0) 87 90 | 5,2 9,8| 50! 86 un 3,5 10,3 5,2} SO 16 M, 6,5 8,3 7,5 | 82 93 M 8,3 11,7 9,21 85 He 10,2 13,3 | 11,51 78 75 | L 117 13,0 9,1 92 82 M, 8,0 8,0 7,0 | 95 90 VE" 7,5 11,0 | 10,0! 85 71 | 9,0! 100! Ss2| 93 90 JE \ 7,0 7,0 5,5 | 94 pe | DE Ré Vi Dee 5,5 Te) CS 0NNSz 94 A * 3,7 10,0! 6,31 77 75 M 7,2 9,5 | 75] ss 85 AP 1e 9,2 | 5,5] 87 7900 5,2 10,0 8,0 85 15008 ‘ 7,4 10,3 6,51 93 14008) ‘ 6,0 7,8 | 401 91 16 4 5,3 8,2 8,0! 87 83 M 89) 112 78h 15008 8,8 11,0 8,5 | 81 77 à R ous eo un SR RME | moyennes | 743,57 19] 40,05] 7,30] 85 | sd NB. La première gelée a eu liélt 1- | 1 MCÉOROLOGIQUES. #77 les] à Moscou. Latitude 55° 45°,9 | Longitude 35° 19/,4 à l'Est de Paris. DRECTION DES x ÉTA El e VENTS. T DU CIEL du 9h après | 40° du 8" du 2» après 40! du ati midi. | soir. matin. midi. soir. Ml: c. C. | Nuag. Sol. Nuag. Sol. Pluie. 04 N.3 NO.1! Pluie. Pluie. Cou. (041 NO. 2 N. 1} Cou. Couv. Pluie. N4 N.3 Go Ser. Ser. Ser. | SO. 2 Ces] Ser. Nuag. Sol. Nuag. Lune. 04 0. 2 0.3! Ser. Nuageux. Pluie. 0%! NO.3 (DEA Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. @| SO.3 Cu) Ser. Nuageux, Nuag. Lune. Ci SO. 3 SO. 41 Pluie. Nuageux. Pluie. 1 Ca NE. 3 C1 Nuageux. Pluie. Nuag. Lune. | SO.3 60 Nuageux. Nuag. Sol. Ser. | C:| C. C: «| Ser. Nuag. Sol. Nuag. Lune. C{ SO. 3 SO. 4! Nuageux. Pluie. Couv. C: C. Co | Couy. Nuageux. Ser. Gt C. (DEANE) Nuag. Sol. Nuageux. Cou. C\ €. NO. 4 | Pluie. Pluie. Nuag. Etoiles. | NO.3| NoO.2! Pluie. Couv. Cou. O1 C. Cu] Cou. Nuag. Sol. Cou, | NO.3 0.3 Pluie. Pluie. Couv. 0! N.3 C.- | Pluie. Pluie. Nuag. Etoiles. SO. 4 | N.2! Cou. Pluie. Cou. C. SO. 4 Ser. Nuag. Sol. Couv. SO. 4 S. 4 | Nuag. Sol. Pluie. Cou. O0.4| NO. Cou. Nuageux. Ser. 0.3 S. 8 | Ser. Nuag. Sol. Nuag Etoiles. 0.3 O. 4 | Pluie. Nuag. Sol. Ser. 0.3 0.41 Cou. Nuageux. Ser. 0.3 0.3; Nuageux. Pluie. Cou. 4 | 0.3 Cr | Cou. Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. 5 | 0.5 0.3] Nuageux. Nuageux. Ser. de T7 — 8 Septembre. 478 . OBSERVATIONS OCTOBRE 1854 (nouveau style). OBSERVATIONS MÉTÉOROLOGN | à BarOMÈTRE À O0. | THERMOMÈTRE EXTÉRIEUR | HycroméTai | (millimètres) DE RÉAUMUR. DE Saussure.| 1! S' du | 2! après 10" du) 8! du | 2* après | 10° du | 8° du | 2? après A a matin.| midi. soir. } matin. | midi. | soir. fmatin.| _midi. 2 ni 4 | 740,2 736,3 | 740,9 8,0 8,5 4,0 19 92 | 2 |742,3| 739,0 | 735,3 4,8 6,8 1,61 91 93 \ 3 Ü7390| 741,4 | 744,5 7,0 9,8 4,91 83 14 hi N 4 À7437) 739,411735,3| 6,5 11,0 1,01 81 72 | 5 | 736,7 741,7 | 745,2 | 5,0 6,2 3,01 84 78 1 6 743,4 740,5 | 738,8 | 3,5 6,3 6,81 79 LME : 7 | 740,0 738,8 | 139,5 À 7,8 9,5 3,01 95 92088) 8 1743,3 741,8 | 750,5 À 2,6 3,2 0,0 93 87 4h | 9 À 754,0 758,5 | 760,5 | — 0,9 4,5 ‘2,01 87 83 |} 10 160,5 760,6 | 760,3 À 1,3 7,9 2,6 89 14 BE 1! 41 1 761,4 761,0 | 760,0 } 4,1 7,6 2,01 83 73 12 7610! 761,31 761,31 0,9 8,0 3,0) S4 72 43 À 761,6 762,0 | 762,8 | 4,5 8,5 2,81 78 73 14 |763,0| 763,51 764,11 1,0 7,8 201 76 74 15 763,2) 763,2 762,6! 1,5 7,0 381 78 12 16 1761,3| 760,1 | 757,8) 2,0 15| 4921 83 72 || 47 1756,1| 756,6 | 754,41 3,0 8,2 5,01 77 a || 18 752,0! 750,6 | 750,3 7,0 9,2 9,01 92 pée || 19 753,01 753,31 782,51 90! 4112 7,91 91 74 dl 20 À 749,5 748,4 | 749,3 À 9,0 13,0 10,01 88 75 [6 RÉ ne OMC pre ed, 21 À750,4| 750,3! 749,6) 8,9 10,2 7,0) 93 73 h 22 747,4 745,8 | 743,3 | 5,0 10,0 1,5 90 75 [11 03 |741,9| 7468174191 88 8,5 5,31 95 gi ||: 24 À 748,2 747,4 | 746,3 | 1,0 9,5 8,5 79 85 | 25 À|744,3 742,2 | 741,3 À 9,0 40,5 9,51 95 86 |} 26 |746,6| 747,41 71446) 6,7 8,5 9,81 93 87 ||} 27 | 748,1 751,4 | 754,0 } 7,9 1,4 5,21 94 74 \1 28 À 756,0 753,4 | 754,5 À 4,2 6,0 4,381 95 85 | 29 757,1 159,4 | 763,5 | 4,0 2,2 | — 0,5 89 84 À|\; 30 | 766,0 766,3 | 762,11 — 4,5 4,8 4,2 87 74 | 31 1756,5| 757,1 | 757,0 2,0 4,0 3,81 88 81 |} | | ,29} oe el 4,91 CRISE Eu TRS ES AUMENIELS 5 1 = MITÉOROLOGIQUES. 479 it à Moscou. Latitude 55° 45’,9 Longitude 350 19,4 à l'Est de Paris. lIRECTION DES TAT DU I ° VENTS. E PHARE ï dl [9h après | 140? du 8: du 2h après 10? du ati] midi. | soir. midi. soir. 1. O.1 NO. Nuag. : Pluie. Ser. 0 NO:2/0077 0: Cou. Cou. Cou. 0 NO. 2 C. Nuag. : Ser. Ser. Si S. 1 C. Nuag. . ser. Pluie. Ss03 0. 2 C. Nuag. : Nuag. Sol. Ser. s03 SO. 2 0. Nuag. Sol. Pluie. Nuag. Lune. S0»3 0.5 N. Pluie. Pluie. Pluie. NQ3| NO.3 C. Pluie. Cou. Ser. N# C. C. Ser. Ser. Nuag. Lune. C NO. 4 C. Ser. Ser. Ser. N.4 C. Ser. Ser. Ser. C. C. | Ser. Ser. Ser. C. Ce Ser. Ser. Ser. C. CE Ser. Ser. Ser. SE, 4 C1 Ser. Ser. Ser. S. 3 S. 4} Brouill. Ser. Ser. S. 3 SE. 4 Ser. Ser. Nuag. Etoiles. | S, 4 S. 41 Pluie. Nuageux. Cou. SO. 3 C. Cou. Nuag. Sol. Ser. 6 SO. 3 SO. 3| Ser. Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. £ Î S. 3 .3| Cou. Nuag. Sol. Ser. S. 2 S. 4 | Ser. Nuag. Sol. Pluie. SO. 3 S. 3 | Cou. Nuag. Sol. Ser. S: 4 S. 41 Brouill. Couv. Nuag. Etoiles. À S. 4 SO. 4} Couy. Couy. Pluie. ; (D SO. 5 | ‘Nuag. Sol. Couv. Pluie. O. 2 0.31 Ser. Nuag. Sol. Ser. G; 0.4! Brouill. Couv. Pluie. N. #4 N.4k Ser. Nuageux. Ser. C. (CEE Nuag. Sol. Nuag. Sol. Couv. NO. 4 NO. 4 À Nuageux. - Nuageux. Couv. TR Ru0T DE SAUSSUREN) 5 nl HYGROMÉE É Hi TAROT Ter an Le Men ler An 10 du | midi. ir. 4] in.| midi. JM), PSN TA ESA Le in Mersle DE RÉAUMUR. du | 2h après CO THERMOMÈTRE EXTÉRIEUR À 10 du si 10 DT NU 20 © DR DDR CN k après | 2 matin. idi. ir. (millimètres) Baromèrre À 0°. CSS EEE SENTE SE CS RS TES 8! du | DATES. 480 SR ee Re nm nn «= © = + M © ei CO A = OS ESSONNE ee pe se ne ee See nm ee nn DA AS 26 à SP ET AE 2 CROIENT OS = D ED = Ex © M RSR AS A NP SP 2O ER KP CP ibm EeRRh SSSR SAS 20 20 À à À 09 Re i — KE O9 ei Le OT OO KE D © © © 1 NN M © 10 A SSSR sete TOURNOI O0GRQE Se SRE CBC SEC PACS SET RC EC YEN 20 © OK = O = ON © = 4 IA RES 19 9 © © © © © :0 © © CHROME RL RER SIC EN EN CRE ICS OC FREE An SM M NES En ele en 10 © = CO ei 20 AN M = Sn D Frs ee en D 09 Air LE O0 M ER R CONS ECS ECS CN ICS EC SR ST ECS DODNNIIE SOS EN © LE KE ave O7 9 x KP GI DRE CON ON CS SIC SE SRE SR ST) 1 Ë Moyennes f 744,24 MPÉOROLOGIQUES. 181 à Moscou. Latitude 55° 45’,9 | Longitude 35° 19,4 à l'Est de Paris. PRECTION DES | VENTS. ÉTAT DU CIEL : d| | 2% après! 10" du } 8 du 2h après 40! du {ti} | midi. soir. À matin. midi. Soir. Ÿ : , O4 Couv. Couv. Cou. , Of Nuag. Sol. Ser. ser. Of Ser. Nuag. Sol. Nuageux. C4 Ser. Nuageux. Couv. 104 Couv. Nuageux. Ser. n Nuageux. Nuag. Sol. Nuag. Lune. O| Brouill. Ser. Nuag. Lune. 0! Brouill. Ser. Couv. Of Couvy. Nuageux. Nuag. Lune. O0! Nuag. Sol. Nuageux. Couv. NO. 4 C. Cou. Nuageux. Cou. S. 4 C: Ser. Nuag. Sol. Ser. S. 4 S. Pluie. Cou. Pluie. S. 3 SE. Pluie. Pluie. Pluie. S. 2 S. Nuageux. Nuag. Sol. Neige. S. 3 S. Cou. Cou v. . Cou. S. 4 S. Couy. Cou. Cou. S. 4 S. Couv. Pluie. Pluie. S.3| SO. Pluie. Pluie. | Pluie. 14 S. 3 S. Pluie. | Pluie. Pluie. | | Neige. | Neige. Cou. Neige. Neige. Cou. Ser. Ser. Cou. Neige. Neige. é Cou. Nuageux. Nuageux. | Cou. Brouill. Pluie. | Cou. Cou. Neige. Nuag. Lune. Cou. Cou. | Couv. Nuageux. Cou. Nuag. Lune. Cou. | Cou. | Couv. 482 ORSERVATIONS! L | DÉCEMBRE 1854 (nouveau style). OBSERVATIONS MÉTÉOROLOGIQ DATES. re © © O0 «il © Où àù © D à en SES © OO 21 Où Où ù © D N © Moyennes BAROMÈTRE A 0°. THERMOMÈTRE EXTÉRIEUR —2,03 | — 2,18 CTP NE EEE EPS (millimètres) DE RÉAUMUR. 8! du | 2* après [10° du} 8h du | 2} après matin.| midi. soir. À matin. | midi. soir. 733,0 734,0 | 733,5 0,2 1,0 0,0 734,1 735,5 | 737,0 | — 0,7| — 0,5 0,0 140,0! 740,3 | 736,4 | — 0,5] — 1,0 | — 1,0 729,14| 727,5 | 731,5 0,0! — 2,0 | — 2,5 733,0 737,5 | 742,3 1 — 4,5| — 3,5 | — 3,4 749,0 750,9 | 749,41 — 6,0| — 4,6 | — 3,2} 750,2 751,5 | 750,4 | — 1,2 0,0 | — 0,2 741,6 145,2 | 744,3 | — 0,5 0,0 0,0 742,0 741,3 | 741,3 | — 1,5 0,0 0,0! 741,8 | 741,9 | 740,4 0,0 2,0 1,3 742,9 747,0 | 748,6 1,0 1,5 0,5 751,0 754,0 ! 756,7 1 — 0,7| — 2,5 | — 2,0 758,0 758,2 | 758,21 — 2,5| — 3,5 | — 2,3 757,9 754,8 | 749,88 — 2,0! — 1,7 | — 1,8 745,3 142,8 | 739,7 | — 3,5| — 3,2] — 92,5 735,9 133,3 | 734,6 1 — 2,0| — 1,5 | — 3,5 131,3 738,2 | 740,0 À — 6,0! — 4,5 | — 3,3} 742,5 743,4 | 745,0 À — 2,0! — 1,2 | — 3,1} 741,7 743,5 | 149,1 À — 4,5| — 4,0 | — 4,0; 755,2 751,0 | 755,61 — 6,0| — 7,2 | — 8,0} 748,8 745,6 | 742,7 | — 4,0! — 3,0 | — 0,7; 743,5 740,4 | 736,3 À — 3,7| — 3,8 | — 3,2 732,8 131,0 | 727,21 — 3,81 — 3,3| — 25) 723,7 723,2 | 727,0 À — 2,0| — 0,1 | — 2,0, 734,7 739,7 | 742,5 À — 1,5| — 2,7 | — 3,9 142,1 736,9 | 734,88 — 3,2| — 92,8 | — 1,5 736,7 739,4 | 739,8 0,0 0,2 | — 0,2 743,2 745,11 747,18 — 2,2| — 1,5 | — 0,7 746,8 743,1 | 741,21 — 3,11] — 0,5 | — 4,0 745,6 745,3 | 745,3 | — 4,0| — 4,9! — 5,31 744,5 743,6 | 737,41 — 4,5| — 4,92 | — 4,7! ÉORU Mos HYGROMÈTRE 10! du À S' du DE SAUSSURE. | (TION DYENTS, 2} après A matin.| midi. S0f} apres MERE, 90 94 9 87 85 9Ù €. 88 80 9 € 93 90 + 9! € 87 89 9 0. 89 85 94 0. 87 86 9 € 90 92 0! «0, 93 91 9 0 95 94 | 40€ «0. SO, 100 95 D S7 81 91 (, 93 84 | 9 : 95 85 M O1 84 N 93 89 | 9: 93 89 9] t 94 94 L È ç 95 93. 0 90 83 |, EC | 97 89 | 9 95 87 9 94 85 93 ’ 95 89 | 9 : 96 87 9 C 94 93 96 sn 92 85 91 He 85 s7 D 93 89 | 9: + 92 85 D : 93 87 | 91 ; 1 : 92 8s 9 ÉÉOROLOGIQUES. | 483 Moscou. Latitude 55° 45‘,9 | Longitude 35° 19/,% à l'Est de Paris. JN:CTION DES | TAT DU CIEL. VENTS. : : 1 2b après | 10° du 82 2h après 1. | midi À: C LC: A C: 41 O. DT O. "A C. 1o1 SO. . 4 0. MA] SO. | SO. DA c. D C. , 41 (62 PA S. , 3 C: . 41 C. Fo SO. 1 SO. [, 3 N. . C. un (d:9] SO0ACRmO© one. CO & ù Brouill. Piuie. Ser. Couv. Cou. Couv. Neige. Couv. . Brouill. Couy. Ser. Neige. Couy. Cou. Cour. Cour. Nuageux. Nuageux. Ser. Brouill. Nuageux. Cou. Nuageux. Neige. Ser. Nuag. Sol. Neige. Couv. Pluie. Nuag. Lune. Neige. Neige. Nuag. Lune. Nuageux. Nuageux. Nuag. Lune. Cou. Cou. Pluie. Couv. Ser. Cou. Cou. Couy. Neige. Cou. Neige. | Neige. Ser. | Neige. Couv. Ser. Couv. Cou. Neige. Nuageux. Nuag. Sol. Neige. Nuageux. Cou. Cour. Couv. Cou. Couv. Cou. Cou. Couv. Cou. Cou. Brouill. Neige. Couv. Ser. Neige. Cou. Neige. Nuageux. Neige. Nuag. Lune. Nuageux. Cou. MOIS. Janvier. Février. Mars. Avril. Mai. Juin. Juillet. Août. Septembre. Octobre. Novembre. Décembre. MoYENNES. AS4 | Résumé des Observations météorologiques faihtil! | | 1 &, Hauteurs barométriques à 0° de température et exprimées en | | millimètres. 1854 (nouveau style). | Re SR A AS ER AL 82 du | 2* après [10% du) POYOnT Mai Mini- ce dun E À ÿ matin.| midi. soir. os Lu Hat A En À l Re ne mum. | mur 151,97 en 151,85 |161,7 | 135,0 | 26,7 | me - 139,52] 739,32 /739,68| 739,50 /152,4 | 719,2 | 33,2 |) maso mas,o2lra616) nacoal16a,s | 728,2 | 36,6 | 4h 139,68 | 7139,58/139,481 139,58 732,7 | 122,2 | 30,5 | ln 147,87| 7148,09/748,42) 148,13 |152,3 | 128,6 | 23,1 |A 142,09 | 0 141,93 750,2 | 130,8 | 19,4 | rh 143,60! 743,29 de 743,53/150,6 | 132,5 | 18,1 | 141,80! 747,25 147,66! 147,51/182,0 | 140,3 | 412,1 | A -8,87| 163,400148,86| mas aa sen | 18,0 | 247 |, 751,23 | 151,33/751,20| 751,28/166,3 | 136,5 | 30,0 M 144,24 | 744,19 pie Ta1,201758,9 | 726,4 | 32,5 | Gls on 142,29 ue 742,22 151,0 | 127,0 | 20,0 | by Hs | 744,87 Pres 144.94 0156,05 | 729,54 | 26,51 [WA mn | Maximum de l’année. . . 766,3 Minimum. ......... 719,2 Différence. . 47,1 3 | | 2* après ma. | midi. 10! du soir. Moyennes des 3 observa- tions. IT. Maximum du mois. Minimum du mois. Température moyenne de l'air exprimée en degrés de Réaumur. 1854 [nouveau style). Différence | Moyennes du maxi- | du maxi- mum et dulmum et du minimum. | Minimum. —1102| —10,78 — 172 — 5,05 52) — 1,78 100 3,10 148] 415,69 171| 18,06 118 20,08 1.78 19,20 149) 40,03 1,53 7,67 —,88| 0,24 | 1 — 2,03 3,4 6,20 — 1,07 — 4,65 0,96 11,46 12,18 43,11 42,98 7,39 4,91 — 0,62 — 6,61 — 3,98 1,69 13,21 14,98 16,56 45,65 8,21 5,70 — 0,42 — 2,21 4,23 9,0 21,0 23,0 25,0 23,0 16,2 13,0 6,1 2,0 11,57 Maximum de l’année. . Minimum 23,0 13,5 14,0 3,8 3,2 6,3 8,8 7,5 3,9 4,5 16,2 6,0 4,01 21,0 —12,50 14,0 — 6,50 16,0 — 6,00 12,8 2,60 47,8 12,10 16,2 41,90 16,2 16,90 15,5 45,25 12,7 9,85 44,5 5,75 22,3 — 5,05 8,0 — 2,00 25,0 ARE Et Be — 23,0 Différence. 48,0 LÉCETITEUN 6 SEANCES DE LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES DE MOSCOU. SÉANCE DU 22 AVRIE 1854. Mr. SerGE Srsècnécréerr présente un supplément à la flore altaïque. {Voyez Bulletin N° 1 de 1854.) Mr. Vaxorinovce de Kreutz en Croatie a envoyé par l'entremise de Mr. Ad. Senoner de Vienne: 1) un travail sur la forme des feuilles avec 1% planches in fol. 2) une monographie sur de genre Campanula et 3) une terminelogie botanique. Mr. ADr. GoLowWATscHow présente une notice sur une nouvelle espèce de Larus (Larus columbinus) avec 1 planche. (Veyez Bulletin N° 2 de 1854.) La Société des sciences néerlandaisés à Batavia annonce qu’elle à envoyé à la Société le premier volume de la seconde série de sa Revue (la première série étant épuisée) et elle exprime le désir de recevoir èn échange les publications de notre Société. M 4. 1854. 33 488 Mr. S. SrscnéccéErr annonce qu'il a recoünü Îa soi-disant Añthemis Neitreichii Grimann envoyée par Mr. Ad. Senoner de Vienne pour l'Anthemis ruthenica Koch (Synopsis flor. germ.). — De même il annonce la remise prochaine de la description d’une nouvelle espèce du genre Lotus et celle de quelques remarques sur le Peganum nigellastrum Bge. Le premier Secrélaire, Dr. RENARD, eemmanique que Mr. J. Behr, Conservateur des collections de la Société, lui a remis de la part de la Société pour le Musée zoologique de l’Université une collection de Co- léoptères (environ 600 exempl.) presque tous provenant de la Russie et qui manquaient encore dans la collection du Musée de l’Université. Les exemplaires en sont bien définis et mis en ordre par Mr. Behr. Mr. Arexannre Becxer de Sarépta communique sa manière de préparer les chenilles. Lecture d’un rapport de la section zoelogiqæe signé par MM. Rouillier, Warneck et Severzos concernant l’article de Mr. Golowatschow sur le Larus columbinus. Eettres de femercimens pour l’envoi des publications de la Société de la part du jardin botanique de Si.-Pétersbourg, des Sociétés d'histoire et des Naturalistes à Riga, de la Société de litérature et des arts de Mitau, de l’Académie médico-chirurgicale et de la Société d'agriculture de St.-Pé- iersbourg, des Üniversités de Charkov, Kiev, St.-Pétersbourg, Kasan et Dorpat, du Lycée de Demideff à Faroslav, de la part de leurs Excellences Comte Bloudoff, Steven, Bonez-Zacharsehevsky, Moussine-Pousehkine, Koeppen, J. J. Davidof, EÉversmann et Eichwald, du Comte Mniszeeh, de MM. Wangenheim-Qualen, Belke et Ménétriés. La Cotisation pour 185% a été payée par Mr. le Comte Mniszech ef par Mr. Gustave Belke. DONS. a. Objets offerts. Mr. je Comte Mniszecu fait don d’une collection de Lépidoptères des montagnes de l'Himalaya, en partie très rares, 1. 2. 3, 4. 5. 6. : = 40. 11. 42. 13. 489 b. Livres offerts. danucKtt VwneratToPckaro Oôuecrsa Ceisckaro Xosaücerga Oxo Poccin. 1854 rogB. N° 2 x 3. Ouecca, 1854. in 8°. De la part de la Société d'agriculture du Midi de la Russie. Æypuars Muuncrepcrsa BuyrpeannxB ban. 1854. Dersparr, Mapre. C.-Ierep6ypre, 1854. in 8°. De la part de la rédaction. Raëkasc. Tasera ua 1854 royB. N° 16—9%3, Tirpauce, 1854. in fol. De la part de la rédaction. St.-Petersburger Zeitung. 1854. Nt 571—82. St.-Pelersburg, 1854. in fol. De la part de la rédaction. Iocpeonuxs. Yasera na 185% roye. NU 10-—14, C.-lerep6yprs , 1857. in fol. Le La part de la rédaction. dkonomuueckiA Sanuckn Ha 1854 royB. N° 9—12. C.-Herep6yprb, 1854, in 4°. De la part de la Société d'Agriculture de St.-Pétersbourg. Mittheilungen aus der livländischen Geschichte. Siebenten Bandes 1-stes Heft. Riga, 1853. in 8°. De la part de la Société léttique des sciences à Riga. Bianconi, J. Jos. Repertorio italiano per la storia naturale. Anno 1853. fascie 1. Bononiae, 1853. in 8°. De la part du Rédacteur, Mr. Bianconi. Jahrbuch der Kaïs. Kôn. geologischen Reichsanstalt. Jahrgang, 1853. Ne 5. Wien, 1853. in 4. De la part de l'Institut géologique de Vienne. Frauenfeld, G. Ueber einen bisher verkannten Laufkäfer, einen neuen Rüsselkäfer u. einige neu entdeckten Hôhlenthiere. (Extrait.) Wien, 1854. in 8°. Le la part de l’auteur. Correspondenzblatt des naturforschenden Vereins zu Riga. 1855—51. Ne 3—6. Riga, 1854. in 8. Le la part de la Société des Naturalistes de Riga. 2kKypnars Miuancrepersa Hapoquaro Hpocsbiueuia. 1854. espauas,. C.-IlerepôyprB, 1854. in &. De la part de la rédaction. ÆKyprars Cexsckaro Xosaucrsa Ha 185# roger. N° 3, Mocnsa, 1854. in 8°. De la part de la Société d'agriculture de Moscou. ASO 4, Kyprnars Mauyæaktyp® 4 ToproBau. 1853. Xionr n AgrycrB. C.-Ile- rep6ypre, 1853. in 8. De la part de la rédaction. 45, /lonocs, A. Bospaxenie npOTHBb HOBOH TCOPi ABHKCHIA D1EKTPH- uecrgb, BuyTpx nposogquuxose. (ar ikypn. Muu. Hap. flpocs.1853.) in 8’. De la part de l'auteur. 46. —— Ipuaoxenie Teopin BOAHB KB H3MbPeHIIO HOTOKOBB. (1155 Vuen. Ban. Kasanck. YunBepcur. 1853.) in 8°. De la part de l'auteur. A7. Axme xB WmneraropckomB (C,-IlerepôyprekoMB Yunsepcurerb no 4853 royr. C.-Herepô6ypre 4854. in 8. De la part de l'Université de St.-Pétersbourg. 48. Hozynuns, An. Mockosckih Bpaseônbii KR ypuaar. loy 1852, Knux- Ka 6. 1853. Kuuxka 4. log 1854. KRauxka 1. Mockpa, 1853—54. in 8°. De La part de Mr. le Professeur Polounine. 49. Kypnars Mnancrepcrsa locysapersennnix® Muyuecrs2.185%. besparr, Mapre. C.-ITerep6yprr, 1851. in 8°. Le la part de la rédaction. 20. Bulletin de la Classe physico-mathématique de l’Académie Imp. des. sciences de St.-Pétersbourg. Tom. XII. Nè 14—17. St.-Pétersbourg, #85%. in 4. Le la part de l’Académie des sciences de St.-Pétersbourg.. 31. Mititheilungen der K. freien 6konomischen Gesellschaft zu St.-Peters- bourg. 14854. 2-tes Heft. St.-Petersburg, 1854. in 8°. De la part de le Société économique de St.-Pétersbourg. Membres élus. a. Membres actifs: Sur la présentation de MM. Rouillier et Warneck: Mr. Abrien GorLowarscnow de Moscou. Sur la présentation des 2 Scétaies Mr. le Professeur LaPscHnE à Charkov. b. Membre correspondant: Sur la présentation de MM. Hermann et Auerbaeh: Mr. Barpaut DE Manny, Capitaine des mines à Miask. 491 SÉANCE DU 14 OCTORRE 1854. S. Exc. Mr. Eversmanx de Kasan envoie quelques supplémens à la lépidoptérologie de la Russie et la description de quelques autres insec- tes. Avec une planche coloriée. (Voyez Bulletin N° 3 de 1854.) Mr. le Conseiller d'état TourczAniNow adresse à la Société la suite de _sa flore baicalo-dahurienne. Mr. Gusrave RApoe envoie un essai physiognomique sur la flore de la Crimée. Avec une vignette. (Voyez Bulletin N° 3 de 1854.) Mr. le Capitaine Kiprranow fait parvenir à la Société une courte notice sur des animaux fossiles vertébraux des vallées des rivières du Dnièpre et du Volga dans les Gouvernemens d’Orel, Tchernigov et de Koursk. Mr. le Baron FôLkersaum envoie quelques observations sur le Memeler Dünger-Gips. Mr. le Pasteur Bürrner présente la liste des Coléoptères de la Cour- lande. Mr. le Professeur Pororr de Kasan envoie un précis d’une théorie de . l'intégrale définie. (Voyez Bulletin N° 3 de 1854.) Mr. Ron. Hermann présente à la Société son système hétéromère des minéraux. Le Comité de la Société économique de la Franconie inférieure de Würzbourg offre ses publications en échange du Bulletin de la Société. Le premier Secrétaire annonce qu'il lui a envoyé le Bulletin N° 1 de 1854. La Société des Naturalistes de Dorpar, annonçant qu’elle s’est formée avec consentement supérieur , se recommande à sa soeur ainée de Moscou en lui envoyant ses premières publications et en la priant de vouloir bien lui faire parvenir en échange le Bulletin de la Société et, s’il est possible, même toute la suite de ses publieations. Mr. le Comte Mxiszecu annonce son départ pour Berlin, il donne quel- ques notices sur la richesse des collections entomologiques de cette ville et promet après son retour en Russie d'envoyer à la Société des insectes de l'Himalaya et de Calcutta. 492 Mr. l’Académicien Meyer, Directeur du jardin botanique et Mr. le Ba- ron de Küster, également attaché au jardin botanique de St.-Pétersbourg communiquent quelques détails sur la maladie et les derniers jours d'un nos de membres, Fedor Bogdanovitsch Fischer, mort le 5 Juin de cette année. Mr. Anpré Dumonr, Professeur de géologie à Liège, en remerciant pour sa nomination comme membre de la Société, annonce qu'il est heureux de pouvoir offrir à la Société sa grande carte géologique de la Belgique en 9 feuilles et celle de la Belgique et contrées voisines en 1 feuille. Le premier Secrétaire, Dr. REenarp communique que MM. Barthes et Lowell, libraires à Londres lui ont annoncé le départ de 30 volumes de Transactions of the Irish Academy et de 18 vol. de Philosophical Transactions, de 3 vol. d'Edinb. Transactions et de G vol. de Proceedings of the irish Academy, le tout déstiné à notre Société et qu'iis prient de leur envoyer en échange 3 exemplaires de toute la suite du Bulletin et des Mémoires. — Avec le consentement de Mr. le Vice-Président le premier Secrétaire a remis à Mr. Gautier libraire à Moscou 3 exemplaires com- plets du Bulletin de 1829—185# N° 1 et des Mémoires 14 volumes, pour étre expédiés à MM. Barthes et Lowell à Londres. Mr. le Dr. Orro MounixE de Gambas sur l’isle de Bornéo remercie pour sa nomination comme membre de la Société, donne quelques détails sur son sejour sur l'isle de Java et promet d'envoyer plus tard des doubles de ses Coléoptères rassemblés en Japonie — ainsi que des notices plus détaillées sur les célèbres mines de diamans de Mungo. Lecture d’une lettre du Second Secrétaire de la Société, J. B. Auerback, qui donne quelques notices sur les résultats de son voyage au grand Bogdo. S. Excellence Nr. Ercawarp de St-Pétersbourg prie de lui faire parve- nir les pétrifications envoyées par Mr. Taratschkov d'Orel et par S. Exc. Mr. le Général-Major Vüôlkner du Midi de la Russie. Il désire les définir et les décrire dans le Bulletin de la Société. | Lecture des questions de prix de l’Académie Léopoldine-Caroline des sciences à Breslau, de la Société hollandaise des sciences de Harlem et de la Société princière de Jablonowsky de Leipzig. 493 Son Excellence Mr. le Comte Serge Sfroganoff envoie au nüm de Mr. Anatole de Zemidoff 2 volumes du voyage de Demidoff en Crimée, traduit en Russe. Le Premier Secrétaire, Dr. Renarp, présente le Bulletin N° 2 de 1854 qui a paru sous sa rédaction. Mr. le Comte pe ZEPPELIN, ambassadeur de S. M. le roi de Würtem- berg à St.-Pétersbourg, annonce qu'il vient d'expédier les Bulletins que la Société lui avait adressés pour plusieurs Sociétés et membres en Wür- temberg, Mr. l’Académicien BraNDt de St.-Pétersbourg, auquel la Société s'était adressée pour avoir son opinion sur les poissons de Chine décrits par Mr. Bassilevsky à Pecking, approuve l'impression du travail et dit que toutes les planches sont si intéressantes et si importantes qu’il croit qu’on doit les publier presque toutes, Le premier Secrétaire présente à cette occasion un aperçu général des frais occasionnés par la publication de 10 planches de ces poissons de Chine. — La gravure des planches, leur im- pression en couleurs avec le papier nécessaire, portera les frais à environ 4,270 Rbls. arg. —le premier Secrétaire propose à la Société, de s’adres- ser à un ou à plusieurs de ses membres honoraires, pour acquérir peut être les moyens de pouvoir publier ce travail si intéressant, Mr. le Conseiller d'Etat Norpmann de Helsingfors annonce qu'il fait paraître en te moment un grand ouvrage sous le titre: Paléontologie du Midi de la Russie et qu'il est presque achevé; Mr. Nordmann demande si les collections de Moscou ne pourraient aussi lui procurer quelques matériaux de plus pour cette publication: Mr. S. Srcnécezéerr envoie une lettre sur le Peganum Nigellastrum et une autre lettre de Mr. Bogdanoff sur le développement des Cyclopides. (Voyez Bulletin N° 3 de 1854.) Mr. Anorpne SENONER de Vienne envoie quelques autres exemplaires de l’Anthemis Neilreichii et donne encore quelques détails sur la méthode du Dr. Malfatti de prevenir la maladie des pommes de terre. Mr. le Professeur Larsen de Kharkoy remercie pour sa nomination comme membre actif de la Société, et Mr. Gustave Radde pour la sienne comme membre correspondant. 494 Mr. le Conseiller d'état Norpérsciorv de Helsingfors envoie quelques observations sur l'analyse de Mr. Hermann du Halbkalk-Diallog inserée dans le Bulletin N° 1 de 1854. La bibliothèque publique de la ville d'Odessa exprime son désir de pos- séder les publications de la Société. Mr. le Professeur Jarcer de Stoutigart communique quelques notices sur l’idendité des bisons américains et européens et demande si on n’a pas publié en Russie quelques observations à ce sujet. La Société Impériale économique de St-Pétersbourg prie de lui com- pléter son exemplaire des Bulletins de la Société. Lettres de remercimens pour l'envoi des publications de la Société de la part de Son Altesse Impériale le prince Pierre d’Oldenbourg, du Comte Pérovsky, du printe Serge Gagarine, des Comtes Ouvaroff et Bloudoff, de leurs Excellences MM. Brock, Moussine-Pouschkine, F. B. Fischer, Stéven et J. J. Davidoff, des MM. Roumine, Goloubkoff, Tourczaninoff, Kiprianoff, Baron Chaudoir, Büttner, Becker, Boulmerincq, Romanovsky, Taratschkov, Belke, Lapschine, Fôlkersahm, Buhse et Ménétriés, de la part des Universités de St.-Pétersbourg, Moscou, Charkov, Kiev, Dorpat et Kasan, de la Société agronomique du Midi de la Russie, des Académies des sciences et de médecine à St.-Pétersbourg, du Lycée de Démidoff, de la Société d’horticulture de Moscou, de l’observatoire central de phy- sique, de la Section caucasienne de la Société géographique russe, de la Société d'agriculture et du jardin botanique de St.-Pétersbourg, de la Société des antiquités des provinces baltiques à Riga, du Lycée de Ri- chelieu, de la Société minéralogique et du corps des mines à St.-Péters- bourg, de la rédaction du journal du ministère de l'instruction publique et de la Gazette le Caucase, de l'institut géologique de Vienne, de l’Aca- démie Léopoldino-Caroline des sciences à Breslau, de la Société saxonne des sciences à Leipzig, de la Société des Naturalistes à Fribourg, de. l’Académie des sciences de Paris, de la Société physico-médicale de Würzbourg, de la Société des Naturalistes de Stoutigard, de la Société des sciences à Prague, de la Société des Naturalistes à Zurich, des Sociétés entomologiques de Stettin et de Londres et de la Société des Naturalistes de Halle. La Cotisation pour 1834 et le diplome ont été payés par MM. les : Professeurs Kalinovsky de Moscou et Lapschine de Charkov. 495 DONS. a. Objets offerts. Mr. le Conseiller de Collège TararscHKoOFF d’Orel envoie la 4-ème cen- turie de sa flore des environs d’Orel. Mr. A. SERGÉEFF fait don d’une collection de plantes rassemblées dans les environs de Nachitschevan. Mr. An. Senoxer de Vienne envoie quelques coquilles et du sable d’Olinpian de Siebenburgen. Mr. Keurserc de Selenginsk envoie des semences de l’avoine sauvage du Baïcal. 4. C9 ENS Ge b. Livres offerts. St.-Petersburger Zeitung 1854. NN S$3 — 199. St.-Petersburg, 1854. in fol. De la part de la rédaction. . HKackazs. Tasera na 183% royr. N°9 9%—71. Tuæaucp, 1854. in fol. De la part de la rédaction. . Hocpednuxs. Tasera na 1834 royr. N° 15—38. C.-Ilerepôypre , 1854. in fol. Le la part de la rédaction. . OKOhOMutecriA Banner a 1854 royr. N° 13 — 37. C.-erepôypi Pb, 4854. in #4. De la part de la rédaction. . LWCMHUKS YIMNEPATOPCKATO PycceKaro Teorpaæaiueckaro OGmecTBa 3a 4954 roy. Kunxka 4, 2, 3 (C.-[erepoypre, 185%. in S. De la part de la Société géographique russe de St-Pétersbourg. . Bericht über die ersten auf Befehl S-r Majestät des Kaisers in Neurussland angestellten Impfungen der Rinderpest. St.-Peters- burg, 1854. in 4°. De la part de Mr. le Colonel de Bulmerincgq. Saussure, Henri. Monographie des guépes sociales. Cahier 3 et 4. Paris, 1853. in 8’. De la part de l’auteur. 2Kyphars Muuncereperea Mapoguaro Hpocsbuenis. 185%. Maprs, Anupbas, Man, Ioge, Ji: ., C.-Herepoypre, 1854. in 8. De la part de la rédaction. Ni 4. 1831. 34 496 9. Kyprars Manyæakrypr n Toprorau. 1853. CeuraGps. C.-Ilerep6ypr®, 10 11 12. 13 15 16 4853. in 8’. De la part de la rédaction. Entomologische Zeitung. Vierzehnter Jahrgang. Stettin, 1853. in 8°. De la part de la Société entomologique de Stettin. Linnaea entomologica. Achter Band. Berlin, 1853. in S. De la part de la Société entomologique de Stettin. oh: Malfatti, J. Berichte über die vorjährigen Versuche zur Ergründung u. Beseitigung der Kartoffelkrankheit. Wien, 1853. in 8. Le la part de Mr. Ad. Senoner de Vienne. de srne Auer , Louis. Découverte de l'impression naturelle. Vienne, 1853. in 8°. De la part de Mr. Senoner de Vienne. . iKyphars Cearckaro Yosxuersa. 1854 roxa. N° 4—8. Mocksa, 1854. 17. 18 19. 20 21 in 8°. De la part de la Société d'agriculture de Moscou. Topruut iRypnanr na 1854 roye. N° 1—#4. C.-Ierepoypre, 1854. ‘in S$. Dela part de la rédaction. Proceedings of the Royal Society. Vol: VII. N° 1. London, 1854. in 8’. De la part de la Société Royale de Londres. Kypnars Muuucrepersa Buyrpenunxe bar. 1854. Anpbar, Man, Tioub, Jio1b, AsrycrB. C.-Ilerepôypr?, 1854. in S. De la part de la rédaction. Omeuecmeennvra Sanucrn. 1854. Mar, Lionr, Itons, AgrycrB. Ceuraôps. C.-Ierep6ypræ, 14854. in 8. l’e la part de la rédaction. Onuerns VuneratToPpckaro PyccKkaro Teorpaænuecraro OGmecrtsa 3a 1853 roxs. C.-lerep6ypre, 1854. in $. De la part de la Société Ho de St.-Pétersbourg. Kypuass CagoBoacrea. 1851. N°3. Mockea, 1851. in S. Le la part de la Société d'horticulture | de Moscou: Kynçeps, A, Cons HAGAIOGEULH HPOH3BEIEHHBIXP Bb LAAPHOU PH3H- YéCKOÏ HOJINHEREPIXB eH OôcepBaropiaxB 8a 1850 royB. N° 1 u 2, C.-Ilerep6ypre, 1853. in 4. De la part du Comité du corps des mines. 22. 23. 25. 26. 27. 28. 29. CE e 32 497 T'pydu Iuurrarorckaro Boisnaro 3konomunuieckaro OGujecrna. 1854. Mapre, Anpbas, Mau, Frour, io, ABrycre, C.-lerep6ypre, 1854. in 8°. De la part de la Société d'agriculture de St-Pétersbourg. Kpamkii OTAeTB H Pbub UHTANHPIE BB TOPXECTBENHOMBE COGpani JimurvbATOPCKArTO VamBepenrera Ce. Baaqumipa @-ro Eroua 1833 COAA, Kierp, 1853. in 8°. Ve la part de l'Université de Kiev. . Janucku WMuueparoPckaro OGiecrsa Cerrcraro Xosañcrea FOxmnoit Pocciu. 1854 royb. N° 4—8. Ougecca, 185%. in 8°. De la part de la Société d'agriculture du Midi de la Russie. Bulletin de la Classe physico- mathématique de l’Académie Imp. des sciences de St.-Pétersbourg. Tom. XII. N° 18—24. Tom. XIII. N° 1—6. St.-Pétersbourg , 1854. in #. De la part de l’Académie des sciences de St.-Pétersbourg. Bouchardat, M. Archives de Physiologie , de thérapeutique et d'hygiène. 1854. N° 1. Mémoire sur la digitaline. Paris, 1854. De la part du rédacteur. Erman, A. Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland. Band 13, Heft 1—3. Berlin, 1853 —54. in 8. De la part de La rédaction. Dahlbom, And. Gust. Hÿmenoptera europaea praecipue borealia Tom. 2. C. 12 tabulis. Berolini, 1854. in S°’. Acheté. KYyprarc Cagozogcrsa. 4854. N° 1 c® npu6asieu. N° 1. x N°02% upuôasien. N° 2. Mocksa, 1854. in S’. De la part de la rédaction. Hormuupoes,. Hukon. Marepiarpr 314 Muueparorin Poccin. 4acrs 1. nu Araacr. Baunyckb 6, 7 n 8 &.-Ilerep6ypre , 1854. in 8° nu 4. De la part de l’auteur. Erhardt, Fried. De articulationibus inter truncum et extremitatem superiorem intercedentibus. Dissert. Kioviae, 1854. in 8. De la part de l’Université de Kieff. Correspondenzblatt des naturforschenden Vereins in Riga. N° 1—9,. 4853—54. Riga, 1854. in S. De la part de la Société des Natu- ralistes de Riga. 39° 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. ASS /lemudo6s, Au:T. lyremecrsie sr IOxuyio Pocciw x Kpnup &B 1837 rogy. Hisjauie pneyukamn, Mocnza, 1853. in 8°. De la part de Mr. Anatole Démidoff. Je - Ile: WscabaoBauie KaMenuo - yroxbharo Aonenkraro Bacceïñna upousreqeuuoe 5b 4837—59 rojax 10 pacuopaxeniro A. HE, AemayoBa. [epesog» cb 4 pauuysckaro IÎpoæ. FT. E. 1Eyposckaro. B ATiacomB H3B 9 TaGanuÿB 4H reonoriuteckoN Kaprai. in fol. Mockxsa, 1852. in 8° et in fol. De la part de Mr. Anatole Démidoff. Würtembergische-naturwissenschaftliche Jahreshefte. 6-ter Jahrgang 2-tes u. 3-tes Heft. Stuttgart, 1854. in 8°. 10-ter Jahrgang 2-tes Heft. De la part de la Société des Naturalistes de Stouttgart. l'opaoes , Hs. O noenix? orkpnitTicxB so1ora. {.-Ilerepôypre , 185%. in 8°. De la part de l’Université de St-Pétersbourg. Lacordaire , Th. Histoire naturelle des insectes. Tom. 1. Paris, 185%. in 8°’. De la part de l'auteur. Kypuars Muunereperea Tocyarperseunbixe Huymecrep. 4854. Mai, Iionb, Isois. C.-Iferepoypre, 1854. in 8°. Le la part de la rédaction. Deremo6s, À. Oueprb Taæanerkon æaopbt © -Herep6ypre, 1853. in $°. De la part de l’Université de St.-Pétersbourg. Beuunezpadckiit , IT. O auixkenñim CHCTEMPI MaTéPiaïbHBixBb TOUEK'b. C.-[Terepôypre, 1853. in 8°. De la part de l'Université de St.-Pé- tersbourg. l'pesunexe, Roncr, Ypaavcria usymupyasbia Koum. (C.-Ilerep6ôypr», 4854. in 8. le la part de l'Université de St.-Pétersbourg. Docllen, Guiel. Meletemata quaedam de methodis secundum quas superficiei cujuslibet partes in qualibet alia superficie delineantur. Petropoli, 14853. in #. De la part de l’Université de St-Pétersbourg. Byauvr H. CymaporosB n cospeuenuaa euy «puruna. C.-I1erep6yprp, 183%. in 8°. De la part de l'Université de St.-Pétersbourg. . Bianconi, J. Jos. Repertorio italiano per la storia naturale. Anno 1853. fascie 2, Bononiae, 1853. in $. De la part de Mr. Bianconi. . Jahrbuch der Kaiserlich - Kôn. geologischen Reichsanstalt. 1853. N° %. Wien, 1853. in 4. De la part de l’Institut géologique de Vienne. 46. 48. 49. 50. 51. 52. 93. 56 499 Auer, Alois. Die Entdeckung des Naturselbstdruckes. Wien, 1854. in 4. De la part de l’auteur. Verhandlungen der Russ. Kaiserl. mineralogischen Gesellschaft in St.-Petersburg. Jahrgang, 1854. in $. De la part de la Société Imp. de minéralogie de St-Pétersbourg. Natuurkundig Tijdschrift voor Nederiandsch Indie. Deel IV. Nieuwe Serie. Deel I. Aflevering 4—6. Deel II. Aflevering 1—6. Batavia, 1853. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes à Batavia. Jüger, G. Ucber die Idendität des europäischen u. amerikanischen Bison. (Aus den Würtembergischen naturw. Jahresheften 1854) in S’. De la part de l’auteur. Lo) T'oprorit sKypuaxr na 1854 royr. N9 3. C.-ilerepoyprb, 1854. in 8°. De la part de la rédaction. Weitenweber, Wilh. Rud. Denkschrift über Aug. Jos. Corda’s Le- ben u. literärisches Wirken. Prag, 1852. in #4. De la part de l’auteur. —— Denkschrift über die Gebrüder Joh. Swatopluk u. Carl Boriv. Presl. Prag, 1854. in 4. De la part de l’auteur. Hanus, Ign. I. Systematisch u. chronologisch geordnetes Verzeich- niss sämtlicher Werke der K. bôhmischen Gesellschaft der Wissen- schaften. Prag, 1854. in 8’. De la part de la Société des sciences à Prague. Bericht des Geschäftsleiters Prof. J. E. Wocel in der General- versammlung der Gesellschaft des bôhmischen Museums am 17-ten November 1853. Prag , 4854. in S. Le la part de la Société des sciences à Prague. . Stulce, Vaesl. Pisne ke cti Sv. Cyrilla a Methoda, aäpostoluv a dobrodincuv siovanskeho narodu s pripojenym strucnym zivotopi- sem jich. V. Praze, 1854. in S’. De la part du Lr. Weitenweber de Prague. T'apauroes, Aa. KRarasor® Bbicymcrairixe pacrenin Opaoseroi æaoper Corus {. C.-Herep6yprr, 1854. in 8°. De la part de l’auteur. . l'eümarns, Por. © ao6bisañin chper uw Chpuoit KiCAOTot M3B KROAHeAA- , 4 ob. Mocksa, 1854. in S'. Le la part de l'auteur. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 500 Mittheilungen dér Kais. freién ‘konomischen Gesellschaft zu St.- Petersburg. 1854. 3-tes u. 4-tes Heft. St.-Petersburg, 1854. in 8°. De la part de la Société économique de St-Pétersbourg. Many pakmypreia m ÉFOpHo3aBOJCKIA nasbcria. 1833. N° 38 — 59. C.-I£erepGypr'?, 1853. in S&. De la part de la rédaction. #K y pra. AA MauyakTy pb u Topronan. 1853. Okra6p» , Hon6ps ul AekaGpe. C.-iterep6y;pre, 1853. in 8°. Le la part de la rédaction. Denkschrift zur Feier ihres 50 jährigen Bestehens heraussgegeben von der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur. Breslau, 1853. in #. De la part de la Société silésique de Preslau. Breissigster Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vater- ländische Kultur. Breslau , 1853. in #°. De la part de la Société silésique de Breslau. Novorum Academiae Caesareae Leopoldino - Carolinae naturae cu riosorum voluminis 24 partis prior. Cum tabulis 23. Vratislaviae, 4854. in 4. De la part de l’Académie Léopoldino - Caroline des Naturalistes. : Preisfrage der K. Leopold. Carolinischen Akademie der Naturfor- scher ausgesetzt von dem Fürsten Anatol von Demidoff für 1855. in 4. De la part de l’Académie Léop. Carol. des Naturalistes de Breslau. Mémoires de la Société de physique et d'histoire naturelle de Genève. Tom. 13. partie 2. Genève, 1854. in #. De la part de la Société de physique etc. de Genève. ù Nouveaux Mémoires de la Société helvétique des sciences naturel- les tom. 13. Avec 36 planches. Zürich, 1853. in #. De la part de la Société helvétique des sciences naturelles. Mittheilungen der naturforschenden Gesellschaft in Zürich. Heft 6 u. 7. Zürich, 1852 — 53. in 8. De la part de la Société des Naturalistes de Zurich. Actes de la Société helvétique des sciences naturelles réunie à Sion en 1852. Sion, 1852. in 8’. De la Société helvétique des sciences naturelles. 69. 10. 11. 17 13 14, 15 19. 80. 81. 901 Mittheilungen der naturforschenden Gesellschaft in Bern aus dem Jahre 1852 — 54. N° 250—315. Bern, 1852—5#. in 8. De la part de la Société des Naturalistes de Bern. Zuchold, Ernst. Additamenta ad Georg. Aug. Pritzelii thesaurum literaturae botanicae. Halis, 1853. in 8°. Le la. part de l’auteur. Beiträge zur rheinischen Naturgeschichte herausgegeben von der Gesellschaft für Befôrderung der Naturwissenschaften zu Freiburg. Heft 1—3. Freiburg, 1849—53. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes à Freibourg. Berichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Befôrderung der Naturwissenschaften zu Freiburg. 1853. N° 1. Freiburg, 1553. in $. Le la part de la Société des Naturalistes de Freibourg. Schlümilch., O. Ueber die Bestimmung der Massen u. der Träg- heitsmomente symmetrischer Rotationskôrper von ungleichformi- ger Dichtigkeit. Leipzig, 1854. in 8. De la part de la Société saxonne des sciences à Leipzig. —— Ueber einige allgemeine Reihenentwickelungen u. deren Anwendung auf die elliptischen Funktionen. Leipzig, 1854. in g. De la part de la Société saxonne des sciences à Leipzig. . Hansen, P. À. Entwicklung der negativen u. ungraden Potenzen der Quadratwurzel etc. Leipzig, 1854. in $. De la part de la Société saxonne des sciences à Leipzig. Berichte über die Verhandlungen der K. sächs. Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig. Mathemathisch - physicalische Classe. N° 2 u. 3. Leipzig, 1853—5#. in $. De la part de la Société des sciences à Leipzig. Zech, J. Astronomische Untersuchungen über die wichtigeren Fin- sternisse etc. Aus den Preisschriften der Jablonowskischen Gesell- schaft.in Leipzig. N°. IV, Leipzig, 1853. in 8°. De la part de la Société du Prince de Jablonowski à Leipzig. Jahresbericht für 1850, 1854 u. 1852 von der Gesellschaft für Natur- u. Heilkunde in Dresden. Dresden , 1852 —53. in S&. De la part de la Société des Naturalistes et Médecins de Dresde. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 94. 92. 93. D02 Pictet, F. J. Matériaux pour la Paléontologie suisse. Livraison 1. Genève, 1854. in 4. De la part de l’auteur. Raaccens, Erop. Hoërie marepiaabl 414 apesnbuimen lcropin Caasanb sooGue 11 Caarano - PyccorB elc. etc. Boinycre I. Mocrsa, 1854. in 8’ De la part de l’auteur. Archiv für die Naturkunde Liv -Ehst- u. Kurlands. 2-te Serie. Biologische Naturkunde. 1 Band {À Lfrg. Dorpat, 13854. in S°. De la part de la Société des Naturalistes de Dorpat. Sitzungsberichte der Dorpater Naturforscher-Gesellschaft. Bog. 1—4. Dorpat, 1854. in S. Le la part de la Société des Naturalistes de Dorpat. Baabmeps , Aer”, KRypcer Auaromin uezozbuüeeraro Than. Bsriyers isecrou. Riesr, 4853. in $. De la part de l'Université de Kiev. Proceedings of the american philosophical Society. Vol. V. J\e 48. Philadelphie, in 8. De la part de la Société américaine philosophique de Philadelphie. Proceedings Academ. natural. scienc. of Philadelphia. Vol. 6. Je 7. Philadelphie , 1853. in 8&. De la part de l'Académie des sciences naturelles de Philadelphie. Heyfelder, J. E. Das chirurgische u. Augenkranken-Clinicum der Universität Erlangen 1852—53. Berlin, 1853. in 8. De la part de l'auteur. —— Idem vom Jahre 1851—52. Berlin, 4852. in 8’. De la part de l'auteur. Heyfelder, Oscar, Ueber falsche Wege, ein Beiträg zur Pathologie der Harnwerkzeuge. Breslau, 1854. in #. De la part de l’auteur. Thomä, €. Wochenblatt des Vereins Nassauischer Land. u. Forst- wirthe. Wiesbaden, 1853. in #. Le la part de la Société des forestiers à Wiesbade. Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle. 1-tes Ban- des 2—% Quartal. Halle, 1853—54. in #. De la part de la Société des Naturalisées de Halle. 203 94. Kokscharov, Nicol. v. Materialien zur Mineralogie Russlands. Liefer. 6, 7 u. 8. u. Atlas. Lief. 6—8. St.-Petersburg, 1854. in 8° u. 4. De la part de l’auteur. 95—111. Dissertationes 17 Universitatis Helsingforsiae. Helsingf., 1854. in 8° et 4’. De la part de l’Université de Helsingfors. 412. OG6osprnie npenogaBamin HaÿKB I HCKYCCTEB BB ÎIMNTEPATOPCKOMB Yunsepcarerb C8. Baaqumipa BB nepsomB nonyroain 1854—55 yueo- * maro roga. KieB», 1854. in #4. De la part de l'Université de Kiev. 113. Cuvier, le Baron, Le regne animal. Troisième édition avec figures. Tom. 1—3. Bruxelles, 1836. in 8. De la part de Mr. le Professeur KHalinovsky. 114. Endlicher, Steph. Genera plantarum secundum ordines naturales disposita. Vindobonae, 1836—40. in gr. $. De la part de Mr. le Professeur Kalinovsky. 4145. Humboldt, À. v. Central-Asien.Aus dem Franzôs. von Dr. W. Mahl- mann. Band 1—2. Berlin, 1844. in S°. De la part de Mr. le Professeur Kalinovsky. 416. L'oOuurui Akrb BB PuurenverckomB Auneb 30-r0 ABrycra 1854 roga. Ojecca, 1854. in #4. De la part du Lycée de Richelieu. SÉANCE DU 1S NOVEMBRE 1854. Mr. le Conseiller d'état TourczaniNorr envoie un article sous le titre: «Animadversiones ad primam partem herbarii Turczaninoviani, nunc Universitatis Caesareae Charkoviensis.» (Voyez Bulletin JN2 4 de 1854.) Mr. le Pasteur Bürrner fait remettre un mémoire sous le titre: «Die Macht des Menschen in der Natur angewendet auf Eingewôhnen:der Pflanzen.» Lettre de remercimens du bord de la frégate Pallas du détroit de Tatarski de la part de S. Exc. Mr. le Contre-Amiral Poutiatine pour sa nomination comme membre honoraire de la Société. e Le premier Secrétaire, Dr. ReNarp, annonce que là -Société des Naturalistes d'Emden (en Hannovre) a envoyé le rapport annuel de ses NN 4. 1854. 35 904 travaux scientifiques pour 4853 et qu’elle prie la Société de vouloir bien entrer avec elle en échange mutuel de publications. Mr. le Baron pe Morrerus, Chargé d’affaires de S. M. le roi des Pays-Bas à St.-Pétersbourg annonce qu'il est chargé par son gouvernement d’expé- dier à l’avenir tous les Bulletins de la Société destinés pour les Pays-Bas ou ses colonies. Lecture d’une lettre de Mr. le Dr. J. G. Fiücez, Consul général des états unis du Nord de FAmérique à Leipzig, qui annonce le départ de 3 grands paquets déstinés à la Société et contenant un nouvel envoi d'ouvrages offerts par l’Institut de Smithson à Washington et par d’autres donateurs de l'Amérique. Lecture d’une lettre de la Société d'agriculture de Moscou qui envoie un échantillon d’un Orthoptère, nommé Cméeuë accompagné d’une lettre de Mr. Ch. P. Koslov dans laquelle ii prie la Société de vouloir bien définir l’insecte. — La Société en a chargé Mr. le Professeur Warneck qui, vü la mauvaise conservation de l’insecte qui parait étre une nouvelle espèce d’Orthoptères, adresse à la Société la demande de lui procurer un échantillon en meilleur état. Le Second Secrétaire, Mr. le Dr. AuErBAcu, présente de la part de Mr. Glitsch de Sarépta une masse de fer météorique pésant 32 livres et 58 zolotniks trouvé dans le courant de cette année dans les steppes des Caïlmouques sur le bord droit du Volga à 30 verstes de Sarépta. — Mr. Glitsch a chargé Mr. Auerbach de faire mouler en platre cette pièce unique et d’en couper plusieurs échantillons pour les distribuer à quel- ques Sociétés savantes, entre autres à la nôtre et à l’Académie des scien- ces de St.-Pétersbourg. — Ce fer météorique présente une masse com- pacte arrondie sur les angles sans aucune trace d'Olevine ou d’autre corps étranger; — il est assez riche en Nickel et si on le traite avec de l’acide nitrique il présente sur la surface un réseau de lignes se croisant régulièrement et connu sous le nom de figures Widmanstedten, ce qui prouve l’origine météorique de ce fer. Lettres de remercimens pour lenvoi du Bulletin de la Société de la part de l'Académie des sciences de Vienne, des Sociétés des Naturalistes de Strassbourg, de Batavia, de Gôttingue et de Bonne, de l’Académie des sciences de Berlin, de la Société zoologique et botanique de Vienne, de 205 la Société agronomique de St.-Pétersbourg , du Lycée de Demidoff à Jaroslav, des Universités de Dorpat, St.-Pétersbourg, Kharkoy et Kiev, de l’Académie médico-chirurgicale et du jardin botanique de St.-Péters- bourg, et de la rédaction du Journal du Ministère de l'instruction publi- que, des MM. le Baron Chaudoir, Tourczaninoff, Radoschitzki, Büttner, Kokscharoff, Ménétries, Belke, Lapschine et de Mr. Ch-s. And. Meier. DO NS. a. Objets offerts. La Société Impériale économique de St-Pétersbourg envoie une col- lection des semences de l'Amérique du Nord rapportés par Mr. Victor de Motschoulsky. Mr. Pocanxa envoie la 5-ème centurie de plantes sechées du Gouver- nement d'Orel. Mr. le Colonel Karnicow fait don de 2 peaux d’Antilopa Saiga mâle el femelle. Mr. Arexannre Becker de Sarépta envoie # oiseaux des environs de Sarépta et d'un os pétrifié (os calc. bovis prisci.) Mr. Cnevirseu fait don de quelques pétrifications du système silurien recueillies dans les environs de Kaménetz-Podolsk. Bb. Livres o fferts. 4. Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. 5-ter Band, Heft 2—%. Band 6 Heft f. Berlin, 4853—5%. in 8°. Je la part de la Société géologique de Berlin. 2. Jahresbericht der Wetterauer Gesellschaft für die gesammte Natur- kunde zu Hanau von 1851—-1854. Hanau, 185#. in S°. De la part de la Société de Vétéravie à Hanau. 3. Mémoires de la Société du Muséum d'histoire naturelle de Stras- bourg. Tom. 4. Livraisons 2 et 3. Strasbourg, 1353. in #. De La part de la Société du Musée d'histoire naturelle de Strasbourg. EN . 2Kypnaris Muancrepersa Bayrpenauxe 4518. 1854, Cexra6pr, OkraGps. C.-Ilerepôypre, 1854. in 8°. De la part de la rédaction. un 40. 11. 12. 13. 45. 16. 17. 18. 906 . ÆKypnars Munucrepcrsa Hapoauaro Îlpocsbuenin. 1854. Agrycre, Ceura6ps. C.-tlerep6ypr®,, 1854. in 8°. De la part de la rédaction. . ObvAGzenie © 1ÿOGAHYHOMB HPeLOJABAHIH HaAYKB BB MMHEPATOPCKOMB C.-tlerep6yprekomB Yausepourerb na 1854—55 roy8. C.-Ilerep6ypr®, 1854. in S. De la part de l’Université de St.-Pétersbourg. . OmeuecmeenhbiAa Sanncku Ha 1854 roaB. OkraGps, Hoa6pr. C.-ILerep- Pb) P 6;:pc?, 1854. in 8°. De la part de la rédaction. . St.-Petersburger Zeitung. 1854. Ne 221—253. St.-Petersburg, in fol. De la part de la rédaction. . 2Kyphars Mauyæarrype 4 Toprosus. 185%, Susaps, desparr nm Mapre. C.-[erep6ypr?, 1854. in 8°. De la part de la rédaction. anucku VIMnEPATOPCKArO OômectBa Cervckaro XosancrBa I0Oxuou Poccin. 1854. Ne 9. Onecca, 1854. in 8°. De la part de la Société d'agriculture du Midi de la Russie. Jahrbuch der Kaiserlich-K. geologischen Reichsanstalt. 1854. JN8 1. Wien, 1854. in gr. 8. De la part de l’Institut géologique de Vienne. Costa, O. G. Prospetto: Ittiologia fossile italiana. Napoli, 1853. in #. De la part de l’auteur. Kaëerkass. Tasera na 1854 ro1p. JNè 72—79. Tuæauce, 1854. in fol. De la part de la rédaction. OkchHoMueCKiA Sauucka a 1854 rogs. Ne 38, 39. C.-ITerepôypre , 1854. in #. Ÿe la part de la Société d'agriculture de St.-Pétersbourg. [ocpeonure na 1854 roxr. NN 39—42. C.- Fee Bb; 14854. in fol. De la part de la rédaction. Monatsbericht der Kônigl. preuss. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1853. August, September, October, November u. December. 1854. Januar bis Juli inclus. Berlin, 1853—5#. in S. De la part de l’Académie Royale des sciences de Berlin. Abhandlungen der K. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1833. Berlin, 1854. in 4. De la part de l’Académie des sciences de Berlin. Proceedings of the Royal Society of Edinburgh. Session 1852—53. Vol. 3 N° 43 (pag. 147 — 198.) Edinburgh, 1853. in S'. De La part de la Société Royale d'Edinboury- 19. 20. 21. 23. 25. 26. 21. 28. 29. 907 The transactions of the entomological Society of London. New Series. Vol. 2. part the 3, 4, 5, 6. London, 1852—53. in 8°. /e la part de la Société entomologique de Londres. Nachrichten von der Georg-August Universität u. der Kôünig. Gesell- schaft der Wissenschaften zu Gôttingen. 1853. N> 1—17. Gôttingen, 1853. in $. / e la part de la Société Royale des sciences de Güttingue. Zeitschrift fur die gesammten Naturwissenschaften herausgegeben von dem naturwiss. Vereine in Halle. Jahrgang ‘853. Juni, Decem- ber. Halle, 1853. in 8°.. ‘’e la:part.de-la. Société des. Naturalistes: de Halle. . Sitzungsberichte der Kais. Akademie der Wissenschaften, — Mathe- matisch-naturwissenschaftliche Classe. Band XI, Heft1—4. Band XII, Heft 1. Wien, 1853—54. in:S°’. De la part de l’ Académie des sciences de Vienne. Verhandlungen des zoologisch-botanischen Vereins in Wien..Band 3. Wien, 1853: in 8’. Dela part de la Société zootogique-botanique de Vienne. Walz, G. F. u. Wäincekler; F: L. Neues:Jahrbuch für: Pharmacie. Band 1. Heft 1—3. Speyer, 185%. in.8°* Lela part de la rédaction. Auer, Al. Tafeln zu dem Vortrage: Der Polygraphische Apparat der Staatsdruckerei in Wien. Wien, 1853. in 8’. De la part de l’auteur. Jahresbericht des physikalischen Vereins in Frankfurt a. M. für 14852—53. Frankfurt, 1854. in S$. Le la part de la Société physicale de Frankfort s. M. Jahrbücher des Vereins Lun Naturkunde im Herzogthume Nassau. 9-tes Heft, Abtheilung 1 u. 2. Wiesbaden, 1853. in S’. £e la part de la Société des Naturalistes de Wiesbaden. Verhandelingen uitgegeven d’oor de Commissie belast met'het ver- vaardigen eener geologische Beschrijving en. Kaart von Nederland.— Eerste Deel, Te Haarlem, 1853. in 4. Le la part de la Société des sciences de Harlem. Külliker, Scanzoni u. J. Scheerer. Verhandlungen der physicalisch- medizinischen Gesellschaft in Würzburg. Band 4, Heft 1 u. 2. Würz- 30. 91. 32. 33. 34. 3. 36. 37. 38. 39. 40. #1. 008 burg, 1853—54. in 8°. De la part de la Société physico-médicale de Würzbourg. Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussischen Rheinlande u. Westphalens. — Jahrgang 10. Bogen 16—29. Bonn, 4853. in $8. De la part de la Société des Naturalistes de Bonne. Transactions of the Royal Society of Edinburgh. Vol. XX. part 4. Edinburgh, 1853. in #. De la part de la Société Royal d'Edinbourg. Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Halle. 2-ter Band 1-tes Quartal. Halle, 14854. in 4. De la part de la Société des Natu- ralistes de Halle. Kpamrit oruers n pbup unraunbie Bb TOPKeCTBEHHOMB copain mneparoPckaAro Yumeepcuretra C8. Baaauuipa 10-ro Irousa 1854 roya. Kierr, 1854. in 8. De la part de l’Université de Kiev. OGospruie npenogasanin 88 muxparopckomr Kasauckowb Yaurep- curerb Ha 1854—55 roy. Kasaus, 1854. in S. De la part de l’Uni- versité de Kasan. Correspondenzblatt des naturforschenden Vereins zu Riga. Siebenter Jahrgang. JNè 10—12. Riga, 1854. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes de Riga. Motschulsky, Victor: Etudes entomologiques: année 2 et 3. Helsing- fors, 4853—54. in 8°. De la part de l’auteur. Momuyavcrii, B. OGuyin ouepk? xosahcrsemmo Hb10r0pKCKOÏ BBICTAB- ku 4853 rona. C.-Ilerep6ypre, 1854. in 8°. De la part de l’auteur. Ceodë naGarogeniñ NPONSBEACHHBIXB Bb LAABHOH H8HUCCKOH H HOY- YMHEHHPIXB O6cepBaTOpiax Bb 8a 1851 roye. N° 1x2 C.-Ilerep6ypr», 4853—54, in #. De la part du Conseil du corps des mines. Saussure, Henri. Monographie des Guèpes sociales. Cahier 5. Genève, 4853. in 8°. De la part de l'auteur. Foprot iRypuars ua 1854 roxp. N° 5. C-Ierep6ypre, 1854. in 8°. De la part de la rédaction. 2Kyprars Muuncrepcrsa Focyaapcrsenubixe VmyuecrBr. 1854 Ok- ra6pe. C.-llerep6ypre, 1854. in 8. De la part de la rédaction. 42. 43. 44. 45. 46. #T. 48. 49. 51. 52. - part 1—# en 7 volumes. Edinburg, 1852—53. in #4. De la part des 53. 909 Zuchold , E. A. Bibliotheca historico naturalis. 3-ter Jahrgang Heft 1 u. 2. Gôttingen, 1853. in 8°. De la part de l’auteur. Kamaaoes chMauB, 1epeñb, KYCTAPHUKOBB, OBOueH, XABGOBB H 4py- CHXB PaCTeHIH HPHBeseHHPIXB BB 1854 royy use Cbsepaoïn Auepnkx B. I. Mouyascknme. C.-ilerepG6ypre, 1854. in 8’. De la part de la Société économique de St-Pétersbourg. AKMS 8B IMAEPATOPCKOMB XaPbEKOBCKOMB VuusepcurerB 30-r0 Agrycra 1854 roga. Xap>roBb, 14854. in 8. De la part de l'Université de Kharkov. O6o3pruie npenogagania npeambrogB BB PIMNEPATOPCKOMB XapbkoB- cKkOMB ŸYuuBepcuterh Ha 1854 — 55 royr. Xaprrorb, 1854. in 4. De la part de l'Université de Kharkow. Toprwit 5RypuaaBr na 1854 rog8. N° 6. C.-Ilerep6ypre, 1854. in 8°. De la part de la rédaction. Vrasameir KB oææuuianpHoñ YaCTH HOBPEMCHHPBIXB sain Mun- HHCTepetrBa Hapoanaro [lpocsbhinenia 8a 1803—1853 roy. C.-Ile- rep6ypr?, 1854. in S. De la part de la rédaction. Mauy(pakmyprora w ropnosasogekia nssberin 8a 1854 royp. Ne 4—42 incl. C.-Ilerep6ypre, 1854. in 8°. De la part de la rédaction. Dumont, André. Carte géologique de la Belgique en 9 feuilles. gr. fol. De la part de l’auteur. —— (Carte géologique de la Belgique et des contrées voisines. Bruxelles, in gr. fol. De la part de l’auteur. Tpyodbi MuusraAropckaro Bo1pbuiaro DROHOMHUECKATO OGurecrsa. TOMB 4. Okraôpe 1854. C.-1lerep6ypre , 1854. in 8. ÿe la part de la Société économique de St.- Pétersbourg. Transactions of the Royal Society of Edinburgh. Vol. 18, 19 et 20 MM. Lovel et Barthes en échange. The Philosophical transactions of the Royal Society of London. Vol. 4—18. London, 1809. in 4. De la part des MM. Lovel et Barthes en échange. 910 54. The transactions of the Royal irish Academy. tom. 1—2 en 30 volu- mes. Dublin, 1787—1848. in 4°. De la part des MM. Lovel et Barthes en échange. 55. Proceedings of the Royal irish Academy. Vol. 1—5 en 13 brochures. Dublin, 18%1—5:. in 8°. De la part des MM. Lovel et Barthes en échange. 56. Murchison, Rod. Imp. Silluria. London, 1854. in S’. De la part de l’auteur. ED LEE E—— p p TABLE GÉNÉRALE DES MATIÈRES POUR L'ANNÉE 1854. LOOLOGIE. BECKER, A. Kurzer Bericht über einige Naturgegenstände, die im Jahre 1853 meine Thätigkeit besonders in Anspruch nah- MONS SR Le Ne ce nat nee es Lan Te CHauvoir, M. (le Baron). Mémoire sur la famille des Carabiques. 4ère parties sn MR rinedie es na 0uiE:449 et _CZzERNAY, À. Verzeichniss der Lepidopteren des Charkowschen und Poltawschen Gouvernements. . . + . . . . ,. . Ï. EvEersmann, Ed. Beiträge zur Lepidopterologie Russlands und Be- schreibung einiger anderer Insecten aus den südlichen Kir- gisensteppen. (Mit 4 Tafel). . . . . . . . . . II. Fiscuer, Sebastian. Abhandlung über einige neue oder nicht genau gekannte Arten von Daphniden und Lynceiden als Beitrag zur Fauna Russlands. (Mit 4 Tafel), . . . . . . . I Gocowarscnow, À. Larus columbinus. Espèce nouvelle, habitant les parages de la mer caspienne. (Avec 1 pl. color.). . . I. Gros, Dr. Loi nouvelle de la génération ascendante, facultative et contingente des infusoires. . . . . . . . « . I. Pag. 453 279 212 174 423 435 267 512 Pag. Masrowsxy. Neue Beiträge zur Bestätigung der Fischart Aspius Ow- sianka:-CZernay:: 00. CR nn SRE 20 Rave, Gust. Beiträge zur Ornithologie Süd-Russlands, insbesondere die Vogel Tauriens betreffend. . . , , +. . +. . II 131 RourzutER, Ch-s. Répartition des taches blanches sur les animaux domestiques. (Traduit du Russe: BbcrawkP), . ,. . II. 459 ZezLer, P. C. (in Glogau) Lokalitäten an der Ostküste Siciliens in le- pidopterologischer Hinsicht dargestellt. . . + LE © BOTANIQUE. KREYENBERG, E. (aus Simpang). Neue Pflanzenarten im botanischen Garten zu Buitenzog. --. . os 01 255 Rave, Gust. Versuch einer Pflanzen-Physiognomik Tauriens. (Mit 4 Holzschnitte.) © e e e e e Q Q Q e e e e IT. 243 Semenow, N. M. Einige Bemerkungen über die moskowischen See- rosen. Q e e e e e 6 Q e e CI C0 e e e e I. 226 Srscaéezéew, S. Nouveau supplément à la flore altaïque. . . Il. 145 TARATSCHKOFF, Al. Observations sur le développement des plantes in- digènes des environs d’Orel et en partie, dans le district de Karatschew faites pendant l’année 1851. . . . ,. . I. 470 Turczaninow, Nic. Flora baicalensi-dahurica. (Continuatio). 1.353. II. 53 —— Animadversiones ad primam partem herbarii Turczani- noviani nunc Universitatis Caesareae Charkoviensis. . Il! 271 £ GÉOLOGIE, PALÉONTOLOGIE ET MINÉRALOGIE. BusTTNeR, J. G. Geognostisch - geologische Ansichten, entnommen aus Kurlands Erdlagerungen.. . . . . . . . . I. 233 Ercuwazn, Ed. Die Grauwackenschichten von Liev- und Esthland. NitTatelns. 52e" Le SAIS RESORTS 3 HERMANN, R. Halbkalk - Diallag von Achmatowsk. . . . . . 1. 273 513 Pag. KiprisANOrF, Val. Erster Zusatz zur Beschreibung des Koprolithes Mantelli. (Mit Holzschnitten). Sie It. 254 ie Fisch-Ueberreste im Kurskschen eisenhaltigen Sand- steine (camopoy®) 5-ter Aufsatz. Mit 2 Tafeln. . . . Il. 373 PLanEr, D. J. Entdeckung eines Steinkohlenlagers am West-Abhange des UÜrals. e © L] e e © e e e L2 [1 e e ® e I. 267 WANGENHEIM VOn Quarex, F. Nachträgliche Beobachtungen über die Bildungsart einer schwarzen Erde in den nôürdlichen Gegen- den Russlands. . . . lee is VÈL 446 MATHÉMATIQUE, CHIMIE ET MÉTÉOROLOGIE. Hermann, R. Untersuchung der Asche von Salsola Soda. . . I. 261 Pororr, Al. Précis d’une théorie de l'intégrale définie. . . +. II. 206 Spassrxy , M. Observations météorologiques faites pendant l’année 1854. ® e e © e@ e (] e ® ® (C2 @ é e LE 489. II. 415 VOYAGE ET CORRESPONDANCE. EvERSMANN, E. Einiges aus meinem Tagebuche während einer Reise in’s Ausland im Winter 1852—53. e e e e © e e IL. 398 Lerrres des MM. Bogdanoff, Eichwald, Hermann, Steven et Stsché- gléew. © L] e L] e [2 e © e e e [1 L] e L] (] Ï. 481 SÉANCES DE LA SOCIÉTÉ. Exrsair des protocoles des séances de la Société. . I. 507 et II. 487 ilorqo oh 38 Beer 1854PI | Tab] VER. Ness rare PE DNS ue NU JA EC Sa TONI ET PEN LENS), Ge : ‘ NE : . ; : > ; É " Leg. 19. Pt yornunalus Epurgyres. vi 14. 6: Ophiusea S'CSGUISTT UE. V4 74 4 Andthrax roms 4 os : - : . ‘mn 7 A 1 - ur ‘AS ES » Athamantis » 7-9 Lindenia quacdrifolrale. » 43. ye hilars:. » À Smertnlhus Érersmamuikpef. » 10-13 Asilus qiqas, Ne MRC DO harrrie A. » 14 Anthrax canipicola. Bulletin 1854. PH. ga === PP , T Hemäipristis plicatilis n. sp Z Care F1-38 Otodus basalis Gite. harias medius n sp 3 Olodus Brandt n sp 45 20 Otodus (rassus Ag. 21-30 Otods Renardi- nsp. | d s 1-10 Olodus basalis Ciebel. 11-21 Ülodus subbasalis n. sp. 22— 26 Die lratiri sp. 27-58 Lamna raphiodon Ag. 39-451. subulate Ay. 46-49 Zühne-unbekannter Callung. . Bulletin 1854. Part. 73 £ 16. # re JÉANUS HE er) \ ie a WE ) 16/1 d IN L A ——— Va; 139 À. lyymenostegis FM. LE L lischer del ad siccun. DAT rats Lüth.PDamier & Josephi. ee: nié meer TS RIRE EE % van dinnnrs veypémere à Bulletin 1854. Part. | Tab.L. f 1 ELA VE D 1% \) y (LE Vu 4 T4 il OR E je #4 le me | $ L (DC 4 JE Te 7 | 53 À. DO d a /) R WW l) } AC \ (2) À ; L IN 1.4 11 1, \ , À NRA { Ÿ 0 p à | 2 1e \ \W/ \ ( SRI 1L1)7 } x N 1 N| \ a (Ye / d 7/5 NE \ 4 \Q VE / }, } Ne 2 D \ A { J € y \ L a {pl \ 1 : \ {l F 7 \ Z/\ \ v 4 \ in AY L / dl 2 C\) | Ù D ( S \ ( j N NA n \t \ 7 \ 7 < es), 1 se ER l A. Lith. P Damier & Josephi (& 167A.Bruguierii Bois. RE.L.Fischer del, où sicum. | FE L. Fischer del ad siccum cr \ 174. À. Bellangerianus F 168.À. fasciculijolius Boss À En tel Fret : re + à i £ F qhetre] ob rues 2 34 DS a a phare 27 mc RE mn TR, LES te Fa ee = + An 4 Tes